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German Pages XIV, 408 [203] Year 2000
Stauffenburg Studien
zur
Inter- und Multikultur
Band
/
Homi K. Bhabha
Discussion
/ Studies
in Inter- and Multiculture
Volume 5
Herausgegeben
von
D
/ edited by
Vi
t
der Kultur
Elisabeth Bronfen
(Zürich), Michael Kessler (Rottenburg) (St. Louis), Wolfgang Graf Vitzthum (Tübingen) Jürgen Wertheimer (Tübingen)
Paul Michael Lützeler
Redaktion
©
Mit einem Vorwort
/ Managing Editor
von
Elisabeth Bronfen
.
Michael Kessler
Deutsche
Ubersetzung von
Michael Schiffmann und Beirat /
Advisory Board
(Pisa), Anna Czajka-Cunico (Warszawa/Genova) (Bern/Solothurn), Gerhard Fischer (Sydney) Dietmar Goltschnigg (Graz), Hans Werner Heymann (Bielefeld) Nabil el-Khoury (Beirut), Thomas Y. Levin (Princeton) Brigitte Narr (Tabingen), Leonardo Quaresima (Bologna) Lionel Richard (Paris), Arno Schilson (Mainz) Azade Seyhan (Bryn Mawr}, Adolf Wagner (Leipzig) Remo Bodei
Farhad Afshar
.
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Jürgen Freudl
|
|
|
Die Deutsche Bibliothek
|
CIP-Einheitsaufnahme
-
Bhabha, Homi K.: Die
Verortung der Kultur / Homi K. Bhabha Tübingen : Stauffenburg Verl., 2000 (Stauffenburg discussion ; Bd. 5)
|
| i
ISBN 3-86057-033-1
i
|
|
Lizenzausgabe des Verlags Routledge London & New York Titel der Originalausgabe: The location of culture
:
|
UNIVERSITÄTS HAT =
BiBLI
OTH EK.
D14- o 880
i
-
Jedes
menschliche Problem muß
{
|
LEIPZIG
.
:
in
| — 1
Arbei rbeit vorliegenden Architekturder steht der Zeitlichkeit.
Die
Frantz
von
der Zeit her betrachtet werden.
Fanon, Schwarze Haut, weiße Masken i
|
806 x 7 3
Du mußt doch
„Im-mer sehn was po-si-tiv ist an das was ne-ga-tiv ist“
Denk nicht
Hing dich an das was gut-am-Le-ben ist Und Finger weg von Sachen Zwi-schen-drin.
i
Refrain
von
,,Ac-cent-tchu-ate the von
2000
©
-
Johnny
Mercer
‘
Stauffenburg Verlag Brigitte Narr GmbH Tübingen
Postfach 25 25 D-72015 -
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich
1
Jede
geschützt,
Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen,Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen, Gedruckt auf säurefreiem und
Druck;
alterungsbeständigem Werkdruckpapier.
TZ-Verlag & Print GmbH,
64380 Roßdorf
-
www.tz-verlag.de
Printed in Germany
ISSN 1430-4139
i
ISBN 3-86057-033-1
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Positive“
i
Inhalt
Vorwort vonElisabeth Bronfen ..............00.+1++ Einleitung: Verortungen derKultur
IX
Das theoretische Engagement
29
......---++-+-+--
1 2
Die
7
Frage der Identitat:
Frantz Fanon und das x 3
.....-.----++++s+-+++
postkoloniale Privileg
.....------
Frage des Anderen: Stereotyp,Diskriminierung undderDiskurs des Kolonialismus
4
Von
Mimikry und Menschen:
Die Ambivalenz des kolonialen Diskurses
.............
Schlaue Höflichkeit ..........00004004000000000040+ 6 ZeichenalsWunder: Fragen der Ambivalenz 5
|
x
und Autorität
_7 |
8 ~
unter
einem Baum bei Delhi im Mai 1817
..
*
©Kulturelle Differenz und kolonialer Unsinn
...........
DissemiNation: Zeit, narrative Geschichte und die Ruinder der modernen Nation
9, Das Postkoloniale und das Postmoderne:
*Die Frage der Handlungsmacht
10 .
~
a
11
125 137
151
181
207
255
Durch Brot allein: ....
295
Wie das Neue in die Welt kommt:
postkoloniale Zeiten und die Prozesse kultureller Übersetzung .........++100044000044044+ Postmoderner Raum,
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|
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.....--aeeees
Zeichen der Gewalt in der Mitte des 19. Jahrhunderts
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97
Die Artikulation des Archaischen:
...............
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Die
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317
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12
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Inhalt
Schluß: „Rasse“, Zeit und die Revision der Moderne
Personenregister
Sachregister
..
...
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Bio-bibliographische Angaben
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zum
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Autor.............
353
.
385
Vorwort
389 403
Aufsitzen, die in dem Band Die Verortung der Kultur zusammengetragen sind, geht Homi K. Bhabha der Frage nach, welche neuen Topographien sich durch die Herausforderung der tradierten HegeIn den
|
monie der westlichen Kultur durch ethnische Minderheiten ergeben. In unserem von Emigration, Migration und ethnischer Hybridität gekenn;
Postulat, müssen wir zunehmend mit Hilfe von Denkfiguren wie ,Zwischenriumen’, ,Spalten‘, Spaltungen‘ oder ,Doppelungen‘ operieren, um die Frage der kulturellen Differenz als produktive Desorientierung und nicht als Festschreibung zeichneten
.
.
|
Zeitalter,
so
einer vereinnehmbaren
sein zentrales
Andersartigkeit
Homi K. Bhabha vornehmlich
Erfahrungen
von
zu
verhandeln. Dabei
geht
es
darum, intersubjektive und kollektive
nationaler Gemeinschaft sowie
von
verbindlichen kul-
neu’ zu definieren, daß Subjekte gerade nicht auf eine ethnische Position festgelegt werden, sondern als
turellen Werten derart
Überschreitung
:
jener verschiedenen Teilaspekte der divergierenden ethnischen, klassenoder geschlechtsspezifischen Zugehérigkeiten begriffen werden, die nur Verknotung die kulturelle Identität des Individuums ausmachen. Hat
als
|
Begriff der ‚symbolischen Anrufung‘ einSubjekt erst durch die Annahme der geführt, um von außen an es herangetragenen kulturellen Gesetze als gesellschaftlider neben ches Wesen zu existieren beginnt, besteht Homi K. Bhabha Derrida und Heidegger vor allem die Psychoanalyse Freuds als seinen darauf, daß dieser symbolischen theoretischen Referenzpunkt setzt Anrufung immer eine Differenz innewohnt; daB das Subjekt immer Louis Althusser als
erster
den
hervorzuheben, daß das
—
—
i
a
mehr ist als die Summe einzelner, teils auch nicht
zu
vereinbarender
unserer multisymbolischer Zuschreibungen. Apodiktisch kulturellen postmodernen Welt werden wir nicht nur von verschiedenen symbolischen Gesetzen beziiglich einer ethnischen, klassen-, oder
formuliert: In
;
'
A
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X
|
geschlechtsspezifischen Zugehörigkeit angerufen.
'
Verortung der Kultur
Die
erweisen sich auch als höchst
ambivalent,
Diese
Anrufungen
nicht gar als inkommensurabel. Dem fügt Bhabha ein zweites Postulat hinzu, daß nämlich die intersubjektiven Erzählungen, die ein Subjekt in seiner kulturellen
. |
|
Verortung wiederzugeben versuchen, von einer Situation ausgehen sollten, die eher durch Ambivalenz, Differenz sowie einer doppelten, wenn nicht sogar multiplen Sichtweise geprigt ist. Um auf den Denkfehler hinzuweisen, der von einem verbreiteten Verlangen getragen wird, eine kohärente Identität inmitten kultureller Entortung zu entwerfen, sich Homi K. Bhabha zudem die
7
wenn
von
eignet
Denkfigurdes
Freud entwickelte
‚Unheimlichen‘
an. Obgleich den Wiener Psychoanalytiker die Frage Hybridität wenig beschäftigte, hat er— wie Bhabhazeigt für die heutige Diskussion um Multikulturalität äußerst
nach kultureller —
auf eine
fruchtbare Weise das Unbewußte als eine Stelle des Fremden inmitten des psychischen Apparates, als einen beunruhigenden, ambivalenten und :
:
der i
fremde
Bekannten,
Doppelgänger
geworden ist,
sich
als
entstellende
so
Umschrift
von
hei-
Unheimlichen erlaubt ihm, jene theoretisieren, die man in der
Doppelung, jene Geisterhaftigkeit zu symbolische Gemeinschaften konstituierenden Anrufung durch das kulturelle Gesetz antrifft; genauer jenen Überschuß, aber auch jenen Rest, der in eine eindeutige kulturelle Verortung nicht paßt. Gleichzeitig erlaubt ihm der Rückgriff-auf die psychoanalytische Denkfigur des Unheimlichen auch die unumgängAmbivalenz hervorzuheben, die unserer multikulturellen Welt innewohnt: daß diese nämlich eine Vorstellung von Nation und den Trost der ZugehGrigkeit zu einem heimisch-vertrauten Ort immer mit der unheimlichen, aber unvermeidbaren Bedrohung verschränkt, die dem kulturell Anderen ausgeht, z.B. mit dem Gefühl von von
liche a
p
i
y |
a
Fremdheit,
von
Andersartigkeit
Bhabhas Diskussion
so
relevante
licher Ort mitten im Zentrum. Differenz als zur Schau stellenAus dem Beharren darauf, kulturelle einerRekonstruktion de Entstellung zu begreifen, die aber gleichzeitig Homi K. wie kollektiver Identität dient, gewinnt
persönlicher bevon Kultur zu Bhabhas Versuch, die widersprüchliche Verortung klarer Grenzziehungen schreiben, seine Brisanz. Denn der und Weiblich, Einheimisch Schwarz und Weiß, Männlich
von
_
Gang jenseits
zwischen
und Fremd
vom hybriden Subjekt gesellschaftausgerichtete rastlosen eine auf Refigurierung
—
ausgehenden
setzt
sich
zum
Ziel, kraft der
auszudehnen, daß sich die
schaft,
misch und unheimlich beim Wort, um sie ganz konkret auf die Erfahrung menschlicher geokultureller Räume anzuwenden. Dadurch politisiert er auch das psychoanalytische Modell. Der Begriff des I
und fehlender
jen-
innerhalb eines ist, sondern seine Stelle einnimmt seits von durch dieses System bedingten jeden kulturellen Systems und des für eine Grenze zwischen Innen Diskurses. Differenz ist nicht die Marke sondern ein unumgängund Außen, zwischen Zentrum und Rändern, uns verortet
liche
Morrison literariGemeinunlösbaren
—
sche
in
der das
Privilegieren
Widerspriichlichkeiten weder eine
metaphorische Dialektik
nie außerhalb oder
des
des Heimischen entpuppt.
