Das Narrenschiff [Faksimile der Erstausg. von 1494. Reprint 2015 ed.] 9783111658223, 9783111273938

Mit Anhang, enthaltend die Holzschnitte der Originalausgaben und solche der Locherschen Übersetzung

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German Pages 327 [388] Year 1913

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Table of contents :
Das Narren Schyff
Gen Narragonien
Ein borred in Das narren schyff.
Von vnnurzé buchern
Von guten reten
Von gytikeit.
Von numen funden
Von alten narren.
Von ler der kind
Von zwytracht machen
Mit volgen gutem ratt.
Von bosen fytten.
Von worez fruntschafft
Verachtüg der gschrift
Von onbefinté narren
Von buolschafft
Vö vermessenheit gotz
Von narrechtez anslag
Von fullen und prassen
Von onnutzem richtuz
Vö dienst zmeyer herré
Von vil schwetzen
Von schatz fynden
Vö stroffe und felb tun
Dieler der misheit.
Vö oberhebūgglucks
Von zu oil sorg.
Von zuo borg off nemé
Von onnutzé wunsché
Von vnnutzé Studieren
Von mider gottreden
Der ander lut orteilt
Von vile der pfrunden
Von offschlagsuché
Von frowen huetten
Von eebruch
Darr hur als vern
Von luchtlich zyrnen
Von Eygenrichtikeit
Von gluckes fall
Vö kräcké die nitvolgé
Von offliché anschlag.
An narrë sich stoffen
Mit achten off all red.
Von spott vogelen.
Verachtügewiger freyt
Hebrachti der kirché
Vö mutwilligé ongfell
Vö dé gwalt der narré.
Vö dé weg der fellikeit
Goserépel der eltern.
Von wolluhst
Qeymlicheit verswigé
Mibé durch gutz millé
Von nyd und has.
Von ungedult der kraff
Von narrechter artzny
Von end des gewalttes
Für wilssenheyt gottes
Syn felbs vergessen
Von ondanckberkeyt
Vö im felbs wolgefallé
Von dantzen
Von nachtes hofyeren.
Von bettleren
Von bosen wibern.
Vö achtung des gstirns
Von erfarung aller land
Mit wellen eyn nar syn
Schympf nit verston
Dof dunond nit warté
Mit fursehen by zyt.
Zancké und zugericht gö
Von groben narren
Von geystlich werdé.
Von onnutzem jagen
Von bosen schutzen
Von grossem ruemen
Von Spylern.
Von gdruckten narré.
Ruter und schriber
Marrehte bottschafft.
Von kochen und keller
Von burschem offgang
Von verachtung armut
Von beharren in gutem
Mit fursehen den dot
Von verachtung gottes
Von gottes lestern
Vö plag und strof gots
Von dorechté wechfel
Ere dater und mutter.
Von schmetzé im chor.
Überhebung der hoch fart
Wucher und furkouff
Von hoffnung off erbé
Vö verfurüg am fyrtag
Schécké und beruwé
Vö tragkeit und fulheit
Von osledingen narren
Vö abgang des gloubẽ.
Vö falbé hengst striché
Von oren blosen.
Vö falsch und beschiff
Worheyt versch wigé.
Dyndernys des gutten.
Ablossüg gutter werck
Von lon der wisheit
Das schluraffen schiff
Verachtung ungfelles
Dynderred des guten
Entschuldigüg des dichters
Der mis man
End desnarrenschiffs.
Register des Darrenschiffs
Anhang
Nachwort. Das Narrenschiff und seine Holzschnitte
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Das Narrenschiff [Faksimile der Erstausg. von 1494. Reprint 2015 ed.]
 9783111658223, 9783111273938

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Sahresgciben der GeielUchaif

ffir e i i ä i i i i c h e

I. S e b af.fi a n

Brant

D a s narrenfdiiff

Strasburg V e r l a g von K a r l 3. C r ü b n e r 1913

fciferafur

Sebattian Brant

Das IlarrenidiiK Faktimile der Srffausgabe yon 1494 mit einem Anhang

enthaltend die ßolzlämitfe der folgenden Originalausgaben und foldie der üodierlchen Überlegung und einem Ilachwort pon

Franz Schuld

Strasburg V e r l a g v o n K a r l 9. C r ü b n e r 1913

fc§Yff 5äfc§yff Grüber. ι

gat/ e ^ a C

Β ae barren *3>cl}yfjf\

©enj^arragonien.

Hi funt qui defcendunt marein nauibus facietes opationem in aquismultis» Afccndu t vfcf ad c£ los I 8C defcedunt νίφ ad abyffos: aia eoru in malis tabefcebat Turbati funt 8L moti funt ii'cut ebrius: 8t omnis fapientiaeorü deuorataeft « Pfalmo .Cvi·

£ f a i 3 ö r r e b

fobae

narren fctyyff. nut} ^eylfamer fer / verma nuncj vnb ervoPcfuncJ 9er wfffieitlver/ nunfixvnb göter fetten: OucJ j ö ver A acfftung vnb ftrajf Sernarf^eyt /ߣint4 §eft yrrfaPvn? Soifeit/afPer jltt/vnbV ^cfcjlec^t 9er menfc§en: mitßefun berem flyf ernflvnb arßeyt/ cJefamPet 5Ö BafeEP:9urc§ Sebaflianü Brant. ^ in Herben rechten doctor.

Ί

I I Panb fynbt toll (Jeflger gefcfjriflt' (X>nb was 9 er fePen jJeyPantrijft/ 25ißeP/9er ^eyßjen vatter Per "X>nb anberSer cflic§ Bäc§ermer/ maß/9asic§(erwunber Jp , Ö a s nyeraant Effert fic§ 9ar a Bf ^ *jfa würt aßPcffgrifft vnb Per veracfjt j£>ie ^ant5 xvePt Peßtin vmflrer nadjt V n b 9üt in junben ßßnt verharren ^ A CP (Irajlfen / gaffen / (inbt voll narren V • Dienüt9an mit forfeit vmftcfan tDeIIen9oc§ nitflen namen $an ^ ö e s §aß ic? gbac^t 5Ü Si'fer früft TPie ic§ 9er narren fc§iff vffrüft g^^'&P/wexblin^/§ornac^/rennfc9iff(Ufcf « ^ a*ü· 3

Sdjl ytt/£irr§en/(loß&tren /rollwa^en Utin fc§ijfm6c§t$ie nit all cjetratfen !&ieyet} finbt jn 9er narren 5a? ifcin teiTfeinffiir ^antüßeraP © i e fheBen. 5&$er wie $ie γmmen \>jPvnberffcont5&i)em fcflifffcljwymtne f£in yeber $er wiPvorman fyn ViPnarren/Soren fumen $ryn JÖer ßilbnif jdj fja.6 §ar gemacht V e r fem an 9er Sie ^fc§rifltverac^t Ober villic§t Sie nit fiinb fefen Öerfiecljt jm moPen woPfyn wefen "X?nb fynbet^ar jnn/wer er ijl V e m er dfiicfy f y / w a s jm geßrifl I

Den narren fpiegeP ic§ Vifi nenn "5n Sem ein yeber narr jic§ fenn V/er yeber fy wurt er Bericht I P e r rec§t in narren fpiegef ficfjt W e r fic§ rec§t fpiecjelt /Ser Pert wof J ö a s er nit wif ßc(J acuten jo Ρ ]Ttitvfffic§§alttenl9isiiitiß/ J 0 a n nyemanijlSem nilt5 cfeHriflfe Ober $er worlicjj fprecjjen tar Ö a s er fy wifI vnb nit ein narr D ann wer fidj fur ein narren ac§t Öerifl8alb 5ft eym wifen cfmacf^t A8er wer ye wiP wit5icj fyn ö e r ifl fatuus 9er ^fatter myn Ö e r Sfit mir ouc§ 9ar an gewaPt TPanii er Syg 8&c$Pin nit 8e$aPt

jfäie i(l an narren Pein (Jeffruffc i&in. feber finbt 9as in cfefufl "Jpnb ouc§ war 3Ü er (Jeßoren t>nb warvmß fo vi?finbt^er?oren/ tyas ere vnb freyb Sie wif^eit §at/ "tüie for£fic(j (γ 9er narren flat/ ^tye ßnbt man 9er weit g a r t e n Pouff © i g 8fiic§ßn xpurt 9em Pouff 5üfc^Ympffvnb ernfl vnb affem fpi£ j i n b t m a n (jie narrenwie man xvifl wiferfinbebas in erfrecht t£in narr gern von (γη Brübern fep/ ^lefi'nbtman 9oren arm vnb ric§ Scfjfym f c ^ m / e i n yeber finbt fin gficß / • ^djffc^rot ein Papp ffie manchem man D e r ficÖ 9es 9oc§ nit nymet an ^ e t ic§ in mit fym namen gnent j£rfprec§/ic§ ^etin nit erPent/ ö o 4 ?offjc5 9as 9ie wifen äff ,TOerbent $arj'nn$an woftjefaßf UriS.fprec^en vß jr wiffen(Jeit ö a s |'c§ §aß rec^t vn9 wor gefeit €>ybtjc§ folic? Puntfc^afft von jn weif geß vmß narren εγη fc^weyfi Öiemuflen froren worf^eit aPP O S e s jnn joc$ nit wofgefaPP t P i e wofCerencius fprieft/9as TPer worjjeitfag /verbienet §af* Oüc§ wer ju£fan35Yt fie cfanS $ar wie Sie wilben t§i'er| JÖoc$ foil en erßer frowen mir T>er$y§en/$ann ic#cfant$nit jt a.nü fe^on nut} vi'S Sdcfer f a n © i c jcf nit fyf l vnb nyt verflan

ISontmnutje bucl)ern

Öas fyt} vornan jn 9em f c ^ f f JÖas f a t worficf eyn funbren tjryff On vrfacf iflSasnitgetfan "Dffmyn ßßryicf mycf vcrfaa

8

Von Suchern §aß ic§ ^roffen §ort "Perjlanb 9octf $rynn gar wenig-wort "X)nb §aPt fie 9ennac$t jn 9en eren JÖas ic§ jnn xwP9er fließen weren yOo man von fünften re9en QpncJJ ic§ / bo §cym ^aß jc$s faffc cjüt ö o mit fof* ic§ Bensen mic§ Ö a s id$ vif Bücher vor mir ffc§ / JÖerPünigPtofomeus Bjleft ö a s er all Sucher (Jet 9er weft T>n9 §yePt 9as für eyn groffenfc^aij (Jat er nit9as rec§t gefat$ Ποε§ Punb bar vf Berichten fic^ IJaB viPßucfcr ouc§ «es gfic$ Ppf 9oc§ gant5 wenig bar jnn TPorvmß woPt ic^ Brechen myn fynn *X>n9 mit 9er Per mic§ BPümßren faffc 70? er viPftübiert / würt ein fantajl Jc§ mag$oc§ funfl woPfin εγη $ere "X?nb fonen eym 9er für mic§ fer OB ic§ fc^on ijaß eyn großen ffnn Ö o c § fo ic§ Βγ ge&rten Bin S o Pan ic$ jta fprec^en jo ö e s tütfe^en orben Bin ic$ fro ö a n n jdj gar wenig Pan Patin Jcfy weff* 9as vinü ^eyffet win (IJucPPus ein n$ 9as ic§ §eyf 9omne doctor J©ie orenfint verßorgen mir Mänfü§ funjl Balb eins mullers t§ier

TPer fiel? vffcjtpaftfm ra$t verfogt §enc£t fic$ wo 9er wint §ar Slogt ©erfel89ie fuw jnn feffeffloft

ISongutenreten *>il fint$eni(l$arnoc§ gar not TPie |Tc ßalb Pumen jnilenrot Qic 9es rechten nit verflon Onb 8lintftc§ an wenben gon

10

ÖertJütCuff iffcfeyberSot Ac§f tofef ßefyQt^en robt! TDer vrtePn foPvn$ raten fc^Iecf^t ÖerSuncP vnb foPcJ alleyn 56 recjt "Pffbasernit ein 5un{lec? ßliß ö o m i t m a n $ i e fuxpmfejfeP triff K30orlic§ ßgictfes §at Pein fu£ £s ifk mit 9tmc?en nit genügÖ o m i t veriürt^etvport^asrei^t 0 §ajl Pein xporwort gegen cfot ©Poußmir/furwores ijlPeinfpot TDannyeber wüfl/was voPgt^af noc(J Jm wer '5 ä vrteiPn nit fo got$/ Mit fnb ac^te nit ν ffν wer ft'nb j Ö e n |r folic^ ric^tum famlen (inbt , 2lßer x>4 vi** Ιβφ $er ? o n ' TPann u wer fun jn rotr fdnt gon T>n9 (leffen 5ucf^tvnnb ßßßfic? βγ vns 9ann Sie Per 1 (Bornas frocft/oß feffuj wer Perfia9er ma^ticj §er ^ ' Qprac^ Socrates/ic^ weiß η ο nüt Oß er §aß Per vnb tugentüt / \%Cs oß er fprec§/9as cjvraPt vnb cJoPt _On Perser tucfentniiijet foPt ß Aij. 21

TPer $wifc(Jen (lern vnb (lein (Tc§ feifc T>nb viffut v p c r ^uncfen Sreit J©em vw'berfert ßalb fdjab vnb feibt

^ O o n 52» ftracbt macben; Mancher $er §at cj-roß freiib $ar an' α/> ' ι Jöas er verwirret yeberman machen fünn $or vjf^as x W J ^ a r v f vnfrüntfcffcfp: fpring vnb §ag 22

it (^nberreb vnb Pfc^cn^rog er gar manchem einen {lof ÖerSaserflvßerfang entpfmbt \>nb machet v ^ c m frünb ein ßnbt Dnb 9as ers wof Befagfen m6g Lfigt er /$as er vif 9ar feg V n b wills jnH/c^ts wig §an geton j©as nit verwiffung fum $är von V n b 9 as ers vnber $errofen fjett V a b jn Sin eigen gerebt Meinen $o mit gefallen wo Ρ Ö i e weft ijl jolc^er 5wytrac$tvoll JÖas man eins vfföer^ungen trag TttyterSann vffeim §angenben wag 2lfs C§ore9et/vnb 2t8fofon ö a s fie groß an§angmoc§ten §att 2l6er esflyQtjn vßefvg allem fanb ift Utefymus J©er frünb 5ertragvnb f^ynberßeg V n b ßngerjwufcjjen angefSieg JÖie werben offt geflemßt $ar von 2lfs$er/ 9er meynt entpfofjen Ion V m 8 9as er Sauf erflagen §ett V n b Sie 9o $0ttent ffifißofetfy >\2tfs 9em 9er5wifc$en mü^ein fyt (Bfc^icßtiwertif 5Wftra^t mac§t affjyt Man (i'c§t gar Salb fngBerben an "tPas er fagvnb [γ für ein man "Bürg man ein narren (Jfnber tfjür igr jlreeftSie orenfloef} §arfür $ «iitj» (BiSt

23

M J j O D e r nit fan fprecffcn fa vnb neyn '" ; Dnb pflegen iatt vm& groß vnb gfefft ; Öer fja8 9en fc^aben jm aßfein

J5tt Dolgen gutem ratt ö e r ijl ein narrver wyf\w'£Ffyn nb xrebcr cjfympf In odj mojjfDüt fc§yn £>nb wenn er wyf^eit pflegen 3 o ljleingouclj fpn ßSerfpff/

24

ViFfint von Worten v^fe vnb HucJ· J©ie 5ie§en 9en narren pflücj J©asfc§aflt9as fievffir w ^ e i t "Der foffen (ic§ vnb Bfdfybikit "£>nb acuten vffPeinfrömben ratt •Ä'f jn vn$ücf 5& (Janben gat θ ? η fän C^oftas afl^ytfert j©as er an wyjen ratt fic§ £ert/ J©ar vm8 9as nit foßjtg&ttem rott "X)nb benverac^tbie ^uffrowLot^ "TOart fie geplagt von c£ot$arvon T?nb mäjl 9o 5Ü. eim ^eic^en (Ion / J©o RoBoam nit vofgen woft J©cn aPtten wyfen/afs erfoPt X>nb vofnb^ucftwo cr5Öm narren werb Ö e r fc^feyfft bie foppen an Vererb

IBonbofenfytten*

Difganbtcjar jlof^jn fc^uBen $ar "Dnb werffent Sen fopff $ar vnb 9ar jQann 5& taP/^ann vff 3& 8ercJ , 0 a n n §fnberfic§ $ann vBerjwer^· 26

© a n n gont pe ßalb /Sann vap cfemacf © a s nb ip e x o g e n nit Sar 5Ü © e s $attgeßerb er /wie ein ffi © i e ßepge5i'erb/vnb §0$pernam © a s pnt güt ptten/5uc§t/vnb fc§am 5fi gfittem fybt pc§ Hoe 5oc$ ©oef} ilug jm C § a m fyn fünnitnoc§ *flPer einen wyfen fun geßert © e r fy tt I vernunfft / vnb wyfi §eit Cert © e r follSes Billig SancPen goc © e r jn mitgnab verfemen f)at S y n s vatters nafe 2Ußinus aß © a s erjnnit §att B o floffenS fidj funfl 5e$en an

,υοικ» ore: fruntfcbafft

l ö e r ifl ein narr/vnb $anlj Sorecfjt / j ö e r einem menfc^en $fit vnre^t ö a n er$ar9urci} gar manchen trSxPt ) © e r |ic§ $ar nac§ fttis vmjlucfs frcipio / vnb Lelius lX>o geltgSrifl: So / ft fruntfe^afft v£ teiner fa PieS fyn necffflcn § at 2lPs San jm gfat5 (Jefcffrißen flat Ö e r eigen nut5 vertrißt aPPrec^t frintfcljafft Reßfipfc^afft/^efc^ec^t "tein fynbt man GOoyji jet^ cfelic§ J © er an$re ließ §aß/afe felßfl: fic§ 0$er afs was Heeiruas T9nb 9er cfot5vorc§ticf *C§oßias "tPem nit Der cjmein nüt^ ((I a& werb 2tPs eigen nut5 9es er Beiert Ö e n ^ a l t jc§ fiiir ein nlrfc$en gouc§ I P a s tJmefnijl/Sas ijl eigen oud} ö o c $ Cayn ift in allem flat ö e m leib i|t was glück 2tßel §at früntfe^afft wann es gat an ein not (Bant vier vnb 5weint5ig vff ein Pot T>n9 weflPSie ßejlen meinen ftn (Bant fiBen wol vff ein quintin

29

TPer ycbem narren cjfoußen will ö o man 9oc§ §$rt 9ergfc0ri|fit fo vif. J©erfc§icft fi'cf wofjns narren fpit

veraci)

tugfcer gfcl} rift

ö c r ifl ein narr $ er nit 9er cfefc^rijjt "Will ^louBen Sie 9as §cif antriflr "X?nbmeynet$as erfeffen (Sil Itfs fem £ot wer /nocg fein §elf

30

L

Atoac§tetikall preb/g vnb Per /2tls oB er nit jtf} noc§ §6r item einer von 9enflotten§ar , 6 0fieffmanf^unbert mylen $ar j ö a s man von jm §ort nuwe mer TPas wefens jn 9er gellen wer t Vnb 08 viffutffcrenb $ar jn OS man ouc$ fc§anc?t 9o nu wen xrixi \"E>nb 9es glidj anber äffen fpif |Πήη §at man 9oc§ 9er gfc^rifft pmC 1?on alter vnb von nutzer ee )Man barff fein 5ugni|i furter me s Hoc$ f&c^en Sie fappeCvnb Rufen ' j©es facfpfiffers von nic£els§ufen I (Bot rebt 9as vf 9er v?or§eit firi (XOer fünb Sutler ßibt «ort pin [TOer §ie fin tag xwf(Jeit fett • ö e r wirt jn ewiPeit geert (Bott §atgfefc§affen9as ift wot ja§ 9as oug/vnb §6rr bas of .©or vmß ijt$er Blinbt vnb ertouBt ) J©er nit §ort mf ?eit vnb jr glouBt Ober §ort gern nuw mar vnb fag vorc^L/es fumen Balb Sie tag J©as m an me niroer. m ar.werb jnn ö a n n vns gefall vnb fyg511 fpnn Jeremias $er fc^rey vnb fert "Vnb wart vonnyeman gebort jjöes glichen anber vpifenme jSes ging §arnoc{5 vifplag vnbwe

31

TDer nit vor cjürt/ee Sann errytt fyc§ verficht Tor^fη B f j y t ö e s fpott man/faft er an eyn fytt

13oii »itbefinte narren

J 0 e r φ mit Harffeyt wo? vereint TfDer fpriest /bas ^ett jc§ η it gemeint JÖanri wer ßebeneft all SyncJ ö e r fatfet wof/ee Sann err^tt

