Anatomie lernen durch Malen [4 ed.] 9783437285738, 9783437060502


153 84 25MB

German Pages [201]

Report DMCA / Copyright

DOWNLOAD PDF FILE

Recommend Papers

Anatomie lernen durch Malen [4 ed.]
 9783437285738, 9783437060502

  • 0 0 0
  • Like this paper and download? You can publish your own PDF file online for free in a few minutes! Sign Up
File loading please wait...
Citation preview

Rosemarie Gehart

Anatomie lernen durch Malen in Pflege- und Gesundheitsberufen

4,.Auflage

•-

R.Gehart AnatomielernendurchMalen

Vakatseite

Vakatseite

Rosemarie Gehart

AnatomielernendurchMalen In Pflege- und Gesundheitsberufen 4.Auflage

Mit Zeichnungen von GerdaRaichle

ELSEVIER

Elsevier GmbH, Hackerbrücke 6, 80335 München, Deutschland Wir freuen uns über ihr Feedback und ihre Anregungen an [email protected]

ISBN Print 978-3-437-28573-8 elSBN 978-3-437-06050-2

Alle Rechte vorbehalten 4. Auflage 2021 1. Auflage 2010 © Elsevier GmbH, Deutschland

Wichtiger Hinweis für den Benutzer Die Erkenntnisse in der pflege und Medizin unterliegen laufendem Wandel durch Forschung und klinische Erfahrungen. Herausgeber und Autoren dieses Werkes haben große Sorgfalt darauf verwendet, dass die in diesem Werk gemachten therapeutischen Angaben (insbesondere hinsichtlich lnd ikation, Dosierung und unerwünschter Wirkungen) dem derzeitigen Wissensstand entsprechen. Das entbindet den Nutzer dieses Werkes aber nicht von der Verpflichtung, anhand weiterer schriftlicher Informationsquellen zu überprüfen, ob die dort gemachten Angaben von denen in diesem Werk abweichen und seine Verordnung in eigener Verantwortung zu treffen.

Für die Vollständigkeit und Auswahl der aufgeführten Medikamente übernimmt der Verlag keine Gewähr. Geschützte Warennamen (Warenzeichen) werden in der Regel besonders kenntlich gemacht(®). Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann jedoch nicht automatisch geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.d-nb.de abrufbar.

17 18 19 20

21

5 4

3

2

1

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

In ihren Veröffentlichungen verfolgt die Elsevier GmbH das Ziel, genderneutrale Formulierungen für Personengruppen zu verwenden. Um jedoch den Textfluss nicht zu stören sowie die gestalterische Freiheit nicht einzuschränken, wurden bisweilen Kompromisse eingegangen. Seibstverständlich sind immer alle Geschlechter gemeint.

Planung: Hilke Nüssler, München Projektmanagement und Herstellung: Karin Kühnel, München Lektorat: Dr. Nikola Schmidt, Berlin Satz: abavo GmbH, Buchloe/Deutschland Druck und Bindung: Drukarnia Dimografsp. z o.o., Bielsko-Biata/Polen Zeichnungen: Gerda Raichle, Ulm Umschlaggestaltung: SpieszDesign, Neu-Ulm Titelbild: Gerda Raichle, Ulm

Aktuelle Informationen finden Sie im Internet unterwww.elsevier.de und www.elsevier.com