Homi K. Bhabha nimmt Freuds
dasAndere
Erkenntnis, daß
daß
zuriick,
der
in der
demzufolge
Energie derart umzusetzen und er Ort der Erfahrung entpuppt. Indem Gegenwart als ein ex-zentrischer Frantz wie Literaturen — gerade den Stimmen jenerVertreter emergenter Head Bessie oderToni Fanon, SalmanRushdie, John Coetzee, Internationalismus, eine über folgt, entsteht für ihn ein neuer imaginäre und künstlerische Arbeiten hervorgebrachte
widersprüchlich kodierten Zwischenraum zu konzeptionalisieren versucht. In diesem Sinne stellt fiir Freud das Unheimliche jene psychische Situation dar, in der das Subjekt seine eigene interne Differenz konfrontieren muB: Hier kehrt das ehemals Heimische, Altvertraute nachdem es iiber den Akt Verdrängung fremd
“
Vorwort
Zugehörigkeit. Die für psychoanalytische Entdeckung besteht
und von Entortungen totalisierende, allumfassend universa-
totalisierend
eine ebenfalls Erfahrung von Welt mit sich bringt noch vereinnahmende Erzihlweise kultureller und nationaler Zugehörigkeit.
le
das Statt dessen betont Homi K. Bhabha wegung, die das, was liegt, mit unserem
und
jenseits
von
zeitgenössischen
"wortlichem
Prozeßhafte dieser Denkbe-
gezogenen Grenzen kulturellen Dispositiv in zeitlichem
hegemonisch
Sinne verschrinkt. Die
vom
hybriden Subjekt
vorge-
auch eine Erfindung (invention). führte Intervention ist für ihn immer eine innovative Unterbrechung Der von ihm zelebrierte Zwischenraum
hybriden Selbstsetzung gegenwärtigen Welt. Die refigurierte beschränkender, dieses des
unserer
Subjekts
eine Verknotung vergangener,
Subjekt
mit einem Glauben
weil reduzierender Identititsvorgaben, dieser Erbschaft "Möglichkeit, sich über die Belastung ohne diese
Dabei seren
zu
geht
die
hinwegzusetzen,
oder zu verdrängen. darum, unihm einerseits im Sinne Toni Morrisons Aspekte der Verwie nicht
verleugnen es
Blick dafür
gangenheit, die
zu
schärfen,
in die tradierten
passen wollen, unsere
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an
Gegenwart
dargestellte
Meistererzählungen
unser
Kultur nicht
heimsuchen. Ebenfalls will
dafür
er uns
Au
| I
Die
Verortung
Vorwort
der Kultur
sensibilisieren, daB das Fehlen einer klaren, festgelegten geokulturellen Zugehörigkeit meist als die Verschränkung traumatischer Ambivalenzen einer persönlichen Geschichte mit unlösbaren Antagonismen des politischen Kontextes, in dem diese entstanden sind, begriffen werden muß.
i | |
|
verschonen, daß wir alle keinen festen Boden unter den Füßen haben. Zu erkennen, daß unsere Identität sich an einem dritten Ort, einem Zwischenraum, konstituiert, kann natürlich für diejenigen, die nicht gewohnt sind, mit Ambivalenzen, uns
Gleichzeitig tibernimmt er von Salman Rushdie aber auch
dasVertrauen
auf die
mit
BhabhasAußätzen
gerade jene
Starkarriere,
weil sie
Bhabha gefeierte Hybriditit zu ihrem asthetischen Verfahren machen. Dann findet die Starsingerin wahrend eines Erdbebens in Mexiko im wahrsten Sinne des Wortes in der Spaltung der Erde ihren Tod, was ihren trauernden Geliebten wiederum dazu bringt, wahrend einer letzten Tournee mit einer postmodernen Rockversion des Orpheus-und-Eurydike-Mythos aufzutreten. In dem Zwischenraum, den die Globalisierung der Rockmusikkultur bracht hat, interveniert er dann wie aus dem Jenseits auf erfinderische Weise nicht nur in seine persönliche Tragödie, sondern auch in die gegenwärtige kulturelle Landschaft seiner fans, die seine Musik aufnehmen und sich als Teil ihrer Selbstdefinition Vor allem brisant an Rushdies Roman ist nun aber, daß er die Konsequenzen des von Bhabha eingefiihrten Diskurses um geokulturelle Entortung derart durchspielt, daB sich daraus ein ethisches Projekt ablesen läßt. Seine Protagonisten, die ihre Hybridität nicht nur anerkennen, sondern diese auch zur Botschaft ihrer musikalischen
i
von
Mimikry, die von Homi K. Bhabha als eine der brisantesten kulturellen Strategien begriffen wird, um mit vorgegebesie nen Identititsmustern zu spielen, indem man diesen zwar folgt, der Fiktionalitat die Vorgabe aber nie ganz erfiillt, und somit nicht nur sich dieser zum Vorschein bringt, sondern auch die Unmöglichkeit, ginzlich unterzuordnen, erinnert an Judith Butlers Feier des parodistischen cross-dressing. Auch in seinem Hervorheben einer kulturellen Vielstimmigkeit im Sinne Bachtins, die jegliche totalisierende Vereinnahmung unterläuft, geht es Bhabha darum, Sicherheiten aufzubrechen, jedoch nicht, um Begriffe wie Autorität oder Authentizität zu verwerfen. Im Gegenteil, gerade in der Liicke, die sich in unseren Vorstellungen das Randstandige von Verortung und Gemeinschaft auftut, wenn man ins Zentrum riickt und von einem Identitatskonzept ausgeht, dem im Herzen immer schon Differenz innewohnt, entsteht ein anderer Begriff einem authentischen Subjekt, das für sich durchaus eine von Handlungsfähigkeit, eine Autorität und eine Verantwortlichkeit in Anspruch nehmen kann: Ein Subjekt, das die Notwendigkeit von symDie Ambivalenz der
privilegierten
—
;
—
|
hervorge-
—
—
| |
aneignen.
4
|
Selbstinszenierung machen,
zeichnen eine dekonstruktivistische Geste nach: Sie fordern eine radikale Hinterfragung unseres Glaubens und Vertrauens an klare und eindeutige kulturelle Orientiertheit bzw. daran, man könnte mit Sicherheit den Ort festmachen, von dem man stammt, an dem man ist und aufden man seine Zukunft hin ausrichtet.
|
Rushdies :
t
|
__
N
Fiktionen, die um Verortung in einer Nation, einer Gemeinschaft oder einer globalen intersubjektiven Vernetzung kreisen,
bolischen
gerade darin ernst nimmt, daß es diese stets als Fiktionen handelt und demzufolge die eigenen Identitäten in bezug auf die symbolische Anrufung, die an es von diesen sinnstiftenden Fiktionen herangetragen werden, immer mit einer gewissen ironischen Distanz, mit einer Selbstspaltung oder Selbstdoppelung, aushandelt. So entsteht in der von Bhabha entworfenen Topographie statt kulturellerVerschiedenheit die zwar Mannigfaltigkeit denkt, diese jedoch in
hybride Starsänger stellen somit eine
fiktionaleVerarbeitung
jenes Postulates dar, das sich durch Homi K. Bhabhas Aufiitze mit besonderer Insistenz zieht; der Dringlichkeit nämlich, in unserer zeitgendssischen Welt Meistererzihlungen von Heimat und Verwandtschaftsverhiltnissen als Schutzdichtungen zu die
begreifen,
Widerspriichen spielerisch umzugehen,
haben; lést
newohnt, lenkt Homi K. Bhabha dezidiert unseren Blick. Aber auch auf die produktive Kraft, die daraus entstehen kann, daß man festgeschriebene, tradierte Identitätsbegriffe in Frage stellt, sie auf die ihnen zugrunde liegenden Antagonismen hin untersucht, um sie neu auszuhandeln.
hybriden
a
und unlésbaren
zu
es doch einen Wunsch nach EinfachFolgen heit, Transparenz und Kohärenz aus, für den einige bereit sind, bis zum bitteren Ende zu gehen. Auf diese Gewalt, die einem auf transparente Stimmigkeit ausgerichteten, Differenzen tilgenden Identitätsbegriff in-
zerstorerische
schrieben hat, antwortet Salman Rushdie mit seinem jüngsten Roman The Ground Beneath her Feet auf das Zelebrieren von Zwischenräumen, Doppelungen und Aufspaltungen, die in Homi K. immer wieder die künstlerische und politische Kraft des Subjekts ausmachen. Rushdies Protagonisten Vina Aspara und Ormus Cama erfahren als Rocksinger cine internationale
7
mit dem traumatischen Wissen
Kontingenzen
produktive Kraft der kulturellen Entortung. Als sei es ein Dialog dem Theoretiker, der so einfühlsam über die Satanischen Verse ge-
:
Xu
.
dienen,
dazu
—
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;
4
ALV
|
Die
Verortung
der Kultur
ein
totalisierendes Gesamtgebilde, in dem jegliche Widerspriiche und Inkommensurabilititen wieder geglättet werden, absorbiert kulturelle Differenz: kein freies Spiel von Polarititen oder Pluralitéten in der Homogenitit einer universal deklarierten nationalen Gemeinschaft, sondern das Einführen eines plötzlichen Schocks, der kulturelle Bewertun-
i
—
ne
gen und
Interpretationen aufbricht, um
errichtet werden,
|
{
den
Boden,
Einleitung .
