Die Verortung der Kultur 3860570331


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German Pages XIV, 408 [203] Year 2000

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Die Verortung der Kultur
 3860570331

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Stauffenburg Studien

zur

Inter- und Multikultur

Band

/

Homi K. Bhabha

Discussion

/ Studies

in Inter- and Multiculture

Volume 5

Herausgegeben

von

D

/ edited by

Vi

t

der Kultur

Elisabeth Bronfen

(Zürich), Michael Kessler (Rottenburg) (St. Louis), Wolfgang Graf Vitzthum (Tübingen) Jürgen Wertheimer (Tübingen)

Paul Michael Lützeler

Redaktion

©

Mit einem Vorwort

/ Managing Editor

von

Elisabeth Bronfen

.

Michael Kessler

Deutsche

Ubersetzung von

Michael Schiffmann und Beirat /

Advisory Board

(Pisa), Anna Czajka-Cunico (Warszawa/Genova) (Bern/Solothurn), Gerhard Fischer (Sydney) Dietmar Goltschnigg (Graz), Hans Werner Heymann (Bielefeld) Nabil el-Khoury (Beirut), Thomas Y. Levin (Princeton) Brigitte Narr (Tabingen), Leonardo Quaresima (Bologna) Lionel Richard (Paris), Arno Schilson (Mainz) Azade Seyhan (Bryn Mawr}, Adolf Wagner (Leipzig) Remo Bodei

Farhad Afshar

.

https://pdfify.app/trial

Jürgen Freudl

|

|

|

Die Deutsche Bibliothek

|

CIP-Einheitsaufnahme

-

Bhabha, Homi K.: Die

Verortung der Kultur / Homi K. Bhabha Tübingen : Stauffenburg Verl., 2000 (Stauffenburg discussion ; Bd. 5)

|

| i

ISBN 3-86057-033-1

i

|

|

Lizenzausgabe des Verlags Routledge London & New York Titel der Originalausgabe: The location of culture

:

|

UNIVERSITÄTS HAT =

BiBLI

OTH EK.

D14- o 880

i

-

Jedes

menschliche Problem muß

{

|

LEIPZIG

.

:

in

| — 1

Arbei rbeit vorliegenden Architekturder steht der Zeitlichkeit.

Die

Frantz

von

der Zeit her betrachtet werden.

Fanon, Schwarze Haut, weiße Masken i

|

806 x 7 3

Du mußt doch

„Im-mer sehn was po-si-tiv ist an das was ne-ga-tiv ist“

Denk nicht

Hing dich an das was gut-am-Le-ben ist Und Finger weg von Sachen Zwi-schen-drin.

i

Refrain

von

,,Ac-cent-tchu-ate the von

2000

©

-

Johnny

Mercer



Stauffenburg Verlag Brigitte Narr GmbH Tübingen

Postfach 25 25 D-72015 -

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich

1

Jede

geschützt,

Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen,Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen, Gedruckt auf säurefreiem und

Druck;

alterungsbeständigem Werkdruckpapier.

TZ-Verlag & Print GmbH,

64380 Roßdorf

-

www.tz-verlag.de

Printed in Germany

ISSN 1430-4139

i

ISBN 3-86057-033-1

i

|

https://pdfify.app/trial

-

Positive“

i

Inhalt

Vorwort vonElisabeth Bronfen ..............00.+1++ Einleitung: Verortungen derKultur

IX

Das theoretische Engagement

29

......---++-+-+--

1 2

Die

7

Frage der Identitat:

Frantz Fanon und das x 3

.....-.----++++s+-+++

postkoloniale Privileg

.....------

Frage des Anderen: Stereotyp,Diskriminierung undderDiskurs des Kolonialismus

4

Von

Mimikry und Menschen:

Die Ambivalenz des kolonialen Diskurses

.............

Schlaue Höflichkeit ..........00004004000000000040+ 6 ZeichenalsWunder: Fragen der Ambivalenz 5

|

x

und Autorität

_7 |

8 ~

unter

einem Baum bei Delhi im Mai 1817

..

*

©Kulturelle Differenz und kolonialer Unsinn

...........

DissemiNation: Zeit, narrative Geschichte und die Ruinder der modernen Nation

9, Das Postkoloniale und das Postmoderne:

*Die Frage der Handlungsmacht

10 .

~

a

11

125 137

151

181

207

255

Durch Brot allein: ....

295

Wie das Neue in die Welt kommt:

postkoloniale Zeiten und die Prozesse kultureller Übersetzung .........++100044000044044+ Postmoderner Raum,

c

|

++ese

.....--aeeees

Zeichen der Gewalt in der Mitte des 19. Jahrhunderts

:

97

Die Artikulation des Archaischen:

...............

s~

59

Die

........----+++++

>

1

.

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317

ves

12

i

Inhalt

Schluß: „Rasse“, Zeit und die Revision der Moderne

Personenregister

Sachregister

..

...

2...

0...

coe

eee

e

0.02...

Bio-bibliographische Angaben

.

cece

e

zum

...

eee eee

Autor.............

353

.

385

Vorwort

389 403

Aufsitzen, die in dem Band Die Verortung der Kultur zusammengetragen sind, geht Homi K. Bhabha der Frage nach, welche neuen Topographien sich durch die Herausforderung der tradierten HegeIn den

|

monie der westlichen Kultur durch ethnische Minderheiten ergeben. In unserem von Emigration, Migration und ethnischer Hybridität gekenn;

Postulat, müssen wir zunehmend mit Hilfe von Denkfiguren wie ,Zwischenriumen’, ,Spalten‘, Spaltungen‘ oder ,Doppelungen‘ operieren, um die Frage der kulturellen Differenz als produktive Desorientierung und nicht als Festschreibung zeichneten

.

.

|

Zeitalter,

so

einer vereinnehmbaren

sein zentrales

Andersartigkeit

Homi K. Bhabha vornehmlich

Erfahrungen

von

zu

verhandeln. Dabei

geht

es

darum, intersubjektive und kollektive

nationaler Gemeinschaft sowie

von

verbindlichen kul-

neu’ zu definieren, daß Subjekte gerade nicht auf eine ethnische Position festgelegt werden, sondern als

turellen Werten derart

Überschreitung

:

jener verschiedenen Teilaspekte der divergierenden ethnischen, klassenoder geschlechtsspezifischen Zugehérigkeiten begriffen werden, die nur Verknotung die kulturelle Identität des Individuums ausmachen. Hat

als

|

Begriff der ‚symbolischen Anrufung‘ einSubjekt erst durch die Annahme der geführt, um von außen an es herangetragenen kulturellen Gesetze als gesellschaftlider neben ches Wesen zu existieren beginnt, besteht Homi K. Bhabha Derrida und Heidegger vor allem die Psychoanalyse Freuds als seinen darauf, daß dieser symbolischen theoretischen Referenzpunkt setzt Anrufung immer eine Differenz innewohnt; daB das Subjekt immer Louis Althusser als

erster

den

hervorzuheben, daß das





i

a

mehr ist als die Summe einzelner, teils auch nicht

zu

vereinbarender

unserer multisymbolischer Zuschreibungen. Apodiktisch kulturellen postmodernen Welt werden wir nicht nur von verschiedenen symbolischen Gesetzen beziiglich einer ethnischen, klassen-, oder

formuliert: In

;

'

A

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X

|

geschlechtsspezifischen Zugehörigkeit angerufen.

'

Verortung der Kultur

Die

erweisen sich auch als höchst

ambivalent,

Diese

Anrufungen

nicht gar als inkommensurabel. Dem fügt Bhabha ein zweites Postulat hinzu, daß nämlich die intersubjektiven Erzählungen, die ein Subjekt in seiner kulturellen

. |

|

Verortung wiederzugeben versuchen, von einer Situation ausgehen sollten, die eher durch Ambivalenz, Differenz sowie einer doppelten, wenn nicht sogar multiplen Sichtweise geprigt ist. Um auf den Denkfehler hinzuweisen, der von einem verbreiteten Verlangen getragen wird, eine kohärente Identität inmitten kultureller Entortung zu entwerfen, sich Homi K. Bhabha zudem die

7

wenn

von

eignet

Denkfigurdes

Freud entwickelte

‚Unheimlichen‘

an. Obgleich den Wiener Psychoanalytiker die Frage Hybridität wenig beschäftigte, hat er— wie Bhabhazeigt für die heutige Diskussion um Multikulturalität äußerst

nach kultureller —

auf eine

fruchtbare Weise das Unbewußte als eine Stelle des Fremden inmitten des psychischen Apparates, als einen beunruhigenden, ambivalenten und :

:

der i

fremde

Bekannten,

Doppelgänger

geworden ist,

sich

als

entstellende

so

Umschrift

von

hei-

Unheimlichen erlaubt ihm, jene theoretisieren, die man in der

Doppelung, jene Geisterhaftigkeit zu symbolische Gemeinschaften konstituierenden Anrufung durch das kulturelle Gesetz antrifft; genauer jenen Überschuß, aber auch jenen Rest, der in eine eindeutige kulturelle Verortung nicht paßt. Gleichzeitig erlaubt ihm der Rückgriff-auf die psychoanalytische Denkfigur des Unheimlichen auch die unumgängAmbivalenz hervorzuheben, die unserer multikulturellen Welt innewohnt: daß diese nämlich eine Vorstellung von Nation und den Trost der ZugehGrigkeit zu einem heimisch-vertrauten Ort immer mit der unheimlichen, aber unvermeidbaren Bedrohung verschränkt, die dem kulturell Anderen ausgeht, z.B. mit dem Gefühl von von

liche a

p

i

y |

a

Fremdheit,

von

Andersartigkeit

Bhabhas Diskussion

so

relevante

licher Ort mitten im Zentrum. Differenz als zur Schau stellenAus dem Beharren darauf, kulturelle einerRekonstruktion de Entstellung zu begreifen, die aber gleichzeitig Homi K. wie kollektiver Identität dient, gewinnt

persönlicher bevon Kultur zu Bhabhas Versuch, die widersprüchliche Verortung klarer Grenzziehungen schreiben, seine Brisanz. Denn der und Weiblich, Einheimisch Schwarz und Weiß, Männlich

von

_

Gang jenseits

zwischen

und Fremd

vom hybriden Subjekt gesellschaftausgerichtete rastlosen eine auf Refigurierung



ausgehenden

setzt

sich

zum

Ziel, kraft der

auszudehnen, daß sich die

schaft,

misch und unheimlich beim Wort, um sie ganz konkret auf die Erfahrung menschlicher geokultureller Räume anzuwenden. Dadurch politisiert er auch das psychoanalytische Modell. Der Begriff des I

und fehlender

jen-

innerhalb eines ist, sondern seine Stelle einnimmt seits von durch dieses System bedingten jeden kulturellen Systems und des für eine Grenze zwischen Innen Diskurses. Differenz ist nicht die Marke sondern ein unumgängund Außen, zwischen Zentrum und Rändern, uns verortet

liche

Morrison literariGemeinunlösbaren



sche

in

der das

Privilegieren

Widerspriichlichkeiten weder eine

metaphorische Dialektik

nie außerhalb oder

des

des Heimischen entpuppt.

