Die Weisheit des Jesus Sirach 9783111478623, 9783111111612


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Table of contents :
VORREDE
Inhalts-Verzeichnis
Erklärung der Abkürzungen
Prolegomena
Kap. I. Jesus Sirach und sein Buch
Kap. II. Der hebräische Text
Kap. III. Die griechische Uebersetzung des Enkels
Kap. IV. Ueber eine zweite griechische Uebersetzung
Kap. V. Die Afterübersetzungen des Griechen
VI. Kap. Die syrische und die arabische Uebersetzung
Kap. VII
Das Vorwort des Enkels
I. 1,1 – 4,10
II. 4,11 – 6,17
III. 6,18 – 8,7
IV. 8,8 – 10,29
V. 10,30 – 14,19
VI. 14,20 – 16,23
VII. 16,24 – 18,27
VIII. 18,28 – 20,26
IX. 20,27 – 23,27
X. 24,1 – 27,3
XI. 27,4 – 29,28
XII. 30,1 – 24. 33,13 b – 35,13
XIII. 35,14 – 36,16 a. 30,25 – 40
XIV. 31,1 – 33,13 a. 36,16 b – 22
XV. 36,23 – 37,15
XVI. 37,16 – 38,23
XVII. 38,24 – 41,13
XVIII. 41,14 – 42,14
XIX. 42,15 – 43,33
XX. c. 44 – 49
XXI c. 50
XXII c. 51
Berichtigungen und Zusätze
Stellen-Verzeichnis
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Die Weisheit des Jesus Sirach
 9783111478623, 9783111111612

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DIE

WEISHEIT DES JESUS SIRACH ERKLÄRT

TON

RUDOLF

SMEND

PROFESSOR IN GÖTTINGEN

MIT UNTERSTÜTZUNG DER KÖNIGLICHEN GESELLSCHAFT DER WISSENSCHAFTEN IN GÖTTINGEN

BERLIN VERLAG VON GEORG REIMER 1906

JULIUS WELLHAUSEN

GEWIDMET.

VORREDE. Neben der Auslegung und der geschichtlichen Würdigung des Sirach nimmt die Kritik des hebräischen Textes und der Uebersetzungen in dem vorliegenden Kommentar einen unverhältnismässigen Raum ein. Schon bei Johannes Drusius (van der Driesclie), der im Rückgang auf den Urtext die wissenschaftliche Erforschung des Sirach begründet hat, ist es nicht anders, und weshalb es unvermeidlich ist, ergibt sich untep aus den Prolegomena. Vorläufig möchte ich es aber schon hier rechtfertigen, in kurzer Darlegung des Ganges, den meine Sirachstudien genommen haben. Vor langen Jahren habe ich den syrischen Text mit dem griechischen verglichen. Denn obwohl die Originalität der syrischen Uebersetzung längst feststand, hatte sich in Deutschland Niemand systematisch um die Hunderte von Stellen bemüht, an denen Lesefehler, Missverständnisse und Willkürlichkeiten des griechischen Uebersetzers auf Grund des Syrers nachgewiesen werden konnten. Dagegen hatte in England A. Edersheim (Apocrypha, edited by Henry Wace, Vol. II, London 1888) diese Aufgabe in Angriff genommen. Er hatte zugleich die Verderbtheit des griechischen Vulgärtextes betont und zu seiner Verbesserung von neuem den Complutensischen Text herangezogen, dessen Vorzüge schon Joachim Camerarius und Johannes Drusius, und später Grabe und Bretschneider erkannt hatten, der dann aber von O.F.Fritzsche fast völlig verworfen war. Edersheim hatte auch die Afterübersetzungen, so namentlich die sahidisch-koptische, benutzt und die schon von Cornelius a Lapide bemerkte Verwandtschaft des Lateiners mit dem Syrer ins Auge gefasst und in neuer Weise zu erklären versucht. Ich konnte seine Beobachtungen ergänzen

VI

Vorrede.

und korrigieren und dabei wertvolles kritisches Material benutzen, das die Göttinger Bibliothek aus Lagardes Nachlass besitzt. So hatte ich einen glossatorischen Kommentar zum ganzen Buche einigermassen fertig gestellt, als die Entdeckung des hebräischen Textes, durch die S. Schechter sich einen bleibenden Namen gemacht hat, mir Einhalt gebot. Sehr viele meiner Vermutungen fand ich freilich bestätigt, aber zugleich war die Aufgabe jetzt in völlig neuer Weise gestellt und damit der Arbeit eine unerwartete Ausdehnung gegeben. Die Wiederherstellung von etwa 200 Zeilen, die in den hebräischen Handschriften mehr oder weniger zerstört sind, erwies sich als ebenso zeitraubend und schwierig wie unerlässlich. Sodann zeigte sichs, dass der hebräische Text im höchsten Grade verderbt war, und dass die Uebersetzungen nur auf Grund umständlicher Untersuchung zu seiner Verbesserung herangezogen werden konnten. Denn die Probleme, die der griechische, lateinische und syrische Text ihrerseits stellten, waren viel komplizierter, als man früher geglaubt hatte. Der hebräische Text beweist, dass der Grieche und der Syrer ihre hebräischen Vorlagen an manchen Stellen sehr willkürlich wiedergegeben haben, aber noch in anderer Hinsicht ist ihr Wert gesunken. Bickell hatte angenommen, dass der Syrer freilich nach hebräischer Vorlage, gelegentlich jedoch auch in Anlehnung an den Griechen, gearbeitet habe. In unerwünschtem Grade hatte er Recht gehabt. Der Syrer ist oft sogar einem stark entarteten griechischen Text gefolgt. Ich selbst hatte in den Zusätzen, mit denen der griechische Vulgärtext in der Complutensis und in manchen griechischen Handschriften vermehrt ist, Reste einer zweiten griechischen Uebersetzung vermutet, die auf einen erweiterten hebräischen Text zurückginge. Meine Vermutung wurde dadurch bestätigt, dass in den hebräischen Handschriften an mehreren Stellen der erweiterte hebräische Text zu Tage trat. Die zweite griechische Uebersetzung ist indessen nicht nur in manchen unserer griechischen Handschriften mit der ersten vermischt, noch stärker hat sie die griechischen Vorlagen des Lateiners und des Syrers beeinflusst. Die Verbesserung des hebräischen Textes ist jetzt das hauptsächlichste Ziel der Arbeit, In erheblichem Masse igt qr

Vorrede.

VII

selbst dazu das Mittel, und eine hebräische Konkordanz wird auf die Dauer auch aus diesem Grunde unentbehrlich sein. Gleichwohl erschien es mir vor der Hand noch notwendiger zu sein, den Sprachgebrauch und die Uebersetzungsweise des Enkels in einem vollständigen griechisch-syrisch-hebräischen Index festzustellen, der in einigen Monaten im Druck erscheinen soll. Denn für die Emendation des Hebräers kommen in erster Linie doch die Uebersetzungen, und namentlich die erste griechische, in Betracht. Die Abweichungen der Uebersetzungen vom Hebräer und von einander sind aber so gross, dass allein auf Grund einer vergleichenden Statistik der Wert ihres Zeugnisses in jedem einzelnen Fall festgestellt werden kann. Durch Erschliessung der Vorlage des Enkels muss übrigens auch positiv der Wert des gegenwärtigen hebräischen Textes gesichert werden. Sodann kann nur mit Hülfe einer solchen Statistik für das übrige Drittel des Buches, das wir nur in den Uebersetzungen besitzen, der Urtext erschlossen werden, soweit das überhaupt möglich ist. Der vorliegende Kommentar besteht deshalb zumeist aus dem Nachweis und der Beurteilung von Parallelen, die der hebräische Text und die Uebersetzungen für die einzelnen Stellen bieten. Zu dem Zwecke musste ich die Uebersetzungen grösstenteils in ihrem Wortlaut anführen. Dabei habe ich dem Syrischen, das zur Verringerung der Kosten mit hebräischen Lettern gedruckt ist, für des Syrischen unkundige Leser, soweit das nötig schien, deutsche Uebersetzung beigegeben. Den Lateiner habe ich überall da aufgenommen, wo er irgendwie für den Griechen oder für den Urtext in Betracht kommen kann, aber auch da, wo ich die lateinische Uebersetzung aus griechischen Varianten erklären konnte. Dagegen habe ich die der zweiten griechischen Uebersetzung angehörigen Verse in den Prolegomena abgedruckt und in ihrer Gesamtheit besprochen, sie im Einzelnen aber nur ausnahmsweise im Kommentar erörtert. Zu weiterer Entlastung des Kommentara habe ich der gleichzeitig erscheinenden Ausgabe des hebräischen Textes, die ich überall voraussetze, eine deutsche Uebersetzung des ganzen Buches beigefügt. Was ich über die Uebersetzungen als solche zu sagen wusste, habe ich in den Prolegomena ausgeführt. Im übrigen interessierten sie mich nur als Zeugen für den Urtext, so namentlich der

VIII

Vorrede.

sprachliche Ausdruck des Griechen, über den ich hiervon abgesehen auch kein Urteil habe. Dass ich auch sonst in keiner Beziehung abschliessende Resultate bieten kann, bin ich mir bewusst. Es musste mir genügen, die Schwierigkeit der Rekonstruktion des Urtextes darzutun und daneben einigermassen die Mittel aufzuzeigen, die hierfür zu Gebote stehen. Den Gedankengang Sirachs und den strophischen Bau seiner Reden habe ich überall in der Einleitung der einzelnen Abschnitte dargelegt. Zur Orientierung des Lesers zitiere ich deshalb in der Ueberschrift der links stehenden Kolumnen überall den Abschnitt, dem die auf beiden Kolumnen besprochenen Verse angehören. Ich bemerke übrigens auch hier, dass ich sämtliche Texte nach den Kapitel- und Verszahlen der Septuaginta-Ausgaben von Tischendorf und Swete zitiere. Wo ich davon abgehe, habe ich es ausdrücklich erklärt. Die Veröffentlichung dieser Arbeit ist mir durch die Unterstützung der Königlichen Gesellschaft der, Wissenschaften in Göttingen und darüber hinaus durch die Opferwilligkeit des Herrn Verlegers ermöglicht; für beides habe ich auch hier geziemend Dank zu sagen. Bei der Arbeit selbst habe ich mich mancher Hülfe erfreuen dürfen. Was ich N. Bonwetsch und F. Justi, was ich insbesondere R. Pietschmann und G. Steindorff, bezüglich der slavischen, armenischen und koptischen Uebersetzungen verdanke, habe ich an seinem Orte gesagt. Ausserdem bin ich meinen Kollegen A. Rahlfs, K. Sethe, E. Schwartz, J. Wackernagel und J. Wellhausen für manche Aufklärung verpflichtet. Göttingen, im Juni 1906.

R. S m e n d.

Inhalts-Verzeichnis. Vorrede. E r k l ä r u n g der A b k ü r z u n g e n . Prolegomena. Kapitel I. Jesus Sirach und sein Buch. § 1. Jesus Sirach und seine Zeit. § 2. Name, Inhalt und Anlage des Buches. § 3. Dichterische und sprachliche Form. Kapitel II. Der hebräische Text. § 4. Die talmudischen und rabbinischen Citate. § 5. Die hebräischen Handschriften. Kapitel III. Die griechische Uebersetzung des Enkels. § 6. Seine Uebersetzungsweise. § 7. Der griechische Vulgärtext. Kapitel IV. Ueber eine zweite griechische Uebersetzung. § 8. Ihre Reste. § 9. Die Eigenart der Zusätze. Kapitel V. Die Afterübersetzungen des Griechen. § 10. Die Vetus Latina. § 11. Koptische, äthiopische, armenische und altslavische Uebersetzungen. Kapitel VI. Die syrische und die arabische Uebersetzung. § 12. Der Syrer. § 13. Die arabische Uebersetzung. Kapitel VII. § 14. Die Rekonstruktion des Urtextes. Kommentar. B e r i c h t i g u n g e n und Z u s ä t z e . Stellenregister.

Erklärung der Abkürzungen.

Zum g r i e c h i s c h e n

Text:

Gr. = griechische Uebersetzung des Enkels. Gr. 1 1 = zweite griechische Uebersetzung. A = Cod. Alexandrinus nach H. B. Swete und B = Cod. Vaticanus C = Cod. S. Ephraemi rescriptus E. Nestle. S = Cod. Sinaiticus 23 = Cod. Venet. Gr. I, nach Lagardes Collation. 55 (unbekannt), nach Holmes-Parsons. 68 = Cod. Venet. Gr. V, nach Holmes-Parsons. 70 = Cod. Monac. Gr. 551 (olim Augustanus), nach eigener Collation. 106 = Cod. Ferrarensis. 187, nach Lagardes Collation. 155 = Cod. Hagensis Meerman. II, (nach Hatch jetzt in der Bodleiana in Oxford), nach Holmes-Parsons. 157 = Cod. Basiliensis B VI 23, nach Holmes-Parsons. 234 = Cod. Mosquensis d, nach Holmes-Parsons. 248 = Cod. Vaticanus 346, nach Holmes-Parsons. 253 = Cod. Vaticanus 336, nach E. Klostermanns Collation. 254 = Cod. Vaticanus 337, nach Holmes-Parsons. 296 = Cod. VaticanusPalatino-Heidelbergensis 337,nach HolmesParsons. 307 (oder vielmehr 307*) = Cod. Monac. Gr. 129, nach Holmes-Parsons. 308 (oder vielmehr 308*) (unbekannt), nach Holmes-Parsons. Fragm. Hieros. = J. Rendel Harris, Biblical Fragments from mount Sinai (London 1890) p. 11 ff. k = Codex 6 der grossen Königlichen Bibliothek zu Kopenhagen, nach eigener Collation.

Erklärung der Abkürzungen.

XI

v 1 oder v = Cod. Vindobonensis Theol. Gr. 11, nach Lagardes Collation. v u = Cod. Vindobonensis Theol. Gr. 147, nach den Angaben von Hatch. Anton. = Loci communes des Antonius Melissa, nach Migne, Patrol. Gr. Tom. 136. Gesner = Conradus Gesner, Loci communes, Francofurti a.M. 1581. Max. = Loci communes des Maximus Confessor, nach Migne, Patrol. Gr. Tom. 91. A f t e r ü b e r s e t z u n g e n des G r i e c h e n : Achmim. = Achmimische Uebersetzung, nach R. Pietschmann. Aeth. = Aethiopische Uebersetzung; vgl. Dillmann, Vet. Test. Aethiopici Tom. V, Berolini 1894. Armen. = Armenischer Sirach (Venedig 1833), nach F. Justi und H. Herkenne. Boh. = Boheirische Uebersetzung, nach R. Pietschmann. Pal. — Christlich-Palästinische Fragmente (vgl. § 7). Sah. = Sahidische Uebersetzung, nach R. Pietschmann, G. Steindorff und N. Peters. Slav. = Slavonische Uebersetzung (Ausgabe der Bibelgesellschaft s. 1. e. a.), nach N. Bonwetsch. Syroh. = Codex Syrohexaplaris ed. Ceriani (Monumenta Sacra et profana VII, Mediol. 1874). (Zum l a t e i n i s c h e n T e x t : ) Lat. = Vetus Latina, nach Sabatier. Am. = Cod. Amiatinus, nach Lagarde, Mitteilungen I, 283 ff. Corb. 1. 2 = Codd. Corbeienses 1. 2, nach Sabatier. Sang. 14 = Cod. Sangermanensis 14, nach Sabatier. Sang. 15 oder Sang. = Cod. Sang. 15 = Parisinus 11553, nach Lagardes Collation. Theoder. = Cod. S. Theoderici ad Remos, nach Sabatier. Toi. = Cod. Toletanus, nach Palomares, bezw. nach Bianchini, Vindiciae can. Script. (Romae 1740). Tolos. = Toulouser Fragment, herausgegeben von C. Douais (Une ancienne version etc., Paris 1895). Turic. = Ood, Carolinus Turicensis, nach 0 , Fr. Fritzsche,

XII

Erklärung der Abkürzungen.

August, spec. = Augustinus' Speculum (ed. Weyrich). Brev. = Breviarium Mozarabicum (Migne, Patr. Lat. Tom. 86). DS = De divinis scripturis (ed. Weyrich). Lib. com. = Liber comicus (Anecdota Maredsolana I, 1893). Miss. = Missale Mozarabicum (Migne, Patr. Lat. Tom. 85). Berger = S. Berger, Histoire de la Vulgate (Paris 1893). Herkenne = H. Herkenne, De Veteris Latinae Ecclesiastici capp. I—XLIII (Leipzig 1899). Thielmann = Ph. Thielmann in Wölfflin's Archiv für lateinische Lexicographie und Grammatik VIII, 501 ff. IX, 247 ff. Zum s y r i s c h e n T e x t : Syr. =

Syrischer Sirach, nach Lagarde, Libri V. T. apocryphi Syriace (Leipzig und London 1861). Ambr. = Codex Ambrosianus ed. Ceriani (Milani 1876). b = Codex Mus. Brit. 12142, nach Lagarde. Berol. = Codex Berolinensis Sachau 70, nach eigener Collation, h = Codex Sebastiani Hardy, nach der Londoner Polyglotte. Mas. I = Codex Mus. Brit. Add. 12138 1 nach eigener ColMas. II = Codex Mus. Brit. Add. 12178 / lation. Maus. = Biblia sacra juxta versionem simplicem, Mausilii 1887. 1892. p — Codex Pocockianus 1 u = Codex Ussherianus j n a c h d e r Londoner Polyglotte, w = Londoner Polyglotte. Arab. = Arabische Uebersetzung, nach der Londoner Polyglotte. Zur Textkritik und Exegese: W. Bacher, Jewish Quarterly Review IX, 543—562. XII, 272—284. Revue des Etudes Juives XXXVII, 308—317. XL, 253—255. A. Bevan, The Wisdom of ben Sira in The Journal of Theological Studies I, 135ff. (mir unzugänglich). G. Bickell, Zeitschrift für katholische Theologie, 1882, 326ff. (über Sir. 51, 13—30). — Derselbe, die Strophik des Ecclesiasticus, Wiener Zeitschrift für die Kunde des Morgenlandes, 1892, 87 ff. C. G. Bretschneider, Liber Jesu Siracidae Graece, Ratisbonae 1806,

Erklärung der Abkürzungen.

XIII

A. E. Cowley and Ad. Neubauer, The Original Hebrew of a portion of Ecclesiasticus (39,15—49, 11), Oxford 1897. Johannes Drusius, IOOIA 2EIPAX, Franekerae 1597. A. Edersheim, Ecclesiasticus, Apocrypha ed. H. Wace, Vol. II, London 1888. 0. Fr. Fritzsche, Die Weisheit Jesus Sirach's. Kurzgefasstes Exegetisches Handbuch zu den Apokryphen des A. T., V. Lieferung, Leipzig 1859. Hugo Grotius, Annotationes in V. T., Vol. III, Parisiis 1644. J. Knabenbauer, Commentarius in Ecclesiasticum, Cursus Scripturae Sacrae, ed. Comely etc. II 2, 6, Parisiis 1902. Jsrael Lévi, L'Ecclésiastique I II, Bibliothèque de l'Ecole des Hautes Etudes, Sciences Réligieuses X 1.2, Paris 1898.1901. E. Nestle, Marginalien und Materialien, Tübingen 1893. Th. Nöldeke, The Original Hebrew of a portion of Ecclesiasticus, Expositor XXIX, 347 ff., London 1897. — Derselbe, Bemerkungen zum hebräischen Ben Sira, Zeitschrift für die Alttestamentliche Wissenschaft XX, 81 ff., G-iessen 1897. F. Perles, Notes critiques sur le texte de l'Ecclésiastique, Paris 1897 (aus der Revue des Etudes Juives XXXV). N. Peters, Der Hebräische Text des Buches Ecclesiasticus, Freiburg i. B. 1902. V. Ryssel, Die Sprüche Jesus', des Sohnes Sirachs, in E. Kautzsch, die Apokryphen und Pseudepigraphen des Alten Testaments, I. Band, S. 230—475, Tübingen 1900. — Derselbe, Theologische Studien und Kritiken 1900, 363ff. 505ff.; 1901, 75ff. 269ff. 547ff.; 1902, 205ff. 347ff. S. Schechter and C. Taylor, The Wisdom of Ben Sira, Cambridge 1899. S. Schechter, Jewish Quarterly Review X, 197—206. XII, 266—272. 456—465. A. Schlatter, Das neugefundene hebräische Stück des Sirach, Beiträge zur Förderung christlicher Theologie I 5.6, Gütersloh 1897. ^ ') Ein Verzeichnis älterer exegetischer Literatur gibt Bretschneider p. X seqq.

Prolegomena. Kap. I. Jesus Sirach und sein Buch. § 1.

J e s u s S i r a c h u n d s e i n e Zeit.

Jesus Sirach war ein Weisheitslehrer, der die vornehme Jerusalemische Jugend unterrichtete, aber wie die Weisheitslehrer jener Zeit war er zugleich Schriftgelehrter d. h. Gesetzeslehrer. Als solchen (dvayivtuaxwv = -IOID) bezeichnet ihn der griechische Uebersetzer, sein Enkel, in seiner Vorrede, und er selbst preist offenbar seinen eigenen Stand, indem er das Lob des Schriftgelehrten singt (38, 24—39, 11). Er versammelte seine r w (— Zuhörerschaft 51, 29) in seinem um» m ( = Lehrhaus 51, 23), was ein Terminus der Schriftgelehrsamkeit ist, und gelegentlich redet er auch in der juristischen Logik des Schriftgelehrten (23,11. 23). Uebrigens war er wie die damaligen Schriftgelehrten (s. z. 38, 33) vermutlich priesterlicher, dabei aber auch wohl vornehmer Herkunft. Wenigstens war er in jüngeren Jahren weit gereist (31, 9—13. 51,13), und vielleicht hatte er damals auch im Dienste eines griechischen Königs, etwa Ptolemaeus' IV. (220—204), gestanden 1 ). Die griechischen Bibelhandschriften nennen ihn 'IT)UOÜ? Isipäy (vgl. AxeX8ap.a'x Act. 1, 19) oder daraus abgekürzt nur 2eipd-/_, und ebenso die späteren Juden «TD p. Die syrischen Bibelhandschriften haben NYD"D oder schlecht NYDK "O (Sohn des Gefangenen). Aber im griechischen Text heisst er 50, 27 vollständiger 'ITJUOU? üibs 2eipaj( 'EXsa^apou o 'IepoaoXu(ieiT7)?, und ebenda im hebräischen ') Betr. der jüdischen Ueberlieferung über Ben Sira vgl. Joh. Chr. Wolf, Bibliotheca Hebraea I 265—263. Die gesamte neuere Literatur findet man bei E. Schürer, Geschichte des jüdischen Volkes III 8 S. 1B7—166.

§ i.

Jesus Sirach and seine Zeit.

XV

tjßxt «YD p UJ^N p JW p p}?öti>. Ebenso lautet der Name in einer Unterschrift des hebräischen Textes am Schluss des Buches, woneben sich in einer zweiten «TD p snpiti' yw p pj>Dtt> findet. Ebenso lauten die syrischen Unterschriften, und ähnlich die echte syrische Ueberschrift in den Polyglotten, nur dass der Syrer in Rücksicht auf den Griechen pjttttf mit JW vertauscht. Nach dem Zeugnis des Enkels im Prolog hiess der Grossvater in Wahrheit 'IYJOO5S, und p pyait» ist ein unverständiger Zusatz nach c. 50, 1. Dagegen ist 50, 27 (s. d.) im griechischen Text herzustellen: Tqaou? 'EXeaCapou oft? o 'I. Somit war STD der Name des Grossvaters des Jesus oder eines älteren Vorfahren. Der griechische Uebersetzer bezeichnet in der Vorrede den Jesus als seinenroxroro«,d. h. nach gewöhnlichem Sprachgebrauch als seinen Grossvater. Da der Uebersetzer im J. 132 nach Aegypten kam und noch nach dem Tode des Ptolemaeus Physkon (117 v. Chr.) dort lebte 1 ), muss sein Grossvater zu Anfang des 2. Jahrhunderts gelebt haben. Manche haben freilich itamto« hier im Sinne von Ahn verstehen und damit den Verfasser um fast zweihundert Jahre hinter den Uebersetzer zurückdatieren wollen. Jesus Sirach war nämlich Zeitgenosse eines Hohenpriesters Simon ben Onia, den er nach seinem Tode als den Hort seines Volkes und einen Vertreter des gesetzlichen Gottesdienstes in Begeisterung feiert (c. 50). Josephus führt aber in der Reihe der Hohenpriester zwei Simon ben Onia auf: Simon I. ; Sohn Onia's I., der bei ihm (Antt. XII 43 157) der Gerechte (o Stxaio?) heisst und etwa am Anfang des 3. Jahrhunderts anzusetzen wäre, und Simon II., Sohn Onia's II. und Vater Onia's III., mit dessen Absetzung durch Antiochus Epiphanes die syrische Religionsverfolgung ihren Anfang nahm (173 v. Chr.). Nach der gewöhnlichen Bedeutung von irdracoc müsste der Sir. 50 gefeierte Simon ben Onia mit Simon II. des Josephus identisch sein, denn für beide ergibt sich dann nach der Angabe des Prologs einerseits und der Erzählung des Josephus anderseits dieselbe Zeit. Man meint aber, dass der Sir. 50 Gefeierte Simon der Gerechte sei, und diese Meinung ist in der Tat begründet, in noch höherem Grade, als denen, die sie aufstellten, bewusst war. Es handelt J

) Vgl. das unten zu § 5 des Prologs Bemerkte.

XVI

Kap. I. Jesus Sirach und sein Buch.

sich nämlich Sir. 50 um einen Hohenpriester, dessen Nachfolger den gesetzlichen Gottesdienst vernachlässigte. Weil nun Josephius Simon I. den Gerechten nennt, so meint man weiter, Sir. 50 ¡sei Simon I. geschildert, also habe auch Sirach selbst am Anfamg des 3. Jahrhunders gelebt. Indessen ist es sehr zweifelhaft, ob Simon I. wirklich (der Gerechte hiess; Josephus ist dafür ein schlechter Gewährsmamn. Denn er weiss von Simon I. augenscheinlich nichts, sondern s;agt nur, dass er wegen seiner Frömmigkeit gegen Gott und wegen, seines Wohlwollens gegen die Volksgenossen diesen Namen triug. Damit erklärt er den Sinn von pmn, d. h. er vermutet, d;ass Simon I. mit Grund so hiess. Sodann besteht der wohlbegründete Verdacht, dass die Hohepriesterreihe des Josephus für die Zeit von Jaddua (Neh. 12, 11) bis zum Anfang des 2. Jahrhunderts auf Konstruktion beruht, und es ist nicht unwahrscheinlich, dass Simon I. ben Onia I. nur ein Doppelgänger des Simon II. Iben Onia II. ist.1) Auch der Talmud kennt einen Hohenpriester pnitn In Betracht kommt hier die bekannte Mischnastelle Pirke Aboth I, wonach Simon der Gerechte einer der Letzten von den Männern der grossen Synagoge ( = Neh. 10) war und die Lehre an Antigonus von Socho (etwa 150 v. Chr.) überliefert hat und sein Spruch war: durch drei Dinge besteht die Welt, durch das Gesetz, durch den Gottesdienst und durch die Wohltätigkeit. Für die Zeit Simons des Gerechten ergibt sich hieraus nichts. Als Vertreter des gesetzlichen Gottesdienstes erscheint Simon der Gerechte übrigens auch in den beiden Gemaren, so namentlich B. Menachoth 109b und J. Joma 6,3 fol. 43cd, wo es beide Mal heisst, dass Onia, der Sohn Simons des Gerechten, den Tempel in Aegypten gebaut habe. Gebaut hat ihn Onia III. ben Simon II., und L. Herzfeld hat danach geschlossen, dass Simon II. der Gerechte hiess.2) In der Tat verdient die Angabe der beiden Gemaren ebenso viel Glauben wie die des Josephus, wenngleich auch sie nichts entscheiden kann. Nicht entscheiden kann auch ') Vgl. Hugo Willrich, Juden und Griechen (Göttingen 1895) S. 107 ff. und J. Wellhausen, Israelitische und jüdische Geschichte4 S. 246 ff. 2 ) Geschichte des Volkes Jisrael (Nordhausen 1857) I S. 377 f. Vgl. ebenda S. 195 f.

§ 1.

Jesus Sirach und seine Zeit.

XVII

die Angabe des Eusebius, dass Sirach zur Zeit Simon's IL, des Vaters Onia's III., nicht lange vor Antiochus Epiphanes geschrieben habe. Denn das braucht nicht auf Ueberlieferung zu beruhen, Eusebius kann es aus Sir. 50,1 und dem uámro? des Prologs erschlossen haben.J) Aber was Josephus über Simon I. sagt, berechtigt uns nicht, TOxmto; anders als in der gewöhnlichen Bedeutung Grossvater zu verstehen, und hierbei zu bleiben zwingt uns, wie im Weiteren gezeigt werden soll, der Inhalt des Buches, der uns in die Vorgeschichte der syrischen Religionsverfolgung versetzt. Es führt uns nämlich die Vorbedingungen vor Augen, die das Einschreiten des Antiochus Epiphanes in den inneren Zuständen der jüdischen Gemeinde hatte, und es ist kaum denkbar, dass diese Zustände schon hundert Jahre vorher dieselben waren.2) Als ein reichhaltiges Kompendium jüdischer Bildung ist das Buch ein wichtiges Denkmal jener sonst wenig bekannten Zeit. Wegen seioer durchgängigen Rückbeziehung auf die kanonischen Bücher gibt es auch den wichtigsten Massstab für das Alter des Kanons im Ganzen und das der Hagiographen im Besonderen. Es nimmt aber auch in der jüdischen Weisheitsliteratur eine eigenartige Stelle ein und bezeichnet damit einen Wendepunkt in der inneren Geschichte des Judentums. ') Demonstr. evang. VIII 2, 71; vgl. Chronicon ed. Schöne II 123 Olymp. 137, 1 sowie Hieronymus zu Dan. 9 (opp. V 686). — Zweifelhaft ist auch, ob man Josephus Antt. XII 141 zur Datierung von 50, 2 benutzen darf. Vgl. H. Willrich a. a. 0 . S. 39 ff. — J. Halévy meint, die hebräische Vorlage des griechischen Uebersetzers sei in solchem Masse entstellt gewesen, dass er zeitlich vom Verfasser viel weiter abstehen müsse, als ein Enkel vom Grossvater. Deshalb sei der Simon Siiachs Simon I. (Revue Sémitique 1899, 234 ff.). Er konstruiert dabei die Vorlage des Griechen in wörtlicher Retroversion und misst das so Gefundene am Text der hebräischen Fragmente, den er für viel besser hält. Sehr sonderbar wäre dann, dass ein so viel besserer Text bis zum 11. Jahrhundert erhalten blieb. Indessen lässt sich die Vorlage des Griechen auf dem von Halévy eingeschlagenen Wege nicht wiederherstellen, wie unten § 6 gezeigt ist. In Wahrheit war sie dem Text der Fragmente weit überlegen, der sich fast durchweg als aus ihr entartet begreifen lässt. 2 ) Deshalb ist der Simon von Sir. 50 kein anderer als Simon II., und dieser der Gerechte, Simon I. aber auch deshalb ein Doppelgänger Simons II., weil Josephus ihn den Gerechten nennt. Simon II. hiess so, weil er der letzte Sadokide war, der das Gesetz hielt. Smend, Sirach-Kommentar.

II

XVIII

Kap. I.

Jesus Sirach und sein Buch.

Die Weisheit bedeutete für die Israeliten und Juden niemals reine Erkenntnis, sie Avar vielmehr die Erkenntnis von Gut und Böse, d. h. vom Nützlichen und Schädlichen. In diesem Sinn? war sie auch Spekulation über den teleologischen Zusammenhang der Welt, aber zunächst war sie Lebensweisheit. Ursprünglich ging sie neben der nationalen Religion her, die als solche den Einzelnen viel weniger als die Gesamtheit anging. Deshalb war sie auch international, wie z. B. die Erzählungen des Königsbuchs über die Weisheit Salomos zeigen. Dabei hatte die Weisheit aber von jeher auch Beziehungen zur Moral und einen allgemein religiösen Charakter, wie aus der Paradisesgeschiclite deutlich ist. In immer engere Beziehungen zur Moral und Religion trat die Weisheit in nachexilischer Zeit, als die Jahvereligion zur Gesetzesreligion wurde und als solche auch für alle Einzelnen die zuverlässige Führerin zum Heil sein wollte. Damit stellte sie sich zunächst neben die Weisheit, die sie nicht ohne weiteres ersetzen konnte und wollte. Es trat vielmehr eine eigentümliche Mischung von Religion und Weisheit ein, in der bald das eine bald das andere Element überwog. Denn die Religion war auch damals in erster Linie Sache der Gesamtheit, das ganze Volk sollte zum Gehorsam gegen den Willen Gottes erzogen werden. Nur zu diesem Zwecke wandte die Religion sich an alle einzelnen Volksglieder, besonders an die Jugend, und zwar an die vornehme Jugend des neuen Jerusalem. Weil aber keine Erziehung sich allein auf die Moral stellen kann, wurden die Schriftgelehrten auch Weisheitslehrer, und als solche verstanden sie sich auf Lebensklugheit wie auf Recht und Moral. Anderseits konnten die Einzelnen in ihrer grossen Mehrheit sich nicht ausschliesslich auf den Glauben stellen, dass der Gott des Himmels und der Erde ihre kleinen persönlichen Schicksale überall nach seiner gerechten Vergeltung regiere. Aus der Energie aber, mit der die Einzelnen eine übermenschliche Lenkung ihrer Schicksale forderten, erwuchs eine für die Folgezeit bedeutsame spekulative Idee, übrigens fast die einzige, die das A. T. kennt. Die Lehre, die man zum Leitstern des Lebens nahm, erschien auch als die Macht, die das Lebensglück ihrer Jünger schuf. Sie sollte identisch sein mit der grossen Teleologie, die die gesamte Welt durchwaltete und durch die das All einst -von Gott erschaffen

XIX

§ 1¿ Jesus Sirach und seine Zeil

wai\ Als ein hülfreiches Mittel wesen stand die Weisheit zwischen Gott und den Menschen, eine Führerin und Helferin, an die der Einzelne sich anklammerte (Prv. 7,4. 9, lff.). Dabei blieb sie aber trotz aller jüdischen Färbung zunächst ein allgemein menschliches Gut, und durch sie erschien sogar die Religion als ein allgemein menschliches Anliegen. In den Proverbien kommt der Name Israel, worauf Ewald aufmerksam gemacht hat, überhaupt nicht vor, und im Buche Hiob verhandeln Heiden über die letzten Fragen, die das Verhältnis des einzelnen Menschen zu Gott betreffen. Aber ein anderes Gesicht zeigt die Weisheit bei Jesus Sirach. Die Zeitverhältnisse, unter denen er lebte und wirkte, gaben der Weisheitslehre eine neue Richtung, sie hoben aber auch ihn selbst über die Bedeutung eines gewöhnlichen Weisheitslehrers hinaus. Der Enkel sagt, die Kenntnis der heiligen Bücher müsse durch Schriftstellerei wie durch mündlichen Unterricht von den Gelehrten verbreitet werden. Deshalb habe der Grossvater zur Ergänzung seiner mündlichen Lehrtätigkeit sein Buch geschrieben, und zu demselben Zwecke habe er selbst es ins Griechische übersetzt. Allerdings unterscheidet Jesus Sirach für die Vorzeit zwischen den Spruchrednern und den Verfassern von Spruchbüchern (44, 4), und das Nächste war auch für ihn selbst der Unterricht in seinem Lehrhause gewesen. Gleichwohl werden in jener nach Koh. 12, 12 vielschreibenden Zeit Bücher wie das seinige öfter aus dem mündlichen Unterricht erwachsen sein, dem sie dann umgekehrt auch zur Unterlage dienten. Ebenso waren früher die Proverbien Salomos entstanden. Aber im Unterschiede von den anonymen Spruchsammlungen der Proverbien tritt im Buche des Jesus Sirach die Person des Lehrers stark hervor. Er nennt sich mit Namen, preist selig, die auf ihn hören (50, 27 ff.), und weist seine Jünger auf den grossen Erfolg hin, mit dem er selbst sich um die Weisheit bemüht habe (51,13ff.). Er betont seine von Anfang an feststehende persönliche Ueberzeugung (39, 32) und die lange Lebenserfahrung, in der sich ihm die Wahrheit der Religion bewährt habe (31,'9 ff.). Dabei redet er mit einem merkwürdigen Selbstbewusstsein. Er schöpft freilich überall aus den heiligen Büchern des Altertums, das als die kanonische Zeit längst hinter ihm liegt, und auf Grund der II*

XX

Kap. I.

Jesus Sirach und sein Buch.

fxavr; efrc, die er durch sein Studium in der heiligen Schrift eworben hatte, hat er sein Buch verfasst. Er hatte zuerst nir eine Nachlese im Weinberg zu halten geglaubt, aber es hate sich für ihn eine volle Lese daraus ergeben (36, 16a. 30, 251), und der Wassergraben, den er in seinen Garten leiten wollt}, war zu einem Strom und zu einem Meere geworden (24, 301). Bei den Häuptern des Volkes verlangt er Gehör (30, 27. 45, 23. 50, 23. 24), und für alle Zukunft will er wie in göttlicher Iispiration die Lehre verkünden (24, 30f. 50, 27). Dies Selbstbewusstsein erklärt sich allein aus den auss. Nachträge

Sie begreift sich

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§ 2.

Name, Inhalt und Anlage des Buches.

XXXI

8, 10—19. Vorsicht gegenüber gefährlichen Menschen. 12 9, 1—9. Vorsicht gegenüber Frauen. 11 9, 10—16. Warnung vor Gemeinschaft mit Unbekannten, Gottlosen und Tyrannen; Empfehlung des Verkehrs mit Frommen. 10 9, 17—10, 5. Gute und schlechte Herrschaft. 7 10,6—18. Warnung vor Uebermut, der von jeher Völker und Könige ins Verderben gerissen hat. 14 10.19—25. Gottesfurcht als die wahre Ehre des Menschen. 7 10, 26—29. Arbeit und Selbstachtung. 4 10, 30—11,1. Empfehlung der Weisheit. 3 11, 2—6. Warnung vor voreiligem Urteil über die Schicksale der Menschen. 6 11, 7—9. Zurückhaltung beim Streit der Meinungen und beim Prozess der Gottlosen. 3 11, 10—19. Warnung vor Erwerbsgier. 11 11.20—28. Hoffnung des Frommen auf das allein bedeutsame Endschicksal. 10 11, 29—34. Warnung vor Vertraulichkeit mit Fremden. 6 12, 1—7. Vorsicht in der Mildtätigkeit. 7 12, 8—13, 13. Vorsicht gegenüber heimlichen Feinden, gegenüber Reichen und Fürsten. 32 13, 15—24. Unverträglichkeit von Reich und Arm. 12 13,25—14, 19. Frohsinn und richtiger Gebrauch des Reichtums. 22 14,20—15,8.

Seligpreisung des Frommen als Jüngers der Weisheit. 15,9—20. Moralische Verantwortlichkeit des Menschen. 16, 1—14. Unausbleiblichkeit des göttlichen Gerichts über die Einzelnen wie über die Völker. 16, 17—23. Törichte Bezweiflung der individuellen Vergeltung.

16,24. 25. Selbstempfehlung des Lehrers. 16, 26—18, 14. Die göttliche Weltregierung als ein ebenso barmherziges wie strenges Gericht. 18,15—18. Wahre Wohltätigkeit. 18,19—27. Aufforderung zur Bekehrung.

16 12 16 9 2 46 4 9

XXXII

Kap. 1.

Jesus Sirach und sein Buch.

18, 28. 29. Pflicht des Weisen zu lehren. 18; 30—19, 3. Warnung vor Ausschweifungen. 19, 4—12. Warnung vor Zuträgerei. 19, 13—17. Versöhnlichkeit gegenüber Freunden. 19, 20—30. Gute und böse Klugheit. 20, 1—8. Ueber unzeitiges Reden. 20,9. 11. Unvoraussehbarer Ausgang der Dinge. 20, 10. 12—17. Wohltätigkeit des Toren. 20, 18—20. Redeweise des Toren. 20, 21—23. Vorteil und Gefahr der Armut. 20, 24—26. Ueber Lügenhaftigkeit.

2 7 8 5 10 7 2 8 3 3 3

2 0 , 27—31. Nutzen der Weisheit und Pflicht sie zu lehren. 21, 1—10. Warnung vor Unrecht. 21, 11—17. Unbelehrbarkeit des Toren. 21, 18—28. Seine Unanständigkeit. 22, 1—15. Seine Unerträgliclikeit. 22,16—18, Seine Haltlosigkeit im Unglück. 22, 19—26. Ueber Treue in der Freundschaft. 22, 27—23, 6. Gebet um Bewahrung vor unbedachten Reden und vor Sünden. 23, 7—11. 13. 15. Warnung vor leichtsinnigem Schwören und vor Zoten. 23, 12. 14. Warnung vor Päderastie. 23,16. 17. Drei Arten von Unzucht, 23, 18—27. Ueber Ehebrecher und Ehebrecherinnen.

5 11 8 11 16 5 10 10 12 3 4 16

24, Selbstlob der Weisheit und ihres Vertreters. 36 25, 1. 2. Dreierlei erfreuliche und dreierlei unerfreuliche Menschen. 4 25, 3—6. Weisheit als die Krone des Alters. 4 25, 7—11. Der Gottesfürchtige als der Glücklichste von zehn Glücklichen. 7 25, 13—26. Bosheit und Tyrannei der Frauen. 15 28,1—4. Wert einer guten Frau. 4 26,5—12. Eifersüchtige, trunksüchtige und unzüchtige Frauen. 10. 26, 13—18. Lob der schweigsamen und schamhaften Frau. 6 26, 28. Drei böse Veränderungen am Menschen. 3

§ 2.

Name, Inhalt und Anlage des Büches.

XXXIII

26, 29-- 2 7 , 3. Die Sünde des Kaufmanns. 2 7 , 4 -- 7 . Ueber Wertung von Menschen. 27, 8 --15. Unterschied von bösen und guten Menschen in ihrem Schicksal und in ihrem Reden. 27, 16-- 2 1 . Mahnung zur Verschwiegenheit. 27, 22-- 2 9 . Warnung vor heimtückischen Leuten. 27, 30-- 2 8 , 7. Warnung vor Rachsucht. 28, 8 --12. Warnung vor Einmischung in fremden Streit. 28, 13-- 2 6 . Gefährlichkeit der dritten Zunge. 29, 1 --13. Ueber Leihen. 29, 14-- 2 0 . Ueber Bürgschaft. 29, 21-- 2 8 . Ueber Annahme von Gastlichkeit. 3 0 , 1 - -13. Mahnung zur Kinderzucht. 30, 14-- 2 4 . 33,13b.—34, 4. Gesundheit, Frohsinn und Reichtum als Vorbedingungen des Lebensgenusses. 34, 5—-11. Gefahr des Reichtums. 34, 12--24. Verhalten beim Gastmahl. 34, 25--35, 13. Verhalten beim Weingelage. 3 5 , 1 4 - 3 6 , 6. Gottesfurcht als der Weg zum Glück. Verhalten des Frommen und des Gottlosen gegenüber dem Lehrer. 36,7—15. Ueber die Erwählung Israels. 36, 16 a. 30, 25—27. Sirachs Anspruch auf die Aufmerksamkeit seiner Zeitgenossen. 30, 28—32. Behauptung der Hausherrlichkeit gegen Söhne und Frauen. 30, 33—40. Ueber Behandlung von Sklaven. 3 1 , 1 — 2 0 . Der Traum ist ein schlechter, und der erfahrene Weisheitslehrer ein zuverlässiger Führer zum Glück. 31, 21—32, 26. Ueber Gerechtigkeit und Opfer, sowie die Unausbleiblichkeit der Strafe für die inneren und äusseren Unterdrücker Israels. 33, 1—13a. 36, 16b—22. Gebet um baldigen Eintritt des Weltgerichts. 3 6 , 2 3 — 3 7 , 1 5 . Ueber allerlei Auswahl, die man zwischen Menschen treffen muss. Smerni. Siiach-Kommentar. III

4 4 8 6 9 8 6 17 16 7 8 14 18 8 16 23

14 11 4 6 9

18

34 17 31

XXXIV

Kap. 1.

Jesus Sirach und sein Buch.

3 7 , 1 6 — 2 6 . Wert und Glück des Weisheitslehrers. 11 37, 27—38, 23. Ueber Gesundheitspflege, den Nutzen des Arztes, das Verhalten in Krankheit und bei Todesfällen. 30 3 8 , 2 4 — 3 9 , 1 1 . Lob des Schriftgelehrten. 37 39, 12—35. Lob der gerechten Weltregierung Gottes. 30 40,1—27. Allgemeines Unglück der Menschen, besonderes der Gottlosen, Glück der Gottesfurcht. 31 40, 28—30. Ueber Schmarotzertum. 4 41, 1—13. Ueber Tod und Gedächtnis. 17 4 1 . 1 4 — 4 2 , 8. Ueber wahre und falsche Scham als Richtschnur des Handelns. 25 42, 9—14. Sorgen des Vaters um seine Tochter. 10 4 2 . 1 5 — 4 3 , 33. Lob des Schöpfers. 53 4 4 , 1 — 4 9 , 1 3 . Lob der Väter der Vorzeit. 211 5 0 , 1 — 2 4 . Lob des Hohenpriesters Simon. 36 50, 25. 26. Ueber drei verhasste Völker. 2 50, 27—29. Selbstempfehlung des Verfassers. 4 51,1—12. Psalm Sirachs. 36 51,13—30. Ermahnung an seine Jünger. 23 (24?) In c. 1—41 finden sich an den im Druck hervorgehobenen Stellen in einigermassen gleichen Abständen längere oder kürzere Stücke, in denen die Weisheit oder ihre Lehrer gepriesen, oder die Pflicht die Weisheit zu lehren ausgesprochen wird. Diese Stücke sind in sich abgeschlossene Ganze, aber sie sollen zugleich als Einleitungen zu den nachfolgenden Abschnitten dienen (vgl. 24, 32f.). Bei manchen ist es sofort deutlich, dass sie überhaupt nur diesen Zweck haben. Dabei knüpfen 10, 30 und 16, 24 an das unmittelbar Vorhergehende an, und 16, 24ff. sind auch inhaltlich Fortsetzung des vorhergehenden Abschnitts. Sodann stehen die einleitenden Stücke 37,16—26 und 38, 24—39,11 unter einander in innerer Beziehung. Anderswo ist ein Abschnitt durch den völligen Wechsel des Themas angezeigt, wobei aber der neue Ansatz allgemein didaktische Tendenz hat (27,4 ff. 30, lflf. 36, 23ff.). Innerhalb der Abschnitte selbst ist fast überall ein gewisser Zusammenhang nachzuweisen, meistens werden ein oder zwei,

§ 2.

XXXV

Name, Inhalt und Anlage des Buches.

seltener mehr Themata in längerer Ausführung behandelt. So ist 8, 10—9, 16 vom Umgang mit allerlei Menschen die Rede, 9, 17—10, 25 von der Ueberhebung und ihrer Strafe, und der Gottesfurcht als der wahren Ehre der Menschen, 11,2—28 von der Geduld, mit der der Fromme auf seine Rechtfertigung hoffen soll, 11,29—13,24 abermals von der Vorsicht im Umgang, 15, 9—18, 14 von der göttlichen Vergeltung, 20, 10—26 und 2 1 , 1 1 - 2 2 , 18 vom Toren, 22, 27—23, 27 von unvorsichtigen und bösen Reden und Unzucht, 25, 13—26, 18 von schlechten und guten Frauen. Unverkennbar ist der Zusammenhang von 29,1—28 (vgl. bes. v. 28), von 34, 12—35,13, von 30, 28—40, von 31, 21— 33,13a. 36,16b—22. In 39,12—41,13 fordern die einzelnen Stücke einander, in 42, 15—50, 24 stehen sogar die ganzen Abschnitte unter einander in enger Beziehung. Zusammenhang besteht aber auch in 1, 25—4, 10. 7, 18—36. 25, 1—11. 27, 16—28, 26. Selten sind kleinere Stücke ohne deutliche innere Beziehung aneinandergereiht wie in 5,1—6, 17. 18, 28—20, 26. Oefter steht dagegen eine kurze Ausführung völlig vereinzelt in fremdartigem Zusammenhang, namentlich am Schluss von Abschnitten, so 8,1—7. 10, 26—29. 26, 29—27, 3. 50, 25. 26. 40, 28—30. Nach den letzten beiden Fällen möchte man hierbei eine gewisse Absicht vermuten. Bemerkenswert ist aber namentlich, dass vielfach dieselben Gegenstände an verschiedenen Orten behandelt werden. Von der Mildtätigkeit handeln 3, 30ff. 7, 33ff. 12, lff. 18, 15if., von wahrer und falscher Scham 4, 20ff. 41, 14ff., von der Wahl von Freunden 6,5—17. 7,18. 12, 8ff. 37, lff., von der Verschwiegenheit 19, 4ff. 22,19 ff. 27, 16ff., von der Annahme von Gastlichkeit 29, 2 lff. 40, 28 ff., von der Mässigkeit im Essen 34, 19ff. 37, 27ff. Diese Wiederholungen beweisen, dass das Buch nicht nach einem Plane geschrieben ist, der von vornherein bis ins Einzelne feststand. Sie können auch nicht daraus erklärt werden, dass der Verfasser über dem Schreiben auf dies und jenes Thema zurückkam, weil eine an früherer Stelle stehende Behandlung ihm nicht genügte. Vielmehr ist das Buch grösstenteils auf Grund mündlicher Vorträge entstanden, die selbst schon die Form poetischer Spruchrede hatten. Sirach wird manche dieser Vorträge niedergeschrieben haben, ehe er an die Komposition des III*

XXXVI

Kap. 1.

Jesus Sirach und sein Buch.

Buches ging, vielleicht schon, ehe er sie mündlich hielt. Im Unterricht wird er aber im Laufe der Zeit auf verschiedene Behandlungen derselben Themata verfallen sein, deren schriftliche Aufzeichnung er bei der Abfassung des Buches verwertete'). Ein-' zelne Abschnitte, wie z. B. 42,15—50, 24 können freilich rein literarischen Ursprungs sein. Aber Sirach hat dem vielseitigen Inhalt seiner Lehre entsprechend auch nicht nur in seiner Schulstube, sondern ausserdem öffentlich geredet. Der Abschnitt 31, 21—36, 22 ist wahrscheinlich bei einer Festfeier im Tempel vorgetragen, wenn auch zunächst nur im Kreise der Frommen, die dort ihren Parallel-Gottesdienst neben dem offiziellen hielten2). Dort wird er auch den Psalm 51, 1—12 ff. rezitiert haben. Aber er erreichte dort auch die Ohren der Volkshäupter, die er 30, 27. 45,26. 50, 23. 24 (vgl. 24, 32—34) schwerlich nur schriftstellerisch apostrophiert. Auf der anderen Seite tritt eine gewisse Disposition nicht nur in der Einleitung der einzelnen Abschnitte, sondern auch in der Anordnung des Stoffes zu Tage. Sirach geht aus von der Demut, die Gottesfurcht und Gottvertrauen ist und sich auch in der Ehrfurcht vor den Eltern und in Hilfsbereitschaft gegenüber den Geringen betätigt (2, 1—4, 10). Er handelt sodann von der Wahrung der Persönlichkeit in Vermeidung der Sünde und der Würdelosigkeit (4, 20—6, 17) und von der Nächstenpflicht (c. 7). Im Weiteren tritt die Malmung zur Vorsicht gegenüber den Menschen (c. 8. 9. 12. 13), die Aufforderung zu vernünftigem Lebensgenuss (c. 14) und die Warnung vor dem bösen Beispiel ') Haltlos ist die auch von Ewald (Jahrbb. d. bibl. Wissensch. III S. 126 ff., Gesch. 8 IV S. 340 ff.) vertretene Behauptung, dass Sirach ältere Werke wörtlich in sein Buch aufgenommen habe. Dem widerspricht das hohe Selbstgefühl, mit dem Sirach von seiner Inspiration redet (15, 9. 10. 24, 30 ff. 36, 16 a. 30, 26 ff. 39, 6 ff. 60, 27), aber auch die überall sich gleichbleibende Sprache und Geistesart des Buches. Die sonderbare Meinung stammt aus dem unechten Prolog, der sich im Cod. 248 und der Synopse des Athanasias findet. Hier beruht sie aber auf durchsichtigem Missverständnis des echten Prologs. 2 ) Dass das geschah, ist aus manchen Psalmen deutlich, die eben diesen Ursprung und diese Bestimmung haben. Vgl. z. B. Ps. 5. 15. 24. 26. 28. — Uebrigens gab es auch öffentliche Zusammenkünfte der Weisheitslehrer, in denen sie wetteifernd Vorträge hielten; vgl. 6, 34—36. Prv. 8, 1 ff. 9, 1 ff.

§2.

Name, Inhalt und Anlage des Baches.

XXXVII

des Toren hervor (c. 21. 22). In dem Gebet um Bewahrung vor unbedachten Reden und Unzucht und der daran angeschlossenen Ausführung über derartige Sünden wird ein vorläufiger Abschluss erreicht (c. 23). Eingestreut sind ausführliche Warnungen vor Hochmut (9, 17—1.0, 18), Ermahnungen zur Hoffnung auf das Endschicksal (c. 11) und eine lang ausgesponnene Darlegung des Glaubens an die göttliche Vergeltung (c. 1 5 — 1 8 ) . Neu angesetzt wird mit dem Lobe der Weisheit (c. 24). Neben den Klagen über böse Frauen (c. 25. 26) treten hier Ausführungen über das Verhalten in besonderen Lebenslagen hervor. Gehandelt wird von Leihen und Bürgen und Annahme von Gastfreundschaft (c. 29), vom Verhalten beim Gastmahl und beim Weingelage (c. 34. 35), bei der Errichtung des letzten W i l l e n s (30, 2 8 — 3 2 ) , bei Krankheit und Tod (c. 37. 38). Uebrigens spielen die Fragen der religiösen Reflexion hier eine noch grössere Rolle als im ersten Teil. In den Erörterungen über Träume (c. 31, 1 — 8 ) und den W e r t des Kultus (31, 21 ff.) sind sie praktischer formuliert, und in denen über die Erwählung Israels (36, 7—15), Uber Leiden (c. 40) und Tod (c. 41) greifen sie weiter aus. Dabei kommt das nationalreligiöse Selbstbewusstsein Israels hier ausführlich zu Worte (c. 24. 4 4 — 5 0 ) , und gegenüber den früheren Hinweisen auf die in der Vorzeit über die Heiden ergangenen Strafen ( 1 0 , 1 3 ff. 16, 5 ff.) stellt hier das inbrünstige Gebet um endlichen Eintritt des Weltgerichts (33, 1 — 1 3 a . 36, 1 6 b — 2 2 ) . Von 38, 2 4 an ist die Anordnung des Stoffes, wenn man von 40, 2 8 — 3 0 . 4 1 , 1 4 — 4 2 , 14 absieht, durchaus planvoll, und in dem Lobe Gottes als des Schöpfers der Welt, dem Lobe der Väter der Vorzeit und des Hohenpriesters Simon findet das Ganze einen wirkungsvollen Abschluss, der in ernster Mahnung an die griechenfreundliche hohepriesterliche Familie ausklingt (50, 2 2 — 2 4 vgl. 45, 26). Die beiden Lieder sind passend in den Anhang gesetzt. Vielleicht sind sie von Sirach auch erst später nachgetragen. Man hat den Eindruck, dass seine schriftstellerische Kunst über seiner Arbeit gewachsen ist. Aber dass der Zusammenhang in den späteren Stücken straffer und die Disposition durchsichtiger ist als in den früheren, hängt auch mit der Verschiedenheit der hier und dort behandelten Gegenstände zusammen. Ueberhaupt ist ihm literarische B e -

XXXVIII

Kap. 1.

Jesus Sirach und sein Buch.

gabung und trotz aller Anlehnung an die kanonischen Muster echte Originalität nicht abzusprechen. Bemerkenswert ist die Mannigfaltigkeit, mit der er dieselben Themata, wie z. B. das Lob der Weisheit, an verschiedenen Stellen behandelt, und die Loblieder auf den Schöpfer der Natur und die frommen Väter Israels (42, 15—49, 16) sind in ihrer Art gross 'angelegt und durchgeführt.

§ 3.

D i c h t e r i s c h e und s p r a c h l i c h e F o r m .

Zusammenhängende Spruchrede findet sich in den Proverbien in grösserem Umfang nur in Prov. 1—9, von Sirach wird sie fast überall angewandt. Das hat zur Folge, dass das Distichon, das er ausschliesslich gebraucht, seinen ursprünglichen Charakter in hohem Masse verliert. An Prägnanz des gnomischen Ausdrucks steht er hinter den Proverbien zurück, die Rede ist oft zerflossen und sinkt zuweilen zu rhythmischer Prosa herab. Der synonyme Satzrhythmus, der als die Grundform aller hebräischen Poetik auch in der Rede des Weisheitslehrers die Vorherrschaft behält, ist eben für eine fortschreitende Gedankenentwicklung wenig geeignet. Hinderlich ist dabei überall auch die Steigerung oder Spezialisierung des Gedankens, womit in diesem Verse der zweite Stichus den ersten regelmässig überbieten muss. Deshalb muss ein Gedanke, um ihn zu erschöpfen, in mehreren Distichen dieser Art nach verschiedenen Seiten gewandt werden, wobei der Zusammenhang äusserlich gern durch die Anaphora oder auch durch gleichförmigen Satzbau zum.Ausdruck gebracht wird. Der Fortschritt des Gedankengangs vollzieht sich dagegen im Grossen meistens durch die Gegenüberstellung von in sich sinnverwandten Versgruppen, im Einzelnen aber durch Anwendung des antithetischen und synthetischen und sehr oft auch des sogenannten trägen Satzrhythmus, indem ein Satz sich durch beide Versglieder, oder auch durch zwei (37,17. 18) oder gar drei (49, 6. 7) Distichen hinzieht. In seiner äusseren Form hat das Distichon indessen fast immer das Ebenmass, das die ATI. Spruchpoesie charakterisiert. Die masorethische Punktation würde ungefähr in jedem Stichus

§ 3.

Dichterische und sprachliche Form.

XXXIX

2—4 Accente statuieren. Innerhalb dieser Grenzen erscheint freilich bald der erste bald der zweite Stichus etwas länger als andere. Aber die Absichtlichkeit des Ebenmasses ist daraus deutlich, dass bei dem sogenannten trägen Rhythmus oft syntaktisch eng zusammenhängende Wörter durch die Cäsur auseinandergerissen werden (vgl. zu 1,2). Ausdrücklich scheint Sirach von einem Metrum der Psalmen zu reden (vgl. zu 44, 5. 47, 9), und es ist kaum zu bezweifeln, dass auch seine eigenen Verse nach einem bestimmten Metrum gebaut sind (vgl. auch zu 50, 27). Hierfür kommt auch die auffälige Wortstellung in Versen wie 35,7. 36, 28.-49, 15 in Betracht. Hat es überhaupt eine für uns noch erkennbare hebräische Metrik gegeben, so muss sie im Sirach und in den jüngsten poetischen Stücken des Kanons erkennbar sein, weil wir die hebräische Aussprache dieser Zeit kennen. Aber der Schlüssel des Rätsels ist noch nicht gefunden1). Wie zuerst 0 . Fr. Fritzsche bemerkt hat, bewegt sich die Rede überall in kleineren Absätzen, was öfter zu strophischer Gliederung führt. So besteht das Lob der Weisheit c. 24 aus 6 Strophen von je 6 Distichen. Dabei sind diese sechs Strophen in sich selbst sehr verschieden gegliedert, so dass hier das Mass von 6 Distichen als Einheit gelten muss. Anderswo bewegt sich die Rede längere Strecken hindurch in Absätzen von je 4 Distichen, ohne dass man die Absätze überall in Verspaare zerlegen könnte. So sind z. B. 43, 6—26 der Mond, die Sterne und der Regenbogen, das Gewitter, der Schnee und der Reif, der Frost, das Meer in 6 X 4 Distichen geschildert. Die Geschlossenheit dieser 6 Absätze wird dadurch nicht in Frage gestellt, dass im letzten neben dem Meere auch der Engel des Herrn in einem Distichon behandelt ist. Häufiger erscheinen 3 Distichen als Mass des Absatzes, so z. B. im Lobe des Elia 48, 1—11 = 4 X 3 . Noch öfter müssen aber Verspaare angenommen werden, so z. B. im Lobe der Weisheit 14, 20—15, 8 J

) E. Sievera' metrischsn Studien habe ich noch nicht folgen können. Hubert Grimme's Verstheorie scheitert an allzu vielen Stellen. Vgl. Mètres et strophes dans les fragments hébreux du manuscrit A de l'Ecclésiastique, Leipzig 1901 (wiederholt und erweitert aus Revue biblique 1900. 1901). Vollkommen willkürlich verfährt N. Schlögl, Ecclesiasticus (39, 12—49, 16) in formam originalem redactus, Vindob. 1901.

XL

Kap. 1.

Jesus Sirach und sein Buch.

= 4 X 2 + 4 X 2 + 2. Wo fünf Verse zusammengehören, sondert sich stets einer oder auch zwei von den übrigen ab. So wird z. B. 43, 2 — 5 die Sonne in 4 + 1 Distichen geschildert. Grössere Absätze finden sich bei Aufzählungen, so z. B. 41, 17—42, l d (11 (10) Disticha), v. le—8 (10 (8) Disticha), 44, 3—7 (7 (6) Disticha). Aber abgesehen davon erscheinen 6 Disticha als das höchste Mass eines Absatzes, nnd 2 und 3 Disticha als die Grundform aller Gliederung. Oefter wird ein Abschnitt durch ein einzelnes Distichon, das das Thema angibt, eingeleitet; vgl. z. B. 4, 11. 10, 13cd. 13, 21. 18,1. 2 u. ö. Beliebt ist aber auch, wie schon Bickell gesehen hat, Reihen von Verspaaren mit einem einzelnen Distichon, Reihen von dreiversigen Absätzen mit einem Verspaar oder einem einzelnen Distichon abzuschliessen. So hat die Mahnung die Eltern zu ehren 3,1—16 die Form 7 X 2 + 1 , die Ausführung über die Willensfreiheit 15, 9—20 die Form 2 X 2 + 1, 3 X 2 + 1, die Mahnung, die heiligen Abgaben zu entrichten 7, 29—32 = 2 X 2 + 1, dagegen die Paränese 1, 22—30 = 3 X 3 + 2, die Mahnung zur Geduld c. 2 = 6 X 3 + 2, das Lob der Weisheit 6, 18—37 = 5 X 3 + 2, 3 + 2, das Lob des Arztes 38, 1—15 = 2 X 3 + 2, 2 X 3 + 1. In allen solchen Fällen darf man geradezu von strophischer Gliederung reden, ein gewisses Streben nach strophischem Gleichmass lässt sich aber überall nachweisen. So geht z. B. der Schilderung der Sonne 43, 2—5 in 4 + 1 Distichen v. 1 ein Distichon über das Firmament voraus. Augenscheinlich soll die Vereinzelung des letzteren durch das Uebermass bei der Sonne ausgeglichen werden. Im Lobe der Väter c. 44ff. hat der Eingang 44, 1—15 die Gestalt 2. 7. 3 X 3, dann folgen Henoch 1, Noa 3, Abraham 2 X 3 , Isaak 1, Jakob 3. Auch hier stehen die vereinzelten Distichen bei Henoch und Isaak zu einander in Beziehung. Grosse Regelmässigkeit hat auch Lob des Schriftgelehrten 38, 24—39, 11 = 1 (Eingang), 3 (Bauer), 3 (Künstler), 4 (Schmied), 4 (Töpfer), 3 X 2 (ihrer aller Unterschied vom Schriftgelehrten), 4 X 2 . 4. 2 X 2 (Glück des Schriftgelehrten). Dasselbe gilt von der Ausführung über gute und schlechte Ratgeber 37, 7—15 = 4. 6. 2. 2. 1, und dem Eingang des ganzen Buches 1,1—20 = 4. 4. 3. 3 X 2. 1.

