Die Scholien des Theodor Bar Koni zur Patriarchengeschichte (Genesis XII-L) 9781617196140, 1617196142


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Vorwort
Einleitung
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Lebenslauf
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Die Scholien des Theodor Bar Koni zur Patriarchengeschichte (Genesis XII-L)
 9781617196140, 1617196142

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Die Scholien des Theodor Bar Koni zur Patriarchengeschichte (Genesis XII-L)

Analecta Gorgiana

665 Series Editor George Anton Kiraz

Analecta Gorgiana is a collection of long essays and short monographs which are consistently cited by modern scholars but previously difficult to find because of their original appearance in obscure publications. Carefully selected by a team of scholars based on their relevance to modern scholarship, these essays can now be fully utilized by scholars and proudly owned by libraries.

Die Scholien des Theodor Bar Koni zur Patriarchengeschichte (Genesis XII-L)

Edited with an Introduction by

Martin Lewin

1 gorgias press 2012

Gorgias Press LLC, 954 River Road, Piscataway, NJ, 08854, USA www.gorgiaspress.com Copyright © 2012 by Gorgias Press LLC Originally published in All rights reserved under International and Pan-American Copyright Conventions. No part of this publication may be reproduced, stored in a retrieval system or transmitted in any form or by any means, electronic, mechanical, photocopying, recording, scanning or otherwise without the prior written permission of Gorgias Press LLC. 2012

1

ISBN 978-1-61719-614-0

ISSN 1935-6854 Extract from (1905)

Printed in the United States of America

Meinen l i e b e n E l t e r n .

Vorwort. Von den zahlreichen Erzeugnissen der bibelexegetischen Tätigkeit der Nestorianer sind so wenige Reste auf uns gekommen, dass die Geschichte dieses Litteraturzweiges sich hauptsächlich auf die Aufzählung von Namen und Büchertiteln beschränken muss, deren Kenntnis wiederum wir fast ausschliesslich den Angaben des Nestorianers 'Abhdiäo' verdanken. Da gewann in jüngster Zeit einer von den toten Namen jener Liste Leben durch eine Veröffentlichung des gelehrten französischen Consuls H. Pognon in Aleppo. Dieser verwertete nämlich im erstenTeile seines Werkes „ Inscriptions mandaites des coupes de Khouabir", Paris 1898, die Angaben des bis dahin in Europa noch völlig unbekannten Nestorianers Theodor bar Koni über die Mandäer nach vier in seinen Besitz gelangten Copieen von dessen „Häresieenbuch", welches den 11. Traktat seines von 'Abhdiso' erwähnten K e t h a b h ä dhesk o l j ö n bildet. Im zweiten Teile gab er dann eine auszügliche Edition dieses Buches nebst Uebersetzung und wertvollen Anmerkungen. Damit war nun eine Seite der litterarischen Tätigkeit Bar Konis beleuchtet, und sie musste zunächst die einzige bleiben, da Pognon damals eben nur jenes elfte Buch des Scholions zur Verfügung stand. Bald darauf, im Jahre 1899, gelangte dann eine Copie des vollständigen Werkes durch Vermittelung des Herrn Dr. Goussen an die Königliche Bibliothek zu Berlin, und es erwies sich als ein Sammelwerk, welches als Kern einen Kommentar zum Alten und Neuen Testament, dazu verschiedene dogmatische Abhandlungen und endlich das erwähnte Häresieenbuch enthält. Das Exemplar wurde auch bereits von Nöldeke verwertet, als er aus den von Pognon ausgelassenen Stücken noch ein weiteres veröffentlichte,



VI



Dem Hinweise auf diese damals einzig bekannte europäische Handschrift von seiten meines verehrten Lehrers, des Herrn Geheimrat Sachau, verdankt die vorliegende Arbeit ihre Entstehung; sie hat sich die Aufgabe gestellt, die Kenntnis von Theodor bar K6ni durch die Herausgabe einer Probe seiner exegetischen Leistungen zu erweitern, für welche aus unten p. X X V I angegebenen Gründen die Scholien zur Geschichte der Patriarchen (Gen X I I — L ) gewählt wurden. Die Arbeit war abgeschlossen und im Sommersemester 1902 als Heidelberger Dissertation angenommen worden, als ich von Herrn Consul Pognon die Mitteilung erhielt, dass er jetzt einMs des vollständigen Scholienbuches besitze. Einige Zeit darauf kam mir eine Mitteilung Baumstark's in der von ihm redigierten Zeitschrift „Oriens Christianus" Jhg. I 1901 p. 173—178 zu Gesicht, in welcher dieser, mir zuvorkommend, zum ersten Male über die Bücher I — I X des K e thäbhä dhesköljön nach einer von ihm erworbenen Hs orientiert. Endlich brachte Wright's „Catalogue of the Syriac Manuscripts . . . of Cambridge" 1901 (ausgegeben wohl erat 1902) Kunde von einigen Auszügen aus dem Scholienbuche, welche Cambridge besitzt. Diese letzteren enthalten jedoch nicht das von mir edierte Stück. Das im Besitze des Herrn Dr. Baumstark befindliche Ms, welches von dem meinigen erheblich abzuweichen scheint, ist mir leider trotz meiner Bemühungen unzugänglich geblieben. Dagegen hatte Herr Consul Pognon die Freundlichkeit, mir eine Collation meines Testes mit seinem Ms anzubieten, welches übrigens nach derselben Vorlage gemacht zu sein scheint, wie das Baumstark's. Da jedoch eine zu diesem Zwecke von mir eingesandte Copie verschollen blieb, so musste endlich der Druck ohne Verwertung auch dieser Hs begonnen werden. Jetzt, da er beinahe vollendet ist, erhalte ich von Herrn Pognon, welcher nach fast zweijähriger Abwesenheit meinen Text in Aleppo vorfand, ein mit grosser Sorgfalt gefertigtes Verzeichnis der sehr zahlreichen Varianten seines Ms. Diese sollen nun in einem besonderen Nachtrage dargeboten werden. Einige der wichtigsten jedoch

-

VII



sind noch in den schon druckfertigen Satz der Anmerkungen p. 25—33 eingefügt worden. Den erwähnten Aufsatz Baumstark's und einige gelegentliche spätere Notizen von ihm habe ich noch nachträglich verwertet und manche meiner ursprünglichen Angaben, welche sich jetzt auch bei B. finden, mit Verweisung auf diese kürzer zusammengefasst. Ueberhaupt verdanke ich seiner gediegenen Zeitschrift mannigfache Anregung, deren Spuren man des öfteren in dieser Abhandlung begegnen wird. Als einer der wenigen nestorianischen Bibelexegeten, die auf uns gekommen sind, und wegen seines ziemlich hohen Alters (cf unten p. XVI) darf Theodor bar Koni von vornherein auf ein gewisses Interesse Anspruch machen, dessen ihn, wie ich meine, eine nähere Betrachtung nicht als unwürdig erweisen wird. Eine solche wird allerdings auch ergeben, dass sein Hauptwert für uns nicht in seinen selbständigen schriftstellerischen Leistungen liegt, sondern in seiner Eigenschaft als Bewahrer sonst verlorenen Gutes, insbesondere von Fragmenten der Kommentare Theodors von Mopsuestia. Allen denen, welche mich bei meiner Arbeit durch Anregungen und Winke, durch Litteraturangaben und Mitteilungen aus Handschriften gefördert haben, sage ich an dieser Stelle meinen herzlichsten Dank. Er gilt vor allem Herrn Geheimrat Prof. Dr. E. Sachau-Berlin; sodann den Herren Prof. Dr. C. Bezold - Heidelberg, Pfarrer Lic. Dr. G. Diettrich - Berlin, Divisionspfarrer Dr. H. Goussen-Düsseldorf, Geheimrat Prof. D. Dr. A. Merx-Heidelberg, C. W. Mitchell-Cambridge, Consul H. Pognon-Aleppo, Privatdocent Dr. C. Schmidt-Berlin. Desgleichen sei den Verwaltungen der Kgl. Bibliothek zu Berlin und der Bibliotheken zu Heidelberg und Strassburg für die Ueberlassung von Handschriften und Druckwerkan bestens gedankt. B e r l i n , im März 1905. Der Verfasser,