.
Verortungen
auf dem Identitäten
verschieben: Ein Erdbeben auf der Ebene der Repräsentationen, durch die wir als Individuen und als Mitglieder von kulturellen Gemeinschaften uns definieren; eine traumatische ration der Erzählungen, die uns erlauben, sinnvoll und produktiv mit den Ungereimtheiten und Zufällen unserer hybriden, in sich nie stimmigen Welt zu Geschichten zu erfinden, die darauf bedacht sind, daß unser Heim immer schon unheimlich war und wir in unseren Selbst- und Fremdwahrnehmungen immer schon gespalten waren; Geschichten in Umlauf zu setzen, deren Ziel es ist, Arten des mit radikaler Andersartigkeit zu entwickeln, die sich nicht in einstimmigen Lebensentwiirfen subsumieren lassen; Reprisentationen eines nationalen Gedächtnisses zu fördern, in denen sich widersprechende und miteinander nicht zu vereinbarende des
Kultur der Kuli
zu
Refigu-
i
.
.
leben.
|
i
a a
:
Wiedergaben
Vergangenen
jenes,
von
es
woher
etwas
Martin .
sein Wesen
Heidegger 1 .
Grenzexistenzen: die Kunst der Gegenwart
—
|
erkannten, die
beginnt.
nebeneinander stehenbleiben können und gerade als Artikulation von kulturellen Inkommensurabilitäten ihre Brisanz gewinnen das sind die hoffnungstrachtigen Aufgaben, mit denen Homi K. Bhabha uns ins neue Jahrtausend aufbrechen läßt.
|
etwas
sondern, wie die Griechen Grenze ist
Umgangs
aufhört,
Die Grenze ist nicht das, wobei
.
gängige Vorstellung unserer Zeit, die Frage der Kultur im Bereich des dariiber Hinausgehenden (beyond) zu verorten. Gegen Ende des Jahrhunderts beschäftigen uns weniger Zerstörung Tod eute die Geburtdes »Subjekts“. oder Epiphanie Es ist eine
der des Autors UnserDaseinis Leben —
—
—
|
i
Zürich,
|
| Fi
im Juni 2000
Elisabeth Bronfen
von
einem finsteren Gefühl des Überlebens geprägt,
den Grenzen der
geläufige
|
„Gegenwart“, für die
es
Präfixes Postkolonialismus, Postfeminismus
und kontroverse Instabilität des
scheint: Postmoderne,
an
einem
Namenals die Post“
keinen anderen
zu
geben
...
Horizont nochce Anfinge undEnden sind Zuriicklassen der Vergangenheit. wh ie tragenden Mythen der mittleren Jahre; doch findesitcle befindenwit Raum und Zeit im Moment des Ubergangs, sich kreuzen und Differenz komplexe Konfigurationen Identität, von en genheit und Gegenwart, Innen und Außen, Binbezichung eh Ausgrenzung erzeugen. Denn im „darüber hinausgehenden“ .
Dieses
,,Dariiber
Hinaus“ ist weder ein
;
neuer
...
im
wo
uns
un
von
Bereic
|
TMartin Heidegger,„Bauen
i
Wohnen
—
Teil Il, Pfullingen, Neske, 1967, S. 29.
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KON
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—
Denken“, in Martin Heidegger, Vorträge und Aufsätze.
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é
Die
Verortung
Einleitung
der Kultur
Desorientierung, eine Stérung des Richtungsherrscht ein Gefiihl erkundende, rastlose
|
Das, Gewicht dieser
von
He
sinns:
sozialen Krisen, die in
Bewegung, die
eine
im französischen Ausdruck kommt hier und gut überall, fort/da, hin und her, vor und zurück.? Die Abwendung von den Einzelgrößen „Klasse“ und „Geschlecht“ den vorrangigen konzeptuellen und organisatorischen
Verständnis der Wörter au-deld
dort, als führte
|
so
zum
|
Differenz
—
einer
|
)
Schikane ist. Eine Großbritannien
Identität in
von
tivitäten auf jene Artikulation »Zwischen“-Raume individueller die beim aktiven Prozeß, die können, definieren, Zeichen
|
i
einem
Ursprung
I !
oder
—
—
|
/
Idee der Gesellschaft selbst
der Identität sowie
zu neuen
der Zusammenarbeit und des Widerstreits fiihren.
zu
zu
Zwischenräume —durch das Überlappen und von Differenzbereichen (displacement) werden intersub-
Beim Entstehen solcher
—
1
(nationness), verhandelt. Wie
von
;
werden
Subjekte „zwischen“ all diesen „Bestandteilen“ der Differenz oder über diese hinausgehend geformt (welche gewöhnlich als Rasse/ usw. angegeben werden)? Wie werden Strategien der Repräsentation und Machtaneignung (empowerment) bei den miteinkonkurrierenden Forderungen von Gemeinschaften formuliert, in denen der Austausch von Werten, Bedeutungen und Priferenzen einer gemeinsamen Geschichte der Deprivation und Diskriminierung nicht immer auf Zusammenarbeit und Dialog beruht, sondern vielleicht grundlegend antagonistisch, konfliktgeladen oder
L
i.
—
—
Klasse/Geschlecht ander eventuell trotz
|
„./50Bar
unvereinbar ist?
i
2
Sexual |
Whigs
Anarchy: Gender and
»Borderlines",
S. 1-18.
von
Geschlechtergrenzen
Bloomsbury,1990,isbeoonten
im Fin de
Culture in the Fin de Sitcle, London,
side bi
;
°
Die
satanischen
Verse
in
der
f
;
|
|
”
zu
Dieser Prozeß läßt
jeglichen
direkten
Identität oder einer ‚überkommenen‘ werden. Die verbindenden GrenzAkt entfremdeten Tradition zum beziehungen der kulturellen Differenz mégen gleich oft von Konsens
Konflikt geprägt sein; sie mögen unsere Definitionen von Tradition und Moderne durcheinanderbringen; die gewöhnliche Grenzlinie zwischen dem Privaten und dem Offentlichen, dem Hohen von
Niedrigen neu ziehen; auf Entwicklung und Fortschritt und dem
Eine interessante Diskussion
um
Symptom sozialer
daß sich schwarze und irische Feministinnen
Erfindung von Tradition ein. Zugang zu einer originären
:
—____
der Affäre
ein
tielle Form der Identifikation. Indem sie die Vergangenheit neu inszeniert, fiihrt sie andere, inkommensurable kulturelle Zeitlichkeiten in die
oder
:
gleichzeitig
werden, welche das Leben derer kennzeichnen, die „in der Minderheit“ sind. Die Anerkennung, die Tradition gewährt, ist eine par-
ben
i
iH
war,
Folge
festgeschrieben
innovativen Orten
De-plazieren und kollektive Erfahrungen nationalem Scin Jektive gemeinschaftlichem Interesse und kulturellem Wert
‘
zwischen
Verschiedenartigkeit ihrer Gruppen gemeinsam gegen die „rassistische Ausrichtung der Religion“ als des dominanten Diskurses aufgelehnt haben, durch den der Staat ihre Konflikte und Kämpfe repräsentiert, so weltlich oder gar „sexuell“ diese auch sein mögen. ob diese nun „X Die Bedingungen kultureller Bindung; gleichgültig, sich oder performativ. Die integrativ sind, ergeben antagonistisch als vorschnell Widerspiegelung Repräsentation von Differenz darf nicht werden, die gelesen vor-gegebener ethnischeroder kulturellerMerkmale in der Tradition sind.Die gesellschaftliche Artikuder Differenz ist lation von Minderheitenperspektive ein komplexes,. aus fortlaufendes Verhandeln, welches versucht, kulturelle Hybriditäten zu autorisieren, die in Augenblicken historischen Wandels aufkommen. Das „Recht“ darauf, von der Peripherie autorisierter Macht und autorisierten Privilegs aus Bedeutung zu setzen, hangt nicht vom Fortbestand der Tradition ab; es speist sich aus der Kraft der Tradition, durch die zufälligen und widersprüchlichen Bedingungen umgeschrietrotz
Anfang hinaus zu denken und sich Momente oder Prozesse zu konzentrieren, die bei der von kulturellen. Differenzen produziert werden. Diese stecken das Terrain ab, von dem aus Strategien oder gemeinschaftlicher Selbstheit ausgearbeitet werden
mit
Zentrum der Konflikte
Im
rassistisch motivierter Gewalt und
dermodernen Welt immanent sind. Theoretisch innovativ undpolitisch entscheidend ist die Notwendigkeit, über Geschichten Subjek-
«
ausgelöst wurden.
—
Kategorien
von
Fragen zeigt sich deutlich an der „Sprache“ der jüngerer Zeit durch Vorgeschichten kultureller
Koreanern, Mexiko-Amerikanern und Afroamerikanern im Süden von ein im Grenzbereich Los Angeles steht der Begriff der ,,MiBachtung“ der ethnischen Deprivation geprigter Ausdruck, der ein Zeichen
PositionendesSubjekts— Verortung,geopolitischer
bewußten Wahrnehmung der] Rasse, Geschlecht, Generation, institutionelle Raum, sexuelle Orientierung —, die jeder Einforderung zu
2
"
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und normative in
Erwartungen
Frage stellen.
