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German Pages 171 [172] Year 1971
DIE MISCHNA Text, Übersetzung und ausführliche Erklärung mit eingehenden geschichtlichen und sprachlichen Einleitungen und textkritischen Anhängen Begründet von Georg Beer und Oscar Holtzmann Unter Mitarbeit zahlreicher Gelehrter des In- und Auslandes in Gemeinschaft mit Rudolf Meyer Jena herausgegeben von Karl Heinrich Rengstorf und Leonhard Rost Münster Erlangen V. S E D E R : KODASCHIM. 5. T R A K T A T : ' A R A K I N
'ARAKIN (SCHÄTZUNGEN) Text, Ubersetzung und Erklärung nebst einem textkritischen Anhang von
DR. M I C H A E L K R U P P
w DE
G_ WALTER DE G R U Y T E R · BERLIN · NEW YORK 1971
Gedruckt mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft
ISBN 3 11 001873 X ΒI© 1971 by Walter de Gruyter & Co., vormals G. J. Göschen'sche Verlagahandlung - J. Guttentag, Verlagsbuchhandlung - Georg Reimer - Karl J. Trübner - Veit & Comp., Berlin 30 Printed in Germany Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlages ist es auch nicht geetattet, dieses Buch oder Teile daraus auf photomechanischem Wege (Photokopie, Mikrokopie) zu vervielfältigen Satz und Druck: Rheingold, Mainz
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VORWORT Diese Arbeit wurde in Jerusalem begonnen und in Tübingen zu Ende geführt. Der besondere Dank gilt meinen Lehrern an der Hebräischen Universität, u. a. Prof. Dr. A. Urbach, Dr. J . Frankel und Dr. J . Zusman, der Universitätsbibliothek, dem Mikrofilminstitut unter der Leitung von Prof. Levinger, sowie dem Talmudinstitut in Beit-we-gan. Den zweijährigen Jerusalem-Auf enthalt ermöglichte die Stiftung „Volkswagenwerk", vermittelt durch die Studienstiftung Villigst. Beiden sei an dieser Stelle herzlich gedankt, besonders Herrn H. Keusen (Bochum) und Prof. D. E . Bizer (Bonn). Unter meinen deutschen Lehrern möchte ich besonders dem Direktor des Institutum Judaicum, Tübingen, Prof. D. O. Michel, danken, der tatkräftig die Arbeit an der Mischna in Tübingen unterstützt. Für Verbesserungsvorschläge bin ich Herrn Prof. D. Dr. Rost (Erlangen), Herrn Prof. Dr. H. Gese und Herrn Dr. Η. P. Rüger (Tübingen) zu Dank verpflichtet. Der Textapparat wurde mit Hilfe der E D V erstellt. Für ihre Hilfe danke ich den Rechenzentren in Tübingen und Berlin, in besonderer Weise Dr. W. Ott (Tübingen). Den Herausgebern danke ich für die Aufnahme dieser Arbeit in die Gießener Mischna, der Deutschen Forschungsgemeinschaft für ihren Beitrag zu den Druckkosten und dem Verlag für die schöne Gestaltung und die Geduld. Berlin-Jerusalem, im Dezember 1970
Michael Krupp
INHALT Seite
Vorwort
V
Einleitung
ι
I. N a m e des T r a k t a t e s 'Arakin und seine Stellung in der Mischna . . . I I . Die Komposition des T r a k t a t e s 'Arakin I I I . Das Verhältnis des Mischnatraktates 'Arakin zum gleichnamigen T r a k t a t der Toseita I V . H e r k u n f t und Geschichte des "Arakin-Instituts im A l t e n T e s t a m e n t . V . Die weiteren im T r a k t a t ' A r a k i n behandelten K o m p l e x e
ι χ 5 12 16
Text, Übersetzung und Erklärung
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I. W e r schätzen, geschätzt, geloben und gelobt werden darf ia) Priester, Leviten, Israeliten, Frauen und S k l a v e n xb) Unbestimmt- und Doppelgeschlechtliche ic) Taubstummer, Geistesschwacher und Unmündiger id) E i n weniger als ein Monat altes K i n d 2a.b) Der Fremde 3a.b) Der im Sterben Liegende und der zur Hinrichtung Hinausgehende 4c.b) Bestimmung über die Frau, die zur Hinrichtung hinausgeht . .
23 23 23 25 25 25
I I . Mindest- und Höchstbestimmungen i a - d ) B e i Schätzungen ie) Bei der in ihrer Periodenberechnung unsicher gewordenen F r a u . if) B e i m A u s s a t z 2a) Bei der Monatsberechnung 2b) Bei den zwei Broten 2c) B e i den Schaubroten 2d) B e i der Beschneidung 3a) B e i den Tönen im Heiligtum 3b) B e i den Harfen im Heiligtum 3c) B e i den Flöten im Heiligtum 3d) A n welchen T a g e n die F l ö t e im Tempel gespielt wurde 3e) Man spielte auf einer Rohrflöte 3f) Z u m A u s k l a n g benutzte m a n nur eine Flöte 4) W e r waren die Flötenspieler ? 5a) B e i den untersuchten L ä m m e r n in der L ä m m e r k a m m e r . . . . 5b) B e i den Trompeten im Heiligtum 5c) B e i den Leiern im Heiligtum 5d) Die Zimbel im Heiligtum
33 33 35 35 35 37 37 37 39 39 39 41 43 43 43 45 47 47 47
27 29
VIII
Inhalt 6a) Bei den Levitensängern 6b-d) Die Mitwirkung von Unmündigen beim Tempelgesang
Seite
49 49
. . . .
I I I . E s gibt Erleichtern und Erschweren ia) E s gibt Erleichtern und Erschweren ib.c) Bei den Schätzungen 2a) Beim Erbfeld 2b.c) Beim gekauften Feld 3a-c) Beim verwarnten Ochsen 4a.b) Beim Vergewaltiger und Verführer 5a) Beim Verleumder 5b) Schwerer wiegt das Wort als die Tat 5c) Das erfuhren unsere Väter in der Wüste
53 53 53 55 55 57 59 59 59 61
IV. Wer bei den Schätzungen bestimmend ist ia) Wer bei den Schätzungen bestimmend ist ib) Für die Vermögenslage ist der Gelobende bestimmend 2a) Anders ist es bei den Opfern 2b) Rabbi sagt: Bei den Opfern und Schätzungen ist es das Gleiche 2C) Ein Sonderfall 3a) Anders ist es bei den Opfern 3b) Das Heiligtum hat keinen Anspruch auf zukünftigen Reichtum 4a) Für das Alter ist der Gelobte bestimmend 4b) Für die Schätzungssumme ist der Geschätzte bestimmend . . 4c) Für die Schätzung ist die Zeit der Schätzung bestimmend . . 4d) Der dreißigste Tag, das fünfte und das zwanzigste Jahr zählen nach unten 4e) Bewiesen mit einer Π1Β> ΠΤΠ 4f) Die Bestimmung R. Eli'ezers
61 61 61 63 63 65 65 65 67 67 67
. . . .
67 6g 71
V . Gewichts-, Schätzungs- und Wertgelübde ia) Gewichtsgelübde ib) Beweisfall dazu ic) Verfahren beim Gewichtsgelübde der Hand 2a) Verfahren beim Wertgelübde der Hand 2b) Unterschied zwischen Schätzungs- und Wertgelübde 2c) Schätzungsgelübde von Hand und Fuß 2d) Schätzungsgelübde von Kopf und Leber 3e) Regel dazu 3a) Halbe Schätzungssumme und Schätzungssumme der Hälfte . . . 3b) Halbe Wertsumme und Wertsumme der Hälfte 4a.b) Unterschied zwischen Schätzungs- und Wertgelübde 5a) Schätzungsgelübde von Ochse und Haus 5b) Wertgelübde von Ochse und Haus 6a) Schuldeneintreibung 6b) Sentenz dazu
71 71 73 73 75 75 75 75 77 77 77 77 77 79 79 81
V I . Verfahren der Schuldeneintreibung ia) Gut der Waisen und Gut des Heiligtums ib) Verfahren bei Belastung durch Eheverschreibung ic) Verfahren bei Bürgschaft für die Eheverschreibung
81 81 83 85
Inhalt
IX Seit«
2a.b) Auslösungsverfahren bei Schulden 3a.b) V o n der Pfändung befreite Gegenstände 3c-4a) V o n der Pfändung befreites Arbeitsgerät 4b) Heiligung aller Besitztümer 5a) Begrenztes Verfügungsrecht bei Heiligungen 5b) Nachtrag zu K a p . I V V I I . Heiligung und Auslösung von Erbfeldern (Lev 27,16-24) ia.b) Zeitliche Begrenzung von Heiligung und Auslösung ic) Preis der Auslösung (Lev 27,16) id) Ausnahmebestimmung dazu ie) Betrag pro Jahr (Lev 27,17) if) Verbot der Ratenzahlung 2) Unterschied zwischen Besitzer und Fremden bei der Auslösung (Lev 27,19) 3a.b) Direkte und indirekte Auslösung (Lev 27,20) 3c) Sonderbestimmung für Priester 4) Übernahme durch die Priester (Lev 27,21) 5a.b) Erbfeld und gekauftes Feld (Lev 27,22-24) 5c) Bestimmungen für die Priester V I I I . 1-3. Heiligung und Auslösung bei Ungültigkeit des Jobel 4-7. Bannungen (Lev 27,28) ia) Verfahren der Auslösung ib) Beispielfall dazu 2a) Versteigerungsverfahren 2b-3b) Die Rolle des Besitzers und des Fremden im Versteigerungsverfahren 4a) Verbot der Gesamtbannung 4b) Sentenz dazu 5a) Verbot der Bannung von fremdem Besitz 5b.c) Bannungen v o n Priestern und Leviten 6a-c) Bestimmung der Bannungsgelder 7a.b) Gelübde und freiwillige Gabe als Bannungen 7C-e) Bannung des Erstgeborenen (Lev 27,2öf.)
87 87 89 91 91 91 93 93 95 95 97 97 97 97 99 101 101 103 105 105 105 107 107 109 111 111 in 113 115 117
I X . Häuser- und Feldverkauf und Rückkauf (Lev 25,15 f. 27-34) . . . . 119 ia) Zeitliche Begrenzung der Auslösung (Lev 1 5 , 1 6 ! ) 119 ib.c) Ausnahmen dazu 119 2a.b) Verrechnungsverfahren bei der Auslösung (Lev 25,27) 119 3a.b) Auslösung von Häusern in ummauerten Städten (Lev 25,29) . 121 3c) Bestimmung v o n r w a n flJ® (Lev 25,30) 123 4a.b) Verfall nach zwölf Monaten (Lev 25,30) 123 4c) Anordnung Hillels 123 5a-6a) Begrenzung des Gebiets ummauerter Städte 127 6b) Definition von ummauerten Städten und Liste 127 7a) Vorrecht der Häuser von Gehöften (Lev 25,31) 133 7b) Definition von Gehöften 133 8a) Auslösung in Levitenstädten (Lev 25,32 f.) 133 8b) Verhältnis von Feld, Flur, Stadt (Lev 25,34) 135 8c) K a u f und Rückkauf von Priestern und Leviten 135
X
Inhalt Seite
Textktitischer Anhang a) Die Handschriften b) Die D r u c k e Zeichenerklärung im T e x t und K - A p p a r a t Register ia) b) c) 2a) b) c) 3a) b) 4) a) b) d) e)
Verzeichnis der im T r a k t a t ' A r a k i n genannten R a b b i n e n . . . . Sonstige Eigennamen Ortsnamen (vgl. K a r t e S. 137) Verzeichnis der erklärten hebräischen Termini, Partikeln, Formeln etc Münzenbezeichnungen Verzeichnis der griech. und lat. Fremdwörter Die im T r a k t a t 'Arakin zitierten Bibelstellen Die in Einleitung und K o m m e n t a r zitierten Bibelstellen Abkürzungen Literatur Bibel- und c) T r a k t a t - A b k ü r z u n g e n Sonstiges Umschrift des hebräischen A l p h a b e t s
139 139 139 140 150 150 150 150 151 152 152 152 152 155 155 159 160 161
EINLEITUNG I. Name des Traktates 'Arakin und seine Stellung in der Mischna p-IS7, oder bei KCPN ΟΌΊ», ist der Plural von *p» Geordnetes, Ausrüstung, Reihe, Schätzung ( = das Zukommende, Entsprechende). Die letzte Bedeutung ist hier gemeint. Der Traktat 'Arakin steht seinem Inhalt gemäß in der fünften Ordnung Kodaschim (Plural von ®*Tj? = Heiliges), die über all das redet, was mit dem Heiligtum in Beziehung steht. In allen hier benutzten Handschriften und Drucken steht der Traktat 'Arakin an fünfter Stelle, nach Bekorot und vor Temura. Wie in den meisten Ordnungen ist auch hier als Ordnungsprinzip die Kapitelzahl der Traktate maßgebend. 'Arakin hat 9 Kapitel, ebenso Bekorot, Temura hat 7 Kapitel. Der Traktat 'Arakin hat eine Gemara im babylonischen Talmud, nicht aber im Jeruschalmi. Ein gleichnamiger Toseftatraktat existiert, auch an fünfter Stelle in der Ordnung Kodaschim stehend.
II. Die Komposition des Traktates 'Arakin Die Komposition des Traktates 'Arakin ist bestimmt durch sein Verhältnis zu Lev 27. Bezug genommen ist auf das in Lev 27 häufig genannte "p"lS7 (das Suffix ist erstarrt und bedeutungslos, vgl. die Kommentare zu Lev 27 und die bibl. Wörterbücher zu 1*1»). Der Traktat 'Arakin handelt aber nicht nur von den in V 2b-8 genannten eigentlichen Schätzungen, sondern von dem ganzen betreffenden Komplex in Lev 27. Lediglich die Lev 27, 30 ff. erwähnten Bestimmungen über den Zehnt sind als Anhang an den vorhergehenden Traktat Bekorot im letzten Kapitel angefügt. Als Ordnungsschema für den überlieferten Stoff wählte der Redaktor die Reihenfolge, die sich in Lev 27 findet. Kap. I - V I behandeln Komplexe, die inhaltlich zu Lev 27, 2b-8 gehören, Kap. VII-VIII befassen sich mit dem in Lev 27, 16-24 u n d Kap. VIII 4 ff. mit dem in Lev 27, 26-28 gebotenen Stoff. Kap. IX ist Anhang und bezieht sich auf Lev 25, 15 f. 25-34. Dieses Schema der Anordnung nach Torastellen ist aber künstlich und recht spät. Ursprünglich bestand der jetzige Traktat 'Arakin aus mehreren Traktaten wie TosHag I 9 und TosErub VIII 24 zeigen, die in der Aufzählung der Traktate, die eine gute Stütze in der Bibel haben, f ö i n m ΙΪΙΒΠρΠΠΊ nennen. An Stoff haben diese drei Traktate wohl Ar I - V I I I um-
2
V. Seder. Kodaschim: 5. ' A r a k i n
faßt. Nach E P S T E I N , Mischna S. 19 gehören sie zu einer Mischnasammlung, die aus dem Ende der Regierungszeit des Herodes stammt. E P S T E I N beruft sich dabei auf den Tradenten Abba Jose ben Hanan, was als alleiniger Beweis kaum ausreichen kann. Dazu ist kaum auszumachen, was in diesen genannten Traktaten alles bereits gestanden haben mag. Auf jeden Fall ist dieser Nachricht zu entnehmen, daß ursprünglich drei (und mit Kap. IX vier) Traktate wohl zu einem Traktat in späterer Zeit, vielleicht bei der Schlußredaktion, zusammengefaßt wurden. Auch von der Komposition her lassen sich die verschiedenen Stoffe noch deutlich trennen. Das Aufbauschema der Kap. I - V I , der Stoff des alten Traktates psil?, ist völlig verschieden von dem der Kap. V I I - I X , der alten Traktate ΓΠΒΠΡΠΠΊ ^Öinn. Kap. I - V I sind vom Redaktor nur lose zusammengefügt. Kap. I behandelt nach dem Schema und 010 die Personengruppen, die schätzen und geschätzt, geloben und gelobt werden dürfen. Das Kapitel macht einen einheitlichen und geschlossenen Eindruck. Lediglich Mischna 4 hat mit dem hier verhandelten Thema innerlich nichts zu tun, hängt aber äußerlich mit dem Vorhergehenden zusammen. Anschlußwort ist das 3ΊΠ1? XSVn aus Mischna 3 a. Die genannten Rabbinen stammen alle aus der dritten Generation. Zu dieser Zeit wird das Kapitel als Einleitung für den Traditionsstoff des verhandelten Traktates 'Arakin festgelegt worden sein (wobei älteres Material verwandt wurde, vgl. das zu Mischna 4 Gesagte) und ist damit wohl das jüngste Element in der Stoffmasse zum Traktat. Kap. II ist in seinem Aufbau besonders interessant und lehrreich für die Komposition von Mischnapartien überhaupt. Auffallend ist hier die Wiederholung in der ersten Mischna SJ^O α^ΏΠ Vi? i n 1 xVl ϊ^Ο» ΠΊΠΒ ΒΌΙ^η pH. Darüber gibt es bereits im Talmud eine Erörterung. Der erste Satz sei wiederholt, um in der Diskussion zwischen Rabbi Me'ir und den Weisen die Ansicht der Weisen als die richtige zu erweisen. Eine solche Verfahrensweise ist sonst in der Mischna nicht zu belegen. Die Mischna-Erklärung der Amoräer fußt auf der Bibelexegese der Tannaiten, die jedes doppelt Gesagte mit einer bestimmten Absicht erklärt (vgl. A L B E C K I S. 336). Die Wiederholung des Einleitungssatzes hat mit der redaktionellen Tätigkeit zu tun. Ursprünglich stammt der Satz 57*70 D'Wön *7S7 UV »Vo» ΠΊΠΒ D O I S l f X aus einer alten Mischnasammlung und ist von dorther in den Traktat 'Arakin übernommen worden, weil er inhaltlich hierhin gehört. Dabei wurde dieser Satz erweitert und erklärt, angefügt wurde ein Streitpunkt zwischen R. Me'ir und den Weisen über einen Sonderfall zu dieser Erklärung. Aus dieser alten Quelle wurden auch Stücke zu anderen Traktaten an deren passenden Stellen eingeordnet. Bei der endgültigen Sichtung und Zuordnung des Materials wurde die alte Quelle in ihrer Gesamtheit übernommen und zwar hier im Traktat 'Arakin, da ihr erstes Glied sich mit Schätzungen beschäftigt. Ordnungsrahmen dieser alten Mischnajotsammlung ist ein formales P r i n z i p : . . V i ? p ' o i a « V i . . j a j v i m s p x . . . . V s ? n n · · « V i . . j a m r i D . . a p t
Die Komposition des Traktates 'Arakin
3
und zum Schluß übwb IV fCDWI..]» ]TimB Diese alte Quelle ist an verschiedenen Stellen mehrfach erweitert worden. Diese Erweiterungen fanden sich wohl schon in der alten Sammlung, als sie vom Redaktor hier eingeordnet wurde. Erweiterungen, die sich in den verschiedenen Zitaten aus derselben Quelle in anderen Traktaten finden, sind hier aber nicht übernommen, weil sie wohl erst nach der Übernahme in diese Traktate hinzugekommen sind, ähnlich dem oben erwähnten Vorgang von Mischna i . Zu den primären Erweiterungen, die der Redaktor in den Traktat 'Arakin übernahm, gehört 3d-f, 4, 6b-d. Das Alter der Quelle wird besonders an diesen Erweiterungen deutlich, deren Material zum Teil noch aus der Zeit des zweiten Tempels stammt. In Kap. III verhält es sich ähnlich. Eine Gruppe von Realien, Schätzungen, das Erbfeld, der stößige Ochse, Verführer und Verleumder sind unter dem Gesichtspunkt TfinnVl bpnb zusammengestellt. Ursprünglich bestand diese Mischna aus i a , die dann weiter erklärt wurde. Sie ist dann in den Traktat 'Arakin eingeordnet worden, weil ihr erstes Glied hier inhaltlich hinpaßt. Die weiteren Stoffe werden anders als in Kapitel II an den passenden Stellen nicht gebracht. Analog zum Vorgang in Kapitel II gehört die Erklärung bereits zur Quelle, da nicht nur das 'Arakin-Glied, sondern die ganze Mischna erklärt ist. Anhang ist das haggadische Stück über die Schwere der Verleumdung. Das Alter des Kapitels wird dokumentiert an der Ortsangabe NB03D im Zusammenhang mit den dem Tempel geweihten Gebieten (vgl. die Umformung in der Tosefta von R. Jehuda in der gewandelten historischen Situation). Im Kap. IV findet sich in ι a ein altes Überlieferungsstück, ein Merksatz über die Schätzungssumme, der inhaltlich zu Lev 27, 2b-8 gehört und also hier einzuordnen war. Das Alter dieses Lehrsatzes wird an der unreflektierten Terminologie deutlich, die sich mit der sonst im Traktat 'Arakin verwandten stößt (vgl. den Kommentar). Später ist dieser Merksatz erklärt und durch Streitpunkte erweitert worden, wohl zur Zeit der zweiten und dritten Generation, jedenfalls werden R. Jehuda und R. Eli'ezer ausdrücklich genannt. Mischna 2a.b ist späterer Zusatz (vgl. den Kommentar). Kap. V befaßt sich mit verschiedenen Gelübden, ab Mischna 2 mit Schätzungsgelübden und ihrem Verhältnis zu Wertgelübden. Der in der ersten Mischna aufgeführte Komplex vom Geloben des Körpergewichtes, dem begründenden ΠWÜ dazu, vom Geloben des Handgewichtes und des dabei zu beachtenden Prozesses, hat keine direkte Beziehung zum Schätzungsinstitut und ist aus dem vorgefundenen Material hierher mitübernommen worden. Im Anschluß daran ist nämlich in 2a vom Wertgelübde der Hand, in 2b vom Unterschied zwischen Wert und Schätzungsgelübden und in 2 c vom Schätzungsgelübde verschiedener Körperteile die Rede. Während das ΠΦΪΟ aus der Zeit des zweiten Tempels stammt, wurde die Diskussion vermutlich in der dritten Generation geführt, R. Jehuda und R. Jose werden genannt. Mischna 3 und 4 sind ein Parallelstück zu Mischna 2 aus anderer
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V. Seder. Kodaschim: 5. ' A r a k i n
Schule (vgl. den Kommentar). In Mischna 5 geht es um die Unterscheidung von Opfergelübden und Wertgelübden von Opfern. Das letzte Stück entspricht Lev 27, 9-13. Einen neuen Komplex behandelt Mischna 6, über die Eintreibung von dem Heiligtum zustehenden Geldern, vorangestellt sind Schätzungsgelder. Im Anschluß daran findet sich eine Sentenz dazu. Kap. VI ist Erklärung zu V 6a. Der erste Anhang zu V 6a behandelt ifti-a- Ausrufung von Waisen- und Tempelgut, in i b den Sonderfall bei durch Ehe- oder Schuldverschreibungen belasteten und dem Tempel geweihten Gütern, in Mischna 2 die Praxis der Geldrückforderung in solchen Fällen. Die Diskussion stammt aus der zweiten Generation. Im zweiten Anhang zu V 6a werden VI 3-5a die von der Zwangseintreibung ausgenommenen Güter behandelt. VI 5 b ist Nachtrag zu Kap. IV, hier am Ende des ursprünglichen Traktates 'Arakin eingeordnet (vgl. den Kommentar). Von Kap. VII an ändert sich das Aufbauschema. Die Anordnung in Kap. I - V I war sachlich bestimmt. Der Komplex 'Arakin wurde nach seinen verschiedenen Seiten hin durchdiskutiert. Dabei war weder die Diskussionsordnung noch die Redaktorentätigkeit durch das Aufbauschema von Lev 27, 2-8 bestimmt. Von Kap. VII an wird der Stoff nach Art eines Midrasch an Hand des textlichen Aufbaus von Lev 27 (bzw. 25) abgehandelt, Vers für Vers 1 mit gelegentlichen Bibelzitaten. Kap. VII orientiert sich an Lev 27, 16-24. Mischna 1 enthält die zeitliche Begrenzung von Ackerweihungen und Verrechnung bis zum Jobeljahr (Lev 27, 16-18), Mischna 2 Unterscheidung von Besitzer und Fremder beim Auslösungsverfahren (Lev 27, 19), Mischna 3 a Auslösung (Lev 27, 20), Mischna 3 b Nichtauslösung (Lev 27, 21); im Anschluß daran in 3 c und 4 Verfahrensbedingungen bei der Übernahme des Besitzers durch die Priester. In Mischna 5 befindet sich die Diskussion eines Sonderfalls, ob es sich um Erbbesitz oder gekauftes Feld handelt (sachlich zu Lev 27, 22-24 §e~ hörig). In Kap. V I I werden nur Rabbinen der dritten Generation genannt, zu dieser Zeit wird der Stoff seine endgültige Gestalt in der Diskussion erhalten haben. Kap. VIII 1-3 gehört ebenso noch zu dem Komplex Lev 27, 16-24, e s geht aber um das Verfahren der Ackerauslösung zu einer Zeit, in der das Jobeljahr nicht mehr in Geltung ist, eine Spezifizierung, die in Lev 27 nicht berücksichtigt ist. Den Stoff scheint die dritte Generation lediglich übernommen zu haben, vgl. die Parenthese des R. Jose (Kommentar Anm. 2 zu VIII ib). Kap. VIII 4-7 behandelt Bannungen (Lev 27, 28), eingeschoben sind Partien, die, wie auch an anderen Stellen des Traktates, besonders die Situation der Priester und Leviten berücksichtigen (vgl. Anm. 1 zu VII 5 c). 7 c d befaßt sich mit der Bannung von Erstgeburten (Lev 27, 26f.). 7e bringt 1
Vgl. die Anzahl der Bibelzitate: in Kap. I - V I vier (zwei in haggadischen
Stücken, zwei im Midrasch I V 4d-e), in Kap. V I I - I X zehn.
Die Komposition des Traktates 'Arakin
5
im Anschluß daran eine Klärung R. JischmaMels. Die Diskussion stammt aus der zweiten und dritten Generation. Kap. IX verläßt ganz den Rahmen von Lev 27 und behandelt Feld- und Häuserverkauf gemäß Lev 25, 15.16. 25 ff. Der Stoff vom Kap. I X ist wohl gerade hier am Ende vom Traktat 'Aralsin eingefügt, weil im Vorhergehenden von Feldauslösung die Rede war, in Lev 27, 15 über Auslösung von dem Tempel geweihten Häusern gesprochen wurde, und weil sich dieser Stoff an keiner anderen Stelle der Mischna vom Redaktor besser unterbringen ließ. Mischna 1 behandelt die Mindestzeit zwischen Verkauf und Auslösung mit einem Zitat aus Lev 25, 15, Mischna 2 den Auslösungspreis (Lev 25, 27), Mischna 3 die Auslösung von Häusern in festen Städten (Lev 25, 29), Mischna 4ab den Verfall der Auslösung nach 12 Monaten (Lev 25, 30), Mischna 4 c bringt die Bestimmungen über die Auslösungen von Häusern auf dem offenen Land (Lev 25, 31), 7 b die Definition. Mischna 8a handelt von Levitenstädten (Lev 25, 32. 33) und 8b von Flurbestimmungen (Lev 25, 34). Der Schluß, 8 c, über Leviten und Priester, ist wohl angefügt von der an Priester- und Leviten-Bestimmungen besonders interessiert scheinenden Redaktionsschicht. Mischna 4c und 6b sind besonders alt und stammen wohl aus herodianischer bzw. hasmonäischer Zeit (vgl. den Kommentar).
III. Das Verhältnis des Mischnatraktates 'Arakin zum gleichnamigen Traktat der Tosefta Trotz ihrer Einteilung in lediglich 5 Kapitel ist die Tosefta (T) an Stoff umfangreicher als die Mischna (M), und zwar enthält sie ungefähr 1 a/3 ihres Umfanges. Aufbau und Abfolge des Stoffes sind in Μ und Τ annähernd gleich, sieht man von den wenigen leicht verschobenen kürzeren und meistens sich nur tangential berührenden Partien ab. Fast alle Rabbinen von der 1. bis zur 4. Generation der Μ (bis auf R. Jischma°el) finden sich auch in der T. Dazu enthält die Τ noch zusätzlich zwei Vertreter der jüngeren zweiten Generation, drei der dritten und fünf der vierten (die Μ nur Rabbi). Das Letzte zeigt, daß in der Τ viel späteres Material aufgenommen ist. Das Verhältnis von Μ und Τ soll eine Tabelle veranschaulichen:
6
V . Seder. Kodaschim: 5. ' A r a k i n
Gegenüberstellung von Mischna und Tosefta Verhältnis zueinander
Aufbauschema
(I 2a) I ia ia (I 12b)
Τ Zusatz tangential tangential tangential
Regel Glied davon Sonderfälle Sonderfälle Sonderfälle
tangential
3a
2b 2C 3a
3b 4a 4b
3b 4a 4b
Mischna I ia I ia ib IC id 2ä 2b
Tosefta
ähnlich, Τ weiteres Glied und Autorenangabe gleich Τ mit Begründung Τ ausführlicher und Einschränkung
5a 5b 5C
tangential Τ ausführlicher tangential Τ ohne Kontroverse
id 6a ie if 2a
(I id)
6b 6c 7a 7b 8 9 10 II 12a 12 b
gleich gleich gleich
s. 0.
2b 2C 2d 3a 3b II 3 c 3d 3ef
4
Kontroverse Sonderfall Fortführung weiteres Glied
4b II i a ib IC
Kontroverse weiteres Glied Sonderfall
I 13a i 3 b c ähnlich, Textvariante 15 (sic 1) gleich, Τ Einleitung und Erweiterung
Teil der alten Mischna Ausführung Ausführung gleich Μ II i a Anfang der alten Mischnaquelle 1. Glied der alten Toseftaquelle weiteres Glied weiteres Glied weiteres Glied Weiterführung weiteres Glied haggadisches Stück dazu Weiterführung von T I 9 weiteres Glied weiteres Glied weiteres Glied weiteres Glied weiteres Glied weiteres Glied weiteres Glied weiteres Glied Erklärung dazu Erklärung zu Μ II 3c Erklärung zu Μ II 3e Kontroverse
Verhältnis des Traktates 'Arakin zum Traktat der Tosefta Gegenüberstellung von Mischna und Tosefta Mischna 5a 5b 5C 5d 6a
Tosefta
Verhältnis zueinander
II i a
gleich
ib
gleich
IC
id 6b
IC
6c
2a 2b
6d
ähnlich, Τ veränderte Einleitung gleich, Τ Textfehler ähnlich, Τ Umstellung, Verkürzung u. Erweiterung
3a-7 III ia ib 2a
8a
ähnlich
8b
2b
9a
gleich
9b 2C
3 4 5a 5b 5C
IV ia ib 2a.b
9c
II 10a
Τ Midraschstil
Τ ausführlicher
10b 11 II 12 13
tangential
14a 2C
3a 3b
14b 15 16 17 18
Τ Kontroverse
Τ Autorenangabe
2 Miachna, V. Seder. 5. Traktat
Aufbauschema weiteres Glied weiteres Glied weiteres Glied Vervollkommnung weiteres Glied Midrascherklärung weiteres Glied zum Folgenden Erweiterung Erweiterung Erweiterung Midraschableitung weitere Zufügungen Die alte Mischna 1. Komplex 2. Komplex mit Beispiel spätere Fassung des Beispieles Fortführung Midraschbegründung mit Verfasser Kontroverse 3. Komplex 4. Komplex 5. Komplex Fortführung haggadischer Anhang Beispielfall für Τ II 10a Beispielfall für Τ II 10a Die alte Mischna 1. Komplex weiteres Glied Kontroverse Ergänzung der M-Kontroverse Fortführung Zusatz (oder Glosse ?) weitere Halaka weitere Halaka Beispielfall zu Τ II 16 weiteres Glied
7
a
V. Seder. Kodaschim: 5. ' A r a k i n Gegenüberstellung von Mischna und
Mischna
Tosefta
Verhältnis zueinander
19
V ia ib ic 2a 2b 2C 2d.e 3a.b 3c 4a.b
(2b)
5a.b 6a
ähnlich, Τ ausführlicher ähnlich, Τ ausführlicher
(6)
tangential
3
teilweise gleich, Τ andere Tendenz
4
teilweise gleich, Τ andere Tendenz
5 6 s. o. 7 8-10 Ii—13 Τ volle Gestalt 14-16 Τ volle Gestalt u. ausführlicher
6b
ib ic
IV i a ib 2-4 5a
gleich, Τ dazu Erklärung
ähnlich, Τ andere Tendenz
5b 2a 2b 3a 3b 3c.d 3e
6 a ( + i b ) gleich 6b 6c gleich, Τ Einschränkung
6d
Halaka Halaka zu Μ i a weiteres Glied weiteres Glied Fortführung zu 2a gehörig weiteres Glied und Regel weiteres Glied Regel weiteres Glied weiteres Glied Fortführung Fortführung weitere Glieder neue Halaka neue Halaka Sentenz Fortführung von Τ 14-16 Fortführung nach Stichwort
III 17 18 VI ia
Aufbauschema Anhang 2. Komplex 3. Komplex 4. Komplex
4a 4b 4C-f
III i a ib 2
Tosefia
gleich, Τ Textfehler
1. Anhang zu Μ V 6 Τ III 14-16 Fortsetzung weitere Glieder weiteres Glied Fortführung Autorenangabe zu Τ 5a weiteres Glied Beispiel Kontroverse 2. Anhang zu Μ V 6 Fortführung erste Glieder zum Folgenden Fortführung
Verhältnis des Traktates 'Arakin zum Traktat der Tosefta
9
Gegenüberstellung von Mischna und Tosefta Mischna f~5a 5b
ia
Tosefta
Verhältnis zueinander
Aufbauschema
7
tangential
weitere Halakot Halaka mit Beispielen
8.9
ähnlich, Τ Midraschableitung Einleitungssatz ( L e v 27,18)
ib (le)
10
IC
II
id
12 13a (10)
ie If 2
13b 3a
i3c-I4a
3b 4 (5C) (5c)
15a 5b
16a 16b i7a.b 18
5a 5b 5C
[ ia.b IC
2a 2b 3a 3b 4a 4b
(7a) 5a
(15b)
(i6b= 17b)
tangential gleich, Τ mit Begriffsbestimmung gleich, Τ fügt Glied hinzu s .0.
gleich, Τ (Lesart PMB) gleich tangential tangential
s. 0. s. 0.