32

yOtt fic§ ße$enc?t noc§ 9er$ebat ö e s anflä^gmcynKic? fumßt 5a fpat / TPer jnn 9er $bat gilt anfleg fan ©crmfif ffn einerfarnerman Ober §at$as von (το wen feiert JÖiefynbt follc^s rates (Jodiert/ fic§ 2tbam Beboc^t vorSaj* $ann er von 9em appfePag i£r wer nit von eym ffeynen Big (5e(l offen vf SemParabijj/ ^ett^onat^as fi'c§ rec§t Bebac§c ißfiarren / ajfen / e fef/ Ä f η nit $ie m^nnjl j m narren fars ( $ ü c § 56 mir 9er narren vi£ i "X?nb mac§ ein on füllen twb praffm I J©er cym narren an Sie fc$& JÖer weber ta£ noc§ nac^t §at rfiw I "TPieer ?en wanjl full / vnb $en ßuf jm fel&s eyn wynfcfflucf

42

Ä IffiS

2Jfis oß er Sar 56 wer cjeßoren JÖas Surc$ jn wurb vifvpyns vejrPoren*X>nb er wer cfti tacffic^er riff ö e r c$6rtwof jnSas narren fc^iff . ö a n n er 5erjldrt vernunflft vnb (γηη. JÖas wiirt er jn Sem aPtter jnn j©as jm würt fc§l ottern fopff vnb §enb ißr fiir^t fyn feßen vnb fyn enb Ityn fc§abfic§ Singifl vmG Senwfn Sem m a j nfeman wigig [γη "TPer freüb vnb fiifi Sar jnn jm füc§t tftyn. Srunc£nermefc$ gar nyemäs rfiffr T>nb weifj £eyn mo^ noefj vnSerfcl^eit/ "X?ifvnfufc^ £um8t vf truncfenffcYt/ "ÜiPvßefs ouefj Sar vf entfprincPt/ ^ynwiferijl/werffttßc^ Srincft/ Hoe möc^tfybennit Sen Wfn J©er jnn SocfJ fanb vnb pflanzet jn/ Lottff funbtSurcf| wyn 5&r anbern fart/ C^urcf| wyn 9 er toüffer Poppfet wart/ "TDyn machet vf eym wyfen man j ö a s er Sie narren Papp ffreifftan/ Ö o ^fra^ef fic§ füllet wof/ "£>nb jnn Ser ßuc§ was me Sann voΪΙ J©o fangen (Te 5Ü fpyePen an V n b müften So ^ebanijet 0an/ ©ottgßotSen funen2iaron j©as fie fyn foPtten wfnes on / alles Sas So trunefen mac$t JÖes prießerfdjaffc Soc§ wenig ac$t

43

% j l θ ο Po fernes trancPen wart Verfor Sen fopff er 15Ü 9em Bart [ T^ämyris riecht 5& fpif vnb trancl? J©o fie 9enftinicfSyrum 5wancjv J©urc$ wynfacf n^berBennebafff JÖo er verfor no§ all fin $1 2ÜI ere vnb tucfehtcfar vercjafjr 2lllexanber/wann er trunc£en was/ "X>nb 9ett cfar ofjt jn trunc£en$eit j©as jm wart fei 5er 9arnoc§ feit/ j©erric^man trancP afs eyn^efell "X>nb afj 9es mornbes jnn 9er §ell / JÖer menfc$ wer fr? /fefn Pnecffr ^efiri TPann 9runc£en§eit nitwer/vnb wyn/ t P e r wfns vnb feif t Singsflyffetfic§ J©er wurt nit feßcj ober ric$ / JÖem we vnb fynem vatter we J©em wurt frie^/vnb vifvncjfucPs me TPer jlabts fic§ füllet wie eyn P& O n b will eym yeben Sriricfen 5Ü V n b wartten ?afe Gasman jm Bringt f j ö a n n wer on not vifwyns vfjtrincft j©em ifl cjß'c§ /afs 9er vff $em mer i&ntfc§iofft /vnbPyt on fynn /vnbjwer %Zs Sunt vie vff Sen präg §ant ac§t Öc^lemen vnb Vemmen /tag vnS nac§t JÖen Sreit 9er wirtnoef ftin^afft 5Ä ί£γη ßücf vnbviertefvon eynr V n b BrmfijnnmanbreP/figen/rift/ ο Βμ&η ftcjh vfSemyjr

44

Wwür&enfolb vaft wigftfpi TPann wy|$eit ßecPet jnn ?em wpt JÖie jnn fic$ Reffen fpat vnb fru J e eyner 9rinc£t 9em andren 5Ü/ ßrincjSir cins/ic^ 3 a s tfßiirt 9/r / 9 erfpric^ t / fo wart ic§/ T>nb wer midJ/Bifjiwir Beib fintvoP Θ ο ijl 9en narren yetj mit wo£ Otitis vffSenBecker/5wey furzen munb i£in jlric? an $afs wer eym cfefunbt *E>nb wacfer Sann follic^ fuller? 'Crißen/es ift eyn cfrof narry/ J ö i e Seneca 5ittlic$ für fac§ Ö a r vmß er jnn fyn Büchern fprac$ J©as man würb ettwann c£eßen mer tity m 9runcFnen/9ann eim nu^ternere "Vnb man wurb wellen gerumet fyn ö a s eyner Srunofen wer von ν?γη / JÖie ßierfupper ic$ 9ar 5Ü meyn J©o eyner Irineft eyn tunn allein "X>nb werben 9o ßy allfo voP (Dan Reff mit eym eyn tür vff wo ff i £ f n narr müf vif efejoffen §ah j£yn wiftr mifjCic^ Srincfen fan Vnb ijl cjefünber vif 9ar mit JÖann/Permit Püßefnjn fic§ feflüt Öerwyn ijtcfar fenfft am jnganef 3ü fet$jljlic$t erfloefj wie eyn fciflang "Onb^üft frn $ifft $urc§ alles ßtät wie 9er#afißfcus9üt/

45

"XOer gut §at/*nb ergebt fic^ mit TX>nbnitbem armen bo von cjytt 0 e m wurt verfeit /fo er ouc§ ßitt

>13 on xwnut5etn rtd) tu5

, ö i e grdfjjt tor^eit jn aller weit man eret fur wif$eit ©er oren §at/vnb fc§ellen$ran

46

JÖer m5f allein ouc§ jn 9en rat j©as er vif 5& verlieren f}at/ itym yeben gl ο u 6t fo vif 9ie weft er ^atjnn fmr tlfc$en geft ^ e r pfenning 9er müf vornen 9ran IPer noc$ jn feßen Safomon Manfie|jjn/ jnn 9en rat nitron "SPann er εγη armer \oe8er wer Ober jm |lün9fin fecPef fer/ JÖie riefen fabt man 5Ü 9em tifc$ *X>nb Bringt jnn wiftpret/vogef/vifcf I TPnb 9&t on enb mit jnn §ofiem ©ie wife 9er arm jlat vor 9er turen Vnb fwii$et/9as er moc^t erfrieren / riefen fpric^t manlefjen Qerr/ Ο pfeninnb Puchen 9 as er feynen erzürn 2lßer viPampter. f:§mecfen woP M a n wermßt ficff ßalb ßy cjrojfem ?o£ *X>nb wer vifwyn verfuc^en JÖenSuncft 9ocfJ nit eyn yeber gfit j©annfc§lacfjft cfefmybtuf!: ßalb ßereit J©em wifenfießt eynfaPtiPeyt "XPer ey nem 9ient/vnb jm rec^t JÖen $aPt man für eyn truwen §nec§t J Ö e r efePjlarß/vnb wart nie fatt JÖer all taej nuwe (Jerren. §att

49

"Wer {γη 5un$ vnb fyn munbt ßc§ut ö e r fcf^rmt vor ang|l / fef /vnb gemat - fJtyn fpec^t fin juncfmit cjfcffrey verriet

U3ofmlfcl)Ä>et5eii

j©er iffc eyn narr 9er anben vpiP j£)ar 5Ü funjl yeberman fwicjtfhll Vnb wiPon not verbienen ffajjr ο er mit ere moc^t fc^wigen

50

^ lOPet reben wiP/fo er nit foP J©er fugt jn narren orb en wo Ρ TO er anttwiirt/ee man frogetj'n JÖer 5ei^t fic^ felßseyn narren ff η Mancher $at von fym reben freib ö e m 9oc§ Sar vf Pumßt fc§ab vnb Pefl Mancher verPa|jt fic§ vfffyn fc§wat$en JÖas er eyn nu|j rebt von eynr wort ?ie finbt fo jlarcP vnb tieff 5 3 a s er eyn Poc§ rebt jn eyn Brieff T>nb richtet jü eyn cjfcf^waQ cjar fic§t 2t6er wenn er ftim&t 5Ü 9er Bic^t 0 o es jm nb ijl eyn wunber ermü£9iefc§ant3ouc§ wogen 5oc§ TPas ijüfiff εγη menfc^en 9as er gwynn. . ö i e gang wePt/vnb verburß er 9rynn

TCfas (fütfftcQ/fas 9er Piß Um §oc§

"Onb for 9t'e fePjns gellen Poc£ / TPer formet oß Sie ganß gent ßPog "t>nb fagen will all gap vnbftrofj T>nbeßen machen ßerg vnb taP l ö e r $at Peyn fryb/rüw/vßeraP

viPforg/9ie ifl nyenan fur ö i e machet manchen ßleic§ vnb 9iirf ö e r iffc eyn narr 9er forgt all tag JÖas er 9oc(J nit gewenbentnag·

63

"TDervifjö Borcfpffnemenwill ' ö e m effent Mpofff nit fyn 3γΡ/ ö e r efeffcfjlecßtin vnberwif

ΌΟΙΙ 5UO

borg vff ncme

JÖer ifl me Sann ef η anber narr (llts pffnymfft vffßonfvnb §arr D n b JN jm nit Betrauten VPIP =j©as man fpric§t/w61ffe|fen ίεγη

64

Ws 9ünt ouc§ 9ie fieri fr 8of$eyt 2lfs 08 eyn äffjr müter wäj / V i t gegßcfjeftSie jujjent f)at J0as aftter jn eym wefen jlar 3nn 5itterngfYbei, jtym /vnb (Jim/ *£γη triejffenb naf/vnb gfage^t (lim/ Ö y n r frowen ijl er vaffc vnmlr ϊ 3m felßß/vnb fynen fynben fcf^war 3m jc^mecft vnb gfeft nüt was man 9 ä t T>nb fi'c^t vif $as jn nit Suncfr gut/ "TDelc^ fe&en fang / Sie §anbgroJ$pin 2tIl5Ytjn nüwem vngfücf-(γη 3n truren vnb jn jlatem feibc/ i£nben jr tag jn fcjwarfcemf i e yb { Hejior/Pefeus/vnb Laertes/ ^öeßa^ten peg jm after fes

67

© a s fie'ju fancf ßefj Peßen^ott ö o fie jr fiün an fc§owten$ot/ TPer Priamus ij^florßen vor X>nb $et (JePeßt nit fo vif jof Q l f er nit Pei9 fo jamerPtcf 2ln fun/frow/Socfter/jlat/vnb rief / TDann M y t f rflates /vnb Marius / Crefus / vnb $er cjrojj Pom pc^us Hit werent worben affo aft TPerent fie 9ott jn cjroflemcfwaft/ TPer^ußfc^eytjm/vnb fynem fyib lDünfcfet/9er fueft vrfaef 5Ü fünb TPer s^efena nit gwefen fcf on Parif f et fie jnfriecfen cfePon/ TPerfailief cjfyn Lucrecia Q i e wer efefef mietet nit aPjo/ 4^etc J©yna ft-qpff vnb §ofer nb wurt am narren feyPgefurt

υοη %)imut5e ftudtcren ö c r flubentten ouc$ nit für Q i e ^ant $ie fappen vor 5Ö flür TPann fie alle γη 9ie jlrcjffen an ö e r jippfefrnacj; wof na$ergan

70

0 a n n f o fie foPtten va|T jlubieren 6 0 gont fie Keßer ßußefieren jQie jucjent acfjt all Punjl gar Pleyn eiePerentfießetyet5 allein "TPas vnnuQ vnb nit frücfjtßar ijl ö a s felß 9en mefflern ouc§ cjeßiüfl Q a s fie $er regten £unfl nit acuten Onnütj cJefcf^weQ allein ßetrac§ ten Oß es well tag fyn/ ober nac^t Oß §aß eyn menfc§ /eyn efeP g m a c j t Oß Sortes ober Plato Pouff Q o l l c $ Per ijl yet* 9er fc§üPen iouff/ ö y n b t ^ a s nit narren vnb cfanij^umß tag vnb nac$t jfant 9o mitvmß "t>nb f r ü h e n fic§ vnb anber flit "fceyn ßeffere funjl: acuten fte nüt ö a r vmß Origenes/von jnri ö p r i c $ t / $ a s es fintflie fr&fcf^efytx "£>nb Sie ^unbsmucfen bie $0 §ant oftgottnoci} vnferm willen machen W e f g i n g e s jn allen fachen iPirwrbeiiweynen me Sann fachen

on 2»tber gottreben

Ö e r i j l e γη narr/ 9erma3ft e?n für © a s er bem funnen fcffrn $eß jlür Ober wer facPeßi 5Ünbet an Vnb will 9er funnen gfajl 5Ü ftan

72

V i t mer 9er cjott fb-offt vmß |γη werc£ .0er §eif|j t xvof^enn von narrenßercj JÖann er all narren vßertrijfb θ ί η rurrf^eyt cjißt er jn ^efc^rifft J©ann cjotts cfnab vnb fürji$ti£eyt 3ftfo voll aller wiffen^eyt © a s jie nit 9arff 9er menfcffcnTer 'Ober 9as man mit rfim fie mer ar vmß ο narr/was (Iraffjl 9u gott Ι θ ί η wif^eit ift $jen jme^nfpot Lo|j cjott 9ünftnemwillen nac§ Uts fy^ cjüttat/flroff/ oberracj^ Loft wittern jn/fofj machen fc$on JÖann oß 9u joc$ 9ar vmB 0jfl §δη 6 o gfc^ic^t es 9ocf} nit 9ejler ee JÖin wünfc^en 9üt allein 9ir wee JÖar jd verfünbejl 9ic§ gar fcf^war Thfwacfer 9ir gejc^wycfen wer ir ßetten 9 as fyn will9er wer9 )'n 9em jfrmefrfo vjf erb/ T>nb 9ü n^rr wift jn firöffen feren . ^ I ^ P s oß er fic§ an 9ic§ müft feren 'Λ^j\(B>ott weiß all 9in^ßaf orbinieren © a n n 9ure§ 9in narrest fantifieren © a s jubifcfJ vold?9as fert vns Oßcjott well bas man murmlen fof pJPer was finratcjeß 5Ü 9er 57t ö o e r all 9m£fc§&f/mac§tvgnüt ITPer §at jm geßen vor vnb ee © e r rumfic§ 9esjvnb (Irojfjn me

73

J©er ί(1 eyn narr 9er fic^vertrSjl VffvPon/vnb meynt er SercJrSft Vnb weif nit 9as jn eyner (lunfc 0Ynfeffert?iejfjn§ellengrun?)

74

2iSer9en trojl (fctyebernarr itrmeynt nitftnfen#§ffc$erfir "IPann er fc^oö anber flerßen fic§fc 23alb §at eyn vrficf er erbic§t Vnb fan fagen/$er $etta£fo/ nb weiß 9oc§ 9as er (terßen mßf TDo/\Pcnn Jvnbwi&yijl jm nit £unb€ "23ifj $as$ie feffert v>§ $emmunbt JÖojc§ dfoußt er nit §as fynb Sen fiinen Senyamfn/ Ober Sar noc§ ging follic§ gwynn

83

£ Γ Φ ? mit 23er fa&ee Manchen gluff: Brechen nit Sie ecf IPer fyben mag· 9 as [γη from? fy eeßruc^/vnb er wont jr By 6 0 er 9 as wifjKc^ vpeif^t vnb |yc$e fur Peyn xpyfeti nydjt «£rgiBtjr vrfac§ mer jü fall *Öar5& We noc^Burn mum Pen all UtrfaS mit jr teyfvnb'gemeyn Q i e Bring-ouc^jm Sen rorrouß ^eyn Qprec^ 5Ö. jm/gans myn gütter man teyn ßeßern will ic§ / wen §an i&fn faij Sen miifen gern noc$ gae TDann (ie eyn(l angeßiffen §at/ §att vifanbermann verflicht j©ie würtfo [clamper vnb verrückt ö a s fte £eyn fc§ am noc§ ere me ac§e Jr η mütwill (ie allein Betracht/ i£yn yeber füg 9as er fo £eß J©as er fynr frow geyn vrfaef geB **Jtx (Jallt fie früntGc^ /ßeß vnb fc^oa "Vnb vorc^t nityeben gfod?en tffon/ Hoc^ §yfe|Tmit jrnac^t vnb tag LügSar By was Sie gfocPen fc$?a$ Jöann ic§ Sas rote j η truwen teym Ö a s er vifgejl fur mit jm §eym D o r vj£ ßlg für fiefj 9er genow yüei ^atein §üßfc$/fc§ö/wePtßc9 frow ££>aim neymans ifl 3Ü truwen wo£ 2111 weft φ falfcg vnb pntruw vo£

84

Mencfaas Ifetf ffη frow Beifan ^ett er Paris 9o vj]$in gePan t 4^ett2Ufamemionnit $ü (SePoffen |γη frünbt i£cftft§us Vnb $em vertrugt §of/nb meyntman foil jn vorcflten fer J 0 a s er miicj 5Ürnen wann er well 6 0 fpric^t eyn yeber gutter £fel l TPie $ut 9er narr fic$ fo 5erryf]Ten "JpnjjilicPwill vns mit narren ßfc§Yf]en. i£r want man ^aß feyn narren vor (Befe§en/9ann f^ansefefsor/ ö e r 50m ffynbert eyns wyfen mdt ö e r jornicj weyft nit was er 9üt/ Slrcfjytas/So jm vnrec^t cffcl^acfj "£>onfynem £nec§t/5Ü jmerfpracf^/ 7c§foftr9asyet$nit|c§encPen 9ir "TDann nitmercPteyn 50m jnmir/ ö e s (jfyc^en Pfato ouc§ cjefcl^ac^ teyn 50m von Socrates man fac$ / TPIn fycfjt fyn 50m (n vngebuft 5üc§t/9er vePt ßalb jn fünb vnb fc^ulbt/. (Bebufti fenjft wiberwerti(?eyt ^i£yn weiche 5uncJ ßric^t fjerttifeyt 2111 tuiJenb/vncJebuPt verfci^ytt TPe^ornicfifl/Serßettetnit D o r fc^nellem 50m /Sief) al^yt §ut ö a n n 50m wont jnn eyns narre gmüt "Dif ringer wer eyns ßeren 50m ö e r joc§ fyn jungen ^ettverforn ö a n n tufben /bas eyn narr Sir 9üt Ö e r vfffyn narr^eytfeQtfynmuti ö e r wifj man $ut gemacf) al^yt j£ynga§er/ ßillicf} efefrytt

89

"Wcrvff fyn eytfnen fynn vfjfluge 'JÖer feie 5Ön vocfePnafler (Vygt J©as er offt/vff^er erben fycjt

33on nb vnwor feyt fym a9uocat ItDann er will nemen ßy jm ratt J 0 e r fjatt jm felßs alleyn gePogen "X>nb mit fym fcfjaben fief} ßetrocjen η narr i(l /9er eyn ar^et fäc§t ö e s wort Ivnb Per /er nitcferöcl^t nb voPget aPtter wißer rott nb Pojjt jic§ fegen jn 9en 9ott

95

Mitt Praeter vnb mitt narren wart£ Ö e s nfmlfr er 5ft$cr §eU eyn (hirij J ö e s aßercjfouß lftyc^ fo r if J Ö o mitt man gjunt^eyt fuc^en will TPann ic§ $as afs 5Ü famen p c $ Jc$ ma$t woCbrujj eyn Pe^crSuc^ TPer franc?i jl 9er wer gern gefont v n b ac§t nit wo bic $ar ?unt Q e n tu feffrufft gar mancher an JÖas er 9er ftrancf^eyt mnb fpottet man [r vßeraf fynt verachtet χργ fen ö i e 9oc§ jnn narren Papp fic§ Gryfen

100

"Dnb fc§yPt eyn narr $en anbern narren Ö e r 8 o c § vfffynem wegSfitParriJen Vnb (lojjt fic§ 5& aller frifl S o vor 9er narr gefallen ^ y p p o m e n e s fac§ manchen goucfjf Ibor jm ent^oußten/9oc$ woFt er ouc§ & i c § wo gen/vnb fyn Peßen gantj j ö e s wernaf} gfyn vngfücP fyn fcl^ant) ßfynb 9en anbern fcfjyftet ßlynbt TCie wo Ρ fie ßeib gefallen fy'nt i£yn Preßs Sen andern fc§aftt/vmß 9 as i£r f^ynber fic$ gegangen, was U n b gyng jr Peyner für fic§ JÖann eynergynef anbern η oc^ l£ym fh'eff vatter voPgt vnb vi£ TPer nit fym vatter vofgen will 4^ett Phaeton fyn faren gefon V n b ^carus g e m ä ß e r gton "Pnb ßeib gefoPgt jrs vatter rott Q i e wem nit jn $er j'ugent $ot KPelc^er flen weg ^ y e r o ß o a m nb faflen VocQ/ $as pfag vnb roc? (Syng (Hts on vnberfofj 9ar ncc§ TPer fielet eyn narren fallen f}art JÖer füg/das er fyn felßs woPwart JÖann 9as ift nit eyn flore^tman DDer fic$ an narren (lof]en Pan ö e r filers woßt nit jnn ßerg/vmß 9as Hye Peyner wyber iumen was/