Homi K. Bhabha nimmt Freuds

dasAndere

Erkenntnis, daß

daß

zuriick,

der

in der

demzufolge

Energie derart umzusetzen und er Ort der Erfahrung entpuppt. Indem Gegenwart als ein ex-zentrischer Frantz wie Literaturen — gerade den Stimmen jenerVertreter emergenter Head Bessie oderToni Fanon, SalmanRushdie, John Coetzee, Internationalismus, eine über folgt, entsteht für ihn ein neuer imaginäre und künstlerische Arbeiten hervorgebrachte

widersprüchlich kodierten Zwischenraum zu konzeptionalisieren versucht. In diesem Sinne stellt fiir Freud das Unheimliche jene psychische Situation dar, in der das Subjekt seine eigene interne Differenz konfrontieren muB: Hier kehrt das ehemals Heimische, Altvertraute nachdem es iiber den Akt Verdrängung fremd



Vorwort

Zugehörigkeit. Die für psychoanalytische Entdeckung besteht

und von Entortungen totalisierende, allumfassend universa-

totalisierend

eine ebenfalls Erfahrung von Welt mit sich bringt noch vereinnahmende Erzihlweise kultureller und nationaler Zugehörigkeit.

le

das Statt dessen betont Homi K. Bhabha wegung, die das, was liegt, mit unserem

und

jenseits

von

zeitgenössischen

"wortlichem

Prozeßhafte dieser Denkbe-

gezogenen Grenzen kulturellen Dispositiv in zeitlichem

hegemonisch

Sinne verschrinkt. Die

vom

hybriden Subjekt

vorge-

auch eine Erfindung (invention). führte Intervention ist für ihn immer eine innovative Unterbrechung Der von ihm zelebrierte Zwischenraum

hybriden Selbstsetzung gegenwärtigen Welt. Die refigurierte beschränkender, dieses des

unserer

Subjekts

eine Verknotung vergangener,

Subjekt

mit einem Glauben

weil reduzierender Identititsvorgaben, dieser Erbschaft "Möglichkeit, sich über die Belastung ohne diese

Dabei seren

zu

geht

die

hinwegzusetzen,

oder zu verdrängen. darum, unihm einerseits im Sinne Toni Morrisons Aspekte der Verwie nicht

verleugnen es

Blick dafür

gangenheit, die

zu

schärfen,

in die tradierten

passen wollen, unsere

https://pdfify.app/trial

an

Gegenwart

dargestellte

Meistererzählungen

unser

Kultur nicht

heimsuchen. Ebenfalls will

dafür

er uns

Au

| I

Die

Verortung

Vorwort

der Kultur

sensibilisieren, daB das Fehlen einer klaren, festgelegten geokulturellen Zugehörigkeit meist als die Verschränkung traumatischer Ambivalenzen einer persönlichen Geschichte mit unlösbaren Antagonismen des politischen Kontextes, in dem diese entstanden sind, begriffen werden muß.

i | |

|

verschonen, daß wir alle keinen festen Boden unter den Füßen haben. Zu erkennen, daß unsere Identität sich an einem dritten Ort, einem Zwischenraum, konstituiert, kann natürlich für diejenigen, die nicht gewohnt sind, mit Ambivalenzen, uns

Gleichzeitig tibernimmt er von Salman Rushdie aber auch

dasVertrauen

auf die

mit

BhabhasAußätzen

gerade jene

Starkarriere,

weil sie

Bhabha gefeierte Hybriditit zu ihrem asthetischen Verfahren machen. Dann findet die Starsingerin wahrend eines Erdbebens in Mexiko im wahrsten Sinne des Wortes in der Spaltung der Erde ihren Tod, was ihren trauernden Geliebten wiederum dazu bringt, wahrend einer letzten Tournee mit einer postmodernen Rockversion des Orpheus-und-Eurydike-Mythos aufzutreten. In dem Zwischenraum, den die Globalisierung der Rockmusikkultur bracht hat, interveniert er dann wie aus dem Jenseits auf erfinderische Weise nicht nur in seine persönliche Tragödie, sondern auch in die gegenwärtige kulturelle Landschaft seiner fans, die seine Musik aufnehmen und sich als Teil ihrer Selbstdefinition Vor allem brisant an Rushdies Roman ist nun aber, daß er die Konsequenzen des von Bhabha eingefiihrten Diskurses um geokulturelle Entortung derart durchspielt, daB sich daraus ein ethisches Projekt ablesen läßt. Seine Protagonisten, die ihre Hybridität nicht nur anerkennen, sondern diese auch zur Botschaft ihrer musikalischen

i

von

Mimikry, die von Homi K. Bhabha als eine der brisantesten kulturellen Strategien begriffen wird, um mit vorgegebesie nen Identititsmustern zu spielen, indem man diesen zwar folgt, der Fiktionalitat die Vorgabe aber nie ganz erfiillt, und somit nicht nur sich dieser zum Vorschein bringt, sondern auch die Unmöglichkeit, ginzlich unterzuordnen, erinnert an Judith Butlers Feier des parodistischen cross-dressing. Auch in seinem Hervorheben einer kulturellen Vielstimmigkeit im Sinne Bachtins, die jegliche totalisierende Vereinnahmung unterläuft, geht es Bhabha darum, Sicherheiten aufzubrechen, jedoch nicht, um Begriffe wie Autorität oder Authentizität zu verwerfen. Im Gegenteil, gerade in der Liicke, die sich in unseren Vorstellungen das Randstandige von Verortung und Gemeinschaft auftut, wenn man ins Zentrum riickt und von einem Identitatskonzept ausgeht, dem im Herzen immer schon Differenz innewohnt, entsteht ein anderer Begriff einem authentischen Subjekt, das für sich durchaus eine von Handlungsfähigkeit, eine Autorität und eine Verantwortlichkeit in Anspruch nehmen kann: Ein Subjekt, das die Notwendigkeit von symDie Ambivalenz der

privilegierten



;



|

hervorge-





| |

aneignen.

4

|

Selbstinszenierung machen,

zeichnen eine dekonstruktivistische Geste nach: Sie fordern eine radikale Hinterfragung unseres Glaubens und Vertrauens an klare und eindeutige kulturelle Orientiertheit bzw. daran, man könnte mit Sicherheit den Ort festmachen, von dem man stammt, an dem man ist und aufden man seine Zukunft hin ausrichtet.

|

Rushdies :

t

|

__

N

Fiktionen, die um Verortung in einer Nation, einer Gemeinschaft oder einer globalen intersubjektiven Vernetzung kreisen,

bolischen

gerade darin ernst nimmt, daß es diese stets als Fiktionen handelt und demzufolge die eigenen Identitäten in bezug auf die symbolische Anrufung, die an es von diesen sinnstiftenden Fiktionen herangetragen werden, immer mit einer gewissen ironischen Distanz, mit einer Selbstspaltung oder Selbstdoppelung, aushandelt. So entsteht in der von Bhabha entworfenen Topographie statt kulturellerVerschiedenheit die zwar Mannigfaltigkeit denkt, diese jedoch in

hybride Starsänger stellen somit eine

fiktionaleVerarbeitung

jenes Postulates dar, das sich durch Homi K. Bhabhas Aufiitze mit besonderer Insistenz zieht; der Dringlichkeit nämlich, in unserer zeitgendssischen Welt Meistererzihlungen von Heimat und Verwandtschaftsverhiltnissen als Schutzdichtungen zu die

begreifen,

Widerspriichen spielerisch umzugehen,

haben; lést

newohnt, lenkt Homi K. Bhabha dezidiert unseren Blick. Aber auch auf die produktive Kraft, die daraus entstehen kann, daß man festgeschriebene, tradierte Identitätsbegriffe in Frage stellt, sie auf die ihnen zugrunde liegenden Antagonismen hin untersucht, um sie neu auszuhandeln.

hybriden

a

und unlésbaren

zu

es doch einen Wunsch nach EinfachFolgen heit, Transparenz und Kohärenz aus, für den einige bereit sind, bis zum bitteren Ende zu gehen. Auf diese Gewalt, die einem auf transparente Stimmigkeit ausgerichteten, Differenzen tilgenden Identitätsbegriff in-

zerstorerische

schrieben hat, antwortet Salman Rushdie mit seinem jüngsten Roman The Ground Beneath her Feet auf das Zelebrieren von Zwischenräumen, Doppelungen und Aufspaltungen, die in Homi K. immer wieder die künstlerische und politische Kraft des Subjekts ausmachen. Rushdies Protagonisten Vina Aspara und Ormus Cama erfahren als Rocksinger cine internationale

7

mit dem traumatischen Wissen

Kontingenzen

produktive Kraft der kulturellen Entortung. Als sei es ein Dialog dem Theoretiker, der so einfühlsam über die Satanischen Verse ge-

:

Xu

.

dienen,

dazu



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;

4

ALV

|

Die

Verortung

der Kultur

ein

totalisierendes Gesamtgebilde, in dem jegliche Widerspriiche und Inkommensurabilititen wieder geglättet werden, absorbiert kulturelle Differenz: kein freies Spiel von Polarititen oder Pluralitéten in der Homogenitit einer universal deklarierten nationalen Gemeinschaft, sondern das Einführen eines plötzlichen Schocks, der kulturelle Bewertun-

i



ne

gen und

Interpretationen aufbricht, um

errichtet werden,

|

{

den

Boden,

Einleitung .

