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German Pages 231 Year 1826
Allgemeine
Militär-
Zeitung .
Herausgegeben
von
einer Gesellschaft
deutscher Offiziere
und
Militärbeamten.
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Erste
Jahrgang. Ally .
182 6.
D.K Leipzig und Darmstadt.
Druck und Verlag von Carl Wilhelm Leske.
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20011
Samstag , 1. Juli 1826.
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Allgemeine
Militär
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Zeitung.
Herausgegeben von einer Gesellschaft deutscher Offiziere und Militärbeamten.
Plan. Die Fortschritte , welche das Kriegswesen in den neueren Zeiten gemacht hat und noch täglich macht, das überall sichtbare Bestreben , das Militär auf seinen wahren Standpunkt zu stellen und die militärischen Ein richtungen mehr und mehr zu vervollkommnen, — insbes sondere die preiswürdigen Bemühungen der Regierungen, mit den geringsten Mitteln und mit der wenigsten Std rung der bürgerlichen Zwecke die militärischen Zwecke so vollständig als möglich zu erreichen, alles dieses bie tet ein so vielseitiges Interesse dar, daß ein fortlaufen der Tagsbericht über dasjenige , was in diesen Beziehun gen in den verschiedenen Ländern geschieht , ein wahres Bedürfniß unserer Zeit genannt werden kann. Die in dem Militär angeregte wissenschaftliche Thätigkeit hat zwar bereits eine Menge , zum Theil trefflicher wissen schaftlicher Werke und mehrere periodische Schriften zu Tage gefördert ; allein alle diese Werke und Schriften beschränken sich entweder auf das Rein- Wissenschaftliche, oder sie liefern erst spät einige Bruchstücke über diese oder jene militärische Einrichtung, oder sie beziehen sich nur auf die Militärverfassung einzelner Länder. Gänzlich fehlt es dagegen bis jest an einem Blatte, welches die neuesten Einrichtungen und Verfügungen bei den Armeen und Truppencorps aller Staaten, und die neuen Erscheinungen in der militärischen Welt überhaupt, schnell und mit möglichster Vollständigkeit zur allgemeinen Kenntniß bringt. Ein zweckmäßig angelegtes Blatt dieser Art kann wohl nicht ohne den mannichfaltigsten Nußen und ohne das größte Interesse sein. Es wird dazu dienen, die verschie denen Armeen (besonders die einzelnen Abtheilungen des deutschen Bundesheeres ) mit einander näher bekannt zu machen, was bisher nur sehr unvollkommen und nur durch kostbare , den Meisten unzugängliche Hülfsmittel geschehen konnte, - es wird das Gute und Nachah mungswerthe , welches bei den einzelnen Heeren und Hee resabtheilungen besteht und neu eingeführt wird , schnell
zum Gemeingute aller Heere machen, - es wird ein Repertorium für die militärischen Erfahrungen darbie es wird den wissenschaftlichen Sinn in den vers ten, und es schiedenen Militärcorps noch mehr anregen, wird für die Geschichte , welche der Kriegsheere so selten entbehrt , ein nicht unwichtiges Hülfsmittel sein. Dieß sind die Zwecke , welche die gegenwärtig begin nende Allgemeine Militárzeitung zu erreichen trachten wird , und welche sie zu erreichen hofft, wenn ihr ans ders die Unterstüßung zu Theil wird , welcher ein auf fremde Mittheilungen vorzüglich berechnetes Blatt so sehr bedarf. Die Allgemeine Militärzeitung soll , ihrer bereits angedeuteten Hauptbestimmung nach, historisch und Alle und jede Urtheile über die in referirend sein. ihren Bereich einschlagenden Gegenstände ( wenn nicht diese Urtheile als offiziell zu betrachten und daher selbst historisch sind , oder wenn nicht diese Urtheile die Leis stungen einzelner Privatpersonen , z . B. Schriften , Er findungen , wissenschaftliche Systeme 2c. betreffen ) bleiz ben ausgeschlossen. Nur möglichst schnelle und vollstån dige Darstellung und Erzählung alles dessen , was in militärischer Hinsicht Wichtiges und Interessantes in den verschiedenen Staaten und im Gebiete der Wissenschaft vorgeht , nur dieß beabsichtigt dieses Blatt. Nach Maß gabe dieser Tendenz ist aber auch nichts , was milita risch interessant ist , ausgeschlossen , und es werden also namentlich nachstehende Rubriken in seinen Bereich fallen : I. Uebersichtliche Darstellung der neu erscheinenden Militärreglements. II. Die neuesten Militärverordnungen , - je nach Beschaffenheit des Gegenstandes in extenso oder im Auszuge. III. Die Militärverhandlungen des deutschen Bun des, deßgleichen die Verhandlungen der verschie denen Ständeversammlungen über militärische Ges genstände (so weit diese und jene auf offiziellem Wege zur Oeffentlichkeit gebracht werden. ) IV. Organisations- und Formationsgegenstände . V. Waffen und Rüstungsgegenstände.
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VI. Kriegskunst und alle militärische Wissenschaften (innerhalb der Gränzen der angedeuteten Bestim mung , also hauptsächlich nur in reglementårer und historischer Beziehung. ) VII. Uebung der Truppen. VIII. Disciplin , Militärstrafgeseße und Organisation der Militärstrafjustiz . IX. Militär - Sanitätswesen. X. Militär- Dekonomie, mit Einschluß der Casernirung und des Menagewesens. XI. Militär- Bildungsanstalten . Invalidenan XII. Militär - Unterstüßungsanstalten stalten, Wittwen- und Waisenanstalten 2c. ) XIII. Ergänzung der Truppen , Recrutirung, Stell vertretung ( vornehmlich in rein - militärischer Be ziehung. ) XIV. Gendarmerie ( hauptsächlich in Bezug auf Or ganisation, Formation und Disciplin ) . XV. Militär - Kirchenwesen . XVI. Relationen über militärische Feierlichkeiten, Mandvers 2c. XVII. KurzeAnzeige der neuesten militärischenSchriften. XVIII. Personalchronik der Militärpersonen von den höchsten Graden oder von vorzüglichem Rufe ( Avancements, Entlassungen , Ordensverleihungen, Sterb- | fålle 2c. , in besönderen Fällen auch Biographieen). Wenn der Stoff an wirklichen Neuigkeiten es zuläßt, so wird auch in die jüngste Vergangenheit zurückgegriffen und von Zeit zu Zeit eine Darstellung der in den verschiedenen Staaten jest bestehenden militärischen Einrichtungen und vergleichende Zusammenstellungen der jeßigen und der früheren Einrichtungen geliefert werden. Wo es nöthig oder angemessen erscheint, werden von Zeit zu Zeit Kupfer- und lithographische Beilagen ge geben. Der Preis für ein Semester der Allg. Mil. Zeitung, sammt den Kupfer- und lithogr. Beilagen, ist gegen Vor auszahlung auf 4 fl. oder 2¼ Thlr. Preuß. Cour. be
Neueste Organisation der französischen Armee. Da das französische Militärbudget und die darüber in dem vorigen Monate in der Deputirtenkammer statts gefundenen Verhandlungen ein besonderes Interesse ge währen, zur Beurtheilung derselben aber eine genauere Kenntniß der neuesten Militärorganiſation erforderlich ist, so erscheint es angemessen , vorerst diese Organisa tion , alsdann eine Uebersicht des Militärbudgets von 1826 ( dasjenige von 1827, welches kürzlich in den Kam mern berathen wurde, ist in seinen Details noch nicht öffentlich erschienen , übrigens im Ganzen von jenem nicht bedeutend abweichend ) , und nachher das Wich tigste aus den Discussionen in der Deputirtenkammer den Lesern der A. M. 3. mitzutheilen . Am 27. Februar 1825 hat der König Karl X. der französischen Armee eine neue Organisation gegeben. Dieß geschah mittelst dreier Ordonnanzen, wovon die
| stimmt. Für einen kürzeren Termin wird keine Bestel lung angenommen . Die Versendung soll posttäglich durch die Poſt und wöchentlich oder monatlich durch den Buch handel erfolgen. Da eine Zeitung dieser Art gänzlich_fehlt, so_zweifle ich nicht , daß das Unternehmen der Herausgeber sich des ungetheilten Beifalls des gesammten militäri Nicht minder schen Publicums erfreuen werde. eignet sich dieses Blatt für alle gemischte Lesezirkel, Clubbs,
Casino's 2c. Damit keine Bestellungen unbefriedigt bleiben, bitte ich, diese unverweilt bei den nächsten Buchhandlungen und Postámtern zu machen, welche erstere in den Stand ges sezt sind, das Blatt überall innerhalb Deutſchlands um den oben bemerkten Preis zu liefern ; nur für posttåg liche Versendung kann bei entfernten Posten ein der Entfernung angemessener Aufschlag Statt finden. Zugleich ersuche ich Alle, welche sich für dieses Unter nehmen interessiren , dasselbe durch Mittheilung interes santer , dem Plane entsprechender Nachrichten zu unters stüßen und die Briefe unter der Adresse : ,, Für die Redaction der Allgemeinen Militär - Zeitung " an Hrn. Buchhändler J. G. Mittler in Leipzig oder, wem Darmstadt nåher liegt , an unterzeichnete Verlagshandlung gelangen zu lassen. übersteei welche den Umfang eines gewöhnlichen Briefes Auffäß gen , so wie Bücher , die in der A. M. 3. angezeigt werden sollen , bittet man auf dem Wege des Buchhan dels unter vorbemeldeter Adresse oder, wenn der Ins halt Eile hat, durch die fährende Post zu senden . Gedruckte Sachen, wenn solche unter Kreuzband postfrei gesandt werden , sten einen sehr bedeutenden Das mit dieser Zeitung steht zu Bekanntmachungen rückungsgebühren sollen für 4 kr. berechnet werden . Leipzig und Darmstadt ,
genießen fast auf allen Po Porto - Nachlaß. verbundene Intelligenzblatt aller Art offen. Die Ein die Zeile mit 11, Sgr. oder am 1. Juli 1826. Carl Wilhelm Leske.
erste die Infanterie, die zweite die Cavalerie , die dritte die Artillerie betrifft. Das Detail der neuen Organisation ist im Wesent lichen folgendes : 1. Infanterie. Die französische Infanterie soll bestehen aus 6 Garderegimentern , 64 Linieninfanterie | regimentern und 20 leichten Infanterieregimentern. Jes des Regiment soll aus dem Stabe ( état major ) und 3 Bataillonen zusammengeseßt sein. Jedes Bataillon hat 8 Compagnieen, nämlich 1 Grenadier- oder ( bei der leichten Infanterie) Carabiniercompagnie, 6 Füſilier oder (bei der leichten Infanterie) Chasseurcompagnieen und 1 Voltigeurcompagnie. Die Grenadier- und Vol tigeurcompagnieen heißen Elitencompagnieen ; die Fü siliercompagnieen sind die compagnies du centre. Der Regimentsstab besteht aus 1 Oberst, 1 Oberst lieutenant, den 3 Bataillonschefs, 1 Major, 3 Adju tantmajors , 1 Zahlmeister , 1 officier d'habillement, 1 Fahnenträger, 1 Feldprediger , 1 chirurgien major
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fier , 12 Dragoner , 18 Chaſſeur- und 6 Husarenre gimentern. Jedes Regiment ist aus dem Stabe und
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der Unterstab (petit | 1 Sattlermeister , 1 Schneidermeister, 1 Stiefelmacher ens s urgi ; aide chir 2 und " er état- major ) aus 3, bei den Garderegimentern aus meist Die. Escadron soll zählen 1 commandirenden Capi 6Unteradjutanten ( adjudans sous - officiers ) , 1 am tain, 1 Secondcapitain , 1 Premierlieutenant, 1 Ses • bourmajor, 3 Tambourcorporalen , 1 Sapeurcorporal, condlieutenant , 2 ( bei der Garde 4 ) Unterlieutenante, 12 (bei den Garderegimentern 30 ) Musikern , 1 Büch 1 Oberwachtmeister (Maréchal de logis chef) , 1 Fous senmachermeister, 1 Schneidermeister, 1 Schustermeister . rier, 8 Wachtmeister (Maréchaux de logis) , 16 Bri Die Compagnie zählt 1 Capitain, 1 Lieutenant *), gadiers, 2 Hufschmiede und 3 Trompeter, sodann 112 ' 1Unterlieutenant, 1 Feldwebel , 1 Fourier, 4 Serſchanten, (im Frieden 80) Reiter bei der Garde und schweren 8 Corporale, 2 Tamboure, sodann auf dem Kriegsfuße Cavalerie , und 128 (im Frieden 80) bei der leichten. 96 Soldaten, auf dem Friedensfuße aber bei den Eli Bei den Garderegimentern sind 48 Reiter 1ter Klaffe tencompagnieen der Garde 72 , bei den Elitencompags per Escadron, die übrigen sind 2ter Klaffe. nieen der übrigen Regimenter 56 , bei den Füsiliercom Uebrigens wird auch bei der Cavalerie per Esca pagnieen der Garde 48 und bei denjenigen der übrigen dron ein enfant de troupe geführt. Regimenter 56 Soldaten. Außerdem befinden sich in Es zählt hiernach auf dem Kriegsfuße d. leichten den Elitencompagnieen noch 2 Sapeure, und bei jeder bei d. Garde bei der schweren bei L. Cavalerie . L. Cavalerie. Cavalerie. Köpje Compagnie ein enfant de troupe . Hiernach soll zählen Köpfe Köpfe auf dem auf dem 166 150 152 dron Esca die Friedens Kriegs 1022 926 fuße. fuge. 940 • das Regiment Köpfe Köpfe 94 und auf dem Friedensfuße 118 118 die Elitencompagnie , bei der Garde 118 120 78 die Escadron . 118 bei der Linie 734 734 Regimentsmäßige 748 lbestand der Cavalerie ist 68 das Der 116 die Füsiliercompagnie, bei der Garde Tota etat 76 bei der Linie 116 mithin , ohne die höheren Ståbe 2c. 937 Friedensfuß Kriegsfuß 601 bei der Garde das Bataillon , 5984 616 7520 936 bei der Linie Gardecavalerie 8 880 1848 rie 2856 bei der Garde 11,112 • Schwere Liniencavale das Regiment , 1875 Leichte Liniencavalerie 26,424 36,792 2835 bei der Linie 41,216 55,424 Die etatsmäßige Stärke det Garde igen Pferden hat bei der Liniencavalerie smäß 11,088 An etat 17,136 terie ägt in infan betr mith .. auf d. Kriegs- auf d. Frie 157,500 238,140 und diejenige der Linieninfanterie densfuße. fuße. 3 5 255,276 168,588 der Oberst • zusammen . Hierzu kommen überdieß der Oberstlieutenant 4 2 Schweizerregimenter der Garde zu der Escadronschef 4554 4554 2277 Mann der Major der Adjutantmajor 4 Schweizerregimenter der Linie zu 7824 7824 1956 Mann der Fahnenträger • 1686 1686 1 Regiment étranger ( Hohenlohe ) der Feldprediger Totale ( in 97 Regimentern) . 269,340 182,552 der chirurgien major Die Cavalerie foll bestehen : der chirurgien aide II. Cavalerie. 1) aus 8 Garderegimentern in 2 Divisionen , nämlich der Capitain Lieutenant 2 Grenadier-, 2 Küraſſier , 1 Dragoner , 1 Chass der In jeder Escadron sind 16 Mann unberitten . feur , 1 Lancier- und 1 Husarenregiment ; 2) aus 48 (Fortsegung, folgt. ) Linienregimentern , nämlich 2 Carabiniers, 10 Kuras Hauptconservatorium der baierischen Armee.
6 Escadronen zusammengesetzt. Der Regimentsstab soll bestehen aus 1 Oberst, 1 Oberstlieutenant, 2 ( bei der Garde 3 ) Escadrons chefs, 1 Major, 1 Regimentsbereiter ( instructeur en chef ) , 2 ( bei der Garde 3 ) Adjutantmajors, 1 Zahl meister, 1 officier d'habillement , 1 Standartenträger, 1 Feldprediger, 1 chirurgien major , 2 chirurgiens der Unterstab aus 3 Unteradjutanten, 2 Pfer aides; Deårzten, 1 Stabstrompeter (trompette maréchal de logis) , 1 Trompeterbrigadier, 1 Büchsenmachermeister,
Se. Majestät der König von Baiern haben an das Kriegsministerium folgende allerhöchste Verordnung er lassen : Ludwig , von Gottes Gnaden König von Baiern c. 2c. Das Hauptconservatorium des Heeres befindet sich im Kriegsministerium . Es besteht a) aus einem Conservator, in der Regel aus dem Stande der Hauptleute des Generalquartiermeisterstabes comman dirt; b) aus einem Bibliothekar , in der Regel aus dem Stande der Oberlieutenante der Linienregimenter des Heeres hierzu commandirt ; c) aus zwei Gehülfen aus dem Stande der Lieutenante der Armee. Die Ob.
* ) Von_den_Capitainen gehört / zur erften , 31. zur zweiten Klaffe; jene commandiren die Elitencompagnieen, diese die · Füfiliercompagnieen. Von den Lieutenanten dagegen zählt die eine Hälfte zur ersten, die andere zur zweiten Klaffe.
liegenheiten des Conservators sind : die Oberaufsicht und Leitung für die Ordnung , Aufstellung und Erhaltung der Modelle, Bücher, Charten, Plane und Handſchrif
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Eine königl. Verordnung bestimmt, daß der Generalinspector ten, welche sich im Hauptconservatorium der Armee be finden und noch hinkommen werden ; - Abfassung der des Medicinalwesens bei der Land und Seemacht fortan in allen seinen Dienstbeziehungen den Rang des Generalmajors haben solle. Verzeichnisse und Kataloge über das Vorhandene ; Eine ungeheure, aus dem Zeughause zu Delft hervorgegan zweckmäßige , mit der Zeit fortschreitende Vermeh gene Kanone wurde am 13. Juni auf einem , mit 8 Pferden bes rung und Verbesserung der Sammlungen, zu welchem spannten und überbem von 50 Kanonieren gezogenen Laftwagen Zwecke derselbe auf alle neue Erscheinungen im Ges aus dem Haag nach Scheveningen transportirt. Man wird sich der biete der Militärliteratur und Technik aufmerksam zu felben bei Schiffbrüchen bedienen, um über die gescheiterten Schiffe sein und unserem Kriegsminister die gehörige ausführ hinweg Kugeln zu schießen, woran Seile befestiget find, vermittelst liche Anzeige darüber zu machen hat. In diesen Obs welcher die Schiffbrüchigen fich felbft an das Land ziehen können." Se. Maj. der König hat der Artillerie- und Ingenieurſchule liegenheiten haben ihn der Bibliothekar und die Ges zu Delft eine neue Organisation gegeben. Dieselbe ſoul durch eine hülfen zu unterstüßen , welche außer der Durchgehung Militärakademie und zwei Militärschulen ersegt werden. Die Uka der literarischen Anzeigen, damit über alle die Kriegs demie kommt nach Breda , und die Schulen werden, die eine zu kunst und Wissenschaft berührende Werke durch den Cons Delft und die andere zu Löwen errichtet. servator an unseren Kriegsminister Bericht geschehe, hauptsächlich über den Gebrauch der vorhandenen Werke Literatur . und deren schonende Behandlung zu wachen haben. Dasherausgegeben neueste Heft (von Nr. dem 5. ) des Bulletin des sciences mili Ferussac, Baron Mit diesem Conservatorium soll ein Lesezimmer verbuns taires, dessen wiffen den sein, wohin den Offizieren und Beamten des Hees schaftliche Thätigkeit allgemein bekannt ist , enthält eine verglei res die geforderten Schriften und Bücher zu ihrer Beschende Kritik von Segur's Geschichte Napoleons und der nugung verabfolgt werden sollen. Abgaben von Büs großen Armee und von des Generals Gourgaud kritischen chern und Werken außer dem Lesezimmer können nur untersuchungen dieses Werks , die in mehr als einer Hinsicht aus der Menge von Beurtheilungen herausgehoben zu werden ausnahmsweise und auf besondere Erlaubniß Unseres verdient , welche obige beide Werke erfuhren. Ref. müßte sich sehr Bei der Wiedereinliefe täuschen , wenn er in dem Kritiker, der sich mit K. unterzeichnet, Kriegsministers stattfinden. rung der Bücher haben der Bibliothekar oder die Ge nicht den unparteiischen geiftvollen Koch, den Verfasser des Felds Was vor allem auffällt , ift hülfen nachzusehen, ob dieselben nicht verdorben worden zugs von 1814, erkennen follte. seien, in diesem Falle aber durch den Conservator Ans die Bemerkung, daß K., hierin gänzlich von der Sitte seiner abweichend , die besten deutschen Werke bei seiner Be zeige an Unseren Minister zu machen , welcher den be Landsleute urtheilung zu Rathe gezogen hat. Dadurch gelang es ihm , seiz treffenden Offizier 2c. zum Ersaße anhalten zu lassen hat. nen urtheilen jene Bestimmtheit zu geben, die nur das Resultat Für diese Function wird dem Conservator und Biblios vielseitiger Forschungen ist. Er berichtigt eine Menge irriger thekar eine Remuneration, welche 200 fl. b den Gehülz | Thatsachen , die ohne ihn höchstwahrscheinlich in Frankreich nie fen eine Gratification, welche 100 fl. jabrlich nicht über aufgedeckt worten fein würden. Am meisten aber verdient K. eine ehrende Auszeichnung der Zeitgenossen, daß er der schreiten darf, aus dem Etatmarimum des Kriegsminis darüber erfte franzöfifche Militärschriftsteller ist, weicher bei dieser Gelegenheit steriums bewilligt .
München, den 26. März 1826. Ludwig.
die den Franzosen von ihren Verbündeten geleisteten Dienſte wűr digt , heraushebt und seine Landsleute wegen des Unterlaſſens dieser Pflicht offen tadelt , wie aus seinem Schluſſe hervorgeht, der wohl verdient , hier wörtlich angeführt zu werden: Miscellen . ,,Ein anderer Vorwurf, den beide Schriftsteller (Segur und Gourgaud ) auf sich laden , ist der, daß sie unseren Verbündeten Baiern. Se. Maj. der König haben an das kön. Armee commando unterm 26. März einen Befehl erlassen, wornach unter nicht genug Gerechtigkeit widerfahren lassen. Beide laſſen densel= offizieren, bei Verlauf ihrer Dienstzeit, gestattet wird, für Con ben nicht den Theil des Ruhmes zukommen, der ihnen gebührt ; ſcribirte oder wirklich dienende Soldaten, unter Beibehaltung ih häufig sogar belasten sie dieselben mit ungerechten oder unverdien rer Charge als Unteroffiziere, einzustehen. Die Erlaubnißerthei ten Beschuldigungen. Ich klage indessen nicht ihre Rechtlichkeit lung ist dem Ermessen der Regiments- und resp. Bataillonscom: an: denn die meisten, seit einigen Jahren in Frankreich herausge mandanten anheim gestellt. gebenen militärischen Werke beweisen, daß diese ungerechtigkeit Frankreich. Bei dem zu Lille in Garnison liegenden 3ten andere Ursachen hat. Sie rührt hauptsächlich daher , daß die Ges Dragonerregimente wird gegenwärtig eine Unterrichtsweise anges schichtschreiber sich nur an französische Documente hielten und den wendet, die noch bei keinem anderen Cavalerieregimente dort be Darstellungen der Ausländer nicht die gehörige Aufmerksamkeit merkt worden ist. Vom 1. April an rückt nämlich täglich ein Pe schenkten. Andererseits bringt es ihr Abfall von unserer Sache im loton , vollkommen marſchfertig , mit Waffen , Bagage und der Jahr 1813 mit sich, daß man andere Beweggründe, als militäri nothwendigen Fourage für 4 Lage unter Commando eines Offische Fehler , zu jenen Unglücksfällen aufsucht , die ihr Muth nicht ziers aus, der beauftragt ist, diesen oder jenen ihm bezeichneten beseitigen konnte, und hieraus entstehen irrige oder ungerechte Ur Punkt mit allen im Kriege üblichen Vorsichtsmaßregeln zu unters theile. Gleichwohl findet man in den Schriften deutscher Offiziere, ſuchen. Nach seiner Rückkehr stattet er umständlichen Bericht ab, welche den Feldzug von 1812 mitmachten , eine Menge von Auf in welchem er das durchstreifte Terrain und den ihm angegebenen schlüssen über die verschiedenen Ereignisse jenes denkwürdigen Feld Punkt und alle Vortheile oder Nachtheile , welche die verschiedenen zugs. Es herrscht in den Berichten der Franzosen und Russen Punkte dieses Terrains im Falle der Vertheidigung oder des An eine Parteilichkeit, die den Sachsen , den Baiern und Würtem griffes jeder einzelnen Waffengattung darbieten würden, beschreibt. bergern vermöge ihrer Stellung fremd war. Lehtere betrachteten Man erwartet von dieser ucbung besonders großen Nugen für den Krieg in Rußland nur von dem militärischen Standpunkt aus, junge Offiziere , indem ihr Auge dadurch die Fertigkeit erhält, daher haben die meisten ihrer Schriftsteller sowohl die Menschen, als die Dinge , mit eben so viel Talent als Unpartejlichkeit behan jede Gegend leicht aufzufassen. Ref. ist der Ueberzeugung , daß die Geschichte des Niederlande. ( Brüſſel, 19. Juni. ) Der König hat den | delt " 2c. Prinzen Friedrich an die Stelle des Generallieutenants d'Aubremé, russischen Kriegs durch die Untersuchung des Herrn K. vielfach zum Artilleriegeneral und Kriegsminister ernannt. D'Aubremé hat gewonnen hat , und daß eben hierdurch seine Beurtheilung der einen ehrenvollen Abschied erhalten, ist in den Grafenstand erhoben Werke von Segur und Gourgaud sich wesentlich vor allen übrigen, und behält ſeinen vollen Gehalt. denselben Gegenſtand betreffend , auszeichnet.
Mittwoch, 5. Juli 1826.
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werker zusammengeseßt. Zum Stabe gehören 1 Oberst, 1 Oberstlieutenant, 2 Bataillonschefs, 1 Major, 2 Ad jutantmajors, 1 Zahlmeister, 1 officier d'habillement, III. Artillerie. Die Artillerie ( corps royal 1 Fahnenträger, 1 Feldprediger, 2 Aerzte ; - zum Unter d'artillerie) besteht A. aus einem besonderen Stabe; stabe 2 Unteradjutanten, 1 Oberfeuerwerker, 1 Tambour B. aus der Artillerie der Garde ; C. aus der Artillerie major, 1 tambour - maitre , 24 Musiker, 1 Büchsenma der Linie. chermeister, 1 Schneidermeister , 1 Schustermeister. Der Stab inspicirt und dirigirt das Materiell. Die Canoniercompagnie zählt 2 Capitaine , 2 Lieute Dieses ist zu 4 Feuerschlünden auf 1000 Mann regu nante, 1 Feldwebel, 6 Serschanten, 1 Fourier, 6 Cor lirt, wovon 2 für das Schlachtfeld und 2 für die Parcs, porale, 6 Feuerwerker, 6 Handwerker in Holz und Ei sen, 24 (im Frieden 18 ) Canoniere 1ter Klasse, 48 (im Reserven und festen Pläße gerechnet sind. A) Der besondere Stab der Artillerie ist Frieden 24 ) Canoniere 2ter Klasse, 2 Tamboure oder zusammengesett Hornisten ; sodann 1 enfant de troupe. Die Compag nie zählt also im Kriege 101, im Frieden 71 Köpfe. 1) aus 390 Offizieren ( mit Inbegriff der inspiciren den Generale, welche jedoch zugleich in den Generalstab Die Handwerkerabtheilung zählt 2 Lieutenante, 1 Feld der Armee zählen ) , nämlich 1 Generallieutenant als webel, 1 Serschant, 1 Fourier, 2 Corporale, 6 ( im Generalinspector des Centraldienstes, 9 Generallieute Frieden 4) Handwerksmeister , 18 ( im Frieden 10) — Der Bestand des Fußregiments ist dem nanten, 16 Maréchaux de camp , 36 Obersten (Artil Handwerker. leriedirectoren, Etablissementsinspectoren, Adjuncten bei nach auf dem Kriegsfuße 916, auf dem Friedensfuße der Generalpulverdirection und bei dem Centraldepot, 668 Köpfe. zweite Schulcommandanten ), 36 Oberstlieutenanten Das reitende Regiment ist aus dem Stabe und 4 (Unterdirectoren, Etablissementschefs , Adjuncten der Canoniercompagnieen zusammengeseßt. - Der Stab Schulcommandanten und bei dem Centraldepot) , 72 besteht im Ganzen aus einem ähnlichen Personal, wie Bataillonschefs und 110 Capitainen ( Unterdirectoren, bei dem Fußregiment ; er zählt jedoch nur 1 Adjutant Etablissementschefs , Adjuncten bei dem Centraldepot major, sodann 1 Pferdearzt, 1 Sattlermeister und teine und bei dem Kriegsministerium , Artilleriecommandan Musiker. - Auch der Bestand der Canoniercompagnieen ten in den Pläßen 2c.), 60 Capitainen en résidence ist im Ganzen derselbe , wie bei dem Fußregiment; je fixe , 50 Eleven - Unterlieutenanten ; doch kommen 2 Hufschmiede hinzu , die Zahl der Trom 2) aus 560 Employés , nämlich 1 Eraminator der peter ist 3, und von den Canonieren ist der Friedens Artillerie, 10 Lehrern der Mathematik , 9 Repetitoren stand um 12 Mann größer, als bei der Fußartillerie. der Mathematik, 11 Lehrern der Zeichenkunst, 13 Feus Hiernach zählt die Compagnie im Kriege 104, im Frie erwerkmeistern, 290 Zeugwärtern , 103 Handwerkern den 86 ; das Regiment im Kriege 454, im Frieden 382 (9 Chefs, 10 Unterchefs u . 84 ouvriers), 69Controleuren Köpfe. der Waffen, 36 Revisoren, 18 Controleuren der Gieße Das Trainregiment ist aus dem Stabe und aus 12, reien und Eisenhämmer . im Frieden aus 6 Compagnieen zusammengeseßt. Der B) Die Artillerie der Garde bildet eine Bris Stab besteht aus 1 Oberstlieutenant, 1 capitaine ma gade. Ein Marechal de Camp ist Inspecteur dieser Brijor , 2 capitaines adjudans majors , 2 Verpflegsoffi gade, ein anderer Marechal de Camp führt die Direc zieren, 1 Fahnenträger, 1 Feldprediger, 2 Aerzten, so tion des Artilleriemateriells und das Commando der dann 2 Unteradjutanten, 4 ( im Frieden 2) Pferdeårz Gardeartillerieſchule. Jeder von beiden hat einen Oberst ten, 2 Obertrompetern und 4 Handwerksmeistern, wie Lieutenant der Artillerie zum Gehülfen . Die Brigade bei dem reitenden Regiment. ― Die Compagnie zählt besteht aus 1 Regiment Fußartillerie, 1 Regiment reis 2 ( im Frieden 1 ) Lieutenante , 1 Oberwachtmeister, tender Artillerie und 1 Trainregiment . 4 ( im Frieden 6) Wachtmeister, 1 Fourier, 4 (im Frie Das Fußregiment ist aus dem Stabe, 8 Canonier den 6) Brigadiers , 102 (im Frieden 60) Soldaten, compagnieen und einer Abtheilung ( escouade ) Hand 2 Kummetmacher, 2 Hufschmiede , 3 Trompeter und Neueste Organisation der französischen Armee. (Fortsegung.)
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1 enfant de troupe , zusammen 119 Mann mit 195 | Die Unteroffiziere und Soldaten theilen sich hier in Pferden im Kriege, und 81 Mann mit 97 Pferden im Schloßmacher, Schäfter und Feiler ; 6) aus 8 Escadronen Artillerietrain. Jede Esca , Frieden. Das ganze Regiment ist auf dem Kriegs fuße 1474 Mann mit 2416 Pferden, auf dem Friedens dron zählt, außer dem Stabe, im Kriege 16, im Frie fuße 524 Mann mit 636 Pferden ſtark. den 8 Compagnieen . Zum Stabe gehören 1 Oberstlien C) Die Artillerie der Linie besteht tenant oder Escadronschef, 1 Major, 2 Adjutantma 1) aus 8 Regimentern Fußartillerie. Jedes dieser jors, 2 Verpflegsoffiziere, 1 Feldprediger, 3 (im Fries Regimenter zählt, außer dem Stabe, 20 Compagnieen. den 2 ) Aerzte ; sodann 2 Unteradjutanten, 4 (im Frie Der Bestand des Stabs , so wie der einer Compagnie den 2) Pferdeärzte, 2 Obertrompeter, die gewöhnlichen ist, wie bei dem Fußregiment der Garde ; nur sind hier 4 Handwerksmeister. Der Stand einer Compagnie ist 4 Bataillonschefs , 4 Unteradjutanten , 2 tambours derselbe, wie bei einer Gardeartillerie-Traincompagnie . maitres und 12 Musiker. Die Compagnie ist demnach Eine Escadron ist demnach im Kriege 1958 Mann (mit im Kriege 101 , im Frieden 71 , das Regiment im 3180 Pferden) , im Frieden 691 Mann ( mit 364 Pfer den ) stark. -Kriege 2139, im Frieden 1539 Köpfe stark ; 2) aus 4 Regimentern reitender Artillerie , wovon Es zählt nach Allem diesem auf dem auf dem jedes, außer dem Stabe, 8 Compagnieen enthält. Der Kriegs: Friedens fuße. juße. Stand des Stabs und der einer Compagnie unterſchei Köpfe Köpfe det sich von dem Stande, bei dem reitenden Regiment 1) der Etatmajor der Artillerie 950 950 der Garde nur dadurch, daß sich hier 4 Escadronschefs, 2 Adjutantmajors , 3 Aerzte und 2 Pferdeårzte befin= 2) die Artillerie der Garde, und zwar 668 916 das Fußregiment den, und daß hier der Friedensstand um 12 Mann per 382 454 . das reitende Regiment Die Compagnie geringer ist, als bei der Garde. 524 1474 das Trainregiment Compagnie ist also im Kriege 104, im Frieden 73, das 1574 2844 Regiment im Kriege 891 , im Frieden 651 Köpfe stark; 3) aus einem Pontonniersbataillon , welches aus | 3) die Artillerie der Linie, und zwar dem Stabe und 12 Compagnieen zusammengesetzt ist. 17.112 12,312 die 8 Fußregimenter Der Stab zählt 1 Oberstlieutenant, 2 Bataillonschefs , 2604 3564 die 4 reitenden Regimenter 995 1 Major, 2 Adjutantmajors , 2 Verpflegsoffiziere, 1 Fah 1571 das Pontonniersbataillon nenträger, 1 Feldprediger, 3 Aerzte, sodann 2 Unter 852 die 12Handwerkercompagnieen 1212 adjutanten, 1 Zimmermeister, 1 Schmiedmeister, 1 Sei 101 die Büchsenmachercompagnie 5328 lermeister, 1 Tambourmajor , 1 tambour- maitre , 1 die 8 Traincscadronen 15,664 Büchsenmachermeister, 1 Schneidermeister und 1 Schu 22,91 39,224 stermeister. Die Compagnie zählt 2 Capitaine, 2 Lieu mithin die gesammte Artillerie 43,018 tenante, 1 Feldwebel, welcher Handwerker oder Schif 24,615 ( Schluß folgt. ) fer ist, 6 Serschanten, worunter 4 Schiffer, 1 Hand werker in Holz, 1 in Eisen; 1 Fourier , Handwerker Ueber das Perkins'sche Dampf - Schießgewehr. oder Schiffer ; 6 Corporale, wie die Serschanten einge (Mit einer Abbildung. * ) theilt ; 4 Schiffermeister , 4 Handwerksmeister in Holz Das Glasgow Mechanics Magazine (Nr. 108 . und 4 in Eisen ; 96 (im Frieden 48) Pentonniers , worunter 60 Schiffer und 36 Handwerker ; ferner 2 S. 338 ) und aus demselben das pelytechnische Journal Tamboure, wovon einer Schneider und der andere ( im ersten Maiheft v. 1826. S. 223 ) gibt einen Bericht Schuhmacher ist; endlich 1 enfant de troupe. - Die über das Perkins'sche Dampf- Schießgewehr nebst einer Compagnie ist folglich im Kriege 125, im Frieden 77, Abbildung, welche wir in der Anlage (Fig. 1 ) den Les das Bataillon im Kriege 1571, im Frieden 995 Köpfe fern der A. Milit. Zeitung mittheilen. Zur Erläute rung der letteren bemerken wir zuerst Nachstehendes : stark; A. ist die Kammer des Gewehrs, von welcher aus der 4) aus 12 Compagnieen Handwerker ( ouvriers ). Jede Compagnie zählt 2 Capitaine , 2 Lieutenante ; Lauf geladen wird ; B. der Griff, welcher das in der Kammer arbeitende 1 Feldwebel und 1 Fourier, welche Handwerker in Holz Stück leitet, and wodurch die Kugeln aus den Trich oder Eisen sind ; 6 Serschanten und 6 Corporale, halb tern , C, in den Lauf geleitet werden ; Handwerker in Holz und halb in Eisen; 3 Schmieds C. die Trichter oder Rümpfe , in welche die Kugeln meister, 3 Schlossermeister, 3 Wagnermeister, 3 Zimmer gethan werden, und aus welchen sie, eine nach der oder Tischlermeister, 36 (im Frieden 18) Handwerker ; anderen , in die Kammer fallen, wenn der Griff, B, 36 (im Frieden 24) Lehrlinge ; 2 Tamboure, wovon so weit möglich bewegt wird ; einer Schneider , der andere Schuhmacher ; mithin zu D. der Lauf, ungefähr 6 Fuß lang ; fammen, nebst 1 enfant de troupe , im Kriege 101, im E. die Stellschraube, wodurch der Griff gespannt ers Frieden 71 Köpfe ; 5) aus 1 Compagnie Büchsenmacher, welche jedoch halten wird ; *) Die übrigen Figuren auf der Anlage gehören zu einem Auf nur für die Kriegszeit aufgestellt wird. Sie ist eben sage, welcher in der nächsten Nummer der U. M. Z. erſcheis falls 101 Röpfe start, worunter eben so viele Offiziere zen wird. compagnie. Handwerker e, einer bei wie and Unteroffizier
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F. das Drehgefåge, wodurch es möglich wird, den Lauf der Seite , indem der Lauf sich, wie die Röhre einer Die zu heben und zu senken, und beinahe nach allen Feuersprige, nach jeder Richtung bewegen läßt . n den Pfosten von einem Ende durchschluge Kugeln Richtungen zu bewegen; zu dem anderen mit erstaunlicher Regelmäßigkeit; die G. eine Drossel- Klappe, wodurch der Dampf aus dem Löcher waren immer nur wenige Zoll weit von ein Erzeuger herbeigelassen, und in welche die Röhre, ander. Auf diese Weise könnte ein einziger Musketen die mit dem Laufe in Verbindung steht, eingelas lauf in ein paar Secunden eine ganze Compagnie In sen wird ; fanterie, die ihm in Linie gegenüber aufgestellt ist, nie II. H. Perkins vortreffliche Methode , Röhren so zu derschmettern , und beinahe dreimal so viel Kugeln auf verbinden , daß sie jedem Drucke widerstehen kön einmal abfeuern , als eine Compagnie von 90 Mann nen; hier ist die Verbindung der Röhre des Erzeu mit vorher geladenen Gewehren; zum zweitenmale wür gers mit jener der Kammer dargestellt. den sie, dieser Maschine gegenüber, gewiß nicht wieder Ueber die Resultate der mit diesem Gewehre ange laden. Was würde man erst mit 50 solcher Gewehre stellten Versuche berichtet jener Aufsatz Folgendes : ,,In ausrichten ! Die außerordentliche Präcision, mit wel einer Entfernung von 35 Yards ( 105 engl. Fuß ) auf cher diese Gewehre ihre Kugeln immer, eine 1 Zoll weit von der anderen, bei Seitenbewegung des Laufes wer eine eiserne Zielscheibe geschossen, wurden die Musketen kugeln bei sehr niedrigem Drucke platt geflätscht, bei ho fen, erwies sich auch an einer Ziegelmauer von 18 Zoll herem zerstäubten sie in kleine Stücke. Von zwölf Bretz Dicke. Eine Ladung wühlte an derselben ein Loch von tern, jedes von der Dicke eines Zolls, und Ein Zoll weit beinahe Einem Fuße im Durchmesser aus, und dieß mit jedes hinter dem anderen aufgestellt, wurden, bis auf bloßen bleiernen Kugeln ; eiserne würden durchgeschla Die Regierung zeigte eine lobenswerthe das leßte Brett, alle übrige durchschossen. Der Druck, gen haben . unter welchem die Versuche angestellt wurden, war nur Äengstlichkeit, sich dieser furchtbaren Anwendung des Dampfes zu bemächtigen , und wir können ganz beru ungefähr 900 Pfund auf den Quadratzoll, ober 65 At mosphären; er läßt sich aber mit aller Sicherheit auf higt sein; diese Erfindung wird nicht verloren gehen. 200 Atmosphären erheben. Bisher zeigte der Dampf Zehn Dampfkanonen werden in einer Bataille mehr sich eben so fräftig, als Schießpulver, und zugleich huns ausrichten , als 200 Kanonen gewöhnlicher Art. Ein dertmal wohlfeiler, als leßteres. Das Dampf- Schieß Linienschiff mit 6 solcher Kanonen wird furchtbarer sein, gewehr schießt in einer Minute 250, oder 15,000 mal als eines mit 74 Kanonen nach dem bisherigen Systeme. in einer Stunde, und braucht hierzu nur 5 Bushels Wenn von 500 in jeder Minute aus Einem solchen Ge Kohlen, die hundertmal wohlfeiler sind, als 15,000 La webre abgefeuerten Kugeln nur Eine unter zwanzig dungen Schießpulver. Um einzelne Kugeln abzuschie trifft, so tödten oder verwunden zehn solcher Gewehre ßen, wurde ein Trichter mit denselben gefüllt, und sie täglich 150,000 Mann. Zum Vertheidigungskriege wird fielen, eine nach der anderen, in den sogenannten Puls diese Erfindung noch weit brauchbarer sein, als zum Festungen werden dadurch uneinnehmbar, versack in dem Laufe, und zwar so schnell, als die Hand Angriffe. eine kleine Kurbel drehen kann. Diese Kurbel wurde und keine Bresche (wenn anders unter Dampfkanonen nun mit ihrer Klappe abgeschraubt, und der Lauf com eine solche möglich wåre ) kann erſtürmt werden . Es municirte mit dem Dampfe durch eine Vorrichtung, die läßt sich nicht berechnen, welche Veränderung diese Erfin der Nabe eines Rades ähnlich ist, und in welche er dung noch in der Völkergeschichte hervorbringen wird." eingeschraubt wurde. Eine Röhre, die wie eine einzelne Der französische Artilleriecapitain Madelaine sucht Speiche hervorsteht, wurde in diese Nabe eingeschraubt dagegen die ungeheueren Erwartungen, die man gegen (in einem Modelle wurden eine Menge solcher Spei wärtig von den Resultaten der Dampfwaffen hegt, im chenröhren auf der Nabe gezeigt, so daß bei einer Um Journal des sciences militaires etc. Jahrgang 1826. drehung der leßteren immer eine derselben senkrecht auf S. 460 , in einer eigenen Abhandlung aus wissenschaft Er dem Gewehre zu stehen kommt) ; dicht über dem Ges lichen und technischen Gründen zu widerlegen. wehre hatte sie eine Klappe, und über dieser waren 52 glaubt, daß die Anwendung der Dämpfe wohl von grez. Musketenkugeln; eine Schraube schloß die obere Deff Bem Nußen und außerordentlicher Wichtigkeit zu Ma nung dieser Röhre. Sobald diese Röhre senkrecht zu schinen in Waffenfabriken, Stückgießereien c., auch in stehen kam, fielen die Kugeln bei geöffneter Klappe Festungen, z . B. bei Wassermanövern u. dgl. sein könne, durch ihre eigene Schwere in den Lauf, und wurden in daß aber ihrer Anwendbarkeit bei trag oder bewegs Zwischenräumen, die kaum den Sinnen bemerkbar blie baren Waffen für den Feldgebrauch große Schwierig ben, im Verhältnisse von ungefähr 1000 auf Eine Mis keiten entgegenständen. nute, eine nach der anderen , hinausgeworfen . Der Die Redaction jenes Journals ( die bekanntlich der Knall bei der Entladung glich dem stärksten Donner, verdienstvolle Artilleriegencral Vaudoncourt besorgt ) und da eine solche Röhre in drei bis vier Secunden macht aber hierzu die Bemerkung, daß sie die Ansichten entladen wurde, so konnte man sich einen Beweis ver des Herrn Madelaine nicht ganz billige und daß dies schaffen, wie sehr die Wirkung dieser Maschine alle Eins fer, obgleich einer der ausgezeichnetsten Artillerieeffiziere, bildungskraft übersteigt. Die Kugeln zerstäubten an den die neuen Waffen mit einem etwas zu ungünstigen Vers Zielscheiben zu Atomen. Man befestigte einen zwei Fuß urtheile betrachtet haben möge . Die Dampfwaffen feien breiten Pfosten an einer Mauer horizontal, und bewegte feit einiger Zeit dermaßen vervollkommnet worben und bei dem Abfeuern den Lauf des Gewehres etwas nach schienen nochsosehr neuer Vervollkommnungen fähig, daß
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Literatur. man es nur mit Vergnügen vernehmen werde, daß ein aus England ankommender Mitarbeiter des Journal Die reitende und die fahrende Artillerie. Eine Pas des sciences militaires , Herr v. Montgery , densel rallele. Darmstadt 1826. Druck und Verlag von C. B. ben Gegenstand behandeln und die neuen Fortschritte Leske. H. 8. XVI. 92 S. Preis : ´geh. 10 Gr. , 12½ Sgr. dieser Waffe bekannt machen wolle. od. 40 kr. Sobald dieß geschehen sein wird, werden wir uns bes Der Verfasser, von dem großen Werthe der reitenden Artil eilen, diese ohne Zweifel höchst interessanten Nachrichten lerie überzeugt, fcheint es, wie er sich im Vorworte ausspricht, über eine Erfindung , welche dem ganzen Kriegswesen schmerzlich zu fühlen, daß dieselbe im deutschen Bundesheere nicht eine große Revolution zu bereiten scheint , den Lesern allgemein eingeführt ist, und dieß ihn hauptsäch ich zur Aufstellung dieser Parallele bewogen zu haben. Er sucht darin die Gründe der A. M. 3. mitzutheilen . Zugleich machen wir auf einen sehr anziehenden für und gegen jede dieser Waffen unparteiisch zu erwägen und zu Aufsaß ,,über Anwendung des Dampfes auf Forttreis sammenzustellen, welche bisher mehr einzeln und zerstreut geäußert wurden. Nachdem er im Vorworte noch des neuen Systems der bung von Projectilen " in dem 4. Hefte der schäßbaren Feldartillerie zu Fuß im Ganzen rühmlich erwähnt , bekämpft er Berliner Zeitschrift für Kunst , Wissenschaft und Ges die Ansichten einer Abhan ng von N. A. I. Uckerstein : schichte des Krieges, welches wir so eben erhalten, auf | !! Von der Feldartillerie, oder Vergleichun zwi chen den europäis 1 Fe.dartillerieen, mit besonderer Rücksicht auf die reiten e und merksam. Dieser Aufsatz ist ebenfalls vorzüglich der fchen Uebersehung aus dem Schwe Beleuchtung der Perkins'schen Dampfwaffen gewidmet. fahrende Artillerie, wovon sich einemilitäri bich n in dem 4. Hefte 1825 der schen Blätter befindet, und welche die schwedischen Artillerieen diefer Art für die volkome eIIe n mensten in Europa hält. . Misce II In der Einleitung zeigt der Verfaſſer zuerst , daß Kosten, so Baiern. Der pensionirt gewefene Oberstlieutenant von Zeit und Mühe der Einübung und der Einführung der reitenden Regnier, Sohn des vor 30 Jahren zu Freinsheim verstorbes wie Artillerie nicht entgegenstehen sollten , und spricht sich dann kurz nen Amtsschreibers Reanier , ging im Monat April d. I. in dem darüber aus wie die Feldartillerie einer Armee am zweckmäßig , englischen Garten zu München spazieren, und sah ein Mädchen von sten zu organisiren sein möchte . Er verlangt : 7 Jahren in einen der größten Kanäle, von der Seite ihrer Mut 1) Reitende Artillerie , mit möglichst leichtem und gut ter, fallen : er sprong in den Kanal , holte das Mädchen , brachte es mit eigener Lebensgefahr ans Land, frottirte es, brachte es nach construirtem Geschüß, jedoch keinen zu gerinaen Kalibern ( wenig einigen Minuten wieder zum Leben und gab es der Mutter lebend stens 6pfenr. Kanonen und 7pfdgn. Haubigen ) . Die Kanoniere in ihre Arme, ohne Jemand etwas davon zu sagen. Se. Ma follen sämmtlich beritten und die trefflich bespannten Geschüße mit jestät der König erfuhren diese Handlung, und geruhten Allergnäz fo viel Munition versehen sein , daß sie nur mit wenigen und nö digst den wörtlich in Abschrift folgenden Brief an Herrn v. Reg- thigenfalls ſelbſt ohne Wagen agiren können. nier zu schreiben: ,,Mein lieber Oberstlieutenant v. Regnier ! Mit 2) Leichte Feld artillerie. Hierunter versteht der Verfafs der lebhaftesten Theilnahme habe ich vernommen , daß Sie vor fer eine wo möglich der englischen fahrenden, wenigstens der preuf einigen Tagen ein Mädchen, welches in einen der großen, durch den fischen Fußartillerie ähnliche Artillerie, d. h. eine leichte Fußartil englischen Garten strömenden Kanäle gestürzt und bereits demterie, bei welcher die Kanoniere, so oft dieß nöthig wird , aufſigen Ertrinken nahe war, mit Gefahr Ihres Lebens vom gewissen Tode können. Geschüß und Bespannung, wie bei der reitenden glücklich gerettet haben . Bei diesem Anlaſſe bewährten Sie jene 3) Linienartillerie, oder Fußartillerie mit 12 pfonr. Kas schnelle Entschlossenheit und denselben Muth, mit we chem Sie sich nonen und 10 pfdgn. Haubigen. so oft in Schlachten ausgezeichnet haben. Wenn eine edle Hond Die Parallele selbst zerfällt in zwei Abschnitte. Im ersten tung dieser Art sich auch selbst belohnt, weil schon das Bewußtsen betracht et der Verfasser die Vortheile und Nachtheile der zu verglei erhebt, der Retter eines Menschenlebens zu sein , so gereicht es chenden Waffen im Allgemeinen. Er zeigt, daß die reitende Ar Mir doch zum wahren Veranügen, Ihnen deßhalb Mein besonde tillerie schneller und zu anhalten en Bewegungen tauglicher sei, res Wohlgefallen auszudrücken, und Sie nach diesem erfreulichen Ereignisse , der Fortdauer jener königlichen Huld und Gnade zu vorzüglich in nicht ganz gutem Terrains daß sie Terrainhindernisse leichter besieges 2) daß sie weit gewondter und manövrirfähiger versichern, mit der ich stets verbleibe : Ihr wohlgewogner König als die fahrende; 3) daß sie weit länger mobil bleibe, als Se. Majestät ge= sei, Ludwig. München am 26. April 1826. “ diese; ―― und 4) daß ihr eine stärkere moralische Kraft und Wire ruhten drei Tage nach diesem Briefe den Herrn v. Regnier in Re: kung inwohne , als der fahrenden. - In einer fünften Unterabe activität zu sehen, und als activen Oberstlieuten nt zum Commans theilung werden noch andere Vortheile und Nachtheile beider Artille danten der Festung Rosenberg bei Kronach Allergnädigst zu rieen abgehandelt, un die reitende Artillerie geht hier ebenfalls ernennen , und so diese edle Handlung zu belohnen. Schweiz. Die Zürcher Beitung schreibt : "1 Unter die dieß als Sieger hervor. Im zweiten Abschnitte führt der Verfasser in sieben un jährigen Geschäfte der Tagsägung gehört auch ein Antrag des terabtheilungen kurz die wesentlichsten Punkte des Gebrauches der Standes Freiburg, daß tie, wie es scheint, bei den Schweizerregis Cavalerieartillerie an, und zeigt, daß fast überall die reitende den mentern in französischem Dienste ziemlich ( wenigstens bei den Obe: ren ) beliebten Stockschläge abgeschafft werden möchten. Der Vorzug vor der fahrenden verdient. rkungen, worin der Vers Es folgen nun noch Schlußbeme Vorert hat dießfalls das Gutachten der verschiedenen Obersten ein die Hauptideen der bisherigen Betrachtungen kurz zufam faffer geholt, und ihre Antworten bilden eine drollige Vertheidigung des nochmals ins Licht stellt; sodann ein Anhang : ,, Einige Systems der Stockschläge , mit welchen man gegen die freien mengefaßt Worte über die Kritik des Systems der reitenden Artille Schweizer recht freigebig zu fein scheint , während diese Strafart rie im 12. Hefte der östreichischen militärischen Zeitschrift 1824. " bei den Franzosen felost nie Statt finden darf. “ Der Recensent hatte in dieser Kritik die fahrende Artillerie eifrig Die eidgenössische Militäraufsichtsbehörde wurde zu Eröffnung vertheidigt und dadurch viele Ansichten des Verfassers angegriffen, ihrer zweiten Versammlung dieses Jahrs auf den 19- Juni nach weßhalb dieser ihn zu widerlegen sich bemüht. Luzern berufen. Das Schriftchen ist im zweiten Hefte 1826 der Militär- Lite Würtemberg. Der Hauptmann v. Kausler im Königl. Würz temberg. Genera ftabe zu Ludwigsburg ist, aus Veranlassung seines ratur- Beitung von dem Majór v. Decker zu Ber.in vortheile Beriuchs einer Kriegsgeschichte, seines Wörterbuche der Schlachten haft beurtheilt. und seinersynchronistischenübersicht der Kriegsgeschichte, zumMitglied der schwedischen Academie der Kriegswissenschaften ernannt worden. (Hierzu die Abbildungen Taf. I. ) Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. W. Leske in Darmstadt, und in deſſen Offizin gedruckt.
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8. Juli 1826.
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Allgemeine
Militär - Zeitung.
Neueste Organisation der französischen Armee. ( Schluß. ) Die Organisation der übrigen Corps 2c. beruht auf anderen, meist älteren Ordonnanzen , aus welchen wir Folgendes beifügen : 1) Nach der Ordonnanz vom 27. Oct. 1824 sollen die Genie Truppen aus 3 Regimentern bestehen ; jedes Regiment aus einem Stabe, 3 Bataillonen und dem Cadre einer Depotcompagnie ; jedes Bataillon aus 8 Compagnieen. Der Regimentsstab zählt 1 Oberst, 1 Oberstlieutenant, 4 Bataillonschefs (einer als Com mandant der Regimentsschule) , 1 Major, 1 Capitain (Gehülfe des Schulcommandanten) , 3 Adjutantmajors, 2 Verpflegsoffiziere, 1 Fahnenträger , 1 Feldprediger, 2 Aerzte, 3 Professoren an der Schule ; - der Unter stab 3 Unteradjutanten, 1 Lambourmajor, 3 Tambour corporale, 12 Musiker und die gewöhnlichen Hand werksmeister. Jede Mineur und Sapeurcompagnie besteht aus 2 Capitainen, 2 Lieutenanten, 1 Feldwebel, 8 (im Fries den 6 ) Serschanten , 1 Fourier, 12 (im Frieden 8 ) Corporalen , 4 Handwerksmeistern in Holz und Eisen, 122 ( im Frieden 80 ) Mineuren oder Sapeuren , halb erster und halb zweiter Klasse , sodann 2 Spielleuten und 1 enfant de troupe. Die etatsmäßige Stärke der Compagnie ist also auf dem Kriegsfuße 155 , auf dem Friedensfuße 107 Köpfe, diejenige des Regiments auf dem Kriegsfuße 3780, auf dem Friedensfuße 2628, - und diejenige der Ges nietruppen überhaupt auf dem Kriegsfuße 11,340, auf dem Friedensfuße 7884 Köpfe. 2) Das Geniecorps selbst ist auf 25 dirigirende Obersten , 25 Oberstlieutenante , 61 Bataillonschefs , 249 Capitaine, 25 Eleven Unterlieutenante, 516 Auf seher, Topographen und Handwerker , zusammen 901 Köpfe, festgefeßt. 3) Der Equipagen - Train soll aus 24 Compag nieen bestehen , deren etatsmäßige Stärke auf dem Kriegsfuße 4636 Mann mit 8136 Pferden, auf dem Friedensfuße 1008 Mann mit 440 Pferden beträgt. 4) Die Zahl der Generate ist auf 150 General Lieutenante und 300 Maréchaur de camp festgefeßt.
auf 3 Obersten, 3 Oberstlieutenante, 9 Escadronschefs , 18 Capitaine 1r Klasse, 10 Lieutenante, 4 Unterlieute nante, welche als Lieutenante functioniren, und 4 Ele ven- Unterlieutenante bestimmt. 6) An Garnisontruppen zählt man ( in 47 Com pagnieen ) 6580 Mann ; überdieß bestehen 14 Compag nieen garnisonirender Artillerie von unbestimmter Stärke. Nach den vorliegenden Organisationsbestimmungen soll die französische Ärmee stark ſein :
Infanterie Cavalerie . Artillerie Genie . Equipagentrain . Dieß gibt die Summe von Nach der Angabe des Kriegs ministers in seinem Berichte über das Budget für 1826 sollte aber die Stärke . .
1. 2. 3. 4. 5.
betragen, was eine Differenz gibt von .
auf dem auf dem Kriegs: Friedens fuge. fuße. Köpfe Köpfe 269,340 182,552 55,424 41,216 43,018 24,615 12,241 8,785 4,636 1,008 384,659
258,176
405,230
279,957
20,571
21,781
Diese Differenz erklärt sich daraus, daß in der obis gen Summe die Gendarmerie, das Personale des Gene ralstabs, der Plaßstäbe, der Administration, sodann die Garnisontruppen nicht begriffen sind. Zum Schlusse erwähnen wir noch die Organisa tion des französischen Kriegsministeriums . Dasselbe ist, nach dem Annuaire de l'état militaire
de France pour l'année 1826 (Paris bei Levrault) fol gendermaßen eingerichtet : Dem Kriegsminister (jezt Clermont - Tonnere) sind für seine Person 4 Aides - de - camp ( 1 Bataillonschef und 3 Capitaine) attachirt; sodann hat er ein cabinet particulier für die Eingabe der, an den Minister spes ziell adressirten Depeschen, so wie für die Redaction und Erpedition aller Arbeiten, welche er sich selbst vor behålt. Der Dienst des Kriegsministeriums ist auf drei Haupt branchen vertheilt : das Generalsecretariat , die General 5) Die Cadres des Corps der Ingenieur- Geo direction des Personnellen und die Generaldirection der graphen sind, durch Ordonnanz vom 26. März 1826, Administration .
19 Das Generalsecretariat , welchem ein General secretår vorsteht, hat 3 Bureaur, wovon das erste für das Eintragen und Distribuiren der Depeschen, für die das zweite Contrafignatur und den Estafettendienst, für die Aufbewahrung und Erpedition der Geseße, Dr donnanzen und Reglements, für die Direction des Jour das dritte für das Personnel der. nal militaire 2c., Angestellten bei dem Kriegsministerium, für die Baues reien in den Hotels , für die Bureaubedürfnisse, für Druckerei und Lithographie 2c. beſtimmt ist. Die Generaldirection des Personnellen hat 9 Bureaur unter sich. Außerdem hat der Generaldirecs tor ein aus 2 Sectionen bestehendes Cabinet für die Eens tralarbeiten seiner Geschäftszweige. Das erste Bureau bat zum Reffort : die allgemeine Correspondenz über Alles, was die Sicherheit des Staates und die öffentliche Ruhe betrifft, die Disciplin der Truppen, Ehren- und Rangstreitigkeiten, Bewegung der Truppen, das Pers sonnel der Militärschulen ; das zweite Bureau : die Recrutirung nebst der Beabschiedung der Ercapitulan das dritte: das Personnel, die Organisation ten; und Inspection der Infanterie; das vierte: deßgleis das fünfte : deßgleichen der Plaß chen der Cavalerie; ståbe , der Garnisoncompagnieen und Invaliden; * das sechste : die Militärjustiz , die Ordens- und Gna densachen; ― das siebente : das Personnel, die Orgas nisation und Inspection der Gendarmerie; ――――― das achte: deßgleichen der Artillerie nebst den Artillerieſchulen, so dann die Arsenale, Gießereien, Schmieden und Manu facturen, die Waffen der Truppen, die Munition, die Fabrication der Feuersteine, die Fahnen und Standarten für die Corps, die Construction und Unterhaltung der Fahrzeuge und Etabliſſements für den Artillerie dienst , die Ausrüstung und Verproviantirung der Fes stungen und Küsten 2c.; ―― das neunte: das Personnel der Offiziere und Angestellten bei dem Geniewesen, die Organisation und Inspection der dazu gehörigen Trups pen und Schulen, die Fortificationen, die Casernen und Militär- Etablissements 2c. Die Generaldirection der Administration hat außer dem, aus 2 Sectionen bestehenden Cabis net des Generaldirectors (gegenwärtig Generallieutes nant Vicomte de Caur ) ebenfalls 9 Bureaur ; das erste für das allgemeine Rechnungswesen und die Bud gets ; das zweite für Sold und besondere Vergütungen ; das dritte für Transport , Escorten und Equipagen ; das vierte für die Hospitåler ; das fünfte für Kleidung, Pferderüstung, Casernen- und Lager- Effecten; das sechste für Pensionen, Reformgehalte und Unterstütun gen; das siebente für die Lebensmittel ; das achte für Fourage und Feuerung ; das neunte für das Rechnungswesen hinsichtlich der Lebensmittel, Fourage und Feuerung. Das siebente, achte und neunte Bureau bilden zusammen die division des subsistances militaires unter einem eigenen Diviſionschef.
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Congrevische
Raketen.
(Die nachfolgenden Notizen sind aus einer, in den neueren Heften des Journal des sciences militaires befindlichen Abhandlung des Fregattencapitains von Montgery über die Kriegs raketen entnommen.) Wenn man die Bahn der Raketen untersucht, so fin det man, daß ihre Theorie von derjenigen der gewöhn lichen Geschosse sehr verschieden sein muß. Lestere wers den durch eine sehr heftige , beinahe gleichzeitige Wir ihnen keit verleiht, fortgeschleudert . Die Raketen werden das gegen Anfangs nur durch eine sehr schwache Kraft fort getrieben, allein da diese Kraft anhaltend iſt, ſo be schleunigt sie immer mehr die Bewegung der Rakete und verleiht ihr zulegt eine sehr beträchtliche Geschwindig keit, welche bei dem Herabfallen, vermöge der Schwere
des Geschosses, noch bedeutend zunimmt. Wir müssen aber in der Bahn der Rakete den Theil, welchen sie während der Entzündung des Pulvers oder des Saßes beschreibt , von demjenigen unterscheiden, welcher von ihr später beschrieben wird. Der lettere Theil hängt von denselben Gesezen, wie die gewöhnliche Kugelbahn ab , allein der erstere Theil weicht bedeutend davon ab. Die anfängliche sehr große Geschwindigkeit der gewöhnlichen Geschosse wird nach Maßgabe ihres Aufsteigens immer mehr vermindert, während die nur in sehr schwachem Grade beginnende aufsteigende Bes wegung der Rakete fortdauernd beschleunigt wird . In der ersten Secunde hat die Kugel einen bedeutenden Raum zurückgelegt, die Rakete braucht anfänglich meh rere Secunden, um denselben Weg zu machen. In dies ser Periode wirkt die Schwere nur sehr wenig auf die Kugel, aber in hohem Maße auf die Rakete ein ; wäh rend sich die erstere eine Zeit lang in der Verlängerung der Seelenachse fortbewegt, weicht die lettere schon An fangs von der ihr gegebenen Richtung nach unten ab, und bildet mit dieser Richtung gleich beim Beginnen ib res Fluges einen Winkel von mehreren Graden. Aus diesen Gründen wird es denn auch erklärbar, daß eine horizontal abgeschoffene Rakete sehr bald die Erde bes rührt, und daß die größte Tragweite bei den Raketen, nach darüber in England und in Frankreich angestell ten Versuchen, nur mit einer Elevation von 50 bis 60º erreicht wird, während hierzu bei den Bomben 43, und bei den Kanonenkugeln schon 25 bis 30° hinreichend sind. Die folgende Labelle soll eine Vergleichung der Ges schwindigkeit und der Stärke des Eindringens sowohl einer Rakete , als eines gewöhnlichen Geschosses von demselben Gewichte , auf verschiedenen Distanzen von dem Punkte, wo beide Projectilen abgefeuert worden sind, darstellen, so weit dieß bei der noch so mangel haften Kenntniß jener , der Rakete eigenthümlichen Kräfte möglich ist. Es werden hierbei angenommen : 1) eine 6zöllige Haubißgranate, 23 Pfd. schwer, abge feuert unter einem Winkel von 40° mit einer Anfangs geschwindigkeit von 950′ in der Secunde; 2) eine Ras fete, 31/ " im Durchmesser, die geladene Röhre 23 Pfd. , die geladene Brandhaube 10 , und der Stab 9 Pfd. wiegend:
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in einem Kästchen , und um solches Kartätschen zu be Berechnung Entfernung Berechnete festigen. In dem legteren Falle muß sich das Pulver des Eindringens Gewicht von der Hau in die Erde Geschwindigkeit früher entzünden, als die Rakete zur Erde niederfällt, der bige oder von Rakete wodurch dann die Kartåtschen nach verschiedenen Rich dem Rake der der der tungen auseinanderfahren, und so die gehörige Wirkung tengestelle Granate Rakete Granate Rakete thun. Auch läßt er Raketen verfertigen, deren vorde Toisen Pfd. Fuß Fuß Fuß Fuß rer Aufsatz ( welcher in diesem Falle ohne die äußeren 42 0 0 950 7,0 0,0 Deffnungen ss und von dickem Gußeisen ist) nur Ka 0,9 158 37 100 850 5,5 nonenpulver enthält, wodurch dieselbe Wirkung , wie 224 34 200 760 4,4 1,7 durch eine Granate, hervorgebracht wird ; diese Raketen 274 300 680 32 3,5 2,4 316 400 30 608 3,0 scheinen den Vorzug vor den , mit wirklichen Grana 2,8 ten versehenen zu verdienen. 354 544 28 500 3,8 2,3 Jede verschiedene Gattung von Raketen wurde in 27 4.0 387 486 600 1,8 Klaſſen eingetheilt: die erste Klasse begreift alle drei 700 418 26 435 4,8 1,4 Raketen über 42 Pfd., die zweite diejenigen zwischen 25 800 389 447 5,2 1,2 42 und 24 Pfd. , und die dritte die 18- und die 12 24 900 474 357 5,4 1,0 pfündigen Raketen in sich. Die größten Congrevischen 23 500 1000** 338 5,7 0,9 Raketen scheinen keinen größeren Durchmesser als 8" 1100 23 364 530 6,4 1,0 gehabt, und nicht über 300 Pfd. gewogen zu haben; 1200 23 565 385 7,3 1,1 ihr Auffah enthält 25 bis 50 Pfd . Pulver oder eine 23 605 1300 414 8,4 1,3 gleiche Masse Brandsaß ; ihre Tragweite, die man nicht 451 23 1400 650 9,7 1,6 groß zu machen trachtete, betrug 2000 bis 2500 Yards 23 1500 510 700 11,0 2,0 (zu 3 Londoner Fuß) . Der Culminationspunkt in der Fluglinie befindet sich zwischen Das kalibermäßig ausgedrückte Gewicht der Raketen 900 und 1000 Toiſen. entspricht übrigens nur selten ihrem wirklichen Gewichte ; Man sieht hieraus, daß die Geschwindigkeit, so wie das Gewicht des Stabes wird bei dem ersteren nicht die Stärke des Eindringens bei der Rakete Anfangs mitgezählt, und außerdem bringt der Umstand, ob nur schwächer als bei der Granate ist , daß sich hierin Brandstoffe oder schwere Geschosse fortgeschleudert wer beide Geschosse bald gleich kommen, und daß in dieser den sollen, eine große Verschiedenheit in dem wirklichen Beziehung die Granate später von der Rakete übertrof Gewichte hervor. So fand man z . B. eine 42 pfoge fen wird. Rakete 60 Pfd. , eine 32pfdge 45 Pfund, eine 12pfdge Wenn es sich. demnach vom Durchdringen eines Ge dagegen nur 8 Pfund schwer. t hohen wenig ndes einer bei handel , so dürfte gensta Zur See hat man sich bisher beim Bombardiren von Fluglinie, wobei also die Rakete noch nicht die stärkere Stadten gewöhnlich der 42 = und der 32 pfdgn, und in Kraft erlangt haben kann, die Granate, bei einer hos den Kriegen auf dem festen Lande der 32, 24, 18 und hen Bahn aber die Rakete, den Vorzug verdienen, wobei Die Tragweiten , welche 12 pfbgn Raketen bedient. übrigens zu bemerken ist, daß, da die den Raketen ob ihnen erreichte , waren bei der mit man nehin eigenthümliche starke Abweichung nach Maßgabe ― 42pfdgn Rak. abgefeuert unter 60° 3500 Yards. der Höhe ihres Fluges noch vermehrt wird, jener Vor 32 3 3 2 3 -2500-3000 ― 50-60° theil des tieferen Eindringens bei den Raketen nur auf 3 ? 12 = 3 45° -2000-2500 Kosten der Richtigkeit im Treffen erreicht werden kann . Während die mit Fallschirmen versehenen Brandra che ery sinnrei Genes Montg der hat Nach Herrn v. keten zu sehr der Einwirkung des Windes unterworfen ral Congreve nach und nach folgende Veränderungen dürften, scheinen die im I. 1814 mit Vortheil ange sein n nomme vorge n : mit seinen Rakete verseh wandt Leuch hirmen enenverdie en, ls miteFallsc t Aufmer cyra ksamke kete nen. it zu n ebenfal eine größer Gegen 1813 änderte er das Aeußere der früher linderförmig gewesenen Röhren der Raketen, und gab Wenn nämlich bei den letteren der eigentliche Raketen saß verzehrt ist, und die Rakete den höchsten Punkt ih ihnen die Gestalt eines abgekürzten Kegels, ac Fig.2 auf dessen oberer, größeren Grundfläche a eine kegel- rer Bahn erreicht hat , trennt sich von ihr, durch Ent förmige Spiskappe b angebracht wurde. Hierdurch ers zündung einer geringen Quantität Pulvers, eine Leucht hielt . B. die Röhre der 32 Pfd. Rakete für die grófugel , welche vermittelst einer Kette mit einem kleinen Bere Grundfläche 61/2 und für die kleinere 41/2 30ll zum Fallschirme verbunden ist. Diese Kugel verbreitet wäh Durchmesser. Anstatt den vorderen Aufsaß der Rakete, rend etwa 5 Minuten ein helles Licht, wodurch man bei cd Fig.3, zu welchem übrigens auch in der Regel noch Nacht gewisse Bewegungen und Arbeiten des Feindes ein Theil der Röhre qq gehört, nur ausschließlich mit leicht erkennen kann , was schwerlich geschehen könnte, Brandstoffen auszufüllen , wie dieß bisher geschehen, wenn die Kugel schnell herabfiele und ihr Licht nicht fing nun auch General Congreve an, vor der Raketens von solcher Höhe verbreitete. Auf dem Meere, wo die gewöhnlichen Leuchtkugeln sogleich bei ihrem Herabfallen röhre qq, mit Weglassung des Auffages, eine Haubiß granate, oder mehrere kleinere Granaten, oder Pulver in dem Wasser erlöschen , ist jene Gattung von beson
*) Die in diesem Auffage allegirten Figuren befinden sich auf der Beilage zu Nr. 2 der A. M. 3.
derem Nußen. Raketenbatterieen, welche ganz einfach darin bestehen,
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daß etwa 100 Raketen nebeneinander auf die Erde, Senat in Mailand die Frage berieth, ob man von den verbündeten welcher man zuvor die, der erforderlichen Elevation Mächten den Prinzen Engen zum König über Italien teachren follte, entsprechende Böschung gegeben, gelegt und zugleich ab biefen plan. Pino wurde damals zum Mitgliede ter provisorischen des Köniareichs Italien ernannt, und erhielt den gefeuert werden, sodann die Verwendung von Raketen Regentschaftüber Der Einmarsch der östreichischen die Armee. auf den Brandern , und eigene Raketenschiffe sind bis Truppen in Ita ien machte jedoch feiner Gewalt ein Ende , und jezt nur vorgeschlagen worden , aber im Kriege noch die neue Regierung pensionirte ihn mit dem Charakter als Feld marschall. nicht zur Ausführung gekommen. Rußland. ( Petersburg, 13. Juni. ) Se. Maj. der Kaiser ( Schluß folgt. ) haben den Generalmajor Annenkom zum Chef des Ismailow schen Garderegiments ernannt. Der Kaiser hat folgendes Reſcript an den Metropoliten von Miscellen . Nowgorod und St. Petersburg, Seraphim, erlassen : ,, Hochwür Amerika. Die Regierung von Guatimala (Mittel- Amerika) | diger Metropolit von Nowgorod und St. Petersburg, Seraphim! beschäftigte sich, nach den Berichten vom Ende 1825, sehr thätig Dem in Gott ruhenden Herrn und Kaifer Alexander Pawlowitsch mit der Organisation der Armee und hatte die Entwerfung war es gefällig, zur Bezeichnung der denkwürdigen Kriegsereignisse des Organisationsplans drei Obersten aus der Napoleoni'chen Ur in den Jahren 1812, 1813 u. 1814 , eine besondere Medaille mit mee anvertraut. dem Gepräge des Jahrestages der Einrückung von Rußlands ſieg= Der Congreß der vereinigten Staaten von Nordamerika hat gekröntem Heere in Frankreichs Hauptstadt, zu stiften. Indem Ich eine Acte angenommen, nach welcher, zur Verhütung der Deser es Mir zur heiligen Pflicht mache, diesen Vorsag in Erfüllung zu tion unter den_B_´ndestruppen, vom 1. Juni 1826 an jedem Un | bringen, habe Ich befohlen, die Medaille an alle Krieger, welche teroffizier und Soldaten von seinem monatlichen Solde ein Dollar sich unter Unferen activen Truppen bis zum 14. März 1814 befan bis zu feiner gänzlichen Verabschiedung zurückgehalten werden soll. den, zu vertheilen. Diese Medaillen beauftrage Ich Sie am 18. Großherzogthum Hessen. Mehrere öffentliche Blätter dieses Märzmonats in der Peter - Pauls - Kathedrale , am Grabe meldeten kürzlich, daß im Großherzogthum Hessen den beurlaubten des Kai'ers Alexander I., unferes geliebten Bruders und Wohlthä Soldaten das Tragen des Säbels untersagt worden sei. Diese ters , zu weihen. Nikolai . " Mittelst eines K. Tagsbefehls vom 12. Mai hat der Oberbe Nachricht ist ganz irrig und wahrscheinlich durch eine Verfügung des Kriegsministeriums vom 21. März d. I. veranlaßt, nach wel: fehlshaber der Militärcolonieen , Graf Aracktſchejew , Urlaub zur cher, so oft ein Soldat, welchem das Säbeltragen außer Dienst Badereise ins Ausland, und der Chef des Generalstabes desselben, verboten ist, in Urlaub entlassen wird, dieses Verbot in seinem Urs Generalmajor Kleinmichel, die interimistische Direction jener Colo laubspaſſe ausdrücklich bemerkt werden soll , damit Zuwiderhand nieen erhalten, mit der Bestimmung, sehr wichtige Fälle der Ent lungen gegen dergleichen Verbote von Seiten der Local- Polizeibes scheidung des Chefs vom Generalstabe des Kaisers , Baron Die hörden verhütet werden können. • Nach den bestehenden Gesezen bitsch, vorzulegen, der sie mittelst Doklade Sr. Maj . unmittelba= und Verordnungen dürfen übrigens nur zwei Klaffen von Solda rer Verfügung anheimstellen wird. Zu den Verschönerungen , welche das aus seiner Asche neu er ten den Säbel außer Dienst nicht tragen , nämlich 1) diejenigen, welche den Säbel zu Beschädigungen oder bei Privatstreitigkeiten standene Moskau jest auszeichnen, gehört das große Erercit mißbraucht haben und welchen demzufolge auf bestimmte pder uns haus , welches an Größe alle seither bekannte Gebäude, die auf bestimmte Zeit die Befugniß , denselben außer Dienst zu tragen, Mauern ruhen, bei weitem übertrifft ; denn es ist 568 rheinländi ausdrücklich entzogen worden ist; 2) diejenigen, welche durch kriegs- sche Fuß lang, 170 Fuß breit und 44 Fuß hoch. Es können darin gerichtliches Urtheil degradirt (unter den Stock gefeht) worden sind. 2000 Mann Infanteric und 1000 Mann Cavalerie manövriren ; Niederlande. (Brüssel, 18. Juni. ) Seit einigen Jahren gewöhnlich aber werden nur ein Bataillon Fußvolk und eine Es war eine sehr verderbliche Augenkrankheit bei unserer Armee ein: cadron Reiterei zu gleicher Zeit darin exercirt. Der Bau dieſes geriffen und hatte eine Anzahl Soldaten um ihr Gesicht gebracht. ungeheuren Hauses ist von 2 Franzosen, den Generalen Betancourt Die Regierung hatte, um sich zu überzeugen, ob, wie man vermus und Charbonnier, geleitet worden, und ist ein wahres Meisterwerk. Spanien. Durch ein Decret d. d. Aranjuez vom 21. Mai thete, die schweren engen Tschakos und die steifen, den Hals ein pressenden Halsbinden die Ursache des Uebels seien, den Recruten 1826 hat der König, um der Garde einen Beweis feines Vertrau eine leichte Dienstmüge und eine nicht fest angelegte Halsbinde ges ens zu ihrer Treue zu geben, sich zum General - Obersten derselben erklärt und sich ihre oberste und unmittelbare Direction vorbehal stattet. Da der Erfolg bewies , daß diese Recruten vom Augen ten. Die Garde foll mit 2 Regimentern Infanterie, 1 Regiment übel verschont blieben, während " asselbe überall, wo die alte uni --- Nacheinem form beibehalten war , in feinen unſeligen Folgen vorherrsche, so Cavalerie und 6 Artillerie - Piecen vermehrt werden. soll jest dieselbe Uniformsänderung bei dem größten Theile der anderen Decret sollen in Zukunft Militärpersonen, so lange sie zu= gleich bei einem diplomatischen Posten verwendet werden, den Mi Armee getroffen werden. litärgehalt, welchen sie bisher daneben fortbezogen, nicht mehr er Destreich. (Wien, 17. Juni. ) Der General Pino, wel cher, nachdem er bei dem ersten Einmarsche der Franzosen in Ita halten. Türkei. ( Konstantinopel, 6. Juni.) Die Pforte hat sich nach lien a s gemeiner Soldat Dienſte genommen , später die meiſten Feldzüge der französischen Urmee an der Spise einer italiänischen mehrtägigen großen Rathsversammlungen, in welchen die Vorsteher Division mitgemacht hatte, auch im Jahre 1804 Kriegsminister des der Janitscharen heftigen Widerstand geleistet haben, allein endlich Königreichs Italien gewe´en war, ist auf dem Landhauſe, das er selbst von den ulemas überstimmt worden sein sollen , entſchloſſen, ſeit 1815 in der Gegend von Mailand bewohnte , gestorben. Er das Nizam - Gedid , oder die europäische Disciplin , mit beschäftigte sich in der legten Zeit seines Lebens, ie er in völliger Errichtung von zahlreichem Linienmilitär einzuführen . Die neuen Zurückgezogenheit zubrachte, blos mit den Wissenschaften un mit Linientruppen ſollen roth und grün gekleidet werden. Wird diese dem Anbau seines Gartens. Schon früher, is er noch im Dienste neue Maßregel, welche schon zwei Sultanen das Leben kostete, ohne der damaligen cisalpinischen Republik war , hatte ihn das franzö weitere Hindernisse durchgefest, so ist solches für die Erhaltung des sische Directorium im Verdacht gehabt, daß er sich für die unat türkischen Reiches von größter Wichtigkeit. Das Beiſpie , des Vice hängigkeit seines Vaterlandes verschworen habe, weshalb Pino aus königs von Aegypten , und die in Morea durch die diſciplinirten Mailand fliehen mußte. Er nahm später französische Dienste. Truppen errungenen Vortheile, haben die Bedenklichkeiten mehrerer In Jahre 1813, wo er zur Unterstüßung des Vicekönigs Prinzen Großen des Reiches gehoben , und da die Janitscharen und See Eugen gegen die Oestreicher von Frankreich nach Italien geschickt soldaten vorläufig bei ihren Privilegien gelassen werden sollen, so wurde, hatte ihn der Vicekönig in demselben Verdacht, entzog ihm scheint dadurch die Vollziehung sehr erleichtert zu werden, und der deßhalb plöslich sein Commando und schickte ihn nach Mailand zu Bildung einer großen und kraftvollen türkischen Urmee nichts mehr rück. Aus Rache dafür vereitelte Pino , als im Jahre 1814 der im Wege zu stehen. Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagsh andlung : C. W. Leste in Darmstadt, und in deſſen Offizin gedruckt.
હે ।
12. Juli
Nr.
1826.
Allgemeine
Militär-
Congrevische Raketen. (Schluß. ) Die provisorische Verwendung der Raketen dauerte in England nur bis zum 1. Januar 1814, und von da an ist dem k. Artilleriecorps eine Compagnie Raketirer beigegeben, welche außer dem Raketenzuge auch noch einige Stücke reitender Artillerie mit sich führt .
Die folgenden Tabellen geben eine Beschreibung der im Jahre 1819 nach Ceylon geschickten Raketen, welche von vorzüglicher Beschaffenheit gewesen sein sollen .
4.
Zeitung.
1) Forttreibender Raketensaz : Salpetersaueres Kali Kohle Schwefel Wasser .
2) Saß der Brandmasse : Salpetersaueres Kali . Schwefel Erdharz, Talg oder Fett. Schwefel und Schwefelspießglanz
1 53,70 20,93 11,37 14,00 100
53,5 46,5
100 Brandraketen : Durchmesser 1 6 Zoll 7 Zoll 8 Zoll { ganze Länge 20 — 22 - 25 Chlor-Kali 14 Thle. 16 Thle. 8 Thle . Bestandtheile des Patronen Salpeter 8 ― 20 7 oder des 1 - 1 1 Schwefel forttreibenden 1 - 1 ― 1 Kohle Raketensazes. *) Der Saß der Brandmasse wird von Herrn v. Mentgery nicht angegeben. Aeußere Maase
Kugelraketen :
Aeußere Maase der Raketen
3
Mittwoch,
ausgedrückt in Pfunden : 12 13 16 18 24/32/42 3olle: 25-52 661/2 Durchmesser 2-2 / 23/ 24 / Länge 10 /2 / 12-13 /2 16 18 19
Caliber der Kugeln 1-2
Chlor-Kali Salveter Schwefel Kohle
4 2 1 1
Theile: 5 16 171/2 9 33 21/23 4/2 1 1
10/12 56 1 1 1 1
General Congreve scheint hiernach seinen früheren Raketensaz bedeutend verändert zu haben , denn bei einer in Paris im I. 1809 Statt gehabten chemischen Untersuchung einiger, an Bord eines gescheiterten eng lischen Schiffes gefundenen Brandraketen fanden sich folgende Bestandtheile :
Durch das hinzuthun des Chlor- Kali will der Ge neral Congreve wahrscheinlich ein kraftvolleres Ausströ men der Flamme aus dem Saße , und dadurch eine stärkere Geschwindigkeit und größere Tragweite erzielen. verfertigt Cylinders eines werden wieder in der Form die. Raketen neuerlich Auch Die oben angegebene Länge der Raketen ist in der neueren Zeit abermals abgeändert worden, und soll nun dem 6fachen Durch messer gleich kommen. größwird dengibt, Durchmes jest welche man Rakehten eren ihre henfrüh Längser den Durc e, , welc er dem 12fachen Durchmesser entsprach, sehr vermindert, und ihr Transport erleichtert; zugleich bietet nun der Sag zum Behufe einer schnellen Entzündung eine größere Fläche dar, und die zu diesem Zwecke seither in dem Sage gelassene, conische Seele erscheint demnach nicht mehr als nöthig . Eben so kann nun der Stab oder die Ruthe, welche früher der 4 bis 5fachen damaligen Länge der Rakete gleichkam, sehr verkürzt werden . In Beziehung auf den Stab ist seit 1819 die wich tige Abänderung getroffen, daß solcher nicht mehr an der Seite der Raketen, nach Fig. 2, angebracht, sondern nun, wie dieß aus Fig. 3 zu ersehen ist, in die Mitte einer , die untere Grundfläche der Rakete schließenden starken eisernen Platte A. eingeschraubt wird, wodurch der Stab B. in die Verlängerung der Achse der Rakete zu stehen kommt. Daß durch diese Einrichtung ein weit richtigerer Flug der Rakete erlangt wird, ist einleuchtend . Um die, den Stab festhaltende , weit vorstehende massive Schraubenmutter herum sind in jener Platte einige Löcher aa angebracht, durch welche die Zündung stattfindet und das durch den brennenden Saß ent= stehende Gas ausströmt.
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In der allerneuesten Zeit hat General Congreve wieder verschiedene Verbesserungen vorgenommen ; er hat nun, außer Woolwich, noch eine zweite Werkstätte zur Verfertigung seiner Raketen. Alle deßfallsige Arbeiten werden aber mit solchem Geheimniß betrieben , daß selbst den englischen Artillerieoffizieren der Ort jener zweiten Werkstätte unbekannt sein soll. Bei einigen im J. 1821 zu Woolwich stattgehab ten Versuchen , wobei sich auch die Leuchtraketen mit Fallschirmen recht gut bewährten , probirte man eine Ankerrakete. Sie wurde von einem , auf der Themse befindlichen, 1600 Yards vom Ufer entfernten Schiffe abgefeuert, blieb mittelst eines, sich an Bord des Schif fes aufrollenden Seiles, mit dieſem in Verbindung, und senkte sich am Ufer dergestalt ein, daß mehrere Männer sie nicht aus dem Boten ziehen konnten ; zwei Seeleute sprangen hierauf vom Schiffe aus in einen Kahn und gelangten vermittelst jenes Seiles sehr bald ans Land. Bei derselben Gelegenheit feuerte man aus, auf einer Art Feldlaffete liegenden , 12' langen eisernen Röhren 8-12 pfdge Raketen mit concentrischen Ståben gegen ein, 1200 Yards entferntes Ziel ab, wobei ihr beinahe horizontaler Flug eine sehr gleichmäßige Richtung hatte. Auch eine, mit Raketenbatterieen angestellte Probe fiel sehr gut aus . Endlich erlangte man bei denselben Versuchen mit großen Raketen, abgefeuert unter 45° , eine Tragweite von 3000 Yards. Auch in dem letzten Monate September wurden wie der sehr interessante Versuche mit Raketen zu Woolwich vorgenommen, wobei namentlich die Richtigkeit im Tref fen sehr groß gewesen sein soll. Beim Bombardiren bedient man sich noch immer zum Abfeuern der Raketen der früheren Gestelle, welche mit der doppelten Leiter der Gärtner Aehnlichkeit haben ; jedoch sind die vorderen Füße etwas kürzer, als die hins teren. Diese Gestelle sind ohne eiserne Röhren , und es können von einem solchen 2 Raketen auf einmal ab gefeuert werden . Für den gewöhnlichen Feldgebrauch hat man aber nun förmliche Laffeten, welche aus der eigentlichen Laf fete und einem Proswagen mit 2 Kåsten bestehen, Fig. 5 u. 6. Die eigentliche Laffete ist in der Art zusammen geseßt, daß auf dem gewöhnlichen, aus einer Achse mit zwei Rädern und einem Langbaume bestehenden Unter gestelle eines Hinterwagens ein länglicher Kasten, A B, zum Transport der Raketenståbe, rüht ; auf diesem Ka sten befinden sich, seiner Länge nach und in einer Reihe liegend, 8 miteinander verbundene Röhren von Metall, EH , welche durch Scharniere an dem vorderen Theile des Kastens dergestalt befestigt sind, daß ihnen vermits telst einer einfachen Einrichtung, CD , die verlangte Elevation oder Neigung gegeben werden kann. Die hintere Deffnung dieser Röhren ist in der Regel durch ein, mit Eisenblech beschlagenes Brett, EE, geschlossen, welches unten mit Scharnieren versehen ist , und beim Einführen der Raketen in die Röhren herabgelassen wird. An diesem Brette befindet sich eine Rinne, welche mit Pulver bestreut wird, durch lange Stoppinen oder hingestreutes Pulver mit den verſchiedenen, in den Röh-
| ren befindlichen Raketen in Verbindung steht , und an deren einem Ende ein Feuerschloß angebracht ist, wodurch 8 Raketen zugleich abgeschossen werden können. Unter der Laffete werden Vorrathröhren befestigt, welche außer dem Ersagmittel auch dazu dienen , die oberen Röhren zum Behufe eines weiteren und richti geren Schuffes zu verlängern . Endlich sind auf beiden Seiten des großen Kastens, AB, zwei Kästchen, FF, zur Aufbewahrung kleinerer Geräthschaften und von Muni tion , befindlich. Die Laffete wird durch den Proznagel, O, und vers mittelst Riegel, PQ , mit der Proße verbunden ; die Progkästen, RS , haben mehrere verticale Gefächer zur Fortbringung von Raketen ; auf jedem der beiden Kå sten sist ein Mann. Die dazu gehörigen Munitionswagen sind ganz auf | die gewöhnliche Art eingerichtet. Die Kugeln, welche, nach Fig. 4, vor den Raketen befestigt werden , haben eine längliche Form , der vors dere Theil a endigt sich in Gestalt eines Eies ; der hin tere Theil, welcher in die eisenblechene Patronenhülse b hineinreicht und hier mit Eisendrath befestigt wird , ist cylinderförmig . Nach Herrn v. Montgery wird, außerhalb Eng lands , die Fabrication der Kriegsraketen gegenwärtig auch in Oestreich ( zu Raketendorf bei Wienerisch - Neu stadt ) , in Preußen (zu Spandau ) , in Rußland, Po len, Dänemark, Schweden, Sachsen, in den nordame rikanischen Freistaaten und in Ostindien, mitunter sehr cifrig, betrieben, und man sucht allenthalben diese so wichtige Erfindung mehr zu vervollkommnen; nur in Frankreich allein beschäfftigt man sich weniger damit, und es scheinen daselbst seit 1815 (zu Vincennes ) keine weitere Versuche mit Raketen vorgenommen worden zu sein. In dem Feldzuge von 1821 gegen Neapel waren der östreichischen Armee 15 Raketenläffeten beigegeben, deren sie sich bei verschiedenen Gelegenheiten mit vielem Erfolge bediente ; auch werden in der neueren Zeit die östreichischen Kriegsschiffe mit Congrevischen Raketen versehen . In Ostindien ist es dem Major Parkby gelun gen , den Raketen eine solche innere Einrichtung zu geben , daß sie während ihres Fluges eine drehende Bewegung um ihre Achse, wie dieß bei den Kugeln aus Büchsen mit spiralförmigen Zügen der Fall ist, machen müffen, wodurch die Richtigkeit im Treffen sehr vermehrt wird . Die nordamerikanischen Raketen haben ebenfalls, mittelst einer ähnlichen Einrichtung, eine drehende Be
wegung um ihre Achse. Königlich französische Ordonnanz wegen Entschädi gung der Cavalerieoffiziere für außerordentlichen Pferdeverlust. Der König hat am 1. Dez. 1824 folgende Ordon nanz erlassen: ,, Da uns vorgetragen worden, daß die Reglements den Cavalerieoffizieren nur für die vom Feinde genommenen oder im Felde gebliebenen Pferde eine Entschädigung zugestehen, daß gleichwohl diese Of fiziere häufig durch außerordentliche Zufälle und ohne
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ihre Verschuldung ihre Pferde verlieren, und daß es billig | erscheine, in dergleichen Fällen den Offizieren zum Be buf ihrer Remontirung eine Vergütung zu bewilligen ; so haben Wir verordnet : 1) Es soll jährlich in das Budget der Remonten eine Summe von 30,000 Fran ken als Unterstüßungsfonds aufgenommen werden. 2) Dieser Fonds ist zu Entschädigungen bestimmt für die Lieutenante und Unterlieutenante der Cavaleriere gimenter, welche durch außerordentliche Zufälle Pferde verlieren, wie z . B. durch das Zerbrechen eines Gliedes, durch den Ros, durch die Folgen einer in der Gegend herrschenden Seuche, und durch andere Umstände, über welche der Kriegsminister auf die Anträge der Regi ments - Verwaltungsräthe entscheiden wird . 3) Aehnliche Entschädigungen können den Capitainen bewilligt wer den, aber nur für eines von ihren beiden Dienstpferden, im Falle sie beide in einem Zeitraume von 2 Jahren verlieren sollten. 4) Die befragten Entschädigungen sollen nur auf spezielle Entscheidungen des Kriegsmini sters bezahlt werden und in keinem Falle den Betrag von zwei Drittheilen des Remontepreises übersteigen . " Nach einer Verfügung des Kriegsministers vom 18 . Febr. 1825 ſoll bei Regulirung der Entschädigung be sonders die Länge der Zeit, in welcher der Offizier das verlorene Pferd besessen hat, der Abschägungspreis bei der lezten Inspection und der Werth im Augenblicke des Todes berücksichtigt werden .
Kurhessische Verordnung über die Hülfsvollstreckun gen gegen Offiziere und andere Militärpersonen dieses Ranges.
Bekleidung der baierischen Armee. Von dem lebhaftesten Wunsche beseelt, der vaterlän dischen Industrie den bestmöglichsten Aufschwung zu ver schaffen und die inländischen Fabricate zu begünstigen, haben S. Maj. der König von Baiern schon in frühe ren allergnädigsten Verordnungen zu befehlen geruht, daß zur Bekleidung der Armee, so weit dieselbe aus dem allerhöchsten Aerar bestritten wird, nur inländische Fabricate verwendet werden dürfen, und diese aller höchste Verordnung unterm 10. März 1826 mit dem An hange erneuert, daß auf die Erreichung dieses wichtigen Zweckes bei den militärischen Inspectionen und Muste rungen ein genaues Augenmerk zu richten sei. Se . f . Majestát baben auch aus diesem Grunde in einem allerhöchsten Rescripte vom nåmlichen Tage den aller gnädigsten Wunsch ausgedrückt, daß auch die Offiziere und Militärangestellten ihre Uniformsbedürfnisse aus baierischem Fabricate anfertigen lassen, und zu den neuen weißen Uniforms - Pantalons jenem weißen, aus dem Stoffe der Landeserzeugnisse verfertigten, Leinen zeuge den Vorzug geben möchten, welches nach dem vor gelegten Muster von Sr. t. Maj. vorzüglich begünstigt und dem Fabricanten Sommer zu München zur Verfer tigung übertragen wurde. - Nach einem allerhöchsten Rescripte vom 4. März wird allergnädigst verordnet, daß vom 1. Septbr. 1827 angefangen, vom Feldwebel abwärts die Unteroffiziere, so wie alle Soldaten des -Heeres mit Ausnahme der Cadetten nur solche Uniformsstücke tragen sollen, welche vom allerhöchsten Aerar angeschafft worden, und ihnen nur gestattet sei, die Kleidungsstücke, die sie noch besißen, bis zu ihrer Abnüßung auszutragen .
Eine kurhessische Verordnung vom 27. Mai 1826 bestimmt Folgendes : S. 1. Von demjenigen beweg lichen Vermögen eines nicht verabschiedeten Offiziers oder einer anderen in Offiziersrange und wirklicher Dienstthätigkeit stehenden Militärperson, welches sich an dem Garnisons- oder Stationsorte befindet, ſol len künftig in der Regel der Hülfsvollstreckung nur fol . gende Gegenstände unterworfen werden : a ) die ausste henden Forderungen, so wie die öffentlichen Schuldpa piere ; b) dasjenige baare Geld, welches der Schuld ner über den Betrag von drei Vierteln ſeines monatli chen Gehaltes besißt ; c) die nicht zu den öffentlichen Ehrenzeichen gehörenden Medaillen , so wie überhaupt alle weder zum Militárequipement, noch zu einer ge= wöhnlichen standesmäßigen Einrichtung erforderlichen Gegenstände an edeln Metallen , deßgleichen Juwelen und sonstige Kleinodien ; d) die über die etatmäßige Anzahl gehaltenen Pferde , wovon jedoch noch eines dem Schuldner , falls er ein Stabs- oder Cavalerie offizier ist, nach deſſen Auswahl verbleibt. Was die weder am Garnisonsorte, noch am Stationsorte befind lichen Sachen betrifft, so kann in dieselben überhaupt, so weit sie nicht zur vorschriftsmäßigen Ausrüstung gehören , die Vollstreckung nach wie vor geschehen. §. 2. Sofern die ausgeklagte Schuld a) in einem rück ständigen Kauf- oder Tauschpreise für erworbene bewegliche Sachen besteht, dürfen stets auch diejenigen dieser Sachen, welche nicht zum vorschriftsmäßigen Mi litårequipement gehören, und b) sofern die Schuld etwa aus einem Vergehen herrührt , dürfen alle nicht im vorschriftsmäßigen Militärequipement begriffene Sa chen, blos mit Ausschluß eines etwa von einem Stabs oder Cavalerieoffizier über die etatmäßige Anzahl ge haltenen Pferdes, als Erecutionsgegenstände dienen. S. 3. Die allgemeinen und besonderen Pfandrechte, welche , bei der Verkündigung gegenwärtiger Verordnung an Vermögensstücken von Offizieren und dergleichen Militärpersonen schon giltig haften, bleiben auch ferner mit allen ihren Wirkungen nach den bisherigen Gese zen bestehen. - S. 4. Bei der Androhung der Hülfs vollstreckung soll der betreffende Regiments , Batail lons- oder Corpscommandeur, auch beziehungsweise Commandant oder Plasmajor in dem Benachrichti gungsschreiben ersucht werden: a) um Einziehung einer Erklärung des Schuldners darüber, ob ihm Gegen stände , welche nach dem Obigen der Erecution unter liegen , zustehen und wo dieselben, die er von die sem Zeitpunkte an weder anderweit verpfånden , noch sonst auf irgend eine Art veräußern oder abhanden kommen lassen darf sich befinden, so wie b) um die binnen 14 Tagen seit Empfang jenes Schreibens bei Vermeidung einer Disciplinarstrafe zu bewirkende Mit theilung dieser Erklärung. Das Gericht hat demnächst diejenigen, zur Hülfsvollstreckung im einzelnen Falle geeigneten Gegenstände in Beschlag nehmen zu laſſen, welche in gedachter Erklärung bemerkt sind , oder aus
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dem Verfahren über die Ableistung des Offenbarungs eides sich ergeben haben werden. Diesen Eid kann nåm lich der Gläubiger jedesmal, wenn ihm die Erklärung des Schuldners ungenügend erscheint, von letterem for dern; jedoch hat das Gericht wegen der Zwangsmit tel zur Eidesleistung, gleichwie wegen des Strafverfah rens bei angeschuldigter Unrichtigkeit der Erklärung des Schuldners , an das Generalauditorat sich zu wenden. §. 5. Sobald Zweifel bei dem Gerichte darüber ent stehet , in wie fern ein Gegenstand unter die in den §. §. 1 u. 2 bezeichneten Gattungen von Sachen gehöre, hat dasselbe sich deßhalb zuvörderst an das General Kriegsdepartement zu wenden, und sodann nach dessen Gutachten darüber zu entscheiden. S. 6. Auf die Per fonen, welche neben ihrer Anstellung im Militärfache einen anderen öffentlichen Beruf als Aerzte, Sachwal ter u. s. w . ausüben , findet gegenwärtige Verordnung, gleich den übrigen besonderen Bestimmungen wegen der Schulden der Militärpersonen, keine Anwendung.
Miscelle
n.
Baiern. Seit dem 1. März d. I. haben sämmtliche Unter offiziere der baierischen Armee, in Folge eines königlichen Befehls, die Stöcke abgelegt. England. In Woolwich wurden vor kurzem Versuche ange= stellt, ein Schiff durch Granaten, die wie Kanonenkugeln gerade aus gefeuert werden , und die keine Lunten haben , in Brand zu stecken. Diefe Granaten plagen erst im Augenblicke, wo ſie den Ge genstand, auf den sie gerichtet sind, berühren, was durch Knallpul ver geschieht. Der Verſuch gelang vollkommen. Frankreich. Am 12. Mai 1825 hat der König hinsichtlich der Feldprediger entschieden, 1) daß dieselben, gleich den Of fizieren, dem ganzen Regiment, ſobald ſie bei demſelben eintreffen, vorgestellt und beeidigt werden sollen ; 2) daß ihnen von Seiten der Unteroffiziere und Soldaten dieselben Honneurs (mit und ohne Gewehr 2c.) gebühren, wie den Offizieren ; 3) daß sie, was den Rang betrifft, im Etat - major unmittelbar auf die höheren Of fiziere folgen, also den Adjutantmajors, Verpflegsoffizieren, erz ten 2c. vorgehen. In einer Verfügung des Kriegsministers über die von den Feldpredigern anzusprechenden Quartiere vom 20. Au gust 1825 ist bestimmt ausgesprochen, daß hiernach die Feldpredi ger den Rang der ersten Capitaine hätten . Zwei königl. Ordonnanzen vom 24. Mai verordnen die Einver leibung der 5ten Compagnie der Gardes - du- Corps in die vier an deren. Der Com nandant derselben , Marechal de camp , Graf Dampierre, tritt in den Cadre der disponiblen Generale. Die Offiziere, Unteroffiziere und Gardisten werden in die 4 anderen Compagnieen gleich eingetheilt , in welchen sofort der etatmäßige Stand der Wachtmeister und Fouriere von 14 auf 16 , der Cor porale von 20 auf 24, der Gardisten 1r und 2r Klasse von 120 auf 140 , und der Gardisten 3r Klasse von 104 auf 124 erhöht wurde. Durch Verfügung des Kriegsministers vom 20. Dez. 1825 ist eine ältere Verordnung, wornach jeder Cavalerist, welcher im Fries den 6 Jahre lang dasselbe Pferd reitet , eine monatliche Zulage von 2 Franken erhalten soll, wieder in Kraft gesezt worden. Kürzlich wurden in Paris , in Gegenwart des Kriegsministers und der Generale des Artillerie - Comité, Versuche mit einer neuen Feldschmiede angestellt. Nach einer sehr genauen Prüfung wurde dieselbe für vorzüglicher erkannt, als Alles , was man in diesem Fache nicht allein in Frankreich, sondern auch in Oestreich und in England kennt. Ihr Transport ist sehr leicht : ein einzi ges Maulthier kann sie tragen. Man erwartet unverzüglich eine Ordonnanz, welche die Einführung dieser neuen Feldschmiede in der französischen Armee verordnet. Hannover. Nach dem Staatsbudget für 18 26/27 betragen die Ausgaben für das Kriegswesen 1,479,000 Rthlr.
Kurhessen. Nach einer Verfügung vom 1. Juni sollen die beiden Departements, aus welchen nach der Verordnung vom 21 . April 1821 das General - Kriegsdepartement besteht , und von wel hen das erste die Benennung ,,Departement der Kriegsverfassung" und das zweite die Benennung ,,Militär- Deconomiedepartement" führt, in Zukunft blos durch den Beisas: ,, erste und resp. zweite Abtheilung " bezeichnet werden. Mecklenburg - Schwerin. Un'er Recrutirungsgeset ist ab geändert worden. Es werden künftig nur 21jährige Leute zum Dienste eingefordert, statt daß sich bisher ein Jeder nach vollende tem 20. Jahre stellen mußte. In diesem Jahre wird deßhalb keine Ziehung Statt finden. Die Dienstzeit ist auf 5 Jahre abge kürzt, wovon ein Jahr dem Dienste bei der Reserve gehört. Nur im Nothfalle werden Recruten, welche unter 5 Fuß 1 3oul messen, Beurlaubte Soldaten, welche in das in den Dienst genommen. Ausland gehen, dürfen keine Montirungsstücke mitnehmen. Schweden. Seit dem 2. Juni ist zu Ladugårdsgärdet , in der Nähe von Stockholm, ein uebungstager von ungefähr 12,000 Mann gebildet. Es ist die es das größte, welches seit langen 3ei ten versammelt war. Es wird von dem Kronprinzen commandirt. Nach Berichten aus Stockholm vom 18. April hat der König die Errichtung einer hohen Militärſchule in Chriſtiania angeordnet, und den ihm deßhalb vorgelegten Plan genehmigt.
Literatur . Der Adjutant , oder der Militärgeschäftsstyl in allen Dienstangelegenheiten, von H. F. Rumpf, Königl. Preu sischem Lieutenant außer Dienst, Ritter des eisernen Kreuzes. Herausgegeben nd mit einer Einleitung über Sprachregeln und Styl begleitet von J. D. F. Rumpf, Königl. Preu ßischem Hofrathe. Nebst 44 Listen und Tabellen. Berlin bei G. Hayn. 1826. 8. Die Einleitung enthält eine Abhandlung über die Erforderniſſe des schriftlichen Vortrags, die Rechtschreibung, Interpunction, den Gebrauch der Redetheile, den Periodenbau, den Geſchäfftsſtyl im Militärdienste, über militärische Dienstschreiben und militärische Dienstschriften. Es folgen hierauf zwei Abschnitte unter dem Titel , Militärische Dienstschreiben “ und „, Militärische Dienstschriften ", worin folgende Rubriken vorkommen : Ge suche ; Eingaben, Empfehlungen ; Mittheilungen, Benachrichtigun gen ; Unzeigen, Meldungen, Berichte, Entschuldigungen, Rechtfer tigungen ; Anfragen, Vorschläge und Gutachten ; Listen , Tabellen und Rapporte ; Bescheide , Rügen , Verweise ; Befehle , Parolbe fehle ; Speciesfacti und Protokolle ; Reglements, Vor chriften ; In structionen ; Entwürfe, Dispositionen , Ordres de Bataille ; Rela= tionen, Beurtheilungen ; Proclamationen, Anreden ; Conventionen, Capitulationen ; Beschreibungen militärischer Gegenständes kriegs wissenschaftliche Vorträge und Ausarbeitungen ; Pässe, Urlaubs scheine, Entlassungsscheine, Atteste und andere ähnliche Dienstschrif ten ; Quittungen, Contracte, Reverſe. -- Diesen beiden Abschnit ten folgt eine Anzahl Briefe vermischten Inhalts in außerdienstli chen Verhältnissen , und den Beschluß des Ganzen macht ein An= hang, worin die in dem Kriegswesen vorkommenden fremden Wör ter verdeutscht werden. Wenn die Verfaſſer durch dieses Werk denjenigen Militärs, welche durch ihre frühere Verhältnisse außer Stand waren , sich die erforderlichen Kenntnisse und Gewandtheit im schriftlichen Vors trage anzueignen , einen Leitfaden in die Hand zu geben beabsich tigten, so kann versichert werden, daß sie ihre Absicht erreicht ha= ben. Die gegebenen Rege'n sind überall kurz gefaßt und doch um fassen , die angeführten Beispiele gut gewählt . Außerden sind die unter den oben bemerkten Rubriken abgehandelten Gegenstände so zahlreich, daß man sich darin wohl in allen vorkommenden Fällen Raths erholen kann. Die dem Werke angehängte Verdeutschung der bei dem Kriegswesen vorkommenden fremden Wörter ist für den darin Unkundigen eben so belehrend , als sie selbst für den Kundigen nüglich und bequem ist , um seinem Gedächtnisse zu Dieses Buch ist daher jedem Militär , der Hülfe zu kommen. rücksichtlich des schriftlichen Vortrags eine Lücke in sich fühlt, mit Recht zu empfehlen.
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung: C. W. Leste in Darmstadt, und in deſſen Offijin gedruckt.
Nr.
Samstag, 15. Juli 1826.
5.
ภูต ร
Allgemeine
Militär
Budget des französischen Kriegsministeriums für das Jahr 1826.
- Zeitung.
6454 Pferde ; an demjenigen der Artillerie 6474 Mann und 1593 Pferde ; an demjenigen der Genietruppen 1414 Mann ; und an demjenigen des Equipagentrains
283 Mann und 184 Pferde . Fast man den Effectivstand der verschiedenen Waf fen zusammen, so ergeben sich, als gegenwärtiger Be stand der Armez , 227,667 Mann und 47,834 Pferde, während der Friedensstand 279,957 Mann mit 56,071 Pferden und der Kriegsstand 405,230 Mann mit 105,860 Pferden betragen soll. Es fehlen also am Friedens stande 52,290 Mann mit 8237 Pferden. Unter den oben angeführten Abonnementsgel Gagen der sonstigen Arbeiter (gens de service ) , fere dern sind hauptsächlich begriffen 1) die Vergütungen ner die Kosten für Wohnungen und Bureaur, und end für die Unterhaltung der Montirung , welche im mitt lich eine Summe von 40,000 Franken für den Ankauf leren Anschlage jährlich 5 Fr. für den Infanteristen von Kreuzen und Insignien des St. Ludwig - Ordens und Fußartilleristen der Garde, 4 Fr. für den Infan vor. Sämmtliche Kosten sind auf 1,772,000 Fr. berechteristen und Fußartilleristen der Linie, 7 Fr. für den net und betragen 20,000 Fr. mehr, als im Jahr 1825. reitenden Artilleristen und Trainsoldaten der Garde, (Im Budget für 1827 beträgt diese Rubrik 1,756,000 Fr.) 6 Fr. für den reitenden Artilleristen der Linie und 9Fr. 2) die n 2) Sold des Activstandes . Die Gehalte der für den Trainsoldate der Linie betragen ; ungen ffung monti Vergüt für die der Anscha erste Klein Marschälle von Frankreich, der Generale, der Offiziere en, welche 59 Fr. 85 Cent. für den rung für Recrut die äbe, anten, der Plaßst lstabs, der Intend der des Genera risten und Fußartilleristen, 40 Fr. für den besonderen Ståbe der Artillerie und des Geniewesens, Gardeinfante fanteristen und Fußartilleristen , 22 Fr. für den so wie der Ingenieur- Geographen, erreichen die Summe Liniein reitenden Artilleristen 2c. betragen. von 17,927,000 Fr.; die Kosten der Gendarmerie, und Cavaleristen undupp en des Königs (maison mili 3) Haustr der Sold und die Abonnementsgelder aller übrigen Waf e e Truppen beständen damals noch Dies tair du Roi ). fen betragen 89,747,000 Fr.; zusammen 107,674,000 Fr. een ) Leibgarden zu Pferd, zusammen agni aus 5 Comp (Im Budget für 1827 beträgt die Summe 107,663,000 den ; ferner aus einer Com n Fr. ) Als bemerkenswerth erscheint hierbei, daß die aus 1416 Man mit 1687 Pfer en ie 332 zu Mann mit 27 Pferden . Fuß Gard zu pagn Gendarmerie 16,961,000 Fr. und demnach 2,600,000 Fr. Sie kosten einschließlich der Fourage, die ihnen in mehr , als die Cavalerie, fostet. Geld vergütet wird , 3,100,000 Franken . ( Im Budget Die Infanterie besteht gegenwärtig aus 6 Garderes für 1827 find dafür 3,720,825 Fr. angesezt. ) s ntern Batail regime 3 zu jedes , ern Linien 64 und giment 4) Naturalverpflegung ( subsistances mili Tonen; aus 20 Regimentern leichter Infanterie , jedes taires ). Die Anschaffung der hierhin einschlagenden zu 2 Bataillonen;" aus 6 Schweizerregimentern und Gegenstände geschieht durch directe Verwaltung, welche 1 regiment étranger zu 3 Bataillonen ; zusammen aus man unter allen seit 1789 versuchten Systemen als das 97 Regimentern oder 271 Bataillonen. vortheilhafteste erkannt hat. Das Brod für 198,345 An dem durch die Ordonnanz vom 27. Febr . 1825 Mann, einschließlich eines Reservevorraths im Werthe (f. Nr. 1 der A. M. 3. ) festgesetten Friedensstande von von 140,000 Franken , ist auf 12,437,954 Fr.; für die 182,552 Mann fehlen, wegen unzulänglichkeit der bes Lieferung von Lebensmitteln an Besaßungen auf Ins willigten Mittel, noch 36,414 Mann ; der gegenwärtige seln, an Truppen in Uebungslagern ic. sind 120,000 Fr. , Bestand der Infanterie ist 146,138 Mann. er für außerordentliche Vertheilungen an die Trup Ebenso fehlen an dem durch die Organisation von fern de der Cava 1825 festgeseßten completten Friedensstan *) Im Jahr 1826 wurde eine dieser Compagnieen aufgehoben . lerie gegenwärtig noch 40 Escadronen, 5969 Mann und
Das von dem französischen Kriegsministerium für das Jahr 1826 aufgestellte Budget und der über das selbe von dem Kriegsminister erstattete Bericht gibt über die Kosten und den gegenwärtigen Stand der franzö sischen Armee, sodann über die Militärinstitute und über die Verwaltung, im Wesentlichen folgende Notizen: 1) Centralverwaltung . Unter dieser Rubrik ers n dieungen Kosten komme für den Gehalt Kriegssminist desCommi die Besold von 365 Chefs oder und die,
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8 ) Casernirung . Die Kosten der Casernirung pen von Branntwein , Wein und Eſſig 509,961 Fr. , | endlich für die Herbeischaffung von süßem Wasser für sind im Ganzen auf 3,425,000 Franken (im Budget für die casernirten Truppen in Paris, Vincennes, St. Denis 1827 auf 4,342,151 Fr. ) angeschlagen. Es sind jedoch unter dieser Rubrik fast allein die Ausgaben für das und einigen anderen Garnisonen 50,000 Fr. berechnet. Die Anschaffung der Fourage für 35,638 Pferde ist Bettwesen begriffen. Die Baukosten kommen unter Nr. auf 11,799,060 Fr. angeschlagen. 14 vor. Die Unterhaltung der Betten und die Lieferung Einschließlich der Kosten der Erhaltung eines Reser der dazu gehörigen Requisite wird von Gesellschaften vevorraths an Lebensmitteln für die Inseln und Forts nach abgeschlossenen Contracten besorgt. Die Rubrik im Meere; ferner des Verwaltungspersonals ( bestehend enthält hiernach a) für die Garde ( bei 1000 Offiziersbetten, 4496 Un aus 4 Inspecteuren , 21 Divisionairen und 21 dirigi renden Divisionairen, 21 ersten Commis, 2 besonderen teroffiziersbetten, 21,700 Soldatenbetten) 512,852 Fr.; b) für die Linie (bei 2281 Offiziersbetten, 104,013 Agenten, 158 Magazinsauffehern und 5 Gehülfen ) , deren Gehalte auf 530,000 Fr. berechnet sind, betragen die Kosten der Naturalverpflegung 25,473,000 Fr. (nach dem Budget für 1827-25,693,000 Fr.) 5) Heizung und Beleuchtung. Die Heißung für 178,345 Mann während 162 Winter und 203 Som mertage ist auf 2,447,913 Franken ; die Heizung und Beleuchtung von 1207 Wachtstuben und 282 Polizei wachtstuben in Casernen auf 319,662 Fr.; die Beleuch tung der Casernen zu Paris auf 73,613 Fr. c. und das Ganze auf 3,065,000 Fr. angeſchlägen. ( Im Bud get für 1827 sind nur 3,014,909 Fr. angeseßt. ) 6) Kleidung, Pferderüstung und Lagerung. Die Kosten für diese Gegenstände sind auf 13,931,000 Franken ( im Budget für 1827 auf 13,141,000 Fr. ) in Anschlag gebracht. Es wird dabei bemerkt, daß durch den Weg der Adjudication bei Anschaffungen bedeutende Ersparnisse gemacht, daß zu der Kleidung der Truppen . nur in der Wolle gefärbte Tücher verwendet würden, daß die Unteroffiziere feineres Luch erhalten und daß für jedes Regiment ein Reservevorrath von 200 Kleis dungen etablirt sei. Die ersten Ausgaben für einen Mann sind , wie folgt, nach einem Mittelpreise angegeben: Infanterie a) Garde . 82 Fr. 81 Cent. 80 70 3 b) Linie 197 3 = Cavalerie a) Garde • 148 ? 33 = b) Linie 152 21 S a) Garde Artillerie 111 ፡ 63 3 b) Linie 60 = 98 = Geniewesen 130 2 86 = Militär- Equipagen ――― 3 90 ? Sedentar - Compagnien 7) Spitaler. Der seit 1800 angenommene Weg der Deconomie bei diesem Verwaltungszweige hat sich als der vortheilhafteste für das Aerar und für die Kranken erwiesen. Zum Dienste in den Spitälern werden verwendet : 33 Feldprediger, 582 Aerzte, 160 Verwaltungsbeamten und 730 Krankenwärter, deren Gehalte sich auf 1,516,881 Die Kosten der Verpflegung der Franken belaufen. Kranken werden auf 5,187,720 Fr. angeschlagen. Als Basis bei dieser Berechnung wird der neunzehnte Theil der Armee als krank, und für jeden Mann und Tag im Spital 1 Fr. 22 Cent. angenommen. - Mit Einschluß des Ankaufs von Spitaleffecten zur Erhaltung der Re servevorråthe sind die Gesammtkosten auf 7,808,000 Fr. Nach dem Budget für 1827 betragen sie berechnet.
8,071,000 Fr.)
zweischläfrigen Soldatenbetten, 10,000 einschläfrigen Betten ) , ferner für die Geräthschaften in den Wacht stuben 2c. 2,512,917 Fr.; c) zufällige Ausgaben, worunter die Anschaffung von 10,000 einschläfrigen eisernen Bettstellen erscheint, mit der Bemerkung, daß diese Anschaffung für sämmt liche Truppen 7 bis 8 Millionen kosten wird ; eine Aus gabe, welche auf 12 Jahre vertheilt werden soll. 9) Recrutirung. Die Kosten der Recrutirung der französischen Regimenter ( meistens aus Diåten und Transportkosten bestehend ) sind auf 605,000 Franken, die der Schweizerregimenter aber (worunter besonders die Anwerbungsgelder mit 150 bis 200 Fr. per Mann vorkommen ) auf 426,700 Fr. angeschlagen. Die Total summe ist also 1,031,700 Fr. ( im Budget für 1827 nur 874,200 F. ) 10) Militärjustiz. Die Kosten derselben sind auf 224,000 Franken berechnet. ( Eben so im Budget für 1827. ) Der Kriegsminister bemerkt, daß alsbald ein neues Militär - Strafgesetzbuch der Be rtheilung der Kammern vorgelegt werden würde. (Schluß folgt. )
Badisches Reglement über die zum Militärdienste un tauglich machenden Krankheiten und Gebrechen. In dem großherzogl. badischen Regierungsblatte vom 27. Juni 1. J. wird die Verordnung bekannt gemacht, • elche das Verzeichniß der die Untauglichkeit zum Wehr stande begründenden Krankheiten und Gebrechen enthält, und den bei der Militäraushebung mitwirkenden Aerz ten zur Richtschnur dienen soll. Das Verzeichniß hat drei Hauptabtheilungen , die sich auf die Körpergegen den : Kopf, Rumpf und Gliedmaßen, beziehen, und zer fällt im Ganzen in 53 §.§. In den folgenden S.S. weicht es von ähnlichen Bestimmungen anderer Staaten | ab, oder enthält ausführlichere Vorschriften: a) Nach §. 3 macht schon der Verlust eines Anges oder des Sehvermögens eines Auges zum Wehrstande untaug lich. b) Zur Beurtheilung, in wie ferne Gesichtsmån gel untauglich machen , wird die für den Kriegsdienst nöthige Entfernung, in welcher einzelne Personen nach ihrer Kleidung , Waffenart ic. , wenn gleich nicht nach ihrer Gesichtsbildung , müssen erkannt werden können, im §. 4 auf dreißig Schritte festgeseßt. c) Der Verlust oder die unheilbar verlorene Festigkeit der 4 oberen oder der 4 unteren Schneidezähne, oder dreier Schneidezähne und eines Eckzahnes aus einer Reihe ;
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deßgleichen der Verlust oder die Unbrauchbarkeit von mehr als der Hälfte der Backenzähne auf beiden Seis ten begründen nach §. 10 unbedingte Untauglichkeit ; dagegen der Verlust von 4 Schneidezähnen aus beiden Reiben, wobei wenigstens zwei der verbliebenen auf ein ander passen, die Tauglichkeit für solche militärische Verrichtungen nicht aufhebt, bei welchen das Abbeißen der Patronen nicht stattfindet. d) Die fehlende er forderliche Körperstärke zu den Verrichtungen, Anstren gungen und Beschwerlichkeiten des Wehrstandes , auch ohne vorhandene Kränklichkeit und schwindsüchtige Ans lage, nimmt der §. 22 als Bestimmungsgrund der Un tauglichkeit auf. e) Unter den Mißbildungen der Harnwege, welche die Untauglichkeit begründen , wird im §. 39 auch der Zustand des wahren hypospadiaeus angeführt. f) Die wirklichen Brüche (herniae) ohne Ausnahme, das ausgetretene Eingeweide mag zurückge bracht oder durch Bruchbänder zurückgehalten werden können oder nicht, bedingen nach §. 41 absolute Untaug lichkeit; dagegen bei bloßen Anlagen zu Brüchen , so wie bei früher vorhanden gewesenen , jest aber geheils ten Brüchen solches für sich nicht stattfindet. g) Der Verlust des Daumens oder der großen Zehe einer Seite, oder auch des leßten Gliedes derselben ; der Ver lust eines ganzen Fingers oder zweier Zehen einer Seite, wie auch der lehten Glieder zweier Finger oder dreier Zehen befreien nach den §.§. 45 und 46 vom Wehrstande. h) Unter den vom Wehrstande befrei enden Misstaltungen der Füße werden im §. 53 auch die Plattfüße genannt, deren unterscheidende Merk male von dem die Untauglichkeit nicht begründenden breiten Fuße nach Görke (in Rust's Magazin für die gesammte Heilkunde 5. Bd. 1. Heft) zugleich hier aus einandergeseßt werden * ) Die Verordnung enthält übrigens blos das nackte Verzeichniß der untanglich machenden Fehler und Ge brechen; mehrere andere Gegenstände , welche für das Erkenntniß über Lauglichkeit oder Untauglichkeit von Wichtigkeit sind, namentlich über das Verfahren in zwei felhaften Fällen, über die Beweisführung bei solchen Fehlern, die äußerlich nicht erkennbar sind **) u . s. w., sind darin nicht erörtert.