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bezug
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Die
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Ich |
wollte
Yensind
;
Formen
gestalten oder Situationen
Verortung
erzeugen, die in
essentielle Daseinsweise
Anspruch
srl ‘bed
auf
eine
|
:
spezifische oder
logy (Out of Site, The York) enthüllt
New
über die
Differenz beruhende Identitäten
Metapher, anstatt lediglich
heraustreten
dann ist noch ein Machtkampf zwischen verschiedenen Auch Gruppierungen innerhalb ethnischer i
|
wen
das,
Gruppen repräsentiert. Was ist eigentlich
gesagt wird und wer was sagt, wer eine Gemeinschaft? Was ist eine schwarze was
und der
als
monolithische, feste Kategorien anzusehen.3
Wenn Renée Greens
—
Übergang
zur
in der
Zeit, die
es
Bewegung
gestattet, verhindern, daß sich
Ende
ursprünglichen Übergang zwischen die festen Identifikationen eröffnet Möglichkeit einer kulturellen Hybridität, in der es einen Platz für Differenz ohne eine übernommene oder verordnete Hierarchie gibt: Identitäten
°
an
seinem oberen oder
unteren
zu
Bezeichnungen diese undher.All aus oder a nderen symbolischenBezeichnungenhin Ich mich fiir die Entwicklung Dinge verschwimmen irgendwie. Ich schwankte immer zwischen ethnischen der
a
“2
Bezeichnungen
und
Physik
...
einer
Genealogie
interessiere
der Art und Weise, wie Farben und Nichtfarben funktionie-
ren,”
—
~
Fragen einen interrogatorischen Zwischenraum wer? was? wo? und der Repräsentation
zwischen dem Akt der
|
=
selbst
verwenden:
Polaritäten festsetzen. Dieser zwischenräumliche
Gemeinschaft? Was ist eine Latino-Gemeinschaft? Es fillt mir schwer, all diese
Dinge
zu
Treppenhauses,
Weiß konstruiert.
es
um
Museumsgebiude
den Ausstellungsraum
oft
—
zum
zurückkehrt: N
mit der auf
DasTreppenhaus als Schwellenraum zwischen den IdentitätsbestimVerbindungsmungenwird zum ProzeßsymbolischerInteraktion, Oben und den gefüge, das Unterschiedzwischen Unten,dieSchwarz und Das Hin und Her des
—
|
Schwarz/Weiß,
Logik,
Selbst/Anderer
Schildern versehen waren, die auf Schwarzsein und Weifsein verwiesen.6
Machtaneignung und die Erweiterung des multikulturellen Anliegens hängen davon ab, daß man Fragen nach Solidarität und Gemeinschaft aus der Zwischen-Perspektive stellt. Soziale Unterschiede werden der Erfahrung nicht einfach durch eine bereits als authentisch verbürgte kulturelle Tradition übermittelt; sie sind die Zeichen für das Entstehen einer Gemeinschaft, welche als Projekt angesehen wird als Vision und zugleich als Konstruktion —, das einen über sich selbst hinaus führt, damit man dann mit einer Haltung, die auf Revision und Rekonstruktion abzielt, zu den politischen Bedingungen der Gegenwart
|
die binäre
Schwellenraum,
Politische
BE
—
Ich
(wie diese T-Shirts, die man auf der Straße kaufen kann) verkünden: „Es ist etwas Schwarzes, das verstehst du nicht.“ !)enn das würde für mich bedeuten, Schwarzsein zu essentialisieren.4
|
eige-
ihre
den
Leute verurteilen und
|
uns
gebrauchte Architektur im wértlichen Sinne als Bezugssystem, indem ich Speicher, den Heizraum und das Treppenhaus benutzte, um Assoziationen zwischen gewissen binären Aufteilungen wie höher und niedriger oder Himmel und Hölle herzustellen. Das Treppenhaus wurde zu einem einem Weg zwischen den oberen und den unteren Räumen, die jeweils mit
Multikulturalismus spiegelt die Komplexitit der Situation, wie ich sie tiglich erlebe, nicht wider. Sie erfordert eine Person, die aus sich selbst kann, um wirklich zu sehen, was sie gerade tut. Ich will nicht wohlmeinende ...
wir
Contemporary Art, Long Island City,
de-plaziert
und
konstruiert werden. Green macht das
—
!
Institute of
So schreibt Renée
F
auftun, dann sollten
ne kreative Intervention innerhalb dieses Zwischenmoments genauer ansehen. Greens „architektonische“ ortsbezogene Arbeit Sites of Genea-
einer
Green, die aftoamerikanische Kiinstlerin. Sie denkt Notwendigkeit nach, kulturelle Differenz als Produktion von Minderheitenidentitaten zu verstehen, die beim Verbundenwerden mit einem kollektiven Körper „zersplittern“ sich ihrer selbst entfremden.
/ a
5
Prisenz der Gemeinschaft selbst
gewisser Weise
MeineArbei t hänge eng mit einer An Fließen zusammen, zu
=
Einleitung
der Kultur
—
Fortschritt
„Darüber hinaus“ bedeutet räumliche Entfernung, zeigt
an,
verheißt die Zukunft; doch unsere Andeutungen eines Überschreitens sind der Akt des Darüberhinausgehens selbst der Barriere oder Grenze eine Riickkehr zur nicht zu verstehen, nicht zu reprasentieren ohne —
—
i
7
7
Interview mit Elizabeth Brown, Renée Green imOhio, veröffentlichten
3
A
|
Oberlin 4
College,
Interview mit Miwon Kwon fir die
5
Ebd.,S.
6.
dem
vom
Allen Memorial Art Museum, Sa
Katalog.
Ausstellung ,,Emerging
Caracas,Venezuela (Photokopie desManuskripts).
a
;
aus
New York
Artists", Sala Mendonza,
6
Renée Green im
Gesprich
mit Donna
Harkavy, Leiterin
der
Abteilung für zeitgenössische
Kunst
des Worcester Museums. 7
Ebd.
A
Na
N
.
https://pdfify.app/trial
vu
Die ic Verorti Verortung der
„Gegenwart“, die im Prozeß der Wiederholung Fumlicher Dine und Ort erliert. verliert. Die Vorstellung räumlicher
|
unserer
hervor,
die
Zeit
zu
leben
—
x
Zusammenhalt
renzen
i
,
Präsenz,
unser
tischen zu
i
will, sind wir
Absprengen
|
|
Wenn
\
:
nun
Jargon
—
unserer
Zeit
—
deutung hat,
rellen
rastlose und revisionäre Energie nur, wenn sie einen erweiterten und ex-zentrischen Ort der
die
Gegenwart
Erfahrung
i
Tod
Aufklärung
Unterfangen
|
Ich
eroßen beschränkt
die D emographie dles
sind. Denn -
Geschichte” postkolonialer_
Internationalismus besteht aus der Migration, den Erzihlungen der kulturellen und P politischen Di Sp neuen
:
:
—
Benjamin, der Geschichte“; Begriff Sclifien 1-2, Frankfort aM. Suhskarnp. 19a, 8
\
il
{
WW
Siehe Walter
„Über
den
Geschichte"
OFis
—
Walter
Benjamin,
Gesammelte
im
-
kommen.
[1 m
Konsens b beru-
x
oder „orgaals Basis
~
kultur
scheußliche
definiert.Der beweist, daß die bloße Idee Nationalismus durch den nationalen Identität neu
„ethnisch gesäuberten“
nur
wortwörtlichen und übertragenen Sinn und der
der
7
komplexen
kulturellkontingentenGrenzen erzielen
ist. Erscheinungsform der Nation (nationhood) zu denke, daß es diesseits der Psychose des patriotischen Enthusiasmus /“
Hybridität
„übersersbarere Gemeinschaften Bt tas Konflikt zwischen
imaginärer
zeit
Theater Sri Lankas stellt den tödlichen
Singhalesen
in
wird australischen Aborigines Imperative Perspektive politischer Rive,Bessie geschrieben;die südafrikanischen Romane von Richard © John Head,Nadine Gordimer ul emer der ist, Aparthei Gesellschaft,diedurchdieAuswirkungen Bera intellektuelle die ein, Gemeinsc laden internationale ungleiche, asymmetrischeWelten nachzudenken,die anderswo Mitternachtskinder schreibt stieren; Salman und Fabelgeschichte nach der UnabhinSatanischen aus
"
der
und kultureller
a
+
.
5
Coetzee
und
sin
ten
aft
sie
Rushdie
Schande die
nur um uns
verläßlichste Auge
vielleicht die
Wohnen Martin Heidegger, „Bauen II, Pfullingen, Neske, 1967, S. 27.
https://pdfify.app/trial
.
daB das erinnern, des Migranten
zu
Doppelperspektive
.
Ban
;
Scham und 7
Pakistans
Versen daran
in den
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sowie
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Indiens
;
.
9
dazu
exi-
über
gigkeit,
+
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und
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N
[...]
oka,
ethnische Gemeinschaften werden
— ii
in
Üb
de
Verweise auf staatallegorische durch licheBrutalität Südafrika undLateinamerika dar;der ago elische Films Kanon australischer Literatur und des
£3
Sexualpraktiken polizeilich registriert
einer
Übermittlung historischer Traditionen
den Tamilen und den
Bedeutung der postmodernen Lage liegt in der X Erkenntnis begründet, daß die epistemologischen „Grenzen“ dieser eth-
Minderheitengruppen, diejenigen,
anderen Ufern |
gewachsene derzeit grundlegend Vergleichs
genössische
.
—
Grenze
geschieht in
uberschwingende homogene nationaleKulturen,die au
wie
Phänomen der
sich
nozentrischen Ideen auch- die artikulatorischen Grenzen einer Reihe anderer dissonanter, ja sogar dissidenter Geschichten und Stimmen sind Frauen, die Kolonisierten, deren
dies
überwältigende Belege für dastransnationalere und
in
Die umfassendere
|
zu
der modernen
Geschichten“ des Rationalismus nach der. dann bleibt es trotz seiner intellektuellen Stimulanz ein zutießt beschränktes
|
Menschen, daß sie
sammelt als der überschwi
geschichtlichen Verflechtungen
—
und Macht-
aneignung verwandeln. Wenn das Interesse an der Postmoderne zum Beispiel auf ein Feiern der Fragmentierung der
|
|
der
N
einer reinen,
diese Polarität ‘Anti-Moderne oe ‚Darüber Hinaus‘ verweisen. verkörpern des”
sen
beginnt;
Extremismus des serbischen
=
die nachdrücklich auf das
sein Wesen
die
nisch“
Postkolonialität
Postfeminismus überhaupt irgendeine Be dann liegt nicht im populären Gebrauch des Post“ als Ausdruck einer Abfolge Nach-Feminismus; oder einer Diese B
i
etwas
2
hende und nahtlose
was
Postmoderne,
woher
cog:
Konzepte
eines monadischen
der
oe ringenaus Pode
die dem unsteten, ambivalenten Charakter der Verbindung habe: he © ICh ich au aufgezeigt Sm „L wh
.