19.20 gleich, Textvariante
Bestimmung zu Lev 27,16 zu Lev 27,17 zu Lev 27,16 Ausnahmebestimmungen Fortführung zu Lev. 27,17 Sonderbestimmung zu Lev. 27,19 Glied zum folgenden zu Lev. 27,20 Sonderbestimmung zu Lev. 27,21 Midrasch Erklärung Fortführung zu Τ. 15a Fortführung zu T. 15a Dublette von Τ 16 Fortführung zu Lev. 27,22-24 Fortführung Sonderbestimmung
Sonderbestimmung Schlußsatz ähnlich Fortführung 21 weiteres Glied 22a Einleitung zum Folgenden 22b ähnlich Fortführung 22c Τ Lücke Fortführung 22d Kontroverse 23-24 Τ Kontroverse in Midraschstil zu Lev. 27,28 gleich Sentenz 25 26-28 Aussprüche desselben Autors Sonderbestimmung zu 29 Lev. 27,28 gegensätzlich Klassifizierung 30 Sonderbestimmung zu Lev. 27,28
10
V. Seder. Kodaschim: 5. ' A r a k i n Gegenüberstellung von Mischna und. Tosefta
Mischna
Tosefta
Verhältnis zueinander
Aufbauschema Sonderbestimmung zu Lev. 27,28 Sonderbestimmung zu Lev 27,28 Gegenglied dazu Kontroverse Midraschlösung Sonderbestimmung Sonderbestimmung zu Μ 7c-e Beispiel zu 7a Klassifizierung zu Lev. 27,26-27 Midrascherklärung
5b.c
(33)
gleich
6a
31a
ähnlich
6b 6c (5b.c) 7a
31b 32 33 (30)
s. o. s. o.
7b 34 7c.d je I X ia ib ic 2a 2b 3a 3b.c 4a.b 4c (7a) (6a) 5a 5b
6a 6b 7a 7b 8a 8b 8c
V ia ib ic.2a 2b.3a 3b 4 V 5-9 10a 10b 10c (10b)
gleich ähnlich, Τ fügt Glied zu Τ ausführlicher gleich, Τ Textfehler gleich gleich tangential
11 12a 12b 13 14a 14b 14ε 15 16 17 (12b)
s. o.
(12a)
s. o.
18 19
tangential tangential tangential ähnlich
gleich
zu Lev. 25,15-16 Ausnahmen Sonderfall Zu Lev. 25,27 Fortführung Sonderbestimmung Ausweitung erstes Glied zum Folgenden zweites Glied zu Lev. 25,29 drittes Glied Fortführung zu Lev. 25,30 Verordnung 1. Glied zum Folgenden 2. Glied zu Lev. 25,31 Abgrenzung Fortführung Fortführung Fortführung Fortführung Fortführung Haggada dazu Fortführung Fortführung Definition zu Lev. 25,31 Definition zu Lev. 25,32-33 zu Lev. 25,34 Ausweitung Sonderbestimmung
Verhältnis des Traktates 'Arakin zum Traktat der Tosefta
11
Das Verhältnis von Μ und Τ untereinander ist im Traktat nicht einheitlich. Beide Extreme lassen sich nachweisen: a) Der Aufbau der Τ ist teilweise nicht ohne Μ zu verstehen und b) Μ und Τ laufen nebeneinander her, ohne daß Abhängigkeit nachzuweisen ist. Das erste ist besonders deutlich in Kap. III. Das alte Kernstück der M, um dessentwillen diese Halakotsammlung überhaupt hier im Traktat 'Arakin Aufnahme gefunden hat, fehlt ganz in der T, und in dem ganzen Abschnitt der T, der Kap. III der Μ entspricht, gibt es dann nichts, das mit Schätzungen zu tun hat, und nur von der Μ her ist verständlich, wie diese Komplexe hierher geraten sind. Fehlt der 'Arakin-Komplex ganz von den ursprünglichen fünf Teilen der M, so findet sich ebenso nichts zum 3. Komplex. Zum 4. und 5. Komplex gibt es in der Τ Anklänge nur innerhalb des Anschlußsatzes zum letzten Komplex, und der Übergang von Τ II 9 c zu 10 a wäre ohne Kenntnis der Μ dunkel und unbegreiflich. Ähnlich verhält es sich beim Stoff der Τ zum Kapitel IV der M, auch hier fehlt in der Τ die alte Kernhalalja der M, und von den vier Komplexen der Μ finden sich in der Τ nur Entsprechungen zum 1. Komplex, dabei bietet Τ II 14a Ergänzung zu der Kontroverse, die sich nicht in der T, sondern nur in der Μ IV 2 a. b findet, und trägt dabei in erheblichem Maße zum Verständnis der Μ bei. Bei den Kapiteln III und IV sieht es so aus, als sei die Τ lediglich Nachsammlung von Material zur M. Die Τ bemüht sich dabei nicht, das Gerippe der Μ zu übernehmen und darin das zusätzliche Material zu verankern, wie es sonst für die Τ charakteristisch ist. Daneben lassen sich andere Partien zeigen, wo man von einem direkten Nebeneinander von Τ und Μ sprechen kann und Abhängigkeit nicht nachzuweisen ist. Deutlich ist das besonders im Stoff der Τ zum 2. Kapitel der M. Die Μ bringt ab II i d eine alte Halakotsammlung mit teilweisen Erweiterungen, die nach äußerlichen Merkmalen und nicht inhaltlich geordnet ist (vgl. oben), die Τ bringt an gleicher Stelle Τ I 6 a - I I 7 ebenso eine altertümlich wirkende Quelle, die nach demselben äußerlichen Schema aufgebaut ist, wie die der M. Die Μ enthält 14 Glieder, die Τ g, beiden sind 5 wörtlich gemeinsam, auch die Reihenfolge, und zwar das 2.-4. Glied und die beiden letzten Glieder. Die Τ enthält mehr Erklärungen und teilweise auch zu anderen Gliedern als die M. Einige Erklärungen sind aber gleich. Folgende Punkte sind hier berücksichtigungswert. Die Μ sowohl wie die Τ haben jeweils die von ihnen vorgefundene ganze Quelle aufgenommen. Es ist nicht anzunehmen, daß die Τ Glieder, die sie auch in der Μ vorfand, gestrichen hat, dann wären auch die Glieder gestrichen, die keinerlei Ergänzung und Erklärung in Μ wie Τ aufweisen, also in Μ und Τ völlig gleich sind. Sie stammen in ihrer jetzigen, voneinander abweichenden Gestalt aus 2 verschiedenen Lehrhäusern.
12
V. Seder. Kodaschim: 5. ' A r a k i n
Ohne Zweifel ist die T-Partie später noch überarbeitet worden, deutlich an dem T-Material I 13. 14. Die Τ erklärt das M-Glied Μ II 3d, das in der Τ nicht vorkommt: die erste Erklärung Τ I 13a findet sich nur in der T, die Erklärung I 13b.c ist Textvariante zu Μ II 3ef; Τ I 13d ist alleinige Erweiterung dazu in der Τ, Τ I 14 entspricht wieder außer einer kurzen Erweiterung der Τ wörtlich Μ II 4. Deutlich wird hiermit, daß die Τ wie die Μ Traditionsliteratur ist, und bei beiden ist mit einem längeren Entstehungsprozeß zu rechnen. Ähnlich wie in Kap. II scheinen sich die Dinge in den den Kapiteln VII-IX der Μ entsprechenden Stücken zu verhalten. Es sieht so aus, als handele es sich bei beiden Texten um parallele Sammlungen ähnlichen Inhaltes, wobei der T-Redaktor aus seinen Quellen vermutlich nichts gestrichen hat, was sich in der M-Quelle auch fand. Auf diese Weise erklären sich die Übereinstimmungen längerer wörtlicher Partien, deren Aufnahme nicht immer durch weitere Zufügungen der Τ erklärt werden können. Als Beispiel ist besonders Μ VIII ι = Τ IV 19. 20 zu nennen, lediglich in der Μ durch einen Schlußsatz erweitert, und M V I I l 5 b c = T IV 33· Zusammenfassend wäre zu sagen:
Die Τ ist Traditionsliteratur wie die M. Die Τ schöpft aus demselben Meer der Überlieferung wie die M. Es lassen sich verschiedene Stadien der Bearbeitung in der Τ (wie in der M) aufweisen. Es finden sich in der Τ Partien, die Parallelsammlungen zum Stoff der M, vermutlich aus anderen Lehrhäusern, sind und die ihre Unabhängigkeit gegenüber der Μ bewahren. Demgegenüber gibt es andere Partien, die lediglich eine Nachsammlung von Material zum Stoff der Μ darstellen, und die deutlich von der Μ abhängig sind, Stellen, denen die Τ ihren Namen verdankt: Zufügung.
IV. Herkunft und Geschichte des 'Arakin-Instituts im Alten Testament Der Traktat 'Arakin ist die Weiterführung von Lev 27. Diese Stelle soll deshalb als erste daraufhin geprüft werden, was sie für die Herkunft des •Arakin-Instituts hergibt. Die Stelle Lev 27, 2b-8 ist fest eingebettet in das Ganze des 27. Kapitels, das von 2b-25 ein thematisch und stilistisch einheitliches Element ist und ab V 26 Nachträge enthält. Dieses Stück ist als ursprüngliche Sondereinheit nach Lev 26 deutlich Nachtrag und wurde an das bereits abgeschlossene Heiligkeitsgesetz angehängt. (Vgl. M. Noth: Leviticus, Göttingen 1962, S. 178; K. E l l i g e r : Leviticus, Tübingen 1966,
Herkunft und Geschichte des 'Arakin-Instituts im Alten Testament
13
S. 382). Nach ELLIGER ist der Komplex so erhalten, »wie er aus der Hand des Gesetzgebers hervorging« und »Kodifizierung geltenden Rechts, das dem Verfasser aus der Praxis geläufig ist«. Lev 27, 2b-8 enthält in 2 b das Thema: das Gelübde von Personen nach ihrem Schätzungswert, in V. 3-7 die Angabe der Summe je nach Alter und Geschlecht verschieden, in V. 8 den Sonderfall bei Verarmung, wobei der zu bezahlende Betrag durch Priesterschätzung festgestellt wird. Das Gesetz ist relativ spät. Es ist nur von der Auslösung durch Geld die Rede. Das Interesse am Schicksal der geweihten Person ist ganz verlorengegangen. Was ursprünglich dahinter gestanden haben mag, ist nur zu vermuten. Frühere Stadien der Gelobung sind die Opferung der Tochter des Jiftah (Ri 11, 30 ff. v. 31 ΠΊΓΓ1? ΓΡΠΊ). Später wurde dieses Opfer in eine Dienstverpflichtung umgewandelt (1 Sam 1,11). Daß das 'Arajcin-Institut damit zusammenhängt, wird deutlich an der Schätzungssumme. Die Höhe der Schätzungssumme scheint sich nach der jeweiligen Arbeitskraft der geschätzten Person zu richten. Wahrscheinlich war aber die Reflexion auf die Ablösung von einem Dienstverhältnis bei der Taxierung der Schätzungssumme nicht mehr lebendig. Von da her gesehen, ist es dann auch nicht nötig, an laufende Summen, etwa jährlich fällig werdende Beträge, zu denken. Schlechterdings ist darüber aus den Texten nichts zu entnehmen. Außer der Hauptstelle Lev 27 findet sich im AT nur noch einmal ein Hinweis auf Schätzungsgelder, eine Stelle, die sehr wertvolle Hinweise enthält: 2 Kön 12,5. Nach A. JEPSEN: Die Quellen des Königsbuches, Halle 1953, S. 54L und M. NOTH: Uberlieferungsgeschichtliche Studien I, Halle 1943, S. 76 ist die ganze Einheit 2. Kön 1 2 , 5 - 1 7 aus den »Annalen der Könige von Juda« entnommen. Wir haben also anders als in Lev 27 ein in seinem Alter gesichertes Stück vor uns. Der Text ist verderbt und wohl nach der LXX herzustellen ©'S "pS (in späteren MSS der LXX ανδρός, sonst άνήρ). Das folgende 131» DWÖ3 fJOD wird von STADE ZAW 5 (1885), 288f. und den meisten Kommentatoren als Glosse zum verderbten Text gestrichen. Der König Joas beauftragt die Priester, mit den in die Tempelkasse eingehenden Geldern, neben den Geldern aus den heiligen Abgaben (Num 18, 8 ff.) und den freiwilligen Gaben auch die Schätzungsbeträge, den reparaturbedürftigen Tempel wieder instand zu setzen. Aus dem Fortgang der Erzählung geht hervor (v. 7 f.), daß die Priester bisher diese Gelder, also auch die Schätzungsgelder, für sich verwandt haben. Erst nach Verhandlungen verzichten die Priester darauf (v. 9) und leben nur noch von den Bezügen aus Schuld- und Sündopfern (v. 17). Die genannten Beträge gehen aber jetzt in die Kasse des Tempelreparaturfonds (v. 10 ff.). Diese Stelle zeigt, daß das 'Arafein-Institut nicht nur theoretisch existierte, sondern auch in der Praxis angewandt wurde.
14 Bei
V. Seder. Kodaschim: 5. ' A r a k i n
Philo
In Spec Leg II 32-38 paraphrasiert Philo Lev 27. § 32-34 entspricht Lev 27, 2-8. Die, die sich selbst durch Gelübde als Weihegabe darbieten (άνάθημα ποιησαμένων), haben »ohne Rücksicht auf Schönheit, Größe und dergleichen« gewisse Taxen je nach Geschlecht und Alter abzugeben. Die Höhe der Abgabe entspricht genau der Bibel, nur daß Philos Drachmen attische Drachmen sind, die doppelt so viel betragen wie die gewöhnliche Doppeldrachme (vgl. Jos Ant I I I 194 (195); L X X Lev 27,3; Mt 17,24), die dem Wert eines Schekel entspricht. Als Grund für die Gleichheit der Taxe werden drei Gründe angeführt, der letzte: vor Gott sind alle Menschen gleich. Der Passus ist nicht I 131-155 eingeordnet, wo die Abgaben an die Priester besprochen werden, sondern dem Schluß zum Komplex des dritten Gebotes angehängt. Bei
Josephus
In Ant IV 73 streift Josephus kurz die Stelle Lev 27, 2b-8, die er für seine Leserschaft erklärt. Es ist dort die Rede von Leuten, die sich als Korban Gott weihen (οί κορβαν αυτούς όνομάσαντες τω θεω), wobei er Korban als Gabe erklärt. Um von ihren Verpflichtungen entbunden zu werden, müssen sie den Priestern die in Lev 27 genannten Summen zahlen (Josephus erwähnt nur 30 und 50 Schekel). Josephus denkt also noch an eine Verpflichtung des Gelobten, über die in Lev 27 selbst nicht mehr reflektiert wird. Wie diese Verpflichtung aber ausgesehen haben mag, wird auch nicht bei Josephus gesagt. Eingeordnet ist der Komplex bei ihm unter die Bestimmungen der Abgaben an die Priester. Zweierlei Dinge sind bei Philo und Josephus wichtig: a) Das Material, das sie bringen, geht nicht über das Lev 27 Gesagte hinaus. Beide bringen nur Paraphrasen über diese Stelle. Es sieht so aus, als wären ihnen konkrete Fälle von Schätzungen nicht gegenwärtig. b) Beide halten an der Einrichtung des 'Arakin-Institutes fest und sehen sich genötigt, dieses ihren Lesern zu erklären und nahezubringen. Die tannaitischen
Quellen
Außerhalb des Traktates 'Arakin findet sich wenig zum Thema Schätzungen. Immerhin bringen diese Stellen über den Traktat hinaus wichtiges Material und helfen so den Sachverhalt des Traktates zu klären. TosSchek II 15 Zu den Aufgaben der drei Schatzmeister gehört das Auslösen der Schätzungen, Bannungen und heiligen Ausgaben. TosR hasch 12 (bR hasch 4 a) Nach Verstreich eines Jahres, beginnend mit dem Monat Nisan, werden die Gelder für Gelübde, Schätzungen und heilige Abgaben fällig. Μ Ar V 6 Wurden sie nicht bezahlt, werden sie gepfändet.
Herkunft und Geschichte des 'Arakin-Instituts im Alten Testament
15
ΜAr VI 3-3 α Ausgenommen von der Pfändung sind gewisse private Gegenstände und die Güter von Frau und Kindern. MSanh I 3 Nach dem Talmud und den meisten Auslegern ist die Stelle so zu verstehen: besteht die Pfändung der Schätzungsgebühr in beweglichen Gütern (vgl. dazu auch MAr VIII ib), geschieht das vor drei Leuten, in Immobilien, vor zehn: wird der Wert eines Gelobten (nicht die Schätzungssumme) bezahlt, geschieht das ebenso vor einem Zehnerkollegium. Bereits dieses hier gebrachte Material ist historisch schwer verwendbar. Es bleibt offen, wieweit es nur theoretischer Diskussion entstammt oder Reflektion des tatsächlich ausgeübten Brauches ist. Ein Beispielfall zum •Arakin-Institut wird bezeichnenderweise nirgends mitgeteilt. Es sieht so aus, als sei das 'Arakin-Institut durch andere Gelübde abgelöst oder zumindest verdrängt worden. So findet sich ein Beispielfall innerhalb des Stoffes zum Schätzungsinstitut, das gerade eine andere Form des Gelübdes darstellt: MAr V 1, und das entsprechende Stück der Tosefta etwas ausführlicher, sprechen von einem Fall aus der Zeit des zweiten Tempels. Eine Frau, deren namentlich genannte Tochter krank ist, gelobt, das Gewicht ihrer Tochter in Gold an den Tempel abzuführen. Eine andere Art von Gelübden wird in MAr V 2 ff. erwähnt, die eng mit dem Schätzungsgelübde zusammenhängt: das Wertgelübde einer Person. Hier wird der Wert dieser Person an den Tempel gezahlt, d. h. der Preis, der erzielt wird, wenn diese Person auf dem Sklavenmarkt verkauft wird. Alle diese Gelübde, das Schätzungsgelübde eingeschlossen, hängen aufs engste mit dem Tempeldienst zusammen. Mit dem Untergang des Tempels wird ihre praktische Ausführung unmöglich geworden sein; denn es gab keine Priesterschaft mehr, an die die Abgaben bezahlt werden konnten. Die Diskussion, die sich über dieses Thema in Mischna, Tosefta und Babli zu c Arakin niedergeschlagen hat, ist denn auch rein theoretisch bestimmt und erst jetzt, beim Fehlen der praktischen Konsequenzen, werden die zum Teil sehr alten Halakot zu diesem Thema ausführlich diskutiert und abgegrenzt. Im M i t t e l a l t e r In den Responsen des R. Levi b. Habib (Lemberg 1865), der im 16. Jahrhundert lebte, wird in Nr. 5 ein Fall berichtet, daß ein Ele'azar b. Jafet ein Viertel seines Körpers dem Propheten Samuel gelobt hat, falls er von einer Krankheit genesen werde. Die Einmaligkeit eines solchen Falles wird an der Ratlosigkeit des befragten Gelehrten deutlich. Bei der Beantwortung des Falles beruft sich R. Levi auf Ar V und geht alle Möglichkeiten der Deutung durch, ob es sich um ein Wertgelübde oder Schätzungsgelübde handelt, je nachdem muß er das Viertel seines Wertes (Verkaufspreises auf dem Sklavenmarkt) oder den vollen Schätzungswert (50 Schekel) bezahlen, der ihm aber, da er arm ist, ermäßigt wird. Wörtlich heißt es dann: »Wenn es zur
16
V. Seder. Kodaschim: 5. 'Arakin
Zeit des Tempels wäre, würden die Gelder Abgabe an den Tempelreparaturfonds (ΓΡ3Π [7"TS1?) sein, in unseren Tagen sind die Gelder Abgaben an die Armen.« Diese Meinung vertritt auch SCHLOMO BEN A D R E T in seinen Sche'eltot uTeschubot (Leopolis 1811), § 742.
V. Die weiteren im Traktat 'Arakin behandelten Komplexe Zu den folgenden im Traktat c Arakin verhandelten Komplexen sollen nur die biblischen Grundlagen und die sich darauf midraschartig beziehenden Partien im Mischnatraktat 'Arakin besprochen werden. Lev 2j, 16-24 Felder als Weihegabe. Die neuen Kommentatoren gehen hier verschiedene Wege. E L L I G E R a. a. O. S. 388 ff. sieht in dem Stück ein einheitliches Gebilde sozialen Charakters, das mit dem altisraelitischen Schuldrecht zu tun hat. Der in Schulden geratene Bauer kann sein Feld dem Zugriff des Gläubigers entziehen, indem er es dem Heiligtum weiht und die dafür festgesetzte Taxe, 50 Schekel, für eine Aussaatsfläche von einem Homer Gerste (nach Elliger 390 1) an das Heiligtum zahlt; eine Summe, die nur direkt nach dem Jobeljahr zu zahlen ist und sich im Laufe der Jahre verringert. Diese Summe ist einmal und eventuell in Raten gezahlt worden. Der Bauer konnte sein Feld weiter bearbeiten, das Feld hatte aber damit einen Status erhalten, der ihn dem Zugriff des Gläubigers entzog. Der Schuldner hatte also die Gelegenheit, sich wirtschaftlich zu erholen. Wollte er nun die Verfügungsgewalt über sein Feld wieder erreichen, so mußte er noch ein Fünftel des Schätzwertes als Buße hinzuzahlen. Zu dieser Auslegung paßt dann auch nach Elliger V. 20 f. Ließ sich der Schuldner vom Gläubiger doch soweit erpressen, den geweihten Acker ihm vor der restlichen Auslösung, vor Zufügung des Fünftels zu verkaufen, so gingen beide des Ackers für immer verlustig, der dann als Banngut an das Heiligtum ging. Bei dieser Konzeption lassen sich zwar die V. 20 f. einigermaßen gut erklären, aber im Vorgehenden ist eine Konstruktion nötig, die nicht ohne weiteres aus den Texten schlüssig ist. Mit N O T H a. a. O. S. 179 f. ist wohl eher an ein Nebeneinander verschiedener Vorstellungen zu denken. Noch spürbar ist die ältere Schicht, wo das Feld real in den Besitz des Tempels überging. In der jüngeren Schicht ist an eine sofortige Auslösung des Feldes gedacht, ähnlich wie bei der Auslösung von Menschen (Lev 27, 2b-8), wobei in beiden Fällen über den besonderen Charakter des Geweihten nicht mehr reflektiert wird. Das Verständnis von V. 20 f. ist dabei etwas schwierig. Es scheint mit beiden Vorstellungen zusammenzuhängen. Einmal wird das Feld wirklich an den Tempel übergeben, zum anderen ist die Möglichkeit der Auslösung gegeben. Um nun zu vermeiden, daß der Besitzer das Feld verkauft, und sei es nur, um
Die weiteren im Traktat 'Arakin behandelten Komplexe
17
es auslösen zu können, wird dieses Vorgehen mit der härtesten Strafe geahndet, dem Verfall des Feldes an das Heiligtum. Das Ziel dieser Rechtsprechung wäre dann die Abschreckung vor leichtsinnigen Gelübden. Die rabbinische Exegese hat das Problem damit beseitigt, indem sie V. 20 las: »Wenn er das Feld nicht auslöst und der Schatzmeister es an einen anderen verkauft hat, so kann der Besitzer es nicht mehr einlösen.« V. 22-24. Das Kauffeld kann nur bis zum Jobeljahr geschätzt werden, es fällt dann an die ursprünglichen Besitzer zurück. Die Einhaltung dieser Bestimmungen hängt aufs engste mit der Frage zusammen, wieweit das Jobeljahr nur Idealkonstruktion war oder auch praktisch durchgeführt wurde. Vgl. dazu B. D. EERDMANS: Das Buch Leviticus, Gießen 1912, S. 123 ff. In bAr 32b wird die Frage aufgeworfen, bis wann das Jobeljahr gehalten wurde, und man kommt zu dem Schluß: M m ρ ΐ ί Ο 83® lbstfö m m nVrar lb tan ntnan D3P "^rn abgeleitet aus Lev 25,10 Man rechnete also lange vor dem ersten babylonischen Exil mit dem Absterben des Jobeljahres, wenn man es auch weiterhin ausgerufen habe, um die Sabbatjahre bestimmen zu können (nach der Meinung der Gelehrten, daß das 50. Jahr, also ein Jahr nach dem 7. Sabbat jähr, das Jobeljahr sei). Die Erörterungen von Kap. VII im Traktat 'Arakin über dieses Gebiet sind somit rein theoretisch. Angehängt dazu sind im Kap. VIII 1-3 Bestimmungen für eine Zeit, in der das Jobeljahr nicht in Geltung ist, also für die Jetztzeit der Diskussion, und hier scheint man auf dem Boden der Realität zu stehen. Ein Fall aus der Praxis wird erwähnt. Der Festsatz der Taxe und die Berechnung nach Jahren bis zum nächsten Jobeljahr fällt weg. Das Beispiel stützt die Halaka, daß mit dem geringsten Betrag Auslösung möglich ist. Im Anschluß daran wird ausführlich über das anzuwendende Versteigerungsverfahren der Auslösung berichtet, bei der der Besitzer das Vorkaufsrecht hat, allerdings auch das biblische Fünftel (vom Gesamtbetrag, von der Nettosumme ein Viertel, vgl. VIII 3) hinzuzufügen hat. Lev 2j,28 -
Banngut
Der Vers steht in den Anhängen zum Komplex Lev 27, 2-25. Banngut ist ursprünglich die Feindesbeute im Heiligen Krieg (V. 29 verweist noch in seiner Rigorosität auf 1. Sam 15 und paßt von daher gesehen nicht zu V. 28). In V. 28 ist aber kein Anklang mehr an die frühere Bedeutung zu finden. Hier handelt es sich um die schärfste Form des Gelübdes; denn die gelobten (gebannten) Gegenstände treten in denselben Zustand des Hochheiligen, d. h. sie sind jedem profanen Genuß entzogen, wie einst das Banngut im Heiligen Krieg (Jos 7). Es mußte entweder für Jahwe verbrannt oder an die Priester abgegeben werden, die es nur im heiligen Zustand und an heiligem Ort, und zwar nur sie, nicht ihre Frauen und Kinder, verzehren durften. (Zu D,®*lj? inj? vgl. ELLIGER a. a. 0. S. 96.)
18
V. Seder. Kodaschim: 5. ' A r a k i n
MAr V I I I 4 - 7 b befaßt sich mit diesem Vers. Es werden Sonderfälle diskutiert: ob es erlaubt ist, alle Güter zu bannen, ob Leviten und Priester bannen können, wozu die Banngelder verwandt werden dürfen, für den Tempelreparaturfonds oder die Priester. Die Diskussion wird theoretisch geführt und zeigt wieder einmal, daß dieses Stück nur in der Mischna diskutiert und in sie aufgenommen wurde, weil es in der Bibel erwähnt ist. Lev 27, 26/. - Erstgeburt V. 26. Die beiden Verse sind der erste Anhang zum Komplex Lev 27,1-25. Erstgeburt von opferbaren Tieren ist als Opfer darzubringen. Dieses Opfer ist durch Geld nicht ablösbar. Die Erstgeburt kann auch nicht mehr als Weihegabe gelobt werden, da sie bereits Jahwe gehört (Ex 13,2; 34,19; Num 3,13; D t 15,19). V. 27. Anders verhält es sich mit unreinen Tieren, die nicht geopfert werden können, sie sollen nach dem Schätzungswert unter Zufügung des Fünftels ausgelöst werden. Diese späte Stufe der Entwicklung ist wohl schon in Num 18,15 vorausgesetzt. Ursprünglich wurde diese Erstgeburt gegen ein opferbares Tier ausgetauscht oder es wurde ihm das Genick gebrochen (Ex 13,13; 34,20). Die zweite Bestimmung, die in V. 27 erwähnt ist, ist ebenso spät: das Tier ging, wurde es nicht ausgelöst, an den Priester, der es für den Nennwert verkaufen konnte. Grundsätzlich hält sich die Mischna A r V I I I 7c-e an die Bestimmung in V. 26. Von der opferbaren Erstgeburt kann als Banngut nur der (ideelle) Anteil, den der Besitzer der Erstgeburt noch hat, gelobt werden. Lev 25, i$f. 25-34 - Haus- und Feldverkauf Nach ELLIGER a. a. O. S. 339 ff. gehört das Stück Lev 25, 13b-16.25-31 zur Grundschrift des Heiligkeitsgesetzes. V. 32-34 ist Nachtrag dazu. V. 15-16. In Berücksichtigung des Jobeljahres werden die Preishöhen für Erbfelder festgelegt. Der Boden ist grundsätzlich unverkäuflich. E r bleibt der Sippe erhalten; was verkauft werden kann, ist lediglich der Ertrag der Jahre bis zum Jobel. Der Verkaufs- und der Rückkaufspreis richtet sich also nach dem zeitlichen Abstand vom Jobeljahr. V. 25-28. Der durch Schulden nötig gewordene Verkauf eines Erbfeldes kann jederzeit rückgängig gemacht werden. Es besteht sogar die Verpflichtung der Sippe, das Erbfeld zurückzukaufen. Findet sich kein »Auslöser«, so ist der ursprüngliche Verkäufer gehalten, im Laufe der Zeit das Feld zurückzuerwerben, wobei ihm zustatten kommt, daß das Feld ständig billiger wird. Ist er dazu nicht imstande, so fällt es an ihn im Jobeljahr zurück. Für das Alter dieser Bestimmungen und für ihre praktische Verwirklichung spricht die genaue Schilderung des Rückkaufvollzugs in Jer 32,7*ϊ·
Die weiteren im Traktat 'Arakin behandelten Komplexe
19
V. 29-31. Anders als im israelitischen Bodenrecht verhält es sich im Stadtrecht. Nach N O T H a. a. O . S. 166 handelt es sich hier um Beeinflussung aus dem kanaanitischen Stadtrecht. E L L I G E R a. a. O. S. 356 modifiziert das dahin, daß das altisraelitische Bodenrecht mit dem Eindringen der Israeliten in die Stadtkultur und mit der Übernahme eines »kapitalistischen Wirtschaftssystems« nicht mehr praktikabel war. In den ummauerten Städten ist Rückkauf nur bis Jahresfrist möglich. Danach verfällt das Wohnhaus unwiederbringlich an den Käufer. Nach V. 31 gilt diese Regelung nicht für die »Gehöfte« auf dem offenen Land, da hier bei der bodenständigen, ackerbautreibenden Sippe das altisraelitische Bodenrecht ohne Bruch in Geltung bleiben kann. V. 32-34. Nach der Konzeption, daß die Leviten kein Erbteil unter den Stämmen Israels haben dürfen (Num 18, 23f.; Dt 18, 2f.), muß für sie ein Sonderrecht in den Städten geschaffen werden. Besitz der Leviten ist in den sogenannten Levitenstädten (vgl. Num 35,1-8; Jos 21; dazu Alt Z D P V 68 (1946-1951) S. 199-206) auf ewig rückkaufbar, gekaufte Häuser fallen im Jobeljahr an die Leviten zurück. Das Stadtumsäumungsland der Levitenstädte ist gänzlich unverkäuflich. Das 9. Kapitel des Traktates 'Arakin enthält zu diesen biblischen Ausführungen, besonders zum Problem des Häuserverkaufs in Städten, altes Material, das auch zum Verständnis der Bibel Aufschluß geben kann. In I X 4 ist eine Verordnung Hillels mitgeteilt, an deren Historizität zu zweifeln kein Anlaß besteht. Sie bezeugt, daß das biblische Verkaufsrecht von Häusern in ummauerten Städten zurZeit des zweiten Tempels in Kraft war. Dies ist möglich, weil diese Bestimmungen nicht vom Jobeljahr abhängig sind. In der Verordnung ist davon die Rede, daß die Hauskäufer sich vor dem Verfallstermin für den Rückkauf ein Jahr nach dem Verkauf versteckt hielten, um auf diese Weise in den unveräußerlichen Besitz des Hauses zu gelangen. Hier greift nun die Verordnung Hillels ein und bestimmt, daß das Rückkaufsgeld nicht dem Käufer direkt abgegeben werden muß, sondern auch bei Gericht hinterlegt werden kann, um so das Eigentumsrecht zu sichern. In MAr I X 6 findet sich eine alte Städteliste. Sie enthält Städte, die zur Zeit Josua bin Nuns mit einer Stadtmauer versehen waren. In der Bestimmung, was »Haus in ummauerten Städten« ist, werden nur die Städte gerechnet, die zur Zeit Josua bin Nuns eine Mauer hatten, auch wenn die Mauer inzwischen nicht mehr existiert (bAr 32 b). Das besagt, daß sich in dieser alten Bestimmung ein Wissen darum erhalten hat, daß sich das Verkaufsrecht von Häusern in ummauerten Städten ursprünglich auf die kanaanäischen Städte bezog und nicht auf israelitische Stadtneugründungen. (Zur Geltung des altisraelitischen Bodenrechtes im heutigen Staat Israel vgl. mein Buch »Vergesse ich dein, Jerusalem«, 2. Aufl. Konstanz 1965, S. 61.)