Schlacht von Belle - Alliance , wurde in aller Frühe zu Berlin die, auf Befehl Sr. Maj. des Königs dem Feldmarschall Fürsten Blücher errichtete Statue ent hüllt, und steht nun als ein neues Zeichen, welche hohe. Anerkennung dem Verdienste zu Theil wird , als eine Erinnerung an eine verhängnißvolle Zeit, als ein Mei sterwerk eines vaterländischen Künstlers, als ein neuer Schmuck der Hauptstadt, zwei anderen Helden des lez ten Krieges : Scharnhorst und Bülow , gegenüber. Auf einer polirten Granitplatte erhebt sich der 13 Fuß hohe Piedestal und auf diesem die 11 Fuß hohe Statue; Alles von Metall, dem bereits die grüngoldne Bronze farbe gegeben ist. Der Künstler hat den Helden treu nach der Seite seines Charakters dargestellt , die vor allen anderen am meisten hervortrat : nämlich als den kühnen Feldherrn, der das Aeußerste daran seßte, bis er sein Ziel gewann. Er gab ihm deshalb nicht den Marschallstab in die Hand, sondern den krummen Hu sarensäbel, zugleich eine Erinnerung an die Truppe, bei welcher er seine kriegerische Laufbahn begann ; mit dem linken Fuße steht er auf einer zerschellten Haubiße, de ren ihm zugekehrte Mündung sogleich merken läßt, daß er selbst die feindliche Batterie erstieg. Wenn der rechte Arm, der den Säbel führt, eine herausfordernde Bewe gung macht, so paßt dieß vollkommen zu dem unbedeck ten Haupte, welches mit einer halben Wendung über die linke Schulter sich nach dem Feinde troig und ers wartend umschaut. Er trägt einen an schönem Falten wurfe reichen Mantel, doch erkennt man an der rechten Schulter die moderne Uniform. Wir wüßten keinen Künstler unserer Lage, der seine Helden so der Zeit angemessen und zugleich so schön, so charakteristisch und doch so plastisch zu bekleiden verstände, wie unser Rauch. Das Fußgestell ist mit Reliefs geschmückt , welche theils Allegorieen auf den Feldherrn sind , theils das Allgemeinere der Kriegsjahre 1813, 14 u. 15 darstellen. Auf der gegen das Brandenburger Thor gewendeten Seite, wohin sich auch der Kopf der Statue wendet, empfängt Blücher aus der Hand der Nemesis (Rache gettin) das Schwert, und die Siegesgöttin führt ihn auf die Bahn des Ruhmes; in dem sich anschließenden Felde auf der folgenden Seite sieht man die Sieges göttin allein , mit dem für ihren Liebling gebrochenen Lorbeerzweige, den sie auf dem dritten Felde, wo ihm nach vollbrachtem Kampfe die Rüstung abgenommen . wird, zum Krauze gewunden hat, den er hier aus der Hand Boruſſia's empfängt. Auf der einen Seite deutet ein brüllender Löwe das Erwachen, auf der leßten ein rubender Löwe die vollbrachte Arbeit an . Ein Meister ftück in der Composition und der Ausführung sind die Reliefs, die sich auf die drei genannten Kriegsjahre be ziehen ; es ist eine Bewegung und ein Leben darin, wie
Blücher's Denkmal. Berliner Blätter enthalten folgende Nachricht und Beschreibung : ,,Am 18. Juni 1826 , an dem Tage der
*) Eine gleiche Anordnung und Erörterung in Bezug auf die splattfüße hat auch das Großherz. Heffische Kriegsmi nisterium in einer Generalvorschrift vom 28. Juni 1825 gegeben. **) Isfordink (militärische Gesundheitspolizei ir Bd. 1825. S. 24) fchlägt vor: Individuen , welche vorgeben , wegen nicht ent beckbarer inneren Krankheiten, z . B. wegen Blutspeiens, Falle nur auf dem berühmten Fries des Parthenon , und sucht, periodischen Wahnsinnes, Me ancholie, eingewurzelter in neuerer Zeit auf Chorwaldsens Siegeszug Aleran Gicht 2c. zum Militärdienste untauglich zu sein, auch zur ders gefunden werden ; diese Reliefs können als das The untauglich zu erklären, und ihnen barum den Heiraths schönste Heldengedicht gelten, das bis jest auf unseren confens zu versagen. Er glaubt, bei diefer Anordnung , die Krieg gedichtet wurde. Es beginnt mit dem Abschied jedoch den bürgerlichen Gesundheitspolizei - Anstalten vollkom men entsprechend feien, würden ähnliche , zur Zeit der Ris von der Mutter, mit dem Segen, den der Vater dem crutirung von den Militärscheuen fingirte und dann gleich: Sohne ertheilt, der Aufruf des Königs an das Volk fam epidemisch herrschende Uebel sich sehr ve:mint ein. wird vertheilt, die Freiwilligen und die Landwehr zie
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und Fohlen auf dem Lanbe eine solche Zahl Pferde von 1-5 Jah ren unterhalten, um wenigstens in der Folge jährlich 300 gute Cas valeriepferde an die Armee abgeben zu können. Außer dieser Une zahl sind noch weiter 264 Remontepferde alljährlich erforderlich, gung und Leben in das Bild, besonders guten Effect welche die Regimenter künftig in dem Lande selbst aufkaufen. Je machen die Reiterschaaren auf dem zweiten Relief, wo der Ankauf fremder Pferde wird also forthin unterbleiben. uns eine zweite Idylle , eine Jungfrau , die an einem Literatur , Brunnen durstigen Kriegern den Krug reicht, begegnet. Die Verwundeten auf dem dritten Relief, und die im Lesebuch für Unteroffiziere und Soldaten des preußi Galopp daher sprengenden Schaaren führen unsere schen Heeres in und außer den Compagnie- und Escadrons schulen. Eine Sammlung rühmlicher Waffenthaten, ermun Vorstellung in das Gewühl der Schlacht, doch ist auch ternder Beispiele, rechtlicher Handlungen und belehrender hier uns ein Ruhepunkt bei einem Bivouacfeuer vers Erzählungen über den Stand und die Verhältnisse des Sol gönnt, über welchem im Kessel die langentbehrte Suppe daten, von E. v. Decker, Major im kön. preuß. General stedet. Auf dem vierten Felde kehren die Krieger sieg stabe. Dritte (unveränderte) Auflage. Erster Theil. Berlin reich wieder heim, die Fahnen wehen, die Festmusik er und Po'en bei Ernst Siegfried Mittler , 1826. 12. Daß diefes Buch bereits eine dritte Auflage erlebt hat, ist zu= schallt, und das theure Viergespann des Brandenburger Thores wird wieder zur Stelle geschafft ; Victoria selbst gleich die beste Lobrede auf dasselbe. Das Ganze ist in einem faß lichen, seinem Zwecke angemessenen Style geschrieben, die Beiſpiele war der Preis des Sieges , mit ihr wurden die alten sind meistens sehr erhebend, und alle mit belehrent en Einleitungen Gränzen und der alte Ruhm des Reiches wieder ge versehen. Unteroffizieren und Soldaten kann, nicht leicht ein pass wonnen. Unter den vielen Figuren des Krieges- und fenderes Lesebuch übergeben werden, und seine Einführung in den Siegeszuges haben wir geglaubt manches ausgezeich jenigen deutschen Diensten, wo dies noch nicht der Fall ist , kann nete und bekannte Gesicht zu erkennen ; nicht nur die nur von reellem Nugen fein. dem Helden befreundeten Generale York, Bülow, Wenn Referent dem Werkchen im Allgemeinen diese Gerechtig Scharnhorst , Kleist , Gneisenau und andere keit widerfahren läßt , und mit wahrem Verlangen dem baldigen 1 find als Repräsentanten des ganzen Krieges gegenwär Erscheinen des zweiten Theiles entgegensieht, so kann er doch nicht tig, auch die Diplomaten, die dem Hauptquartier sich umhin, die Richtigkeit der ersten von den, unter Nr. III , vorkoms menden Erzählungen völlig in Abrede zu stellen. Hiernach sollen angeschlossen hatten , und die Freiwilligen haben ihre fich nämlich am 19. Detober 1813 acht preußische Freiwillige über Vertreter ; den Künstler selbst und seinen Freund Schin- die Brücke am Grimmaer Thore von Leipzig mitten in den dasigen kel glauben wir unter den Wehrmånnern gefunden zu Feind gestürzt , und dieser foll nun , erstaunt und e-schreckt über diefe Kühnheit, fogleich die Flucht ergriffen haben. — Úls die am haben. Auf der Vorderseite trågt ein Genius über dem Grimmaer Thore postirte großherz. hessische Brigade von da aus fürstlichen Wappen Blücher's eine Tafel mit der In fich fechtend weiter zurückzog, scheß man sich schon auf der entge= schrift: Friedrich Wilhelm III. dem Feldmar gengesetten Seite der Stadt tüchtig herums ein längerer Wider schall Fürsten Blücher von Wahlstatt 1826. " tand am Thore gegen die gesammten verbündeten Heere wäre Auf der gegenüberstehenden Seite sieht man einen großen bemnach um so zweckloser gewesen, weil dadurch zugleich eine jede Möglichkeit der Wiedervereinigung mit dem französischen Heere, Lorbeerkranz und darin die Jahrzahlen 1813, 14, 15. wie dieß später nur zu ſehr beſtätigt wurde , verschwunden wäre. Ein Relief, auf welchem zwei Flußgötter, die Kaßbach Daß nun gleichzeitig mit dem Beginnen die er rückgängigen Bewe und die Loire, als die beiden Endpunkte des Siegeszu- gung -- ohne jedoch auch nur entfernt die Veran assung der leg 8 brave Preußen muthig vorgedrungen ges angegeben sind , bezeichnen die rechte Gränze der teren gewesen zu sein von dem Helden durchlaufenen Bahn . Diesen Flußgötz sein mögen , will Ref. gerne zugeben , er muß aber urchaus in tern, zwischen denen ein Genius die Fackel auslöscht, Abrede stellen, daß solche mitten in den Feind gedrunaen gegenüber fist auf der entgegengeseßten Seite die Muse feien, weil sie sonst schwerlich ihre Bravour überlebt haben würden. Es fand während des Rückzuges durch die Straßen allerdings ein der Geschichte zwischen knieenden Genien, und zeichnet muthiges Aufdringen von Seiten der preußen und ein sehr naz die Thaten des Helden für die Nachwelt auf. Heil hes Schießen von beiden Seiten statt , allein von einem Handge dem Könige, der dem Vaterlande solche Denkmale des menge am Thore oder auf der Brücke war jedenfalls keine Rede. Eben so unrichtig ist es, daß bei dieser Gelegenheit einem eins zigen preußischen Bataillon 5 feindliche Generale, gegen 100 Offi= Ruhmes und der Kunst schenkt! " ziere und 3000 Mann als Gefangene in die Hände gefallen ſein follen. Ref. weiß als Augenzeuge, daß am Grimmaer Thore kein Misc e [ [ en . General, und sicher nur äußerst wenige Offiziere und Soldaten in Baden. Se. E. Hoheit der Großherzog haben dem Oberst Gefangenschaft gerathen sind ; daß aber in Folge der ganzen Cas von Brand , Commandeur des Infanterieregiments von Stock tastrophe dieses Tages noch weit mehr , als die oben angegebenen horn, am 19. Juni die Erlaubniß zu ertheilen geruht, den ihm von Individuen, zu Gefangenen gemacht worden, und zwar aus Urfas Sr. Maj. dem König von Preußen verliehenen St. Johanniter chen, welche mit den Begebenheiten am Grimmaer Thore gar Orden anzunehmen und zu tragen. nichts gemein haben und deren nähere Erörterung nicht hierher ge Baiern. In der Absicht, das Armeegestüt so viel möglich h . Vorfall vielleicht an einem anderen Thore statt notorisc auf seine ur prüngliche Bestimmung zurückzuführen , die Verwal hört, ganze dieser Obist tung desselben zu vereinfachen, die Kosten zu vermindern und das gehabt haben möge, muß man dahingestellt sein lassen; so viel ist Landgestüt zu beleben, haben Se. E. Maj. diesen wichtigen Gegen aber gewiß, daß dieß nicht das Grimmaer Thor war, und eben so stand unter allerhöchsteigenem Vorsige in Berathung nehmen las gewiß ist es, daß die großherz. hessischen Krieger sich in allen Felds fen und hierauf zu verordnen geruht, daß diese Anstalt im Laufe zügen der neueren Zeit auf einen solchen Standpunkt zu stellen ge des Jahres 1825 26 aufhören und sich auf die Haltung der blos wußt haben , daß es kein Mensch auch nur als wahrscheinlich bes zur Bewirthschaftung ihrer Güter nothwendigen 250 Deconomie trachten kann, als ob eine ganze hessische Brigade durch die Kühn= pferde beschränken , sich sonach in Militärfohlenhöfe auf die Weise heit von nur acht Soldaten , wenn solche auch von übermenschlicher umstalten soll, daß solche theils durch eigene Benugung ihrer De: conomiepferde zur Nachzucht , theils durch Unkauf junger Pferde | Ärt wäre, zur Flucht veranlaßt werden könnte.
ben in loserer Ordnung aus , während das stehende Heer in festgeschlossenem Zuge voraufzieht. Die Man nichfaltigkeit der Waffen und Truppen bringt Bewe
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. W. Leste in Darmstadt , und in deſſen Offizin gedruckt.
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Nr. 6.
19. Juli 1826.
Allgemeine
Militär - Zeitung
Budget des französischen Kriegsministeriums für das Jahr 1826 . (Schluß. ) 11) Remonten. Die Kosten für diesen Gegenstand, einschließlich der Kosten für den Unterhalt von 20 Zöglin gen in der Veterinärschule zu Alfort, sind auf 1,935,000 Franken angeschlagen. (Für 1827 find 2,025,100 Fr. vorgesehen.) Obgleich die Dienstbrauchbarkeit der Pferde auf 7 Jahre berechnet ist , so wird sie doch für die Linie, mit Rücksicht auf die bedeutenden Remonten der Jahre 1822 u. 1823, für jeßt zu 8 Jahren angenom men, wornach sich, bei einem Dienststande von 30,252 Pferden, ein Bedarf von 3955 Pferden für 1826 ergibt. Der Durchschnittspreis eines Pferdes für die Garde ist 569 Fr., für den Train der Garde 550 Fr. , für die Liniencavalerie 428 Fr., und für den Train der Linie 450 Fr. Der Kriegsminister bemerkt, daß die Aufmerksamkeit des Gouvernements stets auf diesen Dienstzweig gerich tet sei, daß man in Frankreich den Bedarf für die Re monten zu billigen Preisen müsse finden können , daß alle nach und nach versuchte Systeme große Inconve nienzen gehabt hätten, daß man zulezt zu Caen und Clermont Remontedepots eröffnet habe, damit die Land Leute ihre Pferde gegen baare Zahlung dahin liefern sollten, daß aber auch dieser Versuch ohne Erfolg ge blieben sei, und daß gegenwärtig eine, aus Generalen und Eigenthümern bestehende Commission niedergesett sei, um diesen Gegenstand von allen Seiten in Erwas gung zu ziehen. 12) Marsche und Transport. Die Kosten die fer Rubrik sind auf 1,685,000 Franken (im Budget für 1827 auf 1,548,000 Fr.) berechnet. Die Transportmit tel für Verwundete und Kranke, so wie für das Gepäck der Corps, werden auf dem Wege der öffentlichen Ad judication herbeigeschafft , welche man auch hier sehr vortheilhaft gefunden hat. Die Transporte geschehen zu Wasser und zu Land. Es wird bemerkt , daß die Parcs der Fahrzeuge von Sampigny , Vernon und Cha teaurour , welche für den Dienst der Verwaltung der Lebensmittel und der Spitäler bestimmt sind, noch nicht ihrer Bestimmung entsprechen , daß dieß aber durch eine geringe Vermehrung der Mittel bewirkt werden fónne.
13) Materiell der Artillerie. Die Kosten die ſes Gegenstandes sind zu 7,725,000 Franken ( im Budget für 1827 zu 7,750,000 Fr.) angeschlagen. Darunter be finden sich 3 Millionen Fr. für die Verfertigung neuer Waffen *), 200,000 Fr. für die Erbauung der Manu factur zu Chatellerault und die Baureparaturen der Manufacturen zu Tulle und Charleville, 250,000 Fr. für die Anfertigung von Geschüßröhren und 330,000 Fr. für den Ankauf von Projectilen. Es wird bemerkt, daß bei den ungeheueren Verlu sten an Materiell in den letteren Feldzugen die auf den Ersatz seit 10 Jahren verwendeten 36 Millionen durchaus ungenügend und kaum hinreichend gewesen ― seien, um den laufenden Bedarf zu decken. Unter den Verbesserungen , welche in diesem Zweige eingeführt wor den, erwähnt der Minister, daß das System der Feuer schlünde, nach dem englischen modificirt , verschiedenen Proben zufolge große Vortheile vor dem bisherigen verspreche; daß das Modell der Gewehre vom Jahr 1816 ver bessert und für die blanken Waffen und Pistolen neue Mo delle angenommen worden seien ; daß die in den Gie ßereien zu Toulouse und Douai in Entreprise gegebe nen Arbeiten wohlfeilere Feuerschlünde geliefert haben, als wenn sie im Wege der eigenen Verwaltung gesche hen wären; daß die Fabrication des Pulvers nunmehr unter der Leitung eines Generallieutenants der Artil lerie stattfinde **), nachdem sie seit dem Jahr 1800 zum großen Nachtheil für den Staat, sowohl hinsicht lich der Kosten als der Güte des Pulvers , unter der Leitung des Kriegsministeriums besorgt worden , und 1 daß durch diesen Wechsel in der Verwaltung, neben der Errichtung mehrerer neuen vorzüglichen Pulvermüh len (zu Angouleme und zu Bouchet) und außer der *) Welche Preie für die verschiedenen Waffen angenommen wors den sind, ist nicht bemerkt. Aus den im Druck erschienenen Rechnungen über die Militärverwaltung von 1824 u. 1825 aber erhellt, daß damals die von dem Gouvernement bezahl ten Preise im Durchschnitt folgende waren : 32 Fr. 68 Cent. für ein Gewehr; 32 Fr. 61 Cent. für ein paar Pistolen ; 7Fr. 0271 für einen Infanteriefäbel ; 21 Fr. 54 Gent. für einen Cavaleriefäbel ; 11 Fr. 41 Cent. für eine Lanze ; 3 Fr. 44 Cent. für ein Bajonnet. **) Die hiernach von dem Kriegsministerium unabhängige Pul ver und Salpeter - Direction hat ihr eigenes Budget. Nach demjenigen für 1827 ist die Ausgabe zu 3,835,263 Fr. , und die Einnahme zu 3,829,850 Fr. angenommen.
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Verzichtleistung auf das Recht des Salpetergrabens , des ausschließlichen Verkaufs des Salpeters und des Ankaufs des Schießbeerholzes um einen bestimmten Preis , - eine Ersparniß von 10,400,000 Fr. innerhalb 7 Jah ren eingetreten sei. Der jährliche Bedarf an Pulver wird, wie folgt, an gegeben : Für das Departement der Finanzen 700,000 Kilogr. , für das See- und Kriegsdepartement zur Zeit des Friedens 400,000 und zur Zeit des Krieges 2,500,000 — alſo ein Marimum von 3,200,000 Kilogr . Um jedoch die Pulvermühlen in den Stand zu sehen, dieses Marimum zu liefern, und um die Reservevorrá the zu ergänzen , wird noch ein bedeutender Kosten aufwand erfordert , welchen der Kriegsminister auf 5,642,000 Fr. anſchlägt, ſich aber für jeßt mit 1,402,500 Fr. begnügt. 14) Materiell des Geniewesens . Diese Rubrik begreift zwei Artikel : die Militårgebäude und die Befe stigung der Pläße. -Vor der Revolution kostete die
bracht. (Im Budget für 1827 sind 1,322,000 Fr. vor, gesehen.) Es kommen dabei folgende einzelne Posten vor : Die Schule zu la Fleche mit 455,500 , die zu Saint-Cyr mit 352,000, die der Cavalerie mit 220,000, die für den Generalstab mit 45,000 , diejenige der Artillerie und des Geniecorps mit 91,200, die der Ingenieur - Geographen mit 4000 , und die Regimentsschulen des gegenseitigen Unterrichts mit 44,000 Fr.; der lettere Unterricht kostet 9000 Fr. weniger, als im Jahr 1825. 17) Der St. Ludwigs- und Militär - Ver dienstorden. Nach einem Beschlusse des Königs vom 14. Febr. 1825 soll dieser Orden vom 1. Juni 1826 an mit 500,000 Franken dotirt und diese Summe in das Budget des Kriegsministers aufgenommen werden. 18) Unständige Ausgaben . Unter dieser Rubrik kommen der Halbsold , die Reformgehalte , sodann die auf eine Zeit lang bewilligten Unterstüßungen und Ge Im Jahr 1817 waren 18,414 Offiziere halte vor. ―― auf halbem Solde, welcher 15,886,975 Franken betrug ; gegenwärtig sind deren nur noch 3690 da, und ihr Sold beträgt 3,330,000 Fr. Mit dem Jahr 1834 werden die Kosten für diesen Gegenstand ganz aufhören. Die Reformgehalte bestehen theils in solchen , welche auf Verlangen statt des Halbsoldes bewilligt, theils in sols, chen, welche Offizieren ertheilt worden sind, die durch Ungnade auf eine Zeit lang aus dem Dienste entfernt wurden. Die erste Gattung dieser Gehalte geht mit dem 1. Juli 1826 zu Ende. Die Unterstüßungen sind für ehemalige Militärs, für die Wittwen und Waisen der Militárs der königs lichen West- Armeen und für die ägyptischen Flüchtlinge bestimmt, und belaufen sich auf 1,120,000 Fr. Budget im Ganzen. Nimmt man nun das Ganze zusammen , so beträgt das Budget für das Jahr 1826 195 Millionen Franken und zwar 5 Millionen mehr, als im Jahr 1825. ( Das Budget für 1827 ist wieder um eine Million gestiegen : es beträgt 196 Millionen.) - Hinsichtlich der Armee hat sich seit dem Jahr $25 eine Vermehrung von 35 Mann und eine Verminderung von 21 Pferden ergeben.
Unterhaltung der Casernen , Spitåler, Magazine 2c. jährlich 3 Millionen Franken ; seit 10 Jahren werden jährlich 3,500,000 Fr. darauf verwendet, wobei jedoch der Zustand der Gebäude höchst mangelhaft blieb: na mentlich fehlt es der Cavalerie an Reitbahnen und an Raum für Mann und Pferde , und die Casernen der Infanterie und die Magazine sind unzureichend. Eine im Jahr 1822 niedergeseßte Commission hat die Kosten nöthiger Bauten auf 60,000,000 Franken berechnet ; der Kriegsminister verlangt jedoch nur für die Unterhaltung 3,805,000 Fr.
Von den 161 Festungen oder befestigten Plägen, welche im Jahr 1791 bestanden, wurden ( nach einem Beschlusse vom 26. Brumaire des Jahrs 13 ) 13 demo lirt, 14 dem Zahne der Zeit überlassen, 111 nur unters halten, und nur 23 reparirt und verbessert. Von den, feit 1800 bis 1813 auf Befestigungen verwendeten 171,749,406 Fr. kamen 125,286,549 Fr. ( oder 10 Mil lionen jährlich ) auf solche Festungen oder befestigte Pläge, welche an fremde Mächte abgetreten worden find , und nur 46,462,837 Fr. auf 23 Festungen oder befestigte Plåße des alten Frankreichs , oder etwa 3,500,000 Fr. jährlich. Seit 10 Jahren wurden jähr Milde Anstalten für das Militär. lich nicht mehr als 3 bis 4 Millionen verwendet, ob An milden Anstalten für das Militär, wie verschie gleich für eine lange Zeit jährlich 16 Millionen nöthig wåren , um alle verfallene Werke wieder herzustellen. den auch ihre Einrichtung und ihre Bestimmung sein Der Kriegsminister verlangt jedoch nur 3,600,000 Fr. möge, fehlt es wohl heut zu Tage in keinem Staate -Im Ganzen beträgt die Rubrik, mit Einschluß meh mehr ; aber meistens haben sich diese Anstalten bisher rerer anderen Kosten des Geniedienstes, 7,775,000 Fr. auf zweierlei Zwecke beschränkt , nämlich auf die Ver pflegung der Invaliden, und auf die Pensionirung der (Für 1827 find 8,775,000 Fr. angesezt. ) 15) Kriegsdepot und Karte von Frankreich. Militär- Wittwen und Waisen. Was für diese Zwecke Für diesen Gegenstand werden 280,000 Franken in An in den einzelnen Staaten geschieht, behält sich die Allg. schlag gebracht. (Eben so für 1827.) Es wird dabei be Militärzeitung vor, zu einer anderen Zeit zusammen merkt, daß diese Anstalt eine größere Entwickelung erzustellen. Indessen gibt es noch andere Zwecke, für welche Un heische, daß die Aufnahme der Karte von Frankreich in 15 Jahren mit einem Aufwande von 5 Millionen vol terstüßungsanstalten bei dem Militär von den wohl. lendet sein werde und daß die Vorschüsse durch den Ver thätigsten Folgen sind. Die neueste Zeit bietet zwei Bei kauf des aus 209 Blättern bestehenden Atlas noch mehr spiele aus zwei verschiedenen Staaten dar, beide ganz mehr als gedeckt werden würden. verschiedene Zwecke verfolgend, aber beide gleich bemer 16) Militärschulen. Der Gesammtbetrag der kenswerth und wohlthätig. Der eine dieser Staaten ist Kosten wird auf 1,208,000 Franken in Anschlag ge Preußen, der andere Baiern.
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,,von der Garde- Dragonerregiment in Berlin voran. Mit dem hat der König selbst, In Baiern 1. Januar 1825 trat dieses ganze Regiment, auf Ver vielfältigen Ueberzeugung geleitet, wie auch der wirth anlassung seines Commandeurs , des Oberstlieutenants schaftlichste Militär durch unverschuldete Fälle in Un glück und Bedrängniß gerathen kann, wo oft eine kleine v. Barner, nach eingeholter Genehmigung des Königs, Unterstüßung und Hülfe denselben zu retten und wenig freiwillig zusammen, um mit einer, von jedem Indivis eine eigene duum selbst bestimmten Einlage einen Fonds zu dem stens dem Wucher zu entziehen vermag " Militär- Unterstüßungsanstalt gegründet. Die Verord erwähnten Zwecke zu stiften . Jeder , welcher an den nung wegen Bildung des Unterstüßungsfonds ist vom Vortheilen dieser Anstalt Theil nehmen will, zahlt einen 24. Febr. 1826 datirt. Dieser Fonds soll gebildet wer monatlichen Beitrag von : Silbergroschen. Ausgeschlof Patent- und Anstellungs sen sind blos diejenigen, welche sich durch ihr Betragen den 1 ) aus den Militär Laren, 2) aus den Urlaubs - Gage = Abzügen der Of der Achtung ihrer Cameraden unwürdig gemacht haben. fiziere und Militärbeamten , 3) aus einer jährlichen Die Unterstüßungen sind für jeßt auf ein Minimum Summe von 7000 fl., welche in der Armee - Erigenz als von 10 und auf ein Marimum von 50 Rthlr. feſtge Auch seßt. Auf die Dienstzeit wird keine Rücksicht genommen, Ministerial Dispositionsfonds ausgeschieden ist. soll in Zukunft 4) bei Beförderungen oder Vorrückun sondern lediglich auf bewiesene Hülfsbedürftigkeit. Das gen auf böhere Gagen , jeder unverheirathete Offizier Curatorium der Anstalt besteht aus 4 Gewählten vom und Militärbeamte den früher an die Militär- Witt Unteroffiziersrange und 4 Gefreiten, nebst eben so vies wenkasse abgegebenen Gage - Unterschied von 2 Monaten len Stellvertretern, unter dem Vorsiße eines Stabsoffi an diesen Unterstüßungsfonds leisten , jedoch mit Aus ziers . Bei den Abstimmungen über die zu verwilligen nahme der von Junkern zu Lieutenanten Beförderten, den Unterstüßungen stimmt der vorsitzende Stabsoffizier welche diesen Gage- Unterschied , wegen ihrer Equipis nicht, außer bei Gleichheit der Stimmen ; der Regi rungsausgaben , nicht zu entrichten haben. Ferner hat mentscommandeur bestätigt die Beschlüsse des Curato 5) jeder Offizier und Militärbeamte - um einen ge riums. ― ― ― ― ― ― Es versteht sich , daß diese Unterstüßungen gründeten Anspruch auf den Unterstüßungsfonds machen keinerlei Bezug oder Einfluß auf die Pension haben, vom 1. März an einen Beitrag von einem |welche der Invalide vom Staate erhält. — Zum Besten zu können halben Kreuzer von jedem Gulden Gage und Quartier dieses Fonds hat der Professor und Hofmaler Krüger geld (wie zur Wittwenkasse) zu entrichten. Endlich soll zu Berlin eine Sammlung lithographirter Zeichnungen 6) diesem Fonds ein Drittheil der jährlichen Ersparung unter dem Titel ,, Abbildungen königlich preußischer an Brennholz und Lichtern von der Casernirungsgebühr Gardedragoner " begonnen, von welchen das erste Heft zugewendet, und die übrigen zwei Drittheile dieser Er bereits erschienen ist und 4 Blätter Scenen aus dem sparungen als ausschließlicher Unterstügungsfonds für Gebiete des kleinen Krieges darstellend — enthält. *) Unteroffiziere und Soldaten des Heeres in der Art be Der t. preuß. Hauptmann Blesson , welcher in der stimmt werden, daß die Hälfte davon als Grundcapi- | Militär- Literaturzeitung ( 1826. Heft 2) diese Notizen tal verzinslich angelegt, die andere Hälfte aber, nebst über den Unterstüßungsfonds des Gardedragonerregi der Hälfte der Intereſſen von dem Grundcapital, jåhr | ments gibt, erinnert hierbei an eine ähnliche Einrichtung lich vertheilt wird . **) Eine besondere Commiſſion des in Rußland , nämlich an die, seit Peter dem Großen Regiments oder Corps vertheilt nach Maßgabe des Be im russischen Heere bestehende Attel- Einrichtung, welche dürfnisses und der Würdigkeit die Unterstüßungsbeiträge , ebenfalls mit zum Zwecke hat, dem ausscheidenden Sol daten nach ausgehaltener Dienstzeit oder eingetretener welche der Mannschaft verabreicht werden können. ***) In Preußen hat man seit einiger Zeit angefangen, Invalidität einen Fonds zu seinem ferneren Fortkom in einzelnen Regimentern Fonds zu bilden, aus welchen men in die Hände zu geben . Die Attels unterscheiden sich invalid gewordene Unteroffiziere und Soldaten , wenn jedoch darin von der oben erwähnten Unterstüßungsan ſie der Hülfe bedürftig sind , eine für den Anfang auf stalt, daß dort der Beitrag nicht ganz freiwillig ist, einmal zu zahlende Unterstüßung erhalten, um in ihrer ein Theil der Einnahme zur Verpflegung verwendet Heimath irgend etwas zu ihrem ferneren Fortkommen wird , und der Eintretende sich entweder mit baarem unternehmen zu können. Als Muster leuchtet hierin das Gelde oder mit Arbeit einkaufen muß , wenn er den vollen Antheil haben will. Die Einnahmen der Attelkasse, *) In Baiern sind überhaupt die milden Militäranstalten sehr die übrigens gleichfalls von den Leuten selbst verwaltet bedeutend. Zu Ende Septemberg 1824 belief sich der Verwird , bestehen in dem Verdienste derer, die bei Civil mögensstand des Militär- Wittwen- und Waisenfonds auf arbeiten von Particuliers 2c. beschäfftigt werden, und 2,693,340fl. - derjenige des Invalidenfonds auf 1,098,000 fl. und berjenige des milden Stiftungsfonds auf 83,016 fl. Dies für welche die Uebrigen die laufenden Wacht- und ans gibt zuſammen eine Summe von 3,874,365 fl. dere Dienste versehen ( der Arbeiter erhält nur ein Ges **) Daß der Fonds noch weitere Zuflüsse hat, erhellt unter an- ringes für sich , und das Uebrige fließt in die gemein deren daraus, daß der Herzog Wilhelm von Baiern einen schaftliche Kasse ) , und in Zuschüssen, welche die Krone jährlichen Beitrag von 600 fl. auf seine Lebenszeit dafür an- dazu bergibt , oder in Geschenken u. s. w. Das Attel gewiesen hat. weißt aber nicht eine Unterstüßung an, sondern ist ein ***) Die Redaction der A. M. 3. wünscht sehr, von den näheren gemeinschaftliches Gut, von welchem der Ausscheidende welche die Fonds erlassen worden sind, von der Größe der Unterſtüzun gen, welche der Einzelne erhält, von den Fällen, in welchen *) Wie weit die Bildung solcher Fonds in anderen Regimentern fie gereicht werden u. s. w. , nähere Notizen zu erhalten. vorgeschritten ist, darüber fehlt es an näheren Notizen.
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seinen Theil ausgezahlt erhält ; der Eintretende muß sich | anderen bisher zum Janitscharen-Fonds gehörigen Stif in die Stelle des Abgegangenen einkaufen. Was an tungen und Einkünften, auch die Erträgnisse der Mau Zinsen im Laufe des Jahres nicht zur Verpflegung mit then, bestimmt, und der gegenwärtige Obermauthner, verwendet wird , wächst dem Capital wieder zu , wel hadschi Mehmed Saib Efendi, zum Jenitscheri - Efendi, ches in einzelnen Regimentern schon sehr beträchtlich ist. | oder Controleur der neuen Truppen ernannt worden." Aus den politischen Zeitungen ist übrigens bekannt, Uebrigens sind diese Attels nicht Regiments- oder Ba taillonsweise, sondern meist Compagnieweise eingerichtet, daß der erste Theil dieses Reglements, wornach die Pri und bei vielen Regimentern sind zwei, auch drei Attels vilegien des Janitscharencorps bis zu dem Aussterben in einer Compagnie . der jezigen Janitscharen aufrecht erhalten werden soll ten, in Folge der am 14. u. 15. Juni ausgebrochenen Organisation der türkischen Armee nach europäischen Empörung, am 16. Juni wieder aufgehoben, das Ja nitscharencorps für immer abgeschafft, der Name Janit Grundsägen. char mit Fluch belegt, alle Casernen der Janitscharen Folgendes sind die Grundzüge des zu Anfang Juni von ihre Regimentszeichen (Ni en 1826 ergangenen Chatti - Sherif oder großherrlich Res schan's ) zerbrochen, ihre Kessel, welche so oft zum Sigs fcripts über die Umbildung der türkischen Armee (f. S.24nal des Aufruhrs gedient hatten, zerschlagen und somit der A. M. 3. ) , so weit solche bis jest zur öffentlichen diese einst so furchtbaren Milizen gänzlich vernichtet Kenntniß gekommen sind : ,,Die alten Statuten und worden sind. Privilegien des Janitscharen - Corps werden aufrecht er Zum Serastier ( Generaliſſimus ) ſåmmtlicher isla halten und bestätigt ; die besoldeten Individuen bleiben mitischen Truppen ist Hussein Pascha, bekannt unter im Genusse ihrer bisherigen Löhnung ; doch fällt solche dem Namen Aga Pascha , ernannt. nach ihrem Tode der Staatskassé anheim, ohne daß es Die Werbungen für die regulären Truppen werden ihnen, wie bisher, gestattet sein soll, den Genuß dersel mit größter Thätigkeit betrieben ; auf allen Pläßen der ben auf andere Personen zu übertragen . Von den bis Hauptstadt wird die Mannschaft mit Ererciren beschäf herigen 196 Janitscharen - Orta's sind vor der Hand 50tigt, zu welchem Behufe einige Offiziere der ägyptischen auserwählt, um aus jeder 150 Mann zur Bildung neuer Armee und diejenigen Individuen, welche ehemals un Orta's zu ziehen, welche im Gebrauche der Waffen aufter Sultan Selim bei den Truppen des Nisam Dschedid europäische Art erercirt und zum activen Dienste bed. h. des neuen Reglements ) gedient hatten , beigezo stimmt werden sollen , wodurch ein Kern von 7500 gen worden sind. Mann, sämmtlich aus der Abtheilung der Boluks, ge Uebrigens muß noch bemerkt werden, daß die türkiz bildet wird. Die neuen Truppen sollen Taalimlische Artillerie ( Corps der Topdschi ) bisher schon , Asker (erercirte Mannschaft ) oder Iskendschi- Ne und seit Selim III. , einigermaßen auf europäischem ferat (disponible Truppen ) genannt, und der chema- Fuße disciplinirt und erercirt war. Dieses Corps ist nach lige, für Selim III. so verhängnißvolle Name, Nisam und nach bedeutend vermehrt und in der leßten Zeit, blos Dfchedid, sorgfältig vermieden werden . Die Löhnung in derHauptstadt, bis auf14,000 Mann gebracht worden . des gemeinen Mannes ist auf 90 Aspern oder 30 Paraš für den Tag festgeseßt ; die der Unter- Ober- und Miscellen. Stabsoffiziere , dann der Generalität in verhältnißmå Big steigender Proportion . Braunschweig . Unser Militär hat eine große Reform ers Außer der Löhnung erhält der Soldat auch Kleidung und Waffen ; lettere bestes litten. Die düsteren schwarzen Uniformen sind verschwunden . Nur hen in einer Muskete mit Bajonnet, und einem Säbel ; ein Bataillon, unter Commando des Majors v. Normann, hat diese erstere aus einem eng anliegenden Rocke von rothem uniformen mit den filbernen Todesemblemen auf den fchako's Luche, oben weiten, um das Knie anschließenden Bein beibehalten, welche dem Corps in Spanien und Sicilien den Na men Regiment des Todes " verliehen . Das Uebrige, nämlich das chenen, Gardebataillon , das erste und zweite Regiment , trägt jest mit rn von und Farbe, einem grüntu kleide blauer nen mit schwarzem Schaffell ausgeschlage Kalpak. Die kleinen Abänderungen die Uniform der preußischen Krieger. Nur Waffen - Uebungen werden im Winter in den bisherigen unfere Gardesoldaten haben die kolossalen Bärenmüßen der ungas Janitscharen - Casernen, im Sommer auf dem Etmei rischen Grenadiere, so wie unsere Artillerie die Casquets der baie dan und anderen großen Pläßen , an regelmäßig berischen Infanterie erhalten. Vor allen aber prangen die ueu er richteten Gardehusaren , die an pracht und Geschmack mit jedem stimmten Tagen und Stunden, vorgenommen . Zur Ab- Corps diefer Urt in ganz Europa wetteifern können. England. Ob und wie ſich das Perkins’ſche Dampfge= richtung der Truppen werden mehrere Offiziere der ågyptischen Armee in Konstantinopel erwartet . Die schüt practisch bewährt, wird sich nun bald zeigen. Denn , wie Corps der Kanoniere und Bombardiere werden verzwenigstens öffentliche Blätter versichern , fo find mehrere Kriegs mehrt, und das Corps der Tulumbadschi's (Pompiers ) schiffe von dem Geschwader des , den Griechen zu Hülfe eilenden Lord Cochrane mit Achtundsechzigpfündern nach Perkins'scher Vor denselben einverleibt . Die neue Organisation soll sich richtung versehen. Königreich Sachsen. Der als militärischer Schriftsteller nach und nach aus der Hauptstadt auf die Provinzen, und von der Infanterie auf die Cavalerie erstrecken . bekannte, seitheriae Oberst und Comman eur des ersten E. fächs. Zu demselben Zwecke werden auch die Zaiins und Liz Reiterregiments, A. F. A. v. Lindenau, ist mit dem Character k. Maj. Se. t. als Generalmajor in den Ruhestand versest worden. marioten, Besißer der Militärlehen , aufgefordert, sich in haben rem Commandanten und Director der Militär- Academie, die neue Miliz einschreiben zu lassen. Zur Deckung der Obersten Rouvroy, das Ritterkreuz des Militär- St. - Heinrichs durch diese Maßregel veranläßten Ausgaben sind, außer | Ordens zu verleihen geruht. Redigirt unter Berantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. W. Leske in Darmstadt, und in deſſen Offijin gedruckt.
Samstag, Nr.
22. Juli
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Allgemeine
Militär
Neueste Preisfragen für die Artillerieoffiziere von Frankreich. Durch den französischen Kriegsminister wurden un term 27. Januar 1826 den Artillerieoffizieren von Frank reich folgende drei Preisfragen vorgelegt, welche bis zum 1. September 1827 beantwortet sein müssen. Erste Preisfrage. " Erörterung der Anwendung der verschiedenen be wegenden Kräfte, als : Triebwerk durch Pferde, hydrau lische Räder und Dampfmaschinen, in den Werkstätten der Artillerie, den Localitäten und übrigen Umständen des Dienstes angepast. Angabe der Fortpflanzung der bewegenden Kraft für jeden Fall mit den einfachsten Mitteln, auf eine Art, die am wenigsten einer Störung unterliegt, den mindesten Widerstand und hinsichtlich der Regulirung der Bewegung die größte Leichtigkeit in der Handhabung darbietet. - Anwendung dieser Resultate auf eine der verschiedenen, in den Werkstätten der Ars tillerie gebräuchlichen Maschinen, die man sich durch eine Der oben genannten Maschinen in Bewegung gesezt vorstellt, mit Rücksicht auf Reibung, Gegendruck und überhaupt auf den verschiedenen Widerstand, welcher eine natürliche Folge der Zusammensetzung und Bewegung der Maschine ist. Aufsuchung des Verhältnisses zwischen der aufgewendeten Kraft und der hervorgebrachten Wir fung, mit steter Rücksicht auf den Calcul und die ge machten Erfahrungen. Der Abhandlung müssen eine Zeichnung der Maschine, und die numerischen, sich dar auf beziehenden Berechnungen beigefügt sein." Die zahlreichen Werkstätten, welche die Artillerie für die verschiedenen , ihr anvertrauten Fabricationszweige gebraucht, machen für die Offiziere dieser Waffe das Studium der Mechanik und der, bei dem Betriebe der industriellen Künste vorkommenden Verbesserungen un erläßlich. Die Stellung dieser Offiziere kann sie in den Stand seßen, eine große Anzahl von Thatsachen zu beobachten und vielfältige Data zu sammeln , welche, in ihrem Zusammenhange, die Grundlage einer um so nüßlicheren Arbeit bilden würden, als die Resultate der Erfahrung die Hauptstüßen jeder guten Theorie sind. Das Verhältnis zwischen den angewendeten Kräften und den hervorgebrachten Wirkungen , welches den wahren dynamischen Werth der Maschinen begründet, muß ganz besonders die Aufmerksamkeit der Preisbewerber auf sich
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Zeitung.
ziehen, und sie müssen trachten, sowohl aus der Theorie, als aus der Erfahrung Formeln einer gebräuchlichen An wendung und numerische Resultate herzuleiten, welche dazu beitragen können, um den Werth der bestehenden Maschinen zu würdigen, so wie um bei Erforschung von Verbesserungen und bei der Gründung von neuen Etablissements als Leitfaden zu dienen. Zweite Preisfrage. ,,Erörterung der Umstände, unter welchen die Kar tätschenschüsse denen mit Vollkugeln und Granaten vor zuziehen sind, und Angabe der Entfernungen, auf welche man von diesen Schüssen die größte Wirkung erwarten darf. Bestimmung der Größe, Zahl und Anordnung der Kartätschenkugeln für jeden Caliber und für jede Geschüßart, so wie auch der Gestalt und Dicke der Kar tätschen - Spiegel. Angabe der Beschaffenheit und Eigen schaften des zur Anfertigung der Kartåtschenkugeln ge eignetsten Metalls . Bestimmung des vortheilhaftesten Verhältnisses zwischen dem Gewichte der Kartåtschen büchse und dem der Ladung, mit Rücksicht auf bekannte Versuche , und Angabe von solchen Versuchen, welche etwa noch anzustellen wären. Vergleichung dessen, was in dieser Beziehung bei fremden Mächten eingeführt ist, mit den Gebräuchen Frankreichs unter verschiedenen Gesichtspunkten . “ Der Gebrauch der Kartätschenkugeln ist ein wesent licher Theil des practischen Dienstes der Geschüße, beson ders in dem Landkriege. Man ist über die Fälle, welche die Anwendung dieser Art von Schüssen vorzugsweise vor dem Schießen mit Vollkugeln oder Granaten erfor dern, nicht ganz einig ; eben so wenig über die Entfer nungen, auf welche der Kartätschenschuß die meiste Wir kung hervorbringt. Die Art der Verfertigung der Kartusche, und das Verhältniß ihres Gewichtes zu demjenigen der Ladung sind in den Artillerieen der verschiedenen Mächte sehr ungleich. Eine erschöpfende Untersuchung dieser Aufgabe fann dazu dienen, die Fabrication der Kartätschenbüchsen zu verbessern, so wie ihren Gebrauch zu erweitern , und wird folglich zu Abhandlungen von dem größten In teresse Veranlassung geben. Dritte Preisfrage. ,,Bestimmung des Verhältnisses zwischen dem Gewichte der Kugel, der Gattung und der Ladung des Pulvers,
51 dem Spielraume, dem Caliber und der Länge des Laufs, - und dem Gewichte des Gewehrs , um die vortheilhaf teste Schußweite zu erhalten, und zu gleicher Zeit den Rückstoß möglichst zu vermindern . - Untersuchung des Einflusses, welchen das Ansehen der Ladung auf die Schußweite und auf den Rückstoß hat. Vergleichung der ausländischen Infanteriegewehre mit den französi schen in dieser Hinsicht. Erörterung der hauptsäch lichsten Versuche in dieser Beziehung und , in Erman gelung hinreichender Versuche, Abfassung eines Pro gramms solcher Versuche, welche man für nöthig hålt, um zur vollständigen Auflöſung der Frage zu gelangen. - Untersuchung der Vortheile und Nachtheile zweier vers schiedenen Patronen im Kriege, dem Gewichte und dem Caliber nach, und zwar eine für die Infanterie , die andere für die Reiterei. Vergleichung der Gebräuche verschiedener fremden Mächte in dieser Hinsicht. “ Es ist allgemein anerkannt, daß zwischen den Waf fen , den Pulverladungen und den Geschossen ein sol cher Zusammenhang besteht, daß, wenn das Eine oder das Andere eine Aenderung an Gewicht, Maas oder Gestalt erleidet , die aus ihrem Zusammenwirken her vorgebrachten Erfolge nicht mehr dieselben sein können. Mehrere dieser verschiedenen Umstände sind in der Sammlung der Verfügungen über den jeßigen Stand des, das kleine Gewehr betreffenden Dienstes enthalten. Zahlreiche Verbesserungen sind in der Fabrication der Gewehre vorgenommen worden . Man bemerkt im All gemeinen mehr Genauigkeit in den Dimensionen des Gewehrlaufes. Eine Vermehrung des Gewichtes der Kugel ist, in Folge von, im Großen und mit Sorgfalt vorgenommenen Versuchen, als möglich erkannt worden ; große Fortschritte hat man in der Fabrication des Puls vers gemacht ; eine besondere Gattung desselben, mit kleineren Körnern als das Kanonenpulver , ist aus schließlich zur Verfertigung der Kleingewehr Patronen bestimmt worden. Diese verschiedenen Umstände, welche im Allgemeinen einen vortheilhaften Einfluß ausüben, bewirken zugleich eine Vermehrung des Rückstoßes und schaden dadurch der richtigen Bedienung der Waffe. Die Erforschung des passendsten Verhältnisses" zwi schen der Ladung , der Tragweite und dem Rückstoße wird eine sehr wichtige Aufgabe, deren Löſung ein gros Bes Interesse darbietet. (Die ausgeseßten Preise sind nicht öffentlich bekannt gemacht worden. )
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für den Feldmarschall - Lieutenant S 1500 bis - Generalmajor 3 - Oberst Oberstlieutenant Major Rittmeister und Capitain Second Rittmeister und Capi tain - Lieutenant = Ober- und Unterlieutenant und Fähndrich Stabsauditor • - Auditor .
fl. 3000 2000 1200 1000 800 600
400
200 800 400 300 - -Feldſuperior Regimentsarzt u. Rechnungsführer 200 Regimentscaplan .. 100 bis 150 100 • Oberarzt Der Gnade des Kaisers ist es vorbehalten , nach Umständen der Generalität auch höhere Ruhegehalte zu --bewilligen. Artillerie - Offiziere, welche als vollkom men dienstuntauglich in den Ruhestand treten und tas delfrei gedient haben , erhalten Character und Pension des unmittelbar höheren Grads. Anspruch auf die Pension haben nur diejenigen wohl verdienten Offiziere und Beamten, welche im Dienste oder aus Anlaß des Dienstes dazu unfähig geworden sind und zu gar keiner Dienstleistung mehr verwendet werden können (Real - Invaliden.) Die Pensionåre behalten ihre Pension auch dann, wenn sie in ein Invalidenhaus aufgenommen sind. ( Solche Invalidenhäuser sind zu Wien, Prag, Pettau und Pesth; auch werden in den königlichen Schlössern zu Brandeis , Podiebrad und Pardubig in Böhmen, als Filialen des Invalidenhauses zu Prag, pensionirte Stabs- und Oberoffiziere aufgenommen. ) Die Bestimmung, ob ein Offizier außer Stand fei, | länger zu dienen , ist der Beurtheilung einer eigenen, aus den Vorgesezten des zu Untersuchenden und einem dazu competenten Militärarzte zusammengeseßten Com miſſion (Arbitrirungscommiſſion) übertragen. (Generale unterliegen jedoch diesem Arbitrium nicht; der Grad ih | rer Tauglichkeit oder Untauglichkeit zum ferneren Dienste wird, auf Vortrag des Hofkriegsraths , von dem Kaiser beurtheilt und entschieden. ) Der Befund der Arbitrie rungscommiſſion muß aber, ehe die Pension ertheilt wird, durch eine bei dem Landes- Generalcommando aus dem Commandirenden, dem Oberkriegscommiſſår Pensionsverhältnisse der Offiziere c. in den verschiede und dem dirigirenden Stabsarzte zusammengesezte Com mission ( Superarbitrirungscommiſſion) beſtätigt sein. nen deutschen und europäischen Staaten. *) Wenn ein pensionirter Offizier von seinen Gebres I. De streich. chen wieder befreit und zum Militärdienste wieder taugs Die charactermäßigen Pensionen sind folgendermaßen fich befunden wird, so hat er auf die Wiederanstellung fl. festgesezt: im activen Militärdienste, und zwar in seiner Anciens 6000 für den Feldmarschall netåt, Anspruch. Ist er zwar nicht mehr zum Militär 3 ter und General Feldzeugmeis dienste tauglich, wohl aber zur Versehung eines Civil der Cavalerie . 4000 dienstes geeignet, so muß bei Verleihung solcher Dienste *) Die Redaction_glaubt nicht zu irren , wenn sie voraus est, auf ihn vorzügliche Rücksicht genommen werden; er wird daß zusammenstellungen der, hinsichtlich einzelner Gegenstände indessen zur Annahme eines Civildienstes nicht genöthigt. in den verschiedenen Staaten bestehenden Einrichtungen für viele Leser beſonders intereſſant ſeien. Sie wird daher von Nimmt er ihn aber an , derselbe übersteigt jedoch die Zeit zu Zeit mit solchen Zuſammenſtellungen fortfahren. zuleßt genossene Militärpenſion nicht wenigstens um '/
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so erhält er das hieran Fehlende als Personalzulage. Kann er den Civildienst nicht mehr versehen, so tritt er in seine vorige Militärpension und in seinen Militär character wieder ein. 11.
Preußen.
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Es erhielt sonst
ein Generallieutenant . - Generalmajor 6 bis - Oberst Oberstlieutenant • - Major wirklicher Capitain (jezt 1r Klasse) ehemaliger Stabscapitain Cießt 2r Klasse ) · - Premierlieutenant s Secondlieutenant •
Rthlr. 1200 1000 800 500 400
Es erhält
Inach 25jähri jest gerDienstzeit Rthlr. Rthlr. 20603605 1375 1125 2943 1685 1160 = .2030 775 500 750 7372 500 750 1312
Die bisherigen Pensionsfäße der invalid gewordenen Offiziere waren sehr niedrig und den veränderten Zeit verhältnissen schon längst nicht mehr angemessen. Um indessen den bereits sehr bedeutenden Pensionsetat für den Staatshaushalt minder lästig zu machen , mußte 300 375 560 980 dazu ein Fonds geschaffen werden, und dieser war nicht Ekk anders aufzubringen, als wie es in anderen Staa 250 375 150 343 225 120 150 ten schon längst geschehen ist aus den Besoldungen der gesammten Staatsdienerschaft selbst. Durch die Ca 96 | 120 180*) = 315 binetsordre vom 13. Auguſt 1824 wurde daher nicht nur (Fortegung folgt.) das in Golde gezahlte Fünftel der Besoldungen aufge hoben, sondern auch bestimmt, daß von allen Besoldun gen und dem gesammten Einkommen der Staatsdiener Miscellen . schaft ein verhältnißmäßiger jährlicher Beitrag für den Baiern. In Folge früher stattgehabter Duelle erschien am Pensionsfonds eingezogen werden sollte. Diese nach der 7. Juli ein allgemeines provisorisches Verbot aller Duette zwi Höhe des Gehaltes von 1 bis 5 Procent steigenden Ab schen Militärpersonen unter sich und mit sonstigen Staatsdienern. Preußen. ( Berlin, 11. Ju i. ) Die von dem General Pfuel vom 1. 1825 an zur Anwendung e erfreut sich fortwährend einer regen Theil kommen, und es sind hierauf die Pensionsreglements angelegte Schwimmschul Schwimmer einen davon, für die Civildienerschaft, die Offiziere und die Militär diefe Anstalt ausbildet, erzählt man Folgendes : Der König besuchte beamten erschienen. vor einiger Zeit die Anftat. Als er auf dem 40 Fuß hoh n Gerüste Bei Pensionirung der Offiziere und der auf Lebens stand, von wo man eine weite Aussicht hat, und das Bedenken äu zeit angestellten Militärbeamten ist der Grundsaß aus ßerte, daß es gefährlich sei, von hier hinabzufallen, gab einer der Offiziere, ein Hauptmann von den Gardeschüßen, Gr. gesprochen, daß dieselben Anspruch auf Pension haben, anwesenden Maj. die Versicherung , daß er auch in diesem schlimmsten Falle erstens, wenn sie durch unmittelbar im Dienste erlittene nichts zu fürchten habe, und zum Beweise stürzte er sich in voller Beschädigung invalid geworden, und zweitens, wenn Parade Uniform, ohne den Säbel oder Hut abzulegen, in den Fluß, sie auf eine andere Art zur Fortseßung des Dienstes und schwamm durch den Strom an das jenseitige ufer. - Bei den unfähig geworden sind. Im ersten Falle kommt es auf leichten Truppen hat man kleine Abtheilungen von Schwimmern, die Dienstjahre nicht an ; im zweiten aber müssen sie welche mit Gewehr und Patrontaschen an das andere Ufer schwim= Manövern den Feind in der Nacht überfallen und wenigstens eine Dienstzeit von 15 Jahren zurückgelegten Weise auf bei den haben, um zur Pension berechtigt zu sein; der König Anfrage. Existirt irgendwo eine genaue Bestimmung des Be hat sich jedoch vorbehalten, wenn der Offizier 5 Jahre | griffe von Cameraden ? Es ist dieß namentlich bei der Rechts gedient hat und kein eigenes Vermögen besißt, eine Aus fprechung von Wichtigkeit. So ist z . B. wohl in allen Militär ftrafgesehen der Cameradendiebstahl schärfer verpönt , als der Dieb nahme von der Regel zu machen. stahl an anderen Personen . Ist es nun als Cameradendiebstahl Die jedesmalige Pension richtet sich nach der Dienst anzusehen, wenn der Soldat den Unteroffizier, oder wenn der Un stelle und dem damit verbundenen etatsmäßigen Gehalte. teroffizier oder Soldat den Offizier bestiehlt ? Eigentlich camerad Der niedrigste Pensionssay schließt die Dienstzeit von schaftliches Verhältniß kann wohl nur zwischen Offizieren unter sich, 15 bis 25 Jahren in sich ; von 25 bis 30 Jahren tritt zwischen Soldaten unter sich, und zwischen Unteroffizieren unter fich ein böberer Saß ein, und von 30 Dienstjahren an er (vielleicht auch zwischen Soldaten und Unteroffizieren) stattfin en. Über auch der Offizier nennt zuweilen, zumal im Felde, die Sol bobt sich die Pension nach jedem Jahrzehend. Die baten » Cameraden. « Es wäre daher interessant, zu erfahren, ob Zeit des Kriegsdienstes wird doppelt gerechnet ; sechs irgendwo dieser Begriff geseglich oder reglementär festgefegt sei. volle Monate und darüber werden einem ganzen Jahre gleich geachtet. Erreicht die Besoldung eines, im Civil dienste angestellten Offiziers nicht die ihm gebührende Literatur . Pension, so wird ihm das Fehlende vergütet. Wer die Histoire des campagnes de 1814 et 1815 en France ; par le Erlaubniß hat, seine Pension im Auslände zu verzeh général Guillaume de Vaudoncourt. Tome premier. Pa ren, der muß sich einen Abzug von 10 Prozent zum ris , chez Avril de Gastel et Ponthieu et Comp. 1826. Pensionsfonds gefallen lassen; derjenige verliert aber gr. 8. 458 Seiten broschirt. die ganze Pension , der sich eines Verbrechens schuldig Von diesem interessanten Werke, welchem man mit großen Er macht, wofür er im Dienste mit Caſſation bestraft wor wartungen entgegen sah und wovon bereits die Melerische Buch den wäre. Die Erben eines verstorbenen Pensionärs handlu ng zu Stuttgart dem deutschen Publicum eine Ueberfegung erhalten, außer dem Sterbemonate, noch die Penſion für den folgenden Monat. *) Diese Angaben sind aus dem kürzlich erschienenen Werke : Das Verhältniß der jeßigen Penſionen gegen die ,,Preußens bewaffnete Macht. Von J. D. F. Rumpf" früheren ist ungefähr folgendes: genommen.
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ankündigte , ist uns der erste Theil fo eben zugekommen. *) Wir beeilen uns, den Lesern der A. M. 3. eine kurze Unzeige davon zu liefern, bis das Erscheinen des vollständigen Werkes, der dazu ge: hörigen Beilagen und plane, ein gründliches Studium deſſelben gestatten und eine ausführlichere Beurtheilung veranlaſſen wird. Herr v. Vaudoncourt sucht sich als Geschichtschreiber auf einen Standpunkt gänzlicher Parteilosigkeit zu stellen und die so sehr in teressanten und wichtigen Feldzüge 1814 u. 1815 bis ins Detail treu darzustellen und überall strategisch zu erörtern. Er hat nicht blos französische Quellen udirt und benust, sondern auch die des Auslandes, namentlich deutsche, Der Verfasser bes trachtet den Krieg von 1814 als einen Invasionskrieg , welcher Frankreichs Landgränzen von allen Seiten zugleich bedrohete, wel: chem man nur durch Entwicket nz der ge ammten Nationalkräfte würde haben widerstehen können, und welchen er, um dieses klar zu erörtern , in seiner strategi chen Gesammtheit schildern müsse. Zu dem Ende nimmt er vier Epochen des Krieges an, die er gleich falls strategische nennt, und erzählt die Begebenheiten einer jeden in einem besonderen Büche, nachdem er im ersten Buche die Lage Europa's zu Ende des Feldzuges 1813 im Allgemeinen geschildert und die Entwickelung der politischen und militärischen Mittel gege ben hat, welche die Verbündeten für die Invasion in Frankreich, worauf fie fannen, anwendeten, so wie der Mittel, welche die fran zösische Regierung zu ihrer Vertheidigung vorbereitete. Dieses Buch enthält zugleich eine gründliche Erörterung des Feldzugsplanes der Verbündeten, des Vertheidigungsplanes, welchen die Umstände dem Kaiser Napoleon aufdrangen, und desjenigen, welchen er hätte be folgen können und welchen man in Zukunft befolgen solle gegen einen solchen Invasionskrieg. Das zweite Buch, oder die erste Epoche des Krieges, enthält die Ereignisse vom 10. Decbr. 1813, dem Zeitpunkte, wo sich die Verbündeten zum Rheinübergange in Bewegung festen, bis zum 31. Jan. 1814, als ihre Colonnen sich zwischen der Aube und Marne vereinigt befanden , als ihr rechter Flügel über die alten Gränzen Frankreichs vorrückte und ihr linker Flügel sich Lyon näherte. Von der spanischen Armee werden die Operationen vom October -1813 , oder von ihrem Rückzuge hinter die Bidasſca an, erzählt. Das dritte Buch umfaßt die Pe riode vom 1. bis zum 26. Februar. Nach der Schlacht von Brienne hatten sich die Verbündeten zu sehr ausgedehnt und ihre Corps getrennt sie wurden deßhalb einzeln geschlagen zu Champ-Aubert, Barchamps, Montmirail, Mormant und Monterau, und zu einer rückgängigen Bewegung hinter die Marne und Aube gezwungen, so daß sie sich in einer kritischen Lage befanden. Die Nordarmee war um Lille und Valenciennes stehen geblieben; die Südarmee hatte die Verbündeten nach Genf und jenseit Macon zurückgetrie ben. Die Armee von Spanien hatte ungeschickterweise die Stel lung von Bayonne verlassen und einen Seitenrückzug angefangen. Das vierte Buch soll die Ereignisse vom 26. Februar bis zum 16. März enthalten. Die russisch - preußische Armee machte eine Seitenbewegung , um den Verstärkungen entgegen zu gehen, die ihr vom Norden her zukamen. Diese Vereinigung konnte nicht verhindert werden ; allein da jene Armee an der Aisne festgehalten war, so versuchte Napoleon eine Bewegung in die Flanke der öst reichisch- russischen Urmee. Diese suchte sich hinter Troyes zu con centriren. Die Nordarmee blieb noch immer stehen . Da die Verz bündeten neue Truppen gegen die Südarmee geschickt hatten , so wurde diese gegen Lyon gedrängt. Die Urmee von Spanien hatte auf ihrem Seitenrückzuge sehr zur unrechten Zeit die Schlacht von Orthez geliefert und mußte ihren Rückzug weiter fortſchen. Das fünfte Buch soll dann die Begebenheiten vom 17. März bis zum Ende des Krieges erzählen, und zugleich Ales enthalten, was sich auf die Festungen bezieht, die Frankreich sowohl auf der linken Rheinseite, als in Deutschland_besaß. --- Diese kurze ueber sicht seiner Geschichte des Feldzuges 1814 gibt Baudoncourt in dem Vorworte zu dem eben erschienenen ersten Theile seines Werkes, der die drei ersten Bücher des Krieges 1814 in Frankreich enthält,
also bis zu dem Zeitpunkte reicht, wo die Alliirten nach bedeuten den Verlusten ihren Rückzug angetreten und einen Waffenstillstand begehrt hatten. Von einem befonderen Interesse ist das erste Buch dieser Ges schichte. Der Verfasser betrachtet mit vielem Scharfblicke und gro ser umsicht die Lage Frankreichs und der Verbündeten nach dem Feldzuge 1813, die Mittel der letteren zu einer Invasion in Frank reich, den politischen und militärischen Zustand Deutschlands, Un trieb und Richtung, welche man dem öffentlichen Geiste in dieſem Lande gegeben , die Maßregeln der Verbündeten, um die Verthei digung Frankreichs zu lähmen 2c. Er hält den Friedensvorschlag von Frankfurt aus, auf die Basis der natürlichen Gränzen Frankreichs ( Rhein, Alpen, Pyrenäen ) , für eine bloße Kriegslist der Ulliirten, um Napoleon in den Wahn zu bringen, sie würden den Rhein so bald noch nicht überschreiten, und ihn abzuhalten, eine kräftige Nationalvertheidigung zu errichten , welche sie sehr fürch teten, und wozu Napoleon sich wohl doch entschlossen haben würde, wenn er zur rechten Zeit die Ueberzeugung von den wahren Ab ſichten der Verbündeten gehabt hätte, so feind er auch diesem Mit tel gewesen sei , aus Abneigung gegen liberale Institutionen. Er behauptet, daß diesem Umstande vorzüglich der glückliche Erfolg der Invasion zuzuschreiben fei, und daß die Erklärung der Auiir ten vom 1. Dezbr. 1813, von Frankfurt aus, der französischen Na Wenn tion die Waffen vollends aus der Hand gewunden habe übrigens der Verfasser historisch zu beweisen sich bemüht, daß der Rhein wirklich Frankreichs natürliche Gränze fei , so fassen wir doch einigen Verdacht gegen seine gänzliche Parteilosigkeit. Ein Mann von des Verfassers großen Einsichten sollte wohl überzeugt sein, daß nichts mehr die natürlichen Gränzen der Völker bestimmt, als die Sprache, daß die Natur solche Gränzen wohl häufig durch Gebirge und Meere, aber selten durch Flüsse bezeichnet hat. So kann unter einer natürlichen Gränze zwischen Frankreich und Deutschland vernünftigerweise nur die von der Natur gezogene, welche Sitten und Sprache scheidet, verstanden werden, nämlich die Gebirge Jura, Vogesen und Ardennen. Sehr muß es deßhalb wohl befremden, diese so viel besprochene Streitfrage von einem sonst meistens eben so scharfsinnig , als unparteiisch urtheilenden Schriftsteller, auf eine solche Weise abermals zur Sprache gebracht Die Betrachtungen, welche der Verfasser noch weiter . zu sehen. in diesem Buche anstellt, über eine Nationalvertheidigung Frank reichs , über Volksbewaffnung ( Nationalgarde, Landwehr ) über haupt , über der Verbündeten Ungriffsplan und Napoleons nothge drungenen Vertheidigungsplan , über den Feldzugsplan , welchen man einer Invasion Frankreichs entgegen egen müsse 2c. sind höchst anziehend, können aber, den Gränzen dieses Blattes nach, hier eben so wenig näher erörtert werden, als die beiden folgenden Bücher, welche nun die kriegerischen Ereignisse der beiden ersten Epochen des Feldzuges im Detail erzählen und überall die Operationen bei der Theile kritisch erörtern. Das erste Buch ist in 3, das zweite in 5 und das dritte in 9 Capitel getheilt. -- Sehr erfreulich war es Referenten, die historisch - kritische Darstellungsweise des Verfaf fers nicht durch Proclamationen, Tagsbefehle und andere belegende Actenstücke unterbrochen zu sehen, was ihn früher beim Lesen des Plotho'schen Werkes über diesen Krieg so sehr störte, und was überhaupt das Stu : ium des Feltzuges sehr erschwert. Mit Recht dürfte deßhalb wohl Vaudoncourt von diesem Werke glauben, daß es eher eine Sammlung von Standlisten , Tagsbefehlen 2c. , als eine Geschichte des Krieges genannt zu werden verdiene. Bau doncourt liefert später alle Belege und Üctenstücke, die er für wich tig genug hält, der Geschichte aufbewahrt zu werden, in beſonderen Papier numerirten Beilagen , auf die er im Certe hinweißt. und Druck find elegant , wie man dieß an französischen Werken gewohnt ist ; der Correctheit des Druckes scheint aber nicht die ge= hörige Sorgfalt gewidmet worden zu sein, die Orthographie dec Eigennamen ist selbst nachlässig. So liest man einmal Lefebvre Desnouetes , Milhaut , Rothembourg ., ein andermal Lefebvre Desnouette, Milhaud , Rottembourg 2 . Dergleichen und bedeutendere Druckfehler (?) kommen mehr vor. Werken aber von solchem Werthe und solcher Wichtigkeit, wie das vorliegende, sollte wohl in jeder Hinsicht, selbst bis zu Kleinigkei I ten, die größte Sorgfalt und Pünktlichkeit gewidmet ſein.
*) Der früher erschienene Prospectus hat fünf Bände in 8. mit 4 Schlachtplanen angekündigt. Preis : 35 Franken. Es foll zwar das ganze Werk bereits die Presse verlassen haben ; den Ref. ist aber bis jest nur der 1. Theil zu Gesicht gekommen.
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. W. Leske in Darmstadt, und in deſſen Offizin gedruckt.
Mittwoch,
26. Juli
Nr. 8.
1826.
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JJ REL
1190
TEACY Allgemeine
Militär - Zeitung .
Pensionsverhältnisse der Offiziere 2c. in den verschiede nen deutschen und europäischen Staaten. (Fortsegung. ) III. Frankreich. Die Ordonnanz vom 27. August 1814 bestimmte über Die Retraitegehalte der Offiziere *) Folgendes : 1) Bei 30 vollen Dienstjahren beträgt der Retraites gehalt Franken eines Generallieutenants 3000 Marechal de Camp = 2000 1 Obersten . 1200 Majors 1000 S Bataillons , od. Escadronschefs 900 3 Capitains 600 Lieutenants . ፡ 450 S Unterlieutenants 350 Für jedes weitere Dienstjahr erhöht sich dieser Ges halt um den 20ten Theil. Das Marimum der Retraite gehalte bei 50 Dienstjahren beträgt das Doppelte der obigen Anfäße. 2) Durch den Feind erhaltene Blessuren, welche die Amputation eines oder mehrerer Glieder oder den to talen Verlust des Gesichts zur Folge haben, berechtigen zu nachstehenden Retraitegehalten : a) bei dem Verluste von 2 Gliedern oder bei dem totalen Verluste des Gesichts : Franken Generallieutenant · . 6000 Marechal de camp • 4000 Oberst . 3000 Major 2400 Bataillons- oder Escadronschef 2000 Capitain . 1600 Lieutenant 1200 Unterlieutenant 1000 ohne Rücksicht auf die Dienstzeit. b) Bei dem Verluste eines Gliedes beträgt der
Retraitegehalt die Hälfte obiger Summe, mit Zurech nung von 1/20 derselben für jedes Dienst- oder Cam pagne Jahr, so jedoch, daß die Gehalte nicht über den ganzen Betrag obiger Ansäße steigen können.
*) Dieſe Ordonnanz regulirt übrigens zugleich die Pensionen der Unteroffiziere und Soldaten.
3) Die Retraitegehalte derjenigen Offiziere, welche durch weniger schwere Blessuren, durchKriegsstrapagen oder durch Unglücksfälle im Dienste unfähig geworden find, ihre 30 Dienstjahre zu vollenden, werden von dem Könige nach den jedesmaligen Umständen bestimmt. Wem dieser Gehalt vor 20 Dienstjahren und ohne er haltene Blessuren bewilligt worden ist, der wird, bis zu dem Alter von 50 Jahren , in jedem Jahre hinsichtlich seiner körperlichen Umstände von Militärärzten unter sucht; haben sich seine Umstände gebessert, so muß er wieder in den activen Dienst treten oder auf die Pen sion verzichten . 4) Wer vor 30 Dienstjahren freiwillig seinen Ab. schied nimmt, hat keinen Anspruch auf Pension oder sonstige Vergütung . 5) Einem reactivirten Offizier werden die Jahre, während welcher er den Gehalt der Nichtactivität bezo gen hat, als wirklicher Dienst gerechnet. Bezog er aber Reformgehalt, so wird ihm diese Zeit nur halb gerechnet. 6) Jedes Campagnejahr von 12 Monaten wird für 2 Jahre gerechnet. Eine Campagne, worin ein Offizier bleffirt oder dienstunfähig geworden ist, wird ihm als eine ganze Campagne gerechnet. 7 Um auf den Retraitegehalt seines Grades An spruch zu haben, muß der Offizier wenigstens zwei Jahre in diesem Grade gedient haben ; sonst erhält er den Ges balt des unmittelbar geringeren Grades, er müßte denn vor Ablauf dieser 2 Jahre schwer blessirt worden sein. 8) Die Retraitegehalte sind blos Belohnungen für geleistete Militärdienste ; deßhalb kommen früher geleis stete Civildienste bei der Berechnung derselben nicht in Anschlag, mit Ausnahme der Kriegscommissäre und Revue- Inspectoren , welchen die Hälfte ihrer früheren Civildienste bei Berechnung der Retraitegehalte zu gut — Dagegen bleibt aber auch der Retraitegehalt, kommt. wenn der ihn Beziehende einen anderen ( Civil- ) Gehalt erhält. 9) Der Retraitegehalt wird verwirkt durch eigen mächtige Annahme fremder Dienste oder Pensionen, durch den Verlust des Staatsbürgerrechts und durch die Verurtheilung zu einer Leibes oder infamirenden Strafe. Ohne besondere Erlaubniß dürfen die Gehalte nicht außer Landes verzehrt werden. 10) Die Gendarmerieoffiziere, sodann die Artillerie , und Genieoffiziere bis zum Grade des Obersten auf
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wärts erhalten den Retraitegehalt des unmittelbar hö- jengeres Zündloch, folglich eine schwächere Ladung, lån heren Grades, wenn sie wenigstens 10 Jahre bei diesen gere Dauer der Geschüße c. möglich werde. Mit gro Bem Interesse las er deßhalb in dem neuen Werke Corps und in demselben Grade gedient haben. 11) Die Retraitegehalte der Aerzte, Verpflegsbeam ,, System der Feldartillerie zu Fuß " , daß die ten 2c. sind dieſelben, wie diejenigen der Offiziere, mit großherzoglich weimarische Artillerie hierüber Versuche welchen sie gleichen Rang haben. angestellt habe, die ihm höchſt wichtig schienen. Er fand Die vorstehenden Bestimmungen wurden zwar durch diese Meinung durch eine Anzeige in Nr. 87 des Allges eine weitere Ordonnanz vom 1. August 1815 bei der meinen Anzeigers der Deutschen vom Jahre 1825 bestås damaligen Reorganisation der Armee in mehreren Be tigt. Da diese im größeren militärischen Publicum nicht ziehungen modificirt , aber nur hinsichtlich der Offiziere überall bekannt sein möchte, ſo hofft er dieſem, naments der damaligen Armee und mit der ausdrücklichen Be lich den Artillerieen aller Staaten , einen Gefallen zu merkung, daß von der Reorganisation an die früheren erzeigen , wenn er sie hier mittheilt und dadurch viels Normen wieder vollständig in Wirkung treten. leicht die Anregung gibt, daß durch das Organ dieses Der hiernach festgesette Betrag der Retraitegehalte Blattes etwaige Erfahrungen anderer Artillerieen über hat übrigens bereits zahlreiche Reclamationen veranlaßt, einen so hochwichtigen Gegenstand angezeigt werden, damit diejenigen , welche derselbe nåher intereſſirt , und noch ganz kürzlich ( am 27. Juni) hat eine auf Er höhung derselben gerichtete Petition eine sehr nachdrück | dann weiter darnach forschen können. liche Verwendung des Grafen Marcellus in der Pairs Die genannte Anzeige lautet so: Neue Vorrichtung bei dem Abfeuern des fammer gefunden. ,, Die Unzulänglichkeit dieser Res traitegehalte, sagte derselbe unter anderen, verträgt sich schweren Geschüßes. Kurz nach Erfindung der so wenig mit der Humanität, als mit der Würde von Flintenschlösser à percussion war man , jedoch bisher Frankreich. Der Kriegsminister selbst und alle, die in noch ohne besonderen Erfolg, bei verschiedenen Artilles seinem Ministerium arbeiten, seufzen täglich über den rieen darauf bedacht , die Entzündung der Geſchüßla unzureichenden Betrag dieser so ehrenvoll erworbenen dung auf ähnliche Weise zu bewirken, ohne die Anbrin Pensionen." Der Kriegsminister war hierbei gegen gung eines Schlosses , welche bei Feldgeschüßen immer wärtig und widersprach nicht. mißlich ist, nöthig zu haben. Es war also die Aufgabe, (Fortegung folgt. ) eine Vorrichtung zu erfinden , welche für die Feldges schüße bei größerer Einfachheit und Dauer dieselben Neue Erfindung einer zweckmäßigeren Abfeuerungsart Vortheile gewährt, als das sogenannte Percuſſions Diese bisher noch ungelößte Aufgabe ist nun schloß. der Feldgeschüße. durch den großherzogl. f. weimar. Artilleriehauptmann Bekanntlich hat die gewöhnliche Abfeuerungsart der v. Metsch gelößt worden, und zwar auf eine Weise, Feldgeschüße durch Schlagröhren, welche vermittelst brens welche gewiß bald allgemeine Nachahmung finden dürfte, nender Lunten angezündet werden, mancherlei Mångel . wenn anders der, vielen Artillerieen inwohnende Zunfts Der schlimmste ist , daß es zuweilen lange währt , bis geist nicht entgegen ist. Der hier berichtende Augenzeuge die Schlagröhren förmlich brennen und so durchschla fah, daß mittelst einer höchst einfachen Vorrichtung und gen, daß die Ladung entzündet wird, ja, daß sie selbst eines von einem Kanonier geführten Hammers das Ges zuweilen gänzlich versagen. Dieß ereignet sich auch bei | ſchüß neunmal in einer Minute abgefeuert wurde, und zwar ohne Verabsäumung des Auswischens nach jedem sonst mit aller Vorsicht gearbeiteten Schlagröhren und bei gutem Wetter. Wie nachtheilig kann aber ein Schuffe . Er sah , daß die Zündung beim stärksten Res solcher Unfall werden, wenn er gerade im Momente gengusse nicht versagte, und daß eine ſechspfündige Ku eintritt, wo es auf das rascheste Zünden und Zusam gel von 11/2 Pfund ord . Pulver so weit getragen wurde, menbrennen ankommt, z. B. gegen einen stürmenden als von 21 , Pfund bei bisher üblicher Zündungsart. ,,Durch diese Vorrichtung wird also nicht allein ein, Feind, gegen einen Ueberfall ! Bei Regenwetter taugt diese Zündungsmethode nun vollends gar nichts , und bei jeder Witterung sicheres und sehr schnelles Feuern, man muß bald zu den Zündlichtern seine Zuflucht so wie auch eine bedeutende Ersparniß an Pulver, Zünds nehmen. Hiermit zündet man nun freilich rasch und lichtern u. dal. erlangt , sondern auch die Anwendung sicher, allein diese Methode ist kostspielig und selbst nicht der bisher üblichen Schlagröhren entbehrlich gemacht. Daß hierbei nicht zu viel auf die Contenance des, den ohne Gefahr in den Batterieen . Långst schon fühlte deßhalb Referent das Bedürfniß Hammer führenden Kanoniers gerechnet zu werden einer zweckmäßigeren Abfeuerungsart der Feldgeschüße, braucht, konnte Augenzeuge daraus entnehmen, daß bei als die bisherige. Es schien ihm diese auf eine ähnliche den zu Weimar im Herbste 1824 stattgehabten Artilles Weise, wie bei den Flintenschlössern à percussion , je riemandvers, wo unter andern die Geschůze in vollem Galopp avancirten , abprosten , feuerten , dann wies doch natürlich ohne Anwendung eines Schlosses, mog Er hoffte ferner, daß dadurch ein weit derum im Galopp vorgingen, nochmals feuerten und lich zu sein. dann eben so schnell zurückgingen, das mit der neuen * ) Referent hatte übrigens blos Gelegenheit , die nach französ Vorrichtung versehene und mittelst des Schlags zu ents ficher Art verfertigten Schlagröhren ( von Schilfrohr, oben zündende Geschuß stets rascher und sicherer feuerte, als mit Ludelfaden ) practisch kennen zu lernen. Die blechen n Schlagröhren, wie sie z. B. die Preußen haten, follen be die anderen , welche auf die bisher übliche Weise ent zündet wurden. -- Nach diesen Resultaten ist die vom kanntlich rascher und weit sicherer zünden.
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Artilleriehauptmann v. Metsch zu Weimar erfundene des Volkes achtet, die Integrität des Reichsgebietes er Vorrichtung für die Feldgeschüße bedeutend vortheilhaf | hält, eine wohlgeübte und nationale Armee. — Ohne ter, als die Percussionsschlösser, welche öffentlichen mich auf den Beweis einzulassen, wie ungereimt und un Nachrichten zufolge nicht allein bei der englischen Ma- vorsichtig die Angriffe gegen das System einer stehen rincartillerie, ſondern auch bei der Feldartillerie einge den Armee sind, während ganz Europa unter den Waf führt sein sollen." fen steht, werde ich mich nur bemühen, die Mittel aus In Nr. 140 deſſelben Jahrganges des Allgemeinen einanderzusehen, welche nach meiner Meinung die zweck Anzeigers tritt, wie es scheint durch den Ausdruck mäßigsten sind, um zu einer guten militärischen Orga 3unftgeist" beleidigt, ein Gegner auf und bestreitet nisation zu gelangen. Der erste politische Schriftsteller die Sache selbst, insbesondere aber, daß sie eine Erfin Italiens ( Macchiavelli ) hat die Ursachen deutlich ent dung des Herrn Hauptmanns v. Metsch sei, indem man wickelt, welche die Armeen der alten Republiken so früher schon, namentlich zu Meß im Jahre 1809, deß ausgezeichnet geeignet machten zur Vertheidigung ihres halb Versuche im Großen gemacht habe. Dieser Gegner Heerdes und ihrer Einrichtungen. Bei dem Rüfe des wird aber von dem Einsender obiger Anzeige in Nr . 276 | Vaterlandes erhoben sich die Massen wie einzelne Men desselben Blattes ausführlich und triftig widerlegt, wo fchen, und zum Theil aus Furcht vor fremder Sclave bei man, noch manche interessante Bemerkung erfährt, rei , die vom Gefolge des Krieges fast immer unzer, 1. B. daß dieſer Erfindung nicht allein von verdienst trennlich war. In Zeiten großer Gefahr ward ein Jeder vollen Artilleristen fremder Staaten, ſondern auch von Soldat, weil Jeder in Vertheidigung seines Vaterlan zwei sehr hohen Personen eines großen Staates viele des seine persönliche Freiheit vertheidigte. Wenn die Aufmerksamkeit geschenkt worden sei. Da es die Nation also sich zur Armee umschuf, um Angriffe von Gränze dieses Blattes nicht erlaubt , die Sache hier Außen abzuschlagen, so ward die Armee wieder Nation, weiter zu erörtern, so verweisen wir Alle , welche sie um Geseß und Freiheit zu vertheidigen. In Rom gab nåher intereſſirt , auf die genannten Aufsäße im Allg. es daher auch keinen besonderen Soldatenstand. Der Anzeiger, und würden uns sehr freuen, wenn diese Zeis Landmann, der Kaufmann und Jurist waren Soldaten, len Veranlassung würden, den Gegenstand bald weiter wenn es zum Kriege ging, und sie blieben immer dabei zur Sprache gebracht zu sehen. Juristen, Kaufleute, Landleute, und was noch mehr ist, Bürger des Staats. Unsere gesellschaftlichen Einrich Verhandlungen in der franzöſiſchen Deputirtenkammer tungen weichen ganz von der alten Ordnung ab. Die Vertheidigung der neueren Nationen ist stehenden über das Militärbudget für 1827. Armeen anvertraut. Sie müssen sich auf eine bequeme (Vom 1 bis 5. Juni 1826. ) Weise recrutiren, und nur in großen Nothfållen nimmt Werden Am 1. Juni 1826 eröffnete die Deputirtenkammer zu man zu Aufgeboten in Masse seine Zuflucht. Paris die Verhandlungen über das Budget des Kriegs aber diese Armeen auch immer national sein? Hier, ministeriums für das Jahr 1827, welches 196 Millionen meine Herren ! ist der Ort, jener bewunderungswürdi Franken (eine Million mehr , als für 1826 ) beträgt. gen politisch - militärischen Inſtitution zu huldigen, jener Zuerst griff General Sebastiani das Budget und von Unwissenden verschrieenen , von den meisten euro die Militärverwaltung im Ganzen an. Der Kriegs päischen Staaten adoptirten Conscription , die allein minister, sagte er, hat bei Gelegenheit des Budgets für geeignet ist , einem Staate Bürgersoldaten zu geben. 1826 die Principien ausgesprochen, auf welche er die Um aber alle die Vortheile zu leisten, welche die Con Organisation der Armee zu gründen beabsichtigt. ,, Da scription gewähren kann , muß sie auf ein gutes Re der Krieg, bemerkte er damals, der Gegenstand ist, auf servesystem gestüßt sein, damit der Uebergang aus welchen selbst im Frieden alle Combinationen der Mi dem bürgerlichen Leben ins militärische nicht zu grell litårverwaltung gerichtet sein müssen , so besteht das sei. Diesen Zweck könnten wir, meiner Meinung nach, von einem Kriegsminister zu lösende Problem nicht so erreichen , wenn wir das vom Marschall St. Cyr in wohl darin, die Summe seines Budgets zu vermindern, Frankreich eingeführte Reservesystem (die ausgedienten als vielmehr darin, mit dieser Summe, welche sie auch Soldaten noch einige Jahre lang für den Reservedienst sei, möglichst viele Vertheidigungsmittel zu schaffen ; in Bereitschaft zu halten ) mit dem preußischen vereinig und es folgt hieraus evident, daß man viel weniger ten, welches auch die Leute erercirt, die nur im Falle über das, was er ausgibt, als über die Art, wie er eines Krieges zu dienen bestimmt sind, und die Con die ihm bewilligte Summe ausgibt , Rechenschaft von scribirten zum wirklichen Dienste nur einberuft, wenn ihm fordern muß." Wahrlich, selbst die von dem sie vorläufig aberercirt worden . Wir könnten demnach Minister gestellte Aufgabe als richtig vorausgeseßt, wäre die Conscription mit Ende des 18ten Lebensjahres ein es unmöglich, die daraus gezogene Folgerung zuzugetreten lassen, die Leute bis zum 22ſten Jahre ererciren, ben. Aber die Aufgabe selbst ist nicht die richtige ; das sie aber zum wirklichen Dienste erst vom 23sten an, wo wahre Problem , welches zu lösen ist , besteht vielmehr sie ihre volle Kraft erlangen, und bis zum 26sten ein nach meiner Ueberzeugung darin : mit dem möglichst schließlich, verwenden. Auf diese Art erhielten wir eine geringen Aufwande eine Armee zu organisiren , unterrichtete Reserve, und die Armee würde sich immer ――――― welche am geeignetsten ist, die Angriffe von Außen zus nur mit schon geübten Leuten recrutiren. Die mecha rückzuweisen, indem sie zugleich die Ruhe im Inneren nische Bildung allein ist indessen nicht hinlänglich, eine aufrecht erhält, eine Armee, welche, indem sie die Rechte gute Armee zu schaffen; sie muß auch von einem mili
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tärischen Geiste beseelt sein. Wenn man bei der gegens gen, die ihm gebühren, an diejenigen verschwendet, wärtigen Organiſation einige Abnahme dieses Geistes welche eine erheuchelte Frömmigkeit zur Schau tragen. bemerken sollte , so würde dieß eine schwere Anklage Darum kommen auch die Entlassungsgesuche zu Hun gegen die Verwaltung sein, welche allein durch ihre Ver derten, und diese alten Trümmer des Ruhms suchen in irrungen und durch die Verlegung der geseßlichen Ord einer andere Laufb n ahn den Lohn, welchen man ihnen nung es bewirkt haben könnte. Die Conscription ist in derjenigen verwei gert, die sie so ehrenvoll durchlaufen schon an sich eine zwar unvermeidliche, aber sehr bes haben. Save Morgens schwerliche Läst ; wenn aber nun der Soldat durch Få Postaglandi cha ( Fortſeh ung folgt. ) higkeiten und Aufführung sich der höheren Stellen würs dig zeigt, so vollzieht, Minister des Königs , wenigs Miſe ell e n stens zu seinen Gunsten das Gefeß über das Militär Avancement; und ist er befördert, so nehmt ihm nicht Frankreich. Bei einer, am 4. Juni zu pparis abgehaltenen wieder durch einen Act der Willkühr den Grad, den er proceffion waren Abtheilungen der Nationalgarde zum Dienste sich durch seine Dienste erworben hat. In beiden hins beordert worden. Ein protestantischer Nationalgardist erschien nicht sichten bin ich genöthigt, dem Herrn Kriegsminister harte und entschuldigte sich damit , daß ihm sein Gewissen nicht erlaubt Vorwürfe zu machen. Bei der Infanterie und Cavas habe, beni Befehle Folge zu leisten. Der Disciplinarrath der Les ― nahm hierauf keine Rücksicht und verurtheilte ihn, blos von lerie keine Ordnung, keine Regelmäßigkeit mehr in gion dem Gesichtspunkte des militärischen Gehorsams ausgehend , zu den Beförderungen . Alle Waffengattungen, selbst Ges 24 stündiger Haft. Der Nationalgardist selbst, so wie mehrere öfs niecorps und Artillerie, sind den Launen des ministeris fentliche Blätter, führten heftige Beschwerde über dieses urtheil, ellen Willens preisgegeben. Bei der Artillerie sollten indem dasselbe dem Gewissen 3wang anthue. Die Etoile erinnert von 15 in diesem Jahre ernannten Capitainen 10 nach dagegen an jenen englischen Artillerieoffizier in Befagung auf Malta, ebenfalls aus Gewissensscrupel sich geweigert hatte, bei dem Dienstalter und nur 5 nach Auswahl genommen welcher einem feierlichen katholischen Kirchenfeste während der Wandelung Aber gerade das Gegentheil ist geschehen werden. die Kanonen lösen zu lassen, wie ihm befohlen war, aber vor ein nur 5 wurden nach dem Dienstalter und 10 nach Aus Kriegsgericht gestellt und mit den Strafen belegt wurde, welche wahl ernannt. Man will diese Uebertretung der Regel die engliſchen Militärgeſeße gegen Subordinationsvergehen vere mit der stattgefundenen Formation neuer Compagnieen fügen. Niederlande. Noch immer nimmt in unserem Lande etne bei der Artillerie rechtfertigen; nichtige Subtilitat, fehr wichtige Angelegenheit , die gegen einen seit längerer Zeit verz durch welche man das geheiligte Princip des Gefeßes hafteten Stabsoffizier, welcher ber Unterschlagung von Geldern bei umzustoßen trachtet, und von welcher man doch bei ber Erbauung der Festungswerke in Weft Flandern beschuldigt ist, dem Geniecorps, bei welchem derselbe Fall vorgekom, verhängte Untersuchung, die allgemeine Aufmerksamkeit in Anspruch. Regierung hatund aufdoch diese sehrdas beträchtliche men ist, keinen Gebrauch machen kann. Zur Friedens, unsere Summen verwendet, dazu ge hatFestungsbaute sich gezeigt, ndaß zeit ist die Anciennetät der einzig wahre Maßstab der brauchte Material fo schlecht , und die Arbeit selbst so fehlerhaft Beförderung ; dieser Maßstab ist der nüßlichste und der und unsolid war, daß täglich Gewölbe und Mauern von selbst ein gerechteste, besonders bei den wissenschaftlichen Waffen stürzen. Die Regierung hat auf die erfte Anzeige davon durch die gattungen, bei welchen die von der Willkühr ertheilten strengsten und schleunigsten Befehle eine untersuchung der vorge Grade fast immer auf Kosten des Verdienstes erworben fallenen unterschleife bei dem Ankaufe, der Verwendung der Mas werden. In dieser Verlegung des Avancementsgeseßes terialien, der Handhabung der Gelder, der Leitung der Arbeiten u. f. w. angeordnet. Schon hat, obgleich die Entscheidung des gros liegt eine der Hauptursachen des Mißvergnügens in sen, in dieser Sache in utrecht niedergefesten Kriegsgerichts noch der Armee und der Abnahme des kriegerischen Geistes nicht gefällt ist, ein in dieser Sache als Mitschuldiger Angeklagter, in Frankreich. Nehmen Sie dazu die unſelige Ordons gegen den so viele Verdachtsgründe vorlagen, daß man ihn ver nanz, welche den Degen von 150 ruhmbedeckten Gene haften ließ, nämlich General Hennequin, fich vor einigen Mo ralen zerbrach, welche dieselben, zum Lohne für so viele naten im Gefängnisse die Kehle abgeschnitten. Eben so hat der in dieselbe Sache verwickelte Commandant von Ostende sich erschoss Dienste, zu einer Art anticipirten Todes verurtheilte fen. Allgemein bedauert man, einen um den Staat hoch verdiens und ihr verstümmeltes Dasein der Noth und dem Man ten, das volle Vertrauen des Königs genießenden, 70 Jahre alten gel preisgibt oder ſie zwingt, gleich Belisar, die Hand, Generallieutenant auch in diese Sache verwickelt zu sehen, wenn gleich nur dadurch, daß er unwürdigen Agenten zu sehr vertraut welche Schlachten gewonnen hat, nach fremder Mild thätigkeit auszustrecken ! Von den höchsten bis zu den und sich der wirklichen Vollziehung der königl. Befehle nicht genug vergewissert hat. geringsten Stellen ist Alles die Beute der Willkühr. Schweden. Am 26. Juni wurde das Lager auf Ladugårds Keine Achtung mehr für erworbene Rechte, keine für gärdet wieder aufgehoben, und die Truppen sind aus demselben in vergossenes Blut ! Der Offizier wird ohne Urtheil und ihre Cantonnirungsquartiere wieder abgezogen, nachdem noch am Recht von der Armeeliste gestrichen, und die ministerielle Schlusse ein großes Scheingefecht gegeben worden war, welches Der Generallieutenant eine Strecke von 3 Meilen einnahm. Almacht bemächtigt sich der Grade und verfügt dar Graf de la Gardie ist zum General der Gavalerie ernannt über nach Gefallen. - Beunruhigt durch eine so un worden. gewisse Zukunft, wird die Armee überdieß durch Ange Schweiz. Das vierte eidgenöſſiſche Uebungslager wird vom bereien und Spionerie quålt. Geistliche führen über sie 15. bis zum 24. August bei Thun gehalten werden. Die Militär eine ungestüme und peinigende Aufsicht ; der Soldat, auffichtsbehörde hat die Regierung des Standes Zürich eingeladen, allen religiösen Uebungen unterworfen , welche allers dazu auch ein Detachement Pontonniers aus dem ersten Bundes abzuordnen, weil die Dertlichkeit und die Nähe eines dings ehrwürdig , aber allzu zahlreich sind , um nicht contingent ansehnlichen Flusses es zum erstenmal möglich macht , mit den lästig zu werden, erstaunt über die neuen Pflichten, die übrigen uebungen des Lagers auch die des Schiffbrückenbaues zu man ihm auflegt und sieht mit Verdruß die Belohnun- | verbinden. Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. W. Leste in Darmſtadt , und in deſſen Offizin gedruckt.
Samstag, 29. Juli 1826.
Nr.
9.
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Allgemeine
Militär
-
Zeitung.
lanten, und nicht zu des Königs Bestätigung gelangen müssen, vom Kriegsminister zu bestätigen sind. rechtlichen Erkenntniſſe. §. 3. Ein commandirender General bestätigt die kriegs Um die Nachtheile der Verzögerung abzuwenden , rechtlichen Erkenntnisse gegen die , §. 1. b. benannten welche mit der Bestätigung der, in Folge der jeßigen Chargen seines Armeecorps und der demselben zugewie Verfassung vorkommenden größeren Anzahl kriegsrechts senen Truppentheile, wenn eine Strafe über ein Jahr licher Erkenntnisse, nach dem bisherigen Verfahren ver bis incl. drei Jahre Festung erkannt ist. Ist die Ar bunden waren, und zur Beseitigung der Zweifel über tillericbrigade und Pionierabtheilung im Bezirke eines den Umfang des Bestätigungs- und Milderungsrechts anderen Armeecorps dislocirt, so bestätigt, der Kürze der Truppenbefehlshaber, ist von Sr. Maj . dem König wegen, der commandirende General dieses Armeecorps von Preußen am 28. Jan. d. J. Folgendes verordnet die kriegsrechtlichen Erkenntnisse derselben. Der com mandirende General des Gardecorps bestätigt, gleich worden: A. Bestätigungsrecht. §. 1. Zur unmittelbaren dem commandirenden General eines Armeecorps , die Bestätigung des Königs sollen gelangen, alle kriegsrecht kriegsrechtlichen Erkenntnisse gegen Leute der § . 1. b. liche Erkenntnisse a) gegen Offiziere und Militärbe benannten Chargen des Gardecorps . Contumacialer amten, welche Offiziersrang haben ( imgleichen gegen kenntnisse gegen Deserteure werden durch den comman Portd'épée Fähndriche) ohne Rücksicht auf die erkannte direnden General bestätigt, welcher nach vorstehenden — S. 4. Ein Divi Strafe, so wie gegen Feldwebel, Wachtmeister und Bestimmungen dazu competent ist. fionscommandeur bestätigt die Erkenntnisse gegen die, Oberfeuerwerker von den Garden, wenn auf Degrada tion und den Verlust des Portd'épées erkannt ist ; §. 1. b. benannten Militärpersonen , wenn bis auf ein b) gegen alle übrige, dem Ausspruche eines Kriegsges Jahr ( einschließlich) Festungsstrafe erkannt ist. Dieß Der Chef richts unterworfene Militärpersonen , vom Feldwebel findet auch künftig bei den Garden statt. abwärts , und Militärbeamten, die nicht Offiziersrang der Gendarmerie hat das Bestätigungsrecht eines Dis haben, wenn auf mehr als zehnjährige Festungsstrafe visionscommandeurs . In Ansehung der, zu einem Ars erkannt ist; c) gegen Feldwebel, Wachtmeister, Oberfeu meecorps gehörigen Truppentheile, welche in keinem Dis erwerker, Unteroffiziere und Gemeine der Garden, wenn visionsverbande stehen, übt der commandirende General über drei Jahre Festungsstrafe erkannt ist; d) gegen zugleich das Bestätigungsrecht eines Divisionscomman - §. 5. Erkenntnisse der Militärcommis dieselben Chargen in der Armee, bei mehr als dreijäh deurs aus . riger Festungsstrafe , wenn ein Vergehen gegen die fionen bedürfen keiner Bestätigung durch die Militär Subordination verübt ist ; e) gegen alle unter lit. b. behörde. Wird darin aber die Cassation eines Militär aufgeführte Individuen, wenn ein Duell oder die Aus beamten erkannt, so erfolgt die Bestätigung, wenn der forderung dazu der Gegenstand der Untersuchung, oder Militärbeamte eine von dem König vollzogene Bestal wenn auf Adelsverlust, oder auf Ausstoßung aus dem lung erhalten hat, durch den König , sonst aber durch Soldatenstande erkannt ist. - §. 2. Zur Bestätigung | den Kriegsminister. B. Einsendung und Begutachtung der Er des Kriegsministers gelangen die kriegsrechtlichen Er kenntnisse wider die, §. 1. b. aufgeführten Chargen, mit kenntnisse. S. 6. Alle Erkenntnisse, welche nach obis Ausnahme der unter c. d. und e. benannten Fälle, gen Bestimmungen die Bestätigung des Königs oder des wenn auf mehr als drei und bis zehn Jahre (ein Kriegsministers erfordern, werden von der Behörde, die schließlich) Festungsstrafe erkannt ist ; so wie auch die das Kriegsrecht bestellt hat, dem Generalauditoriat zur Erkenntnisse , welche die Entfernung eines Invaliden Begutachtung eingereicht, und dem König oder dem aus der Invalidencompagnie aussprechen. Die Bestim Kriegsminister durch dasselbe vorgelegt; auch sollen dies mungen §. 1 und 2 finden auch auf die Armee , diejenigen übrigen Erkenntnisse, welche, als gesezwidrig, Land und Granzgendarmerie dergestalt Anwendung, zur Aufhebung geeignet sind, dem König durch das Ges daß die kriegsrechtlichen Erkenntnisse gegen Leute der neralauditoriat unmittelbar zur Verfügung eingereicht selben, welche auf mehr als ein Jahr Festungsstrafe | werden. §. 7. Die Begutachtung der, von den coms Preußische Verordnung wegen Bestätigung der kriegs-
67 mandirenden Generalen zu bestätigenden Erkenntnisse erfolgt durch den bei dem Generalcommando angestell ten Auditeur, und im Falle dieser das Erkenntniß abge faßt hat, oder zugleich Diviſionsauditeur iſt, durch einen zu wählenden anderen Auditeur. §. 8. Die von den Divisionscommandeuren zu bestätigenden Erkenntnisse werden durch den , bei dem Divisionscommando angestellten Auditeur begutachtet, der das Erkenntniß nicht abgefaßt hat. ― §. 9. Die Behörde, welche das Kriegsrecht bestellt hat, übergibt das Erkenntniß, in dem §. 7 u. 8 e benannten Falle, unmittelbar der zur Bestätigung befugs ten Militärbehörde.
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die Geseze dem Divisionscommandeur Anzeige zu mas chen , und sich hierüber gegen das Generalauditoriat auszuweisen hat. E. Revision des Generalauditoriats. §. 15. Dem Generalauditoriat ist von drei zu drei Mo naten eine Nachweisung der, von den commandirenden Generalen und den Divisionscommandeurer. bestätigten kriegsrechtlichen Erkenntnisse zur Prüfung einzusenden . | Ueber das Resultat dieser Prüfung hat das General auditoriat jährlich an den König zu berichten, und in s diesem Berichte zugleich seine Bemerkungen über die Militär-Justizpflege im Allgemeinen, mit Vorschlägen zur C. Umfang des Bestätigungs- und Mildes Beseitigung wahrgenommener Mängel, vorzutragen . rungsrechts. S. 10. Die Militärbehörden, denen das Bestätigungsrecht beigelegt ist , haben das , nach den Verhandlungen in der französischen Deputirtenkammer obigen Bestimmungen erstattete rechtliche Gutachten der über das Militärbudget für 1827. gestalt zu berücksichtigen, daß, wenn das Erkenntniß ge (Fortsegung.) linder als das Gutachten , übrigens aber geſeßlich ist, Der Rebner (General Sebastiani ) geht hierauf zu die Bestätigung auch gegen das leßtere, wenn aber das Gutachten gelinder ist , solche mit Berücksichtigung des den Details über und schlågt einige Reformen in dem selben zu ertheilen, und im Fall eines, auch durch das gegenwärtigen System vor. Seit langer Zeit, ſagt er, Gutachten nicht zu erledigenden Bedenkens gegen die haben wir Elitencorps, und Niemand erkennt mehr den Gefeßlichkeit des Erkenntnisses oder gegen die Anwend . Nußen dieser Einrichtung an, als ich ; aber diese Corps barkeit der Strafe unter den obwaltenden besonderen | müssen, sowohl hinsichtlich ihrer Zahl als ihrer Organiz Umständen, des Königs Bestimmung durch das General- j sation, mit der Linienarmee im Verhältniß stehen. Sie auditoriat einzuholen und das Erkenntniß hierzu dem müssen so organisirt sein , daß sie jederzeit ein Gegen Testeren von der betreffenden Militärbehörde unmittel- stand der Aemulation und der verdienten Belohnung — bar einzureichen ist. §. 11. Kein Befehlshaber ist be sind . Ich gebe zu , daß ihre Uniform reicher und ihr fugt, ein Erkenntniß aufzuheben oder willkührlich Sold höher sei, als bei den anderen Truppen ; aber es abzuåndern , es sei durch Weglassung erkannter, oder herrscht darin eine Uebertreibung , welche nicht allein Hinzufügung anderer Bestimmungen, und das Milde den Etat mit übermäßigen Kosten belastet, sondern auch rungsrecht darf weder bis zum gänzlichen Erlaß der in der Armee Eifersucht und Unzufriedenheit erzeugt. Strafe, noch bis zur Verwandlung derselben in eine Wozu dieser ungeheure Stab , welcher der königlichen andere Strafart ausgedehnt , sondern nur durch Ver- Garde attachirt ist und welcher allein über eine Mil minderung des erkannten Strafmaßes ausgeübt, aber lion jährlich kostet ? Sind 4 Marschålle, 4 Generals auch diese nicht unter das geringste gefeßliche Strafmaß lieutenante, 12 Marechaur de camp, 8 Obersten nöthig, ausgedehnt werden. §. 12. Nur in den Fällen, wo um 25,000 Mann zu commandiren ? Erfordert die Vers auf dasselbe Vergehen Festungs- oder Arreststrafe in waltung dieses Corps 8 Intendanten und Unterinten den Gesezen verordnet ist, kann die leßtere der ersteren danten ? Der Unterschied zwischen den Kosten bei der bei der Bestätigung substituirt , und wo nur strenger Garde und bei der Linie beträgt beinahe ein Drittheil; Arrest vorgeschrieben ist, die Milderung in mittleren und selbst bei der Linie kann ein reichliches Zehntheil an dem Preise der einzelnen Gegenstände abgezogen wers Arrest verfügt werden. D. Standrechtliche Erkenntnisse. §. 13. We den, - wie beträchtlich müßte also die mögliche Erspars Der Sold der Offiziere, gen Bestätigung standrechtlicher Erkenntnisse verbleibt niß bei der Garde sein! der Unteroffiziere und Soldaten ist nicht übertrieben, es bei der bisherigen Verfassung , wonach solche aus aber er ist hinreichend. Der Soldat hat Anspruch auf schließlich den Regimentscommandeuren, den Comman eine gute und genügende Ernährung , auf eine gute deuren selbständiger Bataillone, so wie den, jenen gleich stehenden Brigadiers der Artillerie und den Pionier - In Kleidung , auf gute Wohnung , auf gute Verpflegung specteuren zusteht. Bei den in den Festungen dislocirs in der Krankheit; was drüber ist, das ist unnüg und ten Truppen, deren Befehlshaber dieses Bestätigungs selbst gefährlich, weil, wo die Bedürfnisse aufhören, die Aber recht nicht haben, wird dasselbe von der Commandantur Genüsse anfangen, welche keine Gränze haben. ausgeübt. In zweifelhaften Fällen haben jedoch die es ist nur zu wahr, daß man in einigen Corps den Commandeure 2c. das Gutachten des Divisionsgerichts Offizier zu unnügen und schwer zu bestreitenden Aus einzuholen, und dasselbe, den Bestimmungen des §. 10 gaben nöthigt. Die militärische Haltung soll einfach, gemäß, zu berücksichtigen, oder des Königs Entscheidung ernst und gleichförmig sein ; die Schönheit des Solda durch das Generalauditoriat nachzusuchen. - §. 14. Die ten liegt in seiner Reinlichkeit und nicht in einem eitlen Divisionscommandeure sind verpflichtet, die in der Dis Glanze und in Verzierungen, welche den wahren Kriegs vision abgehaltenen standrechtlichen Erkenntnisse von mann herabwürdigen. Darum soll der Sold nicht ers Zeit zu Zeit durch einen Divisionsauditeur prüfen zu höht, aber jede überflüssige Ausgabe vermieden werden ; Lassen, welcher von den darin bemerkten Verstößen gegen der wahre Solb des Offiziers , wie des Soldaten , ist
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die Ehre und die Hoffnung, durch Verdienst, durch Få- | suchen verfügt. - 3) Der Anspruch auf dieselbe wird higkeit und Dienste bis zu den höchsten Graden empor- gemeinschaftlich durch geistige oder körperliche Unfähig zusteigen. - Es ist nothwendig, daß der Soldat, nach feit zur ferneren Dienstleistung, und durch eine genaue dem er seinem Fürsten und seinem Vaterlande ruhmvoll Erfüllung aller Dienstpflichten, so wie durch ein tadel gedient hat, nicht gezwungen sei zu betteln. Die einzige freies Benchmen in militärischer und sittlicher Hinsicht ufmunterung, welche die Regierung ihm schuldig ist, begründet. -- 4) Wo diese Bedingungen erfüllt sind, und sie ist sie ihm schuldig, besteht in einer Pension, tritt für die beiden Fälle unter Nr. 2 folgendes Pen und zwar in einer größeren, als die jeßigen Pensionen sionsnormativ hinsichtlich der Offiziere aller Waffengat find ; es wåre gar nicht zu viel, diese um die Hälfte tungen in Anwendung : Jährliche Pension. wenigstens zu vermehren, was das Marimum der Pen Gulden fion eines Unterlieutenants auf 525 Fr. und das eines 1800 Oberst . . Generallieutenants , der vielleicht einst en Chef commau 1500 Oberstlieutenant dirt hatte, auf 9000 Fr. bringen würde. Man erlaube 1300 Major es mir, bei dieser Gelegenheit die Gerechtigkeit der Re 1000 Capitain 1r Klaſſe gierung anzurufen, um das Schicksal der verabschiede 800 Capitain 2r Klasse ten Offiziere zu erleichtern, deren halber Sold mit die 500 Oberlieutenant . sem Jahre aufhört. Das öffentliche Mitleid, durch das Unterlieutenant 420 Elend einiger dieser Offiziere aufgeregt, bricht in Mur ren gegen den Staat aus, dem es den Vorwurf macht, 5) Diejenigen unter den nach diesem Normativ pen daß er denen ein Stück Brod versagt, die ihn einst sionirten Offizieren, deren Dienstuntauglichkeit die Folge vertheidigten . - Das Budget des Kriegsministers ist einer schweren Verwundung vor dem Feinde ist, rücken gegen voriges Jahr um eine Million vermehrt worden, so, wie sie die Tour im activen Dienste getroffen hätte, zu einem nüßlichen Zwecke, zur Erbauung wichtiger zur weiteren Beförderung innerhalb folgender Gränze neuer, wie zum Unterhalte und zur Ausbesserung alter vor, und beziehen alsdann die der erreichten Charge Festungen. Es sind indessen auch viele Einschränkungen gebührende Pension, nämlich : der Ober- und Unterlieu möglich, selbst im Geniecorps, nicht in dem sehr ach tenant bis zum Capitain 1r Klasse ; der Capitain 1r u. tungswerthen Personal, sondern in den ungeheueren 2r Klasse bis zum Oberstlieutenant ; der Oberstlieutes militärischen Bauten , die so viel Geld unnüßerweise nant und Major bis zum Obersten ; der Oberst bis zum verschlingen. Ich scheue mich endlich nicht, zu versichern, | Generalmajor ; der Generalmajor bis zum Generallieu daß man 20 Millionen ersparen kann, ohne die effective tenant. 6 ) Das Pensionsnormativ unter Nr. 4 Armee um einen einzigen Mann zu vermindern , und ist auch für die Stabsindividuen nach dem Verhältnisse noch 40 mehr, wenn man das Reservesystem annimmt; ihres gegenwärtigen Gagebetrage - zu dem entsprechen es würde die Zahl der Soldaten vermindern , und die den der Offizierschargen giltig. ) Alle Pensionirun 7 Vertheidigungsmittel vermehren . Ich schließe mit der gen, welche verfügt werden, ohne daß den unter Nr. 3 Bemerkung, daß, wenn man der verderblichen Neigung vorgeschriebenen Bedingungen genügt werden kann, has der Minister, das Budget immer zu vermehren , nicht ben keinen Anspruch auf die geseßliche Norm , sondern Einhalt thut, wir unsere Hülfsquellen im Frieden er beruhen auf der Gnade des Königs ; jedoch ist für dies schöpft, und unsere Anstrengungen in Kriegszeiten frucht selben ein Drittheil der für die betreffenden Chargen los sehen werden. Geheilt von der Krankheit, große angenommenen Pension als Minimum festgeseßt. Armeen zu haben , müssen wir unsere Unabhängigkeit 8) Den pensionirten Offizieren ist eine eigene Uniform durch eine wohl organisirte, der effectiven Armee hinzugegeben , und es ist in der Verordnung die Erwartung gefügte Reserve sichern. Dieses System gibt uns nicht ausgesprochen, daß jeder Offizier dieſe Uniform als das nur eine kriegerische und nationale Armee, sondern schont wahre Ehrenkleid des Kriegers, welcher durch Wunden, unsere Bevölkerung und unsere Finanzen, so wie den Entkräftung oder Alter von der Thätigkeit zur Ruhe Ackerbau und den Gewerbfleiß. Ein Staat, es möge übergebe, betrachten und keine andere Uniform zu tras sein, welcher es wolle, ist immer furchtbar, wenn er so gen wünschen werde. organisirt ist ; unüberwindlich aber ist er, wenn er den (Fortseßung folgt. ) Namen Frankreich trägt. (Fortehung folgt.) Misc fe e ellen . Grafen Frankreich. Segur ,,Geschichte Napoleon's des Von Pensionsverhältnisse der Offiziere 2c. in den verschiede und der großen Armee im ruffichen Feldzuge " ift fo eben bie achte Auflage in Paris erschienen. Fast augenblicklich war diese nen deutschen und europäischen Staaten. ganze Auflage verkauft.. (Fortsehung .) Niederlande. Die Regierung hat bekannt machen lassen, IV. Baiern. daß, in Folge eines, mit Zustimmung des niederländischen Gesand Die königliche Verordnung vom 12. Oct. 1822 bez ten, am 5. Mai gefaßten Bundestagsbeschlusses, das Material ber stimmt Folgendes : 1) Die Pensionsertheilung an Milis Buntesfeftung euremburg am 10. Juni burch die niederländis Commissarien den Bundestags - Commiſſarien übergeben, und tårpersonen ist dem Ermessen des Königs vorbehalten. schen an demselben Tage dem königlich niederländischen Generalmajor 2) Die Pension n ird entweder von den betreffenden In v. Goedecke durch ten königlich preußischen Festungscommandanten, dividuen nachgesucht oder von dem Könige ohne Nachs Obrist Dumoulin, der rothe Adlerorden dritter Klasse, nebst einem
71 sehr gnädigen Handschreiben Sr. preußischen Majestät zugestellt worden sei. Die Generalmajore Dumou in, Howen, Bode und Gunkel find zu Generallieutenanten und die beiden ersteren außerdem zu Be fehlshabern der ersten und dritten großen Militärabtheilung ernennt worden. In der Provinz Antwerpen ( bei Ravels ) wird im Monat Sep tember ein Luftlager, aus mehreren Infanteriediviſionen bestehend, zusammengezogen werden. Oestreich. ( Wien , 30. Juni- ) Bei der k. k. Armee haben sich mehrere Veränderungen ergeben. Der Generalmajor und Bri gadier v. Quallenberg wurde zum Festungscommandant zu Peschiera, der Obrist Geschy de St. Croix von Bianchi Inf. Reg. Nr. 63 zum Generalmajor, 7 Oberstlieutenante zu Obersten ernannt. Der Feldmarschall Lieutenant Graf v. Lilienberg hat das Großkreuz des k. sizilianischen St. Ferdinand- und Ver dienstordens , die Generalmajore v . Söldenhofen und Erd mann das Großkreuz des E. fizilianischen Militär - St. - Georg Ordens erhalten. Preußen. Zwischen dem E. preußischen Kriegsministerium ind dem Generalpoftamte ist am 26. Dez. 1825 über die Porto - Ermäßigung der Correspondenz , Geld- und Paket- Sendungen der
72 1 verbreitet ist, so glaubt doch Ref. die U. M. 3. benußen zu müſſen, um demselben auch auf diesem Wege diejenige publicität zu ver | schaffen, welche es so sehr durch seinen Inhalt verdient. — Außer einer Vorrede und einer Einleitung, in welch lesterer mit Recht die bisher stattgefundene Vernachlässigung des Unterrichts des In fanteristen im Bajonnetfechten gerügt wird, ist das Werk in 8 Ab= schnitte getheilt, nämlich : 1) Begriff und Zweck der Bajonnet= fechtkunst. 2) Grundzüge des Unterrichts. 3) Erforderniſſe der Lehrmeister und Vorfechter. 4) Anzug , Bewaffnung und ändere zum Bajonnetiren gehörende Gegenstände. 5) Schule ohne Gewehrs zerfällt in eine erste Ausarbeitung und in 5 Lectionen. 6) Schwin gungen mit dem Fechtstocke. 7) Schule mit Gewehre; zerfällt in 10 Lectionen. 8) Baústoßen. ― Indem Ref. sich beschränkt, hins sichtlich der sieben legten Abschnitte nur im Allgemeinen zu bemer ken, daß sowohl die darin enthaltenen Bestimmungen überhaupt, als auch insbesondere die Eintheilung der verschiedenen Schulen in Lectionen und die Art der Ertheilung des Unterrichts selbst sehr zweckmäßig erscheinen, wird er sich etwas länger bei dem ersten Abschnitte verweil n, weil aus diesem die Tendenz des Ganzen herz vorleuchtet. Der Verfasser gibt zuerst den Begriff des Wortes Bajonnetiren " und versteht hierunter die Kunst, sich des Geweh res, sowohl im Angriff als in der Vertheidigung , als Stoß- und Schlagwaffe zu bedienen. Er denkt sich den Soldaten nur mit dieser Fähigkeit, in Verbindung mit der Fertigkeit im Ferngefechte, als voukommen wehrhaft. Neben diesem Hauptzwecke sollen durch das Bajonnetiren aber auch noch andere Zwecke erreicht werten, die nicht minder wichtig sind , nämlich : Kräftigung des Körpers und der Gesundheit und die hierdurch allein mögliche höchste Kraft äußerung ; richtiger Blick, Beurtheilung, Bestimmtheit; kurz, die Selbständigkeit des Mannes , weicher in Bewußtsein seiner physi
in Reihe und Glied stehenden Soldaten bis zum Feldwebel und Wachtmeister aufwärts an ihre Ungehörigen in der Heimath, und von den letteren an erstere, mit den Posten in Friedenszeiten, eine Uebereinkunft getroffen worden, welche am 30. Dez. 1825 die kö nigliche Genehmigung erhalten hat. Nach dieser Uebereinkunft foll der höchste Portosas für einen einfachen Soldatenbrief im Inlande 2 Silbergroschen, für Pakete mit Wäsche und anderen Bedürfnissen bis incl. 6 Pfund - 4 Sgr. ſein ; für Geldsendungen bis 2 Rthlr. werden 2 Sgr. , von 2 bis 10 Rthlr. werden 4 gr. , von 10 bisschen und moralischen Kraft jeder Gefahr kühn in die Augen sieht. Der Verfasser begnügt sich aber nicht , seine an sich höchst klare 20 Rthlr. werden 6 Sgr. , und bei höheren Summen wird das ta Ansichten auszusprechen , sondern er sucht sie auch noch durch das rifmäßige Porto bezahlt. Die Gehaltsſendungen der Militärbehör Urtheil alter Schriftsteller, der Griechen und Römer, zu unt den an die von Garnison- und Invalidencompagnieen beurlaubten ken, ― Völker, welche nur mit Hülfe der Gymnaſtik jene un .. Leute sind ganz portofiei. Bei der Aufgabe auf die Posten mü´ fen die Briefe und Adressen mit dem Worte » Soldatenbrief« indliche Thaten verrichten konnten und welche uns, troh der Versch
denheit der Kriegführung der damaligen und jeßigen Zeit, hinsicht mit einem besonderen Stempel versehen sein. lich der Körperübungen nie hätten aufhören sollen, ein Muster zu Schweiz. Nach glaubwürdigen Berichten aus Schaffhausen sein. hat der dortige Gewehrfabricant A. I. C. Fischer, Sohn, Lieute Wenn Ref. schon bei Durch eſung des vorliegenden Werkes mit nant bei dem eidgenössischen Generalstabe der Artillerie, wichtige den Ansichten des Verfassers einverstanden war, so wurde er noch Erfindungen für Art das gemacht Losfeuern sowohl Kanonen als und von Verbesserungen Kleingewehr aller das mehr von deren Richtigkeit durchdrungen, als er Gelegenheit hatte, er von , wobei schon bekannte Howard'sche Knall - Quecksilber auf eine neue Art dieselben practisch ausüben zu sehen. Es wurde nämlich in einem anwendet. Namentlich soll bei dem Kleingewehr aller Art das Regimente des großherzogt . heffi'chen Corps ein Versuch mit einem Trupp Unteroffiziere angestellt , um sich über die Theorie des Zündpulver schon mit der Patrone verbunden werden, so daß die Verfassers ein practisches Urtheil zu verschaffen. Diese Unteroffi Patrone gar nicht geöffnet , sondern nur in den Lauf geschoben ziere erlangten, unter der Leitung eines vorzüglich dazu geeigneter werden darf, um vollkommen schußfertig zu sein. Weder Wind Offiziers, nach kurzer Zeit eine solche Fertigkeit, daß ihnen bei ih noch Regen haben Einfluß auf das Zündpulver, und die Reinigung rer ersten öffentlichen Uebung vor dem Regimente der allgemeine Auf jeden Fall hat des Gewehres und Schlosses , welches 10 Stück weniger, als die Beifall ihrer Offiziere zu Theil wurde. gewöhnlichen Steinschlösser besist, folglich auch um so weniger einer diese Erscheinung bei dem Ref. die Ueberzeugung begründet, daß, Reparatur unterworfen ist, geschieht leichter, als bei ordinären Ge wenn die Uebung des Bajonnetirens mit gehöriger Consequenz durch wehren. -- Das polytechnische Journal, welches diese Notiz gibt, geführt und bis zur höchstmöglichen Ausbildung gebracht wird, (im ersten Maiheft von 1826. S. 313 ) hofft bald in den Stand die Infanterie eine Widerstandsfähigkeit erreichen wird, welche ihr, geseht zu werden, die Vortheile, welche durch dieses vervollkommnamentlich im zerstreuten Gefechte, die bisher oft mit Erfolg ge nete Losfeuern der Geschoffe, namentlich in Bezug auf Schußweite, krönten Hurrah's der Cavalerie nicht mehr furchtbar erscheinen la Pulver- und Feuerstein - Ersparung und den Transport erwahrt sen wird. Diese Ueberzeugung hat noch mehr an Kraft gewonnen, seit dem Ref. die Ansichten eines ehemaligen Husaren *) bekannt werden, ausführlicher mitzutheilen. geworden sind, welcher , ob er gleich seine Waffe nicht im Stich läßt, doch den durch ias Bajonnetiren erlangten günſtigeren Stond punkt und (durch die Auffor erung an die Reiterei zu neuen An Literatur . strengungen ) wenigstens indirect die aus demselben hervorgegan= Die Bajonnetfechtkunst oder Lehre des Verhaltens mit dem gene Ueberlegenheit der Infanterie über die Cavalerie zugibt. Schließlich bemerkt Ref. , daß hinsichtlich der Klarheit der Al Infanteriegewehre als Angriffs- und Vertheidigungswaffe, herausgegeben von Eduard v. Selmnis , königl. fächs. faffung des Werkes nichts zu wünschen übrig ist und daß es jedem Hauptmann der leichten Infanterie, Ritter der Ehrenlegion. Instructor als Lehrbuch in die Hand gegeben werden kann. Erster Theil, mit 10 Kupfertafeln. Dresden , auf Kosten *) Diese Ansichten sind in einer Abhandlung , betitelt : ,, der des Verfassers , 1825. 8. Cavalerist dem Bajonnetfechter gegenüber" in Obgleich dieses Werk schon in mehreren anderen Blättern an= der Zeitschrift für Kunst , Wissenschaft und Geschichte des gezeigt und beurtheilt worden und , wie aus dem Subscribenten Krieges, Jahrgang 1826. 4. Heft, enthalten. verzeichniß hervorgeht, bereits in den meisten Armeen Deutſchlands
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. W. Leske in Darmstadt, und in deſſen Offizin gedruckt.
