Deutsches Wörterbuch. Mit der neuen Rechtschreibung 3829901976, 9783829901970


251 55 173MB

German Pages [1476] Year 1996

Report DMCA / Copyright

DOWNLOAD PDF FILE

Recommend Papers

Deutsches Wörterbuch. Mit der neuen Rechtschreibung
 3829901976, 9783829901970

  • 0 0 0
  • Like this paper and download? You can publish your own PDF file online for free in a few minutes! Sign Up
File loading please wait...
Citation preview

KARL-DIETER BÜNTING

Deutsches WÖRTERBUCH

KARL-DIETER BÜNTING

Deutsches WÖRTERBUCH •w

&

herausgegeben von

Karl-Dieter Bünting Ramona Karatas

unter Mitarbeit von

Ute Gieba und Gabriele Berensmeier Axel Bitterlich Heiner Bünting Ingeborg Bünting Christine Heiperts Gabriele Hendricks Silvia Karatas Marayle Küpper Ira Lenski Anke Meissner Christian Pickmann Ulrike Pospiech Barbara Stockmann Wilfried Timmler

Kommentare zur neuen amtlichen Rechtschreibung in Zusammenarbeit mit

Wolfgang Eichler •w

© 1996 by Isis Verlag AG, Chur/Schweiz Gesamtherstellung: Isis Verlag AG, und Graphischer Großbetrieb Pößneck

Vorwort

Vorwort Dieses Wörterbuch ist völlig neu entwickelt worden. Die neue „Amtliche Regelung“ ist in den Wortbestand eingearbeitet. Dieses Wörterbuch ist aber nicht nur ein Rechtschreibwörterbuch, sondern ein Bedeutungswörterbuch, wie in den Hinweisen für den Benutzer ausführlich erläutert. Es enthält neben dem Zentralwortschatz der deutschen Sprache zahlreiche Fremd- und Fachwörter, Regionalismen sowie gruppenspezifische Wörter. Daneben finden sich zahlreiche Abkürzungen, Kurzwörter und geographische Bezeichnungen. Warenzeichen sind markiert, wenn sie als Bezeichnung einer Gattung oder als Wort Verwendung finden. Sie sind als (Warenzeichen) gekennzeichnet; fehlt dieser Hinweis, so bedeutet dies nicht, daß sie frei benutzt werden dürfen. Weiterhin sind Wortbildungselemente aufgeführt, die dem Benutzer weitere Worterschließungen und Einsicht in Strukturen der Wortbildung ermöglichen. Aufgenommen sind zahlreiche Redewendungen, Redensarten, Sprichwörter und Geflügelte Wörter. Diese festen Wortverbindungen mit ihten eigenen Bedeutungen sind ein wichtiger, häufig gebrauchter Bestandteil des Wortschatzes (s. Hinweise für den Benutzer 7.1.). Die Wörter sind zunächst in der gewohnten Schreibung aufgenommen, die offiziell bis 31.07.1998 allein gilt. Allerdings darf im Vorgriff in vielen Schulen schon die neue Schreibung verwendet werden. Bis 2005 gelten dann beide Schreibweisen parallel. Deshalb sind beide Schreibungen im Wörterbuch vorhanden. Neuschreibungen sind nach einem rot gedruckten hinweisenden Pfeil rot gedruckt eingefügt; das gilt auch für die Worttrennung, wo nach dem hinweisenden Pfeil jeweils alle Trennmöglichkeiten angegeben sind. Gerade in unserer Zeit, in der viele Menschen mit dem PC schreiben und Blocksatz verwenden wollen, ist es wichtig, alle Trennmöglichkeiten im Wörterbuch vorzufinden. Wenn ein Wort durch die Neuschreibung alphabetisch anders einsortiert ist, ist es rot gedruckt mit Verweis auf das Stichwort in alter Schreibung gesondert aufgenommen. Wenn sich Schreibungen in den grammatischen Formen ändern, sind diese rot gedruckt eingerahmt durch zwei hinweisende Pfeile.

Die neuen Regeln sind ab S. 1374 im Wortlaut abgedruckt, versehen mit Hinweisen zu den Grundlagen und Grundprinzipien der deutschen Rechtschreibung, zum Weg und zu den Zielen der Rechtschreibreform sowie mit Kommentaren, Erläuterungen, Faustregeln und Lösungshilfen für Problemfälle. Die Sprache ändert sich ständig. Neue Wörter kommen hinzu, aus Wortbildungen, Umdeutungen und aus anderen Sprachen. Vor 10 Jahren hätten Sie mit dem Wort ’Handy’ nichts anfangen können. Ältere Wörter werden nicht mehr oder kaum noch gebraucht. In Wörter-

büchern führen sie oft ein längeres Leben als im Sprachgebrauch. Ein Wörterbuch ist Zeuge und Dokument eines Stadiums in der Sprachgeschichte. In Zeiten des Umbruchs wie jetzt mit der neuen Rechtschreibung ist ein Wörterbuch eine unentbehrliche Hilfe für jeden, der schreibt, liest und seine Ausdrucksfähigkeit fördern will.

Inhaltsverzeichnis Hinweise zum Gebrauch des Wörterbuches .......... 6 Liste der Abkürzungen ....................................................................................................... 11 Die neue Rechtschreibung - Was ist neu?......................................................................... 12 Wörterverzeichnis.................................................................................................................. 21 Informationen zum amtlichen Regelwerk und Erläuterungen für die Schreibpraxis 1368

5

Hinweise zum Gebrauch des Wörterbuches

Hinweise zum Gebrauch des Wörterbuches Beim Aufbau des Wörterbuches wurde großer Wert darauf gelegt, es benutzerfreundlich zu gestalten. Deshalb erscheinen alle aufgenommenen Wörter als eigene Stichwörter. Man muß zum Beispiel Wörter wie,Komponist’,,Kompost’ und »Kompott’ nicht im „Nest“ des Stichwortes »Komponente’ suchen.

Stichwortanordnung und Aufbau der Wörterbuchartikel Die Stichwörter sind in alphabetischer Reihenfolge verzeichnet. Jedes Stichwort beginnt mit einer neuen Zeile. Danach folgen weitere Angaben. Dieses Wörterbuch ist so angelegt, daß der Benutzer unter jedem Stichwort alle wichtigen Informationen erhält. Auf Verweise wurde im Interesse des Benutzers so weit wie möglich verzichtet.

Die im folgenden vorgestellte Reihenfolge der Angaben erläutert deren Reihenfolge im Wörterbuchartikel, soweit beim einzelnen Stichwort zutreffend. 1. Das Stichwort wird halbfett mit Trennung und Betonung verzeichnet. Betonte Silben sind unterstrichen. Die Trennmöglichkeiten sinɪ durch einen Längsstrich (|) angezeigt. Wenn durch den Zeilenumbruch ein Silbentrennungszeichen (-) eingefügt ist, bleibt der Trennstrich (I) erhalten, um dem Benutzer zu zeigen, daß hier von den Autoren eine Trennmöglichkeit angegeben wird. Läßt sich eine zur Zeit mögliche Trennung nicht innerhalb des Stichwortes verzeichnen, so wird diese Möglichkeit in runden Klammern dahinter verzeichnet, wie z. B. bei Dampf)schiffahrt (Dampf)schiff)fahrt):...; backen (bak)ken): ... Weitere Schreib- oder Betonungsyarianten werden mit einem Schrägstrich dahinter verzeichnet, z. B. „ Jacht/Yacht: ... “ Änderungen aufgrund der Rechtschreibreform sind rot gedruckt ebenfalls direkt dahinter aufgenommen und durch —> gekennzeichnet, z. B. —> Dampffschiff]fahrt/Dampf|schiff-Fahrtund —> ba)eken(vgl. u. 8).

2. Die Herkunftssprache wird in spitzen Klammern < > in kursivem Druck verzeichnet. Ein Bindestrich zwischen zwei oder mehr Sprachangaben bezeichnet eine geschichtliche Entwicklung, wie z. B. De|bat|te: < lat.-fr. >. Durch Semikolon abgetrennte Sprachangaben beschreiben die Herkunftssprachen der verschiedenen Wortbestandteile bei Zusammensetzungen, in denen der erste Bestandteil zumindest fremdsprachlicher Herkunft ist, wie z. B. De|tek]tiv|gejschich|te: < lat.-fr,; dt. >. 3. Hinweise zur Aussprache

In allen Wörtern sind in den betonten Silben die Vokale unterstrichen. In Fremdwörtern sind in Schrägstrichen Hinweise zur Aussprache gegeben. Dabei wurden nicht die fachwissenschaftlichen internationalen phonetischen Zeichen verwendet, die der Laie oft nicht kennt und also nicht versteht. Es wurde versucht, möglichst nahe an unserer Rechtschreibung zu bleiben^ die ja im Grunde eine Lautschrift ist (vgl. u. 3.3).

3.1 Wortzusammensetzungen

Bei Zusammensetzungen wird eine Aussprache nur angegeben, wenn der erste Bestandteil anders gesprochen als geschrieben wird, der zweite Bestandteil wird dann durch einen Auslassungsstrich angezeigt. Ist der zweite Wortbestandteil fremdsprachlicher Herkunft, während der erste nicht erkennbar fremdsprachlich ist, so wird an dieser Stelle keine Angabe zur Aussprache gemacht. 3.2 Längen und Kürzen von Vokalen

Folgt nur ein Konsonant, so ist die Aussprache des Vokals in der Regel lang. In fremdsprachigen Wörtern kann die Länge von Vokalen auch durch zwei Vokale, die aufeinanderfolgen, angezeigt werden. 6

Hinweise zum Gebrauch des Wörterbuches

Die Kürze des Vokals ergibt sich (schreibnahe) aus den ihm folgenden Doppelkonsonanten. Ausnahme sind vor allem einsilbige Wörter wie ,ab’, ,mit’, ,weg’. Unbetonte Silben sind in der Regel kurz.

3.3 Angaben zur Aussprache Durchgestrichene Buchstaben

eh ng

seh th

bezeichnet den ,ach’-Laut, der am hinteren Gaumen gebildet wird, wie z. B. Jun|ta: /ehunta/ bezeichnet, daß der Vokal der davor steht, ein Nasallaut ist, d. h. durch die Nase gesprochen wird, wie z. B. bian|chie|ren: /blangsehiren/ (meist in Wörtern französischer Herkunft) bezeichnet den ,sch’-Laut, der weich, stimmhaft gesprochen wird, wie z. B. Ja|lou|sie: /sehalusi/ bezeichnet einen stimmlosen Reibelaut, wie z. B. Com|mon| wealth: /kommenwälth/

Hochgestellte Buchstaben

e

ɪ

r

das hochgestellte ,e’ bezeichnet ein schwaches, kaum gesprochenes ,e’, einen Murmellaut in der Buchstabenfolge ,ie’ zeigt es an, daß das ,e’ nicht die Länge des ,i’ bezeichnet, sondern als schwaches ,e’ gesprochen wird, wie z. B. Be|go|nie: /begonie/ das hochgestellte ,i’ bezeichnet ein schwaches kaum gesprochenes ,i’ besonders in Wörtern englischer Herkunft, wie z. B. Hockey: /hoekeɪ/ das hochgestellte ,r’ bezeichnet in fremdsprachlichen Wörtern ein kaum gesprochenes ,r’, wie z. B. in Green|horn: /grmhoɪn/

Andere hochgestellte Buchstaben bezeichnen immer, daß sie nur andeutungsweise gesprochen werden. Ein in der Endsilbe stehendes ,e’ wird immer nur andeutungsweise gesprochen, in der Angabe wird bei deutschen Wörtern auf eine Hochstellung verzichtet. Ebenso wird ,r’ in der deutschen Aussprache, wenn es in der Wortmitte oder am Wortende steht, immer nur andeutungsweise gesprochen. Daher wird nur bei Wörtern englischsprachiger Herkunft das ,r’ hochgestellt. Normalstellung ä/e

s ss/ß z

bezeichnen schreibnahe (je nach Schreibweise des Stichwortes) ein offenes oder ein geschlossenes ,e’ bezeichnet ein weiches ,s’, das stimmhaft ist wie in ,Susi’ bezeichnet (schreibnahe an der Schreibung eines Wortes orientiert) ein hartes, stimmloses ,s’ z. B. ob|struk|tiv: /obßtruktif/ bezeichnet die Lautverbindung ,tß’, wie sie vor allem in Wörtern fremdsprachlicher Herkunft vorkommt z. B. ɑs: /ziß/, Cel|lu|lo|se/Zel|lu|lo|se: /zellulose/

4. Grammatische Angaben werden zu jedem Stichwort in kursiver Schrift gesetzt. Auch wenn eine Ausspracheangabe zu einem Plural steht, ist diese Angabe kursiv, um den Bezug zum Plural zu verdeutlichen. Es erfolgt jeweils die Wortartangabe (Adj., Adv., KonJ. usw. vgl. Abkürzungsliste S. 11) Bei den Wortarten Substantiv und Verb erfolgt die Wortartangabe über die Deklination bzw. Konjugation; beim Adjektiv können weitere Flektionsangaben und Angaben zur Steigerung folgen (vgl. b).

a) Bei einem Substantiv werden der Artikel, die Singularendung im Genitiv und die Pluralendung beigefügt; die Angaben sind durch ein Semikolon getrennt, wie z. B. bei Kind: das; -(e)s; -er. Gibt es keinen Plural zu dem Stichwort, so wird dies durch einen Auslassungsstrich (-) angezeigt. Ist eine Pluralform verzeichnet, aber in einer Bedeutung wird dieses Wort nicht im Plural verwendet, so steht vor der entsprechenden Definition die Angabe 7

Hinweise zum Gebrauch des Wörterbuches

o. PI. (ohne Plural), wird das Wort in einer Bedeutung nur im Plural verwendet, so steht nur PI. (nur Plural), wird das Wort in einer Bedeutung meistens im Plural verwendet, so steht meist PI. (meist Plural). Ausgeschrieben werden die Formen des Genitiv Singulars oder des Plurals nur wenn:

~ ein Betonungswechsel stattfindet, wie z. B. bei Pastor: der; -s; Pastoren oder bei Monographie: die; ~ ; Monographien -ein Vokal umlautet, wie z. B. bei Vater: der; ~s; Väter - die Pluralform mit einer Änderung der Wortendung verbunden ist, wie z. B. bei Kaktus: der; -es; Kakteen u. -ses.

Bei Zusammensetzungen wird in diesem Fall nur der zweite Bestandteil ausgeschrieben, wie z. B. bei Kindesvater: der; -s; -väter.

Bei Stichwörtern, die nur bei Sortennennungen eine Pluralform haben, wird zunächst vermerkt, daß es keinen Plural gibt (-), und dahinter wird die Pluralform als Sorte benannt, wie z. B. Mais: der; -es; -u. (Sorten) -e (sonst Maiskolben); ebenso werden Stichwörter behandelt, die nur einen fachsprachlichen Plural besitzen, wie z. B. Blut: das; ~(e)s; ~ u. < Med. > -e. * Weibliche Formen werden mit Trennung und Betonung sowie grammatischen Angaben verzeichnet, wie z. B. Leh|rer: der; -s; ~ weibl. Leh|re|rin: die; ~ ; -nen. Sie sind immer aufgenommen, weil ihre Trennung gezeigt werden soll, die oft falsch gemacht wird, und weil sich die Betonung manchmal ändert: Pa|stor/Pa|stor —> Pas|tor/Pas|tpr, Pa|sto|rin —> Pas|to|rin Ebenso wird der Gebrauch mit dem unbestimmten Artikel angegeben, wenn sich dabei etwas im Stichwort ändert, wie z. B. bei Deutsche: der u. die; ~n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Deutscher; eine Deutsche; zwei Deutsche).

Sind der Plural oder der Genitiv identisch mit dem Stichwort in der Grundform, dann wird eine Tilde (~) gesetzt, wie z. B. bei Lehjrer: der; -s; - weibl. Leh|re|rin: die; - ; -nen.

b) Bei einem Adjektiv wird immer die Wortart Adj. angegeben, dazu können weitere Angaben folgen wie,nicht steigerbar’ oder,nicht deklinierbar’, wie z. B. bei tot: Adj. n. stg.. Ist die Steigerung nicht regelmäßig, so wird diese verzeichnet, wie z. B. bei gut: Adj. besser; beste, neu: Adj. neuer; neu(e)ste. Die Angabe n. stg. (nicht steigerbar) beschreibt, daß auf Grund der Bedeutung nicht gesteigert werden kann. Formal, umgangssprachlich und in übertragener Bedeutung können alle Adjektive gesteigert werden: „der schwärzeste Humor “

c) Bei einem Verb werden die schwierig zu bildenden Formen für die zweite Person Singular bzw. Plural angegeben (2. Person Präsens; 2. Person Präteritum; 2. Person Perfekt 4- sein oder haben), z. B. be|fin|den: befindest; befand(e)st; hast befunden', wird die zweite Person nicht oder nur sehr selten verwendet, so wird die dritte Person angegeben, z. B. wejhen: weht; wehte; hat geweht. Besteht die Möglichkeit, daß das Perfekt und Plusquamperfekt mit ,sein’ und mit,haben’ gebildet werden kann, so stehen bist/hast und istjhat an entsprechender Stelle. Wechselt die Verwendung der Hilfsverben in verschiedenen Bedeutungskontexten, so wird vor der Definition das in diesem Zusammenhang zu verwendende Hilfsverb angegeben, wie z. B. bei fahjren: a) hast (eine) Person(en) od. Waren, Gegenstände usw. in einem Fahrzeug von einem Ort zum anderen befördern »Ich habe meine Mutter zum Arzt gefahren.« b) bist sich (selbst am Steuer eines Fahrzeuges sitzend od. in einem Fahrzeug als Fahrgast sitzend)ineinemFahrzeugvoneinemOrtzumanderenbewegen»/cAdm (imßus) zum Arztgefahren.« Reflexive Verben sind zusätzlich als Stichwörter aufgeführt, um den Kasus des Pronomens deutlich zu machen, z. B. um|zie|hen: ziehst um; zog(e)st um; bist umgezogen aber um|zie|8

Hinweise zum Gebrauch des Wörterbuches

hen, sich: ziehst dich um; zog(e)st dich um; hast dich umgezogen; kau[fen: kaufst; kauftest; hast gekauft aber kan[fen, sich: kaufst dir; kauftest dir; hast dir gekauft.

5. Bereichsangaben wie Medizin, Technik, Sprachwissenschaft usw. sind in spitzen Klammern direkt vor die entsprechende Bedeutung gesetzt, auf die sie sich beziehen, z. B. Diph|te|rje:... < Med. > Infektionskrankheit ... 6. Stilangaben finden sich in eckigen Klammern direkt vor der Bedeutung, auf die sie sich beziehen, wie z. B. Ge|rüch|te|kü|che: ... [ugs.; abwert.] Ort, an dem Halbwahrheiten od. Lügen in Umlauf gebracht werden (zur Liste der Abkürzungen s. S. 11).

7. Die Bedeutungserklärung erfolgt überwiegend durch Definitionen; ein Semikolon zeigt an, daß verschiedene Wege der Ansätze zur Bedeutungsbeschreibung gezeigt werden. Einworterklärungen werden möglichst vermieden und meistens nur als Ergänzung der Definition angefügt. Man findet sie jedoch bei Fremdwörtern, wenn es sich um eine einfache Übersetzung handelt. Lassen sich einem Stichwort mehrere Bedeutungen zuordnen, so werden diese durch 1, 2, 3 usw. unterschieden; weichen die verschiedenen Bedeutungen inhaltlich nicht sehr voneinander ab, so ist mit a), b), c) usw. unterschieden. Im Anschluß an eine Erklärung wird häufig ein Anwendungsbeispiel verzeichnet, das den Gebrauch des Stichwortes verdeutlichen soll. Es ist kursiv gesetzt und wird eingeleitet durch und beendet durch Werden verschiedene Anwendungsbeispiele zu einer Erklärung verzeichnet, so werden diese durch getrennt.

7.1 Wortverbindungen, Redewendungen, Sprichwörter und Geflügelte Worte werden mit eigener Numerierung, fett und mit einem Doppelpunkt abgeschlossen hinter der letzten Erklärung zu dem Stichwort aufgeführt und mit einer Bedeutungserklärung versehen; eventuelle Neuschreibungen nach der Rechtschreibreform sind angegeben. Gibt es bei Redewendungungen mehrere Bedeutungen, so werden analog zu den Bedeutungserklärungen 1., 2., 3. (aufgrund der Übersichtlichkeit nicht fett, mit Punkt) oder a), b), c) (aufgrund der Übersichtlichkeit nicht fett) zur Unterscheidung eingesetzt. Diese Wortverbindungen stellen so etwas wie einen zweiten Wortschatz der Sprache dar. Sie sind dadurch gekennzeichnet, - daß die Wörter eine feste Verbindung eingegangen sind und - daß die Verbindung eine andere Bedeutung Jjat als der Gebrauch dieser Wörter in einem beliebigen Text. Ein alter Hase kann ein Nagetier sein oder ein Mensch. Ein schlauer alter Hase kann ebenfalls beides sein. Ein alter, schlauer Hase ist immer ein Hase; schon das Komma zeigt an, daß hier keine so feste Verbindung besteht. Es gibt eine ganze Reihe von Wörtern, die nur in solchen Wendungen vorkommen: Maul|af[fe: der; -n; -n a) [veralt.] Gaffer b) jd. hält Maulaffen feil: jmd. betrachtet jmdn., etw. dumm, unverschämt, gafft etw., jmdn. an »Statt bei der Arbeit zu helfen, hielt er Maulaffen feil.« 7.2 Abkürzungen (Abk.) und Kurzwörter (Kurzw.) werden aufgelöst; insbesondere die Auflösungen fremdsprachlicher Abkürzungen sind mit Kurzerklärungen versehen. Gibt es bei Abkürzungen mehrere Bedeutungserklärungen zu den Auflösungen, wird verfahren, wie unter Punkt 7.1 angegeben, z. B. Ind.: Abk. 1 a) Indien b) Inder(in) 2 Index = 1. alphabetisches Verzeichnis 2. Liste verbotener Bücher, Filme usw. 3 Indifferenz... (bei 1 handelt es sich um zwei Abkürzungsauflösungen, unter 2 werden nach der Auflösung zwei Bedeutungen zu der einen Auflösungsmöglichkeit angegeben). Bei Kurzwörtern wird im Stichwort die Trennung und Betonung vermerkt, ferner folgt neben dem Hinweis Kurzw. eine grammatische Angabe, wie z. B. bei Lok: Kurzw. die; ~; -s [ugs.] Lokomotive. 7.3 Hinweise zu Synonymen (Syn. = sinnverwandten Wörtern) oder zu Antonymen (Ant. = Gegenwörtern) stehen nach der letzten Erklärung (auch bei mehreren Bedeutungsangaben 9

Hinweise zum Gebrauch des Wörterbuches

oder nach dem letzten Beispielsatz), aber immer vor Redewendung, Wortverbindung, Sprichwort, Geflügeltem Wort. In spitzen Klammern wird dann angegeben, auf welche Bedeutungseinheit(en) sich das Synonym oder Antonym bezieht. 8. Änderungen aufgrund der Rechtschreibreform

Neue Schreibungen oder neue Trennungen werden rot gedruckt hinter dem Stichwort verzeichnet; die Neuschreibung bzw. Neutrennung ist durch —> markiert. Ist die angegebene Neuschreibung oder Neutrennung nach Inkrafttreten der Rechtschreibreform die einzig mögliche Schreibung, so steht be|hen|de —> be|hän|de. Stellt die angebene Neuschreibung eine Möglichkeit neben der alten Schreibung dar, so steht auf|wen|dig —> auch auf|wän|dig. In manchen Fällen ist die Getrennt- oder Zusammenschreibung eines Wortes davon abhängig, was der Schreiber ausdrücken möchte. Das Wort hochfliegen zum Beispiel wird zusammengeschrieben, wenn die Situation ,sieh vom Boden lösen’ gemeint ist, ist nun aber gemeint, ,sieh bereits in der Luft befindend noch höher zu steigen’, so wird getrennt geschrieben. In solchen Fällen ist ein —> auch... gesetzt, um den Benutzer auf diese Möglichkeiten hinzuweisen.

Der Hinweis —> auch... auf eine mögliche Neuschreibung findet sich ebenfalls, wenn eine eindeutige Entscheidung über Getrennt- und Zusammenschreibung nicht zu treffen ist, und die Amtliche Regelung „es dem Schreibenden überläßt, ob er zusammenschreiben oder getrennt schreiben möchte " (vgl. § 34 (E4), § 36 (E2)). Die neuen Trennungsregeln führen häufig zu zahlreichen Trennmöglichkeiten, die alle im Stichwort verzeichnet sind. Der Benutzer möge selbst die Trennung wählen, die er für angebracht und in seinem Zeilenfluß für passend hält. Gerade heute, wo viel mit dem PC im Blocksatz geschrieben wird, ist es wichtig, alle Trennungsmöglichkeiten zu kennen (vgl. Kommentar zu der amtlichen Regelung der deutschen Rechtschreibung, Punkt F). Führt die Rechtschreibreform zur zwingenden Änderung der Schreibung von grammati-

schen Formen, so wird die Neuschreibung durch —-> eingeleitet und durch be|stusst: Adj. bestußter; bestußteste —> bestusster; bestussteste immer mit ttt: Bett|tuch/Bett-Tuch: das; - (e)s; Bettücher —> Betttücher/Bett-Tücher blei | ben las]sen: läßt bleiben; ließ(es)t bleiben; hast bleibengelassen —>hast bleiben gelassen * alle Gegenwartsformen mit ss a) sich vom Boden lösen, auffliegen »Die Schwalben sind eben hochgeflogen.« b) —> auch hoch fliegen —>auch ist hoch geflogen Känguru (wie Kakadu, Gnu) rauh —> rau (wie blau, schlau, Frau usw.) 2.

12

Konsequente Rückleitung (Prinzip der Worttreue s. S. 1371 f.) bei den Umlauten ä, äu in folgenden Fällen: behende —> behände (zu Hand) belemmert —> belämmert (zu Lamm) Bendel —> Bändel (zu Band) ein-, verbleuen —> ein-, verbläuen (zu blau) Gemse —> Gämse (zu Gams) Greuel, greulich —> Gräuel, gräulich (zu Grauen) Quentchen > Quäntchen (zu Quantum)

Die neue Rechtschreibung - Was ist neu?

schneuzen schnäuzen (zu Schnauze) Stengel—> Stängel (zu Stange) überschwenglich —> überschwänglich (zu Überschwang) Doppelschreibungen: aufwendig (zu aufwenden) aufwändig (zu Aufwand) Schenke (zu ausschenken) Schänke (zu Ausschank) Beseitigung des ä-Umlautes: Wächte —> Wechte (weil nicht von wachen)

3.

Konsequente Angleichung (Analogieprinzip, s. S . 1372) der Konsonanten nach kurzem Vokal bei einheimischen und einzelnen eingedeutschten Fremdwörtern: As —> Ass (wegen Asse) fritieren —> frittieren (zu Fritte) Karamel—> Karamell (wegen Karamelle) Mop —> Mopp (wegen moppen) numerieren nummerieren (zu Nummer) plazieren, placieren —> platzieren (zu Platz) Step, Stop —> Stepp, Stopp (wegen steppen,stoppen; aber Verkehrszeichen weiterhin Stop) Stukkateur e Stuckateur (zu Stuck) Tip —> Tipp (wegen tippen) Ä Tolpatsch —> Tollpatsch (wegen toll) Doppelschreibungen: Mesner Messner (wegen Messe) tschüs tschüss Waggon Wagon (Nebenform, wegen Wagen)

4.

Konsequente Stammschreibung (Prinzip der Worttreue, s. S. 1371 f.) bei Zusammensetzungen: Jäheit—> Jähheit (zu jäh) Roheit -e Rohheit (zu roh) Zäheit —> Zähheit (zu zäh) Zierat Zierrat (wie Vorrat) Doppelschreibungen: selbständig selbstständig (zu selbst)

5.

Konsequenter Erhalt der Konsonantenbuchstaben in Zusammensetzungen: Flanellappen —> Flanelllappen, auch Flanell-Lappen Schiffahrt —•> Schifffahrt, auch Schiff-Fahrt Flußsenke —> Flusssenke, auch Fluss-Senke

6.

Konsequent ss nach kurzem Vokal, auch bei eingedeutschten Fremdwörtern: Biß, bißchen —> Biss, bisschen (wie Bisse) daß—>dass Fluß —> Fluss (wie Flüsse) Haß, du haßt —> Hass, du hasst (weil von hassen) Kongreß —> Kongress (wie Kongresse) Miß —> Miss (wie Missis) miß-, Miß- —> miss-, Miss- (misstrauen, das Missverhältnis) Stewardeß —> Stewardess (wie Stewardessen)

7.

Einige Einzelfallentscheidungen: Alp (Gespenst)—>A/ö Fön —> Föhn (wegen Föhn = warmer Wind) Doppelschreibung: Alpdrücken, Alptraum Albtraum, Albdrücken

8.

Eingedeutschte Variantenschreibungen bei Fremdwörtern:

8.1 Wegfall diakritischer Zeichen erlaubt; Cevapcici Cevapcici Chateau Chateau Csardas < Csardas Tete-ä tete Tete-a-tete vis-ä-vis vis-a-vis 13

Die neue Rechtschreibung - Was ist neu?

8.2 Eingedeutschte Schreibungen bei bestimmten Buchstaben(verbindungen) erlaubt:

8.2.1 Vokale a)

statt a/ ä In französischen Fremdwörtern in folgenden Fällen erlaubt, im Anschluss an bereits bisher Erlaubtes: Dränage, Majonäse, Polonäse, Militär: Frigidaire Frigidär (Nebenform) Malaise Maläse (Nebenform) Necessaire Nessessär (Nebenform)

b) e,ee am Ende von frz. Fremdwörtern darf in allen Fällen als ee geschrieben werden: Boucle Buklee (Nebenform) Chicoree Schikoree (Nebenform) Expose Exposee (Hauptform) Kommunique Kommunikee (Nebenform) Variete Varietee (Hauptform) c)

ou in frz. Fremdwörtern darf wie bisher schon in Nugat in folgenden Fällen als u geschrieben werden: Boucle Buklee (Nebenform) Bravour Bravur (Nebenform) *

8.2.2. Konsonanten

a)

c darf in frz. Fremdwörtern in einem einzigen Fall als k geschrieben werden: Boucle Buklee

b)

c in frz. Fremdwörtern darf im Anschluß an z. B. Fassade in zwei weiteren Fällen mit ss geschrieben werden: Facette Fassette (Nebenform) Necessaire Nessessär (Nebenform)

c)

ch darf in frz./engl. Fremdwörtern im Anschluß an Scheck, Broschüre in folgenden Fällen als sch geschrieben werden: Ketchup Ketschup (Hauptform) Chicoree Schikoree (Nebenform) Pappmache Pappmaschee (Hauptform)

d) gh darf wie bisher schon bei Getto in den folgenden zwei Fällen mit einfachem g geschrieben werden: Joghurt Jogurt (Nebenform) Spaghetti Spagetti (Nebenform) e)

nn in frz. Fremdwörtern darf im Anschluss z. B. an Chansonette in folgenden Fällen mit einfachem n geschrieben werden: Bonbonniere Bonboniere (Nebenform) Chansonniere Chansonier (Nebenform) Ordonnanz & Ordonanz (Nebenform) Saisonnier e Saisonier (Nebenform)

f)

ph in griech. Fremdwörtern bleibt in vielen Fällen wie Alphabet, Apostroph, Asphalt, Zellophan, Katastrophe, Strophe, Triumph, Philosophie, Physik erhalten; es darf im Anschluss z. B. an fantastisch, Fotografie, Telefon in folgenden Fällen und Typklassen mit f geschrieben werden:

Delphin e Delfin (Nebenform)

14

-

Typklasse... -phon-, z. B. (es bleibt bei Phonetik, Phoniater...) Phon e Fon (Nebenform) Phonoftechnik,-graph) Fono(technik,-graf (Nebenform) Saxophon e Saxofon (Nebenform) Telephon, Telefon —> nur noch Telefon

-

Typklasse... photo-/... foto-, z. B. Fotografie/Photographle e Fotografie (Hauptform) Photolithographie Fotolithografie (Nebenform)

Die neue Rechtschreibung - Was ist neu?

-

Typklasse... -graph-, z.B.: Orthographie < > Orthografie (Nebenform) Paragraph Paragraf (Nebenform) Telegraphie < ~> Telegrafie (Nebenform)

g) ke statt qu in französischen Fremdwörtern ist in allen Fällen erlaubt: Kommunique Kommunikee (Nebenform) h)

rh in griech. Fremdwörtern bleibt in vielen Fällen erhalten (z. B. Rhabarber, Rheuma, Rhythmus, Rhetorik), nur in folgenden Fällen darf mit einfachem r geschrieben werden: Eurhythmie o Eurythmie (Nebenform) Hämorrhoiden Hämorriden (Hebentom) Katarrhe Katarr (Nebenform) Myrrhe Myrre (Nebenform)

i)

sh —> sch in englischen Fremdwörtern in zwei Fällen: pushen puschen (Nebenform) Shrimp Schrimp

j)

t statt th in griechischen Fremdwörtern ist nur in zwei Fällen (Tiernamen) erlaubt: Panther Panter (Nebenform) Thunfisch Tunfisch (Nebenform)

k) z statt t in lateinischen Fremdwörtern ist bei folgenden Endungen erlaubt: justitiabel, Justitiar justiziabel, Justiziar (weil Justiz) Potential, potentiell Potenzial, potenziell (Hauptform zu Potenz) pretiös preztös (Hauptform zu Preziosen); substantiell substanziell (Hauptform zu Substanz)

8.3. Doppelschreibung in Einzeifällen: Creme,Krem Kreme (Nebenform) Crepe Krepp (Hauptform) Gingko Ginko (Nebenform) Grislybär,Grizzlybär Grislibär (Hauptform) Indizes Indices (Nebenform) Matrizes Matrices (Nebenform) Pontifizes Pontifices (Nebenform) Portemonnaie Portmonee (Hauptform)

8.4. Plural in engl. Fremdwörtern nurys Babies, Babys (und viele anderere) —> Babys

B

Getrennt-und Zusammenschreibung

Hier stoppt die Rechtschreibreform den Trend zur Zusammenschreibung und regelt den bislang nicht amtlich geregelten Bereich vollständig. Wortgruppen werden jetzt konsequent auseinander geschrieben, auch wenn sie relativ feste Wendungen sind, wie zum Beispiel sitzen bleiben (in der Schule) oder alleine bleiben, Rad fahren. Zusammensetzungen, die zusammengeschreiben werden, erkennt man u. a. daran, dass ihr erster Bestandteil nicht als selbständiges Wort vorkommt, zum Beispiel schwindsüchtig, oder eine verkürzte Wortform oder Wortgruppe darstellt, zum Beispiel angsterfüllt = von Angst erfüllt. An schwierigen Stellen gibt es als Toleranzregeln Variantenschreibungen, zum Beispiel auf Grund/aufgrund.

1. Neue Schreibweisen bei Wendungen mit Verben als letztem (Teil-)Wort a)

konsequente Getrenntschreibung bei Wendungen mit mehrteiligem Adverb und (erweiterbarem/steigerbarem) Adjektiv: abwärtsgehen —> abwärts gehen aneinanderlegen —> aneinander legen bekanntmachen —> bekannt machen gefangennehmen —> gefangen nehmen gutgehen —> gut gehen (steigerbar: besser, aber gutschreiben auf das Konto, nicht steigerbar) kurztreten —> kurz treten leichtnehmen —> leicht nehmen 15

Die neue Rechtschreibung - Was ist neu?

übrig bleiben —> übrig bleiben veriorengehen —> verloren gehen

2.

b)

konsequentere Getrenntschreibung von Wendungen mit Substantiv/Nomen und Verb (es bleiben Zusammenschreibungen bei stark verblasstem Substantiv/Nomen, zum Beispiel heimbringen, irre fuhren, preisgeben, teilnehmen, wetteifern, wundernehmen): haltmachen —> Halt machen haushalten —> Haus halten maßhalten —> Maß halten pleitegehen —> Pleite gehen radfahren —> Pad fahren

c)

konsequente Getrenntschreibung bei Wendungen mit sein: beieinandersein —> beinander sein innesein —> inne sein

d)

konsequente Getrenntschreibung bei Wendungen aus Verb und Verb: kennenlemen —> kennen lernen sitzenbleiben (Schule) —> sitzen bleiben

Neue Getrenntschreibungen bei Wendungen mit einem Adjektiv oder Partizip am Wortende Es bleibt zwar bei der Zusammenschreibung bei verkürzten Wortverbindungen aus Adjektiv und Adjektiv/Partizip (angsterfüllt verkürzt aus von Angst erfüllt, desgleichen denkfaul, bitterböse, nasskalt, saumselig, wehklagend), aber neue Getrenntschreibungen gibt es in folgenden Fällen:

a)

bei Partizipien als zweitem Element analog zum Verb, z. B.: abwärtsgegangen —> abwärts gegangen bekanntgemacht —> bekannt gemacht haltgemacht—> Halt gemacht innegewesen —> inne gewesen kennengelernt —> kennen gelernt

b)

konsequent bei ~ig, -lieh ,-isch im ersten Wort, z. B.: bläulichgrün —> bläulich grün eisigkalt —> eisig kalt

c)

konsequent bei einem Partizip als erstem Wort, z. B.: blendendweiß —> blendend weiß kochendheiß —> kochendheiß

d)

wenn das erste Adjektiv erweitert oder gesteigert werden kann, z. B.: dichtbehaart-^ dicht behaart (dichter behaart möglich) ernstgemeint —> ernst gemeint (sehr ernst gemeint möglich) leichtverdaulich —> leicht verdaulich

3. Veränderungen bei der Schreibung von Zusammensetzungen/festen Wendungen mit einem Substantiv als letztem (Teil-)Wort Hier ändert sich nur wenig, sowohl zur Zusammenschreibung hin als auch zur Getrenntschreibung.

16

a)

bei Zeitangaben, z. B.: am Dienstag abend —> am Dienstagabend Dienstagabends —> dienstagabends

b)

Doppelschreibungen bei Bruchzahlen mit Maßangaben, z. B.: ein viertel Kilogramm ein Viertelkilogramm fünf hundertstel Sekunden fünf Hundertstelsekunden

c)

neue Zusammenschreibungen bei Fremdwörtern aus dem Englischen, wie bisher schon, z. B. Airbag aus Air Bag, auch Doppelschreibungen: Air-conditioner —> Airconditioner Corned beef—> Cornedbeef oder Corned Beef Desktop publishing —> Desktoppublishing oder Desktop-Publishing Full-time-Job —> Fulltimejob oder Full-Time-Job Midlife-crisis —> Midlifecrisis oder Midlife-Crisis Multiple-choice-Verfahren - Multiplechoiceverfahren oder Multiple-Choice-Verfahren

Die neue Rechtschreibung- Wae ist neu?

Safer Sex Safersex Sex-Appeal Sexappeal Short story Shortstory oder Short Story

4.

Neue Zusammen- oder Getrenntschreibungen oder Doppelschreibungen bei mehrteiligen Adverbien, Konjunktionen, Präpositionen

Hier gab es bei manchen festen Wendungen (aufgrund, anstelle usw.) immer wieder Unsicherheiten. Die Rechtschreibreform wendet nur einige Regeln konsequenter an und schafft an schwierigen Stellen die Möglichkeit zur Doppeltschreibung. a)

Zusammenschreibung bei folgenden Fällen: Irgend etwas —> Irgendetwas Irgend jemand —> Irgendjemand statt dessen —> stattdessen um so —> umso (eher)

b) Getrenntschreibung in folgenden Fällen: soviel—> so viel wieviel—> wie viel zuviel—> zu viel eine Zeltlang —> eine Zelt lang c)

Doppelschreibungen in folgenden immer schon schwierigen Fällen: auf selten —> auf Selten oder aufselten Imstande (sein) Im Stande (sein) In Frage (stellen) < v Infrage (stellen) mit Hilfe mithilfe von selten —> vonseiten oder von Seiten zugunsten zu Gunsten zu Lasten o zulasten, zu Rande (kommen) zurande (kommen) zuungunsten & zu Ungunsten zuwege (bringen) zu Wege (bringen)

C Veränderungen bei der Schreibung mit Bindestrich

Es bleibt weitgehend bei den bisherigen Regelungen, die Möglichkeiten, den Bindestrich stilistisch oder bei Abkürzungen oder zur Aufklärung von Missverständnissen zu nutzen, werden erweitert. 1.

Bindestrich bei Zusammensetzungen aus Ziffern und einem Wort, z. B.: 3tonner—> 3-Tonner 5mal—> 5-mal 17jährig-^ 17-jährig * der 17jährige —> der 17-jährige

2.

Bindestrich zur besseren Gliederung beim Zusammentreffen dreier gleicher Buchstaben möglich (kann-Regel), z. B.: Kaffeeersatz Kaffee-Ersatz Zooorchester o Zoo-Orchester Nassschnee Nass-Schnee Schifffahrt Schiff-Fahrt Schrotttransport Schrott-Transport

3.

Kein Bindestrich bei Farbmischungsbezeichnungen und bei Zusammensetzungen, in denen der erste Teil nicht mehr selbständig vorkommt, z. B.: blau-rot —> blaurot afro-asiatisch —> afroasiatisch ibero-amerikanisch—> Iberoamerikanisch

17

Die neue Rechtschreibung -- Was ist neu?

D Groß- und Kleinschreibung Die bisherigen Regelungen bleiben weitgehend bestehen, es kommen einige Großschreibungen hinzu. 1. Großschreibung am Satzanfang und zur Kennzeichnung von Textanfängen und Textstellen Hier wird eindeutig festgelegt, dass nach Doppelpunkt ein Ganzsatz groß begonnen wird, zum Beispiel: Beachten Sie bitte folgenden Hinweis: Alle Bänke sind frisch gestrichen. 2.

3.

Konsequentere Großschreibung bei Substantiven/Nomen a)

im Innern mehrteiliger Fügungen aus Fremdwörtern, z. B.: Alma mater —> Alma Mater Ultima ratio —> Ultima Ratio Corned beef > Corned Beef oder Cornedbeef Full-time-Job —> Full-Time-Job oder Fulltimejob

b)

in festen Wendungen: angst und bange haben —> Angst und Bange haben (aber angst und bange sein) aufseiten von —> aufSeiten von oder aufseiten von außer acht lassen —> außer Acht lassen in bezug auf —> in Bezug auf diät halten —> Diät halten heute mittag —> heute Mittag hofhalten —> Hof halten nottun—> Not tun radfahren—> Rad fahren recht behalten/haben —> Recht behalten/haben schuld geben/haben —> Schuld geben/haben (aber schuld sein) übermorgen mitternacht —> übermorgen Mitternacht

c)

Doppelschreibungen in schwierigen Fällen, z. B.: anstelle an Steile zugrunde (richten) < > zu Grunde richten

Konsequentere Kleinschreibung bei Desubstantivierungen: Ehemalige Substative, die ihre substantivischen Merkmale verloren haben und in der Funktion anderer Wortarten gebraucht werden, werden konsquenter kleingeschrieben, die Bestimmung ist nicht einfach,z. B.: Hungers sterben hungers sterben Rechtens sein, für Recht halten—> rechtens sein, für recht halten an Kindes Statt —> an Kindes statt um Viertel acht —> um viertel acht

4.

Konsequentere Großschreibung bei Wörtern anderer Wortarten, die als Substantive/Nomen gebraucht werden

Bei Wörtern anderer Wortarten, die als Substantive/Nomen gebraucht werden, ist die Rechtschreibreform konsequent in der Großschreibung. Hier wird ein ehemaliger Trend zur Kleinschreibung in festen Wendungen gestoppt.