§ 3.

Dichterische und sprachliche Form.

XLI

Die angeführten Beispiele beweisen, dass die Frage nach der strophischen Gliederung bezüglich des Zusammenhangs der einzelnen Verse überall gestellt werden muss. Ihre Beantwortung ist für die Kritik und Exegese des stark verderbten und schlecht übersetzten Textes von grosser Wichtigkeit. Verwirrung wird aber angerichtet, wenn man feststehende strophische Schemata durch das ganze Buch hin nachweisen will; die darauf gerichteten Vorsuche kommen überall auf Zerstörung des Zusammenhangs hinaus. Ebenso wenig lassen sich gewisse runde Zahlen als das feststehende Mass grösserer zusammenhängender Abschnitte erweisen. Es ist wahr, dass wie das Lob der Weisheit c. 24, so auch das Lob des Hohenpriesters Simon 50, 1—24, sowie der Psalm 51,1—12 aus je 36 Distichen bestehen. Abschnitte von je 30 Distichen sind die Ausführungen über die Hoffnung der Frommen 11, 2—28, und die über Gesundheitspflege, Arzt, Krankheit und Tod 37,27—38,23, ebenso das Lob Gottes 39, 12—35. Abschnitte von je 20 Distichen sind z. B. c. 2 und 40,1—17; die Einleitung 1,1—20 hat 18 Distichen. Aber daneben finden sich Abschnitte von 39 (34, 12—35, 13), 37 (38, 24— 39,11), 35 (25,13—26,18), 34 (31,21—32,26), 31 (29,1—28; 36,23—37,15), 17 (33,1—13a. 36,16b—22; 41,1—13) Distichen, die man keineswegs auf runde Zahlen zurückführen kann. Das Lob des Schöpfers 42, 15—43, 33 hat 53 Distichen, das der Väter 44, 1—49, 16 hat 211. Ich kann aber kein Gewicht darauf legen, dass diese beiden Stücke sich mit dem Lobe des Simon (50, 1—24 = 36 Distichen), mit dem sie freilich eng zusammengehören, zu 300 Distichen ergänzen.1) Wie der Enkel sagt, will Sirach durch sein Buch die Kenntnis der heiligen Bücher den Laien vermitteln. Deshalb lehnt er sich in hohem Masse auch an die Ausdrucksweise der heiligen Bücher an, und das ist einbegriffen, wenn der Enkel sagt, der Grossvater habe auf Grund der txavr) geschrieben, die er durch sein Schriftstadium erworben hatte. Er bezieht sich übrigens auf die heiligen Bücher immer nur in Anspielungen ') Vgl. Glimme und Schlögl a. a. 0 ; Bickell in der Wiener ZfKM. VI 87 ff.; Schlatter, das hebr. Stück des Sirach S. 100 ff.; D. H. Müller, Strophenbau und Responaion S. 78 ff.

XLII

Kap. 1.

Jesus Sirach und sein Buch.

an ihren Wortlaut, der augenscheinlich auch seinen Lesern in hohem Grade geläufig war. Am stärksten tritt diese Anlehnung im Lobe der Väter c. 44—49, sowie in den Gebeten c. 33. 36 und c. 51 hervor. Auch die Proverbien hat er viel benutzt, und in längeren Ausführungen klingt überall ein biblisches Thema durch.1) Als Spruchdichter bewegt Sirach sich öfter in der überlieferten Form des sogenannten Zahlenspruchs (23, 16. 25, 1. 2. 7. 26, 5. 28. 50, 25). Auch sonst gefällt er sich darin, Dinge in runder Zahl aufzuzählen. Vgl. sechs Baumarten 24, 13—16, sechs Flüsse 24,25—27, zwölf Arten von heiligen Männern 44,3—6, fünf Organe des Menschen 17,6, zehn Lebensbedürfnisse 39, 26. Anderswo scheint mit Absichtlichkeit die runde Zahl vermieden zu sein. Vgl. neun 37,11. 40,18—26 ('?), elf 50,6—10. Uebrigens verfällt er öfter in sprachliche und dichterische Künstelei, die z. T. freilich auch schon in alter Zeit beliebt war. Gern redet er, worauf zuerst Peters aufmerksam gemacht hat, in gesuchter Paronomasie. Vgl. z. B. 7, 16 jmy und iDyrr, 8, 18 T und n, 42, 14 msne und nein, 4 3 , 1 isin und "in®, 45, 19 c S n und D^N""), 46, 7 rwiS und 50, 8. 9 pnS und rmaS. Eben dahin gehören die zahlreichen Namenserklärungen, wie die von £>1_n 43, 8, Abraham 44, 19, Mose (nana!) 44, 23, Josua 46, 1, Samuel 46, 13, Salomo 47, 13, Hizkia 48, 17. 22, Jesaja 48, 20. Den Namen Reliabeam zerlegt er dabei 47, 23 in Dm und cy, um so zugleich die förmliche Nennung des Gottlosen zu vermeiden. Uebrigens behandelt er die tote Sprache mit Geläufigkeit und auch in individuellem Stil. In hohem Grade kehrt freilich ') Nicht ohne Uebertreibung im Einzelnen ist das von Schechter (The Wisdom p. 12—38) und J. K. Gasser in seiner Züricher Dissertation (das althebräische Spruchbuch u. s. w., Gütersloh 1903) ausgeführt. Man vergleiche aber betr. der Proverbien: 1, 14a = Prv. 9, 10. Ps. 111, 10; 1, 2 7 a = Prv. 16, 3 3 a ; 4, 12 = Prv. 8, 35; 5,'8b = Prv. 11, 4 a ; 6, 27b = Prv. 4, 1 3 a ; 1 0 , 2 7 b ^ Prv. 1 2 , 9 b ; 1 1 , 8 a = Prv. 1 8 , 1 3 a ; 24, 3 ff. = Prv. 8, 22 f.; 27, 2 2 a = Prv. 6, 13. 14; 27, 26a. 25 a = Prv. 26, 27; 35, 24a = Prv. 1 9 , 1 6 a ; 37, 1 2 a = Prv. 28, 14a; 37, 18 = Prv. 18, 2 1 a ; 37, 2 6 a = Prv. 3, 35a. — Betr. der Psalmen ist von Interesse die Verwendung des "Wortlauts von Ps. 72, 8, der nur auf einen Ptolemäer passt, für die Yerheissung an Abraham 44, 21 e f (vgl. Zach. 9, 10), sowie die Beziehung von Ps. 89, 27 auf Israel 51, 10. Vgl. noch 51, 12 » • 1 0 mit Ps. 148,14, wo aber die Priorität zweifelhaft ist, und übrigens das in der Einleitung zu c. 44—49 Bemerkte.

§ 3.

Dichterische und sprachliche Form.

XLIII

dieselbe Ausdrucksweise bei ihm überall wieder, was z. T. in der Metrik der Verse seinen Grund haben wird. Oefter werden aber auch ganze Stichen und Distichen wiederholt.1) Seine Abweichungen von der AusdrucksAveise der kanonischen Bücher sind öfter frappant. In wie weit aber ein singulärer Ausdruck bei ihm auf willkürlicher Künstelei oder auf jüngerem Sprachgebrauch beruht, ist meistens schwer zu entscheiden. Indessen dürfte der eine Fall z. B. in jnt mnx 16,3, der andere in "prvm by nrnnS 9, 2 vorliegen. Als ein hervorragender Schriftgelehrter beherrscht Sirach das Hebräische viel besser als die Verfasser der Chronik, des Koheleth, des Daniel, des Estherbuchs und mancher Psalmen. Aber als Weisheitslehrer, der obendrein in bewegter Zeit Parteiführer war, ist er auch weniger als die Verfasser der meisten Hagiographen an die althebräischen Muster gebunden. Deshalb weist seine Sprache auch eine grosse Zahl von späteren Wörtern, sowie manche Wortbildungen und Wortverbindungen auf, die im Kanon überhaupt nicht oder nur selten vorkommen. Es ist aber voreilig, daraus auf ein höheres, oder gar viel höheres, Alter dieses oder jenes Hagiographons zu schliessen. An aramäischen Wörtern finden sich: MK Nifal beschwert werden 34, 21 (vgl. Esth. 1, 8. Dan. 4, 6), und DM Zwang 20,4; two schlimm sein 3,26; yn und jnjnnn frohlocken 16,2. 14,4; ia: verbrennen 4 3 , 4 ; yj y: pfui 13,22; i n wohnen 50,26 (vgl. Ps. 84, 11); nn Nifal gemessen 30, 19; p"m klug 36,25; rm sich ereifern 8, 11; ji Art 37, 28. 49, 8 (2 Chr. 16, 14 vgl. Ps. 144, 13); TOT beschimpfen 14, 2 (vgl. Prv. 25, 10); BWI ausstrecken 4, 31. 7,32. 34,14. 18 (dreimal im Estherbuch); poo Geld 34,8; f]TJ Hifil (oder rp; Piel?) tadeln -11,7; u> Feind 37,5 vgl. 4 7 , 7 ; b))hy Sturm 43,17; pDJ? Geschäft, Mühsal 3,22. 7,25. 11,10. 38,24. 40,1; r w (?) Nifal kämpfen 4,28; ypo Gedröhn 46,17; ani Hifil verspotten 10,10; rat Kälte 43,20 (vgl. Prv. 25,13); 13?!' Qual 34,20; "U bedürftig sein 42,21, "pY bedürftig 34,4, >) Vgl. 5 , 6 c = 1 6 , 1 1 c ; 6 , 4 a = 1 9 , 3 b ; 1 8 , 6 a = 4 2 , 2 1 c ; 2 0 , 2 3 b = 29, 6 d ; 2 0 , 3 0 . 3 1 = 4 1 , 1 4 . 1 5 ; 24,34 = 30,26; 39,10 = 44,15, übrigens 39, 10b = 34, I I b ; 46, 5a = 47, 5a vgl. 46, 16a; 46, 5b = 4 6 , 1 6 b ; 45,26a = 50, 23a; 46, 12a = 49, 10b. Gelegentlich hat die Wiederholung anderen Sinn; vgl, 26, 10a mit 42, I I a , und 40, 5c mit 46, 19a,

XL IV

Kap. 1.

Jesus Sirach und sein Buch.

und öfter "¡IV (]m) Bedürfnis (vgl. 2 Chr. 2, 15); b i p Hifil angreifen 12,5; p p früh auf sein 11,21; n Geheimes H, 18; n>* gegen Jemanden freundlich sein 34, 15. 38, 1; 3 njnnn sich etwas gefallen lassen 11,20; i n belauern 14,22 (vgl. Ps. 68,17); nttnin über etwas Gewalt bekommen 3,22; 3,3t£> Flamme S. 10. 45, 19 (vgl. Job. 18,5); n3i£> 44, 1 und n m w Lob 51, 12 2 ; ,-IJW Stunde 37,14; pMtfn Athemnot 34,20; n j w n erzählen 44,8, •Tyt£> Gespräch 38,25; un Kaufmann 42,5 vgl. 37,11; D^n leiblich 7, 18; "?pn straucheln 13, 23. 15, 12. 35, 20, nSpn Anstoss 34, 7; jpn abmessen 47, 9 (dreimal im Koholeth). Einzelne dieser Wörter können freilich auch althebräisch sein, obwohl wir sie nur als aramäisch kennen. So z. B. "p demütig 12,5. Dagegen sind nj?l30 hässlich 11,2. 13,22, und nnw horchen 14,23 wenigstens hebraisiert. Althebräisch ist r w x (1. mtw) 50, 3, das sonst nur aus der Mesainschrift bekannt ist. Uebrigens reicht das Hebräische des Kanons auf der einen und das Neuhebräische und das Aramäische der Targume auf der anderen Seite zur Erklärung des Wortschatzes nicht aus. Sonst unbekannt sind ffHX Traurigkeit 41, 2, - p 43, 8 und p^tifl 43, 9. 50, 7 erleuchten, ti>£3"inn sich in einer Sache umtun 8, 8, und manches andere. Aehnlich steht es mit der Wortbedeutung. In sonst aramäischer und neuhebräischer Bedeutung findet sich npnv Almosen 3,30. 7, 10, in neuhebräischer, die freilich auch schon durch LXX bezeugt ist, yiro sich schämen 4, 25. Neuhebräisch steht my als Konjunktion wie sonst H3j?3 3, 8, ebenso non (an Stelle) wie sonst rniisn 3, 14. 4, 10. Oefter als im Kanon wird n» für b», und noS für Sn und }c gesetzt (s. z. 8,1). Vgl. auch p3 darauf 13,7. 35,2 mit Koh. 8,10. Esth. 4, 16. Dagegen kommt weder im Althebräischen noch im Neuhebräischen pSn im Sinne von schaffen (so 34,13) vor. Neuhebräisch heisst 13 NiT: „was ihm gleicht," dagegen 10,28. 38, 17 „wie es ihm gebührt." Sonst nicht belegt ist p um so mehr 11, 11. 13, 9. Wortbildungen, die im Kanon erst vereinzelt sich finden, kehren im Sirach öfter wieder. So das Piel von Verbis ij? in ^ " 3 8, 6, p p 30, 12, rc> 30, 23, TTion bezw. Tinon 8, 17. 9, 4. 14. 42, 12, und vielleicht 3"n 11, 18; vgl. auch 3«n schuldig 8,5.

§ 3.

Dichterische und sprachliche Form.

XLV

Ferner Nomina wie TD: Plage 40, 29, 'IDJ Versuchung (sonst noa) 36, 1. 44, 20, nan Begierde 14, 14, ma1? Lehre 51, 28, "ViJ? (leg. pny) Vergnügen 34, 28. Sodann Nomina verbi des Kai mit präiigirtem a (vgl. Ewald § 239 a) wie naa (von nai) ausstrecken 41, 19, nipa kaufen 42, 4 ; Infinitive des Hifil mit femininischer Endung (vgl. Ewald § 156 d) wie rwn 14,13. 32,12, nmn 3 2 , 2 0 , nsnin 51, 17. Bemerkenswert sind namentlich Nomina abstracta bezw. Nomina verbi wie njPU 38, 16, rrvni 4 3 , 8 , r w 5 1 , 2 9 , n o ^ 45, 9, n n w 3 0 , 1 1 (vgl. Dan. 2, 9. 6, 5), nrpw 38, 26; vgl. n r ^ Koh. 1 2 , 1 2 . E s findet sich aber 3 7 , 1 1 auch niV'W, woneben als Variante das schon im Kanon vorkommende ^ape steht, und wahrscheinlich n b ^ p 4, 4. Eine seltene und späte Bildungsform haben ferner rp'jnn Ersatz 44, 17. 46, 12. 4 8 , 8 , p w i Atemnot 3 4 , 2 0 , n ^ f e i 1 2 , 2 . 1 4 , 6 , Plural niö^twi 32,13. 48, 8. Uebrigens kommen neue Nomina abstracta auf ni vor, wie mp'jna 41, 21. 42, 3, mipno 44, 4, rmy 10, 18, r m w a 44, 4. Dem entsprechend ist 25, 3. 3 0 , 1 2 . 51, 14. 28 wohl das sonst neuhebräische nviy.} anzunehmen, ebenso 25, 3 nup.f» Unsicher sind nunuj? 4 5 , 4 , nrna 42,8, is-ro 4 3 , 1 und ts'-nti' 37,17, denen allen althebräische Varianten gegenüberstehen. Aramäische Konstruktion scheint 14, 9.. 37, 16 im Gebrauch des kopulativen sin vorzuliegen, ebenso vielleicht in pim rrn (halte dich fern) 13, 9. Dagegen kommt b als Einführung des Objekts kaum vor (vgl. 4, 7. 26, 2). Der Gebrauch des Hithpael 1 3 , 1 0 und des Hithpoel 38, 15 im passivischen Sinne ist auch im Kanon nicht ohne Beispiel. Um so sonderbarer erscheint der reflexivische Gebrauch des Suffixes am Verbum "]5Win Sk 7, 7 und ] W : j n ha 30, 21, was der bekannten hebräischen (doch vgl. 1 Sam. 2,29) und aramäischen Analogie widerspricht. Anders steht es schon mit •pnwin ba 7 , 1 6 . Neuhebräisch ist die Stellung des Frageworts am Schluss des Fragesatzes, so bei na 10, 19, bei na1? 39, 21. Da das hebräische Wörterbuch nicht nur auf der jüdischen Ueberlieferung und den Uebersetzungen des A. T., sondern ebenso sear auf der Analogie von Parallelstellen beruht, so trägt der hebräische Sirach auch zur Erklärung der kanonischen Bücher das Seinige bei. Was z. B. n'psi Am. 5, 6 bedeutet, ergibt sich aiB Sir. 8 , 1 0 , und die Bedeutung von JIDK, K U , R:n, JlVM, poa, MCN u. a. Wörtern lässt sich aus den hebräischen Fragmenten erst

XLVI

Kap. II.

Der hebräische Text.

feststellen. Aber auch der griechische und syrische Text kommt hierfür in Betracht. So ergibt sich der Sinn von mos vtjn reo Dt. 27, 24 aus Gr. Syr. zu 22, 22. 27, 25.1)

Kap. II. Der hebräische Text. § 4. D i e t a l m u d i s c h e n und r a b b i n i s c h e n Z i t a t e . Bis zur Entdeckung der Kairiner Handschriften war der hebräische Urtext nur aus talmudischen und rabbinischen Zitaten bekannt. In seiner Verteidigung des Studiums griechischer Literatur machte Azaria de Rossi im Me'or 'Enajim (Mantua 1574) fol. 21 ab (in Wahrheit 29ab) darauf aufmerksam, dass im Talmud und im Midrasch an mehreren Stellen unter dem Namen des Ben Sira hebräische Sprüche angeführt "würden, die sich in entsprechendem Wortlaut im griechischen Sirach fänden. Später hat Johann Buxtorf, der Sohn, in den verschiedenen Loci seines Florilegium Hebraicum (Basil. 1648) die weitaus meisten bis jetzt bekannten Zitate, und zwar auch die anonymen, aufgeführt. Zusammengestellt wurden sie im Wortlaut u. a. von Löh ben Seeb in seiner hebräischen Retroversion des Sirach (KTD p ne:n Breslau 1798 u. ö.) und von L. Dukes (Rabbinische Blumenlese S. 67—84). Für die wichtigsten bis dahin bekannten Zitate hat i. J. 1891 S. Schechter einen reichhaltigen kritischen Apparat gegeben (Jewish Quarterly Review III 682—706). Der vollständigste Abdruck, der freilich auch nicht hergehörige Zutaten enthält, findet sich bei Cowley-Neubauer, The Original Hebrew of Ecclesiasticus p. XIX—XXX. 2 ) Man hat etwa 82 echte Stichen ') Ueber die Sprache Sirachs vgl. Nöldeke, Expositor XXIX 347 ff., Zeitschrift für die Alttestamentliche Wissenschaft XX 81 ff.; S. Frankel, Monatsschrift XLIII 481 ff.; S. Landauer, Zeitschrift für Assyriologie XII 393f.; F. Perles, Wiener Zeitschrift für die Kunde des Morgen). XI 95 ff.; D. H. Müller, ebenda S. 103 ff. 2 ) "Vgl. auch Zunz, Gottesd. Vorträge 2 S 106—111. Bacher, Jew. Quart. Rev. XI 344. XII 284—290. Ich habe die echten Zitate, soweit sie durch die Handschriften nicht gedeckt sind, in meiner Ausgabe abgedruckt, die übrigen echten Zitate habe ich zu den betreffenden Stellen notiert und

§ 4.

i)ie talmudischen und rabbinischen Zitate.

XL VII

in der talmudischen und rabbinischen Literatur nachgewiesen. Da die Zitate zuweilen anonym oder unter anderem Namen erscheinen, übrigens die Freiheit, mit der griechische und der syrische Uebersetzer sich oft bewegen, erst durch die Entdeckung der hebräischen Handschriften recht deutlich geworden ist, wird man in Zukunft wohl noch mehr Zitate nachweisen können. Einzelne echte Sirachsprüche finden sich auch in dem aramäischen und dem hebräischen Alfabet des Ben Sira, die zuerst in Constantinopel (1519), später u. a. von Drusius (Proverbia Ben Sirae, Franekerae 1597), neuerdings von M. Steinschneider (Alphabetum Siracidis utrumque, Berolini 1858) herausgegeben sind. Abgesehen von 16 Stichen (18, 23. 21, 22. 23. 25, 2cd. 3. 9b. 26,3. 27,9a. 28,12a) sind die Zitate jetzt durch die hebräischen Handschriften gedeckt und in sofern nur noch in Einzelheiten von unmittelbarem textkritischem Wert. Indessen illustrieren sie den relativen Wert des Textes der Handschriften, sie sind aber namentlich deshalb von Interesse, weil sie die Schicksale des Urtextes erkennen lassen. Ich zähle zunächst die talmudischen Zitate auf, weil sie wenigstens innerhalb gewisser Zeitgrenzen datierbar sind. Mit f bezeichne ich dabei diejenigen Stellen, an denen ein echtes Zitat ausdrücklich auf BenSira zurückgeführt wird. In der Mischna ist Pirke Aboth 4, 7 (4a) = Sir. 7, 17. Im Babylonischen Talmud sind an echten Zitaten nachgewiesen: Berachoth 48a = 11, l b (verquickt mit Prv. 4,8a). 1 ) Schabbath I I a = 25, 13 (in starker Abwandlung).2) 'Erubin 54a = 14,11a. 16b. 12a. x. 12b. 18ab. Pesachim 113b = 25, 2 cd. f C h a g i g a 13 a = 3,21. 22.3) ihre Varianten im Apparat angegeben. Den Wortlaut blosser Anspielungen fühie ich unten im Kommentar auf. ') Ebenso bei den Thosaphisten zu + 'Erubin 65a, -J-Babakamma 92b, ferner f J. Berachoth (Krotoschin) I I b , + J. Nazir 54b, + Bereschith R. (Frankfurt a. 0 . 1 7 0 5 ) XCIfol. 101c, i Koheleth R. VII fol. 102 c, | Jalkut Bereschith fol. 46 b. 2 ) Anders Midrasch ma'ase thora (Jellinek, Beth ha-midrasch II 95). 3 ) Gleichlautend f Saadia, Sefer ha-galui (Harkav)', Leben und Werke Saaiia' 3 Gaon, Petersburg und Berlin 1891) p. 179, 18. Anders ist der Wortlaut f J. Chagiga 77 c und wieder anders f Bereschith Rabba VIII fol. 10 a

XLVffl

Ëap. i l .

Der hebräische Text.

Baba kamma 92b =

27, 9a. 13, 15b.1)

f Baba bathra 98 b = fJebamoth 63b = 8c. Prv. 27,1b.

7,26b 6 ).

11, 8 b (in starker Abwandlung).2)

26,3. x. 3 ) 26,1. 9, 8a. 4(3)b. 4 )

Sir. 11,29b.

30a. 32a. Jer. 5,27. y.

9ab. Prv.

z. Sir. 11,29 a. 6, 6.6)

Sanhédrin 76b = 37, 8a vgl. 7b (in starker Abwandlung).7) f Sanhédrin 100b = mäisch).9)—

1) 42, 9. 10.8) — 2) 30, 21a. 23 c (ara-

3) 11, 29a.—4) 26, 3 — Jer. 5, 27 (wie Jebamoth 63b),

sodann aber:

Sir. 11,29a. 6,6. Mich. 7,5b. y. Prv. 27,1b. z.

Ausserdem sind im babylonischen Talmud an folgenden Stellen Anklänge nachgewiesen: Pesachim 119a (vgl. 40, 25), Beza 32 b (vgl. 40, 29)10), Taanith 5b (vgl. 35, 4), Kidduschin 30b (vgl. 21,11) Baba mezia 112a (vgl. 31,27), Baba bathra 21a (vgl. 38,24a), Sanhédrin 65b (vgl. 36,7. 8).11) Unechte Zitate aus Ben Sira finden sich Jebamoth 63b (s. o. xyz), dazu noch einige andere Sanh. 100b, darunter (unten) derselbe Spruch, der im Cod. B zu 40, 21—26 am llande steht, übrigens auch Kethuboth 110 b und Baba bathra 146 a aus dem Buche Ben Siras zitiert wird. Beigelegt wird ihm ferner Nidda 16 b ein Spruch, der einigermassen an 21, 22 anklingt. Im Jerusalemischen

Talmud findet sich ausser den

ge-

nannten Anführungen von 3,21. 22. 11, l b nur eiu Zitat, nämtmd Jalkut Job. 20, 4 fol. 150 a (Mitte). J. Sota 22 a.

Etwas abweichend steht 3, 22 b auch

Cowley-Neubauer p. X I X zitieren falsch, sie legen dem baby-

lonischen Talmud die Lesart von Bereschith Rabba bei. ' ) Dasselbe Jalkut Bereschith fol. 23d (Mitte). Jalkut Schofetim fol. I I a (unten).

p. 66.

R. Nissim, Sefer ma'asijoth (Warschau 1886) p. 66.

2)

Dasselbe f Jalkut Mischle § 956 fol. 140c (oben).

3)

f R. Nissim, Sefer ma'asijoth p. 36 =

4)

| Alfab. Sir. I I n =

9, 8 a. 4 (3) b.

8)

| Alfab. Sir. I I 3 =

Sir. 9, 8c. Prv. 7, 26b.

6)

6, 6 fast gleichlautend f Saadia a. a. 0. p. 179, 1. f R. Nissim, a. a. 0.

26, 3 +

x.

Vgl. auch + Alfab. Sir. I I s. ") Vgl. Buxtorf, Florilegium Hebr. p. 47. 8)

Vgl. | R. Nissim a. a. 0. p. 36. 37.

9)

Dasselbe hebräisch | Alfab. Sir. I I N.

f Alfab. Sir. I I 3—a.

lu )

Ygl. auch Aboth de Rabbi Nathan 25 (am Schluss).

,1)

Vgl. auch Tanchuma nonn, i (Warschau) p. 109 b.

§ 4.

IL

Die talmudiachen und rabbinischen Zitate.

lieh Taanith 66 d = 38,1a. 1 ) Dazu kommt Berachoth 7 c ein Anklang an 20, 15. Anderweitig sind folgende Zitate bekannt: 5, 5. 6. f Saadia, Sefer ha-galui p. 177,19. f R. Nissim, Sefer ma'asijoth (Warschau 1886) p. 77. 6, 7. 8. f Saadia, a. a. 0. p. 179, 3. 6, 13. f Saadia, a. a. 0 . p. 179, 8. 7, 1 (aramäisch). Bereschith Rabba XXII fol. 26b. Vajikra R. XXII fol. 190e. Bemidbar R. XVIII fol. 272 d. Koheleth R. V fol. 97b. tTanchuma (Frankfurt a./O. 1701) rpn fol. 69a. Vgl. die Ausgabe von Buber fol. 50 a und dort die Anmerkung. Ferner Jalkut Koheleth § 972 fol. 185c unten, f Alfab. Sirac. I b. 11,28. f Saadia, a. a. 0 . p. 179,6. 13, 11 cd. t Saadia, a. a. 0 . p. 179, 15. 13,25. f Bereschith R. LXXIII fol. 82c. 16, 4a. R. Nissim a. a. 0. p. 12. 16,17. t Saadia, a. a. 0. p. 179,12. 18,23. t Tanchuma n t e l fol. 13 a. 21, 22. 23. f Pirke de rabbenu ha - kadosch (ed. Schönblum) fol. 14 a. 25, 3. t Aboth de R. Nathan 24 (ed. Schechter c. 23 p. 78a). 25, 9b. Abarbanel, Nachalatli Aboth fol. 200a.2) 28, 12. t Vajikra R. XXXIII fol. 203b. Jalkut Bemidbar fol. 192 c Mitte, f Jalkut Tehillim § 767 fol. 107 d. 38, 4a. 7. 8a. f Bereschith R. X fol. 12a. f Jalkut Job § 901 fol. 148 b oben. Anklänge finden sich: an 9,10 Alfab. Sir. I i , an 11,9 Tanchuma K1N1 § 5 fol. 73 a, an 14,14 Alfab. Sir. I n, an 30,32 Alfab. Sir. II an 32, 21 Zohar Lev. rsr § 3 pag. 623), an 37, 13 ') Der Stichus erscheint im Jerusalemischen Talmud in aramäischer Version, und so auch f Tanchuma ]>po § 10 fol. 16 d (oben) und Jalkut Job. § 920 fol. 153 b (Mitte) sowie unter « im f aramäischen Alfab et des Ben Sira. Dagegen hebräisch Schemoth Rabba XXI fol. 139 a und Pesikta rabbathi (ed. Friedmann) fol. 127 a (mir unzugänglich). 2 ) So nach Buxtorf (Florilegium p. 29), der die Herkunft des Spruches nicht erkannt hat. Betr. 6, 27 vgl. unten S. 613. ") So zitieren Cowley-Neubauer. Ich finde das Zitat in den mir zugänglichen Zohar-Ausgaben nicht. Sraend, S i r a c h - K o m m e n t a r .

IV

L

Kap. II. Der hebräische Text.

Alfab. Sir. I v, an 38, 24 a Aboth de R. Nathan (ed. Schechter) c. 33 fol. 73b. Ferner hat Rapoport auf die Nachahmung von Sir. 50, 5—8 im Lobgedicht auf den Hohenpriester hingewiesen, das sich im Musafgebet des Versöhnungstages nach deutschem Ritus findet (vgl. unten zu 50, 5). Unverkennbar klingen aber auch manche Sprüche im D^jan "TOD, der aus dem Arabischen ins Hebräische übersetzt ist, an Sirach an. Buxtorf führt daraus in seinem Florilegium p. 303 einen Spruch an, in dem schon Reifmann (Ha-asif III p. 250, so nach Cowley-Neubauer p. XXX) eine Abwandlung von 30, 16 erkannt hat. Er stellt in der von ihm benutzten, mir unzugänglichen, Ausgabe von B. H. Ascher (London, Trübner, 5619—1859) unter Nro. 457. Ferner vergleicht Reifmann Nro. 318 mit 19, 10, Nro. 357 mit 20, 18, Nro. 58 mit 20,30. 41,14, Nro. 66. 67 mit 26,28, weniger überzeugend Nro. 564 mit 40, 28 (vgl. unten zu den betr. Stellen). Ich habe nach der Ausgabe von Filipowski (London 1851) zu 4, 26. 9, 10. 20,12. 36, 29 weitere Parallelen angemerkt. Vgl, auch unten S. 516. Unechte Sprüche Ben Siras stehen noch bei Saadia, Sefer ha-galui (ed. Harkavy p. 179, 20ff.) und in den beiden Alfabeten; noch andere hat Schechter (Jew. Quart. Rev. III S. 695—97, Nro. 19. 22—24) nachgewiesen.1) Der Text der Talmudzitate ist fast überall schlechter, meistens viel schlechter, als der der Handschriften. Schon Pirke Aboth 4, 7 (4a) ist 7, 17 willkürlich umgestaltet, nur kommt dort nn neben dem der Handschriften in Betracht. Sonst sind es sehr wenige Stellen, an denen die Talmudzitate gegen die Handschriften das Ursprüngliche bieten oder ihm näher kommen, wie 3,21 N^Dioa, 9,8 c rw» w o , 9 , 9 a Sit«. Mehrfach liegen aber die stärksten Umdichtungen vor wie B. Scliabbath I I a , B. Pesachim 113b, B. Baba bathra 98 b, B. Nidda 16b. Die zahlreichen und grossen Abweichungen der Zitate erklären sich auch nicht aus mündlicher Ueberlieferung. Denn im babylonischen Talmud werden die Zitate meistens aus dem STD p neD2) her') Sonderbare Umdichtungen yon Sirachsp'riichen finden sich in dem von Schechter, Jew. Quart. Rev. XII S. 469, mitgeteilten Fragment. 2 ) So Chagiga 13a. Baba bathra 98b. Jebamoth 63b. Sanh. 100b, Nidda 16 b und ebenso J. Berachoth IIb. Vgl. ¡jtdt B. Berachoth 48a und cainaa avoT B. Baba kamma 92 b. Aus Sirachhandschriften stammen aber auch die

§ 4.

Die talmudischen und rabbinisehen Zitate.

LI

geleitet, und obendrein stimmt der babylonische Talmud in merkwürdigen Textfehlern mit dem Cod. A überein, so 'Erubin 54a in der Vorwegnahme von 14, 16a in 14, 12a, und Jebamoth 63b und Sanhedrin 100b in der Einschaltung von Jer. 5, 27 in 11, 29ff. Somit bezeugt der Talmud das Alter der Textentartung, die im Cod. A vorliegt, um so mehr, als die Zitate Jebamoth 63b und Sanhedrin 100 b, wie unten gezeigt werden soll, wahrscheinlich auf keinen eigentlichen Sirachtext, sondern auf ein Florilegium aus Sirach zurückgehn, das aus einem dem Cod. A ähnlichen Text geschöpft war. Man hat freilich gemeint, dass umgekehrt der Text des Cod. A l l , 29 ff. 14, 12 von den Talmud-Zitaten beeiüflusst sei. Aber dagegen spricht, dass Cod. A an diesen Stellen mit den Talmud-Zitaten allzuwenig übereinstimmt. Sodann lässt sich beweisen, dass die schlechten Varianten, mit denen 3, 21 in den beiden Talmuden und im Midrasch Rabba zitiert wird, auf sehr alter handschriftlicher Ueberlieferung beruhen. B. Chagiga 13 a wird das Distichon in einer Gestalt angeführt, die sich vom Ursprünglichen nicht allzuweit entfernt. J. Chagiga 77 c ist es nach Job. 11,8b abgewandelt. BereschithR. VIII ist es zu einem Tetrastichon erweitert, das die Lesarten der beiden Talmude voraussetzt. Nun sind aber die Abweichungen im Jerusalemischen Talmud und in Bereschith R. so alt, dass sie sich in einer zweiten griechischen Uebersetzung widerspiegeln, der mehrere Kirchenväter folgten.1) Der Text der rabbinisehen Zitate ist im Ganzen ebenso schlecht wie der der talmudischen, nur Saadia (10. Jahrh.) scheint einigermassen besseren Text gekannt zu haben. Er liest 3, 21 mit dem babylonischen Talmud, 6, 6 steht er zwischen ihm und der guten Lesart des Cod. A in der Mitte. Uebrigens weicht er in 9 Fällen vom Cod. A ab, wobei er einmal (6, 8 «'ji) im Recht ist, einmal (13,11 "¡nix nwo) dem Ursprünglichen näher kommt. Zweimal (5, 6. 16, 17) liest er schlecht, die übrigen Fälle sind zweifelhaft. unechten Zitate B. Baba bathra 146a, Kethuboth 110b, unechten rabbinisehen bei Schechter, JQR. III 695 ff.

Sanh. 100b und die

') Vgl. den Apparat meiner Textausgabe sowie unten die Bemerkungen zu 3, 21, ferner unten § 8. IV *

Kap. ÎI.

î)er hebräische Text.

In der Tosephta (Jadajim II. 13) werden die Bücher des Ben Sira als die ältesten der nichtkanonischen Bücher bezeichnet: „Die Bücher des Ben Sira und alle seitdem geschriebenen Bücher verunreinigen die Hände nicht' 1 . Sie werden dabei von den eigentlich ketzerischen Büchern unterschieden, während sie nach dem Wortlaut von J. Sanhedrin '28 a von R. Akiba unter der Gesamtheit der t r w n begriffen wurden, die man nicht lesen darf, ohne der ewigen Seligkeit verlustig zu gehen. Grätz (Monatsschrift 1886, 285ff.) hat freilich unter Anfechtung des Textes von J. Sanhedrin 28a und B. Sanhedrin 100b wahrscheinlich zu machen gesucht, dass R. Akiba im Gegenteil die Lesung der Bücher des Ben Sira erlaubt habe. 1 ) Jedenfalls stellt aber R. Joseph (4. Jahrh.) das Verbot den Ben Sira zu lesen als ein längst bestellendes hin: Auch im Buche des Ben Sira ist verboten zu lesen. 2 ) Sein Schüler, R. Abaji, führt darauf mehrere Stellen aus Ben Sira an, wegen derer das Buch verboten sein könnte, findet aber bei keiner einen zureichenden Grund. Darauf sagt R. Joseph: (Obwohl unsere Lehrer das Buch des Ben Sira für unkanonisch erklärt haben), wir erörtern (alle) die guten Sprüche ( s w ^ a ^ö), die in ihm enthalten sind.3) Das Verbot richtete sich gegen die hohe Wertschätzung, in der Ben Sira. tatsächlich stand. Die talmudischen Zitate, die auf sehr angesehene Rabbinen 4 ) zurückgeführt werden, haben nämlich zumeist den Sinn einer förmlichen Berufung auf ihn. Mit blossem nTiri, das für die biblischen Zitate üblich ist, zitiert ') Grätz hätte sich vielleicht darauf berufen könneu, dass B. Sanhedrin 76b Sir. 37,-8 a. 7 b, wenn auch nicht als Spruch Ben Sira's, von R Akiba zitiert wird. B. Sanhedrin 65 b wird ihm eiu Spruch in den Mund gelegt, der stark an Sir. 36, 7. 8 anklingt. 2 ) Näheres bei Schechter, Jewish Quarterly Review III 699 Anm. 25. Vgl. auch Koheleth R. zu Koh. 12, 12 fol. 116a: m v irva -pna D'HDn bsv xbsn p NBDI N V D p I B D P « D ' I 3 0 sin N N I N N O N S D R O A — J. Sota 24c heisst es, dass nach dem Tode des R. Elieser (Anfang des 2. Jahrh.) das Buch der Weisheit athetiert wurde (nnann IED Blau (Revue des Études Juives XXXV 21) will das auf Ben Sira beziehen. ') Die eingeklammerten Worte fehlen in den Ausgaben, stehen aber in der Kopenhagener Handschrift. Aehnliches findet sich in anderen Handschriften und sonst. Vgl. Schechter a. a. 0 . S. 700 Anm. 30. 4 ) Es sind meistens palästinische. Vgl. Zunz, Gottesd. Vorträge 2 S. 107.

§ 4.

Die talmudischen und rabbinischen Zitate.

LIII

Siimon ben Sc-hetach 11, l b B. Berachoth 48 a. 1 ) Rabba bar Mare wiill B. Baba kamma 92b für eine Behauptung je eine Stelle auis der Thora, den Nebiim und den Kethubim anführen, und dai zitiert er neben Gen. 28, 9 und Jdc. 11, 3 mit c^inra t^is^ei 3Yroi Sir. 27, 9a. 13, 15b. Mit -ßMt£>, das sonst ebenfalls für Biibelzitate gebräuchlich ist, wird 'Erubin 65 a von Rab ein apjokryphes Zitat eingeleitet, hinter dem die Thosaphisten ebenf a l l s ein Siracbzitat vermuten.-) Dagegen sind B. Schabbath I I a und B. 'Erubin 54a wirkl i c h e Sirachzitate (25, 13. 14, I I a usw.) mit 31 ins einfach Rab in den Mund gelegt, und B. Beza 32b spielt Rab auf 40, 29 an miit pm in, das sich ebenso B. Pesachim 113b für 25, 2cd, und B.. Kidduschin 30b für 21, 11 findet. Hier liegt wohl eine absichtliche Verdunkelung vor, die sich auch sonst beobachten lässst. Das 2IRO K V D p > : D 2 findet sich freilich auch Berescbith R.. XCI, Koheleth R. VII, Jalkut Bereschith 46b für 11, 1 wie J. Berachoth I I b , ebenso Jalkut Mischle 140c für 11, 8 nach B.. Baba b. 98b. Es kommt auch in den Pirkc de rabbenu hakaidosch für 21, 22. 23 und in den unechten rabbinischen Zitaten be3i Schechter (Jew. Quart. Rev. III S. 695—97 Nr. 19 und Nrr. 22—24) vor. Während aber B. Chagiga 13 a die Stelle 3, 21 f. miit 'D C ' D 3 2IRC ptf eingeführt wird, wird sie J. Chagiga 77 c umd Bereschith R. VIII mit XTD p cttO H, Jalkut Jolb. 20, 4 mit m s , :n etto n zitiert. J. Sota 22a ruft Baith Kol die Worte 3, 22b. Besonders lehrreich ist die abweichende Art, in der 38, 1 a am den verschiedenen Stellen eingeführt wird. Es heisst Tanchiuma f p a : kvd p nco: n n : ny1?« ix, Schemoth R. X X I : -ix 1D13X Sü'on m s p rybtf, J. Taanith 66 d und Pesikta Rabbathi 127 a ') Allerdings folgt hier auf 3l (vgl. Sir. 50, 1) Dagegen hat der nitrische Codex für die zweite Unterschrift nur: •:• NVD13T «nasn ansoS obv Anders der Polyglottentext und Cod. Ambros. ») Man vergleiche: 4 , 1 9 a . 5 , 1 a . 2b. 6 a b . 8,1. 11, 6b/S. 27b. 28. 29b. 30a. 31b. 34. 1 2 , 1 5 . 1 3 , 1 7 b. 1 4 , 1 0 . 1 1 a . 1 4 , 1 4 b . 16b. 15, 15b. 20b. 16, 3 b. 3d.

LVIII

Kap. II.

Der hebräische Text.

Hiernach ist zu vermuten, dass die Dubletten von A und B schon in der Vorlage des Syrers standen, und das lässt sich in der Tat beweisen. Allerdings hat der Syrer die Dubletten fast immer nur in Einer Gestalt wiedergegeben, weil er überall den Hebräer mit dem Griechen verglichen hat und dabei die Duplizität bemerkte. Er zieht dabei vor, was ihm besser zusagt (vgl. 11, 28. 14,14b. 16b. 35, 5. 6), übrigens übersetzte er meistens, was im Hebr. an zweiter Stelle steht. Aber in manchen Fällen hat er aus zwei Varianten eine dritte Lesart kombiniert. 11, 6 hat das beides Hebr. zu ino Apj ( = Gr.) die Dublette nir kombiniert Syr. zu tnro« TtyBltKT Zwischen 5 , 1 und 5, 2 hat Hebr. ein Plus von 2 Stichen, die Varianten [zu v. l a und zu v. 2 b sind. Syr. gleicht aus, indem er an Stelle von v. 2 die Variante von v. l a und sodann v. 2b nach dem griechischen Text setzt. 8, 1 hat Hebr. hinter a (— Gr.) eine Variante zu b, und vor b ( = Gr.) eine Variante zu a. Syr. übersetzt den dritten und vierten Stichus des Hebr., d. h. a nach jüngerer, b nach älterer Rezension. 12, 15 schickt Hebr. eine jüngere Dublette des Distichons voraus, Syr. gibt den ersten Stichus der Dublette wieder und den Anfang des zweiten, an den er aber den Schluss des echten Distichons, d. h. des vierten Stichus des Hebr., fügt. Aehnlichverfährt er 14, 10. 30, 121). Aber 11, 29b. 30a. 15, 20b. 34, 13 c. 40, 19 hat er die Dubletten nicht bemerkt und sie ohne weiteres übersetzt, und 39, 20 gibt er b mit der zugehörigen Dublette wieder, übergeht aber a und seinen Doppelgänger. Somit ist die Addition verschiedener Textrezensionen, die in A und B vorliegt, älter als der Syrer, und die Verwandtschaft zwischen A und B geht in frühe Zeiten hinauf. Ueberhaupt scheint der Text, den wir in A und B besitzen, im Wesentlichen älter als der Syrer zu sein und in den dazwischen liegenden 600—900 Jahren keine allzugrossen Veränderungen erlitten zu ') Vgl. übrigens auch den Syrer zu 30, 20, an welcher Stelle schon zur Zeit der zweiten griechischen Uebersetzung 20, 4 eingetragen war. Für seine Methode ist noch folgender Fall charakteristisch. Wie Hebr. las er 4, 4 b hinter 4, 2 a, wo er den Stichus übersetzt. Um dann aber den Anschluss an Gr. wiederzugewinnen, zieht er v. 2 b. 3 a des Hebr. in einen Stichus zusammen. Nämlich 3BJ IDIÖ sein wird. Ebenso lässt 23, 7 uaiSsioc a-to^aTos auf nc imo schliessen, und 24, 1 oclvsat? aocpia? auf nosri r w 1 ) . In A ist eine Variante zu 8, 2 (lb für üb) am Rande als p = •np bezeichnet, und oft haben die Abschreiber nach Gutdünken Randlesarten in den Text aufgenommen. Zuweilen stehen Korrektur und Korrigendum im Text neben einander, so z. B. I I , 6 nxo lSp: und irr i W n , 51, 2 DJJ nma und pti*1? n n owc. Aber anderswo sind auch in Folge von Verwechslung der Zeichen, die im Text auf Randlesarten hinwiesen, Randlesarten an falscher Stelle in den Text geraten. So ist 16, 7 n^iy in b Variante zu cnp in a. Anderswo ist dabei zugleich ein anderes Wort aus dem Text verdrängt. So steht 5, 9 in A ein "pt, das Variante zu war, an Stelle von bib, 7, 20 in A ein nöK3, das Variante zu r a s war, an Stelle eines "ny. In diesen beiden Fällen hat C das Ursprüngliche erhalten. Aber auch 42, 14 steht ein 31tDO, das Variante zu 3^0 war, an Stelle eines 3ltD. Früh ist der Text mit Parallelstellen glossiert, und Unverstand hat die Parallelen in den Text eingetragen. Jer. 5, 27 erscheint wie in A so auch schon im babylonischen Talmud Jeb. 63b Sanh. 100b in Verbindung mit 1 1 , 3 0 2 ) ; ebenso 1 4 , 1 6 b ') Vgl. ferner 19, 20 Syr. das merkwürdige Kiwaai «^a, 20, 27 Xöyoc •napaßoX&v (dasselbe 19, 29 in Cod. 70 und Sah.) und Syr. an a s m «Sa (vgl. Syr. zu 18, 30), beim Griechen noch 2, 1 nepe unofioxrjs, 29, 1 nepl ddvouq, 2 9 , 8 itept Hsrjuoaüvrjt, 30, 1 itept rexvmv, 30, 14 (vgl. v. 16) xept öytetas, 34, 17 itept ¿j-xpareias, 35, 1 itept fyoofievwv, 30, 33 itept doukim, 31, 1 itept ivumOuv, 37, 16 itept larpäiv, 61, 1 itpoaewjpj 'Itjooö u'toü Setpdy. Einzelne dieser Ueberschriften werden freilich späten Ursprungs sein wie z. B. 1, 21 Ttept äfoßiat2 ) Ebenso steht in der L X X Prv. 26, 11.

Sir. 3, 18 bei Prv. 16, 1,

Sir. 4, 21 in

§ 6.

Die hebräischen Handschriften.

LXI

schon B. 'Erubin 5 4 a in Verbindung mit 14, 12a. Die in B und im Syrer vorliegende Uebertragung von 20, 4 nach 3 0 , 2 0 ist älter als die zweite griechische Uebersetzung. Ferner ist in A 2, 18d hinter 6, 17 eingetragen; 8 , 1 4 vor 4 , 2 8 ; 5, 14ab vor 4, 2 9 ; 2 7 , 5 . 6 hinter 6, 2 2 ; 23, 1 6 f hinter 12, 14. Durch diese Eintragungen sind mehrmals echte Stücke aus dem Text verdrängt, so 6, 17 a und 6 , 2 3 . 2 4 . Aehnlich hat 7, 9 vor 7 , 1 5 weichen müssen. Alle Handschriften haben sehr viele Schreibfehler. Häufig sind ähnliche Buchstaben, namentlich l und s, aber auch weniger ähnliche verwechselt. Vielfach sind Buchstaben umgestellt, wie z. B . cp-y für d t i 41, 5, "ipa für p-Q 43, 13. Viele Wörter sind heillos verderbt. Manchmal sind sie nach einem entsprechenden W o r t im parallelen Stichus (34, 3) oder im benachbarten Verse (9, 2. 40, 6 c) verschrieben. Oefter sind auch Wörter umgestellt, wie 1 0 , 1 6 ypyp p x für p x j?pip ebenso 7, 25 TM pro. Gelegentlich erscheinen auch die Stichen in falscher Reihenfolge wie 38, 26. Die Varianten steigern in vielen Fällen die Verlegenheit. Zuweilen sind es Aramaismen, die dem Schreiber unwillkürlich unterliefen, wie 5, 13 1V3 statt T3, 30, 18 Dia statt no, 13, 17. 37, 13 "p für J3. Anderswo soll ein aramäisches oder neuhebräisches Wort zur Erklärung für ein althebräisches dienen wie 40, 18. 4 1 , 1 2 . 14 not) für "imx, 42, 8 nmn für "iDlö. Ebenso steht aber 20, 4 das hebräische ^tt als schlechte Erklärung neben dem aramäischen Dm Zuweilen wird ein gewöhnlicher Ausdruck für den seltenem gesetzt. Unverstand verlas 9, 9 an in *?itx tan; das wurde in dj? an geändert, woraus nyan entstand. Gelegentlich will die Variante aber auch den Ausdruck verfeinern, wie 41, 17 ino für nui (Gr. TOpvs'.'a), 44, 19 w für fflö (Gr. (uüfi.0?). Anderswo kommt die Variante auf Albernheit hinaus, wie xu1? für njnb 3 9 , 2 7 . Häufig finden sich ganz widersinnige Aenderungen nach Bibelstellen wie 10, 13 xm jn « S x"jo für x^an, 34, 29 n)J?S BW, 35, 3 n b yjvm für b:u> yjvm, 3 3 , 1 2 3XID "nxo für m x 'a, 45, 7 niojnna cxi für "ixw 'na. Die Verwilderung des Textes ist aus dem alfabetischen Gedicht 51, 1 3 — 3 0 deutlich, wo nur 13 (15) alfabetische Versanfänge, und davon nur 10 (12) an ihrer Stelle, erhalten sind.

LXII

Kap. III.

Die griechische Uebersetzung des Enkels.

Das erklärt sich hier allerdings zum Teil gewiss daraus, dass der Schluss des Buches, wie die Vergleichung des Syrers zeigt, früh gelitten hatte, und man den vorliegenden Text aus Fetzen zusammengelesen hat. Aber hochgradige Entartung zeigt sich auch in den Varianten von ganzen Stichen und Versen, wie sie sich in 30,11—36,3 auf Schritt und Tritt finden (vgl. dort bes. 34, 13. 35, 14). Dazu kommen manche Erweiterungen. Unschuldiger Art sind die in 13, 2. 17. Aber 34, 5. 6 sind in vollständigen Varianten pietistisch umgedichtet. Aehnliclie Korrekturen finden sich 14,14. 16. Eine sonderbare Vervielfältigung des Textes liegt 11, 30 vor. Hier wurde oiSrn (im Korbe) in 3*733 verlesen, daraus erwuchs ein Stichus, der den bösen Gast mit einem Hunde vergleicht, anderseits schlössen sich an a t o zwei Stichen, die von einem Bären (DTC) und von einem Wolf reden. Oft werden solche Umdichtungen das Ursprüngliche verdrängt haben. Aber in vielen Fällen besitzen wir neben der jüngeren Variante auch einen älteren Wortlaut, der durch den Griechen gedeckt wird. Ueberhaupt aber dienen die Uebersetzungen, und namentlich der Grieche, nicht nur zur Verbesserung des Hebräers, im Grossen und Ganzen bezeugen sie seine Güte oder wenigstens sein Alter in höherem Grade, als man bei so vielen und so starken Verderbnissen erwarten sollte. Umgekehrt finden der Syrer und der Grieche für zwei Drittel des Buches ihre Erklärung durch den Hebräer, der damit zugleich für die Erklärung des übrigen Drittels die wertvollsten Parallelen bietet.

Kap. III.

Die griechische Uebersetzung1 des Enkels. § 6. S e i n e U e b e r s e t z u n g s w e i s e .

Für die Emendation des hebräischen Textes kommen in erster Linie die griechische Uebersetzung des Enkels und die syrische in Betracht, aber diese beiden Zeugen können nur auf Grund umständlicher Untersuchungen verwertet werden. Denn zunächst liegen bei ihnen selbst, sowohl bezüglich ihrer Textüberlieferung als auch bezüglich ihrer Uebersetzungsweise, die

§ 6.

Seine

LXIII

Uebérnetzungsweise.

schwierigsten Probleme vor. Von dem jüngeren der beiden Zeugen, dem Syrer, der im besten Fall von weit geringerem Wert wäre als der Grieche, gilt namentlich das letztere, von der Uebersetzung des Enkels dagegen beides. Der Enkel entschuldigt die von ihm empfundene Unvollkommenheit seiner Uebersetzung damit, dass keine Uebersetzung dem Original völlig entspreche, und auch die des Pentateuch, der Propheten und der Hagiographen stark vom Urtext abweiche. Ohne Zweifel war er imstande, die im Ganzen sehr sorgfältig gearbeitete LXX zum Pentateuch und zu den historischen Büchern mit dem hebräischen Text zu vergleichen; öfter hat sie ihm als Wörterbuch gedient.1) Wahrscheinlich hat er in Aegypten selbst den Pentateuch nach der LXX gelehrt. Seine Entschuldigung kann daher, sofern er sich auch auf die Uebersetzer des Pentateuch und der historischen Bücher beruft, als eine Dreistigkeit erscheinen. Indessen sieht er die Aufgabe einer Uebersetzung nicht in der wörtlichen Wiedergabe des Originals, sondern vielmehr in gutgriechischem Ausdruck, der für poetische Texte in der Tat besonders erforderlich war, und im Allgemeinen entfernt er sich dabei vom Original kaum weiter als die Uebersetzer der Proverbien und des Hiob. Oft genug kommt er aber auch über wörtliche Unbeholfenheit nicht hinaus. Er reflektierte übrigens wohl nicht nur auf jüdische Leser, sondern nebenher wenigstens auch auf die Heiden, die, wie er in der Vorrede sagt, Israel das Lob der Weisheit und Bildung >J V e r t r a u t ist er n a m e n t l i c h mit d e m g r i e c h i s c h e n P e n t a t e u c h , stimmt Süipa ánoTutpXoi

dpffaXfioug

24, 28

VÓ/J.OV (al. vößot)

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=

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ist eine B e n u t z u n g der g r i e c h i s c h e n H a g i o g r a p h e n k a u m n a c h w e i s b a r .

LXIV

Kap. III.

Die griechische Uebersetzung des Enkels.

schulden. In frecher Fälschung lässt er die frommen Väter Israels und die jüdischen Schriftgelehrten von den Heiden gepriesen werden (39, 10. 44, 15). Nach Kräften hat er sich um die Kenntnis der griechischen Sprache bemüht und vermutlich auch mancherlei profangriechische Literatur gelesen, um seinem jüdischen Weisheitsvortrag den nötigen weltförmigen Putz zu geben. Denn die jüdische Weisheit als der griechischen ebenbürtig zu vertreten war in Aegypten der Hauptzweck seines Unterrichts. Er gebraucht mehr als 200 griechische Wörter, die iu der LXX und den Apokryphen des A. T. nicht vorkommen. Namentlich verwendet er die mit Präpositionen zusammengesetzten Verba statt der einfachen, er liebt auch die Kompositionen mit su. Die Eitelkeit lässt ihn in gesuchtem Ausdruck für bzn (37, 3. 39, 22),.für rbu? anspfoirao-o; (41, 1) setzen. Vgl. auch eöxocipia T/rikrfi für noDH (38, 24). Dabei verfällt er auf geschraubte Konstruktionen, die z. T. schwerlich griechisch sind. So setzt er für rtKWöl nxitf DTO sv xaipw u-spr/faviwv dßoTij&ijaia; (51, 10), für taso liTWrD SV Trsptatpo©^ vaou (was heissen soll: als er aus dem Tempel zurückkehrte), und für ivao inswu sv e?68u> oi'xou (50, 5), für mwb inta iy xal auvTsXsiav XeiToupifSiv (50, 14). Sonderbar ist auch sein Gebrauch der Präposition lv. Auch profangriechisch kann ein Nomen mit sv an Stelle des Objektsakkusativs stehen (s. z. 44, 23 c). Er gebraucht sv aber auch, wo im Hebräischen ein Prädikatsnominativ stand (s. z. 21, 6). Sodann setzt er sv in allerlei Fällen für b (s. z. 5, 9), namentlich auch da, wo b den Sinn des eigentlichen Dativs hat (s. z. 10, 18). Vgl. Blass § 41,1. 2. Die fehlerfreie Sprache des Prologs lässt dagegen vermuten, dass er ihn nicht selbständig, sondern mit fremder Hülfe zustande gebracht hat. In der Uebersetzung wechselt er gern in der Wiedergabe desselben Wortes ab. So sagt er 14, 19 für üj?T mpn sirpojisvov IxXswei, 16, 19 für WJ?T PJH xpo|j.o) auaasioviat. Er gibt H33 3, 11 mit 8o£a und Ti[xr( wieder, 5, 14. 6, 1 d t i » by2 mit ¡xvr^a&^asxat und ¿-dvjap.ovv'jv irotsi, 13, 21. 22 Bio: mit aaXsuea&at, m'irteiv und acpaXXsaöai, 41,10 VTin btt VTir,ö mit anh xaxapa? st'? cardüXs'.av. Diese rhetorische Manier kommt auch in der Wiedergabe der Gottesnamen zum Ausdruck. Seinem xupto; entspricht ausser m,T auch bti und DM1:«,

§ 6.

LXV

Seine Uebersetzungswelsö.

a b e r a u c h p ^ y u n d B>np (39, 3 5 ) u n d s o g a r ntflj? (46, 13), seinem u ^ w t o ; p ^ y , aber a u c h ni.T u n d m e i s t e n s sogar 'jk, das er ü b r i g e n s a u c h m i t ouvasxr,? (46, 6), xopio; ouvaaxv)? (46, 16) u n d a-fio? (43, 10. 4 7 , 8)

wiedergibt.

Für

p^y

b a s a g t er

xupio? u^taxo?

(47, 5),

o [is'i'a; xupio? (46, 5), a-yto; 3'1/icrxos (47, 8), Gtytaxo? ouvaaxy;? (46, 5), f ü r p^J? ityiaxo? iravxoxpaxtup (50, 14); v g l . auch u? airoxfacuv »povxtCs f ü r obwai.

hat

mehrmals

ein W o r t

ev Xt'fru> uccsvoov/j; f ü r

I n falscher

Er-

y b ? b y , 32,18

ü b e r f l ü s s i g e r g ä n z t er 43, 19 i m -¡rfi u n d

S c h ö n r e d e n d s a g t er 49, 6 sxXexxty« uoXtv f ü r ¡Tip;

setzt er ebenso [li-focc (41, 12. 44, 19. 50, 1) u n d 8o£a

(45, 2. 47, 11. 4 9 , 8 . 50, 7) h i n z u . O e f t e r g i b t er ein C o n c r e t u m d u r c h ein A b s t r a c t u m w i e d e r u n d u m g e k e h r t , wie 19, 2 auvsxou; f ü r n b ; Dan.

E i n e Genitiv-Verbindung kehrt

13, 13 TzzSxyi? f ü r

er m a n c h m a l u m : 9, 12

h

euoota dasßüjv f ü r n,!71iO p m ,

9, 17 sv ystpt xs/vitätv f ü r D^T 'o:n3,

39, 30

rvn.

auf:

ÖTiptcuv ¿Sovxe; f ü r 42,9

p

D a b e i löst er sie a u c h

wohl

cbroxpucpoc Gqponvia f ü r nptf nJöBQ, 4 1 , 1 3 cqa&Tis fruS)?

f ü r D"n raits.

E r k n ü p f t sie a b e r a u c h g e g e n das O r i g i n a l : 41, 3

xpi|xa ftavaxou f ü r "pprt niOD; v g l . a u c h 46, 1 für nbru njnOT) p-eya? l - t acuxT/pia, 13, 2 6 f ü r 31B 2b xap8ia ev ¿ - ¡ a M s , 3, 11 f ü r 1CW nSpö [iVjxvjp sv a8o£ia. Häufig

versetzt

er

ein W o r t

aus einem S t i c h u s

in

anderen, oder g a r aus einem D i s t i c h o n i n das andere. 11, 12. 13.

13, 16.

Ausdrücke.

17.

den

S o z. B .

M e i s t e n s v e r t a u s c h t er d a n n a b e r z w e i

47, 12 hat er b ^ w a p m n x l o y m a j n i u m g e s t e l l t i n

fiexa xouxov avs'axr) utö? emaxVijxoDv xal St' auxöv xxX. 44, 22. 2 3 d e .

V g l . dazu 38,29.

45,6.

S e h r oft deutet er h e b r ä i s c h e A u s d r ü c k e m e h r oder w e n i g e r g l ü c k l i c h aus.

S o s a g t er 11, 12 sx xaTtetvouascu? auxou f ü r "ioj?a

rura, 14, 2 6 xä xsxva auxou f ü r 13p, 39, 2 2 xaxaxXuajxo? f ü r TO, 40, 10 dasselbe

für

rfo,

38,21

vom Toten

ITOX'VOSO?

für

mpn, 4 6 , 1 9

X p r ^ a x a f ü r >33, 4 7 , 2 3 080? ¿¡j.apxta? f ü r bwiQ. A n d e r s w o b e s e i t i g t Smend, Sirach-Kommentar.

V

LXVI

Kap. IIL

Die griechische Uebersetzung des Enkels.

er hebräische Tropen. Er setzt 30,13 s p y c t a x i h ab-tä für )by mm, 37, 30 saxat voao? für pp"7 47, 1 irpoorj-tsusiv sv r^spaii Aauio für TH •'je2? 32fnn^, 47, 22 Biacpöapfj für nnx Für on1? " W l 1 cn ? nsja sagt er 48, 2 8; srofraysv i x cw-ou? Xi[iov, für by ima ny 133li>ö 46, 19 ~po xaipou xoi^asou; ocicüvo;. Er erklärt 48, 21 Dem ncJD2 nach der biblischen Erzählung durch xai ¿Sstpi^sv autou; 6 orpfeXo? au-ou. Verschroben gibt er T ( = er zeigt einen Weg) 37, 7 mit ¿Eaipst ßou^v wieder. Er ist aber auch auf Verschönerung des Originals bedacht. Aus dem brennenden Ofen (iun), mit dem das Original das Wort Elias 48, 1 vergleicht, macht er eine brennende Fackel (X^ir«?); aus der Weite (rufp) des Meeres 43,24 seine Gefährlichkeit (xivSuvo;); aus Weidenruten •onj,') 50,12 nach sprachlich allerdings möglicher Deutung Palmensprösslinge (axzhly^ cpotvixojv). Für nw sagt er 46, 20 6-v]? -¡rfi xciv I9vüv. — 248 xa9éST7¡xev. — 18. 106 xtíhrjv^osi. — 70 7rai8eíav. 17,21. 70 106 om. oé. — Dasselbe bei Antón. 400 mit tócúv für eíStk. — SinngemáC wáre aixñv für auxoO, oder aixdv und aíixoü für aixo'i; und aitaiv. 17.23. Tol. Corb. 1 inferiores, vulgo: interiores, 17.24. illis] al. illos in. 17,26. Cf, Pan. 12,ia,

§8. 248

70

106

add.

18,2.

Ihre Reste.