Briicke
.
serielle, kausale Verbindungen herstellen
mit dem konfrontiert,
von
hastigen Wege [.-.] Die
8
Walter Benjamin als das Augenblicks vom homogenen Lauf der Geschichte bezeichnet, wodurch ein Verständnis der Gegenwart als 8 „Jetztzeit“ etabliert wird.®
j
WM
li
Fläche
vor
igezeigt JenseitsLiegenden ähnelt,welc die und je anders geleitet die Brücke hin und her die zögernden und
mut dem
.
einen Rosenkranz abzahlt und
dem Ort,
.
Diskontinuitä iskontinuitäten, Ungleichheiten, Minderheiten sichtbar. Anders als die tote Hand der Geschichte, welche die Perlen der sequentiellen Zeit wie i
nz
In diesem Sinne wird die
Bewegung,
i
i
düsteren Prosa und wirtschaftlichenGründen. :
meinden, der
öffentliches Bild, wird durch die darin enthaltenen i
von
oo
kultureller Gleichzei.
i
großen
——
hebt die zeitlichen, sozialen Diffe-
unser
soziExilpoetik, alen Verdrider ingungen Bauern- und Ureinwohnerge.
den
unterschwelliges Gefühl tigkeit nicht mehr zuläßt. Die Gegenwart kann nicht mehr einfach als Bruch ruch oderVerbindung mit derVergangenheit und der Zukunft gesehen werden, nicht mehr als synchrone Präsenz: unsere unmittelbare Selbst-
|
7
Einleitung
Distanz —irgendwie jenseits
Di
der Grenze
i
Kultur
—
—
Teil
Denken“, in Martin Heidegger, Förträge und Aufsätze.
-
i
8
i
ist; Toni Morrisons Menschenkind'® laBt die Vergangenheit der Sklaverei
Die
und ihrer mérderischen Rituale
|
Verortung
in die schmerzhafte ethische Position einer Sklavin, Morrisons Sethe Menschenkind, die zum Kindermord getrieben wird. Das politische
das
Eigentum anderer und der eige(possession self-possession) wieder aufleben, um darauf eine zeitgenössische Fabel der Geschichte einer Frau zu projizieren, die zugleich die Erzählung einer affektiven, historischen Erinnerung an nen
i
Person
um
and
einen entstehenden öffentlichen Raum im Leben
von
hen,
nach dem Recht
Männern und
te
dung vom phorischen keine glatt verlaufende transitorische und transzendente 7 Bewegung ist. Der „Mittelweg“ der zeitgenössischen Kultur ist, wie das auch bei der Sklaverei selbst der Fall ist, ein Prozeß des De-plazierens und Ent-bindens, der die Erfahrung nicht in ihrer Totalität erfaßt. In zunehmendem Maße werden „nationale“ Kulturen aus der Perspektive der Paria~Minderheiten produziert.; Das bemerkenswerteste Ergebnis dieses Prozesses ist nicht die Verbreitung ,,alternativer Geschichten der Ausgeschlossenen“, die, wie einige dies gern hitten, eine pluralistische Anarchie herbeiführe. Meine Beispiele zeigen vielmehr, daß sich die Plattform geändert hat, auf‘ der internationale Verbindungen zustande kommen. Der übliche Bezugspunkt des kritischen Komparativismus oder des ästhetischen Urteils ist nicht mehr die Souveränität der natio-
| i
i i
nalen
i
:
\
'
i
Kultur, die,
wie
Benedict Anderson
meint, als „erfundene
Gemeinschaft“ anzusehen ist, welche in einer „homogenen leeren Zeit“ der Moderne und des Fortschritts wurzelt./Die großen verbindenden Geschichten von Kapitalismus und Klasse treiben die Motoren der
i fl |
|
il
|
| |
|
|
|
| |
| |
|
nicht,
was
{Postkolonialitit
postkolonialen Geschichte, die Nachkriegsmigranten und Flüchtlin-
ten
die,
hin
—
.
Erinnerung
wenn
i |
Toni Morrison,
Solche Kulturen einer
postkolonialen Gegen-Moderne
dadurch
neu
Metropole
einzuschreiben. Héren wir Guillermo Gomez-Pefia zu, der unter anderem an der U.S.-mexikani-
PerformanceKünstler,
schen Grenze lebt: \
|
|
den imperialen Begriff „Metropole“ bezeichnet hier und im folgenden vorrangig seinen ,,metropolitan™ demnach seine internen nationalen Realitäten und sie sich an einer zentralen sind, urban ausschließlich selbstverstindlich obgleich nicht Alltag (die urbanen „Metropole“ im engeren Sinn ausgerichtet haben). 12 Salman Rushdie, Die satanischen Verse, Deutsch von anonymen Übersetzern, München, Knaur, 1
Der
~
Beloved, New York, Alfred A. Knopf, 1987. Zitiert Ausgabe: Menschenkind, Reinbek, Rowohlt, 1993.
wurde nach der deutschen
1997, S. 453. Es handelt sich hier |
||
x
andau-\“
angrenzenden, diskontinuierlichen oder oppositionellen Verhältnis zur Moderne stehen, und sie können sich ihrer unterdriickenden, assimilierenden Techniken widersetzen; aber sie setzen die kulturelle Hybriditit ihrer Grenzlage auch dazu ein, die soziale und der Moderne zu „übersetzen“ und der dem
—_—___—
|
die
Süden, in der Stadt wie auf dem Land —, ich einen Ausdruck prägen darf, „anders als die Moderne“
Nationalstaat als solchen,
i
an
im Norden wie im
Vorstellungswelt |
!?
ihrerseits ist eine heilsame
,,neokolonialen“ Beziehungen innerhalb der ,,neuen“ WeltordEine derartige Perspektive nung und der multinationalen Arbeitsteilung. Authentizität zu vermehr der Ausbeutung ermöglicht es, Geschichten Jeihen und Strategien des Widerstands zu entwickeln. Überdies weist die postkoloniale Theorie jedoch auf diejenigen Länder und Gemeinschaf-
können in einem
|
gesamder AIDS-
ernden
aufgebaut sind.
|
neu von
muß ihrer
Geschichte bedeutet.“
|
|
tionale Wirklichkeit sein mag. Solidarität erfährt der Feminismus in den neunziger Jahren durch Geschichten der Befreiung ebenso wie durch
Metropole!!
|
sozialen
Gemeinschaft
d.U.) fiir die
den in sie hineinströmenden erzählt wird, als einer einheimischen Narrative begegnen, die ihrer gen nationalen Identität inhärent ist; und der Grund hierfür wird in den gestammelten, trunkenen Worten von Mr. „Whisky“ Sisodia aus den Satanischen Versen deutlich: „Das Problem mit den Eng-Engländern ist, daß ihre Gege-Geschichte in Übersee passiert ist, dada-daher wissen sie
|
|
—
es
—
überdenken.
von
Rahmen für
Reproduktion an, aber sie liefern selbst keinen grundlegenden diejenigen Arten kultureller Identifikation und affektiver politischer Haltung, die sich auf Sachverhalte wie Sexualität, Rasse, Feminismus, die Lebenswelt von Flüchtlingen und Migranten oder das tödliche soziale Schicksal von AIDS-Kranken bezichen.| Die Evidenz meiner Beispiele hat eine radikale Revision des Begriffs der menschlichen Gemeinschaft selbst zur Folge. Hinterfragt und neu bestimmt wird, was dieser‘ geopolitische Raum als lokale oder transna-
aus
Die westliche
am
bürgerliche (auf kérperliche Unversehrtheit
nationale und internationale
—
Perspektive
„neuen“ Internationalismus ist, daß die HinwenBesonderen zum Allgemeinen, vom Materiellen zum Meta-
|
kann die Volksgesundheit nicht mehr einfach als Problem ansemuß die Frage das auf die Tugend beschränkt ist;
System
Frauen ist, Das Auffallende
9
Einleitung
der Kultur
https://pdfify.app/trial
um
eine
kondensierte Version
des Zitats.
10
I
Die
i
hall
allo
der Kultur
ausgestrahlt
nicht einfach als
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zona
de libre cogercio
2000
megaherz
|
Vergangenheit
Stimme des Gran Vato Charollero
ist
11
Einleitung
Wüsten
von
Nogales,
:
‘si
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Arizona
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wahrend der
Tag der Arbeit in Klan in Georgia
Seattle
Teil des Lebens.
Pepon
gegen Mexikaner demonstriert
die lautlose Im Bereich des dariiber / |
i
zu
also, wie uns bewohnen./Aber
sein heift
jedes Wörterbuch sagen wird, einen Zwischenraum zu nim Darüber Hinaus‘“ zu wohnen heißt auch, wie ich gezeigt habe, einer
i
Hinausgehenden
re-visiondren Zeit
teilzuhaben, an
einer
an
RiickkehrzurGegenwart,
um unsere kulturelle Gleichzeitigkeit neu zu beschreiben; um unsere menschliche, geschichtliche Gemeinsamkeit neu einzuschreiben; die Zukunft auf der uns zugewandten Seite zu berühren. In diesem Sinne wird
| i |
also der Zwischenraum des ,,Dariiber Hinaus“ zu einem Raum der Intervention im Hier und Jetzt. Um eine solche Erfindung und Intervention zuwege zu bringen, wie Green und Gomez-Peiia dies in
i
ihren Werken
schaffen, bedarf
Einklang steht .
|
wie
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mit
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einer Auffassung des Neuen, : ig
ui
hybriden Chicano-Ästhetik
der
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Tomas Ybarra-Frausto
des
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zu
ist
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Sensibilität
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...
die selbst-bewußte
einander gegeneine auf und an
...