Mittwoch,
2. August
Nr. 10.
1826.
Allgemeine
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Militär
Vorlesungen über Artillerie und Pontonnier Wissenschaft in Frankreich.
Der französische Kriegsminister hat unterm 3. März d. J. an die Generallieutenante, Generalmajore, Coms mandanten der Schulen, Chefs der Corps und der Etablissements der Artillerie ein Schreiben erlassen, worin er sie benachrichtigt, daß das Comité der Artil lerie auf seinen Befehl die, zum Behufe eines gleichför migen Verfahrens bei den Vorlesungen in den Artillerie Regimentsschulen erforderlichen Programme redigirt, und daß er solche genehmigt habe. Diese Arbeit begreift die Programme über folgende Vorlesungen in sich : 1. über Ballistik, angewandt auf den Schuß der vers schiedenen Geschüße. 1. Lection : Richtung; 2. Kraft des Pulvers in den Geschüßen, Anfangsgeschwindigkeit, Rückstoß c.; 3. Kugelbahn ; 4. Ricochetschuß ; 5. Trag weite der Geschosse ; 6 u. 7. Wahrscheinlichkeit im Tref fen ; 8. Kraft und Wirkung der Geschosse ; II. über die Grundsäge bei der Construction der Ges schüße. 1 u. 2. Lection : Geschichtliche Darstellung des Ursprungs und der Fortschritte der Geschüßkunst ; 3. Un tersuchung der Verhältnisse , welche zwischen den Pul verladungen und den Geschüßformen stattfinden ; 4u.5. Seelenlänge und Metallstärke der Geschüße ; 6. Bestim mung der Formen der Geschüße insbesondere; 7 u. 8. Details, welche die äußere Gestalt der Geschüße und ihre Zeichnung betreffen ; III. über die Construction der Laffeten, Wagen und Maschinen der Artillerie. 1. Abtheilung : Laffeten und Wagen; 2. Maschinen ; IV. über den Dienst der Artillerieoffiziere in den Pulvermühlen und den Salpeter- Reinigungsanstalten. 1. Lection: Organisation dieses Dienstes ; 2. Fabrica tion des Salpeters ; 3. Reinigung des Salpeters ; 4. von dem Schwefel und der Kohle; 5 u. 6. Fabrication des Pulvers ; 7 u . 8. Annahme und Probe des Palvers 9. von den Mitteln der Erhaltung des Pulvers ; 10. Theorie ; V. über den Dienst der Artillerieoffiziere in den Stück gießereien . 1. Organisation dieses Dienstes ; 2. Kupfer, Zinn, Geschüßmetall; 3. vom Formen ; 4. vom Gus und von der Goße ; 5 u. 6. vom Bohren und Abdrehen der Geschüße 2c.; 7 u. 8. Untersuchung , Prüfung und
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Zeitung.
Annahme derselben ; 9. geringere Arbeiten , Reduction der Schlacken; 10. Theorie ; VI. über den Dienst der Artillerieoffiziere in den königl. Gewehrfabriken. 1. Einleitung ; 2. verschiedene Theile, aus welchen eine Gewehrfabrik besteht ; 3. Dr ganisation des Dienstes einer Gewehrfabrik ; 4. von den verschiedenen, gebraucht werdenden Stoffen ; 5. 6 u. 7. Verfahren bei der Fabrication der Feuergewehre; 8. Aufbewahrung und Reparatur derselben ; 9 u . 10. Verz fahren bei der Fabrication der Seitengewehr; und der Küraffe; 11 u. 12. Theorie ; VII. über den Dienst der Artillerieoffiziere in den Schmieden. 1. Organisation dieses Dienstes ; 2. Minen, Flüsse oder Zuschläge, Kohlen c.; 3. hoher Ofen, Blas maschinen, Gußeisen ; 4. vom Formen, von der Fabri cation der Geschosse und Laffetenwände , dem йeber schmieden der Kugeln; 5. weitere Manipulationen ; 6. Achsen, Anker, Blech, Stahl, Feilen, Eisenprobe ; 7. Rei nigen nach dem Verfahren der Engländer und Catalo nier; 8. Theorie ; VIII. über den Dienst der Artillerie im Felde. 1. Ein feitung; 2. allgemeine Formation der Armee ; 3 u. 4. Organisation des Materiellen und des Personnellen der Artillerie einer Armee ; 5 u. 6. Leitung der Parcs und Convois ; 7 u. 8. Dienst der Artillerie in den Gefech ten und Schlachten ; IX. über den Dienst der Artillerie bei Belagerungen. 1. Einleitung ; 1. Periode des Angriffs : 2. Lection : For mation der Belagerungsequipage ; 3. das Personnelle und der Marsch der Equipage ; 4. Anordnungen nach Berennung der Festung; II. Periode: 5 u. 6. Lection: Etablissement und Dienst der ersten und zweiten Battes rieen; III. Periode: 7. Lection : die weiteren Batterieen, Eröffnung des Feuers, Pflichten der Artillerie während des Sturmes, uebergabe des Plages c.; X. über die Bewaffnung der Festungen und der Küs sten, und den Dienst der Artillerie bei deren Vertheidi gung. 1. Einleitung ; 2. Versorgung der Festungen mit
Geschüßen, Munition und Artilleriegeräthschaften einer jeden Gattung ; 3 u . 4. Lection : I. Periode der Vertheis digung; 5 u. 6. Lection : II. Periode; 7.8 u. 9. Lection : III. Periode; 10. Lection : Placirung und Bewaffnung der Küstenbatterieen ; 11 u. 12. Construction und Dienst der Küstenbatterieen ;
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XI. über die Construction der Batterieen einer jeben Gattung. 1 u. 2. allgemeine Grundsäße ; 3 u . 4. Con struction der Belagerungsbatterieen ; 5 u.6. Festungs- , Küsten- und Feldbatterieen. Eine jede der vielen vorstehenden Lectionen zerfällt noch außerdem in eine solche Menge von Unterabthei lungen, daß die eilf Programme in dem 6ten diesjäh rigen Hefte des Journal des sciences militaires einen Raum von 39 Seiten einnehmen. Das Comité hat kein besonderes Programm für die Vorlesungen über die Militärbrücken vorgelegt, weil ihm zur deßfallsigen Grundlage die allgemeine Instruction über den Dienst der Brücken als dienlich erschien. Um möglichst schnell zur definitiven Abfassung der verschiedenen Vorlesungen zu gelangen, hat der Mini ster diese Arbeit auf folgende Art vertheilt : 1) Die I. u. II. Vorlesung werden durch die , zum Centraldepot gehörigen Professoren Lerquem und Ser vais redigirt werden ; sie werden nöthigenfalls durch, vom Generalinspector des Centraldienstes der Artillerie, General Graf Valée, ernannte Offiziere unterſtüßt ; 2) die III. Vorlesung wird bei der Schule zu Meß, durch eine, aus dem Professor Bergerie , dem Repetitor Woisard und dem Capitain der Handwerker Migout bestehende Commission abgefaßt ; 3) die IV. Vorlesung durch die Generaldirection der Pulverfabrication, die V. durch die Inspection der Stückgießereien, die VI. durch die Inspection der Ge wehrfabriken , und die VII. durch die Inspection der Schmieden ; 4) die VIII. IX . X. u . XI. Vorlesungen werden durch, von dem Commandanten der Schule zu Straßburg zu bezeichnende Offiziere, und zwar unter der Leitung des Oberstlieutenants Lyautey redigirt ; 5) mit der Abfassung der Vorlesung über die Brüs cken endlich ist eine aus Offizieren des Pontonnierba taillons bestehende Commission , unter Vorsiß des Ba taillonschefs Drieu , chargirt . Außerdem sollen noch besondere Vorlesungen über Geometrie , Statik, descriptive Geometrie c. für die in den Schulen bleibenden Offiziere und für die Unter offiziere gehalten werden ; die deßfallsigen Ausarbeitun gen werden im Generaldepot vorgenommen . Ohngeachtet der obigen speciellen Vertheilung der verschiedenen Vorlesungen wünscht der Minister, bei ih rer Ausarbeitung das ganze Corps der Artillerie mit wirken zu lassen; die mit dem Schreiben des Ministers überschickten Programme sollen daher an die Offiziere vertheilt werden, damit alle diejenigen, welche auf diese Grundlagen hin arbeiten wollen , ihre Arbeiten dem Minister überschicken können. Alle eingehende Ausarbeitungen werden dem Co mité übergeben , welches sie mit der größten Sorgfalt revidiren, und zur Genehmigung des Miniſters die de finitiven Abfassungen der Vorlesungen vorlegen wird, welche dann zum Lerte bei dem Unterrichte in den Schu Ien dienen sollen.
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| Pensionsverhältnisse der Offiziere 2c. in den verschiede nen deutschen und europäischen Staaten. (Fortsehung. ) V. Wirtemberg .
Das Gesetz vom 13. Sept. 1819 bestimmt folgende Grundsäße über die Pensionirung der Offiziere: 1) Der Offizier kann nach 20jähriger Dienstzeit, wenn er durch Altersschwäche, und nach 10jähriger, wenn er durch körperliche Gebrechlichkeit zu ferneren Dienstleistungen unfähig geworden ist, einen Rückzugs | gehalt ansprechen. 2) Die Dienstjahre werden von dem ursprünglichen Eintritte in das Militär ohne Rücksicht auf den Grad gezählt. 3) Der Betrag der Pension ist: für eine Dienstzeit v . 10 bis 14 Jahren / desienigen Gehalts, der Pensio g 3 ፡ 19 ด - 15 1/2 welchen s nirte die lehten 5 8 Jahre vor seiner B s • 20 - 29 2/3 Pennonirung be: = 3 30 ? 3 3/4 309. Bei einer Dienstzeit über 30 Jahre findet für jedes weitere Jahr eine Erhöhung des Rückzugsgehaltes um 1/30 der Pension für 30 Jahre Statt; doch darf keine Pension die Summe von 3000 fl. oder die lehte Besol Im Falle zur Zeit der Pensioni dung übersteigen. rung ein Offizier seinen Gehalt noch nicht volle 5 Jahre bezogen hatte, wird der lezte und vorleßte Gehalt sum mirt, und die Hälfte davon als Pensionsbasis ange nommen. 4) Nur ein durch Wunden oder durch Dienſtverrich tungen oder durch Feldstrapazen dienstuntüchtig gewors dener Offizier kann vor vollendetem 10ten Dienstjahre auf Pension Anspruch machen. 5) Ein Offizier , der so verwundet wird , daß er nicht nur dienstuntüchtig, sondern auch in einen Zustand versezt wird , in welchem er zu den gewöhnlichen Les bensverrichtungen fremder Hülfe bedarf, wird in jedem Falle angesehen, als ob er 30 Jahre gedient hätte. Verwundungen anderer Art, oder anhaltende Kränklich keit als Folge von Feldstrapazen, wenn sie, ohne die im vorigen Falle vorausgeseßten Nachtheile nach sich zu ziehen , dienstunfähig machen , geben vor vollendeter 10jähriger Dienstzeit die Ansprüche auf die Penſion der 20jährigen Dienstzeit. 6) Feldzuge vermehren die Zahl der Dienstjahre Cs nicht. Fremde Kriegsdienste können nur in Aufreche nung kommen , wenn Offiziere bei Låndererwerbungen übernommen wurden. - Offizieren, welche in Civil dienste übertreten , wird ihre Dienstzeit im Militår bei ihrer Pensionirung angerechnet. ) Freiwilliger oder gezwungener Austritt aus dem 7 Dienste und Entseßung bringen Verlust der Pensions ansprüche mit sich. 8) Verlust der Pensionen erfolgt : a) auf richterliches Erkenntniß, b) auf den Eintritt in fremde Dienste, c) auf die Annahme einer Pension von einer fremden Macht, ohne Genehmigung des Königs , Alle jene Ausarbeitungen müſſen bis zum 1. November d) wenn ein pensionirter Offizier eine Civilanstellung eingeschickt sein. erhält.
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9) Jeder Offizier, der einen Rückzugsgehalt anspricht, | len oder gebrauchen lassen, erhält aber alsdann seinen früheren Gehalt oder den mit seiner neuen Dienstleis muß seine Pensionsfähigkeit , oder die Ansprüche auf hö bere als gewöhnliche Pension , durch Zeugnisse seiner stung verbundenen Gehalt, wenn derselbe größer ist, Borgeseßten und zweier Aerzte beweisen , wenn nicht als jener. Er darf daher, bei Verlust des Charakters und der Pension, ohne Erlaubniß weder fremde Dienste Notorietat es überflüssig macht. 10) Die Verwaltungsbeamten und Mitglieder des annehmen, noch sich sonst in ein Verhältniß seßen, wel Kriegsdepartements, welche Offiziersrang haben, wer ches seine anderweite Dienstverwendung hindern würde. 9) Bei Berechnung der Dienstjahre kommt blos die den nach gleichen Grundsäßen pensionirt. 11) Pensionirte Offiziere behalten Rang, Charakter im Offiziersgrade, nicht die in niederen Graden geleistete Dienstzeit in Anrechnung. Den von anderen und Auszeichnung ihres Grades , und tragen die Armee uniform ; sie müssen die allgemeinen Pflichten ihres Staaten durch Vertrag übernommenen Offizieren werden die in diesen Staaten bekleideten Offiziersstellen ange Standes erfüllen, können vom Kriegsminister zu vor rechnet. übergehenden, ihrem Grade angemessenen Diensten, wo (Fortsegung folgt. ) zu fie tüchtig sind, verwendet werden, und haben die Verbindlichkeit, dem Kriegsminister es anzuzeigen, wenn Sachsen - Meiningisches Conscriptionsgesetz. sie wieder dienstfähig geworden sind, und jede Verän Am 3. Juni d . I. ist in dem Herzogthum Sachsen melden. zu Wohnortes derung ihres Uebrigens können auch Offiziere in das Ehren - Ins Meiningen ein, vom 20. März datirtes ,, Gesetz, die validencorps aufgenommen werden, wenn sie im Dienste Militär- und resp. Militärdienst Pflichtigkeit, inglei verstümmelt worden sind , oder in Folge von Wunden chen die Formation des Contingents, der Reserve und Die und Kriegsstrapazen an fortdauernden Krankheitszufäl der Landwehr betreffend " promulgirt worden. len leiden, oder wenn sie 35 Jahre vorwurfsfrei gedient Hauptbestimmungen desselben sind folgende : Jeder månnliche Unterthan ist militärpflichtig vom haben. Sie genießen alsdann, neben freier Wohnung im Invalidenhause, entweder die ihnen geseßlich gebüh 20ten bis zum 45ten Jahre, mit alleiniger Ausnahme rende Pension, oder den vollen Gehalt, welchen sie vor derjenigen, welche absolut untauglich und zugleich ver mögenslos sind. Die Militärpflicht besteht 1) in der der Aufnahme in das Invalidencorps bezogen haben. Pflicht zur persönlichen Militärdienstleistung und 2) in VI. Großherzogthum Hessen. der Pflicht zu außerordentlichen Beiträgen für die Mi Nach dem Edict vom 25. April 1820 wird 1) jeder litårkosten. Offizier nach 50 Dienstjahren auf sein Nachsuchen in Die 1) Persönliche Militärdienstleistung. das Loos , unter Ges den Ruhestand verseht mit Belassung des Charakters Bestimmung dazu geschieht durch stattung der Stellvertretung. Die persönliche Diensts und des vollen Gehalts. — 2) Nach 40jährigem Dienst alter oder nach zurückgelegtem 70ten Lebensjahre wird pflicht dauert acht Jahre, also bis zur Vollendung des er aufNachsuchen in den Ruhestand versezt und behält 27ten Lebensjahres. Diejenigen, welche durch das Loos den Charakter und 9 Zehntheile des Gehalts . 3) Bei für das active Bundescontingent bezeichnet worden sind, erwiesener Dienstesunfähigkeit, als Folge physischer Ge haben darin vier Jahre zu dienen , und treten dann brechlichkeit vermöge Dienstesanstrengung oder unvers auf weitere vier Jahre in die Landwehr über. Dieje schuldeten Unglücke, wird er auf Ansuchen in den Rus nigen , welche sich freigelooft haben, bilden die Ersatz bestand verseßt und behält, nebst dem Charakter, in den mannschaft des Bundescontingents . Die Landwehr ist ersten 10 Jahren feit Erlangung des Offiziersgrades 7/10, bestimmt, die nach besonderem Bundesbeschluſſe aufzu zu bilden, im Frieden in den zweiten 10 Jahren / und bei späterem Aus stellende außerordentliche Reserve tritte 10 seines Gehalts. Ausgeschlossen von 4) Ist er aber durch den aber den Polizeidienst zu leisten. activen Felddienst zu jedem weiteren Militärdienste der persönlichen Dienstleistung sind die zu einer infa untauglich geworden, so wird er auf sein Nachsuchen mirenden Strafe Verurtheilten. Befreit davon sind die zu jeder Zeit in den Ruhestand verseßt, mit Beibe Kränklichen und Schwächlichen und die Leute, welche ― unter 5 Fuß groß sind ; die Staatsdiener, Kirchen- und haltung des Charakters und des vollen Gehalts. 5) Durch Verfügung des Großherzogs kann der Offis Schullehrer, Predigtamts- und Schulcandidaten , Ad zier zu jeder Zeit in den Ruhestand versezt werden. vocaten, Aerzte, städtischen Beamten, Schultheißen und Er behält dann den Charakter und 7, 8, 9 Zehntheile Richter; die Studirenden 2c.; ferner die alleinigen Ei des Gehalts, wie oben unter 3 bemerkt ist. - 6) Aus genthümer und Besizer eines Guts , einer Fabrik oder ferordentliche und ausgezeichnete Dienste können bei Of bedeutenden Handlung , so wie auch die einzigen oder fizieren, welche auf Ansuchen oder durch Verfügung des diejenigen Söhne oder Enkel derselben, welche das Ge Großherzogs in den Ruhestand versezt werden , aus schafft dereinst übernehmen sollen ; die zur Erhaltung nahmsweise durch Belassung des ganzen Gehalts be armer und arbeitsunfähiger Aeltern unentbehrlichen Lohnt werden. 7 Dieselben Bestimmungen finden Söhne ; die Brüder , welche Vaterstelle bei ihren Ge auch auf die, zu den Nichtstreitenden gehörigen und auf schwistern vertreten. Alle diese Befreiungen hören aber - Wer die, bei den Militär- Verwaltungsbehörden angestellten auf, sobald die Befreiungsgründe wegfällen. Militärbeamten Anwendung . 8) Der Pensionirte bei der Musterung nicht erscheint, wird mit 14 tågigem muß sich bei der Militäradministration oder im Civile Gefängniß oder einer verhältnismäßigen Geldbuße bes dienste, wenn er dazu brauchbar gefunden wird, anstel straft. Wer aber bei der Verloosung ausbleibt, verliert
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Möge der | meisten mit Gunstbezeigungen überhäuft. Redner (Agier) , der uns in einer früheren Sigung sagte: ,,daß, wenn wir an den Thüren der Soldaten stuben der königlichen Garde in Besatzung zu Paris horchen wollten, wir sonderbare Aeußerungen verneh men würden, " selbst hingehen und horchen ; er wird mit Beweisen von Entrüstung empfangen werden , an die er sich lange Zeit erinnern dürfte ! ( Man lacht und murrt. Nach dem Drapeau blanc , dem Journal des Kriegsministers, hätte ein Deputirter ausgerufen : ,,Er wird einen Fußtritt erhalten ! " ) ) Was die angeb liche Verlegung des Gesezes über die Beförderungen betrifft, so bin ich überzeugt, daß man zum Belege dies ser Behauptung keine Thatsache wird anführen können außer die einzige, daß zwei Unteroffiziere vor der feste geseßten Dienstzeit zur Garde befördert wurden ; man hat sie aber zu ihren Corps zurückgeschickt , sobald der Irrthum erkannt war. Auf den Vorwurf, daß bei neu creirten Stellen keine Rücksicht auf das Anciennetätsgesetz genommen worden sei, antworte ich, daß die Anciennetät keine Rechte hat bei neu creírten Stellen . Als unter demMinisterium des Mars Verhandlungen in der französischen Deputirtenkammerschalls Gouvion St. Cyr neue Bataillone und Escadronen errichtet wurden , beseßte man die Stellen in denselben über das Militärbudget für 1827. nach freier Auswahl ; unter seinem Nachfolget, Herzog (Fortseßung. ) Belluno , wurde im gleichen Falle nur der vierte Theil v. Sebast Nachdem Agier in ähnlichem Sinne, wie iani, Stellen nach der Anciennetät , die übrigen nach und Hyde de Neuville über die Verwaltung im spas der Auswahl besest : denn das Gesetz hatte in diesen Fåls nischen Kriege gesprochen hatte, nahm der Kriegsminis fen der Anciennetät keine Rechte eingeräumt. - Man ster das Wort. Ich werde, sagte er, unter den vielen Bez beklagt sich auch, daß die Soldaten religiösen Gebräu merkungen, die man über das Kriegsministerium gemacht unterworfen werden. Es ist allerdings wahr, daß bat, mich nur mit denen beschäfftigen, die den eigentlichen chen man die Armee des allerchristlichsten Königs verpflichtet, Gegenstand Ihrer heutigen Berathschlagung betreffen. der Religion die schuldigen Ehrenbezeigungen zu erweis Die zwei ersten Redner haben ihre Anklagen gegen die, sen ; man überläßt aber dem Gewissen eines Jeden, wie sie sagen, stattfindende Willkühr wiederholt, siehaben sich immer die Armee voll Unzufriedenheit, Ueberdruß und Unruhe was dieses angeht, und die Befehle beziehen nur auf das, was den Dienst betrifft. --- Man hat uns geschildert. Wenn man solche Anklagen macht, muß ferner vorgeworfen, für keine Reserve gesorgt zu haben. man sie mit Thatsachen belegen, und nicht bloße Vers Allein rechnet man denn für nichts die 180,000 nicht muthungen auf die Tribune bringen. Auch hat man unter die Fahnen berufenen Conscribirten , welche unsere die eingereichten Bittschriften um Abschied als ein Zeis stehende Armee von 240,000 Mann (wovon jedoch chen des Widerwillens , den man in Frankreich gegen 14,825 Gendarmen und 5962 Mann sedentare Com den Dienst habe, angeführt, und in dieselbe Categorie pagnieen abzuziehen kommen ) in einem Augenblicke auf die Bittschriften um Reform ( Entlassung aus dem actis 400,000 Mann bringen können ? ven Dienste ohne gänzlichen Abschied ) , und die Selten Dieses System ist denjenigen weit vorzuziehen, welche von meh heit der Wiederanwerbungen gereiht. Was die Bitt reren Rednern vorgeschlagen worden sind. Eine Reserve von zuges schriften um Abschied betrifft, so hat man schon bewies theilten, aber neingeübt bis zur Zeit des Krieges in ihrer Heimath sen, daß ihre Zahl immer im Abnehmen ist ; dasselbe ist bleibenden Recruten hat den großen Nachtheil , daß diese Leute der Fall mit den Reformen. Die Mittelzahl der lezte: stets in unruhefind, weil sie täglich einberufen werden können, und daß sie daher keine Engagements zu machen vermögen. Eine Reserve ren mit Gehalt, war 166 von 1816 bis 1819, und nur von geübten und gedienten Leuten aber würde die Kosten bedeutend vers 49 von 1820 bis 1825. Die Reformen ohne Gehalt mehren, indem man für diese alle Waffen und Effecten aufbewahren, . und bedeutende Marschgelder bezahlen beliefen sich während der nämlichen Zeit auf 230 ans jährliche Revuen - Der anordnen Minister endigte mit einer Vergleichung der gegens statt 252. Endlich hat es, meine Herren, das Jahr des müßte 20. spanischen Krieges ausgenommen, wo die ganze Bevöl wärtigen Ausgaben für die Armee mit denjenigen von 1820, und zog daraus den Schluß, daß dieſe ſich eher vermindert als vergrößert kerung zur Armee hinströmte, kein Jahr gegeben, wo so hätten. viele Wiederanwerbungen stattgefunden hätten , als in (Fortsegung folgt. ) dem gegenwärtigen . Die freiwilligen Anwerbungen sind immer im Zunehmen . Kann man in allem diesem einen *) Diese angebliche Aeußerung gab Veranlassung zu stürmischen, Beweis von Widerwillen gegen den Dienst finden ? aber erfolglofen Debatten in der Sigung vom 3. Juni; auch Schenken wir daher ungegründeten Stadtgesprächen foll Agier deßhalb dem Kriegsminister eine Ausforderung zu nicht ſo leicht Glauben. Die, welche klagen, sind am geschickt haben, worüber jedochnichts Näheres bekannt wurde. das Recht zur Loosziehung, und aus seinem Vermögen wird so viel verwendet, als zur Anwerbung eines Stellvertreters erforderlich ist. Kehrt er zurück, so wird er, wenn er tauglich ist, in das Contingent eingestellt, andernfalls aber mit 1 bis 6monatlichem Gefängniß oder entsprechender Geldbuße bestraft. --- Jeder für den ac tiven Dienst Bestimmte kann einen Stellvertreter für sich einstellen, und muß für die Armatur- und Montirungsstücke c. durch Deposition der Stellvertretungsgelder Sicherheit leisten . — Auch die Vertauschung der Loosnummern ist gestattet. 2) Geldbeiträge. Jeder Militärpflichtige muß während der ganzen Zeit seiner Militärpflichtigkeit, also vom 20ten bis zum 45ten Jahre (mit alleiniger Ausnahme der Zeit, in welcher er activen Dienst leistet oder darin durch einen Anderen vertreten wird) einen Beitrag zur Landschaftskasse leisten, welcher in den ersten 8 Jahren der Dienstpflichtigkeit in jährlich 1 bis 2 fl., nachher in jährlich 30 fr. besteht. Diese Beiträge sind zur Deckung der Bedürfnisse der Militårkaſſe, beſonders zu Invalidenpensionen bestimmt.
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. W. Leske in Darmstadt, und in deſſen Offizin gedruckt.
Samstag,
5. August
Nr.
11 .
1826.
Allgemeine
Militär - Zeitung.
anderer Artikel über das Dienstreglement soll nächstens Das großherzoglich hessische Militärstrafgesetzbuch . (Es ist bekannt, daß in Bezug auf das Militärwe sen im Großherzogthum Hessen seit 6 Jahren große Re formen stattgefunden haben. Nicht allein haben die Drs ganisation und Formation des großherzoglichen Trup pencorps, die Ausrüstung und Uniformirung, die éco nomische Verwaltung 2c. bedeutende Veränderungen ers litten, sondern es sind auch in Bezug auf alle Gegen stände des Militärdienstes und der Militärverwaltung neue Reglements, und außerdem ein neues Gesetzbuch über die Verbrechen und Strafen und über die Justiz pflege dei dem Militär erschienen. Da über dieses lesz tere, so wie über das im vorigen Jahre erschienene Dienstreglement , unseres Wissens noch keine öffentliche Anzeigen erschienen sind, so glauben wir unsere Leser auf beide Bücher durch eine kurze Darstellung ihres Geis stes und Inhalts noch jest aufmerksam machen zu müf sen. Wir beginnen mit dem Militärstrafgesetzbuche ; ein
nachfolgen. ) Die Militärstrafgeseßgebung und Militärstrafjustiz pflege im Großherzogthum Hessen defand sich, wie in den meisten deutschen Staaten, in einem sehr mangel haften Zustande. Die Strafgeseße für das Militár bes schränkten sich fast allein auf die, für die Unteroffiziere und Gemeinen gegebenen Kriegsartikel, welche zuleßt im Jahr 1792 neu bearbeitet und emanirt worden was ren; an Strafgeseßen für die Offiziere fehlte es ganz, wenn man nicht etwa die in mancherlei Reglements zerstreuten Bestimmungen und sehr allgemeinen Straf Die großen drohungen als solche betrachten wollte. Veränderungen, welche in den neueren Zeiten in Bezug auf die Organisation und Bildung des Militärs vor gegangen waren, mußten aber nothwendig die Wir kung haben, daß diese wenigen Fragmente von Gese ßen und Normen Stück für Stückt ihre Anwendbarkeit verloren, daß also zuleßt die Militärpersonen ihre Bes strafung in den meisten Fällen lediglich dem billigen Ermessen der Militärgerichtsbehörden überlassen mußten. Aber auch über die Organisation und das Verfah ren dieser Militärgerichtsbehörden fehlte es an allen festen Normen. Es bestanden zwar , nicht sowohl in
* Zuerst erschien im Jahr 1819 das Erercir Reglement für die Infanterie in 3 Theilen; dann im Jahr 1820 für die ,Cavalerie in 2 das Exercir ReglementKupferstiche und das Erer Bänden Tert mit 2 Bänden cir- Reglement für die Artillerie in 4 Bän en; im Jahr 1822 das Militär - Sanitäts - Reglement und das Invaliden- Pensions - Reglement ; im Jahr 1823 das Reglement über die Ernstfeuerwerkerei für Folge eines Gefeßes, als der nach und nach gebildeten die Artilleries im Jahr 1825 das Dienstreglement Gewohnheit, dreierlei Militärgerichte. Geringere Fälle in 2 Bänden. Ueber die Verwaltung des Militär - Ber wurden von dem Regimentsgerichte, bestehend aus dem pflegewefens wurde am 7. Sept, 1820 ein, die Hauptnor Regimentscommandeur und Auditeur, abgethan ; schwes men über die künftige Deconomieverwaltung enthaltendes Res gulativ erlassen , welchem ein umfassendes Reglement über rere Fälle dagegen mußten an das Oberkriegs- Colleg bie en Zweig nachfolgen soll. Dieses Reglement ist gegen ( welches oberste Militärverwaltungsbehörde und zugleich wärtig einer Commission zur Bearbeitung übertragen und oberste Militärjustizbehörde war und in letterer Hinsicht wird wohl bald erscheinen. Die bas Militär betreffenden immer einige Juristen unterseinen Mitgliedern zählte) eins neuen Gefeße sind 1 ) das die öffentlichen Dienst- und Pen der e fionsverhältniss der Offiziere und Militärbeamten regulirende geschickt werden. Dieses entschied entweder selbst in Sache oder seßte ein aus 13 bis 15 Militärpersonen stpragmatik Edict vom 25. April 1820 ( Militärdien . ) 2) Das Recrutirungsgefes vom 6. August 1821 aller Grade bestehendes Kriegsgericht nieder , dessen (welchem am 22. Juli 1824 eine Vollziehungs- Infiruction Mitglieder in der Regel nach der Tour commandirt für die Militärbehörden nachfolgte. ) 3) Das Militär wurden. Dabei war aber die Competenz einer jeden Strafgesebuch, welchem im Jahr 1819 die neuen rden nirgends bestimmt ; namentlich Kriegsartikel vorausgegangen waren. — Alle bie e Ge es dieser Gerichtsbehö fete und Reglements find auch in den Buchhan et gekom zog das Oberkriegs - Colleg alle Fälle zu seiner Entschei men, theils in befonderen Ausgaben, theils ( was die Gefeße dung, welche ihm der Beurtheilung durch ein Kriegsges betrifft) im großherzogt . Regierungsblatt . Außerdem bericht nicht zu bedürfen schienen ; zugleich gerirte fich ium feinesblatte Kriegsminister merkt man noch, daß bas Generals dasselbe als 2te Instanz in Bezug auf die friegsgerichts Verordnung besonderen verfügungen in einem erläßt, we ches aber nur an die Militärbehörden ausgegeben lichen Erkenntnisse, welche es bestätigen, abändern oder und an andere Persenen nicht abgelassen wird. caffiren konnte.
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Ueberdieß erstreckte sich die Militärgerichtsbarkeit | Ferner wird die intricate Frage, ob und wie weit der nicht allein auf die Militärstraffälle , sondern 1 ) auf untergebene hinsichtlich einer strafbaren Handlung durch alle, streitige und willkührliche , Civilrechtssachen der den Befehl des Vorgesezten entschuldigt werde, nach der Militärs , hinsichtlich welcher das Regimentsgericht die Strenge des militärischen Subordinationsverhältnisses erste, das Oberkriegs - Colleg die zweite und das Ober- dahin beantwortet , daß der Vorgesezte für solche Bes appellationsgericht die dritte Instanz bildete ; 2) auf eine fehle allein verantwortlich und der Untergebene dadurch Menge Vergehen der Civilpersonen, welche nur entferns vollständig entschuldigt sei ; jedoch mit Ausnahme der ten Bezug auf das Militär hatten, namentlich die Be- Verbrechen der Treulosigkeit (Verrath, Uebergang zum leidigungen der Schildwachen, die fremden Werbungen, Feinde ic.), welche durch keinen Befehl des Vorgesezten die Beherbergung der Deserteure und Refractåre , den entschuldigt werden, hinsichtlich welcher vielmehr der Un Ankauf årarischer Ausrüstungsgegenstände , die Ab tergebene, welcher sie auf Befehl des Vorgeseßten vers schiedsmåkeleien u. dgl. übe, mit der vollen, der Vorgeseßte mit der geschärften Nach allem diesem war die Verbesserung der Mili Strafe des Gesezes belegt werde. (Art. 29. ) - Nach tårstrafgesete, so wie eine zweckmäßigere Militärge: Art. 30 foll Trunkenheit keinem Dienstvergehen zur Ent richtsverfassung und die Reinigung der Militärgerichts schuldigung gereichen ic. barkeit von allen fremdartigen Substanzen ein höchst B) Hinsichtlich der Strafen. Auf Militärpersonen dringendes Bedürfniß. sind folgende Strafen anwendbar : Üm vorerst dem dringendsten Bedürfnisse abzuhelfen, 1) von Freiheitsstrafen a) die verschiede setzte daher der Großherzog im Jahr 1819 eine Com nen Arten Arrest , nämlich einfacher, strenger und schar mission zur Entwerfung neuer Kriegsartikel nieder. Am fer, (bei dem scharfen Arrest der Unteroffiziere und Ge 25. Nov. 1819 erschienen diese, von dem Großherzog meinen wird 2 Tage Wasser und Brod , und erst am genehmigte neue Kriegsartikel, welche schon so wesents dritten Tage warmes Essen gereicht , blos Stroh zum liche Verbesserungen enthielten, daß damit die Aussicht Lager gegeben, und Tabak und andere angewöhnte Be zu einer allgemeinen zweckmäßigen Reform des Militär | dürfnisse entzogen ; der scharfe Arrest der Öffiziere wird im Arrestzimmer verbüßt , während der einfache und strafwesens fest begründet war. Sobald dieses Geschäft beendigt war, erhielt denn strenge in Zimmerarrest besteht) ; b) die Festungs auch jene Commission den weiteren Auftrag , ein voll strafe in mehreren Graden ; c) die Zuchthaus ständiges, auch auf die Offiziere anwendbares Strafge strafe, welche jedoch stets mit der Entfernung aus feß, ein Reglement über die Ausübung der Diſciplinar dem Militärstande verbunden ist; 2) von Ehrenstrafen a) der Verweis , b) Strafgewalt der vorgeseßten Militärbehörden, und ein Gesetz und Reglement über das Militärgerichtsverfah die Degradation der Unteroffiziere , Cauf be stimmte oder unbestimmte Zeit, aber nicht auf immer ) ; ren zu entwerfen. Am 13. Juli 1822 ist hierauf das vollständige Misc) die Degradation der gemeinen Soldaten litärstrafgesetzbuch in 542 Artikeln erschienen und theils ( welche in der gerichtlich ausgesprochenen Versegung im großherzogl. Regierungsblatte promulgirt, theils in unter den Stock besteht und welche, wenn sich der Des abgesondertem Drucke ausgegeben worden. gradirte während eines ganzen, im Dienste zugebrach Es zerfällt in 2 Theile: das Militärstrafgesetz und ten Jahres musterhaft betragen hat, wieder aufgehoben d) der Verlust der Orden und Ehren die Militärstrafprozeßordnung. Der Stoff ist in beiden wird, ) e) die Entfernung aus dem Militär zeichen, Theilen nach streng systematischer Folge bearbeitet. 1. Das Strafgeset handelt in seinem ersten stande in verschiedenen Graden ( bei Offizieren Beab Abschnitte von der Frage, auf welche Personen und schiedung, Entlassung mit Schein, einfache und quali Vergehen das Militärstrafgesez anwendbar ist, und wel ficirte Cassation ; bei Unteroffizieren und Soldaten Ent chen bürgerlichen Gesezen die Militärpersonen wegen laffung mit Schein und Ausstoßung) ; 3) von fdrperlichen Strafen einzig and gemeiner Vergehen unterworfen sind ; in dem zwei ten Abschnitte von den Vergehen und Verbrechen im allein die Strafe der Stockschläge hinsichtlich des Allgemeinen ; in dem dritten Abschnitte von den gradirter Gemeinen ), deren höchstes Maas in Strafen und ihren Verhältnissen zu einander ; im | 50 Stockschlägen beſteht ; vierten endlich von den einzelnen Vergehen und deren Bestrafung. Es ist hierin von dem Hauptgrundſaße | *) Es ist also nicht allein die Spihruthenstrafe der Vergessenheit übergeben, sondern der Soldat ist auch so lange frei von der ausgegangen, daß auch die Militärpersonen den allge Herrschaft des Stocks , bis er durch besondere Lüderlichkeit, meinen Landesgeseßen unterworfen sind, soweit nid,t Rohheit 2c. zu erkennen gegeben hat , daß nur der Stock in der Militärdienst eine Abänderung durchaus an Zucht gewöhnen könne. Die Voraussetzung, daß schon die Aussprechung der Degradation ( Versehung unter den erfordert. Eine solche eigenthümliche Militärgeſeß Stock) eine große Wirkung auf das Individuum äußern gebung wurde aber nur nöthig befunden müsse, hat sich im großherzog!. heſſiſchen Dienſte als vollkom= A) hinsichtlich einiger Bestimmungen über allgemeine men richtig bewährt. Denn obgleich insbesondere der Art. 151 Strafbarkeit und Zurechenbarkeit. In dieser Hinsicht des Gefeßbuchs (wornach jeder, der wegen geringerer Ueber wird namentlich die Nothwehr gegen den Vorgesezten tretungen mit wiederholten Di'ciplinarstrafen belegt, dadurch für unzulässig erklärt, (Art. 28) jedoch unter Hinwei aber nicht gebessert worden ist, degradirt werden soll ) mit Strenge vollzogen wird, so ist doch der Fall, daß Stock chläge fung auf die fehr scharfen Strafbestimmungen hinsichtlich angewendet werden, so felten, daß das angestrengie wirklich der Mißhandlungen der Untergebenen ( Art. 129-131 .)
85 4) von Todesstrafen_blos das Erschießen ; 5) von Vermogensstrafen wegen militas rischer Vergehen blos die Geldstrafe , welche an die Stelle der ehemaligen Confiscation des ganzen Vermö gens gegen Deserteure getreten ist. C) Was die einzelnen Vergehen betrifft, so hat sich das Gefeßbuch auf die rein militärischen und diejenigen gemeinen Vergehen beschränkt, welche mit dem Militär dienste in naher Beziehung stehen (z. B. Cameraden diebstahl, Mißbrauch der Waffen, Plünderung 2c. ) . Es bandelt daher I. von Verbrechen der Treulosigkeit (mi litärischem Verrathe, Deſertion, Uebergang zum Feinde, Selbstverstümmelung ) ; - II. von den Vergehen des Ungehorsams, der Insubordination und Widerseßlichkeit; -III. von den Vergehen gegen und in Bezug auf Uns tergebene ; - IV. Von sonstigen Vergehen gegen Dienst und Disciplin , namentlich Nachlässigkeit im Wache und Postendienste, Flucht vor dem Feinde, Verkauf der Aus rüstungsgegenstände, gesezwidriger Behandlung der in Untersuchung oder Arrest befindlichen Militärpersonen, Trunkenheit, Vollerei 2c. V. Von gemeinen Verge hen, welche auf den Militärdienst nahen Bezug haben. Die Strafen dieser letteren Vergehen sind mit den in den bürgerlichen Geseßen bestimmten Strafen möglichst in Verhältniß gesezt; namentlich ist bei dem Diebstahle an Cameraden, aus Kriegskassen 2c. und auf dem Po ften ( Art. 155-157) der Weg eingeschlagen, daß das Verbrechen nach den bürgerlichen Gefeßen , aber mit einer Schärfung um /, / , oder das Doppelte, bestraft und nur für die geringsten Fälle ein minimum der Strafe festgesezt ist. Endlich bestimmt noch der 2te Titel des 4ten Abschnitts die Strafen für die nach den Militärgesehen zu bestrafenden Verbrechen der Nichtmilis tårs, namentlich Spionerie, Werbung für fremde Mili tårdienste und Verleitung der Soldaten zur Widerseß lichkeit, jedoch die beiden legteren Verbrechen nur, wenn sie von Ausländern begangen werden. ( Art. 171-176. ) (Fortegung folgt.)
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| nisteriums zu beschäfftigen, das sich auf 196 Millionen belauft, und man erklärt diese Summe in Hinsicht auf das Material auf lange Jahre für unzureichend. Es wird jedoch nicht gesagt, in welchem Verhältniß diese Unzulänglichkeit stattfinde, noch welche Frist erforder lich sei, sie zu ergänzen, woraus man schließen darf, daß sie sehr groß ist. Man fügt hinzu, daß eine Mil lion Erhöhung für die festen Pläge , im Verhältniß zu den Arbeiten , die täglich dringender würden, sehr wenig sei. Man gesteht endlich, daß das Personal der Armee um 50,000 Mann unter den durch die Verord nung von 1825 festgeseßten Friedensfuße stehe. Wir haben demnach ein Budget von 196 Millionen , und doch fehlt es in allen wichtigen Zweigen des Kriegs dienstes. Der Kriegsminister hat gesagt, wir bedürften 200 Millionen , um die gewöhnlichen Ausgaben zu be streiten , und noch weitere 16 Millionen für außeror dentliche Ausgaben, die viele Jahre lang andauern würden , so daß das Budget des Kriegsministeriums auf 216 Millionen stiege. So also, meine Herren, sind wir vollkommen in Kenntniß gesezt von den Ausgaben, die , nicht in Kriegszeiten , sondern im Frieden nöthig sind. Je nun ! Wenn 216 Millionen unnmgänglich ers forderlich sind, um die Interessen des Landes zu schůz | zen, und die Rehte der Krone zu vertheidigen war um fordert man sie nicht von den gewöhnlichen Ein künften , in Gegenwart eines Ministers ( des Herrn v. Villele) , der auf eine Herabseßung der Grundsteuer von 20 Millionen antragt ? Ich will nun einen Blick auf unsere militärische Stellung werfen : Die Armee ist effectiv 230,000 Mann stark, mit Inbegriff der Musiker, der Trommelſchläger und der Soldatenkinder. Unter dies ser Zahl befinden sich 17,800 Offiziere und 51,000 Un teroffiziere , so daß blos 150,000 Soldaten übrig bleis ben, oder mit anderen Worten , daß ein Offizier oder Unteroffizier je auf zwei Mann kommt. Ein solches | Mißverhältniß muß auch dem Laien in der Kriegskunst auffallend sein. Bei dem gegenwärtigen Zustande Eurer Rahmen, und vorausgeseßt, daß Ihr die 400,000 Mann Verhandlungen in der franzöſiſchen Deputirtenkammer des Kriegsfußes håttet, würden immer noch nur 6 Un tergebene auf Einen Befehlenden kommen. In allen an über das Militärbudget für 1827. deren Staaten Europa's aber steht das Verhältniß wie (Fortsegung.) 1 zu 14. Ein gutes Militär - Verwaltungssystem ist, Nachdem hierauf General Sebastiani seine Bes wie man ganz richtig bemerkt hat, dasjenige, wo man hauptungen wegen des gesezwidrigen Verfahrens bei von dem Friedensfuße ohne zu große Anstrengung schnell dem Avancement wiederholt und durch spezielle That auf den Kriegsfuß übergehen kann. Allerdings treffliche fachen zu begründen versucht, auch den Umstand gerügt Theorieen ! Nur Schade, daß die gegenwärtige Kriegs batte, daß man den Feldpredigern den Rang vor den verwaltung fie nicht anzuwenden verstand ! Wir wollen Capitainen ertheilt habe, und nachdem der königliche || ein wenig auf den leßten Krieg gegen Spanien zurück Commissär v. Coëtlosquet hierauf widerlegend ges kommen. Im Jahre 1822 hattet Ihr 194,000 Mann. antwortet hatte, erhob sich Casimir Perrier. Ihr brachtet zum Behufe des spanischen Krieges den Ich werde, sagte er, nicht in den militärischen Theil des effectiven Stand der Armee auf 240,000 Mann. Ihr Kriegsbudgets eingehen; der bleibe Erfahreneren zur verlangtet für die gewöhnlichen Kriegsausgaben 189 Prüfung überlassen; ich will blos die Kriegsverwals Millionen ; in der Folge habt Ihr uns für einen Feld tung untersuchen , und hierzu glaube ich competent zu zug von neun Monaten eine Rechnung von 204 Millio sein. Wir haben uns mit dem Budget des Kriegsmis nen, wovon 169,500,000 Fr. allein auf das Budget des Berühen der Degradirten nicht zu verkennen ist , durch ein Kriegsministeriums kommen, vorgelegt. Letztere Summe anhaltend gutes Betragen den Flecken wieder abzuwaschen, zu den obigen 189 Millionen für ordentliche Ausgaben weichen ihre Ehre durch die Verſekunz unter den Stock erhat geschlagen , macht beiläufig im Ganzen 360 Millionen. ten hat. Mithin find 360 Millionen für 240,000 Mann, wovon
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100,000 in Spanien einrückten , aufgewendet worden, und Ihr hattet nicht einmal den vollständigen Fries densfuß erreicht, der nach der Ordonnanz von 1825 280,000 Mann stark sein soll. Ist das nun dieser so sanfte, so leichte Uebergang auf den Kriegsfuß, wovon Ihr gesprochen habt? Und gewiß konnten die Umstände nicht günstiger sein. Ihr habt alle Zeit und Bequem lichkeit gehabt, Euch zum Kriege vorzubereiten. Ich frage die Offiziere, die in dieser Kammer ſizen, ob wohl je wieder ein Zeitpunkt eintreten wird, wo man seine Kriegsanstalten mit so vieler Gemächlichkeit treffen kann. Und wann werdet Ihr wieder einen so großen Credit haben ? Unsere Lage war mithin in allen Beziehungen die möglichst vortheilhafte - und doch habt Ihr 360 Millionen aufgewendet. Was würde man erst brau chen, wenn ein ernstlicher Krieg ausbräche, wo forms liche Schlachten zu liefern, Festungen zu belagern, wo Das die Einwohner des Landes gegen uns wåren ? Material der Armee hat ungeheuere Lücken, die Festuns gen sind im erbärmlichsten Zustande. Man wendet 196 Millionen auf, um auf dem Friedensfuße eine Armee von 230,000 Mann zu haben. Wenn Ihr nun 250,000 Mann auf den Kriegsfuß stellen müßtet, um damit einen Feldzug zu eröffnen ― was wolltet Ihr beginnen ? Ihr befindet Euch jezt schon einem Budget von einer -Milliarde gegenüber wo sind Eure Hülfsquellen, um es zu erhöhen ? Alle Minister haben nach einander ers klärt, daß sie für den gewöhnlichen Dienst einen Ueber schuß von Credit bedürfen wo will man in dringen den Fällen dann Hülfsmittel finden ? In den Abgaben? Sie sind bereits unerschwinglich. Im Credit? Habt Ihr Credit? So, meine Herren, so ist unsere Lage bez schaffen. Ich lasse der Tapferkeit unserer Armee alle Gerechtigkeit wiederfahren - sie wird das Land vers theidigen , wie mißlich auch die Umstände ſein mögen ; gleichwohl aber håtte man, statt auf ihre Hingebung zu rechnen, um die Summen, die zur Vertheidigung des Lan des erforderlich sind, nicht eben die Grundsteuer erleich Wenn ich übrigens unser Kriegswesen mit tern sollen . dem von Destreich, Preußen und Rußland vergleiche, so finde ich, daß Preußen für eine stärkere Armee, als die unserige ist, 50 Millionen weniger braucht, mit einer Bevölkerung von 11 Millionen , während die unserige 30 Millionen zählt. Ich erkläre demnach, daß bei einer solchen Abgabenlast in Friedenszeiten das Land die Mits tel nicht aufbringen kann, die zu einem Kriege erfor derlich wären . Der Redner schloß mit Bemerkungen über die Ko sten der Occupationsarmee in Spanien. Nachdem ihm der Finanzminister darauf erwiedert hatte, wurden die allgemeinen Debatten geschlossen. (Schluß folgt, )
England. Bei der Erftürmung von Bhurtpore in Ostindien wurde ein ungeheures Stück Geſchüs erobert, welches 102 pfündige Kugeln schießen foll. Dane be foll, als ein Geschenk der oftindi schen Compagnie an den König, nach England gebracht werden. Ein alter Soldat beschreibt im Mechanic's Magazine, Nr. 139. S. 420, eine bequemere Methode , den Tornister zu tragen, als die gegenwärtige, bei welcher ihn der Tornister nicht nur uns ter den Achseln oft wund drücke, lähme und unbrauchbar für das Gefecht mache, sondern auch, durch das Zusammendrücken der Brust, Blutspeien und Lungenkrankheit für den ganzen Rest seines Lebens herbeiführe. Es sind ein paar Stahlfedern , die über die Schultern laufen, und rückwärts in ein paar Haken enben, in Diese Federn, welche nicht welche der Tornister eingehakt wird. dicker zu sein brauchen, als das Fischbein eines Mieders, sollen zuz gleich als Schuzwehr für den Krieger dienen. Frankreich Das neueste Heft des Journal des sciences militaires gibt eine Darstellung der Militär - Organisation im Großherzogthum Heffen. Der Inhalt ist aus dem in den neuesten Heften der Berliner Zeitschrift für Kunst, Wissen schaft und Geschichte des Krieges enthaltenen Auffage über denfels ben Gegenstand entlehnt. Das Journal des sc. mil. bemerkt d := bei, diefe Drganisation gebe ein practisches Beispiel , auf welche Weise der militärische Geist zu beleben sei , ohne ihn über die Gränzen auszudehnen, in welchen er gehalten werden müsse; man finde darin ein Muster, welche Mittel man anwenden könne, da mit diejenigen , welche durch Neigung oder durch Instruction und Talent zum Verbleiben in der militärischen Carriere bewogen wer | den und darin nüglich sein können , in dieser Laufbahn einen gez sicherten Zustand finden und nicht befürchten müssen, durchMisach tung und durch den Bettelstab belohnt zu werden. Die Princi pien, worauf diese Organisation beruhe, seien nicht englisch - cartha ginensich genug, um das Heer als eine Koppel wilder Thiere zu betrachten, welchen man zur Kriegszeit den Zügel nachlassen, im Frieden aber den Maulkorb anlegen müsse ; sie betrachteten viel mehr das Heer als den Verein der Vaterlandsvertheidiger in der Stunde der Gefahr, als die Schule, worin die Bürger die Füs rung der Waffen lernen, deren Gebrauch ihnen gegen einen , ihr Erbtheil und die Früchte ihre Arbeit bedrohenden Anareifer nöthig werden könnte. In diefer Organiſation ſei nichts, was dem Geiste der Industrie schaden könne : denn die militärische Industrie, ob gteich in den Gränzen der Gefeße des Staates und der Ehre ges halten, fei gleichwohl eine Industrie, welche oft nothwendig und immer nüs ich fei. ( Wir erwähnen dieses Urtheil theils um dess willen, weil es interessant ist, zu bemerken, mit welchen Augen gez genwärtig französische Militärs - und zwar so ausgezeichnete Männer, wie die Redactoren des Journal des sc. mil. -- die deuts fchen Militär- Einrichtungen ansehen, theils auch weil der Umstand, daß gerade in dem jegigen Augenblicke die öffentliche Aufmerksam keit zugleich von Berlin und von Paris aus auf die Militär- Or ganisation im Großherzogthum Heffen gelenkt wird, der Redaction der A. M. 3. zur Aufforderung dienen muß, die militärischen Ein richtungen dieses Landes nach und nach näher zu erörtern.)
Italien. Ein Mechanicus zu Ferrara hat ,, Taschenkano nen" erfunden, beren Gewicht mit der Laffete nicht über neun Pfund beträgt. Verschiedene damit angestellte Versuche haben be wiesen , daß sie sehr brauchbar sind , um Thore , Palliſaden und andere Gegenstände damit einzuſchießen. Rußland. Seit 1823 erscheint in Petersburg eine "I Zeit: schrift der militärischen Arzneiwissenschaften", welche sehr gut sein foll. Schweiz. Um 7. Juli be'chloß die Tagfagung, zu Eregung ven mancherlei Lücken im eidgenössischen Generalstabe, fünf eidge II . n e e Misce II nössische Obersten ( einen im Oberstquartiermeisterstabe und vier im Generalstabe ) zu ernennen. Die Wahl fiel, nach den Vorschlägen Braunschweig. Diebisherige herzogl. Militär-Udministrations : auf Commission hat seit dem 1. Juni d. I. das Prädicat ,,Kriegster Militäraufsichtsbehörde, für den Oberstquartiermeisterstab - und für Von demselben Tage an führt die, den Oberstlieutenant von Wurstemberger von Bern, collegium erhalten. — ten Generalstab : auf die Oberstlieutenante von Salis - Soglio. zum Landespolizeidienste verwendete Truppenabtheilung der Husa ren und Fußjäger die Benennung Landdragoner und Land von Graubündten , Pfoffer von Wyher von Luzern , Wie land von Basel, und den Landshauptmann Müller von Näfels . wehrjäger. Redigirt unter Verantwortlichkeit der Berlagshandlung : C. W. Leste in Darmstadt, und in deſſen Offizin gedruckt.
Mittwoch, Nr.
9. August
12 .
1826.
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Allgemeine
Militär
Das großherzoglich hessische Militärstrafgesetzbuch. (Fortsegung.) II. Der Militärstrafprozeß zerfällt in 3 Ab schnitte, deren erster von der Militärgerichtsbarkeit über haupt, der zweite von der dienstlichen Strafbefugniß und den übrigen Rechten und Pflichten der Militärvor gefeßten in Bezug auf Vergehen ihrer Untergebenen, und der dritte von den Militärgerichten handelt. A) Die Militärjurisdiction ist zuvörderst von allen fremdartigen Substanzen gereinigt worden. Schon vor Erscheinung des Gesetzbuchs hatte der Großherzog die Gerichtsbarkeit in den bürgerlichen Rechtssachen der Militärpersonen an die bürgerlichen Gerichte ver wiesen ( Gesez vom 22. Sept. 1820) ; es waren ebenfalls alle oben erwähnte, vorhin vor die Militärgerichtsbarkeit gezogene Vergehen von Civilpersonen den bürgerlichen Gerichtsständen zurückgegeben worden. Das Militär strafgesetzbuch beschränkt daher die Militärgerichtsbarkeit (mit Ausnahme der Spionerie, der von Ausländern begangenen Falschwerberei nnd Verleitung des inländi schen Militärs zur Widerseßlichkeit ) auf die Vergehen der Militärpersonen, und schließt zudem die Weiber, Kinder und Dienstboten der Militärpersonen , so wie die Invaliden, aus dem Begriffe der Militärperſonen aus, so daß also diese auch in Hinsicht der Strafjustiz unter den bürgerlichen Gerichten stehen. Es überläßt ferner die polizeilichen Vergehungen der Militärpersonen, so wie die gemeinen Vergehen der Kriegsreservisten (d. h. derjenigen Soldaten , welche entweder uneingeübt in ihrer Heimath bleiben oder nach Ablauf von etwa 2 , ihrer Dienstzeit nach Hause entlassen und in der Regel nur für den Felddienst reservirt werden ) den bürgerlichen Gerichten. Die gemeinen Vergehen der übrigen Soldaten aber sollen nur dann, dem Ermessen
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Zeitung.
verschiedenen Vorgeseßten zusteht, genau geregelt, jon dern es sind auch über die Art der Ausübung und über den Weg des Recurses gegen die Strafverfügungen der Vorgeseßten möglichst genaue Bestimmungen gegeben. sind folgende Gerichtsbehörden angeordnet : 1) Untersuchungsgerichte , bestehend a ) aus einem Auditeur , als ständigen Untersuchungsrichter, b) aus einem oder zwei Offizieren, als Beisißern, welche dem Angeschuldigten im Grade oder Dienstalter voran gehen und nach der Tour wechseln. Bei Angeschuldig ten vom Capitain abwärts sind der Auditeur sowohl, als die Offiziere aus dem Regimente genommen , zu welchem der Angeschuldigte gehört oder bei welchem ihm sein Strafgerichtsstand, angewiesen ist; bei Generalen und Stabsoffizieren ist der Oberauditeur Inquirent, die beisißenden Offiziere aber werden aus den Genera len und Stabsoffizieren des ganzen Corps , ebenfalls nach der Tour , commandirt. 2) Kriegsgerichte , als erkennende Gerichte 1r In stanz. Diese sind mit 7 Offizieren *) als Richtern, wo von der älteste Präsident ist, sodann einem Auditeur, als Referenten und Actuar mit berathender Stimme, besetzt. Jedes Regiment hat für die sämmtlichen Individuen pom Capitain abwärts, welche in dem Regiment stehen oder ihren Strafgerichtsstand bei demselben haben, ein permanentes Kriegsgericht, besest mit 1 Oberstlieute nant oder Major, als Präsidenten, sodann 2 Capitai nen, 2 Premierlieutenanten und 2 Secondlieutenanten, als Beifißern, und dem Auditeur des Regiments . Alle 6 Monate tritt der Präsident aus und wird durch den an der Lour stehenden Stabsoffizier des Regiments er seßt. Von den Beistßern tritt alle 3 Monate die Hälfte aus und wird durch die an der Tour stehenden Offiziere erseßt. - Für die Generale und Stabsoffiziere werden
der oberen Militärbehörde zufolge, den bürgerlichen Ge- die aus Generalen und Stabsoffizieren bestehenden Rich richten überlassen werden, wenn sie nach den Civilgeses ter bei jedem vorkommenden Falle, jedochnach der Tour, zen mit der Todesstrafe oder mit mehr als 4jähriger commandirt, der Referent ist der Oberauditeur. Zuchthausstrafe verpdnt sind, oder wenn sie gemein 3) Oberkriegsgericht, als Revisionsinstanz, Ap schaftlich von Militär- und Civilpersonen begangen pellationsinstanz und Cassationsinstanz. Dasselbe ist eine werden. B) Die dienstliche oder Disciplinar - Straf gewalt der militärischen Vorgeseßten ist scharf *) Im März 1825 wurde tie Richterzahl auf fünf vermindert, weil die Belegung mit 7 Richtern mancherlei Schwierigkeiten geschieden von dem Verfahren der Militärgerichte. Jene darbot und mitunter selbst mit Nachtheil für den Dienst ver ist nicht allein hinsichtlich des Strafmaßes, welches den bunden war.
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permanente, mit 7 ständigen Richtern beseßte Gerichtsstelle. Der Präsident ist ein General; die Beisißer be stehen aus 4 Stabsoffizieren und 2 rechtsgelehrten Mitz Zugleich sind mehrere Stabsoffiziere und gliedern. 1 Rechtsgelehrter als Ergänzungsrichter ernannt. Aus dieser Organisation der Militärgerichtsbehörden und aus den Vorschriften über das militärgerichtliche Verfahren ergibt sich als Haupttendenz des Gesetzbuches : die Rücksicht für den Einzelnen mit der Rücksicht für den Dienst möglichst in Einklang zu sehen. Indem das her auf der einen Seite die Selbständigkeit der Gerichte in keiner Weise beschränkt und den Rechten der Ange schuldigten jede billige Rücksicht • geschenkt ist , wurde es auf der anderen Seite aber auch als unerläßliche Forderung erkannt, daß die Befugnisse der Dienst und Verwaltungsbehörden in Bezug auf die Militärju stiz von den Befugnissen der Gerichte auf das schärfste geschieden, daß insbesondere die sorgfältigste Oberauf sicht auf die Gerichte von Seiten des Staates geübt und dadurch eines Theils der Möglichkeit, daß die Ge richte die Gränzen ihrer Befugnisse überschreiten könn ten, nachdrücklich begegnet, anderen Theils das große Interesse, welches der Staat bei der Uebung einer stren gen Gerechtigkeit gegen die Verbrecher hat, gehörig ge währt werde.
| Verhandlungen in der französischen Deputirtenkammer
Wir wolken kurz zusammenstellen , wie das Gesetz buch diese verschiedenen Zwecke realiſirt hat. 1) In Bezug auf die Selbständigkeit der Militär justiz.
a) Die Militärjustizpflege ist auch in der höheren In stanz von der Administration getrennt. Vorhin war die oberste Militärverwaltungsbehörde zugleich die oberste Militärgerichtsbehörde ; jezo ist ein eigenes Oberge richt blos für die Ausübung der Militärjustiz, als Be rufungs- Revisions- und Caſſationsinstanz, constituirt, und der obersten Militärverwaltungsbehörde ist nur die Oberaufsicht über die Militärgerichte geblieben. b) Die Richter erster Instanz werden stets nach der, im Voraus festgeseßten Reihenfolge designirt ; die Rich ter zweiter Instanz aber sind permanent .
c) Die Untersuchung und die Rechtssprechung ist ganz lich frei von den Einflüssen der Verwaltungsbehörden (Art. 278. 279. ) Das ganze Verfahren geht von An fang bis zu Ende seinen freien, unabhängigen und fe sten Gang, und keine Behörde ist befugt oder vermo gend, auf das Materielle der Untersuchung und der Rechtssprechung einzuwirken. d) Die Richtersprüche können von keiner VerwalDie tungsbehörde abgeändert oder modificirt werden. vorgefeßten Militärbehörden , zu deren Functionen die Vollziehung der militärgerichtlichen Erkenntnisse gehört ( Art. 505) , sind gehalten, die Erkenntnisse 24 Stunden nach eingetretener Rechtskraft ohne Schärfung und Mil derung zu vollstrecken. ( Art. 503. 505. ) (Schluß folgt. ) * Auch hier wurde die Zahl der Richter auf 5 reducirt , und zwar so, daß das Obergericht jest aus dem Präsidenten, 2 Stabs offizieren und 2 Rechtsgelehrten besteht.
über das Militärbudget für 1827. (Schluß. ) Die 9 ersten Capitel des Budgets wurden ohne Er innerungen angenommen. Bei dem zehnten (Kosten der Militärjustiz ) betrat Benjamin Constant die Rednerbühne. Er erneuerte mit dem größten Nachdrucke ſein schon fünfmal erfolg los vorgebrachtes Begehren, daß doch endlich einmal das schon längst versprochene und so dringend nothwendige neue Militärstrafgeseß der Kammer vorgelegt wer den möchte. Von einer Sigung zur anderen seien deß halb von Seiten der jedesmaligen Kriegsminister die feierlichsten Zusagen gegeben worden, aber stets seien sie unerfüllt geblieben unter dem Vorwande , daß das nahe Ende der Sigung die Prüfung eines so wichtigen Gesezes nicht mehr erlaube. Der Redner ging hierauf tief in das Detail des Gegenstandes ein und zeigte die vielen Verbesserungen, welche der bestehende Coder drin gend_erheische. Er führte einen speziellen Fall an, wo ein Soldat einen Handwerker im Streit getödtet habe und wo, obgleich das Vergehen kein militärisches gewes | ſen ſei, das Urtheil durch ein Militärgericht gefällt wors den sei. Er gebe zu, daß das Militärgericht, indem es den Soldaten freigesprochen, den Rechten gemäß ents schieden habe ; aber nur dann würde diese Freisprechung jedermann befriedigt haben, wenn sie durch ein Aſſiſen gericht erfolgt wåre. Der Spruch des Militärgerichts lasse in gar Vielen die Idee zurück , daß ein gewiſſer Corpsgeist die Militärgerichte gegen Soldaten, welche sich gegen Bürger vergehen, zu nachsichtig mache. Dies ser Fall beweise, wie nachtheilig die Verwirrung sei, welche die Minister immerfort bestehen lassen. Der Red ner erklärte schließlich, daß er für die Bewilligung der Kosten für die Militärjustiz so lange nicht stimmen könne, als nicht die Minister sich förmlich verbindlich machten, den neuen Militärcoder mit dem Anfange der nächsten Sizung vorzulegen. Der Kriegsminister erwiederte : der Militärcoder habe mehrmals auf dem Punct gestanden, der Kammer vorgelegt zu werden ; aber da während der Revision dieser Arbeit mehrere Minister einander gefolgt wären, so habe keiner von ihnen einen Entwurf, der nicht von ihm hergerührt habe, auf seine Verantwortlichkeit neh men wollen. Auch er sei in dieser Lage : das neue Ge setzbuch sei einer der ersten und wichtigsten Gegenstände, womit er sich beschäfftige ; aber die Discussionen dar über seien nicht beendigt. Die Unständigkeit der Mi nister sei die einzige Ursache des Uebels , über welches man klage; wolle man also den Militärcoder haben, so müsse man für die Stabilität des Ministeriums beten. Bei dem eilften Capitel (Remonten ) beklagte sich Leyval , daß man das mit beträchtlichen Kosten errich tete Remontedepot zu Clermont- Ferrand aufgehoben und ein anderes nicht weit davon zu Pont- a Mousson) etablirt habe. - Der königliche Commissår vers sicherte, daß dieses wegen der beständigen Klagen über die Qualität der von dem Depot zu Clermont geliefer ten Pferde nothwendig gewesen sei und daß das neue
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Depot, in welches Pferde aus der Normandie und [ chische Provinz , sondern ein mit Holland vereinigtes Poitou, vorzüglich für die Kürassiere und Carabiniers, Königreich ist, geschüßt durch eine dreifache Linie von gebracht würden, bessere und wohlfeilere Pferde liefere. Festungen und unterstüßt durch das Gold Englands. " Bei dem 13ten Capitel (Artillerie- Materiell ) be Der Kriegsminister erwiederte hierauf, daß aller merkte General Sebastiani : Wenn man das jeßige dings zur Zeit der Wiedereinseßung der Bourbonen das Budget der Artillerie mit dem des Kaiserreichs zu der Zeit vergleiche, wo Frankreich 800,000 Mann unter den Waffen gehabt habe , so werde man finden, daß das jeßige noch kostspieliger sei, als das damalige. Aller dings haben die Unfälle vor der Wiedereinseßung der Bourbonen das Materiell der Artillerie sehr herunters gebracht; seit 10 Jahren schon werden aber für diesen Gegenstand sehr beträchtliche Summen verwilligt. So mit sollte man, wenn bei dieser Verwaltung nicht sehr große Fehler begangen worden seien, jezt mit den ge wöhnlichen Hülfsquellen ausreichen. Freilich aber seien die Preise der Waffen ungeheuer, und zwar wegen Man gel an Concurrenz . Früher haben 12 Waffenmanufac turen in Frankreich bestanden, jeßt nur 2. Die Unter nehmer der letteren schreiben der Regierung das Gesetz vor. Das einzige Mittel, diesem Uebelstande abzuhelfen, wäre , dem Systeme der königlichen Manufacturen zu entsagen und sich ganz an Privatunternehmungen der Art zu halten, wobei Ersparnisse von mehr als 20 pCt. gemacht würden. Ob es wahr sei, wie man behaupte, daß seit 1815 - 200,000 Flinten so schlecht gearbeitet worden seien, daß man sie nochmals habe in Arbeit nehmen müssen, und daß sie immer noch untauglich seien? Der wahre Grund dieser, unter jedem Ministe rium fortdauernden Mißbräuche liege freilich in den Bureaur. Wenn auch ein tüchtiger Minister , welcher die beßten Absichten habe, an das Ruder gelange, und große Ersparnisse, wichtige Verbesserungen beabsichtige, so scheitere er bald an dem Widerstande seiner Bureaur; seine Plane werden unter den Papieren seiner Commis vergraben und nach wenigen Monaten, sogar Tagen, gångeln diese ihn so gut, als seine Vorgänger. General Lafont bestritt die Behauptung hinsicht lich der 200,000 fehlerhaft gemachten Flinten, und be merkte, sie beschränken sich auf eine weit kleinere Zahl, die nach einem falschen Muster gemacht gewesen seien, denen man aber bald abgeholfen habe. Er suchte die Nothwendigkeit der königl. Waffenmanufacturen darzu thun, und behauptete, daß bei allen Lieferungen für die ses Ministerium öffentliche Concurrenz und jede nöthige Bürgschaft für den Staat vorhanden sei. Casimir Perrier machte abermals auf die Noth wendigkeit aufmerksam, die Festungen in gehörigen Vertheidigungsstand zu seßen, um auf jeden Angriff gefaßt zu sein. ,, Glaubt Ihr denn, sagte er am Schlusse seiner Rede , daß es immer so gehen werde , wie beim spanischen Feldzuge, daß man Euch alle Zeit lassen werde, Euch gemächlich zum Kriege zu rüsten ? Glaubt Ihr, daß diese alte Armeen Europa's Euch die nó thige Zeit lassen werden, zuvor Eure Festungen auszu bessern? Unsere Lage ist nicht mehr die von 1789. Un ſere Gränzen liegen offen, seit der Zauber der helvetis schen Neutralität aufgehört hat , seit Landau Baiern gehört, seit eine der ersten militärischen Mächte die Mosel besett hält , seit Belaien nicht mehr eine öftreis
Artillerie- und das Befestigungswesen großer Aufhülfe bedurft habe, daß aber seit dieser Zeit auf jeden dieser beiden Gegenstände 50 Millionen verwendet worden seien. Von 1794 bis 1814 sei für die Befestigung von Lille nichts geschehen, seitdem aber seien 2,500,000 Fr. darauf verwendet worden , darunter eine Million für neue bombenfeste Bauten. Er schloß mit der Bemerkung, daß er dafür bürge, daß Frankreich in dem Zustande sei, um jeden Kampf, welcher es auch sei, zu bestehen. Die übrigen Discussionen hatten ein mehr politi sches, als militärisches Interesse. Das ganze Budget wurde ohne Reduction ange nommen.
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Die Waffenfabrik zu Lula.
Gegen das Ende des 16ten Jahrhunderts nahm die Waffenfabrik zu Tula ihren Anfang, wahrscheinlich ver anlaßt durch die in der Nähe befindlichen reichen Eisen gruben. Damals etablirten sich etwa 30 Waffenschmiede, deren Anzahl sich in den Jahren 1686 , 1687 u . 1707 sehr vermehrte . Das Gedeihen der ganzen Anlage ist aber besonders der Regierung Peters des Großen zu zuschreiben, indem in den Jahren 1712 , 1713 u. 1723 mehrere Verbesserungen eingeführt und im Jahr 1728 das Ganze sogar neu umgestaltet wurde. In den Jahren 1737 , 1739 u. 1742 erfolgten wieder mehrere Verbesserungen und im Jahr 1785 wurde auf Befehl der Kaiſerin Katharina II. die ganze Fabrik neu ein gerichtet. Sowohl Kaiser Paul I. als auch Alerander richteten ihre vorzügliche Aufmerksamkeit auf diese An lagen. Aus der Anzahl der Arbeiter , welche diese Fabrik in verschiedenen Zeiträumen beschäfftigte, läßt sich auf ihre noch im Wachsen begriffene Bedeutenheit schließen. ― Zu Ende des 16ten Jahrhunderts gab es hier 30 | Schmiede, im Jahr 1704-664, im Jahr 1724-2065, im Jahr 1737 nur 1688 , da sich die übrigen an die Kaufleute anschlossen , im Jahr 1762 - 4443 , unter der Regierung Katharina II. 5152 und im Jahr 1820 befanden sich daselbst 7000. Von diesen ist jedoch we gen der eingetretenen Friedenszeiten nur die Hälfte be schafftigt. Die Arbeiter genießen besonderer Rechte und Freiheiten, bilden eine eigene Körperschaft und erwäh len ihre Richter unter sich selbst. Die Arbeiter sind in 5 Gewerke getheilt , nämlich : Laufmacher , Schloß macher, Schaftmacher , Beschlagmacher und solche , die Seitengewehre machen . Bis zu dem Jahr 1782 war die Anzahl der gefer tigten Waffen je nach Bedarf größer oder kleiner; spå terhin wurden aber jährlich für 15,000 Mann Feuer und Seitengewehre verfertigt. Im Jahr 1797 wurden 24,438 neue Feuergewehre fabricirt und 8612 ausgebes sert. Im Jahr 1798 wurden 45,438 neue Feuergewehre
95 gemacht und 6363 ausgebessert ; ferner 103,434 neue Seitengewehre verfertigt und 17,340 ausgebessert. Im Jahr 1799 wurden 43,388 Feuergewehre neu verfertigt und 4159 reparirt, 76,180 Seitengewehre gemacht und - Gegenwärtig 883 ausgebessert . kann die Fabrik jähr lich 50,000 , ja im Nothfall 100,000 Gewehre liefern. Das Eisen, dessen man sich bedient , kommt sämmtlich aus Sibirien. Da das Holz in den Tulaer und den benachbarten Gouvernements theuer und selten ist, so wurden im Jahr 1817 im Tulaer Gouvernement Nachforschungen nach Steinkohlen angestellt, deren auch gefunden, die zuleßt aber doch nicht angewendet worden Find. Das in Tula befindliche Arsenal, ein großes und bedeutendes Gebäude, kann Feuer- und Seitengewehre für 100,000 Mann fassen. Auch findet man dort eine Sammlung von Waffen aller Art und verschiedener Völker. Miscellen . Frankreich. Die Pariser Blätter berichten , daß am 29. Juli in der Militärschule zu St. Cyr das Faß bereits zum fünftenmal in diesem Jahre durch Eleven getroffen worden sei Preußen. So wie durch den Justizminister von den Civilgerichtsbehörden Vorschläge hinsichtlich der Verbesserung der Eivil Justizverwaltung und Gerichtsverfassung eingefordert worden sind, fo follen auch von Seiten des Kriegsministeriums alle Militär und Festungsgerichte zur Einsendung von Gutachten und Vorschlä gen in Bezug auf die Justizpflege und Gerichtsverfassung bei dem Militär aufgefordert worden sein. Namentlich soll die Frage von Beibehaltung verschiedener Strafarten, der Lattenarrest, die Unord nung von Standrechten für geringere Vergehen u. s. w. erörtert werden. Rußland. Der Kaiser hat durch Parolebefehl vom 1. Juli verordnet, daß die Kaiserin Alexandra als Chef des Regiments der Chevaliergarde zu betrachten ſei.
Literatur. Histoire des campagnes de 1814 et 1815 en France ; par le général G. de Vandoncourt. Tome second. Paris , chez Avril de Gastel, et Ponthieu et Comp. 1826. gr. 8. 382 Seiten. broschirt. Preis aller 5 Bände : 17 fl. 36kr. Es sind uns so eben auch die folgenden Bände dieſes interes santen Werkes zugekommen , von denen wir nun gleichfalls nach einander eine Anzeige liefern wollen, in der Art, wie dieß in Nr. 7 der A. M. 3. mit dem ersten Theile geschehen ist. Der zweite Band enthält das vierte Buch der Geschichte des Krieges 1814, oder die dritte Epoche desselben, wie sie in der ge nannten Anzeige angedeutet wurde ( die Ereignisse vom 26. Febr. bis 16. März 1814) ; dieses Buch zerfällt in neun Capitel. So dann sind in dem zweiten Bande noch die sieben ersten von den dreizehn Capiteln des fünften Buches, oder der vierten und legten Epoche des Feldzuges 1814 , enthalten. Wie im ersten Theile, so finden wir auch hier überall eine detillirte , strategische Erörterung der beiderseitigen Operationen, wobei häufig die der Verbündeten sehr strenge getadelt werden. Dagegen stellt der Verfasser das Genie und die Thätigkeit Napo leons als Feldherrn, nicht durch leidenschaftliches Lob, sondern durch eine einfache und gründliche Kritik seiner Combinationen und Be wegungen, in einer wahrhaft bewundernswerthen Größe dar. Im ersten Capitel des vierten Buches sucht Hr. v . V. zu zei gen, daß die Armee Blüchers, die sich wieder von der großen Armee getrennt hatte und zum zweitenmale auf Paris los marſchirte, welche Diversion übrigens die, im Augenblicke ganz zum Vortheile Napoleons stehende, Lage der Dinge änderte (f. t. 1. p. 451 ) --
96 durch eine Reihe von Fehlern des Feldmarschalls und die raſchen Manövers Napoleons abermals in eine Lage gerieth, worin sie ihs rem Untergange nahe war, von welchem sie nur die nicht zu entz fchuldigende Uebergabe Soissons durch den General Moreau gerets tet habe. Der Verf. behauptet p. 24. 25, daß es nicht zu viel gefagt fei, wenn man annehme, daß diefer Zufall eine der Haupts ursachen des unglücklichen Ausganges des Feldzuges der Franzosen gewesen sei. Die beiden folgenden Capitel ſind hauptsächlich den Gefechten Craonne ausführlichen von und kritischen Laon und Betrach sehrVerf. tungen darüber gewidmet gesteht zwar . Der ein, daß Na poleon hier nicht allen Regeln der Kriegskunst und der Klugheit gefolgt fei, zeigt aber, daß er dennoch keineswegs aus blinderHartnäckigkeit, sondern nach vernünftigen Gründen gehandelt habe. Dem Felds mar chall B. wirft dagegen V. abermale große strategische Fehler vor und behauptet, daß sich mit mehr als 100,000 m. gegen 30,000 ganz andere Refultate hätten erlangen laffen. Im vierten Capitel werden die Operationen Schwarzenbergs an der Aube gegen die Herzoge von Reggio und Tarent, besonders das Gefecht am 27. Febr. bei Bar -sur- Aube erzählt und erörtert, wobei dem Marschall Oudinot große Fehler vorgeworfen und die Operationen Schwarzenbergs abermals getadelt werden, als schwans. kend , ohne bestimmten Zweck und einen furchtsamen Strategiker verrathend. Das folgende Capitel seht die Erzählung des Rück zuges der beiden Marschälle bie Nogent fort. Baudoncourt erör tert hier, bei Erwähnung der Vorwürfe, die man Schwarzenberg gemacht hat, daß er sich begnügte, mit 100,000 M. 25,000 Fran zofen in 8 Tagen von Bar - sur - Aube bis Nogent getrieben zu ho ben, und nun hier unthätig stehen blieb , daß er zwar seine zaht reiche Armee mit großer Vorsicht, vielleicht selbst mit Lengstlichkeit geführt habe, daß aber eine Parallele zwischen ihm und Blücher keineswegs eine Ueberlegenheit der strategischen Talente des legte ren zeige. Die Operationen des preußischen Feldherrn in diesem Feldzuge seien gar nicht zu entschuldigen; Schwarzenberg aber habe manche Ursachen gehabt, so ängstlich zu Werke zu gehen, Ursachen die B. anführt (t. 2. p. 299. ). Sodann enthält dieses Capitel noch die Katastrophe des St. Priest'schen Corps zu Rheims den legten starken Schlag , welchen Napoleon in diesem Felt zuge führte. Nachdem nun im 6ten Capitel die ferneren Operationen Schwar zenbergs gegen Provins und Nangis, welche er bei der abermali gen Annäherung Napoleons sogleich unterbricht, erzählt und kritis firt worden sind , berichtet der Verfasser im 7ten die Operationen in Belgien, das Gefecht von Courtray, den merkwürdigen Angriff auf Bergen op Zoom, sodann die Ereignisse dieſer Epoche bei der Rhone - Armée, das Gefecht von St. Julien, 1. März, von Poligni, 5. März, von Macon, 11. März. Schon im 1. Bande seines Wer tes, p. 436-441 , tadelt Vaudoncourt die Operationen Augereaus bitter und behauptet, daß es ihm wohl möglich gewesen sei, Genf zu nehmen und die Basis der Operationen Schwarzenbergs, die Schweiz, in einem solchen Grade zu gefährden, daß dieser Feldherr ficher die große Armee bis an den Rhein zurückgeführt haben würde, was sich aus der Betrachtung aller Ereignisse und Verhältnisse die fer Epoche als ganz bestimmt annehmen lasse. Dieß sei auch der Wille Napoleons gewesen , welchen aber der Marschall nicht be folgte. In diesem Capitel erörtert nun V. weiter, daß Augereau solche schlechte Unstalten zur Vertheidigung Lyons gegen die anrü ckende östreichische Südarmee getroffen habe, daß sein Benehmen nur die strafbarste Nachlässigkeit , oder schimpfliche Unfähigkeit ge= nannt werden könnte. In den beiden legten Capiteln, dem Sten und 9ten , des 4ten Buches find dann die kriegerischen Ereignisse bei der Pyrenäen Urmee erzählt, die Schlacht von Orthez, am 27. Febr. , der Rück zug des Marschalls Scult, die Besignahme Bordeaur durch die Engländer, die weiteren Bewegungen Soult's . Die Operationen diefes Marschalls werden auf's bitterste gètadelt und ihm eine Menge Fehler nachgewiesen; nur der Langsamkeit des englischen Feldherrn sei es zuzuschreiben, daß die südlichen Departements nicht (Forts. folgt. ) früher vom Feinde besegt wurden. (Hierzu die Beilage
Nr. 1. )
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. W. Leske in Darmstadt , und.in deſſen Offizin gedruckt.
Samstag,
12. August
oot Nr.
13.
1826.
Allgemeine
Militär
Das großherzoglich hessische Militärstrafgesetzbuch. (Schluß. ) 2) In Bezug auf die Controlirung der Gerichte. a) Die allgemeine Aufsicht über die Untergerichte führt das Oberkriegsgericht , die allgemeine Ober aufsicht über alle Militärgerichte das Kriegsministerium . Die lettere wird besonders geübt durch vierteljährig einzusendende Gerichtstabellen und durch die Einsicht aller friegsgerichtlichen Erkenntnisse, welche nach einges tretener Rechtskraft in Abschrift an das Kriegsministes rium eingeschickt werden müssen. b) Jede einzelne Untersuchung wird durch einen oder zwei Offiziere controlirt, welche dem ganzen Untersu chungsverfahren beiwohnen, deren Gegenwart zur Gil tigkeit jeder Handlung des Untersuchungsgerichts noth wendig ist und welchen obliegt, von jeder Ungeseßlichkeit des Inquirenten die Anzeige zu machen. ( Art. 377. 378.) c) Zur speziellen Controle hinsichtlich jedes einzels nen militärgerichtlichen Erkenntnisses ist bei jedem Ün tergerichte ein Staatsanwalt aufgestellt , und zwar in der Person des Regimentsbefehlshabers, als des Man nes, welcher für die Handhabung der Disciplin in seis nem Regimente verantwortlich ist. Dieser soll nach Art. 279 im Namen des Staats und des Militärdiens stes darüber wachen, daß von dem Gerichte keine Stra fen erkannt werden, welche keine hinreichende Ahndung des Vergehens enthalten, und deshalb nach pflichtma Bigem Ermessen eine obergerichtliche Revision der erlass senen Erkenntnisse veranlassen. Aber er soll nicht als handelnde Parthie gegen den Angeschuldigten auftreten ; sondern es ist ihm nur die Ergreifung eines Rechtsmits tels gestattet, er kann nur verlangen, daß das unters gerichtliche Urtheil von dem Obergerichte revidirt werde. Er soll also das Recht des Staates blos wahren, ohne es zu verfechten, und ohne mithin in Gefahr zu kom men, etwas an seiner Würde und an der Ergebenheit feiner Untergebenen zu verlieren. d) Bei der Fällung des Erkenntnisses werden in Ges
genwart aller Richter und des Angeschuldigten ( wenn lesterer nicht auf seine Anwesenheit verzichtet hat) die fämmtlichen Acten verlesen ; dem Angeschuldigten sind alle seine Richter genau bekannt und er hat das Recus sationsrecht; es ist ihm gestattet, seine Ausstellungen
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Zeitung.
gegen die Untersuchung, so wie seine Vertheidigung dem versammelten Gerichte vorzutragen ( auch wenn er vor her schon schriftliche Defension geführt hat) ; das Er kenntniß muß alle Entscheidungsgründe und die anges wendeten Geseze vollständig enthalten und dem Ange schuldigten wird (so wie dem Staatsanwalt ) stets eine Ausfertigung dieses Erkenntnisses zugestellt . 3) In Bezug auf die Anordnung einer zweiten Instanz und auf die zulässigen Rechtsmittel. Der Angeschuldigte, wie der Staatsanwalt, kann binnen bestimmter Fristen die Berufung oder Cassation gegen ein untergerichtliches Erkenntniß an das Obers kriegsgericht ergreifen. Das Oberkriegsgericht kann das Erkenntniß nicht allein mildernd , sondern auch schår fend abändern , wegen Verlegung der nothwendigen Formen aber caffiren. Die Cassation tritt nicht blos auf erhobene Nichtigkeitsbeschwerde, sondern auch ex of ficio ein, wenn das Oberkriegsgericht gesetzliche Gründe dazu findet. In den wichtigsten Fällen ( wo auf Lod, mehr als 4jährige Gefängnißstrafe, Entsegung oder Entlassung gesprochen ist) , tritt die obergerichtliche Res vision ex officio ein. - Wegen neu aufgefundener Thatsachen und Beweise findet vor, während und nach der Vollstreckung die Wiedereinseßung in den vorigen Stand statt. 4) In Bezug auf die spezielle Sorge für den Angeschuldigten. a) Die Anordnung einer Untersuchung gegen eine Militärperson darf niemals ohne das Dasein dringens der Verdachtsgründe oder wirklicher Beweise geschehen. Die Verfügung , wodurch sie angeordnet wird, muß schriftlich erlassen werden und die begründenden drins genden Verdachtsgründe oder Beweise namentlich ent halten. (Art. 275. ) Der Regimentsbefehlshaber ordnet eine Untersuchung stets nach Anhörung des Auditeurs, jedoch auf eigene Verantwortlichkeit an. Wegen unges seylicher Untersuchungsanordnung findet der Recurs an die höhere Behörde statt. ( Art. 272. ) b) Ueber die Verhängung des Sicherheitsarrests, der bis dahin fast überall lediglich dem Gutfinden der Vorgesezten überlassen war, sind erschöpfende Regeln gegeben. Außer dem eigentlichen (definitiven ) Sicher heits- oder Untersuchungsarrest findet ein provisoris scher Sicherheitsarrest statt, welcher von dem Vorges
99 ſeßten, der zur Bestrafung des Vergehens und zur An-
100 a) Kein Gericht kann ein Urtheil sprechen, wenn es
legung des definitiven Sicherheitsarrests nicht berechtigt | nicht vollständig beseßt ist. Darum sind Vorschriften ist , bei genügendem Grunde so lange angelegt wird, gegeben , wie bei den Untergerichten der verhinderte bis der höhe. e Vorgesezte entweder eine Strafe oder Richter durch den in der Tour nachfolgenden Offizier die Fortseßung des Arrests, als definitiven Sicherheitserseßt wird ; für das Obergericht aber sind Ergänzungs arrests, anordnet. Der definitive Sicherheitsarrest wird richter, ernannt. zwar von dem Regimentsbefehlshaber auf eigene Ver b) Die Untersuchung wird nicht von demselben Ge, antwortlichkeit, aber stets nach Anhörung des Auditeurs, richte geführt, welches in der Sache erkennt ; und wenn verfügt, und wegen ungeseßlicher Arrestanlegung findet gleich der Auditeur in beiden Gerichten functionirt, ſo der Recurs an die höhere Behörde statt. hat doch derselbe bei dem erkennenden Gerichte keine c) Wegen humaner Behandlung des Angeschuldigten entscheidende, sondern nur eine berathende Stimme. bei der Untersuchung und im Arreſt ſind beſtimmte Vor c) Bei der Rechtssprechung ist die Frage über die Schuld von der Frage über die zu erkennende Strafe schriften gegeben. ( Art. 385. 386. 263. 143. 146. ) d) Hinsichtlich der Vertheidigung des Angeschuldig getrennt, und überhaupt sind die erforderlichen Vors ten ist ein angemessenes Verfahren bestimmt. Die ma schriften gegeben, damit die Meinung des Gerichts stets terielle Vertheidigung ( durch Aufsuchung und Aufklå auf das vollständigste und sicherste ausgemittelt werde. rung derjenigen Umstände, welche im Falle ihres Vor d) Eine General- und Spezial - Untersuchung in handenseins den Angeschuldigten als unschuldig oder dem gewöhnlichen Sinne kennt das Gesetzbuch nichtz weniger schuldig darstellen würden, ) ist jedem Unter die Untersuchungsgerichte sollen vielmehr für die Zwecke suchungsgerichte zur heiligen Pflicht gemacht. Ein Ver der Untersuchung überall da thätig sein , wo es am fahren, welches nicht eben so vollständig auf die Erfor | zweckmäßigsten ist. ( Art 380. ) Jedoch versteht es sich schung der Unschuld , als auf die Richtigstellung der von selbst, daß der Untersuchung gegen ein Individuum, Schuld gerichtet ist, soll gänzlich nichtig sein (Art. 407), wo dieselbe noch nicht gehörig begründet und wo es selbst alsdann , wenn dem Angeschuldigten der Beweis nöthig ist, eine vorbereitende Untersuchung zur näheren seiner Unschuld ausdrücklich auferlegt ist. ( Art. 408.) Erforschung der Verdachtsgründe, zur Ausmittelung des Auch die Zulassung der formellen Vertheidigung von Thatbestandes 2c. vorausgeht. e) Die Gerichte sollen Alles anwenden , damit die Seiten des Angeschuldigten ist wesentliches Erforderniß jeder Untersuchung. In geringeren Fällen ist zwar Strafe dem Vergehen so schnell folge, als es ohne Ein keine schriftliche Defension gestattet, aber dem Angeschul trag für die gründliche Behandlung der Sache móg digten muß nach Beendigung der Untersuchung ein 24 | lich ist. f) Die Militärgerichte haben in keinem Falle für stündiger Termin nachgelassen werden, um nach etwai ger Besprechung mit einem Dritten seine Vertheidis fich oder für den Staat Gebühren oder Sporteln zu gungsgründe zum Protocoll vorzutragen. In wichtige ren Fällen dagegen ist schriftliche Defension gestattet ; der Defensor wird von dem Angeschuldigten frei ge wählt, bei Capitalverbrechen aber wird er ihm auch ohne seinen Willen gegeben , wenn er etwa auf Des fension verzichten wollte. Stets kann sich derselbe über dieß vor dem zur Entscheidung versammelten Gerichte mündlich vertheidigen. ( Art. 416. ) e) Auch für das Verfahren im Gnadenwege sind angemessene Regeln gegeben. Nur der Großherzog kann die rechtskräftig erkannte Strafe aus Gnade erlassen, mildern oder verwandeln. Niemanden ist es verwehrt, diese Gnade anzurüfen. ( Art. 506. ) Der Angeschulz digte selbst kann binnen 24 Stunden, nachdem das Er kenntniß vollstreckbar geworden, ein Gnadengeſuch_mit der Wirkung eingeben, daß bis zur erfolgenden Ents schließung darauf die Vollziehung der Strafe verschoben werden muß. Die Militärgerichte sowohl, als die Mi litårvorgeseßten können den Angeschuldigten bei vors handenen Gründen der Gnade des Großherzogs em pfehlen. Jede Empfehlung dieser Art hemmt die Voll streckung der Strafe , und muß dem Großherzog von dem Kriegsministerium vorgelegt werden, wenn dasselbe auch die Motive der Empfehlung nicht theilt; die Em pfehlung kommt daher mit allen Gründen pro und contra zur Kenntniß des Fürsten . 5) Im Uebrigen verdienen unter anderen noch fol gende Bestimmungen erwähnt zu werden :
fordern ; die Militärjuſtiz wird´alſo ganz unentgeltlich administrirt. Würtembergische Anstalt für Offizierszöglinge. Als nach dem Regierungsantritte des Königs Wils helm das würtembergische Armeecorps eine neue Orgas nisation erhielt, wurde auch das damals bestandene Cas detteninstitut aufgehoben, weil vorauszusehen nar, daß bei der eingetretenen Reduction der Abgang an Offizie ren aus der Zahl der Aggregirten auf mehrere Jahre würde ersetzt werden können . Nach Verlaufvon 5Jahren hatte diese Zahl beträchtlich abgenommen , und dasBedürf niß, junge Leute zu Offizieren heranzubilden, trat hervor. Am 16. Januar 1820 erließ daher der König folgens den Befehl an den Kriegsminister : ,,Da es Mein Wille ist, daß der sich ergebende Abe gang am vollzähligen Stande der Offiziere Meines Ar meecorps nicht nur durch hinlänglich gebildete, sondern auch durch militärisch erzogene Jünglinge erseßt werde, und da die bedeutende Anzahl überzähliger Offiziere, welche durch die bei Meinem Regierungsantritte vorges nommene Verminderung des regelmäßigen Standes der Offiziere veranlaßt wurde, sich nach und nach, besons ders in den niederen Graben, bereits dergestalt vermins dert hat, daß das Bedürfniß des Ersages bald wieder eintreten wird, so will Ich hiermit Nachstehendes verord. net haben :
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§. 1. Es soll eine Pflanzschule zur Heranziehung | fenden Jahre an dem benannten Zeitpuncte errichten, junger Offiziere unter der Benennung : ,,Anstalt für so daß von demselben an die Anstalt vollzählig gemacht Offizierszoglinge" errichtet und mit Meinem Ge und in den folgenden Jahren durch jährlichen Austritt neralquartiermeistersſtabe in Verbindung gesezt werden. der ältesten Klasse und durch gleichzeitige Aufnahme §. 2. Die Zahl der Individuen , die jährlich ihre einer neuen Klasse , auf der vorläufig festgeseßten An Bildung in dieser Schule vollenden und zur Verwens zahl erhalten wird. §. 8. Die Zöglinge haben in der ersten oder unter dung in dem Armeecorps austreten , wird nach Maß gabe des muthmaßlichen Bedürfniſſes vorläufig auf sten Klasse den Rang eines Obermanns, in der zweiten den eines Feldwebels, in der dritten den eines Ober fünf festgeseßt. S. 3. Der ganze Lehrcursus in derselben dauert feldwebels , und in der vierten den eines Lieutenants, 4 Jahre, und sind die Zöglinge in dieser Hinsicht in 4 in welcher Eigenschaft sie nach vollendetem 4ten Lehr Das Vorrücken Klassen oder Jahresabtheilungen abgetheilt. Die Ges cursus in das Armeecorps eintreten. fammtzahl der Zöglinge beträgt demnach zwanzig, und von einer niederen Klasse in eine höhere , so wie die es werden jährlich eben so viele neue Zöglinge aufge Beförderung aus der Schule der Offizierszöglinge in nommen, als austreten , nämlich fünf. das Armeecorps , geschieht nur nach wohlbestandener S. 4. Die Bedingungen , unter welchen die Auf strenger Prüfung. nahme stattfinden kann , sind folgende : 1 ) Die Bes §. 9. Die Kleidung der Zöglinge ist die der In werber müssen Söhne von Landesunterthanen oder sol fanterie oder der Reiterei, je nachdem das Individuum chen Ausländern sein , welche sich Verdienste um den sich für die eine oder die andere Waffe bestimmt , mit ――― der Auszeichnung des betreffenden Gades. *) Staat erworben haben. 2) Sie müssen einen gesun den und fehlerfreien Körperbau baben und solches durch §. 10. Der Unterricht begreift folgende Gegenstände: ein ärztliches Zeugniß nachweisen. - 3) In der Regel 1) Religion und Moral, Logik und Anthropologie ; wird erfordert, daß sie das 16te Jahr zurückgelegt und 2) reine und angewandte Mathematik, Physik und Che das 17te noch nicht passirt haben. Ausnahmsweise wird mie; 3) physische , politische und mathematische Geo jedoch gestattet, daß Jünglinge von unverkennbar frů graphie und Statistik; 4) vaterländische Geschichte, ål herer torperlichen Entwickelung und von erwiesener früh tere und neuere Staatengeschichte; 5) deutsche Sprache, zeitigen und vorzüglichen geistigen Ausbildung ſchon nach | französische Sprache ; 6) Artilleriewiſſenſchaft, Feldbe zurückgelegtem 15ten Jahre aufgenommen werden . Das festigung , Elementar und angewandte Taktik , topos Alter ist jedesmal durch einen Laufſchein zu beurkunden. graphisches Zeichnen ; 7) militäriſche Gymnastik, Erers -4) Jeder Bewerber hat nachzuweisen, daß er von Hause ziren mit dem Gewehr, Scheibenschießen, Fechten, Vol wenigstens eine jährliche Zulage von 150 fl. , und bei tigiren , Reiten und Schwimmen. seinem Eintritte die vorgeschriebene angemessene Aus S. 11. Außer dem freien Unterrichte in den oben stattung erhalte. Ich will jedoch zu Gunsten des uns bemerkten Lehrgegenständen erhalten die Zöglinge freie bemittelten Bewerbers , der sich durch höhere geistige Wohnung in einem königlichen Gebäude, nebst der nós und moralische Vorzüge ganz besonders auszeichnet , thigen Beleuchtung und Heißung, und überdieß nachste eine Ausnahme von dieser Bedingung gestatten. hende Geldzuschüsse , nämlich 5) Ueber sein bisheriges Wohlverhalten und über seine in der 1. Klaſſe 150 fl. jährlich 200 II. : ፡ = Studien muß jeder die Zeugniſſe ſeiner früheren Lehrer 250 ፡ 3 - III. : ? eingeben ; auch muß er sich einer strengen Prüfung über ፡ ? = IV . : : 300 : diejenigen Kenntnisse unterwerfen , welche man von einem Jünglinge erwarten kann, der mit gutem Erfolge Dagegen ſind ſie gehalten , sich selbst zu beköstigen und die 9te Klasse des oberen Gymnasiums zu Stuttgart die Anschaffung der nöthigen Bücher, so wie die nöthige absolvirt hat. · Kleidung , einschließlich des Leibweißzeugs und der zu §. 5. Der Kriegsminister wird die Prüfungscom dem Bettzeuge gehörigen Ueberzüge, selbst zu bestreiten . S. 12. Jeder Zögling ist verpflichtet , nach vollen miſſion ernennen, welche die vorgezeichneten Eigenschaf ten und Kenntnisse der Bewerber unpartheiisch zu un detem vierjährigen Cursus sechs volle Jahre in Meinem tersuchen, über den Erfund dieser Prüfung zu berichten, Armeecorps zu dienen . Wenn Ich in einzelnen Fällen und über jeden Bewerber die Noten in sämmtlichen Prü | aus Berücksichtigung besonderer Umstände diese Verz fungsgegenständen einzusenden hat. DerTag der Prüfung pflichtung nachlasse , so müssen die betreffenden Zöglinge wird 4 Wochen vorher öffentlich bekannt gemacht werden. die auf sie verwendeten Kosten baar erstatten . Zur Er S. 6. Die wirkliche Aufnahme der Zöglinge behalte füllung dieser Bedingung haben sich die Aeltern oder Ich mir vor, zu welchem Ende Mir der Kriegsminister Pfleger der Zöglinge beim Eintritte derselben schriftlich jedes Jahr am 15. April, und zwar erstmals im Jahr verbindlich zu machen . 1821, die Liste sämmtlicher Bewerber nebst dem Ergeb §. 13. Sodann will Ich gestattet haben, daß außer nisse ihrer Prüfung einzugeben hat. Der Lehrcursus soll jedesmal am 1. Mai beginnen. Damit nicht zu viele Zöglinge sich für die Reiterei bestimmen, ist festgelegt, daß aus jeder Klasse höchstens zwei sich diesem S. 7. Für das verfloffene Jahr sind die drei ersten Dienste widmen dürfen , jedoch erst, nachdem sie zwei Jahre Jahresabtheilungen aus den vorhandenen Feldwebeln 2c. in der Anstalt zugebracht und urkundlich nachgewiefen haben, und anderen geeigneten Individuen bereits gebildet wors daß fie eine monatliche Zulage von 22 fl. und 1000 fl. Equiz ben; die vierte Abtheilung aber werde Ich erst im lau pirungsgelder zu erwarten haben.
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103 monatt. jährlich. fl. Fr. fl. Fr. den 20 Zöglingen noch eine weitere Anzahl von höch stens 16 Junglingen , unter denen sich auch Ausländer Die Aufsicht über dieses Institut ist zwei Offizieren des Generalquartiermeister befinden dürfen , als Lehrgenossen gegen Bezahlung in die Anstalt Zutritt erhalten ; in so ferne das verwend stabes übertragen, welche neben freier Wohnung, Holz, Licht, jährlich 250 fl. bare Local hinreicht, wird denselben ebenfalls Wohnung, 41/40/500 Heizung und Beleuchtung verschafft, und sie haben in erhalten die Polizei und Sorge für reinliche Er diesem Falle jährlich 200 fl. im Ganzen zu erlegen ; haltung des Gebäudes veranlaßt einen wenn sie hingegen für ihre Wohnung nebst Heißung 410 50 und Beleuchtung selbst sorgen , so bezahlen sie jährlich Aufwand von 20 50 250 - Im Uebrigen werden sie den anderen die Bedienung • nur 143 fl. 66 40 800 Zöglingen ganz gleich gehalten, und müssen sich ebenden Herstellung des Locals felben Bedingungen, so wie der nåmlichen Prüfung bei Verbrauch an Holz und Licht, Anschaf 66,40 800 fung und Erhaltung årariſcher Effecten Dergleichen Lehrgenossen der Aufnahme unterwerfen . 100 baben aber keinen Anspruch auf regelmäßige Anstellung Anschaffung der Reitzeuge . Summe in Meinem Militär ; dagegen erliegen sie auch der im 10,000 fl. §. 12 erwähnten Verbindlichkeit nicht. ( Schluß folgt. ) S. 14. Ich hoffe, daß diese Anstalt den guten Ab sichten , die Ich dabei habe, entsprechen werde, und ver Miscellen . sichere Mich zu den Zöglingen , daß sie sich durch mu Wegypten. Das Lazarethwefen der ägyptischen Armee sterhafte Aufführung und Lernbegierde auszeichnen und ist unglaublich einfach organisirt. Nach l'Auvergne ( Souvenirs de su tüchtigen Offizieren ausbilden werden . Sollte aber la Grèce. Paris 1826. p. 20. ) werden die Kranken und Verwuns je ein Zögling fortgesezt schlechte Sitten , Unfähigkeit beten in ein großes Zelt hinter dem Lager gebracht, zugedeckt, mit oder Trägheit im Lernen an den Tag legen , so werde Linsenbrühe getränkt und nun Gott und ihrer Natur überlassen. FIbrahim Parcha's waren , als er nach Ich denselben auf erhaltenen Bericht aus der Anstalt Bei der ganzenin Armee Allem zwei Aerzte, von welchen der eine vorher Morea fegelte, entfernen lassen . als Dorfbarbier in Korsika figurirt hatte. S. 15. Der Kriegsminister ist mit Vollziehung der Dagegen besteht in Aegrpten eine Militärschule , in welcher französische und italiänische Offiziere in der Mathematik und Phy gegenwärtigen Verordnung beauftragt . fik, auf die Kriegskunst angewendet , Unterricht ertheilen. Aus der Wilhelm ." in Cairo bestehenden viceköniglichen Druckerei sind schon mehrere Dieser königliche Befehl trat am 1. August 1820 in militärische Werke zur Unterweisung der Offiziere , in die Landess sprache überfest, hervorgegangen. Wirkung . Frankreich . Am 2. August starb der Generallieutenant Dis Der damals entworfene Etat, der mit geringen Ab geon, Commandant der leichten Gardecavalerie . Als Oberst eines änderungen jezt noch giltig ist, war folgender : Chasseurregiments hatte er sich schon bei Austerlig ausgezeichnet. monatt.,, jährlich . Im J. 1824 commandirte er die Befahungsarmee in Spanien . . fl. tr. fl. Destreich. Im Jahr 1814 entstand in Wien ein Verein zur Unterstüßung öftreichischer Invaliden. Das wohls fünf 3öglinge 4r Klasse mit dem Range versicherte Capital dieser Anstalt bestand Ende Juni 1826 in 1 Mil eines Unterlieutenants , à 25 fl. mo lion 140,285 fl. W. W. , welche jährlich on 3 n'en 44,325fl. in W.W. 1500 125 und 100 fl. in Conv. M. abwerfen. Diese werden in jedem Jahre natlich fünf Zöglinge 3r Klasse, mit Oberfeld am 16. Juni ( dem Tage der Rückkehr des Kaiſers aus den Felda ang , webels- oder Oberwachtmeistersr zügen von 1813 u. 1814 ) dergestalt vertheilt , daß --104 10 1250| 5,000 fl. 50 invalide Offiziere, jeder 100 fl . W. W.. à 20fl. 50 kr. monatlich 200 invalide Unteroffiziere oder ſehr mühselige Ge= inge se wes fünf Zögl 2r Klas , mit Feld 10,000 fl. meine, jeder 50 fl. W. W. bels- od. Wachtmeistersrang , à 16 fl. 29,325 fl. 1173 invalide Gemeine, jeder 25 fl. W. W. 83 20 1000 h 100 fl. 40kr. monatlic 4 invalide Gemeine, jeder 25 fl. Conv. M. fünfZöglinge 1r Klasse mit dem Range erhalten. An demselben Lage werden auch diejenigen Beiträge eines Obermannes , à 12 fl . 30 kr. vertheilt, welche mit einer speziellen Bestimmung gespendet worden 62 30 750 ---find. monatlich Seit 14 Jahren beſteht in Wien eine k.k. Militär - Schwimm Für den Unterricht ist bestimmt : alt, deren Director gegenwärtig der k. k. Obersthof und Anst 83 20 1000 1 Professor d . Philologie , Philosophie ?c. Landjägermeister , wirkliche Geheimerath, Oberst Graf von Hoyes 58 20 700 ist. Die nähere Einrichtung die er Anstalt ist nicht bekannt. Aber 1 französischer Sprachlehrer 16 40 200 aus einer ( im Intell. Blatte zur kaiſerl. privil. Wiener Zeitung 1 Lehrer der Mathematik fämmtlich 15 180 Nr. 150 von 1826 abgedruckten ) Hauptrechnung über Einnahme 1 Lehrer der Topographie Offiziere und Ausgabe bei der Anstalt erhellt, daß diefelbe ein Capitalvers des 1 Lehrer der angewandten Lak mögen von ungefähr 37,000 fl. hat, daß die Jahreseinnahme, außer 180 15 General den Capitalzinsen, aus Schwimmgeldern ( für Unterricht der Zögs tif . . 180 quartier: 15 linge und Eintritt der Zuschauer ), welche im Jahr 1825 gegen 1 Lehrer der Feldbefestigung meister die Ausgaben aber aus ssen iewi 12,000 fl. betrugen, und Geſchenken , ller er Arti der 1 Lehr stabes 15- 180 --- den Anschaffungs- und Unterhaltungskosten von Schiffen, aus den schaft Kosten der jährlichen Erbauung und Abtragung des Schwimm. 50 410 1 Schreibmeister Anstaltgebäudes , aus den Besoldungen, Zulagen, Beleuchtungs- , 12,30 150 1 Fechtmeister . 15-180 Heizungskosten 2c. beſtehen. 1 für den Reitunterricht Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. W. Leske in Darmstadt , und in deſſen Offizin gedruckt.
Mittwoch, Nr.
16. August
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1826. 22 والد
G CAS
Allgemeine
Militär-
Die neueren Modelle des französischen Infanterie Feuergewehrs .
Das, die Hauptwaffe der Infanterie bildende kleine Feuergewehr, um dessen Construction man sich früberhin in vielen Staaten nur sehr wenig bekümmert hatte, erregt in der letteren Zeit die allgemeinste Aufmerksam teit; allenthalben ist man darauf bedacht, demselben eine, seinem Gebrauche und seiner Bestimmung ange messenere Einrichtung zu geben , und es ist dieses Be streben bereits in mehreren Staaten mit gutem Erfolge gefront worden. Auch in Frankreich hat man sich unausgesetzt mit diesem wichtigen Gegenstande beschäftigt, und daselbst seit der Restauration zwei neue Infanteriegewehr Mo belle in den Jahren 1816 u . 1822 zu Tage gefördert. Daß aber das neueste Modell von 1822 noch immer nicht allen, an ein gutes Infanteriegewehr gemacht wer denden Forderungen zu entsprechen scheint, geht aus der leßten der, in Nr. 7 dieser Blätter mitgetheilten Preisfragen hervor. Um diese Preisaufgabe gehörig würdigen zu können, dürfte eine Zusammenstellung der, seit etwa 30 Jahren in jenem Reiche stattgehabten Aenderungen, sowohl in der Construction als in der Ladung des Infanterieges wehres, von einigem Interesse sein. Das ursprüngliche Modell der neueren Zeit ist das jenige vom Jahre 1777. In den ersten Jahren der Res volution, wo der Gewehrbedarf durch Bewaffnung der gesammten Nationalgarde ins Unendliche ging , hielt man sich jedoch nicht genau an dieses Modell ; man fabricirte die verschiedenartigsten Gewehre, und ersann sogar ein neues Modell, welches das republicanis sche oder Nr. 1 genannt wurde Als hierauf im J. 1800 der Kaiser Napoleon, damaliger erster Consul , die Ordnung in allen Zweigen der Verwaltung wiederherstellte, ernannte er auch eine Commission, welche sich über ein neues Infanterieges wehr - Modell berathen sollte, und das Resultat ihrer Forschungen war die Annahme des corrigirten Mo dells von 1777, welches von dem eigentlichen Modelle von 1777 nur sehr wenig verschieden ist. Außer einigen geringfügigen, im J. 1804 vorgenommenen Abänderun gen wurde jenes Modell bis zum Jahr 1816 unverán bert beibehalten, und da dasselbe zu allgemein bekannt
Zeitung.
ist, so dürfte es genügen, weiter unten nur die wichti geren Eigenthümlichkeiteiten desselben zum Behufe der Vergleichung anzuführen. In dem zulest genannten Jahre aber wurde, nach mehrfachen Versuchen, das Modell von 1816 anges nommen , welches sich durch folgende Veränderungen von dem corrigirten Modelle von 1777 unterscheidet: Das Zündloch des letteren war cylindrisch mit einem Durchmesser von einer schwachen Linie und der gestalt schief gebohrt, daß die Verlängerung seiner Achse beinahe auf die Mitte der Länge des Pfannentrogs traf. Das Zündloch des ersteren hat die Gestalt eines abgekürzten Kegels , dessen große Basis außen an der rechten Seitenfläche des Laufes 16" hat, während die kleine Basis an der inneren Wand des Laufes 12 " zum Durchmesser hat. Die Direction der Achse dieses Zündlochs macht mit der rechten Seitenfläche des Laufes einen Winkel von 78° ; durch diese Construction trifft die Verlängerung der Achse dahin , wo die vordere, nach oben gehende Krümmung des Pfannentrogs an fångt. Bei dem älteren Modelle war das Centrum des Zündlochs 7" von dem hinteren Ende des Laufes ents fernt , und der Kolben der Schwanzschraube 8 " lang ; es hatte demnach auch der vordere Theil der Schwanzschraube nach dem Zündloche hin einen Aus schnitt , weil außerdem keine Verbindung zwischen der Ladung und dem Zündkraute möglich gewesen wäre. Bei dem neueren Modelle ist das Centrim des Zündlochs 8" 6" von dem hinteren Ende des Laufes entfernt, und der Kolben der Schwanzschraube 7!!! lang ; das vordere Ende der leßteren ist platt, und be darf der früheren Aushöhlung um so weniger, als nun in der Seele zwischen diesem Ende und dem Anfangé des Zündlochs ein leerer Raum von der Höhe einer Linie ist. Die Länge des Laufes zu 42 " und der Caliber der Mündung zu 7 9 sind unverändert geblieben. Besondere Eigenthümlichkeiten des Modells von 1816 sind noch folgende : Der Ausschnitt in dem Schloßblatte zur Aufnahme der Zündpfanne ist tiefer gemacht. Die Steinschraube ist verkürzt nach dem ursprünglichen Mo delle von 1777. Der Hahnenkamm ist bis zur Höhe der oberen Lippe abgenommen ; die untere Lippe macht einen Winkel von 95° mit der Achse der Steinschraube. Die
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• Batterie ist nach dem Modelle von 1763 verfertigt, | litårdiensten förmlich vorgeschrieben ist - so erhält man abgerundet, und die Anschlagsfläche in ihrer ganzen den Durchschnittspunct der beiden obigen Linien auf Ausdehnung 13 " ( = der Breite der größten Steine) etwa 13 Schritte vor der Mündung. breit ; ihr oberer Theil ist etwas zurückgebogen , damit Nach Gaffendi's Aide - Mémoire liegt der höchste die Steinschraube, wenn der Stein zu dünn oder bis Punct des Korns bei dem Modelle von 1816 um eine zu den Lippen abgenugt ist, beim Losdrücken nicht an Linie tiefer, als der mittlere höchste Punct der, an die jene Fläche anschlagen kann (wahrscheinlich aber auch Nase der Schwanzschraube stoßenden oberen Seiten deswegen, um die Pfanne leichter, und ohne die eigent- fläche des Laufes . Da nun der halbe Durchmesser des liche Anschlagsfläche mit schwißendem Daumen berüh Laufes am Pulversacke 7" beträgt, so wird die Entfer ren zu müssen, öffnen zu können ) . Der Trieb der Bat- nung von der Spize des Korns bis zur Seelenachse terie, welcher ihr Ueberschlagen verhindert, ist nach den eine Linie weniger, alſo 6 ! " ausmachen; da ferner das Modellen von 1777 u. 1763 umgeändert. Die Zünd Korn 37 " von dem hinteren Theile des Laufes entfernt pfanne wie früher von Meſſing, mit einem Feuerschirm, ist, so kann man hiernach bei diesem Gewehre , in so welcher 5" hoch, 12 "" breit, und unter 113° gegen die ferne man nämlich beim Zielen fein Korn nimmt , den hintere Pfannenwand geneigt ist, wonach er also nur Durchschnittspunct der Visirlinie und der verlängerten das Auge des Schießenden decken kann ; der Pfannen- Seelenachse auf 9 '/, Schritte vor der Mündung an trog ist um 1 " weniger tief als früher, und hat die nehmen. Ein nothwendiges Erforderniß bei dieser Be Form eines abgekürzten Kegels : die Entfernung des schaffenheit des Korns besteht wohl darin, daß die Dille Sentrums des Loches für die Batterieschraube bis zum und der Schließring des Bajonnets nicht mehr so dick Mittelpunkte des Schraubenloches in der Nußwelle be- als bei dem corrigirten Modelle von 1777 seien , weil trägt 30" wie bei dem Schloffe vom J. 1777. Die sonst der höchste Punct des Schließringes über die Spiße Garniturtheile sind dünner, um das Gewehr leichter des Korns hervorragen, das letztere also bei aufge zu machen. Die drei Ringe umschließen den Schaft pflanztem Bajonnet seinem eigentlichen Zwecke nicht nicht mehr so fest, als früher, und man kann sie ohne | entsprechen würde. Anstrengung abnehmen ; der Bügel ist nach dem Mo ( Schluß folgt. ) delle von 1777, mit nur geringen Veränderungen, belas sen worden. Dem neueren Modelle hat man dadurch Resonanz zu geben gesucht, daß man die Ladstockrinne Würtembergische Anstalt für Offizierszöglinge. erweiterte, und am Oberringe einige Aenderungen an (Schluß. ) brachte, welche Neuerung der General Gassendi in der Die Anforderungen, welche an die sich um Aufnahme fünften Ausgabe seines Aide - Mémoire eine Kinderei nennt, und sehr tadelt. Bewerbenden, laut §. 4, Nr. 5 gemacht werden , sind Das Gewicht des Gewehres mit dem Bajonnet be nach den neuesten Bestimmungen folgende : A. Religion. Kenntniß der Hauptsäße der na trägt bei dem älteren Modelle 10 Pfd. 5 , Loth, bei dem neueren 9 Pfd . 15 Loth . * ) türlichen und positiven Religion und ihrer Beweise ; vor Das neuere Voltigeurgewehr ist ganz nach jenem züglich aber Kenntniß der Bibel. B. Deutsche Sprache. a ) Bekanntschaft mit Modelle von 1816 eingerichtet, nur ist sein Lauf, so wie der Ladstock, um 4" kürzer, also wie früher 38 " lang ; den allgemeinen Begriffen der reinen Sprachlehre. b) alle Garniturtheile, welche früher von Messing waren, Schriftliche Bearbeitung eines gegebenen Thema's ohne sind nun von Eisen und wie diejenigen des eigentlichen Fehler gegen die Orthographie, gegen die Richtigkeit der Infanteriegewehres geformt ; das Gewicht des ganzen Sprache, der Wort und Sagverbindung . C. Französische Sprache. a) Bekanntschaft mit Gewehres beträgt 9 Pfd . 2 Loth. Nach dem Memoire des Obersten Cotty , über die den Regeln der Sprachlehre. b) Richtige Ueberseßung Fabrication der kleinen Gewehre vom J. 1806, sind bei jeder französischen historischen Schrift. c) Uebung im dem französischen Infanteriegewehre des corrigirten Mo Ueberseßen aus dem Deutschen ins Französische. d) Eis dells von 1777 die Visirlinie - welche er über die nige Uebung im Sprechen, mit besonderer Rücksicht auf Mitte des oberen Theiles der Schwanzschraube und den den Dialekt. D. Geschichte. Uebersicht der Geschichte im Auge höchsten Theil des Kornes weggehend annimmt - und die Seelenachse meistens parallel, und man müßte meinen nach ihren Hauptperioden ; insbesondere und daher mit diesem Gewehre unter allen Umständen über genauer aber der alten, vorzüglich römischen und grie den Treffpunct zielen ; bei dieser Zielart wäre also von chischen Geschichte. einem Visirschusse keine Rede. Nimmt man aber bei E. Geographie. Kenntniß der neueren, und zwar dem Visiren mit demselben Gewehre so weit voll Korn, insbesondere der europäischen Lånderkunde. F. Arithmetik. Die 4 Species mit unbenannten als dieß bei aufgepflanztem Bajonnet dessen Schließ S ring zuläßt eine Zielart, welche bei Gewehren ohne und benannten Zahlen ; gewöhnliche Brüche, Decimal erhöhete Visire sehr zweckmäßig , und beim Zielen mit brůche ; arithmetische und geometrische Proportionen. dergleichen Gewehren sogar in mehreren deutschen Mi Gründliche Entwickelung der verschiedenen hieher gehd rigen wichtigen Lehrsäßë. G. Geometrie. Von den geraden Linien und Win * ) In diesem Auffahe ist nur von Pariser Maas und Gewicht die Rede. keln ; von den Figuren ; Construction der Dreiecke ; Con
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gruenz der Dreiecke; von den Verhältnissen der Linien Der Unterricht an der Anstalt für Offizierszöglinge und Winkel der Dreiecke ; Aehnlichkeit der Dreiecke : mit wird nach folgendem Normallehrplan ertheilt, aus wel strengen Beweisen der einzelnen Lehrsäße. chem die verschiedenen Fächer, die Stunden, welche jedes H. Zeichnen. Freihandzeichnen bis einschließlich einzelne Lehrfach erfordert, so wie überhaupt eine Ues des Zeichnens der Köpfe. bersicht des ganzen Vortrags innerhalb der 4 Lehrjahre I zu ersehen ist. Normallehrplan Lehrgegen stände.
die
Offiziers : Bildungsanstalt.