CVII

x a t o ò x eaxtv àXXoi irXijv aòxoù. ó

o?axí£u>v .tòv 5(sipò{

xoajiov

èv

(jitiöap.^

aòxoù,

x a t 7ravia ò u a x o ù s i itp ö s X r j j x a n a ù i o u , aôxôç

•('àp ß a a t X e u i

ira'vxmv èv xpa'xet

aòxoù StaaxéXXtuv èv a ò x o ì t ó q t a Òtto fk[37)>.(uv. Lat.

add.

248 70

106- add.

Lat,

18,2.

et m a n e t iuvictus rex

18,9».

«Xo-ytaxos ôè éxa'axoo itâaiv r¡ xoifirjatc.

18,12a.

vidit

praesumptioncm quoniam

et

cognovit

aeternum.

cordis

mala

eorum

est,

subversionem

quoniam Lat.

in

nequam

illorum est.

add.

18,12.

et ostendit eis v i a m

aequitatis.

L a t . add.

18,22.

q u o n i a m m e r ç e s dei m a n e t in

aeter-

num. 248

add.

18,29.

xpsiaaiuv 7rappr ( aía èv S e a r ó x ^ r ^ e p v s x p â x a p B í a vsxpíuv

248 70

106

248

7 0 add.

248

70

Lat.

add.

¡xóvq>

ávxs^eoOai.

18,33.

eoif] yàp ämßouXo? xr¡? ÎSi'aç Cuiíjc XaXirjxôç.

19,5.

ó 8è àvxooôaXfiûiv ijSovctîç r¡q •?) aocpia U K Suupu;, 26, 2 add. xijs Ctu^c, 35, 24 lic au™ (für xupiqj), 32, 16 add. xupio?, 43, 10 lxxau&pou, 34, 4 ßiou auTou, 35, 2 om. aou, 44,17 durch diesen (für oia touto 1 °), 44, 22 euXo^ia. Mit dem Aethiopen hat sie 3 , 1 damit ihr lebet (für Tva atu&r^s), mit dem Armenier 40, 6 lv ¿vuTtvtot?, mit dem Lateiner 1 , 3 ßafto? aßuaaoo (für aßuaaov xal aocpiav), 7, 28 oti idr(v atkcSv oux av i-fsvrjitojs, 8, 15 vadit, 33, 12 caput, 35, 5 ubi sunt senes, 42, 23 b stellen beide xai an den Anfang. Mit dem Lateiner berührt sie sich aber auch auffällig in zweifelhaften und schlechten Lesarten. So 2, 10 in mandatis ( = Chrys. ¿vroXaT?) eius (für lv '-poßoj auTou), 26, 10 occasio (für a'vsctt?), 31, 31 om. iropeuofisvo? xai, 40, 29 alit (für ¿Xia-f^ast), 45, 18 praem. quia, 47,25 quaesivit. Merkwürdig scheint 2 , 4 ihre Lesart aus der Uebersetzung des Enkels und der jüngeren griechischen gemischt zu sein (s. u. z. St.). Die Möglichkeit, dass sie (oder schon ihre Vorlage) nach letzterer korrigiert ist, muss deshalb auch anderswo zugegeben werden, so dass auch ihre Uebereinstimmung mit dem Lateiner diesen Hintergrund haben kann. Von den Zusätzen, die aus der zweiten griechischen Uebersetzung stammen, finden sich indessen nur 1 , 5 . 7 im sahidischen Text, diese beiden aber auch im boheirischen. Die ä t h i o p i s c h e Uebersetzung ist herausgegeben von A. Dillmann (V. T. Aethiopici tom. V. Berol. 1894). Der Uebersetzer ist seiner Vorlage meistens wörtlich gefolgt, aber er wollte in erster Linie seinen Lesern verständlich sein und in gutem Ausdruck den Sinn des griechischen Textes wiedergeben. Das tut er oft auch in unnötiger Umschreibung. So hat er z. B. 24, 21 für o? la&iovxe? ¡xe exi Tretvaaouaiv, xal ol itivovrec p.s stt Sitj^crooatv: und die mich essen, essen sich nicht satt an mir, und die mich trinken, trinken sich nicht satt an mir. An vielen Stellen hat er aber auch den Griechen nicht verstanden und dann aufs Geratewohl ein Quid pro quo gesetzt. Willkürlich stellt er dabei

§ 11.

Kopt., Aethiop., Armen, u. Altslav. Ueberss.

CXXXIII

oft die Stichen um, er vertauscht aber auch die einzelnen Satzteile mit einander. So hat er 18, 18 für [¿topos a/apiaruK 6vei8tsT xat Soai? ßaaxa'vou ¿xxrjxst o ¡J> ^ c l w J l

-pou 1, 30 (20) ¿äUJt

^ J , für WltiTO U31

¿jXJj, für bsp -pSy «n«T b:

2, 4 w 2ÜJI uiibüt U «Jü BtUo

So hat er für Ktwt» ny

für ¡roi« prfa -pby p m n 'JUS 3, 8 für

T*b

3

>21

l^j

für

30mal von Lagarde's Text ab, wobei er in 2/s der Fälle wie w, in '/» mit anderen Zeugen stimmt. Die übrigen sind belanglos. ') Ich setze die Verszahlen der Londoner Polyglotte, wo sie von Lagarde abweichen, in Klammern. X*

CXLVill Kap. VI. Die syrische u. die arabische Üebersetaung. •ja» by CD "]TN 5,12 (14) o ^ i l «JÜLJ^U, für üb ttt1» Dipl Ninn

7,5 aiüji r U s J-^^JL, uiutj, für -pne ^dk pinj w

9 , 1 6 (20) f L ö i ^ l J l c setzen 3, 5 ^

j J ^ C j bl.

I d der A b s i c h t

g r e i f t er a b e r oft a u c h fehl. o^r,

für

birax

So hat er

frei für

-ptaSt£>Ki « a n 3, 2 2 ^ ¿ c b ^

1

f ü r b p a '•»Tip KOID ? N M 3-ipa 101 7, 9

n m

zu ü b e r -

r r n ¡ a tnro ^ Ä

tJlj,

ä , ¿ J I ä J I ^ I c jjLssUj,.

Gelegentlich erlaubt er sich auch Zusätze. So erweitert er 1

«in ? «Mir siitn

JWoji

JJ^LJij J ^ J t (^jtl

51, 24 (33) sehr unverständig zu

Uii.

'¿¿Je. Anderswo scheint er willkürlich

das Gegenteil zu statuieren. SjftiJl., ferner boyn «ny; t&oy

Vgl. «uro »am 5, 6 (7) mit x ^ J l 6,19 (20) mit l ^ o -

^

(vgl. dazu 11, 20), sodann ruiDinbi Kff'jw rrw 20, 9 (8) mit

Zjjs.

Einmal trägt er die Fürbitte für Tote

ein. Er hat für sna» kjd) Minan by) 39, 5 (7) ^¿¿Jt» ^ ¿ ^ i ^Jibj. ^Vj^JJj »u'lLI^J.

Für die Emendation des syrischen Textes ist die Uebersetzüng von sehr geringem oder gar keinem Wert. Ihre Vorlage war übrigens an manchen Stellen verderbt. Der Uebersetzer las z. B. 27,1 »njiT für «nSm, 37,11 (12) raia für mjfa 1°, 46, 6 (7) ipw für 131«, 4, 7. 8 (6. 7) hat er für ytn - p aber für pi« ^mJü ^ o . Das hängt wohl damit zusammen, dass im Ambros. für nach griechischer Lesart -poJ steht (s. o. S. CXLV). Auch sonst scheint der Araber oder seine Vorlage durch den griechischen Text beeinflusst zu sein. Ueberschrieben ist das Buch Dass die Griechen den Namen so sprechen, steht mehrfach freilich in syrischen Hss. zu lesen (z. B. am Schluss des Ambrosianus). Aber 4,15 (16) hat Syr. "Ja v h , Gr. tctoi&w?, Ar. { J i , 27, 6 hat Syr. by »tMK jmjnn, Ar. ^ic. (sc. ^Lüi); vgl. Gr. xapSfei avdp(0TOu. 30, 12 hat Syr. iWl FpD, Gr. xa^ov xöv xpayr^ov auxou,

§ 14.

Ar.

Die Rekonstruktion des Urtextes.

(jJCij iuUij

aocp&tc auxoö,

CIL

39, 6 (9) Syr. p n in vhrü, Gr. pifcata

Ar. iuXäJIJ ^liv^l.

Während im Araber übrigens

überall dieselben Lücken wiederkehren wie im Syrer, hat er für «TO« frfo 26, 6 c ^ J I ^

l^JLr

vgl. Gr. v. 5

mkp

ftavaxov

itavxoc ¡ioj(ib)pa.

K a p . YII. § 14.

Die R e k o n s t r u k t i o n des Urtextes.

Die vorstehenden Untersuchungen haben gelehrt, dass die Uebersetzungen nur mit grosser Vorsicht zur Emendation des Hebräers herangezogen werden dürfen. Die griechische Uebersetzung des Enkels lässt wegen der Freiheit, mit der sie sich bewegt, nur in sehr unvollkommenem Masse ihre hebräische Vorlage erkennen. Sodann ist ihr eigener Text durch zufällige Entstellung und durch absichtliche Korrektur in hohem Grade verdorben. Ueberdies ist er in manchen Handschriften, deren Text übrigens eine vortreffliche Grundlage hat, mit einer zweiten griechischen Uebersetzung verquickt, die auf einen jüngeren hebräischen Text zurückgeht. Die Afterübersetzungen dienen vielfach zur Verbesserung des griechischen Textes, aber z. T. sind sie sehr frei, z. T. gehen sie auf einen noch stärker entarteten griechischen Text zurück. Uebrigens sind auch sie von der zweiten griechischen Uebersetzung beeinflusst, und viele Verderbnisse des griechischen Textes sind älter als sie alle.2) Was sodann den Syrer angeht, so ist er freilich nicht Afterübersetzung nach dem Griechen, sondern zunächst Originalübersetzung nach dem Hebräer. Aber seine hebräische Vorlage war, wie oben S. LVIII seqq. gezeigt ist, nicht sehr viel besser als der 1 ) Nach Ryssel (in Kautzsch' Apokryphen S. 250) gibt es in der Mediceischen Bibliothek in Florenz eine arabische Uebersetzung, die nach dem Griechen korrigiert ist. Im Katalog von Steph. ET. Assemanus finde ich sie nicht. 2 ) So z. B. 4 , 2 3 und 4 0 , 7 omnjpias (für Xpttat), 10,17 abr&v 1° (für ävdpiünaiv), 22,17 Kpafifimris (für /^Ußftaroi), 44,19 ofiotof (für piößOf), 4 8 , 1 0 ihynit (für erotpos).

CL

Kap. VIL Die Rekonstruktion des Urtextes.

uns vorliegende Text. Sodann ist er an manchen Stellen ebenso "willkürlich verfahren wie der Grieche, und obendrein hat er bei seiner Uebersetzung den Griechen stark benutzt, so dass seine Uebereinstimmung mit dem Griechen an sich nichts für seine hebräische Vorlage beweist. Dabei hatte er einen griechischen Text vor sich, der durch viele Schreibfehler und Korrekturen, aber auch durch Beimischung der zweiten griechischen Uebersetzung entstellt war. Schliesslich ist er nachträglich nach dem Griechen korrigiert. Deshalb ist die Emendation des Hebräers eine höchst komplizierte Aufgabe, sie ist überhaupt nur in bescheidenem Masse durchführbar. Innerhalb gewisser Grenzen ist der hebräische Text zunächst aus sich selbst zu korrigieren. In einer toten Sprache schreibend bewegt Jesus Sirach sich weit mehr noch als die älteren Autoren des Kanons in ständigen Ausdrücken, die einmal geprägt von ihm fast wie Stempel gebraucht werden. Eine Konkordanz der hebräischen Fragmente würde das zur Anschauung bringen, und damit zugleich für die Zuverlässigkeit der Ueberlieferung einen Massstab bieten. Sie würde deshalb in vielen Fällen auch zur Emendation dienen. Neben der Konstanz des Ausdrucks ist die Regelmässigkeit des Versbaus und des Strophenbaus von Wichtigkeit. Denn ein gewisses Gleichmass der Stichen hat Sirach überall eingehalten, und ebenso deutlich ist sein Streben nach strophischer Gliederung. Bezüglich des sprachlichen Ausdrucks ist anzunehmen, dass er in Anlehnung an die kanonischen Muster im Allgemeinen althebräische Wörter gebraucht hat. Wo daher in Varianten hebräische und aramäische Wörter einander gegenüberstehen (s. o. S. LXI), wird man im Allgemeinen den hebräischen Ausdruck vorziehen dürfen. Indessen steht 20, 4 ein schlechtes hebräisches BU dem aramäischen MIK gegenüber, und 37,16 ist zwischen im und nDKö kaum zu entscheiden. In zweiter Linie muss die hebräische Vorlage des Enkels, so weit sie für uns sicher erkennbar ist, als Massstab gelten. Allerdings sind hierbei gewisse Vorbehalte zu machen. Der Enkel besass nicht, wie man meinen könnte, das Autographon des Grossvaters, sondern eine viel jüngere Kopie in flüchtiger Quadratschrift. So verlas er 48, 23 rro ^ in vm, 40, 20 -W

§ 14.

Die Rekonstruktion des Urtextes.

CLI

in 3, 17 - p W in T 1 ^ 0 ' 3 9 , und 4 0 , 1 1 Dlö ( = cno) in D^ö, 38, 28 TD in ID.1) Uebrigens war seine Vorlage schon an •vielen Stellen verderbt und glossiert. E r Jas z. B. 22, 3 "ion für ncn, 25, 7 c für ""W», 25, 14 und eil' für n s w und mv. Wahrscheinlich las der Syrer, der mit ihm hier überall stimmt, an allen diesen Stellen ebenso. Denn wie Hebr. und Syr. las der Enkel 4 , 1 2 — 1 5 die 3. Pers. fem. für die erste, 4 , 1 5 das fehlerhafte taott>s, und ebenso 13, 26b in der vorliegenden sinnlosen Gestalt. E r hatte ferner 44, 16 die Glosse np^l vor sich, 4 7 , 2 3 die Glosse BD) p DjnT, und ebenso 1 7 , 1 7 . Anderseits fehlte schon in seiner Vorlage 4 6 , 1 6 d. Der vom Enkel gelesene Text war somit keineswegs der ursprüngliche. E s besteht aber auch kein Grund zu der Annahme, dass er zu seiner Zeit der einzige war und alle späteren Texte von ihm abstammten.2) In der Tat hat der Syrer, der drei oder mehr Jahrhunderte nach dem Enkel lebte, an manchen Stellen bessere Lesarten vor sich. Gelegentlich ist er sogar gegenüber der Uebereinstimmung des Hebräers und des Griechen im Recht. E r drückt 10, 16 richtig ffw aus statt CU des Hebräers und des Griechen, ebenso 3 4 , 1 0 von statt njn, 3, 16 nSpo statt bbpa. Man kann diese Fälle kaum alle daraus erklären, dass in der Vorlage des Syrers das Richtige nach Vermutung wiederhergestellt war, und sie sind um so auffallender, weil der Syrer im Allgemeinen in engster Verwandtschaft mit unserm hebräischen Texte steht. Nun liegen aber im hebräischen Text an vielen Stellen Dubletten vor, von denen die eine mit dem Griechen, die andere mit dem Syrer stimmt (vgl. z. B. o. S. LVIII. CXXXVII). E r ist aus verschiedenen Rezensionen zusammengeflossen, die an sehr vielen Stellen jüngere und schlechtere Lesarten aufwiesen, als die Vorlage des Enkels, die aber auch bessere und ältere bewahrt hatten. So hat der Hebräer 38, 1 gewiss richtig njn gegenüber dem 123, das der Talmud liest und das Grieche und Syrer ausdrücken. Dieselbe Textmischung lag, ') Dagegen sind mir keine Verwechslungen von Buchstaben begegnet, die nur aus der älteren Schrift erklärt werden könnten. Vielleicht hat deshalb schon der Grossvater in Quadratschrift geschrieben. 2 ) Es scheint z. B., dass sein Text in c. 50 in antisadokidischem Sinne korrigiert war, wovon beim Hebräer und beim Syrer nichts zu merken ist.

CLII

Kap. VII. Die Rekonstruktion des Urtextes.

•wie oben S. LVII sq. gezeigt ist, dem Syrer vor, und es ist leicht denkbar, dass an einzelnen Stellen gute Varianten erst spät alten Fehlern gewichen sind, die schon der Enkel las. 35, 21 stehen im Hebräer die Lesarten "|rmnso und "pnmK2i nebeneinander, mit dem ersteren stimmt Gr. OFORO Tva. 1, 3. et profundum abyssi quis dimensus est, Syr. Komm rw&) IJö Gr. xai aßuaaov xai aocptav xi; ¿Si^viáaei. 1, 8. Unus est altissimus creator omnipotens et rex potens et metuendus nimis, Syr. Mining ^mi in in; Gr. eis ¿ctxiv aorpo? nan oder dgl. führt und zu v. 27 gut passt. Aber nach Cod. S ( m o t ^ ; zu lesen, ist wegen 23, 23 (s. d.) unratsam. — zuptou] 248 70 Syroh. 253(?) add. svosrj? öiv (widersinnig). — TrpocrsXö-fi*] = 3 T (Syr. Di-ipn),das ursprünglich cultischen Sinn hat; vgl, v. 30. 2, 1 und Syr. hinter v. 20 (v. 2. 11. 1 2 ) . — Iv xapSia owafj] vgl. Ps. 1 2 , 3 2b) ib; allerdings hat auch Syr.: mit awei Herzen. Die Uebersetzung „mit geteiltem Herzen" ist nicht ausreichend. Vgl. 6 , 1 4 . 6, 1 und 2 , 1 2 sowie J a c - 1 , 8 . 4,8. 29. 106 praem. xaf; ebenso Syr. — uitoxpii)^?] vgl. 35, 15. 36, 2 (Hebr. nWnn und tsssiönn). Aber Syr, hat r a Yinrai (tue gross mit ihr), das vielleicht ebenso in der Vorlage stand und von Gr. schlecht wiedergegeben wurde. — Iv UTojjiaatv (S 106 307 — (j-axi)] vielleicht = "cn, das wegen der in b genannten Lippen aus "303 entstellt war (s. z. 8,11). Dagegen Syr. p S = vyb-, vgl, Lat. in conspectu, Syroh. 253 evtumov, Sah. Boh.: in Gegenwart. Die Uebereinstimmung dieser Zeugen mit Syr. lässt verschiedene Erklärungen "zu. — -poas/e] Syr. snn1? T,T Kinn; vgl. Syr. zu 6,13, Hebr. zu 1 3 , 1 3 . — Lat. für b: et non scandalizeris in labiis tuis, altende in illis. Hier ist v.o). Iv toTc yeiXsatv aou rroocsi^s vermischt mit 23, 8 axavoaXia9rj, Lat. Syr. deo. — dvxdr^sTca aou] Syr. «inj? -\b w o in; vgl. dv-dr^tup = inj; 13, 22. — Für b haben Syroh. 253: xai i'X—t^s ix ocuxov xal su&uvsT -Ac 68ou? aou; ebenso Syr. (om. xou 1°). Dass das richtig ist, beweist der Parallelismus von a. Spuren des Ursprünglichen haben sich darin erhalten, dass Co. 70 k 157 307 S* A 55 155 Fragm. Hieros. Lat. vor su&ovov ein xcti haben und 106 su&uvov x. 6. oou auslässt. Zu su&uvsi (Syr. p-ira) = vgl. Hebr. 4,18 und Hebr. Syr. 39,24 sowie Prv. 3,6 -pnrr,« -titr* K C T = Syr. -|nrm pini CT. 157 Lat. -rt\> 68w aou. Lat- i. f. add. serva timorem illius et in illo inveterasce. Zu letzterem vgl. 11, 20. 7—9. 248 ordnet diese Verse: 8. 9. 7; 106 (läs'st 7 ursprünglich aus) und 308: 9. 7. 8; 155: 8. 7. 9, Lat. und Syr. haben die gewöhnliche Reihenfolge. 7. dva[i.siva-£ TO s'Xso? auxou] Syr. hoffet auf sein Gut (aus v. 9). -— IxxXtv/jXi] Lat. deflectatis ab illo. Syr. bleibt zurück (jnrnntt>n) hinter ihm weg ( = vnnsa); vgl. zu 4, 19. 2*

20

Sir. % 1—18.

8. ist in der Verbindung mit p.i3&o; auffällig und ohne Analogie. 307 106 k 296 Fragm. Hieros. rls-q (wohl Korrektur). Lat. evacuabitur. Die Vulgata setzt evacuare für xsvoSv, xa-apfsiv. Sah.: bleibt aus, was wohl nur geraten ist. Syr. für b : und er wird nicht über Nacht behalten (rvae) euern Lohn (vgl. Lev. 19, 13. Tob. 4, 14), was originell erscheint. Ein ähnlicher Anstoss findet sich aber bei ¡ais&o; 11, 18, wo Hebr. anscheinend eine Form von mn liest. Syroh. setzt dies Verbuni öfter für ir-aisiv (vgl. Payne-Smith s. v.), und vielleicht stand hier 3"rp. Gr. hätte dann -rcitVfi 6 ¡¿tafto; u(x5v in Umbildung des Ausdrucks ir-ousiv -er,? ¿X-iooc gesetzt. 9. e.k ¿'(a'dd] Lat. in illum. Syr. auf sein Gut (rata1?). Vgl. i:ia Zach. 9, 17. Syr. om. -/.ai. — sie so'fpoaöv^v aifövoij = cSiy nnavb; vgl. Jes. 35, 10. Dl, 11. 61, 7. — sXsou?] müsste Fehler oder schlechte Uebersetzung statt e'Xso? (so Anton. 784, Arm. und anscheinend Sah.) sein. Lat. fiirb: et in oblectationem veniet vobis misericordia. Wahrscheinlich ist veniet Fehler für aevi et, so dass vobis zu streichen und misericordiam zu schreiben wäre. Syr. auf ewige Freude und Rettung (wpTc). Vermutlich wollte der Verf. Iiierdenselben Gedanken ausdrücken wie 32,25, wo sXso; für n j w stellt. — Der in einigen griechischen Hss. zugesetzte Stichus ist augenscheinlich Dublette zu b. Dabei ist oiai; afojvia wohl vom Leben nach dem Tode zu verstehen. — Lat. fügt bei: qui limetis dominum diligite illum et illuminabuntur corda vestra. 10. Die heiligen Bücher, die selbstverständlich als ein vollkommenes Bild der Geschichte gelten, erzählen von keinem Frommen, der umkam. — Syr. für a doppelt: achtet ("tariDx) auf das was von Anfang an (pup 1 ? fo) war, und auf das, was von den Geschlechtern der Ewigkeiten her war, merket (warn) und sehet. — ¿[ißXsiaTcJ vgl. iBsan Jes. 51, 1. 2. Lat, respicite filii. Syr. las vielleicht Iran. — sk apxai«? fsvea?] Lat. nationes hominum. — Tt? sviTTiatEuac xupuu] Chrysost. (Sav.) I G03 775 874, Max. (J03, AntoD. 788 ti; /¡Xmisv Im xupwv; Lat. quia nullus (al. quis) speravit in domino; Syr. wer vertraute (jovi) auf ihn. — (253 om.) xt? svsijLsivs tcu epoßu) auxouj Chrysost. VI 303: Tt svEjAstvs tat? ¿vToXat? au-oö, Lat. quis enim permansit in mandatis illius; ebenso Sah. Vgl. zu diesen Varianten das zu 1, 26 Be-

Sir. 2,8—13.

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merkte sowie 28, 6. Zu ¿¡Ajaivciv vgl. loy Koh. 8, 3. Dagegen Syr.: oder wer verliess sich (bsnns) auf ihn. Mit ihm stimmt Chrysost. IV 15, der an dieser Stelle für b xi; eTustsuss -if xopi'm hat, für c dagegen rt -ci? ^Xtuscv s-' auxov. — -/.i-^T/ßvi)^ — sy/axeXera&yjl Chrysost. stellt IV 15 die Verba um; Syr. hat: er verliess ihn (npatr) — er verwarf ihn (.Töik). Es ist zweifelhaft, welches der beiden Verba dem syxarsXsi'.pÖT) entspricht. Immerhin wird Syr. in c mit Recht die aktivische Konstruktion haben. Auch'Chrysost. hat VI 303 eyxccreXtirsv au-ov, ebenso Sah.: wen verliess er ( = Ciasca, der freilich mit b abbricht). — u-Epsfösv aikov] vgl. 38,16, wo Ilebr. chym. Syr. abschwächend: er erhörte ihn nicht. 11. 6 xupio?] 248 Syroh. 253 S ca 1U6 add. ¡xaxpoöufw? xat itoXusXso». Im Cod. 70, der dasselbe und sodann av und 3u>£a>v liest, ist 6 xupio; durch den Zusatz verdrängt. — Lat. für b : et remittet (al.-tit) in die tribulationis peccata (et protector est) omnibus exquirentibus se in veritate. Zu et protector est vgl. 31, 19. 51, 2. Syr. für b: und (Ambr. om) er hört und rettet in jeder Zeit der Not und er hört auf die Stimme derer, die seinen Willen tun. — Herkenne schliesst aus dem griechischen Plus in a und dem syrischen und lateinischen Plus in b, dass der Urtext vier Stichen statt zwei hatte. Aber das trifft höchstens für einen erweiterten hebräischen Text zu. Denn abgesehen vom Schluss hat der Abschnitt lauter Strophen von je drei Distichen. 12. Syr.: Verzagtes Herz und schlaffe Hände ist der Mensch, der auf vielen Wegen geht. — xapStat? 8stXat?J vgl. 22,18 und 4, 17. 31, 16. Syroh. xapS. Siaaoci? (1, 28), Lat. duplici cordi (al. corde). Origen. 9, 97: duplices corde et animo. E s stand da D03 ibb (vgl. Syr. tm:). — x £ P a ' waps^svatc] Syr. Nivs-io «'TN; vgl. 2 5 , 2 3 (jVEn). Jes. 35,3. Job. 4 , 3 . Lat. labiis scelestis ( = yeQ.nai xapavo}j.ot;?) et manibus malefacientibus (et man. mal. om. DS). — xal djiap-wuX«}»] ist nach Syr. wohl Ausdeutung. — ¿mßaivov-t siu (248 55 om.) quo Tptßoo?] ob hier der Dual D^n stand, den die Masora Prv. 28, 6. 18 statuirt, ist zu bezweifeln. Syr. (s. o.) las wohl anders. Vgl. Lat. zu 3,26 und Syr. zu 5,14. 6,1. 13. xapSia itapstjxsvifj] Syr. nur: dem Herzen. Vgl. übrigens zu 3, 26. — Siöc touto] Syroh. 253 add.: ydp. Lat. (et) ideo. Origineller Syr. in = mn d;. — axsTiau&^osTat] Syr. es wird Bestand haben (o^pna). Wahrscheinlich stand da f c ^ (Jes. 7, 9),

22

Sir. 2,1—18. 3,1—24.

aber die Emendation 7rta-tsu0^aeToti ist wohl zu kühn. Vgl. sonst Syr. zu 1, 15. 50, 24. 14. GbioW.exoaiv Tr(v u-ojxov^v] Syr. den Helden der Zuversicht (*oi?3in ''inj;). E r riet oder las •naj oder nach Ryssel ^Tas (Ps. 76, 6. Jes. 46, 12); vgl. zu 17, 24. 41, 2, wo Hebr. mpn nai«, sowie 16, 13. 22. — Lat. add. (et) qui dereliquerunt vias rectas et diverterunt in vias pravas ( = Glosse zu v. 12). — ¿msxszTTj-ai] vgl. 3 2 , 2 1 (ipe). Syr. f r e i : er wird richten (ebenso 17,32). 15. pr^xcov] 248 55 296 pr^acriv; vgl. 1, 28. 30, 12 und dagegen 16, 28, wo aber gute Hss. ebenfalls den Dativ haben. Lat. verbo. Vgl. Syr.: sie hassen (pjw) sein Wort nicht. An der Parallelstelle 16, 28 hat Syr. "oyx für dusiikiv, zu vermuten ist danach und nach 3 9 , 3 1 etwa VB m sb (vgl. Gr. zu 30, 12).— au-ov] Syroh. xov vo[i.ov autou. — oooüc] Lat. viam, Syroh. S ca svtoXac; vgl. zu 1 , 2 6 . 16. Zr^rflouaw suSoxiav au-oü] hier steht Cr^sa» Avie 3 , 2 1 . 35, 15 ( t m vgl. Ezra 7, 10) und iv.^xim 39, 1. 3 im Sinne von erforschen, und söSoxta wie 1, 27. Syr. sie überdenken seinen Willen (nMJt jljnrtf). — ¿¡xTXr^iii-aovTcu to5 vijxou (Lat. add. ipsius)] Syr. sie lernen sein Gesetz. Denkbar wäre ip"C (vgl. 35, 15), 'top'' (34, 3), aber auch iyaii>\ 17. Syr. für a : wer Gott fürchtet, macht fest (jpro) sein Herz. Zu vermuten ist p n , das Gr. mit e t o i ^ e i v schlecht wiedergab; vgl. zu v. 2. — Syroh. 253 23 xstpBiav. — rairsivcuaouaiv] vgl. 3, 18. 7 , 1 7 . 18, 21. — Ganz abweichend Syr. für b : und wer ihn verlässt, richtet zu Grunde seinen Geist (31, 17).— Lat. add. qui timent dominum custodiunt mandata illius et patientiam habebunt usque ad inspectionem illius. Vgl. Anton. 1216: Kai [iaxpoöujjL7jaou(Jiv eou? e i u s x o t a u t o u (vgl. zu 15, 8). 18. Syr. om. a und b. — Syroh. 253 praem. Xeyovrsc. Lat. praem. dicentes: si poenitentiam non egerimus. — Vgl. 2 Sam. 24, 14. — Im Begriff der Grösse ist der der Uebermacht eingeschlossen. — Syr. i. f. add.: und wie sein Name, so sind seine W e r k e = vif}® p l o r a , was im Hebr. hinter 6, 17 erhalten ist. Die W o r t e sind rhythmisch unentbehrlich. -] = habe Nachsicht mit ihm; vgl. Neh. 3, 34 sowie Ruth 2, 16. Gr. au7fvtó¡xr(v s/s (Syroh. Anton. 1048 schlecht t/¿xjn

V g l . auch zu 5 0 , 17 und zu 3 0 , 1 9 .

(das vielleicht als Infinitiv gemeint ist)

verlas

Gr. oder seine Vorlage in i ^ y » , sodann gab er "¡bnnn falsch mit Stskqs wieder.

Uebrigens haben 2 4 8 Syroh.

in richtiger F o l g e :

t « s'pT01

253 23 A 55 254

^v ^paux^-i. — D a Gr. oft urap

c. a. gebraucht, so ist nach L a t . (super hominum gloriam) wohl u-£p avöptüTiov herzustellen. schwerlich

schlechte

SoTr^v ( L X X P r v . 2 2 , 8 )

Dagegen ist osxxov (vgl. 2, 5. 32, 9)

Umschreibung

von

nun» JTO; nahe

oder ootixov (vgl. L a t . gloriam =

liegt öofov).

Uebrigens ist av&pmiros Zusatz wie v. 2 3 . 4, 5. 2 7 , 20, 7, 3 1 , 3 1 .

28

Sir. 3, 1 — 2 4 .

51, 7, und ävriP 14, 3. 36,2. 37, 19. 24. Auch Syr. (nach Gr.): und mehr als ein Mann, welcher usw. 18. Syr. für a: in allem, das gross ist in der Welt, mache und vielleicht klein (-ijtjk) deine Seele. E r las wohl bzi für las Gr. ebenso (vgl. zu 43,30). Gegen spricht, dass nSnn nicht „Hochmut" bedeutet, wogegen „Grösse" und S33 durch das parallele "pt£>y3 v. 17 empfohlen werden. cSiy, das hier (vgl. mundus im 4. Ezrabuch) die Welt bedeuten würde, wird von Gr. nicht ausgedrückt und ist als späterer Zusatz zu streichen, wobei dann nSna (Esth. 6, 3. 10, 2) oder jj1?^ herzustellen ist. — ayo (noch 35, 8) ist im Sinne von gering machen neuhebräisch; vgl. das talmudische "|evj? tay» (Aruch s. v.) = halte dich für gering. — F ü r Toaouitp xaTreivou ösau-ov hat Lat. humilia te in omnibus. 19. 20. Vermutlich stammt v. 19 aus Gr. II ; er ist wohl eine Variante zu v. 20. Dafür spricht, dass der Text von Hebr. Syr. zwischen seinem Wortlaut und dem von v. 20 in der Mitte steht. 19 b Gr. stimmt mit dem 2. Stichus des Hehr, und Syr. Letzterer hat: und den Demütigen werden die Geheimnisse geoffenbart = d-O'/.aXu-TSTat ¡xuatV)pia, während aToxaXuxtsi xa |j.ua-nfcta au-rou sich zu niD n^r des Hebr. stellt; vgl. Am. 3,7. Ps. 25,14. Prv. 3 , 3 2 und unten 4, 18. Dagegen stimmt der 1. Stichus des Hebr. und Syr. mit v. 20a, nur dass Gr. Sovaateta (öfter = minj, 106 ouvctfiic; Sah. das Können) für B"om hat. Gr. II hatte vielleicht D^mi d"ö"i vor sich. Gr. scheint im Vorteil zu sein. Die Grösse der Barmherzigkeit Gottes wäre unpassend der menschlichen Grösse gegenübergestellt; D'wn ist also wohl aus v. 18 eingedrungen. — Auch in b gebe ich Gr. den Vorzug, die Uebrigen leiten hier m. E. unpassend zum Folgenden über. — Otto töüv tgitcs'.vüW] Aeth. vielleicht: ev (balä'la) tote tockeivoic. Wahrscheinlich war beabsichtigt: an den Demütigen verherrlicht er sich. 21. Der babylonische Talmud (Cowley-Neubauer citieren falsch) und Saadia stimmen mit dem Hebr. überein, nur dass sie K^Moa für niK^o, und rroorn für r e m haben. Im jerusalemischen Talmud ist nur der Anfang des ersten und der Schluss des zweiten Stichus erhalten, das Uebrige ist durch Job. 11, 8 (npay jnn no b w o ) verdrängt. Von diesem Text scheint der erweiterte in Bereschith Rabba beeinüusst zu sein, weil hier das npiay

Sir. 3, 18—21.

29

SlKtyo fehlt. Die beiden secundären Stichen haben hier am Anfang »Seies und rrcoD, die beiden echten dagegen ViTQ und p;ro. Aber mit "po ptnn ist Berescbith Rabba im Recht nach Gr. xal faxopotepoi aou und Syr. " p ¡Cpmi, nur dass '0 ptm zu lesen sein wird. In Ber. R. ist sodann im ersten Stichus dem pin entsprechend Sm eingetreten, dagegen aus xbcw ein dritter Stichus gebildet, neben den ein vierter mit entsprechendem HDTÖ trat. Am Anfang des ersten Stichus ist nis^s trotz 11, 4, 43, 25 und rwba des jerusalemischen Talmud schwerlich ursprünglich. Vielmehr ist nach p*m N^S) 39, 20 (vgl. auch zu 43, 32) ZU schreiben, aus dem risSo und N^SIG entstanden. Syr. hat hier wie 39, 20 j^p, Gr. /aXsirtu-sp«, das ebenfalls auf nScj zurückgehn kann.— Die Varianten der hebräischen Citate sind alt, sie spiegeln sich merkwürdig z. T. in den griechischen Handschriften, namentlich aber bei den Kirchenvätern wieder. Dabei muss Gr. II im Spiel sein, der vermutlich in seiner Vorlage vier Stichen hatte wie Bereschith Rabba.— rnsba (leg. kSbj)] Gr, y aXsirwxspa, aber Syrob. 253 S ca ßa&u-spa, und ebenso Cyrill. Hieros. Cat. illum. I 6,4, Euseb. c. Marc. (ed. Gaisf.) p. 138, Chrysost, (Sav.) 6, 961 (aber 7, 5 consone), Synod. Ephes. (Frob.) 96, Cyrill. AI. 446 A. (vgl. aber 598 A). Das ist = psy bezw. npioj? des jerus. Talmud. Dagegen liest Isidor. Peius. (Rittersh.) 4, 58 [isiCoTspa, Hieron. V 2033 m a j o r a = Svu in Ber. R. Sodann Chrysost. 6,541. Anton. Mel. 1188 (vgl. Cyrill AI. 671 A): i'axupoxspa = p;n. Ferner Epiph. (Petav.) II 17 u^r,Xoxspa, Origen. 11, 311 (vgl. aber 2,10), Slav. und Lat. a l t i o r a , was auch auf ^vu zurückgehen könnte. Allerdings könnte altiora auch = ßa&uxspa sein. — nnno (leg. pin)] Gr. o-spa. Dagegen Epiph. II 17, Chrysost. 6, 541, Anton. Mel. 1188 (Cyrill. AI. 598 A) § «Öuxepa = npwy. Sodann Alexand. Alex. (Migne 18, 555), Theodoret (Migne 82,896) u ^ X o x s p a , Gaud. Brix. s u b l i m i o r a = S t u — B m n ] Gr. ¡^xsi, ebenso Syr. Vgl. zu 2,16. — npnr] = Syr. spyn, Gr. iSiraCe; vgl. 11,7. 13, 11. Origen. Comment. in Ev, Joh. (ed. Brooke) 253, Gregor. Nyss. 1,208, Chrysost. 6,541 (vgl. aber 6,961), Anton. 1188 Ipsuva. — 248 Syroh. (mit Aster.) 253 fügen am Schluss von a geschmacklos ; und am Schluss von b (auv) acppoauvfl hinzu. Sirach ist es als gutem Juden Ernst damit, dass der Mensch überhaupt nur nach den Geboten Gottes forschen soll.

30

Sir. 8,1—24. 26—29.

22. fTWKP] = das worüber dir Macht gegeben ist = Syr. "[loSi^K. Dagegen Gr. 8. ^pous-a-fr; aoi.. Da T:poardaau) im Sinne von zuteilen im A. und N. T. nicht vorkommt, wird er meinen: was dir geboten ist. Das ist dem Sinne nach zutreffend. Das Verbum ntfl ist sonst arain. und neuhebr.; vgl. j w n Ezra 3 , 7 . — oiavoou] 248 70 Syroh. (mit Aster.) 253 add. batw?, Lat. add. Semper. — p*i] Gr. ou jap ¿cni. — poy] steht hier wohl wie 11,10 im Sinne von Geschäft ( = du hast nichts zu schaffen mit dem Verborgenen). Speciell heisst das Wort freilich auch Handarbeit (38, 24) und Mühsal (7, 25. 40, 1). Gr. hat /psta, das er gewöhnlich für "pir setzt. Aber das letztere käme hier auf eine unpassende Abschwächung des Sinnes hinaus, und ypsta beruht wohl auf Willkür (vgl. Gr. zu 11, 9). Neubauer führt zu 11, 9 an Midrasch Tanclnima p. 73 a: (ich finde die Stelle in der Ausgabe Frankfurt a. 0 . 1701 nicht) }ro -piar \b ,Tn abv n n m püjriw; vgl. dazu Syr. zu v. 23. Als willkürlich erscheint auch Syr.: dir ist ( = gebührt) kein Vertrauen (M^in) auf das Verborgene (vgl. 1 Tim 6, 17 Pesch.).— n m a a ] vgl. 42, 19. 48, 25. Gr. ™v xpuirrfiv, 248 Lat. add. ßXs-siv ¿'/JaXu/Hc. — Vgl. Dt. 29, 28. 23. Gr. Syr. om. 1. — ]öd W 3 ] = was über dich hinausliegt. Gr. iv -oTi -£pt33oI; tp oder dgl. gelesen haben. — D3 Jirr] Syr. pro -pm. Nur B (308) Sali, haben s[i7rsast-ai (August. 7, 2 5 4 incidit), alle übrigen Hss. ¿TOM-M (Lat. peribil), was Korrektur sein dürfte. Vgl. u i r 40, 23, wo Gr, dTxm-mv-zt. Vermutlich liegt an beiden Stellen ein Nifal vor. — Lat. add. cor ingrcliens duas vias (vgl. 2, 12) non habebit successus (al. requiem) et pravus corde (al. pravicordius) in illis scandalizabitur. 27. V3ttt0 im"] Gr. ßapuv&r^sxat -ovoi? (34, 20. 38, 7). Vielleicht las Gr. ra:'1; vgl. 8 , 1 5 , aber auch zu 30, 38. — Storino] Syr. rrrn (vgl. zu 20, 7. 27, 13, in der Pesch, öfter = pii, u u ) , Gr. verflachend: o ÄfiotpTiuXo». Man muss wohl SSinno herstellen. — spDlo] Syr. Impf. = Gr. Trpoai^asi. — py by py] i\xap-(m (248 Syroh. 2 5 3 2 9 6 «¡¿apiia?) ¿ jlK Prv. 2 0 , 1 2 . 15, 31. Lat. fügt am Schluss hinzu: sapiens cor et intelligibile abstinebit se a peccatis (al. peccato) et in operibus justitiae (vgl. Lat. zu 4, 24) successus habebit. 3, 3 0 — 4 , 1 0 . Mildtätigkeit gegen die Armen ( 3 , 3 0 — 4 , 6 = 4 X 2), Demut im Verkehr mit Hoch und Niedrig (4, 7. 8 = 2), Beschützung der Schwachen (4, 9. 10 = 3). Sraend, Siracb-Kommentar.

3

34

S¡r. 3, 30—4, 10.

30. p] Gr. Lat. xat. — npnv] Gr. sXsr(u.ocfúv7¡. Im Sinne von Mildtätigkeit, Almosen, wie LXX das Wort öfter versteht, kommt es im Kanon nicht vor; offenbar liat es aber hier und 7, 10 (vgl. auch 12, 3 und zu 29, 8. 12: 32, 4) diesen Sinn. Vgl. Alttest. Rel.-Gesch. 2 S. 389 f. Anders ist wohl Dan. 4, 24 (vgl. Prv. 16, 6). — nwsn Syr. Wien «pntf ( = Partie.), Gr. kvMazzoi «jj-apTta; (307 ájiaptíav). Lat. willkürlich: resistit (Toi. resistet) peccatis, wofür sich auch exstinguit (al. abscondit, abscidit) peccatum bei den Vätern findet. 31. 31B Sjns>] Gr. 6 GtvTocirooioouc -/ápt-xc, Syroh. 253 praem. xai, 248 70 106 xa i (ó) xúpto; (ó) ivz. jap., Lat. et deus prospector (al. conspector) (est eius) qui reddit gratiam. Vgl. zu 7, 11. 14, 20. 36, 22 und Thielmann in Wölfflins Archiv VIII S. 506. Das Wort prospector steht 11, 30 für xotTctaxoTro?. In bjna ist nicht ausgedrückt., dass die Tat einem Anderen zu Gute kommt, dagegen scheint Gr. 'roí: vorauszusetzen; vgl. zu 32, 3 und LXX 1 Sam. 24, 18. Anders ist 30, 6. ydpn steht für navú 8, 19. 20, 13. — vana Wip"1] Syr. ist gerüstet (Tny) auf seinem Wege. Gr. ¡i£¡xv/jT7.t (Syroh. 253 Aeth. ¡ivrfi'órfiz-v.t.) zk ih. ¡is-oi ~aoxa. Lat. meminit (eius) in posterum. Man meint auf Grund des Gr. und nach 7, 36. 38, 20, wo Hebr. rinn« -et hat (vgl. auch 28, 6), den Hebr. korrigieren zu müssen. Aber die Lesart des Hebr. stimmt gut zu bü):, das er selbst nicht mehr liest, und Syr. kann als freie Wiedergabe des Hebr. verstanden werden. Nur könnte Gr. richtig 1 ¡Tinto gelesen haben, aus dem Vana nach der öfter vorkommenden Verwechslung durch vnrntta entstand. — VOID] Gr. TTTtücrstoc a uto 5, nur B (55 308) lassen auxou aus. Danach Syr.: da er fällt. — fyiwa] vgl. 36, 29. 40, 26. Ps. 18, 19. Syr. für sich einen Stützenden («aoo), Gr. a-r^r^m (vgl. das Verbum 15,4). 4, 1. jjAn ( = Syr. phon vgl. Prv. 17, 5) passt schlecht zu D^n. Dagegen wird -rí¡v Ctur,v TOU r-TU^OU ¡AY¡ dizoa-sprffß durch 31, 25 empfohlen. Danach ist jrun (vgl. Ex. 21, 10) oder mit Bacher tan zu vermuten, ffTi hat im Neuhebr. oft den Sinn von Lebensunterhalt (vgl. zu 29, 21. 31, 25. 39, 26). Der Arme hat Anspruch auf das Almosen. Lat.: eleemosinam pauperis ne defraudes. — mjT ibi vc: a w n bw] Syr. und quäle (rpan) nicht den Ariueu (sms), unglücklichen Gr. xaí y.r¡ TMpzXv.üTfß (vgl. v. 3) ö^öaXjiou? ¿irtSesTc (lies mit 253 106 ¿cp9aX¡xov

Sir. 3, 30—4, 2.

55

¿raosoOs), Lat. et oculos tuos (so auch Aeth.) non avertas a paupere. Weil T T M öfter mit m i (vgl. aber NATN "RY P S . 88,10) verbunden wird, setzte man wen neben vy, das in ^y verdarb und dann ein L nach sich zog. Sodann ist u>BJ 2° Variante für das aus rrn (vgl. Syr. zu v. 2) entstellte mit, das an den Anfang von v. 2 geriet (vgl. v. 6. 7, 11). Im Kanon kommt nur T£>03 *ID vor. Im Syr., der ähnlich wie der vorliegende Hebr. las, geht Wti'n vielleicht auf targ. •ptt'n zurück; vgl. sonst K p w . Gr. übersetzt mit ¿mosoo; sehr ungenau (s. z. v. 3). 2. Ueber mn s. z. v. 1. — nvcn] Gr. irstvcuaav, nicht unpassend, sofern auch Hunger bedeutet. — mon] Syr. 3Mn (vgl. Syr. v. 3). Gr. Xu-r;^?. Lat. despexeris (?). Für B>DJ neo hat LXX Job. 11,20 dmLXsia, aber Gr. 30, 12 ¿8UVT) ^ T , ? , und für wc3 "nrren hat LXX Job. 31, 39 &umjoa. Der Ausdruck bedeutet Jem. keuchen oder stöhnen machen, und stöhnen (nicht: sterben) bedeutet das Kai Jer. 15, 9. Vgl. auch Syr. zu 29, 5. Neuhebräisch heisst ncö in abgeschwächter Bedeutung „Verdruss"; vgl. die neuhebr. und aram. Wörterbb. unter ms und nej. Es ist aber rren zu schreiben. — ''pngp oSynn = Syr. und vergiss nicht den Geist des Menschen, welcher (sc. Geist) zerbrochen ist (aber Mas. I I : den Geist des zerbrochenen Menschen). Ohne Zweifel ist " p i o zu lesen. Im Targ. öfter für sj-i, und der Aruch (ed. Kohut) weist ^IJJ^ Leviticus R. XXXIV nach. Vgl. mn "Ml Ps. 34, 19. TJebrigens gehört dieser Stichus, den Gr. hier nicht ausdrückt, nicht hierher. Das ist schon wegen des ti>oj; das sich auch in a findet, wahrscheinlich. Auch scheint in v. 2—4 (vgl. zu v. 4) in a überall das Object, in b das Verbum an der Spitze gestanden zu haben, und diese Symmetrie ist im Hebr. zerstört. Augenscheinlich ist der Stichus aber = 4b, der mit 5a im Hebr. ausgefallen war und später nachgetragen an die falsche Stelle geriet. — "p y a Tann ^K] lies SKI. Der Einschub hat zur Folge gehabt, dass im Hebr. in 2 b—4a i am Anfang der Stichen bald ausgelassen bald zugesetzt ist. Zu '0 vonn vgl. ro-isn y n Thr. 1, 20. 2, 11. Das einfache Verbum ist sonst aram. (Pael) und neuhebräisch (Kai und Nifal). Gr. ungenau: itapopY«^; (248 253 106 308 schlecht: mp&kn'^f vgl. v. 1) ävSpa (s. z. 3, 11) Iv d - o p i a au-oü. E r hat cyo wohl deshalb nicht wörtlich übersetzt, weil ein synonymer Ausdruck in 3 a 3*

36

Sir. 3, 30—4, 10.

folgte. Lat. hat für avSpa pauperem, wozu Herkenne tttoj/ov bei Anton. 784 nachweist, 3. 3"R:n btt vy mpi] leg. r p . Syr. n1? w;do nimki E r zog v. 2 b 3 a in einen Stichus zusammen, weil er aus dem Vergleich von Hebr. und Gr. die Ueberzähligkeit eines Stichus erkannte. Gr. xocpoiav (70 praem. xai) -ctp0jp7131j.lv/jv ^ -poazapär-fc. Für 3~p kommt xapoia in der L X X öfter vor, ob Gr. für anders las, steht dahin. Nämlich Chrysost. hat 6, 506. 7,766 '^uyjjV -rstc/-c'.vojixEv/jv, Anton 784 xapoiav sraosiuivou ¡xt) rpoaTaTrsivaxr^i, Lat. cor inopis ne afflixeris. Nun ist T:apajp-|'i(j[isvriv, das eher dem mi m v. 1 entspräche (s. d.), wegen des -apop^fay); v. 2 etwas verdächtig, aber -poaxapaq,; spricht wenigstens gegen ein blosses sraosoijivou, das übrigens vielleicht aus b (T:poaoso[xsvou) stammt. Immerhin dürfte bei den Abweichungen des Chrysostomus, des Antonius, und des Lateiners Gr. I I im Spiele sein, dessen Vorlage hier unserm Hebr. nahe stand. — In b ist im Hebr. 'jni zu lesen und pDöö. F ü r letzteres hat Gr. irpoaosofAsvo-ü (253 — pswp), das hier wie 11, 12. 1 8 , 3 2 den Bedürftigen bezeichnet und vielleicht von irapsXxua-fic abhängt. Syr. der w:dö in a hat, lehnt sich mit WUT jo vielleicht an Gr. an. Lat. angustianti (Toi. angustiati). Das Verbum steht sonst für sxöXtßco, auv-pißiu etc. (vgl. OXißousvov v. 4). 4. Im Hebr. ist hier nicht nur 1 am Anfang eingedrungen, sondern, wie es scheint, auch die Wortfolge geändert, in der Syr. mit Gr. stimmt. — bi rri'mp] Gr. ixstr(v öXißo(j.svov. Für rn^iNB' ist rub's??/ oder nb'Nij* anzunehmen. Gr. gibt mit ÖXißojisvov b>cj. "[isno (in b, s. u.) wieder, während sein "ojy/ju dem St entspricht. Uebrigeus ist für r/s^v öXipo^svov nach Hebr. Syr. Armen. (?) und Lat. (rogationem contribulati) zu lesen txs-siav(32, 17. 5 1 , 9 ) öXtßojjivou. — rran] Syr. pntWi, Gr. a-avaivou; vgl. 6 , 2 3 . 41, 4 (dkö). — Der 2. Stichus steht im Hebr. Syr. hinter 2 a (s. 0. z. v. 2). ¡J.7) duoaxpst}/^; -h T:poau>7iov aou ist = obynri ^Nl; vgl. 9, 8. 14, 8. 38, 16. Uebrigens fehlt b auch im Sah. 5. Hebr. Syr. om. a. — cko Seojxsvou] müsste heissen: vom Bittenden; allerdings liest S * dnb irpoaBEojjivou ( = Syroh. Np^JD ]o), Lat. ab inope. — ö'-pikXjAov] Syroh. (mit Aster.) 253 Lat. add. aou '/apiv ¿p-pjs. — Cipo A jnn sbl] vgl. 38, 12. Gr. xal jxtj 8(pi otv&ptumu (s. z. 3, 17) xfeov; vgl. Gr. zu 13, 22. 16, 14.

Sir. 4, 3—8.

37

19,17 und die Kommentare zu Rom. 12, 19. — Lat. für b: et non relinquas quaerentibus tibi retro (Thielm. = xaxomv für xoTiov) maledicere. 6. pyii'] Gr. (xa-apujfiivou yctp as) hat wohl im Anschluss an "]'ji7pi7 das p y w ausgedeutet. Syr. ( t j in bx1?) scheint ihm zu folgen. — ivej nsDD nn "io] vgl. zu v. 1. Gr. zusammenziehend: evTCtxpiot^'y/jfi autou. Syr. ungenau: bitterer Kehle ( = syr. Sprachgebrauch; vgl. zu 7, 11. 11,4) von seiner ganzen Seele. — Gr. übergeht Vip wie 48, 20 (doch s. dort). — inpyii] Gr. xr(; osr^sco? aüxou (vgl. 32, 20). — im] Syr, sein Schöpfer, Gr. o -otr^a? aöxov. Man wird danach TW lesen müssen, das wahrscheinlich auch 29, 16 stand. Allerdings sagt der Verf. dafür auch i n i u und inny, und übrigens haben die Juden 115: früh als Schöpfer verstanden (vgl. ZATW X 85ff.). 7. -¡!£>bA anttn] lies Syr. orns, Gr. xpoayikrj azmzbv Tioist. Vgl. zu 20, 13, sowie die rabbinischen Wbb. unter und die syrischen unter cm«, und übrigens 3,17. 7,35. — auva-foc^] C praem. ev; Lat. congregationi pauperum.— 248 (in der Wortstellung von Hebr. Syr.) xpoacpikij aeauxov T.ofci at^ay«»-^. — Die jüdische Gemeinde hatte auch einen demokratischen Zug. Uebrigens hat diese und die folgende Mahnung nur Sinn, sofern sie an Hochgestellte ergeht. — ny ist nach Syr. Fehler für vy (Gr. om.). — paWS] ¡j-rfiaiävi (Sca TtpacrßuTspo), Lat. in Dublette: presbytero und magnato). Syr. wta^c^ aber die Pluralpunkte sind so gleichgültig, wie die Lesart ¡ASftaxaat in 296 308 Aeth. Die Juden hatten in Jerusalem kein einzelnes Stadthaupt, sondern einen Stadtrat, aus dem später das Synedrium hervorwuchs, das insofern hier zuerst bezeugt ist. ptaW steht also in seiner Grundbedeutung (Obrigkeit). Auch my ist die Stadtgemeinde (vgl. my W 7, 7. 42, 11). — pjKsn] im Neuhebr. wechseln *|VJ (30, 12) und f]JO mit im Syr. und Arab. sp mit f]B3.— Gr. xr^v xecpaX^v aoo (296 om.). Syr. dein Haupt (Ambr. deine Seele). Lat. (Dubl.): animam tuam und caput tuum; d. h. Ambr. ist nach Gr. (II?) korrigiert. 8. Ttxcuyoj xb ou? aou] 248 70 Syroh. 253 Lat. add. aXurau; (vgl. Chrys. 5,280. 6,26. Max. 764). — D ^ vmwil] ebenso Syr.; Gr. versteht falsch: xal d-oxpiörjxi au-o3 eipTjvtxä.. Gemeint ist nur die Erwiderung des Grusses, der freilich meistens (vgl. 41, 20) die Einleitung zu einer Bitte ist, — Lat, et redde de-

38

Sir. 3, 30—4,10. 4, 11—6 ,17.

bitum tuum et responde illi pacifica etc. Das sieht fast nach einer Dublette aus ( = n&p" lm^n). 9. Vp^OO pJTIö] Gr. aSuoujxevov ex /äipoc ¿Suouvw;; vielleicht las er t b für p . Im Kanon kommt p^n so nicht vor; doch vgl. pjfio f 32, 16 und pKO 1 Sam. 22, 2. Als Richter bezw. Fürsprecher soll man im Gericht den Geringen beistehen. — •¡nn ppri vgl. ns:p 50, 25 und Num. 21, 5. Gr. vsA ¡j.^ 6hY'^'/jfltf (Syroh. 253 oXi-j-cup^arj? xf( ^uyrih Lat. et non acide feras in anima tua); vgl. 7 , 1 0 , wo Hebr. irpnn. Syr. -¡nn s-crn xbl; vgl. Syr. zu Judith 7 , 1 9 . Man wird wohl -nrpn herstellen müssen. L X X setzt ¿Xiyo^u^sTv, oXqo^u/ia, 6Xifo? uto? oytatou. Oft steht Etyicrco? für Sn; vgl. 7 , 1 5 . 1 2 , 6 . 32 12. 21. 37, 15. 38, 2. 43, 12. 50, 21. Syr. hat hier wie sonst «n^, übrigens folgt er dem Gr. — nnwo "j^n "pm] Syr. nur: und er wird sich über dich erbarmen. Gr. xai a^arJpzi as ¡xSlXov r( ¡j-r^p aou. Ist xf( [xr^pl autiüv zu verwerfen, dann ist Gr. auch hier im Unrecht und er hat die Stelle nach Jes. 4 9 , 1 5 . 6 6 , 1 3 verschönern wollen. Uebrigens hat Lat. miserebitur für dya-^an, er las also wohl ¿tajoei ( = Hebr. Syr.).

II. 4,

1 1 — 6 , 17.

Empfehlung der Weisheit (4, 11—19 = 1. 2. 2. 1. | 2. 2. 1), Wahre und falsche Scham und Würde (v. 20—31 = 3. 2. 2. 2. | 3), Warnung vor dem Gericht Gottes, das vor allem die Gewalttätigkeit der Reichen bedroht (5, 1—7 = 3. 2. 2. 2), vor Betrug und Schwanken in der Ueberzeugung, voreiligem Reden und Ohrenbläserei (5, 8—6, 1 = 3. | 3. | 2. 2), vor Leidenschaftlichkeit (6, 2 — 4 = 3), über falsche und wahre Freunde (6, 5—17 = 2. 3. 3. 1. | 3. 1). 4, 11. niö3n (Prv. 9, 1. 14, 1)] Gr. r; (70 23 om.) ooyfa. — mn niob] Gr. uiok aui% (al. eaux^s, B (155 308) Clem, AI. ström.

Sir. 4, 9—13.

39

VII 16, 105 saurai) àvu'jjcucts (Clem. Al. 1. 1. èvs^uaiwas). Lat. filiis suis vitam inspirât (al. inspiravit). 15, 5 (cor.) und 45, 6 (cm) kommt u^ooj, und 36, 12 (Syr. CIK) àvu^ôo) in dieser Bedeutung vor (vgl. Prv. 4, 8). Aber b verlangt svsooawoas (3 Ezra 9, 48. 55 = Neh. 8, 8. 12 = pn). — Vgl. die Kinder der Weisheit Luc. 7, 35 und oben zu 3, 1, sowie 15, 2. — Tyni] Syr. vuni vielleicht = YWU Gr. zcct s-iXajxßa'vsxai (296 308 av-s-iXafißavi-rat) = Lat. et suseipit. Gr. las vielleicht -i*j?ri (vgl. 2, 6 Syr.). Er könnte freilich auch Tyn im Sinne von niy Ps. 146, 9. 147, 6. 20, 9 missverstanden haben. Es heisst aber „sie beschwört,-sie predigt", und ist dadurch geschützt, dass die Weisheit in v. 15 ff. bei Hebr. Syr. in erster Person redet, die im Hebr. auch v. 12—14 herzustellen ist. Gr. hat freilich überall die dritte Person. — na D^aon bib] Gr. XÜIV C^TOUVICOV abirp. Vielleicht las er wie Hebr., obwohl LXX das Verbum nur Ps. 37, 10 für piann hat. — Lat. add. et praeibit in via justitiae. 12. Vgl. Pr. 8, 35. — ,Tanx (Gr.: Sing.)] leg. "ans (vgl. zuv. 11). — i"Wp3öl (leg. ^paw)] Gr. xat oi ôpi>piÇovrsç tzpfc abxrp = (n)"Wöl; vgl. LXX und unten 6, 36. 35, 14 (Hebr. beide Mal mti>) sowie 39, 5. Gewiss ist das die ursprüngliche Lesart; vgl. Prv. 8, 17, wo D^ans und annt?» der Weisheit wie hier nebeneinander stehen. — p n ip"o"] vgl. Prv. 8, 35. 12, 2. 18, 22. Syr. sie empfangen Wohlgefallen vom Herrn. Gr. èjjwrXïja&^aovTai (253 TT/^ai).) eùcppocîuvr)?. Er las wohl wie Hebr. ip^C (vgl. zu 35, 15) und verstand prv möglicher Weise falsch im Sinne vonPs. 145,16. Gemeint ist aber das göttliche Wohlgefallen (vgl. 35, 14), auch wenn w B aus den Proverbien eingedrungen sein sollte. Ueberdies hat Lat. : complectentur (al. complectebuntur, aber cod. Eeg. des Spec. Aug. complebuntur) placorem (cod. Reg. dulcore, Toi. decore) illius. Die richtige Lesart ist complebuntur (vgl. Lat. zu 48, 12) placore ( = eùSoxiaç; vgl. z. B. 39, 18) illius. Ob eü?) las möglicher Weise r»2ö Tim; vgl. Jes. 32, 18 d t c m und Prv. 1, 33. Der Araber hat „in Sicherheit" (JCK *b), wohl nach Gr. Vgl. noch 14, 24 ff. 51,19. 16. Hebr. om. — Für ¿¡¿-ta-sus^i und v.y-oLvlrfivmirpt'.i haben ausser B alle Hss mit Lat. Syr. die 3. Person. Uebrigens haben Syroh. Aeth. (?) Lat.: si crediderit ei, Syr. wenn er auf mich vertraut. Da Gr. •m-avlr^v^im im Sinne von „zum Besitz geben" (s. z. 15, 6) gebraucht, ist zu lesen: aux^ xfojpovo^ast. — Syr. für b: u. er wird mich hinnehmen (\tapj) für alle Geschlechter der Ewigkeit. Gr. hat frei übersetzt. Vgl. aber -m-iyzw — t£>Y 46,9. Vielleicht stand da D^iy nrn1? " J i m oder m n n bib; vgl. Lev. 25, 30. Dass die Weisheit sich auf die Nachkommen vererbt, wird auch 1, 15 gesagt. Das jüdische Haus war wohl danach angetan, und der beständige Parteikampf zwischen den Frommen und den Weltkindern trug dazu bei, dass die Gesinnung des Vaters sich leicht auf viele Geschlechter vererbte. Nicht zum wenigsten deshalb kann Sirach die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tode entbehren. Für au-ou haben 248 TO 23 autwv (S* k auTr(c), und ebenso Sang. Am. Corb. 1 Theoder. illorum (für illius). 17. irorra] = Gr. Siöcs-pau'jivüjc (vgl. zu 11, 34), dafür Syroh. 253 iv -stpajjxol, Lat. in tentatione ( = riWD»). Das ist also Korrektur (vielleicht aus Gr. II), die an falsche Stelle geriet. Syr. verkehrt (n\S3cn). Wie die Wortform zeigt, folgt er dem Gr. — iey -^n] = ich gehe mit ihm um (13, 13. Prv. 13, 20). Gr. itopsusTott (al. iropsucjs-oci) ¡j.öt K 25, 23 und ist es auch wohl 45, 7 zu lesen. Diese Bedeutung hat das Verbum im Neuhebräischen, Raschi erklärt danach auch Jes. 1, 17. Aber Gr. xai -a'Xiv eiravi^st xax' eui>siav -po? auxov, Syr.: noy jpns -fions = wiederum mache ich gerade mit ihm. Vgl. v. 17 loy ihn. Also ursprünglich vielleicht hpk«; vgl. zu 22, 13. — Gr. fügt hinzu: xai eubj niKn •nn« und njn nmora ist nach Gr. zu kombinieren - p e j n m o n : oder '3 n w o (vgl. zu 14, 14). Erklärung von -[ti>ß3 ist njn. Vgl. 18, 30. 3. bs] Gr. xccl jirj (248 70 Syroh. 253 23 S c a Sah. om. y.ai, C om. ¡xr,).— ins bsv "'ö] leg. m Zu by c. a. vgl. Ps. 13,5. Syr. "^n «SO TO, Gr. -J: ¡¿s ouvaa-suctsi; vgl. 12, 5 und 48, 12. Codd. 248 70 Syroh. 253 106 Lat. add. 8i* rä ?PTu/r; anu, was für rt iayu; aw aus a eingedrungen ist. 3. Wie asauxov zeigt, verstand Gr. die Verba als 2. m. sing. (vgl. zu 7, 7). Deshalb beruhen xaxaipcqsxai (23 70), commedat, perdat (Lat.), a^asi (Aeth.), d^rtasi(?)as (Soa), relinquaris (Lat.) auf Korrektur. — tiniwi] Syr. (= für ^ » n dagegen mn ( = sie wird abstreifen). Aber deshalb darf man für lintwi nicht Y#Ö vermuten. Uebrigens müssen auch die Früchte vernichtet werden; w w (auch 10,16 = a-oXXujxt) steht in der allgemeineren Bedeutung „vernichten." Peters vergleicht gut Job. 31, 12. — Betr. dtptsvat = mn vgl. zu 39, 32. — Lat. i. f. add. in eremo. 4. a fast wörtlich = 19, 3 b . — "a] Gr. uxi (Syroh. 253 Lat. add. yap). — niy] = Syr. xrwp. Dagegen Gr. Trawjp«; vgl. xoX[A7)pa 19,3, übrigens aber 40,30 und tt>oi vy Jes. 56,11.

