Der Affekttäter: Eine Analyse seiner Darstellung in forensisch-psychiatrischen Gutachten [Reprint 2018 ed.] 9783110888775, 9783110072754


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German Pages 236 Year 1977

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Table of contents :
VORWORT
INHALTSVERZEICHNIS
Einleitung
1. Kapitel: Zum Wesen der Affekte
2. Kapitel: Affekte als interdisziplinäres Grenzproblem
3. Kapitel: Der "Affekttäter" als kriminologischer Typus
4. Kapitel: Problemstellung
5. Kapitel: Methodik
6. Kapitel: Ergebnisse
Zusammenfassung und Folgerungen
Anhang
Literaturverzeichnis
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Der Affekttäter: Eine Analyse seiner Darstellung in forensisch-psychiatrischen Gutachten [Reprint 2018 ed.]
 9783110888775, 9783110072754

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Ingrid Diesinger Der Affekttäter

Der Affekttäter Eine Analyse seiner Darstellung in forensisch-psychiatrischen Gutachten

von Ingrid Diesinger

977

w DE

G Walter de Gruyter • Berlin • New York

CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek

Diesinger, Ingrid Der Affekttäter : e. Analyse seiner Darst. in forens.-psychiatr. Gutachten. - 1. Aufl. Berlin, New York : de Gruyter, 1977. ISBN 3-11-007275-0

© 1977 by Walter de Gruyter & Co., vormals G. J. Göschen'sche Verlagshandlung, J. Guttentag, Verlagsbuchhandlung, Georg Reimer, Karl J. Trübner, Veit & Comp., 1000 Berlin 30. Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Ubersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Druck: K. Gerike, 1000 Berlin 36. - Buchbinderei: Fuhrmann KG, 1000 Berlin 36. - Printed in Germany.

VORWORT Begriffe wie Affekttäter, Totschläger oder Mörder erwecken immer den Eindruck, als ob es sich um eine einigermaßen einheitliche Gruppe von Menschen handelt. Vor allem der Unerfahrene läßt leicht außer Acht, daß die Bestimmungsmerkmale ganz von einem situationsgebundenen Tatverhalten abgeleitet werden, wobei rechtlich wertende Aspekte, gesetzlich festgelegte Tatbestandsmerkmale und motivationspsychologische oder charakterologische Gegebenheiten vielfältig verflochten sind. Die Stellung eines Rechtsbegriffes hat lediglich - jedenfalls seit der Gesetzesänderung im Jahre 194-1 - der Ausdruck "Mörder" in § 211 StGB. Die als solcher verurteilten Täter stellen ein außerordentlich heterogenes Kollektiv dar, und ein gemeinsames psychologisches Merkmal läßt sich gar nicht fassen. Entsprechendes gilt auch für die Täter, die sich wegen Totschlag verantworten müssen. Der Affekttäter ist im Unterschied zum Mörder oder zum Totschlagsdelinquenten nicht durch Tatbestandsmerkmale, sondern durch eine bestimmte Tatzeitverfassung gekennzeichnet. Aber die Persönlichkeiten, bei denen eine solche Verfassving mit der Verwirklichung von schweren Rechtsbrüchen irgendwann im Leben eintritt, sind wiederum sehr unterschiedlich. Aus der Erfahrung der Gutachterpraxis ist bekannt, und die teilweise divergierenden Aspekte in der Literatur verdeutlichen es auf ihre Weise, daß jeder Einzelfall, selbst wenn er als Sonderfall anmutet, ohne begrifflich zu bestimmende Grenze in den Typ des nur gering affektdeterminierten Täters, in den Typ des Alkoholtäters und ebenso fließend in den Bereich sehr verschieden strukturierter abnormer Persönlichkeiten oder in das Kollektiv "ganz normaler Menschen" übergeht. Macht man sich das b e wußt, dann ergibt sich zwingend die Einsicht, daß eine einheitliche Bestimmung des Affekttäters gar nicht möglich

VI sein kann. Die Erfahrung zeigt nun aber auch, daß die sehr unterschiedlich angelegten Versuche zur begrifflichen Kennzeichnung einer Affekttat ein vollends unübersichtliches Bild liefern. Da fast bei jedem Rechtsbruch, insbesondere aber bei Tötungsdelikten, der Affekt tatauslösend oder tatgestaltend mitspielt und der affektfreie Gewalttäter beinahe nur eine "Figur eines Kriminalromanes" ist - wie es K . Reckel einmal formuliert hat - , müssen wir uns fragen, ob es überhaupt psychologisch präzisierbare Kriterien geben kann, mit denen ein juristisch relevanter Affekt, der nicht nur für die Abwägung der Schuld, sondern auch für die Beurteilung der Schuldfähigkeit ins Gewicht fällt, zu definieren ist. In ihrem Beitrag zur "Psychiatrie der Gegenwart" (1961) haben H. Ehrhardt und W. Villinger geschrieben: "Die Beurteilung sogenannter Affekthandlungen ist und bleibt eine der schwierigsten Aufgaben für Richter und Sachverständige." Das gilt nicht nur für den empirischen Teil der Problematik, sondern auch für den rechtlichen. So haben die gleichen Autoren betont, daß sich bei der Beurteilung der Affekte, insbesondere wenn es um die bei affektiven Ausnahmezuständen sogenannten "normalpsychologischen" Bewußtseinsstörungen geht, "unvermeidlich Gesichtspunkte der normativ zu entscheidenden Zumutbarkeit mit solchen der empirisch zu klärenden Zurechenbarkeit" überschneiden. Im "Handbuch der forensischen Psychiatrie" (1972) ist auf den gleichen Aspekt nicht nur von H. Witter, sondern mit sehr gedankenreichen Darlegungen auch von S. Haddenbrock und W. Janzarik hingewiesen worden. Angesichts dieser Situation erschien es in der Flut der seit Jahrzehnten nicht weiterführenden literarischen Diskussion angezeigt, eine Bestandsaufnahme vorzulegen. Dieser Aufgabe hat sich die Verfasserin durch eine umfangreiche und sorgfältige Auswertung von 295 psychiatrischen Gutachten mit Beiziehung der gerichtlichen Entscheidungen unterzogen. Sie liefert eindrucksvolle Belege für die Randunschärfe aller in diesem Bereich einschlägigen Begriffe, für

VII die Ermessensfreiheit b i s zur Ermessenswillkür bei den p s y chologischen u n d bei d e n rechtlichen Zuordnungen u n d nicht zuletzt auch dafür, wie extrem selten die tatsächlichen Ausnahmefälle sind. W e n n die hier aufgedeckte Unsicherheit das Ergebnis jahrzehntelangen Bemühens u m begriffliche und sachliche K l a r heit ist, d a n n wird es schwerlich n o c h zu erwarten sein, daß es eine einigermaßen zufriedenstellende empirische L ö sung alsbald oder überhaupt in absehbarer Zeit geben w i r d . Ganz sicher dürfte eine befriedigende Bewältigung des P r o blems nicht zu erhoffen sein, wenn nicht vorweg Vinter n o r mativ-rechtlichen Aspekten eine klarere Abgrenzung

zwischen

der Beurteilung der Schuld und der Schuldfähigkeit, zwischen den Fragen der Strafzumessung u n d der strafrechtlichen Zurechnung erfolgt. Naheliegende Überlegungen seien hier nur in kurze Fragen gekleidet: Reicht § 213 StGB nicht, u m die im Affekt b e g a n genen Tötungsdelikte rechtlich zu spezifizieren u n d zu p r i vilegieren? Ist die verallgemeinernde Fassung einer Bestimmung über Affekttaten, wie sie das Strafgesetzbuch der DDR in seinem § 14 kennt, nicht als ein gangbarer Weg anzusehen, u m die zu immer neuen Mißverständnissen führende Verquickung v o n schuldangemessener Tatwürdigung u n d

Schuldfähigkeits-

ermessender Täterwürdigung zu entflechten? Damit wäre zwar das so schwierige Problem einer tat- u n d täteradäquaten rechtlichen Behandlung "empirisch" n o c h nicht gelöst, aber es würden wahrscheinlich die unangemessenen Erwartungen oder Hoffnungen auf eine empirische Lösung zurückgestellt, u m die "außergewöhnlichen" Affekttaten wieder mehr als ein r e c h t liches Problem zu sehen. Die vorliegende Arbeit meiner Mitarbeiterin macht ein im Vergleich mit der übrigen Literatur außergewöhnlich u m fangreiches Erfahrungsgut der weiteren wissenschaftlichen Auswertung zugänglich. Viele Gesichtspunkte oder Zahlen geb e n zum Nachdenken Anlaß. Möge die aufschlußreiche u n d in vieler Hinsicht auch lehrreiche Arbeit den ihr angemessenen

VIII Platz unter den einschlägigen Veröffentlichungen finden und nicht nur den psychologisch-psychiatrischen Sachverständigen, sondern vor allem den Juristen neue Impulse vermitteln, damit in diesem Bereich einer teilweise äußerst problematischen, weil sehr auseinanderstrebenden Rechtsprechung ein festerer Boden für die Urteilsbildung gefunden werden kann.