.

Verortungen

auf dem Identitäten

verschieben: Ein Erdbeben auf der Ebene der Repräsentationen, durch die wir als Individuen und als Mitglieder von kulturellen Gemeinschaften uns definieren; eine traumatische ration der Erzählungen, die uns erlauben, sinnvoll und produktiv mit den Ungereimtheiten und Zufällen unserer hybriden, in sich nie stimmigen Welt zu Geschichten zu erfinden, die darauf bedacht sind, daß unser Heim immer schon unheimlich war und wir in unseren Selbst- und Fremdwahrnehmungen immer schon gespalten waren; Geschichten in Umlauf zu setzen, deren Ziel es ist, Arten des mit radikaler Andersartigkeit zu entwickeln, die sich nicht in einstimmigen Lebensentwiirfen subsumieren lassen; Reprisentationen eines nationalen Gedächtnisses zu fördern, in denen sich widersprechende und miteinander nicht zu vereinbarende des

Kultur der Kuli

zu

Refigu-

i

.

.

leben.

|

i

a a

:

Wiedergaben

Vergangenen

jenes,

von

es

woher

etwas

Martin .

sein Wesen

Heidegger 1 .

Grenzexistenzen: die Kunst der Gegenwart



|

erkannten, die

beginnt.

nebeneinander stehenbleiben können und gerade als Artikulation von kulturellen Inkommensurabilitäten ihre Brisanz gewinnen das sind die hoffnungstrachtigen Aufgaben, mit denen Homi K. Bhabha uns ins neue Jahrtausend aufbrechen läßt.

|

etwas

sondern, wie die Griechen Grenze ist

Umgangs

aufhört,

Die Grenze ist nicht das, wobei

.

gängige Vorstellung unserer Zeit, die Frage der Kultur im Bereich des dariiber Hinausgehenden (beyond) zu verorten. Gegen Ende des Jahrhunderts beschäftigen uns weniger Zerstörung Tod eute die Geburtdes »Subjekts“. oder Epiphanie Es ist eine

der des Autors UnserDaseinis Leben —





|

i

Zürich,

|

| Fi

im Juni 2000

Elisabeth Bronfen

von

einem finsteren Gefühl des Überlebens geprägt,

den Grenzen der

geläufige

|

„Gegenwart“, für die

es

Präfixes Postkolonialismus, Postfeminismus

und kontroverse Instabilität des

scheint: Postmoderne,

an

einem

Namenals die Post“

keinen anderen

zu

geben

...

Horizont nochce Anfinge undEnden sind Zuriicklassen der Vergangenheit. wh ie tragenden Mythen der mittleren Jahre; doch findesitcle befindenwit Raum und Zeit im Moment des Ubergangs, sich kreuzen und Differenz komplexe Konfigurationen Identität, von en genheit und Gegenwart, Innen und Außen, Binbezichung eh Ausgrenzung erzeugen. Denn im „darüber hinausgehenden“ .

Dieses

,,Dariiber

Hinaus“ ist weder ein

;

neuer

...

im

wo

uns

un

von

Bereic

|

TMartin Heidegger,„Bauen

i

Wohnen



Teil Il, Pfullingen, Neske, 1967, S. 29.

Ww

KON

https://pdfify.app/trial



Denken“, in Martin Heidegger, Vorträge und Aufsätze.

||

é

Die

Verortung

Einleitung

der Kultur

Desorientierung, eine Stérung des Richtungsherrscht ein Gefiihl erkundende, rastlose

|

Das, Gewicht dieser

von

He

sinns:

sozialen Krisen, die in

Bewegung, die

eine

im französischen Ausdruck kommt hier und gut überall, fort/da, hin und her, vor und zurück.? Die Abwendung von den Einzelgrößen „Klasse“ und „Geschlecht“ den vorrangigen konzeptuellen und organisatorischen

Verständnis der Wörter au-deld

dort, als führte

|

so

zum

|

Differenz



einer

|

)

Schikane ist. Eine Großbritannien

Identität in

von

tivitäten auf jene Artikulation »Zwischen“-Raume individueller die beim aktiven Prozeß, die können, definieren, Zeichen

|

i

einem

Ursprung

I !

oder





|

/

Idee der Gesellschaft selbst

der Identität sowie

zu neuen

der Zusammenarbeit und des Widerstreits fiihren.

zu

zu

Zwischenräume —durch das Überlappen und von Differenzbereichen (displacement) werden intersub-

Beim Entstehen solcher



1

(nationness), verhandelt. Wie

von

;

werden

Subjekte „zwischen“ all diesen „Bestandteilen“ der Differenz oder über diese hinausgehend geformt (welche gewöhnlich als Rasse/ usw. angegeben werden)? Wie werden Strategien der Repräsentation und Machtaneignung (empowerment) bei den miteinkonkurrierenden Forderungen von Gemeinschaften formuliert, in denen der Austausch von Werten, Bedeutungen und Priferenzen einer gemeinsamen Geschichte der Deprivation und Diskriminierung nicht immer auf Zusammenarbeit und Dialog beruht, sondern vielleicht grundlegend antagonistisch, konfliktgeladen oder

L

i.





Klasse/Geschlecht ander eventuell trotz

|

„./50Bar

unvereinbar ist?

i

2

Sexual |

Whigs

Anarchy: Gender and

»Borderlines",

S. 1-18.

von

Geschlechtergrenzen

Bloomsbury,1990,isbeoonten

im Fin de

Culture in the Fin de Sitcle, London,

side bi

;

°

Die

satanischen

Verse

in

der

f

;

|

|



zu

Dieser Prozeß läßt

jeglichen

direkten

Identität oder einer ‚überkommenen‘ werden. Die verbindenden GrenzAkt entfremdeten Tradition zum beziehungen der kulturellen Differenz mégen gleich oft von Konsens

Konflikt geprägt sein; sie mögen unsere Definitionen von Tradition und Moderne durcheinanderbringen; die gewöhnliche Grenzlinie zwischen dem Privaten und dem Offentlichen, dem Hohen von

Niedrigen neu ziehen; auf Entwicklung und Fortschritt und dem

Eine interessante Diskussion

um

Symptom sozialer

daß sich schwarze und irische Feministinnen

Erfindung von Tradition ein. Zugang zu einer originären

:

—____

der Affäre

ein

tielle Form der Identifikation. Indem sie die Vergangenheit neu inszeniert, fiihrt sie andere, inkommensurable kulturelle Zeitlichkeiten in die

oder

:

gleichzeitig

werden, welche das Leben derer kennzeichnen, die „in der Minderheit“ sind. Die Anerkennung, die Tradition gewährt, ist eine par-

ben

i

iH

war,

Folge

festgeschrieben

innovativen Orten

De-plazieren und kollektive Erfahrungen nationalem Scin Jektive gemeinschaftlichem Interesse und kulturellem Wert



zwischen

Verschiedenartigkeit ihrer Gruppen gemeinsam gegen die „rassistische Ausrichtung der Religion“ als des dominanten Diskurses aufgelehnt haben, durch den der Staat ihre Konflikte und Kämpfe repräsentiert, so weltlich oder gar „sexuell“ diese auch sein mögen. ob diese nun „X Die Bedingungen kultureller Bindung; gleichgültig, sich oder performativ. Die integrativ sind, ergeben antagonistisch als vorschnell Widerspiegelung Repräsentation von Differenz darf nicht werden, die gelesen vor-gegebener ethnischeroder kulturellerMerkmale in der Tradition sind.Die gesellschaftliche Artikuder Differenz ist lation von Minderheitenperspektive ein komplexes,. aus fortlaufendes Verhandeln, welches versucht, kulturelle Hybriditäten zu autorisieren, die in Augenblicken historischen Wandels aufkommen. Das „Recht“ darauf, von der Peripherie autorisierter Macht und autorisierten Privilegs aus Bedeutung zu setzen, hangt nicht vom Fortbestand der Tradition ab; es speist sich aus der Kraft der Tradition, durch die zufälligen und widersprüchlichen Bedingungen umgeschrietrotz

Anfang hinaus zu denken und sich Momente oder Prozesse zu konzentrieren, die bei der von kulturellen. Differenzen produziert werden. Diese stecken das Terrain ab, von dem aus Strategien oder gemeinschaftlicher Selbstheit ausgearbeitet werden

mit

Zentrum der Konflikte

Im

rassistisch motivierter Gewalt und

dermodernen Welt immanent sind. Theoretisch innovativ undpolitisch entscheidend ist die Notwendigkeit, über Geschichten Subjek-

«

ausgelöst wurden.



Kategorien

von

Fragen zeigt sich deutlich an der „Sprache“ der jüngerer Zeit durch Vorgeschichten kultureller

Koreanern, Mexiko-Amerikanern und Afroamerikanern im Süden von ein im Grenzbereich Los Angeles steht der Begriff der ,,MiBachtung“ der ethnischen Deprivation geprigter Ausdruck, der ein Zeichen

PositionendesSubjekts— Verortung,geopolitischer

bewußten Wahrnehmung der] Rasse, Geschlecht, Generation, institutionelle Raum, sexuelle Orientierung —, die jeder Einforderung zu

2

"

|

A https://pdfify.app/trial

und normative in

Erwartungen

Frage stellen.

in

bezug

">

Die

+

|

Ich |

wollte

Yensind

;

Formen

gestalten oder Situationen

Verortung

erzeugen, die in

essentielle Daseinsweise

Anspruch

srl ‘bed

auf

eine

|

:

spezifische oder

logy (Out of Site, The York) enthüllt

New

über die

Differenz beruhende Identitäten

Metapher, anstatt lediglich

heraustreten

dann ist noch ein Machtkampf zwischen verschiedenen Auch Gruppierungen innerhalb ethnischer i

|

wen

das,

Gruppen repräsentiert. Was ist eigentlich

gesagt wird und wer was sagt, wer eine Gemeinschaft? Was ist eine schwarze was

und der

als

monolithische, feste Kategorien anzusehen.3

Wenn Renée Greens



Übergang

zur

in der

Zeit, die

es

Bewegung

gestattet, verhindern, daß sich

Ende

ursprünglichen Übergang zwischen die festen Identifikationen eröffnet Möglichkeit einer kulturellen Hybridität, in der es einen Platz für Differenz ohne eine übernommene oder verordnete Hierarchie gibt: Identitäten