54

Sir. 4,11—6, 17.

— ¡rbjn] Gr. xov x-riaa;J.£vov aüirtv; vgl. Jes. 26,13. Prv. 16, 22 LXX. — w nnotn] Syr. und (zu) Freude für seine Feinde, Gr. xal e-n'/otpixa iyßpwv (Syroh. S e/Ji^oic, 308 £/j>p»i> (?)); vgl. zu 18,31. 42,11. Lat. et in gaudium inimicis (al. -rnici). — cjwn] Syr. macht sie ihn, Gr. xoirpzi aikov (70 add. sv ta^si). Lat. dat illum et deducet in sortem impiorum. Leg. u a w i oder w y n ; vgl. 42,11. 5. f n ] Syr.Mund, Lat. verbum.— ny] Gr. -f/.uzuc; vgl. zu 50,18. — Vgl. Prv. 16, 21. — rcv] Syr. es werden viel sein seine Freunde, Gr. 7iXr(i)uvöT '¿ilouc aikou, Lat. multiplicat amicos et mitigat inimicos. — }n Yicm] Syr. und die Lippen der Rechtschaffenen (MNm = p : jn?), Gr. xai fiMam. ei&aXo;, Lat. genauer lingua eucharis, Chrysost. (bei Migne 60, 286 nach Herkenne) su/apia-to;; vgl. LXX zu Prv. 11, 16. Betr. ylwzsy. für DVict£> vgl. zu 51, 5. 22, und betr. }n zu 21,16. — Dlbtf i W ] Syr. Gruss des Friedens. Gr. nXr^uvst su-poarjopa (Syroh. 253 70 23 C 307 suirpoa/joptav), Lat. in bono homine abundat. Lies "btnw nach 41, 20. 6. -pAti» "t^jNj vgl. Ps. 41, 10. Syr. •p'w " W , Gr. ot etprjvsuov-s; aoi. Sah. für a: mache Gruss (slrfvr/) mit allen. Er wie Syr. deuten aus. — "|TiD SjDl] Gr. ot os autxßouXot aou; Lat. et consiliarius sit tibi. Vgl. zu 8, 17. 37, 10 und sonst iniry wm Jes. 40,13. 7. p*D»] vgl. zu 4, 17. — Vgl. 19, 4 und 27, 17 Syr. — ijA-ia-csucrfl? au-tiij 248 70 Syroh. 253 add. asau-ov; Theoder. Aug. spec. add. te(met) ipsum. Vgl. zu 7, 26. 8. "o] Syr. om. — 371« t^] hier und v. 9. 10 = mancher Freund; vgl. zu 4,21. — ""es] Syr. ungenau: "BK3 ( = wegen), Gr. iv, aber Lat.: secundum. — nj?] Syr. «nyty, Gr. xatpoi auxou, aber Sah. om. ao-oü. — bh'l] wäre möglich, aber «bl ist vorzuziehen. — loy] Gr. TrapotjxäVct; vgl. 11,17. — DV2] Syr.: in der Zeit; vgl. 40, 24. — mir] Gr. OXfysm? aou (Lat. om. aou). 9. Syr. und Cod. S* om. v. 9. 10 (Homoiotel.). — Gr. praem. xat. — -¡cn)] vgl. 37, 2. Gr. ¡j.£taxt!)i|j.ävoc; vgl. LXX Jes. 29, 17 (zw). — wwS] B Syroh. (248 253 23 155) st; iyppdv, die übrigen mit Lat. e?s s^Upov; vgl. zu 37, 2. — "[nein r i n«l] = Gr. xal ¡xa'/^v ovstotajAou aou. Ucr prägnante Ausdruck scheint zu besagen, dass der falsche Freund im Streit den Andern vor den Leuten schmäht und dabei auch das Geheimnis des Anderen

Sir. 6, 6—14.

55

unter die Leute bringt. Vgl. 19, 8. 27, 16. 17. 21. Prv. 25, 9. 10. — fpn steht auch 42, 1 (wo rpn) in übertragenem Sinne. 10. ti»"1] Gr. praem. xat. — Vgl. 37, 4. — "Cnj (41, 18. 42, 3). — p ^ ] Gr. xpcncsCSv, 298 308 Lat. rrüf o n MW' Gr. nach v. 8: xal ou p ; irapapstvij) ev r([xspa UXt'^siuc aou (Lat. om. aou). Vielleicht ist verderbnis im Spiel, 106 k lesen b hinter v. IIa.

Gr. xoivouvo? xpa^c. — (70 ß o ^ f f f l ) dabei Text-

11. "jraa:] vgl. 12, 8. 9. Gr. xal sv toic d-|-ai>oTc aou. — 1»3] d. h. er stellt sich dir gleich (nl. in seinen Ansprüchen). Anderen Sinn hat der Ausdruck v. 17. Syroh. 253 korrigieren CIK au in ¡ASTA aou, entsprechend dem X A T I aou v. 12. Lat. für a : amicus si permanserit fixus, erit tibi quasi coaequalis. — "jrijnDl "[00 man'1] ebenso Syr., der man1' mit prrno übersetzt. Aber den Gegensatz zu a bringt auch nach Hebr. Syr. erst v. 12 a, wozu die Worte vielleicht eine Dublette sind. Gr. xal ¿-t -tob; oixstct? (S * 'iiV.staic, k toi? oixstai;, 106 toi? afaiioic, Lat. in domesticis) aou •üappTjaia'astai. Das klingt originell. Vielleicht stand da "[muj?21 man11 (oder "psjni); d. h. er tyrannisiert deine Dienerschaft. Vgl. ra*pp7)aid£o|j.at für tsStf Ez. 16, 30 Theodot. 12.

NJN -P-TWI

sav t a - s i v ( o { % ,

Syr.

DK] Wi

vgl. Gr. 22, 26. —

Dagegen hat. Gr. hier

"p "|EÜT] v g l . J o b . 1 9 , 1 9 .

Gr.

vgl. zu 5, 14. — "ine] Syr. erweiternd: er wird gehen und sich verbergen. — tairsivu>i%, eatai] C ta7t£ivu)ör;astou. Lat. humiliaverit se. Vgl. 22, 25. Diesem Fehler entsprechend setzt Lat. am Schluss hinzu: unaninem habebis amicitiam bonam.

&xrai x a t ä aou;

13. Das mm des Saadia ist vielleicht vom möglicher Weise auch vom Gr. gelesen; vgl. zu öfter hat Syr. vnix für w (13, 8. 37, 31. 17, irpoa%iv für -m? (13, 8. 35, 24. 37, 31. 17, 14). für -ptotf und -paniN den Singular.

Syr. (Tri: ¡Tin), 13, 13. Aber 14), und Gr. — Syr. setzt

14. R R O » 2NIK] = Syr. N T N S H «om, aber v. 15. 16 Dm srmöYi. — f)ipn nix] Syr. ebenso, Gr. orxsin} xpataid. Gegen anw spricht das Abstractum rppnj das nicht so leicht wie rmo« mit ihm verbunden werden konnte. Ich vermute ^n« ( = Haus), für das L X X Ex. 26, 7. Job. 21, 28 oximj setzt. — NYD" 1XTK1] Syr. die ihn

findenden

pn] Syr. «no^D =

sind

findend,

Gr. o (8k) eupwv autov eups. —

Gr. öiqaaupov, Syroh. (mit Aster.) 253 70 add.

56

Sir. 6, 15—17.

euXofiVC. Vgl. 40,18 (n^D) un« m s , aber auch pn Ni'o Prv. 1,13 und pni nu Prv. 19, 14 und irr; pn Prv. 6, 31. 15. Tne] vgl. 7, 18. Syr. Gr. tmaUayjAcc (vgl. zu 26, 14), Lat. comparatio (vgl. Thielmann I X 254). — bpwa] Gr. a-a&fioc (vgl. 16, 25. 26, 15). — inmaS] Gr. xr,? x«Uovrjs auxou (s. z. 34, 23). 16. CT! i m ] vgl. 1 Sam. 25, 29. Gr. >7,?, ebenso Syr. M «CD. Die mehrfach (auch von mir) vorgeschlagene Aenderung 'nv ist zu verwerfen. Lebensmastix ist unannehmbar, übrigens haben Gr. und Syr. kaum so gelesen. Gr. setzt freilich 38, 4 cpapfj-axa für roerin, aber L X X gebraucht das Wort und seine Derivate nur für Zaubermittel (inn, rp:). Anderseits hat L X X für überall pyj-i'vr„ Pesch, nur Jer. 51, 8 JOÖÖD, an den übrigen (5) Stellen aber «rix und wem. Wenn Syr. deshalb hier (und 38, 4) KöD (NOODD) = 2] die Weisheit ist als Acker gedacht.— ovo] hat zeitlichen Sinn; vgl, 40, 6. — TDyri] Syr. ^oyn = Gr. v.oTUMitc. Lies 'joyn; vgl. zu 11,11. 34,3. 4. Derselbe Fehler im Hebr. 51, 27, umgekehrt hat er v. 30 b für i. Uebrigens hat Syr. für a: wie eine kleine Mühe wirst du dich mühen. — inobi] wird von Schechter mit Recht festgehalten; vgl. Ex. 8, 19 und die ähnliche Hyperbel Jes. 17, 11. Ob Gr. Syr. iyj-yß) no1? lasen, ist unsicher, übrigens ist ineb in dieser Bedeutung nicht belegt. — ¡thb] Gr. twv -(-swrjjj-atojv auxr^; der Genitiv auch im klassischen Griechisch. 248 praem dm. 20. Am Anfang ist vielleicht no ausgefallen (Gr. d>?, Syr. «02). — roipy] = Gr. tpaysta. Die Weisheit ist hier als Weg

58

Sir. 6, 18—8, 7.

vorgestellt; vgl. v. 2 2 b . Syr. i w p . — nvt] Syr. erklärend: xno:n, Gr. ean asoopa, Lat. nimium sapientia. Hier ist nimium spätere Correctur nach asoopa, das aus aotpia ( = sapientia) verderbt war. Aber auch acupia war wolil eingetragen, Syroh. Sah. om. asoopa. — ^ ¡ 6 ] Gr. Syr. haben den Plural. — m W r ] auch liier liegt die Vorstellung eines Weges zu Grunde; vgl, 4 9 , 9 . Syr. HJWDJ (vgl. Am. 7, 10 Pesch.), aber Gr. s ^ v s t sv au-f,. 21. Xifö p s : ] = Syr., wenn man mit Cod. Ambr. smp'1 für NfiTp'' liest. Gr. las oder verstand reo für Ntt'ö: u>? Xt'Oo? oo/iijiaaia; h/upb: saxai. Hier gellt hx u p r k nicht etwa (vgl. Gen. 41, 31. 50, 10 L X X ) auf rrtt3 zurück, es ist vielmehr Fehler für It/üo; (S* Lat. hyu;), das 253 23 S c a lesen und das Gr. erklärend beifügte. Zu Kü'ö vgl. 5 1 , 2 6 , und zu 'ö p s Zach. 1 2 , 3 HDoyo pN und dazu Hieronymus. — Syröh. 253 i. f. add. sv th/si. — Im Syr. ist um Fehler für nm: ( = Syroh.). 22. Syr. für a: ihr Name ist wie ihre Lehre (me'jv = -eion des Hebr.). Aber -eien und Nin ist Korrektur für nornn und «vi, auf das der Zusammenhang, Gr. aosi]. vgl. 7,30 11Kö. 27. npm t m ] = Syr. "iDl p"ß; vgl. Dt. 13,15. Gr. (iZiyyzuw) übergeht c n , weil tt»p: sofort folgt. — i£»pD] Gr. xal Cifoaov (Sca add. aux/jv), Lat. nur: illam. — KVOI] Syr.: und du wirst finden, Gr. frei: xai yvwcr&rjCTi-cai aoi; vgl. übrigens zu 12, 12. — nnpinm] führt den Impt. fort (Syr.), Gr. xai rf/pc-r,? ^cvo^svo;; vgl. s-f/pizx/p 27, 30, s-pcpaTsiv Ex. 9, 2 LXX und zu 15, 1. — nein SKI] vgl. Syr. 25, 11. 40,26. — Vgl. Prv. 4, 13. 28. Syr. und. — nn«S] Syr. am Ende, Gr. icr/orauv; ebenso die beiden 12, 12. — nnm»] Syr. Ruhe und Wonne (NpWi = juyn). — JüynS] Gr. et; stypoauvr(v. — Syr. für b: und du wirst dich freuen an ihrem (w Maus, deinem) Ende.

60

Sir. 6, 18—8, 7.

29. nmn] Gr. 3}iivo; 45, 11. — rtan] öaxivihvov; vgl. 45, 10. 31. "IWD n;:] Gr. a-o/^v ori^c; vgl. 50, 11. — rüttln] Gr. svouJYj (Sca 70 svouosi) au-rjv, Lat. indues eam (Toi. te), Syr. sie wird dich bekleiden. — Vgl. 27, 8. — rmen mtsj?] vgl. Prv. 4,9. 16,31 u. ö.; Gr. are^avov ^¡ojlwyj-^;; vgl. zu 1, 11. 15,6. — nnt5j?n] Gr. nspi&vicjsi? asairaji, 70 ctuxö>, Syr. sie wird dir umbinden. Vgl. Jes. 49, 18. 32. o:nnn] das Hithpael hier und 38,24. 25 wie im Aram. und Syr. im Sinne von „weise werden"; vgl. das Piel 6,37. Ps. 105, 22 u. ö. Gr. hat iraiosu^^ (vgl. 21, 12. 23, 15), was zur Not auf c:nnn zurückgehen könnte (vgl. 37, 23). Aber es entspricht dem IDW v. 33, wo Gr. umgekehrt oooo? sa-fl hat. Syr. hat beide Mal D;nnn. .Wahrscheinlich ist Gr. im Recht, denn Diyn fällt gegen vorheriges c:nnn ab, das überhaupt am Schluss passender ist als am Anfang. — D,sK>n] lies ctwi; vgl. sonst zu 8, 6. B (308) 6(0? (vgl. 31, 6. 38, 26. 27. 28), alle anderen s-ioäk (vgl. 38, 30. 34. 39, 5). — -p1?] Gr. ^v uyjv aou (vgl. zu 4, 17). — Ci3?n] so auch im Kanon 1 Sam. 23, 22. Prv. 15, 5. 19, 25, was die Masora nach Ps. 83, 4 als Hifil sprechen will. 33. sein] die Orthographie wie Prv. 1, 10; Gr. dycorqa-fls ( = aisn?), was nicht ohne weiteres abzuweisen ist. — Hinter yawb ist im Hebr. ein Verbum ausgefallen, Syr. hat f\bar\ (so

Sir. 6, 2 9 — 3 7 .

61

wirst du lernen), Gr. s/.os^, 248 70 Syroh. 253 add. auvsaiv, Lat. add. doctrinam. Vgl. dazu sxos^saöat notlostav 18,14. 35,14. An letzterer Stelle steht npb bei -öl» im Sinne von lernen (vgl. zu 8, 9), und 51,16 steht ähnlich blosses sos;a'[i./(v, und vielleicht wurde r^h oder Sap auch für sich allein gesagt wie aram. Snp.— am] Gr. Syr. vm im vlivr^. Der Imperativ erscheint an sich als unpassend, gegen ihn spricht übrigens, dass vor iDin ein l fehlt und vor an ein l steht. Der Fehler hängt mit der vorhergehenden Lücke zusammen, diese wohl mit der Umstellung von Dinrin (s. z. v. 32). Lat. vertauscht die beiden Konditionalsätze. 34. Hebr. om. — h tt^Osi TrpsaßuTspwvJ nach 8,9 und 35,3 wohl — D^tt» m p : (Syr. nwim?), -X^öoc für mj? auch 7, 7. 42, 11. — xcrt (Chrysost. 4, 62. Max. 916 add. si) xi?] Syr. und siehe, wer (vgl. v. 36). — TrpoaxoXX^&vj-iJ Syr. pmnN; vgl. zu 13, 16. — Lat. für b: et sapientiae ( = xrj aocpia?) illorum (S* Aeth.? auxcöv) ex corde conjungere. Sah. damit du dich hängst an die Lehre, die ihnen innewohnt. 35. nrri£>] Gr. oir^mv, Syr. w y w ; vgl. 8, 8 und Hebr. Syr. 11, 8. 13, 11. 12. 20, 5. 35, 4. nn"t£> heisst hier und 8, 8. 1 1 , 8 wie sonst neuhebr. der lehrhaft-erbauliche Vortrag (vgl. Ps. 1 1 9 , 9 7 . 9 9 ? ) , ebenso r w 3 5 , 4 . 4 4 , 4 , letzteres auch = Gerede 13, 11. 12. 20, 5 (?) (vgl. 2 Reg. 9, 11) und = Klage (im Gebet) 32, 17 (öfter im A.T.). — ösiav (106 »si«?, Lat. dei) ist vielleicht Zutat des Uebersetzers, es heisst übrigens „trefflich"; vgl. ösif/cspov oo-ffjL« ( = bessere Meinung) Philo, de incorr. mundi (Mang.) 497. — nr2 S&'öl] Gr. hat den Plural, Syr. und die Sprüche der Weisen. — -¡Kr] vgl. Jer. 10, 20. Gen. 44, 4. Syr. mögen dir entgehen = Gr. sxoa,

Syr.

circumspector

14, 2 0 . —

ü b e r s e t z t h a b e n . — - n « by) S y r . w a Z z k ' M aou. —

Kanon

au-oü).

VaiMöl d ^ ö ]

L a t . add.

3 7 , 14 u n d o b e n z u 3, 3 1 . 12.



«viiptinrou ov-o; ( S o m . ) ; v g l . 2 0 , 1 7 .

sv irixpia '^u/TjC auToü ( L a t . o m . 4, 6. —

Gr.

npts).

ov-ct] 2 5 3 2 3 S —

Gr.

S y r . "rnnü'n,

S y r . a d d . u n d ( w om.) z a u d e r e n i c h t z u t u n d a s G e b o t ( = Deutung von

Gr.

21,4.—

(s. v . 14), G r . sv ^ p o a s u ^ aou, ( =

war).

vgl.

bipü;

"oynp.

verkürzt

( v g l . z u 3, 30).

ikspsio-fi?);

ös mj?2] Gr. iv -Irfiei rpss^u-sptuv (=

dw,

vgl. zu 6, 34);

dieselbe

Verwechslung

25, 5.

D^w passt vielleicht besser zu b. — j ^ T ] ist Kai. ändere (r^nifn). osu-sptu3T(j;. —

Er denkt nSe-ro "Ol]

an die

Aber

Syr. falsch:

feststellenden Formeln.

Gr. add. mu, Syr.

Gr.

die Worte deines

Gebets. — Vgl. Koh. 5, 1. Matth. 6, 7. 8. 15.

Hebr. hat den Vers an Stelle von v. 9.

auf Korrektur,

wie

der

Ausfall

von

Auch passt v. 15 besser zu v. 14 als zu v. 8. überhaupt psn Sn]

aus,

vermutlich

aus

besagt das Gegenteil

Das beruht

v. 9 im Hebr.

kritischer

beweist.

Syr. lässt v. 15

Bequemlichkeit.

des erforderten Sinnes.



Gr. ¡itj

fucr/^ar,?. Wegen 2 ist ppn zu lesen, obwohl Gr., der dies Verbum sonst anders übersetzt (vgl. zu 6, 25), ¡rcy rcxSö

sind

falsch verbunden

vielleicht anders las. —

(uach L e v . 23, 7 u. o.).

tos vgl. Job. 7, 1. Jes. 40, 2 und zu rcsbo iTDyn ndi: Num. 8, 25. — rrnyj lies

Gr.

das

Zu

ähnliche

-/.od -,-satpyixv;

vgl.

Gr. zu 27, 6, und zur Bedeutung Neb. 10, 38. 1 Chr. 27, 26. — btti Vi] ist aus Snd ^ verderbt (vgl. 15, 9), ^ wird von Gr., der nur TMpa xupwu hat, der von ihm gewählten Konstruktion wegen nicht ausgedrückt.

Vgl. sonst betr. der Orthographie Vi zu 15,19,

betr. des Gebrauchs des Pronomens betr.

des Versbaus

zu 1, 2. —

als Copula

npSro]

zu 14, 9,

Gr. l/tiaasv^v

34,13), was hier aber nicht passt; vgl. vielmehr 15,9. — denkt nicht sowohl an Jes. 28, 24 ff.,

als au

und

(vgl. zu

Gen. 3, 23.

Sirach Vgl.

die Polemik gegen die Kaufmannschaft 26, 29 ff., aber auch den Spott über den Bauer und die Handwerker 38, 25 ff. 16.

-pwnn ^n] das Pron. suffixum in reflexiver Bedeutung

ist wiederum ohne Analogie im Kanon (vgl. zu v. 7), findet sich aber bei den Verben des dafür Haltens usw. auch im Arabischen. Zu 2 vgl. Num. 23, 9. Gr. firj KpoaXoyiCoo asauTov. — Syr. für a: liebe nicht deine Seele mehr

als (]o) die Leute

deines Volkes.

Sii. 7,14—17.

07

E r übersetzte frei, las aber vielleicht DJ? Tioo f ü r 'j? '03, womit nichts geholfen ist. oj? TO könnte nur bedeuten das gemeine Volk. Gr. sv - b y k i ctfxctpTwXwv (Lat. indisciplinatorum = d-mOSUTOJV); vgl. auvv(W[rt aixapxtuXiüv und avojj-Tuv 16, 6. 2 1 , 9. A n ersterer Stelle steht cytin rnj?, woraus DJ? ;n» verderbt sein könnte. Vgl. zu -Xij&o? ( = mj?) zu 6 , 3 4 , sonst D^ia mj? Ps. 2 2 , 1 7 , sowie Ps. 26, 5. 64, 3. Indessen erscheint es bedenklich, Tiöa anzufechten, für das a w -na 15, 7. Ps. 26, 4. Job. 1 1 , 1 1 oder auch ps s ns Job. 22, 1 5 in Betracht kommt. Vielleicht ist DJ? Korrektur f ü r 2 (Ps. 88, 5), durch die ¡ W oder ps verdrängt wurde. Möglicher W e i s e ist Lat. übrigens mit otattSsuttov im Recht, das in der L X X öfter sehr bösen Sinn hat; vgl. aauvsto; 15, 7. — i3i] ohne ^ wie 8, 7 ; vgl. z. B. 2 Reg. 9 , 2 5 . Gr. add. o-t; vgl. 8, 7. 15, 1 1 . 12. 16, 17. 39, 16. — pi:y] Syr. nun = Gr. op-pj. Danach ist wohl ein sonst nicht belegtes fnay ( = maj?) anzunehmen, das sich zu p"D: (s. z. 6, 7), pcvp (30, 23) stellt. — •apff] Syr. inj;, Gr. ypovisi (vgl. zu 5, 7). Syroh. 2 5 3 2 3 add. dasßscjiv, 1 0 6 add. s-t «asßsaiv, 70 add. Im ässßsic. — Codd. B (307 308) stellen v. 1 6 b hinter v. 1 7 a , k om. 1 7 a . 17. Aboth 4, 7 (4a) wird der Spruch dem Rabbi Levitas, einem Mann von Jabne, beigelegt. — ms: bc^rr] Gottlosigkeit = Hochmut. Gr. rct-siytuciov r);v (Lat. spiritum) aou (vgl. zu 2, 17), ebenso Syr., der ihm vielleicht folgt, mw erscheint als origineller, TT,V ' } U Y R ( v csou will vielleicht die Beziehung auf die Gottlosen ausschliessen. Allerdings klingen Gr. Syr. und vollends Lat. (doch vgl. Lat. zu 25, 1) stark an mi bc\V m (vgl. auch Gr. zu v. 1 1 ) des Mischnaspruches an. — mpn] vgl. zu v. 13. Gr. sxSixijai? ist wohl nur Deutung. — S y r . aller Menschen, Gr. aaißouc (Anton. 9 1 8 aasß. Gr. wohl frei: yprp'.\io. (s. z. 10,4. 13, 4). ¡TON steht vermutlich im Sinne von zuverlässig, dann ist nonn das Reittier (Neh. 2, 12. 14). — nrayn] = Gr. s>x|isv3-ou aoi; vgl. zu 30, 17. Syr.: besitze (oder erwirb) es (mp). Der Sinn ist entweder: verkaufe es nicht, oder vielleicht: erhalte es am Leben, gib ihm das Gnadenbrot (vgl. E x . 9, 16). — Vgl. Prv. 27, 23 ff. 23. TDv| vgl. 30, 13. — Gr. für b ganz abweichend: xat XOIFX^OV EX VSOTTJ-O? TOV TPA'^Xov auxiuv (vgl. 3 0 , 1 2 . 3 5 ) . Den Nacken beugen muss man dem jungen Rind, das sich das Joch nicht gefallen lassen will. Lat. schlecht: et curva illos a pueritia illorum = Clem. AI. Paedag. I 9, 7 5 : xal autä ¿x vsvnj-os auiöiv. Vielleicht hat Gr. absichtlich geändert, möglicher Weise ist er auch nach 30, 12. 35 korrigiert. F ü r Hebr. Syr. spricht der Parallelismus von v. 24. 25. Das Motiv ist wohl, die jungen Männer vor Unzucht zu bewahren. 24. mw] Syr. m); Gr. -possys. — D-iKii'| vgl. Ps. 73, 26. Gl'. x(o aü>act-i auKÜv; vgl. 38, 16. — Yttn] = Gr. D,ocp(i>37i;; vgl. 32, 11. 13, 26. 26, 4. — D\>D] vgl. 32, 11. Gr. Syr. xo -piaaj-ov CJOU. — Um die Sitten der Töchter und auch der Frauen stand es nicht zum besten (26, 8 ff. 42, 9 ff.). 25. wnn] d. h. verheirate sie. Aehnlich steht das Verbuin von der Verstossung einer Frau Ezr. 10, 3. 19. Gr. s/oou (Ex. 2, 21. 1 Macc. 1 0 , 5 8 ) . — tun] Gr. frei: sar, "TsXs/ok. — pDj?] = Gr. £pT0V f^T«- Hier ist ¡¿¿ja trotz 40, 1 Zutat. Aber das Wort bedeutet hier wie 40, 1 Plage. Syr.: Unterdrückung ( = pwy?). W a s er mit poj? meint, sagt er 42, 9 ff. — Vgl. zum Ausdruck noch Prv. 22, 10. — r r a (Gen. 30, 20)] = Gr. Syr. Der Ausdruck schliesst, vielleicht absichtlich, die Bezahlung der Braut von Seiten des Bräutigams aus. 26. i " ' " ^ l Gr. add. xoe-« ^u/Jv (Lat. add. tuam, Syroh. 2A b e r nac)l v- 2 2 - 2 3 - 2 4 -|B>CJ J erwartet man keinerlei Zusatz, und xerra ^u/^v ( = die du liebst) passt weder zu rnj?nn btt des Hebr. noch zu [at, exßaX-fi? autr^v des Gr. ( = sb ¡TpntiTi des Syr.). Der Uebersetzer wollte wohl die Möglichkeit

Sir. 7,22—30.

71

der Scheidung offen halten, die ihm der Wortlaut zu verbieten schien. — Als zweiten Stichus bieten 2 4 8 70 Syroh. 23 106 307 S c a k ( S * vor a) L a t . : vm ¡aisou¡asv^ ¡j.-}) ¿jima-reua^; asctu-ov. Die Varianten der Ilss. sind meist gleichgültiger Natur. Nur lesen 2 4 8 70 106 ¡j-taouuEvrj os und Syroh. ¡ j . r f i i v für azaozöv. Ich halte osauxov für späteren Zusatz (so auch Ilerkenne); vgl. 6, 7, 2, 10. 4, 17 usw. — ist die Zurückgesetzte (Gen. 29, 31. Dt. 21, 1 5 ; vgl. zu 25, 14. 42, 9). Syr. wenn sie aber gottlos (xSij?) ist. Die n t i w ist als solche ohne ihre Schuld missliebig, der Mann soll sich deshalb nicht wundern, wenn er sich auf sie nicht verlassen kann. Dazu passt der freilich starke Ausdruck roynn besser als ein m;j?n (vgl. J e s . 54, 6. 7), auf das man nach Gr. (vgl. auch 28, 15) vielleicht raten könnte. Uebrigens hat Gr. roynri wohl nur falsch gedeutet. 27. 28 om. 157 5 5 2 5 4 155 (aber Toi. Sang. add. odu) (uöiva?]

Hebr. (Homoiarkton mit v. 29). — A S 106 k Max. 857 xapoia aou, ebenso Syr. und Lat. Aug. spec. om. tuo). — xal [irj-po; (Syroh. Lat. Syr. und deine Mutter, die dich gebar.

28. Hu oi ait&v b f s v f f l r , ; (Co. 70 106 157 S A 5 5 2 5 4 Cyrill. AI. I 1, 236. 2, 42. Maxim. 8 5 7 . Anton. 1048 ^ew*}»/,«)] Lat. quoniam nisi per illos natus (Sang. Corb. 1. Aug. spec. om. natus) non fuisses. Sah.: dass du ohne sie nicht sein würdest. S y r . : dass, wenn nicht sie (wären), du nicht wärest. Danach ist Gr. wohl korrigiert. — Lat. et retribue = 7 0 : xal oxi avtairaotuastc.— xai)u>? autoi cot J Syr. die dich grossgezogen haben ("p'O"!). 29. "pV| zur Abwechslung mit v. 27 Gr. aou (s. z, 4, 17). — ine] kommt im Kanon mit dem Accus, nicht vor. J o b . 3, 25. Deut. 28, 67 sind anderer A r t . — B»-npnJ vgl. J e s . 8, 13 u. ö., wo aber überall Gott das Objekt ist. Syr. ehre (ip'1), Gr. OauiiaCs (307 oo?aaov); vgl. 3 8 , 3 und L X X Oaufia^iv xo tP6aiuTiov ( = dmd NlfJ und 'c nn). Aber Lat. wie H e b r . : sanctifica. 30. JUKB] Gr. ouva'fxsi, Syroh. 253 S 70 106 157 155 3 0 8 k Anton. 9 4 1 Sah. Aeth. add. aou, ebenso Lat. (aber nicht Toi. Sang. Aug. spec.); vgl. 6, 26. Syr. deinem Herzen (aus v. 29). — 3V1K (v. 21)] Gr. a-fccir^ov; aber Anton. 1013 ooSaaov = Syr. ip\ Gott lieben hier = Anhänglichkeit an den Tempel wie im Deuteronomium. — atyn xV] vgl. Dt. 12 ; 19. Neh. 1 0 , 4 0 .

Sir. 6, 18—8, 7.

72 31.

btt 13a] =

Syr. preise ihn (rb

deum (add. ex tota anima tua).

\Trat£>) und L a t . honora

Dagegen G r . : (poßoü tov xupiov.

Die Wiederaufnahme des ine aus v. 2 9 wäre nicht unwillkommen. — n n ] vgl. E x . 23, 3. L e v . 19, 15. 3 2 . Vielleicht ist hier das Piel auch

anzunehmen;

seine

cpSn] =

Priester,

vgl. Dan. 4 , 3 1 . 34. 5 , 2 3 . Sah.

Syr. pnpi; pn1?,

Anton.

1013

ao-öüv),

seine

Priester,

Gr. ¡xspioa au-a>

Lat.

illis

(al.

Schuldopfer;

vgl. cnS 4 5 , 2 0 .



J,T)] Syr.

sacerdotes.



(157 k 2 5 4 au-ou,

70

illi)

Folgenden 32, 1 ff. 45, 2 0 f . — B W K

Lat.

partem. — Vgl. zum

cnS] d. h. die Nahrung der

Syr. verflachend und falsch:

B r o t der Opfer (tompt). Dagegen Gr. d-ap/.V (nur B * d-' •MI irspi

E r findet hier zweierlei Dinge

nkrj^islsio:;.

bei cnS

von Num. 15, 2 0 f .

wohl an das B r o t

und

denkt

(vgl. Ez. 44, 30.

Neh. 10, 38), das er ä~«pyj/ nennt; vgl. norm, t m den angeführten Stellen.

das dpyj,c)

und r w * n an

Aber cnS und D'ÖB'X können so nicht

gut auf einander folgen, und der Augenschein spricht dafür, dass hier wie im Folgenden eine GenitivverbinduDg vorliegt. Uebrigens waren

die Schuldopfer

könnten anw

häufiger

beide unter

die Sündopfer,

obendrein

ncm] =

Syr.

WWil, Gr. x«i oooiv ßpot/iovtuv (70 S* Sah.

fror/kvo;).

Statt

erwartet man «-apy/v,

oooiv

als

begriffen sein. — T

das W o r t für T.

ist hier

für cnb

das in d für nonn gesetzt ist, aber verbraucht.

L X X hat ßpayjuiv

Allerdings setzt Gr. 32, 1 0 ä-zpyjrtv

hier an die

von Dt. 18, 3

gedacht

ympSiv,

öfter

wogegen

haben kann.

er

E r hätte

freilich auch nonnn pw ( L X X E x . 29, 27 u. o.) so wiedergeben können.

Aber er hat wohl weder yvi! noch pw gelesen.

diese Opferstücke

sind in piv s rai

begriffen,

Denn

und Y norn

und

BHp n o m stützen sich gegenseitig; das eine sind die freiwilligen, ihrem

Maasse

nach

unbestimmten

feststehenden Leistungen

(Zehnter, ist durch

die

anderen

die

Erstlinge etc.). — Syr. om.

d. — Die

Lesung

empfohlen.

Dass Gr. für piy a-fioiaijwu setzt, erklärt sich daraus,

dass

TDi

Abgaben,

pi¥ VUJ als Opfermahle

(vgl.

Gr.

y.at (Syroh. om.) Ouaiccv

sonst Dt. 33, 19.

Ps. 4, 6.

5 1 , 2 1 ) die Heiligung erfordern, im Unterschied von der profanen Schlachtung.

Die letztere war den Priestern, die dabei um ihre

Deputate kamen, zuwider. Wohl deshalb wird hier die Schlachtung in

der F o r m

des Opfers

als

ptif Tili

bezeichnet. — tiHp] Gr.

a-fiouv (55 ¿71C.V, B om.). — Die Aufzählung ist so gehalten, dass

Sir. 7, 31—35.

73

die gebotenen Leistungen am Anfang und am Ende, die anderen in der Mitte stehen. Uebrigens lehrt die Stelle, dass noch zur Zeit Sirachs die heiligen Abgaben samt und sonders einigermassen den Charakter freiwilliger Leistungen hatten; obendrein wird freilich der Hellenismus die Leute auch hierin lässig gemacht haben. Lat. hat c in mehrfacher Uebersetzung. Zuerst hinter a: et propurga te (1. pro purgatione) cum paucis (vgl. 70 xocl oocs'.v JJ.ST7. ßpa/iovji). Sodann: primitiarum ( = d-apy^c, ebenso in d initia für d-apyrv) et purgationis ("253 om. xai Ttspt) et de negligentia (tua) purga te cum paucis, datum brachiorum tuorum. 32. Mit den heiligen Abgaben hängt die Wohltätigkeit unmittelbar zusammen. Wie im Deuteronomium wird hier verlangt, an der gottesdienstlichen Mahlzeit die Armen teilnehmen zu lassen, damit der Segen der Feier vollkommen werde; vgl. Dt. 14,29 und unten 41,41b. — tsWl] die Lesung ist durch Syr. und Gr. sVtsivov (vgl. zu 4, 31) gesichert. — T] Gr. Syr. add. aou. 33. |n] ist falsch, denn dem Gottlosen soll man nichts geben (12, 1 ff.). Lies jn nach Syr. Gr. Letzterer verbindet richtig: xa'pl» ooixato; = die Gunst der Gabe besteht u. s. w.; vgl. Exod. 3,21. Gen. 39,21. Dagegen Syr: Huld nämlich (YJ) ist die Gabe u. s. w. — Mo1?] Gr. svacv-tt, Syr. sn?3 - (vgl. zu 42, 1. 30, 3). — noo] Syr. ebenso, Gr. dagegen etI vixp(j>, Lat. mortuo (aber cod. Theoder. a mortuo). Es ist wohl dirb vsxpou herzustellen, das vielleicht mit Absicht korrigiert wurde, um den Totenkult auszuschliessen. In der Tat hat Sirach schwerlich nur das ehrliche Begräbnis im Sinn, sondern auch die Speisung der Toten (Tob. 4, 17), die 30, 18 der griechische Uebersetzer, nicht aber der Urtext als widersinnig bezeichnet. 34. in«nn] vgl. 11, 11. 35, 11 und zu 38, 16. Gr. uotspsi (11, 11). — D*DTTÖ] Syr. willkürlich: TON P. — D^SN] Syr. praem. bi. — Vgl. Rom. 12, 15. 35. Hebr. völlig verderbt: amsö x v n bti. Syr. |«on «bl Njno -/yüob ~\b (Mas. II Maus, n sS) = Gr. ¡JLVJ OXVSI e-iaxsircsaitai ¿'^(uatov (S add. av&pu>w)v 106 k 157 307 55 155 296 308 praem. avOpwirov, Anton. (Gesner) 953 appioatou?, Syroh.: Pluralpunkte). Danach ist zu lesen: astt ipn1? |Ncn (so auch J. Levi). Sonderbar steht 4,27 im Hebr. umgekehrt fsen für W i . Man

74

Sir. 6,18—8, 7.

könnte auch an XTi Ps. 141,5 denken. Im Talmud ist npa Ausdruck für Krankenbesuch, appu)^^* steht 30, 17 für — Moo] vgl. 8, 8. 9. — nxn] vgl. zu 4, 7. 36. -ptpya] Gr. h'qv.t (307 Anton. 948 Lat, sp-pi?) aou; vgl. zu 47,22. — mrw] Gr. t« iaya.-na aou (307 om. oio; vgl. 38,20. 28,6). Die letzten Schicksale des Menschen sind in Glück oder Unglück die Vergeltung für sein Tun und Lassen, aber dabei werden sie zugleich als Rechtfertigung und Verurteilung empfunden und geschätzt. — cSijjSi] vgl. 12, 10 und zu 19, 7.— nntJ>n vgl. zu 5,15. Syr. Nenn xb, Gr. w/] «u-zpir^sic. 8, 1—7. Gegen törichten Streit und törichte Herablassung (v. 1—4) und Ueberhebung (v. 5—7). Besser, als S. 57 angegeben ist, wird man das Stück in 3. 2. 3 Disticha zerlegen. 1. Hebr. hat den Vers in doppelter Gestalt. Syr., der die Duplizität bemerkte, übersetzt den 3. und 4. Stichus des Hebr. Auch Gr. gibt den vierten wieder, und wahrscheinlich den ersten. — ZV r m ] Gr. oio.\idyr>u ¡ist«, Syr. cy wyn ( = unterhalte dich mit). Ebenso Syr. 9, 3 für S« mpn, vielleicht las er auch hier npn. Hebr. 1° Sni t^x (34, 12), was dem ouvaarou (155 ouva-cou vgl. 29, 18) des Gr. entsprechen kann. Hebr. 2° -po crp = Syr. -po tiii'pn treu. Ich ziehe das erstere, das zu v. 2 stimmt, vor. mt>p heisst hier aber mächtig; vgl. 2 Sam. 19, 44, wo die Ausleger falsch erklären. — noS] Gr. \±rt-nzz, Syr. Nobn ( = damit nicht); vgl. zu 11, 33. 12, 12. 30, 12. 37, 8 und zu 12,5 (tva p.17), und zu 11, 10 (¡AT)); ferner ¡Ar, für no 13, 2. 35, 4. Vgl. zu diesem no Cant. 8, 4, und zu nob Koh. 5,5. 7,16 und dazu die Ueberss. Aber r\cb steht nicht nur für je, sondern 11, 10 auch für 1 ?«, und HO für 38, 21. Job. 31, 1. — m j Gr. Syr. Plural. — Wie (?) ttS ^j? nwn ( = ihm in den Sinn kommst?) neben IT; Sien aufkam, ist unklar. 2. by tnnn] Syr. cj? wyn (aus v. 1), Gr. sp'-is ¡xs-a. Es muss sich um etwas handeln, das dem Andern zur Kenntnis kommt. An sich hatte by tinn nach Prv. 14, 22 nicht die Bedeutung der hinterlistigen Nachstellung (vgl. oben 7, 12), und vielleicht bedeutete der Ausdruck auch gegen Jem. vorgehen, ihn bekämpfen. — pn )b tfsK] Syr.: Besitzer von Gold ( m &no), Gr. dvSpos Tdouaiou, — Spv] Gr. d v t i a n ^ — gegen (dich) dar-

Sir. 7, 36. 8, 1—4. wiege. — "[Trio]

75

dagegen Syr. "¡Spno =

Gr. 0;

nun (9, 9) zu sein.



Gr. ¿cs/Xtvs (k iHszr^s.) D'O'HJ]

Gr.

Syr.

braucht

ßaaiXswv,

was

wohl den Sinn trifft (vgl. zu 7, 6). — L a t . für d mit D u b l e t t e : et usque ad cor (Syrob. za>; xapoibt;) regum extendit et convertit. 3. sich

pTi]

kann K a i

oder Nifal

im Kanon im Sinne

im Aram.

und Syr.



$it>b ti>"K| =

vgl. 9, 18. 25, 20. 26, 27. den

Syr. W f l , Gr. s-wxoißaSY,?. — et; xö irüp). das in

der

Das

letztere

findet

to:e, Gr. -¡kuzawürfi; bedeutet hier überall

Vgl. sonst P s . 140, 12. — Jnn] b>k by] Gr. et; xo 7:5p auxou ( 1 5 5

Aber WN ist nicht anzunehmen (anders

v. 10). — fv] Syr. KCp, Gr. für c x y ,

Syr.

D e r Ausdruck

streitsüchtigen Schreihals.

auxeo

sein.

von miteinander streiten, das erstere

Das beweist natürlich nicht

hebr. Hs. des Raumes

wegen

nicht

gut

angenommen werden kann. 4.

ist unsicher,

^ m

heisst neuhebr. J e m . an etwas

gewöhnen, auch J e m . an sich heranziehen. bar,

dass ay ' r r n „vertraulich

Danach wäre denk-

mit J e m . verkehren"

bedeutete.

Dagegen hat G r . im Gegensatz zu v. 3 ¡j.->j TcpocnraiCs, dessen hebr. Original

unklar ist.

deutung

von ¡j.7) itpoontaiCs ist und nicht auf ' r n n S« zurückgeht.

L a t . non communices, was vielleicht Um-

Syr. «Sri, was aus v. 3 wiederholt nach nicht passt.

ist und auch der Bedeutung

Denn der T o r verachtet die Leute nicht, die

mit ihm streiten. Allerdings passt «xn zu dem, was Syr. weiterhin bietet: streite nicht mit dem Verächtlichen (sWi), damit dich

76

Sir. 6, 18—8, 7.

nicht schmähen (•pnysu) die Angesehenen (Nrps). Aber Sirach stellt verächtlich und angesehen nicht so einander gegenüber, und Syr. erscheint als willkürliche Umdichtung dessen, was Hebr. Gr. gemeinsam bezeugen. — ^IN WNJ Gr. draxiosu-ii) (70 10t3 k omcuosu-oi?), aber Lat. homini indocto. — B^T)1? W ] Gr. setzt die Konstruktion in das Passiv: d-cijj.otCa>vTat &E -npi^ovoi am, wogegen Lat.: ne male de progenie tua loquatur, wobei progenies vielleicht im Sinne von Vorfahren steht (vgl. Herkenne). Die Ehre der Vorfahren kann aber ebenso wenig in Frage kommen, wie die der c r u , die augenscheinlich aus v. 2 (vielleicht unter Einfluss von Ps. 107,40. Job. 12, 21) hier eingedrungen sind. Die Anerkennung des Toren kann kaum für etwas anderes in Anspruch genommen werden, als für- die Zurechtweisung, die er von Seiten des Weisen erfährt (42,8). Vielleicht hat Gr. "¡mSlo1? aus yircw'? oder dgl. verlesen. 5. D^in 'rs] d. h. bereite ihm durch Tadel keine Schande, vgl. 3, 13 und zu 20, 2. Gr. (ovstotCs) und Syr. (tonn) können dasselbe gelesen haben. — D^rt] = o-jjn, neuhebr. — schuldig. Syr. pen, Gr. iv l-rauioi,- (23 B* A 8 * 6 8 s-mp-oi?); vgl. 9 , 5 . 2 Makk. 6, 13, und zu sv zu 3,11. 6. «'"an] ist Piel (neuhebr. = beschämen). Vielleicht hatte aber der Autor das Hifil beabsichtigt. Vgl. den Fehler 6, 32. Gr. d-cijAcicfiß;; vgl. Gr. zu 3, 13. Syr. lache nicht über, was als willkürlich erscheint. — i w ] Gr. sv pst au-ou; vgl. zu 3, 11. — s 3] Gr. vm -(¿[j (Syroh. Sah. om. xai). E s ist deshalb kein DJ einzusetzen, sondern woo (so nach Syr. Gr.) = von uns selbst. — D^pjo weist auf DTp'O hin, das Part, des Kai hätte übel an das Nomen angeklungen. — Syr. für b : bedenke (nach v. 5.7), dass von uns usw. 7. S^nnn] Gr. eiu/aips, ebenso Syr. Kinn, was wohl nur schlechte Uebersetzung ist. — jn: erscheint ursprünglicher als eventuelles no by, das Wort bedeutet aber den Toten wie 48, 5. Syr. freilich: welcher stirbt, aber 48, 5 hat er WTÖ, Gr. beide Mal vcxpo?. Wie Nöldeke bemerkt, wird man im Unterschiede von Ps. 88, 16 yi| sprechen müssen. — 248 70 Syroh. add. x ¿X&po>Tat({> aou, ebenso Lat. (aber nicht Toi. Sang. Aug. spec. Brev. 702) inimico tuo. — ohne ^ (vgl. 7, 16). Gr. Syr. auch hier: \ivrati^-n öxt. Der Wechsel des Ausdrucks in v. 5b.

Sir. 8, 6—8.

77

6 b. 7 b erscheint aber als beabsichtigt.— DSCD«:] vgl. 16; 10. 40, 28. Gr. Syr. -sXsutä^sv. Aber das Verbum hat an allen drei Stellen den Sinn hingerafft werden, umkommen (vgl. Jes. 57, 1). — Lat. i. f. add. et in gaudium (Cod. Reg. des Spec. Aug. add. inimicorum) nolumus venire. Vgl. Lat. zu 42/11. IV.

8,8 — 10,29.

Nach . einer neuen Mahnung auf die Weisen zu hören (8, 8. 9 = 2. 2) folgen weitere Vorsichtsregeln für den Verkehr mit allerlei Menschen (8, 10—19 = 2. 3. 2. 2. 3), Frauen (9, 1—9) und Freunden (9, 10 = 2. 2. 2. 3. 2. | 2). Dann folgt eine Warnung vor religiösem Zweifel und eine Empfehlung des Umgangs mit den Frommen und Weisen (9,11. 12. 14—16 = 2. 3). Dazwischen nimmt sich 9, 13 ( = 3), der besser in 8, 10ff. stände, fremdartig aus. Hieran schliesst sich eine Betrachtung über die Bedeutung von Weisheit und Gottesfurcht für das öffentliche Leben und die Schicksale der Völker (9, 17—10, 5 = 2. 3. 2), die aber auf den einzelnen Menschen angewanndt wird. Jeder- hüte sich vor Uebermut und Unrecht (10. 6. 7 = 2). Anstatt in den von Gott vorgeschriebenen Schranken zu bleiben, haben die Könige und Völker sich immer wieder in Uebermut gegen Gott empört — zu ihrem Verderben, wie die Geschichte lehrt (10, 8—18 = 4. 2. 1. 4. 1). So besteht auch für den Einzelnen wahre Ehre und Würde allein in der Gottesfurcht (10, 1 9 — 2 5 = 2 . 2. 2. 1) und übrigens in ehrlicher Arbeit und Selbstachtung (10, 2 6 - 2 9 = 2. 2). 8, 8.

Bt!n] = Syr. p w n , Gr. Ttapio^? (vgl. 32, 17). — n r w ]

v g l . zu 6, 3 5 . — ü>Dinn BirnTrm]

G r . S y r . x«> sv rat? -ap^iixiau

au-rtüv dvaaTpsoou (Syr. tt>n HVl); v g l . 39, 3 u n d zu avaa-pe'-psai}«'.

noch 38, 25. 50, 28. F ü r twinn, das durch den Anklang an an eher geschützt als verdächtigt wird, darf man nach dem aram. tftsi ( = ipim) vielleicht die Bedeutung „umherschweifen" und weiter „sich in einer Sache umtun" vermuten. — ubö "o] Gr. Syr. schlechter: on -ap au-rüiv; vgl. v. y. 7 , 3 5 . — no^nj Syr. ^ p n ( n a c h v. 9). — npbj G r . wxiSeiav

(S 157

307

aocpiav);

vgl.

zu 3 5 , 1 4 . Lat. (sapientiam et) doctrinam intellectus; vgl. v. 9 c. Syr. woSr.— "tob arm'?] vgl. 38,3. 47, 1. Prv. 2 2 , 2 9 . Syr. zur

78

Sir. 8, 8—10, 29.

Zeit (v. 9) ; da da stehst vor. Gr. frei: xal Xsi-oupf^aai. Hier ist VM schlechte Zutat (v. 9). — Syr. wss""'?» (vgl. 10, 3. 35, 9), Gr. ¡x£7i3-a3iv (vgl. 35, 9), 2 4 8 Syroh. 106 add. su^pfi?, 70 add. £ü[iai>(L?, 23 add. sujist, Lat. add. sine querela. — d'HB' muss hier, falls es nicht auf Korrektur beruht, die griechischen Könige bedeuten. [isyia-Svs? heissen die heidnischen Könige auch 11, 1. 20, 27. 28. 23, 14. 28, 14. 38, 3. 39, 4. Die jerusalemische Jugend auf deren Dienst vorzubereiten war das eine Stück des Unterrichts, den sie genoss. Der Lehrer heisst dabei o:n, seine Lehre ist kluge Lebensregel, hier n f n genannt. Uebrigens ging der Unterricht nach v. 9 auf die väterliche Religion und das Gesetz. Da heisst der Lehrer nif, seine Lehre njneB> ( = Tradition), sie setzt den Schüler in Stand, den anfragenden Laien zu beraten. 9. DKDn] = Gr. ob-oysi ( 7 , 1 9 ) . Dagegen Syr. p^'nn ( = lass dich nicht verdriessen). — n y w ] ist nach 5, 11 Cod. C in nyictf zu ändern (vgl. hier d und dort b). Gr. ot/f^jj.« und Syr. NJVJW, beides ungenau nach v. 8. — c a p ] vgl. 35, 3 und zu 6, 34. 25, 4. — H£>n] Gr. xoti -¡äp autoi (Lat. ipsi enim), aber Sah. oi. Indessen geht itf« auf nyioB*. — 1j?Dif (s. zu 5, 11)] Gr. ungenau sixaöov. — cmaitts] vgl. J o b . 15, 18 (Strack). Die Schriftgelehrsamkeit war wohl meistens erblich. — woo] Gr. Syr. schlecht: aur npr] vgl. 16, 14. Gr. hat für npn ¡xaö^y, ( 1 6 , 2 4 ) , sinngemäss, wie der Parallelismus mit v. 8 beweist; vgl. zu 6, 33. Syr. für b w KieSy (vgl. v. 8. 16, 24). — nya] Gr. schickt y.ai voraus (wie v. 8). — cjno wn 1 ?) vgl. 5, 11. Gr. öouvc» (70 om., ebenso Toi. Am. Sang. Aug. spec.) owroxpwiv. 10. rtan] Gr. sxxocis. Am. 5, 6 verstehen die Ueberss. nbs (verbunden mit f]DV rro) ebenso (Gr. dvaXoijx-o), Targ. pbi, Pesch. ip s , Hieron. comburo). Syr. rät: sei nicht Genosse (xerw) dem Gottlosen, dem vollendeten ( n t s j ) . Vielleicht las er für nSrua, das nach Gr. (avöpaxa?, Syroh. 2 5 3 S * ävöpaxa) herzustellen ist, "iÖü> das nach dem aram. ktöij angenommen werden könnte; vgl. das Verbum -iaj 4 3 , 4 . — ytin] Gr. ¿(¡xap-wXciu (307 — Xu>v und nachher au-«üv), Max. 8 8 5 «¡xapxtuXoü; IXs^iov, Lat. peccatorum arguens eos. (Toi. om.). — je] Gr. ¡xV) (70 157 Lat. praem. xx MttO] Gr. ¿v irupi cpXoyö? auxou; ebenso 45, 19 (s. d.), aber das Umgekehrte steht 21, 9 und beim Syr. zu 28, 22. Auch hier hat Commelin lv (pXo£l nopo?, Max. Iv 9X07! ::opöi ajxap-

Sir. 8, 9—14.

ttüiv auTuiv u. so Lat. (vgl. zu 33, 11), und auch 45, 19 findet sich sv cpXo-,'1 wjpo? als Variante (s. d.). — Der Sinn ist derselbe wie v. 3. — Strack vergleicht Aboth 2, 14 (10): m:n KOB> jnSruo Tni in. 11. niinj rm bedeutet aram. und syr. in Bewegung geraten, erschüttert werden, nffi sich überheben, arab. ^ sich erzürnen; vgl. nn; im Nifal sich loslösen Ex. 28/28. 39,21. Hier ist das Verbum augenscheinlich s. v. a. ausser sich geraten = IcwmrTfi des Gr. Der Syrer (mpn) folgte ihm, verstand ihn aber falsch. — f'S] Syr. «biy; ebenso z. B. 13, 1. 34, 26. Gr. ußpwzoö; vgl. 32, 23 ( = jni). Oefter hat er 6-spyfavo? für (3, 28). In der L X X findet sich ü'ßpi? für PV1?. — 2T.M Win 1 ?] Gr. beseitigt das Factitiv: fva ¡JLT, xa&fo-fi wc svs&pov (so auch LXX). Syr. damit er nicht sei ein Auflaurer. — "p;^] Gr. t(5 (k praem. sv) axofia-i aou. Danach ist wohl "peS zu lesen (vgl. die Verwechslung 1, 29. Prv. 15, 14), zumal •oee und -p)ab sich stossen. 12. 12X03 (Prv. 29, 3)] d. h. so tue es wie einer, der Geld durchbringen will. Gr. Syr. ä-olwXz-/.«>? (29, 10) -,'ivou. 11 13. "¡CO in ] Gr. u-sp Suvajxiv aou, was (vgl. 3, 23 Hebr.) sprachlich zulässig wäre. Aber es handelt sich hier überall um Menschen, denen gegenüber in allerlei Lagen Vorsicht geboten ist, und die Gefahr bezahlen zu müssen, besieht nicht in der Höhe der Bürgschaft, sondern in der Qualität dessen, für den man bürgt. Syr. (nach v. 12): für den, der stärker ist als du. Man wird -ifi1 wie 10, 27. 11, 12. 40, 18 sprechen, das Wort hier aber als „vornehm, angesehen" verstehen müssen. Vgl. min Gen. 49, 4 und -in'' dort v. 3. — DWÖ3] Syr. sei wie ein bezahlender (wie v. 12), Gr. u>? ä-o-iaa>v cspov-t^s, der Abwechslung halber. — Vgl. 29, 14—20. 14. aat£Tl] ist Nifal = Gr. SixaCoo. — DJ)] ¡ASTGC (Co. xaxa, Lat. contra). — acW'' 1JW")3] Gr. xata xvjv oo£av autou xpivoüaiv au-piö auch Schädliches, Verderbliches. Ob das Verbum hier wie 35, 15 zu Fall kommen, oder aber wie 34, 7 gefangen werden bedeutet, ist zweifelhaft. Syroh. 23 S Sah. korrigiren axavSaXia^ as, Cod. Toi. und Ambrosius scandalizet te (et tedieris). — rrtwijn (vgl. twy Dt. 22,19)] = mit der Strafe für sie (d. h. 50 Sekel nach Dt. 22, 29 vgl. Ex. 22, 15. 16) = Gr. Iv toi? sitm[j.ioi? aüxvj? (Lat. schlecht: in in decore illius, Sah.: ihre Schönheit). — Syr. frei: damit du nicht schuldig werdest mit (a) ihrer Morgengabe doppelt. Woher er die doppelte Morgengabe hat, ist unklar. Ich meinte früher, hwm ( = typin) und taan seien verwechselt. 6*

84

Sir. 8, 8—10, 29.

6. touS] Gr. 7ropvatc. — Lat. add. in ullo (al. nullo). — Dien] Gr. dizoHa^f = Syr. "Uin (Lat. perdat te et haereditatem tuam). bn 33D heisst an einen anderen kommen, das Hifil an einen anderen bringen (1 Chr. 10,14). Aber der Begriff des Verlustes mischt sich leicht ein (vgl. 10 ; 8). Da ns auch durch Gr. TTjv xXyjpovo[j.iav aou (Syr. das Erbe deines Vermögens, "psn) bezeugt ist, ist a'pn zu lesen. 7. SainnS = Syr. "ij?Esvm (und du wirst beschimpft werden); vgl. 23, 21. Aber Gr. p] repißXsirou, wonach emnn bn zu lesen ist (vgl. das Piel Jes. 5, 30 und im Talmud). Ein Verbum des Sehens ist indirect auch im Hebr. bezeugt durch den Fehler • p y nx-iM, wofür Syr. t w i ü ^piüo = Gr. ev pujxai? (Anton. 1109 iruXais, Lat. vicis) itoXetu;. Lies mit J. Levi Ty (vgl. Ez. 26, 10 und unten 14, 22) oder y nitoen (Ez. 27, 3). -p:"y (vgl. die Variante zu v. 8) ist über py aus Ty verderbt. — nru in« colli»1?! (vgl. Prv. 7, 8) ist ebenfalls entstellt. Syr. toirn x n n srarri = und du aufgeschrieben wirst auf der Seite (eig. in der Columne) der Schulden. Er las etwa rpruvu "ibwSi. Gr. xal ev xaT? ep^uoi? (S* pupai?, Aeth. Strassen) auxrj? ¡ATJ Tzkavm, was auf isawn bü) Trums führt. Clem. AI. Paedag. III 4, 28 hat in der Wortstellung des Hebr.: ¡«¡Bs TiXaviö ev xaT; epr^xiai? auTTj?. Dagegen Lat. nec oberraveris in plateis ( = Anton 1109 TrXaxeiai? vgl. 23, 21) eins. Die Strassen beruhen auf Korrektur, die Lesart iTrums ist auch durch Hebr. bezeugt, gleichwohl ist ,Trums herzustellen. Uebrigens hat EBW wenigstens die Nebenbedeutung von umschauen und forschen Zach. 4, 10. Dan. 12, 4. 8. py o^yn] Talm. und Alfab. - p y j? richtet sich zunächst gegen Menschen, wird aber von Gott auch als bya gegen ihn selbst angesehen, w Maus, haben wohl nach Korrektur byi für }ül.— Lat. für b : et exsecrabilis (al. exclamabilis) omnis inicjuitas gentium. 8. Sirach schliesst: Gott lässt den Völkern den Uebermut nicht hingehen, viel weniger den einzelnen Menschen (vgl. 16,11). Dabei verliert er sich scheinbar in einen Zornausbruch gegen die heidnischen Unterdrücker Israels. Wahrscheinlich stand aber die Gewalttätigkeit innerhalb der jüdischen Gemeinde, über die er sich beklagt, in Beziehung mit der Vergewaltigung der Juden durch die Heiden. Es scheint nämlich, dass er von 9, 17 an die jüdischen Volkshäupter im Auge hat, die er anderswo direkt apostrophiert. Vgl. den ähnlichen Gedankengang in 31,21—36,22. Das Reich ist das Eine Weltreich wie bei Daniel, aber zunächst ist wohl an den Sieg Antiochus' III. über die Ptolemäer gedacht. Dann ist nwa Dön nicht zum wenigsten die Bedrückung der Juden durch die Ptolemäer (vgl. zu v. 10). Aber mit den Seleuciden hatte man unterdessen auch schon schlimme Erfahrungen gemacht, und Sirach will wohl sagen, dass das Reich auch bei den Seleuciden nicht bleiben wird, weil sie gleichen Schlages sind wie alle früheren Oberherren der Juden und der Welt. — aiun] vgl. 1 Reg 2, 15 und zu 9, 6. Syr. NoSnnti'ö, Gr. 86^ (248 evSoösv); vgl. Gr. zu 40,3 und zu v. 15. — Vgl. 1 Sam. 2, 8. Luc. 1, 52. 15. Hebr. om. — pi'Cas] Syr. die Wurzel (xipji) = tntt> = Sprösslinge = Menschen; vgl. zu 3,9.—¿f>väiv] vgl. zu v. 14.— ISsTiXsv] Syr. ipy; vgl. LXX Koh. 3,2, übrigens pn> Ez. 17,9. 248 70 106 S* ¿feTXsv, Syroh. d"-ik, 23 i^psv, Lat. arefecit = ktfpavsv, was nicht passt und aus v. 17 (s. d.) stammt.— icpuTsuas] Syr. aniK (aus v. 14). — 248 70 dvz auxSv (248 add. iv So&g; vgl. zu v. 14) Ta-sivouc. — Lat. christianisierend: et plantavit humiles ex ipsis gentibus. — Vgl. Ps. 44, 3. 16. rnapy] Syr. Nnäpy. Gr. hat y^p«?; er las aber nicht anders. Denn 16,3 setzt er für nupji, das dort freilich das Ende bedeutet, towos. 13, 26 findet sich vielleicht ein Stat. constr. sing, ropy im Sinne von Spur, wozu Syr. zu stellen wäre; vgl. noch zu 37, 17. Die Bedeutung Spür würde auch hier passen, aber auch die Bedeutung Ort, die Gr. dem Worte gibt; vgl. darüber auch zu 26, 18. — d^j] vgl. zu v. 14. — dsdod] ist nicht anzufechten, obwohl die Hs. eine Variante hatte. Die, DD2S, Dtaota bedeutet im Aram., Syr. und Arabischen verstopfen, aber auch überziehen und verschütten. Gr. und Syr. ungenau

96

Sir. 8, 8 — 1 0 , 29.

xatearpe^ev (vgl. v. 14) und "ipj? (vgl. v. 15. 16). — ovfoij Gr. o (23 70 om.) xupio?, Syr. «-HB. — b fehlt im Syr. (s. z. v. 17). — Dttntyi] Gr. xal aTttoXsaev auxa? (vgl. 6, 3). Nach Hebr. müsste man ütntf als Nomen mit Suffix verstehen, aber j?pj?p p « ty ist Fehler für pN ypnp ty = Gr. ew? Ö£[xeXiu)v jr^; vgl. Am. 9,3. Denn die Wurzel ist unter der Erde. Lies dann aber auch nunt^l. ypjfp ist sonst neuhebr. = zerstören. — Vielleicht ist besonders Sodom gemeint (Ez'. 16, 49). 17. DnDlJ das l hängt wohl damit zusammen, dass Syr. (s. u.) in a drei Verba hat. Man wird aber nicht ORID (vgl. Ez. 26,4), sondern crtw (vgl. 48, 15) herstellen müssen; Gr. s^pev könnte freilich auf beides zurückgehen.— Eines der beiden p x o ist hier wie 48,15 falsch. Dem zweiten entspricht Gr. dm fr,?; vgl. dazu Ps. 34,17. 109, 15. Job. 18, 17. Auch Syr. hat für v. 16b: „und er hat vernichtet (TON) von der Erde ihr Gedächtnis", aber für v. 17b: „und er hat aufhören gemacht (UM) aus den Menschen ( = m«D oder t m o ) ihr Gedächtnis"; vgl. dazu Dt. 32,26. Den Fehler ¿trjpavev füreSfjpev (vgl. zu v. 15 und zu 19,3), haben B Syroh. k (55 308) Sah. Lat.; er hängt vielleicht damit zusammen, dass statt ü afcZv S oa 106 k 157 307 A 55 254 155 Aeth.(?) aüxou? (C auxa?) lesen. Aber E£ auxSiv ist Fehler für I? avtuv ( = av&pwitiov vgl. zu 46, 12 und z. B. Cod. C zu 5, 13. 10, 11) und vor ihm auxouc wohl in den Text zu setzen. Also gab Gr. in a DIKD oder TI>WA wieder, und entweder hat er oder Syr. bezw. die Vorlage des Syr. eins von beidem mit p s o vertauscht. Aber p s o passt besser in a; vgl. auch 48, 15.— DFFFL] Gr. xal a-uiXsasv a6xotk. — Syr. hat für a abweichend: er hat sie vernichtet ("Dix) und sie ausgerottet (ipj?) und sie verwüstet (rjnD), wobei Ambr. den zweiten Satz am Schluss wiederholt. — D13I W l ] vgl. 38, 23. Dt. 32,26. Aber das Kai, das die Handschrift punktiert, ist zu verwerfen. — Lat. add. memoiiam superborum perdidit deus et reliquit memoriam humilium sensu. 18. Syr. praem. weil. — mw] vgl. Prv. 17,7. 19,10 und zu 15, 9. Aber Gr. (sxxiaxai) und Syr. (n^ont?) lasen, wie ihre verschiedene (vgl. zu 34, 13) Deutung beweist, beide pbrt: ( = zugeteilt), dem gegenüber mw als Korrektur erscheint. — Für tm*? und nt£>K n W (Job. 14,1 u. ö.) setzen Gr. Syr. den Plural. G r. für letzteres: (¿v) -¡-ew%aaiv -yuvaixiüv. Dies ev ist anzunehmen,

Sir. 10, 17—22.