Köln im Frühjahr 1977

P. H. Bresser

INHALTSVERZEICHNIS Vorwort

V

Einleitung

1

1. Kapitel: Zum Wesen der Affekte 1. Begriffsbestimmung 2. Phänomenologie und Systematik der Gefühlsregungen

4 4

3. Stellung der Affekte im Motivationsgeschehen. . . 2. Kapitel: Affekte als interdisziplinäres Grenzproblem 1. Handlungsdeterminierende Gefühlsregungen in juristischer Sicht 2. Affektive Bewußtseinsstörungen in forensischpsychiatrischer Sicht 3. Affektive Reaktionsweisen in psychologischer Sicht 4. Das ungelöste "affektive Restproblem"

6 15 28 28 39 47 58

3. Kapitel: Der "Affekttäter" als kriminologischer Typus 1. Zum Typenbegriff 2. Literatur Beschreibung des Affekttäters in der 3. Methodik der Untersuchungen 4. Kapitel: Problemstellung

61 61 68 80 84

1. Ungeklärter Typennachweis 2. Vorüberlegungen zur Zielsetzung dieser Untersuchung

90

3. Hypothesen der Untersuchung

90

5. Kapitel: Methodik 1. Auswahl des Untersuchungsmaterials 2. Datenerhebung 1. Zum Problem der Relevanz der durch Gutachten vermittelten Informationen

84

92 92 94 94

2. Entwicklung des Analysesystems

97

3. Voruntersuchung

98

X

3. Hauptuntersuchung 4. Datenverarbeitung 6. Kapitel: Ergebnisse 1. Überblick über das Datenmaterial

99 99 101 101

2. Differenzierung der Daten anband des Kriteriums Affekt - Nicht-Affekt 3. Täterpersönlichkeiten Konflikte in der Vorgeschichte 1. Konfliktkonstellationen und Konfliktverläufe

101 104 106 106

2. Vergleich der Täterpersönlichkeiten in den Konfliktkonstellationen der Gruppe A . . . 112 3. "Tatvorgestalten"

113

5. Täter-Opfer-Beziehungen

116

1. Stellung des Opfers

118

2. Bedeutung des Opfers für den Täter

123

3. Intentionen des Täters zur Tatzeit

131

6. Konstellative Faktoren und Tatzeitverfassung

136

7. Affektverhalten und dessen Beurteilung durch die Gutachter

139

8. Affektverhalten und dessen Beurteilung durch die Gerichte

144

1. Schuldfähigkeitsbeurteilung

146

2. Beschreibung affektiver Reaktionsweisen. . . .

149

3. Rechtliche Einordnung der Taten

155

4. Strafbemessung

160

Zusammenfassung und Folgerungen Anhang:

Tabelle I: Überblick über das Analysesystem und die damit erhobenen Daten

164

176

Tabelle II: Zusammenstellung der zur Charakterisierung der Täterpersönlichkeiten genannten Merkmale.

195

Problemgutachten

199

Datenerhebungsbogen

207

Abkürzungen

208

Literaturverzeichnis

209

EINLEITUNG Die vorliegende Literatur über den strafrechtlich relevanten Affekt und seine Bedeutung im Rahmen der Täterbeurteilung ist nahezu unüberschaubar. Sie umfaßt Stellungnahmen aus den Bereichen der Rechtswissenschaften sowie der Erfahrungswissenschaften Psychiatrie und Psychologie. Aus der umfangreichen Literatur geht hervor, daß einheitliche Maßstäbe dafür fehlen, was unter einem Affekttäter zu verstehen ist und nach welchen Kriterien er beurteilt werden soll. Übereinstimmung findet sich in der allgemeinen Erfahrung, daß es Menschen gibt, die aus einer besonderen emotionalen Verfassung heraus unter intensiver Gefühlsbeteiligung andere Menschen töten oder zu töten versuchen. Die Sichtung der Literatur zum Affektproblem in Zusammenhang mit Rechtsbrüchen läßt zwei sich überschneidende Fragestellungen erkennen. Auf der einen Seite finden sich Bemühungen um eine Kennzeichnung des Affekttäters als eines eigenen kriminologischen Typus neben anderen Tätertypen. Es gibt vielfältige Ordnungsversuche, bei denen jedoch nicht immer klar zu erkennen ist, ob unter den Bezeichnungen Affekttäter, Leidenschaftstäter, Leidenschaftsmörder - um nur einige herauszugreifen - Tat- oder Tätertypen verstanden werden. Eine solche Unterscheidung ist vor allem auch im Zusammenhang mit der Rechtsentwicklung von Interesse, weil sich im heutigen Strafrecht der Blickpunkt immer stärker von der Tat auf den Täter verlagert hat. Trotz allem ist bis heute ungeklärt geblieben, ob es überhaupt einheitliche Tätertypen gibt. Auf der anderen Seite findet sich ein weiterer Schwerpunkt in der Diskussion um die rechtliche Bedeutung von Affekten im Zusammenhang mit schweren Rechtsbrüchen. Es geht dabei im wesentlichen um die Fragen

2 - ob es unter normalpsychologischen Bedingungen selbständige affektive Bewußtseinsstörungen gibt - an welchen Kriterien sie feststellbar sind - ob sie im Bereich der Schuldfähigkeit oder der Schuld zu berücksichtigen sind. Während die Beurteilung der Schuld allein im Kompetenzbereich des Juristen liegt, wird immer häufiger die Frage der Schuldfähigkeit zur Diskussion gestellt und praktisch bei allen Tötungsdelikten ein Sachverständiger als Gehilfe des Richters hinzugezogen. Seit Inkrafttreten der ersten Strafrechtsreformgesetze bis zum 1. Januar 1975 wird die Schuldfähigkeitsbeurteilung nach den Bestimmungen der §§ 20 und 21 StGB geregelt, die eine Neufassung des § 51 StGB darstellen. Nach dem Willen des Gesetzgebers werden damit "tiefgreifende Bewußtseinsstörungen", die nicht notwendig somatogen bedingt sein müssen, rechtlich eindeutig als Exkulpationsgrund anerkannt (GEILER 1972, 174; KRtMPELMANN o. J., 252). Die strittigen Fragen sind jedoch auch nach der Neufassung der Gesetzestexte weiterhin offen geblieben. Die Textesänderungen werden allgemein als solche rein terminologischer Natur betrachtet. "Die sachlichen Probleme um Begriff und Schuldproblematik des Affektes sind indessen kaum klarer geworden", da bisher "keine Auseinandersetzung mit dem Problem in seiner empirisch-konkreten Gestalt" (KEÜMPELMANN o. J., 2 und 253) stattgefunden hat. Die vorliegende Arbeit soll zu dem Affektproblem "in seiner empirisch-konkreten Gestalt" einen Beitrag leisten, indem an einem umfangreichen forensischen Gutachtenmaterial, ergänzt durch rechtliche Urteile und Beschlüsse, untersucht wird, wie es in der Praxis durch Gutachter und Gerichte gelöst wird. Diese Untersuchung bildet den Schwerpunkt der Arbeit. Soweit es für das Verständnis der Problematik notwendig erscheint, werden die relevanten Aspekte aus der einschlägigen Literatur dargestellt. Im Hinblick auf eine

3 Reihe von strittigen Fragen im Zusammenhang mit der Beurteilung des Affektes erscheint es notwendig, der Arbeit ein Kapitel voranzustellen, in dem Begriff und Stellung des Affektes im Psychischen näher bestimmt werden. Darüber hinaus wird ein Überblick über das Schrifttum zur rechtlichen Bedeutung des Affektes gegeben.

ERSTES KAPITEL ZUM WESEN DER AFFEKTE 1. Begriffsbestimmung Nach THOMAE (1965, 215) bezeichnet der Begriff Affekt "seinem im Deutschen heute vorherrschenden Sinne nach ein 'rasch anspringendes, große Intensität erreichendes Gefühl'" (s. a. ROHRACHER 1965, 411; ERISMANN 1970, 131; HKHTiMANN 1968, 6; LERSCH 1962, 225; Kurt SCHNEIDER 1966, 155; JASPERS 194-8, 91). Diese Formulierung weist bereits darauf hin, daß der Begriff nicht einheitlich gebraucht wird. Außer zur Kennzeichnung besonders heftiger, intensiver Gefühle, die zu einer "unbedachten Handlung" führen können (TRAXEL 1972, 255), wird er gelegentlich auch synonym für "Gefühl" und "Emotion" verwendet (KARSTEN 1972, 281 f), entsprechend dem gleichsinnigen Gebrauch des Begriffes Affektivität für allgemeine Gefühlserregbarkeit oder für Emotionalität (THOMAE ebd.). RAPAPORT (1950, 6) konstatiert, daß die Begriffe "Affekt" und "Emotion" sowie ihre adjektivischen Formen in einer sehr undifferenzierten Weise fast auf alles angewandt werden, was nicht ganz offensichtlich rational oder aber was unerklärlich erscheint. TRAXEL (1972, 236) verzichtet sogar ausdrücklich auf eine Unterscheidung zwischen Gefühl und Affekt, "da alle Abgrenzungen unsicher und notwendigerweise willkürlich sind" (s. a. ROHRACHER 1965, 411; ARNOLD 1970). Affekte gehören im allgemeinen Konsensus zu den Gefühlserscheinungen, wenngleich es "bisher zu einer scharfen, begrifflich eindeutig formulierten Abgrenzung" gegenüber den Gefühlen nicht gekommen ist" (ROHRACHER 1965, 411; TRAXEL 1972, 236). ROHRACHER (1965, 413) schlägt folgende "subjektive Abgrenzung" vor: "Ein Affekt liegt dann vor, wenn ein Gefühl zu solcher Stärke anwächst, daß das Auftreten

5 der Erregung und ihrer körperlichen Begleitvorgänge subjektiv spürbar wird. Objektiv, nämlich von außen, braucht man davon noch gar nichts zu merken." In diesem Sinne sind Affekte als Erregungs- und Spannungszustände körperlich (Zittern, Schwitzen, Erröten) erlebbar. LEESCH (1962, 225) spricht im Hinblick auf das den Affekt charakterisierende starke Antriebserlebnis von Gefühlserregungen und faßt diese mit den Gefühlsbewegungen unter dem allgemeinen Begriff der Gefühlsregungen zusammen. Bei den Gefühlsregungen handelt es sich um die Anmutungserlebnisse, in denen der Mensch die Welt in ihrer Bedeutsamkeit für sich und seine Triebe und Strebungen erfährt. Eine derartige Bestimmung der Gefühlsregungen, die auch für die Gefühlserregungen, also die Affekte, gilt, berücksichtigt sowohl die Gegebenheiten in der Welt als auch die darauf gerichteten Antriebe und Strebungen. "Triebe und Strebungen sind umkleidet von Gefühlsregungen, die Gefühlsregungen sind durchwirkt von Trieben und Strebungen" (1962, 218). Gefühlsregungen sind damit aber auch Indikatoren für das Verhältnis des Erlebenden als Person zu Situationen, Ereignissen oder Dingen in der Umwelt, und zwar durch ihre "Tendenz zu etwas, das intuitiv als gut eingeschätzt wird, oder weg von etwas, das intuitiv als schlecht eingeschätzt wird"(AENOLD 1960, 182). Diese Betrachtung der Gefühlsregungen als Stellungnahme des Individuums auf die Umweltgegebenheiten findet sich schon bei KAKCA (1950). In diesem Sinne können Gefühlsregungen als soziale Phänomene beschrieben werden, die sich auf die erlebte Mitwelt beziehen. Die mit den Gefühlen verbundenen Antriebskomponenten lassen sich als Handlungsentwurf auffassen, der "bestimmte Formen der Begegnung mit der Welt nahelegt" (EWERT 1965, 24-1). Affekte oder Gefühlserregungen lassen sich somit bestimmen als intensive, mit körperlichen Begleiterscheinungen und starken Handlungstendenzen einhergehende personale Antworten auf als bedeutsam erlebte Umweltgegebenheiten.