Einleitung. 1. Die H a n d s c h r i f t B e r l i n Orient, qu. 871. Da das unseren Autor enthaltende Ms samt einer nestorianischen Catene 1 erst nach Beendigung des Druckes von Sachau's „Verzeichnis der syrischen Hss der Kgl. Bibliothek zu Berlin", 1899, erworben wurde, so wurden beide nur noch auf dem freien Eaume am Schlüsse der Einleitung p. XIV ganz kurz beschrieben; später fand das Ms noch eine Erwähnung bei Sachau, Zu den Aristoteles-Studien im Orient, im revs&Xiaxov zum Buttmannstage 1899 p. 63 f. Es ist die Copie einer im College der amerikanischen Missionäre zu Urumia befindlichen Handschrift.2 Diese -war in dem 1896 erschienenen kurzen Verzeichnis der Handschriften dieses College notiert unter j ^ ^ o j ^ A s Jjü^oso V,-oiaJ; nr. 12 und 13 = ^ 1898 ist dann auch der ausführliche „ Catalogue of Syriac Mss in the Museum association of Oroomiah College" erschienen, in dem das Ms unter nr. 137 und 138 aufgeführt ist. Das Berliner Ms besteht aus 693 Blättern weissen, europäischen Papiers, die nur recto beschrieben sind, ca. 21X16 cm, ') Ueber diese cf unten p. XXXVI Anm. 1. ) Die Abschrift ist nebst einigen anderen von Herrn Dr. Goussen zunächst f ü r die Bibliothek zu Strassburg bestellt worden und später an die Kgl. Bibliothek zu Berlin übergegangen ; es besitzt also zur Zeit weder G. noch die Bibl. zu Str. ein Ms, wie anderweitig, z. B. bei Duval, La littérature syriaque 2 1900 p. 214 Anm. 4 und p. 431 oben angegeben wird. 2

IX



jedes Blatt zu 21 Zeilen. Sie verteilen sich auf 36 Lagen; davon enthalten 34 je zwanzig Blätter, die 26. Lage zehn und die 36. Lage vierzehn Blätter, von denen eins kurz abgeschnitten ist und vier leer geblieben sind. Die Blätter sind teilweise mit Bleistift paginiert, sämtliche Lagen auf der letzten Seite unten mit Tinte in arabischen Ziffern numeriert. Die Schrift ist schönes modernes Nestorianisch, unvokalisiert bis auf einige Namen, bei denen die nestorianische Vokalisation angewandt ist. Diakritische Zeichen sind reichlich gesetzt. Die Anfänge der einzelnen Abschnitte, d. h. im Bibelkommentar zumeist die Fragen, sind mit roter Tinte geschrieben. Die Paginierung der Vorlage ist ziemlich regelmässig am Rande in syrischen Buchstaben angegeben. Die Copie ist im allgemeinen mit Verständnis angefertigt und zeigt, dass der Schreiber treffliche Kenntnisse der altsyrischen Sprache besitzt; nur finden sich zahlreiche Flüchtigkeitsfehler. Der Anfang lautet: jiV oi^m f\qjl-». iXiii'iC?) 1'ioioJ? U)Aa -cAalnL jl^Ut; uffi^em ¡Ltulc? lauk >aj»io WSAA ¿ioga jL^a^a^ j^oAico

¿us iiolAioj

Nach dem Colophon ist das Ms von A^oj .jffaXfc^iiffa^ol jioo]^ im Jahre 1897 in Urmia geschrieben. Da jetzt eine ziemlich eingehende Inhaltsangabe der Bücher I—IX (bezw. — X) von Baumstark auf Grund seiner Hs im Oriens Christianus Jhg. I 1901 p. 173—178 vorliegt, so möge hier eine kurze Uebersicht über das Ganze des Berliner Ms genügen.

r s|jW5as;

Es ist rein äusserlich in zwei Teile (Bücher | ä A s ) geteilt, deren erster von fol. la—436a (mitten im 8. memrä!) der zweite von da bis zum Ende des Ganzen reicht. Ebenso wenig decken sich die einzelnen (Traktate, Bücher) immer mit organischen Abschnitten. Fol. l a ^ 6 1 9 a fol. l a - 336a

Der 1.—5. memrä.

Erklärung des AT.

-

X

-

fol. 336a—485a 6 . - 8 . memrä. Erklärung des NT. fol. 485a—523a 9. memrä, das jedoch am Anfang nicht als solches bezeichnet wird. Beendigung der Erklärung des NT; dann Behandlung von dogmatischen Fragen, kirchlichen Einrichtungen und häretischen Anschauungen. fol. 523 a—567 a zwischen einem fol. 567a—619a

10. memrä. Ein Religionsgespräch und einem l^aasc] 1 . 11. memrä, das sogenannte Häresieen-

buch, mit einer bei Pognon2 fehlenden Ueberschrift und Nachschrift. ^..»ou^s? UtA^s

Erstere lautet hier:

cnS

|«v,

¡.¿Jos Zu-i-axcoLc -Japio ¡.ii^Alo

iilellc

ais

..flUflft'gi.

Dann folgen: fol. 619 a—693 a Zwei Schriften des Bischofs Silvanus von Gordyene (o;i-o). fol. 619 a—650 a Eine vielleicht U r ^ f ' betitelte Schrift, „in der Hauptsache eine Polemik gegen Astrologie und abergläubische Bräuche in der Christenheit." fol. 650a—693a Aristotelische Studien, vielleicht J^Aä ¡ " " ^ • o ; betitelt. Dieser zweite Teil der Hs ist beschrieben bei Sachau, Aristoteles im Orient p. 63 f. Eine auf Grund der bisherigen Veröffentlichungen und einzelner brieflicher Mitteilungen ohne Einsicht in die Hss angestellte vorläufige Betrachtung scheint mir nun folgendes zu ergeben:

welches

So ist wohl für das ständige ^O-i^aaSff] von Ms zu verbessern, gewiss einer gedankenlosen Auflösung von entstammt.

Baumstark Or. Chr. I p. 174 bezeichnet es als ein Gespräch zwischen einem Hanif und einem Christen. *) Inscriptions roandaites des coupes de Khouabir p. 109 und p. 168. 8

) So mit Sachau, Aristoteles etc. p. 64 zu lesen für

des Ms.

_

XI

~~

Der Berliner, aus dem zu Urmia befindlichen Ms gemachten Abschrift, von N ö l d e k e 1 G (Goussen) genannt, stehen, wie dieser schon bemerkt, die vier Hss Pognon's vom 11. Buch des Scholions, P a b c d, als eine einheitliche Gruppe gegenüber, obwohl diese unter einander mannigfache Varianten aufweisen. Mit P mag auch P o g n o n ' s Ms des ganzen Scholienbuches bezeichnet werden, das doch wohl derselben Handschriftenfamilie angehört. G o u s s e n besitzt noch eine Abschrift des 11. Buches aus der Klasse P. Diese Klasse scheint auf ein Ms im Kloster zu Alqöä zurückzugehen. 2 Da nun die Iis B a u m s t a r k ' s — sie mag B genannt werden — und die Fragmente in dem Ms Cambridge Add. 2812 — sie mögen C heissen — gleichfalls aus Alqós stammen, so sind wahrscheinlich P, B und C nur Abschriften desselben Codex, so dass schliesslich nur die Handschriftenfamilien A (Alqös), repräsentiert durch die Tochterhss P B C, und U (ürumia), repräsentiert durch die Tochterhs G, sich gegenüberstehen. G scheint, soweit dies aus der nach B gemachten Inhaltsangabe Baumstark's und einigen brieflichen Angaben Pognon's aus P Uber das von mir edierte Stück ersichtlich ist, die vollständigste Hs zu sein. Sie übertrifft B (und P) meist schon an Zahl der Paragraphen (Fragen). So hat beispielsweise G zu Hiob fünfzehn sachliche Fragen gegenüber einer in B. In der Anordnung der einzelnen Stücke weichen B und G ebenfalls ziemlich bedeutend von einander ab. So entspricht Buch 4 von G ungefähr dem Buche 5 von B und umgekehrt; doch enthält auch in G das 5. den Prophetae posteriores gewidmete Buch die Scholien zu Daniel. Eine Vergleichung dea Textes von G mit den edierten Stücken des 11. Buches — auf diese musste sie sich beschränken — will mir auch bezüglich der Textgestalt die ') ZDMG 53, 1899, p. 502 f. ) Von G o u s s e n ' s Ms des 11. Buches weiss ich dies sicher aus einer brieflichen Mitteilung; P o g n o n gibt in seiner Publikation nichts über die Originale seiner Copieen an. 2