1. Jahr od. 1. Klaffe. Sommer
Sommer
Winter
Elementar : Geometrie Mathematik
wöchentl. 6 St. Chemie
Topographie
für
11. Jahr od. II. Klaffe.
Topographisches Zeichnen wöchentl. 4 St.
Geschichte
Neuere Geschichte wöchentl. 3 St.
Geographie
Neuere politische Geographie wöchentl. 3 St.
III. Jahr od. III. Klaffe. [ IV. Jahr od. IV. Klasse
Winter
Sommer Winter Linear- Trigo Algemeine nometrie und Angewandte Mathematik und Arithmetik mathematische Geographie Unfang d. allg . Arithmetik wöchentl. 6 St. wöchentl. 6 St. wöchentl. 6 St.
Sommer
Winter
Angewandte Mathematik wöchentl. 6 St.
wöchentl. 3 St. wöchentl. 3 St. Aufnahmen Topographi Topographi Topograph. Aufnahmen Aufnahmen wöchentl. sches Zeichnen Zeichnen 2 halbe Tage. wöchentl. 4 St. wöchentl. 1/2 wöchentl. 2 St. wöhntl. / . wöchnti. 2St. Baterländische Neuere Geschichte Geschichte wöchentl. 3 St. Physikalische Neuere polit. Geographie Geographie wöchentl. 3 St.
Deutsche Vollständiger Cursus der deutschen Sprache in Verbindung mit der lateinischen , wöchentl. 3 St. Sprache Französische Vollständiger Curſus der franzöſiſchen Sprache in Verbindung mit häufigen Uebungen im Sprechen. wöchentl. 5 St. wöchenti. 5 St. wöchentl. 3 St. Sprache 1 I wöchenti. 3 St. Naturrecht Moral Philos. Wis- Anthropologie | Logik wöchentl. 2 St. wöchentl. 2 St. senschaften Schönschrei wöchentl. 2 St. wöchentl. 1 St. ben
und Praktischer Tracé u. Relief Praktischer Angriff Vertheidis Schanzbau wöchentl. 3 St. Unterricht gung wöchentl. 2 St. wöchntl. ¹/½T. wöchntl. 3St. Unterricht in Soldaten chule wöchentl . 4 St. wöchntl. '/½T. den Dienst vorschriften wöchentl . 2 . wöchentl. 4St. Vorpostendienst | theoretisch u. Vorpostendienst ( wöchntl. 3St. wöchntl. 3St. wöchentl. 2St. u. 1/2 T. praktisch wöchentl. 4 St. Praktische Theoretische Artillerie Artillerie wöchentl. 4 St.l[ wöchentl. 2 St.
Feldbefesti gung
Elementar Taktik
Angewandte Taktik
Artillerie
Exerciren u.] Scheiben wöchentl. 4 St. schießen Fechten u. wöchentl. 3 St. Voltigiren Reiten
wöchent wöchen l. 2 St. wöchentl. 3 St.
wöchentl. 3 St.
wöchentl. 3 St.
wöchentl. 2 St. wöchentl. 2 St. wöchentl. 2 St. Schwimmen wöchentl. 3 malj wöchentl. 3 mall wöchntl. 3mal (wöchentl. 3 mal ) Kanzen |wöchntl. 2St. wöchentl. 2 St. Iwöchentl. 3 St.J [wöchntl. 2 St. ]
Dieser Normallehrplan, obgleich die Frucht mehrjäh- | deſſen Leitung aus den sämmtlichen Lehrern und Vor riger Erfahrungen, bleibt dennoch in seinen einzelnen gefeßten gebildeten Studienraths ausgeseßt. Theilen fortwährend den Verbesserungen des General Solche Zöglinge, welche sich der Artillerie, dem Ge quartiermeisters, als Chef der Anstalt, und eines unter neralstab, dem Ingenieurfache, dem Brücken- Straßen3
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Wasser- und Hochbau widmen wollen , und die hierzu suchen können . Das Museum kann von den Zöglingen nöthigen Fähigkeiten an den Tag gelegt haben, werden besucht werden, ohne von einem Zögling der 4ten Klaſſe vom 3ten Jahre an nach einem zu diesem Endzwecke begleitet zu ſein. An dem Gebäude der Anstalt für Offizierszöglinge besonders entworfenen Lehrplane geführt. Der Unterricht in den verschiedenen Lehrgegenstän befindet sich ein geräumiger Garten , in welchem vers den an der k. Anstalt für Offizierszöglinge wird von schiedene Einrichtungen zu Spielen, welche die Körper den sämmtlichen Lehrern, im Gegensaß mit dem Gange kräfte entwickeln und gewandt machen, getroffen sind . In den Sommermonaten werden, unter Aufsicht der academischer Vorlesungen, dergestalt gehalten, daß auch vorgeseßten Offiziere , an Feiertagen Reisemårsche von der minder fähige und selbst der minder fleißige 3ög 6-8 Stunden täglich gemacht, um die Zöglinge zu den ling gezwungen ist, das vorgesteckte Ziel zu erreichen. Nach Beendigung des Jahrescursus wird Prüfung Anstrengungen der größeren Kriegsübungen vorzuberei über sämmtliche Unterrichtsgegenstände unter dem Vor ten und abzuhärten, die gewöhnlich im Monat Septem size des Generalquartiermeisters und eines aus såmmt ber stattfinden , und während welcher die Zöglinge den Regimentern zugetheilt werden , nachdem sie 14 Tage lichen Lehrern gebildeten Studienraths gehalten . Die Prädicate werden in Uebereinstimmung mit den vorher bei denselben den Dienst ihrer Chargen durch Ergebnissen der Prüfung in der Art durch Nummern gemacht haben. Eine Einrichtung, welche vorzüglich zur steten Ber ertheilt, daß der beste einer Klasse die kleinste Nummer, derjenige, welcher in demselben Fache am weitesten zu | aufsichtigung des Fleißes jedes einzelnen Zöglings dient, rück ist, die größte Nummer erhält. verdient noch Erwähnung. Am Ende jeder Woche gibt Durch die Summirung der Nummern zeigt sich, wer jeder Lehrer schriftlich seine etwaige Beschwerden über im Laufe des Curſus ſich als der beste, als der zweite Mangel an Fleiß und Fortschritten der betreffenden Zög u. s. f. befähigte. Hiernach und nach den Zeugnissen linge an den der Anstalt vorgeseßten Offizier ein , über die sittliche und disciplinarische Aufführung wird der die Schuldigen je nach seinem Ermessen zur Strafe zieht, oder weiter meldet. die neue Location fürs künftige Jahr festgesezt. Zöglinge, welche in der Jahresprüfung in mehreren Am Ende jedes Monats wird von jedem Lehrer ein Fächern nicht bestehen oder fortgeseßte üble Aufführung Verzeichniß der Zöglinge und ſeines Urtheils über Fleiß an den Tag legen, bleiben, statt in eine höhere Klasse und Fortschritte derselben, und von dem der Anstalt vor gesezten Offizier über die Aufführung durch den Ins vorzurücken, in ihrer seitherigen Klasse zurück. Die Zöglinge erhalten in allen Fächern den Unter stanzengang an den Generalquartiermeister eingereicht. richt klassenweise, d. h . je alle zusammen, welche eine Durch dieses Mittel ist es möglich, mit Beseitigung je Klasse bilden. des Zeitverlustes in steter Uebersicht hinsichtlich des Flei Nur in dem mathematischen Unterrichte wird hier ßes und der Aufführung jedes Einzelnen zu bleiben, von eine Ausnahme gemacht. Weil nåmlich die Erfah und die Erfahrung hat gelehrt, daß durch diese stete rung gelehrt hat, daß es unmöglich sei, Zöglinge von Controle die Zahl der zu verhängenden Strafen von ungleichen Fähigkeiten ( obschon sie in den übrigen Få Jahr zu Jahr abnimmt. chern ziemlich gleich sein können) in einer und derselben Zeit an ein und dasselbe Ziel zu führen , so werden Miscellen . sämmtliche Zöglinge nach ihrem Talent und Sinn für Neapel. Vom 12. Juni wird aus Neapel geſchrieben: „ Eine die mathematischen Lehrgegenstände in die betreffende bewundernswerthe Sache ist der glänzende Zustand der Schweizer Anzahl von Klassen getheilt. Kaum war die Capitulation mit dem Canton Luzern Es hat diese Maßregel das erfreuliche Resultat gez Truppen. abgeschlossen, so sah man die Recruten ankommen, welche bald das geben, daß die Fähigeren ungehindert ihren rascheren erfte Regiment complett machten. Die Cantone Freiburg und Gang fortgehen, und daß auf die Minderfähigen , weil Solothurn lieferten Truppen fürs zweite Regiment. Zahlreiche sie nicht mehr in mehrere Klassen zerstreut, sondern ver Depoté find noch in Genua , um eingeschifft zu werden , und die einigt sind, eine zweckmäßigere und ausführlichere Mes Straße, die von den Alpen dorthin führt, ift mit Recruten bedeckt. Die übrigen Cantone werden noch Truppen liefern , um das Schweiz thode angewendet werden kann. zer Corps, welches einen Theil der Armee ausmachen soll, zu com Die Zeit außer den Unterrichtsstunden ist den Zög- plettiren. Die besten Quartiere, reichlich mit Allem versehen, ste lingen zu freier Verwendung überlassen. Um jedoch die hen an der östlichen Küste des Golfs von Neapel in Bereitschaft, und ankommenden die Magazine Recruten enthalten alles Nothwendige im Ueberfluß, um. umzuschaffen sogleich beilsame Mitte zwischen schädlichem Zwang und allzubie zu Soldaten großer Freiheit zu lassen, halten folgende zwei Bestim mungen sie in Schranken :
Die Organisation der Schweizer Truppen ift dem Generallieutes nant Freiherrn von Scaletta , Minister des Kriegs und der Ma= 1 ) dürfen von den Zöglingen nur solche öffentliche rine, anvertraut ; das erste Regiment steht unter dem Befehl des Gar- Obersten von Sonnenberg - Castellen und das zweite unter dem Orte besucht werden, an welchen sich Offiziere der Befehl des Obersten von Wanderweit. Das erste Regiment wird nison Ludwigsburg einfinden ; in die en Tagen seine Fahnen erhalten. " 2) üben die Offizierszöglinge der 4ten Klasse, welche Preußen. Eine königliche Cabinetsordre vom 5. Mai 1826 be den Rang eines Unterlieutenants haben, außer der An stimmt, daß die, von den Linien- Infanterieregimentern im Herbste nach dritthalbjähriger Dienstzeit mit Urlaubspässen in die Heimath stalt eine stete Aufsicht über die Zöglinge der drei júns entlassenen, aber erst im Frühjahr zur Kriegsreserve übergehenden geren Klassen aus, so daß leßtere nur unter der Auf- Mannschaften, gleich den bereits dazu übergetretenen, mit dem Au ficht eines Zöglings der 4ten Klasse öffentliche Orte besgenblicke ihrer Beurlaubung unter die Civilgerichtsbarkeit treten. Redigirt unter Berantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. W. Leske in Darmstadt, und in deſſen Offizin gedruckt.
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selbst befånde , das genaue Schließen der Pfanue ver hindern müßte ; hierdurch würde aber die Anschlags fläche der Batterie nicht mehr die richtige Stellung, in Beziehung auf den Hahn, behalten, und die Feuchtig Durch die, an dem Modelle von 1816 angebrachten keit leichter in den Pfannentrog eindringen; 4) daß die Verminderung des Metalls das Anpas Veränderungen wollte man , außer dem bereits oben Angeführten, hauptsächlich folgende Vortheile bezwecken : sen an den Lauf schwieriger und weniger solid mas Das Vorrücken des Zündlochs und dessen äußere chen müßte. Alle diese verschiedene Anstände scheinen denn auch Erweiterung sollte das, bei dem corrigirten Modelle darauf die Entstehung des neuesten Modells bald von 1777 häufigere Verschleimen des Zündlochs vermin dern; auch sollte durch dessen neuere Stellung eine von 1822 veranlaßt zu haben : denn es bestehen (nach gleichzeitigere Entzündung der Ladung bewirkt und das dem Journal des sciences militaires , woraus über durch der Kugel eine größere Anfangsgeschwindigkeit haupt diese das Modell von 1822 betreffenden Bemer verliehen werden, ohne zugleich den Rückstoß merklich fungen entnommen sind ) die hauptsächlichsten Verschie zu vermehren. denheiten, welche das neueste Modell von demjenigen. Durch die Aenderungen an dem Schlosse endlich, von 1816 unterscheiden , in der Gestalt seines Zündlo ches, in seiner Stellung in Beziehung auf die Pfanne, namentlich durch eine geringere Biegung der Anschlags fläche der Batterie und durch die Neigung der Hahnen und in der Neigung der letteren. Ein fernerer Vorwurf, welcher das Modell von lippen, sollte das, früher häufigere Versagen des Zünd krautes seltener gemacht werden. 1816 traf, und auf den man bei dem neuesten Modelle Allein schon im Jahr 1819 erhoben sich in dem Aide- besonders Bedacht genommen, war der Umstand, daß, Mémoire mehrere Stimmen gegen das Modell von vermöge der wenigen Neigung der Direction des Zünd 1816. Der Verfasser desselben behauptete, daß sich in loches und wegen der geringen Tiefe der Pfanne, die dem nunmehrigen Raume zwischen der inneren Aus- Soldaten weit mehr durch das, aus dem Zündloche der mündung des Zündloches und der Fläche der Schwanz Gewehre ihrer Nebenleute sprühende Feuer litten, als schraube Pulverschleim anhäufen müßte, daß dieser bei dem corrigirten Modelle von 1777; den deßfallsigen Schleim vertrocknen, bei dem weiteren Schießen Feuer Klagen hat man bei dem neuesten Modelle abzuhelfen fangen, solches bewahren , und der folgenden Ladung gesucht, ohne jedoch den Vortheil, welcher früher durch mittheilen würde, wodurch der Soldat beschädigt wereine Verminderung des Versagens erzielt worden war, den könnte. zu schmälern. Nach demselben Werke war der General Charbonnel, Eine weitere, nach dem Verlangen der Infanterie in Beziehung auf das Schloß des Modells von 1816, vorgenommene, wichtige Aenderung besteht darin, daß der Meinung : der Lauf des neuesten Modells um 2 " verkürzt, und 1) daß sich das Zündloch nicht mehr im Mittel das Bajonnet dagegen um diesen Betrag verlängert puncte der Aushöhlung des Pfannentrogs befånde, wo- worden ist ; eine Verbesserung, welche schon vor 1806 durch die Communication des Feuers des Zündkrautes vom General Gaffendi vorgeschlagen worden war. Der zur Ladung erschwert würde ; Lauf ist hiernach, gleich dem preußischen, 40 " lang. 2) daß die nur wenig tiefe und bei dem Aufschut Alle, dem neuesten Modelle eigene Aenderungen ten des Zündkrautes zu sehr geneigte Pfanne nicht mehr weichen von der allgemeinen Form der Gewehre nur das zum Entzünden erforderliche Pulver aufnehmen unmerklich ab , und erhöhen keineswegs den Preis der könnte ; Fabrication. Vor der Annahme dieser, auf viele Ver Die neueren Modelle des französischen Infanterie Feuergewehres. (Schluß. )
3) daß das, von dem Zündkraute auf die Pfannen- suche gegründeten Aenderungen wurden solche der Prů wand gefallene und durch den mit der Pfanne aus einem fung der Waffenfabriken und der Genehmigung derje Stücke bestehenden Feuerschirm zurückgehaltene Pulver, nigen Truppen, welche sich ihrer bedienen sollen, unter in Verbindung mit dem Pulverschleim, welcher sich da worfen. Daß man jedoch dessen ohngeachtet in Frank
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reich weit von der Behauptung entfernt ist, als ob das | Scheibe schießen und folglich auch mehr Kugelpatronen neueste Modell keiner Vervollkommnung mehr fähig sei, erhalten. Dagegen scheint es dem Kriegsminister viel dieß zeigt wohl am deutlichsten die, Eingangs dieses weniger nüßlich, sie so oft im Feuern ererciren zu lass sen, und er will daher , um jenen Mehrbetrag wenige Aufsaßes erwähnte Preisaufgabe. Die Größe der Kugel des französischen Gewehresstens einigermaßen zu decken , die Zahl der Erercirpa. (Modell von 1777) war ursprünglich von der Art, daß tronen herabseßen. Es sollen hiernach bei der gesamm 18 Stück ein Pfund wogen. Der Durchmesser dieser | ten Infanterie auf jeden Mann jährlich Kugel betrug 7" 4" , und ihr Spielraum 5 "". 60 Kugelpatronen und 40 Erercirpatronen Die Ungeschicklichkeit und die Unordnung beim Verfer tigen der Patronen und bei der Fabrication der Ge empfangen werden . Am Ende eines jeden Jahres soll bei jedem Regis wehre veranlaßten aber zu Anfange der Revolution (1792 ) den Gebrauch solcher Kugeln, wovon 20 auf mente, in Gegenwart der Stabs- und selbst der Gene das Pfund gingen, und welche bis auf die neuesten Zeis raloffiziere, ein Preisschießen stattfinden, und dabei an ten beibehalten wurden. Diese Kugeln hatten 7"" 1" im die drei besten Schüßen drei Preise im Betrage von 20, Durchmesser und einen Spielraum von 8 " . Alle Ver 15 u. 10 Franken verabfolgt werden. Das mit den Patronen verschossene Blei wird suche , auf den Gebrauch der Kugeln von 1/18 Pfund zurückzukommen, blieben früher aus dem Grunde frucht nach dem Zielschießen eingesammelt und von Seiten der los, weil man in Frankreich der Einführung eines be Verwaltungsråthe an die Artilleriemagazine abgeliefert, sonderen Infanteriepulvers zu ſehr abgeneigt war ; denn wobei nur ein Abfall von / gutgethan wird. davon, daß dieß wirklich bei einem feinkörnerigen Pul ver zu erreichen war , hatte man sich schon bei einem , 1 Die Militärmacht der englisch ostindischen im Jahr 1814 zu Magdeburg von den Franzosen vor Compagnie. *) genommenen Versuche hinlänglich überzeugt. fortwährenden Kampfe der immer noch Bei dem Bei diesem Versuche erhielt man nämlich mit der Kugel von /18 Pfund eine bessere Wirkung, als mit der englisch- ostindischen Compagnie mit den Birmanen hals jenigen von 1/20 Pfund, und die Richtigkeit im Treffen ten wir es für zeitgemäß , den Lesern der A. M. 3. eine Ue wurde durch die erstere Kugel im Verhältnisse von 36:89 bersicht der Stärke und der Organisation der Streits Wir finden uns gesteigert. Zugleich fand man aber auch bei dem Ge kräfte jener Compagnie zu geben. brauche der Kugel von /18 Pfund, daß man nach 100, hierzu , auch abgesehen von dem Intereſſe des gegen auf einander geschehenen Schüssen noch eben so leicht, wärtigen Augenblicks , um so mehr aufgefordert , als wie im Anfange, laden konnte, wenn man preußisches schon der Bestand des englisch- ostindischen Heeres an Infanteriepulver nahm, während man mit dem gewöhn und für sich jedem Militär eine höchst interessante Er lichen französischen Pulver schon nach dem 50. Schusse scheinung sein muß, weil es größten Theils aus einem nur noch mit großer Schwierigkeit laden konnte. Von Volke hervorgegangen ist , welches , leicht überwunden, der ersteren Pulversorte enthielt eine Gramme 3000 bis nun durch die Kraft der curopäischen Disciplin seinen 3400 , von der zweiten aber nur 3 bis 400 Körner. Bezwingern ein mächtiges Mittel gewährt, ihre schon Troß dieser Vortheile konnte man sich in Frankreich ungeheueren Besißungen nicht nur zu erhalten, sondern erst in der neuesten Zeit zur Annahme eines kleinkörnes sogar noch zu vergrößern . Die britischen Beſizungen in Ostindien gehören einer rigen Pulvers für die Infanteriemunition entschließen, genannt, so wie denn auch die gegenwärtige Kugel wieder einst Handelsgesellschaft,,, Ostindische Compagnie weilen auf / Pfund gebracht worden ist, folglich einen stehen unter einem Generalgouverneur und einem obers Durchmesser von 7" 3 " , und einen Spielraum von sten Rathe, welche ihren Siß in Calcutta haben, und 6"" hat. Nach der mehrerwähnten Preisaufgabe scheint sind in die drei Präsidentschaften Bengalen, Madras und es aber, daß man bei dieser Größe der Kugel nicht ste Bombay eingetheilt , deren jede eine eigene Kriegsver hen bleiben wird, so wie, daß man auch in Beziehung waltung und ein besonderes Truppencorps hat, welche aber nach einerlei Grundsäßen organisirt sind . Diese auf die Pulverladung , welche stets zu 4. Pfund bei bestehen zum Theil aus mehreren europäischen Corps behalten worden ist , vielleicht einer Aenderung entges Regimentern , welche der britischen Regierung angehd gensehen darf. ren, und aus einigen dergleichen , welche das Eigen Mit diesem Gegenstande dürfte der folgende Auszug thum der Compagnie sind ; allein der bei weitem größte Theil derselben aus Eingeborenen, welche von europå aus einer, über das Scheibenschießen vom franzd sischen Kriegsminister im Juli 1825 erlassenen Ordon ischen und eingeborenen Öffizieren befehligt werden und Sipayen heißen ; eine Benennung, die sich von dem nanz in einigem Zusammenhange stehen : Der Kriegsminister geht zuvorderst von der Ansicht indischen Worte Sepahe, auf deutsch, Oberlehnemann aus, daß, da das Zielschießen der wichtigste Unterricht für die Infanterie sei, indem die Richtigkeit ihres Feu ers ihre hauptsächlichste Stärke im Felde ausmache, es durchaus nothwendig sei, dieſen Theil der Unterweisung der Truppen so viel als möglich zu vervollkommnen . Zu diesem Behufe sollen die Truppen öfterer nach der
Die'e Notizen sind aus den neuesten Werken über die britische Mi itärnacht ( Großbritanniens Landmacht von Dupin, 2te Auflage, und militärische Reisen von Volz ) genommen. So verdienstlich beide Werke sind, so lassen sie doch in Bezug auf Klarheit und Vollständigkeit noch gar Manches zu wünchen übrig.
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oder Milispflichtiger, herleitet. -- Die erste Errichtung von Sipayen - Bataillonen fällt in das Jahr 1757. Es waren deren Anfangs nur einige, sie wurden aber im
V. Gesundheitsbeamten. Es sind 210 Wund årzte und 420 Gehülfen derselben angestellt. Die Gesammtstärke des indischen Heeres, einschließ.
Laufe der Zeit bis zu ihrer gegenwärtigen bedeutenden Anzahl vermehrt. - Die Sipayen sind tüchtige Solda- | ten und haben eine große Vorliebe zu den Waffen. Durch die Macht der Disciplin ist bei ihnen das Vor urtheil des indischen Kastengeistes wenigstens in so ferne überwunden worden, daß der Untergebene aus einer höheren Klasse dem Oberen aus einer niederen Klasse Gehorsam leistet. ――― Die Sipayen werden nur auf 3Jahre geworben, müssen jedoch im Falle eines Kriegs bis zu dessen Beendigung fortdienen . Bei ihrer Ents lassung erhalten sie Pensionen im Verhältniß ihrer ge leisteten Dienste. Nach der leßten Organisation vom Jahr 1808 und nach den Bestimmungen der Directoren der Compagnie vom Jahr 1823 ist der Stand der Armee folgender: 1. Infanterie. 1 ) 3 Regimenter europäische In fanterie, welche zusammen über 8000 Mann stark sind. Jedes Regiment hat 2 Obersten , 2 Oberstlieutenante, 2 Majore, 10 Capitaine, 20 Lieutenante und 10 Fähn driche. 2) 71 Regimenter indische Infanterie. Jedes Re giment besteht aus 2 Bataillonen, jedes Bataillon aus 10 Compagnieen, worunter 2 Grenadier und 1 Schü Bencompagnie. Jedes Regiment wird befehligt durch 2 Obersten, 2 Oberstlieutenante und 2 Majore , jede Compagnie durch 1 Capitain , 2 Lieutenante , 1 Fähn drich, sämmtlich europäische Offiziere, außerwelchen noch jede Compagnie 2 Offiziere und 10 Unteroffiziere hat, welche Eingeborene sind. II. Cavalerie. Diese besteht aus 19 Regimentern, deren jedes 8 Schwadronen hat und von 1 Oberst, 1 Oberstlieutenant, 1 Major, 5 Rittmeistern, 10 Lieu tenanten und 5 Corneten befehligt wird. Außer diesen europäischen Offizieren befinden sich noch in jeder Schwa | dron 2 eingeborene. Die Unteroffiziere und Gemeinen sind sämmtlich Eingeborene. — Ihre Pferde sind größ ten Theils von arabischer und persischer Raçe. III. Artillerie. 1 ) 8 Brigaden reitender Artil lerie. 2) 10 Bataillone curopäischer Artillerie, worunter die Compagnieen der Raketenwerfer und der Lascars (eingeborene Kanoniere) , welche auch den Dienst der Pionniere zu versehen haben, begriffen sind . 3) 2 Ba taillone indischer Artillerie, Golondaz genannt. Jedes dieser Bataillone wird von einem europäischen Hauptmann und Lieutenant befehligt, die übrigen Offi ziere sind Eingeborene. Die reitende Artillerie ist ausgezeichnet schön , ihre Pferde sind von arabischer und persischer Rage, ihre Geschüße bestehen aus Sechspfündern ; die Geschuße der Fußartillerie sind größten Theils mit Ochsen bespannt. IV. Geniecorps . Dieses Corps besteht an Offi zieren aus 6 Obersten, 6 Oberstlieutenanten, 4 Majo ren, 30 Capitainen, 52 Oberlieutenanten, 24 Unterlieu tenanten. Bei dem Generalstabe einer jeden Präsident schaft ist außerdem ein General angestellt. Besondere Truppen hat dieses Corps nicht, indem der Dienst der Pionniere, der Pontonniere und der Mineure zugleich von der Artillerie versehen wird.
lich etwa 20,000 Mann königlicher Truppen , welche sich gewöhnlich in Ostindien befinden , beläuft sich auf 200,000 Mann. Im Jahr 1810 errichtete die ostindische Compagnie zu Addiscombe bei London eine eigene Schule zur Bil dung von Ingenieur- und Artillerieoffizieren , worin 120 Zöglinge unterhalten werden , von welchen jedes halbe Jahr 16-18 austreten. Die daraus hervorges henden Artillerie - Eleven kommen sogleich zu ihren Res gimentern in Indien und erlernen hier erst ihre Waf fenübungen ; die Ingenieur Eleven kommen aber noch in die Uebungsschule zu Chatam , wo sie noch ein hals bes Jahr verweilen, um sich mit den Sapeur Mineur und Pontonnierarbeiten bekannt zu machen . Ferner besteht in Bombay ein Artillerie - Conservatorium, nach dem zu Woolwich eingerichtet, womit zugleich ein the oretischer Unterricht verbunden ist. Außerdem hat jede Präsidentschaft eine eigene Artillerie = Uebungsschule, nämlich für Bengalen in Dumdum bei Calcutta, für Madras bei dieser Stadt auf dem Berge St. Thomas, für Bombay in Matoongha, an welchen Orten sich auch die Commandanten der Artillerieen der respectiven Prä sidentschaften befinden , welche Stabsoffiziere sind und deren jedem 1 Adjutant, ein Quartiermeister, ein Bris gademajor und ein Brigadequartiermeister zur Unterstü zung beigegeben sind . Eine ähnliche Schule befindet sich auf St. Helena . Große Arsenale , Waffen- und Munitionsfabriken aller Art liefern die nöthigen Ausrüstungsmittel und machen Ostindien in dieser Beziehung auf lange Zeit unabhängig von England. Die Bewaffnung ist , wie in dem englischen Heere ; hinsichtlich der Bekleidung tritt der Unterschied ein, daß die Gemeinen kurze Beinkleider tragen, welche bis auf die Mitte der Schenkel reichen und den unteren Theil der Beine nackt lassen. Die Kriegsgeseße sind dieselben , wie für das britis sche Heer, und sind in die persische und indische Sprache übersetzt. Die eingeborenen Offiziere werden von Kriegs gerichten gerichtet , welche aus eingeborenen Offizieren zusammengesezt sind und wobei jeder nach den Vor schriften seiner Religion den Eid leistet. Die Kriegs gerichte haben über die Ausstoßung eines Offiziers oder Unteroffiziers zu entscheiden, der Oberst aber kann einen Gemeinen wegen schlechter Aufführung wegjagen. Unteroffiziere und Gemeine werden wegen geringerer Vergehen von Kriegsgerichten zweiter Gattung abgeur theilt, welche unter dem Vorsiße eines europäischen Of fiziers von eingeborenen Offizieren abgehalten werden und wobei ein anderer europäischer Offizier als Schreis ber und Dollmetscher dient. Bei den Uebungen wird englisch commandirt, die Er läuterungen aber in der Sprache des Landes gegeben. Die in den Dienst der Compagnie tretenden jungen Engländer gehen von England als Cadetten ab, erhal ten aber bei ihrer Ankunft in Indien zwei Offiziers Patente, das eine von der Compagnie , das andere
119 durch den General - Gouverneur von dem Könige. Die Offiziere der Compagnie haben mit denen im britischen Heere gleichen Rang. Nach 23 Dienstjahren, von welchen drei Jahre in Urlaub zugebracht werden kön nen, kann der Offizier seine Entlassung fordern , behålt alsdann seinen ganzen Sold und kann in Indien bleiben oder nach Europa zurückkehren . ― Die euro päischen Offiziere haben stets den Rang vor den einge borenen, selbst bei verschiedenen Graden.
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| Chef der Gendarmen, und an deffen Stelle der Generaladjutant Lewaschow I. zum Commandeur der ersten Kürassier Division ernannt 2c. Vom 18. bis zum 23. Juli wurden bei Krasnoeselo die großen Manövres des Gardecorps nach folgenden Dispositionen gehalten : ,,Der Befehlshaber des Armcecorps von Petersburg ist benachrich tigt, daß sich eine feindliche Armee auf der Route von Narva na hert, ihre Richtung auf Krasnoeselo nehmend ; ein ansehnliches Corps Cavalerie, welches die Spiße der feindlichen Colonne bildet, befest diesen Ort und stellt feine Vorposten auf den Straßen von Goreloff, Koeroff und Poulkovo aus. ( Das Armeecorps von Pe= tersburg, befehligt von dem General Depreradowitsch, ist 16 Ba taillone und 9 Escadronen stark und führt 32 Artilleriepieçen . MisceIIen . Das Urmeecorps von Narva, von dem General Czernyscheff_come Amerika. Die Landmacht der nordamerikaniſchen vereinigten mandirt, besteht aus 4 Bataillonen, 24 Escadronen und 20 Artil Staaten bestand 1825 aus 5684 Mann , worunter 542 dienstthu leriepiegen. ) Der Befehlshaber des Armeecorps von Petersburg ende Offiziere. Diese Truppen sind in den östlichen und westlichen beschließt, den Feind vor der Ankunft seiner Hauptkräfte anzugrei Militärbezirken gleichmäßig vertheilt ; in den ersteren führt Gene fen und marschirt ihm daher mit seiner ganzen Macht entgegen, ral Gaines, in letteren General Scott den Oberbefehl. In dem indem er seine Stärke auf Poulkovo richtet, um bei der Schwäche genannten Jahre wurden 2034 Recruten geworben. Dem Zahl seiner Cavalerie auf einem für die Infanterie vortheilhaften Terz meister wurde in den 3 lesten Quartalen von 1825 die Summe cain zu agiren. Erster Tag. Zusammentreffen der Avantgarden, von 794,304 Dollars voraeschossen. 177 Schenkungsbriefe, 29,120 Scharmügel auf den Vorposten, kleiner Krieg, Wahl der Positio Acres umfassend, wurden Offizieren und Soldaten des legten Krie nen für die Nacht , wachsamer Dienst der Vorposten. Zweiter ges ( 1814 mit Großbritannien ) ertheilt. Tag. Der Befehlshaber der Armee von Petersburg, unterrichtet, Frankreich. Eine königliche Ordonnanz vom 22. Febr. 1826 daß ihm der Feind nur eine starke Cavalerieabtheilung und fast bestimmt, daß der Gehalt jedes der Eivil- und Militärprofessoren keine Infanterie entgegenstellt, greift Krasnoeseto an und nimmt es. an der Artillerie- und Genieschule zu Mek , welcher gegenwärtig | Der Feind zieht sich auf sein Hauptcorps zurück. Die Armee von jährlich 4000 Franken beträgt, sich nach 10jähriger Dienstzeit auf Petersburg nimmt eine Stellung bei Krasnoeselo. Die feindlichen 4800, nach 15jähriger auf 5400 , und nach 20 jähriger Dienstzeit Vorposten etabliren sich vor Kirpouny und dehnen sich bis auf die große Straße von Narva aus . Dritter Tag. Es wird angenom auf 6000 Franken erhöhen solle. Mecklenburg - Schwerin. Durch eine Verordnung vom men, daß in der Nacht auf der linken Flanke der Avantgarde Ver 6. April d. J. ist 1) die den bürgerlichen Obrigkeiten zustehende schanzungen aufgeworfen worden sind. Am Morgen Rast mit allen, Strafbefugniß über die etatsmäßigen Beurlaubten des activen Mis durch den Vorpostendienst vorgeschriebenen Vorsichtsmaßregeln ; fale litärs von 8 auf 14 Tage bürgerliches Gefängniß erweitert und scher Allarm bei der Avantgarde; gegen Abend versucht der Feind 2) bestimmt worden, daß die beurlaubten Reservefoldaten ganz un mit seiner Cavalerie einen Angriff auf die Avantgarde; Kampfder ter die bürgerliche Gerichtsbarkeit zurücktreten ſollen, mit alleiniger | Infanterie gegen die Cavalerie auf ebenem Fel es die ganze Arz Ausnahme der beiden Militärverbrechen der Deſertion und Insub mee von Petersburg nimmt Antheil an diesem Gefechte , welches ordination, ( unter welchem leßteren Vergehen jedoch lediglich die sich bei Einbruch der Nacht endigt, wenn sich nicht bis dahin der Nichtbefolgung des Befehls der Gestellung zur Fahne zu verstehen ist. ) Sieg für den einen Theil entschieten hat. Vierter Tag. Der Destreich. Eine alte handschriftliche Chronik der Stadt Ge: Befehlshaber der Armee von Petersburg, in der Nacht durch eine witsch in Mähren gibt Kunde von einem der ältesten Soldaten, angekommene Küraſſierdivision verstärkt, liefert dem Feinde, wele die unter Destreichs Fahnen fochten. Es heißt wörtlich daselbst: cher seiner Seits Verstärkung an Infanterie erhalten hat, eine ents » Anno 1607 ist zu Gewitsch ein Burger, namens Valerian Schu ¦ ſcheidende Schlacht ; allgemeiner Kampf, dessen wahrscheinliches Re bert, den 16. Oct. im 138. Jahre seines Alters gestorben , und in sultat der Rückzug der Urmee von Narva ist. Fünfter Tag. die alldasige Pfarrkirche begraben worden, ist über 80 Jahr in Sämmtliche Truppen gehen in ihre Cantonnirungen zurück. " kaiserl. Kriegsdiensten , und niemalen krank gewesen , da er schon Sachsen- Weimar. Ein Geseg vom 11. Mai 1826 bestimmt im 106. Jahr feines Alters war, hat er noch als gemeiner Reiter Folgendes : ,, I. Alle diejenigen Personen, welche an einem der Feld dem Kaifer Kriegsdienste gethan, sich allzeit tapfer und wohl gezüge in Tyrol, Spanien und Rußland in den Jahren 1809-1814 halten, und dadurch so viel und lange Jahre seines Soldatenlebens, Theil nahmen, ohne zu den damals von Sachsen- Weimar gestell obwohl er in vielen Schlächten und Belagerungen gewesen , keine ten Truppen zu gehören , aber entweder innerhalb der jest beste einzige Blessur bekommen. Er war zu Schildberg in Mähren gehenden Gränzen des Großherzogthums geboren sind, oder zur Zeit boren, und eines alldasigen Fuhrmanns und Schmalzhändlers Sohn, des Ausmarsches in den vom Königreiche Preußen oder vom Kurs hat von Jugend auf niemalen Bier , noch Wein , sondern lauter fürstenthume Hessen an Sachsen - Weimar abgetretenen Gebietsthei frisches Wasser getrunken. Da er seines urenkels Hochzeit beige- ien das Unterthanenrecht erlangt hatten, oder welche Vermögen inz wohnt, und auf großes Bitten und Zureden seiner Freunde allda nerhalb eines dieser Gebietstheile schon besaßen, oder denen solches Wein zu trinken, und seinen alten schwachen Magen damit zu stär- | während ihrer Abwesenheit anfiel - alle diese Personen sollen, wenn ken, sich überreden lassen, ist er bald darauf erkranket, und in we- fie aus jenen Feldzügen bis jest nicht zurückkehrten und von ihren Auffenthaltsorten Nachricht nicht gaben, auch bis zum 1. Januar nigen Tagen an einem Fieber gestorben. aide -major. » sous -aide. *) hier in französischer Sprache zu geben und überlassen es jedem Leser, denjenigen Begriff damit zu verbinden, welcher mit den Da die Benennung dieser Chargen in den deutschen Heeren Einrichtungen des Dienstes, dem er angehört, analog ist. und Corps nicht überall einerlei ist, so ziehen wir es vor, fie
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und pharmaciens aides - majors und solchen sonsordnung der Grade mit Rücksicht auf anerkannte Få aides - majors , welche sich der Arzneikunde gewidmet higkeit zu höheren Stellen. ――――― Hinsichtlich der Ernen und von einer Facultät die Würde eines Doctors der nung, des Ucbertrittes aus einer in die andere Klasse, Arzneikunde erhalten haben, gewählt. Das Avances des Avancements in den beiden Klassen, der Festsetzung ment geschieht nach Wahl und Rangordnung der Grade der Anzahl der auf Zeit Angestellten und deren Ver in dem Verhältnisse der anerkannten Fähigkeit der Sub- wendung, der Functionen und Attributionen, der Ber jecte zu höheren Stellen. In dieser Beziehung läßt sich theilung für den Dienst in Friedens- und Kriegszeiten, der Kriegsminister periodisch Bemerkungen einschicken des Details der Uniform gelten dieselben Bestimmun und überzeugt sich durch Inspectionen und durch Prů- gen, wie bei den Gesundheitsbeamten. Die Activges fungen , deren Form und Zeitpuncte er bestimmt , von halte der Verwaltungsbeamten sind , wie folgt, festge. dem Grade der Ausbildung der Gesundheitsbeamten.seßt und es erhält jährlich Entschä Sold Die Attributionen und Verrichtungen des Gesundheits digung aufdem f. Logis aufdem rathes und der Gesundheitsbeamten aller Grade; die Kriegs. Friedens, u . Amd Regeln für die Zulassung in das Corps der Geſund fuße. blement. fuge. Franken. heitsbeamten, für deren Avancement in den beiden Klas Franken. Franken 4000 540 sen und für den Uebertritt aus der einen in die andere ein Verwaltungsbeamter en Chef 9000 ein Hauptverwaltungsbeamter Klasse, ferner die Art der Vertheilung der auf Zeit an 6000 ein Rechnungsbeamter : gestellten Gesundheitsbeamten für den Dienst in Frie dens- und Kriegszeiten, die Bestimmungen über die bis zu 10 Dienstjähren in seinem 324 2000 3000 Grade Uniform eines jeden Grades, die Dienstleistungen und 2200 324 3300 die Bezahlung der Civil- Gesundheitsbeamten , wenn nach 10 Dienstjahren. 324 2400 3600 man deren bedarf, sind in dem oben berührten Regle nach 20 Dienstjahren. 2700 324 4050 ment festgesetzt. - Die Activ , Reform- und Retraites nach 30 Dienstjahren Gehülfe 1ter Klasse: ein gehalte der Gesundheitsbeamten aller Klassen verblei bis zu 10 Dienstjahren in seinem ben nach den bisherigen Bestimmungen. Grade 2250 1500 216 2) Die Verwaltungsbeamten der Spitåler 2400 1690 216 find, unter Ueberwachung der Militärintendance , mit nach 10 Dienstjahren. 2550 1700 216 der Verwaltung des Dienstes der Spitäler im Inneren nach 20 Dienstjahren 2700 1800 216 und bei den Armeen beauftragt. Sie sind in zwei Klas nach 30 Dienstjahren ein Gehülfe 2ter Klasse : ſen, nämlich in patentirte und aufZeit angestellte einge theilt, und stehen in folgender Rangordnung unter sich : bis zu 10 Dienstjahren in seinem 1200 216 • 1800 Grade Hauptverwaltungsbeamter ( officier principal d'ad 1950 1300 216 nach 10 Dienstjahren ministration). 2100 1400 216 Rechnungsbeamter ( officier comptable d'admini - nach 20 Dienstjahren 2200 1480 216 nach 30 Dienstjahren stration ). ein Untergehülfe : Gehülfe erster Klasse ( adjudant de première classe d'administration ). bis zu 10 Dienstjahren in seinem 162 900 · 1350 Grade Gehülfe zweiter Klasse ( adjudant de seconde classe 162 d'administration ). 1000 1500 nach 10 Dienstjahren 162 1100 1650 nach 20 Dienstjahren Untergehülfe ( sous - adjudant d'administration ) . 162 1180 • 1750 Der Cadre der patentirten Verwaltungsbeamten ist, nach 30 Dienstjahren Zur Bestimmung der , von dem Dienstalter be wie folgt, festgeseßt: 8 Hauptverwaltungsbeamten , 25 Rechnungsbeam ten, 30 Gehülfen erster Klasse, 40 Gehülfen zweiter Klasse, 50 Untergehülfen . Die Hauptverwaltungs beamten haben die allgemeine Direction des Dienstes der Spitäler der Armeen, der Instructionsspitåler und der sonstigen wichtigeren Etablissements des König reichs und werden bei besonderen Veranlassungen von dem Kriegsminister mit zeitweisen Sendungen beauf tragt. Sie werden auf den Vorschlag des Kriegsminis sters aus den patentirten Rechnungsbeamten gewählt . Wenn ein Hauptverwaltungsbeamter bestimmt wird, den Dienst der Spitäler der Armee en chef zu dirigiren, so erhält er den Titel : Verwaltungsbeamter en Chef, womit jedoch kein besonderer Grad verbunden ist und welcher mit der übertragenen Verrichtung wie der aufhört. - Der Eintritt in das Corps der Ver waltungsbeamten geschieht in dem Grade des Unterge hülfen, und das Avancement nach Wahl und der Rang-
dingten Größe der Gehalte können die Verwaltungs beamten diejenige Zeit mit in Rechnung bringen, welche fie früher in Dienstverrichtungen zubrachten , die ihren gegenwärtigen ähnlich sind. Die Ansprüche der Ver waltungsbeamten auf Reform- oder Rückzugsgehalte find unter gleichen Bedingungen dieselben, wie bei den Gesundheitsbeamten ; in dieser Beziehung werden neben einander gestellt : die officiers de santé principaux, und die Hauptverwaltungsbeamten ; die médecins or dinaires and officiers de santé majors , und die Rech nungsbeamten ; die médecins adjoints und officiers de santé aides- majors , und die Gehülfen 1ter und 2ter Klasse; und endlich die officiers de santé sous - aides und die Untergehülfen. Für die Folge darf kein Ver waltungsbeamter zur Verpflegung in den Militärſpitå lern zugelassen werden. 3) Die Militär- Krankenwärter ſind in zwei | Klassen eingetheilt, nämlich ; in ſtåndige ( entretenus )
277 Krankenwärter und in Ersaß - Krankenwärter. Jede | dieser Klassen hat zwei Grade, den der Oberkranken wärter und den der gewöhnlichen Krankenwärter. Die erste Klasse besteht aus solchen Leuten, welche von dem Kriegsminister angestellt worden sind und die sich vor Civilbeamten und unter den durch die Gesetze bestimm ten Formen und Bedingungen zu einem achtjährigen Dienste in den Spitälern und bei den Ambulancen der Armee verpflichtet haben. Sie sind den Geseßen und Reglements über die Militärdisciplin unterworfen. Die Ersatz -Krankenwärter gehen kein bestimmtes En gagement ein, werden von den Militär - Intendanten ernannt und, wenn man ihrer nicht mehr bedarf, wie ―― der entlassen. Die Zahl der ständigen Krankenwår ter ist auf 150 Ober und 400 gewöhnliche Kranken wärter festgeseßt. Dem Kriegsminister ist die Anstellung und das Avancement derselben , ihre Verwendung in den verschiedenen Etablissements, die Bestimmung ihrer Dienstleistungen und ihrer Uniform überlassen. Der tägliche Sold verbleibt, wie er in der Ordonnanz vom 19. März 1823 festgesezt wurde. Die ständigen Kran kenwärter erhalten unter denselben Bedingungen , wie die Unteroffiziere in der Armee, Pensionen, in welcher Beziehung der Oberkrankenwärter dem Serschanten und der gewöhnliche Krankenwärter dem Corporal gleichges stellt ist. Es darf in Zukunft kein Krankenwärter zur Verpflegung in den Militärſpitälern zugelassen wer den.
Aufstellung und Eintheilung der russischen und " polnischen Armeen . In den v . Mauvillon'schen militärischen Blättern (heft 1. von 1826. S. 136-150) werden folgende Notizen über den Bestand und die Eintheilung der ruf sischen und polnischen Armeen bei dem Tode des Kaisers Alerander, so wie über deren Dislocation (unter dem Gesichtspuncte einer Ordre de Bataille im Großen, de ren Front nach Westen gerichtet ist ) , gegeben : 1) Die Armee der Avantgarde bildet die, unter dem Oberbefehle des Großfürsten Constantin vereinigte polnische Armee und das abgetheilte litthanische Armee corps . Beide zusammen können höchstens zu 80,000 Combattanten angeschlagen werden, welche die größte mechanische Ausbildung erlangt haben dürften , welche jest in ganz Europa zu finden ist. In den gewöhnli chen Quartieren nimmt diese Armee einen Rarm ein, dessen größte Tiefe von Lowicz bis Minsk 75 , und des fen größte Breite von Kowno bis Dubno 73 deutsche Meilen beträgt. In 3 Wochen kann diese Armee in schlagfertigem Zustande bei Warschau, und in noch für zerer Zeit bei Brzecs - Littowsky vereinigt sein. 2) Die Armee des rechten Flügels kann als vereint aus dem Armeecorps in Kur- und Liefland und dem Gardecorys mit dem ersten Cavalerie, Reservecorps betrachtet werden. Die Stärke dieser Truppentheile ist gleichfalls zu 80,000 Combattanten anzuschlagen, welche mit der Armee des Großfürsten Constantin im Grade der Ausbildung wetteifern. Die gewöhnlichen Quartiere dieser Armee haben von Polangen bis Pleskow eine
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Tiefe von 66 deutschen Meilen und eine gleiche Breite zwischen Reval und Wilkomirez . In weniger als 3 Wo chen kann dieſe Truppenmasse schlagfertig am Niemen T stehen. 3) Die Armee des linken Flügels wird durch die sogenannte zweite Armee in den chersonesischen Gous vernements gebildet, und ist gleichfalls höchstens zu 80,000 Combattanten anzuschlagen. Die größte Tiefe der jeßigen Dislocation dieser Armee beträgt von Cho zym am Pruth bis Czerkasy am Dnieper 53 , und die größte Breite von Machnowka nahe der Südgränze von Volhynien bis Simfarapol auf der Krimmischen Halbe insel 90 deutsche Meilen. Mit wenigen Ausnahmen kann diese Armee binnen 3 Wochen schlagfertig am Pruth zusammengezogen sein. 4) Die Hauptarmee des Centrums wird durch die sogenannte erste Armee gebildet, welche, mit Aus nahme des ersten Armeecorps in Kur- und Liefland, noch aus 6 Infanteriecorps und 4 Reserve - Cavalerie corps besteht. Diese Heeresmasse kann eben so stark, wie die 3 vorerwähnten Armeen, also zu 240,000 Com battanten angeschlagen werden. Die Cantonnirungen dieser Armee erstrecken sich einerseits auf 117 deutsche Meilen von Kaszin an der Gränze des Gouvernements Twer und von Jaroslaw bis Saratow ; andererseits dehnen sie sich auf einem Raume von 160 deutschen Meilen von Ostrog bis Muram an der Gränze des Gouvernements Wladimir und Niznei- Nowgorod aus. Gegen 6 Wochen würden nöthig sein , um diese Trup penmasse in dieser 4 verschiedes pie Maffe von 480,00 0 Mann zu pe nen Armeen bildet die eigentliche Stärke der offensiv disponiblen Streitkräfte Rußlands . Außerdem besißt Rußland noch abgesonderte Corps, welche zusammen eine Masse von 267,000 Mann aus machen . Die gesammten Streitkräfte dieses Riesenstaa tes sind mithin : 1) die 4 Hauptarmeen . 480,000 Mann . 2) die abgesonderten finnländischen, orenburgischen und sibiriſchen Corps 45,000 > 3) das kaukasische Corps 85,000 » 67,000 4) die Militärcolonieen 5) die verschiedenen , aus Halbins validen und Garnisonstrup pen bestehenden Besaßungen 70,000 D der Festungen , Håfen 2c. zusammen 747,000 Mann. Rechnet man hierzu noch die Horden der Kirgisen und Baschkiren, so ist das furchtbare Bild der russischen Kriegsmacht vollendet. Diese Notizen hat der, durch seine Reisen in Ruß land und seine Berichte über die russischen Militärco lonieen bekannte Dr. Lyall in dem englischen Courier abdrucken lassen und mit nachstehenden Bemerkungen begleitet : ,,Diese Uebersicht der russischen Streitkräfte ist eine der genauesten oder doch am wenigsten übertriebenen, welche ich gesehen habe, und ich glaube, daß sie in den
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Niederlande. ( Brüssel, 13. Oct. ) Es wird viel von einer Veränderung in der höheren Armeeverwaltung gesprochen. Die Inspection der Irfanterie foll sechs Generalen, darunter zwei Ge nerallieutenanten , anvertraut werden, und die Inspection der Cava: terie zwei Generalen, wovon einer ein Generallieutenant sein kann. Destreich. Se. k. k. Maj . haben am 25. Sept. den Groß herzog von Toscana zum General der Cavalerie zu ernennen geruhet. Am 27. Sept. wohnten Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiferin, nebst den Erzherzogen 2., auf der Schmelz bei Wien den Waffenübungen der Grenadierbrigade des Generalmajors Freis herrn v. Trapp und des Husarenregiments Kienmayer bei. Se. Majestät der Kaiſer prüften mit Kennerauge die Evolutionen der Grenadierbrigade , folgten den raschen Bewegungen des Husarens regiments Kienmayer und geruhten, Sr. Erc. dem commandiren den General, Marquis von Sommariva, Ihre Zufriedenheit über die Gewandtheit und Haltung der Truppen zu erkennen zu geben. Am 28. Sept. wurde ein Feldmanöver auf der Schmelz ausges in dem der des Erzherzogs Krenprinzen und der übrigen Erzherzoge durch das bei Breitenfee aufgestellte Corps des Feldmarschall - Lieutenants Fürs ften Aloys Liechtenstein, bestehend aus den Brigaden der Generale Freiherrn v. Trapp , Geramb und Oberst Freiherrn v. Welden, und der eingetheilten ordinären und Cavaleriebatterie , unter der Leitung des Generalmajors Freiherrn v. Stein, gegen die in der Nähe der Linien Wiens vertheilte Diviſion des Feldmarschall - Lieus tenants Prinzen von Sachsen - Koburg, bestehend aus der Brigade des Generals Freiherrn v. Bakony, Nach geendigtem Manöver defilirten die Truppen , und erwarben sich die Zufriedenheit des → Erzherzogs Kronprinzen. Samstag am 30. Sept. rückte Nach mittags um 3 Uhr die ganze Garnison, bestehend aus den Diviſio neu der Feldmarschall - Lieutenante Fürsten Aloys Liechtenstein und Prinzen von Sachsen -Koburg , in welche die Brigaden der Gene ralmajore Freiherrn v. Bakony, Trapp, die Artilleriebrigade des Generalmajors Freiherrn v. Stein, mit welcher für diesen Tag auch das Pionniercorps und die Abtheilungen des Mineur- und Sapeurcorps vereinigt wurden, und die Cavaleriebrigade des Gez neralmajors Freiherrn v. Geramb eingetheilt war, vor Sr. Maj. dem Kaiſer auf der Esplanade zwischen dem Burg- und Schotten Miscellen . thore in größter Parade aus. Auch hier äußerten sich Se. Maj. Baiern. Am 1. Sept. hat der König den Oberſtabsarzt | der Kaiser in den gnädigsten Ausdrücken über das Aussehen und Dr. Eichheimer zum Generalſtabsarzt ernannt. Ein öffentliches | die kriegeriſche Haltung der Truppen aller Waffengattungen. Blatt äußert bei dieser Gelegenheit Folgendes: Die ganze Urmee Der öftreichische Feldmarschall von Loudon war vor dem Un liebt und ehrt sehr diesen ausgezeichneten Arzt , der sie schon so fange des siebenjährigen Krie es ein unbeachteter, armer Offizier vielfach auf das Schlachtfeld begleitete, dort, wie in den Spitäs unter einem ungarischen Gränzregiment. Wenn er damals auf lein, ja wie gegenwärtig im Frieden, durch seine auf ächten wissen jedem Spazierritt und bei jeder kleinen Rei'e jede Gegend forg schaftlichen Naturanschauungen beruhende Erfahrungen, keine Gefahr fältig überschaute und dann für sich beurtheilte, wie sie wohl im fcheuend, unzählbare Leiden linderte, entfernte, wo möglich wieder Kriege zu beurtheilen sei, und wenn er zu Hause stets über Kriegs das Leben zurückführte und hierdurch bekümmerte Weltern durch büchern und Landcharten saß, fragte ihn seine Gattin wohl zuweis das Wiedersehen gesunder Söhne beglückte, und dem Staate ar: ten, wozu er sich doch mit diesem ewigen Studiren und Grübeln beitsame Bürger erhielt. Aber auch als Schriftsteller ist derselbe quäle ? ,, Das brauche ich Alles als Feldmarschall !" durch seine literarische Arbeiten im In- und Auslande hoch ge= antwortete er lächelnd. Und das Wort würde wahr. schäßt und geehrt ; sie schließen sich an die gediegensten und wissen Rußland. Der Kaiser hat am Krönungstage veror net : schaftlichsten unserer Zeit an, worüber sich Referent - ohne auf die früheren einzugehen - nur auf das im Jahre 1824 gesch of 1) Den Unteroffizieren und Soldaten, welche bis auf den heutigen Tag vorwurfsfrei in der Garde 20 , und in den Armeen und Gar sene Werk unter dem Titel : ,, umfassende Darstellung des Militär: nisonen 22 Jahre gedient haben, ihren Abschied den Regeln gemäß Sanitätswesens in allen seinen Beziehungen mit Rücksicht auf die zu ertheilen, welche in Beziehung auf den Termin der geseßlichen dermaligen Urmeeverfassungen u. f. w . berufen will, weil auch Lusdienung der Unteroffiziere und Soldaten geltend find. 2) Den= hier die Kritik des In- und Auslandes dem tiefdenkenden erfahre jenigen unter ihnen, welche noch in Diensten zu bleiben wünschen, nen Verfasser überall volles Lob und Beifall ertheilte. “ nicht nur den halvjährigen Sold als Zulage, auf die sie nach 22 England. Nach öffentlichen Blättern hat die englische Re- jähriger Ausdienung in der Garde, und 25 jähriger in der Armee gierung 40 bis 50,000 eiserne Bettstellen für die Soldaten ein Recht haben würden , sondern das Doppelte des ganzen Sol in Arbeit gegeben. des, mit Einschluß jener Zulage zu verleihen. 3) Wenn jene un Nach einem Tagsbefehle des Generalcommando's vom 15. Juli teroffiziere und Soldaten noch 5 Jahre weiter gedient haben , ih 1826 dürfen die Regimenter ( mit Ausnahme der in Ostindien ste nen den im zweiten Puncte bestimmten erhöhten Sold als Pen henden ), wenn ihnen nur noch 50 Mann an ihrem completten fion außer ihrer Gage, im Falle fie aber Krankheit oder Verwuns Stande fehlen, keine Recruten unter 5 Fuß 83oll annehmen . Feh dung halber verabschiedet würden, jene beiden Gehalte als lebens len mehr daran, so dürfen Recruten zu 5 Fuß 61 , 30u angenoms länglichen Gnadenfold zu gewähren, unabhängig von solchen Pen men werden, aber nicht länger, als bis die fehlende Zahl nur noch sionen, welche sie für Ehrenzeichen des Militärordens oder der heis 50 beträgt, wo alsdann die erste Vorschrift wieder in Kraft tritt . | ligen Anna beziehen.
meisten Angaben nicht viel von der Wahrheit abweicht. Die heterogenen Bestandtheile dieser Armeen, das weite Auseinanderliegen ihrer Cantonnirungen , die Schwie rigkeit, die verschiedenen Corps zusammenzuziehen (eine Schwierigkeit, die ungleich größer ist, als der Verfas ser dieser Uebersicht sich einbildet, der nur die Zeit in Anschlag brachte) , und andere Ursachen vermindern die Nominalkraft der russischen Armee. Es scheint sogar zweifelhaft, ob Rußland im gegenwärtigen Augenblicke innerhalb 6 Wochen 300,000 Mann disciplinirter Trups pen an einer seiner Gränzen würde aufstellen können. Unter der Benennung Armeecorps des Kaukasus vers steht man die georgisch - kaukasische Armee, welche in den dortigen Gebirgen vom Norden gegen Süden canton nirt ist , und in den verschiedenen Engpässen, durch welche dieselben getrennt sind, vertheilt liegen ; die An gabe von 85,000 Mann ist indessen zu hoch; nach den festen Nachrichten, die ich daher erhielt, belauft sie sich nur auf 60,000 Mann . Die Militärcolonieen betrugen dagegen ohne Zweifel mehr als 67,000 Mann nach dem Lode des Kaiſers Alerander. Ich selbst habe vor un gefähr einer Woche in einem Abendblatte die Zahl der felben auf 150 bis 160,000 Seelen geschäßt. Freilich begreife ich unter dieser Zahl die regulirten Truppen, welche dahin gesendet wurden, um die Bauern zu erers ciren, und die bei diesen wohnten, so wie die Canton nisten von 13 bis 17 Jahren , und die Knaben von 8 bis 13 Jahren. Vielleicht hat man in der bewußten Uebersicht die Bauern nicht mit eingerechnet."
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. W. Leste in Darmstadt, und in deſſen Offizin gedruckt.
1.
Mittwoch, Nov. 1826.
Allgemeine
Nr.
36.
Militär - Zeitung .
über diese Frage eingereicht. Viele von ihnen bieten durch die Art, womit ihre Verfasser ihre Aufgabe auf gefaßt haben, durch die Entwickelungen, welche sie der Die Preisaufgaben für 1825 waren folgende : selben gegeben, und durch die Lehren, welche sie daraus 1) Es soll ein Instrument oder ein System von In ableiten, Interesse dar. Allein dasjenige, welches für strumenten gefunden werden, um mit Prácision das Zu den Preis bezeichnet wurde, ist weit vorzüglicher als sammenfallen und die richtige Stellung der beiden Aren alle andere befunden worden, und hat die Frage auf cines Geschüßes der Seele und der äußeren Abbres eine sehr genügende Weise zu lösen geschienen. hungsoberfläche ― feststellen oder constatiren zu können. Nach einigen allgemeinen Ansichten über die Erfin 2) Welches sind die verschiedenen Fälle im Kriege, dung des Ricochetschusses, und über den Einfluß, wel wobei es vorzuziehen ist , sich des Ricochetschusses statt chen er auf den Angriff und die Vertheidigung der Fes des Aufsaßschusses zu bedienen ? Unter welchen Um ftungen ausübt, geht der Verfasser zur genauen Unter ständen soll man den Ricochet oder den Rollschuß vor suchung der verschiedenen Fälle in dem Belagerungs ziehen ? In Ermangelung gekannter und hinweichender und dem Feldkriege über, wo diese Schußart mit Er Erfahrungen, aus denen die Lösung dieser Aufgabe abfolg angewandt werden kann ; er legt in dieser ersten geleitet werden könnte , soll ein Programm über diejes Abtheilung seiner Arbeit Proben seiner ausgebreiteten nigen vorgeschlagen werden, welche man anzustellen für und verschiedenartigen Kenntnisse, nicht allein als Ar nothwendig erachtet. Dabei soll die vorhandene In- tillerieoffizier, sondern auch als beobachtender und nach struction über das Ricochetschießen genau untersucht, denkender Militär, ab. Die zweite Abtheilung enthält und es sollen die einfachsten Mittel , sie zu verbessern, über den Ricochet und den Rollschuß eine Erörterung, angegeben werden. welche von einem gründlichen Studium der theoretischen Auf die Lösung des ersten Problems war in Frank Grundsäße der Schüsse aus grobem Geschüße zeugt, ob reich eine goldene Medaille von 1500 , auf die des man gleich nicht durchaus einig mit etlichen Anwendun zweiten eine von 1000 Franken an Werth ausgeseßt. gen ist, welche er daraus gemacht hat Die dritte Ab Eine dritte Medaille, von ebenfalls 1000 Franken an theilung endlich bietet gesunde Ansichten und nüßliche Werth, war als Preis für ein Memoire irgend einer Auseinandersehungen über den gegenwärtigen Stand Gattung bestimmt, welches 1) einen die Artillerie bes des Unterrichtes in Beziehung auf den Ricochetschuß treffenden Gegenstand enthalten, und 2) von dem Co und über die Mittel, ihn zu verbessern, dar. Die beis mité der Artillerie als Preisarbeit gekrönt werden würde . gefügten Tabellen werden von sehr großem Nußen sein, Zur festgesezten Zeit waren zur Beantwortung die zumal wenn sich ihre Resultate, Früchte der Theorie, ser Preisaufgaben 60 Memoiren bei dem Kriegsminister durch den Gebrauch bewährt haben werden. Das Comité erkennt mit Vergnügen an , daß eine eingetroffen. Nach dem Urtheile des Comité, von wel chem sie hierauf mit der größten Sorgfalt geprüft wurs glückliche Unterabtheilung jedes Abschnittes des Gegen den, zeigen diese Memoiren im Allgemeinen von Sei ftandes, eine vorzügliche Auffassung der Aufgabe aus ten der Bewerber eine gute Unterweisung, ausgedehnte dem richtigen Gesichtspuncte, lange, mühevolle und einer Kenntnisse, und vornehmlich ein lobenswerthes Verlan täglichen Anwendung fähige Berechnungen, dieser Arbeit gen, sich auszuzeichnen und sich nüßlich zu erweisen, an. einen ausgezeichneten Rang unter den Abhandlungen Mehrere dieser Memoiren zeugen , daß ihre Verfasser über einen besonderen Zweig des Dienstes der Waffe diese Eigenschaften in einem hohen Grade in sich vers zusichern. einigen. Ein einziges nur hat jedoch allen verlangten Dieses Memoire wird in dem Mémorial de l'ar Bedingungen zu entsprechen geschienen und ist würdig tillerie (woraus diese Notizen entnommen sind ) abges befunden worden, den Preis zu erhalten ; drei haben druckt werden, und indem man es auf diese Weise zur verdient , ehrenvoll angeführt zu werden. Kenntniß der Artillerieoffiziere bringt, wird man ihm Das gekrönte Memoire hat die Lösung der obigen die unmittelbare Erreichung des nüßlichen Zweckes, zu zweiten Frage zum Zwecke. Sieben Memoiren wurden welchem es unternommen wurde, verschaffen.
Preisbewerbungen der französischen Artillerie für das Jahr 1825.
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Was die beigefügten Tabellen anbelangt, so hat das Comité geglaubt, daß es unvermeidlich sei, sie zu veris ficiren, um den Grad von Vertrauen zu würdigen, welches die Berechnungen des Verfassers verdienen. Indem man mit ihm annimmt , daß man sich in der Praris an die, durch d'Obenheim's Planchette du canonnier gegebenen Resultate halten könne, mußte man sich demohngeachtet versichern, ob die Tabellen ein genaues Ergebniß dieser Resultate seien. Der mit die ser Verification beauftragte Capitain Piobert hat zu diesem Behufe ein sinnreiches Verfahren eingeschlagen, welches ihm dazu gedient hat, einige Fehler, welche sich hineingeschlichen hatten, zu erkennen und zu verbessern . Da seine gut vollbrachte Arbeit das Vertrauen , wel ches die Tabellen verdienen , durch die Uebereinstim mung, welche sie zwischen den , durch diese Tabellen, und den, durch Lombard's Tabellen gegebenen Re ſultaten bemerkbar macht, nur vermehren kann, so hat das Comité geglaubt, daß es passend sei, jene Arbeit zugleich mit den neuen Tabellen zur Kenntniß der Ar tillerieoffiziere zu bringen. Weil jedoch diese letteren nicht für alle Kaliber vollständig sind , so nimmt man sich vor, sie besonders drucken, und sie in den Schulen in hinreichender Anzahl austheilen zu lassen , um da | felbst zum Unterrichte zu dienen, und zugleich die Sanc tion der Erfahrung zu erhalten. Fünfunddreißig Memoiren wurden zur Beantwor: tung der ersten Aufgabe eingeschickt. Das Comité hat | jedoch geglaubt, daß es den Preis nicht zuerkennen könne, weil es in keiner der vorgeschlagenen Maschinen die Vereinigung aller geforderten Eigenschaften gefunden hat, und weil die Mehrheit der bezeichneten Verfahrungsarten, obgleich auf genaue Theorieen und finns reiche Ideen gegründet, doch eine Masse von Mitteln verlangte, welche ihren Gebrauch im Dienste nicht zu laffen würde. Nichtsdestoweniger haben die Bewerber im Allgemeinen mit Scharfsinn die Schwierigkeiten auf gefaßt, welche die Aufgabe darbot. Eine große Man nichfaltigkeit von Hülfsmitteln und Verfahrungsarten ist ins Werk gesezt worden, um sie zu überwinden, und wenn das Problem nicht vollständig gelößt wurde, so muß man wenigstens anerkennen , daß die zu dieſem Zwecke unternommenen Bestrebungen nicht als verloren zu betrachten sein, und daß sie dazu beigetragen haben werden , über verschiedene Theile der Verification der Geschüße Licht zu verbreiten. Von diesen 35 Memoiren hat das Comité indessen doch drei einer ehrenvollen Anführung für würdig be funden, und wenn hiernach auch keines den Preis er worben, so hat dennoch das Comité nicht für nöthig gehalten, dieselbe Aufgabe wieder zur Preisbewerbung für das nächste Jahr auszusehen, indem der Bataillons chef Parrizot, Director des Atelier de précision , jedoch erst nach dem Schlusse des Termins der Preis bewerbung, das Modell einer Maschine überreicht hat, welche durch die Einfachheit der Ausführungsmittel für fähig erkannt worden ist, im Großen construirt und zur Probe gebraucht zu werden. Zur Bewerbung um den dritten Preis kamen acht zehn Memoiren ein. Einige davon sind aus dem Grunde
beseitigt worden, weil sie sich mit Gegenständen der Kriegskunst befaßten, welche nur eine sehr indirecte Verbindung mit dem Dienste der Artillerie hatten. Die meisten anderen bieten nüßliche Ansichten dar , allein keines von ihnen schien von einem hinlänglich allgemei nen Interesse zu sein oder auf eine genügende Weise abgefaßt, um die Ertheilung des Preiſes zu verdienen. Erst nach genauer Prüfung aller eingekommenen Memoiren wurden die, bei den vier Memoiren, welche am besten befunden worden , befindlichen Briefe durch das Comité eröffnet, und nachdem hierauf die daraus entnommenen Namen ihrer Verfasser, so wie das ganze Resultat jener Prüfung dem Kriegsminister mitgetheilt worden, so wurde von Legterem unterm 10. März d. I. verfügt: 1) Der zur Lösung der ersten Aufgabe ausgefeßte Preis wird, wegen der schon früher angeführten Gründe, nicht zuerkannt. Da jedoch das Comité dem Minister die Memoiren der Herren Didion , Lieutenant bei der Schule der Militär-Feuerwerkerkunst, Bobilier und Noël , Lieutenante im 5. Regimente, sehr ehrenvoll bes zeichnet hat, so wird jedem von ihnen, zur Aufmunte rung und als ein Zeichen der Zufriedenheit des Minis ſters, eine Gratification von 500 Franken verwilligt. 2) Der für die zweite Aufgabe bestimmte Preis wird dem Herrn Oberstlieutenant Lyautey , Gehülfen des Commandanten der Artillerieſchule zu Strasburg, zuers kannt. Da dieser Offizier, dessen Memoire von dem Comité weit vorzüglicher als alle andere befunden worden ist, sich nicht auf die Gränzen des Programms beschränkt und, wegen Berechnung der, seiner Arbeit beigefügten Tabellen , der Artillerie einen wahrhaften Dienst geleistet hat, so wird ihm, in Folge des , dem Minister von dem Comité gemachten Vorschlages , der erste Preis im Werthe von 1500 Franken, welcher nicht zuerkannt worden ist, verwilligt. 3) Der dritte Preis, dessen Aufgabe unbestimmt ges lassen worden war, wird aus den, gleichfalls schon frü her angeführten Gründen , nicht zuerkannt.
Organisation des baierischen Kriegsministeriums. Durch eine Verordnung vom 26. März d. J. ist über die Bildung des baierischen Staatsministeriums der Armee, welches damals die Benennung Kriegsminis sterium erhielt, Folgendes bestimmt worden : 1) Die bisherigen 3 Sectionen, des Dienstes , der Administration und der Justiz sind aufgelößt ; die Vor stånde derselben treten in die Zahl der Referenten . 2) Dagegen werden dem Kriegsminister für die vers schiedenen Dienstzweige seines Ministeriums Referenten, welche in der Regel aus Stabsoffizieren oder im gleis chen Range stehenden Individuen des Heeres gewählt werden , zugetheilt, und zwar a) für das Dienstliche und Personnelle, worunter auch die Kriegsbildungs und Unterrichtsanstalten des Heeres, die Topographie, das Marsch- und Pensionswesen c. gehören - 2 Res ferenten; b) für Artillerie, Kriegswerkstätten und das Technische der Bewaffnung, Ausrüstung und Bekleis dung, ein Referent ; c) für Festungs- und Militår -
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Hochbauten 2 Referenten; d) für Cavaleriegegenstände, oberste Leitung der Militär -Hauptkasse , über deren Remontirung und Fohlenhöfe, 1 Referent ; e) für Abs Rechnung dem obersten Rechnungshofe die Superrevis ministration 3 Referenten ; f ) für das Rechtliche 1 Re sion zusteht. ferent. Für das Sanitäts- und Veterinärwesen wer Ueber den Geschäfftsgang im Kriegsministerium_ist den dem Kriegsministerium die Oberstabsärzte der Ar durch die Verordnung vom 26. März 1826 unter Ans mee, wie bisher, zugetheilt. Ferner 1 Generalsecretár, deren Folgendes bestimmt : So wie es dem Kriegsmi 1 Oberregistrator (Archivar) , 3 Registratoren, 1 Regis nister frei steht, mehrere Referate einem Referenten zus straturgehülfe. Ferner für den Dienst der geheimen Ses zutheilen, eben so kann derselbe bei einem sehr umfas cretáre, expedirenden und Bureausecretåre aus dem bis senden Geschäftskreise den betreffenden Referenten einen herigen Personal dieses Ministeriums 6,2 Kanzelli oder mehrere Gehülfen aus dem Offizier oder Beam sten, ein Bureaudiener und die bisherigen Ordonnanzen. tenstande des Heeres zutheilen. Die aus dem Offizier Die Referenten aus dem Offizierſtande des Heeres er stande zugetheilten Gehülfen erhalten für die Zeit ihrer halten für die Zeit ihrer Verwendung eine Zulage, welche Verwendung eine Zulage, welche 250 fl. jährlich nicht 400 fl. jährlich nicht überschreiten wird. Die gegenwärs übersteigen darf. So wie ferner der Kriegsminister tigen Referenten behalten ihre bisherigen Functionsbe- seine Referenten zu besonderen Conferenzen vereinigen tann, ohne jedoch an die Beschlüsse derselben gebunden zuge bis zu ihrer Vorrückung in eine höhere Stelle. Zum Wirkungskreise des Kriegsministeriums waren zu sein, so ist derselbe befugt, in Fällen, wo verschies durch die Verordnung vom 9. Dec. 1825 ( die Formas dene Dienstzweige in einem Gegenstande betheiligt sind, tion der Ministerien betr. ) folgende Gegenstände ver- z. B. Dienst und Administration , oder bei rechtlichen und Verwaltungsrücksichten in Baugegenständen , die wiesen worden : 1) die oberste Leitung über die gesamm ten Dienstbehörden der Armee ; - 2) die Aufstellung , | Bearbeitung dieses Gegenstandes durch die betreffenden Kleidung, Bewaffnung, Bildung, Besoldung und Vers Referenten commiſſionell und protocollarisch, oder aber pflegung der Armee, zu welcher, wie bisher, auch das unter seinem Vorsige mündlich zur Einigung der An Gendarmeriecorps in personneller und administrativer sichten vornehmen , die Ausarbeitung aber nach seiner Beziehung gehört; ihre Bewegungen und Verwendung | Entscheidung durch jenen Referenten besorgen zu las mit Ausnahme der Gendarmerie , welche in dieser Bessen, welchen er dazu am geeignetsten hålt. Jedenfalls ziehung zur Verfügung des Ministeriums des Innern aber wird derselbe, unbeschadet der gründlichen Erschö gestellt ist ; ferner das ganze Sanitätswesen der Armee ; pfung des Gegenstandes, zur Erledigung desselben den --- 3) die Landwehr, wenn sich diese unter den Waffen Weg einschlagen, der am meisten Zeit und Schreiberei 4) die Militärtransporte und Etappen, erspart. Es versteht sich von selbst, daß der Kriegs befindet; ebenfalls benehmlich mit dem Ministerium des Innern; minister befugt ist, in wichtigen Fällen, oder wo er es 5) die Besorgung und Behandlung der Kriegsges für nöthig erachtet, auch außer dem Kreise seiner Re fangenen; - 6) die Kartelsentwürfe, im Benehmen ferenten einzelne Gutachten auf dem geeigneten Diensts wege abverlangen, oder auch Commissionen zusammens mit dem Ministerium des Haufes und des Aeußern ; Die Mitglieder solcher Commiſſionen 8) die feßen zu lassen. 7) die Bestimmung des Generalpardons ; ―― oberste Leitung des topographischen Bureau, zur Benus kann der Kriegsminister namentlich bezeichnen, oder des hung sowohl für das Ministerium der Armee selbst, als ren Benennung der geeigneten Dienstbehörde überlas für alle andere Ministerien ; -9) die Erbauung , Ver- fen. Diese Commissionen sollen sich jedoch in völliger besserung und Erhaltung der Festungen und Waffen- Unbefangenheit und gänzlich außer dem Wirkungskreise pläge, der Militärgebäude und der dahin einschlägigen des Kriegsministeriums bewegen, und ihre Resultate Anstalten; - 10) die Aufrechthaltung der strengen auf dem Dienstwege durch die Divisions- oder Corps = Mannszucht in allen Theilen des Heeres ; -11) die oberste und das Armeecommando an das Kriegsministerium Damit auch der Kriegsminister nicht einbefördern. Aufsicht auf die Militärgerichte, unter genauer Beob achtung der verfassungsmäßigen Bestimmungen, insbes mit kleinlichen Dienstgegenständen überladen wird, welche zeitraubend ihn von der höheren Leitung der seinem sondere des Tit. 9. §. 7 der Verfassungs- Urkunde ; 12) die oberste Leitung über das Salpeterwesen, und Ministerium zustehenden Geschäffte abhalten , so foll den alle zur besseren Benußung dieses Regals erforderliche unter der Oberaufsicht des Armeecommando's Verfügungen ; die Anordnung über die Pulvermühlen, Divisionscommandanten eine gemessene größere Ents den Absaß und Verkauf des erzeugten Pulvers ; diese scheidungsbefugniß in dienstlicher und administrativer Gegenstände benehmlich mit den einschlägigen Ministes Hinsicht eingeräumt werden. Auch wird es dem Kriegs minister zur besonderen Pflicht gemacht, in allen dem 13) die Militäradministrations- und Confis rien; und Verwaltungszwei cationsgegenstände; lettere unter Beobachtung der Bes selben untergeordneten Heeres stimmungen des § . 6. Lit. 8 der Verfassungs -Urkunde ; gen_jede nur immer thunliche weitere Ersparung in 14) alle zur Armee gehörige Wohlthätigkeitsanstalten , Personal- und Bureaukosten herbeizuführen . als Invaliden , Wittren- , Waisen- u. milde Stiftungs ) fonds, worüber dem König nach vorausgegangenerSuper Das Urmeecommando bleibt in seinem bisherigen Befug revision und Verbescheidung des obersten Rechnungshofes niß- und Wirkungskreise . Dasselbe besteht aus dem Feldmar im versammelten Staatsrathe Rechenschaft abgelegt, und schall mit seinen Adjutanten, einem Offizier der Armee, einem Aufsicht folche öffentlich bekannt gemacht werden muß ; die geheimen Secretär, 2 Secretären als Canzellisten, einem Bus — 15) die auf die bestehende Militärfonds -Commiſſion ; reaudiener nebst den nöthigen Ordonnanzen .
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dienten, die Willkühr zu legitimiren, und welche überdieß bei jedem Miscellen. auf welchen sie nicht zu passen schienen , von den Richtern Frankreich. In der Ebene von Vaugirard bei Paris wurden Falle, bei Seite gelegt wurden, - das maren die Elemente des Mili n art Truppe Pa der Könias den von Gegenw des am 20. Oct. in tärrechtes, welchem man nicht blos fremde Söldner, sondern auch rifer Garni on mehrere Manövers ausgeführt. Es nahmen daran die Söhne des Vaterlandes unterwarf, die dem Vaterlande ihre rie ( 12 von der königl. Garde und höchsten Güter dahingaben. Antheil 16 Bataillone Infante 4 von der Linie ) , 12 Escadronen Cavalerie und 3 Batterieen Ur Als die Zeit der Theorieen über die Rechtswissenschaft kam, tillerie zu Fuß und zu Pferd . a's man nur in philofophifchen Deductionen und Systemen das Preußen. Se. Majestät der König haben dem Generalmajor Heil für sie erwartete, als man jede denkbare Rechtsbeziehung und Commandeur der 1. Division, Grafen v. Lottum , dem Ge zum Gegenstande gelehrter und ungelehrter Erörterungen machte, neralmajor un> Commandeur der 3. Division , v. 3epelin , dem - da wurde nichts vergessen , außer allein die Rechtsverhältnisse Generalmajor und Commandeur der 5. Cavalerie rigade, von der des Militärstandes. Selbst der eifrigste Rechtsphilofoph dachte nicht daran, daß Soldat und Recht vereinbare Begriffe ſeien, oder Marwik, und dem Generalmajor und Commandeur der 1. Garde cavaleriebrizade, Grafen von Brandenburg , den rothen Adler er fühlte, daß er für das Militärrecht mit seiner Philosophie allein Orden 2ter Klasse mit Eichenlub ; dem Generalmajor ind Com nicht auslenge. - Wenn daher die Militärrechtswiſſenſchaft in der mandeur der 3. Cavaleriebrigade, v . Sandrart , dem Obersten neuesten Zeit entscheidende Schritte zum Besseren gethan hat , so und Commandeur des 1. Dragonerregiments, v. Hiller, dem Obers kommt davon wenig oder nichts auf die Rechnung der Theoretiker; ften und Commandeur des 3. Infanterieregiments, von der Grödie Fortschritte der Wissenschaft liegen vielmehr hier fast allein im ben , dem Oberſten und Commandeur des 4. Infanterieregiments, poſitiven Rechte, und aus dieſem wird und muß ſich erſt die The: v. Braunschweig , dem Obersten und Commandeur des 5. Hu- | orie herausbilden . Alſo die neuesten Militärgefeße sind es, aus welchen der gegenwärtige Stand der Wissenschaft des Militärrech farenregiments, v. Arnim , dem Obersten und Chef vom General ftabe des 2ten Armeecorps, Grafen von der Gröben , dem Ober tes beurtheilt werden muß, während bei anderen Wissenschaften das ften und Commandeur des 9ten Infanterieregiments ( genannt Cols Verhältniß gewöhnlich umgekehrt ist. berg'schen ), Grafen v. Kanik , sodann dem Generalmajor und Diejenigen Staaten , deren Militärgefehe jene Fortschritte Commandeur der 6. Cavaleriebrigade, v. Borstell, dem Obersten hauptsächlich bezeichnen, sind : Frankreich, Preußen, Würtemberg, und Commandeur des 6. Küraſſierregiments , v. Zollikoffer, 1 Schweiz, Königreich Sachsen und Großherzogthum Hessen. Von und dem Obersten und Commandeur des Gardekürassierregiments, allen diesen Staaten bestehen mehr oder weniger vollständige Mi v. Krafft , den rothen Adler - Orden 3ter Klaſſe; " endlich dem litär- Gefehbücher; nur von Preußen, welches doch in Deutschland Oberstlieutenant und Chef vom Generalstabe des 1. Armeecorps, zuerst die Bahn brach, sind noch zur Zeit nichts , as Fragmente über diesen Gegenstand vorhanden. * ) Gleichwohl hat sich das Mi v. Auer, den St. Johanniter- Orden zu verleihen ger.het. Türkei. (Konstantinopel, 1. Sept. ) Bis jest hat das neue litärrecht in diesem Staate bereits fehr ausgebildet, aber die deß Militärsystem seinen unaehinderten Fortgang und der Sultan fallsigen Quellen waren bisher großentheils unzugänglich , da sie, verfolgt seine Absicht , eine Armee nach europäischen Grundsägen außer den Kriegsartikeln und einigen größeren Verordnungen, in aufzustellen, mit großer, wiewohl schrecklicher Energie. Das Con einer Menge zerstreuter und nicht zur allgemeinen Kenntniß ge: ſcriptionsystem ist bis jest sehr einfach. Seit einigen Tagen wer tommener Cabinetsordres, Ministerialverfügungen 2c. bestehen. Eine vollständige Sammlung und systematische Zusammenstel den die Straßen und Märkte von Serschanten durchstreift, welche jeden jungen Türken , den sie zum Kriegsdienste tauglich finden, lung aller dieser Geseze , Verordnungen und Verfügungen kann mit Gewalt wegnehmen. Uebrigens werden diejenigen, welche ge daher nur eine sehr erfreuliche Erscheinung, nicht allein für Preu nügende Gründe, aus denen sie nicht Dienste nehmen wollen, vor: Ben, sondern auch für die Wissenschaft sein, und diese Arbeit, deren zubringen haben, häufig wieder freigelassen. Es sind auch bis jest Schwierigkeiten kein Sachkunsiger verkennen wird, konnte nicht als in die des Hrn. von Rudloff. nur erst 13,000 Mann eingereiht. Es wird niemand inter die leicht in bessere Hände fallen, - er ist Mitglied des Kriegsministeri neuen Truppen aufgenommen, der bei der Aufnahme das 30. Jahr Seine---dienstliche Stellun vermöge welcher ihm alle Materialien zu Gebote ſtanden, zurückgelegt hat. Von den bis jeht eingereihten Truppen stehen umg 2400 Mann auf beiden Ufern des Kanals, 5000 Mann sind zum in lassen an der Vollständigkeit seines Handbuches und an der voll neren Dienste in der Hauptstadt bestimmt, ind der Rest ist im La kommenen Richtigkeit des Inhaltes um so weniger zweifeln , als ger von Esti Serai. Es wird auch eifrig an der Verfertigung das königl. Kriegsministerium am 30. August 1825 Calo zu einer von Flinten gearbeitet , welche das vorgeschriebene Kaliber haben Zeit , wo die Arbeit des Herausgebers ohne Zweifel bereits been müssen. Ein Corps von 1500 Bostandgis, ausgewählt aus der un: digt und zur Kenntniß und Einsicht des Kriegsministeriums ge verheiratheten Mannschaft dieses Corps , ist zur Bewachung des kommen war ) durch ein eigenes Circular chreiben dieses Werk als Pallastes des Sultans bestimmt. Sie sollen sorgfältig eingeübt ein, nicht blos für die Militärbehörden und Militärgeschäfftsmänner, werden, und bi den eine Ehrenwache, wenn der Sultan sich in die sondern auch für jeden Offizier, der sich über militärische Rechts- und Pflichtsverhältnisse ausführlich und gründlich zu belehren wünscht, Moschee begibt oder einen Spaziergang macht. - Aber nüßliches und brauchbares Hülfsmittel empfohlen hatte. die Art und Weise , wie er seine Aufgabe gelößt hat , liefert zu= gleich den Beweis , daß er, auch abgesehen von seiner dienstlichen Literatur . Stellung, feinem Unternehmen vollkommen gewachsen ist. Weder
Handbuch des preußischen Militärrechts, oder Darstellung der im preußischen Heere bestehenden Grundsäge über militärische Rechts- und Polizeiverhältnisse , Disciplin und Justizverwal tung . Mit Genehmigung Sr. Majestät des Königs heraus gegeben von Karl Gustav von Rudloff, Major im königl. Kriegsministerium. 2 Theile in gr. 8. Berlin, in Commission bei A. Rücker , 1826. (Ladenpreis 3 Thlr. 25 Sgr. ) Die Militärrechtswiſſenſchaft ist bis in die neuesten Zeiten ein völlig unangebautes Feld geblieben; ja es hat unendlich schwer gehalten, dem Begriffe eines selbständigen , eigenthümlichen Mili tärrechtes nur seine Realität zuzugestehen. Rechte und Rechtss grundsäße für das Militär ! – Wie lange her ist es, daß man der gleichen Ausdrücke nicht für einen Widerspruch in sich selbst gehal= ten hat ? Willkühr , Ermessen und höchstens eine tausendköpfige Billigkeit, dazu ein paar Kriegsartikel, welche gewöhnlich nur dazu
die bos juristische , noch die blos militärische Bildung kann für einen tüchtigen, zumal practischen Schriftsteller über das Militär recht genügen; nur wer diese mit jener vereinigt, vermag in die sem Fache Gediegenes zu leisten. Dem Verfasser kann aber weder die eine, noch die andere abgesprochen werden, und er hat die vers nünftige Kritik sachverständiger Rechtsgelehrten keineswegs zu (Schluß folgt. ) scheuen.
*) Bekanntlich wird die preußische Militärgeseggebung so eben einer Revision unterworfen. (S. Nr. 12 der A. M. 3.) Nach Beendigung derselben verspricht Hr. von Rudloff , in einem 3. Theile dieses Handbuches die etwa erfolgten Modificationen vergleichend darzustellen. ― Wir hoffen übrigens , daß dieſe Revision ein vollständiges Strafgesesbuch für das preußische Heer zur Folge haben werde.
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. W. Leste in Darmstadt, und in deſſen Offizin gedruckt.
4.
Samstag, Nov. 1826.
Allgemeine
Nr.
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Militär - Zeitung.
die Recrutirungen nicht im eigentlichen Sinne die ganze Bevölkerung, sondern treffen nur diejenigen Familien, Um einen richtigen Begriff von den Militärcolonicen welche die dazu gehörigen Personen haben, so daß der zu erhalten, muß man bloße Zufall, nicht aber ein gleichmäßiger Anschlag, über 1) das Wesentliche derselben und die Ursachen ihrer diese Berbindlichkeit entscheidet. Gründung kennen ; 2) Indem die Recrutirung Menschen aus ihrer Hei 2) Kenntniß von den Hauptregeln dieser Stiftung math entfernt und oft in weit entlegene Gegenden führt, haben ; werden zugleich alle verwandtschaftliche Verbindungen 3) die Vortheile übersehen können , welche die Colo derfelben aufgehoben , sie selbst von ihren Frauen und nisten durch selbige erlangen ; minderjährigen Kindern getrennt, und mit Gewalt aus 4) von den allgemeinen Vortheilen für den Staat ihrer früheren Lage in eine neue verseßt, die mit ihrer unterrichtet sein. Erziehung und ihren Sitten nicht zusammenstimmt, oft 1. Begriff von den Militärcolonieen und sogar denselben gänzlich widerspricht. Hieraus lassen den Ursachen ihrer Gründung. sich die Beispiele von Hartnäckigkeit und Erbitterung Unter Militärcolonicen versteht man denjenigen Theil erklären, welche bei Recrutirungen leider nicht selten der Bevölkerung, welcher zur Bildung, Ergänzung und sich gezeigt haben. Besonders geschah es schon oft, daß Erhaltung der Landtruppen bestimmt ist. Manche, um von dieser Verbindlichkeit befreit zu wer Die Ursachen, welche die Regierung bewogen haben, den, sich an ihren Gliedern beschädigten, sich Finger diese Einrichtung zu treffen , sind folgende: abhieben und auf mannichfaltige Art verstümmelten , A. Schwierigkeiten der Recrutirung. aller strengen Maßregeln ungeachtet, die von der Regie Die Recrutirung war früher in Rußland üblich, als rung zur Tilgung dieses Unheils angewandt worden sind. 3) Das Vertheilen der Recruten nach den verschie das einzige damals mögliche Mittel Truppen zu sam meln und zu ergänzen. Dieses Mittel aber, schon in denen Regimentern und Corps ist mit anderen Schwies seiner ersten Anwendung schwierig , unterlag im Ver rigkeiten verbunden . Bei allem Berücksichtigen der An folge der Zeit, nach der Ausbreitung der Gränzen des gränzung ist es doch nicht möglich, weite Züge zu vers ― was Reichs und nach der Vergrößerung der Kriegsmacht meiden. Daher nicht nur Zeitverlust, sondern desselben, nachstehenden sehr bedenklichen und jährlich noch bedeutender - durch die Beschwerden und die Dauer der Züge, endlich auch der Veränderung des zunehmenden Schwierigkeiten. vaterländischen Klima's wegen, offenbarer Nachtheil für ten ist die Ungleich 1) Die erste dieser Schwierigkei heit. Der Militärdienst erfordert gewisse feststehende die Gesundheit zu befürchten ist. Hieraus läßt sich auch Bedingungen des Alters, des Wuchses und der Leibes die Sterblichkeit herleiten, welche unter den Recruten beschaffenheit. Nicht alle Familien, welche die Loosung herrschend wird, bevor sie sich an den Militärdienst ge bei der Recrutirung trifft, können diesen Bedingungen wöhnen und ihre Körper abhärten. 4) Nach Verlauf der gesetzlichen Dienstzeit ) fehrt entsprechen. Oft enthält eine Familie, die an tüchtigen Arbeitern zahlreich ist , keinen einzigen tauglichen Re der Soldat in seine Heimath zurück. Dort aber findet cruten, und die Last dieser Verpflichtung fäut von einer er meistentheils weder seine Blutsverwandten, noch sein Es ist ihm in seinem Geburtsorte starken Familie auf eine schwache. Demnach umfassen Eigenthum qües Alles fremd, und er ist genöthigt , den Rest seines Le Die russischen Militärcolonieen. *)
der Tag " *) Diese Darstellung ist ein ( aus der Zeitschrift entnommener) Auszug aus einer, im vorigen Jahre in russ fischer Sprache zu Petersburg erschienenen kleinen Schrift, Es Von den Militärcolonieen. welche den Titel führt: läßt sich annehmen, daß diefe Schrift, wenn sie auch nicht officiell sein sollte, doch über die Ansichten und Zwecke der Regierung in Bezug auf die befragte militärische Einrichtung die ersten authentischen Aufschlüsse gibt.
bens als ein Bauer ohne Land oder als Laglöhner fümmerlich hinzubringen. 5) Gleich wie jene Verpflichtung einzelnen Personen, denen sie obliegt, zur Last fällt, also ist sie nicht min der lästig für das ganze Reich. Indem sie den Famis
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lien , welche wenige Arbeiter haben, ihre beste Stüße raubt, bringt sie dieselben oft zur gänzlichen Entkräf tung; indem sie in den Gemeinden die Zahl der Wai sen vermehrt, vergrößert sie auch die Zahl der Armen, und schadet dem Ackerbau und den Gewerben. d Weil die Furcht vor der nahen Loosung für die eheliche Verbindung zum nicht unbedeutenden Hinderniß , oder die Trennung Ursache der Unfruchtbarkeit der Ehen wird , schadet jene Verpflichtung der Bevölkerung und beförs dert die Unsittlichkeit. B. Schwierigkeiten für den Unterhalt der Truppen. 6) Seit der Einführung stehender Heere in Europa, ist deren Unterhaltung zur wichtigsten und bis jezt noch nicht gelößten Aufgabe für alle Regierungen geworden. -- Die Vertheilung der Truppen im Inneren des Reichs wird stets mehr oder weniger beſtimmt nach der Lage der Gränzen und nach dem Systeme ihrer Vertheidi gung. Da, wohin diesem Systeme gemäß Truppen ver legt werden müßten, ist der Boden oft ungeeignet, oder es sind zu dessen Anbau keine Anstalten vorhanden ; das hin aber, wo Ackerland im Ueberfluß ist, und wo ders gleichen Anstalten getroffen werden könnten, sind Trup penabtheilungen nicht mit Bequemlichkeit zu verlegen. Deffentliche Arbeiten , wie der Bau von Straßen und Kanälen, wenn sie sich auch mit der Ordnung des Mi litärdienstes vereinigen ließen, können mit den strengen Regeln der Truppenvertheilung an den Gränzen doch selten in Uebereinstimmung gebracht werden . Auf diese Art fällt der Unterhalt der Truppen zur Zeit des Frie dens fast eben so wie zur Kriegszeit den Staatskassen allein zur Fast, und erschöpft dadurch oder vermindert doch wenigstens die Hülfsmittel für andere Theile der Verwaltung.
liche Hülfsmittel zur Aufstellung von Truppen theil weise, in gewissen und bestimmten Bezirken in einen Mittelpunct zu vereinigen , und dadurch den übrigen Ständen die Last der Recrutirung abzunehmen , mit Ausnahme jedoch der seltenen Fälle eines außerordent lichen Krieges ; 2) die Bevölkerung dieser Bezirke mittelst der schon vorhandenen Einwohner und der Truppen dadurch zu befördern , daß man ersteren für die ihnen neu auferlegten Verpflichtungen entsprechende Vortheile ge währt , letteren aber den Grundnießbrauch zuerkennt, und eben dadurch ihnen nicht blos zu ihrem Unterhalte, sondern auch zur Verwirklichung des Familienlebens, unbeschadet ihrer militärischen Bestimmung , Mittel an die Hand gibt. Auf diesen zwei Gedanken beruht die ganze Einrichtung der Militärcolonieen ; aus ihnen lass sen sich alle Regeln für dieselbe ableiten. Die Grund fäße, auf welche solche Regeln sich zulest stüßen, sind sehr einfach, ihr Umfang aber ist sehr groß. Aus zwei verschiedenartigen Theilen, - aus Bauern und aus -dienstthuenden Soldaten, ein Ganzes zu bilden, er stere in ein militärisches Verhältniß zu bringen , ohne ihre Wirthschaft und ihr Eigenthum zu stören, lettere in den Stand bes Landmannes zu versehen, ohne die Ordnung des Dienstes aufzuheben, ― darin besteht die große Aufgabe dieser Anordnung. Man kann sich den Umfang und alle Schwierigkeiten dieses Plans leicht vorstellen ; aber Sicherheit der einmal angenommenen Grundsäße, Gründlichkeit des Entwurfes, Beharrlichkeit in der Ausführung und ein fester Blick in die Zukunft, | der sich durch nichts irre leiten läßt und ununterbro chen auf wichtige Staatsvortheile gerichtet ist , müſſen endlich alle Schwierigkeiten besiegen, und haben diesel ben auch bereits überwunden , nach Ausweis mehrerer Versuche , wodurch die Richtigkeit der angenommenen Grundsäge bestätigt und die gute Aussicht auf künftige Verwirklichung sicher gestellt worden ist. Man muß in Bezug auf diese Einrichtung zwei vers schiedene Perioden unterscheiden : die der vorläufigen An ordnung und die der Folgezeit. In der ersten verlan gen die einander noch nicht vertrauten und in Gleich förmigkeit gebrachten Bestandtheile jeder für sich eigen thümliche Regeln; in der zweiten schwindet die Verschie denheit der Theile; die ganze Bevölkerung des Militär bezirks nimmt die Gestalt eines Ganzen an, stellt ein militärisch - organisirtes Ganzes dar, das gleichförmig regiert wird. Die erste Periode ist vorübergehend ;, je des Jahr, fast jeder Monat, jeder Fortschritt in dieser Anstalt, indem er ihre heterogenen Theile verbindet und ihre Verschiedenartigkeit verwischt, bringt in das Ganze allmählich immer mehr Einheit und beschleunigt den zwei ten Zeitabschnitt, in welchem man keine eigentliche Bau ern, keine sich erst ansiedelnde Krieger erblickt, sondern ein regelmäßiges Heer (als Militärcolonie) mit der ihm eigenthümlichen Eintheilung in Armeen, Corps und Divisionen. Erster Zeit abschnitt. a) Die Regeln der vorläufigen Anordnung für die ursprünglichen Einwohner sind : 1) ihr Eigenthum muß unangetastet bleiben ;
Das Unterbringen von Truppen innerhalb des Reiches ist der Einquartierung wegen eine Last für die Städte und ein Hinderniß für deren Emporkommen. Den Dörfern wird es des Vorspanns, der Fuhren und anderer Dienstleistungen wegen , zur Ursache der Er schöpfung. So augenscheinliche und wichtige Schwierigkeiten konnten nicht lange unbemerkt und unbeachtet bleiben. Aber die Nothwendigkeit der Vertheidigung des Reiches, die fast ununterbrochenen Kriege, der Mangel an Hülfs mitteln, um die Recrutirung zu erseßen, die Schwierigkeit eines Wechsels in der Art des Unterhaltes der Trup pen, - alles dieß nöthigte zum Beibehalten der bisher bestandenen Ordnung der Dinge. Sobald aber nach der Beendigung des berühmten vaterländischen Krieges der Allmächtige Rußland mit einem ruhmvollen Frieden gesegnet hatte, und nun dieser Friede alle Wahrschein lichkeit einer vieljährigen Dauer mit sich brachte, da er kannte die Regierung die Möglichkeit, und darum auch die Pflicht, ein besseres System zur Aufstellung und Er haltung der Truppen zu begründen. II. Regeln , die man bei der Anordnung der Militärcolonieen festsette. | Zwei Hauptgedanken legte man hierbei zum Grunde : 1) Statt der ungleichen Verpflichtung zur Recruten loosung, die alle Theile des Reiches beschwert, ſåmmt
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2) ihre Häuſer müssen verbessert und gehörig einge- | Außenwerke der Fortification zum Zwecke hat. Es bes richtet, das zur Landwirthschaft ihnen noch fehlende Ge- merkt , daß der Verfasser die Nüßlichkeit der bedeckten råthe auf Kosten der Krone angeschafft werden ; Wege und die Hülfsmittel, welche sie darbieten , um 3) in denjenigen Bezirken, in welchen ein Mangel den Widerstand einer Festung zu verlängern , richtig an Fruchtland stattfindet, müssen die Colonieen mit tarirt hat ; daß, wenn die Modificationen, welche er Grundstücken versehen werden , entweder durch Urbar bei der jest im Gebrauche seienden Tracirung anbrin machung, oder durch Ankauf auf Kosten der Krone; gen will , nicht ganz frei von Mängeln sind, sie doch 4) diese Grundstücke werden den Colonieen zu eis beweisen, daß der Verfasser in einem bemerkenswerthen nem steuerfreien Nießbrauche mit Auferlegung der blo Grade die Kunst besißt, die verschiedenen Theile der ßen Verpflichtung zum Dienste auf immer aufbehalten ; Fortification unter sich richtig zusammen zu sehen, um 5) sie sollen auf immer befreit bleiben von allen der Vertheidigung gut dirigirte Feuer, sichere Commu Abgaben für die Krone und von allgemeinen Diensts nicationen und nüßliche Deckungen zu verschaffen ; daß Leistungen ; die Zeichnungen besonders lobenswerth sind, weil dabei 6) alle zum Kriegsdienste fähige Leute werden ge ein wohlverstandener Gebrauch von der, in der 6. Num zählt , und nach geschehener Abtheilung in Regimenter mer des Mémorial de l'officier du génie enthaltenen, zum wirklichen Dienste stufenweise angelernt, ohne sie beim Fortificationszeichnen zu beobachtenden graphischen von ihren Wirthschaften und ländlichen Arbeiten zu ents Methode gemacht ist, von welcher Methode zu wünschen fernen ; die durch Alter Unfähigen werden vom Dienste wäre, daß die Offiziere davon einen beständigen Ges befreit, die Gebrechlichen und Verstümmelten zum Ru brauch, sowohl bei den Entwürfen, welche sie über die hestande verwiesen und verpflegt ; minderjährige Kin Festungen zu redigiren haben, als bei den, sich auf die der endlich auf eine ihrer Bestimmung angemessene Art Fortification beziehenden Preisaufgaben, machen möch erzogen. ten. -- Das Memoire, welches übrigens auch mit vies b) Die Regeln der anfänglichen Ordnung für die ler Sorgfalt und Klarheit geschrieben ist, hat sehr ver Colonietruppen sind folgende : nünftige Grundsäße der Fortification und eine gereifte 1) mit Beibehaltung der festgesetzten Eintheilung der und methodische Discussion zu enthalten geschienen. Armee und ihrer Bestandtheile wird einem jeden zur VeNach sofort vorgenommener Prüfung der vier an völkerung einer Colonie bestimmten Regimente sowohl deren , zur Preisbewerbung eingekommenen Memoiren steuerfreier Landnießbrauch zuerkannt, als auch eine von erkennt das Comité , daß, ob sie gleich bei ihren Ver der Regierung eingerichtete Niederlassung zugewiesen ; faffern geübte Talente und jenen , dem Militär - Inges 2) die Dienstthuenden werden mit ihren Familiennieur so nöthigen Beobachtungsgeist verrathen, sie doch vereinigt, die Invaliden verpflegt, und die Kinder ge- nur ein, demjenigen des Memoire Nr. 5 untergeordne hörig erzogen ; tes Verdienst haben. 3) in jedem Bezirke müssen Haushaltungen (Deko Indem jedoch das Comité in Betrachtung zieht, daß nomieen) angelegt , und soll deren Zahl dergestalt be einige der, in diesem lesten Memoire, zur Vervollkomm stimmt sein , daß anfangs die eingeborenen Landleute nung der bedeckten Wege , vorgeschlagenen neuen Ein zu Dekonomen gewählt werden, in der Folge aber, nachrichtungen die gegenwärtigen Unvollkommenheiten nicht gehöriger Organisirung der ganzen Colonie des Bezirks, anders zu verbessern scheinen , als durch Einführung ein bestimmter Theil des Regiments aus Dekonomen anderer Mångel , an deren Vermeidung nicht weniger bestehe, und die eigentliche Grundlage der Colonie auss gelegen ist, so glaubt es nicht , daß dieser Arbeit ein mache, die übrigen Theile aber, indem sie bei den Ar erster Preis zuerkannt werden könne, und ist der Mei beiten Jener mitwirken, von ihnen Unterhalt und vers nung , daß derselben ein zweiter Preis zu verwilligen fei. hältnismäßigen Gewinn beziehen. Nach dieser Beschlußnahme und nachdem man aus (Schluß folgt. ) bem bis dahin verschlossen gewesenen Briefe ersehen hatte, daß der Verfasser des Memoire Nr. 5 der Ges Preisbewerbungen des französischen Geniecorps niecapitain Noizet sei, wurde demselben am 12. Ja für die Jahre 1825 u. 1826. nuar die, mit dem zweiten Preise verbundene goldene Bei dem Comité des Geniecorps waren nach einem, Medaille , im Werthe von 600 Franken , durch den in dem Memorial de l'officier du génie befindlichen, Kriegsminister zuerkannt. vom 10. Januar d. I. datirten, und von dem Präsiden ten, Generallieutenant Rogniat, und dem Secretär, Zur Preisbewerbung für 1826 hatte das Comité kei Obersten Lamy, unterzeichneten Sigungsprotocolle fünf nen speciellen Gegenstand bezeichnet. Wie seither, war Memoiren zur Bewerbung um die, für 1825 ausgefeß dabei festgeseßt, daß alle Memoiren, welche einen all ten Preise eingetroffen . gemeinen, auf die Arbeiten des Geniecorps angewand 黉 Das Protocoll besagt darüber Folgendes : ten Zweck haben, angenommen werden würden. Das Comité richtet, nach Anhörung eines detaillir Diese Memoiren mußten vor dem 15. October 1826, ten Berichtes über jedes dieser Werke, seine Aufmerk Epoche des Schlusses der Bewerbung, bei dem General famkeit auf das Memoire Nr. 5, unter dem Titel: inspector des Centraldienstes des Genieweſens, General Studium der bedeckten Wege, welches eine , in Rögniat, eingetroffen sein ." mehrerer Hinsicht neue Organiſation dieses Theils der
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personen beschränken und nicht Gegenstände mitbehandeln_ſollen, welche die Verhältniſſe des Militärinstitutes betreffen . Es hät Baden. (24. Oct. ) Die Waffenübungen des großherzoglichen ten also die SS. 486-537 , welche die Mitwirkung des Militärs Urmeccorps sind nunmehr beendigt, und die Truppen haben bereite für die allgemeinen Staatszwecke betreffen, recht füglich wegblei den Rückmarsch in ihre Garnisonen angetreten. Nachdem im Laufe ben können. Wir würden es dann für richtiger gehalten haben, des vorigen und Anfange dieses Monats sich die verſchiedenen Trup wenn er im ersten Theile blos die bürgerlichen Rechtsver pengattungen in der Umgebung von Karlsruhe versammelt, einige hältniffe der Militärpersonen behandelt, die Lehre von dem Beit ihre uebungen im Inneren der Waffen gehalten hatten, und Gerichtsstande in Straffachen ( §. 295-331 ) in den zweiten Theil am 15. d. M. das ganze Corps von dem Großherzog in großer verwiesen, und auch die militärischen Dienstpflichten (S. 538-606) Parade gesehen worden war , rückte dasselbe in die Gegend von hier weggelassen hätte. Dieses Capitel gehörte ohnehin eigentlich Rastatt. Hier führte es unter den Befehlen des Generals der In hauptsächlich in ein Dienstreglement, konnte jedoch recht füglich als fanterie, Markgrafen Leopold, ein Revuemanöver und in den fol Einleitung zu dem Militärstrafrechte dienen , für welche es die genden Tagen mehrere Feldmanövers aus. Bei diesen lehteren wur: nothwendiger Vorbegriffe enthält. den die gegeneinander fechtenden Corps durch die Markgrafen Leo So wie es vorliegt, zerfällt das Werk ( nach einer Einleitung, pold und Wilhelm, und die Cavalerie des offensiv agirenden Corps worin die allgemeinen Begriffe über Militärinstitut, Militärstand, von dem General Markgrafen Mar geführt. Bei allen diesen Ues Militärpersonen, Militärrecht 2. erörtert werden ) in zwei Haupts bungen hatten die Truppen das Glück, fich die Zufriedenheit des theile. Der erste Theil handelt von den Rechten und Pflichten Großherzogs zu erwerben, und von Höchstdenselben die huldvollsten der Militärpersonen in 4 Abschnitten, nämlich 1) von den Rechten Beweise der Anerkennung und Gnade zu empfangen. der Militärpersonen, 2) vom Gerichtsstande derselben, 3) von dem Baiern. Se. königl. Maj. haben durch allerhöchste Entschlie gerichtlichen Verfahren in den bürgerlichen Rechtsangelegenheiten Bung zu verfügen geruht, daß die Militär- Verpflegungscommif der Militärpersonen , 4) von den Pflichten der Militärpersonen. fionen künftig den Bedarf an Eßgetraide und Fourage nicht mehr (Wir beziehen uns hier auf das oben Gesagte.) Der zweite durch Lieferanten beischaffen, sondern in den Städten, wo sich öf Theil enthält das Militärstrafrecht und gerfäut in 8 Abschnitte : Militärpersone Pflichtverlegu 2) von den , n fentliche Schrannen befinden , auf ſolchen ankaufen sollen. Diese 1 ) von den ngen der Anordnung ist in mehrseitiger Hinsicht höchst wohlthätig, und wird Strafen derselben, 3) von Anwendung der geseglichen Strafen auf die Vergehen und Verbrechen derselben , 4) von der militärischen den Verkehr in den betreffenden Städten wesentlich beleben, Dänemark. Am 11. Oct. haben die Herbstmanövers der Disciplinargewalt zc. , 5) von der Militärgerichtsbarkeit und den in der Umgegend von Copenhagen versammelten Truppen aufgehört. Militärgerichten, 6) von dem Verfahren der Militärgerichte oder Frankreich. Am 10. Oct. wurde auch das Lager von Lunes dem Militärstrafprocesse, 7) von dem Verfahren der Eivilgerichte und beurlaubte Landwehrmän ville aufgehoben , nachdem zuvor der Dauphin die in dem Lager gegen Kriegsreservisten , Recruten Contraventionen der Militärperso vereinigten Truppen ( 12,000 Mann ) gemustert hatte, welche hier ner, 8) von dem Verfahren bei bei mehrere große Manövers vernahmen und die ( in Nr. 26 der nen gegen Polizei-, Finanz- und andere auf die Staatsverwaltung Verordnungen. Ein, den activen Landsturm be A. M. 3. erwähnte ) Einnahme des Trocadero vorstellten. Der Bezug habende Dauphin war mit dem trefflichen Geifte und der Waffenfertigkeit treffender Anhang, einige Nachträge und Beilagen, sodann ein al der Truppen höchst zufrieden, und auf seinen Antrag hat der Köphabetisches Register schließen das Werk. Da uns der Raum nicht gestattet, in das Detail einzugehen, nig den Oberbefehlshaber des Lagers, Vicomte Mermet, zu set fo bemerken wir nur im Allgemeinen, daß die Behandlung der Ma nem Aide - de - Camp ernannt , dem Generallieutenant Jacqui not das Commandeurkreuz des Ludwigsordens, dem Marechal de terien, besonders im zweiten Theile ( denn der erste ist größtentheils Camp Marquis Venevelles das Commandeurkreuz der Ehren nicht viel mehr, als Compilation, und konnte nach der Natur sei vorzüglich gez Legion ertheilt, sodann 7 Offiziere zu Rittern des Ludwigsordens, nes Inhaltes nicht anders behandelt werden ), nannt werden muß. Berständige und möglichst systematische Un Ehrenlegion Ehrenlegion Offizieren Rittern zu der und zu der 8 5 ordnung des Ganzen, so wie der einzelnen Lehren , Richtigkeit und ernannt. Klarheit der Darstellung, Correctheit und Bündigkeit der Schreib art beurkunden eben so die Sorgfalt, welche der Herausgeber auf dieses, in seiner Art klassische Werk verwendet hat, wie seinen Be Literatur. ruf zu dessen Bearbeitung. Nur das scheint uns mit der reins practischen Bestimmung eines solchen Handbuches nicht wohl vers Handbuch des preußischen Militärrechts zc. , von Karl Gustav von einbar, daß der Herausgeber die Lücken, welche sich in den Quellen Rudloff, Major im königl. Kriegsministerium. 2 Theile in des positiven Rechtes fanden, mit eigenen Ansichten ausgefüllt hat. gr. 8. Berlin, in Commiſſion bei A. Rücker, 1826. (Ladenpreis Wenn gleich dergleichen theoretische Zufäße dadurch erkennbar sind, 3 Thlr. 25 Sgr, ) (Schluß. ) daß bei ihnen nicht, wie bei den positiven Bestimmungen, die Quel Das Handbuch beschränkt sich nicht auf das Militärstrafrecht, len angeführt sind , so sind und bleiben sie doch immer heterogene fondern es umfaßt auch andere, den Militärpersonen eigenthümliche Bestandtheile eines practischen Handbuches. Gewiß wäre der prac Rechtsverhältnisse. Im S. 41 und der Unmerkung zu demselben tische Werth des Buches erhöht worden, wenn der Herausgeber stellt der Verfasser verschiedene Eintheilungen des Militärrechtes statt dessen entweder blos auf die Lücken des positiven Rechtes auf auf und hält für die wissenschaftlich richtigste die Eintheilung in merksam gemacht oder doch seine Unsichten in anderer Form (etwa Militärstaatsrecht, Militärprivatrecht, Militärstrafrecht und Mili als Noten unter dem Tert mit jedesmaliger Bemerkung, daß hier tärvölkerrecht. Wir wollen zwar im Allgemeinen über die Rich der Herausgeber eigene Ansichten vortrage ) gegeben hätte. Der tigkeit dieser Eintheilung nicht mit ihm rechten, was ohnehin hier Geschäfftsmann wird, da dieß nicht geschehe n ist, das Werk immer zu weit führen würde ; aber es will uns scheinen, als wenn wis mit einiger Vorsicht gebrauchen müssen. - Uebrigens finden sich fenschaftlich überhaupt nur von einem Militärstrafrechte unter diefen dem Verfasser eigenthümlichen Lehren sehr interessante, die Rede sein könnte : denn nur dieses bildet, als ein in sich ge durchdachte und scharfsinnige Bemerkungen ; so wie überhaupt das schlossenes System, einen eigenen Theil der Wissenschaft , wäh Bemühen desselben, ein möglichst vollständiges System zu liefern, rend das Militärprivatrecht ( wie auch der Verf. in der Vorrede ihn auf viele neue und wichtige Fragen geführt hat, welche den anerkennt ) nur ein Aggregat fingulärer, großentheils durch die Beweis liefern, daß die Wissenschaft des Militärrechts noch ein Natur des Militärstandes nicht bedingter Bestimmungen enthält, weites , bisher ungekanntes Feld anzubauen habe. Einige dieser das Militärstaats- und Völkerrecht aber nur einzelne Capitel des Fragen würden uns , da wir mit den von dem Herausgeber dar allgemeinen Staats . und Völkerrechts und davon unzertrennbar über geäußerten Ansichten nicht durchaus einverstanden sind , zu find . Da der Verf. die beiden legteren Theile des Militärrechts einer umständlicheren Leußerung verführen , wenn wir hierdurch von dem Plane seines Werkes ausscheidet, so hätte er sich, wie uns nicht die Gränzen dieser Anzeige überschreiten müßten. Vielleicht dünkt, auch nur auf die Rechtsverhältnisse der einzelnen Militärs findet sich in der Folge Gelegenheit dazu. M
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Militär - Zeitung.
Die russischen Militärcolonicen. (Schluß. ) 3 weiter Zeitabschnitt. a) Allgemeine Bestandtheile der Militärbezirke und ihrer Verwaltung. Das Colonieheer behält die allgemeinen Bestand theile der Armee und besteht: 1 ) aus Infanterie, 2) aus Cavalerie, 3) aus Artillerie, 4) aus Sapeuren und Pionnieren; es wird eingetheilt in Corps, Divisionen, Brigaden und Regimenter. Der jedem Regiment angewiesene Landstrich bildet den Regimentsbezirk; aus Regimentsbezirken entsteht ein Brigadebezirk , aus Brigadebezirken ein Divisions bezirk, aus Divisionsbezirken ein Corpsbezirk ; Corps bezirke bilden einen Armeekreis. Alle Militärbezirke sind von der bürgerlichen Gerichts barkeit ausgeschlossen und stehen unter militärischer Zucht. Ein Regimentsbezirk wird regiert von dem Aus schusse des Regiments ; ein Brigadebezirk von dem Bes fehlshaber der Brigade; ein Divisionsbezirk von dem Befehlshaber der Division ; ein Corpsbezirk von dem Befehlshaber des Corps ; den sämmtlichen Corpsbezir fen gebietet der Oberbefehlshaber. b) Besondere Bestandtheile jedes Regimentsbezirkes. Jeder Regimentsbezirk hat zwei verschiedene Bez standtheile : 1) einen Bestandtheil nach den Grund stücken, 2) einen Bestandtheil unter den Waffen. 1) Bestandtheil nach Grundstücken.