6 2. Phänomenologie und Systematik der Gefühlsregungen Gefühlsregungen sind wie alle innerpsychischen Prozesse unmittelbar nur dem eigenen Erleben zugänglich. Darüber hinaus können sich die emotionalen Vorgänge, besonders die Gefühlserregungen, auch in körperlichen Erscheinungen äußern. Diese reichen von den Ausdrucksbewegungen in Mimik, Pantomimik und Phonik bis hin zu physiologischen Veränderungen (TRAXEL 1972, 243). In physiologischer Hinsicht wird das affektive Geschehen subkortikalen Strukturen zugeordnet. Im Zusammenhang mit Vegetativum und Endokrinum führt es zu Veränderungen im Bereich des Kreislaufs, der Sekretion, der Atmung, der Verdauung. Es kommt zu Tränenbildung, Schweißausbrüchen, Gefäßveränderungen, zu motorischen Veränderungen im Sinne einer Steigerung oder Verminderung. Viele Abläufe weisen auch das Merkmal der Ungesteuertheit auf. Ausführliche Darstellungen der physiologischen Grundlagen finden sich bei STELLAR (1954), LINDSLEY (1951), KLOPPER (1964), HESS (1962), SCHMIDTKE (1965). Die Affekte sind durch besonders starke körperliche Aktivierungsvorgänge gekennzeichnet. SCHMIDTKE (1965, 721) weist darauf hin, daß in psychischen Ausnahmesituationen das Aktivierungsniveau in einer Weise gesteigert sein kann, "daß ein geordnetes Verhalten nicht mehr möglich ist. Die ungesteuerten Fluchtreaktionen und die affektiven Entgleistingen etwa im Zorn könnten in einer solchen Hyperaktivierung möglicherweise eine physiologische Erklärung finden". Zur Feststellung von Gefühlserlebnissen stehen in erster Linie die Aussagen des Erlebenden zur Verfügung, unter Umständen ergänzt durch die Beobachtung seiner Ausdruckserscheinungen und des Gesamtverhaltens. Die in der Gefühlsforschung verwandten Methoden, die sowohl Selbst- als auch Fremdbeobachtung umfassen, sollen hier nicht einzeln dargestellt werden. TRAXEL (1972, 237 ff) hat sie eingehend beschrieben und auch auf die Schwierigkeiten und Fehlermög-

7 lichkeiten hingewiesen, die sich bei dem Versuch, Gefühlserlebnisse zu erfassen, immer einstellen. Im wesentlichen sei verwiesen auf das Problem der Identifizierbarkeit der den jeweiligen Ausdruckserscheinungen korrespondierenden Gefühlserlebnisse und ihrer Stärke, auf die Bedeutving der sprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten, auf bewußte und unbewußte Verfälschung und auf Beurteilungsfehler von Seiten der Beobachter (TRAXEL 1972; HASEWANN 1964; LEESCH 1955). Die Forschung im Rahmen der Gefühlspsychologie erstreckt sich im wesentlichen auf folgende Fragestellungen (TRAXEL 1972; ROHRACHER 1965; EWERT 1965): 1. Art, Anzahl und Einteilung der unterscheidbaren Gefühlsqualitäten (LERSCH 1962; SCHÖNPFLUG 1969; EKMAN 1955; ROHRACHER 1965; TRAXEL und HEIDE 1961; KRISTOF 1964 u. a.) 2. Zusammenhang zwischen Gefühlen und Ausdruckserscheinungen (WOODWORTH and SCHLOSBERG 1954; HOFSTÄTTER 1955; FAHRENBERG 1965; FRÖHLICH 1965 u. a.) 3. Theorienbildung zur a) psychologischen Eigenart der Gefühle (z. B. ob Gefühle eigenständige seelische Phänomene sind oder ob sie von anderen seelischen Vorgängen ableitbar sind: ZIEHEN 1914; MÜLLER-FREIENFELS 1924; McDOUGALL 1914) b) Klärung der physiologischen Korrelate (z. B. Stellenwert der kortikalen Zentren für Erregungs- und Aktivierungsverlauf: CANNON 1931; ARNOLD 1960; LINDSLEY 1951) c) Erklärung des Stellenwertes der Gefühlsvorgänge (z. B. im Rahmen des Motivationsgeschehens: COFER and APPLEY 1964; DOLLARD et al. 1939; THOMAE 1965; KARSTEN 1972; YOIJNG 1961). Die Fülle der Gefühlsregungen in ihrem ganzen Nuancenreichtum zu erfassen, ist kaum möglich. In ihrer Qualität, ihrer Tiefe und Nachhaltigkeit wie auch hinsichtlich ihres

8 Antriebsgrades zeigen sie große Verschiedenheit, zumal die einzelnen Menschen sich auch im Hinblick auf ihre Gefühlsansprechbarkeit erheblich unterscheiden. Bei den Versuchen einer näheren Bestimmving der Anzahl der Gefühlsqualitäten und ihrer Einteilung liegt der Schwerpunkt einmal auf der adäquaten und differenzierten Beschreibung einzelner Gefühlsregungen (z. B. BOLLNOW 194-7» 194-3; SCHELER 1948; KUNZ 1946; BUYTENDIJK 194Ö; LOOSLIUSTERI 19^-8), oder es handelt sich um Systematisierungsund Klassifizierungsversuche, bei denen stärker generalisierende Gesichtspunkte berücksichtigt werden (WUNDT 1910; WELLEK 1950; ERISMANN 1970; EWERT 1965; LEESCH 1962; ROHRACHER 1965). In den älteren psychologischen Schriften, z. B. auch bei HOBBES (1588 - 1679), wird eine Einteilung der Gefühle unter der polarisierenden Betrachtung von Lust und Unlust vorgenommen. Dieser Ansatz findet sich auch noch bei KÜLPE (1913) und bei EBBINGHAUS (1911). WUNDT hat in seinen Arbeiten seit 1874 "immer entschiedener" (LERSCH 1962, 227) seine Lehre von den drei Dimensionen der Gefühle, nämlich Lust-Unlust, Erregung-Beruhigung, Spannung-Lösung, vertreten, nach der die verschiedenen Gefühlsregungen durch ihre Stellung im Rahmen der drei Gegensatzpaare bestimmt werden konnten. Einen besonderen Stellenwert erhielten die Affekte, indem sie aufgrund ihrer größeren Stärke und der typischen Verlaufsformen von den anderen Gefühlsvorgängen abgehoben wurden. Das Besondere der Affekte wurde vor allem darin gesehen, daß sie sich "einerseits aus Gefühlen zusammensetzen, andererseits aber unter bestimmten Bedingungen in Willensvorgänge übergehen" (WUNDT 1911, 187) oder Willensvorgänge vorzubereiten helfen. Gefühle und Vorstellungen, welche die Willenshandlung vorzubereiten helfen, nennt WUNDT Motive. Die beteiligten Vorstellungen werden als "Beweggrund", die beteiligten Gefühle als "Triebfedern"

9 des Willens bezeichnet. Der Affekt zusammen mit der aus ihm hervorgehenden Endwirkung der Willenshandlung wird von WUNDT (1920, 219) als Willensvorgang bezeichnet. Willensvorgänge umschließen in dieser Sicht alle übrigen Gefühle, Empfindungen und Vorstellungen. Der Affekt erscheint damit als eine "besondere, durch spezielle Merkmale ausgezeichnete Verlaufsform" des Willens (WUNDT 1920, 223). Ein ähnlicher Standpunkt findet sich bei EBBINGHAUS (1911, 563 f). Wenn auch heute diese das Wollen als Antrieb und Steuerung des seelischen Lebens betonende Auffassung (Voluntarismus) an Bedeutung verloren hat, so wird doch das dreidimensionale Modell von WUNDT in der neueren Gefühlsforschung wieder aufgegriffen. BURT (1950, 531 ff) beschreibt neben der allgemeinen Erregbarkeit eine Lust-Unlust-Dimension sowie eine solche der Stärke. Von TRAXEL (1972, 251 f) sind die Dimensionen angenehm-unangenehm, Dominanz-Submission und der Motivierungsgrad im Sinne eines energetischen Faktors weiter erforscht worden. Charakteristisch für diese Bestimmungsversuche ist nach LERSCH (1962, 227) die "Subjektivität und Binnenhaftigkeit" der Betrachtung, die den Außenbezug und damit die Eingebundenheit in den Lebens- und ErlebensZusammenhang vernachlässigt (ähnlich auch bei EWERT 1965, 234). Das dreidimensionale Modell von WUNDT erfuhr durch KRÜGER (1928) eine Erweiterung. Er führte neben dem b e schreibenden Merkmal der "bewußtseinsfüllenden Breite" der Gefühle auch die Dimension der "Tiefe" ein, in der das überdauernde Sein, die "Struktur" des Menschen mit hervortritt. Von der Tiefe unterscheidet er die Intensität, die Wucht der Gefühle, durch die Affekte oder auch Wallungen gekennzeichnet sind. KUNZ (194-6) verwies darauf, daß die für Affekte charakteristische Intensitätssteigerung stets auch ein dynamisches oder aggressives Element enthält.