101

nb §oren/ 9 as erlern, entßur

vitf

102

ö a r v m B f n n 9urc§ fangen ßergvnb u £ JÖas fic Sie weft nit Bracht $ü fae T>nb fie vülic§t verfc§ufoten fic§ öocfe fbf t Sie weft fie nit on TPie wo£ jie nit verbienen Pan ö a s (te fofc§ Pik fofß? jr Qan TPer recf^t 5Ü tün 9en willen §ett ö e r ac§t nit/was εγη yeberrebt Qunberßlyß vff ftm fürnem fhjf "fcer fic§ nit an ^er narren pfiff f e t t e n propfjeten vnb wiffacfen &ic§ an noc§ reb βγ j ren tagen Kert/vnb9ie wy^eyt nit gefeit {&s wer jn yeij Pangfi worben feit i t s Peßt vff erben ganQ Ρεγη man ö e r rec^t tön febem narren Pan "TPer yeberman Pünb Stenen rec^t ö e r mujl fyn gar eyn güter Pnecfjt "X>nb frugvor tag9ar 5Ö vffflon T?nb fePtten wiber fcfjfoffen gan j ö e r mujj mlP §an / viPme 9ann vif "tPer yebems muPverffcopffen wiP ö a n n es jlat nit jn rnferm gwaPt TDasyebernarr reb/Plaff/oPalt ö i e wePt mfifj trißen *9as (ie Pan &ie §atfj vor manchem me getan £t er yet$ offen fiinb vfj triBen TDenigjnn Pyßc^en würben Bßßen, Ott fing gar «ic§ am pfarrer an Vnb würt Bif$ an «en meiner gan Öem Rottes §eyßl?eyt jü jlat 0 o gott«er §err jyn wonung^at

109

"Win j'n 9as für ftn muttwill ßrin^t O b e r funfl: felßs jnn Brunnen fprimjt J 0 e m 3fc§ic^trec§t/oßer fc^on erSrincPt

» ö mutwillige xmgfell §§fgManc§ narr iffc 9er 9o Bettet fiat Vpnb 9ut(afs jn9unc§t)anba^t^et M i t t ruffen 5ft gott vßerfut l © a s er Pum von 9er narren §ut

110

V r i b Will 9ie Pappen 9oc? nit font i£rjüc$t fie ttgfic§ felßer an ,t?nb meynt /go tt well jn §oren nitt - 0 o weif* er felßjl nit was er ßitt/ "UPer mit müttwill jn Brunnen fpringt "t>nb vörc^tenb /9as er 9rynn erbrincPt Q c f j r y g vafl/$as man eyn feifjm Brecht θ ί η nocf>nur fprec$ /es gfc§ic§tjm r e j t nb fucifcn nit wollufl/vnb gybt TDe we Sem ertric^ /S as $0 §at i£yn§erren /Ser jnnfyntt§eytnb Pru£ vor /nn I vnb §tfen ßricfjt

^ofetepel bereitem» fTVer vor fr ο wen vnb ftynber vcif !"X)on ßdlfc^ajjt) ß o ^ c y t it eben vi? ) © e r wart/9as von jnn xviberfar ^Gc§1 er vor jn trißen tar

122

Keyn 3uc$tfftocf ere/ijlme vjf erb "fcynb / fro wen / feren wort vnb cjßerb ö i c frowen 9as von mannen $anb J©ie Pynb von eftern nemen fc^anb T?nb wenn 9er appt Sie würffef feybt θ ο fintDiemünc^ ^üm fpief Bereit Ö i e weft ifl ye 13 voll 80 [er fere COan fxnbtfeyber £eyn 5Üc$t/ noc$ ere ö i e vatter fint fcjjulbig 9ar an ,Qie frow Sie Pert von jrern man Öerf&n/Ses vatters §afttet fic§ ö i e Socfjter ijl $er m&ttercfßcf ö a r vmß wunbern neygians y£ Oß j'nn 9er weft jint narren vif ö e r freßs wie fyn vatter trytt i£s mac§t feyn wolff/feynfemßffn nytt Brutus/wnbCatffa fintßeyb'Bott ö e s mert fic§ Cat^efynen ro ttf "SPif /fyttfic§ vatter / tu£entrtc§ flOac^en ouc$ fynber jren cffic$ ö i ο (Jenes eyn jnntjen fac^ JÖer 9rund?en was/50. 9em er fprac$ GDyn fün/9as ifl 9ins vatter jlabt i£yn 9runc£ner tfeßoren §at }£s 9arff 9as man cjar eßen fäcjWas man v.or Pynben reb vnb tuej ö a n n fjPerc / vnb frumfeyt /gar nit ac§t Q o §attmanfic§ Sanrtvßer wißt Keyn fab noc$ früntfeflafft me So Blifa Lichter v?er eym fyn /jnn $er vpiiffc JÖann Sas er feng5Yt/wonen mujl eym 50m /wajfen yBofen wiff J©ann fie Sortt ßalb Ses mannes fiß/ TPorfic^ 5Ü truwen iffc ?cm nfit TPePc^er vmß geft ffn jugentgftt ö i b t Sas (m fmec?t$esfc$maresroucfj ίΐ Jlellent 7lc§aSs S o f t e r noc§ Vnb fallent jnn fyn fünb vnb roc§/ JÖer tufeP2tfmobeus §at T>iPgwafc yeij jnn ?em eeßdjen flat/ ilts jinbtgar wenig "35oos me ö i e Rut$ Begeren 5Ü 9er ee ö e s fynbt man nüt Sann acfjl vnb we 'Vnb criminor te/frajjnor a te

i

129

TPercfunjlvnb fjajj/ttitt vmSiJärfJat Man fynbtrgrofj nyb ijn allem flat ö c r nyt^art / 9er ίjl nd n b f e t j te y n g o t f i c § g w a P t j m ( W a . r t 9 o c f f v e r w a n b e P t ]Q e r

m o c § t

j n ε γ η

r c § w o P e r j a P e n

' 3 n n a P t t e r / v n bj n n u w e r

137

e c

f ü r t ^ f e r m e

micfj nit fyn nott nb jnn jrnfunben fynbtfo fry 2lPs oß j'r werc?erc£enm6§t vnb iunbt "Pnb er/juntj/(larc§i|l/vnb gefunbt TPann Sas er fic§ nit woPmag Buchen J m (HcPt βγη jc^ePmenBeyn jm rucPen „ Ö i n ffnb Sie m&ffent juncj Sar an On vnberPof ^um BattePgan X>nb Peren woPSas BatteP^fc^rey ii Strafpurcf jn Sem SummenPocg

155

O n 9ie man feQt jnn weifeftfajtei» TlSer ßlttfer $iint feftten vijlen. 3ä25afef vPemfofenFerg? j©o trißen pe vifßdßenwenj? ,5rrottwcl(c§ (le jmteric^ §an$ Jrgfucfe naruncjSurc§ 9ie fanb ^eber Staßffein §6rnEu ten §att Ö i e voppen/ferßen /$it$ent/(jat TPie fie bem preb^er (Jeft ^εχργηη ö er EucJ· wo ff 9er )jo§am $τγπι J©mrc§ alle fc|oc§elßo£ erPoufft Mit rüßßncj junen ifl ftn £ouff er ßefeue&t ffyc vnb Q o fc^wingt er JLC§ 9ann anberfwo Verafcfjenb vßerSenßreiriJart Ö f f e f t er all ßreitfüg/vnb fluc$art -©erfieftäfljlet/vnb fiifßn^ aß fc^n^tt nb meynent$as man wijfen (311 2llls 9as got mit vns wurcPen woll 2tfs 08 9as gjlirn εγη no tturfft Bring Vnb jm noc § mujlen g4n all 9ing V n b gott nit §errvnb me^ßer wer ö e r e y n s fyc§tmäc§t/i)äs anberfvolr "Dnb Pagt 9as vif S a turn us fynbt S a n n a c f j t gerec§t/frumm /$eyPig fynb ie er erPunb all jlett/vnb fanbt Vnb nymßt ^rcPef jn $ie §ant

166

IVie 9ieff/vnb verr fic§ 5 mer "Dnb was entfjaPt $en Petjlen fp6r/ ^Die fi'c§ 9as mer 5Ü enb 9er wePr ^aPtt/9as es nit5& taPaß feft Oß man §aß vmß $ie $ant$ weft f i r "XOas volcfe wone vnber γ eber fc§nur/ Öß vnber vnf>rn fujfen Evit Oucf} ffcJen/oberSo f^ntie Vnb wie pe fic§ entfjaftten vjf ö a s fie nit fallen jnn 9en Pufft f TOie man mit eym jlacPPin rieß g a s m a n $ie gantje wePt 9urc§ Jac^ 2lrc^menibes $er wujl $es viP Ö e r mac§t jm puPuer/PreiJj vnb 5fP 0 o miter vi Ρ vjrtcfjen ftmbt T>nb woPt nit vfftön fynen munbt titr vorcjt es cjintfeyn pPafl^ar νοα . 0 a s jm an frefffen aß warb go a Vnb eeerrebenwofteynwort Lyef er ee 9as er wurb erm ort f J&er mejfen funffc was er ßefjenb *feunb vf* ecten nit fyn enb/ Öycearc^us 9erfleifjfiel} 9 es J© as er Sie 9 er ßeref νβ mef Vnb fanbt $as PePyon §0§er waf ö a n n alle ßerg Sie er γε mäfj JÖocß maß er nit mit fyner (Janbfe J©ie Aippen gocg jm Scß wiQer Panbt ' g l · · . I «Uij167

Mafjj ouc? nit wie tieff voer9as foe? §yn ermilft/vnbfiijetnoc^/ ptofomeus rechnet vß mit grabt TP as fencjvnb ßreyt 9as ertricfj §att / ö i e Penff jrbefc§s YebernarrerBlynbt Vnb füc^t (γη freüb / vnb Pujl 9 ar jnn ö e s er me fc§ab §att $ann gewann "PiPf^anbt erPunbt/verr / fromßbe Pant Θ ο Peyner ηγε ftc§ felßs er Pant/ "tPer wif würb aPs VPyfjes wart S o er Pancjjyt f&r vff$er fart "X>nbfac§ viP Panb/Put/|*ett/vnb mer "X)nb mert fic§ flat jn ^fitter Per I Ober aPs Sett Pyti^acjoras j ö e r vfj Memphis geßoren was! Ouc§ PPato 9urc§ as er nit ?an efenemen war ' © a s man fyn fpott/9 ar vmß verfor >er narr Marfyas Jut vnb§or

172

%

TtBcr narr$eit £ffc fo verßlant ί&γη narr 5Ü. alien j f t t e n want *£r ft wii$ig/fo man fin Pac§ V n b cyn jufftabing v f j m mac§ QtePt er fic§ crnflßc§ 5Ö 9er fac§; ö a s man jn ouc§ fliir wiijuf $aPt jm 9i'e pfif vgSem ermePfallt/ TPer viPgfit §at/9er §at viPfriinb S e r n §tffft man reblic§ ouc§ $u funb ί £ γ η yeber Pücjtwie er jn fcifynb Θ ο Pannb ficj mit e p cm truncfnen fcfjillt 176

M i t Pynb /vnb narren fcffrmpfen \w? "X?nb nit vffnamen narren fp if "SPer wiP mit jaefern go η 9er §et$ TPer PeygPen will /9er felß vff feQ/ attertrentfc§ © a s es fie? nyenan fc§ici?en Pan 3ü allem $as es vo^et an/

180

Wncf P f o t e n er ßeffcß: Hat üBerntcfytigs er Bereft j©ann9aserfun|lfo ö a s er nit gbencPt was jm geBryf!: Vnb was er $aBen muf }{ir nott 9 a n n fo es an eyn treffen gatt Hit witter gbenefe er / vff all (lunbt ^ J © a n n von^ernafe«. /Big jnnmunbt ^ T P e r jn ?em (iimmer famePen Pan ^ J©as er 9en w^ntermog Be(lan ö e n nenn ic$ woPefn wifen fün T>nb wer jm fummer nütwiΡ ψί/Α ö a n n Jc^Poffen al^yt an 9er funnen. ^ j f ^ Ö e r mu |$ $an gut /Sasvor ißrgewunnen Ober mufj $urcfj 9en winter fic^ ^Äe^eljfenettwan fcfp^tefticfj ^G^F an Sem 9open fugen $ert Τ er 9es Jüngers fic^ erwert/ I TPerntt jm fummer mac$et$ew i^O^jÖer PouflFt jm WYntermitgejc^rey ^ Vnb §at 3Ü famen gBunben fεγΡ ^ *Ru ffenb /9as man jm §e w geB feyP/ JÖer trig jm winter vngern ert "5m fummer/BattPens er fici} nert ι Vnb muß Pyben manc^ üBePjft »^JjjT>nb f ^ f c ^ t viP/wenigman jm gytt/ Ler narr/vnb würb^eromeYfjgßc^ Jn guter $γί verforg 9u ί j©as 9u nit muflTeffc mangePIJaii ."Wann anberfiit3C1 freüben gaii m «iij« 181

(Bar 9/cP9er Pc§fen fe* entpfynbt yper pates janclet/xwe cyn fynbt Vnb meynt 9iewor$eyt machen ßfynt)t

^anckex>nb jugertcljt "Don $en narren will ouc§ fa^en J©ie jnn eynr yeben faerPo(fenb fic0/9as fie 9as rec§t ΤΟοΐ ßugen/9as es nit 8P18 fc§Pecfft 08 es wer eyn vpac^fin naf Hit 9enc§enb /9äs (y fint 9er §af JÖer jnn 9er fc^rißer pfeffer fu n t JÖer vogt/gwftfjaßer/vnb furmanbt Vnb a$uocat/müjj5& fym 9ifc§ J©ar von ouc§ §an eyn fc^Pdgfe vifcfj ,@ie £ünnent$ann 9ie fac$ woPBretten "Pnb jr nb (lnb9as fle9iß/vnb $ens gefc§enb TDeres fo funb/ails fie vns fc^rißen. Ö i e hatten es nit felßer trißen TPann nit9erpfaff vom tüfePfeitc Ö e r $irt von Wolfen 0agt fyn Peitt β ο fetten fic ßeib nüt 9ar von Mit foPc^er reb/narren vmßcfon f Vnb 9£int mit jrer großen rott 'Till wePtgefcifenben/vnö ouc§ (Jott J0oc(} werben fie Petß^u fpott

187

Mancher 9er (leftt nocij geifTficffeyC Ö e r an 9üt pfaffen /Plofierfleyt &en es 8erüwt/vnb wärt jm fcyt

S^ongeyltlicl) 2» erbe. I Hoc§ §at man anbers ye^cfePer t i 9 a s ouc^jnns narrenfcijiff ieie fitf ßeramen (Jofler 9inöf Vnb wellentfyn/fes fie nit fint >Vnb wanen/9as all weft fy erßlinbt η «u'j • 197

Mann Penn fie nit/vnb frag η it noctj/ Mancher will ebe£ffn/vnb §oc(J ö e s vatter $oc$ maefft BumBfe Bum "Pnb mit Sem Puffer were? ging vmß / Ober $at fic^aljo Begangen öaservac^t miteynr {H$ePn (langen Ober rant mit ef m juben fpf ef ö a s ergar V1P5Ü ßoben fließ Vnb will 9as man jnn juncPer nenn oB man nit ff η vatter Penn JÖas man fprec§/meyßer §ans νό MeiJ T>nb ouc§ ff η fün juncPer Vinceni5/ V i f rumen §o$er fachen fi'c§ T)nb Bochen |Hts 36 wiberf*ic§ £ Vnb fintSocij narren jnn $er $ut 2111 s ritter Peter von 23runnbrut .öer will 9as man jm ritter fprec§ J©ann er 5Ü Murten jh ^ern gflec§ nb vff9em §efm ef η nejl mit efger JÖarßf eyn §an/fi't$t jnn 9er muf Ö e r will Sie efger Brüten vf Ö e r felBen narren ffnbt man mer JÖie 9es went §aßen gar groß ere

ή 198

© a s p e fint vornan gvpefen 9ran θ ο es wo ft an eyn flye^en gan Lunten fie ^ynber ficfj f a n g e t OS (nn noc§ Plmen oucfj me Put/ Mancher fey r von ftm richten groß TVie er 9en ftac§ /vnb ;$enen fc§of) © e r 9oc§ von jm was wo Ρ aPs wf tt i£r$at/m miteynr^antBüc^ nüt/ flellenyegnoc^ ebefnwoppen "TPie fife filren viP fdwen Soppen f£yn fronten ffePm vnb gufbin fcib © i e fint 9es abePs von >6ennfelbt ifefn teyP fi'nt ebePvon 9en fro wen © e s vatterfaf jn ruprec§t ο wen Q y n r möter fcf^iftt at tucjent aller abeP (fat/ α ·ή'ί/. 199

0 e s cffidj / will mancher doctor fyn d e r nye cfefacjj Qext/Cfementin d e c r e t / d i g e f l / a l b jnffcitut/ d a n n 9as er $at eyn pyrment §ut ö o flat fin recfjt (jefcf)rißen an d e r felß ßrieffwijjt/aßä 9as er Pan T>nb 9as er g&ttfy vff 9er pfiff d a r vmB fo jlot §ye doctor ©ryff d e r ifl eyn cfefert/vnb wigig man ittr grifft eym yeben Vie oren an "Pnb Pan me 9ann mancfj doctor f a n d e r ifl 9oc§ (η vif fc§üfen ^flanben J n no§en/vnb jn ferren fanben Θ ο 9oc§ 9iegduc§ nye ?amen d i e mit gwaft went Soctores fyn Mann mäß jnn ouc§ 0er doctor fagen d a r vmB 9as fy rote rdcf an t r a f e n T>nb 9as eyn äff jr mfiter ifl/ Jet) weif noc§ eynen §eyffjt §ans myf1/ d e r will all weft 9es üßer reben f£r fy $ü rTorwe^en/vnb Schweben ÄlPeyr effm/vnb 5Ö ©ranat Vnb 9o 9er pfeffer wec§|jt/vnb flat j ^ d e r 9oc§ nye Pam fo verr §yn vfj Jftett fyn müter/9 ο §eym 5Ü fjufj i£yn pfannPüc^/ober vpürfl(Je8ac§en i£r §etts (Jefc^mecft/vnb (Jören £rac§e/ d e s rumens ijl vff erb fo vi£ d a s es 5Ü 5aPen n l m cjrofj xcife d a n n yebem narren 9as cjeßryfl I d a s er wiP fin;9as er nit 1 jl 200

V £ §ant fpyf fo groffen cjPufl ö a s fie Feynr furijwif acuten fuffc jDnb mercfent nit/?unjftig verftijl

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!3on;0pylern.