9 7

da Gr. oft sv für b (— für) setzt; vgl. 35, 1. 42, 23. 44, 2. 22. 45, 15. 19. — niij>] vgl. tlty 45, 18, wo Gr. Ouaö; xal op-rf. Gr. hier: opjvj öujaou (s. zu 1, 22), Syr. frei: Höhe des Herzens, nity ist sonst neuhebr. 19. ^unS $n:| Syr. hier und in c: tWN1? p n = der gesäet ist vom Menschen. Aber p u haben in a, und p auch in c jnn. Gr. a-spixoc -ou. tw«'? könnte aus v. 18 eingedrungen sein, und b wäre zu streichen, wenn jni hier eine Mehrheit bedeutete, da dann jnj und ti>w inhaltlich identisch wären. Aber es handelt sich um die Einzelnen, und 'üb 1 ist daher = ein Menschenspross. jni wird gesagt, weil die hier gemeinten Gottlosen (hellenistisch gesinnte) Adlige sind. — Im Hebr. sind von den vier Stichen des Gr. der 2. und 3. wegen Homoiarkton ausgefallen. Aus demselben Grunde finden sich in griechischen und syrischen Hss. und im Lat. hier Lücken. Im Gr. folgt zunächst: OTrspixa eVnjxov tcoTov; OE cpoßou[j.svoi xöv xupiov. Aber Syroh. Aeth. om. iroiov, 2 5 4 liest o "i sein, und nb np^y (vielleicht = )b in) kann dem T entsprechen, das vermutlich in IT (vgl. z. B. Job. 19, 15) zu ändern ist. Gr. las wahrscheinlich ebenfalls u. Denn für idouaio? hat Syroh. Stnend, Sirach-Kommentar.

i

98

Sir. 8, 8—10, 29.

(unter Einfluss von v. 21) irpootojiruis ix Xaüiv, aberSah. Trpoar^oxo? xal TrXouaio?. Nun könnte irpoo^Xotoi YM( im Vulgärtext ausgefallen sein, xal TtXouaio; dem in, und xal (Lat. om.) evSoco? dem , "D3 entsprechen, das in 1333 verlesen war. Aber Gr. kann in auch übergangen haben, und idouato; aus uar^u-to; entstellt sein. Ebenso ist wohl evSoSos aus a8o&o? (vgl. v. 31) verschrieben. Uebrigens stellen Syroh. Aeth. Ivöo£o; und - K - W / 6 ; um, was kaum von Bedeutung ist. C stellt die Vierzahl dadurch her, dass er am Schluss xal -sv^c beifügt, was aber vielleicht nur Variante zu xal TtT(o/_oc ist. — armen] Syr. schlecht: sein Ruhm. Gr. XH xauj(7)[ia auTiüv; vgl. zu 9, 16. — Gemeint sind arme Juden, die unter den Heiden leben. 23. Gr. stimmt in a mit Hebr.: ou Sixaiov ( = b p«) axtuoiMt KTiu/bv auvsxov (70 om. auvstov). Aber Lat. noli (al. non (est)) despicere hominem (Brev. 352 om.) justum pauperem, Syr.: nicht ist zu verachten der gerechte Arme. Augenscheinlich folgten beide einem griechischen Text, wie Cod. 70 ihn bietet. Allerdings hat Syr. 21, 16 spv7! für auvsxoc. — b Gr. xal ou xai>rjx£i (al. xa&Tjxsv). Lat. et noli (al. non). Syr. (und) auch nicht zu. Ist ou xai)/jxst nicht später zugesetzt, so wird man den Lat. hier vielleicht auf Gr. II zurückführen müssen. — ta] drücken die Versionen nicht aus, es ist aber wohl echt. — Im Cod. stand wahrscheinlich c:n das aber aus Den if1« verderbt war; Gr. hat oivopa a^.apT(uXw (vgl. zu 15, 12. 35, 17). Dagegen Lat.: virum peccatorem divitem, und Syr.: den gottlosen Reichen. Auch hier gehen beide vielleicht auf einen anderen griechischen Text zurück. Der Don ist aber selbstverständlich ein Reicher. Don = Gottlosigkeit; vgl. v. 8. 15, 12. 35, 17. 40, 15. 47, 21. 49, 3. Gen. 6, 13'. 24. Für die Lücke nehme ich nach Gr. ¡xs-ftaxa'v (vgl. zu 11, 1. 38, ö) = König (s. z. 7, 6) an; für z. B. wäre der Raum zu gross. Syr. (N3i) lehnt sich wohl an Gr. an, bei dem er vielleicht gar ¡ii-yac (Lat. magnus) las. Jedenfalls handelt es sich um drei verschiedene Arten von Herrschern, unter denen der König nicht fehlen darf (s. z. 1,19). — ¡¡acWl 'jtPlD] vgl. zu 4, 27 und 7, 6. Gr. xpi-rfj? xal ouva'axr(;. — H333] Gr. 8o«aaö^aeTai (248 70 -aovxai, 55 254 öaujxaa&ijsovtat, vgl. zu 7, 29). Syr. ehre (— 133?). — VlU pfl] Gr. xal oöx saxtv aiküiv xi? ¡x£t'Cjn] Gr. xai (Syroh. 7 0 L a t . om.) év -Xoúxoi (307 add. auxoö). — ra-K I o 2°] vgl. Cant. 5, 3. Esth. 8, 6. Syr. nod in =

Gr.

max%wí

(al. -oaa-Ätüj). — n^pjm]

Syr. W n i ,

Gr. xai 6

oSoSo? (zu 3 , 1 1 ) . — v r p ] ist entweder Fehler für n y i

(=

Va-

riante zu lni'na) oder F e h l e r für TOjín. Jedenfalls ist imbn: n&yz zu schreiben. Syr. in seinem Reichtum, in seiner Armut; Gr. ev TTÄoutüj xai (248 7 0 Syroh. 2 3 S * B * L a t . om. xat) ev tixod/sm. — Reichtum mehrt die E h r e des Weisen,

und Armut die Schande

des Toren. Auf dem letzteren Satz liegt der Nachdruck: trachte nach Weisheit, die du erwerben kannst, weil Geld und Gut, die Glückssache sind, stand

fand darin

nur allzu viel in der W e l t bedeuten. Unvertrotz 11, 1

eine Lobpreisung

des Reichtums.

Deshalb korrigiren 2 3 S k 2 5 4 2 9 6 Sah. in a :

év %'kwziii xat -ev

Tixojyeia, und 2 3 S C k 2 9 6 Sah. in b : év Tixioyeía (xai) év idoúxíp. Das letztere

findet

Mas. I des Syrers.

sich auch

in den Polyglotten, Maus,

und

Sah. drückt dabei in beiden Stichen á'SoSo?

aus. Umgekehrt hat L a t . auch in b : gloriatur. 11,1.

W| Gr. xa7teivou, Syr. »J2DDT; ebenso Gr. Syr.

2 2 . 32, 21. — Nttfn] vgl. Gen. 40, 13. 2 Reg. 25, 2 7 .

13,21.

Syr. D"in,

Gr. ávu^iúaet; vgl. Hebr. Gr. zu v. 13. 4 6 , 2 0 . Aber v. 13 steht KtMl mit wk-q,

dagegen 38, 3

auch einmal gestanden. Citat die Verquickung

ff-n

Wenigstens

und so ist

in

von b mit P r v . 4, 8

hat hier

dem

wohl

talmudischen

in diesem F a l l

er-

Sir. 10, 30—14, 19.

102 klärlicher. — Hinter

-/.E'-pocX^v fehlt

autoü nur

in B

(308).



D W J ] vgl. zu 7, 6. Gr. [xs^iaxaviuv; vgl. zu 38, 3 und zu 8, 8. Syr. w b w . — Vgl. übrigens zu b 1 Sam. 2, 8. Ps. 113, 8. 2.

DIN 1° 2°J Gr. avSpa (S av&pw-ov) — avöpwTiov (SC a'vSpa).

— rnra] Gr. ev xa'Msi auxou. 36, 27. 4 2 , 25. 4 3 , 1. 9. 45, 7 steht das W o r t wirklich in diesem Sinne;

vgl. J e s . 5 3 , 2 . 1 Sam. 16, 18

sowie Gr. zu 36, 27. 4 2 , 12. 43, 9. 18. Syr. der schön ist in seinem Aussehen. echt ist.

Was w i

hier

bedeutet,

hängt

davon

ab,

ob njtt3ö

Denn für vwioa i j n x hat S y r . : der hässlich (verhasst)

ist in seinem Aussehen, aber Gr. nur: sv bpiasi seinem Nichtaussehen, Aeth.

auxou, Syroh. in

in seiner Hässlichkeit.

"iyi;o

(die

W u r z e l ist sonst neuhebräisch) findet sich auch 13, 2 2 (wo Syr. wie hier wo). — Dj?nn] Syr. 3.

(tadle, wegen a).

Syr. praem. denn. — W k ] =

nichtig. Gr. ¡xtxpa, Syr.

verachtet. — Zu ?py gehören alle Flügeltiere; z. B . Cant. 1, 8. —

raun

betr. des n vgl.

twn] Gr. frei d p ^ -¡hjm^dzwv,

Syr.

das E r s t e des Guten aller Erträge. 4.

Gr. ¿v itsptßoXfj t[xaxtu)v (Clem. AI. Paedag. 2, 10 ifi-axiou,

Lat. nur =

in vestitu) (j.r; -muyrfl-^ (70 add. io^ui aou. Lat. add.

unquam), xoti ev V - P ? 86;-/]? (Lat. honoris tui, 7 0 add. napavop/iu) ¡xy) iirotipou. Clem AI. für b : ¡j/ijOE litaipou ev

ira'aTrj duapavojj.(p

und so Syroh., der aber richtig d-apap.6vq) bietet. Indessen handelt es sich im Vorigen und im Folgenden um die Beurteilung des Schicksals Anderer. Sodann sind schöne Kleider keine passende Bezeichnung für Glück, Uebrigens

wohl aber Trauerkleider

lassen c und d darauf schliessen,

für Unglück.

dass

vorher von

Unglück die Rede war. Gr. verlas bnnn in SSnnn, T n o s in s ono3, und verstand obp in dem neuhebr. Sinne von rühmen. — "i[o]x ntajn] ich ergänze nach E s t h . 4 , 1 . Syr. den, der gekleidet ist in Lumpen (aypn). Gr. riet. — DSpn] Syr. verachte. — or TniM] ist vielleicht Singular;

targumisch

und syrisch

ist freilich T i c =

hebr. id.

Vgl. "Tie (Dt. 32, 24), ipm "io (aram. Nt^oJ Yin) und mi 10 (s. z. 4,1)

und l ö ov (Am. 8 , 1 0 ) .

Syr. frei:

den Menschen,

dessen

K e h l e bitter ist (s. z. 4, 6). — nisSe] vgl. zu 3, 21. 43, 25. Syr. ftf""» (s. z. 48, 14). Gr. öauuaaxd (s. z. 39, 20). — die Geheimnisse Gottes.

w

i^j?ö] Syr.

s

Gr. x« ep-ja xopiou (Syroh. u-}i3] 2 ist singulär, aber nicht anzufechten. Gr. Syr. xal avu^toasv xs^ciX^v au-rou. 248 70 Syroh. 253 add. är.b auvrpißrj? (Syroh. xni:"3ö jö). — 248 70 Syroh. 253 23 i. f. add. ikoipr^av-sc, Lat. add. et honoraverunt deum. 14. Syr. für b schlecht: Reicher und Armer sind vor Gott gleich. 15. Toi. Am. Sang. Corb. Theoder. Theodulf lassen den Vers, und auch den folgenden, aus. Dass er dem Lat. ursprünglich fremd war, geht auch daraus hervor, dass hier ratp« xupiou und irap' autou mit apud deum und apud ipsum übersetzt sind, sonst (z. B. v. 14) mit a deo. Uebrigens ist operum hinter bonorum ausgefallen. Syr. hat den Vers in wörtlicher Uebereinstimmung mit Gr., dem er offenbar folgte; nur setzt er Kineo: (Enthaltsamkeit) für £7U(xnj[xij. — i m p n erscheint als originell gegenüber dem pSai? v6[j.ou (vgl. 19, 19), ebenso ist in b "vs besser als mxp' autou. Anderseits führt ayiTctp^ (vgl. die Einleitung Kap. 4) auf ton oder ron gegenüber dem offenbar falschen Ken, das wohl Erklärung für ein fehlerhaftes an .oder 3irt ist. Denn von den Bösen ist erst v. 16 die Rede. 16. Syr. stimmt mit Gr., nur hat er für auvlxtiarat (vgl. 1 , 1 4 ) lediglich v o m , wogegen er mit p i r » = die grosstuenden, (von Mi, nicht von N3"i) sehr wohl fauptSatv wiedergeben kann. Anderseits kann rrfcti*, das dem no:n v. 15 entspricht, kaum Original von irXavirj (vgl. Gr. I I zu 10, 19) sein, und njn nyio ist besser als toTc 8k yaupiSiaiv im xaxtot. Vielleicht dachte Gr. bei Cyna an j m . Nur ist im Hebr. ein Verbum ( = au-p^pa) aus-

Sir. 11, 13—18. gefallen.

Zu - p n vgl. zu 16, 16 sowie

Dass v. 15. 16

107 die

Einleitung Kap. 4 .

secundären Ursprungs sind,

beweist ihre Ver-

wandtschaft mit 16, 16 und anderen Zusätzen. Der echte Sirach würde auch kaum gesagt haben, dass die Torheit für die Bösen erschaffen sei.

Uebrigens unterbrechen die Verse den Zusammen-

hang von 14. 17.

E s handelt sich um das verschiedene Schick-

sal der Guten und der Bösen, nicht um Frömmigkeit und Gottlosigkeit als solche.

Dazu kommt ihre schlechte Bezeugung

in

der griechischen Ueberlieferung. 17.

Die Gabe

des Herrn

ist

das

den

fertigende Endschicksal. — Im Hebr. war

Frommen

recht-

das in Win voraus-

gesetzt ist, ausgefallen, wodurch die weitere Entstellung herbeigeführt wurde. vgl. 4, 3)

Statt 'ixb drang "tyS aus b ein.

xupiou

-apatxevsi ( =

^oy vgl. 6, 8)

vgl. v. 22. 12, 2. 13, 17. 16, 13).

Gr. 86at? ( = jno cuasßsatv

(=

p^V

Syr. hat hier nach Gr. „den

ihn F ü r c h t e n d e n " ; aber L a t . hat ausser 1 6 , 1 3 an den genannten Stellen wie hier justus für suasßr,?. (=



In

b hat

Lat.

euoStot

profectus) für eu5oxia; vgl. zu 9, 12. — iyb n b r j vgl. 3 9 , 1 8 .

Gr. Syr. ei? xöv aiuiva stWW^astcu (Syr. jpro vgl. zu 3 8 , 1 4 ) ,

248

suoSoi (so auch Aeth.; vgl. zu 4 3 , 2 6 ) si'c xöv al&va, L a t . successus habebit (-bunt) in aeternum. 18.

-it£l?). Lat. et relinquet omnia (ita'vxa: auxd ). — mtA] Gr. Syr. Plural; vgl. zu 14, 4. 15. 49, 5. 20. [io]y >l[j]n] Syr. mein Sohn, stehe; Gr. nur: a-crfiu — IpTO] Syr. ausdeutend: auf deinem Wege. Gr. unverständig: ev öiai)r(x-fi aou; vgl. zu 14, 12. Gemeint ist entweder das (vorläufige) Schicksal (vgl. zu 14, 12) oder wohl eher noch das Arbeitspensum (Ex. 5, 14, vgl. auch unten zu 43, 10), d. h. die Erfüllung der Gebote Gottes. Hiervon ist auch -[res1?»; zu verstehen, nicht von der Lebensarbeit als solcher. Lat. in opere mandatorum tuorum. Syr. schlecht: und in seinen (d. h. des Weges) Werken. — jn[n|n im] Gr. xal o>xiXsi sv aux^j (253 Lat. stellen sv aux-fi vorauf). E r verstand nach Prv. 22, 24, aber das Verbum hat hier die Bedeutung „sich an etwas erfreuen", „sich etwas gefallen lassen" ( = aram. "jnnti). — [jti^nn] Syr. gehe und altere, Gr. iraXaiai^xi. Man könnte auch an twrv denken, aber der Raum reicht kaum dafür aus, und ftPWi ist neuhebr. bezeugt (vgl. auch 9, 10). 21. Nach Gr. frau^aCs (vgl. v. 13; Lat. sonderbar: manseris) und Syr. löinn ist nonn anzunehmen. Allerdings wird das Verbum im Kanon (je einmal) mit ja und by (so auch v. 13) verbunden. Auf 3 folgte wahrscheinlich 'on, das Gr. mit spyot? wiedergeben konnte (vgl. 10, 6). Syr. (an den Werken) kann ihm gefolgt

Sir. 11, 19—23.

109

sein. Vgl. Prv. 3, 31. — Betr. jn = Gr. ¿¡xocptioXoc, Syr. tAiy vgl. zu 12, 6. 39, 25. 41, 5. — fn"[p]] die Ergänzung ist durch den Zusammenhang erfordert. Das Verbum p p ( = hebr. D"3B>n) ist sonst aram., findet sich aber auch im Christlich-Palästinischen. Syr. sondern warte (¡cd) auf den Herrn. Pesch, setzt das Verbum auch für "W. Gr. schlecht: m'axsus 8S -/.upito. — m S mpi] Syr. ebenso. Vgl. Jes. 59,9. Jer. 13,16. Job. 3,9. Gemeint ist der Sonnenaufgang der göttlichen Hilfe. Gr. schlecht: xal laasvs (253 add. sv) -oi rJm> (Lat. xfeip) sou. E r las vielleicht "plK1? Dipl. — raa] so und nicht na11 (Adler) oder nm (J. Levi) steht in der Hs. Das talmudische "aa (Minderung, Abzug) würde auch nicht passen. Syr. (nnp = nahe) geht wohl auf res zurück, und so vielleicht auch Gr. (xoucpov). ijoj, „gerade", bedeutete möglicher Weise auch „leicht"; vgl. suxoXo? (LXX 2 Sam. 15, 3) und übrigens zu 6, 22. Aber die gewöhnliche Bedeutung „richtig" genügt ( = es gefällt dem Herrn). — osno ynoa] vgl. Num. 6,9. Gr. oia xa^ou; s?«-tv«. Auton. 921 1120 Max. 949 Lat. om. oia xa^ouc; vgl. aber zu v. 22. Auch Syr. hat nur ^tP p . — Die Lücke im Hebr. ist nach Gr. Syr. Tdouxtaai (vgl. 19, 1) rdvr^a zu ergänzen. Statt 'n könnte auch angenommen werden (vgl. 13, 18). 22.

Syr. om. v. 22—26 (vgl. v. 21c mit v. 26a). — p'Hir zu 2 vgl. Ex. 18, 4. Prv. 3, 26. Gr. ungenau: sv ¡xiaikü eüasßous (v. 17). Lat. in mercedem justi festinat (vgl. b und zu v. 21 d). — njni] vgl. Koh. 10, 17. Gr. sv Äpa (vgl. v. 27. 12, 15 u. ö.) Tcr/ivij). Sah. om. tayivrj, das vielleicht unecht oder Zutat des Uebers. ist (vgl. zu 48,20). — rncn impnj Gr. ava&a'Ust (vgl. 46, 12) suXo-fiav auxou. Der Accusativ ist unbedenklich (1, 18. 50, 10. Ez. 17,24), Syroh. freilich suXoTia. Aber suXoTfa(v) ist schwerlich richtig. 55 254 haben sucppoauv^v, Lat. processus (illius fructificat) = eöo8ia(v), was Uebersetzung von mpn sein könnte. 23. Syr. om. — ^en t w ? ^ [na]] Gr. i k (Syroh. 253 add. exi) eaxt'v (xou ypsw (248 70 add. dpsaxsias, Sah. add. aith xou vuv). E r übersetzt frei, indem er dabei die Worte missversteht (vgl. 13, 6 c). Vielleicht las er allerdings für "-lion ein anderes Wort; vgl. aber Jer. 22,28. 48,38 LXX. Hebr. besagt: wozu habe ich meine Arbeit (in der Erfüllung des Willens

iio

Sir. 10, 30—14,1§.

Gottes) gethan? — überlassen

bleiben;

'•b aiy]

d. h.

was wird

vgl, J e s . 18, 6.

mir

Gr. f r e i :

zum

Genuss

-/.cd xiva c k i xoü

vüv scroti (253 106 iaxQ ¡xou (248 2 5 3 23 S * 3 0 7

L a t . richtig:

¡xot) x i (253 2 3 S * om. w ) d-{a'M. 24. Lat.

Syr. om. — v:j> " t ]

sufficiens (mihi) sum.

G r . aoxa'pxr( ¡xoi lax(v

2 4 8 7 0 106

add.

(vgl. 5, 1).

xal TroXXa' ¡JLOI (a)

£X">, was wohl eine zweite Uebersetzung ist.

Kombiniert

sind

beide im Syroh.: xal auxa'px-*) ¡xot S l/to. — Die Ergänzung [tw]x ist angenommen nach v. 12 (s. d.). —

Gr. für b f r e i : xal xt dttb

xoü vuv (nach v. 23) xaxio&^aopai (248 7 0 add. ev i>'n] zum P i e l vgl. Thr. 2, 6.

umgekehrt Gr. dav^aia

xaxtüv; L a t . ne immemor sis (Sah. ¡xv^ai^xi) m a l o r u m . — [DV] nj?n] Syr.

das Böse des T a g e s ,

Syr. falsch verstehend: (¿Ya&iuv).

Gr.

xal SV ^¡lipa xaxn (wird finden).

Man kann wohl

nur erklären:

Gr.

06 ¡xv/jatbjasxoit

er gedenkt nicht

Guten, obwohl kein entsprechendes S u b j e k t vorausgeht. korrigieren:

70

[w(a&rjaovxc(i, 5 5 -sofxoti, 2 5 3 -ost,

des

D i e Hss.

157 djxv^ma,

L a t . ne immemor sis. 26.

Hebr. Syr. om.

auf v. 2 5 gesetzt.

gefolgt sein,

Aber v. 27

vielmehr

E r ist im Hebr.

ist

kann nicht

unmittelbar

v. 2 6 in v. 27 b

voraus-

durch eine Variante von v. 2 7 b ver-

drängt (s. u.). — oxi] schliesst sich eher an v. 2 3 als an v. 2 4 . 2 5 an. — svavxi] A 5 5 2 5 4

iv äo&aX|J.oT? (vgl. v. 21). —

EV ^pipa

xsXsuxr,?] vgl. zu 1 , 1 3 . 1 8 , 2 4 . — xaxa -rac 68ou;] 2 4 8 xaxi xa Ip'ya. 27.

Betr. des Syr. zu a s. z. v. 2 5 . — njn ry] Gr. xa'xcoat?

n] Gr. frei: 8(5 aot, Lat. inducat super te. 34.. Hebr. hat den Vers in der vom Syr. wiedergegebenen Form hier, in anderer, die für a die Vorlage des Gr. noch erkennen lässt, hinter 12,1. Für - p n r^DI (vgl. Prv. 19,3) hat Syr.: damit er nicht schmähe (SpSpl vgl. zu v. 7 und zu 14,1) deinen Weg. Gemeint sein könnte nur die Religion bezw. die Frömmigkeit, weil auch "[rruö -pcrn dahin verstanden werden müsste, dass der Böse den Frommen von der Religion abwendig macht. Aber die rma des Einzelnen war die Religion nicht, und •jr'Tao ist entstellt aus "[irao (s. u.). Um häuslichen Verkehr mit Heiden handelt es sich nach dem Zusammenhang auch nicht. — In der älteren Gestalt des Hebr. hat der Fehler Tnt den Fehler pwo nach sich gezogen, wofür pK>n = Gr. evoixiaov zu schreiben ist. Syrob. 253 haben freilich: evoixos aMoxpto? Staa-ps^st as, aber das ist Korrektur. Sodann ist das sinnlose rnr in Tri u (vgl. mo 4, 30. Ps. 69, 9) oder (-mm) mm zu ändern. Es war ein Wortspiel beabsichtigt, Gr. hat dagegen, um den Gleichklang zu vermeiden, die Verba der beiden Stichen vertauscht. Er setzt h i n t e r äXXoxpiov in a xai Staaxps^si as u n d in b xal dTcaXXoxpioiaei ae. Sraend, Siracli-Kommeniar. 8

114

Sir. 10, 30—14,19.

Das erster© Verbum könnte an sich ebenso gut auf •pem (vgl. Prv. 21, 8) zurückgeben wie auf "¡wi. Aber der Zusammenhang entscheidet für -pori (vgl. zu 4, 17). Im Neuhebr. bedeutet das Piel öfter entfremden. Für "pm (das auch als Singular genommen werden kann) hat Gr. §v Tapa/ai? (al. xapay^; vgl. 40,5), was vielleicht auf ein schlechtes Tin führt. Dagegen hat Gr. für ponon Avohl mit Recht nov (248 praem. Ix, Lat. a propriis) IBUDV aou . = -[jvzö (LXX), woraus das "[mno der Variante verderbt ist. "pertoa könnte im Sinne von Hos. 9, 16 Korrektur für -jn^o sein, ist aber wohl nur aus v. 31 eingedrungen. Das Töjv 685V aou des cod. 155 stimmt wohl zufällig mit p v t . 1 2 , 1 . ynn 3® dx] = wenn du dem Guten Böses tust. Syr. wenn du Gutes tust dem Bösen = IN M DN. Ersteres passt leidlich zu 3 W szh ( = wem willst du (dann überhaupt) Gutes tun), aber nicht gut zu b (nach dem Wortlaut des Hebr. und Gr. = damit Hoffnung (Gutes) sei für dein Gutes). Die Vorlage des Syr. passt aber zu beidem nicht. Er (oder seine Vorlage) fährt mit willkürlicher Aenderung fort: gar nichts tust du (damit), auch ist kein Gutes deinem Guten. Richtig dagegen Gr. ¿ A V S U TTOITJC, P I O I H (-TVI KOISIC) = vi ^en es. Offenbar ist die Lesung der Hs. aus der des Syr., und diese aus der des Gr. verderbt. Die Lesart des Syr. wollte einen formellen Gegensatz zu v. 2 a schaffen. — -[reia1? mpn Tri] Gr. xai scrrai yapi? (Syroh. 253 add. iv) -oT? ¡rfa&oT; aou, Lat. e t . erit gratia in bonis tuis multa; vgl. Syr. -¡nmA Gr. (vgl. zu 2 0 , 1 3 und zu 3 , 3 1 ) las wie Syr. yous1? roio = so wirst du Gutes für dein Gutes empfangen. Diese Lesart ist auch v. 3 vorausgesetzt, mpn dagegen nur (richtige) Erklärung von ¡"Dia, das das Gute der Vergeltung, d. h. den Dank, bedeutet; vgl. v. 3. 20, 1 und bes. 20,16. 2. p^ 1 :] Gr. e&aeßef; vgl. 11, 17. — KJiöl] Syr. Impf., Gr. Fut. — nai'wn] Syr. Mjnio, Gr. dvionroSo^a (Lat. retributionem magnam); vgl. zu 1 4 , 6 . 32,13. 4 8 , 1 8 , wo Gr. überall wie hier. 3 2 , 1 3 . 48, 8 steht nioi'rtwi; der Plural kann auch hier und 14,6 angenommen werden. Andernfalls muss man an diesen beiden Stellen ngiSips sprechen. Das Wort hat hier und 32, 13 gute, 14, 6. 48, 8 schlimme Bedeutung. Vgl. aram. sa^pn, talmud. m'wn. — DN] Gr. xal d. — ' w D] Syr. von seinem Herrn. Gr.

Sir. 12, 1—6.

115

dXXi (307 add. xai) ^apa (xou) U'JJIWJU (Syroh. 253 Lat. xupiou); vgl. 43, 2. 48, 5. 3. j\x] Gr. oux eattv (al. scrcai), Lat. non est (enim). — roits] schlägt auf v. 1 zurück. — ystn nuD^j lies mob; vgl. zu 3,6. Syr. dem, welcher ehrt ( I P ' ö i ¡OB = T E D S ) den Bösen. In seiner Vorlage war auch hier die Korrektur durchgedrungen, die sich 3, 6 bei ihm und dem Hebr. findet. Gr. verstand hier den ungewöhnlichen Ausdruck nicht. Er hat t&-fi.— nna vgl. BN1? "]fjn und BK ',"!. Gr. xat Ttopeuirjxat aupcexoaxo?; vgl. Syr.: und er geht vor dir gebeugt (ffM); vgl. 38, 30 Syr. Man könnte danach an ppa Jes. 5 8 , 5 Ps. 57, 7. 145, 14. 146, 8 denken. Aber der Ausdruck des Hebr. erscheint als originell, und vielleicht ahmt Syr. mit ?|"03 das au-|-xsxotptt>? nach, wobei Gr. die Wurzel nm im Sinne hatte. — jn] Gr. hziaxrflw xr(v nvn. Gr. Oyjpioi?. 14. ¡3] Syr. so auch (w Maus. om. auch) jeder.— "Din] in der von ihm beliebten Spielerei setzt Sirach denselben Ausdruck in anderem Sinne (vgl. 13, 1) als v. 13. Syr. der sich vergesellschaftet, Gr. xov irpoK leg. ttm. Gr. dvSpl ¿^pxwXtp, Lat. cum viro iniquo, Syr. s^v S-Q^; vgl. zu 11, 9. 15, 7. .Zu ty vgl. 40, 30. — ^ n ü l ] bedeutet: und sich besudelt (Jes. 9,4). Das meint auch Gr. mit au|icpupo|xevov (vgl. 2 Sam. 20, 12. Job. 30, 14 LXX). Cod. A au;i.cpepo|j.svov, 253 aufnrepii (248 Syroh. 253 add. av&puwo?) ßo7)ö£uv (Syroh. add. aot). Ein 1 ist wohl einzusetzen. — npy t£>en',J das von Anderen gelesene y sfcT könnte nicht heissen: er erforscht den Ausgang (der Sache), eher: er trachtet dir nach der Ferse (vgl. Gen. 3,15). Aber nach dem Zusammenhang scheint hier gesagt zu sein, dass er auch tatsächlich das Mass des Unglücks voll macht. Wahrscheinlich steht in der Hs. b w , das den Ansprüchen genügt und event. zu vermuten wäre. Gr. {nzoayaaei (296 308 sinnlos: uTtoa/aXaVfl, 307 uiroaxsXtaet, 253 23 uiioaxctyst, Lat. suffodiet, Syroh. rVlD nß3» = örooxi^ei ?) Trtspvav (253 xa? irrepva;) aou. Syr. und er wird suchen zu lähmen (rpvob = uitoaxotyet) deine Fersen. Im Targum heisst Den auch graben, L X X setzt Ps. 77, 7 laxaXe für B W . Danach ist uTroaxcfyst zu lesen, uTroo/aasi und umaxsXtaci beruhen auf Korrektur. Das erstere Verbum ist nur hier belegt. 18. Ausser B (254) haben alle griechischen Hss. und Lat. in der Wortfolge des Hebr. und Syr. xtjv xstpaX^v auxou xiv^asi (106 k 157 296 308 add. «u aot; vgl. 13,7). — Syr. mit seinem Kopfe (s. ebenda). — rpni] Gr. wohl willkürlich: sTtixpox^asi. — IT] Gr. xat? yspalv (Syroh. Lat. xf ys.tpi) auxou (248 70 Syroh. 253 23. S * 307 Lat. Sah. om. aixou). Syr. mit seiner Hand. — wrh rnr6]J Syr. und viel zischelnd (vrha), Gr. xai tcoXXä Siaijudopioei (Syroh. 253 Lat. Sia^iöupi'Ccuv (om xat 3°)). Lies tfnbß 3'nSl. — Die Orthographie n w (vgl. 13, 25 und zu 19, 6) hatte schon Syr. (MDöl) vor sich. Gr. aXXotwaei (wie 13, 25. 33, 6. 40, 5).— Ds3c] Gr. Syr. xo irpoacoTtov auxou. 13, 1. 3 jhu] = Syr. b np (31, 30). — IT pmn] Syr. es (das Pech) klebt an seiner Hand. 1T3 ist anzunehmen, auch wegen b. Gr. ¡j.oXuvÖTiasxat (248 Syroh. add. sv aüxfi, Lat. add. ab ea). Wahrscheinlich ist ¡loXuv&^arjxat Korrektur für xoXXir^asxai (Syroh. pro); vgl. 2,3. 19,2. — "Dim] Gr. xat o xotvumöv (v. 2.17. 6, 10). — = Gr. uTCprjcpavw (3, 28) und Syr. N^iy (8, 11). —

Sir. 12,17—13, 2.

121

i m i d ^ ] Gr. (hiiWjiiy^aa'M aux2í?, sehr wohl heissen: ihn wird der Weg (das Tun) des Uebermütigen bedecken (d. h. überwältigen); vgl. Judic. 6, 34 und syr. trab. Dagegen ist naS"1 Korrektur, die tPsb (vgl. auch hierzu den syr. Sprachgebrauch) vielleicht nur erklären wollte (Jer. 12, 16). Korrektur ist aber wohl auch 6ii.ot(D&7jasTat autw für das griechischen Lesern unverständliche svSuasxat (evou&riasxat) ußpiv (?), das Lat. las. — In der Hs. ist hinter v. 1 ein Abschnitt, der vielleicht auf Ueberlieferung beruht und den Vers zum Vorigen zu ziehen rät. 2. na 1° und 2°] Gr. [xvj = Syr. vgl. zu 8, 1. — KW] Syr. hebe auf (Sipswi, w Maus.: suche, Kjnri), Gr. ap^s (248 add. ev crou). — -|Oö Tt£>y Ski] Gr. Wt t'ayupujTspoj (Syroh. 253 -Xtiuciiojtspoj) aou Korrektur bezw. Variante für y.at TrXoua. aou. — -ann'1 2°] ist aus "nns korrigiert, ebenso in dem apokryphen Zusatz. In v. 1. 12, 14 steht das Kai, v. 17 das Pual. — TD bx -ino] Gr. x" T P a ^P^ Xsßrjta, Syr. erklärend: der Topf (xnp) von Ton dem Kessel (ntk) von Kupfer. Aber für die jüdischen Leser war diese zweifellos richtige Erklärung überflüssig, was allerdings für die Bedeutung der beiden Wörter von Wichtigkeit ist. Vgl. zu dem kupfernen TD Ez. 24, 3. 6; aber auch im Tie wurde gekocht (Num. 11, 8). — «in. WS] geht auf TD, Gr. nur: autrj. — n B>pu] Gr. nur: itpoaxpouctei; vgl. zu 9, 5. Man wird 12 wohl streichen müssen, zumal sonst der Sinn wäre: er stösst sich an ihm (41, 2). — Syr. für d: der sie stösst und sie zerschlägt. — Der Zusatz, den Hebr. Syr. am Schluss haben, ist Glosse. Es müsste auch heissen w y ba bi larar i m Vgl. zu v. 17.

122

Sir. 10, 30—14,19.

3. W ] ist nach rnj» in b und Gr. Syr. (/jOt^as, «tan) in my oder wenigstens in niy zu ändern, das als Kai oder Hifil genommen werden könnte. In b ist nach Esth. 1, 16 das Nifal mit hy möglich. Vielleicht ist aber by) zu streichen; Gr. drückt wenigstens 1 nicht aus. Er gibt sodann die beiden Verba mit rfiixrßz und ijoixifjTat wieder; aber 248 hat auch an zweiter Stelle rfiixrpz, wonach Syr. beide Mal «an. Uebrigens ist myj (und event. mj?) Perfectum oder Participium, in beiden Stichen wird an einen Konditionalsatz ein Nachsatz ohne l angeschlossen wie v. 21—23. Gr. hat freilich für «in 1° und 2° xai atkoc, Syr. nur l. — niinnj sonst neuhebr. = er tut schön und gross damit. Gr. wohl willkürlich: itpoaevsßpi^aaTo; ebenso willkürlich Syr.: er kümmert sich nicht darum (sona). 248 70 nach b korrigierend -pna?jerr lirjaovTcti (mit auxou für aikoc). — pnjv] Gr. irpoaoerjDViastod, 248 70 S Paiaest. korrigierend: TrpoaciTrEiAy^asTat, Lat. tacebit (?). Syr. missverstehend: er betet (t&Tö). 4. )b u£>:n] = Syr. nb W 3 Kinn; w Maus. om. nb. Gr: nur: XpijoijAsuiTfl;; vgl. 7, 22. 10, 4. Lat. schlecht: largitus fueris. — •p nnj?s] Gr. ip^ärai sv aot; vgl. 30, 13. 34. — Für jn:n hat Gr. uaicp^cr(|i und für "pbj? ban^ xaxoAetyci as. Syr. scheint ihm zu folgen mit pDonn (vgl. 26, 28) und -piw. Vielleicht liegt nur freie Uebersetzung vor. Nach dem hebräischen Wortlaut scheint das Bild von a weitergeführt zu werden: erst wenn du wie ein überangestrengter Sklave oder wie ein Stier vor dem Pflug zusammenbrichst, hat er Mitleid mit dir. Man hätte aber lieber noch für jron in reinem Gegensatz zu "«mn: wenn du untauglich für ihn bist. •pSy 'jair kann auch bedeuten: er spart dich (Jer. 50, 14), d. h. aber vielleicht: er verzichtet auf dich, lässt dich links liegen, so dass Gr. den Sinn träfe. 5. Lies W nach Gr. (s/>:) und Syr. (]*? rm); vgl. 14,11. 25, 21. Aber w bedeutet hier vielleicht Vermögen; vgl. 42, 3. 25,21. Prv. 8,21 (LXX umtpctc).— -|oy mm a-B""! Gr. (aufj.ßiu>as-tai ooi) verstand im vielleicht als Sache; in der Tat ist der Sinn wohl: er lässt es sich bei dir wohl sein. Doch vgl. auch Gr. zu v. 6 c. — ]WTl] das Piel in diesem Sinne nur hier. Gr. Wi ditoxsvwoet az = Syr. ]p"D3l. — I1? 3N2'1] = Gr. irovsast (vgl. zu 3, 27, Lat. dolebit super te), Syr. er wird leiden (t£>ra). Der

Sir. 13, 3—7 b c.

123

Sinn ist aber: er erleidet keine Verluste; vgl. awri 2 Reg. 3,19 und dazu syr. 322, 32« (Simonis). 6 a b. "|OJ? I1? "pur] Gr. xpzim eayjid aou. -pi' korrigieren die Punkte in -pjt. Wäre "pur richtig (vgl. 39, 16 Rand), so miisste man ein Nomen annehmen, es ist aber wohl Fehler für -pur; vgl. 39, 33. 42, 23. Meistens haben die Handschriften übrigens -put. — ytirn] zu Grunde liegt wohl yyw, das aram. im Kai und Pael schmeicheln bedeutet, während im Kanon das Pilpel und Hithpalpel im Sinne von scherzen, liebkosen, vorkommt. Vgl. noch zu 41, 21. Gr. (xal a-orcXav^asi as) las vielleicht KW oder dachte daran. Syr. für a und b: während er tut sein Belieben (»rat vgl. 29, 3. 35, 17. 39, 16. 42, 23) mit dir, wird gemeint von dir ( ^ Kjnro), dass er tut dir das Belieben. — I1? prmn] b wie sonst btt Job. 29, 24; übrigens ist prwi zu schreiben. Gr. xal itpoayBkdaezai aot; vgl. v. 11.-— insB3m] = Gr. xal ocoast aoi sX-ioa (Lat. drückt beide aoi nicht aus). 6c 7a. Hebr. om. In der Hs. beginnt hier eine neue Seite. — Xatafcct aot (70 S om. aoi) xaX«] Syr. wohl genauer: I^JI (und er täuscht dich). Vgl. übrigens Hebr. zu v. 5 und die griechische Variante zu 12, 16. — xai ¿pst- TI? fj XPsta a o u ] Syr. und einen tüchtigen («Ttw) Mann wird er dich nennen. — lv ßp(ju[A,K

in vn zu ändern ist. Echt ist aber Satto, das nach SjtK und arab. J^aoj sich anschliessen bedeutet (anders 46, 8). Gr. übergeht das Wort, das er v. 16 verbraucht hat; ihm folgt Syr. 18. Mi. 6,10.

w x o ] Gr. Tt';. Lies w na (vgl. Prv. 18,24).

d'i'w]



zur

= w

2 Sam. 14,19.

Genitivverbindung

vgl.

Jer. 16,5. — Syr. in a und b frei: was ist friedlich (chwn). — }>13Jfl Gr. uaivg (Lat.

sancto

homini),

Jer. 12, 9 und neuhebr. ynif. — scheinlich ist aber ein w vor

Syr. « y s « .

p m ] wäre =

Vgl. L X X zu von wo? Wahr-

ausgefallen und w noi zu schreiben

(Gr. xat tic, Syr. oder was, Lat. aut quae). 19.

tatta]

Gr. f r e i :

xuvifria (106 corr.

xai Ur,pa). —

Für

•"IK und Yt£>y setzt Gr.. den Plural (aber Lat. leonis). — "Dio w o ] vgl. Jer. 2,24. Job. 24,5.

Gr. ovcqpoi (Lat. onager) iv spripp;

vgl. zu ¿v 37, 26. 42, 11. 45, 26. 46, 1. 47, 5. 48, 24. 50, 26. — n T ß ] Gr. vojaoci (Syroh. 253 v o ^ ) . 20.

Syr. om. — ms:] Gr. ür^pYfdwi (248 253 k — v Trpoatoirov (nl. vom Nächsten) ÖTtspopwv '}a/_r(v eautou. Wahrscheinlich hat nur Gr. in der Uebersetzung im Ausdruck gewechselt, so dass etwa dastand: oSynoi WC3D nSj?nn. Aehnlich ist für a zu vermuten: py jn TO1; in. Vielleicht stand das lao-roü des Cod. A ursprünglich als eauxoj hinter TOvr(po? (vgl. v. 5). So würde sich zugleich der Ausfall von v. 7. 8 im Hebr. (vgl. v. 6 init.) erklären. 9. p n ] auch Gr. hat den Singular (s. u.), Syr. freilich den Plural. Es heisst sonst immer '•rya, aber der Singular erklärt sich hier durch den Zusammenhang. — Sii>ia] passt weder im Sinne von „arm" (neuhebr.), noch in dem von „alt" (41, 2. 42, 8). Syr. (xke) las oder riet auf bzw bezw. 'roa, das auch nicht taugt. Gr. (irXeov=xT7j?) las vielleicht yvia, das zu b gut passte. Aber unerklärlich bleibt, wie 'wid entstand. — sin tsye ( = Syr. Vi Nnijn) klingt aramäisch (vgl. zu 37, 16. 7, 15); doch vgl. Hagg. 2, 6. — Gr. für a frei: -Xecivsxtou ¿ip&aXp-o; oux IJJ.TtwrXaxai ¡ispiöt (253 Max. 853 praem. sv, 308 add. wwjpa). — Vijn pSn npiSiJ = Syr. und wer nimmt das (seil. Teil) des Gefährten. Gr. schlecht: xal aSixia irov^pa. Wahrscheinlich las aber er für pbn npiS einen kürzeren Ausdruck, wie pej? oder dgl. •— ipSn nsso] ist falsch. Es handelt sich nicht um den Besitz, sondern um seinen Genuss. • ipSn ist aus a eingedrungen, besser Syr. ¡wo) naio — WBJ naso (vgl. 20,22), aber das besagt zu viel. Gr. dva^patvsi -}uyj;v (248 70 Syroh. 23 Lat. add. auxou), was Schechter mit Recht auf wbj t w o (vgl. ,Num. 11,6) zurückführt. Das ist anzunehmen; vgl. t w in dem hebr. Zusatz zu v. 10. Vielleicht bildet ein a w a (4, 1) das Mittelglied zwischen naso und liova. Der Sinn ist natürlich: er gönnt sich nichts. — Lat. hat für v. 9 in gemischtem Text: insatiabilis oculus cupidi iu

Sir. 14, 8 — 1 1 .

133

parte iniquitatis, non satiabitur, donec consumât arefaciens animam suam.

Vgl. noch zu y. 10. 10.

Hebr. setzt am Schluss zwei Stichen hinzu, die trotz

ihres originellen Ausdrucks wohl sekundär sind. der vier Stichen

zwei,

worten des ersten der zweite

von denen

der erste

und den Schlussworten

des dritten

eine Umbildung des vierten ist.

Auge macht viel Brot, — p> V p ]

und

Syr. hat statt

aus den AnfangsEr hat:

trockenes liegt auf

besteht, das böse

seinem Tische.

ist vielleicht Fehler für njn py (34, 13),

Gr. (è?daX[j.bç Ttov/jpoçJ und das roita f y (vgl. 32, 10)

das Syr. des

hebr.

Zusatzes empfehlen. — cnb by t^yn] vgl. 1 Sam. 14, 32 und unten 34,16, wonach Gr. (5 âir' à'pt0,J) die Worte

auf das Ver-

halten hei Tisch bezieht (vgl. 34, 23. 24), während die Erwerbsgier gemeint ist.

Auf demselben Miss Verständnis

n o r a (vgl. Prv. 15, 16), ist.

übrigens

auch

b

wofür pM noiMol (vgl. 18, 33) zu lesen

Das ist indirekt bezeugt

Zusatzes,

beruht in

durch

durch Gr.

den

zweiten Stichus

xal IXXurr(ç, das

des

wohl auf

àpxoç zu beziehen, vielleicht aber in xal IXXwre? zu ändern ist. — Lat. für v. 10: oculus malus ad mala non satiabitur pane (vgl. zu v. 9),

(sed) (indigens) ( =

xal èMwnijç) et in tristitia ( =

è'XXurcoç oder x. èv Xutt^) erit super mensam suam. — =

xal

DnSn rann]

erwirbt viel Brot. Im folgenden Stichus ist der Sinn natürlich :

er kommt zu reichem Genuss, auch wenn er von Haus aus nichts hat.

Sind die Stichen echt, so ist wohl wAts> zu lesen. 11.

DM] Gr. (xa&u)? èav) las kaum anders. — -]b w ]

zu 13, 5. —

Syr. drückt

"jti'oJ mtf aus,

3SB\1, das auch Gr. bezeugt: tecum).

vgl.

aber der Talmud

liest

eo iro&t asaurov (al. aeau-wj», Lat.

Betr. "]b liegt die Sache

7, 7 (s. d.), weil man im K a i ^

hier

und 38, 21

anders

als

und 'b jn sagt. — Syr. setzt

für b die hebr. Variante von a, dagegen Gr. im Missverständnis (vgl. 38, 11):

xal irpoatpopàç xupup d£iu>ç

wahrscheinlich d$iu>c.

Syroh. 106 lassen

vor xupiqj, 253 hinter

npôaaye,

zeigt

deutlich,

npoaaye. es

aus,

Unecht ist 70 stellt es

Lat. las wohl d£taç. — Die Stelle

dass "]T bsS (5, 1)

„gemäss

der

Kraft

deiner

Hand" bedeutet oder wenigstens so verstanden wurde. — JBHn] ist Hithpael oder N i f a l ; vgl. die Punktation Jes. 34, 6, übrigens unten 26, 2. 38, 11. 43, 22, P r v , 15, 30, — V g l . Prv. 3, 27. 28,

134

Sir. 10, 30—14, 19.

12. Slttt^ pirnj Gr. xal Bta&^xifj q!Sou; vgl. zu Sia&ijxi) für pn 11, 20. 14, 17. 16, 22. 42, 2. 44, 20. 45, 5. 7.. 17. 47, 11. Syr. Kffiö rrvui = der Beschluss des Todes. In der Tat hat pn hier diesen Sinn (wie 41, 2). Man stiess sich aber daran, dass die Hölle über die Lebensdauer der Menschen bestimmen sollte, und verstand pn lieber im Sinne von 11,20 als zugemessenes (Glück), änderte dann aber auch in bwwb oder b w s (Talm.). Damit hängt zusammen, dass man die Worte juj?n Swbo ttb aus v. 16 nach a versetzte, wobei übrigens der Talmud von unserm Text abhängen dürfte. In a ist nach Gr. oxifta'vaxo?oü xpovteT zu lesen: nönon" nb mo s3. — Syr.: „dass du bis jetzt den Tod nicht gesehen hast." Er dachte vielleicht an son sehen. — Tin] Gr. urasSeixibi = Syr. rwinx; vgl. 46, 20. 48, 25. 49, 8. — Lat. i. f. add. testamentum enim huius mundi morte morietur ( = v. 17 b). Vgl. aber auch saeculum (aevum) sanctum 17, 27. 24, 33. 13. Gemeint ist hier und im Folgenden nicht zum wenigsten der gesellige Verkehr in Gastmahlen. — ans'?] Syr. Lat. add. deinem. — T nrum] vgl. zu 32, 12. Femininische Infinitive der Art finden sich öfter auch im Kanon; vgl. auchntmn 51,17, sowie Ewalds Grammatik § 156 d. 239 b. Gr. xctt xaxa xy¡v iayßv aou exteivov xai. Danach ist vielleicht -[T rwrci (vgl. 32, 12) herzustellen. Dagegen geht sxxsivov xat kaum auf ein l tatt>in (s. z. 4, 31) zurück; es ist wohl nur (doppelte) Wiedergabe von T. Syr. wunderlich: und das, um was er dich bittet. — l1?] Lat. falsch ausdeutend: pauperi. 14. j!Jon] ist Nifal; vgl. sonst Prv. 3,27. Gr. d'fjanpr^fi (LXX), Lat.: defrauderis (vgl. zu 37, 20). Syr. N^nn. — cv roiDö] vgl. 11, 25. Gr. umstellend: am ayaOf^ ^aspa;. — n« np^röi] nach Gr. (xal ¡xepi? ¿Ttiduixiac cq-aörj? ¡xrj as TrapsXOa'xü») und JTi Tien im hebräischen Zusatz möchte ich herstellen niw non pSnm. Vgl. nmen 5,2, wogegen -nan neuhebräisch ist (doch vgl. Job. 20, 20), und zu mto v. 3. 41,16. Für mw ist 15,9. 41,16 nw geschrieben, woraus n« sich um so leichter begreift. Dass nan in n zusammenschrumpfte, beruht vielleicht auf einer Variante, die vom Rande her eindrang (s. z. 35, 10). Nach jn Tion im hebräischen Zusatz und nach a j a d e s Gr. könnte man freilich auch auf Dia man schliessen. Vgl. im Alfabeth des Ben Sira: ktd» jo "ppfmi no in yjen N1?. Aber 310 ist nach roia in a nicht gerade wahrscheinlich,

Sir. 14,12—17.

135

und n« ist dann schwieriger zu erklären. — Im Kanon kommt übrigens "Dj> in der Bedeutung an etwas vorübergehen mit 3 nicht vor, vgl. aber das Hithpael 13, 7 und zu 5, 7. Gr. hat die Konstruktion willkürlich geändert. — Syr. übergeht b, gibt aber den unechten Zusatz des Hebr. wieder. Vgl. Syr. und Gr. I I zu 23, 5. 15. »Sn] Syr. denn (vj). — -ntA] Gr. ixe'pip (vgl. zu 11,19); manche Hss. haben auch hier (vgl. Lat.) £tspot?, Syr. Pluralpunkte. — I^n] Syr. •p3J. Gr. (tcu? tovou? 33] Gr. oj; ouMov MMov (LXX). nio ist Nomen wie Num. 17, 23. — pjn] Gr. Saatk (LXX), Lat. viridis. — Syr. für a nur: wie die Blätter der Bäume. — ¡w] Gr. xi ¡ilv (nachher: cDJm 8s), Syr.: diese (und diese). — Sau] Syr. ungenau: sie fallen ab (pro) = Gr. xorcaßaiMei. Allerdings setzt auch Pesch, iru öfter für ^J. Lat. mit Vertauschung der beiden Verba: dejiciuntur und generantur (Toi. Sang. Miss. 353 dejicit und generat). — Der Fehler bau für rtoiv entstand in der Hs. durch die nachträglich bemerkte Auslassung von c und d. — ja] Gr. otJxco? (xat). — min] Gr. fevea, aber der Singular ist durch das Folgende ausgeschlossen. Lies fsveat. Vgl. Koh. 1,4. — Dil ica] nicht im Kanon; vgl. 17, 31. — trott in«] Syr. ein Geschlecht — und ein anderes, Gr. r( ¡ikv — exepa 8s. Vgl. aber z. B. Ex. 18,3. 4. — ^au] ist wohl richtig; vgl. Jes. 18, 5. 1 Reg. 11, 20. Gr. freilich Yevvaxai und Syr. l'rno. — Syroh. 253 i. f. add. 8ia 7tpoaxdY|j.axos xupfou. — Vgl. Ilias 6, 146 ff. 21, 464 ff. 19. Der Sinn von b ist deutlich: wie der Mensch selbst, so vergeht auch sein Werk, d. h. sein Hab und Gut. Deshalb soll er es geniessen. Gr. hat in a für vtpyo nur epyov, aber auf ein nwyo ( = Kreatur?) kann das Suffix in VT nicht zurückgehen. Also ist ytfya richtig. Dann fehlt aber am Anfang ein „auch". Das "731 des Syr. beweist das freilich nicht, der Fehler ist älter als Gr. — lapY Dipl] Gr. 37jiro[isvov (LXX) ¿xXefcei (Syroh. 253 Lat. IxXsfysi, Syroh. add. Knvrojn, 253 add. xaxä Tto^aiv). Das Participium ist wie oft in der LXX Wiedergabe des Infinitivs; übrigens wechselt er im Ausdruck ab wie z. B. 16, 19. Syr. sie werden geprüft (ppiano) vor ihm (d. h. vor Gott). E r denkt an das jüngste Gericht und rät mit Umstellung der Buchstaben auf ein pia. — VT byei] Gr. schlecht: xat o ¿pyu&nevo; auxo. — 1«W] vgl. Job. 21, 33. Gr. cbrsXeuasTa'., Syr. W . — nn«] Gr. ¡xsx' auxoö, was durch die Abwandlung des Subjekts bedingt sein kann und nicht Fehler für (isx auxo zu sein braucht.

Sir. 14, 18—21.

VI.

137

14, 20 —16, 23.

Abgesehen vom Eingang (14, 20—15, 8 = 4 X 2 | 4 X 2) handelt diese Rede von der göttlichen Vergeltung, d. h. zunächst von der Strafe für die Sünde. Sie besteht zu Recht, weil der Mensch freien Willen hat (15, 9—20 = 2. 2. 1. | 2. 2. 2. 1), und sie trifft den Einzelnen noch gewisser, als sie von jeher die Völker getroffen hat (16, 1—14 = 2. 2. 1. | 2. 2. 2. 1. | 2. 2). Nur Toren zweifeln daran, dass Gott sich um das Tun und Lassen der Einzelnen kümmere (16, 17—23 = 2. 3. 3. 1). — Die Empfehlung der Weisheit (14, 20—15, 8) ist hier von besonderer Warme. Identisch mit der väterlichen Religion ist sie die Lehre der Wahrheit, an die der Einzelne gegenüber dem Hellenismus sich anklammert. Vgl. zu c. 24. 20. t m ] Gr. avT}p (s. Z. v. 1). — rUT] im Gr. ist TeXei/cr^ei (307 xeXeuTä) Fehler oder gar Korrektur, herbeigeführt durch missverständliche Beziehung der Worte auf das Vorhergehende. 248 70 106 Syroh. 253 u-eXe-r^aei xaXa (wobei xaXa späterer Zusatz ist, S o a nur: ¡ieXetrfcst), Syr. Sil Nim; vgl. zu 6,37. — mural] Gr. xai 8; (Syroh. 253 om.) ¿v csuvsasi aüxou. Sah. liest autT]?, aber Syroh. 253 v lassen auxou mit Recht aus, dem entsprechend fehlt sua im Cod. Reg. des Spec. Aug. und im Miss. Moz. 949. — , W ] Gr. maXs/j^as^ (248 70 Syroh. 253 23 add. &(ia). Ob er n y w (44, 8) nur im Sinne hatte oder es las, steht dahin. Es ist aber wohl herzustellen. Vgl. sonst zu a njw Ex. 5, 9. Ps. 119, 117. Syr. tmro. — Lat. für b: et qui in justitia sua meditabitur et in sensu (suo) cogitabit circumspectionem dei. Der erste Satz könnte auch Variante zu a (qui in sapientia morabitur s. morietur) sein; zum Schluss vgl. zu 7, 11. DS für a und b : felix sapiens, qui in sapientia sua veritatem et justitiam meditabitur. — Vgl. 50, 28. 21. Dt£>n] Syr. wen. — Gr. für a: o 8iavooufi.svo? täs 68ou? auiTj? ¿v xapSiqi atkou; vgl. zu 21, 17. — iTTOianai] ist, wie auch das Suffix zeigt, falsch und aus v. 20 eingedrungener Fehler für ¡TfYDT» = Syr. ¡T^attO. Gr. ev toT? diroxpucpotc aur/jc, was vielleicht auf schlechtes ¡rnnrwa (s. zu 3, 22) zurückgeht; vgl. sonst 4, 18 sowie zu 39, 3. 7.

138

Sir. 14, 2 0 — 1 6 , 2 3 .

22. Syr. praem. 1. — Gr. setzt rhetorisch Imperative (Lat. Participia) für die beiden Yerbalformea. — npro] ist nach Gr. Syr. Fehler für ipm. Das Verbum bedeutet 2 Sam. 10, 3 spionieren, und auch hier ist vielleicht der Spion und nicht der Jäger gemeint (Gr. fyvsu-r^s). Zu Grunde liegt dann das Bild des Strassenräubers. — vgl. zum Accusativ Ps. 68, 17. Gr. xal ¿v. Syr. Sjn, aber Codd. p u Sai. Allerdings belegt der Aruch auch das hebr. Verbum Tjn mit hy. Zu lesen ist im Syr. daher vielleicht bi by). — = Strassen, Syr. B (C 308) sind mit etaoooi? gegen das ooot? aller übrigen Hss. im Recht; vgl. auch 3 Ezra 8, 60 ( = Ezra 8, 31). — i r r ] = belauert; vgl. Gesen. Thes. und den Aruch s. v., der das Verbum = n « setzt. Gr. evsopeost, Syr. p03 sin:. 23. Syr. praem. i. — miSn Gr. oii xöjv öuptöiuv auxr,?, Syr. pa p n^i? (vgl. |D 21,23. Cant. 2,9). — nmr] das Verbum neuhebr. = horchen. Vgl. Aruch s. v. rinv und Schechter z. St. Gr. äxpoa'aötat, Syr. mit KVU — Das hier Gesagte ist an sich unanständig (21, 23. 24). Vgl. aber Gen. 26, 8, unten 51, 19 sowie Prv. 8, 34. 24. iWtn] vgl. 4, 13, 15. Gr. 6 xaxaMwv, Syr. tntwi. — nwao] Gr. frei: auvs-ryu?. — ton] vgl. Syr. zu 27, 2. Gr. frei: xal Krj£ei = Syr. wipi. — n r r ] ist Fehler für HJV = Syr. \ti:d ; Gr. nur ixa'aaaXov. Gemeint sind die Zeltpflöcke. — ¡TVpa] Gr. Syr. haben den Plural, aber der Singular ist wohl besser. Es handelt sich um die Hauswand, die zu benutzen ebenfalls eine Frechheit ist. — 248 70 Syroh. 253 23 Lat. Syr. haben gegen Hebr. Gr. die Wortstellung: xal ev xoi? xot/oii auxrj? nr^si izdcsaakov. 25. Syr. Sah. om. a. — ntaw] Gr. crx^aet (70 ibfcei); vgl. LXX. — Co. 70 Syroh. k: xaxa /etpa (statt xstpa?) au-cr^. — ptn] Gr. xal xataXuast, ebenso v. 27. 27, 9. 43, 17. 47, 12. — mts pt£>] das Nomen wie Dt. 12,5. Syr. las wohl ebenso («"-waa »ob); Gr. ¿v xataXuixatt• v (aber Syroh. 253 23 Aeth. aYadcp), Lat. in casula (Toi. aula) illius bona per aevum. Aber ist falsch, es zerstört das Bild und greift unerträglich dem Folgenden vor. 26. b w ] vgl. Num. 24, 21 u. ö. Syr. köui (w Maus. Ambr. NöliT), Gr. &7jaei, al. (xal) at^asi. — up] Gr. ausdeutend: xa xixva auxou = Syr. smTK (leg. vrnV1). Es handelt sich aber um den

Sir. 14, 22—15, 5.