10 W ä h r e n d sich in den T i e f e n g e f ü h l e n die Ergriffenheit

des

M e n s c h e n in seinem g e m ü t h a f t e n S e i n spiegelt, findet s i c h der M e n s c h im Affekt in seiner Vitalität betroffen, was die Intensität u n d die Heftigkeit seiner Antwort mitbestimmt. Diese T r e n n u n g der T i e f e n g e f ü h l e u n d d e r A f f e k t e im H i n b l i c k auf die Intensität und Wucht der Affekte sowie d i e Betonung ihrer A n t r i e b s s e i t e wurde a u c h v o n K L A G E S (1956 a u n d b ) h e r a u s g e a r b e i t e t u n d v o n W E L L E K (1950, 63) als

"An-

tagonismus zwischen Intensität u n d Tiefe" b e z e i c h n e t . S c h o n bei S C H E L E R (194-8), aber auch bei K L A G E S

(1936)

f i n d e n sich Versuche einer systematischen P h ä n o m e n o l o g i e d e r Gefühlserlebnisse. SCHELERs Differenzierung in sinnliche Gefühle (z. B. L u s t , S c h m e r z ) , Lebensgefühle (z. B. F r i s c h e , M ü d i g k e i t ) , seelische Gefühle (z. B. die ä s t h e t i schen) u n d Ich-Gefühle (z. B . Verzweiflung oder Seligkeit) l ä ß t sich in späteren Einteilungsversuchen,

beispielsweise

in n i e d e r e u n d hohe, primäre u n d sekundäre, n a t ü r l i c h e und kulturbedingte Gefühle, wiederfinden. Eine eigene Systematik hat L E R S C H (1962)

aufgestellt.

Sie soll k u r z charakterisiert werden, d a sie - über andere Einteilungsversuche hinausgehend - sich nicht nur auf die q u a l i t a t i v e n E i g e n a r t e n und die b e s o n d e r e n W e r t g e r i c h t e t h e i t e n der einzelnen G e f ü h l s r e g u n g e n erstreckt,

sondern

sich vor a l l e m a n d e r in ihnen m i t s c h w i n g e n d e n S t r e b u n g s thematik u n d damit a n ihrem Antriebsgehalt

orientiert.

Diesem Ansatz darf eine b e s o n d e r e Bedeutung

zugemessen

werden, d a sich n a c h T H O M A E (1965, 15 f) h e u t e immer s t ä r k e r die Einsicht durchsetzt, "Gefühl und Strebung, E m o t i o n u n d M o t i v a t i o n , F ü h l e n u n d W o l l e n seien untrennbar

mitein-

ander verbunden, d a sie im Grunde d e n gleichen P h ä n o m e n b e r e i c h umfassen" (s. a. KARSTEN 1972; YOUNG 1961; L I N D S L E I 1951; W O O D W O R T H and S C H L O S B E R G 1954 u . a.). U m g a n g s s p r a c h liche V e r h a l t e n s b e g r ü n d u n g e n , n a c h d e n e n aus Liebe, aus Haß, aus Ä r g e r oder V e r z w e i f l u n g gehandelt wurde, b r i n g e n seit jeher das G l e i c h e zum A u s d r u c k .

11 LERSCH (1962) differenziert die Gefühlserscheinungen in Gefühlszustände und Gefühlsregungen. Bei den Gefühlszuständen handelt es sich um die relativ überdauernden stationären Gestimmtheiten, die Stimmungen, die weiter unterteilt werden nach Lebensgrundstimmung und Selbstgefühl. Von den Gefühlszuständen zu unterscheiden sind die Gefühlsregungen, die er als "aktuelle Gestimmtheiten" kennzeichnet, da diese sich wie Figuren vom Grund der stationären Gestimmtheiten abheben lassen. Stimmungen können eine Disposition für das Auftreten umschriebener Gefühlsregungen darstellen. Im Erleben von Gefühlsregungen lassen sich nach LEHSCH (Abb. 1) zwei Aspekte unterscheiden: einmal der Gehalt des Erlebnishorizontes, die spezifische Werthaftigkeit oder Valenz, mit der die Welt im Sinne von Werten oder auch Unwerten in ihrer Bedeutsamkeit erlebt wird. Diesem Werterleben ("Wertquale") entspricht ein durch dieses in der Erlebnismitte Angemutet-sein ("endothymer Gehalt"). Der endothyme Gehalt zeigt sich sowohl an seiner spezifischen Tönung oder Färbung, dem aktuellen Zumute-sein, als auch in dem diesem korrespondierenden Antriebserlebnis. Gefühlsregung

Gehalt der Erlebnismitte tendothymer GehaltJ

Gehalt des Erlebnishorizontes (gegenständliches iVertquale; •Vertantlitz, mit dem innerweltlich Begegnendes unmittelbar zur Innerlichkeit des endothvmen Grundes wird)

Antrieb

Endothyme Färbung (Tönung!

Tendothymes Quäle; aktuelle Gestimmtheit)

Tiefe (Durchdringungskraft)

Antriebsstärke Antriebsgestalt (Gefühlsbewegungen; Gefühlserregungen=Affekte)

Abbildung 1: Bestimmung der Gefühlsregungen (LEHSCH 1962, 223)

12 Im Hinblick auf die Gefühlstönung lassen sich von ihrer qualitativen Spezifität noch ihre Tiefe und Durchdringungskraft abheben, mit der wir uns ergriffen fühlen. In dieser Hinsicht können beispielsweise Vergnügtheit von tiefer Freude, oberflächliche Gefühlsregungen von tiefen Gefühlen unterschieden werden. Die Antriebserlebnisse lassen sich wiederum nach Antriebsstärke und Antriebsgestalt, also nach der Form, in der sich der Antrieb zeigt, differenzieren. Trauer und Resignation gehören wegen ihrer Antriebsarmut zu den Gefühlsbewegungen; Wut gehört zu den durch eine hohe Antriebsstärke gekennzeichneten Gefühlserregungen, die wir Affekte nennen. Im Hinblick auf ihre Antriebsgestalt enthalten beispielsweise Liebe und Zuneigung die Intention der Annäherung, dagegen Antipathie und Abscheu die des Aus-dem-Wegegehens, also der Abwendung. Intensive Wut über die als beeinträchtigend erlebte Umwelt zeigt sich neben ihrer spezifischen Gefühlstönung gekennzeichnet durch das Antriebserlebnis einer von großer Erregung getragenen Angriffshaltung. GRUHLE (1948, 34-7) spricht in dem selben Sinn von einem Abfließen des Affektes in die Bewegung (s. a. BLEULER 1955, 65 f). LERSCH (1962, 230) kommt zu der folgenden Ordnung der GefühlBarten: 1. Gefühlsregungen, in denen das lebendige Dasein in seinen positiven oder negativen Lebenswerten, in Erfüllung und Versagung oder Bedrohung und Störung der Daseinsfülle und des Daseinssinns erlebt wird. Im wesentlichen: Schmerz, Lust, Langeweile, Überdruß und Widerwille, Ekel imd Abscheu, Vergnügen und Ärger, Freude und Trauer, Entzücken und Entsetzen. 2. Gefühlsregungen, in denen das individuelle Selbstsein in seiner Fülle wie in seiner Beeinträchtigung erlebt wird a) Gefühlserregungen der Selbsterhaltung: Schreck, Aufregung und Wut sowie darüber hinaus

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Furcht, Vertrauen und Mißtrauen sowie Argwohn b) Gefühlsregungen des Egoismus, des Machtstrebens und des Geltungsdranges: vor allem Zufriedenheit und Unzufriedenheit, Neid, Ressentiment, Eifersucht, Selbstgefälligkeit, Kränkung, Beleidigung, Sich-geschmeichelt-fühlen c) Gefühlsregungen des Vergeltungsdranges (als Antwort auf Erfüllung oder Versagung von b): Genugtuung, Schadenfreude, Dankbarkeit d) Gefühlsregungen des Eigenwertstrebenss Minderwertigkeitserleben und Scham, Selbstachtung, Selbstverachtung und Reue. 3. Transitive Gefühlsregungen, in denen ein Sich-lösen von der eigenen Person und eine Wendung über sich hinaus erfolgt. a) Gefühlsregungen des Miteinanderseins: Sympathie und Antipathie, Achtung und Verachtung, Verehrung und Spott b) Gefühlsregungen des Füreinanderseins: Mitgefühl, Liebe und Haß c) Gefühlsregungen der schaffenden und wissenden Teilhabe: Schaffensfreude, die noetischen Gefühle (Staunen und Zweifel) sowie die Gewißheitsgefühle d) Gefühlsregungen der liebenden und der verpflichtenden Teilhabe: Ergriffenheit als Liebe zu etwas, normative Gefühle wie Pflichtgefühl und Gerechtigkeitsgefühl, aber auch Entrüstung, Empörung und Zorn e) Gefühlsregungen der enthebenden Teilhabe: ästhetische sowie metaphysische und religiöse Gefühle f) Gemüt und Gewissen. 4. Schicksalsgefühle als die auf die Zukunft als etwas Ungewisses und Unbestimmtes gerichteten Gefühle: Erwartung und Hoffnung, Befürchtung und Sorge, Resignation und Verzweiflung. Die Affekte sind in dieser Systematik von LERSCH entsprechend der in ihnen mitschwingenden Strebungsthematik