Qunjl fynb icfj nirrfcger narren νίΡ JÖieall |r freiib § ant j'nn 9em fpy? Meynenb/fie m6c§ten feßen nie jQoftten fie nit vmßcfon 9o mit

201

"9nb tag/vnbnac§tfpyePen/vnb raffen Mitt Parten »würffPen/vnb mitßrajfen JÖie gantj nac§t/vfj vnb vffieftffen &a.s fie nit fcfjPye jfen ober äffen 2lßerman mufj gebruncfen §an JÖann fpyeP 9 as 5Ünbt Sie Peßer an J©asmanwürtt9ürr/vnb9urfles voll JÖes morgens fo entpfynbtmans woP iEynerfieletwie Sie guten Bieren Jöer anber fpüwet ffynber Sie türen ÖerSrftteynvarß/^at an fic$ gnome wer er ν β Sem graß erjl lumen ObergPffjj t jnn fym angefleht Pic$ aPs vor rag ein fc§mibtPnec§t fic$t JÖen Poppff (Jater aPfo geßyent .©as er Sen ganzen tag vffgfent 2tPs oß er fliegen vo^en woPt / *£eyner verbyenen moc^t grofj goPtt J ö a s er an eyner prebig fajj η flunb/vnb erSesfc^Poffs vergaß i£r würb Sen £oppff fc^Pagen jnn gören 2lPs oßSer prebiger vff foPt ff oren / 2tßerjm fpyePgar Pange 57t @il$en/ac§tmanSesjclJPoffesnüt/ ViPfrowen Sie fint ouc§ fo ßlinbt ö a s fie vergeffen wer fie fint T>nbSas verßietten alle rec§t (3ollic§ vermyfe^ung ßeiber gfc§Pec§t Q i e mit Sen mannen fyijen 3amen J i 5Üc§t/vnb gfcJPec^tesfic?nit fcfjame

202

V r A fpyePen/rafjlen / fpat/vnb fr& © a s 9oc§ 9en frowen nit [tat 5ft Q i c foPtten an 9er funcfePßlcfen Vnb nit jm fpyePfyn mannen (Hefen TPatin yeber fpyeft mit fynem effie^ © u r j f t er Sejlmynber fc^amen fieg θ ο Aüexanbers vatter wo ft © a s er vm&cjaßen Pouffen foPt © a n n er ^ufouffenvaflcfengvpas £5prac$ er 5 ü ftnem vatter 9 as 25illic§ v?ar/9as ic§ alles $at © a s mic§ myn vatter §ie{$ vnb Bat O n ywifetiety gern Pouffen XPOPC "XDann icß mitftinncfenPouffen falt VTanSurjft 9ar 5Ü nit Betten mic§ tDann §ett yemans mynen StBeresilifetj^ar^üftimen © a s pfajfen/abeP/ßurcJer/frummen. QeQen an Poppefsfriaßenfic§ © i e jnn nit fint an eren cfPic$ V o r v f Sie pfajfen mitten Peycjeti 63oPtten) r fpyePPon vnbervre^en TPann (i'e ec$t woP Betrachten 9as Jr vfffaQ / vnb 9en aPten © e r n^bt^art ί jl funfl vnber j'nn © e r roejt fic§ mit verlufl vnb tjwynii V n b ouc§ $as jnn verßotten iffc Ke?n fpyeP5& tün$ü aller frift TDer mit jm felßer fpyePen fan © e m gv^nnt cjar fePtten femans an

203

Vnb φ on forg 9as er verfyer Ober Gasman jra flficfj fc^wiir 0 i e wifefc§aßer fagen foe nr« TPas (lanb eym rechten fpyefer wo? "TDill ic§ Vircjilium IJar Bringen J0er alfo rebt von felffen fingen "X>erac§t 9as fpyef^ü aller 5ftt •Bas 9ic§ nit 6trd89er fc$£ntfic$ g?tt JÖann fpieP i(l e?n vnfynnuf ftftr Jöie all vernunfft ^erftört jnn §ir J t Sappfern /§ uten iivper ere Jöas uc§ 9as fpief$ie nit verfer Utf η fpiefer müf §an geftt vnb m&C 0 8 er verftirt/9as (Jan für cffit/ •fcefn $orn/flüc$/fc§wur/ vf floffen ^aQ ItDer^eftBrin^t/^erfö^vpof^erfc^an^ S^an mancher fpief ?um8t fc§wlr J©er 9oc(J 5Ör SiSren vf cjat ftr TPer fpieft alleyn $urcj} groffen gxo^nn J©em gates feftten noc§ftmfynn ö e r (Jatt giltfab/werfpyefet nit "Ü?er fpyeftSer muf vff feijen mite UPer ail ürten ßeßijen wie Vnb fucfjen gföc£ vfiftebem fp^f JÖermüj*wof vjf jüfeijen §an Ober garflicPongeft $eym gan/ TDer9rYgfuc$t$at/vnb (left noegmir @ o werben vnfer fcfjweßern vier/ Qp?f mag gar feftten (in on fünb ifyn (prefer if* nit gottes frünbt j©i'e fpyefer (int 9es tüfefsfynbi 204

Vit narren ftnt fn 9ifem 9ruc? J©ie Soren (int/ jnn manchem ffciicf JÖen fiijt 9er cfcf vff$en rucf

3i3ong brückten narre

θ ο viPfintjn $em narren orben © a s ic§ fdjier wer ver|e|fen worben X)nb §ett 9es fcffyjfes mic§ verfumßt mir 9er efe£nitnb Sorbet viP/fo jm 5errynnt TDe^üc^c (γη froweym anbernvor J©er ijl εγη narr/gouc$ /efePtlJor/ TPer cjbencft «ie vife/«er junben (γη, Vnb was er«rumß müf Ppben pin X>nb maef «oefj frofic§ fyn«ar mitt ö e r geboret vff «en efefnitt Qkinber «er efef vff (γη rue? Ö a s er μι gant$ 5Ü ßoben true? JÖer i(l eyn narr/«er flc§t «as cjfit X>nb noc§ «em ßofen (teilen «fit ^ i e mit fint narren vif «Jerurt ie «ifer t p t mit jm fort

206

?Q0enn rüter/fc^rißcr/^ryfffn an Ji£fn veij|jten/fc§Pec§ten/ßürfc§en man Ι Jöer mufj Sie Eeßer Reffen §an

f i l t e r duo fcbriber

(öc^rißervnbräter/man ouc§ fpott >ie fy^en (nn^er narren rott Hz ßcfont jic§ no§ /mit gficfjer nar fc^ynbt j}eymßc§/t>er offenßar

207

J©er wogt (γη GS jnn SrucP vnb najj j©er feijt (γη fef jnns 9/nc£ten faf J©er rütcr flof t vif fc§üren an ö e r fc^ryßer mflf epi Buren (Jan J©er veifpt [ycf /vnb m % trieffen wo? ö o mit er ryec^en mac^ fyn Pof TP an η yeber ats er t§ün fofy 6 0 vperen jie ßeib gefttes wert ö y f e r mit ftbern/$er mitfcljwert M6^t man j r ßeib entßeren nitc "Wann oß9er§ant nit wer jr fc^nytt "Vnb 9urc§ fie würb $asrec$t verfert Man vg 9em (ll^enreiff fic§ nert/ J©ie wife aßervff ef^en gfwynn ίΕγη yeber (left fyn müt vnb |γηα θ ο wollen jie verfffyen mir öasic^sjm narren(c$i(fouc§ für Jc§ §aß fie 'des geßetten nitt Jr peber felß 9en fftrfon ifttt "Vnb will ficf} vffeyn nüws verbinden Öunjlftinbenvif/jnsfc§i(f 5& Bringen/ Öc§rißer vnb ^fy(pner (int noc$ vif JÖie trißen γε$ wilb rüterfpif Vnb neren fic§ Furij vor 9er fjanbti (Bficfl wie Sie reijj&iecfjt/vpem fanbt/ i£s ijl worficf eyn was er tun foil/vnb man f^eifjt Ö a s er/vor wyn/«ar vmß nit weißt Vnb fencftft vjf «er flra|j fi'c§ fum Θ ο mitlas jm viffiit ßeFum. T>nb fu£ «es er 5fr an «er ηί£ Vnb «ryjlunt vor «ie Brief 8efl$ % 06 er fünb wifjen /wasertrag Vnb was er weiß / ßalb wyter facf T>nb fenb went Be5afennit By 31'ten Man müf jie Bannen vnb verfiiten "5n fc$mec£t 9er 5wifc$ nit wof/afs ee JÖie Buren went feyn cjyppen me i t s müß finfdnbfc§ / vnb mec§elfc§ fleit Vnb tJam^erjJacPet/vnb gefpreit Mit aller varß wüb /iiBer wilb "Dnb vffSem ermefeyn goucf^s ß^lb J Ö as [iatt vofcj? yegvon Buren fert "TPie es jnn Bop^eit werb (Jemert 2111 Bfc§yf|$ yeij von Sen Buren Punt 2111 tag fjant fi'e eyn nuwen funt teyn eynfaft ifl me jnn $er weft nb er erPoußet fy Sem Sot TPann von Sem PißSie feP vg got/ MitgPic^em gfaP, /SerSot §yn fuFt 2ills Sas/Sas Peßen ye ßerurt j © u ffürßfl/Ser Ölißt noc§ Penger §ie "£>nbßPejßSie PengSoc§ feynernie/ © i e tufent jor erPeßten fc^on J©ie mujlen Soc§ 5ft Petji ouclj go η Vt s i(l £um /vmß eyn rocP^ü t§ün JÖas noc§ Sem vatter/Peß 9er fün ö e r vor Sem vatter jlyrßt 5Ö ^yt JÖann man fynb ouc§ viP telßer §iit J e eyner fertSem anbern noc$ "XDer nu woP jlyrßt/Ser fynbt fyn roc§

226

J©es fr narrfjeyt ouc§ erfcffcyneft © i e vm8 eyn 9o ttcn / truren / weynen I T>nb jm verdünnen fyner rüw 9 o wir 9ocß all ßegeren 5Ö/ J 0 a n n feyner fer t pä fri% 9o §yn er müfj/ewicPlic^en fyn > cjfc§ic§t fjt/9urc§ yemansByt/ ö e r iflalleyn/9er all Sing font/ 0 e r iffc/9ernye Peym ye $at gfc§ont Hye feym ge^orfam er ye wart Q y e miiften all vff fyne fart Vnb Santjen j t n n o c f fynen reyen. }3lß|l/?eyfer/iüni^/gifc^ff/Peyen ö e r mancher noc§ nit ^at gebac^t ^ ö a s man 9en vorbantj jm §att Bracht er mäj} 9anf$en an $em g j o t t e r öeuwe(lerwelber/vttb $en.9rotter Ρ 'Ψ 227

Jfiett er |ic§ vor 9ar

cfer&fl Übr wer nit fo jlümpflYmJerwii jl /Öann manc§ cjrof narr i(l ©erforo tix>eraci)tung gottes J&er iffceyn narr/9er cfottverac^t "X>nb xpiber jn vieft /tag vnb nacfjt "t>nb me^ntier ff Sen menfe^en gft'cfj Ö a s er fc^vNghmb fofj fatten fic§

230

JÖann mancher flc§ 9ar vff verPofgt 6 0 jm 9er tunber nit anjlofjt θ ί η ffufj fo ßalb/vnb fc§Cec$tjnn 9ott β ο er fyn ßof$eit §att vofBroc^t Ober nit flyrßet nb nb 5a? 9er fünb/Sar üßer nür ' ö a r vmß 5Ü fiinben nyeman yP "TDer viP fünbt $er/ift ßalb 5Üm 51Γ "X?iP fynbt /$ottyei$ jn Eifern jor f e t t e n fie fic§ (Jeßejfert vor "t>nb jrftunbjjfajj vmß fort ßy}yt ö e r fantt wer vjj gePoffen nitt ©ie Peßten nocfj on 3wifeP §üt

232

"Wer fäftertcjott mitt fluchen / f e i e r e n D e r Eeßt mit fcfjanb/vnb ftyrßt on eren TDe Sem /9er folic^s ouc§ nit Sütxmen

üJongotteöleftem nb vnber 9tn/viP ^eyflfTc^ Kit Von 9en viP vaften /cjßet al^yt (Befcf^fjen flits on vnberPog/ JÖoc§ Jor/es iftPeyn wunber grof J0ann 9u nit fynbef"c e ynen ftabt Jnn fernes YetjnitüßePcjat 9 o nit aßnlm fycj/vnb cfeßruc^/ J©ar 3& fo ift 9es wifen fpruc§ "TPan ^erSryc^ft i$as ic§ Sir 6 0 würt vns Serben nüt 9ann raw "Dnb $as wir arfteit §ant verPorn/ θ ο fpric§t ouc§ funft 1S)er §err mit 50m TDann jr nit ^aftten myn geftott TPill ic§ uc(J geßen pPag vnb 9ot " trye$ I fun£er / peftifenß/ vnb $iir 4$Yi$/i7ff/?ePtt/(JageP/timbers fur Vnb meren 9as I von tacj^u tacjT>nb nit er§6ren Gl tt noc$ 0aiPgrof]er arßeit^att eynnarr TDie 9as fyn fe^ur^ellen far J©atiiifeynj£ynfybe£vor ye §att , J a alier wüft/vnb ^eymficg (latt

237

Man fic^t was (Jocfftart arßeit f a t HOi c mä fic§ mutQ/fcf^myer/nefleP/ffrif "X>nb $erte SrücPPyb/jnn manc§e wife & e r tjybt trißt manchen üßer fee JÖurcfj vncfewitcer/rlij/vnb fc^ne J n Πο rrpccfen /Pyfappen Panbt/ teYnröwnoc^ ra(l/9ic ßäPerJanbt/ ö i e fpyeßer§aßen ü8ef 57t/ T>iPmer/9er feffnapp §an /9er 9o r f t Offnem §alfjac?er woelc§ §oc§fartnymßt für §enb ö e r e n §ocfjfart i(l ouc$ gang on enb 2" Q i e will oucfj alljyt vornen $ran © a s nyeman mit jr (Jflellen Pan/ ö i e cjr6f|jjl wif$eyt vjf aller erbt 3jl/ftinnen t§ün 9as yeber ßgerbt t?nb vpo man 9as fur güt nit nymßt Q o c § §ünnent§ün/$as yebem 5Ymßt TPer aßer frowen t§ün will rec^t J©er mfi|f |γη ettwann me Sann £nec§t J©ann fie gar offt $urc§ ßlobiPeft Me t$un/9ann 9urc§ jr £yjli$?eyt # J 0 e r ^oc^fart 9ie9o ijanr gotts § a f Öticft {Mtes vff/yc ßafj vnb ßaf "XJnb feilt 5& fetfl ßoben Lucifer jnns§elIenfoc§/ §oc§fart/es iumßtftrfrfe ftunbt © a s 9u fpric^ffc vf? $ym eycjnen munbt "TP as ßrincjt mfn §o^er müt mir freüb θ ο ic^iefiQjnn trußfaf/feib/ TPas §tljft mic§ cfeftt/gut/vnb ric^tüm "Was Jiljft $er weft erc/Poß/vnbrfim

φ

246

ißsißnütSann eyn fc§attcfefYn Ou^cnßlrcilic^ ijl es So §γη "flPoPSem 9er Sifj aPs i}at verac^t T>nb $att alleyn ewigs Betracht/ Hut Sunc&eyn narren §ie fo §ocß i£s fePt mit jm 5Ö Petzen Soc$ ; Vnb vor vß/^ie fc§äntfic§ §oc§fart Ö i c ^at an jr natur / vnb art JÖas fie Sen {Joelen i&i^ePfh'eg "Dom ffymcPaß/vnb ouc§ nit Pieß ^m parabifj Sen erjlen man Öiemacf noc§ nit ν jferb ßejlan Ö i e mufye füc^en jren ftöP Lucifer jn gellen pfuP €>uc$t fie Sen/Ser fie ffeterbacffc ^oc^fart ifl ßalb gellen ßrac^t oc^fart wart von §u|j Mit jrem £ynb cfetrißen x>$l J©urc§ (Joc^fart Pharao verbarß C^ore mit fyner ^felfc^ajft (Urß J 0 e r $err gar cfrofjficljSes er5Üm Θ ο man jn $oc$fartmac$t Sen tum 2lPs J©auib Set jn 0oc(jfart5ePeii j©as voPci/muflereyn pPajj erwePea ^erobes ileybt jn $oc$fart ficfy Tits oß fyn wefen wer gottfid^ "X?nb woPt ouc§ §aßen cjotßc^ ere "Pnb wart vom UtncfeP tjfc§Pa£en (ere TPerffoc^farttrißt/SennybertcJot f j Jöemäter all^tgeijogeret §at ^ q .ii/j.

247

ö i c wöc^eret furcn wiib^ewlrß »j©en armen fynt fie ruc^/vnb Q£r8 rCtt achtens/9as all xveftt verblr8

i»ud)er xmb furkouff j©cm (oft man griffen 5Ü 9er §ußen "X)nb |m $ie 3acPen wof a8 PfuSen "X>nb ruppfen $ie flucffaber v|j Ö e i f^nber |ic§ foujft jnn (γη

248

§

Tills wpilvnb Porn j'm (fanden Panb V n b vörc^tet weber fdnb noc§ fc§anb J Ö o mit cyn arm man nützet frnb "Dnb §unnb fc§wygtSar 5Ö. all re^t/vnb gfai5/ J r v i e fic§ gen Sem §agefneygen ü fc^encf man nyeman jwyngen foP SUIeyn vf fryem §ert$en gat ö i e fc#enc£/9ie yebem woPan flat €>ePten verPoren wurt $er 9anc£ "XDie woPer ettwan Pumet Pangl? 6 0 würt es 9o$gewonPic$ f o würt es Sann an R om ouc$ (Jan. 2tn Lomßarby/vnb welfcfje Panbt }j©en vynbt Sen § ant voir an Ser §anbt !x>nb wentSoc^ fc^Poffenb/ jlerßenall ' ö e r woIff iflworPicf^ jnnSem flail |X>nb roußtSer QeiRgcn fyrc§en fc^off f ö i e wife Ser girtt Pyt jnn Sem fc§Poff [ r .in]. •263

öieRömfcfJeft'rcjJ vierfcljweflern gat Ö o man fließt Patriarchen (labt ConflanrinopeP/Afexanbria , w 59erufafem / Änt$ioc§ia S i e finbtycQ Pumen ijant} Sar von &swürt6alb an Sas §oußt ouc§ fcf^myijtjn $en ßuefj öbergytt jm eyn §ry tt jnn$ie ryppen JÖasj'm 9as Seiler feilt (n Sie Grippen \.S*er felßen wergütmu(]iggon IjTPann manfuft xeiffieit woPt ver(lon7 &TX>annyeber wer/ aPs er (ic§ ßePtt ^JÖen man für frumm/vnb rebPicf} £eft •Ober ffcePc fic§ aPs er Sann wer I DiP narren Pappen ßünben Par w

270

5eic§en 9er ßcc^tferifey t 3(1 /^fouBcn was εγη feber feit ί έ γ η flapperer Balb viP füt ν ortfeit

13onorenblofen.

© e r ift eyn narr/9er vaff t jnns fyoußt t>nb fic§tßc§ febes fcf^atjen^Poufa. ö a s ijleyn an$eicj 5U eym toren "XDann eynerSünn/vnb witt / Jat oren

271

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281

Ö o mit würc aß$on ßalb $ie fcr ö a n n Punjl {Jefp^fet würt Surety ere I "X?nb wann man jr Peyn ere 9öt an Θ ο werben wenig 9arnoc$ ftan/ ö e r aßßfas i(l fo cjamj vnwart J©as nyemä 9ar noc§ frogt noc§ cfarbt Hfeman will me 9en aßßlofj füc^en J o mancher woft jn jm nit fluchen, Mancher rjäß nit εγη pfenincj v|j θ ο jm $er aBBfofjftimßt5Ö §uß ^ V n b würt jm?ar5üPumen i£r refc^t jnn verrer^ann 5Ü Oc^f ö a r v m ß e s vns$fic§ allfp gat 21& 9enen/mit 9em §ymeP ßrot ö i e woren 9es fo cjar vrtrüij θ / e fprocffcn /es wer jnn vnnüg. Jr fef/ vn willen 9ar aß §e tt Vnb machtenflarvfjeyngefpott/ , 2tPs 9öt man mit 9em appfojj oucfjl öerwürtverac§t/9urc§ mäcf^egoucf} ö a r vß nym ic§ mir eyn ßerpc$t Jet} fliinb 9er gibuß £jßc§ wie eyn fye§t "TPann 9 as will ganr$ verf aren Ö o g i ß t es er(l eyn gfantj/vnb fcfynl J ö a s icß es fryETc^ facfen ma^ i£sna§ (7cß vafl/^em jungflen tacf €>ibtman 9as fye§t 9er £jna$ verac^t β ο würtes ßalb cjanij werben nac§t . ö e s cfßc^en vor nie würt gefört J©as fc§iff 9en ßoben vafl vmßPort

282

tOer 9urc§ fießfofen vnb trotwport JÖie wor^eyt feqec an eyn ort J© er fPopft 9em enöirijl an 9er port

2»ort)e? t verfctyxDige. J©er ifl eyn narr/wer xfefrt jerflÖrt *5nn fym cjemüt/fb man anf5rt T>nb mit nb 5ie^en «oc§ 5& velb allfant/ ί £ γ η aybes cfat vff [γη $enben v f V n b wont «oc§ jn «er PunicJ^uf/ TOet §uni$ ffnbt vnb wafen fc^arff 0 e r I f nit me «ann er Bebarf T>nb ^ i5t vor fulluncf fic§ «er fug J © a s ers nit wiber fpüwen m d f J/OB joc§ εγη wyfer galling jlirßr " Ö i n fet«oc§ nYemer me verbYrBt/ 2lßer «er narr/vnb vnwif man "DerbYrBt/vnb müg fyn §ufung *Jnn ewieweit jn fynem graß j©enfromben Pof t er fef/vnb §aB/ *&γη cfr0j]er«or wart nie jjemacffc ö a n n «er « a s PunffticJ nit Betracht V n b jYtßc§s für « a s ewi# ac^t f £ s Brennt manc^ Boum {nn gellen g f ä t j © e r nit woPt trafen gftte frücjjt

290

Sur rechten f^anbt fynbt man 9ic fron. 3ör fyncFen $ant/ 9ie fappen jTort >JÖen felBen weg/all narren gon. jVnb ffnbcn entfiel 66fen Po η

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298

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299

QiÜ §üflflF/ vnb rott §at vns verPon TPir werben jnn 9ie 0arr vnbe rgon i S e r wynb verfurt vns mit (Je waPt i£yn wifman/fidj 9o f}eym ße^aPt Vnb nam ßy vns eyn wi|jPic§ Pe r TDotJ |Tc$ nit PicfjtPic^ vff 9as mer ££r fünn $ann mit 9en wynbe η flritten 2(1 Is Vliffes ?et/5Ü fynen 3ytten V n b oß 9as fcfjiff gang vnber j ocß © a s er 3u Panb Pünn fc^wymmen 9oc§ öarvmßerbryncPen narren vi P/ 3&m jlab 9erwi£§eyt yeber yP Vnb nam $en rüber jnn 9ie §enb J © o mit er wiff/wo er $yn Penb "TDer wif iji/fumßt 3Ö Panb mit fäg i£s (int 9oc§ on $as narren gnög JÖer ifl 9er ßefl/9er felßer woP "TDeif/was man 9ün vnb Pofjen foΖ V n b 9en man nit $arff vnber wifen ö u n b e r 9ie wi^eyt felß 9öt pryfen JÖer ifl ouc§ gut/wer anberefjört V n b von |nn3Üc^t/vnb wif^eyt Pert TCDer aßer 9er Peyns üßer aP t a n / 9 e r ifl jnn 9er narren 5aP Oß9er9ij$ fc^iffsfic^atverfumßt Q o warterßijj eyn anbers Pumßt titr würtgfellc^ajft fynben geryng Mit 9ener kümmerten Zeit zuerft 3akob W e n c k e r 1 erneuert hatte, den Grund gelegt. Wenig gekannt und feiten mehr zur Band genommen, be· [tätigt die Hbhandlung Sirobels mit ihrem beFcheidenen, uns bereits [o fypirdi-alfmodirdi anmutenden Citel «Einige Ilachridifen über Sebaltian Brandt's bebensumffände und Schriften» die Erfahrung, dafj die Anerkennung des wiffenfchafflichen Verdienftes im Gedächtnis der fpäteren Zehrer oft ΡΟΠ Umftänden abhängig ift, die nicht in der Sache felbft begründet find. Aus der forgfamen Auffädelung teilweife nodi heute unausgemünzter urkundlicher Belege und Illitteilungen erftand da das Gerüft der äufjeren bebensgefchichte Brants zu dauerndem Beffande, während die überfichtliche Zufammenfteflung feiner Schriften pon den üadifolgern Sfrobels wohl an manchen Punkten überholt, nicht aber als Ganzes in den Schaffen geftellt worden ift. Das Biographische und Bibliographifche, das Strobel im wefentlichen feiner älteren Arbeit entnahm und um einiges Urkundliche permehrte, macht auch feine Ausgabe des riarrenfchiffes pom 3ahre 1839 noch immer 1

Apparatus et instruetus archivorura, Argentorati 1713, p. 15 f.