TEXT, ÜBERSETZUNG UND ERKLÄRUNG
V. Seder. Kodaschim: 5. 'Arakin
22
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I ι a χ1?3Π »die Gesamtheit, das Ganze, alle«, kann den Singular und den Plural im Mischnischen und Biblischen nach sich ziehen. Die im Biblischen gebräuchliche Form dazu lautet dVs. I i a 2]Ό*1Μ1 Man kann sich selbst schätzen oder jemand anderen. Die Formel heißt dabei "^V Ό~)57 (MAr IV 2; V 2), ich verpflichte mich zu meinem Schätzungswert, bzw. 'nVo "D1J7 (MAr V 4), ich verpflichte mich zu dem Schätzungswert von NN. Darauf hat der, der das Schätzungsgelübde gesprochen hat, die nach Lev 27, 2b-7 festgesetzte Summe zu bezahlen. I 1 a 3Β,Π21 ΠΉΎΰ: Jeder kann seinen oder den Geldwert eines anderen geloben. Die hierbei gebrauchte Formel lautet: ,l?S7 Vä"l (MAr V 2) ich verpflichte mich zu meinem Wert, oder: "bs mVa bv "ΡΚΠ (MAr III 1; V 4) ich verpflichte mich zu dem Wert von NN. Die an das Heiligtum zu zahlende Summe ist im Gegensatz zu der Schätzungssumme nicht festgesetzt, sondern richtet sich nach dem Geschätzten, wieviel Geld man bezahlen müßte, wenn er auf dem Sklavenmarkt verkauft würde. I i a 4D,1171 Β'ΊΓΟ. Priester und Leviten sind zur Abgabe von Schätzungsgeldern verpflichtet, im Gegensatz zur Bestimmung der Erstgeburtsauslösung (vgl. MBek I 1), wo sie befreit sind. I 1a Es können nur nichtjüdische Sklaven gemeint sein. Die hebräischen waren vor dem Gesetz den Israeliten voll und ganz gleichgestellt (vgl. KRAUSS, TalArch II S. 83 ff). Die nichtjüdischen Sklaven waren nach Tauchbad und Beschneidung zu bestimmten Geboten verpflichtet und hatten eine ähnliche Stellung wie Frauen und Kinder (vgl. KRAUSS, TalArch II S. 95 u. Anm. 656 auf S. 496, dazu noch MMaas sch IV 4; MErub VII 6). Hier an unserer Stelle, in ihrer Beziehung zum Schätzen und Geschätztwerden, stehen sie zwischen Frauen und Kindern und gehören noch mit der Frau zu der am Anfang genannten Gesamtheit (*73P) Israels. Die Aufzählung gibt die verschiedenen Stände vor dem Gesetz wieder und zwar
Wer schätzen, geschätzt, geloben und gelobt werden darf
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TRAKTAT 'ARAKIN Wer schätzen, geschätzt, geloben und gelobt werden darf Kapitel I ia) Priester, Leviten, Israeliten, Frauen und Sklaven I ι a Alle 1 schätzen und werden geschätzt 2 , geloben und werden gelobt 3 , Priester, Leviten 4 und Israeliten, Frauen und Sklaven 6 . ib) Unbestimmt- und Doppelgeschlechtliche I ib und Doppelgeschlechtliche 2 geloben, werden gelobt und schätzen, aber werden nicht geschätzt; denn niemand wird geschätzt, der nicht bestimmt 3 männlich und bestimmt weiblich ist 4 . Unbestimmt 1 -
in der Reihenfolge ihrer Angesehenheit und ihrer Verpflichtung dem Gesetz gegenüber (vgl. dazu Gal 3,28). I 1 b 1Q1ÖÖ1B1. Das Waw, das in den Drucken fehlt, ist das Waw des Gegensatzes (Ttun VI) und ist mit »aber« zu übersetzen. Zum biblischen Gebrauch vgl. GES. § 154a. Dieses Waw ist besonders bei Κ und dem Jerusalemer Texttypus häufig (vgl. EPSTEIN, Nosah S. logoff). aiöölö. Zur Bildung der Form vgl. ALBRECHT § 61 f. SEGAL § 120, das
Wort ist durch Verdoppelung aus DIB oder Döö gebildet, das die Bedeutung »verstopfen« hat. 01ÖÖ1B ist jemand, dessen Geschlechtsteile mit einer Haut überwachsen sind, so daß man sein Geschlecht nicht erkennen kann (vgl. PREUSS, Medizin S. 263).
I i b 20m*TJN aus dem Griechischen άνδρόγυνος (vgl. KRAUSS, Lehnw. II S. 64f.). Mannweib, der Doppelgeschlechtliche, jemand, der die Merkmale beider Geschlechter hat. Nach rabbinischer Ansicht ist der Doppelgeschlechtliche Mann und Frau zugleich (TosBik II 7). Er ist zu allen Geboten wie ein Mann verpflichtet, genießt aber nicht die Rechte eines Mannes (vgl. EncTal II S. 55 ff., und PREUSS, Medizin S. 262f.). Dieselbe religionsgesetzliche Lage des Doppelgeschlechtlichen findet sich auch an dieser Stelle. Er kann schätzen (wie Mann und Frau), aber nicht geschätzt werden (wie Mann und Frau). In der Regel werden DWÖltt und 01ΤΠ3Ν zusammen genannt. Religionsgesetzlich besteht aber ein Unterschied zwischen ihnen. Der Q1ÖÖ1Ö ist, wenn die Haut, die seine Geschlechtsteile verdeckt, aufgerissen wird, entweder Mann oder Frau (bB bat 126 b), der Zustand des 0ΪΤΤΤ1Ν ist nicht veränderbar. I i b 3,ΉΤ1. »Gewiß«, »sicher«, gebildet von ΓΠΊ »bekennen«, hier adverbial gebraucht, kann auch substantivisch auftreten, bildet den Gegensatz zu j?BO »Zweifel« (vgl. SEGAL § 289). Die Form des palästinischen Typus ist " I I f» als mater lectionis), die des bablischen ,Ν"Τ1 (Ν als mater lectionis). I i b 4 Die Erklärung ist nach SBeh Par III 9; bSchab 136b; bBek 42a; bNid 28b der Schriftvers Lev 27, 3-4 Mj?I 0X1 Ί3ΪΠ V f l und gefolgert wird 3 Mlschna, V. Seder. 5. Traktat
V. Seder. Kodaschim: 5. ' A r a k i n
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daraus: bestimmt männlich und bestimmt weiblich, aber nicht der Unbestimmt- und Doppelgeschlechtliche. I 1 c iff-in ist nach der in MTer I 2 aufgestellten Regel ein Taubstummer. Nach derselben Stelle und weiteren Belegen (vgl. L E V Y ZU ΒΠΠ) kann aber auch ein nur Tauber gemeint sein, der wohl sprechen kann. I i c 2 Ein ntJW wird in bHag 3b folgendermaßen beschrieben: UD imoD η» snpam m a p n rraa f?m nV^a η τ τ s s r n new ιπγν. »Die Rabbanan lehrten: Wer heißt blödsinnig? der nachts allein ausgeht, der in einer Grabstätte übernachtet und der sein Gewand zerreißt« (erweitert in jTer I 1 (40b) 29f.; vgl. Mt 8, 28ff. Par). Im Zusammenhang von ΕΓΙΠ und pj? ist eher an einen Schwachsinnigen als an einen Besessenen zu denken. Nur unter dieser Annahme ist er mit dem Taubstummen und Unmündigen ζ. B. unter Beaufsichtigung zum vorschriftsmäßigen Viehschlachten befähigt (MHul I 1). I i c s p p . Sein Alter und Status ist nicht genau religionsgesetzlich festgelegt. In der Regel ist der Junge ]ttj? bis zum 13. Lebensjahr und einem Tag und wird dann Vni, d. h. er ist zu allen Geboten verpflichtet, auch zum Geloben. Beim Mädchen tritt die Reife ein Jahr früher ein, nach zwölf Jahren und einem Tag (MNid V 6). I i c 4]Π3. Im Mischnischen ist |Π die gebräuchliche Form der 3. pl. m. des Personalpronomens. ( A L B R E C H T § 28, S E G A L § 69). Die feminine Form ist von der maskulinischen nicht unterscheidbar. Der auch in der Pluralendung auftretende Wechsel von Q z u ] ist sicher auf aramäischen Einfluß zurückzuführen. (Vgl. dagegen S E G A L § 146.) I i c 6Γ)5Π p a pX. Die Zusammenstellung p p l HöW ΒΠΠ findet sich sehr oft in der Mischna und ist zu einem feststehenden Begriff geworden, der die Gruppe bezeichnet, die religionsgesetzlich und juristisch nicht mündig ist (MMeg II 4; MGit II 5 u. a.). Das ausschlaggebende Argument für diese Unmündigkeit ist der Satz, daß sie keinen Verstand haben, in der Mischna sonst noch vom Vieh (neben den Minderjährigen MB me? VII 6) und dem
Wer schätzen, geschätzt, geloben und gelobt werden darf
I ic
ic) Taubstummer, Geistesschwacher und Unmündiger Ein Taubstummer 1 , Geistesschwacher2 und Unmündiger 3 werden gelobt und geschätzt, aber geloben nicht und schätzen nicht, weil sie4 keinen Verstand haben 6 .
I ιd I 2a
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id) Ein weniger als ein Monat altes Kind Ein weniger als ein Monat altes Kind wird gelobt, aber nicht geschätzt 1 . 2a.b) Oer Fremde Der Fremde , sagt Rabbi Me'ir2, wird geschätzt, aber schätzt nicht. Rabbi Jehuda 3 sagt: Er schätzt, aber wird nicht geschätzt 4 . 1
Säugling (MPar XII 10) gesagt (vgl. noch MMaksch VI i ; b j e b 113a). Rabbenu GERSCHOM erklärt den Sachverhalt zu dieser Stelle wohl richtig: Nur der, der weiß, für wen er schätzt, darf schätzen. Sie können geschätzt und gelobt werden, da ihre Rolle dabei passiv ist und der Fall des Unmündigen in Lev 27, 5-6 auch ausdrücklich berücksichtigt ist. Auch im römischen Recht galten Taubstumme oder Stumme, Geistesschwache und Minderjährige als eine juristische Gruppe, die vor Gericht nicht zurechnungsfähig war, für die ein Vormund bestellt wurde (DERNBURG: Pandekten III. 6. Aufl. Berlin 1901 S. 77) und denen Testierfähigkeit bestritten wurde (DERNBURG a. a. 0 . S. 124 ff. 131). I i d ^ΤΙΠ ]3Ö ΓΠΠΒ. Dies wird geschlossen aus Lev 27,6, wo nur von der Schätzungssumme eines Kindes von einem Monat bis zum fünften Lebensjahr die Rede ist und der unter einem Monat alte Säugling nicht erwähnt ist. bAr 5 a enthält in einer Baraita die Auseinandersetzung zwischen der Mehrheit der Rabbinen (die die Meinung der Mischna hier vertritt) und R. Me'ir, der der Ansicht ist, in solchem Falle sei der Geldwert zu zahlen, da man nicht unnütz geloben soll. (Zu der Tatsache, daß hier in der Mischna die Meinung Rabbi Me'irs nicht mitgeteilt ist, vgl. Anm. 2 zu I 2a Ende.) I 2a Im Alten Testament ist der Ausländer im Gegensatz zu dem im Land wohnenden Fremden (Dt 14, 21 u. a.). In der Mischna sind Ή33 und "Ίλ synonym. Es sind die im Lande (oder Ausland) lebenden NichtJuden, die die jüdische Religion nicht angenommen haben und zu ihren Geboten auch nicht verpflichtet sind. Im Gegensatz dazu steht der "15, der Proselyt. »Um des Friedens willen« versuchten die Juden einen Ausgleich mit den für sie im täglichen Verkehr notwendigen Nichtjuden (vgl. bGit 61a u. a.). I 2a 2TNÖ ΌΊ (vgl. STRACK, Einl. S. 128f. MARGALIOTH Sp. 621 ff.) Gelehrter der dritten Generation (130-160 n. Ch.), wichtigster Schüler Rabbi 'Akibas, aber auch Rabbi Jischma"els und des als Ketzer verbannten Elischa' ben Abuja. Während des Bar Kokba-Aufstandes mußte er Palästina
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V. Seder. Kodaschim: 5. ' A r a k i n : ο · π Ί 3 ΐ • • m i a t f Π Ή Ι ο π η *πτ • τ·: · : ν · ντ
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verlassen; nach Aufhebung der Verfolgungsdekrete Hadrians kehrte er zurück und gründete mit anderen die Gelehrtenschule in Uscha, wo er unter Rabban Schim'on ben Gamli'el II Hakam (zweiter Vorsitzender) wurde; nach Mißstimmigkeiten mit dem Patriarchen verließ er Palästina und starb in Kleinasien. In der Gesetzauslegung übernahm er Rabbi 'Akibas Methode. Seine Mischnasammlung, die sich auf die von Rabbi 'Akiba stützte, diente als Grundlage für die Rabbis (vgl. EPSTEIN, Mischna S. 96ff.). Sein Name wird in der Mischna über 33omal erwähnt, aber nur, wenn Rabbi Me'irs Meinung von der der Mehrzahl abweicht, oder wenn ein Disput Rabbi Me'irs mit einem anderen Gelehrten (wie in unserem Fall mit Rabbi Jehuda) gebracht wird (vgl. MARGALIOTH Sp. 623). I 2 a 3 r m i r ' 1 (vgl. STRACK, Einl. S. 129; MARGALIOTH Sp. 395 ff.), mit vollem Namen 'KSVN *13 ΓΠ1ΓΡ 'Η. Gelehrter der dritten Generation (130-160 n. Chr.), einer der fünf Hauptschüler Rabbi 'Akibas, in der Mischna über 6oomal genannt. Im Gegensatz zur betont scharfsinnigen Lehrweise Rabbi Me'irs zog Rabbi Jehuda die einfachere Erklärung vor; deshalb wurde später bestimmt, daß bei Meinungsstreit zwischen Rabbi JehucJa und Rabbi Me'ir der Meinung Rabbi Jehudas der Vorzug zu geben sei (bErub 46b) ΌΊ "ΙΏΝ m i r r ••ANS mVn ΠΤΙΓΓ M I T N Ö - Α Ϊ ρην. I 2 a 4Die Erklärung dieser Entscheidung findet sich in einer Baraita in bAr 5b (vgl. SBeh Par III iff.): Aus der Einleitung in Lev 27, 2 ViTW "Ί3 schließt Rabbi Me'ir, daß nur Israeliten schätzen können, aus dem nachfolgenden WS in Lev 27, 2, daß ein Nichtjude geschätzt werden kann. R. Jehuda beweist mit denselben Schriftworten das Gegenteil, wobei bei Rabbi Me'ir der Nichtjude auf die Stufe des Unbestimmt- und Doppelgeschlechtlichen gestellt wird, bei Rabbi Jehuda auf die des Taubstummen, Geistesschwachen und Unmündigen. I 2b 1D^LÖ ist Part. Hif'il von ΠΤ »preisen, bekennen«. In der tannaitischen Diskussion ist es zum festen Terminus geworden mit der Bedeutung: »übereinstimmen«. Der mit OHIO ΠΠ ΠΤ oder ähnlich eingeleitete Satz bildet den Abschluß einer Kontroverse (vgl. MKet VIII 1; MB bat X 10 u. a.). I 2b a Da die Bestimmungen über das Geloben des Geldwertes im Gegensatz zu den Schätzungsgelübden keine Verankerung in der Schrift haben, besteht hierüber keine Meinungsverschiedenheit. Die ganze Mischna 2 ist zitiert in jNaz I X 1 (57c) 11 ff.
Wer schätzen, geschätzt, geloben und gelobt werden darf I 2b I 3a
27
Beide stimmen überein1, daß sie geloben und gelobt werden2. 3a.b) Der im Sterben Liegende und, der zur Hinrichtung Hinausgehende Der im Sterben liegende1 und der zur Hinrichtung hinausgehende2 wird nicht gelobt und nicht geschätzt3. 1 3 a 1ODUn: »der im Sterben liegende«. Die Ableitung ist umstritten, nach JASTROW von 011 = Π1 abschneiden, gebildet, nach Levy von 011 VII gliederlahm ( = γυιός) herkommend. (Weitere Erklärungsversuche im Aruch und bei D. HOFFMANN: Seder Toharot, Wiesbaden 1933, zu Ohal I 6.) In der Regel wird auch auf das syrische 011 verwiesen, das dieselbe Bedeutung haben soll (vgl. R. P. SMITH: Thesaurus Syriacus I Sp. 686, zitiert aus M . NORBERG: Lexidion Codicis Nasaraei cui liber Adami nomen. Londoni Gothorum 1816, S. 26, der auf das aram. Ol verweist und keine Fundstelle angibt!). Auch im Mandäischen gibt es diese Wurzel gisa I (MACUCH S. 91 »Derivation and meaning unsure«, vgl. auch S. 76 gaisa und M. LIDZBARSKI: Das Johannesbuch der Mandäer II. Gießen 1915, S. 87 Note 5 Ende). Sowohl im Syrischen wie im Mandäischen ist Herkunft und Bedeutung umstritten, am ehesten greifbar und in seiner Bedeutung sicher ist das Wort lediglich im Hebräischen und babl. Aramäischen (vgl. auch noch Π0"Ί bzw. ΠΓ1). Nach Traktat Semahot I 1 ist der im Sterben Liegende halafcisch wie ein Lebender anzusehen 137 hoV 713 XIΠ ΉΓΙ 00Ί1Π (vgl. auch MOhal I 6). Die hier getroffene Entscheidung widerspricht dem allerdings. 1 3 a 2nn*7 Infinitiv Nif'al. Im Mischnischen verschwindet das Π des Inf. Nif'al in der Regel nachPraefix b (SEGAL § 198). Bei den Verben η "Β scheint das schon im Biblischen der Fall zu sein, Ez 26, 15 (vgl. GES. § 511). Nach SEGAL wird in der Regel Hirik plene geschrieben, um den Inf. Nif'al von Inf. Hof'al unterscheiden zu können. KCMaiN weisen aber hier und in I 4 die defektive Schreibung auf. Der nnV KJtlTJ ist der durch den jüdischen Gerichtshof Verurteilte, der zur Vollstreckung des Urteils auf die Richtstätte vor die Stadt (vgl. Lev 24, 14; MSanh VI 1; Luc 4,29; Apg 7, 56) hinausgeführt wurde. 1 3 a 3Nach TosAr I 3 ist das die Meinung Rabbi Me'irs, die hier anonym mitgeteilt wird, wie es in der Mischna häufig vorkommt (vgl. I 2a Anm. 2 und bSanh 86 a X^pU 'TT xrrbx TXÖ'I 'WÖ DDO). Die Erklärung dazu steht in bAr 6b: der im Sterben Liegende kann nicht vor den Priester hingestellt werden (Lev 27,8; vgl. auch SBeh Par III 14), der Verurteilte aber ist bereits Gott verfallen (Lev 27, 29) und kann deswegen nicht noch geschätzt werden. I 3b »rraj?» P ΓΓΙ1Π (STRACK, Einl. 130; MARGALIOTH Sp. 364) Gelehrter der dritten Generation (130-160 n. Chr.), nur zweimal in der Mischna und auch sonst wenig erwähnt. Lebte wahrscheinlich in Tiberias (bErub 87 b).
V. Seder. Kodaschim: 5. ' A r a k i n
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I 3b 2Mischna 3 ist in zwei weiteren Rezensionen erhalten, in TosAr I 3 und in SBeh Per X I I 7,8. Diese drei Rezensionen unterscheiden sich nur in ihrem ersten Teil, in Mischna 3a, während der Fortgang 3bc gleich ist. Die Rezensionen in Tos und S, die beide aus verschiedenen Lehrhäusern stammen (vgl. den verschiedenen Wortgebrauch Tos ΠΐΤ·1? SSV und S n w a Ό'ΊΠΟ), zeigen ein früheres Stadium der Bearbeitung der hier verhandelten Mischna. Aus ihnen geht hervor, daß sich die Kontroverse von Rabbi Hananja nur auf das zweite Glied, den zur Verurteilung Hinausgeführten, bezieht. 1 3 b 3 Rabbi Hananja ben 'Akabjas Lehre geht von einer anderen Voraussetzung aus. Er stimmt mit Rabbi Me'ir überein, daß der zur Verurteilung Hinausgeführte nicht gelobt werden kann; denn sein Geldwert ist gleich null, geschätzt werden kann er aber, denn der dafür zu zahlende Geldwert ist in Lev 27, 2-7 festgelegt. Vgl. MAr V 2b. 1 3 b «ΠΟΤ '~l (STRACK, Ein!. S. 129; MARGALIOTH Sp. 521 ff.), Gelehrter der
dritten Generation (130-160 n. Chr.), einer der fünf Hauptschüler R. O n i r Π13Ϊ ΠΕΝ ΠΠΤΙ DK VlD1 1 iVn® iv n ? O ' u c sb η'βππ Tm\>v ηα πητι ηκ VID' m a n nia- nia V n mn" nia V ' n nVnw i x nV Ό η ι ο a i n n nsron na πηνι DK Vax. In dem Augenblick allerdings, wenn die Frau auf dem Gebärstuhl sitzt, wenn das Kind sich bewegt, ist es ein eigener Körper, ist es ein selbständiger Mensch, auf den Rücksicht genommen werden muß (MOhal VII 6; bSanh 72b; jSanh VIII 9 (26c) 40f.). Folglich ist die Hinrichtung bis zur Vollendung der Geburt aufzuschieben (bAr 7 a). Gegen diese Auffassung, nicht die Niederkunft der Schwangeren abzuwarten, steht Philo de virt. § 139 sowie die ägyptische, griechische und römische Gesetzgebung (die Belegstellen sind angegeben bei L. COHN: Die Werke Philos von Alexandria. Breslau 1910, Bd. II, 2 S. 354 Anm. 1 und TH. MOMMSEN: Römisches Strafrecht, Darmstadt 1955 (Neudruck von 1899), S. 911 Anm. 4). V. APTOWITZER: Observation on the Criminal law
Wer schätzen, geschätzt, geloben und gelobt werden darf
I 4b
31
Das Haar 1 einer Frau, die hingerichtet ist, darf man verwenden 2 ; bei einem Tier3, das hingerichtet ist, ist jede Nutznießung 4 verboten. of the Jews, in JQR η. s. X V (1924/25) S. 85 möchte den Widerstreit in der Rechtsauffassung zwischen jüdischem und römisch-griechischem Recht so erklären: Das jüdische Recht ist ethisch bestimmt und hat, wenn das Kind noch nicht geboren ist, die Ängste und Nöte der Mutter zu berücksichtigen, die auch noch nach ihrer Verurteilung Mensch bleibt und als solcher zu behandeln ist. Das römisch-griechische Recht reflektiert lediglich auf das Kind als künftigen Soldaten und vergißt darüber das Schicksal der Mutter. Richtig gesehen ist dabei, wie stark das jüdische Recht vom Ethischen bestimmt ist; in diesem Fall ist das Ethische aber auch umkehrbar, in dem Falle nämlich, wenn sich die Frau das Kind vor der Hinrichtung noch wünscht. Es wird wohl nicht von der dahinterstehenden und bestimmenden Auffassung abgegangen werden können, daß das Embryo noch kein selbständiger Mensch ist und erst beim Vorgang der Geburt selbst dazu wird. Dann gilt allerdings von diesem Kind, daß, wenn es in Lebensgefahr ist, der Sabbat gebrochen werden muß, um es zu retten (bAr. 7 a b ; vgl. MJom VIII 6.7). Im übrigen ist die Diskussion wohl rein theoretisch, wenn man bedenkt, daß ein Gerichtshof, der alle sieben (nach Ele'asar ben 'Azarja alle siebzig, MMak I 10) Jahre ein Todesurteil fällt, ein »Verderber« genannt wurde. I 4 b 1 M Y 0 3 . Der Gebrauch v o n 0 für W ist bei Κ häufig, vgl. KRAUSS,
MGWJ 51 (1907), S. 457 und besonders EPSTEIN, Nosah S. 1233t. Schon in den Bar Kokba-Briefen steht sehr häufig 0 für V. In der Regel schreibt sich B a r K o k b a Π30Ό "13 P5?Z3E\ es ist aber auch ΓΠΒΤΟ "13 bezeugt (YADIN in
IEJ 11 (1961) S. 44, Brief 8 und S. 48 Brief 14). Meistens wird er als ITOJ bezeichnet, es findet sich aber auch die Schreibung NIM. Zu den von YADIN a. a. O. veröffentlichten Briefen vgl. noch BENOIT, Murabba'at S. 124, PI. 35 Β und YADIN in I E J 12 (1962) S. 249, D o k . 42; S. 250, D o k . 44.
Daß auch in Κ die Schreibung 0 für V häufig anzutreffen ist, spricht für Alter und Herkunft der Handschrift, die die Tendenz der Auflösung von V in D (vgl. ALBRECHT § 4e, die Konsequenz im Syrischen) bewahrt hat, während in späteren Handschriften, besonders außerhalb des palästinischsyrischen Raumes, diese Entwicklung in der Renaissance des Biblisch-Hebräischen rückläufig ist. I 4b a In der Diskussion der Gemara werden zwei Meinungen für möglich gehalten: Man darf ihr Haar oder ihre Perücke benutzen, wenn sie es ihrer Tochter vor dem Tode gegeben hat (so auch TosAr I 4), oder aber das Haar wird nicht als ein Teil des menschlichen Körpers betrachtet. Uber den Wert und Bedeutung von Frauenhaar zur Herstellung von Perücken in der Antike vgl. KRAUSS: TalArch I S. 195 und S. 652 Anm. 877.
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Y. Seder. Kodaschim: 5. 'Ar a kin
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I 4b 3 Ist jeder menschliche Leichnam von der Nutznießung ausgeschlossen, so gilt das nicht vom Tier. Daß in diesem Fall sogar das Haar zum Gebrauch verboten ist, hat nichts mit dem Zustand des Tieres als Kadaver zu tun, sondern damit, daß es verurteilt wurde (vgl. die Diskussion im Talmud, die sich auf Dt 13,18 bezieht). I 4b 4Π,,2Π3) die andere Lesart (bei Maimonides und den Talmuden) ist ΠΝ2Π3, von der allgemein aramäischen Wurzel Ν3Π (vgl. BROCKELMANN, LexSyr.) gebildet. In der Schreibung des galiläischen Texttypus ist das Κ in ^ übergegangen. Die Wurzel Ν1Π ist bedeutungsgleich mit der hebräischen ΠΝΪ »angenehm, lieblich«. Das Substantiv ΠΚ3Π bezeichnet das Vergnügen, den Genuß, die Nutznießung von einer Sache. II i a 1 D e r , dessen Vermögen nach Lev 27,8 nicht hinreicht, die volle Schätzungssumme zu bezahlen, hat wenigstens einen Sela' zu entrichten; geschlossen ist das nach der Gemara aus Lev 27,25 »und jeder Schätzungswert soll nach dem Schekel des Heiligtums festgelegt werden«, also auf keinen Fall unter einem Schekel (in der Mischna Sela', vgl. Anm. 3 zu Μ III ib). II 1 a agemäß Lev 27,3. II i b χ1ΧΌ zusammengezogen aus »nach welcher Seite hin« wie noch häufig in alten Handschriften (vgl. auch SEGAL § 58, 286, 289 und besonders PORAT, S. 10). In der Regel leitet ΊΓΧΌ eine Erklärung einer älteren Mischna ein (vgl. EPSTEIN, Nosah, S. 1032), so auch in diesem Fall (vgl. II id). II i b ,011?D. Entspricht im Gebrauch dem biblischen n»WD und ist vielleicht daraus in Verbindung mit entstanden (vgl. LEVY und SEGAL § 101,5, weitere Ableitungen dort in Anm. 1, vgl. ferner DALMAN, Gram. S. 121). In der Mischna kommt oV?3 nur in der Verneinung vor.
Mindest- und Höchstbestimmungen
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Mindest- und Höchstbestimmungen K a p i t e l II ia-d)
II ι a
Bei Schätzungen
Bei den Schätzungen gibt es nicht weniger als einen Sela'1 und nicht mehr ids fünfzig Sela*2.
II ι b Wieso1 ? Hat er einen Sela' gezahlt, und ist reich geworden - hat er nichts2 zu zahlen3, weniger als einen Sela*, und ist reich geworden - hat er fünfzig Sela' zu zahlen4. II i c
Besaß er fünf Sela' - Rabbi Me'ir sagt: Er hat nur1 einen zu zahlen2; die Weisen3 sagen: Er hat alle zu zahlen4.
II i b 3Da er den für ihn bestimmten vollen Schätzungspreis bereits entrichtet hat. II ι b 4Wenn er ein Mann im Alter von 20 bis 50 Jahren ist (Lev 27,3). Hat der Mann weniger als einen Sela' bezahlt, so steht seine Zahlung, wenn er inzwischen reich geworden ist, noch aus. Er muß aber jetzt nach seinem jetzigen Vermögensstand den vollen Schätzungspreis zahlen. II 1 c
Nach L E V Y und SEGAL § 308.464 aus Ν*? DU zusammengesetzt. Mabo S. 104 weist demgegenüber darauf hin, daß D im Hebräischen an V nicht assimiliert werden kann, und die Form in diesem Falle auch K1?« punktiert werden müßte. Die Verbindung ist wohl aus dem Aramäischen (auch im Syrischen, Samaritanischen und Arabischen belegt) übernommen, wo sie aus H1? "pN oder X1? ]N »wenn nicht« zusammengesetzt ist (ALBRECHT § 18 a). Die Verbindung findet sich bereits in Briefen aus der Bar Kokba-Zeit (BENOIT, Murabba'at, S. 163, Dok. 45, 8, PI. 47; S. 165, Dok. 46,6 Π*?Κ geschrieben). In alten bablischen Handschriften wird in der Regel X^X punktiert (PORAT S. 146), bei Κ stets xVx. Im Gebrauch entspricht X*?X dem biblischen OK Ό (GES. § 163). X*?X folgt auf einen verneinten oder FrageSatz und verstärkt die Aussage, ist deshalb meistens mit »nur« zu übersetzen. Im Biblischen findet sich aber bereits dieselbe Konstruktion mit XV DK Gen JALON,
24,37T.; E z 3,6; P s 1 3 1 , i f . (vgl. SEGAL § 464).
II i c 2Vgl. zur Erklärung Tos II 15, danach begründet R. Me'ir seine Meinung mit Lev 27,25: wenn er nicht den ganzen Schätzungspreis bezahlen kann, hat er das Minimum zu zahlen, also einen Sela'. II 1 c 3Q,ÖDni wird wie ein Eigenname behandelt und steht ohne Artikel (vgl. SEGAL § 87). Die sind die Mehrheit der ordinierten Rabbinen gegenüber dem einzelnen, die in der Regel die Lehrentscheidungj bestimmen. (TosBez II 12 p n » n ,- l31D HD^n).
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V. Seder. Kodaschim: 5. 'Ar a kin vbo o^an - ν · · -:
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II i c 4 Nach Tos II 15 leitet die Mehrzahl der Rabbinen ihre Entscheidung nach Lev 27,8 »gemäß seiner Vermögenslage« ab. Da er fünf Sela' bezahlen kann, muß er sie auch entrichten. II i d Wgl. S. 2. Die Textvariante des Maimonides pt® statt pH ist als Verbesserung anzusehen, die die in der Gemara vertretene Meinung unterstreicht. II i e 1 Die Mischna handelt von den Reinheitsbestimmungen der Frau. Es geht um die Bestimmung ihrer reinen und unreinen Tage. Vorausgesetzt ist ein Periodenrhythmus von 18 Tagen. Sieht sie zum ersten Mal Blut, beginnen von da an ihre sieben Tage der gewöhnlichen Unreinheit (vgl. Lev 15, 19 ff.). Wenn sie nach den sieben Tagen kein Blut mehr sieht und ein Tauchbad genommen hat, ist sie rein. Es folgen dann elf Tage der Reinheit, sieht sie in diesen Blut, so ist sie einen Tag unrein, sieht sie drei Tage hintereinander Blut, so ist sie solange unrein, bis sieben reine Tage vorbeigegangen sind (MPes VIII 5). Sieht sie erst nach den elf Tagen Blut, so ist es Blut ihrer Periode und der Zyklus beginnt von neuem. Die hier verhandelte Mischna setzt voraus, daß eine Frau, wenn sie Blut feststellt, sich nicht mehr erinnert, ob sie sich in den elf reinen oder den sieben Tagen der Periode befindet. In diesem Falle beginnt der sichere Termin für den Eintritt der nächsten Periode nicht vor sieben und nicht nach siebzehn Tagen. In der Gemara findet sich dazu die Erklärung. Sieht sie nur einen Tag Blut, so kehrt der Anfang der Periode nach 6 -f- 11 Tagen wieder, wenn es sich hierbei um Blut der regulären Periode gehandelt hat. Sieht sie mehrere Tage hintereinander Blut, so sind es bis zum nächsten Eintritt der Periode soviele Tage weniger als 18 Tage, aber niemals weniger als sieben, da sie ja in diesem Falle wenigstens sieben reine Tage abwarten muß, bis der nächste Zyklus beginnen kann.
Mindest- und Höchstbestimmungen II i d
35
Bei den Schätzungen gibt es nicht weniger als einen Sela' und nicht mehr als fünfzig Sela' 1 .
ie) Bei der in ihrer Periodenberechnung unsicher gewordenen Frau II ι e Bei einer unsicher Gewordenen gibt es einen Anfangstermin nicht weniger als nach sieben und nicht mehr als nach siebzehn (Tagen)1. i f ) Beim Aussatz II ι f Beim Aussatz gibt es nicht weniger als eine Woche und nicht mehr als drei Wochen1. 2 a) Bei der Monatsberechnung II 2 a Man zählt nicht weniger als vier volle Monate im Jahr und - so scheint es angebracht - nicht mehr als acht1.