— XII



Ueberlegenheit von G gegenüber P ergeben. 1 Der Text von G ist oft etwas weitschweifiger. Besonders ist noch zu bemerken, dass viele sinnstörende Schreibfehler von P, vor allem bei Eigennamen, sich in G nicht finden,2 so dass es zahlreiche Conjecturen von Pognon, Chabot und Nöldeke bestätigt. 2.

Bisherige Nachrichten ü b e r Theodor bar Koni.

Die Nachrichten, welche Avir bisher über Theodor bar Koni besitzen, sind sehr dürftig. 'AbhdiäcV in Assemani's BO t. III p. 198 berichtet Uber ihn: I

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IUcloo l^o 1 i \ S r o — i - a ^ mmNn oi^ A s s e m a n i fügt'noch die Mitteilung hinzu: Th. filius Choni, fratris Joannis Patriarchae, a patruo Episcopus Lasciumae ordinatus fuit circa annum Christi 893. Dieser Angabe in Bezug auf die Datierung folgte auch G. H o f f m a n n , als er in seinem Buche „De hermeneuticis apud Syros Aristoteleis" 1869 p. 152 ein Citat des Theodor aus dem k 6 thäbhä dhath"höme des Bäzwädh (Bäzüdh) 3 nach Ms Beiiin Petermann 9 anführte. In der Vorrede der „Opuscula Nestoriana" 1880 p. XXIIf. jedoch spracli er schon Bedenken gegen die Annahme aus, dass Theodor bar Koni, der Verfasser des Scholienbuches, mit dem erst 893 zum Bischof von Lääom geweihten Theodor identisch sei. Diese etwas versteckte Stelle ist dann von den Späteren nicht mehr beachtet worden; und so schloss sich denn auch P o g n o n den Angaben Assemani's an, als er im ersten Hefte seiner „Inscriptions manda'ites etc." 1898 unseren Autor ans Licht ') G o u s s e n in einer briefliehen Mitteilung ist entgegengesetzter Ansicht. [Die meinige wird auch jetzt durch die Ergebnisse der Collation des von mir edierten Textes mit P nicht erschüttert.] 2 ) S. aber dazu N ö l d e k e in WZKM 12, 1898, p. 147. 3 ) Die betreffenden Angaben beziehen sich auf das 11 Buch des Scholions, den Häresieentraktat.

— XIII — zog. Allein im zweiten Hefte 1899, in welchem er den schon erwähnten Auszug aus dessen Schrift bot, äusserte er bereits Zweifel an der Zuverlässigkeit der Angabe Assemani's; 1 und zwar bewogen ihn dazu zwei Umstände: In dem o U i ' J ^ s J I von 'Amr, dem Sohne des Matthaeus, 2 wird dem von dem Patriarchen Jöfcannän bar Narsi, im Jahre 893 zum Bischof von Lääöm ordinierten Theodor nicht der Beiname Bar Koni gegeben. Dazu gesellte sich folgende Angabe, welche nach einer Pognon gemachten Mitteilung in einem Mosuler Ms des ganzen Scholienbuches mitten im 9. Buche sich findet:3 ^ L ^ a a t f l j Ij-oA^j ^¿oj aU»?oXo |Joi | ä A s >o!xa, ^als.1 AXt£> g£lAa; ^¿c },1 -j-Lal. rAäaL.? jpo5 t Ua2aXj ¿£±¿0 l|ioo d. h. das Buch sei zwischen dem 1. Oktober 791 und dem 30. September 792 beendet. Dass eine derartige Notiz gerade in der Mitte des 9. Buches steht, erscheint zwar Pognon auffallend; er hält es aber für möglich, dass der Autor zu dieser Zeit eben jenen Teil des Werkes herausgegeben habe. Jedenfalls glaubt er dem Zeugnis trauen zu dürfen und setzt die Lebenszeit Theodors in das Ende des achten und vielleicht in den Anfang des neunten Jahrhunderts, seine Herkunft in die Landschaft Kalkar. Auch sonst bringt Pognon's Werk verschiedene neue Nachrichten über unseren Autor. Der nächste, welcher ihm dann Beachtung schenkte, war N ö l d e k e , und zwar zunächst in seiner Besprechung des Pognon'schen Buches WZKM 12. 1898, p. 144ff. und besonders p. 353ff., sodann in ZDMG 53,1899, p. 501 ff. wo er ein ferneres Stück des Häresieenbuches, die Angaben über Homer, Hesiod und Orpheus, herausgab.4 Auch C h a b o t ' s Besprechung des 2. Heftes der „Inscriptions mandai'tes etc." im Journal asiatique Ser. IX t. 17, cf. a. a. 0. p. 106 ff. ") ed. Gismondi, Rom 1896 p. 80 Z. 11 ff. des 1. (arabischen) Teiles. ') Sie steht auch in B, cf Or. Chr. 1 p. 174. 4 ) Nach einer von Herrn Dr. Goussen aus Ms G gemachten Abschrift.

— XIV



1901, p. 170—179 bietet einige dankenswerte Mitteilungen. Auf S a c h a u ' s Angaben im „Verzeichnis etc." 1899 und im „Aristoteles etc." 1899 ist schon oben hingewiesen worden. Sodann aber hat, wie schon erwähnt, B a u m s t a r k im Oriens Christianus Jhg. I 1901 p. 173—178 über Theodors Werk kurz orientiert und eine gute Inhalts- und Quellenangabe geboten. In den folgenden 5 Heften der Zeitschrift hat er dann an verschiedenen Stellen gelegentliche Bemerkungen über ihn eingestreut und ihn in seiner Schrift „Die Petrus- und Paulusacten in der litterarischen Ueberlieferung der syrischen Kirche" 1902 p. 44f. (syr. Text p. 74) erwähnt. 1 Schliesslich sei noch bemerkt, dass ausser dem oben erwähnten Citate bei Bàzwàdh noch je zwei andere sich finden in Ms Berlin orient. fol. 1201, einem anonymen System der Theologie in zwölfsilbigen Versen, das aus Text und Kommentar besteht, fol. 42a und 74a im Kommentar, 2 und in Ms Cambridge Add. 1998 fol. 85 a und 142 a , 3 und dass zwei Proben des Scholienbuches in dem l ^ o ^ ^ s ; ¡LlaaAj, Urmia 1898, p. 129ff. und p. 210ff. gedruckt sind. 4 ' 3.

Neue

Zeitansetzung.