14 eingeord.net. Er unterseheidet die Primitivaffekte (Schreck, Aufregung lind Wut) von den Affekten des höheren Seelenlebens (Entsetzen, Entzücken, Empörung, Zorn). Während die Affekte des höheren Seelenlebens nur beim Menschen beschrieben werden, finden sich die Primitivaffekte auch bei den Tieren. Die Primitivaffekte sind als Antworten des Lebewesens auf eine vital erlebte Beeinträchtigung und Bedrohung den Gefühlsregungen der Selbsterhaltung zugeordnet. Auf die für Primitivaffekte charakteristische Betroffenheit des Organismus bis in das Vegetativum hinein ist bereits hingewiesen worden (s. Seiten 5 f)- Sie gehen beim Menschen mit einer Einengung des "noetischen Horizontes" einher, "d. h. der Horizont der deutlich gegliederten Wahrnehmungen, der Vorstellungen und Gedanken, durch die der Mensch sein Weltbild ordnet und überschaubar macht, wird in seiner Überschaubarkeit eingeengt und in seiner Klarheit verdunkelt bzw. verschwindet völlig wie hinter einem Nebel" (LERSCH 1962, 225). Umgangssprachliche Charakterisierungen der Auswirkungen von Affekten sprechen davon, daß jemand "blind vor Wut" ist, "vor Aufregung den Kopf verliert" oder "vor Schreck erstarrt". Nach JASPERS (1948, 325) bringen lebhafte Affekte, beispielsweise Zorn, Verzweiflung oder Schreck "schon bei normaler Steigerung der Intensität eine gewisse Bewußtseinstrübung mit sich. Die Erinnerung ist nachher lückenhaft" (s. a. PANSE 1952, 65 ff). Dieser mit Primitivaffekten verbundene Verlust der rationalen, willensmäßigen Steuerung und damit der Fähigkeit, sich als denkendes Wesen angemessen mit der Umwelt auseinanderzusetzen, wird von STERN (1935? 761) als "Hemmung der personalen Selbsttätigkeit" bezeichnet. Der Begriff Affekt für sich genommen besagt lediglich, daß eine Gefühlserregung mit spezifischen Auswirkungen auf ihren Träger vorliegt. Er bedarf daher zu seiner Spezifizierung - ebenso wie alle anderen Gefühlsregungen - noch

15 der inhaltlichen Füllung, also der qualitativen Bestimmung. Menschliches Erleben und Verhalten im Lehenszusammenhang sind jedoch nicht auf einzelne Gefühlsvorgänge reduzierbar, sondern in ein Gesamtgeschehen eingebunden. Die beteiligten Gefühlsregungen können sich thematisch entsprechen, wie etwa Achtung, Dankbarkeit und Zuneigung häufig gemeinsam auftreten; es finden sich jedoch auch divergierende Regungen miteinander verbunden, die sich als Ambivalenzen auswirken, wie etwa die Haßliebe oder die oft mit ambivalenten Regungen einhergehende Eifersucht.

3. Stellung der Affekte im Motivationsgeschehen Die Frage nach der Motivation des Verhaltens enthält stets auch die Frage nach dem "Warum" (DÄUMLING 1958, 40; HALL 1961, 3; KRECH und CRUTCHFIELD 194«). "Wie auch immer Motivation definiert werden mag, ihr Studium betrifft die Begründung unseres Verhaltens, meint immer dasjenige in und um uns, was uns dazu bringt, treibt, bewegt, uns so und nicht anders zu verhalten" (GRAUMANN 1974, 1). Angesichts der besonders von LERSCH (1962) herausgearbeiteten Antriebserlebnisse als integrale Bestandteile der Gefühlsregungen und ihrer Strebungsthematik wird der motivationale Charakter der Gefühlsregungen, insbesondere der Affekte, unmittelbar klar. THOKAE (1965, 220 ff) weist in Anlehnung an KRETSCHMER, KUNZ, DEMBO und HELM darauf hin, daß der Affekt neben dem Willen zu den intensivsten, den energetisch stärksten Motivformen gehöre, und er kommt (1965, 16) nach einer Sichtung der Literatur zu der Feststellung, "die meisten großen Darstellungen der Motivationspsychologie (Cattell, Young, Hall, Cofer und Appley, NebraskaSymposien) setzen die Zugehörigkeit der Gefühle zum Umkreis der Motivationsphänomene als selbstverständlich voraus." Ein ausführlicher Überblick über den Stand der Motivationsforschung findet sich im Handbuch der Psychologie (THOflAE 1965, 2/II), in kürzerer Form bei GRAUMANN (1974).

16 Im folgenden sollen nur die für die vorliegende Untersuchung wesentlichen Aspekte dargestellt werden. Der Begriff der Motivation umfaßt heute ganz allgemein diejenigen bewußten oder unbewußten psychischen Prozesse, die zur Erklärung oder zum Verständnis menschlichen Verhaltens Verwendung finden. Der Begriff des Motivs erstreckt sich demgegenüber auf die im Motivationsgeschehen faßbaren Einheiten, wie Affekt, Trieb, Wille. Er läßt sich weiterhin auch inhaltlich bestimmen, beispielsweise als Rache, Sexualität oder Ehrgeiz (THOMAE 1966, 13). BURGER-PRINZ (1947, 245) sieht im Motiv letztlich nur die "jeweilige Konstellation im zeitlichen Querschnitt". Motivationsstrukturen stellen demgegenüber umfassende Einheiten dar, in denen die einzelnen Gefühlsregungen und Strebungen, die Wünsche und Befürchtungen in der Gesamtheit des psychischen Geschehens im Sinne eines Strukturganzen eingeordnet sind. DÄUMLING (1958, 44) spricht von einem "Lebensvorgang mit Bedeutungsund Sinngehalt". Im Hinblick auf die Motivationsstrukturen lassen sich überdauernde, chronische Zustände von den aktuellen oder akuten unterscheiden, die von THOMAE (1965» 207) "Motivationslagen" genannt werden. Motivationslagen lassen sich kennzeichnen im Sinne eines Zu- oder Gegeneinander der verschiedenen wirksamen Antriebskräfte in einem Gesamtfeld oder in einer bestimmten Relation zwischen einzelnen Antriebsverläufen und übergeordneten Kontrollorganen. Dieses Regulierungsgefüge entspricht dem FREUDschen Ich, dem personalen Oberbau bei LEHSCH, der Personschicht bei ROTHACKER. Ihm obliegt die Verarbeitung aller relevanten Informationen bei Orientierung an den situativen Gegebenheiten sowie an den übergreifenden Interessen der Person unter Berücksichtigving der erlernten Normen und Werte. Diese Orientierung an Bedeutsamkeiten (Valenzen), sozialen Normen, persönlichen Wertvorstellungen und Einstellungen wird von NEWCOMB (1959, 390) definiert als jene "relativ konstante Organisation der psychischen Prozesse eines Orga-

17 nismus, die das darauffolgende Verhalten in Bezug auf ein spezifisches Objekt oder eine Klasse von Objekten bestimmt". Die notwendige Überformungsleistung muß dabei jedoch nicht unbedingt bewußt ablaufen. Vielmehr hat sich der einzelne Mensch durch Erfahrung und Lernen im Sozialisationsprozeß ein "Informations- und Reaktionspotential" (THOMAE 1960, 182) im Sinne eines in "Fleisch und Blut übergegangenen Wissens um das für das Individuum Relevante" (1965, 91 f) erworben. Aus diesem "Lageschema" heraus erfolgt die Verhaltenssteuerung oft in einer für das Individuum unmerklichen und unreflektierten Weise. Dieser Orientierungsbegriff umfaßt damit mehr als nur die kognitiven Orientierungsprozesse. Orientierungsvorgänge umfassen vielmehr verschiedene funktionale Qualitäten des Motivationsgeschehens. Nach THOMAE lassen sich "Zielorientierung",

"Mittel-

orientierung" und "Normorientierung" unterscheiden (1965» 81 f). Die Zielorientierung erstreckt sich auf die Auswahl der Umweltgegebenheiten und Objekte, die der Erreichung des angestrebten Zieles dienlich erscheinen. Die Mittelorientierung umfaßt den Weg, die Art der Annäherung und die Einschätzung der Erfolgsaussichten im Hinblick auf die erfolgte Auswahl der Mittel. Die über Ziel- und Mittelorientierung hinausgehenden Steuerungsvorgänge, die der Einordnung und Bewältigung der aktuellen Situation im Hinblick auf die überdauernden Ziele und Belange dienen, werden über die Normorientierung geregelt. Sie erstrecken sich auf die "Wahrung einer bestimmten Position in der Umwelt" und umfassen damit aber auch gleichzeitig die Aufrechterhaltung des Selbstbildes gegenüber dem erlebten "Anspruch" der Normen an die eigene Person (HECKHAUSEN 1965, 649} GRAUMANN 197^, 124). In der motivationalen Bezogenheit auf ein Ziel zeigt sich ein weiteres Charakteristikum des Motivationsgeschehens. Der Ausgriff des Menschen im Handeln ist stets ein in

18 die Zukunft gerichtetes Geschehen, und zwar auf ein Ziel in der Zukunft des sich e r l e b e n d e n u n d v e r h a l t e n d e n Subjekts (DÄUMLING 1958, 4 8 ) . S T R A S S E R (1952, 55) spricht v o n einem d i a l e k t i s c h e n Verhältnis zwischen M o t i v u n d

Zielsetzung,

die aufeinander v e r w e i s e n u n d einander b e d i n g e n . C A S S E L (1952) bezeichnet Z i e l s e t z e n u n d Zielstreben als G r u n d aspekte der M o t i v a t i o n . G e r i c h t e t h e i t als Qualität m o t i v a t i o n a l e n Geschehens umfaßt stets einen "inneren" u n d e i n e n "äußeren" Sachverhalt (THOMAE 1965, 59),

erstreckt

sich also auf V e r h a l t e n und E r l e b e n . Eine besondere B e d e u tung w i r d in diesem Zusammenhang der Erwartung

(Antizipa-

tion) im Sinne einer i n n e r e n Vorwegnahme des Z u k ü n f t i g e n zugemessen, in d e r sich die Zukunftsbezogenheit

deutlich

zeigt (BERGIUS 1957, 22; TOLMAN 1967, 715 GRAUMANN 1974, 117; T H O M A E 1965, 65; H E C K H A U S E N 1963; LEWIN 1953, 165). Die für eine M o t i v a t i o n s a n a l y s e geeignete Einheit, die s i c h aus d e m A k t i v i t ä t s k o n t i n u u m herauslösen läßt, stellt d i e Handlung dar. Sie umfaßt V e r h a l t e n und E r l e b e n des M e n s c h e n im R a h m e n seiner s o z i a l e n u n d U m w e l t - B e z ü g e . H a n d l u n g e n als M o t i v a t i o n s e i n h e i t e n zeigen typische V e r l a u f s g e s t a l t e n (THOMAE 1965, 9 5 u n d 221) "mit einem mehr oder w e n i g e r deutlichen B e g i n n u n d einem Ende". Das Verhältnis eines einzelnen M o t i v s "als A b s t r a k t i o n aus d e m S i n n z u s a m m e n h a n g menschlicher A k t i v i t ä t " (1965, 4-3) z u einer eine H a n d l u n g b e s t i m m e n d e n Motivationsstruktur ergibt sich erst aus seinem Zusammenhang m i t dem L e b e n s - u n d E r l e b n i s g e schehen. Auf die mit einer isolierten Betrachtung

einzelner

M o t i v e stets einhergehenden Gefahr, daß sich diese M o t i v e als E r k l ä r u n g s f a k t o r e n im Sinne eigendynamischer