Die Tage der Unreinheit bedeuteten zur Zeit des Tempels, daß die Frau oder der mit ihr in Berührung kommende Mann kultisch unrein waren. Nach der Tempelzerstörung blieb das Verbot des Beischlafs während der Unreinheit der Frau (Lev 20,18), sowohl in derZeit der Periode, wie außerhalb davon. Zu welcher Tragik dauernde Unreinheit führt, zeigt die Geschichte Mat 9,20 ff. Parr. U l f 1 Es handelt sich um die Abschließung der Aussätzigen oder der aussätzigen Sache bis zur Rein- oder Unreinerklärung. »Nicht weniger als eine Woche« ist aus Lev 13,4 f. 21 u. a. zu entnehmen. »Nicht mehr als drei Wochen« bezieht sich auf die Abschließung von Häusern. Vgl. MNeg III 8, dort ist auch im Anschluß an die Bestimmungen diese Mischna i f . aus der hier in 'Arakin gebrachten alten Quelle zitiert (vermutlich bevor sie in den Traktat 'Arakin eingeordnet wurde: vgl. Einleitung Kap. II). II 2 a 1 Das pharisäische Judentum richtete sich in seinem Kalender nach dem Mondjahr (vgl. zum Sonnenkalender der Jubiläen und von Qumran A. J a u b e r t : La Date de la C£ne. Paris 1957, S. 13 ff. Wichtiges Material bringt jetzt die neu aufgefundene sogenannte Tempelrolle; vgl. Y. Y a d i n : The Temple Scroll in The Biblical Archaeologist 30 (1967) S. 135-139). Da der Mondmonat 29 Tage 12 Stunden und 44 Minuten beträgt, schwankte die Länge der Monate zwischen 29 und 30 Tagen. Die Monate von 30 Tagen heißen fHaWÖH Β'Ί&ΊΠ d. h. durch einen Schalttag angereicherte Monate. Zur Zeit der Mischna wurde der Anfang des Monats noch durch Beobachtungen des Neumondes festgelegt, nämlich nach Anhören von Zeugen durch Beschluß des Sanhedrin, und in den Monaten der großen Feste durch Boten bekanntgegeben (vgl. Mischnatraktat Rosch ha-Schana). Da die Naturbeobachtung aber nicht immer durchführbar war (ζ. B. bei bezogenem Him-
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a Κ: niVSKJ mel im Winter), gab es gewisse Regeln, an die man sich hielt (zu den astronomischen Kenntnissen der Rabbinen vgl. besonders MR hasch II 6.8), um eine ungefähr genaue Bestimmung zu rechtfertigen. Wie ungenau diese Bestimmung ist, zeigt die hier verhandelte Mischna. Das auf diese Weise bestimmte Mondjahr schwankt nämlich zwischen 352 und 356 Tagen (vgl. bAr 9b, wohl von hier abgeleitet: vbvn ΠΓΠΠΒ Π131? M® bmüV m m dv n t m D'pam n w a v b v V» π τ η - «Vi nv π vi in t r a a m mxa), während die faktische Schwankung lediglich zwischen 354-355 Tagen liegt (vgl. SCHÜRER I 751). Gegen diese Ungenauigkeit wendet sich bereits die Tosefta 1 7 b, die nur 6 volle Monate gelten lassen will: onaWÖ Β^ίΠΠ ntW 1X11 «V qVwö it i n « it na»a. Vgl. damit die Ansicht in Hen 78, 15-16, wo das Jahr 3 Monate zu 30, dann 3 zu 29, wieder 3 zu 30 und wieder 3 zu 29 Tage hat und das Zeugnis des Galenus, Galeni comment. I in Hippocratis lib. I. Epidemiorum. Opp. ed. KÜHN X V I I (Leipzig 1828), S. 23: τοις δέ κατά Παλαιστίνη Ν άριθμοϋσιν οί δώδεκα μήνες αριθμός ήμερων γίνονται τνδ' . . . τούς δύο μήνας ήμερων γινομένους θ' και κ' τέμνουσιν εις άνισα μέρη, τόν μέν Ιτερον αύτών λθ' (sic! = λ') ήμερων εργαζόμενοι, τον δ' έτερον θ' καΐ κ'. Vgl. ferner Α. EPSTEIN : Die Monate und das Jahr Israels (hebr.), in Beiträge zur Jüdischen Alterthumskunde. Wien 1887, S. 17 ff. und B. ZUCKERMANN : Materialien zur Entwicklung der altjüdischen Zeitrechnung im Talmud. Breslau 1882, S. 64 f. II 2b 10ΠΙ7Π VHP. Die beiden Erstlingsbrote des Wochenfestes (Lev 23,17). Sie sind heilige Abgaben für die Priester und müssen von ihnen im heiligen Zustand gegessen werden (vgl. Num 18,13). II 2 b 2 Die Mischna behandelt die Zeit, die vom Backen der beiden Brote bis zum Essen durch die Priester vergehen soll. Es müssen mindestens 2 Tage sein, weil die Brote vor dem Fest gebacken werden müssen (vgl. MMen X I 1.9), und es sind höchstens drei, nämlich in dem Fall, wenn das Wochenfest auf einen Sonntag fällt; denn die beiden Brote des Wochenfestes dürfen nicht am Sabbat gebacken werden (MMen X I 2 Π31ΓΠ ΠΧ Γ1ΠΠ und
Mindest- und Höchstbestimmungen
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2b) Bei den zwei Broten 1
II 2 b Die zwei Brote wurden nicht vor zwei und nicht nach drei (Tagen) gegessen2. 2 c) Bei den Schaubroten 1
II 2 c Die Schaubrote wurden nicht vor neun und nicht nach elf (Tagen) gegessen2. 2d) Bei der Beschneidung II 2 d Ein Junge wird nicht vor acht und nicht nach zwölf (Tagen) beschnitten1. MMen X I 9). Jeweils mitgerechnet ist der Tag, an dem die Brote gegessen werden, und der Tag, an dem sie gebacken werden. Die Mischna II 2b ist auch noch in bPes 47 a und MMen X I zitiert, wo sie erklärt wird ("ISO). bPes 47 a zitiert aus MMen X I 9, und dessen Quelle ist die alte Halakotsammlung hier in 'Arakin. In MMen X I 9 findet sich auch die Fortsetzung: MAr II 2c, wieder mit der sekundären Erklärung (ISO) versehen. II 2 c 1Q,3Dn ΠΠ1?. Die zwölf Schaubrote (eigentlich Brot des Angesichts (Gottes)), die jeden Sabbat neu auf dem Schaubrottisch (Ex 25,23-30) aufgelegt werden und nur von den Priestern gegessen werden dürfen (Lev 24, 5-9). Der Schaubrottisch ist auch auf dem Titusbogen abgebildet. Im NT sind die Schaubrote Mat 12,4 Parr, und Hebr. 9,2 (beidemal im Plural τους άρτους της προθέσεως und ή πρόθεσις των άρτων) genannt. II 2 c aDie Erklärung dazu findet sich in MMen X I 9 und von dort zitiert in LevR Par 32,3 zu 24,10 (Margulies 742). Im Normalfall wird das Schaubrot am Freitag gebacken und am nächsten Sabbat, also am 9. Tag, gegessen. Gehen dem Sabbat die zwei Festtage des Neujahrs voraus, so wird es am Mittwoch gebacken und am übernächsten Sabbat, d. h. am 1 1 . Tag, gegessen. Textlich ist die Variante von Μ zu MMen X I 9 interessant. Inhaltlich gibt sie keine Abweichung, wohl aber im Aufbauschema: nSirnV Ο^ΒΠ ΠΠ1? i r v «Vi 1ΠΒ X1? "WS new1?. Dasselbe Schema findet sich auch für die nächste Mischna, MAr II 2d in MSchab X I X 5, aber auch für andere Mischnajot (vgl. MJom II 5; MMeg I 1). Diese Mischnajot scheinen einer alten Sammlung entnommen zu sein, die ganz ähnlich der Mischnajotsammlung hier in 'Arakin aufgebaut war, wohl aber von einer anderen Schule gesammelt worden ist. Dieselbe Halaka konnte deshalb in beiden Schemata überliefert werden. II 2d 1Die Erklärung dieser Mischna findet sich in MSchab X I X 5. (Das ISO ΧΠ der Drucke fehlt in allen wichtigen Handschriften KCPM.) In der Regel wird das Kind nach acht Tagen beschnitten (Lev 12,3; Luc 2,21).
V. Seder. Kodaschim: 5. 'Arakin
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Auch am Sabbat ist die Beschneidung erlaubt (MSchab XIX 2 Vs piPW nVa Ό1Χ; Joh 7,22). In einem Sonderfall allerdings ist die Beschneidung am Sabbat verboten: wenn das Kind in der Abenddämmerung vor Sabbat geboren ist, so daß man nicht weiß, ob es am Freitag oder Sabbat beschnitten werden muß. In diesem Fall verschiebt man die Beschneidung auf Sonntag, also den 10. Tag, da man im Falle der Unsicherheit den Sabbat für die Beschneidung nicht brechen darf. Ist das Kind in der Abenddämmerung vor Sabbat geboren und am nächsten Sabbat folgen die beiden Festtage von Neujahr, so kann es erst am Dienstag, also am 12. Tag, beschnitten werden. Gänzlich ausgenommen von diesen Bestimmungen ist ein krankes Kind, dessen Genesung abzuwarten ist (MSchab XIX 5). II 3 a MlSPpn. Von »j?n stoßen, besonders dann in die Trompete stoßen, blasen, n s ^ n ist der langgezogene Ton, er kann aber auch die Dreiheit der Töne nSTj?n, Π»ΊΊίϊ und HSTpn bedeuten (vgl. TosSuk IV 10; MTam VII 3)· II 3 a 2Die Erklärung dieser Mischna findet sich im MSuk V 5, wo die hier verhandelte Mischna wörtlich aus der alten Quelle zitiert ist. Wieder handelt es sich um die Mindestzahl von Tönen am gewöhnlichen Alltag und die Höchstzahl der Töne am Rüsttag eines Sabbats, der mitten in die Festwoche fällt (vgl. zur Erklärung H. BORNHÄUSER : Sukka, Berlin 1935. S. 156 ff.). II 3 b (bibl.). Ein Saiteninstrument, in der Regel von *731 I »Krug, Schlauch« abgeleitet (vgl. auch GRESSMANN : Musik S. 21 ff.; KRAUSS, TalArch III S. 86f.) KOLARI S. 58f. will VaJ von arab. nabl ableiten: »Pfeil« als pars pro toto auch für »Bogen« gebraucht, womit an eine Bogenharfe zu denken sei. Aus der alten Katl Form sei noch das griech. νάβλα (hiervon ναϋλα) abgeleitet, von dort das lateinische nablium. Das ist sicher unrichtig, griech. νάβλα stammt aus aram. t0?31. Nach BRL S. 390 f. ist Vai eine Leier mit schrägem Joch. Wahrscheinlich ist die Form des Musikinstrumentes aus der Zeit des
Mindest- und Höchstbestimmungen
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II 3a
3 a) Bei den Tönen im Heiligtum Man zählt nicht weniger als einundzwanzig Töne 1 im Heiligtum und fügt nicht mehr als achtundvierzig hinzu2.
II 3 b
3b) Bei den Harfen im Heiligtum Man zählt nicht weniger als zwei Harfen 1 und fügt nicht mehr als sechs hinzu.
II 3 c
3 c) Bei den Flöten im Heiligtum Man zählt nicht weniger als zwei Flöten 1 und fügt nicht mehr als zwölf hinzu2.
2. Tempels, das die Mischna meint, von anderem Aussehen. Aber auch die Angaben darüber in der talmudischen Literatur sind spärlich. In der Regel wird Vai mit TU3 zusammen genannt und beide fanden zusammen Verwendung im Tempel (vgl. dazu MAr II 6c). Beide Musikinstrumente müssen im Aussehen ähnlich gewesen sein. Nach jSuk V 6 (55 c) 43 ff. unterschieden sie sich nur durch die Zahl der Saiten, nach Jos Ant V I I 306 hat die νάβλα zwölf, die κινύρα zehn Saiten. Außerdem war über den hohlen Klangkörper des Vaa ungegerbtes Leder gespannt, das den Klangcharakter veränderte, so daß der V3J lieblicher klang als der TUD und wahrscheinlich auch lauter, denn die Zahl der O'Vai innerhalb der Tempelkapelle ist beschränkt, die der m U D nicht. Zur Beschreibung in jSuk V 6 (55 c) 46f. vgl. noch MKin III 6 und die Schilderung, die Augustinus für das Psaltarium in seiner Erklärung zu Ps 42 gibt (MigneL Bd. 36, Paris 1865, Sp. 479), wo er auch von einem Klangkörper (testudo) redet, der mit einer Membrane (tympanum) bespannt ist. Diese Beschreibungen lassen an die späte Form der ägyptischen Lyra denken, wie sie bei H. Hickmann : 45 Steeles de Musique dans l'Egypte Ancienne, Paris 1956 Tafel CX Α abgebildet ist. Zu einer eventuellen Abbildung auf den Bar Kokba-Münzen vgl. Anm. 1 zu II 5 c. Zur Verwendung der Vaj im Levitenorchester vgl. Anm. 1 zu II 5 d. II 3c ^ V n (bibl.) von Y?T\, durchbohren. Flöte. Die Flöte ist Instrument der Freude und der Trauer (Dö1? IN hVd1? 0,ι?1,7Π MB mes VI 1), aber eher zur Trauer (MSchab X X I I I 4; MKet IV 4; Mat 9,23, vgl. dazu A v e n a r y Sp. 228, der den Gebrauch der Flöte bei Beerdigungen als Ausdruck der Auferstehungshoffnung im rabbinischen Judentum deutet) als zur Freude (Sir 40,21, vgl. Mat 11,17). II 3 c a Das Schwanken der Anzahl der Flöten ist vermutlich abhängig von der Wichtigkeit des betreffenden Festtages, an dem die Flöten geblasen wurden. II 3d J Im Gegensatz zu den Musikinstrumenten des Levitenorchesters, die täglich gespielt wurden (vgl. Anm. 1 zu II 5d), nahm die Flöte eine 4 Mischna, V. Seder. 5. Traktat
V. Seder. Kodaschim: 5. 'Arakin
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3 π π Ή 11 r o i a t f a i r m j ^ t f τ ν ·· : : · ν ν -: τ ν Sonderstellung im Kultus ein, sie wurde nur zu besonderen Anlässen geblasen (vgl. Anm. 7, anders K R A U S S , TalArch I I I S. 87, der an eine tägliche Mitwirkung der Flöte beim Opferdienst denkt). Der Standort der Flötenbläser (über sie vgl. Mischna 4) wird nur ungefähr angegeben mit Π2Τ0Π "ÜB1?. Nach TosPes I V 11 (ed. Z U C K E R M A N D E L I I I 11) standen die Leviten auf der Estrade und sangen das Hallel mW3 V?n pttWl | » Π pÖ1S? Ο^Π. (MSS Erfurt "TO3 Vinn m pmKI). Die Flötenspieler sind hier nicht erwähnt; wenn es sich bei ihnen aber gegen die Ansicht R. Hananja ben Antignas (Mischna 4) um Nichtleviten gehandelt hat, standen sie wohl nicht auf der Estrade (vgl. MAr I I 6d p n n Vs p ö l » p«, wo die Levitengehilfen gemeint sind). Zur Konstruktion Π30 W n n , »die Flöte schlägt« (so auch noch MBik III 3.4; im Biblischen findet sich als Verb zu V b n Wn im Pi'el (1. Kön 1,40)) vgl. den Ausdruck Π3Ϊ3 WDB, »der Hammer schlägt« MMaas sch V 15. In dieser Formulierung ist das Instrument verselbständigt. Abgeleitet aus der Redeweise 313X3 ΓΟ» ΓΡΠ «Vi, »man schlägt die Flöte nicht. . .« (II 3e) (vgl. dazu 0 m p 3 Π30Π, WÖBS Π30Π, MSchab X I I 1). R A S C H I denkt dabei an die Vorstellung, daß mit den Fingern auf die Löcher der Flöte geschlagen wird. Auf Grund des biblischen . . .3 tfpn, »schlagen«, das für Blasinstrumente verwandt wird, ist wohl eher zu schließen, daß es sich beim Hif'il Π51 vom Blasen der Flöte um einen parallelen Gebrauch handelt. Der Ton wird in das Instrument geschlagen. Sicher ist V^n bei dieser Redewendung noch ohne Mundstück (vgl. K O L A R I S. 29) gedacht. Anderer Ansicht ist K R A U S S , TalArch III S. 82, ΓΟΟ übersetzt er mit »anschlagen«, »d. i. das Signal des Chorgesangs angeben«. II 3d ΠΟΒ Γϋ,Πβ>3. Die Passahlämmer mußten im inneren Vorhof des Tempels (MZeb V 8) nach dem Nachmittags-Tamid-Opfer des Rüsttages, dem 14. Nisan, geschlachtet werden, das an diesem Tage bereits um V23 bzw. V22 Uhr dargebracht wurde (MPes V 1; nach Jos Bell VI 423 von 3-5 Uhr). Geopfert wurde in drei Gruppen (MPes V 5), da der innere Vorhof nicht alle fassen konnte. Während der ganzen Zeremonie wurde das Hallel gesungen (Ps 113-118), von Anfang bis zum Schluß und wieder von neuem (MPes V 7). II 3d 3,ΪΊΡ ΠΟΒ, vgl. Num 9,6 ff. Alle, die beim ersten Mal durch Unreinheit oder Reise verhindert waren, das Passah am 14/15. Nisan zu feiern,
Mindest- und Höchstbestimmungen
41
3d) An welchen Tagen die Flöte im Tempel gespielt wurde 3d
Und an zwölf Tagen im Jahr wird die Flöte vor dem Altar gespielt 1 , beim Schlachten des ersten Passahopfers 2 , beim Schlachten des zweiten Passahopfers 3 , am ersten Festtag des4 Passahfestes und am Festtag des Wochenfestes 6 und den acht Tagen des Hüttenfestes®.
holen es einen Monat später am 14/15. Ijar nach. ZurZeit des Schlachtens der Passahlämmer wurde auch dieses Mal das Hallel rezitiert (MPes I X 3). I I 3d ^OsVtf, ist bei K a P und Mai (und allen übrigen sieben Handschriften mit dem arabischen Kommentar des Maimonides) mit dem folgenden Wort im Traktat 'Arakin stets zusammengeschrieben, an dieser Stelle noch in Fragment b. Die Zusammenschreibung findet sich auch sonst in den alten Handschriften (vgl. EPSTEIN, Nosah S. 1207f.). Auf diese Weise erklärt sich auch, warum sich keine Determination in Form des Π in den Fällen findet, wo man sie erwarten würde (wie zumindest in der Form niSS(n) vgl. dazu H. JALON in ALBECK, Mischna II (2. Aufl. 1954) S. 26f. und derselbe, Mabo S. 189 ff.). II 3d 5 r m » (bibl.). Zum Begriff vgl. E. KUTSCH in V T 2 (1952) S. 65 ff. »Feiertag, Festversammlung«. Mit der bevorzugten Bedeutung des Schlußfestes, so der 7. Tag des Mazzotfestes (Dt 16,8) und der 8. Tag des Laubhüttenfestes (Lev 23,36, hier auch die Erklärung des Namens: Verbot der Arbeit). Von dieser Bedeutung her ist ΓΠΧΪ7 im Mischnischen zum terminus technicus für das Wochenfest geworden, das Schlußfest (nach den 50 Tagen Omer) des Passahfestes (vgl. L E V Y und KASOVSKY, MisKon z. St.). Diese Bedeutung hat das aus dem Hebräischen übernommene aram. ΝΓΠΧ» (Jos. Ant. III 252 [τη πεντηκοστη], ήν Εβραίοι άσαρθά καλοϋσι) und das arab. al-ansarat. II 3d ®1ΠΠ »Das Fest«. Der Artikel vor 1Π bestimmt auch schon im Biblischen »das Fest« zum Laubhüttenfest (vgl. GESENIUS z. St.). Am Wochenfest wurde an allen acht Tagen das Hallel rezitiert (MSuk IV 1.8). Das Verbindende an all diesen zwölf Tagen ist, daß an ihnen das Hallel im Tempelvorhof gesungen wurde. Außer den obengenannten Stellen bezeugt TosSuk III 2 (bAr 10 a; bTaan 28 b) auch für den ersten Festtag des Passahfestes und den Festtag des Wochenfestes, daß an ihnen das Hallel gesungen wurde, wenn auch nicht gesagt ist, daß es im Tempel geschah. Diese Baraita ist von der hier verhandelten Mischna unabhängig und beruht auf einer anderen Tradition, die auch die Hallelrezitation am Hanukkafest kennt (vgl. 2 Mak 10,7), was später allgemein übernommen wurde (bAr 10b), aber in der Mischna hier noch nicht Sitte ist. Die Flöte scheint das besondere Begleitinstrument zum Hallel gewesen zu sein, ob mit oder ohne Levitenorchester ist fraglich. RASCHI ist der Meinung, daß die Flöten
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Mindest- und Höchstbestimmungen
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je) Man spielte auf einer Rohrflöte II ße Man blies nicht auf einer Kupferpfeife 1 , sondern auf einer Rohrpfeife8, weil ihr Ton angenehm ist.
II 3f
3f) Zum Ausklang benutzte man nur eine Flöte Man ließ (den Ton) nur auf einer Pfeife ausklingen1, weil es so schön ausklingt. 4) Wer waren die Flötenspieler? Es 1
II 4 waren die Diener der Priester2, nach der Meinung von Rabbi Me'ir. Rabbi Jose sagt: Es waren Familien aus dem Haus der Pegarer8 und dem Haus §ipraja 4 , die aus Emmaus 5 stammten, heiratsfähig* für die Priesterschaft, Rabbi Hananja ben Antignas 7 sagt: Es waren Leviten.
Nachtr. S. 277; I. Low: Flora der Juden. Wien-Leipzig 1926, I 354f. und FELDMANN: Pflanzen der Mischna (hebr.) Tel Aviv o. J. S. 13f., abgebildet in EncHebr V Sp. 907), die zu medizinischen Zwecken verwandt wurde (MSchab X I V 3). Aus dem einzigen, trockenen Schaft dieser Pflanze schnitten die Hirten Flöten. In der Mischna kommt 313X nur in •Arafcin vor. Maimonides denkt bei 313N an die Flötenspitze; nach dem Talmud (10b) allerdings sind ^Vn und 313N identisch. In TosAr 1 1 3 wird in beinahe wörtlichen Partien W f l statt 3Ί3Κ verwendet, der Targum übersetzt stets ^ b n mit Ν3Ί3Ν und auch der außerhebräische Sprachgebrauch läßt keinen Zweifel daran, daß mit 313K eine Flöte gemeint ist. KRAUSS (TalArch III S. 89) vermutet, daß 313X Volkssprache ist und der Begriff die weltliche Flöte bezeichnete. Der verschiedene Sprachgebrauch läßt auf Quellenwechsel schließen (vgl. ALBECK, Unters. S. 62 und EPSTEIN, Mischna S . 237.240).
II 3e 2Über die Existenz der Rohrflöte im Tempel berichtet noch eine Baraita (bAr 10b; TosAr II 3), die sie auf die Tage Moses zurückführt. I I 3 f ^ V N A ist P i ' e l . b M u n d Ν lesen H i f ' i l Ρ-^ΠΗ. RASCHI u n d BARTENORA
leiten es von ρ*?Π II »teilen« ab und verstehen darunter das Ausklingen nach einem Absatz, Maimonides erklärt es, wohl von p1?Π I »glatt sein« her, als Vorspiel. II 4 l Die Flötenspieler sind gemeint, deutlich aus TosAr I 15 )Π 1*7Ν Π3Τ0 "ΊΒ*? JOÖ (sekundäre Einleitung, geformt aus dem Material MAr II 3d). Die unklaren Vorstellungen, die man knapp hundert Jahre nach der Tempelzerstörung von den Tempelspielern hat, sind vielleicht auch ein Anzeichen dafür, daß die Flötenspieler nicht zum gewöhnlichen Tempelorchester der Leviten gehörten. II 4 2D,anD H3S werden in der Mischna nur hier genannt, in der Tosefta außer in 'Arakin noch zweimal. Nach Tosjeb X I I 6 dürfen sie sich von den
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V. Seder. Kodaschim: 5. 'Arakin
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Q'Vp 0,Bnj? ernähren, nicht aber von den Β'ΊΠρ "TiHp, nach TosAb zara III 11 gab es auch unbeschnittene Tempelsklaven. Wieweit sie mit den in Esr 2,43-58 und Neh 7,46-60 genannten und in juristischen Diskussionen der Mischna vorkommenden netinim (MJeb II 4; MKid IV 1 u. a.) identisch sind, bleibt fraglich, ebenso in welcher Beziehung sie zu den sonst erwähnten hazzanim (MSuk IV 4; MTam V 3) oder den von Philo Spec Leg I 156 νεωκόροι genannten stehen (vgl. SCHÜRER II S. 336; J E R E M I A S , Jerusalem S. 236f.). II 4 3ΒΉΪΒ ΓΙΌ. MalSchl weist auch auf die Lesart ΟΉΪΒ hin, die sich auch in den beiden Vaticanischen Talmudhandschriften (119 und 120) findet, aber sekundär ist. Wichtiger ist die Lesart von MaiaN und Tosefta :ΒΉ)ΒΠ. Demnach scheint S. K L E I N , Zur Erforschung von Namen und Beinamen (hebr.), Jerusalem 1929 S. 348, Recht mit seiner Erklärung zu haben, daß es sich um einen Schimpfnamen, aus dem aram. HD abgeleitet: »Die Müßiggänger« handelt. II 4 4!T,,"1BS ΓΡ3, nach L E V Y Stadtname. SCHLATTER, Namen S. 96f. punktiert ΓΡΊό"1^ ΓΡ3 und bringt es mit der Schreibung Σεπφεραιου, Σεπφωραιου in Jos Bell I 648 zusammen, das von Σεπφωρις abgeleitet ist. Diese Punktation ist aber sicher unrichtig. Κ punktiert N ' n s s , Mai rV*lDX, und der Konsonantenbestand der anderen Handschriften läßt auf keine andere Möglichkeit schließen. Der Name ist kein Ortsname, sondern nach JASTROW richtig Plural von aram. SIDS »Vogel« (vgl. besonders J. N. EPSTEIN in MGWJ 65 (1921) S. 89), also gemäß der Punktation von Κ (EPSTEIN, AramGr S. 116). II 4 sOW»X ""Dl. Bei Κ fällt die Schreibung auf, die das sonst assimilierte Ο vom zugehörigen Wort trennt, eine auch sonst bei Κ häufig zu beobachtende Erscheinung (vgl. E P S T E I N , Nosah S. 1218). Die Pleneschreibung dagegen ist vor Ν als Ersatzdehnung verständlich (GES. § 102b), wird aber bei Κ auch sonst angewandt und ist Ersatzschreibung für das ursprüngliche ]. 01XÖN ist das heutige 'Amwas, 33 km nordwestlich von Jerusalem entfernt, auf der Grenze zwischen Schefela und Gebirge gelegen (vgl. jSchebi IX 2 (38d) 57 ff.). Die Schreibung schwankt, Mai und b lesen 01ÖN, Μ Β 01»»·"», die Tosefta O"·«». In der Parallelstelle bSukka 51a hat Μ D»»S und die Handschrift London 400 CNÖO. Bei Josephus Άμμαοϋς, Έμμαοϋς (vgl. SCHLATTER, Namen S. 18). Im Mischnischen wie bei Josephus findet
Mindest- und Höchstbestimmungen
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$a) Bei den untersuchten Lämmern in der Lämmerkammer a Man hat nicht weniger als sechs untersuchte Lämmer in der Lämmerkammer 1 , ausreichend für den Sabbat und die zwei Festtage des Neujahres 2 , darüber hinaus unbegrenzt. sich die hellenistische Form des Namens, gebildet von nan, aram. ΚΠ0Π (vgl. L E V Y , JASTROW und S. K L E I N : Anmerkungen zur neuen Ausgabe der Mechilta des R. Jischma"el (hebr.) in Leschonenu 4 (1932) S. 46). Zur Geschichte der Stadt vgl. E n c j u d V I Sp 614 ff. Zur Identifikation mit dem in Luc 24,13 genannten Έμμαοϋς vgl. BAUER, Wörterb. z. St.; BILLERBECK II 269 ff. II 4 e],S1tPÖ, bei Mai fiCtPai (so auch RASCHI und BARTENORA). In der Parallelstelle bSuk 51a London 400 ρΓΌΟΊ. Es bezieht sich auf die vorhergenannten beiden Familien. Zum Sachverhalt vgl. MKid IV 5. Wenn es sich herausstellte, daß Vorfahren eines für die Ehe mit einem Priester in Frage kommenden Mädchens bei der Tempelmusik tätig waren, so brauchen keine weiteren Nachforschungen über die Herkunft der Familie mehr angestellt zu werden. II 4 7 0irt«8 Ρ ΓΓ11Π 'Ί (MARGALIOTH Sp. 336) Gelehrter der jüngeren zweiten Generation (110-140), hier im Disput mit R. Jose und R. Me'ir. Nach TosAr I 15 hat er die im Tempel spielenden Leviten noch selbst ge, Π , , Π ]T , DÖ), aber höchstwahrscheinlich erst nach der Temkannt ("ΡΠ pelzerstörung, da er kaum davor geboren sein dürfte. In der Mischna kommt er mehrmals vor, in der Regel tradiert er Angelegenheiten über Priester und Opfer und war wohl selbst Priester (Encjud V Sp. 268). Sein Vater trägt den im Judentum dieser Zeit auch sonst bekannten (so schon vormakkab. ΌΊΟ BPH OIlVtMN MAb I 3), griechischen Namen: Αντίγονος. II 5 a 1D,I7t5 rOP1?. Die Lämmerkammer befand sich nach MTam III 3 an der Nord-West-Ecke des Tempelvorhofes und war eine, nach MMid I 6 die süd-westliche, der vier Kammern des Warmhauses (vgl. O. HOLTZMANN: Tamid, Gießen 1928 S. 42 f. und DERSELBE Middot, Gießen 1913 S. 53). II 5a 2 Nach Num 28, 3 ! wurden an jedem Tag ein Lamm am Morgen und eins am Nachmittag als tägliche Opfer geschlachtet. Die Lämmer mußten vorher auf Fehlerlosigkeit untersucht werden. Für den Fall, daß das Neujahrfest auf Sonntag und Montag fiel, also drei Feiertage aufeinander folgten, mußten mindestens 3 x 2 untersuchte Lämmer in der Lämmerkammer zur Verfügung stehen. Das ist die einfache und wörtliche Erklärung dieser Mischna. Anders dagegen erklärt die Gemara, die Mek d. R. J. Ba Par V (RABIN S. 16) mix p p a a ViW aiDDH Τ Ι » ΠΊ»®»1? DD1? ΓΓΠ1 T a n n *?» ρ nnx jksö ni5,ntrl7 a n p n , a·' nsa-ιχ, und die Mek d. R . s. zu Lev 12, 6 (EPSTEIN S. I I ) p p i a a v n ^ . . '»is na^ps 'Ί maua 1 ? oaV nvn p a i s n p p i a a TTTE* F?NV '»κη η τ » ρ ηχ η 1 « 1 rxvhw NTRNP ο η ρ p a i s n
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V. Seder. Kodaschim: 5. ' A r a k i n
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ΊΏ p s ^ p i Q i n i n i p n y t f n n
a-»·' n v b v ΠΒ-ΠΙΡ OTIp. An beiden Mekilta-Stellen folgt als Abschluß der Beweisführung das Zitat der hier verhandelten Mischna (vgl. auch noch bMen 49b). Danach müssen in jedem Fall, geschlossen aus Ex 12, 3.6, die Lämmer vier bzw. drei Tage vorher untersucht sein. Gerade an den Festtagen würde die Zahl der untersuchten Lämmer bei dieser Voraussetzung nicht ausreichen. (Vgl. die Hilflosigkeit der Erklärung in der Gemara.) Alle späteren Erklärungsversuche scheitern dann auch an diesem unüberbrückbaren Gegensatz. Anderer Meinung ist R. Jose TosPes V 5 und SWajikra a Par III 12, der an die Möglichkeit der sofortigen Untersuchung vor der Opferung zu denken scheint. Auch aus MTam III 4 geht hervor, daß keine Notwendigkeit bestand, die Lämmer vier Tage vor der Schlachtung zu untersuchen (vgl. ALBECK V S. 401, LIEBERMANN, Kifeschuta I V S. 574.
Die komplizierte rabbinische Erklärung ist am besten bei COHN zusammengefaßt). II 5b ^ n s i s n . Plural von ΠΊΧΙΧΠ, nach KÖHLER von ΊΧΠ II »eng, gestreckt sein« gebildet (Kataltal-Form, vgl. auch GRESSMANN, Musik S. 30). Der Name bezöge sich dann auf die Form des Instrumentes. Vergleicht man die Abbildungen auf dem Titusbogen und auf den Bar Kokba-Münzen (A. REIFENBERG: Ancient Jewish Coins. 2. Aufl. Jerusalem 1947, Abb. 174, 182, 186), so passen sie gut zur Beschreibung des Jos Ant III 291, schmale Röhren aus Silber, die sich unten becherförmig erweitern. Ursprünglich sind die ηηΧΊΧΠ Signalinstrumente und haben diese Bedeutung auch noch in der Mischna. Als heilige Instrumente werden sie von den Priestern geblasen (Neh 12,41 u. a. vgl. die Aufstellung bei KOLARI S. 5of.), so auch in der Mischna. Wie im AT kommt ΓΠΧ1ΧΠ auch in der Mischna niemals im Singular vor, sondern in der Regel paarweise (Num 10,2 u. a. MSuk V 4 u. a. vgl. auch die genannten Abbildungen). Die Mindestzahl ist deshalb auch hier zwei. Zu ihrer Verwendung beim Opferdienst vgl. besonders MSuk V 4; MR hasch III 3 ! und MTam VII 3. Eine besondere Rolle spielen die n n x i x n auch in Qumran (1 QM III 1 ff.). II 5 c ^UD. Ein Saiteninstrument mit der Wurzel knr, wohl phönizischen Ursprungs (F. BEHM: Musikleben im Altertum. Stuttgart 1954 S. 53), ist im ganzen Vorderen Orient belegt, auch in Ägypten und bei den Hethitern, in sanscrit kinar, griech. κινύρα (vgl. KÖHLER und GESENIUS Z. St.; AVENARY
Mindest- und Höchstbestimmungen
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II 5b
5b) Bei den Trompeten im Heiligtum (Man hat nicht weniger als) zwei Trompeten 1 , darüber hinaus unbegrenzt.
Il5c
5c) Bei den Leiern im Heiligtum (Man hat nicht weniger als) neun Leiern1, darüber hinaus unbegrenzt.