Will man mit Benutzung der vollständigen Hs G und anderer Quellen die bisherigen Angaben über Theodor bar Koni prüfen und vervollständigen, so bemerkt man zunächst, dass in dem Ms über keinen Punkt ein Selbstzeugnis des J

) Nach einer brieflichen Mitteilung P o g n o n ' s soll eine arabisch geschriebene Biographie Theodors in Mosul existiert haben, die er jedoch nicht zu Gesicht bekommen konnte. Die von G o u s s e n auf dem Umschlage seines Buches „Martyrius - Sahdona's Leben und Werke" 1897 angekündigte Schrift „Die Ketzer- und Häresienkataloge bei den Orientalen, insbesondere Theodor bar Kônî's Traktat über die Häresien nach Christus" ist wohl infolge der Pognon'schen Publikation nicht erschienen. 2

) cf Sachau, Verzeichnis etc. p. 316. ) cf Wright (-Cook), A Catalogue etc. 1901 p. 444. 4 ) cf Duval, La littérature syriaque 2 1900 Appendice p. 431; Chrestomathie ist mir unzugänglich geblieben. 8

die



XV



Autors oder irgend welche Schreibernotiz sich findet. Insbesondere habe ich die von Pognon und Baumstark erwähnte Angabe, auf Grund deren man neuerdings das Jahr 792 für die Abfassung des Werkes angenommen hatte, weder im 9. noch in einem anderen Buche gefunden. Nachdem aber der Zweifel an der ursprünglichen Ansetzung einmal wach geworden war, fand ich es auffallend, dass keiner der bisher als citiert oder sonst nachweisbar gefundenen Autoren und keine der behandelten Sekten unter das fünfte Jahrhundert herabführt. Das hat auch N ö l d e k e schon empfunden, wenn er als Erklärung dafür, dass kaum eine der von Theodor erwähnten Sekten mit den im F i h r i s t genannten identifiziert werden könne, angiebt, dass „der Syrer meist ältere Werke ausschreibe". 1 Mir erschien es nun bei einer so auf das Praktische gerichteten Schrift, wie es das stark polemische Häresieenbuch ist, ganz unverständlich, dass der Verfasser nur solche Sekten behandelt und solche Bücher benutzt habe, welche mindestens drei Jahrhunderte alt waren. Diese inneren Gründe, welche eine noch frühere Zeitansetzung als die Pognon's wahrscheinlich machten, — sie sind doch wohl mehr als ein blosses argumentum e silentio — fanden ron einer anderen Seite her ihre Bestätigung. Wie schon erwähnt, enthält mein Ms auf fol. 620—693 Schriften des Bischofs Silvanus von Gordyene, deren Ueberschrift lautet: ioAs; ciila^

¡_3ow\»3?c

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^aci

».¿nNV>o o j j ^ j j-snim?! jpaJoLs? ^¿¿¡aL

^ k f u ^ s ; M'r*l i^r-*-

^ »Nm ff>l; jjoi etc. 3

Diese Notiz hat nun Sachau zur Bestimmung der Lebenszeit des ihm in der syrischen Litteratur hier zum ersten Male begegnenden Silvanus benutzt, indem er, unter Annahme des Jahres 792 für das Scholienbuch, aus dem Umstände, >) WZKM 12 p. 365. 2 ) cf oben p. X Anm. 3. •) cf „Aristoteles etc." p. 63f.



XVI



dass „nach der Ueberschrift dieser beiden Abhandlungen . . . Silvanus selbst sie a n g e f ü g t habe an das . . . Scholion des Theodoras bar Khoni", für Silvanus von G. wenigstens soviel gewinnt, „dass wir seine L e b e n s z e i t . . . im Allgemeinen über das Jahr 800 n. Chr. nicht hinaufrücken dürfen." Dieser Silvanus aber, der also Theodors Buch vor sich gehabt hat, wird erwähnt bei Budge, The Book of Governors: The historia monastica of Thomas bishop of Marga (A. D. 840) I London 1893. Dort wird nämlich in der Einleitung p. CLVIII im Abschnitte über Rabban Hörmizd nach einer syrischen Vita berichtet, dass, während er im Kloster des Bar 'Idta lebte, Bischof Silvanus von Qardü in Geschäften dorthin kam und ihn zum Verlassen des Klosters bewog.1 Rabban Hörmizd nun wird mit Budge a. a. 0 . wohl in die letzte Hälfte des 6. oder in die erste des 7. Jahrh. zu setzen sein. 2 Derselben Zeit also müssen wir auch Silvanus zuweisen und gewinnen so auch für unseren Autor spätestens den Anfang des siebenten Jahrh. Den terminus a quo dürfte die Beeinflussung durch die Henänä-Bewegung in der zweiten Hälfte des 6. Jahrh. bieten (cf unten p. XXIII). Am Ende des sechsten bezw. am Anfange des siebenten Jahrhunderts wird also Theodor bar Koni geblüht haben. 4. N a m e , V a t e r l a n d und L e b e n s u m s t ä n d e . Unser Autor wird in der Hs G zumeist wisc?c?[o]lJ! -¡iio ^jas oder Th. fi in der Ueberschrift Th. ]±*bJL jJa» jjo jiolAie; genannt. Die Hs B nennt ihn in der Ueberschrift Mär Theodoros aus Kaskar. 8 An der Richtigkeit dieser Ortsangabe, welche mit derjenigen in der schon erwähnten Subscriptio übereinstimmt, wird wohl nicht zu zweifeln sein; wird doch durch sie am besten die Vertrautheit ') cf dazu den syrischen Text in Anm. 3. ) cf auch Budge, The life of Rabban Hörmizd, (Semitistische Studien 2) p. VI und Note 1. ') cf Baumstark, Oriens Christianus I p. 178. 2



XVII —

Theodors mit den Mandäern und ihrem Dialekt verständlich, welche Pognon (und Nöldeke) dargetan hat. Den

zweiten Bestandteil von unseres Autors Namen

sprechen wir gewöhnlich Koni (Khoni, Choni) aus, wobei wir * s* die Vokalisation Assemanis „.j&a annehmen und nur das ostsyrische ò welches dieser nicht ausdrückt, wiederherzustellen vermeinen.

Unser Ms G bietet für die Aussprache

Anhaltspunkt.

keinen

Vokalisiert finden wir dagegen den Namen in

den schon erwähnten Mss Berlin Orient, fol. 1201 fol. 42 a und 74a

Jao

^jös.

und Cambridge Add. 1998 fol. 85a und fol. 142a

Obwohl diese Formen in Bezug auf die Endung

schon etwas durchsichtiger erscheinen, so geben sie doch ebensowenig Sinn wie die übliche.

Einen solchen jedoch er-

halten wir leicht, V wenn wir nach der Vermutung Sachau's P

1

die Vokalisation ^Jos, d. h. Saturninus, annehmen. Das Vorkommen dieses

sonst gebräuchlichen Namens in syrischer

Uebersetzung hat an sich nichts Auffallendes. Das Scholienbuch ist einem Johannes gewidmet, welcher fol. 4 des Ms G als 1 V^nio (und fol. 523 O] ^1*0») angeredet wird, „hierarchisch also keineswegs höher stand als der Verfasser". 2 Aus der Hervorhebung von dessen Wohlhabenheit (ebenda) scheint hervorzugehen, dass Theodor selbst mit Glücksgütern nur wenig gesegnet war. 5. A n l a g e d e s b i b l i s c h e n K o m m e n t a r s . Die Bücher I—IX des K°thàbhà dheskoljön bieten keine fortlaufende Erklärung zu den biblischen Schriften, sondern Quästionen über einzelne Themata, also die Form der ègcóttiaig und ¿nóxQKStg. Der ausführlichen zetematischen Sacherklärung, ]

j cf „Aristoteles etc." p. 64 Anm. 2. ) Baumstark a. a. 0. p. 173.