°

an

seinem oberen oder

unteren

zu

Bezeichnungen diese undher.All aus oder a nderen symbolischenBezeichnungenhin Ich mich fiir die Entwicklung Dinge verschwimmen irgendwie. Ich schwankte immer zwischen ethnischen der

a

“2

Bezeichnungen

und

Physik

...

einer

Genealogie

interessiere

der Art und Weise, wie Farben und Nichtfarben funktionie-

ren,”



~

Fragen einen interrogatorischen Zwischenraum wer? was? wo? und der Repräsentation

zwischen dem Akt der

|

=

selbst

verwenden:

Polaritäten festsetzen. Dieser zwischenräumliche

Gemeinschaft? Was ist eine Latino-Gemeinschaft? Es fillt mir schwer, all diese

Dinge

zu

Treppenhauses,

Weiß konstruiert.

es

um

Museumsgebiude

den Ausstellungsraum

oft



zum

zurückkehrt: N

mit der auf

DasTreppenhaus als Schwellenraum zwischen den IdentitätsbestimVerbindungsmungenwird zum ProzeßsymbolischerInteraktion, Oben und den gefüge, das Unterschiedzwischen Unten,dieSchwarz und Das Hin und Her des



|

Schwarz/Weiß,

Logik,

Selbst/Anderer

Schildern versehen waren, die auf Schwarzsein und Weifsein verwiesen.6

Machtaneignung und die Erweiterung des multikulturellen Anliegens hängen davon ab, daß man Fragen nach Solidarität und Gemeinschaft aus der Zwischen-Perspektive stellt. Soziale Unterschiede werden der Erfahrung nicht einfach durch eine bereits als authentisch verbürgte kulturelle Tradition übermittelt; sie sind die Zeichen für das Entstehen einer Gemeinschaft, welche als Projekt angesehen wird als Vision und zugleich als Konstruktion —, das einen über sich selbst hinaus führt, damit man dann mit einer Haltung, die auf Revision und Rekonstruktion abzielt, zu den politischen Bedingungen der Gegenwart

|

die binäre

Schwellenraum,

Politische

BE



Ich

(wie diese T-Shirts, die man auf der Straße kaufen kann) verkünden: „Es ist etwas Schwarzes, das verstehst du nicht.“ !)enn das würde für mich bedeuten, Schwarzsein zu essentialisieren.4

|

eige-

ihre

den

Leute verurteilen und

|

uns

gebrauchte Architektur im wértlichen Sinne als Bezugssystem, indem ich Speicher, den Heizraum und das Treppenhaus benutzte, um Assoziationen zwischen gewissen binären Aufteilungen wie höher und niedriger oder Himmel und Hölle herzustellen. Das Treppenhaus wurde zu einem einem Weg zwischen den oberen und den unteren Räumen, die jeweils mit

Multikulturalismus spiegelt die Komplexitit der Situation, wie ich sie tiglich erlebe, nicht wider. Sie erfordert eine Person, die aus sich selbst kann, um wirklich zu sehen, was sie gerade tut. Ich will nicht wohlmeinende ...

wir

Contemporary Art, Long Island City,

de-plaziert

und

konstruiert werden. Green macht das



!

Institute of

So schreibt Renée

F

auftun, dann sollten

ne kreative Intervention innerhalb dieses Zwischenmoments genauer ansehen. Greens „architektonische“ ortsbezogene Arbeit Sites of Genea-

einer

Green, die aftoamerikanische Kiinstlerin. Sie denkt Notwendigkeit nach, kulturelle Differenz als Produktion von Minderheitenidentitaten zu verstehen, die beim Verbundenwerden mit einem kollektiven Körper „zersplittern“ sich ihrer selbst entfremden.

/ a

5

Prisenz der Gemeinschaft selbst

gewisser Weise

MeineArbei t hänge eng mit einer An Fließen zusammen, zu

=

Einleitung

der Kultur



Fortschritt

„Darüber hinaus“ bedeutet räumliche Entfernung, zeigt

an,

verheißt die Zukunft; doch unsere Andeutungen eines Überschreitens sind der Akt des Darüberhinausgehens selbst der Barriere oder Grenze eine Riickkehr zur nicht zu verstehen, nicht zu reprasentieren ohne —



i

7

7

Interview mit Elizabeth Brown, Renée Green imOhio, veröffentlichten

3

A

|

Oberlin 4

College,

Interview mit Miwon Kwon fir die

5

Ebd.,S.

6.

dem

vom

Allen Memorial Art Museum, Sa

Katalog.

Ausstellung ,,Emerging

Caracas,Venezuela (Photokopie desManuskripts).

a

;

aus

New York

Artists", Sala Mendonza,

6

Renée Green im

Gesprich

mit Donna

Harkavy, Leiterin

der

Abteilung für zeitgenössische

Kunst

des Worcester Museums. 7

Ebd.

A

Na

N

.

https://pdfify.app/trial

vu

Die ic Verorti Verortung der

„Gegenwart“, die im Prozeß der Wiederholung Fumlicher Dine und Ort erliert. verliert. Die Vorstellung räumlicher

|

unserer

hervor,

die

Zeit

zu

leben



x

Zusammenhalt

renzen

i

,

Präsenz,

unser

tischen zu

i

will, sind wir

Absprengen

|

|

Wenn

\

:

nun

Jargon



unserer

Zeit



deutung hat,

rellen

rastlose und revisionäre Energie nur, wenn sie einen erweiterten und ex-zentrischen Ort der

die

Gegenwart

Erfahrung

i

Tod

Aufklärung

Unterfangen

|

Ich

eroßen beschränkt

die D emographie dles

sind. Denn -

Geschichte” postkolonialer_

Internationalismus besteht aus der Migration, den Erzihlungen der kulturellen und P politischen Di Sp neuen

:

:



Benjamin, der Geschichte“; Begriff Sclifien 1-2, Frankfort aM. Suhskarnp. 19a, 8

\

il

{

WW

Siehe Walter

„Über

den

Geschichte"

OFis



Walter

Benjamin,

Gesammelte

im

-

kommen.

[1 m

Konsens b beru-

x

oder „orgaals Basis

~

kultur

scheußliche

definiert.Der beweist, daß die bloße Idee Nationalismus durch den nationalen Identität neu

„ethnisch gesäuberten“

nur

wortwörtlichen und übertragenen Sinn und der

der

7

komplexen

kulturellkontingentenGrenzen erzielen

ist. Erscheinungsform der Nation (nationhood) zu denke, daß es diesseits der Psychose des patriotischen Enthusiasmus /“

Hybridität

„übersersbarere Gemeinschaften Bt tas Konflikt zwischen

imaginärer

zeit

Theater Sri Lankas stellt den tödlichen

Singhalesen

in

wird australischen Aborigines Imperative Perspektive politischer Rive,Bessie geschrieben;die südafrikanischen Romane von Richard © John Head,Nadine Gordimer ul emer der ist, Aparthei Gesellschaft,diedurchdieAuswirkungen Bera intellektuelle die ein, Gemeinsc laden internationale ungleiche, asymmetrischeWelten nachzudenken,die anderswo Mitternachtskinder schreibt stieren; Salman und Fabelgeschichte nach der UnabhinSatanischen aus

"

der

und kultureller

a

+

.

5

Coetzee

und

sin

ten

aft

sie

Rushdie

Schande die

nur um uns

verläßlichste Auge

vielleicht die

Wohnen Martin Heidegger, „Bauen II, Pfullingen, Neske, 1967, S. 27.

https://pdfify.app/trial

.

daB das erinnern, des Migranten

zu

Doppelperspektive

.

Ban

;

Scham und 7

Pakistans

Versen daran

in den

nun

sowie

in

.

Indiens

;

.

9

dazu

exi-

über

gigkeit,

+

*

h



ocr

neu

:

:

und

N

N

[...]

oka,

ethnische Gemeinschaften werden

— ii

in

Üb

de

Verweise auf staatallegorische durch licheBrutalität Südafrika undLateinamerika dar;der ago elische Films Kanon australischer Literatur und des

£3

Sexualpraktiken polizeilich registriert

einer

Übermittlung historischer Traditionen

den Tamilen und den

Bedeutung der postmodernen Lage liegt in der X Erkenntnis begründet, daß die epistemologischen „Grenzen“ dieser eth-

Minderheitengruppen, diejenigen,

anderen Ufern |

gewachsene derzeit grundlegend Vergleichs

genössische

.



Grenze

geschieht in

uberschwingende homogene nationaleKulturen,die au

wie

Phänomen der

sich

nozentrischen Ideen auch- die artikulatorischen Grenzen einer Reihe anderer dissonanter, ja sogar dissidenter Geschichten und Stimmen sind Frauen, die Kolonisierten, deren

dies

überwältigende Belege für dastransnationalere und

in

Die umfassendere

|

zu

der modernen

Geschichten“ des Rationalismus nach der. dann bleibt es trotz seiner intellektuellen Stimulanz ein zutießt beschränktes

|

Menschen, daß sie

sammelt als der überschwi

geschichtlichen Verflechtungen



und Macht-

aneignung verwandeln. Wenn das Interesse an der Postmoderne zum Beispiel auf ein Feiern der Fragmentierung der

|

|

der

N

einer reinen,

diese Polarität ‘Anti-Moderne oe ‚Darüber Hinaus‘ verweisen. verkörpern des”

sen

beginnt;

Extremismus des serbischen

=

die nachdrücklich auf das

sein Wesen

die

nisch“

Postkolonialität

Postfeminismus überhaupt irgendeine Be dann liegt nicht im populären Gebrauch des Post“ als Ausdruck einer Abfolge Nach-Feminismus; oder einer Diese B

i

etwas

2

hende und nahtlose

was

Postmoderne,

woher

cog:

Konzepte

eines monadischen

der

oe ringenaus Pode

die dem unsteten, ambivalenten Charakter der Verbindung habe: he © ICh ich au aufgezeigt Sm „L wh

.