139

Mann selbst; vgl. auch 36, 31. — .tdijd] vgl. Ps. 104, 12. Dan. 4, 9. 11. 18. Gr. ausdeutend: lv (Lat. sub) vq axsiqj aarffi. Syr. auf seine Aeste (rroffl by). Er denkt an syr. seiy, aber "olj? ist an den Danielstellen deutlich = Laub. — ;tc:j?3i] s. z. 50,8. Gr. xai u-o -ob; via'Sou; auzrfi, Syr. und zwischen ihren Zweigen (nn-eTO). — pl^n1] gibt Gr. mit auXta^asrat wieder, Syr. mit: er wohnt ("idj? Nim). 27. flDim] Gr. axsuaaf^as-ai (LXX), S* Cod. Toi. Syr. praem. xai. — Syr., der die Verba von a und b vertauscht, hat ^bö X1H3, was erklärt wird: er spaziert. Lies aber Voo (Part. Pass. Afel) = Gr. — n^n] vgl. Koh. 7, 12. Gr. 6*' (al. dir') aoxrfi; lies mit Syroh. 253 23 ev axsVfi au-ojc. Lat. Cod. Toi. in tegmine illius.— rmujttsa] = Syr. n'Tiaa. Das hebr. Wort bedeutet hier aber wie öfter die Zuflucht. Gr. ev -qj 60$-^ aux^c. Das ist wohl freie TJebersetzung, bei der er an Jes. 4, 5 f. dachte. Vgl. auch 40, 27 und zu 45, 2. 15, 1. Gr. Syr. om. — Syr. Gott. — nsj] Lat. bona = dfaöov in älteren Ausgaben. — min coini] so heissen Jer. 2, 8 die Priester, jetzt alle Frommen. Syr. frei: und der, welcher lernt das Gesetz. Gr. xai 0 bfAparqc (vgl. 6, 27) xou v6[iou, 248 70 xai 0 e-fx. yvioaecu? vop.ou, Syroh. 253 23 xai 0 ciX^/pui? yvcuaiv vo[j.ou (vgl. 11, 15). Lat. et qui continens est justitiae (vgl. zu 1, 26). — ¡WiT] das Verbum bedeutet hier und v. 7 wie Jdc. 20, 43 und ararn., syr. und arab. „erreichen". Gr. xaxaXi^exai (ebenso v. 7), dag. 248 70 Syroh. 253 23 supifasi aüxr>. Syr. schlecht verstehend: er wird gehen in ihr (ebenso v. 7). 2. lnnoipi] Syr. (der die beiden Verba vertauscht) \-ivnpn. — Dsnyj riBWl] Gr. xai w; -¡"uvtj 7rap&evias; vgl. 30, 20 und LXX Jer. 3, 4. Joel 1, 8. Gemeint ist hier wie sonst das Weib der ersten Liebe des Mannes, das ihm zeitlebens mit besonderer Treue anhängt. — Vgl. Prv. 7, 4. 3. Gr. om. 1 1°.— bw] Syr. schlecht: Nrmi; ebenso Gr. schlecht aocpiae für roiDfi (vgl. zu 50, 27). — Vgl. Prv. 9, 5. 4. BW] Syr. ta; Gr. xXi&f, (vgl. LXX und zu 12, 15). — nö3] Gr. e'fsSet (s. z. 5, 1). 5. injno] der Plural wie z. B. 1 Reg. 16, 11. Syr. über alle seine Gefährten, Gr. rapa (43, 28) tot»? irtapov au-raü. — Zu b vgl. 21, 17. 38, 33 und Prv. 24, 7.

Sir. 14, 20—16, 23.

140 6.

jwos nnew j w ] Syr. (mit) Freude und Jauchzen (Kill) erfüllt sie ihn (W^on), Gr. euci>poauv7)v y.al a-cifavov d^aK\i'x\iOixo ( = Gr.) zu lesen ist; vgl. Gr. Syr. zu 21, 18. — }H7 ''iWKl] Gr. xal avSpsc (manche Hss. und Lat. dvöpajitot) a(j.apTcuXoi = Syr. ttSlJ? XKW); vgl. 1 1 , 9 . 1 2 , 1 4 . Lat. homines stulti (aus a). — mtrr] vgl. 51, 19. 1, 9. 8. dsjAb] Syr. tnno jo (von den Empörern), was vielleicht in das dem Syr. geläufige «rno (12, 5. 20, 7. 2 7 , 1 3 . 48, 18) zu ändern ist. Gr., der vorher und nachher das Konkretum für das Abstractum hat, setzt hier umgekehrt das Abstractum: 6icspii)) sind vor dir. Gr. mit Umsetzung in das Activum: Tcapsi^xsv aoi. — "pT nStP] Syr. streke aus deine Hand, Gr. IXTSVsl? (248 Lat. Origen. 23, 45. Chrysost. 6, 868 extsivov) XTJV ytXpd (253 /sipac) oou. J T kann aber Singular sein. 17. m s ^eS] Syr. frei: gegeben sind nämlich den Menschen. — Lat. setzt am Schluss von a hinzu: bonum. et malum. Vgl. Dt. 30, 15. 19. Jer. 21, 8. — itt>K] Gr. praem. xai (Lat. om.).— f W ] Gr. zow-/.rta-q (LXX). — Syr. f ü r b : damit sie erwählen das Leben (vgl. Dt. 30, 19) und fahren lassen den Tod. 18. Am Anfang ist nach Gr. Syr. "a einzusetzen, das übrigens in der Hs. über der Zeile nachgetragen zu sein scheint. — npcD] vgl. zu 39, 16. Syr. übermächtig ( « I M ) , Gr. TOX^; vgl. Gr. zu 34, 12. — ). 2. Gr. om. Dil, das er nicht gebrauchen kann (s. z. v. 1). — V®] Syr. VJD = Gr. uXr^uvioaiv (al. TrXiqöuviKuaiv; vgl. zu 41, 9). —

Sir. 16, 20—16, 4.

146

ynn] vgl. zu 1 4 , 4 . Gr. sucppctivou = Syr. Sinn. — Chrysost. 1, 760. 6, 188 in der Wortfolge des Hebr.: ei JXVJ ¿cmv ¡xsx' aoxtöv cpoßoi Ocou. Syr. ungenau: weil sie nicht sind in der Furcht Gottes. 3. nrrm pKn Ss] vgl. Job. 24, 22. — Syr. vertauscht in a und b die V e r b a . — nnupjn] — auf ihr (gutes) Ende, (auf ihre Zukunft). So wird das Wort in der Glosse richtig erklärt. Zu sprechen ist etwa rttfjjj (nach apry). Auch Ps. 89, 52 ist dies Wort gemeint; Massora wohl falsch: ni3j?y. Raschi erklärt freilich auch das letztere mit •»eic; vgl. Buxtorf s. v. Gr. STU XÖV TOTOV (Lat. xouov) auTÜv, so richtig B (308), wogegen alle anderen Hss. sowie Sah. Aeth. xb itXr,&o? korrigieren. Gr. sprach Diynpjß; vgl. X«upa 1 0 , 1 6 . Syr. übergeht das Wort und zieht b mit der Glosse zusammen: und glaube nicht, dass ist ihnen ein gutes Ende. — S c a fügt bei: crxeva£ei? (leg. axsva'Set?) yäp reviki acupu) xai ¿Saicpvyjs auTÖjv auvxsXsiav yvthasmi (leg. -(vtuarj?). — pjn nii>j?J lässt der griechische Vulgärtext aus, aber Chrysost. 1 , 1 6 1 . 318. 760. 4, 553. 752. 764 hat TOHÜJV TO OSXR^A xuptou, 248 70 haben oixato;, Anton. 1052 utoc Sixaioc, S oa 8ixaio; iroiiuv &£Xi)[xa xupiou, Lat. timens deum (vgl. v. 4 Hebr.). Aber so stark bezeugt die Worte auch sind, sie sind gleichwohl sekundär. Für F^KQ haben S c a Chrysost. rt ¡¿upioi (statt /iXtoi) und setzen konsequent uapavop.oi hinzu, ebenso 70 ¿¡xapxiuXoi, Anton. 1052 uioi aasßeTs, Lat. filii impii. — niDlJ Gl*, xal äiro&avitv, S oa Stxaiov (vgl. 10, 23) auo&avsiv, Lat. et utile (est) mori. — c m las auch Syr., es kann aber zwischen [d]^ und n^lj? nicht stehen und ist wohl Variante zu rfaj?. Wegen des rt eyeiv des Gr. (Lat. quam relinquere) scheint das vom Syr. übersetzte [cm] )b v w ^aa gegenüber dem vom Syr. übergangenen pn rvmafi] im Vorteil zu sein. AberI1? lTit£> soo ist allzu prosaisch und rhythmisch kaum erträglich. Ich ziehe deshalb pm rnriNö vor, das ebenso wohl mit xsxva (s. z. 11, 28) äasßij (s. z. 9, 12) wiedergegeben sein kann als ^nfc] rbv (v. l), und das im Vergleich mit diesem als origineller erscheint. 4. nnxo] Gr. d™ -¡¡Lp (Lat. Sab. om.) Ivo?, ebenso Syr. (YJ). — THJ?] Gr. Syr. om.; es ist aus v. 3 eingedrungen. — Wl ST1] Syr. der Gott fürchtet; Gr. aovsxou. In dem aus R. Nissim stammenden Stück bei Jellinek steht p o , was auf p o hinweist; vgl. |sao p Prv. 28, 7. Also ist ^ KY wohl Korrektur; vgl. Smend, Sirach-Kommentar. 10

146

Sir. 14, 2 0 — 1 6 , 23.

Syr. zu 9, 15. — Ty 3ti>n] Syr. frei: wird angefüllt die ganze Stadt. — nnctfööl] = Gr. cpul-fi o£ Syr. und von der Menge. — D'na] Gr. dvo[xü>v (248 70 dosflan*), Syr. der frevelhaften («biy) Menschen. — sinn] d. h. sie wird menschenleer; dabei gehen natürlich die n n a selbst zu Grunde. — 248 106 Anton. 55 i. f. add. Iv -rayst. 5. nSw mm] vgl. Job. 16, 2. — ^ y nnsi] Gr. etupaxa iv oceOaXfiot? ¡xou, lies aber mit 248 Syroh. 253 23 S k (vgl. 70 307) Sah. Aetb. Lat. siopaxsv o ocpöaXjj.'k ¡xoo. — nbto moiryi] Gr. Syr. xai ta^upotspa toutojv. Sie lasen richtig nStfö. Denn nS« geht auf v. 1—4, und was da gesagt ist, hat Sirach selbst erlebt, aber noch stärkere Beweise für seine Behauptung liefert die Tradition (zu yetv vgl. Ps. 44,2. 48,9). Mit Unrecht drückt Syr. auch in a rbno aus. 6. Da im Folgenden die zeitliche Ordnung eingehalten ist, darf man hier nicht an Num. 11, 1. 2. c. 16 denken; vielmehr haben die Worte allgemeine Bedeutung, wobei my und u die Gottlosen innerhalb und ausserhalb Israels bezeichnen. Dafür spricht auch das Partizip mpv (Gr. £xxccui)y)asTai), wonach auch nnw (Gr. e&xau&Tj) mit Syr. (saW vgl. Dan. 3, 27) als Partizip verstanden werden kann.— cyun my] vgl. 21,9 und zu 7,16. — mpv] vgl. Jes. 65, 5. — spn "ia] vgl. Jes. 10, 6. Gr. lv eövsi direiöet (vgl. Syr. zu 47, 21). Cod. 307 hat daeßeT, Syr. an einem Volke, das zum Zorn reizt (möt). — nan] Gr. ¿pq^ (vgl. 33, 8 und LXX). 7. Mitity« (Gr. Syr. om.) wird das Folgende als Explikation von v. 6 eingeführt. — b Gr. oux ¿StXa'aa-to nspt. Die Konstruktion ist ohne Beispiel; Lat. daher nach Korrektur: non exoraverunt pro peccatis suis (vgl. Lat. zu 3,3) antiqui gigantes. 2 Chr. 30, 18 (wo ura'p) liegt ein verderbter hebräischer Text zu Grunde. Der Uebersetzer sagt wie LXX vom Priester ¿SiXaaxsa&at rapi xivo; ( = Jem. versöhnen 45, 16. 23) und daneben auch sfrXdaxsaöai c. acc. r. ( = eine Sünde vergeben 5, 6; vgl. iXa'axea&at c. dat. pers. 2 Reg. 5, 18). Wohl nur des volleren Wortklangs halber (vgl. v. 8) gebraucht er den ersteren Ausdruck hier von Gott, schwerlich dachte er dabei daran, dass Gott bezüglich der Riesen der Erde nicht vergeben habe. Er las aber auch kaum anders als Hebr. — onp ^dj1?] ist eine rationalistische

Sir. 16, 5—9.

147

Bezeichnung der Titanen von Gen. 6, 1 ff., bei denen Sirach vielleicht an den Nimrod (Schechter vermutet deshalb cinan) dachte. Uebrigens versteht Gr. das Gen. 6, 1 ff. Erzählte richtig als die Ursache der Sündflut. Syr. den alten (tfwp) Königen, Gr. repl xtöv dpyatwv YcyavTiuv (so LXX für ff^eiT und DTDJn aus Gen. 6, 4). — os-iwn] Gr. dl carsarrjcsav (LXX). — oSiy] überfüllt den Stichus im Vergleich zu v. 8—10 und fügt sich nicht in den Satz. Syr. daher: die erfüllten (Aon) die Welt. Es ist Glosse (aus Gen. 6, 4) zu onp, die an den falschen Ort geriet. — bttom] vgl. nTizm Gen. 6, 4. Gr. Iv -qj layui (248 70 106 add. xijs d'fpoauvrj?) auxwv. — Lat. für b: qui destructi sunt (al. destruxerunt) confidentes (— Aeth. Iirtaxsuaav) suae virtuti. 8. K^lJ Gr. drückt 1 hier (Lat. dag. et non) und v. 9 nicht aus, es ist aber nach v. 7 am Platze. Aus demselben Grunde ist die ( Wiederholung von hon v. 9 erträglich, allerdings wechseln Gr. (ecpsfaaxo, l/ir^v) und Syr. (on, am) im Ausdruck ab. — 'nuB Sy] das Wort bedeutet hier den Aufenthaltsort wie Job. 18,19. Gr. nspi (vgl. 23, 2 stu) tt(c irapoixia? (vgl. zu 41,6). Syr. die Bewohner der Stadt. — anaynon] vgl. zu 5, 7. Syr. BNintn; vgl. syr. nayn« (übertreten). Gr. 08? eßSsXufoxo, was etwa = n ^ r e n (Pual) wäre. Aber der Relativsatz muss entsprechend dem von v. 7 von der Sünde reden, wie die Relativsätze von v. 9. 10 von der Strafe. Denkbar wäre daher Cyprian (vgl. Ez. 16,49 royin), aber die Greuel Sodoms treten auch Ez. 16,49. 3 Macc. 2 , 5 zurück. Gemeint ist wohl die Sorglosigkeit der Sünder, die von den Schwiegersöhnen Lots auf die ganze Stadt übertragen ist. — DTiltual vgl. p*» Ez. 16, 49 und 3 Macc. 2, 5. Gr. 8id (vgl. zu 37, 31, Syr. }o, w Maus. Sbö) xtjv unsp^avtav (70 add. xü>v zpywv, Lat. add. verbi = xou Xo^oü) auxfuv. 9. nVi] Gr. oux (Syroh. 106 (155) praem. xai); vgl. zu v. 8. — n n Dy by] = Syr. aam xoy by; vgl. 46,6. Gr. e&vos dirtoXeias (Sca yoLvaav); vgl. Jes. 34, 5 LXX. — DWin] der stehende Ausdruck ist tsmn (39, 23), für das im Passivum das (in diesem Sinne sonst freilich nicht vorkommende) Nifal statt des Hofal in der Ordnung ist (Ewald § 133 a). Also dWUT Gr. hat xou; ¿^pjAevou?, Syr. und er bestimmte über sie unterzugehen (-ONöS); vgl. zu 32, 23. — ofljn] vgl. Gen. 15, 16. Gr. Syr. haben den Plural. 10*

148

Sir. 14,20—16,23.

10. Hier wird der Steigerung wegen die zeitliche Reihenfolge verlassen. — p] Gr. praem. xai; Syr. falsch verstehend: in derselben Zeit.— Gr. setzt den Accusativ und lässt das Verbum aus v. 9 (vgl. zu v. 8) nachwirken, aber nötig ist das nicht. — n"eDWn] Syr. ebenso zweideutig: icopnx, aber Gr. falsch verstehend: xou? ¿maovax&svra;; vgl. zu 8, 7. — Dlb pi»] vgl. Htm Dt. 1,43. Gr. ¿v axXirjpoxapSta auxuiv, Syr. wegen ihres Murrens (pn^aix *jtso = nnuAna Num. 14, 27?). 11 a b . ui d. h. wie viel weniger darf ein Einzelner ungestraft trotzen. Undeutlich Syr.: und auch Einer, wenn er hart macht seinen Nacken. Falsch Gr.: xäv ^ ef? er/Ar,p oxp6.yr{Xoc (248 70 106 (?) add. h X«tj>). — non] ebenso 33,6. 43,25. 48,14; vgl. Dan. 3, 32. 33. 6, 28. 11 c d . c = 5, 6c. — iej?] B Aeth. wxp' auxou (Sca xuptou), aber alle anderen irap' auxfi (248 add. 8iä xa/ouc); vgl. zu 5, 6 c. — nblDl NtflJl] Gr. Suvaanjs ¿£iXc«j[i.(üv. Da er ouvaaxyj? auch für btt setzt (s. zu 46,6), könnte man an nin^D hu denken (vgl. Neh. 9, 17. 1 Sam. 2, 3). In der LXX steht Sovaamjs aber auch für bvu, ai u. a., wonach man auf 'D 31 schliessen könnte. Syr. und viel machend zu vergeben; vgl. 18,12. Jes. 55,7. Vielleicht ist Suva'ax/j; aber doch = Ktw (vgl. Gr. zu 11,6). Der Ausdruck des Hebr. erscheint auch als originell. Nur würde man das erste i lieber vermissen. — i;n (lies rw) nT Dsjnin Vi] ist aus 5, 6 an Stelle des Aequivalents von xal kxyiwv opyr/v eingedrungen. Ich habe nach 33, 8 non "]0W1 angenommen, sonst werden auch pm und ,tdj? mit pu* verbunden. Syr. und auch strafend Sünden (aus v. 12). 12. irroin p] Gr. ouxio? v.a\ TOXu? (248 254 Clem. AI. Paedag. I 8, 72 Sah. Lat. om. toXu?) o iXs-f/o; auxoü. Syr. so auch bestraft er (ynn) Sünden. — vtyeos] vgl. zu 15, 19. 13. ^na] nur B (307 308) ev apraYfiaaiv, die übrigen (auch Lat.) Iv apTta'-cfjLaxi. — Syr. für a falsch verstehend: nicht lässt er entkommen die, welche verüben Untreue vgl. 16,1) und die Räuber. — nwn rvniy xbl] Gr. xat oi p) xaftufixep^aet uirofj.0vrjv, ausser B (308) haben alle (auch Sah.) 6irop.ov7j, Lat. sufferentia, aber Toi. Corb. 1 sufferentiam. 37, 20 ist das Verbum wie im klassischen Griechisch intransitiv gebraucht, Ex. 22, 28. 1 Chr. 26, 27 aber transitiv, und den Accusativ empfiehlt Hebr. Auch Syr.

Sir. 16,10—16.

149

( t e ) scheint (vgl. a) n^ty gelesen zu haben. Nach 44, 10 Hebr. ist das an sich möglich wäre (vgl. Prv. 10,24. 11,23. Ps. 112, 10), in nipn (Syr. prroD) zu ändern; vgl. auch v. 22. 41, 2. 36, 22. — p^v] Syr. Plural, Gr. euaeßou; (11, 17), Lat. misericordiam facientis (vgl. zu v. 14). — nbiy^] Gr. om.; es überfüllt den Stichus. 14. ntfiyn Sd] zum Artikel vgl. zu 13, 15. — Gr. scheint ntfiy willkürlich umzustellen: iraffg IXerjjxoauvifj imitasi xóitov; vgl. zu 13, 22. Aber Lat. (s. z. v. 13) bezeugt die Lesart des Hebr. und Syr. Nur las Gr. für "ov, das nicht anzufechten ist, vielleicht etwas anderes. — m s Sdì] Gr. nur ixamos (248 70 106 add. ydp), aber 1 ist unentbehrlich, da b auch auf die Bösen geht. — N3P] ist nach Gr. Syr. (sudasi) Fehler für — woV] d. h. vor Gott. Gr. om., aber wohl mit Unrecht. — Lat. für v. 14: omnis misericordia faciet locum unicuique (sxasrwp) secundum meritum operum suorum et secundum intellectum (auvsusi?) peregrinationis (?) ipsius. 15. 16. Syr. hält die Mitte zwischen Hebr. und Gr. mit: „der Herr verhärtete sein Herz, damit er ihn nicht erkannte, damit gesehen würden seine Werke unter dem Himmel. Sein Erbarmen ist sichtbar (pnno) allen seinen Geschöpfen, und sein Licht und seine Finsternis hat er zugeteilt den Menschensöhnen. " Zu a vgl. Ex. 7, 3. — Syr. kann darin Recht haben, dass er njne, der nicht ausdrücklich genannt zu werden brauchte, auslässt. Denn so gehen y?T— w besser in einen Stichus. Unentbehrlich ist dagegen das von Gr. übergangene sb nti. Uebrigens folgt Syr. dem Gr. darin, dass er 1J?T sS iti'« (vgl. Ex. 5, 2) und 121 ftPyött' fälschlich final versteht. Beide Mal liegen Relativsätze (oder an erster Stelle ein Causalsatz) vor. Sie illustrieren die Schuld des Pharao, durch die er es verdient hatte, dass der Herr ihn verhärtete. — r r a (vgl. rw-Q Num. 16, 30), das Geschöpf, ist aramäisch. — Für irotn ist natürlich w m (11, 16) zu lesen, und der Sinn ist wohl, dass Gott nach Verdienst den Menschen das eine oder andere gibt (vgl. 39, 24ff.). Im Gr. ist Ttj> cx8sxai 6 o;p&aX[i.oc auxoü. Das ist entweder die Urform- von a oder Variante aus Gr. II; lies: xav xaxo-oi/fl (vgl. 1 9 , 2 8 ) «vi)p(u~oc oüx o'tj/sxat o ¿cpöaXjAÖ? auxou. Das ist = Hebr. mit Umsetzung der ersten Person in die dritte und Zutat von avöp] vgl. 23, 7. 41, 14. Gr. axouaov ¡100 TEXVOV; vgl. zu 6, 23. — ^ lnpi] vgl. 8, 9. Gr. xat ¡Aoi»e (vgl. 8, 9) ¿niaTTj[X7)v (vgl. 10, 30). Syr. und nehmet hin meine Lehre (8,9). — byi] Syr. W l . — 2b Wti>] Gr. irpotrexe xapSta aou (vgl. L X X Dt. 32, 46).

Sir. 16, 24—26.

153

25. rorat»] vgl. 50, 27. Prv. 1, 23 und zu 10, 13. Syr. ich will sagen, Gr. mit seinem Allerweltswort: ¿x«aiva>; vgl. 38, 33. 24, 27. 39, 8. Uebrigens lesen so nur B Syroh. (296 307 308); 155 èy/Wvwv, die übrigen mit Sah. ¿-//favài. Lat. (Dubl.) dico und dicara. — srm] Syr. willkürlich: meine Worte, Gr. TraiSeiav. Danach könnte man TipS (vgl. 8, 8 und das vorhergehende S) vermuten, zumal bpvaz (vgl. 21, 25. 28, 25) trotz Job. 28, 25 zu "mi nicht besonders passen will. Indessen ist "nn nicht nur durch Prv. 1, 23 gestützt, sondern auch durch Lat. bezeugt, der in Dublette „disciplinam" und „spiritus virtutes" hat. — yjarrni] = Gr. *«l èv dxptßsia (vgl. 35, 3), Syr. schlecht: und in Weisheit. Das Hifil bedeutet hier und 35, 3 etwas sorgfältig abmessen, und 42, 8 steht pus (Gr. SsSoxtixaupivo?) parallel mit Tnr. Vgl. dazu 34, 22 Gr. svipsy^c und Mi. 6, 8 L X X Syr. £Tot|i.oc, Hexapl. dacpaUCsaiki, cppovn'Cstv, Vulg. sollicitus, Prv. 1 1 , 2 Hexapl. è-ter/rp. Im Syrischen bedeutet die Wurzel bes. schlau sein, im Arabischen zurüsten, unterrichten. Indessen entspricht jrov 42, 8 vielmehr dem cSrn von 41, 16 und von 42, 1, und 34, 22 (s. d.) bedeutet es bescheiden (Syr. -pe), massig. Prv. 11, 2 bedeutet es demütig (Gegenteil pH, L X X Syr. taTistvó?, Vulg. humilitas). Vgl. aram. yjat, neuhebr. yiw = demütig, bescheiden und schamhaft. Targ. setzt jnü auch Mi. 6,8. Dagegen scheint pirn im chaldäischen Tobit 4, 15 dem reroxiöeu¡ X £ V O ; (B) oder dem T T O I S Ì V X À A-fa&A (S) zu entsprechen. Als Grundbedeutung erscheint für das alles die des Abmessens, woneben sich aram. und neuhebr. die des Aufbewahrens und Verbergens findet. — *jn mrr«] vgl. Job. 32, 6. 10. 17. Für "jn hat Syr. Ineine Lehre. Gr. dxayysXS> (42, 19. 44, 3) èTu p^axi, 70 106 T M XO T U> ( S . Z . 2, 15). — Syr. sie übertreten ("Oy«) sein Wort nicht; ebenso Syr. 39, 31 für sb vo W . — Vgl. Ps. 148, 6. 29. xai 1°] om. Lat. Syr. (Ambr. praeb.). — st'?] 307 A 55 sirl (s. z. B. v. 19), Syr. by. — 248 stellt xupio? hinter das Verbum; Syr. om. — Aeth. für b : und er sättigte sie von (allem) seinem Segen. Syr. und er segnete sie in allen ihren Erträgen (nrMy). Das letztere Wort steht meist für ntfun, aber auch für (EX. 22, 28. Dt. 22, 9). Mit xüv dTai)wv auxou könnte wohl nur die Vegetation gemeint sein, aber die ist vor den Gestirnen erschaffen, und man sieht auch nicht ein, was sie hier soll. Ist Syr. mit dem Verbum im Recht, so muss es sich vollends um die lebenden Wesen handeln, die allein Gen. 1 gesegnet werden.

Sir. 16, 27—17, 3.

155

Ich glaube, dass Syr. ntjSD missverstanden, und Gr. den ganzen Satz rwba schlecht wiedergegeben hat. Vielleicht war n s w in der Vorlage des Gr. entstellt. 30. '}uy_v -avTo? Cwv-ocj vgl. ,Tn ws: Gen. 1, 20f. 24. Der Accusativ (vgl. 17, 7) erklärt sich daraus, dass N^ö mit doppeltem Accusativ verbunden wird (vgl. LXX zu Ps. 105,40. 147,14); dagegen ist Korrektur. — Im Lat. ist denunciavit Fehler für denudavit (Toi. Sang, denudabit), das vielleicht auf ein schlechtes ¿-sxa/.u^s statt s/aXo^s zurückgeht. Syr. hat für letzteres «So, und Gr. übersetzt 37, 3 abo mit xaMnxsiv. Uebrigens hat Aeth. „er erfüllte". — rt dmazpo'frj auxwv] etwa = croitWi; vgl. 17,1. 40, 1. — Syr. für b schlecht: und er sammelte in ihre Mitte (ran *>«?) alle ihre ( = der Lebenden) Werke. — Die Worte leiten zum Folgenden über: Auch der Mensch gehört zu den vergänglichen Erdbewohnern, gleichwohl hat Gott ihn aufs höchste ausgezeichnet. 17, 1. Lat. liest 3 b hinter a und v. 3 a hinter b. — ex -(-?(?] Syr. «1EJ? p , aber w Maus. Ambr. Njn« p . Da dv&piuuov nach Syr. = m s ist, so hat der Verf. sich das noiKii p von Gen. 2,7 schwerlich entgehen lassen. Also ist tncy wohl schlechte Korrektur nach Gen. 2, 7. 3, 19. Vgl. auch e-' ccuxr,? in v. 2. — ira'Xtv] nach Syr. = Inf. absol. — d-saxps^sv] Sah. aracjxps^st, Syr. lmperf. — sk auxr^v] Syr. in ihre Mitte (wie 16, 30). 2. -^¡xspa? dpti)(Aoü] Lat. Syr. numerum dierum. Vgl. [D]s0'' ICDO 41, 13. 37, 25 und dort die Varianten DSÖ>L ICDO. Aber Gr. wird hier obendrein durch xal xaipov (Syr. om.) empfohlen. — eStoxsv] Syr. ibc (s. z. v. 6). — auxoT? 1°] 70 add. Iv uraipfei. Syr. add. dass sie sein sollten bestehend. — xal e8a>xsv auxot? ¿iouaiav] nach Syr. p « sabüW = inV'BW; vgl. Ps. 8,7 und zu 30, 11.— xwv e-' aux^c] 70 106 7tdvxu>v x£5v STI aux^c -yevo[iivü>v. Lat. eorum quae sunt super terram. Syr. über alles. 3. Syr. in seiner Weisheit kleidete er sie in Kraft («rrm:: = n-02J) und bedeckte sie ("DD) mit Furcht (d. h. Furchtbarkeit). — xctö' sauxouc] Lat. (der v. 2 für auxot? beide Mal illi und hier für auxou? beide Mal illum hat): et secundum se (s. z. v. 1). Grotius emendirte mit Recht xa&' eauxov. Uebrigens stand da schwerlich mos, woraus das i r r a u des Syr. sich nicht erklären

156

Sir. 16,24—18,27.

würde, sondern iniöia (Gen. 1, 26). — In b hat Gr. offenbar richtig xax' eixova auxou (al. eauxou, wohl = 10^2«), das im Syr. fehlt; umgekehrt wird im Gr. ein Gegenstück zu ?oj(uv vermisst, das Syr. bietet. Uebrigens kommt Gr. auf ein hässliches Hysteron Proteron hinaus. Man wird beide Texte kombinieren müssen: und nach seinem Bilde bedeckte er sie mit Furchtbarkeit. Es stand da wohl KHÖ (Gen. 9, 2), das Gr. etwa in TO verlas. 4. xai (nur in B (308)) I&jjxev] Syr. also etwa Dün (Tgl. 33, 2. 14, 26) oder p i (7, 6. Dt, 11, 25). — aäxou] Syr. Plural; aber auxou spricht dafür, dass auch v. 3 (vgl. Lat.) der Singular stand. — xal (307 k om.) xaxa/upicustvj Lat. schlecht: et dominatus est (Toi. dominatur = 23 xotxaxupisusi); Syr. om. Vgl. Ewald, Lehrb. § 351c. — 248 70 add. sv 6|ioiu>}j.axt. Lat, add. creavit ex ipso adjutorium simile sibi (ipsi). — Vgl. Gen. 9, 2a. 5. Grotius: videtur ad marginem annotatum fuisse ab aliquo Stoicorum librorum lectore. Nam Stoici ad quinque sensus notissimos tres annumerabant alios, quorum hic omissum est xo airepfiaxixov. Die Unechtheit des Zusatzes beweist schon seine verkehrte Stellung. 6. Syr. stellt 6. 7 um. — SiaßouXiov gehört offenbar nicht hierher. Aeth. hat für a: und er gab ihnen Stimme und Zunge und Auge und Ohr. Syr.: und er schuf ihnen Mund und Zunge und Augen und Ohren. Ohne Zweifel stand da pirSv no erb Gr. verstand UP falsch (s. z. 15, 14); übrigens gehört u>xa (Lat. (et) aures) offenbar zum ersten Stichus. — Syroh. om. x«i 3°. — ötavoEiaöat ist eng mit xapSiav zu verbinden; Syr. tanoaS «ab = pnb 2h (vgl. 1 Reg. 3, 9). — I8ü>xev] Syr. jSd ; beides könnte auf pbn zurückgehn, das hier dann auch schaffen (s. z. 34,13) bedeuten könnte (doch s. z. v. 2). 7. ¿uictx^fjiyjv] zum Accusativ s. zu 16, 30. — Syr. für a: mit Weisheit und Verstand füllte er ihr Herz. Lat. dreifach: et diseiplina intellectus replevit illos, creavit illis scientiam spiritus, sensu implevit cor illorum. Der letztere Satz stimmt einigermassen mit Syr. Vermutlich ist auxou; Korrektur für xapSta'v auxäiv; vgl. ähnlich 48, 20. — 155 Syr. om. xai 1°. — uirs8ei£ev] Syr. er lehrte (-"Sx). Vielleicht stand da min oder auch nsm (vgl. 3, 23).— Merkwürdig ist das Missverständnis von Gen. 2. 3. Uebrigens

Sir. 17,4—10.

157

ist die Wissenschaft vom Guten und Bösen hier wie sonst im A. T. die Weisheit, von der Moral ist erst v. 11 ff. die Rede. 8—10. lauten im Syr.: 8b um zu zeigen ihnen die Grosstaten (wiroj) seiner Werke, 8 a damit sie überdächten (ptarcn) seine Wunder (nwno), 9 damit sie erzählten in der Welt seine Furcht, 10 und den Namen seiner Heiligkeit priesen. Er stellt 9 vor 10 (so auch 248 70 106), was auch der griechische Wortlaut empfiehlt, ebenso stellt er 8 b vorauf, dem er 8 a in etwas abgeänderter Gestalt folgen lässt. 8. 307 k 157 A 155 298 308 xal s&rjxsv. — xov työaX^v aüxou (S Sah. Sang. Corb. 1. Theoder. Brev. 276 korrigieren auxuiv) ist unverträglich mit 8si£ai, man muss xov cpoßov auxou mit Syroh. marg. 55 155 Aeth. lesen. In Syr. haben „seine Furcht" und „seine Wunder" die Stelle gewechselt. Ferner ist si)-/jxs k i xa? -/apSia? aüxSv falsche Uebersetzung von DD1? btf owb = „damit sie in ihr Herz fassten" (Syr. p^non = damit sie überdächten). Ist das richtig, dann hat Gr. die beiden Stichen umgestellt. — 157 xi fjLe-f«Xeia und so Lat. Syr.; nach letzterem stand da ninaj = Wunderwerke (vgl. zu 18, 4, Syr. Hebr. zu 38, 6. 42,21. 43, 25). — 248 om. b (s. u.). 10. 9. ayiaajxouJ 248 70 add. auxou, und so Syr. — ai'veaouaiv] 248 70 106 55 254 add. ¿xXsxxoi (s. z. 1,15). — xä ¡lE^aXeT« (23 55 254 xö [ASFAXEIBV) xu>v IP-^IUV aüxoü] 248 70 106 XÄ spya auxou auvsxot (248 -xvo? = ob)yb (z. B. Dt. 5, 26), was Syr. in otojn verlas. Uebrigens sind daofiauia und NW"® vermutlich = hk'jbj. Die Lesart /.aoyßaüai iv erinnert an 38, 6 (s. d.), Sir^ümat an 42, 17. — An die Stelle der Menschen treten schon hier stillschweigend die Juden und ihre Geschichte.

Sir. 16, 24—18,27.

158

11. irpoasi)7]xev (A praem. xai) aüxot? lirtOT^^v] Syr. er legte (CD) vor sie den Bund. Danach liest Edersheim mit Recht irposibjxsv ( = DiTJcb vgl. Dt. 4, 44). Dagegen darf man den Bund nicht annehmen. Vgl. 45,5, wo roian (Gr. sna^ij-rp) neben D^n min (vgl. auch 38, 34. 39, 8 Syr.) steht. Syr. hat sodaDn für IxX^poBoTTjOsv (er lehrte). E s stand aber wohl da obwi; vgl. 24,23. 12

=

O V N I N vtsBi^Ö

n s i DOJ? m a CBIY n n a .

V g l . zu a

4 4 , 1 8 a.

Syr. hat jnw für uirsSsics, übrigens cpK = zaxrßs.. 13. ¡jLSYaXewvJ Lat. et magnalia. Syr. und die Pracht («nmaifm). Vielleicht stand da Sl-i (Dt. 5, 21); vgl. Gr. zu 45,24. 44, 2, Gr. Syr. zu 49, 11. 48, 22. — oofr,?] Lat. honoris eius (und so Sah. Syr.). Vgl. bes. E x . 24, 16.17 und unten 45, 3 . — eTSov ot ocpikXtxoi auxüjv] Lat. vidit oculus illorum. Syr. sahen sie mit ihren Augen. — xai Sojav mv^c atkou] Lat. om. auxou. Syr. rMao i p V Vgl. iSip nn Jes. 30, 30 und unten 45, 5. — Lat. audierunt aures illorum, Syr. hörten sie mit ihren Ohren. E s stand wohl in a und b der Singular. 14. OCTTÖ TOXVTO? äoixou] Syr. und seid nicht treulos (laian). Da vom Dekalog die Rede ist, so muss hier zunächst der Götzendienst gemeint sein. ^paar/ets (Syr. n n w ) ist = notiVt (6, 13); im Pentateuch wird die Warnung vor Götzendienst öfter so eingeleitet. Man kann übrigens an ata. (16, 21), twia (Jos. 24, 27 u. ö.), "ipi£> (Jes. 63, 8) denken. — Zu b vgl. 16, 28. Der Hauptsache nach ist die Religion auch für Sirach Moral. — Syroh. (Lat.) Syr. i. f. add. aöxoü. 15. S C 155 svtumov. — oia mmo?] Syr. f 1 » ; aber das ist wohl Zutat, um derentwillen er das Aequivalent von 8ia uav-o? übergeht ; vgl. zu v. 19 und übrigens 39, 19. Jes. 49, 1 6 . — ou] Syroh. k Syr. praem. xai. — Syr. für b : und nicht gehen sie weg ((iay) von vor seinem Angesicht. Vgl. nay Jes. 40, 27 und tpn unten 42, 20, aber auch für Gr. unten 39, 19. 17. Syr. für a : über alle Völker stellte er Gewalthaber. Vielleicht ist -/¡youfxsvov (wie 4 4 , 4 ) = Dasselbe ist vollends für Syr. m b ^ möglich (s. z. 8, 8). Vgl. Dan. 10, 13. 20. 21. — Lat. et pars dei Israel facta est manifesta. Das letzte Wort gehört aber zu v. 19, wo in Toi. Sang, et am Anfang fehlt. — [xspi? xuptou] vgl. zu 24, 11. — Die Worte befremden, sofern schon v. 11 die Juden an die Stelle der Menschen getreten sind,

Sir. 17, 11—28.

159

sie unterbrechen aber auch den engen Zusammenhang von v. 15 und 19 und stehen, wenn überhaupt echt, an falscher Stelle. Vgl. sonst Dt. 32, 8. 9, wo LXX im Recht ist, sowie ausser Dan. 10 ff. noch Ps. 58. 82. — Zu der erweiterten Textgestalt, die in gewissen griechischen Hss. vorliegt, vgl. Gen. 6,5. 8,21. Ez. 11, 19. 36, 26. Sir. 36, 17. Ex. 4, 22. 19. 248 70 praem. 8io, 106 praem. otoxi, Lat. praem. et (Toi. Sang. om.). — Vgl. 23, 19. — svavxiov «uxou (248 Syroh. 23 70 106 add. laxtv)] Lat. in conspectu dei. Syr. klar (friMl) vor ihm; vgl. Lat. zu v. 17, aber auch das zu v. 15 Bemerkte. Aus diesem Grunde kann ich auch in b den Syr. nicht unbedingt vorziehen, wo er hat: und enthüllt (¡^j) sind ihm alle ihre Ueberlegungen; vgl. Syr. zu 42, 18. — 248 70 ivozkv/^m:, Lat. sine intermissione inspicientes. 20. Lat. für a: non sunt absconsa testamenta per (al. super) iniquitatem eorum. Verderbt war at doixiat in 8ia&r(xat, dann wurde nach der richtigen Lesart ungenau korrigiert. — du auxoö] 55 254 cm ocpilaXiiuiv auxou. Vgl. dag. V. 15. 19. — dSixiai] Syr. ungenau: Schulden (xin). — Syr. für b: und die Sünden aller Menschen sind aufgeschrieben vor ihm. Aber „aufgeschrieben" ist eingetragen auf Grund falschen Verständnisses von v. 22. Vgl. sonst Jes. 65, 6. Dan. 7,10. 21. Vgl. Ps. 103, 14. Dt. 31, 6. 8. 22. eXs7j[«!Juv7) (248 add. fdp, 70 add. os) und xaPl* v o n der menschlichen Tugend wie 40, 17, wo Hebr. npi¥ und HDn (s. z. 44, 1). Syr. hat hier für das ersterefrtrnDT.— Für dv8p? a17 (vgl. 48, 15). — ImtvoSov] vgl. 22,21. Lat. viam justitiae. Syr. tWTDTi, wohl=,-Diti>n. —

áxXeíitovxa? úito¡j.ovy)v] v g l . áiwXuíXexóai xv¡v úm\iwr¡v

2, 14.

41, 2.

An ersterer Stelle sind die Abtrünnigen gemeint, an letzterer (Hebr. mpn ins) steht der Ausdruck wie Ez. 37,11 ff. in neutralem Sinne, der auch hier angenommen werden darf, zumal IxXswiovxa? auch = s"iDn sein kann. — - a p s x á X s c r s ] Lat. confirmavit, Toi. Theoder. corroboravit, Sang, conrogavit; vgl. Lat. zu 30, 23. 32, 21. 49,10 (vgl. zu 15, 20). Vielleicht stand hier wie 49, 10. 15,20 — Syr. und er wird verderben alle, welche die Gerechten betrüben (pno bi mm). Auch 2, 14. 41, 2 verstand Syr. mpn "naK nicht. Er hat also vielleicht die Verba umgestellt. Dabei könnte er dSiti in d ^ I verlesen haben; vgl. ins = ff^sn Idc. 18, 7. 1 Sam. 25, 7. 15. Ruth 2, 15. 2 5 . 2 6 . i m o t p s e p s ] 2 4 8 7 0 add. ouv. — a - ó X s m s ] vielleicht = 1DH: v g l .

3, 13 u n d

34,30. — 23

á j x a p x í a v . — x a x á itpóauíirov]

Lat.

ante faciem domini (Toi. Sah. eius, Sang. Aug. spec. om. domini). Vielleicht ist auxo5 ausgefallen; vgl. 3 9 , 5 evavxi 6sic)] Syr. die Heere; vgl. TMH 42,17 und zu 24, 2. — ifyousj Syr. om. In der Tat hat Gr. entweder Ctyoo; oder oupavoü zugesetzt, wahrscheinlich aber oopavou; vgl. auch Dlio 43, 8. Jes. 24, 21. — sTua/sVce-ai] = ipo; vgl. Jes. 24,21. Syr.: richtet (wie 2,14) Gott. — Syr. für b : auch (Ambr. praem. und) die Menschensöhne (w Maus. Fleischessöhne), die da Staub und Asche. Am Anfang stand wohl F]K, das Gr. ungenügend wiedergab, um dann das Manko mit rac'vTe? schlecht auszugleichen. — 7?) xai cnroSo?] vgl. zu 10, 9.

Sir. 17, 31—18, 5. 18, 1 . 2 .

70 106

iv Xof(i) xal —

Syr.,

zk Tok alwvce;.

163 — zotv^j ( 7 0 om.)] 5 5 2 5 4

Vgl. 5 0 , 1 7 , wo Syr. wie hier Ni-rs, Hebr. nn\

der 1. 2 hinter 4. (5) stellt, hat für 1 :

die Welt, sie

ganz wird geprüft (»pano) allzumal. Am Anfang war b "n ausgefallen oder zu bi entstellt. spricht absolute (=

Aber auch bezüglich des Verbums

der Zusammenhang Recht Gottes

Weltschöpfung).

vorausgesetzt. Zugleich

dem Folgenden

folgt vor

allem

darf man

allerdings

lichkeit der Menschen

im Syr.

die Ewigkeit

für Gr.

seiner N"i2na

Gottes

(17, 32. 18, 9. 10)

oixaiioö^asToctJ 2 4 8 7 0 106 oixaio; = 3.

aus

Das

Allmacht

Dass von ihr hier die Rede war, ist v. 3

Vielleicht

wird

mit

herstellen.

der

Vergäng-

gegenübergestellt.



Syr. 'OT.

Zum ersten Stichus vgl. Jes. 40, 12.

4—6.

Syr. hat dafür nur: wer kann anzeigen seine W e r k e

oder wer kann (Ambr. w Maus. Mas. I om. kann) zählen Grosstaten.

Das ist =

v. 4

des Gr.,

seine

abgesehen vom Verbum

des zweiten Satzes (s. u.). 4.

ouikvt (248 7 0 xivi) ¿csTtoiTjcssv] Lat. quis (DS cui) sufficit,

Syr. wer kann. der L X X

Lies daher xivi.

1 Reg. 20, 10.

Das Verbum sxiroteiv steht in

2 Chr. 7, 7.

E z . 46, 7 für

pe«£>, b ?

und J W , unten 42, 17 ivsicofyasv für ip'epn und zwar wie hier in unpersönlicher Konstruktion.

Da

einander

ist hier

genau parallel sind,

die beiden Stellen

inhaltlich

pscDn zu vermuten

und

42, 17 i£siroi'rpzv zu schreiben. — lia^silat] Syr. vinoS, wohl

=

Tjnb. — ¿ci/viMsi] — npir; das Verbum bedeutete hier aber wie 4 3 , 28 (vgl. zu 1, 3) erschöpfend darlegen. —

xä ¡xe-faXeTa auxou

(Syroh. C xoü xupiou)] Sah. seine Weisheit (auvsatv). — Syr. kjöj nnraj,

indem er

4 b und 5 a

(cf. ¿£apiö|j.7iasxat)

zusammenzieht;

vgl. zu 17, 8. 5.

-/paxo; [xs-faXtuauv^c auxoü]

¿;apt&[xriasxai

(70 106 -¡xr(asi) ist

könnte =

richtige

irfflM ty sein.

Wiedergabe



von

(vgl. 42, 17). —

irpoaftyiasi]

nehmen

^D"1 (oder fp^) =

wer wird zu Ende kommen

Vgl.

Syroh. hat wohl nach Kor-

ist aber

(oder beendigen).

Gr. las oder vermutete

zu 43, 27.

anzu-

rektur: «Sti Nxoro (wird im Stande sein). — IXsr(] passt ebenfalls nicht,

die Barmherzigkeit (v. 11)

sein.

307 hat aber ur^AsT«, C epfa.

darf nicht

vorweggenommen

Aeth. add. genau. 11*

164

Sir. 16, 24—18, 27.

6. Die Werke Gottes (d. h. die von ihm geschaffene Welt) sind absolut vollkommen; vgl. 42,21, wo die Worte einen etwas anderen Sinn zu haben scheinen. — ¿stimasi] wie v. 4. — öauixaata] Sah. vielleicht: spya. 7. TOTE] Syr. sie (pan); vgl. 50, 17. — Sxav IRAUAR^tai] Syr. (der im ganzen Verse den Plural hat) wenn sie zurückkommen (pinj = air), d. h. wohl: wenn sie es noch einmal versuchen. Ich ziehe das vor; möglicher Weise hat Gr. a w mit •nauar^on (vgl. LXX) wiedergegeben und nicht etwa roti" gelesen. — ämpr^crsTat] nach Syr. (piloro) vielleicht = narr. — 70 i. f. add. Trogst yjxei. 8. 106 155 haben in a beide Mal ri?, S das erste Mal, und 248 253 307 k 296 das zweite Mal. — TI ij xprpi; (Lat. gratia = '/api:?) OCÒTOÙ] Syr. (der auch in v. 8 überall den Plural hat) was ist ihr Schaden (pnroin) und was ist ihr Gewinn (¡innnr). Die Meinung ist: was trägt ihr Schaden oder ihr Gewinn für Gott aus? Das ist jedenfalls besser als Gr., nach dem der Sinn zu sein scheint: was hat Gott vom Menschen? Denn dabei schliesst sich der zweite Stichus, der nicht nach Job. 35, 6 f. gedeutet werden darf, schlecht an. Uebrigens könnte /f>?,ai? auch schlechte Uebersetzung von }r,iT sein. — xi 3 °] Lat. Syr. praem. et. 9. Lat. hominum. — uoMa'J Aeth. om., Lat. ut multum, Syr. wann er viel macht zu leben. Es stand da wohl Dsn es. Beim Wortlaut des Gr. ergibt sich nur ein Stichus. Vielleicht ist aber im vor ST?) ausgefallen (Herkenne). 10. u>? aTcq7rou] Syr., der irpoatuirou in a ausdrückt, hat hier nur 'rup ja, wonach ich VJB "tuo vermute; vgl. su 21,7. — ¿mYviua&riasxai vo^ixiov] Syr. offenbar richtig: es erkennt ihn der Weise. — Clern. AI. paed. III 3, 23: xal dich àitavx^asa»? avöpa>-ou iuqvioa&riasxai av&ptu-o?, wozu 0 . Stählin 31,3 Lat. (s.d.) vergleicht. 30. ?. — Syr. für v. 6 : es ist (einer), welcher redet, wo es sich nicht schickt (sSi) zu reden. Das ist vielleicht eine Glosse zu v. 7 b, durch die v. 6 verdrängt wurde. 7. c:rt] Gr. avi>p hier wohl = wegwerfen (vgl. Thr. 4,1).

184

Sir. 18, 28—20, 26.

— Hinter 1'®«''' ist eine Interpunktion nicht deutlich zu erkennen, aber der Zwischenraum ist so gross wie bei einem Versende. E s ist deshalb nicht zu billigen, wenn J. Lévi noan als Din zum Vorigen zieht, zumal auch Gr. nicht dafür spricht. 14. Xoattstajasi] Syr. i W , d. h. sie ist gleich; aber Syr. hat wohl r w ( = sie nützt; vgl. Esth. 3, 8 und targ. xw) unverständig übernommen. — aoi] 248 70 add. Xaßovrt, 248 70 106 add. ó[j.oiu)? oà y.aì ßaaxavou St' àvoqxijv (248 106 add. aòxoù). Syr. hat f ü r aot (vgl. v. 10) offenbar richtig „ihm'" (vgl. 15d. 16.17.). — avi}' èvk TroXXot (70 - o U ä , 248 70 106 praem. dt tò Xaßstv)] Lat. septemplices sunt, Syr. sind siebenfältig gerichtet (jö^D) auf die Vergeltung («nuy-ilo1?). Vielleicht beruht d t -ò Xaßsiv nur auf (richtiger) Korrektur, aber nach Syr. stand da wohl by DiW oder dgl. (vgl. Jer. 2 2 , 1 7 ) . Uebrigens ist entweder avi)' évo; TM\\O( aus éirtairXaaiovss geändert, oder Lat. fusst auf Gr. II. Vgl. sonst Hexapla zu Ps. 119, 164. 15. Zu a vgl. J. Berachoth IV, 2 n a r a cncim naiyo cronoK>. — èvciowsi] vgl. zu 18, 18. — u>; xVjpuq] Sah. praem. gegen dich (vgl. 22,22). Syr. und er redet was böse ist und schwatzt (aiD vgl. 4, 25). Nach Gr. könnte man y w o (vgl. Am. 4 , 5 ) oder einfach ma (Dan. 3, 4) vermuten. Das Ausposaunen der W o h l t a t ist die schlimmste Beleidigung des Empfängex-s. — Lat. f ü r b : et apertio oris illius inflammatio (DS inflatio) est. — àuatxiiasi] Syr. van, etwa = t f n . — Syr. setzt hinter c hinzu: und seine Wohltat (¡ttvaj) ist eine W o h l t a t der (d. h. auf) Wiedervergeltung. — à'vi}p(0TOc] 307 àv&ptuirot?, 248 70 106 x.upuo (106 Oeoì) xal ivi)pu>irois. Syr. f ü r d : diejenigen, die so sind, Gott und den Menschen sind sie verhasst. Vgl. 1 0 , 7 . 12,6. 16. 17. Lat. f ü r a : fatuo non erit amicus, und in b und c illius f ü r ¡j.00 ; S hat in b aòxoù (Aenderungen nach v. 17). — oòx ó-dp-/_et.] Syr. n ^ = ps. — Zu b vgl. 1 2 , 1 . Syr. »"B rrb) "WtsS = TiairsS miss f w . — ot è'ai>ovxe? xòv aptov ¡xouj Syr. w 1 ? ^ a « ; vgl. P s . 41, 10. — tpaòkoi yXióoa-fi] vgl. cpauXiajxò? yjnXéwv J e s . 2 8 , 1 1 f ü r netp und cpauXot f ü r lyS Job. 6, 3. Aber Gr. ist hier schlecht, der Tor darf nicht wissen, dass seine Gäste ihn verhöhnen. Gut dagegen Syr.: NcsaT «J?W -ps (wie steiniger Fels) = pSd )K>a (vgl. zu 40, 15). Die Tischgenossen sind steiniger Boden, unfruchtbar = undankbar. Vgl. Mibchar ha-peninim 11,71

Sir. 20, 14—19.

185

(ed. Filipowski): c m n by cmn S c um« niMta by r h e v inroin. — Ttoaaxts xal oaot] Syr. nrnrx sbtt (aber wie ihn?). Die Adversativpartikel ist wohl schlechte Zutat; der Uebergang aus der Rede des Toren in die eigene braucht nicht eingeleitet zu sein. Uebrigens vermute ich naj] nas. Vgl. zu 19, 15 und z. B. Ps. 78, 40, die Verdoppelung findet sich im Neuhrbräischen. — •AaTccfcXciarjVT'xi] Syr. pp'BX — aÙTOÙj Aeth. ¡wo. 18. Schon Höschel hat den Spruch des Zeno bei Diogen. Laert. verglichen: xpsfciov slvxi tcò -ooi òXtcjilaivstv r( i f ylwaaci. (vgl. weiter Meissner ZDMG-. 94, 183). Reifmann (bei CowleyNeubauer p. XXX) vergleicht Mibchar ha-peninim No. 357 ( = p. 38; 27 ed. Filipowski): mo x^l .)mb pW':n cim mo "iön aya faA kbt p^KCi .itiw v e uwb pStwa s3 .An. Aber nach dem Folgenden handelt es sich hier um Harmloseres. Uebrigens ist dito sSa'foü? nicht anzufechten; der eine fällt über einen Gegenstand am Boden, der andere über seine Zunge (vgl. zu 19, 16). Ist Gr. wörtlich übersetzt, so war ein vrra oder dgl. zu subintelligieren. Lat. schlecht: lapsus linguae falsae quasi qui (in) pavimento cadens. Ganz abweichend Syr.: wie Wasser das ausgegossen wird auf einen steinigen Felsen, so ist die Zunge des Frevlers inmitten der Frommen (Npnt). Aus v. 16 war in seiner Vorlage ybo |tt> by eingedrungen; es ist kaum denkbar, dass Sirach jenes Bild hier wiederholt hätte. Am Anfang sind vielleicht pStw und -petM verwechselt, in b p'iOT und pcS. — ou-KD?] = das eben Gesagte gilt für einen Sturz der Gottlosen, den die Frommen immerfort erleben können. — xaxà 33 findet sich Pirke Aboth 4, 1 (2) und öfter in der neuhebräischen Literatur. — 00910] 248 0091a? -p^aXT^t?; vgl. Gr. I I zu 10, 21. Lat. sapientia et sensus. — Gr. ist in b schlecht. Das Aequivalent von oov-sXeia hat er falsch mit dem Folgenden, statt mit dem Aequivalent von aocpi'.et verbunden. Syr. ebenfalls schlecht und wohl nach anderer Vorlage: und wer den Herrn fürchtet, nicht fehlt ("oru) ihm etwas (vgl. 35, 24 Gr.). Ich setze ouvxsXeia = W » (vgl. 45, 8), und 0091a (vgl. Syr. -IDTIJ) = "ülö, und vermute somit Ws "IDWI dn-A» riST. Vgl. die Wortstellung 37,17. So ergibt sich zugleich ein guter Uebergang zu v. 12. — Lat. om. xai. — Ben Zeeb zitiert den Spruch Kidduschin 30 b: pSan min w o $nn -ir 'nsm 1T3 FFIDOJ AN« p « m v n D^DIJ? ON» DNI.

12. Syr. om. — -avoSp-focJ Lat. sapiens in bono. — scm 2°] 248 add. -¡ap, die übrigen (ausser B) add. 8s. — mxpiav (Aa Tat ostav, 70 k xaxiav)] etwa = no. Vgl. zum Ausdruck 31, 11. — Lat. für b: est autem sapientia (al. insipientia), quae abundat in malo et non est sensus, ubi est amaritudo. — Vgl. 19,22. 23. 13. xaTaxXuajxo;] ist trotz 47, 14 unmöglich; Syr. eine Wasserquelle (troi jnao). Offenbar ist biza aus jnsc verlesen. — Trr^i) (248 add. ayvrj) Cai^c] Syr. richtig: lebeudiges Wasser ( = D"N D"O). Das Quellwasser versiegt nicht wie das der Cisterne (v. 14). Uebrigens stimmt b bei dieser Lesung zu a (irXijöuv&riasxat). Lat. setzt dem Sinne nach zutreffend am Schluss hinzu: permanet. — Vgl. Jer. 2, 13. F. Perles vergleicht M. Aboth I I 10 -ojiv pjiD3 und Aboth VI 1 i3jnoiy -irai j>dib u w J"j?»3 rwjw. 14. s-f/a-ca] in der L X X und bei Aqu. und Symm. für 3np und ayo. Aber Lat. cor und so Syr.; vgl. TÄ IVT6s — Syr. wb 19,26. — jitupou] Syr. syun (ebenso v. 16); vgl. Syr. nk>"3 (22, 11) und NSIJ? (36,5. 6). — dyyeiw auvrsTpi^vov] Syr. richtig: eine löcherichte (gebrochene) Cisterne (73: "0); vgl. Jer. 2,13 D-Qtw n w . Derselbe Fehler Prv. 5,15 LXX. — 248 106 om.

Sir. 21,12—18.

193

xai. — xpaxifcst] wohl = ^3"; vgl Jer. a. a. 0.— 248 70 106 i. f. add. Iv Cwf auxou. Vgl. dazu den übrigens frei übersetzenden Syr.: und alle Tage seines Lebens (Ambr. sein ganzes Leben) wird er Weisheit («na:n vgl. 36, 8; Lat. sapientiam, DS scientiam) nicht lernen. 15. Xo^ov aocpov] wäre wohl = npjn nji. Aber Aeth. Syr.: das Wort des Weisen, sprich mit 106 Xo-^ov ootp&v oder lies aoÖ und NAT^A. — Syr. om. ouxtu?. — duuvsxou] Syr. richtig: dem Toren. — dSieSexaaxoi Xo^oi] ist auch falsch. Nicht besser Syr.: wie Kohlen ( N I D U ) des Feuers. Vielleicht hatten beide einen verderbten Text vor sich. Durch das S

Smend, Sirach-Kommentar.

13

194

Sir. 20, 27—23, 21.

Vorhergehende und Nachfolgende ist ein Synonymon von „Gefängnis" oder „Ketten" erfordert. Ursprünglich stand etwa da UDO 1133. 19. Syr. praem. wie.— toooci] Syr. wie ein Netz (xnTüö); vgl. zu 6, '24. — 70 106 k 157 S C 55 254 155 296 Sah. Syr. avo^Tou; DS stultorum (stulti), Lat. stulto. •— S* om. ojc. — XetporeSai] setzt LXX für D'pi und tao; Syr. NTiDtf. — e-itl /sipk 8s£iä?] Syr. an (auf) seiner Rechten. — Vgl. 6, 24 ff. 20. irocvoupifo?] Basil. 454, 25 aocpo?, und so Lat. Syr. (vgl. zu 37,19. 31,11). — (jloXic] Syr. om.; vgl. zu 26,29 und zu 29,6. — fyjoxfJ Syr. in Ruhe («rr» vgl. nn» 12, 11). — ¡xetSwasi] das Verbum bei Aq. Am. 5, 9 und bei Symm. Ps. 39, 14 für r t a i ; Syr. er lacht. — Vgl. Gr. zu 19, 30. — Der Vers stört den Zusammenhang von v. 19. 21 und scheint verstellt zu sein. Besser stände er schon hinter v. 21, Luther stellt ihn hinter v. 26. 21. xo 13*

196

Sir. 20, 27—23, 27.

Ttapoixrjffifl; vgl. 41,19. 29,24.38,32. das vielleicht auch hier stand, bedeutet auch verweilen schlechthin; vgl. auch Hehr, zu 42, 11. — Lat. für b: et in omnibus odietur et qui (cum eo) manserit, odiosus erit. tacitus et sensatus honorabitur. Der letzte Satz bei Anton. 989: o ar^po? xal vor^tov ita^c dSKo&^astat. — Syr. unwillig (xp"j? etwa = ^ o ) ist die Seele des Weisen ( = falsche Deutung des Suffixes) wegen des Toren, weil er nicht weiss, was er ihm sagen soll. Vgl. Syr. zu 29, 24. 22, 1. ^p8aXü)|jiv(p] Syr. ein stinkender (sronit); vgl. PayneSmith s. v., aber auch romr Joel 2, 20 und oben 11, 12. Gemeint sind die lapides latrinarum, die die Alten benutzten. — auvsßXVjfb)] 253 23 korrigieren töricht ¿ßX^&rj (ebenso v. 2), S c a IXt&oßoX^&r), Lat. lapidatus est (ebenso v. 2), und vorher: in lapide luteo, dagegen 70 irapsßXijib}. Vgl. avTt7rapaßaXXstv 23,12.-— exaupteT] Lat. loquentur. — Syr. umschreibend: wie ein beschmutzter Stein, der geworfen ist (trm = neu nm?) auf die Strasse und Jedermann flieht (piy vgl. p w = sxaupist?) vor seinem Geruch — so ist der Tor und Jedermann entfernt sich von ihm. Allerdings ist in b vom Faulen die Rede, aber das Bild geht fort (s. z. v. 2). Vielleicht gab Gr. schlecht wieder. 2. ßoXßiru) xoupiojv] LXX sv ßoXßiTms xo-rptuiv Ez. 4, 12 für ¡"IM: "'SSjd. — tt5c o avatpo6|j.evo?] Lat. et omnis qui tetigerit. — Syr. schlecht: wenn hinausgeht (nxv) ein Mann nach draussen auf die Strasse (spw1? = pw : rw?) und verunehrt (-ij?xo) sich selbst und jeder, der ihn sieht, schüttelt (rpBD) seine Hände (Lat. manus). Das Schütteln der Hände ist Geberde des Hohns wie das Zischen; vgl. 12, 18 und Soph. 2, 15 IT y r p w . Danach könnte man geneigt sein, dvaipouixsvo? zu verwerfen; aber nach Gr. IxTivocgei ( = Syr.) stand wohl da ijir; vgl. Jes. 33, 15. 3. ¿v jew/jaei dbraiSsu-oo] Lat. 'de filio indisciplinato (Anton. 1052 ¿v yswfjfiau airatSeuTU)), Syr. für a: Schande («nnna = niiO) ist dem Vater ein törichter Sohn. Gr. schrieb lv "few^aei vielleicht wegen b, wo yivstoi (70 fewaxai) nach Syr. = mSlJ oder l'jin. Vgl. sonst auch Vra -fy Prv. 17,21.— I« ¿Xa-raoasi] Syr. wein1?, wohl = "iDnb, das Fehler für lDr6 ( = zum Schimpf) war; vgl. zu 20, 2. — Im Folgenden kommt er auf die törichte Tochter hinaus, und anscheinend will er sagen, dass die törichte Tochter noch schlimmer ist als der törichte Sohn (vgl. 26, 10 ff.