2

2



XVlIt



welche die grössere Masse des Kommentares bildet, folgt zumeist am Ende jedes biblischen Buches ein kürzerer Abschnitt, welcher der Worterklärung, den jaiio^ 1 der P e sittä, gewidmet ist. Der Kommentar erstreckt sich auf das ganze Alte und Neue Testament, wobei jedoch die einzelnen Bücher sehr ungleichmässig berücksichtigt werden. 2 Von den alttestamentlichen Büchern nun ist am eingehendsten der Pentateuch behandelt, dessen Erklärung in Ms Gr 181 Blätter umfasst; darin wieder sind der Genesis allein 138 Blätter gewidmet. Auch die anderen historischen Bücher kommen verhältnismässig gut fort; bei manchen von den späteren Propheten und den Hagiographen dagegen ist von einer Behandlung kaum noch zu reden. So wird Jesaja auf 11, Jeremia auf 4 und Daniel gar auf 3 Blättern abgetan, von denen die Hälfte auf die Worterklärungen kommt. Ruth und Judith endlich müssen sich zusammen mit einem Blatte begnügen. Die Anordnung der einzelnen Quästionen folgt durchaus nicht immer dem Bibeltext, vielmehr lässt sich der Verfasser dabei oft durch inhaltliche Analogieen zu sprunghafter Behandlung bestimmen. 6.

Quellen.

Theodor bar Koni macht hinsichtlich seiner Exegese auf Originalität selbst keinen Anspruch, wie sein Selbstzeugnis auf fol. 3 des Ms G besagt: }lie ;i

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Doch ist er in der Anführung seiner Quellen leider sehr sparsam. Die im biblischen Kommentar citierten hat Baumstark bereits beinahe lückenlos zusammengestellt und eine Anzahl nicht J

) tJeber den Begriff cf Hoffmann, Opuscula Nestoriana 1880 p. V. ) cf dazu die Inhaltsangabe bei Baumstark a. a. 0. 8 ) Qoh 19. 2



XIX



ausdrücklich genannter nachgewiesen.1 Der Bequemlichkeit halber mögen sie hier noch einmal aufgeführt werden.2 Von syrischen Autoritäten wird nur A p h r e m citiert. Grösser ist die Zahl der erwähnten griechischen kirchlichen Schriftsteller; 8 unter ihnen tritt am häufigsten der j i « * d. h. T h e o d o r von M o p s u e s t i a auf, der jedoch tatsächlich viel öfter stillschweigend benutzt als ausdrücklich genannt wird, und dessen Aussprüche in den dogmatischen Abschnitten des Scholienbuches zur Grundlage von Controversen gemacht werden. Sonst werden noch angeführt: Julius Africanus, Origines, B a s i l i u s 4 und G r e g o r von Nazianz, D i o d o r , (Väter aus der Schule des) Johannes [seil. Chrysosostomus] und Evagrius|scil.Ponticus], 5 T h e o d o r e t u. P s . - D i o n y s i u s A r e o p a g i t a ; dazu von bekämpften Häretikern Marcion und Arius oder ein anderer arianischer Schriftsteller. Ferner das 3. Makkabäerbuch 6 und die '/.enri ysvsaiq,

und von jüdischen

Schriftstellern F l a v i u s J o s e p h u s und Eupolemus; 7 von heidnischen endlich Aristoteles, Hippocrates und der Kaiser Julianus. — Die von Baumstark noch sonst aufgezeigten, aber nicht citierten Quellen sind: Die elgayurf des Por') Oriens Christianus I p. 178. 2 ) Diejenigen, welche Theodor nach Baumstark's Meinung „selbst eingesehen haben dürfte", sind gesperrt gedruckt. 8 ) Diese hat er in syrischer Uebersetzung benutzt, da er, wie p. X X X I I noch erörtert werden wird, des Griechischen unkundig war. 4 ) Zu Gen 1 a (fol. 20 meiner Handschrift) stimmt unser Autor dem M »phasäe qänä bei, welcher die Ansicht des J i ^ g l s (sie), unter sei zu verstehen (cf Migne Ser. Gr. 29 col. 42 f.), verwirft und seine Auffassung als „Luft" begründet. Basilius' Meinung erwähnen auch Ephraem (Opera omnia I, 1737, p. 8) und Theodoret (Migne Ser. gr. 80 I col. 90), ohne sie jedoch anzunehmen. 8 ) fol. 246 meiner Hs, cf unten p. X X I I Anm. 2. Beide fehlen bei Baumstark, Or. Chr. I p. 178. Die Nichtcitierung des Chrysostomus wird sogar Or. Chr. II p. 455 ausdrücklich hervorgehoben. „Evagrius" im Ms ist vielleicht nur versehentliche oder bewusste Aenderung für „Origines".

•) Nicht bei Baumstark; fol. 507 meiner Hs. ') cf unten p. 21 und p. 82 Anm. 130; über ihn vgl. Susemihl, Geschichte der griechischen Litteratur in der Alexandrinerzeit II p. 648 ff.



XX



phyrius, neuplatonische Kommentare zu dieser, den xairjyoQiai und den avalvuxcc TIQOTSQU des Aristoteles, ferner eine wohl auf der des Eusebius fussende syrische Chronik, die unter dem Namen des Epiphanius gehenden Biographien der Propheten und des Eusebius TISQI diacpwviag ivuyyeUuiv.1 — F ü r manche lexikalische Angaben unseres Autors sind im folgenden wenn nicht die Quellen, so doch ältere oder gleichzeitige Parallelen nachgewiesen. Die Erklärungen hierarchischer termini technici im 9. Buch dürften wenigstens mittelbar auf den Brief des Märüthä von Maiperqat 2 (um 400) zurückgehen. 3 Eine Quellenanalyse der dogmatischen Abschnitte und des Häresieenbuches überschreitet den Rahmen dieser Abhandlung. F ü r letzteres ist bei dem engen Zusammenhang und der Abhängigkeit der verschiedenen Ketzerkataloge untereinander die Aufgabe besonders verwickelt. Doch seien hier wenigstens die für das Häresieenbuch von verschiedenen bisher ermittelten Quellen erstmalig zusammengestellt. Die Hauptquelle ist der niemals citierte Ttavaqtog des Epiphanius, dessen zusammenfassende Uebersichten, otvuxtqaXaiooctg genannt, Theodor wohl nach irgend einer syrischen Bearbeitung ausgeschrieben hat. 4 Sodann sind einige citierte zu nennen. Vor allem die Kirchengeschichte des E u s e b i u s ; 5 ferner wohl Cyrill nach einer jener verfälschten orientalischen Versionen, über die er selbst klagt; 6 vielleicht auch Justinus Martyr, Flavius Josephus 7 und Briefe des Akak, Bischofs ') ef Oriens Christianus I p. 370 f. ) cf unten p. XXXIIf. 8 ) Vereinzelte Stücke im Ms G (z. B. fol. «13 u. 429), welche mit der Bezeichnung wSffoJaLs» eingeführt werden, sind wohl als Zusätze dea oben p. X und X Y f . genannten Bischofs Silvanus von Qardü anzusehen. 4 ) cf Pognon a. a. 0 . p. 106 ff. und überall die Noten zur Uebersetzung des Häresieenbuches p. 167 ff.; doch bietet Theodor manches aus dem Panarios, was w i r in der Anakeph. nicht lesen. ») cf Pognon a. a. 0 . p. 126 (Uebers. p. 181] und Chabot a. a. 0 . p. 175 f. 6 ) cf Pognon a. a. 0 . p. 216 Anm. 1; Chabot a. a. 0 . p. 178. ') Yon Chabot a. a. 0 . beide nicht als Quellenschriften angenommen, 2