III

wertvoll. Sie war es zudem, die das eintt berühmte und überfchwdnglldi gepriefene Werk, das als Weltbibel ein ganzes leitalter gefpeiit hatte, nach zweihundertjähriger Pergellenheit wieder hervorzog. Für eine Kommentierung und literarhiltorirdie Analyfe des narrenichlffes war freilich der gelehrte Antiquar, der [ich übrigens audi der Unter· itützung des Freiherrn v. üleufebach hatte erfreuen dürfen, keineswegs gerüftet. Er gehörte noch Jener älteren, aus dem 17. Jahrhundert herkommenden und durch das 18. und beginnende 19. Jahrhundert [ich fortpflanzenden Richtung der «Idterärgelchichfei» an, die, unberührt von den äfthetifchen, kritifchen und gefchichtlichen ümpulfen des 18. J a h r · hunderts und der Romantik, Zwilchen Catiachen und Ilamen, Bücher· titeln und Exzerpten die geiltigen Bindungen nicht vermiete. Spurlos war an feiner Ausgabe des narrenidiiffes die Entwicklung der deutlchen Spradiwiffenfchaft vorübergegangen, und die erklärenden Anmerkungen trugen mit manchen grellen niifjveriiändniifen nur dazu bei, den Sinn ftellenweife noch mehr zu verdunkeln. Die Erftttliefjung des narrenfchiffes nach allen Richtungen knüpft [ich an den [lamen Friedrich Z a r n c k e s . Was mit feiner Ausgabe des Jahres 1854 geboten wurde, ift alles in allem ein Werk, das in der deutlchen Philologie nicht viele feinesgleichen hat, beftimmt, dauernd in ihrem EhrenRhreine zu [tehen. Und zweifelnd fragt man (ich an· gefichts der ßingebung und Selehrfamkeit in dieter klaffifchen beiltung, ob nicht heute die Zeiten bereits hinter uns liegen, die in der fiitera· turgefchichte monumentale Arbeiten von reiner, aber fo der Allgemein· heit am betten dienender Wiffenichaftlichkeii hervorbringen wie dieie. Das üarrenfchiff ift Abfchlufj und Sammelbecken der mittelalter· liehen behrdichtung. Es ift aufgebaut auf der Bibel, den fllten, dem kanonifdien Recht. Der Seiehrte, der Jurift, der Politiker [pridit in ihm. Es umfdireibt den ganzen Kulturkreis (einer Zeit, Weltliches und Geiftliches, und wurzelt tief im Volkstümlichen. Wie es aus einer langen Tradition hervorwächft, fo hat es eine lange Kette von Bearbeitungen, üaehahmungen, Kompilationen, Paraphrafen des huma· IV

niftifchen und Reformationszeitalters nicht nur in Deutfdiland hervor« gerufen und der ihm folgenden Literatur allenthalben feinen Stempel aufgedrückt, bis die galante Renaiffancekultur des nachopifcifchen 17. Jahrhunderts das holzgeldmittfeffe Werk gänzlich beiieite fchob. Seine Form zeigt die deutfche Sprache in dem wenig erforfchten Stadium des Überganges vom Iüittelhodideutfdien zum Frühneuhoch· deutfchen. nach allen diefen Seiten iff Zarnckes Ausgabe in nie per· tagender Kleinarbeit dem Werke gerecht geworden. Durch feine Erbeiten über den Deutfchen Sato (1852) und feine Studien Ober die Uniperfitäten im ülitfelalter heimifdi gemacht in der Sphäre, aus der das üarrenfchiff hervorgegangen war, permochte er auf Grund einer Gelehrfamkeit, der auch die Bekanntfchaft mit dem Verfteckten und Fernliegenden felbftperftändlich iff, das Werk, deffen Erklärung nicht nur dem baien bisweilen fchwerer fallen wird als die eines Gedichtes aus einer weit älteren Sprachperiode, faff reftlos nach Worffinn, Quellen, Wirkung, Gefchichfe des Cextes, nach Sprachgebrauch und kultur· gefchichtlichem Gehalt in die rechte Beleuchtung zu rücken - ohne grofjes Hufgebot darftellerifcher mittel, am liebften in jener wortkargen Hrt der alten meiffer der deutfchen Philologie, poran Jakob Grimms und Karl hachmanns, die die Belege für (ich felber fprechen liefen. So ward Zarnckes Husgabe mit Einleitung, Beigaben und Kommentar nicht nur ein Corpus Branfianum, fondern eine fchwerlich zu er' fdiöpfende Fundgrube und ein Quellenwerk erften Ranges für die Ixiteratur*, Sprach' und Kulturgefchichte des 15. und 16. Jahrhunderts und hätte die eines Beffern belehren follen, die an dem Perfaffer die Fähigkeit zur Überfdiau großer Gebiete und Strecken permigten l . Es wäre ein ausfichtslofes Unternehmen, mit diefem Kommentar wetteifern zu wollen, mag man auch an manchen Stellen pon feiner Huffaffung abzuweichen geneigt oder berechtigt fein 8 . Hudi die kommentierte Pgl. (eine Kleinen Schriften 2, Leipzig 1898, S. 385. Ein eklatantes IIll{ji?erltdndnis 11t ζ. Β. pon El. Soefce, Paul-Braunes Beitrage 23, 245 aufgedeckt worden, und es liege fidi nodi mit einer Reihe anderer aufwarten. 1

J

V

Ausgabe/

die Karl

Goedeke

1872 in

normierter

Sprachform

er·

[dieinen liefj, ffehf, ίο [ehr fie [ich [elblfändig zu geben bemüht war, im Schatten der Lteiffung Zarndtes, pon Simrodts mifjglüdtfer Über· feljung ins

rteuhochdeutiche

(1872),

von

Bobertags

Husgabe

KQrldiners «Deuffcher [lafionalliferafuri» (Bd. 16) zu fchweigen.

in

Jeden-

falls iff für den, dem es um das Wort* und Sachverftändnis zu tun ift, durch die vorhandenen Veröffentlichungen beftens geforgt: unfere Fakfimileausgabe braucht, was die Erklärung des üextes angeht, lieh nicht zu belaften oder Ichon getane Arbeit nochmals zu tun.

Sie darf

lieh in dieler Beziehung um lo eher mit einem fiinweis auf das bereits Vorliegende begnügen, als eine Reproduktion des Ilarrenfchiffes heute Beobachtungen anderer Hrt nahelegt. Zarndtes klatliiche fieiftung hat, foweit die Philologen und fiiterar· hiftoriker in Betracht kamen,

die Forfchung über das flarrenlchiff

und feinen Verfaffer lange in Bann gehalten.

Und mit Recht: wer,

nicht gefchreckt durch die Unüberßditlichkeit des Werkes, das fo vieles enthält, was man dort nicht gefucht hätte, es fidi gründlich zu eigen gemacht hat, wird wenig ßoffnung haben, in den von Zarncke angerührten exakten Fragen über feine Ergebniffe hinauszukommen.

So

erfchien im legten halben Jahrhundert Brant und fein ßauptwerk als ein Segenftand, dem nicht mehr viel abzugewinnen war.

Und erft

in jüngfter Zeit haben neue 6efiditspunkte audi hier die Perfpektive verändert.

Einmal macht fidi das Bedürfnis nach einer erfchöpfenden

Sefamfcharakteriffik des ITIannes und feiner verzweigten literarifchen Cätigkeit, nach einer

fierleitung

und Kennzeichnung feiner fäirift·

ftelleriichen mittel geltend. Bereits C h a r l e s Schmidt hat eine ähnliche Aufgabe zu löfen fidi vorgelegt, fowohl in feiner notice sur Sibaftien Brant (Revue d'Hlsace 3 [1874], S. 3 - 5 6 , 1 6 1 - 2 1 6 , 3 4 6 - 3 8 8 ) wie in dem feinen erften Huffaft erweiternden Kapitel feiner ßistoire lifföraire de l'fllsace ά la fin du XV e et au commencement du XVI e Steele, Paris 1879, I, II, 3 4 0 - 3 7 3 .

191-333;

Es liegt mir fern, die Verdienfte des gelehrten, gefchmadt*

VI

polten und pon rechter hiebe zur Vergangenheit feines ßeimatlandes getragenen Forfchers zu Ichmälern. Seine plane und flüffige Darftellung iff reich an perftändigen Urteilen und werfpollen ßinweifen und zeugt pon der Umfidit des glücklichen Sammlers, dem die Sfrafjburger Bibliothek fo wertpolle Stücke aus der Zeit des Frühdruckes perdankt. Die Brant· Bibliographie im Hnhang zum zweiten Bande der ßistoire lifföraire iff die bislang pollltändiglte und zuperläffigfte, zu der zurückkehren mufj, wen die Lückenhaftigkeit des SrundriHes pon Karl Soedeke l 2 (1884), S. 383—392 in diefem Falle perdriegt. Hber alles dies lägt nicht hinweglehen über die Catfache, dag die Hrbeiten Charles Schmidts mehr lofe perbundene üotizen als eine runde flnalyfe und Charak· teriltik des meniäien und Schriftftellers Brant enthalten, mehr ein das ündipiduelle doch nicht erfaffendes Rüfonnement und eine Beurteilung pom Standpunkte der Segenwart als eine hiftorifche Ergründung und Perftändlichung, dag fie mehr ü b e r die Dinge als pon den Dingen reden und dag, ganz abgeiehen pon einzelnen €ntgleifungen und Schiefheiten, dem Autor die methodifche, hiftorifch'philologirdie Schulung fehlt, die den Gegenwänden gemäg ift. Dankenswert als ein Per· fudi, die Kenntnis Brants pom damaligen Standpunkte zufammenzu· fallen, madit die Darftellung Schmidts eine umfallende Biographie des gefchäftigen fiutors, der nach fo pielen Seiten repräfentatip für fein Zeitalter erfäieint, nidit überflüffig. 3ft doch auch das material zur Kenntnis feiner hiftorifäien Sdiriftftellerei wie feiner Dichtung in den legten Jahrzehnten durch W o l f r a m 1 , D a d i e u x 2 , V a r r e n t r a p p 3 , 1

«Ein bisher unbekanntes Werk Sebaltlan Branfs» («uszugk einer Stadt Straszburg alt harchomen und bestetlgten freyheiten»), Bandfchr. Im Straftburger Stadt· ardiio: 3ahrbudi far Sefdildife, Sprache und Literatur EifafS'boihrlngens 1 (1885), S.106 f. Eine ausführliche Behandlung diefes Werkes, in dem audi «der ßumor des Perfaffers in ergSftlldier Welle hervortritt», fteht noch a u s ; entftanden l(t es 1520. 9 Hnnales de SέbastIeπ Brant, mitteltungen der Seiellfthaft zur Erhaltung der geiäiicfit· Iidien Denkmäler Im Elfa&, 2. Folge, 15 (Strasburg 1892), S. XCVII, 211 ff. und 19 [1899], S. 35 ff. (Durdi S. I I beftimmt lieh die flbfaflung des Hnm. 1 genannten Werkes.) * Seb. Brants B e t r e i b u n g oon Deutichland und ihre PerSffentiidiung durdi Cafpar Bedlo, Zeitkhrlft f. d. Seidiidite des Oberrheins, neue Folge, 11, 288 iL

VII

üudw. Schmidt 1 , Priebfdi®, S f e n z e l 3 u. a. vermehrt und manches Steinchen hinzugetragen, auch in Ginzelunterfuchungen* diele und Jene Seite feiner Wirkfamkeit genauer darzuftellen unternommen worden. Freilich wäre es keine (eichte Hufgabe, ihm auf allen Gebieten zu folgen; denn die GeFdiichtsforlchung, die klaffifche Philologie, 3uris» prudenz, Cheologie, Pädagogik, die Gelehrfengeichichfe des Elfafc und die poliiiiche Gefchichte Strasburgs würden neben der deutfdien Sprach· und Kulturwiffenfdiaft an einer foldien ülonographie beteiligt fein. Die dringlichfte Hufgabe der Brant-Forfchung bleibt einftweilen eine Sammlung feiner kleineren weltlichen und geiftlichen, deutfchen und lateinifdien Poefien, die auch das Corpus der Varia Carmina pon 1498 mitumfaffen müfjte. Das lebendigfte üJntereffe fand in den legten Jahrzehnten das Ilarrenfchiff und fein Verfaffer auf feiten der kunftgefchichilichen For· Teilung. Batten fchon F. Fifcher 6 , Zarncke und Ch. Schmidt auf die Beziehungen Brants zur ßolzfchnittkunft ihr Hugenmerk gerichtet, fo kam Bewegung in diefe Probleme doch erft, feitdem, namentlich auf Grund der Anregungen Hnton Springers, die deutfehe Buchilluftration einer fyftematifchen Bearbeitung unterworfen wurde, nun erft zeigte fich Brant mit feinen zahlreichen holzfchnittgefchmückten Veröffentlichungen 1

Gin unbekanntes Gedicht Seb. Brants, Hnz. f. deuttdtes HItertum 24, 217 ff. Deutlche ßandfdirlffen in England 1, Erlangen 1896, S. 7: H y m n u s Pange linguS de Corpore Cbristi ex Latino in idioma vulgare sub congruis r y t h m i s per Sebastian Brant traduetus (ohne VerfaKernamen gedruckt auch bei Ph. Wacker· nagel, Kirchenlied 2, ΠΓ. 1364). • Jahrbuch für Selchldite, Sprache und Literatur Elfalj.Iiothringens 26 (1910), S. 165 f. 4 P. B e t f o n , De Sebastiani Brant s e r m o n e , Argentorati 1900 (ganz unzu· länglich). - Hd. C i e d g e , Sebaftian Brants Freidanh-Bearbeitung in ihrem Verhältnis zum Original, Diif. Balle 1903 (eine nfi|jliche, leider nidit »ollttändig oorliegende Hrbeit). Carl S e h r e e d e r , Der deutfche Facetus (Palaettra 86), Berlin 1911, S. 242 ff. - P. C l a u s , Rhythmik und ületrih in Sebaitian Brants Flarrenlchiff (Quellen und Forläiungen 112), Strasburg 1911. - S t e i n m e y e r in der Hllg. Deutfdien Biographie 3, 256 ff. 5 Friedrich Eggers Deutfdies Kunltblatt 1851, nr. 28, 29. 2

VIII

bei Bafeler und Straßburger Offizinen in feiner ganzen Bedeutung als Förderer diefes Kunffzweiges. Dabei ffand die überragende ülluffrations· kunff des üarrenfdiiffes naturgemäß an erlfer Stelle. Vollends feit im 3ahre 1892 Daniel Burdkhardts Schrift über Dürers Hufenthalf in Bafel diefe ülluftrationen mit andern dem größten üleilfer der deutfdien Re· naiffance zuwies, ift das üarrenfdiiff der üliftelpunkt einer angeregten und anregenden Kontroverfe geworden, die bis heute zu einem entfdieiden· den Hbfchlufie nicht gekommen ift. Seht diefe, weite Kreife ziehende und den ßintergrund der getarnten ßolzfchnittkunft des 15. Jahrhunderts erfordernde Streitfrage, tief ins Stilgefchiditliche hineinführend, audi in erfter Linie die Kunfthiftoriker an, die durch Burckhardts ßypothefe das Werk Dürers um ein (ehr Beträchtliches vermehrt fanden und nun feine Entwicklung neu aufbauen tollten, ίο ift das Problem doch nicht auf fie befchränkt. Und bedürfte es einmal eines überzeugenden Beleges für die üatfache, daß die immer mehr fpezialifierten gefchichtlichen Einzelwiffenfchaften nebeneinander herarbeiten, ohne fidi umeinander zu kümmern, während das beben und die Sefdiichte eines folchen Fächerwerkes fpotten, fo könnte das auch der Umftand fein, daß von der großen Literatur über die Bolz· fdmitfe des üarrenfchiffes in die Kreife der üiferarhilforiker nur wenig gedrungen ift. Dadurch Jedoch, daß feit einiger Zeit die ßolz· fdmitte des Brantfchen Werkes im Vordergrunde kunftgefchichflicher Erörterungen ftanden, ift einer deutlicheren Erkenntnis der flbfichten und Ziele Brants Vorfchub geleiftet, wobei fich Kunftgefchichte und Philologie in die ßände arbeiten muffen. Es (äffen fich da audi B e · obachtungen über das Wechfelverhältnis von bildender Kunft und Rede aufteilen, die über gefdiichtliche Ergebniffe hinausgehend, Einfiditen allgemeiner kunfttheoretifdier flrt zu befördern geeignet find. Somit erklärt (ich eine Fakfimileausgabe des Werkes, zu dem der Vater der elfäffifchen Iiiteratur des humaniftifdien und Reforma· tionszeitalters, inmitten des fluffchwunges der oberrheinifchen ßolz· fdinittkunft, fidi mit einem großen Künftler vereinigte, nicht aus der ix

Ileigung zu archaiiierender Spielerei in unterem «fakümiiefreudigen» Zeitalter, fondern aus dem Gegenftande und den Geboten der Willen· Ichaii. Die Gefellfdiaft für Elfäififche Literatur glaubte es an die Spifce ihrer Veröffentlichungen (teilen zu (ollen, unabhängig pon blofj bibliophilen 3ntereffen und ohne bis auf die Wiedergabe des Papieres den alten Schein zu fucfien, aber mit dem Beitreben, eine würdige und nicht exorbitante Reproduktion zu liefern, die das Künftlerildie und 6raphifche mit Schärfe und Ureue wiedergibt. Denn mit dem blofjen Cexte Brants kennt man nur die eine, die künltlerilch geringere Seite der Kompolition diefes üiteraturwerkes, das ein rechter Prototyp eines ethifdi und moralifch gerichteten Zeitalters i(t, dem (eine Didaxis im Bilde zu peranfdiaulichen ein Bedürfnis war. So wie das Ilarrenfchiff zu Balel 1494 in dem Verlage pon Brants Freunde Johann Bergmann pon Olpe ans Licht traf, bildet es eine impolante Einheit, zu der (ich Cext und ßolzfchnitte, Randleiften und Schriftbild pereinigen. Als eine folche Einheit will es im Sinne feines Schöpfers pon Forfchenden und Genießenden betrachtet werden.