Briicke

.

serielle, kausale Verbindungen herstellen

mit dem konfrontiert,

von

hastigen Wege [.-.] Die

8

Walter Benjamin als das Augenblicks vom homogenen Lauf der Geschichte bezeichnet, wodurch ein Verständnis der Gegenwart als 8 „Jetztzeit“ etabliert wird.®

j

WM

li

Fläche

vor

igezeigt JenseitsLiegenden ähnelt,welc die und je anders geleitet die Brücke hin und her die zögernden und

mut dem

.

einen Rosenkranz abzahlt und

dem Ort,

.

Diskontinuitä iskontinuitäten, Ungleichheiten, Minderheiten sichtbar. Anders als die tote Hand der Geschichte, welche die Perlen der sequentiellen Zeit wie i

nz

In diesem Sinne wird die

Bewegung,

i

i

düsteren Prosa und wirtschaftlichenGründen. :

meinden, der

öffentliches Bild, wird durch die darin enthaltenen i

von

oo

kultureller Gleichzei.

i

großen

——

hebt die zeitlichen, sozialen Diffe-

unser

soziExilpoetik, alen Verdrider ingungen Bauern- und Ureinwohnerge.

den

unterschwelliges Gefühl tigkeit nicht mehr zuläßt. Die Gegenwart kann nicht mehr einfach als Bruch ruch oderVerbindung mit derVergangenheit und der Zukunft gesehen werden, nicht mehr als synchrone Präsenz: unsere unmittelbare Selbst-

|

7

Einleitung

Distanz —irgendwie jenseits

Di

der Grenze

i

Kultur





Teil

Denken“, in Martin Heidegger, Förträge und Aufsätze.

-

i

8

i

ist; Toni Morrisons Menschenkind'® laBt die Vergangenheit der Sklaverei

Die

und ihrer mérderischen Rituale

|

Verortung

in die schmerzhafte ethische Position einer Sklavin, Morrisons Sethe Menschenkind, die zum Kindermord getrieben wird. Das politische

das

Eigentum anderer und der eige(possession self-possession) wieder aufleben, um darauf eine zeitgenössische Fabel der Geschichte einer Frau zu projizieren, die zugleich die Erzählung einer affektiven, historischen Erinnerung an nen

i

Person

um

and

einen entstehenden öffentlichen Raum im Leben

von

hen,

nach dem Recht

Männern und

te

dung vom phorischen keine glatt verlaufende transitorische und transzendente 7 Bewegung ist. Der „Mittelweg“ der zeitgenössischen Kultur ist, wie das auch bei der Sklaverei selbst der Fall ist, ein Prozeß des De-plazierens und Ent-bindens, der die Erfahrung nicht in ihrer Totalität erfaßt. In zunehmendem Maße werden „nationale“ Kulturen aus der Perspektive der Paria~Minderheiten produziert.; Das bemerkenswerteste Ergebnis dieses Prozesses ist nicht die Verbreitung ,,alternativer Geschichten der Ausgeschlossenen“, die, wie einige dies gern hitten, eine pluralistische Anarchie herbeiführe. Meine Beispiele zeigen vielmehr, daß sich die Plattform geändert hat, auf‘ der internationale Verbindungen zustande kommen. Der übliche Bezugspunkt des kritischen Komparativismus oder des ästhetischen Urteils ist nicht mehr die Souveränität der natio-

| i

i i

nalen

i

:

\

'

i

Kultur, die,

wie

Benedict Anderson

meint, als „erfundene

Gemeinschaft“ anzusehen ist, welche in einer „homogenen leeren Zeit“ der Moderne und des Fortschritts wurzelt./Die großen verbindenden Geschichten von Kapitalismus und Klasse treiben die Motoren der

i fl |

|

il

|

| |

|

|

|

| |

| |

|

nicht,

was

{Postkolonialitit

postkolonialen Geschichte, die Nachkriegsmigranten und Flüchtlin-

ten

die,

hin



.

Erinnerung

wenn

i |

Toni Morrison,

Solche Kulturen einer

postkolonialen Gegen-Moderne

dadurch

neu

Metropole

einzuschreiben. Héren wir Guillermo Gomez-Pefia zu, der unter anderem an der U.S.-mexikani-

PerformanceKünstler,

schen Grenze lebt: \

|

|

den imperialen Begriff „Metropole“ bezeichnet hier und im folgenden vorrangig seinen ,,metropolitan™ demnach seine internen nationalen Realitäten und sie sich an einer zentralen sind, urban ausschließlich selbstverstindlich obgleich nicht Alltag (die urbanen „Metropole“ im engeren Sinn ausgerichtet haben). 12 Salman Rushdie, Die satanischen Verse, Deutsch von anonymen Übersetzern, München, Knaur, 1

Der

~

Beloved, New York, Alfred A. Knopf, 1987. Zitiert Ausgabe: Menschenkind, Reinbek, Rowohlt, 1993.

wurde nach der deutschen

1997, S. 453. Es handelt sich hier |

||

x

andau-\“

angrenzenden, diskontinuierlichen oder oppositionellen Verhältnis zur Moderne stehen, und sie können sich ihrer unterdriickenden, assimilierenden Techniken widersetzen; aber sie setzen die kulturelle Hybriditit ihrer Grenzlage auch dazu ein, die soziale und der Moderne zu „übersetzen“ und der dem

—_—___—

|

die

Süden, in der Stadt wie auf dem Land —, ich einen Ausdruck prägen darf, „anders als die Moderne“

Nationalstaat als solchen,

i

an

im Norden wie im

Vorstellungswelt |

!?

ihrerseits ist eine heilsame

,,neokolonialen“ Beziehungen innerhalb der ,,neuen“ WeltordEine derartige Perspektive nung und der multinationalen Arbeitsteilung. Authentizität zu vermehr der Ausbeutung ermöglicht es, Geschichten Jeihen und Strategien des Widerstands zu entwickeln. Überdies weist die postkoloniale Theorie jedoch auf diejenigen Länder und Gemeinschaf-

können in einem

|

gesamder AIDS-

ernden

aufgebaut sind.

|

neu von

muß ihrer

Geschichte bedeutet.“

|

|

tionale Wirklichkeit sein mag. Solidarität erfährt der Feminismus in den neunziger Jahren durch Geschichten der Befreiung ebenso wie durch

Metropole!!

|

sozialen

Gemeinschaft

d.U.) fiir die

den in sie hineinströmenden erzählt wird, als einer einheimischen Narrative begegnen, die ihrer gen nationalen Identität inhärent ist; und der Grund hierfür wird in den gestammelten, trunkenen Worten von Mr. „Whisky“ Sisodia aus den Satanischen Versen deutlich: „Das Problem mit den Eng-Engländern ist, daß ihre Gege-Geschichte in Übersee passiert ist, dada-daher wissen sie

|

|



es



überdenken.

von

Rahmen für

Reproduktion an, aber sie liefern selbst keinen grundlegenden diejenigen Arten kultureller Identifikation und affektiver politischer Haltung, die sich auf Sachverhalte wie Sexualität, Rasse, Feminismus, die Lebenswelt von Flüchtlingen und Migranten oder das tödliche soziale Schicksal von AIDS-Kranken bezichen.| Die Evidenz meiner Beispiele hat eine radikale Revision des Begriffs der menschlichen Gemeinschaft selbst zur Folge. Hinterfragt und neu bestimmt wird, was dieser‘ geopolitische Raum als lokale oder transna-

aus

Die westliche

am

bürgerliche (auf kérperliche Unversehrtheit

nationale und internationale



Perspektive

„neuen“ Internationalismus ist, daß die HinwenBesonderen zum Allgemeinen, vom Materiellen zum Meta-

|

kann die Volksgesundheit nicht mehr einfach als Problem ansemuß die Frage das auf die Tugend beschränkt ist;

System

Frauen ist, Das Auffallende

9

Einleitung

der Kultur

https://pdfify.app/trial

um

eine

kondensierte Version

des Zitats.

10

I

Die

i

hall

allo

der Kultur

ausgestrahlt

nicht einfach als

so

in den

heißen

zona

de libre cogercio

2000

megaherz

|

Vergangenheit

Stimme des Gran Vato Charollero

ist

11

Einleitung

Wüsten

von

Nogales,

:

‘si

'

Arizona

aoe

wahrend der

Tag der Arbeit in Klan in Georgia

Seattle

Teil des Lebens.

Pepon

gegen Mexikaner demonstriert

die lautlose Im Bereich des dariiber / |

i

zu

also, wie uns bewohnen./Aber

sein heift

jedes Wörterbuch sagen wird, einen Zwischenraum zu nim Darüber Hinaus‘“ zu wohnen heißt auch, wie ich gezeigt habe, einer

i

Hinausgehenden

re-visiondren Zeit

teilzuhaben, an

einer

an

RiickkehrzurGegenwart,

um unsere kulturelle Gleichzeitigkeit neu zu beschreiben; um unsere menschliche, geschichtliche Gemeinsamkeit neu einzuschreiben; die Zukunft auf der uns zugewandten Seite zu berühren. In diesem Sinne wird

| i |

also der Zwischenraum des ,,Dariiber Hinaus“ zu einem Raum der Intervention im Hier und Jetzt. Um eine solche Erfindung und Intervention zuwege zu bringen, wie Green und Gomez-Peiia dies in

i

ihren Werken

schaffen, bedarf

Einklang steht .

|

wie

i i

a

mit

es

einer Auffassung des Neuen, : ig

ui

hybriden Chicano-Ästhetik

der

N

Tomas Ybarra-Frausto

des

,,

die

i

in

Rasquachismo“,

diese

um

zu

ist

| 8

Sensibilität

5

chen Oberflich, erflächen

!

...

die selbst-bewußte

einander gegeneine auf und an

...

Manipulation

Kombination vorgefundener IkonographieManipulation Rasquache-Kunstwerken,

|

N

...