Es wird konsequent großgeschrieben bei substantivierten Adjektiven und Partizipien, Zahlwörtern, Adverbien usw, z. B. : um ein beträchtliches —> um ein Beträchtliches der/das richtige sein—> der/das Richtige sein des näheren —> des Näheren nicht im entferntesten —> nicht im Entferntesten des langen und breiten —> des Langen und Breiten im dunkeln tappen—> im Dunkeln tappen nicht das geringste —> nicht das Geringste aufs herzlichste aufs Herzlichste hoch und niedrig (im Sinne von „alle") —> Hoch und Niedrig jung und alt (im Sinne von „alle") —> Jung und Alt in/auf deutsch in/auf Deutsch der erste beste —> der erste Beste als erstes —> als Erstes 18

Die neue Rechtschreibung - Was ist neu?

der erste —> der Erste der erste beste der erste Beste im letzten —> im Letzten jeder einzelne —> jeder Einzelne die einzige —> die Einzige im nachhinein —> im Nachhinein im voraus —> im Voraus ade sagen —> Ade sagen ja und amen sagen —> Ja und Amen sagen 5.

Konsequentere Großschreibung bei Eigennamen, Titeln, Ehrenbezeichnungen, Klassifikationsbezeichnungen und besonderen Kalendertagen

Hier ändert die Rechtschreibreform nur Weniges in Richtung auf die konsequentere Großschreibung.

6.

a)

Großschreibung bei namensähnlichen Fügungen: derblaue Planet—> der Blaue Planet die dritte Welt —> die Dritte Welt der große Teich —> der Große Teich

b)

Konsequente Großschreibung bei Titeln, Ehrenbezeichungen, Funktionsbezeichnungen, Klassifizierungsbezeichnungen und besonderen Kalendertagen sowie historischen Ereignissen, aber neue Kleinschreibung van einigen Wendungen, die nicht zur angegebenen Gruppe gehören, z. B.: die Erste Hilfe die erste Hilfe das Schwarze Brett —> das schwarze Brett der Letzte Willie —> der letzte Willie

Kleinschreibung der Anredepronomen du, ihr dein, euer

In Briefen wird das Anredepronomen du, ihr, dein, euer nicht mehr großgeschrieben.

E

Zeichensetzung

Die Regeln der Zeichensetzung bleiben bis auf die Kommasetzung weitestgehend erhalten. Dort, bei der Kommasetzung, wird im Bereich der Untergliederung der Satzreihe und bei Infinitivgruppen liberalisiert und das stilistische Komma gefördert. Eine kleine Änderung gibt es beim Apostroph. 1.

Eine zusätzliche Verwendung des Apostroph Zusätzlich zur Markierung von Auslassungen kann der Apostroph in adjektivischen Ableitungen vom Eigennamen zur Verdeutlichung des Namensteils gesetzt werden: darwinsche Evolutionstheorie Darwinsche Evolutionstheorie Carlos Taverne Carlo’s Taverne

2.

Kein Komma mehr nötig vor und oder oder usw. in der Satzreihe

Bei gleichrangigen, selbständigen Sätzen, die durch und oder oder sowie durch beziehungsweise, sowie/wie, entweder... oder, sowohl... als auch, nicht... noch, weder... noch verbunden sind, muss man kein Komma mehr setzen, man darf es aber. Die Musik wird leiser, und der Vorhang hebt sich.

3.

Die Musik wird leiser und der Vorhang hebt sich.

Kein Komma mehr nötig bei Infinitiv-, Adjektiv- und Partizipgruppen

Man muss nicht Infintiv-, Adjektiv-, Partizipgruppen keine Kommas mehr setzen, darf es aber, um die Gliederung des Ganzsatzes deutlich zu machen. Sie ist bereit, zu diesem Unternehmen ihren Beitrag zu leisten.

Sie ist bereit zu diesem Unternehmen ihren Beitrag zu leisten.

Durch eine Tasse Kaffee gestärkt, werden wir die Arbeit fortsetzen. Er suchte, vor Angst ganz krank, nach seiner Frau.

Durch eine Tasse Kaffee gestärkt werden wir die Arbeit fortsetzen. Er suchte vor Angst ganz krank nach seiner Frau. 19

Die neue Rechtschreibung - Was ist neu?

4.

In wörtlicher Rede den Redebegleitsatz mit Komma anschließen oder einschließen Steht bei der wörtlichen Rede der Redebegleitsatz hinter der wörtlichen Rede oder ist er in sie eingeschoben, so wird er immer mit Komma angeschlossen bzw. eingeschlossen. „Du kommstjetzt!“ rief sie.

5.

„Du kommstjetzt!“ rief sie.

Das Komma am Ende von Datumsangaben ist freigesteilt. Bei mehrteiligen Datums- und Zeitangaben darf das Komma am Ende wegfallen.

Die Tagung soll am Mittwoch, dem 14. November, beginnen.

Die Tagung soll am Mittwoch, dem 14. November beginnen.

F Worttrennung am Zeilenende Die Rechtschreibreform erklärt die Silbentrennung durchgängig für möglich. Die Wortbausteintrennung ist nur bei Fremdwörtern und einigen deutschen Wortbildungen zulässig.

1. Auch einzelne Buchstaben können jetzt abgetrennt werden, z. B.: Abend —>A-bend Ofen—> O-fen 2. st darf zukünftig getrennt werden, z. B.: Fen-ster—> Fens-ter

3. ckwird nicht mehr getrennt, z.B.: Zuk-ker—> Zu-cker

4.

*

In Fremdwörtern können auch Buchstaben Verbindungen mit I, n oder r getrennt werden,die alte Welse ist aber noch zulässig, z. B.: no-ble nob-le Fe-bru-ar Feb-ru-ar Ma-gnet Mag-net

5. Wortbildungen folgenden Typs können nach alter Weise in Wortbausteine oder neu nach Silben getrennt werden: hin-auf^hi-nauf war-um wa-rum ein- an-der ei-nan-der 6.

20

Fremdwörter, die man nicht mehr als solche erkennt, kann man auch ganz nach Silben trennen: Ab-itur A-bi-tur Chir-urg Chi-rurg In-ter-es-se. In-te-res-se Di-phthong Diph-thong Ka-ta-stro-phe Ka-tas-tro-phe, auch Ka-tast-ro-phe

Abbau

A/a: das; ~ u. [ugs.] -s; * u. [ugs.] -s 1

Schriftzeichen, erster Buchstabe des deutschen Alphabets 2 von A bis Z: vollständig, vom Anfang bis zum Ende 3 das A u. O: der Kem, das Wichtigste einer Sache 4 Wer A sagt, muß auch B sagen: Wer etw. anfängt, verspricht, muß es zu Ende bringen A: Abk. 1 Aggregat = Maschinensatz 2 (Maßeinheit der elektrischen Strömstärke> Ampere 3 Amplitude = größter Ausschlag von Schwingungen 4 Amt 5 Anfänger 6 Anordnung 7 Anode = positive Elektrode 8 (Med.? Arterie = Schlagader 9 Artillerie = mit Geschützen ausgerüsteter Heeresteil 10 Aus (bei Schaltern) 11 Ausgang 12 (Zeichen von Auskunfts- od. Informationsschaltern? Auskunft 13 Autobahn (mit nachfolgender Nummer, wie z. B. A 3) 14 Autor(in) = Verfasser(in); Urheber(in) a: Abk. (Maßeinheit der Fläche? Ar (1 Ar — 100 Quadratmeter) A.: Abk. 1 Abteilung 2 (Sprachwiss.? Akkusativ 4. Fall, Wen-Fall 3 Aktiva = Eigenkapital, Vermögenswerte eines Unternehmens 4 Antrag 5 (Med.> Arterie = Schlagader 6 Artillerie ~ mit Geschützen ausgerüsteter Heeresteil 7 (Verwaltung? Ausschuß a.: Abk. 1 ab 2 a) am b) an 3 dato anno = im Jahre 4 dato ante = vor 5 auch 6 auf 7 aus 8 accepted = akzeptiert 9 außen a. A.: Abk. 1 (Buchw.> alte Ausgabe 2 auf Abruf 3 auf Anfrage 4 auf Anordnung 5 auf Antrag a. a.: Abk. dato ad acta = zu den Akten (erledigt) a. a. O.: Abk. (Literaturverweis in wissenschaftlichen Arbeitern am angegebenen Ort a. a. S.: Abk. 1 amtlich anerkannter Sachverständiger 2 (Literaturverweis, vor allem in wissenschaftlichen Arbeitern auf angegebener Seite a. B.: Abk. 1 auf Befehl 2 auf Bestellung 3 außer Betrieb 4 außergewöhnliche Belastung (im Steuerrecht) a. Chr.: Abk. dato ante Christum (natum) - vor der Geburt Jesu Christi a. D.: Abk. 1 außer Dienst 2 dato anno Domini = im Jahre des Herrn a. G.: Abk. 1 (Theateraufführung? als Gast (= Gastschauspieler(in)) 2 (Rechtsw.? altes Gesetz 3 (Versicherung? auf Gegenseitigkeit a. K.: Abk. 1 auf Kommission ~ Abrechnung zwischen Verkäufer u. Zwischenhändler erst nach Verkauf 2 (Abzahlungsgeschäft? auf Kredit 3 (Sport? außer Konkurrenz 4 außer Kraft a. L.: Abk. 1 (Schiffahrt? an Land 2 auf Lebenszeit 3 (Handel? auf Lieferung

a. M.: Abk. 1 als Mitglied 2 (geographische Angabe? am Main 3 amtliche

Mitteilung

a. P.: Abk. auf Probe a. p. C(hr).: Abk. dato anno post Chri-

stum = im Jahre nach Christus

a. R.: Abk. 1 alte Regelung 2 altes Recht 3 am Rande 4 auf Rechnung a. St: Abk. am Stück A. T.: Abk. (Bibel? Altes Testament a. u. Z.: Abk. auf unbestimmte Zeit a. W.: Abk. 1 (Handel? ab Werk 2 auf

Widerruf 3 auf Wunsch

a. Z.: Abk. (Arbeitsverträge? auf Zeit AA: Abk. 1 Arbeitsamt 2 Auswärtiges

Amt - Außenministerium 3 sich verringern c) sich verringern, weniger werden Ab|küh|lung: die; * ; -en 1 das Kühlerwerden von etw., z. B. einer Speise 2 Rückgang der Temperatur 3 Erfrischung ab|kup|fern: kupferst ab; kupfertest ab; hast abgekupfert [ugs.; abwert.] etw. (unerlaubt) abschreiben, nachahmen, kopieren ab|kup|peln: kuppelst ab; kuppeltest ab; hast abgekuppelt 1 von der Koppel befreien, losmachen »das Pferd abkuppeln« 2 einen Anhänger o. ä. von durch das Lösen der Kupplung trennen »den Anhänger des Lastwagens abkuppeln« Syn.: abkoppeln ab|kürjzen: kürzt ab; kürztest ab; hast abgekürzt kürzer machen; etw. durch Einsparungen kürzer machen; von der Länge nehmen Ab|kür|zung: die; ~; -en 1 das Ver- od. Abkürzen von etw.; ein Sprachgebrauch von Wörtern u. Wortverbindungen »“z. B.“ ist die Abkürzung für “zum Beispier.« 2 Verringerung, Verkürzung einer Strecke, Entfernung »eine Abkürzung durch den Park« Ab|kür|zungs|ver|zeich|nis: das; -ses; -se Verzeichnis, das sprachliche Abkürzungen aufführt u. in ihrer Auflösung, Bedeutung erklärt ab|la|den: ladest/lädst ab; lud(e)st ab; hast abgeladen a) etw. an einem Ort aus einem Transportmittel ausladen, herausholen b) Gefühle bei jmdm. erzählen, ausleben Abjlajge: die; ~ ; -n 1 Fach, in das etw. (für einige Zeit) gelegt werden kann »Pie Ablage im Auto ist mit Stoff bezogen.« 2 das Ablegen, Sortieren von Schriftstücken in Aktenordner o. ä. »Ich muß noch die Ablage machen.« 3 in die Rund-Ablage: [ugs.; scherzh.] in den Papierkorb; wegwerfen ab|la|gern: lagerst ab; lagertest ab; hast abgelagert 1 etw. sammelt sich an u. setzt sich ab »Das Wasser lagert Kalk ab.« 2 etw. erhält durch (längeres) Lagern eine höhere Qualität »Der Wein muß noch ablagern.« 3 etw. aufbewahren, deponieren abɪlanjdig: Adj. n. stg. vom Land weg zum Wasser hin »ablandiger Wind« Ab|laß —> Ab|lass: der; Ablasses; Ablässe alle Gegenwartsformen mit SS*— 1 eine Flüssigkeit aus einem Gefäß herauslaufen lassen »Ich habe das Wasser aus der Wanne abgelassen.« 2 a) ein Vorhaben aufgeben »Sie ließ von dem Plan ab.« b) aufhören, eine Person zu belästigen ab|lat|schen: latscht ab; latschte ab; hat abgelatscht [ugs.] 1 Schuhwerk (häufig durch Schlurfen) abnutzen »Schuhe ablatschen« 2 entfernt sich (mit nachlässigem Gang) entfernen Ab|lauf: der; -(e)s; Abläufe 1 Siphon, durch den Wasser in das Kanalsystem abfließen kann »Der Ablauf im Bad ist verstopft.« ^Entwicklung, Abfolge einer Sache, eines Ereignisses 3 Ende einer Frist »Nach Ablauf des Monats wissen wir mehr.« Ant.: < 1> Zulauf ab|lau|fen: läufst ab; lief(e)st ab; bist/ hast abgelaufen 1 bist sich laufend von einem Ort entfernen 2 ist etw. fließt ab od. weg 3 ist von etw. herab- od. daran herunterfließen »Der Regen läuft vom Regenschirm ab.« 4 ist etw. (Mechanisches) ist zu Ende u. bleibt stehen, funktioniert nicht mehr »Das Band, die Uhr ist abgelaufen.« 5 ist etw. passiert, geschieht in einer bestimmten Weise »Die Vorstellung ist reibungslos abgelaufen.« 6 ist etw. verliert die Gültigkeit »Der Vertrag läuft ab. ♦ Der Ausweis ist abgelaufen.« 1 ist durch vieles Laufen etw. abnutzen »Die Absätze sind abgelaufen.« 8 bist/ hast eine bestimmte Strecke, z. B. zur Kontrolle begehen 9 sich die Hacken ablaufen: lange nach etw. suchen Ab|lauf|frist die; ~ ; -en etw. ist nur für einen bestimmten Zeitraum gültig, für eine bestimmte Zeit befristet, verliert nach dieser angegebenen Zeit die Wirkung, Gültigkeit, Zuverlässigkeit Ab|laut der; -(e)s; -e (PI. s.) Vokalwechsel, der gesetzmäßig in der Stammsilbe sprachgeschichtlich verwandter Wörter erfolgt »In den Wörtern binden, band, gebunden sind ’i’a’, u’ Ablaute.« ab|lau|ten: lautet ab; lautete ab; hat ab~ gelautet einen Vokalwechsel, der gesetzmäßig in der Stammsilbe sprachgeschichtlich verwandter Wörter erfolgt, aufweisen »ablautende Verben« ab|le|ben: lebte ab; ist abgelebt (nur in Vergangenheitsformen; nie im Präsens) [geh.] gestorben sein ab]leeken (ab|lek|ken —> ab|le|cken): leckst ab; lecktest ab; hast abgeleckt 1

etw. mit der Zunge entfernen »die Marmelade vom Finger ablecken« 2 mit der Zunge entlangfahren »die Lippenablecken« . ab|fe|dern: lederst ab; ledertest ab; hast abgeledert 1 [veralt.] einem geschlachteten od. erlegten Tier das Fell abziehen 2 etw. mit einem Leder abreiben,

säubern »die Fenster abledern« 3 [ugs.; landsch.] jmdn. verhauen 4 [ugs.] die andere Mannschaft im Fußball hoch schlagen ab|le|gen: legst ab; legtest ab; hast abgelegt 1 a) ein Kleidungsstück, einen Mantel ausziehen, vom Körper nehmen b) etw. nicht mehr anziehen u. wegtun od. verschenken »die schwarze Trauerkleidung ablegen« 2 sich etw. abgewöhnen 3 etw. an einer bestimmten Stelle aüfbewahren »den Schriftwechsel ablegen« 4 etw., was man nicht mehr braucht, zur Seite legen, wegtun »eine Spielkarte bei einem Spiel ablegen« 5 etw. leisten »eine Prüfung ablegen« 6 etw. zugeben, gestehen »ein Geständnis ablegen« 7 etw. vorlegen, geben »Rechenschaft o. ä. über etw. ablegen« 8 [seemannssprl.] von der Küste o. ä. wegfahren »Das Boot, Schiff legt ab.« Ab|le|ger: der; -s; - 1 Trieb von einer Pflanze, der eine neue Pflanze dieser Art hervorbringt 2 [ugs.; scherzh.] Bezeichnung für einen männlichen Nachkommen 3 Zweigstelle; Filiale ab|leh|nen: lehnst ab; lehntest ab; hast abgelehnt a) etw. nicht annehmen; einem Vorhaben o. ä. nicht zustimmen »Sie lehnte den Plan ab.« b) etw. od. jmdn. (gar) nicht mögen »Sie lehnt Gewalt ab.« Ab|leh|nung: die; ~ ; -en das Nichtgestatten, Nichterlauben von etw. Ab|leh|nungs|be|scheid: der; -(e)s; -e Schreiben, in dem etw. abgelehnt wird, um das man gebeten, das man gefordert, beantragt hatte o. ä. abjlei[sten —> ab(leis[ten: leistest ab; leistetest ab; hast abgeleistet eine Pflicht völlig erfüllen ab|lei|ten: leitest ab; leitetest ab; hast abgeleitet 1 etw. in eine andere Richtung lenken »Energie, Wasser ableiten« 2 herkommen; sich zurückverfolgen lassen »Ihre Rechte leiten sich aus einem früheren Vertrag ab.« 3 aus bekannten Tatsachen auf etw. schließen Abjleiftung: die; ~ ; -en 1 Führung von einem Ursprung in eine andere Richtung o. ä. 2 von einem Wort(stamm) hergeleitetes Wort mit ähnlicher Bedeutung, oftmals in eine andere Wortart überführt 3 Rückführung zum Ursprung 4 Herleitung von etw. od. jmdm. Ab|lei|tungs|sil|be: die; ~ ; -n Silbe, die vor od. hinter ein Wort gesetzt zu einem neuen Wort führt ab|len|ken: lenkst ab; lenktest ab; hast abgelenkt jmds. Aufmerksamkeit von etw. auf etw. anderes ziehen Ab|len[kung: die; ~ ; -en 1 Führung von etw. in eine andere Richtung 2 a) Abwechslung b) etw., was jmds. Gedanken, Empfinden o. ä. kurzzeitig unterbricht u. in eine andere (erfreuliche) Richtung führt Ab|len|kungs|ma|nö|ver: das; -s; * Vorgehen, das eine Täuschung bewirkt, einen Feind od. einen Gegner verwirrt ab|les|bar. Adj. n. stg. 1 von einer schriftlichen Vorlage zum Ablesen geeignet 2 feststellbar »Der Stromver-

29

ablesen

brauch ist am Zähler ablesbar.« 3 bei jmdm. od. etw. durch genaues Beobachten erkennbar abflejsen: liest ab; las(es)t ab; hast abgelesen 1 a) einen Wert an einem Meßgerät sehen (können) »Ich las die Temperatur ab.« b) einen Wert o. ä. an etw. festmachen, feststellen (können) »Den Punktestand können Sie an der Anzeigetafel ablesen.« 2 einen vorgefertigten Text von einer schriftlichen Vorlage lesend sprechen, vorlesen 3 entfernen »Blattläuse von den Rosen ablesen« ab|leug|nen: leugnest ab; leugnetest ab; hast abgeleugnet etw., was einem vorgeworfen wird, abstreiten; etw., was man sich zuschulden kommen lassen hat, nicht zugeben ab|lich|ten: lichtest ab; lichtetest ab; hast abgelichtet 1 etw. mit einem entsprechenden Gerät kopieren »ein Dokument ablichten« 2 [ugs.J ein Foto von jmdm. od. etw. machen Ab|lich|tung: die; ~ ; -en a) Fotokopie, Foto b) Vorgang des Fotokopierens ab|lie|fern: lieferst ab; liefertest ab; hast abgeliefert etw. (auftragsgemäß) bei jmdm, abgeben Ab|lie|fe|rungs|ter(min: der; -(e)s; -e das genaue Datum, an dem etw., z. B. eine Ware o. ä., bei dem Abnehmer abgeliefert werden soll ab[lo(ehen: lochst ab; lochtest ab;Jiast abgelocht [veralt.] einen Übertrag auf Lochkarten od. Lochstreifen vornehmen ab|lö|schen: loschst ab; löschtest ab; hast abgelöscht 1 etw. mit einem Löschblatt aufsaugen »die Tinte ablöschen« 2 etw. eindämmen »Feuer ablöschen« 3 in eine Speise kalte Flüssigkeit zugeben ab|IÖ|sen: löst ab; löstest ab; hast abgelöst 1 zwei od. mehr Schichten, Dinge voneinander lösen »Der Teppich ließ sich nur schwer vom Zement ablösen.« 2 jmds. Stelle bei etw. od. jmdm. einnehmen Ab|IÖ|se|sum|me: die; - ; -n (Sport» ein bestimmter Geldbetrag, der dem Verein zu zahlen ist, damit ein Berufssportler zu einem anderen Verein überwechseln kann Ab|IÖ|sung: die; - ; -en 1 Lösung von etw., von seinem Grund 2 Aufwendung eines Geldbetrages, um einen Berufsportler in den eigenen Verein zu holen 3 Vorgang, bei dem ein Dienst-, Personenwechsel erfolgt ab|luchjsen: luchst ab; luchstest ab; hast abgeluchst [ugs.] 1 eine Person dazu bringen, etw. abzugeben 2 von jmdm. etw. durch aufmerksames Beobachten od. geschicktes Fragen erfahren ab|lut|schen: lutschst ab; lutschtest ab; hast abgelutscht [ugs.] 1 mit der Zunge durch Lecken etw. entfernen »den Zucker vom Finger ablutschen« 2 durch Lecken mit der Zunge etw. langsam essen, verzehren ABM: Abk. Arbeitsbeschaffungsmaßnahme Abm.: Abk. 1 Abmachung 2 Abmessung ab|ma|chen: machst ab; machtest ab; hast abgemacht 1 etw. von etw. entfernen 2 eine Vereinbarung treffen 3 30

etw. mit sich selber abmachen: ohne

Hilfe mit einem Problem fertig werden Ab|ma|chung: die; - ; -en getroffenes Abkommen, Vereinbarung mit jmdm. (über etw.) ab|ma|gern: magerst ab; magertest ab; bist abgemagert Gewicht verlieren; sehr dünn werden Ab|ma|ge|rungs|kur: die; - ; -en Kur zum Schlankerwerden, Dünnerwerden, zur Gewichtsreduzierung abjmah[nen: mahnst ab; mahntest ab; hast abgemahnt jmdn. eindringlich ermahnen, etw. zu unterlassen, in Ordnung zu bringen o. ä. Ab|mah)nung: die; - ; -en Schriftstück, das jmdn. eindringlich auffordert, etw. zu unterlassen (u. eine Konsequenz, meist rechtliche Schritte, bei Nichtbeachtung od. Fortsetzung androht) ab|ma)len: malst ab; maltest ab; hast abgemalt etw. genau, möglichst detailgetreu mit einer Zeichnung wiedergeben Abjmarsch: der; -(e)s; Abmärsche (PI. s.) 1 Aufbruch von einem Ort (wobei alle beteiligte^ Soldaten geordnet u. in gleicher Schrittfolge marschieren) 2 [ugs.; scherzh.] das Weggehen, der Aufbruch von einem Ort ab[mar[sehie[ren: marschierst ab; marschiertest ab; bist abmarschiert 1 alle Gegenwartsformen mit ss*— 1 bei etw. das genaue Maß bestimmen »die Länge des Rockes abmessen« 2 etw. in seiner (Aus-) Wirkung beurteilen, abschätzen Ab|mes|sung: die; ~ ; -en genaue Maßbestimmung ab|mil|dern: milderst ab; mildertest ab; hast abgemildert etw. abfangen, schwächer gestalten Ab|mo|de{ra|ti|on: die; ~ ; -en A|b|on|ne|ment:

/abonnrinang u. [Schweiz.] abonnemänt/ des; -s; -s u. [Schweiz.] -e längerfristiger Abnahmevertrag, z. B. für Zeitungen, Theaterkarten Abonjnent—* Ajbonjnent: der; -en; -en weibl. Abonjnenftin —> A|bon{nenftin: die; * ; -nen Person, die einen Vertrag über einen regelmäßigen Bezug von etw. (meist Theaterkarten, Zeitschriften) eingegangen ist abon|nie|ren > ajbonjniejren: abonnierst; abonniertest; hast abonniert einen Vertrag über einen regelmäßigen Bezug von etw. (meist Theaterkarten, Zeitschriften) abschließen, eingehen ab|ord|nen: ordnest ab; ordnetest ab; hast abgeordnet jmdn. als Vertreter(in) einer Gruppe in ein Gremium, eine Versammlung o. ä. schicken Ab|ord|nung: die; ~ ; -en Gruppe von Personen, die zu einem bestimmten Zweck von jmdm., einer Institution o. ä. entsendet ist Ab|ort der; -(e)s; -e [veralt.] Vorrichtung zur Aufnahme menschlicher Fäkalien; Toilette; Klo; Klosett Ab|ort: der; -(e)s; -e Fehlgeburt abjpacken (ab|pak|ken —> ab|pa|cken): packst ab; packtest ab; hast ab-

gepackt [kaufmannssprl.] für die Käufer Waren in einer bestimmten Menge vorbereiten u. entsprechend einwickeln, in eine Verpackung bringen ab|pas|sen: paßt ab; paßtest ab; hast abgepaßt —>alle Formen mit ss*— 1

jmdn., etw. zu treffen versuchen »Ich habe die Briefträgerin abgepaßt.« 2 einen günstigen, guten Zeitpunkt abwarten, zu treffen versuchen ab]pau]sem paust ab; paustest ab; hast abgepaust etw. mit Durchschlagpapier kopieren, Syn.: durchpausen ab]pal(ten: pellst ab; pelltest ab; hast abgepellt etw. von seiner Schale, Hülle befreien ab(pfet]fen: pfeifst ab;pfiff(e)st ab; hast abgepfiffen ein Spiel, einen Wettkampf o. ä. durch einen Pfiff unterbrechen od. beenden Abjpfiff: der; -(e) s; -e ein Pfiff als Zeichen dafür, daß ein Spiel unterbrochen od. beendet ist ab|pflücken (ab|pf1ük|ken —* ab|pflü|~ cken): pflückst ab; pflücktest ab; hast

abgepflückt mit den Händen Blüten, Blätter, Früchte von einem Baum, Strauch, Busch o. ä. entfernen, ernten »ein welkes Blatt abpflücken« ab|pho]toigra|phie|ren/ab|fofto(gra(fie|ren: fotografierst)photographierst ab;

fotograftertesfiphotographiertest ab; hast abfotografiert(abphotographiert ein Bild, Foto von jmdm. od. etw. mit einer entsprechenden Kamera machen ab]pin|nen: pinnst ab; pinntest ab; hast abgepinnt [ugs.] von einem Mitschüler od. aus Büchern abschreiben, um eigene Leistungen vorzutäuschen ab(pla]gen, sich: plagst dich ab; plagtest dich ab; hast dich abgeplagt mit etw. od. jmdm. viel Mühe haben ab|plat|zen: platzt ab; platzte ab; ist abgeplatzt sich plötzlich lösen ab]pral]len: prallst ab; pralltest ab; bist abgeprallt von etw. abgelenkt werden, zurückspringen Ab(pral{ler: der; -s; - ein von einer Person, einem Pfosten o. ä. abprallender Ball ab|pres|sen: preßt ab; preßtest ab; hast abgepreßt —>alle Formen mit ss ab|ra|ckern), sich: rackerst dich ab; racker-

test dich ab; hast dich abgerackert [ugs.] schwer arbeiten Abra|ham A|bra|ham: o. Art.; -s; -1 biblischer männlicher Vorname; Stammvater der Juden 2 den Abraham sehen, gesehen haben: [ugs.] den fünfzigsten Geburtstag feiern, gefeiert haben 3 (wie) in Abrahams Schoß: [ugs.] geborgen, behütet u. sicher Abra}ka{da]bra/Abra|ka]da|bra — Ab|ra{ka|da|b(ra: dato das; -s; -1 eine

Art Formel, die einen Zauber bewirken soll »Abrakadabra, weg ist das Kaninchen.« 2 dummes, nicht verständliches Gerede ohne Sinn ab|ra}sie]ren: rasierst ab; rasiertest ab; hast abrasiert 1 Haare mit dem Rasierapparat, der Rasierklinge od. dem Rasiermesser direkt am Haaransatz kürzen, entfernen 2 [ugs.] etw. völlig niederreißen, zerstören »Der Sturm hat den ganzen Wald abrasiert.« ab|ra]ten: rätst ab; riet(e)st ab; hast abgeraten jmdm. sagen, empfehlen, etw. zu unterlassen Ab[raum: der; -(e)s; - 1 nicht nutzbare (abgeräumte) Deckschicht über einer Lagerstätte 2 [landsch.] Müll ab)räu|men: räumst ab; räumtest ab; hast abgeräumt 1 Dinge wegnehmen »Nach dem Essen räumten wir gemeinsam den Tisch ab.« 2 den Abraum entfernen 3 alle Kegel umwerfen ab]rau]sehen: rauschst ab; rauschtest ab; bist abgerauscht [ugs.] 1 schnell einen Ort (mit einem Fahrzeug o. ä.) verlassen »Er rauschte mit einem Motorrad ab.« 2 besonders auffällig, mit viel Aufsehens einen Ort verlassen ab|rea)gie|ren —> ab]refa|gie|ren, sich:

reagierst dich ab; reagiertest dich ab; hast dich abreagiert eine innere Spannung durch eine Handlung abbauen ab|rech|nen: rechnest ab; rechnetest ab; hast abgerechnet 1 eine Kassenbilanz erstellen 2 Außenstände u. Schulden mit jmdm. gegenrechnen 3 abziehen; subtrahieren; minusnehmen »Von diesem Betrag mußt du deine Kosten abrechnen.« 4 jmdn. für etw. bestrafen, zur Rechenschaft ziehen Ab|rech|nung: die; ~ ; -en 1 Erstellen einer Schlußrechnung mit sämtlichen Belegen über Ein- u. Ausgaben 2 Schriftstück, das eine Abrechnung enthält »Ich muß einmal in die Abrechnung schauen.« 3 Abzug eines Betrages von einem Gesamtbetrag 4 ' Rache Ab|te(de: in der Wendung in Abrede stellen: [amtsspri.] etw. als Unwahrheit o. ä. zurückweisen abfre[gen, sich: regst dich ab; regtest dich ab; hast dich abgeregt [ugs.] in der Wut, dem Zorn nachlassen u. sich wieder beruhigen abjreg]nen, sich: regnet sich ab; regnete sich ab; hat sich abgeregnet als Niederschlag fallen ab]rei]ben: reibst ab; rieb(e)st ab; hast abgerieben 1 etw. entfernen, indem man es kräftig wischt, reibt »Farbe abreiben« 2 etw. säubern »die Hände

31

Abreibung

an der Schürze abreiben« 3 jmdn. od. ein Tier abtrocknen »Nach dem Spaziergang mußten wir das nasse Fell des Hundes abreiben.« 4 mit einem Reibeisen (die äußere Hülle, Schale von) etw. in kleinen Teilchen lösen Ab|rel|bung: die; * ; -en 1 Entfernung von etw. 2 Säuberung jmds., von etw. 3 Trocknen eines Tieres od. Menschen 4 Ablösung von etw. in kleinen Stückchen 5 [ugs.] a) Schläge »Dem werde ich eine Abreibung verpassen.« b) Zurechtweisung Ab|rei|se: die; *; -» (PL s.) a) Beginn einer Reise zum Zielort hin b) Ende einer Reise mit dem Aufbruch vom Urlaubsort o. ä. weg ab|rei|sen: reist ab; reistest ab; bist ab~ gereist (für längere Zeit) einen Ort verlassen; eine Reise beginnen od. beenden AblreI8|block: der; -(e)s; -s u. -blocke oben gebundenes Papier, das sich Blatt für Blatt abreißen, entfernen läßt ab|rei]8en: reißt ab; rissest ab; hast abgerissen —teilte Vergangenheitsformen mit ss Abjrissjbirjne: die; ~ ; -n Stahlkugel, die an einem Kran hängt u. durch dessen Bewegung mit Gewalt gegen die Mauern eines Gebäudes geworfen wird, um das Gebäude o. ä. zum Einsturz zu bringen ab]rol[len: rollst ab; rolltest ab; hast/ (b)ist abgerollt 1 hast a) etw. von einer Rolle/Spule wickeln, laufen lassen »Sie hat etwas Garn abgerollt.« b) hast [fachsprL] «Transportw.» etw. durch Rollen wegschaffen »Die Hafenarbei32

ter haben die Tonnen abgerollt.« 2 hast den Fuß beim Gehen von der Ferse bis zu den Zehen vom Untergrund abdrücken/bewegen 3 ist wegfahren »Die Bahn ist abgerollt.« 4 bist «Turnen» mit dem Körper eine Drehbewegung vorwärts od. rückwärts ausführen 5 ist verlaufen; sich ereignen, sich abspielen »Die Veranstaltung ist planmäßig abgerollt.« ab|rub|beln: rubbelst ab; rubbeltest ab; hast abgerubbelt [ugs.] etw. od. jmdn. trocknen, von Feuchtigkeit befreien »Nach dem Baden wird das Kind gut abgerubbelt.« abfrücken (gbjrük|ken —> ab|rü|cken):

rückst ab; rücktest ab; hast/bist abgerückt 1 hast etw. nach vorne, hinten, zur Seite bewegen (ohne es ganz vom Boden zu heben) »den Schrank von der Wand abrücken« 2 bist räumlich eine größere Entfernung zu jmdm. od. etw. schaffen »Er rückte von ihr ab.« 3 bist «übertr.» inhaltlich eine Entfernung zu etw. ausdrücken, sich davon distanzieren, deutlich machen, daß es nicht der eigenen Meinung (voll) entspricht 4 bist formiert u. mit einheitlicher Schrittfolge einen Ort verlassen 5 bist [ugs.] weggehen Ab|ruf: der; -(e)s; -e (PL s.) 1 "" a) eine Information zu eij^m Konto einholen b) Abhebung einer Geldsumme 2 Weisung, einen Ort zu verlassen 3 auf Abruf bereitetöhen: fertig sein u. auf jmdn. od. etw. warten, um dann einen Ort, eine Stelle zu verlassen »Die Schüler standen auf Abruf bereit.« 4 auf Abruf: [kaufmannssprl.] die Anweisung eines Käufers an den Verkäufer, eine bestimmte Ware zu einem bestimmten Zeitpunkt zu liefern ab|ruf|be(reft: Adj. n. stg. fertig; bereit ab|ru|fen: rufst ab; rief(e)st ab; hast abgerufen 1 jmdn. von seiner Tätigkeit wegrufen 2 Informationen von einem Datenträger anfordern 3 etw. anfordem gbjrun]den: rundest ab; rundetest ab; hast abgerundet 1 einen Betrag kleiner machen, damit eine runde Zahl erreicht wird 2 runder machen »Vnten wird der Stoffabgerundet.« 3 etw. perfekt machen abjrupt dato Adj. abrupter; abrupteste plötzlich, unvermittelt u. überraschend »ein abrupter Schluß« ab|rü|sten —> ab|rüs|ten: rüstet ab; rüstete ab; hat abgerüstet das Militär, das Waffenarsenal verkleinern; Waffen abschaffen Ab|rü|stung —> Ab|rüs|tung: die; - ; -en «Milit.» Verminderung der Anzahl an Waffen (u. Soldaten) Ab|ru|stungs|kon|fe[renz —* Ab|rüsJtungs|kon|fe|renz: die; - ; -en Konferenz, bei der von einem od. mehreren

Staaten über Fragen der Verminderung der Anzahl an Waffen (u. Soldaten) beraten wird ab|nrt|schen: rutschst ab; rutschtest ab; ~ bist abgerutscht 1 den Halt verlieren »Ich bin von der Leiter abgerutscht.« 2 a) schlechter werden; den gesellschaftlichen Halt verlieren »Sie ist in die Drogenszene abgerutscht.« b) (in

seinen Leistungen) schlechter werden » Abruz|zen —> A|b|ruz|zen: die (PL; immer mit Art.) a) italienisches Gebirge b) mittelitalienisches Gebiet ABS: Abk. «Kraftfahrzeug» Antiblokkiersystem (= verbessert das Bremsverhalten) Abs.: Abk. 1 Absatz (in schriftlichen Texten) 2 «Brief o. ä.» Absender 3 Absolvent abs.: Abk. 1 abseits 2 absolut 3 absolviert ab|sä|bein: säbelst ab; säbeltest ab; hast abgesäbelt (ugs.) etw. großflächig u. grob abschneiden abjsacken (ab|sak|kan —> ab|sa|cken):

sackst ab; sacktest ab; bist abgesackt [ugs.] 1 nach unten fallen; untergehen; im Wasser versinken »Das Boot ist abgesackt.« 2 a) schlechter werden b) den gesellschaftlichen Halt verlieren 3 (plötzlich) niedriger werden

Abfsacker (Ab|sak|ker —> Ab|sa]ckei)

der; -s; - [ugs.] letztes Glas Alkohol vor dem Schlafengehen Ab|sa|ge: die; - ; 1 Mitteilung, daß etw. abgelehnt wird 2 «Rundfunk; Fernsehern abschließende, verabschiedende Worte eines Ansagers, einer Ansagerin ab[sa[gen: sagst ab; sagtest ab; hast abgesagt mitteilen, daß man eine Verabredung nicht einhält, daß etw. nicht stattfindet ab[sä|gen: sägst ab; sägtest ab; hast abgesägt 1 etw. mit einer Säge von etw. trennen; etw. mit einer Säge zerteilen 2 [ugs.] jmdn. von einer Stellung, einem Posten, einer Position o. ä. vertreiben ab|sahjnen: sahnst ab; sahntest ab; hast abgesahnt [ugs.] bei etw. (auf Kosten anderer) großen Gewinn machen ab]sat[teln: sattelst ab; satteltest ab; ~ hast abgesattelt den Sattel von einem Pferd nehmen Ab|satz: der; -es; Absätze 1 (drucktechnisch) durch den Beginn einer neuen Zeile trotz vorhandenen Platzes gekennzeichnete Einheit innerhalb eines Textes »Hier beginnt ein neuer Absatz.« 2 erhöhter Block an der Sohle eines Schuhs unter der Ferse 3 «Handel) Warenverkauf »Der Absatz des neuen Produktes läuft gut.« 4 Ablagerung von etw. 5 gerade Fläche als Unterbrechung von etw., was in die Höhe weiter verläuft »Treppenabsatz« 6 auf dem Absatz kehrtmachen: sofort gehen Ab|satz|flau|te: die; - ; -n [kaufmannssprl.] schlechter, stockender Verkauf (von häufig saisonbedingten Waren) Ab[satz|ge|biet das; -(e)s; -e [kaufmannssprl.] Bereich, Markt, in/auf dem Waren o. ä. verkauft werden Ab|satz|kick: der; -(e)s; -e «Fußball) Tritt mit dem Absatz gegen den Ball Ab|satz{markt der; -(e)s; -markte Gebiet, Bereich, Markt, in/auf dem Waren o. ä. verkauft werden Ab|satz[vo|lu|men: das; -s; - Menge, Größenordnung verkaufter Waren, Stückzahlen

abschleppen ab|satz|wel|se: Adv. in geschriebenen

od. gedruckten Abschnitten auf einer Seite ab]sau[fen: säufst ab; soff(e)st ab; bist abgesoffen 1 [ugs.; salopp] im Wasser untergehen, den Tod finden 2 [ugs.] aufhören zu laufen, weil zu viel Benzin in den Vergaser gelangt ist »Der Motor säuft immer wieder ab.« 3 sich mit Wasser füllen ab]sau]gen: saugst ab; saugtest ab; hast abgesaugt 1 mit einem Gerät, das Staub u. Schmutzpartikel durch Saugkraft aufnimmt, etw. säubern »den Teppichboden absaugen« 2 mit einem Gerät durch Ansaugkraft etw. entfernen »mit einer Pumpe das Wasser absaugen« ab[sau]sen: saust ab; saustest ab; bist abgesaust [ugs.] schnell einen Ort verlassen »Er sauste ab wie die Feuerwehr.« abjschafffen: schaffst ab; schafftest ab; hast abgeschafft eine bisher übliche, bestehende Sache, Einrichtung o. ä. nicht weiterführen; sich endgültig von etw. trennen »Das Gesetz sollte abgeschafft werden.« Abschaffung: die; - ; -en (PI. s.) (gesetzliche) Auflösung einer Einrichtung »Abschaffung der Todesstrafe, der Sklaverei« ab|schä|len: schälst ab; schältest ab; hast abgeschält 1 die äußere Haut, Schicht (meist bei Obst u. Gemüse) entfernen 2 sich ablösen ab|schal|ten: schaltest ab; schaltetest ab; hast abgeschaltet 1 etw. ausschalten; etw. mittels eines Schalters abstellen 2 a) entspannen, an etw. anderes denken, sich mit etw. anderem beschäftigen b) unaufmerksam sein, werden »Bei seinem Vortrag habe ich abgeschaltet.« ab|schat]tie|ren: schattierst ab; schattiertest ab; hast abschattiert in Farbe od. Helligkeit abtönen ab]sehðt]zen: schätzt ab; schätztest ab; hast abgeschätzt sich eine ungefähre Meinung über etw. od. jmdn. bilden ab|schät|zig: Adj. abfällig, verächtlich beurteilt, bewertet Abfschaum: der; -(e)s; - [abwert.] etw. od. jmd. von absolut niederer Qualität »der Abschaum der Gesellschaft« ab|schei|den: scheidest ab; sehied(e)st ab; hast[bist abgeschieden 1 hast etw. absondern »Die Wunde scheidet Eiter ab.« 2 bist [geh.] sterben ab|schei|den, sich: scheidest dich ab; sehied(e)st dich ab; hast dich abgeschieden [geh.] sich von einer Gruppe, der Gesellschaft zurückziehen ab|sche]ren: scherst ab; schor(e)st ab; hast abgeschoren mit einer Schere od. einem Schermesser Haare od. Fell entfernen Ab|scheu: der; -(e)s; - u. [selten] die; ~ -1 großer Widerwille, starke (moralische) Empörung vor jmdm. od. etw. »Gewalt u. Brutalität lösen Abscheu in mir aus.« 2 starke (oft ungesteuerte, verinnerlichte) Abneigung, die jmd. od. etw. bei einer Person auslöst —* Ab|scheu er]refgend: s. abscheuerregend

ab]seheu]ern: scheuerst ab; scheuertest ab; hast abgescheuert 1 Schmutz mit einer Bürste entfernen 2 a) Material,

z. B. Stoff durch Gebrauch abreiben »den Ärmel abscheuern« b) abschürfen

ab|scheu|er|re|gend —> Abjscheu er|-

re]gend: Adj. Ekel, Abneigung, Widerwillen, Empörung auslösend ablscheullich: Adj. 1 schrecklich; abscheuerregend »ein abscheuliches Verbrechen« 2 sehr »Hier ist es abscheulich schmutzig.« Syn.: fürchterlich; furchtbar Ab|scheu|lich|keit: die; ~ ; -en Widerwärtigkeit; Gräßlichkeit; Scheußlichkeit ab[sehieken (ab|schik|ken —> ab|schi|cken): schickst ab; schicktest ab; hast

abgeschickt etw. absenden; jmdm. etw. zur Weiterbeförderung übergeben ab|schie|ben: schiebst ab; sehob(e)st ab; hast[bist abgeschoben 1 hast etw. nach vorne, hinten od. zur Seite von etw. wegrücken »Sie schob den Stuhl vom Tisch ab.« 2 hast a) jmdn. aus seiner Stellung drängen »Sie wollen mich ins Heim abschieben.« b) des Landes, Staates verweisen (unter Anwendung unmittelbaren Zwanges) »Die Familie wurde abgeschoben.« 3 hast eine Arbeit abwälzen 4 bist [ags.] einen Ort verlassen; fortgehen Ab|schie|bung: die; - ; -en Entfernung einer ausländischen Person vom Staatsgebiet unter Zwangsbedingungen als Vollzug einer Ausweisung bzw. eines abgelehnten Asylantrages Ab|schie|bungs]haft/Ab[schle|be|haft:

die; ; - Inhaftierung, die durch gerichtlichen Beschluß erwirkt wurde, um jmdn. aus einem Staat (meist nach nicht genehmigtem Asylantrag) zu entfernen Ab)schied: der; -(e)s; -e 1 eine Trennung von etw. od. jmdm. für längere Zeit od. für immer 2 Abschied nehmen: 1. sich von jmdm. für eine meist längere Zeit trennen u. sich deshalb verabschieden, auf Wiedersehen sagen 2. [geh.; veralt.] sich in den Ruhestand versetzen lassen Ab|schieds|be|such: der; -(e)s; -e letzter Besuch vor einer Abreise od. (längeren) Trennung Ab|schieds|brief: der; -(e)s; -e Schriftstück, in dem man vor einer Trennung od. vor einem Selbstmordver such) seine Gedanken u. Gefühle ausdrückt Ab|schieds|fei|en die; ~ ; -n Ehrung für jmdn., der einen Ort, eine Einrichtung, den Arbeitsplatz verläßt Ab]schteds|schmerz: der; -es; - Trauer, die man empfindet, wenn sich jmd. für längere Zeit od. für immer verabschiedet ab]sehie]θen: schießt ab; schossest ab; hastjbist abgeschossen —>alle Vergangenheitsformen mit ss abschlejcken): schleckst ab; schleck-

test ab; hast abgeschleckt ablecken, mit der Zunge aufnehmen ab]sehlei[fen: schleifst ab; sehliff(e)st ab; hast abgeschliffen mit einem Hobel, einer Schleifmaschine eine Schicht von etw. entfernen ab|schleijfen, sich: schleift sich ab; schliffsich ab; hat sich abgeschliffen a) durch Reibung abnutzen b) Charaktereigenschaften, Verhaltens. weise abmildern Ab|schlepp|dienst der; -(e)s; -e Unternehmen, das defekte, liegengebliebene, nicht mehr fahrtüchtige od. falsch abgestellte Fahrzeuge abholt ab|schlep|pen: schleppst ab; schlepptest ab; hast abgeschleppt 1 ein (fahruntüchtiges) Fahrzeug an einen anderen Ort ziehen 2 [ugs.] (aus einem Lokal) für eine flüchtige sexuelle Beziehung (zu sich nach Hause) mitnehmen 33

abschleppen ab|schlep|pen, sich: schleppst dich ab;

schlepptest dich ab; hast dich abgeschleppt an etw. schwer zu tragen haben Ab{schlepp]seil: das; -(e)s; -e Seil, das man zum Ziehen eines defekten Fahrzeugs benutzt Ab|schlepp|stan|ge: die; • ; -n Stange, die man zum Ziehen eines defekten Fahrzeugs benutzt Abjschlepp|wa)gen: der; -s; ~ Lastkraftwagen mit Vorrichtungen zum Abtransport von (defekten) Fahrzeugen ab|schlie|ßen: schließt ab; schlossest ab; hast abgeschlossen —>alle Vergangenheitsformen mit ss^r— 1 etw. mit einem Schlüssel zumachen, verschließen »Ich habe die Tür abgeschlossen.« 2 etw. beenden; mit etw. aufhören »Er schloß den Vortrag mit einem Dank ab.« 3 etw. vereinbaren u. (schriftlich) festhalten Abschluß —> Abschluss: der; Abschlusses; Abschlüsse 1 ein Verschluß von etw.; eine Vorrichtung, die etw. verschließt, zumacht »Der Abschluß ist luftdicht.« 2 die Verzierung, der abschließende Teil o. ä. von etw. 3 o. PL das Ende, die Beendigung von etw. der Abschluß der Ausbildung« 4 Vereinbarung 5 zum Abschluß kommen —* zum Abschluss kommen: (nach Bearbeitung) beendet werden (u. zu einer Vereinbarung kommen) Ab|$chluß)ball —Ab|schlu$s|ball: der; -(e)s; -balle eine Feier, Tanzveranstaltung, mit dem z. B. ein Tanzkursus beendet wird Ab)schluß)be|richt —Ab|schluss|be|richt: der; -(e)s; -e meist schriftliches

