Die Nekropole des 6.-1. Jhs. v. Chr. von Istria Bent bei Histria: archäologische Untersuchungen zur Bevölkerung in der westlichen Schwarzmeerregion 9783896463555, 3896463551


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Die Nekropole des 6.-1. Jhs. v. Chr. von Istria Bent bei Histria: archäologische Untersuchungen zur Bevölkerung in der westlichen Schwarzmeerregion
 9783896463555, 3896463551

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Emilian Teleaga und Vlad Zirra t Die Nekropole des 6.-1. Jhs. v.Chr. von Istria Bent bei Histria Archäologische Untersuchungen zur Bevölkerung in der westlichen Schwarzmeerregion

INTERNATIONALE

ARCHAOLOGIE

Band 83

Herausgegeben von Claus Dobiat und Klaus Leidorf

Emilian Teleaga und Vlad Zirra t ΞΖ

Die Nekropole des 6.—1. Jhs. v.Chr. von Istria Bent bei Histria Archáologische Untersuchungen zur Bevólkerung in der westlichen Schwarzmeerregion

Mit Beiträgen von Dan Botezatu, Georgeta Miu, Nicolae Mirifoiu, Andrei Soficaru, Alain Johnston und Vlad Vintilá Zirra

VAL I. Verlag Marie Leidorf GmbH - Rahden/Westf.

2003

200 Seiten mit 9 Abbildungen, 23 Tabellen, 54 Tafeln zzgl. 34 Karten

Gedruckt mit Unterstützung der

Wissenschaftlichen Baugrund-Archäologie e.V., Marburg/Lahn

Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Teleaga, Emilian; Zirra, Vlad t: Die Nekropole des 6.-1. Jhs. v.Chr. von Istria Bent bei Histria ; Archäologische Untersuchungen zur Bevölkerung in der westlichen Schwarzmeerregion / von Emilian Teleaga und Vlad Zirra t. Rahden/Westf.: Leidorf, 2003 (Internationale Archäologie ; Bd. 83) ISBN 3-89646-355-1

Alle Rechte vorbehalten € 2003

VL Verlag Marie Leidorf GmbH Gescháftsführer: Dr. Bert Wiegel Stellerloh 65 - D-32369 Rahden/Westf. Tel: +49/(0)5771/ 9510-74 Fax: +49/(0)5771/ 9510-75 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.leidorf.de Internet: http://www.vml.de ISBN 3-89646-355-1 ISSN 0939-561X

Kein Teil des Buches darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, CD-ROM, Internet oder einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages Marie Leidorf GmbH reproduziert werden oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfültigt oder verbreitet werden.

Umschlagentwurf: Peter Weinzierl, München PC-Texterfassung, Scans, Satz und Layout: Emilian Teleaga, Marburg/Lahn Redaktion: Emilian Teleaga, Marburg/Lahn und Antje Büttner, Witten Montage der Tafeln und Karten: Dirk Bevermann, Georgsmarienhütte Druck und Produktion: DSC-Heinz J. Bevermann KG, RaiffeisenstraBe 20, D-49124 Georgsmarienhiltte

Für Prof. Dr. Dinu Adamesteanu und Dr. M.

Manucu-Adame steanu

in Freundschaft

Inhaltsverzeichnis Einführung (E. Teleaga) Katalog (V. Zirra und E. Teleaga) Die Stratigraphie und das Problem der antiken Schicht (V. Zirra, E. Teleaga und V.V. Zirra) Orientierung der Grüber (E. Teleaga) Inventar (E. Teleaga)

5.1.

Keramik 5.1.1. Korinthische Keramik 5.1.2. Ostgriechische Keramik 5.1.3. Attische bemalte Keramik 5.1.4. Attische mit Glanzton bedeckte Keramik 5.1.5. Hellenistische Keramik 5.1.6. Drehscheibengefertigte graue Keramik 5.1.7. Handgefertigte Keramik 5.1.8. Amphoren Exkurs: Graue Tassen der Drehscheibenware 5.2. Ziegel 5.3. Badewanne 5.4. Münzen 5.5. Fibeln 5.6. Ohranhünger 5.7. Fingerringe 5.8. Halskette 5.9. Armring 5.10. Ringchen 5.11. Perlen 5.12. Pfeilspitzen . Bestattungssitten (E. Teleaga) 6.1. Einzelgräber 6.1.1. Einzelgräber in einfachen Gruben 6.1.1.1. Einzelgräber in gestreckter Rückenlage 6.1.1.2. Hockergräber 6.1.2. Doppelgräber in einfachen Gruben 6.2. Einzelgrab in Badewanne 6.3. Einzelgrab, von Ziegeln geschützt 6.4. Kindergräber in Amphoren . Auswertung der Bestattungssitten (E. Teleaga) 7.1. Körpergräber in einfachen Gruben 7.2. Hockergräber in einfachen Gruben 7.3. Amphorengräber 7.4. Ziegelgrab 7.5. Einzelgrab in Badewanne . Entwicklung der Nekropole (E. Teleaga) 8.1. Beigaben 8.2. Die Lage des Inventars in den Gräbern 8.3. Kartierung der Beigaben 8.4. Die Verbindung von Beigaben und Geschlecht bzw. Alter

9 12 32 36 38

38 38 38 45 48 49 56 58 62 64 73 73 73 75 76 79 81 86 87 88 88 93 93 93 93 94 94 94 95 95 96 96 100 101 105 106 108 108 108 109 111

8.5. 8.6. 8.7.

Chronologie der Erwachsenengrüber Chronologie der Kindergráber Das Entwicklung ter der Nekropole SchluBfolgerung (E. Teleaga) Anhang 1: Die anthropologische Analyse der Skelette (übersetzt von E. Teleaga)

10.1. Sammlung [45] (G. Miu und D. Botezatu)

10.1.1. Paláodemographische Daten 10.1.2. Anthropologische Charakterisierung 10.1.3. Typologische Charakterisierung 10.1.4. Paläopathologische Aspekte 10.1.5. Medizinische Behandlungen 10.1.6. Schlußfolgerungen 10.2. Sammlung Bukarest (N. Miritoiu und A. Soficaru) 10.3. Synthese der anthropologischen Analyse: Bemerkungen (A. Soficaru) Anhang 2: Graffiti (A. Johnston) Literatur Zusammenfassung (E. Teleaga) Summary Rezumat Tafeln 1-54 Karten 2-34

114 118 120 123 129 129 129 131 134 134 135 135 141 143 146 147 183 189 195

1. EINFÜHRUNG Abkürzungsv G Grab Gem. Gemeinde jud. judet (Verwaltungseinheit Rumäniens) R. Raion (kleinere Verwaltungseinheit der ehem. UdSSR bzw. Verwaltungseinheit Bulgariens) Reg. Region (Verwaltungsgebiet der ehem. UdSSR; auch Oblast genannt) T Tumulus 2

Maßstäbe 1. M: ca. 2. M:ca. 3. M:ca.

Re

2

- für alle Karten ohne 1:16800000 - Karten I: 9500000 - Karten 1: 6600000 - Karten

Maßstab gilt folgendes: 18, 28-30, 33; 2-9, 26, 32; 10-17, 19-25, 27, 31, 34.

Die Nekropole von Istria, jud. Constanta, Rumänien, wurde systematisch von 1960 bis 1961 und 1977 bis 1979 von V. Zirra ausgegraben. Sie lag ca. 4,5 km WNW-lich von der Festung Histria entfernt, auf dem linken Ufer des Baches Derea (s. Karte 1).

Donaudelta à

B Argamum

Istria-Bent:@

|

gm

®

Histna

Schwarzes

Meer

Tomis

Karte 1: Die Lage der Nekropole von Istria-Bent (M: ca. 1:1600000)

Von Mai bis Juni 1960 wurde ein Damm Rathaus

der

Gemeinde

entfernt,

gebaut.

Bei

im Bereich „Bent“, ca. 300 m SSW-lich vom

dieser

Gelegenheit

wurden

ca.

zehn

bis

fünfzehn

Körperbestattungen zerstört, einige von ihnen mit antiken Gefäßbeigaben im Kopfbereich. Über diese Gräber sind keine weiteren Informationen erhalten. Im Juni 1960 und August 1961 hat V. Zirra systematische Ausgrabungen in diesem Bereich durchgeführt, die zur Entdeckung der ersten 60 Gräber und der drei Fundkomplexe geführt haben. Einige von ihnen wurden schon während der oben erwähnten Dammarbeiten teilweise zerstört. Über diese Gräber hat V. Zirra erstmals einen kurzen Vorbericht geschrieben (Zirra, 1970, 213-220). Ab 1977 hat er die systematischen Ausgrabungen weitergeführt und 1979 beendet. Dabei wurden weitere 44 Gräber entdeckt. Insgesamt wurde eine Fläche von etwa 1500 m? ausgegraben. Parallel zu seinen Forschungen über die keltischen Nekropolen hat er bis 1985 die Auswertung dieser Nekropole durchgeführt und in einem auf Mai 1985 datierten Manuskript vollendet. Dieses wurde als Einjahresplan seiner Arbeit am Archäologischen Institut in Bukarest

10

eingereicht. Über diese Auswertung hat er in einem 1985 gehaltenen Vortrag, dessen Zusammenfassung publiziert wurde, berichtet (Zirra, 1985, 56-57). Wie der Titel zeigt, war dieses Manuskript als letzte Phase vor der Publikation geplant: Date finale cu privire la necropola de epocá greacá de la Istria (jud. Constanfa) — Enddaten über die griechische Nekropole von Istria (jud. Constan fa). Eine schwere Krankheit hat ihn daran gehindert, die Endpublikation dieser Nekropole fertigzustellen. Deswegen hat sein Sohn, V.V. Zirra, das Manuskript zur Uberarbeitung und Veröffentlichung an A. Avram weitergegeben. Da sich Avram’s Forschungsschwerpunkt mehr in Richtung griechische Epigraphik und Geschichte entwickelte, wollte er die begonnenen archdologischen Untersuchungen über das histrianische Territorium nicht erweitern; deshalb habe ich 1996 von V.V. Zirra und A. Avram die Überarbeitung und Publikation der Nekropole übernommen. Meine Auswertung führte zuerst zu einem im Druck befindlichen Vortrag (Teleagá, 1997) und jetzt zu dieser Publikation. Da die Nekropole vor langer Zeit ausgegraben wurde und die in V. Zirra's Büro aufbewahrten Materialien z. T. 1977 durch ein Erdbeben zerstórt wurden, ist die hier vorliegende Dokumentation nicht vollständig. Die folgenden Materialien standen mir zur Verfügung: Zirra's 1985 vollendetes Manuskript, die Grabpläne (ohne die meisten der Amphorengräber) und einige Zeichnungen der Profile, die Fotos mehrerer Graber, die meisten Keramikbeigaben, die Zeichnungen der Beigaben (ohne die der Münzen). Die Tagebücher, viele Profilzeichnungen, die Amphoren und die Kleinfunde, einschlieBlich der Münzen, sowie einige keramische Beigaben fehlen leider. Das z. T. auf Französisch und z. T. auf Rumänisch geschriebene Manuskript Zirra's war anhand des Inhaltsverzeichni als 188seitige Arbeit geplant. Es enthielt die folgenden Kapitel: Einführung und Forschungsgeschichte; Stratigraphie; Katalog — eine fragebogenartige Beschreibung der Gräber und ihrer Beigaben; typologische und vergleichende Analyse der Gräber und ihrer Beigaben; Betrachtungen über die einheimischen vor- und kolonialen Bevölkerungen der west- und nordpontischen griechischen Städte im 7.-1. Jh. v. Chr.; historisch-archäologische Schlußfolgerungen; anthropologische Analyse; Grabpläne und Abbildungen. Die Literaturangaben und die Anmerkungen fehlen vollständig. Das Manuskript von Zirra bildet die Grundlage des Kataloges. Die noch erhaltenen Beigaben wurden von mir anhand der Originale beschrieben. Die Beschreibungen der verschollenen Beigaben basieren auf den schon existierenden Zeichnungen; falls diese fehlen, sind nur Zirra’s Angaben in Anführungszeichen zitiert. Die verlorengegang Münzen wurden damals von dem Numismatiker B. Mitrea und die Amphoren von der Spezialistin V. Andronescu bestimmt, so dass die Informationen darüber relativ gesichert sind. Zirra’s Katalog enthielt eine genaue Beschreibung der Gräber und ihrer Stratigraphie, während die hier publizierten Grabpläne nach Fotografien der Grabungssituationen gezeichnet wurden, was eine relativ sichere Methode darstellt. Die Ausgrabungen selbst wurden besonders sorgfältig durchgeführt (vertrauenswürdige Information von Prof. Dr. K. Zimmermann, Rostock). Für die Orientierungsangaben wurde ein deutscher Militärkompaß benutzt, der die Messungen in Einheiten angibt: 6400 Einheiten = 360°. Für diese Publikation wurden die noch erhaltenen Beigaben erneut gezeichnet, die verlorengegangenen Kleinfunde und einige Keramikbeigaben mittels der alten professionellen Zeichnungen des Archäologischen Instituts Bukarest abgebildet. Der Plan der Nekropole wurde anhand der jährlichen Ausgrabungspläne und einer Gesamtkarte der ausgegrabenen Fläche von I. Barnea (Archäologisches Institut, Bukarest) rekonstruiert (s. Taf. 1).

Die meisten der anthropologischen Bestimmungen wurden von mehreren Spezialisten aus dem Anthropologischen Zentrum in Iagi durchgeführt. Dort werden auch die meisten Skelette aufbewahrt. Im Laufe der Jahrzehnte publizierten verschiedene Mitarbeiter dieses Zentrums mehrere Berichte über die in Istria-Bent gefundenen Skelette (Miu u. a., 1982, 9-14; Necrasov,

1983, 27-28; Necrasov und

11

Botezatu,

1977,

3-10;)

Eine

neuere

anthropologische

Bestimmung,

die

auf

einer

breiteren

Untersuchungsbasis beruht, wurde speziell für diese Arbeit von Dr. G. Miu und D. Botezatu durchgeführt. Ihre Ergebnisse wurden z. T. bereits publiziert (Miu, 1998, 3-19). Weitere im Bukarester

Anthropologischen Zentrum aufbewahrte Materialien wurden von N. Miritoiu und A. Soficaru untersucht und werden hier gesondert publiziert. Während der Katalog auf Zirra’s Manuskript basiert, die Stratigraphie von uns beiden sowie seinem Sohn, V.V. Zirra, bearbeitet wurde, stammt die Auswertung vollständig von mir. Inwieweit sich

meine

von

Zirra's

Auswertung

unterscheidet,

kann

anhand

eines

Vergleiches

mit

den

im

Bukarester Institut aufbewahrten Dokumentationen beurteilt werden. Das bedeutet auch, dass alle Schwächen und Fehler dieser Auswertung die meinen sind. eae

Bei den zahlreichen Archäologen, Professoren, Kollegen und Freunden, die mich bei dieser Auswertung unterstützt haben, móchte ich mich hier herzlich bedanken. Besonders dankbar bin ich Prof. Dr. Dinu Adamesteanu (Policoro), der auf den ersten Blick die gruppenartige Organisation der Nekropole erkannt hat, Frau Dr. M. Mänucu-Adamesteanu (Bukarest), von der ich sehr viel über die

ostgriechische Gebrauchskeramik gelernt habe, und Frau Dr. A. Büttner (Witten), die meine steinige deutsche Sprache verbessert und mir die Grundlagen der statistischen Auswertung beigebracht hat; Frau S. Behm-Blancke (Jena) für die Letztkorrektur; Dr. V.V. Zirra (Bukarest) für die vertrauensvolle

Übergabe dieser Dokumentationen sowie für seinen freundlichen Rat; Frau C. Georgescu und Frau C. Lungu (beide Bukarest) für die kunstvollen Zeichnungen der Beigaben; D. Gora (Bukarest) für die hervorragenden Fotografien der im Archäologischen Institut Bukarest und Histria-Museum aufbewahrten Gegenstände; Prof. Dr. C. Dobiat und Prof. Dr. A. Müller-Karpe (Marburg) für die Unterstützung der Publikation in dieser Reihe. Alle, die mein Manuskript in den verschiedenen Fertigungsstadien gelesen und dadurch dazu beigetragen haben, viele Fehler zu vermeiden, und die mir Literaturhinweise gegeben haben, gilt mein herzliches Dankeschön. Sie sind hier alphabetisch nach Städten und Namen aufgelistet: Prof. Dr. P. Alexandrescu, Prof. Dr. M. Babes, Frau Dr. V. Lungu (Bukarest); Frau Dr. C. Dehl-von Kaenel (Frankfurt); Prof. Dr. A. Avram (Le Mans); O. Dörrer, Frau Prof. Dr. H. Froning, Frau PD Dr. K.

Kunter,

Frau

S.

Pabst-Dörrer,

T.

Riese,

A.

Schäfer,

J.

Weidig

(Marburg);

K.

Banghard

(Oerlinghausen); Dr. A. Johnston (Oxford); Prof. Dr. K. Zimmermann (Rostock).

Marburg, August 2003

2. KATALOG Anmerkung: l. Die verlorengegangenen Beigaben sind im Folgenden mit einem Sternchen markiert. 2. Die in Anführungszeichen stehenden Sätze sind Zitate aus Vlad Zirra's Manuskript. Abkürzungen: AIB Br. d.

Archäologisches Institut ,, Vasile Párvan", Bukarest Breite Durchmesser

max. d. (Br.; L.)

maximaler Durchmesser (Breite; Lánge)

fragm. Fragm. H. Inv. Inv.-Nr. Kat. L. Lit. Nr. Or. t. T.

fragmentarisch Fragment Hóhe Inventar Inventarnummer Katalog Lange Literatur Nummer Orientierung tief Tiefe

Grab 1, 1960, Taf. 2/5-6. Lit.: Zirra 1970, 217. Körperbestattung in einer Grube, unterhalb der antiken Schicht. Die Grabgrube wurde am westlichen FluBufer bemerkt. 1,43 m in den unberührten Boden eingetieft. Linker Hocker. Der untere Teil des Skelettes ist zerstört, nur ein Schenkelknochen ist erhalten. Or: NNO 500" SSW 3700" Á (28,12?-208,10?) Unter dem Scheitelbein eine Münze. Inventar:

1.1. Münze*. Zirra 1970, 217, Anm. 46. AE. 3,20 Gramm; d.: 16 mm. Avers: Kopf des Apollon mit Lorbeerkranz nach rechts. Revers: IZTPIH (?), Adler auf einem Delphin nach links. Datierung: früher als die antike Schicht, 340-300 v. Chr. (anhand der Münze). Grab 2, 1960, Taf. 2/1.4. Körperbestattung in einer Grube, die antike Schicht schneidend und das Grab 3 überdeckend. Der untere Teil der Grabgrube war zerstórt. Ovale Grabgrube. 0,54 m in die antike Schicht eingetieft. Skelett in gestreckter Rückenlage, Beine und Hände fehlen; Becken, Wirbelsäule und Thorax fragm. erhalten. Or.: ONO 1200" - WSW 4400" (67,49?-247,47?). Beigabenlos.

Datierung: spüter als das Grab 3 (Anfang des 6. Jhs. v. Chr.) und als die antike Schicht. Grab 3, 1960, Taf. 2/2.4, 14, 28/5, 30/1-3. Lit.: Zirra 1970, 213-214. Körperbestattung in einer Grube, unterhalb der antiken Schicht und unter dem Grab 2. Der obere Teil ist zerstórt. Unbestimmbare Form der Grabgrube. 0,90 m in den unberührten Boden eingetieft. Skelett einer Frau, adult, 25-30 Jahre, in gestreckter Rückenlage. Der obere Teil des Skelettes fehlte. Rechter Arm, linker Unterarm, Lendenwirbel, Fragmente vom Becken und die Beine sind noch erhalten. Or.: WSW 4350" - ONO 1150" (244,66°-64,68°). Die ursprüngliche Lage der Beigaben im Grab ist nicht dokumentiert; links vom Thorax wurden eine Rosettenschale, eine Schüssel und ein Amphorenfragment gefunden. Inventar: 3.1. Rosettenschale, AIB, Inv.-Nr. V 21113. Taf. 14/1, 30/1-2. Zirra 1970, 214. Ein Henkel und Fragmente von Rand und Bauch des GefaBes fehlen; restauriert. Auf der Innenseite ist der Glanzton z.T. korrodiert. H.: 6,1 cm, max. d.: 16 cm, d. Fuß: 5,5 cm. Rosagelber Ton mit feinen, silberfarbenen Glimmerpartikeln; ziegelroter bis brauner Glanzton mit braunen Nuancen. Kleiner Standring. Dekor mit Glanzton: auf beiden Seiten der Randlippe, zwischen den Henkeln, die

13 jeweils von zwei Gruppen sechs schmaler Lanzetten eingerahmt sind, befindet sich je eine Rosette; mittig auf der Innen- und Außenseite des Gefäßes zwei Bänder; ein Band auf dem Fuß und ein Band an der Kreuzung des Fußes mit dem Bauch; die innere Seite des FuBes ist mit Glanzton bedeckt. 32. Handgefertigte Schale, AIB, ohne Inv.-Nr., Taf. 14/2. Beschüdigt, jedoch Teile der Wandung und des Bodens erhalten, so dass ein vollständiges Profil vorliegt. H.: 6,8 cm, max. d.: 19,2 cm. Grober Ton, der reduzierend und ungleichmäßig gebrannt wurde. Innenseite schwarz, Aufenseite braun. Schale mit nach innen gebogener Randlippe, aus der vier Knópfe herausragen. 3.3. Fragment einer Amphora von Lesbos, AIB, Inv.-Nr. V 21117. Taf. 14/3, 30/3. Unvollständiges Profil, das Fragment stammt von der Gefäßschulter. H.: noch 11,6 cm. Grober, grauer Ton, mit Sand und Glimmerpartikeln. Datierung: früher als die antike Schicht, Anfang des 6. Jhs. v. Chr. (anhand der Rosettenschale). Grab 4, 1960, Taf. 2/3-4, 15/1-2, 28/8, 30/7-8.10, 36/1-3. Lit.: Zirra 1970, 219. Körperbestattung in einer Grube, die antike Schicht schneidend. Der untere Teil war zerstört. Ovale Grabgrube, Br.: 0,60-0,70 m. 0,75 m in den unberührten Boden eingetieft. Skelett eines Mannes, matur, 35-45 Jahre, in gestreckter Rückenlage; rechte Hand und beide Unterschenkel fehlen. Or.: ONO 1150" - WSW 4350" (64,68?-244,66?). Etwa 0,15 m im NNW des Kopfes stand ein Napf, unter dem Kiefer eine Münze (ursprünglich wahrscheinlich im Mund), unter der linken Seite des Thorax ein Unguentarium. Inventar: 4.1. Napf, AIB, Inv.-Nr. V 21120. Taf. 15/1, 30/8.10. Wandung nur zur Hälfte erhalten; restauriert. H.: 7,7 cm, max. d.: 19,4 cm, d. Fuß: 10,2 cm. Rosagelber Ton mit Glimmerpartikeln; schwarzer bis leicht olivfarbener, schwach schillernder Glanzton. Die relativ hohe Wandung an der Randlippe nach innen gebogen. Standring. Das Gefäß ist bis auf den Standring mit Glanzton bedeckt. Innen ist ein Stempeldekor aus vier im Kreuz angeordneten, zehnblättrigen Palmetten, die durch einen Kreis eingefaBt werden, angebracht. 4.2. Zerstórte Münze aus Bronze*, unbestimmbaren Typs. tarium, AIB, ohne Inv.-Nr., Taf. 4.3. Miniat 15/2, 30/7. H.: 7,2 cm, max. d.: 3,5 cm; H./max. d.: 2,06.

Grober, gelber Ton mit Glimmerpartikeln und gestoBenen Muscheln. Datierung: spáter als die antike Schicht, 225-175 v. Chr. (anhand des Napfes und des Unguentariums). Grab 5, 1960, Taf. 2/7-8, 36/6-8. Körperbestattung in einer Grube. Die antike Schicht ist im Profil der Grabgrube nicht sichtbar. Ovale Grabgrube. 1,45 m in den unberührten Boden eingetieft. Skelett einer Frau, 17-18 Jahre, in gestreckter Rückenlage, O-Beine. Der Schädel lag auf der linken Seite. Die Füße fehlen. Or.: SO 2350" - NW 5550" (132,17?-312,15?). Beigabenlos. Datierung: unbestimmt. Grab 6-7, 1960, Taf. 3/2-4, 15/3-5, 28/3, 30/46.9.11, 36/12-13. Lit.: Zirra 1970, 216. Doppelte Kórperbestattung in einer Grube, z.T. durch moderne Grube zerstórt. Rechteckige Grabgrube. Darin die Skelette 6 und 7, die parallel in derselben Tiefe beieinanderlagen. 0,90-0,95 m in den unberührten Boden eingetieft. Grab 6. Unter der antiken Schicht. Skelett eines Mannes, adult, 25-35 Jahre, in gestreckter Rückenlage, die rechte Hand auf dem Becken; der linke Unterarm, die linke Hand und die FüBe fehlen. Or.: SO 2350" - NW 5550" (132,17?-312,15?). Beigabenlos. Grab 7. Skelett einer Frau, adult, ca. 25-35 Jahre, wahrscheinlich in gestreckter Rückenlage, der Schädel lag auf der linken Seite; nur Schädel, Fragmente des rechten Oberarms und des Oberschenkels sowie die Unterschenkel erhalten. Or.: SO 2400" - NW 5600" (134,98?-314,96?).

Östlich des Schädels stand eine Lekythos und eine Lampe in einem Napf. Inventar: 7.1. Lekythos, AIB, ohne Inv.-Nr., Taf. 15/3, 30/4. Zirra 1970, 216. Bei Entdeckung fehlten ein Teil der Mündung und des Henkels. Da z.Z. nur ein Fragm. des Oberkórpers erhalten ist, kann die zeichnerische Rekonstruktion als hypothetisch betrachtet werden. H.: 13 cm, max. d.: 8,6 cm, d. Fuß: 5,1 cm; H./max. d.: 1,51. Ziegelroter Ton; rotbraune Engobe mit Glimmerpartikeln; schwarzer bis leicht rötlicher ungleichmäßig gebrannter, leicht schillernder Glanzton. Die Randlippe verdickt und leicht nach außen gebogen, der Henkel bandförmig, der Bauch oförmig, Standring. Der obere Teil des Gefäßes bis zur Schulter mit Glanzton bedeckt; der untere Teil der Wandung bis zum Fuß engobiert. 7.2. Lampe, AIB, Inv.-Nr. V 21122. Taf. 15/4, 30/5-6. Zirra 1970, 216.

14 Restauriert; Spuren sekundären Brandes auf der Schnauze. H.: 3,3 cm, L.: 9 cm, max. d.: 7 cm, d. Ευβ: 4,6 cm; H./max. d.: 0,47. Rosagelber Ton mit Glimmerpartikeln; hellbrauner, ungleichfórmiger, matter Glanzton. Um die Einfüllóffnung herum eine konzentrische

Rille; seitliche Knubbe

mit Ose;

Standring

mit

gewölbter Bodenfläche. Auf der Einfüllöffnung, auf der Schnauze und auf der Wandung Reste von Glanzton. 73. Napf, AIB, Inv.-Nr. V 21108. Taf. 15/5, 30/9.11. Zirra 1970, 216. Restauriert; die mit Glanzton versehene Oberflache z.T. angegriffen, innen Spuren des sekundären Brandes. H.: 3,8 cm, max. d. = d. Mündung: 12 cm, d. Fuß: 5,8 cm; H./ max. d.: 0,32, d. FuB/ max. d.: 0,48. Hellbrauner Ton mit Glimmerpartikeln; schwarzer, leicht schillernder Glanzton. Leichter vogelkopfähnlicher Rand, Standring. Bis auf den unteren Teil der Schale und den Standring mit Glanzton bedeckt. Graffito auf dem inneren Rand des Standringes: EYNO... Datierung: früher als die antike Schicht, 275-225 v. Chr.. Grab 8, 1960, Taf. 3/2, 28/2, 36/9-11. Lit.: Zirra 1970, 216-217. Körperbestattung in einer Grube, unterhalb der antiken Schicht. Die Form der Grabgrube ist nicht dokumentiert, jedoch wurde auf dem Niveau des Skelettes eine schwarze Verfarbung festgestellt. 0,90 m in den unberührten Boden eingetieft. Skelett einer Frau, adult, 25-35 Jahre, rechter Hocker; vom zerstórten Skelett sind Schüdel, Oberarme, Teile des Beckens und die Beine erhalten. Or.: SSO 2900" - NNW 6100" (163,10°-343,08°). Beigabenlos. Datierung: früher als die antike Schicht. Grab 9, 1960, Taf. 4/1.4, 29/5. Kórperbestattung in einer Grube, unterhalb der antiken und modernen Schichten. Rechteckige Grabgrube mit abgerundeten Ecken. 1,70 m in den unberührten Boden eingetieft. Skelett einer Frau, matur, 40-45 Jahre, in gestreckter Rückenlage, mit auf der rechten Seite liegendem Schädel und der linken Hand auf dem Becken; der linke Arm fehlt, von der linken Hand sind nur die Finger erhalten. Or: SO 2350" - NW 5550" (132,17°-312,15°). Beigabenlos. Datierung: früher als die antike Schicht. Grab 10, 1960, Taf. 3/1, 28/1. Lit.: Zirra 1970, 216.

Körperbestattung in einer Grube, unterhalb der antiken Schicht. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. 0,90 m in den unberührten Boden eingetieft. Skelett einer Frau, adult, 30-35 Jahre, in gestreckter Rückenlage; der Schädel z.T. zerfallen, die linke Hand fehlte. Or.: SO 2200" - NW 5400" (123,73?-303,71?). Beigabenlos. Datierung: früher als die antike Schicht. Grab 11, 1960, Taf. 16/1, 28/9, 32/1. Lit.: Zirra 1970, 215, Abb. 28. Kindergrab in einer Amphora, unterhalb der antiken Schicht. Die Form der Grabgrube ist nicht erkennbar. 0,75 m in den unberührten Boden eingetieft. Die Amphora, deren Oberteil vom Schulterbereich an abgebrochen ist, lag auf der Seite. Or.: WSW 4300" (Mündung) ONO 1100" (FuB) (241,84?-61,87?). Das Skelett des Kindes ist zerfallen. Bei einem Henkel eine auf der Seite liegende Olpe, deren Mündung zum Amphorenfuß hin orientiert ist. 11.1. Amphora von Lesbos*. Zirra 1970, 215, Abb. 28. „Restauriert. H.: 77 cm, max. d.: 59 cm; max. d./H.: 0,77. Feiner, oxidierend gebrannter Ton mit Glimmerpartikeln. Verdickte Randlippe, konischer Hals, im Querschnitt runder Henkel, kurzer Fuß.“ Inventar: 11.2. Olpe, AIB, Inv.-Nr. V 21113. Taf. 16/1, 32/1. Alexandrescu 1978, Kat. 673; Zirra 1970, 215. Der Hals und ein Teil der Wandung fehlen; die mit Glanzton versehene Oberfläche ist z. T. angegriffen. H.: noch 14,6 cm, max. d.: 6,2 cm, d. Boden: 4,2 cm. Ziegelroter Ton; leicht schillemder, rotbrauner Glanzton. Glanztondekor: zwei breite Bänder in der Gefäßmitte; ein weiteres Band kurz oberhalb des Bodens; Bemalungsspuren auf dem unteren Teil des Henkels. Datierung: früher als die antike Schicht, Ende des 6. — Anfang des 5. Jhs. v. Chr.. Grab 12, 1960, Taf. 16/2, 30/12. Lit.: Zirra 1970, 215. Kindergrab in einer Amphora, unterhalb der antiken Schicht. Runde bis ovale Form der Grabgrube, festgestellt in der Tiefe der Amph fragmente. 0,62 m in den unberührten Boden eingetieft. Die in der Mitte zerbrochene Amphora lag auf der Seite. Or.: SO 2200" (Mündung) - NW 5400" (Fuß) (123,73°303,71?). In der Amphora Knochen eines Kindes (infans I) und drei weitere GefaBfragmente. 12.1. Amphora von Lesbos*. Zirra 1970, 215. „Restauriert. Feiner, oxidierend gebrannter Ton mit Glimmerpartikeln.

Verdickte Randlippe, konischer Hals, im Querschnitt runde Henkel, kurzer Fuß.“ Inventar: 12.2. Handgefertiges Sackgefäß, AIB, ohne Inv.-Nr., Taf. 16/2, 30/12. Drei Fragmente von der Schulter des Gefäßes. Dim.: H.: noch 13 cm; max. d.: 28,8 cm. Schwarzbrauner, grober Ton, der Sand und Schamotte enthielt; braun-graue Engobe. Die Fragmente stammen von einem halbkugelförmigen Gefäß mit vier Griffen auf der Schulter (nur ein Griff erhalten). Datierung: früher als die antike Schicht, Ende des 6. — Anfang des 5. Jhs. v. Chr..

Grab 16', 1960, Taf. 5/1-2, 36/4-5.16-19.

Grab 13, 1960, Taf. 4/2-3, 28/7. Lit.: Zirra 1970, 218. Körperbestattung in einer Grube, unterhalb der antiken Schicht, über Grab 15. Der untere Teil des Grabes ist zerstórt. Ovale Grabgrube, Br.: 0,85 m, 0,28 m über dem Skelett festgestellt. 0,78 m in den unberührten Boden eingetieft. Skelett eines Mannes, adult, ca. 30 Jahre, in gestreckter Rückenlage, der Schádel auf der linken Seite liegend; der untere Teil des Skelettes ist zerstórt. Or.: ONO 1150" - WSW 4350" (64,68°-244,66°). Beigabenlos. Datierung: früher als die antike Schicht, später als das Grab 15.

Grab 17, 1960, Taf. 5/1-2, 16/3-5, 36/14-15. Lit.: Zirra 1970, 213-215. Kórperbestattung in einer Grube, unterhalb der antiken Schicht und teilweise unter Grab 16. Ovale Grabgrube. 0,90 m in den unberührten Boden eingetieft. Skelett eines Mannes, matur, 35-45 Jahre, in gestreckter Rückenlage; der obere Teil der Wirbelsäule und die Füße fehlen. Or.: O 1600" - W 4800" (89,99°-269,97°). Im oberen Bereich der Brust befand sich eine Kette, bei der linken Hand ein Aryballos und ein Nagel.

Grab 14, 1960, Taf. 4/5, 28/4. Lit.: Zirra 1970, 218. Körperbestattung in einer Grube, wahrscheinlich unterhalb der antiken Schicht. Der obere linke Teil der Grabgrube ist zerstórt. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. T.: 0,70 m. Skelett einer Frau, matur, in gestreckter Rückenlage; der Schädel, der Thorax, der obere Teil der Wirbelsäule, der linke Arm, der untere Teil der Unterschenkel und die FüBe fehlen. Or.: NO 950" SW 4150" (53,43?-233,41?). Beigabenlos. Datierung: wahrscheinlich früher als die antike Schicht. Grab 15, 1960, Taf. 4/6. Kórperbestattung in einer Grube, unterhalb der antiken Schicht und teilweise unter Grab 13. Ovale Grabgrube. 1 m in den unberührten Boden eingetieft. Skelett eines Mannes, adult, 30-40 Jahre, auf der rechten Seite mit leicht angewinkelten Beinen liegend, der linke Arm ausgestreckt parallel zum Körper; der rechte Arm, die linke Hand und ein Teil des Thorax fehlen. Or: NNW 6150" - 550 2950" (345,89°-165,92°). Beigabenlos. Datierung: früher als die antike Schicht und als das Grab 13.

Lit.: Zirra 1970, 218. Körperbestattung in einer Grube, unterhalb der antiken Schicht und teilweise über Grab 17. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. 0,70 m z.T. in den unberührten Boden eingetieft und z.T. Grab 17 schneidend. Skelett in gestreckter Rückenlage, die rechte Hand auf dem Thorax, die linke Hand auf dem Becken, die Beine leicht nach links angewinkelt. Or.: NNO 400" - SSW 3600" (22,50°202,47?). Beigabenlos. Datierung: früher als die antike Schicht, später als das Grab 17.

Inventar:

17.1. Halskette*. Taf. 16/5. Zirra 1970, 215. Die Halskette besteht aus einem Bronzering mit vier Knópfen (Br.: 1,25 cm), einem Zylinder aus Bein (L.: 1,3 cm, d.: 1,3x1,7 cm), einer Kaurimuschel (L.: 2 cm, Br.: 1,45 cm), zwei Schichtaugenperlen (d.: 1,2x1,3 cm, Br.: 0,65-0,7 cm) und je zwei Paaren anderer einfacher Glasperlen (d.: 1x1,15 cm, Br.: 0,5 cm bzw. d: 1,5x1,6 cm, Br.: 0,9 cm und d: 1,7x1,75 cm, Br.: 1,2 cm (bei zweitem Paar gleiche MaBe)). 17.2. Aryballos*. Taf. 16/4. Zirra 1970, 215. H.: 7,9 cm, max. d.: 7 cm. „Grau-brauner Ton.“ Der Rand und der obere Teil des Henkels kirschrot. Umlaufend auf der Schulter zungenförmige Blätter zwischen einem schmalen oberen Band und einem breiten unteren Band, alles kirschrot. Auf der GefaBmitte ein schmales, schwarzes Band, darunter wiederum ein breites kirschrotes Band. Auf dem Boden eine schwarze Rosette. 173. Nagel*. Taf. 16/3. L.: 3,8 cm. Bronze. Datierung: früher als die antike Schicht und als das Grab 16; 600-550 v. Chr. (anhand des Aryballos).

! Skelettreste von drei verschiedenen Individuen sind als aus diesem Grab stammend anthropologisch untersucht worden (s. Kap. 10.2.). Möglicherweise traten Fehler bei der Inventarisierung dieser Reste auf.

16 Grab 18, 1960, Taf. 5/3, 17/3, 29/8, 31/4. Lit.: Zirra 1970, 215-216, Abb. 29. Kórperbestattung in einer Grube, unterhalb der antiken Schicht. Ovale Grabgrube. T.: 0,50 m. Skelett eines Kindes, ungeführ 10 Jahre (infans II), linker Hocker; nur beide Oberschenkel und Teile des Schädels, ein Oberarm, das Becken und ein Unterschenkel sind noch erhalten. Or.: SO 2300" - NW 5500" (129,36°309,34°). Etwa 0,15 m vor dem Skelett lag eine Tasse. Inventar: 18.1. Tasse, AIB, Inv.-Nr. V 21104. Taf. 17/3, 31/4. Alexandrescu 1972, 117, Anm. 30, Abb. 3/5; Alexandrescu 1977, 18, Abb. 15/1; Alexandrescu 1978, Kat. 738; Dupont 1979, Kat. 287; Zirra 1970, 215-216, Abb. 29. Restauriert. H.: 13 cm, max. d.: 15,5 cm, d. Mündung: 15 cm, d. Fuß: 6,6 cm. Grau-gelber Ton; graue Engobe. Nach auBen gebogener Rand, hochgezogener, bandförmiger Henkel, Standring; zwei horizontale Rillen auf der Schulter. Datierung: 6. — Anfang des 5. Jh(s). v. Chr.. Grab 19 a-b, 1960, Taf. 5/4, 17/1, 31/1-3. Lit.: Zirra 1970, 217. Doppelte Kórperbestattung, unterhalb der antiken Schicht. Rechteckige Grabgrube mit abgerundeten Ecken. T.: 0,80 m (Grab 19 a); T.: 0,70 m (Grab 19 b). Grab 19 a. Skelett eines Mannes, matur, 40-45 Jahre, in gestreckter Rückenlage, mit auf der rechten Seite liegendem Schädel; die Hände fehlen. Or.: O 1600" — W 4800" (89,99°-269,97°). Grab 19 b. Vor dem Gesicht des Mannes aus Grab 19 a Skelett eines Neugeborenen (infans I), nur Schädel und Oberarme erhalten. Or.: O 1500" - W 4700" (83,36°-264,34°). Nördlich des Schädels in Grab 19 a stand eine wiederverwendete Schale und rechts vom Thorax lag eine Münze. Inventar: 19.1. Kasseler Schale, AIB, Inv.-Nr. V 21114. Taf. 17/1, 31/1-3. Alexandrescu, 1978, Kat. 421; Zirra 1970, 217. Der Fuß und ein Henkel fehlen; restauriert. H.: noch 5,1 cm; max. d.: 13,1 cm. Hellziegelroter Ton, gelblich bis ziegelrote Oberfläche, schwarzer Glanzton, purpurrot. Dekor: am Rand eine Reihe von abwechselnd mit Glanzton und mit purpurrot bemalten Zungen; auf dem Bauch ein Efeuzweig und ein Lorbeerkranz, beide zwischen dreifachen umlaufenden Linien; an der Basis ein breites Band und rundherum senkrecht gestellte Lanzetten. Das mit Glanzton gestaltete Gefäßinnere trägt ein Negativdekor aus einem zentralen Medaillon, das mit einem Punkt und zwei konzentrischen Kreisen versehen ist.

19.2. Münze*. Zirra 1970, 217, Anm. 45. AE. 1,70 Gramm; d.: 14 mm. Avers: Kopf des FluBgottes Istros, in Vorderansicht. Revers: IZTPI (?), Adler auf einem Delphin nach links. Datierung: Mitte des 4. — 3. Jh(s). v. Chr., anhand der Münze. Falls die stratigraphische Beziehung zwischen Grab 19 a und Grab 19 b sicher ist, kónnte daraus eine kontinuierliche Benutzung der Schale von mindestens 150 Jahren oder, was wahrscheinlicher ist, ihre Wiederverwendung als Beigabe 150 Jahre nach ihrer Herstellung angenommen werden. Grab 20, 1960, Taf. 5/5, 17/2, 29/10. Körperbestattung in einer Grube, die in die antike Schicht eingetieft war und Grab 28 überdeckte. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. T.: 0,75 m. Skelett eines Kindes, infans Il, 8-9 Jahre, rechter Hocker, die Arme angewinkelt vor dem Oberkörper. Or.: O 1650" - W 4850" (92,80°-272,78°). Im Halsbereich befand sich eine Perle. Inventar: 20.1. Perle*. Taf. 17/2. Aus Bein, fäßchenförmig mit profilierten Enden. Datierung: spüter als die antike Schicht und als das Grab 28. Grab 21, 1960, Taf. 5/7, 29/9. Lit.: Zirra 1970, 218. Kórperbestattung in einer Grube unterhalb der antiken Schicht. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. T.: 1,20 m. Skelett eines Kindes, 3-4 Jahre (infans I), in gestreckter Rückenlage; ohne Hände; Thorax, Unterschenkel, Füße und Teile des Beckens fehlen. Or.: SO 2400" - NW 5600" (134,98?-314,96). Beigabenlos. Datierung: früher als die antike Schicht. Grab 22, 1960, Taf. 5/6, 17/4, 29/1. Lit.: Zirra 1970, 216-217, Abb. 30. Kórperbestattung in einer Grube, unterhalb der antiken Schicht. Ovale Grabgrube. 0,90 m in den unberührten Boden eingetieft. Skelett eines Mannes, matur, 40-45 Jahre, in gestreckter Rückenlage; die Hände sowie Teile des Schädels, des Thorax’, des Beckens und der Füße fehlen. Or: OSO 2150" - WNW 5350" (120,92°-300,90°). Rechts des Schädels befand sich eine Lekythos. Inventar: 22.1. Bauchlekythos*. Taf. 17/4. Alexandrescu 1978, 104, Anm. 29; Zirra 1970, 216217. Der Hals des Gefäßes fehlt. Grauer Ton. H.: noch 15,6 cm, max. d.: 13 cm, d. FuB: 6,9 cm.

Der auf der Schulter befestigte Henkel ist im Querschnitt rund, der Bauch kegelförmig, Standring. Datierung: früher als die antike Schicht, 550-525 v. Chr.. Grab 23, 1960, Taf. 6/1, 29/3.7. Kórperbestattung in einer Grube unterhalb der antiken Schicht. Ovale Grabgrube. T.: 0,78 m. Skelett eines Mannes, adult, 35-40 Jahre, in gestreckter Rückenlage; MittelfuBknochen und Zehen fehlen. Or: ONO 1150" - WSW 4350" (64,68?-244,66?). Beigabenlos. Datierung: früher als die antike Schicht. Grab 24, 1960, Taf. 6/3. Kórperbestattung in einer Grube, die in die antike Schicht eingetieft war. Der untere und mittlere Teil des Grabes wurde durch eine moderne Grube zerstórt. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. T.: 0,60 m. Skelett eines Mannes, adult, 30-35 Jahre, in gestreckter Rückenlage, der Schädel auf der rechten Seite liegend; lediglich der Kopf, der Hals, die Schlüsselbeine, der rechte Arm (ohne Hand), der linke Oberarm und der rechte Oberschenkel sind erhalten. Or.: OSO 1900" - WNW 5100" (106,86°286,84?). Beigabenlos. Datierung: später als die antike Schicht. Grab 25, 1960, Taf. 6/2. Kórperbestattung in einer Grube, fast das gesamte Grab war durch eine moderne Grube zerstórt. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. T.: 0,70 m. Vom Skelett ist nur das Schädeldach erhalten. Die Haltung des Skelettes ist unbekannt. Kind (?). Or.: der Kopf nach O (unsicher). Datierung: unbestimmt. Grab 26, 1960, Taf. 6/5, 29/6. Lit.: Zirra 1970, 218. Kórperbestattung in einer Grube, unterhalb der antiken Schicht. Rechteckige Grabgrube. T.: 0,95 m. Skelett eines Mannes, adult, ca. 30 Jahre, in gestreckter Rückenlage; die rechte Hand und die FüBe fehlen. Or.: O 1700" — W 4900" (95,61°-275,59°). Beigabenlos. Datierung: früher als die antike Schicht. Grab 27, 1960. Lit.: Zirra 1970, 215, Abb. 28. Kindergrab in einer Amphora, wahrscheinlich unterhalb der antiken Schicht, die in diesem Bereich zerstört war.

Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. T.: 0,60 m. Or. der Amphorenfragmente: N-S. Das Skelett des Kindes ist zerfallen. Beigabenlos.

27.1. Amphora von Lesbos*. Lit.: Zirra 1970, 215. Fragm. „Feiner, oxidierend gebrannter Ton mit Glimmerpartikeln. Verdickte Randlippe, der Hals konisch, die Henkel im Querschnitt rund, der Fuß kurz." Beigabenlos. Datierung: Ende des 6. — Anfang des 5. Jhs. v. Chr.. Grab 28, 1960, Taf. 6/4. Lit.: Zirra 1970, 218. Kórperbestattung in einer Grube, unterhalb der antiken Schicht und teilweise unter Grab 20. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. T.: 1 m. Skelett eines Mannes, adult, 35-40 Jahre, in gestreckter Rückenlage; die rechte Hand und die FüBe fehlen. Or: ONO 1000" - WSW 4200" (56,24°-236,22°). Beigabenlos. Datierung: früher als die antike Schicht und als das Grab 20. Grab 29, 1960. Lit.: Zirra 1970, 215, Abb. 28. Kindergrab in einer Amphora, wahrscheinlich unterhalb der antiken Schicht, die in diesem Bereich zerstórt war. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. T.: 0,55-0,60 m. Or. der Amph fragmente: WNWOSO. Das Skelett des Kindes ist zerfallen. Beigabenlos. 29.1. Amphora von Lesbos* (20 Fragm.). Zirra 1970, 215. Fragm. erhalten. „reiner, oxidierend gebrannter Ton mit Glimmerpartikeln. Verdickte Randlippe, Hals konisch, Henkel im Querschnitt rund, Fuß kurz.“ Beigabenlos. Datierung: früher als die antike Schicht, Ende des 6. — Anfang des 5. Jhs. v. Chr.. Grab 30, 1961, Taf. 6/6, 17/5, 31/5-6. Lit.: Zirra 1970, 215. Körperbestattung in einer Grube, unterhalb der antiken Schicht. Rechteckige Grabgrube mit abgerundeten Ecken. In der nordöstlichen Ecke, beim Schädel, befand sich ein Stein. 1,06 m in den unberührten Boden eingetieft. Skelett eines Mannes, senil, über 70 Jahre, in gestreckter Rückenlage, mit leicht nach links angewinkelten Beinen; Hände und Füße fehlen. Or.: OSO 1900" - WNW 5100" (106,86°-286,84°). An der rechten Schulter befand sich eine auf der Seite liegende Lekythos. Inventar: 30.1. Lekythos, AIB, Inv.-Nr. V 21107. Taf. 17/5, 31/5-6. Alexandrescu 1978, Kat. 683; Zirra 1970, 215.

18 H.: 18,9 cm, max. d.: 14,8 cm, d. Fuß: 8,1 cm; H./max. d.: 1,28. Hellbrauner Ton, schwarz-brauner Glanzton. Die Mündung halbkugelfórmig, der Hals profiliert, auf der Schulter ein im Querschnitt ovaler Henkel befestigt, der Bauch eiförmig, Standring. Dekor mit Glanzton: breite Binder am Rand und auf dem oberen Teil des Halses, auf der Schulter, auf der Mitte des Bauches und am Fuß des Gefäßes; zwei schmale Bander auf der GefaBschulter, dazwischen ein gewelltes Band. Datierung: früher als die antike Schicht, 3. Viertel des 6. Jhs. v. Chr.. Grab 31, 1961, Taf. 6/7, 18/4, 32/2-3. Lit.: Zirra 1970, 215. Körperbestattung in einer Grube, unterhalb der antiken Schicht. Rechteckige Grabgrube mit abgerundeten Ecken. 1,03 m in den unberührten Boden eingetieft. Skelett einer Frau, matur, 40-45 Jahre, in gestreckter Rückenlage, rechter Arm angewinkelt mit der Hand an der Schulter; linke Hand auf dem Becken; die Wirbelsäule, der Thorax, das Becken, die Hände und die FüBe sind fragmentarisch erhalten. Or: ONO 1050" - WSW 4250" (5906?-239,03?). Hinter dem Schidel befand sich eine auf der Seite liegende Oinochoe. Inventar: 31.1. Oinochoe Typ 3 (Chous), AIB, Inv.-Nr. V 21102. Taf. 18/4, 32/2-3. Alexandrescu 1978, Kat. 656; Dupont 1979, Kat. 306; Zirra 1970, 215. H.: 13,8 cm, max. d.: 10,8 cm, d. Mündung: 6 cm, d. Fuß: 6,5 cm. Hellgelber Ton mit Glimmerpartikeln; Spuren von braunem, stark angegriffenem Glanzton am Innenrand und am äußeren Teil des Henkels. Datierung: früher als die antike Schicht, 2. Hälfte des 5. Jhs. v. Chr.. Grab 32, 1961, Taf. 6/8. Lit.: Zirra 1970, 218. Kórperbestattung in einer Grube, die antike Schicht schneidend. Ovale Grabgrube. T.: 1,05 m. Skelett eines Mannes, matur, ca. 40 Jahre, in gestreckter Rückenlage, der Schädel auf der rechten Seite liegend; Hände und Füße fragm. erhalten. Or: W 4600" - O 1400" (258,72°-78,74°). Beigabenlos. Datierung: spüter als die antike Schicht. Grab 33, 1961, Taf. 7/1, 18/1-2. Lit.: Zirra 1970, 219. Körperbestattung in einer Grube, die antike Schicht schneidend. Ovale Grabgrube. T.: 1,17 m. Skelett eines Mannes, matur, 40-45 Jahre, in gestreckter Rückenlage; das rechte Schienbein sowie Teile der linken Hand und

der Füße fehlen. Das Schädeldach wurde während der Freilegung des Skelettes zerstört. Or.: SO 2550" - NW 5750" (143,42°-323,40°). An der linken Schulter befand sich eine Fibel und am rechten Elibogen ein Armring. Inventar: 33.1. La-Téne-D-Fibel*. Taf. 18/1. Zirra 1970, 219. Stark korrodiert; ohne Dorn und Spitze der Dornhalterung. L.: 9,3 cm, aus Eisen. Breiter, rechtwinkliger Bügel, bandförmige Dornhalterung. 33.2. Armring*. Taf. 18/2. Zirra 1970, 219. Er besteht aus zwei weiBen Glasperlen, einem Ring mit überlappenden Enden (d: 3 cm), einem Schläfenring mit drei bronzenen Spiralwindungen mit d.: 1,6 cm und einem facettierten, im Querschnitt sechseckigen Kegelstumpf (max. d.: 1,6 cm, minimaler d.: 1 cm, H.: 1,1 cm), alle aus Bronze. Datierung: später als die antike Schicht, 1. Jh. v. Chr.. Grab 34, 1961. Körperbestattung Das Grab wurde XV entdeckt, im m. Or.: ungefähr

in einer Grube, nicht ausgegraben. im östlichen Profil des Schnittes Garten von Radu Andrei; T.: 2,30 S-N.

Grab 35, 1961, Taf. 7/2, 28/6. Lit.: Zirra 1970, 218, Abb. 33. Körperbestattung in einer Grube, z.T. die antike Schicht schneidend. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. 1,54 m in den unberührten Boden eingetieft. Skelett einer Frau, adult, 25-30 Jahre, rechter Hocker, die Unterarme auf dem Becken; Hände und Füße fehlen. Der Schädel war von unbestimmbaren Amphorenfragmenten bedeckt. Or.: OSO 1900" - WNW 5100" (106,86°-286,84°). Beigabenlos. Datierung: später als die antike Schicht. Grab 36, 1961, Taf. 7/4. Lit.: Zirra 1970, 218-219. Körperbestattung in einer Grube, die im östlichen Teil in die antike Schicht eingetieft war, im mittleren durch eine moderne Grube und im westlichen durch Grab 37 zerstört worden ist. Rechteckige Grabgrube mit abgerundeten Ecken. 1,18 m in die antike Schicht eingetieft. Skelett eines Mannes, matur, 40-45 Jahre, in gestreckter Rückenlage, rechter Arm angewinkelt mit der Hand an der Schulter; die rechte Hand, der untere Teil des Thorax und die Wirbelsäule, der linke Arm und das Becken (durch die moderne Grube zerstört) fehlen aufgrund der Zerstörung; die Beine waren durch Grab 37 zerstört, nur die Füße sind in der westlichen Wand der Grabgrube 37 erhalten geblieben. Or.: O 1550" - W 4750" (87,18°-267,15°).

19 Beigabenlos. Datierung: spüter als die antike Schicht, früher als das Grab 37. Grab 37, 1961, Taf. 7/4, 18/5. Lit.: Zirra 1970, 218-219. Kórperbestattung in einer Grube, die teilweise in die antike Schicht eingetieft war und teilweise das Grab 36 zerstört hat. Rechteckige Grabgrube mit abgerundeten Ecken. 1,44 m in die antike Schicht eingetieft. Skelett eines Kindes, infans I, etwa 6 Jahre, in gestreckter Rückenlage; die Beine fehlen. Or.: S 3100" - N 6300" (174,35°-354,33°). In der linken Hand ein Messer, das mit seiner Klinge nach Norden zeigt. Inventar: 37.1. Messer*. Taf. 18/5. Eisen. Korrodiert, der Griff fehlt. L.: 12 cm, max. Br: 1,80 cm. Gebogene, im Querschnitt trapezfSrmige Klinge. Datierung: spüter als die antike Schicht, sp&ter als das Grab 36. Grab 38, 1961. Körperbestattung in einer Grube, nicht ausgegraben. Das Grab wurde im östlichen Profil des Schnittes XV entdeckt. T.: 2,30 m. Kind (7), in gestreckter Rückenlage (unsicher). Or.: ungeführ O-W. Grab 39, 1961, Taf. 7/5, 18/6. Lit.: Zirra 1970, 216. Körperbestattung in einer Grube, unterhalb der antiken Schicht. Rechteckige Grabgrube mit abgerundeten Ecken. 0,82 m in den unberührten Boden eingetieft. Skelett eines Mannes, matur, ca. 40 Jahre, in gestreckter Rückenlage; das linke Wadenbein, die Hände und die Füße fehlen; Schädel und Thorax waren teilweise zerstört. Or.: O 1750" — W 4950" (98,42°-278,40°). Rechts des Schädels befand sich ein Ringgefäß. Inventar: 39.1. Ringgefäß*. Taf. 18/6. Zirra 1970, 216. H.: 8,6 cm, max. d.: 9,2 cm. Rosagelber bis brauner Glanzton. Dekor mit Glanzton: breite Bänder unterhalb des Randes und auf dem oberen Teil des Bauches. Datierung: früher als die antike Schicht, zweite Hälfte des 6. Jhs. v. Chr. (anhand des Ringgefäßes). Grab 40, 1961, Taf. 7/3. Lit.: Zirra 1970, 218. Körperbestattung in einer Grube, oberhalb der antiken und unterhalb der modernen Schicht. Der westliche Teil des Grabes war durch eine moderne Grube zerstört. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. T.: 0,61 m. Skelett eines Kindes, infans II, 7-14 Jahre, in gestreckter Rückenlage; Thorax, Wirbelsäule, Hände und Beine (bis auf den oberen Teil des

rechten Oberschenkels) fehlen. Or.: OSO WNW 5250" (115,30?-295,28?). Beigabenlos. Datierung: später als die antike Schicht.

2050" -

Grab 41, 1961, Taf. 7/6. Körperbestattung in einer Grube, die in die antike Schicht eingetieft war und unter der modernen Schicht lag. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. T.: 0,80 m. Skelett einer Frau, adult, 35-40 Jahre, in gestreckter Rückenlage; Wirbelsüule, Hande und Füße fehlen; Thorax und Becken teilweise zerstört. Or.: O 1450" — W 4650" (101,24°-281,21°). Beigabenlos. Datierung: später als die antike Schicht. Grab 42, 1961, Taf. 7/7. Kindergrab (?), ehemals wahrscheinlich in die antike Schicht, die sich in diesem Bereich nicht erhalten hat, eingetieft und durch die moderne Schicht überdeckt. Reihen von parallelen, auf die Kante gestellten Ziegeln, L.: 1,25 m. Or.: ONO 1300" WSW 4500" (73,12°-253,09°%). T.: 0,46 m (Ziegeloberkante) und 0,80 m (Ziegelunterkante). Beigabenlos. 42.1. Ziegel*. Zimmermann 1983, 46, 50, Anm. 51-52. Datierung: 5. — 4. Jh. v. Chr. (anhand der Ziegel), wahrscheinlich früher als die antike Schicht. Grab 43, 1961, Taf. 7/8. Lit.: Zirra 1970, 218. Körperbestattung in einer Grube, in die antike Schicht eingetieft. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. 1 m in den unberührten Boden eingetieft. Skelett einer Frau, matur, 45-50 Jahre, in gestreckter Rückenlage; nur die Oberschenkel und Teile des Schädels und der Schienbeine erhalten. Or.: ONO 1300" - WSW 4500" (73,12?-253,09?). Beigabenlos. Datierung: spüter als die antike Schicht. Grab 44, 1941, Taf. 8/1, 18/3, 34/5-6. Lit.: Zirra 1970, 217. Kórperbestattung in einer Grube, unterhalb der modernen Schicht, z.T. durch einen modernen Herd zerstört. Die rechteckige Grabgrube wurde am Niveau des Skelettes bemerkt. T.: 0,90 m, z.T. in die Füllung der Grube des Grabes 45 eingetieft). Skelett einer Frau, adult, ca. 25 Jahre, in gestreckter Rückenlage, das linke Bein im stumpfen Winkel leicht nach außen gedreht, da es in die Grube des Grabes 45 abgerutscht war; Schädel, rechter Arm, linke Hand,

? Die Stratigraphie ist unklar: es ist möglich, dass das Gefäß erneut benutzt wurde und das Grab 44 nach dem Grab 45 entstanden ist (Zirra, 1970, 217).

20 Füße und Teile des Thorax fehlen. Or.: ONO 1250" - WSW 4450" (70,30°-250,28°). Parallel zum linken Oberarm befand sich ein auf der Seite liegendes Alabastron, mit der Mündung nach Osten orientiert. Inventar: 44.1. Alabastron, AIB, Inv.-Nr. V 21116. Taf. 18/3, 34/5-6. Zirra 1970, 217. Teilweise korrodierter Glanzton. H.: 16 cm, max. d.: 5,2 cm. Rosaroter Ton, rosagelbe Engobe; schwarzer bis brauner schillernder Glanzton. Dekor mit Glanzton: innerhalb der Mündung ein breites Band unter dem Rand und auf dem Hals; eine Reihe von Zungen auf der Schulter, darunter ein schmules und ein breites Band; in der Mitte des Bauches eine Reihe von Doppelhaken zwischen jeweils einem schmalen und einem breiten Band; ober- und unterhalb der Bauchmitte jeweils eine Zone mit einem feinen, schräg gestellten Gittermuster. Die untere Zone wird unten von einem breiten Band begrenzt. Zum Boden hin schließt sich ein schr breites Band an. Den Boden ziert ein tongrundiges Medaillon, bestehend aus einem zentralen Punkt und zwei konzentrischen Kreisen. Datierung: 475-450 v. Chr.. Grab 45, 1961, Taf. 8/2, 19/1-3, 32/4-6. Lit.: Zirra 1970, 217. Körperbestattung in einer Grube, unterhalb der modemen Schicht. Ovale Grabgrube, die in der Tiefe des Grabes 44 festgestellt wurde. 1,30 m in den unberührten Boden eingetiefl. Skelett einer Frau, adult, 30-35 Jahre, in gestreckter Rückenlage; der Schüdel auf der rechten Seite liegend. das rechte Bein leicht nach außen angewinkelt; Hünde und FüBe fehlen. Or: ONO 1300" - WSW 4500" (73,12°-253,09°). Hinter dem Scheitelbein lag ein mit einem Napf bedeckter Fischteller und im Mund (links) eine Münze; rechts

des Beckens, im Bereich der rechten Hand, befand sich ein Unguentarium. Inventar: 45.1. Fischteller. AIB, Inv.-Nr. V 21115. Taf. 19:2, 324-8, Zirra 1970, 217. Restauriert, der Glanzton teilweise angegriffen. H.: 4,8 cm, max. d: 21.3 cm; H.imax. d.: 0.22. d. zentrale Hóhlung max. d.: 0.19. Gelbbrauner Ton, schwarzoliver, matter Glanzton. Starker StandfuB; die zentrale. runde Vertiefung im GetiBinneren ist von einer Rille begrenzt. Bedeckt mit Glanzton; am Rand der Vertiefung ein umlautendes ausgespartes Band, ein weiteres auf dem oberen Teil der Lippe. 4&2. Napt*. Taf. 19 3. Fragm. nur der Boden und der untere. Teil des Bauches erhalten. H.: nach 3.6 em, «ὦ Fuß: 74 cm. Mit leicht schillerndem Glanzton bedeckt."

Standring. 45.3. Münze*. Zirra 1970, 217. AE. Avers: Kopf des Apollon mit Lorbeerkranz. Revers: IZTPIH (?). Adler auf einem Delphin (?). 45.4. Miniat guentarium, AIB, ohne Inv.-Nr., Taf. 19/1, 32/6. Der Rand, der Hals und Teile des Bauches fehlen; restauriert. H.: noch 6,4 cm, max. d.: 4,2 cm. Ziegelroter Ton mit Glimmerpartikeln. Datierung: 275-250 v. Chr. (anhand des Tellers). Grab 46, 1961, Taf. 8/3. Lit.: Zirra 1970, 218. Körperbestattung in einer Grube, im Bereich des Schädels durch das Grab 47, ab dem Becken durch eine moderne Grube zerstórt. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. 0,87 m in den unberührten Boden eingetieft. Skelett eines Mannes, adult, 25-30 Jahre, in gestreckter Rückenlage; nur der obere Teil der Wirbelsäule, die Schulterblätter und die Schlüsselbeine waren erhalten. Or: NO 900" - SW 4100" (50,62°230,60°). Beigabenlos. Datierung: früher als das Grab 47. Grab 47, 1961, Taf. 8/3. Lit.: Zirra 1970, 218. Körperbestattung in einer Grube, die das Grab 46 schnitt; unterhalb der modernen Schicht. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. 0,80 m, zT. in die Grube des Grabes 46 eingetieft. Skelett einer Frau, adult, ca. 35 Jahre, rechter Hocker, der linke Arm längs des Körpers ausgestreckt, der linke Oberschenkel im rechten Winkel zum Oberkörper. Nur der Schädel, der linke Arm ohne Hand, der rechte, aus dem Verband gerissene Oberarm, einige Rippen, der linke Oberschenkel und ein Fragment des rechten Wadenbeins sind erhalten. Or.: O 1550" - W 4750" (87.18?-267,15?). Beigabenlos. Datierung: später als das Grab 46. Grab 48, 1961, Taf. 8/4, 20/1-5, 29,2, 33,1-3. Lit: Zirra 1970, 215, Abb. 26-27. Körperbestattung in einer Grube, unterhalb der modernen Schicht. Rechteckige Grabgrube mit abgerundeten Ecken. T.: 1.10 m. Skelett eines Mannes, matur, ca. 40 Jahre, in gestreckter Rückenlage, der auf einem „Kissen“ aus Erde liegende Kopf nach rechts weggedreht, die Beine nach links angewinkelt; Hinde und Füße fehlen. Or: O 1700" - W 49007 (935,617-275,59?), Im Bereich der rechten Augenhöhle eine Pteilspitze: parallel zum rechten Oberarm eine Lekythos und an

21 der rechten Schulter ein Messer in einer Lekane; unter dem linken Oberschenkel ein Napf. 48.1. Pfeilspitze*. Taf. 20/3. L.: 4,4 cm, max. Br.: 1,4 cm. Weidenblattfórmige Klinge ohne Mittelrippe, kurzer Stiel. Aus Eisen. Inventar: 48.2. Lekane Lidless*. Taf. 20/2. H.: 3,7 cm, max. d.: 11 cm, d. Fuß: 4,7 cm. „Schwarzer, leicht schillernder Glanzton.“ Eingezogener Rand, horizontale Henkel mit Seitenknöpfen, Standring. Mit Glanzton bedeckt; ein umlaufendes Band auf der Innenseite des Randes, ein zweites auf der Innenseite der Wandung und der Standring tongrundig. 48.3. Messer*. Taf. 20/4. Fragm., nur der mittlere Teil der Klinge ist erhalten. L. noch: 7,2 cm, max. Br.: 4 cm. Im Querschnitt dreieckige Klinge. 48.4. Lekythos, AIB, ohne Inv.-Nr., Taf. 20/1, 33/1-2. Alexandrescu 1978, Kat. 688; ISM 1, Kat. 361; Johnston 1979, 70, 222, 246; Zirra 1970, 215, Abb. 26. H.: 13,1 cm, max. d.: 10,6 cm, d. Fuß: 5,7 cm; H./max. d.: 1,24. Rosagelber Ton, beige Engobe; ziegelroter bis brauner Glanzton. Die Mündung nach außen gebogen, auf der Schulter und am Hals ein im Querschnitt ovaler Henkel befestigt, der Bauch eiförmig, Standring. Dekor mit Glanzton: zwei schmale Bänder auf der Mündung (innen und außen); breites Band auf dem Hals (im Bereich des Henkels unterbrochen); an der breitesten Stelle des Gefäßes ein breites Band, oberhalb davon zwei und unterhalb ein schmales Band; auf dem unteren Teil des Bauches ein schmales Band. Graffito auf der Schulter: Μητρίχες εἰμὶ λήθυϑος. 48.5. Teller, AIB, ohne Inv.-Nr., Taf. 20/5, 33/3. Fragm., nur ein Drittel der Wandung und der Fuß erhalten. H.: 7,2 cm, max. d.: 21,2 cm, d. FuB: 6,8 cm. Feiner, ungleichmäßig gebrannter Ton, im Inneren schwarzgrau, an den Rändern hellgrau mit Glimmerpartikeln. Der Rand verdickt, leicht eingezogen und an der Oberseite mit schmaler Rille; Standring. Datierung: 550-500 v. Chr.. Grab 49, 1961. Lit.: Zirra 1970, 215. Kindergrab in einer Amphora, unter der modernen Schicht. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. T.: 0,64 m, in die undatierbare Aschenschicht eingetieft. Or.: der Amphora: WSW 4400" — ONO 1200" (247,47°-67,49°). Das Skelett des Kindes ist zerfallen. Beigabenlos. 49.1. Amphora von Samos*. Zirra 1970, 215. „H.: 74 cm, max. d.: 61 cm; max. d./H.: 0,82.

Dunkelroter Ton mit Glimmerpartikeln. Ringfdrmige, stark profilierte Mündung, kurzer Hals; kleiner, im Querschnitt ovaler Henkel, kurzer Fuß.“ Datierung: Ende des 6. — Anfang des 5. Jhs. v. Chr.. Grab 50, 1961. Lit.: Zirra 1970, 215. Kindergrab in einer Amphora, z.T. modern zerstórt. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. 0,50 m in den unberührten Boden eingetieft. Die zerbrochene Amphora weist mit ihrer Mündung nach Westen. Das Skelett des Kindes ist zerfallen. Beigabenlos. 50.1. Amphora von Lesbos*. Zirra 1970, 215. „Fragm., nur Teile der Mündung, der Henkel und des Bauchs erhalten. Feiner, — oxidierend gebrannter Ton mit Glimmerpartikeln. Verdickte Randlippe, konischer Hals, im Querschnitt runde Henkel.“ Datierung: Ende des 6. — Anfang des 5. Jhs. v. Chr.. Grab 51, 1961. Lit.: Zirra 1970, 215. Kindergrab in einer Amphora, oberhalb des Grabes 55, z. T. durch die moderne Schicht zerstórt. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. 0,57 m t., direkt unterhalb der modernen Schicht. Or.: der Amphora: OSO 1850" - WNW 5050" (104,05°284,03?) orientiert. Das Skelett des Kindes ist zerfallen. Beigabenlos. 51.1. Amphora von Lesbos*. Zirra 1970, 215. Restauriert. „H.: 81 cm, max. d.: 62 cm; max. d./H.: 0,77. Feiner, oxidierend gebrannter Ton mit Glimmerpartikeln. Verdickte Randlippe, konischer Hals, im Querschnitt runde Henkel, kurzer Fuß.“ Datierung: Ende des 6. — Anfang des 5. Jhs. v. Chr.. Grab 52, 1961, Taf. 8/5. Lit.: Zirra 1970, 215. Körperbestattung in einer Grube, wahrscheinlich die antike Schicht schneidend; unter der modernen Schicht. Rechteckige Grabgrube, gróBer als das Skelett. 0,98 m in den unberührten Boden eingetieft. Das Skelett eines Kindes, jünger als 10 Jahre, infans II, rechter Hocker, Hände und Füße fehlen; Thorax zT. beschädigt. Or: OSO 1800" - WNW 5000" (101,24°-281,21°). Beigabenlos. Datierung: wahrscheinlich später als die antike Schicht. Grab 53, 1961, Taf. 8/6, 19/4, 29/4. Lit.: Zirra 1970, 218, Abb. 31-32.

22 Körperbestattung in einer Grube, untere Hälfte der Beine unter Grab 54, dadurch teilweise zerstórt; unterhalb der antiken Schicht. Rechteckige Grabgrube mit abgerundeten Ecken unter der antiken Schicht liegend. 1,30 m in den unberührten Boden eingetieft. Skelett eines Mannes, matur, ca. 50 Jahre, in gestreckter Rückenlage, der auf einem „Kissen“ aus Erde liegende Schädel ist nach links gewandt. Die Hände fehlen; die Beinknochen sind mit Ausnahme der Füße und des linken Schienbeines bei der Anlage von Grab 54 durcheinander geraten. Or: O 1450" - W 4650" (81,55°-261,53°). Auf dem rechten Schulterblatt, unter dem Schlüsselbein, lag eine Fibel. Inventar: 53.1. Thrakische Fibel*. Taf. 19/4. Zirra 1970, 218, Abb. 32. Die Spitze der Nadel ist abgebrochen. L.: 7,4 cm. Aus Bronze. Datierung: um 300-250 v. Chr., früher als Grab 54 und die antike Schicht. Grab 54, 1961, Taf. 8/6. Lit.: Zirra 1970, 218. Körperbestattung in einer Grube, die antike Schicht schneidend und Grab 53 stórend. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. T.: 1,15 - 1,25 m, zT. in die Grube von Grab 53 eingetieft. Skelett eines Mannes, matur, 40-45 Jahre, rechter Hocker. Hände und Füße fehlen; Thorax z.T. beschädigt. Or: OSO 1800" - WNW 5000" (101,24°-281,21°). Beigabenlos. Datierung: sp&ter als Grab 53 und die antike Schicht. Grab 55, 1961, Taf. 8/8. Körperbestattung in einer Grube, unter Grab 51 und der antiken Schicht. Ovale Grabgrube. 1,30 m in den unberührten Boden eingetieft. Skelett eines Mannes, adult, etwa 35-40 Jahre, in gestreckter Rückenlage, der Schädel nach links gewandt, das rechte Bein leicht nach auBen angewinkelt; die Füße fehlen. Or.: O 1600" - W 4800" (89,99°-269,97°). Beigabenlos. Datierung: früher als das Grab 51 und als die antike Schicht. Grab 56, 1961, Taf. 8/7. Körperbestattung in einer Grube, die z.T. durch die moderne Schicht zerstórt war. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. 1,24 m in den unberührten Boden eingetieft. Skelett eines Mannes, matur, 40-50 Jahre, in gestreckter Rückenlage, der rechte Unterarm liegt auf dem Becken; der Schädel, der rechte Oberarm, Hände und Füße fehlen; der Thorax und die Wirbelsäule sind z.T. zerstört. Or.: OSO 1850" - WNW 5050" (104,05°-284,03°).

Beigabenlos. Datierung: unbestimmt. Grab 57, 1961, Taf. 8/9, 19/5, 32/7-8. Körperbestattung in einer Grube, die z.T. durch die moderne Schicht zerstört war. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. T.: 0,52 m. Das Skelett in gestreckter Rückenlage (unsicher) ist fast vollständig zerstört; nur Fragmente des Schädels und die durch die moderne Störung abgerutschten Fragmente von Oberarm, Speiche und Oberschenkel erhalten. Or: SSW (Kopf) - NNO (den Beigaben nach). In der Nähe des Schädels befand sich ein Ringgefäß. Inventar: 57.1. Ringgefäß, AIB, Inv.-Nr. V 21109. Taf. 19/5, 32/7-8. Zirra 1970, 216. Der Glanzton ist z.T. angegriffen. H.: 12,8 cm, d.: 10,4 cm. Rosagelber Ton, ziegelroter Glanzton. Dekor mit Glanzton: breite Bünder innen am Hals, auf der Schulter und auf dem unteren Teil des Bauches; ein schmales Band in der Mitte des Bauches, auBen auf dem Hals (gegenüber dem Henkel), drei Bander auf dem Henkel und mehrere auf der oberen Randlippe. Datierung: 520-500 v. Chr.. Grab 58, 1961, Taf. 9/1. Körperbestattung in einer Grube, die durch die moderne Schicht fast vollständig zerstört war. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. T.: 1,40 m. Das Skelett ist fast komplett zerstört, nur Fragmente des Schädels und des rechten Oberarms sind noch erhalten. Or.: Kopf nach Norden (unsicher). Beigabenlos. Datierung: unbestimmt. Grab 59, 1961, Taf. 9/2, 21/1-4, 33/9-11. Körperbestattung in Badewanne, z.T. unter einer byzantinischen Grube und unter der modernen Schicht. Ovale Grabgrube, die unter der modernen Schicht festgestellt wurde. 1,43 m in den unberührten Boden eingetieft. Skelett einer Frau, juvenil, 14-16 Jahre, in gestreckter Rückenlage in Badewanne, der Schädel liegt auf seiner linken Seite, die Füße ragten über den Rand der Wanne hinaus und waren auf den Boden gefallen. Or: SO 2200" - NW 5400" (123,73°-303,71°). An der rechten Schulter eine Schale, zwischen rechtem Oberarm und Thorax ein Messer und am rechten Ellbogen ein Ringgefäß. 59.1. Badewanne, Museum Histria, ohne Inv.-Nr., Taf. 21/1, 33/9-11. Restauriert. Max. L.: 137 cm, Br. (am oberen Rand): 84-93 cm, H.: 39 cm, H. im Bereich des Beckens: 49 cm. Rechteckig, mit abgerundeten Ecken, Rand verdickt

23 und ausladend (Br.: 8 cm), der Boden zu etwa 2/3 flach, zu 1/3 ein halbkugelfórmiges Becken mit zentralem Loch (H.: 16 cm, d.: 46 cm, d. Loch: 2 cm). Der Rand der Badewanne liegt im Bereich des Beckens 8 cm tiefer als an dem Teil mit flachem Boden. Grober, ziegelroter Ton mit Sand und Steinchen. Inventar: 59.2. C-Schale*, ehemals AIB, Inv.-Nr. V 21111. Taf. 21/4. Alexandrescu 1978, Kat. 517; Zirra 1970, 216. Restauriert. H.: 8,3 cm, d. Rand: 18,5 cm, d. FuB: 7,2 cm. AuBer auf den Innenseiten der Henkel und auf dem Inneren des FuBes mit schwarzem Glanzton bedeckt. Das Innere des Fußes trägt ein Graffito: ΒΓΥΚ. 59.3. Messer*. Taf. 21/2. Griff und Spitze fehlen. L.: 15,2 cm, max. Br.:

4 cm.

Gebogene, im Querschnitt trapezförmige Klinge. Eisen. 59.4. RinggefaB*. Taf. 21/3. Zirra 1970, 216. H.: 11,6 cm, d.: 8,8 cm. Rosagelber Ton, brauner Glanzton. Dekor mit Glanzton: jeweils ein breites Band auf der Mündung und der Schulter; ein schmales Band auf dem Hals. Datierung: letztes Viertel des 6. Jhs. v. Chr.. Grab 60, 1961, Taf. 9/3. Körperbestattung in einer Grube, unter der modernen Schicht, die durch diese z.T. zerstört war. Ovale Grabgrube, im Bereich des Schädels zerstört; an der WSW-Seite, links des Skelettes, eine Reihe aus großen Bruchsteinen, die das Skelett schützten. 1,65 m in den unberührten Boden eingetieft. Skelett in gestreckter Rückenlage, der rechte Arm angewinkelt mit der Hand am Schädel; linker Unterarm und Hände fehlen; Schädel, Thorax, Wirbelsäule und linker Oberarm fragm. erhalten. Or.: OSO 2050" - WNW 5150" (115,30°-295,28°). Beigabenlos. Datierung: unbestimmt. Grab 61, 1977, Taf. 9/4, 23/1. Körperbestattung in einer Grube, unterhalb der antiken Schicht. Rechteckige Grabgrube mit abgerundeten Ecken, die erst auf der Ebene des Skelettes festgestellt wurde. 1,36 m t. und 0,95 m unter der antiken Schicht, in den unberührten Boden eingetieft. Skelett eines Mannes, adult, ca. 35 Jahre, in gestreckter Rückenlage, der Schädel zur rechten Seite gewandt, die linke Hand auf dem Becken liegend; Hände, Schultern, Wirbelsäule, Thorax und Becken fehlen. Or.: OSO 1900" - WNW 5100" (106,86°-286,84°). An der Basis des Hinterhauptbeines lag ein Ohrschmuck und am rechten FuB ein FuBring.

Inventar: 61.1. Ohranhinger (?)*. Taf. 23/1. L.: 11,6 cm, d.: 0,3 cm. Aus Bronzedraht, in der Form eines Bügels mit zurückgebogenen Enden. Die Endkópfchen des Bügels sind konisch. 61.2. FuBring*, komplett zerstórt. Datierung: früher als die antike Schicht, 350-250 v. Chr.. Grab 62, 1977, Taf. 9/6, 22/1.3, 34/1-2.7-9. Körperbestattung in einer Grube, unterhalb der antiken Schicht. Rechteckige Grabgrube mit abgerundeten Ecken, die, abgesehen von der rechten Seite, auf dem Niveau des Skelettes festgestellt wurde; links des Skelettes eine Reihe aus groBen Bruchsteinen, die das Skelett schützten. 1,39 m in den unberührten Boden eingetieft. Skelett einer Frau, adult, 25-30 Jahre, in gestreckter Rückenlage, der Schüdel auf der linken Seite liegend, die linke Hand auf dem Becken; rechter Unterarm, rechte Hand und die Beine fehlen; Thorax, Wirbelsäule und Becken fragm. erhalten. Or.: OSO 1900" - WNW 5100" (106,86°-286,84°). Hinter dem Kopf stand eine einhenklige Schale in einer anderen Schale. Inventar: 62.1. Stemless-Schale, AIB, ohne Inv.-Nr., Taf. 22/1, 34/7-9. Restauriert; einer der ehemals zwei Henkel mit angesetztem Randfragment fehlen. Vier antike Löcher einer Reparaturstelle. H.: 7 cm, max. d.: 18 cm, d. Fuß: 8,6 cm. Feiner, rosaroter Ton; schwarzer bis brauner Glanzton; Relieflinie.