II 5d
$d) Die Zimbel im Heiligtum Die Zimbel gab es nur einmal1. Sp. 227; GRESSMANN, Musik S. 24 ff.; KOLARI S. 64 und KRAUSS, TalArch III S. 85f.). Auf einem neuassyrischen Relief (AOB Nr. 151; ANEP Nr. 205) sind Leier spielende Gefangene abgebildet, die den Gefangenen aus Lakisch (ANEP Nr. 371) sehr ähnlich sehen. Demnach würde es sich bei dem 1133 um eine Jochharfe handeln. Die Saiten sind auf der einen Seite am Klangkörper befestigt, auf der anderen Seite am Joch, das auf den beiden schräg aus dem Klangkörper hervortretenden Armen liegt. Die Form ist trapezartig. Eine geschwungene Form hat sie auf den Bar Kokba-Münzen. Deutlich sind zwei verschiedene Typen zu unterscheiden, die sich beide mit der griech. Lyra (vgl. BEHM a. a. O. Tafel 49) sehr stark berühren und den griech. Einfluß auch in den jüdischen Musikinstrumenten verraten: Der erste Typ hat einen hohen Klangkörper, der die Hälfte des Instruments einnimmt, das Ganze hat die Form eines Kruges (REIFENBERG a. a. O . Nr. 178, 184.188.205), der andere Typ hat einen kleineren Klangkörper, der in einer leichten Verdickung des gebogenen Holzes besteht. Klangkörper und die zwei hochstrebenden Seitenarme scheinen aus einem Stück zu bestehen (REIFENBERG a. a. O. Nr. 172.176.177.199). Eine noch etwas andere Form zeigt die Abbildung Nr. 192 bei REIFENBERG, die aber wohl Typ 2 zuzurechnen ist. Vielleicht stellen beide Typen verschiedene Instrumente dar, der eine, Typ 1, den *?33, (vgl. Anm. 1 zu II 3b) der andere, Typ 2, den *TU3. Die Zahl der auf den Münzen zu erkennenden Saiten, die zwischen 3 und 4 schwankt (bei F. W. MADDEN : Jewish Numismatics. London 1874-76 S. 166 ff. auch fünf und sechs Saiten), beruht wohl auf den beschränkten und zur stilistischen Abkürzung gezwungenen Möglichkeiten in der Münzprägung. In TosAr II 7 bezeugt R. Jehuda, daß der TUD der Jetztzeit sieben Saiten hat, der zur Zeit des Messias werde acht haben. Nach Jos Ant VII306 wurde die zehnsaitige κινύρα im Gegensatz zur zwölfsaitigen νάβλα mit dem Piektrum geschlagen. Im AT ist der TUD kultisches und weltliches, in der Regel Instrument der Freude (eine Ausnahme: Jes 16,11, vgl. die Aufstellung bei KOLARI S. 66 ff.), in der Mischna und Tosefta nur als Tempelgerät aufgeführt (MMid II 6; MKel XVI 7 u. a.). I l S d ^ s b X : »Zimbel«, von I klirren, klingen, gellen. Es kommt zweimal im Plural neben dem im chronistischen Geschichtswerk häufig
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V. Seder. Kodaschim: 5. ' A r a k i n
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genannten OYlVsD vor, mit dem es gegen Ende des zweiten Tempels jedenfalls wesensgleich ist. In der Mischna werden beide Ausdrücke synonym gebraucht (vgl. MSuk V 4; MTam V I I 3). Nach TosAr II 3 war der VxVx aus Kupfer. Gemäß Jos Ant VII 306 bestand er aus zwei großen breiten Bronzeplatten. Über die Bedeutung des *?Χ*?5ί gibt ein Vergleich zwischen Mischna und Tosefta Schekalim Aufschluß. Nach MSchek V 1 war Ben Arza Spieler des VüVx (wohl der letzte, der dieses Amt vor der Tempelzerstörung bekleidete). In der Parallelliste der Tosefta (II 14) ist derselbe Ben Arza Vorsteher des p H , d. h. der Musikkapelle. Hieraus ist zu folgern, daß der Zimbelspieler zugleich Chorleiter und daß der VsVs wohl das Taktinstrument ist (vgl. auch H. G R A E T Z in MGWJ 30 (1881) S. 247f.). Das erklärt auch, warum die Zimbel nur einmal im Tempel vertreten ist. Zu dieser Beobachtung stimmt denn auch das sonst über das Zusammenwirken der Instrumente in Mischna und chronistischem Geschichtswerk Gesagte. Täglich trat das Levitenorchester zweimal, beim Tamid-Opfer, in Erscheinung. MTam VII 3 gibt darüber ein anschauliches Bild: Nach einem Zeichen des Tempelhauptmanns (vgl. Apg 4,1; 5, 24.26) mit dem Tuch schlägt Ben Arza die Zimbel und beginnen die Leviten mit der Tempelmusik Τ β α D^hri n : m ^sVsa x n x p ttPpm. Wenn sie einen Abschnitt beendet hatten, bliesen zwei Priester, die neben Ben Arza Aufstellung genommen haben, auf ihren Trompeten, das Volk kniete nieder, nach jedem Abschnitt wiederholte sich die Szene. Zu ähnlichen Anschauungen führen die Schilderungen des chronistischen Geschichtswerkes (vgl. Neh 12,27; 2 Chr 5,12; 29,25; dazu auch Sir 50,13ff.); neben dem priesterlichen Trompetenchor steht das levitische Orchester, aus Zimbeln (Dual), Harfen und Leiern. Bei normalen Anlässen ist das Levitenorchester nach den Angaben in 'Arakin mit zwölf Instrumenten besetzt: zwei Harfen, neun Leiern und einer Zimbel. II 6 a J Nach TosAr II 1 handelt es sich bei den Leviten um Sänger. Ihre Mindestzahl richtet sich nach der Mindestzahl der Musikinstrumente, die im Levitenorchester gemäß 1 Chr. 25,9 ff. vorhanden waren. II 6 a 2 pH, die Estrade (vgl. arab. dukkän, die erhöhte Plattform des Straßenladens, dann der Kaufladen selbst). Der p H ist der ständige Platz
Mindest- und Höchstbestimmungen
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6 a) Bei den Levitensängem II 6 a Man hat nicht weniger als zwölf Leviten 1 , die auf der Estrade 2 standen, darüber hinaus unbegrenzt.
II 6 b
6b-d) Die Mitwirkung von Unmündigen beim Tempelgesang Ein Unmündiger 1 wurde nur in den Vorhof 2 zum Gottesdienst eingelassen3, wenn die Leviten sangen4.
des Levitenorchesters und der Levitensänger (TosSot X I I I 9; TosTaan IV9), er lag nach R. Eli'ezer ben Ja'akob (MMid II 6) zwischen Israeliten- und Priestervorhof. Deutlich ist aber die Beschreibung keineswegs. Erklärt man sie so, daß die Estrade eine Elle über dem Vorhof der Israeliten, ι 1 ^ Ellen aber unter dem der Priester lag, so stößt sich diese Ansicht mit Jos Bell V 226, wo Israeliten- und Priesterhof das gleiche Niveau zu haben scheinen, die durch eine Schranke (γείσιον) getrennt sind. Nach MAr II 6d war die Estrade mindestens einen halben Meter hoch, was der einen Elle der Estrade in Middot und der gleich hohen Schranke des Josephus, auf der man sich die Estrade wohl vorzustellen hat, entspricht. Die Schranke des Josephus wäre dann mit der ersten Stufe von Middot gleichzusetzen. Die Estrade selbst ist bei Josephus nicht erwähnt. II 6b ^Bj?, der weniger als dreizehn Jahre und einen Tag alt ist (vgl. I i c Anm. 3 und auch II 6d). II 6b 2 m t S gebildet von der Wurzel ITS? »fernhalten« (vgl. KÖHLER, altsüdarab. Π570 die Schutzmauer), bei Hesekiel (43,14 u. a.) ist es die Schranke um den Altar, im chronistischen Geschichtswerk (2 Chr 4,9; 6,13) der Vorhof des Tempels. In der Mischna erscheint es immer in der letzten Bedeutung ( K A S O V S K Y , Miskon 1 3 2 7 ! . ) und bezeichnet alle drei Vorhöfe. Fraglich ist, welcher Vorhof hier gemeint ist (vgl. Anm. 3 zu II 6d). II 6b 3 Die Lesart von Ρ m i a s V l mTS1? D13J D*TN fN ist wohl aus MJom III 3 beeinflußt. Für die Ursprünglichkeit der Lesart min» 1 ? ohne 1 vgl. die ausführliche Abhandlung darüber bei E P S T E I N , Nosah S. 461 ff. Das von Ρ und Ν hinzugesetzte 1 ist Waw explicativum und mit »und zwar« zu übersetzen ( G E S . § 154a Anm. i b ; E P S T E I N , Nosah S. 1094). II 6b 4 T » 3 p a i N , b und Ν lesen p a l » . Μ fehlt, aber hätte wohl auch so gelesen, denn die sonst Μ sehr verwandte Talmudhandschrift Vatican 120 hat ebenfalls p Ö 1 S , das vielleicht die Lesart des alten bablischen Textes ist. Vgl. auch die Lesarten in MMid II 5 K C D^IÖIS (palästinischer Text), P M B p ö l » (bablischer Text). C ist hier deutlich Mischtext: p » 1 X l p ö l » . Ursprüngliche Lesart ist p D W , zu der sehr häufig vorkommenden Verlesung von p ö l X in p ö l » in anderem Zusammenhang vgl. E P S T E I N , Nosah S . 1210. "VtP3 p D l X ist Ausdruck für die levitische Musik überhaupt, für Gesang und Instrumentalspiel (MMid II 5; MTam V 6 u. a. vgl. bereits 1 Chr 6,16
V. Seder. Kodaschim: 5. 'Arakin
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n o » » b n n (in·' 1 ?) - n a n s n x h x , l i - p i ^ 2 3 3 f n n t o v n
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ΠΊίΤ· ΠΌ TTP = die Tempelmusik und die Redewendung fHölK Vi! 11331, MAr II 6c u. a.). Sinn der Mischna 6b ist folgender: Die Levitengehilfen wurden nur in den Tempelvorhof hereingelassen, damit sie beim Gesang der Leviten mithelfen können. (Vgl. dagegen die völlig andere Erklärung des MAIMONIDES in Halakot kle ha-mikdasch V 1 6 , S. 3 7 4 . ) II 6c 1Gemeint sind die unmündigen Levitengehilfen. II 6c 2,?3n )n,17. Die biblische Form ist mV. Im Mischnischen wird der Infinitiv nach der Form des Imperfekts gebildet: jrrV Lediglich fünfmal findet sich die Form ΠΠ*? in der Mischna (vgl. auch SEGAL § 256 und Anm. 2 und 3, der die Form |Γι''ι7 für die volkstümliche, Π Γι*? für die literarische hält und eine Kombination beider noch in fPU"!1? 1 Kön 6,19 wiedererkennen will). *73Π ist aus y?3 »mischen« entstanden und heißt in der Grundbedeutung »Mischung« (so auch bibl. Lev 18,23; 20,12, vgl. KÖHLER), daraus abgeleitet »Gewürz« (vgl. JASTROW; SEGAL § 126a Anm. 2). Hier steigern die hohen Stimmen des Knabenchors den Wohlklang des gottesdienstlichen Vortrages. Nach BENZINGER RE XIII S. 600 sangen sie eine Oktave höher als der Männerchor, da die althebräische Musik nur diese Form der Harmonie gekannt habe (vgl. dagegen KRAUSS, TalArch III S. 275 Anm. 33). II 6d ^ P S R Μ -ITSTVN -Α-) (STRACK, Einl. S . 122; MARGALIOTH Sp. io2f.). Es gab zwei Gelehrte dieses Namens. Der erste gehört zur ersten Generation (70-100 n. Chr.), der zweite zur dritten (STRACK, Einl. S. 130). Hier handelt es sich mit Sicherheit um den Tannaiten der ersten Generation, denn dessen Halaka enthält besonders Aussagen über das Heiligtum. In einer alten Genealogie, die man in Jerusalem nach dem Bar Κ oljba-Aufstand fand, hieß es von seiner Lehre, daß sie "'pH ap gering an Umfang, aber zuverlässig sei (bjeb 49 b). Er hat den Tempel wohl noch aus eigener Anschauung gekannt oder wenigstens gute Informanten darüber besessen (vgl. MMid I 2; II 6; Vill i 6d ^ T ö V fVl» Mai und b lesen p a n p . Π1?» hat die Grundbedeutung »aufsteigen«, hier: auf eine Zählung steigen = angerechnet, mitgerechnet werden (vgl. JASTROW S. 1081b zur Bedeutung PAWN1? Π 1 ?»). Subjekt sind wieder die Levitengehilfen. II 6d 3Vgl. Anm. 2 zu II 6 a. Die Tosefta gibt den Ausspruch des R. Eli'ezer ben Ja'akob etwas anders wieder, wenn dort auch der Text nicht ganz
Mindest- und Höchstbestimmungen
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II 6c
Sie1 trugen nicht mit der Leier oder Harfe vor, sondern mit dem Munde, um den Wohlklang zu würzen2.
II 6d
Rabbi Eli'ezer ben Ja'akob 1 sagt: Sie werden nicht mitgerechnet 2 und stehen nicht auf der Estrade, sondern auf dem Fußboden, so daß ihre Köpfe bis an die Füße der Leviten reichten3. Man nannte 4 sie die Levitengehilfen6.
in Ordnung zu sein scheint (so ist das jetzt völlig zusammenhangslos stehende Π0Μ3 Van IH'»'? Ή3 von oben in den Ausspruch des R. Eli'ezer ben Ja'akob geraten). Demnach standen die jungen Sänger im Frauenhof, und daraus folgt, daß ihre Köpfe bis an die Füße der Leviten reichten. Das läßt sich aber unmöglich erklären, da der Frauenhof fünfzehn Stufen unter dem Vorhof der Israeliten lag (MMid II 5). Nach der Beschreibung der Lage der Estrade in MMid II 6 hätte der Knabenchor im Israelitenvorhof gestanden, der eine Elle tiefer lag als die Estrade. II 6d 4]"HpJ. bN bringen als einzige die bibl. Form p n p J . Im Mischnischen werden die Verba Κ"1? häufig wie die Verba Π"1? (v/V) behandelt, so auch in diesem Fall (vgl. SEGAL § 273; EPSTEIN, Nosah S. 1249). II 6d «αη^Π n r i s . nsns ist Part. Kai von ISS »klein, gering sein« (vgl. Sach 13,7; Jer 14,3) und bedeutet hier wohl soviel wie Gehilfe. Eine Wurzel sgr (des Wurzelcharakters willen vielleicht nicht semitisch) gibt es im Ugaritischen mit der Bedeutung »Gehilfe« (S. E. LOEWENSTAMM in Tarbiz 36 (1966/67) S. 110 ff.). Vgl. zu dieser Erklärung Mek d. R. J. Mischpatim XVI (zu Ex 22,11, RABIN S. 305). "lsnxn DN «"απ1? 1ö»ö, wo der Gehilfe des Hirten gemeint ist, der im Gegensatz zum Hirten selbst von Ersatzpflicht befreit ist. Sonst ist das Wort in der rabbinischen Literatur nicht mehr belegt. Eine erklärende Lesart dazu findet sich in der Baraita (bAr 13 b) Ή5Μ0, was auch soviel wie Gehilfen bedeutet (eine Verlesung aus ΉΪ1Χ vgl. EPSTEIN, Nosah S. 145.706). Die Gemara verstand die ursprüngliche Bedeutung nicht mehr und leitet von *WX mit der Bedeutung »plagen« ab. Sie werden nach dem Talmud so genannt, weil sie durch ihre hohen Stimmen die erwachsenen Leviten plagten, auch hoch zu singen. Diese Deutung ist sicher falsch und wird der obengenannten weichen müssen. Die Tonlage bestimmten sicher die Instrumente. Die Lesart Ή VIS ist der von K-p und Ν vorzuziehen, die 0r)l?n Ή ϊ ΐ ϋ waren nämlich nicht D^Vn T S S »junge Leviten« (gegen EPSTEIN, Nosah S. 463 und vgl. A. GEIGER: ISIS und T»2t, der Hirtenjunge, in Jüdische Zeitschrift 5 (1867) S. 70 ff), sondern nach der Version der Tosefta des Ausspruches von R. Elie'zer ben Ja'akob waren die ΓΗ1? "HS? "12t (so in der Tosefta) B^BW "Hp"1 ·Ί3 »die Söhne der Vornehmen Jerusalems« (vgl. A. BÜCHLER : Die Priester und der Cultus. Wien 1895 S. 129). Die Mitwirkung im Knabenchor beim Opferdienst war also eine besondere Auszeichnung.
V. Seder. Kodaschim: 5. 'Arakin
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I I I ι a 1Mischna ι a ist die alte Halaka, die im übrigen Kapitel erklärt wird. Ordnungsprinzip ist wie in Kap. I I ein äußeres Schema (vgl. Einleitung Kap. I I ) : der Satz ΤΟΠη1?! bpTlb . . . 3 (W). Dasselbe Aufbauschema weisen auch noch MNed X 8 und MNeg I 4 TönnVl bprh Ί3ΊΤ3 ΕΠ (vgl. ALBECK, Unters. S. 37) auf. Inhaltlich hat nur das erste Glied dieser kurzen Mischnajotsammlung mit Schätzungen zu tun, die anderen Glieder sind hier mitübernommen worden. Sie sind an den Stellen der Mischna, wo sie inhaltlich einzuordnen gewesen wären, nicht zu finden (anders als in Kap. II). Der Terminus Ί10ΠΠ171 VpnV ist in der rabbinischen Diskussion häufig und besagt die Erschwerung oder Erleichterung bei einer gesetzlichen Bestimmung. I I I i b 1Π1ϊΠ, so die Lesart des palästinischen Texttypus, der bablische zieht in der Regel ΠΝ1Π vor. Beide Formen sind auf verschiedene Wurzeln zurückzuführen, ΠΝΪ »schön« und ΓΠ3 »erstrebenswert«, die bedeutungsähnlich gebraucht werden (vgl. GESENIUS S. 477 und S. 491 II Π13 und TH. NÖLDEKE: Neue Beiträge zur sem. Sprachwissenschaft. Straßburg 1910, S. 191). Gemeint ist »schön an Aussehen« (HL 1,10; MNed I X 10; MTaan IV 8). Die Konstruktion . . . 3W . . . Π drückt den Superlativ im Mischnischen aus (vgl. ALBRECHT § 94 c und das Biblische
ΠΒΤ1, H L 1,8 u. a.).
In diesem Fall liegt bei den Schätzungen gegenüber einem Wertgelübde eine Erleichterung vor; denn auf dem Markt müßte man für einen schönen Sklaven mehr als den in Lev 27,3 festgesetzten Preis von fünfzig Sela* zahlen. I I I i b a TliOn. Nach LEVY mit "ΠΝ I I und n » »Mist, Exkrement« (vgl. Nah 3,6) korrespondierend, daher vermutlich auch das Schwanken in der Schreibung (vgl. ALBRECHT § 4b) UND (eher in pal. Texten) oder "11573 (in
E s gibt Erleichtern und Erschweren
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Es gibt Erleichtern und Erschweren
K a p i t e l III ia) Es gibt Erleichtem und Erschweren III i a Es gibt bei Schätzungen Erleichtern und Erschweren, beim Erbfeld Erleichtern und Erschweren, beim (als stößig) bezeugten Ochsen, der den Sklaven getötet hat, Erleichtern und Erschweren, und beim Vergewaltiger, Verführer und Verleumder Erleichtern und Erschweren 1 .
III i b
III i c
ib.c) Bei den Schätzungen Es gibt bei Schätzungen Erleichtern und Erschweren. Wieso? Einer, der den Schönsten 1 in Israel und den Häßlichsten 2 in Israel schätzt, bezahlt fünfzig Sela'3. Wenn er sagt: Ich verpflichte mich zu seinem Geldwert, so zahlt er seinen Wert 1 . babl. Texten). Im Syrischen ist »beschämen« gut belegt (BROCKELMANN, LexSyr S. 315). Im Hebräischen zum ersten Mal nachweisbar in Sir i i , 2 ; 13,22. Als Gegensatz zu ΠΊ3 ist der "ΠΝ3 der Häßliche an Gestalt (vgl. die Stellen bei Ben Jehuda V S. 2217). III i b V ? 0 , eigentlich »Felsen«, dann »Stein« und davon abgeleitet »Gewichtsstein«, schließlich Münzbezeichnung, in der letzten Bedeutung bei den verschiedenen aramäischen Dialekten wie Syrisch (BROCKELMANN S. 477) und Nabatäisch (LIDZBARSKI S. 329) und babl. Aram. (LEVY III 535) belegt. Im Traktat «Arakin (wie im Targum Onkelos und in der syrischen Übersetzung des AT) entspricht 57b0 dem snipn VpW von Lev 27,25. Er wird auch der tyrische Sela 1 genannt (MBek V I I I 7), der im Gegensatz zum nrian vbü (bBek 50 b) aus reinem Silber bestand und ungefähr 16 Gr. wog (BHH II Sp 1 1 6 7 ! ) . III i c 1 Die Schreibung THW bei Κ ist ungewöhnlich. Die Verdoppelung des 1 im Suffix ist als letzte Konsequenz der Tendenz der Handschrift anzusehen, konsonantisches 1 doppelt zu schreiben, wenn sie nicht Verschreibung eines ursprünglichen V W ist (vgl. V W in III 2b. 3b.). Eine andere Überlieferung zu dem behandelten Komplex findet sich in j N a z I I 1 (51 d) 55 f. rrn NS R M NX JRVU πιο rrn DN "bs IÖW ο τ ι ό IÖN
13Ί57 ΠΧ jrni ΠtO. »Sagte er zu einem Menschen: seine Taxierung (vgl. V I 1 a) sei auf mir — war er schön, bezahlt er seinen Wert, war er häßlich, bezahlt er seinen Schätzungspreis«. Das Heiligtum bekommt also auf diese Weise immer die höhere Summe. III 2 a ιΠΠΏΠ. In der Regel mit »Stadt, Bezirk« erklärt als Lehnwort aus dem Akk. (mahazu(m)) »Ort des Entnehmens, Markt- und Kultstadt«
V. Seder. Kodaschim: 5. ' A r a k i n
54
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r a πα rnpa ™ -τπκ ΓΙ3®Ί ©an DW Π10Γ1 ilDÖ1«. ΝΊΓΓ® entspricht dem Biblischen ViTP (so lesen aNB) Imperf. 3. Plur. m., PMai und Μ lesen "ΙίΓΙΡ, so ist die Form auch einmal in den Dokumenten vom Toten Meer belegt (BENOIT, Murabba'at S. 162 Dokum. 44,5; bei anderen Personen findet sich auch das Schluß-X, so meist ΝΠΧ). 1ΓΡ oder ΝΊΓΡ (die Schreibung mit Κ erfolgt vielleicht, um eine Verwechslung mit ΠΊΓΡ auszuschließen) sind wahrscheinlich von der Wurzel ΓΠΠ (vgl. bereits Koh 11,3, anders GES. § 75 s) gebildet und aus n!V kontrahiert (vgl. SEGAL § 282). Rabbi Eli'ezer erkennt die Ableitung in 4 d. e nicht an. In der Regel rechnet das betreffende Jahr nach oben, wenn ein Tag davon verstrichen ist (bKid 16 b; bNid 46 a u. a.). Aber auch für die hier vertretene Meinung R. Eli'ezers finden sich einige Hinweise in der talmudischen Literatur. So gilt das Opfertier als einjährig nach 13 Monaten und einem Tag (MPar I 3; vgl. auch TosPar I 1; TosKer IV 5). V i a *Hat er keine näheren Angaben gemacht, so kann man gemäß der Gemara (19a) in jedem üblichen Abwägemittel sein Gewicht dem Heiligtum bezahlen. β Mlschna, V. Seder. 6. Traktat
Y. Seder. Kodaschim: 5. 'Arakin
72
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vgl. Anm. 2 zu IV 4e.
V i b ®Die Gemara postuliert ein ίΠΟΠ» ΉΊΟΠ (eine Unvollständigkeit der Mischna vgl. EPSTEIN, Nosah S. 595 ff. 604) und möchte ergänzen: Im Falle, daß ein Vermögender das Gewicht eines Menschen gelobt, ohne zu sagen, in welcher Weise, so hat er es gemäß seiner Vermögenslage ans Heiligtum zu zahlen. In der Tosefta (III 1) heißt es aber T)3 1Ώ57ΓΙ ON 3ΠΤ n*?j?WÖ ]DN ΓΓ^ΊΠΏ. DasTOS7Ödient also wohl nicht zur Begründung, daß
Gewichts-, Schätzungs- und Wertgelübde
73
ib) Beweisfall dazu V ib
Ein Beispielsfall 1 ist die Mutter der Domitia 2 , die sagte: Ich verpflichte mich zu dem Gewicht meiner Tochter 3 , sie zog 4 nach Jerusalem, man wog sie und sie gab ihr Gewicht in Gold5. ic) Verfahren beim Gewichtsgelübde der Hand
V ic
Ich verpflichte mich zu dem Gewicht meiner Hand - Rabbi Jehuda sagt: Er füllt ein Gefäß 1 mit Wasser und steckt sie (seine Hand) bis zu seinen Ellbogen 2 hinein, dann wiegt er Fleisch, Sehnen und Knochen von einem Esel 3 ab und legt 4 sie hinein, bis es (das Gefäß) voll ist. Sagte Rabbi Jose: Aber wie 5 denn kann® man Fleisch gegen Fleisch und Knochen gegen Knochen abwägen 7 ? Vielmehr schätzt 8 man die Hand ab, wieviel sie zu wiegen scheint®. das Gewicht in Gold gegeben werden muß, sondern zur Begründung dieser Art des Gelübdes, das Gewicht eines Menschen zu geloben, überhaupt. Ein ähnlicher Fall, aus der Zeit kurz vor der Tempelzerstörung (deutlich durch die Fortsetzung), wird in SBeh Per V I 3 (MS Vatican 31 Sp. 107b) berichtet: ο'ΠΒοη ΪΓΠΎΙ» NRRNI WX 1 ? P J ? Ρ m m na» ηοτ» Μ Ϊ Ν Π ν 1 ?» n a « D^aff1? ant V7p»a n:nui flJ» "?Da »Uber Doag ben Josef sagt man, daß er starb und einen kleinen Sohn seiner Mutter hinterließ. Sie pflegte ihn jedes Jahr nach Handbreiten abzumessen und sein Gewicht in Gold dem Himmel zu zahlen«. Nach b j o m 38b ( . . . 1NVT3 Π8?ϊίβ) tat das seine Mutter sogar täglich. Wie alle Gelübde will auch diese Form ein besonderes Kennzeichen der Frömmigkeit sein. V 1 c 1Π,3Π von der Wurzel Χ3Π gebildet mit der Grundbedeutung »bergen«. ΓΡ3Π ist also ursprünglich ein Gefäß zur Aufbewahrung von Vorräten. Im Plural Β,Π,3Π kommt es auch in 1 Chr 9,31 vor, es ist allgemein semitisch, und bereits akk. (häbü, hapü »ein Vorratskrug«, v. SODEN S . 306b; H A U P T in ZDMG 63 (1909) S. 519; B R O C K E L M A N N , LexSyr S. 209, L E V Y II S. 4) belegt. V 1 c 2 i?Bia von pBT »stützen«. j?B*ia ist das, worauf man sich stützt, der »Ellbogen«, so im Arabischen marfik. In der parallelen Baraita (Tos III 2; b 19b) steht für j7Bia VüN, »Gelenk, Ellbogen, Achselhöhle«. Auch j?B*lB scheint dieser Bedeutungsschwankung unterlegen zu sein (vgl. L E V Y III 258 und L E V Y , T W II S. 72). Auf jeden Fall ist deutlich, daß hier mit Τ mehr als die bloße Hand gemeint ist. Gemäß der Sprache der Menschen (b 19b Q1S "US jW1? ΊΠΝ) d. h. der Umgangssprache, bezeichnet V die Hand mit dem Arm, hier bis zum Ellbogen. V i c 3 Gemäß der Baraita in b 19b und Tos III 2 nach E z 23,20 »deren (der Assyrer) Fleisch wie Eselfleisch ist«. VIC4-1?
]NU,
C und Μ lesen - 3 ]NU. Die Konstruktion einiger Verben
V. Seder. Kodaschim: 5. ' A r a k i n
74
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der Bewegung ist im Mischnischen schwankend. Bei lich (EPSTEIN, Nosah ii2of.).
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ist -3 und -V mög-
V ι c 6-|ίΓΠ: Fragepartikel, zusammengesetzt aus dem biblischen Element I^X (verkürzt aus na1«) und der zusätzlichen Fragepartikel Tt (vgl. auch SEGAL § 286, ALBRECHT § 1 5 a S. 30).
V 1c
»möglich«, eigentlich Substantiv, aus der Wurzel *WB mit
Praefix Κ gebildet (SEGAL § 122, LEVY I 152). Nach ALBECK, Mabo S. 153
ist es vom Hebräischen ins Aramäische übernommen worden, wo es besonders im Targum Jonatan belegt ist (im Syrischen nicht belegt). Das Wort kommt aber bereits in aramäischen Dokumenten vom Toten Meer vor (BENOIT, Murabba'at S. 101 Dokum. 18,6). V i c 7p3*?, Infinitiv Pi'el von der im Semitischen und auch im Biblischen gut belegten Wurzel J13 »fest, gerade sein«. Das Pi'el »seine Gedanken auf etwas richten, beabsichtigen« ist im Biblischen nicht belegt. V 1 c 8OW »abschätzen, den Geldwert schätzen«, belegt im Samaritanischen (Ben H a j i m I I 664 P&KV), jüd. Pal. (SCHULTHESS S. 203) und babl. Aram.
(JASTROW II S. 1535, aber nicht im Syrischen). Vgl. akk. Sämu »einen Einkauf machen, kaufen«, BEZOLD 262. V i c βΠ,ηχ"1 Part. pass. fem. sing, von ΠΚΤ Kai. (vgl. Est 2,9, GES § 75V; SEGAL § 274).
V 2 a ^ Ö l , immer im Plural vorkommend, von ΠΜ »ähnlich sein« gebildet, und erhält beim Tauschhandel die Bedeutung: »Kaufpreis, Wert, Geld«. So auch in den verschiedenen aramäischen Dialekten (BROCKELMANN, L e x S y r 156).
Gewichts-, Schätzungs- und Wertgelübde
75
2 a) Verfahren beim Wertgelübde der Hand V 2a
Ich verpflichte mich zu dem Wert 1 meiner Hand - so schätzt man ihn ab, wieviel er mit Hand wert ist, und wieviel er ohne Hand wert ist2. Dies ist bei Wertgelübden schwerwiegender als bei Schätzungsgelübden3. 2b) Unterschied zwischen Schätzungs- und Wertgelübde
V 2b
Und wann ist es bei Schätzungsgelübden schwerwiegender als bei Wertgelübden ? Sagt jemand: Ich verpflichte mich zu meiner Schätzungssumme, und stirbt, bezahlen die Erben 1 ; ich verpflichte mich zu meinem Geldwert, und stirbt, bezahlen die Erben nicht; denn die Toten haben keinen Geldwert2.
V 2c
Ich verpflichte mich zu der Schätzungssumme meiner Hand und zu der Schätzungssumme meines Fußes - so hat er nichts gesagt 1 .
2 c) Schätzungsgelübde von Hand und Fuß
V 2d
2d) Schätzungsgelübde von Kopf und Leber Ich verpflichte mich zu der Schätzungssumme meines Kopfes und zu der Schätzungssumme meiner Leber 1 - so zahlt er die ganze Schätzungssumme. D'ÖT und ΒΌΊ» werden häufig zusammengenannt (bR hasch 4 a ; bKer 1 3 b u. a.). Neben den DO1» sind die a,ÖT die Wertgelübde, deren Summe nicht festliegt wie bei den ΒΌΊ5? und die in diesem Abschnitt besonders behandelt werden. V 2a 2Man rechnet aus, wieviel er auf dem Sklavenmarkt mit und wieviel er ohne Hand wert ist, die Differenz zwischen beiden Summen hat er an das Heiligtum zu zahlen (MB kam V I I I 1 pW3 1DÖ313» Hl Π iVnd 1Π1Κ hd·· κιπ nasi hd·· γρπ naa patzn). V 2 a 3Denn bei einem Schätzungsgelübde hätte er in diesem Fall gar nichts zu bezahlen (vgl. 2 c und 2e). V 2b xWeil es sich um eine in Lev 27, 2-7 festgelegte Fixsumme handelt, bleibt die Forderung des Heiligtums, ist das Schätzungsgelübde einmal ausgesprochen, auch nach dem Tod des Gelobten bestehen, und die Erben haben die entsprechende Summe zu bezahlen. V 2b 2Anders ist es beim Tod dessen, der seinen Geldwert gelobt hat; denn ein Toter hat keinen Marktwert auf dem Sklavenmarkt.
V 2c Έ γ braucht nichts zu bezahlen, da es nur den Schätzungswert eines ganzen Menschen gibt, nicht aber den Schätzungswert von einzelnen Teilen wie bei den Wertgelübden, und andererseits ein Mensch ohne Hand und Fuß lebensfähig ist (vgl. 2e). V 2d »die Leber« ist im hebräischen Denken Zentrum des Lebens (Prov 7,23) oder Empfindens (Klagl 2, 1 1 ; bBer 61b). Sie steht wie der Kopf für den ganzen Körper, ohne Kopf und Leber ist man lebensunfähig.
V. Seder. Kodaschim: 5. 'Arakin
76
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Gewichts-, Schätzungs- und Wertgelübde
77
2e) Regel dazu V 2 e Das ist die Regel 1 : Bei einer Sache, von der das Leben abhängt 2 , zahlt man die ganze Schätzungssumme. 3 a) Halbe Schätzungssumme und Schätzungssumme der Hälfte V 3a
Ich verpflichte mich zu der Hälfte meiner Schätzungssumme - so bezahlt er die halbe Schätzungssumme 1 . Ich verpflichte mich zu der Schätzungssumme meiner Hälfte - so bezahlt er die ganze Schätzungssumme 2 . 3b) Halbe Wertsumme und Wertsumme der Hälfte
V 3b
Ich verpflichte mich zu der Hälfte meines Geldwertes - so bezahlt er den halben Geldwert. Ich verpflichte mich zu dem Geldwert meiner Hälfte so bezahlt er den ganzen Geldwert. Das ist die Regel: Bei einer Sache, von der das Leben abhängt, zahlt man den ganzen Geldwert 1 . 4a.b) Unterschied zwischen Schätzungs- und Wertgelübde
V 4a
Sagt jemand: Ich verpflichte mich zu dem Schätzungswert von NN stirbt der Gelobende und der Gelobte, zahlen die Erben 1 .
V 4b
Ich verpflichte mich zum Geldwert von NN - stirbt der Gelobende 1 , zahlen die Erben, stirbt der Gelobte, zahlen die Erben nicht; denn die Toten haben keinen Geldwert. 5 a) Schätzungsgelübde von Ochse und Haus
V 5 a Dieser Ochse sei Brandopfer, und dieses Haus sei Opfergabe 1 - stirbt der Ochse oder fällt das Haus ein, ist man nicht verpflichtet 2 zu bezahlen.
Talmudgenizafragment Oxford 2661, 32ß sogar wörtlich) ist auffällig. Es handelt sich wohl um eine Dublette aus anderer Tradition zur selben Regel. V 3b 1 Mit denselben Worten wird das, was in 3a von den Schätzungsgelübden gesagt wurde, auf die Wertgelübde übertragen. Anders als in Mischna 2 a. e (dessen konkreter Fall der Unterscheidung hier nicht berührt wird) wird auf das Gemeinsame zwischen Schätzungs- und Wertgelübden hingewiesen. Auch dies läßt auf eine andere Tradition gegenüber Mischna 2 schließen. V 4a 1 Mischna 4 ist eine Dublette zu 2b mit leicht komplizierterer Konstruktion und gehört wohl zur selben Tradition wie Mischna 3, die ebenso parallel zu 2 lief. Zum unreflektierten Wortgebrauch von ΤΠ3 und ΊΤ3 in dieser Mischna vgl. Anm. 1 zu IV i a und Anm. 1 zu V 5b. V 4b 1 Stirbt der Gelobende, so zahlen die Erben, da der Gelobte noch lebt, also Marktpreis besitzt (vgl. Anm. 2 zu 2b). V s a ^ a i l j ? . Bei Κ fast immer plene geschrieben (für Kamäs katan), wie auch in den alten Handschriften (vgl. EPSTEIN, Nosah S. 1245).