Manipulation
Kombination vorgefundener IkonographieManipulation Rasquache-Kunstwerken,
|
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...
Witz
|
...
wird
Kiheit“‘ti
teilhat. Sie Aktes
von
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Materialien und
dem Code und den
beiden Seiten der Grenze.'*
nach der „NeuBegegnung den rbeit verlangt Vergangenheit und Gegenwart nicht Kontinuum von Verständnis des Neuen als eines aufrührerischen erzeugt
eit", die an
|
Textur
Materialien mit satirischem
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7
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trouvés
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Guillermo
Übersetzung. | Diese
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werden
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nicht das
Uberleben bedeutet fiir Inszenierung 8 der Erotik des Emigrantenalltags. 8) Osorio, in den Zwischenräumen einer Reihe von Praktiken zu arbeiten:
gs:
„Raum“ der Installation, dem Schauspiel der gesellschaftlichen Statistik, der transitorischen Zeit des Kérpers bei der Performance.
photographische
Die
Kunst Alan
mas
schließlich führt die
Grenzlage der kulturellen Übersetzung in Fish Story, seinem photograie. os phischen Projekt über Häfen, an ihr globales Limit: „Der Hafen ist der :
.
n
:
°
dem materielle Güter massenhaft im Fluß des Austausches erscheinen.“ !5 Der Hafen und die Börse werden zum paysage moralisé einer von Containern und Computern beherrschten Welt des globalen
Ort, an
i
i
„Austauschs“ und allegorie verkörpert: —
Kunst
ü
asynchrone Zeit-Raum transnationalen transnationaler Ausbeutung in einer Navigations-
&
-
:
se
—
gehen jetzt
mehr durcheinander. Eine verkratzte Aufnahme der norDie Dinge auf wegischen Nationalhymne dröhnt aus einem Lautsprecher im Sailors Home dem Steilufer über dem Kanal. Das so gegriiBte Containerschiff hat der
gewärtigt
,Chicano
movement/chicano art in I.
1991.
Karp
London, Smithsonian Institution Press, 1991, S. 133f.
und S.D. Lavine
(Hgg),
— Alan Sekula, Fish 15
|
Wat
\
aA
Sekulas
*
Gomez-Peiia, American Theatre, Bd. 8, Nr. 7, Oktober
Ybarra-Frausto,
fashington
(New-York-/puer-
Allegorien sozialer Entfremdung ausgearbeitet. spannungsvolle Drama von Geburt und Tod, das Phantasie fesselt. Er ist vielmehr der großeZeleOsorios spektakuläre brant des Uberlebensaktes von Migranten; er verwendet seine im medialen Mix gestalteten Werke dazu, einen hybriden kulturellen Raum zu schaffen, der kontingent und disjunktiv beim Einschreiben vonZeichen kultureller Erinnerung und Orten politischen Handelns entsteht. La Cama (Das Bett) verwandelt das ausgeschmiickte Himmelbett in den wichtigsten Ort verlorener und wiedergefundener KindheitserinneKindermiadchen Juana, in die rungen, in das Denkmal fiir ein totes
—
:
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coo
—
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x
|
nuyoricanischen
ein
kultureller
i
13
notwendigen, keinemnostalgischen
die Statistiken der Kindersterblichkeit oder totgeschwiegene) Ausbreitung von AIDS unter Latinos
Gemeinde
(und
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Handels. Dennoch wird der
¥\\Kuleture iturelieG. © |
die
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dem
sie beschreibt:
vermischen, der Finsatzverfügbarer Ressourcen, 3perzustellen und zu integri eren.Resquachiseine ne Freude Vermischung mimi gestimmte und
|
|
Osorios
toricanischen)
ironia, 100% ironia'3
|
;
erneuert
genheit-Gegenwart“ ihr feiert den
gesellschaftliche
rung
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Ursache oder ästhetiheit, die Ve ie hen Vorliufer; schen Vergangenheit, ind em sie sie neu a Is Is Vorlauter; Sie angrenzenden ,,Zwischen“-Raum darstellt, der die konkrete Realisieder Gegenwart innoviert und unterbricht. Die Relation „Vergan-
i
Amerika die
hier
.
Verortung
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Story, Manuskript, S. 2.
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der Kultur
Einfachheit halber die Flagge gge d der Bahamas gehift. Es wurde viron Koreanern in den von Ulsan gearbeitet haben. Die e unterbesetzte Crew kénnte aus El Salvador oder den i
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Norwegens nationalistische
undSalvadorianerInnen Te qerarbeiter, nen
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empowerment) lokalisiert: Ich will, daß man mich nat nach und Jetzt, in die Dingheie Ich
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ich für die Geburt einer
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Welt gegenseitiger Anerkennung,
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jedem Augenblick muß ich mich daran erinnern, daß der Sr wahre wah „Sprung darin besteht, die Erfindung in die Existenz In der Welt, in der ich fortschreite, erschaffe ich mich unaufhörlich.
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Und
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nun, *
indem ich die historische, instr umentale Zyklus meiner Freiheit.!7
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nach Anerkennung, Wieder dasVerlangen „Anderen“, Erfahrung Gegebenheit trägt. Eos lenmental e Zwischenriumen are Erfindung ist es
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Fanon
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die zentrale .
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untergeordnete
Tracitionen zu versikulturellen Traditi ich ihrer ihrer Völker darin li liegt, sich Slker darin eigenen kulturellen chern und ihre unterdriickten Geschichten ans Licht zu bringen. Doch ei
Fixi Fetischisierung von Fixierung und d_Fetischisi Kulturen nur zu kolonialen verknécherten der innerhalb Identititen in die feierliche ‚Wurzeln‘ wiirde, sehr bewuBt, als daB er i
ist
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ei
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empfehlen Vergangenheit zu schlagen oder die Geschichte der die Gegenwart zu homogenisieren. Das negierende Tun ist de facto errichtet: Grenze die’eine Intervention des „darüber Hinausgehenden“, eine Brücke, von woher das ‚Wesen‘ beginnt, weil es etwas vom ent:
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Romanze der
Verortung
fremdenden Charakter der neuen trägt die Unheimlichkeit (unhomeliness) —
—,
+
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von
Heim und Welt in sich
d.h. der
Lage
extraterritoria-
ler und gemischtkultureller Initiationen. Unheimlich ist nicht dasselbe wie ohne Heim, und es kann auch nicht einfach in die gängige Unterscheidung des sozialen Lebens in private und öffentliche Bereiche .
z
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.
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werden. Das Unheimliche schleicht sich verstohlen wie wie eigene Schatten an einen heran, und plötzlich ergeht es einem Isabel Archer in Bildnis einer Dame: man mißt seine
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.
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|
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bilden den Bode: n, auf dem Frantz Fanon, der Martinique und Teilnehmer an der
Peychoanalytiker Fähigkeit evolution,
i
herausgesprengt
wurde.
und sozialer DiskrimiUberlebende zu den besten Zeu: gen der
denen
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kulturell
einer
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mit
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dem Kontinuum der Geschichte
A
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Ansiedeln der Grenz-Gemeinschaft der Migranten. Fanons Verlangen nach der Anerkennung der sich durch „negierendes
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in einer
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die zwischen den Kulturen hin und her wechseln, als massiven wirtschaftlichen und politischen n. Diaspora der moder-~ aus
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von
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Iteration,
Welt, verkörpern sie il die Benjaminsche „Jetztzeit“: den Augen-
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Melodie.
ubertönenTrees PabylonischeKapitalismus SprachKetten, kann
dieVerarmung der Dritten Welt schmieden .
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eine vertraute
Nostalgie
gewirr auf dem Steilufer nicht ie
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Realisierung Welt des Fortschreitens, Rückkehr Neuschaffung des Selbst
x
*
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Philiogs ppinen inesein,
|
13
Einleitung
nach einem ,,Anderswo“ Geschichte über die Wieder ist es der in den kulvon
—
Raum der Intervention, der die Existenz einführt. Und ein letztes Mal gibt es —
Henry James’ !® Wohnung in einem Zustand „ungläubige[n] Entsetzens‘“ aus, Und in diesem Augenblick zieht sich die Welt für Isabel erst zusammen und In ihrem Überlebenskampf in den unerStrömen führt James uns in das den reißenden Wassern,
weitet sich dann
gründlichen
enorm aus.
:
Hi] i
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Ebd.,S. 3.
17
Frantz Fanon, SchSduwarze
.
Wee N
Ni \\
|.
Hervorhebung von
H.B.
il
\
m
Haut, weiße Masken, Frankfurt a.M.,yndikat, Syndikat, 1 1980, S. 138f., 147, 148; .
18
Übersetzung:
A
https://pdfify.app/trial
of a Lady,
New York, Norton, 1975; zitiert wurde nach der deutschen München, Bildnis einer Dame, Heyne, 1997, S. 520.