Vorwort Ein Bild sagt mehr als tausend Worte - diese Aussage trifft insbesondere für das Unterrichten anatomischer und physiologischer Grundlagen zu, wenn die Kenntnisse vom Bau und den Funktionen des menschlichen Körpers die Folgen von Krankheiten im Organismus verständlich werden lassen. Meine bisherige Unterrichtserfahrung an verschiedenen Schulen des Gesundheitswesens hat mir gezeigt, dass insbesondere durch das Ausmalen anatomischer Abbildungen das Erfassen eines Sachverhaltes auf ganz besondere Weise gefördert werden kann. Manches wird erst dadurch klar und verständlich, wenn man die Strukturen selbst mit dem Farbstift nachfährt und sie dabei tatsächlich auch erfährt.Die intensive Auseinandersetzung mit dem Bau und den Funktionen des menschlichen Körpers findet so auf eine kreative, unterhaltsame Art statt - das Wissen wandert sprichwörtlich von der Hand in den Kopf! Aus dieser Erfahrung heraus entstand die Idee für Anatomie lernen durch Malen, nämlich optisch ansprechende Abbildungen zum Ausmalen und einen Text, der anatomische und physiologische Grundkenntnisse darstellt, in einem „Malbuch" zusammenzufassen. Abwechslungsreiche Übungsaufgaben zu Anatomie, Physiologie und Krankheitslehre runden das Konzept ab und leisten den Wissenstransfer in die Praxis. Anatomie lernen durch Malen deckt, angefangen bei der Gewebelehre über Aufbau und Funktion von Organen und Organsystemen bis hin zur Ftmktionsweise des endokrinen Systems, Inhalte ab, die in der Ausbildung der Gesundheits- und Krankenpflege sowie vieler verwandter Berufe relevant sind. Damit ist es eine ideale Ergänzung zu den bekannten Lehrbüchern der Anatomie und Physiologie.

Nunmehr liegt die vierte Auflage vor Ihnen. In dieser vierten Auflage hat Anatomie lernen durch Malen eine erneute Erweiterung durch zwei 111emen erfahren: das Kapitel „Bindegewebe" tmd der Abschnitt „Schmerz".Da das Bindegewebe überall im Organismus vorhanden ist und eine zentrale Aufgabe bei Vernetzungen, z.B. mit dem Abwehrsystem tmd den Nerven hat, war es mir ein Bedürfnis, dieses interessante Gewebe aufzugreifen. Das 1hema „Schmerz"hat bestimmt schon jeden von uns beschäftigt. Ich wollte dieses Thema bei den Sinnesorganen unterbringen. Daher habe ich mich für die Beschreibung des nozizeptiven Schmerz entschieden, der von den Schmerzrezeptoren, die in der Haut oder in den Schleimhäuten liegen, seinen Ursprung hat. Neue Themen in einem Arbeitsbuch bedeuten, dass vorhandene Texte tmd Abbildungen einer gründlichen Überarbeittmg bedürfen, damit keine Doppelungen auftreten. Deshalb erfuhren einige Textseiten Änderungen. Mein Dank geht an Frau Dr. Nikola Schmidt. Sie hat diese Auflage mit Empathie, Freundlichkeit tmd Engagement begleitet. Seit der ersten Auflage begleitet Frau Gerda Raichle dieses Arbeitsbuch. Herzlichen Dank für die wunderschönen neuen Zeichmmgen. Die genannten Personen, aber auch überzeugte Nutzer der Vorauflage haben einen wesentlichen Teil dazu beigetragen, dass eine vierte Auflage verfügbar wird, von der ich mir wünsche, dass sie Lernenden an Schulen des Gesundheitswesens, Interessierten tmd Farbenfans ebenfalls gefällt. Wenn Sie Tipps, Anregungen oder Verbesserungsvorschläge zu diesem Buch haben, lassen Sie es uns bitte wissen. Auch für kritische Hinweise sind wir offen und werden diese nach Möglichkeit tm1setzen. Mii.nchen, im Herbst 2020 Dr. Rosemarie Gehart

Zur BenutzungdiesesBuches Braucht ein Maibuch eine „Bedienungsanleitung"? Malen ist ein kreativer Prozess und soll vor allem eines: Spaß machen! Doch Anatomie lernen durch Malen ist mehr als ein Maibuch, es ist auch ein Buch zun1 Lernen, das Ihnen dabei helfen möchte, sich Anatomie und Physiologie auf kreative und unterhaltsame Art zu erschließen. Aus diesem Grund möchten wir Ihnen einige Tipps für das Arbeiten mit diesem Buch mit auf den Weg geben, die Ihnen dabei helfen werden, Ihre Anatomie- und Physiologiekenntnisse schnell zu verbessern.