II. «ITlan mufj», fagt Zarncke, "dies Werk in dem trefflich erhaltenen Exemplare gefehen haben, welches die Königliche Bibliothek in Berlin mit der meulebadifchen Sammlung erworben hat, um die pollendete Schönheit des Drucks und der flusftattung gebührend würdigen zu können.» Dies Exemplar liegt unferm Fakfimile zu Grunde. Es ift bekannt, dafj die Drucke der Offizin Bergmanns pon Olpe, der felber ein gebildeter fiumanift, nur als Förderer der neuen Bildung Werke feines Freundeskreifes oder folche humaniftifcher ßerkunft druckte, nach feiten der Husftatfung ungewöhnliche Erzeugniffe find, wenn mir auch Zarnckes lüeinung, daf} 4ie im ganzen 15. Jahrhundert innerhalb der Grenzen Deuffdilands ihresgleichen nicht» finden, übertrieben zu lein χ

idieint 1 . Jedenfalls aber find He der ßingebung an die Sache und des künftferifchen Empfindens in dem damaligen Vororfe 2 der neuen Kunft, in Bafel würdige Zeugniffe. Ob die IMdiung von Fraktur und Antiqua, die faft ein Unikum, aber von better Wirkung ift, auf eine äfthetifäie M e n t i o n zurückführt oder einer Ilotwendigkeif entfprang, infofern der nicht lange vor dem J a h r e 1494 etablierte Verleger über eine feinen Hnfprüchen genügende vollftändige üypenfammlung in Fraktur noch nicht verfügte, bleibe dahingeftellt. ΓΠαπ möchte das letjte annehmen, da von der allerdings weniger als prächtigen biebhaberdruck fidi gebenden zweiten Huf läge (1495) an das narrenfchiff, wenn nicht in reiner Fraktur, fo doch mit verfchwindend fparfamer BeimiFchung von Antiqua erfcheint. Dafj Brant die Korrektur des üextes felber verfah, ift aus verfchiedenen Gründen 3 fo gut wie ficher. Wir haben in der Erftausgabe einen authentilchen und verhältnismäßig faubern Uext vor uns. n u r mufj man darunter keine orthographirche normalifierung verliehen, wie fie, um fidi audi darin von Zarncke zu unterfcheiden, Goedeke in feiner mit erklärenden Fußnoten verfehenen Ausgabe bietet, zugleich mit der beweislofen und unbeweisbaren Behauptung, dafj das Original «flüchtig und nachläffig gedruckt iffi» und feine «vielfachen Fehler von allen nach· folgern in alter Zeit wiederholt find·» (S. XXXI) 4 . 1

Über B e r g m a n n

von Olpe, den

lebenslustigen ß u m a n l f t e n geiftlidien S t a n d e s ,

h a n d e l t nach Stockmeyer-Reber ( B e i t r ä g e zur B a s l e r Budidruckergeidiidife, Baiel 1840, S. 128 ff.) und Zarncke der gute Artikel von Steift in der HHgemeinen Deutfchen Biographie 2 4 , 3 1 4 f f . ; e r g ä n z e n d e

ITlitfeilungen bei ßeife und Bernouiili, B a s l e r BQdier·

m a r k e n , S t r a s b u r g 1 8 9 5 , S. X V I I I ; nichts n e u e s bei e h . W. ß e c k e t h o r n , Che printers of B a s l e , fiondon 1897. S. 132 ff., wo alte 3 r r t f l m e r wiederholt werden. ' fl. W e l t m a n n , Bolbein und feine Z e i t 2 1, iieipzig 1 8 7 4 , S. 1 0 9 t . 8

Zarncke S. 2 6 7 .

4

Der tiefer des Fakfimiles wird gut t u n , die folgenden unzweifelhaften Druckfehler

und Verfehen

des

Originals

zu berückfichtigen:

S. 6, Z. 15 liiileyffent ff. idilyeifent;

S. 11, Z . 25 gwalttg ft. gwaltig; S. 17, Z. 14 heyfe ft. heynfc; S. 21, Z. 6 Und eim m e i s t e r ft. Und mit eim m e i s t e r ;

S. 38, Z. 2

HIleyn ond gerecht ft.

fllleyn

und

nit gerecht;

S. 4 0 , Z . 4 narrechtez ft. n a r r e d i t e m (ähnliches mehrfach a u s m a n g e l a n der nötigen Z a h l von Cypenexemplaren lör d a s Fraktur-m der Öberlchriften); S. 44, 1 . 4 Syrum it. C y r u m ; S. 51, Z. 15 wll ft. vif; S. 5 3 , Z. 2 läiieffen ft. fdiieffen (f ft. I nodi mehrfach); S. 84,

XI

Die Originalausgaben des narrenfchiffes find von Zarncke S . X C IX ff. ziemlich genau befchrieben worden. Die zweite Susgabe von 1495, um zwei Kapitel am Schluffe permehrt, die dritte von 1499, die zuerlf die Proteftation des Dichters gegen die feine Verfe verpfufchenden und allerlei Zulage einfdimuggelnden nachdrucker enthält, die vierte von 1506, die fünfte von 1509 erfchienen zu Bafel, die fünfte nicht mehr unter dem namen Bergmanns von Olpe, fondern bei nicolaus b a m · parter, wie denn Zarncke wohl mit Recht auch bereits für die vierte Ausgabe auf Grund der Uypen bamparter als eigentlichen Veranftalter vermutet hat. mit der fechften Huflage folgte der Verlag des narrenfchiffes dem Dichter nach Strasburg: fie erfchien 1512 bei ülathys ßupffuff. fluch für die ©efchichte der nachdrucke, Überarbeitungen und Über« fefjungen 1 genügt hier ein fiinweis auf Zarncke. Während der Variantenapparat unter dem üexte feiner Husgabe ein anfchauliches Bild von dem Verfahren der nachdrucker und 3nterpolatoren gibt, ift von ihm die weniger ergiebige Vergleichung der Originalausgaben nicht durchgeführt worden; fie wird für die Frage nach der Fortentwicklung des Brantfchen Sprachgebrauchs und (was vorauszugehen hat) nach feiner fpäteren Beteiligung bei den neuauflagen von Wichtigkeit. Bei manchen neu auftauchenden Flüchtigkeiten und Druckfehlern haben die folgenden Ausgaben doch auch Verbefferungen aufzuweiten. Diefe Kollation fei für eine fpätere Gelegenheit zurückgehe!!!. Dagegen gibt die Grftausgabe noch zu einigen Bemerkungen Hnlafj. Z. 29 neymans [t. nyemans (öfter); S. 99, Z. 27 eyn It. beyn; S. 109, Z. 22 trieb ft. treib; Z. 121, Z. 3 und bosselyeren it. und mit bosselyeren; S. 123, Z. 17 wnd tf. pnd; S. 150, Z. 2 yenierdar It. yemerdar; S. 151, Z. 25 eys It. eyns; S. 156, Z. 24 eyder It. yeder; S. 208, Z. 27 pH It. wll; S. 218, Z. 19 Eym It. eyn; S. 244, Z. 5 wettlich f t . weltlich; S. 245, Z. 23 splcht It. spricht; S. 249, Z. 27 gdiicht l t . glittdif; S. 272, Z. 20 hnecfct It. hneht; S. 309, Z. 3 wmb It. emb; S. 311, Z. 20 iedit It. recht. - m a n vgl. auch die con Zarncke S. 291 oorgerchlagenen Emendationen angeblich ariomaler und fehlerhafter Perle: ldi bin — bis auf einen, auch In dem obigen Verzeichnis enthaltenen Fall ~ nicht geneigt, dielen Dorfchlägen zuzultimmen. 1

Über Barclays Ship of fools [neugedruebt Edinburgh 1874] und leine Quellen F. Fraultadts Breslauer DIHert. 1894.

XII

Von ihr wurden die Exemplare der Königlichen Bibliothek in Berlin, der ßof· und Staatsbibliothek in manchen, der Königlichen öffentlichen Bibliothek in Dresden, der Srogherzoglichen Bibliothek in Darmltadt, des k. u. k. ülufeums für Kunft und 3nduftrie in Wien zu Rate gezogen. Von allen Exemplaren empfahl (ich das Berliner nicht nur auf Grund feiner Erhaltung für eine fakfimilierte Wiedergabe am meiften. Das IRünchener und das itark belämittene Wiener Exemplar lind - durch einen fenkrechten Balken in der Iüajuskel am Hnfang einer jeden üextzeile — rubriziert. Das Darmftädter Exemplar mit (einen roh kolorierten ßolzichnitten und Randleiiten lägt wieder einmal die Barbarei empfinden, die mit diefem «Husftreichen» an der meifterlichen Kunft unferer betten Büdierholzlchnitte verübt wurde, da man (ich, in der noch lange wirkfamen Verkeilung, an dem Buche nur einen wohlfeileren Erfaij für die ehemalige ßandfehrift zu haben, auch von der ITliniaturenmalerei nicht trennen wollte und lie an der Budikunft der Inkunabeln handwerksmäßig fortlegte 1 . Eine bisher nicht erkannte Sonderftellung, hinausgehend über die kleinen Variationen, die (ich auch fonft wohl in den ünkunabeldrudten einer und derfelben Ausgabe finden, nimmt allen andern mir b e · kannten Exemplaren gegenüber das Dresdener ( D r ) ein. Buch dem flüchtigen Berdumer wird die Abweichung fogleich am legten Kapitel und an der Schlugfeite vor dem Regifter auffallen. Hber nicht nur der Cext auf den beiden offenbar neugefetjten mittleren Doppelblättern des legten Bogens (S. 309 ff.), auch bereits der Bogen d (S. 49 ff.) bietet Varianten 2 . 1 0 . Bate, Die Koberger 2 , Leipzig 1885, S. 58, 73, 113; vgl. audi Burdach, Vom miftelalfer zur Reformation, ßalle 1893, S. 6 i. 2 S. 51, Z. 3 antwürtt] antwurt D r ; Z. 14 gan] gon D r ; Z. 16 |n fehlt D r ; Z. 21 ueranttwurt] weranffwurt D r ; Z. 22 entpfoht] entpfodif D r ; S. 52, Z. 5 nodi red] noch· red D r ; Z. 12 das] dal D r ; Z. 13 uerlurt] w l ä r t D r ; Z. 16 wenn] wann D r ; Z. 20 half] hat D r ; Z. 21 cor vis] uorots D r ; S. 61, Z. 22 richtum] richlüm D r ; S. 62, Z. 8 getön] gethon Dr. - S. 309, Z. 5 wil] wyis D r ; Z. 7; S. 310, Z. 14 glirfi] glydi D r ; S. 310 Z. 15 wintkel mafs] wlncfcelrnafs D r ; Z. 18 Versefc] Versefct D r ; Z. 23 betraht] betradit D r ; Z. 29 verbessert] Debessert D r ; S. 311 Z. 10 Sin] Syn; zfidit] rudit D r ; Z. 11 wärck] werck D r ; Z. 20 iedit] redit D r ; Z. 24 gratias] gracias D r ; S. 312

XIII

Huf beiden Bogen und noch an einer driften Stelle weicht audi der fiolzfäinitfrchmucfc von dem der Vulgafa der editio p r i n c e p s ab.

Die

Seiten d I I a (51), d I I b (52), d V i l a (61), d V l l b (62) weifen andere Bordüren auf, BI. t VIII a (S. 303) zeigt

in der linken Bordüre eine

kleine Abweichung, fluch der ßoizrdinitt dieler Seife iff in D r ein offen· bar perbefferfer und geglätteter Abdruck. Beieifigf iff da der pon rechts nach links unmotipiert in das Bild hineinragende fchwarze ß a k e n , und es fehlt der Stein (?) auf der üürrchwelle links. im Schnitt (an der Gewandung

Kleine Verbefferungen

des pon links porn herbeieilenden

m a n n e s ) zeigt audi der ßolzfchnift auf Bl. v i a (S. 305).

Endlich

ftehen auf Bl. ν III a — ν I V b (S. 3 0 9 - 3 1 2 ) einmal andere Bordüren; fodann iff D r am Sdiluffe (S. 312) bereits mit dem Signet perfehen, das, der zweiten und der dritten Originalausgabe eigentümlich, beim Hbfchlufj der Srftausgabe offenbar noch nicht porhanden war 1 .

Be·

fondere Beachtung erfordert noch der ßoizrdinitt des Sdilujjkapifels («Der wyfs man») in D r (S. 309). Wiederum weift da das Dresdener Exemplar wandten

6Iäftungen

auf,

die

pon

minutiöfen Sorgfalt Zeugnis

der

den

ablegen.

ßolzfchnitten Derfelbe

zuge-

ßoizrdinitt

fleht aber bereits bei Kap. 22 («Die 1er der wisheif», S. 58), jedoch ohne die kleinen, nur bei idiarfem Zufehen erkennbaren Fehler, die ihm an der zweiten Stelle anhaften und dort pon D r beteiligt worden find.

Da er zweifellos für Kap. 22 gezeichnet ift und im inhaltlich

perwandten Sdilufjkapitel nur fekundäre Verwendung gefunden hat (wie denn bei allen Wiederholungen pon ßolzfchnitten der Abdruck in der erften ßälfte des Werkes der urfprünglidie iff), fo darf

man mit

einiger Beffimmtheif lagen, dafj f ü r d i e f e n ß o l z f d i n i f t z w e i

Faf*

Z. 3 eruolgüg] eruolgung D r ; Z. 4 Oudi] och D r ; Z. 6 ΡΠ] tmd D r . - Huf dem Bogen d perbeffert D r audi die elnigemale far I in den Cext gekommenen f. Über· wiegend bringen aber die Parianten pon D r Fehler in den Cext, und nur in den wenigen FdHen, in denen es lidi um Perbelierungen handelt, werden die Änderungen des Dresdner Exemplars pon der zweiten und den folgenden Husgaben des tlarrenldilffes akzeptiert. 1

Reproduziert im Anhang oben Mr. 7.

XIV

iungen

vorlagen, von denen die eine, die verbefferte, bei Kap. 22

zum Hbdrudk kam, während bei Kap. 112 nur aus Veriehen der weniger gute Stock

benutjt wurde.

3n D r wurde dann dies Veriehen

gut·

gemacht. Es lägt erkennen, dag von einem und demfelben ßolzfchnifte doppelte Ausfertigungen vorlagen.

Für die an die ßolzfdinitte an-

knüpfenden Kontroverfen kann diele Beobachtung wichtig werden. So Itellt lieh das Dresdener Exemplar des narrenfehiffes als einen an einigen Stellen revidierten Hbzug der editio p r i n e e p s dar, vielleicht als die Revifion eines Reftes der noch vorhandenen Huflage noch das eine und andere

Exemplar

falls

gleichen Schlages auftauchen

tollte —, oder als die Husbefferung eines defekten Exemplars ~ falls D r in feiner Hrt alleinfteht.

Wohl für den neuen Hbzug diefes und

jenen ßolzlchnittes, nicht aber für die Varianten des Cextes, an denen Brant felbft gewig nicht beteiligt war, vermag ich jegt eine triftige Erklärung zu finden. liniere

Fakfimileausgabe

reproduziert

getreu bis auf e i n e Umänderung.

das

Berliner

Exemplar

Die fiolzichniffe, die im Original

bei Kap. 38 (S. 9 4 ) : '(Von krancken die nit volgen» und bei Kap, 55 (S. 134):

«Von narrechter argny» liehen, haben im Fakiimile ihre

Pläge gewedifelt und find damit an die ihnen von rechtswegen zukommenden Stellen gerückt.

Denn es duldet keinen Zweifel, dag der

ßolzfdmitt, der den die zurückgeftreifte Ilarrenkappe tragenden bor« nierten Kranken zeigt, wie er im Bette liegend eigenfinnig mit dem Fug den Cilch mit Hrzneien umftögt, während der neben dem Lager ftehende Hrzt ihm dem Puls fühlt und mahnend die ß a n d hebt dag dies Bild nur das Kapitel vom unfolgfamen Kranken illuftrieren kann.

Und ebenfo ficher ift, dag das gleich genial charakterifierende

Bild, das in unferm Fakiimile Jegt das Kapitel «Von narrechter argny» begleitet, mit deffen Inhalt zufammengehört: wieder ein Kranker im Bette, ausgezehrt, mit bereits hippokratifchen Zügen, umftanden von den angftvollen Angehörigen.

Hber diesmal trägt der Hrzt die narren*

ohren: er wendet (ich mit dramatifcher Gebärde zur Cur, in der Linken

xv

das Sefäfc mit dem zu untergehenden ßarne des Kranken hochhebend. Die Szene Itellt (ich einleuchtend zu den erlten Zeiten des Kapitels 55 (S. 134): Der Wer Und Was

gat wo! heyn mit andern narrn eym dottbran&en bsytfif den harrn spricht, wart, bits ich dir oerkünd ich in mynen bflchern fynd.

6s erfchien geboten, diele offenkundige Vertaulchung der beiden leicht verwechfelbaren fiolzfthnitte zu rektifizieren, um fo mehr, als bereits die zweite Originalausgabe (1495), ja fchon der nürnberger üachdrudt von 1494 das Hörende Verfehen erkannt und befeitigt haben. Hndere Umftellungen von ßolzfthniften oder Ergänzungen nach ipäteren Editionen vorzunehmen, iff, ohne den Charakter der Gritausgabe anzufallen, m. E. kein Hnlafj vorhanden, ünsbefondere glaubte ich da nicht den Winken Bans Κ ο eg 1 er s (Repertorium für Kunltwilfen» ichaff 30 [1907], S. 190 ff., 203) folgen zu Jollen. Diefe Fragen aufrollen heißt bereits an die Erörterung der durch die ßolzichnitte lieh aufdrängenden Probleme des üarrenichiffes herantreten.

III. Sechs ßolzichnitte der Erftausgabe find von der zweiten, 1495 er· Ichienenen Edition ab durch andere eriefjt worden. Es find einmal die 311u[frationen zu Kap. 9 (Von bösen sytten, S. 26), Kap. 67 (Ilit wellen eyn nar syn, S. 172) 1 , Kap. 69 (Bot dun vnd nit warten, S. 178). Die beiden erlten haben offenbar denfelben Urheber, der mit andern Arbeiten im liarrenlchiff nicht mehr vertreten ilt 2 . Seine unfeharfe, 1 D a g auch dieler Bolzidinitt in der zweiten Ausgabe durch eine Variante erlebt wurde, lit con Koegier a. a. 0 . S. 199 übertehen. ' V?. Weisbach, Die Baieier Budiillullrafion des X V . Jahrhunderts, Strasburg 1896 (Studien zur Deutfchen KunitgeTchichte 8. ßeft), S. 69 Tchreibt demtelben KOnitler zwar noch den Bolzichnltt von Kap. 49 ( S . 122) zu, meines Grachtens Jedoch mit Unrecht. Siehe auch welter unten.

XVI

wenig plaftifche ülanier, die lieh durch kurze Parallelfchraffierungen kenn* zeichnet, icheini ίο iehr mifjfallen zu haben, dag man (eine beiden Hrbeiten durch neue 3lluftrationen pon der Band eines andern, auch an der erften Huflage bereits beteiligten Künftlers erlebte.

Das dritte

Bild (S. 178) rührt von dem bedeutenden ITleifter der narrenfchiff» illuiirafionen h e r ; es wurde aber ~

mit Recht -

ebenfalls als nicht

gelungen angelehen. Drei weitere ßolzfchnifte der Erltausgabe jedoch erhielten

aus

andern als tedinifchen Gründen von der zweiten Husgabe ab tauglicher ericheinende nachfolgen 1. der ßolzfchnitt zu Kap. 73 (Von geystlich werden, S. 188), der mit dem zu Kap. 27 (Von pnnutjem studieren, S. 70) identiidi ift und zu dielem Kapitel auch entworfen fein wird. Sein in der zweiten Aus· gäbe bei Kap. 73 ihn erlebender üachfolger (narr mit Striegel, ein Paar niaultiere am Zügel

haltend) 1 wird von Koegler" zwar

«Originalbildi» diefes Kapitels angefprochen.

als

Eber die von ihm an>

genommene Beziehung zum Cexte ift ebenfowenig fchlagend, wie fie durch eine Bemerkung Zarndtes (S. 417) geklärt fein dürfte 3 . Der alte, * Reproduziert im Hnhang ΠΓ. 4. 3 Η. a. 0 . S. 200, 203. 8 Zarndte erklärt den ßolzfchnitt aus einer Bemerkung, die Hdi zu ihm am Rande der zweiten Husgabe der liocherlchen Überlegung von 1497 (Kai. A u g u s t i ) findet: «Quid R o m a e f a c i a m : m e n t i r i n e s c i o ; m u l o s q u i vel e q u o s s t r i g i l a n t p i n g u i a q u a e q u e f e r u n t . C l e r i c e , q n i n e s c i s quid j u s et q u i d sit h o n e s t u m , A p t i u s e s t a r a t r u m q u a m s a c e r o r d o tibi.» Hb er diele ΠοΗζ bei kodier iit nicht mehr als eine Crklflrung ex post. — Daniel Burdihardt (3ahrbudi der Königl. Preutjiidien Kunitiamm· lungen 28 [1907], S. 169) meint — ohne pon Zarncfces ßinweis flotiz zu nehmen —, dafj «das Bild gar keine Beziehung zum Cext belifjt. Die Kompoiition war — im iadiliehen Sinn — verfehlt und wurde deshalb von Brant zurückgeltelif». — Pgl. übrigens auch Kap. 110 (S. 304 Z. 71.): «Eijn rfldig rols das Iydt nit lang Das man mit strygelen umb es gang.» Sit der ßolzfchnitt vielleicht uriprünglidi eine Sllultration zu Kap. 110, die aber dann nicht recht wirfcfam erfüllen und durch das Bild, auf dem der Ka&e die Schelle umgehängt und ein Bund von einem Knochen getroffen wird (vgl. S. 304, Z. 5 und 9f.), verdrängt w u r d e t Dafj der den Striegel haltende ΠΙαππ Harrenkleidung trdgt, wäre kein Gegengrund. Denn der den geiltlgen Striegel fahrende Dichter Ipricht [ich ]a in dielem Kapitel die (larrenkappe felber zu (S. 304, Z. 23 f.).