Kräfte

verselbständigen, muß deshalb h i n g e w i e s e n w e r d e n (s. a. DÄUMLING 1958, 4 4 u n d 50). In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage n a c h dem S t e l l e n w e r t der A f f e k t e für das konkrete menschliche

Han-

deln. Im seelischen Geschehensablauf sind die G e f ü h l s b e w e g u n g e n u n d Affekte v o r w i e g e n d seinem Ausgangspunkt

zuzuord-

n e n . Sie b i l d e n - ä h n l i c h d e n T r i e b e n u n d d e n l e i b n a h e n

19 Bedürfnissen - dynamisierende und aktivierende Kräfte (s. Seite 12). TRAXEL (1972, 257) verweist im Zusammenhang mit seinen eigenen Untersuchungen auf einen den Emotionen eigenen Aktivierungsfaktor im Sinne einer "In-BereitschaftSetzung des gesamten Organismus zum Handeln" (WOODWORTH and SCHLOSBERG 1954, 108). Diese Betonung des energetischen, Anteils findet sich bereits in der Affektenlehre von SPINOZA (1632-1677), in der die Affekte als die das Verhalten bestimmenden Kräfte gesehen werden. In physiologischer Hinsicht zeigen sich die emotionalen Erscheinungen als Aktivierungsvorgänge des Organismus. Emotionale Erregungen geringer und mittlerer Stärke werden einem hohen Aktivationsgrad zugeordnet, "in dem der Organismus zum geordneten Einsatz seiner Kräfte bereit ist. Ein extrem hoher Aktivationsgrad, wie er zum Beispiel für die Affekte der Wut und der panischen Angst anzunehmen ist, bedeutet dagegen eine Störung des normalen seelischen Ablaufs im Sinn einer Desorganisation des Erlebens und Handelns" (TRAYET. 1972, 279). Besondere Bedeutung wird den Affekten im Rahmen des Konfliktgeschehens zugemessen. Ein Konflikt läßt sich allgemein definieren als "Resultat von zwei oder mehr als gleichwertig erlebten, aber miteinander nicht zu vereinenden Reaktionstendenzen" (COFER and APPLEY 1964, 429). Bei LURIA (1932, 173) findet sich der Konflikt charakterisiert durch die "affektive Desorganisation des Verhaltens". Besonders bei denjenigen Ansätzen, in denen das Konfliktgeschehen im Zusammenhang mit Versagungen (Frustrationen) bearbeitet wird, steht das "Kriterium der Störung des Verhaltenssystems" (LEHR 1965, 309) im Vordergrund. Affekte werden hier gesehen als Ursache oder Ausdruck einer unbewältigten Situation. "Affekte finden sich stets an Stelle mißglückter Anpassungen" sagt C. G. JUNG (1960, 510). Die dauerhafte Spannungslage in einer Konfliktsituation wird von PONGRATZ (1961) auf den Entscheidungsdruck zurückgeführt, der es nicht zuläßt, daß der Konflikt vergessen wird.

20 Ein besonderer Stellenwert wird dem Konflikt und den mit ihm einhergehenden Spannungen als Erlebnis- und Verhaltensdeterminanten beispielsweise im Rahmen der Tiefenpsychologie (FREUD 1969; JUNG 1960; RAPAPORT 1973; MITSCHERLICH und VOGEL 1965)» im Rahmen des feldtheoretischen Ansatzes (LEWIN 1935) und seitens einiger behavioristischer Theorien (HULL 1952; BERLYNE 1961) zugemessen. Das Verbindende dieser verschiedenen Ansätze liegt nach THOMAE (1974- b) im wesentlichen darin, daß das Konfliktgeschehen als eine Störung des psychophysisehen Gleichgewichtes oder der Normallage gesehen wird, aus der sich spezifische, auf eine Wiederherstellung des Gleichgewichtes zielende Handlungstendenzen ergeben. Manche Autoren (LÜCKERT 1957, 1964; MOWRER und KLUCKHOHN 1944) setzen Motivations- und Konfliktpsychologie deshalb sogar gleich. Auf die Gefahr einer "derartigen Ausweitung" wird von LEHR (1965, 307) hingewiesen. Eine nähere Diskussion der verschiedenen Ansätze zur Konflikttheorie, die den Rahmen der vorliegenden Arbeit übersteigen würde, findet sich bei TH0MAE (1974 b), FEGER (1965), LEHR (1965) und PONGRATZ (1961). Einer besonderen Erörterung bedürfen jedoch die verschiedenen "affektiven Konfliktlösungsformen" (THOMAE 197^ b, 156). Zu ihnen gehören die von KRETSCHMER (1950, 214 ff) ausführlich dargestellten Primitivreaktionen. Darunter versteht er solche impulsiven Handlungen, bei denen "der Erlebnisreiz nicht die Zwischenschaltungen einer entwickelten Gesamtpersönlichkeit völlig durchläuft, sondern unvermittelt in impulsiven Augenblickshandlungen ... reaktiv wieder zum Vorschein kommt", ohne der Steuerung "durch die höhere Persönlichkeit" zugänglich zu sein. ROTHACKER (1947, 149 f) spricht bei diesen Reaktionsweisen von Trümmer- oder Krüppelformen des Verhaltens. LERSCH (1962, 481) kennzeichnet die Handlungen, bei denen der Verhaltensimpuls unmittelbar zur Verwirklichung gelangt, als "antriebsunmittelbare Handlungen" und rechnet alle "Trieb- oder Affekthandlungen", aber auch das "impulsive Verhalten" dazu

21

(s. a. BLEULER 1955, 65 f). KRETSCHMER (1950, 215 f) unterscheidet bei den Primitivreaktionen die Explosivreaktionen von den Kurzschlußhandlungen. Von Explosivreaktionen spricht er dort, "wo starke Affekte sich ohne zügelnde Überlegung einfach elementar" - "wie ein Gewitter" - entladen. In den Kurzschlußhandlungen setzen sich die affektiven Impulse zwar ebenfalls "unter Umgehung der Gesamtpersönlichkeit" durch, ¿jedoch "nicht wie bei den Explosivreaktionen in Form einer elementaren motorischen Entladung, sondern in Form komplizierter Handlungen" (ders., 217). "Die Handlung, zusammen mit dem affektiven Antrieb, der sie herbeiführte, bildet ein in sich geordnetes, sinnvolles Ganzes". Kurzschlußhandlungen können sowohl in Form eines umschriebenen "inseiförmigen Ausnahmezustandes mit Neigung zu Bewußtseinstrübung" oder "nach Art einer normalen Handlung in sich überlegt mit Vorsicht und Geschick bei klarem Bewußtsein" auftreten. Auch HEISS (1962, 230 f) verweist auf Fälle, in denen weniger der "steile Augenblicksaffekt" die Handlung trägt, sondern "tiefenseelische Affekte" durchschlagen, die langzeitig aufgestaut und bewußtseinsfremd geworden sind. KRETSCHMER (1950, 215) führt das Auftreten von Primitivreaktionen darauf zurück, daß "ein überstarker Erlebnisreiz die höhere Persönlichkeit durchschlägt und lähmt, so daß dann die tieferen phylogenetischen Schichten der Psyche isoliert gereizt werden und gleichsam vikariierend an die Oberfläche kommen". Der Beitrag der Verhaltensforschung, wonach angeborene Verhaltensmuster in die verschiedensten Angriffshandlungen miteingehen, soll in diesem Zusammenhang nur erwähnt, jedoch nicht weiter diskutiert werden (EIBL-EIBEoFELDT 1972, 483 f ) . Weiterhin weist KRETSCHMER darauf hin, daß bei psychisch auffälligen oder kranken Menschen auch schon schwächere Erlebnisreize genügen, um Primitivreaktionen, eine "Neigung

22 zu explosiven Affektausbrüchen, Kurzschlußhandlungen und hysterischen Entladungen" auszulösen. Auf die Bedeutung der individuellen Affektdisposition wird auch von LERSCH (1962, 244), JASPERS (1973, 326), EWERT (1965, 264), BÜßT (1950), SÜLLWOLDT (1959), LANSKY u. a. (1961) ausdrücklich hingewiesen. THOMAE (1965, 215) beschreibt die Situation der extremen affektiven Erregung durch die "Ausschaltung der Orientierung an der Gesamtlage" und das Außerkraftsetzen der normorientierten Instanzen innerhalb der Persönlichkeit. Unter "Ausschaltung aller normativen und sehr vieler der übrigen kognitiven Systeme kommt es mitunter gerade in Situationen, die für den Menschen von zentraler Bedeutung sind, zu blindwütigen Affektdurchbrüchen, in der das Orientierungsund Funktionsgefüge versagt". Eine experimentelle Bestätigung der für derartige Handlungen als charakteristisch beschriebenen Beeinträchtigung der kognitiven Funktionen, der normativen Orientierung, "zum Teil sogar der Orientierung an der Situation" (THOMAE 1974 b, 157) ergibt sich durch die Untersuchungen von DEMBO (1931), BARKER u.a. (1937), HELM (1954), PATRICK (1934) und BECKER (1972). Die Ergebnisse sollen kurz beschrieben werden. Im Rahmen experimenteller Untersuchungen wurde durch DEMBO aus dem Arbeitskreis von Kurt LEWIN "der Ärger als dynamisches Problem" (1931, 1) untersucht. Zur Entstehung des Ärgers wird ausgeführt: "Gelingt es der Vp in der von uns untersuchten Situation nicht, aus dem Felde zu gehen, vergrößert sich die Spannung und zugleich die Unsicherheit und Aussichtslosigkeit der Situation, dann kommt es schließlich zu jenen Geschehnissen, die man im täglichen Leben vor allem im Auge hat, wenn man von Ärgerausbrüchen spricht", wobei die Stärke der Affektivität "vor allem an der Art der Bewegungen, an Tempo und Tonfall der Sprache zutage" tritt. Zur Auslösung affektiver Reaktionen wurde eine Aufgabe gestellt, die die Versuchspersonen nicht lösen konnten. Bei den meisten trat nach mehr oder weniger ver-