Das Innere und Äußere des Fußes mit Glanzton bedeckt; am Fußansatz, der Fußbasis und der Innenseite des Standfußes freigelassen bis auf einen mittig angebrachten Punkt und einen konzentrischen Kreis. Zwischen Fuß und Schalenbecken flacher roter Wulst. Der Rand, die innen tongrundigen Henkel und die Innenseite, ausgenommen ein Mittelmedaillon (mit Punkt und konzentrischem Kreis), sind mit Glanzton bedeckt. Zwischen den Henkeln zwei vertikale, antithetisch angeordnete Palmetten (die beiden unteren kleiner), von denen horizontal nach beiden Seiten zwei symmetrische Ranken (in Relieflinientechnik) mit einem Punkt am Ende ausgehen. 62.2. Einhenklige Schale, AIB, ohne Inv.-Nr., Taf. 22/3, 34/1-2. Korrodierter Glanzton. H.: 3,1 cm, max. d.: 11 cm,d. FuB: 5 cm. Feiner, rosagelber Ton mit Glimmerpartikeln. Ungleichförmiger, schwarzbrauner bis roter matter Glanzton. Verdickter Rand; der im Querschnitt bandförmige, angewinkelte Henkel ist horizontal angebracht; der Boden ist flach. Das Gefäßinnere mit Glanzton

24 bedeckt und mit einem ausgesparten zentralen Medaillon; Spuren von Glanzton auf der AuBenseite des Henkels. Datierung: früher als die antike Schicht, 530-500 v. Chr.. Grab 63, 1977, Taf. 9/5, 25/1, 32/11. Körperbestattung in einer Grube. Die Umrisse der Grabgrube waren nicht erkennbar. T: 1,33 m, 1 m unter der antiken Schicht. Skelett einer Frau, matur, ca. 50 Jahre, in gestreckter Rückenlage, der Schüdel auf der linken Seite liegend, die linke Hand auf dem Becken, beide Knie leicht nach auBen angewinkelt; die rechte Hand und die Beine fehlen; Thorax, Wirbelsdule und Becken fragm. erhalten. Or: SO 2200" - NW 5400" (123,73°-303,71°). Beim linken Ellbogen lag eine Lekythos. Inventar: 63.1. Lekythos, AIB, ohne Inv.-Nr., Taf. 25/1, 32/11. Glanzton teilweise angegriffen. H. 15,7 cm, max. d: 13,2 cm, d. Fuß: 7,2 cm; H./max. d.: 1,19. Ziegelroter Ton; ziegelroter bis brauner Glanzton. Nach auBen gebogene Randlippe, auf der Schulter ein im Querschnitt ovaler Henkel befestigt, der Körper kugelförmig, Standring. Dekor mit Glanzton: jeweils zwei schmale Bänder auf dem Hals, auf der Schulter und auf dem unteren Teil der Wandung sowie auf dem Boden. Datierung: 600-550 v. Chr.. Grab 64, 1977, Taf. 9/7, 24/1, 31/7. Kórperbestattung in einer Grube. Ovale Grabgrube, die sich zwischen der antiken und der modernen Schicht befand. T.: 1,10 m, in der unteren Lage der antiken Schicht liegend. Skelett eines Mannes, adult, 35-40 Jahre, der Oberkórper in Rückenlage, der Schädel auf der rechten Seite liegend, die Beine nach rechts, wobei sowohl die Oberschenkel als auch die Schienbeine gebrochen waren (ursprünglich waren die Beine wohl angewinkelt); linker Unterarm und linke Hand fehlen; Thorax, Wirbelsäule und Füße fragm. erhalten. Or.: ONO 1200" - WSW 4400" (67,49°247,47°). Etwa 0,50 m südlich der Füße befand sich ein Gefäß in der antiken Schicht. Inventar: 64.1. Handgefertigtes Sackgefäß, AIB, ohne Inv.Nr., Taf. 24/1, 31/7. Restauriert; Boden und unterer Teil der Wandung fehlen; Spuren des sekundären Brandes. H.: noch 13,4 cm, H.: ursprünglich 16,4 cm, max. d.: 16,2 cm. Grober, schwarzbrauner Ton, der Sand und Schamotte enthielt. Nach auBen gebogener Rand, kurzer Hals und kugelfórmiger Bauch; auf dem Hals eine reliefartige Leiste mit plastisch herausgearbeiteten ,,Alveolen".

Datierung: gleichzeitig wie oder später als die antike Schicht, 6. - 3. Jh. v. Chr.. Grab 65, 1977, Taf. 10/1, 25/2, 32/9-10. Körperbestattung in einer Grube, deren oberer Teil durch die moderne Schicht zerstórt war. Die Umrisse der Grabgrube waren nicht erkennbar. T.: 1,05 m. Skelett eines Kindes, infans II, ca. 9 Jahre, L.: 1,05 m, in gestreckter Rückenlage, der Schüdel auf einem Stein liegend, die linke Hand auf dem Becken; rechter Unterarm, rechte Hand und die Beine fehlen; Schädel, Thorax, Wirbelsäule und Becken fragm. erhalten. Or.: NO 900" -- SW 4100" (50,62°-230,60°). An der linken Schulter lag eine auf der Seite liegende Oinochoe mit der Mündung zum Schädel hin orientiert; neben der Oinochoe und dem Stein unter dem Schädel ein zweiter Stein. Inventar: 65.1. Oinochoe, AIB, ohne Inv.-Nr., Taf. 25/2, 32/910. Glanzton teilweise angegriffen. H.: 11,9 cm, max. d.: 8,6 cm, d. Fuß: 7,6 cm. Hellbrauner Ton mit Glimmerpartikeln; rotbrauner, matter Glanzton. Typ 2, bandförmiger Henkel, kurzer Hals, kugelförmiger Bauch mit breitem, abgesetztem Standboden. Mündung, Hals, Schulter und Henkel mit Glanzton bedeckt; schmales Band oberhalb des Standbodens freigelassen. Datierung: Mitte — 2. Hälfte des 5. Jhs. v. Chr.. Grab 66, 1977, Taf. 9/8, 25/3, 31/10. Körperbestattung in einer Grube, z.T. durch die moderne Schicht, z.T. bei der Entdeckung zerstórt. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. T.: 1,30 m. Skelett eines Mannes, adult, 25-30 Jahre, in gestreckter Rückenlage, der Schädel auf der rechten Seite liegend; nur Teile des Schädels, eines Oberarmes, beider Oberschenkel und der rechte Unterarm erhalten. Or: SO 2400" - NW 5600" (134,98?-314,96). Hinter dem Schädel stand ein Ringgefäß. Inventar:

66.1. Ringgefäß, AIB, ohne Inv.-Nr., Taf. 25/3, 31/10. Nur der obere, restaurierte Teil erhalten. H.: noch 7,3 cm, d.: 10,1 cm. Rosagelber Ton; rotbrauner bis brauner, matter Glanzton. Dekor mit Glanzton: breite Bánder am Rand und auf der Schulter; oberer Teil des Henkels ist vollständig bedeckt. Datierung: 2. Hälfte des 6. Jhs. v. Chr.. Grab 67, 1977, Taf. 10/2. Körperbestattung in einer Grube, die antike Schicht schneidend. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. 0,90 m in den unberührten Boden eingetieft. Skelett eines Mannes, adult, 30-40 Jahre, linker Hocker;

25 Unterarme, Hinde und FüBe fehlen; Kopf, rechter Oberarm, Thorax, Wirbelsäule und das Becken fragm. erhalten. Or.: SW 3800" — NO 600" (213,72°33,74?). Beigabenlos. Datierung: spüter als die antike Schicht. Grab 68, 1977, Taf. 10/3. Kórperbestattung in einer Grube, der linke Teil war durch eine byzantinische Grube zerstórt. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. T.: 0,98 m, zwischen antiker Schicht und anstehendem Boden. Skelett eines Kindes, infans Il, 11-12 Jahre, in gestreckter Rückenlage, auf dem Schädel lag ein Stein, der ihn z.T. zerdrückt hat, beide Beine leicht nach außen angewinkelt; Thorax, linker Arm, Wirbelsäule, rechte Hand und Füße fehlen; Kopf und Becken fragm. erhalten. Or: WNW 5300" OSO 2100" (298,09?-118,11?). Beigabenlos. Datierung: wahrscheinlich spáter als die antike Schicht. Grab 69, 1977, Taf. 10/5, 24/3-4. Körperbestattung in einer Grube, die leicht von Grab 70 zerstórt wurde. Ovale Grabgrube. 1,40 m in den unberührten Boden eingetieft. Skelett einer Frau, adult, 25-30 Jahre, in gestreckter Rückenlage, der Schädel auf der rechten Seite liegend, das rechte Bein leicht nach auBen angewinkelt. Rechte Hand und Füße fehlen, letztere waren durch Grab 70 zerstört. Or.: NNO 500" SSW 3700" (28,12?-208,10?). Am Mittelfinger der linken Hand befand sich ein Fingerring, an beiden Unterschenkeln jeweils ein Beinschmuck. Inventar: 69.1. Fingerring*. Taf. 24/4. Korrodierte Gemme. d.: 2,4 cm, d. Draht: 0,35 cm. Ovale Gemme (L.: 2,2 cm, max. Br.: 1 cm). Aus Eisen. 69.2-3. 11 Bronzeringe*. Taf. 24/3. Schuhbesatz, d. Ring: 0,8-1,2 cm, aus im Querschnitt rundem Draht (d.: 0,2 cm). Datierung: älter als das Grab 70, wahrscheinlich 4. — 3. Jh. v. Chr.. Grab 70, 1977, Taf. 10/5. Körperbestattung in einer Grube, Grab 69 schneidend. Ovale Grabgrube, die 0,10 m oberhalb des Skelettes festgestellt wurde. 1,45 m in den unberührten Boden eingetieft. Skelett eines Mannes, matur, 40-45 Jahre, auf der linken Seite liegend, die Arme vor der Brust angewinkelt, mit den Händen unter dem Kiefer, die Beine leicht angewinkelt; Füße fehlen; Thorax, Wirbelsäule und Becken fragm. erhalten. Or.: SO 2400" — NW 5600" (134,98?-314,96). An der linken Hand ein Fingerring.

Inventar: 70.1. Fingerring*. Zerfallen. Eisen. Datierung: spáter als das Grab 69. Grab 71, 1977, Taf. 10/4. Kórperbestattung in einer Grube. Ovale Grabgrube. 0,74 m in die antike Schicht eingetieft. Skelett einer Frau, adult, 35-40 Jahre, der Oberkórper nach links gewandt, der rechte Arm angewinkelt vor der Brust mit der Hand unter dem Kiefer, der linke Arm gerade ausgestreckt. Linke Hand und Füße fehlen. Or.: SO 2200" - NW 5400" (123,73?-303,71?). Beigabenlos. Datierung: gleichzeitig wie oder später als die antike Schicht. Grab 72, 1977, Taf. 10/6. Körperbestattung in einer Grube, der Unterkórper war durch Grab 73 und eine modeme Grube zerstórt. Die Grabgrube, die 1 m, von der antiken Schicht ausgehend, in den unberührten Boden eingetieft war, wurde nur im Bereich des Schädels festgestellt. Skelett eines Mannes, matur, 40-45 Jahre, in gestreckter Rückenlage; Becken, Hände und Beine fehlen; Schädel, Thorax und Wirbelsäule fragm. erhalten. Or.: OSO 2100" - WNW 5300" (118,11?298,09?). Beigabenlos. Datierung: gleichzeitig wie oder später als die antike Schicht, früher als das Grab 73. Grab 73, 1977, Taf. 10/6. Körperbestattung in einer Grube, teilweise Grab 72 Schneidend. Die ovale Grabgrube, die durch eine moderne Grube mit archaischen Amphoren- und Kleinmeisterschalenfragmenten z.T. zerstórt war, wurde nur im Bereich des Oberkörpers festgestellt. 1,22 m in den unberührten Boden eingetieft. Skelett eines Mannes, matur, ca. 45 Jahre, in gestreckter Rückenlage, der Schädel auf der rechten Seite liegend; rechte Hand und Füße fehlen; Thorax und Wirbelsäule fragm. erhalten. Or.: O 1400" - W 4600" (78,74°-258,72°). Beigabenlos. Datierung: später als das Grab 72. Grab 74 a, 1977, Taf. 11/1. Körperbestattung in einer Grube, die durch eine moderne Grube z.T. zerstórt war. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. 0,80 m in die antike Schicht eingetieft. Skelett eines Kindes, fast vollständig zerfallen; nur Reste des Schädels erhalten. Beigabenlos. Datierung: gleichzeitig wie oder später als die antike Schicht.

26 Grab 74 b, 1977, Taf. 11/1. Körperbestattung in einer Grube. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. T.: 1,06 m, im unteren Bereich der antiken Schicht liegend. Skelett eines Mannes, matur, in gestreckter Rückenlage; Thorax, Schultem, Hände und Füße fehlen; Schädel, Wirbelsäule und Becken fragm. erhalten. Or: NNO 500" - SSW 3700" (28,12?208,10?). Beigabenlos. Datierung: gleichzeitig wie oder später als die antike Schicht. Bei Grab 74 a ist der Fuß eines Kantharos gefunden worden, der aus Grab 74 a, Grab 74 b oder aus einem anderen, heute zerstörten Grabkomplex stammen kónnte. 74.1. Kantharos, AIB, ohne Inv.-Nr., Taf. 22/2. Nur das Fragment eines StandfuBes des Kantharos erhalten. Dim.: H.: noch 1,6 cm, d. StandfuB: 3,9 cm. Schwarzer bis olivgrüner, leicht schillernder Glanzton. Zweifach getreppter Standfuß eines Kantharos mit speziellen Henkeln (Rotroff, 1997, 90-91, Kat. 102-105, Abb. 10, Taf. 10; Sparkes und Talcott, 1970, 123, Kat. 720-721, Abb. 7, Taf. 29). Datierung: 325-300 v. Chr.. Grab 75, 1977, Taf. 11/4, 23/2, 35/1-3. Körperbestattung in einer Grube. Rechteckige Grabgrube, die zwischen der antiken Schicht und dem unberührten Boden angelegt war. 1 m in den unberührten Boden eingetieft; 0,30 m unterhalb der antiken Schicht. Skelett eines Mannes, matur, 40-50 Jahre, in gestreckter Rückenlage, der Schädel auf einem „Kissen“ aus Erde, die Hände auf dem Becken; Finger und Zehen fehlen; Thorax und Wirbelsáule fragm. erhalten. Or: OSO 2000" WNW 5200" = (112,48°-292,46°). Rechts des Schädels befand sich ein Fischteller. Inventar:

75.1. Fischteller, AIB, ohne Inv.-Nr., Taf. 23/2, 35/1-3. Restauriert; im Altertum zerbrochen und durch vier fast symmetrisch aufgesetzte Klammern aus Blei beidseits der quer verlaufenden Bruchstelle repariert; z.T. korrodierter Glanzton. H.: 4,4 cm, max. d.: 23,4 cm; H./max. d.: 0,18, d. zentrale Hóhlung/max. d.: 0,24. Rosagelber Ton; schwarzer bis olivfarbener, leicht schillernder Glanzton. Standfuf mit Rille an der Basis; Rille um die zentrale Hóhlung und auf dem Rand des Tellers. Vollständig mit Glanzton bedeckt, außer den Rillen und dem Inneren des Standringes; auf der Innenseite des Standringes ein umlaufendes Band und auf der Unterseite des Bodens ein Kreis mit einem zentralen Punkt. Auf der Innenseite des Standringes ein Graffito: AMA.

Datierung: wahrscheinlich Schicht, 310-290 v. Chr..

später

als

die

antike

Grab 76 / Grab 80, 1977, Taf. 11/4, 24/2, 33/4. Doppelte Kórperbestattung in einer Grube, das Grab 81 schneidend. Die Umrisse der Grabgrube waren nicht erkennbar; die Skelette der Graber 76 und 80 liegen jedoch parallel und in derselben Tiefe beieinander. T.: 0,95 m, wahrscheinlich an der Basis der antiken Schicht. Or.: OSO 2100" - WNW 5300" (118,11°-298,09°). Zwischen den Schädeln der Skelette 76 und 80 ein Unguentarium. Grab 76. Skelett einer Frau, matur, ca. 40 Jahre, in gestreckter Rückenlage; Schultern, linker Unterarm, Hände, Becken und Füße fehlen; Schädel, Thorax und Wirbelsäule fragm. erhalten; Amphorenfragmente am linken Arm. Grab 80. Neugeborenes Kind (infans D); nur Fragmente des Schädels, des rechten Schlüsselbeins, eines Oberarms und eines Oberschenkels erhalten, letzterer ist z. T. von Amph gment bedeckt. 76/80.1. Unbestimmbare Amph fragi Inventar: 76/80.2. Unguentarium, AIB, ohne Inv.-Nr., Taf. 24/2, 33/4. Restauriert, Teile der Wandung fehlen; z.T. sekundär gebrannt. H.: 13,1 cm, max. d.: 6,5 cm; H./max. d.: 2,01. Ungleichmäßig gebrannter Ton (Innenseite braun, Außenseite grau), graue Engobe; matte braune Farbe. Schmale, umlaufende, farbige Bänder auf Hals, Schulter und Bauch des Gefäßes. Datierung: gleichzeitig wie oder später als die antike Schicht, später als das Grab 81, 275-225 v. Chr.. Grab 77, 1977, Taf. 11/4. Körperbestattung in einer Grube. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. T.: 0,92 m, unter der antiken Schicht liegend. Skelett eines Mannes, matur, 50-55 Jahre, fast vollständig zerfallen, nur Fragmente des Schädels (?), eines Oberarmes und eines Oberschenkels erhalten. Or.: S 3200" — N 0" (179,98°-0°). Beigabenlos. Datierung: gleichzeitig wie oder später als die antike Schicht. Grab 78, 1977. Körperbestattung in einer Grube. Ovale Grabgrube, unterhalb der antiken Schicht. In Grabfüllung Amphorenfr te. 1,18 m in den unberührten Boden eingetieft. Skelett eines Kindes, infans II, 13-14 Jahre, wahrscheinlich weiblich, in gestreckter Rückenlage, der Schädel auf einem „Kissen“ aus Erde liegend; die Füße fehlen; Thorax, Becken und Schienbeine fragm. erhalten. Or.: SO 2300" - NW 5500" (129,36°-309,34°).

27 Beigabenlos. Datierung: früher als die antike Schicht. Grab 79, 1977, Taf. 11/2. Kórperbestattung in einer Grube, über Grab 83 angelegt; fast komplett zerstért. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. T.: 0,90 m, an der Basis der antiken Schicht liegend. Skelett eines Mannes, adult, 35-40 Jahre, unbestimmbare Lage. Nur Fragmente des Stimbeines und einige andere kleine Knochen erhalten, die teilweise zusammen mit Grab 83 von Amphorenfr ten bedeckt waren. Or.: Stirnbein nach Osten mit den Augenhóhlen nach WNW. Wahrscheinlich hat das Grab 79 eine ältere Bestattung in einer Amphora teilweise zerstört und die Gräber 79 und 83 sind mit den Fragmenten dieser Amphora zugedeckt worden. Beigabenlos. 79.1. Unbestimmbare A ΡΒ fr te* Datierung: gleichzeitig wie oder spáter als die antike Schicht, spáter als das Grab 83. Grab 81, 1977, Taf. 11/4. Körperbestattung in einer Grube, über Grab 82 angelegt, z. T. durch Grab 76 geschnitten. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. T.: 1,06 m, teilweise in den unberührten Boden eingetieft. Skelett, adult, unbestimmtes Geschlecht, in gestreckter Rückenlage, der Schädel auf einem „Kissen“ aus Erde liegend, die Oberschenkel befanden sich unmittelbar auf der Amphora des Grabes 82; Unterschenkel und Füße fehlen aufgrund der Zerstórung durch Grab 76; Thorax, Becken und Arme fragm. erhalten. Or.: S 3200" - N 0" (179,98°-0°). Beigabenlos. Datierung: früher als das Grab 76, später als das Grab 82. Grab 82, 1977, Taf. 11/4. Kindergrab in einer Amphora, unter Grab 81 liegend. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. 1,18 m in den unberührten Boden eingetieft. Die auf der Seite liegende Amphora „enthielt Schädel-, Oberschenkel- und Schienb gmente eines längs in die Amphora gebetteten neugeborenen Kindes (infans ἢ. Or.: der Amphora: W 4900" - O 1700" (275,59°-95,61°). Beigabenlos. 82.1. Protothasianische Amphora*. „Zerbrochen, Hals und Henkel fehlen. H.: noch 55 cm, max. d.: 58 cm. Ziegelroter Ton. Kurzer Fuß.“ Datierung: früher als das Grab 81, Ende des 6. Anfang des 5. Jhs. v. Chr..

Grab 83, 1977, Taf. 11/2. Körperbestattung in einer Grube, über Grab 84 angelegt und z.T. von Grab 79 überdeckt; der obere Teil durch eine moderne Grube zerstört. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. T.: 0,90 m, an der Basis der antiken Schicht liegend. Skelett einer Frau, matur, ca. 40 Jahre, wahrscheinlich in gestreckter Rückenlage, die stark angewinkelten Beine mit unter den Oberschenkeln gelagerten U henkell hen, daneben nur noch das Becken und die Beine erhalten; der rechte Fuß war mit Amphorenfra t des Grabes 79 bedeckt. Or.: WSW 4500" (Becken) - ONO 1300" (Oberschenkel) (253,09?-73,12?). Beigabenlos. Datierung: gleichzeitig wie oder spüter als die antike Schicht, später als das Grab 84, früher als das Grab 79. Grab 84, 1977, Taf. 11/2. Kórperbestattung in einer Grube, unter Grab 83 und der antiken Schicht liegend. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. 1,22 m in den unberührten Boden eingetieft. Skelett einer Frau, in gestreckter Rückenlage, der Schädel auf der linken Seite auf einem „Kissen“ aus Erde liegend, die Arme angewinkelt mit den Händen auf dem Becken; Beine und Teile der Hände fehlen; Thorax und linkes Schienbein fragm. erhalten; das rechte Becken lag unterhalb des Grabes 83. Or.: O 1700" — W 4900" (95,61°-275,59°). Beigabenlos. Datierung: früher als die antike Schicht und Grab 83. Grab 85, 1978, Taf. 12/2, 26/4. Körperbestattung in einer Grube, unter Grab 86 liegend und durch dieses teilweise zerstórt sowie durch Grab 87 geschnitten; wahrscheinlich unterhalb der antiken Schicht liegend. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. | m in den unberührten Boden eingetieft. Skelett eines Mannes, adult, 35-40 Jahre, in leicht nach rechts gewandter ausgestreckter Rückenlage, der Schádel auf der rechten Seite liegend; rechter Unterschenkel und Füße fehlen; wegen der Störung durch das Grab 87 fehlt der Thorax; der linke Arm war durch Grab 86 verrutscht. Or.: N 0" — S 3200" (0°-179,98°) (Kopf — Becken), NNO 500" -- SSW 3700" (28,12°208,10?) (Becken - Füße), also allgemeine Orientierung: 250" - 3450" (14,06°-194,04°). Im Hüftknochen befand sich eine nach W-orientierte Pfeilspitze (vielleicht Todesursache). Beigabenlos. 85.1. Pfeilspitze*. Taf. 26/4. Ohne Spitze. L.: noch 3,3 cm. Bronze. Dreiflügelige Tüllenpfeilspitze, in einem Flügel ein Loch.

28 Datierung: früher als die antike Schicht und als die Graber 86 und 87, ca. 350-250 v. Chr.. Grab 86, 1978, Taf. 12/2. Körperbestattung in einer Grube, z.T. über Grab 85 angelegt; unterhalb der antiken Schicht liegend. Die Umrise der Grabgrube waren trotz schwarzbrauner Verfürbungen am Skelett nicht eindeutig erkennbar. 1,20 m in den unberührten Boden eingetieft. Skelett einer Frau, matur, 45-50 Jahre, in gestreckter Rückenlage, der Schádel auf der rechten Seite liegend, die Arme stark angewinkelt, mit den Händen zu den Schultern; Thorax und Becken fragm. erhalten. Or: ONO 1000" - WSW 4200" (56,24°-236,22°). Beigabenlos. Datierung: früher als die antike Schicht, später als Grab 85. Grab 87, 1978, Taf. 12/2. Körperbestattung in einer Grube, Grab 85 schneidend. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. T.: 1 m, teilweise in den unberührten Boden eingetieft. Skelett eines Kindes, infans I, 5-6 Jahre, rechter Hocker, die Schulterregion war von der Mündung einer fragmentarisch erhaltenen Amphora bedeckt. Or.: O 1500" - W 4700" (83,36°-264,34°). Beigabenlos. 87.1. Amphora von Thasos*. Fragm., der untere Teil der Wandung mit dem Fuß fehlt. Ziegelroter Ton. Die Mündung verdickt, die Henkel im Querschnitt rund." Datierung: spüter als das Grab 85 (ca. 350-250 v. Chr.). Grab 88, 1978, Taf. 12/2. Körperbestattung in einer Grube. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. T.: 1,25 m (Kopf) bis 1,30 m (FüBe). Skelett eines Mannes, matur, 50-55 Jahre, in gestreckter Rückenlage, Hände auf dem Becken; Beine und Füße fehlen; Kopf, Thorax und Becken fragm. erhalten. Or.: NNW 5950" - SSO 2750" (334,64°-154,67°). Beigabenlos. Datierung: unbestimmt. Grab 89, 1978, Taf. 12/2. Körperbestattung in einer Grube, wahrscheinlich die antike Schicht schneidend; Fußteil durch eine moderne Grube zerstört. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. T.: 0,90 m, z.T. in die antike Schicht, z.T. ın den unberührten Boden eingetieft. Skelett eines Mannes, matur, in gestreckter Rückenlage; Unterschenkel, Füße, rechter Arm, linker Unterarm, rechte Hälfte des Thorax und des Beckens fehlen; Schädel und

Wirbelsäule fragm. erhalten. Or.: SO 2500" - NW 5700" (140,61°-320,58°). Beigabenlos. Datierung: wahrscheinlich später als die antike Schicht. Grab 90, 1978, Taf. 12/2, 24/5. Körperbestattung in einer Grube; der Unterkörper durch Grab 94 zerstört. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. 1,05 m in den unberührten Boden eingetieft. Skelett eines Mannes, matur, ca. 50 Jahre, in gestreckter Rückenlage, der Schädel auf der rechten Seite liegend, die linke Hand auf dem Becken; die rechte Hand, Becken und Beine fehlen; Kopf, Thorax und Wirbelsäule fragm. erhalten. Or.: NNO 400" - SSW 3600" (22,50°-202,47°). Links des linken Ellbogens ein Gefäß in sekundärer Lage wegen Grab 94 (ursprünglich links des Schädels von Grab 90 7). Inventar: 90.1. Handgefertigtes Sackgefäß*. Taf. 24/5. Der Rand und Teile der Wandung fehlen. H.: noch 8 cm, H.: ursprünglich 9,4 cm, max. d.: 10,6 cm. „Grober, brauner Ton." Nach außen gebogener Rand, kugelförmiger Bauch; auf der Gefäßschulter eine reliefartige Leiste mit schrägen, plastisch herausgearbeiteten „Alveolen“. Datierung: früher als das Grab 94, 6. - 4. Jh. v. Chr.. Grab 91, 1978, Taf. 11/3. Körperbestattung in einer Grube, die antike Schicht schneidend. Rechteckige Grabgrube mit abgerundeten Ecken und graubrauner Füllung; von der antiken Schicht ausgehend 1,26 m in den unberührten Boden eingetieft. Skelett eines Mannes, matur, ca. 40 Jahre, in gestreckter Rückenlage, der Schädel auf einem „Kissen“ aus Erde liegend, die Hände auf dem Becken; Wirbelsäule und Thorax fehlen; Hände, Becken und Füße fragm. erhalten. Or.: OSO 2100" — WNW 5300" (118,11°-298,09°). Beigabenlos. Datierung: später als die antike Schicht. Grab 92, 1978, Taf. 13/3. Kórperbestattung in einer Grube, der rechte Teil durch eine byzantinische Grube zerstórt. Die Grabgrube war von der antiken Schicht aus 1,25-1,30 m in den unberührten Boden eingetieft, ihr Umriß konnte jedoch nicht genau festgestellt werden. Skelett einer Frau, adult, 25-30 Jahre, in gestreckter Rückenlage, der Schädel nach rechts geneigt, die linke Hand auf dem Becken; rechter Arm, rechter Teil des Thorax und des Beckens, oberer Teil des rechten Oberschenkels und Füße fehlen. Or: WNW 5050" - OSO 1850" (284,03°104,05?). Beigabenlos.

29 Datierung: gleichzeitig wie oder später als die antike Schicht. Grab 93, 1978, Taf. 12/2. Kórperbestattung in einer Grube, die antike Schicht schneidend. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. 0,70 m in die antike Schicht eingetieft. Skelett eines Mannes, adult, 35-40 Jahre, linker Hocker, rechter Unterarm auf dem Thorax, linker Unterarm auf dem Becken; Hände und Füße fehlen. Or.: NNO 300" -SSW 3500" (16,87?-196,85?). Beigabenlos. Datierung: später als die antike Schicht. Grab 94, 1978, Taf. 12/2, 25/4, 31/8-9. Körperbestattung in einer Grube, die den Unterkórper des Grabes 90 zerstörte. Ovale Grabgrube, die zwischen der antiken Schicht und dem unberührten Boden festgestellt wurde. 1,15 m in den unberührten Boden eingetieft. Skelett eines Kindes, infans Il, 11-12 Jahre, in gestreckter Rückenlage, der Schädel auf der linken Seite liegend; die rechte Hand fehlt; die FüBe auBerhalb der Grabungsgrenze. Or: OSO 1900" - WNW 5100" (106,86°-286,84°). Links des Schädels befand sich eine Lampe. Inventar: 94.1. Lampe, AIB, ohne Inv.-Nr., Taf. 25/4, 31/8-9. Ein Viertel der Wandung und Spitze der Schnauze fehlen; Spuren des sekundären Brandes auf der Schnauze. H.: 3,7 cm, L.: 7,4 cm, max. d.: 5 cm, d. Boden: 3,2 cm; H./max. d.: 0,74. Rosaroter Ton mit feinen Glimmerpartikeln; hellbraune Engobe, rotbrauner Glanzton. Zwei kreisförmige Rillen um die Einfüllöffnung herum. Die untere Hälfte außen mit Engobe, die obere Hälfte und das Innere mit Glanzton bedeckt. Datierung: wahrscheinlich gleichzeitig wie oder später als die antike Schicht, später als Grab 90, 300260 v. Chr.. Grab 95, 1979, Taf. 12/1. Körperbestattung in einer Grube über Grab 104, fast vollständig durch eine moderne Grube zerstört. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. T.: 1,55 m. Skelett einer Frau, matur, in gestreckter Rückenlage; nur Thorax und Wirbelsdule sind erhalten. Or.: OSO 2100" - WNW 5300" (118,11?298,09?). Beigabenlos. Datierung: später als Grab 104. Grab 96, 1979, Taf. 13/1. Körperbestattung in einer Grube, fast vollständig durch eine moderne Grube zerstört. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. 1,301,38 m in den unberührten Boden eingetieft. Skelett einer Frau, adult, ca. 30 Jahre, in gestreckter

Rückenlage (unsicher); nur Fragmente des Schädels, linke Speiche (Radius) und Unterschenkel erhalten. Or.: O 1400" -- W 4600" (78,74°-258,72°). Beigabenlos. Datierung: unbestimmt. Grab 97 a, 1979, Taf. 13/6. Körperbestattung in einer Grube, fast vollständig durch eine byzantinische und eine moderne Grube zerstórt. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. 1,40 m in den unberührten Boden eingetieft (Tiefe der modernen Grube: 1,75 m). Skelett eines Mannes, matur, Lage unbestimmt; nur Fragmente des Schädels erhalten. In der Nähe des Schädels befanden sich ein Gef&Bfragment und ein Amphorenfragment aus dem 6. Jh. n. Chr., letzteres gehörte wahrscheinlich nicht zum Grab. Inventar: 97.1. Gefäßfragment*. Datierung: unbestimmt. Grab 97 b, 1979, Taf. 13/6. Körperbestattung in einer Grube, fast vollständig durch eine byzantinische und eine moderne Grube zerstórt. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. 1,40 m in den unberührten Boden eingetieft. Skelett eines Kindes, infans I, 9-10 Jahre, in gestreckter Rückenlage; nur Oberschenkel und Schienbeine erhalten. Or.: O 1400" — W 4600" (78,74?-258,72?). Beigabenlos. Datierung: unbestimmt. Grab 98, 1979, Taf. 13/4, 26/1-3.5, 35/5-9. Kórperbestattung in einer Grube. Rechteckige Grabgrube, die in 1,10 m Tiefe festgestellt wurde; an der SO-Seite eine Erdstufe, auf der eine Reihe von Steinplatten lag (untere Kante 1,10 m, obere Kante 1,50 m). 1,85 m in den unberührten Boden eingetieft. Skelett eines Mannes, adult, 30-35 Jahre, in gestreckter Rückenlage, der Schädel auf einem „Kissen“ aus Erde liegend, die rechte Hand zur Faust geballt; Thorax und Füfe fragm. erhalten. Or.: NO 900" - SW 4100" (50,62°230,60?) Unter dem linken Unterschenkel ein handgemachtes Gefüf fragment, das nicht zum Grab gehórt. Auf der Stufe, rechts der Steinreihe eine einhenklige Schale. Unter dem linken Oberschenkel lag ein Metallfragment; im Bereich des linken Oberarms eine Lekythos (an der Schulter), eine Lampe, ein Unguentarium (am Ellbogen) und der Schädel eines Pflanzenfressers. Inventar: 98.1. Einhenklige Schale, AIB, ohne Inv.-Nr., Taf. 26/1, 35/5. Restauriert; Glanzton angegriffen. H.: 7,6 cm, max. d.: 20,2 cm, d. FuB: 8,8 cm. Hellbrauner Ton; hellroter, matter Glanzton. Innen und außen (bis auf den unteren Teil der Wandung und den Fuß) mit Glanzton bedeckt.

30 98.2. Lekythos, AIB, ohne Inv.-Nr., Taf. 26/2, 35/6. Restauriert; Glanzton angegriffen. H.: 14,8 cm, max. d: 10 cm, d. Boden: 4,8 cm; H./max. d.: 1,48. Ziegelroter Ton, rotbraune Engobe mit Glimmerpartikeln; schwarzer, leicht schillernder Glanzton. Die Randlippe verdickt und leicht nach auBen gebogen, der Henkel bandförmig, der Bauch oförmig, Standring. Der obere Teil des Gefäßes mit Glanzton bedeckt; der untere Teil der Wandung bis zum FuB engobiert. 98.3. Lampe, AIB, ohne Inv.-Nr., Taf. 26/5, 35/8-9. Restauriert; Spuren des sekundären Brandes auf der Schnauze. H.: 3,8 cm, L.: 7,4 cm, max. d.: 6,5 cm, d. Boden: 3,3 cm; H./max. d.: 0,58. Rotbrauner Ton; schwarzbrauner, ungleichmäßiger, leicht schillernder Glanzton. Die Einfüllóffnung hat eine plastisch profilierte rillenfórmige Einfassung; seitliche Knubbe mit Ose; Standring mit nach innen gebogener Bodenflüche; Glanztonauftrag auf der Oberseite der Lampe, einschlieBlich der Schnauze. 98.4. Unguentarium, AIB, ohne Inv.-Nr., Taf. 26/3, 35/7. Restauriert, korrodierter Glanzton. H.: 12,1 cm, max. d.: 7,1 cm; H./max. d.: 1,70. Hellbrauner Ton mit feinen Glimmerpartikeln; rotbrauner, matter Glanzton. Schmale Glanztonbünder auf dem Hals, auf der Schulter und auf dem Mittelteil des GefüBes. 98.5. Metallgegenstand (Messer ?)*. Datierung: 325-300 v. Chr.. Grab 99, 1979, Taf. 13/7. Körperbestattung in einer Grube. Rechteckige Grabgrube mit abgerundeten Ecken, die ] m t. festgestellt wurde; an der Südseite der Grabgrube im Bereich zwischen Schädel und Becken eine Ziegelreihe (die obere Kante 1 m). 1,30 m in den unberührten Boden eingetieft. Skelett einer Frau, matur, ca. 50 Jahre, in gestreckter Rückenlage, die Arme liegen angewinkelt auf dem Thorax; die Hände fehlen; Schädel, Thorax, Wirbelsäule, Becken und Füße fragm. erhalten. Or.: O 1600" — W 4800" (89,99°-269,97°). Beigabenlos. 99.1. Ziegel*. Zimmermann 1983, 46, 50, Anm. 52. Datierung: unbestimmt. Grab 100, 1979, Taf. 13/5, 27/1, 33/5-6. Körperbestattung in einer Grube unter Grab 101, z.T. von diesem zerstört, z. T. durch eine moderne Grube. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. 1,25 m in den unberührten Boden eingetieft (die moderne Grube genauso tief). Skelett einer Frau, matur, 45-50 Jahre, in gestreckter Rückenlage; nur Schädel,

Oberarme und Halswirbelsäule in situ erhalten. Or.: SO 2400" - NW 5600" (134,98°-314,96). Aus der modernen Grube stammen ein Schienbein und ein Ringgefäß, welches ursprünglich zwischen Schädel und linkem Oberarm gestanden haben muB. Inventar: 100.1. Ringgefäß, AIB, ohne Inv.-Nr., Taf. 27/1, 33/5-6. H.: 6,1 cm, d.: 6,2 cm. Rosagelber Ton, brauner bis schwarzer Glanzton. Dekor mit Glanzton: unterhalb des Randes und auf dem oberen Teil des Henkels ein breites Band; ein breites Band auf der Schulter, ein schmales auf dem unteren Teil der Wandung. Der Henkel im Querschnitt bandförmig. Datierung: früher als das Grab 101, zweite Hälfte des 6. Jhs. v. Chr.. Grab 101, 1979, Taf. 13/5. Körperbestattung in einer Grube über Grab 100, das z.T. dadurch, z. T. durch eine moderne Grube zerstört wurde. Ovale Grabgrube, der NNW-Teil durch eine moderne Grube zerstört. Schädel 1,28 m, sonst 1,371,48 m t.. Skelett eines Mannes, senil, ca. 60 Jahre, in gestreckter Rückenlage, der Schädel auf einem „Kissen“ aus Erde liegend; Hände und Füße fehlen. Or.: SO 2400" - NW 5600" (134,98°-314,96). Beigabenlos. Datierung: später als das Grab 100, später als die zweite Hälfte des 6. Jhs. v. Chr.. Grab 102, 1979, Taf. 13/2. Kindergrab in einer Amphora, z.T. durch moderne Grube und z.T. durch Grab 103 zerstört. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. 0,85 m in den unberührten Boden eingetieft. Mittelteil und Fuß der auf dem Bauch liegenden Amphora durch die moderne Grube zerstört. Das Skelett des Kindes ist zerfallen. Or.: NW 5400" (Mündung) SO 2200" (303,71?-123,73?). Beigabenlos. 102.1. Amphora von Thasos*. Fragm., Mittelteil und FuB fehlen. Verdickter Rand, zylindrischer Hals. Rechteckiger Stempel auf einem Henkel. Beigabenlos. Datierung: früher als das Grab 103, 3. Jh. v. Chr.. Grab 103, 1979, Taf. 13/2. Körperbestattung in einer Grube, das Grab 102 schneidend. Ovale Grabgrube, z.T. durch eine moderne Grube zerstórt. 1,25 m in den unberührten Boden eingetieft. Skelett eines Mannes, senil, 60-65 Jahre, in gestreckter Rückenlage. Der auf einem „Kissen“ aus Erde liegende Schädel war nach rechts abgerutscht, der rechte Arm rechteckig angewinkelt (die Hand auf dem Becken ?). Thorax, Wirbelsäule, Hände und

31 Becken fehlen. Or: SO 2500" - NW 5700" (140,61?-320,58?). Beigabenlos. Datierung: wahrscheinlich später als das Grab 102. Grab 104, 1978, Taf. 12/1. Körperbestattung in einer Grube, der obere Teil durch Grab 95 zerstört. Die Form der Grabgrube war nicht erkennbar. 1,55 m in den unberührten Boden eingetieft. Skelett eines Kindes, infans II, 8-9 Jahre, linker Hocker; Schädel, linker Oberschenkel, Hande und Füfe fehlen. Or.: SW 4000" - NO 800" (224,97°-44,99°). Beigabenlos. Datierung: früher als das Grab 95. Die Fundkomplexe aus unklaren «7.

[ἢ

schmales Band auf der GefliBmitte; mehrere schmale Streifen auf der Mündung und auf dem Henkel. Datierung: zweite Hälfte des 6. Jhs. v. Chr.. Komplex Y, 1961, Taf. 27/3, 34/3-4. An der Basis der antiken Schicht, T.: 1,57 m, befand sich ein vereinzelter Aryballos. Y.1. Aryballos, AIB, Inv.-Nr. V 21112. Taf. 27/3, 34/3-4. Fragm. Rand, Henkel und Teile des Halses fehlen; Gefäßoberfläche angegriffen. H.: 4,9 cm, max. d.: 5,3 cm. Hellgelber Ton; brauner, matter Glanzton. Dekor: seitlich angebrachte Lotusblume mit vier Blütenblättern auf dem Körper; nur die Reste von zwei Blütenblättern erhalten. Datierung: 575-550 v. Chr..

LA

Komplex X, 1961, Taf. 27/2, 33/7-8. Lit.: Zirra 1970, 216. Kreisfórmige Grabgrube. T.: 0,48 m, im unteren Bereich der antiken Schicht liegend. In der Grabgrube ein zerdrücktes Ringgefäß mit der Mündung nach ONO 1350" (75,93?) als Opfer interpretiert. X.1. Ringgefäß. Taf. 27/2, 33/7-8. Zirra 1970, 216. Restauriert, Teile der Wandung und des Henkels fehlen. H.: 10,9 cm, max. d.: 8,5 cm. Rosagelber Ton; rotbrauner bis schwarzer Glanzton. Dekor mit Glanzton: je ein breites Band auf der Schulter und auf dem unteren Teil des Gefäßes; ein

Komplex Z, 1960, Taf. 27/4, 35/4. T.: 0,75 m, an der Basis der antiken Schicht liegend, eine vereinzelte Tasse, die wahrscheinlich aus einem zerstörten Grab stammt. Z.1. Tasse, AIB, Inv.-Nr. V 21106. Taf. 27/4, 35/4. Alexandrescu 1972, 117; Alexandrescu 1977, 130; Alexandrescu 1978, Kat. 738; Zirra 1970, 215-216. Restauriert. H: 13,4 cm, max. d.: 15,2 cm, d. Mündung: 14,5 cm, d. Ευβ: 7 cm. Graugelber Ton; graubraune Engobe. Nach auBen gebogener Rand, hochgezogener, bandförmiger Henkel, Standring; zwei horizontale Rillen auf der Schulter. Datierung: 6. - Anfang des 5. Jh(s). v. Chr..

32

3. DIE STRATIGRAPHIE UND DIE PROBLEMATIK DER ANTIKEN SCHICHT Die Nekropole ist durch parallele, N-S-orientierte Schnitte ausgegraben worden, die das Querprofil der meisten Graber erkennen lieBen, weil diese in etwa O-W-orientiert waren (s. Taf. 1). Der aktuelle Zustand der verfügbaren Dokumentation ist ziemlich fragmentarisch: die meisten Profile der Grabgruben und alle Materialien, die aus der antiken Schicht stammen, sind verschollen.

Die hier vorgeschlagene Rekonstruktion beruht auf dem 1985 vollendeten Manuskript, in dem jedes Grab die jeweilige Beziehung zu der antiken Schicht diskutiert wurde, auf den Profilen Grabgruben und z. T. auf dem 1970 publizierten Vorbericht (Zirra 1970, 213-220). Folgende Schichten kónnen festgestellt werden: A. Der anstehende Boden, ohne archäologische Materialien, bestand aus Löß mit Kalkpartikeln. meisten Gräber wurden in den Löß eingetieft. B. Die antike Schicht bestand aus graubrauner Erde, teilweise unterbrochen, 5-10 cm dick C.

für der

Die und

enthielt Scherben, Tier- und Menschenknochen. Die oberste Schicht, die bis zur Erdoberfläche reichte, bestand aus Löß ohne Kalkpartikel und war 0,50-1 m dick. In zwei Schnitten wurden mehrere Amphorenfragm. des 4. — 6. Jhs. n. Chr., eine

Bronzemünze von Anastasius und die Fragmente einer Zwiebelknopffibel gefunden; jedoch wurde keine Schicht aus dieser Zeit bemerkt. Über dieser Schicht lagen mehrere hauswirtschaftliche Gruben und Müllgruben aus dem 19. und 20. Jh.. Sie gehórten zum modernen Dorf Istria (ehemals Karanasuf), das zu Beginn des 19. Jhs. erbaut wurde. Die Informationen über die antike Schicht und ihre Datierung sind unzulänglich. Die aus der antiken Schicht stammenden Materialien sind alle verschollen und, meines Wissens, nie gezeichnet,

fotografiert oder beschrieben worden. verschiedene,

nebeneinanderli

In dem

1970 publizierten Vorbericht nahm V. Zirra zwei

de, archáologische Schichten (eine archaische und eine aus dem 3.

— 2. Jh. v. Chr.) an, die als Folgen der Erweiterung der nachbarlichen Siedlung über der Nekropole interpretiert wurden (Zirra 1970, 213, 219). Im 1985 vollendeten Manuskript erwähnte V. Zirra nur eine antike Schicht. Er hat diese Schicht durch das stratigraphische Verhältnis zu den Gräbern sowie deren Beziehungen zu ihr präzisieren können und auf das 4. Jh. v. Chr datiert. Die Existenz einer griechischen Siediung, die einer im Bereich Bent liegenden Nekropole entspricht (Zirra, 1970, 213), wurde durch ein neues Survey bestätigt. Dadurch wurden Spuren einer klassischen und einer hellenistischen Siedlung im südostlichen Teil des Dorfes Istria, zwischen dem Punkt „Saivanul ars“ und dem rechten Ufer des Baches festgestellt (Avram u. a., 1985, 114). Ein archaisches Niveau der

Siedlung, die nur über einem Teil der Nekropole liegt, scheint, aufgrund der kleinen Fläche der Nekropole (ca. 1500 m?), die in archaischer Zeit vollständig und ohne Unterbrechung mit Bestattungen belegt wurde, und aufgrund des anzunehmenden Respektes der Einwohner vor dem nachbarlichen Bestattungsplatz, unwahrscheinlich zu sein.

Möglicherweise gab es nur eine einzige antike Schicht, wie es Zirra selbst nach der Ausgrabung der ganzen Nekropole beschrieben hat. Diese ist, anhand der enthaltenen Materialien, auf das 3. Jh. v. Chr. und nicht auf das 4. Jh. v. Chr. zu datieren, wie V. Zirra in seinem 1985 vollendeten Manuskript annahm (Zirra, 1970, 219, Anm. 47). Bewiesen wird das durch die Tatsache, dass Gräber

unterhalb der antiken Schicht und Gräber, die die antike Schicht schnitten, auf der gesamten Fläche der ausgegrabenen Nekropole gefunden wurden (s. Taf. 37-38). Aus dem oben Gesagten läßt sich folgende Schlußfolgerung ziehen: Die antike Schicht trennte zwei unterschiedliche Phasen der Nekropole; die in Vergessenheit geratenen älteren Grabstätten könnten zumindest einige übereinanderliegende Gräber erklären. Vorausgesetzt, dass die antike Schicht unter chronologischen Gesichtspunkten einheitlich ist, läßt sich schluBfolgern, dass die Chronologie der Gräber durch deren Beziehung zu dieser Schicht bestimmt werden kann. Von 68 Grübern (d. ἢ. 63,55 % der 107 entdeckten Griber und Komplexe),

deren stratigraphische Beziehung anhand der antiken Schicht festgelegt wurde, befanden sich 38

33 Graber (35,51 96) unterhalb der antiken Schicht, 30 Graber (28,04 %) schnitten diese oder lagen auf

der antiken Schicht (Tab. 1: die mit * gekennzeichneten stratigraphischen Beziehungen zur antiken Schicht). Grüber unterhalb der antiken Schicht Grab Datierun | 340-300 3 600-550 6-7 275-225 8 9 10 1 520-480 12 520-480 13 14* 15 16 7 575-525 8 600-480 9 350-200 21 22 550-500 23 26 27* 520-480 (28 _ 29° 520-480 30 550-525 3 450-400 39 550-500 42* 500-300 53 300-250 55 61 350-250 62 630-600 75 310-290 78 84 85 450-300 86 Komplex X 550-500 Komplex Y 575-550 Komplex Z 600-480 Gesamt = 38

Graber

sind

die

Graber in der antiken Schicht oder diese schneidend Grab Datierung 2 4 20 24 32 33 35 36 37 40 4] 43 52 54 64 67 68 71 72 74a 74b 76/80* 77 795 83* 89 9 92 93 94*

mit

unsicheren

|

225-175

100-1

600-200

325-300 325-300 275-225

300-260

Gesamt » 30

Tab. 1: Die Chronologie der Grüber und ihre Beziehung zur antiken Schicht

Die jüngsten, unterhalb der antiken Schicht liegenden, durch ihr Inventar gut datierbaren Gräber sind das Grab 1 mit der Münze 1.1" (340-300 v. Chr.), Grab 53 mit der Fibel 53.1* (1. Hälfte des 3. Jhs. v. Chr.) und Grab 6 (275-225 v. Chr.). Die Münze 19.2*, die jüngste Beigabe aus dem Grab 19 a, kann nur ungenau auf die 2. Hälfte des 4. — 3. Jh(s). v. Chr. datiert werden. Unter den die antike

Schicht schneidenden oder auf dieser liegenden Grübern ist das Grab 4 durch sein Inventar auf 225175 v. Chr. datierbar. Zwei weitere Gräber, die auf die 1. Hälfte bzw. auf ca. 250 v. Chr. zu datieren sind (Grab 94 und 76/80), kónnten wahrscheinlich genauso alt wie oder jünger als die antike Schicht sein. Das bei Grab 74 a gefundene Kantharosfragment kónnte aus Grab 74 a, Grab 74 b oder aus einem anderen, heute zerstérten Grabkomplex stammen. Deswegen kann das Fragm. nicht als

34

Datierungselement der Grüber 74 a und 74 b, die genauso alt wie oder jünger als die antike Schicht sind, betrachtet werden. Die Datierung der antiken Schicht, die durch ihre Materialien festgelegt werden kann, kónnte auf die 1. Halfte oder die Mitte des 3. Jhs. v. Chr. eingegrenzt werden. Alle gut datierbaren, unterhalb der antiken Schicht liegenden Gräber entkräften diese Datierung nicht, da ihr Inventar aus dem 6. und 5. Jh. v. Chr. stammt. Die Pfeilspitze 85.1* und die Ziegel 42.1* sind auf ca. 350-250 v. Chr. bzw. auf das 5.-4. Jh. v. Chr. zu datieren. Unter den die antike Schicht schneidenden oder auf ihr liegenden Grübern, mit Ausnahme von Grab 4, ist nur das Grab 33 gut auf das 1. Jh. v. Chr. datierbar. Es entkriftet ebenfalls die vorgeschlagene Datierung der antiken Schicht nicht. Hypothetisch kann man die Existenz der beiden Phasen der Nekropole von Istria-Bent akzeptieren: die erste des 6. — Mitte des 3. Jhs. v. Chr, die zweite von der Mitte des 3. Jhs. — 1. Jh. v. Chr.. Wie die jüngsten Gegenstände aus den unterhalb der antiken Schicht liegenden Gräbern und die ältesten Materialien aus den die antike Schicht schneidenden

Gräbern zu zeigen scheinen, war die

Nutzung der Nekropole nur kurz, d. h. hóchstens 50 Jahre, unterbrochen. Als extremste SchluBfolgerung trennte die antike Schicht sogar zwei verschiedene Nekropolen. Die die antike Schicht schneidenden Gräber sind auf die Mitte oder die 2. Hälfte des 3. Jhs. — 1. Jh. v. Chr. zu datieren und auf der ganzen Fläche der ersten Phase der Nekropole verbreitet (s. Taf. 38). Man kann keine strahlenfórmige, von einem oder mehreren ursprünglichen Zentren beginnende Entwicklung der Nekropole feststellen. Die stratigraphischen Verhältnisse der Gräber untereinander beweisen ihre relativ chronologische Einordnung. Die folgende chronologische Abfolge der Bestattungen konnte festgestellt werden (Tab. 2): Frühere Bestattung Grab | Datierung 3 15 17 28 36 44 46 55 53 69 72 81 82 83 84 85 90 104 100 102

600-550 600-550

Beziehung zu der antiken Schicht unterhalb unterhalb unterhalb unterhalb schneidend

475-450

300-250

unterhalb unterhalb schneidend

500

350-250

=| 550-500 =| 300-200

schneidend unterhalb unterhalb

Spätere Bestattung Grab | Datierung 2 13 16 20 37 45 47 51 54 70 73 76/80 81 79 83 86 87 94 95 101 103

Beziehung zu der antiken Schicht schneidend unterhalb unterhalb schneidend schneidend

275-250 500 schneidend

|275-225

schneidend schneidend schneidend schneidend unterhalb

300-260

schneidend

Tab. 2: Die stratigraphischen Verhältnisse der Gräber untereinander

35

Anhand der Grabinventare kann man einen Zeitabstand von ca. 200 Jahren zwischen den Gribern 44 und 45 beweisen. Wenn aufer den Grabinventaren auch die antike Schicht als chronologischer Anhaltspunkt (ca. 300-250 v. Chr.) betrachtet wird, gibt es je drei Paare von Gräbern, die unterhalb der antiken Schicht liegen bzw. die diese schneiden, die stratigraphisch einzuordnen sind. Ein eventuell kleinerer Zeitabstand kann nur zwischen den Gräbern 85 und 86 vermutet werden. Vier weitere, unterhalb der antiken Schicht liegende Gräber wurden von vier jüngeren Gräbern, die die antike Schicht zerstórten, geschnitten. Als Schlußfolgerung ist diese stratigraphisch dokumentierte Überdeckung bzw. Überschneidung der Gräber als ein Intervall von mehreren Generationen zwischen den Bestattungen zu interpretieren. Die einander überdeckenden bzw. sich überschneidenden Gräber sind auf der ganzen Fläche der Nekropole verbreitet. Die meisten kommen jedoch in dem südöstlichen Bereich, wo sich die Gräber am stärksten konzentrieren, vor (s. Taf. 39).

36

4. ORIENTIERUNG DER GRABER Die Orientierung von 96 der 104 entdeckten Grüber, d. h. 92,31 96, ist dokumentiert worden. Aufgrund des Erhaltungszustandes (Grüber 25, 57, 58, 74 a, 79 und 97 a) oder der Tatsache, dass

manche Graber (34 und 38) nicht ausgegraben wurden, kann deren Orientierung nicht bestimmt werden. Die meisten Graber, mit einer Abweichung bis zu 45 Grad, sind nach Osten orientiert. Wenn man diese Graber in zwei gleiche Gruppen (2: 900" - 1700" — d. ἢ. 50,63?-95,61? und 3: 1701" 2500" — d. ἢ. 95,62?-140,61?) trennt, dann muß das entgegensetzte symmetrische Kreissegment in zwei entsprechende Gruppen (6: 4101" - 4900" — d. h. 230,61°-275,59° und 7: 4901" - 5700" — d. ἢ. 275,60°-320,58°) eingeteilt werden. Die übrigen Kreissegmente bilden ebenfalls vier entgegensetzte gleiche Gruppen, 4: 2501" - 3300" (140,62°-185,60°) und 8: 5701" — 100" (320,59°-5,62°) bzw. 5: 3301" - 4100" (185,61°-230,60°) und 1: 101" — 899" (5,63°-50,62°) (s. Tab. 3 und Abb. 1). Orientierungsgruppen in Einheiten l 2 3 4 5 6 7 8

Gräberzahl

| % Gräber

in Grad

101-899" |900"-1700" 1701"-2500" 2501"-3300" 3301"-4100" | 4101"-4900" |4901°-5700" 5701"-100" Unbestimmte

5,63°-50,62° 50,63°-95,61° 95,62°-140,61° 140,62°-185,60° 185,61°-230,60° 230,61°-275,59° 275,60°-320,58° 320,59°-5,62° Orientierung

7 32 36 5 2 7 4 3 8

6,73 30,77 34,61 4,81 1,92 6,73 3,85 2,88 7,69

Tab. 3: Einteilung der Gräber in Orientierungsgruppen

Während die meisten Gräber (65,38 %) eine östliche Orientierung besitzen, stellen die zu 2 und 3 komplementären Gruppen 6 und 7 10,58 % der Gräber dar; das ergibt zusammen 75,96 %.

Die übrigen vier Orientierungsgruppen enthalten gemeinsam nur 24,34 % aller Gräber und können daher als Ausnahmen angesehen werden. 320,6°

275,6°

230,6°

185,6?

140,6?

Abb. 1: Die Windroseneinteilung der Graber

Wenn man die Graber ohne prüzisierte Orientierung ausschlieBt, scheint diese Tatsache klarer zu sein: 70,83 % der Gräber sind nach Osten orientiert und die komplementäre Orientierung enthält

37

11,46 96, das bedeutet zusammen 82,29 %. Die restlichen vier Orientierungsgruppen enthalten nur 17,71 % der Graber.

Die oben definierten Orientierungsgruppen stellen unterschiedliche Verbreitung ter auf dem Plan der Nekropole dar. Die komplementären Gruppen 2 und 6 bzw. 3 und 7 sind fast auf der ganzen Bestattungsfläche verbreitet. Jedoch sind die Gräber der 2. und 6. Gruppe in der mittleren Zone an dem Bach Derea sowie in dem südóstlichen Bereich vertreten (s. Taf. 40). Im Vergleich dazu sind

die Bestattungen der Gruppen 3 und 7 in den nordwestlichen und südöstlichen Teilen der Nekropole sowie am östlichen Rand der mittleren Zone, weniger am Bachufer verbreitet (s. Taf. 41). Die als Ausnahme zu betrachtenden Orientierungsgruppen konzentrieren sich deutlich im südóstlichen Bereich der Nekropole und treten nur verstreut in ihrem mittleren und nordwestlichen Teil auf (s. Taf. 42). Die Frage nach der Bedeutung dieser unterschiedlichen Verbreitungen wird anhand der Typenkombination zu erklüren versucht (s. unten).

38

5. INVENTAR 5.1. Keramik 5.1.1. Korinthische Keramik Aryballos Der Aryballos Y.1 gehört formmäßig zum Typ round B 1 (Payne, 1931, Nr. 1233-1263). Anhand seiner Lotusblume mit den vier Blütenblättern und möglicherweise mit Gittermuster zwischen den Blütenblättern ist er als spätkorinthisch II einzuordnen. Das Gefäß steht zeitlich vor dem Ende der Gruppe von Gefäßen, deren Periode vom Ende des 7. bis zum Anfang des 5. Jhs. v. Chr. dauerte (Amyx, 1988, 443; Payne, 1931, 147, 320, Nr. 1263, Abb. 54/E, 161)’. Ein ähnlicher Aryballos stammt aus dem Depot III, Schicht 7 von Tocra (565-520/510 v. Chr.) (Tocra I, 30, Kat. 96). Eine

Datierung des Aryballos Y.1 auf die Mitte des 6. Jhs. v. Chr. ist die wahrscheinlichste. Aus den Nekropolen der an der Schwarzmeerküste liegenden griechischen Kolonien stammen folgende Aryballoi mit vier Blütenbláttern (s. Karte 2): Akanthos, Gräber 1412, 1420, 1457, 1462, 1468, 1557, 1574, 1632, 1651, 1677, 2756 und Grabfunde (Kaltsas, 1998, 60, 63, 80, 83, 87, 113, 119-120, 130, 138, 146, 169-171, 234, Taf. 60/2, 63/1-2, 82/3, 85/2, 90/4, 126/4, 134/2, 147/2, 155/3, 161/3, 179/3.6-7, 180/1-6; Trakosopoulou-Salakidou, 1999, 1206, Abb. 12). Berezan, aus einem Grab der 2. Hälfte des 6. Jhs. v. Chr. (KapoSina, 1956 b, 229, Abb. 12). Histria, spätkorinthisch I (Alexandrescu, 1978, Kat. 279, Taf. 27). Istria-Bent (Y.1). Odessos, zwei Exemplare (Danov, 1939, 189, Abb. 45; Ivanov, 1951, 83, Abb. 131). Olbia, Grüber 3, 8, 25, 31, 67, 84, 92, Ende des 6. Jhs. v. Chr. (Skudnova, 1988, Kat. 28/1, 67/1, 194/6, 216/4, 222/2-3, 227/3, 263/2) und Siedlungsfund (?) (Knipovit, 1955, 361, Abb. 6). 7. Pantikapaion, Grab 116/1902 (Skorpil’, 1904, 95, Abb. 16). 8. Polychronon, Grab 10 (Vokotopoulou, 1988, Taf. 22). 9. Sindos, Grüber 28 (560 v. Chr.) und 59 (530-520 v. Chr.) (Sindos, Kat. 159, 421-422). 10. Taman - Hermonassa, Grab 14/II-1938. Datierung: Ende des 6. Jhs. v. Chr. (Gajdukevit, 1959, 174, Abb. 42).

9 A ΩΝ

1.

5.1.2. Ostgriechische Keramik Oinochoai Die Oinochoe 65.1 stellt eine Ausnahme dar. Ihrer Machart und Verzierung nach gehört sie zu der breiten und wenig bearbeiteten ostgriechischen Streifenkannengattung. Sie wurde in mehreren Zentren des Mutterlandes, einschlieBlich Samos (Boehlau u. a., 1996, 50, Kat. 39/4; CVA, Kassel, 2, 19-

20, Taf. 54/8; Furtwángler und Kienast, 1989, 89-90, Kat. Milet

(Niemeier,

1999,

382,

384,

Kat.

7-8,

Abb.

W 2/15-16, Abb. 15/A-B, Taf. 36, 38/2) und

10-11,

26;

Schiering,

1979,

107,

Taf.

25/3-4)

hergestellt, wo ihre Entwicklung im 6. Jh. v. Chr. nachvollziehbar ist. Die typologische Reihenfolge sowie ihre Ableitung auf das 5. Jh. v. Chr. sind besser aus Histria bekannt (Alexandrescu, 1978, 98-100, Kat. 644-658, Abb. 21, Taf. 68). Die dort entstandene lokale Produktion der Streifenkannen ist durch

naturwissenschaftliche Untersuchungen nachgewiesen (Dupont, 1979, Kat. 279, 282, 304, 501, 520). Als Form gehórt die Oinochoe 65.1 zum Typ 2 der attischen Oinochoai (Richter und Milne, 1935, Abb. 126). Obwohl ihr Boden etwas breiter ist als der der Kannen von Typ 2, kann sie mit einer

mit schwarzem Glanzton bedeckten attischen Kanne parallelisiert und dementsprechend auf die Mitte des 5. Jhs. v. Chr. datiert werden (Sparkes und Talcott, 1970, 60, Kat. 103, Abb. 2, Taf. 5). Diese Datierung wird durch eine aus Grab 391 von Apollonia stammende Kanne attischer Herkunft bestätigt: ? Die Aryballoi mit vier Blütenblättern wurden in Ritsona überwiegend in der Gräbergruppe c und in der Gruppe der Kylix-Grüber und nur vereinzelt in den Grübergruppen a und b gefunden (Ure, 1934, 22-23, 43-45, Taf. 910). In der spätesten Gräbergruppe der Kylix-Gräber besaßen die Aryballoi keine Gittermuster mehr zwischen den vier Blütenbláttern (Dehl- von Kaenel, 1995, 46, Anm. 220; Ure, 1912, 113, Abb. 10/1, 4, 11/1, 4).

39 anhand seiner Keramik wurde das Grab auf das 3. Viertel des 5. Jhs. v. Chr. datiert (Ivanov,

155, Kat. 2%,

Taf. 83). Der Körper der Oinochoe

65.1

1963,

ähnelt einer einzelnen, attischen mit

schwarzem Glanzton bedeckten Oinochoe der Form 9 Ende des 5. Jhs. v. Chr. (Sparkes und Talcott,

1970, 65-66, Kat. 158, Taf. 9). In den oben genannten ostgriechischen Produktionszentren sowie in den anderen Kontexten, wo dieser Gefäßtyp nur vereinzelt gefunden wurde, sind mir keine weiteren

ostgriechischen Nachahmungen dieses attischen Oinochoetyps bekannt. Anhand des Tons und des Glanztons zu urteilen, ist ihre histrianische Produktion nicht auszuschließen. Die Oinochoe 31.1 wurde in Histria hergestellt, wie die Tonanalysen gezeigt haben (Dupont, 1979, Kat. 306). Sie ist eine Chous (Oinochoe

Typ 3), die eine Ratio (H/max. d.) von 1,28 besaß. Die

attische, mit schwarzem Glanzton bedeckte Kannenreihe, die besser bekannt ist, beweist, dass eine Ratio < 1,30 spezifisch für das 5. Jh. v. Chr. ist (Sparkes und Talcott, 1970, 60-63, Kat. 105-125, Abb. 2, Taf.

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6-7). Am Ende dieses Jahrhunderts und um die Jahrhundertwende war der Boden breiter (Sparkes und Talcott, Kat. 115, 118-125). Im Vergleich dazu sind die Proportionen der Kannen Typ 3 im 4. Jh. v. Chr. schlanker. Anhand ihres Profils kann die Kanne auf die 2. Hälfte des 5. Jhs. v. Chr. datiert werden. Die Verbreitungskarte der ostgriechischen Streifenkannengattung, einschlieBlich ihrer Nachahmungen, die aus Grabfunden stammen, zeigt deutlich ihre Schwerpunkte im östlichen Mittelmeerraum. Im Schwarzmeerbereich wurde diese Gattung hauptsächlich in den an der Küste liegenden griechischen Kolonien und in ihren näheren Umgebungen gefunden. Im Hinterland traten sie nur vereinzelt auf (s. Karte 3):

. . . . . . .

Bräilita, G 6 (Hartuche und Anastasiu, 1968, 32-33, Taf. 61). Batumi Tsikhe, Siedlungsfunde (Tsetskhladze, 1999, 82, Taf. 105/2-3). Campovalano, Grab 122 (Museo Campli, 38-40). Cucuteni, T 3 G 4. Oinochoefragment (Dinu u. a., 1984, 126, Abb. 5/4, 6/8-9). Dobrina, T 5 (Mircev, 1965, 39, Taf. 3/10). Histria, T 17 (Alexandrescu, 1966, 150, Taf. 85) und Siedlungsfunde (s. oben). Istria-Bent (31.1 und 65.1). Kamiros, Kammergrab 3, Rhodos (Jacopi, 1933, 21, Abb. 12). Milet, Siedlungsfunde (s. oben). Numana, Grab 14 (Lollini, 1976, 150, Taf. 115). Nymphaion, Grab A 57 (Grat, 1999, 47, Taf. 29/4). Olbia, Grab 39/1914 (Skudnova, 1988, 166-167, Kat. 254/4). Pantikapaion, Grab 93, ca. 500 v. Chr. (Martenko, 1967, 147, Abb. 2). Samos, Grab 39 (Boehlau u. a., 1996, 50, Kat. 39/4) und Siedlungsfunde (s. oben). Sindikos Limen (Anapa). Siedlungsfund (Alekseeva, 1990, 23, Abb. 3/43). Taman, Gräber 13/1931 und 26/1938 des 5. Jhs. v. Chr. (Gajdukevié, 1959, 162, 174, Abb. 8/2, 44/2).

Olpe Die Olpe 11.2 besitzt Analogien in den Kontexten von Tocra vor und aus dem zweiten Viertel des 6. Jhs. v. Chr.: 575-550 v. Chr. (Tocra I, 66-67, Anm.

1, Kat. 848-851) und aus einem Niveau mit

der jüngsten Keramik um 565 v. Chr. (Tocra II, Kat. 1991, vgl. auch Kat. 1994, Ende des 7. — Anfang des 6. Jhs. v. Chr.). Dort wurden die Gefäße in Kontexten, deren späteste Materialien vom Anfang des 6. Jhs. v. Chr. stammen, gefunden. Diese sind bauchiger als die Olpe 11.2 (Tocra I, Kat. 852; Tocra II, Kat. 1992 und wahrscheinlich Kat. 1993). In Emporio besitzt ein Olpetyp, der als lokal hergestellt betrachtet und auf das 6. Jh. datiert wurde (Emporio, Kat. 596), denselben Dekor, ist aber bauchiger

als die Olpe 11.2. Vor diesem Olpetyp gab es Olpai mit anderem Dekor und anderen Proportionen der 4. Periode (letztes Drittel des 7. Jhs. v. Chr.) (Emporio, 144, Kat. 592-595).

An der westlichen Schwarzmeerküste wurde dieser Gefäßtyp in Histria in den ersten beiden archaischen Niveaus entdeckt (überwiegend NA I und ΝΑ II) (Dimitriu, 1966, Kat. 617-621, 624-628,

40 630-635; Alexandrescu, 1978, Kat. 670-672). Nur drei Exemplare sind im letzten archaischen Niveau

(NA III) gefunden worden (Dimitriu, 1966, Kat. 622, 623, 629)'. Ein Gefäß gleicher Form wurde in Grab 28 der Nekropole von Olbia, das auf das Ende des 6.

Jhs. v. Chr. datiert wurde (Skudnova, 1988, 110, Kat. 167/1), und in den Siedlungen am unteren Dnjestr (Ohotnikov, 1980, 92, Abb. 7/4-6; Ohotnikov, 1990, 31, Taf. 6/5) gefunden.

Weiterhin stammt eine fragmentarisch erhaltene Olpe aus dem Grab 10 der Nekropole von Corbu de Jos (Irimia, 1975, 98, 100, Abb. 7/3). Die als Pfeilspitzenbehälter benutzte Olpe von Tomis aus der 1. Hülfte des 6. Jhs. v. Chr. (Papuc, 1996, 317) sowie drei weitere aus den archaischen Komplexen

von Odessos stammende fragmentarische Olpai (Tonteva, 1967, 162, Abb. 9) und mehrere aus Apollonia (Gäläbov, 1952, 106-107, Abb. 64) kommen hinzu. Die Olpe 11.2 des 6. Jhs. ist, anhand dieser Kontexte und der Entwicklung zu schlankeren Formen hin, wahrscheinlicher auf die 2. Hálfte zu datieren. Verbreitungsliste (s. Karte 4): Siedlungsfunde: 1. unterer Dnjestr; 2. Emporio; 3. Histria; 4. Odessos; 5. Tocra; 6. Tomis.

Grabfunde: 7. Apollonia; 8. Corbu de Jos; 9, [stria-Bent (11.2); 10. Olbia.

Lekythoi

Nach dem heutigen Forschungsstand gibt es keine typologische Analyse dieser Gefäßform. Mehrere Herstellungszentren, die in Mittelitalien oder in Kelenderis vermutet wurden, sind durch das

Fehlen von Tonanalysen nicht bewiesen worden. Von Anfang des 6. Jhs. v. Chr. bis zum Anfang des 5. Jhs. v. Chr. wurde diese Gefäßform in zwei verschiedenen, parallel existierenden Typen hergestellt: einer mit halbkugelfórmiger Mündung und einer mit niedriger, nach aufen gebogener Randlippe. Diese Typen besaBen entweder einen eifórmigen (H./max. d. > 1,25) oder einen sphärischen Körper (H./max. d. < 1,25) und wurden mit

verschieden angeordneten Glanztonlinien auf dem Kórper, manchmal auch mit Wellenlinien auf der Schulter, verziert. Der bandförmige Henkel befand sich entweder auf der Schulter (A) oder war auf

der Schulter und am Hals (B) befestigt, wobei die erste Befestigungsweise hauptsächlich für die ersten drei Viertel des 6. Jhs. v. Chr. nachgewiesen wurde. Seit dem dritten Viertel des 6. Jhs. v. Chr. wurde dieser Lekythostyp bis nach Mittelitalien, wo er lokal hergestellt wurde, und Spanien verbreitet (Camporeale, 1969, 262-269, Taf. 93; Martelli Cristofani, 1978, 186-187, Abb. 54-55). Anhand der typologischen Merkmale kann das Gefäß 30.1 mit den Lekythoi von Histria (Grab 2), Milet und Olbia (Grab 80 und 41) parallelisiert und dementsprechend auf das dritte Viertel des 6.

Jhs. v. Chr. datiert werden. Das Gefäß 63.1 ist mit den früheren Lekythoi von Gordion und Vroulia vergleichbar und auf die I. Hälfte des 6. Jhs. v. Chr. zu datieren. Das Gefäß 48.4 gehört zu den weit verbreiteten Lekythoi mit dem auf der Schulter und am Hals befestigtem Henkel und kann auf die 2. Hälfte des 6. — Anfang des 5. Jhs. v. Chr. datiert werden. Die Form der Buchstaben des Graffito, Μητρίχες εἰμὶ λήθυϑος - Ich bin die Lekythos von Metriche, * Die ostgriechischen Olpai wurden wahrscheinlich in einer pontischen Kolonie nachgeahmt: zwei solche Gefäße stammen aus der Nekropole von Corbu de Jos (Teleagä, 1999, 36-37, Abb. 4/2-3), möglicherweise ein weiteres, verschollenes aus Enisala (Alexandrescu, 1976, 119-120, Kat. 28; Simion, 1971, Abb. 16/c).

41

zeigt die Zugehórigkeit des Graveurs zu der ionischen Welt und ist typisch für das 6. Jh. v. Chr. (ISM, I, Kat. 361; Jeffery, 1961, 31, 33-34, Taf. 72). Die Lekythos 22.1* mit ihrem auf der Schulter befestigten Henkel wurde wahrscheinlich in Histria hergestellt, wie ihr grauer Ton vermuten läßt (Alexandrescu, 1978, 104, Kat. 684-685, Anm. 29). Anhand der typologischen Merkmale und anhand der vermutlich späteren Entstehung der Nachahmungen, kann sie auf das 3. Viertel des 6. Jhs. v. Chr. datiert werden. An der westlichen Schwarzmeerküste wurde dieser Gefäßtyp nur in den Nekropolen der griechischen Kolonien gefunden, aber an der nördlichen Küste trat er ebenfalls vereinzelt im Hinterland auf (s. Karte 5): 1.

. .

.

.

15. 16.

17.

Apollonia. Sphärische Lekythos Typ JI, H.: 9,2, max. d.: 8, d. Fuß: 4,5 cm, H./max. d.: 1,15 (Ivanov, 1948, 116, Abb. 83/a) und eine andere sphärische Lekythos Typ 1], H.: 13,8, max. d.: 12, d. Fuß: 6,5 cm, H./max. d.: 1,15 (Gäläbov, 1952, 116-117, Abb. 83/b). Athen. a. Agora, zwei eiförmige Lekythoi, Typ 1, Henkel B. 1. Hälfte des 5. Jhs. v. Chr. H.: 20,7, max. d.: 15,8 cm, H./max. d.: 1,31, bzw. H. noch: 22, max. d.: 17 cm, H./max. d.: 1,29 (Sparkes und Talcott, 1970, 353, Kat. 1667-1668, Taf. 77); b. Akropolis, aus dem archaischen Brunnen C, sphärische Lekythos, Typ 1], Henkel B. H.: 16, max. d.: 14 cm, H./max. d.: 1,14 (Roebuck, 1940, 250, 256, Kat. 310, 330, Abb. 53, 56). Berezan. Eiförmige Lekythos Typ II, Henkel B, aus einem Grab der 2. Hälfte des 6. Jhs. v. Chr. (Kaposina, 1956 b, 229-230, Abb. 13/3). Chersonesos, aus dem Haus Apollonia. Sphärische Lekythos, Typ 1], Henkel B, H.: 13 cm (Belov, 1972, 20, Abb. 7). Gordion bei Yassihüyük. a. Tumulus II. Datierung: um 600 v. Chr. Sphärische Lekythos Typ II, Henkel A, H.: 22 cm (Kórte und Kórte, 1904, 118, Abb. 97/b); b. Tumulus M. Datierung: um 575 v. Chr.. Eiförmige Lekythos 7yp 1, Henkel A, H.: 22,9 cm (Kohler, 1980, 67, Abb. 17). Histria. a. Tumulus 16. Eiförmige Lekythos Typ II, Henkel B, H.: 14, max. d.: 11 cm, H./max. d.: 1,27 (Alexandrescu, 1966, 232, Taf. 84/b; Alexandrescu, 1978, Kat. 681); b. Grab 2, eiförmige Lekythos Typ 1, Henkel A, H.: 12,8, max. d.: 10,1 cm, H./max. d.: 1,27 (Alexandrescu, 1966, 230, Taf. 83; Alexandrescu, 1978, Kat. 681). Istria-Bent. a. 22.1*; b. 30.1. Eifórmige Lekythos Typ 1, Henkel A, H.: 18,9, max. d: 14,8 cm, H./max. d.: 1,28; c. 48.4. Sphärische Lekythos Typ 11], Henkel B, H.: 13,1, max. d.: 10,6 cm, H./max. d.: 1,24; d. 63.1. Sphärische Lekythos Typ II, Henkel A, H.: 15,7, max. d.: 13,2 cm, H./max. d.: 1,19. Kaborga, zwei (?) sphärische Lekythoi, Typ 1, Henkel A und B (KryZickij u. a., 1989, 64, Abb. 26/5, 10). Kamiros, Rhodos. a. Grab 176, Sphärische Lekythos, Typ 1, Henkel B, H.: 12 cm (Jacopi, 1931, 305, Abb. 342/3); b. Kammergrab 3. Datierung: 2. Hälfte des 6. Jhs. v. Chr. Eifórmige Lekythos Typ I, Henkel A, H.: 12 cm (Jacopi, 1933, 21, Abb. 12). Kelenderis (Aydincik), Türkei. Sphärische und eifórmige Lekythoi Typ J und Typ II, Henkel B (Arslan, 2000, 159-169, Kat. 1-8, 15-20, Abb. 1, 3). Makeevka, T 491, R. Belocerkovsk, Reg. Kiew. Eifórmige Lekythos Typ II, Henkel B (Galanina, 1977, 29, Taf. 12/8; Onajko, 1966, 60, Kat. 122, Taf. 6/2, 25/14; Petrenko, 1967, 93). Datierung: um 500 v. Chr. anhand eines schwarzfigurigen Skyphos (Onajko, 1966, 61, Kat. 160, Abb. 1, Taf. 25/60). Milet. Datierung: 3. Viertel des 6. Jhs. v. Chr. Lekythos Typ 1, Henkel A (Schiering, 1979, 106-107, Abb. 7, Taf. 25/2). Nymphaion. a. Grab A 83. Datierung: 2. Viertel des 5. Jhs. v. Chr.. Sphärische Lekythos Typ 1I, Henkel B (Gra£, 1999, 59, Abb. 20/1, Taf. 49/6); b. Grab A 105. Datierung: auf ca. 500 v. Chr. (Gra£, 1999, 63, Taf. 62/2). Olbia. a. Grab 41. Datierung: Ende des 6. Jhs. v. Chr.. Eiförmige Lekythos Typ 1, Henkel A, H.: 17,4 cm (Skudnova, 1988, 115-116, Kat. 174/10); b. Grab 53. Datierung: Ende des 6. Jhs. v. Chr.. Sphärische Lekythos Typ II, Henkel B, lokal nachgeahmt, H.: 9,9 cm. (Skudnova, 1988, 78-79, Kat. 112/4); c. Grab 46. Sphärische Lekythos Typ II, Henkel B, H.: 10,7 cm. Datierung: 550-525 v. Chr. (Skudnova, 1988, 61, Kat. 71/2); d. Grab 80. Datierung: 540-530 v. Chr.. Eifórmige Lekythos Typ 1, Henkel A, H.: 18 cm (Skudnova, 1988, 70, Kat. 90/1); e. Grab 35. Datierung: 525-500 v. Chr.. Eifórmige Lekythos Typ 1], Henkel B, H.: 10,1 cm (Skudnova, 1988, 162-163, Kat. 252/3); f. Aus den Grabern 130, 19, 40, 48, 109, 34 derselben Nekropole wurden noch sechs unbestimmbare Lekythoi publiziert. Datierung: 2. Hälfte des 6. Jhs. v. Chr. (Skudnova, 1988, 36, 46, 75, 77, 99, 111-112, Kat. 3, 33, 101/6, 108/3, 147/8, 169/2). Pantikapaion. Mithridates Berg Grab 108/1903 (Skorpil', 1906, 47, Abb. 72). Samos. a. Nekropole. Sphärische Lekythos Typ /, Henkel A, H./max. d.: 1. Datierung: 600 bis um 550 v. Chr. (Boehlau, 1898, Taf. 8/8; Boehlau u. a., 1996, 82-83); b. Pitagoreion. Zwei Lekythos Typ 1, Henkel A (Tsakos, 1973, 416, Taf. 350/d). Taman - Hermonassa, Grab 3/1-1938. Eifórmige Lekythos Typ 11], Henkel B, H./max. d.: 1,31. Datierung: 2. Hälfte des 6. Jhs. v. Chr. (Gajdukevit, 1959, 165-166, Abb. 15/1).

42 . Taman -- Tuzla. a. Grab

1913. Eiförmige Lekythos Typ II, Henkel B, H./max. d.: 1,31 (Pharmakowsky,

1914, 222-223, Abb. 31; Sorokina, 1957, 10, Taf. 7/1); b. Grab 121(76)/1911. Sphärische Lekythos Typ II, Henkel B, H./max. d.: 1,21 (Sorokina, 1957, 10, Abb. 4/2); c. Grab 1911. Sphärische Lekythos Typ I, Henkel B, H./max. d.: 1,17 (Sorokina, 1957, 10, Taf. 8/2). 19. Vroulia, Grab

(Kinch, 1914, 20. Zurovka. a. T 1,24 (Onajko, Lekythos Typ 92, Taf. 21/1).

11. Eifórmige Lekythos

Typ 11], Henkel A, H.:

16,4, max. d.: 11,5 cm, H./max. d.: 1,43

72, Taf. 39/6). 423, R. Spoliansk, Reg. Cerkassk, Ukraine. Eifórmige Lekythos Typ II, Henkel B, H./max. d.: 1966, 60, Kat. 120, Taf. 6/6; Petrenko, 1967, 93, Taf. 21/4); b. Zurovka, G. Sphärische 1, Henkel B, H./max. d.: 1,24 (Onajko, 1966, 60, Kat. 121, Taf. 6/3, 25/13; Petrenko, 1967,

Die Verbreitung der Lekythoi im westlichen Mittelmeerraum: . Agrigento, Grab 1463, Lekythos Typ 1] (Veder Greco, 1988, 310). . Ampurias, zwei eifórmige Lekythoi. Datierung: 6. Jhs. v. Chr. (Trias de Arribas, 1967-1968, 44, Nr. 41-42,

Taf. 7/5-6).