Mit 12 Farbstiftenzum Ziel Zum Ausmalen aller Abbildungen benötigen Sie maximal 12 Farbstifte, das Farbspektrum ist auf die in1 Schreibwarenhandel erhältlichen Stiftesets abgestimmt. Wer möchte, kann natürlich auch seine Lieblingsfarben und Stifte benutzen! Welche Struktur in welcher Farbe ausgemalt werden soll, steht auf jeder Textseite im Kasten Farbliche Gestaltung. Gleichen Strukturen wird innerhalb eines Kapitels und meist auch über die Kapitel hinweg die gleiche Farbe zugeordnet. So wird z.B. der Aorta immer die Farbe Hellrot zugewiesen. Dieser Wiederholungs- und Wiedererkennungseffekt wird Ihnen dabei helfen, sich die anatomischen StruJ...'tl.lfen besonders rasch und nachhaltig einzuprägen. Auch in den Übungsaufgaben ist oft eine Auswahl von Farben genannt, mit denen Sie Ihre Antworten eintragen können. Diese Farben stehen im Zusammenhang mit den in den Abbildtmgen verwendeten Farben. Wenn Sie also Ihre Lösungen mit den angegebenen Farbstiften schreiben, trainiert das Ihre Anatomie- und Physiologiekenntnisse zusätzlich. Die Lösungen der Übungsaufgaben finden Sie übrigens immer direkt am Ende eines Kapitels!

Optimale Orientierung auf den Abbildungsseiten Alle Strukturen, die ausgemalt werden sollen, sind in den Abbildungen beschriftet. Das erleichtert Ihnen die Orientierung und gibt Ihnen Sicherheit, gerade wenn Sie sich zum ersten Mal mit

einem Thema beschäftigen! Es werden - je nachdem, welcher Begriff in der Praxis gebräuchlicher ist - entweder der deutsche Begriff, der Fachbegriff oder auch beide Varianten genannt. Wenn Sie möchten, können Sie in den Abbildungen die jeweils fehlenden Begriffe ergänzen. Am Ende werden Sie die deutschen und die Fachbezeichnungen sicher beherrschen! Übergänge und Begrenzungen innerhalb einer Abbildung zum Beispiel vom verlängerten Mark zum Rückenmark - sind durch feine Trennlinien gekennzeichnet, die Ihnen anzeigen, dass ab hier in einer anderen Farbe weitergemalt werden sollte. Andere Strukturen wiederum sind der besseren Übersichtlichkeit halber in einem hellen Grauton eingefärbt, der sich aber problemlos mit Ihrem Farbstift übermalen lässt. Paarige oder mehrfach auftretende Strukturen (z.B. die Muskulatur der Extremitäten oder Zellkerne im Epithelgewebe) sind in der Regel nur einmal namentlich ausgewiesen, es können und dürfen jedoch selbstverständlich alle ausgemalt werden.

DasPlusim Web Auf dem Portal www.PflegeHeute.de bieten wir Ihnen mit dem Plus im Web mnfangreiche Ergänzungen zu Anatomie lernen durch Malen. Registrieren Sie sich einfach mit dem vorne in1 Buchdeckel eingedruckten PIN-Code auf dem Portal und schon stehen Ihnen folgende Arbeitsmaterialien ztm1 tmbegrenzten Download zur Verfügung: • Alle Originalabbildungsseiten zum wiederholten Ausmalen • Alle Abbildtmgsseiten ohne Beschriftungen zum Einüben der anatomischen Strukturen tmd Fachbegriffe • Alle Originalabbildungsseiten fertig koloriert - damit Sie Ihr eigenes Ausmalen überprüfen können.

Inhaltsverzeichnis 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6

Zellenlehre(Zytologie)................. Übersicht............................. Zelltypen ............................. Zellkern .............................. Zellorganellen......................... Mitoseund Meiose ..................... Lösungender Übungsaufgaben ............

. . . . . . .