Witz

|

...

wird

Kiheit“‘ti

teilhat. Sie Aktes

von

sinnliHt i

Materialien und

dem Code und den

beiden Seiten der Grenze.'*

nach der „NeuBegegnung den rbeit verlangt Vergangenheit und Gegenwart nicht Kontinuum von Verständnis des Neuen als eines aufrührerischen erzeugt

eit", die an

|

Textur

Materialien mit satirischem

von

von

objets

7

.

trouvés

der

-

Arbei

i

:

mit

einer

dem

|ea

Guillermo

Übersetzung. | Diese

Art

von

werden

Doch ist

barocken

zu

es

nicht das

Uberleben bedeutet fiir Inszenierung 8 der Erotik des Emigrantenalltags. 8) Osorio, in den Zwischenräumen einer Reihe von Praktiken zu arbeiten:

gs:

„Raum“ der Installation, dem Schauspiel der gesellschaftlichen Statistik, der transitorischen Zeit des Kérpers bei der Performance.

photographische

Die

Kunst Alan

mas

schließlich führt die

Grenzlage der kulturellen Übersetzung in Fish Story, seinem photograie. os phischen Projekt über Häfen, an ihr globales Limit: „Der Hafen ist der :

.

n

:

°

dem materielle Güter massenhaft im Fluß des Austausches erscheinen.“ !5 Der Hafen und die Börse werden zum paysage moralisé einer von Containern und Computern beherrschten Welt des globalen

Ort, an

i

i

„Austauschs“ und allegorie verkörpert: —

Kunst

ü

asynchrone Zeit-Raum transnationalen transnationaler Ausbeutung in einer Navigations-

&

-

:

se



gehen jetzt

mehr durcheinander. Eine verkratzte Aufnahme der norDie Dinge auf wegischen Nationalhymne dröhnt aus einem Lautsprecher im Sailors Home dem Steilufer über dem Kanal. Das so gegriiBte Containerschiff hat der

gewärtigt

,Chicano

movement/chicano art in I.

1991.

Karp

London, Smithsonian Institution Press, 1991, S. 133f.

und S.D. Lavine

(Hgg),

— Alan Sekula, Fish 15

|

Wat

\

aA

Sekulas

*

Gomez-Peiia, American Theatre, Bd. 8, Nr. 7, Oktober

Ybarra-Frausto,

fashington

(New-York-/puer-

Allegorien sozialer Entfremdung ausgearbeitet. spannungsvolle Drama von Geburt und Tod, das Phantasie fesselt. Er ist vielmehr der großeZeleOsorios spektakuläre brant des Uberlebensaktes von Migranten; er verwendet seine im medialen Mix gestalteten Werke dazu, einen hybriden kulturellen Raum zu schaffen, der kontingent und disjunktiv beim Einschreiben vonZeichen kultureller Erinnerung und Orten politischen Handelns entsteht. La Cama (Das Bett) verwandelt das ausgeschmiickte Himmelbett in den wichtigsten Ort verlorener und wiedergefundener KindheitserinneKindermiadchen Juana, in die rungen, in das Denkmal fiir ein totes



:

\

coo



m

x

|

nuyoricanischen

ein

kultureller

i

13

notwendigen, keinemnostalgischen

die Statistiken der Kindersterblichkeit oder totgeschwiegene) Ausbreitung von AIDS unter Latinos

Gemeinde

(und

einem

zu

si

Handels. Dennoch wird der

¥\\Kuleture iturelieG. © |

die

die

Befindlichkeiten

in

ie

dem

sie beschreibt:

vermischen, der Finsatzverfügbarer Ressourcen, 3perzustellen und zu integri eren.Resquachiseine ne Freude Vermischung mimi gestimmte und

|

|

Osorios

toricanischen)

ironia, 100% ironia'3

|

;

erneuert

genheit-Gegenwart“ ihr feiert den

gesellschaftliche

rung

todas direciones

en

thet

Ursache oder ästhetiheit, die Ve ie hen Vorliufer; schen Vergangenheit, ind em sie sie neu a Is Is Vorlauter; Sie angrenzenden ,,Zwischen“-Raum darstellt, der die konkrete Realisieder Gegenwart innoviert und unterbricht. Die Relation „Vergan-

i

Amerika die

hier

.

Verortung

https://pdfify.app/trial

Story, Manuskript, S. 2.

X

vA

1

Die .

iH

i

Verortung

der Kultur

Einfachheit halber die Flagge gge d der Bahamas gehift. Es wurde viron Koreanern in den von Ulsan gearbeitet haben. Die e unterbesetzte Crew kénnte aus El Salvador oder den i

b;

geo dic angeZeit unt

|

riesigen Werften

a

es

Nur

der

Kapitän hört et

Norwegens nationalistische

undSalvadorianerInnen Te qerarbeiter, nen

ne

der



oder

Filipinos/as

4 i

Saas’,



aus

j

die

>

Entortung

algerischen

zu

machtanei, ignendem Handeln

empowerment) lokalisiert: Ich will, daß man mich nat nach und Jetzt, in die Dingheie Ich

fordere, daß

ee

“es =e als

1

ämpfe:

en

(agency ojof (agency

Ze nicht egierdebetrachte, Ich bin i

©

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Hier

wapirende Tas berickechegs en anderes, >

das

für eine

i

B.

meiner

een

a

|

Leben;

°

insofern

INS

ich für die Geburt einer

m

Welt gegenseitiger Anerkennung,

Ic twas enschl ichen

|

In

jedem Augenblick muß ich mich daran erinnern, daß der Sr wahre wah „Sprung darin besteht, die Erfindung in die Existenz In der Welt, in der ich fortschreite, erschaffe ich mich unaufhörlich.

i

|

Und

i

einzuführen.

nun, *

indem ich die historische, instr umentale Zyklus meiner Freiheit.!7

tal

a

eröffne ich den

i

|

wi

nach Anerkennung, Wieder dasVerlangen „Anderen“, Erfahrung Gegebenheit trägt. Eos lenmental e Zwischenriumen are Erfindung ist es

das die

N

hinaus

|

entstehende

ative

|

Gegebenheit iiberschreite, it

ül

i

zen: S| Unheimlicheder Anerkennung die

in

:

Existen

soa

.

Literatur

Fanon

(an-)erkennt

die zentrale .

Bedeutung, die

fiir US

untergeordnete

Tracitionen zu versikulturellen Traditi ich ihrer ihrer Völker darin li liegt, sich Slker darin eigenen kulturellen chern und ihre unterdriickten Geschichten ans Licht zu bringen. Doch ei

Fixi Fetischisierung von Fixierung und d_Fetischisi Kulturen nur zu kolonialen verknécherten der innerhalb Identititen in die feierliche ‚Wurzeln‘ wiirde, sehr bewuBt, als daB er i

ist

er

ich sich

der der Gefahren Gefahren

ei

einer

empfehlen Vergangenheit zu schlagen oder die Geschichte der die Gegenwart zu homogenisieren. Das negierende Tun ist de facto errichtet: Grenze die’eine Intervention des „darüber Hinausgehenden“, eine Brücke, von woher das ‚Wesen‘ beginnt, weil es etwas vom ent:



:

os

:

=

.

Romanze der

Verortung

fremdenden Charakter der neuen trägt die Unheimlichkeit (unhomeliness) —

—,

+

eat,

von

Heim und Welt in sich

d.h. der

Lage

extraterritoria-

ler und gemischtkultureller Initiationen. Unheimlich ist nicht dasselbe wie ohne Heim, und es kann auch nicht einfach in die gängige Unterscheidung des sozialen Lebens in private und öffentliche Bereiche .

z

N

.

=

7

=

der

werden. Das Unheimliche schleicht sich verstohlen wie wie eigene Schatten an einen heran, und plötzlich ergeht es einem Isabel Archer in Bildnis einer Dame: man mißt seine

eingepaBt

.

einem

|

nivegenware

.

‘ak

i

zusammenhingenden ä

°

bilden den Bode: n, auf dem Frantz Fanon, der Martinique und Teilnehmer an der

Peychoanalytiker Fähigkeit evolution,

i

herausgesprengt

wurde.

und sozialer DiskrimiUberlebende zu den besten Zeu: gen der

denen

in

kulturell

einer

meinem

mit

Were

.

dem Kontinuum der Geschichte

A

We

halten. Als

Aufbrechen ae Zeitbarriere

stimmt

Präsenz

i

i

i

i

H

eschichte werden

I

Gefangenschaft

i



°

manifestierenden kulturellen

Tun“

Di:

ö

S olche

i

x

Ansiedeln der Grenz-Gemeinschaft der Migranten. Fanons Verlangen nach der Anerkennung der sich durch „negierendes

.

sicherlich die

2

in einer

zur

die zwischen den Kulturen hin und her wechseln, als massiven wirtschaftlichen und politischen n. Diaspora der moder-~ aus

a,

von

erneuten

zum

nationaler

in

Iteration,

Welt, verkörpern sie il die Benjaminsche „Jetztzeit“: den Augen-

Ze

i

da:

.

ee er edingungen kultureller politische Gesch

i



N

zur

Identität

vs

konkreten

m

eine

:

Melodie.

ubertönenTrees PabylonischeKapitalismus SprachKetten, kann

dieVerarmung der Dritten Welt schmieden .

eil

3

eine vertraute

Nostalgie

gewirr auf dem Steilufer nicht ie

öl

in der

Realisierung Welt des Fortschreitens, Rückkehr Neuschaffung des Selbst

x

*

..

N

Philiogs ppinen inesein,

|

13

Einleitung

nach einem ,,Anderswo“ Geschichte über die Wieder ist es der in den kulvon



Raum der Intervention, der die Existenz einführt. Und ein letztes Mal gibt es —

Henry James’ !® Wohnung in einem Zustand „ungläubige[n] Entsetzens‘“ aus, Und in diesem Augenblick zieht sich die Welt für Isabel erst zusammen und In ihrem Überlebenskampf in den unerStrömen führt James uns in das den reißenden Wassern,

weitet sich dann

gründlichen

enorm aus.

:

Hi] i

16

Ebd.,S. 3.

17

Frantz Fanon, SchSduwarze

.

Wee N

Ni \\

|.

Hervorhebung von

H.B.

il

\

m

Haut, weiße Masken, Frankfurt a.M.,yndikat, Syndikat, 1 1980, S. 138f., 147, 148; .

18

Übersetzung:

A

https://pdfify.app/trial

of a Lady,

New York, Norton, 1975; zitiert wurde nach der deutschen München, Bildnis einer Dame, Heyne, 1997, S. 520.