XVII

b

in der Erffausgabe hier ΡΟΠ Kap. 27 wiederholte ßolzfchnitt erfcheint in [einer Allgemeinheit immer noch paffender als der neue der zweiten Auflage, der fo, wie der Cext dafteht, doch nur eine lehr mühfame Verbindung mit ihm (S. 189, Z. 1 3 - 1 8 ) aufrecht erhält. Dafj er Γώοη bei der Erftausgabe für Kap. 73 entworfen gewefen fei, ift Jedenfalls nicht zu erweifen. 2. Der ßolzfchnitt von Kap. 83 (Von Perachtung armut, S. 217) der Erftausgabe ift von Kap. 3 (Von gytikeit, S. 12) wiederholt.

Er

[teht an der erften Stelle in lockerem Zufammenhange mit dem Cext und ift noch am eheften zu beziehen auf die Verfe 5. 13, Z. 19 f.: Gib wil du lebst durdi gotfes ere (loch dym dot wirt ein ander here. 3 m übrigen ift er nur auf den Gefamtinhalt des Kapitels beredinet. Seine Wiederholung bei Kap. 83 erfcheint bei der nahen inhaltlichen Berührung beider Kapitel nicht ftörend.

Dennoch wurde er ~

er ift

pon geringerer Band — in der zweiten Husgabe durch einen ßolzfchnitt des ßauptmeifters erfetjt1, den auch die dritte Originalausgabe (1499) und die folgenden beibehielten: zwei manner por einer hügeligen band« Fdiaft; der eine hält einen Sack auf, in den der andere eine fidi wehrende Frau hineinfteckt.

Die Anregung zu diefem Bilde gab der

Vers (S. 218, Z. 25): Hlleyn der arm mfiis Jnn den sack. fluch hier nötigt jedoch nichts zu der Annahme, dafj der ßolzfchnitt bereits bei der Veröffentlichung der erften Busgabe porgelegen habe und aus irgend einer Urfache perfehentlich ausgelaffen fei, wie Koegler (a. a. 0. S. 200, 203) will.

Über die einer foldien Anficht zugrunde*

liegende Vorausfetjung wird fidi logleidi fprechen (äffen.

3n diefem

Zufammenhange mufj der Überfettung des üarrenfchiffes pon 3akob Locher gedacht werden, pon der im 3ahre 1497 zwei Originalausgaben (Basel, Kai. Martiis und Kai. Augusti) erfchienen, während eine dritte 1

Siehe Biihang ΠΓ. 5.

XVIII

1498 herauskam 1 . Diele Überlegung, die bekanntlich von Branf, als dem Freunde des Überlefjers, revidiert, kommentiert und mit Zufätjen perfehen wurde, enthält eine Reihe neuer ßolzfchnitte. Von ihnen kommen hier nur die in Betracht, die zu der Überlegung fchon vor* handener Kapitel des deutrdien narrenlchiffes gehören oder pon dem «lüeifter der Bergmannfchen Offizin» ftammen. Der in der zweiten Ausgabe des narrenlchiffes bei Kap. 83 zuerft auftauchende, foeben befprochene ßolzlchniff, auf dem die Armut «in den Sack geffedtfi» wird, ift bei kodier Fol. C X X I X zu einem neu hinzugekommenen Kapitel: «In commendationem philosophiae» perwandt worden, das im ßinblick auf den porhandenen fiolzfduiift gedichtet oder doch nachträglich mit Beziehungen auf ihn perfehen worden ift. Die ÜberIchriff lautet: In precio n o n e s t h o d i e d o c t r i n a b o n o r u m : S e d spuit ad doctas s t u l t u s u b i q u e t o g a s : D o c t i l o q u o s tentat v u l g u s d e t r u d e r e s a c c o : S u b pede s t u l t o r u m p h i l o s o p b i a i a c e t ,

die legten Zeilen: Currite vos docti: vestram observate

Minervam:

I n s a c c u m trudit dogmata v u l g u s i n e r s .

Das dem Kap. 83 des deutfdien narrenlchiffes entfprediende lateinifche Kapitel (Fol. X C I ) «De paupertatis contemptu» führt dafür bei kodier eine andere, porher nicht bekannt gewefene ülluftration des Bergmannmeifters: ein Παπτ mit einem Beutel in der einen, zwei Knütteln in der andern Band kniet por zwei m ä n n e m ; der eine ein ehrfamer Bürger, feines Weges ichreitend, hebt abwehrend die Band, während der andere ~ wohl ein Kumpan des Knieenden ~ den Bürger zur Annahme des Beutels beftimmen möchte 2 . Der 1

Vgl. Zarndte S . 2 1 0 f i . (irrige ältere Angaben berichtigend). Koegler meint a . a . O .

S. 2 0 1 , 2 0 3 , wenn er oon der «dritten Ausgabe» des FlarrenTdiiffes fprlcht, eben Locher. (Siehe auch unten S. X X I . )

3di ItQfce midi auf die Husgabe K a i . A u g u s t i 1497, habe

Jedoch die beiden andern verglichen. ' Siehe die Reproduktion im Hnhang n r . 8.

XIX

knieende Ilarr mit dem Geldbeutel hat eine ähnliche unfympafhifche Phyfiognomie, wie tie der ITleiifer der narrenfchiffholzfchniffe auch fonff Geizhälfen und Wucherern beilegtwährend der fchreifende Bürger faff dielelbe Geffalf iif, die auf dem ßolzlchnitt zu Kap. 95 (S. 252) «Von perfurung am fyrfagi» erfdieint. Das Ganze Itellt [ich zu den Verfen 1 — 17 des Kapitels (S. 217 f.), die pon Locher ziemlich getreu überlebt find: niemand will mehr arm bleiben, um Geld iif alles, auch die Ehrbar· keif, (eil: βατ bum pff erd ye(j bumen Die fugend hant, sunsf nflt Jm hu&. Der reditfchaffene, unbeffechliche Bürger auf unterem Bilde fteht im 6egenla, Strasburg 1904 (Studien zur deutfdien Kunlfgerdiichfe, ßeft 54), S. 152, Hnm. 26 kommt danach nicht in Betracht. s So glaube idi nicht, dafj genügende fechniMie Kriterien porhanden find, um die Gruppen Α und Β zu [ondern: He dürften eines Urfprunges fein. Der ßolzfchniff η ν zu Kap. 77 ( S . 201) darf ferner gewifj nicht der Gruppe Β (oder A ) zugezählt werden (liehe über ihn auch unten S. X X I X ) , ebeniowenig der von h v (Kap. 49, S. 122) zur Gruppe C (»gl. oben S. X V I ) : er gehört zur Gruppe Α und B . 3 m übrigen greifen meine A b weichungen von Welsbach in die Frage nach dem Eigentum des Bergmannmeiffers über. 3 Der ITIeifter der Bergmannfchen Offizin und Erbrecht Dürers Beziehungen zur Basler Buchiiluitration, Strasburg 1896 (Studien zur deuffchen Kunitgerchichte, ßeft 6). 4 Pgl. Weisbach, Der meilter ulw. S. 23.

XXVIII

BI. b I — b IV (Kap. 6—8, S. 1 8 - 2 4 ) , b V I (Kap. 10, S. 28), c I - c V (Kap. 1 3 - 1 6 , S. 34—42), d III (Kap. 20, S. 54), d V (Kap. 22, S. 58), e III (Kap. 27, S. 70), e V I I — e V I I I

(Kap. 31—32, S. 7 8 - 8 0 ) ,

fill

bis h III (Kap. 3 4 - 4 8 , S. 8 6 - 1 1 8 ) , h VI (Kap. 50, S. 124), h V I I I - k I (Kap. 52—59, S. 128—146),

k III—11 (Kap. 6 1 - 6 5 ,

1 V I I I — m V I (Kap. 6 8 - 7 3 ,

S. 176—188),

nVIII

(Kap. 79, S. 207),

ο I I — ο III (Kap. 81—82, S. 2 1 1 - 2 1 4 ) , o V I I - o V I I I S. 2 2 2 - 2 2 4 ) ,

pV—qVIII

(Kap. 100—107, bis 309). fchiffs.

(Kap. 8 7 - 9 6 ,

S. 2 6 9 - 2 9 1 ) ,

tVII—vIII

S. 150—162), (Kap. 8 4 - 8 5 ,

S. 2 3 3 - 2 5 5 ) ,

r V I I — t II

(Kap. 109—112,

S. 301

Das find ungefähr zwei Drittel aller ßolzidinitte des Harren« Zweifelhaft bleibt mir, ob nicht auch der ßolzlchnitt auf der

RQckfeite des Titelblattes (wiederkehrend bei Kap. 108, S. 295) und ferner der auf BI. n V (Kap. 77, S. 201) pon dem Bergmannmeifter herrührt, während Weisbach f!e ihm beide abfpricht. geneigt, ihm das

Dagegen bin ich

Bild BI. e V (Kap. 20, S. 74) gegen Weisbach zu

nehmen: bei einigen itiliftifchen Übereinftimmungen hat es nach Erfindung und Ausführung doch auch manches dem großen Künftler Fremde \ und man braucht nur die beiden Bilder zu betrachten, die das gleiche Illotip des kranken Illannes bringen (S. 94 u. 134), um Öhnlidikeiten, aber auch Unterichiede zu erkennen.

Die Zweifel über das Eigentum

des nieifters mögen lieh an diefer und vielleicht noch an einigen andern Stellen, abgefehen von der perfchiedenen Qualität der Formltfineider, aus der Beteiligung mehrerer Bände an einem Entwurf erklären, wie denn zugegeben werden mufj, dafj (ich die zeichnerifche beiftung nicht durchweg auf der gleichen ß ö h e hält. Solche

perhältnismäfjig

geringen

Inkongruenzen

abgerechnet,

bilden die ßolzidinitte des Bergmannmeifters eine künitlerifche Einheit, die längft das Entzücken derer erregt hat, denen für die Ausdrucks· 1 Wie ζ. B. In der Ilarrenflgur und dem ßöllenungefflme redifs. Dagegen deckt [ich die Figur des Kranken und die der am hager Ifehenden Ποππε mit den gleichen Seitalten auf einem ßoizfehnitt des ebenfalls con dem Bergmannmeiffer iliuffrierfen Ritters pom Cum (Bafel 1493) bei Kaufcfch (f. unten S. XXXII) Blatt 40 der Reproduktionen.

XXIX

Fähigkeit des ßolzFchnittes die Hugen geöffnet find. Die kunftgelchichf· liehe Forfchung, die in der Lage ilt, diele Blätter in die Entwicklung der künftlerifchen Fähigkeit und üechnik einzureihen, erkennt hier ein Πσ· vum\ ITlan lernt an diefen feinen und fieberen Bilddien nicht fo bald aus. Sie bewähren die Eigenfchaft des großen Kunftwerkes darin, dafj man ihnen neue Reize abgewinnt, fo oft man zu ihnen zurückkehrt. Das Figürliche feffelt immer wieder durdi die hier ausgeprägte virtuofe, aber der einfachften mittel fidi bedienende Fähigkeit nafuraliffilcher Charakferiftik, die fich auf ITlienen und Gebärden, Stellung und ßaltung, ja auf Körperbau, Schädelbildung und ßaarwuchs der Perfonen erftredit und deren wirk* famlter komifcher ürumpf in der ausdrucksvollen Verwerfung der Ilarren· ohren befteht. Bei zweifellofer Familienähnlichkeit unter gewiffen Gruppen feiner Perfonen bleibt der Künftler doch nirgends im Uypifchen ftecken. Ein hödift individuell abgeftuftes Pandämonium von Dummheit, Un· verichämtheit, Verlegenheit, üäppifdiheit, Verfchlagenheit, Genufjruchf und fierabgekommenheit tut fich auf. Bürger und Bauer, Ritter und Kaufleute, Pfaffen und Schreiber, ßandwerker und Bauherr, üandftreicher und Stubengelehrte, Hrzfe und Quackfalber, Geizhälfe und Gecken, Vetteln und ßuren ziehen vorüber. Aber feinem Stifte Hegt auch die Hnmut und Lieblichkeit frifdier und reiner Frauengeftalten; er fängt ihr Wefen ebenfo blofj durch das ülotorifche, durch die Einteilung eines Kopfes, durch eine Linie des Hackens auf, wie es Schwind in feiner gretchenhaften «lülorgenftunde» tut. Ein üleifter, dem man anfühlt, dajj feine Fähigkeit nicht aus mühfamem Studium, fondern aus der Gabe intuitiver «Hntecipation» erwuchs, die ihm in kurzer Frift eine auch quantitativ imponierende Summe von Werken zu fäiaffen erlaubte. Das ßumoriftifdie und Schwankhafte fteht durchaus voran, ohne das Zarte ganz zu überdecken — ein nebeneinander wie in 3ugendfarcen Goethes. Einfach und durchliditig, immer nur auf das 1 Cine knappe Charabterilfik bei Zarncfee S. L ; Weisbach, Der meiifer der Berg· mannfehen Offizin S. 30ff., 61 ff.; Kaufefch, Die Bolzichnltte des Ritter vom Cum (Bafel 1493), Strasburg 1903 (Studien zur deutfdien Kunftgefchidite, ßeft 44), S. 16 ff.

XXX

Wefentliche gerichtet, und hierin auch durch die liebevolle Erfüllung alles Gegenftändlichen nicht beeinträchtigt, geben [ich Hufbau und Kompofition. 3mmer iucht dieler üleiiter, innere Vorgänge mit den e i n f a c h e n ITlitteln zu verfinnlichen. ΠΙαη hat den Zufammenhang diefer rechten 311u[fra> tionskunft, der die Deutlichkeit in der Bezeichnung der Effekte über alles geht, mit der mittelalterlichen ßandichriffenilluftration treffend hervor· g e h o b e n W i r find immer fogleich in der Situation: etwas Dramatifches kann (einen Kompofitionen nicht abgebrochen werden. Und wie verlieht er Gruppen zufammenzuftellen von lebendiger Gefamtwirkung und voll amulanten naturaliftifchen Details: die Gruppen zu Karren und zu Schiff auf dem Uitelblatt, die Schlemmerfzene (S. 42), die Prügelfzene (S. 28), das geniale grofje Bild mit den vollbefetjten ßandwerkerfchiffen (S. 118), deren Anfallen eine ganze Skala bürgerlicher Philiftrofität und Befchränktheit bilden, endlich die «hehre der Weisheit·' (S. 5 8 ) mit ihrer wundervollen Gegenuberftellung andächtiger Verfenkung und bornierter Ilarreiei. n i e übertreibt er bis zur Karikatur: «man glaubt feine Gefiditer alle bereits im Leben gefehen zu haben». Und nicht zuleftt liegen die Reize feiner Bilder im üandfchaftlichen. Wir fehen Stadt und Dorf, Ecker und Berg, die Burg in der ßöhe, das Städtchen mit mauern und Uürmen im Waffer fleh fpiegelnd, fchauen durch fich Qberfchneidende hohe Giebel, durch Erker, malerifdie Einbauten, Cor· Wölbungen ein Stück winkliger Gaffe. Solche Durchblicke liebt er b e · fonders. Elles ift mit ein paar Strichen wiederum mehr fkizziert, als um feiner felbft willen ausgeführt. Wieweit die E r t des ITleifters, die üandfehaft zu erfaffen, neu und bahnbrechend ift, das zu entfdieiden mufj Kundigeren überlaffen bleiben 2 . Wer ift diefer reiche und feffelnde Künftler, der nunmehr fdion Kautjidi a. a. 0 . S . 18 f. Den meines Erachtens über das Ziel hinausrdiiefjenden Bemerkungen von Weis· bach (Der üleilter S. 63 f.) liehen die einichrdnkenden von Kaufelch (a. a. 0 . S . 16 f.) gegenüber, bei denen es fidi freilidi nicht um die narrenidiiMuItrationen, londern um die zum Ritter vom Cum handelt. Hber die Behandlung der liandfehaft iff in beiden Zyklen die gleiche. 1

2

XXXI

eine ganze üiteratur auf (ich gehäuft hat? Hufjer dem größten Ceil der Ilarrenfchiffilluftraiionen bezeugen feine Art die ßolzfchnitte zu den Bafel 1493 unter einer nicht näher zu ermittelnden Beteiligung Bergmanns von Olpe bei ülichael Furter gedruckten Erzählungen des «Ritters vom C u m » 1 und ein - wohl e i n e m Urheber zuzuweifender — Zyklus pon Zeichnungen auf ßolzftöcken, die für eine in diefer Form nicht zuftande gekommene Busgabe des üerenz beftimmt waren und bis auf wenige nicht gefdinitten wurden. Diefe Stöcke befanden [ich um die mitte des 16. Jahrhunderts nachweislich im Belize des Basler Buchdruckers Bans Hmerbach, finden fidi gegenwärtig in der öffentlichen Kunftfammlung zu Bafel und find — nicht vollftändig — 1892 von Daniel Burckhardt in feiner Veröffentlichung über «Dürers Eufenthalt in Bafel (1492-1494) •> bekannt gemacht, nachdem fdion früher auf fie hingewiefen war 2 . Es fteht weder feit, dafj diefe üerenzzeichnungen am Hnfange der neunziger Jahre, noch dafj fie in Bafel für die Offizin Hmerbachs entftanden find, in deffen Belitz fie möglicherweife erft fpäter gelangten 3 . Hber ebenfowenig läfct lieh ein Beweis dafür erbringen, dafj fie für die Bergmannfche Offizin an* gefertigt wurden, wie Weisbach 4 will. Diefe Hnnahme findet ihre Erklärung nur darin, dafj man Sebaftian Brant zur ßerausgabe jenes geplanten üerenz in Beziehung gebracht hat, ohne dafj man für nötig hielt, diefe, fouiel ich fehe, feit F. Fifchers fluffat} pom Jahre 1851 unbefehen weitergegebene ßypothefe einer ernfthaften Prüfung zu unterziehen 5 . 1 S. die bereits mehrfach genannte Busgabe von R. Kaufefch, Strasburg 1903 (Studien zur deutidien Kunltgeicfiichfe, ßeff 44). s F. Fifcher, eggers deutfdies Kunftblatt 1851, S. 228 f. und diefem unkritifdien Huffafo tklaoifch folgend B . Weltmann, Geichichfe der deutfehen Kunft Im Elfaf), Leipzig 1876, S. 269. 3 Diele con Weisbach, Der üleiffer S. 55 f. betonte ITlögMkeit ift audi durch die zuoerfichtiichen Segenbemerkungen con Burckhardt im 3ahrbuch der PreufjiTchen Kunftlammlungen 28 (1907), S. 169 nicht beleitigt. 4 fl. a. 0 . S. 57. 5 Allerdings erklärt Burckhardt, Dürers Aufenthalt in Bafel S. 23: «Brants Anteil an diefer niemals erfchienenen Basler Ausgabe fteht ganz feft durch die Cafiadie, dag

XXXII

n e b e n dielen drei ßolzlchnittzyklen (denen idt die IlaAzflgter der narrenfdiiffillultrationen zuredine) lit dem üleiiter nodi eine Reihe pon fieiligenholzfdmitfen bis

1518 in

kleineren Formates zuzufchreiben, die pon 1494

Basler

Drucken porkommen.

Diele Bildchen hat

teil·

weile zuerlt Weisbach hervorgeholt, Koegler permehrt und als einem Zyklus zugehörig erkannt, dellen Gntltehung mit einiger Wahrfchein· lichkeit in eine nicht fpätere Zeit als d a s 3 a h r 1494 perlegt werden kann1.

Dazu kommt

endlich noch der

fiolzfchnitt,

der, ein

Sebaltian Brants, den barhäuptig knieenden Dichter por einer Ichaft zeigt.

Porträt band·

Das Bild fdimückt die bei B e r g m a n n erfchienenen P a r i a

Carmina (1498), den Citel des ebendort perlegten Brantldien Facetus (1499) und leinen bei 3 a k o b p. Pforzheim in Balel 1501 gedruckten Hefop (2. Ceil, Bl. A I b).

Ohne S r u n d hat Koegler es dem Bergmannmeilter

abgebrochen.