Die ganze Colonie jedes Regimentsbezirks theilt sich in zwei Haupttheile: in einen unbeweglichen und einen beweglichen. Den unbeweglichen Theil der Colonie bilden alle diejenige Personen , welche an den Feldzügen keinen Antheil nehmen und auf immer in der Colonie bleiben.. Den beweglichen Theil bilden diejenigen, welche den Feldzugen beiwohnen. Zum unbeweglichen gehören : 1) Dekonomen ; 2) Can tonisten ; 3) Invaliden ; 4) alle Eingeborenen, die über 45 Jahre alt sind ; 5) die Familien der zu Feldzügen Verpflichteten. Die Dekonomen find Personen, denen ein Grundstück mit allem wirthschaftlichen Zubehör anvertraut wird. Die Dekonomen sezen, indem sie bei dem Ausmar fchiren des Regiments bei dessen unbeweglichem Theile bleiben, ihren Wirthschaftsbetrieb fort, und verschaffen den von dem beweglichen Theile zurückgelassenen Fami Diejenigen , welche den beweglichen lien Unterhalt. Theil des Regiments bildes , erhalten, wenn sie in ih rem Standquartiere sind, mit ihren Familien Sig und Verpflegung in der Dekonomie, und nehmen dafür an den Feldarbeiten Theil. Die Haushaltung geht von Einem auf den Anderen nach dem Erbrechte und nach besonderen in dem Plane genauer bestimmten Gesezen über. Alles, was unabhängig von den Producten der De konomie, von den Dekonomen oder auch von denjeni Jeder Regimentsbezirk wird in Haushaltungen ( De gen, welche den beweglichen Theil des Regiments aus konomieen ) eingetheilt. machen, durch eigenen Fleiß erworben wird, sei es durch Eine Haushaltung besteht aus dem bestimmten Handwerk oder Handel, ist eines Jeden persönliches Ei Grundstücke, dem Haus- und Hofgebäude, dem Haus genthum, worüber er nach Gefallen verfügen kann. und Arbeitsvieh , dem vollständigen Apparate der zum In die Zahl der Cantonisten treten alle Kinder månuli Ackerbau und anderen Arbeiten bestimmten Werkzeuge, chen Geschlechts, sowohl des beweglichen als des unbeweg dem Wirthschaftsgeråthe und den Möbeln , und dem lichen Theiles der Colonie. Die Cantonisten theilen sich Getraidevorrathe zum Såen und zum Unterhalte. nach ihrem Alter in 3 Klassen : in die Jüngsten, Mitt
Die Anzahl der Haushaltungen in jedem Regi mentsbezirke richtet sich nach einem gewissen Theile der Dienstthuenden und nach der Art ihres Dienstes. Da, wo zur Bildung der bestimmten Anzahl dieser Haushaltuns gen das der Krone angehörende Land nicht hinreicht, wird es durch Ankauf, durch Tausch und Urbarma chung erworben. Die übrigen Erfordernisse der Haus haltungen werden im Falle des Mangels bei den Ein wohnern auf Kosten der Krone angeschafft.
leren und Aelteren. Zu den Invaliden werden alle diejenige gerechnet, welche Alter oder Gebrechlichkeit zur Fortsetzung des Dienstes unfähig macht. 2) Bestandtheil unter den Waffen. Der Bestandtheil unter den Waffen wird in jedem Regimentsbezirke gebildet und erhalten durch die ge naue Begründung der festgeschten Frontordnung. Nach dieser theilt sich jedes Regiment in Bataillone
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und Compagnieen , oder in Schwadronen, gemäß der Waffengattung, zu welcher es gehört. Die Dekonomen vereinigen sich in jedem Regimente in ein Bataillon , in Compagnieen oder in Schwadro nen , und dieser Theil des Regiments , indem er wäh rend der Abwesenheit der Uebrigen im Felde in dem Standquartiere bleibt, bildet inzwischen junge Leute für den Dienst aus , in welchen sie als Ersaßmannschaft für den Verlust eintreten, der den beweglichen Theil während des Feldzuges treffen dürfte.. Einrichtungen, die in den Regimentsbe zirken bestehen. In jedem Regimentsbezirk werden Kirchen erbaut. Jeder Regimentsbezirk hat verschiedene Einrichtungen, die seinen mannichfachen Bestandtheilen gemäß sind, als : In jedem Bezirke werden neben einzelnen Haushal tungen nach Umständen des Orts noch allgemeine öko nomische Anstalten zur Sicherung beständiger Einkünfte für den ganzen Bezirk gestiftet. In jedem Cavaleriebezirke werden zur Versorgung der Colonisten mit Pferden und zur Veredelung der Ras cen einzelne Haushaltungen zu Stutereien eingerichtet. In jedem Bezirke werden von dem jährlichen Ges traideüberflusse Vorrathsmagazine angelegt. In jedem Bezirke werden zur Unterkunft der vers schiedenen Behörden zweckmäßige Gebäude aufgeführt . In jedem Bezirke wird eine Postordnung festgestellt, auch werden Maßregeln zur Einrichtung und Erhaltung des Straßenverbandes sowohl zu Lande als auch zu Wasser getroffen. In jedem Bezirke wird in gehöriger Ordnung erhal ten und besorgt: a) das Gepäck , b) die Kriegskasse des beweglichen Theils , c) die Einrichtung der Erercirpläge,
| tert, entweder durch Urbarmachung oder durch Ankauf
die Einrichtung der Plüße zur Aufbewahrung der Munition und der Ausrüstung , e) für Handwerksstätten zur Erhaltung der Waffen und des Gepäcks wird gesorgt. In jedem Bezirke werden für den Unterricht der Cantonisten von mittlerem Alter Schulen gegründet. In jedem Bezirke wird zur Bildung und Ausarbei tung der Cantonisten höherenAlters für den Dienst ein Lehrbataillon , eine Lehrescadron oder Lehrcompagnie formirt, je nachdem die Waffe den vorgeschriebenen Dienst verlangt.
auf Kosten der Krone. b) Von allen oben erwähnten Abgaben und Verpflich tungen werden die Militäårcoloniſten auf immer befreit. c) Ihre Häuser und sämmtliche nicht selten sehr bau fällige Wirthschaftsgebäude werden ausgebessert , oder auch auf Staatskosten neu aufgebaut. d) Das Fehlende in ihrer Wirthschaft , an Haus und Arbeitsvich , auch manches Andere wird reichlich von der Krone ergänzt. e) Getraidemangel, Verarmung oder übermäßige. Theuerung wird durch große gemeinschaftliche Vorräthe nach Kräften verhindert, den Feuersbrünsten aber durch gute Anstalten vorgebeugt. f) Alle Arten geseßlicher Erwerbungen und Gewerbe sind ihnen nicht nur freigestellt, sondern auch ihr Eigen thum bleibt unangetastet, und jede Art von Thätigkeit und Fleiß erhält eine neue Aufmunterung zu nüßlichen Unternehmungen durch die Stiftung des Leihcapitals . g) Die Kinder der Militärcolonisten, welche in weit entfernten Regimentern dienen, kehren in die Heimath zur Familie zurück, und werden von derselben, außer in Kriegsfällen , nicht getrennt. h) Alle minderjährige Kinder werden in den Militär colonieen auf Kosten der Krone erzogen und unterrichtet. i) Die erwachsene und zum Dienste schon eingeübte junge Manuschaft tritt in denselben und leistet ihn, ohne von ihren Familien getrennt zu werden. k) Schwache, Verstümmelte und alle zur Arbeit Uns fähige erhalten Ruhe und Pflege in besonders dazu ein gerichteten Gebäuden, und Kranke benußen das Hospital. 1) Im Allgemeinen kann in den Militärcolonieen das Vermögen einzelner Personen allenfalls ungleich ſein, denn Arbeitsamkeit und Gewerbfleiß werden - im mer und überall ihre Rechte auf Vortheile und Vor züge behaupten. Bei der Verbindung und sorgfältigen Anwendung aller bisher angegebenen Mittel können und dürfen indeß nicht in den Colonieen angetroffen werden : heimathlose Waisen, hülflose Greiſe, verlassene gebrechliche Menschen, müßige Bettler oder endlich auch verderbte Sitten, die man, ohne ein Besserungsmittel zu kennen, dulden müßte. IV. Allgemeiner Nußen der Militärcolo nieen für den Staat.
Die Gründung der Militärcolonieen hat folgende für den Staat sehr wichtige Vortheile : III. Vortheile , die von den Colonisten als Ers a) Erneuerung der Kriegsmacht aus ihrer eigenen sag für die ihnen aufgelegte Verbindlich Mitte , folglich Verminderung und endlich gänzliche feit zum Kriegsdienste erreicht werden. Aufhebung der Recrutirungen , die Fälle eines außers ordentlichen Krieges ausgenommen, - eine bedeutende Die Kronbauern haben in ihrem gewöhnlichen Zu stande folgende Abgaben und Verpflichtungen: Erleichterung für das ganze Reich. 1) Kopfsteuer, 2) Zinssteuer, 3) Verpflichtung zur Unmerk. Bis jet sind schon folgende Bezirke von Recrutirun= Recrutenloosung, 4) das Landwesen betreffende Geld gen befreit worden: in dem Gouvernement Nowogorod : der Be= " In dem Gouvernement Mohilev : zirk von Nowogorod. verpflichtungen, 5) Natural - Leiſtungs - Verpflichtungen, Klimoweh. - In der Ukraine: die Bezirke von Bezirk der 6) Amtsverpflichtungen. von Woltsch ansk , Smijeff, Kupjansk , Starobijelsk, Bei der Verwandlung der Bauern in Militärcoloni und Isjum. In dem Gouvernement Cherson : der Bezirk ften bleiben ihnen zur Benußung dieselben Grundstücke, von Cherson , Elisawetgorod , Alexandrowsk und Oliwiopolje. W In dem Gouverné nent Ekaterinoflaw: der auf denen sie wohnten, nur mit folgendem Unterſchiede : Bezirk von Berchnedjäprowst. a) Diese oft mangelhaften Grundstücke werden erweis
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b) Hülfsmittel zum Unterhalte der Truppen durch ihre eigene Arbeiten, folglich allmähliche Abnahme und endlich völlige Tilgung dieses großen Theiles der Staatsaus ein wichtiger Zuwachs für die Reichsökonomie. gaben, c) Zur Friedenszeit bequeme und leichte Mittel, die Truppen zu verseßen , und zur Zeit des Krieges eine Vertheilungsweise, die der Lage der Gränzen gemäß ist, ohne Beschwerung der übrigen Stände mit den unum eine gänglichen Erfordernissen der Einquartierung , wichtige Erleichterung für alle Stände. d) Die Möglichkeit , die Kriegsmacht im richtigen Verhältnisse zur Größe des Reichs und zur Ausdehnung der Gränzen desselben zu erhalten, ohne daß es dem Staate Anstrengung koste, -- eine Hauptbedingung bes ständiger Ruhe und eines dauerhaften Friedens. e) Sittliche Vervollkommnung des Militärstandes durch eine anständige Erziehung , durch das Familien leben, durch eine regelmäßige Eintheilung der Arbeits zeit, durch Wegräumung der Gelegenheiten zuAusschwei fungen, eine wichtige Bürgschaft des Eifers im Dienst, und ein fester Grund aller ausgezeichneten Kriegsthaten. f) Vervollkommnung der Dienstfähigkeit durch eine dem Zwecke angemessene Bildung, durch die in der frü hesten Jugend angeeignete Gewohnheit in den Uebun gen des Dienstes , in der genauen Erfüllung der Ver bindlichkeiten desselben und in der strengen Aufrechthal tung der Militärordnung. g) Vervollkommnung des Wohlstandes der einzelnen Glieder, freie Benutzung der Erzeugnisse ihres Fleißes, häusliche und verwandtschaftliche Verbindungen zur Zeit des Friedens, Sicherung der Familien vor Ärmuth und Elend während der Abwesenheit der Hausvåter in Feld zügen, die Rückkehr derselben zu ihnen in die häusliche Lebensart, die Erziehung der Kinder unter eigenen Au gen, der Antheil an ihren Fortschritten und ihrem sitt fichen Betragen, das gute Beispiel der Aeltern, endlich die sichere Pflege im Alter und in Krankheiten, ―― alle diese wesentliche Vortheile sind ein unzerstörbares , emiges Erbe des Militärstandes in seiner coloniſtiſchen Umbildung.
3) Zusammenstellung des Effectivſtandes, in Bezie hung auf die, durch die Unteroffiziere und Soldaten vollendete Dienstzeit : Verhältnismäßig auf 100 Mann nach den Inspec= tionen von
88
64
90 5 2 1 2
1 1
100 100 100
IIINNGN36661
1820 1821 1822 1823 1824 1825
1100
10 17 20 8 5 2 2
11 2 = 38 S AR GA
1820 4 1821 7 1822 27 1823 22 1824 21 1825 6 1826 7 1827 1828 2 1829 1830 1831 1832 1833 u. drüber
4 15 18 17 10 6
100
100
100 100
1255899604
Es ausgedient haben oder hatten ber Decem 31. zum bis
4) Zusammenstellung des Effectivstandes, in Bezie hung auf die Zeit , welche die Unteroffiziere und Sol daten noch zu dienen gehabt : | Verhältnißmäßig auf 100 Mann nach den Inspectionen von
17 17
100
5) Zusammenstellung des Effectivſtandes, in Bezie hung auf die Größe der Mannschaft: Verhältnißmäßig auf 100 Mann nach den Inspectionen von
a) von 4' 10" bis 5' 1" 1) Im Laufe des Jahres 1825 fanden 4890 freiwils | b) von 5′ 1″ bis 5′ 2″ c) von 5′ 2″ bis 5′ 3″ lige Anwerbungen und 9624 Stellvertretungen statt. 2) Zusammenstellung des Effectivstandes der Armee d) von 5′ 3″ bis 5' 4" im Jahre 1825, hinsichtlich der Eigenschaft, in welcher e) von 5' 4" bis 5' 6" jeber Mann dem Dienste angehört : f) von 5' 6" u. drüber
Freiwillig Angeworbene Rengagirte Für eigene Rechnung dienende Leute Stellvertreter
86 6 4 2 1 1
28720402N
Folgende Notizen sind aus einem, vom 3. März 1826 datirten Rapport des französischen Kriegsministers an den König entnommen.
Leute, welche noch keine 6 Jahre gedient Veteranen *) Leute mit dem halben Chevron . · Leute mit einem Chevron Leute mit zwei Chevrons · • Leute mit drei Chevrons • •
||| CORPODEN
Resultate der Recrutirung in Frankreich im J. 1825.
1823 1824 1825
1820 1821 1822 1823 1824 1825 37 36 35 35 37 37 19 18 19 20 20 19 17 17 17 17 17 18 12 13 12 11 12 13 13 12 12 12 12 12 4 3 3 3 3 3
Verhältniße 100 100 100 100 100 100 mäßig kommen auf 6) Im Jahr 1825 wurden aus der Altersklasse von 100 Mann 1824, welche im Ganzen 275,964 Jünglinge betrug, 16 147,973 durch das Loos dazu bezeichnete junge Leute • 14 vor die Revisionsråthe berufen. 47 23 *) Alle Veteranen, welche sich nicht rengagirten, wurten i- J. 1823 100 beabschiedet.
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Hiervon wurden a) gefeßlich befreit b) nach Art. 15 des Gesetzes vom 10. März 1818 dispensirt . für den Dienst geeignet befunden 3 zu dem, in dem Art. 16 gedachten Ersatze bezeichnet, in so fern nämlich diejenigen, von den Revisionsråthen angenommenen Conscribirten, deren Befreiung von richter licher Entscheidung abhängt, wirklich bes freit werden • e) während der Recrutirungsarbeiten gestor ben, oder wegen irrthümlicher Aufnahme in die Liſten, aus leßteren wieder gestris chen
Total
88,048 88,048
6,285 53,500
53
87 147,973
Bisher wurde, wenn mehrere Eleven der Militärschule u St. Cyr zu gleicher Zeit zu unterlieutenanten in der Infan terie befördert wurden, die Anciennetät derselben durch das Datum ibrer Aufnahme in die Militärschule bestimmt. Stati dessen be= stimmt nun eine königliche Verfügung vom 1. Sept. 1826 , daß in 3ukunft die Ordnung der Verdienstnummern, welche sie in den bei ihrem Austritte aus der Schule gehaltenen Prüfungen erhalten haben, ihre Anciennetät unter sich bestimmen soll. Die seither, während der Sommermonate stattgehabte Austhels lung von Effig an die französischen Truppen ceffirt für die Zu Funft, und die Soldaten erhalten dafür eine tägliche Zulage, we che für die einzelnen Militärdiviſionen verschiedenartig zu 1,35 bis zu 2,20 Centimen festgelegt ist, und bei 17 Diviſicnen vom 21. Juni bis 31. August, bei den 7 übrigen Diviſionen aber vom 1. Juni bis 30. September bezogen werden soll. In Frankreich muß an allen , unter der Direction des Genie corps von nun an aufgeführt werdenden Gebäuden und Festungs werken die Zahl des Jahres, in welchem dieselben beendigt wor den sind, auf eine dauerhafte Weise und an einem, in die Augen fallenden Puncte argebracht werden. Nach einer Ordonnanz des Königs vom 16. Juli d. I. können in den Corps der Infanterie und Cavalerie, welche sich in Frank reich befinden , Urlaubsbewilligungen von sechsmonatlicher Dauer den Offizieren bis zur Hälfte des completten Standes, und den unteroffizieren und Soldaten bis zum achten Theile des Ef. fectivstandes eines jeden Grades ertheilt werden. Bei den Trup pen in Spanien können nur temporäre Urlaubsbewilligungen statt finden. - Nach einer späteren Ordonnanz können in gleicher Weise die halbjährigen Beurlaubungen auch bei der Artillerie und dem Führwesen stattfinden ; jedoch bei den Offizieren nur bis zur Hälfte des präsenten Standes. Die Dauerzeit der Bajonnetscheiben ist bei den Franzosen von 6 auf 5 Jahre herabgelegt worden.
Unter den geseßlich Befreiten befanden sich 9 welche schon vor dem neuesten Recrutirungsgefeße verheirathet waren. ( Die Zahl derselben betrug - 19,544.) für die Altersklasse vom Jahr 1816 61,747 wegen Kränklichkeit oder Mangel an Größe ; 1,868 älteste Söhne älternloser Geschwister ; .. 10,843 Söhne oder Enkel von Wittwen ; 997 Söhne oder Enkel von 70jährigen Greifen oder von Blinden; 12,584 Brüder von activen Militärs , von im Dienste gestorbenen oder solchen Militärs, welche wegen Blessuren oder wegen, durch den Dienst erlitte Norwegen. Bei der zu Christiania für norwegische Militär ner Untauglichkeit reformirt wurden. perfonen errichteten hohen Schule, die seit dem 1. April d. I. in Wirksamkeit getreten iſt, haben ſich 15 Offiziere a.s Studirende 88,048 einschreiben laſſen. Dispensert wurden Persien. Das persische Heer besteht 1) aus den Garden des Königs und der Prinzen ; 2) aus den von den nomadiſchen Stäm 2702 freiwillig Angeworbene ; men gestellten Truppen ; 3) aus den Provinzialmitizen , die keine 1447 welche sich für den Seedienst eingeschrieben ; und permanente Dienste thun ; 4) aus verschiedenen 36 welche sich dem Militär- Sanitätsdienste gewidmet ; regelmäßige Corps von Infanterie , Cavalerie und Artillerie, die so ziemlich 1761 Studenten der Theologie ; auf europäischem Fuß exercirt und gekleidet sind. Die Zahl der 219 Eleven der Normalschule, oder Mitglieder des Reiter, Gholam - chah genannt ( oder der Garden ) belief sich im 3. 1810 auf 4000 Mann, die der Nomaden auf 80,000, die der öffentlichen Unterrichtes ; 54 Eleven der polytechnischen Schule, oder der Mis einregistrirten Mitizen auf 150,000 und tie der auf europäische Art exercirten auf 20,000. Von den legteren waren 9000 Mann, litär- und Marine - Specialschulen ; Djanebez genannt, besonders an die Persen des Monarchen gebun 64 Eleven der anderen Schulen für den öffentlichen den; der übrige Theil unter den Befehlen des Prinzen Abbas Dienst *); Mirza, beſtand aus zwölf Bataillonen Infanterie, Serbäz genannt, 2 welche einen der , von dem Institute oder dem einer Schwadron Reiterei und einer hinreichenden Anzahl Artille Universitätsrathe verliehenen großen Preise er risten für den Dienst von 20 Kanonen. Es scheint, daß seitdem der Prinz Mehemed - Uli - Mirza , Gouverneur von Kirmancheh, halten haben. dem Beispiele seines Bruders gefolgt ist, und einige Bataillone auf europäische Weise disciplinirt hat. Die Perser danken diese Neu 6285 erung zuerst Frankreich und dann England. Der Schach mustert ſeine Truppen wenigstens einmal jährlich. Jeder Soldat, bei ſei nem Namen aufgerufen, geht schnell vor dem Monarchen vorüber ; Miscelle n . Frankreich. 3u Unfange des Octobers starb der Generallieu wenn dieser mit ihm zufrieden ist, so erhält er seinen Sold. Der tenant und Gouverneur von Rambouillet, J. E. von Dufour Fürst mustert selten mehr als 500 Mann an einem Tage ; er sist Civrac, Herzog von Lorge, 81 Jahre alt , nachdem er 64 bei dieſer und ähnlichen Gelegenheiten auf einem tragbaren Thron. Türkei. Der Sultan hat die Uebersehung der Reglements Jahre lang (zuerst als gemeiner Soldat ) gedient und besonders in der Revolutionszeit der königlichen Familie wichtige Dienste ge für das französische Fußvolk, welche sich seit Selim III. leistet hatte. ― Ferner starb der Generallieutenant von Bouchet, schon großentheils in der Bibliothek des Sultans befanden, erhal 74 Jahre alt, welcher in Corsica, in Amerika und bei der Condé's ten. Es waren denselben mehrere Zeichnungen beigefügt , welche fchen Armee mit Auszeichnung gedient hatte und Verfasser mehre die neuen Soldaten in allen Stellungen bei Handhabung der Waf fen darstellen. Einer der Söhne des legten Dolmetschers der rer militärischen Memoiren ist. Pforte hat diese Arbeit schnell vollendet. Der Sultan hat denfel Eine Ordonnanz des Königs vom 27. Sept. 1826 befreit nas ben jest beauftragt, auch die wichtigsten französischen Werke über mentlich auch die Eleven der Forstschule vom Militärdienste. | die verschiedenen Theile des Kriegsdienstes zu überſegen. Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. W. Leste in Darmstadt, und in deſſen Offizin gedruckt.
Samstag, 11. Nov. 1826.
Nr.
39.
02030
Allgemeine
Militär
- Zeitung .
Erster Abschnitt. Bestimmung der Gegenstände, über welche die Prüfungen sich zu erstrecken haben. S. 1. Prüfung bei'm Avancement zum Se In dem neuen Dienstreglement für die hannoveris cond lieutenant. Jedes Individuum , welches zum schen Truppen ( von 1824 ) ist Theil 1. Cap . XI. § . 15 Secondlieutenant in Vorschlag gebracht werden soll, hat Folgendes bestimmt : sich einer Prüfung in nachstehenden Gegenständen zu " Da es Unser ernstlicher Wille ist, daß die Offiziere unterziehen, und die bei jedem Gegenstande rücksichtlich Unserer Armee sich diejenigen Kenntnisse zu erwerben desselben näher bezeichneten Forderungen zu leisten: suchen, welche sie nothwendig besigen müssen, um dem 1) Deutsche Sprache. Fähigkeit, einen schriftli ihnen anzuvertrauenden Posten so vorstehen zu können, wie es das Beste des Dienstes erfordert, so sehen Wirchen Auffah orthographisch und grammatikalisch richtig Uns bewogen zu befehlen, daß ein jeder Offizier, bevor und mit deutlicher Handschrift zu entwerfen. 2) Französisc Sprache. Fähigkeit, einen leich er zum Stabsoffizier avancirt, einer dreifachen Prüfung ten Prosaiker aus he dem Französischen in das Deutsche unterworfen werden soll. Es soll zuvorberst ein jedes zu den untersten Offis zu übersehen, und kleine Säße schriftlich aus dem Deuts zierpläßen in Vorschlag zu bringendes Individuum hin schen in das Französische zu übertragen. 3) Englische Sprache. Die Kenntniß der An sichtlichseiner allgemeinen wissenschaftlichen Schul- oder fangsgründe derselben wird zur besonderen Empfehlung Vorkenntnisse geprüft werden. Alsdann soll ein jeder Offizier, bevor er zum Pre gereichen, wenn an dem bisherigen Aufenthaltsorte des raminanden Gelegenheit gewesen ist, sie sich zu vers mierlieutenant ernannt wird , hinsichtlich seiner theore tischen , militärischen Kenntnisse einer Prüfung unter schaffen. 4) Lateinische Sprache. Fertigkeit im Ueberse worfen werden. Sollte an einen Offizier die Tour des ben eines leichten Historikers aus dem Lateinischen in enant s Avancement zum Premierlieut so schnell kommen, Prüfungen bei Offiziersavancements hannöverischen Dienste.
im
daß er noch nicht vier Jahre im Dienste gewesen wäre, so soll auf sein Verlangen die Prüfung und das dar auf vorzunehmende Avancement bis zum Ablaufe der Eben so genannten Zeit verschoben bleiben können. wollen Wir auch gestatten, daß ein Offizier auf seinen Wunsch schon früher und ehe die Tour zum Premier lieutenant an ihm steht, zu der vorschriftsmäßigen Prü fung gelassen werde. Endlich soll ein jeder Offizier, ehe er bei der Artil lerie zum Compagniechef, bei der Cavalerie und Infan terie aber zum Major ernannt wird, hinsichtlich seiner practischen militärischen Kenntnisse geprüft werden. Unser commandirender General hat durch eine eigene
das Deutsche. 5) Mathematik. Kenntniß der Anfangsgründe der reinen Mathematik, d. h. der Arithmetik und Geometrie. 6) Geschichte und Geographie; so weit sie auf den lateinischen Schulen des Landes gelehrt wird . 7) Zeichnen. Anfangsgründe des Hand- oder Planzeichnens. Kenntnisse in Militärwissenschaften werden selbst bei einem zum Secondlieutenant vorzuschlagenden Cadet nicht verlangt, können ihm jedoch zur Empfehlung ge reichen, wenn sie zugleich mit Befriedigung der sonstigen Forderungen vorhanden sind. §. 2. Prüfung bei'm Avancement zum Pre
Instruction nicht nur die Art und Weise zu bestimmen, mierlieutenant. Jeder Secondlieutenant hat sich, wie die Prüfungen angestellt werden sollen , sondern vor einem weiteren Avancement, in nachstehenden Ges auch nach den verschiedenen Waffengattungen diejenigen genständen als gehörig unterrichtet, zu beweiſen : Gegenstände festzusehen, welche dieselben umfassen sollen . 1. Sprachkenntnisse. 1) Deutsche Sprache. Ent Bei einem im Felde stehenden Corps aber sollen feine werfung einer größeren systematischen Ausarbeitung über ― Prüfungen der Offiziere erforderlich sein." ein gegebenes Thema. 2) Französische Sprache. Fähig Die hier vorgeschriebene Instruction ist in Bezug keit, sich über einen bekannten Gegenstand mündlich un auf die Infanterie am 8. Dec. 1825 erschienen. Sie ist terhalten, und einen Brief über ein gegebenes Thema nachstehendes Inhalts : auffeßen zu können. In Ermangelung gehabter Gele
307 genheit, sich im Sprechen zu üben, wird Fertigkeit im Ueberseßen historischer oder militärischer Werke verlangt. 3) Englische Sprache. Ihre Kenntniß gereicht, ohne durchaus gefordert zu werden, zur besonderen Empfeh lung, und kann bei bedeutenden Fortschritten etwaige Unbekanntschaft mit der französischen Sprache erſeßen. 11. Mathematische Kenntnisse. 1 ) Arithmetik und Algebra, bis zum Binomischen Lehrſaße. — 2) Ge ometrie, bis zur ebenen Trigonometrie und Planimetrie 3) Practische Geometrie; Fähigkeit, einschließlich. ein Terrain mit dem Meßtische aufzunehmen . III. Geschichte u. Geographie. 1 ) Gründliche Bekanntschaft mit den vorzüglichsten Ereignissen der neueren Geschichte ; 2) allgemeine Statistik der eu ropäischen Staaten; specielle der Staaten des deutschen Bundes . IV. Zeichnen. Fertigkeit im Planzeichnen zur Auf nahme mit dem Meßtische, und im Croquiren nach dem Augenmaße. Es wird dabei deutliches , nicht aber schö nes Zeichnen verlangt. V. Militärische Wissenschaften. 1 ) Reine Lactik der Infanterie , d . h. Kenntniß der Grundsäße für die Stellungen, die Bewegungen und das Gefecht, ――― sowohl der Linien = als der leichten Infanterie. 2) Terrainlehre, d. h. Kenntniß der militärisch - wichtigen Eigenschaften der Oberfläche des Erdbodens . --
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Truppengattungen bei kriegerischen Vorfällen, durch eine schriftliche Disposition zu einem Mandver für 3 bis 4 Bataillone Infanterie, 4 Schwadronen Cavalerie und 1 Batterie Artillerie dargelegt. Zweiter Abschnitt. Bestimmungen hinsichtlich des Verfahrens bei den Prüfungen. §. 4. Allgemeine Vorschriften. Ein jeder, der zum Offizier vorgeschlagen zu werden , oder demnächst weiter zu avanciren wünscht, ist schuldig , sich zu den regelmäßigen Prüfungen auf eigene Kosten an dem Orte einzufinden , wo sie abgehalten werden sollen . | Man wird zwar darauf Bedacht nehmen , den Kostens aufwand nach Möglichkeit zu vermeiden ; indessen sind für erst alle , Behuf des Avancements zum Premierli eutenant vorzunehmende Prüfungen , in Hannover anzustellen. §. 5-8. Verhalten bei den Prüfungen zum Secondlieutenant. Bis auf weitere Verfügung hat | der Inspecteur der Infanterie die Prüfungen zum Se condlieutenant anzuordnen, und sich darüber unmittel bar berichten zu lassen. Es haben deßhalb die Regis | mentschefs , bevor sie einen Vorschlag zur Ernennung eines Secondlieutenants einschicken, den Inspecteur der Infanterie um Anordnung der Prüfung zu ersuchen, und die Mittheilung des Resultates derselben von ihm zu gewärtigen. - Die Prüfungen der zum Secondlieu 3) Kleiner Krieg; theoretisch nach den gewöhnlichen tenant bestimmten Individuen geschehen von einer, aus Lehrbüchern , practisch bis zur Fähigkeit , irgend einen 3 bis 4 Mitgliedern unter dem Vorsiße eines Stabs in dessen Gebiet gehörenden Auftrag mit 2 Compag - offiziers oder Capitains zu bildenden Prüfungscommis 4) Feldfortification ; sion , welche die Regimentscommandeure hiermit ange nieen Infanterie auszuführen. theoretisch nach den üblichen Lehrbüchern, practisch bis wiesen sind, nach Erforderniß, auf Verfügung des In zur Fähigkeit, auf einem angewiesenen Plaße zu einem specteurs, anzuordnen . So viel als möglich, sind Offi bestimmten Zwecke eine kleine Befestigung anzuordnen . ziere zu Mitgliedern zu nehmen. Sollte jedoch für jest - 5) Artillerie; allgemeine Kenntniß von der Einrich in einzelnen Gegenständen eine Prüfung durch Offiziere tung und Wirkung des in der Armee eingeführten Feld- Schwierigkeiten finden , so können auch Personen aus geschüßes. - 6) Festungsbaukunst ; allgemeiner Begriff dem Civilstande an der Prüfung Theil zu nehmen er von der Einrichtung einer Festung und von dem Gange sucht werden. In der Regel ist die Prüfung nicht bei Kenntniß der in der Festungs- demjenigen Regimente abzuhalten, wobei der Anzustel eines Festungskrieges . lende in Vorschlag gebracht werden soll. - Der Prå baukunst vorkommenden technischen Ausdrücke. sident der Prüfungscommission ordnet nach einer ihm VI. Practische Dienstkenntnisse. 1) Fähig zu ertheilenden speciellen Instruction die Prüfung an. teit, eine Compagnie vollständig ererciren zu können. 2) Kenntniß der Bewaffnung und der sonstigen Equi Eines der Mitglieder führt über die vorgelegten Fra pirungs- und Montirungsgegenstände des Infanteri gen und die Art ihrer Beantwortung ein ſummariſches ften. - 3) Kenntniß des inneren Dienstes und Haus Protocoll; über jeden einzelnen Gegenstand hat die Commission am Schlusse des Protocolls ihre gutacht haltes einer Compagnie. Meinung über den höheren oder geringeren Grad liche nt Ma zum Avanceme S. 3. Prüfung bei'm abzugeben. - Das Pro jor. An einen Capitain, welcher zum Major befördert der darin gezeigten Kenntnisse schriftlichen Arbeiten ist entworfenen den nebst tocoll machen: zu en Forderun nachstehende werden soll, sind dem Inspecteur der Commiffion der Präsidenten vom 1) practische Kenntnisse im Ererciren, durch das Com Der lettere läßt einzuschicken. unmittelbar Infanterie Få die durch und Pferde, zu mando eines Bataillons Resultate der dem von Regimentschef betreffenden den bigkeit dargelegt, die Evolutionen auf dem Erercirplaße benachrichtigen , und ist , falls es genügend den Untergebenen anweisen zu können. - 2) Practische Prüfung befunden worden, diese Benachrichtigung demnächst dem Kenntniß des Felddienstes der Infanterie , durch eine Avancementsvorschlage beizufügen. Fällt das Resultat oder Angriff den durch und Ausschung von Vorposten nicht genügend aus, so kann nach Ablauf eines halben die Vertheidigung eines, mit einem Bataillone zu neh Jahres die Prüfung von einer anderen Commission wie menden oder zu behauptenden Postens dargethan. derholt werden. Fällt auch diese nicht genügend aus, so 3) Fähigkeit, das Dienst- und Haushaltsreglement, so kann erst nach Ablauf eines Jahres eine neue stattfinden, wie die Kriegsartikel anzuwenden , durch schriftliche S. 9-11 . Verhalten bei den Prüfungen zum ―― Gutachten über einzelne vorgelegte Fälle bewiesen. 4) Allgemeine Kenntniß der Anwendung sämmtlicher Premierlieutenant. Am Schlusse eines jeden Quars
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tals haben die Regimentschefs eine namentliche Liste | Kenntnisse genügend hervorgehen , und dem ein Guts derjenigen Secondlieutenante, welche sie zur Prüfung, achten über die Fähigkeit zum weiteren Avancement Behuf des weiteren Avancements , empfehlen wollen, beigefügt ist. Die darnach etwa erforderlichen weiteren Maßregeln wird der commandirende General nach den dem Generaladjutanten einzuschicken. Es werden als dann die weiteren Befehle hinsichtlich des Tages erfol Umständen befehlen . gen, an welchem die Prüfung in Hannover stattfinden Diese Instruction wurde mit nachstehender , gleich foll. Sie geschieht von einer nach §. 10 zu bildenden Auf Anforderung des Präsidenten dieser falls vom 8. Dec. 1825 batirten Generalordre aus Commission. Commission haben die Commandeure der in Hannover gegeben : 1) Seine Königliche Hoheit, der commandirende garnisonirenden Regimenter diejenige Mannschaft zu Feldmarschall, Herzog von Cambridge, haben zu Herr dessen Verfügung zu stellen , welche etwa zu der Prus fung der practischen Kenntnisse erforderlich ist. - Die befehlen ger het, daß diejenigen Prüfungen, welche das Prüfungscommission , für das Avancement zum Pres Dienstreglement, Theil 1. Capitel XI . §. 15 vorschreibt, mierlieutenant, wird auf unmittelbaren Befehl des com- bei der Infanterie nach der anliegenden Instruction Sie ist permanent, vom heutigen Lage stattfinden sollen , und daß vom mandirenden Generals gebildet. 1. Januar künftiges Jahres an keine Avancementsvor und werden nur aus besonderen Gründen neue Mit glieder dazu commandirt. Sie besteht unter dem Vorschläge zum Second- und Premierlieutenant ferner ein fige eines Generals oder Stabsoffiziers aus 4 bis 5 zuschicken sind , bevor nicht die reglementsmåßige Prů anderen Offizieren, unter denen die Prüfung in den fung vorgenommen ist. verschiedenen Gegenständen zu theilen ist. Das Verfah T 2) Rücksichtlich der Cadetten oder sonstigen jungen Die Leute, welche die Regimentschefs die Absicht haben, zu ren bei der Prüfung ist nach §. 7 einzurichten. Prüfungsprotocolle, nebst den schriftlichen Arbeiten, wers Offizieren vorzuschlagen , erwarten Seine Königliche ben vom Präsidenten der Commission dem Generalad: Hoheit eine frühzeitige Fürsorge für deren Ausbildung. jutanten zugeschickt, und durch diesen dem betreffenden Auf diejenige der Cadetten werden die Regimentschefs Regimentschef mit der Entscheidung zugefertigt, ob der durch unmittelbare Leitung, auf diejenige sonstiger zum Geprüfte zum weiteren Avancement vorgeschlagen wer Offizierstande bestimmten jungen Leute dadurch wirken den darf oder nicht ? In zweifelhaften Fällen werden können , daß sie deren Angehörige von den Forderun die Protocolle vor der definitiven Entscheidung dem gen unterrichten, die demnächst bei den Prüfungen ge Der Präsident macht werden sollen. Inspecteur der Infanterie mitgetheilt. der Commission hat nach beendigter Prüfung den Offi 3) Damit jedoch mit desto größerer Strenge darauf zier wieder zu seinem Regimente zu entlassen. Sind die gehalten werden kann, daß das Geforderte wirklich ge Forderungen nicht genügend geleistet worden , und die leistet werde, so haben Seine Königliche Hoheit, hin Commiſſion ist der Meinung, daß das Fehlende binnen sichtlich der Prüfungen zum Secondlieutenant, zu bez einem halben Jahre nachgeholt werden kann ( was in dem stimmen geruhet , daß von den in der Instruction im Protocolle alsdann zu bemerken ist) , so bleibt es dem Re §. 1 genannten Kenntnissen : a ) die französische Sprache gimentschef unbenommen, die Vacanz so lange unbeſeßt und b ) die Geschichte und Geographie erst vom 1. Jas zu lassen. Werden bei der alsdann zu wiederholenden nuar 1827 an , c) die lateinische Sprache erst vom Prüfung die Fähigkeiten abermals vermißt, oder ist 1. Januar 1828 an, gefordert werden sollen. Indes gleich Anfangs so wenig gründliche Kenntniß gefunden, sen werden diese Gegenstände auch schon früher zur daß das Fehlende in einem halben Jahre wahrscheinlich Empfehlung gereichen. nicht nachgeholt werden kann, so ist der in der Ancien 4) Für die weitere Ausbildung der Secondlieute netåt zunächst folgende Offizier, falls er das Verlangte nante bis zu denjenigen Forderungen, welche bei der leistet, sofort zum Avancement vorzuschlagen, und der Prüfung zum Premierlieutenant gemacht werden sollen, Unfähige bis zu erfolgter genügender Ausbildung zu haben die Regimentschefs und Commandeure auf das übergehen. Gewissenhafteste zu sorgen. Es reicht nicht hin, daß S. 12 u. 13. Verhalten bei den Prüfungen durch die Regimentsschulen und den Besuch der Mili zum Major. Die 6 bis 8 ältesten Capitaine der In tårschule zu Hannover die Gelegenheit zu jener Aus fanterie sollen , wenn sie sich übrigens zum weiteren bildung gegeben wird , sondern es ist die Pflicht der Avancement eignen , in Absicht der nach §. 3 zu er obigen Vorgeseßten, über die Benugung dieser Gele wartenden Kenntnisse schon geprüft werden , ehe die genheit dienstmäßig zu wachen. Für die Ausbildung Tour zum Avancement , der Anciennetät nach, unmit der jüngeren Offiziere in den practischen Dienstkennt telbar an einem jeden steht. Die Prüfungen hat in der niffen haben die Commandeure wiederum die Compag Regel der Inspecteur der Infanterie selbst , und zwar niecommandanten verantwortlich zu machen. bei Gelegenheit seiner Inspectionen , anzustellen . Soll 5) Um auch den Secondlieutenanten . die gehörige ten indeß besondere Umstände dieses verhindern, so wird Zeit für ihre vollständige Ausbildung zu verschaffen, ein anderer General einen speciellen Auftrag zu der befehlen Seine Königliche Hoheit , daß a) die vorges Prüfung erhalten, und Ort und Zeit derselben nåher schriebenen Forderungen im Französischen, in der prac ――― bestimmt werden. Nach vorgenommener Prüfung ist tischen Geometrie und dem Zeichnen , erst vom 1. Ja commandirenden General darüber ein besonderer nuar 1827 an, und b) diejenigen in der Artillerie, der dem vertraulicher Bericht zu machen, aus dem die gezeigten Festungsbaukunst, der Terrainlehre, der Geschichte und
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Geographie, erst vom 1. Januar 1828 an gemacht wers Der Preis des, während des Jahres 1826 durch die General den sollen. Auch hinsichtlich der Forderungen in der direction der Pulverfabrication an tie Departements des Krieges, Arithmetik und Algebra , der Geometrie und Trigono der Marine und der Finanzen zu verabfolgenden Pulvers istfol Fr. Ct. metrie, wird bis zum 1. Januar 1828 darauf Rücksicht gendermaßen festgelegt : zu 2 55 d. Kilogr. genommen werden, welche Gelegenheit bisher der Offi zum Kriegsgebrauch: für das Kriegsdepart. = 3 Marinedepart. 3 2 60 : = 2 Finanzdepart. 2 46 = C zier zu seiner mathematischen Ausbildung gehabt hat. ፡ 2 21 € 1 6) Die jest schon im Dienste befindlichen, oder noch Für Minen = den auswärtigen Handel 8 1 80 = 3 vor dem 1. Januar künftiges Jahres in Vorschlag kom 3 2 81 : ፡ ... menden Premierlieutenante sollen demnächst , bevor sie für die Jagd : feines = 2 93 = : das feinste zu Capitainen in Vorschlag gebracht werden , eine ges hierzu kommen noch auf jedes Kilogramm 50 Cent. für den Preis der nügende Kenntniß : a ) in der reinen Tactik der Infan Büchsen oder Kästchen, in welche diese lestere Pulversorte gefüllt wird . terie, b) im kleinen Kriege , c) im Zeichnen , d) in den Am 4. November eines jeden Jahres , dem Namenstage practischen Dienstgegenständen darzuthun gehalten sein. des Königs, wird in Frankreich an jeden Unteroffizier und Sol Der Inspecteur der Infanterie hat für die deßhalb an daten der Garde und der Linie zu Paris und in den daron abs zustellenden Prüfungen Sorge zu tragen , die Art und hängenden Cafernirungsorten ein Liter Wein, und in den Militärz so wie bei der Armee, ein halbes Liter Wein oder zwei Weise derselben zu bestimmen, und sich deren Resultat divifionen, Rationen Branntwein ausgetheilt. vorlegen zu lassen. Alle zur Reparatur der französischen Infanteriegewehre ers 7 ) Schließlich vertrauen Seine Königliche Hoheit forderliche Erfasstücke durften vom 1. Juli d. 3. an nur allein noch zu dem Diensteifer sämmtlicher Offiziere , daß sie in aus den beiden Gewehrfabriken zu Maubeuge und Charleville, weil dem Bestreben nicht ermüden werden , sich selbst und daselbst die Fabrication am wohlfeilsten ist, bezogen werden. Die ihre Untergebenen zu ihrem wichtigen Stande und bez Verwaltungsräthe, welche jene Stücke dort ankaufen, verabfolgen fie, nach Maßgabe des Bedarfs, an die Regiments - Büchsenmacher, sonders zu den ihnen im Felde obliegenden Pflichten und diesen ist es ausdrücklich verboten, dergleichen Stücke anders immer mehr und mehr auszubilden. wärts anzukaufen oder selbst zu verfertigen. Diese von dem Büch senmacher ins Reine gearbeitete Stücke werden von dem legteren, wenn er sie einpaßt, mit seinem Zeichen auf eine solche Art märkirt, daß sie dadurch nicht beschädigt werden können. Misc ellen. Der französische Kriegsminister bemerkt in einem Circularſchrei Baiern. Das Vermögen der milden Militäranstalten ben vom 10. Febr. d. I. , daß die Untersuchungen der in den Hän in Baiern nimmt außerordentlich schnell zu . Am Ende Septem den der Truppen befindlichen Gewehre in dem verflossenen Jahre bers 1824 belief es sich ( 5. A. M. 3. Nr. 6. Seite 45. Unmerk. * ) nicht mit der Umsicht und in der Art, wie solches die bestehenden auf 3,874,365 fl. Am Ende Septembers 1825 hatte es sich um Vorschriften verlangten , vorgenommen worden seien , und drückt dabei den Wunsch aus, daß fernerhin zu dieſem Behufe, wo mög 145,456 fl. vermehrt : denn es betrug das Vermögen lich, nur solche Artillerieoffiziere gebraucht werden möchten, weiche 1) des Mil. Wittwen- und Waisenfonds 2,766,334 fl. 37kr. ― = schon in Gewehrfabriken verwendet worden seien und sich daselbst 2 ) des Mil . Invalidenfonds 1,168,061 durch ihren Eifer bemerkbar gemacht hätten. 85,425 = 34 : 3) des Mil. milden Stiftungsfonds Durch eine Note des Kriegsministers vom 24. März d. I. wird der zuſammen 4,019,821 fl. 11kr. franz. Armee das Resultat der Waffeninspection vom J. 1825 Bei dem Wittwen- und Wai´enfonds betrug in dem Etatsjahre von bekannt gemacht. Es werden darin 10 Infanterie- und 12 Ca fl. valerieregimenter, welche sich durch den guten Zustand ihrer Waf 237,237 Ausgabevon , dieWaifen 310,231 die Einnahme auf 1825 1824erhielten Offizie: undfl.804 1306 Wittwen daraus Es Bei dem Invalidenfonds betrug fen ausgezeichnet haben , namentlich angeführt. Sechszein Lieute ren und Soldaten Pensionen. nans d'armement , welche namhaft gemacht sind , und die Büch in demselben Zeitraume die Einnahme 144,985 fl. , die Ausgabe 74,934 fl. Mittelft diefer Summe wurden in der Versorgungs- senmacher von 9, ebenfalls namentlich angeführten Regimentern anstalt zu Fürstenfeld 208 , und in derjenigen zu Donauwörth 68 wurden, wegen ihres Eifers in Versehung ihrer Functionen, öffent Invaliden verpflegt , außer em erhielten noch besondere unterstü: lich belobt und erhielten Gratificationen. Die Zahl der Regimen Hung 245 Invaliden. -- Bei dem milden Stiftungsfonds betrug inter, deren Waffen in schlechtem Zustande befunden worden, ist grös ßer, als im vorhergehenden Jahre 1824 ; 16 Regimenter wurden dem nemlichen Jahre die Einnahme 6113 fl., die Ausgabe 3703 fl. mehr oder weniger getadeit , und strenge Maßregeln wurden hins Es erhielten 185 Indiviquen aus demſelben Unterſtüßungen. sichtlich 7 anderer getroffen, bei welchen der verwahrloste Zustand Frankreich . Der franzöſiſche Kriegsminister hat unterm der Waffen unverkennbar einem Mangel an Aufsicht zuzuschreiben 29. April d. I. verfügt, daß das Säbelgehänge oder Kuppel war, weßhalb denn auch verhältnismäßige Abzüge an den Befol der Offiziere der Truppen zu Fuß auch fernerh'n von Tuch oder dungen der Stabs- und Compagnieoffiziere dieser legtern Regi• welchen die menter angeordnet worden sind. sonstigem Zeuge, daß aber dessen sichtbarer Theil Franzosen sehr richtig, und im Gegensage mit der bei den Deuts Die Stein oder Hahnschraube , die Nuß und die faen üblichen Deutung dieses Wortes, Porte- épée nennen - für Stange an dem Schlosse der kleinen Feuergewehre wird in Frank alle Anzüge von schwarzem lakirtem Leder fein fell. Bei dem Früh: anzuge und wenn die Offiziere den Ueberrock anhaben, soll der Sä reich von nun an in Stähl fabricirt. Niederlande . Nach einem Beſchluſſe des Kriegsministers find del über diesem Kleidungsstücke getragen werden , und zwar mit= telst des K ppels , welches unter dem Ueberrocke verbleibt, dessen, die Pfeifer in der ganzen niederländischen Armee abgeschafft. Türkei. (Konstantinopel, 16. Oct. ) Die Werbungen für die das Porte - épée genannter Theil sich jedoch allein außerhalb be fin et und zu diesem Bchufe durch eine horizontale, von einer Patte regulären Truppen, und die úebungen derselben in Gegenwart des bedeckte, un an der linken Seite des Ueberrocks in der Höhe der Großwesirs, des Seraskiers und sehr oft selbst des Sultans, wer Hüfte angebrachte Oeffnung gesteckt wird , während auch die ent den ohne Unterlaß fortgesett. Um 30. v. M. wurde ein großes gepenge este Seite des Ueberrocks eine ähnliche Patte, zur Vermei: Manöver auf der Ebene von Kiathana, und am 18. ein gleiches dung der Ungleichheit, erhält. Die Unteroffiziere der Truppen zu auf der Wiese bei Bujukdere vor dem Großherrn ausgeführt, wels Fuß, welche Degen haben, werden sie, wenn sie den Mantel an cher nach beendigtem Exercitium die Mannschaft vor seinem Zelte ziehen, auf diefelbe Art tragen, wie die Offiziere zum Tragen der vorbeidefiliren, und jedem Mann eine Gratification von 12 Piaſtern verabreichen ließ. Säbel autorisirt ſind. Repigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. W. Leske in Darmstadt, und in deſſen Offizin gedruckt.
Mittwoch,
Nr. 15. Nov.
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1826.
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Allgemeine
)
Militär - Zeitung.
lichen Brückenzugs- und des, für diesen Zweck verwen Die französischen Artillerieschulen . deten Artilleriemateriells ; ein Premierlieutenant ist sein Im Jahr 1817 war der Entwurf eines Reglements Gebülfe, und ein Zeugwärter hat die Aufsicht über die, über den Dienst und die Bildung der Truppen sen Part. bjes königlich französischen Artilleriecorps in Der Schulcommandant hat den Oberbefehl über das den Schulen dieser Waffe provisorisch in Wirksam ganze Personnell der Artille rie, welche der Schule atta keit gefeßt worden , indem der König daffelbe, che es chirt und in dem Plaße worin sich die Schule befin , ihm zur Sanction vorgelegt würde, erst durch die Er bet, stationirt ist ; er hat die Oberaufsicht über die Des fahrung geprüft wissen wollte. Die Generalinspecteure tailinstruction der Truppen, über das Materiell und und die Commandanten der Artillerieschulen wurden die Artillerie Etablissemen ts in dem Plaze ; er hat die aufgefordert, alle Bemerkungen , welche sich ihnen in feitung und die specielle Aufsicht über die Gesammtin Bezug auf jenen Entwurf ergeben würden, vorzulegen.truction ( instruction d'ensemble ) der Truppen, fo Nachdem diese Bemerkungen während 9 Probejahren wie über den sich darauf beziehenden Dienst und über gesammelt worden waren, legte der Kriegsminister dem das dabei verwendete Materiell. Könige den Entwurf mit den, in Folge der Erfahrung Der Gehülfe des Schulcommandanten gibt die Bes nöthig erschienenen Modificationen und Zusäßen vor, feble desselben aus und wacht über deren Vollziehung. und hierauf erschien Er hat die besondere Aufsicht über das Materiell und 1) eine königliche Ordonnanz vom 2. Juli 1826, die Etablissements und präsidirt, falls der Commandant welche die Grundlagen des Dienstes und der Bildung nicht zugegen ist, die Conferenzen der Capitaine. (Von der Truppen in den Artillerieſchulen bestimmt, und Conferenzen wird weiter unten die Rede sein.) diesen 2) ein vom Könige genehmigtes Reglement über das Der Parkdirector ist mit der Instandhaltung der Detail der Vollziehung dieser Ordonnanz , datirt vom Gebäude, Magazine und Etablissements des Polygons, 5. August 1826. mit der Unterhaltung , den Veränderungen , der Beides wurde durch ein Circular des Kriegsminis und Munitionsversorgung c. bes für den Unterricht be sters vom 14. September an die Militärbehörden aus stimmten Artilleriezuges , so wie mit der Naturalrech gegeben. nung darüber chargirt. Er behält übrigens das Com Wir theilen den Lesern den wesentlichsten Inhalt der mando und die Verwaltung seiner Compagnie. Ordonnanz und des Reglements im Folgenden mit . Der Professor der angewandten Wissenschaften hat I. Von dem Stabe, dem Lehr- und Instrucs Vorlesungen zu halten über Balistik und über Mecha tionspersonale der Schulen. nik, angewandt auf die Grundsäge der Construction Der Stab jeder Artillerie - Regimentsschule ist zu der Geschüße jeder Art, der kaffeten, Wagen und an sammengesezt aus 1 Schulcommandant (Marechal de deren Maschinen , welche in den verschiedenen Etablis camp) , 1 Gehülfen des Schulcommandanten (Oberst sements im Gebrauche sind. Er ist Secretar bei den Lieutenant ), 1 Profeffor der auf die Artillerie anges Conferenzen der Capitaine und kann an ihren Discuss wandten Wissenschaften , 1 Repetent, 1 Professor der fionen Theil nehmen. Er ist Conservator der Bibliothek Fortification, der Zeichenkunst und der Construction der und der Sammlungen von Instrumenten und anderen Gebäude, 2 Zeugwärtern und 1 Feuerwerksmeister. So Gegenständen. dann wird für die theoretischen Lehrcurse, mit welchen Der Repetent ersetzt den Profeffor, wenn derselbe die Professoren nicht chargirt sind, eine Anzahl von verbindert ist , unterstüßt denselben in Bezug auf die Artillerieoffizieren bei dem Stabe verwendet. Ein Ca Bibliothek und die anderen Sammlungen, und hält den pitain 1r Klasse ist Director des Parks der Schule; Offizieren, welche die Applicationsschule nicht passirt 2 Premierlieutenante sind seine Gehülfen. In derjenis haben , Vorlesungen über Statif.. gen Schule, bei welcher sich das Pontonnierbataillon Der Professor der Fortification ic. hält Vorlesun befindet, ist ein Capitain 1r Klasse dieses Bataillons gen über Fortification für die Unteroffiziere und für Director des zur Instruction des Bataillons erforders diejenigen Offiziere, welche die Schule nicht paffirt
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haben , so wie für diese lettere über descriptive Geomatik ; 1 Lieutenant mit 3 Unteroffizieren, um mit den metrie und über die Construction der Artilleriegebäude ; Unteroffizieren und Soldaten einen Cursus der Arith ferner lehrt er sie die Aufnahme von Gebäuden und metik und Elementargeometrie zu durchgehen ; 1 Lieutes Maschinen, und das Zeichnen mit der Feder und mit nant mit 3 Unteroffizieren, um mit den Unteroffizieren dem Pinsel. ―――――― Er ist Conservator der Modell- und den Cursus der Elementar- Fortification und die speci Zeichensäle und des Depots der Charten und Plane. ellen Curse über den Artilleriedienst zu durchgehen ; , 2) für den practiſchen Unterricht — 2 Bataillons » Von den Zengwärtern ist der eine der Aufseher über das Schulgebäude, Kassier, Geldrechner und hinsichtlich oder Escadronschefs, von welchen der eine die Infans teries oder Cavalerie- Instruction *) , der andere die Ar des Schulgebäudes zugleich Naturalrechner, der an dere ist Wächter des Parks und des Polygons , und tillerie - Instruction unter der Aufsicht des Oberstlieute Naturalrechner in dieser Hinsicht. nants vom Regiment zu leiten hat ; 2 Instructionscapis Der Feuerwerksmeister leitet die Arbeiten des Feus taine mit gleicher Bestimmung, und zugleich zur fateches erwerkssaals, sowohl in Bezug auf die Instruction der tischen Unterrichtung der Lieutenante über die Mands Feuerwerker, als auf die Verfertigung der zum Dienste vers und um denselben den Commandoton beizubringen ; der Schule erforderlichen Feuerwerksgegenstände 2c. 4 Lieutenante, je zwei für jede der genannten Instruc Mit Ausnahme der den beiden Professoren und dem tionsarten (und einer davon noch besonders für die Repetenten übertragenen Wissenschaften, sind alle übrige theoretische Unterweisung der Unteroffiziere ) ; endlich Theile der theoretischen Gesammt inſtruction den eine, mit der Zahl der Recruten und der Soldaten 2r oben erwähnten Offizieren anvertraut. Der Kriegsmi u. 3r Klasse im Verhältniß stehende Anzahl von Unters nister bestimmt, auf den Vorschlag des Schulcomman offizieren und Corporalen oder Brigadiers. danten, drei Capitaine, wovon der eine den Lieutenan Aehnlich ist das Instructionspersonal bei dem Pou ten Vorlesungen über den Artilleriedienst im Felde, bei tonnierbataillon und bei den Trainescadronen . Belagerungen, in den Festungen und an den Küsten, Die mit irgend einem Theile des Unterrichtes beauf sodann über den Batteriebau, der andere über den tragten Offiziere und Unteroffiziere können, so weit nos Dienst der Pulvermühlen und Stückgießereien, und thig, von dem inneren Dienste in ihren Corps befreit der dritte über den Dienst der Schmieden und Gewehr werden ; jedoch behalten die Premiercapitaine das Come fabriken zu halten hat. Ein Capitain, wo möglich vom mando und die Administration ihrer Compagnieen . Pontonnierbataillon, lehrt die Flußübergänge und den (Fortsegung folgt. ) Brückenbau. Ein Offizier von der Artillerie oder dem Train, oder ein besonderer Lehrer, unterrichtet in der Pferdearzneikunde. Ein Major ober ein anderer Offis Ueber das in der königlich sächsischen Armee beste hende System der körperlichen Züchtigungen . zier unterrichtet die Lieutenante in der inneren Verwals 110101 tung der Corps . Von dem in neuerer Zeit überall vorwaltenden Geiste Der practische Gesammtunterricht wird durch der Humanität , auf der anderen Seite aber auch von den Gehülfen des Schulcommandanten geleitet und über der Ueberzeugung geleitet, daß bei einem Truppencorps , wacht, und durch einen wöchentlich nach der Tour wech welches meistentheils aus der niederen Volksklasse ers selnden Bataillons- oder Escadronschef befehligt. Der gänzt wird, körperliche Züchtigungen zur Erhaltung der Schulcommandant ist dabei so oft zugegen, als es feine Disciplin nicht ganz zu entbehren sind, traf man im übrige Geschäffte gestatten; deßgleichen die Obersten und Jahre 1817 die Einrichtung , die gemeine Mannschaft Oberstlieutenante der Regimenter und die anderen Corps einer Compagnie in zwei Klassen zu theilen. Nur die chefs, wenn ihre Corps an dem Unterrichte Theil neh zweite Klasse war körperlichen Züchtigungen unterwors men. Die Offiziere , welche den practischen Gesammt unterricht zu ertheilen haben, werden jährlich von dem Es ist streng vorgeschrieben , die Truppen des Artilleriecorps in dem Infanterie- und Cavalerie : Exercitium nur so weit zu Schulcommandanten nach eingeholten Vorschlägen der üben, als dasselbe für diese Truppen nothwendig ist ( d. h. so Corpschefs ausgewählt und dem inspicirenden General weit, als nöthig ist, um die Regelmäßigkeit der Artilleriemas zur Genehmigung vorgelegt. növers herbeizuführen, für welche jene Exercitien die Elemente Der theoretische und practische Detailun bilden; um den Artilleristen den Grad von Haltung zu geben, welchen der Infanterie oder Cavaleriedienst erfor ert, für den terricht wird bei den Artillerieregimentern zu Fuß und Fall ihrer Verwendung zu diesem Dienste in der Garniſon oder zu Pferd durch den Oberstlieutenant, bei dem Ponton im Felde ; um sie für den Fall, daß ſie ſich ihrer Tragwaffen nierbataillon durch einen der Bataillonschefs, und bei bedienen müßten, deren Gebrauch zu lehren ; endlich um ihnen den Trainescadronen durch den Capitainmajor geleitet die Art anschaulich zu machen, wie die Artillerie zu den Be= und überwacht. Ertheilt wird dieser Unterricht durch wegungen der Infanterie und Cavalerie concurriren und sie unterstüßen muß. ) Die Schulcommandanten sollen ddrüber Offiziere und Unteroffiziere, welche die Corpsbefehlsha wachen, daß nicht durch das Bemühen, den Artilleristen einen ber ernennen. In jedem Artillerieregimente zu Fuß und für diese Zwecke nicht nothwendigen Grad von Ausbildung im zu Pferd sollen hierzu bestimmt werden : Infanterie- und Cavalerie - Exercitium zu geben, eine Zeit vers 1) für den theoretischen Unterricht – 1 Capitain für schwendet werde , welche weit nühlicher für Artillerieübungen den katechetischen Unterricht der Lieutenante über die verwendet werden kann. Die Artilleristen zu Pferd müſſen natürlich in dem festen Sig zu pferde, und in dem gewand Reglements ; 1 Lieutenant mit 4 Unteroffizieren zur Lei ten Auf und Absteigen gehörig unterrichtet und häufig geübt tung des gegenseitigen Unterrichtes im Lesen und Schrei werden. ben, sodann zur Unterweisung in der französischen Gram
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fen. In dieselbe wurden alle Leute gesezt , welche in gengeseßte Eintheilung der gemeinen Mannschaft ange den gulegt verflossenen zwei Jahren eine dergleichen ordnet. Nach derselben ist von Haus aus jeder Sols Strafe erhalten hatten. Alle übrigen bildeten die erste dat der körperlichen Züchtigung unterworfen und nur Klasse ; auch der Recrut wurde, bei seinem Eintritte in derjenige, welcher sich in jeder Hinsicht, als Soldat und den Dienst, Mitglied der ersten Klasse. Die herabse als Mensch, im Dienste und außer dem Dienste untas sung aus dieser in die zweite Klasse konnte später nur delhaft beträgt, wird in die ausgezeichnete Klasse dann erfolgen , wenn gelindere Strafmittel fruchtlos erhoben. Er darf, so lange er in derselben steht, nie blieben und das Vergehen mit sechstägigem Lattenar mit einer körperlichen Züchtigung belegt werden. Die reste — einer jest nicht mehr bestehenden Strafart- Wahl geschieht mit der größten Vorsicht und Unpartheis zu ahnden war. Diese Herabsetzung erfolgte öffentlich, lichkeit , sonst würde der Zweck verfehlt werden. Eine und die Befugniß dazu hatten nur der Regiments , Sordenlige, auf jeder Seite des Kragens, ist seine dus Bataillons, und Escadrons - Commandant. Ein Mann ßere Abzeichnung ; in allen Listen und Eingaben wird der zweiten Klasse, welcher unzweideutige und anhal- bei seinem Namen mit rother Dinte bemerkt: ,, ausges tende Beweise seiner Besserung gab , konnte wieder in zeichneter Soldat , “ und in seinem Abschiede ebens die erste Klasse erhoben werden, und zwar von demje falls gedacht, wie lange er in dieser Klasse gestanden nigen , welchem das Recht der Herabsehung zustand. habe. Das Recht der Erhebung steht nur den Offizies Die Gemeinen der zweiten Klasse erhielten , als äußeren höherer Grade, bis mit Einſchluß derjenigen zu , res Unterscheidungszeichen , die Ziffer 2 auf den Dra- welchen ein fortwährendes Compagnie - Commando an vertraut ist ; eben so die Befugniß der Herabseßung . goner der Uniform genåbt. Diese Einrichtung hat sich als dem Zwecke vollkom Eine beinahe fünfjährige Erfahrung ließ diese Ein richtung als nicht ganz zweckmäßig erscheinen. Die Remen entsprechend bewährt. Die Bestrafungen werden cruten standen von Haus aus in der ersten Klasse, also seltener , denn das Ehrgefühl ist geweckt. Der Mann bevor man wußte , ob sie derselben durch ihre Auffüh- kann nur durch ausgezeichnetes Betragen in eine rung und Eigenschaften würdig wären. Das damalige | ausgezeichnete Klasse gelangen. In diefelbe erhoben, Werbegesetz stellte meistentheils Mannschaften aus den genießt er die besondere Achtung und das Vertrauen niederen Volksklassen unter die Waffen, also auch Leute feiner Vorgesezten. Sein Stolz auf Würdigkeit wird ohne, oder mit einem geringen Grade von Bildung und rege gemacht und gehoben , denn man stellt ihn seinen Moralitat. Bei solchen blieb , auch bei der größten Cameraden als Beispiel auf, und er genießt auch von Mühe, die man sich mit ihnen gab, doch der Mensch anderen Ständen eine ehrende Auszeichnung. Die Bors zurück , und Vergehen derselben waren nicht selten. denliße, das äußere Zeichen der Zuverlässigkeit und et Wurden sie nun deßhalb in die 2te Klaſſe herabgesezt, nes tadelfreien Benehmens , ist ein sehr ersehntes Ziel so verloren sie; durch diese öffentliche Erniedrigung vor des Soldaten und ein Sporn zur guten Aufführung ihren Cameraden, oft noch den letzten Funken von Ehr- und Nacheiferung geworden. Wenn sich auch der königlich sächsische Militärdienst gefühl, sie verfielen in Dumpfsinn, sanken immer tiefer, und es gehörte zu den sehr seltenen Fällen, wenn ein feit zwei Jahren eines verbesserten Ergänzungssystems Mann der 2ten Klasse wieder in die 1te aufgenommen zu erfreuen hat , wodurch der Armee mehr gebildete werden konnte. ) Der Zweck des Besserungsmittels war Männer als sonst zugeführt werden, so hat diese Ein also verfehlt. Aber auch in dienstlicher Hinsicht zeigten richtung doch für leßtere in keiner Hinsicht etwas Dru sich Hindernisse: denn die Offiziere kamen in große Ver ckendes. Sie sind zwar, vom Anbeginn an, gleich jedem Legenheiten, wenn, zur Aufrechthaltung ihrer Autorität, Anderen, nicht von körperlicher Züchtigung befreit, doch eine augenblickliche körperliche Züchtigung erforderlich können sie sich dieselbe nur durch üble Aufführung zu wurde. Der Mann der iten Klasse durfte nicht ges ziehen : denn gegen Willkühr und tyrannische Behand schlagen werden; er konnte sich einer solchen Züchtigung lung schüßen sie die Geseze. Man hat mehrere dersel vielleicht widerseßen ; die Herabseßung in die 2te Klasse ben, binren Kurzem, in die Klasse der ausgezeichneten stand aber nur, wie bereits erwähnt, dem Regiments Soldaten erheben sehen. Die in der Armee eingeführten körperlichen Züchti und Bataillons - Commandanten zu und war mit Weit läufigkeiten verbunden . gungen bestehen in: Schlägen auf den Hintern, Alle diese Erfahrungen wurden bei Redigirung eines Strafgesetzbuches reiflich erwogen , und mit dem, im Ruthenhieben auf den entblößten Rücken und Jahre 1822 erfolgten Erscheinen desselben eine entge Spizruthen. Lettere Strafart ist allein für die Anwendung im *) Erfahrung gegen Erfahrung - f. Nr. 11 der A. M. 3. S. 84. Felde bei größeren Vergehungen bestimmt, wo längere 85. Anmerk. *) Im großherz. hessischen Dienste ist es zwar auch felten, daß die Strafe der Verfeßung unter ben Stock Freiheitsstrafen nicht immer zureichend und nicht über wiederaufgehoben wird ; hiervon liegt aber der Grund darin, all ausführbar sind. daß diese Aufheb: ng durch das Geſeß nur dann gestattet ist, Die Strafe der körperlichen Züchtigung ( Stock wenn sich der Degradirte während eines ganzen, im Dienste schläge und Ruthenhiebe ) soll nur in folgenden Fällen zugebrachten Jahres musterhaft betragen hat , ―― ein Fall, welcher in Folge des Beurlaubungssystems im großherz . hefs ſtattfinden : a) wenn das Gefeß diese Strafe, als gewissen Gat fischen Dienste in der Regel nur bei solchen möglich ist, welche gleich in der ersten Zeit ihres Dienstes degradirt worden sind. tungen von Verbrechen besonders angemessen, aus drücklich bestimmt hat; (Anmerk. d . Redaction. )
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b) wenn dem Einreißen grober, jedoch nicht tobeswürdiger Verbrechen Einhalt zu thun ist ; c) auf Märschen und im Felde , wo die körperliche Züchtigung mit der eigentlich festgefeßten Freiheitsstrafe vom Richter alternativ zu erkennen ist , da in diesen Fällen zu Vollstreckung der Freiheitsstrafen die Gelegenheit öfters mangelt; d) wenn bei einzelnen Gemeinen die früher angewens deten, gelinderen Strafmittel ohre Erfolg geblieben sind.
| gegangen ist, unzweideutige Zeichen eines rohen und verstockten Gemüthes gegeben habe. Durch Vollstreckung irgend einer Strafe soll dem | Manne kein bleibender Nachtheil an seiner Gesundheit zugezogen werden. Vor Vollziehung derselben ist der zu Bestrafende jedesmal durch den Arzt pflichtmäßig zu untersuchen, und wenn die Beschaffenheit seiner Gesund heit die Anwendung dieser Strafe verbietet, mit einer anderen , verhältnißmäßigen zu belegen. Jede körperliche Züchtigung soll an entlegenen oder verschlossenen Pläßen, in Beisein eines Offiziers, eines Militärarztes und einer dazu commandirten Anzahl Mannschaft, entweder durch den Profos, oder durch einen besonders dazu befehligten Unteroffizier vollzogen werden . Bei Bestrafung grober, mit harten Freiheits- oder förperlichen Strafen nach Vorschrift der Geseße zu ahndender Verbrechen , können beiderlei Strafen unter
Die körperliche Züchtigung kann nicht 'willkührlich, fondern lediglich auf Anordnung der vorgefeßten Offi ziere, nach Maßgabe der jedem Grade derselben in den Dienstvorschriften vorgezeichneten Strafgewalt, in An wendung gebracht werden. Das höchste anwendbare Maas der körperlichen Züch tigung besteht a) bei den Schlägen auf den Hintern →→ in 100 Schlås gen an 6 Lagen; b) bei den Ruthenhieben auf den entblößten Rücken in 300 Hieben an 6 Tagen ; c) bei der Spigruthenftrafe - in 12maligem Gassen Gaſſen Laufen durch 200 Mann an einem Tage, oder 20ma ligem an zwei Tagen (mit Beobachtung einer an gemessenen, zur Heilung des Mannes von der ersten Vollstreckung erforderlichen Unterbrechung. ) 1 Ein Hauptmann kann höchstens 15 Stockschläge oder
fich, oder in ihren verschiedenen Graden, in demjeni gen Verhältnisse mit einander verbunden, und in dieser Verbindung nach einander in Anwendung gebracht wer den, daß sie, zusammen gerechnet , derjenigen Strafe gleich sind, welche der Verbrecher nach Vorschrift des Gesezes verwirkt hat. Das Verhältniß der körperlichen Züchtigungen unter
sich und zu anderen Strafen ist folgendes. Verhältnisse stehen: Ruthen, Svißruthen Stoc Gemeiner hiebe. durch 200 M. schläge. Arrest. 30. a. 9 Lage . 10.a. *) 45 Ruthenhiebe an einem Lage ; ein Bataillonscomman 6 Wochen. 50. a. **) 150.a. deur höchstens 25 Stockschläge oder 75 Ruthenhiebe an 150. b. 9 Wochen. einem Lage; ein Regimentscommandeur noch einmal sol 50. b. 4mal. ? 6 Monate. 300.d. ' viel; ein Brigades oder Divisionsgeneral höchstens 50 100.d. 300. f. 9 Monate. Stockschläge oder 150 Ruthenhiebe an 2 Tagen dictiren . 100.f. 8mal. 1 Jahr. Die Soldaten der ausgezeichneten Klasse können nur 20mal. erst nach förmlicher Ausstoßung aus derselben, der för Wem die perlichen Züchtigung unterworfen werden . Befugniß dieser Ausstoßung zusteht, ist schon oben ge sagt worden. Diejenigen, welche ein bloß einstweiliges Compagniecommando führen, haben, bei hierzu entste henden Anlässen, dem ihnen zunächst vorgesezten Stabs offiziere die deßfallsige Anordnung zu überlassen. - Die erfolgte Ausstoßung aus der Klasse der Ausgezeichneten wird jedesmal bei der Parole im Standorte, oder, nach dem Ermessen des Regiments = Commandanten, im Res gimente bekannt gemacht. Außer den, durch das Gesetz besonders bestimmten
In gleichem
Bucht, haus .
6 Monate. 8 Monate. 51 Jahre.
Miscellen . Frankreich. Am Karlstage ( 4. Nov. ) ſind die Generale Dal ton, Baudrand und Gudin zu Commandeuren des Ludwigsordens ; der Generallieutenant Bourk zum Großkreuz, und die Generallieus tenante Meriage , Coetiosquet , Pelport und Fournier Sarloveje zu Großoffizieren der Ehrenlegion ernannt worden. Schweiz. In Iferten war am 23. u. 24. Dct. ein zahlreiz cher Militärverein aus Offizieren der Cantone Baadt, Genf, Freyburg, Bern und Neuenburg versammelt ; auch diese Geſell= schaft, die in Vevey 1824 ihren Ürſprung nahm und 1825 in Genf Zuwachs erhielt, dehnt sich allmählich weiter aus und dürfte vers muthlich bald eine allgemeinfchweizerische werden. Die Herren Dufour, Maffet und de Saugy hielten Vorlesungen über verschiedene taktische und das Vertheidigungswesen der Schweiz bes treffende Gegenstände ; eine historisch -militärische Abhandlung des Hrn. Hubert von Genf über die Schlachten von Grandson und marten veranlaßte alsdann eine Fahrt auf dem Dampf chiff, zum Besuche der classischen Stätte , auf der das burgundische Kriegs heer schweizerischer Tapferkeit unterlegen ist.
Fällen, kann diese Ausstoßung nur dann geschehen, wenn der, durch die vorher angewandten gelinderen Strafmittel nicht Gebesserte ein mit viertägigem Ket tenarreste zu ahndendes Vergehen begangen hat. Jeder zur Strafe degradirte Unteroffizier tritt in die Klasse der nicht ausgezeichneten Gemeinen. Bei Anwendung der Spißruthenstrafe im Felbe wird noch besonders vorausgeseßt, daß derjenige, welcher das *) a. bedeutet : an 1 Tag ; b: an 2 Lagen ; d : an 4 Tagen ; mit belegt werden soll, entweder durch den vorherigen f: an 6 Lagen. Lebenswandel oder durch die Schändlichkeit des began- | **) Nach dem großherz . hefſiſchen Militär- Strafgefeßbuche stehen 50 Stockschläge mit 16tägigem scharfen Arrest ( welcher genen Verbrechens , oder durch die erschwerenden Um g'eichen Werth mit 64tägigem einfachen Arrest hat ) in gleis stände, unter welchen er ein minder schändendes Ver chem Verhältnisse. brechen verübt hat, oder durch den Grad der Bosheit, (Hierzu die Beilage Nr. 3. ) womit er bei Verübung eines Verbrechens zu Werke Rediärt unter Berantwortlichkeit der Berlagshandlung : C. W. Leske in Darmstadt, und in deſſen Offizin gedruckt.
Samstag, 1826. 18. Nov.
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Militär
- Zeitung .
rieschulen schon durchlaufen oder auf anderem Wege die durch dieselben bezweckte Bildung erlangt haben, und für diejenigen, bei welchen dieß nicht der Fall ist. II. System des Unterrichts . a) Anordnung für die Lieutenante, welche Der Unterricht theilt sich in den theoretischen und die Theorieschulen nicht durchlaufen haben ic. Erstes Semester. Descriptive Geometrie bis zu den practischen. Der jährliche Unterrichtscursus theilt sich in den Sommer- und Winterunterricht. Der Sommers tangirenden Ebenen einschließlich. Statik. Verwendung unterricht fängt, je nach den Localitäten, frühestens am und Dienst der Artillerie im Felde. Flußübergänge und 1. April und spätestens am 1. Mai, der Winterunter Brückenbau jeder Art. Zweites Semester. Tracirung, Relief und Defiles richt frühestens am 1. October und spätestens am 1. No vember an. Der theoretische Unterricht findet besonders ment der permanenten Fortification auf verschiedenem im Wintersemester, der practische im Sommersemester Terrain, Communicationen, Minen und Construction statt; die Theorie über die Manövers und Arbeiten der der Verkleidung der inneren und äußeren Böschung des Artillerie jedoch in beiden. Grabens , hauptsächlich mit Beziehung auf den Dienst Der Winter = und Sommerunterricht theilt sich weiter der Artillerie bei dem Angriffe und der Vertheidigung in Gesammtunterricht und Detailunterricht. Jener wird der Festungen. Construction der Artilleriegebäude. Auf von dem Schulcommandanten, dieser von den Chefs der nahme derselben nach dem Meter, und Redaction einer Corps geleitet. solchen, Aufnahme. Pferdearzneikunst. Genaue Tabellen, welche der königlichen Ordonnanz Drittes Semester. Grundsäge der Construction der , wornach Laffeten, Wagen und Maschinen, welche bei dem Artil beigefügt sind, bestimmen die Grundlagen der für die verschiedenen Artillerietruppen ( Artillerie zu lerie und Brückendienste im Gebrauche sind, und Ar Fuß und zu Pferd, Handwerkercompagnieen, Pontons wendung der Mechanik auf diese Constructionen. Vers niers und Train) erforderliche theoretische und practi wendung und Dienst der Artillerie bei Belagerungen. sche Unterricht eingerichtet werden soll , und zwar von Aufnahme der Maschinen der Artillerie nach dem Me der Bildung des Soldaten anfangend und fortschreiter und Redaction einer solchen Aufnahme. Dienst der tend bis zu derjenigen des Lieutenants, womit die Bil- Artillerieoffiziere in den Pulvermühlen und Salpeterrei dung des Artillerieoffiziers vollendet ist. , Der Unterricht nigungsanstalten. Anwendung der physikalischen und für jeden Grad umfaßt, außer den für denselben be mathematischen Wissenschaften auf die Fabrication und sonders bestimmten und benannten Gegenständen, auch Zubereitung des Pulvers und der dazu gebraucht wer den Unterricht der unteren Grade in so weit, daß der denden Stoffe, deren Uebernahme und Erhaltung. selbe erforderlichen Falls bei den höheren Graden bis zu Viertes Semester. Ausrüstung der Festungen, und seiner Vollendung fortgeseßt wird. Verwendung der Artillerie in belagerten Pläßen und Die Aufnahme dieses ganzen weitläuftigen Unter bei Vertheidigung der Küsten. Dienst der Artillerieoffi richtsplanes würde uns zu weit führen; wir beschrån ziere in den Schmieden , Stückgießereien und Gewehr ken und daher auf die Anordnung des Gesammtun fabriken (3 perschiedene Curse) , nebst Anwendung der terrichts , und zwar desjenigen für die Artillerie physikalischen und mathematischen Wissenschaften auf zu Fuß und zu Pferd. die dahin einschlagenden Arbeiten. 1) Theoretischen Gesammtunterricht erhalten b) Anordnung für die Lieutenante, welche blos die Lieutenante. *) Die Anordnung desselben ist die Theorieschulen durchlaufen haben... $ verschieden für diejenigen Lieutenante, weche die Theo Erstes Semester. Tracirung und Construction der Batterieen jeder Gattung. Grundsäße der Construction *) Die Gegenstände des theoretischen Detailunterrichts für die Unteroffiziere und Soldaten , wie auch für die Lieutenante, der Geschüße , und Anwendung der physikalischen und Die französischen Artillerieſchulen. (Fortsegung. )
gehen aus der Vertheilung dieses Unterrichts unter das In mathematischen Wissenschaften auf ihre Formen, Dis ftructionsperso nale (f. Nr. 40 der 2. M. 3. G. 315.316) immensionen, Ladungen zc. Verwendung und Dienst der Algemeinen hervor . Artillerie im Felde. Flußübergänge und Brückenbau
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jeder Art. Dienst der Artillerieoffiziere in den Pulvermühlen und Salpeterreinigungsanstalten 2c. ( wie bei a. Cemest. 3. ) Zweites Semester. Balistik, angewandt auf die ver schiedenartigen Schüsse aus den Feld- , Belagerungs- , Festungs- und Küstengeschüßen. Dienst der Artilleries offiziere in den Schmieden und Stückgießereien, nebst Anwendung der physikalischen und mathematischen Wis senschaften auf die dahin einschlagenden Arbeiten. Vers wendung und Dienst der Artillerie bei Belagerungen . Pferdearzneikunst. Drittes Semester. Grundsäße der Construction der Laffeten, Wagen und Maschinen ic. (wie bei a. Sem. 3.) Ausrüstung der Festungen und Küsten, und Verwendung der Artillerie bei der Vertheidigung derselben. Dienst der Artillerieoffiziere in den Gewehrfabriken , und An wendung der phyſikaliſchen und mathematiſchen Wiſſen schaften auf die Fabrication der Feuer und Seiten gewehre, so wie der Küraffe, deren Uebernahme und Erhaltung . 2) Practischer Gesammtunterricht. a) Für Soldaten und Feuerwerker. Erstes Semester. Construction aller Arten von Fa schinenwerk, Batterieen und Rasenbekleidung. Schei benschießen. Zweites Semester. Schießen nach der Scheibe und aus Geschüßen jeder Gattung . Theilnahme an den Ma nóvers mit Feldbatterieen. Details des Brückenschla "gens und Mandvers in Bezug auf Schiffbrücken. Ferti gung der Kriegsmunition und Aufschichten der Geschoffe, b) Für Feuerwerker, Brigadiers, Corpo rale und Fouriere. dis 913 Erstes Semester. Nichts . Zweites Semester. Leitung der Construction von | Faschinen und Batterieen. Leitung der Fertigung von Kriegsmunition. e) Für Serschanten , Wachtmeister und Fouriere. Erstes Semester. Leitung der Fertigung von Fa schinenwerk, Batterieen und Kriegsmunition. Zweites Semester. Beitung des Calibrirens und Auf schichtens der Geschoffe, so wie der Füllung der Muni tionswagen. Detailliren und Commandiren des Baues und Abbruches der Schiffbrücken , in den Functionen als Chef der verschiedenen Abtheilungen. d) Für Feldwebel , Oberwachtmeister und Unteradjutanten. Nichts, da sie nur auf die Verrichtung ihrer ge wöhnlichen Dienstfunctionen beschränkt sind. e) Für Lieutenante, welche die Theories schulen nicht durchlaufen haben. Erstes Semester. Besuch der Arsenale und anderen Artillerie - Etablissements. Tracirung der Lagerung einer Batterie, oder eines Feldartillerieparks auf das Terrain. Messung.der Entfernung zweier Puncte, von welchen nur der eine zugänglich ist, nach dem Meter. Zweites Semester. Aufnahme eines Gebäudes nach dem Meter, und Redaction dieser Arbeit. Drittes Semester. Aufnahme der Maschinen der Artillerie nach dem Meter, und Redaction dieſer Auf
1 324 nahme. Verlängerung der Fortificationslinien zum Behufe der Tracirung der Belagerungsbatterieen. Die rection der Tracirung und Construction der Batterieen Tracirung der Lagerung der Belagerungsartillerie. eines Belagerungs- Artilleriezuges auf das Terrain. Viertes Semester. Direction der Tracirung und der Construction der Festungs- und Küstenbatterieen . f) Für Lieutenante , welche die Theories schulen durchlaufen haben. Erstes Semester. Die 2 ersten Curse, welche unter e. Semester 1 bemerkt sind. 1 Zweites Semester. Die 3 leßten Curse, welche un ter e. Semester 3 vorkommen. Drittes Semester. Wie bei e. Semester 4. Die Programme über die einzelnen Lehrcurse wer den von dem Artillerie - Comité redigirt und von dem ſelben di Genehmigung des Kriegsministers unterlegt. (S. Nr. 10 er A. M. 3. ) Alle in dem System des Artilleriemateriells eintres tende Verbesserungen , Modificationen und Neuerun gen werden von dem Kriegsminister , wenn er es für die Fortschritte der Instruction nöthig findet, den Schulz commandanten mitgetheilt. Am Ende jedes Winter- und Sommersemesters, und während derselben am Ende jedes Monate bestimmt der Schulcommandant den Gang und die Arbeiten des Ges sammtunterrichts für das folgende Semester oder den folgenden Monat mittelst einer Generatordre, welche für jede Truppengattung die Vertheilung der verſchies denen Zweige des theoretischen und practischen Unters richts auf jede Woche und auf jeden Tag der Woche regelt. Der Detailunterricht wird auf ähnliche Weise durch die Corpsbefehlshaber geregelt, welche dafür vers antwortlich sind und denselben speciell zu leiten haben. (Fortsegung folgt. )
Verfahren bei unfreiwilliger Dienstentlassung der bei der Militärverwaltung angestellten Beamten in Preußen. Bei den preußischen Civilbeamten findet eine zweifache Art von unfreiwilliger Dienstentlassung statt, nämlich 1) die Entsetzung durch gerichtliche Entscheidung und 2) die Entlassung auf administrativem Wege. Die lettere wird, nach vorausgegangener außergerichtlicher Untersuchung und nach einer im gesammten Staatsmis nisterium, auf den Vortrag zweier Staatsminister ( wo von der eine jedesmal der Justizminister sein muß) ge pflogenen Berathung , entweder von dem Könige oder von dem Staatsministerium beschlossen, je nachdem das Patent des Beamten von dem Könige selbst vollzogen war oder nicht. (Cabinetsordre vom 21. Febr. 1823.) Auf die preußischen Offiziere dagegen findet, au ßer der Cassation durch militärgerichtliches Urtheil, nur noch die Entfernung aus dem Offiziersstande durch Aus spruch eines Ehrengerichts Anwendung. Die lettere fin det statt, wenn ein Offizier sich Handlungen oder Pflicht unterlassungen zu Schulden kommen läßt , für welche zwar weder die militärischen, noch die allgemeinen Lan desgeseße eine besondere(Strafe bestimmen, durch welche er jedoch Rücksichten verlegt, welche er seiner Standes ehre schuldig ist.
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Die vorhandenen gesetzlichen Bestimmungen ließen | b) bei den Auditeuren, für welche das Verfahren ge die Frage unentschieden , wie die Militärverwal gen richterliche Beamte stattfindet; c) bei allen auf die Kriegsartikel vereideten, also zum tungsbeamten in dieser Beziehung zu behandeln Soldatenstande zu rechnenden Militärpersonen, na seien. Dieß gab die Veranlassung zu einer königlichen mentlich den Wallmeisteru, Zeugmeistern 2c.; Cabinetsordre vom 24. Sept. 1826 , durch welche fest gesezt wurde, daß die, über die unfreiwillige Dienstent lassung der Civilbeamten auf administrativem Wege am 21. Febr. 1823 erlassenen Bestimmungen auch auf die bei der Militärverwaltung angestellten Beamten in An wendung kommen sollen. Zugleich wurde hierüber Nach stehendes bestimmt : 1) Die Einleitung des Verfahrens gegen den zu entlassenden Beamten erfolgt a) für die der Militärökonomie angehörenden, den In tendanturen unterworfenen Beamten , durch die
vorgesehte Intendantur ; b) für die dem Kriegsministerium unmittelbar unter gebenen Beamten, z . B. die Mitglieder der Intens Banturen, die Fortifications- und Zeughausbeam ten 2c., durch das Kriegsministerium ; c) für die Medizinalbeamten, durch den General - Di visionsarzt des betreffenden Armeecorps, der durch die vorgeseßte Militärbehörde die geseßlich erfor derliche Untersuchung zu veranlassen und die Ver handlungen demnächst dem General - Stabsarzt der Armee einzureichen hat, durch welchen sie, von sei nem Gutachten begleitet, dem Kriegsminister zur wei teren vorschriftsmäßigen Verfügung vorzulegen sind. Die Einleitung der Dienstentlassung eines General Divisionsarztes muß unmittelbar von dem GeneralStabsarzte der Armee ausgehen. Zugleich wird die Ordre vom 18. August 1797, nach welcher die Compagnie und Escadrons - Chirurgen von dem Generalstabsarzte der Armee entlassen werden konnten, außer Kraft gesezt. 2) Für die Zeit des Krieges wird dem commandi renden General, dem Chef der Feldadministration und dem Chef des Medizinalwesens der Armee die Befugniß beigelegt, jeden, ihnen untergeordneten Beamten, der nach ihrer pflichtmäßigen Ueberzeugung seine Bestim mung nicht erfüllt und deßhalb zur Entlassung geeignet ist, sofort zu suspendiren und von der Armee zu ents fernen. Die Untersuchung selbst muß auf dem vor Schriftsmäßigen Wege zur geseßlichen Entscheidung über die Dienstentlassung eingeleitet werden, doch kann die Entlassung solcher Beamten, die nur für die Dauer des Krieges , unter dem Vorbehalte des Ausscheidens nach dessen Beendigung , bei der Feldadministration ange stellt sind, von dem commandirenden General oder dem Kriegsminister, unter Beobachtung der für die etatsmá-
d) bei den auf Kündigung angestellten, oder auf den Grund besonders geschlossener Verträge bei den Truppentheilen oder den Militäranstalten beschäff tigten Personen.
Uebung der englischen Recruten in Handhabung der Keule. Am 24. August d. I. hat der Generaladjutant der englischen Armee an alle Depotcommandanten der In fanterieregimenter nachstehende Verfügung erlassen : ,, Auf Befehl des Prinzen Generalissimus übersende ich Ihnen das beifolgende Memorandum über die Art, auf welche es angemessen befunden worden ist, die Res cruten in der Handhabung der Keule zu üben. Zugleich benachrichtige ich Sie, daß Ihnen von der Artilleriedis rection, für den Gebrauch des unter Ihrem Befehle stes henden Depots , sechs Paar Keulen auf Staatskosten Sie werden die nächste Ge werden geliefert werden. legenheit ergreifen , um das neue Erercitium zur An wendung zu bringen, und Sie werden Sorge tragen, daß man sich strenge nach der Vorschrift achtet. H. Torrens , Generaladjutant. " Memorandum .
Es ist zu wünschen , daß man die Recruten jeden Morgen, wenigstens eine Stunde lang , vor den ge wöhnlichen Erercitsen in der Handhabung der Keulen übt, bis sie in der, in der ersten Section der 1. Abthei tung des Erercirreglements vorgeschriebenen Stellung des"Soldaten vollkommen fest und gewandt sind. Der Recrute wird in die auf das Commando " Ach vorgeschriebene Stellung gebracht ; er erhält in tung diefer Stellung in jede Hand eine Keule, deren dickes Ende nach unten gekehrt ist. Hierauf wird er folgen dermaßen erercirt: Erste Abtheilung. 1. Auf das Commando ,, Eins " hebt man langsam die in der rechten Hand gehaltene Keule in die Höhe und dreht sie so weit um den Kopf berum, bis die Hand in eine perpendiculare Richtung über der Schul ter kommt, das dicke Ende der Keule diagonal nach hinten gerichtet. 2. Auf gleiche Weise hebt man die linke Keule in die Hohe und dreht sie oberhalb der rechten so weit herum, bis sie in ein correspondirendes Verhältniß kommt. Bigen Beamten vorgeschriebenen Grundsäße und For 3. Man streckt langsam die Hände rechts und links men, verfügt werden. aus, bis sie sich in horizontaler Linie mit den Schul 1 ar en Febru 21. mmung vom Ordre der 3) Die Besti tern befinden, während das dicke Ende jeder Keule 1823 treten nicht in Anwendung a) bei den Militärpredigern , welche nach den Vor hinten bleibt. schriften der Ordre vom 12. April 1822 *) zu bes wegen gemeiner Vergehen geführte gerichtliche Untersuchung handeln sind; eine Freisprechung des Geistlichen oder eine geringere Strafe zur Folge gehabt hätte ) demohngeachtet aus Gründen der Nach dieser Ordre steht die Amtsentsegung von Geist ichen we Kirchenzucht und Dienstdiſciplin nöthig erscheint, dem Minister der geistlichen und Unterrichtsanstalten zu, Ben Amtsvergehen, oder wenn diefelbe (fei es auch , daß eine
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4. Man bringt die Hände langsam in die erste Lage | gang der nach einjähriger Dienstzeit ausscheidenden Freiwilligen, zurück. (Man muß Acht haben, daß der Mann wah- und der nach dreijähriger Dienstzeit zur Kriegsreserve zurücktres Aushebung diesjährigen Mannschaft gezeigt überall hat, sich decken. Geist Es beste Heere da bi die im stehenden tenden der zu rend dieses Theils des Erercitiums , so wie bei den folder genden, seinen Körper in der Gegend der Lenden nicht Staatsbürger aller Klassen sich von der schonenden Zweckmäßigkeit frümme. ) unserer Militärverfaſſung immer mehr und mehr überzeugen, und die jungen Leute durch die dreijährige Dienstzeit weder ihren Fa 3 weite Abtheilung. 1. Beide Hände werden in die Höhe gehoben , in dem man sie vorwärts streckt und einander nåhert, bis sie sich in horizontaler Linie mit den Schultern befin den, die Keulen in vertikaler Richtung, das dicke Ende nach oben. 2. Ist der Körper wohl vorgebeugt • und hat er die gehörige Festigkeit in dieser Stellung , so werden die Hände getrennt und nach der rechten und linken Seite gebracht, indem man sie in der Höhe der Schultern läßt, das dicke Ende der Keule fortwährend nach oben. 3. Während der Kopf recht gerade aufgerichtet ist, werden die Keulen so weit gedreht, bis sie eine diagoz nale Richtung nach hinten erhalten, wobei die Hände immer mit den Schultern gerichtet bleiben. fortwährend ausgestreckt , 4. Die Arme werden ,
werden. entfremdet des gewerblichen noch diese ihrenkurze milien,reicht DienstzeitVerhältnissen In Zwar kaum zur Ausbildung fanteriften aus, und sowohl bei der Artillerie als bei der Reiteret wäre in dieser Hinsicht vielleicht ein verlängerter Zeitraum zu wüns schen, allein die für das Ganze entstehenden Inconvenienzen, wenn die Dienstzeit verlängert werden sollte, sprechen unbedingt für die schonenden Verhältnisses. Auch findet sich Beibehaltung des jeßigen darin ein specielles Auskunftsmittel, daß die Dienstzeit der unters offiziere in der Regel freiw ia bis auf 9 Jahre verlängert wird, wodurch der Zweck, für die Ausbildung der Masse tüchtige Organe zu erhalten, vollkommen erreicht wird. Diese neunjährigen Unters offiziere werden daher, höherer Bestimmung gemäß, bei allen ges und eigneten Fällen der Civilversorgung vorzugsweise berücksichtigt, erhalten im Justiz-, Cameral- und Steuerfach die für sie passenden subalternen Stellen, nach treu vollendeter Dienstzeit. (Aug. 3.)
Rußland. Bei Gelegenheit seiner Krönung hat Se. Maj. der Kaiser folgenden Ukas an den Finanzminister zu erlassen ges 3um Beweise der öffentlichen Dankbarkeit für die ewig ruht: langsam in die erste Stellung gebracht. denkwürdigen Dienste , die der verstorbene General - Feldmarschall Fürst Golenistchew Kutusow - Smolensky während der ganzen Dritte Abtheilung. 1. Der Keule der rechten hand wird eine kreisför Dauer feiner glänzenden Laufbahn und besonders zur Zeit des Krieges von 1812 dem Vaterlande geleistet hat, befehle ich , daß mige Bewegung auf der rechten Seite des Körpers ge die seiner nunmehr verstorbenen Wittwe durch ukas vom 16. Dec. geben, und damit während mehrerer Umdrehungen oder 1813 angewiesene Pension von 86,000 Rubel ihren fünf Töchter n bis zu dem Commando ,,halt" fortgefahren. auf Lebenszeit verbleibe; diese Pension , die gleichmäßig unter fie 2. Dasselbe geschieht mit der Keule der linken Hand vertheilt werden foll, so daß jede 17,200 Rubel erhält, soll ihnen auf der linken Seite des Körpers , bis zu dem Com aus dem kaif. Schage bezahlt werden. " Ungarn. Die vereinigte Ofner- und Pesther- Zeitung vom mando ,,halt", während der Körper vollkommen festi 29. Oct. meldet : " Donnerstag, am 26. diefes, war hier, in Ge= 42 in der ersten Stellung bleibt. 3. Indem der Körper ein wenig vorwärts gebeugt wird, werden beide Keulen auf der rechten und linken Seite des Körpers bis zu dem Commando " halt" herumgedreht. Das Ererciz mit den Keulen muß mit dem Gewehr, ererciz abwechseln , beſonders bei kalter Witterung.
Misc e II e n . England. ( Nov. ) In London ist die allgemeine Sage, der Herzog von Cambridge, der sich gegenwärtig in Hannover befindet, werde an die Stelle des Herzogs von York, der sich wegen seines Gesundheitszustandes vom Dienste zurückziehen will , das Ober commanto der englischen Heere übernehmen. Niederlande . ( Brüſſel, 9. Nov. ) Se. Maj. haben mittelst · Tagsbefehls verfügt, daß bei jeder Infanteriedivifion eine Coms pagnie Freiwilliger für den Dienst in Ostindien errichtet wer ben soll. Diese Freiwilligen müssen zwei Jahre dienen und kön nen nach Verlauf derselben mit dem dort erworbenen Rang ing Mutterland zurückkehren. Es haben sich hierauf hier schon über 200 Soldaten, 80 Unteroffiziere und verschiedene Offiziere gemeldet. Portugal. Die Prinzessin- Regentin hat am 29. Sept. eiu Decret erlassen, wodurch eine Commiſſion niedergesezt wird, welche beauftragt ist, ein neues Gefehbuch für die Armee vorzube reiten , das sodann den Cortes zur Berathung vorgelegt werden foll. Eines der Mitglieder der genannten Commission ist Xavier, früher unter den Cortes Minister. Preußen. ( Berlin, 28. Oct. ) Nach beendigten Herbstübun gen der Truppen hat überall in den Provinzen das Geschäfft der Militär- Ersahaushebungs - Commiſſionen begonnen , um den Ab
genwart und unter persönlicher Theilnahme Sr. königl. Hoheit des Erzherzogs Fertinand d'Este, commandirenden Generals in Un garn, großes Haupt - Feldmanöver des größten Theils der beiz den städtischen t. t. Militär- Garnisonen, und einiger Abtheilungen von Erzherzog Ferdinand Husaren , nebst mehreren Geschügbatte rieen. Es wurde von Ofen bis Hidegkut, zwei starke Stunden ober halb Ofen, wo die Mannichfaltigkeit des Terrains ( Ebene, Hügel, Wald, Gebüsch ) die mannichfaltigsten Evolutionen gestattete, ein Scheingefecht ausgeführt , das früh um 8 Uhr begann , und , mit Ausnahme der Mittagsraft , bis Abends währte. Von den dazu verwendeten Truppen befehligte der FML. Baron Splenyi das vor: stellende feindliche Corps, und unter ihm commandirte der Oberst v. Commetti als Brigadier. Der FMe. Graf Radesky befehligte das dagegen operirende Corps, welches aus 3 Colonnen unter Gom mando des FMe. Grafen Vecsey , des Generalmajors v. Saiml, und des Oberstlieutenants Grafen Khevenhüller bestand. Aufstel= lung der Vorposten, Patrouillirung 2c. gingen schon am 25. vor= aus. Die Anordnung dieses Monövers , ferner die Benugung
des Terrains, der Zeit, der Streitkräfte, bang die Entwickelung, Vertheilung und Concentrirung derselben 2c. , bewiesen eben so sehr die hohen Einsichten, als die vielfache Erfahrenheit des erlauchten Chefs und der HH. Anführer, so wie anderer Seits die Truppen in jeder Parthie der Ausführung, im Ganzen und Einzelnen, durch pünctlichen Gehorsam, durch wachsame Aufmerksamkeit und feuris gen Muth den berühmten Heldensinn des östreichischen Heeres, zur vollen Zufriedenheit an den Tag legten. - 3u Mittage geruhten Se. königl. Hoheit die HH. Generale nebst sämmtlichen Stabs | |und Oberoffizieren an Höchstihrer Tafel in Hidegkut zu bewirthen der gesammten Mannschaft aber die Mittel zum Abkochen, nämlich Fleisch und Gemüse (zu welchem Behufe die Feldkessel auf pack pferden nachgeführt wurden ) , nebst einer Halten Wein auf den Mann, huldreichst verabfolgen zu lassen. Nachmittags erneuerten sich wieder, wie bereits gesagt, die Evolutionen, und währten bis | spät Abends. // Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. W. Leske in Darmstadt, und in deſſen Offizin gedruckt.
Mittwoch, 22. Nov. 1826.
Allgemeine
Nr.
Militär-
Die französischen Artillerieſchulen. (Fortsegung. ) Im Wintersemester finden monatlich zweimal, und zwar Samstags, Conferenzen der Artilleriecapi taine statt. Die Bataillons- und Escadronschefs müs sen diesen Conferenzen jedesmal, die Oberstlieutenante und Obersten aber so oft beiwohnen, als es ihre übrige Beschäfftigungen zulassen. Der Schulcommandant oder dessen Gehülfe führt den Vorsiß, der Professor der ans gewandten Wissenschaften versieht die Functionen des Secretårs dabei. Jeder Capitain muß jährlich ( nach der Vertheilung des Schulcommandanten) einen Ent wurf über einen der nachbemerkten Gegenstände ausar beiten: 1) Organisation der Feldartillerie- Equipage für eine Armee von gegebener Stärke, nebst den detaillirten Etats der für ihren Dienst erforderlichen verschiedenen Vorräthe; 2) Organisation der Gebirgsartillerie- Equi page für eine Infanteriedivision ; 3) Organisation einer Schiff , Floß-, Bock oder fliegenden Brücke, so wie deren Verwendung bei einer gegebenen Operation, nebst den sich darauf beziehenden Rissen ; 4) Ausrüstung und Verwendung der Artillerie in einem gegebenen Plaze, nebst den sich darauf beziehenden Zeichnungen und den detaillirten Etats der erforderlichen Personen und Vorråthe; 5) Entwurf der Belagerungséquipage und ihrer Verwendung gegen einen gegebenen Plaz, mit den nothigen Zeichnungen und detaillirten Etats ; 6) Ausrü stung und Vertheidigung eines gegebenen Theils der französischen Küsten, nebst den nöthigen Zeichnungen und — Etats. Diese Entwürfe werden hernach in der ConSie bilden die erforder ferenz geprüft und discutirt. liche Instruction der Capitaine , und jeder von ihnen muß nach und nach jeden derselben nach verschiedenen Grundlagen bearbeiten. - Außerdem beschäfftigt man sich in den Conferenzen mit den Fragen und Memoiren, welche der Schulcommandant vorlegt oder der Kriegs minister an die Schulen gelangen läßt. Alle Offiziere, Unteroffiziere, Corporale, Handwerks meister, Feuerwerker und Soldaten, welche an dem theos retischen und practischen Gesammt oder Detailunters richt Antheil zu nehmen haben, werden in so viele Klass fen getheilt, als der betreffende Unterricht Jahre oder Semester erfordert.
Ueber den Eifer und die Fähigkeit der Unteroffiziere 2c.
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Zeitung.
und Soldaten in den verschiedenen Unterrichtsgegen stånden hat jeder Compagniebefehlshaber eine genaue Liste zu führen, worin auch die erhaltenen Preise und die erlittenen Strafen bemerkt werden. Eine ähnliche Liste in Bezug auf die Offiziere führt der Schulcom mandant. Diese. Listen dienen allen Berichten, welche über die Einzelnen zu erstatten sind , zur Grundlage und kommen bei allen Avancementsvorschlägen vorzüg lich in Betracht. Unteroffiziere und Soldaten, welche nach dem Be richte der Lehrer in den für sie bestimmten Unterrichts gegenständen gehörig ausgebildet sind, sind nicht weiter gehalten, an den Uebungen und Unterrichtsarbeiten ih res Corps in den für ihren Grad bestimmten Functio nen Antheil zu nehmen ; aber auf ihr Ansuchen können sie die Erlaubniß erhalten, einen beliebigen Theil des Unterrichtes fortzusehen , wenn es ihre Dienstgeschäffte erlauben. Jeder, der auf die Avancementsliste gesezt sein will, muß die für seinen Grad erforderliche Instruction vollen det haben und an den theoretischen Lehrcursen des Gra des, welchen er zu erhalten wünscht, Antheil nehmen. Die Lieutenante, welche nach Vollendung der erfors derlichen Instruction von den theoretischen Lehrcurseit und Instructionen dispensirt werden, müssen gleichwohl jährlich einen Entwurf über einen Gegenstand der An wendung der gemachten Curse einreichen. Das Thema dazu wählen sie selbst; wollen sie nicht wählen, so be stimmt es der Schulcommandant. Dispensirt von dieser Arbeit sind die Lieutenante, welche den Unteroffizieren theoretischen Unterricht zu ertheilen haben. Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten, welche, aus welchem Grunde es sei, irgend einem Theile des theo retischen Unterrichts nicht mit Erfolg nachkommen föns nen, sollen davon dispensirt und vorzugsweise bei den verschiedenen Zweigen des practischen Unterrichts ver wendet werden. Die Offiziere , welche theoretischen Gesammtunters richt ertheilen, erhalten Vergütungen dafür aus den Schulfonds. Auch die bei dem Detailunterrichte vers wendeten Offiziere und Unteroffiziere können Gratifica tionen im Verhältniß der Wichtigkeit der ihnen anvers trauten Functionen und ihres Eifers erhalten. Der theoretische Unterricht wird in einem eigenen Schulgebäude oder, in dessen Ermangelung, in den Ca
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fernen ertheilt. Für den practiſchen Unterricht wird ein kleines Polygon errichtet. Um den Wetteifer der Kanoniere zu erwecken und die Geschicklichkeit zu belohnen, wovon sie bei den ver schiedenen Uebungen Proben ablegen, sind bestimmte Preise ausgeseßt, wovon der höchste, für das Treffen des Fasses auf 600 Metres, in einer silbernen Uhr von 30 Franken Werth besteht. ( Wer das Faß auf 400 Metres trifft oder den Mast, worauf es liegt, mit einer Bombe zusammenschießt, erhält 10 Franken.) Zur Zeit der jährlichen Generalinspectionen wird bei dem Pontonnierbataillon ein Concurs im Schiffen gehalten. Die Unteroffiziere und Pontonniere , welche hierbei den von dem Kriegsminister festgesezten Bedin gungen am besten entsprochen haben, erhalten die auss gesezten Preise , wovon der höchste gleichfalls in einer filbernen Uhr von 30 Franken Werth besteht. Bei den Trainescadronen erhalten die Soldaten er ster Klasse, welche während einer Uebungsperiode die Fahrzeuge mit dem meisten Geschick bei den schwierigs ſten Umständen der Manövers und Evolutionen geführt haben, ebenfalls Ermunterungspreise.
| stimmten_Stunde einfinden , und sorgt für Ordnung und Anstand während des Unterrichts . Wenn ein Offizier oder sonst bei der Schule Ange stellter eine für den Dienst der Waffe interessante Ër findung , Entdeckung oder Erfahrung , welche bei der Bewerbung um die ausgesetzten Preise nicht concurris ren kann, vorzulegen wünscht, so hat er seine Ideen in einem Memoire auseinanderzuseßen und dasselbe dem Schulcommandanten zuzusenden, welcher es den Confe renzen der Capitaine mittheilt. Wenn es, in Folge die ſer Proposition , nüßlich gefunden wird , Versuche zu machen oder Modelle zu construiren, so wird der Ents wurf dieser Versuche oder Modelle in der Conferenz discutirt und redigirt , und sofort auf den Befehl des Schulcommandanten ausgeführt. In diesem Falle, oder wenn ein solches Memoire, auch ohne Versuche und Modelle , Ideen oder Notizen enthält , deren Verbreis tung in der Artillerie von Nußen sein kann, wird Ab schrift des Memoire's, so wie der Programme, Proto colle, Zeichnungen 2c., in der Bibliothek der Schule niedergelegt; die Originalien aber dem Kriegsminister überschickt, welcher sie geeigneten Falls den anderen Schulen und dem Artilleriecomité mittheilt. Dergleichen Memoiren führen den Namen ihrer Verfasser. (Fortsegung folgt. )
III.
Besondere Bestimmungen über den theoretischen Unterricht . Die einzelnen theoretischen Lehrcurse für die Lien tenante werden nach einander vorgenommen, und der folgende kann nicht eher beginnen, als bis der vorher gehende ganz vollendet ist. Eine Lection soll höchstens 1 Stunde dauern , und es können deren nicht über drei in der Woche stattfinden. Jede Lection wird bei dem Anfange der folgenden ſummarisch wiederholt, und kann auch durchgefragt werden. Am Ende der dritten Lection aber muß dieses Durchfragen über die 3 been digten Lectionen geschehen. Vierzehn Tage nach Beens digung eines Curses eraminirt der Lehrer über alle Materien dieses Curses in einer oder mehreren Sißungen, und berichtet das Resultat an den Schulcomman Banten oder die betreffenden Corpsbefehlshaber, je nach dem der Gegenstand zum Gesammt oder Detailunters richt gehörte. Die Soldaten, Unteroffiziere und Offiziere müssen den Tert der gehörten Lectionen nicht buchstäblich hehal ten, sondern sich nur den Geist derselben zu eigen ma jedoch mit Ausnahme der Lectionen über die chen, Mandvers , deren auf das klarste und bündigste abge faßter Tert buchstäblich behalten und wiedergegeben werden muß. Unabhängig von der Dauer der Lectionen müssen sich die Lieutenante, welche die Applicationsschule nicht besucht haben, an jedem Wochentage (Samstag und Sonntag ausgenommen ) mit Arbeiten in Bezug auf die Unterrichtsgegenstände beſchäfftigen. Die Lectionen, Uebungen und Arbeiten, welche von Offizieren ertheilt oder geleitet werden, werden von den selben auch präsidirt. Die Lectionen der Professoren aber präsidirt ein Capitain oder Lieutenant 1r Klaffe, je nachdem sie von Offizieren oder Unteroffizieren be sucht werden. Der Präsidirende wacht darüber, daß alle, welche die Lection besuchen müssen , sich zur bes
Sorge für promte Justizpflege bei den großherzoglich hessischen Militärgerichten.
Nach dem neuen großherzoglich hessischen Militärs strafgesetzbuche steht die Oberaufsicht über sämmtliche Militärgerichte dem Kriegsministerium , und die Auf ficht über die Militäruntergerichte , unter der Oberleis tung des Kriegsministeriums , dem Oberkriegsgerichte zu . (S. Nr. 13 der A. M. 3. Nr. 2. ) Auf die Beförderung einer promten Justizpflege konnte indessen von beiden Behörden eigentlich nur im Allgemeinen (durch vierteljährige Gerichtstabellen 2c. ) und bei solchen einzelnen Untersuchungssachen gewirkt werden, welche aus irgend einer Veranlassung vor der Aburtheilung an die erwähnten Behörden gelangten. Dieß gab die Veranlassung zu nachstehender Verfügung des Kriegsministeriums vom 12. October dieses Jahres : ,,Da der Theil der Oberaufsicht über die Militäre untergerichte, welcher die Beförderung einer promten Justizpflege betrifft, von demKriegsministerium selbst ohne große Weitläuftigkeiten nicht ausschließend und in dem erforderlichen Maaße geübt werden kann , so hat man für nöthig gefunden, die specielle Aufsicht über die Verwaltung einer promten Justiz in den einzelnen Uns tersuchungssachen , unter Vorbehalt der fortgeseßten Oberaufsicht des Kriegsministeriums und der deßfalls figen Obliegenheiten des Oberkriegsgerichts , auf die Regiments und Corpscommandeure *) in nachstehender Weise zu übertragen:
*) Die Aufsicht über die Thätigkeit der Gerichte ist ohnehin eine der Functionen, für welche auch bei den bürgerlichen Gerichs ten des Großherzogthums Hessen ( nach den im Jahr 1817 bekannt gemachten Grundlagen der künftigen Justizorganisas tion ) ein Staatsanwalt aufgestellt werden soll. Bei den
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1) Mit dem Schluſſe jedes Monats hat jeder Au- | gründe vorlägen , welche aber von dem Gerichte dent diteur den betreffenden Regiments- oder Corpscomman- Commandeur schriftlich oder mündlich angezeigt werden deuren einen Rapport über die im Laufe des Monats | müſſen . “ anhängig gewesenen und noch anhängigen Unterſu chungssachen nach dem Formular der Gerichtstabellen Die brasilische Armee. } einzusenden und bei jeder Sache, welche innerhalb der Die brasilische Armee wird theils durch Freiwillige, nachbemerkten Zeiträume nicht erledigt worden ist , die theils mittelst des Recrutenpressens ergänzt. Vielleicht Gründe der Verzögerung beizufügen. 2) In der Regel muß eine Untersuchungssache über in keinem civilisirten Staate wird die leßtere Art der ein einfaches Dienstvergehen, welches durch officielle Recrutirung mit größerer Hårte vollzogen. Wer der Dienstmeldungen oder unbedingte Geständnisse consta gewaltsamen Einrangirung durch freiwilligen Eintritt tirt ist und wobei nicht Gegenbeweisführung , Vertheis zuvorkommt , hat nur drei Jahre zu dienen , während digung c. vorkommt, innerhalb acht Tagen, eine die Gepreßten zur lebenslånglichen Dienſtleiſtung ver urtheilt sind. Untersuchungssache , welche nicht auf diese Weise con statirt ist, wobei aber keine Correspondenz mit Civilbe Das stehende Heer ist aus Infanterie, Cavalerie hörden ic. und keine Untersuchung außer dem Gerichts und Artillerie zusammengesezt. Die Infanterie besteht fige erforderlich ist, innerhalb vierzehn Tagen beendigt aus 32 Bataillonen ( worunter 4 Grenadierbataillone), und das Erkenntniß erlassen sein. Bei geführter Ver jedes Bataillon aus 6 Compagnieen zu 115 Mann, eins theidigung werden diese Fristen um die hierzu erforders | schließlich 4 Offiziere. - Die Cavalerie ist in Regimen lich gewesene Zeit verlängert. Ist der Angeschuldigte ter von einer ungleichen Anzahl Escadronen formirt. im Arrest, so muß um so mehr auf die möglichste Ein- Die Artillerie besteht aus 5 Regimentern , jedes Regis haltung oder Abkürzung dieser Fristen Bedacht genomment aus 10 Compagnieen, worunter eine Bombardier , men werden . eine Pontonnier und eine Handwerkercompagnie, jede 3) Bei erforderlicher Correspondenz mit Civilgerich- | Compagnie aus 115 Mann, einschließlich 4 Offiziere. ten oder anderen Behörden wird natürlich die hierzu Außerdem zählt man 8 Bataillone fremder Infan erforderliche Zeit nicht eingerechnet ; aber die Thätigkeit | terie, großentheils aus den Unglücklichen gebildet, wel der Militärgerichte selbst muß, wenn man von der gan- che nach Brasilien kommen, um sich daselbst als Colo zen Dauer der Untersuchungssache die Zeit von der Re- nisten anzuſiedeln. quisition anderer Behörden bis zu deren Erledigung in Die eingeborene Infanterie ist sehr schlecht : sie hat Abzug bringt, in der Regel innerhalb der unter 2 vors keine Idee vom Dienste. Ihre Erercitien gründen sich geschriebenen Zeiträume beendigt sein. Aus diesem zwar meistens auf das englische Reglement ; aber die Grunde muß in den Monatsrapporten sowohl als in Offiziere beschäfftigen sich wenig oder nicht mit ihrem den Gerichtstabellen jedesmal bemerkt werden , wann Stande ; die Recruten werden durch Corporale erercirt, die Requisition erlassen und wann sie erledigt worden welche oft unwissender als die Soldaten selbst sind und ist . ――― - Hinsichtlich der, bei Zögerungen der Civilgerichte deren einzige Geschicklichkeit im Prügeln besteht. Es ger zu erlassenden Erinnerungen und Anzeigen bleibt es bei schicht oft, daß diese Instructoren sich, eine Cigarre rau der bestehenden Verfügung. chend, in einiger Entfernung von ihren Eleven nieder 4) In allen Fällen, wo der Regiments- oder Corps seßen und ihnen Steine zuwerfen, um ihrem Commando commandeur die långere Verzögerung einer Untersu Nachdruck zu geben. - Die fremde Infanterie ist etwas chungssache durch die Bemerkungen des Auditeurs in beffer instruirt, aber eben so schlecht disciplinirt. dem Monatsrapport nicht vollständig gerechtfertigt fins Uebrigens ist diese, wie jene, im Allgemeinen sehr gut det oder aus anderen Gründen darüber eigene Uebers ausgerüstet ; aber diese Ausrüstung kostet, wegen der zeugung zu nehmen für nöthig erachtet, hat er sich von schlechten Verwaltung , den kaiserlichen Schaß unges dem betreffenden Untersuchungs- oder Kriegsgerichte die heuere Summen. Acten vorlegen zu lassen und, wenn er Anstände findet, Die Cavalerie, wiewohl gut beritten, ist im Ganzen Durch den Einfluß der das Gericht zur schriftlichen Rechtfertigung aufzufors unter der Mittelmäßigkeit. dern und solche im Dienstwege an das Kriegsministes großen Hiße, durch schlechte Fourage und fehlerhafte rium einzusenden. Hierzu ist er gleichermaßen berech Pflege sind die Pferde in schlechtem Zustande. In der tigt, wenn er außer den Monatsrapporten eine Ver ganzen Cavalerie würde sich schwerlich ein einziger anlassung dazu findet. Mann finden, welcher ein Pferd zu behandeln und zu 5) Außerdem wird festgeseßt, daß , wenn der Re verpflegen verstände. giments- oder Corpscommandeur eine Untersuchung ers Die Artillerie ist ohne Zweifel in einem befferen kannt hat, das Untersuchungsgericht nicht später, als Zustande, als die anderen Corps . Sie ist mit Maul am zweiten Tage darauf das erste Verhör oder die thieren bespannt ; die in England verfertigten Geschirre sonst erforderlichen ersten Gerichtshandlungen vorneh sind leicht und sehr solid. Indessen sieht man noch meh, men muß, es sei denn, daß ganz besondere Hinderungs rere, von Negern bediente und gezogene Batterieen. Da es die Offiziere unter ihrer Würde halten , die Militärgerichten bestehen aber bereits Staatsanwälte in den Details zu überwachen, so ist Alles der Willkühr über Personen der Regiments- und Corpscommandeure. ( S. Nr. 13 laffen, der Dienst schlaff und despotisch. Der Stock ist der A. M. 3. ) die einzige, bei den eingeborenen und fremden Corps
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übliche Strafart; bei der Infanterie wird diese Strafe 1 aus Mangel an Charpie, Leinwand und Medicamente. burch die Tamboure vollzogen. Es kommt täglich vor, Die fremden Soldaten sind noch mehr , als die einges daß ein Vorgeseßter aus übler Laune einem Soldaten borenen, zu beklagen, weil sie vielen Krankheiten durch 50, 100 bis 200 Stockschläge auf den entblößten Rus den Wechsel des Elima's unterworfen sind und weil sichh den geben läßt. Gleichwohl weiß man nichts von strens die brasilischen Aerzte ihnen nicht verständlich machen Die Offiziere selbst haben keine tönnen, wodurch sie oft Arzneien erhalten, welche gerade ger Subordination. Idee von Schicklichkeit und Ehrgefühl . Der dänische ihr Leiden vermehren , Capitain Lienau (welcher in seiner ,, Darstellung meis nes Schicksals in Brasilien, besonders in militärischer Hinsicht; Schleswig 1826 " diese Notizen gibt ) erzählt, Mifce [ [ e n . daß, als er vor ein Militärgericht geladen werden sei, Preußen. In der vor einiger Zeit bei Potsdam angelegteu der Chef eines Fremdenbataillons , von Geburt ein Engs ruffifchen Colonie ist kürzlich der Grundstein zu der dort zu Länder , welcher die Functionen des Präsidenten verses erbauenden griechischen Kirche gelegt worden, welcher feierlichen ben, in dem Sizungssaale in einer alten Uniform , in hand lung außer den preußischen Behörden auch der kaisert. russis Pantoffeln und mit nackten Beinen erschienen sei. Der sche Gesan dte, Graf v. Alopaus, und fämmtliche übrige Beamten Beisißer, ein schwedischer Lieutenant, kam in einem Ka der Gesandtschaft beiwohnten. Diese Colonie hat den besten Forts miſol und in Nankin- Beinkleidern ; ein zweiter Beisiger, gang, die Häuser und Gärten find vollendet, auch die meisten russis von Geburt ein Deutscher, ließ sich mit Privatgeschäff schen Colonisten bereits verheirathet ; sie werden reichlich unterstüßt und erhalten die erforderlichen Haus- und Ackergeräthe, so wie ihr ten entschuldigen. Vor dem, sonach aus 2 Mitgliedern vieh unentgeltlich. bestandenen Gerichte wurden vorzüglich folgende Fälle Rußland. Durch Parolebefehl vom 13. Oct. sind der Genes verhandelt : Zwei Offiziere von demselben Bataillon ralmajor der Suite Sr. kai . Maj. beim Quartiermeisterwesen, batten sich in Gegenwart der Soldaten mit Faustschlä Fürft Menzikow, und der Generalmajor Constantin von Bens gen tractírt: der Präsident sprach sie unter schallendem tendorff zu Generaladjutanten Sr. Maj. des Kaisers ernannt worden. Gelächter frei. Ein Offizier vom Tage hatte sich be Schweden u. Norwegen. Die schwedische Landarmee be rauscht und mehrere Soldaten mishandelt, welche ihn ftand im Jahr 1825 aus 26 Regimentern Infanterie und Artilles bagegen entwaffneten und eine Schüssel voll Supperie und 7 Regimentern Cavalerie, - oder aus 1727 Offizieren, über ihn schütteten. Ein Unteroffizier hatte seinem Com 1890 unteroffizieren und 33,635 Soldaten , im Ganzen 37,252 pagniechef, welcher ihn heftig angefahren hatte , eine Mann. In Kriegszeit en wird fie auf 126,779 Mann vermehrt Ohrfeige gegeben u. dgl. Gleichwohl wurden diese Ver durch die, 89,527 Mann starke Reserve und Landwehr. Die Ko gehen als Bagatellfünden gegen die Subordination be ften zur Unterhaltung der Landarmee steigen jährlich auf 3,843,900 Thale unger Bank echnet die, zugleich die Marine betreffenden r o ( handelt. millionen für Materiell und 280,000 Thaler für Salpeter. ) Die Nahrung des eingeborenen Soldaten ist nicht -1 Die norwegische Armee ist hierin nicht mitbegriffen. ſehr ſubſtantiös . Er erhält kein Brod ; man gibt ihm Vereinigte Staaten von Nordamerika. Das von dem eine gewisse Quantität Mehl von Mais , woraus er Congreß der Vereinigten Staaten bewilligte Militärbudget bez eine Art Brei ohne irgend eine sonstige Zuthat macht. trug im 3. 18235,285,294 Dollars ; im J. 18244,548,374 Dazu fügt man Büffelfleisch, welches in der Sonne Dell. und im J. 18255,075,100 Doll. Das Budget von 1825 Doll. gedörrt ist ( carno seca ) und das ist Alles . Vom besteht aus folgenden Posten: Gehalt des Kriegsmiņiſters 6000 Solde erwähnt Capitain Lienau nichts . untergeordnete Beamten übrige und aller n Gehalte Die fremden Soldaten werden im Vergleich viel Ausgaben des 50,700 Militärbienst, mit Einschluß aller Besoldungen, besser behandelt: man gibt ihnen sehr gutes Brod, fri Provisionen , Kleidung und Bewaffnung 2,322,000 sches Fleisch, Reiß und gute Hülsenfrüchte, wenigstens Pensionen an die Soldaten der Revolutions armee 1,248,452 so lange sie in Garnison sind ; aber die Chefs vermin Pensionen an die Wittwen und Waiſen gebliebener bern täglich die Rationen, ohne daß sich der Soldat Soldaten 20,000 beschweren kann. Für Befestigungen 882,972 Für das Bureau der indianischen Angelegenheiten 544,977 Die monatliche Gage eines Fähndrichs beträgt 15,000 Reis (ungefähr 44 fl.) , eines fremden Offiziers 17,000 , 5,075,101 Die Vereinigten Staaten haben keine Cavalerie. Bei Eröffnung eines Lieutenants 21,000, und wenn er eine Compagnie commandirt, 26,000 , eines Capitains 32,000 , eines des legten Congresses, am 5. Dec. 1825, äußerte deßhalb der Präs Majors 52,000 , eines Oberstlieutenants 55,000 Reis.fident, daß einige Einrichtungen nothwendig feien, um den Offizie ren wenigstens so viel von der Reitkunst beizubringen und zu erz Im Jahre 1825 , gelegentlich der Bekanntmachung der hatten, als, bei dem möglichen plöslichen Ausbruche eines Krieges, Constitution, hat der Kaiser die Gagen der Offiziere welcher die Vereinigten Staaten übereiten könnte, ohne ein einziges Corps Cavalerie zu haben, durchaus erforderlich scheine. - Ef be aller Grade um monatlich 10,000 Reis erhöht. zu West die Militäracadem Militärschu stehen len :zu1)Monroe. ersteren Artillerieschule bes Von der ie 2) die Die Militärspitåler sind von den nöthigsten Medi - point,zwei camenten entblößt. Die Meisten kommen darum in die merkte der Präsident, daß sie unter strenger, aber väterlicher Auf Spitäler, weil ihnen der Rücken durch die Stockprügel ficht immer mehr und mehr des Schuhes und der Unterstügung der zerfleischt ist. Obgleich die durch diese Züchtigung ver- Nation würdig sei und daß die Anzahl verdienter Offiziere, welche ursachten Wunden in Brasilien sehr gefährlich sind, so sie zum öffentlichen Dienste bilde und demselben gebe, die Mittel ist es doch nicht selten, daß Soldaten 3, 4 u . 5 Wo zur Vervielfältigung öffentlicher Anstalten liefere, wozu sich ihre, in jenem Institute erlangten Kenntnisse besonders eignen . ( Wir werden chen im Spital sind , che ſie verbunden werden, und zwar | nächstens eine Beschreibung dieser Militäracademie liefern. ) Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. W, Leske in Darmstadt, und in deſſen Offisin gedruckt,
Samstag, 25. Nov. 1826.