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Bisenzio, Olmo Bello (Colonna, 1974, 20, Anm. 93, Taf. 1/a). Castro. Eiförmige Lekythos (Camporeale, 1969, 263, Nr. 17) (nicht kartiert) Chiusi, zwei Exemplare (Martelli Cristofani, 1978, 187, Anm. 123). Colfiorito di Foligno, Grab 8. Eifórmige Lekythos Typ 1, Henkel A, H./max. d.: 1,38 (Bonomi Ponzi, 1997, 182, Abb. 38, Taf. 55; Martelli Cristofani, 1978, 187, Anm. 123). Megara Hyblaea, Grab H. Eiförmige und sphárische Lekythos (Gentili, 1954, 98, Abb. 23/1-2). Montescaglioso, T 3 (Lo Porto, 1973, 185, Taf. 35/2). Orbetello. Sphärische Lekythos (Camporeale, 1969, 263, Nr. 14). Orvieto, neun sphärische und eine eifórmige Lekythoi aus der archaischen Nekropole (Camporeale, 1969, 262-263, Nr. 1-9, 15, Taf. 93/1). Piano della Conserva, Grab 9 (Martelli Cristofani, 1978, 187, Anm. 121) (nicht kartiert). Pian de Santi, Grab 2 (Martelli Cristofani, 1978, 187, Anm. 121) (nicht kartiert). Pitigliano. Eiförmige Lekythos (Camporeale, 1969, 263, Nr. 16, Taf. 93/2). Pitigliano, Poggio Buco, Podere Sadun. Sphärische Lekythos (Camporeale, 1969, 263, Nr. 11). Pontanello, T 191, in der Chora von Metapont. Datierung: 600-550 v. Chr. Eiförmige Lekythos Typ I, Henkel A, H.: 12,2 cm (Carter, 1998, 417, 704). Populonia. Eiförmige Lekythos (Camporeale, 1969, 263, Nr. 18). Sala Consilina, Grab A. 156, Prov. Salerno, Italien. Eiförmige Lekythos, H.: 17,8, max. d.: 13,7 cm. Datierung: Ende des 6. Jhs. v. Chr. (Geniére, 1968, 306, Taf. 23/2). San Martino in Gattara, Grab 15 (Martelli Cristofani, 1978, 187, Anm. 123). Satricum (Martelli Cristofani, 1978, 187, Anm. 121). Sorano, Pianetto, Grab 17. Sphärische Lekythos (Camporeale, 1969, 263, Nr. 10). Teano (Martelli Cristofani, 1978, 187, Anm. 122). Tarquinia (Martelli Cristofani, 1978, 187). Tocra, Lekythoi, Henkel A (Tocra I, 66, 70, Kat. 839-842, 844, Taf. 48-49). Tuscania. Zwei sphärische Lekythoi (Camporeale, 1969, 263, Nr. 12-13).

Aryballos Das Gefäß 17.2* gehört anhand seiner Form zum Typ round B 1 (Payne, 1931, Kat. 12331263) und ist wahrscheinlich ostgriechischer Herkunft. Als Vergleichsfunde kónnen die Exemplare

YYN > NIAMS

von Tocra (Tocra I, 46, Kat. 765, Taf. 39), Histria, Rhitsona in Böotien, Pontanello bei Metapont und weitere ähnliche Aryballoi von Akanthos zitiert werden. Datierung: 590-565 v. Chr., da ein ähnlicher Aryballos aus dem Depot II, Schicht 8 von Tocra stammt (Tocra I, 46, Kat. 768) (s. Karte 2): Akanthos, Graber 1380 und 1466 (Kaltsas 1998, 51, 84, 223, Kat. 726, 756, Abb. 6, Taf. 42/4, 86/2). Histria (Alexandrescu, 1978, 106, Kat. 695, Taf. 71). Istria-Bent (17.2*). Pontanello, Grab 191 (Carter, 1998, 417, 696). Rhitsona (Ure, 1934, 27, Nr. 87/2-13, Taf. 4). Selinunt (Dehl-von Kaenel, 1995, 373-374, Kat. 3593-3596, Taf. 66, 84). Tocra (s. oben).

43

Ringgefäße Die Ringgefäße besitzen eine längere mykenische Tradition’. Es gibt diese Gefäßform auch in anderen Materialien, wie das isolierte Auftreten des Bronzegefäßes von Gordion im Tumulus P (Ende des 8. Jhs. v. Chr.) zeigt (Young, 1981, 39, Nr. 68, Taf. 18).

Seit dem Ende des 7. Jhs. v. Chr. wurde eine ganze Reihe von Ringgefäßen, die bis ins 5. Jh. v. Chr. reicht, belegt. Die ältesten Exemplare haben einen gedrungenen Körper mit geometrischen Mustern auf der Schulter, wie die gut datierbaren Ringgefäße von Thasos und Gela bestätigen. Um die Mitte des 6. Jhs. wurden die Körper schlanker und die geometrischen Muster durch Palmetten oder horizontale Bänder ersetzt, wie die in dem Depotfund von Heraion auf Delos gefundenen Gefäße, die auf das Ende des 7. bis auf das Ende des 6. Jhs. zu datieren sind, vermuten lassen.

Alle aus der Schwarzmeerregion stammenden Ringgefäße, die später als auf die 2. Hälfte des 6. Jhs. datiert wurden, haben keine geometrischen Muster auf der Schulter. Nur wenige von ihnen besitzen einen gedrungenen Körper, der typisch für die frühesten Exemplare ist (die Gruppe Skudnova ἢ (Skudnova, 1945, 134, Taf. 1/1). Die sechs Ringgefäße, die in fünf Gräbern (39.1*, 57.1, 59.4*, 66.1, 100.1) und im Komplex X (X.1) gefunden worden sind, gehören zur Gruppe Skudnova III (Skudnova, 1945, 135-138, Taf. 2/2), deren Vertreter in Kontexten der zweiten Hälfte des 6. Jhs. v. Chr. in Olbia (Pharmakowsky,

1912, 354-356, Abb. 41; Skudnova, 1988, 76-77, 99, 105, 143, Kat. 106/2, 146/4, 157/2, 158/1, 226/1), Tomis, Corbu de Jos und Kamiros entdeckt wurden. Diese Datierung wird durch die C-Schale 59.2* aus dem Grab 59 in Istria-Bent bestätigt. Die ostgriechischen Ringgefäße sind auch in den jüngeren, auf das Ende des 6. bis Anfang des 5. Jhs. v. Chr. datierten Komplexen der athenischen Agora, lalyssos, Nymphaion und Olbia (Skudnova, 1988, 68, 109, 134, Kat. 86/4, 164/1, 210/1) belegt. Sie gehóren zur Gruppe Skudnova IV (Skudnova, 1945, 135-138, Taf. 2/1), deren jüngste Exemplare im dritten Viertel des 5. Jhs. in der Nekropole von Apollonia aufgetaucht sind (Ivanov,

1948, 43, Abb. 50; Ivanov,

1963, Kat. 209-217,

Abb. 55, Taf. 60). In Athen wurden mehrere Ringgefäße gefunden, die auf ca. 480-420 v. Chr. datiert wurden. Sie sind mit Glanzton bedeckt und ahmten wahrscheinlich die mit Bändern dekorierte GefaBgattung nach. Sie beweisen dieselbe Entwicklung der Form wie die mit Bándern dekorierten RinggefaBe (Camp,

1996, 252, 37, Abb.

10; Shear, 1993, 414, Anm. 86; Sparkes und Talcott, 1970,

158, Kat. 1166-1168, 1170-1172, Abb. 11, Taf. 39). Die hier vorgeschlagene Entwicklung der Ringgefäße ist z. T. vereinfacht dargestellt, weil man

vermuten

kann,

dass

diese

Gefäße

in

mehreren

Zentren

des

östlichen

Mittel-

und

des

Schwarzmeerraums, hergestellt wurden. Das kann durch den Schwerpunkt der Verbreitung dieses GefaBtyps im Bereich von Olbia oder durch seine langere Fortdauer in Apollonia belegt werden. Eine genauere typologische Analyse dieser Gattung sowie deren Tonanalyse fehlen. Verbreitungsliste (s. Karte 6):

fener

Abdera (Skarlatidou, 1986, 103, Abb. 17). Agina, Heiligtum der Aphaia. 66 fragm. Gefäße (Furtwängler, 1906, 436, Abb. 347, Taf. 121/40, 124/5). Akanthos, Grabfund (Kaltsas 1998, 165, Kat. E 33, Taf. 175/3). Apollonia. Aus Gräbern des 3. Viertels des 5. Jhs. (Ivanov, 1948, 43, Abb. 50; Ivanov, 1963, Kat. 209-217, Abb. 55, Taf. 60). Zwei Zufallsfunde (Gäläbov, 1952, 115, Abb. 84). Argamum, Gräberfeld. Unpublizierte Exemplare im Tulcea-Museum. Athen. a. Agora. Datierung: um 500 v. Chr. (Sparkes und Talcott, 1970, Kat. 1725); b. Athen, Kerameikos, Amphorengrab b 34 (Knigge, 1976, 170-171, Taf. 84/5). 7. Berezan (Solovyov, 1999, 80, Abb. 75). 8. Bol’Saja Cernomorka 2 (Kry2ickij u. a., 1989, 64, Abb. 26/3). 9. Ceamurlia. Zufallsfund (Tulcea, MDD, Inv. Nr. 189). 10. Chersonesos (Vinogradov, 1997, 400, Taf. 18). 5 Furumark, 1972, 68-69, 102-103, 617-618, Taf. 114: Der Typ 196 wurde in Mykene, Theba, Delphi, lalysos und Vatoi gefunden.

11. Cigirinskij uezd, Reg. Cerkassk, Ukraine (Onajko, 1966, 60, Kat. 126). 12. Corbu de Jos, Grab 2 (Teleagä, 1999, 36, Abb. 4/4). 13. Delos, Heraion. Datierung: Ende des 7. — Ende des 6. Jhs. v. Chr. (Dugas, 1928, 34, 37-38, 43-48, Kat. 80106, Taf. 16-18). Die Funde auBer Heraion (Dugas, 1935, 56-57, 65-68, Nr. 42-59, Taf. 47-48). 14. Gela, Gräber 157 und 181 und Gela-La Paglia, Grab 1. Datierung: um 600 - 1. Hälfte des 6. Jhs. v. Chr. (Orsi, 1907, 104-105, 114, 210-211, Abb. 69, 80, 166). 15. Grisency, T 16, R. Kanvesk, Reg. Cerkassk, Ukraine (Onajko, 1966, 60, Kat. 125, Taf. 6/7; Petrenko, 1967, 92, 108, Taf. 21/6). 16. Histria (Alexandrescu, 1966, 172-173, Taf. 74; Alexandrescu, 1978, Kat. 698; Lambrino, 1938, 208-209, Nr. 3, Abb. 163-164). 17. Istria-Bent (39.1*, 57.1, 59.4*, 66.1, 100.1, X.1). 18. Ialyssos (Laurenzi, 1936, 152-153, Nr. 13-14, Abb.138). 19. Kamiros, Grab 54 (Jacopi, 1933, 155, Abb. 184). 20. Lazurcy, R. Kanevsk, Reg. Cerkassk, Ukraine (Onajko, 1966, 60, Kat. 124, Taf. 25/15). 21. Megara Hyblaea (Vallet und Villard, 1964, 78-79, Taf. 64/4, 7). 22. Naukratis, aus der Nekropole, südlich von Kom Ge’if (Gardner, 1888, 27, Taf. 16/19). 23. Nikonion (Sekerskaja, 1976, 93, Abb. 1/3; Sekerskaja, 1989, Abb. 18/1). 24. Nymphaion, in den auf das Ende des 6. Jhs. v. Chr. datierten Gräbern A 56, A 59, A 71 und G 7 (Gra£, 1999, 46, 48, 52-53, 100, Abb. 10, 14, Taf. 28/6, 31/4, 40/3, 142/3) bzw. im Grab 57 des 2. Viertel des 5. Jhs. v. Chr. (Gra£, 1999, 47, Taf. 29/3). 25. Olbia. Gräber der 2. Hälfte des 6. Jhs. v. Chr. (Pharmakowsky, 1912, 354-356, Abb. 41; Skudnova, 1988, 76-77, 99, 105, 143, Kat. 106/2, 146/4, 157/2, 1581, 226/1) und spätere Graber (Skudnova, 1988, 68, 109, 134, Kat. 86/4, 164/1, 210/1). 26. Pantikapaion, Mithridates Berg, Grab 136. Datierung: um 500 v. Chr. (Vo3£inina 1967, 557, Taf. 121/2). 27. Sindikos Limen (Anapa). Siedlungsfund (Alekseeva, 1990, 23, Abb. 3/36). 28. Sakas, Grab 2 des 6. Jhs. v. Chr. (Riis, 1979, 10, Abb. 5). 29. Taman — Hermonassa. a. Grab 14/1-1938. Datierung: Ende des 6. Jhs. v. Chr. (Gajdukevit, 1959, 166, 168, Abb. 24); b. Grab 26/11-1938. Datierung: |. Hälfte des 5. Jhs. v. Chr. (Gajdukevit, 1959, 174-175, Abb. 44/1). 30. Taman - Tuzla, Gräber 48/3 und 50/5 — 1911. Zwei Ringgefäße (Sorokina, 1957, Taf. 6/3-4). 31. Tariverde -- Erdhütte 6 (Berciu und Preda, 1961, 276, Abb. 3/1). 32. Tarsus (Goldman, 1963, 297, Kat. 1444, Abb. 145). 33. Thasos. Datierung: um 625 v. Chr. (Bernard, 1964, 140, Abb. 51). 34. Tiramba (Peresyp) (KoSelenko u. a., 1984, 87, Taf. 48/3).

35. Tiritake (Smidt, 1952, 240, Abb. 9/1). 36. Tomis (Rádulescu und Scorpan, 1975, 34, Abb. 31). 37. Unterer Dnjestr (Ohotnikov, 1990, 30-31, Taf. 6/8).

38. Zurovka, Tumulus G, R. Spoliansk, Reg. Cerkassk, Ukraine (Onajko, 1966, 60, Kat. 123, Taf. 6/4; Petrenko, 1967, 92).

Rosettenschale Das Gefäß 3.1 stellt ein späteres Exemplar des Typus der Rosettenschalen dar (Cook und Dupont, 1997, 26-28, Abb. 6.2; Tocra I, Kat. 734). Nach den Analogien mit derselben Form und demselben Dekor, ist es auf die erste Hälfte des 6. Jhs., wahrscheinlicher auf den ersten Teil dieses

Intervalls, zu datieren: Salamis (eine auf das Ende des 7. - Anfang des 6. Jhs. v. Chr. datierte Schale) (Calvet und Yon, 1978, 14, 42), Tocra (eine auf ca. 600-590 datierte Schale (Tocra I, Kat. 734) und eine andere ohne Kontext (Tocra II, Kat. 2039))° und Emporio (vor 550 v. Chr. datierte Schalen) (Emporio, 170, Kat. 853-859). Andere ähnliche Schalen wurden in Grab 25 von Vroulia gefunden

(Kinch, 1914, 83-84, Taf. 43). An der Schwarzmeerküste wurde dieser Schalentyp nur in den griechischen Kolonien gefunden: in den Nekropolen von Olbia’ und Berezan® sowie in den Siedlungen von Odessos (Tonéeva,

1967,

159, Abb. 3), von Histria (in der ersten archaischen Schicht) (Alexandrescu,

6 Die beiden Schalen von Tocra besitzen bemalte Bander im Inneren. ? Im Grab 59, Ende des 6. Jhs. v. Chr. (Skudnova,

1988, 64-65, Kat. 79/3).

* Berezan, aus den Grübern 405 und 448, 2. Halfte des 6. Jhs. v. Chr. (KapoSina, 1956 b, 229, Abb. 9/1-2).

1978,

45 58-59,

Kat.

209-219),

Kepoi

(Kuznecov,

1991, 43-44,

Abb.

6/2-11),

in Mirmekion

und

Tiritake

(Smidt, 1952, 231-232, Abb. 2/1-2). Verbreitungsliste (s. Karte 7): 1. 2. 3. 4. 5. 6.

Berezan; Emporio; Histna; Istria-Bent (3.1); Kepoi; Mirmekion;

7. 8. 9. 10. 11. 12.

Odessos; Olbia; Salamis (Zypern); Tiritake; Tocra; Vroulia

Einhenklige Schale Die einhenklige Schale 62.2 gehórt anhand ihrer Form zum Typ flat-based banded bowls von

wey =

Tocra (Tocra I, 44, 53, Kat. 715-717, Abb. 27, Taf. 37) und kann auf die Mitte des 6. Jhs. v. Chr. datiert werden, wie die Grabfunde von Olbia und Samos zeigen. Weitere Gefäße aus Histria, Samos und Milet kommen hinzu (s. Karte 7):

6.

Histria (Coja und Gheorghifä, 1983, Kat. 9, Taf. 17). Istria-Bent (62.2). Milet (Niemeier, 1999, 384, Kat. 15, Abb. 14-15, 27). Olbia, Grab 39, 3. Viertel des 6. Jhs. v. Chr. (Skudnova, 1988, Kat. 172/8). Samos, Grab 44, ca. 550 v. Chr. (Boehlau u. a., 1996, 58, Kat. 44/5; CVA, Kassel, 2, 22, Abb. 14, Taf. 56/8). Im Brunnen W 2 (Furtwängler und Kienast, 1989, 98-99, Anm. 438, 148, Kat. W 2/23, Abb. 32), im Südtemenos (Kopcke, 1970, 269, Kat. 50, Abb. 19, Taf. 103/5) und im archaischen Nordtor; kann auf das 2. Viertel des 6. Jhs. v. Chr. datiert und als lokal hergestellt betrachtet werden (Isler, 1978, 97, Kat. 151-152, Beil. 3, Taf. 50). Tocra (s. oben).

5.1.3. Attische bemalte Keramik

Alabastron Das Gefäß 44.1 kann dem Emporion-Maler zugeschrieben werden (Beazley, ABV, 584-585, Kat. 4-14; Haspel, 1936, 165-169, 263-264, Kat. 18-25). Nach dem heutigen Stand der Forschung sind im Beazley-Archiv 19 Alabastra mit Gittermustern dieses Malers und seiner Gruppe bekannt. Von diesen Alabastra besitzen meines Wissens nur 12 eine gesicherte Herkunftsangabe: Die meisten stammen aus den Nekropolen von Emporion (heute: Ampurias) in Spanien, zwei aus den Nekropolen von Castelbellino und Spina in Norditalien, eines aus Sizilien, eines aus Kertsch in SüdruBland und eines aus Athen (s. Karte 8): 1.-6. Barcelona, Museo Arqueológico — aus Ampurias (Beazley, ABV, 584.4-6, 8); Inv. 388 — aus Ampurias (Beazley, ABV, 585.7; Garcia y Bellido, 1948, Band 2, 159, Band 3, Taf. 91/87; Trias de Arribas, 19671968, 87, Taf. 41/6); Ampurias, Museo Monografico — aus Ampurias (Bonjoan, Grab 48) (Almagro, 1953, 188-189, Abb. 159/5, Taf. 8/9; Beazley, ABV, 585.9; Trias de Arribas, 1967-1968, 88, Nr. 209, Taf. 42/9). 7. Ancona, Museo Archeologico Nazionale delle Marche, Inv. 4151. Aus Castelbellino, Grab 11 (Ancona, 1991, 112, Nr. 3). 8. Istria-Bent (44.1). 9. Sankt Petersburg, Staatliches Museum, Ermitage. Aus Pantikapaion, Grab 103/1905 (Beazley, ABV, 585.13; Gorbunova, 1979, 44, Anm. 20, Abb. 9/a; Skorpil’, 1909, 30, Abb. 19). 10. Ferrara, Museo Nazionale di Spina, T 65. Aus Spina (Beazley, ABV, 585.12). 11. Oxford, Ashmolean-Museum, 1934.67. Aus Sizilien (Haspels, 1936, 264.24; Kurtz, 1975, 232, Taf. 72/5).

Man kann einige Exemplare ohne Herkunftsangabe hinzufügen: 12. Mannheim, Reiss-Museum, CG 140 (CVA, Mannheim, 1, Taf. 19/17; Haspels, 1936, 264.23). 13. Frankfurt am Main, Museum für Kunsthandwerk, 574 (CVA, Frankfurt, 1, Taf. 50/8).

14. 15. 16. 17.

Paris, Bibliothéque Nationale (CVA, Frankreich, 10, Taf. 87/14). Nicosia, Zypern-Museum (Beazley, ABV, 585.10). Bari, Museo Archeologico Provinciale (Beazley, ABV, 585.11). Athen, Kunsthandel (Beazley, ABV, 585.14).

Der Gruppe des Emporion-Malers werden fünf weitere ähnliche Alabastra, zwei davon aus Ampurias, zugeschrieben: 18. Olbia, Grab 21/1910 (Gorbunova, 1979, 44, Anm. 21, Abb. 9/v.g; Kozub, 1974, 81, 148, Abb. 34/8). 19. Pantikapaion, Grab 20/1912 (Gorbunova, 1979, 44, Anm. 20, Abb. 9/b). 20. Panskoe I bei Jarlygatsk, W Krim (Rogov und Tunkina, 1998, 171, Abb. 2/5). 21-22. Barcelona, Museo Arqueológico, Nr. 385 und Gerona, Museo Arqueológico, Nr. 25. Aus Ampurias (Trias de Arribas, 1967-1968, 88, Nr. 206, Taf. 42/6). 23. London, Kunsthandel. Aus Athen ? (Ede, 1976, Nr. 1).

Die Datierung des Gefäßes 44.1 fällt in das zweite Viertel des 5. Jhs. v. Chr., die Schaffenszeit des Emporion-Malers. Das oben erwähnte Grab 48 der Nekropole von Bonjoan — Ampurias, das eine Lekythos im Stil des Haimon-Malers enthielt (Almagro, 1953, 188-189, Abb. 159, Taf. 8/6-9, 12/3, 13/17;

Beazley,

ABV,

544.168)

und

die

Position

des

Emporion-Malers

in

der

attischen

schwarzfigurigen Gefäßmalerei” bestätigt dies. Kasseler Schale Die Kasseler Schale 19.1 kann anhand ihres Dekors als Typ 1 der Kasseler Schalen klassifiziert und

auf

ca.

530

v.

Chr.

Verbreitungskarte dieses Schwarzmeerküste, aber nie Nach dem heutigen Archiv bekannt. Wenn man neue Liste nach H.A.G.

datiert

werden

(Brijder,

1993,

140-142,

Abb.

21-23).

Wie

eine

Schalentyps zeigt, wurde er nur in Histria und Olbia an der in den im entsprechenden Hinterland liegenden Nekropolen gefunden. Forschungsstand sind eine ganze Reihe Kasseler Schalen im Beazleyaus diesem Archiv nur die Gefäße mit Herkunftsangabe extrahiert und die

Brijder (Brijder,

1993,

140-142, Anm. 40-43) und ihm unbekannten Funde

ergänzt, umfaßt sie insgesamt über 60 Kasseler Schalen. Sie stammen hauptsächlich aus den griechischen Städten des östlichen Mittelmeeres, nur einige von ihnen wurden in Gräbern in Italien, in Makedonien sowie in Olbia an der Schwarzmeerküste entdeckt (s. Karte 9): 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19.

Agina (Felten, 1982, 45, Kat. 220, Taf. 17; Moore, 1986, 69, Nr. 41-42, Abb. 12). Akanthos, Grab 3390 und Grabfund (Kaltsas 1998, 189-190, Kat. E 173, Taf. 199/1; TrakosopoulouSalakidou, 1999, 1206, Abb. 11). Amathus (Thalmann, 1977, 83, Nr. 205, Taf. 20/6). Athen, Agora (Moore and Philippides, 1986, 65, 306, Kat. 1746, Taf. 112). Bisenzio, Nekropole Olmo Bello (Brijder, 1993, 141, Anm. 43). Didyma (Tuna-Nörling, 1995, Tab. 3, Nachweis 325). Elaius (Tuna-Nörling, 1995, Tab. 1, Nachweis 8). Emporio, Chios (Emporio, 155, Kat. 690-691, Taf. 57). Ephesos (Tuna-Nórling, 1995, Tab. 3, Nachweis 289) Francavilla Marittima, Heiligtum (Stoop, 1989, 52, Nr. 16, Abb. 3/3). Histria, aus der Siedlung (Alexandrescu, 1978, 76, Kat. 422-426, Taf. 46). Ialyssos, Grab 78 und 220 (Jacopi, 1929, 230, Abb. 227; Jacopi, 1936, 189, Nr. 6, Abb. 179). Iasos (Tuna-Nörling, 1995, Tab. 4, Nachweis 458). Istria-Bent (19.1). Kamiros, Grab 13 (Jacopi, 1931, 78, Nr. 1, Abb. 60). Kavala-Neapolis, Parthenon Heiligtum (Bakalakes, 1940, 147-149, Abb. 22-23). Lavinium (Castagnoli u. a., 1975, 381, Abb. 462-463). Labraunda (Tuna-Nörling, 1995, Tab. 4, Nachweis 440). Leuca, Grotta Porcinara (Leuca I, 101, A 67 bis, A 68, Taf. 59).

? Der Emporion-Maler ist mit dem Beldam-Maler, der in dieser Periode tätig war, stilistisch verwandt (Beazley, ABV, 584-587; Boardman, 1974, 149-150).

47 . Marion, Grab (Gjerstad, 1977, 48, Kat. 450, Taf. 44) und Grab A 20 (Gjerstad, 1977, 48, Kat. 449, Taf. 44; CVA, Britisch Museum, 2, 6, Taf. 16/8). . Massilia (Villard, 1960, 25, Taf. 7/19-25, 9/4, 9/9). . Megara Hyblaea (Vallet und Villard, 1964, 111, Taf. 99/4-5). . Mylasa (Tuna-Nörling, 1995, Tab. 4, Nachweis 449). . Myrrinos bei Brauron (Brijder, 1993, 141, Anm. 41). . Naukratis (CVA, Cambridge, 2, 42-43, Taf. 21/23.44; Walter-Karydi, 1973, 130, Nr. 468, Taf. 54). . Nicosia/Akropolis, Grab (Karageorghis, 1978, 884, Abb. 16). . Olbia, Gräber 44/1911, 15/1912, 64/1912 (Skudnova, 1988, 76, 108, 120, 133, 160, Kat. 105/3, 160/13-14; 182/4-7, 209, 245/10). . Orvieto, G 3/1 (Brijder, 1993, 141, Anm. 43). . Pantikapaion, Grab 129/1902 (Skorpil’, 1904, 97, Abb. 18). . Perachora, Heiligtum (Perachora II, 341, Nr. 3685-6, Taf. 137). . Pitane (Tuna-Nórling, 1995, 66-67, Nr. 44-47, Abb. 15, Taf. 30-31). . Pompei (Brijder, 1993, 141, Anm. 43). . Samos, Grabfund (Boehlau, 1898, 49, 133-135, Nr. 7, Taf. 10/2; Boehlau u. a., 1996, 81). . Sardeis (Tuna-Nörling, 1995, Tab. 5, Nachweis 668). . Smyrna (Boardman, 1959, 166-167, Nr. 58-63, Taf. 36; Tuna-Nörling, 1995, 19-21, Kat. 59-73, Abb. 5, Taf. 4-5). . Tell Defenneh (CVA, British Museum, 8, 43, Taf. 100/33). . Karaburnaki bei Therme (Tiberios, 1988, 252-253, Abb. 15). . Tocra (Tocra II, 47, Kat. 2156, Taf. 27). . Vari (Brijder, 1993, 141, Anm. 43). . Vergina, Schachtgrab LI (Makedonen, 1994, 154, Nr. 127). . Vulci, Zufallsfund (Riccioni, 1971, 114-115, Nr. 6, Taf. 34/4-5; Riccioni, 2000, 230-231, Abb. 5; Brijder, 1993,140-141, Anm. 40). . Xanthos (Metzger, 1972, 139-140, Kat. 297-298, Taf. 69).

Ohne Herkunftsangabe: 43. Museum Capitolini, Inv. (Walter-Karydi, 1973, Nr. 470, Taf. 41).

Stemless-Schale Die Stemless-Schale 62.1 besitzt einen FuB des Typs C und kann der Gruppe der KamirosPalmetten zugeordnet werden (Beazley, ABV, 215; Beazley,

1971, 104). Der Liste der sechs Gefäße,

die durch Beazley bekannt wurden, kann man einige neuere Exemplare hinzufügen. Während die ältere Datierung auf das letzte Drittel des 6. Jhs. v. Chr. von Agina bestätigt worden ist, bleibt der Entstehungsort unklar. Stilistisch Schalentyp in einer attischen Werkstatt mit stark ionischem Einfluß entstanden 1988, 152-160). Die Verbreitungskarte beweist keine eindeutige ostgriechische

mit Herkunftsangabe durch Fundkomplexe betrachtet, ist dieser (Freyer-Schauenburg, oder attische Herkunft

adi adi nd

(s. Karte 9): Agina. a. Inv. 2. Fragment, 4. Viertel des 6. Jhs. v. Chr. (Felten, 1982, 32, 47, Kat. 264, Taf. 20); b. Inv. N.T. 51. 8 Fragmente, Ende des 3. Viertels des 6. Jhs. v. Chr. (Freyer-Schauenburg, 1988, 154, Anm. 14; Moore, 1986, 76, Kat. 50, Abb. 17/a-h). Aianes, Grab 1.5, ca. 520-510 v. Chr. (K it Menteside und Kefalidou, 1999, 540, Abb. 6). Gryneion, Aolien (Tuna-Nórling, 1995, 105-108, Tabelle 2, 9, Nachweise 105, 787). Rhodos, Archäologisches Museum. ἃ. Inv. 15589, aus Ialyssos, Grab 55, ca. 520 v. Chr. (Freyer-Schauenburg, 1988, 153-154, Abb. 4; Jacopi, 1936, 175, Abb. 164); b. Inv. 10654, aus lalyssos, Grab 185, ca. 550-525 v. Chr. (Beazley, ABV, 215.3; Freyer-Schauenburg, 1988, 153-154; Jacopi, 1929, 195, Abb. 193). Istria-Bent (62.1). Rhodos, Archäologisches Museum. Aus Rhodos, Kamiros, Grab 105. Fragmente einer Schale (Beazley, ABV, 215.1; Freyer-Schauenburg, 1988, 156, 158; Jacopi, 1931, 208, Abb. 220). Klazomenai, 2 Fragmente (Tuna-Nörling, 1996, 36, Kat. 55-56, Taf. 5) und ein Fragment aus der Nekropole Yıldıztepe bei Klazomenai (Tuna-Nörling, 1996, 35, Kat. 54, Taf. 5). Massalia. 2 Fragmente, ca. 510-500 v. Chr. (Villard, 1960, 26, Anm. 1, Taf. 12/23, 27; Freyer-Schauenburg, 1988, 154, Anm. 13).

48

Hinzu kommen noch sechs Gefäße ohne genauere Herkunftsangabe: 9. 10. 11. 12. 13. 14.

Rom, Musei Capitolini, Inv. 293 (Beazley, ABV, 215.4; Beazley, 1971, 104; CVA, Musei Capitolini, 1, Taf. 42/4; Freyer-Schauenburg, 1988, 153). Kiel, Inv. B 527.1974 (CVA, Kiel, 1, 58, Abb. 26, Taf. 25/7-8, 26/3-4; Freyer-Schauenburg, 1988, 152-154, Abb.1-3). Paris, Louvre, C 10327. (Beazley, ABV, 215.2; Freyer-Schauenburg, 1988, 153-154, Abb. 6). Rom, Villa Giulia, fr. (Beazley, ABV, 215.5). Leipzig, Kunstg b (Beazley, ABV, 215.6). Texas, San Antonio, Art Museum, 86.199 (Freyer-Schauenburg, 1988, 153, Abb. 5; Shapiro u. a., 1995, 102, Nr. 49).

5.1.4. Attische mit Glanzton bedeckte Keramik Schale

Die Schale 59.2* gehórt zum Typ C, concave lip und kann auf das Ende des 6. Jhs. v. Chr. datiert werden'?. Ähnliche Exemplare stammen aus Siedlungsfunden von Histria, Odessos, Tiritake und Torikos (Alexandrescu, 1990, 67, Abb. 9; Gajdukevit, 1952, 27, Abb. 18; KoSelenko u. a., 1984, 92, Taf. 52/25; Tonteva, 1967, 168, Abb. 16/b).

Im Vergleich mit den attischen bemalten Schalen, den Kasseler Schalen und denen der Gruppe der Kamiros-Palmetten, decken die Schalen Typ C, concave lip, eine breitere Zeitspanne — ca. 525-480

v. Chr., ab (Sparkes und Talcott, 91-92). Wie erstere stammen nur wenige Schalen des Typs C, concave lip aus den Nekropolen der an der Schwarzmeerküste liegenden griechischen Kolonien und aus den Gräbern des Hinterlandes (s. Karte 10):

9 ^»:

1.

Istria-Bent (59.2*). Olbia, Grüber 8.18/1910, 53.100.103.108/1911, 17/1912, 3.65/1913 (Skudnova, 1988, 18, Kat. 51/3, 112/3, 139,6, 142/4, 146/3, 162/5, 194/3, 215/5) und Siedlungsfunde (KoSelenko u. a., 1984, 35, Taf. 5; Levi E. L, 1964, 138, 140, Abb. 4/4, 8). Die späteren Exemplare des Typs aus Olbia sind hier aufgenommen worden. Nymphaion, T 24/1876 (Silant'eva, 1959, 59-60, Abb. 28). Sindos, Grab 115 (Sindos, Kat. 215). Taman ~ Tuzla, Schalen Typ C, concave rim (Sorokina, 1957, 20, Abb. 9/5-6, Taf. 9/3). Taman — Hermonassa, Grab 14/11-1938. Schale Typ C, concave rim. Datierung: Ende des 6. Jhs. v. (Gajdukevié, 1959, 174, Abb. 43/1).

60/7, 11/4nicht

Chr.

Hinzu kommt eine Schale Typ C, plain rim, auf das Ende des 6. Jhs. v. Chr. datierbar: 7.

Corbu de Jos, G 1l (Bucovalä und Irimia, 1971, 42-43, Abb. Alexandrescu, 1978, Kat. 518; Teleagä, 1999, 34-35, Abb. 1).

1 a-b; Alexandrescu,

1976,

118, Kat. 8;

Siedlungsfunde (s. oben): 8. 9.

Histna; Odessos;

10. Tintake; 11. Torikos.

Lekane Die Lekane 48.2* gehört zum Typ Lidless des 6. Jhs. v. Chr. (Sparkes und Talcott, 1970, Kat. 1206-1212). Anhand ihres kleinen Standringes und ihres leicht nach innen gebogenen Randes kann das Gefäß mit späteren Gefäßen dieses Typs aus der athenischen Agora (Sparkes und Talcott, 1970, 10 Roberts, 1986, 7, Kat. 1-4, Abb. 1-2, Taf. 1: typologisch jünger als die Schale 59.2; Sparkes und Talcott, 91-92, Kat. 399-400; Vallet und Villard, 1964, 122, Taf. 115/1.

49 164-165, Kat. 1211, Abb. 11, Taf. 40) und aus dem archaischen Grab 180 von Ialyssos (Jacopi, 1929, 185, Nr. 4, Abb. 180, Taf. 1) parallelisiert und dementsprechend auf die 2. Hälfte des 6. Jhs. datiert

werden. Dieser Lekanentyp entspricht dem Typ G der Gebrauchskeramik, der auf das letzte Viertel des 6. Jhs. datiert wurde (Lüdorf, 2000, 19, 97-98, Kat. L 106-107, Taf. 70, Beil. 11). 5.1.5. Hellenistische Keramik

Lekythoi Die Bauchlekythoi 7.1 und 98.2 gehören zu einer Gruppe, die durch eine verdickte, nach außen gebogene Mündung, einen kurzen Hals, einen bandförmigen, seltener einen ovalen Henkel, einen bimenförmigen oder ovalen Bauch, einen kleinen Standring oder -boden gekennzeichnet ist. Die meisten

dieser Gefäße

sind aus feinem rosa-gelben bis roten Ton

hergestellt worden,

das Oberteil

wurde mit mattem, schwarzen bis braunen Glanzton bedeckt'’. Anhand ihrer Form und Proportionen kann diese Gruppe in zwei Typen unterteilt werden: Typ A — sphärischer Bauch, Standring; Typ B - ovaler Bauch, Standboden. Diese beiden Typen unterscheiden sich anhand der Mittelwertsvergleiche von H./max. d., H./d. Standfläche und max. d./d.

Standflüche".

Die oben erwähnten typologischen Merkmale und die Verbreitungskarte zeigen, dass die beiden Typen in einer oder mehreren westpontischen Werkstätten hergestellt wurden. Anhand der unten aufgelisteten Kontexte sind die beiden Typen auf das Ende des 4. Jhs. - 1. Hälfte des 3. Jhs. v. Chr. datierbar. Die Grabfunde von Tomis beweisen aber, dass Exemplare des Typs B auch noch nach diesem Zeitraum existierten (Bucovalá, 1967, Kat. 35/c; Lungu V. und Chera, 1986,

98, 100, Taf. 1/6, 3/22). Die aus den Nekropolen der griechischen Kolonien und aus dem entsprechenden Hinterland stammenden Lekythoi gehóren einem Zeitraum an, in dem im Mutterland selbst die Bestattungssitte, Lekythoi in Gräbern beizugeben, aus der Mode gekommen war. Anstelle der Lekythoi wurden ca. von 325 — letzten Viertel des 4. Jhs. v. Chr. Unguentaria als Salbölgefäße beigegeben (AndersonStojanovic, 1987, 105-114). Im nördlichen Verbreitungsbereich sind die lokalen Lekythoi in der Nähe der griechischen Kolonien konzentriert. Im Vergleich dazu ist im südlichen Bereich, in der Region um Odessos, der Schwerpunkt ihrer Verbreitung im Hinterland. Verbreitungsliste (s. Karte 11): 1.

Apollonia. Typ B. Datierung: Anfang des 3. Jhs. v. Chr. (Ivanov, 1963, Kat. 208 v, Abb. 54). Weitere Lekythoi stammen aus den auf 350-275 v. Chr. datierten Gräbern 1/1947, 10/1947, 3/1948, 5/1948, 8/1948, 109, 177, 322, 430, 437, 546, 583 (Ivanov, 1963, Kat. 186-187, 195-204, Abb. 54, Taf. 57, 59). 2. Butor, T2 G3, Typ A (Meljukova, 1974 a, 92, Abb. 8/8-9). 3. Cema, T 1(1982), Typ A (Vasiltin, 1994, 138, Taf. 1/3). 4. Chirnogi, Typ A (Serbánescu, 1999, 232, Abb. 2/2). 5. Dobrina, T 23 G 1 und G2, Typ A (Miréev, 1965, 50-51, Taf. 9/36-37). 6. Dolna Rosica, ΤΊ, Typ B (Vasil&in, 1994, 138, Taf. 1/3). Datierung: ca. 300-250 v. Chr.. 7. Dudescu, G 3, Typ B (Hartuche, 1983, 149, Taf. 7/2; Sirbu, 1982, 106, Taf. 3/4; Sirbu, 1983 a, 30, Abb. 11/3). Enisala, S 10 (13) G 4, Typ A (Tulcea, MDD, Inv. 1442). Histria, Grab 6. H.: 15, max. d.: 9 cm, H./max. d.: 1,67, Typ B (?). Datierung: 3. Jh. v. Chr. (Alexandrescu, 1966, 231-232, Taf. 84). 10. Istria-Bent, 7.1 und 982, Typ B.

!! Boxkova, 1997, 12, Taf. 2, hat diesen Typ definiert und als lokal betrachtet, obwohl es keine chemische Analyse dieses Gefäßtyps gibt. 12 Die statistische Auswertung bezüglich dieser Proporti terschiede der beiden Bauchlekythoitypen wurde für meine Dissertation durchgeführt und in ihr beschrieben. Sie ergab einen statistisch signifikanten Unterschied zwischen Typ A und Typ B.

11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19.

20. 21. 22. 23. 24. 25.

26. 27. 28.

Jankovo, T 2 G 5, Typ A (Dremsizova, 1955, 72, Nr. 6, Abb. 17/1.). Kabile, T 5 G 4 (Getov, 1991, 172, Abb. 35). Kallatis, Grab 11. Ungefähre Datierung auf das 3. Jh. v. Chr. (Preda und Georgescu, 1975, 64, Taf 5/3, 6/3). Kjolmen, T 4, Typ B (Dremsizova-Nel£inova, 1970, 215-216, Taf. 4/2). Koprinka, ΤΊ (Zuglev, 1955, 39-40, Abb. 13, Taf. 11). Kralevo, T 6 G 2 (Typ B) (Ginev, 2002, 38, Abb. 2/6) und G 3 (Typ A) (Ginev, 2002, 39, Abb. 4/4). Madara, T 1, Typ B (Popov, 1934 b, 245, 248, Abb. 206/K, 209/A). Medgidia, Typ B (Irimia, 1983, 125, Kat. 13/2, Taf. 12/7, Abb. 2/2.) Nikolaevka, Grab 43. H.: 10,2, max. d.: 6,2 cm, H./max. d.: 1,64 (Meljukova, 1975, 163, Abb. 45/3). Datierung: 1. Hälfte des 3. Jhs. v. Chr, anhand eines plain rim-Kantharos (Meljukova, 1975, 90-91, 160, Abb. 42/2, H. » max. d.; Rotroff, 1984, 348-349, Abb. 3). Petuhovka, T ; B und T ; Y, beide Typ A (Ebert, 1913, 44, 53, Abb. 42). Pravency, Typ A (Atanasov, 1988, 27, Taf. 5/3, 7/2). Sarinasuf, Typ B (Tulcea, MDD, Inv. 3244). Staroselka, R. Sumen, T 1 G2, Typ B (Damjanov, 1969, 60, Nr. 5, Abb. 5/5). Svestari, T 22 (Typ A) (Isperich, HM, Inv. A 1385) und T 23 (Typ B) (Isperich, HM, Inv. A 1333). T 23 datiert auf das letzte Viertel des 4. Jhs. v. Chr. Tomis. a. Grab 28, Typ B (Bucovalä, 1967, 18, Kat. 7/2). Datierung: 1. Hälfte des 3. Jhs. v. Chr. anhand eines fragm., wahrscheinlich plain rim-Kantharos (Bucovalá, 1967, 18, Kat. 7/b; Miller, 1974, 202, Kat. 7; Rotroff, 1990, 176-177; Vanderpool u. a., 1962, Kat. 37); b. Grab 318, Typ B (Bucovalä, 1967, 17, Kat. 6/c). Datierung: ca. 300 v. Chr. anhand einer Oinochoe - Chous (Bucovalä, 1967, 17, Kat. 6/b; Miller, 1974, 203, Kat. 20; Rotroff, 1990, 176-177; Sparkes und Talcott, 1970, 130-131); c. Grab 343, Typ B (Bucovalä, 1967, 24, Kat. 13/c). Datierung: 1. Viertel des 3. Jhs. v. Chr. anhand eines West slope-Kantharos (Bucovalá, 1967, 24, Kat. 13/a; Rotroff, 1997, 85. Kat. 28, Abb. 5, Taf. 3); d. Grüber 2 und 10, Typ B. Datierung: 3.-2. Jh. v. Chr. (Lungu V. und Chera, 1986, 98, 100, Taf. 1/6, 3/22). Zakisova Balka 1 bei Olbia (KryZickij u. a., 1989, 132-133, Abb. 52/7). Zimnicea, C 10 G 18 und C 10 G 58, beide Typ A (Alexandrescu A.D., 1980, 25, 27, 49, Taf. 72/3.6). Zlokuéen, T 1929, Typ A (Velkov, 1932, 254-255, Nr. 5, Abb. 181/8-9, 182) und Typ B (Velkov, 1932, 254255, Nr. 5, Abb. 181/8-9, 182).

Zwei weitere Lekythoi stammen aus Siedlungsfunden desselben Bereichs: 29. Boureanu, Gemeinde Pietroiu, jud. Cälärasi, Rumänien, Siedlung. Slobozia, Museum, Inv. 1986. Der obere Teil des Kórpers mit roter Engobe bedeckt. Das Fragm. einer anderen Lekythos in Constanta, MINA, Inv. 22566 (Sirbu und Oprea, 1995, 131, Nr. 41-42, Abb. 11/3). 30. Nuntasi, Heiligtum. Typ B. Datierung: 3. Jh. - 1. Hälfte des 2. Jhs. v. Chr. (Domäneantu, 1993, 61, Nr. 2, Abb. 3, 9).

Unguentaria Das Auftreten der Unguentaria, die in Gräbern anstelle der Lekythoi als Salbölgefäße beigegeben wurden, ist auf ca. 325 -- letztes Viertel des 4. Jhs. festzusetzen. Sie sind in allen griechischen Städten und den dazugehörenden Nekropolen des Mittelmeer- und Schwarzmeerbeckens gefunden worden und wurden wahrscheinlich in mehreren Zentren hergestellt (Anderson-Stojanovic, 1987, 105114; Hellström, 1965, 23-27, 65-67, Kat. 163-196, Taf. 12, 34, 35; Thompson, 1934, 472-474). Anhand ihrer Form kónnen drei Profiltypen definiert werden: Der erste Profiltyp ist durch einen noch deutlich markierten Fuß, der einen Umbruch mit dem bauchigen Körper besitzt, gekennzeichnet. Während der zweite Profiltyp schlanker ist und einen schmalen Fuß hat, der eine kontinuierliche konkave Linie mit dem unteren Teil des Körpers bildet, ist der dritte Profiltyp schlanker und durch einen vollen Stamm charakterisiert. Weiterhin kónnen drei Gattungen von Unguentaria unterschieden werden: 1. die mit Glanzton bedeckte; 2.-3. die graue und die rote Tongattung, häufig mit Linien verziert. Die Untersuchung der Unguentaria aus neun Fundorten des Mittelmeer- und des Schwarzmeerraumes bezüglich der Profiltypen und der Gattungen bzw. ihrer Ratio (H./max. d.) ergab die Móglichkeit sie innerhalb eines breiten Zeitraumes (ca. 325-75 v. Chr.) genauer zu datieren. Anhand der Unguentariaratio kónnen drei chronologische Gruppen eingeteilt werden: 325-225, 225-

51

150 und 150-75 v. Chr.. Diese Entwicklung ist unabhángig von der Gattung, wobei die mit Glanzton bedeckten Unguentaria auf ca. 325-275 v. Chr. datierbar sind". Das Unguentarium 98.4 gehórt zum Profiltyp 1 und kann auf 325 — Anfang des 3. Jhs. v. Chr. datiert werden (s. oben), das Unguentarium 76.1 besitzt den Profiltyp 2 und ist auf ca. 275-225 v. Chr. datierbar. Die Unguentaria 45.4 und 4.3 sind histrianische Produkte. Das zweite gehórt zur Gruppe à coquillages (Alexandrescu, 1972, 115). Beide gehören zum Profiltyp 3, wobei das erste auf ca. 275225 v. Chr. und das zweite auf ca. 225-175 v. Chr. zu datieren ist. Die Unguentaria gehören ab ca. 325 v. Chr. zum Standardinventar der Gräber der griechischen westpontischen Kolonien. Im Hinterland sind sie in der unmittelbaren Nähe dieser Kolonien und in der Region von Odessos verbreitet (s. Karte 12): 1.

2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9, 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18.

19.

Apollonia, Graber 1, 4, 6, 15, 16, 21, 22, 61 (1946) und 1, 2, 13, 20, 47, 56, 273, 343, 399, 405-406, 409, 414-416, 548, 631, 666, 671, 687-688, 690, 692, 702-703, 708, 715, 723-724, 761, 764, 767 (1947-1949) (Ivanov, 1963, Kat. 685-725, Abb. 97, Taf. 127; Venedikov, 1948, 10, 12-15, 20, Abb. 62). Arkovna. Unpubliziertes Exemplar in Dälgopol, HM, Inv. AA 0562/7. Enisala, T 1 A (Alexandrescu, 1976, 120, Kat. 36; Simion, 1971, 91, Taf. 19/d; Simion, 1976, 155, Taf. 6/18; Simion, 1977, Taf. 4/c). Hagios Athanasios, Kistengrab im Tumulus (Tzibidou-Aulonite, 1998, 74, Nr. 1-2, Abb. 4). Hagios Mamas, Grab 3 (Moschonesiotou, 1992, 353, Abb. 8). Histria, T 29, T 34, G 6 (Alexandrescu, 1966, 183, 186-187, Kat. 29/1, 34/2.9.15, 6/4, Taf. 91-92, 102). Istria-Bent (4.3, 45.4, 76.1 und 98.4). Jankovo, ΤΊ, zwei Exemplare (Dremsizova, 1955, 64-65, Nr. 5-6, Abb. 7/2-3). Kabile, T 5 G 4 (Getov, 1991, 172, Abb. 37-38). Kallatis, Grabfunde (Bárládeanu-Zavatin, 1980, 218, 233, 235, Taf. 1/3.5, 6/4.6-7; Bárládeanu-Zavatin, 1985, 86, Taf. 1/2-3; Preda und Bárládeanu, 1979, 99, Taf. 3, 4/1-4.8-9 Kálnovo (Atanasov, 1992, 10, Taf. 9/12-15). Koprinka, T 1 und Grabfund (Kazanlak, 1967, Kat. 43; Zuglev, 1952, 245, Abb. 40). Kralevo, T 3 (Ginev, 1983, 10, 14-15, Abb. 5; Ginev, 2000, 20-21, 43, 5, Abb. 18). Madara, Platoto, 1932 (Popov, 1934 b, 246, Abb. 206/Z, 209/b.v.g). Mesambria, Grabfunde (Cimbuleva, 1969, 171, 177-178, Abb. 123). Odessos, Graber 3/1890, 7/1972, Tumulus 1970 Grab 2 und Grab aus Topolite bei Varna (Ivanov, 1956, 96, Taf. 6/2; Minéev, 1975, 137, Nr. 3, Taf. 2/2; Savova, 1971, 4, Abb. 3; Tonceva, 1964 b, 57, Abb. 20). Olbia, Tumuli 95/101, 1900, 42.71.81.85.109/1901, 3.52.110/1902, 2/1907, 1920 (Parovic-Pesikan, 1974, 108-111, Abb. 93-95). Pella, Grüber A, B, G, E, H, Q, I, Agrou Zotake, Marina Naousas (Lilibake-Akamate, 1994, 6-9, 14, 22, Kat. 3-6, 9, 14-20, 33-35, 39-43, 50, 56-60, 74-80, 145, 147, 149-152, 154-165, 171-172, 178-182, 192, 194-195, 200-203, 208-214, 242-245, 251-252, 258-264, 294, 307-312, 352-353, 364-366, 397, Abb. 16, 19, 22, 24, 27, 32, 38, 40-41, 47, 49, 52, 54, 57, 58, 72, 75, Taf. 1-2, 6-7, 21-22, 24-25, 28, 36-37, 46-47). Petuhovka, T ; J (Ebert, 1913, 57, Abb. 57).

20. Sipka, Tumulus Seinovo (Kitov, 1994, 10-11, Abb. 5). 21. Soloncaki (ehem. Adzigol"), T , Q (Ebert, 1913, 31, Abb. 32). 22. Svestari. Ginina Mogila und T 18 (Fol u. a., 1986, 26-27, 32, Abb. 13, 26; Traci, 1989, 243, Kat. 188/4). 23. Tomis, Graber 4-5, 7, 9, 13, 16, 20, 29, 30, 36, 39, 342, 344, 353, 355, 362 (Bucovalà, 1967, 14, 19, 21-22, 28, 44-45, 52-54, 56, 60, 65-66, 70, 81, 84, 87, 94-95, 108-109, Kat. 4/c, 8/b, 10/b, 11/c, 17/b, 32/c, 34/h, 36/c, 38/c-d, 41/e-f, 44/c, 49/c, 51/a, 53/a, 59/e, 67/d). 24. Topolica, R. Burgas, Grabfund (Tabakova-Canova, 1961, 61, Kat. 34-35, Abb. 6/a-b).

Enntharncfe

vy"

,

Das Kantharosfragment 74.1 gehórt wahrscheinlich einer Gruppe von Kantharoi mit je einem Efeublatt auf den Henkeln und modelliertem Standfuß an (Rotroff, 1997, 90-91, 102-112, Abb. 10, Taf. 10; Sparkes und Talcott, 1970, 123, 720-721, Abb. 7, Taf. 29). Stimmt diese Parallele, kann das

Standfußfragm. nur mit den frühesten Exemplaren der Reihe verglichen und auf das letzten Viertel des 4. Jhs. v. Chr. datiert werden (Rotroff, 1997, 90-91, 102-105, Abb.

10, Taf. 10; Sparkes und Talcott,

? Die zugrundeliegende statistische Untersuchung wurde für meine Dissertation durchgeführt und ist in ihr beschrieben. Weiterhin zeigten sich statistisch signifikante Unterschiede zwischen den drei Profiltypen.

32 1970, 123, 720-721, Abb. 7, Taf. 29). Ein áhnlicher StandfuB ist für die bóotischen Kantharoi Form 6 des 4. Jhs. v. Chr. bekannt (Heimberg, 1982, 13-14, 17-18, 73-86, Taf. 6. 46/41-51).

Näpfe Der Napf 7.3 gehört zum Typ outturned rim, hellenistische Variante, mit regulären Dimensionen. Wie seine Proportionen, sein sich verbreiternder Standring und seine leicht kurvige Schale beweisen, kann er am Anfang dieser Formenreihe eingefügt und auf 275 bis auf das dritte Viertel des 3. Jhs. datiert werden (Rotroff, 1997, 158-159, Kat. 906-908, 910, Abb. 60, Taf. 73). Eine

spätere Entwicklung dieses Gefäßtyps findet man auch in Athen selbst'* und in Makedonien, wo er als Typ B bezeichnet wird und auf 250-140 v. Chr. datiert wurde (Drougou, 1991, 175-177; Drougou und Touratsoglou, 1991, 17, 22).

Der Napf 4.1 wird als Typ incurving rim, deep, large in der athenischen Agora bezeichnet. Das Gefäß wäre am Anfang der Reihenfolge dieser Näpfe, die etwa 200 Jahre umfaßt, einzufügen, so wie die Proportion d. Fuß / max. d. und die Form des Randes und des Fußes beweisen. Er könnte auf das 3. Jh. v. Chr. datiert werden (Rotroff, 1997, 162-163, Kat. 1018-1021; Sparkes und Talcott, 131-

132, Kat. 840, 842). Jedoch ist seine attische Herkunft zu bezweifeln: keins dieser Gefäße trägt ein ähnliches Stempeldekor und besitzt einen tongrundigen Standring. Ähnliche Näpfe mit Stempeldekor aus Palmetten im Strichkreis sind aus einem auf das Ende des 3. — 1. Hälfte des 2. Jhs. v. Chr. datierten Komplex von Milet bekannt (Pfrommer, 1985, 57, 73, Kat. 46-47, Abb. 46-47, Taf. 21/2.4). Eine kleinere Variante des Gefäßes, der sogenannte Typ A, wurde in Makedonien zwischen 250 und 140 v. Chr. hergestellt (Drougou und Touratsoglou, 1991, 16, Taf. 2, Chrysostomou, 1991, 126, 131, unter/a; Tzakalou-Tzanavare, 1991, 81, 89). Deswegen ist der Napf 4.1 mit den aus Milet stammenden

Gefäßen zu vergleichen und auf ca. 225-150 v. Chr. zu datieren. Der Napf 45.2* ist zu fragmentarisch erhalten, um seinen Typ präzisieren zu können. Wenn die Verbreitung der Näpfe aller Typen in den Nekropolen des Hinterlandes betrachtet wird, bemerkt man ihre relative Häufigkeit im Vergleich mit anderen gleichzeitigen Gefäßtypen. Man findet diese Näpfe vor allem in den auf das 4. Jh. datierten Gräbern. Wie die verschiedenen Dimensionen

dieser Gefäße

zeigen, besaßen

sie wahrscheinlich

verschiedene

Funktionen

(Rotroff,

1997, 156-165). Dieses Problem und die Chronologie der Näpfe werden hier nicht behandelt (s. Karte 13): 1. 2. 3.

4.

D

5.

8.

Agighiol, Tumulus. Typ outturned rim, max. d.: 21 cm. (Berciu, 1969, 227, Abb. 130/a). Braniéevo, T 10 G 2. Sumen (ehemalig Kolarovgrad), Inv. 420. Typ incurving rim, max. d.: 8 cm (Dremsizova, 1958, 453-454, Nr. 2, Abb. 12; Dremsizova, 1962, 177, Nr. 7, Abb. 16/3). Butor. a. T 7 G 2. Chisinau, IAE, Inv. T 357. Typ incurving rim, max. d.: 11,6 cm (Meljukova, 1974 b, 62, Abb. 6/3); b. T 4 G 2. Chisinau, IAE, Inv. T 2023. Typ incurving rim, max. d.: 12,3 cm (Ketraru und Serova, 1982, 118, Abb. 4/3; Serova und Jarovoj, 1987, 96, Abb. 45/3, 5); c. T 10 G 3. Chisinau, IAE, Inv. T 534535. Typ incurving rim (Meljukova, 1974 b, 73, Abb. 6/2); d. T 10 Graben. Chisinau, IAE, Inv. T. 531. Typ incurving rim (Meljukova, 1974 b, 67). Chiscani. Bráila, Museum Bräila, Inv. 6207. Typ incurving rim, max. d.: 11 cm (Harfuche und Anastasiu, 1968, 53, Taf. 68; Sirbu, 1982, 111, Taf. 5/1). Enisala. a. T 6 B, G 5. Verschollen. Typ outturned rim (Simion, 1971, 118-119, Taf. 31/h); b. T 4B, G 11. Tulcea, MDD, 225. Typ small bowl, broad base, max. d.: 9,5 cm (Lungu, 1993, 186, 23, Taf. 6, Abb. 12; Simion, 1971, 114, Taf. 29/e); c. S 8 p (4), G 4. Tulcea, MDD, 24514. Typ outturned rim, max. d.: 25,4 cm (Lungu, 1993, 186-187, 26, Taf. 7, Abb. 12); d. Passim. Tulcea, MDD, 226. Typ outturned rim, max. d.: 9,2 cm (Lungu, 1993, 187, 27, Taf. 7, Abb. 12); e. Passim. Tulcea, MDD, 663. Typ incurving rim, max. d.: 9,6 cm (Lungu, 1993, 186, 25, Taf. 6, Abb. 12); f. Passim. T 2 G 1. Tulcea, MDD, 216. Typ incurving rim, max. d.: 9,9 cm (Lungu, 1993, 186, 24, Taf. 6, Abb. 12; Simion, 1971, 104, Abb. 25). Kabile, T3, T5G1, T 5 G4, T 8 (Getov, 1991, 170-171, 173, 175, Abb. 18, 26, 41, 62). Kjolmen, T 4. Standring eines Napfes, als Salzfäßchen wiederverwendet, max. d.: 10,9 cm (DremsizovaNel¢inova, 1970, 216, Taf. 3/10). Kälnovo, Katakombengrab. Typ incurving rim, (Atanasov, 1992, 10, Taf. 9/4).

"^ Rotroff, 1997, Kat. 912-949 und die teilweise mit Glanzton bedeckte Variante Kat. 950-959.

53 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15.

16. 17.

Koprinka, T 1. a. Typ outturned rim (Zuglev, 1955, 38, Abb. 8, Taf. 8/1). b. Typ incurving rim (Zuglev, 1955, 38-39, Abb. 7, 10, 11/1, Taf. 8/3, 9/1). Medgidia. Constanta, MINA, 21375. Typ outturned rim, max. d.: 15 cm (Irimia, 1983, 125, 13.3, Taf. 12/9, Abb. 2/3). Murighiol - I, G 31. Bukarest, MNIR, Inv. 16144 (ehemalig MNA, Inv. V 15369). Typ incurving rim, max. d.: 15 cm (Bujor, 1958, 134, Abb. 6/3; Coja und Gheorghifá, 1983, 50, Kat. 54, Taf. 26). Nagornoe, T 11 G 3. Typ incurving rim (Andruh und Sunituk, 1987, 41, Abb. 2/4). Plavni, T 27 (Andruh u. a., 1985, 65, Abb. 8/6). Staroselka, R. Sumen, T 1 G 1. Zwei Exemplare, Typ outturned rim, max. d.: 10,8 und 12 cm (Vasilieva und Ta£eva-Hitova, 1971, 42-43, Nr. 4-5, Abb. 3). Svestari, Ginina Mogila. a. Razgrad, Historisches Museum, Inv. 4412. Max. d.: 16 cm (Traci, 1989, 243, Kat. 188/2); b. Razgrad, Historisches Museum. Max. d.: 16 cm (Traci, 1989, 243, Kat. 188/3); c. Mumdilar, T 2. Typ outturned rim, max. d.: 9,6 cm (Feher, 1935, 112, Abb. 96/2a-b). Telita, Celic Dere, 1995, S 15. Tulcea, MDD, Inv. 44001. Typ outturned rim, max. d.: 16,6 cm. Unpubliziert. Tulcea West. a.-c. Typ outturned rim (Lungu, 1996, 62, Kat. 32 a-c, Taf. 11); d. Tulcea, MDD, 237, Typ small bowl: later and light (Lungu, 1993, 188-189, Kat. 28, Taf. 7, Abb. 12; Lungu, 1996, 61-62, Kat. 29, Taf. 10).

Folgende Napftypen wurden in den Nekropolen der griechischen Koloniestädte gefunden: 18. Apollonia, Gräber 23, 41, 290, 439, 613, Schnitte V/1948, 11/1949. Typ outturned rim. Datierung: 4. -Anfang des 3. Jh(s). v. Chr. (Ivanov, 1963, Kat. 532-542 a, Abb. 85, Taf. 115-116); Graber 45 und 201, Schnitt IV1949, Typ incurving rim (Ivanov, 1963, Kat. 543-545, Abb. 85, Taf. 115). 19. Histria. a. T 22. Zwei Näpfe (d.: 20,1 cm) und drei Näpfchen (d.: 8,6 cm) Typ incurving rim. Datierung: 450 v. Chr. (Alexandrescu, 1966, 167, Nr. 12-13 b, 17 und 17 b, Taf. 88); b. T 33. Je ein Napf Typ incurving rim (d.: 12,5 cm) und Typ outturned rim (d.: 17,3 cm). Datierung: 350-325 v. Chr. (Alexandrescu, 1966, 182, Nr. 2, 4, Taf. 91); c. T 21. Napf Typ incurving rim (d.: 6,9 cm). Datierung: 336-325 v. Chr. (Alexandrescu, 1966, 180, Nr. 4, Taf. 90); d. T 29. Napf Typ incurving rim (d.: 9 cm). Datierung: 325-300 v. Chr. (Alexandrescu, 1966, 184, Nr. 3, Taf. 91); e. T 34. Sechs Näpfe Typ incurving rim, verschiedene Dimensionen. Datierung: 150 v. Chr. (Alexandrescu, 1966, 195-196, Nr. 13-17, 25, Taf. 95, 98). 20. Istria-Bent (4.1, 7.3 und 45.2*). 21. Kallatis - Stadion. Zwei Näpfe aus den Gräbern des 4. Jhs. v. Chr. (Preda, 1961, 283, 295, Abb. 3/3, 7) und ein weiterer Napf aus Grab 8, ca. 300 v. Chr. (Bärlädeanu-Zavatin, 1980, 232-233, Taf. 7/5-6). 22. Nikolaevka. a. Grab 15. Typ incurving rim (Meljukova, 1975, 78, 162, Abb. 43/1, 45/6); b. Grab 17. Typ incurving rim (Meljukova, 1975, 80, 162, Abb. 43/2, 45/4); c. T 3 Grab 2 (Meljukova, 1975, 162, Abb. 45/2). 23. Tomis. a. Grab 1. Zwei Napfe Typ incurving rim, d.: 8,8 bzw. 8,4 cm. Datierung: um 350 v. Chr. (Bucovala, 1967, 13, Kat. 3/d, 3/h); b. Grab 31. Napf Typ incurving rim, Nachahmung, d.: 7,3 cm. Datierung: 325-300 v. Chr. (Bucovalá, 1967, 16, Kat. 4/d); c. Grab 345. Napf Typ outturned rim, d.: 19 cm. Datierung: um 300 v. Chr. (Bucovalá, 1967, 31, Kat. 20/2); d. Grab 19. Zwei Nüpfe Typ incurving rim, d.: 9,1 bzw. 8 cm. Datierung: 300-100 v. Chr. (Bucovalä, 1967, 41-42, Kat. 30/f, g); e. Grab 21. Napf Typ incurving rim, d.: 12,6 cm. Datierung: um 200 v. Chr. (Bucovalá, 1967, 47, Kat. 33/c). 24. Topolite bei Varna. Typ outturned rim (Tonéeva, 1964 b, 57, Abb. 22).

Fischteller Das Gefäß 75.1 ist älter als das 45.1., beweisbar durch die Entwicklung der Fischteller (von konvexen oder geraden Tellern mit vertikaler, breiter Randlippe, niedrigem, dickem Standfuß sowie breiter zentraler Hóhlung

bis zu konkaven

Tellern mit schräger,

schmaler

Randlippe,

höherer und

schmalerer Hóhlung). Dies wird durch die unterschiedlichen Proportionen d. Hóhlung/max. d. und H./max. d. bestätigt (Rotroff, 1997, 146-149, Kat. 709-733, Abb. 50-51, Taf. 63-65). Anhand dieser typologischen Merkmale sowie anhand des konvexen Standfußes mit gerilltem Boden und dekorierter Innenseite des StandfuBes kann das Gefäß 75.1 mit Exemplaren aus der athenischen Agora (Rotroff, 1997, Kat. 712-713) bzw. mit dem frühesten Gefäß der in Koroni gefundenen Formenreihe, die etwa 50 Jahre umfaBt (Edwards, 1963, 109-111; Vanderpool u. a., 1962, Kat. 22), parallelisiert und

dementsprechend auf 310-290 v. Chr. datiert werden. Im Vergleich dazu ist der Fischteller 45.1 nicht nur typologisch spáter einzuordnen, sondern auch wegen seines matten Glanztons auf 275-250 v. Chr.

54 zu datieren (Vanderpool u. a., 1962, Kat. 20). Nach dem Ton und dem Glanzton zu urteilen, ist ein anderes Produktic trum als Athen nicht auszuschlieBen (Blondé, 2000, 271-276).

Wührend in den Nekropolen der griechischen Kolonien und den dazugehórenden Siedlungen der Territorien háufig Fischteller gefunden wurden, existierten in den Grübern des Hinterlandes nur wenige Exemplare (s. Karte 14): Apollonia, Grab 279 und Schnitt V/1948 (Ivanov, 1963, Kat. 620-624, Abb. 90, Taf. 121). Galata, T 5/1930 und Streufund aus der Nekropole (Tonteva, 1951, 60, 62, Abb. 111, 114). Histria. a. T 33. H.: 32, d.: 17,9 cm, HJd.: 0,18. Datierung: 350-325 v. Chr. (Alexandrescu, 1966, 182, Nr. 1, Taf. 91); b.-c. T 34 G 1 (H.: 4, d.: 24,6 cm, H./d.: 0,16), G 2 (H.: 4,4, d.: 24,3 cm, H./d.: 0,18) und in der Nähe von G 3 (H.: 3,6, d.: 23 cm, H./d.: 0,16). Datierung: um 300 v. Chr. (Alexandrescu, 1966, 187, Nr. 6, 12, 17, Taf. 92). Istria-Bent (45.1 und 75.1). Kabile, T 3 (Getov, 1991, 170, Abb. 19). Koprinka, T 1 (Zuglev, 1955, 39, Abb. 12, Taf. 10/1). Kralevo, T 6. H.: 3,7, max. d.: 20 cm, H./max. d.: 0,18 (Ginev, 1989, 24, Kat. 29; Ginev, 2002, 36, Abb. 2/3, 4/1). 8. Pobeda, R. Burgas (Balabanov und DraZeva, 1985, 26, Abb. 24). 9. Telita, G 6. H.: 3,2, max. d.: 18,7 cm, H./max. d.: 0,17 (Simion und Cantacuzino, 1962, 379-380, Taf. 7/1, Abb. 4/2). 10. Tomis, Grab 31. H.: 4, d.: 24 cm, H./max. d.: 0,16 (Bucovalä, 1967, 15, Kat. 5/a). 11. Tulcea West. Tulcea, MDD (Lungu, 1996, 63, Kat. 34).

ana»

1. 2.

Hinzu kommen noch fünf lokal produzierte Fischteller, die meisten histrianischer Herkunft: 12. Histria. a. T 22. H.: 5,4, d.: 22,8 cm, H./d.: 0,24. Datierung: 450 v. Chr. (Alexandrescu, 1966, 167, Nr. 16, Taf. 88); b. T 21. H.: 5,7, d.: 23,3 cm, H./max. d.: 0,24. Datierung: 336-325 v. Chr. (Alexandrescu, 1966, 181, Nr. 8, Taf. 90); c. T2 G 1 (H.: 5,8, d.: 22,8 cm, H./max. d.: 0,25); d. G 2 (H.: 5,8, d.: 21,7 cm, H./max. d.: 0,27). Datierung: 336-325 v. Chr. (Alexandrescu, 1966, 178, Nr. 1, 3, Taf. 90). 13. Nikolaevka, Grab 41, ein lokaler Fischteller, der griechische Exemplare nachahmt (Meljukova, 1975, 90, 165, Abb. 48/5).

Einhenklige Schale Die einhenklige Schale 98.1 gehórt zu einer in Histria hergestellten Gruppe. Die chemischen Untersuchungen einiger Exemplare der Gruppe haben diese Herkunft bewiesen (Dupont, 1979, 107108, Kat. 313-314, Abb. 24-25, Diagramm 4). Die formalen Charakteristika der Gruppe sind die tiefe Schale, die vertikale oder nach innen gebogene Mündung mit schrágem Rand, der relativ kleine, hufeisenfórmige Henkel, der auf der Randlippe befestigt und nach oben gebogen ist, sowie der Standring. Die Schale ist innen und auf dem äußeren Oberteil mit roter Farbe bedeckt. Entgegen Alexandrescu's Meinung stammen die ältesten bekannten Einhenkler aus den auf ca. 400 v. Chr. datierten Komplexen von Histria (Coja, 1970, 205, Abb. 23/3; Coja, 1979, Kat. 21, 24-25,

Taf. 2, 12; Alexandrescu, 1978, Kat. 780, Abb. 29). Die meisten Exemplare sind für das 4. Jh. v. Chr. bewiesen (Alexandrescu,

1972,

123-124, Abb.

8/2-3; Alexandrescu,

1978, Kat. 777, 779, Abb. 29;

Coja, 1979, Kat. 22, Taf. 12). Ein weiteres Exemplar stammt aus T 2 der Hügelnekropole von Histria (Alexandrescu, 1966, 178, Kat. 2/4, Taf. 90; Alexandrescu, 1978, Kat. 778, Taf. 29).

Die Entwicklung dieser Schalen folgt der der tiefen attischen Einhenkler — móglicherweise ihr Vorbild (Rotroff, 1997, 156, Kat. 861-865, Abb. 58, Taf. 71; Sparkes und Talcott, 1970, 127, Kat. 764-770, Abb. 8, Taf. 30). Die Schale wird tiefer, der Henkel ist anfangs klein und hufeisenförmig,

wird größer und dreieckig. Anhand dieser Merkmale ist die einhenklige Schale 98.1 auf ca. 400-300 v. Chr. zu datieren. Die Verbreitung der histrianischen Einhenkler beweist ihre histrianische Herkunft (s. Karte 15): 1.

Elizavetovskoe, T 1912 oder 1913 und T 75 G 2/1977 (ca. 400 v. Chr.) (Brasinskij, 1980, Kat. M 242-242 8, Taf. 18, 21).

55 2.

Enisala, T 4 B G 4 (Simion, 1971, 112, 116, Taf. 30/f) und weitere unpublizierte Exemplare in Tulcea, MDD, Inv. 234-235. 3. Histria (s. oben). 4. Istna-Bent (98.1). 5. Kallatis, Kistengrab, Anfang des 3. Jhs. v. Chr. (Preda, 1966, 142, Abb. 2/1). 6. Siedlung Kozyrka 2 bei Olbia (KryZickij u. a., 1989, 130, Abb. 51/18). 7. Nikolaevka, Gräber 12 und 54 (Meljukova, 1975, 76, 96, 164-165, Abb. 47/4, 48/4). 8. Olbia, Grab 35/1911 (Kozub, 1974, 55, 153, Abb. 17). 9. Parkany, T 1 G | (Manzura u. a., 1992, 174, Abb. 3/8). 10. Telita, Celic Dere, T 8 G 1 (1995) und G 4 b (1995) (Simion, 1994, Abb. 4/i; Simion, 2000, 71, Abb. 8/1) und ein unpubliziertes Exemplar in Tulcea, MDD, Inv. 44233.

Lampen Die Lampe 7.2 gehórt anhand Scheibler's Typologie zum Typ der Flachschulterlampen mit

breitem Rand'5. Sie besitzt in einem Exemplar aus Agora eine Parallele mit Glanzton'*. Anhand des noch geraden Randes (der später konkav sein wird), der mit dem der Dioskleslampen verglichen werden kann (Scheibler, 1976, Kat. 114-116, Taf. 22-23), der echten Óse sowie anhand der kantigen Schnauze und des kleinen Standrings ist diese Lampe auf 250 v. Chr. zu datieren (Scheibler, 1976, 51-

52, 111-113). Die Lampe 98.3 gehórt zum Typ der Rundschulterlampen mit reichem Randprofil und zu der Untergruppe, die durch plastisch profilierte, durch Glanztonringe betonte Rilleneinfassungen gekennzeichnet ist. Andere Charakteristika des Typs sind die schwere Basis und ein hoher, kugliger Kórper mit kleiner Schnauze'’. Die Lampe kann mit den in der Agora und in Kerameikos gefundenen Exemplaren verglichen und auf die 2. Hálfte des 4. Jhs. datiert werden, wie die Anwesenheit der seitlichen Knubbe mit Ose und das aufgelegte Plättchen des Standringes beweisen”. Das Exemplar 94.1 gehört zu den späteren Rundschulterlampen, und zwar zur Gruppe mit verkümmertem Randprofil, das abgeschliffen wirkt. Die Lampe hat eine breite, langgezogene Schnauze, einen hohen Körper mit einer schweren Basis mit Plättchen. Anhand dieser Kriterien besitzt

sie Parallelen um 300-260 v. Chr.'”.

Die griechischen Lampen wurden häufig in den Gräbern der Koloniestädte, vor allem in Tomis, aber interessanterweise nicht in der Hügelnekropole von Histria, gefunden (s. Karte 16): 1. 2. 3. 4. 5.

6.

Apollonia, Gräber 9, 38, 226, 273, 290, 434, 549, 570, 629, 643, 666, 690, 714, 767, Schnitte V, IX/1948, II, XIV/1949 (Ivanov, 1963, Kat. 667-684, Abb. 96, Taf. 125-126). Galata, T 1 und 4/1930 (Toné&eva, 1951, 49, 59, Abb. 95, 108). Kallatis. a. Stadion, Grab 22 (Preda und Georgescu, 1975, 58, Taf. 5/2, 6/5); b. Kammergrab unter Tumulus (Irimia, 1983, 121, Abb. 13/13; Irimia, 1984, 71-72, Abb. 2/7, 5/7). Nikolaevka, Grab 67, Lampe Typ 25 A Howland (Meljukova, 1975, 103, 165, Abb. 46/6). Odessos. a. Hügelgrab 1970, Grab | und Grab 2. Datierung: ca. 300 v. Chr. (Savova, 1971, 3-5, Abb. 2-3; Tonéeva, 1964 a, 127, Abb. 25/v.g). b. Grabfunde (Ivanov, 1956, 90-91, 96, Taf. 3/1, 4/1, 6/1); c. Topolite bei Varna (Tonéeva, 1964 b, 57, Abb. 20). Tomis. In 35 von 75 spätklassischen und hellenistischen Gräbern, wurden Lampen gefunden: 357, 318, 343, 347, 360, 362, 352, 337, 361, 23, 3, 19, 21, 5-9, 12, 14-16, 18, 339-341, 355, 425, 36, 2, 4, 38, 33, 431, 65 (Bucovalà, 1967, 9, 17, 24-25, 27-30, 38-42, 48-49, 54-56, 59, 61, 64, 67, 69-70, 72-73, 75, 80-83, 87, 92, 95, 97, 110, 112, 114, Kat. 1/b, 6/a, 13/b, 14/a, 16/b, 17/a, 18/a, 19/a, 27/a, 28/b, 29/a, 30/h, 33/i-j, 34/1, 35/e, 36/b, 37/e, 38/f, 40/a, 42/d, 43/g, 44/d, 45/b, 46/a, 47/a, 48/f, 49/d, 50/a, 53/b, 58/a, 59/f, 60/a, 68/b, 69/2, 71/d). Aus den Gräbern 1, 10 und 11 der 16 später untersuchten Scheiterhaufengräber stammen drei

15 Scheibler, 1976, 51-52, Kat. 281-283, Taf. 48-49. Datierung: 260-220 v. Chr.. '6 Howland, 1958, 96, Kat. 415, Taf. 15, 41; Rotroff, 1997, 500 (um 250 v. Chr.). 17 Scheibler, 1976, 30-31, Kat. 139-150, Taf. 26-27: für die Untergruppe, die manchen früheren Exemplaren des Typs Howland 25 B' entspricht (Howland, 74-75, Kat. 318-320, Taf. 11, 39). '* Howland, 1958, Kat. 318-319, die auf 350-340 bzw. 325-300 v. Chr. datiert wurden (Rotroff, 1997, 496); Knigge, 1966, 118, 134, Nr. 9, Beil. 74/7-8; Scheibler, 1976, 108-111, Kat. 141-144. ? Howland, 1958, Kat. 290, Taf. 10, 38 wird neuerdings auf 260 v. Chr. datiert (Rotroff, 1997, 495); Scheibler, 1976, 33-34, 111, Kat. 159-161, Taf. 28-29.

56 weitere Lampen (Lungu V. und Chera, 1986, 100, 102, Taf. 1/4, 3/25-26). Weitere Grabfunde des 4.-1. Jhs. v. Chr. kommen hinzu (Iconomu, 1967, Kat. 20-21, 67, 71, 78, 98, 101, 115, 117-118, 121-124, 127-128, 133, 138, 142, 145-146, Abb. 2, 7, 9-11, 13-15, 62, 74-75, 80).

gol

AuBerhalb der Nekropolen der an der westlichen Schwarzmeerküste liegenden griechischen Kolonien sind die Lampen in den Gräbern des Hinterlandes seltener entdeckt worden:

9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23.

Arkovna. Drei unpublizierte Exemplare in Dalgopol, HM, Inv. AA 0562/1-3. Bräilita, G 9. Verschollene Lampe, unbestimmter Typ (Harfuche und Anastasiu, 1968, 34; Sirbu, 1982, 111; Sirbu, 1983 a, 21-22). Grädistea Coslogeni, südlich der Stadt Cälärasi, jud. Cälärasi, Rumänien. Eine Lampe aus einer Nekropole oder aus einer Siedlung (mündliche Mitteilung von Dr. V. Sirbu, Bräila). Istria-Bent (7.2, 94.1 und 98.3). Kabile, T3, T5G4, T 7 (Getov, 1991, 170-171, 173, 175, Abb. 22, 42, 60). Kälnovo, Katakombengrab (Atanasov, 1992, 11, Taf. 9/16). Koprinka, T 1 (Zuglev, 1952, 245, Abb. 41; Zuglev, 1955, 40, Abb. 15, Taf. 12/2). Kralevo, T 3 (Ginev, 1983, 10; Ginev, 2000, 22, 43, Nr. 6, Abb. 20). Medgidia, jud. Constanta, Rumänien. Die Lampe des Typs 32 (Howland, 1958, 99-101, Kat. 425-432) stammt wahrscheinlich aus einer Nekropole (Irimia, 1983, 126, Kat. 13.5, Taf. 12/10). Parkany. Eine Lampe aus dem Tumulus 173 (Meljukova, 1962, 129, Tab. 7, 8). Plovdiv, T 2 (Bospa£ieva, 1997, 20, Abb. 4/A). Sámegor (Conéev, 1942, 112, Abb. 17-18). Stelnica, Grab 16. Slobozia, Kreismuseum, Inv. 2472 (Conovici und Matei, 2000, 134, Abb. 31/10). Svestari, Ginina Mogila. Razgrad, Historisches Museum, Inv. 4414 (Fol u. a., 1986, 26-27, Abb. 13; Traci, 1989, 243, Kat. 188/5). Vojvodovo, Lampe im Grab, mit Amphorenstempel des Magistrates Κριτίας (316-295 v. Chr.) (AladZov, 1966, 55, Abb. 8). Vraca, Mogilanskata Mogila, T 2. R. Montana, Bulgarien (Kull, 1998, 254, Abb. 27 a/14-15). Zlokuéen (1931). Sumen, RHM, Inv. A 45. Unpubliziert.