Henry James, The
Portrait
=
“
|
Die
Verortung
Einleitung
der Kultur
extraterritorialer »Unheimliche“ ein, das diesem gemischtRaumes Geschichte. schenHeim und Welt; und auf mysteriöse Weise werden Privates des anderen, und Öffentliches nötigen ‚Jeweils Sichtweise, die ebenso gespalten desorientierend ist. Obwohl das „Unheimliche“ eine paradigmatische koloniale und Stimme deutlich, auch postkoloniale Lage darstellt, hören, die Macht der kulturellen Din 8 in Fiktionenvon welche Schauplatzen aushandeln. torischen des Unheimilichen haben Deren ©len franshisAlarmton dem Augenblick persis schnien Ss Archer erkennt, daß ihre hohes Denen En sabel als Hane "a LeoD un! SE wurde; Fiktion Taubheit herrschte, elheit, 7 dem man crstickn: ow Haus, das Ende der siebziger ic Ritus
i
aus,als sie ihre reduzierte Hauslichkeit als perfek-
breitende Atmosphire
und
kultureller Initiation innewohnt. Die hintersten Winkel des häuslichen werden zu Orten der verworrensten Heimsuchungen der In dieser De-plazierung verschwimmen die Grenzen zwi-
| i
|
Teil
sie
uns zu
ist seine
||
ii
|
Gordimer
| il
Jahre des
|
enn wir
19. „Jahr! Jahrh
underts
im
so
ein
am
Palazzo Roccanera hören, dann hören wir
Cincinnati in entzifferSseSher,Mee an den Randbezi r ken dienicht ern uestone Sprache Menahevenn unausgesprochen“.29 rechliche Gedanken, einVierteljahrhundert Bengal 1905, soit, 1Bentegicrungsbewegung, Home the scedhe Fanmen,Ba gore se Thegedimpften defen Bae s
Road 124
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bare
der schon
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verargerten Toten; Gedanken der Frauen
die Stimme
und
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Feuer und Flamme fiir die Swadeshi- oder als ,,die hausbackene Bimala, das Produkt des
ist
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Toni
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der 124,
and
World be-
Stimme, eines Senden ve der der wahrenmännlichen Note,dem Note der Mache“ en mal esessen und wird für E Zenana, dem ab a hinausgezogen, als sie über de schickealhoft ean en as ec 4.der ÖffentlichenAngelegenheiten schreitet — ein andere Ufer, f nicht mehr.“ 2! Unserer Zen viel nihe gelen un die Fähreverkehrte Südafrika Nadine timzeitgenössischen Sohnes Gordimers Heldin AL Die Geschichte eine Stille lodie einer
|
tank
4
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etwas
werde ich
nur
globale Aussage Morrison und
detaillierter behandeln. Aber das „Unheimliche“ bringt
in
—
einen
erst
murmeln-
von
|
Verschiedenheiten,
dieser Texte beeinflussen, würden eine
„vom
ihr Haus der
in
aus
mit sich, unabhängige“ Problematik Kontinuum sehr wohldereine die ambivalente die des Struktur biirgerlichen FigurderFrau zwischen privatem und Staates und seineziemlich ParadoxeGrenze Wennfür „unheimlich [...] alles Freud öffentlichemBereich dramatisiert. [sei],was einGeheimnis, im Verborgenen bleiben sollte und hervorgeund treten ist“,dannistHannahArendtsBeschreibungdes öffentlichen Bereichszutiefst unheimlich: „DerUnterschied [-] läuftletztprivaten Unterschied zwischen Dingen, die für die Öffentlichkeit, lich auf und und denen, die fiir die s ind,hinaus“, Verborgenheitbestimmt „ist durch deren Umkehrung in der Neuzeit, schreibt entdeckt das Reich und worden, wie auBerordentlich reich der vielfältig der Intimitat sich voll —
in
wo
wird
das ihre...“ ?
jeden nichtssagend werden lassen; deshalb
Welt
zum
es war
die einen
wenn
auf ein
plötzlich
benutzt:
Die historischen Besonderheiten und kulturellen
einer
zu
Wir
Waffenschmuggel
Deckmantel für den
hatten, und
wie
|
ten
dem Heim eine andere Welt, und der Erzähler bemerkt: „Es war, als stellten alle fest, daß sie, ohne es zu bemerken, ein fremdes Haus betreten
und
zum
15
.
sie,
so
Verborgenheit
sein
kann,
erschlieBt
wenn es in
und entwickelt“.
Umkehrung, die auf ein Negieren zurückzuführen tiefgreifenden Enthiillungen und erneuten Einschreibun-
Logik
Diese
ist, prägt die
der
fiir desunheimlichen Moments. Denn Arendt (reinscriptions) dem Blick inCarolePatemans TheDisorder verborgen‘ wird of Women zum „zugeschriebenen(ascriptive) häuslichenBereich der den zwischen privater und öffentlicher Unterscheidungen theoretischen Sphäre derbürgerlichenGesellschaftvergessenwird,EinsolchesVergessen Herzen des Unsicherheit generali- oderNegieren erzeugteine das da „IndiviGesellschaft, bürgerlichen sierenden Subjekts der das ihre universalistischen was
gen
*
„vor
war,
in
:
im
-
es
duum“
Bestrebungen
kompromittiert,
stützt.
ver-
|
—_—_—_—_ 19
|
2
\
i
Kt
i
21
2
Morrison, Menschenkind,
1990. Zitiert wurde nach der deutschen
Sohnes, Frankfurt a.M., Fischer, 41991, S. 287. Hervorhebung
von
i
7
S. 273.
in Gesammelte Wirke XII, Frankfurt a.M. Sigmund Freud, Freud, „Das Unheimliche”. oder Vom tätigen Leben,Miinchen, Piper, 1994, S. 69. 1919, S. 236; Hannah Arendt. Vita
2 ;
|,
Sigmund
VW N
My Sons Story, London, Bloomsbury,
Die Geschichte meines
ne
Rabindranath Tagore, The Home and the World, Hi Harmondsworth, Penguin, 1985, S. 70f. ic
i
Nadine Gordimer,
Ausgabe:
Ebd.
.
https://pdfify.app/trial
i
activa
Die
10
lI it
Verortung
der Kultur
biirgerlineem aisVergessen ,,unheimlichen“ patriarchaliderFeminismus eben ar mache hehe tie Symmetrie von P der Dürgerlichen Gesellschaft die Geachlechterakonbi Satlichem,unbeDifferenz Sich Jn eedas b Mien aufSchema hagliche verdoppelt Offentlichem ee in cunnuhigender ein NeneKeonzeption ergänzt. Ergebnis des häuslichen
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Weise
|
von |
wird, welche
Privatem und
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Jenes
Das
1»
Raums als Areal, in dem m di
die
nor valieh
isierenden, pastoralisierenden
und
Wo
individualisierenden Techniken moderner Macht und Ordnung wirken: das Persdnliche-ist-das Politische; die Welt-im-Heim. Das Unheimliche ist das verbindende Element zwischen den trauma-
|
tischen Ambivalenzen einer
ii
den umfassenderen Briichen der
sMaums
|
als
/
persönlichen, psychischen Geschichte
politischen Existe:
|
—
me
Geschichte
vom
Tod schwarzer Kinder in der Sklaverei in weiten
Südens. (Zwischen 1882 und 1895 machten Teilen des amerikanischen fünf Jahren zwischen einem Drittel und der Hälfte der Kinder Schwarzen aus.) Doch die Erinnerung jährlichen Sterberate Akt des Kindermordes tritt zutage durch „die Lücken die Sethes nicht Dinge, welche die die unter
|
von
|
f
mich Goethe“ sein, interessantenAnregungaus Goethes Weltliteratur Betrachtung der „unheim(1830) zu, um dervergleichende Methode finden, diewürde. lichen“Situation modernenWeltRechnungtragen der kultudaß die
an
Flüchtigen Fragen, die sie nicht stellsagten; Ungenannte, das Unerwahnte‘.24 Indem wir die Geschichte
das
i]
ten
{
des Kindesmordes durch Sethe rekonstruieren, die versklavte Mutter, die selbst das Opfer eines sozialen Todes ist, wird die historische
(
lh
...
Grundlage unterzogen.
ethischen Urteils einer radikalen Revision sozialer und psychischer Existenz kénnen am besten diirftigen Uberleben der literarischen Sprache selbst dargestellt wer-
unseres
Solche
|
am |
den, die
|
Formen
es
der
Erinnerung
erlaubt
zu
sprechen:
während erkennende Sprache im besten
;
in dem das stille Licht widerhallt, ein der Wahrheit ist sie nicht
ii
|
wie
zu
er es
letzter
zur
zu
eine
Weltliteratur Möglichkeit schrecklichen Kriegen und gegendie Verwirrung entsteht, rellen seitigen Konflikten herbeigefiihrt wurde. Goethe meint,
aus
einer
von
[..-]
denn die simtlichen Nationen, in den fiirchterlichsten
andergeschiittelt, vote ‚er
Kriegendurchein-
zu zurückgeführt,hattena einzeln enn
sodann wieder auf sich selbst
Bs
eign dere
he enbel
unbekannte geistige Bedürfnisse
randteda hie und
‘en ze Semommen,
empfunden.
Goethe bezieht sich natürlich direkt auf die
Begriff des „Gefühls nachbarschaftlicher Beziehungen“ ist zutieft eurozentrisch; dieses reicht nur bis nach England und Frankreich. Doch in Anbetracht der Tatsache, daß Goethe Orientalist war, im Alter in seiner Autobiographie über von siebzehn Jahren das Sakuntala las und den
,,unférmlichen
sind seine
und
Überlegungen
iiberférmigen“”’ Affengott auch für eine andere
Hanuman
Denkrichtung
schreibt,
offen.
kulturellen Situation, in der unerkannte geistige und intellektuelle Bedürfnisse“ durch die mit „fremden“ Ideen, kulturellen Repräsentationen und
Wie verhält
„vorher
es
sich mit der
komplexeren
Überlagerung
Machtstrukturen entstehen? Goethe meint, „es wirkt die innere Natur einer ganzen Nation wie die des einzelnen Menschen unbewußt“.’# Nimmt man seine Idee hinzu, wonach das kulturelle Leben einer Nation „unbewußt“ gelebt wird, dann kann sich das Verständnis herausbilden, daß
Weltliteratur
eine im Entstehen
sein könnte, bei der
geht
Alterität Falle ein Schatten
Napoleonischen Kriege,
und sein
—
|
heraus, „ein geringerer, atlantischer einer ausdrückte.? Und nun wende ich
seinem Bestreben
aus
In der Geschichte
—
!
of Making
;
nz.