Schlußfazit, das Ergebnisse u. Vorkommnisse beschreibt, bewertet, begründet u. festhält

Ab|schluß|ex|amen —> Ab|schluss|e|xjamen: das; -s; - u. -examina letzte

Prüfung, mit dem Studierende ihr Studium beenden

Ab)schluß)prü|fung —-* Ab|schluss|prüjfung: die; *; -en 1 letzte

Leistungsüberprüfung, bevor Schüler eine Klasse od. die Schule ganz verlassen 2 «Wirt.* Kontrolle des Abschlusses eines Jahres

Ab|schluß|zeug[nis —> Ab|schluss|> zeug(nis: das; -ses; -se «Schulw.*

Zeugnis, das eine Person nach Beendigung einer bestimmten Ausbildung, Weiterbildung bekommt ab|schmäl|zen: schmälzt ab; schmälztest ab; hast abgeschmälzt einer Speise gebräunte Butter hinzufügen ab|schmat|zen: schmatzt ab; schmatztest ab; hast abgeschmatzt fugs.] schmatzend, geräuschvoll abküssen abjschmecken (ab|schmek|ken ab|schme|cken): schmeckst

—>

ab; schmecktest ab; hast abgeschmeckt etw. kosten u. gegebenenfalls nachwürzen ab|schmei|cheln: schmeichelst ab; schmeicheltest ab; hast abgeschmeichelt etw. von jmdm. durch Schmeicheln erlangen ab|schmei|ßen: schmeißt ab; schmissest ab; hast abgeschmissen —*alle Vergangenheitsformen mit ss

ab; schmücktest ab; hast abgeschmückt eine Dekoration, z. B. vom Weihnachtsbaum, entfernen Abschn.: Abk. Abschnitt ab|schnal|len: schnallst ab; schnalltest ab; hast abgeschnallt 1 etw., was mit einem Gürtel, Riemen o. a. befestigt ist, heruntemehmen, lösen 2 [ugs.] nicht mehr in der Lage sein, jmdm. gedanklich zu folgen, etw. nicht verstehen 3 [ugs.] erstaunt sein »Wenn ich dir das erzähle, schnallst du ab.« abjsehnap(pen: schnappst ab; schnapptest ab; hast abgeschnappt [ugs.] etw. od. jmdn. in letzter Minute gerade noch abfangen ab|schnei|den: schneidest ab; schnitte) st ab; hast abgeschnitten 1 mit einer Schere od. einem Messer abtrennen 2 im Vergleich mit anderen bewertet werden 3 den Zugang, Weg zu etw. versperren ab}schnip|peln: schnippelst ab; schnippeltest ab; hast abgeschnippelt [ugs.] etw. stückchenweise, in kleinen Portionen abschneiden Abschnitt der; -(e)s; -e 1 ein Kapitel, Teil von etw. Geschriebenem od. Gedrucktem »der erste Abschnitt eines Buches« 2 Gelände-, Revier- od. Gebietsteil »Dieser Abschnitt der Straße ist gesperrt.« 3 eine bestimmte Zeitspanne »ein Abschnitt in meinem Leben« 4 Teil eines Formulars o. ä., welcher abgetrennt werden kann ab|schnitts)weijse/ab|schnitt]wei|se:

“ Adv. pro Abschnitt; mit Abschnitten ab|schnü|ren: schnürst ab; schnürtest ab; hast abgeschnürt 1 etw. durch festes Zusammenziehen mit einem Band, einer Schnur o. ä. unterbrechen

2 den Zugang, die Zufahrt zu etw. versperren, verengen ab|schÖpffen: schöpfst ab; schöpftest ab; hast abgeschöpft 1 etw., was sich auf der Oberfläche von etw. befindet, wegnehmen 2 «übertr.* Gewinne machen Ab|schöp|fung: die; - ; -en Wegnahme von etw., das sich auf der Oberfläche von etw. befindet ab|schot(ten: schottest ab; schottetest ab; hast abgeschottet 1 «besonders Schiffsbau* mit einer Wand, die wasser- u. feuerfest ist, ausstatten 2 jmdn. schützen, etw. dicht machen u. nichts von außen hereinlassen; isolieren Ab|schot|tung: die; ~ ; -en 1 besonders Schiffsbau* Vorrichtung; Ausstattung mit einer Wand, die wasser- u. feuerfest ist 2 (übertr.* Isolierung gegen etw. von außen Kommendes Abschr.: Abk. 1 Abschreibung (= Ausbuchung von Beträgen aus der Bilanz infolge von Verlusten u. Wertminderung) 2 Abschrift ab|schrä]gen: schrägst ab; schrägtest ab; hast abgeschrägt den Winkel einer Fläche verändern, schräger machen abjschraujben: schraubst ab; schraubtest ab; hast abgeschraubt 1 etw., was mit einem Gewinde ausgestattet ist, von etw. abdrehen »den Deckel vom Glas abschrauben« 2 etw., was an einer bestimmten Stelle befestigt ist, durch das Herausdrehen der Schrauben entfernen ab]sehreeken (abjsehrek]ken —> ab|schrejcken): schreckst ab; schrecktest ab; hast abgeschreckt 1 jmdn. in

Furcht versetzen, so daß er etw. nicht tut 2 jmdn. zurückhalten »Die hohen Preise schrecken viele ab, in dieses Restaurant zu gehen.« 3 etw. Gekochtes (wie Eier, Nudeln usw.) direkt, nachdem es von der Kochstelle genommen wurde, mit kaltem Wasser übergießen

Abschreckung (Ab|schrek|kung —> Ab|schre|ckung): die; - ; -en Wir-

kung, Warnung, die dazu führt, daß jmd. Angst hat, etw. zu tun ab)schrei|ben: schreibst ab; schrieb (e) st ab; hast abgeschrieben 1 von etw. Schriftlichem od. Gedrucktem eine Kopie anfertigen, erstellen »einen Satz aus einem Buch abschreiben« 2 etw., was schon geschrieben voriiegt, nochmals sauber u. ordentlich schreiben od. tippen 3 «besonders Schule* von jmdm. heimlich, unerlaubt etw., was dieser geschrieben, erarbeitet hat, als die eigene Leistung übernehmen 4 schriftlich etw. Vereinbartes widerrufen, zurucknehmen, absagen 5 [ugs.] etw. aufgeben, als verloren betrachten o. ä. 6 «Wirt.* etw., was abgenutzt ist, in der Bilanz im Wert niedriger ansetzen Ab]schrei|bung: die; - ; -en 1 «Wirt.* Wertherabsetzung eines Vermögensgegenstandes in der Bilanz entsprechend dessen durchschnittlichem Wertverlust im Laufe der Zeit 2 eine Summe, die von etw. abzuziehen, abzuschreiben ist ab|schrei|ten: schreitest ab; sehritt(e)st ab; hast/bist abgeschritten 1 hast mit Schritten etw. messen »Er hat die

abseitsverdächtig

Länge des Zimmers abgeschritten.« 2 hast}bist an etw. langsam Vorbeigehen, entlang laufen »Der Ehrengast hat jist die Parade abgeschritten.« Abjschrift: die; ~ ; -en (nicht als Fotokopie, sondern) als (handschriftliche) Zweitausfertigung eines Dokuments angefertigtes Exemplar ab|schrub|ben: schrubbst ab; schrubbtest ab; hast abgeschrubbt [ugs.] 1 etw. gründlich säubern »Die Mutter schrubbte das Kind ab.« 2 schaffen ab|schuf|ten, sich: schuftest dich ab; schuftetest dich ab; hast dich abgeschuftet [ugs.] über einen langen Zeitraum stark, schwer arbeiten ab|schup|pen: schuppst ab; schupptest ab; hast abgeschuppt Schuppen von etw., z. B. einem Fisch, entfernen ab|schup|pen, sich: schuppt sich ab; schuppte sich ab; hat sich abgeschuppt sich absondem, ablösen (von Hautteilchen) ab|schür|fen: schürfst ab; schürftest ab; hast abgeschürft sich leicht verletzen, aufreißen Ab|schür|fung: die; -; -en leichte Verletzung der Haut Abjschuß —•* Abjschuss: der; Abschusses; Abschüsse 1 das Abschießen eines Gegenstandes, einer Waffe 2 Zerstörung von einem Kriegsgerät 3 Tötung, z. B. von Wild Ab|schuß|ba|sis

Ab|schuss|ba|sis:

die; - ; -basen Ort, von dem Raketen abgefeuert werden ab|schüs|sig: Adj. steil nach unten verlaufend »eine abschüssige Straße«

Ab|schuß|K{ste

—>

Ab|schuss|lis|te:

die; - ; -n Verzeichnis, das die Anzahl von Wild, das gejagt, getötet werden muß, enthält

Ab|schuß|ram|pe —> Ab|schuss|ram|pe: die; ~ ; -n Aufbau, Vorrichtung,

von dem/der aus Raketen abgefeuert werden ab|schüt|teln: schüttelst ab; schütteltest ~~ ab; hast abgeschüttelt 1 durch heftige Bewegung entfernen »Der Hund schüttelte das Wasser ab.« 2 durch Geschicklichkeit (u. Schnelligkeit) jmdm. entfliehen ab|schüt|ten: schüttest ab; schüttetest ab; hast abgeschüttet a) Flüssigkeit abgießen b) Flüssigkeit, die zum Kochen benötigt wurde, weggießen »Du mußt die Nudeln abschütten.« ab|schwä|chen: schwächst ab; schwächtest ab; hast abgeschwächt schwächer, weniger intensiv, wirksam machen ab|schwä|chen, sich: schwächt sich ab; schwächte sich ab; hat sich abgeschwächt schwächer, weniger intensiv werden; sich verringern Ab|schwä|chung: die; - ; -en Verringerung der Intensität, Stärke ab|schwat|zen: schwatzt ab; schwatztest ab; hast abgeschwatzt [ugs.] eine Person dazu überreden, sie dazu bringen, einem etw. zu geben ab|schwei|fen: schweifst ab; schweiftest ab; bist abgeschweift (absichtlich) das ursprüngliche, noch nicht abgeschlossene Thema verlassen u. über etw. anderes reden Ab]schwei|fung: die; - ; -en zeitlich u. inhaltlich begrenzte(s) Verlassen, Ab-

weichung »Abschweifung vom eigentlichen Thema« ab|$chwel|len: schwellt)schwillt ab; schwoll/schwellte ab; ist abgeschwollen/abgeschwellt 1 an Schwellung verlieren »Die verletzte Hand schwoll ab.« 2 langsam an Lautstärke abnehmen »Der Lärm schwillt ab.« ab]schwem|men: schwemmt ab; schwemmte ab; hat abgeschwemmt durch Flüssigkeitsansammlung u. der aus der Fließbewegungen entstehenden Kraft davontreiben »Der Regen schwemmte die Erde ab.« ab|schwen|ken: schwenkst ab; schwenktest ab; bist abgeschwenkt 1 eine andere Strecke, Richtung nehmen »Die Besucher schwenkten nach links ab.« 2 das Thema o. ä. wechseln ab|schwim|men: schwimmst ab; sehwamm(e)st ab; hast/bist abgeschwommen 1 bist wegschwimmen, sich schwimmend entfernen 2 hast eine bestimmte Strecke schwimmend zurücklegen ab|schwim|men, sich: schwimmst dir ab; sehwamm(e)st dir ab; hast dir abgeschwommen [u||.] durch Schwimmen Gewicht verlieren ab|schwin|dein: schwindelst ab; schwindeltest ab; hast abgeschwindelt jmdm. durch List, Betrug etw. abnötigen ab|schwin|gen: schwingst ab; schwang(e)st ab; bist abgeschwungen 1 mit einer speziellen Bewegung ein Gerät verlassen »rückwärts vom Barren abschwingen« 2 in eine andere Richtung fahren; die Fahrtgeschwindigkeit verlangsamen ab|schwir|ren: schwirrst ab; schwirrtest ab; bist abgeschwirrt 1 davonfliegen »Die Wespe schwirrte ab.« 2 [ugs.] «Persom einen Ort verlassen »Sie ist endlich abgeschwirrt.« abjschwft|zen: schwitzt ab; schwitztest ab; hast abgeschwitzt 1 durch Wasserverlust beim Schwitzen Körpergewicht verlieren »Er versuchte, in der Sauna einige Pfunde abzuschwitzen.« 2 sich einen abschwitzen: [ugs.] heftig schwitzen ab|schwö|ren: schwörst ab; schwur(e)st/sehwor(e)st u. [ugs.] schwärtest ab; hast abgeschworen versprechen, etw. in Zukunft nicht mehr zu tun, zu verwenden »Er schwor dem Alkohol ab.« Ab|schwung: der; -(e)s; Abschwünge 1 das Verlassen einer Richtung 2 das Verlassen eines Turngerätes mittels spezieller Bewegung 2 Konjunkturrückgang; Absatzrückgang ab(se]gein: segelst ab; segeltest ab; bist abgesegelt a) sich (mit einem Boot) durch Windantrieb (von der Küste) entfernen b) mittels Windantriebs auf dem Wasser fahren » Wir segelten die Küste ab.« ab|$eg|nen: segnest ab; segnetest ab; hast abgesegnet [ugs.; scherzh.] die Ausführung eines Planes (offiziell) gestatten, erlauben ab|seh|bar: Adj. n. stg. in seiner Entwicklung o. ä. voraussehbar, zu erwarten »ein absehbares Ergebnis« ab|se|hen: siehst ab; sah(e)st ab; hast abgesehen 1 etw. in seiner Entwicklung o. ä. voraussehen »Du hast diese

Entwicklung richtig abgesehen.« 2 etw. nicht berücksichtigen »Auch wenn wir von dieser Tatsache absehen, war ihr Verhalten nicht einwandfrei.« 3 jmdm. abgucken; durch Zusehen erlernen, nachahmen 4 es auf jmdn., etw. abgesehen haben: 1. jmdn. gerne zum Partner, zur Partnerin haben wollen 2. eine Person immer wieder ärgern, Schikanen unterwerfen »Der Lehrer hat es auf unseren Jungen abgesehen.« 3. etw. besitzen, erreichen wollen »Sie hat es auf den Managerposten abgesehen.« 5 a) von etw., jmdm. abgesehen: etw.

od. jmdn. in einem bestimmten Zusammenhang nicht beachten, berücksichtigen; ausgenommen von etw. od. jmdm. »Von wenigen Ausnahmen abgesehen blieben alle Kinder gesund.« b) abgesehen von: ungeachtet dessen »Abgesehen von einigen Rechtschreibfehlern ist die Arbeit in Ordnung.« ab|sei|fen: seifst ab; seiftest ab; hast abgeseift jmdn. od. etw. mit Wasser u. einem Reinigungsmittel saubermachen ab|sei[hen: seihst ab; seihtest ab; hast abgeseiht eine Flüssigkeit durch ein Sieb gießen, um feste Partikel abzusondern »Fleischbrühe abseihen« ab|sei|len: seilst ab; seiltest ab; hast abgeseilt etw. od. jmdn. mit einem Tau, Strick herunterlassen »Der Junge mußte von dem Berg abgeseilt werden.« ab|sei|len, sich: seilst dich ab; seiltest dich ab; hast dich abgeseilt [ugs.] einen Ort, eine Veranstaltung verlassen ab|sein —» ab sein: ist ab; war ab; ist abgewesen —ab gewesen herunternehmen »Sie setzte die Brille ab.« 3 jmdn. an einen Ort transportieren »Ich setze dich in der Stadt ab.« 4 Waren verkaufen »Ich habe alle Staubsauger abgesetzt.« 5 in der Steuererklärung als nicht zu versteuern geltend machen 6 eine Veranstaltung o. ä. absagen »Das Konzert wurde abgesetzt.« 7 jmdn. aus seinem Amt entfernen »Das Parlament hat den Regierungschef abgesetzt.« 8 a) etw. beenden, nicht weiterführen ab|set|zen, sich: setzt dich ab; setztest dich ab; hast dich abgesetzt 1 Ablagerungen bilden »Das Mehl setzt sich am Boden ab.« 2 sich heimlich entfernen (nachdem jmd. eine ungesetzliche Tat begangen hat) Ab|set|zung: die; ~ ; -en 1 unerlaubtes Verlassen eines Landes (nach einer Straftat) 2 Enthebung einer Person aus ihrer (Macht-)Position 3 abziehbarer Steuerbetrag 4 Verkaufbarkeit abjsi)ehern: sicherst ab; sichertest ab; hast abgesichert 1 eine Stelle o. ä., die eine Gefahr darstellt, kennzeichnen, absperren »Die Firma mußte ihre Baustelle absichern.« 2 jmdn. od. etw. vor einer eventuellen Bedrohung, einem Schaden schützen »eine gefährdete Person, einen Ort absichern« 3 etw. mit guten Argumenten o. ä. begründen ab[si[ehern, sich: sicherst dich ab; sichertest dich ab; hast dich abgesichert sich durch gewisse Maßnahmen gegen Schaden schützen, versichern 36

Ab|si|che|rung: die; -; -en 1 Kennzeich-

nung einer Gefahrenstelle 2 Schutz vor einer Bedrohung, Gefahr 3 Begründung durch Argumente, Beweise Ab|sicht: die.; * ; -en 1 bewußte Bestrebung, die einer Handlung o. ä. zu Grunde liegt »Er tat es mit guter Absicht.« 2 mit Absicht: etw. gewollt, bewußt (die Folgen auch in negativer Hinsicht akzeptierend) tun »Er hat mich mit Absicht getreten.« 3 sich mit der Absicht tragen, etw. zu tun, zu machen: etw. planen, vorhaben »Ich

trage mich mit der Absicht, meine Stelle zu kündigen.« 4 Absichten (auf jmdn.) haben: mit einer Person die Ehe eingehen, sie heiraten wollen abjsichtjlich/ab|sicht|lich: Adj. n. stg. die Folgen kennen u. es bewußt trotzdem tun, sagen; mit Absicht; gewollt; gezielt; bewußt, Ant.: versehentlich Ab|sichts|er|ktä|rung: die; -; -en schriftliche od. mündliche Erklärung, Darlegung, wodurch jmd. seine Absicht, sein Vorhaben o. ä. begründet ab|sichts|los: Adj. n. stg. unabsichtlich; nicht gewollt; nicht bewußt ab|sichts|völl: Adj. n. stg. ganz bewußt; mit voller Absicht ab|sin|gen: singst ab; sang(e)st ab; hast abgesungen 1 von der Notenvorlage singen »Sie sangen vom Blatt ab.« 2 ein Lied, Lieder von Anfang bis Ende durchsingen ab|sin|ken: sinkt ab; sank ab; ist abgesunken 1 auf den Wassergrund gleiten, fallen »Das Schiff ist abgesunken.« 2 langsam niedriger werden »Das Grundwasser ist abgesunken.« 3 schwächer werden 4 in den Leistungen nachlassen »Seine schulischen Leistungen sinken ab.« 5 verwahrlosen Ab|sinth: heruntersteigen »Die Reiter sind abgesessen.« 2 hast [ugs.] widerwillig an einem Platz, bei einer Arbeit ausharren 3 hast [ugs.] eine Gefängnisstrafe verbüßen »Er hat drei Jahre absitzen müssen.« 4 hast [ugs.] ein Sitzmöbel, ein Kleidungsstück durch häufiges Sitzen abnutzen 5 etw. auf einer, auf der linken (Popo-)Backe absitzen: [ugs.] etw. ohne Problem,

Mühe tun ab|so|lut: dat.-fro I Adj. absoluter; absoluteste a) uneingeschränkt; unübertreffbar II Adv. völlig; gänzlich; ganz u. gar Ab|so|lut|heit die; - ; - ohne Einschränkung; Nichtantastbarkeit; Nichtangreifbarkeit Ab|so)lu|ti|on: dato /apsoluzion/ die; - ; -en 1 ausscheiden »Die Wunde sondert Eiter ab.« ab[sonfdern, sich: sonderst dich ab; sondertest dich ab; hast dich abgesondert nicht mit anderen Menschen seine Zeit verbringen, sondern sich zurückziehen, allein bleiben Ab|$on|de|rung: die; - ; -en 11solierung (von anderen Personen) 2 Stoff, der von einem Körper, Lebewesen ausgeschieden wird »eine eitrige, giftige o. ä. Absonderung« ab|sor|bie|ren: dato absorbierst; absorbiertest; hast absorbiert 1 etw. in den Körper o. ä. saugen »Flüssigkeit absorbieren« 2 beanspruchen, verbrauchen Ablsorpltilon: dato /apsorpzion/ die; - ; -en Aufnahme von Flüssigkeit in den Körper, die Luft, den Boden Absp.: A bk. Absperrung ab|spal|ten: spaltest ab; spaltetest ab; hast abgespalten mit einem scharfen, spitzen Gegenstand loshauen, durch einen Schlag trennen ab|spal|ten, sich: spaltest dich ab; spaltetest dich ab; hast dich abgespalten sich von einer Gruppe, Institution loslösen Ab|spal|tung: die; - ; -en Trennung, Lösung von etw. od. jmdm. Ab|spann: der; -(e)s; -e Auflistung von Namen Mitwirkender am Ende eines Filmes od. einer Fernsehsendung ab|spa|ren, sich: sparst dir ab; spartest dir ab; hast dir abgespart nach längerem Konsumverzicht sich einen Wunsch erfüllen können ab|specken (ab|spekjken —> ab|spe|cken): speckst ab; specktest ab; hast

abgespeckt [ugs.] Körpergewicht reduzieren, vermindern ab[spei|sen: speist ab; speistest ab; hast abgespeist 1 jmdm. schnell in einer lieblosen Art Essen geben »Der unwillkommene Besuch wurde schnell in der Küche abgespeist.« 2 [ugs.] jmdm. weniger geben, als dieser erhofft od. erwartet hat »Er speiste ihn mit leeren Versprechungen ab.« ab|spen|stig —> ab|spens|tig: in der Wendung jmdm. etw., jmdn. abspenstig machen: jmdm. etw. wegnehmen, ihn dazu bringen, es einem zu geben; jmdn. von jmdm. lösen u. für sich gewinnen ab|sper|ren: sperrst ab; sperrtest ab; hast abgesperrt a) etw. mit einem Schlüssel zuschließen »Sie hat die Tür abgesperrt.« b) abriegeln; mit Hindernissen verbauen

abstempeln Ab|sperr|hahn: der; -(e)s; -hähne Nor-

richtung, mit der ein Zulauf unterbunden wird Ab|sperrjket|te: die; ~ ; -n dicht zusammenstehende Menschen (od. Polizisten), die einen Weg verbarrikadieren Ab|sper|rung: die; -; -en 1 Abriegelung, Verbarrikadierung eines Weges o. ä. 2 Zuschließung eine Gebäudes o. ä. 3 Unterbrechung; Unterbindung Ab|spiel: das; -(e)s; -e die Abgabe des Balles an einen Spieler der eigenen Mannschaft ab[spie]len: spielst ab; spieltest ab; hast abgespielt 1 etw. durchgehend, ganz, ohne etw. auszulassen, spielen lassen »Der Discjockey spielte die CD ab.« 2 durch häufigen Gebrauch einen Tonträger abnutzen 3 (spontan) ein Musikstück nach Noten mit einem Instrument wiedergeben »die Sonate vom Blatt abspielen« 4 den Ball einem Mitspieler der eigenen Mannschaft zuführen ab|spie|len, sich: spielt sich ab; spielte sich ab; hat sich abgespielt 1 etw. passiert, geschieht auf eine bestimmte Weise »Schau, was sich da draußen abspielt!« 2 hier, da spielt sich nichts ab: [ugs.J keine Chance, daß etw. getan wird »Du kannst dich, aufden Kopf stellen, da spielt sich nichts ab!« ab|spHt|tem: splittert ab; splitterte ab; istlhat abgesplittert 1 ist etw. geht in kleinen Stücken von etw. Festem ab 2 hat etw. wird in kleinen Stücken von etw. Festem abgelöst »Der Blitz splitterte die Baumkrone ab.« Ab|split|te|rung: die; ~; -en Ablösung in kleinen Stücken von etw. Festem Ab|spra|che: die; - ; -n Übereinkunft; etw., was besprochen u. verabredet ist abjspra|chejge|mäß: Adj. n. stg. wie abgesprochen, vereinbart ab|spre|chen: sprichst ab; spraeh(e)st ~~ ab; hast abgesprochen 1 jmdm. etw. nicht zugestehen; anzweifeln, daß jmd. etw. kann, darf »Wir alle sprachen ihm die Fähigkeitfür diese Arbeit ab.« 2 etw. mit jmdm. abmachen, vereinbaren »Wir müssen noch einen Termin absprechen.« abjspreljzen: spreizt ab; spreiztest ab; hast abgespreizt zur Seite vom Körper weg strecken, grätschen »Bei der Turnübung mußte man die Beine abspreizen.« ab|spren|gen: sprengst ab; sprengtest ab; hast abgesprengt 1 etw. durch eine Explosion ablösen »ein Felsstück absprengen« 2 Personen von einer Gruppe trennen »Die Vorhut wurde von ihrer Truppe abgesprengt.« ab|sprin|gen: springst ab; sprang(e)st ab; bist abgesprungen 1 von einer (erhöhten) Stelle nach unten, nach vorne, in die Höhe springen »Sie springt beim Weitsprung immer zu früh ab.« 2 a) sich plötzlich aus einer Halterung lösen (Fahrradkette, Reifen, Deckel, Knopf) b) abplatzen (Putz, Farbe, Lack) c) von etw. zurückprallen (Ball) 3 [ugs.] eine Zusage zurückziehen ab|sprit|zen: spritzt ab; spritztest ab; hast/ist abgespritzt 1 hast jmdn. od. etw. meist mit Wasser feucht machen 2 hast etw., z. B. Pflanzen mit etw. behandeln »Wir haben die Rosen gegen

Blattläuse mit Seifenlauge abgespritzt.« 3 [verhüll.] durch eine Spritze einschläfem, töten 4 ist von etw. weghüpfen »Der Regen spritzte vom Lack ab.« 5 ist [ugs.] schnell (meist mit einem Fahrzeug) einen Ort verlassen Ab|sprung: der; -(e)s; -spränge 1 das nach hinten, vorne, zur Seite Hüpfen, Springen 2 Sprung von einem Pferd; von/aus einem (fahrenden) Fahrzeug ab|spu|len: spulst ab; spultest ab; hast abgespult 1 etw. von einer Rolle o. ä. wickeln »die Nähseide abspulen« 2 [ugs.] alles immer gleich gestalten, ohne Abwechslung ab|spü|len: spülst ab; spültest ab; hast abgespült Schmutz, Reste von etw. abwaschen »das Geschirr abspülen« ab|stam|men: stammst ab; stammtest ab; Vergangenheitsform mit haben od. sein nicht gebräuchlich jmdn. als Vorfahren, Herkunft haben Ab|stam)mung: die; ~ ; -en Ursprung, Herkunft von den Vorfahren, Eltern »Sie ist spanischer Abstammung.« Ab|stand: der; -(e)s; Abstände 1 a) Entfernung zwischen zweWunkten, Dingen »Der Abstand zwischen den Autos betrug nur wenige Meter.« b) Zeit, Distanz, die zwischen Ereignissen liegt »Der Abstand zwischen den beiden Prüfungen beträgt eine Woche.« c) seelische Distanz 2 Summe, die für die Überlassung von Möbeln o. ä. gezahlt wird 3 mit Abstand: bei weitem; sehr; in hohem Maße »Sie ist mit Abstand die beste Schülerin, die wir je hatten.« 4 Abstand (von etw.) nehmen: etw., was geplant war, nicht mehr tun, durchführen abjstat[ten: stattest ab; stattetest ab; hast abgestattet; in den Wendungen 1 einen Bericht abstatten: jmdn. formell über etw. informieren »Nach der Sitzung mußte er Bericht abstatten.« 2 einen Besuch abstatten: als Gast zu jmdm. gehen 3 jmdm. Dank abstatten: sich offiziell bedanken ab|stau|ben: staubst ab; staubtest ab; hast abgestaubt 1 von Staub befreien; säubern 2 [ugs.] a) sich etw. auf nicht ganz solide Weise aneignen »Das habe ich bei meiner Tante abgestaubt.« b) etw. durch einen glücklichen Zufall erhalten »ein Tor abstauben« Ab|stau|ben der; -s; ~ [ugs.] 1 das Sichaneignen von etw. auf nicht ganz korrekte Weise 2 das Ausnutzen eines glücklichen Zufalls od. eines Fehlers »Das Tor war ein richtiger Abstauber.« ab|ste[chen: stichst ab; staeh(e)st ab; hast abgestochen 1 die Halsschlagader durchtrennen u. so den Tod herbeiführen »ein Kalb abstechen« 2 etw. mit einem entsprechenden Gerät aus einem Ganzen herauslösen »mit dem Spaten ein Stück Rasen abstechen« 3 sich stark unterscheiden Ab|ste|cher: der; -s; * kurzer Ausflug zu jmdm. od. etw. abseits des eigentlichen Weges »Wir machten auf dem Weg in den Urlaub einen Abstecher zu unserer Tante.« ab[steeken (ab[stek[ken —abjstejcken): steckst ab; stecktest ab; hast abgesteckt 1 Nadeln an entsprechen-

den Stellen, wo eine Änderung vorge-

nommen werden soll, in ein Bekleidungsstück stechen 2 eine Begrenzung markieren ab|ste|hen: steht ab; stand ab; hat abgestanden 1 in einer bestimmten Entfernung zu etw. stehen »Der Stuhl steht zu weit vom Tisch ab.« 2 zu weit zur Seite gerichtet sein »Bei dem Kind stehen die Ohren aber weit ab.« 3 [ugs.] längere Zeit stehen Ab|stei|ge: die; - ; -n [ugs.; abwert.] a) häßliches Hotel ohne Niveau »Wir sind in einer richtigen Absteige gelandet.« b) Hotel, in dem Zimmer stundenweise an Paare vermietet werden, die sexuellen Kontakt suchen ab|stei|gen: steigst ab; stieg(e)st ab; bist abgestiegen 1 von etw. herunter, nach unten, abwärts steigen 2 ein Zimmer (für kurze Zeit, die Urlaubszeit) mieten » Wir werden in dem neuen Hotel absteigen.« 3 in die nächsttiefere Leistungsklasse kommen Ab|stei|ger: der; -s; - Verein, Mannschaft, die eine Leistungsklasse verläßt u. in der folgenden Saison in der nächst tieferen Klasse spielt ab|stel|len: stellst ab; stelltest ab; hast abgestellt 1 einen in der Hand gehaltenen Gegenstand (vorübergehend) hinstellen 2 etw., was man nicht mehr braucht od. benutzt, weglegen »Die alten Stühle haben wir im Keller abgestellt.« 3 etw. kurzfristig an einer Stelle lassen »Das Auto hat er aufdem Garagenhof abgestellt.« 4 etw. unterbinden »den Strom abstellen« 5 die Funktion unterbinden »den Motor abstellen« 6 etw. beheben, regeln »den Lärm, die Mißstände abstellen« 7 eine Person für etw. zur Verfügung stellen 8 ein Produkt auf den Kundengeschmack hin ausrichten, anpassen Ab|stell|gleis: das; -es; -e 1 ein nicht befahrenes (Neben-)Gleis, auf dem Züge stehen 2 aufs Abstellgleis schieben: [ugs.] jmdn. von seinem Posten o. ä. entfernen »Den älteren Kollegen hat man aufs Abstellgleis geschoben.« Ab|stell|hahn: der; -(e)s; -hähne Vorrichtung, mit der an einer Leitung der Zulauf von Wasser, Gas, Strom o. ä. durch Auf- u. Zudrehen reguliert werden kann Ab|stell|he|bel: der; -s; - Vorrichtung, mit der an einer Leitung der Zulauf von Wasser, Gas, Strom durch Verschieben reguliert werden kann Ab|stell|kam|mer: die; - ; -n kleiner Raum in der Wohnung, in dem man verschiedene Dinge aufbewahrt, lagert, wie Staubsauger, Werkzeug, Lebensmittelvorräte Ab|stell|platz: der; -es; -platze Ort, Stelle, an dem/der man etw. vorübergehend läßt Ab|stell|raum: der; -(e)s; -räume Raum, in dem verschiedene Dinge aufbewahrt werden »Die Koffer sind im Abstellraum.« Ab|stell|tisch: der; -(e)s; -e kleiner Zusatztisch, der oft rollbafist ab|stem|peln: stempelst ab; stempeltest ab; hast abgestempelt 1 etw. mit einem Stempelabdruck versehen, um seine Gültigkeit zu bestätigen 2 jmdn. (un-

37

absterben

gerechtfertigt) auf alle Zeit, für immer als mit einem Makel behaftet einstufen »Er ist als Verbrecher abgestempelt.« ab]sterjben: stirbt ab; starb ab; ist abgestorben 1 allmählich sterben, eingehen 2 keine normale Empfindung, Reaktion aufweisen »Bei dem Frost sind meine Füße wie abgestorben.« 3 [ugs.] nicht mehr funktionieren Ab|stieg: der; -(e)s; -e 1 das Hinuntersteigen aus einer Höhe »Es steht ihnen ein schwieriger Abstieg vom Gipfel bevor.« 2 ein ins Tal hinunterführender Weg 3 ein wirtschaftlicher od. sozialer Niedergang 4 die Einstufung in die nächst tiefere Leistungsklasse ab|stiegs|gejfähtidet: Adj. von einer Einstufung in die nächst tiefere Leistungsklasse bedroht ab|stil|len: stillst ab; stilltest ab; hast abgestillt aufhören, einen Säugling mit Muttermilch, an der Brust zu ernähren »Sie stillte ihr Kind ab.« ab|stim|men: stimmst ab; stimmtest ab; hast abgestimmt 1 demokratisch (nach dem Mehrheitsprinzip) über etw. entscheiden, indem jeder seine Meinung vertritt 2 etw. in Übereinstimmung bringen ab|stim|men, sich: stimmst dich ab; stimmtest dich ab; hast dich abgestimmt eine Übereinstimmung erzielen, sich absprechen Ab|stim|mung: die; ~ ; -en 1 Abstimmen, Herbeifuhren einer Entscheidung durch eine Stimmabgabe 2 Übereinstimmung; Einklang Ab|stim|mungs|erfgeb|nis: das; -ses; -se Resultat einer Abstimmung, Wahl ab(sti]nent —* ab|sftijnent: dat.> Adj. n. stg. enthaltsam »Sie führt ein (vom Alkohol) abstinentes Leben.« Ab)sti|nenz —* Ab|s|ti)nenz: dato die; ~; -en Enthaltsamkeit; Verzicht Ab|sti|nenz|ler —> Ab|s|ti|nenz|ler der; -s; ~ weibl. Ab|sti{nenz|!efrin —> Ab|s|ti|nenz|le|rin: die; * ; -nen [häufig abwert.] Person, die enthalsam lebt, auf vieles od. manches ganz verzichtet ab]stop]pen: stoppst ab; stopptest ab; hast abgestoppt 1 Fahrzeuge, Maschinen o. ä. anhalten »Vor dem Zebrastreifen hat er das Auto abgestoppt.« 2 zum Stillstand kommen »Der Läufer stoppte rechtzeitig ab.« 3 die exakte Dauer mit einer Stoppuhr messen Ab|stoß: der; -es; Abstöße 1 schwungvolle, kräftige Bewegung von etw. weg 2 Beförderung des Balles aus dem Srafraum ins Spielfeld abjsto^Ben: stößt ab; stieß (es)t ab; hast) ist abgestoßen 1 hast mit einem heftigen, kräftigen Stoß von etw. wegbewegen »Das Floß hat er vom Ufer abgestoßen.« 2 etw. von sich wegstoßen, abwerfen »Der Organismus hat die transplantierte Leber abgestoßen.« 3 hast verkaufen »Er hat das alte Auto abgestoßen. ♦ Er hat seine Wertpapiere abgestoßen.« 5 ist durch einen Prall gegen etw. beschädigt werden »Durch den Unfall ist der Lack vom Auto abgestoßen worden.« 6 hast jmdn. mit Abscheu, Ekel, Widerwillen o. ä. erfüllen

38

ab|sto|ßend: Adj. in seiner Art od. vom

äußeren Eindruck häßlich, widerwärtig, ekelerregend »ein abstoßendes Betragen« ab|stot|tern: stotterst ab; stottertest ab; hast abgestottert [ugs.] etw. in Raten bezahlen Abstract —> Abjsftract: das; -(e)s; -s Kurzfassung eines Aufsatzes, Artikels o. ä. (der häufig dem Text vorangestellt wird) Ab|stra|fung: die; - ; -en [geh.; veralt.] Bestrafung; Züchtigung ab|strafhie|ren