Lampen wurden nicht nur häufig in Gräbern beigegeben, sondern auch in handgemachter Technik nachgeahmt, wie die Funde von Nikolaevka, Grab 49, M. Kogálniceanu und Tomis beweisen (Meljukova, 1975, 94, Abb. 48/3; Scorpan, 1969, 253, 256, Abb. 1-9). Je eine bronzene Lampe aus Jankovo, T 1 (Dremsizova,

1955, 64, Abb. 7/1) und Odessos-Levski (Mintev,

1978,

104, Abb. 2/4)

kommen hinzu. Nachahmungen (s. oben): 24. Nikolaevka; 25. M. Kogálniceanu;

26. Tomis.

5.1.6. Drehscheibengefertigte graue Keramik Teller Der Teller 48.5 gehórt zum Typ 1 a-d der Drehscheibenware aus Histria. Dieser Typ wurde aus verschiedenen Tonarten, einschlieBlich lokaler, hergestellt. In Histria stammt er aus den auf das 6.-5. Jh. v. Chr. datierten Kontexten (Alexandrescu,

1972, 124, Abb.9/2-4; Alexandrescu,

1978,

120-121,

Kat. 783-795, Abb. 33-34). Die Teller aus den Siedlungsfunden am unteren Dnjestr und aus Odessos, die letzteren wahrscheinlich dort hergestellt, gehóren demselben Zeitraum an (Ohotnikov, 1990, 23, Abb. 11/1-12, Taf. 3/1-8.10; Tonéeva, 1967, 174, Abb. 20). Ein ähnlicher Teller stammt aus einem auf das 6. Jh. v. Chr. datierten Komplex von Tariverde (Condurachi u. a., 1957, 80, Abb. 59).

In letzter Zeit wurden die Teller der Drehscheibenware an der unteren Donau von E. Moscalu systematisch untersucht. Der Teller 48.5 gehórt Moscalu's Typ 10 a-d, der auf 6.-2. Jh. v. Chr. datiert wurde, an. Seiner Meinung nach hat dieser Tellertyp eine griechische westpontische Herkunft (Moscalu, 1983, 111-119, Taf. 75-82).

57

Die Verbreitungskarte aller Teller aus Grabfunden zeigt ihre Anwesenheit in den nord- und westpontischen Kolonien, wo sie in mehreren Zentren hergestellt wurden. Im Hinterland der westpontischen Stüdte sind diese Teller an der unteren Donau im Canlia-Bereich und westlich von Odessos sowie in Ungarn im Szentes-Vekerzug-Bereich konzentriert. In dieser Region gibt es keine Hinweise auf eine frühere Datierung als im griechischen Koloniebereich. Deswegen ist zu vermuten, dass zumindestens die Herstellungstechnik griechische Herkunft besitzt, wobei eigene Werkstätten im Hinterland wahrscheinlich sind. Verbreitungsliste (s. Karte 17):

π ἢ 90.

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Apollonia, Gräber 276, 369, 679, Schnitte IH.VIV1948 (Ivanov, 1963, Kat. 602-609, Abb. 88, Taf. 119120). Atenica, T 2, Ende des 6. Jhs. v. Chr. (Djuknié und Jovanovic, 1965, 12, Taf. 26/2). Batovo (Vasiltin, 1993, 25, Taf. 1/5, 2). Birsesti, Zufallsfund (Morintz, 1961, 206, Abb. 5/3). Branicevo, T 4, 11 (Dremsizova, 1962, 171-172, 177-178, Abb. 8/5, 19/1.3-4). Bugeac II, Graber 2, 17 (Irimia, 1968, 206, Abb. 11; Irimia, 1969, 30, 32, Abb. 12; Irimia, 1981, 43, 49, Abb. 3/2); Bugeac III, G 3 (Irimia, 1985, 79, Abb. 4/5, 5/2). Canlia (Moscalu, 1983, 112, 114, 118, Taf. 75/9, 76/10, 80/5).

Cerna, G 3 (Bobéeva, 1975, 126, Nr. 7, Taf. 6/4). .

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Cernavodä, Grabfund (Irimia, 1973, 17, Taf. 4/3, 15/6). Chotin, Gräberfeld I-A, Skelettgräber 106, 129, 145, 153, 170, 178, 220-221, 240, 252 und Brandgräber 31, 81-82, 94, 112. Grüberfeld I-B, Graber 4, 16, 24, 26 (DuSek, 1966, 26, 51, 53, 55-56, 58-59, 63-64, 66, 74, 80-81, 83, 85-87, Taf. 7/26, 11/1.4, 13/2, 14/13, 18/6, 19/12, 24/27-28, 25/1, 26/1, 27/22, 35/3, 43/2.11, 45/15, 48/1, 49/29, 51/37, 52/20, 53/9). Comana, 2. Jh. v. Chr. (Aricescu, 1961, 81, Abb. 8). Daia, Grabfund (Leahu, 1982, 48, Taf. 4/3). Dobrina, G 5, 6. Jh. v. Chr. (Mircev, 1965, 39, Taf. 3/12). Drumevo, Grab 4 (Dremsizova-Nel£inova, 1965, 56, 64, Abb. 17/1). Duvanlij, T 13, 3.-2. Jh. v. Chr. (Filow, 1934, 148, Abb. 173/1). Elizavetovskoe, T 18/1909, T 5/1954, T 67 G 1/1976, 4. Jh. v. Chr. (BraSinskij, 1980, M 243-244, Taf. 19). Enisala, T 4 B G 8 und G 10, T6 BG 1 (Simion, 1971, 114, 116, Abb. 28/f, 30/c, 31/a; Simion, 1976, 151, Abb. 6/11-12; Simion, 1977, 54, Taf. 10/g.h). Fáurei, Gem. Báneasa (Irimia, 1983, 112, Abb. 10/13). Fintinele (Mateescu und Babes, 1968, 284, Abb. 3). Grädistea Cälärasi (Moscalu, 1983, 112, Taf. 75/10; Conovici, 1978, 39-40, Taf. 2/8). Grisency (Onajko, 1966, Kat. 202). Heves (Moscalu, 1983, 112). Histria, T 22, 450-425 v. Chr. (Alexandrescu, 1978, 788, 790, Abb. 34). Istria-Bent (45.5). Isalnita, G 1 (Moscalu, 1983, 116, Taf. 79/1). Kabile, T 2, T 3 und T 5 G 4 (Getov, 1991, 169-170, 172-173, Abb. 5, 13-15, 30-34). Kallatis-N, Grab 7 (Bárládeanu-Zavatin, 1980, 231, Taf. 6/3). Kalojanovo, ca. 350 v. Chr. (Citikova, 1969, 77, Abb. 29). Kalugerica, G 1/2 (Damjanov und Popov, 1972, 83, Taf. 1/6). Kapinite, NW-lich von Mezek (Velkov, 1937, 141, Abb. 134/4). Kjulevéa, Gräber 1-2, 4 und 6 (Dremsizova-Neltinova, 1966, 45, 47, 50, Abb. 7/1-3.11, 8/2). Koprinka, T 1, 315-290 v. Chr. (Zuglev, 1955, 42, 46-47, Abb. 16/2-4, 18, 19-21, 37/1-3, 38-39, 40/1, 41, 43, 49). Kurilovka, T 27 6 2, R. Korsun-Sevéenskovsk, Reg. Cerkassk (Petrenko, 1967, 108, Taf. 21/9). Madara (Popov, 1934 b, 245, 247, Abb. 206/z, 207/a, 211/a, 212/a) Medgyesegyháza, Grabfunde (Körös, 1945, 59, Abb. 1). Mihalovce (Cilinská, 1959, 80, Taf. 2/1-2.4.8, 3/1). Murighiol (Bujor, 1955, 573-574, Abb. 2/6; Bujor, 1958, 134, Abb. 5/8). Nikolaevka, G 49 (Meljukova, 1975, 94, 164-165, Abb. 47/1). Náeni (Vulpe, 1990, 46, Nr. 53, Taf. 51 B/1). Olbia, Grüber 13.20.54/1910, 6.100.103/1911, 17.67/1912, 3.67.81.84.88 B.97.102/1913 und 20/1914, Ende des 6. Jhs. v. Chr. (Skudnova, 1988, 20, Kat. 56/6, 61/3, 75/5, 93/3, 139/8, 142/8, 162/2, 184/2, 194/7, 216/3, 219/8, 222/9-11, 225/5, 232/5, 236/4, 246/5).

41. Orosháza-Gyopáros, Gräber 10, 75, 78, 84-85, 103, 114, 117, 140 und 150 (Juhäsz, 1976, Abb. 11/4-5, 12/3, 13/1-3,14/1.3.5, 15/3). 42. Pantikapaion, Grüber 12, 47, 53, 58, 61 und 80, ca. 350-250 v. Chr. (KapoSina, 1959, 138-139, Abb. 48/1-3, 49). 43. Pravenci, T 13, 15 (Atanasov, 1988, 26-27, 33, Taf. 5/1.7). 44. Petuhovka, T ; J (Ebert, 1913, 55, 57, Abb. 60). 45. Prof. ISirkovo, Gräber 3, 6-10, 15, 17, 22-23, 27-28, 30, 33, 35-36 und 38-39, (Georgieva und Báévarov, 1994, 20, Kat. 6, 23-24, 31-32, 51-52, 60-61, 67, 71, 102, 106, 117, 121-122, 129, 134, 136-137, 156, 164, 169, 179, 181, Taf. 5/2, 9/1-2.8, 11/2-3, 13/1-2, 14/5, 15/6, 20/4, 21/4, 24/4, 25/2-3, 28/3.5, 30/3, 32/4, 35/3, 37/4, 38/3, 40/6, 41/1, 47/1-2, 48/3). 46. Rasova, Grabfund (Irimia, 1973, 13, Taf. 1/2, 13/4). 47. Ravna, Gräber 6, 11, 13, 22, 28, 36 und 38 in Zonen II und III (Miréev, 1962, 101-102, 105-106, 112, 117, 119, Taf. 10/5, 11/1.5, 12/2.5-6, 15/2, 16/3-4, 22/2, 25/4, 27/7, 28/2, 30/4). 48. Rázboieni (Moscalu, 1983, 112, Taf. 77/3). 49. Sanisláu, Gräber (Németi, 1982, 122, Abb. 3/G 1-2). 50. Satu Nou, G 10 und 44 (Irimia, 1983, 132, Abb. 4/3, 15/8; Mitrea u. a., 1961, 286, Abb. 3/6). 51. Solonéaki (ehem. Adzigol’), ΤΊ J und T , R (Ebert, 1913, 5, 17, Abb. 3, 19, 21). 52. Stelnica, Grüber 113 und 150 (Conovici und Matei, 2000, 130, Abb. 30/5-6). 53. Szentes-Vekerzug, Grüber 30, 38, 42, 55, 93 und 103 (Párducz, 1954, 31, 33-35, 41, Abb. 26/4.16.18, 28/23; Párducz, 1955, 2, Taf. 14/11). 54. Taman-Hermonassa (Sorokina, 1961, 50, 52, Abb. 16/4.9). 55. Tápiószele, Graber 3, 10, 15, 19, 24, 28-30, 37-38, 40, 50, 54, 58, 73, 88, 96, 101, 113, 116, 145, 171, 176, 251-252, 270, 274, 281, 297, 301, 305-306, 316-318, 320, 322, 328, 337, 341-342, 360, 372, 381, 383, 390, 392, 395, 421, 447, 452 und 460-461 (Párducz, 1966, 37-43, 45-47, 49, 51-52, 57-58, 60-65, 67, 70-73, 75, 78-79, Abb. 5/2, Taf. 23/6.9.12.15, 24/2.8.10.12-13, 25/1.5.9, 26/14, 27/1.3.7, 28/19, 29/3, 30/1.3-4, 31/4, 32/5.15.17-18, 33/6, 36/13.17, 38/23-25, 39/45, 41/10.11.13-14, 44/2.6, 46/2.11.15.26, 47/5-7.9, 58/2.67.12-13, 59/11, 62/13, 63/13, 64/5.8.21, 66/20, 68/3, 71/17-18). 56. Telita, Celic Dere (Simion, 2000, 71, Abb. 8/2). 57. Tomis, Grabfunde (Bucovalä, 1969, 302-303, Abb. 6-7). 58. Vámosmikola, Graber 12, 18, 31 und 57 (Laczus und Párducz, 1969, 219-220, 222, 225, Taf. 58/4.11, 60/2, 61/1). 59. Vinica-Preslav (Sumen) (Dremsizova, 1967, 68, Taf. 2/5). 60. Zimnicea, Gräber C 2 G4.G 16,C 3G 22.6 8,C 7G2.G 3, C 106 13.G 58.G 62.G 72.G 81.G 90.G 92, C 12 G 1, C 15 G 266 73, C 17, C 17 G 606 290 31, C 18 G 160 31 und C 19 G 2.G 11.G 12 (Alexandrescu A.D, 1980, 21-25, 27-30, 32-35, 37-40, 48, Abb. 33/1.3-19.21-31, 34/1.4-6, 68/5, 71/7, 72/2, 73/2.8-9, 74/3.6, 75/10.12.17). 61. Zurovka, T 398, R. Krivorukovo, 500-450 v. Chr. (Petrenko, 1967, 92, 108, Taf. 21/13).

5.1.7. Handgefertigte Keramik Sackgefüfle Die Gefäße 64.1 und 90.1* mit nach außen gebogener Randlippe besitzen einen kurzen Hals, der mit einem reliefartigen Besatz mit „Alveolen“ dekoriert ist, und einen kugelfórmigen Bauch. Sie gehören zum Typ 1 von Martenko bzw. zum Typ VIl/a von Moscalu. Dieser SackgefaBtyp ist auf das 6.-3. Jh. v. Chr. zu datieren (Martenko K., 1988, 71-79, Abb. 3-7; Moscalu, 1983, 54, Taf. 22/3, 4, 68). Diese GefaBgattung wurde als skythisch angesehen, da sie in zahlreichen Siedlungen des nordpontischen

Hinterlands, einschlieBlich am unteren

Dnjestr (Ohotnikov,

1990, 27, Abb.

14/6-7,

Taf. 5/3-4) gefunden wurde. Ihre Anwesenheit in den griechischen Kolonien wurde als Beweis der Einwanderung dieser Bevölkerung in die griechischen Städte der nördlichen Schwarzmeerküste interpretiert (Jakovenko, 1978, 36-43; Skudnova, 1954, 306-318). In Olbia war ihr prozentualer Anteil im 6.-4. Jh. v. Chr. gering (2-4 96) und nahm erst ab dem 3. Jh. v. Chr. zu (Kaposina, 1956 a, 154-172;

Martenko K., 1972, 59-67). Diese Keramikgattung hat sowohl im nordpontischen Bereich als auch in Moldawien eine vorskythische Tradition bei den früheisenzeitlichen Kulturen dieser Regionen (Il'inskaja, 1975, 144145, Taf. 3/17; Levitki, 1994, 101, 106-107, Abb. 34/14, 45/4.6-7, 69/9, 72/1; TerenoZkin, 1961, 60-

59

63, Abb. 36-37, 44/1-2)). Móglicherweise ist die Form dort sehr langlebig, da sie auch bis in die spütbronzezeitliche Noua-Kultur zurückverfolgt werden kann (Sava, 2002, 32-33, 160, Abb. 7). Sowohl in der Spütbronzezeit als auch in der Früheisenzeit fehlt jedoch eine systematische Untersuchung der Form, um ihre Anwesenheit als östlichen kulturellen Einfluß bewerten zu können. Unabhängig von der ethnischen Interpretation zeigt die Verbreitungskarte dieser Keramikgattung aus Grabfunden seit dem 7. Jh. v. Chr. deutlich ihren nordpontischen Schwerpunkt:

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Verbreitungsliste (s. Karte 18):

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Aksjutincy, T 8 des 5. Jhs. v. Chr. (Il’inskaja, 1952, 178, Taf. 2/26). Beloles'e, T 1 G 11 des 4. Jhs. v. Chr. (Andruh und Cernov, 1990, 160, Abb. 3/27; Subbotin u. a., 1992, 1314, Abb. 10/7). Berezan, aus Grübern des 6. Jhs. v. Chr. (KapoSina, 1956 b, 226, Abb. 7). Brovarki (Il'inskaja, 1952, 174, Taf. 1/13, 2/22). Cipáu, Grab 8, Befund unsicher. Hallstatt C (Vlassa, 1961, 31, 37-39, Abb. 9/4). Guljaj-Gorod, T 52, R. Cigirink, Reg. Cerkassk (Il'inskaja, 1975, 144-145, Taf. 3/17). Hadzider, T 3 G 1 des 4. Jhs. v. Chr. (Subbotin u. a., 1992, 23, Abb. 20/10). Histria, T 17 (Alexandrescu, 1966, 149). Istria-Bent (64.1 und 90.1*). Ion Corvin, jud. Constanta. Unsicherer Grabfund (Irimia, 1983, 116, 118, Abb. 3/5, 12/6). Konstantinovka, T 15, Ende des 7. Jhs. v. Chr. (Il'inskaja, 1973 a, 14, Abb. 6/3; Il'inskaja, 1975, 29, 144, Abb. 22/10, Taf. 14/9). Korovincy, mittlerer Dnjepr. Tumulus des 6. — Anfang des 5. Jhs. v. Chr. (Il'inskaja, 1957, 15, Abb. 3/15). Kurli-Vinogradovka, Reg. Odessa, T 24 G 1 des 4. Jhs. v. Chr. (Andruh und Cernov, 1990, 155, Abb. 1/22). Kut-Kamenskoe, Tumulus 5 (Grakov, 1954, 72, Taf. 4/1-2). Maéuh, T 15, 19, 24 und 38 des 6. Jhs. v. Chr. (Kovpanenko, 1967, 88, 91, 99, 114-116, Abb. 39/11, 40/8, 42/1, 49/1). Makeevka, T 492 und 455, Ende des 7.-6. Jhs. v. Chr. (Il'inskaja, 1973 a, 9, 14, Abb. 4/7, 5/40; Il’inskaja, 1975, 33, Abb. 22/13, 21, Taf. 18/13, 19/2). Manta, T 1 G 1 des 4. Jhs. v. Chr. (Agulnicov, 1997, 275, Abb. 3/2). Nicolae Bálcescu, jud. Constanta, Rumänien. Grabfunde des 4. Jhs. v. Chr. (Irimia, 1973, 42, 46, Taf. 4/2, 4, 5/3, 5, 16/1-3, 17/2). Olbia, Grab 45/1902, 2. Halfte des 6. Jhs. v. Chr. (Skudnova, 1988, 76-77, Kat. 106). Ositnjazka, T 8 und 10 der 2. Hälfte des 7. Jhs. v. Chr. (Il'inskaja, 1973 a, 18, Abb. 8/20, 22; Il’inskaja, 1975, 36, 144, Abb. 22/8-9, Taf. 21/10, 12; Grakov und Meljukova, 1952, 80, Abb. 8/3). Sagly-Bazi IV, T 1, T 2, Tuva (Kenk, 1986, 87, Abb. 11/15, 12/20). Skorobov, bei Belsk, T 2 des 6. Jhs. v. Chr. (Kovpanenko, 1967, 96, 114-116, Abb. 44/5). Teklina, T 365, R. Smeljansk, Reg. Cerkassk (Grakov und Meljukova, 1952, 80, Abb. 8/1; Il’inskaja, 1975, 41, Abb. 22/15, Taf. 25/1). Topraisar, Tumulus des 4. Jhs. v. Chr. (Irimia, 1976, 39, Abb. 2/4, 7/1-3). Tur'ja (Grakov und Meljukova, 1952, 80, Abb. 8/2). Vaslui, Grab 7 (6.-5. Jh. v. Chr.), jud. Vaslui, Rumänien (Andronic u. a., 1962, 797, Abb. 3). Zurovka, T 406 und 411 des 6. Jhs. v. Chr. (Il'inskaja, 1973 a, 6-9, Abb. 2/11, 4/8-9; Il'inskaja, 1975, 23, 25, 144, Abb. 22/12, 14, 17, Taf. 9/6, 11/2-3).

Die beiden in Istria-Bent gefundenen Gefäße gehören zu den westlichsten Exemplaren dieses Typs, die aus Grabfunden stammen. Ansonsten kommt diese Keramikgattung an der westlichen Schwarzmeerküste nur in den Siedlungsfunden von Nikolaevka (Meljukova, 1975, 45-50, Taf. 18-19), Tariverde (6. Jh. v. Chr.) (Condurachi u. a., 1957, 80-81, Abb. 60/1; Meljukova, 1979, 106, Abb. 35) und Histria (in den archaischen Niveaus) (Dimitriu, 1966, 54-56, 128-130, Kat. 874-897, Taf. 48-49, 66-67) vor.

Einige aus Histria stammende Gefäße wurden anhand der physikochemischen Methoden untersucht. Dadurch wurde ihre histrianische oder unbekannte regionale Herkunft belegt (Coja, 1970, 101-103, Abb. 1/1-2; Dupont, 1979, 111, 115-124, Nr. 345, 347, Beil. 4, 7). Ahnliche Untersuchungen anderer aus Olbia stammender GefaBe dieser Gattung haben bewiesen, dass sie dort aus demselben

60 Ton wie andere Gattungen der Drehscheibenkeramik hergestellt wurden (Knipovit, Taf. 27/1; Kul'skaja, 1940, 171-185).

1940 a, 132-136,

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Das Sackgefäß 12.2 mit vier Griffen auf dem Körper stellt eine langlebige eisenzeitliche Gefäßform im Karpatenbecken dar. Die ältesten Gefäße sind schon in der Früheisenzeit bekannt (Moscalu,

1983, 60-62, Taf. 30, 31/2) und kónnen bis in das Poienesti-LukaSevka-Kulturmilieu (2.-1.

Jh. v. Chr.) (Babes,

1993, 67, 70, Taf.

14/4.8, 21/49, 28/8, 39/21-24) belegt werden. Chronologisch

kann die Entwicklung dieser Gefäßform kaum verfolgt werden. Das Sackgefäß 12.2 ist anhand des Amphoragrabes auf ca. 500 v. Chr. zu datieren. Die Verbreitungskarte dieses Gefäßtyps in den Grabkontexten des 6.-3. Jhs. v. Chr. zeigt dessen Schwerpunkt in den an der unteren Donau liegenden Grabfunden und nur eine vereinzelte Prüsenz in den Nekropolen des nordpontischen Bereiches. In den Nekropolen der an der Schwarzmeerküste liegenden griechischen Kolonien fehlt diese Gefäßform vollständig, obwohl sie als Siedlungsfund von Histria schon bekannt ist (Coja, 1970, 109, Abb. 4/38).

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Verbreitungsliste (s. Karte 19):

6. 7. 8. 9, 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16.

17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28.

Balta Verde, Grab 22 (Berciu und Comsa, 1956, 319, Abb. 50). Beilic (Aricescu, 1961, 76, Abb. 3-4). Bräilita, Grab 8 (Harfuche, 1983, 146, Abb. 4/4; Sirbu, 1983 a, 21, Abb. 10/1). Branicevo, T 1 (Dremsizova, 1962, 166, Abb. 1). Bugeac I, Graber 1 und 3 (Irimia, 1968, 194, 196, 198-199, Abb. 4, 6). Bugeac II, Graber 1, 3, 7, 15, 16, 61, 81, 83, 85 und Grabfund (Irimia, 1968, 203, 206, 214, 226, Abb. 8, 12, 20; Irimia, 1969, 24, 28, Abb. 2, 7; Irimia, 1981, 43, 45-46, Abb. 2/4-5; Irimia, 1982, 74, 79, Abb. 3/1.3-4, 4/10-11). Bugeac III, Graber 1 und 3 (Irimia, 1985, 77, 79, Abb. 3/1-2, 4/1, 5/3.7). Canlia, Gräber 7, 26, 51, 56, 61 und 80 (Moscalu, 1983, 62-63, 65-66, 69, Taf. 32/10, 33/3, 37/7, 41/3, 43/4, 45/3). Cepari, T 1 und T 6 (Popescu und Vulpe, 1982, 80, 89, Abb. 4/8, 7/B-7). Cerna, Gräber 2, 4 und 8 - auch Drehscheibenware (Bob£eva, 1975, 125-126, Nr. 1-3, Taf. 6/1-2). Cernavodá, Grab | (Berciu, 1957, 282-283, Abb. 5/1, 6/1). Chotin, Gräberfeld I-A. Gräber 109, 148, 187 (DuSek, 1966, Taf. 8/3, 14/2, 21/1). Ciucurova, Grab 5 (Simion, 1995, 153, Abb. 7/6, 11/5-9, 12/7). Dänceni, Gräber 144, 243, 237 (LapuSnjan, 1979, 92, Abb. 29/2, 30/3, 31) Dobrina, Grab 9 (Miréev, 1965, 41, Taf. 4/15-16). Drumevo, Gräber 11 und 12 (Dremsizova-Nel&inova, 1965, 58-59, Abb. 16/1). Duvanlij, Duvanlijskata Kuria, T 16 (Filow, 1934, 151, Abb. 174/2). Enisala, Gräber 3, 18, 35, 36, T6AG1,T1BG46.7,T2BG1.5,T3BG4,T4BG1.3.5,T5B,T6B G 5 und Grabfund (Simion, 1971, 64, 85-88, 97-98, 100-102, 104-105, 109-112, 116, 118, 121-122, Abb. 7/a, 16/a, 17/a-b, 18/g, 20/b, 21/d, 22/e, 23/a, 24/c, 25/a, 26/a, 27/a, 28/a-c, 31/d; Simion, 1977, 52-54, Taf. 5/c-d, 7/c-e, 8/b-d). Fácáu, Gem. Bulbucata, jud. Giurgiu (Constantiniu und Leahu, 1968, 197-198, Abb. 2, 4). Ferigile, T 6, 7, 20, 42, 77, 97, 117, 142 und Gräber 10, 12 (Vulpe, 1967, 52-53, Taf. 12/10-15.21.27, 28/12.21). Grädistea Coslogeni, südlich der Stadt Cälärasi, jud. Cälärasi, Gräber 1, 2 und Grabfund (Culicä, 1968, 136138, Abb. 1/2.4, 2/3). Hanska-Luterija, R. Kotovsk, Grabfunde (LapuSnjan u. a., 1974, 69-70, Abb. 17/5.7-9). Istria-Bent (12.2). Kalugerica, G 1/1, G 2/1 und G 3 (Damjanov und Popov, 1972, 83-85, Taf. 1/3, 2/1, 3/1). Kjulevéa, T 4 (Dremsizova-Nel&inova, 1966, 47, Abb. 6/3-4). Krägulevo, Gräber 12 und 20 (Bob£eva, 1975, 121-122, Nr. 3, 6, Taf. 3/4-5). Madara, T I (Popov, 1934 b, 244, Abb. 205/A, 206/D). Murighiol - II, Grab 16 (Bujor, 1959, 324, Abb. 2). Popovka, Reg. Poltavska, T 3 (Il'inskaja, 1968, Taf. 51/4) (nicht kartiert). Pravency, T 2 (Atanasov, 1988, 22-23, Abb. 4/1-2).

61 29. Prof. ISirkovo, Gräber 6, 8, 10-11, 14, 17-18, 21, 24, 27-28, 30, 32, 35 und 38 (Georgieva und Báécvarov, 1994, Kat. 14, 16-17, 56-57, 72, 82, 94, 105, 112, 114, 126, 132, 135, 140, 148, 152, 174, 180, Taf. 8/3-4, 12/5-6, 15/7, 17/3, 19/3, 21/3, 22/3, 23/4, 26/4, 28/4.6, 30/6, 32/6, 40/3.7, 43/1.3, 52). 30. Pyrzolteny, Grabfund (LapuSnjan, 1979, 20, Abb. 5/3). 31. Rasova, Grabfunde (Irimia, 1973, 15, Taf. 2/3, 13/1; Irimia, 1991, 113, Abb. 3/6, 7/8). 32. Ravna, Gräber 1, 2, 5, 6, 8, 10, 12, 15, 22, 23, 24, 26, 29 und 41 - in allen Zonen der Nekropole (Mirtev, 1962, 99-105, 107-108, 111-115, 119, Taf. 9/1.5, 10/2-3, 12/1, 14/1.4, 15/4, 17/5, 21/3.5, 22/4, 23/2, 24/5, 25/5, 31/4). 33. Sanisláu, Grüber 12, 16, 17, 27, 29, 31, 35, 36, 37, 39, 41, 42, 45, 55, 64 und 67: Typ A 2 (Németi, 1982, 119, 141-144, Abb. 3, 7/4, 8/2, 8/4, 10/13, 11/6.10, 12/1.5.7.15.20, 13/6.11, 14/15, 16/20, 17/15). 34. Satu Nou, Graber 2, 23 und 30 (Mitrea, 1960, 411, Abb. 1/1-2; Mitrea u. a., 1961, 285, Abb. 2; Mitrea u. a., 1962, 371, Abb. 1/2) Grabfunde (Irimia, 1983, 131-132, Abb. 4/5, 5/1.3-5, 6/1-3, 14/18, 15/1-4, 16/10). 35. Seliste, R. Orhei, Gräber 43 und 68. Datierung: 8.-7. Jh. v. Chr. (LapuSnjan, 1979, 77, Abb. 23/1.4; Rafalovid und Lapusnjan, 1974 a, 118, Abb. 3/5; Rafalovié und LapuSnjan, 1974 b, 108, Abb. 3/1). 36. Slobozia, Graber 1, 2, 9 und 11 (Buzdugan, 1968, 87-89, 91-93, Abb. 2/4, 3/1.3, 4/1). 37. Spantov (Moisil, 1910, 176, Abb. 8). 38. Jud. Stefan-Vodä (ehemalig Raton Suvorov) (LapuSnjan, 1979, Abb. 40/5-6). 39. Stelnica, Graber 24, 40, 60, 142, 144, 150, 154, 157, 161, 170, 181, 182, 194 und 197 (Conovici und Matei, 2000, 120-121, Abb. 120-122). 40. Svestari - MumdzZilar, T und T 2 (Feher, 1935, 106, 111, Abb. 86, 94). 41. Tápiószele, Graber 44, 122, 155, 173, 241, 252, 269, 333, 336, 350, 464 (Párducz, 1966, 40, 48, 50-51, 5657, 59, 65, 69, 81, Taf. 12/24, 32/7.13, 35/4, 36/2.5, 41/8, 57/24, 58/23-24, 71/1). 42. Telita. a. Grab 1 (Simion und Cantacuzino, 1962, 373, Abb. 3/8, 6/7); b. Celic Dere, T 8 G 1 (Simion, 1994, Abb. 4/g; Simion, 2000, 71, Abb. 8/10). 43. Tigveni - „Babe“, T 13 und T 14 (Popescu und Vulpe, 1982, 91, Abb. 15/A-1.B-3). 44. Viile, Gem. lon Corvin, jud. Constanta, Grabfund (Irimia, 1991, 117, Abb. 3/1, 7/6). 45. Zimnicea, C2G 2.3, C3G 1, C 10G 44.100, C 17 G37, C 18G 10 und C 19 G 11.14. Datierung: 4.-3. Jh. v. Chr. (Alexandrescu A.D., 1980, 21-22, 27, 30, 37-38, 40-41, 46, Abb. 19, 71/21-22).

Schale Die handgefertigte Schale 3.2 mit vier hochgezogenen Griffen auf der nach innen gebogenen Randlippe stammt aus einem Grab vom Anfang des 6. Jhs. v. Chr.. Sie stellt eine schon bekannte Schalenform der späthallstattzeitlichen Kulturgruppen im Karpatenbecken dar (Moscalu, 1983, 75-77, Taf. 55). Sie entwickelte sich wahrscheinlich aus den Schüsseln der Pilinyer-Kultur (Reinecke BD HA) (Kemenczei, 1967, 233, 252, 276, Abb. 17/10).

Wie die unten aufgelisteten Grabfunde zeigen, ist sie bis ins 4. Jh. v. Chr. bewiesen, wobei die späteren Exemplare nicht mehr die nach innen gebogenen Mündung zeigen (s. das Exemplar von Staroselka - T 1 G 1). Verbreitungsliste (s. Karte 20):

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1.

Bugeac II, Grab 61 (Irimia, 1981, 43, Abb. 2/3.7) zusammen mit einer zweischleifigen Bogenfibel mit dreieckiger Fußplatte Variante A Bader (mit rundstabigem Bügel), die grob auf ca. 700-400 v. Chr. datiert werden kann (Bader, 1983, 71, 76-77, 129 C, Taf. 23; Gergova, 1987, 41-43, 135-163, Taf. 10-12; Irimia, 1981, 43, Abb. 3/7; Vasic, 1999, 50-51). Canlia, Grab 60 (Moscalu, 1983, 76). Cepari-Toplita, T 1 (Popescu und Vulpe, 1982, 80, Abb. 4/A 10).

Cerna, Grab 8 -- Drehscheibenware (Boböeva, 1975, 126, Nr. 12, Taf. 6/7).

Dobrina, T 18 (Mirtev, 1965, 47, Taf. 7/27). Ferigile, T 105 G 2 (Vulpe, 1967, 39, 170, Abb. 13/9, Taf. 2/2; Vulpe, 1977, 84, Abb. 11/24). Hanska-Luterija, R. Kotovsk, Grabfunde (Nikulice, 1972, 119, Abb. 3/a-b). Istria-Bent (3.2). Kalugerica, Grüber 1/2 und 2/1 (Damjanov und Popov, 1972, 83-84, Taf. 1/7, 2/2). Mihalovce (Cilinská, 1959, 79, Abb. 1/1, Taf. 1/3, 2/5, 3/2). . Prof. ISirkovo, Gräber 4, 6, 11, 27, 29 und 40 (Georgieva und Batvarov, 1994, 33-34, 43, 51-52, 58, Kat. 10, 22, 84, 133, 143, 183, Taf. 6/4, 8/9, 29/5, 31/5, 32/2, 44).

12. Ravna, Gräber 4, 6, 10, 14, 20, 22 und 34 - nur eine in der Zone III (die späteste laut Hänsel) (Hänsel, 1974, 200-201, Abb. 4-5, 8/7, 9/3.8; Mirdev, 1962, 100-101, 104, 106-107, 110, 112, 116, Taf. 10/1, 11/2, 14/5, 16/5-6, 20/3, 21/6, 27/3). 13. Seliste, Gräber 10,11 und 68. Datierung: 8.-7. Jh. v. Chr. (Lapusnjan, 1972, 91, 96-97, Abb. 4/2-3.5; Lapuinjan u. a., 1974, 23, Abb. 4/6; Rafalovit und Lapusnjan, 1974 a, 108, Abb. 3/3). 14. Slobozia, G 1 (Buzdugan, 1968, 88, Abb. 2/3). 15. Staroselka, R. Sumen, T 1 G 1. Datierung: ca. 400 v. Chr. (Vasileva und Taleva-Hitova, 1971, 46, Abb. 12). 16. Stanisláu, Graber 1, 16, 17, 20, 21, 32, 33, 43 und 45: Typ B 4 (Németi, 1982, 119, 132, 141-143, Abb. 3, 5/1, 8/1.5, 9/2.4, 11/14.17, 13/12.17). 17. Stelnica, Grab 25 (Conovici und Matei, 2000, 123-124, Abb. 25/3).

5.1.8. Amphoren Samos Die Amphora 49.1* wurde als samisches Produkt in Zirra's Manuskript identifiziert. Ihre Beschreibung ,,dunkelroter Ton mit Glimmerpartikeln; ringfórmige, stark profilierte Mündung, kurzer Hals; kleiner, im Querschnitt ovaler Henkel, kurzer Fuß“ entspricht den Amphoren, die nach dem heutigen Forschungsstand als samisch betrachtet werden (Cook und Dupont, 1997, 164-169, Abb. 23/6.9; Grace, 1971, 52-95, Taf. 12-15). Die Entwicklung dieser Amphorengattung kann in den ersten drei Vierteln des 6. Jhs. verfolgt werden und zeigt eine deutliche Abnahme des Durchmessers, wobei

die Höhe relativ konstant bleibt, so dass der Körper eifSrmiger wird. Stimmt diese Identifizierung, ist die Amphora 49.1* (max. d./H.: 0,82) auf ca. 600 v. Chr. datierbar (Cook und Dupont,

1997,

165,

Abb. 23/6 b). Jedoch ist ein anderes gleichzeitiges Herstell trum nicht auszuschlieBen. Falls die Amphora 49.1* aus einem anderen Zentrum, Milet oder Thasos, stammt, ist ihre Datierung nicht später als auf das 6. Jh. v. Chr. möglich: die Form der Mündung und des Fußes sowie der bauchige Kórper kommen spáter nicht mehr vor. Die samischen Amphoren dieser frühen Stufe (6. - 1. Hälfte des 5. Jh(s). v. Chr.) sind relativ

selten an der Schwarzmeerküste und im d tsprechenden Hinterland entdeckt worden. Mit einer gewissen Unsicherheit bezüglich ihrer Herkunft ist auch bei der folgenden Verbreitungsliste zu

» ge

MANSY >

rechnen (s. Karte 21): Berezan (Cook und Dupont, 1997, 165, Anm. 135, 154). Ciulnifa, T 1 (1996), Grube A (Marinescu-Bilcu u. a., 2000, 151-152, Abb. 10/5, 11). Histria (Cook und Dupont, 1997, 165, 167, Anm. 134). Istria-Bent (49.1*). Jagorlyk bei Olbia (Ruban, 1983, 287-288, Abb. 1/12). Krasnogorovka am unteren Don (Monahov, 1999, 33-37, Abb. 2/1). Olbia, Gruben 13/1962 und 69/1989 (Cook und Dupont, 1997, 165, Anm. 135; Monahov, 1999, 97-99, 112113, Taf. 28/1, 36/1). Steblev, T 12 (Monahov, 1999, 99-100, Taf. 29/1). Debelt, R. Burgas, Grube 2 (Balabanov, 1999, 71, Abb. 14).

Lesbos Die verschollenen Amphoren von Lesbos (11.1*, 12.1*, 27.1*, 29.1*, 50.1* und 51.1*) sind

anhand der Fotografie der im Grab 11 liegenden Amphora 11.1* (Zirra, 1970, Abb. 28)?" und anhand von Zirra's Beschreibung identifiziert worden. Sie gehören wahrscheinlich zum Typ fractional red P' und sind auf 520-490 v. Chr. zu datieren (Cook und Dupont, 1997, 161, Abb. 23/5 c; Lawal, 1995,

2° Anhand des Fotos hat diese Amphora eine Proportion von max. d./H.: 0,48, während Zirra's Messungen der Amphoren 11.1* (max. d.: 59 cm/H.: 77 cm) und 51.1* (max. d.: 62 cm/H.: 81 cm) eine Proportion von 0,77 für beide Amphoren ergeben. ?! Das typische Charakteristikum dieses Typs, die Vertiefung des Fußes, ist anhand der Beschreibung und der Fotografie nicht erkennbar.

63

204-212, Abb. 85). Diese Datierung wird durch die Analogie mit einem Exemplar desselben Typs aus der athenischen Agora, Inv. Nr. P 24875, bestätigt (Clinkenbeard, 1982, Kat. 4; Clinkenbeard, 1986, Kat. 3, Abb. 3). Letzteres unterschied sich durch seinen Fuß, ähnlich dem des Standardtyps, von einem auf ca. 500 v. Chr. datierten Exemplar aus Kerameikos (Clinkenbeard, 1982, Kat. 2; Clinkenbeard, 1986, Kat. 1, Abb. 2). Das Amphorenfragment 3.3 gehórt zur Grey-Gattung und kann nicht exakt datiert werden. Formmäßig können die Amphoren von Lesbos mit einer ähnlichen Amphorengattung, unbekannter Herkunft, verwechselt werden: die im Querschnitt runden Henkel, die auf dem Bauch mit

einer Rippe verlängert sind, und die weniger tiefe Aushóhlung des Fußes sind jedoch ihre spezifischen Merkmale (Cook und Dupont, 1997, 161-162, Abb. 23,54). Im Vergleich mit den früheren samischen Amphoren kommen die von Lesbos (6.-5. Jh. v. Chr.) im Schwarzmeerbereich wesentlich háufiger vor. Sie wurden weit im Hinterland, vor allem den

Tumuli des Dnjepr-Gebietes, verbreitet (s. Karte 21): 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9, 10. 11. 12. 13. 14.

15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24.

Apollonia, aus Meer, rote Gattung (Brasinskij, 1984, 104-105, Tab. 4/4.8-13; Lazarov, 1973, 18-20, Kat. 73-75, 79-83, 85, Taf. 7-8). Berestnjagi, T 5, R. Kanevsk, Reg. Cerkassk (Onajko, 1966, Kat. 73, Taf. 4/6). Berezan, rote und graue Gattung: Brunnen 4-5 (BraSinskij, 1984, 199-100, 104-105, Tab. 2/1.3, 4/1; Monahov, 1999, 41-43, 68-69, Taf. 5/1-8, 14/1-14). Burgas, rote Gattung (BraSinskij, 1984, 104-105, Tab. 4/15; Lazarov, 1973, 19-20, Kat. 88-89, Taf. 9). Histria, (Condurachi u. a., 1970, 179, Abb. 3/3). Istria-Bent (11.1*, 12.1*, 27.1*, 29.1*, 50.1* und 51.1*). Kepoi (Cook und Dupont, 1997, 161, Anm. 117). Korjevo, T 7 G 1, rote Gattung (Borzijak u. a., 1983, 26, Abb. 12; Serova, 1989, 159, Abb. 3/3). Kucevolovka am Dnjepr, Ukraine (Bokij und Ol'hovskij, 1994, 155-156, Abb. 3/2-3). Mesembria, rote Gattung (Brasinskij, 1984, 104-105, Tab. 4/5-7.14; Lazarov, 1973, 19-20, Kat. 76-78, 84, 86-87, 90, Taf. 7-9, 24). Nadlimanskoe III, Grube 41, graue Gattung (Monahov, 1999, 92-93). Nikonion, Keller 3/1960, graue Gattung (Monahov, 1999, 134-135, Taf. 43/4). Nymphaion, Komplex D-2 der Nekropole, rote Gattung (Monahov, 1999, 57-58, Taf. 9/5; BraSinskij, 1984, 104-105, Tab. 4/2-3). Olbia, rote und graue Gattung: Keller 1949, 2/1971 und 1985 und Bau 4/1991 (BraSinskij, 1984, 99-100, Tab. 2/2.4-8, Taf. 6/2, 11/1-2, 12/1-2; Monahov, 1999, 55-56, 81, 119-120, 141-142, Taf. 8/2, 19/3, 37/4, Taf. 48/1-3; Zeest, 1960, 73, Taf. 2/8). Pantikapaion, graue Gattung (Zeest, 1960, 73). Patraeus bei GarkuS, Gruben 1/1991, 5/1990 und Keller 2/1991 — rote und graue Gattung (Monahov, 1999, 78, 91, 95, Taf. 18/5-7, 25, 27/3). Phanagoria, graue Gattung (Zeest, 1960, 73, Taf. 2/7). Rassvet bei Anapa, G 100, rote Gattung (Monahov, 1999, 81-82, Taf. 20/1). Sladkite Kladenci bei Burgas, graue Gattung (Lazarov, 1973, 21-22, Kat. 92-96, Taf. 9; Monahov, 1999, 147, Taf. 50/4). Steblev, T 3 G 2, graue Gattung (Monahov, 1999, 120-121, Taf. 38/1). Telita, Celic Dere. Unpublizierte Amphora grauer Gattung in Tulcea, MDD, ohne Inventarnr.. Tomis. Amphorenfragmente grauer Gattung (Buzoianu, 1991, 80, 83, Nr. 22-23, Taf. 3, 8). Unterer Dnjestr (Ohotnikov, 1990, 21-22, Abb. 9/16, 10/2, Taf. 2/9). Varna, graue Gattung (Lazarov, 1973, 21, Kat. 91, Taf. 9).

Thasos Stimmt die Identifizierung der Amphora 82.1* als „protothasisch“, ist sie auf ca. 500 v. Chr. oder etwas später datierbar (Cook und Dupont,

1997,

185-186, Abb. 23/11-12; Garlan,

1999, 59-60,

Kat. 20, 22, 54, Taf. 1). Die beiden Amphoren 87.1* und 102.1* wurden als „thasisch‘ klassifiziert und können nur grob auf nach 400 v. Chr. datiert werden. Die Amphora 102.1* besaB einen rechteckigen, nicht entzifferbaren Stempel auf einem Henkel. Da diese Amphorengattung zwischen ca. 390 und um die Mitte des 3. Jhs. v. Chr. gestempelt wurde, ist sie auf diesen Zeitraum datierbar (Avram,

Tab. 1).

1996, 22-32,

Es gibt mehrere Verbreitungskarten der thasischen Amphoren des 4.-3. Jhs. v. Chr. an der unteren Donau (Lazarov, 1980, 171-188; Conovici, 1980, 52, Abb. 5; Sirbu, 1983 b, 45-55, Abb. 1, 3).

Jedoch bleibt die Zuschreibung der ungestempelten Amphoren unsicher: es ist nicht immer leicht, sie von den gleichzeitigenHerstell tren zu unterscheiden. Ein sicheres Bild der Verbreitung der thasischen Amphoren im 4. - 1. Hälfte des 3. Jh(s). v. Chr. kann mittels der gestempelten thasischen Amphoren gewonnen werden. Es ähnelt der von M. Lazarov vorgeschlagenen Verbreitungskarte (Lazarov, 1980, 178-183, Abb. 2). Verbreitungsliste (s. Karte 22): 1. 2. 3. 4. 5, 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26.

Apollonia, Grab 39/1946 (Ivanov, 1948, 44-45, Abb. 54/a; Ivanov, 1963, 260-262, Kat. 762-763, 765-766, Taf. 132). Argamum, T 4. 28 Amphorenstempel der Gruppe F und fünf des rezenten Typs, ca. 329-317 v. Chr. (Garlan, 1999, 16-17; Lungu, 1999, 71-80). Biáltágesti, Stempel des alten Typs, Gruppe F 1 (Garlan, 1999, 577, Taf. 6; Irimia, 1983, 96, 98, 4, Abb. 7/7, 8/3). Chirnogeni, Stempel des rezenten Typs, ca. 287-275 v. Chr. (Lrimia, 1991, 102, Abb. 4/6). Cumpäna, Stempel des neuen Typs, ca. 274-267 v. Chr. (Irimia, 1983, 108 - 109, Kat. 7, Abb. 7/11, 16/7). Cyganka, zwei Stempel des alten Typs, Gruppe E 2 und F / (Garlan, 1999, Kat. 515, Taf. 5; Monahov, 1999, 290-291, Abb. 121/1-2; Ol’hovskij und d lov, 1995, 103-105, Abb. 2/1-2). Divizija, T 1, vier Stempel des alten Typs, Gruppe F 2 (Andruh und Oantea, 1992, 91, Abb. 1/5; Monahov, 1999, 323-324, Abb. 136/1; Samojlova und Redina, 1997, 62, Taf. 1/29; Subbotin u. a., 1992, 15, Abb. 11/2, 6). Dunárea, Stempel des alten Typs, Gruppe G 2 (Garlan, 1999, Kat. 854, 68, Taf. 7; Irimia, 1973, Kat. 19, Taf. 9/3, 18/4, 22/3). Enisala, T 5 A, drei Stempel des alten Typs, Gruppe B (Alexandrescu, 1976, 120, Kat. 37; Simion, 1971, 96-97). Galata, T 5, Stempel des rezenten Typs, ca. 316-295 v. Chr. (Tonéeva, 1951, 62). Ismail, zwei Stempel des alten und zwei des rezenten Typs (ca. 310-295 v. Chr.) (Samojlova und Redina, 1997, 60, Taf. 1/13-16). Istria-Bent (102.1*). Kalojanovo, Stempel des alten Typs, Gruppe F (Citikova, 1969, 78-79, Abb. 32; Garlan, 1999, 68-69, Kat. 526, Taf. 6). Koprinka, Stempel des rezenten Typs, ca. 316-290 v. Chr. (Zuglev, 1955, 49-51, Abb. 63, 65-66, 68-70). Kralevo, T 3, Stempel des rezenten Typs, ca. 266-256 v. Chr. (Ginev, 1983, 10, 20-21, Abb. 12; Ginev, 1989, 23-24, Kat. 28; Ginev, 2000, 16-17, 43, Abb. 14-15). Medgidia, Stempel des alten Typs, Gruppe F 1 und zwei des rezenten Typs, ca. 287-256 v. Chr. (Irimia, 1973, 38, 40, Taf. 10/8-9, 25/3, 23/7; Irimia, 1991, 109, Taf. 4/7, 7/1). Mezek, Mal-Tepe (Filow, 1937, 74, Nr. 55-56, Abb. 82). Murighiol - I, G 13, Stempel des rezenten Typs, ca. 316-311 v. Chr. (Alexandrescu, 1976, 122, 54; Bujor, 1957, 248, Abb. 1/2). Nikolaevka, Graber 2, 15 und 67, zwei Stempel des alten Typs (Gruppe G) und einer des rezenten Typs (310-295 v. Chr.) (Meljukova, 1975, 155-156). Nuntasi, Stempel des alten Typs, Gruppe F 2 (Radulescu, 1961, 383, Abb. 2; Teleagä, 1999, 40, Nr. 5, Abb. 5). Odessos, Stempel des rezenten Typs (ca. 320-240 v. Chr.) (Tonteva, 1974, 294-295, Kat. 36, 39-43, Taf. 11). Plovdiv, Stempel des rezenten Typs (ca. 310-295 v. Chr.) (Botusarova und Kolarova, 1961, 292, 296, Abb. 17-18). Svestari, T 25, zwei Stempel des rezenten Typs (ca. 310-295 v. Chr.). Unpubliziert, Isperich HM, Inv. A 1047-1048. Tiraspol, T 1, Stempel des neuen Typs, 310-295 v. Chr. (Haheu, 1990, 126, Abb. 3/11). Topalu, vier Stempel des rezenten Typs, 325-311 v. Chr. (Empereur und Garlan, 1987, 93, Nr. 119; Irimia und Chelufä-Georgescu, 1982, 133-134, 136, Nr. 4-7, Abb. 1/3-6, Taf. 2/4.6-8). Vojvodovo, zwei Stempel des rezenten Typs (316-295 v. Chr.) (AladZov, 1966, 53-55, Abb. 4-5).

Exkurs: Graue Tassen der Drehscheibenware

Wie die chemischen Tonanalysen gezeigt haben, wurden die Tassen 18.1 und wahrscheinlich auch Z.1 in Histria hergestellt (Dupont, 1979, Kat. 287). Dieser Tassentyp wurde nur in den

65

archaischen

Schichten dieser Kolonie

gefunden.

Er wurde

in mehreren

westpontischen

Stádten,

besonders in Histria (Alexandrescu, 1972, 117-118, Anm. 29, Abb. 3/3-5; Alexandrescu, 1974, 213214; Alexandrescu, 1978, 32, Anm. 91, Abb. 1, Kat. 736-738) und Odessos”’, aber auch in Olbia

(KapoSina, 1956 a, 171, Abb. 14) anhand dolischer grauer GefaBe imitiert. Die kennzeichnenden Merkmale dieses Tassentyps sind der nach auBen gebogene Rand, der doppelkegelfórmige Kórper und der scharf nach auBen abgesetzte Standring sowie der hochgezogene, bandförmige Henkel. Anhand der Variationsmöglichkeiten dieser Charakteristika wurden mehrere Untertypen und Varianten vorgeschlagen; inwieweit sie eine deutliche, chronologisch bestimmbare Entwicklung oder nur lokale Sonderformen zeigen, ist fraglich (Moscalu,

1983, 100-107, Anm.

1249-

1300, Taf. 71-72; Stoia, 1975, 93, Abb. 8). In der unten vorgeschlagenen Einordnung dieser Gefäße habe ich die folgende feinere Einteilung benutzt: Typ ! — mit Standboden, der näher an den handgearbeiteten Tassen ist; Typ 2 — mit Standring, der einen Umbruch mit dem Bauch bildet (Hänsel, 1974, 198, Abb. 2, 9/4.7.12.15); Typ 2 a

— mit Stammfuß (Alexandrescu, 1977, 130-134, Abb. 15-16; Hänsel, 1974, 198-199, 208-209, Abb. 2, 9/4.7.12.15, 10/6-8.24). Obwohl diese Tassen so weit verbreitet waren, gibt es nur wenige Komplexe, in denen sie mit weiteren absolut datierbaren Materialien vergesellschaftet sind: 1. 2. 3. 4.

Apollonia, G 303, datiert auf ca. 420 v. Chr. anhand eines Amphoriskos mit Stempeldekor (Ivanov, 1963, 142-143, Nr. 244, Abb. 58, Taf. 63; Sparkes und Talcott, 156, 1153, Taf. 48). Der Tumulus 1 von Bajlovo enthielt eine Eisenfibel Typ 1 b / Zirra (ca. 350-300 v. Chr.) (Popov, 1924, 72, Abb. 54; Zirra V., 2000, 34, 37, Abb. 1/7-21, 2/1-14, 9, 14). Die Nekropole von Branicevo wurde auf die Mitte des 4. — Anfang des 3. Jhs. v. Chr. datiert (Dremsizova, 1962, 185). Die durchschnittliche Ratio dieser Gefäße liegt bei ca. 1. Brezovo, Cervenkovi Mogili, datiert auf ca. 450-400 anhand einer Pelike des Epimedes-Malers (Beazley,

ARV", 1044/9). 5.

Die Ratio der Tassen des Grüberfeldteiles Chotín I-A besitzt eine Variationsbreite zwischen 0,90 und 1,34 mit einem durchschnittlichen Wert von 1,16. Die Ratio der Tassen des Gräberfeldteiles Chotín I-B besitzt eine Variationsbreite zwischen 1 und 1,27 mit einem durchschnittlichen Wert von 1,11. 7. Die Nekropole von Dobrina wurde mit den ersten beiden Phasen der Nekropole von Ravna parallelisiert, aber die relative Einordnung der beiden Nekropolen bleibt fraglich (Hansel, 1974, 204-212; Vulpe, 1970, 193-195). Aus den beiden diskutierten Gräbern stammen weitere Beigaben, die sichere chronologische Anhaltspunkte für eine Datierung auf das 6. Jh. bzw. auf ca. 500 v. Chr. bieten: die Oinochoe aus dem T 5 G 2 (Hänsel, 1974, 210-211, Abb. 10/25; Miréev, 1965, 39, Taf. 3/10) und eine Trense wahrscheinlich Typ III Variante A nach Werner (Mirtev, 1965, 45, Taf. 12/44; Werner, 1988, 30-34, Nr. 101). 8. Duvanlij, Basova Mogila, anhand der Hydria des Kadmos-Malers auf 425-400 v. Chr. datiert (Boardman, 1989, 167, Abb. 312; Beazley, ARV?, 1187/36; Filow, 1934, 73-78, Nr. 14,Abb. 95-99, Taf. 14). 9. Die Nekropole von Kulevéa wurde auf ca. 550-325/300 v. Chr. datiert. Sichere Anhaltspunkte für eine genauere Datierung fehlen jedoch. Die durchschnittliche Ratio dieser Tassen liegt bei ca. 0,85. 10. Das Grab 13 von Nikolaevka enthielt einen Schalenskyphos vom Anfang des 4. Jhs. v. Chr. (Meljukova, 1975, 77, 161-162, Abb. 43/10, 44/6), das Grab 9 eine Miniaturnetzlekythos vom Ende des 4. Jhs. v. Chr. (Meljukova, 1975, 74, 163, Abb. 46/7). 11. Die Nekropole von Prof. ISirkovo wurde auf das Ende des 6. Jhs. - Anfang des 4. Jhs. v. Chr. datiert. Die Ratio dieser Tassen liegt zwischen 0,87 und 1,10 mit einem durchschnittlichen Wert von ca. 1,14. 12. Die Nekropole von Ravna wurde auf das 6.-4. Jh. v. Chr. datiert. Die aus ihren Grábern stammenden Tassen, außer einer Sonderform - einer ,,Siebtasse“ aus dem G 17 (H.: 10,4, d. Mündung: 16,3, d. Körper: 15,8 cm. Ratio: 1,52) (Mirdev, 1962, 108, Nr. 1, Taf. 18/3.5), besitzen eine Ratio zwischen 0,87 und 1,31 mit einem durchschnittlichen Wert von 1,04. Aufgrund ihrer Nähe zu ihrem handgefertigten Vorbild wurden sie in zwei Typen unterteilt, wobei der erste Typ kugelig und ohne FuB ist, der zweite aber einen schlankeren Körper mit Bauchumbruch an dem Standring besaß (Hänsel, 1974, 198, Abb. 2, 9/4.7.12.15). Meine typologische Einteilung der Tassen von Ravna basiert auf den Beschreibungen und auf den Fotos aus der ersten Publikation und unterscheidet sich von der Typologie Hänsels. Die durchschnittliche Ratio der aus der Zone II stammenden Tassen ist 1,12, die der aus der Zone III ist 0,98. Die Kartierung zeigt die Prüsenz

6.

? Drei Exemplare stammen aus den archaischen Komplexen, eines von ihnen aus dem Heiligtum von Heros Karabasmos (Tonéeva, 1967, 174-175, Abb. 21-22).

der Typen 1 und 2 in der Zone II (der mittleren) und des Typs 2 in der Zone III (der jüngsten nach Hänsel). Aus dem Grab 14 der Zone II stammt eine Bogenfibel mit dreieckiger FuBplatte Variante A Bader (mit rundstabigem Bügel), die grob auf ca. 700-400 v. Chr. datiert werden kann (Bader, 1983, 71-74, 76-77, Kat. 128-143, Taf. 23-24; Gergova, 1987, 41-43, Kat. 147, Taf. 11; Mircev, 1962, 107, Taf. 17/4; Vasié, 1999, 50-51).

Die Hauptfrage meiner Untersuchung ist, anhand dieser wenigen Fixpunkte die Chronologie der Tassen zu präzisieren. Die typologische Einteilung der Tassen und ihrer Messungen basiert auf Angaben aus der Literatur, so dass viele von ihnen nicht eingeteilt werden konnten (s. Tab. 4). Abkürzungen zur Tabelle: BG SG G

= Brandgrab Ξ Skelettgrab = Grab

Nekropole

Chotin I-A Chotín I-A Chotín I-A

Grab

SG 12 SG 27 SG 40

T HB NB Typ

l 1 1

Höhe

18 noch 11 9

d. Mündung

6,5 7 9,5

d. max,

d.Boden

= Tumulus = Hauptbestattung = Nebenbestattung

| Ratio

Bibliographie

4 5,5 4

1,075

| Dudek, 1966, 46, Taf. 2/15 Dusek, 1966, 48, Taf. 4/18 1,137 | Dusek, 1966, 49, Taf. 5/22

Chotín I-A

SG 42

l

14

13

5

1?

Chotín Chotin Chotin Chotin Chotin Chotín Chotin

SG SG SG SG SG SG SG

43 43 110 113 120 126 129

| 1 1 I 1 1 1

i noch 8,5 6 9 10,5 10,5 10

10 4 8,5 9 8,5 9

4 4 4 5,5 4 4,5 4,5

1,15* | Dusek, Dusek, 1,29* | Dusek, 1,15* | DuSek, 1,04* | Dusek, 1,11* | Dusek, 1,11* | Dusek,

Chotin I-A

SG 130

I

8,5

9.5

Chotin Chotin Chotín Chotin Chotin Chotín Chotin

SG SG SG SG SG SG SG

I 1 1 1 1 1 1

9.5 9,5 9,5 10 8,5 9.5 9

10 8,5 9,5 9 9 11 11

4,5 5 4.5 5 4,5 5,5 5

1,12* | Dusek, 1966, 54, Taf. 12/3 1.295 | Dusek, 1966, 54, Taf. 12/15 1.215 | Dusek, 1966, 56, Taf. 14/15 1,2° | Dudek, 1966, 56, Taf. 15/6 1,27* | Dusek, 1966, 57, Taf. 15/17 1,32) | Dusek, 1966, 57, Taf. 16/6 1,4* | Dudek, 1966, 57, Taf. 17/4

I-A I-A I-A I-A I-A I-A I-A I-A I-A I-A I-A I-A I-A I-A

136 143 156 162 163 165 168

Dusek,

1,21*

1966, 49, Taf. 6/11

Taf. Taf. Taf. Taf. Taf. Taf. Taf.

7/1 7/4 8/6 9/1 9/32 10/21 11/3

Dusek, 1966, 53, Taf.

11/12

50, 50, 51, 52, 52, 53, 53,

Chotín I-A

SG 170

l

8,5

4

4,5

1,33*

Chotin Chotín Chotin Chotin Chotin

SG SG SG SG SG

1 Ι 1 1 I

11 13,5 8,5 10,5 11,5

9,5 12,5 9.5 9,5 10,5

6 5 E 5 5,5

1,08* | Dusek, 1966, 58, 1,14* | Dusek, 1966, 58, 1,25* | Dusek, 1966, 58, 1,05* | Dusek, 1966, 59, 1,06* | Dusek, 1966, 59,

I-A I-A I-A I-A I-A

170 170 173 178 179

Dusek,

1966, 1966, 1966, 1966, 1966, 1966, 1966,

18/3

18/5 18/7 17/10 19/13 20/8

Chotin I-A

SG 197

Ι

12

10,5

5

1,105"

SG SG SG SG

244 247 248 251

1 1 1 1

9 6 8,5 11

9 5,5 9 11

4 3,5 5 5

1.205 | Dusek, 1966, 1.265 | Dusek, 1966, 1.27* | Dusek, 1966, 1.205 | Dusek, 1966,

Chotín I-A

SG 269

Ι

8,5

9

4

1,05*

Chotín I-A

SG 269

1

9.5

10

5

1,21* | Dusek, 1966, 68, Taf. 29/18

Chotin I-A

Taf. 22/6

Taf. Taf. Taf. Taf.

26/9 26/17 26/18 27/10

1966, 68, Taf.

29/15

Ι

10

9

1,22*

DuSek, 1966, 68, Taf. 29/22

Chotín I-A

SG 276

l

9.5

9.5

4,5

1,06*

Dusek, 1966, 69, Taf. 30/6

SG 279

I

12

12

4

1,18*

DuSek, 1966, 69, Taf. 30/18

Chotín I-A Chotin I-A Chotin I-A

BG 5 BG 13 BG 20

I 1 1

9,5 8,5 10

9 8,5 9,5

4,5 3,5 5

1,11* | Dusek, 1966, 71, Taf. 32/9 1.145 | Dusek, 1966, 72, Taf. 33/2 1,18* | Dusek, 1966, 72, Taf. 33/25

Chotin I-A

BG 70

l

9.5

I-A I-A I-A I-A I-A I-B

BG BG BG BG BG GI

Chotin I-B

Gl

|

Chotin I-B

G 14

l

Chotin I-B

G I5

Chotin ΚΒ Chotin I-B

G2 G 14

82 82 93 112 112

1 1

Ι I 1 | 1

8 7 8,5 6,5 6,4 10,5 10,3

hi

7 3,5 7 4 6,4 10,8 10,8

5

65, 65, 65, 66,

Chotín I-A

Chotin Chotín Chotin Chotin Chotin Chotin

SG 270

Dusek,

1966, 61,

Taf. Taf. Taf. Taf. Taf.

Chotin Chotín Chotin Chotín

I-A I-A I-A I-A

Dusek,

1966, 58, Taf.

5

1.03"

| | | | | |

Dusek, 1966, 79, Taf. 41/11

4 3,5 4 3,5 38 7,5

1,15* 1,03* 1,27* 0,90* 1,28* 1,27*

Dusek, Dusek, Dusek, Dusek, Dusek, Dudek,

1966, 1966, 1966, 1966, 1966, 1966,

80, 80, 81, 83, 83, 84,

Taf. Taf. Taf. Taf. Taf. Taf.

43/7 43/8 45/11 48/3 48/4 49/15

7,5

1,19*

Dusek, 1966, 84, Taf. 49/14

Dusek, 1966, 85, Taf. 51/19

10,5 9,5

10 9,5

4,5 5

1,04* | Dusek, 1966, 84, Taf. 49/21 1.195 — | Dusek, 1966, 85, Taf. 51/12

10

7:5

4,5

1,12*

11

10

5

1025 | Dusek, 1966, 86, Taf. 51/23

67 Chotin I-B Chotin ΚΒ Chotin ΚΒ Chotin ΚΒ Chotin ΚΒ Chotin ΚΒ Chotin ΚΒ Chotin I-B Chotin ΚΒ Chotin I-B Ravna Ravna Ravna Ravna Ravna Ravna Ravna Ravna Ravna Ravna Ravna Ravna Ravna Ravna Ravna Ravna Ravna Ravna Dobrina Dobrina

G 16 G 20 G3l Ὁ 33 G 39 G 66 G 68 Ὁ 81 G 88 G 91 G 10 Gil G 14 G 20 G22 G 36 G37 G6 G6 G6 G6 G21 G 24 Ὁ 25 G25 G 26 G 29 G 39 T5G2 T 12%

1 1 1 I 1 1 1 1 I 1 I 2 2 2 1 1 2 2 2 2 2 2 2 2 1 2 2 2 2 I

Branicevo

Tl

2

Branicevo Branicevo Branicevo Branicevo

ΤΙ T! T4 T9

2 2 1 2

9 T 8 16 9 9 10,5 9 9 10,5 114 14,5 14,5 9.8 9,7 102 16,9 15 16,5 14,5 15,5 17.6 154 16.3 9 14,5 13,5 15,5 14 98

8 12 75 6 8 10,5 9 10 7,5 9 112 13,5 14 9,7 11,5 11.9 14,5 11 12 10,5 11,5 11,5 m 12 10,8 11 10,1 13,5 15.8 12,8

4 5 4,5 4 32 4,5 5,5 4,5 6 4,7 [7 [75 7.5 159 15 156 188 72 176 7 175 18,7 175 71] 159 175 [6.5 [8 17 7

32. 15.5 15 109 119 126 178 14 148 14 155 153 146 ISS 118 138 132 155 175 14

14,5

10

15,5

73

10,7 13,5 10 14

7 10 9 12

105 135 96

| 5,6 17,8 5,1 7

1,09* 1.18* 1* I* 1,13* 1,23* 1,04* 1,13* 1,12* 1,03* 1,16 L07 1,03 1,ll 123 1,23 1,05 0,93 0,90 0,96 1 0,87 0.95 0,95 131 0,95 0,98 1 125 143

7 Dusek, 1966, 86, Taf. 51/38. | DuSek, 1966, 86, Taf. 52/6 Dusek, 1966, 87, Taf. 53/18 Dusek, 1966, 87, Taf. 53/22 | Dusek, 1966, 88, Taf. 53/28 | Dusek, 1966, 90, Taf. 58/7 | DuSek, 1966, 91, Taf. 58/15 | Dusek, 1966, 92, Taf. 60/2 | Dusek, 1966, 93, Taf. 60/36 | Dusek, 1966, 93, Taf. 61/8 | Miréev, 1962, 104, Taf. 14/6 | Miréev, 1962, 105, Taf. 15/3 | Miréev, 1962, 107, Taf. 17/2 | Miréev, 1962, 110, Taf. 20/2 | Miréev, 1962, 112, Taf. 22/1 | Miréev, 1962, 117, Taf. 28/3 |Miréev, 1962, 118, Taf. 29/2 | Miréev, 1962, 101, Taf. 10/6 | Miréev, 1962, 102, Taf. 11/3 | Miréev, 1962, 102, Taf. 11/6 Miréev, 1962, 102, Taf. 12/3 _ | Miréev, 1962, 111, Taf. 21/2 | Mirdev, 1962, 113, Taf. 23/4 | Miréev, 1962, 114, Taf. 24/1 | Miréev, 1962, 114, Taf. 24/4 | Miréev, 1962, 114, Taf. 24/6 | Mircev, 1962, 115, Taf. 25/6 Miréev, 1962, 119, Taf. 30/6 | Miréev, 1965, 39, Taf. 3/11 |Mirtev, 1965, 45, Taf. 6/21

1,07

Dremsizova, 1962, 167, Abb.

0,98 | Dremsizova, 1962, 167, 1 Dremsizova, 1962, 167, 0,96 | Dremsizova, 1962, 170, 1,03* | Dremsizova, 1962, 172,

Abb. Abb. Abb. 7/2 Abb. 8/1

Prof. ISirkovo

G3

2

15

15,5

8,9

1,04*

| Georgieva und Batvarov, 1994, 8, Taf. 5/4

Prof. Prof. Prof. Prof. Prof. Prof. Prof. Prof. Daia

G6 G6 G7 G8 Gil G 21 G35 G38

2 2 1 2 2 1 1 2 2

12,6 122 83 14 15 7 11,5 14

122 11,8 10,6 10,7 12.9 7,6 10,5 12,5

62 7,6 5,1 7 72 4,5 5 8,5

0,96* 1,08* I* 0,87* 1,04* 1,22* 1,10* 1,07* 1,06*

| Georgieva und Batvarov, 1994, | Georgieva und Batvarov, 1994, Georgieva und Batvarov, 1994, | Georgieva und Batvarov, 1994, | Georgieva und Batvarov, 1994, | Georgieva und Batvarov, 1994, | Georgieva und Batvarov, 1994, | Georgieva und Batvarov, 1994, | Leahu, 1982, 48, Taf. 4/5

Drumevo

ΟἹ

2

16,5

11,4

Drumevo

Gl

l

10,9

7

ISirkovo Birkovo Birkovo ISirkovo ISirkovo Birkovo Birkovo Birkovo

26, Taf. 9/3 27, Taf. 9/4 55, Taf. 11/6 62, Taf. 13/3 83, Taf. 17/4, 48/1 115, Taf. 23/5 166, Taf. 37/6 177, Taf. 40/4

13,5

7

0,82

Drumevo Prof. Zlatarski Prof. Zlatarski Istria-Bent Istria-Bent Kulevéa Kulevéa

G 12 T6HB T &/NB Ὁ I8 Komplex Z G 1959 G 1959

2 1 2 2 2 2 2

14,3 9.7 152 13 134 174 13,3

84 113 10,7 I5 14,5 112 74

10,2

115 12 125 155 152 15 115

6,3

165 5,7 175 [66 17 7.8 175

0,93

0,80 124 0,82 1,19 1.13 0,86 0,86

Kulevéa

G 2/1964

2

15,3

11,5

14,7

74

0,96

Dremsizova-Neléinova, 1966, 45, Abb. 7/5

Kulevéa Kulevéa Apollonia Brezovo Brezovo Duvanlij Duvanlij Duvanlij Duvanlij

G 4/1964 G 4/1964 G 303 Cervenkovi Μορ

2

I8 18,5 2 133 |2a |11 2 14,5 2a 114 |2a | 17,3 2a | 162 2a [16]

11,6 10,3 10,3 83 11 9,5 10,8

157 13 126 9

177 6,5 17 6

108 14,5

165

0,87 | 0,70 | 0,95 | 0,82 | 1,11* | 0,77 | 0,84 |

Dremsizova-Nel&inova, 1966, 47, Abb. 8/3 Dremsizova-Neltinova, 1966, 47, Abb. 8/4 Ivanov, 1963, 161, Nr. 316, Abb. 68, Taf. 86 Velkov, 1935, 7, Abb. 4/1 Filow, 1919, 13, Abb. 14 Filow, 1934, 60, Abb. 77 Filow, 1934, 80, Abb. 101/2 Filow, 1934, 151, Abb. 174/3 Filow, 1934, 152, Abb. 174/5

13,6

12

13

8,2

10,5

8,3

BaSova Mogila BaSova MogilaT2b T 16 117

Gogosu

T18

|

Murighiol - Il Kulevéa Stelnica Stelnica Stelnica Slobozia

G 10 Grabfund G 12 G 19 G 19 G9

2 2 2 2 2 2

5,5

Dremsizova-Neléinova, 1965, 55, Abb. 3/1 Dremsizova-Neléinova, 1965, 55, Abb. 3/2

| Dremsizova-Nel£inova, 1965, 59, Abb. 3/3 | Miréev, 1963, 7, Abb. 13 | Mirdev, 1963, 9, Abb. 14 | Dremsizova, 1963, 4, Nr. 3, Taf. 4/2 | Dremsizova, 1963, 4, Nr. 4, Taf. 4/5

1,25*

| Berciu und Comsa, 1956, 417, Abb. 141/6

1125 0,96* 0,96* 0,84* 0,85* 1*

| | | | |

Bujor, 1958, 130-131, Abb. 5/4 Popov, 1934 a, Abb. 75-76, 53-54 Conovici und Matei, 2000, Abb. 31/1 Conovici und Matei, 2000, Abb. 31/2 Conovici und Matei, 2000, Abb. 31/3 Buzdugan, 1968, 83, 92, Abb. 5/1

Batovo Batovo Canlia

Canlia

G 1979 G 1979 G4l

G 45

13,7 9,7

14,5 10,1

6,9 5

2

2

],1* 1,225 0,90*

Vasiléin, 1993, 22, Taf. 1/3 | Vasiléin, 1993, 22, Taf. 1/2 | Moscalu, 1983, 100, Anm. 1255, Taf. 72/10

| Simion, 1971, 88, Abb. 18/c

0,96* | Moscalu, 1983, 100, Anm. 1255, Taf. 72/11

Enisala

G 29/1969

1,14*

Nikolaevka

G9

0,91*

Nikolaevka

G 13

1,14*

Meljukova, 1975, 77, 166, Abb. 47/3

0,76 0,95*

Popov, 1924, 72, Abb. 56 | Alexandrescu, 1977, 133, Abb. 15/14 | Dremsizova-Neléinova, 1967, 69, Abb.10/1

| Bajlovo Alifaky Vinica-Preslav

TI Zufallsfund

2a |

| 17,5

11,3

13,3

7,5

Meljukova, 1975, 74, 166, Abb. 47/2

Siedlungsfund

2

0,81*

Vinica-Preslav

Siedlungsfund

2

0,98*

Kalfa

Siedlungsfund

1

1.375 | Lapusnjan u. ἃ, 1974, 66, Nr. 95, Abb. 16/6

Ràzboieni Odessos

Zufallsfund Siedlungsfund

2

0,95* 1,16*

Odessos

Siedlungsfund

I

Dremsizova-Neléinova, 1967, 69, Abb.10/2

| Moscalu, 1983, 100, Anm. 1257, Taf. 72/15 | Tonéeva, 1967, 174-175, Abb. 21/a

1.58» | Tonéeva, 1967, 174-175, Abb. 22

Sighisoara

Siedlungsfund

0,91"

| Crisan, 1969, Taf. 68/5=164/2

Tápiószele

Streufund

15

11,5

1,03*

| Párducz, 1966, Taf. 21/13

Tápiószele

Streufund

1,11*

| Párducz, 1966, Taf. 21/15

Tápiószele Tápiószele Tapidszele Tápiószele Tápiószele Tápiószele Tápiószele Tápiószele Tápiószele Tápiószele Tápiószele Tápiószele Tápiószele Tápiószele Tapidszele Tápiószele

G 173 Gl G2 G 19 G31 G24 G 44 G 30 G 37 G41 G 49 G 54 G82 G 73 Streufund G 76

1,09* 1% 1,06* 1,42* 1,21* 1,37" 1,35* 1,35* 1,15* 1,12* 1,14* 0,95* 1,32* 1,13* 1,36* 1,23*

| | | | | | | | | | | | | |

Tápiószele

G 105

Tápiószele Tápiószele Tápiószele

Gill G 100 G 112

12 9,8 84 7,9 9,6 99 8,1 8,7 9,6 8,7 10,8 8,1 9 t

8,6 8,3 9,5 10,7 92 11,6 8,1 10,3 8,4 74 9 62 10,8 8,6

6,3

4,5 4,5 42 5,5 4,6 6,2 5,3 4,8 3,8 4,5 4,8 3,8 6,1 4,5

74

6,2

37

8

T4

24

7,5

7,8

3,7

| Párducz, Parducz, Párducz, Pärducz, Párducz, Párducz, Párducz, Párducz, Párducz, Párducz, Párducz, Párducz, Párducz, Párducz, Párducz, Pärducz,

1966, 1966, 1966, 1966, 1966, 1966, 1966, 1966, 1966, 1966, 1966, 1966, 1966, 1966, 1966, 1966,

51, Taf. 21/16 36, Taf. 23/1 36-37, Taf. 23/4 38, Taf. 23/14 39, Taf. 23/18 39, Taf. 24/3 40, Taf. 24/5 39, Taf. 24/7 40, Taf. 24/11 40, Taf. 24/15 40, Taf. 24/19 41, Taf. 25/4 43, Taf. 25/18 42, Taf. 27/4 Taf. 27/8 42, Taf. 27/10

1,27* | Párducz, 1966, 46, Taf. 28/7 1,43* 1,15* 1,26*

| Párducz, 1966, 46, Taf. 28/8 | Párducz, 1966, 45, Taf. 28/9 | Párducz, 1966, 46, Taf. 28/10

Tápiószele

G 96

10,7

92

5,8

1,09* | Párducz, 1966, 45, Taf. 28/16

Täpiöszele

G 110

10,9

9,7

5

1,13”

Täpiöszele Tápiószele Tápiószele Tápiószele Tápiószele Tápiószele Tápiószele Tápiószele

Streufund Streufund G 114 G 129 G 166 G 163 G 164 Streufund

Tápiószele

G 209

5,9 6,5 9,5 12 12,5

54 6,2 9,8 12,6 12

32 3,8 4 5 5,5

9,5

8

4,5

1,18* 1,235 1,19* 1,335 1,04* 1,24* 1,06* 1,18* 1,11*

Pärducz, 1966, 46, Taf. 28/17

| | | | | | | |

Párducz, Párducz, Párducz, Párducz, Párducz, Párducz, Párducz, Párducz,

1966, 1966, 1966, 1966, 1966, 1966, 1966, 1966,

Taf. 28/20 Taf. 28/21 47, Taf. 30/2 48, Taf. 30/9 51, Taf. 30/10 51, Taf. 30/11 51, Taf. 30/12 Taf. 31/6

| Párducz, 1966, 54, Taf. 32/11

Tápiószele

Streufund

1,14*

| Párducz, 1966, Taf. 32/12

Tápiószele Tápiószele Tápiószele Tápiószele Tapidszele Tápiószele Tápiószele Tápiószele Täpiöszele

G 206 G 221 Streufund G 154 G 160 G 162 G 176 G 167 G 176

1,31" 1,32* 1,19* 1,16* 0,98* 1,10* 1,44* 1,46* 1,08*

| | | | | | | | |

Tápiószele

G 174

8

9

4,5

10 12,5 9 8,9 8,5 10,5

11 10 9,5 9,5 10,5 10

4 5,5 4,5 7,5 5 5,5

8

1,10*

Párducz, Párducz, Párducz, Párducz, Párducz, Párducz, Párducz, Pärducz, Párducz,

1966, 1966, 1966, 1966, 1966, 1966, 1966, 1966, 1966,

53, Taf. 32/19 55, Taf. 33/4 Taf. 33/7 50, Taf. 35/1 50, Taf. 35/2 50-51, Taf. 35/5 52, Taf. 35/11 51, Taf. 35/12 52, Taf. 35/14

8,5

4

Tápiószele

G 188

10,8

10,2

5

1,12*

Pärducz, 1966, 52, Taf. 35/16

Tápiószele

G 194

9,5

11,2

5.5

1,22"

| Pärducz, 1966, 52, Taf. 35/17

Párducz, 1966, 52, Taf. 35/15

Täpiöszele

G 188

10

10

6

1,24*

Pärducz, 1966, 52, Taf. 35/19

Täpiöszele

Streufund

1,16*

| Pärducz, 1966, Taf. 36/6

Täpiöszele

Streufund

1,16*

| Párducz, 1966, Taf. 36/7 | Pärducz, 1966, Taf. 36/8

Täpiöszele

Streufund

1,08*

Täpiöszele

Streufund

1,33*

Tápiószele

Streufund

1,28*

| Párducz, 1966, Taf. 36/10

Tápiószele

Streufund

1,10*

| Párducz, 1966, Taf. 36/11

Tápiószele

Streufund

1,23"

| Pärducz, 1966, Taf. 36/12

| Pärducz, 1966, Taf. 36/9

Tápiószele

Streufund

1,33*

| Pärducz, 1966, Taf. 36/16

Tápiószele

Streufund

1,16*

| Párducz, 1966, Taf. 36/18

69 Tápiószele

G 256

1,16*

| Párducz, 1966, 58, Taf. 40/3

Tápiószele Tápiószele

G 267 G 265

0,96* 1,03*

| Párducz, 1966, 59, Taf. 40/5 | Párducz, 1966, 58, Taf. 40/9

Tápiószele

G 297

1,04*

| Párducz, 1966, 61, Taf. 40/12

Tápiószele

Streufund

1,16*

| Párducz, 1966, Taf. 40/13

Tápiószele

G 295

1,04*

| Párducz, 1966, 61, Taf. 40/14

Tápiószele

G 299

1,2*

Tápiószele

G 302

1,21*

Tápiószele

G 301

1,07*

Tápiószele

G 298

123°

Täpiöszele

Streufund

1,33*

| Pärducz, 1966, Taf. 40/20 | Párducz, 1966, 58, Taf. 40/21

Párducz, 1966, 61, Taf. 40/15

| Párducz, 1966, 61, Taf. 40/16 Párducz, 1966, 61, Taf. 40/17 Pärducz, 1966, 61, Taf. 40/18

Täpiöszele

G 257

1,30*

Tápiószele

G 270

1,3"

Tápiószele

G271

1,03*

| Párducz, 1966, 60, Taf. 41/2

Tápiószele

G 276

1,11*

| Pärducz, 1966, 60, Taf. 41/3

Tápiószele

Párducz, 1966, 60, Taf. 41/1

G 267

1,52*

| Párducz, 1966, 59, Taf. 41/6

1,16*

| Párducz, 1966, Taf. 41/9

Tápiószele

G 282

1,24*

| Párducz, 1966, 60, Taf. 41/19

Tápiószele Tápiószele Tápiószele

G 436 G 436 G 305

1,25* 1,04* 1,18*

| Párducz, 1966, 76, Taf. 43/11 | Párducz, 1966, 77, Taf. 43/13 | Párducz, 1966, 62, Taf. 44/3

Tápiószele

Tápiószele

10,2 10,5

11,5 9,7

G31I

1,11*

Pärducz, 1966, 63, Taf. 45/3

Täpiöszele

G 312

1,07*

| Párducz, 1966, 63, Taf. 45/4

Tápiószele

G 318

1,26*

Tápiószele

G 320

1,03*

Tápiószele

G 322

1,14"

Tápiószele

Párducz, 1966, 64, Taf. 46/16 Párducz, 1966, 64, Taf. 46/22 | Párducz, 1966, 64, Taf. 47/2

G 436

9,5

9,7

1,22*

Párducz, 1966, 77, Taf. 47/17

Tápiószele

G 442

92

8,7

1,32*

| Párducz, 1966, 77, Taf. 47/19

Tápiószele

G 350

Tápiószele

Tápiószele

1,73*

Párducz, 1966, 69, Taf. 53/1

G 447

1,10*

| Párducz, 1966, 78, Taf. 53/3

G 356

1,36*

| Párducz, 1966, 70, Taf. 57/3

Tápiószele

G 339

1,53*

Párducz, 1966, 67, Taf. 57/11

Tápiószele Tápiószele Tápiószele

G 359 G 445 G 354

1,19* 1,175 1,12*

| Párducz, 1966, 70, Taf. 57/18 | Párducz, 1966, 77, Taf. 57/20 | Párducz, 1966, 69, Taf. 57/22

Tápiószele

G 452

1,195

| Párducz, 1966, 78, Taf. 58/9

Tápiószele Tápiószele Tápiószele Tápiószele Tápiószele

G 339 G 362 G371 G 374 G 380

1,22* 1,10* 1,27* 1,24* 1,14*

| | | | |

Tápiószele

G 377

L5*

Tapidszele Tápiószele Tápiószele Tápiószele

G G G G

386 379 375 378

1,175 1,24* 1,31" 1,36*

| | 1 |

Tápiószele

G 381

1,09*

| Párducz, 1966, 72, Taf. 63/15

Tápiószele Tápiószele

G 385 G 390

1,21" 1,17*

| Párducz, 1966, 72, Taf. 63/17 | Párducz, 1966, 73, Taf. 64/6

Tápiószele Tápiószele

G 392 G 397

1,17* | Párducz, 1966, 73, Taf. 64/7 0,96* | Pärducz, 1966, 73, Taf. 64/16

Parducz, Párducz, Párducz, Párducz, Párducz,

1966, 1966, 1966, 1966, 1966,

67, 70, 71, 71, 72,

Taf. Taf. Taf. Taf. Taf.