25 geblichen Versuchen Ärger in den verschiedensten Erscheinungsweisen auf. Die Auswirkungen des Ärgeraffektes reichten von einer affektiven Tönung des Erlebens und Verhaltens bis zu deren völliger Desintegration. Es zeigten sich sowohl auf die Quelle des Ärgers gerichtete Aggressionen als auch Fluchtreaktionen. Das Verhalten konnte jedoch auch unentschieden hin und her pendeln bei stetiger Zunahme affektiver Spannungen, die sich durch die ständige Konfrontation mit der Unlösbarkeit der Situation erhöhten. Dieser gespannte Zustand wurde von DEMBO mit dem Begriff "Bodenaffektivität" bezeichnet. Beinahe-Erfolge oder zusätzliche Provokationen durch andere erwiesen sich als typische Anlässe für den akuten Ausbruch einer Ärgerreaktion. DEMBO ordnete die verschiedenen Varianten affektiver Reaktionen nach der Intensität der Erregung und ihrer Auswirkung auf das Verhalten. Während die Orientierung oder Ausrichtung auf das ärgerniserregende Objekt in der Regel erhalten blieb, soweit nicht Meidungs- oder Fluchtreaktionen erfolgten, zeigten sich im Hinblick auf Mittel- und Normorientierung Einbußen. Diese waren bei den affektiv getönten Erlebnissen nur gering ausgeprägt; die Orientierung blieb weitgehend erhalten. Auch bei den "Affekthandlungen" war die ZielOrientierung noch vorhanden, während im Hinblick auf die Situationsbewältigung unangemessene Reaktionen auftraten bis hin zu gezielten zerstörerischen Reaktionen, in denen sich deutlich Beeinträchtigungen sowohl der Mittel- als auch der Normorientierung zeigten. Den "reinen Affektäußerungen" wurden alle unmittelbaren Äußerungen der Erregung im Sinne einer unkontrollierten Spannungsentladung zugeordnet, bei denen auch nicht mehr die Beziehung auf ein Ziel gegeben war, sondern Verhaltensweisen im Sinne gewalttätiger, destruktiver Reaktionen auftraten. Als weitere primitive Formen der Situationsbewältig\mg fanden sich Tränenausbrüche und ein Aus-dem-Felde-gehen. Die Entstehung des Ärgeraffektes wird von DEMBO gesehen als Ausdruck der Verhinderung einer Spannungslösung auf-

24 grund einer unbewältigten Situation (s. a. LEWIN 1926, 375 ff). Bei BERKOVITZ (1962, 51 f) findet sich sogar eine Gleichsetzung von Ärger und der Tendenz zu aggressivem Verhalten. Ungeklärt ist jedoch bis heute, welche persönlichen oder disponierenden Faktoren letztlich die Vielfalt und die Intensität der Ärgerreaktionen bedingen und welche Verarbeitungsweisen unter welchen Umständen Verhaltensalternativen ermöglichen. Auf die Probleme im Zusammenhang mit der ätiologischen Bestimmung der Bedingungsfaktoren weist DÄUMLING (1958, 46) hin. Die Beziehungen zwischen Frustrationen, Regression und aggressiven Reaktionsweisen wurden auch von BARKER u. a. (1937) untersucht. Unter Frustration wird das Erleben einer Situation verstanden, in der sich ein Individuum gehindert fühlt, seine Ziele zu erreichen. Frustrationen werden im allgemeinen Konsensus dem Konfliktgeschehen zugeordnet; eine ausführliche Diskussion hierzu findet sich bei LEHR (1965, 306). Die Ergebnisse der BARKER-Untersuchungen zeigten als Folge der erlebten Behinderung Verhaltensauffälligkeiten im Sinne regressiver Reaktionen bis zu aggressivem, zerstörerischem Verhalten. Die Untersuchungsergebnisse werden auf die aus dem Erlebnis der Frustration erwachsenden Spannungen und eine daraus resultierende Entdifferenzierung der psychischen Strukturen zurückgeführt. Entsprechende Ausführungen finden sich bei HEISS (1962), M. B. ARNOLD (1960), FRÖHLICH (1965) und GSCHWIND (1974). Die Auswirkungen affektiver Spannungen auf das intellektuelle Geschehen wurden von HELM (1954) untersucht. Im Zusammenhang mit einer "konfliktgespannten Lebenslage", die experimentell durch vorausgegangene Mißerfolge geschaffen war, wurden das Verhalten und die Leistungen von Versuchspersonen untersucht. Unter dem Einfluß einer Konfliktspannung kam es im Vergleich zu einer Kontrollgruppe zu deutlichen Beeinträchtigungen des Denkablaufs, zu Ausweichtendenzen und zu bemerkenswerten Leistungseinbußen, die von Erlebnissen der Entmutigung begleitet waren.

25 Der Einfluß emotionaler Vorgänge auf die kognitiven Prozesse wird auch durch PATEICK (1934) beschrieben. Gesteigerte emotionale Erregung wirkt sich nach diesen Untersuchungen in einem Verlust an Flexibilität im Problemlöseverhalten aus. BECKER (1972) untersuchte die Beziehungen zwischen Veränderungen des Hirnstrombildes und den Variationen emotionaler Erlebnisvorgänge. Er fand in Abhebung zu den "gefühlsmäßigen Modifikationen von Auffassungs- und Verarbeitungsvorgängen im Sinne einer Ausrichtung der kognitiven Prozesse" im Zusammenhang mit einer "überwältigenden Affektsteigerung" (S. 156) charakteristische EEG-Veränderungen. Die Ergebnisse zeigen (S. 79) bei affektiver Erregung eine allgemeine Thetawellen-Mehrproduktion, bei einer "die Steuerung durchbrechenden affektiven Erregung" - als spezielleres Ergebnis - "massierte Thetaausbrüche", die als hirnelektrische Korrelate des Erregungsgeschehens gelten dürfen. Die beschriebenen Ergebnisse der verschiedenen, voneinander unabhängigen Untersuchungen zeigen übereinstimmend, daß affektive Erregung sich auf die kognitiven und motivationalen Vorgänge in einer die Situationsbewältigung störenden Weise auswirken kann. Die Auswirkungen umfassen Funktionsbeeinträchtigungen im Kognitiven und reichen bis zur Desintegration der Orientierungssysteme; sie können unter extremer Erregung bis zu deren Ausschaltung führen. Das Spektrum der Verhaltensweisen umfaßt den gesamten Bereich unangemessener oder regressiver Reaktionen bis hin zu blindwütigen, destruktiven Aggressionshandlungen. Außer den bisher beschriebenen Auswirkungen auf das Verhalten und Erleben im Sinne einer Energiemobilisierung (siehe S. 19), die bis zu einer affektiven Desorganisation der psychophysischen Systeme führen kann, wird der affektiven Erregung n o c h in einer weiteren Hinsicht für das M o tivationsgeschehen besondere Bedeutung beigemessen.

26 McCLELLAND (1953) und YOUNG (1961) arbeiteten den motivationalen Charakter der Lust-Unlust-Dimension für das Motivationsgeschehen heraus, der ebenfalls im Rahmen der psychoanalytischen Theorie entscheidende Bedeutung für das menschliche Handeln zugemessen wird (FREUD 1969; MITSCHERLICH 1965). McCLELLAND definiert (1953, 28) sogar die affektiven Erregungen als die grundlegenden und eigentlichen Voraussetzungen aller Motivationsvorgänge, da sich aus der Erinnerung an frühere Lust-Unlust-Zustände starke affektive Assoziationen ergeben, die die Erwartung des Zukünftigen beeinflussen und im Sinne antizipatorischer Zielreaktionen wirksam sind. Diese Tendenz zur gedanklichen Vorwegnahme des zukünftigen Verhaltens unter Einbeziehung affektiver Erfahrungsniederschläge findet sich auch in der Konzeption von HECKHAUSEN (1963), der die Auswirkungen von Hoffnung und Furcht auf das motivationale Geschehen untersuchte. Auf den dispositionellen Charakter der Antizipation als "virtuelle Vorwegnähme" künftigen Verhaltens wird auch von LERSCH (1962, 124 und 462) besonders hingewiesen. Charakteristisch ist die Vorwegnahme des Zukünftigen im - der Realität vorgreifenden - inneren Vollzug und die damit einhergehende vorstellungsmäßige Vergegenwärtigung möglicher Verhaltensalternativen und -konsequenzen (s. a. KRAUSS 1933). Die Auswirkungen von Affekten auf die Phantasietätigkeit im Sinne einer Vorwegnahme künftigen Verhaltens wird auch durch REIK (1916/17, o. J.) hervorgehoben. Er beschreibt das Entstehen von Rachephantasien nach erlittenen Kränkungen und Demütigungen, die sich im Äffektausbruch einen Zugang in die Realität verschaffen. Besonders in Konfliktsituationen (FEGER und FEGER 1969) kann aus der inneren Vorwegnahme einer Situation unter starken affektiven Spannungen ein "Zustandsgefälle" (THOMAE 1974 b, 81) entstehen, das verhaltensbestimmend wirkt. Antizipationen zeigen damit eine Form der Gerichtetheit auf "künftige Weisen des eigenen Daseins, mögen diese nun aufgesucht oder gemieden werden" (ders., 82). Konkur-

27 rierende Antizipationen haben darüber hinaus aufschiebenden Charakter, gehen mit Unentschiedenheit und Schwanken einher, obgleich in ihrer spezifischen Zukunftsbezogenheit auch eine Einschränkung auf eine Auswahl möglichen Reagierens liegt. Eine ausführliche Diskussion der Bedeutung von Antizipationen für das Konflikt- und Entscheidungsgeschehen findet sich bei THOMAE (1974 b) sowie bei FEGER und FEGES (1969).