—>

ab|sftfra|hie[ren:

dato abstrahierst; abstrahiertest; hast abstrahiert 1 etw. verallgemeinern »aus etw. Begriffe, Prinzipien o. ä. abstrahieren« 2 von etw. absehen; etw. nicht berücksichtigen, es vernachlässigen ab|strah|len: strahlt ab; strahlte ab; hat abgestrahlt Strahlen senden ab|strakt^> ab|s|t|rakt: dat.-engb Adj. abstrakter; abstrakteste (nur) gedacht u. nicht anschaulich, nicht gegenständlich »abstrakteKunst« Abstraktheit —> Ab|s|t|rakt|heit: die; - ; -en (PI. s.) reine Begrifflichkeit; ohne Anschaulichkeit; bloße Theorie Ab|strak|ti|ons|ver|mö|gen —* Ab|s|t|rak|ti|ons|ver|mö|gen: das; -s; - (gei-

stige) Fähigkeit, aus dem Besonderen etw. Allgemeines abzuleiten Ab|strak|tum —> Ab|s|tjrak|tum: das; -s; Abstrakta 1 Idee, die rein theoretisch, ohne Bezug zur Wirklichkeit ist 2 Nomen, Substantiv, Hauptwort, das etw. bezeichnet, das weder sichtbar, fühlbar, noch anfaßbar ist »Das Wort ’Haß' ist ein Abstraktum.« ab|stram|peln, sich: strampelst dich ab; strampelstest dich ab; hast dich abgestrampelt [ugs.] 1 sich körperlich sehr anstrengen »Ich habe mich heute 10 km mit dem Fahrrad abgestrampelt.« 2 [ugs ] geistig mit einer Arbeit o. ä. Mühe haben ab|strei|chen: streichst ab; strieh(e)st ab; hast(ist abgestrichen 1 hast a) etw. lösen »den Schmutz, aufder Fußmatte abstreichen« b) etw. säubern »die Schuhe auf der Fußmatte abstreichen« 2 hast etw. nachlassen, reduzieren, vermindern 3 hast ein Gelände durchsuchen »Die Soldaten strichen die ganze Gegend ab.« 4 ist wegfliegen ab|strei|fen: streifst ab; streiftest ab; hast/bist abgestreift 1 hast etw. ablegen »den Ring abstreifen« 2 hast etw. saubermachen »die Fenster abstreifen« 3 hast sich von etw. befreien »eine schlechte Angewohnheit abstreifen« 4 bist sich ohne bestimmtes Ziel entfernen ab|strei|ten: streitest ab; stritt (e)st ab; hast abgestritten 1 einen Vorwurf, eine Behauptung zurückweisen »Die Jugendlichen haben abgestritten, die Wand besprüht zu haben.« 2 jmdm. etw. aberkennen, nicht zubilligen Abstrich: der; -(e)s; -e m. PI. 1 Einschränkung, Kompromiß (den man eingeht); negative Folgen, die man akzeptieren, hinnehmen muß 2 Entnahme einer Gewebeprobe zur Untersuchung

ab[strus —> ab|s|t|rus: dat.> Adj. ab-

struser; abstruseste durcheinander; verworren; absonderlich; töricht ab|stuffen: stufst ab; stuftest ab; hast abgestuft 1 stufenförmig anordnen »die Blumenbeete abstufen« 2 etw. aufeinander abstimmen »wunderschön abgestufte Farbtöne« 3 etw. nach der Höhe staffeln »die Lohngruppen abstufen« 4 eine od. mehrere Stufen im Gehalt herabsetzen Ab|stu|fung: die; ~ ; -en 1 treppenartige Form(ung), Gestaltung) 2 Staffelung ab|stump|fen: stumpfst ab; stumpftest ab; hast(bist abgestumpft 1 a) hast einen spitzen Gegenstand abflachen b) ist an Schärfe verlieren; stumpf werden 2 bist (gefühlsmäßig) für etw. durch Reizüberflutung, ständige Kontakte mit etw. unempfindlich werden Ab|sturz: der; -es; Abstürze 1 Fall aus großer Höhe (in die Tiefe) »der Absturz des Flugzeuges.« 2 Steilheit des Geländes; steiler Abhang abjstürjzen: stürzt ab; stürztest ab; bist abgestürzt 1 den Halt verlieren u. nach unten fallen; heftig auf den Boden aufschlagen »Sie sind beim Bergsteigen abgestürzt.« 2 steckenbleiben, den Rechenprozeß unterbrechen »Der Computer ist abgestürzt.« ab|stüt[zen: stützt ab; stütztest ab; hast abgestützt 1 mit einer Vorrichtung (Träger, Balken) vor Einsturz sichern »Die Zimmerdecke mußte in dem alten Haus abgestützt werden.« 2 jmdm. od. etw. Halt geben 3 eine Behauptung, Theorie o. ä. mit Argumenten versehen Ab|stüt|zung: die; ~ ; -en 1 Sicherung zur Vermeidung eines Einsturzes 2 Vorrichtung, Hilfe, durch die man Halt findet ab[su[ehen: suchst ab; suchtest ab; hast abgesucht etw. od. jmdn. (gezielt) in einem Gebiet aufzuspüren, zu finden versuchen Ab|sud/Ab|sud: der; -(e)s; -e [veralt.] Flüssigkeit, die durch Kochen von etw. hergestellt wird ab]surd: dat.> Adj. absurder; absurdeste unsinnig; unvernünftig; abwegig »ein absurder Gedanke« Ab|sur|di|tät: die; - ; -en (PI. s.) Widersinnigkeit; Sinnlosigkeit; Abwegigkeit Ab|szeß —■> Ab|s|zess: dato der u. [österr.J das; Abszesses; Abszesse Eiterherd; Eiteransammlung im Gewebe; Geschwulst Ab|szis|se Ab|s|zis|se: dat.> die; ~ ; -n horizontale Achse, Waagerechte im Koordinatensystem (xAchse) Ab)szis|sen|ach|se —* Ab|s|zis|sen|ach|se: die; * ; -n (x)-Achse,

Waagerechte eines Koordinatensystems Abt: dato der; -(e)s; Äbte Klostervorsteher Abt(lg).: Abk. Abteilung ab|ta|keln: takelst ab; takeltest ab; hast abgetakelt [seemannssprl.] die Besegelung einschließlich Masten, Fallen, Schotten usw. von einem Schiff entfernen

Abwälzung

Ab|ta|ke|lung/Ab|tak|lung: die; - ; -en

[seemannssprl.] Entfernung der Besegelung einschließlich Masten, Fallen, Schotten usw. von einem Schiff ab|ta|ston —> ab|tasften: tastest ab; tastetest ab; hast abgetastet 1 mit den Händen etw. befühlen u. untersuchen, ob alles in Ordnung ist 2 etw. mit Hilfe bestimmter elektronischer Anlagen, Geräte erfassen ab)tau|chen: auchentäucZisZ ab; tauchtest ab; bist abgetaucht 1 [seemannssprl.] von der Wasseroberfläche abtauchen 2 [ugs.] jmd. geht in den Untergrund, versteckt sich (in Verbrecherkreisen) ab|tau|en: taust ab; tautest ab; hast/ist abgetaut 1 hast Eis abschlagen, lösen, zum Schmelzen bringen »Heute hat er die Gefriertruhe abgetaut.« 2 ist eisfrei werden »Die Piste taute ab.« Ab|tej: dat.> die; ~ ; -en Kloster, mit einem Abt od. einer Äbtissin als Vorsteher(in) Abfteil: das; -(e)s; -e kleiner, abgeschlossener Raum (meist für 6 Personen) in einem Eisenbahnwagen abfteijlen: teilst ab; teiltest ab; hast abgeteilt trennen »Eine Ecke des Zimmers hatte er mit einem Vorhang abgeteilt.« Ab|tei|lung: die; -; -en abgetrennter Teil eines Ganzen a) geschlossene Soldatengruppe b) Teil einer größeren Einheit, z. B. eines Unternehmens, eines Krankenhauses o. ä. Abftei|lungs|leifter. der; -s; - weibl. Ab|tei|lungs|lei|te|rin: die; - ; -nen Person, die in einem Betrieb, einem Kaufhaus einen Teilbereich führt, leitet ab|te|le|fo|nie|ren: telefonierst ab; telefoniertest ab; hast abtelefoniert [ugs.] per Telefon eine Verabredung o. ä. mündlich rückgängig machen ab|te|le|gra|fie|ren: telegrafierst ab; telegrafiertest ab; hast abtelegrafiert [ugs.] per Telegramm etw. rückgängig machen Abftejstet —> Ab|tes(tat: das; -(e)s; -e am Ende des Semesters gegebene Teilnahmebestätigung ab|teu|fen: teufst ab; teuftest ab; hast abgeteuft einen Schacht in die Erde bauen ab|tip|pen: tippst ab; tipptest ab; hast abgetippt [ugs.] einen Text, ein Schriftstück mit einer Schreibmaschine od. einem Computer abschreiben Äb|tis|sin: die; - ; -nen Vorsteherin in einem Nonnenkloster ab|tö|nen: tönst ab; töntest ab; hast abgetönt Farben mischen u. nuancieren, abschattieren Ab|tö|nung: die; - ; -en Nuancierung; Abschattierung Ab|tö|nungs|par|ti|kel: dis; - ; -n dazwischengeworfenes Wort der mündlichen Rede; Modalpartikel »Die Wörter ja', ’wohl’, 'eben’ sind Abtönungspartikel.« ab|tö[ten: tötest ab; tötetest ab; hast abgetötet 1 vernichten; zum Absterben bringen »Die Bakterien müssen abgetötet werden.« 2 Gefühle o. ä. vernichten

ab|tra|gen: trägst ab; trug(e)st ab; hast abgetragen 1 etw. verringern, tilgen

»Der Bagger trug die Erde ab. ♦ Er hatte seine Schulden abzutragen.« 2 anziehen, bis ein Kleidungsstück abgenutzt ist »Ich trage meine Schuhe immer schnell ab.« 3 die Reste der Mahlzeit u. das Geschirr vom Tisch (weg)raumen ab|träg|lich: Adj. nicht förderlich, sondern nachteilig, schädlich »eine abträgliche Bemerkung« ab|trai|nie|ren: trainierst ab; trainiertest ab; hast abtrainiert durch Training versuchen, das Körpergewicht zu verringern Ab|trans|port: der; -(e)s; -e Wegschaffung von etw. abjtransjporjtiejren: transportierst ab; transportiertest ab; hast abtransportiert etw. wegschaffen ab|trei|ben: treibst ab; trieb(e)st ab; hast/bist abgetrieben 1 hast!bist (z. B. durch Naturgewalten, etwa durch die Strömung in eiffem Gewässer) ungewollt in eine andere Richtung gelenkt werden 2 hast Vieh von hochgelegenen Weideplätzen, Almen abwärts, ins Tal treiben 3 hast eine Schwangerschaft abbrechen, abbrechen lassen »Sie hat abgetrieben.« Abjtreijbung: die; ~ ; -en Schwangerschaftsabbruch Ab|trei|bungs|kli|nik: die; - ; -en [ugs.] Krankenhaus, in der Schwangerschaftsunterbrechungen durchgeführt werden Ab|bei|bungs)pa|ra|graph —* auch Ab[trei|bungs|pa]ra|graf: der; -en; -en Paragraph 218 des Strafgesetzbuches; Gesetz, wonach eine Abtreibung nur unter bestimmten Bedingungen zulässig ist ab]trenjnen: trennst ab; trenntest ab; hast abgetrennt etw. von etw. teilen, loslösen, so daß es eigenständig wird ab|tre|ten: trittst ab; trat(e)st ab; hast) bist abgetreten 1 hast durch das Wischen der Schuhe über etw. Schmutz entfernen »Er trat den Dreck ab.« 2 ist durch häufigen Gebrauch verschleißen »Das Parkett ist abgetreten.« 3 bist a) einen Ort verlassen »Sie trat von der Bühne ab.« b) [geh.; verhüll.] sterben »Viel zu früh mußte er abtreten.« 4 in Schleifen nach unten, in die Tiefe, zum Erdboden hin stürzen 2 [ugs.] einen Ort verlassen ab|trun|nig: Adj. n. stg. die Treue brechend u. sich von etw. od. jmdm. abwendend Ab|trün|m|ge: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Abtrünniger; eine Abtrünnige; zwei Abtrünnige) Person, die die Treue gebrochen hat ab|tun: tust ab; tat(e)st ab; hast abgetan als unwichtig betrachten; verwerfen; beiseite schieben; herunterspielen abjtup[fen: tupfst ab; tupftest ab; hast abgetupft etw. vorsichtig entfernen, reinigen ab|ur|tei|len: urteilst ab; urteiltest ab; hast abgeurteilt verurteilen; als Richter eine Strafe aussprechen Ab|ur]tei|lung: die; * ; -en Verurteilung eines Verbrechers in einer Gerichtsverhandlung Abjusus —> Ab|u|sus: der; - ; Mißbrauch ab|ver|ian|gen: verlangst ab; verlangtest ab; hast abverlangt fordern Abw.: Abk. 1 Abwasser 2 Abwertung (= Geldabwertung) ab|wä|gen: wägst ab; wog (e) st/wägtest ab; hast abgewogen/abgewägt die Vor- u. Nachteile von etw. gegeneinanderstellen; über etw. genau nachdenken »Er wagte/wog seine Entscheidung sorgfältig ab.« Ab{wä|gung: die; - ; -en genaues Prüfen, Bedenken, Überlegen Abjwahl: die; ~ ; -en 1 Enthebung einer Person aus ihrem Amt o. ä. 2 Nichtfortführung eines Schulfaches ab]wähl|bar: Adj. n. stg. 1 ersetzbar; austauschbar; seines Amtes o. ä. enthebbar 2 (Schulwj nicht zwingend erforderlich, nicht obligatorisch ab|wäh|len: wählst ab; wähltest ab; hast abgewählt 1 eine Person ihres Amtes entheben »Der Aufsichtsratsvorsitzende wurde abgewählt.« 2 ein Fach nicht weiterführen ab|wäl|zen: wälzt ab; wälztest ab; hast abgewälzt eine unangenehme, lästige Aufgabe o. ä. jmd. anderem übertragen Ab|wäl|zung: die; - ; -en Verlagerung, Verschiebung einer Mühe, Last, unangenehmen Pflicht auf eine andere Person 39

abwandeln ab|wan|deln: wandelst ab; wandeltest

ab; hast abgewandelt in einigen Teilen verändern, weiterentwickeln ab|wan|dem: wanderst ab; wandertest ab; bistjhast abgewandert 1 bist zu einer Wanderung aufbrechen »Die Gruppe ist um 8 Uhr abgewandert.« 2 hast a) eine Gegend, einen Weg vollständig begehen, abgehen b) eine vorgegebene Strecke entlanggehen »Wir wanderten alle Wege ab u. erhielten ein Ehrenabzeichen.« 3 bist a) einen Ort verlassen, um woanders bessere Lebensbedingungen zu finden b) eine Organisation (Partei, Verein o. ä.) verlassen, um zu einer anderen überzuwechseln »Viele Wähler sind zu den neuen Parteien abgewandert.« Ab|wand|lung: die; -; -en 1 das Abwandeln; das Sich-Verändern 2 die abgewandelte Form, Variation Ab|wär|me: die; - ; - «Technik» Wärme, die bei einem technischen Prozeß entsteht, aber nicht benötigt wird ab|war|ten: wartest ab; wartetest ab; hast abgewartet verweilen u. darauf achten, hoffen, daß sich die Lage, Situation ändert abfwärts: Adv. in der Richtung nach unten »Der Fahrstuhl fuhr abwärts.« Ant: aufwärts abfwärts----- » abfwärts +—> in Zusammenhang mit Verben immer getrennte— Wortbildungselement drückt aus, daß etw. immer schlechter wird »abwärtsgehen« ab|wärts|ge|hen —■> ab|wärts gejhen:

geht abwärts; ging abwärts; ist abwärtsgegangen —>ist abwärts gegangen*— schlechter werden Ab|wärts|trend: der; -(e)s; -s Entwicklung zum Schlechteren Abjwasch: der; -(e)s; - Reinigung des Geschirrs »Erledige bitte den Abwasch!« abfwaseh)bar Adj. n. stg. zu reinigen »Der Stuhl aus Kunststoffist abwaschbar.« ab]wa|schen: wäschst ab; wuseh(e)st ab; hast abgewaschen (etw., oft Geschirr) mit einem Schwamm, Lappen, Wasser (u. Reinigungsmittel) von Schmutz befreien Ab|wasch(was|ser: das; -s; -wässer (Pl. s.) a) das Wasser, das für die Reinigung des Geschirrs bestimmt ist b) schmutziges Wasser, das zur Reinigung des Geschirrs gebraucht wurde Ab|was|ser. das; -s; Abwässer schmutziges Wasser (das in die Kanalisation, in die Kläranlagen fließt) Ab|was|ser|auf|be|rei|tung: die; - ; -en «Technik» Reinigung, Nutzbarmachung von verunreinigtem Wasser Ab|was|seijka|nal: der; -(e)s; -kanäle Kanal, in den verunreinigtes, gebrauchtes Wasser geleitet wird Ab|was|set1rei|ni|gung: die; * ; -en Reinigung, Nutzbarmachung von verunreinigtem Wasser ab|wech|seln (sich): wechselst (dich) ab; wechseltest (dich) ab; hast (dich) abgewechselt 1 im Wechsel aufeinander folgen »Wärme u. Kälte wechselten (sich) ständig ab.« 2 sich bei etw. wechselseitig ablösen ab|wech|selnd: Adj. n. stg. nacheinander folgend; im Wechsel 40

Ab|wechs|lung: die; -; -en Ereignis, das

den normalen, langweiligen, monotonen (Tages-)Ablauf unterbricht; Unterhaltung ab|wech$|lungs[reich: Adj. nicht langweilig »Er hat einen abwechslungsreichen Beruf.« ab(we)gig: Adj. unwahrscheinlich; falsch; nicht zu erwarten Abjwehn die; - ; - 1 a) Widerstand; Schutz; Zurückweisung »Abwehr feindlicher Truppen, Angriffe ♦ Abwehr von Spionage ♦ Abwehr von Krankheitserregern« b) staatliche Einrichtung zur Bekämpfung von Spionage 2 ablehnende Handlung »Abwehr gegen fremde Einflüsse ♦ Abwehr der Ratschläge des Arztes« 3 «Sport» a) Verteidigungsspieler einer Mannschaft b) alle Maßnahmen gegen die Angriffe der Gegner Ab|wehr|dienst der; -(e)s; -e «Milit.» Spionageverhinderung ab|weh|ren: wehrst ab; wehrtest ab; hast abgewehrt 1 eine Gefahr beseitigen; sich erfolgreich gegen etw. schützen »Wir konnten die Angriffe des Feindes abwehren.« 2 etw? ablehnen; etw. od. jrndn. zurückweisen Ab|wehr|kraft: die; ~ ; -kräfte (m. Pl.) körpereigene Kraft, Erreger von Krankheiten zu vernichten, an der Ausbreitung im Körper zu hindern Ab|wehr|re|ak|ti|on: die; ~ ; -en 1 Handlung, mit der etw. verhindert werden soll »In dem kritischen Augenblick zeigte er eine gute Abwehrreaktion.« 2 ab[wi|ckeln): wickelst ab; wickeltest ab; hast abgewickelt 1 etw. von einer Rolle o.

ä. abspulen, abrollen »Nach u. nach wickelte sie die Wolle vom Strang ab.« 2 etw. (der Reihe nach) erledigen »Er wickelte seine Geschäfte ab.« Ab[wick[lung: die; - ; -en 1 Abrollung von etw. Aufgerolltem von einer Spule o. ä. 2 ordnungsgemäße Aus-

a

führung, Abwicklung eines Auftrages o.ä. ab{wie|geln: wiegelst ab; wiegeltest ab; hast abgewiegelt [häufig abwert.] Erregung zu dämpfen versuchen, indem man die Ursache, den Auslöser weniger wichtig o. ä. darstellt Ab|wie|ge|lung/Ab|wieg|lung: die; - ; -en Beruhigung; Beschwichtigung ab|wie|gen: wiegst ab; wog(e)st ab; hast abgewogen ein gewünschtes Gewicht mittels einer Waage ermitteln »Sie wog das Mehlfür den Kuchen ab.« Ab|wieg|lung/Ab|wie|ge|lung: die; - ; -en Beruhigung; Beschwichtigung ab|wim]meln: wimmelst ab; wimmeltest ab; hast abgewimmelt [ugs.] jmdn., etw. Unangenehmes, Lästiges, Störendes ablehnen, abweisen Abwind: der; -(e)s; -e «Meteorologie u. Flugwj von oben nach unten verlaufende Luftströmung ab|win|keln: winkelst ab; winkeltest ab; hast abgewinkelt einen Winkel bilden ab|win|ken: winkst ab; winktest ab; hast abgewinkt/abgewunken 1 durch ein Handzeichen zu verstehen geben, daß man etw. nicht will, mit etw. nicht einverstanden ist 2 ein Rennen (mittels einer Fahne) als beendet, entschieden erklären »Er wurde als erster im Ziel abgewinkt.« gb|wi|schen: wischst ab; wischtest ab; hast abgewischt a) etw. (z. B. mit einem Tuch) von Schmutz o. ä. befreien, reinigen b) etw. entfernen ab|woh|nen: wohnst ab; wohntest ab; hast abgewohnt 1 [ugs.] durch langes Bewohnen von Räumlichkeiten (ohne zu renovieren) abnutzen 2 einen Geldbetrag, der im voraus entrichtet wurde, mit der Miete verrechnen ab|wracken (ab|wrak|ken —> ab|wra|cken): wrackst ab; wracktest ab; hast

abgewrackt ein (fahruntüchtiges) Fahrzeug, meist Schiff, in seine Bestandteile zerlegen, verschrotten Ab|wrack|prä{mie: die; - ; -n Geldsumme (Prämie), die für das Zerlegen u. Verschrotten eines Schiffes bezahlt wird Abfwurf: der; - (e)s; -würfe 1 das Abwerfen von etw. aus einer Höhe nach unten »der Abwurf von Hilfsgütern über einem Katastrophengebiet« 2 «Sport? Ball, der vom Torwart ins Spielfeld (zurück) geworfen wird 3 «Schlag-, Völkerball? Wurf mit einem Ball, bei dem der Gegenspieler getroffen wird u. das Spielfeld verlassen muß ab|würfgen: würgst ab; würgtest ab; hast abgewürgt 1 durch Würgen umbringen, töten 2 [ugs.] einen Motor durch falsche Bedienung zum Stillstand bringen 3 «übertr.? eine Entwicklung verhindern, nicht zum Zuge kommen lassen ABz: Abk. Amtsbezirk Abz.: Abk. 1 Abzahlung 2 Abzeichen ab|zah|len: zahlst ab; zahltest ab; hast abgezahlt für etw. nach u. nach Geld abgeben; etw. in Raten bezahlen; einen Kredit bedienen ab|zäh|len: zählst ab; zähltest ab; hast abgezählt 1 durch Zählen die Anzahl von etw. ermitteln, bestimmen 2 «Sport? fortlaufend in gleich große Gruppen einteilen 3 etw. durch Zäh-

len von einem Ganzen absondem u. weg- od. bereitlegen »Sie zählte aus dem Korb fünfzehn Äpfel ab.« 4 durch Zählen eine Entscheidung treffen Ab|zah|lung: die; • ; -en a) Betrag, den man regelmäßig als Rate zu bezahlen hat »Ich kann die Abzahlung gut aufbringen.« b) das Abzahlen; das Bezahlen einer finanziellen Schuld Ab|zah|lungs|ge|schäft: das; -(e)s; -e «Wirt.? Teilzahlungsgeschäft; Ratenvertrag ab|zap|fen: zapfst ab; zapftest ab; hast abgezapft 1 Flüssigkeit aus einem Behältnis holen »Bei dem Fest wurden Bier u. Wein vom Faß gezapft.« 2 [ugs.] mittels einer Spritze, Kanüle Blut aus der Vene entnehmen 3 «übertr.? [jugendsprl.] etw. dreist fordern u. erhalten ab|zap|peln, sich: zappelst dich ab; zappteltest dich ab; hast dich abgezappelt 1 über einen längeren Zeitraum heftig zappeln, strampeln 2 «übertr.? [ugs.] sich stark anstrengen, eifrig bemühen 3 [ugs.] tapzen Ab|zei|chen: das; -s; - etw. (z. B. eine Plakette), was als Zeichen der Zugehörigkeit, Mitgliedschaft zu etw. getragen od. als Auszeichnung für etw. verliehen wird ab|zeich|nen: zeichnest ab; zeichnetest ab; hast abgezeichnet 1 etw. nach einer Vorlage genau kopieren »Das Kind zeichnete das Tier vom Poster ab.« 2 etw. unterschreiben u. so dokumentieren, daß man in Kenntnis gesetzt wurde ab|zetch|nen, sich: zeichnet sich ab; zeichnete sich ab; hat sich abgezeichnet 1 etw. hebt sich ab, ist (deutlich) in seinen Umrissen zu erkennen 2 etw. wird sichtbar »Auf ihrem Gesicht zeichnete sich Erstaunen ab.« 3 etw. deutet sich an, läßt sich vermuten abzgl.: Abk. abzüglich Ab|zieh|bild: das; -(e)s; -er Druckerzeugnis, dessen Abbildung spiegelverkehrt auf wasserlöslichem, grundiertem Papier gedruckt ist u. durch Anfeuchten auf einen anderen Untergrund übertragen werden kann, wenn das Papier entfernt wird ab|zie|hen: ziehst ab; zog(e)st ab; hastf bist abgezogen 1 hast von einer Summe etw. wegnehmen; subtrahieren »Davon mußt du dreißig abziehen.« 2 hast entfernen, indem man etw. herunterzieht »Ich muß noch die Betten abziehen.« 3 bist Weggehen; sich etw. entfernen »Nach drei Wochen zogen sie wieder ab.« 4 hast [ugs.] jmdn. betrügen »Der Händler hat dich abgezogen.« 5 hast [ugs.] veranstalten »eine tolle Party abziehen« 6 hast von etw. weglocken, ablenken ab|zie|len: zielst ab; zieltest ab; hast abgezielt ein Ziel anstreben, verfolgen ab]zir[keln: zirkelst ab; zirkeltest ab; hast abgezirkelt 1 etw. mit Hilfe eines Zirkels präzise abgrenzen 2 Worte sehr genau bedenken (bevor man sie ausspricht) ab|zi|schen: zischst ab; zischtest ab; bist abgezischt [ugs.] schnell einen Ort verlassen

abjzitftern; zitterst ab; zittertest ab; bist

abgezittert [ugs.] einen Ort verlassen »Jetzt muß ich aber abzittern!«

ab[zoeken (ab|zok|ken —> ab|zo|cken):

zockst ab; zocktest ab; hast abgezockt [ugs.] von jmdm. übermäßig viel Geld nehmen »Die Jungs haben mich ganz schön abgezockt!« Ab|zug: der; -(e)s; Abzüge 1 das Weggehen; Abmarsch »Die feindlichen ^Soldaten begannen mit dem Abzug.« 2 Öffnung, aus der etw. abziehen kann; Rauchfang; Dunstabzug über dem Herd, durch den der Dampf abgesaugt werden kann 3 Teil des Gewehrs, mit dem das Abschießen der Kugel ausgelöst wird »Er hatte den Finger am Abzug.« 4 Foto, Bild vom Negativ »Ich habe dir Abzüge machen lassen.« 5 das Abziehen; Subtraktion »Der Abzug vom Gewinn ist zu hoch.« 6 n. PI. direkte Steuern u. Abgaben (bezogen auf Lohn od. Gehalt) »Ich habe 1500 DM Abzüge.« ab|züg[lich: Präp. mit Gen. ohne; nach Abzug von einem Betrag »Abzüglich der Steuern bleiben netto 1750 DM übrig.« ab[zugs[fɑlhig: Adj. n. stg. «Steuerw.? bei x der Berechnung des steuerpflichtigen Einkommens abziehbar Ab|zugs|ka|nal: der; -(e)s; -kanäle Afjfen|the|ajter: das; -s; - [ugs.; abwert.] unsinniges, übertriebenes Handeln od. Benehmen »Mach nicht so ein Affentheater um so eine Kleinigkeit!« Af|fen|zahn: in den Wendungen einen Affanzahn draufhaben, mit einem Affenzahn (fahren): mit sehr hohem

Tempo (fahren) Afffi|da|vit: dat.-englo /affidawit/ der; -s; -s 1 eidesstattliche Versicherung, durch die sich jmd., z. B. ein Verwandter, verpflichtet, im Notfall für den Unterhalt einer eingewanderten Person aufzukommen »Sie müssen ein Affidavit vorlegen.« 2 besonders im internationalen Wertpapierverkeho eidesstattliche Versicherung af[fig: Adj. [ugs.; abwert.] albern; ohne vernünftige Grundlage Afffi|ni|tat: dato die; - ; -en 1 Anziehung zu jmdm. od. etw., bedingt durch Ähnlichkeit od. Wesensverwandtschaft 2 Triebkraft af|fir|ma|tiv: dato /affirmatif/ Adf n. stg. bestätigend; zustimmend äf|fi$ch: Adj. affenähnlich; affenartig Afffix: dato /affikß/ das; -s; -e Wortbildungsmittel, -element, das vor od. hinter den Wortstamm gehängt od. dazwischengeschoben wird af|fi|zie|ren: affiziert; affizierte; hat affiliert eine krankhafte Veränderung bewirken Af|fri|ka|ta/Af|fri|ka|te Af|f|ri|ka|ta/ Af[f|ri|ka|te: dato die; ~ ; -n Verschlußlaut mit anschließend folgendem Reibelaut Affront —> Affftront: /affrong/ der; -s; -s u. [Schweiz.] -e [geh.] Kränkung; Schmähung Af]gha|ni)stan —* Af)gha|nis|tan: o. Art.; -s; - vorderasiatischer Staat AFN: Abk. American Forces Network - Rundfunkanstalt der amerikanischen Streitkräfte, die außerhalb der USA stationiert sind AFP: Abk. Agence France-Presse Afrijka —> A|flri|ka: o. Art.; -s; - mit rund 30 Millionen Quadratkilometern drittgrößter von fünf Kontinenten, Erdteilen

46

Afrilkaans —* Alflrilkaans:das; -;-aus

niederländischen Dialekten entstandene Sprache der Buren in Südafrika Afri(ka|ner A(f|ri|ka|nen der; -s; ~ weibl. Afri|ka]ne|rin —» A|fjri|ka|ne|rin: die; - ; -nen Person, meist mit dunkler Hautfarbe, die aus Afrika stammt afri]ka]niseh —* a|fjri[ka|nisch: Adj. n. stg. aus Afrika stammend; zu Afrika gehörend; mit Afrika zusammenhängend Afri(ka(ni|stik —> A|f|ri|ka|nisjtik: die; *; - Wissenschaft von den Sprachen u. Kulturen afrikanischer Völker Afro-Ame|ri|ka|ner —> auch Ajf|ro|a|me|ri|ka|nen der; -s; - Amerikaner, der seinen Ursprung in Afrika hat afro-ame|ri|ka|nisch —* auch a]f|ro|a|me|ri|ka|nisch: Adj. n. stg. Afrika u.

Amerika betreffend

a]f|ro-asia|tisch —-> auch a|f|ro[a|si|a|tisch: Adj. n. stg. Afrika u. Asien be-

treffend

Afro-Look —> A]f|ro|look: der; - u. -s in

alle Richtungen abstehende, sehr krause Lockenfrisur Afjter: der; -s; - Schließmuskel als Abschluß, letztes jplied des Darmsystems, durch den der Kot nach außen gelangt Af|ter-shave-Lp[tion Af|ter|$have|Io|tion/Af[ter-Shave-Lo|tion: Ä|gä|i|sches Meer: das; Ägäischen Meeres; - Teil

des Mittelmeers, der zwischen Kleinasien u. der Baikanhalbinsel gelegen ist, teils zu Griechenland, teils zur Türkei gehörig Agen|da —> A|gen|da: die; - ; Agenden 1 Buch, in das man Dinge einträgt, die man erledigen will 2 Auflistung von Gesprächspunkten Agent —* Ajgent der; -en; -en weibl. Agen|tin —> A|gen|tin: der; ~ ; -nen 1 Person, die für das eigene Land Staatsgeheimnisse eines anderen Landes ausspioniert »Wir haben einen Agenten enttarnt.« 2 Person, die eine Vermittlung für Künstler betreibt Agen)ten|ring —> A|gen|ten|ring: der; -(e)s; -e Gruppe von Agenten, Spionen, Personen, die im Geheimauftrag einer Regierung, einer politischen od. militärischen Organisation o. ä. bestimmte (illegale) Aufträge ausführen sollen Agent pro|vo|ca[teur —* A|gent pro|voleaheur: /aseheng prowokatör/

dat.-it.-fro Person, die versucht, eine(n) Verdächtigen zu einer

Straftat anzustiften, um ihn/sie zu überführen Agentur —* A|gen|tur: die; - ; -en 1 kurz jur Nachrichtenagentur 2 Geschäftsstelle von Versicherungen, Vermittlungsorganisationen, z. B. für Künstler Agen|tur|be|richt

—>

A|gen|tuiibe|-

richt der; -(e)s; -e Meldung einer (N achrichten-) Agentur

Agen|tur|mel|dung —> A|gen|tur|mel|dung: die; *; -en Bericht einer (Nachriehten-)ʌgentur Ag|glo|me|rat —> Ag|g|lo|me|rat dato das; - (e)s; -e 1 Erz 2 a) Gesteins-, Bruchstückablagerung b) aus

einem Vulkan ausgeworfene grobe Gesteinsbrocken 3 [geh.] Ansammlung von etw. Ag|gre|gat —» Ag|g|re|gafc dato das; -(e)s; -e 1 mehrere einzelne Apparateteile od. Maschinen, die Zusammenwirken »Das Stromaggregat ist ausgefallen.« 2 durch ein Plus- od. Minuszeichen miteinander verbundene Glieder eines mathematischen Ausdrucks 3 Mineralienverwachsung 4 Molekül-, Ionenzusammenlagerung 5 Auswahl einer Personenmenge für Untersuchungen in statistischer Hinsicht Ag|gre|gat|zu|stand —» Ag|g|re|gat|zu|stand: dat.; dto der; -(e)s; -zustande

eine der drei Stofferscheinungsformen fest, gasförmig, flüssig Ag[gres|si(pn —> Ag|g|res|si(on: dato die; - ; -en a) Angriffslust »Seine Aggressionen sind nicht zu kontrollieren.« b) Angriff eines Staates auf einen anderen Ag|gresjsi|pns|trieb —> Ag)g)res|sijgnsjtrieb: dat.; dto der; -(e)s; -e ag|g|res|siv: dato /agressif/ Adj. angriffslustig »Er zeigt immer wieder aggressives Verhalten.«

Ag|gres|si|vi|tät —> Ag|g|res|si|vittät

dato /agressiwität/ die; - ; -en a) Lust zum Streiten od. zum Angreifen b) nicht direkt gezeigte, bewußte od. unbewußte streitsüchtige bzw. angriffslustige Gesinnung, Haltung einer Person c) streitsüchtige^) Tat, Vorgehen Ag|gres|sor —> Ag|g[re$|sor: dato der; -s; Aggressoren Person, Nation od. Staat, von dem eine streitsüchtige, angriffslustige, aggressive Handlung ausgeht Ägijde Ä|g[|de: a|gil: dat.-fro Adj. [geh.] beweglich; wendig; geschäftig Ägi]na —> Ä|gi|na: o. Art.; -s; - 1 eine griechische Insel 2 die Hauptstadt der griechischen Insel Ägina Agi|ta]ti|on —> A|gi|ta|ti[gn: dat.-englo /agitazion/ die; - ; -en [meist abwert.] Propaganda; einseitige Informationsvermittlung, mit der Menschen in ei-

Ai

nem bestimmten Sinn beeinflußt, manipuliert werden sollen Agi|ta|tor —> Algijtajtor: a|gi|tie|ren: agitierst; agitiertest; hast agitiert 1 A|git|prgp: der; - u. -s; -s [ugs] Person, die für bestimmte politische Ziele wirbt Agm.: Abk. Arbeitsgemeinschaft Agng|sti|ker —> A|g[ngls|ti|ken der; -s; ~ weibl. Ag|ng|sti|ke|rin —> A|gng|s[ti|ke|rin: die; ~ ; -nen Anhängerin), Vertreterin) einer Theorie des Agnostizismus, die eine Erkennbarkeit des Übersinnlichen, des Göttlichen u. des wahren Seins abstreitet, leugnet Agno|sti|zis|mus

—->

A[g|no[s|ti[zis[-

mus: der; - ; - Bezeichnung für theologische u. philosophische Lehren, Theorien, die eine Erkennbarkeit des Übersinnlichen, des Göttlichen u. des wahren Seins abstreiten, leugnen Agnus Dei —> AJg|nus Dei: dato das; ~ -~ *a) [wörtlich] das Lamm Gottes b) (Christentum» o. PL Name, Bezeichnung für Christus im Neuen Testament c) a|g|rar-/A|g|rar-: dato Wortbildungselement landwirtschaftlich; setzt das im Basiswort inhaltlich Ausgedrückte in eine Beziehung zur Landwirtschaft »Agrarindustrie« A|g|rar(in[dus{t|rie:

Agrar|in[du|strie

die; ~; -n Landwirtschaftsindustrie Agrarfmarkt —> A|g|rarjmarkt: der; ~(e)s; -markte Markt, Absatz von Produkten, Erzeugnissen der Landwirtschaft Agrar[po|li|tik A|g|rar|po|li|tik: die; ~ ; - alle politischen Maßnahmen u. Überlegungen zur Förderung der Agrarwirtschaft, der Landwirtschaft Agrar|pro|dukt

■—>

A|g[rar|pro|dukt

das; -(ejs; -e Erzeugnis der landwirtschaftlichen Produktion Agreement —> A|g|nee|ment: dat.-fr.englo /ägriment/ das; -s; -s a) Übereinstimmung b) zwischenstaatliches, formloserzieltes Übereinkommen Agri|kul|tur —> A|g|ri|kul|tur. dato die; ~; -en Ackerbau Agro|ngm —> A|g|ro(ngm: A|g|ro|np|min: die; ~ ; -nen Person, die Landwirtschaft studiert u. ein Diplom in diesem Bereich erworben hat; studierte^) Laodwirt(in)

Ägypten —Ä|gyp|ten: /ägüpten/ o.

Art.; -s; - nordostafrikanischer Staat mit der Hauptstadt Kairo Ägypter —> Ä|gyp|ter: /ägüpter/ der; -s; * weibl. Ägyp|ter|in —> A|gyp|ter[in: die; - ; -nen Einwohnerin) Ägyptens ägyptisch —> ä|gyp|tisch: /ägyptisch/ Adj. n. stg. für Ägypten u. seine Kultur typisch; auf Ägypten, Ägypterinnen) zutreffend Ägypftojlojge —> Ä|gyp|to|lo|ge: /ägüptolgge/ der; -n; -n weibl. Agyp|to|lo|gin —> Ä|gyp|to|lg|gin: die; * ; -nen Wissenschaftlerin), der/die auf dem Gebiet der Ägyptologie tätig ist, der/ die sich mit der Sprache u. Kultur Ägyptens beschäftigt Ägyp|to|lo|gfe

Ä|gyp|to|lo|gie: /

ägüptologi/ die; - ; - Wissenschaft von Sprache u. Kultur der alten Ägpyter ah!: Interj. a) Ausdruck des plötzlichen Verstehens b) erstaunter, überraschter, bewundernder Ausruf äh!: Interj. 1 Ausruf, wenn sich jmd. ekelt »Ah, ist dje Spinne widerlich.« 2 Gesprächspartikel, der häufig benutzt wird, um kurze Sprechpausen bei unkonzentriertem Sprechen zu überbrücken aha! ■—> a]ha!: Partikel bestätigt in einem Gespräch, in einer Kommunikationssituation o. ä., daß jmd. etw. verstanden hat, od. dient der Bestätigung von etw. Aha-Er|leb|nis A]ha-Er|!eb]nis: das; -ses; -se Erfahrung einer Person, die zur plötzlichen Erkenntnis von Zusammenhängen geführt hat Ahasfver —-> A]has|ven Ajhorn: dato der; -s; -e a) Laubbaumart b) o. PI. aus der Laubbaumart (a) gewonnenes Holz Ahp.: Abk. Anhaltspunkt Ähjre; die; -; -n Teil des Getreidehalms, der die Körner enthält Äh|ren|feld: das; -(e)s; -er [geh.] ein Feld, auf dem das Getreide in Ähren steht Äh|ren|le|se: die; - ; -n Einsammeln zurückgebliebener Ähren Ac /a-i/ das; -s; -s südamerikanisches Faultier 47

Aide-memoire

Aide-memoire: /äd-memoar/ das;

-; - u. -s A|kajde|mie: die; ~ ; Akademien lä^ademignl 1 a) universitätsähnliches Zentrum für Forschung u. Lehre »Er hat eine Akademie besucht.« b) Fach(hoch)schule 2 [österr.] Musik- od. Literaturveranstaltung Aka{de]mi|ker —> A|ka|de|mi|ker. a|ka|de|misch: Adj. n. stg. a) eine Universität, Hochschule betreffend b) bezeichnet einen Beruf, eine Ausbildung, der/die an einer Universität erfolgt ist c) wissenschaftlich; theoretisch Aka|zie —> Ajkajzie: fakazL*/ die; ~ ; -n Laubbaum od. Strauch, der der Art der Mimosengewächse angehört Ake|lei —> A|ke(lei: die; ~ ; -en Hahnenfußgewächs, das als Zier- u. Arzeneipflftize benutzt wird Akk.: Abk. 1 Akkord = Zusammenklang von mindestens drei Tönen 2 Akkordarbeit = auf schnelle Produktion ausgerichtete Arbeit im Stücklohn 3 Akkumulator = Stromspeicher 4

Ak|k|la|ma|ti|on:

/akklamazion/ die; ~ ; -en [geh.] 1 (Christentum» liturgisches Gespräch, Wechselgespräch, Grußwechsel zwischen der Gemeinde u. dem Pfarrer 2 Zustimmung per Zuruf ohne Abstimmung, z. B. bei Parlamentsbeschlüssen 3 Applaus

Ak|kli|ma|ti|sa|ti|on —> Ak|k|li|mafti|sa|-

tijon: /akklimatisazion/ die; * ; -en das Anpassen eines Organismus, eines Lebewesens an neue, veränderte Lebensverhältnisse

ak|kli|ma|ti|sie|ren —> ak|k|li|ma|ti|sie|ren, sich: akklimatisierst

Air-con|di|tio|ner —> Air[con|di|tio{ner:

dich; akklimatisiertest dich; hast dich akklimatisiert sich an veränderte Lebensumstände gewöhnen

Air-con|di|tio|ning Air|con|di|tio|ning: das; -s; -s /ärkondische-

Ak|kli|ma|ti|si£|rung Ak|k|li|ma|ti|sie]rung: die; - ; -en das Anpassen ei-

A|kon|to|zah|lung: die; ~; -en (Bankw.» An-

zahlung; Abschlag

ak|qui|ne|ren: /akwiriren/ akquirierst; akquiriertest; hast akquiriert 1

a) Kunden werben b) Anzeigen für eine Zeitung einholen 2 etw. anschaffen, (käuflich) erwerben Ak|qui|si|ti|on: dato /akwisizion/ die; - ; -en 1 (besonders Zeitschriften, Theater» Werbung von Kunden durch eine(n) Vertreter(in) 2 [veralt.] Anschaffung Akri|bie —» A|k|ri|bie: die; ~ ; - hohe, äußerste Sorgfalt» Genauigkeit

Aktivposten akri]biseh —> ajk]rijbiseh: A|k|ro|bat A|k)ro|po|lis: A|k|ryi|harz/ A[c|iyl|harz: Ort, an dem Aktien aufbewahrt werden Ak|ti|en|emis|si|on —* Ak|ti|en|e|misjsi|on: dato /akzien-/ die; - ; -en «Wirt.;

Bankw.> Ausgabe neuer Aktien dat.; dto /akzien-/ die; - ; -en «Wirt.» Handelsgesellschaft, deren Grundkapital aus den Einlagen der einzelnen Gesellschafter, die an dem Unternehmen beteiligt sind u. mit ihrer Einlage (beschränkt od. voll) haften, gebildet wird Ak|ti|en|han|del: der; -s; ~ dat.; dto /akzien-/ «Wirt.; Bankw.» Handel mit, An- u. Verkauf von Aktien Ak|ti|en|in|dex: dato der; -s; * «Wirt.; Bankw.» Zahl, die den durchschnittlichen Börsenkurs von Aktien der wichtigsten Aktiengesellschaften angibt, die regelmäßig an der Börse notiert werden Ak|ti|en|in|ha|ber: dat.; dto /akzim-/ der; -s; - weibl. Ak|ti|en|in|ha|befrin: die; - ; -nen «Wirt.; Bankw.» Besitzerin) von Aktien, Gesellschafter einer Aktiengesellschaft, Syn.: Aktionärin) Ak|ti|en|ka|pi|tal: dato /akzien-/ das; -s; «Wirt.; Bankw.» Grundkapital einer Aktiengesellschaft, das in Form von Aktien aufgeteilt ist, durch Aktien aufgebracht wird Ak|ti|en|kurs: dat.; dto /akzien-/ der; -es; -e «Wirt.; Bankw.» Wert, mit dem eine Aktie zu einem bestimmten Zeitpunkt gehandelt wird Ak|ti|en|ge|sell|schafte

Ak|ti|en|pa|kete dat.; dto /akzien-/ das;