58/10 60/11 60/27 60/29 62/12

Parducz, 1966, 72, Taf. 63/5

Párducz, Párducz, Párducz, Párducz,

1966, 1966, 1966, 1966,

72, 72, 71, 72,

Taf. Taf. Taf. Taf.

63/6 63/7 63/8 63/9

Tápiószele

G 402

1,27*

| Párducz, 1966, 74, Taf. 65/5

Tápiószele Tapidszele Tápiószele Tápiószele Tápiószele

G G G G G

Le 1,27* 1,13* 1,22* 1,21*

| | | |

Tápiószele

G 424

402 416 418 420 421

Tapidszele G 462 Szentes-Vekerzug | G 112 Szentes-Vekerzug | G 111 Szentes-Vekerzug | G 111 Szentes-Vekerzug | G 134 Szentes-Vekerzug

| G 103

1,28*

1 1 | 1

1,265 1,17* 1,30* 1,25* 1,3*

Parducz, Párducz, Párducz, Párducz, Párducz,

1966, 1966, 1966, 1966, 1966,

74, 74, 75, 75, 75,

Taf. Taf. Taf. Taf. Taf.

65/9 66/16 66/22 67/7 68/1

Parducz, 1966, 75, Taf. 68/7

| | | |

Párducz, Párducz, Párducz, Pärducz, Párducz,

1966, 1955, 1955, 1955, 1955,

79, Abb. 5/1 3, Taf. 7/3 3, Taf. 7/9 3, Taf. 10/1 8, Taf. 12/2

1

1,26*

Szentes-Vekerzug

| G 117

|

1,44*

| Párducz, 1955, 4, Taf. 12/13

Szentes-Vekerzug

| G 117

l

1,33*

| Pärducz, 1955, 4, Taf. 13/6

| Párducz, 1955, 2, Taf. 12/10

Szentes-Vekerzug | G 145

1

1,53" | Párducz, 1955, 10, Taf. 13/7

Szentes-Vekerzug | G 31

|

1,56*

Szentes-Vekerzug | G 88

1

1.395 | Párducz, 1955, 40, Taf. 19/13

| Párducz, 1954, 31, Taf. 8/22

Tab. 4: Die wichtigsten Charakteristika der Tassen des Untersuchungsraumes

70

Zunächst wurde die Ratio (H./max. d.) der Tassen mittels der drei eingeteilten Profiltypen untersucht (Tab. 5).

Profiltypen Typ I Typ 2

Σ Ratio 1,18+0,14 0,98+0,10

Typ2a

0,80+0,04

Tab. 5: Mittelwert und Standardabweichung

der Ratio der Tassentypen

e

Mittelwert der Ratio

Bei der Varianzanalyse ergab sich bei der Ratio ein höchst signifikanter Unterschied zwischen den Profiltypen (p < 0,001).

Typ!

Typ2

Typ 2a

Profiltypen Abb. 2: Die Ratiomittelwerte der Profiltypen

Bei den daraufhin durchgeführten Post-Hoc-Tests Scheffé ergab sich ein hóchst signifikanter Unterschied zwischen Typ / und Typ 2 bzw. Typ 2 a (p < 0,001) und ein signifikanter Unterschied zwischen Typ 2 und Typ 2 a (p Ξ 0,024) (Abb. 2). Die Ratio der Tassen wurde danach mittels der drei eingeteilten Datierungsgruppen, unabhängig der Profiltypen, untersucht (Tab. 6). Datierungsgruppen

(1) 600-500 v. Chr. (2) 500-400 v. Chr. (3) 400-300 v. Chr.

Σ Ratio

1,36+0,19 1,04+0,16 0,98+0,11

Tab. 6: Mittelwert und Standardabweichung der Tassenratio in ihrer chronologischen Entwicklung

Bei der Varianzanalyse ergab sich bei der Ratio ein hoch signifikanter Unterschied zwischen den chronologischen Gruppen (p = 0,003). Da aber zu wenig Daten existieren, zeigte sich in den daraufhin durchgeführten Post-HocTests Scheffe nur ein hoch signifikanter Unterschied zwischen der ersten und der dritten chronologischen Gruppe (p = 0,003), während sich zwischen der ersten und der zweiten bzw.

71

Mittelwert der Ratio

zwischen der zweiten und der dritten kein signifikanter Unterschied ergab (p = 0,065 bzw. p = 0,295) (Abb. 3).

600-500 v.Chr.

500-400 v. Chr.

400-300 v. Chr.

Datierungsgruppen Abb. 3: Die Mittelwerte der Tassenratio in ihrer chronologischen Entwicklung

Die Ratio wurde dann in Klassen eingeteilt, um die Unterschiede zwischen den Nekropolen mit Tassenbeigaben zu untersuchen. Diese Unterschiede kónnen chronologisch, typologisch und/oder regional erklärt werden (s. Tab. 7). Ratioklassen |

2 1,20

2

1,19-1,05

3

1,04-0,90

4

< 0,89

Tab. 7: Die eingeteilten Ratioklassen

Zehn Nekropolen wurden anhand dieser Ratioklassen zeigte sich ein hoch signifikanter Unterschied zwischen den 0,001). Die danach durchgeführten Post-Hoc-Tests Scheffé Unterschied zwischen Szentes-Vekerzug und Stelnica, Kulevéa

untersucht. Bei der Varianzanalyse Ratioklassen dieser Nekropolen (p < zeigten einen hóchst signifikanten bzw. Drumevo; zwischen Tápiószele

und Kulevéa; Chotín I-A und Kulevéa (p < 0,001); einen hoch signifikanten Unterschied zwischen

Szentes-Vekerzug und Ravna (p = 0,002); Tápiószele und Ravna (p = 0,004), Stelnica (p = 0,003) bzw.

Drumevo

(p = 0,006);

Chotín

I-A

und

Stelnica

(0,005)

bzw.

Drumevo

(p = 0,009);

einen

signifikanten Unterschied zwischen Szentes-Vekerzug und Chotín I-B (p = 0,044), Prof. ISirkovo (p = 0,012) bzw.

Branicevo

(0,029) (Abb. 4).

(p = 0,016); Chotín

I-A und

Ravna

(p = 0,029);

Chotín

I-B und Kulevéa

Mittelwert der Ratio

72

Nekropolen Abb. 4: Die Mittelwerte der Ratioklassen der zehn untersuchten Nekropolen

Die Tassen aus den westpontischen Kolonien wurden seit dem 6. Jh. v. Chr. im thrakischen Milieu verbreitet und nachgeahmt, so dass eine lokale Entwicklung bis ins 3. Jh. v. Chr. nachweisbar ist. Die von P. Alexandrescu und E. Moscalu vorgeschlagene Verbreitungskarte der Tassen wird hier durch einige ihnen unbekannte Exemplare erweitert. Sie zeigt deutlich, dass die Schwerpunkte nicht nur in Histria, Odessos und in deren Umgebungen, sondern auch in der Szentes-Vekerzug und ChotínGruppen der pannonischen Tiefebene lagen (s. Karte 23):

©

Pan de Ὁ ΔΝ

1.

10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25.

Alexandria (Moscalu, Taf. 73/10.13); Alifaky bei Srediste; Apollonia; Bajlovo;

1983,

101, Anm.

1268,

Batovo; Brezovo;

Brailita, fragm. Tassen (Moscalu, 1983, 101, Anm. 1269, Taf. 73/1 1-12); Branicevo; Bugeac Il, G 61 (Irimia, 1979, 111, 113); Canlia; Cernica, Fragm. (Moscalu, 1973, 292, 294, Abb. 4/1, 7/1); Chotín; Csanytelek, Grab 6 (Párducz und Csallány, 1945, 100, Taf. 33/5); Daia; Unterer Dnjestr, Siedlungen (Ohotnikov, 1980, 91, Abb. 4/4-6); Dobrina;

Locusteni

26

1983,

100,

Anm.

1260,

29. Náeni (Vulpe, 1990, 46, Nr. 53, Taf. 51 B/6); . Nikolaevka; . Odessos; . Olbia; . Prof. ISirkovo; . Prof. Zlatarski; . Ravna;

. . . . . . . .

Drumevo;

Duvanlij; Enisala; Gogosu; Heves (Moscalu, 1983, 100, Anm. 1264); Histria; Istria-Bent (18.1 und Z.1); Kalfa; Kjulevéa;

(Moscalu,

Taf. 71/12); 27. Mihalovce (Cilinská, 1959, 79, Abb. 1/2-3, Taf. 2/6); 28. Murighiol - II;

. . 46. 47.

Rázboieni; Sarinasuf (Alexandrescu, 1977, 132, Abb. 15/7); Sighisoara; Slavjani, R. Lovet (Kitow und Pawlow, 1987, 20, Kat. 44, Abb. 22); Slobozia; Stelnica; Szentes-Vekerzug; Szentes-Zalota (Párducz und Csallány, 1945, 107, Taf. 48/3); Tápiószele; Vámosmikola, Grüber 31 u. 46 (Laczus und Párducz, 1969, 222-223, Taf. 59/4-5, 60/4); Vinica-Preslav; Zurovka, T A und T 397. Datierung: 4. Jh. v. Chr. (Petrenko, 1967, 94-95, Taf. 21/8.10).

73

Da es nur wenige chronologische Anhaltspunkte für diese Grabfunde gibt, ist es schwierig zu beurteilen, welche Unterschiede wichtiger für die unterschiedliche Verteilung der Ratioklassen in den Nekropolen sind: die regionalen, die typologischen oder die chronologischen. Jedoch sind die Unterschiede zwischen den Tassen aus den Nekropolen westlich von Odessos und die aus der SzentesVekerzug- bzw. Chotín-Gruppe zu auffüllig, um keine regionalen Gruppierungen definieren zu kónnen. 5.2. Ziegel Die Ziegel 42.1* und 99.1* wurden nie bearbeitet, so dass der Typ und die Datierung vóllig unbekannt geblieben sind. 5.3. Badewanne

Der Typ der Badewanne 59.1, der durch einen Treppenrand und einen Boden mit einem hemisphirischen, eingetieften Becken charakterisiert ist, tritt zuerst in Ostgriechenland, insbesondere in Smyrna im 7. Jh. v. Chr., spáter auch in Griechenland und in Süditalien (GroBgriechenland) bis zur hellenistischen Periode auf (Ginouvés,

1962, 35-39, Abb.

12-14). Die nachstliegenden Analogien des

Exemplares aus Istria-Bent wurden in Amphipolis und Olynthos gefunden”. 5.4. Münzen

Nur drei der vier in Grübern gefundenen Münzen (1.1*, 4.2*, 19.2*, 45.3*) konnten identifiziert werden. Die histrianischen Münzen 1.1* und 45.3* gehóren zum Typ Pick 458 (Zirra, 1970, 217, Anm. 46). Dieser Typ wurde von Pick auf das 4. Jh. v. Chr. (Pick, 1898, 152) und von C. Preda auf die Mitte

des 4. — Anfang des 3. Jhs. v. Chr. datiert (Preda und Nubar, 1973, 37-38). Der jüngst gefundene Schatz von Fedesti gestattet die Annahme, dass dieser Typ zwischen 339 und 325 v. Chr. geprägt wurde

und

nur

eine

kurze

Zirkulation

besaß

(Mitrea

und

Buzdugan,

1984,

25-36;

Mitrea

und

Buzdugan, 1989, 11-22). Die Münzen kónnen auf 340-300 v. Chr. datiert werden. Die histrianische Münze 19.2* gehórt zum Typ Pick 468 (Zirra, 1970, 217, Anm. 45), der auf die Mitte des 4. — 3. Jh(s). v. Chr. datiert wird (Preda und Nubar, 1973, 38-40).

Die Münzen in Gräbern spiegeln den griechischen Glauben des Charon-Obolus wider. Nach den antiken Autoren wird eine einzige Münze geringen Wertes in den Mund des im Sterben liegenden Menschen gelegt, um Charons Schiffahrt zu bezahlen (Stevens, 1991, 215-229). Die áltesten Grüber Griechenlands mit Münzen, die in Verbindung mit dieser Anschauung zur Unterwelt gebracht werden kónnen, sind aus Korinth bekannt und auf das 2. Viertel des 5. Jhs. v. Chr. datierbar. Dort stellen diese Gräber nur ca. 0,02 % der Bestattungen dar und wurden ausschließlich Erwachsenen beigegeben (Corinth 13, 83-84, 88-89). Diese Beigabensitte kann auch später noch nachgewiesen werden. Für die Nekropole von Olynthos gibt es eine Berechnung der Gráber mit Münzen: 66 von 644 Bestattungen, 45 Erwachsenenund 21 Kindergräber, enthielten Münzen: sie ergaben ca. 10,2 % aller Bestattungen und sind auf das Ende des 5. Jhs. bis vor die Mitte des 4. Jhs. v. Chr. datierbar (Robinson, 1942, 202-207).

Die von mir durchgeführte prozentuale Berechnung der Graber mit Bronze- und Silbermünzen aus den westpontischen Nekropolen griechischer Kolonien erbrachte Werte zwischen 3 % und 21,43 % (s. unten). Es muB jedoch angemerkt werden, dass die Nekropole von Argamum nur anhand der Vorberichte bekannt ist und die vor das 5. Jh. v. Chr. datierten Gräber nicht von den späteren Gräbern 2 Ginouvés, 1962, 38, Abb. 14; Lazarides, 1967, 48, Taf. 58/a; Robinson, 1930, 46, Abb. 135-137; Robinson, 1938, 66, 200-204, Taf. 53/2, 54/2: durchschnittliche L.: 1-1,25 Br.: 0,70-0,75 cm; Robinson, 1946, 24, 267, 276-277, Taf. 236.

74 getrennt werden konnten. Der größte bekannte Prozentsatz (21,43 %) stammt aus den vorrömischen

Higelgrabern von Histria. Jedoch ist ihre Repräsentativität aufgrund der Anzahl der Gräber (28) gering. Das flache Grüberfeld dieser Kolonie ist noch nicht ausgegraben worden. Glaubwürdig sind hingegen die prozentualen Berechnungen der Nekropolen von Tomis und Apollonia, da dort die Untersuchungsbasis größer ist (s. Karte 24): 1.

2.

3.

an

4.

7. 8.

9.

Apollonia. Die Anzahl der Gräber mit Münzen als Beigaben ist widersprüchlich, aber anhand der Grabinventare kann festgestellt werden, dass 68 von 890, d. h. 7,64 %, Silber- und Bronzemünzen enthielten. Die zwischen 1946-1949 ausgegrabenen Grüber stammen zumeist aus dem 4.-3. Jh. v. Chr. (Venedikov, 1948, 7-29; Venedikov, 1963, 17-64). Gerasimov hat 165 Münzen in den zwischen 1947-1949 ausgegrabenen Gräber gezählt (Gerasimov, 1963, 331-340, Taf. 180), aber nach Venedikov's zweitem Bericht wurden nur 137 Münzen gefunden. Bei den neueren Ausgrabungen enthielten 12 von 72 Grübern (16,67 %) Münzbeigaben, d. ἢ. ihr prozentualer Anteil ist doppelt so hoch wie bei den älteren Ausgrabungen (Panayotova, 1998, 103). Argamum. Die Proportion der Graber mit Münzen aus Argamum betrügt 3 %. Aus dem teilweise zerstórten Tumulus Toys stammt ein Schatz von 39 histrianischen Silbermünzen, dessen Behälter ein auf 375-350 v. Chr. datierter Askos ist (Lungu und Poenaru Bordea, 2000, 282-300, Taf. 18-22).

Bizone (Kavarna). Bronzemünze aus dem Scheiterhaufen im Tumulus von Kap Cirakman (Theodossiev, 1994, 113). Histria. In den Tumuli 2, 21, 22, 31 und 37 der vorrömischen Hügelnekropole wurden Bronzemünzen und im Tumulus 34 eine Silbermünze gefunden. Der Tumulus 22 wurde auf ca. 450 v. Chr. datiert, die anderen gehören zu einer Periode zwischen 336 v. Chr. und 150 v. Chr. (Alexandrescu, 1966, 166-167, 179, 181, 187, 189, 194). Sechs der 28 Graber in 23 vorrómischen Tumuli enthielten Münzen, d. h. eine Proportion von 21,43 %. Istria-Bent, 3,85 % der Graber mit Münzbeigaben. Kabile. Vier der 14 Gräbern mit Münzbeigaben (28,57 %): TSG 1,T5G4,T5G 5 und T 7 (Getov, 1991, 172, 174-175, Abb. 27, 51, 53). Kallatis. a. Bereich Bootsbau. Grab 2 der 2. Hälfte des 4. Jhs. v. Chr. (Preda und Bárládeanu, 1979, 98, 103104); b. Kallatis - Süd. Grab 10 der 2. Hälfte des 4. - 2. Jh(s). v. Chr. (Bárládeanu-Zavatin, 1980, 236-237). Olbia. Anhand der Auflistung der Grabinventare enthielten 104 der 230 (Kat. 125 fehlt) systematisch publizierten Gräber des 4.-1. Jhs. v. Chr. Münzen als Beigaben — aus Bronze (die meisten) und aus Silber (Parovit-PeSikan, 1974, 130-134). Da nicht klar ist, nach welchen Kriterien die Gräber dieses Zeitraumes ausgewählt wurden, ist die hohe Anzahl der Gräber mit Münzbeigaben - 45,22 % — mit Vorsicht zu interpretieren. Tomis. In neun Gräbern des 4.-1. Jhs. v. Chr. wurden Münzen gefunden, d. ἢ. eine Proportion von 12 % der 75 Graber der hellenistischen Nekropole. In sieben von ihnen (Graber 19, 24, 341, 22, 34, 44, 43) wurde je eine Bronzemünze gefunden, das Grab 21 enthielt elf Bronzemünzen und das Grab 1 eine Bronze- und eine Silbermünze (Bucovalä, 1967, 13, 42-43, 50-51, 80, 90, 100,102,104, Kat. 3/i-j, 30/1, 31/g, 33/y, 48/g, 56/e, 61/d, 62/h, 63/e; Poenaru Bordea, 1970, 134-138).

Die Proportion der Gräber mit Münzen aus Istria-Bent beträgt 3,85 %. Falls ca. 40 % der Bestattungen dem 6. und dem frühen 5. Jh. v. Chr. angehören, ergeben die restlichen Gräber einen prozentualen Anteil von 6,93 %. Dieser ist vergleichbar mit denen, die in den Nekropolen der griechischen Kolonien gefunden worden sind. Die histrianischen Münzen der in den Gräbern von Istria-Bent vertretenen Typen haben eine weite Verbreitung im Hinterland, aber nur wenige von ihnen stammen aus Gräbern. Allgemein betrachtet, wurden griechische Münzen in der Regel nicht als Beigaben in Gräbern des Hinterlandes gefunden.

Eine Ausnahme

stellt der Tumulus

12 Grab

1 von Butor, in dem

eine

Münze als Anhänger verwendet wurde, dar. Die Entdeckungsbedingungen der anderen unten erwähnten Münzen und ihre Funktion in den Gräbern sind unbekannt: 10. Beroe, Piatra, Gemeinde Ostrov, jud. Tulcea. Histrianisches AE mit Apollokopf im Grab (Mitrea, 1965, 158, Nr. 23). 11. Butor, Moldawien, T 12 G 1. Histrianisches AR (Meljukova, 1974 a, 89, Abb. 2/15).

75 12. Ciucurova, jud. Tulcea. Histrianisches AE mit Apollokopf im Urnengrab (Simion, 1976, 159-160, 163). 13. Dervent, Ukraine. Histrianisches AR aus der Nekropole (Andruh und Sunituk, 1987, 45). 14. Enisala, Gemeinde Sarichioi, jud. Tulcea. Histrianisches AR aus der Nekropole im Bereich „Valea Netului“ (Oberländer-Tärnoveanu, 1978, 74, Nr. 5). 15. Kralevo, T 6 G 1 (Ginev, 1983, 7; Ginev, 2002, 37, Abb. 6). 16. Koprinka, T 1 (Zuglev, 1955, 59, Taf. 16/2-5). 17. Mezek, Mal Tepe, Grab 1, Silberdrachme (Filow, 1937, 76, Nr. 10). 18. Stojkite, R. Plovdiv, G 1 (ca. 200 v. Chr.). Silbermünze (Kis'ov, 1989, 14). 19. Plavni, T 22, Ukraine. Histrianisches AE mit Rad in einem auf 400 v. Chr. datierten Grab (Sunitiuk und Fokeev, 1984, 112, Abb. 2/23). 20. Plovdiv, Typ Philipp III und Typ Lysimachos (Bospatieva, 1997, 20; Botusarova und Kolarova, 1961, 295). 21. Svestari, T 18. Tetradrachme im Grab (Fol u. a., 1986, 28, Abb. 15). 22. Zimnicea, jud. Teleorman. Zwei Bronzemünzen stammen aus den Tumuli C 6 1949 und C 7 1949 (Nestor, 1950, 98-100). Sie wurden in der endgültigen Publikation der Nekropole nicht mehr erwähnt (Alexandrescu A.D., 1980, 23-24).

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Münzen in den Gräbern von Istria-Bent die griechische Bestattungssitte des Charon-Obolus, die der der westpontischen Kolonien folgt, widerspiegeln. Im Vergleich dazu sind die Münzen in den Gräbern des Hinterlandes als Ausnahmen, mit zumeist unbekannter Funktion, zu betrachten. 5.5. Fibeln

Die thrakische Fibel 53.1* gehórt nach Zirra V.'s Typologie zur Untervariante I C, die auf

300 — erste Hälfte des 3. Jhs. v. Chr. datiert wurde".

Unabhängig von der noch unsicheren Herkunft der thrakischen Fibeln und ihrem früheren Erscheinen auf der Chalkidischen Halbinsel in Olynth, hat die Verbreitung dieser Fibeln ihren Schwerpunkt in dem heutigen Bulgarien und in der außerhalb der Karpaten liegenden rumänischen Tiefebene sowie in der Dobrudscha (Mándescu, 2002, 27-32; Zirra V., 2000, 30, 33-34, Abb. 7-8).

Wenn aus Zirra V.'s Verbreitungskarte aller thrakischen Fibeln nur die Grabfunde extrahiert würden

und diese neue Karte ergänzt wird, kann man behaupten, dass die Sitte, Fibeln in Gräbern

beizugeben, typisch für die im Hinterland lebenden Bevölkerungen war (s. Karte 25): 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.

Ablanica; Bajlovo; Banovo; Borino, T 11 (Kis'ov, 1986, 53); Branicevo; Budureasca; Bugeac; Bukjovci; Cáscioarele;

10. Ceaus bei Plavni,

T 14 G

1 und

18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25.

T4 G 1

(Sunitiuk, 1985, 42, Abb. 3/4-5);

11. Cerna, Gräber 1-2 undT 1 (Bob£eva, 1975, 127, 12. 13. 14. 15.

Nr. 25-26, Taf. 7/2, 4; Vasiléin, 1994, 137-138, Abb. 1/4); Cerven; Chiscani; Daia (Leahu, 1981, 37, Abb. 5/9); Dobrina;

16. Drumevo;

Enisala; Etropolé; Fintinele (jud. Bistrita Násáud); Fintinele (jud. Teleorman); Goljama Voda (Hassan Mahla); Gradesnica (Nikolov, 1984, 74-75, Abb. 85); Gruia; Histria (Alexandrescu, 1966, G S, 231, Taf. 102);

26. Holodnyj Jar; 27. Istria-Bent (53.1*);

28. lerisos; 29. Kamenar (Alekaria); 30. Karlukovo; 31. Karpatevo (ehem. NadeZda) (Mikov, 1932, 158, Abb. 139/1); 32. Kjolmen; 33. Kne2a;

34. Koprinka,T I (Zuglev, 1955, 57, Abb. 91);

17. Duvanlij - MuSovica Mogila; 24 7irra V., 2000, 37-38, Abb. 3/2-7, Abb. 9, 14 mit Kritik von Mándescu (Mändescu, 2000, 85-86).

35. Krägulevo, Grab 8 (Bobteva, 1975, 123, Nr. 22, Taf. 4/5); 36. Kralevo, T 6 G 1 (Ginev, 2002, 34, 36); 37. Krasnoe, T 8 G 1 (Serova u. Jarovoj, 1987, 42, Abb. 19/4b); 38. Kravenik; 39. Krusuna; 40. Kocan (unpubliziert); 41. Krasnovo (Kitov, 1992, 56); 42. Làga; 43. Lessura; 44. Mezek (Mal Tepe); 45. Mezdra. Gruppe II (Torbov und Paunov, 1995, 46-48, Abb. 1); 46. Mizija; 47. Moravica; 48. Svestari (MumdzZilar); 49. Olynth; 50. Pravency, T 15 (Atanasov, 1988, 33, Abb. 3/21); 51. Pavelsko, T 3 - drei Fibeln (Mikov, 1942, 25, Abb. 2/i-l); 52. Progled, T 3 (Mikov, 1942, 22, Abb. 1/h); 53. Rakjovo; 54. Remetea Mare;

55. Rosica; 56. Ruska Bela; 57. Satu Nou, Grab 1969 (Irimia, 1973, 11, Taf. 1/4-5); 58. Skravena, T 1 (Agre, 1986, 56; Agre, 1990, 1819, Abb. 2/a); 59, Sliven; 60. Snagov; 61. Sozopol (Apollonia); 62. Staroselka, T 1 G 1. Gruppe I (Vasileva und Taceva-Hitova, 1971, 47, Abb. 15/a-b); 63. Stelnica; 64. Stolàt, T 3, T 4 (Miltev, 1957, 480, 486-487, Taf. 6/1, 9/2); 65. Svälenik; 66. Telifa; 67. Trojan; 68. Varbanovo (Careva Livada); 69. Varna (Odessos); 70. Vinogradetz (Kara Musal); 71. Vla&ko Selo; 72. Vraca, T 2 (Kull, 1998, 253-254, Abb. 27 b/10); 73. Zimnicea; 74. Zlokucen.

Der La-Téne-D-Fibeltyp 33.1* wurde im Tumulus 2 von Popesti in der Walachei, der auf die zweite Hälfte des 1. Jhs. v. Chr. datiert wurde (Vulpe, 1976, 198, 214-215, Abb. 5/14), in der Siedlung

von Ocnita, Oltenien, ohne stratigraphisch gesicherten Kontext? und in der Siedlung von Poiana gefunden (Teodor und Tau, 1996, 61, Nr. 61, Abb. 6/3). Aufgrund des Konservier t ist eine genauere typologische und chronologische Einordnung dieser Fibel unmóglich. ῳ

5.6. Ohranhänger Es gibt drei Möglichkeiten, den Gegenstand 61.1* zu interpretieren: 1. Zunüchst ist es móglich, diesen Gegenstand als Fibel zu interpretieren. Zweiteilige Fibeln mit armbrustfórmiger Federsehne und Bügel mit Fußknopf und mit einem symmetrisch angesetzten Kopfknopf sind mir aber nur aus der Pommerschen Kultur bekannt^^. Sie stellen eine Variante der FuBzierfibeln

(Kossack,

1988,

120-126,

Abb.

5-6) dar und wurden

als Typ

Wróblewo

bezeichnet.

Diese Fibeln konzentrieren sich in GroBpolen, wo sie auf die 2. Hálfte des 5. Jhs. — 4. Jh. v. Chr. datiert worden sind”’. Bei allen Fibeln dieser Variante ist der Bügelkopf senkrecht für die Befestigung 25 Berciu, 1981, 53, Taf. 36/7, 37/10. Laut Berciu gehören diese Eisenfibeln zum dritten Niveau des 1. Jhs. n. Chr.. Die vorgeschlagene Stratigraphie der Siedlung, die Materialien des 1. Jhs. v. Chr. - 1. Jhs. n. Chr. enthielt, ist zweifelhaft. Die beiden Eisenfibeln sind älter als die von Berciu vorgeschlagene Datierung (Babes, 1982, 254-255). 26 Für diesen Hinweis möchte ich mich bei Frau S. Pabst-Dörrer, MA, Marburg, herzlich bedanken. 27 Kaczmareck, 1993, 239-240, 242-246, Abb. 1/1 und 2; Wozniak, 1981, 597-598, Abb. 3/f ; Wo£niak, 1995, 202, Abb. 1, 4/c. Kaczmareck's Verbreitungskarte wurde hier ergänzt: 1. Bytkowo, Woj. Poznan (Kostrewski, 1926, 517-518); 2. Chtapowo, Gem. Dominowo, Woj. Poznan, Polen. Grab 11 der Nekropole der Pommerischen Kultur. La-Téne-A (Górecki, 1991, 181, 192-194, Abb. 10/2); 3. Czacz, Woj. Leszno (Kaczmareck, 1993, 239240, Abb. 1/1); 4. Leczyca, Woj. Poznan (Kostrewski, 1926, 517-518, Abb. 4; Rosen-Przeworska, 1947, 56-57, Abb. 3/1); 5. Lipka, Woj. Pita (Wozniak, 1995, 202, Abb. 4/c); 6. Lubasz, Woj. Pila (Kostrewski, 1926, 517518, Taf. 16/2; Rosen-Przeworska, 1947, 56-57, Abb. 3/4); 7. Pregowo, Woj. Gdafisk (Kaczmareck, 1993, Karte S. 244); 8. Ruchocin, Woj. Konin (Kostrewski, 1926, 517-518); 9. Sadowel, Woj. Leszno (Kaczmareck, 1993, Karte S. 244); 10. Wróblewo, Woj. Pila, La-Téne A (Kostrewski, 1926, 517-518, Abb. 5; Rosen-Przeworska, 1947, 56-57, Abb. 3/2; Wozniak, 1981, 597-598, Abb. 3/f); 11. Wymystowo, Woj. Lesznovo, Polen. Grab 28/b,

77

der Spiralenachse durchlocht. Dieses konstruktive Merkmal fehlt bei diesem Gegenstand sowie auch bei allen mir bekannten thrakischen Fibeln. Andere Befestigungsarten der Nadel sind bei diesem Gegenstand nicht beweisbar, so dass ich eine Interpretation als Fibel für unwahrscheinlich halte". 2. Weiterhin kónnte man diesen Gegenstand als Henkel einer Miniatursitula, eines anderen ähnlichen Miniaturgefäßes, eines Spiegels oder eines Kästchens interpretieren. Solche Henkel wurden in großer Zahl in Olynthos gefunden und besaßen eine Höhe von 1,2-5,5 cm (Robinson, 1941, 207221, Kat. 668-769, Taf. 56-59). Sie unterscheiden sich morphologisch von dem in Grab 61

gefundenen Schmuck durch die kürzeren, nach auBen gebogenen Enden und durch den meist eckigen Querschnitt.

Die

meisten

wurden

nur

in Häusern

entdeckt,

nur

zwei

von

ihnen

(Kat.

700-701)

stammen aus der Nekropole von Olynthos. Einige dieser abgebildeten Gegenstünde mit rundem Querschnitt kónnten als Schmuck interpretiert werden (Kat. 678, 748-749). Ahnliche Henkel stammen aus den hellenistischen Grábern Medeons (Vatin u. a., 1976, 107-110, Kat. B 23-28, Abb. 188-189). 3. Außerdem besteht die Möglichkeit, daß der Schmuck 61.1* zu einem griechischen,

omegafórmigen Ohranhüngertyp gehört. Dieser Typ stellt eine Variante des spiralförmigen, griechischen Typs dar, der seinen Ursprung in Ostgriechenland im 8.-7. Jh. v. Chr. besitzt (DeppertLippitz, 1985, 108-110, 130, 150-152, 178-179, Abb. 56-60, 79-81, 99-103, 124-125; Higgins, 1980, 102-103,

108, 113-114,

126-127, Taf. 18/A, C, E; 24/C, 25/E, H), wie die Verbreitung der frühesten

Exemplare zeigt. Von dort aus hat sich diese Form in mehreren Varianten weiter in der ganzen griechischen

Welt bis nach

Süditalien

und an die nórdliche

Schwarzmeerküste

hin verbreitet, der

Schwerpunkt der Verbreitung blieb aber weiter in Ostgriechenland und auf den Inseln". Dieser

L.: 18,5 (Inv. Arch., Polen, 3, Taf. 24/4; Luka, 1948, 109-110, Abb. 12) und Grab 116 (Luka, 1958, 168-169, Abb. 16/4). 12. Zaborowo, Woj. Leszno, Polen. La-Téne-A, am Ende der Lausitzer Kultur. Unsichere Identifizierung des Typs (Wozniak, 1981, 590, Abb. 2/g). 28 Das etwas breiter gebogene Ende rechts könnte eventuell eine verlorene Nadelhalterung besessen haben. 29 1. Amathus, Zypern (Marshall, 1911, 177, Kat. 1641-1642, 1644-1647, Taf. 30); 2. Astanino, T 11 G 3 und T 17 G 2 (Jakovenkou. a., 1970, 167, 172, Abb. 20/9, 24/2; Petrenko, 1978, 35, 86, Taf. 22/12-14); 3. Athen ? (Greifenhagen, 1975, 47, Taf. 39/2); 4. Bosporus (PruSevskaja, 1955, 337, Abb. 19; 5. Chersonessos (Pharmakovskij, 1918, 72, Abb. 107); 6. Duvanlij, ArabadZijskata Mogila (Filow, 1934, 133, Abb. 155/1-2); 7. Emporio, Chios (Emporio, 221-222, Kat. 351-374, Abb. 144, Taf. 91); 8. Ephesos, Artemision. (Hogarth, 1908, 99, 117, 148-149, Taf. 7/43, 49-50, 18/34-36, 38-41, 43; Marshall, 1911, 72, Kat. 948-949, Taf. 9); 9. Etrurien ? (Marshall, 1911, 121, Kat. 1345-1346, Taf. 17); 10. Frontovoe, Grab 41, R. Lenin, Reg. Krym (Petrenko, 1978, 35, 86, Taf. 22/15-16; Terenozkin, 1976, 66, Abb. 35/11-12); 11. Halae, Nekropolis (Walker und Goldman, 1915, 425-426, Abb. 2); 12. lalyssos, Rhodos, Grüber 56-58, 107, 112 und 179 (Jacopi, 1929, 96-97, 100, 103, 136, 139, 179, Abb. 90, 93, 128, Taf. 5); 13. Il'iéevo, T 9 G 3 (Jakovenkou. a., 1970, 149, Abb. 5/6; Petrenko, 1978, 35, 86, Taf. 22/11); 14. Ivanovka, R. Nikol'skoe, Reg. Dnepropetrovsk (Terenozkin, 1976, Abb. 18/6); 15. Kamiros, Akropolis, Rhodos (Jacopi, 1933, 350, 358, Abb. 82, 86; Marshall, 1911, 96, Kat. 1166-1168, Taf. 12; Salzmann, 1875, Taf. 1); 16. Kleinasien, Silber (Herrmann, 1892, 169, Abb. 45); 17. Lindos (Lindos, 113-119, Kat. 271-277, Taf. 12); 18. Marion, Zypern, Grab 60 (Gjerstad u. a., 1935, 361, Nr. 2, Taf. 68/2, 155/23; Gjerstad, 1948, 162, 220, Abb. 34/10); 19. Melos (Becatti, 1955, 166, Kat. 179, Taf. 31; Greifenhagen, 1975, 46, Taf. 38/7-9); 20. Mesembria, Nomos Evros (Kosmema, 108, Kat. 96); 21. Nymphaion, Grüber A 107 und B 11 und T 1868 (Gra£, 1999, 96, Abb. 39, Taf. 63/4, 137/3; Petrenko, 1978, 35, 86, Taf. 22/18); 22. Olbia (Leper, 1918, 40, Abb. 51); 23. Olympia und Umgebungen (Furtwängler, 1890, 184, Nr. 1155, Taf. 66; Philipp, 1981, 115-116, Kat. 398, Taf. 7); 24. Olynthos, aus den Gräbern und Häusern (Robinson, 1941, 88-91, Kat. 307-315, Taf. 18); 25. Paros, Delion (Rubensohn, 1962, 70, Taf. 12/16); 26. Phanai, Kato Phana, Chios (Lamb, 1938, 150, Taf. 32/31-36); 27. Pherai (Kilian, 1975, 169-170, Taf. 70/2-10); 28. Praisos, Grab 31 (Marshall, 1906, 68-70, Abb. 3-4); 29. Rhodos (Marshall, 1911, 97, Nr. 1173, Taf. 12; Becatti, 1955, Taf. 31); 30. Salamis, Zypern (Marshall, 1911, 165, Kat. 1583-1584, Taf. 26); 31. Sardinien (Hadaczek, 1903, 15, Abb. 24); 32. Seuthopolis (Dimitrov u. a., 1984, 178, Kat. 108, Abb. 3); 33.-34. Sieben Brüder, bei Varennikovskaja, Reg. Krasnodar und Pantikapaion, Mithridates Berg (Marshall, 1911, 178, Kat. 1649-1650, Taf. 30; Minns, 1913, 208, Abb. 106/32; Reinach, 1892, 84, Taf. 32/14); 35. SüdruBland (Greifenhagen, 1970, 43, Taf. 20/6-7; Greifenhagen, 1975, 47, Taf. 39/3-4); 36. Sunion (Staes, 1917, 207-208, Abb. 18); 37. Taranto (de Juliis, 1985, 178-181, Kat. 103-106); 38. Trilophon-Mésiméri, Nekropole (Amandry, 1953, 54-55, Kat. 137/8, 139, 140, Abb. 29/9, Taf. 24); 39. Vroulia (Kinch, 1914, 101, Taf. 19/2); 40. Zypern (Greifenhagen, 1975, 45, Taf. 38/4-5, Farbtaf. 3/3).

78

Ohranhängertyp wurde im 4. Jh. v. Chr. in mindestens zwei Zentren der Balkanhalbinsel hergestellt, wie die in Histria und Nikonion (Sekerskaja, 1989, 67, Abb. 55/6) gefundenen Matrizen zeigen. Die einzigen mir bekannten Darstellungen eines solchen Schmucktyps zeigen, dass er entweder als Ohrring!! oder Ohranhänger (Buitron-Oliver, 1995, 83, Nr. 174, Taf. 97; Marshall, 1911, 96, Abb. 21) an einem kleinen, in den Ohren befestigten Ring getragen wurde. Wegen seiner Dimensionen

und

seiner verdickten

Enden

ist anzunehmen,

dass der Ohrring

von

Istria-Bent

als

Ohranhänger benutzt wurde. Die heutige Form des Schmuckes ist durch eine Deformierung zu erklären. Wenn er in seine ursprüngliche Form zurückgebogen würde, besäße er eine Höhe von ca. 6 cm und eine Länge von etwa 4 cm. Er wäre somit mit den Dimensionen der anderen Ohranhünger desselben Typs vergleichbar. Die Enden des Ohranhängers mit den rückwärts gebogenen konischen Köpfen erinnern an die Bügelenden der thrakischen Fibeln des Typs 1 b-d, die auf 350-250 datiert worden sind (Zirra V., 2000, 34, 37-38, Abb. 1/7-21, 2, 3/1-11, 14). Dieselbe Datierung kann auch für den Ohranhinger (?) 61.1* vorgeschlagen werden. Die Form der Enden, die an thrakische Fibeln erinnert, ist auch bei anderen aus

diesem Bereich stammenden Schmuckstücken zu finden”. Diese omegafórmigen Ohrringe oder Ohranhünger wurden häufig in den Gräbem Makedoniens und auf der Balkanhalbinsel gefunden, die frühesten stammen aus den auf die 1. Hälfte des 5. Jhs. v. Chr. datierten makedonischen Grübern und aus den Tumuli von Duvanlij. Die Lage der in MuSovica Mogila gefundenen Ohranhänger konnte bestimmt werden: sie wurden an den Enden einer um den Schádel angeordneten Kette aus Ohrringen befestigt. Als Ohrringe oder Ohranhänger sind auch die auf der oberen Brust und unter dem Kinn gefundenen Exemplare in den Grabern von HadZider und Simeria zu interpretieren. Die meisten der in den unten aufgelisteten Grübern gefundenen Ohrringe traten zu zweit und nur in vier Fallen vereinzelt auf (Cerna, Holodny Jar, Simeria und Szentes Vekerzug). Diese einzeln gefundenen Ohranhänger in Gräbern liegen nördlich, außerhalb der Schwerpunkte ihrer Verbreitung. Sie könnten eine andere Tragweise dieses Ohrschmuckes als oben beschrieben widerspiegeln. Ein Beweis dafür kónnte der Kopf der Steinstatue aus Ciulnita, der mit einem einzelnen Ohrschmuck dargestellt worden ist, sein (Marinescu-Bilcu u. a.,

2000, 152-153, Abb. 10/4, 12). In den Hügelgräbern von MuSovica Mogila und Holodnyj Jar kamen ebenfalls thrakische Fibeln vor. Das ist ein weiteres Argument gegen die Interpretation des o. g. Schmucks als Fibel. Die beiden Ohranhünger aus Simeria und Szentes-Vekerzug stellen eine westliche Untervariante mit verdünnten Enden dar (s. Karte 26): 1.

>=»

2.

Aianes, im Bereich „Leibadia“, nördlich von Megale Rache. Grabfund. Zwei Exemplare aus Gold mit Schlangenenden (K itrou-Menteside, 1991, 20, Abb. 4). Apollonia, Grab 312. Ein Exemplar aus Bronze, H.: 2 cm. Datierung: ca. 300 v. Chr. (Mladenova, 1963 a, Kat. 933, Abb. 105). Cerna, Grab 6, H.: 3,5 cm, aus Bronze mit pyramidenförmigen Enden (Bobéeva, 1975, 127, Nr. 28, Taf. 7/6). Duvanlij. a. MuSovica Mogila, 2 Exemplare, H.: 3,6, Br.: 4,2 cm, aus Gold (Filow, 1934, 88, Nr. 7, Abb. 109). Datierung: um 500 v. Chr. anhand einer Amphora des Troilos-Malers (Beazley, ABV, 400; Filow, 1934, 90-93, Nr. 12, Abb. 114, Taf. 12-13); b. Kukuva Mogila, 2 Exemplare, H.: 3,3 und 3,5 cm, Br.: 4,5 und noch 4 cm, aus Gold (Filow, 1934, 44, Nr. 7, Abb. 49/1-2). Datierung: 2. Viertel des 5. Jhs. v. Chr.

3 Die Matrize wurde für die Herstellung bronzener Ohranhänger mit einer Länge von 4 cm benutzt (Coja, 1962, 135, Abb. 12/2; Kotkéwna, 1980, 144, Taf. 19/2; Tonkova, 1994, 176, Abb. 5). Eine andere in Histria gefundene Matrize ist u-förmig (L.: 5 cm) und wurde wahrscheinlich für Schmuck desselben Typs, nach einer entsprechenden Biegung der Enden, benutzt (Coja, 1962, 135, Abb. 12/3 a; Kolköwna, 1980, 144, Taf. 19/3 a). 3! Auf den Schalen von Douris (Buitron-Oliver, 1995, 83, 87, Nr. 186, E 11, Taf. 104, 125) oder von dem Oedipus-Maler (Buitron-Oliver, 1995, 88, O 11, Taf. 136; Richter und Hall, 1936, 80-82, Taf. 61, 63-64). 32 Beispielsweise Armringe aus den Tumuli von Russkaja Trostjanka und Zurovka (Meljukova, 1989, Taf. 41/80; Petrenko, 1978, 32, Taf. 22/6) oder Haarringe aus der Ciumbrud-Gruppe (Vasiliev, 1980, 98, Taf. 18/14, 19/1-3, 5).

an

79

7. 8. 9.

10. 11. 12. 13. 14. 15.

16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23.

anhand eines Schalen-Skyphos, Plovdiv, 1212, im Stil des Haimon-Malers (Beazley, ABV, 566/624; Filow, 1934, 56, Nr. 24, Abb. 72). Enisala, Grab 6. Unsichere Identifizierung (Simion, 1971, 84, Abb. 15/d, 32). Gorna Orjahovica, Bulgarien. Zwei zufällig gefundene Ohranhinger aus Silber, H.: 4 und 4,5 cm (Tonkova, 1994, 177, Anm. 20, Abb. 16). Had2ider, T 3 G 1, nordöstlich vom Dorf Jaroslavka. Zwei Exemplare aus Bronze, H.: 5,65 und 6,53 cm (Andruh, 1995, 43, Abb. 5/2-3; Subbotin u. a., 1992, 23, Abb. 20/2-3). Hagia Paraskeue, Grabfund. Zwei Exemplare (Sismanides, 1987, 799, Taf. 164/2). Holodnyj Jar, T 28, in der Nahe des Dorfes Greökovka, R. Smeljansk, Reg. Cerkassk. Datierung: Mitte des 4. Jhs. v. Chr., ein Exemplar aus Silber, H.: 3,8, Br.: 4,2 cm (Pokrovs'ka, 1957, 75, Taf. 2/4; Petrenko, 1967, 32, Taf. 20/31; Petrenko, 1978, 35, Taf. 22/19, zusammen mit einer fragm. thrakischen Fibel (Pokrovs'ka, 1957, 75, Taf. 2/3). Istria-Bent (61.1*). Koprinka, Bulgarien, T 9. Zwei Exmplare aus Silber, H.: 3,9, Br.: 5 cm (Thracian Rulers, 1994, 45, Kat. 15). Krusuna, Lovet, Bulgarien, Grabfund. Aus Bronze mit pyramidalen Enden, H.: 3,6, Br: 2,1 cm (Dzambazov, 1962, 57, Abb. 1, 2/a). Nea Philadelpheia, Nomos Thessaloniki. Grab 39, ein Goldpaar, Ende des 6. Jhs. v. Chr. (MisaelidouDespotidou, 1998, 316, Abb. 10). Pydna, Nordnekropole, Dorf Makrygialos, Nomos Pieria, zwei Paare aus Gold, eines mit einer H.: 4,5 cm. Datierung: 5. Jh. v. Chr. (Kosmema, 93, Kat. 76; Pydna, 70/A, 72). Seuthopolis, Fragm., H.: noch 3 cm, konisches Ende mit einer Kugel (Dimitrov u. a., 1984, 178, Kat. 109, Abb. 3). Dieser Schmuck wurde auf acht dort gefundenen Pithoistempel dargestellt, mit den Dimensionen: 3,5-2,2x2,6-1,4 cm (Citikova, 1958 a, 477-479, Nr. 4-11, Abb. 3-9; Citikova, 1958 b, 474, Taf. 28/1-3; Dimitrov u. a., 1984, 60-61, 98, Kat. II 73-78, Taf. 11). Simeria (ehem. Piski), jud. Hunedoara. Grab 2, unter dem Kinn (Párducz, 1954, 59; Roska, 1913, 246, Abb. 6/7; Roska, 1937, 195, Abb. 27/4). Sindos, Graber 4, 49, 73, 96 und 113 des 2. Viertel — Mitte des 5. Jhs. v. Chr. Je ein Paar aus Silber, H.: 3,54,3 cm (Sindos, 51, 220-221, 294-295, 298-299, 310-311, Kat. 71, 353, 486, 491, 521). Szentes-Vekerzug, Grab 80, aus Eisen, am Ellbogen (Párducz, 1954, 39, 66, Taf. 27/13). Therme. Mindestens ein Silberpaar aus Grabfund (Moschonesiotou, 1991, 285, Taf. 5). Tomis, Grab 354, Mitte des 4. Jhs. v. Chr. Zwei Exemplare, wahrscheinlich aus Silber, H: 6 cm, konische Enden (Bucovala, 1967, 10-11, Kat. 2/i). Trojan (Totevski, 1994, 98, Abb. 14). Trilophon-Mésiméri, Nekropole. Sieben Exemplare aus Silber und Bronze mit Schlangenkópfen an den Enden, H.: 3,8-4 cm (Amandry, 1953, 55, Kat. 141/2, Abb. 28/4, 29/2, Taf. 24). Etropole, Tumuli. Exemplar aus Bronze bzw. aus Silber (Agre, 2001, 50-51, Abb. 2/1-2).

5.7. Fingerringe Die Eisenfingerringe 69.1* und wahrscheinlich auch 70.1* sind durch ihre abgesetzten, eirunden Platten und ihren ovalen Ring gekennzeichnet. Formmäßig gehören sie zu den griechischen Typen der 2. Hälfte des 5. — 3. Jhs. v. Chr. (Boardman,

1970, 212-215, Abb. 217: Typen III-X1).

Diese Fingerringe, aus Bronze oder aus Eisen, sind häufig in den auf die 2. Hälfte des 4. - 1. Hälfte des 2. Jhs. v. Chr. datierbaren Gräbern der griechischen westpontischen Kolonien gefunden worden. In Olynthos und Athen kommen die frühesten Gräber mit Fingerringbeigaben ab dem 5. Jh. v. Chr. vor. Für die westpontischen Kolonien ist es unklar, wann diese Sitte beginnt. Im thrakischen Kernland sind aber die frühesten Gräber mit Goldfingerringen schon im 5. Jh. v. Chr. bewiesen worden (s. Duvanlij). Sowohl diese als auch andere, spätere Bronzefingerringe, vor allem aus Zimnicea, zeigen ikonographische Merkmale der thrakischen Schöpfung. Obwohl es eine ganze Reihe von im Hinterland oder in der Nähe der griechischen Kolonien liegenden Gräbern mit Fingerringen gibt, bleibt ihre Verbreitung auf den Westen beschränkt (s. Karte 27): 1.

Akanthos, Fingerringe aus Eisen und Bronze in den auf das 5.4. Jh. v. Chr. datierten Gräbern 1329, 1332, 1372, 1373, 1374, 1375, 1399, 1442, 1467, 1469, 1526 und 1564 (Kaltsas, 1998, 28-30, 48-49, 56, 76, 8687, 106, 117-118, 277-279, Abb. 37, Taf. 7/4, 9/7-8, 36/4, 37/3-4, 38/2, 54/2, 77/1, 89/3, 91/1, 116/4-6, 131/4).

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80

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Apollonia, Fingerringe aus Bronze, Eisen und Gold in auf ca. 350-200 v. Chr. datierten Gräbern (Mladenova, 1963 a, 299-304, Kat. 956-983, Taf. 161). Brezovo, ca. 400 v. Chr., Goldfingerring (Filow, 1913, 205-206, Taf. 3/3-4; Gold der Thraker, 1980, 116, Kat. 214). Cerna, Grab 6, drei Fingerringe aus Bronze (Bobteva, 1975, 127, Nr. 27, Taf. 7/5). Duvanlij. Kukuva, Golemata und Arabadzijskata Mogila, vier Goldfingerringe, einer mit dem thrakischen Herrschernamen Σκυθόδοκοί(ς). Datierung: 5. Jh. v. Chr. (Filow, 1934, 45, 105, 129-131, 191-193, Abb. 53, Taf. 8/3-4.9). Enisala (Tulcea, MDD, Inv. 655-657, 659), aus der Nekropole stammen drei Fingerringe aus Bronze und einer aus Eisen, nur zwei der ersteren sind publiziert worden. Die Nekropole kann auf ca. 425-275 v. Chr. datiert werden (Daci, 1979, 27, 33; Simion, 1971, 126, Abb. 32; Simion, 1985, 278, Taf. 49/15). Epanome, Grab 2 (4. Jh. v. Chr.). Bronzefingerring (Tzibidou-Aulonite, 1992, 322, Abb. 4). Galata, T 2 (3. Jh. v. Chr.) und 6/1930 (ca. 400 v. Chr.). Goldfingerringe (Tonteva, 1951, 54, 60-61, Abb. 103). Glosene bei Teteven, Goldfingerring, 4. Jh. v. Chr. (Gold der Thraker, 1980, Kat. 251). Istria-Bent (69.1* und 70.1*). Kaldrma bei Prilep, Fingerringe aus Eisen, Bronze und Silber: Grüber 5, 6, 10-11, 18, 20 und 28 (Kitanovski, 1975, 93-94, 99, 102, 106, 112, Taf. 2-3, 5, 9, 13). Kallatis, mehrere Bronze- und Eisenfingerringe aus den Grübern des 4.-3. Jhs. v. Chr. sowie aus den späteren Bestattungen in den Bereichen: Bootsbau (Preda und Bärlädeanu, 1979, 98, Taf. 5/4); Süd (Bárládeanu-Zavatin, 1980, 225, 228, 235, Taf. 4/6); Stadion und Nord (Bounegru und Bárládeanu, 1990, 337; Chelufä-Georgescu, 1974, 178; Preda, 1961, 293; Preda und Georgescu, 1975, 56-57, 59-60, 67, Taf. 7/2-3, 8/1-4, 7). Kjolmen, Tumulus 4 (ca. 300 v. Chr.). Bronze- und Eisenfingerring (Dremsizova-Neltinova, 1970, 214, Abb. 9, Taf. 2/6). Letes, Grabfund (325-300 v. Chr.). Goldfingerring. (Tzakalou-Tzanavare, 1992, 308, Abb. 4). Nymphaion, Eisen- und Fingerringe aus den Gräbern des 5.-2. Jhs. v. Chr.: Grab 1839, Gräber 96, A 107, A 166, T 11/1878 und T 12/1876 (Gra£, 1999, 62, 64, 73, Taf. 55/1, 63/7-8, 92/8; Neverov, 1996, 72-73, Nr. 10-11, 21, Taf. 11/5, 13/1). Nagornoe, aus dem Grab T 11 G 3 stammt ein silberner Fingerring (Andruh und Sunituk, 1987, 43, Abb.

4/5).

. Odessos, G 1/1898, G 2/1901 (beide ca. 300 v. Chr.) und T 2/1930 (3. Jh. v. Chr.), Goldfingerringe (Ivanov, 1956, 89, 93, Taf. 1/2, 3/4; Tondeva, 1951, 54, Nr. 15, Abb. 103); Hügelgrab 1970, Grab 1 (ca. 300 v. Chr.), eiserner Fingerring (Savova, 1971, 3). . Olbia, Fingerringe aus Bronze und Silber aus hellenistischen Gräbern (Parovit-PeSikan, 1974, 101-102, Abb. 90/14, 91/1). . Olynthos, Gräber des 5. — Mitte des 4. Jhs. v. Chr. a. Chr., Silber- und Bronzefingerringe (Robinson, 1941, 132-133, Kat. 459-460, 462, 468, 474, 484-486, 493-494 , Taf. 26-27; Stroszeck, 2001, 17, Anm. 39). . Pydna, Nordnekropole, Dorf Makrygialos. Goldfingerringe (5.-4. Jh. v. Chr.) (Pydna, 68, 112). . Pravency, T 15. Zwei Fingerringe aus Bronze und einer aus Eisen. Datierung: 325-300 v. Chr. (Atanasov, 1988, 33, Abb. 3/14-16). . Rozovec (Rahmanglij), R. Plovdiv, Silberfingerring, ca. 400 v. Chr. (Filow, 1934, 163, 191-193, Taf. 8/10). . Resilovo. Goldfingerring (Dimitrova-Tonkova, 1992, 135, Abb. 1). . Sindos, Grab 111 (ca. 430 v. Chr.). Goldfingerring (Sindos, 66, Kat. 96). . Solontaki (ehem. AdzZigol’), T P. Eisenfingerring. Datierung: 4. Jh. v. Chr. (Ebert, 1913, 30, Abb. 35). . Skalica, R. Burgas. Hügelgrab, 4. Jh. v. Chr., Bronzefingerring (Ivanov, 1960, 44, Abb. 2). . Staroselka, R. Sumen, T 1 G 1, Silberfingerring, ca. 400 v. Chr. (Vasileva und Tateva-Hitova, 1971, 47, Nr. 22, Abb. 15/v). . Stelnica, Bronzefingerringe aus den Grübern 6 und 148 (Conovici und Matei, 2000, 138, Abb. 38/1). . Tomis, Bronzefingerringe aus den Gräbern 16, 21 und möglicherweise auch 38, 2.-1. Jh. v. Chr. (Bucovalä, 1966, 49, 71, 98, Kat. 33/o, 44/h, 60/g). . Vraca, T 2, Bronzefingerringe, 4. Jh. v. Chr. (Kull, 1998, Abb. 27 b/12). . Zimnicea, Fingerringe aus Bronze und einer aus Eisen in den Gräbern des 4.-3. Jhs. v. Chr: C3G 5,676 1, C10G34,C 10G 74, C 12 G1, C17 G22, C 19G 10, C 19 G 14 und C 15 G 54 (Alexandrescu A.D., 1980, 23, 24, 26, 29, 32-33, 36, 40, 41, 51, Abb. 51/1-24, 75/6-8). . Region Etropole, Tumuli, Bronzefingerringe, 4. Jh. v. Chr. (Agre, 2001, 52-53, Abb. 3/3-4) (nicht kartiert).

Die Fingerringe im frühen und mittleren La-Téne-Bereich, die meisten aus Edelmetallen, unterscheiden sich in ihrer Form von den Fingerringen aus Griechenland, hauptsächlich durch das

81 Fehlen der ovalen aufgesetzten Platte (Cordie-Hackenberg,

1992, 189-191; Pauli, 1978, 170-173). Nur

wenige Fingerringe mit abgesetzter ovaler Platte aus dem La-Téne-Kreis ähneln den oben besprochenen Fingerringtypen: alle sind auf La-Téne-C oder sogar spáter datierbar (Doleisch von Dolsperg, 1986, 73-75, Kat. 334, 771, 842, 844 der Gruppe 6, Liste 13, Taf. 16/2-3.9.11): 33. Oberhofen-Schweiz (s. oben). 34. Vel'ká Mana (Mana) (s. oben).

35. 36.

Skocjan (s. oben). S. Michael bei Hrenovic (s. oben).

5.8. Halskette Die Kette 17.1* besteht aus einem bronzenen Ring mit vier Knöpfen, einer Kaurischnecke, zwei

Schichtaugenperlen, einer zylindrischen Perle aus Bein und vier weiteren einfachen Perlen aus Glas. Bronzener Ring mit vier Knópfen Der bronzene Ring mit vier Knópfen stellt ein Malteserkreuz dar. Formen mit verschiedenen Funktionen aufgetreten: 1. RingfuBknópfe und Unterseite als Riemenzierrat"; 2. malteserkreuzfórmiger Ring mit zentralem Die malteserkreuzförmigen Ringe mit zentralem Loch konzentrieren sie als typische Gegenstände der Koban-Kultur, 3. Phase (950 — Anfang des

Dieses Motiv ist in zwei Knópfe mit Óse auf der Loch als Anhänger. sich im Kobangebiet, wo 7. Jhs. v. Chr.) betrachtet

wurden (Kozenkova, 1990, 81-82, Abb. 8/10)”. Die meisten Malteserkreuze dieses Typs stammen aus älteren Ausgrabungen oder aus Sammlungen, dementsprechend ist ihre Vergesellschaftung in Grábern unbekannt. Aber die neueren Grabfunde von Makeevka, Kislovodsk und Tli zeigen deutlich, dass sie als Anhänger bei Trachtzubehór (Verénij Kuban, T 12; Kislovodsk, „Mebel’naja fabrika", T 1 Grab 25; Tli, Gräber 23 a, 39 und 98) benutzt wurden (s. Karte 28): 1.



2. 3.

6. 7.

Fünf Exemplare aus einer Nekropole im oberen Koban (Ossetien), L.: 2,5-4,7 cm mit zentralem Loch (Chantre, 1886, Taf. 29/24-28) (nicht kartiert). Zwei Exemplare, mit zentralem Loch aus Koban (MAK 8, 69, Taf. 30/8, 36/22) (nicht kartiert). Drei Exemplare, mit zentralem Loch aus dem Kobangebiet im Vladikavkaz-Museum (Gallus und Horváth, 1939, 113, Taf. 78-79) (nicht kartiert). Istria-Bent (17.1*). Kislovodsk, „Mebel’naja fabrika", T 1 Grab 25, Reg. Stawropol, RuBland. L.: 3,6 cm, mit zentralem Loch. Datierung: 800-650v. Chr. (Kozenkova, 1989, 37, Taf. 42/4). Anhänger aus der Akropolis von Lindos (Lindos, 124, Nr. 303, Taf. 12). Olbia, Grab 66/1911 (KapoSina, 1950, 212, Abb. 7; Skudnova, 1988, Kat. 116/4).

? Metzner-Nebelsick, 1996, 295, 314, Abb. 8-9: Verbreitungskarte und Fundortliste. Die Funde von Millas, Zone III, Grab 39, Roussillon (Ponsich und de Pous, 1951, 81, Abb. 69) und Szentes-Vekerzug, Grab 19, (Pärducz, 1954, 26, Abb. 2/7, Taf. 2/14, 3/10) kommen hinzu. Für die ältere Literatur, die diese zwei Formen nicht getrennt behandelt s.: Schüle, 1969, 48, 193-194, Karte 10; Bouzek, 1973, 79, Abb. 22/6, 27/7; Bouzek, 1974, 309, 330, Abb. 8, 13/3, 21/1-9). * Ähnliche Ringe mit vier Knöpfen aus Eisen oder manchmal aus Bronze bilden den Mundstückbesatz des Trensentyps 16 nach Werner, die im 3.-1. Jh. v. Chr. an der unteren Donau, südlich und nórdlich des Eisernen Tores gefunden wurden. Der Herkunftsort dieses Typs bleibt unbekannt (Werner, 1988, 81-101, Taf. 71/B), man kann aber einen östlichen Einfluß vermuten. Die Fundortliste der malteserkreuzförmigen Mundstückbesätze des Trensentyps 16 nach Werner: 1. Altimir, 2. Barkatevo; 3. Bjala Slatina; 4. Blandiana; 5. Brádiceni; 6. Cugir; 7. Dolni Lukovit; 8. Ihtiman; 9. Karaburma; 10. Komarevo; 11. Krajcinovici; 12. Kriva Bara; 13. Láceni; 14. Lesura; 15. Makocevo; 16. Medias; 17. Mihailovgrad; 18. Popica; 19. Reselec; 20. Vinograd; 21. Viskjar (Werner, 1988, 87-88, 90-92, 93-96, Nr. 267-268, 270 A, 272-2773, 2779, 284-286, 289, 293, 295-297, 299, 304, 310, 312, 315, 317, 320-321, 323, 324, Taf. 36-39, 40-41, 43-46, 52-54). Wahrscheinlich stammen die kreuzförmigen Ringe aus Bronze von solchen Trensen: 22. Gradac (Werner, 1988, 97, Nr. 335, Taf. 56); 23. Kojnare (Nikolov, 1990, 24-25, Abb. 14/a, 15); 24. Stari Slankamen (Todorovié, 1971, 160, Taf. 73/5; Werner, 1988, 97, Nr. 336, Taf. 56); 25. Veliki Vetren (Stojié, 1999, 105-106, Abb. 2/4); 26. Zemun bei Beograd (Todorovic, 1971, 98, Nr. 384, Taf. 46/3, 90/48; Werner, 1988, 97, Nr. 337, Taf. 56).

82 8.

Tli. a. Dreifaches Grab 23 a (Mann, Frau, Kind). Zwischen dem weiblichen und dem kindlichen Skelett zwei Kreuze, L.: ungefähr 3,7 und 3 cm, mit zentralem Loch (Techov, 1963, 174, Abb. 9/1,3; Techov, 1971, 164-166, Abb. 61/9,17; Techov, 1980, 17-18, Taf. 39/9, 17); b. Grab 39 (Techov, 1980, 19, Taf. 44/8-9); c. Grab 98, L.: ungefähr 3 cm, mit zentralem Loch (Techov, 1963, 176, Abb. 12/7; Techov, 1980, 25-26, Taf. 64/12); d. Grab 213, L.: ungeführ 3,5 cm, aus Bronze (Techov, 1980, 36, Taf. 92/3). 9, Térézé, Grab 2 — mehrfache Brandbestattung des 13.-8. Jh. v. Chr. (Kozenkova, 1978, 145, 147, Abb. 8/6). 10. Vertnij Kuban, T 12, Nord-Ossetien, mit zentralem Loch. Datierung: 8. Jh. v. Chr. (Kozenkova, 1990, 67, Tab. 1, Abb. 1/14). 11. Zajukovo, R. Baksana, T 1, aus Bronze (Grinevit, 1951, 135-136, Abb. 14/1). 12. Zemun bei Beograd, Serbien, L.: 3,1 cm, aus Bronze, auf Hallstatt C datiert (Todorovic, 1971, 99, Nr. 389, Taf. 46/10).

Anhänger an den Perlenketten waren auch die aus den Gräbern 45, 158 und 181 der Nekropole von Torre Galli stammenden quadratischen Malteserkreuze (Typ Z 7) aus Fayence. Datierung: Phase 1 B - 930-890 v. Chr. (Pacciarelli, 1999, 139, 154, 178, 182, Abb. 37, Taf. 39/29, 109/20, 122/16). Das aus Makeevka, T 490 G 1, Ukraine, stammende Malteserkreuz stellt eine Sonderform dar. Diese Form

besitzt ein zentrales Loch und eine Róhre an der Rückseite. In dem auf ca. 300 v. Chr. datierten Grab war es zusammen mit einem Pferdegeschirr vergesellschaftet (Galanina, 1977, 26, Taf. 11/3; Petrenko,

1967, Taf. 27/13). Diese Tatsache ist als Beispiel der vielfaltigen Verwendungsmóglichkeiten und der Langlebigkeit dieser Form zu interpretieren: 13. Makeevka, T 490 G 1, Ukraine (s. oben). 14. Torre Galli, Italien (s. oben).

Kaurischnecke Die aus der Kette 17.1* stammende Schnecke ist, ihrer Form und ihren Mafen nach zu urteilen, eine Cypraea moneta. Sie stammt aus dem Roten Meer, dem Indischen oder dem Pazifischen Ozean.

Diese

und

eine

ähnliche,

ungefähr

aus

demselben

Bereich

(ohne

den

Persischen

Golf)

stammende Schneckenart, Cypraea annulus, sind die hüufigsten im Mittelmeerraum und in Europa

gefundenen exotischen Schnecken". Nach

dem

heutigen

Forschungsstand

stammen

sie

aus

den

Fundorten

der

Eisenzeit,

mehrheitlich aus Gräbern und Heiligtümern, und wurden als Perlen, nicht als Zahlungsmittel benutzt (Reese, 1991, 186-190, Abb. 1: die Nummern 124 und 125 (Ytterstad, Ytre Kvarey) aus Norwegen gehóren ins Frühmittelalter) (s. Karte 28): 1. 2. 3. 4. 5. 6.

Baq'ahtal; Tell Deir’Alla; Tellel-Mazar (Jordanien); Tel Michal; Yafit (Israel); Telles-Salihiyeh;

11. 12. 13. 14. 15. 16.

Alishar Hüyük; Deve Hóyük; Aphrodisias (Türkei); Koban; Shusha (RuBland) (nicht kartiert); Athen;

17. Isthmia (Griechenland);

7.

Tall Sheb Hamad (Syrien);

8. 9,

Kition; Amathus;

18. Donja Dolina (Jugoslavien); 19. Kyrene (Libyen);

10.

Salamis (Zypern);

20.

Ficana (Italien).

35 Cypraea moneta: durchschnittliche L.: 28 mm, Br.: 17 mm (Lorenz und Hubert, 1993, 205; Lorenz und Hubert, 2000, 205, Taf. 96, 106, 108, 128); Cypraea annulus (Lorenz und Hubert, 2000, 204, Taf. 97, 106, 108, 128). Die aus dem Mittelmeer stammenden Kauri besitzen andere MaBe: Cypraea spurca 28x17 mm im Schnitt oder Cypraea lurida 30x48 mm (Lorenz und Hubert, 1993, 80, 197).

83 Im Anschluß möchte ich einige Fundorte, zumeist Grabfunde des 6.-5. Jhs. v. Chr. hinzufügen,

in denen ebenfalls Kaurischnecken gefunden worden sind. Die Artbestimmungen erfolgten anhand publizierter Zeichnungen und Fotos, nicht anhand der Originale. Entsprechend ist ein gewisser Unsicherheitsfaktor zu berücksichtigen. Offensichtlich schlechte Zeichnungen wurden nicht in die

Auswertung einbezogenδ. Die Verbreitungskarte, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, zeigt ihren deutlichen Schwerpunkt im Karpatenbecken und im westlichen nordpontischen Bereich. Die Verbreitung dieser Schnecken nach Osten, die in Verbindung mit den skythischen Bestattungssitten gebracht werden kann, wird durch die in der eurasischen Steppe verstreuten Punkte bis in die Tuva und die Mongolei deutlich. In den Tumuli der Ujuk-Kultur der Tuva-Region wurden sie entweder an der linken Seite des Beckens oder in Brusthóhe gefunden (Kenk, 1986, 69, 86). In der óstlichsten Region der Verbreitung sind auch Imitationen, die über ihren Wert Auskunft geben, nachgewiesen.

Die schon bekannten, in Nahost verstreuten Fundorte gehören einer größeren Zeitspanne (Eisenzeit) an. Sie zeigen den Verbreitungsweg dieser Schnecken vom Roten Meer in den Mittelmeerraum. Der Meer-, móglicherweise auch der Landweg über den Kaukasus kann ihr Auftreten im Karpatenbecken und im nordpontischen Bereich erklaren (s. Karte 28): 21. Alandskoe, Gruppe 2, T 1 G 2 und Novo-Troick. Datierung: 5. Jhs. v. Chr. Cypraea moneta oder annulus (Moskova, 1961, 122, Abb. 47/10; Smirnov, 1964, 145, Taf. 71/7-8). 22. Apollonia, Grab 122. 36 Cypraeae (?) (Venedikov, 1948, 24, Abb. 26) und Grabfund (Mladenova, 1963 b, Taf. 165). 23. Blaj. a. Gräber 1 und 4. Cypraea annulus (Vasiliev, 1972, 22, 27, 47-48, Taf. 5/7, 7/9). b. Tiur (Vasiliev, 1978, 753, Taf. 78/2). 24. Bol'£aja Jablonovka, R. Smeljansk, Reg. Cerkassk, T A/158, Cypraea (?) (Petrenko, 1967, 34, 109, Taf. 23/21 a). 25. Budesti-Finate, Gem. Budesti, jud. Bistrita-Näsäud. Gräber 5 und 6, Cypraea (?) (Marinescu, 1984, 48-49, Abb. 4/5 b, 5/10). 26. Cheméik-Bom III, T 1-2 G 9 (Kenk, 1986, Liste 3/145). 27. Chotín, Bez. Komárno, Slowakei. Gräberfeld I-A: Skelettgrüber 2, 27, 45, 124, 145, 200 und 285; Gräberfeld I-B: Skelettgrab 59. Cypraea annulus falls Maßstab stimmt (DuSek, 1966, 45, 48, 50, 53, 55, 61,

69, 90, Taf. 1/4-6, 4/20, 7/22, 10/6, 13/7-9, 22/15-16, 31/2, 57/9-10)"". 28. 29. 30. 31. 32.

Cimbala, Gem. Gloduri, jud. Bacáu. Vier Kaurischnecken, Cypraea annulus (Cápitanu, 1968, 71, Abb. 1/5). Copsa Mica (ehem. Prostea Micá, Kleinprobstdorf) Rumänien, Cypraea (?) (Roska, 1937, 174, Abb. 13/e). Csanytelek, Graber 6 und 12 (Párducz und Csallány, 1945, 100, Taf. 31/1-2, 34/13). Dagan-Teli I, T I Skelette 1, 3 und 4, Cypraea (?) (Kenk, 1986, Liste 3/67, 69-70, Abb. 15/16-18, 32-34). Dobrina, T 8 G 1, R. Varna, Bulgarien. Anhand der Abbildung Cypraea moneta oder annulus (Mirtev, 1965, 41, Taf. 15/52). 33. Duzerlig-Chovuzu 1, T 2 Skelette 1 und 2, Cypraea (?) (Kenk, 1986, Liste 3/86-87, Abb. 17/13-16). 34. Enisala, T 2 B Grab 1. Datierung: um 350 v. Chr. Wahrscheinlich Cypraea annulus (Simion, 1971, 104,

Abb. 25; Simion, 1977, 55, Taf. 11/h)"*.

35. Giurgiulesti, G 1, Spáthallstattzeit (Levitki und Haheu, 1999, 122, Abb. 2/5-8.11-12). 36. Hadzider, T 3 G 1, nordöstlich vom Dorf Jaroslavka. Vier Cypraeae (?) (Subbotin u. a., 1992, 23, Abb. 20/5-9). 37. Il'iéevo, T 9 G 1, Cypraea (?) (Jakovenko u. a., 1970, 149, Abb. 5/9). 38. Ispanova Mogila, T 1, 4-5 km östlich von Certomlyk, Ukraine, Cypraea (?) (Mozolevskij, 1980, 144, Abb. 78/4). 39. Istria-Bent (17.1*). 40. Ivankovici, R. Vasil'kov, Reg. Kiew, über 24 Cypraeae monetae, ca. 600 v. Chr. (Skoryj u. a. 1997, 127, 131, Abb. 8/5). 41. Kirovo T 2, Cypraea (?) (Jakovenko u. a., 1970, 165, Abb. 18/9). * Für die Literaturhinweise und die Bestimmung danke ich Herrn K. Banghard, MA, Oerlinghausen recht herzlich. Alle mit ,,(?)“ gekennzeichneten Cypraeae konnten nicht näher identifiziert werden. ?' Aus Grab 88 der Nekropole I B stammt auch eine Cypraea pantherina aus dem Roten Meer, die nach der Abbildungen bestimmt werden konnte (Du3ek, 1966, 93, Taf. 60/24-25). ** Andere aus der Nekropole von Enisala stammende Schnecken konnten aufgrund der Publikationsbedingungen nicht identifiziert werden (Simion, 1976, 155, Abb. 8/5; Simion, 1985, 278, Taf. 49/14).

. . . . . . . . . . . . . . . .

Krasnoe Znamja, T 1, Cypraea (?) (Ivantik, 2001, 34, Abb. 11/21). Kusakli (mündliche Mitteilung von Dr. D. Mielke, Marburg). Maguh, T 8 des 6. Jhs. v. Chr., Cypraea (?) (Kovpanenko, 1967, 96, Abb. 42/6). Manta, T 1 G 1 des 4. Jhs. v. Chr., junge Cypraea (?) (Agulnicov, 1997, 275, Abb. 3/4). Mariselu, jud. Bistrita-Näsäud. Grab 5, Cypraea (?) (Marinescu, 1984, 50, Abb. 10/8 a). Matusov, Repjahovataja Mogila, Grab 1 des 6. Jhs. v. Chr. Cypraea annulus (?) (Il'inskaja u. a., 1980, 37, 39, Abb. 4/9, 5/1). Medgidia, Grab (Papasima und Mihail, 1997, 300, 302, Taf. 3/6). Medgyesegyháza, Grab 3, Cypraea (Körös, 1945, 58, Taf. 1/12-27). Milestii de Sus, Gem. Parincea, jud. Bacáu, Grab 1, Cypraea annulus (Vulpe, 1990, 55, Nr. 69, Taf. 48 C/15-18; Mitrea I., 1983, Abb. 3/3.5-7, 4). Nagornoe, T 11 G 3 (Andruh und Sunituk, 1987, 39, Abb. 4/1). Nesterovskij, T des 6.-4. Jhs. v. Chr., Cypraea (?) (Krupnov 1947, 104, Abb. 44/18). Nógrádkóvesd, R. Nógrád, Ungarn, Cypraea (?) (Patay, 1955, 63, Taf. 12/6). Nymphaion, Grab 149 des 4. Jhs. v. Chr., Cypraea (?) (Grat, 1999, 71, Abb. 30). Odessos, Grab 1/1898 (ca. 300 v. Chr.) und Grab 1959 (ca. 100 v. Chr.), Cypraea (?) (Ivanov, 1956, 90, Taf. 2/1; Tonteva, 1961, 28, Abb. 4/2). Orosháza-Gyopáros, Grab 63 (Juhász, 1976, Abb. 4/4). Ozd, Gem. Bichis, jud. Mures, Gräber 5, 8-9, 13 und 15, Cypraea annulus (Vasiliev und Zrinyi, 1974, 9296, 111, Taf. 11/6-9, 13/1-15, 14/1-22, 15/7-17), 16/9).

. Pastyrskoe, T 447 G 2, R. Cigirinsk, Reg. Cerkassk. Datierung: 5-3 Jhs. v. Chr., Cypraea annulus (Galanina, 1977, 29, Taf. 14/11). . Pazyryk, Tuekta / T 6 und Katanda / T 1, Cypraea annulus (Rudenko, 1960, 14, 20, Abb. 7/d, Taf. 21/8; Rudenko, 1970, 108-110, Taf. 68/C, 158). . Ravna, Grab 17, R. Varna, Bulgarien. Cypraea annulus (Mirtev, 1962, 108-109, Taf. 19/1). . Sagly-Bazi II, T 13 Skelett 3 (Kenk, 1986, Liste 3/29), Sagly-Bazi IV, T 2 Skelett 2, Cypraea (?) (Kenk, 1986, Liste 3/56, Abb. 12/12-17) und Sagly-Ba2i VI, T 2 Skelette 2-3 (Kenk, 1986, Liste 3). . Simeria (ehem. Piski), jud. Hunedoara. Aus Grabern. Cypraea annulus (Roska, 1913, 246, Abb. 6/1). . Sinyavka, T 100, Cypraea (?) (Skory, 1996, 43, Abb. 9). . Sopron, Grab 29, 5. Jh. v. Chr. (Jerem, 1981, 114, Abb. 7/5). . Stelnica, G 78, Cypraea annulus (Conovici u. Matei, 2000, Abb. 38/13). . Bei Suhumi, Grab des 6. Jhs. v. Chr., Cypraea (?) (Samba, 1983, 34, Abb. 1/16-18). . Szentes-Jaksor, Graber 24 und 59 (Párducz und Csallány, 1945, 103-104, Taf. 35/7-8, 36/7-12, 39/14-17). . Szentes-Kistöke, Grab 98 (Párducz und Csallány, 1945, 106, Taf. 41/5). . Szentes-Vekerzug, in Männer-, Frauen-, Kinder- und Pferdegrabem 4, 10, 28, 31, 33, 34, 53, 55, 61, 63, 71, 87, 96, 98, 108, 111, 112, 115, 137, 139 und 146 (Párducz, 1954, 30-32, 35-38, 40, 42, Taf. 5/21-22.25, 8/16-21, 9/10-11, 11/26-32, 15/3, 16/9.15-16.18, 19/3.6, 22/10, 23/6-16.20-21, 28/3, 29/8; Párducz, 1955, 1-4, 8-10, Taf. 1/7, 2/6.30.35, 4/11, 6/6-7.19, 11/1, 12/8; Párducz und Csallány, 1945, 106-107, Taf. 43/1-2, 44/1-8). . Tli, Grab 15 (Techov, 1971, 153, Abb. 55). . Tujahta, Altaj, Rußland, Cypraea (?) (Kiselev, 1949, 172, Taf. 28/16). . Ulangom, G 47, Cypraea (?) (Novgorodova u. a., 1982, 6, 31, Abb. 8/4, 65/2). . Vate, Cypraea (?) (Staré, 1955, 100, Nr. 470-471, Taf. 58/1-2). . Zimnicea, C 10 G 74, C 10 G 55 und C 14 G 1 des 3.-2. Jhs. v. Chr. Cypraea annulus (Alexandrescu A.D., 1980, 27, 29, 32, 52, Abb. 53/9, 15-16).