XXI



von Aleppo, an Alexander, Bischof von Mabbogh.1 Von nicht citierten sind noch benutzt: Die [pseudo-Jklementinischen Homilien,'2 die dem Melito von Sardes untergeschobene Apologie, 3 die von Bedjan edierten contaminierten Petrus- und Paulusacten, 4 die Kirchengeschichte des Socrates,5 vielleicht auch das 2. Makkahäerbuch6 und verschiedene uns unbekannte Schriften der Mandäer,7 Kantäer 8 und Manichäer,9 wohl auch der Mazdäer10 und Kukianer (Cuciten).11 7. T h e o d o r s E x e g e s e . Als Nestorianer ist Bar Koni naturgemäss ein Anhänger der streng grammatisch-historischen Schriftauslegung eines Theodor von Mopsuestia, den er, wie erwähnt, am meisten von allen citiert und noch häufiger stillschweigend ausschreibt. Allein wenn ihm auch Originalität wenig zuzuschreiben ist, so ist er andererseits doch kein gedankenloser Compilator. Er besitzt vielmehr eine gründliche allgemeine und theologische Bildung und einen gesunden, an den Geistesprodukten der antiochenischen Lehrer geschulten Sinn, der ihn auch da Verständiges sagen lässt, wo er einmal von seinen Vorbildern abweicht. Er geht den exegetischen Schwierigkeiten nicht aus dem Wege und überrascht oft durch tiefes Eindringen in da die Citate aus ihnen sich schon in der Kirchengeschichte des Eusebius finden. ] ) Pognon a. a. 0 . p. 149 (Uebers. p. 217). 2 ) ef Nöldeke in ZDMG 53, 1899, p. 501 f. 8 ) cf Nöldeke in WZKM 12 p. 355; s. dazu Cureton's Spicilegium syriacum p. 25,15 ff. 4 ) cf Baumstark, die Petrus- und Paulusacten etc. 1902 p. 44 f. und 74; s. dazu Bedjan, Acta martyrum et sanctorum p. 1—44. s ) cf Chabot a. a. 0 . p. 175. ") cf Pognon a. a. 0 . p. 231 Anm. 1. ') cf Pognon a. a 0 . p. 10 ff., p. 245 ff. und passim (s. Index); Nöldeke WZKM 12 p. 356. H ) Pognon a. a. 0 . passim, cf Index. 9 ) cf Nöldeke a. a. 0 . p. 365. >°) cf Pognon a. a. 0 . p. 164 Anm. 1. n ) cf Pognon a. a. 0 . p. 211 Anm. 1.

— XXII — das Bibelwort und Sinn für dessen natürliche Erklärung. Theodor bar Koni gibt sich als streng nestorianischen Exegeten aus und stimmt nach gut nestorianischer Praxis in die Verdammung des Origines, des „Heiden der Heiden", und seiner allegorischen Schriftauslegung ein: ^ s u l ^ o ] jj desEudokos-Ms Sachau 348). Ueber diese gebräuchliche Erklärung (ef BA u. BB) s. Nöldeke, Mandäisehe Grammatik p. 134 Anm. 4. 4 ) Ebenso 'Nänisö' a. a. 0 . und Eudokos a. a. 0 . 5 ) Diese alle bei BA und BB.



XXXI



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Diese Erklärung,

welche auch BB und BA bieten (cf Payne Smith, Thesaurus col. 205), wird verständlich durch eine Tradition des Re§ LäqLs im Namen des Bar Qappärä, Talm. Babli Nedarim 32a (cf Midr. ber. rabba Par. 43) zu Gen 14 « : vr;n ns pTl nwa wbw -wy n a v lrro, welche lautet: "iljr'w p o iTnTO1?"W1?« nix» > A ^ j j o . » I A ^ ^ o a . ^ !

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S c h l u s s. Für eine Würdigung von Bar Könis Bedeutung auf verschiedenen Gebieten sind oben bei den einzelnen Abschnitten manche Beiträge geliefert worden. Es mögen noch einige Bemerkungen dazu folgen. Entbehrt auch Theodor als selbständiger Schriftsteller einer hervorragenden Bedeutung, so ist doch sein Scholienbuch in mannigfacher Beziehung für uns wertvoll. Zunächst ist der Wert seiner Nachrichten über manche bisher wenig bekannte Sekten bereits allgemein anerkannt worden. Dem stellt sich auf exegetischem Gebiet würdig an die Seite seine Bedeutung als eine der hervorragendsten Fundgruben für verloren gegangene Auslegungen des Theodor von Mopsuestia, als ein schätzbarer Ersatz für dessen verschollene Kommentare. Auch in dogmengeschichtlicher Beziehung, welche noch eine eingehende Untersuchung verdient, ist sein Werk nicht gering anzuschlagen. Es ist eine treffliche Quelle der nestorianischen Dogmatik, welche hinsichtlich des Alters z. B. nur wenig hinter den „causae festorum" a zurückbleibt. Für die Pes') Es folgt nun ein längerer Abschnitt,

beginnend: jjOT U d - t

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erklärt.

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später noch mit

(Ebenso erklären es die Lexx., cf

Payne Smith col. 1010; Eudokos — Ms Sachau 182 fol. 18 b, Ms Sachau 348 fol. 44 b — hat U o j £ > UA^-Ji I A a o c l » , ^ I. 2 ) cf Baumstark, Die nestorianischen Schriften „de causis festorum", Or. Chr. I p. 320 ff.



XXXV



Forschung werden die 9 ersten Bücher des Scholions, vor allem die Worterklärungen darin, zu verwerten seien. Endlich wird aus dem Werke auch die Geschichte der syrischen Litteratur einigen Nutzen ziehen können; es sei da nur hingedeutet auf die Frage nach dem Umfange der Uebersetzung und Verbreitung griechisch abgefasster Werke bei den Syrern, wie des Flavius Josephus, des Socrates u. a. m.; auf die Bestimmung der Lebenszeit des Bäzwädh,1 für welche die Citierung Bar Konis ausschlaggebend ist, u. dergl. Zum Schlüsse sei noch folgendes bemerkt: Für den edierten Text habe ich zum Nachweis von Parallelen fortlaufend verglichen: 1) Die erhaltenen Genesis-Fragmente des Theodor von Mopsuestia nach Migne, Patrologia etc. Series Graeca, pars prior, t. 66 col. 633—646. Bei der geringen Menge des Vorhandenen war die Zahl der hier nachgewiesenen Uebereinstimmungen nur klein. 2) Theodorets Quaestiones in Genesim, Migne a. a. 0. t. 80 col. 77—226. 3) Ephraems Auslegung der Genesis in S' Ephraem Syri opera omnia, I. Syriace et Latine, Romae 1737, p. 1—115; und desselben mit denen des Jacob von Edessa gemischte Scholien zur Genesis ib. p. 116—193. Dazu kommen gelegentliche Vergleiche mit anderen älteren Werken. Die Schatzhöhle, ed. C. Bezold, 2 Bd., Leipzig 1883. 1888, (die Stellennachweise nach Bd. II) bietet als ein Erzeugnis der Schule Ephraems aus dem 6. oder 7. Jh. zahlreiche Parallelen. Aphraates' Homilien sind citiert nach der Ausgabe von Graffin, Patrologia Syriaca I Paris 1894. Jüngere Erzeugnisse, wie das „Buch von der Biene", die Chronik Michaels des Syrers u. a. m., wurden meist nur dann angeführt, wenn sie ältere Quellen nennen. Für die Chronographie ist zumeist verwiesen auf: Eusebii Chronicon ed. ') cf oben p. XII.