1 2 4 6 8 10 12

2 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 2.6 2.7

Gewebelehre(Histologie) .............. Übersicht............................. Epithelgewebe......................... Bindegewebe.......................... Stützgewebe.......................... Muskelgewebe ......................... Nervengewebe ......................... Lösungender Übungsaufgaben ............

. . . . . . . .

13 14 16 18 20 22 24 26

3 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 3.6

Sinnesorgane ......................... Übersicht............................. Auge ................................ Ohr.................................. Haut.................................. Schmerz.............................. Lösungender Übungsaufgaben ............

. . . . . .

27 28 30 32 34 36 38

4 4.1 4.2

. .

39 40

4.3 4.4 4.5 4.6 4.7 4.8 4.9 4.10

Nervensystem........................ Übersicht............................. Lappengliederung und Rindenfelder desGroßhirns ......................... GliederungdesGehirns.................. Rückenmark ........................... Bahnen .............................. Hirnarterien........................... Liquorräumeund Hirnhäute............... Hirnnerven............................ Spinalnerven.......................... LösungenderÜbungsaufgaben ............

. . . . . . . . .

42 44 46 48 50 52 54 56 58

5 5.1 5.2 5.3 5.4 5.5 5.6 5.7

Bewegungsapparat (allgemein) ......... Übersicht............................. Skelett ............................... Schädelknochen ........................ Gelenke.............................. Muskeln(vonvorn) ..................... Muskeln(vonhinten).................... Lösungender Übungsaufgaben ............

. . . . . . . .

59 60 62 64 66 68 70 72

1

6 6.1 6.2 6.3 6.4 6.5 6.6 6.7 6.8 6.9 6.10

Bewegungsapparat (speziell) . . . . . . . . . . . . Übersicht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Schädelbasis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kopfund Hals . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wirbelsäule. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rücken. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brustund Bauch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . SchulterundArm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Beckenund Bein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Handund Fuß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LösungenderÜbungsaufgaben .............

73 74 76 78 80 82 84 86 88 90 92

7 7.1 7.2 7.3 7.4 7.5 7.6 7.7 7.8

Herz-Kreislaufsystem . . .. . . . . . . . . . . . . . . . Übersicht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Herz(vonaußen). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Herz(voninnen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reizleitungssystem und EKG . . . . . . . . . . . . . . . Aorta . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Arterien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . KapillarenundVenen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LösungenderÜbungsaufgaben .............

93 94 96 98 100 102 104 106 108

8

8.1 8.2 8.3 8.4 8.5 8.6 8.7

Atemsystem. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Übersicht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Naseund Nasennebenhöhlen .............. Rachenund Kehlkopf. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tracheobronchialbaum . . . .. . . . . . . . . . . .. . . . Lunge................................. Atmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LösungenderÜbungsaufgaben .. . .. . . . .. .. .

109 110 112 114 116 118 120 122

9 9.1 9.2 9.3 9.4 9.5

Blut undLymphe. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Übersicht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Blutzellen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lebenszyklus derErythrozyten. . . . . . . . . . . . . . lymphatisches System. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LösungenderÜbungsaufgaben .............

123 124 126 128 130 132

10 10.1 10.2 10.3 10.4 10.5 10.6 10.7 10.8

Verdauungssystem. ..................... Übersicht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mundhöhle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Speiseröhre und Magen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dünndarm. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dickdarm. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Leber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bauchspeicheldrüse und Gallenwege. . . . . . . . . LösungenderÜbungsaufgaben . . . . .. . . . . . . .

133 134 136 138 140 142 144 146 148

VIII

Inhaltsverzeichnis

11 11.1 11.2 11.3 11.4 11.5 11.6 11.7

Harnsystem. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Übersicht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Niere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nephron. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nierenkörperchen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . AbleitendesHarnsystem. . . . . . . . . . . . . . . . . . Miktion (EntleerungderHarnblase). . . . . . . . . . Lösungender Übungsaufgaben . . ... . . . .. .. .

12

Männlichesundweibliches Geschlechtssystem ..... ..... ..... ..... . Übersicht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hodenund Eierstock. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hodenabstieg (Descensus testis)und Leistenkanal . .. . . .. . . . . .. .. . . .. . . . . .. .. .