-(e)s; -e «Wirt.; Bankw.» größere Menge von Aktien einer Gesellschaft, die sich im Besitz einer Person od. eines Unternehmens befinden Ak|ti|on: dato /akzion/ die; - ; -en 1 Unternehmung; Handlung »Die Aktion ist fehlgeschlagen.« 2 «Physik» Wirkung 3 Gangart eines Pferdes 4 in (voller) Aktion: tätig sein; etw. tun »Ich habe keine Zeit, ich bin in Aktion.« Ak|tio|när > Ak|ti|o|nän dat.-fro /akzionär/ der; -s; -e weibl. Ak|tio|nS|rin —> Ak|ti|o|nä|rin: die; - ; -nen Person, die Aktien (1), einen Anteil an einer als Aktiengesellschaft organisierten Firma besitzt u. für Schulden der Gesellschaft nur mit ihrer Beteiligung haftet »Sie ist Aktionärin einer großen Bank.« Ak|tio|nis|mus —> Ak|ti|o|nls|mus: dato /akzionißmuß/ der; * ; - 1 Versuch, durch bestimmte (künstlerische, provozierende o. ä.) Handlungen auf bestehende gesellschaftliche Zustände aufmerksam zu machen u. diese zu verändern od. das Bewußtsein, das Denken der Menschen zu verändern 2 [oft abwert.] übertriebener Tatendrang, Handlungsdrang Ak|ti|gns|ein|tieit: dat.; dto /akzionß-/ die; - ; -en das Zusammenhalten u. gemeinsame Handeln von (politisch) Gleichgesinnten ak|ti|gns|fä[hig: dat.; dto /akzionß-/ Adj. fähig, bereit, zu handeln Ak|ti|gns|ra|di|us: dato /akzionß-/ der; - ; -radien faktionsradiml (PI. s.) 1 Ausmaß der Reichweite, die mit einem Handeln', Vorgehen o. ä. erreicht wird 2 Weite, die ein Fahrzeug ohne aufzutanken erreichen kann Ak|ti|pns|wo|che: dat.; dto /akzionß-/ die; ~ ; -n Zeitabschnitt, in dem eine Organisation, eine Firma o. ä. für eine Sache wirbt od. arbeitet ak]tiv: dato /aktif/ Adj. 1 handelnd; selbst teilnehmend »Sie war an dem Konzert aktiv beteiligt.« 2 sich einsetzend für etw. »Er ist ein aktiver Tierschützer.« Ant.: passiv Ak|ti]va: dato /aktiwa/ die (PI.) «Wirt.» Vermögensteile eines Unternehmens, die auf der Aktiv-, Habenseite einer Bilanz geführt werden ak|tifvie|ren: dat.-fro /aktiwiren/ aktivierst; aktiviertest; hast aktiviert 1 jmdn. zum Handeln, zur Teilnahme an etw. bringen 2 «Naturwiss.» etw. zu einer Reaktion bewegen Ak|ti|vis|mus: dato /aktiwißmuß/ der; - ; - Drang, etw. zu unternehmen, ohne Umschweife zu handeln; Tätigkeitsdrang; Handlungsdrang Ak|ti|vi|tät: dat.-fro /aktiwität/ die; - ; -en aktives Handeln; starke Bemühungen) um etw. Ak|tiv|koh|le: dat.; dto /aktif-/ die; - ; u. (Sorten) -n Kohle, die zum Filtern von Flüssigkeiten od. Fasern verwendet wird Ak|tiv|po|sten —> Ak|tiv|pos|ten: dat.; dto /aktif-/ der; -s; ~ [kaufmannssprl.] Vermögenswert, der auf der Aktivseite, Habenseite einer Bilanz steht, aufgeführt ist

49

Aktivseite

Ak|tiv|sei|te: /aktif-/ die; - ; -n

Habenseite einer Bilanz; Seite, auf der die Vermögenswerte in der Bilanz eines Unternehmens aufgeführt sind, Ant.: Passivseite Akt|mo|deil: das; -s; -e unbekleidete Person, die gezeichnet od. fotografiert wird Ak|tri|ce —> Ak|t}ri|ce: /aktriß/ die; ~ ; -n [veralt.] weibliche Person, die eine Rolle in einem Bühnenstück, Schauspiel darstellt; Schauspielerin Akt|stu|die: die; ~ ; -n zeichnerischer Entwurf, Darstellung eines unbekleideten menschlichen Körpers ak|tua|li|sie|ren

—>

ak)tu|a|li|sie|ren:

aktualisierst; aktualisiertest; hast aktualisiert etw. auf den neuesten Stand bringen

Ak|tua|li|sie|rung

Ak|tu|a|li|sie|rung:

dat.> die; ~ ; -en das Erneuern, die Überarbeitung von etw., damit es der heutigen Zeit mehr entspricht, den heutigen Ansprüchen genügt Ak[tu^]li|tät —* Ak|tu]a]li|tät: die; - ; -en in der Gegenwart gültige, bedeutsame Aussage; auf dem neuesten Stand befindliche Erkenntnis; Brisanz Ak|tua|li|täften|ki|no —* Ak|tu|a|li|tä|ten|ki|no: die; ~ ; -en zeichnerische Darstellung einer nackten Person Aku|pres|sur —> A|ku|p[res|sur: die; - ; -en Behandlungsart, bei der Beschwerden durch Druckmassage der Fingerkuppen behandelt werden Aku|punk|tur —» A|ku|punk|tur: dat.> die; - ; -en chinesische Methode der Krankheitsbehandlung durch Einstechen von Nadeln in bestimmte Nervenzentren Akujstik —■* A|kus|tik: die; ~ ; 1 Lehre vom Schall »Er beschäftigt sich mit Akustik.« 2 Klangverbreitung, Klangwirkung in einem Raum akyjstisch —» a|kus|tisch: Adj. n. stg. 1 die Lehre von dem Schall, den Tönen betreffend 2 [geh.] den Schall, den Ton, das Gehör betreffend akut—> ajkut: Adj. akuter; akuteste 1 in diesem Augenblick wichtig 2 plötzlich erscheinend u. schnelle Behandlung erfordernd AKW: Abk. Atomkraftwerk Akz.: Abk. Aktenzeichen Ak|zent: der; -(e)s; -e 1 Betonung(szeichen) in einem Wort od. Satz »Der Akzent liegt auf der letzten Silbe.« 2 Tonfall; durch die Muttersprache beeinflußte Art der Aussprache einer Fremdsprache 3 Schwerpunkt; Nachdruck 4 Akzente setzen: eine Richtung weisen, bestimmen ak|zent|frei: Adj. n. stg. keinen Akzent (2) habend, Syn.: akzentlos ak|zent|los: Adj. n. stg. keinen Akzent (2) habend, Syn.: akzentfrei 50

Ak]zent|set|zung: die; ~ ; -en

[geh.] Schwerpunktsetzung ak|zen|tu|ie|ren: dato akzentuierst; akzentuiertest; hast akzentuiert a) ein Wort od. Wortteil, Satzteil sprachlich betonen b) besondere Betonung auf etw. legen ak|zöp|ta|bet: dat.-fr.> Adj. akzeptabler; akzeptabelste annehmbar; ausreichend Ak]zep|tanz: die; - ; - Bereitschaft, etw. (Neues) anzunehmen ak|zep|tier|bar: Adj. annehmbar ak|zep|tie|ren: dato akzeptierst; akzeptiertest; hast akzeptiert 1 etw. od. jmdn. anerkennen, annehmen 2 sich mit etw. einverstanden erklären »Ich akzeptierte den Preis.« ak|zl|den|ti|ell/ak|zi|den)tell: /akzidenziell/ Adj. 1 [geh.] nebensächlich, nicht wichtig u. zufällig 2 nicht zum normalen Verlauf einer Krankheit gehörend AL: Abk. 1 a) Abteilungsleitüng b) Abteilungsleiterin) 2 Alternative Liste = politische Partei in Berlin 3 a) Amtsleitung b) Amtsleiter(in) 4 A|la|bas|ter: A|tarm|be[reit|schaft: dt.; dto die; * ; - Zustand, der

sofortiges Handeln, einen schnellen Einsatz ermöglicht Alarm]ge|ber—> A|larm|ge|ber: dt.; dto der; -s; - Gerät, Vorrichtung, das/die (selbständig) Alarm, einen Warnton, Sirenenton bei einer Gefahr (oft bei Feuer) auslösen kann alaijmie|ren —a[larfmie[ren: dt.-fro alarmierst; alamiertest; hast alarmiert jmdn. von einer Gefahr benachrichtigen (u. zu Hilfe holen) Alar|mie|rung —> A|lar|mie|rung: dt.; dto die; ~ ; -en a) das Informieren, Inkenntnissetzen von jmdm., Polizei od. Feuerwehr o. ä. über einen Gefahrenherd o. ä., um einen schnellen Hilfeeinsatz zu erreichen b) Warnung (vor einer Gefahr) Aiarmjruf —* A|larm|ruf: dt.; dto der; -(e)s; -e warnende Äußerung; Hilfeschrei

A|larm|si|g)nal: dt.; lato das; -(e)s; -e etw. sinnlich Wahrnehmbares, mit dem auf etw. aufmerksam gemacht, vor etw. gewarnt wird, ein alarmgebendes (akustisches, optisches) Zeichen Syn.: Alarmzeichen Alarm|stu|fe —> A|larm|stu|fe: dt.; dto die; ~ ; -n Ausmaß der Alarmbereitschaft A)arm|übung —•* A|larm|ü|bung: dt.; dto die; ~; -en Vorgehen bei Bekämpfung eines gespielten Gefahrenherdes, um einen Einsatz für den Ernstfall zu üben

Alarm|sl|gnal

Alarm|zei|chen

—>

A|larm|zei|chen:

Alarm|zu|stand

—>

Alarm|zu|stand:

dt.; dto das; -s; - etw. sinnlich Wahrnehmbares, mit dem auf etw. aufmerksam gemacht, vor etw. gewarnt wird, ein alarmgebendes (akustisches, optisches) Zeichen Syn.: Alarmsignal

dt.; dto der; -(e)s; - Einsatzbereitschaft, das Bereitsein für den Notfall, Ernstfall Alaun —> Allaun: dato der; -s; -e u. a. zur Blutstillung, Färbung verwendetes Kalium-Aluminium-Sulfat Alaun|stein —> A|laun]stein: dat.; dto der; -(e)s; -e kristallförmiges Kalium-Aluminium-Sulfat als Stein, das zur Blutstillung, häufig bei kleineren blutenden Wunden, die durch die Rasur enstanden sind, verwendet wird Alb: der; -(e)s; -en (m. PIJ/Aljbe: der; -n; -n (m. PI.) Naturgeist in der Mythologie —*Alb:s. Alp Atfba: die; ~ ; Alben!M\bw. dato die; - ; -n weißes Meßgewand katholischer u. anglikanischer Geistlicher Al|ba|tros —* Al|ba|t|ros: der; - ; -se großer Seevogel, der in mehreren Arten vorkommt, mit weißem Gefieder, einem dicken, kurzen Hals, großen Kopf u. einem sehr großen Schnabel —> Alb|drü|cken: s. Alpdrücken Aljbe: der; -n; -n (m. Pl.)!Mb: der; -(e)s; -en (m. PI.) Naturgeist in der Mythologie Al|be: dato die; ~ ; -n/AI|ba: die; - ; Alben weißes Messgewand katholischer u. anglikanischer Geistlicher Al|be|rei: die; ~; -en nicht als angenehm empfundenes(r) kindhaftes Benehmen, übertriebener Spaß al|bern: Adj. in der Art kindisch, lächerlich Al|bern[heit die; - ; -en a) kindhaftes Benehmen b) übertrieben lustige Äußerung »Uber seine Albernheiten konnten wir kaum noch lachen.« Al[bi|no: dat.-spano der; -s; -s Lebewesen ohne Pigmente, ohne Farbe, was sich durch besonders helle, empfindliche Haut u. sehr helle (meist weiße Haare) schneeweißes Fell u. rötliche, lichtempfindliche Augen zeigt Al|bi|on: o. Art.; -s; - dichterische Bezeichnung für England —> Albjtraum: s. Alptraum Al|bum: das; -s; Alben u. [ugs.j -s 1 Buch, in dem etw. gesammelt wird »Wir haben ihnen ein Album mit Fotos geschenkt.« 2 (ur-

All

sprünglich zwei zusammengehörige) LPs, CDs Al|che|mie/Al|chi|mie: die; ~- a) mittelalterliche von Mystik u. Symbolik geprägte Chemie b) Bestreben, Versuche, nicht edle Stoffe, Materialien in Gold o. ä. umzuwandeln Al|che|mist/Al|chi|mist dato der; -en; -en aJP’erson, die sich mit der Chemie des Mittelalters beschäftigt b) Goldmacher Al|che|mi|sten|kü]che/Al|chi|mi|sten|kü|che —> Al|che|mis|ten|kü|che/Al|chi|mis|ten|kü|che: dal.; dto die; ~; -n

Platz, Ort, an dem ein Alchemist arbeitet Al|chi|mie/Al|cbe|mie: tarab.-span.-fro die; ~ ; - mittelalterliche von Mystik u. Symbolik geprägte Chemie b) Bestreben, Versuche, nicht edle Stoffe, Materialien in Gold o. ä. umzuwandeln AI|chi|misVAI|che|mist: dato der; -en; -en a) Person, die sich mit der Chemie des Mittelalters beschäftigt b) Goldmacher Al|chi|mi|sten|kü|che/Al|che|mi|sten|kü|che —> AJ|chi|mis|ten|kü|che/AI|che|mis|ten|kü|che: dat.; dto die; ~ ;

-n Platz, Ort, an dem ein Alchemist arbeitet Ai|di: Kurzw. Albrecht—> Diskont (= eine Lebensmittelkette, ein Lebensmittel-Discounter) Ale: A|le|man|ne: der; -n; -n Mitglied eines germanischen Volksstammes ale|man|nisch —> a|le|man|nisch: Adj. n. stg. dem germanischen Volksstamm der Alemannen angehörend, ihn betreffend Alep|po|kie|fer —> A[lep|po|kie|fer: die; - ; -n Nadelbaum im Mittelmeerraum, der nach der syrischen Stadt Aleppo benannt ist alert—» a|lert: dt.-fro Adj. alerter; alerteste a) agil; fit b) geistig aufgeweckt al|fan|zen: alfanzt; alfanztest; hast alfanzt [veralt.] a) Unsinn treiben b) schwindeln; nicht ganz bei der Wahrheit bleiben Al|fan|ze|rei: die; - ; -en (m. PI.) [veralt.] a) Unsinn; Narretei b) (unerheblicher) Schwindel, Übertölpelung AIG: Abk. Arbeitslosengeld Alg.: Abk. 1 Algebra = Lehre von den Beziehungen zwischen mathematischen Größen 2 Algorithmus - Rechenvorgang nach einem bestimmten Schema; Grundlage eines Computerprogramms Al|ge: die; ~ ; -n niedere Wasserpflanze ohne Blüten Al|ge|bra/[österr.] Al|ge|bra —-> Al|ge|b|ra: al[ge[b(ra[iseh: Adj. n. stg. die Algebra, die Lehre von Beziehungen zwischen mathematischen Größen betreffend, zu ihr gehörend Al|gen|pilz: der; -es; -e nicht hoch entwickelter Pilz

al|go|rfth|misch: Adj. n. stg. einem be-

stimmten Schema, einem Algorithmus folgend Al|go|rith|mus: der; - ; Algorithmen a) ein Rechenvorgang, der einem bestimmten Schema folgt b) Grundlage eines Computerprogramms Alht/ALHi: Abk. Arbeitslosenhilfe alijas —> a|li|a$: dato Adv. auch, anders, sonst genannt Ali|bi—» Al|i|bi: dato das; -s; -s Nachweis, daß man zur Zeit einer Tat nicht am Tatort gewesen sein kann »Die Polizeifragte sie nach ihrem Alibi.« Ali|bi|liink|ti|on

—->

A]li|bi|funk|ti|on:

Ali|men|ta|ti|on

—>

A|li|men|ta|ti|on:

die; - ; -en einer Person nur zum Schein zugeteilte Aufgabe, wodurch ein Mißstand verschleiert werden soll »Die Arbeit bei seinem Schwager hatte nur eine Alibifunktion.«

dato /alimentazion/ die; - ; -en Gewährung einer Unterhaltszahlung; Versorgung Ali|men|te —> A|ti)men|te: die (PI.) a) Unterhaltszahrangen, die regelmäßig erfolgen b) (oft) Zahlungen zur Versorgung eines od. mehrerer nichtehelicher Kinder ali|men|tie|ren —> a|li|men|tie|ren: dato alimentierst; alimentiertest; hast alimentiert mit regelmäßigen Zahlungen unterstützen; für jmdn. den (od. einen Teil des) Lebensunterhalt(s) zahlen Ati|ud —* A|li|ud: dato das; - ; Alia etw. anderes als vertraglich vereinbart; eine andere Ware als bestellt; Ersatzleistung Alk.: Abk. Alkohol alk.: Abk. 1 alkalisch = basisch; laugenhaft 2 alkoholisch Al|Ra|liZAI|ka|li: Al|lo|t|ria das; -s u. - ; - dumme, laute Albernheiten, Lärm All|par|tei[en|re|gie|rung: die; - ; -en Regierung, bei der sämtliche Parlamentsparteien mitbestimmen All|rad|an|trieb: der; -(e)s; -e Antrieb, bei dem alle am Fahrzeug befindlichen Räder direkt betrieben werden All|roun|der: /olraunder/ der; -s; ~ Person, die Wissen u. Fähigkeiten auf vielen Gebieten besitzt Alllroundlman: /olraundmen/ der; -s; Allroundmen Person, die auf vielen Gebieten Wissen u. Fertigkeiten besitzt All|rpund|sport|len /olraund-/ der; -s; weibl. Alllroundlsportjleliin: die; - ; -nen Person, die unterschiedlichste Sportarten beherrscht, betreibt all)sel|tig: Adj. n. stg. von sämtlichen Richtungen (her); allgemein all|seits: Adv. von u. nach allen Richtungen; überall »Er war allseits beliebt.« Allftag: der; -(e)s; -e (Pl. s.) 1 Wochentag, an dem gearbeitet wird (Montag bis Freitag in Ländern, wo der Ruhetag der Sonntag ist) 2 o. Pl. der normale, gewöhnliche Tagesablauf all|tög|lich/an|täg|lich: Adj. völlig gewöhnlich; häufig zu sehen o. ä. all|tags: Adv. an den Tagen, an denen gearbeitet wird »Alltags gehen wir selten aus.« Syn.: wochentags; werktags AHjtags|sor|gen: die (Pl.) kleine Kümmernisse, Probleme von nicht großem Ausmaß, die im Alltag, normalen Leben vorkommen All|tags|spra|che: die; ~ - im normalen Leben verwendete Sprache, die zwischen der Hochsprache u. der Umgangssprache einzuordnen ist All|tags|trott: der; -(e)s; -e (Pl. s.) Tagesablauf, der sich Tag ein, Tag aus, jeden Tag wiederholt 53

Alttagsverstand All|tags)ver|stand: der; -(e)s; - gewöhn-

liche, normale, dem Durchschnitt entsprechende Denkfähigkeit alljüberjall: Adv. [geh.; veralt.] an allen Orten; wirklich überall all]um|fas|send: Adj. n. stg. [geh.] sich mit allem u. allen befassend; alles umfassend Al|lü|re: die; - ;-n(tn. PI.) negativ bewertete Eigenschaften, Angewohnheiten Alljvajter: der; -s; - (meist o, Art.) Gott all|wis[send: Adj. n. stg. Kenntnisse über alles besitzend; von allem Ahnung habend Alljwisjsenjheit: die; ~ ; - Kenntnis über alles allfwojchantjlich: Adj. n. stg. jede Woche vorkommend, auftretend, erfolgend alljzert/aljlefzeit; Adv. zu jedem erdenklichen Zeitpunkt; zu jeder Zeit; immer alljzu: Adv. übertrieben; zu sehr; zu viel »Diese Aktion ist allzu gewagt.« all|zu----- > alljzu + ...: Wortbildungselement (überfuhrt Adjektive bei Zusammensetzungen in die Wortart des Adverbs; wird ein Adj. in Verbindung mit ’allzu dekliniert od. gesteigert, werden beide Wörter getrennt geschrieben —* immer getrennt geschriebene— ) verstärkt Adverbien u. Adjektive in ihrer inhaltlichen Aussage »Allzugut ist die Hose nicht mehr. Aber: Die allzu gute Hose solltest du nicht zur Gartenarbeit tragen.« all zu bald: s. allzubald —> alljzu früh: s. allzufrüh -» all zu gern(e): s. allzugem(e) —»all zu groß: s. allzugroß —»all zu gut s. allzugut —> alljzu lang/all|zu lanjge: s. allzulang/allzulange —> alljzu leicht s. allzuleicht —» alljzu menschlich: s. allzumenschlich -»all zu oft: s. allzuoft —»all zu schnell: s. allzuschnell -> all zu sehr: s. allzusehr —»all zu selben: s. allzuselten —» all zu viel: s. allzuviel —>all zu weit: s. allzuweit all|zu|bald alljzu bald: Adv. innerhalb sehr kurzer Zeit; (viel) zu früh alljzujfruh —> alljzu früh: Adv., (sehr viel) zu früh all|zu|gern(e) —» alljzu gern(e):) allzu

gem/l^v. sehr gerne; äußerst gern

alljzujgroß —* alljzu groß: Adv. viel zu

groß »Allzugroß sollte der Pullover nicht sein.« all|zu|gut^> all|zu gut: Adv. viel zu gut all(zu|lang/all(zu(lanjge alljzu lang/ all|zu lan|ge: Adv. (räumlich od. zeit-

lich) viel zu lang »Allzulang werden wir nicht mehr bleiben können.« all|zu|leicht —> alljzu leicht: Adv. viel zu leicht »Allzuleicht wird uns der Lehrer die Arbeit nicht machen.« all|zu|mal: Adv. 1 alle (miteinander), ohne eine Ausnahme 2 immer all|zu|mensch|lich —> all|zu menschjlich: Adv. viel zu menschlich, ver-

ständlich

all|zu|oft —» alljzu oft: Adv. viel zu häu-

fig

54

alljzujschnell —» alljzu schnell: Adv.

viel zu schnell »Fahr nicht allzuschnell, hier wird oft kontrolliert.« all|zu|sehr —> alljzu sehn Adv. viel zu stark; zu sehr all|zu|sel|ten —» alljzu seljten: Adv. viel zu selten, nicht oft genug alljzujvfel —> alljzu viel: Adv. sehr sehr viel, viel zu viel »Gib ihm nicht allzuviel davon, sonst wird ihm schlecht.« allfzufweit —» alljzu weit: Adv. viel zu weit »Allzuweit sollte die Fahrt für ein Wochenende nicht gehen.« Alm: die; ~ ; -en Bergweide »Im Sommer weiden die Kühe aufder Alm.« Aljma majter —» Aljma Majter: die; -Universität; Hochschule Almjabjtrieb: der; -(e)s; -e das Hinabführen, -treiben des Viehs von der Alm ins Tal zur Überwinterung (in die Ställe) Aljmajnach: dat.-niederb der; -s; -e a) kalendarisches Jahrbuch mit Texten aus unterschiedlichen Sachgebieten (z. B. Theater, Literatur, Mode o. ä.) b) Verlagskatalog mit Textproben aus der Jahresproduktion Almjaufftrieb: der; -(e)&^. -e Hinaufführen, -treiben des Viens auf die Alm, Bergweide Al|men|rausch/Alm|rausch: der; -(e)s; - [süddt; österr.] eine in höheren Lagen der Alpen verbreitete, hellrot blühende Pflanze, die mit dem Rhododendron verwandt ist, Syn.: Almrose, Alpenrose Almjhüt|te: die; - ; -n Haus, Gebäude, das auf einer Alm steht, Syn.: Alphütte Aljmojsen: das; -s; - 1 kleines Geschenk, etw. Geld (meist Münzen) für jmdn., der wenig Besitz hat »Er gab dem Bettler ein Almosen.« 2 unangemessen geringe Bezahlung Al|mo|senjemp|fän|ger der; -s; ~ [abwert.] Person, die eine kleinere Gabe, eine (geringe) finanzielle Unterstützung oft dadurch erhält, daß er bei jmdm. Mitleid erregt AlmJrausch/AIJmenJrausch: der; -(e) s; - [süddt.; österr.] eine in höheren Lagen der Alpen verbreitete, hellrot blühende Pflanze, die mit dem Rhododendron verwandt ist, Syn.: Almrose; Alpenrose Alm|ro|se: die; ~ ; -n Pflanze, die als rotblühender Strauch in Hochgebirgsregionen wächst, Syn.: Almrausch; Almenrausch Aloe —» AJIoe: /alo-e/ die; ~ ; -n a) lilienartige Pflanze 2 Saft der Aloe, der häufig (als Feuchtigkeitsspender) in Kosmetika vorkommt Alp: die; - ; -en Hochgebirgsweide; Alm Alp/Al|pe: die; - ; Alpen Bergweide; Alm Alp—> auch Alb: der; -(e)s; -e 1 unheilbringendes mythisches Nachtwesen 2 o. PI. [geh.] seelische Beklemmung, Angstgefühl Al|pac|ca/Al|pajka: das; -s; - Neusilber Aljpajka: (Indian. Spr.-spano das; -s; -s a) südamerikanische Lamaart mit langem schwarzem od. schwarzbraunem Fell (in den Anden vorkommend) b) o. PI. die Wolle, die durch das Scheren von Alpakas ge-

wonnen wird c) o. PI. Tuch aus Alpakawolle, gemischt mit Baumwolle AIJpa|ka: der; -s; - Gewebe in einer speziellen Webart Aljpajka: die; ~- aus Wollmischgewebe gewonnene Reißwolle Al|pa]ka/Al|pac|ca: das; -s; - Neusilber Alpjdrücken (Alp{drük|ken) —> auch Alb|drü]cken: das; -s; - Furcht, die im Schlaf (durch einen Traum ausgelöst) empfunden wird Aipe/Aljp: die; ~; -en Bergweide; Alm Aljpen: die (PI.) höchstes Gebirge im Süden Mitteleuropas AIJpen|glü|hen: das; -s; - rotleuchtender Lichtreflex, ausgehend von den Gipfeln der Alpen beim Sonnenuntergang Aljpenjjäjger der; -s; - 1 Person, die in den Alpen Wild aufspürt u. erlegt 2 Person, die den italienischen u. französischen Gebirgstruppen angehört AIJpen|land: das; -(e)s; - Gebiet der Alpen Aljpenjpaß —> Aljpenfpass: der; -passes; -passe Bergübergang, der durch die Alpen führt Aljpenjrejpujblfk —> Aljpenjrejpujbjlflc:

die; - ; - [ugs.; meist abwert.] Österreich Aljpenjrojse: die; - ; -n Pflanze, die als rotblühender Strauch in Hochgebirgsregionen wächst, Syn.: Almrausch Al|penjveil|chen: das; -s; - Pflanze, die zu den Primelgewächsen gehört, große runde bis herzförmige Blätter hat u. in verschiedenen Farben blüht Al|penjver|ein: der; -s; - Zusammenschluß von Personen, die Bergsteigen u. Wandern im Hochgebirge unterstützen sowie für die Erschließung u. Erforschung des Hochgebirges eintreten u. dazu einen Beitrag leisten wollen Aljpenjvorjland: das; -(e) s; - Land, das im Norden vor den Alpen liegt Alph.: Abk. Alphabet alph.: Abk. alphabetisch Alfpha: das; - u. -s; -s erster Buchstabe des griechischen Alphabetes Aljphajbet: /alfabet/ das; -(e)s; -e (das) ABC; die Buchstabenreihe; Reihenfolge der Schriftzeichen einer Sprache aljpha|be|tisch: /alfabetisch/ Adj. n. stg. der Reihenfolge der Buchstaben im Alphabet folgend; von A bis Z nacheinander geordnet, angeordnet al)phajbe|ti)sie|ren: /alfabetisiren/ alphabetisierst; alphabetisiertest; hast alphabetisiert 1 etw. der Reihenfolge der Buchstaben im Alphabet entsprechend ordnen 2 einer Person, die weder lesen noch schreiben kann, dieses beibringen AIJpha|be|ti|sie|rung: /alfabetisirung/ die; - ; -en 1 das Alphabetisieren, das Ordnen von Buchstaben nach der Reihenfolge der Buchstaben im Alphabet 2 Lesen- u. Schreibenlehren aljphajnujmejrisch: /alfa-/ Adj. n. stg. Zeichen, die nicht nur Zahlen, Ziffern, sondern auch Buchstaben enthalten

Altbaumodernisierung Al|pha|teil|chen: /alfa-/

das; -s; ~ Teilchen, das bei dem Zerfall radioaktiver Elemente ausgesendet wird Alpjhorn: das; -(e)s; -hörner Blasinstrument, das eine Länge von bis zu 4 m haben kann u. vorwiegend in den Alpen vorzufinden ist Alp|hüt|te: die; ~ ; -n auf der Alp, Alm, Bergweide stehendes Gebäude, Syn.: Almhütte al|p|n: dato Adj. n. stg. 1 a) im Hochgebirge auftretend b) die Alpen betreffend 2 den Skislalom, Skiabfahrtslauf betreffend 3 das Bergsteigen in den Alpen betreffend Ai|pi|nis|mus: der; ~ ; - das Bergsteigen in den Alpen Al|pl|n|st: der; -en; -en weibl. Al|pi|ni|stin —> Al|pi|nisjtin die; ~ ; -nen Person, die die Alpen besteigt Al|pi|ni|stlk —> Al|pi|nis|tik: die; ~- das (oft sportlich betriebene) Bergsteigen in den Alpen »Die Alpinistik war sein Hobby.« Alpjtraum auch Alb|traum: der; -(e)s; -träume 1 schlechter, bedrükkender Traum, der Furcht, Angst auslöst »Ich habe häufig Alpträume, in denen ich verfolgt werde.« 2 [ugs.] schlechte, unliebsame Person, negatives Ereignis Aljraun: der; -(e)s; -e /Allraulne: die; - ; -n 1 Bezeichnung für die Alraunwurzel, die in ihrer Form einem Menschen ähnlich sieht od. dahingehend bearbeitet wurde u. die angeblich Zauberkräfte für Reichtum u. Glück besitzt 2 PI. Alraune Wesen, das Zauberkräftehat Allraunlwurtzel: die; - ; -n Nachtschattengewächs, dessen giftige Wurzel in der Volksmedizin verwendet wird als: Konj. I zeitlich a) bezeichnet vorwiegend, daß etw. zur gleichen Zeit, aber auch, daß etw. vorher od. später erfolgt »Als ich ihn sah, bin ich schnell in ein Geschäft gelaufen.« b) bezeichnet in Verbindung mit einer erklärenden Angabe der Zeit, daß etw. geschieht, erfolgt II modal in Gliedsätzen u. Satzteilen 1 setzt etw. im Falle einer Unterschiedlichkeit miteinander in Beziehung, in Bezug a) einer Verstärkung, einer Komparation nachgestellt Er ist größer als ich.« b) nach bestimmten Wörtern, die einen Gegensatz bezeichnen, wie ’umgekehrt’, (’alles’) ändere’, ’kein’, ’niemand’, ’nichts’ c) einem Fragepron., einer Frage nachgestellt, oft in Verbindung mit Wörtern wie ’sonst’, ’überhaupt’ d) mit dem Wort ’wie’ einer Verstärkung, einer Komparation nachgestellt od. in festen Verbindungen »Schlechter kann das Wetter an dem Urlaubsort gar nicht sein, als (wie) es hier ist.« 2 setzt etw. im Falle einer Gleichheit in Sätzen, wo etw. verglichen wird, miteinander in Beziehung, in Bezug a) im Vergleich mit etw., häufig gefolgt von den Wörtern ’ob’, ’wenn’, meist im Konjunktiv stehend b) mit dem Wort ’wie’ einer Verstärkung, einer Komparation nachgestellt od. in festen Verbindungen »Er ist doppelt so hungrig als (wie) er.« 3 etw. einschränkend, oft in Verbindung mit den Wörtern ’inso-

weit’, ’insofern’ »Ich werde dir helfen, insoweit als es meine Zeit erlaubt.« 4 [veralt.] eine Auflistung, Aufzählung einleitend 5 eine (weitere) Erklärung, Spezifizierung des Bezugswortes einleitend »Deine Pflicht als Anwalt ist es, die Klienten umfassend zu beraten.« 6 einen Grund bezeichnend, in der Verbindung mit ’um so’, ’desto’ + einem Komparativ, einer Verstärkung Die Überschwemmung war um so schlimmer, als zu der Schneeschmelze auch noch Regen dazukam.« 7 ein Ergebnis, eine Konsequenz, eine Folge bezeichnend in Verbindung mit ’zu’ als Verstärkung zu dem folgenden Adj. u. ’als’ in Verbindung mit nachgestelltem ’daß’ als|bald: Adv. [geh.; veralt.] sobald wie möglich; nach kurzer Zeit »Er blieb nicht lange sitzen, denn alsbald wollte er weiterfahren.« als]bal]dig: Adj. n. stg. [amtssprl.] sofort; sogleich; unmittelbar »Die Lebensmittel sind für den alsbaldigen Verbrauch bestimmt.« alsfdann: Adv. [geh.; veralt.] 1 danach; sodann; darauf; hierauf 2 [österr.; süddt.; ugs.J also, also dann »Alsdann, macht es gut, bis zum nächsten Mal.« al|so: I Adv. 1 demnach; folglich »Ich kann sie nicht ausstehen, also gehe ich auch nicht zu ihrer Geburtstagsfeier.« 2 a) leitet eine Aufzählung von etw. ein, das vorher nur allgemein, in einem Oberbegriff genannt worden ist »Den Konsum von Drogen, also Alkohol, Nikotin, Heroin usw., verurteile ich.« b) leitet eine Fortführung (eines Gedankens o. ä.) ein »Also, mit dem, was ich oben sagte, meine ich, daß ...« 3 [veralt.] so »Also sprach Gott der Herr...« II Partikel verleiht einer Frage, Aufforderung o. ä. Nachdruck »Also, was ist jetzt?« Ill na also: Ausdruck dafür, daß jmd. etw. getan hat, etw. kann, obwohl er vorher zögerte al|so|gleich: Adv. [geh.; veralt.] sofort; unmittelbar Al|sterfwas|ser

—>

Als|ter|was|ser:

das; -s; -wässer u. [ugs.J ~ Mixgetränk aus Bier u. weißer Zitronenlimonade od. Orangenlimonade Alt tit> der; -s; -e (PI. s.) tiefe (Frauen-)Stimme alt: Adj. älter; älteste 1 a) im Hinblick auf die Lebensdauer bereits viele Jahre lebend, existierend »Der Vogel ist alt u. wird bald sterben.« b) im Vergleich zu Gleichartigem bereits lange bestehend, existierend 2 wie immer; gewohnt »Immer das alte Lied, sie schimpft u. meckert ständig.« 3 von einer früheren Zeitstufe stammend 4 seit vielen Jahren » Wir sind alte Freunde.« 5 bekannt (u. daher langweilig) »ein alter Witz« 6 alt aussehen: [ugs.J eine schwache Position einnehmen; einen schlechten Eindruck machen »Gegen den Mittelstürmer der Gegner sah er ganz schön alt aus.« 7 alt u. jung —> Alt und Jung: jeder; sehr viele Leute unterschiedlichen Alters »Alt u. jung vergnügten sich am Strand.« 8 er ist ganz der alte —-* er ist ganz der Alte: er ist unverändert, so wie immer 9 beim alten bleiben —> beim Alten bleiben: so

bleiben, wie es war 10 alt u. grau werden können: viel Geduld aufbringen

müssen, sehr lange (u. vergebens) warten »Bring dich in Erinnerung, sonst wirst du alt u. grau werden, ehe du befördert wirst.« 11 (irgendwo) nicht alt werden: [ugs.] nicht lange (an einem Ort) bleiben; nur kurz bleiben »Aufder Party sind nur blöde Leute, da werd’ ich nicht alt!« 12 [ugs.] a) Alte Dame: Bezeichnung für die Mutter b) Alter Hem Bezeichnung für den Vater c) Alte Herrschaften: Bezeichnung für die Eltern 13 alt wie Methusalem: [ugs.] äußerst alt 14 aus alt mach neu —> aus Alt mach Neu:

etw., was verbraucht, alt ist, wieder herrichten 15 Alt werden will jeder, älter werden niemand: ein hohes Alter (möglichst in Gesundheit) zu erreichen, wünscht sich jeder, aber man möchte dabei möglichstjungjugendlich aussehen 16 Jeder ist so alt wie er sich fühlt: nicht auf das Alter, sondern auf die Lebenseinstellung kommt es an 17 Alte Bäume lassen sich nicht biegen: alte Menschen kann man nicht mehr ändern, erziehen 18 Alte Liebe rostet nicht: was od. wen man einmal sehr geliebt hat, vergißt man nicht, bleibt einem immer in Erinnerung 19 Alte Vögel sind schwer zu rapfen: alte, erfahrene Menschen kann man nicht so leicht hintergehen, täuschen Al|tan: dat.-it» der; -(e)s; -e ein durch Säulen gestützter Balkon. alt|gn|ge|se|hen: Adj. n. stg. (sich) über einen langen Zeitraum bewährt, geschätzt Al|tan dato der; -(e)s; Altäre 1 erhöht aufgebauter Tisch (in der Kirche), an dem religiöse Handlungen stattfinden 2 zum Altar führen: (kirchlich) heiraten Al|tar|bild: dat.; dt.> das; -(e)s; -er ein (religiöses) Bild, das am od. über dem Altar angebracht ist Al|tar|ge|rät: dat.; dt.> das; -(e)s; -e schmückender od. für einen Gottesdienst gebräuchlicher Gegenstand beim Altar stehen Ai|tar]raum: dat.; dt.> der; -(e)s; -räume Teil, Raum einer Kirche, in dem der Altar steht Al|tar|tuch: dat.; dt.> das; -(e)s; -tücher (weißes) Tuch, das über den Altar gebreitet ist Al|tar|wein: dat.; dt.> der; -(e)s; -e Wein, der das Blut Christi symbolisiert u. beim Abendmahl gereicht wird Aftb.: Abk. Altbau altbacken (alt]bak]ken —» altjbajcken): Adj. n. stg. 1 alt,

zu lange gelegen »Das Brot ist altbacken.« 2 [abwert.] nicht aktuell »Sieht sie immer noch so altbacken aus?« 3 altmodisch eingestellt »Sie hat altbackene Ansichten.« Alt|bau: der; -(e)s; -bauten Haus, Wohngebäude, das schon vor längerer Zeit erbaut wurde, Ant.: Neubau Alt|bau|en der; -n; -n weibl. Alt|bäu(e)|rin —> Ait|bäu(e|rin: die; ~ ; -nen Person, die der älteren Bauerngeneration auf dem Hof angehört AJt|bau|mo]derjni]sie]rung: die; - ; -en die (teilweise) Erneuerung od. Aus55

Altbausanierung

stattung mit neueren technischen, zeitgemäßen Dingen o. ä. von Altbauten, von Wohnungen in Altbauten Aftfbaufsafniefrung: die; - ; -en Mängelbehebung bei Altbauten od. (teilweise) Erneuerung od. Ausstattung mit neueren technischen, zeitgemäßen Dingen o. ä. von Altbauten, von Wohnungen in Altbauten Ait|bau|wgh|nung: die; ~ ; -en Wohnung, die sich in einem Altbau befindet aftfbefkannt: Adj. altbekannter; altbekannteste schon seit langer Zeit bekannt attjbe|währt: Adj. altbewährter; altbewährteste Adj. seit langer Zeit nützlich, für gut befunden, bewährt »Die Methode ist altbewährt.« Attfbier: das; ~(e)s; - u. (Sorten) -e dunkles obergäriges Hopfengetränk Alt blockfflöfte: die; * ; -n Blockflöte, die in tiefer Tonlage (- Altlage) gestimmt ist Altfbun|des|kanz[ler: der; -s; - Bundeskanzler, der nicht mehr im Amt ist, aber noch lebt AH|bun]des]prä|si]dent: der; -en; -en Bundespräsident, der nicht mehr im Amt ist, aber noch lebt altdeutsch: Adj. n. stg. charakteristisch für die frühere Zeit (ca. 15. u. 16. Jhd.) in Deutschland, aus ihr stammend Alfte: der u. die; -n; -n (mit unbestimmtem Art.: ein Alter; eine Alte; zwei Alte) 1 Person, die von den Lebensjahren her alt ist 2 [ugs.; salopp] Bezeichnung für die Mutter od den Vater od. für die Eltern zusammen »Mein Alter, meine Alte ist wütend. ♦ Meine Alten sind wütend.« 3 [ugs.; salopp] (unhöfliche) Bezeichnung für den Chef, die Chefin »Da kommt die Alte wieder, um zu kontrollieren.« 4 [ugs.] Bezeichnung für den Ehepartner »Meine Alte, mein Alter kommt mit.« 5 nur weiblich weibliches Tier, das Junge hat 6 nur männlich [österr.] Wein, der ausgegoren ist 7 jeweils auf ein Jahr bezogem die letzten Getreidehalme, die gebündelt sind 8 ganz der alte, die alte sein —> ganz der Alte, die Alte sein: wieder od. immer noch so wie früher sein 9 Wie die Alten sangen, sungen, so zwitschern schon, auch die Jungen: Was

jmd. als Kind von den Eltern, Älteren, gehört, gesehen, gelernt hat, spricht, ahmt er nach, übernimmt er (häufig für sein eigenes Leben) 10 Alte

soll man ehren, Junge soll man lehren, Weise soll man fragen, Narren vertragen: alten Menschen soll man

gebührenden Respekt entgegenbringen, jungen Menschen soll man mit Rat u. Tat zur Seite stehen, auf kluge, weise Menschen soll man hören, ihren Rat einholen u. beherzigen bei einfältigen Menschen soll man Geduld aufbringen Affte: das; -n; - a) etw., was alt ist, aus einer früheren Zeit stammt b) beim alten bleiben —> beim Alten bleiben: es ändert sich nichts c) es, alles beim alten lassen —> es, alles beim Alten lassen: nichts verändern (mögen) d)