Allgemeine
Nr.
Militär
Di Verhältnisse des englischen Offizierscorps im Landheere.
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43.
Zeitung.
here Verdienste nicht zu kränken, auch die vor jenen be findlichen älteren mit vorrücken läßt. Dieses Verfahren hat übrigens in finanzieller Hinsicht keine Nachtheile, indem nur diejenigen Generale, welche activ sind, den mit ihrer Charge verbundenen Gehalt beziehen, die nicht activen aber , wenn sie Obersten in den Regimentern sind, nur den Sold dieser Stelle oder, wenn dieß nicht der Fall ist, eine besondere, erst in den neueren Zeiten festgesette Gage erhalten. Die Generaloffiziere mit bloßem Range und ohne Sold rücken bei stattfindenden Promotionen nicht mit vor, sondern verbleiben in ih rem Grade.
In dem englischen Landheere kommen folgende Offis zierschargen vor: Feldmarschålle, Generale, General Lieutenante, Generalmajore, Obersten, Oberstlieutenante, Majore, Capitaine, Premierlieutenante, Secondlieute nante, Fähndriche und Cornete; vom Premierlieutenant abwärts sind die Offiziere Subalterne. *) Die Offiziere sind entweder activ mit einer bestimm ten Anstellung im Heere ; oder sie stehen, ohne solche Anstellung , auf ganzem oder halbem Solde oder auf einer besonderen Gage mit dem Range in der Armee; Die Generaloffiziere werden entweder a) zu Trup oder sie haben blos den leßteren ohne Sold. Der Stand der Generalität ist unbestimmt und pencommando's im Heere in England, Schottland, Ir land und den auswärtigen Besitzungen verwendet, oder zählt nach den neuesten Nachrichten (vom Sept. 1826 ) fie werden b) als ein Zeichen der königlichen Gnade le Feldmarschål 7 , **) 107 Generale (worunter 2 vom für geleistete Dienste, zu Gouverneuren oder Comman Genie und 3 mit bloßem Range ), 234 Generallieute banten von festen Pläßen , Stationen oder sonstigen nante (worunter 26 von der Artillerie und dem Genie, Militäretablissements ernannt . - Die in der letteren 6 mit bloßem Range ) , 232 Generalmajore (worunter Cathegorie befindlichen können im Durchschnitte diese 30 von der Artillerie und dem Genie und 18 mit bloßem Anstellungen als Sinecuren betrachten, haben gewöhn Range), zusammen 580 ***) , von welchen jedoch nur lich, wenigstens in Friedenszeiten, sich nicht in ihren 54 eine bestimmte Anstellung haben . Dieses Mißver Garnisonen aufzuhalten und beziehen neben ihrer Gage hältniß des eigentlichen Bedarfs zu dem Vorhandenen die mit diesen Anstellungen verbundenen Emolumente, hat darin feinen Grund , daß während des langen welche zum Theil sehr bedeutend sind. - Zu den Ge Kampfes gegen Frankreich das Landheer eine ungeneraloffizieren der ersteren Cathegorie werden auch vie wöhnliche Stärke erreichte und hiermit die Anzahl der Districtscommandanten in Großbritannien, Jersey, Gu Offiziere von allen Graden in gleichem Verhältnisse zu ernsey und Alderney gerechnet. Es dürfte interessant nahm, daß das Avancement der Obersten zu Generalen sein, die Functionen dieser Districtscommandanten hier und dieser zu den verschiedenen Graden in der Regel etwas näher zu beleuchten . nach dem Dienstalter geht , und daß man , um junge Großbritannien ist gegenwärtig in 11 Militärdi Fräftige Männer an die Spiße zu bringen und um frů stricte*) eingetheilt, deren jedem ein General als Com *) Englisch: subalterns oder auch subofficers. Das lestere Wort mandant vorgesezt ist. Diesen Commandanten sind die hat Dupin mit: sousofficiers überfest, und auf dessen Auto: in den Bezirken stationirten Truppen untergeordnet, von rität ist in Nr. 32 der A. M. 3. S. 251. 3.41 irrthümlich deren Stand, Stärke und Dienstfähigkeit in jeder Be gefagt, daß als Gehülfen des Generalquartiermeisters nicht mehr als 2 Capitaine und 2 Unteroffiziere (ftatt Sub ziehung sie stets unterrichtet sein müssen. Ferner liegt alternoffiziere ) von jedem Regiment abgegeben werden England, mit Einschluß von Jersey, Guernsey und Alderney, dürfen. bildet 5 solcher Militärdistricte ; daneben hat ein inspicirender **) Diese sind : der Herzog von York ( Oberbefehlshaber der gan General der Cavalerie in London sein Etablissement. In zen Landmacht), der Herzog von Wellington , der Herzog Schottland ist nur ein commandirender General für alle von Cumberland , der Herzog von Cambridge, der Herzog darin stationirte Truppen. Irland, unter einem commandi von Gloucester, der Prinz Leopold von Sachsen - Coburg, renden Generallieutenant, hat 5 Districte. Außerdem find und B. Harcourt. in England 8 Districte, worin Generale oder Stabsoffiziere ***) Außerdem sind bei der Marine 8 Generallieutenante und der Artillerie commandiren. Ein Urtilleriecommandant be= 2 Generalmajore . findet sich in Schottland, und einer in Irland.
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ihnen ob, sich von den Hülfsquellen ihrer Bezirke an oder vermöge der Begünstigung des Königs, oder durch Lebens- und Transportmitteln , von dem militärischen | Kauf der Stellen . *) Als Grundsay gift hierbei , daß Character des Bodens , von den militärischen Nieder- vor dem 17. Jahre Niemand eine Offiziersstelle im Heere lagen, festen Plägen , überhaupt von allen Angriffs erhalten kann ; daß man, um Capitain werden zu köns und Vertheidigungsmitteln eine gründliche Kenntniß zu nen, wenigstens 3 Jahre als Subalternoffizier, ――― um verschaffen und dem Oberbefehlshaber über alle diese Major zu werden, 7 Jahre und davon wenigstens 2 als Gegenstände zu jeder Zeit die genauesten Nachweisun- | Capitain, um Oberstlieutenant zu werden, wenigs gen zu ertheilen. In diesen Functionen werden sie von stens 9 Jahre und als Major gedient haben muß. Das den Offizieren ihres Generalstabes , von den Brigade- Avancement vermöge des Dienstalters wird durch die majoren *) (hinsichtlich der Dienstleistung der Brigaden) , | Käuflichkeit der Stellen ſehr beschränkt, indem jeder Offis von den Gehülfen des Generaladjutanten oder des Gezier seine Stelle, wenn er sie gekauft hat oder wenn sie neralquartiermeisters unterſtüßt. Die Gehülfen des Ge- | ihm nach 20 activen Dienstjahren durch Gunſt als Ei neraladjutanten sind die Organe, durch welche sie ihre genthum zugestanden worden ist, um einen geseßlich be Befehle ertheilen ; dieselben sind für die Genauigkeit der stimmten Preis verkaufen kann. Der ålteste Offizier des Berichte verantwortlich , welche über den militärischen nächstunteren Grades hat zwar hierbei den Vorzug, ins Zustand der Districte erstattet werden. - Die Gehul- sofern er kaufen kann ; allein nicht immer hat er die fen des Generalquartiermeisters haben die Sorge für Mittel hierzu , und so erfährt Mancher die Kränkung, die Wohnung, die Lagerung und den Marsch der Trup daß ein im Dienste Jüngerer sich über ihn emporschwingt. pen, für die Aufbewahrung und Vertheilung der LagerMit diesem Stellenhandel befaßt sich übrigens der geräthschaften, die Leitung aller rücksichtlich des Terrains | Staat nicht, sondern vergibt vielmehr die durch den Tod nothwendig erscheinenden Vertheidigungsmaßregeln 2c. oder durch Entlassungen in Erledigung kommenden Stel Die Obersten der Regimenter sind eigentlich Inhalen unentgeltlich weiter. Namentlich geschieht dieß, wenn ber derselben, sind gewöhnlich Generaloffiziere und das die Armee im Felde ist, wo die eintretenden Vacanzen her niemals in der Qualität als Obersten bei ihren Re streng nach der Reihenfolge der Anciennetät in den Re gimentern gegenwärtig . Neben ihrem Gehalte haben sie gimentern erseßt werden. Die Käuflichkeit der Offiziersstellen hat darin ihren nicht unbeträchtliche Vortheile, indem ihnen bei eintre tenden Vacanzen dasjenige zufällt, was auf die Beklei ursprünglichen Grund, daß in früheren Zeiten die Regi dung gutgethan wird. Diese Vortheile wachsen daher menter auf Kosten der Obersten errichtet wurden. Diese in dem Verhältniß, als der Abgang an Mannschaft in vergaben nun wieder, um sich hinsichtlich ihrer Ausga den Regimentern groß ist und es längere Zeit dauert, ben zu decken, Offiziersstellen unter der Bedingung, daß bis dieser Abgang wieder ersetzt wird . Die Stelle eines dafür eine gewisse Anzahl Recruten gestellt würde. Obersten ( Regimentsinhabers ) kann nur durch Ver Hatte nun z . B. ein Offizier auf seine Kosten eine Com dienst oder durch Begünstigung erlangt werden ; der pagnie errichtet, so wurde sie in pecuniärer Rücksicht sein König ernennt hierzu auf den Vorschlag des Oberbe Eigenthum, und sein Nachfolger mußte ihm die gehab fehlshabers und berücksichtigt , bei sonst gleichem Ver ten Auslagen wieder erseßen. Der Handel mit den Offiziersstellen war übrigens dienste , nicht selten auch die dconomischen Verhältnisse bis zu dem Jahre 1797 mit großen Mißbräuchen ver der Vorgeschlagenen. Verdien Die Oberstlieutenante sind die eigentlichen Re bunden, und es gehört mit zu den vielfältigen das gimentscommandeure ; sie und die Majore führen den sten des Oberbefehlshabers , Herzogs von York, um ein in Gegens diesen auch er daß Heer, britisc tand he Titel: Field - officers , was mit dem Ansdrucke : we alle , doch nicht auch wenn , und gebrac System ht Stabsoffiziere gleichbedeutend ist. Werden in Kriegszeiten die Regimenter durch ein oder mehrere Ba nigstens viele der Nachtheile beseitigt hat, welche früher taillone verstärkt, so steht jedes Bataillon unter einem damit zusammenhingen . (Fortseßung folgt. ) Oberstlieutenant oder dem bei dem Bataillon anwesen r den Stabsoffizie oder ältesten Capitain, alle aber un ter dem Regimentsobersten . Zuweilen wird jedem Ba Die französischen Artillerie schulen. L い' taillon von 1000 Mann ein Oberst - Inhaber zugegeben, (Fortsegung. ) welcher dann in allen Beziehungen die Rechte und Ein IV. Besondere Bestimmungen in Bezug auf künfte eines Obersten hat und unter dem ersten Oberst die practische Instruction. des Regiments ( Colonel in chief) steht, wie z. B. bei Unabhängig von der theoretischen Instruction werden dem 60. Regiment, welches vor dem legten Frieden aus die Truppen während des Wintersemesters , so viel es 8 Bataillonen bestand. Das Avancement der Offiziere , bis zur Stelle des Oberstlieutenants einschließlich, geschieht entweder nach der Anciennetåt des Dienstalters, oder nach Verdienst, *) Die Charge der Brigademajore ist eine besondere; ihre Func tionen bestehen darin, den Dienst in den Brigaden zu reguliz ren und zu überwachen. Sie gehören mit zu dem General stabe der Districtscommandanten.
*) In dem legten Kriege kam noch eine andere, ganz eigene Art von Beförderung vor. Wenn nämlich ein Fähndrich ſich an: heischig machte, in einer bestimmten Zeit eine gewisse Anzahl von Leuten anzuwerben , so erhielt er , hatte er diese Bedin gung erfüllt, eine Lieutenantsstelle. Auf gleiche Art konnte ein Lieutenant ( welcher jedoch eine größere Anzahl von Leu ten anwerben mußte, als der Fähndrich ) zum Hauptmann avanciren.
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341 die Jahrszeit erlaubt, im Detail geübt und zwar, mit Ausnahme des Samstags und des Sonntags, die Re cruten und Leute der dritten Klasse täglich zweimal, die zweite Klasse täglich einmal und die erste Klasse nur dreimal wöchentlich. Der Samstag ist zum Reinigen der Quartiere , zu Uebungen im Packen u . dgl. bestimmt. Die Recruten werden in besonders bestimmten Theis len des Infanterie- und Cavalerie - Erercirreglements so lange geübt, bis sie auf Wache ziehen können . Die dritte Klasse der Fuß- und reitenden Artillerie, so wie der Pontonniers wird täglich einmal in den In fanterie- und Cavaleriemandvers und einmal in den Ar tillerie- und Brückenmanövers ; die Trainsoldaten die ser Klasse täglich einmal in den Cavaleriemandvers und einmal in der Specialinstruction des Trains geübt. Die zweite Klasse wird an drei Tagen in den Ma növers der Belagerungs- , Festungs- und Küstenartils ferie , oder in der Specialinstruction des Trains, und an zwei Tagen im Infanterie- oder Cavalerieerercitium
In demselben Monat werden die Unteroffiziere, je nach dem Grade ihrer Ausbildung zusammen oder ge trennt, geübt und zwar : 1) die der Fuß- und reitens den Artillerie, so wie der Handwerkercompagnieen drei mal in der Detailinstruction der Artillerie , und zwei mal im Infanterie- und Cavalerieerercitium ; 2) die der Pontonniers zweimal im Brückenbau , einmal in Betreff der Artillerie und einmal in Bezug auf das Infanterieerercitium ; 3) die des Trains einmal in der Specialinstruction des Trains, und zweimal im Erer Diese Uebungen bezwecken die citium der Cavalerie. Vorbereitung der Unteroffiziere zu den practiſchen In structionen während des Sommersemesters und werden von den instruirenden Offizieren und Unteroffizieren bez fehligt . Die Compagniechefs wohnen denselben bei. Die Theorie der Mandvers wird einmal täglich mit den Unteroffizieren vorgenommen, um sie in den Stand zu sehen, bei dem Anfange des Sommersemesters prac tischen Unterricht ertheilen zu können. Während des Sommersemesters haben täglich , mit Ausnahme des Samstags und Sonntags , Versamm lungen zum Behuf der practischen Uebungen statt, je desmal von zweistündiger Dauer. Unabhängig von den practischen Uebungen kann die Theorie über die Mandvers und die Artilleriearbeiten auch im Sommer stattfinden , wenn es die Comman danten der Schulen, oder die Chefs der einzelnen Corps in Bezug auf den ganzen Unterricht oder auf einzelne Theile deffelben für nothwendig halten. Es ist genau bestimmt, wie vielmal jede Klasse der dienstfreien Mannschaft von der Artillerie, dem Train, den Pontonniers und den Handwerkercompagnieen wd chentlich geübt werden soll und worin diese Uebungen zu bestehen haben. Die zweite und dritte Klaſſe wer den dabei von Offizieren und Unteroffizieren, die erste | aber von ihren Compagniechefs commandirt. Sobald die jährlichen Schießübungen der Artillerie in dem Polygon beendigt sind , nehmen das Ponton nierbataillon und die Handwerkercompagnieen derglei
geübt. Die erste Klasse wird an zwei Wochentagen in den Manövers der Artillerie, und an einem Tage in den jenigen der Infanterie oder Cavalerie erercirt. Die Feuerwerker arbeiten dreimal wöchentlich in dem Feuerwerkssaale, um sich im Verfertigen der Munition c. und im Laden der Munitionswagen zu üben. Sie wer den dabei in mehrere, dem Raume, dem Unterrichte und den Arbeiten angemessene Abtheilungen getheilt und nd thigenfalls durch Kanoniere der ersten Klasse unterstüßt. Der Unterricht in der Nomenclatur der Artilleriege genstände und der Brückenequipage wird von Offizieren und Unteroffizieren bei den Uebungen selbst und wäh rend der Rühezeit dabei nach den sich darauf beziehen den Vorschriften gegeben. Die Unteroffiziere werden in dieser Beziehung von den Instructoren in den Lehrsålen oder Quartieren unterrichtet und es werden das bei, wo es sein kann, die Gegenstände selbst, oder Mo delle, oder Zeichnungen in großem Maßstabe benut. Der Schulcommandant und der Arsenaldirector überweisen das zu den Uebungen erforderliche ( in einer Labelle genau bestimmte ) Materiell den betreffenden Chefs, und diese sind für die Instandhaltung desselben verant wortlich. Behufs der Bildung der einzelnen Kassen in Bezug auf die practische Instruction im Sommersemester, fin | det im Monat Februar jedes Jahres nach den Befeh len der Chefs eine Prüfung statt, und es ist genau bestimmt, welche Leute hinsichtlich ihrer erreichten Aus bildung in jede der drei Klassen bei der Fuß- und reis tenden Artillerie , so wie bei den Handwerkercompag nieen, den Pontonniers und dem Train zu theilen sind . Die aus Urlaub zurückkehrenden werden auf gleiche Weise eingetheilt. Im Monat Februar jedes Jahres versammelt der Oberst, unterstüßt von dem Oberstlieutenant, die Offi ziere, läßt sie in seiner Gegenwart ererciren und commandiren , um den Grad ihrer practischen Ausbildung | zu erfahren und um hiernach die Instructoren zu be stimmen.
chen dergestalt für sich vor , daß jede Compagnie nach und nach aus den verschiedenen Feldgeschüßen schießt. Die Fußartillerie, das Pontonnierbataillon und die Handwerkercompagnieen erhalten jährlich auf jeden Mann 50 scharfe und 10 blinde, die reitende Artillerie und der Train aber 10 scharfe Schüsse zum Scheiben schießen auf verschiedene Distanzen. Die Truppen zu Fuß thun 10 Schüsse auf 100 , 17 auf 150 , 20 auf 200 Metres Entfernung von der Scheibe, und in Gegen wart des Generalinspecteurs 3 Schüsse auf die größte Distanz. Dieser Inspecteur legt dem Kriegsminister in seinem Inspectionsbericht das Resultat dieser Uebun gen vor. Die Uebungen, Manövers und Arbeiten der Artil lerie zerfallen in zwei Hauptperioden ; die erste umfaßt die zwei ersten, die andere die vier leßten Monate des Sommersemesters . e Eine ausführliche Tabelle bestimmt genau die bungsgegenstände der ersten Periode mit der Anzahl der zu verwendenden Geschüße und Mannschaft. Die Schießübungen beginnen mit der zweiten Pe
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riode ; sie haben dreimal wöchentlich und vierzigmal hier unter folgenden Rubriken die Organisation und den Bestand Die nähere Ein- diefer Armee: 1) Garden ( Infanterie, Cavalerie, Artillerie). 2) während ihrer ganzen Dauer statt. theilung und die Verwendung der Compagnieen eines Linienarmee (Infanterie , Cavalerie, Artillerie, Ingenieurcorps ). Feldarmee. 4) derMilitärdiviſion ) 3ufammenstell ltnisse Regiments werden wieder durch eine Tabelle bestimmt. 3 im ungdie ionen en Commandoverhä und Generalinspect Frieden ( bezeichnet nach Arrondissements , die darin angestellten Generate und die in Ein Fußartillerieregiment , bestehend aus 20 Compag Ein Anhang dieser Abhand nieen, jede zu 60 Mann ausschließlich der Unteroffiziere den testeren befindlichen Truppen). und Tamboure, hat jährlich zu thun : 3840 Schüsse aus tung gibt die Organisation der Cavalerieſchule zu Saumur. Feldbatterieen, 1680 aus Belagerungs- , Festungs- und II. Gechichte des Feldzuges von 1809 in Italien, wozu beiden Plane der Schlacht von Sacile und des Treffens an Küstenbatterieen, 1440 Ricochetſchüsse und 1920 Mörser die der Piave gehören. Die vorliegende Beschreibung dieses Feldzuges würfe; also in Summa 8880 Schüsse. Es kommen das hat den Vorzug, daß fie nach einer Vergleichung der Relationen ber auf jeden Mann 8680/1200 = 72% Schüsse, und hier beider Theile entworfen ist und durch Angabe der Entfernungen der auf das Feldgeschüß. ―――― Ein reitendes Orte von einander die Uebersicht und Beurtheilung erleichtert. von allein 3 Artillerieregiment, bestehend aus 8 Compagnieen , jede III. Fragment aus den Memoiren des General - Feld interessante marschalls , über Enthält Grafen von Kalkreuth Friedrich zwischen. König dem die Verhältnisse zu 62 Mann , mit Ausnahme der Unteroffiziere und Bemerkungen Trompeter, hat jährlich zu thun : 1920 Schüsse aus Feld- Großen und seinem Bruder, dem Prinzen Heinrich, und über das IV. Die Erobes batterieen, 720 aus Belagerungs-, und Festungsbattes Gefecht und die Capitulation von Maren. rieen, 480 Ricochetſchüsse und 720 Mörserwürfe, also in rung der Weißenburger Linien. Enthält eine Vergleichung Summa 3840 Schüsse. Es kommen daher auf jeden der detaillirten Disposition des Generals Grafen Wurmser und Relation die. Ausführung , mit den gese einer handschriftliche Relationen nüber Gefecht diefes über Bei jeder Angriffscolonn Mann 3840/ 96 =72/ Schüsse, wie bei der Fußartillerie ; druckten hiervon geschehen allein aus dem Feldgeschüß 33%, Schüſſe. ift zusammengestellt das , was sie hat leiften follen und , was fie Hierauf werden die permanenten und Feldbatterieen wirklich geleistet hat, durch welche Darstellungsweise die uebersicht angegeben, die Distanzen, auf welche sie schießen sollen, an Klarheit gewinnt. V. Ueber Elementar - Militärschu und ihre Ziele näher bestimmt . In den zum Ricochetis ten. Der Verfasser dieser Abhandlung bringt, zur Ausbil ung jun wissenschaftliche und practisch der Cavalerieoffizi in Antrag , in welchenund ren bestimmten Werken (ein Halbmond oder ein andes fchulen Soldaten eren , Elementar res, 5-6 Metres über dem Horizont der Ricochetbattes militärische Unterricht gleichen Schritt halten foll , und macht in rieen liegendes Werk und eine mit der Batterie gleich die er Beziehung mehrere Vorschläge . Die Ansichten, die hierbei hohe, ausspringende Spiße eines bedeckten Weges ) were entwickelt werden, zeugen für reifliche Ueberlegung, richtige Beur VI . Bers den als Ziele zwei dienstuntaugliche Laffeten oder zwei theilung und gemachte mannichfaltige Erfahrungen. Laffetenprofile von Brettern aufgestellt. Das Ziel der fuch einer Geschichte der franzöfifchen Emigranten schnel ) einenSchick Seiten ( auf 40 und Arbeit gewährt Vor iegende Mörserwürfe ist ein etwa 100 Pfund Pulver haltendes corps. endlichen ter Leistungen des Bestandes, len Ueberblick Faß, das auf eine, 600 oder 400 Metres entfernte und sale der verschiedenen Emigrantencorps. Ref. hält dieses Unter 8-10 Metres hohe Stange befestigtwird. Um die Stangenehmen um so verdienstlicher, als die Zusammentragung der Ma werden auf die größere Distanz auf dem Boden zwei terialien mühevoll gewesen sein muß, da sie in einer Menge von VII. Miscellen. 1 ) Ueber ein Kreise von 4 und von 2 Metres Halbmesser tracirt. Auf Schriften zerstreut lagen. Militärlite Uebersicht derdarin Werk beurtheilt Auffahes allge dieseszur : Rumpf'sratur. Der Verfasser der kleineren Distanz ist blos ein Kreis von 2 Metres deutsches Halbmesser. Zum Ziele der Steinmörser wird durch Schei meine Eiteratur der Kriegswissenschaften ( Berlin 1825. 2 Bände). ben auf 80 Metres Entfernung ein Theil einer 3ten Pas Er erkennt zwar den Fleiß an, mit welchem dieses Werk bearbei rallele markirt. Kanonen von großem Kaliber schießen tet worden ist, hält es aber zum Gebrauche für Offiziere zu voz im vollen Fluge nach 3 Scheibchen von 1/2 Metre Durch luminös, entwickelt für seine Ansicht die Gründe und macht endlich der Militärliteratur für Offi messer, welche in gleicher Höhe 5 Metres von einander einen Vorschlag, wie ein Repertorium ziere beschaffen ſein dürfte. - 2) Beitrag zu Napoleons die von der einen Sette entfernt aufgestellt sind. Den großen Haubißen dienen Biographie. Dieser Beitrag berührt zum Ziele drei auf 150 , 200 , 250 Metres Entfernung behauptete, von der anderen Seite aber widersprochene Thatsache, von der Batterie hinter einander aufgestellte Scheiben. daß Napoleon, falsches russisches Papiergeld habe anfertigen und Je zwei Geschüße einer Feldbatterie schießen nach einem ausgeben lassen. Nach den voliegenden Angaben, welche auf polis Scheibchen. Für mehrere Sectionen sind diese Ziele 3 zeilichen Untersuchungen beruhen, ist an dem Thatbestande nicht widmet zweifeln. Der mehr zuvorzugsweise die en Beitrag Bewunderern Mannes. etwas Ref. des großen den Verfasser Metres von einander entfernt. Jede Kanone schießt nach ironisch selbst einzuge Sache finden, in die dem ihr angewiesenen Ziele ; und Schüsse, welche andere könnte fich hierdurch veranlaßt hen und dasjenige anzuführen, was sich zur theilweisen Rechtfertis Ziele treffen, werden nicht gerechnet. Das Ziel der Kar Metres hohe gung einer Maßregel dieser Art fagen läßt, wenn es ihm nicht tätschenschüsse ist eine 25 Metres lange, 1 schiene, daß dieser Gegenstand sich überhaupt weder für ein mili Wand und stellt eine Infanteriedivision vor. tärisches Taschenbuch eigene, noch auch als ein Beitrag zur Bio (Schluß folgt. ) graphie und Characteristik Napoleon's betrachtet werden könne, in= dem er vielmehr - der politiſchen Geſchichte des französischen Kaiser reichs angehört. 3) Nachtrag zu dem 1. Aufsage : die Literatur. französische Armee im Anfange des Jahres 1826. Ent Militärisches Taschenbuch. Sechster Jahrgang. Mit zwei hält noch einige Bemerkungen über die Stärke der Armee, den Be Generalstabes und des Corps der Ingenieurgeographen, Planen. Leipzig, in der Baumgärtnerischen Buchhandlung . stand des Uebungslager über die 1826. 8°. Comman danturen 2c. , die in Spanien befindlichen Truppen, die Diefer Jahrgang enthält folgende Aufsäge : I. Die franzö= sische Armee im Anfange des Jahres 1826. Man findet Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. W. Leste in Darmstadt, und in deſſen Offizin gedruckt.
Mittwoch, 29. Nov. 1826.
Allgemeine
L
Nr.
Militär
Die Verhältnisse des englischen Offizierscorps im Landheere. (Fortsegung.)
Ein im activen Dienste befindlicher Offizier kann feine Stelle, in so ferne er sie gekauft hatte, an einen auf halbem Solde stehenden Offizier verkaufen , tritt ! aber dagegen in den Genuß des Halbsoldes des Ver täufers. Dieser Tausch, welcher sehr häufig vorkommt, ist für den Käufer mit dem Nachtheile verbunden, daß er als Jüngster des von ihm gekauften Grades im Res gimente eintreten muß. Nach einer neueren Verfügung können Offiziere auf halbem Solde ihre Stellen, auch wenn sie dieselben nicht gekauft haben, um zwei Drittheile des geseßlich bestimm ten Preises verkaufen. Als Bedingung ist jedoch fest geseßt, daß die Offiziere noch nicht 60 Jahre alt find und ihre Gesundheit von der Beschaffenheit ist, daß ein früherer Tod nicht zu befürchten steht, als sonst ihr Alter erwarten läßt ; worüber sie sich durch Certificate aus weisen müssen. Diese Vergünstigung steht mit einer Fi nanzoperation in Beziehung auf die Halbsolde in Ver bindung , wornach es der Regierung vortheilhafter er scheint, die Stellen aufzukaufen, als den Halbsold fer nerhin zu bezahlen. Durch den Verkauf seiner Stelle verliert jeder Of fizier den ferneren Anspruch auf ganzen oder halben Sold und in der Regel seinen Rang in der Armee ; bezieht er jedoch eine Pension für den Verlust eines Gliedes, so behält er diese. Ausnahmsweise wird man chen Offizieren der Rang in der Armee belassen. Hinsichtlich des Kaufs und Verkaufs der Stellen werden folgende Formalitäten beobachtet. Wenn ein Offizier den Dienst verlassen und seine Stelle verkau fen will, so schickt er seine deßfallsige Bitte an den Oberst ein. Dieser befördert das Gesuch an den Oberbefehlshaber , empfiehlt dabei die etwa im Regis mente befindlichen Käufer ) ihrem Dienstalter nach und drückt die Ueberzeugung aus , daß nicht mehr als
*) In dieser Beziehung ertheilt der Regimentsbefehlshaber dem Regimentsagenten vierteljährlich einen Ausweis über diejeni gen Offiziere, welche Stellen kaufen können, zur Benachrichtis gung des Obersten. Ein ähnlicher Ausweis wird an den Mi litärsecretär des Oberbefehlshabers eingeschickt.
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Zeitung.
die gefeßlich erlaubte Summe bezahlt werden würde. Ist der Oberst nicht in Großbritannien anwesend , so kann er den das Regiment befehligenden Offizier mit diesem Geschäffte beauftragen ; ist das Regiment außer halb Großbritanniens, so kann der Oberst den Regis mentsagenten zur Präsentation der Käufer und zur Unterzeichnung der nöthigen Zeugnisse und Empfehlun gen der Käufer ermächtigen. -Der Kaufcontract selbst muß vor dem eigends hierzu bestellten Regimentsagens ten abgeschloffen werden , und Käufer und Verkäufer müffen darin ihr Ehrenwort verpfänden, daß sie nicht mehr geben und empfangen wollen, als gefeßlich erlaubt ist. Wer mehr gibt oder empfängt, als den festgesezten Preis, wird mit Cassation bestraft. (Troß dieser stren gen Maßregeln soll es sich jedoch nicht selten ereignen, daß das Gefeß umgangen wird. ) In Folgendem ist der Preistarif aller Offiziersſtel len, welche verkauft werden können, so, wie er vor dem Jahre 1821 bestanden hat, enthalten. ( Er hat inzwi schen durch Erhöhung einige Aenderungen erlitten. ) Hiernach kostete damals : Gumme, wela che beim Vorz rücken in den Ganzer nächst höheren Preis. Grad zu bea zahlen ist. 1) bei der Leibwache. pf. St. Pf. St. die Stelle eines Oberstlieutenants 5200 950 ፡ 2 1150 4250 Majors 3100 1260 Capitains ? Lieutenants 1785 525 1260 Cornets ·
2) bei der Reiterwache. s ? Oberstlieutenants ? Majors Capitains Lieutenants Cornets • 3) bei den Dragonern. 2 Oberstlieutenants 2 . Majors Capitains = 3 Lieutenants 2 Cornets
$ & 2
4950 4050 2950 1350 1050
900 1100 1600 300
4982/2 38821/2 2782¹/2 997'/2 735
1100 1100 1785 262/2
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Summe, welche 1. Jeder Offizier, dessen Regiment aufgelößt wird, beim Vorrücken bat Anspruch auf halben Sold ), behält seinen Ganzer in den nächst höheren Grad Rang in der Armee und kann jeden Augenblick zum Preis. zu zahlen ist. activen Dienste wieder berufen werden. Folgt er dies pf. St. Pf. Et. sem Rufe nicht, ohne wichtige Gründe dafür zu haben, 4) bei der Fußgarde. 6700 400fo hört er auf, Offizier zu sein. Außer dieser Cathe die Stelle eines Oberstlieutenants = 6300 : 3 Majors gorie gibt es noch eine Anzahl Offiziere auf halbem 2800 2000 Solde, welche wegen der Eigenthümlichkeit des Ver 3500 - Capitains ? - Lieutenants • 1500 600 hältnisses hier eine besondere Erwähnung verdienen. 2 Bei besonderen Anlässen, z . B. bei dem Regierungs 900 - Fähndrichs antritt, der Krönung , an Geburtstagen des Königs, 5) bei der Linieninfanterie. nach erfochtenen Siegen zc. , wurden früherhin außers = 3 = Oberstlieutenants 900 3500 ordentliche Avancements vorgenommen, wodurch gewisse = = 1100 2600 - Majors Cathegorieen von Offizieren vom Capitain aufwärts, ? 950 1500 - Capitains jedoch streng nach der Anciennetät, einen höheren Rang = Lieutenants 130 550 in der Armee erhielten , als der ihrer Chargen in den 3 = 400 Fähndrichs Regimentern war ; man nennt diesen Rang Brevets Fusilierregimentern 6) in den rang." Hiernach gibt es also Capitaine und Majore mit in u. 2n Lieutenanten. in den Regimentern , welche respective Majore und 559 100 • 1 3 1ten Lieutenants = Oberstlieutenante in der Armee sind. Wenn nun z . B. 2 2ten Lieutenants 450 .: 2 ein Major die Stelle eines Oberstlieutenants kauft, so Wenn in Kriegszeiten zu einem Regiment ein zwei find ihm zwar alle Offiziere, welche durch Brevet einen tes Bataillon errichtet wird , so befinden sich bei dem älteren Rang haben als er, so lange es sich um den ersten Bataillon (welches vorzugsweise zu auswärtigen Dienst im Regimente handelt , untergeordnet ; kommt Unternehmungen verwendet wird, während das zweite vors hingegen der Brigade oder Divisionsdienst ins Spiel, erst im Inlande bleibt) , die ältesten Offiziere aller Grade. so treten die brevetirten Offiziere in ihren Armeerang, Gibt es nun im Laufe eines Feldzuges Beförderun und so kann es sich ereignen , daß der Major seinen gen, so treten die Neubeförderten, als die Jüngsten ih Oberstlieutenant, der Capitain seinen Major befehligt . rer Grade, zum 2ten Bataillon über, welches dagegen Zur Beseitigung dieser Inconvenienzen stellt eine die ältesten Offiziere dieser Grade an das 1te abgibt. kürzlich erschienene königliche Verordnung diesen breves Wenn jedoch die respectiven Stationen der Bataillone tirten Offizieren frei, mit dem Halbsolde ihres höheren einen solchen Wechsel nachtheilig machen würden, so un Armeeranges den Dienst zu verlassen. Die durch ihren terbleibt solcher bis zu geendigter Campagne, und der Abgang erledigt werdenden Stellen werden wieder durch beförderte Offizier dient einstweilen bei seinem Batails Offiziere auf halbem Solde erfeßt. Ion fort. Die Brevet = Promotionen hatten übrigens immer Die bisher im Allgemeinen angeführten Einrichtun nur zunächst auf die Infanterie und Cavalerie Bezie gen weichen in Beziehung auf die Offiziere der Artil- hung, und wenn auch nach der Hand die Offiziere der lerie und des Geniewesens in Mehrerem ab. In den übrigen Waffen in die Cathegorie der Brevetirten auf Etats dieser Waffen kommen keine Generaloffiziere vor, genommen wurden, so geschah dieß nicht in Folge der dagegen neben den Obersten noch commandirende Obers aus ihrer Anciennetät abzuleitenden Ansprüche, sondern sten , welche gewöhnlich den Titel und Rang von Ge vermöge besonderer königlichen Bewilligung . neraloffizieren in der Armee haben. Die Capitaine find Auch die Gesundheits- und Verwaltungsbeamten, Das Avancement geht streng Feldprediger zc. beziehen halben Sold im Verhältniß in zwei Klassen getheilt. nach dem Dienstalter, dabei aber so schlecht, daß man ihres Ranges . in der Artillerie , nach einer Durchschnittsberechnung, Generaloffiziere werden eigentlich nicht als solche selbst in Kriegszeiten bis zum Capitain 2ter Klasse 11, auf halben Sold, sondern , wenn sie das Commando bis zum Capitain 1ter Klasse 17, bis zum Major 23, ihrer Divisionen, Brigaden 2c. verlieren, nur außer dies bis zum Oberstlieutenant 24, bis zum Oberst 36, und fer Activität gesetzt , und beziehen alsdann ( wie schon bis zum commandirenden Oberst 46 Jahre gedient hat. oben bemerkt) einen für sie eigends bestimmten Gehalt. Die Stellen bei diesen Waffen sind nicht kauflich. (Schluß folgt.) Hinsichtlich der Inactivitätsgehalte und Pen fionen der Offiziere muß unterschieden werden : Die französischen Artillerieſchulen. 1) der Halbfold und die Gehalte der inactiven Ge (Schluß. ) bei Reductionen oder aus ande neraloffiziere Unteroffizieren und Kanonieren Offizieren, den Um ren administrativen Gründen ; eine Idee von der Wirkung der verschiedenen Geschoß 2) die Pensionen wegen Dienstunfähigkeit arten zu geben, wird eine Brustwehr mit Schießscharten 2.) im ganzen oder halben Solde bestehend ; lust welche Gliederver bei 3) die Pensionen *) Haber Sold (halfpay ) ist eigentlich nicht, die richtige Benen der active, wie der inactive Offizier neben seinem nung dieser Pension, da sie jest mehr als die Hälfte des ganz zen Gehalts beträgt ; welches aber ehemals nicht der Fall war. sonstigen Gehalte bezieht.
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aus Kanonen , Haubißen und Mörsern beschossen und | beworfen, schnell und gut wieder hergestellt und dabei alle Vorsicht angewendet, welche zur Sicherheit der Mannschaft im Angesichte des Feindes nöthig ist. Vor den Uebungen wird das zu denselben bestimmte Pulver probirt, um die verschiedenen Pulversorten ver gleichen und sich beim Schießen darnach richten zu können. Bei jeder Uebung geschehen aus allen Geschügarten der permanenten Batterieen sechs Salven oder Lagen feuer. Aus den Feldbatterieen geschehen zwölf derglei chen auf vier vorher bestimmte Distanzen, bald im Avan ciren, bald im Retiriren . Die einzelnen Positionen sind dabei 100 Metres von einander entfernt. Um die Artilleristen an das Richten der Geschüße bei verschiedenen Ladungen und Distanzen zu gewöhnen, werden die Kanonen der permanenten Battericen, wel che directe Schüffſe thun, nach und nach mit '/ , / , u. % kugelschwerer Ladung geladen. Die Ladungen der andes ren Geschüße dieser Batterieen werden nach der jedes maligen Absicht geregelt. Die Feldbattericen erhalten die gewöhnliche Feldladung . Die Granaten erhalten Zünder und werden zum Ausstoßen derselben geladen. Mehrere Kanonen von großem Kaliber werden jedes Jahr am Schlusse einer Uebung mit glühenden Kugeln geladen und dabei auf Alles aufmerksam gemacht, was von Interesse sein kann . Eben so geschehen aus jedem Feldgeschüße zwei Kartätschenschüsse, einer auf 600, der andere auf 400 Metres, um die Wirkung dieser Schüsse bei verschiedenen Kalibern und verschiedenen Distanzen darzuthun. Eben so geschehen zwei solcher Schüsse aus jeder direct schießenden Kanone der permanenten Batz terieen. Mit diesen und den Schüssen mit glühenden Kugeln wechseln die Compagnieen jährlich ab. Es haben zwei Nachtschulen in jedem Jahre statt, und es wird dabei blos aus Batteriegeschüßen gefeuert. Bei Tage geschieht eine Salve , um die Richtung der Geschüße auszumitteln, und bei Nacht geschehen deren drei. Es werden dabei vier verschiedene Leuchtkugeln aus Mörsern und Haubißen auf verschiedene Distanzen geworfen. Die Pontonniere führen im Laufe des Jahres gleichfalls bei Nacht zwei erzwungene Flußüber gånge und ziei Brückenmanövers aus . Die mechanischen Manövers mit dem Hebzeuge und dem Geschüße werden Compagnieweise vorgenommen . Jede Abtheilung wird gewöhnlich durch einen Unteroffis zier commandirt. Offiziere müssen dieselben überwachen und die Lieutenante haben sie oft zu commandiren und zu erklären .
stimmten Offizier unterstüßt. Es ist vorgeschrieben, wors in diese Uebungen zu bestehen haben. Damit diese Ins struction mit dem nöthigen Erfolge statthaben könne, werden vorher den versammelten Compagniechefs von der Artillerie eine oder zwei Vorlesungen über diese Materie von dazu bestimmten Offizieren gehalten. Im Laufe des Septembers hat jede Artillerie- und Hand werkercompagnie einmal Morgens und einmal Abends. an demselben Tage eine Brücke von 8-12 Pontons oder Nachen zu schlagen und wieder abzutragen. Die zu den Uebungen bestimmten permanenten Bats terieen werden ganz wie vor dem Feinde erbaut, und daher mit Traversen, Rückenwehren und Pulvermaga zinen versehen. Sie werden alle Jahre in den ersten Tagen des Sommersemesters neu erbaut oder hergestellt, und es haben die reitenden und Fußartillerie- Compag nieen dergestalt dabei zu concurriren, daß jede alle zwei Jahre einmal dazu commandirt wird. Diejenigen Bat terieen , welche Behufs der Instruction während des Winters ausgerüstet geblieben sind , werden am Ende des Wintersemesters ganz desarmirt, um in den ersten Tagen des Sommersemesters wieder hergestellt zu wer den. Zur jährlichen Wiederherstellung dieser Batterieen werden Leute von allen Artillerieregimentern verwendet. Unabhängig von den hierdurch verursachten Arbei ten, werden der Instruction wegen alle Jahre noch drei Arten von Belagerungsbatterieen erbaut, nämlich eins geschnittene und auf dem. Horizonte erbaute Ricochet batterieen und Breschbatterieen. Jede Artilleriecompag nie hat alle Jahre eine solche Batterie zu erbauen, und zwar in jedem Jahre eine andere. Ein Theil des Po | lygons ist ausschließlich zur Ausführung dieser Arbeiten bestimmt. In Betreff der Breschbatterieen wird auf dem Glacis das gewöhnliche Couronnement des bedeckten Weges errichtet, und dann in eine Breschbatterie vers wandelt. Die Recruten werden bei dieſen, ohne Unter brechung zu erbauenden Batterieen vorzugsweise als | Arbeiter von der Linie verwendet. Im Jahr 1827 wird zum erstenmal ein Drittel dieser Batterieen erbaut. Die Mannſchaft wird dabei alle sechs Stunden_abgelößt. Eben so verhält es sich mit den dirigirenden Offizieren. Sobald eine solche Batterie vollkommen fertig und ausgerüstet ist , wird sie von dem Commandanten der Schule untersucht und auf dessen Befehl wieder von ihren Erbauern demolirt. Um übrigens die Erbauung solcher Batterieen zu | erleichtern , werden zwei Compagnieen vereinigt und, wenn es nöthig ist, noch von anderen unterſtüßt. Die Munition 2c. wird Compagnieweise unter der Die verschiedenen Arten von Faschinenwerk werden gleichfalls Compagnieweise an sieben auf einander fol Direction des Feuerwerksmeisters der ganzen Schule genden Arbeitstagen verfertigt. Der Dienst wird so ge und unter Ueberwachung der Compagniechefs verfer ordnet, daß jeder Mann bei der Anfertigung einer be tigt. Eine Fußcompagnie versammelt sich hierzu sieben stimmten Anzahl von Faschinen, Schanzkörben 2c. zuges mal, eine reitende Compagnie fünfmal nach einander. gen sein muß. Die Anstellung der Arbeiter ist vorges Die Manövers mit bespannten Batterieen werden schrieben. gleichfalls von jeder Compagnie unter dem Command Die reitende und Fußartillerie wird Compagnieweise, ihres Chefs für sich geübt. Jeder Lieutenant und der jede Compagnie dreimal nach einander, im Brückenbau Feldwebel oder Oberwachtmeister commandirt eine Secs und was dazu gehört, unterrichtet ; die Compagniechefs tion ; reichen die Compagnieoffiziere nicht hin, so wer haben dabei die Direction und werden nöthigenfalls den die fehlenden von anderen Compagnieen genommen. durch einen dazu vom Commandanten der Schule be- DerBatteriecommandant reitet auf einem Reitpferde vom ~2
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machte Erfahrungen, die Rapporte über die Conferen Train. Auf diese Art werden zwei Compagnieen gleich Neben der Biblio Die Corporale und Kanonicre nehmen zen der Capitaine re. niedergelegt. zeitig erercirt. nur zweimal an diesen Uebungen ihrer Compagnieen | thek ist ein Lesezimmer für diejenigen Offiziere , weld, e Theil; bei den anderen Manövers oder Evolutionen arbeiten wollen. Die Bibliothek ist, mit Ausnahme der find blos die Offiziere, Unteroffiziere und Feuerwerker, Sonn- und Feiertage , täglich (im Sommer vier, im Winter sechs Stunden lang ) geöffnet. als Sections Piegen und Wagen - Commandanten. Am Schluffe der Ucbungen werden während eines Bei jeder Schuke soll ein phyſikaliſches Cabinet und Monats mit zwei oder mehr vereinigten Battericen, je ein chemisches Laboratorium sein, deren Zusammense nach den Umständen, unter dem Commando eines Stabs zung von dem Kriegsminister nach den Vorschlägen des offiziers Batterieevolutionen ausgeführt. Artillerieçomité bestimmt wird ; ferner eine möglichst volls Die Specialinstruction des Trains findet für die Leute ständige Sammlung von Charten, Planen und Zeichnun der zweiten Klasse so viel als möglich Compagnieweise gen, sowohl in Bezug auf den Dienst der Artillerie und statt; die Offiziere und Unteroffiziere wohnen derselben der darauf sich beziehenden Künste und Handwerke, als bei und werden von den Instructoren häufig im Com auf denjenigen Theil der Fortificationswissenschaft, welz mandiren und Detailliren derjenigen Theile dieser In cher in das Studium des Artillerieoffiziers einschlägt. Aruction geübt, deren Theorie für ihren Grad nothwen In dem Modellsaale sollen zusammengestellt werden : dig ist. Die Leute der ersten Klasse werden nach ihrer Modell e von Geschüßen , Laffeten , Wagen , Pontons Tour in den Batteriemandvers mit der Artillerie , und und allen Gegenständen der Artillerie und Brückenequi Fahrzeuge Führung der die geübt, auf Allem was in 1 page ; von den Maschinen und Instrumenten für Con Bezug hat. Wenn ein Artillerieregiment am Orte einer Artille ftruction, Uebernahme und Verification ; von den Ma rieschule eintrifft , so sind die Lieutenante gehalten , so schinen und Instrumenten für das Feldmessen , deren Kenntniß für den Artillerieoffizier nüßlich ist ; von den eft als möglich im ersten Jahre die Arsenale, Magas verschiedenen tragbaren Waffen , welche in Frankreich zine und andere Etablissements des Plazes unter der Leis und in den Hauptstaaten von Europa im Gebrauche tung der darüber gefeßten Offiziere zu besuchen. Später sind ; von Zusammenfügungen und den nöthigsten Stüs zugehende Lientenante thun vereinigt dasselbe. Der Commandant der Schule überträgt jedem Lien den aus Zimmerwerk ; endlich Modelle für das Behauen der Steine. tenante die Ausarbeitung eines Memoires über verschie Das Polygon für das Schießen mit Geschüßen und dene Theile dieser Etablissements, oder über Maschinen, für den practischen Gesammtunterricht soll so placirt Instrumente u. dgl. Diese Abhandlungen werden, bez werden , daß es die Communicationen der Gegend so gleitet von erläuternden Zeichnungen , in bestimmten wenig als möglich genirt . Sein Umfang foll so regu Fristen an den Commandanten der Schule gesendet. firt werden, daß es nöthigenfalls eine Schußlinie von Dieser läßt sie prüfen und legt alle diejenigen , welche 1200 Metres in der Länge auf einer mittleren Breite seit der letten Hauptinspection eingegangen sind , mit Um das Polygon herum von 600 metres darbietet. cteur feinem Gutachten begleitet, dem Generalinspe vor. werden Bäume gepflanzt, und zwar vorzugsweise solche, Diejenigen dieser Memoiren , welche einiges Interesse darbieten, oder sich durch Klarheit und Genauigkeit be welche das zum Faschinenwerk nöthige Holz lieferu merkbar machen, können in den Conferenzen der Capi # Jeder Schule wird eine Artillerie- und Brückenequí, taine vorgelesen und abschriftlich in der Schulbibliothek page zugetheilt, deren Bestand in besonderen, der Ordon zur nanz beigefügten Verzeichnissen festgesezt ist. Die Geschüße Originale werden den Verfaffern zurückgegeben . Geschosse dieser Equipage müssen bei der Ueber und V. Materiell und Verwaltung. nahme, und nachher am Ende jeder Uebungsperiode, In dem Schulgebäude befinden sich die Såle für den untersucht und calibrirt werden, eines Theils zum Nus theoretischen Unterricht, die Zeichensäle, die Bibliothek, ben für die Instruction der dabei verwendeten Offiziere das Depot der Charten und Plane, die Såle für Mas und Unteroffiziere , anderen Theils um die successiven schinen, Instrumente und Modelle u. s. w. Degradationen kennen zu lehren , welche diese Gegens Die Bibliothek besteht aus Büchern und Manuscrip stånde durch den Gebrauch erleiden . ten über Artillerie, Fortification, Kriegskunst, über Ci Zur Leitung der Administration und des Rechnungs vil und Militärbauten , über die in den Dienst der wesens der Schule wird ein Verwaltungsrath gebildet, Waffe einschlagenden Künste und Handwerke, über die bestehend aus dem Schulcommandanten ; den Obersten mathematischen und physikalischen Wissenschaften, so der Artillerieregimenter (oder wo nur ein Regiment dann aus einer vollständigen Sammlung der Militär ist, dem Obersten und Oberstlieutenant desselben) ; dem reglements und Ordonnanzen . Dazu können noch die Commandeur des Pontonnierbataillons , hinsichtlich der besten Werke im Fache der Geschichte und der alten und Schule, wobei sich dieses Bataillon befindet, bei den neuen Literatur nach dem gleichförmigen Verzeichnisse übrigen, dem ältesten Bataillons- oder Escadronschef, kommen, welches der Kriegsminister auf den Vorschlag und dem Oberstlieutenant Gehülfen des Schulcomman des Artilleriecomité ausgeben wird . In der Bibliothek danten. Ein von dem Schulcommandanten bestimmter werden auch die Memoiren, die Protocolle über ge Offizier versieht dabei die Functionen des Secretårs.
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung: C. W. Leste in Darmstadt, und in deſſen Offizin gedruckt.
Samstag, 2. Dec. 1826.
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Verhältnisse des englischen Offizierscorps im Landheere.
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pf. St. Schill . Pence. Stabswundarzt (wie Reg . Oberarzt.) Stabsunterarzt (wie Reg.Unterarzt.) 91 Apotheker 6 17 Derselbe nach 20 Dienstjahren . 136 10 36 Hospitalgehülfe · 182 10 Agent . 91 Unteragent 82 6 Pferdearzt nach 3 Dienstjahren 10 .3 = 100 20 s 3 15 127 ፡ 30 219 433 3 Generalkriegscommissår 16 4 13 Untor-Generalkriegscom. 1rkl. *) 267 = 2r i 133 16 8 8 3r S 7 14 87 919 5 Feldprediger Ein Offizier auf halbem Solde kann in der Miliz und bei dem Stabe als Aide - de - camp , Brigadema jor, Commandant, Plazmajor 2c. , oder bei dem Stabe des Generaladjutanten oder des Generalquartiermeis sters angestellt werden und bezieht alsdann neben seis nem Halbholde auch noch den respectiven Gehalt einer dieser Stellen. Den in englischen Diensten gestandenen hanndveri schen und braunschweigischen Offizieren ist es verstattet worden, in die Militärdienste ihrer Landesberren zu treten, unbeschadet ihres Halbsoldes und der Pensionen für verlorene Glieder, die sie etwa beziehen. II. Hinsichtlich der Pensionirung solcher Offiz ziere, welche durch Wunden, Krankheit 2c. dienstun fähig. werden, bestehen folgende Normen : Jeder Offizier, welcher durch Wunden, Krankheit, Schwäche oder Alter zum Dienste untauglich wird und daher entweder mit Beibehaltung des vollen Soldes in den Ruhestand, oder auch nur auf halben Sold gesezt zu werden wünscht, muß sich deshalb schriftlich an seis + ∞T
1000111001 + 100 |
PROPER " | " ERE 19982
In Hinsicht der Artillerie und der Ingenieurs bestes ben besondere Einrichtungen, worüber Referent in dies fem Augenblicke keine hinreichende und authentische Nach weisungen besigt. Die Stabsarzte, die Angestellten bei dem Medicinal wesen, die Kriegscommissäre, Feldprediger zc. erhalten, wenn sie auf halben Sold gesezt sind , jährlich :
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101110011
( Schluß. ) Die Inactivgehalte und Halbsolde für die verschies denen Grade und Stellen betragen jährlich *) für folgende Grade : pf. St. Schill . Pence. General . 693 . 10 Generallieutenant • 593 6 2 5 456 Generalmajor 282 17 6 Oberst der Cavalerie 6 264 12 Oberst der Infanterie 2 228 6 Oberstlieutenant d . Cavalerie Oberfolienbenut b Sufant. 200 15 10 182 Major der Cavalerie Major der Infanterie 173 7 6 Capitain der Cavalerie 17 136 6 Capitain der Infanterie .. 127 15 Lieutenant der Cavalerie 85 3 73 7 Lieutenant der Infanterie 82 nach 7jähr. Dienstzeit 2 6 • Derselbe Unterlieutenant u. Cornet 63 17 6 54 15 Unterlieutenant u. Fähndrich 136 17 Zahlmeister 6 73 Regimentsquartiermeist. d. C. 15 54 Regimentsquartiermeist. d. J. 127 15 Regiments Oberarzt Derselbe nach 20jähr. Dienstzeit 182 10 Derselbe nach 30jähr. Dienstzeit 273 15 73 Regiments Unterarzt
ManG552G
Nr.
Pf. St. Schill. Pence. nen Commandeur wenden und sein Alter, seine geleis stete Dienste und die Ursachen angeben, wodurch er zum 365 6 2 228 *) Referent hat hier, wie weiter unten, zur Bezeichnung der ver: 273 15 schiedenen Stufen bei dem Kriegscommissariat, sodann in dem General - Adjutanten- und General Quartiermeisterstabe, die tagweise regulirt; in einem *) Diese Gehalte sind eigentlich Benennung: 1te , 2te, 3te Klaffe gebraucht, da dem deut Schaltjahre sind sie demnach um den Betrag eines Tages schen Leser die englische Bezeichnung der Stufenfolge vielleicht höher, als hier angegeben ist. nicht so verständlich gewesen sein würde.
Hospitalinspector • Unter-Hospitalinspector Derselbe nach 20 Dienstjahren .
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Gr a d. pf. St. ferneren Dienste untauglich geworden ist. Dieser Eine Unterlieutenant, Cornet, Fähndrich, Regiments gabe muß ein Certificat des Oberwundarztes des Regis quartiermeister, Unterarzt, Apotheker, Hospitals ments beigelegt werden, worin zugleich bemerkt ist, ob 50 gehülfe , Pferdearzt , Unteragent der Offizier wahrscheinlich je wieder zum Dienste brauch bar werden könne oder nicht. Der RegimentscommanDie Offiziere vom Generaladjutanten- und General deur befördert sodann die Papiere auf dem Dienstwege Quartiermeisterskabe, so wie die Brigademajore, Aides durch seine Vorgeseßten an den Generalissimus der Ar de - camp , Secretáre des commandirenden Generals mee nebst den Bemerkungen , die er pflichtgemäß der und Auditeure können ihre Pensionen nach ihrem Ar Sache angemessen findet. Wenn das Gesuch die Beis meegrade beziehen. Wenn also z. B. ein Major oder stimmung des Generalissimus erhält, so wird es dem Oberstlieutenant die Stelle als Aide - de- camp, Secres Könige zur Genehmigung durch den Kriegssecretår vorstår 2c. bekleidet, so bezieht er seinem Armeerange nach gelegt. Die Begünstigung, mit ganzem Gehalte aus dem mehr, als für jene Charge bei dem Stabe festgesezt ist. Dienste zu treten , wird jest sehr selten ertheilt, und Dagegen fann ein Unterlieutenant, Cornet oder Fähne nur Offiziere, welche lange und ausgezeichnet gedient drich, wenn er Aide - de - camp u . dgl. ist, die für diese haben und durch Wunden oder schlechte Gesundheit zum leßtere Stelle bestimmte höhere Pension fordern. ferneren Dienste, selbst in einem Veteranen - Bataillon, Wie groß die Sorgfalt der englischen Regierung für die Offiziere ist, und wie sie zugleich hiermit das Wohl untauglich sind, können sich darauf Hoffnung machen. III. Für den durch den Dienst verursachten ihrer Colonieen zu verbinden weiß , geht aus folgender, Verlust von Gliedern werden besondere Pensionen ganz kürzlich erlassenen Verfügung hervor : bezahlt. Sie werden auch dann fortgegeben, wenn der Nach einem Tagsbefehle vom 8. Juni 1826 können Offizier den Dienst verläßt. Es bestehen hierüber fol nämlich Offiziere vom Hauptmann aufwärts , vorzüg gende Bestimmungen : lich die auf halbem Solde stehenden, unentgeltlich Läns Ein Offizier, welcher ein Glied oder ein Ange durch dereien in Neu - Süd - Wallis erhalten , wenn sie güns den Feind verloren hat, oder welchem es so unbrauchsstige Certificate in Hinsicht ihres Charakters und Be bar geworden ist, daß es dem wirklichen Verluste gleich tragens beibringen und länger als 10 Jahre gedient geachtet werden kann, erhält dafür eine besondere Pen haben. Wer 20 Jahre gedient hat, ist auch von dem Erb sion, ohne Rücksicht auf seinen ganzen oder halben Sold, zins gänzlich befreit ; wer länger als 15 Jahre gedient den er daneben bezieht. Hat er zwei Glieder oder Aus | hat, ist 20 Jahre, - und wer länger als 10 Jahre ges gen verloren, so wird die Pension verdoppelt ; und in dient hat, 15 Jahre lang von Erbzins befreit. Dieje demselben Verhältnisse erhöht sie sich für jeden ferneren ntyen Offiziere, welche dieser netvitien vey Conver Verlust von Gliedern. nements benußen wollen, müssen 1/, des Verkaufsprei Die Pensionen wegen Gliederverlust sind folgender ses ihrer Stellen in den Händen der Regierung zurück lassen, welche ihnen jedoch die Summe bei ihrer An maßen bestimmt : Grad. Pf. St. kunft in der Colonie und bei Besißnahme des Landes wieder ausbezahlt, damit sie dieses Geld zur Urbarmas Feldmarschall , General oder Generallieutenant , chung desselben verwenden können . Die Kosten der Ues welcher en chef commandirt, (wird besonders in berfahrt für sich selbst sowohl, als für ihre Familie , Betracht gezogen) . Generallieutenant . 400 müssen die Offiziere aus ihren eigenen Mitteln bestreis ten , auch einige Bürgschaft leisten, daß sie oder ihre Generalmajor oder Commandeur einer Brigade, 350 Familie wenigstens 7 Jahre lang in der Ansiedelung General Kriegscommissår ( Chef) . Oberst, Oberstlieutenant , Generaladjutant, Genes bleiben wollen. Die Ländereien können nicht eher wies ralquartiermeister, Unter- Generaladjutant und der verkauft werden , als bis der Ansiedler darthun Unter- Generalquartiermeister ( wenn sie Chefs kann, daß er ein Capital darauf verwendet hat, wels ches der Hälfte des Werthes des Landes , welchen es ihres Departements sind), Hospitalinspector , General Kriegscommissår , Unter General bei der Besißnahme hatte, gleichkommt. Ausführli chere Bedingungen werden den kusttragenden von dem Kriegscommiffär 1r Kläffe, wenn er Chef seines 300 Colonialdepartement mitgetheilt. Departements iſt .. Zum Schlusse möge hier noch nachstehender Artikel 250 Major, wenn er Commandeur ist der in London erscheinenden Zeitung Major, Unter- Generaladjutant und Unter - Ge the Represen tative über die englischen Offiziersstellen Play finden: neralquartiermeister , Unter ? Hospitalinspector ,, Die englischen Offizierskeellen , heißt es darin , und Unter- General - Kriegscommissår 1r Klasse 200 werden von Lage zu Tage gesuchter , so daß noch nie Hauptmann, Assistent 1r u. 2r Klaffe des Unter eine größere Concurrenz stattgefunden hat. Bedenkt Generaladjutanten und Unter - Generalquartiers man jedoch den hohen Preis derselben, und welcher Les meisters , Secretår des commandirenden Gene bensart die Käufer sich nothwendig unterziehen müffen, rals, Aide- de camp , Brigademajor, Unter so wie das traurige Loos, welches ihrer gewöhnlich am General Kriegscommissår 2r Klasse, Auditeur, Schlusse ihrer Laufbahn harrt, so ist es allerdings zu Feldprediger, Zahlmeister, Stabs 2 und Regis 100 verwundern, daß jene Concurrenz nicht abnimmt. mentsarzt, Agent ,, Das Patent des Fähndrichs oder Unterlieutenants Lieutenant , Adjutant , Unter- General -Kriegs 70 [von der Linieninfanterie kostet 450 Pf. St. , wofür der commiſſår 3r Klasse .
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Käufer zwar eine Stelle erhält, die ihm 22 Procent des wiederzusehen. Denn da die Rückreise nach Europa Kaufpreises einträgt, die ihn aber zugleich nöthigt, noch nicht unter 200 Pf. St. kostet , so besigt fast keiner die 100 Pf. St. jährlich aus eigenen Mitteln oder von sei Mittel, einen solchen Plan auszuführen. ner Familie zu entnehmen. Der Grad eines Lieute " Leider werden sich diese Uebel im britischen Kriegs nants kostet den jungen Offizier neue 250 Pf. St. und dienste nicht leicht abstellen lassen. Nur sollte das Loos verschafft ihm eine Zulage von 23 Pf. St. Gehalt oder derer, welche am meisten darunter zu leiden haben, 9 Proc. seines lesten Vorschusses . Um eine Compagnie durch irgend eine Geldentschädigung erleichtert werden. zu erhalten , muß der Lieutenant 1100 Pf. St. entrich Eine allgemeine Erhöhung des Soldes, die von vielen ten, wofür er als Capitain 93 Pf. St. Zulage erhält, Offizieren verlangt wird, läßt sich bei der gegenwärti was 82 Proc. des neuen Anlagecapitals beträgt. Der gen Lage der Finanzen nicht wohl bewerkstelligen ; und Majorsgrad kostet hierauf den Capitain 1400 Pf. St. felbst, wenn diese es gestatteten, würde eine solche Ers und trägt ihm eine Gehaltszulage von 82 Pf. St. , also höhung doch nicht bewilligt werden, so lange die Offi 6 Proc. des zuletzt angelegten Capitals ein. Die letzte ziersstellen , aller damit verbundenen Nachtheile unge käufliche Stelle endlich ist die des Oberstlieutenants, die achtet, mit demselben Eifer gesucht werden, wie jest." den Major 1300 Pf. St. kostet und 18 Pf. St. 5 Schill. mehr oder 1 '/, Proc. des neuen Vorschusses einbringt. Misc ,,Um den Grad eines Oberstlieutenants zu erlan fcetten . gen, muß man demnach ein Capital von 4500 Pf. St. Frankreich. Dem Vernehmen nach wird der Kriegsminister • ausgeben, und dagegen erlangt der Käufer nur eine den Kammern in ihrer bevorstehenden Sigung auch die Aufhebung lebenslängliche Rente oder einen Gehalt von 316 Pf. St., der beiden Artillerieſchulen zu Valence und Auronne vorschlagen. d.h. 7 Proc. seines Capitals, während es ihm bei An Das Materiell beider Anstalten soll nach To toufe, Strasburg oder kaufung einer gewöhnlichen lebenslänglichen Leibrente Grenoble gebracht und das achte Fußartillerieregiment, welches in 9 Proc. eingetragen haben würde, und er ein unabhän Balence liegt, nach Toulouse verlegt werden. Auf Befehl des Kriegsministers ist am 15. November ein Rez giges, bequemes Leben hätte führen können . montedepot zu Aurillac angelegt worden , um den Landleuten " Wir wollen hier darauf aufmerksam machen, daß und Gutsbesigern der nahe liegenden Departements die Mittel zum der, welcher jene Grade erwirbt, immer mehr beeinträch Verkauf ihrer zum Militärdienste geeigneten Pferde ohne Dazwis tigt wird, je höher er steigt, indem er beim Ankauf der schenkunft von Unterhändlern und Speculanten zu erleichtern. Die Etoile und das Journal de Paris vom 19. Nov. enthalten Oberstlieutenantsstelle nur 1 Pf. St. 6 Sch . 8 P. Proe. , nachstehenden Artikel: ,, Seit einigen Tagen versammelt sich ein bei der Erwerbung der Unterlieutenantsstelle aber 22 geheimes Confeil unter dem Vorsige des Königs zur Discussion eines Proc. von der saussumme eryart. In diese unganni Gerezentwurfs, welchen man unrichtig mit dem Namen Militär gere Stellung wird überdem der Offizier zu einer Zeit strafgesehbuch bezeichnet ; derselbe ift, richtiger gefagt, ein Mis verseßt, wo ihm ein gewiſſer Grad von Wohlleben mehr litär- Jurisdictionsreglement. Es liegt in einigen Bestim Bedürfniß ist, als früher, wo er durch die Beschwerden mungen der bestehenden Jurisprudenz etwas Beteidigendes für die Armee, welche man darin als von der übrigen Bevölkerung geschie= des Dienstes meist kränklich geworden ist. Zu dieser den anfah. Die Militärperfonen verlieren ihren Character als Bür Zeit erhält der Oberstlieutenant , der vielleicht 30 Jahre aer nicht, fie ehren ihn vielmehr ; es ist also eine Forderung der gedient hat, häufig die Weisung, daß er auf halben Gerechtigkeit, fie in allen Angelegenheiten, wo sie mit blo en Bür. Sold gesezt oder ermächtigt sei, sein Patent zu verkaus gern in Berührung sind , der Civilgerichtsbarkeit wieder zu fen; und wenn er dieß lettere vorzieht, so erhält er überweisen. Der Grundsaß der Charte, daß Jeder von seines Glei gerichtet werden foll, verfchmelzt in folchen Fällen die unters blos den tarifmäßigen Preis, nicht den geringsten Lohnchen scheidenden Eigenſchaften der beiden Partheien, indem er beide für seine vieljährige , vielleicht in fernen unwirthlichen gleichmäßig als französische Bürger betrachtet. Ein gerechtes Ländern geleistete Dienste. Gefühl des Nationalstolzes wird die Militärperfonen mit dieser " Der Dienst der englischen Offiziere ist in der That Einrichtung befreunden, deren bisherige falsche Ansicht nur durch mühselig, ja im Allgemeinen seiner Natur nach anstren einen übel verstandenen esprit de corps , deffen Erhaltung in dem gender, als der in anderen europäischen Armeen. Die Intereffe des kaiserlichen Despotismus lag , erzeugt wurde. " Hannover. Der König hat eine zahlreiche Beförderung in meisten anderen europäischen Truppen befinden sich eis der Armee vorgenommen. Die Oberften, Graf von Kielmannseage, gentlich, rücksichtlich der Art und Dauer des Dienstes, Chef des Leibküraffierregiments, von Wissell, Chef des 2ten uhlas Nur ein kleiner nenregiments, und von Gruben, Chef des 2ten Husarenregiments, in der Lage der englischen Milizen. Theil der französischen Armee, etwa 1/3 , dient in den sind zu Generalmajoren, fobann 15 Majore zu Oberfilieutenanten Colonicen. Allein von den englischen Truppen befins ernannt worden u. f. w. Norwegen. Die Artillerie des norwegischen Reichs wird det sich wenigstens die Hälfte fortwährend zwischen den Sie wird Wendekreisen. Keine europäische Soldaten, außer den vom 1. Januar t. J. an eine neue Organisation erhalten. dem Namen : k. norwegische Artil= englischen, werden in der Regel in so ferne Länder ges ein abgesondertes Corps unter Bataillonen Feldartillerie und einer feriebrigade, bilden, und aus 5 schickt, daß sie die Hoffnung, ihr Vaterland wieder zu Gompagnie Feuerwerker und Handwerker hestehen. Jedes Batail sehen, aufgeben müßten, oder nicht bequem mit demsel ton hat 2 Batterieen mit 8 Stücken, ausgenommen das Drontheis ben communiciren könnten. In der britischen Armee mische, welches 3 Batterieen zählt. Das ganze Corps foll 1646 gibt es dagegen Regimenter, die seit 24 Jahren in In Köpfe, darunter 1288 Artilleriften, 45 Handwerker z . , zählen. Die Rez Schreibens aus War Polen. bien stationirt sind, und den oder jenen reichen Offismontitung der polnischen Cavalerie und Artillerie geschieht auf Artillerie geschieht auf gier, der etwa in jenen Regimentern zu finden sein montirung der polnischen Cavalerie undBatteriecomma ndant er folgende Weife . Jeder Regiments- oder dürfte, ausgenommen, steht es keinem, selbst beurlaub hält alljährlich für eine bestimmte Pferdezaht Remontegelder, wenn ten oder verabschiedeten Offizier frei , seine Heimath | ich nicht irre, 40 Ducaten für das Stück, und hat nun dafür dem
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Einkauf selbst zu besorgen. Gewöhnlich legt er zu dem erhaltenen | 'aße : „ die geschlossenen Colonnen immer außer dem feindlichen Remontegelbe aus einen eigenen Mitteln noch einige Ducaten auf Feuer zu halten und sich entwickeln zu laſſen, “ und wenn mit dem das Stück zu, um fein Regiment gut beritten zu machen; er ge- Bajonnet argegriffen wurde, so geschah dieß nicht in Colonne, winnt aber diesen Zuschuß wieder an den Equipirungsstücken, welche fondern mit aufmarschirten Bataillonen. - Da die Wira er ebenfalls, als Entreprenneur der ganzen Bekleidung und Equis kung des Geschüßes die nächste Beziehung auf die Stellung der pirung, gegen eine gewisse darauf erhaltene Summe anzuschaffen Truppen hat , fo veranlaßt dieß den Hrn. Verf. zu mehreren in hat. Er schickt nun einige Offiziere, Unteroffiziere und Gemeine tereffanten Bemerkungen über diesen Gegenstand. Nach ihm vers feines Regiments oder seirer Batterie , welche sowohl Kenntnisse schwindet in loſem Sande, auf Sturzädern oder an Berghängen, und Erfahrung in der Pferdekunde, als in der Behandlung der deren eine muldenförmige Gegend zu Tauſenden darbietet , über: Wildfänge haben, in die Gegend des Meeres von Osow in Ruß- haupt so oft der wagerechte Stand des Geschüßes verrückt wird, land, wo dieselben nicht allein den Einkauf besorgen, sondern auch alle Gewißheit der Richtung. Den Rollschuß, wo die Kuget die erkauften Pferde thätig machen, oft Jahre lang in dieser Gesmit voller Ladung horizontal abgeschossen, auf etwa 700 Schritte nach Verhältniß des Kalibers und der Ladung gend stehen bleiben, und dem Commandanten periodische Meldunaufschlägt, gen machen, der von Zeit zu Zeit die erkauften und thätig gemach und dann hüpfend und rollend dem weit über die eigentliche Schuß ten Pferde durch ein anderes dahin gesendetes Commando abholen weite entfernten Ziele zueilt, betrachtet er als einen Nothbehelf und läßt, so daß die Pferde bei den Regimentern und Batterieen schon als höchst unzuverlässig . Selbst bei den größeren Kalibern nimmt Uebrigens ist jedes Ca- er an, daß auf Entfernungen über 1300 Schritte auf kein Treffen völlig thätig und geritten ankommen. | valerieregiment mit Pferden von einer gewissen Farbe beritten. zu rechnen fei. Eine größere Genauigkeit der Richtung, und folaz So haben wir z. B. ein Jägerregiment zu Pferde, das nur Schim- lich der Schüsse , glaubt er erwarten zu dürfen, sobald das Ge mel reitet, ein anderes ist blos mit Braunen, ein drittes mit Füchschüß nicht zu sehr erleichtert ( gegen welches Erleichtern er fen, und ein viertes mit Rappen beritten. Alle Cavalerie ist bei überhaupt sehr eifert ) ist, daß wegen des Unterschiedes der hintes uns casernirt, und die Pferde, welche Escadronsweise in die Ställeren und vorderen Metallstärken ein zu hoher Auffah nöthig wird, vertheilt sind, werden mit musterhafter Sorgfalt und Aufmerkſams | und fobald es durch diesen möglich wird , die Seelenare genau in keit abgewartet. die Directionslinie zu richten, wie es bei den, nicht an der Kanone Portugal. Der aus London ia Lissabon angekommene Mars befestigten Auffäßen und bei dem neueren fächſiſchen Geſchüße der schall Beresford ist dem Vernehmen nach mit der Organisation Fall ist. In Beziehung auf die, niemals zu vermeidende Verschie unſerer Urmee beauftragt, welche bis jest kaum aus 14,000 Mann, denheit in der Entfernung der ersten Aufschläge finde die practis oder eigentlich nur aus den Cadres derselben bestand. sche Bemerkung ihre Anwendung : ,, daß alle, nicht über 35 Schritte Preußen. Durch einen Paradebefehl ist den Offizieren das vor , und nicht über 50 Schritte hinter dem Feinde aufschlagende Tragen türkischer Säbel verboten worden. Kugeln denselben ohnfehlbar treffen. " Er ist sehr dafür, den Feld Rußland. Den früherhin von Sr. Maj. dem Kaiser selbst batterieen Haubigen zuzutheilen, hauptsächlich um damit die feinds übernommenen Functionen eines Generalinspectors des Geniewesens lichen Colonnen schon auf 1500 bis 2000 Schritte beschießen zu köns steht jest der Großfürst Michael vor. nen, zu welchem Bebufe er aber anrathet, dem Rohre eine größere Türkei. Am 20. Sept. wohnte ber commandirende General Länge,derbei weniger inSpielraum und bei einem kegelförmigen Abs des Bannats, Freiherr v. Siegenthal, nach einer Eintabung des ten, zur Verhütung des zu frühen Krepirens, Sünder von verschie Pascha's von Belgrad, einem von Lehterem veranstalteten Manöver dener Länge, die auf 800 , auf 1500 und auf 2000 Schritte_aus der auf europäischen Fuß disciplinirten türkischen Truppen bei, brennen, anzuwenden. Seitenabweichungen der Granaten auf 150 welche aus 500 Mann Infanterie und 250 Mann Cavalerie bestans Schritte, oder wenn sie um so viel zu kurz (wohl auch zu weit ? ) den. Sie sollen außerordentliche Fortschritte in den neuen uebuns fallen, feien ihrer Wirkung nur wenig nachtheilig. Wenn hierauf gen gezeigt, und den Beifall aller anwesenden dieſſeitigen Zuschauer stand beider Armeen nicht mehr 1200 Schritte beträgt, fo verdient haben. Nachdem der Pascha seine Gäste glänzend bewir der sollen erst die Kanonen ihr Feuer anfangen , auf 800 oder 700 thet hatte, kehrten fie nach Semlin zurück. Schritte sollen die Haubigen schweigen, bis man dem Feinde nahe genug ist, um den Kartätſchenschuß anzuwenden. - Die zu An fange der Revolutionskriege aufgekommene Colonne der Neue Literatur. ren oder sogenannte Angriffscolonne ist nach dem Hrn. Verf. aus der damaligen Ungeübtheit und Exaltation der Franzosen dadurch Die Stellung der Neueren. Geschichtliche Aphorismen und entstanden, daß sie ihre Angriffe meistens in regellosen Haufen, die takti che Paradoren in Beziehung auf das vorherrschende Prin- Kecksten an der Spige, und die minder Kühnen sich hinten anschlie zip bei der Stellung zum Gefechte. Von dem Generals Bend, bewerkstelligten, bis erst nach einigen Jahren mehr Ordnung in diese Angriffsart gebracht worden sei. Wenn der Hr. Verf. die major v. Hoyer. Halle, bei Eduard Anton. 1826. In diesem, nur 70 Seiten langen Schriftchen berührt der Herr Behauptung aufstellt, daß im Gefechte mit Cavalerie die geschlof= Verfasser die , von den frühesten Seiten an gebräuchlich geweſenen sene Colonnenstellung nur allein anzurathen, und selbst das 6 Glies Stellungsarten geschichtlich, und beschäfftigt sich dabei ganz besonder tiefe Quarrée nicht hinreichend sei, so kann sich Referent hier ders mit der Entstehung und der verſchiedenartigen Verwendung mit nicht einverstanden erklären ; er ist vielmehr der Ueberzeugung, Die noch von den Griechen und Römern her daß ein solches Quarrée , in so fern es nicht aus Feigen zusam der Colonne. üblich gewesene Aufstellung in tiefen Massen habe sich , tros der mengefest ist, alle Widerstandsfähigkeit gegen einen Cavaleriechoc Einführung des Feuergeschüßes , bis zum dreißigjährigen Kriege befigt, so wie, daß das Bajonnet in diesem Falle keineswegs gering erhalten, wo, mit der Entstehung der Feuertaktik , durch zu achten ist, wenn die Infanteristen mit dessen Fechtart gehörig Schwetens großen König zuerst die Musketiere in drei Gliedern vertraut gemacht werden, wie dieß dermalen in den meisten euro aufgestellt worden. Von da an fei mit der Vervollkommnung der päischen Staaten geschieht. Zur Lösung des deßfallsigen Zweifels Geschüskunft die tiefe Stellung und der häufige Gebrauch der Co- des Hrn. Verf. sei hier bemerkt, daß jenes Quarrée bei den Fran lonne nach und nach verschwunden, und die Truppenstellung immer zofen schon durch das Reglement von 1791 , alfo vor der Schlacht mehr in die Länge gezogen worden. Nach des Hrn. Verf. Meis bei den Pyramiden , wo ein solches von den Mamelucken überrit nung war das Feuer nun vorherrschendes Prinzip der Kriegskunst ten worden, eingeführt war, und wenn dieß gerade nicht zum Vor geworden, und in den Schlachten begnügten sich beide Theile, sich, theile dieses Quarrée's spricht, so ist dagegen nicht zu läugnen, einander gegenüber stehend , mit Geschüß und kleinem Gewehr zu daß in derselben Schlacht die Mamelucken durch alle übrige Quar beschießen. Selbst die Cavalerie suchte ihr Heil im Feuer, und rées zerstreut , und in der Schlacht bei Heliopolis die gesammte vergaß darüber ihr wahres Hauptmoment, den durch die Schnel- türkische Cavalerie mit Inbegriff der Mamelucken durch die, in ligkeit des Pferdes bis zum unwiderstehlichen gesteigerten Angriff. folchen Quarrée's aufgestellten Franzosen total geschlagen worden (Schluß folgt. ) Unter Friedrich dem Großen wurde es zum förmlichen Grund- I sind. Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. W. Leske in Darmstadt, und in deſſen Offijin gedruckt.
Mittwoch, 6. Dec. 1826.
Nr. The
46.
INIL
Allgemeine
Militär
- Zeitung.
zu legen, hatten daher die Cadetten im Jahr 1824 sich entschlossen, seinem Andenken auf seinem Lieblingsruhe punkt ein Monument auf ihre eigene Kosten zu errich West-Point ist am Flusse Hudson, dreißig bis vier ten. Der Plan dazu wurde von dem aus ihrer Mitte zig englische Meilen von der Stadt New - York im Staate niedergeseßten Commité genehmigt , und das Werk sieht gleiches Namens, gelegen. Seine Lage vereinigt große seiner Ausführung entgegen. In der Anstalt befinden sich 250 Cadetten , die auf Vorzüge, und qualificirt sich für eine Militär- Erzie hungsanstalt der Nation besser, als irgend ein anderer Kosten des Staates erhalten werden. Die Cadetten Punkt in den vereinigten Staaten. Die Ebene, auf werden in vier Klaffen getheilt, wovon alljährlich die welcher die öffentlichen und Privatgebäude errichtet sind, erste austritt und durch neue Schüler ersetzt wird, wel ist 170 Fuß über dem Wasserstande des Flusses Hudson de die vierte Klasse bilden. Der Lehrcurs dauert also erhaben, und von einer prächtigen, großartigen und ros 4 Jahre. Die Ordnung der Studien ist folgende : Das mantischen Natur umgeben. Die Höhe der Gebirge, an erste Jahr ist ausschließlich der Mathematik und der deren Fuß die Anstalt sich ausbreitet, der majestätische französischen Sprache gewidmet. Die vierte Klasse ist Hudson, wie er hier mit reißender Eile durch einen in dieser Hinsicht in vier Sectionen für die Mathema Gebirgspaß sich windet , das martialische Ansehen der til und in fünf für die französische Sprache getheilt. Akademie selbst und der übrigen, sämmtlich unter dem Im zweiten Jahre studirt man die beschreibende Geos Schuße der Nationalflagge stehenden Gebäude, haben metrie und den differentiellen und integralen Calcul in offenbar einen überschwenglichen Einfluß auf die Ges der Abhandlung von Lacroir. Man beginnt gleichfalls sundheit, die Gemüther und die Haltung dieses schönen zu zeichnen . Das dritte Jahr ist dem Studium der Corps wohlunterrichteter Jünglinge. Daber darf es nicht Naturgeschichte , der Chemie, der Landschaftszeichnung verwundern , wenn man bemerkt, wie der Geist des und der Topographie vorbehalten. Im vierten Jahre Kriegers das Antliß dieser lernbegierigen Jugend be wird der Beschluß mit der Ingenieur- und Artillerie leuchtet, welche die Republik hier zu ihrem Schuße und kunde, der Mineralogie, Geschichte, Geographie, Moral zu ihrer Brustwehr für die Zukunft erzieht. Obgleich in diesem letzten Jahre und Taktik gemacht. Der Gebäude, die zu der Anstalt gehören, sind der die Taktik nur theoretisch studirt wird , so verwendet Zahl nach fünf, welche von Stein erbaut, groß, geraus man doch täglich viel Zeit darauf, um eine practische mig und dauerhaft sind. Dazu kommen zunächst noch Kenntniß von den Pflichten des Soldaten zu erlangen. sechs gute Wohnhäuser , welche die Regierung zur Be Die Zöglinge machen unter den Augen der Professoren quartierung der Offiziere und Professoren der Akademie der Taktik alle Manövers der Infanterie und Artillerie. 1 errichten ließ. Das hölzerne Gebäude, dessen man sich Die Erercitien und militärischen Pflichten dienen vordem als Militärschule bediente, wird jest zur Caser zugleich als Erholung und Bewegung nach den ernsteren nirung einer Compagnie regulärer Truppen benußt, die Studien des Tages. Das militärische Ansehen und die Be hier eine beständige Station haben. Außer diesen Ge- wegungen der Cadetten sind musterhaft, und leßtere wer bäuden finden sich auch noch die ehemaligen Militär- den mit sachverständiger Geschicklichkeit und Erfahrung magazine hier, die gegenwärtig freilich nur mit den vollzogen. Ihre Wirkung auf die Gesundheit dieser blus rostenden Waffen und Armaturen der ehemaligen Rehenden Jugend ist bewundernswürdig . Zwei Monate des volutionsarmee, als den stolzesten Anzeigen nationaler Jahres , nämlich vom 1. Juli bis zum 1. September, Ehre und Selbständigkeit , angefüllt sind. In der bringen die Cadetten in Cantonnirung zu, wo sie zu Nähe befinden sich die malerischen Ruinen des Forts allen den Erercitien und Obliegenheiten angehalten wer Putnam, und der romantische Lieblingsaufenthaltsort den, die einem Lager ganz besonders eigenthümlich sind. Kosciusko's, welcher im Revolutionskriege hülfreiche Die Regierung hat dem Cadettencorps ein ausgezeich Hand leistend, hier seinen Garten baute, so oft das netes Musikchor zugegeben, zu dessen Erhaltung und Feldlager seiner nicht bedurfte. Um ihre Achtung und größerem Glanze jenes indessen, außer dem ihm bewil Verehrung für den entschlafenen Helden an den Tag ligten Solde, noch beträchtlich beiträgt. Dieses Musik Die Militärakademie der vereinigten nordamerikanis schen Staaten zu West - Point.
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chor hat den Ruf, das beste in der ganzen Union zu sein ; auch ist es nicht zu läugnen , daß seine militäris sche Harmonieen in diesen Bergen und Thälern eine bezaubernde Wirkung hervorbringen , und mit den er muthigenden Lönen und Schlägen der Querpfeife und Trommel glänzend contrastiren.
die Alarmkanone die Nähe des Tages verkündigt, und die Reveille die Cadetten zu ihren gewöhnlichen Be schäfftigungen wieder erweckt. Die Bestrafungen, denen die Cadetten sich zu unter ziehen haben, sind für geringere Vergehen Stubenarrest, und Entfernung aus der Anstalt für größere . Sobald
Jede Klasse hat ihre besondere Bulletins, in welchen einer von ihnen einer der nachstehenden Capitalverge von Verdienst jeder Art Erwähnung geschieht. Diese hungen, nämlich eines Duells , der Annahme oder Sen Bulletins werden nach den allgemeinen Prüfungen gedung einer Herausforderung, des Trinkens hißiger Ge macht, die jährlich zweimal stattfinden ; einmal in Getränke, oder Spiele irgend einer Art, sich schuldig macht, genwart sämmtlicher Professoren , und ein anderesmal so wird er ohne alle Umstände aus der Anstalt entfernt. öffentlich vor einer vom Kriegssecretår ernannten Com Zum Ruhme der Zöglinge muß jedoch bemerkt werden, miſſion. daß die beiden leßtgenannten Uebertretungen nie , und Die Namen der vier Zöglinge , die sich am meisten die ersteren nur selten vorkommen. Die Mathematik ist bis jeßt mit der meisten Vor ausgezeichnet haben, werden alljährlich in der Liste der Armee der vereinigten Staaten bekannt gemacht. Jeder liebe und mit dem größten Erfolge zu West - Point ges Cadet, der 4 Jahre in der Schule zugebracht und sein pflegt worden. Der Oberintendant, der selbst ein vors Diplom erhalten hat , darf sich um ein Offizierspatent züglicher Geometer ist, hat auf das Studium dieſer bewerben, gleichviel, ob Stellen in der Armee vacant Wissenschaft seine ganze Aufmerksamkeit gerichtet , und sind oder nicht; aber diejenigen , welche sich besonders | er ist in dieser Hinsicht durch einen sehr verdienstvollen ausgezeichnet, haben außerdem noch das Recht, unter Zögling der französischen polytechnischen Schule unter stüßt worden. Man befolgt bei dem Unterricht in der den verschiedenen Waffen zu wählen. Die Vorschriften in Beziehung auf Disciplin und Mathematik die analytische Methode, die, obgleich sie Caserneangelegenheiten sind streng und wirksam , und scheinbar für den Anfänger weniger leicht ist, ihn doch haben die größte Genauigkeit zur Folge. Nur die noth- schnelle Fortschritte machen läßt, und ihn geeigneter wendigsten Hausgeråthe sind gestattet, und diese haben macht, das Ganze dieser Wissenschaft besser aufzufassen. wieder ihren bestimmten , vorgeschriebenen Plaß in je Erst seit Kurzem wird die Chemie als wichtiger dem Zimmer. Einer der ältesten Cadetten hat die Auf- Zweig des Unterrichts in dieser Anstalt betrachtet ; aber sicht über das ihm angewiesene Stockwerk; dieser steht seitdem hat sie bereits große Fortschritte gemacht. Die unter dem Caserneoffizier , und dieser wieder unter an Unterweisung in der Naturgeschichte steht auch noch ein deren Vorgeseßten, so daß das Ganze, von dem nied- wenig zurück. Die Zeit hat dem Oberintendanten noch rigsten Departement bis zum höchsten, unabläffig unter nicht vergönnt , in allen Zweigen des Unterrichts die der genauesten Aufsicht des Vorstehers sich befindet. Kei- nöthigen Verbesserungen vorzunehmen. Er hat mit der nem Zöglinge sind Domestiken gestattet , sondern alle Mathematik, dem Studium der französischen Sprache Dienstleistungen geringerer Art werden mittelst Con- und der Taktik begonnen, als den Grundlagen der mi tracts gegen eine sehr unbedeutende Entschädigung ver- litärischen Erziehung. Das Studium der Wissenschafs richtet. Jeder Theil der Uniform eines Cadetten hatten, die sich auf das Genieweſen beziehen, ist vollkom feinen bestimmten Preis ; sollte aber nur eine kleine men, und ſowohl in militärischer, als bürgerlicher Hin Bierrath, oder den geringsten Unterschied in der Klei sicht, sehr wohl geleitet. Es bleibt dabei nichts zu wün dung sich jemand zu machen erlauben, so wird die Per- schen übrig , als eine Sammlung von Modellen . Die Bibliothek ist sehr reich. Man kann den Theil, fon, die solches gethan, ihrer Anstellung bei der Akade welcher die Mathematik betrifft , als complett betrach mie sofort verlustig . Schulden zu machen ist unter fei ner Bedingung erlaubt. Die Regierung hat nåmlichten; denn außer den neuesten Werken, sowohl in eng den Cadetten, während ihres Aufenthaltes in der Akas lischer als französischer Sprache , ist seit Kurzem eine demie, einen hinreichenden Sold ausgeseßt, daß sie bei vollkommene Sammlung der älteren Werke , von den mäßiger Sparsamkeit eine nicht unansehnliche Summe Zeiten der griechischen Geometers bis zur franzöſiſchen zurückzulegen im Stande sind. Aus diesem Grunde ist Revolution, hinzugefügt worden. Die Sammlung der es folglich der ernstliche Wunsch des Vorstehers , daß topographischen und Generalcharten ist sehr bedeutend. die Aeltern ihren Söhnen, so lange sie der akademischen Die der Werke über Kriegskunst ist ebenfalls sehr reich. Disciplin unterworfen sind, kein Geld in dieHände geben. Die Schriften der französischen Taktiker sind fast alle Die Studien des Tages sind um 4 Uhr beendigt ; darin. Die Werke über Literatur und Wissenschaften im von 4 Uhr bis Sonnenuntergang Militärübungen; ges Allgemeinen sind wenig zahlreich . Alljährlich werden gen Sonnenuntergang Verlesen, und bald darauf Abend jedoch die Lücken immer mehr ausgefüllt. Ein Oberintendant (gegenwärtig Oberst Thayer, wel effen. Auf ein gegebenes Zeichen hat sich ein jeder als dann in sein Zimmer zurückzubegeben , welches er, bis cher zur Vollendung seiner militärischen Bildung eine die festgesezte Zeit zum Schlafengehen eintritt , nicht Reise durch Europa gemacht hat) , leitet die Studien. wieder verlassen darf. Die dienstthuenden Aufseher has Der ordentlichen Lehrer sind ungefähr dreißig . Der sprechendste Beweis für die hohe Meinung , ben hierauf die Zimmer sorgfältig zu visitiren, worauf Fich auch diese zur Ruhe begeben, und die Scene geschäff welche das Vaterland von dieser Anstalt und dem tiger That gkeit der Stille der Nacht Plaß macht , bis Grade der Vollkommenheit, den sie erreicht hat, unter
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hält , sind die zahlreichen Bemühungen der einflußreich Herrn Monroe, und ziert zugleich mit anderen wich Ren Männer des Staates , ihren Söhnen den Erspec tigen Staatshandlungen die Annalen der Adminiſtratión tanzbefehl zu verschaffen, was aber freilich zu der irri dieses Staatsmannes. gen Ansicht Veranlassung gegeben hat, daß bei der Zu laffung junger Männer zur Militärakademie eine ge Die Bajonnet fechtkunst. wisse Partheilichkeit sich kund gegeben habe. Diese Be Da es den Lesern nicht uninteressant sein dürfte, zu schuldigung kann inzwischen bald durch die Bemerkung erfahren, wie die Idee des Bajonnetfechtens in Frank beseitigt werden, daß es für den Kriegsminister kein reich aufgenommen wird , so theilen wir diejenige Bes Leichtes sei, das Publikum durchaus zu befriedigen, merfung mit, mit welcher das Bulletin des sciences wenn aus weit über 2000 jährlichen Applicanten nicht militaires ( Octoberbeft 1826) die Anzeige der Schrift mehr als Einhundert anzustellen ihm nur möglich ist. des königlich sächsischen Hauptmanns von Selmnis Es ist nämlich bisher immer dessen Methode gewesen, (f. Nr. 9 der A. M. 3. ) begleitet. Nachdem jenes Jours den Söhnen von Offizieren , die im Laufe des leßten nal den Inhalt der v. Selmnißischen Schrift kurz ertra Krieges gefallen sind, den Vorzug vor den übrigen jun- hirt hat , legt es derselben in Bezug auf Darstellung, gen Männern zu geben, in so fern ihre Anlagen und Anordnung und Begründung das wohlverdiente Lob Kenntnisse so beschaffen sind, daß sie zur Aufnahme in bei und bemerkt dann : ,,Die Theorie des Verfassers die Anstalt berechtigen. muß die Aufmerksamkeit der Offiziere nicht allein, son Diejenigen , welche in die Militärakademie aufge dern selbst des Gouvernements rege machen. Es wäre nommen zu werden begehren, haben sich an den Kriegs- Zeit, daß man aus der Leidenschaft , welche der französ minister zu wenden, welcher, sobald ihre Empfehlungenfische Soldat für das Fechten auf den Stich und hieb genügend ausfallen, so viele Befehle zu ihrer Prüfung und mit dem Stocke stets hatte, Vortheil zöge. Diese ertheilt, als die Akademie anzunehmen im Stande ist. Sviele sind ihm zu nichts nüße, oft haben sie in den Mit diesen Befehlen haben sich die Candidaten alsdann Garnisonen schwer beizulegende Streithändel veranlaßt. im Monat Juni nach West Point zur Prüfung zu be- Das Bajonnetfechten würde diese Inconvenienz nicht geben. Die geseßlichen Forderungen an den aufzuneh haben; der Soldat, welcher Fertigkeit darin erlangte, menden Zögling sind eine gründliche Elementarkenntniß würde sie nicht gegen seine Cameraden richten können seiner Muttersprache und der Grundregeln im Rechnen und würde Niemanden , als dem Feinde, furchtbarer bis zu den allgemeinen und Decimalbrüchen. Inzwis fein. Die Instruction über den Gebrauch des Gewehres schen sollte ein jeder , bevor er die Akademie bezicht, ist unzureichend. Allzu lange glaubte man davon keis mit den Elementen der Mathematik und den Anfangs nen anderen Gebrauch machen zu können , als durch gründen der französischen Sprache bekannt sein, weil abgemessene Bewegungen. Man wird jest den Irrthum es außerdem, und selbst dann noch zweifelhaft ist, ob gewahr ; in der Schweiz , in England, wie in Deutsch er in der Anstalt bleiben kann oder nicht. Die, welche land sucht man alle Vortheile von dieser Waffe zu zie die nöthigen Qualificationen besigen , werden hierauf hen, indem man den bisherigen Schlendrian verläßt bedingungsweise aufgenommen, ihr Charakter und Ver und neue Instructionsmethoden annimmt . Warum soll halten geprüft , und je nach dem Resultat ihrer Průten wir hinter unseren Nachbarn zurückbleiben, da wir fungszeit entweder als Cadetten bestallt , oder als uns doch mehr, als sie, jenes Geschick und jene Leichtigkeit tauglich aus der Anstalt gewiesen. beißen, welche bei dem Gebrauche der Handwaffen so Keine öffentliche Anstalt in den vereinigten Staaten nothwendig sind ?” ist so sehr ein Gegenstand allgemeines Interesse's und allgemeiner Sehenswürdigkeit, nicht blos für den nahen Pensionsverh ältniſſe der Offiziere 2c. in den verschiede und fernen Bürger, sondern auch für den wißbegieri nen deutschen und europäischen Staaten. gen Ausländer geworden, als die Militärakademie zu (Fortsegung . S. Nr. 23 der A. M. 3. ) West -Point im Staate New - York. Die treffliche Beses IX. Großbritannien. bung ihrer Lehrstellen, die Weisheit, womit alle Zweige Hierüber ist das Erforderliche in dem Artikel: ,,Die des Wissens hier geleitet werden, und der hohe Grad von Präcision, Disciplin , Unpartheilichkeit und Indus Verhältnisse des englischen Offizierscorps im Landheere" strie, machen sie zu einer der ersten Zierden der Repu (Nr. 44 u . 45 der A. M. 3. ) enthalten. blik, so wie sie ihr auf der anderen Seite einen hohen X. Königreich Sachsen. Grad nationeller Wichtigkeit verleihen. In historischer Ueber die Penhonirung der Offiziere im Königreich Beziehung muß schließlich noch bemerkt werden, daß sie Sachsen bestehen keine besondere geseßliche Bestimmun ihre Entstehung den während des leßten Krieges mit gen. Die Verseßung in den Pensionsstand und die Größe Großbritannien gemachten traurigen Erfahrungen ver der Pensionen hängt von den Umständen und von der dankt, wo nicht fowohl der Mangel einer Armee, zur Vers Entschließung und von der Gnade des Königs ab. Die theidigung des Vaterlandes bereit, als vielmehr der Länge der Dienstzeit, im Kriege erhaltene Invalidität und Mangel an fähigen Subjecten zur Waffenübung und vorzüglich Wunden, außerdem Würdigkeit und Mittello Anführung der großen Masse, mit Einem Worte, der figkeit werden dabei berücksichtigt. Die Pensionen, welche Mangel an geschickten Offizieren und Anführern, zum besonders in der neueren Zeit ertheilt wurden , sind von Schaden des Ganzen nur zu lebhaft gefühlt wurde. der Größe, daß sie denjenigen in anderen deutſchen Ar Ihre Errichtung fällt daher in die Präsidentschaft dcs | meen nicht leicht nachstehen.
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Der Schritt bei der englischen Infanterie.
Literatur .
In der englischen Infanterie gibt es dreierlei Schritte: den ordinären zu 75 - den geschwinden Schritt zu 108 und den Mandvrirschritt zu 120 Schritten in der Mi nute. Diese Schritte sind von gleicher Länge und mes fen 75 Centimetres ; vergleicht man sie mit dem franzó fischen Schritt, welcher 65 Centimetres lang ist , so er gibt sich, daß sie 11 Centimetres oder etwa um /, lån ger sind. Die Einübung dieser Schritte geschieht mit der größten Sorgfalt. Man bedient sich hierzu Pendeln von verschiedener Länge, nach deren Schwingungen die Geschwindigkeit der verschiedenen Schritte bestimmt wird. Ein solcher Pendel besteht aus einer Schnur, die keiner Verlängerung unterworfen ist, woran sich eine Bleiku gel befindet. Die Länge des Pendels wird durch den Adjutanten oder den Feldwebel vermittelst eines Maß stabes stets controlirt. Um sich von der Richtigkeit der Schwingungen des Schrittpendels zu vergewissern, ge braucht man Secundenpendel, welche halbe und Vier telssecunden schlagen. Die verschiedenen Lången dieser Pendel sind von 5 zu 5 Breitengraden für alle Theile der Erde, welche wohl je von europäischen Truppen be treten worden sind, berechnet und mit Bezeichnung der einzelnen Hauptorte in eine Tabelle gebracht. Eine gleiche Aufmerksamkeit wird der Länge des Schrittes geschenkt, indem die Erercirpläße nach den Schrittlån gen abgetheilt sind. - Bei den Marschübungen wird bas Spiel nicht gerührt ; ehe sich jedoch eine Truppe in Bewegung seht, gehen immer einige Reprisen der Tams bouse oder der Musik vorher, um den Soldaten den Takt ins Gedächtniß zu rufen.
Die Stellung der Neueren. Geſchichtliche Aphorismen und takti che Paradoxen ?c. Von dem Eeneralmajor v. Hoyer. Halle, bei Eduard Anton. 1826. (Schluf.) Nachdem der Hr. Verfasser des, der Colonne unbestreitbar sehr nachtheiligen Artilleriefeuers erwähnt, stellt er die Behauptung auf, daß die Neueren mit Unrecht für den Gebrauch der Colonne eingenommen feien, und man muß ihm hierin zum Theil beistim men , wenn man den in der neueren Zeit so übertrieben häufigen Gebrauch der Colonne betrachtet. Die Angriffscolonne will er dann anwenden , wenn ihr entweder zuges theilt, oder wenn erft durch Aufstellung einer überlegenen Kano nenzahl der Angriff vorbereitet ist. So lange fich aber das Tref fen blos auf das Artilleriefeuer beschränkt , soll keine Golonne ers scheinen. Die Bataillone stehen entweder alle aufmarschirt, oder, wenn die Kunstfertigkeit der Truppen keine schnelle Formirung in Angriffecotonnen erlaubt, werden diese zwar im voraus formirt, aber durch vorgelegte Linien maskirt, damit sie nicht dem Feinde zur Zielscheibe dienen können ; auch ihr Unrücken gegen den Feind foll durch eine Wolke von Tirailleurs möglichst lange verborgen bleiben. Da das heftige Losstürmen auf den Feind jest nicht mehr, wie früher, ausschließliches Vorrecht der Cavalerie , und die Infans terie dadurch mit der testeren gleich am auf Eine Stufe geftelt ist, so scheint dem Hrn. Verf. schon für diesen Behuf die Noth wendigkeit der Colonnenstellung bedingt. Weitere Gründe des häus figeren Gebrauchs der Colonne findet der Hr. Verf. in der gerins geren Ausbildung des Soldaten , welche ein gutes Avanciren und Retiren mit aufmarschirten Bataillonen nicht wohl zuliek, und in der geringen Wirkung, welde die Colonnen von einer mitunter ungeübten Artillerie zu erleiden hatten, wobei er zu beweisen sucht, von die vorbeieilende Colonne weit weniger, als dieselbe Truppe in Linie zu leiden hat. Ver= schanzungen, die dem Feinde ausspringende Winkel ohne Seiten vertheidigung bieten, will er durch Colonnen angreifen lassen, wel che sich aber erst während des Anmarsches, und wenn die Truppen nicht mehr entfernt von den Schanzen sind, aus der flachen Stel lung formiren ollen. Er nimmt ferner an, daß die Colonne keinen wesentlichenNachtheil bringen wird, wenn die Verschanzung eine ſol che Geschüßflankirung hat, daß deren Schüſſe die angreifenden Trup pen nur ſehr ſchräge faſſen können ; ſobald hingegen der Feind ihr cin directes, auf keine Weise zu dämpfendes Kanonenfeuer entge genfegen kann, fo hält er die Anwendung der Colonne für verwerf ich. In diesem Falle will er die angreifenden Truppen, nach alter Art, in Front, dreihundert Schritte hintereinander anrücken lassen, ; um so weniger iurch das Kanonenfeuer zu verlieren ;_glaubte man, dem wirklichen Stoße mehr Nachdruck geben zu müſſen , ſo könn ten die Glieder leicht einduppliren , wenn man im Graben ange= langt wäre , welcher lettere vollkommene Eicherheit gegen das Feuer der Besagung , auch wenn die Verschanzung Flanken hat, gewähren soll, weßhalb aber auch andererseits bei allen Feldschan zen die Graben chle entwe er mit einer Vertheidigungspallisade versehen, oder durch eingeschlagene Pfählchen u. dal. unzugänglich gemacht, und der Graben als umgekehrtes dreifeitiges Prisma, unten scharf, angeordnet werden soll, damit kein Mann, der Breite nach, darinnen stehen kann. Der Hr. Verf. schließt dieſes Schrift= chen mit der Erklärung, daß Congreve's Erfindung unter allem Geschüße der Colonnenstellung am vortheilhaftesten erscheine. Zum Belege, daß die Brandraketen immer hinter dem anderen Geschüße wenn man nämlich dieses nur in so fern beweglich macht, als es ohne Nachtheil des richtigen Schusses geschehen kann, folglich nicht zu sehr erleichtert --- zurückbleiben würden, führt | er an: die Ungewißheit des Treffens, ihre geringe Percuſſionskraft, ihre mühsame Verfertigung, ihren hohen Preis und das Zerspringen auf dem Bocke, welches besonders bei den stärkeren Caliber häufig vorkommen soll. Wenn übrigens diese Mängel auch dermalen zum Theil noch bestehen, so kann doch Ref. nicht annehmen, daß diese neue Erfindung nicht noch mancher Vervollkommnung fähig fei, und er muß es daher der Zeit und dem beharrlichen Fleiße der Engländer überlassen, welche Fortschritte der menschliche Forschungs geist in dieser Beziehung noch zu machen vermag.
Miscellen . England. Die Zeitungen bringen zuweilen ihren Leern in Erinnering , daß die Stockschläge im englischen Militär nicht abge chafft find. Vor Kurzem erhielt zu Devonport ein Deserteur 300 Streiche; 500 waren ihm zuerkannt gewesen. Niederlande. Nach öffentlichen Blättern ist bei der nieder ländischen Armee eine neue Methode des Unterrichtes eingeführt worden, die ganz unglaubliche Reſultate gibt; man hat Soldaten gesehen, die in 12 Tagen lefen und schreiben lernten. Es wäre sehr zu wünchen, daß diese Methode näher bekannt würde. 3u Anfange Novembers ist der große Löwe, das Denkmal der Schlacht von Waterloo, auf ein Fundament gestellt worden. Oestreich. Bei der k. k . Urmee haben sich unter anderen fol gende Veränderungen ergeben : Zu Regimentsinhabern wurden die Generalmajore Heinrich Graf von Hardegg , Remontirungsinspec: tor, vom vacanten Küraffierregimente Lothringen Nr. 7, Friedrich Freiherr von Hohenegg, vom vacanten Infanterieregimente Kau niz Nr. 20, Jakob von Lurem, vom vacanten Infanterieregimente Chasteler Nr. 27, und Gustav Prinz zu Hohenlohe - Langenburg, rom vacanten Infanterieregimente Reuß- Plauen Nr. 17; der Oberst und Commandant des Garnisonsartilleriedistricts in Wien , Anton Mager, wurde zum Generalmajor und Artilleriebrigadier zu Gräz befördert 2 . Schweden u. Norwegen. Der König hat zum 16. Januar 1827 ten Kongreß von Generalen und Regimentsinhabern, genannt Krigs- Befalet (Kriegsbefehl ) , zu einer Versammlung hierher berufen ; derfelbe pflegt alle 7 Jahre gehalten zu werden, um über ökonomische und finanzielle Angelegenheiten in Betreff der Armee zu deliberiren. Zum Präsidenten dieses Kongresses haben Se, Maj. den Generallieutenant Grafen von Posse ernannt. 1. Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. W. Leste in Darmstadt, und in deſſen Offizin gedruckt.
Samstag, 9. Dec. 1826.
Nr.
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Sport
Allgemeine
Militär
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Zeitung.
Die hierzu commandirten Unteroffiziere werden aus dem Stande der Compagnie genommen. Im Kriege führt ein Hauptmann den Oberbefehl Seit mehreren Jahren ist bei der königlich würtem über die Schüßen eines Bataillons, auch wird alsdann bergischen Infanterie eine eigene Schüßenanstalt einge die Zahl der dabei zu verwendenden Unteroffiziere ver führt. Die Einrichtung dieser Anstalt, sowohl was die ältnißmäßig erhöht. 4. Stellvertreter der Schüßenoffiziere und Bildung, als den Dienst und die sonstigen Verhältnisse der Schüßen betrifft, ergibt sich aus nachstehender In Unteroffiziere. Wenn ein Schüßenoffizier während struction. der Friedenszeit wegen Krankheit, Beurlaubung c. sei 1. Zweck der Schüßenanstalt. Das Institut nen Dienst nicht versehen kann , so hat der Schüßenoffi der Schüßen bei der königlich würtembergischen Infan zier des anderen Bataillons eines Regiments so lange die Oberaufsicht und die Oberleitung des Unterrichtes terie ist zu folgenden Bestimmungen errichtet : Im Falle a) vorzugsweise zum Ersaß der Unteroffiziere ; b) zur Aushülfe in den Dienstfunctionen und zu Ver beide Schüßenoffiziere eines Regiments auf einige Zeit mehrung der Unteroffiziere, wenn es die Umstände keinen Dienst leisten könnten, so hat der Regimen com Abant ten tauglichsten der Lieutenante des Regis erheischen würden ; ments zur Oberaufsicht sämmtlicher Schüßen des Regi c) zu Führern kleiner Patrouillen ; 3 d) zur richtigeren Leitung einer Plänklerkette, unter ments so lange zu befehligen, bis wieder einer von den welche sie gemischt einzutheilen sind ; Schüßenoffizieren des Regiments Dienst leisten kann. e) zu Sicherung der Stellungen , der Märsche und Im Kriege muß, so oft ein Schüßenoffizier eines Ba hauptsächlich der Aufmärsche derjenigen Abtheilun taillons auf unbestimmte Zeit seinem Dienste nicht mehr gen, zu denen sie gehören , innerhalb der Schuß vorstehen kann , sogleich ein anderer tauglicher Lieute weite derselben; nant des Bataillons zur Uebernahme der Dienstfunc 1 ) zu Verwendung für einzelne Aufträge, wozu mehr tionen desselben befehligt werden. Schüßen Unteroffiziere werden zu allen Zeiten durch Intelligenz erfordert wird , als man bei dem ge andere von derselben Compagnie provisorisch erseßt, wöhnlichen Soldaten zu erwarten hat, und g) um in jeder Abtheilung Leute zu haben, auf deren wenn erstere auf eine gewisse Zeit ihren Dienst nicht richtiges Schießen man sich vorzüglich verlassen kann. mehr versehen können. 5. Ertheilung der Signale für die Schüßen. 2. Anzahl der Schüßen. Bei dem kleinen Frie densstande muß die Zahl der, von einer jeden Compag Zu Ertheilung der Signale werden immer so viele Sig nie präsent zu haltenden Schüßen, der von 10 möglichst nalblåser zu den Uebungen und dem besonderen Dienste nahe gebracht werden, darf aber nie unter 5 sinken. der Schüßen abwechselungsweise commandirt, als hierzu Bei dem großen Friedensstande muß jede Compagnie erforderlich sind. 6. Auswahl der Schüßen. Die Schüßen sollen 10 Schüßen präsent haben. Bei dem Kriegsstande soll Die Schüßenanstalt bei der würtembergischen Infanterie.
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der Etat der Schüßen per Compagnie 45 Mann sein. aus den gewandtesten , fähigsten und willigsten Leuten 3. Directe Vorgeseßte der Schüßen. Die einer Compagnie genommen werden , welche überdieß Schüßen bilden einen integrirenden Theil einer Com- eine gute Aufführung haben müssen. Die Hauptleute pagnie und stehen daher, wie die übrigen Individuen, haben deßhalb Vorschläge an die Bataillonscommandan unter den Offizieren und Unteroffizieren der Compage ten zu machen, welche die leßteren, wenn sie keine Ein nie 2c. — Für deren Ausbildung aber, so wie für dewendungen dagegen zu machen haben, dem Regiments ― ren Leitung bei besonderen, im Schüßendienste vorkom commandeur zur definitiven Entscheidung vorlegen. menden Dienstübungen werden im kleinen und großen Wenn jedoch die Hauptleute den, über die Art der Friedensstande per Bataillon 1 Schüßenlieutenant und Auswahl gegebenen Bestimmungen in so fern nicht die 1 Feldwebel, und per Compagnie 1 Obermann vers gehörige Folge leisten würden, daß sie nicht immer die wendet. Fähigsten von den Fähigen zu Schüßen vorschlagen
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würden, welches den Bataillonscommandanten bei eige ner genauer Kenntniß der Individuen einer Compagnie entgehen könnte, so ist der Schüßenoffizier, wenn er die ses gehörig darthun kann, verpflichtet, dem Bataillons commandeur hierüber Anzeige zu machen. - Bevor ein
Auch soll denselben, wo es nur immer thunlich ist, einiger Unterricht im Schwimmen und Klettern und im Seßen mit und ohne Seßstangen, so wie im Schießen und Laden in knieender und liegender Stellung ertheilt werden.
Mann 5 Monate als Soldat gedient hat, kann er nicht zum Schüßen ernannt werden. 7. Bildungszeit der Schüßen während des Friedens. Um die gesetzmäßige Anzahl der Schüßen für den Kriegsstand und Frieden bilden zu können, soll in der Regel kein Schüße mit Einschluß seiner Dienst zeit als Soldat länger als zwei Jahre bei den Fahnen behalten werden. Bei vorzüglicher Befähigung aber kann ein Schüße schon nach dem 18. Monat --- nach der in § . 9 angegebenen näheren Bestimmung - unbe stimmten Urlaub erhalten. 8. Lehrunterricht für die Schüßen. Der Lehr unterricht für die Schüßen theilt sich in den theoreti schen und in den practiſchen , und wird in der Regel das ganze Jahr hindurch fortgeseßt. Nach Beendigung der Kriegsübungen im Herbste darf jedoch der Unter richt bis zum 1. November, zu Beurlaubung der Offi ziere , Unteroffiziere und Schüßen , ausgesezt werden . Der theoretische Unterricht begreift in sich : a) Soldaten und Zugsschule; b) zerstreute Fechtart; c) Bestimmung, Pflichten, Rechte des Soldaten ; d) Dienstverhaltungen und Beobachtungen eines Sol daten im Frieden ; e) Dienstverhaltungen und Beobachtungen eines Sol daten im Felde, vorzüglich aber Patrouillenlehre ; f) Instruction über das Feuergewehr, und Anweisung für die Schießübungen ; g) mündliche Meldungen über verschiedene Gegenstände, welche im Schüßendienste vorkommen können, und h) Lesen , Schreiben , Rechnen. Die unter a und b genannten Gegenstände werden nach der bestehenden Erercirvorschrift, die unter c , d und e genannten hauptsächlich nach der gegebenen Anleitung, betitelt : ,, Verbalten des Soldaten" und endlich der unter f genannte nach der gleichfalls ertheils ten Vorschrift, betitelt: ,,Instructionspunkte über das Feuergewehr" gelehrt, jedoch steht dem Lehrer frei, bei der Lehre über den Felddienst noch andere zweckmäßige Anleitungen oder eigene Erfahrungen zu benußen. Der practische Unterricht begreift in sich: a) Soldaten = und Zugsschule; b) Vorpostendienst, so weit es für den Schüßen nothwendig ist ;
Die Eintheilung des Unterrichtes ist ganz dem Er messen der Commandeure, denen die Schüßenoffiziere Vorschläge auf Verlangen machen werden , überlassen, da die Witterung und Jahrszeit, so wie die besonderen Garnisonsverhältnisse keine specielle Verordnungen hier. über zulassen . Jedoch ist im Allgemeinen hierüber bestimmt : a) daß die Ausbildung nicht zu ſehr gesteigert, und nur auf die Bildung der Schüßen, als solcher, nach der oben gegebenen Anweisung beschränkt werde ; b) daß in der Regel Vormittags 3 Stunden und Nach mittags 2 Stunden dem practischen oder theoreti schen Unterrichte der Schüßen gewidmet; c) die Frühjahrszeit, und besonders die Periode , in welcher die Recruten in der Soldatenschule geübt werden, vorzüglich zu den Schieß- und anderen practischen Uebungen der Schüßen verwendet wer den soll, auch d) daß die Schüßen zu allen jenen Uebungen in den Compagnieen und Bataillonen ausrücken sollen, die das Regimentscommando für nöthig erachtet. Da der Abgang der präsenten Schüßen nicht gleich zeitig geschehen kann, und derselbe zum Besten des Dien stes sogleich wieder zu ersehen ist, um den normalmäßi gen Stand der Schüßen stets möglichst zu erhalten, so sollen die Schüßen für den Lehrunterricht in 2 oder 3 Klassen eingetheilt werden. Auch sollen zum Unterrichte der Schreib , Lese- und Rechenstunden, wobei die Schü ben ebenfalls für jedes Fach in 2-3 Klassen einzuthei len sind , die nöthigen Quartiermeister von Seiten der Bataillone commandirt werden. Für alle übrige Fächer ist der Schüßenoffizier des Bataillons der erste Lehrer, wobei ihn jedoch die zu den Schüßen commandirten Unteroffiziere zu unterstüßen ha ben, welche er nach ihren besonderen Fähigkeiten hierzu verwenden wird . Für den theoretischen Unterricht der Schüßen ist von Seiten der Bataillone für Ertheilung des nöthigen Lo cals Sorge zu tragen.
9. Oberaufsicht und Prüfung der Schüßen . Um Einheit in die Bildung sämmtlicher Schüßen zu bringen, ist am 1. November und 1. April jedes Jahres ein von dem Schüßenoffizier verfertigter und von den Commandeuren genehmigter Bildungsplan an die höhe d) zerstreute Fechtart und Umschwärmen der Colonnen ren Behörden bis an das Divisionscommando einschließ und Quarrée's ; lich vermöge des gewöhnlichen Dienstganges einzusenden, e) gleiche und richtige Vortragung der Commandowör worauf entweder die Genehmigung oder Abänderungen ter der Soldaten = und Zugsschule 2c. , welche beim derselben erfolgen werden. Der Bataillonscommandeur hat sich von Zeit zu Zeit Patrouilliren und Vorpostendienste vorkommen ; f) Schäßen der Distanzen; nicht nur von der Thätigkeit der Schüßenoffiziere bei der Schießübungen ; Bildung der Schüßen , sondern auch vorzüglich davon zu überzeugen, ob der Schüßenoffizier den Bildungsplan BBB Fechten mit dem Bajonnet. *) *) ueber die, hinsichtlich des Bajonnetfechtens im würtemb . Dienste systematisch befolgt und die rechten Mittel zu einem zweck bestehenden Vorschriften werden wir in der Kürze Einiges mittheilen. mäßigen Unterrichte anzuwenden weiß.