— XXXVI — Schoene 1875. Keine Ausbeute gewähren die Fragmente Theodors vonMopsuestia bei Lagarde, AnalectaSyriaca 1858 p. 100— 108 und bei Sachau, Theodori Mopsuesteni fragmenta Syriace 1869. Desgleichen misslang der Versuch, unter den zahlreichen im Namen des Mpphasá"qaná, angeführten Auslegungen, welche die schon genannte neu erworbene nestorianische Catene der Kgl. Bibliothek zu Berlin Ms or. qu. 870 1 bietet, Uebereinstimmungen mit denen unseres Autors zu ermitteln; der Grund dafür ist wohl zunächst der, dass die dort ausgelegten Perikopen aus der Genesis gerade nicht die Fragen betreffen, welche Bar Koni behandelt. Dagegen fand ich dort ausser einzelnen Parallelstellen anonym citiert ein ganzes Stück unseres Autors mit geringen Abweichungen wörtlich wieder. 2 Obwohl eine direkte Bekanntschaft christlicher Autoren mit der Exegese der jüdischen Gesetzeslehrer, welche sie in der Auslegung des AT zumeist willig als ihre Meister anerkannten, unter den Verhältnissen, wie sie im 6. und 7. Jh. in Babylonien bestanden, ebenso gut möglich ist, wie etwa in der Zeit und Gegend des Aphraates, 3 so ist doch zunächst ') ef Sachau, Verzeichnis etc. I, 1899, p. XIV. Das am Anfang und Ende unvollständige Ms, welches noch fast gar nicht gewürdigt ist, — jetzt hat Baumstark, Or. Chr. II p. 458 darauf kurz hingewiesen — trägt die Aufschrift: Hortus deliciarum seu Catena Nestoriana in totam S. scripturain, syriace, Abschrift des Codex in der Bibliothek der Museum Association of Oroomiah College von Aug. Thomas, 1898. Ein anderes, vorzügliches Ms existiert im Kloster zu Alqös, gleich jenem als AJU^ ¡ ¿ a J f f a s bezeichnet (Verf. Babaeus Maarensis, cf Assemani BO III p. 188?) Die Catena enthält in zwei starken Bänden auf ca. 1300 Bl. eine Menge wertvoller alter Autoren, darunter auch sehr zahlreiche Auszüge aus den verlorenen Kommentaren des Theodor von Mopsuestia. Doch ist wohl bei Sachau a. a. 0. Isö' bar Nun zu streichen und für Mftr Abhä Kask°räjä einzusetzen: Der Katholikos Mär Abhä I. und Abhä Kaäk® räj&, d. i. der Katholikos AbM II., cf Assem. BO III p. 75 ff. bezw. p. 154; (z. T. nach Mitteilungen des Herrn Dr. Goussen). 2

) cf unten p. 15 und dazu p. 31 Anm. 90. ) cf Bert, Aphraat's, des persischen Weisen, Homilien, 1888, (Gebhard und Harnack, Texte und Untersuchungen III) p. XIII und XXXV. s

— xxxvn — anzunehmen, dass deren Auslegungen unserem Autor nicht unmittelbar zugekommen sind. Deshalb sind Parallelen aus der targumischen, talmudischen und midraschischen Litteratur nur in beschränktem Masse aufgenommen, gewöhnlich nur da, wo ich die Quelle in der patristischen Litteratur nicht fand, damit so wenigstens einer Ueberschätzung von Theodors Originalität vorgebeugt werde. Nicht eingegangen bin ich auf die Quellen dogmatischer Anschauungen, es sei denn, dass diese sich gerade in den zum Vergleiche herbeigezogenen exegetischen Quellenschriften fanden. Soll eine derartige Untersuchung etwas Wertvolles leisten, so setzt sie ausser tüchtiger Fachkenntnis als Vorarbeit eine gründliche Untersuchung von Theodors Dogmatik voraus, die im Zusammenhange im 9. und 10. Buche des Scholions dargestellt ist. Im Texte bin ich in der Setzung diakritischer Zeichen nicht weiter gegangen als mein Ms. Nur habe ich fehlende Zeichen dann stillschweigend ergänzt, wenn sie deutlich als nur durch Flüchtigkeit ausgefallen sich erwiesen, wie besonders die linea occultans bei Wörtern, die gewöhnlich im Ms mit ihr versehen sind, u. dergl. Desgleichen habe ich Interpunktionszeichen, welche zwar reichlich, aber doch ziemlich flüchtig gesetzt sind, dem Gebrauche meines Ms folgend, da hinzugefügt, wo deutlich ein Sinnabschnitt vorlag. Andere Textänderungen habe ich stets in den Noten bezeichnet. Die am Rande meines Ms gewöhnlich angegebene Paginierung der Vorlage ist gleichfalls angemerkt worden. Das Verständnis des Textes habe ich ausser durch den Nachweis von Quellen und Parallelen auch mehrfach durch Uebersetzung oder umschreibende Inhaltsangabe schwieriger Stellen, bisweilen sogar durch lexikalische und grammatische Bemerkungen zu erleichtern gesucht.

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{oviis denen des neuen gegenübergestellt sein.

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2) Eine — soweit ich sehe — neue, aber doch wohl wertlose Liste der 10 Könige von Nimrod bis Abraham. Keinen der Namen, von denen manche biblisch sind, habe ich in den einschlägigen Litteraturerzeugnissen wiedergefunden. Bei solchen wie und w i i a i f l ^ i a ^ (Gilgameä?) mag die ursprüngliche, semitische Form beim Durchgange durch ein fremdes Medium eine starke Umformung erlitten haben. [S. 2 Z. 3 verbessere: 7. ^Oi-Aia.*. 12. ^OClj-al

8.

P dafür » a ^ L a ^ D ,

ferner

10. » ¿ f f a ^ i a ^ , dann noch 11. j ^ o ] und BlALoa^O; 001

.]

3) Während die Bibel den Namen Peleg Gen. 10 M damit er*) Eine Auswahl der wertvollsten Varianten der Hs P (cf Vorwort p. Vif.) ist hier noch in Correcturnoten nachgetragen. Diejenigen, welche meine Conjecturen bestätigen — das geschieht in der Mehrzahl der Fälle — oder doch nicht überflüssig machen, sind im allgemeinen unberücksichtigt geblieben. Der Bequemlichkeit halber sind Corrigenda zum syrischen Text gleichfalls hier aufgenommen. Varianten wie Corrigenda sind in [ ] eingeschlossen und haben immer auf das f o l g e n d e Textstück bis zur nächsten Anmerkung Bezug. 4



26



klärt: p N n ru'jBS Vö'a '2, wird er in der späteren, insbesondere in der talmudisch-midraschischen Litteratur ganz gewöhnlich mit der auch nach biblischem Berichte zu seiner Zeit erfolgten Sprachverwirrung in Zusammenhang gebracht; cf Schatzhöhle ed. Bezold II p. 122. Auch die angegebene Zahl der Sprachen, 72, ist die allgemein übliche; cf ib. p. 124. 4) Die nun folgende Bemerkung, welche sich als Erklärung zu Gen 23 i6 gibt, ist recht interessant. Bei Epiphanius, de mensuris et ponderibus, wo man sie zunächst suchen dürfte, findet sie sich nicht. 5) Gen 23 i6. Der dunkle Ausdruck von Peä, welcher eine wörtliche Ueberaetzung von "insS laj? des MT ist, wird alsbald erklärt. 6) Dieselbe Nachricht, welche hier völlig unvermittelt auftritt, s. Schatzhöhle II p. 126. Dort und p. 138 oben heisst der Mann ^aäUSS. Welche Form des Namens die ursprüngliche ist, ist schwer auszumachen; denn obwohl für letztere verschiedene Texte, auch der äthiopische, sprechen, so macht doch die Wiederholung desselben Buchstaben die Schreibungverdächtig. Beachtenswert ist es da jedenfalls, dass nach Payne Smith, Thea. col. 2615 sowohl ^OIAS? als auch ^ntfl tSS als Name einer Pflanze vorkommen, welche griechisch alotav heisst. [P hat ^Ojk^ii] 7) Dass Sarah — Jiskah sei, — eine Ansieht, welche auch im Seder 'Olam (rabba) Cap. II und im Talmud sich findet, ef Talm. babyl. Megillah 14a und Sanh. 6 9 b , — b e r i c h t e t auch Ephraem a. a. 0 . p. 59 und 156. 8) Ein Haran der Aeltere, welcher ein Bruder des Teralj sein soll, wird in der Bibel nicht genannt; Jiskah und Sarah sind nach der Tradition Töchter (oder: ist die Tochter)

von Abrahams Bruder Haran;

vielleicht

hat das zweimalige Vorkommen des Namens Nabor — als Vater und Sohn des Terab — zu der Verwechselung Anlass gegeben.

Für

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9) Die angezogen^ Stelle des Theodor von Mopsuestiu findet sich in den erhaltenen Fragmenten des Matthaeus-Kommentares nicht; dagegen überliefert sie das „Buch von der Biene", cf Budge, The book of the bee 1886 p.