Menschenkind, dem von seiner Mutter Sethe umgebrachten Kind, wiederholt sich weniger als ein Jahrzehnt nach der Heimsuchung von Bluestone Road 124 auf teuflische und verspatete Weise die gewaltsa-
HM He
17
W.H. Auden schrieb diese Zeilen iiber die Macht der poesis in The Cave
und
von
|
Einleitung
und
es um
aus
begriffene, präfigurative Kategorie
eine Art kulturellen Dissens und kulturelle
der sich nicht auf Konsens beruhende Formen
(sein) kann,
Zeugnis
—
...
|
25
|
|
W. H. Auden,
„The Cave of Making", in seiner Sammlung About the House, London, Faber,
1959, S. 20. 26 | —
Johann Wolfgang Goethe, „Betrachtungen
Schriften
WI
sufpeinae Bela 4
|
Xi i i
.
S. 170; diese ;
,
Passage
konnte in der
angegebenen
deutschen
Übersetzung nicht
zur
Zürich,Artemis,
Weltliteratur“, in
Johann Wolfgang Goethe, .
27
Goethe, Dichtung und Wahrheit, 13. Buch, 3.Teil, Zürich, Artemis, 1948, S. 588.
28
Goethe,
N
NN
Literatur,
zur
1949, S. 934.
https://pdfify.app/trial
„Betrachtungen
zur
in
Weltliteratur“, Goethe, Schriften
zur
Literatur, S. 914. N
|| ||
|
i
Verortung
der Kultur
Zugehörigkeit auf der Basis von historischen Traumata entwickeln können. Das Studium der Weltliteratur könnte Studium der Art und Weise sein, in der Kulturen sich durch ihre Projektion von „Andersheit“
|
das
(an-)erkennen. Während
|
Hauptthema
einst die Weitergabe
i |
ten
politischen Fliichtlingen
—
diese
von
—
die Gebiete der
Weltliteratur sein könnten. Im Zentrum einer solchen Studie stünde weder die „Souveränität“ nationaler Kulturen noch der Universalismus
i i
der menschlichen
|
Kultur, sondern
riickten sozialen und kulturellen
eine Konzentration auf jene „ver-
De-plazierungen“,
die Morrison
Gordimer in ihren ,,unheimlichen“ Fiktionen darstellen. Dies fithrt zu der Frage: Kann die Wirrnis der unheimlichen,
;
i
i
Welt
|
und uns
innerpersénlichen
internationalen Themen hinführen? Wenn wir nach dem suchen, was die Literatur „weltweit“ macht, dann liegt das vielleicht in einem theoretischen Akt, der versucht, den
i
Hh
zu
Kunstgriff
i
verstehen, durch den Literatur mit bestimmten historischen Situationen zaubert, indem sie das Mittel psychischer Unsicherheit, die ästhetische Distanzierung, oder die obskuren Zeichen der Geistes-Welt, das Sublime und das UnterbewuBte, gebraucht. Als litera-
| ii
i
|
uns
um
außerhalb unserer EinfluBnahme. Dieser Akt, die Welt zu Wohnung auszumessen, wird in Morrisons Beschreibung ihres Hauses der Fiktion magisch eingefangen Kunst als „die voll realisierte Präsenz einer Heimsuchung“” der Geschichte. Wenn man sie als ein Bild liest,
I i
—
Hi
Verhiltnis
i HW
Aussage
| | | |
| |
| |
|
| |
i
vollständig zu realisieren und Verantwortung für sie zu übernehmen. Unsere Aufgabe besteht jedoch nach wie vor darin zu zeigen, wie historische Handlungsfihigkeit durch den Prozeß der Sinngebung ver-
Hy
|
|
|
Jedes
iI
N
Toni oni Morrison. Morrison,
P
Programmbeilage a
zu
Honey
and Rue, Konzert
.
in
der
Carnegie |
Hall, Januar 1991.
|
|
A
Kapstadt in
stillem
Schweigen
verharren.
Haus in Gordimers Geschichte meines Sohnes
birgt
ein
spezifisches
Sonnys Ehebruch; dann ist da noch das stille Haus der revolutionären Tarnung Ailas; außerdem gibt es das nächtliche Haus desErzählers Will, der über die Geschichte schreibt, die aufzeichnet, wie der Phönix in sei-
aufsteigt, wahrend die Worte in seinem Mund zu Asche werden müssen. Doch jedes „unheimliche“ Haus markiert eine tiefere nem
Heim
historische Entortung. Und genau das ist die Lage derer, die in Südafrika nicht „farbig“ oder, wie Will es beschreibt, „irgendwo dazwischen durfte und genau dieser Mangel an Definition genau definiert [sind] nie in Frage gestellt werden, mußte wie ein Tabu betrachtet werden, was ...
—
je zuzugeben.“*° irgendwo dazwischen gelegene
alle taten, ohne
es
Haus der ethnischen und kul-
turellen Ursprünge bildet die Brücke zwischen den diasporischen?!, „dazwischen liegenden“ Ursprüngen des farbigen Südafrikaners und 1aBt
es zum
Symbol
des so
bindungslosen,
entorteten
Alltags
Freiheits-
im
viele andere seiner Art, deren Familien in der
Gordimer Die Geschichte meines Sohnes, S. 29f.
Zerstreuung und Minderheitenerfahrung gekennzeichnet.
31
Durch
32
Gordimer, My Son's Story,
nicht
aufgefunden
|
ul
birgt
Charakter
Diaspora des Exils, der Codenamen und der Untergrundaktivitaten verstreut sind, Leute, fiir die ein wahres Zuhause und Beziehungen etwas für andere sind, die nach ihnen kommen werden‘‘.??
—__ 29
metaphorische
Geheimnis oder eine Verschwörung in sich, eine unheimliche Unruhe. Das Haus im Ghetto ist das Haus der geheimen Absprache der Farbigen gegenüber den Schwarzen; das liignerische Haus ist das Haus von
3%
ML} | His
von
kampf werden: ,,wie
HE
|
ist der
—
Dieses
versuchen, die unausgesprochenen, nicht dargestellVergangenheiten, welche die historische Gegenwart heimsuchen,
ul
das Haus der Fiktion als Inhalt in sich
Genauso
i
Theoretiker muB ten
was
kann. Es
Handlung kontrollieren
Vorort
welches das
zwischen Kunst und sozialer Realität beschreibt, wird meine Ubersetzung von Morrisons Ausdruck zu einer tiber die politische Verantwortung des Theoretikers (critic). Denn der
nicht bloß darum,
der
|
|
sollten wir
Ergebnis
|
|
|
politische Lebewesen
dargestellt
in einem Diskurs
oder „kontrolliert“. wichtig der Häuser ethnischer Erinnerung, die sowohl Morrison als auch Gordimer konstruieren jene Subjekte der Erzählung, die wie Bluestone Road 124 stammeln oder murmeln oder in einem ,,grauen“
|
Verständnis des menschlichen Handelns und der sozialen Welt als eines Moments bemühen, bei dem etwas außerhalb unserer Kontrolle aber nicht
und
ist, schreiben, ihre
i
geht
zu
Geschöpfe
Ereignis
wird, der irgendwie außerhalb Arendts Meinung überein, daß der Autor sozialen Handelns der Initiator daß er oder sie aber als von dessen einzigartiger Bedeutung sein kann, Handelnder nicht das
ein
rische
i
|
jetzt möglicherweise Migranten, Kolonisier-
Grenzlagen
1»
unserer Kontrolle ist. Dies stimmt mit Hannah
einer Weltliteratur war, können wir
annehmen, daß transnationale Geschichten oder
nationaler Traditionen das
Einleitung ändert wird; wie das historische
von
|
I
| i
Die
10
https://pdfify.app/trial
werden.
S. 21; diese Passage
konnte in der
-
angegebenen deutschen Übersetzung
:
hi
ZU :
|| |
i
Die
Verortung
Psyche und und Gegenwart,Intimit&t Gesellschaft ciichesVergangenhei t stellt Zwischen-Intimitit.Diese Dre Bene TE eine lurch die derartige Erfahin ale BereicheDiese sozialer einander ee Lebensbemic! entgegengesetzt werden. hy reich ercen den d welche verbunden, akeim „Zwischen~Zeitlichkeit die Wohn während der geschichteinBild lich Wale i Diesausmißt, Distanz, welist das Moment der annie a sch chte En zweischneidig macht, dieästhetischen wie das farbige siidesc f . Hybridität darstellt, einen „inneren“ Unterechi a ein Subj e kt den Rand einer „Zwischen“Wirklichkeit das ihne. Und die Subjekt, b eingeschriebenen Zeichen dieser Grenzexistenz sind ae und die Fremdheit des äußeren Rahmens, welche der und Offe
rivates
He
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Aila nicht ~
rung
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Zeit een „Bild“
S
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diskursive
schafft und
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an
der
Kreuzung
von
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schritten hat und in in d dessen
| |
Geliebten
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Affare
Karriereüber, weißen, revoltierenden tl:schen
Seiner
mit seiner
Sendepause h herrscht, besucht
:
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Frau
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|
zum ersten-
erade
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durch die vertraute aber ar, eine selbstgewählte Erfahrung, or LI den Fa ae peeben ws ie ae Gefi — LJ
|
I |
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Schénheit hindurch
,
gesessen für ihr
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Durch
war
Als hätte
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eine lebhafte Fremdheit
wie ein Maler in seinem
ihr verborgen war, um entdeckt zu werModell Gefingnis wer weil} wo hatte© sie Mod verborgenes Gesicht. Sie mußten sie erst
im
Geheimen, im
erkennen.
.
Ti santen politischen Moment, der auch ein damit verbundenes historis ches _
{
Ereignis
j
reignis
was in
selbstgewählte Erfahrung wer weiß, verborgen war, um entdeckt zu werden“.** Sie 0
ist
ihr
—
„eine
erkennen, doch
was
...
der vor ihr Ten
zu
liegenden Zeugenaussage.
wo
Und saß da
vor
ihm, um ihn über sie urtei-
lassen.‘
...
oder
mußten sie
:
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3
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