Henry James, The

Portrait

=



|

Die

Verortung

Einleitung

der Kultur

extraterritorialer »Unheimliche“ ein, das diesem gemischtRaumes Geschichte. schenHeim und Welt; und auf mysteriöse Weise werden Privates des anderen, und Öffentliches nötigen ‚Jeweils Sichtweise, die ebenso gespalten desorientierend ist. Obwohl das „Unheimliche“ eine paradigmatische koloniale und Stimme deutlich, auch postkoloniale Lage darstellt, hören, die Macht der kulturellen Din 8 in Fiktionenvon welche Schauplatzen aushandeln. torischen des Unheimilichen haben Deren ©len franshisAlarmton dem Augenblick persis schnien Ss Archer erkennt, daß ihre hohes Denen En sabel als Hane "a LeoD un! SE wurde; Fiktion Taubheit herrschte, elheit, 7 dem man crstickn: ow Haus, das Ende der siebziger ic Ritus

i

aus,als sie ihre reduzierte Hauslichkeit als perfek-

breitende Atmosphire

und

kultureller Initiation innewohnt. Die hintersten Winkel des häuslichen werden zu Orten der verworrensten Heimsuchungen der In dieser De-plazierung verschwimmen die Grenzen zwi-

| i

|

Teil

sie

uns zu

ist seine

||

ii

|

Gordimer

| il

Jahre des

|

enn wir

19. „Jahr! Jahrh

underts

im

so

ein

am

Palazzo Roccanera hören, dann hören wir

Cincinnati in entzifferSseSher,Mee an den Randbezi r ken dienicht ern uestone Sprache Menahevenn unausgesprochen“.29 rechliche Gedanken, einVierteljahrhundert Bengal 1905, soit, 1Bentegicrungsbewegung, Home the scedhe Fanmen,Ba gore se Thegedimpften defen Bae s

Road 124

n

i

bare

der schon

Morton

;

verargerten Toten; Gedanken der Frauen

die Stimme

und

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aus

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Feuer und Flamme fiir die Swadeshi- oder als ,,die hausbackene Bimala, das Produkt des

ist

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in

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von

der 124,

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World be-

Stimme, eines Senden ve der der wahrenmännlichen Note,dem Note der Mache“ en mal esessen und wird für E Zenana, dem ab a hinausgezogen, als sie über de schickealhoft ean en as ec 4.der ÖffentlichenAngelegenheiten schreitet — ein andere Ufer, f nicht mehr.“ 2! Unserer Zen viel nihe gelen un die Fähreverkehrte Südafrika Nadine timzeitgenössischen Sohnes Gordimers Heldin AL Die Geschichte eine Stille lodie einer

|

tank

4

von

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|

meines

etwas

werde ich

nur

globale Aussage Morrison und

detaillierter behandeln. Aber das „Unheimliche“ bringt

in



einen

erst

murmeln-

von

|

Verschiedenheiten,

dieser Texte beeinflussen, würden eine

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ihr Haus der

in

aus

mit sich, unabhängige“ Problematik Kontinuum sehr wohldereine die ambivalente die des Struktur biirgerlichen FigurderFrau zwischen privatem und Staates und seineziemlich ParadoxeGrenze Wennfür „unheimlich [...] alles Freud öffentlichemBereich dramatisiert. [sei],was einGeheimnis, im Verborgenen bleiben sollte und hervorgeund treten ist“,dannistHannahArendtsBeschreibungdes öffentlichen Bereichszutiefst unheimlich: „DerUnterschied [-] läuftletztprivaten Unterschied zwischen Dingen, die für die Öffentlichkeit, lich auf und und denen, die fiir die s ind,hinaus“, Verborgenheitbestimmt „ist durch deren Umkehrung in der Neuzeit, schreibt entdeckt das Reich und worden, wie auBerordentlich reich der vielfältig der Intimitat sich voll —

in

wo

wird

das ihre...“ ?

jeden nichtssagend werden lassen; deshalb

Welt

zum

es war

die einen

wenn

auf ein

plötzlich

benutzt:

Die historischen Besonderheiten und kulturellen

einer

zu

Wir

Waffenschmuggel

Deckmantel für den

hatten, und

wie

|

ten

dem Heim eine andere Welt, und der Erzähler bemerkt: „Es war, als stellten alle fest, daß sie, ohne es zu bemerken, ein fremdes Haus betreten

und

zum

15

.

sie,

so

Verborgenheit

sein

kann,

erschlieBt

wenn es in

und entwickelt“.

Umkehrung, die auf ein Negieren zurückzuführen tiefgreifenden Enthiillungen und erneuten Einschreibun-

Logik

Diese

ist, prägt die

der

fiir desunheimlichen Moments. Denn Arendt (reinscriptions) dem Blick inCarolePatemans TheDisorder verborgen‘ wird of Women zum „zugeschriebenen(ascriptive) häuslichenBereich der den zwischen privater und öffentlicher Unterscheidungen theoretischen Sphäre derbürgerlichenGesellschaftvergessenwird,EinsolchesVergessen Herzen des Unsicherheit generali- oderNegieren erzeugteine das da „IndiviGesellschaft, bürgerlichen sierenden Subjekts der das ihre universalistischen was

gen

*

„vor

war,

in

:

im

-

es

duum“

Bestrebungen

kompromittiert,

stützt.

ver-

|

—_—_—_—_ 19

|

2

\

i

Kt

i

21

2

Morrison, Menschenkind,

1990. Zitiert wurde nach der deutschen

Sohnes, Frankfurt a.M., Fischer, 41991, S. 287. Hervorhebung

von

i

7

S. 273.

in Gesammelte Wirke XII, Frankfurt a.M. Sigmund Freud, Freud, „Das Unheimliche”. oder Vom tätigen Leben,Miinchen, Piper, 1994, S. 69. 1919, S. 236; Hannah Arendt. Vita

2 ;

|,

Sigmund

VW N

My Sons Story, London, Bloomsbury,

Die Geschichte meines

ne

Rabindranath Tagore, The Home and the World, Hi Harmondsworth, Penguin, 1985, S. 70f. ic

i

Nadine Gordimer,

Ausgabe:

Ebd.

.

https://pdfify.app/trial

i

activa

Die

10

lI it

Verortung

der Kultur

biirgerlineem aisVergessen ,,unheimlichen“ patriarchaliderFeminismus eben ar mache hehe tie Symmetrie von P der Dürgerlichen Gesellschaft die Geachlechterakonbi Satlichem,unbeDifferenz Sich Jn eedas b Mien aufSchema hagliche verdoppelt Offentlichem ee in cunnuhigender ein NeneKeonzeption ergänzt. Ergebnis des häuslichen

ft

des

er

Elements in der den

| i

hen

|

Sd stort

nun von

se

einer

der

Weise

|

von |

wird, welche

Privatem und

Manier

sche

wht sond

Jenes

Das



Raums als Areal, in dem m di

die

nor valieh

isierenden, pastoralisierenden

und

Wo

individualisierenden Techniken moderner Macht und Ordnung wirken: das Persdnliche-ist-das Politische; die Welt-im-Heim. Das Unheimliche ist das verbindende Element zwischen den trauma-

|

tischen Ambivalenzen einer

ii

den umfassenderen Briichen der

sMaums

|

als

/

persönlichen, psychischen Geschichte

politischen Existe:

|



me

Geschichte

vom

Tod schwarzer Kinder in der Sklaverei in weiten

Südens. (Zwischen 1882 und 1895 machten Teilen des amerikanischen fünf Jahren zwischen einem Drittel und der Hälfte der Kinder Schwarzen aus.) Doch die Erinnerung jährlichen Sterberate Akt des Kindermordes tritt zutage durch „die Lücken die Sethes nicht Dinge, welche die die unter

|

von

|

f

mich Goethe“ sein, interessantenAnregungaus Goethes Weltliteratur Betrachtung der „unheim(1830) zu, um dervergleichende Methode finden, diewürde. lichen“Situation modernenWeltRechnungtragen der kultudaß die

an

Flüchtigen Fragen, die sie nicht stellsagten; Ungenannte, das Unerwahnte‘.24 Indem wir die Geschichte

das

i]

ten

{

des Kindesmordes durch Sethe rekonstruieren, die versklavte Mutter, die selbst das Opfer eines sozialen Todes ist, wird die historische

(

lh

...

Grundlage unterzogen.

ethischen Urteils einer radikalen Revision sozialer und psychischer Existenz kénnen am besten diirftigen Uberleben der literarischen Sprache selbst dargestellt wer-

unseres

Solche

|

am |

den, die

|

Formen

es

der

Erinnerung

erlaubt

zu

sprechen:

während erkennende Sprache im besten

;

in dem das stille Licht widerhallt, ein der Wahrheit ist sie nicht

ii

|

wie

zu

er es

letzter

zur

zu

eine

Weltliteratur Möglichkeit schrecklichen Kriegen und gegendie Verwirrung entsteht, rellen seitigen Konflikten herbeigefiihrt wurde. Goethe meint,

aus

einer

von

[..-]

denn die simtlichen Nationen, in den fiirchterlichsten

andergeschiittelt, vote ‚er

Kriegendurchein-

zu zurückgeführt,hattena einzeln enn

sodann wieder auf sich selbst

Bs

eign dere

he enbel

unbekannte geistige Bedürfnisse

randteda hie und

‘en ze Semommen,

empfunden.

Goethe bezieht sich natürlich direkt auf die

Begriff des „Gefühls nachbarschaftlicher Beziehungen“ ist zutieft eurozentrisch; dieses reicht nur bis nach England und Frankreich. Doch in Anbetracht der Tatsache, daß Goethe Orientalist war, im Alter in seiner Autobiographie über von siebzehn Jahren das Sakuntala las und den

,,unférmlichen

sind seine

und

Überlegungen

iiberférmigen“”’ Affengott auch für eine andere

Hanuman

Denkrichtung

schreibt,

offen.

kulturellen Situation, in der unerkannte geistige und intellektuelle Bedürfnisse“ durch die mit „fremden“ Ideen, kulturellen Repräsentationen und

Wie verhält

„vorher

es

sich mit der

komplexeren

Überlagerung

Machtstrukturen entstehen? Goethe meint, „es wirkt die innere Natur einer ganzen Nation wie die des einzelnen Menschen unbewußt“.’# Nimmt man seine Idee hinzu, wonach das kulturelle Leben einer Nation „unbewußt“ gelebt wird, dann kann sich das Verständnis herausbilden, daß

Weltliteratur

eine im Entstehen

sein könnte, bei der

geht

Alterität Falle ein Schatten

Napoleonischen Kriege,

und sein



|

heraus, „ein geringerer, atlantischer einer ausdrückte.? Und nun wende ich

seinem Bestreben

aus

In der Geschichte



!

of Making

;

nz.