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Wenigstens alle 3 Monate hat der Bataillonscom- | mandant eine förmliche Prüfung der Schüßen des Bataillons im Beisein der Hauptleute über die bis dahin gelehrten theoretischen und practiſchen Gegenstände klasfenweise abzuhalten und dem Regimentscommandeur hierüber Meldung zu erstatten. Der Regimentscommandeur wird ebenfalls der Bil dung der Schüßen seines Regiments besondere Aufmerk samkeit widmen und sich von Zeit zu Zeit über die Fort schritte und hauptsächlich über die gleichförmige Behand lung des Lehrunterrichtes beider Bataillone überzeugen, Die Divisions- und Brigadegenerale werden außer dem bei Revisionen ihr besonderes Augenmerk darauf richten, in wie fern der wahre Zweck der Schüßenan stalt bei den Regimentern nach allen Beziehungen mehr oder minder erreicht wird, und hierüber sowohl die ge hörigen Befehle ertheilen , als auch Meldung an die höheren Behörden erstatten. Wenn der eine oder der andere Schüße sich früher ausbildet, als die übrigen, so soll er, nach 18 monatli cher Dienstzeit bei den Fahnen, vom Schüßenoffizier an denBataillonscommandanten und, wenn dieſer mit über einstimmt, an den Regimentscommandeur gemeldet wer den , worauf denn der Schüße zu beurlauben und das gegen ein anderer zum Schüßen zu ernennen iſt. ( Schluß folgt. )
gestanden, b) die Heirath vor dem 25. December 1825 geschlossen wurde oder aber, c) in so fern der Abgang erst nach dieser Periode statt gehabt hat, die demnäch stige Heirath binnen 8 Jahren, vom Lage des Abgangs an gerechnet , eingegangen worden ist. 2) Dieselben Bedingungen finden bei der Wittwe eines auf halben Sold gesezten Offiziers statt, wenn die Heirath erst nach seinem Abgange aus dem activen Dienste geschlossen worden ist; nur der Termin unter c, innerhalb dessen die Verbindung eingegangen werden muß , ist auf zehn Jahre verlängert. 3) Hat sich ein Offizier verheirathet, ehe und bevor er entweder mit Beibehaltung seines ganzen Gehalts abgegangen oder auf halben Sold gesezt ist, so ist seine Wittwe zu der dem Grade des Verstorbenen angemes senen Pension berechtigt. Nur in den folgenden Fällen haben die Wittwen der drei vorgenannten Cathegorieen keinen Anspruch auf Pension : a) wenn der Offizier im ersten Jahre der Ehe , und zwar nicht im Felde gestorben ist; b) wenn er ohne königliche Erlaubniß in den Dienst einer fremden Macht getreten und darin gestorben ist ; c) wenn die Wittwe sonstige Pensionen oder Gehalte vom Gouvernement erhålt ; d) wenn dieselbe bei ihres Mannes Tode geschieden von ihm lebte, und nicht ganz oder zum Theil von ihm unterſtüßt wurde ; e ) wenn der Offizier zur Zeit seiner Vermählung 65 Jahre alt war; wenn der Offizier, zum Dienste berufen, diesen zu f) umgehen gewußt hat, ohne dazu durch Gesundheits amstände, welche ihn zum activen Dienste untaug lich machten , genöthigt zu sein; g ) wenn der Offizier, im Falle er ein Ausländer iſt, gegen England gedient hat , nachdem er in englis schen Diensten gestanden ; h) wenn der Offizier nur temporåren Rang hatte; i) wenn der Offizier aus anderen Gründen , als in Folge der Entlassung seines Corps oder wegen Wunden und im Dienste sich zugezogener Krant lichkeit, auf halben Sold gesezt ist, oder wenn er beim Tausche von vollem auf halben Sold den Unterschied des Preises erhalten hat; k) wenn derselbe nie in irgend einem Corps gedient hat.
Pensionsbestimmungen für die Wittwen und sonstigen St Aug
Hinterlassenen der englischen Offiziere. D; Am 13. Juni 1826 hat der König von England brei Decrete erlassen, durch welche 1) die Pensionen für die Wittwen derjenigen Offi ziere, welche eines natürlichen Todes gestorben sind , oder deren gewaltsamer Tod nicht in Ausübung ihres Dienstes erfolgt ist , 2) die Pensionen für die Wittwen, und respective für die Mütter und Schwestern derjenigen Offiziere, welche in der Schlacht geblieben , oder an Wunden oder sonst eines gewaltsamen Todes in Ausübung ihres Dienstes gestorben sind 3) die Pensionen für die Kinder verstorbener Offi ziere festgesezt werden. 1. Das erste Decret modificirt die über die ordinå ren Wittwenpensionen bisher bestandenen Reglements, und enthält im Wesentlichen folgende Bestimmungen : Vom 25. Dec. 1825 an gerechnet, erhalten die Of fiziers - Wittwen ( wenn, wie das Decret lautet, solche für geeignete und würdige Gegenstände der königlichen Gnade erkannt worden , und wenn sie ihre Ansprüche auf Pension mit den gehörigen Certificaten, Documen ten ic. dem Kriegssecretär dargethan haben) die auf der nachstehenden Liste verzeichneten Pensionen unter folgenden Bedingungen : 1) Die Wittwe eines mit Beibehaltung seines gan zen Gehalts abgegangenen Offiziers kann , wenn die Heirath erst nach seinem Abgange geschlossen worden, nur dann auf Pension Anspruch machen, wenn a) der Verstorbene drei Jahre lang als Offizier im Dienste
Diejenigen Wittwen, welche Pensionen genießen und sich wieder verheirathen , behalten solche dennoch bei, vorausgeseßt, daß der zweite Ehemann kein gegen Eng land dienender Offizier ist. Wenn eine Wittwe nicht binnen einem Jahre nach ihres Mannes Lode Anspruch auf Pension macht, so fångt solche erst von dem Jahre an, in welchem sie es späterhin thut; stirbt die Wittwe aber , ohne je solche Ansprüche gemacht zu haben, so können ihre Erben die rückständig gebliebene Pension nicht mehr fordern. Die Pensionen werden nach dem wirklichen Range des Offiziers , und nicht nach seinem etwaigen Brevet rang in der Armee bezahlt.
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Ordinäre Offiziers - Wittwen - Penſionsliste. pf. St. recht ernstlich zu, daß sie sich sehen unb fassen sollten. Einige er 120 wiederten mir gleich ein lautes ,, Ja ! " und waren bereitwillig, DieWittwe eines Generaloffiziers erhält jährlich wurden aber von der andringenden, starken Macht verhindert, kas 90 men indeß doch wieder zu stehen. Als ich mit meinem Regimente = Obersten 80 im Werke war, flogen mir die Kugeln um den Kopf, so dicht, als - Oberstlieutenants 70 ob ich in einem Schwarme sausender Mücken stände. Doch hat Majors 50 mich Gottlob! keine, auch nicht einmal den Rock verlegt. Ein Gre Capitains, Zahlmeisters 40 nadier wollte im Getümmel mein Pferd niederstechen ; aber einer Lieutenants, Adjutanten der Unsrigen wandte es ab. Doch meine Lebhaftigkeit trieb mich Unterlieutenants, Cornets, Fahn noch zu Mehrerem. - 3) Ich sah einige Escadrons Cavalerie, 36 ters drichs, Quartiermeis die in Verwirrung waren, vom linken Flügel. Ich trachtete, sie 70 in Ordnung zu bringen, und sie griffen auch in meiner Gegenwart - Hospitalinspectors . die feindliche Reiterei an und warfen sie. Ich war so dreift, daß unter-Hospitalinspectors , Phy 50 ich mich sogar zu den Generalen und Obersten machte, sie bei der ficus, Oberchirurgs der Garde Hand faßte, und sie im Namen Gottes und des Königs ermahnte, 3 Chirurgs , Agenten 45 ihre Leute wieder zu sammeln. Da dieses geschehen , so ging ich 40 hin und wieder durch die Glieder, und trieb die Leute, daß sie sich Unterchirurgs, Apothekers = wieder zu ſehen anfingen. Ich brauchte allerlei Bered´amkeit, und Hospitalgehülfen , Unteragenten , 30 man folgte mir in allen Dingen. Ich wundere mich nur, daß die Pferdearztes . ፡ 90 großen, schweren Pferde meinen kleinen Fuchs nicht zertreten has Generalcaplans ben , aber es schien alles vor mir auszuweichen und mir Plaz zu Obercaplans . 50 machen. Wenn ich redete, so bemerkte ich Augenblicks den Eindruck 30 meines Zuredens an der Leute Geberden und Folgsamkeit. Mein - Regimentscaplans und Da in diesem Decret des Kriegscommiſſariats keine Gemüth war ganz Gott ergeben und einer guten Hoffnung , ich habe aus eigener Erfahrung gelernt, daß das Christenthum reso Erwähnung geschehen ist , so darf man vorausseßen, tut und muthig mache, auch in den verwirrtesten Begebenheiten . daß die bisherigen Reglements für die Wittwen dieses 4) Sammelte ich nachmals einen großen Haufen fliehender Cava= Departements fortbestehen. Nach diesen erhält jährlich : lerie zum Theil unsers linken Flügels, wohl eine Viertelstunde vom Pf. St. Wahlplage, wieder auf den rechten Weg, welches mir wohl große • 120 Mühe machte, aber doch endlich gelang , und führte sie bis zur die Wittwe eines General - Kriegscommiſſårs • 60 23 = Wahlstatt zurück, wie denn dieselben , weil die Schlacht unterdeß u. G. Kriegscommissårs ir Klasse = de wenn er 3 Jahre gedient hatte 70 zu Ende ging, dem Feinde nachſeßten und ihn verfolgten. Dieſe Cavalerie, so ich gesammelt, und die sogleich auf meine Vorstellung = • 50 zu dº 2r Klasse • attakiren anfing, war etwas über 6 Escadrons stark. Gott sei 2 dº 3r Klasse 40 gelobt, der mir Davids Muth und Sinn gegeben. Mir deucht nicht, etwas gethan zu haben, so meinem Amte unanständig wäre : (Schluß folgt. ) Mitleiden mit den Verfolgten und Verjagten zu haben, dazu þat mich das lebhafte Gefühl meines Amtes, als Feldprediger, vermocht.” Die ( in Nr. 42 der A. M. 3. ) erwähnte russische Colonie Alexandrewna bei Potsdam , welche aus 13 nach russischer Weise Miscellen. erbauten Häusern und einer Kirche besteht und bald vollendet ist, Preußen. Der Algemeine Anzeiger der Deutschen ( Nr. 244 ist für militärische Sänger, zum Theil von dem Regimente bestimmt, v. 1826 ) macht den Namen des Feldpredigers bekannt, der welches den Namen des Königs führt. einen in Unordnung gerathenen Flügel des preußischen Heeres wie Rußland. Se. Maj. der Kaiser haben dem Generallieute der gesammelt, gegen den Feind geführt und dadurch die glückliche nont Fürsten Madatoff, zum Zeichen Ihres Wohlwollens und zur Entscheidung der Schlacht bei Czaslau ( am 17. Mai 1742 ) bez schleunigt hat, und theilt zugleich einen Brief mit, welchen derselbe Belohnung der in der Schlacht vom 25. Sept. gegen die Perser hierüber an den Professor Michaelis in Halle geschrieben hat. Der bewährten Tapferkeit und getroffenen einsichtsvollen Unordnungen, Namen des geistlichen Helden ist : Segebarth. Er ist i. I. 1798 einen Säbel mit goldenem, mit Edelsteinen verzierten Griff und als Landprediger in der Altmark gestorben. Der Brief desselben mit der Inschrift: ,, Für Tapferkeit " zuerkannt. Die Generaladjutanten : Der Generallieutenant Potemkin und ist so schön und originell, daß wir uns nicht enthalten können, ihm der Generalmajor und Chef des Generalstabes der zweiten Armee, einen Plaß in der A. M. 3. zu gönnen. "1 In diesem Treffen ( bei Ezaslau ), so schreibt Segebarth, habe auch mich für meine Per: Kisseleff, sind zu Großkreuzen des St. Wladimir - Ördens zweiter son etwas exponirt, wenigstens so viel, als man immer von einem Klasse und der Generaladjutant , Generalmajor Fridrick, zum Rit meines gleichen erwarten kann. Die Sache ist bei dem Könige, ter des St. Annen - Ordens erster Klasse ernannt worden , wobei derselben ein schmeichelhaftes Schreiben von Sr. Kaiſert. der Generalität, ja der ganzen Armee bekannt worden, und man ein jeder redete in den ersteu Tagen selten von dem Siege , den uns Gott Maj. erhalten hat. Maj. der Kaiſer richten (ſchreibt die Petersburger Zeitung), gegeben, daß man meiner dabei nicht gedacht hätte. Wenn ich ein wie Se. ihr hochseliger Bruder, der Kaiser Alexander, ihre besondere Narr wäre, so hätte mein Hochmuth die beste Gelegenheit gehabt, sich aufzublähen. Der König hat mir durch meinen Prinzen (Erb Aufmerksamkeit auf die Verwaltung der Militärcolonieen und de prinz Leopold von Dessau ) ein sehr gnädig Compliment machen ren glückliches Fortbestehen, und haben erst neulich dem General lassen und mich versichert, ich solle die beste Pfarrstelle in seinem major Wolkow, der sich durch den Bau musterhafter Wohnhäuser Lande haben, denn ich hätte in der Bataille nicht nur wie ein Pre für das colonisirte Regiment Prinz Wilhelm von Preußen ausges diger, sondern überhaupt wie ein braver Mann gethan. Soll ich zeichnet hat, mittelst huldvollen Reſcripts den St. Unnen - Orden erster Klasse verliehen. Ihnen sagen , worin diese Bravour bestanden , so will ich Ihnen Generallieutenant Krassowsky ist zum Chef der 2ten Infantes mit Folgenden dienen : 1) Bin ich bei der Action und zwar an dem Orte, wo es am higigsten zuging, hinter meinem Regimente riedivision und Generalmajor , Baron von Uerkul zum Stabschef geblieben, wo die Kanonen und Musketenkugeln über meinen Kopf des 4ten Infanteriecorps ernannt worden. wegregneten. ――――― 2) Als unser Regiment sich retirirte , und zum Schweden. Auf Befehl Sr. Maj. des Königs sind die täge Theil mit der feindlichen Cavalerie und Grenadieren vermischt war, lichen Wachtparaden einstweilen eingestellt worden; dagegen findet ging ich hin, redete den Offizieren und Soldaten beweglich und jeden Mittwoch eine große Parade statt. 83
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Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. W. Leste in Darmstadt, und in deſſen Offijin gedruckt.
Mittwoch, 13. Dec. 1826.
Sir.
Allgemeine
Militär-
Die Schüßenanstalt bei der würtembergischen Infanterie. (Schluß. ) 10. Disciplin der Schüßen und Strafb es fugniß der Schüßenoffiziere. Die Schüßen, da fie, wie in S.3 schon ausgesprochen ist, keinen abgeson derten Körper im Bataillon bilden, bleiben in allen Be ziehungen unter der Disciplin ihrer Compagnie 2c. , je doch hat der Schüßenoffizier in Beziehung auf ihre besonderen Verhältnisse als Schüßen auch ein besondes res Aufsichtsrecht. Diesem gemäß ist ihm über die Schü sen, so oft sie unter seinen unmittelbaren Befehlen ste hen, und insbesondere während des Unterrichtes, gleiche Strafbefugniß eingeräumt, wie sie die Strafgesetze für einen Compagniebefehlsbaber bestimmen. Der Schüßen offizier ist aber gehalten , von jeder Strafverfügung , außer den vorgeschriebenen Meldungen an die oberen Behörden, auch dem betreffenden Hauptmann Anzeige zu machen. Eben so hat jeder Hauptmann die Ver bindlichkeit, von allen Strafen c., die er über Schů ten verfügt, den Schüßenoffizier in Kenntniß zu sehen. Der Schüßenoffizier hat überdieß die Pflicht, dieje nigen Schüßen , welche ben gehegten Erwartungen we gen Mangel an Fähigkeiten , Eifer oder wegen unor dentlicher Aufführung nicht entsprechen, an den Batail lonscommandeur zu melden , worauf dieser wegen der Zurückseßung solcher Subjecte zu Soldaten und wegen deren Wiedererseßung an den Regimentscommandeur Meldung erstatten wird. Hierbei ist besonders noch das für Sorge zu tragen, daß solche wegen ihrer Schuld zurückgesezte Individuen wo möglich nicht vor 6 Mo naten in Urlaub entlassen werden.
11. 3u führende Listen. hat folgende Listen zu führen :
Der Schüßenöffizier
a) eine Nationalliste sämmtlicher Schüßen des Ba taillons , b) eine Verlesliste der präsenten Schüßen , c) eine Klaffenliste der Schüßen in Betreff des Unter richtes , und d eine Conduitenliste der Schüßen. Die bei den Schüßen commandirten Unteroffiziere haben keine andere Listen zu führen, als die Verlesli sten der präsenten Schüßen .
48.
Zeitung.
Damit jedoch der Schüßenoffizier im Stande ist, die befohlene Nationalliste über sämmtliche Schüßen eines Bataillons richtig zu führen, so ist derselbe von Seiten der Compagnieen immer sogleich zu benachrichtigen , wenn ein nicht bei der präsenten Mannschaft befindli cher Schüße in Abgang kommt. 12. Garnisons , Regiments- und Compag niedienst des Schüßenoffiziers , der Schüßen unteroffiziere und der Schüßen. Der Schüßen offizier ist von allem Garnisons- und Regimentsdienste frei, und hat sich überhaupt blos mit seinem Dienste als Schüßenoffizier und mit dem Unterrichte der Schü ßzen zu beschäfftigen. Die Unteroffiziere sollen nur dann zum Garnisons , Regiments und Compagniedienste gezogen werden, en de Dienst in einer Garnison oder bei einem Regimente so streng sein sollte, daß deren Beiziehung durchaus nothwendig würde. Da nur solche Unteroffiziere zu den Schüßen com mandirt werden sollen, welche als Unteroffiziere in je der Hinsicht bereits ganz ausgebildet sind, so sollen diese Unteroffiziere von dem gewöhnlichen Lehrunterrichte im Regimente befreit sein . Nur in dem Falle, daß der eine oder der andere Schüßenunteroffizier in dem einen oder anderen Zweige der Ausbildung noch nicht die gehörige Vollkommenheit båtte, soll er dem betreffenden Lehrun terrichte im Regimente beiwohnen. Zu den Prüfungen, welche über die Unteroffiziere eines Bataillons oder Regiments angestellt werden, müssen jedoch ebenfalls sämmtliche Schüßenunteroffi ziere zugezogen werden. Die Schüßen sollen von dem Garnisonswachtdienste in so weit frei sein, so lange die übrige präsente Mann schaft 3mal 24 Stunden von demselben frei ist ; im ent gegengeseßten Falle sollen die Schüßen ebenfalls be zogen, aber hierbei die Einrichtung getroffen werden, daß die Schüßen eines Bataillons wo möglich an einem Tage zumal zum Garnisonswachtdienste verwendet wer den, damit dadurch deren Unterricht so wenig als móg lich gestört werde. Vom Frohndienste in den Compagnieen sind die Schüßen stets befreit ; dagegen sollen sie jedem Ausrüs den einer Compagnie oder eines Bataillons, aus wel cher Ursache es immer sein möge, jedesmal folgen, wenn eine besondere Verfügung des Regimentscommandeurs
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Die Schüßen selbst werden in der Schlachtordnung hierüber nichts anderes bestimmt; auch sollen dieSchüßen vorzüglich zu solchen Diensten verwendet werden, wozu und in der Colonnenordnung auf die Flügel der Züge höhere Intelligenz , als zu den gewöhnlichen Dienstlei ihrer betreffenden Compagnie eingetheilt. Wenn sie vom stungen der Soldaten , erforderlich ist , und bei welchen Plänkeln zurückberufen werden, so sammeln sie sich, im die Schüßen durch Ausübung derselben an practiſcher Falle das Bataillon in Schlachtordnung steht, in ge Anwendung gewinnen, als z . B. zu kriegsrechtlichen schlossenen Zügen hinter beiden Flügeln des Bataillons, Commissionen, Kriegsrechten, Führung von außerge von wo aus sie sich wieder auf die Flügel ihrer betref wöhnlichen Patrouillen, Verschickungen, Transporten, fenden Abtheilung begeben , sobald sich das Bataillon Orbonnanzen 2c. aus der Schlachtordnung in kleinere Abtheilungen bricht. 13. Taktische Eintheilung des Schüßenoffi Im Falle das Bataillon bei dem Einberufen der ziers, der Unteroffiziere und Schüßen im Ba Plänkler sich in Colonne befindet , so begeben sich die Wenn das Bataillon in Schlachtordnung Schüßen sogleich wieder auf die Flügel ihrer Abthei taillon. steht, so stellt sich der Schüßenoffizier hinter die Fahlungen . - Werden die Schüßen von dem Plånkeln in nenrotten, 2 Schritte rückwärts der Unteroffizierlinie, das Quarrée zurückberufen, so treten sie bei den, ihnen die Schüßen mögen in den Compagnieen eingetheilt, zunächst befindlichen Ecken in dasselbe, und stellen sich oder hinter den Flügeln des Bataillons geschlossen auf in der Mitte in geschlossenen Abtheilungen , Front ges gestellt sein. Steht oder marschirt das Bataillon in gen die Tête auf, wo sie denn auf denjenigen Punkt geöffneter oder geschlossener Colonne, so befindet sich zu verwenden sind, wo die Unterstüßung bei einem An der Schüßenoffizier ebenfalls hinter dem Rottenzug der griffe am nöthigsten ist. Im Falle jedoch die Ecken des Fahne, wenn die Schüßen nicht die Colonne umschwär Quarrée's in dem Augenblicke nicht ganz geschlossen ſein men. In gleichem Falle steht der Schüßenoffizier im sollten , in welchem die Plänkler in das Quarrée ein Quarrée in der Mitte desselben, die Schüßen mögen treten, so füllen sie vorerst diese Lücken aus . ebenfalls daselbst aufgestellt sein, oder sich bei ihren Zu Die Signalbläser der Schüßen bleiben , wenn die gen oder Compagnieen befinden. Wenn die Schüßen Schüßen im geschlossenen Bataillon sich befinden , bei die Stellung oder den Marsch 2c. des Bataillons durch den Tambouren. Wenn aber die Schüßen in Zügen Umschwärmen desselben decken, so befindet sich der Schü hinter der Schlachtordnungslinie aufgestellt sind, sostel Benoffizier in der Mitte derselben oder da wo seine len sich die Signalbläser links rückwärts von dem Schu Einwirkung am nöthigsten ist . Beim Defiliren tritt senoffizier in der Mitte des Bataillons auf. Wenn die der Schüßenoffizier auf das Commando zum Defiliren" Schüßen eine Truppe umschwärmen, so halten sich die 2 Schritte links von den Fahnenrotten in gleicher Höhe Signalbläser immer bei dem Schützenoffizier auf. Im der Fahne und salutirt mit der Fahne, wenn in geoff Fall eine größere oder kleinere Abtheilung des Batail neter Colonne defilirt wird. 100 Tons zu Ausführung der zerstreuten Fechtart die Kette Die Unteroffiziere der Schüßen stellen sich, wenn die formirt, so gehen die Schüßen derjenigen Züge, welche Schüßen in der Schlachtordnung oder in der Colonne hierzu verwendet werden , mit. des Bataillons sich befinden, in der Linie der schließen 14. Besondere Bestimmung über die weitere den Unteroffiziere bei ihren Compagnieen . Wenn die Man würde sehr im ng der Schüßen. Schüßen vom Plankeln zurückgerufen sind und hinter Verwendu und den Sinn dieser Einrichtung keines stehen Irrthume den Flügeln des Bataillons in geschlossenen Zügen sich gehörig auffassen, wenn man die Meinung haben aufstellen, so werden die Unteroffiziere nach der Zugs wegs würde, die Schüßen seien dazu bestimt, den Dienst der ordnung dabei eingetheilt. Vorposten , der Vor , Seiten- und Nachwachen der Wenn die Schüßen vor einem in Schlachtordnung Plänkler außerhalb der Schußweite der Compagnieen en die sich halten aufgestellten Bataillon sich befind , so oder überhaupt der Abtheilungen, wozu Schüßenobermänner in der Mitte der Schüßen ihrer und Bataillone, sie gehören , ausschließlich zu versehen, wodurch sie en n eines Schüß wärme die aber gnie auf; umsch Compa im Kriege gar bald aufgerieben und somit der beste Bataillons dasselbe, wenn es sich in Colonne befindet, Theil der Mannschaft, ohne besonders wesentlichen Nu so sollen die Obermänner der Compagnie , welche die daraus zu ziehen, vorzugsweise aufgeopfert werden Ben Tête macht, sich zu den Schüßen der Tête , die der Es sind daher nachfolgende weitere Bestim würde. 2ten Compagnie zu den Schüßen der rechten Flanke, : gegeben mungen ie der 3ten Compagnie zu den Schüßen der linken a) Zu den Vorposten , zu den Vor , Seiten = und Flanke, und die der Compagnie, welche die Queue en zugetheilt, n macht, zu denen der Queue sich begeben. Bei dem Um Nachwachen werde nur so viele Schüß illen, ng außerhalb und in Patrou der Führu zur als nne fscolo oder , e's, Angrif einer schwärmen eines Quarré ie ng der Spißen, der einer Colonne von mehreren Bataillonen zc. aber mus der Vorpostenlin , ferner zur Führu Vor- und Nachwachen , der kleinen Abtheilungen der sen, da es hier zu weit führen würde, alle diese Ran Seitenwachen und zu mündlich zu erstattenden Meldun änner girungen ganz genau zu bestimmen , die Oberm e g gen nothwendig sind . ein erlini gehöri sich upt Plänkl der stets in überha b) Zu der Mannschaft, die zu der zerstreuten Fecht theilen. Die Feldwebel halten sich in diesen Fållen immer in art verwendet wird , dürfen nicht mehr Schüßen gezo der Nähe der Schüßenoffiziere, oder da auf, wohin sie gen werden, als nach der Zugseintheilung hierzu gehö von denselben besonders befehligt werden. ren, wie schon im §. 13 bemerkt ist.
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Außerordentliche Offiziers Wittwen - Pensionsliste. Wenn d. GattelWenn er sonst in der Schlacht im Dienste ei Monate oder her nes men Todes gewaltía. ben nie getrennt und in Masse zu irgend einem Zwecke, Die Wittwen folgender Offiziere geblieben zu welchem die betreffenden Compagnieen oder Batails nach gestorben. gestorben. crhalten jährlich: Pf. St. Pf. St. Ione nicht selbst mitwirken, detaschirt werden, woraus fr eines Generaloffiziers . ( hierüber ist es sich von selbst versteht , daß nichts festgeseßt, die Pensionsbe d) die Schüßen eines Zugs, einer Compagnie, eines stimmung erfolgt vielmehr nach Bataillons 2c. immer bei denselben bleiben, wenn diese den jedesmaligen Umſtånden .) zu irgend einem besonderen Zwecke von dem Haupttrupp 100 200 eines Obersten detaschirt werden. 100 200 eines Oberstlieutenants 90 120 eines Majors Penſionsbestimmungen für die Wittwen und sonstigen eines Capitains, Zahlmeiſters 70 60 50 60 Hinterlassenen der englischen Offiziere. eines Lieutenants, Adjutanten . (Schluß. ) eines Unterlieutenants , Cornets Fähndrichs , Regimentsquartier 11. Für diejenigen Offiziers - Wittwen, deren Mån 46 40 meisters ner in der Schlacht geblieben oder eines gewaltsamen 90 120 Todes in der Ausübung ihres Dienstes gestorben sind, eines Hospitalinspectors pectors, Phy so wie in einigen besonderen Fällen für die Mütter und eines Unter-Hospitalins 70 60 sicus , Oberchirurgs der Garden Schwestern solcher Offiziere, enthält das zweite Decret 50 55 . folgende Bestimmungen , welche vom 25. Dec. 1825 an eines Chirurgs, Agenten 45 50 eines Unterchirurgs, Apothekers in Kraft treten. lfen, der in Unteragen welcher Hospitalgehü , eines 1) Die Wittwe eines Offiziers 35 40 ten, Pferdearztes . Schlacht gefallen, oder binnen 6 Monaten nach dersel son eine auf oder , gestorben Wunden ben an seinen III. Das dritte Decret ertheilt über die Pensionen stige gewaltsame Weise in Ausübung seiner militäri der Offizizierskinder folgende Vorschriften : schen Pflichten umgekommen ist, erhält statt der ordiná Vom 25. Dec. 1825 an gerechnet soll jedes legitime ren Wittwenpension eine außerordentliche Pension nach Kind eines verstorbenen Offiziers aus dem mildthätigen der untenstehenden Liste, vorausgeseßt, daß dieselbe nach Fonds ( compassionate fund ) die nachbemerkte Pension dem bestehenden Reglement zu der ordinåren Pension genießen, sobald die Wittwe zu der Wittwenpension be rechtigt ist, und in der Vorausseßung , daß sie in be berechtigt gewesen wäre . 2) Wenn ein Offizier, welcher in der Schlacht gedrängten Umständen und der königlichen Gnade würdig blieben oder binnen 6 Monaten nachher an seinen darin sind : Wenn d. Bater in Wenn er nicht erhaltenen Wunden gestorben ist, keine Wittwe oder le d. Schlacht od. bin in der Schlacht nen 6 Monaten oder in Folge gitime Kinder hinterlassen hat, so soll der Mutter deſ hernach an Wun: derselben ge. jedes Kind selben die ordinäre Wittwenpension nach dem Grade storben. den gestorben, Pf. St. Pf. St. des gefallenen Sohns ausbezahlt werden, in so fern sie 25-40 '16-20 eines Generaloffiziers selbst Wittwe ist und in dürftigen Umständen und haupt sächlich von der Unterstüßung ihres Sohns lebte. Wenn eines Obersten oder Oberstlieu 14-16 • 18-25 tenants sie aber selbst schon eine andere Pension vom Gouver 12-14 16-20 nement als Offiziers- Wittwe erhält oder sonstigen Ge eines Majors 9-12 halt bezieht, so kann sie keinen ferneren Anspruch auf eines Hauptmanns, Zahlmeisters 12-16
c) Die Schüßen einzelner Compagnieen oder Batail lone 2c. dürfen außerhalb deren Schüßweite von densel
eines Lieutenants, Adjutanten, Unterlieutenants , Cornets , Fähndrichs, Regimentsquar 8-14 5-10 tiermeisters 12-14 16-20 eines Hospitalinspectors eines Ünter-Hospitalinspectors, Physicus , Oberchirurgs der 9-12 Garden, Chirurgs, Agenten 12-16 eines Unterchirurgs , Apothe fers , Hospitalgehülfen, un 5-10 • 8-14 teragenten , Pferdearztes 14-16 eines Generalcaplans eines Obercaplans , Districts 9-12 Zahlmeisters . 5-10 eines Regimentscaplans Die Söhne erhalten diese Pension, bis sie das 18te pfängerinnen heirathen oder eine sonstige hinlängliche Jahr erreicht haben oder früher versorgt sind ; und die Versorgung erhalten . Töchter, wenn solche schon vor dem 25. Dec. 1822 auf
die dem Grade ihres verstorbenen Sohns angemessene Pension machen, außer wenn sie ihre eigene Pension 2c. aufgibt. Heirathet sie wieder, so fällt jedoch diese Pen sion weg. 3) Wenn ein Offizier in der Schlacht oder binnen 6 Monaten darauf an seinen Wunden gestorben ist und weder Wittwe , noch Kinder , noch Mutter , aber eine oder mehrere Schwestern zurückgelassen hat, welche Wai sen sind und sonst keinen lebenden Bruder mehr haben, und hauptsächlich von seiner Unterstüßung lebten, so soll ihr oder ihnen zusammen der Betrag der ordinären Wittwenpension nach Verhältniß des Grades des ver storbenen Bruders ausbezahlt werden , nachdem die Lords - Commissäre der Schazkammer über solche beson dere und außerordentliche Fälle ihr Urtheil gefällt has ben. Diese Pension hört jedoch auf, sobald die Em
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der compassionate List gestanden haben, bis zum Lage cher willen, hätte er geseglich gehandelt , kein Haar auf seinem ihrer Verheirathung, sind sie aber erst nach dem 25. Dec. Haupte gekrümmt worden sein würde. Hannover. Die zur Errichtung des Monuments für die in 1822 in die List eingeschrieben, so erhalten sie die Pen sion bis zu ihrer Verheirathung oder bis zum 21. Jahre, der Schlacht von Waterloo gebliebenen hannöveri'chen Krieger, Esplanade, beim neuen Thore je nachdem das eine oder andere früher eintritt. Eine welches allhier in der Gegend derverwichenen Herbste die Grundle ausgeführt wird, und wozu im weitere Fortseßung der Pension findet nur in ganz begung begonnen hat, eingegangenen Beiträge betrugen 3333 Rthlr. sonderen Fällen statt, wenn es nämlich erwiesen wird, Conventionsmünze und 4579 Rthlr. in Louisd'or. Durch einstweis daß die Söhne oder Löchter durch Geistes- oder Kör lige zinsbare Belegung dieser Gelder ist das ursprüngliche Capital 6604 Rthlr. in pergebrechen unfähig sind, den eigenen Unterhalt zu erz zu dem Betrage von 4854 Rthlr. Conv. M. und Fuß im Ganzen Louisd'or vermehrt. Das Monument wird 156 werben und sich dabei in bedrängten Umständen befinden. hoch, und besteht in einer auf einem Poftamente ruhenden Säule Im Allgemeinen ist jedoch weiter bestimmt, daß von 100 Fuß Höhe und 12 , Fuß im Durchmesser, zu deren, mit der vereinigte Betrag aller, der Familie eines in der einer Victoria geschmückten , Spise eine Treppe von 190 Stufen Schlacht gefallenen Offiziers verwilligten Pensionen , führt. Oben ist eine eiserne Balustrade, welche den Raum umgibt. (diejenige der Wittwe , wenn er eine hinterlassen hat, Eine einfache Inschrift im Fries der Vorderseite des Postaments nnd die drei übrigen Seiten mit eingeschlossen ) , die nachstehenden Summen nicht bezeichnet den 3wert diefes Denkmals, desselben enthalten die Namen der gebliebenen Krieger. übersteigen darf: Großherzogthum Hessen. Se. Königl. Hoheit der Groß Pf. St. für die Familie herzog haben im September d. J. dem Commandeur der 1. In 500 eines Generaloffiziers fanteriebrigade, Generalmajor von Steinling , den Großh. Ver 350 dienstorden 2r Klasse zu ertheilen geruht. eines Obersten, Oberstlieutenants 250 eines Majors Portugal. Ein bestehendes Gesez bestimmt, daß jeder Cava= lerieoffizier zu seiner ersten Equipirung eine Gratification von 150 eines Hauptmanns , Zahlmeisters 90,000 Reis ( ungefähr 24 Carolins ) zu erhalten habe. In der 100 ciues Lieutenants , Adjutanten Sigung der Pairskammer vom 10. Nov. d. I. trug der Graf von eines Unterlieutenants, Cornets, Fähndrichs, Ponte auf die Abschaffung dieses Geſches an ; dieser Antrag wurde 80 Quartiermeisters . indessen bis zur Berathung des Armeebudgets verſchoben. und so fort. Preußen. In Potsdam wird gegenwärtig eine Unteroffi= Wenn aber der Vater nicht in der Schlacht geblie ziersschule erbaut und wird bald vollendet sein. Rußland. Der Kaiser hat dem Commandirenden der Infan ben ist, so kann die vereinigte Summe der Pensionen der und allen Generalen und für die Hinterlassenen eines Generaloffiziers nicht über Infanterie über die, befonders in der finnländischen Leibgarde ange en Hinterlassen übrigen der 300 Pf. St., und für die troffenen Fortschritte seine volle Zufriedenheit bezeugt. Dagegen Offiziere nicht über den Betrag des halben Soldes der hat der Kaiser bei der Cava erie großentheils, besonders im Reiten der Offiziere, nicht die erwarteten Fortschritte gefunden. betreffenden Grade steigen. An die Stelle des Generalmajors Fürsten Gortschakow II. ist der Generallieutenant Emanuel zum Oberbefehlshaber der Provinz Kaukasien und der Generalmajor Wischeslawzow zum Comman Miſ celle n . danten von Astrachan ernannt worden. Der Commandeur des 7. Infanteriecorps, General der Infan England. ( Eingesandt. ) In Nr. 46 der A. M. 3. wird von Stockschlägen, als einer in der englischen Armee gebräuchlichen terie Rudſewitsch 1. ist zum Commandeur des 3. Infanteriecorps Strafe, gesprochen. Dieß ist ein Irrthum. Der Stock wird nie ernannt. Türkei. Am 21. Sept. ( wird aus Konstantinopel berichtet ) gebraucht; dagegen aber werden schwere Veraehen mit Hieben auf den bloßen Rücken bestraft und das Straf- Instrument ist die so haben sich alle Artilleriecorps zu den süßen Quellen ( Kaathena ) genannte Kaße mit neun Schwänzen ( cat o' nine tails) , begeben, um sich in den Waffen zu üben. Das Kanoniercorps ist nämlich ein kurzer Stiel mit 9 dünnen Strängen, welche mit klei ungefähr 1500 Mann stark, mit mehreren Geschüßstücken von der nen Knoten versehen sind. Es ist jedoch hierbei zu bemerken, daß Kaserne am großen Todtenfelde ausmarschirt ; die Bombardiere diese Strafe sowohl, als jede andere leichtere, nur durch ein förm- zogen in fast gleich starker Anzahl auf. Das Marinecorps war liches Kriegsgericht zuerkannt werden kann, und daß es keinem ungefahr 500 Mann stark. Die Uebungen begannen durch die Ka Offizier zusteht, welchen Rang er auch haben maa , irgend eine noniere , die einige Manövers ausführten. Hierauf fina man an Bomben zu werfen ; fest aufgepflanzte Mörser worfen eine ziem Strafe dem geringsten Individuum ohne vorhergegangenes richter liches Urtheil aufzuerlegen oder lezteres zu schärfen. Der unglücklich große Menge, von denen mehrere das Ziel erreicht n. Das liche und bedauernswürdige Gouverneur Wall mußte zu Anfange Bombardiercorps führte sodann mit großer Präcision verschiedene dieses Jahrhunderts die Uevertretung dieses Gefeßes anf dem Schaf Evolutionen aus. Das Marinecorps endlich beschloß mit ziemlich fot mit seinem Leben büßen, da Foigen daraus entsprungen waren, langen Manövers diesen Tag, an dem man die gute Haltung und welche er weder beabsichtigt noch vorhergeſehen hatte und um wel: den Eifer der versammelten Truppenabtheilungen bemerkte.
Von der Allgemeinen Militärzeitung erscheinen wöchentlich zwei Nummern und zuweilen lithographirte oder in Kupfer gestochene Abbildungen, wenn solche nothwendig sind. Die Versendung geschiehet posttåglich durch die Post und wöchentlich oder monatlich durch den Buchhandel. Die Bestellungen müssen am Ende eines jeden Semesters erneuert werden, wenn keine Unterbrechung in der regelmäßigen Zusendung eintreten soll. Der Preis eines halben Jahrgangs, ―――――― wenn er durch den Buchhandel oder unmittelbar von denen mit dem Ober Postamt zu Darmstadt in directem Paquetschluß stehenden Posten bezogen wird beträgt 2 Thlr. 8 gr. pr. Cour. — oder 4 fl., und wird vorausbezahlt. Das mit dieser Zeitung verbundene Intelligenzblatt steht zu Bekannt machungen aller Art offen. Die Einrückungsgebühren werden für die Zeile mit 1 '/, Sgr. oder 4 fr. berechnet . Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. W. Leste in Darmstadt, und in deſſen Offizin gedruckt.
Samstag, 1826. 16. Dec.
Nr.
49.
FUIRIG
HING
Allgemeine
Die
Militär
- Zeitung
Janitscharen.
Bektasch nannte sie Jenischer ( neue Soldaten) , segnete sie und gab ihnen die Vorschriften der Disciplin, denen Was gegenwärtig in Bezug auf die Militärverfas sie bis zu ihrer Auflösung unterworfen blieben. Der sung des ottomannischen Reiches vorgeht, ist eben so weiße Aermel dieses Santon, der von der Müße der welthistorisch und wichtig für den Politiker, als interes Janitscharen herabbing, erinnerte sie stets an die Ges fant für den militärischen Beobachter. Die Geschichte sebe, die sie von ihm erhalten hatten. Bektasch war ihr kennt wohl kein Beispiel, daß eine Militärorganisation himmlischer Schußpatron , sie riefen seinen Namen im so mit Einem Schlage eine so totale und radicale Re Gefecht an, befeuerten damit ihren Fanatismus und , form erlitten håtte, als jeßt eben die türkische. Sei es Alle ihre häufige Auf nun, daß die schauderhafte Energie des Sultans das errangen dadurch den Sieg. wiegelungen, die Blutscenen, von denen Konstantinopel begonnene Werk zum Ziele führen , oder daß auch er oft Zeuge gewesen ist, die Absetzung und Thronerhebung dem Schicksale seiner Vorfahren , welche Aehnliches der Sultane, fanden in seinem Namen statt. ragten, unterliegen und daß der Janitscharismus sein der Sultane, fanden in seinem Namen statt. Die Janitscharen, als eine Truppe stehender, abge Haupt nochmals erheben sollte, - in beiden Fällen unter waren, bildeten den eigentlichen Kern der otto worfen Untergegang ene oder das gewinnt und behält das eben Feodals Wiederauflebende ein bedeutendes Interesse. Die nachmannischen Armeen, und waren bei weitem den stehenden Notizen *) dürften daher den Lesern der aufgeboten überlegen , welche die Christen dem unaufs A. M. 3. nicht unangenehm sein. Vordringen der Türken entgegenstellten . Das Die ersten türkischen Kaiser verdankten ihre große haltsamen unerschütterliche Zusammenhalten der gedrängten Rei Siege über die Griechen allein dem freiwilligen Zus ben ihrer Infanteriecolonnen verschaffte ihnen den Sieg drängen der Tataren, welche, von der Gier nach Beute über die glänzenden Ritterschaaren der Christen, und oder einer Art feodalem Verhältniß angetrieben, zu ih vernichtete das Reich der Pharaone in Aegypten, deren ren siegreichen Fahnen strömten. Aber die Dienste dies cirkaffische und mamelukische Reiter man bis dahin für ser nur wenig disciplinirten Krieger erreichten eben so unüberwindlich gehalten hatte, weil sie ebenfalls ste bald ihr Ende, als sie die erwarteten Belohnungen er hende und disciplinirte Corps bildeten. halten hatten. Anfan des sieben machte zehnte n Jahrhu Amurat I. fühlte bald die Unzuverlässigkeit, so wie die Im europä Fortsch solche ischeg Laktik ritte, nderts daß die Stärke
die Gefahr dieser Hülfe, weßhalb er den Entschluß faßte, der christlichen und muselmannischen Armeen dadurch ein stehendes Truppencorps zu bilden, das seinen regels sehr ungleich wurde, um so mehr, da diese Fortschritte mäßigen Sold aus dem kaiserlichen Schaß erhalte, und für die Türken fruchtlos blieben . Während dieser Zeit das eben deshalb auf die Fimars- oder Lehenbesißun hatten die Ulema's im ottomannischen Reiche einen , gen fein Recht mehr habe. Er gebrauchte zur Bildung bem militärischen Geiste durchaus ❤ entgegenstrebenden Bieses neuen Corps seine eigene Sclaven , und befahl Einfluß gewonnen . zugleich, daß der fünfte Kriegsgefangene , so wie der Einfluß gewonnen. Die Sultane, in der Gefangen zehnte Knabe der christlichen und tributpflichtigen Dör: schaft des Serails groß geworden, sahen ihre Mact täglich sich vermindern. Die Janitscharen, statt, wie fer darein einverleibt werden solle. Er machte die neuen ehemals, die Vertheidiger des Throns zu sein, wurden wohlbe Soldaten durch rechnete Strafen und Belehrun die blinden Werkzeuge der Priester und Ulema's. Diese gen gelehrig ; aber er bedurfte einer religiösen Weihe, Lesteren glaubten es ihrem Interesse angemessen, der durch welche er die neubekehrte Jugend im Zaum zu Einführung aller neuen Waffenarten und militärischen halten im Stande sein konnte. Zu diesem Zwecke berief Anstalten, die dem Sultan seine alte Gewalt und den er Hadgi- Bektasch, den A berühmtesten Santon seines Jahrhunderts, zu sich, und bat ihn , seine neue Kries Trupplen Disciplin wiedergebene dürften, sich ents lenihre zu müssen . Die Sultan , statt durch Ná beste ger zu ſegnen und ihnen einen Namen zu ertheilen. herung gegen die Janitscharen und Wiedergewinnung *) Wir entlehnen diese Notizen der trefflichen Zeitschrift: ,,Unterhals ihrer alten Achtung und Liebe die Politik der Ulema's tungsblätter für Welt- und Menschenkunde" Nr. 42 von 1826. zu bekämpfen , entfernten sich von ihren Soldaten im
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mer mehr, und untergruben selbst die festesten Stüßen | nehmen. Man erlaubte zuerst einer geringen Anzahl ihrer Macht, indem sie die Bildung dieſes Corps gånz- | derselben, sich in das Corps der Janitscharen aufneh lich veränderten. men zu laſſen, und schloß die Kriegsgefangenen davon Die Janitscharen hatten sich bis zur Mitte des sechs aus, um sie zu verkaufen und dadurch das Einkommen zehnten Jahrhunderts durch ihre Tapferkeit, ihre Disci des Staates zu vermehren. Durch das immer größere plin und ihre Treue aufs Vortheilhafteste ausgezeichnet, Zudrången der Muselmånner bewogen, schaffte man weil sie bis zu dieser Zeit nur eine Masse junger Scla den Gebrauch ab , den zehnten Theil der männlichen ven bildeten, die, ohne Vaterland , ohne Verwandte , Geburten in den christlichen Dörfern zu erheben , um ohne Vermögen , ihr Corps als ihr eigentliches Vaters daraus die Compagnieen der Agen - Oghlans , oder der land, den Sultan als ihren wahren Vater betrachteten, Novizen des Corps zu bilden. Schon um das I. 1680 und mit Hülfe ihres Schwerts und ihres Gehorsams waren die Rajahs gänzlich von diesem Tribute, dem einer glücklichen und sorgenfreien Zukunft versichert was fürchterlichsten von allen, denen sie sich seit der Erobe ren. Aber als die Sultane , ganz dem üppigen Leben rung hatten unterwerfen müssen, befreit. Man erlaubte auch einer großen Zahl Freiwilliger, der Harems dahingegeben, ihre Soldaten vernachlässig ten, begann der Geist des Mißvergnügens nach und die durchaus keinen Dienst leisteten und keinen Sold nach in die Orta's der Janitscharen sich einzuschleichen, erhielten, die aber stolz waren, den Namen Janitschar und (was fast unbegreiflich scheint) die Sultane wünsch zu tragen und in den Zeiten der Gährung ihren Schuß ten sich Glück dazu, weil sie, ihrer Meinung nach, diese und ihre Stüße im Corps zu finden, auf die Listen der Soldateska künftighin weniger zu fürchten haben dürften. Oda's sich einzuschreiben . Einige Christen selbst waren Die wichtigsten Dienste, welche die Janitscharen dem so glücklich, diese Ehre zu theilen. Da die Freiwilligen Staate geleistet, hatten ihnen große Privilegien ver nach ihrer eigenen Wahl die Oda's aussuchen konnten, schafft, welche den Neid der anderen Militärcorps und so waren die Listen der berühmtesten mit mehr als des Ueberrestes der Nation erregten. Diese Privilegien, 10,000 Namen bedeckt, da hingegen andere kaum 200 welche noch vor Kurzem ihre volle Kraft hatten, bestan enthielten. Aus der Vernachlässigung des ursprüngli den darin : das erste Militärcorps des Staates zu sein, | chen Grundsaßes , nach welchem nur Kriegsgefangene den Monarchen bei seinem Ausgange aus dem Serail in das Corps der Janitscharen aufgenommen werden zu umgeben und zu bewachen ; aus dem kaiserlichen sollten , entstand der üble Umstand , daß diese Truppe Schaße, außer einer gesunden und überflüssigen Nah aufhörte, ein leicht zu wendendes Werkzeug in den Hän rung, einen anfänglich mäßigen, mit den Dienstjahren den der Sultane zu sein , und daß sie fortan gänzlich aber immer zunehmenden Sold, so wie im höheren Al von dem Einflusse der populären Meinung abhing. Die alte Disciplin, die der eigentliche Nerv und der ter einen genügenden Gnadengehalt und irgend eine militärische Befehlshaberstelle zu erhalten. Sie bildeten Ruhm der Janitscharen gewesen war, wurde immer zur Friedenszeit die unveränderliche Garnison der Fe schwächer und schwächer. Die freien Muselmånner konn stungen, deren Schlüssel nur in den Händen eines ihrer ten sich nicht denselben Gefeßen , die für Sclaven be Offiziere sich befinden durften. Bei der Thronbesteigung stimmt waren, unterwerfen. Das Gebot, unverehelicht eines Sultans forderten sie, wie die prätorianische Wache zu bleiben ( denn Bektasch hatte aus den Soldaten eine der römischen Kaiser, neue und beträchtliche Zulagen , Art Mönche gemacht) , war das erste, welches übertre ten wurde, und man erlaubte den Verheiratheten, außer die in den leßten Zeiten, wegen Erschöpfung des Scha bes, ihnen nicht mehr ausbezahlt werden konnten. 1 den Kasernen zu wohnen. Ein altes Gefeß verweigerte Gewisse Orta's , oder Oda's (Legionen, deren es denjenigen Soldaten die Suppe, welche bei Vertheilung 196 gab) , hatten besondere Privilegien. Die fünf ersten derselben nicht gegenwärtig gewesen. Der Aga glaubte wurden immer zur Bewachung der wichtigsten Festun es daher ſeinem Vortheil angemessener, diesen Strafer, gen gebraucht, und ihre Befehlshaber hatten die Rechte trag an sich zu ziehen , als die Soldaten zu zwingen, von Statthaltern. Die 60. , 61. , 62. u. 63. Oda be ihre Pflicht mit größerer Genauigkeit zu erfüllen. Bald waren die Kasernen nur von denjenigen noch standen aus den besten Soldaten, die man aus dem ganzen Corps der Janitscharen wählte. Sie marschirs bewohnt, die weder ein Gewerbe, noch sonst irgend eis ten immer dem Sultan zur Seite, trugen einen vergols nen anderen Industriezweig kannten, und kein anderes deten Helm, und ihre Kleidung war der der Leibwache Mittel hatten, ihren Lebensunterhalt zu gewinnen. Die der griechischen Kaiser ähnlich. Sie waren auch in vom Sultan Soliman verordneten Waffenübungen Friedenszeiten und bei religiösen Ceremonieen mit Lan und Mandvers unterblieben, und die Janitscharen ver zen bewaffnet. Die 64. , 68. u. 71. hatten die Wache sammelten sich nur zu den Zeitpunkten, wo der Sold über die Hunde und Jagdvögel des Großherrn , was ertheilt wurde, und sie odaweis, je zwei und zwei, vor sehr vortheilhaft für sie war, da die ottomannischen den Naziren oder Inspectoren vorübermarschiren muß Fürsten seit langem nicht mehr auf die Jagd gingen. ten . Sie versahen weder den Wachtdienst, noch den der Die 17. hatte das ehrenvolle Privilegium, ihre Zelte Patrouillen. Ihre Waffen bestanden in Friedenszeiten denen des Sultans gegenüber aufzustellen, so daß er in Stöcken, und es war ihnen verboten, Feuergewehre durch dieselben schreiten mußte, wenn er zu dem seinis zu tragen, weil sie derselben sich mehr zur Stórung, als zur Erhaltung der Ruhe båtten bedienen können. gen gelangen wollte. Seitdem der beständige Aufenthalt in den Kasernen, Alle diese Privilegien hatten bei den freigeborenen Muselmånnern den Wunsch erzeugt , daran Theil zu zur Erhaltung des Soldes , nicht mehr unumgänglich
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Blick, an Schnelligkeit , Bestimmtheit und Beurthei lungskraft zu Anwendung der zu ergreifenden Maß Mithin geht der Zweck dieses Unterrichtes regeln . dahin: ,,,, den Soldaten nach und nach dergestalt einzu üben, daß er mit Gewandtheit, Festigkeit und Auss dauer sein Bajonnet gegen den Infanteristen sos wohl, als gegen den Reiter mit Zuversicht zu ges brauchen vermöge, und daß er ein Selbstvertrauen in Führung seiner Waffe erlange, das ihn, gegrün det auf seine Geschicklichkeit, mit höherem Muthe beseelt."" Diesem nach theilt sich der Unterricht in die Schule gegen Infanterie und in die Schule gegen Cavalerie. A. Schule gegen Infanterie. Sie zerfällt in 4 Abtheilungen und diese wieder in Uebungen. Die 1te Abtheilung umfaßt 5 Uebungen ohne Gewehr, nåmlich : Senkung und Erhebung des Körpers aus der gewöhn lichen Stellung des Soldaten; Stellung der Füße ; Wendungen ( Achtels- und Viertels- Wendungen sechts und links , rechts und links umkehrt) , um sich schnell nach verschiedenen Richtungen mit der Stoßwaffe ver theidigen zu können ; Marschiren (vor- und rückwärts) ; Ausfälle (ganze und halbe). Diese Uebungen werden so lange fortgeseßt , bis die Leute die gehörige Gelen figkeit erlangt haben. Die zweite Abtheilung enthält 5 Uebungen mit dem Gewehr ohne Gegner, nåmlich : Stellung ( wie in der Königlich würtembergisches Reglement über das 1ten. Abtheilung mit der Anweisung zum Halten des Bajonnetfechten. Gewehrs ) ; Wendungen ( wie in der 1ten Abtheilung ) ; Unter dem Titel : Bajonnet - Fechtlehre für Marschiren ( wie in der 1ten Abtheilung ) ; Stoßarten die königlich würtembergische Infanterie" ist (Quarts, Terz , Second- und Wurfstoß); Abwehrar im Jahr 1824 ein Reglement erschienen, von welchem ten (Quartabwehr , Terzabwehr, Secondabwehr , Nie. wir unseren Lesern in Folgendem eine gedrängte Ueber derschlag in Quart und Terz). ficht mittheilen. Die 3te Abtheilung umfaßt 4 Uebungen des einzel Die Einleitung zu dem Reglement spricht sich über nen Mannes mit dem Gewehr mit Gegner und zwar': Gerade oder einfache Stöße ; Stöße mit Nachstößen den Zweck des Bajonnetfechtens folgendermaßen aus : ,,Es ist unbezweifelt eines der wichtigsten Erforders (Quart auf Quart, Terz auf Terz , Second auf Se nisse eines guten Soldaten , seine Waffen zweckmäßig cond ) ; Stöße mit Niederschlag und Nachstößen (Quart gebrauchen zu können. Diese Kenntniß nur erweckt ihm und Terzstoß mit Niederschlag und Nachstoß) ; Stöße Vertrauen zu derselben und Liebe zu ihr. Das Vers mit Täuschung ( bei Quartanlage Halbkreisstoß in Terz, trauen aber erhöht den Muth, wie Mangel an Selbst | bei Terzanlage Halbkreisstoß in Quart, bei Quartan vertrauen zu Aengstlichkeit führt ; wer aber vor dem lage und Terztäuschung Quartausstoß, bei Terzanlage Kampf schon besiegt zu werden fürchtet, ist es auch und Quarttäuschung Terzausstoß, bei Quartanlage und Lerz und Quarttäuschung Terzausstoß, bei Terzanlage schon zur Hälfte. Es ist daher nothwendig, den Sol daten mit eben der Sorgfalt den zweckmäßigen Ge und Quart- und Terztäuschung Quartausstoß) . brauch des Bajonnets zu lehren, mit welcher man ihn Die 4te Abtheilung begreift in 2 Uebungen den Un im richtigen Schießen unterrichtet. Denn es hat ja die terricht mehrerer Schüler mit Gegnern, nämlich : Stel Waffe den doppelten Zweck, wie sie in der Entfernung | lung und Begrüßung ; Stoß- und Abwehrarten, wobei als Schießgewehr, so soll sie in der Nähe als Stoß Alles, was in der 3ten Abtheilung angeführt ist, aus waffe ihre Wirksamkeit bewähren. Das Bajonnet aber geübt wird. In einem Anhange wird von den Gången ( Con ist die Waffe der Entscheidung, so wie oft das lezte Mittel der Nothwehr ; dem richtigen Gebrauche deſſelben trastoßen ) gehandelt, wobei die Schüler paarweise nach kann der Krieger Ehre und Leben zu verdanken haben. eigenem Plane, jedoch immer mit Anwendung der er ,,Hierzu kommt, daß durch Uebung im Bajonnet lernten Regeln fechten. Der Lehrer führt hierbei die fechten die Körperkräfte geweckt und ausgebildet , und Aufsicht und sucht den Schülern auf alle Weise Kalt Gewandtheit und äußerer Anstand erlangt werden. blütigkeit, Selbstvertrauen , Anstand und Feinheit bei Aber nicht blos auf die physische Ausbildung des Sol zubringen. Folgende Regeln sind für diesen Theil des daten äußern die Fechtübungen ihren wohlthätigen Ein Unterrichtes festgesezt : 1) Nur die Stöße auf die Brust fluß, sondern sie gewöhnen ihn auch an einen richtigen | dürfen ganz, die auf den Unterleib und das Gesicht
nothwendig war, ließen die vorzüglichsten Beamten der Regierung ihre Bedienten unter die Janitscharen ein schreiben und sie solchergestalt vom Staat befolden. Die Gnadengehalte mehrerer Oturaks oder Veteranen fies len einem Höfling oder einem Bedienten anheim ; selbst der Sold der Janitscharen, der auf persönliche Erschei nung von dem Befehlshaber des Corps ausbzahlt wurde, war der Unterschlagung oder Verkürzung unterworfen. So verschwanden Ruhm, Disciplin , Waffenübung, militärische Erfahrung und moralische Stärke der Ja nitscharen; aber ihre Aufgeblasenheit, ihre Vorrechte, ihre politische Wichtigkeit und die Ausgaben des Staats wuchsen beständig , statt abzunehmen, und der Sultan war der Sclave einer Soldatenhorde, deren er dadurch, daß er sie entartete , Meister zu werden gehofft hatte. Das Corps der Janitscharen, auf deren Listen zwischen drei bis viermalhunderttausend Namen eingeschrieben waren, und das in der leßten Zeit von der Regierung für mehr als 60,000 im activen Dienste stehen sollende Soldaten den Gehalt bezog, bestand in den drei leßten Kriegen kaum aus 25,000 Mann. Und selbst diese, der Waffenübung ungewohnt, ohne Gewohnheit, in Masse zu wirken , boten im Allgemeinen nichts , als den Ans blick einer aufrührerischen , mehr lårmenden als tapfe ren, und mehr zur Flucht als zum Streiten aufgeleg ten Horde dar.
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aber nur halb ausgeführt werden ; 2) das absichtliche Stoßen zugleich mit dem Gegner, ohne abzuwehren, ist durchaus verboten ; 3) eben so darf keine Erbitterung sich mit einmischen ; 4) es soll nie bis zur Erschöpfung gefochten werden ; 5) artet das Gefecht aus, oder wird nicht mehr regelmäßig und rein gefochten, so muß der Gang eingestellt und die Schule wieder vorgenommen werden. B. Schule gegen Reiterei. Diese Schule, wel cher die vorbemerkten Uebungen zur Basis dienen, zer fällt in 2 Abtheilungen und diese wieder in Uebungen. Die 1te Abtheilung umfaßt 3 Uebungen, nämlich : Sprünge ohne Gewehr ( Sprung in die Höhe, Sprung rechts vor, Sprung links vor, Sprung rückwärts ) ; dies selben Sprünge mit Gewehr. Bemerkt wird hierbei, daß bie Sprünge am zweckmäßigsten im einzelnen Gefechte gegen die Reiter angewendet und daß es nur vermits telst jener dem Infanteristen gelingen werde, mit zwei øder drei Reitern auf ungünstigem Terrain allein fer tig zu werden ; daß die Schüler durch das Erlernen der Sprünge eine große Fertigkeit in den Beinen, Elastici tåt der Zehen und Fußballen, Schwungkraft und Gleich gewicht des Körpers erlangen ; daß die Sprünge selbst
| Vortheile, daß er diese Waffe, deren gewöhnliche Länge ( von 10 Fuß und darüber ) die Führung derselben, be sonders da sie nur mit Einer Hand vollbracht werden kann, etwas unzuverlässig und schwerfällig macht, mit seinem Gewehr leicht abwehren und, wenn die Abwehr kräftig angebracht wird, so weit von sich entfernen kann, daß dann ein guter Nachstoß dem Gegner beizubringen ist , ehe derselbe seiner Lanze wieder mächtig wird. Ein weiterer Vortheil für den Infanteristen ist es, wenn er die den Pferden angeborene Furchtsamkeit benußt und daher im Gefechte solche Mittel anwendet , welche das in Angst gebrachte Pferd zum Ungehorsam reißen, z. B. ein Schlag auf die Nase oder das Auge, Schreien c.; doch darf derselbe sich nicht zu viel mit dem Pferde ab geben, vielmehr hat er seine Waffe vorzüglich gegen den Reiter zu gebrauchen. ――――― Der Infanterist kann an dem Andrücken der Wade oder des Sporns erkennen, ob der
Reiter gegen ihn einspringen will, und an der Bewegung der Faust, ob er die Absicht habe, eine Wendung mit dem pferde vorzunehmen; drückt der Reiter die linke Faust links , so hat er die Absicht, ſein Pferd links, - drückt er sie rechts, es rechts zu wenden, wornach allem sich dann der Infanterist in seiner Stel lung oder in Anwendung von Seitensprüngen so zu verhalten auf festem Boden kaum hörbar sein dürfen und aufden hat, daß er immer die linke Seite des Reiters hierbei gewinne. Kann der Infanterist die Lanze fanzen oder kräftig abwehren, Zehen gemacht werden müssen , weil durch das Sprin Will gen auf die Fußballen das Gleichgewicht verloren gehe ; und springt er gleichzeitig ein, fo ift der Reiter verloren. daß der Sprung in die Höhe meist von gutem Erfolge der Infanterist einen Reiter festzuhalten suchen, der Miene zum sei, weil durch die sich verlängernde Gestalt des Infans Abziehen macht oder sich nicht nahe genug heran wagt, so kann er nach einer - da angenommen ist, sein Gewehr sei nicht geladen teristen das Pferd erschreckt und der Reiter hierdurch Patrone greifen. Der Reiter wird sich sodann eher aufgefordert weniger ge= ihmInfanteristen , derdem einzulassen fich genöthigt werde, sich mit seinem Size zu beschäfftigen, fühlen , mit einem Gegner dann bleibt Selbst eine günstige Gelegenheit, um ihm noch in der Luft einen fahrdrohend erscheint. w Stoß beizubringen; daß der Infanterist dem in Carrière noch die Aussicht des Sieges , wenn er, der Enzelne, von zwei ansprengenden Reiter in einer Entfernung von 4 bis 5 oder drei Reitern angegriffen wird ; nur darf er, wenn er keinen günstigen Terraingegenstand zu seinem Schuge benußen kann, nicht Schritten auf die linke Seite springen und ihm im Vorstehen bleiben , sondern muß sich dann hin und her bewegen , und beijagen das Bajonnet in die Seite stoßen müsse 2c. - ftets zu trachten suchen, die linke Seite des äußersten Gegners zu Die dritte Uebung dieser Abtheilung enthält die Stel gewinnen; auch muß ein Hauptaugenmerk darauf gerichtet sein, lung und den Ausfall (wie gegen Infanterie, jedoch daß er durch zweckmäßiges Agiren möglichst zu vermeiden suche, mit zwei Gegnern zugleich in das Handgemenge zu kommen." mit dem Unterschiede, daß die Bajonnetspise in die In einem Anhange zu diesem Abschnitte wird von dem unter: : ). wird gehalten Reiters Höhe der Brust des richte im Ballstoßen gehandelt, wobei die Schüler gegen einen in der Höhe der Brust eines Reiters an einer Schnur frei aufge Die 2te Abtheilung umfaßt 3 Uebungen , nämlich Stoßarten ( Quartstoß gegen die rechte Seite der Brust hängten ledernen Ball von Brustbreite kraftvolle Stöße thun und jedem Stoß behende zurückspringen. Die Absicht, die hierdurch des Gegners, Terzstoß gegen die linke Seite der Brust nach erreicht werden soll , besteht darin, das Augenmaas des Schülers des Gegners, Wurfstoß) ; Abwehrarten ( in Quart und Į zu schärfen und ihn zu lehren, wie er sich durch die Rücksprünge Terz gegen den Säbel, in Quart, Terz, Second gegen gegen die Nachhiebe und Nachstöße des Reiters ſchüßen könne. die Lanze , Abfang und Niederschlag derselben ) . Als Schluß des Ganzen folgen nun noch besondere Verhaltungs In den diesem Abschnitte beigefügten allgemeinen regeln für die Lehrmeister, worin ihnen richtige Beurtheilung der Bemerkungen über den Kampf des Infanteristen mit Fähigkeiten und Kräfte der Schüler; ein angemessenes Benehmen und das Bemühen, den Unterricht leicht und angenehm zu machen; dem Reiter wird Folgendes angeführt : bündige und faßliche Anweisung ; große Vorsicht dei den Anstren ,, Die Ueberlegenheit des Infanteristen gegen den mit gungen der Schüler und dabei Berücksichtigung ihres Körperbaues einem Säbel fechtenden Reiter im einzelnen Gefechte geht und ihrer natürlichen Anlagen ; stufenweise Ausbildung, und end schon daraus hervor, daß die größte Länge eines Reitersås lich Verhütung alles dessen, was auf die Gesundheit nachtheilig wird. bels nicht über 3 , Fuß angenommen werden darf, die des einwirken könne , empfohlen Die in den verſchiedenen Uebungen vorkommenden Stellungen Infanteriegewehres mit Bajonnet aber 6 Fuß beträgt, und icht. daß die Kraft des gut geführten Gewehrs die Angriffe des sind mittelst 22 Figuren auf 12 Planen versinnl Es ist fast überflüssig, anzuführen, daß alle Vorsichtsmaßregeln weit leichteren Säbels mit großem Nachdrucke abzuwehren vorgeschrieben sind, um Verlegungen oder größere unglücksfälle zu im Stande ist. Rechnet man nun noch, daß derInfanterist verhüten. durch den Ausfall und die Loslassung der linken Hand bei Schließlich bemerken wir, daß der ohnehin schon gedrängte In nahe 9Fuß weit reicht, so wird man finden, daß er bei der halt des Reglements keine detaillirtere Uebersicht verstattet hat, gehörigen Mensur seine Stöße anbringen kann, ohneselbst ohne zu weit zu führen, und daß wir daher bei der vorliegenden Fechtet der Reiter Darstellung bei unseren Lesern einige Bekanntschaft mit dem Bas von dem Reiter erreicht zu werden. aber mit einer Lanze, so ist der Infanterist dadurch im | jonnetfechten vorausgesezt haben.
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. W. Leske in Darmstadt, und in deſſen Offizin gedruckt.
Mittwoch, 20. Dec. 1826.
Allgemeine
Das allgemeine Kriegsarchiv zu
Nr.
50.
Militär - Zeitung.
Paris.
Die vielen Kriege, welche Frankreich seit einem lan gen Zeitraume mit allen Nachbarstaaten geführt , ver anlaßten, unter Ludwig XIV., die Errichtung einer Anstalt, bei der die Materialien gesammelt und geord: net werden sollten, welche durch die Berichte der Feld berren und ihre Tagebücher, so wie durch andere ge schriebene Nachrichten und gezeichnete Darstellungen ent standen und bisher in verschiedenen Händen völlig zer Streut vorhanden waren. Als der Schöpfer dieses nüß lichen und wichtigen Institutes muß Louvois angesehen werden, der es im Jahre 1688 unter der Benennung: Allgemeines Kriegsarchiv, Depot général de la guerre ( eine Benennung, die ihm, als seinen Zweck vollkom men bezeichnend, bis auf den heutigen Tag geblieben ist ), ins Leben rief. Die Geschichte und das Kriegswesen waren die beis den Hauptabtheilungen dieser Anstalt, deren Geschäffte bis zum Jahre 1733 von Civilbeamten der obersten Mie litärbehörde geführt wurden. Dann aber wurde es unter die Leitung eines Generals von höherem Range gestellt, welchem Offiziere des Generalstabes zu den eigentlichen Arbeiten beigegeben wurden. Im Jahre 1761 wurde durch eine verbesserte Einrichtung sein Zustand dem ge genwärtigen nåher gebracht. Man schloß an die histo rische Sammlung die geographischen Karten und to pographischen Zeichnungen und Plane an, die bis da hin unter der Aufsicht und Leitung eines abgesonderten Corps von Ingenieurgeographen gestanden hatten, def sen erste Einführung in das J. 1691 fällt, dem aber bis zu dem gedachten Zeitpunkte ein Vereinigungspunkt un ter einem Obercommando gefehlt hatte. Bei allen diesen, von Zeit zu Zeit verbesserten Ein richtungen war der Nußen dieses Institutes nur gering und momentan. Lange Zeit war es nur ein todtes Ars chiv, in welchem wohl die unzweideutigsten Denkmåler des Rationalruhms und die reichsten Materialien für Geschichte, Kunst und Wissenschaft des Krieges aufbes wahrt waren, die aber wenig gebraucht und benust, kaum geordnet und nachgesehen wurden; woraus der Nachtheil entstand, daß man nicht selten die merkwürs digsten und in gewissen Fällen zur Einsicht nöthigsten Urkunden nicht mehr fand, weil inzwischen die Aufseher abgegangen waren, die sie kannten und zur Aufbewah
rung übernommen hatten, und kein Realkatalog ange legt war, der sie in Erinnerung gebracht und ihre Auf findung erleichtert hätte. In diesem Zustande vegetirte es bis zu Anfange des 19ten Jahrhunderts fort und hatte selbst während der Revolutionsstürme der ersten acht Jahre keine feste, ge= regelte Organisation , bis endlich General Clarke für eine kurze Zeit an seine Spise gestellt wurde und, bes kannt mit den Absichten der neuen Regierung für die größere Nenzbarmachung der Sammlungen des Archivs, feinem Nachfolger, dem General Andréossy zweckmäßig vorarbeitete. Die öffentlich bekannt gewordenen Berichte des Kriegs ministers und der im Jahre 1802 erschienene zweite Band ver topographisch militärischen Denkschriften geben den Beweis , daß unter beiden so eben genannten Geschäffts leitern von diesem Institute Alles geleistet wurde, was die Staatsverwaltung, in Beziehung auf die Kriegfüh rung, gewünscht hatte und wünschen konnte. Denn die beiden Abtheilungen, in welche es nach wie vor zerfiel, wetteiferten in der Thätigkeit, die Materien zu erschd pfen und die Aufgaben zu lösen , die ihnen gegeben waren ; alle Materialien, die älter waren als der Re volutionskrieg, zu ordnen, und nach den sie betreffenden Begebenheiten chronologisch zu classificiren, dann dasselbe rücksichtlich der späteren Urkunden zu vollziehen, die sich auf die Correspondenz der Regierung mit den Heerfüh rern oder auf die Kenntniß des Reiches , so wie auf dessen Vertheidigung und Kriegführung bezogen. Die in das Gebiet der Laktik und Strategie, wie auch alle zur allgemeinen und besonderen, durch Abfassung von Memoiren erlangten , Kenntniß der Kriegsschaupläge gehörigen Beobachtungen , Untersuchungen und Vors schläge waren und sind hierbei der Section der Ge schichte zugewiesen , in welcher ausschließend Offiziere des Generalstabes der Armee angestellt sind ; dagegen bei der topographischen Section die eigentlichen Inges nieurgeograpben ihre Anstellung , und als zugewiesene Gegenstände für ihre Beschäfftigung, die durch Anferti gung von geographischen ic. Karten erlangte Bekannt schaft mit den Kriegsschaupläßen, demnach alle geodå tische , astronomische und topographische Arbeiten , die Karten- und Planzeichnungen und deren Redaction aufgetragen erhielten. Mit dem Institute steht eine große Bibliothek und die Werkstätte für Kupferstecher,
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Mechaniker u. s. w. in Verbindung , wovon die erstere fund registrirt werden. Schon liegen 4 in diesem Jahre Alles begreift, was in irgend einem Lande gedruckt er angefertigte Foliobände zum Einbinden bereit ; an diese, schienen ist, das auf Gegenstände Bezug hat , die zum in Umschlägen enthaltenen Aufsäße, schließen sich 227 Geschäfftskreise des allgemeinen Kriegsarchivs gehören, Ordnungsregister, welche von dem Generalstab verſchie und in der anderen, die zur Herausgabe bestimmten dener Heerabtheilungen eingereicht worden ſind. Karten gestochen und die Modelle verfertigt wurden , Die militärischen und historischen Denkschriften, des die zur Aufhellung irgend eines dahin gehörigen Ge ren älteste vom Anfange des 18ten Jahrhunderts ſich genstandes nöthig sind. herschreibt, sind nach Gegenden geordnet ; vor jeder Bis zum Jahre 1817 bildete diese merkwürdige An Denkschrift wird eine Analyse gestellt ; dann sollen sie stalt eine Abtheilung des Kriegsministeriums, von die gebunden und ihnen, so viel es möglich ist, die darauf ser Zeit an wurde sie aber der Generaldirection des Bezug habenden Plane oder Karten beigegeben werden. Die Bibliothek des Archivs enthält 9800 Bånde, von Artillerie- und Ingenieurwesens untergeordnet . Neber ihre Wirksamkeit in der lezten Zeit ist wenig bekannt denen 543 im Jahre 1810 angeschafft worden sind. Der geworden ; wir wissen nur, daß sie mit Herausgabe der Katalog dieser Bibliothek ist in duplo gemacht. Sie in ihrem Schooße bearbeiteten großen topographischen enthält Werke über Mathematik , die physisch - mathe und geographischen Karten eifrig fortfuhr. Dahin ge matischen Wissenschaften , die Geograbie , Reisen , die hören unter anderen die Karte von Schwaben 1818 Kriegskunst nach ihren verschiedenen Theilen, Werke aus 1820 , von Elba 1821 , von Korsika 1824, die Straßen dem weiten Gebiete der alten und neueren Geschichte, karte von Spanien 1823 , auch soll sich das Archiv im die hauptsächlichsten Friedenstractate, die Sprachlehren gegenwärtigen Augenblicke mit der Bekanntmachung der und Wörterbücher der Hauptsprachen von Europa 2c. In dieser Bibliothek werden auch die von dem Ar franchot'schen Vermessungen und Karten der Departe ments des linken Rheinufers , der jeßigen preußischen | chiv herausgegebenen Schriften aufbewahrt , als : das Rheinlande, beschäfftigen . Mit Wiederherstellung der Memorial, die Relationen der Schlachten und die vers Ordnung der Dinge in Europa hörte auch die Wirk schiedenen Reglements . samkeit des Archivs im Auslande auf, und wurde jeßt B. Topographische Section. auf das eigene Reich zurückgewiesen. So ist das Archiv Im Allgemeinen wird hier bemerkt, daß die Schule seit einigen Jahren an einer neuen geodätischen Verz der Ingenieurgeographen bereits 9 Zöglinge zähle und messung und topographischen Aufnahme Frankreichs sehr die aus der polytechnischen Schule eintretenden unter thätig, die auch für die Kenntniß der Figur der Erde der Leitung zweier Professoren ihre Studien in der an wichtig zu werden verspricht, da eine Längengradmessung gewandten Mathematik und der Topographie fortseßen, mit ihr verbunden ist, die bereits vollendet wurde. *) daß drei 3öglinge, welche weit genug vorgerückt was Um unseren Lesern eine nåhere Uebersicht des Um ren, auf's Feld geschickt wurden, um sich in geodäti fangs dieses Institutes und der Thätigkeit, welche darin schen und topographischen Arbeiten zu üben , und daß in der glänzendsten Epoche des französischen Kaiserrei feit ihrer Rückkehr sich die Geschicktesten auf der neu er ches herrschte , zu geben , lassen wir hier einen Auszug bauten Sternwarte des Archivs den astronomischen Be des am 14. Januar 1811 von dem damaligen Director obachtungen widmen. ― Ferner, daß für die von dem des Archivs an den Kriegsminister erstatteten Berid,tes der Karten , Hülfsta über die im Jahr 1810 stattgehabten Arbeiten und über feln für alle Maßstabe berechnet und daß solche 80,000 ihren Zustand am 1. Januar 1811 , folgen. Resultate enthalten werden, von welchen zwei Drittheile A. Historische Section . bereits ausgemittelt ſeien. In dieser Section sind die Auffäße der Militärcor (Schluß folgt. ) respondenz vom Jahre 1631 an bis einschließlich 1788 enthalten. Diese Correspondenz ist vollständig und bil Die russischen und polnischen Armeen. det 3990 Foliobände. Vor jedem Bande soll ein Regis jedes Uebersichten ster die Data und die analytischen Die Lyoner Zeitung gibt aus ihrer russischen Corre Auffages , den chronologischen Abriß der Belagerungen spondenz nachstehende Bemerkungen über den von Dr. und Schlachten, deren im Bande erwähnt worden, und eyall dem englischen Journale the Courier mitgetheil in alphabetischer Ordnung die Namen der Personen ent ten Bestand der russischen und polnischen Armee. (Dies halten, welche die Briefe oder Auffäße verfaßt haben. fen Bestand, welcher eigentlich aus den v . Mauvillon' Diese Arbeit ist vollständig beendigt bis zum Zeitraumeschen militärischen Blättern entnommen ist , haben wir von 1679; in dem verflossenen Jahre 1810 wurden in in Nr. 35 der A. M. 3. mitgetheilt. ) ,, Die Armee vom dieser Hinsicht 30 Bånde angefertigt. Süden oder die zweite Armee ist 120,000 Mann stark, Die Ars Einige Theile der Correspondenz während der Feld und nicht 80,000, wie Dr. Lyall behauptet. züge seit 1792, welche man in 200 Umschlägen aufbe meen von Finnland , Orenburg und Sibirien begreifen, wahrt, müssen auf dieselbe Weise geordnet, gebunden außer den 45,000 Mann, mehr als 20,000 Mann unres gulirter Truppen, die den Cordon vom kaspischen Meere *) In Nr. 6 der U. M. 3. S.43 ist unter Nr. 15 bereits erwähnt, Der Doctor vergißt 1 ) die Kosaken daß die Aufnahme der Karte von Frankreich einen Zeitaufwand bis China bilden . ven 15 Jahren und einen Kostenaufwand von 5 Millionen erz vom Don, die im J. 1812 für sich allein 45,000 Reiter fordert, und daß der Atlas aus 209 Blättern bestehen soll. ausrüsteten, und die, selbst in Friedenszeiten, beständig
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10 bis 12,000 Mann zur Bewachung der Westgränze | wo der Krieg mit Persien nur als eine Nebensache stellen; 2) die Kosaken vom schwarzen Meere, die an von geringer Wichtigkeit betrachtet wurde, hat Ruß Cavalerie, Infanterie oder Artillerie eine immerwäh- land auf diesen Krieg niemals mehr als 30,000 Mann rende Macht von 10,000 Mann vortrefflicher Truppen verwendet. ” auf den Beinen haben ; 3) die regulirten Kosaken vom Bug, 4000 Mann Cavalerie; 4) die Kosaken vom Ural, Ueber Cameraden , Cameradendiebstahl 2c. 6000 M. Cav.; 5) die Kosaken vom kaspischen Meere, 2000 M. Cav.; 6) die Tartaren der Krimm, 2000 m. Daß die in Nr. 7 der A. M. 3. aufgeworfene Frage über den Begriff des Cameraden nicht allein in Cav. Ich führe hier nichts an, als organisirte, berit tene, equipirte und stündlich disponible Truppen . Die Deutschland , sondern auch in Frankreich eine Streit, Colonieen, anstatt 67,000 Mann, sind 120,000 Mann frage ist, erhellt aus dem nachstehenden Artikel des effectiver Truppen stark, ohne 20 bis 25,000 Eleven oder Constitutionnel ( Nr. 327 vom 23. Nov. 1826 ) : Cantonisten zu rechnen. Von diesen 120,000 Mann sind ,,Das Revisionsgericht zu Loulouse hat sich so eben 80,000 disponibel, und 40,000 bilden die seßhaften Bas für die Rechtssprechung erklärt, welche kürzlich das erste taillone ( Sédentaires. ) Dieß macht ungefähr 150,000 Kriegsgericht zu Paris angenommen hatte. Dieses hatte Mann mehr aus, als der Dr. Lyall zählt. — Die weite nämlich, auf den Vortrag des Advocaten Joffres, ein ren Bemerkungen sind ungereimt. Die Truppenbewe stimmig entschieden , daß der von einem Soldaten an gungen im Inneren von Rußland kosten nichts ; eine einem Corporal oder Unteroffizier begangene Diebstahl allzulange Concentration auf einem Gränzpunkte ( in nicht als das Verbrechen des Cameradendiebstahls, welchem Falle sich die Armee von Bessarabien befindet), welches nach dem Gesetze von 1793 mit 6jähriger Ei ist in der That nachtheilig für die Armee, wie für den senstrafe zu ahnden sei, sondern als gemeiner Diebstahl Staat; sobald aber nach der Seite Europa's hin die zu betrachten und nach dem bürgerlichen Coder zu bes Armee die Gränze überschritten hat , verschafft sie sich strafen sei. Man erinnert sich, daß der junge Advocat selbst Lebensmittel und Fourage. Rußland, ohne weder Joffres das Schreiben des Kriegsministers kräftig wi Finnland noch Petersburg und Moskau zu entblößen, derlegte , worin derselbe dem Kriegsgerichte auseinan ohne einen einzigen Mann aus seinen Armeen im Osten derseßte, daß diese Art des Diebstahls, als Cameraden und Süden zu ziehen, kann ohne Anstrengung und ohne diebstahl, nach dem Geseze von 1793 bestraft werden irgend eine neue Aushebung, in Zeit von 2 Monaten, müsse. -Eben so haben nun die Mitglieder des Re 250 bis 275,000 Mann unregulirter Truppen in sein visionsgerichts zu Toulouse, ohne sich durch diese Aus — Königreich Polen schaffen. Was die Armee des Kau einanderseßung bestimmen zu lassen , am 6. Nov. ein kasus betrifft, so ist sie um vieles schwächer, als der Erkenntniß des 2ten Kriegsgerichts annullirt , welches Doctor glaubt; sie belauft sich in Friedenszeit nicht über einen Soldat des 54. Linienregiments wegen eines, an 40,000 Mann , die zerstreut sind : 1) In allen Festun seinem Corporal begangenen Diebstahls zu 6jähriger gen der Linie vom Cuban und Tereck (vom schwarzen | Eisenstrafe verurtheilt hatte. Wir hoffen, fügt der bis zum kaspischen Meere) auf einer Ausdehnung von Constitutionnel hinzu, daß alle Kriegsgerichte diese neue beinahe 350 Stunden, die sie gegen alle Einfälle der Jurisprudenz annehmen werden und daß hierdurch der Cirkassier, der Cabardier, der Lesghier und anderer Kriegsminister die Ueberzeugung gewinnen wird, daß er Völker des Kaukasus beschüßt; 2) auf der Linie des einen Grundsatz aufgestellt habe, welcher eben so dem schwarzen Meeres , des Phasis und der ganzen südli Geseße , wie der Humanität zuwiderlauft. " chen Krümmung des Kaukasus, von der Mündung des Die Gründe dieser Ansicht ist der Constitutionnel Phasis ins schwarze Meer bis Derbent, um die Abasen, seinen Lesern schuldig geblieben . die Imiretten, die Circassier, die Ossetten, die Tchet chenzen und andere bewaffnete Völkerschaften im Zaum zu halten , auf einer Ausdehnung von ungefähr 120 Miscellen . Stunden; 3) an der türkischen Grenze, von Redoutkalé bis Goumri, 80 Stunden; und 4) auf der ganzen Linie Aegypten. Aus Alexandrien berichtet ein italiänisches Blatt, der persischen Grenze, die eine Ausdehnung von mehr daß die Militärschule von Boulag in Ibrahim Bei's Faktorie als 150 Stunden hat. Der ganze Umfang des Kaukasus verlegt worden ist , welches Local zur Aufnahme von 1000 big und die Gränze von Persien in dem westlichen Theile 1200 3öglingen in Stand gesezt worden ist. Es sind daselbst bes von Georgien sind äußerst bergig ; allein die durch den reits 600 von Morgens bis Abends beschäfftigt, Lesen und Schrei ben zu lernen. Frieden von 1813 an Rußland abgetretenen Provinzen Braunschweig ( 28. Nov. ) Se. Hochf. Durchlaucht, unser (Carabalin, Calidj und Schirwan) , die gegen den Laufregierender Herzog haben eine Civil- und eine Militärver des Arares und des Cyras hin liegen , sind von allen dienstmedaille zu stiften geruht , deren Zweck die Belohnung Seiten offene Ebenen , ohne Positionen , oder haltbare treuer Staatsdiener ift. England. Der leste entscheidende Sieg über die Aſhantees Festungen. Sie können nicht anders bewacht werden, als durch ein gelagertes Heer, das seine Lebensmittel in Afrika war hauptsächlich das Werk der Congrevischen Ra= aus dem Inneren von Rußland bezieht. Dieß ist die teten, von deren einer der König der Afhantees gleich im An fange des Gefechtes verwundet worden. Seine bestürzte umge= Ursache, warum man in Friedenszeit nur eine sehr bung glaubte, es falle der Blig auf ſie. schwache Besaßung daselbst hält. Während der vorigen Im Monat October d. I. ist der Generallieutenant W. Bent Feldzuge ( unter he Regierung Aleranders bis 1813 ) , ham von der Artillerie und der Generalmajor W. Fawcett ,
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400
Gouverneur von Limerick , mit Tod abgegangen. An die Stelle des letteren wurde der General B. Knottys zum Gouverneur von Limerick ernannt.
Es geht aus dieser Tabelle hervor, daß die 32. Halbbrigade im Laufe des denkwürdigen Feldzuges vom 17. April 1796 bis 7. April 1797. an 12 Schlachten und 18 Treffen Antheil genommen hat, und daß sie innerhalb die es Feldzuges 2123 Mann an Tod: ten, Verwundeten und Kriegsgefangenen verlor, welche Zahl ihren effectiven Stand übersteigt. Folgende Tabelle gibt eine uebersicht der Generaloffiziere , welche aus dieser Halbbrigade hervorgegangen sind. Grad , Namen Ihr Grad im Jahr| der 1796 zu Anfange zu welchem fie des Krieges. Generaloffiziere. gelangten . Oberst Divisionsgeneral Muſſias Oberstlieutenant Brigadegeneral Hamel Vicose Bataillonschef Brigadegeneral Bataillonschef Brigadegeneral Dupuy Adjutantmajor Divisionsgeneral Pijeon Roguet . Adjutant Divisionsgeneral Darmagnac Divisionsgeneral Hauptmann Massena Adjutant Marschall von Frankreich Gazan Bataillonschef Divisionsgeneral Ponchelon Quartiermeister Brigadegeneral Bataillonschef Brigadegeneral Charlot . Oberst Serrurier Marschall von Frankreich Serschantmajor Rampon Divisionsgeneral Duranteau . Brigadegenera! Hauptmann Lieutenant La Plane Divisionsgeneral Hauptmann Brigadegeneral Lisson Soulier . • Hauptmann Brigadegeneral Dortoman • Bataillonschef Brigadegeneral Lescale Bataillonschef Brigadegeneral Uebersicht. 2 Marschälle von Frankreich 7 Divisionsgenerale 10 Brigadegenerale 19 Zusammen
Frankreich Das zweite Heft des Spectateur militaire , eines gehaltvollen Journals, welches feit 1826 in Paris erscheint , ent hält in einem besonderen Auffage die historische Darstellung der Leistungen der 32ten Linien - Halbbrigade , vom 22. Germinal des Jahres 4, bis zum 20. Germinal des Jahres 5. Diese Darstellung wurde veranlaßt durch einen, zur Zeit der Prä liminarien von Leoben erlassenen Tagsbefehl des Obergenerals Bonaparte, durch welchen derselbe von jedem Corps des italiäni schen Heeres eine geschichtliche Darstellung seiner Leistungen ver Langte. Der hierauf von der 32. Halbbrigade eingegangene Be richt, welcher feinem ganzen Inhalte nach, und ohne ein Wort dar: an zu ändern, in dem 2ten Hefte des Spectateur militaire enthal ten ist , zeichnet sich durch die Aufrichtigkeit, womit die eigenen Fehler zugegeben werden, so wie durch Wahrheitsliebe und Be * scheidenheit aus. Folgende Tabelle dürfte geeignet sein , das Intereſſe unserer Leser insbesondere anzusprechen.
Kriegsereignisse,
an welchen die 32. Halþbri
Fahnen Kanonen
Kriegsges fangene
Gefangene
Verwuns dete
bis 7. April 1797 Theil
Gebliebene
gade vom 17. April 1796
Zahl der von d. 32. Halb Berlust brigade ge machten Ge der 32. Datum fangenen, eroberten der Er: Halbbrigade. Kanonen u. Fahnen. eignisse.
genommen.
23
1796 11. April 12. 14. 15. 10. Mai $26. 30. 31. Juli 3. Aug. 4. 5. 6. 11. 4. Sept. 6u.7 14. 15. 5. Nov. 12. 15. 16. 17. 1797 Treffen bei St. Michel · • 11. Jan. 13. Schlacht bei Rivoli . 15. ―― Schlacht bei La - Favorite. 25. Treffen bei Carponette Tagliamento - Uebergang ... 18. März Treffen bei Cafa- Sola . . . 19. ― Treffen bei Torves 1. April 23. Mai Treffen bei Freisak
11
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1111 1 11
JU
1111021211119
210 7 1500 24 Einer Entschließung des Königs zufolge, sollen vom 1. Januar 6 1000 7 3 1828 an den Offizieren für die Regimentsmusiken keine Gage: 33 106 269 1500 abzüge mehr gemacht , sondern die deßfallsigen Ausgaben vom 4 11 Staate übernommen werden. Auch hat der König auf den Un 1 5 trag des Kriegsminiſters befohlen , daß vom 1. Januar 1827 an 3 1 verschiedene andere Ausgaben, wofür bisher den Regimentern und 600 4 15 Corps keine Fonds angewieſen waren, aus Staatsmitteln beſtritten werden sollen. 1100 6 13 37 1200 2 3 8 Destreich. Die Wiener Zeitung enthält eine kaiserliche Vers ordnung, wodurch das allgemeine Verbot erneuert wird, wornach 500 12 18 131 allen verwaltenden und verrechnenden Militärbehörden untersagt ist , Anleihen an baaren Geldern oder Naturalien für Rechnung 36 des Aerars von Privaten aufzunehmen. Der in Mähren commandirende General Baron von Kien 24 178 117 mayer ist in den Ruhestand versezt worden. 65,254 Rußland. Durch Paro:ebefehl vom 20. Nov. ist der Groß 25 80 fürst Michael zum Commandirenden des Gardecorps , an die 49,119 55 Stelle des Generaladjutanten Woinow ernannt, welcher zur Wie 800 2 18 derherstellung seiner Gesundheit auf 6 Monate beurlaubt und zum --- 1601 3 Commandeur des 7. Infanteriecorps bestimmt ist. - Der Gene 800 86 198 ralmajor Mesenzow hat den Abſchied. erhalten. Neulich hat der Kaiser das erste Cadettencorps inspicirt 3 3 und dem Director desselben, Generalmajor Persky , so wie dem 9 39 Generaldirector aller Militärschulen im Reiche, General Kutufow, die Allerhöchste Zufriedenheit mit dem Zustände jenes Corps zu 600 erkennen gegeben. Schweden. In der Versammlung der k. Akademie der 600 4 15 Kriegswissenschaften am 13. Nov. , welcher auch der Kron 6 14 -prinz beiwohnte, hielt der abgehende Jahresvorsiger, Generallieu 6 21 tenant Graf Löwenhjelm eine Rede ,,von den in den europäischen 363 1319 441 11601 36 5 Staaten insonderheit angenommenen Grundsägen der Zusammens Unter dem Verluste sind 23 gebliebene, 29 verwundete und 26 fegung einer Armee und der Bildung derselben zur individuellen ୦୧ Brauchbarkeit. " 'n Gefangenschaft gerathene Offiziere begriffen.
Vertheidigung v. Montelesino Schlacht bei Montenotte • Schlacht bei Millefimo Einnahme von Dego ♦♦ Schlacht bei Lodi . Treffen bei Pavia Uebergang über den Mincio Treffen bei Lonado . Schlacht bei Lonado Treffen bei Salo • Schlacht bei Castiglione Treffen bei Peschiera . Einnahme von Corona • Schlacht bei Roveredo Brenta Uebergang ♦♦ Treffen bei San Giorgio . Schlacht bei San Giorgio • Treffen bei Citadella . Treffen bei Caldiero + 1te Schlacht bei Arcole 2te Schlacht bei Arcole ♦ 3te Schlacht bei Arcole
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. W. Leste in Darmstadt, und in deſſen Offist…. gedruckt.
Samstag, 23. Dec. 1826.
Nr.
51 .
www.
Allgemeine
Militär -
Ueber Menagewesen, insbesondere bei dem großherz. hessischen Militär. (Mit Abbildungen auf Laf. II. ) Es ist wohl schon lange ziemlich allgemein erkannt, daß durch den bloßen Sold in Geld, oder durch Geld und Brod allein, ohne Menageverband , nicht zweckmäßig für den Unterhalt der Soldaten gesorgt sei, indem diese damit einer unregelmäßigen und die Gesundheit gefähr denden Lebensweise überlassen bleiben. Dieser vorzügliche Bereggrund, so wie ferner, daß durch Einführung der Menagen die Soldaten wohlfei ler und besser leben, daß dadurch das gesellige und ca meradschaftliche Leben befördert wird, daß die Soldaten schon im Frieden die Zubereitung der Nahrungsmittel erlernen c., alle diese Vortheile mußten die Aufmerks samkeit auf diesen Gegenstand stets reger werden lassen. Bis auf die neuesten Zeiten herrschen jedoch in Me nageeinrichtungen große Verschiedenheiten, und wohl bei den wenigsten Armeen wird der Zweck durch die mög lichst geringen und zweckmäßigen Mittel erreicht .. In dem großherzoglich hessischen Dienste finden sich die ältesten Spuren von Menageeinrichtungen nur bei einzelnen Compagnieen, und die Regierung begünstigte solche Versuche dadurch, daß dazu das erforderliche Holz verabfolgt wurde. Erst bei der Organisation des groß herzoglichen Artilleriecorps in den 90r Jahren des vori gen Jahrhunderts wurden bei demselben die Menagen gesetzlich begründet. Bei den übrigen großherzoglichen Truppen fanden sie selbst in der Garnison Darmstadt anfangs keine Nachahmung , und erst im Jahre 1808 wurden sie bei der Infanteriebrigade daselbst , durch den damaligen Commandeur, in getreuer Nachbildung der Vorschriften bei großherzoglicher Artillerie eingeführt ; es wurde nämlich allgemein an den offenen Kaminen, an welchen auch die Defen geheizt würden , von den Tischcameradschaften gekocht. Bis zum Jahre 1816 finden sich keine Verbesserungen dieser Menagen , nur waren sie durch die Anwendung mehr Bedürfniß geworden. Im Jahre 1818 wurde in Darmstadt ein Privatge bäude zu einer Kaserne eingerichtet, und da man nun schon das Lästige und die Unreinlichkeit beim Kochen in den Wohnungen kennen gelernt hatte, so erbaute man eine besondere Küche mit einem großen Feuerheerd , auf
Zeitung
welchem die Zimmergesellschaften an eben so vielen offe nen Feuern ihre Töpfe beiseßten. *) Diese Anstalt entsprach den Erwartungen nicht, die Menge von offenen Feuern auf einem Heerde ( es was ren deren etwa 16 ) erzeugten einen Rauch und eine Hiße, welche für die Kochleute zur unerträglichen Qual wurden und die Menge von Leuten, welche um den Heerd beschäfftigt waren, erzeugten Stórung und Vers Ersparung von Holz war ohnehin damit wirrung. nicht bezweckt. Bald darauf wurde für ein Regiment zu Gießen eine neue Kaserne erbaut und dabei in einem besonde ren Nebenbau eine Küche mit Speisesaal angelegt. Die Speisen wurden in großen eingemauerten Waschkesseln für die ganze Mannschaft des Regiments gekocht und in dem Speisesaal wurde dann, gewöhnlich in 2 oder 3 Parthieen nach einander , gegessen. 1 Obgleich bei dieser Einrichtung Holz erspart und das ganze Menacewesen aus den Wohnungen entfernt wurde, so fand dieselbe doch wenig Beifall, weil sie eine besondere weitläufige Administration in Bezug auf Ein nahme und Ausgabe und deren Controle verursachte, weil das Zusammenspeisen so vieler Leute zeitraubend war und ein besonderes Aufsichtspersonal erforderte, und vorzüglich, weil bei dem Kochen in großen Massen nur wenig Abwechselung der Speisen zulässig ist, was den ständigen Theilnehmern an der Menage dieselbe sehr verleidet. **) Im Jahre 1822 erhielt daher der großherzogliche Baumeister Hr. Heger von der höchsten Militärbehörde den Auftrag, mehrere Kochanstalten der Nachbarstaaten, namentlich auch die in Ludwigsburg, Stuttgart und Heilbronn von dem königlich würtembergischen Haupt von Bruckmann ausgeführten Kochheerde, zu prüfen. Die letteren hielt Hr. Baumeister Heger einer be sonderen Aufmerksamkeit würdig, und auf deren Ems pfehlung erhielt er von der höchsten Militärbehörde den Auftrag, nach den diesseitigen Bedürfnissen und Locali *) Eine ähnliche Einrichtung bestand auch noch 1824 bei dem k. k. östreichischen Infanterieregiment in Mainz. *) Dieselben Nachtheile haben die Dampfkochanstalten ; es kommt aber bei denselben noch hinzu, daß die Dampfmaschinen mehr fachen Gebrechlichkeiten unterworfen sind, welche sogleich einen unvermeidlichen Stillstande der Menage, oft auf mehrere Tage und länger herbeiführen.
403 404 . tåten einen Entwurf zu einem solchen Heerde vorzules | bis 75 Pfd . trockenem Buchenscheitholz in der Art ers gen, der denn sofort auch bald zur Ausführung kam. In der Beilage zu Nr. 134 der Neckarzeitung d. I. hist, daß die Speisen jeder Art in 3 bis 3/2 Stunden wurde schon der Nachahmung dieser Heerde rühmlichst gar kochen. Die Hize wird in dem Feuerraume so voll erwähnt , namentlich aber gesagt , daß ſie dauerhafter kommen absorbirt, und der blaue Rauch so vollkommen und schöner seien ausgeführt worden. | verbrennt, daß in dem Abzugsrohr ( z Fig. II ) nur eine Schönheit und Dauer ist aber nicht das Einzige , laue Wärme mit etwas Rußdampf abzieht und das was Hr . Heger diesen Heerden zuzufügen wußte ; er große Wassergefäß (m ' Fig. IV ) in der Kochzeit nicht war durch keine vorherbestandene Kochanstalt beschränkt, völlig zum Sieden bringt. wie dieß bei Einführung der Kochheerde in den k. wür Diese vollständige Verbrennung des Holzes wird tembischen Kasernen der Fall war, in welchen die Heerde erzielt und Kochgefäße der vorher gebräuchlichen Dampfkoch 1) durch die lebhafte Verbrennung auf dem Rost, anstalt beibehalten werden sollten ; und deßhalb war es in einem sehr concentrirten Raume, welcher die natür ihm möglich, Verbesserungen anzubringen, welche durch liche Form der Flamme hat, deren Spißen sich in der gleichförmigeres Kochen sowohl , als durch Ersparung 10-12" weiten Deffnung ( g Fig. V ) vereinigen und von Holz sich bewährt gefunden haben . daselbst mit vereinigter Kraft alle noch aufgestiegene Es wird nicht unzweckmäßig befunden werden, statt unverbrannte Theilchen verbrennen ; einer ausführlichen Beschreibung , eine Abbildung dieses 2) durch Zuführung atmosphärischer Luft vermittelst Heerdes mit mehreren Durchschnitten und Grundrissen dreier Kanälchen ( o Fig. I u . VI ) von der Seite in hier beizulegen. die Flammen , und Als wesentlich, zog man für den inneren Raum des 3) durch die Verzögerung der flammenden Hiße in Heerdes die Kreisform jeder anderen vor, um alle Ecken dem kreisförmigen Raume, in welchem die Kessel ſizen . oder Winkel, in welchen die Hiße todt zurückbleiben und Diese Verzögerung wird bewirkt wodurch eine gleichförmige Verbreitung derselben gestört a) durch die Mauererhöhungen ( ss .. Fig. V ) , auf werden könnte, zu vermeiden. Um das Entweichen der welchen die Kessel beinahe auffißen, so daß die flam Hiße durch die Decke des Heerdes möglichst zu verhin mende Hiße erst durch die Oeffnungen ( t Fig. V) dern und dadurch den Wärmegrad zu verstärken, wählte dringen muß, ehe sie die Abzugskanäle erreicht; man zwei eiserne Platten, welche mit einem Zwischenzu weisen ka ierte dad tenkreAb nur ná urc im Gev zuerst 6" Fig. hle b)gs , daß (pdie I u 16" cht . V) raum von 4" über einander gelegt sind , und füllte den Zwischenraum mit Asche aus . Uebrigens tragen die herab und dann horizontal ( Fig. VI p) fortlau richtigen Verhältnisse der inneren Räume des Heerdes • fen, bis sie sich bei q vereinigen und daselbst noch zu den Kochgefäßen, den Abzugsröhren 2c. eben so voll. das Gefäß (m' Fig . IV) erwärmen . ständig zur Gesammtwirkung desselben bei, daß der hier Eine sehr große Annehmlichkeit hat dieser Heerd da beschriebene nicht allein in dieser Hinsicht, sondern auch durch, daß dessen Abzugsrohr in ein geschlossenes Ka wegen seiner sehr soliden Ausführung , musterhaft ge min geht, also feinen Schornsteinbusen erfordert, ohne nannt werden kann. Schon seit 3 Jahren sind mehrere daß dadurch der mindeste Rauch in der Küche entsteht . dieser Heerde täglich im Gebrauch und noch bedurften Ueber die Behandlung des Heerdes , der Feuerung und der Speisen sind sehr zweckmäßige, durch die Erz sie keiner namhaften Reparatur. Bei Bestimmung der Größe der Kessel hielt man sich fahrung erprobte Vorschriften gegeben, welche den Dienst an die organische Einrichtung der Truppen, und an den der Kochmannschaft ( 1 Mann auf jede Menage ) und gewöhnlichen Dienststand ; dabei nahm man, zur Ver des Unteroffiziers zur Aufsicht auf das Einfachste und meidung weitläufiger Administrationen, die Compagnie Leichteste reguliren; dieselben finden sich in der gedruck als den größten Menageverband an. So wurde z . B. ten Kaserneverordnung. bei der Infanterie die Größe eines Kessels ( von dün Das Wichtigste ist die Feuerung, welche durch Vers nem Eisenguß) zu 50 Schoppen oder für 25 Mann fest suche genau ermittelt ist. Man wählte auf jede Menage zwei Kessel, gesetzt. ) Wenn zu viel Holz verbrennt wird, geht die kräftige oder für 50 Mann , damit in dem einen Suppe und Wirkung des Heerdes verloren , weil sich dadurch der Fleisch und in dem anderen das Gemüße gekocht wer Rost mit Kohlen belegt und das neu zugelegte Holz den kann, und damit überhaupt mehr Abwechselung der nicht mehr lebhaft genug brennt. Man mißt daher den täglichen Bedarf von nicht allzuklein gehacktem und etwa Speisen zulässig blieb. Die 5 Compagnieen eines Bataillons haben daher 12 / " langem Holz, in einem Rähmchen ab, welches 20″ 10 Reffel ( Fig. IV n , n... ) mit 2 großen Wassergefå im Gevierte hat und welches das oben angeführte Ges Ben ( m'. m) zum Auffüllen der Speisen und Spülen wicht von 70 bis 75 Pfd . gibt. ört nun zm Es gehAufs der Geschirre. Diese 10 Keffel für 250 Mann und Geschäffte des Unteroffiziers, welche icht beim r die Ein Was theilung zu treffen , daß das Holz serbehälter, werden von einem Feuer, welches in Kochen führt, die 2 einem birnförmigen Raume ( g Fig. 1) brennt, mit 70 auslangt ; er beobachtet dabei, anfangs stark zu feuern, und wenn erst die Speisen im Kochen sind , das Fortko Es werden im Durchschnitte 2 Schoppen Speise auf den Mannchen derselben durch 2-3 Stückchen Holz zu erhalten. gerechnet, mit Einschluß des Fleisches. Zum Messen des Be Eben so vollständig und zweckmäßig , als der Heerd, darfs für weniger Leute bedient man sich eines nach dem Kes fel geaichten Stäbchens. ist auch die Einrichtung der Küche , welche nichts Ue berflüssiges enthält, aber auch keiner der nothwendigen
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Geräthschaften zur Zubereitung und V. heilung der | Hauptmann unterstüßt, führte die geodatifden Opera tionen aus und leitete die Detailaufnahmen Speisen entbehrt. 2) Karte der Schweiz. Die Triamulirungen Um das Anrichten und die Vertheilung der Speisen möglichst einfach und schnell zu bewerkstelligen , theilt erster und zweiter Ordnung umfaßten den ganzen Can man die ganze Menage Mannschaft der Compagnie in ton Thurgau und den größten Theil der Camone Zu 2, 3 oder 4 Lischcameradschaften ) zu gleichen Theilen. rich , St. Gallen und Appenzell. An die schon früher Der Fourier, der auch das Einkaufen der Speisen bes beendigten geodätischen Operationen in den Cantonen sorgt und die Rechnung führt, theilt die Speisen zu Basel , Zürich , Bern , Freiburg und Waadt wurde eis eben so vielen gleichen Theilen, als Tischcameradschaften nerseits das trigonometrische Neß von Baiern durch find, in große bedeckte Blechschüsseln, und in diesen wird eine nach München geführte Kette angeschlossen; ande das Essen in die Wohnzimmer gebracht. Diese Verthei rerseits das der 4 vereinigten Departemente, durch einen lung, die Untervertheilung in den Tischcameradschaften an den Donnersberg_und_nach Mannheim laufenden und das Reinigen der Speisegeråthe geschicht ohne alle und sich bis jenseits Frankfurt erstreckenden Zweig, um Störung und andere Aufsicht, als diejenige der Corpo die Sternwarte Seeberg bei Gotha zu erreichen. Die rale der Corporalschaft in 20-25 Minuten. Verzweigung gegen diesen lezteren Punkt, bemerkt der Bei gewöhnlichem Dienststande hat jedes Bataillon Berichtserstatter, deren Beendigung wichtig wäre, würde eine Küche mit einem Heerd ; vermehrt sich aber die den Vortheil haben, unter anderen ungewissen Lången ser Dienststand über 50 Mann per Compagnie, dann die von Straßburg zu verschaffen , an deren genauer werden Reserve Heerde ( Küchen) in Gebrauch gegeben, Bestimmung sehr viel gelegen ist. Uebrigens hat man so daß entweder je 2 Bataillone noch einen Reserves durch diese Arbeiten die gute Uebereinstimmung der Ba heerd oder jedes Bataillon 2 Heerde erhält, wodurch sen von München, Arberg in der Schweiz und Darm Es wurden im J. 1810 von sich aber nicht der Organismus der Menagen, sondern stadt kennen gelernt. nur die erforderliche Zahl der Kessel zu 3 oder 4 åndert. dieser Karte 14 Stunden topographisch aufgenommen . Die Ersparung an Holz ist durch diese Heerde sehr Nur 4 Ingenieure waren dabei beſchäfftigt. bedeutend geworden. 3) Karte der Departemente vom Montblanc Die Erbauung eines Heerdes mit der ganzen Ku und Leman. Hiervon wurden durch 2 Ingenieure und cheneinrichtung und die Anschaffung der Kochgeschirre, 1 Gehülfen 37 Quadratſtunden aufgenommen. foftete gegen 500 fl.; gleichwohl waren diese Kosten schon 4) Karte des Königreichs Italien und der nach Verlauf eines Jahres, im Vergleich mit dem Aufsillyrischen Provinzen. Von der (4575 Stunden um wande an Holz nach der früheren Einrichtung , durch fassenden ) Karte von Italien waren 2031 Quadratstun Ersparung an diesem Brennmaterial gedeckt, während den bis Ende 1810 triangulirt. Für die Karte ber illy nicht allein zugleich das Menagewesen selbst, sondern rischen Provinzen wurde Istrien im J. 1810 mit einem auch die Kasernirung in jeder Beziehung gewonnen vollständigen trigonometrischen Neß überzogen, und die hatte. Aufnahme dieser Provinz vollendet. - Zu diesen Ope rationen wurden 27 Ingenieure verwendet ; davon ar beiteten 9 an der Triangulirung , und 18 an der De tailaufnahme, welche jedesmal mit ſtatiſtiſchen und mi Das allgemeine Kriegsarchiv zu Paris. litärischen Denkschriften versehen waren. (Schluß. ) 5) Das topographische Bureau der Armee Die in dem Berichte des Directors erwähnten Arbeis von Deutschland, welches aus 18 Ingenieuren un ten, welche in der topographischen Section des Kriegs ter den Befehlen des Obersten Bonne bestand, hat (be archivs während des Jahres 1810 vorgenommen wur merkt der Berichtserstatter) in den ersten Monaten des den, sind fürzlich folgende: Jahres 1810 die Recognoscirungen und Aufnahmen be endigt, welche der Kaiser angeordnet hat ; bei der Rück I. Auswärtige Arbeiten . 1) Karte der vier vereinigten Departes fehr des Bureau nach Paris haben sich seine Mitglie mente des linken Rheinufers (1615 Quadrats der damit beschäfftigt, die Zeichnungen ins Reine zu ſtunden. ) Die Triangulirung erster Ordnung wurde bringen und zugleich die darauf Bezug habenden Denk vermittelst 14 Dreiecke beendigt, welche in diesem Jahre schriften definitiv abzufassen. Diese zahlreiche Arbeiten beobachtet wurden ; bei der secundåren Triangulirung bestehen einerseits in den Recognoscirungen der Stel wurden 311 neue Dreiecke , 131 Quadratstunden um lungen von Ebersberg und Enns ; der Insel Napoleon ; Die topographischen Aufnahmen der Communicationen, welche die Straßen von Znaym spannend , gemessen. erstreckten sich über 116 Quadratstunden ; eine ältere, und Brünn mit einander vereinigen ; eines Theils vom aus dem Jahre III. herrührende Aufnahme von 96 Fluffe Raab, des Bisamberges , der Donau -Inseln vor Stunden wurde zum 3ten Theile revidirt. Mit diesen Wien ; des größten Theils des Taya - Laufes ; der Um gebungen von Preßburg ; in der Recognofcirung von Arbeiten waren 21 Ingenieure beschäfftigt. Der Diri gent der Brigade, von 2 Escadronschefs und einem Oberöstreich und der neuen westlichen Gränzen Dest reichs von der Drave bis zur Donau , Alles in einem *) Die Tischcameradschaften besorgen auch das Belesen und Vors Maßstabe von 3 Linien auf 100 Toisen ; in demselben bereiten der Gemüße , abwechselnd . Maßstabe ist die Recognofcirung von ganz Niederöstreich, **) Die Küchen sind 27 Fuß lang und 22 Fuß breit. eines Theils von Mähren, von Ungarn bis zur Raab ,
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eines Theiß von Steiermark; das Ganze umſpannt Zu den Kupferstecherarbeiten wurden , unter eine Fläche von ungefähr 3000 Quadratstunden. An der Leitung des Obersten Jacotin und eines Capitains, dererseits bestehen jene Arbeiten in den geometriſchen 20 topographische Kupferstecher und 14 Landschaftsste Aufnahmen der Schlachtfelder von Eßling und Wag cher anhaltend verwendet. Sie waren im J. 1810 mit ram , von Eckmühl , Abensberg, Lann, Landshut und dem Stich der Karten von Baiern , Schwaben , Insel Regensburg in einem Maßstabe von 6 Linien auf 100 Elba und Frankreich , des Plans der Stadt Madrid, Loisen; in der Aufnahme der Stellungen , welche die der Plane der Belagerungen von Girona und Lerida, beiden Armeen vor Znaym zur Zeit des Abschlusses des der Schlachtplane von Arcole und St. George , von Waffenstillstandes einnahmen; in der Aufnahme der I Austerliß , Montenotte , Lodi, Castiglione , Rivoli und Stadt Salzburg und ihrer Umgebungen ; in der der Neumarck, so wie von 48 Ansichten von Schlachtfeldern beschäfftigt. Stadt Passau und ihrer Umgebungen ; diese beide leg Das Ganze tere nach einem sehr großen Maßstabe. Um die Anzahl guter Kupferstecher zu vermehren, begreift eine Oberfläche von fast 60 Quadratmeilen. den Preis des Stechens zu vermindern und die dem 6) Das topographische Bureau der Armee damaligen Zustande der Topographie eigenthümliche von Italien, aus 7 Ingenieuren unter dem Obersten Methode gleichförmig einzuführen, bestand bei dem all Brossier bestehend, besorgte eine militärische Recognos gemeinen Kriegsarchiv eine Schule für Kupferste= cirung eines Theils der Mark und von Ungarn, so wie cher, deren Zöglinge von den , bei dem Archiv ange eines großen Theils von Steyermark , Kärnthen und stellten Kupferstechermeistern angenommen und beauf Krain, zusammen 970 Quadratstunden. sichtigt wurden. Unter die fähigsten dieser Zöglinge 7 Das topographische Bureau der Armee wurden zweimal im Jahre Preise vertheilt. Die Zahl von Spanien , aus 7 Ingenieurgeographen bestehend, derselben belief sich auf 13. wurde zu den Recognoscirungen verwendet, welche zur Das Personal des Archivs bestand überhaupt aus Verfertigung einer Militär- und Reisekarte des mittåg 208 Individuen , nåmlich : Dem Generaldirector und ſeinem Adjuncten 2 lichen Spaniens erforderlich_ſind. 5 8) Das topographische Bureau des Beob Generalstabsoffizieren achtungscorps in Holland , aus 1 Escadronschef Ingenieur Geographen und Zöglingen . 85 • 24 Civilbeamten und 1 Capitain bestehend, führte die Recognoscirung aller 40 Zeichnern Küsten der Nordsee, so wie der Maas in 15 Blättern 20 • n. Denkschrifte Topographischen Kupferstechern aus und begleitete sie mit militärischen 14 Landschafts- Kupferstechern 9) In Indien besorgte ein Ingenieurgeograph die 18 Kupferstecher Zöglingen Aufnahme von Isle de Françe c. 208 II. Innere Arbeiten. Ueberhaupt Diese bestanden in der Zeichnung , Copirung und Sammlung von Karten. In der Bearbeitung waren damals 1) eine Karte von Hannover , wozu man die Misc elle n . topographischen Materialien in 1068 Blåttern gesam Frankreich. In der Rede , mit welcher der König am 12. melt hatte und mit deren Reduction beschäfftigt war; 1826 die Sigung der Kammern eröffnete, ist nun die Vorle Dec. 2) eine Karte von den illyrischen Provinzen , welche gung eines Gefeßes über die Militärgerichtsbarkeit ( f. Nr. 45 der durch Reduction von 258 Materialien für den Kaiser . M. 3. ) wirklich angekündigt. Kurz vorher äußerte eine Pariſer Die Minister werden , wie man aat , den Zeitung Folgendes: verfertigt wurde; 3) eine Karte von den Etappenstra Ben des französischen Reichs und der conföderirten und Kammern in der bevorstehenden Sigung ein neues Militärstraf alliirten Länder, in 8 Blättern ; 4) eine Jagdkarte ; gesesbuch vorlegen ; schon lange fühlt man das Bedürfniß davon, ch vom 21. Brumaire 5) eine Karte von den venetianischen Staaten in 8 da das in Kraft bestehende Militärgefeßbu enthält, deren zu große des Jahres 5 der Republik Bestimmungen Blåttern ; 6) eine Karte von Dalmatien in 15 Blåt Strenge schon lange anerkannt ist. Noch vor wenigen Tagen wurde tern; 7) eine Karte von Schwaben in 16 Blåttern ; zu Lille ein Hufar, wegen Thätlichkeiten gegen den Wachtmeister, 8) eine Karte von Baiern in 21 Blåttern ; 9 ) eine nach dem Art. 15 jenes Gesezes, zum Tode verurtheilt, und wenn Karte von der Insel Elba ; 10) eine Karte von Corsika nicht die königliche Gnade die Strenge des Urtheils mildert, fo mit seinem Leben ein Vergehen büßen , we in 8 Blåttern; 11) eine Karte der von der 11ten Divi wird der Unglückliche gen dessen er vielleicht schon in einigen Monaten nur eine viel sion der Armee von Deutschland beſeßten Länder. geringere Strafe zu erleiden haben würde. " Außerdem wurden die Ansichten der Schlachtfelder Schweden. Anstatt der, den wehrpflichtigen, aber auf den in Italien , 92 an der Zahl, beendigt , und diejenigen Zuwachs geesten Jünglingen bisher auferlegten Verpflichtung, sich Auch bei jeder Wehrmannschafts- Musterung während den Conscriptions der Schlachtfelder in Deutschland angefangen . en vorz hatte das Kriegsarchiv viele Copieen für den speciellen jahren einzustellen, hat die Regierung den Musterungsherr ben, bei den Musterungen in den Karlstads- , Kopparbergs-, Gebrauch des Kaisers und für den Dienst der Armee , geschrie Gefleborgs , Nordbottens- , Westbettens- und Westnordlands = so wie zur Bereicherung der Sammlungen des Archivs Lehnen zu bestimmen, in welchen der benannten Jahre ein folcher Wehrpflichtiger ſich aufs neue zur Musterung einstellen solle. verfertigen lassen . Es waren ihrer überhaupt 677. Alle angeführte Arbeiten wurden von dem Obersten Jacotin geleitet ; es waren beståändig 40 Zeichner damit (Hierzu die Abbildungen Taf. II. ) beschäfftigt.
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. W. Leste in Darmstadt, und in deſſen Offizin gedruckt.
Mittwoch, 27. Dec. 1826.
Nr.
52.
15.
F
Allgemeine
Militär- Zeitung.