12.1 12.2 12.3

149 150 152 154 156 158 160 162

163 164 166 168

12.4 12.5 12.6 12.7 12.8

Samen-und Eitransport. . . . . . . . . . . . . . . . . . . Menstruationszyklus . .. .. . . . .. . . . .. . . . .. . WeiblicheBrust . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Schwangerschaft ... . .. .. . . . . .. . . .. . . . .. . LösungenderÜbungsaufgaben .. . . . .. . . . .. .

170 172 174 176 178

13 13.1 13.2 13.3 13.4 13.5 13.6 13.7

Endokrines System. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Übersicht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hypothalamus und Hypophyse. . . . . . . . . . . . . Schilddrüse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nebennieren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . InselorgandesPankreas. . . . . . . . . . . . . . . . . . Knochenstoffwechsel . .. .. . . . .. . . . .. . . . .. . LösungenderÜbungsaufgaben . . .. . .. . .. . ..

179 180 182 184 186 188 190 192

KAPITEL

1

Zellenlehre(Zytologie)

1.1 Übersicht Jede Körperzelle braucht Sauerstoff und Nährstoffe, um mithilfe ihrer Zellorganellen zelleigene Produkte, wie z.B. Verdauungssaft, Schleim, Enzyme und Hormone, aufzubauen.

1.2 Zelltypen Damit Zellen die zahlreichen und unterschiedlichen Aufgaben gewährleisten können, ist eine Differenzierung in verschiedene Zelltypen erforderlich.

1.3 Zellkern In allen Zellen, die einen Zellkern besitzen, befinden sich Chromosomen mit DNS (Desoxyribonukleinsäure). Die DNS (DNA) enthält den genetischen Code.

1.4 Zellorganellen Jede Zelle benötigt für ihre Zellarbeit eine Vielzahl von Zellorganellen. Der Zellkern übernimmt die Koordination der Zellarbeit.

1.5 Mitose und Meiose Die Häufigkeit, mit der Zellen in eine Mitose (Zellteilung)eintreten, ist sehr unterschiedlich. Die Meiose (Reifeteilung)betrifft ausschließlich Ei- und Samenzellen.

2

Zellenlehre(Zytologie)

1.1 Übersicht Alle Zellen des menschlichen Körpers haben: • Eine Zellmembranmit Rezeptoren

• Zellplasma(Zytoplasma) • Zellorganellen(Zellorgane). Rezeptoren (Reizempfänger)können z.B. Hormone oder Wirkstoffe von Medikamenten binden. Diese Bindung löst Veränderungen der Zellarbeit aus. Zellplasma besteht vor allem aus Wasser, in dem Mineralien, Zucker und Aminosäuren für den Aufbau von zelleigenen Produkten zur Verfügung stehen. Zellorganellen dienen der Herstellung von Eiweißen, dem Abbau von Substanzen oder der Produktion zelleigener Energie (ATP!Adenosintriphosphat). Viele Zellen besitzen einen Zellkern (Nucleus)mit Kernmembran,Kernkörperchen(Nuc/eolus) und Chromosomen(bzw. Chromatiden). Mit Ausnahme der Muskel- und Nervenzellen kommt es bei allen anderen kernhaltigen Zellen zur Zellteilung (Mitose).Wenn eine Zelle die Zellteilung vollzieht, liegen am Ende der Zellteilung zwei Zellen vor. Damit der Chromosomensatz auch für kommende Generationen erhalten bleibt, finden in bestimmten Lebensphasen bei Ei- und Samenzellen Reifeteilungen(Meiosen)statt. Nach der Meiose liegen letztlich vier Zellen vor.