Nachahmungen: . Idra, aus Kalkstein (Tallgren, 1917, 84, Taf. 11/17) (nicht kartiert). . Sagly-Bazy II, T 3, aus Bein (Kenk, 1986, 86, Abb. 3/6). . Ulangom, G 33 (Novgorodova u. a., 1982, 21, Abb. 41/36).

Westlich der skythischen Kulturgruppe Pannoniens, wo ihre Verbreitung den westlichsten Schwerpunkt bildet, sind die Kaurischnecken nur sporadisch belegt. In Mittelitalien treten sie schon im 6. Jh. v. Chr. auf und wurden auch aus Bronze nachgeahmt (Randall-Maclver, 1927, 129-130, Taf. 27-28). Nördlich der Alpen sind diese Schnecken ab Hallstatt-D/La-Téne A in Gräbern bis nach Pommern sowie in der Dietersberghóhle gefunden worden, wobei ihre Verbreitung in diesem Gebiet eher in Verbindung mit dem östlichen Einfluß entlang der mittleren Donau, als mit dem transalpinen

85

Weg zu bringen sind. Jedoch ist der Forschungsstand der Kaurischnecken bezüglich der Bestimmung und der Kartierung in Italien zu lückenhaft, um sichere Anhaltspunkte gewinnen zu kónnen. In Italien: 78. 79. 80. 81. 82. 83. 84. 85. 86. 87.

Alfedena, Cypraea (?) (Mariani, 1901, 332-334, Abb. 66-67). Alianello, Graber 309 und 316, ca. 600 v. Chr. (I Greci in Basilicata, 113, 152-153, 157, Kat. 2.12, 2.15). Atri, Grab 23, fünf Cypraeae (?) (Brizio, 1902, 236, Abb. 12). Campovalano, Graber 115, 127 und 214, Cypraea (?) (Museo Campli, 45-47, 51-56; Picener, 2000, 128, Kat. 554-555, Abb. 103-104). Castelluccio, Grab 19, Cypraea (?) (Orsi, 1892, 27, Taf. 3/28). Loreto Aprutino, Santa Maria delle Grazie, Cypraea (?) (Loreto Aprutino, 1998, 27, Abb. 54/3). Montedinove, Cypraea (?), 6. Jh. v. Chr. (Lucentini, 1992, 469, Abb. 5/4). Numana, Grab 8, Phase Piceno IV A (ca. 525 v. Chr.), Cypraea (?) (Lollini, 1976, 143, Abb. 15/3; Lollini, 1985, 324, Abb. 8/2). Sala Consilina, Grab A 176, zwölf Cypraeae (?), Phase IH A, 700-625 v. Chr. (Geniére, 1968, 123-124, 273, Taf. 9/6). Santa Maria d' Anglona bei Tursi, Grab 26, 7. Jh. v. Chr. (Malnati, 1984, 80-81, Taf. 23/B 4).

Nórdlich der Alpen: 88. Asperg, Kr. Ludwigsburg, Nebengrab 14/15, Cypraea annulus, späte Hallstatt- oder frühe La-Téne-Zeit (Zürn, 1970, 46, Taf. 25/5). 89. Dürrnberg bei Hallein, Grab 44/2 neben dem Helm, ca. 450 v. Chr. (Penninger, 1972, 79, Taf. 43/10). 90. Dietersberghóhle bei Egloffstein, vier Cypraeae monetae (Erl, 1953, 241-242, 254-256, Taf. 3/4). 91. Neunkirchen, Grab 14, La-Téne, Kaurischnecke, Cypraea (?) aus Halskette (Pauli, 1978, 453, Anm. 205; Weninger, 1938, 253). 92. Nordhouse, ,,Firstengrab“, Hallstatt D (Plouin, 1996, 78-79, Abb. 4). 93. Wagram an der Traisen, Gem. Traismauer, Kindergrab 28, Cypraea (?) (Gattringer, 1974, 95; Pauli, 1978, 453, Anm. 205). Als Ohranhänger der pommerellischen Gesichtsurnen aus Hallstatt

D (La Baume, 1963, 8, 16): 1963, Kat.

KR

94. Löblau (Lublewo) bei Gdansk (Danzig), Kaurischnecken und Tonnachahmungen (La Baume, 544, Taf. 13). . Stangenwalde (Stupnica) (La Baume, 1963, Kat. 1068, Taf. 23). . Wischin (Wyszanowo) (La Baume, 1963, Kat. 1194, Taf. 25). C.L??.La

P

fj ser

Die beiden Schichtaugenperlen besitzen eine weiBe Grundfarbe und je drei grüne Augen. Sie gehören zur großen Gruppe der dunklen Augenperlen, Untergruppe mit einfach gereihten Augen, die vom Westiran und dem Kaukasus bis nach Portugal verbreitet ist und die verschiedene Schwerpunkte im

Mittelmeerraum besitzt". Ihre Blütezeit fällt in das 5. Jh. v. Chr., aber sie sind bereits im 6. Jh. v. Chr.

Ween

dokumentiert (Kunter, 1995, 123-130, Karte 3 mit Liste 4). In diese Untergruppe können ähnliche Augenperlen mit drei dunklen Augen auf weißer Grundfarbe aus Staré Hradisko und V3ekary eingeordnet werden. Weitere Exemplare stammen aus Grabfunden des nordpontischen Raumes. Dort gehören sie zum Typ 3 Alekseeva. Der späteste Fund stammt aus dem Territorium von Chersonesos (Sovhoz No. 10 Inkerman) und wurde auf das 4. Jh. v. Chr. datiert (Alekseeva, 1975, 57, Taf. 12/34.36.38) (s. Karte 28): Birsesti, jud. Vrancea, Rumünien, T 3, 6.-5. Jh. v. Chr. (Morintz, 1957, 222, Abb. 3/4). Chersonesos. Istria-Bent (17.1*). Olbia, ca. 500 v. Chr.. Pantikapaion.

? Unter den zahlreichen in der hellenistischer Zeit auf Rhodos hergestellten Augenperlen befanden sich auch einige mit drei dunklen Augen auf weiBem Grund (Davidson Weinberg, 1971, 145, Taf. 79/c).

86 6. 7.

Staré Hradisko, Gem. Malé Hradisko, Bezirk Prostéjov. La-Téne B-D (Meduna, 1970, 83, Taf. Venclová, 1990, 64, Taf. 8, Typ 403). V3ekary, Domazlice. Hallstatt D/La-Téne A (?) (Venclová, 1990, 68, Taf. 8, Typ 502).

12/3;

Zylindrische Perle aus Bein Die einzeln gefundene zylindrische Perle aus Bein (L.: 1,3 cm, d.: 1,3x1,7 cm) der Kette 17.1*

gehört dem Typ 3 der Beinperlen nach Alekseeva. Dieser Typ existiert in Komplexen der 2. Hälfte des 6. - Anfang des 5. Jhs. v. Chr. (Alekseeva, 1982, 31, Taf. 46/2-4). eee

Der Zweck dieser Analyse war es, die Herkunft der Kette 17.1* anhand ihrer Komponenten zu prazisieren. In keinem der oben aufgelisteten Grabfunde der Malteserkreuze bzw. der Kaurischnecken sind Schichtaugenperlen dieses Typs bekannt. Wührend die Schichtaugenperlen kulturell unspezifisch sind, gibt es eine deutliche Östliche Herkunft des malteserkreuzförmigen Ringes und der Kaurischnecke: deswegen kann ein östlicher Ursprung der Kette, als Ensemble betrachtet, vermutet werden. 5.9. Armring Der Armschmuck 33.2* besteht aus zwei weiBen Glasperlen, einem Ring mit überlappenden Enden (d.: 3 cm), einem Schläfenring mit drei bronzenen Spiralwindungen mit d.: 1,6 cm und einem facettierten, im Querschnitt sechseckigen Kegelstumpf (max. d.: 1,6 cm, minimaler d.: 1 cm, H.: 1,1 cm), alle aus Bronze.

Der Kegelstumpf aus Bronze 33.2* stellt einen skythischen Typ dar, der als Zierelement verschiedener Gegenstünde bei Pferde- und Menschenbestattungen gefunden wurde (Il'inskaja, 1968, 135-136; Petrenko, 1967, 41, Taf. 32). Dieser facettierte, im Querschnitt sechseckige Kegelstumpf bildet eine Gruppe dieses Typs, dessen Verbreitungsschwerpunkt in Grabfunden des 5. Jhs. v. Chr. im nordpontischen Bereich liegt und nur vereinzelt an der unteren Donau gefunden wurde (s. Karte 29): 1. 2. 3.

4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16.

Aksjutincy, T 3 sowie T Arciz, Grab Basovka, T

Stajkin 1/1886 13 mit 499, 5.

Verh, R. Romensk, Reg. Sumsk, T 1 (StarSaja Mogila), Ende des 6. Jhs. v. Chr. und T 2, des 5. Jhs. v. Chr. (Il'inskaja, 1968, 26-27, 35, Taf. 5/7-9, 5/16, 7/14-15, 17/19-20). Pferdebestattung (Alekseeva I. u. a., 1997, 53, Abb. 3/2.5). Jh. v. Chr. (Il'inskaja, 1968, 40, Taf. 28/18).

Bobrica, R. Korsun-Sevéenkovsk, Reg. Cerkassk, T 66. Datierung: ca. 400 v. Chr. (Petrenko, 1967, 94, 109, Taf. 32/21). Bol’Saja Jablonovka, R. Smeljansk, Reg. Cerkassk, T A/188 (Petrenko, 1967, 94, 109, Taf. 32/9). Dänceni, Moldawien, G 180. Datierung: 5. Jh. v. Chr. (LapuSnjan, 1979, 23, Abb. 6/21). Grisency, R. Kanevsk, Reg. Cerkassk, G 7. Datierung: 1. Halfte des 5. Jhs. v. Chr. (Petrenko, 1967, 92, 109, Taf. 32/22). Istria-Bent (33.2*). Kapulovka I, Reg. Dnepropetrovsk, Ukraine, T 9. H.: 1, max. d.: 2,5 cm (TerenoZkin u. a., 1973, 120, Abb. 3/10). ᾿ Korneevka, Reg. ZaporoZ'e, T 2 G 2, H.: 1-1,7, max. d.: 1,4-1,8 cm (Kovalev und Polin, 1991, 47, Abb. 8/2-5). Ma£uh, Reg. Poltava, T 13, 5. Jh. v. Chr. (Kovpanenko, 1967, 99, 153, Abb. 53/83). Makeevka, T 491, R. Belocerkovsk, Reg. Kiew. Datierung: ca. 500 v. Chr. (Petrenko, 1967, 93, 109, Taf. 32/11). Nikol'skoe, R. Cemyj Jar, Reg. Astrahan, T I und T 2, aus Bronze, H.: 2,3, max. d.: 1,7 cm, Hälfte des 5. Jhs. v. Chr. (Zasetkaja, 1977, 215, Abb. 1/21; Zasetkaja, 1979, 87-88, Abb. 6/5). Obretenik, Raion Ruse, Bulgarien, H.: 2,5, d: 1,5 cm. Datierung: 2. Hälfte des 5. Jhs. v. Chr. (Dimova, 1966, 6, Abb. 6/4). Pekari, R. Kanevsk, Reg. Cerkassk, T 411, H.: 1,4, d.: 1 cm. Datierung: 1. Hälfte des 5. Jhs. v. Chr. (Galanina, 1977, 19, Taf. 6/10; Petrenko, 1967, 109, Taf. 32/13). Soloha, im Pferdegrab, zwischen Velikaja Znamenka und Verénij Rogachik, Reg. ZaporoZ'e. H.: 1,5-1,6 cm. Anfang des 4. Jhs. v. Chr. (Mancevié 1987, 45, Kat. 26).

87 17. Smela, R. Smeljansk, Reg. Cerkassk, T 522 (Petrenko, 1967, 109, Taf. 32/14, 20). 18. Steblev, T 1 G 2, H.: 1,2, d.: 1,6 cm. Datierung: 2. Hälfte des 5. Jhs. v. Chr. (Skoryj, 1997, 38, Abb. 7/7, 56/4). 19. Tolstaja Mogila bei OrdZonikidze, Reg. Dnepropetrovsk. Im Pferdegrab, H.: 0,8, max. d.: 2,6 cm. Datierung: Anfang des 4. Jhs. v. Chr. (Mozolevskij, 1979, 116-117, Nr. 143, Abb. 98/7-8). 20. Ujgarak, T 22 und 30 bei Kzyl Orda (Litvinskij, 1984, Abb. 32/A 16, E 20; Visnevskaja, 1973, 21, 27, 105106, Taf. 5/16, 12/5). 21. Zapadskaja Mogila bei Gornjackogo, Reg. Dnipropetrovsk, Ukraine. H.: 2,5, d. Basis: 1,5-1,7 cm (Mozolevskij, 1980, 102, Abb. 42/11, 13).

22. Zurovka, R. Spoljansk, Reg. Cerkassk, T Γ (2. Hälfte des 6. Jhs. v. Chr.) und T 409 (Petrenko, 1967, 92, 109, Taf. 32/10, 12).

Jedoch wurden die wenigen facettierten bronzenen Kegelstümpfe auch in Grabfunden des 4. Jhs. v. Chr. im nordpontischen Bereich gefunden. Sie sind wesentlich kleiner, fünf-, sieben-, acht- und neuneckig im Querschnitt oder facettenlos. An der unteren Donau wurden sie nicht mehr gefunden: 23. Belen'skoe, R. ZaporoZ'e, T 4-5. Glatt (H.: 1,5, max. d.: 1,5 cm) und siebeneckig (H.: 1,2, max. d.: 2 cm bzw. H.: 2,1, max. d.: 1,5 cm) (TerenoZkin u. a., 1973, 182, 184, Abb. 53/8-10). 24. Gruppe Gajmanova Mogila, Dorf Balki, Reg. Zaporo2’e, T 29 - glatt, ein weiterer sechseckig (Il'inskaja, 1973 b, 54-55, Abb. 7/4-5, 8/2). 25. Kapulovka I, bei OrdZonikidze, Reg. Dnepropetrovsk, T 9. Siebeneckig, H.: 1, max. d.: 2,5 cm (TerenoZkin u. 8., 1973, 120, Abb. 3/10). 26. Korneevka, Reg. ZaporoZ'e, T 1 G 1. Siebeneckig, H.: 1,5, max. d.: 1,3 cm (Kovalev und Polin, 1991, 35, Abb. 1/3). 27. Gruppe BOF, bei OrdZonikidze, Reg. Dnepropetrovsk, T 11. Achteckig (TerenoZkin u. a., 1973, 155, Abb. 37/3). 28. Gruppe Sahty Nr. 22, bei OrdZonikidze, Reg. Dnepropetrovsk, T 12. Siebeneckig (TerenoZkin u. a., 1973, 179, Abb. 49/1.3). 29. StraSnaja Mogila, bei OrdZonikidze, Reg. Dnepropetrovsk, T 1. Siebeneckig, H.: 0,9-1,1, max. d.: 2,3-2,5 cm (Il'inskaja, 1973 b, 52, Abb. 5/3; TerenoZkin u. a., 1973, 138, Abb. 21/4). 30. Solonéaki (ehem. Adzigiol) Reg. Nikolaevka, T G. Neuneckiger Kegelstumpf, H.: 3, max. d.: 3 cm. Datierung: 4. Jh. v. Chr. (Ebert, 1913, Abb. 17). 31. Novoe ZaporoZ'e, Reg. ZaporoZ'e, T 7 G 1. Fünfeckig bzw. glatt. Datierung: ca. 400 v. Chr. (PleSivenko, 1991, 145, Abb. 3/6).

Da mir keine späteren Exemplare dieser Kegelstümpfe bekannt sind, wirft seine Anwesenheit in einem Armring des 1. Jhs. v. Chr. die Frage einer unbewiesenen Kontinuität dieses Typs im Schwarzmeerraum oder die eines zufällig gefundenen und wiederbenutzten alten Gegenstands mit unbekannter Funktion auf. Der bronzene Schläfenring mit drei Spiralwindungen (d.: 1,6 cm) besitzt eine Parallele aus Gold in den Grabfunden der Phase IV B des Gráberfeldes von Manétín-Hrádek, die der späthallstattzeitlichen Periode D 3 angehört (ca. 550-500 v. Chr.) (Soudská, 1994, 17-18, 130, 133,

Abb. B 3/43, B 4/4, D 2). In derselben Phase dieses Gräberfeldes befanden sich auch goldene Ringe mit überlappenden Enden (Soudská, 1994, 140, 163-164, 170, 173, Abb. B 8/22, B 14/32, B 15/13, B 17/19.51, D 2). Ahnliche Spiralringe wurden in der By£i skäla-Höhle gefunden (Parzinger u. a., 1995,

45-46, Taf. Waldenau

15-17). Sie sind jedoch schon durch die früheisenzeitliche Nekropole von Labandals

Kopfschmuck

bekannt

(Pfützenreiter,

1938,

232-242)

oder

in der von

Incoronata

(Chiartano, 1996, passim) nachgewiesen worden, so dass sie zeitlich nicht leicht einzuordnen sind. 5.10. Ringchen Obwohl genauere Grabungsangaben über die Lage der je elf an den Beinen des Skelettes gefundenen Bronzeringe 69.2-3* fehlen, dürften sie als Besatz beider Schuhe angesehen werden. Ahnliche Ringchen mit gesicherter Schuhbesatz-Funktion sind aus dem hallstattzeitlichen Grab 119

88 aus Dürrnberg bekannt (Pauli,

1978, 217, 532-533,

Taf. 223/17-18,

230). Weitere

aus Grabfunden

stammende Ringchen sind mir unbekannt. Stimmt diese Interpretation der Ringchen, wurde die Frau mit ihren Schuhen bestattet. Das Aussehen dieser Schuhe ist völlig unbekannt. Die Beinringe 61.2*, komplett zerstórt, kónnen nicht eingeordnet werden. 5.11. Perlen

Die fäßchenförmige Perle mit profilierten Enden 20.1* aus Bein besitzt wahrscheinlich eine griechische Herkunft, wie die Funde aus Gold und Halbedelstein Anfang des 3. Jhs. v. Chr. von Aiginios (Pieria) und aus Gold des 2.-1. Jhs. v. Chr. von Vatheia Euboias zeigen (Kosmema, 123, 130, 142-143, Kat. 116, 125, 139). Sie besitzt Parallelen aus Gold im Tumulus Soloha, der auf ca. 400 v.

Chr. datiert wurde (Mancevit, 1987, 108-109, Kat. 93-94), im Tumulus 11 von „Castye Kurgany“ (Liberov, 1965, 25, Abb. 2/65, Taf. 37/29) und im Tumlus 4 der Gruppe StraSnaja Mogila (TerenoZkin u. a., 1973, 149, Abb. 29/17) sowie aus Silber im Tumulus von Agighiol (Berciu, 1969, 221, Taf.

115/6), die letzten drei sind auf das 4. Jh. v. Chr. datierbar. Eine weitere Goldperle stammt aus dem Grab 13 von Neapolis (Pogrebova, 1961, 164, Abb. 23/16, 38/11). Das Grab enthielt eine Bronzefibel des mittleren La-Téne-Typs und ist auf 100 v. Chr. zu datieren (Ambroz, 1966, 22, Taf. 2/12; Pogrebova,

1961, 158, Abb. 24/11; Polenz, 1978, 192, Abb. 6/1). Eine andere Perle dieser Form (aus

Glas) wurde in dem Tumulus 11 des 4.-3. Jhs. v. Chr. von Zeleznyj Jar, Ukraine (Jakovenko u. a., 1970, 179, Abb. 28; Alekseeva, 1978, 73, Taf. 33/75), gefunden. Aber diese einfache Perlenform aus Bein ist schon im Chalkolithikum nachgewiesen worden (Kosmema, 29, Kat. 9). Dieselbe Form aus Glas, meistens mit metallischer Einfassung, war in dem 1.3. Jh. n. Chr. an der nördlichen

Schwarzmeerküste weit verbreitet”. 5.12. Pfeilspitzen Die Typen der Pfeilspitzen 48.1* und 85.1* sowie ihre Verbreitungen sind hier analysiert worden, obwohl die beiden nicht als Grabbeigaben zu interpretieren sind (s. unten).

Die eiserne Pfeilspitze 48.1* mit einer lanzettförmigen Klinge ohne Mittelrippe, die durch einen Dorn zur Befestigung im hölzernen Schaft verlängert ist, gehört zum griechischen Typ. An der westlichen

und

nördlichen

Schwarzmeerküste

ist diese

Pfeilspitze,

meines

Wissens,

der

einzige

publizierte Vertreter dieses Typs. Dieser Typ wurde jedoch häufig in den Siedlungen Griechenlands gefunden (s. Karte 30): 1.

2. 3. 4. 5. 6.

Alt-Paphos, Zypern, Anfang des 5. Jhs. v. Chr. (Erdmann, 1977, 35-36, Kat. 260-270 und wahrscheinlich Kat. 271-276, Taf. 5), zwei bronzene Pfeilspitzen dieses Typs wurden als Wurfspeerspitzen interpretiert (Erdmann, 1977, 21-23, Nr. 129-130, Taf. 3). Amathus, Grab 13, Mitte der Cypro-Archaic Il, um 540 v. Chr. (Gjerstad u. a., 1935, 82-83, Nr. 3, 19-20, 25, Taf. 19/3). Arkades (Afrata), Nomos Chania, Kreta, mehrere aus der geometrischen Nekropole stammenden Exemplare (Levi, 1931, 467, Taf. 11). Idalion (Dali) 5. und 6. Periode (Cypro-Archaic 700-475), Typ I b nach Gjerstad (1948, 132, 212, 375, Abb. 20/2; Gjerstad u. a., 1935, 537, 552, 560, 565, 575, 614, Nr. 200, 726, 729, 730, 1134 b, 1350, Taf. 171/11). Kavousi, Grab in Zimmer E 3, zweite Hülfte des 8. Jhs. v. Chr. (Day u. a., 1986, 382, Taf. 80/j) und 15 eiserne Exemplare aus Grab 12 (Gesell u. a., 1991, 154-155, Taf. 59/e-f). Tarsus (Gózlü Kule), in den auf 850-520 v. Chr. datierten Phasen (Goldman, 1963, 360, 365-367, Nr. 53109, Taf. 171-172)", ein Exemplar im mittelhellenistischen Niveau des 3. — Anfang des 2. Jhs. v. Chr. (Goldman, 1950, 389, Nr. 9, Taf. 263).

4) Typen Alekseeva 2 b, 21-24 mit metallischer Einfassung (Alekseeva, 1978, 30, 32, Abb. 10, Taf. 26/11, 24, 27, 30-33).

* Die Pfeilspitzen mit oder ohne Mittelrippe an der Klinge wurden gemeinsam publiziert.

89

Zu den unvollständig publizierten, manchmal als Speerspitzen interpretierten eisernen und bronzenen Pfeilspitzen, die aus den griechischen Heiligtümern und Städten stammen, sind wahrscheinlich ebenfalls Vertreter dieses Typs zu zählen. Zudem ist zu beobachten, dass nach aktuellem Forschungsstand in Heiligtümern häufiger Schutz- als Angriffswaffen zu finden waren (Baitinger, 1999, 125-139; Baitinger, 2001, 80-92; Koenigs-Philipp, 1980, 89; Siewert, 1996, 144-145):

e

ex

Aetos (Benton, 1953, 356, Nr. 1-4, Abb. 35). Akropolis von Athen (Keramopoullos, 1916, 28-29, Abb. 29). Delphi (Amandry, 1941, 107, Abb. 11). 0. Delos (Tréheux und Gallet de Santerre, 1948, 233-234, Abb. 27-28). 1. Nemea. Aus einem Kontext Ende des 5. Jhs. v. Chr. (Miller, 1984, 185, Taf. 42/b).

Dieser

Pfeilspitzentyp

besitzt

eine

längere

bronzezeitliche

Tradition

in dem

östlichen

Mittelmeerraum, wie die Funde aus Bogazköy* und Alishar Hüyük" beweisen. Interessanterweise stellt er im Hallstattbereich eher eine Ausnahme dar: ähnliche einzelne Eisenspitzen stammen aus einem in die Früheisenzeit datierten Grab von Postela bei Razvanje bzw. aus dem Tumulus 20 von Ilijak (beide in Slowenien), eine weitere aus der By¢i skála-Hóhle. Die bronzene Pfeilspitze aus einer Hóhle von Ariége und aus dem HaC-HaD-Grab von Saint-Jean-de-la-Blaquiére bzw. der Depotfund von Siccieu-Saint-Julien-et-Carisieu ergánzen die Verbreitungskarte dieses Typs: 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18.

Ariége (Eckhardt, 1996, 294, Kat. 558, Taf. 70/4). Saint-Jean-de-la-Blaquiére (Eckhardt, 1996, 298, Kat. 608, Taf. 74/6). Siccieu-Saint-Julien-et-Carisieu (Eckhardt, 1996, 299, Kat. 611, Taf. 75/1). Byéi skála-Hóhle, Mähren, Tschechien (Parzinger u. a., 1995, 61, Taf. 27/227). Tumulus 20 von Ilijak (Fiala, 1895, 19, Abb. 52). Istria-Bent (48.1*). PoStela bei Razvanje (TerZan, 1990, 284, Taf. 46/4).

Die Pfeilspitze 85.1* ähnelt laut Meljukova den Varianten 6, 8 und 11 und gehört zum vierten Typ der skythischen Pfeilspitzen, die für die vierte chronologische Gruppe spezifisch sind (350-250 v. Chr.). Man trifft sie aber schon sporadisch in der dritten chronologischen Gruppe (zweite Hälfte des 5. Jhs. — Anfang des 4. Jhs. v. Chr.) an. Die anderen Varianten des vierten Typs entwickelten sich bereits in der zweiten chronologischen Gruppe (zweite Hälfte des 6. Jhs. — erste Hälfte des 4. Jhs. v. Chr.) und sind für die dritte chronologische Gruppe charakteristisch (Meljukova, 1964, 23-29, Tabelle II-V). Die skythischen Pfeilspitzentypen sind ein wichtiges Element bei der Diskussion über die Auswirkung der aus dem nordpontischen Bereich kommenden, reiternomadischen, skythischen Stámme auf die spáten hallstatt- und die frühen La-Téne-zeitlichen Kulturgruppen der Balkanhalbinsel und Mitteleuropas (Eckhardt,

1996, 31-35, 95-107; Chochorowski,

1985 b, 86-94). Der traditionellen

Meinung nach, die diesen Pfeiltyp mit dem skythischen Einfluß in Verbindung bringt, widerspricht die allgemeine Verbreitungskarte dieser Pfeilspitzen in Westeuropa, die eher einen mediterranen Kulturstrom

aufzeigt

(Kimmig

und

Gersbach,

1971,

49-53,

Abb.

11/2,

12,

Taf.

8/2),

sowie

der

Vergleich mit den archäologisch nachweisbaren Spuren anderer reiternomadischer Einfälle nach Westeuropa, die historisch belegbar sind (Parzinger, 1993, 203-237). Meljukova's Arbeit über die Pfeilspitzen im Nordschwarzmeergebiet wurde inzwischen erginzt und neue Aspekte über die Benutzungsweise sowie über die Chronologie und Verbreitung

“2 Bronzene Pfeilspitzen aus der Zeit der Schichten Büyükkale IV b - I (1400-300 v. Chr.) (Boehmer, 1972, 105-

109, Nr. 813-816, 825-829, 850-851, 855, 863-864, 876-879, Taf. 26-30) bzw. Unterstadt 2 und 1 (1400-1200 v. Chr.) (Boehmer, 1979, 22-24, 3147 A, 3149-3150, 3157 A, 3176-3182, Taf. 14-16); eiserne Pfeilspitzen aus der Zeit der Schichten Büyükkale II-I (1000-300 v. Chr.) und der hellenistischen Zeit (Boehmer, 1972, 150-154, Nr. 1523, 1541-1543, 1547, 1576, 1579-1589, 1606-1609, Taf. 50-54). *! Aus Bronze und aus Eisen (von der Osten und Schmidt, 1932, 90, 98, Abb. 68, 79; von der Osten, 1937, 110, 115, Abb. 107-108, 113).

90

nu2unme

verschiedener Typen sind untersucht worden (Hanéar 1972, 3-25, Taf. 1-5). Da regionale Unterschiede mit kulturhistorischer Bedeutung im Verbreit ter der Pfeilspitzentypen bemerkt wurden (Chochorowski, 1985 a, 230-235, Abb. 3-4, Taf. 5; Terzan, 1998, 521, 524-525, 536, 538-540, Abb. 8, 11, Taf. 5/3.10.13-24), ist eine Kartierung des in Grab 85 vertretenen Typs sinnvoll. Sie basiert für das Nordschwarzmeergebiet auf den Arbeiten von Meljukova und Petrenko, die durch neuere Grabfunde ergänzt wurden (s. Karte 30):

. . . . . . . . . . . . . . .

Aksjutincy, T 2 (Meljukova, 1964, Tab. III/1, Taf. 8 A/7). Aleksandropol, Reg. Dnepropetrovsk, Tumulus (Meljukova, 1964, Tab. IV/11). Astanino, T 17 G 2 (Jakovenko u. a., 1970, 172, Abb. 24/1). BaSmacka, T 6 (Meljukova, 1964, Tab. IV/3, Taf. 9 V/1). Baltazarovka, T 4 G 1-2 (Kovpanenko und Jakovenko, 1973, Abb. 1/5.7-8). Berestnjagi, T 4 der 2. Hälfte des 5. Jhs. v. Chr. (Meljukova, 1964, Tab. III/7, Taf. 8 V/2-3; Petrenko, 1967, 93, Taf. 34/80-82). Berkozovka bei Taganci, T 377 und T 383 des 4.-3. Jhs. v. Chr. (Meljukova, 1964, Tab. IV/39; Petrenko, 1967, 95, Taf. 34/67, 70-73). Brovarki, T 504 (Meljukova, 1964, Tab. III/15, Taf. 8 M/8). Tumulus Certomlyk, NW-lich von Nikopol (Meljukova, 1964, Tab. IV/7; Rolle u. a., 1998, 123-127, Kat. 70, 193/1, 213/1-2, Abb. 36/16, 29, 31, Taf. 60/26). Tumulus Cimbalka bei Bol’Saja Belozerka, Reg. ZaporoZ'e (Meljukova, 1964, Tab. IV/4). Tumulus Deev bei NiZnie Serogozy (Meljukova, 1964, Tab. IV/S, Taf. 9 G/2-3). Elizavetovskaja, T 8 (Meljukova, 1964, Tab. IV/43, 45, 48-51, 53-54, 56). Galustino bei Pastyrskoe, Tumulus (Petrenko, 1967, Taf. 34/75). Grisency, Tumuli des 4. Jhs. v. Chr. (Petrenko, 1967, 94, Taf. 34/60, 79). Il'icevo, T 9 G 1 (Jakovenko u. a., 1970, 148, Abb. 5/18). Kapitanovka, T 483 und T 487 des 4.-3. Jhs. v. Chr. (Petrenko, 1967, 96, Taf. 34/68, 76). Kapulovka I, T 9 und T 13 G 2 und Kapulovka II, T I (TerenoZkin u. a., 1973, 120, 126, 131, Abb. 3/1, 10/8-9, 15/5). Tumulus Karagodeuas bei Krymsk (Meljukova, 1964, Tab. IV/12). Kara-Merkit, Krym (Meljukova, 1964, Tab. IIV16, Taf. 8 K/5). Tumulus Kekuvatskoe bei Kertsch (Meljukova, 1964, Tab. 1V/31, Taf. 9 N/1-2, 5). Kolontaevo, T 14 (Meljukova, 1964, Tab. IV/40) (nicht kartiert). Kovali, T 52 (Meljukova, 1964, Tab. III/6; Petrenko, 1967, Taf. 34/77). Krasnokutsk, Tumulus (Meljukova, 1964, Tab. IV/8, Taf. 9 O/4). Kruglik, Tumulus Fedorovka (Meljukova, 1964, Tab. III/14, Taf. 8 E/4). Kurilovka, R. Korsun-Sevéenskovsk, Reg. Cerkassk, T 27 (Meljukova, 1964, Tab. III/9).

. Kut, T 21 G 4 (Meljukova, 1964, Tab. IV/27, Taf. 9 2/2). . Makeevka, T 1-2 (Meljukova, 1964, Tab. III/12; Petrenko, 1967, 95, Taf. 34/59). Mastjugino, T 2-4/1908 des 4.-3. Jhs. v. Chr. (Liberov, 1965, Taf. 19/50-51, 63-65). . Nagornoe, R. OrdZonikidze T 5, T 11 und T 13 (Homina MogilayG 2 (Mozolevskij, 1973, 192, 206, 227, Abb. 6/1, 17/1.5, 34/2). . Nikolaevka (Petrenko, 1967, Taf. 34/69). . Nikopol'skogo Mogil'nika, T 2 G 17/1935, T 7/1935, T 21 G 1-2/1935, T 1 G 1 und T 1 G 1/1937 (Meljukova, 1964, Tab. 1IV23, IV/14, 16-19, Taf. 8 O/S, 7). . Nogajska (Primosk), T 6 (Meljukova, 1964, Tab. 1II/19, Taf. 8 G/2). . Novogrigor'evka, Kurgan (Meljukova, 1964, Tab. IIV21). . Tumulus Oguz bei Niznie Serogozy (Meljukova, 1964, Tab. IV/57, Taf. 9 B/2-3). . Olbia, G 12/1910 und G 52/1911 (Meljukova, 1964, Tab. 11/39, 49, Taf. 7 M/3). . Osnjagi, bei Belsk T 5 und 7 des 4. Jhs. v. Chr. (Kovpanenko, 1967, 101, 104, 141-142, Abb. 51/14-15.19; Meljukova, 1964, 24, Tab. IIL/4-5). . Osoty, Tumulus (Meljukova, 1964, Tab. IIU11). . Pervomaevka, Reg. Herson, T 1 G 1 und G 2, T2 G 1 und T 4 G 8 (Evdokimov und Fridman, 1987, 93, 9697, 111, Abb. 6/7, 8/10-11, 11/3, 19/6.9). . Raskopana Mogila (Meljukova, 1964, Tab. IIV20, Taf. 8 D/1-2). . Sanderovka, Tumulus der 2. Hälfte des 4. Jhs. v. Chr. (Petrenko, 1967, 95, Taf. 34/66). . Selista, T 383 (Meljukova, 1964, Tab. IV/37). . Soloha, T 1/24 G2, T 2/25 G3, T 14 G2und T 11/4 G 2 (Meljukova, 1964, Tab. IV/20-22, 24). . Steblev, T2, T 6, T 7G 1 und T 12 der 2. Hälfte des 5. Jhs. - Anfang des 4. Jhs. v. Chr. (Skoryj, 1997, 2425, 80, 84, 85, 88, Abb. 12/2, 31/6, 34/7-8, 43/15-16, 55/19-20, 23-24).

91 . . . . . .

Takil Kurgan (Arkad'evka), Reg. Simferopol (Meljukova, 1964, Tab. III/18). Talaevsk bei Fruktovoje, T 1 G 3 (Meljukova, 1964, Tab. III/17, Taf. 8 I/1-3). Tovsta Mogila bei OrdZonikidze, Reg. Dnepropetrovsk (Mozolevskij, 1979, 62, 122, Abb. 46/1, 8, 105/1). Zelenyj Jar, T 6 und T 11 (Jakovenko u. a., 1970, 178-179, Abb. 26/4, 28/8). Zolotoj Kurgan bei Simferopol (Meljukova, 1964, Tab. IV32, Taf. 7 E/10). Zurovka, T 409 des 4.-3. Jhs. v. Chr. und T 440 (Meljukova, 1964, Tab. III/8 und 10; Petrenko, 1967, 95-96, Taf. 34/61-65, 78, 83).

Da ähnliche Untersuchungen an der unteren Pfeilspitzentyps in Grabkontexten notwendig: 50. 51. 52. 53. 54. 55. 56. 57. 58. 59. 60. 61.

. . . . . . . . . . . . . .

. . . .

Donau

fehlen,

ist eine

Kartierung

dieses

Agighiol, Tumulus (Berciu, 1969, 219, Abb. 3/2-5, Taf. 128/1-10, 12-13, 24-46). Bugeac, G 85 (Irimia, 1982, 79, Abb. 3/11). Butor, T 4 G 1 und T 13 G 2 (Serova und Jarovoj, 1987, 94, 106, Abb. 44/9, 52/4). Ceamurlia, G 2 (Berciu, 1966, 166, Abb. 78/2-3). Crihana Veche, T 2 G 1, T 4 G 1 und T 4 G 2 (Agulnicov, 1997, 277, 279, Abb. 6/6-7, 9/5-18). Constanfa-Süd (Irimia, 1983, 104, Abb. 10/1-2; Irimia, 1984, 66, Abb. 1/13-18, 4/7-14). Cumpána (Irimia, 1983, 108, Abb. 10/9; Irimia, 1984, 67, Abb. 2/3-5, 4/17-26). Divizija, T 1 G2, T 15 G 1, T 20 G 1 und G 5 (Subbotin u. a., 1992, 15-16, 18-19, Abb. 11/11-17, 12/8-13, 15/1-7, 16/17). Dubäsarı, T 21 G 2 (Ketraru und Serova, 1990, 129, Abb. 4/4). Enisala (Simion, 1971, 126, Abb. 32). Gávani, Tumulus (Harfuche, 1985, 26, Abb. 19/4). Gradeika, T 5/1 G 6 und T 4/1 G 4 (Andruh und Cernov, 1990, 160, Abb. 3/3, 12, 23-24; Subbotin u. a., 1992, 3-4, Abb. 2/2.4, 3/8). Gurbánesti, T 2 G 2 (Rosetti, 1959, 796, Abb. 5/5-10). Istria-Bent (85.1*). Kosoucy, R. Soroka, Moldawien (Manzura, 1982, 126-128, Abb. 3/2-5). Krasnoe, T 8 G 1 (Serova und Jarovoj, 1987, 42, Abb. 19/3). Kotkovatoe, T 38 G 1, T 48 G 2 und T 48 G 3 (Andruh und Cernov, 1990, 160, Abb. 2/17, 3/5; Vantukov u. a., 1992, 40, 51, 53, Abb. 12/14-18, 15/9, 16/5). Kubej, 3 km S-lich von Cervonoarmeiskoje, T 12 G 1 und T 13 G 1 (Subbotin u. a., 1992, 10-11, Abb. 8/6, 12-13). Kurdi-Vinogradovka, Reg. Odessa, T 18 G 3 und T 27 G 2 (Andruh und Cernov, 1990, 153, Abb. 1/28, 30). Murighiol - I, Grab 8 und ein weiterer Grabfund (Bujor, 1955, 576, 578, Taf. 1/10; Bujor, 1958, 136, Abb. 8/4). Nedelkovo, R. Savransk, Reg. Odessa, T 5 G 2 und T 9 G 2 (Redina, 1999, 77, 80, Abb. 2/11, 3/9). Nikolaevka, T 3 G 2, T 4 und Graber 4, 7-8, 13-14, 32, 43, 54, 56, 58, 62 (Meljukova, 1975, 70, 72-73, 7778, 86, 91, 96-98, 100, 107, 173-174, Abb. 54-55/1-9; Meljukova, 1984, 100, Abb. 4/1). Parcani, T 1 G ] und T 2 G 3 (Manzura u. a., 1992, 177, 182, Abb. 4/6-7, 22-26, 33, 35-37). Purcari, T 1 G 5 (Jarovoj, 1990, 51, Abb. 20/6). Stelnica, Gräber (Conovici und Matei, 2000, 134, Abb. 33/2-4). Tabaki, T 1 G 2 (Subbotin u. a., 1992, 6, Abb. 4/5). Telita, G 4 und Grabfund (Läzurcä und Simion, 2000, 84, Abb. 2/d; Simion und Cantacuzino, 1962, 377, Abb. 5/7).

Unirea, Hügelgrab, jud. Bräila (Sirbu, 1983 a, 36, Abb. 3/3). Vasil'evka, T 3 G 5 (Subbotin u. a., 1992, 11-12, Abb. 8/15). Vraca, T 2 (Kull, 1998, 254, Abb. 27 c/15-16). Zimnicea, C 6 (Alexandrescu A.D., 1980, 23, 54-55, Abb. 66/4-11, 70/7-10, 12-18, 20-23, 25, 28).

Da dieser Pfeilspitzentyp westlich des von mir untersuchten Bereichs nur selten dokumentiert wurde, obwohl

in letzter Zeit die von dort stammenden

Pfeilspitzen erfaBt worden

sind (Eckhardt,

1996), stellt sich die Frage seiner Begrenzung auf die nordpontische Steppe (bis hin zur unteren Donau), wo die frühesten Exemplare auftraten. Dieser Pfeilspitzentyp ist in mindestens zwei Grabfunden Griechenlands im 4. Jh. v. Chr. dokumentiert: 81. Vergina, ,,Philippsgrab“ (Andronikos, 1989, 77, 186, Abb. 38).

92 82. Kerameikos, Opferstelle im Grabbezirk des Dionysios von Kollytos. Datierung: 346-338 v. Chr. (Stichel, 1984, 59, Abb. 51).

Sein Auftreten im „Philippsgrab“ von Vergina entspricht den anderen Funden dieses Grabes mit Parallelen im nordpontischen Bereich, z. B. der Halskragen und der Gorythos (Andronikos, 1989, 180-184, 188-189). Die Skythentruppen sind in Griechenland historisch überliefert. Deswegen wird die Verbreitungskarte im griechischen Bereich verstündlicher, wenn dieser Typ der Pfeilspitzen in den Siedlungs- und Heiligtumsfunden diskutiert wird. Die aus Olynthos stammenden Pfeilspitzen dieses Typs tragen die Inschrift DIAAITIO und sind daher durch die Belagerung der Stadt durch Philipp II. von Makedonien im Jahre 348 v. Chr. zu erkláren (Robinson,

1941, 382-383, Nr.

1907-1912, Taf.

120:

Typ C). Die aus dem

Heiligtum

von

Olympia stammende Pfeilspitze wurde ebenfalls in Zusammenhang mit einer historisch überlieferten Schlacht (364 v. Chr.) gebracht (Baitinger, 2001, 17-20, 172-226, Taf. 6-8: Typ II B 1). AuBer den oben genannten Funden sind nur wenige Exemplare im griechischen Bereich aufzulisten: 83. 84. 85. 86. 87. 88. 89. 90. 91.

Isthmia (Rostoker und Gebhard, 1980, 354, Taf. 106/e). Korinth (Davidson, 1952, 200, Nr. 1516, Taf. 91). Megalopolis (Lorimer, 1950, 285-286, Abb. 36). Olympia (s. oben). Olynthos (s. oben). Perachora (Perachora I, 181, Taf. 82/16). Skilloundia/Mazi (Triante, 1981, 137, Taf. 104/b; Triante, 1983, 190-191, Taf. 156/a). Torone (Kampitoglou, 1980, 83, Taf. 72 a). Vouni, Zypern (Gjerstad u. a., 1937, 105, Nr. 159, Taf. 45/5, Typ 5).

Die Verbreitungskarte des Pfeilspitzentyps, der durch die Pfeilspitze 85.1* repräsentiert wird, weist deutlich auf ihren ersten Schwerpunkt am mittleren und unteren Dnjepr hin. Dort sind die ältesten Exemplare nachgewiesen worden, die bis zur Krim verbreitet waren. Der zweite Schwerpunkt liegt am unteren Dnjestr und reicht von der bessarabischen Steppe bis zur unteren Donau. Der Typ verbreitete sich von der Steppe nach Südwesten, wobei die Pfeilspitze aus Istria-Bent in dem etwas späteren K trationsgebiet dieses Typs lag. Der Unterschied der Verbreitung des Pfeilspitzentyps in Griechenland und der Balkanhalbinsel, wo er kaum vertreten war, kann nicht nur anhand des Forschungstands erklärt werden. Er benötigt weitere Untersuchungen.

93 6. BESTATTUNGSSITTEN Bei den Bestattungen handelt es sich in allen Fállen um Kórpergráber in Gruben. Angesichts der Bestattungsweise und der Lage der Skelette lassen sich folgende Gräbertypen unterscheiden: 6.1.1.1. Einzelgräber mit gestreckter Rückenlage des Skelettes in einfachen Gruben; 6.1.1.2. Hockergrüber in einfachen Gruben; 6.1.2. Doppelgräber in einfachen Gruben; 6.2. Einzelgrab in Badewanne; 6.3. Einzelgrab, von Ziegeln geschützt; 6.4. Kindergrüber in Amphoren (s. Taf. 43). Bestattungsweise

Lage des Skelettes

Einzelbestattung Einfache Grube

Gräberzahl

| % Gräber

Grubenausstattu Gräberzabl % Gräber 17 25,76

gestreckte Rückenlage

66

63,46

[Hocker unbestimmbar

16 4

15,39 3,85

2

12,50

2,88 ,85

1 1

33,33 25,00 |

Doppelbestattung unbestimmbar Badewanne

gestreckte Rückenlage

elkiste Amphoren

Q)

3 4

0,96

0,9€ ,65

9

Tab. 8: Bestattungssitten

6.1. Einzelgrüber Die

meisten

Grüber

der

Nekropole

von

Istria-Bent,

und

zwar

93,

d.

ἢ.

89,42

%,

sind

Körperbestattungen in Gruben. Die Lage des Skelettes und die Anzahl der Toten konnte in vier Fällen (4,30

%

der

Gräber

in Gruben,

3,85

%

aller Gräber)

nicht

bestimmt

werden,

da

für sie keine

anthropologischen Bestimmungen durchgeführt wurden. Entweder wurden die Gräber nicht vollstindig ausgegraben (Grab 34 und Grab 38) oder sie waren in einem zu schlechten Erhaltungszustand (Grab 25 und Grab 58). Anhand der Anzahl der Skelette kann man zwei Typen von

Gräbern in einfachen Gruben unterscheiden: 6.1.1. Einzelgräber; 6.1.2. Doppelgräber. 6.1.1. Einzelgrüber in einfachen Gruben Die Einzelgräber herrschten in der Nekropole vor: 86 Gräber, d. h. 92,47 % der Gräber in Gruben und 82,69 % aller Gräber. Diese Gruppe besteht aus zwei Untergruppen: 6.1.1.1. Einzelgräber mit gestreckter Rückenlage des Skelettes; 6.1.1.2. Hockergräber. Die Lage der Skelette in den Gräbern 74 a, 77, 79 und 97 a konnte nicht präzisiert werden.

6.1.1.1. Einzelgräber mit gestreckter Rückenlage Dieser Grabtyp ist der häufigste in der Nekropole: 66 Gräber, d. h. 76,74 % der Einzelgräber in einfachen Gruben, 70,97 % der 93 Gräber in einfachen Gruben und 63,46 % aller Gräber. Die in

gestreckter Rückenlage liegenden Skelette wurden in rechtwinkligen oder O-förmigen Gruben niedergelegt. Die Gruben wurden ziemlich häufig mit einem Erd- oder Steinkissen (Gräber 48, 53, 65, 75, 78, 81, 84, 91, 98, 101 und 103), auf dem der Kopf lag, versehen. Andere Grabgruben waren mit Amphorenfragmenten auf dem Kopf (Grab 83) oder mit Steinen um den Kopf herum (die Gräber 30, 65 und 68) ausgestattet. Vier Gräber enthielten eine Stein- (Gräber 60, 62 und 98) oder eine

Ziegelreihe (Grab 99) an der linken Längsseite. Insgesamt 17 Gräber, d. h. 25,76 % dieses Typs, besaßen Ausstattungen der Gruben.

94

6.1.1.2. Hockergräber 16 Gräber, d. h. 18,61 % der 86 Einzelgräber in einfachen Gruben, 17,20 % der 93 Gräber in einfachen Gruben und 15,38 % aller, enthielten hockende Skelette. Bei zwei dieser Gräber (Gräber 35 und 87 — 12,50 %) lagen Amphorenfragmente auf dem Kopf der Toten. Die Lage der hockenden Skelette ergab zwei Typen: a. Zehn stark hockende Skelette (62,50 %) mit den Händen am Kopf oder an der Brust, auf der

rechten oder linken Seite liegend. b. Sechs halb hockende Skelette (37,50 %) mit gestrecktem Kopf und Thorax und halb angewinkelten Beinen (Gräber 47, 64 und 93); auf der Seite liegende Skelette mit den Händen auf dem Rücken (Grab 15); mit den Händen am seitlich gedrehten Gesicht (Grab 70) oder mit beiden Händen an der linken Seite des Körpers (Grab 71). Hockergräber in einfachen Gruben, sowohl die stark als auch die halb hockenden Skelette,

waren auf der ganzen Fläche der Nekropole verstreut. Ihre Inventar- und ihre Orientierungsanalyse im Laufe der Entwicklung des Friedhofes weisen keine besonderen Merkmale auf (s. Tab. 9). Grab

Körperlage

18 20 52 87 104

| | | | }

|. r. τ΄ τ. |.

hockend hockend hockend hockend hockend

8 | τ. hockend 15 | r. 111. 35 I r. 54 | r. 64 | r. 67 | |. 70 | |. 71 [ 1. 93 [ |. 47 | τ.

halb hockend hockend hockend hockend halb hockend hockend halb hockend halb hockend halb hockend halb hockend

Orienticrungs- | Inventar gruppe 3 Tasse 2 Perle 3 2 §

4 1

Geschlecht

infans infans infans infans infans

Frau

25-35 J.

Mann

30-40 J. unterhalb Erwachsener | unterhalb 25-30] schneidend 40-45 schneidend 35-40 schneidend 30-40 schneidend 40-4 5-40 J. schneidend 35-40 J. schneidend 35 J.

2

Frau Mann Sackgefäß_ | Mann Mann Fingerring | Mann Frau Mann Frau

II II II I II

Strati bische Verbindu mit antiker Schicht anderen Gräbern unterhalb schneidend über Grab 28 schneidend schnitt Grab 85 geschnitten von Grab 95

Kind Kind Kind Kind Kind

Münze : 2 1 : :

Alter

unterhalb unter Grab 13

schnitt Grab 53

schnitt Grab 69

schnitt Grab 46

Tab. 9: Hockergräber

Deswegen stellt sich die Frage der Unterschiede und der Ahnlichkeiten zwischen den Hockergräbern und den Gräbern in gestreckter Rückenlage. Mittels der getrennten Analyse der Geschlechtsgruppen und der Vergleiche ähnlicher Bestattungssitten aus anderen Nekropolen kann diese Frage beantwortet werden (s. unten). 6.1.2. Doppelgrüber in einfachen Gruben Drei Gräber, d. ἢ. 3,23 % der 93 Gräber in einfachen Gruben und 2,88 % aller Gräber, waren

Doppelbestattungen: Grab 6 / Grab 7, Grab 19 a-b, Grab 76 / Grab 80. Die Kontur der Gruben wurde nur in den ersten beiden Fallen bemerkt, wodurch auch die Zugehórigkeit der Beigaben zu Grab 7 bzw. Grab 19 b prüzisiert werden konnte. Die parallel und in derselben Tiefe nebeneinanderli Skelette besitzen dieselbe Orientierung und wahrscheinlich dieselbe gestreckte Rückenlage (die Lage der Kinderskelette in Grab 19 b und Grab 80 kann aufgrund ihres zu schlechtenErhalt nicht präzisiert werden). bd

6.2. Einzelgrab in Badewanne Das Einzelgrab 59 in der Badewanne ergibt 0,96 % aller Graber.

95

6.3. Einzelgrab, von Ziegeln geschützt Die Einzelbestattung 42, die von Ziegeln geschützt worden Kindergrab und ergibt 0,96 % aller Graber der Nekropole.

war,

ist wahrscheinlich

ein

6.4. Kindergrüber in Amphoren Neun Gräber (8,66 %) enthielten Kinderskelette in den auf dem Bauch liegenden Amphoren,

wahrscheinlich in ovalen Gruben. Diese Grubenform wurde nur in Grab 12 festgestellt. Die toten Kórper der neugeborenen Kinder wurden durch die Mündung oder durch ein Loch im Bauch der Amphoren gesteckt. Das ist für die Graber 11, 12, 27 und 29, die anthropologische Bestimmungen ermóglichten, gesichert und wird für die Graber 49, 50, 51, 82, 82 und 102 angenommen. Die Gruben der Amphorengräber besitzen eine relativ geringe Tiefe, zwischen 0,50 und 0,85 m, mit Ausnahme Grab 82: 1,18 mt.. Die Amphorengräber stellen die einzige Bestattungsgruppe, die auf dem Plan der Nekropole auffällig

ist, dar (s. Taf. 43).

Die Gräber

11,

12, 27 und 29 sind am

Bachufer,

in der Mitte der

Nekropole gruppiert. Das Ziegelgrab 42 kommt dazu. Andere Gráber liegen nicht direkt neben dieser Bestattungsgruppe. Die zweite Gruppe von Amphorengrübem liegt ebenfalls am Bachufer, aber im nordwestlichen Teil der Nekropole. Sie besteht aus den Bestattungen 49, 50 und 51. Im Vergleich zu der ersten Gruppe liegen diese Amphorengráber in der Nähe der Gräber 48, 52 und 57. Das Grab 51 überdeckt das Grab 55. Die beiden anderen Amphorengräber 82 und 102 liegen im südöstlichen Teil der Nekropole, weit voneinander entfernt. Sie wurden von viel jüngeren Gräbern teilweise zerstört.

Die Bedeutung dieser Gruppierungen wird mittels der Vergleiche ähnlicher Bestattungssitten aus anderen Gräberfeldern sowie der Entwicklung dieses Gräberfeldes erklärt (s. unten).

96

7. AUSWERTUNG DER BESTATTUNGSSITTEN 7. 1. Körpergräber in einfachen Gruben Die Kórpergrüber, die meisten in gestreckter Rückenlage und einige Hocker, hauptsächlich nach Osten orientiert, dokumentieren die in Istria-Bent kontinuierlich beibehaltene Bestattungssitte. Deswegen stellt sich die Frage der Ahnlichkeiten und Unterschiede mit den anderen gleichzeitigen Nekropolen, so dass eine systematische Untersuchung der an der westlichen Schwarzmeerküste und im entsprechenden Hinterland gefundenen flachen Kórperbestattungen des 6.-1. Jhs. v. Chr. notwendig ist (s. Karte 31). Anhand des heutigen Forschungsstands kann man festhalten, dass die dominierende Bestattungsitte in den Nekropolen der an der westpontischen Küste liegenden Kolonien und ihrer Territorien die flachen, nach Osten orientierten Grüber sind. Ab dem 4. Jh. v. Chr. kann die Zunahme

der Brandgräber in der Nekropole von Olbia festgestellt werden. In Tomis, wo nur diese spätere Stufe entdeckt wurde, sowie in der wenig untersuchten Hügelnekropole von Histria überwiegen die Brandgrüber. Bezüglich der Grabausstattungen und Beigaben gibt es Unterschiede, die hier nicht behandelt werden. Apollonia. Etwa 96,7 % bzw. 95 % der 890 Grüber (5.-2. Jh. v. Chr.) aus den 1946 bzw. 1947-1949 durchgeführten Ausgrabungen sind Körperbestattungen in gestreckter Rückenlage in Erdgruben (Venedikov, 1948, 26-27; Venedikov, 1963, 9). Die Gesamtzahl der Hockergräber ist unbekannt. Anhand der Publikationen konnten mindestens acht Gräber gezählt werden. Die Hockerbestattungen bilden keine Beigabegruppe. Sie sind auf der ganzen Fäche der Nekropole verstreut: Gräber 4, 22, 28, 317, 384, 387 und 468 (Venedikov, 1963, 12-13, 17, 20, 38, 41-42, 49). Außer den Bestattungen in Gefäßen und den Brandbestattungen konnten, anhand der Endpublikation, die Orientierungen der 750 Gräber festgestellt werden: die meisten von ihnen — 456 (60,8 %), mit einer Abweichung von 45°, sind nach Osten orientiert, 168 (22,4 %) nach Westen, 81 (10,8 %) nach Norden und 45 (6 %) nach Süden. 65 der 72 Gräber aus den neueren Ausgrabungen sind Körperbestattungen in gestreckter Rückenlage (90,28 %), wobei die meisten von ihnen in Erdgruben (77,78 % aller Graber), manchmal von Steinen geschützt, liegen (Panayotova, 1998, 100-102, Abb. 2). Batovo, Bulgarien. Körperbestattung. Or.: SO-NW. Datierung: 450 v. Chr. (Vasiltin, 1993, 21-26). Berezan. 89 % aller Bestattungen der Nekropole (zwischen 400 und 800) sind Kórperbestattungen in Gruben, die meisten in gestreckter Rückenlage, 33 % Hocker, in der Regel NO-SW-orientiert. Datierung: ca. 550-450 v. Chr. (Solovyov, 1999, 79-84, Abb. 60-77). 4. Ceamurlia de Jos, jud. Tulcea, Rumänien. Ein Hockergrab, Or.: O-W (5.-4. Jh. v. Chr.) und ein Urnengrab in Ziegelkiste (3.-1. Jh. v. Chr.) (Berciu, 1966, 161-168, Abb. 76-78). 5. Corbu de Jos, jud. Constanta, Rumänien. Zehn Körperbestattungen, Or.: W-O (5) und O-W (3). Datierung: 2. Halfte des 6. Jhs. v. Chr. (Bucovalá und Irimia, 1971, 41-56; Irimia, 1975, 89-114; Teleagá, 1999, 33-38, Abb. 1, 4). 6. Durankulak, R. Dobric, Bulgarien. 15 der 41 Gräber des 5. Jhs. v. Chr. - 4. Jhs. n. Chr.. Körperbestattungen in Gruben, einige eisenzeitlich (Dimov, o. J.). 7. Histria. Vier flache, nach Osten orientierte Körperbestattungen (11,76 %) der 34 vorrömischen Gräber. Datierung: Mitte des 6. — Mitte des 2. Jhs. v. Chr. (Alexandrescu, 1966, 230-231). 8. Istria-Bent. 93 (89,42 96) aller Gräber sind Körperbestattungen in Gruben, 16 von ihnen (15,39 %) Hocker. 70,83 % der Gräber mit prüzisierter Orientierung sind nach Osten ausgerichtet. 9. Kallatis. Etwa 3/4 Kórperbestattungen von über 150 Gräbern (fast alle in Steinkisten) aus mehreren Nekropolen der Stadt und ihrer unmittelbaren Siedlungen. Or.: die meisten nach Osten. Vier aus der Nekropole im Bereich des heutigen Stadions stammende Kórperbestattungen in Gruben waren Hocker (4.5/1959-1960 und 8.15/1972) (Bärlädeanu-Zavatin, 1980, 216-240; Chelufä-Georgescu, 1974, 169-189; Georgescu und Ionescu, 1997, 16-19; Preda und Chelufä-Georgescu, 1975, 55-75; Preda, 1961, 275-303; Preda, 1966, 1, 137-146; Preda und Bárládeanu, 1979, 97-107). 10. Nadlimanskoe, R. Ovidiopol, Obl. Odessa, Ukraine. Eins der beiden Gräber ist eine Körperbestattung in einer Grube. Or.: SW-NO. Datierung: ca. 350 v. Chr. (Subbotin und Ohotnikov, 1981, 106, Abb. 1/1-3, 5, 7, 10). 11. Nikolaevka, Ukraine. Die 68 Gräber der Nekropole, die zum Teil mehrere sukzessive oder beneinanderliegende Kórperbestattungen enthielten, besaßen häufig Steinkonstruktionen, einschließlich Katakomben (18 Gräber). Die meisten Gräber bekannter Orientierung (81,82 %) sind nach Osten ausgerichtet. Datierung: 4.-3. Jh. v. Chr. (Meljukova, 1975, 65-191).

un

1.

97 12. Nuntasi, jud. Constanta, Rumänien. Eine Kórperbestattung in gestreckter Rückenlage, 1. Hälfte des 4. Jhs. v. Chr. (Radulescu, 1961, 387-393; Teleagä, 1999, 38-42, Abb. 2-3, 5). 13. Olbia. In der Nekropole des 6.-1. Jhs. v. Chr. überwiegen die Kórpergráber. Die Orientierung der 620 Graber, ausschlieBlich Bestattungen in GefaBen und in Kammern unter Tumuli, konnte festgestellt werden: die meisten von ihnen — 392 (63,23 96), mit einer Abweichung von 45", sind nach Osten orientiert, 150 (24,19 %) nach Westen, 43 (6,94 %) nach Norden und 35 (5,64 %) nach Süden - (Kozub, 1974; Papanova, 1993; Parovit-PeSikan, 1974; Skudnova, 1988). Die Gesamtzahl der Hockergráber der Nekropole lag 1940 bei ca. 50. Anhand der Beigaben und der Verbreitung auf dem Plan der Nekropole (unpubliziert) unterscheiden sie sich nicht von den restlichen Gräbern (KapoSina, 1941, 161-169, Abb. 1-7; Knipovit, 1940 b, 97, Abb. 9). 14. Petuhovka. Fast alle 59 Graber (mit einer Ausnahme) unter kleinen Hügeln der Nekropole (wie in Olbia) waren Körperbestattungen ini Gruben, in Katakomben oder in Steinkonstruktionen. Sie enthielten mehrere sukzessive oder derliegende Skelette in gestreckter Rückenlage. Datierung: 5.-1. Jh. v. Chr. (Ebert, 1913, 3180, 104-111). Die meisten Graber bekannter Orientierung waren O-W ausgerichtet (94,54 96): 54,54 % nach Osten und 40 % nach Westen, die restlichen nach Süden (3,64 %) oder nach Norden (1,82 %). 15. Solonéaki (ehem. AdZigol’). Zwölf Gräber in einfachen Gruben oder mit Katakombe unter kleinen Tumuli, alle Körperbestattungen in gestreckter Rückenlage. Orientierung: nach O (5 Fälle -- 71,43 %), nach W (1) und nachN (1). Datierung: 5.-3. Jh. v. Chr. (Ebert, 1913, 1-31, 102-103). 16. Tariverde, jud. Constanta, Rumänien. In der Siedlung -- eine Körperbestattung in gestreckter Rückenlage (3.-2. Jh. v. Chr.) (Berciu und Preda, 1957, 83) und ein Hockergrab, Or.: O-W. Datierung: 3. Jh. v. Chr. (Stefan u. a., 1954, 103-104, Abb. 24-25, 26/2). 17. Tomis, jud. Constanta, Rumänien. 21 der 75 Gräber des 4.-1. Jhs. v. Chr. Kórperbestattungen (28 96), Or O-W und N-S (Bucovalä, 1967, 119). Nur 16 von Hunderten später entdeckten Gräbern des 3.-1. Jhs. v. Chr. wurden publiziert (Lungu V. und Chera, 1986, 89-91, 93-103, Taf. 1-4).

Die Kulturgruppen der späten Hallstattzeit, die außerhalb des Karpatenbogens existierten, wurden hauptsächlich anhand der Grabfunde definiert: Dobrina-Ravna an der unteren Donau, BirsestiFerigile in der südlichen und südöstlichen Vorkarpatengebirgszone; einige Siedlungsfunde an der mittleren Moldau und die Grabfunde „Typ Trestiana-Cimbala" kommen hinzu. Die Brandgräber verschiedener Art stellen die generalisierte Bestattungssitte, die auch später in diesem Raum üblich war, dar. Bei den Kórperbestattungen ,skythischen" Charakters der mittleren Moldau handelt es sich hauptsächlich um einzelne Gräber in gestreckter Rückenlage und ein Hockergrab (Vaslui), die zumeist nach Norden/Nordwesten (75 %) ausgerichtet waren. Spätere Körpergräber dieser Region sind mir nicht bekannt. 18. Cimbala, Gem. Gloduri, jud. Bacäu, Rumänien. Eine Körperbestattung, Or.: NW-SO (ca. 500 v. Chr.) (Cäpitanu, 1968, 69-72). 19. Cozia, Gem. Costuleni, jud. Iasi, Rumänien. Eine Körperbestattung in gestreckter Rückenlage, Or.: NW-SO, Datierung: 5. Jh. v. Chr. (Vulpe, 1990, 46-47, Nr. 56, Taf. 11/56). 20. Glävänestii Vechi, jud. Botosani, Rumänien. Eins der fünf hallstattzeitlichen Gräber eine flache Körperbestattung (20 %) (Nestor u. a., 1951, 67, Abb. 13). 21. Husi, jud. Vaslui, Rumänien. Zwei zufällig gefundene Körperbestattungen, Or.: SO-NW. Datierung: 5. Jh. v. Chr. (Palade, 1976, 554; Vulpe, 1990, 68, Nr. 89-90, Taf. 17). 22. Milestii de Sus, Gem. Parincea, jud. Bacäu, Rumänien. Zwei Körperbestattungen, Or.: NNW-SSO, des 6.-5. Jhs. v. Chr. (Vuipe, 1990, 55, Nr. 69, Taf. 48 C/15-18; Mitrea I., 1983, Abb. 3/3.5-7, 4). 23. Minzätesti, jud. Vaslui, Rumänien. Körperbestattung in gestreckter Rückenlage, Or.: N-S. Datierung: 2. Hälfte des 6. Jhs. v. Chr. (Palade und Ciucä, 1972, 285-290, Abb. 2-3; Vulpe, 1990, 53-54, Nr. 67, Taf. 14, 48 A). 24. Rediu bei Vaslui, jud. Vaslui, Rumänien. Körperbestattung in gestreckter Rückenlage, Or.: S-N (6. Jh. Anfang des 5. Jhs. v. Chr.) (Palade, 1976, 549-555; Vulpe, 1990, 46, Nr. 55 A, Taf. 11). 25. Trestiana, Rumänien. Eine Körperbestattung in gestreckter Rückenlage, Or.: N-S. Datierung: 6. Jh. v. Chr. (Popusoi, 1969, 87-92). 26. Vaslui, jud. Vaslui, Rumänien. Ein Hockergrab, Or.: NNO-SSW. Datierung: 6.-5. Jh. (Andronic u. a., 1962, 795-797, Abb. 2-3).

Die späthallstattzeitliche Bestattungssitte — die Kremation — kommt überwiegend bis einschließlich im 3. Jh. v. Chr. an der unteren Donau vor. Später sind nur einige wenige sichere Grabfunde nachgewiesen, so dass diese Region zu der ,,grüberlosen" Zone der klassischen getischdakischen Kultur wird (Babes, 1988, 3-29).

98

Nur ein geringer Grüberanteil der Nekropolen und Bestattungsgruppen, wenn überhaupt, sind Körpergräber. Die einzige Ausnahme ist das Gräberfeld von Stelnica mit fast 50 % Körperbestattungen. Anhand der publizierten Nekropolen zu urteilen, bilden diese Kórperbestatt keine separate Grübergruppe, die chronologisch, riumlich oder anhand der Beigaben klassifiziert werden kann. Außerdem gibt es zwei kleine flache Nekropolen, Chiscani und Isaccea, beide an der unteren Donau liegend, in denen nur Körpergräber dokumentiert sind. Weiterhin gibt es nur einzelne Körpergräber oder aus Siedlungen (Poiana und Rasova) stammende Bestattungen. Fast alle Skelette der Körpergräber lagen in gestreckter Rückenlage, nur die aus den beiden Siedlungen und eins aus der Nekropole von Zimnicea befanden sich in Hockerlage, vier aus Stelnica waren Halbhocker. Die gängige bewiesene Orientierung liegt auf der Nord-Süd-Achse (77 — 83,70 % — nach Süden, wobei 75 von ihnen aus Stelnica stammen, und 11 nach Norden - 11,96 96), nur vier Gräber von Stelnica waren nach Osten (4,34 96) ausgerichtet. 27. Andolina, jud. Ialomita, Rumänien. Zwei der vier Gräber Körperbestattungen (50 %). Datierung: 3.-2. Jh. v. Chr. (Turcu, 1978, 166 -167, Nr. 214; Turcu, 1979, 175-176, 212-213, Taf. 39). 28. Bugeac II, Gem. Ostrov, jud. Constanta, Rumänien. Eins der 124 Gräber eine Kinderkörperbestattung, d. h. 0,86 % (Untersuchungsstand 1984). Datierung: 5.-4. Jh. v. Chr. (Irimia, 1968, 202-232; Irimia, 1969, 23-40; Irimia, 1979, 55-76; Irimia, 1980, 219-224; Irimia, 1981, 37-52; Irimia, 1982, 74-88; Irimia, 1983, 79-83; Irimia, 1985, 75-76; Irimia, 1992, 161-172). 29. Cervena Lokva, R. Sumen, Bulgarien. Eine Körperbestattung in einer Steinkiste (Dremsizova, 1963, 8, Abb. 2/4-6). 30. Cerna, R. Dobri£, Bulgarien. Zwei der 17 Gräber des 5.-4. Jhs. v. Chr. sind Körperbestattungen, eine nach W, die andere nach S orientiert (Bobéeva, 1975, 123-127, Taf. 1, 5-7). 31. Chiscani, jud. Bräila, Rumänien. Uber 30 flache Körperbestattungen und ein sekundäres Grab im Tumulus. Datierung: 2. Hälfte des 4. Jhs. v. Chr. (Hartuche und Anastasiu, 1968, 52-57, Taf. 65-71; Sirbu, 1983 a, 2529, Abb. 4-5). 32. Enisala, jud. Tulcea, Rumänien. 6 % der ca. 400 Gräber sind Körperbestattungen in Flach- oder in Hügelgräbern, die gleichzeitig mit den Brandgräbern auf der ganzen Fläche der Nekropole gefunden worden sind. Datierung: Ende des 5. — Anfang des 3. Jhs. v. Chr. (Lungu, 1993, 159-190; Miu u. a., 1987, 8-15; Simion, 1971, 63-129; Simion, 1974, 291-304; Simion, 1976, 143-163; Simion, 1977, 49-72). 33. Fägärasu Nou, jud. Tulcea, Rumänien. Körperbestattung, Or.: N-S (2. Jh. v. Chr.) (Topoleanu, 1985, 99-105). 34. Giurgiulesti, Moldawien. Fünf Kórperbestattungen in gestreckter Rückenlage, vier nach SSO und eins nach SSW orientiert, der Späthallstattzeit und sechs Urnengrüber des 4.-3. Jhs. v. Chr. (Arnäut, 1999, 135-145; Levitki und Haheu, 1999, 121-134). 35. Grädistea Coslogeni, südlich von Cälärasi, jud. Cälärasi, Rumänien. Eins der 18 Gräber eine Kórperbestattung (5,56 96), ca. 300 v. Chr. (Culicá, 1968, 135-145; Protase, 1971, 26, Kat. 25; Sirbu u. a., 1996, 54-55; Turcu, 1978, 168, Nr. 228). 36. Isaccea, jud. Tulcea, Rumänien. 27 Körperbestattungen in gestreckter Rückenlage, einige von ihnen von Steinen geschützt. Or.: S-N. Datierung: 6.-5. Jh. v. Chr. (Vasiliu und Topoleanu, 1989, 276-277). 37. Krägulevo, R. Dobrit, Bulgarien. Zwei der 20 Gräber des 6.-5. Jhs. v. Chr. sind Körperbestattungen, beide nach NO orientiert (Bobéeva, 1975, 119-123, Taf. 1-4). 38. Mahmudia, jud. Tulcea, Rumänien. Eine Körperbestattung, ca. 300-250 v. Chr. (Oberländer-Tärnoveanu, 1980, 60, Taf. 4/8). 39. Murighiol, jud. Tulcea, Rumänien. Zwei der 59 Gräber beider Nekropolen des 4. Jhs. v. Chr. Körperbestattungen in gestreckter Rückenlage (3,39 96), eins nach Süden orientiert (Bujor, 1955, 574; Bujor, 1959, 326). 40. Petrosani, Gem. Deleni, jud. Constanta, Rumänien. Körperbestattung des 5. Jh. v. Chr. in gestreckter Rückenlage, Or.: S-N (Hartuche, 1971, 258-260, Abb. 1/3). 41. Poiana, jud. Galati, Rumänien. In der Siedlung wurden sieben Hockergräber (4.-3. Jh. v. Chr.) (Vulpe R., 1952, 195-196, Abb. 4) und mehrere Kórper in Gruben, ohne bestimmte Ordnung, des 4.-1. Jhs. v. Chr. gefunden. Letztere wurden nur erwühnt und als Menschenopfer oder als Kriegsgefangene interpretiert (Vulpe R., 1951, 188-189; Vulpe R., 1957, 147). Für diese sowie für andere ähnliche späte La-Téne-zeitliche Siedlungsbefunde stellt sich die Frage, ob sie als Grüber betrachtet werden müssen (Babes, 1988, 3-32). 42. Rasova, jud. Constanta, Rumänien. Zwei Hockergräber der Hallstattzeit, Or.: N-S und NO-SW (Irimia, 1974, 124-125, Abb. 3/b, 4/b, 6/a).

99 43. Stelnica, jud. lalomita, Rumänien. 106 von 215 publizierten Gräbern (49,30 %) waren Kórperbestattungen des 4.-3. Jhs. v. Chr.. 96 der bis 1996 gefundenen 194 Gräber waren Körperbestattungen, vier von ihnen Halbhocker, Or.: S/SO (72 = 90 96), O/OSO (4 = 5 %), SW/SSW (3 = 3,75 %), N/NW (1 = 1,25 %), (Conovici und Matei, 1998, 71-72; Conovici und Matei, 2000, 102-104). 44. Tulcea, jud. Tulcea, Rumänien a. West. Eine Körperbestattung (Mitte des 3. Jhs. v. Chr.) (Lungu, 1996, 6163, Taf. 10-12); b. Strada Nalbelor. Drei der fünf Grüber Kórperbestattungen in gestreckter Rückenlage, Or.: NNW-SSO (2.-1. Jh. v. Chr.) (Lungu, 1996, 53-60, 65-70, Abb. 1-3, Taf. 5-8). 45. Zimnicea, jud. Teleorman, Rumänien. Vier Körperbestattungen (ein Hocker und drei in gestrecker Rückenlage), Or.: N/NO-S/SW der 166 flachen Gräber (2,41 %) der Nekropole. Datierung: 350 - 1. Jh. v. Chr. (Alexandrescu A.D, 1980, 34, 38-39, 44, Abb. 10/2-5).

Die einzige späthallstattzeitliche Kulturgruppe im Karpatenbecken, bei der überwiegend flache Körperbestattungen auftraten, ist die Ciumbrud-Gruppe Siebenbürgens. Sie wurde hauptsächlich anhand der Grabfunde und der Einzelfunde „skythischen“ Charakters definiert (Vasiliev,

1980; Vulpe,

1990,

127-130). Nach dem heutigen Forschungsstand zu urteilen, bestattete

diese Kulturgruppe in kleinen Gräbergruppen, jedoch wurde keine dieser Nekropolen vollständig und systematisch untersucht. Folgende Bestattungssitten und Orientierungen sind für diese Gruppe charakteristisch: 182 (93,81 %) der 194 Graber sind Kórperbestattungen, die meisten in gestreckter Rückenlage und acht von ihnen Hocker (4,4 %). Die meisten der 90 Graber bekannter Orientierung -59, d. ἢ. 65,56 %, sind nach W/NW

ausgerichtet, 29 (32,22 96) in komplementärer Richtung -- nach

O/SO. Die nördliche Orientierung kann als Ausnahme betrachtet werden — 2 Gräber (2,22 %). 46. Aiud, jud. Alba, Rümänien. Etwa 12 Körperbestattungen, Or.: NW (acht Fälle — die einzig dokumentierten) (Vasiliev, 1980, 141-142, Nr. 2; Vulpe, 1984, 36-47, Abb. 1-7). 47. Aiud-Gimbas, jud. Alba, Rumänien. Acht (?) Kórperbestattungen, zwei von ihnen Hocker, unbekannte Orientierung (Roska, 1937, 178-180; Vasiliev, 1980, 146, Nr. 45; Vulpe, 1984, 47-50, Abb. 8-9). 48. Aiud-Ciumbrud, jud. Alba, Rumänien. 16 (?) Körperbestattungen (84,21 96), eine von ihnen ein Doppelgrab, ein birituelles Grab und zwei Brandgrüber. Dokumentierte Orientierung: NW, Ausnahme - Grab 10 nach O (Ferenczi, 1965, 77-105; Ferenczi, 1966, 49-73; Ferenczi, 1967, 16-45; Ferenczi, 1969, 47-67; Ferenczi, 1971, 11-36; Vasiliev, 1980, 144, Nr. 27). 49. Archita, Gem. Vinätori, jud. Mures, Rumänien. Körperbestattung (?) (Vasiliev, 1980, 142, Nr. 4). 50. Batos, jud. Mures, Rumänien. Drei (?) Körperbestattungen, eine WSW-orientiert (Vasiliev, 1966, 411-420; Vasiliev, 1980, 142, Nr. 8). 51. Bäita, Gem. Lunca, jud. Mures, Rumänien. Fünf Körperbestattungen in gestreckter Rückenlage (41,67 96) der 12 Gräber, Or.: WNW (2), NW (1) (Vasiliev, 1980, 142, Nr. 11; Vasiliev, 1976, 49-87, Taf. 13-26). 52. Blaj, jud. Alba, Rumänien. a. Mindestens elf Körperbestattungen, drei von ihnen Hocker. Or.: nach Osten (4), nach Westen (2) und nach Nordwesten (1) (Moga, 1942, 72-79; Vasiliev, 1982, 65-106; Vasiliev, 1980, 143, Nr. 14); b. Tiur, Blaj, jud. Alba, Rumänien. Körperbestattungen (Vasiliev, 1980, 150, Nr. 87). 53. Brateiu, jud. Sibiu, Rumänien. Mindestens eine Körperbestattung (Vasiliev, 1980, 143, Nr. 18). 54. Budesti-Finate, Gem. Budesti, jud. Bistrita-Näsäud, Rumänien. Zehn Kórperbestattungen, eine von ihnen ein Hocker. Or.: O/OSO (Marinescu, 1984, 47-49, Abb. 1-6). 55. Cipáu, Gem. lernut, jud. Mures. Mindestens neun Körperbestattungen in gestreckter Rückenlage, einige von ihnen unter Tumuli. Or.: O (1), W (1) (Vlassa, 1961, 19-49; Vasiliev, 1975, 52-53, Taf. 20; Vasiliev, 1980, 144, Nr. 26). 56. Comlod, Gem. Milas, jud. Bistrita-Näsäud, Rumänien. Zerstörte Körperbestattungen (Vasiliev, 1980, 144, Nr. 29). 57. Copsa Micá, jud. Sibiu, Rumänien. Körperbestattung (Vasiliev, 1980, 144-145, Nr. 30). 58. Cräciunehil de Jos, jud. Alba, Rumänien. Mindestens drei Körperbestattungen in gestreckter Rückenlage (Vasiliev, 1980, 145, Nr. 31; Paul, 1971, 93-101). 59. Cristesti bei Tirgu Mures, jud. Mures, Rumänien. 17 Körperbestattungen in gestreckter Rückenlage, Or.: O (?), NW (2) (Vasiliev, 1980, 145, Nr. 32; Crisan, 1965, 58-63; Zrinyi 1965, 27-52, Taf. 4-16). 60. Delenii, Gem. Bágaciu, jud. Mures, Rumänien. Körperbestattung, Or.: O (Vasiliev, 1980, 145, Nr. 33; Vulpe, 1990, 34, Nr. 19, Taf. 44 B, 5/19). 61. Deva, jud. Hunedoara, Rumänien. Zwei Körperbestattungen (Vasiliev, 1980, 145, Nr. 33). 62. Firminis, Gem. Mirsid, jud. Sálaj, Rumänien. Körperbestattung (Vasiliev, 1980, 145, Nr. 38). 63. Fintinele, Gem. Matei, jud. Bistrita-Näsädu, Rumänien. Zehn Körperbestattungen (Vasiliev, 1980, 145-146, Nr. 39).

64. Fintinifa, Gem. Micestii de Cimpie, jud. Bistriga-Násáud, Rumänien. Zwei Kórperbestattungen (Vasiliev, 1980, 146, Nr. 40). 65. Frata, jud. Cluj, Rumänien. Kórperbestattung (Vasiliev, 1980, 146, Nr. 41). 66. Herepea, Gem. Adämus, jud. Mures, Rumänien. Körperbestattung (Vasiliev, 1980, 146, Nr. 49). 67. Igisul Nou bei Medias, jud. Sibiu, Rumänien. Fünf Körperbestattungen (Vasiliev, 1980, 147, Nr. 50). 68. Jidvei, jud. Alba, Rumänien. Körperbestattung (Vasiliev, 1980, 147, Nr. 53). 69. Livezeni, jud. Mures, Rumänien. Körperbestattung (Vasiliev, 1980, 147, Nr. 54). 70. Lopadea Nouä, jud. Alba, Rumänien. Körperbestattung (Vasiliev, 1980, 147, Nr. 55). 71. Mariselu, jud. Bistrita-Näsäud, Rumänien. Sieben der acht Gräber waren Kórperbestattungen (87,50 96), von diesen ein Hocker und ein Doppelgrab. Or.: WNW/NW (4), OSO/SO (3) (Marinescu, 1984, 49-51, Abb. 7-13). 72. Miräsläu, jud. Alba, Rumänien. Körperbestattung (Vasiliev, 1980, 147, Nr. 58). 73. Murgesti, Gem. Acäfari, jud. Mures, Rumänien. Körperbestattung (Vasiliev, 1980, 147, Nr. 61). 74. Noslac, jud. Alba, Rumänien. Körperbestattungen (Vasiliev, 1980, 148, Nr. 63). 75. Ogra, jud. Mures, Rumänien. Kórperbestattung (Vasiliev, 1980, 146, Nr. 65). 76. Ozd, Gem. Bichis, jud. Mures, Rumänien. 16 Körperbestattungen in gestreckter Rückenlage. Or.: NW (6), O (4), W (2) (Vasiliev, 1980, 148, Nr. 66; Vasiliev und Zrinyi, 89-137). 77. Räzboieni-Cetate, Ocna Mures, jud. Alba, Rumänien. Vier Körperbestattungen, eine von ihnen ein Hocker, Or.: W (2) (Vasiliev, 1980, 148, Nr. 71; Crigan, 1965, 70-74). 78. Rodbav, Gem. Soars, jud. Brasov, Rumänien. Körperbestattung (Vasiliev, 1980, 149, Nr. 72). 79. Sfintu Gheorghe, jud. Covasna, Rumänien. Zwei Kórperbestattungen. Or.: NO (1) und N (1) (Szekely, 1959, 709-711, Taf. 6/3; Székely, 1960, 373-381; Vasiliev, 1980, 149, Nr. 74). 80. Simeria, jud. Hunedoara, Rumänien. Drei Körperbestattungen. Or.: O (2) (Vasiliev, 1980, 149, Nr. 76). 81. Soimus, jud. Hunedoara, Rumänien. Kórperbestattung (Vasiliev, 1980, 150, Nr. 82). 82. Sona, jud. Alba, Rumänien. Körperbestattung (?) (Vasiliev, 1980, 150, Nr. 83). 83. Sopteriu, Gem. Urmenis, jud. Bistrita-Näsäud, Rumänien. Mindestens zwei Körperbestattungen (50 96) der vier Grüber. Or.: NW (Vasiliev, 1980, 150, Nr. 84; Marinescu und Dánilá, 1976, 33-37, Taf. 8-13). 84. Teius, jud. Alba, Rumänien. Sechs Kórperbestattungen in gestreckter Rückenlage, Or.: OSO (1), NW (1), SO (1) (Horedt, 1953, 800-804, 811-812; Vasiliev u. a., 1973, 27-43; Vasiliev, 1975, 53-54, Taf. 21-23; Vasiliev, 1980, 150, Nr. 86). 85. Tirgu Mures, Rumänien. Neun Körperbestattungen in gestreckter Rückenlage, Or.: W (Vasiliev, 1980, 150, Nr. 88; Kovács, 1915, 257-278, 310-317).