78
V. Seder. Kodaschim: 5. ' A r a k i n
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p i p (bibl.) von 31p Hif'il gebildet: »das Dargereichte«, besonders das dem Heiligtum »Dargebrachte«, »das Opfer« (Num 7,3 ff.). In der Mischna wird der Terminus besonders beim Gelöbnis verwandt. Er ist Gelöbnisformel geworden, »die dann gebraucht wird, wenn etwas den Charakter einer Gott dargebrachten Opfergabe annehmen soll« (RENGSTORF in ThWB III S. 861). p"lp ist im N T als Fremdwort übernommen worden: κορβαν, δ έστιν δώρον Marc η,ττ. (vgl. Mat 27,6 und ebenso Jos Ant IV 73; A p l 167; Bell II 175). In der Parallelstelle der Tosefta (III 13) ist p")p durch BHpn ersetzt. V 5 a 2 3 , , Γ1 von der auch im Bibl. vorkommenden Wurzel 3ΊΠ gebildet, »schuldig«, »verpflichtet«. Der bablische Texttypus drückt die negative Form D*?!?1? 3 , , Π 1ΓΝ positiv aus: d V p V d "I1DB »vom Bezahlen befreit« (vgl. nächste Anmerkung). V 5b x Der palästinische und bablische Texttypus geben zwei verschiedene Versionen dieser Mischna wieder. Bei allen Talmudhandschriften und B, ebenso im Zitat dieser Stelle in bHul 139 a bei allen von mir geprüften Handschriften (M, Vatican 121; 122, diese Texte lesen auch in 5 a TlöB), fehlt das VST. ALBECK V 207 hält für eine Zufügung aus der Gemara, die zu streichen ist. Das ist unwahrscheinlich, da ausgerechnet die Texte eine Zufügung aus der Gemara hätten, die keine Gemara haben. Es ist eher anzunehmen, daß der babl. Amoräer der zweiten Generation Hija bar Rab in der Gemara die Lesart des palästinischen Typus vertritt. Die Quelle für beide verschiedenen Lesarten ist in Tos III 11-13 zu finden. Sie soll hier zur Erklärung herangezogen werden. In der Tosefta werden vier verschiedene Fälle unterschieden: 1. 131 nVi» ΠΤ HB?: Die Redewendung ΠΤ "11© bestimmt den Ochsen zum Opfer, er muß selbst geopfert werden, stirbt er, ist man nicht zum Ersatz verpflichtet, da man nicht hinzugefügt hat. 2. "1D1 Π Vi 57"hv ΠΤ *1W: Jetzt ist man auch zum Ersatz verpflichtet.
Gewichts-, Schätzungs- und Wertgelübde
79
5b) Wertgelübde von Ochse und Haus V 5b
Ich verpflichte mich, den Geldwert dieses Ochsen als Brandopfer zu geben, und ich verpflichte mich, den Geldwert dieses Hauses als Opfergabe zu geben - stirbt der Ochse oder fällt das Haus ein, ist man verpflichtet zu zahlen 1 . 6 a) Schuldeneintreibung
V 6a
Die, die Schätzungsgelder schuldig bleiben, pfändet man 1 . Die, die Sündopfer und Schuldopfer schuldig bleiben, pfändet man nicht. Die, die Brandopfer und Ganzopfer 2 schuldig bleiben, pfändet man.
nVis? ΠΤ ne> ^öT: Da man ,ÖT hinzugefügt hat, ist der Ochse profan und wird nicht geopfert. Man bezahlt das Geld für ein Opfer. Stirbt der Ochse, ist man nicht zu Ersatz verpflichtet. 4. "DI nblSJ "bv ΠΤ -IW "·ητ: Durch das ist man zum Ersatz verpflichtet. Diese Erklärung entspricht auch MKin I 1 (vgl. Anm. 1 zu Μ V I I I 7a). Der palästinische Texttypus hat also die Glieder 1 und 4, der bablische die Glieder 1 und 2 der Tosefta übernommen. Schließt man jetzt aus den Beispielen 2 und 4, worin der Unterschied zwischen beiden Texttypen besteht, so ist der Gelobende in beiden Fällen zum Ersatz verpflichtet, da er ja "bv gesagt hat und das "ΉΊ gemäß dem Beispiel der Tosefta sich lediglich darauf bezieht, ob der Ochse selbst als Opfer darzubringen ist oder sein Wert an die Tempelkasse zu zahlen ist, ein Fall, über den die Mischna gar nicht reflektiert. Da aber im ganzen Kapitel von der Unterscheidung zwischen Schätzungs- und Wertgelübden die Rede ist, muß das ""ΚΠ des palästinischen Typus hier ursprünglich sein, wenn das Beispiel auch schlecht gewählt zu sein scheint. Denn eigentlich müßten in diesem Zusammenhang Glied 1 und 3 oder 2 und 4 der Tosefta mit der anderen Konsequenz, daß der Ochse nämlich entweder selbst geopfert oder sein Geldwert gezahlt werden muß, gegenübergestellt werden. Da aber bereits in Mischna 2 b und 4 von Ersatzpflicht nach dem Tode gesprochen worden war, wurde dieses Beispiel diesbezüglich umgebogen. V 6a 1ptPÖ bedeutet im Pi'el »pfänden«. Das vierradikalige Verb ist abgeleitet von fD©» »Pfand« in den verschiedenen aramäischen Dialekten (BROCKELMANN, LexSyr S. 776; L E V Y III 279; B E N H A J I M II 654; S C H U L T HESS S. 117) und auch in Inschriften ( L I D Z B A R S K I S. 318) in der substantiv. und Verbform belegt. Ins Aramäische ist das Wort wohl aus dem Akkad. maäkänu »Pfand« eingedrungen, das von äakänu »legen, niederlegen, deponieren« abgeleitet ist (vgl. auch B E Z O L D S. 269 ff. 273). In Tos III 14 sind unter den Abgaben für den Tempel, die gepfändet werden, außer auch . . . m a i n m m n m p m p - i m f ö T m genannt, Abgaben, die alle im Traktat 'Arakin erwähnt werden. Gepfändet werden sie nach Ablauf eines
80
V. Seder. Kodaschim: 5. ' A r a k i n
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Jahres, nach Verstreichen der drei Wallfahrtsfeste (Tos III 17, bR hasch 4a; SEmor Per X V 3) oder jeweils im Monat Nisan (TosR hasch I 2). V 6a 2Maimonides erklärt das aufgrund der Gemara folgendermaßen: Diejenigen, die Sünd- und Schuldopfer schuldig bleiben, sind selbst am meisten daran interessiert, ihre Opfer zu bringen, weil sie vorher keine Sühnung erlangen. Anders verhält es sich bei Brand- und Schlachtopfern, die keine Sühne verleihen, man also gezwungen werden muß, sie zu bringen. Die Form der Mischna DrD&ÖID - arDPÖÖ f X - D^r^ÖÖ macht den Eindruck, als sei zuerst das Glied |Ό*1Β aus einer Liste von heiligen Abgaben und Opfern, wie sie sich in Tos III 17, bR hasch 4a (und der Parallelstelle bB kam 40 a) finden, die gepfändet oder nicht gepfändet werden, ausgewählt und später die Quelle selbst unter Weglassung des bereits zitierten Gliedes, das nun am Anfang steht, hinzugefügt. V 6b ^D V» ηχ, vgl. Anm. 1 zu V I 3a und Anm. 1 zu I X 7b. Μ liest statt •'S V» ηκ hier = 31 Vi? *]K1. Die Formel besagt annähernd dasselbe wie D"S?N, wird aber in der Mischna selbst nicht verwandt, sondern aramaisiert in der Gemara (vgl. L E V Y I S. 135f.). V 6b 2 Lev 1,3. Es heißt dort ΠΙίΤ -UD1? iiin 1 ?, wobei deutlich wird, daß sich das Suffix von "UIXlV auf ΠΉΓ bezieht, diese Beziehung wird hier aber auf den die Opfer schuldig gebliebenen übertragen. V 6b 3],D1D. HDD mit synonym, beides Bibl. ΠΒ3 hat die Grundbedeutung »auf die Seite wenden« akkad. kepü »beugen« (v. SODEN S. 467), hier hat es die spezielle Bedeutung »jemanden beugen, zwingen«. V 6b 4D1Wi Ehescheidung ist im biblischen und mesopotamischen Gesetz Sache des Mannes, nur er kann sich von seiner Frau scheiden lassen
Verfahren der Schuldeneintreibung
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6b) Sentenz dazu V 6b
Obwohl 1 es ihn nicht versöhnt, bis er es aus eigenem Willen tut, denn es heißt 2 »zu seinem Wohlgefallen«, zwingt 3 man ihn, bis er sagt: Ich will. So sagst du auch bei Ehescheidungen 4 : Man zwingt ihn, bis er sagt: Ich will.
K a p i t e l VI
Verfahren der Schuldeneintreibung VI l a
ia) Gut der Waisen und Gut des Heiligtums Abgeschätztes Gut 1 der Waisen wird dreißig Tage, abgeschätztes Gut des Heiligtums sechzig Tage 2 ausgerufen 3 , und zwar am Morgen und am Abend. (G. R. DRIVER/J. C. MILES: The Babylonian Laws. Bd. I , Oxford 1956 S. 290 ft.). So ist es auch im talmudischen Recht ( E n c j u d V I Sp. 262 ff.). Eine Ehescheidung auf Betreiben der Frau, wie sie in Ägypten und nach den Elephantine-Papyri möglich war (R. YARON: Introduction to the Law of the Aramaic Papyri. Oxford 1961, S. 53 ff.), wurde von den Rabbinen verworfen (Jos Ant X V 259 και (Σαλώμη) πέμπει μέν εύθύς αύτω γραμμάτιον άπολυομένη τί>ν γάμον οΰ κατά τούς 'Ιουδαίων νόμους· άνδρί μέν γαρ εξεστιν παρ' ήμΐν τοϋτο ποιεΐν, γυναικί δέ ούδέ διαχωρισθείσ/] καθ' αυτήν γαμηθήναι μή τοϋ πρότερον άνδρός έφιέντος.). War sich das rabbinische Judentum in dieser Grundhaltung einig, so berücksichtigt es doch in gewissen Fällen, die MKet V I I 10 aufgezählt sind (bei schweren Kör per fehlem, Krankheiten und einigen besonders unangenehmen Berufen), die Lage der Frau. Hier hat die Frau das Recht zur Ehescheidung. Die Prozedur geht jedoch auch dann nur über die Zustimmung des Mannes. Die Ehescheidung ist erst perfekt, wenn er den Scheidungsbrief ausstellt und übergibt. Wenn er sich aber weigert, hat das Gericht das Recht und die Pflicht, ihn zum Unterschreiben des Scheidungsbriefes zu zwingen (die hier verhandelte Stelle ist noch in SWajikra Ν Par III 15; b j e b 106a; bKid 50a; b B bat 48a zitiert). V I i a 1 DW, »Abschätzung« (vgl. Anm. 8 zu V i c und Anm. 1 zu III i c ) , ist im besonderen die Abschätzung von beschlagnahmtem Gut zur Verkaufsankündigung durch den Gerichtshof (JASTROW II S. 1535). In dieser Bedeutung kommt es bereits in einem Dokument vom Toten Meer vor (BENOIT, Murabba'at Dokum. 22 S. 118, vgl. auch S. 120 Anm. zu Zeile 2). Der rechtliche Vorgang, um den es sich hier handelt, ist folgender: Nach dem Tode eines Schuldners bestehen Ansprüche der Gläubiger an die in diesem Falle unmündigen Kinder. Ebenso müssen etwaige Forderungen der Witwe aus der Eheverschreibung von den Erben beglichen werden (vgl.
V. Seder. Kodaschim: 5. ' A r a k i n
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Tos IV i b ; b 21b). Wenn sie kein Geld haben, kann das Gericht Güter beschlagnahmen, sie abschätzen, ausrufen, versteigern und von dem Geld die Gläubiger oder die Witwe bezahlen (vgl. b B bat 169 a). V I 1 a 2 Das gepfändete Gut derer, die die Schätzungsgelder schuldig blieben, wird zugunsten des Heiligtums versteigert. Es wird nach der Preisabschätzung als ΕΠρΠΓΐ OW sechzig Tage ausgerufen. Je länger die Zeit der Ausrufung währte, um so mehr kaufkräftige Interessenten konnten sich zur Versteigerung einfinden. V I i a 3HD »ausrufen«, im bibl. Aram. Dan 5,29 und in den verschiedenen aramäischen Dialekten belegt. In der Regel wurde es von κήρυξ abgeleitet (KRAUSS, Lehnw. II 296 und vgl. GESENIUS S. 911). Etymologisch stammt aber Π 3 (und TTID) aus dem Persischen *xrausa = »Rufer« (Η. H. SCHAEDER: Iranische Beiträge. I, Schriften d. Königsberg. Gelehrt. Gesellsch. Geistesw. Kl. 6. Jahr Heft 5 (1930) S. [56]), wenn es auch der lautlichen Verwandtschaft wegen synonym mit κηρύσσειν gebraucht wird. Es handelt sich hier um die offizielle Ausrufung von Seiten des Gerichtshofes (bKet 100b; b B mes 35b; jKet X I 6 (34c) 3^ ff· ϊ vgl. auch MB mes II 1 ff.), um die Vorankündigung der Versteigerung. Der Vorgang der Ausrufung ist nach einer Baraita (Tos IV 1; bAr 21 b) folgender: m© m i x pVsnB n s s i m i pVsiD noaana a i s n i -ipaa p n a s i rtjri ma·1 ni?·"'? n x n n Va k ö w n t i -jai ην Ν·>π · ρ n n s a a i n - w ^ a •'JiVB »Man ruft am Morgen und Abend aus, wenn die Arbeitenden herausgehen und wenn die Arbeitenden zurückkommen. Er (der Ausrufer) sagt: Das Feld des NN mit seiner Bezeichnung und seinen Grenzen ist so viel wert, und das ist seine Einschätzung (durch das Gericht). Jeder, der kaufen will, komme und kaufe«. Diese Beschreibung stimmt mit den aufgefundenen Urkunden vom Toten Meer überein, vgl. BENOIT, Murabba'at S. 118 Dokum. 22; S. 135 Dokum. 25; S. 144 ff. Dokum. 30; J. T. MILIK in Biblica 38 (1957) S. 258 f. und S. 264f.; derselbe in R B 61 (1954) S. 183. Ähnlich ist auch die Terminologie in dem gefundenen nabatäischen Fragment, J. STARCK in R B 61 (1954) S. 163 ff., vgl. dazu J. J. RABINOWITZ in BASOR Nr. 139 (Oct. 1955) S. 11 ff. Gemäß bAr 22 a ist diese Mischna die Mischna R. Me'irs, der gegenüber R. Jehuda eine andere Meinung vertritt. Dieses Stück gehört nur mit seinem zweiten Glied ΕΠρΠΠ OW in den Zusammenhang von V 6 und V I und ist aus einer anderen Mischnasammlung
Verfahren der Schuldeneintreibung
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ib) Verfahren bei Belastung durch Eheverschreibung ι b Wer seine Besitztümer heiligt und es lastet auf ihm noch die Eheverschreibung 1 der Frau - Rabbi Eli'ezer sagt: Wenn er sich von ihr scheidet 2 , muß er sich des Genusses von ihr entloben, Rabbi Jehoschua' 3 sagt: Er brauche es nicht 4 . mit dem ersten Glied zusammen hier übernommen worden, allerdings ohne die Fortsetzung, die sich noch in der Baraita findet. V I i b 1 naiTl3: Die Eheverschreibung oder auch die Summe der Eheverschreibung. Der Mindestbetrag für eine Jungfrau war 200 Dinar, für eine Witwe oder Geschiedene 100 (MKet I 2). Die ältesten erhaltenen ΠΌΊΓΟ stammen von der Nilinsel Elephantine (Ε. G. KRAELING: The Brooklyn Museum Aramaic Papyri. New Haven 1953 S. 142, Papyr. 3 aus dem Jahr 449 v. Chr. S. 204 Papyr. 7; A. COWLEY: Aramaic Papyri of the fifth Century Β. C. Oxford 1923 S. 4 4 I Nr. 15 (441 v. Chr.) u. a. Vgl. dazu J. J. RABINOWITZ: Marriage Contracts in Ancient Egypt in the Light of Jewish Sources, in Harvard Theological Review 46 (1953) S. 93f.). Einige ΠΊ3ΊΓΟ sind auch unter den Funden am Toten Meer (BENOIT, Murabba'at S. n o f . Dokum. 20, S. 1 1 4 ! Dokum. 21; vgl. KOFFMAHN S. 104 ff.). maVD aus der Kairoer Geniza sind in E n c j u d I X Sp. H75f. abgebildet. Im Falle der Scheidung (oder bei Tod des Ehemannes) muß der Betrag der Eheverschreibung an die Frau ausgezahlt werden. Die Höhe des Geldbetrages verhindert allzu leichtsinnige Scheidung und ist nach der Scheidung (oder dem Tode des Mannes) eine soziale Sicherung für die Frau. Für die Zahlung der Eheverschreibung haften alle Güter des Ehemannes. ΤΤηίΓΟ1? Ι-ΧΊΠΝ "b ΓΡ&Π yoni bo, lautet die Formel in der Eheverschreibung MKet IV 7. Auch auf die verkauften, verschenkten oder geweihten Güter hat die Frau Anspruch, stehen sonst keine anderen zur Verfügung. Vgl. dazu die Klausel in den Verkaufsakten vom Toten Meer ΓΠ3 0*712? Π3Ν1 nnpab] ®m DVV1?! - p nna p r a a V ^ i ] ^ TrxV pbö rtn *nn [n]nx pya® ^baij?1? HJpJ ΉΊ »Ich Salome, Tochter des Simeon, Frau des genannten Hadar, werde kein Recht haben auf dieses Haus ab heute für immer. (Im Fall einer gesetzlichen Nichtanerkennung) wird es eine Entschädigung zu deinen (des Käufers) Gunsten geben von (allen unseren Gütern) und von dem, was wir bekommen werden« (RB 61 [1954] S. 183; Biblica 38 [1957] S. 264; B A S O R 136 [Dec. 1954] S. 17). VI i b oder, wie alle Texte außer Κ lesen: HJB1TO. Im Mischnischen ist die Verbindung des Suffixes 3. sing, m.u.f. mit dem Imperfekt mittels Nun energicum, das sich vereinzelt auch im Biblischen findet, die übliche Form (ALBRECHT § 123a; SEGAL § 284; GES. § 581 Anm. 2 und 58I). VI IB'smnrr entstanden. Schwerer ist es, die Lücke [ ] von PMB zu erklären, eventuell durch Überspringen einer Zeile. In diesem Fall entspräche die Lesart von Κ der ursprünglichen Intention. Oder aber, und diese Möglichkeit ist wahrscheinlicher, hat der ursprüngliche Text wie bei Ρ gelautet: . . . ΤΠΚ Π^ΚΙ : "?3V3 DlilD1? HSV VTÖ ϊΛ>Κ1 und Vara -SSV· ist bei Texttypus Κ als zum Teil unleserlich durch die Formel *?3V3 - ΠΓΧ von oben (3 a) ersetzt worden. Ausgelegt wird Lev 27,20f., das nach rabbinischem Verständnis so gelesen wurde: »Wenn er das Feld nicht auslöst, und wenn (der Schatzmeister) das Feld an einen anderen verkauft, so löst er nicht mehr aus. Am Ausgang des Jobel ist das Feld heilig für JHWH wie das Bannfeld, es gehört dem Priester als Erbbesitz.« In der Mischna ist in diesem Sachverhalt eine Bedingung eingeschoben, wenn nämlich der Besitzer das Feld noch vor dem Jobel von dem Fremden zurückkauft. Auf Grund der zitierten Baraita (SBeh Per XI 3; bAr 25 b) und auch der Auslegung der Gemara ist zu vermuten, daß die Erklärung (PMB) lautete: auch in diesem Fall kommt das Feld nicht mehr an den ursprünglichen Besitzer zurück. Diese Auslegung liegt auch S Beh Per X 13 (vgl. bAr 26 a) nahe, wo es heißt, daß es in dem
Heiligung und Auslösung von Erbfeldern (Lev 27,16-24)
V I I 3c
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3c) Sonderbestimmung für Priester Hat es einer von den Priestern ausgelöst und 1 es befindet sich in seinem Besitz, soll er nicht sagen, weil2 es im Jobeljahr Besitz der Priester wird und 1 es sich in meinem Besitz befindet, so 1 ist es meins, sondern3 es wird Besitz aller seiner Brüder, der Priester 4 .
Lev 27,20 f. angenommenen Fall vom Besitzer nur noch als gekauftes Feld erworben werden kann (wobei als Erbbesitzer die Priesterschaft gedacht ist). Auch das midraschische Aufbauschema läßt auf diese Interpretation schließen: 3 a Κ entspricht Lev 27,19 3a 3 Sonderfall dazu 3 b entspricht Lev 27,20 t. 3 c Sonderfall dazu. Eine Baraita, die auf die Ursprünglichkeit der Lesart von Κ schließen ließe und die sie erklären würde, ist nicht erhalten. V I I 3c 1ν1Π. Das erste in dieser Mischna vorkommende ΉΠ hat konditionale Bedeutung (vgl. Anm. 1 zu IV 2 a). Das zweite ΉΠ ist Interjektion. Eventuell ist aber der ganze zweite mit ΉΠ eingeleitete Teil des Nebensatzes Glosse zum ersten ΉΠ-Satz (vgl. die Lesart bei C I T , wie C lesen noch die Talmudhandschriften Vatican 119 und Oxford 370 und alle Handschriften und Drucke der Parallelstelle SBeh Per X I 3). Das dritte ΉΠ hat eine andere Funktion. Es leitet, besonders nach mehreren Gliedern eines Nebensatzes, den Hauptsatz ein. In der Regel folgt dem ""in in diesen Fällen das Demonstrativpronomen Π Τ , hier heißt es aber XTI und nicht IT (vgl. SEGAL § 486). Das vom Punktator hinzugefügte 1 ist von der Konstruktion her sicher sekundär. V I I 3c 2 V«in. Eigentlich 3. sing. m. Perf. Hif'il vom bibl. Verb Im Mischnischen als Konjugation des Grundes verwandt (BACHER, Exeg. Term. I S. 37t.; SEGAL § 308; ALBRECHT § 24c). Die Quelle für diese Ver-
wendung im Mischnischen ist wohl im Gebrauch von VlC im Biblischen als Hilfszeitwort zu sehen, wie in Hos 5,11; E x 2,21; Jos 7,7 u. a. Zwar ist die Partikel erstarrt und nicht fixierbar, die stets anzutreffende Konstruktion mit nachfolgendem 1 verweist aber noch auf ihre verbale Herkunft. VII 3 c wird hier anders gebraucht als in den meisten Fällen (vgl. Anm. 1 zu II i c ) , nämlich als adversative Konjugation, und ist nach Verneinung mit »sondern« zu übersetzen (vgl. auch SEGAL § 445). Dieser Gebrauch von NVN ist kaum von seiner ursprünglichen Bedeutung »wenn nicht« zu erklären, sondern wohl des Gleichklangs mit dem griech. άλλά wegen von diesem beeinflußt (vgl. LEVY I S. 79). Interessant ist auch Luc 4,26.27, wo εί μή statt άλλά steht. Andererseits läßt sich nachweisen, daß
100
V. Seder. Kodaschim: 5. ' A r a k i n
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der Gebrauch von nVn (Κ1? DK) auf das griech. άλλά im NT eingewirkt hat. So wird in Marc 4,22; Mat 20,23 άλλά statt εΐ μή verwendet (vgl. BLASS/ DEBRUNNER: Gram. d. ntlichen Griech. 11. Aufl. Göttingen 1961 § 448,8). VII 3c 4 Nach TosMen X I I I 17 (vgl. auch bAr 28b) geht das Feld an die Priesterabteilung, die gerade am Neujahr des Jobeljahres Dienst tut. Auch in Qumran können die Priester in gewissen Fällen auf ähnliche Weise Besitz erwerben (vgl. CD I X 14f.), wenn auch hier nur von Mobilien die Rede ist. VIl4 1 p»OW c~) (STRACK, Einl. S. 129; MARGALIOTH Sp. 839 ff.), mit vollem Namen ,ΝΠν |3 ]wn& «1 (,ΝΠΤ' oder ,ΠΥΙ verkürzt aus pnv), Gelehrter der dritten Generation, einer der fünf Hauptschüler R. 'Akibas. VII 4 2 Rabbi Jehuda wie Rabbi Schim'on kommen nach der Gemara (25 b) auf Grund der Wortanalogie von rtin,17 »*Tp zu ihrem Ergebnis. Gemäß R. Jehuda muß man analog zu den Bestimmungen der Hausauslösimg bezahlen; denn wie hier (Lev 27,23) so steht auch dort (Lev 27,14) Π1Π,ι7 BHp. Rabbi Schim'on bezieht sich auf die Lämmer des Wochenfestes (Lev 23,20), da diese unentgeltlich an den Priester gehen, so auch das Erbfeld.
Heiligung und Auslösung von Erbfeldern (Lev 27,16-24)
101
4) Übernahme durch die Priester (Lev 27,21) Ist das Jobeljahr gekommen und ist es nicht ausgelöst worden, so übernehmen es die Priester und zahlen seinen Wert, Worte Rabbi Jehudas. Rabbi Schim'on1 sagt, sie übernehmen es, aber bezahlen nicht2. Rabbi Ele'azar8 sagt: Sie übernehmen es nicht und zahlen nicht, sondern es heißt4 verlassenes5 Feld bis zum zweiten Jobeljahr. Ist das zweite Jobeljahr gekommen und es ist nicht ausgelöst worden, heißt es doppelt verlassenes bis zum dritten Jobeljahr; niemals übernehmen· es die Priester, erst wenn es ein anderer auslöst7.
VII 4
ßa.b) Erbfeld und gekauftes Feld (Lev 27,22-24) VII 5 a Wer ein Feld von seinem Vater kauft, sein Vater stirbt und er es danach heiligt, so ist es wie ein Erbfeld 1 . Hat er es geheiligt und danach stirbt sein Vater, so ist es wie ein gekauftes Feld2, Worte Rabbi Me'irs. Rabbi Jehuda aber und Rabbi Schim'on sagen: Wie ein Erbfeld, denn es heißt8: »Wenn aber sein gekauftes Feld, das nicht von seinem Erbfeld ist« - ein Feld, das nicht die Möglichkeit hat, Erbfeld zu werden, daraus geht hervor4, daß es die Möglichkeit hat, Erbfeld zu werden.
VII 4 3*1T»Vn. C Β und die Talmudhandschriften Vatican 1 1 9 und London 402 lesen ΊΤΝ1? oder ">T5?,L?N. Nur die Lesart ist richtig, da die beiden Gesprächspartner, Zeitgenossen R. Ele'azars, genannt sind (EPSTEIN, Nosah S. 1171). VII 4 4 nsnpJ entspricht der biblischen Form Htnpl (Sach 8,3; Est 2,14). Im Mischnischen lautet bei den Verba Ν"1? die Endung der 3. f. sing. Perf. Nif'al immer Π- statt Bibl. Π- (SEGAL § 273; vgl. aber bereits DKVBI Ps 118,23 Ges § 7 4 g ) . VII 4 ^ÖL, wie das Bibl. ®B2 gebraucht, »aufgeben, verlassen«, vgl. schon Sir 8,8, wo BDI und (TOT in einer Zeile vorkommen. Das Mischnische übernimmt hier den aramäischen Sprachgebrauch. Targum Jonatan übersetzt WBJ mit IPM (Ri 15,9 u. a.), im babl. Aram, entspricht ebenso BKJT dem Bibl. WÖJ (LEVY I V S. 445; vgl. auch das Syr. BROCKELMANN S. 727). bB mes 38b erklärt den Ausdruck Ο'ΊΡΊΒΊ "ODl folgendermaßen: |Π 1*7X1 p T i V s n r i r x i ] * o f e r n e n ρ τπχ w v n s w v a a rrrw - i n n-tintn -ODJ.
Verlassene Güter sind demnach solche, die ihre Eigentümer aufgegeben haben, ohne daß man ihren Aufenthaltsort kennt. V I I 4 e 013 im Nif'al (im Bibl. ist nur das Hitpa'el, Jes 28,20 belegt)
V. Seder. Kodaschim: 5. 'Arakin
102
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»hineingehen, eintreten«, kann mit (in der Regel) oder 3 (hier bei K-u und C, am Anfang nur so bei C) konstruiert werden (EPSTEIN, Nosah S. II22f.). VII 4 'Nach der Gemara (26a) legt R. Ele'azar Lev 27,21 so aus, daß dort nur gesagt ist, daß das Feld in den Besitz der Priester übergeht, wenn es von einem Fremden ausgelöst wurde. Darum muß man so lange warten, bis dieser Moment eintritt, auch wenn sich das über mehrere Jobelperioden erstrecken sollte. In diesem Fall entfällt auch die Frage, ob die Priester zu bezahlen haben oder nicht, da das Heiligtum ja bereits vom Käufer zufriedengestellt wurde. Das Feld geht jetzt im nächsten Jobel unentgeltlich an die Priester. VII 5 a 1Ob der Sohn das Feld von seinem Vater gekauft hat oder nicht, es wird nach dem Tode seines Vaters sein Erbfeld. Heiligt er es dann, ist es auf jeden Fall als Erbfeld anzusehen. D. h. bei der Auslösung gelten für ihn die Bestimmungen des Erbfeldes. Er zahlt die Lev 27,i6ff. festgesetzte Taxe und ein Fünftel dazu. Löst er es bis zum Jobeljahr nicht aus, geht es ihm verlustig. VII 5 a 2 Da er es vor dem Tode seines Vaters geheiligt hat, gilt es nach Rabbi Me'ir als gekauftes Feld. Zur Auslösung des gekauften Feldes vgl. III 2b.c. Im Jobeljahr würde es als gekauftes Feld, wenn der Vater noch lebt, an ihn, sonst an den Sohn zurückkehren (vgl. 5 b). VII 5 a 3Lev 27,22. VII 5 a 4ΠΓ1ΝΧ\ so lautet die Form bei Κ und Ρ für die 3. sing. f. Perf. Kai. Die im Mischnischen übliche Form der Verba Κ"1? lautet fiNS1, wie CaMai und Ν lesen, gegenüber dem Biblischen nHX"· (Num 16,35; 21,28 u.a.; vgl. aber auch DS1j7 Jes 7,14, GES. § 74g und Anm. 4 zu VII 4). Eine andere Möglichkeit besteht aber im Mischnischen, die Verba Ν"1? wie Π"*? zu behandeln: ΠΙΊ5Ρ, wie alle Talmudhandschriften und Talmuddrucke lesen. Die Umwandlung des Perf. ins Part, bei Ν ist sekundär und ein Mißverständnis der Formel (s. unten). 1t ist die übliche mischnische Form für das Bibl. ΠΝΤ (SEGAL § 77). Im
Heiligung und Auslösung von Erbfeldern (Lev 27,16-24)
103
VII 5b
Gekauftes Feld wird nicht Besitz der Priester im Jobeljahr; denn kein Mensch heiligt etwas, das ihm nicht gehört 1 .
VII 5 c
Priester und Leviten heiligen immer und lösen immer aus, ob vor oder
5 c) Bestimmungen für die Priester nach dem Jobeljahr 1 .