~

Farbliche Gestaltung Zellmembran:

braun

Rezeptoren:

hellblau

Zellplasma:

gelb

Zellorganellen:

dunkelgrün

Zellkern:

hellrot

Kernkörperchen:

lila

Kernmembran:

dunkelblau

Chromosomen, Chromatiden:

dunkelrot

Übungsaufgabe Ordnen Sie die Begriffe l-4 den vier llauptbestandteilen einer Zelle (Zellplasma, Zellorganellen, Rezeptoren, Zellkern) zu. Nutzen Sie für Ihre Beantworttmg die entsprechenden Farbstifte. 1. Aminosäuren:

2. Genetischer Code:

3. lnsulinbindung:

4. Ort der zelleigenen Energiebildung:

1.1 Übersicht

Sekretbläschen

Zellkontakt ~"

Zellplasma

1 Zellorganellen

Zellkern

Kernkörperchen

~o

Zellmembran ------l

Zelle (kurz vor der Zellteilung)

Kernkörperchen

Kernmembran

Chromosomen Zellkern (kurz vor der Zellteilung)

Chromatiden

Zellorganellen

Nach der Zellteilung © Elsevier GmbH, Munchen. Alle Rechte vorbehalten. Gehart: Anatomie lernen durch Malen, 4. A. 2021

3

4

1 Zellenlehre(Zytologie)

1.2 Zelltypen Das Aussehen der Zellen weist auf deren Funktionen hin: • Nervenzellen besitzen Fortsätze, die als hochentwickeltes Informationssystem dienen • Birnenförmige Drüsenzellen speichern Sekrete, wie z.B. Speichel oder Schleim • Epithelzellen haben Resorptions-, Sekretions- und Schutzfunktionen • Sinneszellen reagieren auf Umweltreize und wandeln diese in elektrische Signale um • Verzweigte Knochenzellen steuern den Knochenstoffwechsel und den Knochenaufbau • Flimmerhärchen auf Epithelzellen befördern z.B. eingeatmete Fremdkörperchen, wie Staub oder Mikroben, mit rhythmischen Bewegungen rachenwärts • Knorpelzellen liegen paarweise in der von ihnen gebildeten Knorpelgrundsubstanz • Muskelzellen können sich aufgrund ihrer Muskeleiweiße kontrahieren (zusammenziehen) • In der Außenzone der roten Blutzellen befindet sich das Hämoglobin (roter Blutfarbstojf), die zentrale Eindellung signalisiert den fehlenden Zellkern • Sternförmige Bindegewebszellen bilden Fasern • Die größten Zellen sind die Eizellen, zu den kleinsten gehören die reifen Samenzellen. Letztere besitzen kleine Fortsätze, mit deren Hilfe sie sich fortbewegen.

farbliche Gestaltung Knochenzelle:

grau

Epithelzelle:

dunkelblau

Rote Blutzelle:

hellrot

Glatte Muskelzelle:

rosa

Drüsenzelle:

orange

Samenzelle:

dunkelgrün

Knorpelzellen:

hellblau

Eizelle:

dunkelrot

Sinneszelle:

lila

Flimmerepithelzelle:

braun

Nervenzelle:

gelb

Bindegewebszelle:

hellgrün

Übungsaufgabe Ordnen Sie den angegebenen Zellen Fm1ktionen zu. Benutzen Sie hierfür auch die entsprechenden Farbstifte.

Zellen

Funktionen

Knochenzelle Rote Blutzelle Glatte Muskelzelle Drüsenzelle Sinneszelle Flimmerepithelzelle

Reinigung der Atemwege - Einbau von Kalzium und Phosphor - Transport von Sauerstoff Kontraktion - Aufnahme von Umweltreizen - Produktion von Schleim oder Schweiß

1.2 Zelltypen

0

0

0

Drüsenzelle Flimmerepithelzelle Knochenzelle

J

(o Epithelzelle

Sinneszelle

0 Eizelle

Rote Blutzelle

Bindegewebszelle

Glatte Muskelzelle Zelltypen

Nervenzelle

Knorpelzellen

© Elsevier GmbH, München. Alle Rechte vorbehalten. Gehart: Anatomie lernen durch Malen, 4. A. 2021

5

6

Zellenlehre(Zytologie)