Die Bestattungssitten in der frühen La-Téne-Zeit wurden ausführlich untersucht. Die flachen Kórperbestattungen in gestreckter Rückenlage überwiegen, später nehmen die Brandgrüber zu. Anhand der Orientierung lassen sich im La-Téne-Kreis zwei Bereiche trennen: der westliche (mit dem Kopf im NW/W) und der östliche (mit dem Kopf im S oder N). In Ostungam und Siebenbürgen kónnen keine Orientierungsregeln erkannt werden (Lorenz, 1979, 59-76). Die kürzlich systematisch ausgegrabene und publizierte Nekropole von Pigcolt, jud. Satu Mare, Rumänien, bestätigt diese Analyse: 75 der 185 Gräber sind Kórperbestattungen (40,50 96), zwei von ihnen Halbhocker. Or.: N/NW (37), S/SO (10), W/SW (18), O/NO (10). Datierung: La-Téne

B 1 b

— La-Téne C 1 a: ca. 350/330-130/120 v. Chr. (Németi, 1993, 117-119). u.

Wie die oben durchgeführte Analyse bewiesen hat, ist die in Istria-Bent überwiegende Bestattungsart (Körpergräber in gestreckter Rückenlage, nach Osten orientiert) eine Neuheit im Untersuchungsraum. In den gleichzeitigen Nekropolen Griechenlands selbst kommt diese Bestattungsart häufig, aber nicht immer vor (Robinson, 1942, 139-141, Abb. 24). An der westpontischen Küste stellt sie ein räumlich begrenztes Bestattungscharakteristikum, das in Verbindung mit der griechischen Bevölkerung gebracht werden kann, dar. 7. 2. Hockergräber in einfachen Gruben Wie schon oben bemerkt wurde, weisen die Hockergräber von Istria-Bent keine besonderen Merkmale auf, so dass sie nicht als Gruppe behandelt werden können. Jedoch stellen sie 15,38 % aller Bestattungen

dar,

ein

Prozentsatz,

der

wesentlich

höher

ist,

als

der

der

Hockergräber

in

den

101

Nekropolen Griechenlands. In demselben Zeitraum sind dort die Hockergräber nur eine Ausnahme. Eine weit verbreitete Theorie brachte die Kinderhockergräber i in Verbindung mit ihrer fötalen Lage, der gedankliche Hintergrund der entsprechendenErwach tattungen ist bisher ungeklärt (Kurtz und Boardman, 1971, 192-193). In den Nekropolen der nordpontischen Kolonien ist der Prozentanteil der Hockergräber sogar noch größer: Berezan — 33 % (s. oben), Chersonesos — 25,63 % (41 von 160, alle ohne Inventar) (Belov,

1950, 272-284; Belov, 1981, 169-171, Abb. 2, 5; Kaposina, 1941, 169-172; Zedgenidze und Savelja, 1981, 3-9); Olbia (?) (s. oben); Taman-Hermonassa - 29,41 % (5 von 17) (Sorokina, 1961, 47-51, Abb.

15/1-2). An der westlichen und in Apollonia - unter 1 Die Hockergrüber in ihren Nekropolen diese

Schwarzmeerküste sind Hockergrüber nur in Kallatis — ca. 2,6 % (s. oben) % nachgewiesen (s. oben). wurden in Verbindung mit den einheimischen Bevólkerungen gebracht, da Bestattungsart háufig vorkommt: bei den Tauren auf der Krim, den Skythen

an der pontischen Nordküste, den Thrakern an der Westküste (Belov, 1981, 169-171, Abb. 2, 5; Kadeyev, 1973, 108-116; KapoSina, 1941, 161-173; Venedikov, 1963, 12-13). Diese Behauptung

beruht auf dem intuitiven Vergleich zwischen ausgewählten Hockergräbern der griechischen und der einheimischen Nekropolen, die ähnlich bestattet worden sind. In anderen Hockergrábern (Apollonia, Chersonesos, Hermonassa, Olbia) wurden aber typische griechische Beigaben, wie Münzen und Strigilen, gefunden. Solange die meisten dieser Nekropolen unvollständig publiziert sind und die anthropologischen Analysen fehlen, bleibt die Interpretation dieser Bestattungsart offen: sie kónnen der einheimischen Bevólkerung, bestimmten griechischen Sozial- oder Altersklassen sowie auch allen gemeinsam zugeschrieben werden. 7. 3. Amphorengräber Die Amphorengräber von Istria-Bent und ihre oben beschriebene Verbreitung auf dem Plan der Nekropole werden anhand eines Vergleiches mit anderen Nekropolen interpretiert. Eine gründliche Gesamtanalyse dieser Bestattungssitte bezüglich der Nekropolenentwicklung und ihres Aufbaus fehlt (Kurtz und Boardman, 1971, 71-72, 97-98, 190; Sorokina und Sudarev, 2000, 193-204). Griechenland und Westmittelmeer Die Amphorengräber stellen eine Untergruppe der Enchytrismoi, der Körperbestattungen in Gefäßen, dar. Diese Bestattungssitte belegt eindeutig eine griechische Herkunft, wie ihre in Griechenland früh existierende Entstehung beweist. In Griechenland selbst besitzt die Bestattungssitte, Kinder und Jünglinge in Pithoi zu begraben, eine vorgeschichtliche Tradition, die von der minoischen bis in die archaische Zeit kontinuierlich verfolgt werden kann (Boggess, 1973, 276-277; Sauer, 1962, 836-837; Schüfer, 1957, 91) (s. Karte 32). 1.

2.

3.

Abdera. Über 120 Enchytrismoi (7.-4. Jh. v. Chr.) in Amphoren, Pithoi und in anderen Gefäßen, stellen ca. 90,85 % aller Graber dar. Anhand der publizierten Vorberichte (Kallintze, 1993, 567, Abb. 2, Taf. 6; Kallintze, 1999, 633-644; Kraniote, 1988, 431-435, Abb. 2, Taf. 2; Skarlatidou, 1986, 100-101, Abb. 1-9; Skarlatidou, 1988, 421-429) kónnen einige Gruppierungen bewiesen werden (Skarlatidou, 1988, Abb. 1-2). Akanthos. Etwa 50 % aller Bestattungen sind Amphorengräber. 165 der 402 (41 %) 1979 ausgegrabenen Bestattungen sind Enchytrismoi, 133 davon Amphorengräber. Die Verbreitung der Enchytrismoi in Amphoren auf dem Gesamtplan der Nekropole ist unbekannt (Kaltsas, 1998, 291; Rhomiopoulou, 1986, 479-483; Trakosopoulou-Salakidou, 1988, 295-305; Trakosopoulou-Salakidou, 1997, 413-416, Abb. 1-3). Ampurias. &. Bonjoan. Die fünf Amphorengrüber des 4.-2. Jhs. v. Chr. sind über die gesamten Nekropolenfläche verstreut (Almagro, 1953, 134, 147, Abb. 117); b. Marti. Die 29 Amphorengräber des 6.4. Jhs. v. Chr. sind auf der gesamten Fläche der Nekropole, die mehrere Grabgruppen enthielt, verstreut (Almagro, 1953, 31-32, 41-42, Abb. 2); c. Mateu-Granada. Die vier Amph ttungen des 4.-3. Jhs. v. Chr. befinden sich vereinzelt in den Grübergruppen (Almagro, 1953, 221, 224, Abb. 189).

102 4.

. 11. 12.

13.

Argos, Pithoigrüber 208-212, 225, 230, 254, 274-275 und 288, ca. 700-300 v. Chr. (Daux, 1967, 825, 833, 846, Abb. 1, 26 (S. 828), 31 (S. 830), 1 (833), 34 (848)) und hellenistisches Amphorengrab 27 (Bruneau, 1970, 454, Abb. 44). Athen, Kerameikos. a. Eridanos. Einige Kindergrüber des 6. Jhs. bilden eine Gruppe (19, 21-23), die anderen sind verstreut (24-26) (Schlórb-Vierneisel, 1966, 13-16, Taf. 4). Die Kinderbestattungen des 5. Jhs. v. Chr. bilden in der Südecke der ausgegrabenen Fläche eine Nekropole mit über 40 Opferstellen und Bestattungen verschiedener Art (Amphoren-, Topf-, Larnax-, Ziegel-, Brand- und einfache Skelettgrüber): 40-42, 44-73, 7985, 100-101, 104-108; weitere Kindergrüber bilden zwei kleine Gruppen auBerhalb dieses Bereiches (1. 74-75, 78, 99, 213; 2. 26, 215-217) oder sie sind verstreut (43, 96) (Knigge, 1966, 120-122, Taf. 4; SchlórbVierneisel, 1966, 22-24, 26-43, 48-50, 52-56, Taf. 4). Die Kindergrüber der Mitte des 4. Jhs. v. Chr., einschließlich der in Amphoren, liegen in den familiären Grabgruppen (125, 129-130, 134-135) (SchlörbVierneisel, 1966, 66-71, Taf. 4). Die auf ca. 338 — Anfang des 3. Jhs. v. Chr. datierten Kindergräber liegen verstreut (141, 145, 148, 155, 158-159, 194) (Schlórb-Vierneisel, 1966, 83-87, 89-91, 106, Taf. 5). b. Südhügel. Die Kinderbestattungen in Amphoren (auch in Krateres, Pithoi, Kadoi, Rohrstücken von Wasserleitungen, Bienenkörben und Larnakes) des 6.-5. Jhs. v. bilden drei Gräbergruppen im westlichen Bereich und eine weitere im Süden. Im Norden und im Osten sind die Enchytrismoi kaum vertreten (Knigge, 1976, 13-14, 20-31, Plan 5). Spätere Bestattungen dieser Art sind selten (Knigge, 1976, Kat. 351, 382, 398, 405, Plan 6). c. Die seltenen Enchytrismoi des 4. Jhs. v. Chr. an der Eckterrasse bilden ebenfalls keine Gruppierung (Kovacsovics, 1990, Kat. 7, 11, 40, 56, 97, Beil. 1). d. Etwa 227 Kindergráber in Amphoren und Tonwannen (einschlieflich die ohne Skelettreste) der auf dem Südufer des Eridanos liegenden Nekropole des 6. °5. Jhs. v. ‚Chr. stellen ca. 36 % aller 630 Bestattungen dar. Sie bilden mehrere Gruppierungen innerhalb der Bestath ti , wie die Gräber 502-507, oder sie liegen vereinzelt. Bemerkenswert ist der größere prozentuale Anteil der Kinderbestattungen bei den Grübern des Hügels G (ca. 57,33 %) als bei den weiteren pen: ca. 19,58 % bei den Grübern 265-407 bzw. 26,91 96 bei den Grübern 408-630 (Kübler, 1976, 179-180, Beil. 2-3, 43-45, 52-53). Camarina. 15 % aller Graber der Nekropole sind Enchytrismoi (12 % davon in Amphoren). Der Gesamtplan der Nekropole fehlt (Orsi, 1905, 757-956, Taf. 45-56; Orsi, 1990, 185-186). Caulonia. 12 der 130 (9,23 96) Bestattungen sind Amphorengrüber: 29, 33, 34, 50, 52, 59, 61, 66, 69, 72, 73 und 98. Anhand des unvollständig publizierten Plans der Nekropole, die auf 6.-4. Jh. v. Chr. datiert wurde, kann man mindestens zwei Kind gruppen, einschließlich der in Amphoren, erkennen: 1. 52, 62, 69, 104; 2. 33-34, 39, 102, 105; die anderen sind zwischen den Erwachsenengräbern verstreut. Jedoch ist die Organisation der Nekropole unbekannt (Orsi, 1915 a, 917-918, 923-927, 931, Abb. 152; Robinson, 1942, 170). Eleusis. 20 Enchytrismoi der 21 Gräber des 7.-6. Jhs. v. Chr. sind in der südöstlichen Hälfte der Nekropole verbreitet. Einige von ihnen bilden kleine Gruppen: 1. Γ 40 a und I 41; 2. I 23-24; 3. T 26-28; 4. F 31-32; 5. A 7-8; 6. Z 9-11 (Mylonas, 1975, 269-272, Taf. A, T, A, Z, I). 82 der 115 Gräber des 5. Jhs. v. Chr. sind Kinderbestattungen: 37 Enchytrismoi, die anderen in Larnakes bzw. Schacht- und Ziegelgrübern sowie Brandgrüber. Zwei Enchytrismoi (E 6 und A 5), Anfang des 4. Jhs. v. Chr., kommen hinzu. Die Kindergraber sind auf der ganzen Flüche der Nekropole verbreitet. Wahrend die meisten innerhalb der Grübergruppen verstreut sind, bilden einige von ihnen deutliche Kindergrübergruppen: a. Die Amphorengräber Z 1-6, Z 8, das Larnaxgrab Z 7 und das Ziegelgrab E 13 setzen die frühere 6. Gruppe fort; b. Die Amphorengräber Z 31-37, H 1-2, H 4 und die Kindergrüber anderer Typen Z 24-26 und H 3; c. Das Amphorengrab B 27 und Kindergrüber anderer Typen B 25 a, B 26 und B 5 (Mylonas, 1975, 273-286, Taf. A, Β, Γ, A, E, Z, H, 9, I). Gela. 233 Enchytrismoi, die meisten Amphorenbestattungen der 570 archaischen Graber und die sechs Enchytrismoi der 198 Graber des 5. Jhs. v. Chr. wurden entdeckt (insgesamt 239 der 768 Bestattungen, d. h. ca. 31,12 %). Da die ausgegrabene Fläche der Nekropole aus Längs- und Querschnitten besteht, bildet die nicht ausgegrabene Fläche ein Schachbrettmuster, so dass die Kartierung dieser Gräber nicht durchgeführt werden kann (Orsi, 1907, 242-243, 518-519, Taf. 4). Korinthos. Die wenigen Enchytrismoi des 6. und 5. Jhs. v. Chr. sind nicht gruppiert (Corinth 13, 73, Kat. X 134 - X 140, X 264, Plan 1 — nicht kartiert). Mende. Enchytrismoi, einschlieBlich der in Amphoren, unbekannte Verbreitung (ca. 700-500 v. Chr.) (Vokotopoulou und Moschonesiotou, 1993, 411-423). Olynthos. 164 Enchytrismoi (Kindergräber in Amphoren, aber auch in anderen Gefäßen) der Nekropole (25,62 96) mit unterschiedlichen Orientierungen wurden entdeckt (6. Jh. — Mitte des 4. Jhs. v. Chr.) (Robinson, 1942, 141, 167-173, Abb. 25). Obwohl die horizontale Stratigraphie des Graberfeldes ,,Riverside Cemetery" nicht herausgearbeitet wurde, scheint seine gruppenartige Organisation deutlich zu sein. Sowohl in „Riverside Cemetery" als auch in „East Cemetery" bilden die Enchytrismoi keine besondere Konzentration, sondem sind innerhalb dieser Grabgruppen verstreut (Robinson, 1942, Taf. 63, 67). Pithekoussai. Anhand des ersten Bands der Endpublikation: 169 der 723 Bestattungen der Nekropole sind Enchytrismoi. Chronologisch sind sie auf über acht Jahrhunderte verteilt:

103

14.

15. 16.

17.

18.

spütgeometrisch 129 Grüber protokorinthisch 17 Graber korinthisch 8 Grüber 5. Jh. 5 Grüber hellenistisch 9 Grüber römisch 1 Grab Laut Meinung des Ausgräbers ist die Nekropole in familiäre Bestattungsparzellen eingeteilt, jedoch wurde keine gründliche Analyse der Nekropol twicklung durchgeführt (Ridgway, 1992, 51-54). Auf den ersten Blick befinden sich die spätgeometrischen Enchytrismoi auf der gesamten östlichen ausgegrabenen Nekropolenfläche. Einige Kindergräbergruppen sind erkennbar: 1. Enchytrismoi 403, 417-419 und Schachtgräber 414, 416, 420; 2. Enchytrismoi 444, 448-451 und Schachtgrab 445; 3. Enchytrismoi 489, 502503 und Schachtgrüber 507-509; 4. Enchytrismoi 522-524 und Schachtgrab 521; 5. Enchytrismoi 619-621, 627-630, 633, 635-636 und Schachtgräber 622-626 bzw. 631-632 (Buchner und Ridgway, 1993, Beil. III AB). Die protokorinthischen und korinthischen Enchytrismoi (7.-6. Jh. v. Chr.) sind hauptsächlich im westlichen Teil der ausgegrabenen Nekropole entdeckt worden. Einige von ihnen bilden cine Kindergrübergruppe im nordwestlichen Teil: Enchytrismoi 277-278, 280-282, 285, 287-290 und Schachtgräber 279, 286 (Buchner und Ridgway, 1993, Beil. III A). Nur wenige Enchytrismoi des 5. Jhs. v. Chr. bzw. des 3.-1. Jhs. v. Chr. wurden entdeckt. Sie liegen verstreut, wobei drei der jüngeren eine kleine Gruppe bilden kónnten (106-107, 124) (Buchner und Ridgway, 1993, Beil. 1 A-B). Polychronon. Enchytrismoi, einschlieBlich der in Amphoren, unbekannte Verbreitung (6.-4. Jh. v. Chr.) (Vokotopoulou, 1988, 282-284, Taf. 14-23; Vokotopoulou u. a., 1991, 317-329; Vokotopoulou u. a., 1992, 395-397, Taf. 18-25). Pydna (Makrigyalos) - Westnekropole. Enchytrismoi, einschließlich der in Amphoren, unbekannte Verbreitung (ca. 500-300 v. Chr.) (Besios, 1997, 233-238; Besios und Krachtopoulou, 1998, 149-150). Rhitsona. Mehrere Pithoigrüber der Nekropole (ca. 700-400 v. Chr.) wurden publiziert. Einige von ihnen (101 a-b, 125 a-e, 132) bilden eine Gräbergruppe des 7. Jhs. v. Chr., andere sind verstreut (90, 96) (Ure, 1934, 6-7, 9-14, Abb. 1-4, 9, Taf. 1-2). Syrakus, Nekropole Del Fusco. 94 (einschlieBlich Amphorengräber) der 380 Gräber des 6. Jhs. v. Chr. und eine Amphorenbestattung der 94 spüteren Grüber sind Enchytrismoi (insgesamt 95 der 474 Bestattungen, das entspricht 20,04 96). Ein Gesamtplan der Nekropole fehlt (Orsi, 1895, 110; Orsi, 1915 b, 182). Thorikos, Attika. a. Südnekropole. 13 Enchytrismoi bilden eine Kindergrübergruppe am Ende des 7. Jhs. v. Chr. (Servais, 1968, 50-58, Abb. 26-40); frühere Kinderbestattung im Pithos aus demselben Bereich (Bingen, 1990, 96-102, Abb. 127146); b. Westnekropole. Eine Kindergräbergruppe von sieben Enchytrismoi und ein Kistengrab auf der Terrasse III (ca. 500 v. Chr.) (Bingen, 1968, 60-74, Abb. 42-85, Plan IV).

Die durchgeführte Analyse beweist, dass diese Bestattungssitte im 7. — Anfang des 5. Jh(s). v. Chr. überwiegt. Die Kinderbestattungen in Gefäßen (Enchytrismoi) können, gemeinsam mit Kindergrabern anderer Bestattungssitten auftreten: a. als ráumlich getrennte Kindergrübergruppen oder sogar ganze Nekropolen; b. als Untergruppen von Kindergräbern in familiären (?) Abteilungen der Nekropolen; c. auBerdem als vereinzelte Grüber zusátzlich in der Nekropole. Zur Verbreitung dieser Bestattungsitte ist ihre Verbindung mit Regionen griechischer poleis (Stadtstaaten), außer den dorischen, in denen sie fast vollständig fehlt, erwähnenswert. Nur vereinzelt

treten Pithoigráber im Hinterland süditalienischer Städte Kindergräbergruppen bilden (Steingräber, 2000, 97, Karte 13).

auf,

wobei

sie

dort

keine

Amphorengräber in Ostgriechenland Obwohl die ostgriechischen Nekropolen des 7.-6. Jhs. v. Chr. nur wenig untersucht worden sind (Philipp, 1981, 149-166), unterscheiden sich die systematisch ausgegrabenen Gräberfelder auf Rhodos und die Grabfunde aus Alt-Smyrna bezüglich der Kindergräbersitten nicht von den restlichen griechischen Nekropolen. Die Kinderbestattungen können Kindernekropolen (wie in Alt-Smyrna) oder Untergruppen von Kindergräbern (wie in Vroulia) bilden. Eine weitere Möglichkeit - Gruppen von Kindergräbern und ihre Verbreitung auf dem Gräberfeld - ist in Kamiros und lalyssos nachgewiesen (s. Karte 32). 19. Assos, mehrere Amphoren- und Pithoigräber des 6. Jhs. v. Chr. (Janßen, 1992, 103-107, Taf. 7/4, 15/6; Stupperich, 1990, 16-17, Abb. 9, Taf. 4; Stupperich, 1992, 21-26, Abb. 10-12, Taf. 7/4, 10). Einige der Pithoigräber sind in einer Reihe angeordnet (Stupperich, 1992, 23, Taf. 7/4; Stupperich, 1993, Abb. 1).

104 20. lalyssos. 104 Enchytrismoi in Amphoren, Pithoi und weiteren Gefäßen der ca. 400 Gräber des 7. -- Anfang des 5. Jhs. v. Chr.. Die Nekropole besteht aus zwei südöstlichen, zwei nordwestlichen und einer weiteren Grabgruppe(n) sowie aus mehreren kleineren Untergruppen. Die Amphorengrüber befinden sich hauptsüchlich in ihrem südóstlichen Teil, nur vereinzelt in anderen Gruppen. Die Entwicklung des Gräberfeldes ist unbekannt (Jacopi, 1928, 66; Jacopi, 1929, 8-13, Karte). 21. Kamiros ἃ. Macri Langoni. 70 Enchytrismoi (18 von ihnen Erwach bestattungen) der 260 Bestattungen des 6. — Anfang des 5. Jhs. v. Chr., in Amphoren und Pithoi verschiedener Größe. Sie sind hauptsächlich im östlichen, weniger im westlichen Teil der Nekropole verbreitet, in der Mitte fehlen sie vollständig. Auf dem Gesamtplan der Nekropole kónnen einigen Amphorengruppen erkannt werden: 1. 27-31 und Pithosgrab 50; 2. 73, 75-76, 78 und 81 und Pithosgräber 74, 100 und 215; 3. 40-41, 44-45 und 49 (Jacopi, 1931, 10, Karte). b. Papatislures. Einige Amphorenbestattungen der Nekropole des 8.-6. Jhs. v. Chr. bilden eine Grabgruppe: Grüber 21-26 (Jacopi, 1933, 10, 64-73, Abb. 2). 22. Klazomenai. a. Nekropole auf dem Ayyıldız-Hügel: mehrere Amphorengrüber (Mitte des 6. Jhs. v. Chr.) (Anlagan und Bakir 1981, 90; Bakir, 1983, 66). b. Nekropole Yildiztepe, zwei Amphorengräber und ein Pithosgrab mit zwei Skeletten (ca. 520 v. Chr.) (Bakır, 1984, 227-229, 475). 23. Mesembria, Pithoi- und Amphorengräber, einige (Gräber 19-21) gruppiert (Babritsas, 1983, 2-5, Taf. 6/a, 14). 24. Neandria, Pithoigräber (Koldewey, 1891, 14, Abb. 18). 25. Pitane, unpublizierte Amphoren- und Pithoigräber des 6. Jhs. v. Chr. (Tuna-Nörling, 1995, 53-54). 26. Salamis, Zypern. Die seltenen Kinderbestattungen in Amphoren und Pithoi liegen innerhalb der familiären Abteilungen der Nekropole (Karageorghis, 1970, 231-232, Taf. 48-49). 27. Samos. In der Westnekropole des 6.-4. Jhs. v. Chr. wurden mehrere Amphorengräber unbekannter Verbreitung entdeckt (Tsakos, 1970, 388-390, Taf. 395-396; Tsakos, 1973, 417, Taf. 351/y; Tsakos, 1996, 123-130). 28. Samothrake, sieben Amphorengraber der 31 Bestattungen, ca. 22,58 % (6. Jh. v. Chr. — 1. Jh. n. Chr.) (Karadema und Koutsoumanes 1995, 679, Abb. 9-10). 29. Smyrna. Kindernekropole auf der Stadtmauer. Die 33 Enchytrismoi in Pithoi, Amphoren und anderen Gefäßen liegen dicht nebeneinander, in drei Gruppen getrennt. Stratigraphisch können sie in zwei Niveaus unterteilt werden. Sie wurden auf das 2. Viertel des 7. Jhs. v. Chr. und später datiert (Nicholls, 1959, 44-46, 48-50, Abb. 3-5, Taf. 11). 30. Vroulia. 43 der 125 Bestattungen (34,4 %) der Nekropole des 6. Jhs. v. Chr. sind Kindergräber, einschließlich der in Amphorengräbern. Die Nekropole ist gruppenartig organisiert, wobei die meisten Kindergräber Untergruppen bilden (Kinch, 1914, 34-49, Abb. 14).

Amphorengrüber im Schwarzmeerbereich Im Schwarzmeerbereich ist diese Bestattungssitte (Enchytrismoi) in zahlreichen Fallen nur an der westlichen und an der nórdlichen Küste nachgewiesen. Im Vergleich mit anderen Bestattungssitten griechischer Herkunft z. B. Hydriengrábern (Diehl, 1964, 146-168), findet sie keine Verbreitung auBerhalb der Wohngebiete der griechischen Bevólkerung. Sowohl in der Hügelnekropole von Histria als auch in der Nekropole von Tomis, Odessos und Messambria sind noch keine Amphorengráber nachgewiesen

worden

(Alexandrescu,

1966,

257;

Bucovalä,

Lungu V. und Chera, 1986, 89-114). Obwohl die Dok ausreichend ist (Denisova, 2001,

1967,

tationslage

190-202: für Olbia; Hind,

119; Bucovalá,

1975,

375-388;

in dem pontischen Becken nicht

1993, 82-112), können sowohl räumlich

getrennte Kindergräbergruppen als auch Untergruppen von Kindergräben in den Nekropolenabteilungen nachgewiesen werden. In den meisten Fällen ist das Verbreitungsmuster dieser Gräber unbekannt. Die Sitte der Amphorenbestattungen wurde mit den kurzzeitig im Hinterland verbreiteten Brandbestattungen in Pithoi in Verbindung gebracht (Radev,

1992,

120-134; Radev, 2000 a, 40-50;

Radev, 2000 b, 155-168). Die letztere ähnelt jedoch den Urnenbestattungen, einschließlich in Amphoren, die in den an der unteren Donau liegenden Nekropolen des 6.-3. Jhs. v. Chr. überwiegend vorkommen (Protase, 1971, 68-69).

Eine ähnliche Gruppierung der Kindergräber in Gefäßen und allgemeiner, der Kinderbestattungen, in den frühen Nekropolen der La-Téne-Zeit kann nicht nachgewiesen werden (Lorentz, 1979, 73-76, 206-210) (s. Karte 32): 31. Apollonia. 25 von 890 publizierten Bestattungen waren Amphorengräber: 54/1946, 86/1946, 117/1946, 34.88.91.308.353.365.401.436.457.461.483.518.606.701.713.744.745.748.753.757.759.760/1947-1949. Datierung: 4. — 1. Hälfte des 3. Jhs. v. Chr. (Venedikov, 1948, 19, 22-23; Venedikov, 1963, 14, 21, 23, 37,

105

32.

33.

. .

36.

37.

39.

.

41.

41, 45, 48-51, 56, 61, 63-64). Dort sind drei deutliche Gruppierungen von einigen dieser Amphorengrüber feststellbar: 1. Grabgruppe: 457, 461 und 483; 2. Grabgruppe: 744, 745, 748, 753 und Körperbestattungen 749-751; 3. Grabgruppe: 757, 759, 760 und Körperbestattung 762 (Venedikov, 1963, 49, 63-64, Abb. 29, 33-33 a). Aus derselben Nekropole sind 12 Pithoigräber publiziert worden (Venedikov, 1948, 10, Abb. 4; Venedikov, 1963, 13-14, Abb. 10-11). Ein weiteres Amphorengrab wurde erwähnt (Panayotova, 1998, 102). Berezan. Etwa 154 Enchytrismoi der 215 Kinderbestattungen (69,77 96); die Gesamtanzahl aller Bestattungen variiert zwischen 400 und 800, wahrscheinlich ca. 500 (Sorokina und Sudarev, 2000, 195). Die Nekropole ist nur anhand der Vorberichte bekannt und auf das 6. Jh. - Anfang des 5. Jhs. v. Chr. datiert worden. Auf dem einzigen publizierten Plan bilden die Amphorengräber Bestattungsgruppen oder liegen vereinzelt (Lapin, 1966, Gesamtplan: Amphorengräbergruppe bei den Gräbern 120 und 404). Chersonesos. Die 39 Amphorengraber der 160 Bestattungen (24,38 96) der gruppenartig aufgeteilten Nekropole des 5.-4. Jhs. v. Chr. bilden keine auffallige Konzentration (Belov, 1950, 278, Abb. 3; Belov, 1981, 165-167, Abb. 2-3). Istria-Bent (s. oben). Kallatis. Über 150 Graber aus mehreren um die Stadt herum existierenden Nekropolen wurden publiziert, ein Gesamtplan fehlt aber. Ein Amphorengrab wurde bei älteren Ausgrabungen entdeckt (Sauciuc-Säveanu, 1925, 114-115, Abb. 24); drei weitere stammen aus der Nekropole im Bereich Stadion, zwei von ihnen lagen am nördlichen Rand eines Tumulus (Chelufá-Georgescu, 1974, 179; Georgescu und Ionescu, 1997, 16-19; Preda, 1961, 280-281, Abb. 1, 4). Kepoi. Mehrere Kindergraber in Amphoren des 6.-1. Jhs. v. Chr. wurden endeckt (Sorokina, 1962, 100, Abb. 38; Sorokina, 1963, 60-61, Abb. 23/2; Sorokina, 1967, 102). Nur der Gesamtplan des 1959-1960 ausgegrabenen Nekropolenteils mit 28 Amphorengraber wurde publiziert. Diese Bestattungen liegen auf der gesamten Nekropole verstreut, einige bilden jedoch zwei Gruppen: 1. Graber 31-33; 2. Graber 14-16, 19 und 21 (Sorokina, 1962, 100, Abb. 38). Die Grübergruppen sind gleichzeitig enstanden. Kerkinitis (Eupatoria). Fünf Amphorengräber der 8 Bestattungen, unbekannte Verbreitung (4.-3. Jh. v. Chr.) (Mihlin, 1981, Abb. 1/5-8). Nymphaion. Amphorengräber A 34, A 40-43, A 63 und A 165 der 2. Hälfte des 6.-5. Jhs. v. Chr. sind auf der Fläche der Nekropole verstreut (Grat, 1999, 43-45, 49, 73, Abb. 7-8, Taf. 91). Es ist möglich, dass der Komplex D 2 eine Gruppe von Amphorengräbern der 2. Hälfte des 6. Jhs. v. Chr. darstellt (Grat, 1999, 102103, Taf. 148). Olbia. Die Verbreitung der Enchytrismoi, einschließlich der in Amphoren, ist unbekannt: Gräber 9.10.25/1909, 2.5.15.55.73/1910, 3.10/1937, 16/1938, 1938 (vier). Sie sind auf das 6.-5. Jh. v. Chr. zu datieren (Knipovid, 1940 b, 95-96, 100, Abb. 5-6, 13; Knipovit, 1940 c, 302-303, Abb. 1; Kozub, 1974, 148, 167; Skudnova, 1988, 9-10, Kat. 35, 47, 49, 58, 76, 86). Später konnten die Amphorengräber nicht mehr nachgewiesen werden (Parovit-PeSikan, 1974, 54-55). Phanagoria - Westnekropole. Amphorengrab 109/1939 (ca. 500 v. Chr), vier nebeneinanderliegend Amphorengrüber (210, 221, 237-238) und vier vereinzelte Kindergrüberin Gefäßen (3. Jh. v. Chr. - 1. Jh. n. Chr. (Blavatskij, 1951, 212, Abb. 13/3, 14/1; Kobylina, 1951, 246, 249, Abb. 1; Korovina, 1987b, 103-104, Abb. 7). Pantikapaion. Sieben Kinderbestattungen (120/1903, 23.46.48/1907) in Amphoren. Datierung: 4.-3. Jh. v.

Chr.. Ein Gesamtplan der Nekropole fehlt (Skorpil’, 1905, 29; Skorpil’, 1909, 21; Skorpil', 1910, 17, 23-24; Sorokina und Sudarev, 2000, 196). 42. Sindikos Limen (Anapa). a. Zapadno-Zelenskoe, T 5. Amphorengrab (Blavatskij, 1959, 43-44); b Suvorovskoe, T 1. Amphorengrab (Blavatskij, 1957, 122). . Taman-Hermonassa. Erwähnte Amphorengräber (Sorokina, 1961, 48). . Tiramba (Peresyp), Amphorengrab 156, 4. — Anfang 3. Jh(s). v. Chr. (Korovina, 1987 a, 20-21, 34, Abb. 16). een

Die oben durchgeführte Analyse beweist, dass die räumlich getrennte Kindergräbergruppe und die Untergruppe von Kindergräbern in der Nekropole von Istria-Bent nur in Verbindung mit der griechischen Bevólkerung gebracht werden kann. Diese Gruppen beweisen eine griechische Organisation des Bestattungsraumes zu Beginn seiner Benutzung. 7. 4. Ziegelgrab

Die Bestattung 42 ist wahrscheinlich ein Kindergrab, wie seine Nähe zu der Amphorengrübergruppe am Bachufer, in der Mitte der Nekropole, zeigt. In vielen der oben aufgelisteten Nekropolen mit Kindergräbern in Gefäßen sind auch Ziegelkisten für die

106

Kinderbestattungen

nachgewiesen

worden,

obwohl

sie nicht nur bei Kinder-,

sondern auch bei

Erwachsenengräbern vorkommen (s. oben). Diese Grabform kommt ab dem 5. Jh. v. Chr. häufig vor (Kurtz und Boardman, 1971, 97). In Athen-Eridanos und Eleusis bilden sie zusammen mit den

Amphorengräbern Kinderbestattungsgruppen. 7. 5. Einzelgrab in Badewanne Das Badewannen-Grab 59 stellt meines Wissens ein Unikum an der westlichen Schwarzmeerküste und im ganzen pontischen Raum dar. Da diese Badewannen häufig in öffentlichen und privaten Gebäuden Griechenlands gefunden wurden, kann die Frage gestellt werden, ob ihre Präsenz in den Gräbern zufällig ist und ob sie anstelle der normalen Tonlarnakes als Sarge benutzt wurden. Diese Tonsarkophage haben eine lange Tradition im Mittelmeerraum, die über die klazomenische bis in die minoische zurückreicht (Ginouvés,

1962, 29-30; Cook, 1981, 153-154, 162-

166), obwohl ihre ursprünglichen Funktionen — Körperpflege oder Totenbehälter — nicht einfach zu unterscheiden sind“. Auffallend ist hier, dass keine der vielen in Olynthos gefundenen Badewannen sekundär als Sarg benutzt wurde, obwohl die Bestattungssitten in der Nekropole gut dokumentiert sind (Robinson, 1942, passim).

Die morphologischen Charakteristika des in Istria-Bent vertretenen Typs bzw. der Treppenrand und das hemisphärische, im Boden eingetiefte Becken belegen zweifellos die ursprüngliche Funktion als Badewanne. Sie wurde demnach nur sekundär als Sarkophag benutzt. Dieser Typ von Badewannen, wie die Variante mit dem zweistufigen Boden und Becken, wurde nie in Gräbern gefunden (Karte 33): 1. 2.

a.“

3. 4.

9.

10. 11. 12. 13. 14. 15. 16.

Amphipolis im archaischen Haus (Lazarides, 1967, 48, Taf. 58/a). Athen. Zwei Badewannen P 21960 und P 12805 aus den auf das 6. und 5. Jh. datierten Komplexen von Agora (Boulter, 1953, 98-99, Kat. 130, Taf. 37). Caulonia. Siedlung (Orsi, 1915 a, 811-812, Abb. 73). Delos. Badewannen in privaten und óffentlichen Badezimmern (Deonna, 1938, 85-86, Abb. 119-121, Taf. 258-260). Istria-Bent (59.1). Kolophon. Badezimmer mit 14 Wannen (Robinson, 1938, 203, Anm. 86). Leukas (Karo, 1934, 162; Karo, 1935, 212). Mykene. Im hellenistischen Badezimmer (Wace und Heurtley, 1923, 98-99, Abb. 24; Wiegand und Schrader, 1904, 292-293, Abb. 309-310). Olynthos. In den Badezimmern (Ginouvés, 1962, 38, Abb. 14; Robinson, 1930, 46, Abb. 135-137; Robinson, 1938, 66, 200-204, Taf. 53/2, 54/2: durchschnittliche L.: 1-1,25, Br.: 0,70-0,75 cm; Robinson, 1946, 24, 267, 276-277, Taf. 236). Pella, Badezimmer mit 18 Badewannen, L.: 1-1,13, Br.: 0,41-0,57 m (Lilibake-Akamate, 1999, 199-201, Abb. 8-9). Priene. Im Badezimmer, L.: 1,08, Br.: 0,51 cm (Robinson, 1938, 203, Anm. 79; Wiegand und Schrader, 1904, 292, Abb. 308). Selinunt (Gàbrici, 1930, Taf. 18/5). Syrakus. Im Badezimmer (Cultrera, 1939, 295-296, Abb. 23; Zanotti-Bianco, 1939, 214-215, Abb. 2). Smyrna. Sieben oder acht Badewannen aus der Siedlung des 7. Jhs. v. Chr. (Cook, 1950, 10-11; Cook, 1959, 16, Taf. 6/c). Tarsus. Im Badezimmer, L.: 1, Br.: 0,80 m (Goldman, 1950, 13, Abb. 19). Vergina. In einer Textilwerkstatt, L.: 0,55, Br.: 0,27 m, 4.-3. Jh. v. Chr. (Phaklares und Stamatopoulou, 1999, 125, Abb. 11).

Die rechteckigen, mit flachem Boden versehenen Tonsärge, die teilweise ursprünglich eine Bade tion besaßen, können nur durch die Ikonographie oder durch das Abflußloch bestimmt werden (Ginouvés, 1962, 12. 33). Solche Exemplare wurden in den Nekropolen von Camarina (Grüber 11, 301 und 398) und Gela (Graber 22, 50, 243-245, 27 und 28-29) gefunden (Orsi, 1905, 834, 859, 890, Abb. 45, 67, 89; Orsi, 1907, 38-39, 46, 134-135, 479-480, 484, Abb. 9, 20, 99, 344, 352). In der Nekropole von Kerameikos wurden Tonwannen, die ursprünglich Gebrauchsgefäße waren, als Bestattungsbehälter für größere Kinder benutzt (Knigge, 1976, 29-30, Abb. 16, Taf. 38/6, 41/1, 42, 67/3).

107

Die Abwesenheit dieses Badewannentyps in Gräbern hat zunächst einmal eine praktische Erklärung: der ein- bzw. zweistufige Boden mit Becken war für einen liegenden Leib nicht geeignet; mehr noch, die Badewanne war ursprünglich zum Sitzen, nicht zum Liegen konzipiert (Ginouvés, 1962, 35-42). Die Position des im Grab 59 liegenden Toten war außergewöhnlich, mit den über den Wannenrand hinausragenden Beinen, die hóher als der Kopf lagen. Die rechteckigen, mit flachem Boden versehenen Tonwannen, die ursprünglich eine Gebrauchsfunktion besaBen, wurden als Bestattungsbehälter, einschließlich für größere Kinder benutzt, aber ein direkter Einfluß beweisbar, so dass ihre Präsenz im Grab 59 als zufällig betrachtet werden muß.

ist nicht

108

8. ENTWICKLUNG DER NEKROPOLE 8.1. Beigaben

Unter den 104 entdeckten Grabern besaBen 36 (34,62 %) Beigaben. Sie bilden die folgenden Gruppen: Tongefäße, Lampen, Trachtzubehór, Münzen und Messer. Das aus Grab 98 stammende Fleischopfer kommt hinzu. Funktionell betrachtet, lassen sich diese Beigaben in folgende Typen gliedern: Salbölgefäße (ein Alabastron, ein Aryballos, Lekythoi, Ringgefäße, Unguentaria), Trinkgefäße (ostgriechische, attische, graue und handgefertigte Schalen, Einhenkler, Näpfe, eine Lekane), Ausgußgefäße (Oinochoai, eine Olpe und eine graue Tasse) und EBgefaBe (Töpfe, Fischteller). Einige durch ihre Kleinheit gekennzeichneten Trinkgefäße, und zwar der Napf 7.3, die Lekane 48.2* und der Einhenkler 62.2 könnten mit anderen Funktionen beigegeben sein, z. B. als Behälter für Puder, Nüsse, Samen usw.. Die Trachtzubehöre bestehen aus Fingerringen, Fibeln, Ohr-, Hals-, Arm- und Beinschmuck, wobei ihre Funktion durch die Lage im Grab gesichert ist. Die Salbölgefäße und die TrinkgefaBe sind die am häufigsten vertretenen Beigaben: sie treten in 16 bzw. 9 Gräbern auf, d. h. bei 44,44 96 bzw. 25 % der Graber mit Beigaben und bei 15,38 % bzw. 8,65 96 aller Grüber. Sie sind miteinander in sechs Füllen vergesellschaftet.

Im Vergleich dazu sind die Εβ- und die Ausgußgefäße seltener: nur in fünf bzw. vier Gräbern, d. ἢ. 13,89 % bzw. 11,11 % der Gräber mit Inventar und 4,81 % bzw. 3,84 % aller Gräber. Nur in einem

Fall

(Grab

45)

ist

ein

Eßgefäß

(Fischteller)

mit

einem

Salböl-

bzw.

Trinkgefäß

vergesellschaftet. Die Pfeilspitzen gelten nicht als Beigaben, sondern haben, nach ihrer Lage im Grab zu urteilen (im Bereich der rechten Augenhóhle Grab 48 und im Hüftknochen Grab 85), den Tod verursacht, falls

die Verletzten nicht überlebten. Eine anthropologische Untersuchung, die zeigt, ob die von der Pfeilspitze verursachte Verletzung verheilt war oder nicht, fehlt. Anhand von Analogien bestehen beide Möglichkeiten (Erckardt, 1996, 141-143).

8.2. Die Lage des Inventars in den Grübern Die genaue Position des Inventars in den Grübern konnte dokumentiert werden, die einzige Ausnahme ist das Grab 3 (s. Tab. 10). Die Keramikgefäße, einschließlich der Lampen, wurden in der Regel um den Kopf (rechts, links oder oben) herum oder bei den Oberarmen und Schultern niedergelegt. Der unter dem linken Oberschenkel liegende Napf aus Grab 48 ist eine Ausnahme. Eine weitere Ausnahme ist der an der linken Hand gefundene Aryballos aus Grab 17. Er war wahrscheinlich am linken Handgelenk mit einem Lederband befestigt, so wie die Tragweise dieser Salbölgefäße auf den Vasendarstellungen zeigt (Richter und Milne, 1935, 16). Auch die beiden Miniaturunguentaria stellen Abweichungen von der oben erwähnten Regel dar: das Gefäß 4.3 wurde auf der Brust, das Gefäß 45.4 bei der rechten Hand gefunden. Die beiden einzigen in den Hockergräbern gefundenen Gefäße wurden in anderen Lagen den Toten beigegeben: die Tasse 18.1 lag vor der Brust, während sich der Topf 64.1 an den Füßen des Skelettes befand. Von den vier als Charon-Obolus beigegebenen Bronzemünzen wurden zwei im Mund gefunden (4.2*, 45.3*), während die anderen aus dem Mund gerutscht sein könnten: 1.1* lag am Hinterkopf, 19.2* auf der oberen Brust.

Die beiden Fingerringe 69.1* und 70.1* wurden an der linken Hand des weiblichen bzw. des männlichen Skelettes entdeckt, eine Tragweise, die sowohl für den griechischen (jedoch nicht verbindlich) als auch für den keltischen Kulturraum bekannt ist (Cordie-Hackenberg, 1992, 189; Stroszeck, 2001, 17, Anm. 35).

109 Die

Messer

wurden

entweder

in die

Hand

des

Toten

(37.1*

und

eventuell

98.5*)

oder

zusammen mit anderen Beigaben neben seinem Oberarm (48.3* und 59.3*) gelegt. Abkürzungen zur Tabelle: DD

= decubitus dorsal -- in gestreckter Rückenlage = links

l. Grab

Tongefäße für: Salbél

Trinken

Ausguß

Lampe

OA r.

Fibel

Essen

Schmuck am Hals|

Arm

Münze

Bein

| Messer

Hınterkopf

3 Brust |

Kopfr

7

Kopf t

Kopf t

il

Mund Kopf t bei Amphora

12

m Amphora Hand |

l

18

vor Brust

19 a

Kopf t

Thorax

20

I

22

Kopf t

30

OA t

31

über Kopf

33

Schulter |

Geschl.

Hocker

2-Lage ?

4

Grabtyp

Alter

Ohr

1

17

Fingering

= Oberarm = rechts

r

37

L Hand

Erwachener ?

DD

Frau

DD

Mann

matur

Doppel-DD

Frau

adult

adult

Amphorengrab

| Kind

infans |

Ampborengrab

| Kind

fans |

DD

Mann

matur

Hocker

Kind

infans II

Doppel-DD

Mann

matur

Hocker

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infans [I

DD

Mann

matur

DD

Mann

Senil

DD

Frau

matur

DD

Mann

matur

|DD

Kind

infans |

39

Kopf r

DD

Mann

matur

44

OA r

DD

Frau

45

Hand r

über Kopf

48

OA r

OA t Kane |

über Kopf

Mund τ OA

$3

Schulter r

57

am Kopf

59

OA t

r. OA r

62 63

l

2-über Kopf OA I

64

an Füßen

65

66

Schulter |

2-an Füßen

70 75

matur

| Frau

juvenil

Mann

adult

DD

Frau

adult

DD

Frau

matur

Halbhocker

Mann

adult

Kind

infans Il

Mann

adult

Frau

adult

1. Hand

Halbhocker

Kopf | OA I

Erwachsener *

m Badewanne DD

DD

OAL?

2-OAl

Mann

DD

Kopf r

94 100

DD

DD

fan Köpfen

90

98

adult matur

L Hand

über Kopf

69

76/80

Frau Mann

DD OA r

61

adult

DD DD

OAI

L Hüfte

Kopf r

Mann

DD

Mann

Doppel-DD

FrawKind

DD

Mann

matur matur — [matur*infans | matur

DD

Kind

infans I]

|DD

Mann

adulı

DD

Frau

matur

Tab. 10: Die Lage des Inventars in den Gräbern

8.3. Kartierung der Beigabetypen Die oben definierten funktionellen Typen wurden morphologisch bzw. stilistisch untersucht (s. Kap. 5), so dass ihre Herkunft und ihre Datierung anhand der chronologisch datiertbaren Kontexte festgestellt werden konnten. Die schon gewonnenen Ergebnisse werden hier auf die horizontale Stratigraphie des Gräberfeldes angewandt, um die eventuelle Gruppierung dieser Beigaben auf dem Plan der Nekropole von Istria-Bent feststellen zu können bzw. um die Entwicklung der Nekropole zu präzisieren. Um

die

Übersichtlichkeit

der

Kartierungen

zu

erleichtern,

wurde

die

Nekropole

in vier

Gräbergruppen eingeteilt. Diese Gruppen entsprechen nur der Dichte der Gräber auf der Fläche der Nekropole, wobei die Trennlinien in den Zonen mit wenigen Bestattungen gezogen wurden (s. Taf. 44). Diese Einteilung wurde willkürlich von mir vorgenommen und dient nur zur besseren Beschreibung.

110

Die Salbölgefäße haben eine ungleichmäßige Verbreitung auf der gesamten Nekropole, mit einem deutlichen Schwerpunkt

in ihrer nordwestlichen

Hálfte (Zonen I-II) (s. Taf. 44). Bei diesem

funktionellen Typ, der ca. vier Jahrhunderte in den Gräbern vertreten ist, wurden unterschieden. Die beiden Aryballoi, sowohl der korinthische als auch der ostgriechische, sind auf die 1. Hálfte des 6. Jhs. v. Chr. zu datieren. Sie befinden sich Zone Il. Die drei ostgriechischen und eine nachgeahmte histrianische Lekythoi sind Chr. datierbar.

Die drei Gefäße

früheren Typs

(22.1*, 30.1

und 63.1) befanden

mehrere Typen móglicherweise in der Mitte der auf das 6. Jh. v.

sich im östlichen

mittleren Teil der Nekropole (Zone II-III — Ost). Der einzige spütere Lekythostyp tritt in der westlichen Zone I auf. Die sechs Ringgefäße der 2. Hälfte des 6. Jhs. v. Chr. waren auf der ganzen nordwestlichen Hälfte der Nekropole verstreut (Zone I-II). Ein einzelnes Gefäß dieses Typs (100.1) ist in dem südöstlichen Ende der Nekropole (Zone IV — SW) gefunden worden. Das einzige Alabastron des 2. Viertel des 5. Jhs. v. Chr. wurde in der mittleren Zone II entdeckt. Die beiden lokalen Bauchlekythoi sind auf das Ende des 4. Jhs. — 1. Hälfte des 3. Jhs. v. Chr. zu datieren. Sie liegen weit voneinander entfernt: in der östlichen Zone II bzw. in der Mitte der Zone IV. Die Unguentaria sind auf ca. 325-200 v. Chr. zu datieren. Ihre typologische Entwicklung entspricht einer Verbreitung von SO nach NW: 98.4 (325-300 v. Chr.) in der Mitte der Zone IV, 76/80.2 und 45.4 (275-225 v. Chr.) in der östlichen Zone III bzw. in der Mitte der Zone II und 4.3 (ca. 225-175 v. Chr.) in der westlichen Zone II.

Das Verbreitungsmuster der Trinkgefäße ähnelt dem der SalbólgefiBe: ungleichmäßige Verbreitung auf der gesamten Nekropole, mit einem deutlichen Schwerpunkt in ihrer nordwestlichen Hälfte (Zonen I-II) (s. Taf. 45). Sie stammen aus demselben Zeitraum: ca. 600-200 v. Chr.. Die ostgriechische Schale ist auf die 1. Hälfte des 6. Jhs. v. Chr. zu datieren, die attischen Schalen, die

handgefertigte bzw. graue Schale, die attische Lekane und der ostgriechische Einhenkler auf die 2. Hälfte des 6. Jhs. v. Chr.. Sie sind nur in der nordwestlichen Hälfte der Nekropole verbreitet (Zone I-II und nordóstliche Zone IIT). Es ist zu erwähnen, dass die Schale 19.1 aus einem ca. 150 Jahre jüngeren Grab stammt. Der histrianische Einhenkler des 4. Jhs. v. Chr. befindet sich in der mittleren Zone IV. Alle Näpfe sind auf das 3. Jh. v. Chr. datierbar und stammen aus der Zone II, wobei zwei von ihnen in nebeneinanderliegenden Gräbern (6-7 und 45) gefunden worden sind. Die Ausgußgefäße besitzen ein anderes Verbreitung ter: sie sind in den mittleren Zonen IIII verbreitet (s. Taf. 46). Die einzige Olpe (ca. 550-500 v. Chr.) befindet sich in der Amphorengrübergruppe der Zone III. Die beiden ungefähr gleichzeitig hergestellten Choai (2. Hälfte des 5. Jhs. v. Chr.) befinden sich weit voneinander entfernt (Zone I und IIT). Zwischen diesen beiden

Gräbern mit Choai liegen nebeneinander, in der Zone II, die beiden typologisch ähnlichen Tassen (im Grab 18 und im Komplex Z). Die als EBgefaBe bezeichneten Gegenstánde unterscheiden sich typologisch. Sie sind in den östlichen Zonen II-IV verbreitet (s. Taf. 46). Das Sackgefäß 12.2 befindet sich in der Amphorengrübergruppe der Zone III. Die beiden einander ähnelnden, handgemachten Töpfe sind nebeneinander am óstlichen Rand der Zonen III-IV vertreten. Die beiden Fischteller liegen weit voneinander entfernt. Jedoch entspricht ihre typologische Reihenfolge dem schon beschriebenen Verbreitungsmuster von SO nach NW: 75.1 (ca. 300 v. Chr.) in der mittleren Zone III und 45.1 (275250 v. Chr.) in der mittleren Zone II.

Auch die typologische Reihenfolge der drei Lampen folgt dem Verbreitungsmuster von SO nach NW: 98.3 (350-300 v. Chr.) in der mittleren Zone IV, 94.1 (300-260 v. Chr.) an ihrem nordwestlichen Rand, 7.2 (ca. 250 v. Chr.) in der óstlichen Zone II. Die vier Münzen sind nur in der nordwestlichen Hälfte der Nekropole verstreut (Zone I-II). Drei wurden identifiziert und auf ca. 340300 v. Chr. (1.1*, 45.3*) bzw. 350-200 v. Chr. datiert (19.2*). Je zwei Messer wurden einzeln in

Gräbern der Zone I bzw. der Zone IV gefunden. Sie sind chronologisch unspezifisch (s. Taf. 47). Die Gräber mit Schmuckgegenständen sind auf der ganzen Fläche der Nekropole verbreitet (s. Taf. 48). Die typologische Reihenfolge der Fibeln (53.1* — ca. 300-250, 33.1* — 1. Jhs. v. Chr.) könnte einem

111

Verbreitungsmuster von NW nach SO entsprechen. Die Gruppierung der drei Graber mit Fingerringen bzw. mit Beinschmuck und Ohranhänger liegt eindeutig am nordöstlichen Rand der Zone III. Anhand der Verbreitung der Typen sind die folgenden Konklusionen zu ziehen: a. Die ältesten Beigaben der 1. Hälfte des 6. Jhs. v. Chr. sind in dem mittleren Bereich der Nekropole (Zone

II und

in der

nordóstlichen

Zone

III)

verbreitet:

die

Aryballoi

(17.2*

und

Y.1),

die

ostgriechischen Lekythoi früheren Typs (30.1, 22.1* und 63.1) sowie die ostgriechische und die handgemachte Schale (3.1 und 3.2) (s. Taf. 49).

b.

Die Beigaben der 2. Hálfte des 6. Jhs. v. Chr. sind im nordwestlichen Randgebiet der Nekropole (Zone I) und in ihrer westlichen Mitte (den westlichen Zonen II und III) verbreitet: die Lekythos späteren Typs (48.4), die Ringgefäße, die attischen Schalen (59.2* und 62.1), die Lekane (48.2*)

c.

d.

und der ostgriechische Einhenkler (62.2) sowie die Olpe (11.2) der Amphorengrábergruppe der Zone III gehóren zu dieser Phase. Dieser oder einer früheren Phase gehóren auch die beiden Tassen sowie das Sackgefäß an. Außerhalb dieser Gräberkonzentration liegen die Schale und der Einhenkler des Grabes 62 im östlichen Ende der Zone II] sowie das Ringgefäß 100.1 im südöstlichen Ende des Gräberfeldes (s. Taf. 50). Die Beigaben aus dem 5. Jh. v. Chr. sind das Alabastron 44.1, die beiden Choai 31.1 und 65.1 und vermutlich auch der Topf (90.1*). Sie zeigen eine Benutzung einer schmalen Flüche der mittleren Nekropole, die parallel zum Bachufer verläuft (mittlere Zone I-IV) (s. Taf. 51). Mehrere Gefäßtypen der 2. Hälfte des 4. Jhs. — ca. 200 v. Chr. zeigen eine Verbreitung der Nekropole von SO nach NW in diesem Zeitraum: die Unguentaria, die Napfe, die Fischteller und die

Lampen

(s.

Taf.

52).

Der

Beweis

dafür

ist

die

Anwesenheit

älterer

Exemplare

dieser

GefaBtypen in der südöstlichen Hälfte und die jüngerer in der nordwestlichen Hälfte der Nekropole. Die Münzen, die thrakische Fibel 53.1* sowie der Schmuck aus der Gräbergruppe am nordöstlichen Rand der Zone III gehören dieser Phase an. Sie wird durch zwei Gräberkonzentrationen in der östlichen Hälfte der Zone III und in der mittleren Zone IV bzw. in der Zone II sowie durch die beiden neb derliegenden Gräber 1 und 53 im nordwestlichen Ende der Nekropole, am Bachufer, belegt. e. Das einzige Inventar des 1. Jhs. v. Chr. stammt aus dem Grab 33 am nordwestlichen Rand der Zone IV. Zusammenfassend läßt sich sagen, dass man nur anhand der Kartierung der Beigaben kein deutliches lineares oder radiales Belegungsmuster der Nekropole erkennen kann. 8.4. Die Verbindung von Beigaben und Geschlecht bzw. Alter Für 94 Bestattungen bzw. für 97 Skelette liegen anthropologische Bestimmungen vor, d. h. für 90,38 % aller Gräber. Unter diesen weisen 34 (35,05 %) Beigaben auf, wobei für zwei weitere Gräber mit Beigaben (1 und 57) das Geschlecht und das Alter nicht bestimmbar sind. Da der prozentuale

Anteil der Gräber mit Beigaben, die anthropologische Bestimmungen besitzen, vergleichbar mit dem Prozentsatz aller Gräber mit Beigaben ist (34,62 %), kann die durchgeführte Analyse der Verbindung

Beigaben - Geschlecht bzw. Alter als zuverlässig betrachtet werden. Unter den 34 Gräbern mit Beigaben und anthropologischen Kinder- (20,59 %), elf Frauen- (32,35 %) und

Bestimmungen

sind sieben

16 Männergräber (47,06 %) (das Unguentarium des

Doppelgrabes 76/80 wurde einer Frau zugeschrieben). Wenn die gesamte Bevölkerung des Gräberfeldes betrachtet wird, gibt es insgesamt 25 Kinder, 28 Frauen und 44 Männer unter den 97 anthropologisch bestimmten Skeletten (beide Gerippe der Doppelgräber wurden mitgezählt). Die prozentuale Verteilung der Beigaben dieser Gruppen beträgt: 28 % für Kinder, 39,28 % für Frauen und 36,36 % für Männer. Bei der Korrelationsanalyse ergab sich bei der Präsenz-Absenz-Analyse der Beigaben keine signifikanten Unterschiede zwischen den Geschlechtsgruppen (p = 0,549) (Abb. 5).

Prozent

112

204

Beigaben [ohne Beigaben

|_| [mit Beigaben Kinder

Geschlechtsgruppen Abb. 5: Die prozentuale Verteilung der Beigaben bei den Geschlechtsgruppen

Bezüglich des Alters der Bestatteten sind die Gräber mit Beigaben wie folgt verteilt: drei Kinder infans I (8,82 %), vier Kinder infans II (11,77 %), ein juvenil (2,94 %), zehn adulti (29,41 %), 15 maturi (44,12 %) und ein senilis (2,94 %).

Wenn die gesamte Bevólkerung der Nekropole betrachtet wird, gab es insgesamt 15 Kinder infans I und 10 Kinder infans II, zwei juvenili, 32 adulti, 34 maturi und drei senili (die Altersbestimmung für das Skelett 79 fehlt). Die Beigaben verteilen sich in diesen Altergruppen wie folgt: bei 20 % der Kinder infans I, 40 % der Kinder infans II, 50 % der juvenili, der maturi und 33,33 % der senili.

31,25 % der adulti, 44,12 %

Die Korrelationsanalyse ergab bei der Präsenz-Absenz-Analyse der Beigaben signifikanten Unterschiede zwischen den fein eingeteilten Altersgruppen (p = 0,227) (Abb. 6). 50

40 «

-~

E© N

=

a

30

1

204 Beigaben 104

Bl ohne Beigaben

0|

ag infans I

juvenil

infans II

LL] mit Beigaben

matur

adult

senil

Feine Altersgruppen Abb. 6: Die prozentuale Verteilung der Beigaben bei den feinen Altersgruppen

keine

113

Schlußfolgernd kann gesagt werden, dass die definierten Geschlechter- und Altersgruppen nicht entscheidend für die Prüsenz/Absenz der Beigaben sind. Obwohl die Beigaben in den Gräbern der Erwachsenen (juvenili, adulti und maturi und senili) (38,03 %)

%) überwiegen, ergab sich bei der Korrelati

gegenüber in denen der Kinder (ca. 28

lyse bei der Präsenz-Absenz-Analyse der Beigaben

kein signifikanter Unterschied zwischen den Kinder- und Erwachsenengräbern (p = 0,373) (Abb. 7).

Prozent

804

Beigaben Bllon- Beigaben

mit Beigaben Erwachsener

Kind

Grobe Altersgruppen Abb. 7: Die prozentuale Verteilung der Beigaben in Kinder- und Erwachsenengräbern

Die Hauptfrage dieser Untersuchung ist, ob ein Standardinventar bezüglich des Geschlechts und Alters feststellt werden kann. Dazu sei erstens bemerkt, dass die Salböl- und Trinkgefäße gleichmäßig in Männer- und Frauengräber vorkommen, nie aber in Kindergräbern.

144

[. Salbslgefabe

124

(_JrrinkgefaBe

o

E10

EidAusgußgefäße

S

oO o E

pem

8

EBERgefäße

E

Bl ampen

o Messer

Münzen BllSchmuck Erwachsenen

Kinder

Grobe Altersgruppen Abb. 8: Die Verteilung der Beigaben in Kinder- und Erwachsenengräbern

114

Dagegen wurden AusguBgefaBe (Oinochoai, eine Olpe und eine graue Tasse), mit einer Ausnahme, in Kindergräbern niedergelegt. Eßgefäße (Töpfe, Fischteller) und Lampen wurden sowohl in Erwachsenen- als auch in Kindergräber beigegeben. Münzen wurden nur in vier Gräbern von Erwachsenen gefunden: in zwei Männergräbern und einem Frauengrab; außerdem auch in Grab 1, ohne anthropologische Bestimmung, gehörte wahrscheinlich einem Erwachsenen. In sieben Gräbern wurden Schmuckgegenstünde und in vier weiteren Messer gefunden. Sie kommen überwiegend in den Gräbern der Erwachsenen und nur in je einem Kindergrab vor. Die Korrelationsanalyse ergab bei der Präsenz-Absenz-Analyse dieser funktionellen Beigabetypen einen hoch signifikanten Unterschied zwischen den Erwachsenen- und Kindergruppen nur für die Salbölgefäße (p = 0,007) und die Ausgußgefäße (p = 0,003) sowie einen tendenziellen für die Trinkgefäße (p = 0,079) (Abb. 8). Die 13 Gräber mit mehr als einer Beigabe (nur Erwachsene), sind ungefähr gleichmäßig bezüglich des Geschlechts (sechs Frauen und sieben Männer) verteilt. Weil anhand der Beigaben kein entscheidender Unterschied zwischen den Männer- und Frauengräbern, sondern eher zwischen den Erwachsenen- und Kindergräbern besteht und weil die Kindergräber, wenn überhaupt, nur eine Beigabe enthalten, wird hier die Analyse der Kinder- und Erwachsenengräber getrennt durchgeführt. Es gibt jedoch keine entscheidenen Kriterien für die Präsenz/Absenz der Beigaben in den Gräbern von Istria-Bent. Weitere großräumige Untersuchungen ähnlicher Nekropolen könnten dieses Problem in Verbindung mit anderen Interpretationsmöglichkeiten, wie Reichtum oder sozialen Status, bringen und eventuell lösen. 8.5. Chronologie der Erwachsenengräber Wie oben erwähnt, besitzen 13 von 27 Erwachsenengräbern mehr als eine Beigabe, so dass die Kombination der funkionellen Beigabetypen nur sehr gering ist. In der Mitte der Tabelle ist die Gesamtzahl der Bestattungen mit den d tsprechenden Typen“ eingetragen (s. Tab. 11).

Messer

Schmuck

v

-—

Münzen

[2

Lampen

-

ιω

we)

[ry [ro [-

Schmuck

“πὸ

Messer

ἢ.

]

|Lampen

wq IND I—

Auspußgcefäße E:Beefäße

fib Ausgubge

SalbdlgcfiBbe >

b6— 2.

SIFT

Salbölpcfäße Trinkgefäße

Trinkgefäße

Typen

6

Tab. 11: Die Kombinationen der funktionellen Beigabetypen in Erwachsenengrübern

Die Tabelle zeigt eindeutig, dass die Salbölgefäße genau so häufig wie die Trinkgefäße in den Gräbern mit den anderen Typen kombiniert waren, und zwar 15-mal, obwohl die Salbölgefäße fast doppelt so háufig vertreten waren. Wenn sie nicht als Einzelbeigaben vorkamen, wurden sie zumeist mit Trinkgefäßen und einer oder mehreren anderen Beigabe(n) (in sechs Fällen) und mit Schmuck (in

einem Fall, Grab 17) vergesellschaftet. 55 Die funktionellen Beigabetypen werden von mir als übergeordnete GefaBtypen mit vermutlich derselben Funktion definiert, um eine Kombi lyse zu ermóglichen. Sie fassen aber mehrere chronologisch und typologisch deutlich trennbare Beigaben zusammen.

115

Neben den Trinkgefäßen sind die Lampen, die Münzen und die Messer ungefähr genau so háufig mit anderen Typen vergesellschaftet. Hier sei jedoch bemerkt, dass der chronologische Wert der Messer gleich Null ist. Die relativ gut vertretenen Schmuckgegenstünde sind nur einmalig mit einem anderen Typ kombiniert (Grab 17), jedoch sind sie mehrmals miteinander vergesellschaftet und unter dem Sammelbegriff „Schmuck“ eingetragen (s. unten). Wie oben erwähnt, ist das einzige Ausgußgefäß (die Oinochoe 31.1) allein im Grab gefunden worden und kann deswegen vernachlässigt werden. Mit diesen negativen Befunden im Hintergrund wurde die Korrelati lyse der PräsenzAbsenz dieser funktionellen Beigabetypen in Gräbern durchgeführt. Sie ergab einen signifikanten Zusammenhang zwischen Schmuck und Salbölgefäßen (p = 0,030) Bei der Korrelation der Trinkgefäße mit den Münzen (p = 0,008) ergab sich ein hoch signifikanter Zusammenhang, mit den Lampen (p = 0,039) und den Messen (p = 0,019) ein signifikanter. Diese signifikanten Vergesellschaftungen

(auBer

die

der

Messer)

wurden

in

der

oberen

Tabelle

(Tab.

11)

grau

gekennzeichnet. Von diesen signifikanten Zusammenhängen ist die Vergesellschaftung zwischen dem Schmuck und den Salbölgefäßen am wichtigsten — sie ist in Grab 17 existent: Da die beiden Beigabetypen relativ gut vertreten sind, ist ihre Vergesellschaftung als Trennung zwischen zwei verschiedenen Beigabegruppen eindeutig zu interpretieren: 1. die Gruppe der Salbölgefäße und die mit ihnen vergesellschafteten weiteren Beigaben; 2. die Gruppe der Schmuckgegenstände. Die Salbölgefäße scheinen das Standardinventar der Bestattungen zu bilden. Da sie zumeist allein in den Gräbern gefunden wurden (in acht Fällen und in Grab 57 -- ohne anthropologische Bestimmung), sind ihre Korrelationen statistisch nicht signifikant (s. Abb. 9). 7

69

m

[Irrinkgefite o

4

ΞAI

[JAusgubgefBe

μ᾿

a© E

E o

ETJEßgefäße 34



ΒΡ a mpen

2:

^

Messer



r

Münzen

0

Bl Schmuck nicht in Kombination

in Kombination

Salbölgefäße Abb. 9: Die Kombinationen der Salbölgefäße in den Erwachsenengräbern

Die übergeordneten funktionellen Beigabetypen werden nun typologisch unterteilt untersucht, wobei die allein in Gräbern gefundenen Inventartypen vernachlässigt werden müssen: das Alabastron 44.1, die thrakische Fibel 53.1* und die beiden Töpfe 64.1 und 90.1*. Sie können daher nicht zur

Seriation der Bestattungen beitragen. In der Mitte der Tabelle ist die Gesamtzahl der Erwachsenengräber mit Inventartypen eingetragen (s. Tab. 12). Die Tabelle 12 zeigt, dass alle Kombinationen dieser Inventartypen nur ein- bzw. zweimalig vorkommen. Das heiBt, dass die Aussagekraft dieser Vergesellschaft sehr gering ist. Intuitiv betrachtet, kónnen jedoch anhand dieser Vergesellschaftungen drei Beigabegruppen getrennt werden.

La-Téne-Fibeln

Beinringe/-schmuck

Armringe

Fingerringe

Unguentarium

Ohranhänger

Münzen

Bauchlekythoi

Lampen

Fischteller

Napf

Messer

Lekane l

Histr. Einhenkler

Lokale Schalen | 2

Ostgr. Einhenkler

Importschalen

Ringgefäße

Halskette

| 4 |

A

Aryballos —





Aryballos Halskette Ostgr. Lekythoi Ringgefäße Importschalen Lokale Schalen

-

Typen

Ostgr. Lekythoi

116

E l ]

Lekane Ostgr.Einhenkler

I

Messer

I

] 1 |

Histr. Einhenkler 1.

Napf

-}

DI

tN

tw

τ᾽

N

τω

Ohranhänger Fingerringe Beinringe/-schmuck

l

-

Bauchlekythoi Unguentarium

Γ᾿]

Münzen

[09]

--Ἰ

I

Fischteller

Lampen

Armringe La-Téne-Fibeln

Tab. 12: Die Kombinationen der typologisch unterteilten Beigabetypen in Erwachsenengräbern

Die erste Gruppe besteht aus den folgenden Beigabetypen: Lekane, ostgriechischer Einhenkler und ostgriechische Lekythos bzw. die mit diesen vergesellschafteten Beigaben. Sie ist auf das 6. Jh. v. Chr. datierbar. Die zweite Gruppe besteht aus den folgenden Beigabetypen: Bauchlekythoi, Unguentaria, histrianischer Einhenkler, Nápfe, Lampen und Münzen. Anhand ihrer Beigaben kann sie auf ca. 350-200 v. Chr. datiert werden. Die dritte Gruppe ist durch die folgenden Schmucktypen gekennzeichnet: Fingerringe, Ohranhänger und Beinschmuck. Nur der Ohranhänger bringt eine relativ sichere Datierung auf ca. 350-250 v. Chr.. Die Kombinationen von Aryballos und Halskette bzw. von La-Téne-D-Fibel und Armschmuck sind nur einmalig in den Gräbern 17 und 33 repräsentiert. Diese Graber können deswegen keiner Gruppe zugeordnet werden. Es ist aber zu bemerken, dass die beiden Gräber mittels ihrer Beigaben sicher auf ca. 600-550 v. Chr. (d. h. unter die áltesten Bestattungen) bzw. auf das 1. Jh. v. Chr. (d. h. unter die jüngsten Gräber) zu datieren sind. Das Problem der Bedeutung dieser Beigabegruppen ist einfach zu lösen: Da die ersten beiden Gruppen hauptsächlich dieselben funktionellen Typen enthalten, und zwar Salböl- und Trinkgefäße, sind sie chronologisch zu interpretieren. Im Vergleich dazu enthielt die dritte Gruppe Beigabetypen, die mit den Typen der beiden anderen Gruppen nicht vergesellschaftet sind, deswegen ist eher ihre Verbindung mit der Bestattungssitte zu vermuten. Da die Gräber mit Beigaben und vor allem die Inventartypkombinationen in geringer Zahl vorkommen, ist eine statistische Untersuchung dieser Gruppen nicht möglich. 22 Gräber können mittels dieser Inventartypkombinationen in Gruppen eingeteilt werden. Sie wurden in der folgenden Tabelle grau markiert (s. Tab. 13).

117 Abkürzungen zur Tabelle: - Einzelskelett in gestreckter Rückenlage Doppelgrab, das erwühnte Skelett in gestreckter Rückenlage - Skelett in gestreckter Rückenlage in Badewanne

hH - halb hockendes Skelett O-Gruppen - Orientierungsgruppen Verbindung mit der antiken Schicht: | = unterhalb der Schicht 2 = oberhalb der Schicht oder sie schneidend.

- Hocker

16

Latöne-Ill-Fibeln

O-Gruppen

antiker Schicht

geschnitten G 51 geschnitten G 2

3

wv ES]

rere

-

ullas]

anderen Gräbern

geschnitten G

mim

Münzen

Armringe

Fischteller

Napf

Lampe

Lekythos 2

Unguentarium

Messer

histr. Einhenkler

Fingerring

Beinring/-schmuck

Ohranhänger

Topf

Thrakische Fibel

Oinochoe

Einhenkler

Alabastron

Lekane

Ringgefäß

Lekythos 1

lokale Schalen

importierte Schalen

Halskette

Grab

Aryballos

Verbindung mit

geschnitten G 101

ΒΕ

geschnitten G 45 über G 17 geschnitten G 86 und G 87 wil=lwls

über G 82/geschnitten G 76

geschnitten G 70 schneidet G 69

[.

geschnitten G 94 Iro

geschnitten G 54

ΗΠ

ὧν

Cc

2



1

LII.

EN

EGE sie isi

I

T

ΕΗ

i loc

unterhalb G 13

geschnitten G 37 geschnitten G 73

über G 84/überdeckt G 79 über G 3

ELI

ΓΕ

elalalwiwt

ERE

A a

un

r2lbrabiolbio In 1 ὦ

schneidet G 44

schneidet G 53 schneidet G 72

FEE

über G 83

schneidet G 102 Tab. 13: Erwachsenengräber

118

Die Kartierung dieser Graber auf dem Plan der Nekropole zeigt die folgenden Ergebnisse (s. Taf. 53):

a.

Die Gräber der ersten und der zweiten Beigabegruppen sind auf der ganzen Fläche der Nekropole verstreut. Erstaunlich ist jedoch die groBe Entfernung zwischen den Grübern der ersten Gruppe. b. Die Gräber der dritten Beigabegruppe sind am östlichen Rand der Zone III gruppiert. Das ist als chronologische Nähe von Gräbern derselben Bestattungssitte zu interpretieren. Abgesehen von diesen Beigabegruppen können außerdem die stratigraphischen Beziehungen der Graber untereinander und mit der antiken Schicht sowie ihre Orientierung zu ihrer chronologischen Einordnung beitragen (s. Tab. 13). Wie oben bemerkt wurde, sind die Orientierungsgruppen unterschiedlich auf dem Plan der Nekropole verteilt: die überwiegend östlich sowie die komplementär westlich ausgerichteten Bestattungen sind, mit kleinen Unterschieden, auf der gesamten Bestattungsflüche verbreitet, wahrend die als Ausnahme betrachteten Orientierungsgruppen deutlich am südöstlichen Bereich der Nekropole konzentriert sind und nur vereinzelt im mittleren und nordwestlichen Teil auftreten. In den östlichen und westlichen Orientierungen kommen alle drei Beigabegruppen vor (s. Taf. 53). Im Vergleich dazu treten in den Gräber der als Ausnahme betrachteten Orientierungsgruppen nur die zweite und die dritte Beigabegruppe auf. Die anderen datierbaren Erwachsenengräber derselben Orientierungsgruppen sind wie folgt zu datieren: Grab 90 — 6.-4. Jh. v. Chr., Grab 85 — ca. 350-250 v. Chr., Grab 33 auf 1. Jh. v. Chr.. Die Graber 8, 15, 16 und 81 sind nur vage auf vor 250 v. Chr. datierbar, die Graber 67, 77 und 93 auf nach 250 v. Chr.. Deswegen kann man vermuten, dass die unterschiedlich

verbreiteten Orientierungsgruppen 1, 4-5 und 8 für den Zeitraum nach ca. 350 v. Chr. charakteristisch sind. Bezüglich der antiken Schicht wurde ihre stratigraphische Verbindung mit den Gräbern schon untersucht. Alle Gräber mit dokumentiertem Verhältnis zu dieser Schicht der 1. und der 3. Beigabegruppe liegen unterhalb dieses Niveaus, wührend zwei Graber (4 und 76) der 2. Beigabegruppe diese Schicht schneiden. Der große Anteil der Hockergräber (elf Erwachsene) bleibt ungeklärt (s. Tab. 13). Das Folgende kann ihre Chronologie präzisieren helfen: a. keins der Erwach hockergraber enthielt Beigaben der 1., sondern nur der 2. (Grab 1) und 3. (Grab 70) Gruppe; b. die meisten Hockergräber enstanden gleichzeitig wie oder später als die antike Schicht (Gräber 35, 54, 64, 67, 71 und 93); c. alle drei unterhalb der antiken Schicht liegenden Erwach bestattungen besitzen die als

Ausnahme betrachteten Orientierungsgruppen, die auf nach 350 v. Chr. zu datieren sind; nur das Grab 1 besitzt eine auf ca. 340-300 v. Chr. datierbare Münze als Beigabe. Deswegen ist zu vermuten, dass die

Erwachsenenhockergraber auf ca. 340 - 1. Jh. v. Chr. zu datieren sind. 8.6. Chronologie der Kindergrüber Da nur sieben der 25 Kindergrüber Inventar enthalten, und zwar je einen Einzelgegenstand, kónnen keine chronologischen Anhaltspunkte anhand der Typenkombination festgestellt werden. Jedoch gibt es andere Elemente, die für die Chronologie dieser Grüber zu untersuchen sind: die Grabtypen, die Datierung der Bestattungsbehälter und des Inventars, die stratigraphischen Beziehungen mit anderen Gräbern und mit der antiken Schicht, die Orientierung der Gräber und ihre Gruppierung auf der Nekropole. Diese Elemente sind in der Tabelle 14 systematisiert worden. Als Gruppe betrachtet, ähneln die Orientierungen der Kindergräber denen der Erwachsenengräber: 14 Skelette (56 %) sind nach Osten orientiert (Orientierungsgruppen 2 und 3) und sieben (28 %) haben die komplementäre Orientierung (Orientierungsgruppe 6 und 7), das bedeutet insgesamt 21 (84 96). Die übrigen drei Graber anderer Orientierungsgruppen (4, 5 und 8) enthalten gemeinsam nur 16 % der Kinderbestattung Falls die als Ausnahme betrachteten Orientierungsgruppen eine chronologisch Bedeutung besitzen (5. Chronologie der Erwachsenengräber), sind die beiden Kindergräber 37 und 104 auf 4.-1. Jh. v. Chr. zu datieren. Die nach Norden orientierten Amphorenfragmente des Grabes 27 besitzen eine als Ausnahme betrachtete

119

Orientierung. Diese Bestattung scheint die einzige auf ca. 500 v. Chr. datierbare mit einer solchen Orientierung zu sein. Die Amphora von Lesbos dieses Grabes und vor allem seine Zugehórigkeit zu der südwestlichen Kindergräbergruppe sichern die Datierung dieser Bestattung. Grab 1 2 27 29 21 49 50 51 18 82 65 19 b 78 94 87 74a 80 102 40

§2 [68 20 97b 37 104

Grabtyp Amphorengrab Amphorengrab Amphorengrab Amphorengrab Einzel-DD Amphorengrab Amphorengrab Amphorengrab Einzelhocker Amphorengrab "inzel-DD ippelgrab :inzel-DD Einzel-DD Einzelhocker Einzelgrab ? Doppelgrab Amphorengrab

Stratigraphische Verbindungen mit antiker Schicht anderen Gräbern unterhalb unterhalb unterhalb (?) unterhalb (?) unterhalb

später als Grab 55 unterhalb früher als Grab 81 unterhalb unterhalb schneidend (?)

später als Grab 90 später als Grab 85

schneidend schneidend (?) früher als Grab 103

Orientierungsgruppe 6 3 8? 7 3 6 6 3 3 7 2 2 3 3 2 ? 3 7

zinzel-DD

schneidenc

3

zinzel-DD =inzel-DD zinzelhocker Znzel-DD zinzel-DD inzelhocker

schneidend schneidend h

3 7 2 2 4 5

schneidend

später als Grab 28 später als Grab 36 früher als Grab 95

Amphorentyp ‚esbos esbos ‚esbos esbos

(ca. (ca. (ca. (ca.