Bibl. begegnet IT nur selten (Hos 7 , 1 6 ; Ps 1 3 2 , 1 2 ) . GES. § 3 4 b nimmt an, daß es sich um die Kurzform von ΠΝΤ handelt. SEGAL § 67 hält das Gegenteil für richtig, ΓΝΤ sei die erweiterte (und spätere) Form von IT, wobei IT Volksund Π NT Uterarische Sprache sei. Richtig darein ist wohl, daß IT und ΠΚΤ nebeneinander benutzt wurden und Dialekte sind, vgl. dazu das Phönizische, das in der Regel Τ für Masc. und Fem. (entsprechend Hebr. Sit und IT) verwendet, im Byblos-Dialekt aber ]T m. und J1NT f. (HARRIS S. 5 3 f . ; vgl. ferner SEGAL a. a. Ο.). IT ΠΓΙΧΧ\ Die übliche, im Midrasch viel verwandte Formel ist ΠΤ RX\ Sie steht, »wenn das Textwort seinem Inhalt nach irgendeinen speziellen Fall ausschließt« (BACHER, Exeg. Term. I S. 74). Hier sind R . Jehuda und R. Schim'on der Meinung, daß der Schriftvers Lev 27,22 mit seiner Erweiterung ΠΤΠΚ ΓΠΡΟ XV den Fall, daß es sich um gekauftes Feld handeln könne, unmöglich macht. V I I 5 b VDas einzige, was einem am gekauften Feld zusteht, ist der E r trag bis zum nächsten Jobeljahr. Der Boden selbst ist unverkäuflicher Besitz des ersten Eigentümers. Heiligt man also ein gekauftes Feld, so hat man nur die Früchte bis zum nächsten Jobel geheiligt, und nur sie werden ans Heiligtum abgegeben oder ausgelöst, der Boden selbst geht bei Jobelbeginn unentgeltlich an den ursprünglichen Besitzer zurück. V I I 5 c x Im Gegensatz zu den Israeliten im Mischna 1 a hat das Jobeljahr für Priester und Leviten keinerlei Bedeutung, weder beim Heiligen selbst noch beim Auslösen. Sie haben ewiges Auslösrecht, gemäß Lev 25,32 (vgl. I X 8 c und Tos I V 16 b). Begegnet die Gruppe der Priester und Leviten bereits I 1 a, so sind die Sonderbestimmungen für sie im zweiten Teil des Traktates (Kap. V I I - I X ) auffällig häufig (vgl. außer dieser Stelle bereits V I I 3C.4; V I I I 5b.6 und I X 8c). Das Recht der Priester und Leviten, das in den zitierten Stellen expressis verbis nicht in den betreffenden Bibelabschnitten erwähnt wird, ist ein Hauptanliegen der Redaktoren. Eine ähnliche Tendenz ist auch in anderen Traktaten, so in Schekalim feststellbar. Die Annahme geht wohl nicht fehl, daß dieser Teil des Traktates von Priesterkreisen oder Gruppen tradiert wurde, die besonders an den Bestimmungen über Priester und Leviten interessiert waren. 8 Mischna, V. Seder, 5. Traktat
V. Seder. Kodaschim: 5. ' A r a k i n
104
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VIII ι a Personalpronomen der 2. sing, m., vom Punktator als Akkusativbezeichnung mißverstanden (ΠΚ). SEGAL § 69 schreibt: »FiK für das Masc. findet sich nur selten im frühen Mischnischen, wie es sich auch manchmal im Biblischen findet. . . und an allen Stellen im Mischnischen ist es womöglich nur von den Abschreibern hierher gekommen, die die Verwendung aramäischer Formen liebten, wie es Textvergleiche beweisen. Im SpätMischnischen allerdings und besonders im Text des Jeruschalmi und in den aggadischen Werken ist der Gebrauch von ΠΚ durch Beeinflussung aus dem Aramäischen besonders häufig.« Eine Untersuchung der Texte beweist allerdings das Gegenteil, die Abschreiber haben im Laufe derZeit die mischnische Form DK durch die biblische ΠΠΝ verdrängt. Denn gerade in alten Handschriften findet sich eher ΠΝ (vgl. auch PORAT S. 143) und in jungen nns. Daß im Jeruschalmi und in aggadischen Werken der Gebrauch von ΠΝ noch ziemlich häufig ist, liegt nicht daran, daß diese Schriften ein späteres Stadium des Mischnischen vertreten (wie sollte das auch gerade beim Jeruschalmi der Fall sein?), sondern daß sie weniger abgeschrieben und weniger gelernt, also auch weniger verbessert wurden. KUTSCHER (Leschon Hazal. in Jalon-Festschrift, Jerusalem 1963, S. 259) hat alle in Frage kommenden Stellen in Κ untersucht und festgestellt, daß noch ein Viertel aller Stellen ΠΧ aufweisen, meistens ΓΗ punktiert, selten ΓΙΚ. Ich habe daraufhin die ersten drei Ordnungen von Ρ untersucht und dasselbe Verhältnis von ΠΧ und ΠΠΝ festgestellt, entweder RS oder RN punktiert. Interessanterweise sind die jeweiligen Stellen bei Ρ und Κ in der Regel verschieden. Das besagt, daß beide Handschriften oder ihre Vorlagen ΠΝ in ΠΠΚ aufgelöst haben. Aus dieser stattlichen Anzahl von DU ist in den Nachdrucken von Ν
I.-3- Heiligung und Auslösung bei Ungültigkeit des Jobel
105
K a p i t e l VIII 1-3. Heiligung und Auslösung bei Ungültigkeit des Jobel 4-7. Bannungen (Lev 27,28)
VIII i a
ία) Verfahren der Auslösung Heiligt jemand sein Feld, wenn das Jobeljahr nicht in Geltung ist, sagt man zu ihm: Fange du 1 als erster an; denn die Besitzer geben ein Fünftel, und jedermann gibt kein Fünftel 2 . ib) Beispielfall dazu
VIII i b
Ein Beispielfall ist der, der sein Feld des schlechten Ertrags wegen weihte. Da sagten sie zu ihm: Fange du als erster an. Sagte er: Ich nehme es für einen Issar 1 - sagte Rabbi Jose: Das hat er nicht gesagt, sondern: Wie um ein Ei, denn Geheiligtes wird mit Geld und Geldentsprechendem ausgelöst 2 - sagt man 3 zu ihm: Es gehört dir 4 ! Es stellt sich heraus6, daß er um den Verlust® eines Issar das Feld erwirbt.
nur ein einziges (MNed V 4) übrig geblieben. Wie bereits das biblische Vorkommen von DK (dreimal RS Num 11,15; Dt 5,24; E z 28,14, sonst noch PIK vgl. GES. § 32 g) bezeugt, sind vielleicht DK und ΠΠΧ nebeneinander benutzt worden. Ben-Hajim (nach mündlicher Mitteilung) verweist auf das Vorkommen beider Formen nebeneinander im sam. Aram. ΠΡίϊΚ und JtlN. τ : i i Durch den aramäischen Einfluß wird die Form Γ1Ν den Vorzug im Mischnischen vor der im Bibl. üblichen ΠΠΝ erreicht haben. VIII i a DU ΠΠΒ. Tos IV 19.20 enthält die ganze Mischna 1 wörtlich und wurde wahrscheinlich nur wegen einer Textvariante in die Tosefta aufgenommen, sie liest ΠΠΧ ΓΠΒ (vgl. auch jMaas I 1 (48d) 9). In Tos IV 22 a findet sich allerdings der Vermerk, daß man im Gegensatz zur Zeit, da das Jobeljahr in Geltung ist, die Besitzer bei der Auslösung von Erbfeldern zwingt, als erste zu beginnen (ΠΊΓΐδ1?). Gemeint ist, daß sie als erste im Versteigerungsverfahren, das zur Auslösung vom Heiligtum angesetzt wird, zu bieten haben. Der Grund, warum man die Besitzer zwingt, als erste zu bieten, ist wohl der, daß sie immer, auch wenn das Jobel nicht in Geltung ist, das Erstauslöserecht haben (MBek I 7; bAr 27 a; vgl. schon Ru 4,4) und sie zuerst gehört werden müssen. Eine Priorität schafft ihnen zusätzlich noch das von ihnen zu zahlende Fünftel (vgl. 2). V I I I i b 1Ί0Κ ist das griech. άσσάριον, das dem Lat. As oder altlat. assarius entspricht (vgl. Mat 10,29; Luc 12,6; KRAUSS, Lehnw. II S. 3 7 ! ; SCHÜRER II S. 75), es ist die gebräuchlichste Kupfermünze auch in Palästina. Nach TosB bat V 11 sind 24 Issar = 1 Dinar (vgl. Anm. 2 zu V I 2 b ; nach TosB mes III 13 sind dagegen 30 Issar = χ Dinar) und 1 Issar = 8 Pruta.
V. Seder. Kodaschim: 5. ' A r a k i n
106
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V I I I i b 2 Der Ausspruch des R. Jose ist Parenthese (vgl. dazu ALBECK II S. 413f. zu Schab I X 7), deutlich am Fortgang, wo nicht mehr Bezug auf ihn genommen wird. Er ist in die bereits fertige Mischna eingeschoben worden, ohne sie weiter zu verändern. Auch sonst kennt R. Jose Varianten zu Q^SÖ (vgl. auch MErub X 9). Das ΠΤ K1? meint wahrscheinlich nicht den Betreffenden, der sein Feld auslösen will, sondern, da es sich um eine feststehende Formel in der Diskussion um die richtige Auslegung einer Halaka handelt, den ersten Tanna (vgl. ALBECK, Unters. S. 9). Wie bei den Schätzungen (MSanh I 3), so ist nach R. Jose auch bei Heiligungen Auslösung durch Tausch möglich. Nach der Gemara (27 a) unterscheidet sich R. Jose aber auch grundsätzlich halakisch vom ersten Tanna; von einem Issar kann man noch ein Fünftel entrichten (2 Pruta), das man als Eigentümer auch zur Zeit, da das Jobel nicht in Geltung ist, hinzuzuzahlen hat. Beim Ei gibt es aber keine Münze, die dem Wert des Fünftels (real des Viertels) entspräche. Ein Ei wäre also nach dem ersten Tanna kein rechtmäßiges Auslösungsobjekt (vgl. auch MAIMONIDES Halakot 'Arakin V 1 S. 303). V I I I i b 3 Der Beamte des Heiligtums als Leiter der Versteigerung. V I I I i b 4n3nSPin. Außer bei Κ und Ρ noch so bei allen Mischnahandschriften mit hebräischem Maimonideskommentar (ζ. T. nicht mehr verstanden: HD ΠΪΠΠ) und von MalSchl zitiert (nsriyin). Die Pleneschreibung des Suffixes begegnet bereits im Bibl.: Gen 27,7; 1 Kön 18,44 u · a · ( v gl· GES. § 58g) und ist sehr häufig in den Qumranschriften, auch in den Bibeltexten (vgl. J. KUTSCHER: Halaschon we-reka c ha-leschoni schel Megillat Jescha'jahu ha-schelema. Jerusalem 1959,5. 349 ;Z. BEN HAYYIM : Studies in the Traditions of the Hebrew Language. Madrid-Barcelona 1954, S. 77).
ι.—3· Heiligung und Auslösung bei Ungültigkeit des Jobel
V I I I 2a
107
2 a) Versteigerungsverfahren Sagte einer: Ich nehme es für zehn Sela* und einer sagt: Für zwanzig, und einer sagt: Für dreißig, und einer sagt: Für vierzig, und einer sagt: Für fünfzig, trat der zurück, der fünfzig geboten hat, pfändet man von seinen Gütern bis zu zehn, trat der zurück, der vierzig gesagt hat, pfändet man von seinen Gütern bis zu zehn, trat der zurück, der dreißig gesagt hat, pfändet man von seinen Gütern bis zu zehn, trat der zurück, der zwanzig gesagt hat, pfändet man von seinen Gütern bis zu zehn, trat der zurück, der zehn gesagt hat, verkauft man es für seinen Wert und läßt sich von ihm die Restsumme bis zu zehn bezahlen.
2b.3b) Die Rolle des Besitzers und des Fremden im Versteigerungsverfahren VIII 2b Wenn die Besitzer sagen, für zwanzig, und jedermann 1 sagt, für zwanzig, gehen die Besitzer vor; denn sie fügen ein Fünftel hinzu2.
VIII i b 5 Der Schlußsatz, mit Nsa^ (vgl. dazu Anm. 1 zu III 5b) eingeleitet, ist spätere Zusammenfassung (fehlt in der Tosefta) des halakischen Gehalts des ΠϋϊΟ; Wenn das Jobel nicht in Gültigkeit ist, gibt es beim Auslösen keinen Festpreis, sondern man kann sogar mit einer gewöhnlichen Kupfermünze auslösen. In diesem Fall wird deutlich, daß das ΓΗΡϊίΰ ein fester halakischer Bestandteil, ja halakabildend ist, und auf keinen Fall in den Bereich der Aggada, wie häufig zu lesen ist, verlegt werden darf. V I I I i b e1DB »Verderben«, in Hif'il »Verlust haben« ist auch im babl. Aram. ( L E V Y IV S. 68) und pal. Aram. (SCHULTHESS S. 160) belegt, ebenso im Arabischen (vgl. ferner ALBECK, Mabo S. 146). VIII 2b ^IN. Lediglich Κ und a weisen an einigen Stellen die Schreibweise 1*TK statt DTK auf, aber keinmal gemeinsam. Daraus ist wohl zu schließen, daß sie oder ihre Vorlagen ein häufigeres Vorkommen von p N zugunsten von m s harmonisiert haben. Nach EPSTEIN, Nosah S. 1230!, findet sich in den Handschriften C Ρ und im Erstdruck des Jeruschalmi immer m s , bei K , in der von Finkelstein herausgegebenen Sifra-Handschrift Vatican 66 (New York 1956) und in alten Genizafragmenten aber häufig ]"TN (die Stellen sind bei EPSTEIN a. a. Ο. ζ. T. aufgeführt). Auch in den von L. GINZBERG (£ride ha-Jeruschalmi, New York 1909) mitgeteilten Textvarianten aus der Handschrift Rom des Jeruschalmi Mo'ed ist ]7X überaus zahlreich (auf S. 368 ζ. B. dreimal). V I I I 2 b 2Mischna 2 b ist die Einleitung zu Mischna 3 a und von daher zu verstehen. Die Besitzer haben auch bei selbem Bietpreis den Vorrang vor Fremden, da sie noch ein Fünftel hinzuzahlen müssen.
V. Seder. Kodaschim: 5. 'Arakin
108
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VIII heißt in Geldsachen entsprechend der 3. Bedeutung des Hif'il von nVs? »Abschätzung, Wert« (LEVY III S. 652). Diese Bedeutung kann hier aber nicht zutreffen. Nach dem Sinnzusammenhang ist es die Summe, die über das Angebot des anderen bis zu einem Fünftel hinausgeht. "•V?1» wäre also von der bei LEVY a. a. Ο. angeführten 1. Bedeutung des Hif'il Π1?» »heraufbringen, aufsteigen« abzuleiten. Der Versteigerungsvorgang ist so zu verstehen: Beide Parteien, der Besitzer und ein Fremder, bieten die Summe von 20 Selac (2 b). Der Besitzer hat in diesem Fall den Vorrang, da er zu den 20 noch 5 Sela* als Fünftel hinzufügt, also 25 zu zahlen hat. Der Besitzer hat solange das Vorrecht, bis der andere nicht diese 25 Sela* überbietet. Zu diesem Übergebot hat der Besitzer auch kein Fünftel hinzuzuzahlen, sondern lediglich die Summe des Übergebotes des anderen. Tos IV 22 unterscheidet sich von der Mischna nur, indem jeweils für p r m l ^ s a n hier irr'? D^vnn rix pBW steht, ebenso heißt es auch in den Handschriften Oxford 151,4 und London 341,2 der Parallelstelle SBeh Per X 1. In der Gemara (27b) wird diese Lesart erklärt: Der Besitzer, wenn er als erster geboten hat und dem anderen vorgeht, wird gezwungen, den Mehrbetrag des anderen zusätzlich zu seinem Angebot + Fünftel zu zahlen, damit das Heiligtum um diese Summe nicht geschädigt wird. Erst wenn der andere seine Bietsumme + Fünftel überboten hat, hat er die Möglichkeit zum Rücktritt (vgl. 3 b). VIII 3 b *Zu 1 Π vgl. Anm. 2 zu VI 2 b. Ί Π ΤΠΝ1 so lesen außer Κ
I.-3· Heiligung und Auslösung bei Ungültigkeit des Jobel
V I I I 3a
VIII 3b
109
Sagte einer: Ich nehme es für einundzwanzig, zahlen die Besitzer sechsundzwanzig; für zweiundzwanzig, zahlen die Besitzer siebenundzwanzig, für dreiundzwanzig, zahlen die Besitzer achtundzwanzig; für vierundzwanzig, zahlen die Besitzer neunundzwanzig; für fünfundzwanzig, zahlen die Besitzer dreißig; denn sie fügen nicht ein Fünftel zum Übergebot 1 des anderen hinzu.
Sagte einer: Ich nehme es für sechsundzwanzig, wenn die Besitzer einunddreißig und einen1 Dinar geben wollen, gehen die Besitzer vor, wenn nicht 2 , sagt man: Es gehört dir3.
4 a) Verbot der
Gesamtbannung
VIII 4 a Wenn ein Mensch etwas von seinem Kleinvieh, von seinem Großvieh, von seinen kanaanäischen Sklaven und Mägden und von seinem Erbfeld bannt - und wenn er alles bannt, sind sie nicht gebannt 1 ; - Worte Rabbi Eli'ezers 2 . noch PaM und Talmudhandschrift Oxford 370, London 402 und in der Parallelstelle SBeh Per X 1 die Handschriften Vatican 31 und Parma 139. Diese Lesart ist also gerade von den ältesten Handschriften bezeugt, sie ist aber falsch, deshalb wurde die Lesart von C und der übrigen Texte "I1H1 übersetzt; denn nur so hat die Stelle einen Sinn: Da der Fremde den Besitzer um einen Selac überboten hat, muß von einer Summe, von der das Fünftel (real das Viertel b B bat 54a; SBeh Per X I I 2 [MSS Vatican 31 H I a] fwain Κ1Π ΚίΤΊΡ (Lev 27,27) f·1?» ΙΓΓΡΉΠ ηθ"Ί »daß der Betrag und das Fünftel fünf Teile ergeben«, und vgl. Anm. 3 zu III 2c) zu bezahlen ist, auf 21 erhöht werden. Denn bei 21 beträgt die Gesamtsumme 26 1/4 Sela', diese Summe übersteigt nun das Angebot des anderen um 1/4 Sela* = 1 Dinar. Der Besitzer hat also, will er das Feld auslösen, 26 1/4 Selac + 5 Sela' Übergebot des anderen gleich 31 1/4 Sela', das sind 31 Sela* und ein Dinar, zu zahlen (vgl. die Gemara 28 a). VIII 3b 2VS®?, oder wie bei allen anderen Handschriften IN1?, ist zusammengesetzt aus Sin + mV (SEGAL § 286). Die Schreibung von K , die auch an anderen Stellen des Codex anzutreffen ist, korrespondiert mit der alter Jeruschalmifragmente vV. Das , ist mater lectionis, um die konsonantische Aussprache des "1 zu sichern (SEGAL § 41). IN1? leitet den zweiten, verneinenden Teil eines doppelten Konditionalsatzes ein (SEGAL § 458). IK1? DK1 = NW üb DN1 ist dabei ein vollständiger Nominalsatz, der den ersten positiven Bedingungssatz aufnimmt. IN1? OKI
110
V. Seder. Kodaschim: 5. ' A r a k i n
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entspricht dem Bibl. »6 OKI Gen 24,49 oder pH SKI Ri 9,15 (vgl. GES. § I59dd). V I I I 3 b s Dem anderen Bieter. V I I I 4a 1 Die Bannung ist die stärkste Form des Gelübdes (vgl. Vorwort Kap. V zu Lev 27,28). Alle hier genannten Besitztümer können geweiht oder gebannt werden, weil der Besitzer über sie im Gegensatz zu den in Mischna 5 a aufgezählten Personen und Sachen uneingeschränkte Verfügungsgewalt hat. Niemand aber darf die Gesamtheit seiner Besitztümer bannen. Gefolgert wird das gemäß der Baraita in Tos IV 24 (bAr 28a; S Behar Per V 1; SBeh Per X I I 3) aus Lev 27,28 1*7 IPX Von. Er darf v o n allem weihen, aber nicht a l l e s (V? ΊΡΚ Vd nVi V? HPK "?5Ö). Nach Tos IV 23 handelt es sich hier um die Lehre R. Eli'ezers gegenüber dem ersten Tanna, der folgendermaßen tradierte: Kein Mensch ist berechtigt, alle seine Güter zu bannen, wenn er aber bannt, sind sie gebannt. Eine ähnliche Bestimmung, wie die in dieser Mischna genannte, hat vielleicht auch in der Damaskusschrift in bezug auf die Heiligung von Gütern gestanden [...] «?]ΐρ·> ViO (CD X V I 1 5 ! ) . Leider ist der Textzustand an dieser Stelle so fragmentarisch, daß sichere Schlüsse daraus nicht mehr gezogen werden können. V I I I 4 a «ntsr1?« : ?4 a. 'Vs: "Vs? P. V 2d: n a s - p s i : n a s i M. na:>: 'T33 ΡΒ, ?4 a. ι·?ΐ3: i"?3 Μ Ν. V 2e: ia: ?3 a. ' m M. l"?l3: l"?l? a, M. V 3a: 11»: — 12 M. (3) ·>ϊΠ: "sn CPMaiAT, ?3 a, vsn B. (2) TiS>: 'an P. V?1D: 1*73 N. V 3b: ' a i : "an a. "Vs a. (3) 'ϊΠ: "sn CPMaiMiVB, ?2 a. (2) "•'rs;: "V» P. (2) fnii: in? a. 1V1D: iVs M. l a i : bo # Μ. v l V n : Vl"?n CPaMaiMAT (3) fnil: ?2 a. (4) 'a-ι: -ps? N. l"73: iVia CPaMaiB. V 4a: ,1 ?s: "Vs) P. na: nai Μ. "lVMl: mim MaiiV, nai + M. penvn: j'wnv M. V 4b: ,1 7»: -,,l7» a. na: nai MB. w i n : n m N. owaV ^naV CPMaiMNB. V 5a: na: nai B. Vbi in: 'jbii MaiMB. "?bi: Vbiw a. nbvb a^n U'X: v b b oVwVa MB. V 5b: '81: — 1 MB. ,1 ?»: ,,1 7» P. ma ' a i l : mal MB. ' m i : ' m IN N. ma: man Mai. (2) nt: ntn Mai. (2) 'Vs: "V» Ρ, — 1 M. Vbi in: Von MaiMB. Vai: Vbi® a. V 6a: nniN: nnN P. (2) nniN: DnN CP. nVis?: niVis aMJVB. maVwi: J'N + N. V 6b: »B bv ηκ: 'l'S'Ni M. im«: inn P. naN"·®: IBN® B. nnN: — 2 M. , B , ia: •"wa NB. (2) iniN: in« P. ibn·'®: iav® P. VI l a : p a w n : O'ainvn C. (2) DW: men PaMaiMNB. J V i s a i : ]T"iDa P. VI l b : wnpan: nx + M. u » , , ? k : its'·1? CP. nrtmrtM: nienreo CPaMaiM NB. T V : T V MB. V i n : nxmCMiVB, VM a. (2) ••a'·): m P. VI l c : ia: nana MB. vbn: ί κ nn« M. V/N',,7»i ]a jisaw p n : in 'ya'wn MB. v n : v m CPaMaiMNB. V V : m v v PB, 11T M. nun: nNin CMATB, n"in PaMai. i v w : nvv· a. n^urp: n'nrp CM, N^iirp P, n'nprp a, N'iup MaiNB. V0D3: D'OSl B. ntV®: — 1 M. Vtn··!: nitn'l B. VI 2a: wnpan: nN + MaiM. vbv: p a P. "?yai: ''isai CPaMai. niai 1 ?: niamV B. (2) nnaina: naina Mai, naina N, nnainsa B. VI 2b: wnpn: — 23 C. Nia: nia PMaiiVB, — 1 M. (2) Nia: nia PMaiMNB. v r i : nia M. miBi: ia + aΝ. i 1 ?«: iWn PN, iV^n a, ι"?κη MaiMB. nnama: nnainsa a. (2) lain: la'n N.
Textkritischer Anhang
145
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146
V . Seder. Kodaschim: 5. ' A r a k i n
V I I 3 c : N T i : Kin B . K m : κ η n n i M a i M . K511V η κ χ ν P a M a i M i V B . n n : Ί Π Ι Β . η ν Π ' C. η π ( ΐ ) : η η a N B . K W : χ η C P a M a i M A T B . (2) KS1V η κ χ ν P M a i i V , n p V n n a i τ ν nnna η κ χ ν M B . V I I 4 : V a v n : "?av M a i B . nam 1 ?: naina C, ηκ + P a M a i M i V B . n : m P . I ' B i y i : p e i a j P a M a i M i V B . k V V a K : K 1 ?! P a M B . t r i n J : D'anu C P a M a i M i V . -It»·· 1 ?«: -it»"·'? C, Ί!» 1 ? P a , -ιΐ»·?κ MaiMiV. η κ ι ρ ί : n n p l M . f » i t n : p r i o n M . •?aiv V a i n C M a i N B . , ΐ'·®η: "·ΐ»η C P a M a i i V B , Ί » Μ . (2) n V x i l : i V x j i Β . (2) n m p i : n w + P , η-ι» η η ρ ι Μ . ••»itn : »io-ι a, " W i e n M , n » i t n B . (2) ^ » ι β ι : — ι M . V a v ( n ) : "jav M . (2) n a i r ^ : naina C. n i V x r » : s r r » M . V I I 5 a : η » : n»1 a M a i M B . n » n p n : ι » η ρ η Β . x n : it a. n t i n x : ntn« C, — 9 Μ . x ' t i : nt C, it a, x n n n + M B . (2) n t i n x : ntn« Μ . o x v d x β . m » η χ : m » a Β . κ 1 ?: iV Β . m t n x : ιηηπκ CaMaiiV, / 'Κ Ρ , » η ρ 1 + Μ . η " ΐ κ - ι : η ' ΐ κ ι C P a M a i i V B . (3) η η η κ : n t n « C M . η η χ χ ν n x j r CaMai, — 7 Ρ , 'ηχ· 1 Μ , η κ χ ν Ν . ηηχ· 1 Β . (2) . ν ί κ η : n n x n CaMaiMAT. n t n x : ntinx aMaiJVB. V I I 5 b : η - ι » : m » i N . n i p » : nipan C. κ χ ι ν η κ χ ν P M a i M B . d'md 1 ?: ••inD1? N . V I I 5 c : D'lnDn: O ^ n s MaiiV. a ^ l V m : OV 1 ?! aMaiiV. f - a v J'a C a M a i M N B . V I I I l a : » n p a n : ηκ + C P a M a i i V B . n r x » : ρ χ » M B . V a i v V a i n M B . j n a i x : -iaix Β . η κ : ηηχ M B . » m n : » a i n C P M a i M i V B , » a n a. o n « : p x a. i r x : ι»« P M B . j n i l : p n u P M S . (2) w a i n : » » i n C P M a i M i V B , — 1 a. V I I I l b : n » » » : n » » a i M . n x : — 1 C P M B . ' l a a : MB1? a. n n s n : i n m B . n a x : n » x i M . (2) n x : nnx M B . p » x - i : i»X-i a. ' » κ : ' χ ι Μ . x n : κιη Β . n o x a : i c x a P M a i M , - ι ο ' ί ο Β . n o i v '81' M a i M i V B . nt: "io'kd + B . n x ' a s a : n x a a a Mai, n s ' a s M B . » n p n n » : » n p n » a B , » n p n » M a i M . m s ' ] : rnei P a M a i M i V B . n n » a i * p a a : no M . n n w a i : n i » a i C M a i i V B . j n a i x : n a x P M a i M , -ι»κ B . n s n s ' i n : -jnsin CMaiiV, - | n s r i n a, i n y j n M , -pnsnn B . xxa"·!: x x a i C P a M a i M i V B . -|OX: 1 0 , K P M a i M B , Π Ο Χ a. i m » l : i m » a. V I I I 2 a : D ' s V o * i » » a : o n » » a M . i n t o : m x i M a i . ' ö l Κ : ' » Κ Β , (2) "inxi: "ΐοικ + a. -ιπχι Mai, "inx + Μ . B'wVwa: pwiVwa a. (3) "ΐηκν ι π κ ι Mai. n ^ a i x a : p s t x a a. (4) -ιπκν -ιηχι Mai. n ^ a n V » : ιηικ + Μ . v o s i n : v o d i Ρ , p o D i a a. Ί » : — ι Mai. (2) t i n : — 14 a, — 7 Μ . (2) VOSJtt: V031 P . (2) Ί » : — 1 Mai. D , » V » 1 7 » : D ' , » 1 1 7 » 1 7 » P . (3) V031S: VODl P . (3) is?: — ι Mai. (4) v o s i a : v o a i P . (4) is?: — ι Mai. (5) i m : — 2 M . ^ n D i a : n a i a Ν . η η ι κ : ιηικ Β . n n » a : Knvi»a P, n v » a M, n'iwa N , v n » a B . V I I I 2 b : p K : ΠΊΚ C P a M a i M B , ΤΠΚ N . (2) ' a i K : — 1 M . ^ D ' O i a ] n » : l ^ C O i a » P. » ' B W : » a m CPaMaiMiVB. V I I I 3 a : x n : — 1 C. ' V » : iVw a. n m t l : ί π κ ι Μ . n ^ s a n : n ' ^ s a M . » i " ? » i : »•?»1 C P M a i M i V B . (2) n ^ s a n : ' ^ » a M . n n a » i : n i a » i aMiV. » a n K l : m B . (3) n ^ a a n : ' ^ S i a M . | , i n , l : DMnu C P a M a i M i V B . (4) D ^ s a n : '•'Vsa M . p m i : pins N . D''» 1 ?»: pwi 1 ?» a. »'•ain: » a m C P M a i M i V B , » a n a. VI 1 ?· 1 »: ,117',S? a, VI 1 ?» M a i B , — ι N . V I I I 3 b : n n : — 3 M . Kin: K ' n C P M a i i V , — 1 a B . , 1 7 » : ' V s a. O N : OKI a. JiV 1 ?: nnV Mai. D , ' » , 7 » : | , » 1 , 7 » a, ' n » 5 J Μ . 1ΠΚ1: ΠΠΚ1 CPaMaiiV. ' Π : m m C M a i i V B . VN 1 ?: IK1? C P a M a i M i V B . I 1 ?: — 1 N . n s n s T n : -jnsjn CMai, nana-'in P , i n s r n a, i n s ' i n MiV, -j»n»an B .
Textkritischer Anhang
147
VIII 4a: i n * : — ι M. n p a a i : vipai C. m a s a : m a s a i CPaMaiB. vnnewai: vmnewöi CPaMaiMATB. B'iaian: B"l»ian CMai. lntnx: lnnnx aMaiATB, nmx M. OKI: ax C. a n n n : — ι C. β·?Ό: j'rs N. p a i n i » : B e n i n s Β. ι ι » , , ? κ : -itsr1? C, it» 1 ? I ' χ Ρ, -its?1? a, -itsVn Ν. VIII 4 b : HSi'iX: Ca. nft: nai Mai. pXW: p x PMS. ν«Π: 'Χβη CaMaiM N B . ΓΚ: - ι B, 'rs: i s a. nasi: — ι P. χ?Γ: xrrw CaMaiMiVB. (2) D1K: p x a. a " n : — 2 MB. VIII Sa: na»(i): nas? CN. a n a m : pnavn a, a-iyaan M. m m : — 2 P. j r x : J1"« B. p x » : 'B1? # M. iVw: nV® a. VIII 5 b : B ' l m n : B'Jiia MaiiV. D^Vm: B,11?1 MaiAT. j r x : p x MaiMB. B ' a n n a : pa-ima P. (2) trinsn: pins aMai. (2) j r x : p x MB. (2) p a ' - m a : pa-ima P. painn®: mnnw M. (2) o'iVm: D^Vn ΡΝ, p i V n i a, β ί 1 ? ! Mai, B'iVn ρκι Μ. (3) B ' a n n a : pa-ima P. pa-ιππ: pa-ιπ Mai. VIII 5 c : ' Ί : — 20 M, v x a + N, +± 2 B. 'aiK: "lax B. ) W ) : Β'ΧΊΙ CaMai NB. ntflK: ΠΤ1ΠΧ CPaMaiNB. ΧΊΠ: Χ'Π ΡNB. "la-lDl: ' - l a u PMaiB. p^B^B'Ba: pVo^Baa aMaiiVB. pa-ιππ: B'a-in Pa. VIII 6a: B-ins: B-imn Mai. j i ' T B : ρΉΒ CPaMaiMAT. piJVl: B'Jmi C, pirn a, n a n n a pani Mai, ]im} M, n a n n a a ' i n u N B . VIII 6 b : r n T a : «Tria Mai. B i n : Vxne'-a + B. enp: wmp Mai. ΧΊΠ.: — 1 Μ. ΠΙΠ^: " ' V CaMaiM, " " V Ρ, Π1? Ν, 'Π*? B. m B S : # '"·? B'unp «πρ Μ. ΓΓΠΠ: — 2 Μ. intnx: ιηηπχ CMaiiVB. VIII 6c: BX: ΒΚΊ PM. Bnp: »Tip Mai. Χ1Π: — χ Μ. mrpV: *·,,·,17 CaMaiM, " " V Ρ, Π1? Ν, 'Π1? Β. "?Π ΚΙΠ»: MB. "?3?: — 1 Ν. B'Vp: + Ν. VIII 7a: BIN: p x a. p a : |a a. p a l : v a B. p J : p u CPaMaiMJVB. (2) n x : — ι MB. i r r a i : B'ann N. (2) BX: bxi CPaMaiMB. nnaiD: p a i e CaMai, nnain Ρ, [ι M. VIII 7 b : p n a i x : a n a i x Β. |n ,l 7: — ι M. im1?»?!1?: mbsn 1 ? C, Έ'»'Χ + Β. 3"Π: 'Xsn CMJVB, " β η Pa. VIII 7 c : B'an: an PMB. m i x : inn a. VIII 7 d : -lira: n s ' s i MB. p i i B : a n n a N. m i x : mx Ρ, p n e n + MaiiV. p x : ΒΊΚ CPaMaiMA/B. n a a a : Tiaaa a. lin' 1 ?: 11Π,,?1 Ρ, p ' 1 ? aM, un"? MaiB. m a : in'a a. VIII 7 e : "inx: — 1 a. «πρπ: ®npn NB. (2) 1ΠΧ: "inx CPAT. ·?Χ: κ1? Β. ί π ρ η : »"πρη Ν, βηρ·· Β. Ί®Β,Κ Χ"Χ Β. 'Χ: — ι Ca, *-«! Ν. nwe·1«: 1WBK aMaiMiV. (2) wnpn: — 8 Ν. wnpn Β. naa®: i a D n n u MB. (2) Vx: — 9 C, χ1? B. (2) ttnpn: »npin a, » n p ' B. -IVB··« 'Xi: X"X B. 'Kl: — ι a. (2) nwe"·«: -i»BN MaiM. (3) ·?ν: x"? B. (3) ϊ π ρ η : ©ηρη Ν,, »np·· Β . (2) laD®: naa MB. (3) «npn: wnpn NB. nnsa n a x : n j f s n M, ' S ' a xn B. nnx l w n p a : nnwnpa M. i w n p a : BX # CP, J»npa a. — 5 C, VlV··» Ρ, "Ί"?··» aMJV, 'lVa MaiB. p x i : p x P, 'Xl MaiMB. I X l a : nx: — 1 M. i m » : i s i a N. •jixrV: ^iXi^ CPaMaiNB, ^XJ'1? M. neoaa: l e o a a Mai. nixan: nixian CPMaiMB, nxian aΝ. -naa'': -iiaa·· Mai. 11 Uiechna, V. Seder. S. Traktat
148
V. Seder. Kodaschim: 5. 'Arakin
I X l b : n n " n : nn'n CPaMaiMiVB. p a n » : psn-w P. p p v i : ]ip"P IX Mai. IN: n i ® + B. ni-N: U'X B. I 1 ?: — 1 B. p i a n : p a n aMaiiV, ] " r a n B. m i : — 7 C. n v a n : m a n P. (2) p i a n : p a n aMaiAT. I X l c : 1t»' ,, ?K: It» 1 ? CPa, It» 1 ?« MaiN, ON + Μ. I 1 ?: — 1 M. NTH: — 1 M. n x ^ a : ΠΝ^η PaMaiMN. »I 1 ?®: v*?v CPaMaiMiVB. TitfV: viwa PMB. I X 2 a : x i a a : niaa CPaMaiMB. "laai: i a a C, m a a i MaiM. p ® x m : Ji®x-> MB. Τ ® 1 ? : "Ί®1? CPMaiMNB. DVixaa: " n a a N. n ® x V : "i®x wk"? MaiN. jiwki 1 ? : j i w x m M. (2) o v i x a a : DViaa a. (2) -iaai: m a a i MaiM. (3) j i ® x m : jiwx-ι M. Ι » 1 ? : τ β ^ Pa. (2) Ί ® : η π » η nx a'wm n a a a ' ί ® nx awm -iaxi® B. »•'kV: w x V + CaMaiAT. 1 ® X : — 1 Μ, l ® x β ' Λ lV i s a + B. naina: lama N B . I X 2 b : h w ' l : V i x r i CPaJV. m a : nsna MB. · ? ι κ π : Vxi-i CMaiB. (2) xV: «•71 MaiMB. nil"?'. m*?"· CPMaiMNB. (2) ·?1Χ1"Ί: "?K1-1 MaiMiVB. x"?l: — 2 Μ Ν. Vkv· MaiB. n " s n : j'xxn 1 ? MB, nntsn N. nViaa: ]Vaa ΜΝ. nt: nil M. w n p n a a : B i p n a a CPaMaiMNB. I X 3 a : Ή » : τ » a. nam: namn a. ® n n : ® ΐ η CaMiVB. it: nt ΜΛΓΒ. p a a : jxa B . — i v a n : man CMaiMB. n r x i : i r x i B. (2) Γ ' Π : n'an CMaiMB. I X 3 b : ^KJV VlXl"· CaMai. (2) b x r : ·?1ΧΓ C. I X 3 c : i r x i : i r x PN, p x MB. nna: p i a MB. lV: — 1 MaiMB. l a a ® : l a i a ® B. (2) I 1 ?: — ι MB. nixVa: nxVa CPaMiVB. na'an: — 1 CaΒ. x m ® a i : s i n ® : PaMaiB, — 3 M. ' a i x : ' a x Β. nx: — 1 aMaiW. ©lin: win CaMATB. 'IX: ' a x B . l i v : in' 1 ? MaiMB. (5) l 1 ?: — 1 M. mia" 1 »!: n n a ' s a Mai. I X 4a: »Tin: «ΠΠ Ca NB, — ι Μ. nVxil: — ι Μ, Vxil Β. nivn: nn-ni Ρ, mn Μ. ηβι^π: nts^n Ca, öi'yn MB. I X 4 b : ΙΓΡ10: J M ® MaiAT, jniin M, Jivin B . nina: ninaa PMaiB, — 13 M. I X 4 c : nil®X"ia: niwxia P B . p D ' J : jaoi CPMaiMiVB. ®"Ι1Π: B i n Ca Ν. x n n ® : π : # Ρ, ' n n ® a, x m ® n a Β. ηοι^π: ntrVn C, nxiVn a, tnVn B. W n : VVti aM. 7ptn: — 1 Β. ®·?ιη: oVin C. nx: — 1 B. nawba: n a ® , l ? a a, na® 1 ? 1 ? MB. " n a x : Viax CPMai, Via"·« aNB, Tia M. n s - p ® : n x v w a P. t"?n: nVn N. x i a ' : xa* MB. (3) nx: — 1 M. I X 5 a : Ή57: T·» a. (2) ΓΠΒΠ: m n ® 3 Ρ, naina +
Ν.