1.3 Zellkern Zum Zellkerngehören:

• Kernmembran • Kernkörperchen(Nucleolus) • Chromosomenbzw. Chromatiden. Durch die poröse Kernmembran gelangen Informationen vom Zellkern ins Zytoplasma. Kernkörperchen bilden Ribonukleinsäure, den Bestandteil von Ribosomen. Zellkernhaltige Zellen weisen einen diploiden (doppelten)Chromosomensatz mit 46 Chromosomen auf (Ausnahme: reife Ei- und Samenzellen). 22 Chromosomen (Autosomen) sind immer paarweise vorhanden. Die beiden Geschlechtschromosomen (Gonosomen)sind XX bei der Frau und XY beim Mann. Jedes Chromosom hat zwei Chromatiden. Diese sind über das Zentromermiteinander verbunden. Es unterteilt die Chromatiden in einen p- und einen q-Arm.Chromatiden bestehen wiederum aus der DNA-Doppelhelix,die auf Eiweißkörper (Histone)gewickelt ist. Die D NA (Desoxyribonukleinsäure, DNS/Acid=Säure)ist aus Zucker(Desoxyribose), Phosphorverbindungenund Basen aufgebaut Die molekulare Strukh1r der Basen beeinflusst die Zusammensetzung der Basenpaare: Nur Adenin und Thymin sowie Guanin und Cytosin passen zusammen. Die Abfolge der Basenpaare bestimmt den genetischen Code, der etwa 30.000 Gene enthält.

~ Q

farbliche Gestaltung p-Arme:

orange

q-Arme:

rosa

Zentromer:

gelb

DNA-Doppelhelix:

hellgrün

Histone:

lila

Adenin:

dunkelblau

Thymin:

hellblau

Cytosin:

dunkelrot

Guanin:

hellrot

Übungsaufgabe Ordnen Sie den Erkrankungen die Begriffe a und b zu und benutzen Sie hierfür die angegebenen Farbstifte:

Erkrankungen{mit beispielhaftenSymptomen): 1. Cri-du-chat-Syndrom/Katzenschreisyndrom (hohe, schrille Lautäußerung, Herzfehler; am Chromosom Nr. 5 fehlt der p-Arm):

2. Hämophilie/Bluterkrankheit:

a) X-chromosomale Erbkrankheit {hellgrün) b) strukturelle Chromosomenveränderung (orange)

1.3 Zellkern

Chromosom q-Arme

p-Arme Zentromer

□NA-Doppelhelix

Basen:

□NA-Doppelhelix

Struktur eines Chromosoms

© Else.ier GmbH, München. Alle Rechte vorbehalten. Gehart: Anatomie lernen durch Malen, 4. A. 2021

7

8

Zellenlehre(Zytologie)

1.4 Zellorganellen Die Voraussetzung für eine bedarfsgerechte ZelJarbeit (z. 8. Bildung von Hormonen, Enzymen, Muskeleiweißen, Bindegewebsfasern, Informationsverarbeitung) sind Sauerstoff, Nährstoffe und die Ftmktionen der Zellorganellen. Zu den Zellorganellen gehören: • Endoplasmatisches Retikulum • Mitochondrien • Lysosomen • Golgi-Apparat • Zentriolen. Die Zellarbeit jeder einzelnen Zelle erfolgt entsprechend den genetischen Vorgaben aus dem Zellkern. Diese Informationen gelangen durch die Poren der Kernmembran ins Zytoplasma. Ribosomen gewährleisten (genau nach den Anweisungen aus dem Zellkern) die Produktion des erforderlichen Proteins (Eiweiß) am endoplasmatischen Retikulum. Zahlreiche Mitochondrien stellen Energie als ATP (Adenosintriphosphat)für die Zellarbeit bereit. Lysosomen bauen komplexe Molekiile ab. Der Golgi-Apparat ist an der Ausschleusung von Zellprodukten und an der Bildung von Lysosomen beteiligt. Zentriolen gewährleisten als Ausgangspunkt für den Aufbau der Spindel den Ablauf einer Zellteilung.