56

am alten hängen —> am Alten hängen: an Dingen, Zuständen, die

aus früheren Zeiten stammen, hängen, sie nicht aufgeben mögen att|ehr|wür|dig: Adj. [geh.] aufgrund des Alters verehrungswürdig altfein|ge|führt: Adj. alteingeführter; alteingeführteste sich schon lange Zeit bewährend u. als geeignet erscheinend alt|ein|ge|se$|sen: Adj. n. stg. seit langem, seit Generationen an einem Ort beheimatet, wohnhaft Aftfeijsen: das; -s; - Eisen, das wiederverwertet werden kann Alften heim: das; -(e)s; -e Wohnmöglichkeit für ältere Leute, die dort auch gepflegt u. versorgt werden Alften hil|fe: die; - ` - Versorgung u. Betreuung alter Menschen, die Hilfe benötigen, finanziert durch Öffentliche Mittel Alftenfpflefge: die; ~ ; - Unterstützung (Betreuung, Versorgung, Beistand o. ä.) alter Menschen zu Hause od. in Heimen < Al|ten|pfle|gen der; -s; - weibl. Alftenfpflefgefrin: die; - ; -nen Person, die den Beruf hat, alte Menschen zu betreuen, zu pflegen, zu versorgen o. ä. Atftenfteil: das; fe)s; -e 1 verbleibender Eigenanteil eines Besitzes, meist eines Guts, Bauernhofs, nach der Übergabe an die nächste Generation 2 sich aufs Altenteil setzen: nicht mehr arbeiten (u. nicht mehr aktiv am öffentlichen Leben teilnehmen) Al|ten|wohn|heim: das; -(e)s; -e Wohnmöglichkeit für alte Leute, die dort gleichzeitig auch betreut u. versorgt werden Alftenfwohfnung: die; ~ ; -en Wohnung, die in der Ausstattung (besonders hinsichtlich sanitärer Einrichtungen) auf die Bedürfnisse alter Menschen ausgerichtet ist (manchmal an ein Altersheim angeschlossen) Alfter: das; -s; - 1 Zeit(raum), seit der, dem etw. od. jmd. besteht, existiert »Ich kenne ihr Alter nicht.« 2 letzter Abschnitt im Leben (eines Menschen) Im Alter nimmt die Beweglichkeit ab.« Ant.: Jugend 3 Alter schützt vor Torheit nicht: auch im Alter kann man durchaus noch Fehler, Dummheiten o. ä. machen, begehen gA\ter.Adj. (Komparativ zu ‘alt’) 1 nicht mehr jung, aber auch noch nicht sehr alt »Die Nachbarin ist schon etw. älter.« 2 schon eine bestimmte Zeit vorhanden, im Gebrauch u. nicht mehr ganz neu »Er hat ein älteres Auto.« 3 vor längerer Zeit entstanden, nicht mehr frisch »Seine ältere Verletzung macht ihm noch immer zu schaffen. ♦ Ich habe nur noch ältere Speisen im Kühlschrank.« 4 seit längerer Zeit vorhanden »ein älterer Anspruch, Besitz o. ä.« 5 überholt, längst bekannt »ältere Musik, ein älterer Witz o. ä.« 6 eine vergangene Zeit betreffend, aus einer vergangenen Epoche stammend, klassisch, antik Alfter ego —> Alfter Efgo: dat.> das; -s; 1 durch psychische Erkrankung entstandene zusätzliche Persönlichkeit 2 ein enger Freund

ahferffahfren: Adj. n. stg. aufgrund von

Erfahrung viel wissend, routiniert

al|te]rie|ren: dato alterierst; alteriertest;

hast alteriert [veralt.] 1 sich ärgern, aufregen 2 eine Änderung vornehmen; etw. verändern alftern: alterst; altertest; bist gealtert (sichtlich) älter werden »Mit den Jahren ist er sehr gealtert.« al{ter{na{tiy: dat.-fr» /altematif/ Adj. n. stg. 1 eine weitere Möglichkeit offen lassend »Alternativ dazu habe ich noch einen weiteren Vorschlag.« 2 eine ablehnende, negative Einstellung gegenüber bestimmten politischen, gesellschaftlichen Zuständen, Vorgehensweisen innehabend Aifter|na|tiv|be|we{gung: dat.-fr.; dt.> /altematif-/ die; - ; -en Zusammenschluß von Personen, die die alternative Denkweise vertreten Alfterfnaftifve: /altematiwe/ die; - ; -n Wahlmöglichkeit zwischen (ursprünglich zwei) verschiedenen Möglichkeiten »Das stellte sie vor die Alternative, zu gehen od. sein Spiel mitzuspielen.« Alfterfnaftivfenerfgie —> Al|ter|na|tiv|e|nerjgie: /altematif-/ die; - ; -n Ener-

gie, die nicht durch herkömmliche Verfahren (Kohle, Öl, Kemkraft), sondern durch neuartige Verfahren gewonnen wird u. aus Umweltschutzgründen od. auch Kostengründen genutzt wird »Solarenergie ist eine Alternativenergie.« Aljterjnajtivjler /altematifler/ der; -s; [ugs.] Person, die die alternative Denkweise vertritt Alfter|na|tiy|sze|ne:/altematif-/die; ~;der Bereich, das Gebiet, wo sich alternativ denkende Menschen zusammenfinden; das Umfeld, die Gesamtheit der Altemativler alfterfniefren: alterniert; alternierte; hat alterniert [geh.] wechseln; abwechseln alt|er|prqbt: Adj. alterprobter; alterprobteste seil langer Zeit bewährt alfters: in den. Wendungen seit alters/ von alters her: aus Tradition; schon immer Alftersfabfstand: der; -(e)s; -abstände Jahreszahl, die zwischen zwei Lebensaltern besteht Alfters|an|ga|be: die; ~ ; -n Angabe des Alters »In dem Formular wird die Altersangabe gefordert.« Al|ters|auf|bau: der; -(e)s; - nach dem Alter gegliederte Gruppe von Personen alftersfbefdingt: Adj. n. stg. a) dem Alter entsprechend »Die Trotzphase ist altersbedingt.« b) aufgrund des hohen Alters auftretend Al|ters|be|schwerjden: die (PI.) Krankheiten u. Unzulänglichkeiten, die aufgrund des hohen Alters auftreten Aljters|er[schöi]nung: die; ~ ; -en typische Anzeichen, die mit hohem Alter auftreten Alftersffürfsorige: die; Hilfe, Unterstützung, Pflege o. ä. für ältere Menschen, die von staatlichen od. privaten Einrichtungen organisiert wird Alftersfgejnosfse: der; -n; -n weibl. Al|tersfgefnosfsin: die; - ; -nen Person,

Altphilologe

die das gleiche Alter hat »Er ist ein Altersgenosse von mir.« Al|tersjgren|ze: die; ~ ; -n Alter, in dem bestimmte Regelungen in Kraft treten Al|ters|grün|de: die (PL) Ursachen, die aufgnmd des hohen Alters auftreten Alfters|grup|pe: die; * ; -n a) Personen, die im gleichen Jahr geboren sind, das gleiche Lebensalter haben »Alle Kinder hier sind in einer Altersgruppe.« b) «Sport* Wettkampfklasse, Syn.: Altersklasse Al|ters|heim: das; -(e)s; -e Wohnmöglichkeit für ältere Menschen, die dort versorgt, betreut u. gepflegt werden, Syn.: Altenheim Al|ters|kias|8e: die; - ; -n a) Personen, die das gleiche Alter haben b) «Sport* Wettkampfklasse »Sie schwimmen in der Altersklasse Junioren.« Syn.: Altersgruppe Al|ters|krank|heft: die; - ; -en Krankheit, Beschwerden, die in hohem Alter auftritt/auftreten, Syn.: Altersleiden Al|ters|lei|den: das; -s; - Leiden, Beschwerden, das/die in hohem Alter auftreten Alfters|prä|si|dent der; -en; -en Mitglied einer Körperschaft od. eines Parlaments, das als ältestes so lange den Vorsitz führt, bis ein neuer Präsident gewählt ist Al|ters|py|ra|mi|de: die; - ; -n (graphische Darstellung, die die) Altersstruktur der Bevölkerung (aufzeigt) Aljtersjrenjte: die; ~ ; -n Geldbetrag, der regelmäßig von Versicherungen od. der Rentenkasse an Personen gezahlt wird, die in den Ruhestand eingetreten sind, nicht mehr arbeiten Alftersjru|he|geld: das; -(e)s; -er Geldbetrag, der von der gesetzlichen Rentenversicherung an Rentner gezahlt wird alftars|schwach: Adj. n. stg. aufgrund des hohen Alters anfällig, konstitutionell schwach Al|ters|schwd|che: die; ~ ; - aufgrund hohen Alters auftretende Schwäche Al|ters|si|che|rung: die; ; -en das materielle Absichern für das Alter, das Versorgtsein (finanziell, materiell) im hohen Alter, wenn jmd. nicht mehr im Berufsleben steht al|ters|stchftlg: Adj. n. stg. aufgrund fortgeschrittenen Alters weitsichtig (d. h. Nahes schlecht erkennend, eine Lesebrille benötigend) Al|ters|sftz: der; -es; -e Ort, an dem man sich im Alter zur Ruhe setzt Al|ters|sport der; -s; (PI. in Form von Zusammensetzung: Alterssportarten) dem hohen Alter angemessener Sport, der die Leistungsfähigkeit erhalten bzw. erhöhen soll Al|ters|starr|sinn: der; -(e)s; - aufgrund hohen Alters auftretende Sturheit, Egoismus im Alter Al|ter8|stil: der; -(e)s; - Stil eines älteren Künstlers od. einer älteren Künstlerin (Dichter, Maler, Bildhauer, Komponist) Aljters[stu|fe: die; - ; -n Altersabschnitt; Altersklasse Al|ters|un|terjschied: der; -(e)s; -e Anzahl der Jahre, die zwischen zwei Lebensaltern besteht »Der Altersunter-

schied zwischen den Geschwistern beträgt drei Jahre.« Alfters|ver|sor|gung: die; - ; -en alles (private Vermögenswerte sowie gesetzliche Regelungen), was die Versorgung eines Menschen im Alter sichert Al|ters|zu|schlag: der; -(e)s; -Zuschläge dem Alter entsprechend höherer Arbeitslohn Al|terftum: das; -s; Altertümer 1 o. PI. innerhalb der geschichtlichen, historischen Epocheneinteilung die Zeit zwischen Vorgeschichte u. Mittelalter 2 a) Gegenstand aus den Kulturen des Altertums (1) »Die Archäologen suchen nach Altertümern.« b) [meist scherzh.] als sehr alt, unzeitgemäß empfundener Gegenstand al|ter|tüm|lich: Adj. aus alter, vergange~ ner Zeit stammend u. typisch für diese Zeit Äl|te|sten|rat —> Äl|tes|tenlrat: der; -(e)s; -rate 1 Ausschuß des Parlaments 2 o. PL «Bundesrepublik Deutschland> Organ des Bundestages zur Unterstützung des Bundestagspräsidenten, gebildet aus Vertretern der Fraktionen 2 Errichtung (bei Naturvölkern) zur Regelung des gesellschaftlichen Lebens, bestehend aus den Ältesten eines Gemeinwesens AltjflÖfte: die; - ; -n Flöte, ein Blasinstrument, die/das in tiefer Tonlage (Alt) gestimmt ist alt|ge|dient: Adj. n. stg. «Milit.* einen langen Zeitraum aktiv gewesen »Er ist ein altgedienter Soldat.« Ait]ge]sel|le: der; -n; -n [veralt.] Geselle, der am längsten in einer Werkstatt, einem Handwerksbetrieb gearbeitet hat att|ge|wohnt: Adj. altgewohnter; altgewohnteste sehr lange Zeit gewohnt, bekannt Altfglas: das; -es; - wiederverwertbares Glas Alt|glas|be|hal|ter: der; -s; ~ großer Sammelbehälter, Container für Altglas zur Wiederverwertung, Syn.: Altglascontainer Alt|glas|con{tai ner der; -s; - goßer Sammelbehälter, Container für Altglas zur Wiederverwertung, Syn.: Altglasbehälter Altjgold: das; -(e)s; - a) [veralt.] wiederverwertetes Gold b) Gold, das künstlich durch entsprechende Bearbeitung dunkel gemacht wird, so daß es für Altgold gehalten wird alt|grie|chisch: Adj. n. stg. aus der Zeit der altgriechischen Sprache, Kultur stammend, zu der Zeit gehörig AltH: Abk. Altenheim; Altersheim att|her]ge)bracht*. Adj. althergebrachter; althergebrachteste schon seit langer Zeit gewohnt, bewährt; traditionell Att|her}renjmann|schaft: die; - ; -en eine Mannschaft, die aus Spielern besteht, die älter sind als 32 Jahre Alt{her|ren|sctiaft: die; - ; -en (studentensprl.] alle Personen, zitglieder einer Studentenverbindung, die ihr Studium beendet haben alt]hoch|deutsch: Adj. aus der Zeit der ” altdeutschen Sprache, der ältesten deutschen Sprachstufe (bis ca. Mitte

des 11. Jhds.) stammend, zu der Zeit zugehörig Alt|hoch|deutsch/Alt|hoch|deut|sche:

das; Althochdeutschen; - alles, was die althochdeutsche Sprache u. Literatur betrifft Aljtist der; -en; -en weibl. Aljti]stin —> Äl|tis|tin: die; - ; -nen Person, die mit einer Altstimme singt atttjüngjferilich: Adj. typische Verhaltensweisen, Merkmale aufzeigend, die man einer alten Jungfer, (unverheirateten) Frau nachsagt, z. B. altmodisch, verschroben, absonderlich Att|kanz|ler: der; -s; - Kanzler, der noch lebt, jedoch nicht mehr im Amt ist alt|ka|tho|Usch: Adj. n. stg. Aft|meis|ter: der; -s; ~ weibl. Aft|mei|ste[rin —*> Alt|meis|te|rin: die; - ; -nen 1 Person, die als Vorbild auf einem bestimmten Gebiet gilt 2 «Sport* Person, die schon einmal einen Meistertitel gewonnen hat AttlmeJtaH: das; -(e)s; -e Metall, das nicht mehr gebraucht u. zur Wiederverwertung benutzt werden kann alt|mo|disch: Adj. nicht (mehr) der Mode, Gesellschaft, dem aktuellen Geschmack entsprechend Aftjoboe—> Altjojboe: die; -; -n Blasinstrument, das in der Tonlage Alt gestimmt ist AHjöl: das; -(e)s; -e bereits benutztes 01, Gebrauchtöl AIt|pa|pien das; -(e)s; - altes Papier, aas zu neuen Materialien, die aus Papier bestehen, aufbereitet wird AK|pa|pier|samm|lung: die; ~ ; -en das Sammeln von altem Papier zur Wiederverwertung Altjparftie: die; - ; -n Teil eines Musikstücks, meist für Gesang, der für die tiefere Stimmlage (Alt) bestimmt ist Att|phi|lo|lo|ge: der; -n; -n weibl. Ait|phi|lo|lo|gin: die; ~ ; -nen Wissenschaftlerin), der/die sich mit der Sprache u. 57

Altphilologie

Literatur des klassischen Altertums beschäftigt Aft|phi|to|lo]gie: die; - ; -n Wissenschaft von der Sprache u. Literatur des klassischen Altertums ait|phi|io|lo|gisch: Adj. n. stg. die Wissenschaft von der Sprache u. Literatur des klassischen Altertums betreffend Alt]po|sau|ne: die; ~; -n Blasinstrument, das in tiefer Stimmlage (Alt) gestimmt ist att)rejnom|miert: Adj. n. stg. seit langer Zeit eingesessen; seit langer Zeit bekannt u. von gutem Ruf altjrojsa: Adj. n. stg. etw. dunklerer bläulich abgedunkelter Farbton in Rosa Aljtrujisjmus —> Allt|ru|is)mus: der; ~ ; - [geh.] Selbstlosigkeit, Ant.: Egoismus Al|tru|ist —* Allt|ru|ist: der; -en; -en weibl. Al|tru|istjin —> Al|t|rulis|tin: die; - ; -nen [geh.] Person, die sehr auf das Wohl anderer Personen bedacht u. nicht selbstsüchtig, nicht egoistisch ist, Ant.: Egoist al]trui|stisch al|t]ruis|tisch: Adj. [geh.] auf das Wohl anderer Personen bedacht, uneigennützig u. nicht selbstsüchtig, nicht egoistisch Alt|sa|xo[phon —> auch Altisa|xo|fon: das; -s; -e Blasinstrument, Saxophon, das in tiefer Stimmlage (Alt) gestimmt ist Attfschnee: der; -s; - Schnee, der bereits länger liegt, vor einiger Zeit gefallen ist Altjsilfber: das; -s; ~ 1 [veralt.] Silber, das bereits wiederverwertet wurde 2 Silber, das künstlich, durch entsprechende Bearbeitung dunkel gemacht wird, so daß es für altes, antikes Silber gehalten wird Aftfstadt: die; ~; -Städte Teil einer Stadt, der am längsten besteht Alt]stadt|sa|nie|rung: die; ~ ; -en Herstellung besserer Lebensverhältnisse in Stadtteilen, die sehr alt sind, wobei auch eine Restaurierung u. Modernisierung alter Bauten vorgenommen wird Aft|stein|zeit: die; ~ ; - ältester (nachweisbarer) Abschnitt der Geschichte der Menschheit vom ersten Auftreten des Menschen bis zum Ende der Eiszeit, Syn.: [fremdsprl.] Paläolithikum Ah}stim|me: die; - ;-n a) tiefe weibliche Stimmlage (Alt) b) Noten, die für die Stimmlage des Alt geschrieben sind aft|te)sta|men|ta|risch —> altjtes|tajmen|ta|risch: Adj. n. stg. das Alte Te-

stament als Vorbild nehmend; so wie im Alten Testamtent Alt|tien das; -(e)s; -e Hirschkuh, die schon mindestens einmal trächtig war alt]über]kom|men aft)u)berjkom)men: Adj. n. stg. bereits seit langer

Zeit weitergegeben, überliefert

a!t)über|lte|fert

—■>

att}ü)betjlie|fert:

Adj. n. stg. schon seit langer Zeit überliefert, seit langer Zeit üblich, weitergegeben alt|vä[ter|lich: Adj. großväterlich; (ehrwürdig aJtJverjtraut: Adj. altvertrauter; altvertrauteste bereits seit langer Zeit bekannt, nicht mehr neu 58

Alt|vor|dern: die (PI.) [veralt.] Ahnen;

Vorfahren Attjwajren: die (PL) alte, aber noch einsetzbare u. funktionierende Dinge Att|wa]ren|han|del: der; -s; - An- u. Verkauf von alten, noch verwertbaren Materialien, Dingen Att|wa|ren|händ]ler: der; -s; ~ weibl. Att|wa|ren|händ|lelrin: die; - ; -nen Person, die mit alten, noch verwertbaren Materialien, Dingen handelt Alt|was{ser: das; -s; - Flußarm, der abgetrennt wurde u. noch mit (stehendem) Wasser gefüllt ist Ait|wei[ber|fast|nacht: die; ~ ; -fastnächte (PL s.) der letzte Donnerstag vor dem Rosenmontag, erster Höhepunkt des rheinischen Straßenkamevals Alt|wei|ber|ge|schwätz: das; -es; nichtssagende Unterhaltung; dummes Gerede Att|wei|ber|mär|chen: das; -s; ~ törichte, erfundene Erzählung, Geschichte »Glaubst du ihr etwa das Altweibermärchen?« Alt|wei|berfinüh|ie: die; * ; -n Ort, eine Mühle, in der angeblich alte Frauen zu jungen Mädchen werden Att|wei|beiisom(mer: der; -s; ~ 1 die noch wannen Tage nach dem eigentlichen Sommer 2 Spinnenfaden, die im Spätsommer umherfliegen Mu: Abk. 1 Ajluffo|lie: Kurzw. die; - ; -n Aluminiumfolie = hauchdünn gewalztes silberfarbenes Leichtmetall, das zur Verpackung von Waren, Lebensmitteln o. ä. benötigt wird Alu|mi[ni|um —-> A|lu|mi|hi|um: das; -s; - silberfarbenes Leichtmetall Alu|mi]ni|um|fo|lie —-> A|lu|milni|um|fo|lie: die; * ; -n hauchdünn ge-

walztes silberfarbenes Leichtmetall, das zur Verpackung von Waren, Lebensmitteln o. ä. benötigt wird Alum|nat A)lum|nat: das; -(e)s; -e 1 Internat 2 [Österr.] Ausbildungsstätte für Geistliche 3 [veralt.] Ausbildungsstätte der Kirche Alum|ne —> A{lum|ne: der; -n; -n Internatsschüler, Syn.: Alumnus Alum]nus —> A|lum]nus: der; - ; Alumnen Intematsschüler, Syn.: Alumne Al|weg]bahn: die; - ; -en Hochbahn, die auf einer Schiene fährt A!z|hei|mer-Krank[heit —> auch Alz|hei[mer|krank|heit die; ~ ; - meist im Alter auftretende Krankheit, bei der Zellen des Gehirns schwinden u. nach u. nach (teilweise über Jahre hinweg) zu völligem Gedächtnisverlust sowie zum Verlust der Persönlichkeit führt Amal|gam —> A|mal|gam: das; -s; ~e Metallegierung mit Quecksilber, häufig für Zahnfüllungen verwendet amal|ga|mie]ren —-> a|mal|ga[mie|ren:

dat.> amalgamiert; amalgamiertest; hast amalgamiert 1 eine Legierung mit Quecksilber herstellen 2 [geh.] sich zusammenfinden, verbinden

Ama|ryl{lis —» A|ma|ryl|lis: /ama-

rülliß/ die; - ; Amaryllen (Zimmer-) Pflanze, die den Liliengewächsen ähnelt u. große, trichterförmige Blüten hervorbringt Amalteur —> Almalteur: /amatör/ der; -s; -e weibl. Amalteulrin —> A|mafteu|rin: die; - ; -nen Person, die etw. aus Spaß u. nicht beruflich tut »Er ist kein Profi sondern Amateur.« Ant.: Profi Amalteurlbelstimlmun|gen Ajma|teuribelstim|mun|gen: /amatör-/ die

(PL) internationale Vor-

schriften, die den Begriff ’Amateur’ genau definieren Amalteurifflfn —> A|ma|teur[film: /ama-

tör-/ der; -(e)s; -e ein Film, der von einem Laien hergestellt, gedreht wurde

Amalteurtfoltolgraf/Amalteuripholtolgraph —> A|ma|teurffo|to|graf/ A]ma|teur|pho|to|graph: /amatör-/ der; -en; -en weibl. Amajteurjfo|to|gra|fin/Ama|teur|pho|to|gra|phin —> Almalteurjfolto|gra|fin/Almaiteurlphojtojgra|phin: die; ~ ; -nen Person,

die das Fotografieren nicht berufsmäßig ausübt, sondern es als Hobby betreibt ama]tgur[haft a|ma|teuijhaft: /amatör-/ Adj. amateurhafter; amateurhafteste nicht professionell, sondern laienhaft (u. nicht gut) Ama|tgur|sport|ler —* A|ma|teur|sportjler: /amatör-/ der; -s; ~ weibl. Ama|teur]sport|le|rin —> Almafteurlsport[ie[rin: die; ~ ; -nen Person, die

eine Sportart nicht professionell od. hauptberuflich ausübt, nicht dafür (z. B. für Wettkämpfe) bezahlt wird, sondern diese mehr als Hobby ansieht

Amalteuristeltus —-> Almafteuristaftus:

dat.-fr.> /amatör-/ der; - ; - Position, die jmdn. als Amateur, nicht Profi auszeichnet Amajzpjnas A|majzo]nas: der; ~ ; großer Fluß in Südamerika Amajzpjne —» A|ma{zo|ne: die; ~ ;-n1 a) kriegerische Reiterin b) Turnierreiterin 2 a) [auch abwert.] männlich, kämpferisch auftretende Frau b) Mädchen von schlanker, knabenhafter Gestalt 3 taubengroßer Papagei mit vorwiegend grünlichem Gefieder, der im AmazonasTropenwald beheimatet ist u. in vielen Unterarten vorkommt Amb.: Abk. Ambulanz amb.: Abk. ambulant Am|bi[en(te:dat.-it.>das; -[geh.] Umgebung; Milieu; Atmosphäre amjbig: Adj. n. stg. doppeldeutig; mehrdeutig Ampbi|gui|tät —> Am|bi|gu|i|tät: die; - ; -en Mehrdeutigkeit; Doppeldeutigkeit Am)bi|ti|on: /ambizion/ die; - ; -en [geh.] zielgerichtetes, strebsames Handeln, Denken am|bi|tio|niert —■> am|bi|ti|o|niert /ambizionirt/ Adj. ambitionierter; ambitionierteste [geh.] strebsam handelnd; ein Ziel ehrgeizig verfolgend am|bi|va|lent: dat.> /ambiwalent/ Adj. n. stg. [geh.] zweideutig; doppelwertig; zwiespältig

Amorette

Am|bi[va|lenz: /anɪbiwalenz/ die;

-; -en Doppelwertigkeit, Zwiespältigkeit Am|boß —> Arnfboss: der; Ambosses; Ambosse Eisenklotz, auf dem geschmiedetwird Am|brp]sfa —> Am|b|ro]sia: die; ~ -1 (griechischer Mythos) ewiges Leben bringende Nahrung für Götter 2 süße Nascherei (bestehend aus Orangen, Mandeln, Zucker, Ananas u. Sherry) 3 (Bio.) Nahrung aus Pilzen, die manche Insektenarten für den Eigengebrauch züchten am[bu[lant: Adj. n. stg. der; -s; ~ Fahrzeug für Notfälle, in dem auch eine medizinische Behandlung durchgeführt werden kann am|bu|la(to|risch: dat.> Adj. n. stg. 1 nicht an einer Stelle verbleibend 2 nicht auf der Station verbleibend, sondern nur während der Behandlungsdauer im Krankenhausverbleibend, Syn.: ambulant, Ant.: stationär Ameifse —> A|mei|se: die; ~ ; -n kleines, rotbraunes bis schwarz aussehendes Insekt, das Staaten bildet u. in vielen Arten vorkommt Amei|sen|bär —> A|mei|sen|bär: der; -(e)s; -en Säugetier, dessen Hauptnahrung aus Ameisen besteht, die es mit einer rüsselartig verlängerten Schnauze ansaugt Amei|sen[el —> A|meijsen|ei: das; -(e)s; -er [ugs.] Ei in Form einer Puppe, in dem sich eine Ameise entwikkelt Amel|sen|hauffen —> A)mei|sen|hau|fen: der; -s; ~ Erdhügel, der den Ein-

gangsbereich zu einem unterirdisch gelegenen Ameisenbau zeigt, in dem ein Ameisenstaat lebt, Syn.: Ameisennest Amoi|sen|nest —> A|mei|sen|nest: das; -(e)s; -er Bau u. Brutstätte von Ameisen Amei|sen|s£u|re —> A|mei|sen|säu|re:

die; ~; - konservierende einfache, organische Substanz, Säure

Amei|sen|spi[ri)tus —> A|mei|sen|spi|riftus: der; ~ ; - Ameisensäure enthal-

tende Flüssigkeit, die als Einreibemittel gegen Rheumatismus dient

zu etw. geben: [ugs.] sein Einverständnis, seine Zustimmung zu etw. geben amen —> a|men: Adv. 1 (Religion) Abschlußwort nach einem Gebet, Segen, einer Predigt, Schriftlesung zur Bekräftigung 2 zu allem ja u. amen sagen —> zu allem Ja u. Amen sagen: [ugs.J allem zustimmen; alles

akzeptieren u. nie widersprechen

Amejri|can way of life —> A|me|ri|can W§y cf Life: /«märiken weɪ of

læf/ der; - ; - [häufig iron.] Lebensweise, Ansichten nach Art der Amerikaner; amerikanische Art zu leben Ame|ri|ka —> A|me|ri|ka: das; -s; -1 mit rund 40 Mill. Quadratkilometern der zweitgrößte der fünf Kontinente 2 kurz jur die Vereinigten Staaten, von Amerika Ame|ri|ka|haus

—>

A(me|ri(ka(haus:

das; -es; -häuser Haus, in dem sich ein Kulturzentrum befindet, das von den Amerikanern im Ausland unterstützt wird Ame|ri|ka|ner —> A|me|ri|ka|nen der; -s; ~ weibl. Ame|ri|ka]ne|rin —> A|me|ri|ka|ne|rirt! die; ~ ; -nen 1 eine in Amerika lebende, die amerikanische Staatsangehörigkeit besitzende Person 2 ein rundes, an einer Seite abgeflachtes Gebäckstück, das auf der Oberseite mit weißem Zuckerguß od. mit Schokolade überzogen ist ame|ri|ka|nisch —> a|me|ri|ka)nisch: Adj. n. stg. a) Amerika betreffend;

Personen aus Amerika betreffend; nach Art der Amerikaner »Sein Nachbar fährt ein amerikanisches Auto.« b) die Sprache der Amerikaner betref-

fend Ame|ri|ka|m]sie)rung —> A|mejri|ka|ni|sfe|rung: die; ~ ; -en 1 das Überneh-

men, Einfuhren, Nachmachen der amerikanischen Lebensweise 2 (Wirt.) die Übernahme einer Firma, eines Unternehmens o. ä. durch (einen) Amerikaner, eine amerikanische Firma; die finanzielle Ausstattung einer Firma, eines Unternehmens o. ä. mit amerikanischer Währung

Ame|ri|ka|nis|mus —> A|me[ri|ka|nis|mus: der; - ; Amerikanismen

(Sprachwiss.) 1 Auffälligkeiten, die im amerikanischen Englisch vorkommen 2 die übernommenen Ausdrücke, Auffälligkeiten aus der amerikanischen Sprache in eine andere

Amefri|ka|ni[stik

A|me|ri|ka|nis|tik:

die; ~ ; - Lehre, Wissenschaft von Amerika, seiner Geschichte, Kultur u. Sprache Amethyst —> Ajmejthyst: /ametißt/ der; -(e)s; -e Halbedelstein, Schmuckstein mit violetter Färbung

A|mei|sen|staat:

ame|thyst|failben —> a|me|thyst|far|ben: /ametißt-/ Adj. von der Farbe ei-

Amei)sen|stra|ße —> Ajmei|sen|stra|-

Ami —> Ajmi: Kurzw. der; - u. -s; - u. -s

Amei[sen|staat

—>

der; -(e)s; -en Gesamtheit aller in einem Ameisenbau lebenden Ameisen

ße: die; - ; -n Pfad, den Ameisen von ihrem Bau zu den Nahmngsquellen begehen Amen —> AJmen: das; -s; ~ (PL s.) 1 Abschlußwort am Ende eines Gebets, eines Segens 2 das ist so sicher wie das Amen in der Kirche:

[ugs.] das wird auf jeden Fall eintreten, passieren o. ä. 3 sein Amen

nes Amethysts; violett [ugs.] Amerikaner

Am|me: die; - ; -n 1 [veralt.] Frau, die

gerade ein Kind geboren hat u. ein weiteres Kind (meist von Damen der reichen Oberschicht) betreut u. stillt 2 (Zool.) weibliches Tier, das Eier, die nicht befruchtet wurden, zur Entwicklung bringt 3 Die beste Amme ersetzt keine Mutten die Mutter ist

durch niemanden (eine andere Bezugsperson o. ä.) zu ersetzen Am|men|mär]chen: das; -s; ~ törichte, nicht auf Tatsachen beruhende Geschichte »Das Ammenmärchen wirst du ihr wohl nicht glauben.« Am|men die; - ; -n u. [fachsprl.j der; -s; -n Vogelart aus der Gattung der Finkenvögel mit vorwiegend unauffälligem Gefieder, die offene Landschaften Wäldern vorzieht u. sich überwiegend von mehlhaltigen Samen ernährt Am|mo|ni|ak: das; ~ ; (Chemie) Stickstoff-Wasserstoffverbindung Am|mo|nft: der; -en; -en 1 (Zool.) niederes Tier aus dem Erdzeitalter Jura u. Kreide 2 (Geologie; Archäologie) Ammonitenabdruck, Abdruck eines niederen Tieres aus dem Erdzeitalter Jura u. Kreide im Stein Am|mo|ni|um: das; -s; - Atomgruppe, die Ammoniak enthält Am[mons(hom: das; -(e)s; -horner 1 Großhimteil bei Säugetieren 2 Ammonitenabdruck, Abdruck eines niederen Tieres aus dem Erdzeitalter Jura u. Kreide im Stein Am|ne|sie: die; ~ ; Amnesien /amnespn/ (Med.) Gedächtnisverlust »Er leidet unter (einer) Amnesie.« Am|ne|stie —> Am|nes|tie: die; - ; -n Amnestien /amnestpn/ Begnadigung von Gefangenen; Straferlaß amne|stie|rsn —> am(nes[tie[ren: amnestierst; amnestiertest; hast amnestiert Gnade gewähren; per Gesetz Straferlaß geben Amöjbe —> A|mö|be: die; -; -n einzelliges Lebewesen, das in sehr vielen Arten vorkommt Amok—> A|mok: der; -s; -1 ungezügelte Wut mit geistiger Verwirnmg, Blockade 2 Amok laufen: ohne Überlegung, ohne nachzudenken (oft kurzfristig geistig gestört, krank) umherlaufen u. dabei andere blindwütig toten, verletzen 3 Amok fahren: ohne

Überlegung, ohne nachzudenken (oft kurzfristig geistig gestört, krank) umherfahren, um mit dem Fahrzeug blindwütig etw. zu zerstören, zu töten, zu verletzen Amok|schüt|ze

Ajmokjschüt|ze:

der; -n; -n weibl. Amok[, schüt|zin —> A|mok|schütjzin: die; -; -nen Person, die in einem oft geistig verwirrten Zustand umherläuft u. blindwütig um sich schießt a-Moh/a-Moll: das; - ;- (Musik) die auf dem Grundton ’a’ beruhende MollTonart Amor —> A|mor: der; -s; - 1 römischer Liebesgott 2 von Amors Pfeil getroffen sein, werden: verliebt sein; sich verlieben Amo|ral —> A|mo|ral: die; — ; [geh.] Unsittlichkeit, Ant.: Moral amo)ra|lisch a[mo|ra]lisch: Adj. unmoralisch; unsittlich, Ant.: moralisch Amo|ret|te —> A|mo|ret|te: die; - ; -n (Kunst) Plastik, Figur, die einen unbekleideten Jungen mit Flügeln darstellt (als Begleiter Amors = römischer Liebesgott)

59

amorph

amorph—> a(mgrph:

A]morftifsa(tifgn:

dat.-fro /amortisazign/ die; ~ ; -en 1 «Wirt.? a) langzeitliche Tilgung von Schulden b) Anschaffungskostendekkung durch erwirtschafteten Gewinn c) «früher DDR> Verschleißabschreibung bei Produktionsgrundmitteln 2 «Rechtsw.) a) gerichtliche Kraftloserklärung eines verlorenen Wertpapiers (Aktie, Wechsel) b) Einziehung einer Aktie od. eines Geschäftsanteils an einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung

amor|ti|sie]ren

—*

a|morfti]sie|ren:

dal.-fro amortisierst; amortisiertest; hast amortisiert 1 «Wirt.» a) langfristiges Schulden tilgen b) durch erwirtschafteten Gewinn die Anschaffungskosten decken c) «früher DDR> bei Produktionsgrundmitteln den Verschleiß abschreiben 2 a) per Gerichtsentscheid ein verlorenes Wertpapier für kraftlos erklären b) eine Aktie od. einen Geschäftsanteil einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung einziehen

amor|ti]sie)ren —> a)mor|ti|sie)ren, sich: A|mor]ti|siefnjng: Verschleißabschreibung bei Produktionsgrundmitteln 2 «Rechtsw.) a) gerichtliche Kraftloserklärung eines verlorenen Wertpapiers (Aktie, Wechsel) b) Einziehung einer Aktie od. eines Geschäftsanteils an einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung Amoulren A|moulren: Am|pel|ko|a|li|ti|on: dato die; * ; -en Vereinigung,

Bündnis, die/das nach den Farben, der Parteien benannt ist, die mit den Farben einer Ampel übereinstimmen: Rot-Gelb-Grün = SPD-FDPGrüne-Bündnis Am|pel|kreu|zung: dat.; dto die; ~ ; -en Straßenkreuzung, an der der Verkehr 60

mit Hilfe einer Lichtschaltung, Ampel geregelt wird Am|pere: /ampär/ das; -s u. ~ ~ Einheit, in der die elektrische Stromstärke gemessen wird, benannt nach dem gleichnamigen Physiker Ampere Am|pere|me|ter: /ampär-/ das; -s; ~ Gerät, mit dem die elektrische Stromstärke gemessen wird Am|pex|ver|fah|ren:

Am|pheft|a|min:

(zur Abhängigkeit führendes) aufputschendes, wachhaltendes Mittel; stimulierende Droge Am|ph[|bie: Am|phi|the|a|ten

die; ~ ; Anämien fanämien/ a) Reduziertheit des Hämoglobins u. der roten Blutkörperchen b) sofort zu behandelnde(r) akute(r) Blutarmut, Blutmangel an|ämisch —* a|n|ä|misch: Adj. a) die Reduziertheit des Hämoglobins u. der roten Blutkörperchen betreffend b) blutarm; an akutem Mangel an Blut leidend Ana|mne|se —» A|na|m|ne|se: die; - ; -n A|na|nas: die; ~ - u. -se 1 in den Tropen wachsende Pflanze 2 Frucht der Ananaspflanze Anjaijchie —> Ajnjarjchie: die; ~ ; Anarchien /anarchßnj Zustand der Herrschaftslosigkeit; politisches Chaos an|ar[chisch —* a|n|ar|chisch: Adj. herrschaftslos; keine Ordnung habend; chaotisch An|ar|chis|mus

-ə-

A|n|adchis|mus:

der; ~ >• - (politische) Anschauung, die die Autorität eines Staates ablehnt

62

An|ar|chist —> A|n|ar|chist der; -en; -en weibl. An|ar[chi|stin —> A|n|ar|chis|tin: die; ~ ; -nen Person, die

dem Anarchismus anhängt, ihn vertritt »Er ist als Anarchist bekannt.«

an|ar|chi|stisch —->

a|n|arjchisftisch:

A|nlar|cho|sze|ne:

a|n|äs|the|sie|ren:

A|n|äs|the|sis|tin: die; -; -nen a|na|to|misch: Adj. n. stg. alle Vergangenheitsformen mit ss*— 1 (als erster) das erste Stück von etw. mit den Zähnen fassen, lösen, in den Mund nehmen u. essen; in etw. beißen »Er hat sein Brötchen schon angebissen.« 2 a) Angelsport; Fisch» den Köder einer Angel schlucken »Die Fische beißen heute gut an.« b) an|bli|cken):

blickst an; blicktest an; hast angeblickt etw. od. jmdn. genau betrachten, begucken, ansehen an|blinfken: blinkst an; blinktest an; hast angeblinkt a) jmdn. mit etw. (z. B. einer Taschenlampe) anleuchten b) durch Licht ein Signal geben an(blin[zeln: blinzelst an; blinzeltest an; hast angeblinzelt a) etw. od. jmdn. mit zusammengekniffenen Augen ansehen (z. B. zum Schutz vor grellem Licht) »Ich konnte ihn nur anblinzeln, es war zu hell.« b) jmdm. zuzwinkem, indem man ein Auge zukneift

an|blit|zen: blitzt an; blitztest an; hast

angeblitzt jmdn. od. etw. scharf, voller Wut, Zorn anschauen, angucken an|boh|ren: bohrst an; bohrtest an; hast angebohrt 1 a) zu bohren anfangen b) anstechen 2 unerbittliche Fragen stellen an|bran|den: brandet an; brandete an; ist angebrandet mit Wucht an etw. anschlagen, anklatschen »Das Wasser brandet an den Felsen.« anjbra]ten: brätst an; briet(e)st an; hast angebraten etw. nur kurz, leicht in heißem Fett braten »Das Fleisch muß erst angebraten werden, bevor du das Gemüse beigibst.« an|brau|sen: braust an; braustest an; bist angebraust schnell näher kommen »Er brauste mit seinem neuen Motorrad an.« an|bre|chen: brichst an; braeh(e)st an; hast/ist angebrochen 1 hast etw. nicht völlig durchbrechen 2 hast etw. Neues anfangen, beginnen zu verzehren »Er hat die Tafel Schokolade angebrochen.« 3 ist [geh.] etw. beginnt neu, fangt an »Der Tag bricht an.« an|brem|sen: bremst an; bremstest an; hast angebremst leichtes Wegnehmen der Geschwindigkeit; leichtes Bremsen; die Geschwindigkeit verringern an|bren|nen: brennst an; branntest an; hast/ist angebrannt 1 hast mit Feuer versehen »Er brannte die Kerze an.« 2 hat Feuer fangen »Das Adventsgesteck brannte an.« 3 ist (in der Pfanne, im Ofen o. ä.) verbrennen, schwarz werden »Das Fleisch ist angebrannt.« an|brin|gen: bringst an; brachtest an; hast angebracht 1 fest machen; befestigen »Bring bitte das Regal an!« 3 einen Kommentar zu etw. geben; etw. sagen »Diese Bemerkung hast du gut angebracht.« 2 [ugs.] etw. mitbringen, herbeitragen An|bruch: der; -(e)s; Anbrüche 1 Defekt, Schaden durch einen beginnenden Bruch 2 o. PI. Neubeginn »Bei Anbruch des Tages gehen wir los.« 3 eine angefangene Schicht einer brauchbaren Mineralie 4 a) «Forstwirt.» verkommenes Holz b) verendetes Wild an|brül|len: brüllst an; brülltest an; hast dngebrüllt 1 einen brüllenden Laut gegen jmdn. von sich geben »Der Tiger im Zoo brüllte uns an.« 2 [ugs.] laut schimpfen; jmdn. anschreien; sehr laut sprechen an|brü|ten: brütet an; brütete an; hat angebrütet erst seit kurzer Zeit auf dem Gelege, den Eiern sitzen dem, der hätte ich was, etw. Anderes gesagt: Aus-

sage, daß jmd. selbst härter, deutlicher reagiert hätte u. nicht so sanft wie die andere Person gewesen wäre b) dem, der werd(e) ich was, etw. anderes erzählen: ich werde der betref-

fenden Person sagen, daß ich das nicht tue, davon nichts halte o. ä. 7 das kannst du einem anderen erzählen: [ugs.] ich glaube nicht, daß

das, was du sagst, der Wahrheit entspricht an|de|ren|falls: Adv. ansonsten; wenn es nicht so ist, dann so 63

anderenorts

an)de[ren[orts: Adv. woanders; an ei-

nem anderen Platz anjdejrenjtags: Adv. [geh.] nicht an demselben Tag, sondern am Tag danach; am folgenden Tag an|de}rw|teils/ar»]dern|teHs: Adv. meist in Verbindung mit ’einerseits' a) zum Teil, von der anderen Seite aus betrachtet b) einesteilsanderenteils auf der einen Seite, auf der anderen Seite (betrachtet) An|der[kon|to: das; -s; -kanten Bankkonto, das jmd. im eigenen Namen u. mit eigener Verfügungsbefugnis für jmdn. anderes unterhält; ein Anderkonto wird oft von einem Rechtsanwalt od. Notar geführt anjderjmal: Adv. nicht jetzt, sondern zu einer anderen Zeit änjdern: änderst; ändertest; hast geändert a) jmdn. dazu bringen, die bisherige Form o. ä. abzulegen u. eine neue anzunehmen »Ändere deinen Ton mir gegenüber!« b) die Form o. ä. von etw. in eine neue Form o. ä. umgestalten anɪdern[falls: Adv. ansonsten; wenn nicht, dann anjdernjorts: Adv. woanders; an einem anderen Platz anjdernjtags: Adv. [geh.] nicht heute, sondern am Tag danach anjdernjteils/anjdejrenjteils: Adv. meist in Verbindung mit ’einesteils’ a) zum Teil, von der anderen Seite aus betrachtet b) einesteilsanderenteils auf der einen Seite, auf der anderen Seite (betrachtet) anjders: Adv. auf eine unterschiedliche Weise »Das kann man auch anders sagen!« ■> anjders denjkend: s. andersdenkend ~ an[ders far[big: s. andersfarbig anfdere gejarftet: s. andersgeartet ■* anfders ge|schlecht|lich: s. andersgescnlechtlich —* anjders gewinnt s. andersgesinnt anjders gläujbig: s. andersgläubig —> anjders laultend: s. anderslautend an|ders|arjtig: Adj. unterschiedlich Anjdersjadtigjkeit die; * ; -en Unterschied; das Verschiedensein; Abgrenzung von anderen an|ders|den|kend —> anjders denjkend: Adj. n. stg. «Meinung; Pol.; Re-

ligion» eine andere Auffassung vertretend; einer anderen Richtung angehörend anjdersjfarjbig —anjders farjbig: Adj. n. stg. von anderer Farbe

an|ders{ge[ar|tet —> anjders gejarftet:

Adj. n. stg. unterschiedlich im Vergleich mit etw.

anjdersjgejschlechtjlich —> anjders gejschlechtjlich: Adj. n. stg. dem an-

deren Geschlecht zugehörig

anjdersfgejsinnt —> anjders gejsinnt

Adj. n. stg. eine andere Meinung vertretend

an)dersjgläu|big —> anjders gfäujbig:

Adj. n. stg. einer anderen Religion anhängend

an|ders|herfum —> anJdersJheMum: Adv. 1 a) entgegen der ursprünglichen

Richtung »Wir sindfalsch, wir müssen andersherum fahren.« b) auf der anderen Seite 2 [ugs.] homosexuell

64

anjdersjlaujtend

anjders laufend:

Adj. unterschiedlich in der Aussage an|ders|rum: Adv. [ugs.] 1 a) entgegen der ursprünglichen Richtung »Wir sind falsch, wir müssen andersrum fahren.« b) auf der anderen Seite 2 [ugs.] homosexuell anjdersjwo: Adv. [ugs.] nicht hier, sondern an einem anderen Ort »Laßt uns anderswo hingehen!« anjdersjwojher: Adv. [ugs.] nicht von hier, sondern von einem anderen Ort an|ders|wo(hin: Adv. [ugs.] zu einem anderen Platz; an einen anderen Ort an[dert]halb: Zahlwort ein Ganzes u. ein ~ Halbes? 1 1/2 anjdertjhalbjfach: Zahlwort einmal u. einhalbmal soviel anjdertjhalbjmal: Zahlwort einmal u. einhalbmal Än|de|rang: die; -; -en 1 Umgestaltung; Veränderung »Änderung des Grundgesetzes o. ä.« 2 Erneuerung, Veränderung Änjdejrungsjanjtrag: der; -(e)s; -anträge Anjdjrojgen: das; -s; -e (Med.> männliches Hormon anjdrojgyn —> anjdjro|gyn: /androgyn/ Adj. n. stg. «Bio.» männliche u. weibliche Eigenschaften besitzend An|dro|hung: die; - ; -en das Bedrohen, Bedrängen; die Ankündigung einer drastischen Maßnahme Anjdroijde —> An[d|ro|i[de: der; -n; -n Maschine, Roboter die/der dem Menschen ähnelt Anjdruck: der; -(e)s; -e 1 «Druckw.» Testdruck 2 o. Fl. «meist Technik» Druck, der entsteht, wenn jmd. od. etw. bei Erhöhung der Geschwindigkeit gegen jmdn. od. etw. gedrückt wird

anfachen an(drueken (an|druk|ken —> anfdrufcken): druckst an; drucktest an; hast

an|ein(an|der|bin|den —> anfeinfanfder binfden: bindest aneinander; ban-

An|druck|ex|eni|piar An|druck|ex{em[p[lar das; -(e)s; -e Testdruckmu-

an|ein|an|der|fes|seln —* an|ei|n|an|der fesfseln: fesselst aneinander;fesseltest

anjdünsften: dünstest an; dünstetest an; hast angedünstet etw. kurzzeitig, nur leicht mit wenig Fett u. durch Dampf garen »Die Zwiebeln dürfen für das Gericht nur angedünstet werden.«

an|ein]an|der|füfgen —* an|ei|n|an|der füfgen: fügst aneinander; fügtest an-

angedruckt a) einen Testdruck machen b) zu drucken beginnen ster

an|dün|sten

anfecken (an|ek|ken —> anfejeken):

eckst an; ecktest an; hastjbist angeeckt 1 mit etw. nicht absichtlich in Berührung kommen »Beim Umzug eckte er mit dem Schrank an der Tür an.« 2 [ugs.] durch eine Bemerkung, sein Verhalten o. ä. jmdm. negativ, unangenehm auffallen an|eig|nen, sich: eignest dir an; eignetest dir an; hast dir angeeignet 1 etw. (widerrechtlich) zu seinem Besitz, Eigentum machen »Sie eignete sich die Kette ihrer Mutter an.« 2 etw. erlernen An|eig|nung: die; ~ ; -en a) Erwerb des Eigentums an herrenlosen Sachen durch rechtmäßige Inbesitznahme b) Erwerb von Fähigkeiten an|ein|an|der —» an|ei|n|an|der: Adv. einer an dem anderen »Sie hängen wie Geschwister aneinander.« > an|ei|n|an|der bauleri: s. aneinanderbauen —> an|ein|an|der binfden: s. aneinanderbinden —> an|ei|n|an|der fesfseln: s. aneinanderfesseln —> an|ei|n|an|der füfgen: s. aneinanderfügen —> an|ei|n|an]der gefragten: s. aneinandergeraten —> an|ei|n|an|der grenfzen: s. aneinandergrenzen —> an|ei|n|an|der hälften: s. aneinanderhalten —> an|ei|n|an|der hänfgen: s. aneinanderhängen —> an|ei|n]an|der hefften: s. aneinanderheften —* an|ei|n|an|der klamfmern: s. aneinanderklammem —> an|ei|n|an]der kiefben: s. aneinanderkleben —> an]ei[n[an]der schrauben: s. aneinanderschrauben —> an|ei|n|an|der schweißen: s. aneinanderschweißen —> an|eifn|an|der stojßen: s. aneinanderstoßen —> an|ei|n|an|der wachfsen: s. aneinanderwachsen an|ei|n|an|der- —> anfei|n|an|der +

—^künftig immer getrennt*— Wortbildungselement drückt aus, daß mindestens zwei unterschiedliche Dinge zusammenkommen u. eine (heftige) Reaktion folgt »aneinanderstoßen«

an|ein|an|der|bau|en —> an|ei|n|an|der baujen: baust aneinander; bautest an-

einander; hast aneinandergebaut —>hast aneinander gebaut*— etw. ganz dicht neben etw., an etw. errichten, bauen »Sie haben die Garagen alle aneinandergebaut.«

d(e)st aneinander; hast aneinandergebunden —^hast aneinander gebunden*— etw. zusammenbinden

aneinander; hast aneinandergefesselt —*hast aneinander gefesselt*— etw. od. jmdn. an jmdn. od. etw. binden, zusammenfesseln; etw. od. jmdn. mit Bändern an jmdn. od. etw. befestigen

einander; hast aneinandergefugt —>hast aneinander gefügt*— einzelne Teile zusammensetzen

an)ein|an|def}ge|ra|ten —> an|ei|n(an|der gefraften: gerätst aneinander;

geriet(e)st aneinander; bist aneinandergeraten —>bist aneinander geraten*— mit jmdm. zu streiten beginnen; eine Auseinandersetzung mit jmdm. haben

an|ein|an|der|gren|zen —> an|ei|n|an|der grenfzen: grenzen aneinander;

grenzten aneinander; Laben aneinandergegrenzt —* haben aneinander gegrenzt*— nahe zusammen liegen, eine gemeinsame Abgrenzung (Zaun o. ä.) haben

an|einjan|deiihal|ten ■—> an|ei|n|an|der hälften: hältst aneinander; hielt (e) st

aneinander; hast aneinandergehalten —>hast aneinander gehalten*— zwei Teile dicht nebeneinander halten

an|ein|an|der|hän|gen —> anfei|n|an|der hänfgen: hängen aneinander;

hingen aneinander; haben aneinandergehangen —> haben aneinander gehangen*— a) dicht Zusammenhängen »Die Wäschestücke hingen aneinander an der Leine.« b) eng miteinander verbunden sein

an|ein|an|der|hän|gen —> anfeifnfanfder hänfgen: hängst aneinander;

hängtest aneinander; hast aneinandergehängt —>hast aneinander gehängt*— zwei od. mehrere Teile miteinander verbinden

an|ein|an|der|hef|ten —> an|et|n|an|der hofften: heftest aneinander; heftetest

aneinander; hast aneinandergeheftet —>hast aneinander geheftet*— etw. an etw. befestigen, zusammenheften, miteinander verknüpfen o. ä.

an|ein|an|defjklam|mern —> an|ei|n|anfder kiamfmern: klammerst anein-

ander; klammertest aneinander; hast aneinandergeklammert —>hast aneinandergeklammert*— etw. an etw. heften, zusammenheften »Sie klammerte alle Unterlagen aneinander.«

an|ein|an|der|kle|ben > an|ei|n|an|der kiefben: klebst aneinander; klebtest

aneinander; hast aneinandergeklebt —>hast aneinander geklebt*— 1 etw. mit Klebstoff an etw. machen, mit etw. verbinden »Damit es besser hält, hat er die Teile aneinandergeklebt.« 2 sehr gut, fest an etw. halten, haften 3 [ugs.] mit jmdm. sehr eng befreundet sein u. mit dieser Person alles gemeinsam unternehmen, machen o. ä.

an|ein|an|der|$chraufben —> an|ei|n|anjder schraulben: schraubst anein-

ander; schraubtest aneinander; hast

aneinandergeschraubt —^»hast aneinander geschraubt*— etw. mit Hilfe von Schrauben an etw. machen, befestigen, mit etw. verbinden

anfeinfanfderfschweifßen —> an|ei|n|anfder schweißen: schweißt aneinan-

der; schweißtest aneinander; hast aneinandergeschweißt —>hast aneinandergeschweißt*— etw. (meist Metalle) miteinander verknüpfen, zusammenfügen

an|ein|an|deijstoßen —> an|ei|n|an|der stojßen: stoßen aneinander; stießen

aneinander; sind aneinandergestoßen —*sind aneinander gestoßen*— 1 mit etw. od. jmdm. zusammenprallen 2 dicht nebeneinander liegen, so daß eine Berührung stattfindet

anjeinfan|der|wach|sen —> an|ei|n|an|der wachfsen: wachsen aneinander;

wuchsen aneinander; sind aneinandergewachsen —>sind aneinander gewachsen*— etw. verbindet sich beim Wachsen, Größerwerden mit etw. anderem An|ek|do|te —> A|n|ek|do|te: die; - ; -n angeblich wahre, lustige, erheiternde Geschichte über eine Person, die deren Eigenschaften hervorhebt »Über Bundespräsident Lübke gibt es viele Anekdoten.« an|ek|do|tisch —> a|n|ek|dp|tisch: Adj. n. stg. wie eine Anekdote (= kurze, oft witzige Geschichte) anfekeln —> anfefkeln: ekelst an; ekeltest an; hast angeekelt bei jmdm. Abscheu, Widerwillen hervorrufen Anefmofne —» Afnefmofne: die; ~ ; -n vorwiegend in Laubwäldern wachsende, weiß od. rosa blühende Frühlingsblume, Syn.: Buschwindröschen an|emp|feh|len: empfiehlst an; empfählest an; hast anempfohlen jmdm. mit Nachdruck zu etw. raten »Die Eltern empfahlen ihr eine Lehre an.« Anerk.: Abk. Anerkennung anerk.: Abk. anerkannt an|er|kannt: Adj. anerkannter; anerkannteste seit langer Zeit bewährt u. akzeptiert, hoch angesehen »Seine Ergebnisse auf diesem Gebiet sind anerkannt.« anferfkannfterfmaßen: Adv. allgemein angesehen, akzeptiert an|erjken|nen: erkennst an; erkanntest an; hast anerkannt a) etw. od. jmdn. für gut befinden, akzeptieren »Er mußte erst beweisen, was er konnte, bevor die Mannschaft ihn als Trainer anerkannte.« b) etw. od. jmdn. loben, würdigen an|erken|nens|wert: Adj. anerkennenswerter; anerkennenswerteste wert, gelobt, anerkannt zu werden an|erfken{nens|wer|teiiwel|se: Adv. mit dem Verdienst, anerkannt zu werden An|er|ken|nung: die; ~ ; -en das Respektieren, Achten von etw. od. jmdm. an|er|zie|hen: erziehst an; erzog(e)st an; hast anerzogen jmdm. od. einem Tier eine Verhaltensweise beibringen anffafchen: fachst an; fachtest an; hast angefacht [geh.] a) ein Feuer o. ä. (durch Blasen) auslösen, entflammen »Ich habe das Feuer im Ofen angefacht.« b) Gefühle o. ä. durch etw. auslösen, hervorrufen 65

anfahren an|fah|ren: jfö/zrrt an; fuhr (e)st an; bist/ hast angefahren 1 a) bist mit einem

Kraftfahrzeug o. ä. zu fahren beginnen, es in Gang bringen »Als die Ampel grün wurde, ist das Auto angefahren.« b) hast ein Ziel ansteuem »Nach einiger Zeit haben sie eine. Raststätte angefahren.« c) hast mit etw. od. jmdm. Zusammenstößen, ihn mit einem Fahrzeug berühren (u. verletzen) »Auf der Kreuzug hat er einen Radfahrer angefahren.« 2 hast jmdn. stark beschimpfen, ausschimpfen Anjfahrt die; - ; -en 1 a) (An-)Reise mit einem Kraftfahrzeug o. ä. b) für die Anreise benötigte Zeit »Die Anfahrt dauerte 8 Stunden.« 2 Weg, der zu einer bestimmten Stelle führt An|fahrts|zeit: die; - ; -en benöigte Reisezeit, um ein Ziel zu erreichen Anffali: der; -(e)s; Anfälle 1 Schub, plötzliches Auftreten von Krankheitsanzeichen »Er hatte einen epileptischen Anfall.« 2 [meist scherzh.] plötzliche Aktivität »Ich hatte einen Anfall von Arbeitswut.« 3 o. PI. das Anfallen, Auftreten von etw. »Der Anfall an Arbeit, Kosten war höher als erwartet.« 4 nicht normales Benehmen (oft Wutausbruch) So einen Anfall hatte er noch nie.« 5 einen Anfall kriegen, bekommen, haben: [ugs.] äußerst zornig werden,

sein

an|fal|len: fällst an; fiel(e)st an; hast angefallen 1 a) plötzlich aufjmdn. zusto-

ßen, jmdn. überfallen, ihn angreifen »Der Hund hat das Kind angefallen.« b) auf einmal auftreten, aufkommen »Kopfschmerzen fielen ihn plötzlich an.« 2 noch zu tun, machen, zahlen o. ä. sein an|fäl|lig: Adj. sehr empfänglich für etw. (Schlechtes) »Ich hatte damals eine sehr anfällige Gesundheit.« Anjfäi|figjkeit die; - ; -en das Empfindlichsein für etw. (meist für Krankheiten) Anffang: der; -(e)s; Anfänge Beginn einer Sache u. a. »Der Anfang, die Anfänge der Bewegung geht/gehen auf das Mittelalter zurück.« Ant.: Ende 2 von Anfang bis Ende: komplett, ohne

etw. auszulassen »Ich war von Anfang bis Ende dabei.« 3 (der) Anfang vom Ende: Beginn von etw., was endet, untergeht, scheitert »Seine Trinkerei war der Anfang vom Ende.« 4 den Anfang machen: der/die Erste sein, der/ die etw. tut, beginnt »Na, dann will ich mal den Anfang machen u. mich vorstellen.« 5 am, im, zu Anfang: zuerst »Am Anfang war er schweigsam.« 6 seinen Anfang nehmen: beginnen »Das Projekt nahm vor zwei Jahren seinen Anfang.« 7 Wehret den Anfängen!: etw. Böses, Schlechtes, Negatives direkt zu Beginn, wenn es beginnt, entsteht, mit allen Kräften bekämpfen, an der Ausbreitung hindern 8 Aller Anfang ist schwer: (fast) jedem Menschen fallt es nicht leicht, etw. zu erlernen, zu beherrschen, zu beginnen u. durchzuhalten, zu ertragen o. ä. »Mit der Zeit wirst du es schon lernen, ~ .« 9 Müßiggang ist aller Laster Anfang: Faulheit, Nichts-

66

tun o. ä. ist der erste Schritt zum Ruin, Untergang anffanjgen: fängst an; fing(e)st an; hast angefangen 1 etw. beginnen »Er fing bei der neuen Firma an.« 2 a) mit etw. (nichts)

anfangen

können:

etw.

(nicht) gebrauchen können, etw. (nicht) verstehen b) mit jmdm. (nichts) anfangen können: eine Person nicht einschätzen, nicht besonders gut leiden können, sie (aufgrund charakterlicher Unterschiede zur eigenen Person o. ä.) nicht verstehen 3

Anfängen ist leicht, beharren ist Kunst: etw. zu beginnen, zu probieren

ist einfach, aber es konsequent bis zum Ende durchzuführen, durchzuhalten o. ä., ist bewundernswert An|fän|ger der; -s; - weibl. An|fän|ge|rin: die; -; -nen a) [machmal ugs. auch abwert.] unerfahrene Person, Laie »Obwohl er schon drei Jahre trainiert, ist er immer noch ein Anfänger.« b) jmd., der mit etw. beginnt, von vorne anfangt, etw. neu lernt o. ä. »Auf diesem Gebiet er noch ein Anfänger.« Ant.: Fortgeschrittene^) anjfangjlich: Adv. zu Beginn »Anfänglich hatte er noch Schwierigkeiten, jetzt ist es besser geworden.« an(fangs: I Adv. zuerst, am Anfang »Anfangs ist mir die Arbeit schwergefallen.« II Pr'äp. mit Gen. zu Beginn »Anfangs der Woche muß ich zum Arzt.« An|fangs]buch|sta|be: der; -n; -n Buchstabe, mit dem ein Wort beginnt »Der Anfangsbuchstabe von Haus ist ’H’.« An|fangs|er|folg: der; -(e)s; -e am Beginn einer Sache, eines Unternehmens, einer Handlung o. ä. ein positives Ergebnis erzielen An(fangs|ge|halt das; -(e)s; -gehälter Gehalt, das man bekommt, wenn man seine Ausbildung gerade beendet hat, eine neue Anstellung angenommen hat, eine neue Tätigkeit aufgenommen hat An|fangs|grün|de: die (PI.) elementares Grundwissen An|fangs(ka|pf{tal: das; -(e)s; -e Geldsumme, mit der ein Geschäft, eine Firma gegründet wird, die einer Firma, einem Unternehmen zur Verfügung steht Anffangs|schwie)rig|keit' die; ~ ; -en (m. PI.) Problem, Schwierigkeit, das/ die oft zu Beginn einer Sache, eines Unternehmens o. ä. aufkommt An|fangs{sta|difum: das; -s; -Stadien erste, frühe Entwicklungsstufe An|fangs|zeit: die; - ; -en a) Zeit, in der ein Zustand beginnt »In der Anfangszeitfiel ihm die Arbeit schwer.« b) eine bestimmte Uhrzeit, zu der etw. (z. B. Theater-, Opemaufführung o. ä.) beginnt an|fas|sen: faßt an; faßtest an; hast angefaßt —-»alle Formen mit ss An(feu|e|rung: die; - ; -en 1 o. PI. das Entzünden eines Feuers (z. B. Ofen) 2 Rufe, Schreie, die jmdn. od. etw. anspomen sollen, etw. (besser, weiter) zu machen anjflach|sen: flachst an; flachtest an; hast angeflachst [ugs.] jmdn. verulken, necken, zum Spaß jmdm. Unsinn erzählen anfflat[tern: flattert an; flatterte an; ist angeflattert heranfliegen; fliegend näher kommen an|fle|hen:/7e/i5t an; flehtest an; hast angefleht jmdn. unterwürfig, nachdrücklich um etw. bitten an}fJet|schen: fletscht an; fletschte an; hat angefletscht jmdm. wütend die Zähne zeigen u. damit vor einem Angriff warnen Anfflug: der; - (e)s; Anflüge 1 a) Zeitraum eines Fluges von einem Ort zu einem anderen b) letzte Strecke vor der Landung »Das Flugzeug befindet sich im Anflug über Düsseldorf.« 2 Anschein, Spur von etw. 3 Ausmaß des Samenfluges An|flug|hö]he: die; - ; -n bestimmter senkrecht bemessener Luft-

angehen

raum über einem Flugplatz, der für die Landung von Flugzeugen zur Verfügung steht, damit Zusammenstöße vermieden werden An|flug|sek|tor: der; -s; -en «Flugw.) bestimmter waagerecht bemessener Luftraum über einem Flugplatz, der für die Landung von Flugzeugen zur Verfügung steht, damit Zusammenstöße vermieden werden an|flun|kem: flunkerst an; flunkertest an; hast angeflunkert [ugs.] jmdn. in einer unerheblichen Angelegenheit belügen, jmdn. anschwindeln an|for|dern: forderst an; fordertest an; hast angefordert sagen, anmelden, daß man etw., jmdn. haben möchte; bestellen An]for|de|rung: die; - ; -en 1 Bestellung 2 Forderung einer bestimmten Leistung »Die Anforderungen in der Firma waren sehr hoch.« Anffor|de|rungs[pro|fil: das; -(e)s; -e Eigenschaften, Wissen o. ä., die/das jmd. haben muß, um beruflichen Anforderungen gerecht werden zu können An|fra|ge: die; - ; -n Nachfrage, Bitte um Informationen o. ä. an|fra|gen: fragst an; fragtest an; hast angefragt bei jmdm. um eine Auskunft o. ä. bitten, etw. erbitten »Er fragte an, ob erfrüher gehen könnte.« an[freun|den, sich: freundest dich an; freundetest dich an; hast dich angefreundet 1 eine Freundschaft mit jmdm. od. etw. schließen »Erfreundete sich schnell mit seinem neuen Hund an.« 2 mit etw. Erfahrungen machen, sich mit etw. abfinden, mit etw. nach einiger Zeit zurechtkommen anjfrie]ren: friert an; fror an; ist angefroren 1 a) an etw. aufgrund von Kälte festheften b) leicht frosten 2 [ugs.] sehr kalt werden »Bei der Kälte sind mir meine Füßefast angefroren.« an[frot[zeln: frotzelst an; frotzeltest an; hast angefrotzelt [ugs.] jmdn. od. sich gegenseitig ironisch, mit Spott verulken an|fü|gen: fügst an; fügtest an; hast angefügt etw. Weiteres zu etw. dazutun, noch dazulegen »Sie fügte dem Brief noch Grüße an ihre Freunde an.« an|fuh|len, sich: fühlt sich an; fühlte sich an; hat sich angefühlt durch Abtasten, Fühlen eine Beschaffenheit o. ä. von etw. od. jmdm. erkennen lassen »Die Oberflächefühlt sich sehr rauh an.« an|füh|ren: führst an; führtest an; hast angeführt 1 a) als erster in einer Reihe gehen »Das größte Kind führte die Gruppe an.« b) als Oberhaupt, Leiterin) einer Gruppe fungieren »Der Lehrer führte die Schüler an.« 2 etw. hervorbringen, zur Sprache bringen, sagen »Der Schülerführte ein Beispiel an.« 3 etw. wiederholen, was bereits vorher gesagt, vorgebracht o. ä. wurde; sich aufjmdn. od. etw. beziehen An|füh|ren der; -s; - weibl. An|füh|re|rin: die; - ; -nen [oft abwert.] Person, die andere, eine Gruppe o. ä. anleitet, führt An|füh|rungs|strich: der; -(e)s; -e (m. PL) Satzzeichen (zwei links unten u. rechts oben od. links u. rechts oben stehende Striche, Linien), das wörtli-

che Rede kennzeichnet; Satzzeichen, das ein od. mehrere Wörter hervorhebt »Das Wort “wichtig“ steht in Anführungsstrichen.« An|füh|rungs|zei|chen: das; -s; ~ (m. PI.) Satzzeichen (zwei links unten u. rechts oben stehende od. links u. rechts oben stehende Striche, Linien), das wörtliche Rede kennzeichnet; Satzzeichen, das ein wichtige(s) Wort (Wörter) hervorhebt »Das Wort “wichtig“ steht in doppelten Anführungszeichen.« an|fül|len: füllst an; fülltest an; hast angefüllt ganz voll machen an|fun|keln: funkelst an; funkeltest an; hast angefunkelt jmdn. wütend angucken, anschauen an|fun|ken: funkst an; funktest an; hast angefunkt eine Funkverbindung aufnehmen »Der LKW-Fahrer funkte seine Firma an.« an|füt|tern: futterst an; füttertest an; hast angefüttert «Angelsport) Fische mit Ködern anlocken * anffut[tern, sich: futterst dir an; futtertest dir an; hast dir angefuttert [ugs.] so viel essen, daß man dick wird, an Gewicht zunimmt ang(e)w,: Abk. angewandt Ang.: Abk. 1 Angabe(n) 2 Angebot 3 Angehörige(r) 4 Angestellte^) ang.: Abk. 1 angeblich 2 angeboten 3 angehend 4 angekündigt 5 angelegt 6 angemeldet 7 angenommen 8 angestellt 9 angewandt An|ga|be: die; - ; -w 1 eine gegebene Information »Die Angabe der Telefonauskunft war leider falsch.« 2 [ugs.] Wichtigtuerei; Angeberei; Aufschneiderei 3 a) einen Ball ins Spiel bringen (indem man ihn über ein Netz o. ä. wirft, schlägt) »Die gegnerische Mannschaft hatte Angabe.« b) der Ball, der ins Spiel gebracht wurde an|gaf|fen: gaffst an; gafftest an; hast angegafft [abwert.] jmdn. od. etw. lange (aufdringlich) angucken, anstieren an|gäh|nen: gähnst an; gähntest an; hast angegähnt eine Person od. etw. anschauen u. dabei gähnen, mit (weit) geöffnetem Mund ein- u. ausatmen Angeb.: Abk. Angebot angeb.: Abk. 1 angeboren 2 angeboten an[ge[ben: gibst an; gab(e)st an; hast angegeben 1 [ugs.] mit etw. prahlen, aufschneiden »Er mußte ständig mit seinen guten Noten angeben.« 2 eine Information geben; jmdm. (nach Anfrage) etw. sagen »Er gab ihr seine neue Adresse an.« 3 «Ballsport) den Ball ins Spiel bringen; den Aufschlag ausführen An|ge|ben der; -s; - weibl. An|ge|be|rin: die; * ; -nen [abwert.] Person, die mit etw. prahlt An]ge|bejrei: die; ~ ; -en [ugs.] Wichtigtuerei; Prahlerei an|ge|be|risch: Adj. wichtigtuerisch; prahlend An|ge|bin|de: das; -s; ~ [geh.] kleine Nettigkeit, Gabe, Geschenk an]geb]lieh: Adj. n. stg. wie gesagt, behauptet wird, aber inhaltlich in Hinsicht auf den Wahrheitsgehalt nicht

gesichert »Angeblich ist er schon 80 Jahre alt.« an[ge[bo[ren: Adj. n. stg. seit der Geburt vorhanden, nicht später aufgetreten An|ge|bot: das; -(e)s; -e 1 Offerte; etw., was jmdm. zum Nehmen, zum Kauf empfohlen wird »Dieses Angebot kann ich kaum ablehnen.« 2 kurz für Sonderangebot = Ware mit reduziertem Preis 3 o. PI. «Handel) (Sortiment an) Waren »Wirführen ein vielfältiges Angebot.« 4 etw. (meist Geld), was jmd. für etw. bietet »Das Angebot für das Haus steht bei 500 000 DM.« 5 o. PI. «Wirt.) alle Waren u. Leistungen An|ge|bots|preis: der; -es; -e «Wirt.) Geldbetrag, der vom Verkäufer für eine Ware verlangt wird an]ge[braeht: Adj. angebrachter; angebrachteste angemessen; zu einer bestimmten Situation o. ä. passend an|ge]bro|chen: Adj. n. stg. 1 nicht ganz durchgebrochen, sondern nur etw., leicht gebrochen, beschädigt »Der Arm ist nur angebrochen.« 2 «verpackte Lebensrnittel) bereits geöffnet; angefangen »Die Kinder aßen die bereits angebrochene Tafel Schokolade auf.« 3 schon begonnen »Die letzte Ferienwoche ist angebrochen.« an|ge|bun|den: Adj. n. stg. 1 mit einem Band, einer Leine, einem Strick o. ä. fest gemacht 2 kurz angebunden sein: (oft in einer unhöflichen Art u. Weise) nicht viel erzählend (aufgrund von Zeitmangel o. ä.) an|ge|dei|hen lassen: läßt angedeihen; ließ(es)t angedeihen; hast angedeihen lassen —*alle Gegenwartsformen mit ss an|ge|passt: Adj. angepaßter; angepaßteste —> angepasster; angepasstes le alle Vergangenheitsformen mit ss An|g|lt|ka|ner: der; -s; ~ weibl. An|gli|ka|ne|rin —* An|g|li|ka[ne[rin: die; ~ ; -nen Mitglied der englischen Kirche an|gli|ka|nisch —* an[g[li|kajnisch: Adj. n. stg. zur englischen Kirche gehörend Anjglist—> An|g|iist: der; -en; -en weibl. An|gti|stin—> Äri|g|lis|tin: die; -; -nen Person, die sich mit der englischen Sprache u. Literatur beschäftigt An]gii]stik —> An|g)lis|tik: die; ~ Wissenschaft, Lehre von der englischen Sprache u. Literatur An|gli|zis|nr>us —> An|g|li|zis|mus: der; - ; Anglizismen «Sprachwissj etw., was aus der englischen Sprache stammt, für diese eigentümlich ist u. in eine andere Sprache übernommen worden ist An|glo-Ame|ri|ka{ner—> An|g|lo|a|me|ri|k^ner: der; -s; - An|glo-Ame|ri|kajnejrin —> An|g|lo|a]me|ri|ka|ne|rin:

die; ~ ; -nen Person, die in Amerika lebt, aber aus England stammt, von englischer, angelsächsischer Abstammung ist —> an[g(lojfpn: s. anglophon

an|g|lo|phil: /anglofil/ Adj. n. stg. von der englischen Kultur, Sprache u. a. begeistert, angetan

an]glo)phil

an|glo|phon —> an|g|lo|phpn/an|glo|-

fori: /anglofon/ Adj. n. stg. englischsprachig »Es gibt in Afrika anglophone Länder.« an(glotjzen: glotzt an; glotztest an; hast angeglotzt [ugs.] jmdn. od. etw. lange, staunend angucken, anstieren »Glotz mich nicht so an!« An|go|la: o. Art.; -s; - afrikanischer Staat An|gp|ra|kat|ze: die; ~ ; -n edle Katzenart mit langem, feinem, seidigem Fell, dessen Färbung weiß, grau od. gelblich sein kann An|gp|ra)wol|le: die; ~ ; -n Wolle, die aus den langen, seidigen Haaren von Haustieren (überwiegend Ziegen) gewonnen wird An|gp|ra|zie|ge: die; - ; -n vorderasiatische Ziegenart mit langem, feinem Fell * an]grerf]ban Adj. a)zum Angreifen, Angriff geeignet »Die Burg ist angreifbar.« b) «übertrj zweifelhaft; anfechtbar »Das Urteil ist angreifbar.« an|grel|fen: greifst an; griffte) stan; hast angegriffen 1 jmdn. körperlich anfallen, zu besiegen versuchen 2 jmdn. mit Worten kritisieren »Er griffseinen Vorschlag heftig an.« 3 [landsch.] etw. mit den Händen, Fingern anfassen, berühren 4 etw. beginnen »Dieses Problem müssen wir sofort angreifen u. zu lösen versuchen.« 5 schaden; beschädigen; zerstören »Rost greift Metall an.« 6 auf etw. zurückgreifen (u. gegebenenfalls verbrauchen) An|grei|fen der; -s; - weibl. An|grei|fe|rin: die; - ; -nen Person, die einen Angriff durchführt, von der die erste aggressive Handlung ausgeht an)gren[zen: grenzt an; grenzte an; hat angegrenzt ganz nah an etw. sein, unmittelbar daneben sein, liegen an|gren|zend: Adj. n. stg. nah an etw. ~ sein, benachbart, unmittelbar daneben liegend »ein angrenzendes Grundstück« An|griff: der; -(e)s; -e 1 a) Handlung, Vorgehen, die/das den Beginn eines Kampfes, einer feindlichen Auseinandersetzung mit jmdm. einleitet od. fortsetzt b) offensive Spielführung »Der Angriff des Sturmes der Mannschaft auf das gegnerische Tor war erfolgreich.« 2 etw. in Angriff nehmen: mit etw., einer Aufgabe, Arbeit o. ä. beginnen 3 Angriff ist die beste Verteidigung: «scherzhafter Rat> wer tapfer, mutig, offensiv bei etw. vorgeht, angreift, hat schon halb gesiegt An{griffs|drit|tel: das; -s; - «Eishockey) der Teil des Spielfeldes, in dem das Tor des Gegners steht An|griffs|flä|che: die; - ; -n Abschnitt, Teil von etw., an dem etw. (meist Negatives) bewirkt werden, passieren kann, Syn.: Angriffspunkt An|griffs|geist: der; -(e)s; - Einstellung einer od. mehrerer Personen, die einen Angriff fördert; angriffslustige, aggressive Einstellung

Anjgriffsjkrieg: der; -(e)s; -e fremdes

Gebiet, Territorium angreifende kriegerische Handlung An|griffs|lust: die; - ; - Bereitschaft zum Angriff an|griffs|lu|stig

—>

an|griffs|lus|tig:

Adj. jederzeit zum Angriff bereit An|griffs|punkt: der; -(e)s; -e 1 a) Stelle, von der ein Angriff startet, beginnt b) Stelle, die angegriffen wird 2 Abschnitt, an dem etw. bewirkt werden kann, Syn.: Angriffsfläche An|griffs|tak|ttk: die; ~ ; -en bestimmter Plan, einen Angriff vorzunehmen an|grin|sen: grinst an; grinstest an; hast angegrinst [ugs.] jmdn. (hämisch) anlächeln an|grun[zen: grunzt an; grunztest an; hast angegrunzt [ugs.] mit jmdm. schimpfen Angst: die; - ; Ängste 1 unangenehmes, (negatives) begründetes od. unbegründetes Gefühl der Furcht, der Bedrohung vor/durch etw. od. jmdm./ jmdn., das jedoch eine Warnfunktion hat, eine Person aufmerksam u. vorsichtig sein läßt 2 (die) Angst im Nakken sitzen haben: große Furcht, Angst haben »Obwohl ihm die Angst im Nacken saß, kam er ihr zu Hilfe.« 3 es mit der Angst (zu tun) bekommen, kriegen: sich zu fürchten beginnen; ängstlich werden 4 a) jmdm. angst (u. bange) machen —> jmdm. Angst (u. Bange) machen: jmdm. eine große

Furcht bereiten, in ihm das Gefühl der Angst (1) auslösen b) jmdm. wird/ ist es angst u. bange: jmd. beginnt sich zu fürchten /fürchtet sich 5 mehr Angst als Vaterlandsliebe haben:

[ugs.] sehr große Angst, Furcht haben

angst[er|füllt: Adj. angsterfüllter; angst-

erfüllteste voller Furcht, Angst

angst[frei: Adj. ohne Angst, Furcht Angst|geffühl: das; -(e)s; - Empfin-

dung von Furcht

Angst geg|ner: der; -s; ~ weibl. Angstjgeg ne|rin: die; - ; -nen Spiele-

rin), eine Mannschaft, vor dem/der man sich besonders fürchtet, gegen den/die man nicht gerne im Wettkampf antritt Angst|ha|se: der; -n; -n [ugs.] Person, die übertrieben viel Angst, Furcht, keinen Mut hat äng|sti|gen —> ängs|ti|gen, sich: ängstigst dich; ängstigtest dich; hast dich geängstigt a) vor jmdm. od. etw. Angst haben »Das Kind ängstigt sich vor der Dunkelheit.« b) um jmdn. od. etw. Angst haben, sich sorgen ängstlich: Adj. 1 furchtsam »Er hatte nach dem Überfall einen ängstlichen Gesichtsausdruck.« 2 scheu; unsicher 3 sorgfältig; streng »Sie hatten ein ängstlich gehütetes Geheimnis.« 4 nicht mutig Angstjneu|ro|se: die; - ; -n psychische, seelische Krankheit, bei der starke Angstgefühle auftreten, sehr große Furcht empfunden wird Angstjparjtie: die; - ; -n Handlung, Spiel o. ä., bei der/dem man sich unwohl fühlt, bei der/dem man nicht sicher ist, ob es richtig od. falsch, gut od. schlecht o. ä. ist Angst|psy|cho|se: die; -; -n seelische Krankheit, Geisteskrankheit, 69

Angströhre

die durch ein (ständiges) Angstgefühl, durch Angst hervorgerufen wird, entsteht Angst]räh|re: die; ~ ; -n [ugs.; scherzh.] Zylinder, Zylinderhut (als Kopfbedeckung) Angstschweiß: der; -es; - vom Körper bei starker Angst, großer Furcht, ausgeprägter Nervosität abgesondertes Sekret Angst|vor|stel|lun|gen: die (PI.) Angstgefühle, das Empfinden von Furcht, die nur in jmds. Einbildung, Geiste besteht u. oft keinen wirklichen Grund hat Angst]zu|stand: der; -(e)s; -zustande (m. PI.) Angstgefühle mit z. T. körperlichen Beschwerden wie Herzrasen, Ohnmacht o. ä. anjgucken (an]guk[ken -^> an|gu|cken): guckst an; gucktest an; hast an-

geguckt anschauen, (mit den Augen) betrachten, begutachten an|gur|ten: gurtest an; gurtetest an; hast angegurtet etw. mit einem breiten Band, Riemen o. ä. festmachen, so sichern, daß es fest ist u. nicht verrutschen kann an]gur]ten, sich: gurtest dich an; gurtetest dich an; hast dich angegurtet sich im Auto, Flugzeug o. ä. anschnallen, mit einem Riemen sichern, der über den Bauch-Beckenbereich od. über die Schulter quer nach unten zum Becken verläuft Anh.: Abk. Anhang an|haf|ten: haftest an; haftetest an; hast angehaftet 1 festsitzen, an etw. befestigt sein »Das Kaugummi haftete an seinem Schuh an.« 2 nicht mehr von einer Sache loslassen können, sich einer Sache verschrieben haben anjhaljten: hältst an; hielt(e)st an; hast angehalten 1 a) jmdn., etw. am Weitergehen, -fahren hindern »Der Fußgänger, die Polizei hielt das Auto an.« b) nicht mehr weitergehen, -fahren »Das Taxi hielt an.« 2 jmdn. zu einer Handlung bewegen, anregen an|hal|tend: Adj. n. stg. fortwährend, ohne Pause »anhaltende Kälte« An|hal|ten der; -s; - weibl. An|hal|te|rin: die; ~ ; -nen Person, die an der Straße steht u. von jmdm., der mit seinem Fahrzeug stoppt, anhält, mitgenom. men wird Anjhaltsjpunkt: der; -(e)s; -e Angabe, Fakt, Idee zur Orientierung anjhand/an Hand —> an)hand: Präg, mit Gen. mittels; mit Hilfe von; durch Anjtiang: der; -(e)s; Anhänge 1 o. PI. Familie »Frau ohne Anhang sucht Mann bis 40.« 2 ergänzende Unterlagen am Ende eines Schriftstücks An|hän|gen der; -s; * weibl. An|hän|ge|rin: die; ~ ; -nen 1 Person, die jmds. Lehre, Auffassung teilt, vertritt »Sie ist eine Anhängerin des Marxismus.« 2 (kleines) Schmuckstück, das an einer Kette getragen wird 3 nur männl. Form Wagen, der an ein Fahrzeug zusätzlich angehängt werden kann 4 nur männl. Form Schildchen mit Namen u. Adresse zum Anhängen an Gepäckstücke An(hän[ger(schaft: die; - ; - gesamte Zahl der Mitstreiter(innen)

70

An|hän|ge(schloß —> An|hän|ge|schloss: das; -schlosses; -schlosser

Vorrichtung zum Absichern von Gegenständen, zur Verriegelung von Türen an|hän(gig: Adj. vor Gericht noch nicht entschieden, schwebend »ein vor Gericht anhängiges Verfahren« Anhän|gig|keit: die; - ; -en Schweben einer Streitsache im prozessualen Verfahren an|häng|lich: Adj. jmdm. sehr verbunden, zugetan, treu ergeben An|häng|lich|keit: die; - ; - Verbundenheit; anhängliche Benehmen An|häng|sel: das; -s; ~ 1 etw. (z. B. Schmuckstück), was man an etw. (z. B. Kette) anhängen kann 2 Person od. Sache, die als nicht notwendig, überflüssig angesehen wird An|hauch: auch^cr; -(e)s; - [geh.] 1 ausgestoßener Atem 2 leichter Anflug; winzige Zutat »ein Anhauch von Melancholie« an[hau(ehen: auchen/muc/ritf an; hauchtest an; hast angehaucht 1 gegen etw. od. jmdn. seinen Atem ausstoßen 2 [ugs.J tadeln; zurechtweisen an|hau|en: hausten; hautest an; hast angehauen 1 etw. mit einem Werkzeug zu bearbeiten beginnen 2 [ugs.] jmdn. ansprechen; jmdn. um etw. bitten an[häu|fen: häufst an; häuftest an; hast angehäuft nach u. nach immer wieder etw. zur Seite legen u. es aufbewahren An]häu|fung: die; ~ ; -en a) Aufbewahrung, Sammlung vieler Dinge b) das Angehäufte, Gesammelte an|he|ben: hebst an; hob(e)st an; hast angehoben 1 etw. leicht, nur ein bißchen, hochheben »Der Schrank mußte dafür nur kurz angehoben werden.« 2 etw. steigern, erhöhen An|he|bung: die; ~ ; -en 1 das Hochheben 2 Steigerung, Erhöhung von etw. (z. B. Steuern) anjhefften: heftest an; heftetest an; hast angeheftet etw. mit Hilfe einer Nadel, mit Klammern o. ä. an etw. befestigen od. (leicht) annähen —> an[heim faljlen: s. anheimfallen —> anjheim stellen: s. anheimstellen an(hel(melnd: Adj. angenehm; heimisch; gemütlich an|heim|fal|len —> anjheim faljlen: fällt anheim; fiel anheim; ist anheimgefallen —■>ist anheim gefallen*— [geh.] 1 jmdm. od. etw. ausgeliefert sein 2 in jmds. Besitz kommen; jmdm. zugesprochen werden anjheim|stel|len —> anjheim stellten:

stellst anheim; stelltest anheim; hast anheimgestellt —^hast anheim gestellt*— [geh.] jmdm. etw. anvertrauen, (zur eigenen Entscheidung) übergeben, überlassen an|hei|schig: Adv. in der Wendung sich anheischig machen: [geh.] sich bereit erklären (etw. zu tun); sich verpflichten an|hei|zen: heizt an; heiztest an; hast angeheizt 1 ein Feuer anmachen »Bald muß der Ofen angeheizt werden.« 2 [ugs.] bejubeln, anfeuem u. anspornen an|heu|ern: heuerst an; heuertest an; hast angeheuert 1 (sich) für den Dienst

auf einem Schiff verpflichten »Er heuerte auf einem Frachter an.« 2 [ugs.] jmdn. für eine Arbeit anstellen An|hieb: der; -s; - in der Wendung auf (den ersten) Anhieb: [ugs.] sofort, ohne Probleme zu verursachen, beim ersten Mal, Versuch an|him|meln: himmelst an; himmeltest an; hast angehimmelt jmdn. unkritisch, übertrieben sehr bewundern Anjhöjhe: die; - ; -n kleine(r) Hügel, Bodenerhebung an|hö|ren: hörst an; hörtest an; hast angehört 1 a) jmdm. zuhören »Er hörte sie an.« b) einer Musik, Ansprache lauschen »Ich hörte mir eine Sendung im Radio an.« 2 A|ni|majteu|rin: die; ~ ; -nen Person, die die Aufgabe hat, Personen im Urlaub zu unterhalten, zu Spielen, Sport anzuregen, für deren Freizeitgestaltung verantwortlich ist Ani|ma|ti|on —> A|ni|ma|ti|on: dato /animation/ die; - ; -en 1 Freizeitgestaltung, Freizeitangebot (besonders für Urlauber in einem Hotel) 2 Verfahren zur Bewegung von (Trickfilm-)Figuren Ani|mier[da|me

—>

A|ni|m a|ni|mie|ren: dat.-fro animierst; animiertest; hast animiert [oft abwert.] jmdn. zu etw. bringen, überreden »Er animierte die Jugendlichen zum Genuß von Alkohol.« Ani|mier|fo(ka( —* A|ni|mierfio[kai: das; -fe)s; -e [oft abwert.] Gaststätte, Bar, die Animierdamen beschäftigt Ani|mier{mäd]chen —> A|ni|mier|mädj-

chen: das; -s; - [oft abwert.] (junge) Frau in einer Bar, einem Lokal; die die Aufgabe hat, die Gäste zum Trinken zu verführen u. zu unterhalten Ani|mojsf|tät A|ni|mo|si|tät dato die; ~ ; -en 1 o. PI. feindliche Haltung 2 Feindschaft bekundender Wortlaut Ani|mus A|ni|mus: dato der; ~ -1 Seele 2 [ugs.; scherzh.]