Menschenkind, dem von seiner Mutter Sethe umgebrachten Kind, wiederholt sich weniger als ein Jahrzehnt nach der Heimsuchung von Bluestone Road 124 auf teuflische und verspatete Weise die gewaltsa-

HM He

17

W.H. Auden schrieb diese Zeilen iiber die Macht der poesis in The Cave

und

von

|

Einleitung

und

es um

aus

begriffene, präfigurative Kategorie

eine Art kulturellen Dissens und kulturelle

der sich nicht auf Konsens beruhende Formen

(sein) kann,

Zeugnis



...

|

25

|

|

W. H. Auden,

„The Cave of Making", in seiner Sammlung About the House, London, Faber,

1959, S. 20. 26 | —

Johann Wolfgang Goethe, „Betrachtungen

Schriften

WI

sufpeinae Bela 4

|

Xi i i

.

S. 170; diese ;

,

Passage

konnte in der

angegebenen

deutschen

Übersetzung nicht

zur

Zürich,Artemis,

Weltliteratur“, in

Johann Wolfgang Goethe, .

27

Goethe, Dichtung und Wahrheit, 13. Buch, 3.Teil, Zürich, Artemis, 1948, S. 588.

28

Goethe,

N

NN

Literatur,

zur

1949, S. 934.

https://pdfify.app/trial

„Betrachtungen

zur

in

Weltliteratur“, Goethe, Schriften

zur

Literatur, S. 914. N

|| ||

|

i

Verortung

der Kultur

Zugehörigkeit auf der Basis von historischen Traumata entwickeln können. Das Studium der Weltliteratur könnte Studium der Art und Weise sein, in der Kulturen sich durch ihre Projektion von „Andersheit“

|

das

(an-)erkennen. Während

|

Hauptthema

einst die Weitergabe

i |

ten

politischen Fliichtlingen



diese

von



die Gebiete der

Weltliteratur sein könnten. Im Zentrum einer solchen Studie stünde weder die „Souveränität“ nationaler Kulturen noch der Universalismus

i i

der menschlichen

|

Kultur, sondern

riickten sozialen und kulturellen

eine Konzentration auf jene „ver-

De-plazierungen“,

die Morrison

Gordimer in ihren ,,unheimlichen“ Fiktionen darstellen. Dies fithrt zu der Frage: Kann die Wirrnis der unheimlichen,

;

i

i

Welt

|

und uns

innerpersénlichen

internationalen Themen hinführen? Wenn wir nach dem suchen, was die Literatur „weltweit“ macht, dann liegt das vielleicht in einem theoretischen Akt, der versucht, den

i

Hh

zu

Kunstgriff

i

verstehen, durch den Literatur mit bestimmten historischen Situationen zaubert, indem sie das Mittel psychischer Unsicherheit, die ästhetische Distanzierung, oder die obskuren Zeichen der Geistes-Welt, das Sublime und das UnterbewuBte, gebraucht. Als litera-

| ii

i

|

uns

um

außerhalb unserer EinfluBnahme. Dieser Akt, die Welt zu Wohnung auszumessen, wird in Morrisons Beschreibung ihres Hauses der Fiktion magisch eingefangen Kunst als „die voll realisierte Präsenz einer Heimsuchung“” der Geschichte. Wenn man sie als ein Bild liest,

I i



Hi

Verhiltnis

i HW

Aussage

| | | |

| |

| |

|

| |

i

vollständig zu realisieren und Verantwortung für sie zu übernehmen. Unsere Aufgabe besteht jedoch nach wie vor darin zu zeigen, wie historische Handlungsfihigkeit durch den Prozeß der Sinngebung ver-

Hy

|

|

|

Jedes

iI

N

Toni oni Morrison. Morrison,

P

Programmbeilage a

zu

Honey

and Rue, Konzert

.

in

der

Carnegie |

Hall, Januar 1991.

|

|

A

Kapstadt in

stillem

Schweigen

verharren.

Haus in Gordimers Geschichte meines Sohnes

birgt

ein

spezifisches

Sonnys Ehebruch; dann ist da noch das stille Haus der revolutionären Tarnung Ailas; außerdem gibt es das nächtliche Haus desErzählers Will, der über die Geschichte schreibt, die aufzeichnet, wie der Phönix in sei-

aufsteigt, wahrend die Worte in seinem Mund zu Asche werden müssen. Doch jedes „unheimliche“ Haus markiert eine tiefere nem

Heim

historische Entortung. Und genau das ist die Lage derer, die in Südafrika nicht „farbig“ oder, wie Will es beschreibt, „irgendwo dazwischen durfte und genau dieser Mangel an Definition genau definiert [sind] nie in Frage gestellt werden, mußte wie ein Tabu betrachtet werden, was ...



je zuzugeben.“*° irgendwo dazwischen gelegene

alle taten, ohne

es

Haus der ethnischen und kul-

turellen Ursprünge bildet die Brücke zwischen den diasporischen?!, „dazwischen liegenden“ Ursprüngen des farbigen Südafrikaners und 1aBt

es zum

Symbol

des so

bindungslosen,

entorteten

Alltags

Freiheits-

im

viele andere seiner Art, deren Familien in der

Gordimer Die Geschichte meines Sohnes, S. 29f.

Zerstreuung und Minderheitenerfahrung gekennzeichnet.

31

Durch

32

Gordimer, My Son's Story,

nicht

aufgefunden

|

ul

birgt

Charakter

Diaspora des Exils, der Codenamen und der Untergrundaktivitaten verstreut sind, Leute, fiir die ein wahres Zuhause und Beziehungen etwas für andere sind, die nach ihnen kommen werden‘‘.??

—__ 29

metaphorische

Geheimnis oder eine Verschwörung in sich, eine unheimliche Unruhe. Das Haus im Ghetto ist das Haus der geheimen Absprache der Farbigen gegenüber den Schwarzen; das liignerische Haus ist das Haus von

3%

ML} | His

von

kampf werden: ,,wie

HE

|

ist der



Dieses

versuchen, die unausgesprochenen, nicht dargestellVergangenheiten, welche die historische Gegenwart heimsuchen,

ul

das Haus der Fiktion als Inhalt in sich

Genauso

i

Theoretiker muB ten

was

kann. Es

Handlung kontrollieren

Vorort

welches das

zwischen Kunst und sozialer Realität beschreibt, wird meine Ubersetzung von Morrisons Ausdruck zu einer tiber die politische Verantwortung des Theoretikers (critic). Denn der

nicht bloß darum,

der

|

|

sollten wir

Ergebnis

|

|

|

politische Lebewesen

dargestellt

in einem Diskurs

oder „kontrolliert“. wichtig der Häuser ethnischer Erinnerung, die sowohl Morrison als auch Gordimer konstruieren jene Subjekte der Erzählung, die wie Bluestone Road 124 stammeln oder murmeln oder in einem ,,grauen“

|

Verständnis des menschlichen Handelns und der sozialen Welt als eines Moments bemühen, bei dem etwas außerhalb unserer Kontrolle aber nicht

und

ist, schreiben, ihre

i

geht

zu

Geschöpfe

Ereignis

wird, der irgendwie außerhalb Arendts Meinung überein, daß der Autor sozialen Handelns der Initiator daß er oder sie aber als von dessen einzigartiger Bedeutung sein kann, Handelnder nicht das

ein

rische

i

|

jetzt möglicherweise Migranten, Kolonisier-

Grenzlagen



unserer Kontrolle ist. Dies stimmt mit Hannah

einer Weltliteratur war, können wir

annehmen, daß transnationale Geschichten oder

nationaler Traditionen das

Einleitung ändert wird; wie das historische

von

|

I

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Die

10

https://pdfify.app/trial

werden.

S. 21; diese Passage

konnte in der

-

angegebenen deutschen Übersetzung

:

hi

ZU :

|| |

i

Die

Verortung

Psyche und und Gegenwart,Intimit&t Gesellschaft ciichesVergangenhei t stellt Zwischen-Intimitit.Diese Dre Bene TE eine lurch die derartige Erfahin ale BereicheDiese sozialer einander ee Lebensbemic! entgegengesetzt werden. hy reich ercen den d welche verbunden, akeim „Zwischen~Zeitlichkeit die Wohn während der geschichteinBild lich Wale i Diesausmißt, Distanz, welist das Moment der annie a sch chte En zweischneidig macht, dieästhetischen wie das farbige siidesc f . Hybridität darstellt, einen „inneren“ Unterechi a ein Subj e kt den Rand einer „Zwischen“Wirklichkeit das ihne. Und die Subjekt, b eingeschriebenen Zeichen dieser Grenzexistenz sind ae und die Fremdheit des äußeren Rahmens, welche der und Offe

rivates

He

[

.

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Zeit een „Bild“

S

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diskursive

schafft und

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an

der

Kreuzung

von

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schritten hat und in in d dessen

| |

Geliebten

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Affare

Karriereüber, weißen, revoltierenden tl:schen

Seiner

mit seiner

Sendepause h herrscht, besucht

:

seine

Frau

iere

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zum ersten-

erade

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Alla

|

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durch die vertraute aber ar, eine selbstgewählte Erfahrung, or LI den Fa ae peeben ws ie ae Gefi — LJ

|

I |

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Schénheit hindurch

,

gesessen für ihr

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Durch

war

Als hätte

-

eine lebhafte Fremdheit

wie ein Maler in seinem

ihr verborgen war, um entdeckt zu werModell Gefingnis wer weil} wo hatte© sie Mod verborgenes Gesicht. Sie mußten sie erst

im

Geheimen, im

erkennen.

.

Ti santen politischen Moment, der auch ein damit verbundenes historis ches _

{

Ereignis

j

reignis

was in

selbstgewählte Erfahrung wer weiß, verborgen war, um entdeckt zu werden“.** Sie 0

ist

ihr



„eine

erkennen, doch

was

...

der vor ihr Ten

zu

liegenden Zeugenaussage.

wo

Und saß da

vor

ihm, um ihn über sie urtei-

lassen.‘

...

oder

mußten sie

:

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5