Sir. 22, 1—7.

197

42, 9ff.); icn besagt auch wohl mehr als nra. Aber anstössig ist das blosse öu^aV/jp (Sah. korrigiert: riu-fd-^p 8k rcowjpa), wofür Syr. Kmpj = ropi hat; denn na oder ropj könnte für sich allein nach vorhergehendem STO (p) oder dgl. schwerlich die törichte Tochter bezeichnen. Man könnte meinen:' stand mpj da, so war es verderbt (vgl. z. B. rfa: Job. 2, 10); stand na da, dann war dahinter ein Wort ausgefallen. Vgl. aber Alf. Sir. II (unter n): nupn ^nS "W. Was beim Sohne möglich ist, ist bei der Tochter Regel. 4. Syr. om. —• xX^povoiiTjasi ocvSpa (248 dvopo?) auxi)?] Lat. haereditas viro suo (vgl. 26, 3. Ps. 127, 3). Allerdings steht >c)ar)povo[Aeü) in L X X für ^nn. Danach könnte man erklären: sie hilft ihm zu einer nSro (vgl. Prv. 31, 10 if.). Aber Gr. setzt für ^mn xaxaxtajpovopico (vgl. zu 15, 6. 46, 1), also wird xX^povojAia avSpo? (oder ävSpt) zu lesen sein. — xat] Lat. nam. — -f) xaxaiaxuvouaa] vgl. mono 42, 14 und ¡W30 Prv. 12, 4. — YsvvVjaavco?] Syroh. ihres (Suffix) Erzeugers. 5. uatspa] 70 ¡xr^apa. — avSpa] Syr. schlecht: ihre Mutter. Syroh. hat bei mx-cspa und ävSpa das Possessivsuffix. — xaxaia/uvet] vgl. 42, 11. — ij OpaasTaJ vgl. zu 4, 29 und zu 42, 11. Sah. die hartwissende, Syr. die törichte. — xat önb ajjwpoTspwv] vgl. 10, 7. — Lat. für b : et ab impiis non minorabitur, ab utrisque autem inhonorabitur. 6. Syr. praem. wie. — fiouatxa] Syr. i m . Vgl. Gr. zu 3 5 , 3 ( = W ; vgl. Prv. 25, 20) und zu 49, 1 ( = noiö; vgl. zu 35, 5. 6). — axatpos] Syr. nnjn «bt; vgl. zu 20, 19. — S i n a i s ] vgl. zu 6, 35 und 35, 4. Gemeint ist die Lehrrede des Weisen, wogegen in b die väterliche Erziehung gemeint ist. Also gehört der Vers zum Vorigen, wenngleich a das Folgende vorbereitet. Ausser B (70 254 308 Lat.) alle jxaaTqes 8e xal irai8eia. wofür Syr.: und Zurechtweisung («nmo) und Lehre. — 248 106 Sah. lassen iravxi aüs (schlechte Korrektur), dagegen lesen S * Sah. (letzterer freilich: und Weisheit) mit Lat. Syr. richtig aocpia. 7. Syroh. 253 23 oaxpaxa, S ¿axpaxwv. Syr. wie ein Mensch, der aneinander klebt (pmo) Scherben, so wer usw. Lat. quasi qui eonglutinat. — ¿iejeipuv (248 xal ¿Sefeipsi) xa&eu8ovxa (Co. Syroh. 23 70 106 -xa?)] Syr. und wie ein Mensch, welcher weckt einen Schlafenden. Lat. qui narrat verbum non audienti quasi qui excitat dormientem. Vgl. aber Herkenne z. St.— Co. 106 C ßa'&eoc.

198

Sir. 20, 27—23, 27.

8. 8t7)fou|xevo?] wohl = mW oder "ioSo. — |i(up* = '"ino oder dgl. (vgl. zu 20, 24) zu sein, dazu passt aber ein Passivum schlecht, und der Zusammenhang scheint zu erfordern, dass der Sclave auch etwas Böses tut, nicht aber, dass er nur etwas erleidet. Dann ist ¿£exaC6[j.evos entweder verderbt oder schlechte Uebersetzung. Man erwartet etwa: der immerfort aufbegehrt (leg. ¿SouaiaCopsvos?), — [xiuXoto? (28, 17)] Ant. 1157 [lacrcqo?, aber Syr. Schlag. — ¿Xaxxw&ifcsxai] die entsprechenden hebr. Verba (non u. a.) werden mit jo, auf das Gr. dito und Syr. )o schliessen lassen, kaum verbunden. Vgl. aber Koh. 4, 8 und aram. «nw )o TDn Targ. Koh. 5,15. 70 korrigiert iöwojö^asTat = Syr. NDT, das Syr. auch für xadapta&fj setzt. Chrysost. 6, 559 liest in a xaöapia&rjösxai und in b aftwoj^aexat. — 248 Syroh. 253 23 254 155 Anton. 1157 Lat. Syr. om. xö). — idujftúvouatv á¡j.ocpTtac] Syr. hasst meine Seele; vgl. 25, 2. — Syr. Smend, Siracli-Korament&r. 14

210

Sir. 20, 27—23, 27.

für b: und auf drei (hat) Aufsteigen des Zornes (statt); w Maus.: und das dritte («nSmi wie 50, 25 statt «n'rroi; vgl. zu 26, 5) macht aufsteigen Zorn. Es stand da f]X (nSyo) n V ; vgl. Ps. 78,31. Prv. 15,1. — ^uxtj Osp^r]] ist hier nicht die zornmütige (Dt. 19,6), sondern die wollüstige (Gen. 30, 38. 39. 41. 3 1 , 1 0 . Ps. 51, 7) Seele oder vielmehr: die heisse Begierde (vgl. zu 6, 2 und zu v. 6). Auf die Seele, die öfter als die Verwüsterin und Mörderin des Menschen (6, 2 ff. 19, 3) erscheint, müsste ou — xaTcmoS^ bezogen werden, aber dann erginge es dem zweiten Sünder ebenso oder gar noch weniger schlimm als dem ersten. Subjekt kann auch nur das Feuer sein, auf das xaxauodfj nicht passt. S c a Lat. lesen passend xercaraiQ xt. Gemeint sind die Objekte der Wollust; doppeldeutig war allerdings das etwa zu vermutende y^n. — Im Syr. fehlen c und d, aber der Ausfall erklärt sich aus der Aehnlichkeit von d und f, und c und d sind unentbehrlich, damit drei Arten von Sündern herauskommen. Denn v. 18—-21 (oder gar v. 18—27) in den Zahlenspruch einzubeziehen, geht nicht an, da die Ehebrecher dort nicht umkommen, den letzten der drei aber (wie in v. 17) die schwerste Strafe treffen muss. Die drei Arten von Sündern sind aber 1) der Wollüstige, 2) der Blutschänder, 3) der Ehebrecher. — av&p«>7ros (Syroh. 253 23 70 Lat. praem. xai) uopvo; (Lat. schlecht irovrjpo?)] Syr. ein Mann, der Unzucht treibt (inoT vgl. zu 19,2). — lv |A üijjtaTO'j (106 k xupiou) ^ueiibjae] Syr. sie war untreu (sie log) gegen (a) das Gesetz Gottes. Vielleicht stand da ¡wrrc mit 3 oder dgl.; vgl. zu 1,28. — eis avSpa ¿itXij(j.[j.sXr}ae (26,11)] vgl. f?j?D Gr. 10, 7 und Num. 5, 12. 27. Syr. schlecht: gegen (=) den Eheherrn ihrer Jugend. — ¿v iropveiij ¿[j,otxeu&i)] Syr. schlecht: in der Hurerei des Ehebruchs (CEtM: new?). — Ausser B (296 308) alle xal ¿c; Syr,: weil sie von etc. — dXXoTptou (zu v. 22)] Lat. alio, Syr. hier: ir-ow; vgl. zu 26,19. Vielleicht stand da •"DJ; vgl. m a Prv. 2,16. 5, 20 usw. und zu 9, 3. — Die juristische Distinction ähnlich wie v. 11. 24. Für sf? ¿xxXYjaiav lesen 248 Syroh. 70 ¿v ¿xxXTjatcf (Cod. Theodor, in ecclesia), und Syroh. hat für ¿Sax&TjaeTai (155 d/O^asxai, Lat. adducetur) bp'rpnn ( = sie wird beschimpft werden?). Syr. für a: und (Ambr. w om.) auch sie wird aus der Gemeinde herausgehn. Man könnte dazu «Tin Ezr. 10, 3. 19 vergleichen, aber die Frau gehörte überhaupt nicht zum "rnp. Man sagt X'W aber auch von der Hinausführung vor die Stadt oder vor das Haus, event. zur Todesstrafe (vgl. Gen. 38,24. Dt. 22,21); übrigens las Gr. wohl Snpn ha oder dgl. — LXX setzt ImaxoTCTJ iaxiv mehrmals für npoi. Syr. hat für b verdeutlichend: „und gegen ('jy) ihre Kinder wird ihrer (d. h. der Mutter) Sünden gedacht werden." Aber die Sünden der Mutter hat Gr. wohl

214

Sir. 20, 27—23, 27. 24, 1—27, 3.

übergangen. Es handelt sich hier übrigens darum, dass die Kinder von Gerichts wegen für unecht erklärt werden. 25. xa xexva ao-ojc] 248 utot aüxtov. Man erwartet des Parallelismus halber eher von „Sprossen" zu hören. Vgl. z. B. D'-KXiiJ: 47,20 und dazu Gr. Syr. — 248 Syroh. 70 om. ei?, das auch Lat. Sah. Syr. nicht ausdrücken. Also ist 8ta8; afövo? (253 23 S A afauviuv)] Aeth.

218

Sir. 24, 1—27, 3.

immerfort und für Ewigkeit der Ewigkeit, Syr. für Ewigkeit der Ewigkeiten. — ¿xXiTtS' (248 ¿xXeirau vgl. zu 42,24)] besser Syr.: wird aufhören mein Gedächtnis = ,"üj naw (vgl. 38, 23); d. h. man wird immerdar nach mir fragen (vgl. v. 20 und dazu Lat.). Dass die Weisheit oder ihr Ruhm ewig bestehen wird, bedeutet übrigens, dass Israel auf ewig die Wahrheit hat. 10. Die Weisheit ist das Gesetz und das Gesetz auch Cultusgesetz und sofern im Cultus wie in der Gesetzeserfüllung überhaupt das Gesetz in Action tritt, kann die Weisheit als Priesterin ( = iXeiroupyrjaa — tto>) der Stiftshütte und des Tempels gedacht werden (vgl. v. 15). — outwc] ist wohl wie 35,1 = pa (darauf). Syr. Din (abermals). — saTTjpix&ijv] Syr. nop. Zu vermuten ist eine Form von 31P (vgl. 39, 32 Gr.), und zwar wohl a r m im Sinne von dienen (zu ergänzen noS); vgl. 8, 8. 38, 3. 11. ^Ypattp)] Syr. Wiyps3, beides öfter für nWn, wo noch jetzt die besten Olivenbäume wachsen. Vgl. ireSiov 1 Macc. 3, 24. 4, 14. 15 u. ö. — TtXaiavoi] nach LXX = poiy, Syr. töSn; vgl. Low, a. a. 0. 107. — 248 70 157 Syr. i. f. add. (248 d? cdöjc] beruht, wie schon Drusius bemerkte, auf Verwechslung von usa und n«s3 (vgl. v. 32 und Am. 8, 8). Syr. wie ein Strom (nvu). — uaiSstav] 248 add. "(vtixjsw?. — ÓK IVv] 248 Syroh. 254 praem. xai, ebenso Lat. (et assistens quasi Gehon) und Syr. Man wird das annehmen müssen, obwohl Sirach dann den Gihon allerdings nicht mit dem Nil identifiziert hat, wie das schon Jer. 2,18 LXX geschieht, und gerade der Nil um diese Zeit den höchsten Stand hat. Aber zwei verschiedene Flüsse sind jedenfalls gemeint, und das Fehlen des xai beruht auf gelehrter Korrektur. — xpuY^xoù] Syr. XDßp ; vgl, zu 50, 8. 28. aòxTjv und aòxijs] sind hier und v. 29 schlecht gesetzt, nach vorherigem m(«tXSv etc. Es ist immer noch vom vófio? (min) die Rede. — Syr. für a schlecht: nicht werden vollenden die Ersten die Weisheit. Er verstand einen Infinitiv fälschlich als Nomen. — ouxu»? 6 ect/axo?] Lat. nur.: infirmior (Thielm. infimior), auch Sah. drückt oux xèv xr^ov] 248 add. tòv apicrcov. Lat. hortum meum plantationum (Brev. 57 om.). — Der Garten bedeutet Sirachs persönliche Lebensführung. — ¡j.ei)u] Syr. Km ; vgl. 39, 22. — jxoo TTjv irpasidv (248 add. rijv SixatavJ] Lat. prati mei fruetum. Syr. meine Beete (tisd^d). — f8ou] Syr. add. auch (w Maus. Mos. II add. auch er). — eis irotafióv] Lat. abundans, Syr. om. — 70 106 om. ¡xou 3°. — ¿-^ve-ro (106 157 add. p.ot) &k öa'Xaaaav] Lat. appropinquavit ad mare, Syr. er gelangte (kbo) zum ( b y ) Meere. Vermutlich stand da NJfö = er reichte hin zu einem Meere, er wurde fast so gross. 32. eri] damit ist angedeutet, dass c. 24 einen neuen Abschnitt einleitet; vgl. 39,12. — iratSsiav] Syr. meine Lehre. — às opdpov] Syr. am (a: 3) Morgen. — epurai (Lat. add. omnibus)]

224

Sir. 24, 1—27,8.

Syr. ich will sagen (TN«: löN?); vgl. zu 39, 12 sowie 35,16. — .Syr.. (der 32b und 33b vertauscht) für b: und ihr Ende (nmm?) bis fernhin. Vielleicht geht Ixcpava auf mnK zurück (vgl. zu 27,6). — autet] S autá?, 248 70 106 Lat. Aeth. auT^v. — K; vgl. Gr. Syr. zu 35, 4. — eh Yevsot? (Syroh. 70 157 S A 296 308 -fsvsáv) atávtuv (Syroh. 253 23 70106 «fcövos)] Syr. abschwächend: für viele Geschlechter. — Lat. für b: et relinquam illam quaerentibus sapientiam ( = éxCrjToíJaiv aikqv v. 34) et non desinam in progenies illorum ( = et'; ^eveac auiöiv) usque ad aevum sanctum. Vgl. zu letzterem die Einleitung § 8. 34. Der Vers kehrt 30, 26 Syr. fehlt er an beiden Stellen. Er der Strophen geschützt, übrigens denklich. — a (70 add. ?)] Lat. (et) quae sunt, Syr. und sie (sind). Die griechische Lesart dürfte

m

Sir. 24, 33—26, 4.

aus xai ecmv (so liest 253) und Z lauv gemischt sein. — 248 ojxovotav und cptXwtv. — Syr. für c: peni niomi nins = nin« ffjn nijm cn«. Vgl. mns Zach. 11,14 und betr. mjn zu 22,19. 25, 9. — fuv7) xai dvriPJ 248 70 Syroh. 253 23 Chrysost. 1, 820 ävYjp xai fuvrj und SO Lat. Syr. — EauxoT? au[xuepttpgp6[xevot] = w m i ? Vgl. LXX zu Prv. 5, 19. Lat. (bene) sibi consentientes. Syr. wenn sie friedlich (j-öW) sind. — Chrysost. 3, 861. 4, 396. 883 7uv-/] dvopi aujj-TCpiipEpoixevTj; vgl. Jer. 31, 22 und unten zu 40, 23. 2. 23 Lat. om. 8e. — etor(] vgl. zu 23,16. — Trpoawyjhaa] Syr. npy mit folgendem 3, was auf ^ ix, aber eher noch auf pp (vgl. zu 6, 25) zu führen scheint. — r(j Co>^ auxiöv] vgl. 20,8 Syr., sowie "na Gen. 27, 46. — Die Stichen c und d finden sich B. Pesachim fol. 113b. — n«: Vi] vgl. 11, 30. Syr. smdd, Gr. TTZur/hv UTtspr/favGV. — BTOö] Syr. Nnn, Gr. '{jeurvc^v. Der Sinn ist „geizig"; vgl. Hos. 9,2. Hab. 3, 17 und an Prv. 19,22. — |pn] Gr. yepovxa (248 70 106 praem. xai, und so Codd. Sang. Theoder. Corb. 1 des Lat.). — P]tuo] Gr. p-oi/ov, S ca [ioi/ov xai ¡xtupov, Syroh. 23 ¡iwpov, Lat. fatuum = Syr. NW. Aber die Torheit des Alten muss spezialisiert sein; vgl. 42, 8. Also ist fuupo? (wie in 23 70 55 254 zu 36, 6) innergriechischer Fehler, der dem Syr. schon vorlag und dem er in Wohlanständigkeit folgte (vgl. zu v. 17). — iXaxxoujxevov (253 add. !v) auvsasi] Lat. et insensatum, Syr. njhb Tom, wonach jno -cn anzunehmen ist; vgl. Hebr. zu 3, 13 und Syr. zu 19, 24. 3 findet sich Aboth de R. Nathan c. 24. — "pnrij;» dn] das Wort ist Jer. 32, 30 als Plural vocalisiert, sonst neuhebr. nv«i; vgl. 30, 12. 51, 14. Syr. nur -[ni^M, Gr. b vsoxrjxt, 248 70 Lat. add. aou, 70 106 k 157 A 55 254 155 296 praem. a, Lat. praem. quae(Sang. Corb. om.). Aber a ist ebenso wieox zu verwerfen. — rwcp (Var. nJHtp, DTüffin) ist nach Gr. (ama'^oyaq) und Syr. (ritW3 wrai) Fehler für raup; vgl. Gen. 41, 48. Mi. 4, 12. Prv. 13, 11.— •pK] Gr. xai (70 Lat. om.) irui;. — own] Syr. wirst du sie (sc. die Weisheit) finden, Gr. 3 = richtige Beantwortung vorgelegter Fragen; vgl. aber auch 41,16 Hebr. und zu 18,29. — itpeaßuxsipois] Syr. ynj^ Sraend, Sirach-Kommentar.

16

226

Sir. 24, 1—27, 3.

K W (vgl. Dan. 7, 9. 13. 22). — imfviovm ßotAr>] Syr. Einsicht (»nun^üD). 5. Yepovrwv] Lat. veteranis, Syr. den Fürsten (sani1? = DW: city vgl. zu 7, 14), Der Parallelismus spricht für den Syr. — Stavo7jfj.a xal ßouXr,] Syr. Wjm soyts. 6. crcsoj "idid. In der Vorlage des Syr. kann etwas anderes gestanden haben. 15. xaPt? sm xaPtTl] bedeutet wohl die höchste Anmut (v. 13). Syr. «nms by xrWB (s. z. 4,21). — aiayuvTrjpa (vgl. una 35, 10. 42, 1)] 248 add. xal iucrn5, Lat. sancta et pudorata. — ataöp.6?] Syr. *6pne; vgl. zu 6, 15. — ira? (Anton. 1085 om.) acios] ist wohl Zutat des Uebersetzers, Syr. om. Vgl. sonst ttbo (Gen. 23, 9) und iW (Prv. 3,15), was beides LXX mit a?to? wiedergibt. — eyxponws '^o/j^ (248 Syroh. 253 23 Sca Anton. 1085 Sah. add. auTTj?)] = die sinnliche Begier (s. z. 6, 2 und zu 23, 6). Syr. schlecht: für die Wenigkeit des Mundes. 16. tjXio? . . . xat'J Lat. Sah. Syr. sicut sol . . . sie. — dvareXXiov (157 Lat. add. xocjp.u>)] Syr. n')n; es stand da nmit (42,16), das Gr. missverstand.— ¿v utyiozon xopiou] = bs W M (43, 9); Syr. erklärend: am Firmament (Wp"i) des Himmels. — ¿v xoajiti)] Syr. tamoa (an dem Wohnort); vielleicht stand da rjinm (vgl. Gr. 42, 21. LXX Nah. 2, 10). Das Wort bedeutet auch Standort, Thron. — aü-roö] ist Fehler für atkr^, wie die meisten Hss. lesen. — Zutat ist vielleicht aya&rfc das freilich auch Syr. ausdrückt. 17. Sah. Syr. praem. wie; Syr. om. xai; Toi. Brev. 1128 om. et. — a etwa = v t p mwo by (oder tnö) nx u. — Syr. für b ungenau und gleichmacherisch nach v. 16: ist die Schönheit

238

Sir. 24, 1—27, 3.

der (w Maus. add. guten) Frau an dem Ort (opaa, w Maus, ariioa) ihres Hauses, TjXtxta dürfte = noip (Ez. 13, 18 LXX, Cant. 7, 8 Symm.), und axaaip] schlechte Uebersetzung von ¡toj ( = aufrecht) oder dgl. sein. — Dem iitt mit dem Genitiv entspricht im Syr. by, dem mit dem Dativ 3; ebenso v. 18. 18. ßaasco? äpYupa?] 248 Syroh. Lat. ßaaeatv dpjopaT;. — Syr.: wie goldene Basen auf einer silbernen Säule sind schön ihre Fersen auf (n) dem Gestell (]pnö, p u add. in der Wohnung) ihres Hauses. — «bpaToi] Lat. firmi ( = mepeoi). — Jedenfalls ist für axepvoi? nach Lat. iruspvatc (vgl. S* irapvot?) zu lesen, und vielleicht für suffxa&oo? mit 248 eüaxa&scn (308 euaxa&etc) oder mit S* euaxa&fioi? (Lat. super plantas stabiles mulieris). Der Fuss müsste "wie sonst wohl den Schenkel einschliessen. Aber wie Gold und Silber entsprechen sich nicht Beine »¡und^Fersen, sondern eher die Füsse und der Boden des Hauses. Nun hat Syr. freilich Silber für Gold Und Gold für Silber. Aber das ist wohl ein durch io yi» Cant. 5, 15 verursachter Fehler. Vgl. vielmehr Jes. 52,7. Ich vermute, dass nttpy hier im Sinne von Ort, Boden (s. z. 10, 16) stand und euara&jioic = nn3tt8 (41,1. 44,6 vgl. dazu Syr.) ist. Vielleicht ist obendrein iroSe? = mpy = Syr. ihre Fersen, so dass, wie so oft, ein Wortspiel beabsichtigt war. 19. Syr. für a wohl genauer: Mein Sohn, nimm dich in Acht in der Zeit deiner Jugend. — dXXoxpioi?] Syr. soiduS ; vgl. zu 23, 23.— ttjv faxuv oou] Syr. -j^n; vgl. Prv. 31, 3 und zu v. 21. 20. Syr.: Suche dein Loos von jedem guten Talland, um zu säen deinen Samen mit (a) deinen Zeugungen ("|mfnn) getrost. Syr. verstand "pm^n besser als Gr., der obendrein x-^j eu-jamiy. (vgl. 22, 10) v r^epiov rrfi Jahre

seines Lebens;

ihrem

vgl. zu v. 1. —

Hebr. v. 1 ntM»

t j a r f i auToü, Syr. der

Syr. add.:

das Streiten

des (add. guten?) Weibes ist in Demut, und wie leichtes Fieber, so erscheint es. — « n p y i »ntc«] versteht Barhebr. als hektisches (DlpUpK) Fieber; gemeint ist aber ein vorübergehendes. 27.

[ieYaXocpwvo?] Syr. «rvi^np. Perles

Recht hebräisches rvAip (neuhebr. =

vermutet wohl

mit

schreierisch). — YkuaatuSrjs]

Syr. »IYMC (s. z. 8, 3). — Syr. für b wohl besser: wie das Horn,

240

Sir. 24,1—27, 3.

das aufreizt (sins303i70) des Krieges wird sie gesehen. Es stand da etwa nen^D nynn pp. — Syr. für c und d: die Seele aber jedes Menschen, der existiert, wird diesem allem ähnlich gemacht (Ambr. richtig ttmnn für sa-inn), in Kriegslärm (sripT « n m » ) wird das Leben in Bedrängnis geführt. — Es handelt sich natürlich um einen Mann, der ein zanksüchtiges Weib hat. Also ist ojioioTpoiro; Toikoi? falsch. Grotius wollte nach älterem Vorgang ojAo-cpocpo; herstellen; dann müsste Syr. einem griechischen Schreibfehler gefolgt sein. Erfordert wäre: die Seele jedes Mannes, der eine solche Frau hat, — in Kriegslärm wird ihr Leben elend verbracht. Uebrigens hat Syr. wohl mit Recht „das Leben" für das jedenfalls verkehrte ttjv 33). Am Anfang las er wohl viv jtPjrc, das aus w rwyo (vgl. i^m1? nvya 34, 26) = Variante zu " w ( = cr/.s'joc v.£pa|istuc) verderbt war. — 1 5 5 T i J praem. u)?. — jttO: vgl. zu 38,30. Dagegen Gr. o o x t ^ e t (A -¡¿aast) •/.ct|iivoi; vgl. 34, 26. 2, 5. o heisst entweder „gemäss der Heizung des Ofens" — und das passt nicht — oder „für die Heizung des Ofens" — und das wäre ein sehr ungeschickter Ausdruck. Nun hat Gr. für b offenbar richtig: XGtl TTElpGtOjJLOs

dv&p iv 8iaXoYid[J.ü> auiou. E r las wohl JVDJ1 (vgl. 4, 17) oder riDoi, wogegen ino3l ( = Syr.) unerträglich hart erscheint. Dann ergibt sich: die Erprobung des Menschen geschieht auf Grund seiner Ausforschung. Hiernach ist dann aber njnS., das vielleicht aus 38, 3 0 eindrang, in "raS ( = Soxijxa'Csi) zu ändern, was ich übersetze: „er muss prüfen". Vgl. "prrra Jes. 48, 10, inna» oben 4, 17, jnn 34, 26. Lat. nach abgewandelter griechischer 16*

Sir. 27,4—29, 28.

•244

Vorlage: et homines justos (sc. probat) tentatio tribulationis (vgl. 2, 5). Syr. denkt bei futpn an die Ueberlegung und danach frei: so die Reden (ttfVjW) der Menschen über (by) der Ueberlegung. "HB steht metonymisch für das Kosten der Frucht, und für w (derselbe Fehler 11, 27) ist nach Gr. ¿xyaivsi (55 254 Ix'favsT) mn'1 zu lesen; vgl. zu 24, 32. — ¡Tay ist die Art, in der der Baum seine Frucht produziert, A v i e nv, das an w v. 5 anklingen soll, die Denkweise und Sinnesart des Menschen (s. z. 17, 30. 31. 15, 14). Gr. für a unrichtig: Y " P 7 SUXOO ¿xtpaivei b xapTtos auTou, Lat. schlecht: sicut rusticatio de ligno ostendit fructum illius, Syr. nicht besser: wie die Zucht (wn^ie) des Baumes macht Früchte (w Maus. Mas. I : seine Früchte). — Gr. verband in b: OUTU>? Xo^o? (s. z. v. 4) Iv&UJX^IXATO; (Grotius lvöupjjjLOCTa, Aeth. ¿v&u|i.ij[j.a) xapoias (A xapSia, 248 ev xapSia, Syroli. 23 Sah. xapStav) dv&ptuitou. Die Emendation des Grotius war richtig; xocp8ia? ist Zutat des Uebersetzers oder eines Späteren. Lat. sie verbum ex cogitatu (Toi. Sang. Aug. spec. Cod. P 1 excogitatum) cordis hominis (Toi. Aug. spec. P 1 hominis cor). — Syr. wörtlich: so ihre (d. h. der Menschen) Ueberlegung über den Gedanken (pnrpjnn) der Menschensöhne. — in« könnte vielleicht = Jemand sein, aber wegen yy ist mit Gr. Syr. DIK anzunehmen. Vgl. Matth. 7, 16 ff. 6.

£1

10V

7. Syr. om. (Homoiotel.). — npo Xo-j-iUfioG] Lat. ante sermonem = itpö Xo-pu (vgl. zu v. 4). Aber jedenfalls stand da p3l£>n — 23 k dv&ptoirou. 8. TO Si'xaiovJ in LXX für pnv, npnx (z. B. Dt. 16, 20. Jes. 5,23) und astt>a (Prv. 29,26), das Adjectivum Sfxatoc freilich auch für neu (z. B. Zach. 7, 9), und Syr. hat hier wie v. 9 «ntnp (doch s. d.). — Im oitox^?] Syr. wenn du suchst (tiyan). Zu vermuten ist tfpnn; vgl. zu 11,10 und Soph. 2,3. — xorcaXifyig (248 (70) Lat. add. auxo)] Syr. du wirst sie finden. Zu vermuten ist Nüton; vgl. zu 11, 10. — Zu b vgl. 6, 29. 31. Vermutlich ist iroSrjpT) (Syr. unbestimmt srim) = Vyo; vgl. 45, 8 und den bya npiir Jes. 61,10 sowie Job. 29, 14. — Lat. i. f. add. et inhabitabis cum ea et proteget te in sempiternum et in die agnitionis invenies firmamentum.

Sir. 27, 6 — 1 3 .

245

9. Der erste Stichus ist in einem talmudischen und rabtmischen Zitat mit 13, 15b verquickt. — i)lj?] Gr. itexsiva, Anton. 234 TTSTSIVOV, Syr. die Vögel des Himmels. — u^V] Gr. ~pk VJ. o[xotcc aüxoT?, Syr. zu (n~ib) seinem Geschlecht; vgl. zu 13, 15 f. — | W ] Gr. xaxaXuasi (14/25), al. xaxcduet, Lat. conveniunt, Syr. w:ti>. — aXVj&eta] Syr. Krimp. Nach aller Wahrscheinlichkeit stand hier dasselbe Wort wie v. 8 für xö Sixatov. F ü r npix oder put, dem auch 4, 28 äX^&eia und wwip gegenüberstehen (s. d.), spricht ausser dem Bilde in 8 b auch der Gegensatz von a|j.? auxöv dmaT/jas-zai diz auxou. Das wäre .unter der Voraussetzung annehmbar, dass Gr. 5nis tt»"» (vgl. 40, 29) durch Zusatz von au-ov verdreht hätte. Vgl. sonst 36, 25.

248

Sir. 27, 4 — 2 9 , 28.

23. Syr. om. — -^XuxavsT] vgl. 12, 16. — xo axofia aouj ausser B 254 155 308) alle (auch Lat. Aeth.) richtig x. OT. outou. Es stand da wohl rnetP (Ben Seeb); vgl. 12,16. Prv. 16,21. — ¿iri] 307 ¿7:6. — sx9aujxaasi] vgl. den Fehler nenon"1 12, 16. — Siaaxps^ei tö axofi« atkou] vgl. DTßtt> t£>py Prv. 12, 1. — axavSaXov] vgl. zu 11,31 und übrigens 7,6. 24. «ü^oiwafa auxiö] d. h. ich mache es ihm gleich in meinem Hass. Syr.: wie ihn; vgl. zu 25, 11. — xat 2°] Syr. und auch. — [ua^ast auxov] Syr. hasst ihn und verflucht ihn. Ohne diesen Zusatz erscheint der zweite Stichus zu matt und zu kurz. 25. s.k u'ijiofj drückt Syr. nicht aus, es ist schlechte Zutat des Uebersetzers. — l-t xe"in (vgl. zu v. 22 und Prv. 6, 14 Pesch.), das Gr. falsch übersetzte. — de (248 ¿tt', Lat. super) auxov (ausser 248 23 B S* alle: auxo) xuXia&Tjoexai (106 157 55 254 ^xuXw^aexat; vgl. zu 37,3)] Syr. auf (oder durch, 3) es (sc. das Böse) fällt er. Er hat 13 falsch bezogen, — Am Schluss wiederholt Syr.: das Böse.

Sir. 27, 2 3 — 2 8 , 1.

249

28. Syr. om. — Von zwei Nominativen ( = ¿¡Mrai^i xal ¿vstStajioi) konnte im Hebräischen ein Genetiv ( = GTtepr/favwv) nicht abhängen. 307 liest urepr/.pavti», wozu auxov (307 auttp) stimmt, dagegen lesen 248 23 70 hierfür aötous (k auToi«). Aber (imprffdvip erscheint ijach v. 29 a als Korrektur, der Urtext redete allerdings von dem Hohn und Spott, der die Gottlosen trifft, wenn sie in ihrer eigenen Falle gefangen werden. Vielleicht ist aber uTtepr^-paviuv schlechte Uebersetzung von oder dgl.; vgl. zu 29 a. — Zu b vgl. v. 10. 29. imoast (vgl. 19,5)] 248 praem. sv (vgl. 14, 5), 70 296 308 praem. Im (vgl. 16, 1). — Der erste Stichus ist in Gr. zu lang, um als wörtliche Uebersetzung gelten zu können. Syr. hat dafür: Sehlingen und Netze, diese sind (j^n) für die, die mit ihnen bekannt sind (pTpvr1? vgl. zu 18,28, dag. Ambr. pnisyS

= die sie machen).

Vgl. jnv mit nenba

47, 5, mit vd Am. 5,16

und Aehnliches. Syr. scheint allerdings den Ausdruck verkürzt zu haben, Gr. verstand ihn falsch in Konsequenz seines Missverständnisses von 28 a. Für Syr. spricht dagegen die Gleichförmigkeit mit dem zu vermutenden Urtext von 28 a. — In b könnte man nach Gr. nur erklären: Jammer reibt die Gottlosen auf, so dass sie eigentlich schon tot sind, ehe sie sterben. Aber dann müsste hinter itpb Oava-tou auTöüv ein Ausdruck stecken wie DOV ttbn (Job. 15,32) oder dgl., so dass der Sinn war: Jammer reibt sie auf vor der ursprünglich bestimmten Zeit ihres Todes. Indessen hat Syr. für b: und die (pro = jm: pn) werden ihnen anhaften (pto) bis zum Tage ihres Todes. Das erscheint als ursprünglich. 30. {«¡vi?] Syr. Knwp. — ß8sXuf[iaTa (23 70 155 ß5sXuY|ia)] wohl — royin; Syr. |«CB (vgl. Pesch. Ps. 88, 9). — ¿f/pa-ci]? ea-zai (B* ? C 307 Sah. e-f/paT/^sTai) aöxÄv] vgl. zu 6, 27. Das klingt schwach, aber vielleicht hat Gr. mit ap.aptu)Xo; einen stärkeren oder spezielleren Ausdruck wiedergegeben. Syr. hat für b: und der heimtückische (MJI'J'DJ) Mann verdirbt seinen Weg. Vgl. z. B. •an m n w n Gen. 6,12. Hinterlist und Rachsucht liegen nahe bei einander. 2 8 , 1. o (106 praem. x«Q ¿xSix&v] Syr. und. — Syr. für b: und (Ambr. w Maus, weil) alle seine Sünden in Bewahrung bewahrt (JYJM -IEö) ihm sind. — oiaffnrjpiöiv SiaaiTjpfesi] 248 (106 55 254) Lat. 8taTT)piüv (55 om.) Star^pVjcset. Vgl. "lOtf Ps. 130, 3.

250

Sir. 27, 4—29, 28.

2. 248 70 k om. aou 1°. — Lat. für a: relinque proximo tuo nocenti te. Syr.: lass fahren (pmi^) was in deinem Herzen ist, und. darnach bete, und alle deine Sünden werden dir vergeben werden. Also ist xal TÖTS SSTJ&SVTO? aou = ^cnn pul. Dann gehören aber diese Worte auch in den ersten Stichus, wo Gr. den "Wortlaut erweitert hat. Vgl. 35, 1. 2. 3. Syr. ein Mensch, der (Ambr. p u om. der) dem Menschen bewahrt den Zorn, von Gott was bittet er Heilung. — Die Heilung ist zunächst die Befreiung von der Krankheit (und vom Leiden überhaupt vgl. Jer. 17, 14), darin ist freilich die Sündenvergebung eingeschlossen. 4. Syr. om. :— 248 praem. xai. 5. aap£] Syr. umschreibend: ein Mensch (s. z. 14, 17). Das Fleisch ist sündig (17,31). — oiatiqpei |xr,viv Syr. umschreibend: er will nicht vergeben. — xk (218 70 296 Ant. 1145 praem. xai) iSiXotos-cai (5, 6)] Syr. wer wird vergeben. — Lat. für b (Dubl.): et propitiationem petit a deo ( = 3b?)? quis exorabit (vgl. z. B. Lat. 3, 3) pro delictis illius? 6. tä ecr/axa (Syroh. 70 Anton. 1140 add. aou)] vgl. zu 7,36. Syr. falsch deutend: an den Tod. Auch in b ist die Erinnerung an den Tod nicht auf die Vergänglichkeit des Menschen, sondern auf eine mögliche Strafe für die Unversöhnlichkeit zu beziehen. — xal xauaai ¿^Opaivouv] Syr. und tue ab die Feindschaft (KnUDnSjin "OJM vgl. zu 23, 16). — xatacp&opav xai Oävaxov] Syr. «nisSl W b . — I'^EVS ivtoXaT?] vgl. zu 2, 10. Syr. enthalte dich (^anx) vom Sündigen. [Man möchte dem Syr. folgen, weil durch die Erwähnung des Gesetzes in v. 6 der Parallelismus von v. 6. 7 einigermassen gestört wird; vgl. aber Syr. zu 37, 12. 7. ¿vroXeäv (Anton. 1140 evioXr^)] Syr. «npiß. Lat. timorem dei; vgl. zu 1, 26. Es stand wohl der Singular niva da. — ¡J.T) [i.r(vi'ai)s (s. z. 10,6) Tu! •K'krßiov (S Syroh. (?) Sah. Anton. 1145 add. aou)]. zu vermuten ist ran nach Lev. 19, 18, welche Stelle Sirach im Sinne hat. Syr. ungenau: hasse deinen Nächsten nicht. — xal StaÖTjXirjv u^tatou] Lat. memorare testamentum altissimi, Syr. vor (np, 1. c p = Gr.) Gott. — ua'pioe oqvoiav] wohl = nvrmS KB»; vgl. 30,11. Syr. schlecht: gib ihm was ihm fehlt. — Selbsthülfe dem Volksgenossen gegenüber galt schon

Sir. 28, 2—10.

251

im alten Israel für bedenklich (l Sam.. 25, 26 ff.), dagegen wird man hier an Mt. 6 , 1 5 . 1 8 , 3 5 . Mc. II, 15 f. Jac. 2 , 1 3 erinnert. In Betracht kommt für die Vergebung aber nur der Fromme, nicht der Gottlose. Vgl. auch 30, 6. 8. 9. ¿-',r/w i-b ¡j-a/v-jc] Syr. xmn ja prrx; .vgl. zu ersterem bei 9 , 1 3 , zu letztcrem Prv. 1 5 , 1 8 . 1 7 , 1 9 Pesch. ( = jna, rKö MT). Der Sinn ist: mische dich nicht in fremden »Streit. —//.cti ilax-Mii'.: (254 -fetv)] Syr. vielleicht besser: und es.bleiben, fern von dir Sünden. Bei keinem Streit geht es ohne Sünde zu, um so mehr soll der Unbeteiligte ihm fern bleiben. — Syr. der 9a ausliest, hat für 8b 9 b : xn",:;"!^^ Nn enn töiy "M atwo Sri« ro «tri. Er hat auch 8 , 1 6 für öuiAwor,; (Ilebr. hp) K^iy s-aa, und v. 10. 11 für ¡AC?//, (beides = r n vgl. 6, Ob er bei enn durch ?*Xou; beeinllusst ist,- steht dahin. Jedenfalls ist zy.y.Tjszi nicht anzufechten: vgl. L X X Ps. 7 8 , 3 8 (Yj?n) und Prv. 26, 21 (rri """). Nun passt aber 8b nicht zu Sa, wohl aber 9 a zu 8a, und 9 b zu 8 b. Auf eine Störung der Reihenfolge weist das Fehlen von 9 a im Syr. hin, der 8 b und 9 b in einen Satz zusammenzieht; ebenso das -/.v. des Gr. in 9 a (es fehlt in 248 70 Anton. 944). — •zv.yJZz'] d. h. er reizt sie gegeneinander auf. — sio^vs'jovtojv] vgl. v. 13, 4 1 , 1 . Syr. las vielleicht anders. Dagegen kann i'-c^o/^v, falls nicht Korrektur vorliegt (Lat-. inimicitiam), schlechte Ucbersetzung von n w (Gen. 26, 21) = Nnwn'jj» sein. Man könnte freilich auch an n n denken. 253 B C i^a/Ast, Syroh. 23 106 sxßotXsT, (296 308) ¿¡¿¡3c&Xst, die übrigen (auch Lat.) sj^aXsi. 10. Syr. für a in schlechter Umschreibung: alles, was du wirfst ins Feuer, brennt. — Ausser B (155 296 308) setzen alle Hss. mit dem Aeth. und dem Syr. die Worte xal -mxi -erjv crtepsaxnv tr,s \>uyjf, ¿•/.•/.aui^asTrca richtig hinter a, Lat. lässt die Worte aus, im Sah. fehlen b c d. Im Syr. lauten die Worte: und alles was (w Maus. Mas. I : und wie) du viel machst im Prozess (WD), viel werden (Inf. absol.) wird (er) viel. — Hinter otepstuat? - steckt wohl HDüj? (vgl. zu 1 1 , 9 ) , das Syr. falsch verstand. Gemeint ist die Macht, über die einer der Streitenden verfügt. Hinter ¡¿«p/? setzen 70 k 55 254 oö-ccus, S aoo oirao?, 248 tö icup hinzu. Richtig lesen 248 70 aöcq&Vicrsrat ( = Syr.) für Izxaüö^aeTat, das aus a eindrang. — xata {S k 55 254 296

2 5 2

Sir. 27, 4—29, 28.

Lat, praem. xai) TTJV lay6v\ Syr. wie die Ehre (NnmstiTi) der Hände. Es ist wohl zu lesen w w w « : oder «nn:ty; vgl. y r n » n 14,13. 32,12. — dv&pcuiTou] Lat. Syr. add. sie (Am. Sang. Aug. Spec. om.). — xara xbv T C X O U T O V ] Syroh. 7 0 S add. A U X O U , 2 4 8 add. T O Ö av&pwuou. — Syr. hat für den Stichus: und wie die Menge seines Reichtums (VTIDM) so ist hoch sein Geist (RRN = Zorn). — Vgl. Prv. 26,20. 21. 11. £ptc xaTaaTOuoo[xsvyj] ist offenbar falsch. Syr. Harz und Pech (w«5sjn t t m = non "njr), wonach Bretschneider gar p^-eivv) xal maaa emendieren wollte. Es kommt aber hier nicht auf den Brennstoff, sondern auf das schnelle Anzünden an, und dazu passen Harz und Pech nicht besonders. Auch wird in a wie in b ein Nomen mit einem Participium gestanden haben, das beide Mal dasselbe war, wenn Gr. es auch etwas verschieden wiedergibt. Es stand da wohl nw, das 35,10. 4 3 , 1 3 vom Blitz gebraucht wird. Wahrscheinlich geht ept? auf p r : oder ein anderes Wort derselben Wurzel (vgl. arain. N2») zurück, das Gr. mit ¡uo (streiten) zusammenbrachte. Vgl. 11,32, wo p i n in ähnlichem Zusammenhang erscheint. — Syr. für b schlecht: und viele Prozesse (tön) vergiessen Blut. |iäyvj wird auch hier = y-\ sein; vgl. zu v. 8, übrigens zu 22, 24. — Lat. i. f. add. et lingua testificans adducit mortem. 12. Vajikra Rabba cap. 33 init. wird aus Ben Sira, dagegen anonym Jalkut Levit. § 460, Psalm. § 767, Job. § 501 zitiert: irreal na ppi myai na nw(i) nSm (1. -peS?) vis1? nnM. — Syr. schlecht: wenn du blasest in ein Feuer (vgl. Lat.), so brennt es und wenn du spritzest auf es Wasser, so erlischt es, und das beides ist von dir. — 307 kp.'yuarpr^c); vgl. zu 43,4. — aiuvftfipa| 248 70 106 k 157 307 A C 55 254 Sah. Lat. praem. efe. — ¿xxa>5astett. (248 xaVjaerai)] Lat. quasi ignis exardebit. — 70 om. xai 1°. — ¿tc'] 307 A C 254 m. — Sah. Aeth. Lat. om. aou. — Mit v. 11. 12 kehrt der Verf. auf den Ausgangspunkt von v. 8 zurück. — Ein Vers von drei Stichen ist bei Jesus Sirach unerhört. Man darf aber nicht mit Bickell den letzten Satz streichen (vgl. auch 18,17. 20, 25. 10, 7. 22, 5), vielmehr sind die beiden ersten Sätze in einen Stichus zusammenzuziehen. Vgl. das Asyndeton in Cod. 70 und im rabbinischen Zitat. Sodann fehlt im Sang. Theoder. Corb. 1 und in August spec. in scintillam.

Sir. 28, 11—15.

253

Danach ist vielleicht ffiuv&ijpa zu streichen und in b aö-njv ( = \i.dyr^) zu schreiben. Es stand da 13 ( = 3S13). 13. (Jn'&opov (5, 14) x7)aov] vielleicht stand da ja« (vgl. LXX Thr. 4, 5, und Ttibjvo; — jbx und njö«) im Sinne von Thr. 4, 5. Jes. 60,4. Vgl. auch 17, 18. Syr.: erziehe (T,«).— xai ¿x&ajxßvjoet cte] Syr., der vielleicht anders las: damit du nicht verspottet wirst (pwin). Ambr. praem.: und er wird dir Ruhe geben ("jn^). — 3Ö[iitai$ov aui(j>] Syr. und wenn du lachst mit ihm. Vielleicht ist pnt£> verschieden gedeutet. — xai Xo7rr(; (106 A 155 ¿ V ) eau (70 Sri) vr>to? (70 add. ¿ rDB] —

Gr.

a-fa&a ¿y.xsyuixsva

(248

(x)exXeW[xsva =

Syr.

ptäoi). Das letztere ist schlecht, da ro)cu> durch ruvo gedeckt ist. Lat. bona abscondita ( = xsxpop.piva?). Entweder gehen 248 Lat. Syr. auf einen jüngeren hebr. Text zurück oder Syr. folgte dem griechischen Text von cod. 248. — no] ist gegen fflo wohl festzuhalten. — neun] in allgemeiner Bedeutung wie Num. 18, 11. Gr. öejiaxa |5p(u(iattuv (106 y ßpu>p.aTU)v ulji.ij.ata). Nur B Syroh. haben ös[xa, letzterer las übrigens vielleicht rojtpaxetjxsviov. Lat. quasi appositiones epularum, Syr. wie Speisen ( = ßpXO|J.SVOC ( = B W Ö ? ) bezw. EX8IXOU[J.SVO? kann ich nicht erklären. Zu letzterem darf man schwerlich die Glosse i t o ppae vergleichen, die hinter v. 20 mit 2 0 , 4 b a im Hebr. folgt. Vgl. sonst zu 5 , 3 . — nru] das Verbum ist sonst neuhebr., aram. und syr. — UÖD] ist nach Syr. na angenommen. 20. [njsnoi] vrjn [nsn]] Syr. und sehend mit seinen Augen und seufzend (ronna), Gr. ßXsirojv ¿v ötpöccXjioT? (106 C add. au-oü) xal atsvct'Ctov. Ich nehme msnoi (s. z. 25, 18) an, nach b, wo es aus a eingedrungen freilich schon dem Gr. vorlag, dann aber auch das Particip n m — mp] Gr. napftsvov (vgl. zu 15, 2 und L X X ) . E s ist in der Tat wie 41, 22 (s. d.) schwerlich eine Sklavin gemeint; vgl. auch 2 0 , 4 . — Im Syr. fehlt b, der dafür den hier eingedrungenen Stichus 20, 4 a übersetzt; s. dort über das Weitere. 21. Zu a vgl. 38, 20 Gr. — p S j leg. jn1? = Syr. winS, Gr. ei's XÜTtrjv; vgl. v. 23 und zu 14, 1. — Lat. für a: tristitiam non des animae tuae; vgl. Cod. 155 ¡AT] Swa^; X>JTT/ V r?) aou. — Syr. für b: nnd nicht stosse an (^pnn) an dem Rate deiner Seele = inifjn bwzn. Der Fehler -pijn ist aus Ps. 31, 11 eingedrungen. Aber nach Gr. xal ¡xi) (155 ¡j-^os) ftXijjrj? asao-rov ( = Syr. deiner Seele) iv ßouX-fl aou muss man die hebr. Lesarten kombinieren zu: -]nüj?2 "¡'rtwn. Zur Konstruktion vgl. zu 7, 7. riity = Kummer wie Ps. 13, 3. ist hier = ermüden, plagen (Gr. öX^Tj?); vgl. a*? bwyi (1 Sam. 2 5 , 3 1 ) oder vielmehr = töten (34,25. Dan. 11,33). Neuhebräisch bedeutet das Piel (

Sir. 30, 20—23.

271

auch schwächen, das Nifal verwundet werden. Vgl. auch 41, 2. 42, 8. 22. Dn] Syr. YJ pj« (sc. x"n), Cod. 248 aux7j (sc. eu sonst beziehungslos sind. Auch schliesst sich v. 16 unmittelbar an v. 14 an. — 1^8)3 "|jn njn] das Verbum steht hier wie 38,1 von der aufmerksamen und rücksichtsvollen Behandlung; vgl. arab. oder vielmehr aram. njn = hebr. ron, freundlich behandeln. Gr. vóei xà Toui irXijaiov (Syroh. 253 add. 6?) ex asaoxoù. E r denkt an aram. njn im Sinne von überlegen, denken. Syr. wisse (in) das deines Gefährten wie das deine. Das stimmt eher zu "pnti' jn "]1D3, ist dabei aber wohl von Gr. beeinflusst. Jedenfalls passt b zu njn besser als zu (n)jn, und njn und jn sind eher als Entstellungen von njn zu begreifen als umgekehrt. — Lat. Syr. om. b. — Gr. xai im Travel itpayfiaxi (248 pr;]xatt) Stavooù. Danach ist das auch durch 16,20 empfohlene *?33l festzuhalten; übrigens ist Gr. jedenfalls im Nachteil. 14.

Dipa] vgl. 4 2 , 1 1 ;

Gr. ou èàv (vgl. 3 5 , 4 .

42,6;

Lat. cum = oxav) è-iup/i^ (S* 155 -tj^s), Syr. danach: was du siehst. — BWi] vgl. 4, 31. — T] 248 Syr. add. aoo, Lat. add. tuam prior (letzteres aus v. 18). — löj? "irrnj Gr. frei: auvilXißou aòx (70 ¿VT' ocòxoù, Origen. 2, 454 ¡IST aòxoù) ; Syr. nach Gr. und ungenau: dränge (pann) deine Hand. — sjtsa] d. h. in den Korb, Gr. dagegen frei; èv xpußXup, ebenso Syr. — Lat. für b:

Sir. 34, 14—18.

279

et invidia contaminatus erubescas, ne (al. nec) comprimaris in convivio. 16. Syr. übersetzt das -['•io1? (D'W) D W im t^M ^13K(I) (wncn) DKon ja (pjj) p j u rrnn. Annehmbar wäre -wohl •jtoj (vgl. Ex. 14, 2. Ez. 46, 9), das einerseits zu roi verdarb, anderseits zu 1R3], was die Aenderung asn (vgl. 3 5 , 1 , wo aber das Kai steht) zur Folge hatte. Uebrigens war es Erklärung von (im) •pJB1? D ' W . Gr. hat CPORFS — ta Tiapaxei|xeva aoi (vgl. 30, 18). — WKD] vgl. r m n Koh. 10, 17. — cojfn bxi] = fahre nicht gierig zu (über das vor dir Liegende hinaus); vgl. 1 4 , 1 0 . Als Erklärung dazu erscheint zunächst pru rrnn ' m Das Wort ist aram., syr. und neuhebr. = Schlinger. Gr.: xal p.rj 8ia(xa mn (vgl. zu y. 4) als auf nro xvoni. — Lat. add. et non adduces corpori tuo infirmitatem ( = 22 d). 22. yoti>] vgl. zu 6, 23. Gr. axouaov [xou, xsxvov. — Gr. xal ¿souSsvcua-fi? (is ist eher = ^ ittn btf) (19, 1), als = rySn Ssn, zumal Gr. nDlö npi (6, 23. 1 6 , 2 4 ) auslässt. ^ Syr. ''by "onn kV) = Gr. Vorher hat er aber (Ambros. om.) ^D "jap!, w Maus. "JoSy = "nmö npi. — supr^asu: (55 254 ¿mfvwang vgl. 12,12) kann ebenso wohl = w n , wie = Kxen sein ; aber nach 12, 12. 6, 18. 25, 3. 35, 14 ist das erstere anzunehmen, ebenso ,"iok nach 12, 12. Das Verbum bedeutet hier wie dort verstehen. — "p£>yo] vgl. ebenso 32, 11. E s ist wohl der Singular gemeint; vgl. 47, 8, übrigens auch 35, 19. — yust] verstand Gr. als Ivipex^?, Syr. als W20; vgl. zu 16, 25. Im Talmud (vgl. Aruch s. v.) kommt es als Gegenteil "von p r o (s. z. v. 16) vor (J. Levi).— po»] vgl. zu 3 8 , 1 8 . Gr. appwarr^a, Syr. — -piU"] = Syr. l1? aipnn. Dagegen las Gr. (aoi amm^a^) vielleicht jjjb"1 (36,1). — Zum Lat. vgl. auch zu v. 21. — Vgl. 37, 27 ff. 23. cnS by 3iaj Gr. Xa^pov (33, 13b) äpxmc (55 254 apt(j> vgl. v. 24. 14, 10). Syr. abändernd für a : das Auge (das) gut über dem Brode ist gesegnet. Diese Lesart ist vielleicht von Prv. 22, 9 beeinflusst (Knabenbauer), on1? by heisst übrigens hier beim Gastmahl (vgl. 41, 19) wie v. 25 pn by beim Weingelage. — r®B>] Gr. ysiX-/j, Lat. add. multorum. — Gemeint ist aber nicht der freigebige Wirt, sondern der sich gut betragende Gast. — "Dia nny] Gr. xal (248 om.) (j/xpxupta xf^ xaXXovijc (6, 15) auxoö; Syr. schlecht: und ein gutes Zeugnis. 24. Syr. om. — 106 157 a'pxoi?. — -ijn« tn"] Gr. otcqo^oasi ttoXi? (7, 7), wonach (vgl. L X X ) pT (vgl. 11, 31) zu lesen ist (so auch Peters). Vermutlich liegt ein Pual vor, entsprechend dem Piel, das der Aruch aufführt. — njn] Gr. xai tj p.apxupia = nny. — ruöitt] Gr. der Abwechslung halber dxpißrj«; gegen maxrj v. 23. — E r will sagen: man nimmt den Leuten hieran das Mass. 15. pn by dji| Gr. ¿v oivip. — -nann] Gr. dv8p£ou; vgl. Jes. 5, 22. — Lat. für a: diligentes in vino (DS vinum) noli provocare. — b s t«n] vgl. zu 30, 21 und z. B . 30, 23. Syr. HIN = Gr. dmoXeaev, Clem. AI. I I 2, 31 r^pemssv, Lat. exterminavit. — ifnTi] Gr. o oivoc, aber Syr.: der alte («pYiy vgl. zu 9, 9. 40, 20. 50, 15.).

Sir. 34, 22—27.

283

26. Nach Syr. («1131 "M wm) ist p j verschrieben aus 11D3, und dies anzunehmen, weil Gr. (xajAivo?, aber 70 praem. ¿c, Clern. AI. paedag. II 2. 26 praem. : so ist das Lob Gottes, und für tcdi im nach Gr.: und Siegelringe und Smaragde. Uebrigens lässt er d^nj aus. In den beiden Varianten sind v. 5. 6 nicht einfach abgewandelt, sondern zugleich mit einander vermischt. Beide schliessen wie v. 5, sodann redet auch die zweite Variante von einer Halskette mit Edelsteinen (wie v. 5). In der ersten ist Ca Fehler, der auf einem Missverständnis von cn*n beruht, by bedeutet „zu" (wie in b), Gesang und Saitenspiel gehören zum Weingelage und sind das Beste dabei. — In dem echten v. 5 des Hebr. ist iDia (Ex. 35,22. Num. 31,50), das eigentlich eine Kugel zu bedeuten scheint (vgl. J. D. Mich, suppl. s. v.), nach Gr. a vertauscht, denn die Verba begünstigen cnB> für a und D^pj für b. Ein n^if (vgl. v. 3) könnte dabei im Spiel sein (vgl. zu 7, 14). — DDipn] vgl. zu 11,9. Gr. £?iaa'Cou, S ISouata'Cou (20,8), Lat. praesumas. Syr. mmn. — Syr. las statt mn wohl rosn und übersetzte n a b frei. Gr. hat wie an der Parallelstelle 7, 14 ¿SoXsaxeTv und möglicher Weise stand an beiden Stellen dasselbe Verbum, dann aber schwerlich "HD. Nach Analogie von •¡OB', Y A N , FFAN könnte "na tropfen, beständig fiiessen (so im Arabischen), allerdings wohl „schwatzen" bedeuten; vgl. Prv. 19, 13. 27, 15. Man könnte ferner bei D'opN ein p aus a subintelligieren (Ewald § 351a) oder aber nach Gr. i mpom oder 'i "itwai (vgl. v. 4. 42, 6. 36, 31) schreiben wollen. Der Ausfall könnte durch die Umstellung verursacht sein. Aber schon Syr. hat in b kaum ein Dipoa oder lü'to vorgefunden, sondern wohl auch n^pn gelesen. Deshalb ist n a nach dem Neuhebr, und Aram. wohl als behelligen (snna besonders = jemand, der mit Fragen lästig wird) zu erklären. Von „viel schwatzen" kann nach v. 7 überhaupt nicht die Rede sein. Mit "lys hat Syr. freilich wohl nur geraten. 10. Syr. om. — nir] Gr. hier und 43, 5: xaxaarauSei, 43,13: xa^uvst (bezw. -/axlareoas). Vgl. 1 Sam, 21, 9 LXX xaxaansuSov, xaxÄ a~oö8rjv für pro. Im Hebr. findet sich 43, 5 als Variante nsti1, 43, 13 ratn. Die Bedeutung eilen kann der des Durchdringens, Leuchtens, Emporkommens, Siegens, zu Grunde liegen. Uebrigens scheint nw hier ein intransitives Kai oder ein Nifal oder Pual oder Hofal zu sein, an den beiden anderen Stellen scheint es dagegen aktivische Bedeutung zu haben. — TO 'X1?] Gr. npt> ßpovtTjS, aber das ist wohl Korrektur; denn Lat. hat: ante grandinem. Nicht nur Donner und Blitz, sondern auch Hagel und Blitz sind unzertrennlich (vgl. auch 43,13 ff.), aber der Blitz ist schneller. Es liegt wohl eine sprüchwörtliche Redensart vor. Ebenso hängen Bescheidenheit und Gunst zusammen, aber die Gunst wird dem Bescheidenen zu Teil, ehe Smend, Sirach-Kummentar.

19

290

Sir. 30, 1—24.

33, 13—35, 13.

35, 14—36, 16a. 30, 25—40.

er sie noch an den Tag gelegt hat. — «Di (vgl. Jes. 50, 15) könnte vielleicht den Bescheidenen bedeuten, aber Gr. (aia/jjvtr(pou) führt auf tna (42,1), das bei Sirach Bescheidenheit im weitesten Sinne bedeutet; vgl. bes. 41,14 ff. Das wunderliche erklärt Bacher wohl richtig daraus, dass n WD einmal Randlesart war, wobei nifD"1 in ° abgekürzt _war (vgl. zu 32, 20). — Gr. hat für i w 2° irpoeXeucfETai (Lat. auch in a: praeibit), der Abwechslung halber. Lat. für b: et ante verecundiam praeibit gratia, et pro reverentia accedet tibi bona gratia. Aber nur der letztere Satz ist ursprünglich (vgl. zu v. 7), den ersteren lassen Toi. Sang, und Aug. spec. aus. Indessen darf man nach Lat. noch nicht rtt>a vermuten. 11. Syr.: in der Zeit des Tisches mache nicht viel zu reden und, während in dir Besinnung (KJvny) ist, gehe fort zu deinem Hause ("irvaS IBB). Das entspricht der zweiten Rezension von v. 11 im Hebr. und dem Anfang von v. 12, wie die hebräische Handschrift ihn las. Dagegen deckt Gr. sich mit dem Rest des Hebr. Er hat für a: Iv &pa ( = njn vgl. 11,22) e£e*feipou xai oüpayei ( = -irwnn vgl. 7, 34), Clem. AI. paed. II 7, 56 iv &pa. dvaaxaaäü); p j oupaysi. Lat. et (S* xsv) hora surgendi non te trices. Vielleicht stammt dieser Text, der sich dem Hebr. enger anschliesst, aus Gr.II. Wahrscheinlich sind npea und jnbw Varianten, die aus -bbo und mW (Entlassung) verderbt sind. Dann war aber ni'w wohl Erklärung von mco. Die Wiederaufnahme von iaco (wohl = das Aufbrechen) in "[¡vaS nee hätte nichts befremdliches. Vgl. 1 Sam. 19, 10. Gr. d-rtxpe-/& zk oTxov, Clem. add. ctov, Lat. praecurre autem prior in domum tuam.— ~ph> by nb)y DNl IDT ist Glosse zu pari cbv v. 12, an sie schloss sich auf Grund des Verderbnisses \nbu> die andere ds"oi min Durch diese Glossen wurden die zweite Hälfte von I I b und die erste von 12a verdrängt.— xai ¡x7) pa&6[xsi ist vielleicht = Kinn (vgl. Gen. 42, 1 LXX). Aeth.: und dort sei fröhlich, Lat. et illic avocare, was aber auch Variante von et illic lüde = exsT uaTCs v. 12 sein kann. Aeth. lässt ixsTv. 12 aus. Er will sagen: gehe wirklich nach Hause, treibe dich nicht weiter umher, sondern lasse deine Laune zu Hause aus. 12. Am Anfang stand im Hebr. "pa1? "IEE, das Syr. hier ausdrückt (s. o.). — jian DWI] erscheint a.ls originell gegenüber dem xai 7totsi xa ¿vOu^fiaxa aou und dem aus Hebr. und Gr. komponierten „und tue deinen Willen ("paar)" des Syr.

Sir. 36,11—14.

291

thw — befriedige, jün wird im Talmud von der Laune des Gastes gesagt (vgl. Buxtorf s. v.). — Gr. für b: y.o« ¡j.-^ a^dp-trf (A ajjiotpTr^-irjC, Syroh. 253 23 S* Sah. äfiap-ia xai, 248 Lat. ¿v ¿¡j-apTiatc xai) Xoyu) uirsp7(iy] Lat. dominum, qui fecit te. Syr. den Namen Gottes. — -¡non] Gr. praem. xai. — iraiiso] Gr. Plur., Lat. ab omnibus bonis suis, was beides für das Original nichts beweist. XIII.

35, 14 — 36, 16 a.

30,25—40.