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AÄOJ OTF^O. 10) Zu dieser Berechnung cf Eusebius' Chronicon ed. Schoene I p. 87 ff und 95 f. Die Verwirrung in der Chronologie wird von Bar Koni noch dadurch vergrössert, dass er für Teral,i bis zur Zeugung des ersten Sohnes nach Peä 75 Jahre ansetzt (ebenso Schatzhöhle und Barhebraeus), während Eusebius nach LXX, mit welchen MT und Sam übereinstimmen, 70 Jahre hat (ebenso Aphraates, ef ed. Graifin p. XLIII).



27



[S. 3 Z. 3 erg. mit P zw. loci ^-aXsla. i - S . Z. 10 1. mit P ^ . l s l

und , . » :

> o o i j . a l ? j.Le| ^ ^ m

Z. 6 hat P ^ . ¿ ¡ . L c für

für

11) cf Seder 'Olam Cap. I ; ähnlich im Midrasch Ber. r. Par. 39: Damit nicht die Annahme verbreitet würde: map! lS i'jni v i « n»an. (Am interessantesten ist da das Auskunftsmittel iür die Schwierigkeit der Chronologie: p " n a D'na |")ip cjitrin ib., cf Berachoth 18b.) 12) Zu den folgenden Ausführungen vgl. Eusebius a. a. 0 . p. 87 ff. und dazu Geizer, Sextus J u l i u s Africanus etc. II p. 38 ff. (Die Zusammenstellungen p. 40 Anm. 2.) Doch weicht B a r Koni mehrfach von Eusebius und seinen LXX-Zahlen ab, cf die folgenden Anmerkungen. 13) Nach LXX. 14) Uebereinstimmend mit Sam, während LXX 135, MT 32 J a h r e haben. 15) cf Schatzhöhle II p. 130. Damit hängt die übliche, auch von unserem Autor gegebene Erklärung des Namens « ^ ¿ - S P durch zusammen, cf oben p. XXXI. 16) Nach Schatzhöhle II p. 126 schon in den Tagen des Re'u. 17) Abweichend von LXX (und Sam), welche 130, MT und Peä, welche 30 J a h r e bieten. 18) Nach LXX (und Sam), während MT 29 J a h r e hat. 19) cf Anm. 10. 20) Nach Gen 14 is—21 und Hebr 3 £ 21) Kein Citat, sondern vielleicht angelehnt an Hebr 7 u . Dieselbe Wendung findet sich auch bei Jacob von Edessa in Ephraem Syri opera I p. 160 F., wonach das s»X*". * von Ms in ci.Nn,* verbessert ist. 22) cf Hebr 7 10. 28) = panis eucharisticus. 24) W e r diese sind, sagt Theodor selbst im 11. Buche des fol. 585 meiner Hs G (cf Pognon a. a. 0 . p 122):

a i ^ e u k A o ( P statt dessen:

Vi»

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^gioA^j; ^ » ¡ ¿ c j o 001

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,-aLoi

a L o ^ s ; iLt.it) I o i l L ?

^ ^ S c >1\ V ( P nur ¡.».»..A.^? ¡.Vi » Cf Schatzhöhle II p. 152 Anm. c, wo jene Ketzerei mit derselben Begründung wie hier zurückgewiesen wird; (dazu die Homilien in Dillmann's Aethiopischer Chrestomathie pp. 88—98). Dasselbe hat auch Ephraem I p. 160. 25) Hebr 7 ». 26) J e s 53 8.



28



27) Peä hat a , j , 0 . 28) cf Hebr 7 s: P o -»siaLoo^j I A a j l . 0 |Jo 29) Hebr 7 a . ' 30) Gtog ö Xöyot cf z. B . Joh 1 i. 31) . . . ohne Bevollmächtigung keine (priesterliche) Vollmacht empfing . . . cf Hebr 8 3. 82) Ebenso Ephraem I p. 62 B. Dasselbe sagt schon das Targum [Pseudo-] Jonathan und Fragmententargum zu Gen 14 is; cf dazu Midr. Ber. r. Par. 44 und 56. Wajj. r. Par. 25. Dort auch die Begründung, dass j a Sem bis zu Ja'aqobs Zeit gelebt haben müsse. 33) Ebenso Ephraem I 61 F und 173 B C ; Theodoret, Migne Ser. Gr. 80 col. 187, welcher ebenfalls diese Ansicht mit nvfi qänä oben p. 2 (dazu p. 26 Anm. 9). 148) cf Gen 28 is; dort schon die Identification. 144) cf Gen 33 is. Der Kauf des Erbteils im Lande der heissung wird auch im Midr. Ber. r. Par. 79 (geg. Ende) gerühmt. Zu eine

Ver-

^a^J von Peä cf Perles, Meletemata p. 28 unten. Ob es nicht

alte Verschreibung

für ,—fcOOJ ist, einen bei

Syr. p. 212b angeführten pl. von U-OQj = Ber. r. a. a. 0. (angef. bei Perles):

j-^cJo]

n i ' p j i x nxoa

Brockelmann, uncia? « 3 « "vn

Cf.

Lex. Midr.

newp nnD2

cx'jts nxoa. 14B) So hat PeS für aniu« von MT Gen 26 j. Ueber die gesetzmässige Vertauschung von j und , cf Kirsch, Pentat. Syr. Praef p. IX, und Hirzel, De pentateuchi vers. Syr. etc. 1825 p. 91 ff. 146) Act 27 sx.

Pes hat |jaL|jo [sie P ] und < 0 ^ ;

—ut&Ale.



35

-

147) So haben alle Ausgaben von Pes für n:o« von MT Gen 4145. [S. 24 Z. 13 nach U * o ergänze: [fol. 138] 1148) Gen 50 2«. 149) Die erste Erklärung ist die in den Lexx. übliche. Mit dem 'Ebhräja-Citat, welches gewiss der Randbemerkung eines Jaunäjä-Codex entstammt, prunkt auch Barhebraeus z. St. (ed. Uhry 1890 p. 29, Schröter a. a. 0 . p. 602). Cf auch oben p. XXVII. 150) Ende der Scholien zur Genesis; es folgt ¡ i n o ^

Lebenslauf. Ich bin am 31. Dezember 1877 als Sohn des Kaufmanns Adolf Lewin und seiner Frau Bertha geb. Tugendreich zu Berlin geboren. Oktober 1884 trat ich in die Vorschule des Lessing-Gymnasiums daselbst ein und besuchte dieses bis zum Sommer 1893. Dann ging ich an das Friedrichs-Gymnasium über, welches ich Ostern 1897 mit dem Zeugnis der Reife verliess. Von diesem Zeitpunkte an bis Ostern 1902 studierte ich an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin Philosophie sowie semitische und deutsche Philologie; zugleich widmete ich mich an der Lehranstalt für die Wissenschaft des Judentums dem Studium der jüdischen Theologie und hörte Vorlesungen an der Veitel-Heine-Ephraimschen Lehranstalt. Das Sommersemester 1902 studierte ich in Heidelberg. Meine Lehrer waren in Berlin die Herren Professoren und Docenten: Barth, Graf von Baudissin, Delitzsch, Dessoir, Dieteriei, Dilthey, A. Fischer, Förster, Friedländer, Geiger, Harnack, Kekule von Stradonitz, Kleinert, Kübler, Lasson, von Liszt, R. M. Meyer, Münch, Paulsen, Pfleiderer, Reinhold, Sachau, E. Schmidt, Schmoller, Simmel, Stumpf, Strack, Streck, Wagner, von Wilamowitz-Moellendorf, Winkler; — Baneth, Maybaum, Schreiner, Steinschneider, Steinthal; in Heidelberg: Becker, Bezold, K. Fischer, Thode. Allen diesen Herren bin ich für reiche wissenschaftliche Förderung zu herzlichem Danke verbunden.