ZWEITES KAPITEL AFFEKTE ALS INTERDISZIPLINÄRES GRENZPEOBLEM 1. Handlungsdeterminierende Gefühlsregungen in juristischer Sicht Das geltende deutsche Strafrecht beruht auf dem Schuldprinzip. "Die Schuld des Täters ist die Grundlage für die Zumessung der Strafe" (§ 46 Abs. 1 Satz 1 StGB). Unter Schuld sind alle "psychischen Beziehungen des Täters zu seiner Tat zu verstehen, die dazu führen, ihm aus dieser Tat einen Vorwurf zu machen" oder die den Vorwurf modifizieren (SCHÖNKE-SCHRÖDER 1967, 14 ff). Strafe setzt immer Schuld voraus (BVerf GE 9, 1 6 9 ) . Ausgangspunkt für das Schuldurteil ist die Tat und die in ihr aktualisierte Schuld. Dabei wird die Tat jedoch nicht als eine isolierte Erscheinung im Leben des Täters betrachtet, sondern im Zusammenhang mit der Täterpersönlichkeit und eingebettet in sein übriges Handeln. In der heutigen Schuldlehre besteht weitgehend Einigkeit darüber, daß die Schuld eines Täters aus der Bewertung des zu seiner Tat hinführenden Motivationsprozesses abgeleitet wird (SCHÖNKE-SCHRÖDER 1967; JESCHEK 1972; MAURACH 1954, 1971; DREHER 1975; BGHSt 5, 152; 17, 143; MDR 55, 1 4 6 ) . MAURACH (1971, 569) erklärte sogar, daß die Beurteilung des "Motivationsprozesses" allein maßgeblich für die Beurteilung des Schuldvorwurfs sei. Ein Vorwurf setzt stets Vorwerfbarkeit voraus, also die Annahme der persönlichen Verantwortlichkeit. Diese wird vom Recht auf die postulierte Fähigkeit des Menschen zurückgeführt, rechtliche Verhaltensnormen zu verstehen (intellektuelles Moment) und sich dieser Einsicht entsprechend zu verhalten (voluntatives Moment) (LENCKNER 1972, 9 1 ) . Der Schuldvorwurf ist damit an die Voraussetzung der Schuldoder Zurechnungsfähigkeit gebunden, was sachlich dasselbe bedeutet. KAUFMANN (1961, 319) spricht von der Einsichts-

29 und Motivationsfähigkeit als dem "Generalnenner" der Schuld. Diese Schuldauffassung ist das Ergebnis einer langen Entwicklung. Das vorrömische Recht war ein Erfolgsrecht. Wurde ein Schaden verursacht, so wurde der Schadenstifter entsprechend bestraft. Erst die Römer begannen, die Beziehung zwischen dem Täter und seiner Tat zu differenzieren, indem sie die Begriffe Dolus (Vorsatz) und Culpa (Schuld) in das Strafrecht einführten (MEZGER 1958). In dieser Berücksichtigung des der Tat vorangehenden Geschehens in der Seele des Täters als eines Kriteriums für seine Schuld und damit für die Strafbarkeit seines Tuns fand die psychologische Betrachtung Eingang in das Strafrecht (LENCKNER 1972, 42 ff; BAUMANN 1975, 582; DREHER 1975, 17; DOHNA 1947, 28 ff; ERISMANN 1965, 82 ff). Sie wird heute ergänzt durch die normative Forderung, daß der erwachsene Mensch aus der Kenntnis der Gesetzesnormen zu normgerechtem Verhalten motiviert sein muß (LENCKNER 1972, 98). Die Vorwerfbarkeit einer Tat ergibt sich daraus, daß sich ein Täter trotz der Zumutbarkeit normgemäßen Verhaltens - obgleich aufgrund seiner Geistesgaben fähig, sich normgemäß zu motivieren - "gegen das Recht und für das Unrecht entschieden hat; sei es, daß er dies bewußt getan hat, sei es, daß er seine potentiellen Erkenntnismittel nicht eingesetzt hat" (LENCKNER 1972, 44). Der grundsätzlich vorausgesetzte "normale Motivationsvorgang" (SCHÖNKE-SCHRODER 1967, 581 ff) kann jedoch unter außergewöhnlichen, rechtlich fixierten Bedingungen (Abb. 2, S. 30) so stark beeinträchtigt sein, daß ein Täter bei Begehung der Tat unfähig ist, ihr Unrecht einzusehen oder nach dieser Einsicht zu handeln. Lassen sich derartige Bedingungen zur Tatzeit bei einem Täter nachweisen, so muß Schuldunfähigkeit angenommen werden, und ein Schuldvorwurf entfällt. Das Gesetz folgt bei der Beurteilung der Schuldfähigkeit im wesentlichen der sog. gemischten biologisch-psychologischen Methode

(SCHÜNKE-SCHRÖUER

30

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3 > 6 > 9 >12

s" 3 - 6 - 9 - 1 2 - 15

Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre

6

*rel rel IA1 (NA) A + N A ) (A)

2

3 2 2

2 0

1 2 1

82

61 24 14

21

1

15

2

0 2 19 90 13

183

112

71

24 16 42 208

23 118

8 4 9

183

112

81

61

39 29 23 9

Strafe von unbestimmte! Dauer 1.9.7.2 Strafaussetzung zur 32 Bewährung

22

14

9 6

26

5,8 2,5

0,8

0,8 0 0,4

34.2 25,4

10,0

10,0

6,7 5.8 17,5 9,6 86,7 49,2 6,3 0,8 76.3 46,7 3,3 1.7 3.8

0,4

0,4

0,4

0 1,3

71

76,3 46.7

20

33,8 25,4 16,3 9,2 12,1 5,8 9,6 3,8 3,8

17 15 14

3 2

2,5

0,8 13,3

0

10.8

195 Tabelle II: Zusammenstellung der zur Charakterisierung der Täterpersönlichkeiten genannten Merkmale

Merkmal

A

NA

A Entwickl. Einbruch Andere Tatkonst.

GESCHLECHT männlich weiblich

110 23

99 8

66 19

29 1

15 3

Chi 2 = 4 ,2 df= 1 Chi 2 =4,3 df=1 0 .04 =0.04 P P ALTER 14 - 18 >18 - 21 >21 - 30 >30

10 31 54 38

22 19 38 27

5 21 30 29

2 8 14 6

3 2 10 3

Chi 2 = 9 df= 3 Chi 2 =2,3 df=3 0 .03 =0.6 P P NATION deutsch türkisch griechisch jugoslaw. marokk. Schweiz. italien. englisch

117 7 1 3 1 1 2 1

101 2 0 3 0 0 1 0

78 3 1 1 0 1 1 0

23 3 0 1 1 0 1 1

16 1 0 1 0 0 0 0

Chi 2 = 5 5 df= 7 Chi 2 =9,9 df=7 0 60 =0.19 P P STAND ledig verheir. geschieden

70 51 12

76 21 9

39 38 8

20 9 1

11 4

3

2 df=2 Chi ? = 10 df= 2 Chi =4 0. 01 =0.13 P P

In die Tabelle eingearbeitet ist eine Differenzierung nach den Gruppen A und HA sowie innerhalb der Gruppe A eine Aufteilung der Daten nach "Konfliktent'-.'icklunp-" , "J'onflikteinbruch" sowie "anderen T.-itkonstellationen ". Es v/erden p jeweils Chi ""-Prüfungen oder Prozentborechnunpen durchgeführt.

196 Tabelle II (Fortsetzung)

Werkmal

SCHULAUSBILDIMG unbeschult Sondersch. Vö weiterführende Sch.

A

NA

0 18 91 12

1 26 63 4

A Entwickl. Einbruch Andere Tatkonst.

0 6 65 8

0 3 11 1

0 9 15 3

Chi^=8,3 df=3 Chi2=11,3 df=2 =0.04 p =0.01 p

BERUFSAUSBILDUNG abgeschlos- • ^5 sen abgebro24 chen 4 in Lehre

17

28

11

6

13

18

2

4

4

2

1

1

Chi2=1, 9 df=2 Chi2=2,7 df=2 p =0.26 p =0. 37 BEHUF Haushalt Arbeiter Facharb. Angest. Selbständ. ohne Beruf arbeitslos Rentner Student

11 66 25 13 5 0 4 3 2

8 39 14 11 4 0 2 3 2

3 69 10 3 2 2 9 0 3

1 16 9 1 1 0 1 0 0

2 11 2 1 0 0 1 0 0

Chi0 51 52 53fe4 5Í 56 57 58 59 X 61b; 5554 55 56£75€ a TOpi I I I

|

V

2

73

??

7 1 1

1 |g|3|»|5|6|7|8raion tj w *5 ^ í-7 +e ^

59M61 |6353EA£ 5E6|S7|Sq697q717T/3I7W6P7P8(79f5{

ABKÜRZUNGEN

Abs.

Absatz

aF

alte Fassung inzwischen ungültiger Gesetzestexte

Art. AT BÄK BGH

Artikel Allgemeiner Teil Blutalkoholkonzentration Bundesgerichtshof

BGHSt BKA

Sammlung der Entscheidungen des BGH in Strafsachen Bundeskriminalamt

BVerfGE BVerwGE

Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts Entscheidungen des Bundesverwaltungsgerichts

FE FEH GA HwBKrim

Fürsorgeerziehung Freiwillige Erziehungshilfe Goltdammers Archiv für Strafrecht Handwörterbuch der Kriminologie

HwBRechtsm Handwörterbuch der Rechtsmedizin JGG Jugendgerichtsgesetz LK Leipziger Kommentar LKH MDR nF NJW

Landeskrankenhaus Monatsschrift für Deutsches Recht gültige, neue Fassung von Gesetzestexten Neue Juristische Wochenschrift

OGH

Oberster Gerichtshof für die britische Zone

OGHSt

Entscheidungen des OGH in Strafsachen

RGSt RKSt

Sammlung von Entscheidungen des Reichsgerichtes in Strafsachen Reichskriminalstatistik

SMV

Selbstmordversuch

StGB

Strafgesetzbuch

StPO ZStW

Strafprozeßordnung Zeitschrift für die gesamte Strafrechtswissenschaft

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