Weisheit ist vor allem Vorsicht gegen die Gefahr. Der Gottlose ist ihrer unfähig, wegen seines Uebermuts und seiner Unbeständigkeit, aber der Fromme findet den rechten Weg in Erforschung des Gesetzes und in Aufmerksamkeit auf seine Lehrer (35, 14—36, 6 = 2. 2. 2. 2. 2. | 3. 3). An diese Betrachtung fügt sich eine andere, die die Auserwählung Israels aus den Heiden begründet (36, 7—15 = 3. 2. 2. 2), und sie schliesst mit einem Aufruf an die Häupter des Volkes, zu hören, der an Selbstgefühl dem von c. 24 gleichkommt (36, 16 a. 30, 25—27 = 2. 2). Mit der Länge und dem Gewicht dieser Einleitung kontrastiert auch hier der Inhalt der Lehre. Bis zum Tode soll der Hausvater die Herrschaft über sein Haus und sein Eigentum unverkürzt behaupten (30, 28—32 = 2. 2. 2), und er soll die Sklaven in strenger Zucht halten, sie freilich auch menschlich behandeln, wie das schon sein eigenes Interesse erfordert (v. 33—40 = 1. 2. 2 . 1. | 2. 1).

35, 14. Hebr. hat den Vers in dreifacher Gestalt; nimmt man die Randlesarten hinzu, sogar in vier- bis fünffacher. An erster Stelle sind die beiden Stichen in einen zusammengezogen, doch hat sich hier das ursprüngliche pjn ( = Gr. eöSoxfov, Lat. benedictionem = euXoy(av) statt des schlecht ausdeutenden njyo (vgl. Syr. zu 18, 20) erhalten. Ob Gr. (6 cpoßou|xevo?) NT1 für wrn (Ps. 34, 11 u. ö.) las, steht dahin. Im Uebrigen deckt er sich 19*

292

Sir. 35, 14—36, 16 a.

30, 26—40.

mit der zweiten Version. Man könnte höchstens zwischen "iDW und np1? (Gr. mxiosiav, 248 Aeth. Lat. schlecht XTjv -atostav atkou) schwanken (s. z. 8, 8). Das Verbum npb (Gr. ¿xSsfetat vgl. zu 6, 23) heisst hier lernen (vgl. zu 6, 33. 8, 9). — lirwöl] Gr. xal ol öpöpt'Cov-c? (70 307 Sah. Aeth. Lat. add. upo? auxov); vgl. zu 4,12. Syr. Mionp Hbxon; vgl. zu 3 9 , 5 . — w ] Gr. eup^aouaiv; vgl. zu 6, 16. — Die dritte Version, die Syr. (twnSlc = Dienst, für "Ifen) übersetzt, ist deutlich eine Abwandlung der zweiten. 15. Syr. om. — tinn] vgl. zu 2, 16. — rDp'D'1] Gr. ¿¡iTiX^a^astat aurou (vgl. zu 4, 12). — nWjnDl] das Wort findet sich noch Prv. 26, 18 in verderbtem Zusammenhang, wo im Targ. ein vielleicht fehlerhaftes nnn-s ( = erniedrigt) steht. Dagegeü hat Schultens nbnbno als den Scherzenden nach arab. LjJ gedeutet (vgl. J . D. Mich, suppl.), wonach man es hier als Spötter verstehen könnte. Aber Gr. xal o u^oxpivo^evos (vgl. 1, 29. 36, 2), wofür arab. «jJ ( = täuschender Schein von Wasser) und (med. ^ = verhüllt sein) in Betracht kommen. — u>pv] Gr. oxavSaXia&Vjasxat; vgl. zu 9, 5. 16. Zu a vgl. Prv. 28, 5. — W ] auch Gr. Syr. haben hier und in b den Plural. — Syr. Gott. — i r r ] Syr. po;nnj; dagegen Gr. sup-^aouaiv (vgl. zu 20,5. 3 8 , 3 3 ) . — eck>d] Gr. xptjxa; Syr. vnna — iEC^d. — n m me;m, das Syr. ausdrückt, ist Korrektur für nAnnm, wofür Gr. xal 8ixata>|j.axa (vgl. zu 4,17). Das Wort steht hier in gutem Sinne (Prv. 1, 5 u. ö.), dabei aber, wie es scheint, in der ursprünglichen Bedeutung Steurung, bezw. Richtpunkte der Steurung (vgl. das Bild vom Schiff 36,2). Denn Dabo WW ( = Syr.) ist Korrektur für lfcW ?pjD, die vielleicht von 37,17 (22b nibiann) beeinflusst ist. Ob Gr. (u>? c, Targ, mit WJ? PpBö, was wohl plötzlich (eigentl. Augenwink) bedeutet. Vgl. aram. und neuhebr. spn, etwas eilig tun, syr. ffm schnell. Ob die Punktatoren bei r^n an ein Konkretum dachten, ist zweifelhaft. Sir. 50, 4 ist „Ueberfall" ebenso gut möglich wie „Räuber" (s. d.), auch hier wäre das

Sir. 35, 19—36, 1.

295

erstere angebracht. Vgl. targum NetDn. = Räuberei; s. übrigens noch zu 15, 14. — Lat. für a: nec (307 A k 296 praem. W ) credas te viae laboriosae ( = -pocrxo-oj?), ne (Brev. 239 nec) ponas animae tuae scandalum. — Gr. für b: xal ara x£uv TS/VOJV aou cpuka&i (Lat. add. et a domesticis tuis attende). Gr. las "imrmöl, wobei er mnN nach 16,3 (vgl. zu 11,28) verstand; aber der Gedanke passt nicht (vgl. sonst 6, 13). Nach Gr. II hat Brev. 239: et a viis tuis cave = "pnmNOl, woraus also "pnrnN3l entstellt ist. Aber auch das ist falsch. Denn die eigenen Wege können so nicht einmal den Wegen der Gottlosen gegenübergestellt sein. Ich vermute "pn rntföl, und verstehe "pn als Nachstellung (vgl. Olshausen zu Ps. 10, 7). 23. Lib. com. praem. fili. — -ptfyo] vgl. zu 34, 22. Gr. epY«p (248 308 add. «T«i)ej neti>] vgl. Dt. 4, 9. Prv. 13, 3. 16, 17. 19, 16. 22, 5. Gr. maxEue -qj ^ u ^ soo. Er dachte wohl an 37, 13. 14; aber Hütt» ist durch b geschützt; vgl. bes. Prv. 19, 16 WM low iTOö low und unten zu v. 24. 36, 3. Das Gesetz ist der Weg zum Glück, deshalb ist die richtige Selbstliebe auch Gesetzeserfüllung. — n? nrny ^J Gr. xott (Lat. om.) y&p T O S T O , Syr. denn jeder, der so ist (vgl. n^K rwiy bo s3). — iTOe low] Gr. ¿axt T7jpy)3i? ivzokmv (157 k 55 254 155 svioXr^); vgl. zu 15, 15. 24. nun UT»] vgl. Prv. 28, 7. Gr. o mareuwv (vgl. v. 23; 296 308 X P O D S ^ T O V ) VOJI.II) (248 xupi«>, Lat. deo). Syr. wer behütet (nan) seinen Weg (nrnw); vgl. zu v. 17, aber auch Prv. 16, 17 13T1 "IÜ1J WE] naw. — lWJ "MWj Gr. irpoar/et (6, 13) evxoXai? (248 253 23 S 307 A ev-reXr,?). Vielleicht ist Gr. durch v. 23 beeinflusst; Syr. folgt ihm: hält (UM) das Gebot Gottes. Die Umkehrung von v. 23, die im Hebr. vorliegt, ist ganz am Platze. —

Gr. xuptw (248 Lat. in aozol). —

t w ] vgl. Ps. 22, 6.

Gr. ¿XATTWORJASTAT ( = * O T ? ) Syr. kommt (nicht) um ( " D T « ) auf ewig. Vielleicht ist w Korrektur für tbiT1 = Fehler für w (J. Levi). Vgl. Syr. zu 21,11. 3 6 , 1 . jn yjo'J vgl. 1 Reg. 5,18. — 'noa] neuhebräischer Bildung, auch 44, 20, bisher nicht belegt; wogegen 4,17. 6, 7. 13, 11 pto. Hier und 44, 20 von der Versuchung durch Gott. — »SöJl 2ttn] Syr. ¡aberm -perm. Gr. x*i TTCXLV iscXeTxai (vgl. zu 26,29,

296

Sir. 35, 14—36, 16 q, 30, 25—40.

dagegen 248 scatpeixat auxov, 70 k S " add. auxov), Lat. deus illum conservabit et liberabit a malis. 2. Syr. om. — Gr. für a: avrjp (s. z. 3, 17) oo'fbs ou ¡nariasi (70 ¿507 ¡-uasT) vojxov (Lat. mandata et justitias; vgl. zu 1, 26). Aber b spricht für Hebr. — aaionai] das Yerbum wird auch vom Schiffe gebraucht (Aruch s. v.). Gr. schlecht o 8s u-rroxptv6[j.svo; (35, 15) sv auttj); Lat. nach Korrektur: et non illidetur. — "ij?DD3 [m]s[3]] das Nomen "iyDO ( = mj?D) ist sonst nicht belegt. Die Ergänzung nach Gr. u>; sv xaxaiytSi idotov. 3. Syr. om. — t^x] Gr. av&püm>c, k cwjp. — "Ol p 1 ] Gr. sjxTtiffxsuast (70 23 307 155 Lat. -ei; vgl. zu 35, 23) v6[jup (Lat. add. dei). Für mn steht vo^os Ps. 119,57. 105. — Gr. für b ganz abweichend: xctt o vojxo? auxiu maxo? (= nYB'p?) * vgl. zu 4, 21. Also etwa: W o Dl"ö DY W m b . — Syr. für b schlecht: weil alle Lichter die Tage des Jahres bedienen. E r sprach tfatfö, aber mit „die Tage" hat er Recht. — Lat. für b : et iterum (TTKXIV) lux lucem (sc. superat) et annus annum a sole. 8. h -pituasi] Syr. nnerns crc. E r hat auch 21, 14 snoan für Yvcüut?, übrigens hat er v. 11 cm mit r o verwechselt, das vermutlich auch hier stand. — oiex«>p«iöi)oav (zu v. 7)] Lat add. facto sole et praeceptum custodiente. — sopxci?] Lat. dies festos ipsorum, er fügt bei: et in illis dies festos celebraverunt ad horam. — Syr. für b : und er machte (v. 11. 38, 27) von ihnen Zeiten und Termine (wan wi'y, w Maus, mtj;i Klüt). E s stand da D'njnoi cnj;. Uebrigens ist 7-XXoüoas ( = ; vgl. zu 12,18) besser. — Nach antiker Vorstellung sind die Tage reale Wesen (Job. 3). E s handelt sich hier aber überall um den Unterschied von Alltagen und heiligen Tagen. 9. ävuij'iuasv xai r^t'aaev] Syroh. 253 23 njuX6"f>)3s xott ävü'^tuas (vgl. v. 12), S Aeth. fjiaasv xat avuD x'n (vgl. Gr. Syr. zu 35, 19. 51, 25). 39. Syroh. 106* 155 Aeth. om. a und b. — Syr. hat b an Stelle von d und umgekehrt. Man muss ihm folgen, da Gr. (oder Gr. II) ursprünglich wohl ebenso las. Denn Lat., der cirou] Lat. beide Mal: hominis; vgl. zu 19, 29. 4. Syr. für a: (uh add. 23J) pej (Mas. I nböj?) noy. u n jai lies pej y» ^ v n jei = und von dem Gottlosen, wer wird herausbringen Reinheit? Das passivische xa&apiCea&at findet sich (vgl. Stxatouaöat) öfter im Sinne von, rein, sein; vgl. z. B . Ez. 36,25. 1 Sam. 20, 25 und oben 2 3 , 1 0 . — Syr. für b: oder (w Maus, und) welcher Lügner, der unschuldig wäre (»3»)? E r hat pur Smend, Siracli-Kommentar. 20

306

Sir. 31, 1—38, 13 a. 86, 16 b—22.

falsch verstanden. Gegen Syr. wird man für tfea sächliche Bedeutung vermuten, dann aber auch in b dem Gr. folgen müssen. Vgl. Job. 14,4. Man soll sich durch Träume überhaupt nie leiten lassen, weil sie in vielen Fällen notorisch schlechte Führer sind. 5. (j-avTstai (248 55 254 Lat. [j.avT£ta) xal oftovtajioi] Syr. S d Kövpi Nt£»ra = CDpl tmi; vgl. Num. 23,23. — ¡xcc-caia] Syr. Irrtum (KnvyB). — Lat. für a: divinatio erroris et auguria mendacia et somnia malefacientium vanitas est (s. z. v. 2). — Syr. für b : und wer glaubt an sie, dort (Jon) ist sein Herz. Sinnlos ist xal UJC tuSivouan)?, es beruht auf Missverständnis von Sbinn (ntMi) "itfK oder ^ n n n , das „was du hoffst" oder „du erwartest" bedeutete; vgl. die Anrede v. 6 (248 70 Lat. lesen übrigens ). — iv ¿maxoiqj] 248 70 add. sou, 106 Lat. iuiaxoTrq, 307 ei? Iiridxoit^v. — Syr. für a: und wenn von Seiten Gottes es bestimmt ist (npon«), zu irren in den Gedanken der Nacht. Die Auslassung der Negation ist offenbar falsch, und es ist ein zweifelhafter Vorzug, dass Syr. die Beziehung von ei? auTa (Syr. pnS) erleichtert. 7. toXXOUC] ausser B S (254 308) fügen alle mit Sah. Aeth. Lat. Syr. -{dp hinzu. — Syr. für a frei: denn viele (sind), die durch Träume (Ambr. Pluralpunkte) irrten rücksichtlich des Weges (nrniN ij?u). Zu ¿nXavTjas vgl. nynn 3, 24. — Syr. für b: und sie strauchelten (iSprm, Mas. II p u praem. NS) auf ihren Wegen (pT^a'uo). Ich vermute danach iSttW, Gr. las aber wohl richtig on^mro, dem entsprechend er ¿•¿•xmeiv (vgl. zu 14, 2) setzte. 8. aveu '}su5ou? ( = an «bn oder dgl.) weist zurück auf v. 1. 4. — auvisXsa&^asTai vojao? (Lat. verbum legis, s. z. 32,1)] kann nur verstanden werden: die Verheissung, die das Gesetz dem Frommen gibt, erfüllt sich. Vgl. rta Ezra 1,1. Dan. 12, 7.

307

Sir. 81, 5—11.

— Syr., der z. Th. wohl anders las, hat für a: an dem Orte, an dem nicht sind Sünden, hat Gefallen (sjn) Gott. In b Jas Syr. dagegen nicht sehr verschieden von Gr.: weil die Weisheit der Frevler (s^iy) in der Nacht geglaubt wird (wonno). Er las [n]'r'j3 für Wa ( = -reXstW?), übrigens stehen bei ihm „weil'' Od) und „Frevler" dem a-ro^axi des Gr. gegenüber, k liest cstojagcto? itioroü, was Korrektur ist. Lat. mit Clem. AI. Strom. II 5, 24 (der -reXetcoai? auslässt) ev ataij.l; vgl. zu 13, 1. Lat. et iterum tangit illum. Die Worte fehlten zur Zeit des Augustinus in vielen Handschriften, gegenwärtig finden sie sich in allen lateinischen und griechischen Codd., fehlen aber in den besten Hss. vonDS; vgl. auch Cypr. 446,22. 772, 10. — xpoxoirei; vgl. 3 Macc. 4, 19 und 8v dvöpcuircov, aber 248 am Schluss auxou für auxwv. Danach stand im Gr. oder im Gr. I I wohl 'Aoaji.; vgl. ZU 16, 16. — Vöiö3] Gr. xaxa xä ev^uarjixotTa aüx£üv. — Syr. für b: und den Frevel (— P » für D I K ? ) tuenden ihre Gedanken. — Vgl. Prv. 24, 12. 25. Die Ergänzung nach Gr. iw: xpiVß xr(v xpiaiv ~ou Xaou aüxou = Syr. nojn tun pin «aiy. Vgl. Mi. 7,9. Jes 51,22 u. ö. — i n j w o ] Gr. Iv xä> sXssi auxou; vgl. L X X Jes. 45,8, Gr. zu 33, 1 und Syr. zu 2, 9. Syr. hier: nrvujniM, wohl entstanden aus rojniea, n:pnca. — Lat. justos für auxou?.. — Vgl. Jes. 25, 9. 26. Gr. für a: "nn] vgl. Jes. 5, 19. 60,22. Syr. sonderbar j?D«=lass hervorquellen, wogegen Bar Bahlul: „mache offenbar" versteht. — f p j Syr. ebenso, Gr. xaipov (so öfter L X X für fp). — mpoi] heisst hier: bestelle sie, gib ihr Befehl, dass sie kommt. Syr. Ktse (lass herannahen), Gr. ¡Avvja&rp (vgl. L X X Jes. 26, 16). — lyiö] Syr. N32J, Gr. opxtajxou (248 ¿p?^?), aber Syroh. S 23 richtig 6pia[i.ou, Lat. flnis. Möglicher Weise hat Gr. [die Nomina vertauscht. Vgl. übrigens pp und "tjno bei Daniel. — Zu b vgl. Koh. 8 , 4 . Job. 9, 12. Gr. hat: xal ¿xSir^aaa&woav (248 add. aoi!)

320

Sir. 31, 1—38, 13a.

36, 16b—22.

\izyAeJsx (248 öau|x(x'ata vgl. zu v. 7) aou. Er las schwerlich anders, aber er verstand den Sinn nicht: Gott kann das Ende der Tage jeder Zeit kommen lassen, auch wenn er es eigentlich für einen späteren Termin angesetzt hat; vgl. Mc. 13, 20. Diese Vorstellung hatte man vielleicht aus Jes. 60, 22 herausgelesen. 11. Hebr. om. — Syr. für a: im Zorn und im Feuer vertilge ("Diu) den Feind (XN3D). Wahrscheinlich gibt Gr. (xaTaßpio&r/rw) das hebr. Yerbum vgl. 45,19), aber auch die passivische Verbalform richtig •wieder. Ist auch sv öp-pfj m>po? wörtliche Uebersetzung, so müsste es wohl = t£>K nona sein, das aber Glut des Feuers bedeutete. Dagegen steht 45, 19 tfK a*aty. Sonderbar ist das vom Syr. schlecht umschriebene o (S* Sah. add. JAT), S ?a add. äasßr,? 6) aouCojxsvo; (Brev. 734 860 peccatores s. z. 8, 10), es ist aber deshalb als wörtliche Uebersetzung anzusehen. LXX setzt atu^oixsvo; öfter für THi>. Augenscheinlich hat Sirach Abd. 18. Num. 24, 19 im Sinne. Zu supoisav a-aiXsiav ist deshalb vielleicht nmti 'nj? Num, 24, 20 zu vergleichen. — doi/oövrs? lesen nur B 68, dagegen 70 A* T i d C 308 xaToixoövrs?, 106 corr- /a-s/ov-tss, die übrigen y.axo'jvTs;. Syr. hat an Stelle von b: Nööjn wa^an mair, bm. Aber das ist Variante zu 12 a. 12. Syr. für a: mache aufhören die Krone (ton) des Feindes. 2K10 ist nach Syr. und Gr. (¿x&pÄv, Sah. ¿x^piö, Co. 70 106 157 iövtüv, S/ilpöiv vgl, Syr. v. Korrektur nach Num. die die Lesart voraussetzt. Das letztere Wort verstehen die alten Uebersetzer an jener Stelle als Fürsten, Und es ist sehr wohl denkbar, dass schon Sirach es so gebrauchte. Im Neuhebr. ist es in dieser Bedeutung freilich üicht sicher belegt (vgl. Levy s. v.). Nun deckt sich der Wortlaut von Gr. y.z'iakaq (aber Sah, xstpa\rtv, Lat. Caput = Hebr.). ctp/oviojv sy_i)piuv mit LXX Dt. 32, 42, wo M T a i s mjne t w m Man könnte meinen, auch Syr. habe so gelesen, da Pesch. Dt. wn für royio setzt. Die Griechen trugen langes Haar; vgl. u»£> ipip Ps.: 68,22. Ferner hat Gr, auvrpi^ov für n3B>n, was -auf naB» zu führen scheint; vgl. Ps. 74, 13 f. 110, 6. Hab. 3,13. 14. Aber TND ist nicht nur durch am», sondern auch durch die Nachbarschaft von Num. 24,17 mit der v. 11 benutzten Stelle Num. 24,19 geschützt, und Gr. kann es mit dp^ov-tuv wiedergegeben haben wie LXX mit äpyrflo'jz. Man darf aber auch natt'n, das Syr. schon las, -A

1

5

2 4 ,

5

SSJVÖJV

1 7 ,

1 1

X O O J ? )

T I N S

3

2

,

4

2

Sir. 33,11—13a. 36, 16b—18.

321

nicht in "Cti> ändern, da die Entstehung von rotPrt nicht leicht zu erklären wäre

und

vertilgen

gebraucht

wird (vgl. z. B. Ps. 8, 3 und das K a i 38, 23. 44, 9).

Jedenfalls

bedeutet t£W,

das Verbum

wenn

auch

für

Yixo festzuhalten ist,

hat Sirach aber einen bestimmten

einen Fürsten,

dann

griechischen König im Sinn,

sei es Antiochus den Grossen oder Seleukus I V . oder gar Antiochus I V .

Eine

solche Zuspitzung

verwunderlich.

Auch

bekommt

des

Gebets

T"IK> v. 11

ist

auch

nicht

so vielleicht

einen

guten Sinn, wenn Sirach nach der Schlacht bei Magnesia schreibt. Auf den König

muss nun aber auch (gegen Gr. XeyovTwv) b be-

zogen werden.

V g l . Jes. 47, 8. 10.

33, 13a. 36, 16b.

Lat.

hat hinter

13a

denselben Zusatz

wie hinter v. 2. — ibmiTl] Gr. xal •M-z'Arßwöprpoi (so auch 106, nur 70 -aov, Lat. haereditabis) autou?.

D e r Fehler entstand aus

dem Anschluss an 36, 16 a. Gr. gebraucht das Verbum wie 15, 6; ob er D^nan las, ist zweifelhaft.

Gemeint ist die Wiedereinnahme

des ganzen heiligen Landes, von dem die Juden

seit dem E x i l

nur einen kleinen Bruchteil innehatten. — nnp ,,o,3] Syr. schlecht: wie du gesagt hast

seit (|o) den

ersten Tagen.

Schlecht

auch

Gr. xct&uK 5m apyr(c. 17.

cm] Gr. zkirpw (106 add.

der Abwechslung

halber.

Denn

¡J.S), dagegen v. 18

die Wiederholung

scheint als beabsichtigt wie die von }n v. 20. 21. freue dich ( , m ) ;

vgl. i w

Jes. 65, 19 u. ö. —

OTXTSIPYJAOV,

von cm er-

Sonderbar Syr.: oy fy] Syr. Uber

dein V o l k ; Gr. Xaov, xupts, aber Syroh. 70 106 296 stellen xupis vor Xaov, 253 23 S Sah. Lat. lassen es aus. — "pti>3 tnpj] nl. mit btt in W ;

vgl. 47, 18. Gr. xsx^jxsvov ST:' &vojj.«-i

CJOO

(vgl. v. 20).

Dagegen Syr.: über welchem genannt ist dein Name, Lat. super quam (sc. plebem) invocatum est nomen tuurn. beide Mal

SiW]

Gr. praem. xai (male). — nrMS H33j vgl. E x . 4, 22

zu 44,23.

spontan

nach Dt. 28, 10

D i e Abweichung

kann

entstanden

sein. — und

45,2. 47,6. Gr. abschwächend (im Rückgang auf ¡3):

8v TrpiDTo-fovip (Lat. add. tuo) ¿»[xouoaa? (45,2), 248 157 korrigierend: öv uptuxoYovov

(uvojxaaa?.

Syr. den du genannt hast deinen Erst-

geborenen. 18.

•JBHp] Gr.

B (308) Lat.

aytaajAomk aou;

noXtv, die

Sraend, Siracli-Koranientar.

anderen

vgl. 45,12. 4 9 , 6 , —

mit Sah.

TO-OV,

fco]

— "[rctf] vgl. 21

Sir. 3 1 , 1 — 5 3 , 1 3 a . 36, 1 6 b — 2 2 . 36, 2 3 — 3 7 , 15.

322 1 Reg.

8,39.

43.

49.

13.

E x . 1 5 , 1 7 . Syr. "[nntiH;

Gr. xaxa-

uaufActTo? aou, wegen des Anklangs von aif1 an raii> (10, 17. 38, 23). 19.

"[Tin rix] ist wegen der Abwechslung mit b besser als

"pnno (Syr. "¡nim jo); Gr. x^? apsxaXo-fiac aou. D a s W o r t , das sonst auch Possenreisserei bedeutet, bei Symm. Ps. 30, 6 für nn; vgl. Deissmann, Bibelstudien p. 88 ff. gegen

Syroh.

253

307 Lat.

der dpsr/) deiner Wunder, die

übrigen

vaov; v g l .

20.

zu

die

wo-

a p s x « ) k o j i d aou, S a h .

mit

Aeth. mit dem Segen deines Wortes,

apat xa

Xo-yia

aou. —

49, 12.

50,5.



"f^ri]

Vgl.

Gr.

Hagg.

xov

Xaov

aou,

lies

2,7.

S y r . : mache wahr (cspn) die Zeugnisse deiner Knechte

(oder: deiner Werke) wie Weissagungen

Mas. I

Uebrigens liest so nur B * ,

app^xa ( 3 0 7

im Anfang

( v i |o),

damit

eintreffen

welche

reden

(w Maus.

deiner Propheten,

geredet haben)

in deinem Namen.

E r nimmt

in a das

Verburn aus b vorweg, möglicher Weise las er für -pti>j?ö anders. — -ptt>ya b w o V ] v g l .

(38, 34)

aou.

16, 2d.

Gemeint

Gr.

ist

xoT; ¿v apy-fi

nach

(Lat.

ab

initio)

dem Parallelismus

xx^ctai

von v. 2 1

Israel; also ist "pt£>ya Singular, der Ausdruck ( = y o twio übrigens ohne Schwierigkeit. — nny }n (Gr. oo; ¡xapxuptov) = kenne

dich

zu ihnen.

Schechter vergleicht

Gen.

be-

Rabba

1,4,

wonach Israel eines der sechs Dinge ist, die Gott vor der W e l t schuf. — -[ötfn -131 ptn] -im ist (248 Aeth. Tpocprjxa?) stc

Pual. Gr. irpo^xsta; (44, 3) xot;

¿vo[j.axi aou (v. 17),

L a t . praedicationes,

quas in nomine tuo locuti sunt prophetae priores; vgl. Syr. 21.

Syr. praem. V — -pip r^ye] vgl. Job. 7, 2. Gr. ¡xia&öv

xoT; uirofAsvouat as, wonach Syr.: Lohn dem,

der hoffen wird auf

dich. — Zu W S " (Nifal) vgl. 46, 15. 22. (Lat.

Vgl. Dan.

o m . ) . — -pny] =

S A 1 5 5 Aeth. Lat. ursprünglich sein; •p

Sy]

9, 1 7 . — yötrn] S y r . Syr.;

'Aapujv

(aber Co.

Usx5>v

An

sich

könnte

doch vgl. Dan. 9, 17. 1 Reg.

vgl. 5 0 , 2 2

und

liest der Rand euXo^tav

Gr.

oixsxÄv).

praem.

zu 4 8 , 5 .

Nach

l,

Gr. add.

70

253

xupis

23

ynj? ( =

106

Israel)

8, 30. — "piro

Ps. 1 0 6 , 4

]ej?

pmn

Dagegen Syr. ipyi w a v "ps; Gr. xotxa xr(v Txepl

xou

Xaou

aou,

aber

307

hat

richtig

euSoxiav

(derselbe Fehler 42, 15), wonach 'Aaptuv schlechte Glosse ist. Lat. add. et dirige nos

in viam justiliae. — lyTl]

Zu Infi vgl. Jes. 5 2 , 10. — p « Enden (¡tsim) der E r d e sind.

"Don

Syr. alle,



so Gr. Syr. die an den

So im Anschluss an Gr.:

-a'vxsi

323

Sir. 36, 1 9 — 2 4 .

oi ¿Tri rrfi -¡rfi, Lat. omnea qui habitant terram. — dSij? 'jk] vgl. Gen. 21,33. Jes. 40,28. Syr. Gott allein (w Maus, om.) für Ewigkeit der Ewigkeiten. Gr. für d: ott (248 70 Syroh. (253 23) S k (55 254) add. aö) xopioe (55 254 xupis, 308 om.) et (248 70 253 23 k om., 308 eic, S ei xfyios) 6 (248 296 om.) »sä? (248 om.) xeov aituvwv. Lat. quia tu es deus conspector (3, 31) seculorum. Ursprünglich ist wohl: oxi al> xupio? xwv aüuvaiv ( = 248), und o öso? Korrektur für xupio?. — Vgl. 1 Reg. 8, 60. — Bemerkenswert ist, dass vom Messias hier nichts gesagt wird (vgl. zu 47, 22). XV.

36, 23 — 3 7 , 1 5 .

Ohne besondere Einleitung handelt das Stück von Gefahren und Vorteil, die aus der Gemeinschaft mit Menschen erwachsen, und von der Auswahl, die man danach unter ihnen treffen soll. So ist die Rede 36,23—25 ( = 3 Disticha) von der Tücke der Menschen, v. 26—31 ( = 3. 2. 2) vom Glück der Ehe, 37, 1—6 ( = 3. 3) von schlechten und guten Freunden, v. 7—15 ( = 4. 6. 2. 2. 1) von schlechten und guten Ratgebern. Die vier Abschnitte haben ähnlich lautende Anfänge. 23. SdikJ = Gr. 'foqsxat; Syr. x^pa (vgl. v. 26). 131D (?) wäre = er verschliesst in sich, er nimmt auf; vgl. 38, 15. — n"U"ü] der Singular findet sich im Kanon nicht. Als Femininum passt es zu nicht, und Gr. (xotwa) und Syr. (nb>bj) haben es beide nicht gelesen. Zu vermuten ist ¡¿>"0 (Jer. 51,34), das vielleicht am Rande stand. Dagegen ist rnju mildernde Korrektur. — W "]«] Gr. eotiv os, aber Syr. rv« ma. — b m a b:)tt (Rand famo Gr. Syr. ßp5)[xa ßpu>[j.axo?. — D"j![:]j Syr. KOTO, Gr. xaMiov. Nach v. 26 kommt auch oyy in Betracht, aber eine völlige Gleichmässigkeit mit v. 26 ist nicht erwünscht (s. d.). 24. -pn] Gr. cpapuf; (70 praem. uk), Syr. willkürlich: KOlc. — nyta''] = Syr. DJ?a, Gr. fsosxai (S feuasTCti); vgl. Job. 1 2 , 1 1 . 34, 3. Richtige Deutung ist die Variante jrro. — 131 vgl. zu 40, 29, und zu "Dl Gen. 30, 20. Gemeint sind entweder die Leckerbissen, die man am Tische eines vornehmen Mannes bekommt, oder die nun von Neh. 8,10. 12. Esth. 9,19. 22. Gr.: ßptujjLaxa (s. z. 33, 13 b) d^pac, was wohl Speisen von Wildpret 21*

Sir. 86, 23—37, 15.

324

bedeuten könnte, sofern er etWä D^oytso wegen Gen. 27, 4 ff. so verstand oder auch T'Sf las. Jedenfalls ist aber eine solche Spezialisierung nicht am Platz. Vielleicht meint Gr. aber auch: Speisen der Nahrung (Ps. 132, 15), was auf eine schlechte Verallgemeinerung hinauskäme. Dasselbe gilt von im, das neben 352 übrigens auch kaum „Sache" bedeuten könnte. Die Leckereien einer fremden Küche hat man Ursache zu beschmecken, vor allem aber die Liebenswürdigkeit, die Andere uns in Worten beweisen. Syr.: den Geschmack (mojtss) der Speisen, was vielleicht nur ein schlechter Kompromiss zwischeu Hebr. und Gr. ist. — p a nbn] Gr. outoj; (Lat. et vgl. zu 13, 20) xapSia auviirj, Syr. und das Herz der (oder: des) Weisen. Aber Hebr. und Gr. sind schon wegen v. 25 im Recht. — 3"D •'ojrtjo] Gr. Xo-fou? ^suosT? (51, 5), Syr. die Worte der Frevler (oder: des Frevels). Aber das erscheint als Erklärung, "'¡sytsa drückt dagegen den täuschenden Schein der Lüge aus. Die Lesart i m in a klingt wohl nur zufällig an Gr. Syr. an. 25. 3ipy 31?] vgl. J e r . 17, 9 (Targ. Gr. xocpSia axpsßXvi, Syr. ein verstecktes (ktcb) Herz. — rüYj? fiT] vgl. Prv. 10, 10, zu |n, oben 13, 12, und zu rü2fj? 38, 18 Hebr. Syr. Letzterer hier: viel ist seine Sorge (nnesc); Gr. Stuast Xu-r,v. — ttf'W] Gr. xai av&ptuTroc. — pTil] sonst neuhebräisch; vgl. arab. UUS^, eigentlich = fest, dann tüchtig, gewandt, Gr. -üoXu-sipoc, Syr. KOTn. — 13 nJ3sK>',J d. h. er wendet den Kummer auf ihn zurück, indem er seinen Anschlag durch Vorsicht vereitelt. Vgl. zu ab in persönlichem Sinne zu 3, 26, und zu 3 die Wendung ' t w o 3stt>n. Gr. ungenau: ävza. Syr. schlecht: er gibt Acht (S:nDö) auf dieses. E r dachte an 3b s ^ n oder las etwas der Art. 26. Hebr. hat den Vers mit Unrecht hinter v. 23, hier dagegen eine sinnlose Variante, die aus v. 23. 26 komponiert ist. Im Syr. fehlt v. 26 (wie auch v. 28), aber wohl nur deshalb, weil er an seinem derben Inhalt Anstoss nahm. — "O"] ist in der Variante zu 133 entstellt. Gr. appsva. Die Worte entsprechen formell denen von v. 23 nicht genau, hier handelt sichs um das Subjekt, dort um das Objekt. — Gr. für b : «m 8k üuYa-njp

iluyaipo?

xpeüaw.

"(•uv/j nicht wiederholen.

Das

ist

wohl Freiheit;

er wollte

Sir. 36, 25—30.

325

27. -iNin] Gr. Syr. vAMo; (vgl. zu 11, 2). — Wn"] ist anzunehmen und als Hifil zu verstehen; vgl. Srn Job. 31,26 u. ö., sowie pp11 37,30. Gr. iXapuvsi, wogegen Syr. ratw = ^ T . — bs:c] 307 add. dvopo;, Lat. add. viri sui. Syr. schlecht: ihr Gesicht.— Gr. av&pwicou (Sah. ora.); py ncno auch 45, 12. — -er] vgl. 39, 21. 34. Syr. jt£>j?n. Gr. uTrspayst (Lat. superducit desiderium); vgl. 36, 7. — Vgl. 26, 16ff. 28. Syr. om. — Die Stellung von hat wohl rhythmischen Grund (vgl. zu 35, 7). — na ist kaum entbehrlich. — J W B N B T Ö ] vgl. Prv. 15, 4. — Gr. für a: si soriv siel -¡Imaar^ au-r(; (Co. om.) eX.eo; zal irpaut»);; 248 70 add. xal iaai;, was ursprünglich oder andere Uebersetzung von «Bio ist. Vgl. Lat. si est lingua curationis (est) et mitigationis et misericordiae. — na»'.-;-] steht da, und es ist möglich, dass man auch so aussprach. — ^ao] Gr. xaö' ufou», wohl = was vielleicht vorzuziehen ist. — Vgl. 26, 14. 15 Syr. 29. Gr. für a frei: O X T U > | I S V O ; • Y W A I X A (Aeth. Lat. mulierem bonam, Toi. Sang. Am. om. bonam) svap^stat xir^m;, Syr. am Anfang deines Erwerbes ("p^p) erwirb ein gutes Weib. Für den Impt. spricht die Parallele Prv. 4, 7 (wo mit Lagarde pp oder dgl. für no:n 1° zu lesen ist), aber das Partizip ist auch in der hebr. Randlesart (und ebenso auch in Cod. D) bezeugt und die dann sich ergebende Konstruktion gut hebräisch. Allerdings scheint Syr. in b Suffixe der 2. Person gelesen zu haben, aber Gr. würde schwerlich in a das Partizip angenommen haben, wenn er nicht in b ein Suffix der 3. Person gelesen hätte. — r m n ] = das Beste wie Prv. 4, 7. — uraai -ny] Gr. (Wyiiov xax auTov = vu» Gen. 2, 18. 20, wo LXX ebenso, ivna yy (R und D) ist aus Jer. 1,18 eingedrungen, aber in Co'd. B ist das ursprüngliche up erhalten. — Syr. für b: eine Hilfe ist sie nämlich wie du und eine Säule ist sie dir gegenüber. Das führt vielleicht auf eine schlechte Lesart: -pi« "nojn fiaa uy. — Gr. ungenau: avomauaeü);, Lat. ut (Thielm. del.) requies (nach Thielm. = Genitiv). Vgl. Mibchar ha-peninim p. 49, 19 ed. Filipowski: .-[««3 ntiwi hu man .diu -cm .na® w n •p'rijn -pjp t w -jnttirn mnn i m 30. p a ] vgl. zu 8, 16. — n ; ] Syr. WD, Gr. cppaf|i.o; (LXX). — "ijw] das Pual kommt im Kanon in dieser Bedeutung nicht vor; vgl. zu 6,2. — D"D] Syr. KO"D; Gr. xxr^a; vgl. zu

Sir. 36,23—37, 15.

326 28, 24. —

yj] vgl. Gen. 4, 12. 14, wo L X X axsviov xat xps|j.?) der Welt (ény :D"ol3f?); welcher nicht nützt (W — Vgl. Prv. 26, 16. 15. n^K DJ?l] Gr. xctì ¿Tri uàai. xouxoi?; vgl. by 35,13, CJJ beim Syr. 18, 11. 29, 8. 23. — B my, R und D myn; vgl. das Hifil 38, 14. — *?N] Gr. Gtyicrcos (4, 10). — HPK] vgl. 38, 14. Gr. Tva; vgl. 38, 14. 45, 24. 47, 13. — -p}»t] D -py2f, was vielleicht auch B meint; vgl. Jer. 10,23. Prv. 16,9. Ps. 37,23. Prv. 20,24. Gr. (und nach ihm Syr.) xijv óòóv arm.

Sir. 87, 13—18 a.

XVI.

333

37,16 — 38,23.

Wort und Nachdenken bedingen alles (gedeihliche) Tun, Weisheit und Torheit bringen Gutes und Böses, Leben und Tod, Gewalt über das Schicksal der Menschen hat aber die Zunge des Lehrers (v. 16—18 = 3 Disticha). Wohl dem, der die Weisheit für sich selbst anzuwenden weiss! Aber noch besser wer andere und sein ganzes Volk mit ihr beraten kann (37, 19—26 = 1. 2. 2. 3)! Krankheit kann durch Selbstbeobachtung und Massigkeit vermieden werden (v. 27—31 = 2. 2. 1). Uebrigens soll der Kranke die ärztliche Kunst, die von Gott den Menschen gegeben ist, nicht verabscheuen und sie neben dem Gebet, der Bekehrung- und dem Opfer zu seiner Rettung aufbieten (38,1—15 = 3. 3. 2. | 3. 3. 1.). Den Toten soll man beklagen und ehrenvoll bestatten, sich aber nicht lange der Trauer hingeben, die nur den eigenen Tod beschleunigen kann (v. 16—23 = 5 X 2 ) , Der Abschnitt 37, 27—38, 23 umfasst im Ganzen 30 Disticha. 16. Cod. 155 marg- praem. ~spi iaTpSiv ¿8sX®oi (sie). — Syr. hat für v. 16. 17: vor den Menschen und vor allem und jedem (mo bs Dipl) der Herr hat geschaffen alles. Auch Lat. verähnlicht v. 16 a mit b: ante omnia opera (al. omnem operam) verbum verax praecedat te et ante omnem actum consilium stabile. — R und D losa; vgl. 3, 8. — Für ttwi ist nach Gr. (xal irpo) mit R^ (und D) -joSi zu lesen. — *?jnoJ Gr. icpa'isu»?; vgl. 32, 24. — rattTtö] Gr. ßouXr,; vgl. Syr. 24,29. — Das aramaisierende KM verbietet die Worte als Mahnung zu verstehen (vgl. 35, 19). Es ist aber nicht zu streichen (vgl. zu 14, 9). 17. 18a. Da v. 18 a nähere Bestimmung zu v. 17 bist, müssen v. 17. 18a b Einen Satz bilden. Denn v. 18b kann nicht von v. 18a getrennt werden. Auch Gr. hat so verstanden: fyvot dXXouuastus xapSia? (B* S* 13 70 Sah. xapSuz, 248 x«p«, 248 155 C (?) add. TipoawTtov nach 13, 25. 26) liaaapa ¡iip7j dva-reXXct. Lat. verbum ( = kojog?) nequam immutabit cor, (ex quo) partes quatuor oriuntur. Aber ävaxsXXst ist transitiv. Gr. setzt v/y^ 14, 26 für ropy, 42, 19 für ipn, er las aber wohl rapy, da er an 13, 26 erinnert wurde. Festzuhalten ist daher mpy = Plural von , das Lev. 25,47 im Sinne von Sprössling vorkommt (aram. -ipTV); hier ist die Grundbedeutung „Wurzel" anzunehmen. Auch für rvtoann las Gr.

334

Sir. 37, 16—38, 23.

vielleicht anders (nwSnn?), er dachte an die Verschiedenheit der Denkweise und des Schicksals. Für cmip ist das aramaisirende DWitP kaum vorzuziehen, es bedeutet wie neuhebr. im» Ranke, Rebe, Zweig (Gr. frei ¡jipr;). Statt der vier Zweige hätte man ebenso gern zwei, aber jni 3® sind moralisch gemeint. 18b c. Vgl. 3 6 , 1 4 und Prv. 18,21 (pti»1? T2 niöl D""n). — Gr. Syr. drücken das l vor D"n nicht aus, in 248 fehlt xai auch vor xaxov und vor OavaTos. — W d CD n^Wl] Gr. xal (Syroh. 248 70 106 307 157 A.C 55 165 add. *,) xopie6ouaa ¿vBsXexüc (307 om.) auTuiv (248 70 296 C Lat. aöx. hZ.). Zu vgl. 45, 14. Jes. 2, 18. — Syr. für b schlecht: und wer Gewalt hat über seine Zunge wird gerettet vom Uebel. Gemeint ist die Zunge des Lehrers, die die Herzen regiert. 19. tf"] vgl. zu 4, 21. — c:n] Gr. avTjp (Syroh. 253 om., s. z. 3, 17) Ttavoopifos. E r setzt dies Wort (wie öfter L X X ) für D3n, weil aocpo? ihm hier nicht zu passen schien (vgl. Syr. zu 21, 20. 21, 11). — D3TO ffm1?] Gr. ttoXXäv (B (308) praem. xcti) itaiSsurffi (vgl. zu v. 23). Das Nifal von D3n ist sonst nicht belegt, aber natürlich unanfechtbar ( = sich als weise bezeigen), entsprechend dem E r ist auch v. 22 nach D und v. 23 nach R anzunehmen. — WcAl] Gr. ifi iSta (ebenso v. 22). — ^NU] Gr. ungenau: Hyyrp-zoz (23 yj^atoc, Lat. Dubl. suavis, Am. insuavis); vgl. 16, 1. Syr. schlecht für v. 19: jeder (w Maus, praem. und), der weise ist in seinem Denken, der ist ein Tor. 20. an] Gr. om. Syr. es ist nämlich (tj). — Gr. verbindet 1"D13 mit D3l"i: eoriv aocpiCojJievo; ¿v Xo-fot? (Syroh. add. xai) [u statt p W in den Text zu setzen (J. Levi), hat man wegen 41, 13 noch kein Recht. — Vgl. 2 Macc. 14, 15. 24. vusiib Dsrt] ebenso Syr. (praem. i), Gr. schlecht: avr(p (s, z. 3,17) aotpoc. — jnuyn] vgl. v. 20. Syr. sp^cn, Gr. verschönernd: euXo-j-ia?. — In b entsprechen Gr. und Syr. der Wortstellung von B und D. — VTWi] ist durch m t w o herbeigeführt, aber nicht anzufechten. Vgl. Nah. 2, 4. Hab. 3, 10. Job. 24, 23. Prv. 29, 18. Gr. oi opÄvrsc (106 k add. ew-ov). Vgl. Job. 29, 11. Cant. 6,9. 26. DJ? D:n] Gr. erleichternd: o aoceö? sv (13, 19) Xctm aü-ou (Lat. om.). — mna] Gr. m'crciv, aber 248 70. 86?av, Lat. honorem. Vielleicht ist TTifftiv aus Tt[iT|V (3, 11 u. ö.) verderbt. — Vgl. Prv. 3, 35. — nSlj? "nb nwp] Syr. ebenso, Gr. Cr^s-ai (248 70 SARAT) zk TOV alüiva. Danach ist "ro zu verwerfen. — Vgl. 39,9. 41,13. 44, 13. 14. 27. lonn ist wohl Schreibfehler für -pTD. — Zu b vgl. 6, 36 (J. Levi). — toi (D) = Gr. N3n) dein Auge über vielen Speisen. 30. F ü r Jüyn (B) ist bilti (R und D) nach Gr. (ßpcujActaiv) anzunehmen. — Statt pp"1 (Piel) ist pp'1 (D) anzunehmen, das Hifil ist nach dem syr. fps möglich. Vgl. zu 3 6 , 2 7 . Neuhebräisch ist wie im Kanon nur das Piel belegt. pT ist Schreibfehler. Gr. vermied den Tropus: ¿v uoXXoT? y&p ßpiujiaaiv ecrtai voao? (Lat. inflrmitas, Sah. Krankheit, nur B (C 308) novo?), wonach Syr.: denn aus (Sah. ¿x?) der Menge von Speisen ist Krankheit; vgl. zu 14. — j m m ] s. zu v. 29. — Syr. für b ungenau: und wer Smend, Sirach-Kommentar.

22

338

Sir. 37, 16—38, 23.

viel macht ( = NZNEM) zu essen wird krank. — KIT 'JX YJ11] vgl. v. 2. Gr. ¿mfiet (vgl. 32, 21) ew? yoUpas. Mit y/Aipa ( = Brechruhr, vgl. 3 4 , 2 0 ) übersetzt auch L X X xu Num. 11, 20, wo Targ. x^pn, Syr. smcx (cpöopa). Die allgemein übliche Deutung nausea (Hieron.) ist Num. 1 1 , 2 0 aus dem Zusammenhang schlecht erraten. Auch das dortige dsekö Nr "ii£>x ny kann kaum heissen: bis ibr Widerwillen daran habt. Der Zusammenhang verlangt hier und dort vielmehr die Bedeutung einer schweren Krankheit, denn NU muss Steigerung, bezw. Spezialisierung von ^in sein; vgl. auch zu 39, 27. Die Dysenterien sind im Orient sehr gefährlich. Uebrigens will der Verf. wohl an Num. 11 anspielen. 31. m o x b ] vgl. 3 4 , 1 7 . Prv. 5, 23. Gr. nach v. 3 0 : 8t' d^Xr^xiav, wonach Syr. für a : viele nämlich (YJ), welche gestorben sind wegen vieler Speise. Betr. 8ta vgl. zu 16, 8. — lyu] Gr. exeXsuxyjaav, lyijil W ist Dittographie. — W i m ] Gr. o 8s ^piai/wv, Syr. -imio-n; vgl. zu 6, 13. — rfDV] vgl. Prv. 9, 11. Gr. Tipoa&i^aei Cu>r]v; vgl. 48, 23. 3 8 , 1 . njn] wie 3 4 , 1 5 . Dagegen Gr. xtfia, Syr. y , entsprechend dem rabbin. und Tpix. Gleichwohl möchte ich an njn festhalten. — -pur ^QS] las Syr. ("|S xjnru ab *ij?), auch die rabbin. Zitate setzen dies oder inx Mo1? voraus. Aber Gr.: wpö; xa? xpsfa? (Syroh. 253 k 307 S A 155 2 5 4 add. auxoö) xt^aT? (70 106 296 om. xijxaTc) auxoö, Clem. Alex, paedag. II 8, 69 hat nur: irpo? ype(av auxou, S c a : xpo; t«? ypsfac, L a t . : propter necessitetem. Das ist = 13-isr sdS ; vgl. betr. irpos zu 25, 19, und betr. des Suffixes v. 12. wb, das wohl unter Einwirkung von 1 8 , 1 9 entstand (Taylor), ist falsch. Denn der Verf. redet zu Leuten, die aus religiöser Scheu (2 Chr. 16, 12) den Arzt überhaupt nicht gebrauchen und also auch nie ehren wollen. — H3j = Gr. Syr. — P*?n] Syr. N"D, Gr. exxwev; vgl. zu 3 4 , 1 3 . 2. bti nxo] Gr. itapÄ jap (S* k om. yap, Toi. Sang. Aug. spec. om. enim) u^fotou (4, 10). Clem. hat hier xoptoo, dagegen v. 1 uijnaxo?.— KON MIT] Gr. frei: ¿axlv taut?, Lat. est (omnis) medela. — msiws] Gr. Soy.« (248 253 23 Sah. Sofov, ebenso Syroh. im Text, am Rande aber Sojxa). 3. njn] Gr. imaxT)(j.y) (vgl. zu 16, 25). — Syr. für a : wegjen (p) der Klugheit (rtmyn) des Arztes erhöhen sie ihn. — vzb a r m ]

Sir. 37, 31—38, 8 a.

339

Vgl. zu 8, 8. — D^-u] vgl. zu 7, 6. — Gr. für b frei: w m fisYtatavcuv (vgl. zu 11, 1) dau[xaai}r(crsToii ( = er wird geehrt; vgl. zu 1, 29). Syr. und vor die Könige (vgl. 2 8 , 1 4 ) stellen sie ihn. 4. Nach Gr. (sx-ctaev) ist «13, aber nicht cob» ( = d"dd des rabbin. Zitats, Syr. njedd) anzunehmen, das aram. und syr. Heilmittel bedeutet. Zu wvie vgl. Gen. 1, 12 und das nbyn des Zitats. — Sn] Gr. oü. — dso''] Syr. KD3J, Gr. upoaoxöis? (vgl. L X X ) . — Gedacht ist zunächst natürlich an vegetabilische Heilmittel. 5. *6n] Syr. TJ. — fyo] Gr. auö SuXou; dagegen Syr. T3 KD"p, w Maus. ND"pn ( = fyn). — ffa] Syr. kyiö Lat. aqua amara (Toi.* om.). Vielleicht ist beides durch Gr. I I vermittelt. — Zu t d j d mit b und dem Infinitiv vgl. 1 Chr. 19, 3 (Strack). — Gr. für b : ei? to •¡vmabr^ai xyjv icr/uv auxou. Ebenso Syr. böö NnSsT nVn yrrüT Aber Lat. ad agnitionem hominum virtus (al. virtutis) illorum. 2 4 8 70 setzen am Schluss uuo (248 cwrb) avöptuirou hinzu. In der T a t kann t i w bi kaum entbehrt werden, jnw'? (Nifal) zu schreiben empfiehlt sich nicht. Schwerlich geht das illorum des Lat. auf DITO zurück, es bezieht sich wohl auf hominum, obendrein hat Aug. spec. illius. Uebrigens ist Gottes Kraft gemeint (vgl. v. 6), wie Syr. richtig erklärt. — Vgl. E x . 15, 23 ff. Sirach versteht die Stelle richtig, das Wunder wurde durch die Natur des Holzes bewirkt. 6. )rPl] Syr. arm, lies STl. Gr. wohl erklärend: xal auxo; e'Stoxev. Der Sinn ist übrigens eher: und er gab auch den Menschen Verstand. — VTYD»] Syr. nnm:D, Gr. ¿v -cot? &au|Aaatots aöxoü. Der Plural (ivhdjd) ist durch cra v. 7 erfordert. Gemeint sind die Heilmittel; vgl. zu rmiiM = Wunderwerke zu 17, 8. Das Suffix geht natürlich auf Gott, dagegen sind in "WonnS die Menschen Subjekt; vgl. 39, 8. 50, 20. 17, 9. 7. 8a. Gr. für a : sv ocuxot? ¿ösponrsuaev xal vjpEv xöv (248 om., 23 xou?, 157 A C 155 irav, 70 307 tAw) mvov (23 -ovouc, 157 Tid voatov) auxou (Syroh. 70 106 k 157 307 S c a 55 254 296 Sah. Aeth. aux&v), Lat. in his curans mitigabit (Aug. spec. -vit) dolorem (Aug. spec. add. ipsorum). Vielleicht zog Gr. das l von pl zum Vorigen. Betr. novo? vgl. zu 3, 27. Ob Lat. für Ideparauasv xal Tjpev (Hebr. riT, Syr. mo) anders las, steht dahin. Jedenfalls versteht Gr. nach dem vorliegenden Text die Worte von Gott selbst, während Sirach sagen will, dass der Arzt mit Gottes 22*

340

Sit. 37, 16—88, 23.

Wunderkräften heilt. — pi] vgl. 9, 8. Syr. P]M, Lat. et, Gr. hat h toutoi? (s. o.), was mit dtdi des rabbinischen Zitats übereinkommt. Aber beides kann selbständige Deutung von sein, das in der Tat diesen Sinn hat. — npn] Gr. ¡xups^o? (49, 1). — ntwy] Gr. mir^ei, Syr. fpno. — nnpne] Syr. weih, Gr. ¡j-iyp-a, Lat. pigmenta (al. -tum) suavitatis, Dubl.: unctiones sanitatis (al. suavitatis). 8bc. jvoS] Gr. -/al ou ¡j-Vj. — n w ] Syr. bvn, Gr. auv•tsXeai)^, ebenso Sah. Lat., nur B (55 155 308) auvxe)icrß. Betr. r w vgl. zu 45, 26. — w y e j Gr. ep-ya aüxou (Syroh. a&xüiv, 308 om.), Syr. nur: das Werk. Aber der Sinn ist: Gottes Wunderwerk setzt sich fort in der Kunst des Arztes. Der Gedanke, dass auf der Erde immer Arbeit und Weisheit sein solle, wäre eine schlechte Rechtfertigung der den Frommen verdächtigen Arzneikunst. — ,Tt£>in] Syr. snoin, aber Gr. besser st'pijvr) (— Heil). — (uns) DIN ('OED) •oao] Syr. Kjrn "OK Gl', irap' auxou iaziv int Ttpoatuirou TT£ frfi. Lat. für c: pax enim (yap für itap) dei super faciem terrae. Danach ist zunächst die Randlesart vorzuziehen. Da aber Mco (statt 'oo Syo) im Kanon so kaum vorkommt, so ist als ursprünglich nach Gr. zu vermuten im« ^d by woe Wim. Zwischen Win (vgl. 43, 17 a. Prv. 8, 31) und Dts bildete ein nei« das Mittelglied. 9. Betr. '•Sirn und nbnoi vgl. zu 34, 2. Gr. Syr. iv appwaxT)[iaxi aou. — -QJ?nn] vgl. zu 5, 7. Gr. irapa'ßXsTC, Lat. add. te ipsum (Toi. Sang. om.). — bbzm] Gr. praem. a)ld. Das Piel bbo (R) ist für „beten" nicht belegt. — Syr. verkürzend: Mein Sohn, auch in deiner Krankheit bete. — «BT sin s3] vgl. Ex. 15, 26. Syr. KDKO Trn, Gr. xal auxö? faaexai ae. 10. b)va HD] Gr. ¿TtoaxTjaov idTj^etefotv (vgl. 10,7; 248 70 -Xetas), Lat. averte a delicto. Vielleicht las Gr. bya YDn; vgl. die Randlesart. Syr. scheint Hebr. und Gr. zu kombinieren: t6iy "oyt?. — d"jd isnöl] Syr. ungenau: jnpwi. Zum ungerechten Richten hat der Kranke kaum noch Gelegenheit. Dagegen ist eu&wov yßpaz durch b gesichert. Man muss danach ffan "am herstellen (Ps. 73, 1 eu»6? = 13). — o"JWd] Gr.: Singular. 11. Syr. om., gewiss mit Absicht. — Gr. für a: 86? euwSiav xal (xvtüxoouvov aefuSa'Xea»?. Im Hebr. stand nach nrrow (R) zu schliessen vorher ein Nomen femin., das wohl nur nmo gewesen

Sir. 38, 8 b—14 c.

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sein kann. Es handelt sich um das Opfer von Lev. 2, 1 ff., bei dem auch 32, 9 (s. d.) nmo und ¡td;n unterschieden sind; vgl. auch 45, 16. rrois ist freilich überhaupt der Teil des Opfers, der auf dem Altar verbrannt wurde. Hierzu gehörte aber aller Weihrauch, der deshalb im Unterschiede von nmo (Mehl und Oel) a potiori als rra« bezeichnet werden konnte. Gr. hat frei übersetzt, b ist aus v. 26 eingedrungen. — vnvj»i>] aram. und syr. findet sich KrvjW im Sinne von Gespräch, Erzählung. Vgl. zu 37, 14 und nynttn 44, 8, wo Gr. sx8i7)-feta&at wie hier :t{ Snfrrjais auxou (S* B* 307 auxcuv). — '•33 oy] die Lesung wird gesichert durch Syr. xnn oy, Gr. ¿v (v. 23) uioti xauptuv. 26. Die Umstellung im Hebr. ist verkehrt, wie 1 und die Analogie von v. 27 ff. beweist. — r w vgl. v. 20. Prv. 27,23. Gr. xatpSiatv auxou oiuast (vgl. v. 20). Syr. frei: sein Herz sinnt (wi); er fährt fort: njnn wib», was wohl nicht „über sein Saatfeld", sondern „über seine Saatstreifen" bedeutet. Denn in einzelnen Streifen, die für sich gepflügt und besäet werden, wird in Palästina der Acker bestellt. Vgl. zu «ru^ targum. und neuhebr. PIM^, arab. KÄÄS (vgl. Nöldeke bei S. Frankel, Aram. Fremdwörter S. 130, 'und Dalman, ZDPV 1905, 31 ff.). Das Targum gibt Jes. 28, 25 rrrof, |CD3 und lrtaj mit drei anscheinend synO' nymen Ausdrücken wieder: Weizen auf pr1? und Gerste auf poiö und Spelt auf pinn. Uebrigens erklärt Bar Bahlul (vgl. S. Frankel, ZDPV 1905, 221 f.) unri mit «mmo (Rand). Hiernach würde xmb des Syr. genau dem von mir gelesenen nbna entsprechen. Ich bemerke der Sache wegen, dass ich längst vor dem Erscheinen der beiden Abhandlungen von Dalman und Fränkel so gelesen habe. Gr. hat IxSouvai ao'Xaxa?. Mit letzterem bestätigt er, obwohl au'XaJ auch Acker bedeuten kann, anscheinend die Deutung von rfaj bezw. sn^ auf Saatstreifen, wogegen Ixoouvat schlechte Wiedergabe von rwb wäre, das v. 25 über der Zeile steht. Ein Infinitiv folgt auch v. 27. 30 in den entsprechenden Stichen. Er redet vom Eggen, weil damit die Bearbeitung des Bodens

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Sir. 38, 24—41, 13.

beendet wird. eXxuaat (Job. 39, 10) liegt weiter ab als das von Edersheim vorgeschlagene und von Sah. gelesene eu&üvai. — inTptf] sonst neuhebr.; Syr. n w , Gr. -fj äypomia (34,1) autou. — p n e m m ] Syr. (zu vollenden sein Werk) verstand paio nicht, oder las wie v. 27. 28. Gr. ek x°P^ a l i a T a SajJ-aXsouv. Er verstand vielleicht pmo als Maststall und dann als Vieh, und dachte an bsbj oder ¡"tatf. Aber mSo1? ist durch -reXsaai, auvisXsw, auvxsksatxi v. 27. 28. 30 gesichert, und pn» bedeutet hier wie Mal. 3, 20 die Mast. Vgl. aram. spm, sowie LXX Jer. 46, 21 ansu-coc, Vulg. saginatus, Targ. 1 Sam. 28, 24 d*bc, Pesch. Mal. 3, 20 mqbo. 27ab. rwy f|N] Gr. frei: outcd; (s. z. 13,20) irä?. — »in] 3 W ! = Gl". xsxTtuv y.al dp3fiT£XT«i>v (LXX). Dtfin ist zunächst wenigstens der Buntweber oder -Sticker, Win umfasst an sich neben dem Steinschneider (vgl. Ex. 28,11) den Schmied, der aber v. 28 besonders behandelt wird. — com nW WS] die Ergänzung nach Gr.: oa-ic vuxxtop ok rt\iipa. (so B (55 307 308), aber 248 •fjji.spav (Lat. diem), die übrigen V-P^)- — [ ^ [ T ] ] neuhebr. bedeutet yin schwitzen, aber das ist hier zu stark. Vielmehr wird ein Hifil von in; in verstärkter Bedeutung des Kai vorliegen (vgl. zu 37, 29). Syr. hat für a und b: so auch alle ( = Gr.) Handwerker sind in Unruhe (pwino) allzumal, und Nachts und bei Tage hierüber (in pro) sinnen sie (pi). Augenscheinlich hat er 3U>in ( = p i ) und ( = |Tmnö) mit einander vertauscht. Gr. hat Sia-yei, was an any (Rand) anklingt. Aber letzteres ist wegen v. 25 nicht wahrscheinlich, und Gr. hat wohl frei übersetzt. Vgl. sonst :rü Koh. 2, 3. — Gr. hat in c den Plural, aber in b d e f den Singular, Syr. hat überall den Plural, aber ursprünglich stand vielleicht überall der Singular. 27c-f. Im Cod. B des Hebr. folgt hier bis 39,15 c eine Lücke, die 37 Distichen des Gr. entspricht. Es fehlt also ein Blatt = 36 Zeilen, und der Text der Handschrift deckte sich in seinem Umfang hier fast genau mit Gr. Auch Syr. gibt 36 Disticha wieder, indem er 38, 27ef. 28g h übergeht und 39, 13. 14 zwei Stichen zusetzt. — Syr. hat für den Rest des Verses: p n n o pnnuoitn in ti~ayb j v m w ?|tn «n^rion «jätsn snajn (p u |pno) d. h. (sie sinnen) über das Werk der Eingrabungen und der Siegel und der Perlen, und auch ihre Ueberlegungen sind für das Werk ihrer Kunst erfordert. Ich setze p a r » = t£Tn,

Sir. 38, 27—28.

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das als tinn nach v. 28 gehört (s. d.). In c las Syr. wohl mehr als Gr., aber ursprünglich stand da schwerlich mehr als nncD omn "mr® (vgl. 45, 11). — uiro^ovy-J nur in B (254 308), die übrigen ¿mfiovr, (Lat. assiduitas), k korrigiert: siufjiXeta. Es stand da vermutlich ein Nomen der Wurzel Jon, vielleicht nuoiN ( = Handwerk, Kunst), das nicht nur syrisch, sondern auch aramäisch und neuhebräisch ist und vom Gr. missverstanden wurde (vgl. zu v. 31. 34). Syr. scheint nämlich die Aequivalente von iroixiXiav und ¿7U[xov^ vertauscht zu haben. Gr. setzt 45, 10 wie LXX •¡ToixtXxrjc für 215>in, LXX nov/Aia. für rotiTTO (Kunstgewebe), das Syr. hier mit m w n wiedergab. Für aMoiouv (wohl = ¡w) hat Syr. auch 36,8. 11 135?. Uebrigens war d wohl durch dji (Syr. F|Nl) eingeleitet. — Beide Arten von Künstlern arbeiten nach Mustern ( = ¿¡xoiwaai), und Ciu-fpay(av ist wohl zu erklären nach Cu>7pa