Die englischen Militär- Bildungsanstalten. In England bestehen folgende Militär- Bildungs anstalten und Schulen, nämlich : 1) das Militárcolleg, 2) die Akademie der Artillerie und des Geniewesens zu Woolwich, 3) das Conservatorium der Artillerie zu Woolwich, 4) die practische Schule des Geniewesens zu Chatam, 5) die Regimentsschulen und 6) das Mi litärasyl zu Chelsea mit seinem Filial zu Southampton, deren Einrichtungen wir hier im Wesentlichen mittheis len wollen. 1) Das Militär colleg. Dieses Institut wurde im Jahr 1799 errichtet und erhielt durch im Jahr 1801 u. 1808 erschienene Reglements seine gegenwärtige Eins richtung. Es zerfällt in zwei Abtheilungen , das Senior- Departement zu Farnham und das In nior -Departement zu Sandhurst. Beide Orte lies gen 12 englische Meilen von einander.
hen sich practische Uebungen, wodurch die Zöglinge eine große Fertigkeit in den Aufnahmen à la vue erlangen. (Für die Zeit dieser Uebungen erhalten sie eine Pferdes ration.) Bu den Aufnahmen, zu Fuß oder zu Pferde, bedienen sie sich keines anderen Instruments, als eines ledernen Portefeuille von etwa 25 Centimeters Länge und Breite, auf dessen Rückseite 4 kleine Eckfugen befindlich sind, um Pergamentblätter aufzunehmen. Diese Blätter find bei allen 3öglingen von gleicher Größe und kön nen als Mestischblätter zusammengestoßen werden. Ein allgemeiner Maßstab ist angenommen. Kein Zögling erlaubt sich bei diesen Arbeiten eine Erleichterung durch Karten 2c., um alle Schwierigkeiten besiegen zu lernen. An die Theorie der Fortification knüpfen sich gleichfalls practische Uebungen in der Feldfortification , wozu in der Umgegend eine der merkwürdigsten Positionen Groß britanniens Gelegenheit darbietet. - Das Zeichnen wird zu einer großen Vollkommenheit gebracht. Die Zoglinge werden wöchentlich geprüft. Die Hauptprüfung am Schlusse des ganzen Cursus, wel cher 21 , Jahre dauert, besteht in einem Defensivplane der umliegenden Gegend, begleitet von einem Memoire, worin Alles , was in Beziehung auf die Vertheidigung interessant sein kann , enthalten sein muß. Beim Abgange aus dem Institut erhält jeder Offi
Das Senior Departement ist nur für die Ausbil dung solcher Offiziere bestimmt, welche zum Dienste des Generalstabes verwendet werden sollen. Diejenigen Of fiziere, welche darin aufgenommen zu werden wünschen, müssen 20 Jahre alt sein, in ihrem Regimente 3 Jahre im Auslande oder 4 Jahre im Inlande gedient haben, über ihre gute Aufführung , ihren Character und ihre practische Kenntnisse in den Waffen, welchen sie anges zier ein Zeugniß seiner Tauglichkeit zu allen Verrichtun hören, Zeugnisse der Generale oder Stabsoffiziere, un gen des Generalstabes und wird in das Register der be ter welchen sie stehen, beibringen und in den vier Spes fähigten Offiziere eingeschrieben, aus welchen der Ober cies der Arithmetik und den ersten Grundsägen der Ma befehlshaber die Gehülfen des Generalstabes wählt. Die Offiziere treten hierauf wieder in ihre Corps thematik bewandert sein. Hinsichtlich dieser Vorkennt nisse werden sie einer Prüfung unterworfen. Ihre Auf zurück. Das Junior Departement ist die Bildungsschule nahme kann nur mit königlicher Bewilligung geschehen. und Infanterieoffiziere. Die Jeder Zögling bezahlt jährlich 30 Guineen, trägt die für fünftige Cavalerie Uniform seines Corps und ist der Militärdisciplin und Zöglinge heißen gentlemen cadets und bestehen aus der mutiny act unterworfen. Die Anzahl der Zög den Söhnen der Offiziere, des Adels und der Bürger. Sie sind hinsichtlich der zu bezahlenden Pensionen in linge belauft sich gewöhnlich auf dreisig. Folgende Wissenschaften werden gelehrt : französische verschiedene Klassen eingetheilt. Die Söhne der Offi und deutsche Sprache; die Mathematik bis zu den Ans ziere aller Grade, welche ihr Leben im Dienste verlo fangsgründen der Astronomie , mit ausführlicher Abren und ihre Familien in Dürftigkeit hinterlassen ha handlung über die Meßinstrumente ; Fortification, Ca- ben, werden auf Kosten des Staates unterrichtet, ges trametation, Militärtopographie ; Recognofcirung des nährt und gekleidet und müssen blos ihre Ausstattung Terrains ; das Schäßen der militärischen Hülfsquellen mitbringen. Für die Söhne der noch dienenden Offiziere, eines Landes; Disposition und Bewegung der Truppen als der Admirale und Schiffscapitaine erster Klasse, der in den verschiedenen Verhältnissen des Offensiv- und Generale, welche Regimentschefs sind, der Obersten Defensivkrieges . - An die Theorie der Topographie reis oder Oberstlieutenante, welche Regimenter commandi
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ren, werden 60 Pf. St.; für die Söhne der nicht em c) Für das Junior - Departement: plovirten Amirale 40 Pf. St.; für die der Obersten 1 Major, 4 Capitaine, 1 Adjutant, 1 Feldwebel, und Oberstleutenante auf halbem Solde, der nicht em- 12 Serschanten, 13 Hornbläser und Pfeifer , 1 Büch plovirten Schiffscapitaine erster Klasse, der employirtensenmacher, 6 Schreiber, 37 Diener ; 1 Professor und Schiffscapitaine zweiter Klasse, der activen Majore der 3 Lehrer der Fortification, 1 Professor der Astronomie Landtruppen 30 Pf. St.; für die Söhne der Infante- und Physik, 4 Professoren der Mathematik, 3 Rechen riecapitaine, der in der Marine angestellten Mastenmetzmeister, 4 Lehrer der Geographie, 5 Lehrer der französ ster und Commandeure und der Chirurgen erster Klasse sischen und todten Sprachen , 2 Lehrer der deutschen Sprache , 2 Lehrer der Landschaftszeichnung , 6 Lehrer 20 Pf. St.; für die Söhne der Capitaine und Chirur gen auf halbem Solde, der nicht angestellten Masten- | der militärischen Zeichnung . meister und Commandeure der Marine, 10 Pf. St. bes ( Schluß folgt. ) zahlt. Die Söhne der im Dienste gebliebenen Offiziere, welche nicht unbemittelt sind , bezahlen im Verhältniß Die mericanische Armee. des Ranges ihrer Våter und des halben Soldes , den ( Aus dem Berichte des Kriegsministers vom Januar 1826. ). sie nach jenem hätten in Anspruch nehmen können, die den vorstehenden Bestimmungen gemäßen Summen. Die Söhne des Adels und der Bürger bezahlen die volle Pen sion von 100 Pf. St. Ein Alter von 13 bis 15 Jahren, gewisse Vorkennt nisse und vollkommene körperliche Gesundheit sind Be dingungen der Annahme. Die Anzahl der Zöglinge beträgt gewöhnlich zwiſchen 3 und 400. Es werden folgende Wissenschaften gelehrt : todte Sprachen; Französisch und Deutsch; reine und ange wandte Mathematik, womit Astronomie verbunden ist ; Fortification ; Geographie ; militärisches und Land schaftszeichnen. Der Dienst wird äußerst sorgfältig beobachtet und die strengste Disciplin gehandhabt. Die Zöglinge haben ihre Grade unter sich und stehen unter einander im größten Subordinationsverhältniß. In allen militäri schen Uebungen werden sie unterrichtet. Der Lehrcursus dauert 3 Jahre, und wer nach dieser Zeit in der Prüfung nicht so besteht, daß er Offizier werden kann, wird fortgeschickt, ―――wenn nicht Krankheit 2c. eine Ausnahme rechtfertigt. Beim Austritte aus dem Institute erhalten die Zöglinge nach ihren wissenschaftlichen Kenntnissen und besonders nach ihrer Aufführung gewiſſe Nummern, nach, welchen ihre Qua lität beurtheilt wird. Ein oberes Bureau, bestehend aus dem Oberbefehlshaber, dem Kriegsminister, den höchsten Militärbeams ten und mehreren Generalen , hat die Direction ; ein zweites Bureau , bestehend aus dem Gouverneur und den übrigen Befehlshabern der Anstalt, die ökonomische Verwaltung derselben. Die in dem Institut Angestellten sind a) Für beide Departements : 1 Gouverneur, 1 Gouverneur-Lieutenant, 1 Genes ralinspector des Unterrichtes , 1 Caplan, zugleich Bi bliothekar, 1 Secretår des obersten Bureau's, 1 Agent, 1 Zahlmeister, 1 Chirurg mit 1 Gehülfen, 1Quartiers meister. b) Für das Senior Departement : 2 Ingenieur Geographen, 1 Professor der Mathe matik, 1 Professor der Naturphilosophie , 1 Professor der Fortification, 1 Profeffor der französischen Sprache, 1 Professor der deutschen Sprache, 1 Schreiber, 1 Ser schant Kasernenverwalter, 3 Diener.
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Die Armee der vereinigten Staaten von Merico bes steht aus 22,750 Mann stehender Truppen und 42,037 Mann activer Milizen, zusammen 64,797 Mann ; uns gerechnet 5 bis 6000 Mann Hülfsmilizen. Da aber von der Miliz nur 21,577 Mann in Activität sind, so sind nur 44,327 Mann zu unterhalten. Der Generalstab zählt 28 Offiziere ; am complet ten Stande von 42 Offizieren fehlen noch 14. Dieses Corps hat ein Memoire über die Vertheidigung der Re publik und einen Lehrcurs der Fortification für die Mi litärschulen entworfen ; gegenwärtig nimmt es die Karte der Republik auf. Auch beschäfftigt sich der Generalstab mit der Statistik und Topographie des Landes. Man hat 3 Lehrstühle für die militärische Bildung und ein Depot von Karten und Planen errichtet. In der Bi bliothek des Generalstabes befinden sich schon 958 Bände, und man beschäfftigt sich mit der Anlegung eines Ob servatoriums. Die Organisation der Artillerie ist nach einem zu großen Maßstabe gemacht. Unter der Colonialregie rung betrug sie 1513 Mann ; jest ist sie 2919 Mann stark. Ein neuer Organiſationsplan ſoll dem Congreß vorgelegt werden. Das Geniecorps soll erst nach der Armee orga= nisirt werden. Man hat zwei allzu kostspielige Plane vorgelegt. Gegenwärtig bestehen die Offiziere dieser Waffe aus 1 Director, 3 Oberstlieutenanten , 4 Capi tainen, 2 Lieutenanten, 18 Unterlieutenanten und eini gen Eleven. Die Infanterie des stehenden Heeres ist aus 12
Bataillonen zusammengeseßt. Das Bataillon ist auf dem Friedensfuße 823, auf dem Kriegsfuße 1223 Mann Die Miliz ist sehr gut instruirt und discipli start. nirt. Sie besteht aus 20 Bataillonen zu 1212 Mann für das Innere, und aus 13 Bataillonen für die Ku sten. Von den letteren haben 10 eine Stärke von 500 Mann, 2 von 600 , und 1 von 400 Mann. Die Ku stenbataillone sind in Dienstactivität , die anderen sind armirt und montirt, und alle sind besoldet. Die Cavalerie zählt 13 Regimenter , deren jedes auf dem Friedensfuße 559 , auf dem Kriegsfuße 815 Mann stark ist. Alle sind gut beritten ; zum Theil sind sie armirt und montirt, was in der Kürze mit allen der Fall sein wird . Im Jahr 1824 hatte man eine all gemeine Remonte von 3000 Pferden angeordnet ; aber
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413 man erkannte es für besser, in Zukunft jedem Regimente ſeine Remontirung zu überlaſſen . An den Küsten befinden sich noch einige sedentåre Compagnieen Infanterie und Cavalerie von der Colo nialregierung her. Das Gouvernement hålt deren Bei behaltung für nüßlich und wird einen wenigst kostspie ligen Organisationsplan für dieſelben entwerfen . In den östlichen und westlichen Staaten des Innes ren bestehen 31 Garnisons- oder Pråſidialcompagnieen, in der Stärke von 3008 Mann , zur Handhabung der Ruhe in diesen entfernten Gegenden und zum Schuße gegen die Einfälle der Wilden . Sie sind reorganisirt, gekleidet , bewaffnet und besoldet. An den Nordküsten befinden sich 10 unabhängige Es cadronen und 9 solche Compagnieen , zusammen 3295 Mann start. Die Regierung hat den Kammern vorges schlagen, daraus 8 Cavalerieregimenter activer Miliz zu
B.
Miliz . •
unabhängige Artilleriecompagnieen Infanteriebataillone im Inneren • Cavalerieregimenter im Inneren • Küstenbataillone Escadronen und 9 Compagnieen an den Nordküsten .• 1 Escadron zu Mazatlan •
12 20 8 13 10
zusammen
Der Etat ist nach dem Obigen folgender : Mann. A. Stehendes Heer. 1767 13 Artilleriebrigaden 9876 12 Infanteriebataillone . 7267 13 Cavalerieregimenter . 3008 31 Garnisonscompagnieen . 12 sedentåre Infanterie und Cavalerie 832 compagnieen men 22,750 zusam
3295 200 42,037
Das Militärbudget von Würtemberg. In dem, am 7. Dec. der Kammer der Abgeordneten vorgelegten Haupt - Finanz - Etat für die 3 Jahre vom 1. Juli 1826 bis dahin 1829 sind folgende Summen
für das Militär enthalten : A. Departement des Kriegswesens .
1. Ministerium und Canzlei formiren . Die Hülfsmiliz ist auf ihre Kosten equipirt und be a. Besoldungen ritten ; sie besteht aus Eigenthümern , Bergleuten, Acker b. Canzleikosten Leuten und Handwerkern, sie kostet die Regierung nichts 2. Actives Militär, Casernirung, uns terhaltung und Ausrüstung , und und hat blos das Privileg der Militärjustiz . Im Kriege · Naturalien thun sie den Dienst als leichte Truppen . Mil. Dienstund Administrations 3. Die Recrutirung des stehenden Heeres geschieht durch die Staaten der Conföderation , welche ihr Contingent Aufwand auf die Districte vertheilen. Der Kriegsminister beklagt 4. Gehalte außer dem Militärplan sich, daß die Staaten nur Landstreicher in das allge 5. Dispositionsfonds meine Depot schicken , und verlangt , daß nur Bürger, zusammen welche in ihrem Bezirke geboren und domicilirt sind , zum Dienste zuzulassen seien. Die Organisation der Invaliden ist noch nicht vol lendet. Dieses Corps besteht gegenwärtig aus 2 Com pagnieen , jede aus 38 Unteroffizieren und Soldaten , ungerechnet 22 Offiziere. Das ärztliche Corps ist noch nicht errichtet. Die Res gierung lenkt die Aufmerksamkeit der Kammern auf die fen Gegenstand . Die für den Dienst der 7 Hospitåler der Conföderation erforderliche Anzahl von Chirurgen ist noch nicht vorhanden . Die Militärschule ist schlecht placirt zu Perote, wels ches eher ein Aufenthalt für Verbrecher ist , als für Jünglinge, auf welche das Vaterland seine Hoffnungen baut. Das Gouvernement schlägt ihre Verlegung in ein sehr geeignetes Local in der Nähe von Merico vor. Man ist gegenwärtig mit der Entwerfung eines Dienstreglements und eines Militärstrafgeseßes beschäff tigt, welche den Institutionen und Sitten der Nation angemessener sein sollen, als die jest vorhandenen. Das Budget für 1827 beträgt 11,798,066 Peſos.
Mann. 1152 24,240 6550 6600
Davon gehen ab an eigenen Einnahmen und Ersparnissen Rest Dazu die Militår - Ordenspenſionen
jährlich. Er. fl . 54,111 20 4,500
1,579,387
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20,500 88,414 8,000
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1,754,914 15,113
4
1,739,800 34,614
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so erscheint als das eigentliche Erfor 1,774,414 56 derniß (In dem ersten der gedachten 3 Jahre beträgt die Warum? ist vor Summe etwa 52,000 ft . weniger. der Hand nicht zu ersehen. ) B. Die auf dem allgemeinen Pensionsetat stehenden Militärpensionen betragen jährlich 110,208 fl .
Neue Organisation des großen Generalstabes in Frankreich. Nach dem Journal de Paris vom 15. Dec. d. J. ist die seit einiger Zeit erwartete königliche Ordonnanz über den großen Generalstab ( corps royal d'état - major) nunmehr erschienen. Sie entfernt aus demselben die Chargen der Generallieutenante und Marechaur - de? camp , so wie der Lieutenante. Der Generalstab soll in Zukunft bestehen aus 30 Obersten , 30 Oberstlieutenanten, 100 Bataillonschefs , 290 Capitainen . Der für die verschiedenen Grade festgesette Gehalt ist etwas höher, als der bisherige ; die Gage der Ba taillonschefs ist um 500 Franken erhöht.
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Die Generaloffiziere , Obersten , Oberstlieutenante und Bataillonschefs , welche bei dieser neuen Organi ſation nicht verwendet wurden, bleiben disponibel. Die Lieutenante treten in die Regimenter , werden aber in der Folge zur Concurrenz bei den in Erledigung kom menden Capitainsstellen im Generalstabe zugelassen.
bleiben in ihrer bisherigen Autorität. Der Stab der Militäran= fiedelungen nebst dem Chef und dem ökonomischen Comité dersel ben, wird mit tem Generalstabe Sr. Kaiserl. Majestät unter den Befehl des Chefs diefes Stabes vereinigt. Die Verwaltung dieser Einrichtung verbleibt in allen Stücken, so wie sie von dem Kaifer Alexander bestätigt worden ist. Zu chriften in Beziehung auf die Militäransiedelungen werden an den Chef des Generalstas bes Sr. Kaiserl. Majestät, Baron Diebitsch gerichtet und erbal ten auf dem Umschlage den Zuſaş : „ für die Militäranſiedelung . “ Schweden. Die Regierung hat verfügt , daß die von den geworbenen Regimentern wegen üblen Betragens ausgestrichene Mannschaft, die bisher nach ihren Heimathen verschickt wurde, künftig im Pionniercorps aufgenommen werden soll. Würtemberg. Am 9. Dec. übergab der Kriegsminister der Kammer der Abgeordneten einen Gesegesentwurf über die Recru tirung für die Jahre 1827 , 1828 u . 1829. Nach dem Entwurfe sollen zu Ergänzung und Erhaltung des Friedensfuses für jedes der genannten drei Jahre, je 3500 Mann (statt bisheriger 3775) in der Art ausgehoben werden , daß die ungehorsam Abwesenden und wegen Berufes Ausgenommenen, in so fern sie die Aushebung trifft, als gestellt in die Recrutenzahl eingerechnet werden. - In dem Begleitungsvortrage beruft sich der Kriegsminister auf die früheren Verhandlungen über die Recrutenaushebung , wobei er bemerkt , daß nach denselben bisher ein completter Stand von 18,000-21,000 Mann ( d . h. ein Bereithalten dieser Anzahl im Frieden , um bei Ausbruch eines Krieges gehörig gefaßt zu sein) bei Berzchnung des Bedarfes an Mannschaft zu der jährlichen Er gänzung des Militärs als Grundlage genommen worden sei, und , daß die Umstände inzwischen sich nicht geändert haben, daher auch die, nach dem completten Stande zu bemessende Recrutenzahl keine Abänderung zulasse. Er erläutert dieß dahin, daß, um einen completten Stand von 18,000-21,000 Mann oder im Mittel von 19,500 Mann zu erhalten, eine jährliche Aushebung von effectiven 3000-3500 , oder ein Mittel von 3250 Mann erforderlich sei. Um aber diese Zaht wirklich zu erhalten, müſſe nach dem bestehen: den System, welchem zufolge die ungehorsam Abwesenden und die wegen Berufs Ausgenommenen , in so fern sie die Reihe treffe, als gestellt in die Contingente eingerechnet werden, der wahrschein iche Betrag dieser Ausfälle zu jener Recrutenzahl hinzugerechnet wer den. Bei der deßhalb in den verflossenen Jahren angenommenen zahl von jährlichen 3775 Mann habe sich nun aegen den Bedarf, nach Einrechnung der Freiwilligen und der zurückgekommenen uns gehorsam Abwesenden, einiger ueberschuß gezeigt. Dieses günstige Resultat sei hauptsächlich dem Umstande zuzuschreiben, daß die Zahl jener Abwesenden bedeutend unter der Schäßung geblieben sei, und von Jahr zu Jahr abgenommen habe. Obwohl nun auf die Fort dauer eines solchen günstigen Verhältnisses keineswegs mit Sichers heit zu zählen sei, fo foll gleichwohl der Versuch gemacht werden, ob der complette Stand nicht mit einer geringeren, als der bisher repartirten , Recrutenzahl erhalten werden könne , um das anges nommene System der höchst möglichen Verminderung der Staats lasten auch in diesem Punkte durchzuführen. Es werden daher, statt der bisherigen 3775-4000 , für die nächstfolgenden 3 Jahre nur 3500 Recruten angesonnen. Dieß ſei jedoch das Minimum , das erfordert werde , um den completten Stand in der angegebenen Stärke zu erhalten, und laſſe ſich das her nicht mit Gewißheit bestimmen , ob nicht nach Verfluß diefer Periode wieder eine stärkere Recrutenzahl erforderlich sein werde 20.
Mifcellen . Brasilien. Dreißig brasilianische Offiziere sind von ihrer Re gierung nach Frankreich gesandt worden, um sich in der wissen schaftlichen Kriegskunst zu vervollkommnen. Preußen. Die zur 12ten und 13ten Landwehrbrigade gehör rigen Landwehrbataillone haben in den Jahren 1825 u. 1826 auf die zur Ausbildung ihrer Recruten ihnen früher zugewiesene Hülfe von Offizieren und Unteroffizieren der Linientruppen Verzicht ge leistet , und dagegen die Ausbildung ihrer Recruten selbst übers nommen. Eine gleiche Verzichtleistung auf jene Hülfe hat auch im Jahre 1825 bei dem 1ten Bataillon (Polnisch - Lissa'schen) des 19ten Landwehrregiments stattgefunden. Se. Majestät der König haben nicht allein dieses. Verfahren zu billigen, sondern auch Aller höchft Ihre Zufriedenheit darüber, hauptsächlich um deßwillen, auszusprechen geruhet, weil Allerhöchstdieselben darin einen Beweis zu finden glaubten , daß sich immer mehr und mehr ein vortheil hafter Geist für die Landwehr zeige und daß diese in ihrer Ausbildung vorschreite. Rußland. Durch Allerhöchst bestätigten Tagsbefehl des Chefs Nov. 1826 find des Generalstabes Sr. Kaiserl. Majestät vom nachstehende Reformen hinsichtlich der Militärcolonieen zur allgemeinen Kunde gebracht worden : Da die Bezirke der militä: rischen Ansiedelung der 2ten und 3ten Grenadierdiviſionen den er ften Grad ihrer Einrichtung erreicht haben und zur Vollendung derselben, nach dem Muster der 1ten angesiedelten Grenadierdivis fion, die Vereinigung der activen Bataillone ihrer Regimenter mit den angesiedelten erfordern , so sollen hierzu vorläufig die activen Der Bataillone der 2ten Grenadierdiviſion beſtimmt werden. Commandeur des Grenadiercorps, General der Infanterie, Fürst Schachowskoi, soll , seinem Posten nach, jest die völlige Vers waltung der Militäranfiedelungen des Gouvernements Nowgorod, welche die Grundlage des ihm anvertrauten Corps ausmachen, antreten , mit dem Anſehen als Commandeur eines abgeſonderten Corps , wobei derselbe nach den für den Frontedienst sowohl a s für die Militäransiedelungen bestehenden Regeln verfahren wird, und in Fällen, welche der Entscheidung des Chefs vom Generalftabe Sr. Majestät , oder der Allerhöchsten Willensmeinung an= heimgestellt sind , felbige , in Gemäßheit der für die übrigen Be fehlshaber bestehenden Ordnung, durch den Stab der Militäran= siedelungen einholt. Nach eben dieser Grundlage ist auch das Un sehen als Commandeur eines abgesonderten Corps, für den Gene rallieutenant Grafen Witt, Befehlshaber der Militäranſiedelung in den Gouvernements Cherson und Jekaterinoſlaw, bestimmt. Der Commandeur der im Slobod - Ukrainſchen Gouvernement detaschir: ten Militäranſiedelung , Generalmajor Korowkin, und der im Mohilewschen Gouvernement, Generallieutenant Rylejew vers
Von der Allgemeinen Militärzeitung erscheinen wöchentlich zwei Nummern und zuweilen lithographirte oder in Kupfer gestochene Abbildungen, wenn solche nothwendig sind. - Die Versendung geschiehet posttäglich durch die Post und wöchentlich oder monatlich durch den Buchhandel. - Die Bestellungen müssen am Ende eines jeden Semesters erneuert werden, wenn keine Unterbrechung in der regelmäßigen Zusendung eintreten soll. Der Preis eines halben Jahrgangs, wenn er durch den Buchhandel oder unmittelbar von denen mit dem Ober Postamt zu Darmstadt in directem Paquetschluß stehenden Posten bezogen wird — beträgt 2 Thlr. 8 gr. pr. Cour. oder 4 fl., und wird vorausbezahlt. ▬▬▬▬▬ Das mit dieser Zeitung verbundene Intelligenzblatt steht zu Bekannt machungen aller Art offen. Die Einrückungsgebühren werden für die Zeile mit 1 %, Sgr. oder 4 kr. berechnet. Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. W. Leste in Darmstadt, und in deſſen Offizin gedruckt.
Samstag, 1826. 30. Dec.
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Die englischen Militär- Bildungsanstalten. (Schluß. )
2) Die Akademie der Artillerie und des Geniewesens zu Woolwich. Sie wurde von König Georg II. im Jahr 1741 errichtet und hatte damals den Zweck, die Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten von den Waffen der Ordonnanz auszubilden ; gegenwärtig ist sie aber nur zur Ausbildung junger Leute zu Offi zieren bestimmt. Die Zöglinge bestehen aus Söhnen von Offizieren, des Adels und der höheren Bürgerklassen , dürfen bei ihrer Aufnahme nicht unter 14 und nicht über 16 Jahre alt sein und werden nach dem Ergebniß einer voraus gegangenen öffentlichen wissenschaftlichen Prüfung von bem Generalgeschützmeister ernannt. Bei ihrem Eintritt in die Akademie bezahlen sie ein für allemal 14 Guineen in die Schulkaffe, wofür ihre erste Equipirung, Bücher und Instrumente angeschafft werden. Sie beziehen einen täglichen Sold von 2 Schilling 6 Pence ( etwa 3 Fr.), wovon ihre Nahrung, Kleidung und sonstige Bedürfnisse bestritten werden. Die Akademie ist in zwei Hauptklassen abgetheilt, wovon die unterste eine Vorbereitungsschule ist, in wel cher die Zöglinge in den Anfangsgründen der Mathe matik, im Schreiben 2c. unterrichtet werden. Nach Ver lauf eines Jahres werden sie in den Elementen der Mas thematik eraminirt und nach dem Ergebniß dieser Prus fung mit dem Namen gentlemen cadets in die obere Klaffe verseßt, oder zurückgewiesen. Der ganze Lehrcursus dieser oberen Klasse dauert 4 Jahre, und es werden folgende Wissenschaften darin vorgetragen : Mathematik, wobei die Mechanik; Physit und Chemie; Fortification, nach Vauban und Carnot, in Verbindung mit der Lehre des Angriffes und der Vertheidigung, mit Benußung von Modellen; Artillerie und das Minenwesen ; das Zeichnen aus freier hand, das Zeichnen und Aufnehmen von Fortificationsplanen und Karten, das Entwerfen von Recognoscirungs - Cro quis ; die lateinische und französische Sprache ; Geogra phie. Practisch wird geübt, das Aufnehmen mit allen be kannten Instrumenten und à la vue. - Die körperlichen Uebungen bestehen in Fechten, Voltigiren und Tanzen. Jährlich findet eine theils mündliche , theils schrift liche Prüfung statt, nach deren Ergebniß die 3öglinge
Zeitung .
für jede Wissenschaft eine Nummer erhalten ; die Summe Die Zög dieser Nummern bestimmt ihr Avancement. linge wählen erst nach vollendetem Cursus die Waffe, worin sie dienen wollen. Die Cadetten bilden 4 Compagnieen, in deren jeder sich diejenigen befinden, welche gleich lange Zeit in der Akademie sind. Jede Compagnie wird von einem Ca pitain und 2 Lieutenanten befehligt. Der Generalgeschützmeister ist Titulargouverneur der Akademie, ein Gouverneur - Lieutenant (ein Stabsoffi zier des Genies oder der Artillerie) hat die unmittel bare Leitung derselben. Unter ihm stehen 1 Inspector und 1 Unterinspector (Artillerie und Genieoffiziere ) , welche über die Studien und die Disciplin wachen. Es sind folgende Lehrer angestellt : 1 Professor der For tification mit 2 Gehülfen, i Professor und 5 Lehrer der Mathematik mit 1 Gehülfen , 2 Lehrer der französischen Sprache , 1 Lehrer der Militärzeichnung mit 1 Gehüle fen, 1 Lehrer der Figurenzeichnung, 1 Lehrer der Land schaftszeichnung, 1 Tanzmeister, 1 Fechtmeister, 2 Schrei ber , 2 Modellirer. Die Professoren werden nach dem Ergebnisse eines öffentlichen wissenschaftlichen Concurses von dem Gene rälgeschützmeister ernannt. 3) Das Conservatorium der Artillerie zu Woolwich. Es enthält eine Sammlung von Modellen und eine practische Schule der Artilleriemanövers . Er. stere ist in einem im Park von Woolwich errichteten Gebäude, die Rotunda genannt, aufgestellt und faßt die Modelle der verschiedenen Geschüße seit der Erfin
dung des Schießpulvers und Eremplare der Feuerwaf fen aller Nationen und aller Zeitalter c. in sich. In der Schule werden die Unteroffiziere und Kano niere in allen bei der Artillerie vorkommen könnenden Mandvers practisch geübt, wozu theils der Park, theils eine vor demselben befindliche große Ebene Gelegenheit bietet. Die an diesem Institute Angestellten sind : 1 Ober intendant, 1 Modellist, 2 Zeichner und Schreiber, 2 Se cretär- Lieutenante , 10 Serschanten und 4 Arbeiter. Die Serschanten ertheilen den Unterricht ; die bei den Artilleristen befindlichen Offiziere geben bloße Zu schauer ab. 4) Die practische Schule des Genie wesens zu Chatam. Sie wurde im Jahr 1812 errichtet nd
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hat den theoretischen Unterricht der Unteroffiziere und überwacht. Die Unterweisung in den Handwerken, im Soldaten und die practiſchen Uebungen sowohl dieser, | Nähen und Stricken geschieht respective durch die in als auch der aus der Schule zu Woolwich hervorgehen dem Regimente befindlichen Schuhmacher und Schnei Der Regimentscom den jungen Genieoffiziere zum Zweck. Nachdem die Re der und durch Soldatenweiber. cruten in dem Depot zu Woolwich ihre erste Ausbildung mandeur beaufsichtigt das Ganze . erhalten haben, kommen sie in diese Schule. Die Generale, unter deren Befehl die Regimenter Der theoretische Unterricht umfaßt folgende Gegen stehen, müssen über den Zustand der Schulen an den stånde: Lesen und Schreiben ; Geometrie , Linienzeich Oberbefehlshaber regelmäßig Berichte erstatten. nung (Plan, Durchschnitt und Aufriß eines Gebäudes Die erste Errichtung dieser Schulen fällt ins Jahr 1811. ohne Verzierungen nach einem bestimmten Maßstabe ) ; Das Militärasyl zu Chelsea. Es besteht Fortification Plan und Profil eines regelmäßigen Acht seit 1801 und hat ein Filial zu Southampton. Beide eds nach Vauban, Zeichnung einer Feldbatterie, eines Institute haben die Erziehung und den Unterricht der kleinen Pulvermagazins, der Laufgråben und Paralle Waisen von Unteroffizieren und Soldaten_zum Zweck. len beim Angriffe eines Plazes und der zum Minen Die Kinder werden aufgenommen, wenn sie noch nicht wesen erforderlichen Entwürfe ) ; Arithmetik und Aus 4 Jahre alt sind, Säuglinge aber vorerst zur Auferzies meßkunde ( Berechnung der Längen , Oberflächen , kör hung auf die Insel Whigt geschickt , von wo sie nach perlichen Inhalte , in steter Beziehung auf die Fortifi 3 Jahren zurückkehren. Nach zurückgelegtem 14ten Jahre cation ) . Der größte Theil des Unterrichtes wird wech verlassen die Zöglinge das Institut, wo es jedem freisteht, selseitig nach der Bellischen Methode gegeben ; Geomes irgend ein bürgerliches Gewerbe zu ergreifen ; die meisten trie und Fortification gehen hierbei der Arithmetik vor Knaben wählen aber den Militärſtand. Der Unterricht erstreckt sich auf Lesen, Rechnen und her, weil man die Erfahrung gemacht haben will, daß Männer die Geometrie leichter begreifen, als Arithmes Schreiben ( gegenseitig nach der Bellischen Methode ) , tik, was bei Kindern gerade umgekehrt ist. auf die Erlernung des Schuhmacher- und Schneider Mit diesem theoretischen Unterricht ist zugleich die handwerks , auf Stricken und Nähen. Für je hundert Verfertigung aller in das Geniewesen einschlagenden | Knaben ist ein Lehrer und für eine gleiche Anzahl Måd Arten von Modellen verbunden, deren die Schule eine chen eine Lehrerin angestellt. Die ganze Erziehung der Knaben ist militärisch. Sie bedeutende Sammlung beſißt. Die practiſchen Uebungen bestehen theils in Ererci sind in Compagnieen eingetheilt, werden im Schritt, im tien der Soldaten in den Waffen und der Unteroffiziere Front- und Flankenmarsch geübt und im cadencirten in der Plotonſchule (für erstere ist hierzu in jeder Woche Schritt in die Lehrsåle geführt, wobei die größte Ords nung und Stille herrscht. Die ältesten Schüler werden ein ganzer Tag, für lettere während des Sommers zwei mal die Woche eine Stunde bestimmt) , theils in allen bei dem gegenseitigen Unterricht als Lehrer und bei den Erercitien als Instructoren verwendet und sind, in das Geniewesen einschlagenden Arbeiten. Die Soldaten sind in Compagnieen eingetheilt und nach Verhältniß ihres Ranges , mit einem oder zwei werden von Genieoffizieren befehligt. Das Ganze wird Chevrons ausgezeichnet. Ueberall herrscht die größte Reinlichkeit . Zweimal durch einen Director geleitet . Er hat zur Unterſtüßung einen Director = Gehülfen , welchem die besondere Auf im Monat wird das Weißzeug und die Kleidung der sicht über die Studien und Arbeiten obliegt ; einen Ad Zöglinge nachgesehen, zweimal in der Woche werden sie jutanten für den militärischen Theil des Unterrichtes gebadet , in welcher Beziehung mit Rücksicht auf beide und das Detail des Dienstes ; einen Feldwebel, welcher Geschlechter zwei Badsåle vorhanden sind, dreimal des über die Fortschritte der Unteroffiziere und Soldaten in Lages müssen sie sich die Hände waschen 2c. den militärischen Erercitien und in den Unterrichtsar Die Wohnungen der Knaben und Mädchen sind beiten ein Register führt; und einen Quartiermeister ganz von einander getrennt. Serſchanten für das Materielle. Große Höfe, bedeckte Gänge und im Winter ge Schließlich wird noch bemerkt, daß auch die Genie heißte Sale, dienen zu Erercirplågen und zu Spiel truppen der ostindischen Compagnie in dieser Schule pläßen in den Erholungsstunden. ihre Ausbildung erhalten. Die Anzahl der Zöglinge belauft sich in der Regel 5) Die Regimentsschulen. In jedem Regi auf_1600. Die Verwaltung des Institutes ist einer zahlreichen mente besteht eine Schule, welche zum Zweck hat, die Kinder der Unteroffiziere und Soldaten nicht nur in Commission anvertraut, bestehend aus dem Oberbefehls moralischer und wissenschaftlicher Hinsicht auszubilden haber als Präsident, den Haupt- Militärbehörden , dem und hierdurch die Knaben für die Folge zu Unteroffi General- Feldprediger, den Bischöfen von London und ziersstellen qualificirt zu machen , sondern auch diesen Winchester 2c. Ein Gouverneur hat die Leitung des Unterrichtes und der Diſciplin. durch Unterweisung im Schuhmacher- und Schneider handroerk und den Mädchen durch Unterricht im Nähen und Stricken die Mittel für ihr künftiges Fortkommen Militärische Luftschiffahrt. zu verschaffen. Der wissenschaftliche Theil des Unter In dem Journal des sciences militaires ( Novem richtes ist gegenseitig nach der Bellischen Methode, wird von einem Schulmeister, welcher den Rang eines ber 1826 ) befindet sich ein Aufsaß von dem Professor Serschanten hat , geleitet und von den Feldpredigern Ferry über die Luftschiffahrt, namentlich in Beziehung
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auf den Nußen, welchen sie bei militärischen Operatio- | armee organisirt und hier habe er bei einer Beobach nen gewährt hat und gewähren dürfte. Die Sache tung vor Mainz die Menschen auf den Straßen unter scheint uns interessant genug, um, wenigstens im Aus- scheiden können. Professor Ferry , welcher für die Aerostaten so ein juge, mit einigen Bemerkungen begleitet, in der A. M.Z. genommen ist, daß er sie sogar zu Entdeckungsreisen in niedergelegt zu werden. Professor Ferry_theilt nach einer kurzen Einleitung das Innere von Afrika verwenden will, geht nun zu den ein Schreiben des Obersten Coutelle mit , worin dieser Vorschlägen des großen Mathematikers und Chemikers erzählt, der Wohlfahrtsausschuß habe ( im Jahr 1794 ) Meunier über, welcher ( als General der Republik im eine Commission versammelt , wobei sich die Gelehrten 3. 1793 ) bei der Belagerung von Mainz durch eine Kar Monge, Bertholet, Fourcroy, Guyton u. f. w. befanden, nonenkugel getödtet wurde. ) Derselbe will die brenn und Guyton habe hier vorgeschlagen, den Aerostat bei bare Luft in einem Ballon von Seide einschließen, den den Armeen als ein Beobachtungsmittel zu gebrauchen. er mit elastischem Gummiharz überzieht, und der größer Und zugleich veranlaßte Guyton, daß Coutelle, der da sein soll, als das Volumen der eingeschlossenen Luft. mals Privatmann und als Chemiker bekannt war, mit Diesen Ballon umgibt er mit einem anderen von Leins der technischen Ausführung beauftragt wurde. Coutelle wand, dessen Festigkeit durch ein Neß von Seilern verz machte den ersten Versuch in dem Garten des Schlosses stärkt wird, und zwischen beiden läßt er einen ziemlich Meudon bei Paris , wobei er sich der brennbaren Luft großen Zwischenraum, in welchem atmosphärische Luft bediente, und erhob sich mit dem Ballon um die ganze enthalten ist. Statt nun, wenn der Ballon mit brenn Länge der Seiler (270 Klafter) . Hierauf wurde eine barer Luft gefüllt ist, durch Wegwerfen des Ballastes förmliche Compagnie von Aerostiers organisirt und Cou- oder durch Oeffnen einer Klappe zu steigen oder zu fal telle zum Capitain derselben ernannt. Dieser ging mit len, und in demselben Sinne, wenn der Ballon mit er der neuerrichteten Truppe nach Maubeuge , füllte hier bißter Luft gefüllt ist, durch Vermehren oder Vermindern denselben Ballon in weniger als 50 Stunden und erhob des Feuers sich zu bewegen, will er zu denselben Zwecken sich zweimal des Tages, um die Arbeiten des Feindes, von der beschriebenen Einrichtung in der Art Gebrauch feine Stellungen, Bewegungen und seine Stärke zu bez machen, daß er vermittelst einer Klappe die atmosphä obachten. Am 5ten Tage schoß eine Kanone größeres rische Luft in dem Zwischenraume vermindert, oder vers Kalibers nach dem Ballon im Augenblicke seines Erbe- mittelst eines Druckwerks vermehrt. Die Ursache des Fals bens ; allein die Kugel traf eben so wenig, als andere, lens liegt alsdann darin, daß die atmosphärische Luft Von Maubeuge ging Coutelle mit in dem Zwischenraume comprimirt wird, während der welche ihr folgten . - Was die boris dem Luftballon vor Charleroi und beobachtete diesen außere Ueberzug sich nicht vergrößert. Play. Zwei Tage darauf blieb er während der Schlachtzontale Bewegung betrifft, so schlägt Meunier Råder vor, von Fleurus (26. Juni) 9 Stunden in der Luft. Hier welche wie die Flügel einer Windmühle geneigt sind und bei konnte er, ohngeachtet der oscillirenden Bewegung sich um eine horizontale Achse drehen. **) Weil aber diese und des Schwankens des Aerostaten, die Truppen in Bewegung zu langsam von Statten gehe, so will er sie Beziehung auf ihre Waffen und im Allgemeinen die mit der verticalen combiniren, um einen günstigen Luft Massen unterscheiden. **) Coutelle erzählt ferner , er strom aufzusuchen. Professor Ferry führt jeßt eine Idee von Monge an, habe eine zweite Compagnie Aerostiers bei der Rhein welche jedoch dieser berühmte Mann nur als solche hins * Fourcroy , in seinem Berichte vom 3. Januar 1795 über die gab und die wir also nicht nåher entwickeln wollen. Künste, welche der Republ k zur Vertheidigung dienten, faat: ,, Der Luftballon hat zu Maubeuge einer Batterie von 17 Kas der schon bei Mannheim gedient hatte. Zu jedem dieser Luft nonen Troß geboten." schiffe gehört eine Anzahl sogenannter Aerostiers, die unter den Coutelle, er nach seinem Berichte der einzige Beobachter war, Befehlen eines Offiziers auf der Erde die Signale aufnehmen fagt nichts über die Art, wie er das, was er sah, mitgetheilt und befot en, welche der in die Höhe gegangene Offizier vers hat, ob er gleich anführt, daß er zu Meudon eine Correspon mittelst der verschiedenen Flaggen gibt, die er in der Gondel, denz vermittelst Signale einstudiert habe. - Fourcroy fagt in worin er und gewöhnlich noch ein Ingenieuroffizier ſigt, auf feinem Berichte : ,, Von der Gondel geht eine Schnur auf die steckt. Beide Offiziere, der in der Luft und der, welcher dem Beobachter eine mit Blei__beschwerte Erde , an welcher der Manöver auf der Erde vorsteht, haben ein übereinstimmendes ―― Man hat die ausgezeichnetsten La ente Papiere herabläßt. Signalbuch bei sich, worin die verschiedenen Flaggen mit ihren . der Gelehrten und der Künstler aufgeboten, um in Lyon einen Bedeutungen bemerkt sind. Die größte Höhe, zu welcher ein bis dahin unbekannten Seidenstoff zu verfertigen, der für die solcher Luftball ſich erhebt, ist zu 400 bis 500 Klaftern, dié Aerostaten die Bedingungen von Leichtigkeit und Stärke in zum Beobachten bequemſte aber zu 130 bis 150.Saft einem unerwarteten Gr de in sich vereinigt . Es sind mehrere *) Wenn auch General d'Oyre, der 1793 Mainz übergeben mußte, Compagnieen von Werostiers errichtet worden , man hat für in seiner Vertheidigungsschrift den General Meunier vieler Feh ihren regelmäßigen Dienst neue Manövers erdacht und schon ler beschuldigt, so ist dagegen Professor Ferry entgegengesetter en dem Feinde Bewunderung abge durch 34 Emporsteigun Meinung und sagt geradezu, man habe es nur Meunier zu Posselt in seinen politischen Unnalen vom Jahr drungen." danken, daß sich Mainz so lange Zeit gehalten habe. Die französische Republik hat jest 1796 äußert sich also : zwei Marinn, eine, die gewöhnliche für das Meer, die andere ** ) Profeſſor Danzel machte im J. 1797 einen Verſuch bekannt, wobei sich die Räder um ihre Mittellinie drehen konnten und bisher von ihr ‹lein genügte für die Luft. Jeder Armée fol bei ihrer Bewegung um die horizontale Achſe durch einfachen gen zwei Luft chiffe. Die bei der Sambre- und Maasarmee Mech nismus den oberen verticalen Halbkreis mit schneidender, find le Celeste und l'Entreprenant, mit welchen der Diviſions den unteren mit flacher Seite durchliefen, ſo daß sie unterhalb general Morlat und der Generaladjutant Etienne in der die Hälfte eines Waſſerrades und oberhalb die Flügel einer Schlacht bei Fleurus in die Höhe gestiegen. Die bei der Windmühle vorstellten. Rhein- und Moſelarmee ſind der Herkules und der Intrépide,
423 424 Der Auffah schließt damit, daß Ferry auf die Vortheile aufmerk sam macht, welche eine telegraphische Linie von Luftballons gewähren | Ausgang hat diese (Blüchers ) Voraussetzungen rechtfertigen können, würde, und er führt hierbei an, daß ein solcher Versuch zwischen Meus welche uns zeigten, daß der Blücher von Waterloo, noch der Blücher don und Dammartin vollkommen gelungen sei . Diese Strecke ist aber von Champ - Aubert und Vauchamp war. Wenn die von Napoleon zu kurz und außer em wird auch nicht gesagt, ob der Versuch beiWinds an den Marschall Grouchy abgefertigten Befehle befolgt worden stille gemacht wurde. Man sieht jedoch abermals aus demſelben, wie wären, so würde Blücher die Strafe seiner Verwegenheit haben tra Frankreich sich bemühte , fein ,, Kins, " wie Franklin die Aeronautik gen müſſen; ein glücklicher Zufall, das bloße Ungefähr | ( le hasard ) kam ihm zu Hülfe und dieſes Ungefähr hat den Ruf nonnte, zum Jünglinge heranzuziehen. befestigt, welchen ihm ſeine Anhänger beilegen. " Das 2. Capitel dieses Buches erörtert die Bewegung der preu : Lit e r a t 11 r. Lambchy ßischen nach St. nähe am die ert und 18. Gefe eeMars r, so Histoire des campagnes de 1814 et 1815 en France ; par lewegu ngeArm Wavdie chal vonwie chte n des am re Bez ls Grou général G. de Vaudoncourt. Tome IV. ( 332 Seiten. ) 18. u. 19. Juni, beschreibt den Rückzug dieses Marschalls nach Nas Tome V. ( 300 Seiten und 4 Schlachtplane. ) ausften Gefeacht mur grün ührlFlü unddlic das cht von amOper 20,atio und ur die iche Der 4. Band beginnt mit dem 2. Buche des Feldzuges von 1815 , | und ungeNam he Betr dest rech nenstell n über dessen Inhalt, die Schlacht von Waterloo und die Thronentſagung gels der franz. Armee an, deren Resultat ist, daß der Marschall Napoleons, in 3 Capitel zerfällt. Capitel des 1. Buches Grou ructionen und den der nicht nach dem Geiste seiner Instfolle, chy (f. Nr. 33. S. 264 der A. M. 3. ) erörIm asser, wie durch Umstände terte2.der Verf sondern, wie ral n, wie es ein commandirender Gene mang Mitw ſuba Mars elha Napo das irken des lterner Offizier, nach dem Buchstaben der Ordre handelte challs Ney fte leons Plan ein scheiterte und die Schlacht von Ligny durchaus nicht die entscheis und Gefahren für die Verbindungslinie mit der Sambre fürchtete, denden Fo gen hatte, welche Napoleon davon hoffte. Im 1. Capitel welche gar nicht beſtanden, ja der nicht einmal dem Kaiser zu Hülfe des 2. Buches sehen wir nun zuerst , auf welche Weise Napoleon eilte, als er den Kanonendonner von Mont - St. - Jean hörte und dennoch den Zweck seines Planes sich zwischen die beiden, ihm so die Generale Gerard und Excelmans ihm dringend vorstellten, daß ſehr überlegenen feindlichen Armeen zu werfen, fie einzen zu schla: es durchaus nöthig sei, aufs schnellste der Hauptarmee zur Unter gen und auseinander zu sprengen · zu erreichen sucht. Er befiehlt stügung zu manövriren dem Marschall Grouchy, mit dem rechten Flügel der Armee (30,000 M. die einzige Ursache der Niederlage von Waterloo betrach sei. 3. und legt Capi des Schl 2. Buch mit 96 Geſchüßen ) den Preußen zu folgen, sie abzuhalten, Wel- tet täriſcheDas die mili achtesvon Wa en der n und politischene Folgtel lington zu Hülfe zu kommen, besonders aber stets mit dem Kai fer selbst in Verbindung zu bleiben, der mit der übrigen terloo, die Hülfsquellen Frankreichs, die Streitmittel der Allirten Armee ( 65,000 M. und 254 Geſchüßen ) den Herzog Wellington, und erörtert auf eine ſehr intereſſante Weise die Intriguen zu Paris, welche den zweiten Sturz Napoleons herbeiführten. Der Raum dessen Heer 80,000 M. und 258 Geſchüße zählte, zu schlagen und verb Capitel ein Näheres anzuführen , so es uns aus die Brüssel zu erobern hoffte, was von wichtigen politiſchen Folgen werz wie iete dritten Buc vontdem nach, folgenden em he des Feldzugs 1815 mehr, den follte. Es ist bekannt und General Vaudoncourt erörtert dieß als eine ganz kurze Uebersicht des Inhaltes zu geben. ebenfalls im 2. Buche aufs klarste , wie mangelhaft und mit wie welches den Marsch der Verbündeten nach Paris und-dieDies Befi gnahme esBuch, wenig Kraft und umsicht Grouchy in diefen Plan eingriff, daß dieser Hauptstadt, so wie die Operationen der übrigen alliirten Ar deßhalb der Sieg von Waterloo Napoleon durch die Ankunft der meen und die Belagerungen der festen Pläge umfäßt , zerfällt in Preußen entriffen und ſein abermaliger Sturz veranlaßt wurde. Das 4 Capitel. Im 1. werden die Operationen der vereinigten nieder 1. Capitel gibt nun, nach Beſchreibung der vorläufigen Bewegun- ländisch - niederrheinischen Armeen bis zum 25. Juni, die Vereinigung gen und Unordnungen vom 17ten, eine ſehr detaillirte, kritisch- histo- der franz. Urmee zu Laon und ihr Rückzug nach Soissons, der Marsch rische Darstellung der Schlacht von Waterloo. Wellington feste der Preußen nach Compiegne, der weitere Rückzug der Franzosen in seiner Disposition drei Fälle des franzöſiſchen Angriffes voraus ; und die Gefechte am 27. u. 28. beschrieben, Betrachtungen über die Baudoncourt äußert sich etwas bitter ( S. 20 ) über die es scholas militärischen Ereigniſſe angestellt und die Folgen der Revolution vom stische Gebäude ( échafaudage scolastique ) des Marschalls, da 22. Juni ( Ubdankuna Napoleons ), so wie die Erfolge der Gesandt boch vernünftigerweise nur Ein Fall, der Angriff auf Mont - St.- schaften der provisorischen Regierung , welche die Wiedereinsehung Jean und den linken Flügel der Engländer , möglich gewesen sei, der bourbon'schen Dynastie als unverträglich mit der Ruhe Frank wie er denn auch wirklich erfolgte. - - S. 612. sagt der Verfaſſer : reichs und Europa's anſah, geſchildert. Capi erzäun ,,Er habe eine treue Beschreibung der Schlacht von Waterloo ge: den Uebergang der Preußen über die SeineDas tel acht hlt und 2. stell t Betr geben, geftügt auf ganz authentische Documen‘e, welche die Feinde gen darüber an. Hierauf folgen die Gefechte am 1. 2. u. 3. Juli Frankreichs selbst geliefert und denen er die Detailangaben der Ges Convention von Pari und die Juli, so wie Betrachtungen s vom nerale Gourgaud und Berton beigefügt. Er fei bei der Beschreis über diese Conv ention. Die Erzä hlun3. g der Unterhandlungen Fou bung dieser Schlacht, wegen ihres welthistorischen Interesse und der che's, des Benehmens der Kammern und der gewaltsamen Auflö vielen falschen Ansichten und ürtheile über dieselbe, so sehr ins Des sung der Regierung und der Kammern schließen dieſes Capitel. tail gegangen; denn es wäre endlich Zeit, daß die Fackel der Wahr: Das folgende ist den Operationen der Armeen vom Ober- und heit die Rollen der Hauptacteure dieſes blutigen Drama's beleuchte." Mittelrhein gewidmet. Das 4te und legte handelt von den Opera Hierauf bemühet er sich in nochmaligen kritischen Betrachtungen tionen und Gefechten der franz. Alpenarmee ( Suchet ) _und der über diese Schlacht und die Operationen Napoleons das Urtheil des alliirten Armee von Italien ( Gen. Frimont ) , von den Operatio= großen Haufens : „ die franzöſiſche Armee ist geschlagen worden, also nen der Armee des Var unter dem Marschall Brune und der Er war sie schlecht geführt zu berichtigen. Sein Urtheil über die mordung dieses Generals. Ferner enthält dieses Capitel eine kurze feindlichen Feldherrn ist etwa folgendes : Wellingtons Benehmen in Notiz über die von den Alliirten genommenen festen Pläge , das dieser Schlacht (S. 78. 79) laſſe ſich mit wenigen Worten schildern ; Gefecht von Longwy ( am 14. Juli ) und die Belagerung von Hü alle Anordnungen , die er habe treffen können und wirklich traf, ningen, womit der Berfaſſer die Geschichte dieses Feldzuges schließt. seien in den Antworten enthalten , welche er immer auf die Mel Der 5. Band enthält als historische Belege die wichtigsten Ac= dungen über den ungeheueren Verlust seiner Divisionen gab : ,,Sie müssen bis auf den legten Marn Stand halten“ (nämlich um derPreus | tenstücke, welche sich auf die Feldzüge 1814 u. 1815 beziehen , so Ben Ankunft abzuwarten. ) ---- Die Bewegung Blüchers von Wavre dann die gut gezeichneten und gestochenen Plane der Schlachten von über St. Lambert ſei allerdings entscheidend, aber zu gewagt und Brienne, Toulouse, Ligny und Waterloo. Wir schließen diese Anzeige mit der Bemerkung , daß wir im Ver mit großen Fehlern verbunden gewesen. Der Verf. sucht dieß S. 80 Laufe des Werks unsere gleich Anfangs geäußerte Ansicht ( f. Nr. 7 ―― 85 zu erörtern und stügt sich dabei auf das Raiſonne ment eines S. 56 der A. M. 3. ) ,, es möge Herr v. B. doch nicht so ganz alle preußischen Militärs ,, C. v. W. Feldzug 1815. S. 68 , "1 den man | Nationalvorliebe abgelegt und sich völlig auf dem ganz unpartheis boch gewiß nicht beschuldigen könne, die Verdienste des preußischen Standpunkte der Geschichte behauptet haben,“ bestätigt fanden. Ariovists schmälern zu wollen. Er schließt diese Betrachtungen und ischen das 1. Capitel ies 2. Buches folgendermaßen : "/Nur allein der (Hierzu die Beilage Nr. 4. ) Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. W. Leske in Darmſtadt, und in deſſen Offizin gedruckt.
Beilage
zur
Allgemeinen
Militärzeitung .
Nr.
1.
18 26.
Bei C. W. Leske in Darmstadt erscheinen seit dem
ten als nüblichen neuen Almanachs seyn. Außerdem sollen anzie hende Aufsätze über allgemein intereffirende militärische Gegenstände , Charakterzüge , Skizzen, Anekdoten , in Bezug auf Monat Juli folgende neue Unternehmungen : Krieg und Krieger 2c. , das Nüzliche und Angenehme desselben erhöhen. Ein elegantes Aeußere und wohlgetroffene Porträts Der Staatsbote , eine berühmter Foldherrn und Krieger, so wie Abbildungen des Mi allgemeine staatswissenschaftliche Zeitung litärs verschiedener Staaten , Seichnungen das gesammte Militär interesfirender nenen Gegenstände und Erfindungen 2c. werden für deutsche Bundesstaaten. noch mehr zur Empfehlung dieses neuen Almanachs beitragen. Es fehlt nicht an deutschen Zeitschriften , wel.; e entweder die Ein detaillirterer Plan wird demnächst ausgegeben werden. Politik des Tages zum Gegenstand haben oder höheren wiſſen: schaftlichen Zwecken gewidmet sind. Wenn aber der gebildete ann , welcher Verlängerte Subscription . Mann, und namentlich ein deutscher Geschäftsm Die zweite Auflage des ersten Bandes der nicht sehr viele Blätter regelmäßig lesen kann oder mag, nach einer Zeitschrift sich umsleht, welche ihn möglichst schnell mit al Predigten lem demjenigen bekannt macht, was in staatswissenschaftli iche Sonn- u. Festtagsevangelien des Jahres . sämmtl über her tlic Hinsicht in den Staaten cher und staatswirthschaf Eine Gabe christlicher Liebe, des deutschen Bundes erfolgt, und welche nebenbei durch poli tische Uebersichten lediglich geschichtlichen Inhalts es erleich der neuen evangelischen Gemeinde in Mühlhausen tert, die Tagesbegebenheiten in einem Ueberblick zusammen zu dargebracht von jeßt lebenden deutschen Predigern faffen , - so wird ein solches Blatt vergebens gesucht. und herausgegeben von Diesem Mangel will die all ge meine staatswissenschaft : D. Ernst 3immermann, liche Beitung für deutsche Bundesstaaten begegnen . en um schaft wissen auf ist im Januar d . J. erschienen und an die zahlreichen Un Staats ganzen faffen, eil alles standth Hauptbe ersten ihrem der inKreise sollimdaher Siewas - Der Druck des zweiten dem Gebiete des deutschen Bundes bemerkenswerthes und interes terzeichner versandt worden. fantes erfolgt, und soll dem Leser also vereiniget mittheilen, was Bandes wird unausgeseßt fortgefeßt und bis zu deſſen Be besteht der Sub über die Grenzen des einzelnen Staats hinaus Interesse gewährt. endigung - also bis zum November Aue bemerkenswerthen Verfügungen und Ereignisse, welche inscriptionspreis für die Ausgabe auf Postpapier zu 3 fl. dem deutschen Bunde und in seinen einzelnen Theilen die Ver: 36 kr. und auf Druckpapier 2 fl. 42 kr. um welchen alle ngn ,betreffe n ,diewelche diel Verbes die Staatsv und Gesetzg fafung der ebungerwaltu : Deko: Buchhandlungen das Buch liefern. Nationa welche berühre ferung nomie und Staatswirthschaft nebst der Finanzwissenschaft interes fren , welche die Förderung der Sicherheits- und Wohlfahrts grö Polizei , befonders der Gewerbsamkeit bezwecken , sollen in gros Beren und kleineren Auffäßen dargestellt werden.
Wohlfeile Taschen - Ausgabeu. meine Geschichte der Kriege der Franzosen Allge und ihrer Alliirten
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Diefe. Schrift ergänzt und ihr schließ sich an Die Ueberfegungen werben von fachkundigen Officieren bearbeitet und so mit fachgemäßen Anmerkungen begleitet. Jean Paul Friedrich Richter in seinen lezten Tagen und im Tode von D. Richard Otto Spazier. 8. 1826. Ein ausführlicher Prospectus , welcher zugleich als Probe qer Behandlung des Steffes gelten kann , ist durch alle Geheftet. 21 gr. oder 1 fl. 36 kr. Buchhandlungen zu haben, weselbst auch Unterzeichnung Die gebildete Lesewelt erhält hier die einzige und wahre für das Werk angenommen wird. - Die Geschichte ein Biographie Jean Paul's, welche von ihm selber Jahre jetner Feldzüge wird zwar auch abgegeben , alsdann kostet lang mit gewissenhaftem und religiösem Ernst vorbereitet wor aber jedes einzelne Bändchen 40 fr. den ist. Er selber sagt in seinen Vorrede-Bruchstücken : „ Alle ,,Thatsachen sind, bei dem Alleinheiligen, wahr. Niemand Kinder Bibliothek denke an scherzhafte Anfügungen ; an ernste kann ohnehin eine Sammlung der anmuthigsten Märchen , Fabeln , kein rechtlicher, meiner würdiger Leser denken. Ich wüßte Parabeln und Erzählungen des Auslandes und deuts ,,nicht warum ich's schriebe , wollte ich nicht die Wahrheit scher Jugendschriftsteller, zur Entwickelung , Beleh schreiben, da mir so viele Dichtungen effen liegen. Und rung und Unterhaltung des kindlichen Aiters , in ge: tönnen wir mit vollem Recht diese Blätter aus seinem als te dieFreunden köstliche Reliquie empfehlen, welche Jean befteten Monat 3 Bändchen von 130 Seiten, jedes Leben, hinterlassen Paul feinen hat. Die Schilder Bändchen mit einem Kupferstich geziert zu 12 fr., rung feiner legten Lebenstage und Stunden durch feineni mit ausgemaltem Kupferstich 18 fr.. (Man unterzeichnet für einen Jahrgang von zwölf Bändchen, Neffen , Herrn Dr. Spazier, wird kein fühlendes Herz welche im Abonnement nicht getrennt werden. Einzelne Band unbewegt lassen , und sein Tod erscheint hier gleichsam wie chen oder Berte kosten das Doppelte des Subfcript. Preises.) | die lichtere Verklärung seines reinen und hohen Lebens. Die Redaktion diefer Kinder- Bibliothek hat ein als | Zugleich warnen wir vor jedem Nachdruck. Die Privile Jugendschriftsteller und Pädagog geachteter Mann über gien, welche der Wittwe Jean Pauls gegen jeden mögs nommen, dessen Bestreben dahin gehet, alles was in dieser lichen Nachdruck bewilligt worden sind, erstrecken sich audy Sammlung erscheint , in rein kindlicher und ſittlicher Ferm auf seine Biographie, welche übrigens zu Folge des abge= liefern. schlossenen Kontrakts , niemals in einen andern Verlag über Hiermit steht in Verbindung : gehen kann , und demnach auch in die Berliner Ausgabe der Gesammtwerke nicht aufgenommen werden wird. 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Nebst einer kleinen Nachschule An der Srige dieses Unternehmens steht ebenfalls ein zur Vorschule der Aesthetik von Jean Paul. 2 Bånde als Jugendlehrer erfahrener Mann , der die sorgfältigste chen. 8. Auf geglåttetes Velinpapier. 2 Thlr. 16 gr. Auswahl und zweckgemäße Bearbeitung der intereſſanteſten Kasenbergers Badereise ist unstreitig das größte ältern und neuern Reisebeschreibungen c. mit Liebe und humoristische Werk , welches in Deutschland je erschienen , Gewissenhaftigkeit beforgen wird und dem als Felie der tiefste gemüthvolfte Ernst und die Beide Bibliotheken beginnen mit dem July d. J. und erhabenste Begeisterung, in den beigegebenen Werkchen , werden regelmäßig fortgefeßt. Eine ausführlichere Anzeige, untergelegt ist. Die Kleine Bücherschau ist eine. welche von allen Buchhandlungen , bei welchen man auch fortgesette Aesthetik der früher erschienenen , und von eben unterzeichnen kann , ausgegeben wird , bezeichnet den Inhalt so großer Bedeutung für die Krit. als für die Geschichte und Plan beider Unternehmungen näher. der neuesten Literatur überhaupt. Die schöne und ergrei Es wird und muß für deutsche Eitern eine angenehme fende Schlußrede in diesem Werke ( bedeutsam Himmel. Nachricht sein, durch diese mit Sorgfamkeit , seweht hin fahrt . Woche genannt ) ist gleichsam als der Schwanen. sichtlich des Inhalts als des Aeußeren ausgestattete Samm: gefang , als der leste rührende Abschiedsgruß des großen 21дe tung in den Stand gesett zu werden , ihren wißbegierigen Todten an das deutsche Publikum zu betrachten. Lieblingen für den geringen jährlichen Aufwand von 2 fl. 24 kr. diese Schriften sind in Hinsicht der Korrektheit des Drucks bis 3 fl. 36 kr. und wenn sie auch deren von verschiedenem ter und des Papiers englischen Drucken an die Seite zu ſeßen, beſtan , für 4 fl. 48 kr. bis 7 fl. 12 kr. , jeden Monat in einem weshalb sie auch, als eben so inhaltreiche, wie äußerlich. oder zwei Bändchen eine belehrende und unterhaltende Lek wohl ausgestattete Freundschafts - Gaben jeder Zeit sich em türe, welche den Anforderungen strengster Sittlichkeit genügt, | pfehlen werden. in die Hände geben können. Breslau, den 1. Juni 1826. Buchhandlung Joseph Mar und Komp.. Die echte Biographie Jean Paul's ift fo eben im Berlage der unterzeichneten Buchhandlung Neue Verlagsbücher von E. Fr. Amelang in Ber lin zur Jubilate Messe 1826. arſchienen, und zwar unter dem Titel : Wahrheit aus Jean Paul's Leben. 18 Bändchen. Nebst Beck, Dr. Fr. Adolf, Deutsche Synopsis der dre ersten Evangelisten. Nach der griechischen Synop zwei Nachbildungen der Handschrift Jean Paul's. 8 1826. 1 Thlr. oder 1 fl. 48 tr..
fis de Wette's und Lücke's bearbeitet. Ein Hand, buch für Lehrer in Schullehrer : Seminarien und niedern Classen gelehrter Schulen , so wie für jeden denkenden Christen. gr. 8. 18 gr. eder 1 fl. 21 kr. Burckhardt, G. F., Der kleine Engländer ; eder Sammlung der im gemeinen Leben am häufigsten ver kommenden Wörter und Redensarten zum Auswendigler nen. Englisch und Deutsch. Ein Hülfsbuch zur Erler: nung der englischen Sprache, und vorzüglich zur Uebung des Gedächtnisses herausgegeben. Groß 12mo. Gehef . tet 8 gr. oder 36 kr. - (aus London , Lehrer der engl. Sprache in Berlin ) und J. M. Jost, (Vorsteher einer Erziehungs- und Lehranstalt für Knaben) Praktische Englische Gram matik für Schulen und den Privatunterricht ; enthaltend eine möglichst vollständige Anweisung zum Aussprechen und Lesen ; eine faßliche Darstellung der Formlehre und der Syntar , mit zahlreichen Uebungs Beispielen ; ferner einen Anhang zur Kenntniß und Ein übung des merkantilischen Styls ; und endlich ein eng lisches Lesebuch , bestehend in einer zweckmäßigen Aus: wahl von Lesestücken aller Stylarten. gr. 8. (41 com preſſe Bogen) . 2 Thlr. oder 3 fl. 36 kr. Freudenreich , Dr. Julius , Hugo's und Lina's Erholungsstunden , oder kleine Erzählungen zur Bil dung des Herzens und der Sitten. Für Kinder von 4 -9 Jahren. gr. 12. Mit illuminirten Kupfern. Sauber gebunden . 1 Thlr. oder 1 fl. 48 kr. Hermbstadt, Sigm. Fr. , (königl. preuß. geh. Rath und Ritter 2c. ) Chemische Grundsäße der Kunst Bier zu brauen ; oder Anleitung zur theoretisch - prak tischen Kenntniß und rationellen Beurtheilung der neue ften und wichtigsten Entdeckungen und Verbesserungen in der Bierbrauerei , nebst Anweisung zur praktischen Darstellung der wichtigsten in Deutschland und England gebräuchlichen Biere und einiger ganz neuen Arten der felben. Dritte neu bearbeitete und vermehrte Auflage. Zwei Theile in gr. 8. Mit 3 schwarzen u. 3 illum. Kupfertafeln in Quer . Folio. 3 Thlr. oder 5 fl. 24 fr. Ife, A., (Privatlehrer der ital. u. franz. Sprache ) der Fleine Italiener ; oder Sammlung der zum Spre den nöthigsten Wörter und Redensarten. Italienisch und deutsch. Begleitet mit den nothwendigsten , die Regeln der Grammatik betreffenden, Bemerkungen. Ein Hilfs buch für diejenigen, welche sich der Erlernung der italie nischen Sprache widmen , und besonders zur Uebung des Gedächtnisses herausgegeben. Gr. 12. Geheftet 10 gr. oder 45 kr. Scheibler, S. W., allgemeines deutsches Koch buch für bürgerliche Haushaltungen , oder gründliche Anweisung, wie man ohne Vorkenntnisse alle Arten Speisen und Backwerk auf die wohlfeilste und schmack hafteste Art jubereiten kann. Ein unentbehrliches Handbuch für angehende Hausmütter, Haushälterinnen und Köchinnen . 8. Sechste durchaus verbesserte und vermehrte Auflage. Mit einem Titelkupfer. 1 Thlr. oder 1 fl. 48 kr. Sternau, Fr. Dr., Alwina. Eine Reihe unterhalten. der Erzählungen zur Bildung des Herzens und der Sits ten und zur Beförderung häuslicher Tugenden, für Töch ölf Jahren. gr. 12. Engl . Velin. te von sechs bis
Truckpapier. Mit schönen iluminirten Kupfern , nach Zeichnungen von L. Wellf gestochen vom Prof. Jügel und Wachsmann . 1 Thlr. 16 gr. eder 3 fl. - Palamedes. Oder erweckende, belehrende und warnende Erzählungen für Söhne und Töchter von sechs bis zwölf Jahren. gr. 12. Engl. Druckp. Mit illum. Kupfern, nach Zeichnungen von L. Wolf gestochen vem Pref. Buchhorn , Hübner und Meno Haas. Sau ber gebunden. 1 Thlr. 16 gr. oder 3 fl. Wenzel !, C. A. W. , (Hauptmann im königl. Preuß. Ingenieurcorps c. ) die Feldbefestigung nach den neuesten Ansichten und Erfahrungen der legten Kriege Europas. Zunächst zum Gebrauche für sämmtliche königl. preuß. Militärschulen bearbeitet. 62 Bogen in gr. 8. Mit 7 Kupfertafeln in Royal- Quart, 259 Figuren dar stellend. Noch zu dem fortdauerndern Subscriptions preise à 3 Thlr. oder 5 fl. 24 fr.. Wilmsen, F. P., die Unterrichtskunst. Ein Weg weiser für Unkundige, zunächst für angehende Lehrer in Elementarfchulen . gr. 8. Dritte verbefferte und stark vermehrte Ausgabe. 1 Thlr. oder 1 fl. 48 kr. -Gustav's und Malvina's Bilderschule. Ein belehrendes Buch für Kinder , welche anfangen zu lesen .. gr. 12. Engl. Druck: Velin. Mit 13 sauber illum. Kupfertafeln , neu gezeichnet und gestochen von Ludw... Meyer jun. Dritte vermehrte Auflage. Ge= bunden 1 Thlr. 6 gr. øder 2 f. 15 Fr. In der Herbst- Messe des vorigen Jahres waren neu z Grebis, Caroline Eleonore, die besorgte Hausfrau in der Küche, Vorrath skammer und dem Küchen garten. Ein Handbuch für angehende Haus2 Frauen und Wirthschafterinnen, vorzüglich) im mitt Teren und kleineren Städten und auf dem Lande. 2 Theile, ord. 8. 6 Zweite verbesserte und stark vermehrte Auflage. (75 Bogen. ) à 2 Thlr. ed: 3 ft. 38 kr. Hermbstädt, Sigism. Fr., gemeinnüglich er Rathgeber für den Bürger und Landmann ; oder Sammlung auf Erfahrung gegründeter Vorschriften zur Darstellung mehrerer der wichtigsten Bedürfnisse der Haushaltung, so wie der städtischen und ländlichen Ge werbe. gr. 8. Sechster Band. Mit einer Kupfer tafel à 18 gr. oder 1 fl. 21 kr. Ife, A., Der kleine Franzos ; eine Sammlung der zum Sprechen nöthigsten Wörter und Redensarten. Fran zösisch und deutsch. Ein nüßliches Hülfsbuch für dieje nigen, welche sich der Erlernung der französischen Spra che widmen , und besonders zur Uebung des Gedächtnis ses. Zweite Auflage. 12. geh. à 6 gr. oder 27 kr. Erzählungen für Langbein , A. F. E., Bacuna. Engl. Velin Freistunden , vorzüglich der Jugend. 8. Druckpap. Mit 4 Kupfern nach Zeichnungen von Ram berg,gestochen von L. Meyer jun. Sauber geheftet à 1 Thlr. 12 gr. oder 2 fl. 42 kr. Sachs, S., (Königlicher Regierungs : Vau = Inspector ) Anleitung ur Erd- Baukunft (Pisé - Bau ) ; mit Anwendung auf alle Arten von Land- und Stadt Bauten, nebst einer vollständigen Lehre von der Kon struktion der Tonnen , Kappen : und Kreuzgewölbe__in reinem Lehm und von der Anfertigung feuersicherer Däs cher ohne alles Holzwerk, auch einer Anweisung die Fun damente bis auf den Baugrund in bloßem Lehm anzu fertigen. Ein Handbuch für Baumeister und Landwirthe
und für Alle, die trockne , warme, feuersichere und und überaus wohlfeile Bauten auszuführen wünschen. gr. 8. Mit 4 Kupfertafeln in Quer- Folio, gestochen von dem Prof. C. Mare. Sauber geheftet à 2 Thlr. 12 gr: oder 4 fl. 30 kr. Wilmsen , F. P. , Miranda , eine auserlesene Samm. lung bewundernswürdiger und seltener Ereignisse und Ers scheinungen der Kunst, der Natur und des Menschenle bens für die Jugend. gr. 12. Engl. Velin - Druckpap. Mit 12 fauber illuminirten Kupf. nach Zeichnungen von L. Wolf, gestochen von L. Meyer jun. und Lau rens.
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So eben ist erschienen : Soldatenliéder. 8. geheftet. 6 gr. oder 7'/½ ſgr. In drei verschiedenen Ausgaben , für Teutschlands , Preußens , Sachſens Krieger. Melodien dazu, geheftet 1 Thlr. 2 gr. od. 1 Thlr.
21/2 fgr. Diese neuen Lieder mit eigenen Melodien sind von vete züglichen Dichtern und Componisten. Alle Buch- und Musikhandlungen nehmen darauf Be
Sauber gebunden à 2 Thlr. 16 gr. od. 4 fl. 48kr. stellungen an.
So ebenist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben : Abriß einer Lebens- und Regentengeschichte Alexanders I. Kaisers von Rußland. 8. Geheftet. Preis 1 Thlr. oder 1 fl 48 kr. Inhalt : Einleitung. Kapitel 1. Alexander als Groß fürst. Kap. 2. Sein Regierungsantrit , Kap . 3. Krönung zu Moskau. Kap. 4. Segnungen des Friedens. Kap. 5. Seine Reise nach Memel. Kap. 6. Rußland unter ihm 1803, 4. Kap. 7. Rußlands politischer Himmel verfinstert fich. Kap. 9. Kap. 8. Rußlands innere Gestaltung. russ. Krieg gegen Frankreich. Kap. 10. Preuß. : russ. Krieg gegen Frankreich, Kap. 11. Verschönerungen St. Peters burg und Einrichtungen im Innern Rußlands 1806-1812. Kap. 12. Kriege und äußere Verhältnisse Rußlands vom Tilsiter-Frieden bis 1812. Kap. 13. Krieg mit Frankreich 1812. Kap. 14. Alexander I., Europas Befreier. Kap.
Von dem in Paris erschienenen Werke, von welchem der Constitutionel vom 29. Mai eine sehr günstige Anzeige macht : NAPOLÉON devant ses contemporains ( angeblich von Lucian Bonaparte, Prinz v. Canino ) erscheint bei mir eine deutsche Ueberseßung. Zugleich mache ich die Anzeige, daß der 3te Band der Aufklärungen über Begebenheiten der neuern Zeit Preis 1 Thlr. 8 gr. oder 2 fl. 20 kr. erschienen und vers sandt ist. Der 4te und 5te Band werden unter Anderem Auszüge aus Napoléon et l'Europe , fragments historiques p Alexandre Doin, 2 Volumes, den Mémoires , Souvenirs , opinions et écrits du Duc. de Gaëte , und Mémoires de G. J. Ouvrard, sur sa vie et ses
diverses opérations financières
15. Befestigung des Friedens 1815. Kap. 16. Rußland enthalten und gleich den früheren Bänden auch einzeln Kap. 17. Rußland in den legten Le: verkauft, so wie besonders abgedruckt die von 1816-1820. bensjahren Aleranders 1. Denkschrift über die Ereignisse, welche dem Tode Joa chim des Ersten (Murat) vorangegangen sind , vom Portefeuille von 181 3. Ein Gemälde der politisch- militairischen Ereignisse dieses General Franceschetti , ewig denkwürdigen Jahres ; nebst einer Auswahl bis zu 20 gr. oder 1 fl. 30 kr. zu haben ist. jezt noch nicht gedruckter Briefe Napoleons und anderer Carl Wilhelm Leske. ausgezeichneter Personen der kriegführenden Mächte, be sonders während des ersten Sächsischen Feldzuges , des Für Reisende, Brunnen- und Badegäste. Pleßwißer Waffenstillstandes , des Prager Congresses und So eben ist erschienen u. in allen Buchhandlungen zu haben : des zweiten Sächsischen Feldzuges. Von Herrn von Description pittoresque et historique de la Bergstrasse , Norvins. Nach dem Französischen auszüglich bearbeitet de l'Odenwald et des environs du Necker , à l'usage von Dr. J. F. Knapp. 2 Theile. 8. geheftet. Preis des voyageurs. Traduit de l'allemand de Mr. 2 Thlr. 8 ggr. oder 4 fl. 12 kr, rhein. A. L. Grimm, orné de 34 gravures en taille Der Preis des französischen Originals ist 7 Thlr. Zwei douce. 12°. 1826. cartonné 4 й. Lage, nachdem dasselbe erschienen war, machten schon meh Dieß ist eine Uebersetzung des beliebten Büchleins : rere Pariser Blätter auf diese Schrift aufmersam. Der Vorzeit und Gegenwart an der Bergstraße , am Courrier français sagt, daß es ein großes Licht (grand Neckar und im Odenwalde. Erinnerungsblätter für jour ) auf jene Ereignisse werfe, daß es ein Schat für Freunde dieser Gegenden , von A. L. Grimm. Mit die Geschichte und Alle sei , welche die Begebenheiten, die 35 Kupfertafeln. Ausgabe in 8. cartonnirt 5 fl. 15 kr. den Sturz Frankreichs herbeigeführt haben, genau kennen Mit der Haafischen Spezialkarte genannter Gegenden und beurtheilen lernen wollen und daß es an historis kostet jede dieser Ausgaben 1 fl. 30 kr. mehr. scher Treue und an Reichthum der geschichtlichen Daten alles Zugleich macht der Verleger auf folgende Schriften des übertreffe, was die Literatur bis jest in den Schriften eines Hrn. Geheimenraths und Ritter D. Fenner von Fen. Ségur , Fain , Las Casas , Chabulon u. a. m, nachzu neberg zu Schwalbach aufmerksam ; weisen habe. Schwalbach und seine Heilquellen ; ein Handbuch für M. Rogers sicherer Kurgäste. 2te Auflage. 8. geheftet 1 fl. Schwimm meister, Schlangenbad und seine Heiltugenden. 8. geh. 40 fr. oder die beste Methode in wenig Tagen schwimmen zu ler. Selters und seine Heilkräfte. 8. geh. 1 fl . nen ; nebft Levenots Schwimmkunst und den dazu gehö. Eurgeschenk für Brunnen- und Badegäste , 3 Bändchen. rigen 10 Abbildungen . Geheftet. Preis 8 ggr. od. 36 kr. 12°. gebunden 2 fl. 42 kr.
Beilage
zur
Allgemeinen
Militärzeitung .
Nr.
18 2 6.
Literarische Anzeige. Im Verlage der unterzeichneten Buchhandlung ist er schienen:
4.
Weiter sind von demselben geistreichen Verfaſſer bei uns erschienen :
Vorlesungen über die Taktik der Reuterei , sammt den Reuter - Bibliothek Elementen der Bewegungskunst eines Reuter des Regiments , mit 23 Planen. Dritte Auflage . Preis 3 fl. , sächs. General Grafen von Bismark. 1 Thlr. 16 gr. Erster Theil. (Ist in's Franzöſiſche und Engliſche überſeßt. ) (Preis 3 fl. , såchſ. 1 Thlr. 16 gr. ) Inhalt der Vorlesungen über die Taktif. Inhalt: Strategie eine Definition. 1. Versesung. Taktik Zueignung. Charakteristik der Reuterei , 11. Eingangsrede Taktik der Reuterei . III. 1. Gespräch zweier Reuter - Offiziere über Gegenstände Charakteristik des Gefechts, IV. ihrer Waffe. Darin ein Bericht über die französische V. Form der Reuterei , Reuterei 1823. VI. Fortsetzung. II. Die Lanze und das Schwerdt, ein fingirter Dialog Stellungskunst der Reuterei. VII. über die Waffen der Reuterei. Bewegungskunst der Reuterei. VIII. Ill. Bemerkungen , befenders in Beziehung auf die Reu Gefecht der Reuterei. IX. térei: zu Rogniats Betrachtungen über die Kriegskunst. X. Operationen der Reuterei, die Stellungen -IV. Bericht über das Reuter- Lager von Lüneville im und Bewegungen des Heeres zu sichern. y Jahre 1824. XI. Operationen der Reuterei , die Stellungen V. Berichte über Werke der Reuterei der Zeitgenossen. und Bewegungen des Feindes zu erkunden. 1) Rottenburg. Elementar - Taktik für die Reuterei. Hauptmomente der Geschichte der Reuterei, XII . 2) Brinken. Der Soldat in Bezug auf seinen Stand Inhalt der Elemente der Bewegungskunst. und Dienst in Rücksicht auf die Reuterei. - Kommando - Wort. - Mili Beruf des Verfaſſers. 3) Decker. Die Gefechtslehre der Reuterei und rei tairische Linien und Punkte: tenden Artillerie, 1. Abschnitt. 4) Brand. Der Dragoner als Doppelkämpfer. Aufmärsche. Bildung der Linien aus Kolonnen. Bils 5) Marbot. Ueber Reuterei. Schluß ፡ Bericht (worin das System der reitenden Ar- dung der Linie aus der geöffneten Kolonne - aus der geschlossenen Kolonne . tillerie erwähnt wird ). II. Abschnitt. Rückblick. Bewegnng der Linien. Marsch in gerader Linie vorwärts - rückwärts - in 3 weiter Theil Staffeln - schachbrettförmig. (Preis 2 fl. 42 kr. , sächſ. 1 Thlr. 12 gr. ) Frontveränderung -- vorwärts - rückwärts. Inhalt: llebergang über einen Engweg - vorwärts in geöffne 1. Der Graf Moritz von Sachsen. ter Kolonne - in geschlossener Kolonne -- rückwärts YOF Marsch vor und rückwärts in zwei Linien II. Die Sächsische Reuterei in der Schlacht von Collin den 18. Juni 1757. wärts - rückwärts. III. Abschnitt. III. Bericht über die Moldauer Pferde und die Einrich tung der dortigen Gestüte. Abmärsche. Bildung geschlossener Kolonnen. Borwärts. - Rückwärts. IV. Die Führung des Soldatenpferdes mit Einer Hand Bildung der geſchloſſenen Kolonne vorwärts - rück und mit der Kandare, nach den Grundsäßen der Na tur , der Kunst und der Mechanik. V. Das Pferd als Produkt der Kultur. schen Reuterei. VI. Technische Stufenbahn der militärischen VII. Reuter = Bericht. A) Bericht über die Königlich französische Reuterei . B) Bericht über die in dem Lager zu Lüneville ver fammelt gewesene französische Reuterei im Jahre 1825, C) Bericht über die englische Reuterei,
wärts. Schluß. Elemente der Bewegungskunst eines Reuter mit 20 Planen.
Regiments 1 Dritte Auflage. Preis 1 fl. 30 kr. , sächf., 20 gr..
(Inhalt wie oben im Abschnitt 1. 111. Besonders einge bunden ohne die Vorlesungen über die Taktik. )
Der
Feldherr , nach Vorbildern der Alten, Preis 1 fl. 30 kr. , sachs. 1 Thlr. Inhalt : Erster oder strategischer Theil des Geistes der Kriegfüh führung der Alten. Zweiter oder taktischer Theil des Geistes der Kriegfüh rung der. Alten.
Schüßen- System
der
Neuterei ,
Zweite Aufl. Preis 2 fl. 36 kr. , fächs. 1 Thlr. 12 gr. Inhalt : Zueignung. - Eingangs ፡ Rede. - An die Kritik bei die fer Zweiten Auflage. 1. Der Stoff, oder das technische Element der Schüßen. II. Die Form, oder das politische Element der Schüßen. Felddienst der der Reuterei. III. Das Wesen, oder das geistige Element der Schüßen. Preis 48 kr. , såchs. 14 gr. Anhang. Erlebte in's Polnische (Ift in's Französische überseßt. Sämmtliche Werke sind in dem bequemen Duodezfor überseßt, in Warschau innerhalb 4 Wochen zwei Aufl. ) mate auf schönes weißes Velinpapier , gedruckt , und ist Inhalt: jeder Band mit einem geschmackvollen Umschlage versehen, Einleitung. gut eingebunden in einem Futteral. Erstes Hauptstück. Da die Schriften des Herrn General Grafen v. Biss Taktik der Reuterei , die Stellungen und Bewegungeu mark bereits ein ausgedehntes Publikum gefunden haben, des Heeres zu sichern. und mehrere derselben namentlich aber dessen erstes Werk : 1. Abschnitt. Stellung. "/ Vorlesungen über die Taktik der Reuterei " fast in alle Lager. - Kantonnirung. - Feldwachen. - Pikets. lebende Sprachen übersetzt werden sind, so enthält sich Unterstütungs - Posten. Vorgeseßte Posten. Vedetten. die unterzeichnete Buchhandlung , in eine Darstellung ih Abschnitt. Bewegung. II. res entschiedenen Werthes tiefer einzugehen. Sie beschränkt Vertrab. -- Nachtrab -- Bedeckung. Vorläufer. sich darauf zu bemerken , daß diese Schriften , das Tech III. Abschnitt. Gefecht. nische und das Taktische der Reuterei nicht nur mit großer ---Klarheit abhandeln , sondern daß zugleich ein großer Schaß Vorbereitung. Blänkeln. -Treffen. Zweites Hauptstück. philosophischer Bemerkungen, im poetischen Gewande vor Taktik der Reuterei in Beziehung auf die Stellungen und getragen darin sich vorfinden. Bewegungen des Feindes. Die Reuter ፡ Bibliothek wird in der Art ihren Fortgang haben, daß alle Jahr zu Ostern ein Band von 24 bis 25 1. Abschnitt.. Auskundschaftungen. Heimliche. Offene. Druckbogen erscheinen wird. Carlsruhe , im März 1826. II. Abschnitt. Ueberfälle. - Be Entwurf. Definition. - Versteck. Angriff. Chr. Fr. Müller'sche Hofbuchhandlung und Hofbuchdruckerei. unruhigungen. - Schein - Angriffe. Kleiner Krieg. III. Abschnitt. ― -Definition. -Volkskrieg. Anführer. ―― Truppen. Bei Bernh. Friedr. Voigt in Ilmenau ist er Taktik des kleinen Kriegs. schienen und in allen Buchhandlungen zu haben : Felddienst- Instruction für Schüßen - Neuter. Dritte Auflage. Preis 36 kr. , såchs. 8 gr. Inhalt Vorwort zur dritten Ausgabe -- zur ersten Ausgabe. • Erstes Hauptstück. Von dem Dienste der Reuterei in Beziehung auf die Si cherung des Heeres. I. Abschnitt. Stellung. -G Lager. - Kantonnirung. Feldwachen. - Pikets. Unterstüßungs - Posten oder Reserve - Pikets. Vorgesehte oder detachirte Posten. - Vedetten . II. Abschnitt. Bewegung. Seitentrupps . - Bedek Portrab. - Nachtrab. kung. Vorläufer oder Patrouillen. Gefecht. III. Abschnitt. Treffen. Blänkeln. Vorbereitung. Zweites Hauptstück. Von dem Dienste der Reuterei in Beziehung auf den Feind. I. Abschnitt. Auskundschaftungen. Offene. Heimliche. 11. Abschnitt. Ueberfälle. - Beunruhigungen . - Schein - Angriffe. III. Abschnitt. Kleiner Krieg.
mit 5 Planen.
Lebensregeln , Winke des guten Tons und der feinen Gesellschaft für Jungfrauen und Mäd chen, welche in die große Welt eintreten. Nebst cinis gen Erzählungen und Anecdoten. Nach dem Franz. von Philippine von Reden, geb. Freyin Knigge. 12. Geheftet. Preis 9 gr. oder 40 fr. Aus • den würdigen Händen der Tochter des genialen und so lebensklugen Freiherrn von Knigge erhält hier die zarte Weiblichkeit eine Gabe voller goldnen Lehren und eine Moral in den anziehendsten Beispielen, deren Werth bereits im 2ten Heft der pädagogischen Literaturzeitung öffentlich durch verdiente Belobung anerkannt ist. Der Gebäudemaler und Decorateur oder die Kunst , Gebäude sowohl von Außen , als von Ins nen mit Geschmack zu verzieren . Eine Anweisung zur Kenntniß der erforderlichen Materialien aller Art, nas mentlich der Marmor u. sonstigen Stein- u. Holzar arten 2c., so wie zur künstlichen Nachahmung berselben in allen Arten Stuck und sonstigen Massen, nnd zur Vers fertigung der Stuckaturarbeiten , zur Farbenbereis tung und zur Anwendung derselben, auch zum Vergol den und Lackiren, zur Kunst des Tapezierers oder zur Kenntniß der Tapeten u. ihrer Anwendung , endlich mit
einem Anhange über Verzierungen aus dem Gebiete der
Phantasie und über die leichteste Methode der Flächens berechnung. Ein unentbehrliches Handbuch für Bau künstler aller Art. Nach dem Franz. frei bearbeitet und mit vielen Zusäßen versehen von Dr. Th. Thon. Mit 3 Kupfertafeln. 8. Preis 1 Thlr. oder 1 fl. 48 fr. Die außerordentlich günstige Aufnahme , welche Watins
gewöhnlichsten Kinderkrankheiten. Bon Dr. med. Theodor Léger, Mitglied der medizin. Facultät zu Paris. Aus dem Französ. überseßt von Dr. Fr. Reinhard. 8. Geheftet . Preis 18 gr. oder 1 fl. 21 fr. Sehr wahr sagt Rousseau im Emil: ,, Die erste Er: Staffirmaler gefunden hat, war dringende Aufforderung, die zichung ist die wichtigste und sie gehört ohne Das vorstes Kunst Gebäude überhaupt zu decoriren folgen zu lassen, Frage in den Bereich der Frauen. da von dieser die Staffirmalerei nur ein Zweig ist. Dies ist hende treffliche Familienbuch, das seine Lehren dem schö nun in vorstehendem Werke geschehen, und solches — nach den nen Geschlecht so verständlich entwickelt, wird daher in bestenHülfsmitteln bearbeitet, wird allenAnforderungen entføres Deutschland so willkommen seyn , als es den Franzöſinnen chen undBaulustigen wie Baukünstlern gleich willkommen sein. war und jeder zärtliche Gatte wird eilen , den Seinigen durch Widmung dieser Schrift einen nüglichen Beweis ſei M. Wölfers (Baumeisters zu Gotha) gründliche Aufmerksamkeit zu erweisen. ner nbau Anweisung zum Treppe zum Selbstunterricht für Tischler, Zimmerleute und Mau rer. Mit 2 großen Steindrücken, worauf 14 verschie dene Treppen- und Geländer - Modelle abgebildet sind. 8. Preis 8 gr. oder 36 kr. Die Handelszeitung urtheilt darüber : ,, Diese Schrift bezweckt: dem gewöhnlichen Handwerker eine verständliche Anweisung über den Treppenbau zu geben und große Were, entbehrlich zu machen : dieser Zweck scheint uns gut erreicht.k, D. J. E. A. Croussel's (Arztes zu Paris) erste Hülfs Leistungen in plößlich lebensgefährlichen Krankheiten und Zufällen namentlich bei Vergiftungen , Scheintod , Schlagfluß, Wunden, Blutungen , Verbrennungen , in die Luft
Jahrbuch aller neuen wichtigen Erfindungen und Entdeckungen, sowohl in den Wissenschaften, Kün sten, Manufakturen und Handwerken , als in der Land- und Hauswirthschaft. Mit Berücksichtigung der neuesten deutschen, französischen und englischen Literatur. Herausgeg. von H. Leng. Zweiter Jahr gang, enthält die Erfindungen von 1823, gr. 12, cartonnirt. Preis 1 Thlr. 16 gr. oder 3 fl. Der zweite Jahrgang dieses Werks übertrifft den ersten, . der vom Publikum günstig aufgenommen und von meh eren kritischen Blättern, z. B. im ersten Heft des Jour nals der Landwirthschaft 1825 , für ein verdienstliches Un ternehmen erklärt wurde, weit an Reichthum , indem er nahe an 700 neue im Jahr 1823 gemachte Erfindungen und Entdeckungen enthält , da jener von 1822 nur 500 in sich faßte. Jeder , vom Gelehrten bis zum Handwerker, Finder hier unter den betreffenden Rubriken , deren Auffin bung das Inhaltsverzeichniß und zwei sehr genaue Regis fter erleichtern , das ihm Wissenswürdige zusammengestellt und gewiß läßt sich auch von diesem Jahrgang mit Recht behaupten, was in der Halleschen Literaturzeitung Nr. 207, 1825 vom ersten gesagt wurde ,,, daß wohl selten ein Künstler oder Handwerker hier nicht für sein Fach eine neue nüßliche Erfindung fände. " Als Beweis dieser Be hauptung mögen aus der großen Zahl der Rubriken nur
röhre , den Schlund 2c. gerathenen fremden Körpern, gefahrvollen Zufällen der Schwangern und Neuge bornen. Nebst einer Anleitung für gerichtliche Aerzte, ፡ zu den bei Leichnamen nöthigen gerichtlich medizinis schen Untersuchungen. Ein practisches Handbuch für Aerzte, Wundärzte, Sanitäts- und Polizeibeamte und Gebildete aus allen Stånden. Aus dem Französischen, mit Zusäßen vom geheimen Hofrath und Ritter D. Jul. H. G. Schlegel. gr. 8. Preis 1 Thlr. 12 gr. oder 2 fl. 42 tr. Ift irgend einem Werke ein großes Publikum und recht Ift irgend einem Werke ein großes Publikum und recht einige dienen : Calicodruckerei , neue Dachbedeckung mit viele Leser zu wünschen , so ist es das Vorstehende , dessen Steinrapier , Bearbeitung des Stahls ( 8 Erfindungen ) Verfasser seinen Gegenstand mit der erschöpfendsten Umsicht Plattirung und Versilberung, Elfenbeinpapier, Effigfiederei, beherrscht. So ausführlich der Titel ist , so verspricht er Glasfabrikation , neue Gerbemittel , Glasuren, Gravirung , Hagelableiter, Holz und Zeuche unverbrennlich zu machen, doch nur einen Theil dessen , was der Inhalt wirklich lei ftet , wobei der Hr. Uebersetzer , deſſen Ruf in Theorie Mörtel , Flintenschlösser , Combinationsschlösser, Spinn , und Praxis so rühmlich verbreitet ist, aus dem Schage Wirk- und Tuchmaschinen , künstliche Steine, neue Sät vieljähriger Erfahrungen die interressantesten Zusäße , Ertel u. f. w. gänzungen und Berichtigungen beigegeben und dadurch den Der unfehlbare Ratten- , Mäuſe- , Maul Werth des Originals eben so sehr erhöhet hat, als dieses bei seinen Verdeutschungen von Rammazzini Krankheiten der wurfs- , Wanzen- , Motten , Flöhe : und Handwerker , von Doussin - Dubcueil über Verschleimungen Mückenvertilger ; u. f. w. nach dem einstimmigen Urtheil der medizin . An nebst sichern Mitteln gegen Erdflöhe, Schnecken , Rau nalen , des Beckschen Rep. , der allgem . Lit. Zeitung , der pen , Ameisen , Kornwürmer , Blattläuse , Heimchen , der Salzb. u. a. Zeitungen schon früher der Fall war. Ohrwürmer , Wespen , Hornisse , Kröten und Eis dechsen in Kellern und Kammern, Erdkrebse und noch Die Hausfrau als Mutter viele andere schädliche Geschöpfe . Auf dreißigjährige Guter Rath für junge Frauen in der Ehe, während Erfahrung gegründet. Dritte ſtark verm. und vers der Schwangerschaft, bei der Entbindung , bei dem besserte Auflage . Preis geheftet 8 gr. oder 36 fr. phys kräftigenden einer bei Stillen, beim Entwöhnen, Wiewohl es wenige Haushaltungen in Deutschland fischen Erziehung der Kinder in der zweiten Periode geben wird , denen dieses Büchlein nicht gegen die soge und insbesondere bei den
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nannten Hausfeinde die promptefte Hülfe geleistet hätte, Der geschäßte Verf., der sich schon in den ,,Seefahrern" so ist doch zu bemerken , daß es durch die zahlreichen Zus als Meister ven Naturschilderungen bewiesen hat, stellt hier fäße dieser neuen Auflage noch sehr an Gemeinnüßigkeit eigene Anschauungen von den interessantesten Ländern so genommen hat. dar, daß man sie selbst zu genießen glaubt ; aufs Voll kommenste wiederholt er sie aber denen, welche sie schon Das Sonntagsblatt für andächtige Familien , bisher genossen. Gott und der Mensch betitelt, hat auch für das Jahr 1827 unter dem veränderten Titel : Andruzzos 零 der Livadier. Historischer Roman Der Mensch vor Gott. von 2. v. Lüdemann. W. Ein Sonntagsblatt für alle Stände und Confeffionen . Suliotenkriegs , der Pyrenäen - Züge zc. des Verf . feinen segensreichen Fortgang. Der ganze Jahrgang kestet 2 Bändchen. 1 Thlr. 16 gr. wie bisher 3 fl. 36 kr. , wogegen jede Woche ein Stück blos mit dem Reichthum griechischen Durch wahre, die und zwar anticipirt so erscheint, daß es selbst in den ents Himmels und Lebens ausgeschmückte Geschichte dieses Vas ferntesten Gegenden vor den bestimmten Sonntagen ein ters des Odysseus , erhalten wir ein lebensvolles Gemälde trifft und an denselben zur häuslichen Erbauung gelesen Griechenlands und seines Klephtens , das Verständniß und und vorgelesen werden kann, wodurch es sich besonders für Entwickelung des jeßigen Freiheitskampfs , blos unent Diejenigen eignet, welche bei abgelegenen Wehnerten , bei die schieden seyend , ob unser Interesse mehr durch das Histos kränklichem Körper , bei vorgerücktem Alter 2. am Besuch rische oder durch das Peetische erregt und festgehalten wird , Uebrigens Gottesdienstes verhindert sind. des öffentlichen erfreuet sich dieses geschäßte Andachtsblatt fortwährend einer Bei Friedr. Wagner in Freiburg hat die Presse großen Zahl würdiger Mitarbeiter und wird auch ferner, verlasse n , und ist in allen guten Buchhandlungen zu haben : Christenthums fern wie bisher in dem Geiste des wahren Chateaubriand's sämmtliche Werke. von allen einseitigen Ansichten unbefangenen Christen zu Erstes Bändchen. gefallen fuchen. Alle Buchhandlungen und Pestämter neh. Enthält : Tagebuch einer Reise nach Jerusalem erstes men Bestellungen darauf an. Bändchen , nebst der Nete über Griechenland , überseht So eben ist erschienen und an alle Buchhandlungen von C. von Kronfels. Preis 18 kr. oder 4 gr. fächs. Deutschlands versendet worden : Schneidawind, Dr. F. , die Feldzuge in den Encyklopädisch - philosophische s Jahren 1812 , 1813 , 1814 und 1815 unter Lexikon. Napoleons persönlicher Anführung , nebst In allen Buchhandlungen sind ausführliche Anzeigen biographischen Skizzen denkwürdiger Personen dieser Epoche. Höchst nöthiger Anhang zu ,,Arnault's eines Werks zu erhalten , das im Verlage des Unterzeichne Leben Napoleons " und den ,, Darstellungen ten unter folgendem Titel erscheinen wird: der merkwürdigsten Zeitereignisse seit 1789." Encyklopädisch philosophisches 1r Band , der russische Feldzug (Feldzug in Rußland Lexikon , und Polen). 28 Heft. gr. 8. broschirt 1 fl. 12 kr. oder oder 16 gr. Dieses 2te Heft, mit welchem der 1ste Band geschlossen Allgemeines Handwörterbuch der ist , enthält den Beschluß des russischen Feldzuges und fol gende biographische Skizzen berühmter Männer dieser Epoche: philosophischen Wissenschaften , 1. Eugen, Herzog von Leuchtenberg, Fürst v. Eichstett ze. nebst ihrer 2. Kutusoff. 3. Mürat, König von Neapel. 4. Gou Literatur und Geschichte. vion St. Cyr, 5. Mallet. 6. Frechet. 7. Hulin. Nach dem heutigen Standpunkte der Wissenschaft Haft bearbeitet und herausgegeben 8. Defelles. 9, Baraguay d'Hilliers, von Vollständige Exemplare des 1ften Bandes , der 26 Bo. Wilhelm Traugott Krug, gen in groß Oktav umfaßt, sind fortwährend in allen guten Buchhandlungen um den billigen Preis von 1 Thlr. 8 gr. Profeffor der Philosophie an der Universität zu Leipzig. oder 2 fl. 24 kr. zu haben. Das Werk wird aus 4 Bånden , jeder zu 45-50 Bo Bamberg, im November 1826. gen, bestehen ; der erste Band erscheint jur Ostermeſſe 1827 J. C. Dres ch. und die übrigen 3 werden sich von 6 zu 6 Monaten oder wo möglich noch rascher folgen, so daß das ganze Werk Für Freunde belletristischer Lecture , Leih- und mindestens in einem und einem halben Jahre fertig wird. Privat -Bibliotheken. Subscriptionspreis für jeden Band beträgt 2 Thlr. , Der Compto Klein erschie Ernst ir s nen in So eben sind eder 3 fl. 36 Er. und wird erst beim Empfange entrichtet . in Leipzig : Nach Erscheinung des ersten Bandes tritt ein bedeutend Zeichnungen nach der Natur erhöhter Ladenpreis ein. Privatpersonen , die sich direct an Entworfen auf einer Reise durch die Schweiz nach den unterzeichneten Verleger wenden , erhalten auf 6 Er. dem Chamonny - Thale von dem Verfasser von ein 7tes gratis, Wahl und Führung Leipzig , 1. November 1827. Geheftet in farbigen Umschlag 1 Thlr. F. A. Brockhaus .
Register
über die allgemeine Militär - Zeitung vom 1. Juli bis Ende Dezemb. 1826 . (Nr. 1 bis 53. )
schen Compagnie, 116. 220. Die 68pfünder von Lord Cochranes Aegypten. Lazarethwesen , S. 104. Militärschule, 104. 398. Erpedition nach Griechenland, 175. Die großbritannische Land Amerika. a ) Vereinigte Nordamerikanische Staaten. Maß macht , ihre Verhältnisse im Allgemeinen und ihre Oberbehörden, regeln gegen die Desertion, 23. Landmacht, 119. Militärbud 241. 249. Das Militär und die Polizei zn Manchester, 271. get von 1823 bis 1825 , 336. Miiitârschulen, 336. Militär Eiserne Bettstellen, 279. Tagsbefehl hinsichtlich der Größe der Academie zu West : Point, 361. --- b) Brasilien. Bestand und Soldaten, 279. Uebungen der Rekruten in der Handhabung der Organisation der Armee , 334. Ausbildung von Offizieren in Keule, 326. Gerücht von Aenderung im Armeecommando, 327. Frankreich, 334, -e ) Buenos-Ayres. Militärmacht , 168. Verhältnisse des Offizierscorps im Landheere , 337. 345. 353. d) Guatimala. Organisation der Armee , 23. e ) Merico. Pensionsverhältnisse der Offiziere c. , 366. Schritt bei der In Organisation der Armee ic., 412. fanterie, 367. Körperliche Züchtigungen, 367. 383. Pensionsbe: Ankersward, Freiherr von , Duellgeschichte , 127. stimmungen für die Wittwen und sonstigen Hinterlassenen der Artillerie. Frankreich. 49. 73. 95. 121. 129. 145. 153. 160. Offiziere, 373. 381. Congrevische Raketen, als Ursache des leß= 237. 281. 313. 321. 329. 340. 348. 358. England , 31. Sach ten Sieges über die Ashantes, 398. Militär : Bildungsanstal fen Weimar , 59. Schweden , 59. Schweiz , 77. ten , 409. 417. Augenkrankheiten bei dem niederländischen Militär, 23. Avancements , Ordensertheilungen , Penfionirungen , Todes: Dr. Eichheimer, k. baierischer Generalstabsarzt, 279. fälle c. Baden , 39. 168.- Bayern , 15. 175. 279. - Eng land , 398. - Frankreich, 104. 159. 199. 256. 295. 303. 320. Feldspitäler. Neutralität derselben, 215. -Hannover, 358. Hessen, Großherzogthum , 384. Frankreich. Neueste Organisation der Armee, 3. 9. 17. Be Niederlande, 7.70. 71. - Deftreich), 23. 71. 176. 272. 280 . sondere Uebungen des 3ten Dragoner- Regiments zu Lille , 7. 367.400. Preußen, 159. 287.- Rußland , 24. 95. 119. Kriegsministerium , 18. Ordonnanz wegen Enschädigung der 216. 224. 231. 248. 256. 336. 376. 384. 400. - Sachsen (Kō Cavalerieoffiziere bei außerordentlichem Pferdeverlust, 28. Rang: nigreich) , 48. ― Schweden, 64. - Schweiß , 88. 128. verhältnisse der Feldprediger, 31. Einverleibung der 5ten Com Spanien, 272. pagnie der Gardes du Corps , 31. Sulage des Reiters, welcher 1 sein Pferd 6 Jahre reitet , 31. Neue Feldschmiedin, 31. Bud Baden , Reglement über die zum Militärdienste untauglich ma get des Kriegsministeriums , 33. 41. Neueste Preißfragen für chenden Gebrechen , 36. Herbstmanövers , 232, 295. die Artillerieoffiziere, 49. 281. , für die Genieoffiziere , 293. Bajonnetfechtkunst , 72. 366. 389. Penflonsverhältnisse der Offiziere c., 57. Verhandlungen der Bayern. Conservatorium der Armee, 6. Stellvertretung durch Deputirtenkammer über das Militärbudget von 1827- , 61. Unteroffiziere , 7. Edle Handlung des Oberstlieutenants von 68. 79. 85. 92. Weigerung eines protestantischen Nationalgar Regnier und deren Belohnung , 15. Bekleidung der Armee, disten bei einer Procession Dienst zu thun, 64. Des Grafen Se= 29. 262. Ablegung der Stöcke von Seiten der Unteroffiziere, 31. gur >» Geschichte Napoleons und der großen Armee« , 70. Vor Armeegestüt, 39. Milde Anstalten , 44. 311. Duellverbot, 54. Lesungen über die Artillerie- und Pontonnier- Wiſſenſchaft, 73. 158. Pensionsverhältnisse der Offiziere 2c. , 69. Landwehrord Das Infanterie Feuergewehr, 105. 113. Gehalte der Professo nung , 132. 137. Verbot des Säbeltragens für beurlaubte Sol: ren an der Artillerie- und Genieschule zu Mey, 119. Das daten , 239. Verordnung wegen der Civilpraris der Militär neueste Artiürrieſyſtem, 121. 129. 145. 153. 160. Freipläge in ärzte, 262. Organisation des Kriegsministeriums , 284. Ver der Veterinärschule zu Alfort, 150. Cavalerieschule zu Sau ordnung wegen Anschaffung des Eßgetraides und der Fourage,295. mür, 189. Verbot der Knebelbärte bei den Offizieren vom Ge Benningsen ( Graf) , russischer General en Chef. Dessen Tod, neralstabe, 192. Gratificationen für die bei dem Ererziren der 256. Rekruten angestellten Offiziere und Unteroffiziere , 192. Vor Blücher's Denkmal , 37. bereitungs-Militärſchule zu la Fleche, 205. Trocadero - Caserne, Brasilien, f. Amerika. 207. Lager bei Luneville , 207. 295. Merkwürdige Militär Braunschweig. Reform des Militärs , 48. 87. Stiftung ei Rechtsfälle,, 207. 398. Militärstrafgesetzbuch , 207. 358. 408. ner Militärverdienstmedaille, 398. Prithan's Bombenkanone, 216. Militärschule zu St. Cyr, 95. 176. 228. 304. Reglement über den Dieust in den Con: Cameradend Cameras, iebstahl 2. , Begriff. 54. 165. 398. structionsarsenalen, 237. Dienstverhältniß der Chef- Instructo: Cavalerie. Frankreich , 7. 28. 31. 189. 238. Destreich , 156. ren der Truppen zu Pferd, 238. Besuch der festen Plähe Frank: Portugal, 384. reichs durch den preußischen Major von Lühow , 231. Ueber China. Militärmacht , 126. die Stellvertretung , 244. Uebungslager bei St. Omer , 248. Cochinchina. Kleidung und Bewaffnung der Truppen , 270. Subscription des Königs auf das Journal des sciences militai Congrevische Raketens. Raketen. res , 271. Abneigung der Unteroffiziere und Soldaten gegen den Militärdienst , 271. Neueste Drganisation des Personals des Gesundheitsdienstes und der Spitäler , 273. Manövers . Danemark. Artillerieübungen , 184. Herbstmanövers vom Jahr 1826- , 295. 287. 295. Resultate der Recrutirung im Jahr 1825- , 301: Geldzulage statt der Austheilung von Eſſig während der Som: Dampfwaffen von Perkins , 12. 48., von Besetmy , 136. 256. mermonate, 304 Verordnung wegen der vom Geniecorps auf Deutscher Bund. Uebernahme des Militärs der Festung Lurem burg von dem niederländischen Gouvernement, 70. geführt werdenden Gebäude 2c. , 304. Ordonnanz wegen Beur Duellwesen. Baiern , 54. 158. Schweden , 127. laubung der Truppen, 304. Dauerzeit der Bajonnetscheiden,304. Säbelgehänge oder Kuppel der Offiziere , 311. Pulverpreiß, 312. Weinaustheilungen auf dem Namenstag des Königs, 312. England. Perkins'sche Dampfwaffen, 12. 48. Versuche, Gra Gewehrreparaturen, 312. Revision der im Dienste befindlichen naten durch Knallpulver zu zünden , 31. Ungeheueres Geschüß, Waffen, 312. Verfertigung der Stein- und Hahnenschrauben, welches 102pfündge Kugeln schießt, 88. Bequeme Methode, den der Nuß und Stange am Gewehrſchloß , von Stahl, 312. Ar Tornister zu tragen , 88. Die Militärmacht der englischoſtindi
tillerieschulen, 313. 321, 329, 340. 348. Aufhebung der Artil terieschulen zu Valence und Auronne, 358. Errichtung eines Remonte Depots zu Auvillac, 358. Allgemeines Kriegsarchiv zu Paris, 393. 405. Leistungen der 32ten Linien - Halbbrigade vom 17ten April 1796 bis 7len Avril 1797 , 399. Aufhören der Gageabzüge für Regimentsmusiken, 400. Neue Organisa: tion des großen Generalstabes , 176. 414.
Generalstab. Frankreich, 176. 192, 414. Schweiß , 88. Geniewesen. Frankreich , 293. Niederlande , 239.
Kriegsministerium , 239. Gerücht wegen Veränderung der Ar meeverwaltung, 280. Abschaffung der Pfeifer , 312. Die Er richrung von Compagnieen Freiwilliger in den Infanterie - Divi fionen für den Dienst in Ostindien, 327. Neue Methode des Un terrichts im Lesen und Schreiben, 367. Aufstellung des großen Löwen als Denkmal der Schlacht von Waterloo , 367. Norwegen. S. Schweden . Deftreich. General Pino, 23. Pensionsverhältniſſe der Offi ziere ., 51. Verein zur Unterstüßung der Invaliden , 104. Militär- Schwimmanſtalt , 104. Valerian Schubert , einer der ältesten Soldaten, 119. Dampfgeschüß von Bosezny, 136. 256. Militärische Equitationsschule zu Neustadt , 156. Organisation der Armee , 217. 225. 233. Künftige neue Organiſation , 239. Gerücht wegeu Reductionen in der Armee , 256. Rückstoßma= schine in der Wiener Gewehrfabrik , 256. Die Militärgränzen in Croatien, 265. Dienstjubiläum des Hofkriegsraths- Präsi= denten , Prinzen von Hohenzollern , 272. Truppenübungen bei Wien und Ofen , 280. 328. Verbot der Geldaufuahmen von Seiten der verwaltenden Militärbehörden, 400. Ordensverleihuugens. Avancements.
Hannover. Ausgaben für das Kriegswesen , 31. Herbstma növers im Jahr 1826 , 199. 272. Prüfungen bei Offiziers : Avancements , 305. Errichtung eines Monuments für die bei Waterloo gefallenen hannöverischen Krieger , 384. Hessen, Großherzogthum. Säbeltragen der Beurlaubten , 23. Pensionsverhältnisse der Offiziere ic. , 77. Militärstrafgesey buch, 81. 89. 97. Militär-Organiſation, 88. 185. Grundzüge der bei den Kriegsübungen zu befolgenden Regeln, 140. Haupt Uebungen im Jahr 1826 , 168. 239. Dienstreglement , 173. 177. 185. 197. Militärschule zu Darmstadt, 253. 257. Sorge für promte Instizpflege bei den Militärgerichten , 332. Mena gewesen, 401. Pensionirungen - f. Avancements. heffen, Kurfürstenthum. Verordnung über die Hülfsvollstrecks Pensionsverhältnisse der Offiziere in den verschiedenen ung gegen Offiziere, 30. General- Kriegsdepartement , 32. deutschen und europäischen Staaten :, Bayern , 69. England, 366. Frankreich, 57. Großherzogthum Hessen, 77. Nassau, Janitscharen, 385. 125. Destreich, 51. Preußen , 53. Königreich Sachsen, 366. Sachsen= Weimar, 183. Würtemberg, 76. Kausters ( von ) Ernennung zum Mitgliede der schwedischen Pensionsbestimmungen für die Wittwen und sonstigen Hin terlassenen der englischen Offiziere , 373. 381. Academie der Kriegswissenschaften , 15. Persien. Bestand des Heeres , 304. Kirchenstaat. Reduction des Militärs , 176. Pino , General , 23. Pohlen. S. Rußland. Lazarethwesen. Aegypten , 104. Frankreich , 273. Portugal. Niedersehung einer Commiſſion zur Vorbereitung Loudon, von, östreichischer Feldmarschall , 280. eines neuen Gesetzbuches für die Armee , 327. Organisation Luftschiffahrt (militärische) , 420. der Armee durch den Marschall Beresford , 359. Gratification zur ersten Equipirung der Cavalerieoffiziere , 384. Manövers. Baden , 231. 295. Dänemark, 295. Frankreich, Preußen. Blüchers Denkmal, 37. Milde Anstalten, 45. Pen 248. 287. 295. Hannover , 199. 272. Hessen , Großherzog : ſionsverhältnisse der Offiziere 2c. , 53. Schwimmschule zu Ber . 328. 280. , Destreich 168. 71. , Niederlande 239. thum , 168. fin, 54. 159. Verordnung wegen Bestätigung der kriegsrecht: Preußen , 200. 231. 263. Rußland, 120. 200. 223. 248. Sach: lichen Erkenntnisse , 65. Berordnung wegen des Portos der fen, Königreich, 184. Schweden, 32. 64. Schweiß, 64. Würz Briefe und Pakete der Soldaten vom Feldwebel abwärts , 71. temberg , 168. Einforderung von Gutachten und Vorschlägen in Bezug auf Mauvillon von, militärische Blätter , deren Aufhören , 207. die Justizpflege 2c. , 95. Gerichtsstand der beurlaubten oder Mecklenburg : Schwerin. Recrutirungsgeset , 32. Straf erst im Frühjahre zur Kriegsreserve übertretenden Soldaten, befugniß der bürgerlichen Obrigkeit und Gerichtsstand hinſicht 112. Cabinetsordre wegen Beschlagnahme des Vermögens der lich der Beurlaubten und Reserve- Soldaten , 119. Deserteure , 119. Organisation der Armee, 193. 201. Ma Menagewesen . Großherzogthum Hessen , 401 . növers , 200. 231. 263. Denkmal zum Gedächtniß der Schlacht Milde Anstalten. Bayern, 44. 311. Oestreich, 104. Preu : bei Zorndorf, 200. Regimentsbibliotheken , 261. Algemeine Ben, 45. Rußland , 46. Kriegsschule zu Berlin , 268. Verfahren bei unfreiwilliger Militärschulen. Aegypten, 104.398. England, 409. 417. Frank Dienstentlassung der bei der Militärverwaltung angestellten reich, 73. 119. 189. 205. 304. 313. 321. 329. 340. 348. 358. Beamten, 324. Rekrutirung im Jahr 1826 , 327. Die rus Hessen, Großherzogthum , 253. 257. Niederlande , 8. Nord sische Militärcolonie zu Potsdam , 336. 376. Verbot an die amerika , 336. 361. Norwegen, 32. 304. Oestreich, 156. Preu: Offiziere , türkische Säbel zu tragen , 359. Des Feldpredigers ken, 268. Rußland, 159. Schweden, 32. 304. Schweiß, 209. Segebarth Mitwirkung in der Schlacht von Czaslau , 375. Würtemberg , 100. 108. Erbauung einer Unteroffiziersschule zu Potsdam, 384. Militär: Strafgesehbuch. Frankreich, 207. 358. Mecklen= bürg- Schwerin, 119. Hessen , Großherzogthum , 81. S9. 97. Raketen, congrevische , 20. 25. 398. 332. Portugal, 327. Preußen, 65. 95. 119. 324. Sachsen, Rusland. Einweihung der zur Bezeichnung der Kriegsereig= Königreich , 166. 316. Schweiß , 149. nisse von 1812 , 1813 u. 1814 gestifteten Medaille , 24. Be urlaubung des Oberbefehlshabers der Militärcolonieen , Gra= Nassau. Vensionsverhältnisse der Offiziere 2c. , 125. Haupt fen Araktschejew, 24. Das Ererzirhaus zu Moskau , 24. manövers im Jahr 1826 , 192. Militär- Etat, 214. Neapel. Schweizer - Regimenter , 112. Milde Anstatten , 46. Zeitschrift der militärischen Arzneiwis senschaften, 88. Waffenfabrik zu Tula , 94. Manövers bei Riederlande. Rang des General - Inspectors des Medicinal: Krasnoeselo , 120. Militärschule zu Odessa , 159. Truppen= wesens, 8. Ungeheuere Kanone aus dem Zeughause zu Delft, 8. Lager und Manövers bei Moskau, 200. 223. 248. Benennung Artillerie und Ingenieurschule zu Delft, 8. Uniformverände mehrerer Regimenter nach den Namen berühmter russischer rung , veranlaßt durch die Augenkrankheiten unter den Truppen, Generale , 216. Dienst der Kosaken am Kaukasus , 224. Un 23. Untersuchung wegen des Festungsbaues in Westflandern, erschrockenheit mehrerer Artilleristen, 224. Das Stiftungsfest 64. Uebergabe des Materials der Festung Luremburg an den der Chevaliergarde , 272. Der Kaiser schenkt den Offizieren deutschen Bund , 70. Luſtlager bei Ravels , 71. Herbſtmanö Tuch zu Uniformen tc., 272. Aufstellung und Eintheilung der vers im Jahr 1826 —, 158. Das Abfeuern der Geſchüße mit russischen und polnischen Armeen, 277, 396, Verordnung we= telst Zündhütchen, 192. Vereinigung des Geniewesens mit dem
gen Beabschiedung der ausgedienten Unteroffiziere und Sol dateu c., 280. Die Militärcolonieen , 289. 297, 376. 415, Pensionirung der Töchter des General-Feldmarschaus Fürsten Golenistcher Kutusow- Smolensky , 328. Die Remontirung der polnischen Cavalerie und Artillerie , 358. Des Kaisers Aeußerung über die Infanterie und Cavalerie der Garde, 384. Deßgleichen über das 1te Cadettenkorps , 400. Sachsen, Königreich , Bestrafung des Diebstahls an Camera den c., 166. Herbstübungen im Jahr 1826 , 184. System der körperlichen Büchtigungen , 316. Pensionsverhältnisse der Offiziere , 366. Sachsen- Meiningen. Conscriptionsgeseh , 78. Sachsen- Weimar. Neue Vorrichtung zur Abfeuerung des fchweren Geschüßes , 60. Gesetz wegen Todterklärung der in den Feldzügen on 1809 bis 1814 zurückgebliebenen Personen, 120. Versuche über die Anwendbarkeit der Percussionszün dung bei den Infanterie Gewehren , 147. Pensionsverhält nisse der Offiziere 2c., 183. Segur (Grafen ) Geschichte Napoleous und der großen Armee im russischen Feldzuge , 8. 70. 207. Schritt, Länge und Geschwindigkeit desselben ; Anfrage , 200. Bei der englischen Infanterie , 367. chweden. Uebungslager bei Ladugårdsgärdet, 32. 64. Mi litärschule in Chriſtiania, 32, 304. Duellgeschichte des Oberst Freiherrn von Ankersward , 127. Bestand der Landarmee im Jahr 1825- 336. Bevorstehende neue Organisation der norwegischen Artillerie, 358, Versammlung des Kriegs Befalet, 367. Einstellung des täglichen Wachtparaden, 376. Akademie der Kriegswissenschaften , 400. Conscription, 408. Versetzung der wegen übler Aufführung aus den angeworbenen Regimentern gestrichenen Soldaten zum Pionniercorps , 416. Schweiß. Versammlung der eidgenössischen Militäraufsichts behörde, 15. Uebungslager bei Thun, 64. Erfindung des Lieutenants Fischer hinsichtlich der Abfeuerung der Kanonen und des kleinen Gewehrs , 71. Generalstab , 88. Verhand lungen der Tagsabung über Militärstrafgesete und insbeson dere über die Stockschläge , 15. 149. Militärverfaffung , 161 . 169. 180. Militärinstitute, 209. Militärverein von Offizie ren der Cantone Waadt , Genf 2c. , 320. Schwimmanstalten. Destreich , 104. Preußen , 54. Spanien. Der König erklärt sich als Obersten der Garde ;
Bermehrung der letteren, 24. Gehalt der zu diplomatischen Posten verwendet werdenden Militärs , 24. Organisation der Armee, 128. Taschen kanoneu , 88. Todesfälle — ſ. Avancements ic. Türkei. Einführung der europäischen Disciplin , 24. 47. 184. 200. 287, 304. 312. Manövers bei Belgrad , 359. Die Ja= nitscharen , 385. von Bauboncourt ( Generals ) Abtreten von der Mitwir kung zu dem Journal des sciences militaires , 216. Würtemberg. Pensionsverhältnisse der Offiziere 1c., 76. An= ſtalt für Offizierszöglinge ic. , 100, 108. Manövers im Jahr 1826-, 168. Schüßenanstalt bei der Infanterie, 369. 377. Reglement über das Bajonnetfechten , 390. Die Recrutirung für die Jahre 1827. 1828 und 1829 —, 416.
Literatur. Segur's Geschichte Napoleons c. und Gourgaud's Unter suchungen darüber - insbesondere die Kritik beider Werke im bulletin des sc. mil. S. 8. 207. Die reitende und die fahrende Artillerie , eine Paral Tele. 16. Rumpfs. Der Adjutant oder der Militärgeschäftsstyl. 32. v. Deckers Lehrbuch für Unteroffiziere und Soldaten des preu ßischen Heeres. N. Aufl. 40. Histoires des campagnes de 1814 et 1815 par G. de Vaudou court. 54. 95. 150. 239. 263. 423. v. Selmniz Bajonnetfechtkunst. 71. Thellung v . Courtlary Versuche über die schweizerische Mi litärverfassung. 159. v. Decker's Artillerie für alle Waffen. Th. 1.— 176. Des loisirs du soldat français en temps de paix. Par P. de Bour deliac. 231. v. Rudloff's Handbuch des preußischen Militärrechts. 287, 295. Militärisches Taschenbuch. Jahrg. VI. 343. v. Hoyer die Stellung der Neueren, 359, 368.
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