ankoppeln

Ahnung von Zukünftigem »Er hatte so einen Animus.« An|ion —> An|i|on: /anjon/ das; -s; Anionen elektrisches Teilchen, das negativ geladen ist u. bei der Elektrolyse zur Anode wandert Anis —> A|nis: der; - u. -es; -e 1 Pflanze, die als Gewürz u. Heilpflanze verwendet wird, mit kleinen weißen Doldenblüten 2 aus den Dolden des Anis hergestellte getrocknete Früchte 3 Branntwein, auf der Grundlage von Anis hergestellt Anis|li|kör—> A|nis|li|kör: der; -(e)s; -e dickflüssiger, süßer Likör auf der Grundlage von Anis Anisfplätzfchen —> A|njs|plätz|chen:

das; -s; ~ (m.Pl.) feines Gebäck mit Anisgeschmack, mit Anis gewürzt Anis|schnaps —» A|ms|schnaps: der; -es; -schnapse Branntwein auf der Grundlage von Anis Ank.: Abk. 1 Ankauf 2 Ankündigung 3 Ankunft an|kämp|fen: kämpfst an; kämpftest an; hast angekämpft gegen jmdn. od. etw. Widerstand leisten, kämpfen; sich zur Wehr setzen An|ka|ra: o. Art.; -s; - Hauptstadt der Türkei an|kar|ren: karrst an; karrtest an; hast angekarrt [ugs.] eine größere Menge, Ladung (in einem Wagen o. ä.) bringen, anfahren An|kauf: der; -(e)s; -käufe (PL s.) Kauf einer größeren Menge; Erwerb eines Wertobjektes an|kau|fen: kaufst an; kauftest an; hast angekauft größere Mengen von etw., z. B. Waren, Wertobjekten, kaufen An|ke: die; - ; -m 1 Presse, mit der halbkugelige Erhebungen aus Blechen herausgetrieben werden 2 [landsch.] Genick, Nacken Anjke: der; -n; -n Seeforelle Anjken der; -s; - 1 schwerer Metallhaken an einer dicken Kette zum Festhalten eines Schiffes in seichtem Gewässer »Sie holten den Anker ein.« 2 Eisenhaken, etw., womit man etw. (im Mauerwerk) befestigt »Der Anker ist aus dem Stein gebrochen.« 3 a) Anker werfen; vor Anker gehen: 1. den Anker (1) festmachen; im Hafen sein » Wir werfen in Neapel den Anker. ♦ Wir gehen in Neapel vor Anker.« 2. Pause machen b) vor Anker liegen: das Schiff am Meeresboden o. ä. festgemacht haben c) sich vor Anker legen: das Schiff am Meeresboden festmachen An|ker|bo|je: die; - ; -n Boje, durch die man auf der Wasseroberfläche die Lage des Ankers erkennen kann An|ker|ket|te: die; - ; -n schwere, bruchfeste Verbindungskette zwischen Schiff u. Anker an|kern: ankerst; ankertest; hast geankert 1 den Anker auswerfen, um ein Boot, Schiff am Meeresgrund festzuhalten, um nicht abgetrieben zu werden »Hier werden wir ankern.« 2 den Anker schon ausgeworfen haben u. somit bereits vor Anker liegen, an einer Stelle verweilen

An|kerjplatz: der; -es; -platze der Platz,

die Stelle, an dem ein Boot, Schiff ankern kann An|ker|win|de: die; - ; -n Vorrichtung, um den Anker hochzuziehen an|ket|ten: kettest an; kettetest an; hast angekettet 1 jmdn. od. etw. mit einer Kette an etw. festmachen 2 angekettet sein: [ugs.] durch jmdn. od. etw. in der Zeit eingegrenzt od. gebunden sein Ankl.: Abk. Anklage Anfklafge: die; ~; -n; «Rechtsw.» von der Staatsanwaltschaft vor Gericht erhobene Anschuldigung, in der jmdm. eine Straftat vorgeworfen wird An|kla|ge|bank: die; - ; -bänke (PI. s.) (Sitz-)Platz, der für eine eines Verbrechens, Vergehens beschuldigte Person im Gerichtssaal bestimmt ist An|kla|ge|er|he|bung: die; - ; -en Einreichung einer Anklageschrift der Staatsanwaltschaft bei Gericht, in der jmdm. eine Straftat vorgeworfen wird an|kla|gen: klagst an; klagtest an; hast angeklagt jmdm. 4vor Gericht) eine gesetzeswidrige Handlung, Straftat vorwerfen An|klä|ger: der; -s; ~ weibl. An|klä|ge|rin: die; ~ ; -nen Person (Staatsanwalt/-anwaltin), die jmdn. vor Gericht eines Vergehens, Verbrechens o. ä. anklagt, die Anklage vertritt An|kla|ge|schrift: die; - ; -en von der Staatsanwaltschaft bei Gericht eingereichtes formales Schriftstück, worin dem/der Angeschuldigten eine od. mehrere Straftaten vorgeworfen werden An|kla|ge|verttre|ter: der; -s; - weibl. An|kla|ge|ver|tre|te|rin: die; ~ ; -nen Staatsanwalt, Staatsanwältin an|klam|mern: klammerst an; klammertest an; hast angeklammert etw. mit einer Klammer an etw. festmachen an|klam|mern, sich: klammerst dich an; klammertest dich an; hast dich angeklammert sich ganz fest an etw. od. jmdm. festhalten; etw. od. jmdn. nicht los lassen Anjklang: der; -(e) s; Anklänge 1 freundliches Interesse, positive Aufnahme; Zustimmung 2 gewisse Ähnlichkeit mit etw. anderem an|kle|ben: klebst an; klebtest an; hast angeklebt etw. mit Klebstoff an, auf etw. befestigen An|klei[de|ka|bi|ne: die; - ; -n zum Anti. Ausziehen, Anprobieren, Sichumziehen vorbereiteter kleiner, abgeteilter Raum an|klei|den (sich): kleidest (dich) an; kleidetest (dich) an; hast (dich) angekleidet sich selbst od. jmdm. Kleidung anziehen An|klei|de|zim|men das; -s; * Zimmer, Raum zum An-, Aus- od. Sichumziehen, in dem sich die Kleidungsstücke befinden an|klei|stern —> an|kleis|tern: kleisterst an; kleistertest an; hast angekleistert [ugs.] etw. ankleben »Sie haben die Tapeten angekleistert.« an(klin|geln: klingelst an; klingeltest an; hast angeklingelt 1 [landsch.] telefonieren; anrufen »Ich habe häufig bei

dir angeklingelt.« 2 an der Haustüre schellen an|klin|gen: klingt an; klang an; hat angeklungen 1 gelegentlich, manchmal mit etw. übereinstimmen; leicht ähnlich sein; Erinnerungen an etw. wachrufen »Gelegentlich klingt das Gedicht an Eichendorffan.« 2 andeutungsweise zum Ausdruck, spür- od. hörbar werden an|klop|fen: klopfst an; klopftest an; hast angeklopft 1 an die Tür klopfen (aus Höflichkeit, zum Zeichen, daß jmd. die Absicht hat, einen Raum zu betreten) »Vor dem Eintritt bitte anklopfen!« 2 [ugs.] vorsichtig bei jmdm. wegen etw. nachfragen, um etw. bitten an|knab|bern: knabberst an; knabbertest an; hast angeknabbert anfangen, an etw. zu knabbern, (mit den Zähnen) zu nagen, kleine Stückchen abzubeißen an|knack|sen: knackst an; knackstest an; hast/ist angeknackst [ugs.] 1 hast (Brechbares) nur leicht, nicht ganz durchbrechen 2 ist nicht ganz in Ordnung, leicht angegriffen sein an|knip|sen: knipst an; knipstest an; hast angeknipst etw. durch Drücken eines Schalters einschalten an|knöp|fen: knöpfst an; knöpftest an; hast angeknöpft mit Knöpfen an etw. festmachen an|kno|ten: knotest an; knotetest an; hast angeknotet etw. mit etw. durch Knoten, eine gebundene Schlinge verbinden an|knüp|fen: knüpfst an; knüpftest an; hast angeknüpft einen (früheren) Gesichtspunkt eines Gesprächs, einer Diskussion nochmals aufnehmen An|knüp|fungs|punkt: der; -(e)s; -e Gelegenheit, Moment, an dem man (in einer Beziehung, einem Gespräch o. ä.) fortfahren, anschließen kann an|knur|ren: knurrst an; knurrtest an; hast angeknurrt 1 knurrende Laute von sich geben, gegen jmdn. ausstoßen »Der Hund hat mich angeknurrt.« 2 [ugs.] jmdn. ärgerlich anfahren »Knurr mich nicht immer so böse an!« an|kom|men: kommst an; kam(e)st an; bist angekommen 1 an einem Ort eintreffen, anlangen »Ich komme am Dienstag in Berlin an.« 2 (großen) Erfolg haben »Das Produkt kommt bei den Kunden gut an.« 3 (immer wieder) jmdn. mit einer Bitte o. ä. belästigen 4 sich gegen jmdn. od. etw. behaupten, durchsetzen »Gegen deren Übermacht komme ich nicht an.« 5 von etw. od. jmdm. abhängen »Ob wir grillen, kommt aufs Wetter an.« 6 es drauf, darauf, auf etw. ankommen lassen:

vor etw. keine Angst haben, nicht zurückschrecken u. warten, was passieren wird An|kömm|ling: der; -s; -e eine gerade, vor kurzer Zeit an einem Ort angekommene Person » Wir wollen den Ankömmling begrüßen.« an|kop|peln: koppelst an; koppeltest an; hast angekoppelt etw. ankuppeln, anhängen, anschließen »Um das zu transportieren, mußten wir den Anhänger an das Auto ankoppeln.«

71

Ankopplung/Ankoppelung

An|kopp|lung/An|kop|pe|lung: die; - ;

-en das Anhängen von etw. an etw. die Ankopplung des Anhängers« an|kot|zen: kotzt an; kotztest an; hast angekotzt 1 [ugs.; derb] etw. widert, ekelt jmdn. an »Die Arbeit, dein Gemecker kotzt mich an.« 2 [ugs.] jmdn. sehr ungehalten, grob anmeckem an|krei|den: kreidest an; kreidetest an; hast angekreidet 1 [veralt.] Geldbeträge, Schulden notieren »Der Wirt kreidete mirfünf Gläser Bier auf dem Bierdeckel an.« 2 jmdm. etw. anlasten, vorwerfen an[kreu[zen: kreuzt an; kreuztest an; hast angekreuzt a) etw. mit einem Kreuz, einem Zeichen markieren b) [seemannsprl.] mit einem (Segel-) Schiff gegen den Wind fahren an|krie|gen: kriegst an; kriegtest an; hast angekriegt Anjlass: der; Anlasses; Anlässe 1 Ereignis, durch das etw. ausgelöst wird »Der Zwischenfall diente als Anlaßfür den Streit.« 2 Gelegenheit, zu der etw. geschieht, stattfindet 3 etw. zum Anlaß nehmen —> etw. zum Anlass nehmen: eine Chance, Möglichkeit (aus)nutzen an[(as[sen: läßt an; ließ(es)t an; hast angelassen —>atte Gegenwartsformen mit ss an|läss|iich: Präp. mit Gen. aus diesem Anlaß; aus diesem Grund; wegen an|Ja|sten —> anjlasjten: lastest an; lastetest an; hast angelastet 1 jmdm. etw. zum Vorwurf machen 2 [veralt.] in Rechnung stellen »Die Reparaturkosten werde ich ihm anlasten.« Ankauf: der; -(e)s; Anläufe 1 a) Beschleunigung vor einer Handlung »Er nahm Anlauf u. sprang über den Baum.« b) Strecke, auf der jmd., etw. beschleunigt »Der Anlauf ist mit Sand bestreut.« 2 Versuch, den jmd. unternimmt An|(auf|adresjse —> An|lauf|a|d|res|se:

die; ~ ; -n Stelle, Institution o. ä., an die sich jmd. wenden kann, wenn er ein bestimmtes Anliegen hat od. sich in einer Notlage befindet (häufig eine öffentliche Einrichtung), Syn.: Anlaufstelle an|lau|fen: läufst an; lief(e)st an; bist angelaufen 1 bist in schnellerem Gang gegen jmdn. od. etw. stoßen 2 bist gegen etw. angehen, etw. dagegen unter-

nehmen, es versuchen, zu bekämpfen, zu ändern »Gegen diese Ungerechtigkeit wird er anlaufen.« 3 bist durch Laufen versuchen, Schwung zu bekommen, um eine größere Weite od. Höhe zu erzielen »Für den Weitsprung läufst du besser kräftig an.« 4 hast mit einem Schiff ansteuern »Das Schiff hat die Bucht angelaufen.« 5 ist etw. beginnt zu funktionieren »Der Motor ist angelaufen.« 6 ist beginnen; seinen Anfang nehmen 7 ist sich verfärben; eine andere Farbe erhalten »Seine Lippen sind blau angelaufen.« 8 ist einen Überzug bekommen »Das Silber ist angelaufen.« 9 ist sich erhöhen An[lauf(pha(se: die; ~ ; -n Beginn, Anfangszeit einer verlaufenden Entwicklung, eines Projektes, eines Ablaufs An|lauf]schwie|rig|keit die; ~ ; -en (m. PI.) typischerweise in der Anfangszeit auftretende Schwierigkeiten »Bei der Produktion gab es größere Anlaufschwierigkeiten.« An|lauf|stel|ie: die; - ; -n Stelle, Institution o. ä., an die sich jmd. wenden kann, wenn er ein bestimmtes Anliegen hat od. sich in einer Notlage befindet (häufig eine öffentliche Einrichtung), Syn.: Anlaufadresse Anpauffzeit: die; ~ ; -en 1 bestimmte Zeitspanne, die der Motor braucht, bis er warmgelaufen ist 2 Zeit zur Vorbereitung »eine Anlaufzeit bis zur Geschäftseröffnung« 3 Einführung, Beginn, Anfangszeit einer verlaufenden Entwicklung, eines Projektes, eines Ablaufs An|iaut: der; -(e)s; -e Laut, mit dem ein Wort od. eine Silbe beginnt, Ant: Auslaut an|läu|ten: läutest an; läutetest an; hast angeläutet [süddt.; Schweiz.] jmdn. per Telefon anrufen an|fe|gen: legst an; legtest an; hast angelegt 1 etw. an eine Person od. an einen Gegenstand halten u. dabei berühren 2 etw. anfügen, ansetzen »Sie konnte die Dominosteine anlegen.« 3 etw. auf die Glut, das Feuer tun »Brikett anlegen« 4 jmdn. mit einer Schußwaffe anvisieren, ins Zielfeld nehmen (z. B. Gewehr in Anschlag bringen) »Der Jäger legte an u. schoß.« 5 [geh.] sich mit etw. schmükken 6 etw. nach Plan gestalten »Es mußten neue Akten angelegt werden. *■ Die Stadt bemühte sich, Fahrradwege anzulegen.« 7 a) Wertpapiere, Aktien o. ä. kaufen, um Zinnsgewinne zu erzielen b) (bereit) einen Geldbetrag für etw. zu zahlen »Ich möchte für den Ring etwa 2000 DM anlegen.« 8 ankern »Das Schifflegte im Hafen an.« 9 es darauf anlegen: abzielen; ein Ziel, eine Absicht verfolgen 10 sich mit jmdm. anlegen: eine Auseinandersetzung suchen; zanken 11 strenge Maßstäbe anlegen: etw. od. jmdn. streng bewerten an)leh]nen: lehnst an; lehntest an; hast angelehnt 1 etw. an einen Gegenstand (stellen, der eine Stützfunktion hat) Sie lehnte die Leiter an die Wand.« 2 nicht ganz schließen, sondern einen Spalt offen lassen »Er lehnte die Tür

anmontieren

nur an.« 3 sich an etw. orientieren, es als Vorlage verwenden an|leh|nen, sich: lehnst dich an; lehntest dich an; hast dich angelehnt 1 sich schräg an einen Gegenstand stellen, durch den man dann gestützt ist 2 eine Idee, einen Beschluß aufgreifen An|leh)nung: die; * ; -en a) (physischer, körperlicher od. psychischer, seelischer) Halt, Stütze »Er fand Anlehnung an seiner Frau, die die Stärkere war.« b) Ausrichtung »Der Film wurde in Anlehnung an das Buch gedreht.« An)leh|nungs|be|dürf[nis: das; -ses; -se Verlangen, Wunsch nach (physischem, körperlichem od. psychischem, seelischem) Halt an|leh|nungs|be|dürf|tig: Adj. (physischen, körperlichen od. psychischen, seelischen) Halt benötigend, ersehnend an[lel[ern: leierst an; leiertest an; hast angeleiert [ugs.] anfangen, beginnen; etw. in die Hand nehmen u. bewirken, daß etw. startet, beginnt »Jd. muß das Vorhaben anleiern.« An|lei)he: die; - ; -w 1 A|n|o|ma[lie: die; ~ ; Anomalien !anomalienl 1 o. PI. Abweichung von den Regeln, dem Normalen; Abnormität »Er hat eine geistige Anomalie.« 2 Mißbildung des Körpers 3 das bei Temperaturänderungen nicht gleichmäßige Verhalten des Wassers im Unterschied zu allen anderen Stoffen (Wasser hat seine größte Dichte bei 4°C) anjonym —> a|n|o|nym: /anonüm/ Adj. n. stg. ohne Nennung des (richtigen) Namens »Ich erhielt einen anonymen Brief.« An|ony|mi|tät —> A|n|o|ny|mi[tät: /anonümität/ die; ~ ; - [geh.] Namenlosigkeit; Unbekanntheit der wahren Identität, des wahren Namens »Er zog die Anonymität vor.« Anojrak —> A|no|rak: der; -s; -s meist wärmere Windjacke mit einer Kapuze an|ord|nen: ordnest an; ordnetest an; hast angeordnet 1 jmdm. eine Anweisung, einen Befehl geben 2 in einer bestimmten Weise hinstellen, -legen An|ord|nung: die; - ; -en 1 Sortierung; Gliederung 2 (amtliche(r)) mündliche^) od. sehriftliehe(r) Verfügung, Befehl, Anweisung an[or[ga[niseh: Adj. n. stg. 1 a) den unbelebten Teil der Natur betreffend; zum unbelebten Teil der Natur gehörend b) etw., was nicht durch Lebewesen entstanden ist 2 ohne Gesetzmäßigkeit anormal —> a]norjmal: Adj. n. stg. nicht den Regeln entsprechend; ungewöhnlich; nicht normal; von der Norm abweichend

[ugs.; scherzh.] früher, in alten (längst) vergangenen Zeiten »Das war doch Anno dazumal.« 4 Anno Tobak —> anno Tobak: [ugs.; scherzh.] alt, überholt, stammt aus alter, überholter Zeit An|non|ce: dat.-frs /anongße/ die; - ; -n Anzeige, Inserat in einer Zeitung An|non|cen|teil: /anongßen-/ der; -(e)s; -e Teil einer Zeitung, der nur Inserate, Anzeigen enthält an|non|cie|ren: annullierst; annulliertest; hast annulliert ungültig machen (lassen), es für nichtig erklären »Der Flug mußte annulliert werden.« An|nul|lie|rung: die; ~ ; -en [geh.] (amtliche) Ungültigkeitserklärung, Streichung »Annulierung einer Ehe« An|ode A|n|p|de: die; - ; -n mit dem positiven Pol der Stromquelle verbundene Elektrode an[ðden —> an|öjden: Ödest an; Ödetest an; hast angeödet 1 [ugs.] jmdn. langweilen »Die Arbeit ödet mich an.« 2 [ugs.] jmdm. lästig fallen

fest zufassen, anfassen »Du mußt die Truhe mit beiden Händen anpacken.« b) gemeinschaftlich etw. tun »Beim Umzug sollten alle anpacken.« 2 etw. auf bestimmte Art u. Weise tun, in Angriff nehmen, zu lösen, klären versuchen »Das Problem müssen wir endlich anpacken.« 3 [ugs.] etw. od. jmdn. in einer bestimmten Art u. Weise behandeln an|pap|pen: pappst an; papptest an; hast angepappt [ugs.] a) etw. nicht sehr ordentlich, unachtsam, ohne Sorgfalt ankleben b) kleben an[pasjsen: paßt an; paßtest an; hast angepaßt —>alle Formen mit ssalle Formen mit ss anno dazumal:

an[paeken (an[pak[ken —> an[pa(cken): packst an; packtest an; hast angepackt 1 a) (mit beiden Händen)

Anrichte

zugliedern »Er ist ein anpassungsfähiger Mitarbeiter.« b) fähig, sich an andere (Lebens-) Umstände zu gewöhnen An|pas|sungs|fä|hig|keit die; ~ ; -en a) Vermögen, sich jmdm. od etw. anzupassen, sich in gegebene Umstände einzufügen, einzugliedem b) Vermögen, sich an andere (Lebens-)Umstände zu gewöhnen An|pas|sungs|schwie|rig|keit die; - ; •en (m. PL) Schwierigkeit od. Unfähigkeit, sich jmdm. od etw. anzupassen, sich in gegebene Umstände einzufügen, einzugliedem b) Schwierigkeit od. Unfähigkeit, sich an andere (Lebens-)Umstände zu gewöhnen an|pei|len: peilst an; peiltest an; hast angepeilt 1 sich vorsichtig heranschleichen, nähern an|pö|beln: pöbelst an; pöbeltest an; hast angepöbelt [ugs.; abwert.] jmdn. in beleidigender Form ansprechen, anfassen o. ä. an|pral|len: prallt an; prallte an; ist angeprallt gegen jmdn. od. etw. mit Wucht anstoßen

an|pran|gem: prangerst an; prangertest

an; hast angeprangert jmdn. öffentlich verurteilen, tadeln; Mißstände der Öffentlichkeit bekanntmachen an[prei]sen: preist an; pries (es)t an; hast angepriesen jmdm. etw. durch positive Schilderung schmackhaft zu machen versuchen; jmdm. etw. zu geben, verkaufen versuchen Anjpro|be: die; - ; -n das Anprobieren eines noch nicht fertigen Kleidungsstückes an|pro|bie|ren: probierst an; probiertest an; hast anprobiert etw. anziehen, um festzustellen, ob es paßt, gefallt »Ich möchte diese Jeans anprobieren.« an|pum|pen: pumpst an; pumptest an; hast angepumpt [ugs.] sich von jmdm. Geld leihen (wollen) »Sie hat mich schon wieder angepumpt.« an[pu[sten —> anjpusften: pustest an; pustetest an; hast angepustet [ugs.] gegen jmdn. od. etw. (Luft, Atem) blasen an|quat|schen: quatschst an; quatschtest an; hast angequatscht [ugs.] jmdn., einen Fremden ohne Hemmungen ansprechen An|rai|ner: der; -s; ~ weibl. An|rai|ne|rin: die; ~ ; -nen Nachbar, Anwohner (z. B. eines Grundstückes, einer Straße) Die Durchfahrt ist nur Anrainern erlaubt.« Syn.: Anlieger An|rai|ner|grund|stück: das; -(e)s; -e angrenzendes Grundstück An|rai|ner|staat der; -(e)s; -en angrenzender Staat An|rai|ner|ver|kehr: der; -(e)s; - Anliegerverkehr an|ran|zen: ranzt an; ranztest an; hast angeranzt [ugs.] jmdn. heftig, unfreundlich tadeln An{ran|zen der; -s; * [ugs.] heftiger, unfreundlicher Tadel an[ra[ten: rätst an; riet (e) st an; hast angeraten jmdm. raten, empfehlen, etw. zu tun an[rau[hen —> an[rau[en: rauhst an; rauhtest an; hast angerauht —traust an; rautest an; hast angeraut*— die Oberfläche von etw., z. B. Stoff, Leder o. ä. ein wenig rauh, grob machen an|raun|zen: raunzt an; raunztest an; hast angeraunzt [ugs.] jmdn. grob, heftig anfahren, ihn zurechtweisen an|rech[nen: rechnest an; rechnetest an; hast angerechnet mitbewerten, bei einer Bewertung in das Ergebnis eingehen lassen »Diese Ausbildungszeit wirdfür die Rente angerechnet.« An|rech|nung: die; ~ ; -en (Fl. s.) das Anrechnen, die Berücksichtigung, Berechnung (von Kosten, von bereits Erfolgtem, Erbrachtem) an|rech|nungs|fä|hig: Adj. n. stg. so geartet, daß es angerechnet, berücksichtigt werden kann An|recht das; -(e)s; -e Anspruch, Recht auf etw., was jmdm. zusteht An|re|de: die; - ; -n Bezeichnung, mit der man jmdn. anspricht An re]de(füijwort: das; -(e)s; -Wörter Personalpron. der 2. Person »’Ihr*, ’Sie’, ’du’ sind Anredefürwörter.« an|re|den: redest an; redetest an; hast angeredet 1 jmdn. ansprechen »Sie hat mich auf der Straße angeredet.« 2

jmdm. mit einer bestimmten Bezeichnung ansprechen »Er möchte gern mit seinem Doktortitel angeredet werden.« 3 versuchen, sich durch Reden gegen jmdn. od. etw. durchzusetzen an[re[gen: regst an; regtest an; hast angeregt 1 jmdn. animieren, dazu veranlassen, etw. zu tun »Sie versuchte alles, um ihn zum Kaufanzuregen.« 2 einen Vorschlag machen »Sie hat diese Diskussion angeregt.« an(re[gend: Adj. etw. (z. B. eine bestimmte Substanz) wirkt belebend, aufmunternd »Koffein wirkt anregend.« An|re|gung: die; ~ ; -en 1 a) etw., was bewirkt, daß jmd. Spaß an etw. bekommt, einen Anreiz zu etw. erhält b) Vorschlag »Die Anregung dazu hat der Chefgegeben.« 2 Aktivierung; Belebung an(reljehen: reichst an; reichtest an; hast angereicht jmdm. helfen, etw. zureichen, herüber-/hinübergeben an|rei|chem: reicherst an; reichertest an; hast angereichert etw. verbessern, gehaltvollermachen An|rei|che)rung: die; ~ ; -en Zufuhr, Zusatz von etw.; Verbesserung An(rei|se: die; - ; -n (PI. s.) Fahrt an einen Ort, zu einem Ort »Die Anreise erfolgt per Zug.« Ant.: Abreise An|rei|se|tag: der; -(e)s; -e Tag, am dem die Anreise erfolgt an|rei|ßen: reißt an; rissest an; hast angerissen —>atte Vergangenheitsformen mit ss*— 1 ist etw. leicht einreißen »Die Seite in dem Buch ist angerissen worden.« 2 hast [ugs.] etw. zu verbrauchen beginnen 3 hast etw. zur Sprache bringen »Er riß das Problem an.« 4 hast [ugs.] mit meist lauter, aufdringlicher Art versuchen, Kunden anzulocken Anfreiz: der; -es; -e etw., was jmdn. zu einer Handlung bewegen kann »Geld jur gute Noten im Zeugnis ist jur viele Kinder ein Anreiz zum Lernen.« an|rern|peln: rempelst an; rempeltest an; hast angerempelt [ugs.] a) jmdn. im Vorbeigehen (mit Absicht) anstoßen »Das Kind hat mich angerempelt.« b) jmdn. rügend ansprechen An[rem(pe|lung/An[remp|(ung: die; * ,* -en [ugs.] a) das Anrempeln, Anstoßen von jmdm. b) Beschimpfung; Beleidigung an[ren]nen: rennst an; ranntest an; bist angerannt 1 rennend, schnell laufend näherkommen »Ich sehe ihn schon anrennen.« 2 gegen jmdn. od. etw. anlaufen »Gegen die starken Windböen mußte er ganz schön anrennen.« 3 a) [ugs.] rennend gegen od. an etw. anstoßen (u. sich dabei wehtun, verletzen) »Das Kind ist mit dem Kopf gegen die Tischkante angerannt.« b) gegen jmdn. od. etw. laufen (mit feindlicher Absicht stürmen) 4 gegen die Zeit, gegen die Konkurrenz o. ä. kämpfen Anfrichjte: die; ~ ; -n 1 halbhoher Geschirrschrank, auf dem man Speisen anrichten od. bereitstellen kann »Stell den Kuchen auf die Anrichte!« 2 separater Raum mit Geschirrschränken u. Flächen zum Anrichten der Speisen, Syn.: Büfett; Sideboard 75

anrichten an|rich|ten: richtest an; richtetest an; hast angerichtet 1 bereits vorbereitete

Speisen auf Platten o. ä. noch appetitlich garnieren 2 ein Durcheinander, Chaos o. ä. verursachen 3 es ist angerichtet: [geh.] die Speisen stehen auf dem Tisch »Es ist angerichtet, darf ich zu Tisch bitten!« An|rich|te|tisch: der; -(e)s; -e kleinerer Tisch, auf dem Speisen angerichtet, abgestellt werden Anjriß—> Anriss: der; Anrisses; Anrisse 1 (kleinere) gerissene Stelle 2 das Vorzeichnen auf etw. an|rol|len: rollst an; rolltest an; bist angerollt 1 a) langsam, rollend anfahren, mit einer rollenden Bewegung beginnen »Die Lokomotive rollt an.« b) (rollend) näher, dichter herankommen c) «übertr.» beginnen; anfangen »Die Suchaktion nach den vermißten Kindern ist angerollt.« 2 aufjmdn. od. etw. zufahren (meist mit feindlicher Absicht) »Es rollten schwere Militärfahrzeuge gegen das Heer an.« 3 etw. rollend herbeischaffen an[rö|sten —> an[ros(ten: röstest an; röstetest an; hast angeröstet schwach, leicht an braten an|ru|chig: Adj. a) nicht einwandfrei, sondern zweifelhaft in Ruf, Ansehen »anrüchige Person ♦ anrüchige Gegend« b) nicht ganz einwandfrei; leicht anstößig An|rii|chig|keit: die; - ; -en zweifelhafter Ruf; Anstößigkeit An|ruf: der; -(e)s; -e Telefonat; Telefongespräch; Gespräch, das jmd. über das Telefon erhält »Ich erwarte noch einen wichtigen Anruf.« An|ruf|be}ant|wor|ter: der; -s; ~ an das Telefon angeschlossenes Gerät, das von dem Anrufer für den Angerufenen (falls dieser abwesend ist) eine Nachricht aufzeichnet an[ru[fen: rufst an; rief(e)st an; hast angerufen 1 (laut) rufend jmds. Aufmerksamkeit erregen »Der Polizist rief den Verdächtigen an.« 2 um jmds. Vermittlung, Hilfe o. ä. bitten »Er rief den Schiedsmann bei dem Streit mit seinem Nachbarn an.« 3 mit jmdm. telefonieren »Ich muß meine Mutter anrufen.« an|rüh|ren: rührst an; rührtest an; hast angerührt 1 a) etw. od. jmdn. (mit den Händen) anfassen, berühren »Rühren Sie bitte das Geschirr nicht an!« b) kaum etw., nur wenig von etw. nehmen, verbrauchen, essen »Sie hat den Braten kaum angerührt.« 2 etw. (mit etw.) mischen, verrühren an[sajen: säst an; sätest an; hast angesät ~ Saat ausbringen; etw. säen »Rasen kann man am besten im Frühjahr ansäen.« An|$a|ge: die; - ; -n (über eine Sprechanlage, am Telefon) durchgesagte Information An|sa|ge[dienst der; -(e)s; -e telefonische Ansage der Zeit o. ä. an)sa]gen: sagst an; sagtest an; hast angesagt 1 bekanntgeben »Er sagte uns die genaue Zeit an.« 2 seinen, jmds. Besuch ankündigen an|sä|gen: sägst an; sägtest an; hast angesägt (mit einer Säge) einen Schnitt, eine Kerbe in etw. schneiden, sägen 76

An|sa[gen der; -s; - weibl. An|sa|ge|rin:

die; ~ ; -nen Sprecher(in) im Rundfunk, Fernsehen, der/die Nachrichten, die Programmabfolge o. ä. ansagt, bekanntgibt an|sam|meln: sammelst an; sammeltest an; hast angesammelt Dinge unterschiedlicher Art zusammentragen u. aufheben an[sam(meln, sich: sammelt sich an; sammelte sich an; hat sich angesammelt a) zusammenströmen; sich versammeln »Es sammelten sich immer mehr Zuschauer an.« b) sich anhäufen, sammeln An|samm|lung: die; ~ ; -en 1 a) das Ansammeln von unterschiedlichen Dingen b) Aufbewahrung von unterschiedlichen Dingen 2 Zusammenkunft, Zusammenströmen von Personen an[sðs(sig: Adj. (auf Dauer) wohnhaft Anjsatz: der; -es; Ansätze 1 a) Zeichen, an dem zu erkennen ist, daß etw. entsteht b) Körperstelle, an der etw. beginnt »Haaransatz« 2 Weg, Art u. Weise, wie versucht wird, etw. zu lösen, zu erledigen »Der Ansatz zur Lösung der Math^matikaufgabe ist richtig.« 3 Ablagerung »Der Kalkansatz muß entfernt werden.« 4 «Technik» hinzufügbares Teil zur Verlängerung »Der Ansatz des Rohres ist verrostet.« An[satz[punkt: der; -(e)s; -e Punkt, Aspekt, Ort, an dem angefangen, angesetzt werden kann An|satz|rohr: das; -(e)s; -e «Med.» Raum oberhalb des Kehlkopfes, in dem Schallwellen bestimmter Frequenz verstärkt werden An[satz|stäck: das; -(e)s; -e Verlängerungsstück an[sau[gen: saugst an; saugtest/sog(e)st an; hast angesaugt/angesogen 1 a) etw. durch Saugen anziehen »Die Feuerwehr saugte das Wasser im Keller mit einer Pumpe an.« b) mit od. an etw. zu saugen beginnen »Der Winzer saugte mit einem Schlauch das Weinfaß an.« 2 (sich) saugend festmachen, an etw. anheften An|saug|luft: die; - ; - «Technik» Luft, die von einem Motor (im Auto o. ä.) angesaugt wird An[saug|rohr: das; -(e)s; -e «Technik» Rohr, durch das die angesaugte Luft zum (Kraftfahrzeug-)Motor strömt, Syn.: Ansaugstutzen An|saug|stut|zen: der; -s; ~ «Technik» Rohr, durch das die angesaugte Luft zum (Kraftfahrzeug-)Motor strömt, Syn.: Ansaugrohr An|schaf|fe: die; - ; -1 [ugs.; landsch.] Arbeit 2 [ugs.] a) Prostitution b) Diebstahl an|schaf]fen: schaffst an; schafftest an; hast angeschafft 1 etw. für sich kaufen, besorgen »Wir schaffen uns einen Hund an.« 2 [ugs.] als Prostituierte(r) arbeiten »Sie ging anschaffen.« Anfscha^fung: die; - ; -en a) Erwerb von etw. b) etw., was jmd. als Besitz erworben hat An|schaf]fungs]ko|sten —> AnJschafJfungs|kos|ten: die (PI.) Kosten, die

beim Kauf, Erwerb von etw. entstehen, aufzubringen sind

an|schal|ten: schaltest an; schaltetest

an; hast angeschaltet etw. durch einen Knopf, Hebel, Schalter einschalten, anstellen, in Gang bringen an|schau|en: schaust an; schautest an; hast angeschaut jmdn. od. etw. ansehen, angucken an|schau|lich: Adj. deutlich, verständlich dargestellt, erklärt An{schau|lich|keft: die; ~ ; -en Verständlichkeit; Deutlichkeit An|schau|ung: die; - ; -en Auffassung, Meinung, Ansicht, Einschätzung »Meiner Anschauung nach müßte der Gesetzgeber hier handeln.« An|schau|ungs|un|ter|richt der; -(e)s; «Päd.» Unterricht mit Hilfe von Anschauungsmaterial An|schau|ungs|wei|se: der; - ; -n (PI. s.) Art der Anschauung, Denkweise An|schein: der; -(e)s; -1 Eindruck, äußerer Schein, den etw. od. jmd. bei einer Person erweckt »Er wollte den Anschein wahren, sehr gebildet zu sein.« 2 sich den Anschein geben: eine Täuschung, Irreführung begehen; jmdm. etw. nur vorspielen; den Eindruck von etw. bei jmdm. erwecken, was nicht der Wahrheit, den Tatsachen entspricht 3 dem, allem Anschein nach: es sieht so aus, als ob etw. eintreffen wird; vermutlich; wahrscheinlich an[seheijnend: Adj. n. stg. vermutlich; dem Anschein nach; aufgrund von Anzeichen »Anscheinend hat er keinen Führerschein mehr.« an|schei|ßen: scheißt an; schissest an; hast angeschissen —^alle Vergangenheitsformen mit ssalle Vergangenheitsformen mit ss*— 1 etw. od. jmdn. mit einem Schuß treffen, verletzen »Der Polizist hat den Flüchtigen angeschossen 2 etw. od. jmd. kommt angeschossen: etw., jmd. kommt sehr schnell, nähert sich schnell an]sehir]ren: schirrst an; schirrtest an; hast angeschirrt (evoexn Zugtier) das Geschirr anlegen, es anspannen Anjschiß —An|schiss: der; Anschisses; Anschisse [ugs.; derb] kräftiger, grober Tadel Aufschlag: der; -(e)s; Anschläge 1 Überfall, Angriff auf etw., jmdn. Der Anschlag auf den König ist mißglückt.« 2 Mitteilung, die ausgehängt wird »Er las die Anschläge am Rathaus.« 3 a) Tastendruck (z. B. am Klavier, an der Schreibmaschine) »Er schreibt 180 Anschläge in der Minute.« b) o. PI. Punkt, Stellung, an dem/der sich eine Taste, ein Hebel nicht mehr weiterbewegen läßt c) o.

anschweigen

PL höchste Einstellung einer Maschine, eines Gerätes »Sie drehte die Stereoanlage bis zum Anschlag auf.« An|schlagjbrett: das; -(e)s; -er Tafel für Anschläge, für Neuigkeiten, Änderungen für Bekanntmachungen o. ä. an|schla|gen: schlägst an; sehlug(e)st an; hast angeschlagen 1 eine Bekanntmachung o. ä. an einem Brett, an einer Wand o. ä. anbringen »Er schlug seine Mitteilung am Schwarzen Brett an.« 2 mit etw. (z. B. einem Körperteil) an etw. stoßen, auf etw. auftreffen (u. sich eventuell verletzen) »Bei dem Sturz hat sich das Kind das Knie angeschlagen.« 3 beim Wenden den Beckenrand kurz mit der Hand berühren 4 etw. beschädigen »Der Henkel der Tasse ist angeschlagen.« 5 a) Tasten (z. B. einer Schreibmaschine) heftig, bis zum Anschlag niederdrücken b) ein Tasteninstrument zum Erklingen bringen »Er schlug eine bekannte Melodie, eine Taste, eine Saite an.« 6 in einer anderen Weise mit etw. beginnen od. fortfahren, etw. anders weiterführen »Damit er nicht zu sehr zu spät kam, hat er einen schnelleren Schritt angeschlagen.« 7 durch Nageln o. ä. an etw. befestigen 8 etw. kennzeichnen, einkerben (mit einem Beil o. ä.) »Der Förster schlug die zu fällenden Bäume an.« 9 eine bestimmte Wirkung zeigen, hervorrufen »Das Medikament hat gut angeschlagen.« 10 kurz (zur Warnung) bellen »Der Hund hat heute Nacht angeschlagen.« 11 [ugs.] dick machen An|schlag|säu|le: die; ~ ; -n freistehender, tonnenförmiger Aufbau von größerem Durchmesser, auf den Plakate geklebt werden, Syn.: Litfaßsäule an|schlei|chen, sich: schleichst dich an; sehlieh(e)st dich an; hast dich angeschlichen sich langsam, schleichend (leise) jmdm. od. etw. nähern »Er schleicht sich langsam an, um sie zu erschrecken.« an|schlep|pen: schleppst an; schlepptest an; hast angeschleppt 1 etw. mit Mühe, Eifer heranholen »Er schleppte die schweren Liegestühle, seine vielen Spielsachen an.« 2 [ugs.] jmdn. od. etw. Unerwartetes, Unerwünschtes mitbringen »Er schleppte seine Freunde, seinen alten Kram an.« 3 etw. (z. B. ein Auto) mit einem Seil o. ä. so lange ziehen, bis es selbständig weiterfahren kann »Er hat mein Auto angeschleppt.« an|schlie|ßen: schließt an; schlossest an; hast angeschlossen —>alle Vergangenheitsformen mit ss im Anschluss an: 1. an etw. angelehnt 2. direkt auf etw. folgend 3. bezugnehmend auf etw. Vorangegangenes 3 den Anschluß verpaßthaben —> den Anschluss verpasst haben:

[ugs.; veralt.] Bemerkung zu jmdm., der in einem bestimmten Alter noch nicht verheiratet ist

An|schluß|kon|kurs Anlschlussjkonjkurs: der; -es; -e Anlschluss|stel|le: die; - ; -n Ab- bzw. Auffahrt an ei-

ner Autobahn

An[schlußftor —> Anfschlussftor: das;

-(e)s; -e Tor für die zurückliegende Mannschaft, das den Abstand verkürzt »In der zweiten Halbzeit fiel das Anschlußtor.« Syn.: Anschlußtreffer

An|schluß|tref|fer An|schluss|trefJfer: der; -s; ~ Tor für die zu-

rückliegende JMannschaft, das den Abstand verkürzt »In der zweiten Halbzeit fiel der Anschlußtreffer.« Syn.: Anschlußtor An|schluß[zug —> An|schluss|zug: der; -(e)s; -züge Zug, mit dem jma. Anschluß hat, seine Fahrt ohne großen Zeitverlust fortsetzen kann an]sehmie)gen, sich: schmiegst dich an; schmiegtest dich an; hast dich angeschmiegt 1 liebevoll, zärtlich an etw. od. jmdn. schmiegen, ankuscheln »Das Mädchen schmiegt sich an den Vater an.« 2 eng am Körper, an der Figur anliegend »Die Stretchhose schmiegt sich an.« an|schmieg|sam: Adj. 1 sich liebevoll anschmiegend; die zärtliche Nähe von jmdm. suchend »Das Kind, Kätzchen ist sehr anschmiegsam.« 2 Kleidungsstück; Stofft weich fallend u. anpassungsfähig an|schmie|ren: schmierst an; schmiertest an; hast angeschmiert 1 [ugs.] unabsichtlich beschmutzen »Du hast dich ja überall mit Schokolade angeschmiert!« 2 [ugs.; abwert.] nicht gut, nicht schön anmalen, anstreichen »Sie hat die Lippen viel zu rot angeschmiert.« 3 [ugs.] betrügen; hereinlegen; täuschen an|schmo|ren: schmorst an; schmortest an; hast angeschmort etw. nur kurz anbraten an|schnal|len: schnallst an; schnalltest an; hast angeschnallt festmachen, -binden (mit Riemen, Schnallen) »Im Auto muß man sich mit dem Gurt anschnallen.« An(schnalf(gurt: der; -(e)s; -e Sicherheits-, Haltegurt, z. B. im Auto, Flugzeug o. ä. An|schnall|pfiicht: die; - ; - gesetzliche Vorschrift, sich anzuschnallen, z. B. beim Autofahren an|schnau|zen: schnauzt an; schnauztest an; hast angeschnauzt [ugs.] jmdn. grob, heftig anfahren, beschimpfen anjsehnei[den: schneidest an; schnitte)st an; hast angeschnitten 1 das erste Stück von etw. abschneiden »Das

Brautpaar schnitt die Hochzeitstorte an.« 2 Stiele von Blumen ein wenig kürzen u. einritzen 3 etw. zur Sprache bringen »In der Diskussionsrunde schnitt er ein besonders schwieriges Thema an.« 4 ein Stoffstück für ein Kleidungsstück in einem Stück zuschneiden »Die Ärmel bei der Bluse kann man besser anschneiden.« 5