Seit Daniel Burckhardts mehrfach genanntem Buche fdiwebt für unfern Künltler der name fllbrecht D ü r e r s auf den flippen. So wenig ich mir getraue, diele perwickelte und weifausholende kunftgefäiiditliche Frage in einem beftimmten Sinne zu beantworten, fo lehr gehört es doch zur Hufgabe diefes üadiwories, die Kontroperfe zu berühren: hiftorirdi'philologifche Kritik hat dabei ein Wort mitzufprechen. der Selehrfe mit oft (ehr flüdifiger Band auf die Rfldtfeite der ßolzltödie ]eueilen die erlten Worte der Scene, welcher die Zeichnung (der andern Seite) zur SHuJtration dienen loll, niedergerdirieben hat.» Die Bestimmtheit diefer Angabe icheint Jeden Zweifel auszulchliefyen. Hllein getraut (idt Burdihardt wirklich troQ der eingeltandenerma&en oft lehr flüchtigen Band und bei dem individuell noch fo wenig ausgeprägten Sdiriftcharakter des ausgehenden 15. Jahrhunderts die Identität der abgerufenen Sduiftzflge auf den Stechen mit der Bandfchrift Sebaltian Brants zur Euidenz zu machen) 3m übrigen aber fpricht die von Burdihardt reproduzierte angebliche Shizze Brants zu Hndria V, Szene woran fidi Jene flufftellung für den, dem die Originale nicht zugänglich lind, allein nachprüfen lägt, gegen die Brantfche Berkunft der Schriftzfige. 1 Weisbach, Der Illeilter S. 39 ff.; Koegler, Repertorium 30, 195 ff., 201 ff.; hinzu kommt noch der kleine ßolzldinitt des hl. Sebaltian, den W. ü . Schreiber in feinen «ßolzfdinitten des fünfzehnten Jahrhunderts in den Füriflidi Fürftenbergilchen Sammlungen zu Donauefchingen», Strasburg 1907, BI. 2 0 bekannt gemacht und als eine Hrbeit des Bergmannmeilters angelprochen h a t : ein Peftblatt einer St. Sebaltlanus-Bruderfchaft, wohl aus Bafel herftammend.

XXXIII

Um Offern des Lahres 1490 ging der kaum neunzehnjährige Dürer pon nflrnberg aus auf die Wanderung; nach Pfingften des Lahres 1494 kehrte er zurück,

m a n kennt Hnfang und Endpunkt aus feinen eigenen

ITIitteilungen in der Familienchronik \

Dagegen gibt es nur zwei direkte

urkundliche Zeugnifle, und zwar pon anderer Seite, darüber, wohin ihn feine Wanderlchaff geführt hat.

Beide weifen fie auf den Oberrhein,

und das erfte bezieht fidi auf kein früheres Datum als das 9ahr 1492 2 . Danach wäre er, nachdem er Deutfäiland durchwandert hätte, in diefem 3ahre nach Colmar gekommen, pon den drei Brüdern des foeben per· ftorbenen martin Schongauer dort und pon dem pierten Bruder in B a f e l freundlich aufgenommen worden.

Das andere Zeugnis, deffen

Zuperläffigkeit manche Forfdier ohne Grund angezweifelt haben — es entftammt dem 3mhof flehen 3m>enfar

weift auf Strasburg und das

3ahr 1494. Die Hnnahme ühaufings, daff Dürer bereits während diefer feiner erften Wanderlchaft Sfalien, d. h. Venedig befucht habe, wird heute ziemlich allgemein abgelehnt 8 .

Das zugunften einer folchen Vermutung

perwertete Zeugnis aus einem Briefe Dürers an Pirkheimer pom 7. Fe· bruar 1506 deutet, wie andere Indizien, pielmehr auf das 3ahr 1495. Es duldet demnach keinen Zweifel, dag lieh Dürer in der Zeit pon 1492 bis 1494 am Oberrhein und auch in Bafel aufgehalten hat.

Und

für feine künftlerifche Cätigkeit in Bafel gibt es noch ein bisher nicht berührtes Beweisftück: den gefchniffenen ßolzffock des hl. ßieronymus in feiner Zelle, der aus der öffentlichen Kunftfammlung in Bafel pon Burckhardt ans liidif gezogen wurde.

Huf der Rückfeite diefes Stockes

fteht in zweifellos echten Schriftzügen zu lefen: «fllbrecht Dürer pon nörmergk.»

Der Stock iff zuerft abgedruckt in einer Ausgabe der

Briefe des hl. ßieronymus, die 1492 bei Kegler in Bafel erfchien'. Das • ChauOng» 1, 97. * 3ch nerweile kurz auf Chausing * 1, 98 f.; Dan. Burdihardf, Dürers Hufenfhalf in Bafel S. I i ; Weisbadi, Der ]unge Dürer, Leipzig 1906, S. 2 0 f . ' Weisbach, Der junge Dürer S. 2 1 ; Wölfflin, Die Kunlf HIbredii Dürers, manchen 1905, S. 3 f. 4 Vgl. Burdthardt a. a. 0 . S. 7 ! .

XXXIV

[fimmf zu dem erwähnten Zeugnis fiber Dürers dortige Anwefenheit im 3ahre 1492. So lag es nahe, in ihm den «üleifter der Bergmann* fchen Offizin» zu fehen, der jene den fahren 1493 und 1494 angehören· den Basler ßolzlchnittfolgen Ichuf, und auch die demfelben Künftler zu« zurdireibenden Cerenzzeidmungen ohne Bedenken in diefe 3ahre zu periegen. Cine äußere Stüfje fuchte Burckhardt feiner ühefe auch durch die Beobachtung zu geben, dag die Spuren des Künftlers, der nachweislich in den Sahren 1493 und 1494 in Bafei eine fo ungewöhnlich rege Tätigkeit entwickelt hatte, nach dem letztgenannten 3ahre dort im wefentlichen perfchwinden. Wenigifens fänden fidi keine neuen ßolz· lämittfolgen mehr pon ihm. Diefe Angabe lägt (ich aber nur aufrecht· halten, wenn man die undatierten Cerenzzeidmungen ohne weiteres in den gleichen Zeitraum pon 1492 bis 1494 perlegt, wobei zu beachten ift, dag pon dem 3ahre 1492 wie pon 1494 nur je ein Ceil für Dürers oberrheinifchen, gefchweige für feinen Basler Aufenthalt in Betracht kommt. Dag man lieh hinfichtlidi der Chronologie der Cerenzzeidmungen in einem Kreife bewegt, Scheint noch niemandem recht aufgefallen zu (ein. Es fehlt für fie ein fefter Punkt zur dironologiichen Anknüpfung. Uhre ftiliftifäie Übereinftimmung mit den ßolzfchnitten des «Ritters pom Cum» und des üarrenfehiffes befagt, da man ja pon der Entwicklung des Künftlers nichts objektip Gültiges weif}, nicht, dag fie gleichzeitig mit dielen Zyklen entftanden find. Ulan wird um fo eher geneigt fein, fie, fei es uor, fei hinter den genannten Zeitraum zu legen, als — wie Γώοη andere empfunden zu haben Tcheinen — der Fruchtbarkeit des Künftlers doch etwas viel zugemutet wird, wenn man ihm für die perhältnismägig be· Tdiränkte Zeitfpanne auch den Cerenzzyklus pindiziert. Bereits oben wurde herporgehoben, dag auch die üachzügler der narrenrehiffilluftrationen nicht unbedingt bis auf das 3ahr 1494 zurück· geführt werden dürfen. Eher erläieint das möglich bei der erwähnten Folge der kleinen Einzelheiligen des B e r g m a n n m e i f t e r s K u r z , ein 1

Siehe oben S. X X X I I I ; Koegler, Repertorium 30, 197 ff.

XXXV

äußerer Beweis für die Udentität des Künftfers mit Dürer iff bei unvoreingenommener Abwägung des Für und Wider weder direkt noch indirekt zu führen, (o beftediend eine nach diefer Richtung zielende Kombination der verftfiiedenen Umftände fein mag1. fiber wo und wann läfct [ich denn die an den Basier Slfuffrafions· werken bezeugte Kunft des üleifters vorher und nachher feftftellen? Und wie weit geht denn feine Übereinftimmung mit der beglaubigten Kunft Dürers? Dabei fteht man bei den eigentlich kunft« und ftil* gefäiichtlidien Problemen, fiuf diefem Boden müfjfe die Cnffcheidung fallen, fin diefem Punkte aber hört auch die Zuftändigkeit des Philologen auf. Und felbft pon der Kunffgefchichfe find hier fo viele [trittige Vorfragen allgemeinerer firt zu klaren, dafj es mir zweifelhaft erfcheinen will, ob man in diefer heuriffifäien Kontroverfe innerhalb abfehbarer Zeit zu einem greifbaren Refultat gelangen wird. Die Unficherheit über Dürers künfflerifche SFugendentwicklung, die geringe finzahl lieber beglaubigter Werke der Frühzeit, die allein einen methodifchen Hnfalj« punkf herzugeben permögen und hergeben follten, die Stilgefchidife des Basler und nürnberger liokalholzfchnitfes, Dürers früheres und fpäteres, rezeptives und gebendes Verhältnis zur nürnberger ßolzfchnittkunli, das mag feiner Abhängigkeit von martin Sdiongauer, von dem der Bergmannmeifter zweifellos ftark beeinflufjf ift, - das iff fo eine Reihe von Problembündeln, die die ganze Unferfuchung über die Identität des narrenfäiiffilluftrators mit dem großen nürnberger meiffer auf rdiwankendem Boden ruhen und jeder beffimmt ausgefprochenen Anficht fofort ein Aber zur Seite treten laffen. ßaben vor allem max 3. Friedländer S. montagu Pearfree8, 3aro Springer4 die fiuffaffung Burck1 3di geifehe, daij mir die Dürerrdie ßerkunft der Ilarrenfdiiffholzrchnitfe bei der ertten Beichäffigung mit dem Segenftande bei weitem wahridieinlidier war, als He es nun· mehr ilt. > Repertorium für Kunffwilfenrdiaft 19 (1896), S. 383 ff. 1 Jahrbuch der preufjitdien Kunftfammlungen 25 (1904), S. 119 ff. 4 Sebaitian Brants Bildnllie, Strasburg 1907 (Studien zur deutrdien Kunftgefdildite, Belt 87), S. 8.

XXXVI

hardfs zu ftüfjen gelucht, für die ihr Urheber neuerlich noch einmal mit Argumentationen gegenftändlicher und ftiliftifcher flrt1 eingetreten iff, in denen er mir hier glücklicher zu fein icheint als in feiner hiftoritch· kritifchen Beweisführung 2 , fo folgte auf der andern Seite dem Wider· fpruche Weisbachs, der in feinem «3ungen Düren· (1906) das Chema nochmals aufgriff, namentlich die gewichtige Autorität pon Kau^Ich \ Überhaupt dürfte auf kunfthiftorilcher Seite die Skepfis gegenüber der Burckhardtlchen ßypothefe noch immer überwiegen. Euch Wolfflin lieht auf der Seife der Zweifler und mochte die unleugbaren Dürerfchen Π1ο· tipe in den Werken des Bergmannmeifters «durch die blofje perlön· liehe nähe Dürers und eine indirekte Anteilnahme erklären», «manches»», fo lagt er, «ftreift fo hart an Dürer heran, dafj man feine unmittelbare Ilähe zu fpüren glaubt, als hätte er dem Zeichner bei der Hrbeit über die Schulter gefehen. Und warum auch nicht? meinetwegen mag er ihm fogar einmal den Stift aus der Band genommen haben, aber die Gründe find meines Trachtens noch nicht gefunden, die den Zeichner mit Dürer gleichzufeijen erlaubten.» 4 Die Kunftgelchichfe hat bei einer indirekten, ftiliftifchen Beweis* führung pon vornherein mit ftärkeren methodifchen Bedenken zu rechnen als die Iiiferaturgefdiichte: technifdie und handwerkliche Cra* 1 3ahrbuch der preislichen Kunttiammlungen 28 (1907), S. 168 ff. * Was bisher über das Verhältnis des fidier beglaubigten ßleronymusholzfchnlffes zu den ßolzrdmltfen des Bergmannmeifters getagt worden iff, befriedigt nicht. 3e häufiger ich diefe Pergleichung vornehme, um fo ftdrker empfinde Ich die Überelnfflm· mungen. Beiipielsweiie hat man meines Willens noch nie darauf hingewiefen., wie ichlagend der Durchblick aus dem 6emach des Hieronymus auf die Strafe mit ihren Bäufern, Giebeln, Cörmen, Erkern und dahinter aufzeigenden Bügeln (ich mit dem gleichen, (ehr häufig wiederkehrenden, diarakteriftilchen iTlotio in den Hrbeiten des «ülelffers» deckt. Zweifellos rührt ferner von unferm Kflniller der Bolzfchnift auf der Rflckfeite des Citefs der von Konrad Geltes herausgegebenen O p e r a R o s w i t h a e (flOrn· berg 1501) h e r ; das Bild ift In Kinneckes Bilderatlas reproduziert. Über Dürers Per· hditnis zu den Siluftrationen der O p e r a R o s w i t h a e befteht keine Einigkeit (f. Weisbach, D. 1. Dflrer S. 77).

» Ritter com Curn S. 21 ff. 4 Die Kunft Elbrecht Dürers, manchen 1905, S. 31 f., 311 f.

XXXVII

dition, riadiahmung und Unterweifung lind bei ihr mehr in Hnltfilag zu bringen als bei der unmittelbarer aus einem individuellen geiftigen Porrat Kröpfenden Wortkunff. Das mag in unlerem Falle die ohnehin gebotene Zurückhaltung gegenüber Dürer noch beftärken, aber auch zur entfchiedenen flblehnung pon Hrbeiten führen, in denen perfudit wird, die Werke des Bergmannmeifters ohne irgend einen urkundlichen oder biographischen Anhalt einem Bans Weditlin oder gar Grünewald zuzu· weifen1. mehr als eine bloge ITlögltchkeit fpridit dafür, dag Brant und Dürer [ich in Bafel kennen lernten. Dürer wird gewig über Empfehlungen feines Paten, des berühmten Verlegers flnton Koberger, zu per· fügen gehabt haben. Kobergers Korrefpondenz mit dem Basler Per· leger Bans Hmerbach, demfelben, für den die oben befprochenen Cerenzzeiduiungen angefertigt fein follen, ift pon Oskar ßafe im Hnhange zu feiner nionographie über die Koberger peröffentlicht worden. Schade, dag He dort erft mit dem 3ahre 1495 anhebt. Seb. Brants Hnfehen bei den Basler Verlegern und feine engen Beziehungen zu ihnen find bekannt 2 . 3nsbefondere für Hmerbach hat er in den neunziger fahren die ßerausgabe einer Reihe theologifcher, fäiolaftifcher, juriftifcher und humaniliifcher Schriften beforgt, die man am beften in dem bibliographifchen ündex zu Charles Schmidts ßistoire littiraire 2, S. 356ff. überfieht. 3üngft hat nun die Bekanntfchaft Brants und Dürers pon einer andern Seite her Weht empfangen. Clus den «iflnnales de Sέba[tieπ Brant» 3 und aus Dürers eigenen Aufzeichnungen zeigte im 3ahre 1 Röffinger, Jahrbuch der kunfthiltorirdien Sammlungen des HHerhödiften Kailer· haufes 27 (Wien und Leipzig 1907), S. 1 ff. - Franz Bock, Die Werke des Iltathfas Grünewald, Strasburg 1904 (Studien zur deutöien Kunltgeläiichfe, ßeft 54). - Die einem kritiläien Problem gegenüber in den Kunftwillenfchaften heute Io häufig zu findende Indifferenz und beiditherzlgkeit bewährt an unlerm Falle W. Worringer, Die altdeutldie Budiillultration, mandien und Leipzig 1912, S. 81 ff. * ZarnAe S. XXVI f. * Siehe oben S. VII, flnm. 2.

XXXVIII

1905 P. Kalkoff in einem für die Biographie Seb. Brants auch fonft wichtigen Hufiafj1, dag (ich beide im Huguft 1520 in Hntwerpen getroffen haben mülfen, als Brant, der Sprecher Strasburgs, obwohl zeitig alternd und kränkelnd, in die riiederlande gereift war, um dem neuen Kaifer zu huldigen. Das war zehn ülonate por feinem üode. Damals entftand Jene im Kupferftichkabinett zu Berlin befindliche Silberftiftzeichnung, die durch Julius ianitRh identifiziert worden iit2. Liebt es die SeFchichte, bisweilen in Symbolen zu fpielen? Als ein folches Symbol möchte es erfcheinen, dag in jenen flugufttagen des Lahres 1520 zu Hntwerpen am Vorabend grofjer Ereignille Dürer, der fich auch pon den Ilachwehen jener niederländiidien Reife nimmer hat recht erholen können, das Bild des typifchen Poeten (einer Zeit mit dem Stifte feftgehalten hat; als ein Symbol für die Zufammengehörigkeit pon Dichtung und bildender Kunft jener Epoche, die (ich hier in ihren beiden überragenden Vertretern, kurz bepor diefe fcheiden müffen, die Band reichen, als ein Symbol auch für die geiftige Berührung zwilchen den beiden ßochburgen des humaniffilchen und reformatorifchen Geiifes im 16. Jahrhundert: Strasburg und üürnberg. Die Bildniffe Brants find jüngft pon 3aro Springer in einem fdiarf· finnigen Büchlein behandelt worden8. Sopiel fteht feft: keinem andern 1 «Zur liebensgeichidite Hlbredif Dürers. 3. fllbredif Dürer, Sebaftlan Brant und Konrad Peutinger In Hntwerpen Im Sommer 1520», Repertorium für Kunltwiliendiaft 28, 17* ff. ' Jahrbuch der preislichen Kunttlammlungen 27 (1906), S. 75 ff.; Sanitfäi, Das Bildnis Sebaftlan Brants von HIbrecht Dürer, Strasburg 1906 (Studien zur deutfdien Kunftgerdiichte, ßeft 74). fln beiden Stellen auch Reproduktionen der Zeichnung. ' Sebaftlan Brants Bildniffe, Strasburg 1907 (Studien zur deutfdien Kunftgefdiidite ßeft 87). Es mag geftattet fein, diele Sonographie durch drei dem Perfaffer entgangene Bildniffe Brants zu ergänzen. Huf das eine hat bereits Charles Schmidt hin· gewiefen (ßistoire litteralre 2, 365 f.; Bulletin de la Societe pour la conservation des monuments historiques d'Hlsace, 2« serle, Bd. 10 [1879], S. 30). Cs findet (ich in dem pon Brant bei Srünlnger in Strasburg herausgegebenen fieiligenleben von 1502 (6oedeke J 1, 390, 27 a) und zeigt den Dichter inmitten einer größeren, bei Charles Schmidt betriebenen Kompofition auf einer Barke Im ITIeere. Unter der Barke der flame: «S. Brand». Der Stiftsbibliothek in Einfiedeln bin ich für die ßerleihung des Bandes zu Dank verpflichtet. — Die beiden andern Portrfltholzfchniffe kenne ldi zuerft

XXXIX

der deutfchen ßumanilfen wurde die gleiche Auszeichnung vielfacher Porträtierung durdi die beften deutfchen Künlfler zuteil. Unier allen Bildern aber gebührt der Dflrerlchen Zeichnung der Preis. Da iitzt vor uns ein fchon alter ΙΠαηη in lälliger Ballung, die Bände ineinandergelegt, angetan mit einer faltigen Pelzlchaube und einem tief auf dem Kopfe fitzenden Barett, unter dem dünne, geringelte Sreilenhaare hervorkommen. Pon den Zügen des Dargeftellten wird man feltfam angezogen und abgeflogen: ein Sefichi, bartlos, runzlig und durchfurcht, mit einer ftarken ilale und eigentümlich geformten Ilüftern. «Die Augenlider hängen Tchwer herab, die Cränenfäcke find ftark ausgeprägt, die Augenbrauen hodigezogen, als ob fie die müden Lider mit in die ßöhe halten tollten.» mit einem leeren Blick, wie er oft ITlenfchen eigen ift, die ihr lieben zwifchen Büchern und Papier verbringen, Harren die zerlefenen Augen vor (ich hin. Dabei hat das ganze Antlitj mit dem aus der bei Bupfuff In Strasburg 1511 erfchienenen Husgabe von Ulridi Cenglers «üayen Spiegel. Von rechtmäßigen Ordnungen in Bürgerlichen und peinlichen regimenten», zu dem Brant und kodier Vorreden Ichrieben. Huf der RQdtfeite des Citels fleht ein die ganze Seite einnehmender Bolzfchnitt: oben Gott Vater und Illaria auf einem Wolken· bogen tronend, oon Engeln umgeben; unten in einer Gelehrtenzelle Brant, an einem Pulte übend, das aufgeichfagene Buch vor (ich, die Feder in der Band, barhäuptig, ο er· zfldtten Blickes nach oben fchauend; fünf manner, offenbar ebenfalls Gelehrte, liehen por ihm. Die fprechende Ähnlichkeit mit den bekannten Brantblldntlien, namentlich mit dem ebenfo wie hier halb pon porne genommenen Kopfe der Darerichen Zeichnung wirkt überzeugend. Wiederholt lit der BoIzMmitt auf Fol. C X C V b der bei Bupfuff 1513 er· fchienenen neuen Husgabe des oben erwähnten, zuerit 1502 gedruckten Beiligenlebens, mit der Unterichrift: ο Zu eren der wOrdigen mutter Gottes Bei