I X 5 b : " l i a n : ' n a n CPaMaiMiVB. il'X: ] r x B . '"is?: V » a. ] 1 » a ® : VxsBW N. Xin: X'n CaMaiB. I X 6 a : η τ η ι ι ® : π τ ι ι ι ® C. nnaw: n'main Μ. η » : τ » a. I X 6 b : l ^ x i : lVxi PMaiMTVB. »"7®: Bl 1 ?® a. n n ' s n : n n s n CMaiMATB. ί ® : — χ B . m e p i a : nepia MB. nisj7: mwsp a. p i B ' s 1 ? ® : n n i o s V® C, i m o ' s a ® P, iniB 1 '» 1 ?® a N B , i n e s V ® Mai, m e s a ® M. m p m : xnpm PMai, m s p i M, m p n i B. vibv: ®ια V® CMaiMTVB. n s n v i : ηβτ·ι C, n a i v i PMaiMiVB. nVasi: xVail CPMJVB. m i l : 2 Mai, 3 i n n M, m i l B. m m : v i m C, m m a. 111X1: TllXl B . p i : "731 Mai. I X 7 a : Via: n'a a. m s n n : n n s n Pa. m a a : naa C, naa PiV, π a MaiMB. nov π β μ CaΝ. , "i»: τ · » a. niaai: naai ΡΝ, nai MaiMB. (2) nD': na^n Ca Ν. l ^ x r i l : D ^ x i l i CPaN, pVxii MaiMB. T'Vxili: — 1 MB. Va: Vai MB. ® n n : ® 1 Π CaMJVB. I'XSVi: p x s v M. J i m i a i : l i s - f i a i PaB.
149
Textkritischer A n h a n g
I X 7 b : iVni: i ^ n i B. D'-isn: D n s n n CMaiMB. ' η » : vbv N, 'la? B. n r r s n : n n s n CMaiMJV, O ' - e s n B . - W : — I B . popiia: m u p i » P, n i e p i a » Mai, p ® m o p i n Μ, ρ ο ρ ι η ρ / η Ν , ηβριη® Β. ι 1 ?«: ρ MaiMB. c v s n n : a n s n n CMaiM, n n s n PaNB. I X 8 a : BrpW: — ι M. ntt: — ι N . "lint: 4 Μ. n t : ΠΤΠ CPMaiMNB, — 1 p l : p l N. (2) n t : m n CPaMaiMNB. ' s : rva a. D'lVn: Βηΐπκ «'Π + Μ, Κ'Π Βηηπκ Β. (3) , Ί 1 ?: — I Μ. ' i s a i : n s a PMai, η » Μ, n s » Β. (2) Β Ί ^ Π : Β'ΐ 1 ?! Μ . ' Ί : — 2 a. γ « » ' · — ι PMaiMNB. ι 1 ·«: ρ κ + a. p - i a i : i ^ n a n a i n Μ, a n a Ν, i ^ n n n a i Β.
a. + + m
I X 8 b : κ 1 ?!: — 2 C. ' » Λ ή : it» 1 ? P a . m a x η n a n ' » a : ' N ' v a M. ' » a : n » a aMaiiVB. D'ttny: p e n s UN M. (3) m w : 5 m n M. (2) n V : k V i CPaMaiiVB, — 1 M. « π ι » : w u s i M. n a : — 1 MB. l a n n v ο η π ' Μ. η » : γ-ικ Μ. I X 8 c : D^anDH: B'ina Mai, ΒΊΓΟΊ Ν. O'lbrn: tri 1 ?! aMaiiV. Ο1?!»1?: — Ϊ Μ. ]'"?κΐϊν pVK'jn P . nh'KJ: nViNi MaiMB. η,·ι17,7: an 1 ? M.
n * m
n i ^ b
Dfrn nasD T T O
]2ir\b 172271 t t m
r r a
m m
D * W n ΠΊΚΏ Π 3 0 »
nnnaa π»··»
rran
ρ κ
(nach dem Kolophon von MS Vatican Ebr. 31).
REGISTER ι α) Verzeichnis
der im Traktat 'Ar akin genannten
Hillel 1. Generation Eli'ezer ben Ja'akob 2. ältere Generation Eli'ezer Jehoschua' Ele'azar ben 'Azarja 2. jüngere Generation Hananja ben Antignos Jehuda ben Batera Jischma"el 3. Generation Me'ir Jehuda
IX 4 c II 6d IV 4 f ; V I i b ; V I 3ε; VIII 4 a ; I X i c VI ι b VIII 4b II 4 VIII 6 b VIII j e I 2a; II i c ; II 4; VII 5a; I X 5a; I X 8a I 2a; IV 2c; V i c ; VII 4. 5a; VIII 5b. 5c; I X 5 b I 3b I 3b; II 4; V i c ; VIII i b III 2c; VII 4; I X 8b VI 1 c VII 4. 5a; VIII 5b. 5c; I X 5b
Hananja ben 'Akabja Jose ' " Ele'azar Schim'on ben Gamli'el Schim'on 4. Generation Rabbi
IV 2b; VIII 5c; I X 3c
b) Sonstige
Eigennamen
n'UB n,3
V ib II 4
n " i B s n'a
II 4
ii"Bm
c) Ortsnamen (vgl. Karte S. I i i 2 a1
I I I 2a 1 I X 6b»
t i n a I X 6b«
Nöoao I'-IID·»»
Rabbinen
IX
6b"
I X 6bs I X 6 b10
3*7Π Vi T i n nonv
13η) I X
6b»
I I 46 IX
n 1 ?»!-!"· I X
6 b' 6b»
IHN 0ΊΚΙ3Κ
ΊΠ1 n1?«
Register
151
2 a) Verzeichnis der erklärten hebräischen Termini, Partikeln, Formeln etc. ">3»Ö I 4a» V 6a 1 V I 5b« ]ΠΪ3 113b1 «?ai V I I I ib* nsns^a V I I I 7 a1 nan—'-πι III 1 b 1 ma I X 4c 8 I 2a 1 "Ol »pj VII id1 in··1? II 6 c» V I I I 6 b» one I ia5 ana» . . . » η» IV 4 P II 6b» mts l , l ?»a V I 4b 1 V I I I 3 a 1 , V I I I 7e 7 -"ι1?··» II 3 d» ms» IV 4e» η»» III 4b» BIB S3Ü VI 5a1 Il5dl II 6d 5 nsnx pp I ic» II 6d* rij?i V I I 4« nx-ij?3 V 5 a1 pip V IC» IV 3b 2 rr-a'T IX3a» »ΒΊ V I I 45 naw V I 5 b2 V I I 3 a1 m® 1 ni® V 1 c8. V I ι a I ic» ΠΒΊ» II 3d* xaw V I ic« V 2e 2 "•i^n IV 4e* lai 1 ? naVn i'V'Bn V I 4 b» Tpn IX4a»
nnsisn II 5 b 1 I X 6b 1 nwxn I ι cl win V I 3d 1 win I ι b1 βιββίβ V I I 3 c» Vain IV 4 a 1 -iV KSV I 4a 1 V I I 5 a« πηκίτ H I 5 a1 sn nw N'sia VI ic1 ia K s v s "ίΚΊ®·· 1x8a1 V I I id» pa—JX3B III ι b» twd nas V 2d 1 I X 6b» r» nnna III 4 a» V ic' 1« nB' ns I X 7a 2 II 1 b 1 njra V 2Θ1 VVdh nt II Ib» Blho Ί113 π 5c1 V 6b* n&s V I ι a» Π3 V I 5 b8 T>= V I I I 7e» aws VI i b 1 nains V I I I 3 b» IKV—VKV Π3»1? I X 4c 4 1 b'Vb ns» 1 ? II 5 a enia I X 8b 1 'a I X 8b» isai—nsa·' V I 4 a» ma V» V I 2 a1 II 6d» p i a 1 ? j ^ i » ρκ n»a I X 4 c» bsibb VI 4 a1 -ixva VI 3d» .. a n®»a V ib1 mrsa III 5 c» Ksa') III 5 b 1 pB-ia V ic2
aiaK II 3 e l V I I I 2 b1 ]"IK—BIN VII 21 - ι π κ . . τπκ II ic 1 , V I I 3 c 8 V I 2b s IV 2b» 'IK -IB1K V I I I 7e« nn»a max I X 4 c« "nax III 4 a 1 nesai on« IV 2C l iV'BN V I 3 a1, I X 7 b 1 'bVsbx naner ' b V v b k V I 3 a1, V I 5 b 1 V ic« nwB'K V I I I 7e 5 ΙΡΒ·"« ("·Ν) V I I I 1 a1 ηκ pa . . . i'a IV 4 e · III 2 c» . (I'a)1? . . pa na nwa I l l 4 b1 III 5 c» |n m IV 4 e 5 ΠΠ» ΠΊΜΙ 0012 I 3a1 II 6 a» pn a'an V 2a 1 V ic 5 ΐκ'π V I I I 4 b8 »η11 IV 4 f» κιη' IV 4 e* Γη I X 4c 7 tVn—η·?η n"Jn I 4b 1 IV 3b 4 enpn am 1 ? I 3a» 1 1 iv 2a , vii 3c "in "mi I ib 8 SIT V I I 1 c» V ic1 n*an n a ^ n «πιπ I X 3C» a"n V5a» I X 4a 1 noV?n V'Vn II3C1 w^n I X 4c 8 nam V I I ι c» III 2 c ' wain
V . Seder. Kodaschim: 5. 'Arakin
152
b) Münzenbezeichnungen VII le1 V I I ι c*
JV-iib V I 2b 1 ηο3 Vj?® I I I ib»
Ml» V I I I i b 1 β·?0 V I 2b*
ION i n
ι Mine = 25 Sela = 1 0 0 Dinar — 1200 Pondion = 2400 Issar ι Sela = 4 Dinar = 48 Pondion = 96 Issar ι Dinar = 12 Pondion = 24 Issar ι Pondion = 2 Issar
c) Verzeichnis der griech. und lat. Fremdwörter 0*?ΒΚ ormiK DVm mpn ri'Vllft VlJD il"lirp msp
κατάλυσις Ανδρόγυνος ιδιώτης άκρα μαργαρΐτις σάνδαλον κοινωνία castra
VI I ! IX IX VI VI VI IX
5b 5 b2 2 b1 6b 4 5 b7 3 a2 ics 6b a
3 a) Die im Traktat 'Arakin zitierten Bibelstellen Lev 1 » Lev 2 5 18 Lev 25 27 Lev 25 30
V 6b IX ia I X 2a I X 3c IX4b
Lev 25
32
25 S3 L e v 25 81 L e v 27 5 Lev 27 , L e v
I X 8c I X 8a VIII 5 c IV 4 e IV 4d.e
Lev 27 t l Lev 27 M Lev 27 M Num 14 22
VIII 6b VII 5 a V I I I 6b.c III5c
b) Die in Einleitung und Kommentar zitierten Bibelstellen Gen 1,4.6.7.14 2, I8.20 15.6 24.37*· 24.49 27.7 33.8 37.30 45.18 Ex 2,7 2,21 12,3-6 I3.I-IO 13.2
13,11-16 70 13.13 84 13.16 69 21 33 21,2 n o 21,22 106 21,29 136 21,30 67 21,32 129 22,2 22,11 22,I5f. 67 22,25 99 25.23-3° 46 29,9 90 34.19 18 34.20
90 18 1.3 90 12.3 57 12,6 I I I i3.4f· 29 13.21 57 14,21 f. 57 14.32 57 I 5> I 9if· 66 18,23 51 20,12 57 20,18 88 22,27 37 22,28 58 23.17 18 23,20 18 23.36
Lev 80 37 45 35 35 62 62 34 50 50 35 68 30 36 100 41
Register 24.5-9 37 27 24.14 4; 122 25 25.10 17 25,1315-16.25-31 18 25,15 f.25-34 i;5;i8 ίο; 18 25.ΐ5ί· 5 25.15 X19 25, ι6 68 25.21 25,25-28 18 25,26 121 5; 10; 119 25.27 19 25.29-31 5; 10; 122; 126 25.29 5; 10; 122; 123; 25.30 126 5; 10; 19; 133; 25.31 134 18; 19 25.32-34 25,32f5; 10;134 103; 134; 136 25.32 135 25.33 5; 10;1x3 25.34 25.4° III 26 12 27 I 4; 5; 12; 13; 14 12; 17 27,2-25 18 27.1-25 27.2-8 1; 3; 4 ; I 2 ; 14; 16 22: 28; 75 27,2-7 27.2 26 27.3-7 13 27.3 i' 23 27,3 14; 32; 33; 52; 67; 68 67 27.4 27.5ί· 24 67; 68; 70 27.5 25; 67; 68 27,6 67; 68; 70 27.7 27,8 12; 13; 27; 32; 33; 61 4 27,9-13 100 27.14 5 27.15 27,16-24 1; 4; 16; 94; 102
153
27,16-18 4 27,16 9; 94! 95 27,17 9 27,18 9; 57; 93; 94." 96 27,19 4; 9; 56; 97; 99 27,20f. 16; 98; 99 27,20 4! 9; 17; 93 27,21 4; 9; 102; 114 27,22-24 4; 9; 17: 97 27,22 102;103 27.23 57; 1 0 0 32; 33! 53; 124 27.25 27,26-28 I 4; 10; 18; 116 27,26f. 27,26 12; 18; 117 18; 109 27,27 27,28 4; 9f.; 17; no; H I ; 114 27,29 17; 27 I 27.3 off· Num 3.13 7.3 9,6ff. 10,2 11,15 14.22 14.23 16,35 i8,8ff. 18.13 18.14 18.15 l8,23f. 21,28 28,3! 35.1-8 35.2 ff35,4 Dt 5.24 6,4-9 11,13-21 13.18 14,21
18; 117 41 19 59 59 57 58 88 88
15.19 16,8 18,2f. 22,13-21 22,19 22,28 f. 22,29 24,6 24,13-17 Jos 2,15 7 7.7 10,1 19,8 21 2I,2ff. 1,21 X,30 5,30 9,15 n,3of. 11,31 12,13-15 13.17 15.9
126 17 99 131 133 19 135
Ri
18 78 41 46 105 60 61 102 ι Sam 13 36 1,11 114 8,15 18 15 19 102 ι Kön 45 1,40 19 3.26 135 6,19 135 12,8 18,32 18,44 105 20,33 90 2 Kön 90 32 6,4 25 12,5-17
131 131 91 no 13 13 124 136 ΙΟΙ 13 94 17 4° 6o 50 67 94 106 123 60 13
V . Seder. K o d a s c h i m : 5. ' A r a k i n
154
12.5 I2,7f. 12,8 12,9 I2,I0fl. 12,17
13 13 114 13 13 13 133 131
21.5 21,19 J es 1.15 7.14 16,11 28,20 48,19
92.14 107,30 113-118 118,23 131,if. 132,12
133 54 41 ΙΟΙ 33 103 Hi
22,28
24.9 64 3 8 , 1 4 102 47 ΙΟΙ 7.23 124 20,16
130
2.33 2.43-58 7.23
44 85 Neh
2,8
55 132 130
7 7.37 7,46-60 60 88 1 1 . 2 5 91
Prov 75 88
44 133 130 130
11.34 11.35 12,27 12,41
48 46 ι Chr
Ru
Jer 10,3
89
14.3 32,7ff·
51 18
4.4 4,16
49 130 73 48
9.31 25.9ff·
HL Ez
3.6 23,20 26,15 28,14
33 73 27 105 49 86
43.14 45.12 Hos 5·11 7,16
99 103
6,1
1.7 1,10 4.13 7.2
136 Nah
3.6
Klagl 2,11
Est 1,8 2,1 2,9 2,14
52
8,15
ΙΟΙ
1,10
49 48
51
5.29
69
2
8,8 10,28 11,2 13.22 3 1.21 75 64 3 8 , 1 7 40,21
74 ΙΟΙ 92
53 53 57 84 39 48
85 82
87 ι Mak
12,38
130 130
13.13 2 Mak 3 , 1 0 . 2 2 fi. 10,7
124 42
Mat
Esr
Ps
ΙΟΙ 84
50.i3ff· 57 5 1 . 2 4 60
Dan
Sach 8.3 13.7
49 48
Sir
55 29 71
2,5 10,5
3,8
Mi
2 Chr 4.9 5,12 6,13 29,25
Koh
55
1.5
85 52 55 89
11,3
Amos
32.2
105 67
6,16 8,12
132
1,18
59
Register 5.31 8,28 8,28 9,2off· 9.23 10,29 ".17 12.4 17.24 18,28 20,23 23.5 25,14-30 27.6 27,56
ff.
Marc 4,22 5.1 6,9 6,37 7,11
60 15.40 24 15.47 130 35 39 2.21 105 4,26 f. 39 4.29 37 7.41 6 Μ 9.3 12,6 87 100 16,20 90 19.13-25 86 24.13 78 28 6,7 7.22 100 11,1 130 88 87 4.1 78 4.36
155 28 28
Luc 37 99 27
5.2426 5.37 7.56 12,8
48 130 27 88
Rom 4,1-12
87 9 . 1 7 10, π 59 96; 105 56 3.28 86 45
69 69 117 Gal 23 1 Tim
5,18
Joh 87 38 56
117 Hebr
9.2
37 Apc
Apg 48 28
6,6
87
4. Abkürzungen a) Literatur ALBECK I f f .
ALBECK, Mabo ALBECK, Unters. ALBRECHT
ANEP AOB Aruk AVENARY
BACHER, Exeg. Term. I BASOR BAUER
= a n p u a i pa"?N 'n ''-ra n'tmiBa .mwa ' n o nww ^ y m 1957a β ^ κ ι τ . p y 'n = 1959 D ^ w i t · .nitfD1? « l a s : paVx 'n = CH. ALBECK: Untersuchungen über die Redaktion der Mischna. Berlin 1927. = K . ALBRECHT: Neuhebräische Grammatik. München 1913. = J. Β. PRITCHARD: The Ancient Near East in Pictures. Princeton 1954. = Η. GRESSMANN: Altorientalische Bilder zum Alten Testament. Berlin/Leipzig 1927. = Q'S-ID 'Β .οιπκρ ' " Π N ' A -ρ-Ι» .Ο1?®?! -ρ·«) I B O 1959 P*lV—VI = H. AVENARY: Jüdische Musik, in: Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Bd. V I I . Kassel 1958 S. 224 ff. = W. BACHER: Die exegetische Terminologie der jüdischen Traditionsliteratur. Bd. I, Leipzig 1899. = Bulletin of the American Schools of Oriental Research. = W. BAUER: Griechisch-Deutsches Wörterbuch. 5. Aufl. Berlin 1958.
156
V . Seder. Kodaschim: 5. 'Arakin
BHH
Biblisch-historisches Handwörterbuch, ed. Β . R E I C K E / L . R O S T . 3 Bde. Göttingen 1962 ff. . d o i s 4. nou η ^ η κ ι n n a » : o ^ n - p ί Ι 1 ?"«! 1957» a - V w v v
Ben H a j i m Ben Jehuda
a
, L
? » N \ D ^ I S I Y . N N A S N P®"?N Ρ " ? » :ΓΠΙΠ··-]3
Ή
"I^ki (|ainV D"nnK) 1908η ' i m BENOIT,
Murabba'at
BEZOLD B R L BROCKELMANN,
LexSyr
BROCKELMANN,
Grundriß
COHN
DALMAN, G r a m .
DJD I Encjud EncHebr EnsTal EnsMikra EPSTEIN, EPSTEIN, EPSTEIN, EPSTEIN,
Mek
AramGr Mischna Nosah
FINKELSTEIN FREY GES. § GESENIUS
GRESSMANN,
HARRIS
Musik
Les grottes de Murabba'at. Discoveries in the Judaean Desert II. Oxford 1961. C. B E Z O L D : B a b y Ionisch-Assyrisches Glossar. Heidelberg 1926. K . G A L L I N G : Biblisches Reallexikon. Tübingen
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psrn» "a-π NnV'a»
1955 o-bwi-r .Ι» 1 ?» ' S 'SI I^bwdk i960 B ^ a m · ' . n ^ a a n , »-ix pnp"i : Γ , , 5 , Ρ Β Κ ί " 1957 D ^ u i r .antinn n n s o 1 ? niNiaa : ] " b b b n Ί " r n n n a .nienn neu 1 ? Nia» : p o w e x Ί " 1964 n'Vwn'' .pew^prs ·"'» ntt 1 ? Nsin .β·ΊΠ3 m i n 1956 p i v v i J. B. F R E Y : Corpus Inscriptionum Judaicarum, 2 Bde., Rom 1936.1952. W . G E S E N I U S / E . K A U T Z S C H : Hebräische Grammatik. 28. Aufl. Leipzig 1909. W . G E S E N I U S / F . B U H L : Hebräisches und Aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament. 17. Aufl. Neudruck Berlin 1954. H. G R E S S M A N N : Musik und Musikinstrumente im Alten Testament. In: Religionsgeschichtliche Versuche und Vorarbeiten. Bd. I, Gießen 1903. Z . S . H A R R I S : A Grammar of the Phoenician Language. New Haven 1936.
Register HOROVITZ HOROVITZ/FINKELSTEIN
HUCA IEJ Jalon, Mabo JASTROW
JBL JEREMIAS,
Jerusalem
JE
JQR KASOVSKY,
Miskon
KASOWSKI,
TosKonk
KOSOVSKY,
KonkMek
KOEHLER KOFFMAHN
KOLARI
KRAUSS,
Lehnw.
KRAUSS,
TalArch
LEVY LEVY,
T W
LIDZBARSKI LIEBERMANN, LIEBERMANN, LIEBERMANN, MACUCH MAIMONIDES
MalSchl
Jewanit Kifeschuta Tosefet
157
.fCTm-iNn ' v n -»r h r 1 ? ΝΧΊΠ .a-i 'an ' ί β ο 1966 Ή'Χ •"'» -ηκ1? «sin , ο η η ΊΒΟ bv η β ο 1940 phna .VB'iunxn ' w n / p e » · ? ? ! · * Hebrew Union College Annual Israel Exploration Journal. 1964 D'Vwn·· ,ni»an np*·!1? Kia» : ρ·?"· τι Μ. J A S T R O W : A Dictionary of the Targumim etc. New Y o r k 1950. 2 Bde. Journal of Biblical Literature. J. J E R E M I A S : Jerusalem zur Zeit Jesu. 3. Aufl. Göttingen 1962. The Jewish Encyclopedia. New York/London 1901 ff. Jewish Quarterly Review. D·,,?®·pι, .a-ans 4 .ruwan p®1? -ISIN : -ρβιΐΝοκρ ' " π η1? ••κι 1956a .κηΒοιηπ pw"7 -ιχικ : 'poviNONp '•"π -Ι1?'«! 1932« Β ^ Β Π 1 . Β ^ Ό 6 Λ Π NnV'sn 1 ? anunn pwV ί χ ι ν : ψ ο η ι ο ι ρ 'a "l^iO 1965» B , V w W .Q-D-ID 4 L. K O E H L E R / W . B A U M G A R T N E R : Lexicon in Veteris Testamenti Libros. Leiden 1958. E. K O F F M A H N : Die Doppelurkunden aus der Wüste Juda. Studies on the Texts of the Desert of Judah. Leiden 1968. E. K O L A R I : Musikinstrumente und ihre Verwendung im Alten Testament. Helsinki 1947. S . K R A U S S : Griechische und Lateinische Lehnwörter im Talmud, Midrasch und Targum. 2 Teile. Berlin 1898 f. S. K R A U S S : Talmudische Archäologie. 3 Bde. Leipzig 1910 ff. J. L E V Y : Wörterbuch über die Talmudim und Midraschim. Neudruck Darmstadt 1963. 4 Bde. J. L E V Y : Wörterbuch über die Targumim. Leipzig 1881. 2 Bde. M. L I D Z B A R S K I : Handbuch der Nordsemitischen Epigraphik. Nachdruck Hildesheim 1962. i962 0,,7®'Pi'' . ' i N i w - f i K a n u i v i m n - :fnna' , 1 ?'ü -Ι ι ? , κι 1955» p " w u .Howes Nnsom : T»-ia,',7 >ν 1938 B,V©I*T' sw pbn .B"TIWN-I nBOin : Jana··1? R. M A C U C H : A Mandaic Dictionary. Oxford 1963. naVixa nenn m n n a . m i n ruwa : p a ' a ]a n»a 1955 B^VenT .a-'T »an β ί β ί β BBiia .pans? rooa 1 ? naVw r o x V » -IDO : "»n» nnVw '·· * p s .»nnipan VN- ηκχιπ niwa m e nwwa 1964 n ^ w n ' '
158
V. Seder. Kodaschim: 5. 'Arakin
MARGALIOTH
=
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1 9 6 4 3"·3Κ MARGULIES
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= =
PORAT
. n v b n a Ή ··"» τικ 1 ? ΝΧΊΠ .nan »ηρΊ e m s -I^KI 1953» o , 1 ?®w . c d t d 5 Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judentums. J. P. M I G N E : Patrologiae cursus completus. Series Latina. T H . N Ö L D E K E : Mandäische Grammatik. Neudruck Darmstadt 1964. P A U L Y / G . W I S S O W A : Real-Encyclopädie der classischen Altertumswissenschaft. Stuttgart 1894 ff. Palästina-Jahrbuch. ' a n s a e n v V a a n m o » 'aV n^aan p®1? : m i e Ή 1938 O , 1 ? W W .N,IW
Medizin
PREUSS,
RABBINOVICZ
= =
Τ
J. P R E U S S : Biblisch-talmudische Medizin. 3 . Aufl. Berlin 1923. p V p n a .O'-IBIÖ ' Ρ Τ Ι Ρ Τ Ί Β Ο : Τ Β ' Ί ΐ Κ Α ^ Ν ΐ Η -J1?··»»! I 9 6 0 »
=
RABIN
ΥΌ'ΠΚΊΚΠ ' w n
π « 1 ? x s i n . V K S D W ' a n ΝΠ^ΌΒ
=
D^tPiT 1 . f a n 'Κ'1·! Revue Biblique . Realencyklopädie für protestantische Theologie und Kirche. Leipzig 1896 ff. A. S C H L A T T E R : Die hebräischen Namen bei Josephus. in: Beiträge zur Förderung christl. Theologie 1 7 ( 1 9 1 3 ) Heft 3 . F. S C H U L T H E S S : Lexicon Syropalaestinum. Berlin 1 9 0 3 . E. S C H Ü R E R : Geschichte des Jüdischen Volkes im Zeitalter Jesu Christi. 4. Aufl. 3 Bde. Leipzig 1 9 0 1 ff. 1936 a ' a « Vn .nawan pw1? j?npn : V10 'sra
=
1 9 5 3 D ^ T I M ' ' .OVWN N V O - J A *IBO : VIO ' * ' »
I960
= =
R B RE SCHLATTER,
Namen
=
SCHULTHESS
=
SCHÜRER
=
SEGAL § SEGAL,
Sirach
v . SODEN STRACK,
ThWB
VT ZAW ZDMG ZDPV
B. M E I S S N E R / W . v. S O D E N : Akkadisches Handwörterbuch. Wiesbaden 1965. = H. L. S T R A C K : Einleitung in Talmud und Midrasch. Nachdr. d. 5. Aufl. München 1961. = Theologisches Wörterbuch zum Neuen Testament, ed. G . K I T T E L / G . F R I E D R I C H . 9 Bde., Stuttgart 1933 ff· = Vetus Testamentum. = Zeitschrift für die Alttestamentliche Wissenschaft. = Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft. = Zeitschrift des Deutschen Palästina-Vereins. =
Einl.
159
Register
b) Bibel- und c) Traktat-Abkürzungen Gn Ex Lv Nu Dt Jos Ri Sa Kö Chr Es Neh Jes Jer Ez Dan Hos Jo Am Ob Jon Mi Nah Hab Zeph Hag Sach Mal Ps Prov Hi HL Ru Klagl Koh Est Jud WSal Tob Sir
Genesis Exodus Leviticus Numeri Deuteronomiu m Josua Richter Samuelis Könige Chronik Esra Nehemia Jesaja Jeremia Ezechiel Daniel Hosea Joel Arnos Obadja Jona Micha Nahum Habakuk Zephanja Haggai Sacharja Maleachi Psalmen Proverbien Hiob Hohes Lied Ruth Klagelieder Kohelet Esther Judith Weisheit Salomos Tobit Sirach
i. Seder Ber Pea Dam
Berakot Pea Damaj
Bar Makk StEst Sus B1 Dr Ges
Baruch Makkabäer Stücke in Esther Susanna Bei zu Babel Drache zu Babel Gesang der 3 Männer im Feuerofen As Gebet Asarjas Man Gebet Manasses Jub Jubiläen PsSal Psalmen Salomos Sibyllinen Sib Hen Henoch HMos Himmelfahrt Moses IVEsr IV Esra ApBar Apokalypse Baruch XHPatr Testament der 12 Patriarchen Od Oden Salomos Matthäus Mt Mk Markus Lk Lukas Joh Johannes Apostelgeschichte Apg Rom Römer Kor Korinther Gal Galater Eph Epheser Philipper Phil Kolosser Kol Thes Thessalonicher Tim Timotheus Tit Titus Philemon Phm Hebr Hebräer Jakobus Jak Petr Petrus Judas Ju Apc Apokalypse
KU Schebi Ter Maas
Kilajim Schebiit Terumot Maaserot
160
V. Seder. Kodaschim: 5. 'Arakin
Maas sch Maaser scheni Hal Η alia Orl Orla Bik Bikkurim 2. Seder Schab Erub Pes Schek Jom Suk Bes R hasch Taan Meg Μ kat flag
Schabbat Erubin Pesachim Schekalim Joma Sukka Besa Rosch haschana Taanit Megilla Moed katan Hagiga
3. Seder Jeb Ket Ned Naz Git Sot Kid
Jebamot Ketubot Nedarim Nazir Gittin Sota Kidduschim
4. Seder Β kam Β mes Β bat Sanh
Baba kamma Baba mesia Baba batra Sanhedrin
Makk Schebu Edu Ab zara Ab Hor
Makkot Schebuot Edujot Aboda zara Abot Horajot
5. Seder Zeb Men Hul Bek Ar Tem Ker Meül Tam Midd Kin
Zebahim Menahot Hulliii Bekorot Arakin Temura Keritot Mella Tamid Middot Kinnim
6. Seder Kel Kelim Ohal Ohalot Neg Negaim Par Para foh. Toharot Mik Mikwaot Nid Nidda Maksch Makschirin Zab Zabim Jeb j Tebul jom J ad Jadajim Uks Uksin
d) Sonstiges AT NT Μ Tos j b
Altes Testament Neues Testament Mischna Tosefta jerusalemische Gemara babylonische Gemara
R Midrasch rabba Mek Mekilta S Sifra SBeh Sifra Behukotai Jos Bell Josephus, de bello Judaico Jos Ant Josephus, Antiquitates
Register
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e) Umschrift des hebräischen Alphabets Κ = -, a = b, b; 1 = g; Ί = d; Π = h, - ; 1 = w, u, ο; Τ = ζ; Π = h; ts = t ; * = j, i; d = k, k; V = 1; a = m; 1 = η; 0 = s; » = D = ρ, f; X = s; p = k; -l = r; to = έ; ti = sch; η = t.
Hebräisches und aramäisches Wörterbuch zum Alten Testament H e r a u s g e g e b e n v o n GEORG F O H R E R i n G e m e i n s c h a f t m i t H A N S W E R N E R HOFFMANN, F R I E D R I C H H U B E R , JOCHEN VOLLMER u n d G U N T H E R W A N K E
Groß-Oktav. XII, 332 Seiten. 1971. Ganzleinen DM 28,— ISBN 3110018047 Darbietung und übersichtliche Anordnung des gesamten Wortbestands des Alten Testaments mit deutscher Übersetzung, auch der Namen. Unter bewußtem Verzicht auf einen umfangreichen philologischen Apparat und die Angabe paralleler Wurzeln in anderen semitischen Sprachen werden die Grundbedeutungen, wichtigsten Ableitungen und Sonderbedeutungen - teilweise mit Stellenangaben - aufgeführt. Damit wird besonders dem Theologiestudenten ein unentbehrliches Arbeitsmittel an die Hand gegeben.
HANS BONNET
Reallexikon der ägyptischen Religionsgeschichte 2., unveränderte Auflage Groß-Oktav. X V , 883 Seiten. Mit 199 Abb. im Text. 1971. Ganzleinen DM 110,— ISBN 3110033658 Das Reallexikon handelt in 617 Artikeln über die Götter und ihre Kultorte mit ihren heiligen Stätten und Bauten, über Lehre und Glaube, heilige Bräuche und Frömmigkeit, über die Formen der Gottesverehrung wie über Jenseits und Totenwesen, über Magie und Zauber wie über die vielgestaltigen Denkmälergruppen, die sakralen und superstitiösen Zwecken dienen, vom weiträumigen Tempel bis zum schlichten Amulett. Es bietet in seiner inneren Geschlossenheit und in dem wunderbaren Reichtum seiner Uberlieferung, in der Bild und Wort in einzigartiger Weise zusammenklingen, letztlich allen, denen an der Geschichte geistigen Lebens gelegen ist, Stoff und Anregung.
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Walter de Gruyter · Berlin · New York