500 500 500 500

v. v. v. v.

Chr.) Chr.) Chr.) Chr.)

Inventar

infans

Olpe (550-500 v. Chr.) Sackgefäß

Samos (ca. 500 v. Chr.) Lesbos (ca. 500 v. Chr.) Lesbos (ca. 500 v. Chr.) Tasse (600-450 v. Chr.)

I

Choe (450-400 v. Chr.)

Π

Lampe 300-260

I! I

Protothasos (ca. 500 v. Chr.)

v.Chr)

Thasos (390-250 v. Chr.)

Perle Messer

I I

Tab. 14: Kindergräber

Wichtige chronologische Anhaltspunkte der Kindergräber ergeben die Amphoren. Mit einer Ausnahme (Grab 102) sind sie auf ca. 500 v. Chr. zu datieren. Die aufallige Gruppierung der meisten dieser Gräber (11-12, 27 und 29 bzw. 49-51) ist das zuverlässigste Argument ihrer relativen Gleichzeitigkeit (s. Taf. 54).

Die Datierung der südwestlichen Amphorengrabergruppe wird anhand der Olpe 11.2 (ca. 550500 v. Chr.) bestätigt. Weitere, aber ungenauere Datierungskriterien sind die Stratigraphie dieser Gräber (unterhalb der antiken Schicht) und die vage Chronologie des Sackgefäßes 12.2 (6.-3. Jh. v. Chr.). Da das Grab 21 und vor allem die Ziegelkiste 42 (als Kindergrab mit zerfallenem Skelett oder

als Opferplatz zu interpretieren) in unmittelbarer Náhe liegen, steht die Vermutung ihrer Zugehörigkeit zu dieser Gruppe näher. Weitere Argumente sind ihre Stratigraphie (unterhalb der antiken Schicht) und die Datierung der verschollenen Ziegel 42.1* (5.-4. Jhs. v. Chr.). Für die nordwestliche Amphorengräbergruppe gibt es, außer der Chronologie ihrer Behälter, nur einen indirekten Beweis ihrer Datierung: das Grab 51 überdeckt das unterhalb der antiken Schicht liegende Grab 55, d. h. das erste Grab ist sicher später als die erste Bestattungsphase (600-550 v. Chr.) zu datieren. Da die beiden in der Nähe liegenden Gräber 52 und 68 jünger als die antike Schicht sind, gehören sie nicht dieser Amphorengräbergruppe an. Das Amphorengrab 82, anhand seines Behälters auf ca. 500 v. Chr. datiert, liegt allein in der Mitte der Zone III. Die Stratigraphie bestätigt indirekt seine Datierung: es wurde von Grab 81 überdeckt, letzteres ist früher als das Doppelgrab 76/80 (ca. 275-225 v. Chr.) zu datieren. Das Amphorengrab 102 besitzt keine weiteren Anhaltspunkte für seine Datierung auf ca. 380250 v. Chr.. Außer den beiden schon oben erwähnten Beigaben (Olpe 11.2 und Sackgefäß 12.2) gibt es weiteres Inventar, das die Datierung ihrer Gräber sichert: die Tasse 18.1, datierbar auf ca. 600-450 v. Chr., die Oinochoe 65.1, auf die 2. Hälfte des 5. Jhs. v. Chr., und die Lampe 94.1, auf ca. 300-260 v.

Chr.. Weiterhin sind die Kindergráber der Doppelbestattungen 19 a-b und 76/80 durch die Beigaben ihrer Erwachsenengräber datierbar: die Münze 19.2* des Grabes 19 a auf ca. 350-200 v. Chr. und das

120

Unguentarium 76/80.2, wahrscheinlich des Grabes 76, auf ca. 275-225 v. Chr.. Die antike Schicht (ca. 300-250

v. Chr.)

überdeckte

die

Graber

18

und

19

b und

wurde

von

den

Grübern

möglicherweise auch 94 geschnitten. Dadurch wird ihre Datierung bestätigt (Grab móglicherweise auch 94) bzw. prüzisiert: das Grab 19 b datierbar auf vor 300-250 v. Chr..

76/80

und

18, 76/80,

AuBer den oben erwühnten Überdeckungen (Grüber 51 und 55 bzw. 76/80, 81 und 82) gibt es

die folgenden statigraphischen Zusammenhänge der Kindergräber mit den anderen datierbaren Gräbern bzw. mit der antiken Schicht, die ihre relative chronologische Einordnung beweisen: Das unterhalb der antiken Schicht liegende Grab 78 ist auf vor die Mitte des 3. Jhs. v. Chr. zu datieren. Das Grab 87 überdeckte das unter der antiken Schicht liegende Grab 85 des 4. Jhs. v. Chr. (s. oben) und wurde von einer fragm. thasischen Amphora des 4.-3. Jhs. v. Chr. bedeckt: es ist auf 3. Jhs. v. Chr. datierbar. Die Gräber 20, 40, 52, 68 und 74 a schneiden die antike Schicht oder liegen auf dieser, so dass

ihre Datierung auf ca. 300-250 bis 1. Jh. v. Chr. anzusetzen ist. Das Grab 37 schneidet das Grab 36, beide schneiden die antike Schicht, d. h. das Grab 37 ist

unter die jüngsten Gräber der Nekropole einzuordnen. Das ist mittels der aufgrund der Orientierung gewonnenen chronologischen Anhaltspunkte (s. oben) stratigraphisch bestätigt. Für das Grab 97 b gibt es keine Angabe seiner Datierung. Zusammenfassend hat sich die folgende Chronologie für die Kindergräber ergeben: Die nordwestliche Kindergräbergruppe besteht aus drei Amphorengräbern (49-51) und kann auf ca. 500 v. Chr. datiert werden. Die südwestliche Kindergräbergruppe besteht aus vier Amphorengräbern (11, 12, 27 und 29), einer Ziegelkiste (42 — Kindergrab oder Opferplatz) und einem Einzelkindergrab in Grube (21). Sie ist

ebenfalls auf ca. 500 v. Chr. datierbar. Zwei ungefähr gleichzeitige Kinderbestattungen liegen beide isoliert in der Mitte des Gräberfeldes (Amphorengrab 82 — ca. 500 v. Chr., Zone II) bzw. in seiner südöstlichen Hälfte (Hockergrab 18 — 600-480 v. Chr., Zone III). Spiter als ca. 500 v. Chr. gab es keine Kindergrábergruppen und keine Am bestath mehr, mit einer Ausnahme — Amphorengrab 102. Das Grab 65 ist auf ca. 450-400 «v. Chr. datierbar. Die Graber 19 b und 78 sind auf vor 250 v. Chr. datierbar, die Grüber 94, 80, 87 sowie das Amphorengrab 102 können auf das 3. Jh. v. Chr. datiert werden. Die Gräber 20, 40, 52, 68 und 74 a sind auf 300-250 bis 1. Jh. v. Chr. datierbar, das Grab 37 auf das 1. Jh. v. Chr. und das Grab 104 nur vage auf 4.-1. Jh. v. Chr.. Wenn die südwestliche Kindergräbergruppe weggelassen wird, sind alle datierbaren Kinderbestattungen der südöstlichen Hälfte der Nekropole, mit Ausnahme des Amphorengrabes 82, zwischen dem 4. und 1. Jh. v. Chr. einzuordnen. Wenn die nordwestliche Kindergräbergruppe und die Gräber 18 und 65 weggelassen werden, sind alle datierbaren Kinderbestattungen der nordwestlichen Hälfte der Nekropole zwischen 350 - 1. Jh. v. Chr. einzuordnen. 8.7. Das Entwicklungsmuster der Nekropole Die Streuung der Gräber der ersten Beigabegruppe der Erwachsenengräber auf der gesamten Fläche der Nekropole und ihre Entfernung voneinander sind Indizien einer ursprünglich parzellenartigen Einteilung des Bestattungsareals. Die deutliche Gruppierung der Amphorengräber, die auf ca. 500 zu datieren sind, bestätigt diese Vermutung. Aufgrund der jahrhundertelangen Benutzung dieses Areals wurde die ursprüngliche Einteilung nicht mehr beibehalten, so dass die ursprünglichen Parzellen schwierig zu erkennen sind. Es stellt sich daher die Frage, bis wann die anfängliche Einteilung erhalten blieb. Da die sicher auf das 5. Jh. v. Chr. datierbaren Bestattungen,

Erwachsenengräber 31 und 44 und Kindergrab 65, deutlich außerhalb dieser Gruppen liegen, ist zu

121

vermuten, dass in dieser Zeit der ursprüngliche Nekropolenaufbau noch beachtet wurde. Indizien für ihre weitere Benutzung im 5. Jh. v. Chr. fehlen jedoch. Eine weitere wichtige Frage für die Entwicklung der Nekropole ist, ab wann diese ursprünglichen Gruppierungen nicht mehr beachtet wurden. Sowohl bei den Gräbem der 3. Beigabegruppe als auch bei den meisten Gräbern der 2. Beigabegruppe wurden die älteren Bestattungen noch berücksichtigt. Zwei spätere Gräber der 2. Beigabegruppe, Grab 45 (ca. 275-250 v. Chr.) und das Doppelgrab 76-80 (ca. 275-225 v. Chr.), drei unterhalb der antiken Schicht liegende beigabenlose Bestattungen (13, 16, 86) und das Grab 81 schneiden áltere Graber, von denen einige zu diesen ursprünglichen Gruppierungen gehören (17, 82, möglicherweise auch 15). Das bedeutet aber, dass sowohl nach ca. 275-225 v. Chr. als auch schon früher die ursprünglichen Gruppierungen der Gräber nicht mehr beachtet wurden. Das Doppelgrab 76-80 und acht weitere Bestattungen, insgesamt neun der 30 Gräber, die die antike Schicht schneiden bzw. auf ihr lagen, schneiden gleichzeitig frühere Bestattungen (sowohl unterhalb dieser Schicht oder sie schneidend). Dadurch ist es schwieriger, die ursprünglichen Gruppierungen zu erkennen. Außer bei den Bestattungen der 3. Beigabengruppe ist es nicht mehr möglich, weitere spätere Gruppierungen auf dem Plan der Nekropole zu erkennen. An der westpontischen Küste besitzen die importierten Beigaben der ersten Gruppe ein ähnliches Verbreitungmuster: sowohl die ostgriechische Keramik (Olpai, Ringgefäße, Bauchlekythoi, Rosettenschale, Einhenkler) als auch die attische (Kasseler- und Kamirosschalen

sowie die Schalen

Typ C) sind nur an der Küste verbreitet (s. Karten 4-7, 9-10). Dieselbe Verbreitung besitzen auch die korinthischen und die ostgriechischen Aryballoi (s. Karte 2). Das beweist die relative Gleichzeitigkeit dieser Importe. Jedoch stimmt die Verbreitung der samischen und lesbischen Amphoren (s. Karte 21) nicht mit der der importierten Beigaben überein: das ist anhand ihrer unterschiedlichen Funktionen in den Grábern sowie anhand der lüngeren Herstellungsdauer dieser Amphorengattungen als die der importierten Beigaben zu erkláren. Die Graber der beiden Amphorengruppen und die der ersten Beigabengruppe gchóren demselben Zeitraum an: 1. die Olpe 11.2 stammt aus einer Bestattung der südwestlichen Amphorengräbergruppe und besitzt dasselbe Verbreitung wie die anderen importierten Beigaben; 2. die typologische Analyse dieser Beigaben demonstriert ihre relative Gleichzeitigkeit. Die Beigaben der zweiten Gruppe besitzen ebenfalls grundsätzlich dasselbe Verbreitungsmuster im Hinterland: sowohl die Salbölgefäße (lokale Lekythoi und Unguentaria) als auch

die

Näpfe,

die

Fischteller,

die

histrianischen

Einhenkler,

die

Lampen

und

die

Münzen

konzentrierten sich an der Küste und waren südlich der Donau, im Hinterland von Odessos verbreitet (s. Karten 11-16, 24). Dieses Verbreitungsmuster entspricht ungefähr dem der thasischen gestempelten Amphoren und beweist damit ihre relative Gleichzeitigkeit (s. Karte 22). Jedoch sind die Näpfe, die Fischteller und die histrianischen Einhenkler auch in der Norddobrudscha verbreitet, was die unterschiedlichen Bestattungssitten im Hinterland widerspiegeln kann. Die Verbreitung der Ohranhünger der dritten Beigabengruppe zeigt ihre makedonische Herkunft, ihre Übernahme in der Duvanlij-Region und ihre verstreute Verbreitung nördlich des Balkans (s. Karte 26). Die Verbreitung der Fingerringe (s. Karte 27) entspricht möglicherweise der der Ohranhänger. Der Beinring 61.2* war komplett zerstört, die Bronzeringe 69.2-3* vom Schuhbesatz sind unspezifisch. Die archäologische Analyse hat eine gruppenartige Organisation der Nekropole in ihrer ersten Phase sowie ihre spätere Unterbrechung bestätigt. Falls aber zu den 104 Gräbern der Nekropole von Istria-Bent die 10-15 zerstörten Bestattungen addiert werden, erreicht die Gesamtzahl der bestatteten Population ca. 120 Individuen. Da diese Gräberserie auf sechs Jahrhunderte (6.-1. Jh. v. Chr.) datiert

werden kann, ist mit einer Belegung des Gräberfeldes durch 20 Generationen zu rechnen. Eine einfache Berechnung der idealen Generationeneinteilung dieser Population ergibt ca. sechs bestattete Individuen pro Generation, d. h. es könnte daher der Bestattungsplatz für mindestens eine Familie dieses Zeitraums gewesen sein.

122

Wegen vermuten, dass dazugehórende sind, kann man

der oben erwähnten demographischen und archäologischen Bemerkungen ist zu die ausgegrabenen Gräber nur einen Teil einer größeren Nekropole darstellen. Da die Siedlung oder der Farmkomplex“ dieses Bestattungsplatzes und ihre Dauer unbekannt nur, anhand des heutigen Forschungsstands, über dieses Problem spekulieren.

“ Ein ahnlicher, in der Nahe der Festung liegender Farmkomplex wurde im Bereich ,,Histria-Pod“ ausgegraben. Er ist nur anhand der Vorberichte bekannt (Avram, 1990 a, 20; Zimmermann und Avram, 1987, 6-27).

123

9. SCHLUSSFOLGERUNG Archäologische Untersuchungen zum histrianischen Territorium in vorrömischer Zeit Es sollte im Gedächtnis behalten werden, dass in den Gräbern der Nekropole von Istria-Bent Menschen einer oder mehrerer Kultur(en) begraben worden sind. Falls man etwas darüber beweisen

kann, ist die von mir durchgeführte Analyse sinnvoll gewesen. Die wenigen Erwachsenengräber mit Beigaben wurden von mir anhand der Kombinationen der Inventartypen in drei Beigabegruppen eingeteilt: 1. Die erste Gruppe des 6. Jh. v. Chr. besteht aus ostgriechischer Keramik und aus mit dieser vergesellschafteten Beigaben. 2. Die zweite Gruppe besteht aus Keramik, die auf ca. 350-200 v. Chr. datierbar ist, und aus mit dieser vergesellschafteten Beigaben. 3. Die dritte Gruppe enthält Schmuck und ist auf 350-250 v. Chr. zu datieren. Die Grabinventare griechischer, vor allem ostgriechischer Herkunft der ersten Beigabegruppe sind überwiegend im Bereich griechischer Städte verbreitet: Keramik und die Pfeilspitze 48.1* (s. Karten 2, 4-7, 9-10, 30). Die dazu gehörenden Bestattungen, Körpergräber in gestreckter Rückenlage (überwiegend nach Osten orientiert), besitzen dieselbe Verbreitung (s. Karte 31). Chronologisch betrachtet, entspricht dieser Beigabegruppe eine räumlich von den gleichzeitigen Erwach tattungen getrennte Kindergräbergruppe und eine weitere Untergruppe von Kinderbestattungen, die meisten von ihnen in Amphoren. Diese beiden Kindergräbergruppen und die parzellenartige Einteilung des gesamten Bestattungsareals können nur mit der griechischen Bevölkerung in Verbindung gebracht werden. Weiterhin gibt es wenige Beigaben des thrakischen Kulturkreises — das fragm. Sackgefäß 12.2 und die Schale 3.2 — beide handgefertigt. Sie folgen im Wesentlichen demselben Verbreitungsmuster (s. Karten

19-20). AuBerdem

existiert nur noch

ein Element óstlicher, móglicherweise

skythischer

Herkunft, die Kette 17.1* (s. Karte 28). Das Sackgefäß stammt aus einem Amphorengrab der südwestlichen Kindergräbergruppe. Die Schale und die Kette sind mit Beigaben griechischer Herkunft vergesellschaftet (der Aryballos wurde sogar ,in griechischer Weise" beigelegt) und den »Standardgrübern" beigegeben. Deswegen es ist nicht möglich, diese Beigaben als Beweis einer auBergriechischen Bevólkerung zu interpretieren. Die beiden GefaBtypen der grauen Drehscheibenware (die Tassen 18.1 und Z.1 bzw. der Teller 48.5) wurden in Histria hergestellt. Sie zeigen ungefähr dieselbe Verbreitung im thrakischen Milieu und wurden dort nachgeahmt (s. Karten 17, 23). Da sie handgemachten späthallstattzeitlichen Gefäßformen ähneln, ist ihre weite Verbreitung im Hinterland zu erklären. Das Grab 18 könnte einem anderen Kulturkreis zugeschrieben werden: die Tasse 18.1 wurde eher in Gräbern des thrakischen Hinterlandes beigegeben und die Hockerposition des Skelettes muß als Ausnahme im griechischen Bereich angesehen werden. Das Grab 48 ist als griechisch zu betrachten: seine weiteren Beigaben (die Lekythos 48.4 gehörte einer Griechin (Metriche), die eine enge familiäre Verbindung zu dem bestatteten Mann besaß) und seine Bestattungssitte zeigen das. Die Amphoren sind das beste Beispiel für die Bedeutung des archäologischen Kontextes — die Beigaben

einem

Kulturkreis

zuzuschreiben.

Sie stammen

zweifellos

aus dem

Mittelmeer:

Lesbos,

Samos und Thasos (?). In den griechischen Kolonien des Schwarzmeerbereiches wurden sie hauptsächlich in Siedlungsbefunden entdeckt. In ihrem Hinterland sind sie in den an dem unteren Dnjestr und unteren Dnjepr liegenden skythischen Tumuli als Beigaben gefunden worden. In IstriaBent wurden sie, wie in den griechischen Nekropolen des Mittel- oder Schwarzmeers, als Behälter für die Kinderbestattungen (Enchytrismoi) benutzt (s. Karte 21, 32). Die wenigen auf das 5. Jh. v. Chr. datierbaren Erwachsenengrüber 31 und 44 sowie das Kindergrab 65 folgten noch dem ursprünglichen, parzellenartigen Nekropolenaufbau. Die dazugehórenden Beigaben, das Alabastron 44.1 und die beiden Oinochoai (31.1 und 65.1), wurden im

Schwarzmeerbereich hauptsächlich in den an der Küste liegenden griechischen Kolonien und in ihren näheren Umgebungen gefunden (s. Karte 3, 8). Im Hinterland traten Letztere nur vereinzelt auf.

124

Deswegen und anhand ihrer Bestattungssitte sind auch diese Graber der griechischen Bevólkerung zuzuschreiben. Zusammenfassend läßt sich sagen, dass die Nekropole von Istria-Bent im 6.-5. Jh. v. Chr. eindeutig griechisch ist, wobei skythische bzw. thrakische Einflüsse archäologisch nachgewiesen werden konnten. Vereinzelt kann aber auch eine thrakische Bestattı ü vermutet werden. Die einzige zeitgleiche Gräbergruppe, die anhand der Beigaben und der Bestattungssitte der ersten Phase der Nekropole von Istria-Bent áhnelt, wurde in Corbu de Jos, südlich von Histria entdeckt. Sie enthielt nur flache Kórperbestattungen in gestreckter Rückenlage, W-O (5) und O-W (3) orientiert. Die meisten keramischen Beigaben besitzen eine griechische Herkunft (ostgriechische, attische und histrianische) und sind auf die 2. Hálfte des 6. Jhs. v. Chr. zu datieren. AuBerdem waren noch eine Oinochoe grauer Gattung, eine handgemachte Kanne, drei Spinnwirtel und zwei Bronzenadeln enthalten (Bucovalä und Irimia, 1971, 41-56; Irimia, 1975, 89-114; Teleagá, 1999, 33-38,

Abb. 1, 4). Die

Grabinventare

griechischer,

einschließlich

histrianischer

Herkunft

der

zweiten

Beigabegruppe der Erwachsenengräber sind auf ca. 350-200 v. Chr. datierbar: Bauchlekythoi, Unguentaria, Einhenkler, Fischteller, Näpfe, Lampen und Münzen. Anhand ihrer Beigaben sowie anhand ihrer Beziehung zu der antiken Schicht bzw. zu den anderen Gräbern gehören auch die folgenden Kindergräber demselben Zeitraum an: 19 b, 80, 87, 94 und 102.

Die Verbreitung dieser Beigabetypen in dem westpontischen Becken folgt im Wesentlichen demselben Muster: ihr Schwerpunkt liegt an der Küste (s. Karte 11-16, 24). Fast alle Typen sind aber auch im Hinterland von Odessos und in den Gräbern südlich der Balkangebirge (Ausnahme - die histrianischen Einhenkler) verbreitet. Außer den Fischtellern und den Unguentaria sind sie entlang der Donau bzw. dem Dnjestr zu finden. Von diesen Beigabetypen konnten nur die Bauchlekythoi, die Unguentaria und die Lampen in Verbindung mit der griechischen Bestattungssitte gebracht werden: in den thrakischen bzw. skythischen Gräbern besitzen sie keine Vorformen. Da die meisten Gräber des Hinterlandes keine weiteren spezifischen griechischen Merkmale zeigen, kann die Anwesenheit dieser Beigaben nicht unbedingt mit der griechischen Bevölkerung in Verbindung gebracht werden. Sie könnten auch als Rezeption der griechischen Bestattungssitten von einer thrakischen (?) Elite (das makedonische Kammergrab Ginina Mogila von SveStari) oder als bloße Anhäufung griechischer Güter (Vraca, Mogilanskata Mogila, T 2) interpretiert werden. Wie oben demonstriert wurde, spiegeln die Münzbeigaben in den Grübern von Istria-Bent eine typische griechische Bestattungssitte wider. Im Hinterland sind sie Ausnahmen, mit zumeist unbekannter Funktion. Die Verbreitung aller dieser Beigabetypen entspricht der der ungeführ gleichzeitigen thasischen gestempelten Amphoren (s. Karte 22). Jedoch wurde nur eine dieser Amphoren aus IstriaBent (102.1*) als Behälter eines Kindergrabes verwendet. In zwei weiteren Nekropolen, Kallatis und Apollonia, ist gleichzeitig die Verwendung anderer Amphorentypen bekannt. Sowohl die Münzen als auch die Amphoren zeigen den Unterschied zwischen der einfachen Verbreitung einer griechischen Beigabe und der Übernahme einer griechischen Bestattungssitte bzw. eines griechischen Glaubens. Die Inventare der ungeführ gleichzeitigen dritten Beigabegruppe von Istria-Bent besitzen ebenfalls eine griechische Herkunft. Die Ohranhänger und möglicherweise auch die Fingerringe besaßen einen früheren, makedonischen Verbreit hwerpunkt. Von dort gelangten sie in die Duvanlij-Region und weiter nórdlich auf den Balkan, wo sie auch hergestellt wurden. Anhand des Vergleiches dieser beiden Verbreitungskarten mit der der thrakischen Fibeln wird die Ausdehnung der letzteren verständlich: sie haben eine makedonische-nordgriechische Herkunft und wurden ebenfalls von der Duvanlij-Region aus über die nördliche Balkanhalbinsel, wo ihr späterer Schwerpunkt lag, verbreitet (s. Karte 25-27).

125

Besonders bei diesen Schmuckbeigaben es ist schwierig, sie in Verbindung zu einer ethnisch bestimmbaren Bestattungssitte zu bringen, obwohl die halb hockende Beisetzungslage des Skelettes 70 nicht spezifisch griechisch ist. Nur für den Ohranhänger von Istria-Bent konnte eine spezifische lokale Tragweise dieses Schmuckes bestimmt werden. Wie in der früheren Phase der Nekropole gibt es auch in diesem Zeitraum nordpontische Elemente: die Pfeilspitze 85.1*, die beiden Sackgefäße 64.1 und 90.1* sowie das kegelstumpfförmige Zierelement

des Armschmuckes

33.2*

(s. Karte

18, 29-30).

Schon

zu dieser Zeit

gab

es in der

Dobrudscha eine skythische Bevólkerung, die historisch und epigraphisch nachgewiesen worden ist und dieser Region den Namen gegeben hat: Skythia Minor (ISM I, 89, Nr. 15). Die hinterlassenen skythischen Gegenstünde an der unteren Donau wurden mehrmals untersucht (Ol'hovskij und Evdokimov, 1994, 16-29, Kat. 1-89, Taf. 1-52, s. Karte S. 42; Vulpe, 1990, 64-67, 69-71, Nr. 79, 9697, Taf. 16, 18; Werner, 1988, passim). Die archáologische Bestimmung skythischer Graber der Dobrudscha, in diesem Fall die Zugehörigkeit der Bestattungen von Istria-Bent, ist komplizierter als die der skythischen Gegenstünde. Die skythische Pfeilspitze 85.1* ist keine Grabbeigabe, sondern verursachte die Verletzung oder sogar den Tod des Bestatteten. Dieser Pfeilspitzentyp ist ein Beispiel für die Verbreitung eines nordpontischen Elements auf der Balkanhalbinsel. Die Bestattungssitte, Pfeilspitzen in den Grübern beizugeben, wurde jedoch von den benachbarten Bevólkerungen der Skythen übernommen, möglicherweise auch die Benutzung des skythischen Bogens und der Pfeile (Eckhardt, 1991, 143-149; Hanéar, 1972, 3-25, Taf. 1-5). Auch in den Nekropolen der nordpontischen Kolonien sind Pfeilspitzen háufig in den Grabern zu finden. Die Kampfweise der Griechen im Schwarzmeerküst ist bisher nicht ausreichend untersucht worden. Nach der Inschrift für Agathokles und nach den Parallelen aus Olbia zu urteilen, kónnten die Griechen aus Histria sich selbst auch als Bogenschützen dargestellt haben (ISM I, 88, Nr. 15; Pippidi, 1975, 61-63). Die ethnische Zugehórigkeit des Bogenschützens sowie des Verletzten von Istria-Bent sind daher nur schwer bestimmbar. Das kegelstumpffórmige Zierelement des Armschmuckes 33.2* gehört zu einem skythischen Typ, mit Verbreitung punkt in Grabfunden des 5.-4. Jhs. v. Chr. im nordpontischen Bereich. Obwohl er an der unteren Donau seltener auftrat, kommt er in Istria-Bent aus einem auf das 1. Jh. v. Chr.

datierten

Grab,

wie

die

La-Téne-D-Fibel

33.1*

zeigt.

Die

Bestattungssitte

der

beiden

Körpergräber in gestreckter Rückenlage beweist keine weitere spezifische nordpontische Besonderheit, obwohl ihre NNO- bzw. SSO-Orientierungen als Ausnahmen in der Nekropole zu betrachten sind. Die beiden Sackgefäße könnten in Histria oder in der Region hergestellt worden sein. Dieser Gefäßtyp weist aber auf eine deutliche nordpontische Herkunf, wo auch sein Verbreitungsschwerpunkt liegt, hin. Mindestens eine der beiden Bestattungen mit dem Sackgefäß, das Grab 64, könnte einem Fremden aus dem nordpontischen Bereich gehören, wie seine halb hockende Lage mit dem Gefäß zu seinen Füßen zeigt. Ein weiteres nordpontisches Bestattung kmal, das Fleischopfer in Grab 98, wurde einem Bestatteten in gestreckter Rückenlage mit spezifisch griechischem Inventar (Lekythos, Unguentarium und Lampe) beigegeben. Obwohl im Zeitraum der zweiten und dritten Beigabegruppen der Erwachsenengräber eine Unterbrechung der Nutzung der Nekropole stratigraphisch nachgewiesen werden konnte, ist die früher überwiegende Bestattungssitte — Körpergräber in gestreckter Rückenlage, überwiegend nach Osten orientiert — weiterhin die Regel. Diese Bestattungssitte bleibt an der westlichen Schwarzmeerküste verbreitet. Stimmt die vorgeschlagene Datierung der hockenden Erwachsenengrüber auf ca. 340 — 1. Jh. v. Chr., wird für diesen Zeitraum eine Veränderung der Bestattungssitte nachweisbar. Da nur wenige weitere Elemente einer fremden Bevólkerung zu finden sind und die stündig zitierten Parallelen aus dem pontischen Kolonienbereich nicht aussagekräftig sind, muß die Interpretation dieser Veränderung offen bleiben.

126

Im Vergleich dazu gibt es ein einzelnes Kindergrab in einer Amphora (102), die anderen Kinder wurden neben den Erwachsenen (19 b und 80) oder in Einzelgrübern in gestreckter Rückenlage oder als Hocker bestattet. Die Analyse der Nekropole von Istria-Bent im 4.-1. Jh. v. Chr. beweist folgendes: 1. die Benutzung des Bestattungsplatzes war kurzfristig unterbrochen (ca. 300-250 v. Chr.), so dass die Entwicklung nicht deutlich ist; 2. nach den Bestattungssitten und Beigaben zu urteilen, sind die meisten Gräber weiterhin griechisch, wobei skythische Einflüsse und sogar fremde Bevólkerungen nachgewiesen werden konnten. Der Nekropole von Istria-Bent zeitlich entsprechend (4.-1. Jh. v. Chr.) sind die Grabfunde aus Nuntasi und Ceamurlia de Jos und Tariverde, die möglicherweise dem histrianischen Territorium angehören. Aus Nuntasi stammen einige zufällig entdeckte griechische KeramikgefaBe (eine Palmettenlekythos, zwei Bolsals, ein Kantharos und eine thasische Amphora) der 1. Hälfte des 4. Jhs. v. Chr. und ein bronzener Spiegel griechischer Herkunft, dessen Typ im nordpontischen Bereich nachgeahmt wurde und in Verbindung mit der skythischen Bestattungssitte gebracht werden kann (Rádulescu, 1961, 387-393; Teleagá, 1999, 38-42, Abb. 2-3, 5). In Ceamurlia de Jos wurde ein O-W-

orientiertes Hockergrab

mit drei Pfeilspitzen und Eisenfragment des 5.-4. Jhs. v. Chr. und ein

Urnengrab einer Ziegelkiste (3.-1. Jh. v. Chr.) entdeckt (Berciu,

1966,

161-168, Abb. 76-78). In der

Siedlung von Tariverde wurde eine Kórperbestattung in gestreckter Rückenlage (3.-2. Jh. v. Chr.) und ein O-W-orientiertes Hockergrab des 3. Jhs. v. Chr. entdeckt (Berciu und Preda, 1957, 83; Stefan u. a., 1954, 103-104, Abb. 24-25, 26/2). Obwohl die Vergleichsbasis gering ist, kann man behaupten, dass die Kórpergrüber mit meist griechischen Beigaben deutlich überwiegen, aber auch Hockerbestattungen und skythische Pfeilspitzen vorkommen. eee

Eine weitere Frage dieser Untersuchung war es zu überprüfen, inwieweit die Nekropole von Istria-Bent Beitráge zum histrianischen Territorium vorrómischer Zeit erbringen kann. Bereits zu Beginn der Ausgrabungen in Histria wurde die auf ca. 100 n. Chr. datierbare Horothesia von M. Laberius Maximus entdeckt. Die daraufhin entstandene Forschungsrichtung untersuchte die Ausdehnung des histrianischen Territoriums, für welches die Inschrift eine zollfreie Zone festlegt (ISM 1, 187-212, Nr. 67-68). Die epigraphischen und die historischen Quellen erwähnen schon um 200 v. Chr. ein histrianisches Territorium unbekannter Ausdehnung (ISM 1, 82-93, 96-99, 138-147, Nr. 15 (R. 9), 18 (R. 18), 54 (R. 46)). Zu den bereits vorgeschlagenen Territori konstruktionen und zur Entstehungszeit Histrias (Avram, 1990 a, 9-45; Alexandrescu, 1990, 63-66; Pippidi, 1962,

133-153, Taf. 8-9, 17) móchte ich folgendes kritisch bemerken: 1. Obwohl die aus der rómischen Zeit stammende Abgrenzung des Territoriums auf frühere Zeiten übertragen werden

2.

kónnte (Avram,

1990 a, 12-14), gibt es keinen Beweis

dafür, dass dieselbe

Ausdehnung bereits zu Beginn des Kolonisationsprozesses bestand. Methodisch betrachtet, würe es falsch, diese Region mit einem derartigen gedanklichen Hintergrund zu untersuchen. Die Siedlungsbefunde kónnen nur wenig zur Lósung dieses Problems beitragen. Ein Teil der aus dem „Plateau“ (Wohnviertel der Stadt Histria) stammenden Bauten, einschließlich der archaischen

Niveaus, wurden systematisch ausgegraben und veröffentlicht (Dimitriu, 1966, 19-131, Taf. 1-68). Die systematisch untersuchten Siedlungen in unmittelbarer Nähe der Festung, an der Küste sowie im Hinterland sind hingegen nur durch Vorberichte bekannt (Avram,

1990 a, 19-26 und Avram,

1990 b, 301-303: eine Übersicht der älteren Literatur). Deswegen kann eine archäologische Vergleichsanalyse der Bauweise der Stadt selbst und der oben erwähnten Siedlungen nicht durchgeführt werden (Preda, 1972, 77-88: ein verfrühter Versuch, da die Siedlung von Tariverde

unveröffentlicht geblieben ist). Neuere Ausgrabungen konnten diese Forschungslücke nicht füllen: a. In der Siedlung von Nuntasi bei Histria wurde ein Heiligtum (?) hellenistischer Zeit entdeckt; seine eventuell früheren

127 Phasen

sind jedoch nicht erforscht worden

(Dománeantu,

1993, 59-78).

b. Es wurde

vermutet,

dass die im Bereich Capul Dolosman, am Razelmsee, nórdlich von Histria, ausgegrabene Siedlung die griechische Stadt Orgame (Argamum) ist. Ihr Status sowie ihre Beziehung zu Histria bleiben unbekannt (Mänucu-Adamesteanu,

1992, 55-67; Manucu-Adamesteanu; 2000, 145-164).

In allen oben erwähnten Siedlungsbefunden sind keine prozentualen Untersuchungen der verschiedenen Keramikgattungen durchgeführt worden. Solange diese Siedlungen nicht systematisch publiziert vorliegen, kónnen sie nicht als sichere Anhaltspunkte für das histrianische Territorium betrachtet werden. 3. Nur die Anwesenheits-Abwesenheits-Analyse der griechischen Waren ohne ihre Kontexte in den verschiedenen Siedlungen kann als Indiz, keinesfalls aber als Beweis für die Ausdehnung des Territoriums gelten. Nützlicher für die vorliegende Untersuchung ist die Analyse der Zahlungsmittel in Form von Pfeilspitzen. Nach dem heutigen Forschungsstand kann folgendes gesagt werden: 1. Sie wurden in mehreren Kolonien hergestellt: Apollonia, Histria, Berezan, móglicherweise auch in Olbia und Argamum. Von diesen Zentren aus wurden sie in ihren unmittelbaren Umgebungen verbreitet (s. Karte 34). 2. In diesen Kolonien selbst sowie in Tomis und Tariverde sind sie in normalem Umlauf gewesen: 6. Jh. (Mitte und 2. Hälfte) — Anfang des 5. Jhs. v. Chr.. 3. Im Hinterland dieser Kolonien, vor allem in ihrer unmittelbaren Nähe, wurden sie entweder als Einzelfunde oder als Schätze gefunden. 4. Sie

wurden nur von den Kolonisten, nicht von der einheimischen Bevólkerungen als Zahlungsmittel benutzt (Preda, 1991, 20-27; Poenaru Bordea, 1999). Die Verbreitungskarte dieser Pfeilspitzen belegt drei Κι trationsschwerpunkte: 1. Berezani-Olbia und die unmittelbare Umgebung am unteren Bug und Dnjepr; 2. Apollonia und vereinzelt im Hinterland; 3. ein größeres Gebiet von Tomis (nach Süden) bis zur Donau (nach Norden)

mit zwei weiteren Untergruppen um Histria und um Argamum. In dem letzten Verbreitungsgebiet sind nur

Schatz-

und

Einzelfunde

entdeckt

worden.

Deshalb

kann

man

behaupten,

dass

die

Konzentrationsschwerpunkte die Anwesenheit griechischer Ansiedler beweisen. Verbreitungsliste der Zahlungsmittel in Form von Pfeilspitzen (nach Poenaru Bordea, 1999) (s. Karte 34): 1.

Apollonia;

21. Malaja Cernomorska;

2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.

Artar; Argamum; Atija; Bälgarevo; Beidaud; BeikuS; Berezan;

22. 23. 24. 25. 26. 27. 28.

Nadlimanskoe III; Niculifel-Isaccea; Nikonion (Roxolany); Nuntagi; Odessos; Olbia; Philippopolis (?);

9.

Bol&aja Cemomorska II;

29. Rusokastro;

10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20.

Dobrudscha; Duvanlare (bei Karnobat); Enisala; Histria; Ismail; Izvoarele (Gem. Lipnifa); Jurilovca; Kaborga I; Kamenka; Kozyrka IX; Kucurub;

30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39.

Sälcioara; Sinoie; Standja (nicht kartiert); Tariverde; Terkovo; Tomis; Viktorovka I; Visina; Visina-Jurilovca; Zakisova Balka I.

Aufgrund der weiten Verbreitung der jüngeren histrianischen Münzen im Hinterland ab der 2. Hälfte des 5. Jhs. v. Chr. können sie nicht mehr als Vergleichsbasis für die Ausdehnung des

128

Territorium betrachtet werden (Mitrea, 1984, 114-116, 119-122, Abb. 2-3; Mitrea, 1985, 50-58; Poenaru Bordea, 1999). Der griechische Kolonie-Stadtstaat Histria besaß schon seit seiner Entstehung ein Territorium, ohne das die Grundversorgung seiner Einwohner nicht gewührleistet werden konnte. Das ist epigraphisch und historisch überliefert. Die Quellen darüber sind begrenzt und werden nur einen geringen Teil unserer Fragestellungen beantworten kónnen. Anstatt weitere Theorien aufgrund einer lückenhaften Informationsbasis und der Parallelisierung mit anderen, besser erforschten Territorien zu entwickeln versuchen, wáre es sinnvoller, die zahlreichen, teilweise schon ausgegrabenen, in unmittelbarer Nähe Histrias liegenden Siedlungen archäologisch auszuwerten.

129

10. ANHANG

1: DIE ANTHROPOLOGISCHE ANALYSE DER SKELETTE VON ISTRIA-BENT übersetzt von E. Teleaga

10. 1. Sammlung des Zentrums für Anthropologische Forschungen, lagi

von G. Miu und D. Botezatu Die zufällig entdeckte Nekropole von Istria, Bereich Bent, die 104 Körperbestattungen enthielt, wurde von 1960 bis 1961 und 1977 bis 1979 durch den Archáologen V. Zirra ausgegraben. Sie ergab eine Untersuchungsserie mit 75 Skeletten. Diese Serie beinhaltet Graber aus sechs Jahrhunderten (6.-1. Jh. v. Chr.). Sie ist besonders wichtig für die anthropologische Dokumentation der eisenzeitlichen Population aus der Dobrudscha, allgemeiner aus Rumánien. 10.1.1. Paláodemographische Daten In der 1. Tabelle ist die Geschlechts- und Altersverteilung der Skelette von Istna-Bent aufgelistet. Das Geschlecht der fünf Kinderskelette konnte nicht bestimmt werden, weil bei diesen die dimorphen Charakteristika der Knochen noch nicht ausreichend entwickelt sind. Ihr Alter konnte aber bestimmt werden. Das Geschlecht und das Alter bzw. nur das Alter konnten jeweils für ein Skelett nicht bestimmt werden. Altersgruppe

Manner Nr.

infans I (0-7 Jahre) infans II (7-14 Jahre) juvenil (14-20) adultus maturus senilis unbestimmtes Alter total

Frauen %

2 33| 3 38|

Nr.

2.66 44,00 4.00 50.66

unbestimmt %

Ι 7 18] | 27|

Nr.

1.33 9,33 24,00 1.33 36.00

total

%

3 6 l 10

Nr.

4.00 8.00

%

3 6 Ι 9 5] 3 2 75|

1.33 13,33

4.00 8.00 1.33 12,00 68,00 4.00 2.66 99.99

Tab. 1: Die Geschlechts- und Altersverteilung der Skelette von Istria-Bent

Paláoanthropologisch betrachtet, gehóren neun der 75 untersuchten Skelette Kindern (0-14 Jahre), eins einem Jüngling, die restlichen Erwachsenen (alter als 20 Jahre). Die prozentuale Kindersterblichkeit ist demnach in diesem langen Zeitraum gering: 12 %. Die Sterblichkeit der adulten

Population (20-30 Jahre) ist hóher als die der neuzeitlichen Bevólkerungen,

12 %.

Die gréBte

Sterblichkeit (68 96) betraf die maturen Erwachsenen (30-60 Jahre), wahrend alte Menschen (über 60Jährige) nur selten vertreten sind (4 %).

Bezüglich der Geschlechtsverteilung ist die Gesamtzahl der mánnlichen Skelette nicht viel größer als die der weiblichen (38 : 27). Die Anzahl der männlichen Skelette im maturen Alter ist größer als die der weiblichen (ca. 2 : 1), während im adulten Alter die Sterblichkeitsrate für Frauen

wesentlich hóher als für Manner ist. Das Sterbealter der Population

ermöglicht

Berechnungen

zur

Sterbewahrscheinlichkeit sowie zur Lebenserwartung nach der Geburt (Tab. 2).

Sterblichkeit

und

130

Die Analyse der Zahlen der 2. Tabelle zeigt, dass das kritischste Alter bezüglich der Kinderund Jünglingssterblichkeit das Alter zwischen 5-9 Jahren war, das sind 7,04 der Gesamtbevölkerung. Bei der Erwach population ist die Sterbehäufigkeit bezüglich der eingeteilten Altersklassen zwischen dem 25. und 35. Lebensjahr genauso hoch und nimmt dann zwischen dem 35. und 45. Jahr deutlich zu (25,36 % : 42,25 %); nach dem 45. Lebensjahr nimmt sie wieder ab. Altersklasse 0-4 5-9 10-14 15-19 20-24 25-29 30-34 35-39 40-44 45-49 50-54 55-59 60-64 65-69

| Nr. (Dx) | 5 4 9 9 13 17 6 3 | 2 |

|% (Dx) | Überlebende (1x) | Sterbewahrscheinlichkeit (Qx) Lebenserwartung ei 1,41 100,00 0,1010 35,66 7,04 98,59 0.0714 31.14 5.63 91.55 0.0615 28,34 85,92 25,04 85,92 20,04 12,68 85,92 0.1476 15.04 12,68 73.24 0.1731 12,21 18,31 60,56 0,3023 9.24 23,94 42,25 0.5666 7.17 8,45 18,31 0,4615 8,26 4.23 9,86 0.4290 8.2] 1.41 5,63 0,2504 7.50 2,82 4.22 0.6682 4,17 1,41 1,41 1.0000 2,50

Tab. 2: Sterblichkeit und Lebenserwartung der Population von Istria-Bent (Gesamtserie)

Die getrennte Sterblichkeitsanalyse der über 20-jührigen Manner und Frauen ergibt gleiche Befunde, wobei keine über 55-jáhrigen Frauen in der Nekropole gefunden worden sind (s. Tab. 3). Altersklasse | N (Dx) 9, (Dx) | Überlebende (1x) | Sterbewahrscheinlichkeit (Qx) MIW| M Ww M W M W 20-24 | 25-29 2| 7| 5.71] 2692| 100,00 | 100,00 0,0571 0.2692 30-34 5| 4] 1429] 15.38] 94,29] 73,08 0.1515 0.2104 35-39 8| 5|22.86| 1923| 8000] 57,70 0.2858 0,3333 40-44 12] 5] 34,29] 19.23] 57,14 | 38.70 0.6001 0.4999 45-49 2| 4| 5,71] 15,38] 22,85| 19.24 0,2499 0.7994 50-54 2| 1| 571| 3,85] 17.14] 3.85 0.3331 1,000 55-59 1} -] 2.86 -| 11.43 0.2502 60-64 2| -| 5.71 -| 8.57 0.6663 65-69 I| -| 2.86 -| 2.86 1.0000 -

eben M

e. W -

17.21 13.10 9,99 7.99 11,25 9.17 7.50 4.17 2.50

12,11 10,65 7,83 5.50 3,50 2.50 -

Tab. 3: Sterblichkeit und Lebenserwartung von Männern und Frauen in der Nekropole von Istria-Bent

Die durchschnittliche Lebenserwartung (nach der Geburt) betrágt für die Gesamtbevólkerung 35,66 Jahre (s. Tab. 2). Sie ist hóher als die der bronzezeitlichen Populationen

sogar als die einiger gleichzeitiger Bevólkerungen (Miu u. a., 1987, Die getrennte Analyse der Geschlechter der über Lebenserwartung der Männer gegenüber den Frauen (ca. 5 Lebensdauer ist auch anhand der Geschlechts- und Altersverteilung

(Miu,

1996, 9-15),

8-15). 20-Jührigen zeigt eine längere Jahre). Diese längere männliche der Skelette nachgewiesen (s. Tab.

1): die Anzahl der im adulten Alter gestorbenen Frauen (20-30 Jahre) ist wesentlich hóher als die der

gleichaltrigen Mánner. Die Anzahl der im maturen Alter gestorbenen Frauen ist aber wesentlich geringer als die der gleichaltrigen Mánner. Keine Frau hat das 60. Lebensjahr überschritten (s. Tab. 3: < 55 Jahre).

131

Diese niedrige weibliche Lebenserwartung kónnte durch die hóhere Sterblichkeit der Frauen in der Zeit der Fertilität (20-40 Jahre) verursacht worden sein, begründet durch fehlende Hygiene und mangelhafte Versorgung während Schwangerschaften und Geburten. Das durchschnittliche Sterbealter der Gesamtpopulation beträgt 34,7 Jahre, und zwar 40,9 Jahre für die Männer und 35,10 Jahre für die Frauen. Insgesamt wurden etwas mehr Männer als Frauen in dieser Nekropole gefunden (50 % : 37 %). 10.1.2. Anthropologische Charakterisierung Schädel Die wichtigsten Maß- und Formcharakteristika des Gesichts- und Hirnschädels, die für diese Population kennzeichnend sind (getrennt nach Geschlecht kalkuliert), wurden in Tabelle 5 eingetragen, die Aufteilung der Gesichts- und Hirnschädelindizes in Tabelle 6. Die Längenmaße des Himschädels sind im Durchschnitt für die Männer mittelmäßig und für die Frauen groß, während die Breitenmaße für beide Geschlechter mittelmäßig sind. Aufgrund dieser Maßcharakteristika ist der kraniale Index (76,95) stärker als für die Frauen (75,45).

für die beiden

Geschlechter

mesokran,

für die Männer

Die Aufteilung dieses Indexes für die Geschlechter zeigt eine breitere Variabilität für die Männer: von hyperdolichokran bis ultrabrachykran. Die männlichen Schädel von Istria-Bent gehören überwiegend zu der dolichokranen (einschließlich der hyperdolichokranen) und der mesokranen Kategorie”. Die brachykrane Kategorie mit ihren Varianten betrifft weniger als ein Drittel aller Fälle. Bei den Frauen sind nur die mesokranen und die dolichokranen, nicht die brachykranen Indizes vertreten. Außerdem gibt es eine größere Frequenz der mesokranen Indizes für Frauen als für Männer. Bezüglich des kranialen Indexes können die Schädel der ganzen Population in die folgenden drei Kategorien eingeteilt werden: 43,33 % mesokran, 39,99 % dolichokran und 16,65 % brachykran. Die Anwesenheit einiger stark brachykranen Formen in dieser kleinen Reihe könnte den Anfang der Brachykranisation der Population zeigen. Die Höhe des Himschädels (Porion-Bregma) zeigt durchschnittlich mittlere Werte für die Männer und hohe für die Frauen. Der Längen-Ohr-Bregma-Höhen-Index liegt sowohl für Männer als für Frauen an der unteren Grenze der hypsikranen Einteilung. Die orthokrane und die hypsikrane Einteilung sind bei beiden Geschlechtern am häufigsten vertreten, die orthokrane Einteilung ist selten. Der Breiten-Ohr-Bregma-Höhen-Index ergibt metriokrane Werte für beide Geschlechter, die jedoch höher bei den Frauen als bei den Männern sind (Unterschiede zwischen den Mittelwerten erreichen 3 U.I.). Die Aufteilung dieses Indexes in Kategorien zeigt, dass die metriokranen Formen überwiegen, obwohl auch tapeinokrane und akrokrane Formen vorhanden sind.

Proportional mit der größten Hirnschädelbreite (eu-eu) gehört der TransversaleFrontoparietale-Index der beiden Geschlechter zur eurymetopen Einteilung. Der Mittelwert ist für die weibliche Gruppe etwas größer als für die männliche. Die Aufteilung der Individuen anhand dieses Indexes ergibt eine größere Häufigkeit der eurymetopen als der metrimetopen Stirnen. Die meisten weiblichen Fälle besitzen eurymetope Formen. In der männlichen Gruppe treten nur zwei stenometope Stirnen auf. Die durchschnittlichen Werte der größten und der kleinsten Stirnbreiten (co-co und ft-ft) sind für die Männer mittelmäßig und für die Frauen groß. Das Verhältnis zwischen diesen beiden Maßen wird durch den Transversalen-Frontalen-Index ausgedrückt. Er zeigt, dass diese Population hauptsächlich ovale Stirnen besaß. Sphärische Stimen sind seltener, Stirnen mit parallelen Rändern existieren nicht. * Zur Beurteilung dieser Dimensionen wurde der Geschlechtsdi hi berücksichtigt: dazu wurden die dimorphen Skalen von Alekseev und Debec (1964) benutzt. Für die Indizes wurden die klassischen einheitlichen Martin-Saller-Skalen (1957) verwendet.

132

Die Entwicklung des Occipital-Schädels (Hinterhauptschädel) Parietooccipitalen-Index gemessen. Bei beiden Geschlechtern ergab breiten Kategorien, für Frauen an der unteren Grenze. Die Aufteilung Häufigkeit des breiten Occipital-Schädels. Außerdem traten noch

wird durch den Transversalener durchschnittliche Werte der dieses Indexes zeigt die gróBte einige mittelmäßige Occipital-

Schädel bei Männern und Frauen auf, schmale bzw. sehr schmale waren nicht vertreten.

Die morphologischen Charakteristika des Hirnschädels ergänzen die biometrischen Daten, um die typologische Einordnung beweisen zu können. Die morphologischen Merkmale beziehen sich auf die Hirnschádelform und auf das Entwicklungsniveau der verschieden Formen des Knochenreliefs. Die Form des Hirnschädels ist in der vertikalen Ansicht häufiger ovoid (64 %) als fünfeckig (13 96),

rhombisch (13 %) oder keilförmig (9 %). In der occipitalen Ansicht besitzen die Himschädel folgende Formen: „Bombe-Haus‘ (48 94), „Haus“ (28 96) bzw. „Bombe“ (20 96).

Die Occipitalform ist entweder sphärisch (59,09 %) oder mittelsphärisch (40,9 %). Insgesamt ist das Schädelrelief beider Geschlechter wenig gekennzeichnet: die Stirnnasenwulst (Glabella) ist nur schwach (61,53 %) oder mittelmäßig (30,76 %) bei den Männerschädeln bzw. schwach (71,42 96) und

sehr schwach (28,57 96) bei den Frauenschädeln ausgeprägt. Das supraorbitale Relief ist sogar noch weniger markiert: 1. Grad (sehr schwach -- 57,14 %) und 2. Grad (schwach — 42,85 96) für die Männer und 1. Grad (sehr schwach — 100 %) für die Frauen.

Die Entwicklung des Knochenreliefs des Occipital-Schädels (anhand der äußeren Protuberanz des Occipital-Schadels gekennzeichnet) entspricht demselben Grad wie die Stirnregion: der 1. Grad ist für beide Geschlechter am háufigsten (62,50 % für Manner und 55,5 % für Frauen), der 2. und der 3. Grad sind seltener (18,75 % bzw. 11,11 96).

Die Gesichtsschádel der zehn männlichen und vier weiblichen Skelette (s. Tab. 7) sind für beide Geschlechter durchschnittlich mesen, der weibliche Mittelwert ist nur etwas geringer als der männliche (mit 1 U.I.). Der Obergesichts-Index ergibt überwiegend für beide Geschlechter mesene Formen sowie einige leptene. Hypereuryene Formen fehlen (in der weiblichen Gruppe sind nur zwei der fünf Indexeinteilungen vertreten). Der Orbital-Index, der die Form der Augenhóhle zeigt, ist durchschnittlich mesokonch, der männliche Durchschnittswert ist stärker mesokonch als der weibliche (mit ca.

3 U.I). Die Aufteilung

dieses Indexes beweist, dass in der männlichen Gruppe die Augenhóhlen überwiegend mesokonch und hypsikonch sind, die chamaekonche Augenhóhle ist nur einmal vertreten. In der weiblichen Gruppe überwiegen die chamaekonchen und die hypsikonchen Formen (beide gleichverteilt), während die mesokonchen seltener sind. Der für die anthropologische Interpretation sehr wichtige Nasal-Index ist bei der Population von Istria-Bent durchschnittlich chamaerrhin (breitnasig). Die Durchschnittswerte der beiden Geschlechter

liegen

zwischen

chamaerrhin

(breitnasig)

und

mesorrhin

(mittelbreitnasig).

In

der

Männergruppe überwiegen die chamaerrhinenen Formen (fast die Hälfte aller Fälle), ein Drittel sind leptorrhin (schmalnasig). Die mesorrhinen und hyperchamaerrhinen Formen (sehr breitnasig) sind selten. In der Frauengruppe sind für die wenigen bestimmten Fälle alle vier Formen vertreten. Die mesorrhine Form kommt jedoch häufiger vor. Die Nasenform wird nicht nur anhand des Nasal-Indexes klassifiziert, sondern auch anhand der Position der Nasenknochen, die der Nasenhöhle die Form geben. Diese Skelette, zwei Ausnahmen,

besitzen große Nasenhöhlen. Die häufigste vertretene Form der apertura piriformis ist antropin (75 %), obwohl es auch drei Fälle gibt, in denen sie eine prenasale foseta besitzt. Formal und positionell betrachtet, können die Kinnbacken in zwei Formen eingeteilt werden: l. breit und frontal (ca. 24 96); 2. mittelbreit bzw. schmal und intermediär bzw. parasagittal (ca. 76 %).

Das vertikale Gesichtsprofil zeigt, dass die meisten Individuen orthognath waren. In drei Fallen gab es auch ein mesognathes Profil.

133

Der Unterkiefer ist bei den Männern mittelmäßig robust, bei den Frauen grazil. Insgesamt ist die apophysa menthonis deutlich markiert, bei den Mánnern pyramidenfórmig, bei den Frauen knopffórmig.

sind.

Postkranialskelett Das Postkranialskelett ist insgesamt grazil, obwohl auch relativ robuste Formen vorhanden Es wurden morpho-funktional die folgenden Langknochen untersucht: Femur und Tibia,

Humerus, Radius, Ulna (s. Tab. 8).

Die Femurform ist zumeist hyperplatymer oder platymer, nur selten eurymer. Bei den Männern treten am häufigsten die platymeren, bei den Frauen die hyperplatymeren Femora auf (bei beiden Geschlechtern 75 9^).

Das untere trochante Relief ist insgesamt wenig ausgeprägt, die häufigste Form ist ein mittelmäßiger Ausprágungsgrad: 60 % der männlichen und 57,14 % der weiblichen Femora. Die Femora mit wenig ausgeprägtem Relief treten bei Frauen häufiger als bei Männern (42,85 % und 26,66 %) auf.

Der Pilaster, der mittels des mittleren Diaphysenquerschnitt-Indexes berechnet wird, tritt bei mehr als der Hälfte sowohl der Männer (65 %) als auch der Frauen (57,14 96) auf. Jedoch sind die

Femora ohne Pilaster ebenfalls relativ háufig. Die Tibiaform kann mittels des Indexes des transversalen Durchmessers im Niveau des Foramen nutricium eingeteilt werden. Er zeigt, dass überwiegend eurykneme Formen vorkommen. Sie sind bei Frauen

(57

%)

häufiger als bei Männern

hyperplatykneme häufiger als die mesokneme vor. Die untere Epiphyse der Tibia besitzt („orientale

Facetten‘)

an dem

Talus.

Sie könnten

(47 %).

bei

allen

Bei den

weiteren

Skeletten

die Gewohnheit

Formen

zusätzliche

kommt

die

Gelenkfacetten

dieser Population,

hockend

zu

sitzen, beweisen. Falls die Fibula untersucht werden konnte, fand man sie meist mit Rillen versehen. Körperhöhe Die Körperhöhe wurde für die 23 männlichen und zehn weiblichen Skelette bestimmt. Beide Geschlechter sind im Durchschnitt mittelgroß (164,6 cm bzw. 154,5 cm), Frauen liegen dabei an der oberen Grenze. Die Einteilung der Individuen auf der dimorphen Skala ergibt folgende Tabelle: Männer Einteilung (cm) sehr klein < 149,9 klein 150-159,9

untermittelgroB | 160-163,9_ mittelgroß übermittelgroB | groB sehr groB

164-166,9 |167-169,9 170-179,9 2 180

4

Frauen Einteilung (cm) - | sehr klein < 139,9 17,39 | klein 140-148,9

5|

_21,73 | untermittelgroß | 149-152,9

3

30

6 6 2 -

26,08 | mittelgroB 26,08 | übermittelgroß 8,69 | groB -| sehr groß

2 3 ] -

20 30 10 -

Nr.

%

Nr.

153-155,9 | 156-158,9 159-167,9 2 168

% l

10

Tab. 4: Körperhöhe von Männern und Frauen in der Nekropole von Istria-Bent

Bei beiden Geschlechtern gibt es keine sehr kleinen und sehr groBen Individuen. 74 % der Männer und 80 % der Frauen sind mittelgroß. Nur wenige Individuen beider Geschlechter weisen kleinere oder gróBere Kórperhóhen auf. Jedoch ist die Mánnergruppe homogener als die der Frauen: sie ähnelt einer Gaußkurve, während die Verteilungskurve der Frauengruppe mehrere Spitzen zeigt.

134

10.1.3. Typologische Charakterisierung Da die Skelette aus den Gräbern von Istria-Bent auf sechs Jh. zu datieren sind, wurden sie in zwei chronologischen Gruppen getrennt analysiert. Nur für 18 Skelette aus den vor ca. 300-250 datierten Gräbern wurde der anthropologische Typ bestimmt: drei (10, 85, 86) gehóren dem klassischen mediterranen Typ, drei (13, 26, 63) dem protomediterranen und eins (15) der pontischen Variante dieses Typs an; vier weitere Skelette gehören zum protoeuropiden Typ (9, 19, 22, 28, 48), eins zum dinarisch-mediterranen (90); zwei sind mediterrane Typen mit dinarischen Elementen (70, 98); eins ist ein dinarischer (66) und eins ein alpiner Typ (30). Das kaum erhaltene Skelett 61 besitzt nordische Elemente.

Nur für sechs Skelette aus den auf ca. 300-250 v. Chr. oder später datierten Gräbern wurde der anthropologische Typ bestimmt: drei sind klassisch mediterran (36, 45, 92); drei andere protoeuropid (73, 77, 91). Die Skelette 99 und 101 unbestimmter Datierung gehóren dem protoeuropiden Typ an. Unabhängig von ihrer Datierung kann man behaupten, dass die Skelette von Istria-Bent derselben Population angehórten, die einen mediterranen-protoeuropiden Hintergrund mit alpindinarischen Einflüssen besitzt. Der Beitrag des mediterranen Typs mit seinen Varianten und des protoeuropiden Typs sind wichtig und zeigen den einheitlichen Charakter der in Istria-Bent lebenden Population. Nur zwei (15 und 93) der in Hockerposition liegenden Skelette konnten bestimmt werden. Sie gehóren demselben mediterranen Typ an. 10.1.4. Paläopathologische Aspekte Osteopathien Obwohl nur von wenigen Skeletten die Wirbelsäule oder nur Wirbelknochen erhalten sind, sind die meisten von Osteopathie betroffen. Sieben mature Individuen, im Alter zwischen 40 und 45 Jahren, fünf von ihnen Manner und zwei von ihnen Frauen, besitzen Osteophyten verschiedener Entwicklungsgrade

auf

den

Hals-

(ein

Mann

und

eine

Frau)

Brust-

(ein

Mann)

und

Lendenwirbelknochen (drei Manner und eine Frau), die eine im Anfangsstadium befindliche Spondylose bzw. einen Bandscheibenvorfall (ein Individuum) aufweisen. Bei zwei dieser Skelette sind auch Knorpelknótchen auf einem Hals- (Skelett 54) bzw. auf einem Lendenwirbelkórper (Skelett 33) vorhanden. Bei zwei weiteren Skeletten sind die Wirbelkórper deformiert (36 und 40). Es ist zu

bemerken, dass die häufige Vergesellschaftung der vertebralen Osteopathien an demselben Individuum auftritt: Spondylose mit Knorpelknótchen und Spondylose mit Wirbelkórperdeformierung. Es gibt auch einen Fall von Osteoporose am Schidel (Skelett 23), sehr deutlich zu sehen auf den

Parietalschádeln

und

auf dem

Frontalschädel,

auf letzterem

besonderes

im

supraglabellaren

Bereich. Als weitere Osteopathien gibt es außerdem zwei Knochentraumafälle: im Bereich der Diaphyse des rechten Humerus (ein adulter Mann) bzw. im Bereich des rechten Unterschenkels (ein ca. 50-jahriger Mann). Die beiden Frakturen sind fehlerhaft g hsen, so dass ein deformierter Frakturkallus entstand. Odontopathien Karies, Zahnverluste in vivo und Granulome kommen in der Population von Istria-Bent haufig vor. Von

37 adulten und maturen Individuen, deren Zähne untersucht werden konnten, besaßen 23

Karies verschiedener Grade und hatten Zähne im Laufe ihres Lebens verloren. Bei fünf Skeletten gab es große Zahnverluste mit Alveolenverschluß, was durch eine starke Parodontose verursacht sein kónnte. In sechs Fállen gab es Zahngranulome.

135

Da mehrere Schädel zahnlos waren, konnte die Kariesfrequenz für diese Population nicht berechnet werden. Die Odontopathien waren jedoch vermutlich häufig, so dass sogar die Zähne herausgezogen worden sind. 10.1.5. Medizinische Behandlungen

An Skelett 23 wurde eine Schädeltrepanation festgestellt: im linken Parietalschüdel, bei der sutura sagittalis befindet sich ein fast kreisfórmiges Loch (11x12 mm) (Taf. 29/3). Diese Trepanation ist kraterförmig: um das Loch herum hat sich das zum Zentrum absteigende Gewebe neu gebildet, hinten 13 mm breit, vorne 11 mm breit. Das bedeutet, dass das ursprüngliche Trepanationsloch wesentlich größer war — ca. 36 mm im Durchmesser. Dieses neu gebildete Gewebe zeigt, dass der HeilungsprozeB sehr gut verlief und dass zwischen der Trepanation und dem Tod des Individuums eine längere Zeitspanne lag. Schwieriger ist es, die Ursache dieser Operation feststellen zu können. Da auf dem inneren und dem äußeren Schädel

kein Indiz eines Traumas, allgemeiner einer Nekrose, nachweisbar ist, ist ein chirurgischer Eingriff aufgrund einer starken Schlagverletzung“, bei der Knochensplitter entfernt werden mußten, ausgeschlossen. Man kann daher einen Eingriff zur Beseitigung einer krankhaften Erscheinung/Krankheit oder eine rituale Operation annehmen. Sicher ist nur, dass der Chirurg erfahren und geschickt war: er führte eine schwierige Operation so erfolgreich durch, dass der Patient lange Zeit überleben konnte *. 10.1.6. Schlußfolgerungen” Die paldoanthropologischen Materialien der Eisenzeit sind sehr wichtig für Erkenntnisse über die Bevölkerung des 1. Jts. v. Chr. und für eine eventuelle Kontinuität im 1. Jt. n. Chr.. Im Vergleich zu früheren Epochen sind nur relativ selten anthropologische Materialien der Eisenzeit bekannt. Das ist aufgrund der Verbreitung der Brandbestattungen und dem schlechten Erhaltungszustand der Knochen erklürbar. Für die Späthallstatt- und La-Téne-Zeit wurden aber schon die Materialien von Istria-Bent, Enisala und Ciucurova untersucht, so dass vermehrt Daten über die

bio-anthropologische Struktur der Bevólkerung aus der Dobrudscha zur Verfügung stehen. Da dort das Interferenzgebiet zwischen den Thrako-Geten, den Skythen und den Griechen war, ist die ethnische Typologie der Population in der Dobrudscha schwierig. Die Brandbestattungen sind eine thrako-getische Sitte, die bei dieser Bevólkerung weit verbreitet war. Im Vergleich dazu ist die ethnische Zugehórigkeit der Kórpergrüber schwieriger zu bestimmen, da auch einige skythische Stämme diese Sitte besaßen. Da die anthropologische Struktur dieser beiden Bevólkerungen unterschiedlich ist, kann man anhand der vorliegenden Daten zwischen Thrako-Geten und Skythen, schwieriger zwischen Thrako-Geten und Griechen unterscheiden (Necrasov u. a., 1980, 445-448). Die anthropologische, morphologische und typologische Struktur der Population von IstriaBent wurde oben bereits beschrieben. Der häufig vorkommende protoeuropide Typ bei den Skeletten von Istria-Bent erbringt keine weiteren Argumente: im damaligen Europa war er weit verbreitet, sowohl bei den Thrako-Geten, Griechen als auch bei den Skythen (Miu u. a., 1987, 8-15; Necrasov

und Botezatu, 1977, 3-10). Da die Skelette des protoeuropiden Typs nur ein wenig charakteristisches Schädelrelief und eine mittelgroße Kórperhóhe aufweisen, könnte der Anteil der Skythen in dieser “ Eine derartige Trepanation ist zum Beispiel an dem äneolithischen Skelett 22 von Holboca-lagi beweisbar, das eine viel ältere, unverheilte Trepanation besitzt. “9 Beschreibung O. Necrasov (Necrasov und Botezatu, 1977, 3-10). © Aus redaktionellen Gründen wurden diese SchluBfolgerungen verkürzt übersetzt: die sich wiederholenden anthropologischen Merkmale wurden weggelassen. Die vollständige Schlußfolgerung wurde auf rumänisch publiziert (Miu, 1998, 14-17).

136

Population besaß keine Die bewiesen, (Necrasov,

prozentual gering sein. Der zweite bedeutende Typ dieser Nekropole, der mediterrane, skythische Herkunft. Untersuchung der Skelette aus einer hallstattzeitlichen skythischen Kulturgruppe hat das die skythische Bevölkerung Rumäniens anthropologisch nicht einheitlich war 1973,

3-19).

Der

Krieger

von

Bratei

und

die

Schädel

von

Cavaclar

gehören

dem

protonordischen Typ mit protoeuropiden Elementen (Necrasov und Botezatu, 1960, 19-54) bzw. ,,mit nordisch-protoeuropiden Elementen" an (Maximilian, 1959, 47-64). Sie ähneln zahlreichen skythischen Schädeln aus der südlichen Ukraine sowie einigen Schädeln aus Sibirien (Necrasov, 1973, 3-19). Bezüglich der kleinen Skelettanzahl von Ciumbrund, die zumeist brachykrane Schádel aufweist, kann diese lokale Gruppe kulturell als skythisch betrachtet werden. Ihre Schüdelform entspricht der der bronzezeitlichen Bevólkerung der Otomani- und Noua-Teiug-Kultur von Ciumbrud (Necrasov und Cristescu, 1984, 28-35). Die von Debec beschriebenen skythischen Schädel (Debec, 1948) bzw. die in

der skythischen Nekropole von Cherson gefundenen (Maximilian, 1959, 47-63) weisen stark dolichokrane Formen auf. Laut Frau G. Miu kann die Population von Istria-Bent daher nicht skythisch sein. Die schwachen nordischen Einflüsse kónnten den Skythen zugeschrieben oder aber als einheimisches Merkmal der Bevölkerung aus der Dobrudscha dieser Zeit erklärt werden. Im Vergleich zu den Skeletten von Istria-Bent sind die Schädel der alten Griechen stärker dolichokran mit höheren Augenhóhlen und niedrigeren Gesichtsschädeln (Angel, 1942, 211-240). Der protoeuropide, grazile Typ ist auch bei den alten griechischen Bevólkerungen vertreten, jedoch in geringerer Anzahl als in Istria-Bent. Dieser Anteil ist wesentlich niedriger als der der mediterranen. Die

vier

stark

dolichokranen,

grazilen

männlichen

Schädel

von

Istria-Bent

könnten

auf

eine

griechische Komponente hinweisen. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Skelette von Istria-Bent zumeist zur einheimischen thrako-getischen Bevölkerung gehören. Ein Anteil griechischer Kolonisten und Skythen ist jedoch nicht auszuschließen. Die einheimische Population kann sowohl anthropologisch als auch anhand der lokalen Beigaben nachgewiesen werden. Neben dem protoeuropiden Typ spielt auch der mediterrane mit seinen Varianten (protomediterran und pontisch) eine wichtige Rolle. Weiterhin konnten auch alpin-dinarische Einflüsse anhand der stark brachykranen Schädel nachgewiesen werden. Dieser Schädeltyp ist bereits für das Neolithikum in der Dobrudscha dokumentiert worden (Necrasov u. a., 1959, 21-45).

Dieselben anthropologischen Merkmale der Population von Istria-Bent sind auch bei den Skeletten von Enisala zu finden. Sie zeigen dieselben ethnischen Elemente. Jedoch ist der Prozentsatz der brachykranen Schädel größer als der in Istria-Bent (43 % : 17 %). Da drei der vier bestimmbaren Schädel aus Ciucurova hyperbrachykran sind, kann man schlußfolgern, dass die Schädelentwicklung in der Dobrudscha dieser Zeit brachykraner wurde”. Die Mittelwerte des kranialen Indexes werden erstmals in der Eisenzeit stark mesokran und sogar brachykran. Dieses und der große Prozentsatz der brachykranen Schädel beweisen, dass die Entwicklung zur Brachykranisation stärker geworden ist: 11 % der neolithischen, 14 % der bronzezeitlichen und 30 % der eisenzeitlichen Bevölkerungen besitzen brachykrane Schädel. Die individuelle Analyse der datierbaren Skelette von Istria-Bent zeigt die typologische Kontinuität der mediterran-protoeuropiden Population. Die alpino-dinarischen Einflüsse sind anhand der Zunahme der brachykranen Schädel (besonders bei Männern) erklärbar.

*! Der kraniale Index der männlichen Bevölkerung von Zimnicea ist weniger brachykran als der der späteren Populationen von Balta Verde und Gogosu (Harasim, 1957, 47-72; Necrasov und Antoniu, 1978, 3-13).

137

Nr.

Charakteristiken und Indizes

Martin 1 g-op 8 eu-eu φ ft-ft 1 co-co 17 ba-b 20 po-b 45 zy-zy 48 opr 51 mf-ek 42 Orbitalhóhe 54 Al-Al 55 n-ns 81 Längen-Breiten-Index 17A Längen-Höhen-Index 17/8 Breiten- Hóben-Index 29/1 Längen-Ohr-Bregma-Höben-Index 20/8 Breiten-Ohr-Bregma- Hóhen-Index 9/19 Transversaler-Frontal-Index 9/8 T ler-Frontoparictaler-Index 12/8 T ler-Pari ipital-Index 4845 | Obergesichtsindex 82/51 Orbital-Index 54/585 | Nasal-Index 45/8 Transversaler Craniofacial-Index Größe Methode Maneuvrier Methode Trotter-Gleser Methode Breitinger-Bach Durchschaittliche Höhe

Männer

N 20 20 15 18 5 15 10 1 1 11 13 11 20 5 5 15 15 15 15 12 10 1 11 10

minimal maximal 166-213] 127-155 88-105 113-133 120-143 104-132 116-150 60-77 34-46 31-39 20-31 45-59 66-90 66-78 85-97 57-73 70-91 77-87 63-79 75-93 46-60 73-92 38-62 85-99

23 23 23 23

149-171 152-177 153-175 152-174

M

| | | | |

| |. | |

Frauen

σ

ν

N

183,95 141.10 98,65 120,56 131,45 115,65 130,55 68,56 40,45 34,72 26,99 51,27 76,95 7125 90,65 63,78 8131 82,05 69,98 82,29 53.25 83,85 51,63 92,95

10,33 6,73 4,92 5.34 772 681 9,74 5,67 3,00 2,70 2,79 4,50 6,82 1.46 4.16 4,85 5.68 2,92 3,79 5,55 3.16 6.11 6,67 3,78

5,61 4,76 4,98 4.42 5,8? 5,88 7,46 827 741 1m 10,33 8,77 8,86 2,06 4,59 7,60 6,98 3,55 5,41 6,74 7.06 728 12,91 4,06

161,54 166,19 16627 164,62

4,89 5,61 410 5.05

327 3,37 3.05 3,06

|minim/| maximal 10T 175-1921 10 | 130-146 8| 92-103] 7| 106-128 2] 131-141} 8| 10-129 4| 119-131 5 62-68| 5 3643| 5 30-36 6 22-28] 5 46-55 10 10:9] 2 71-78 2| 97-111 7 5-2| 7 74-94 7 76-836 7 67-72] 7 76-86 4 50-57| 5 69-94] 5 45-60 4 89-91 10} 10] 10] 10}

σ

ν

183,85 138,85 9820 119,31 141.44] 116,45 124,70 66,25 39,65 32,05 26,12 49,85 7545 7495 10445 63.02 84,16 81.87 10,45 7931 5245 81,05 51,85 90-95

M

5.04 4,89 3,30 7,18 10,00 6.26 3,66 2,40 2.18 224 2,05 3,07 2.90 3,50 7.00 471 6,03 333 1.60 331 2,91 939] 5,18 132

2.74 3,52 3,36 6,01 7,06 s 2,93 3,62 7.02 7,00 7,88 6.16 3,85 4,66 6.70 741 7,16 407 2,27 4,18 5,54 11,58 9.99 1,45

146-157] 151,57 150-163 | 156,22 149-160} 157.00 148-159 | 154,53

3,66 3,94 3.04 320

241 2,52 1,93 2,01

| |. |

| | | | | | | | |

Tab. 5: Mittelwerte und Standardabweichung der wichtigsten Indizes des Gesichts- und Hirnschädels bzw. die Körperhöhe der Reihe von Istria-Bent

138

Indizes

Einteilungen

Männer Nr.

[57

20/8

9/8

9/10

Nr.

Total %

%

< 64,9

-

hyperdolichokran dolichokran mesokran

65,0-69,9 70,0-74,9 75,0-79,9

4 4 7

hyperbrachykran ultrabrachykran

85,0-89,9 2 90.0

| 2

Ichamaekran

< 57,9

Ι

6,66

|

14.28

2

9,09

orthokran

58,0-62,9

8

53,33

3

42,85

11

50,00

hypsikran

2 63,0

6

40,00

3

42,85

9

40,90

| tapeinokran

« 79,9

5

33,33

2

28,57

7

31.81

80,0-85,9

7

46,66

3

42,85

10

45,45

28,57

5

22,72

metriokran

80,0-84,9

2|

-

Nr.

ultradolichokran

brachykran

20/1

Frauen %

-

-

-

20,00 20,00 35,00

4 6

-

4 8 13

13,33 26,66 43,33

5,00 10.00

-

| 2

3,33 6.66

10,00

-

akrokran

2 86.0

3

20,00

2

stenometop

S 65,9

2

13,33

-

metriometop

66.0-68,9

3

20,00

1

eurymetop

2 69,0

10

66,66

sphärische Stirn

S 80,00

4

26,66

ovale Stim

80,00-100.00

11

73.33

Stim mit parallelen Rándern

|» 100,00

40,00 60,00

-

-

2

-

6.66

2

9,09

14,28

4

18,18

6

85,71

16

72,72

2

28,57

6

27,27

5

71.42

16

72,72

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

< 71,9 72,0-78,9 79,0-85,9

4 5

-

-

33,33 41,66

4 2

57.14 28,57

8 7

42,10 36,84

25,00

|

14,28

4

21,05

sehr schmales Occipital

12/8

schmales Occipital mittelmäßiges Occipital breites Occipital sehr breites Occipital

2 86,0

3

48/45

hypereuryen

. 7247 61,67 57.46 65,73 : 59,47 7349 60,98 6243 58,85 60,56 .

| 83,22 | 67,13 | 84,50 | | 80,14 | 70,21 18462 || 79,58 | 70,42 | 82,19 | 70,55 | 87,40 | 74,02 . . | 7338 | 65,58 | 7466 | 70,55 | 9041 | 70,54 | 79,14 169,78 : 79,54 | 7097 | 63,23 . . | 91,11 | 86,72 : Ξ : . n | 94,16 | 7812 | 81,02 | 82,61 776] | 79.13 | 90,00 | 86,79 : = | 84,96 | 77.87 | 82,99 | 78,94 | 8222 | 81.89 | 80,71 | 80,87 | 83,70 | 81,67 | 77,86 | 8547 .

| 76.19 | 80,42 s 7746 | 80,49 | 80,14 b | 82,64 | 78,17 | 83,06 | 7740 | 81,74 | 92,91 : Ξ 184.47 | | 83,74 | 7740 183,73 181,50 | 85,84 | 76,98 | 87,50| | 77,78 | 79,35 | 72,59 | : . . : : | 72,99 | 76,64 | 69,34 | 78,10 | 67,91 | 79.10 | 70,76 | 8076 5 8620 | 66.16 | 8421 17142 | | 7037 | 77.03 | 66,43 | 93,53 | 72,59 | 8667 | 71.43 | 75 5

| $1.15 || 56,82 à | | 57,04 | 51,91 5 2 | | | 54,84 5 | 50,00 . $172 : : : | 50,79 | | 51,67 | 57,14 | | 60,50 $2.7 | | 46,97 | $299 -

| 71.43 Ξ | 92,68 Ξ 77,50 | 82,50 | 86,05 : : 2 | 69,67 à | 90,00 . | 80,00 ; : à | 8378 : | 82,05 | 94,74 . | 89,18 | 86,11 86,11 | 82,93 | 73,91 -

| 50,00 Ξ | 44,64 ε 15185 4132 | 57,45 Ξ Ξ : 3 | 45,83 : | 52,54 . | 60,00

|

| | | | | |

Ξ a 52,08 : 146,81 47,27 , 38,46 49,09 60,86 62,00 : 51,02 5

| | |

|

| |

| | |

[91,6] c 93,68 : [0247 10315 ^ εἰ : : 89,20 2 196,77 a 185.92 u ; ^ 91.97 : 89,55 191,53 : 8947 93,87 [9429

[ 156. 15] | 140 161 163 [| 164 [165 163 156 146 s | ἢ 162 150 | s 164 171 | 160 | 164 | 160 | 168 | 157 | 161 154 [9571 ἢ 1622. 5 159

Tab. 7: Die wichtigsten Maße und Indizes des Hirn- und Gesichtsschädels bzw. die Körperhöhe der Skelette von Istria-Bent

| 159 1159 | 132 [168 1170 |173 [170 | 168 [16] 1150 : ει : |164 | 154 : : [168 117 τ [16] |169 . [166 | 166 . [16 |163 [158 |167 1165



|

|

|

| |

[160 [1e 1153 [16] 169 [17 [169 1167 [16] 1149 : 16s [157 : 1169 [115 : [16 1170 : 1166 166 Ξ [is [164 1156 108 164

| | | |

| | |

| |

|

| ϑ

| |

-

1583 1566 1483 1616 11673 11690 1680 1660 1593 11483 : . 1636 153.6 ^ 5 167.0 11743 : [1613 [1683 164 1640 11590 [1626 11560 165.6 1633

Nr. Martin —

Humerus

3 zllsls

Radius

[ili $

ARETE HH 2

|5|i1|3 x [5

r

[2530] [40-45 [30-35] [25-30 [30-40 [40-45 135-401 | 30 | [35-40 | 40 | | 40

1

T | | | | | I | | | |

Ww w W M M M M M M M M

44 4$ 46 a7

| | | |

F | 25 F [30-35 M [25-30] 323 | 318 F | 3 | 263

48

M

$31] sa] $6 63] 64 66 69 73 74 75 7

M [45-50 M | 40 M [40-50 wi] so M [540 M [2530 W [25-30| [M [445 M 40 M 140-501 [M [τὸ τς

| | | | | |

79

a] 85 86 88 90 92 93 98 99 101 103|

M

| | | | | | | | |

280

r

12

284 | 283 | 19 | 19 | 14 | 14 263 1 17 17] 14] 14

325 338 | 332 289

[matur

[35-40

relict

18

23 | 23 11 23 211191

18] 17 171

l

1: :

13 "ELE i. DERBI

|:

$"

=

[5 [E ds

iE

ΕΣ

209 228 [18,66] 18,72] 225

f

39 37 τς

, 17 120,30 24812301 16 18.67 243 17

l

r

E LB

|&i

l.

18,66 16,23 15,55

r

l

r

|

-

r

15,86

20

r

35

25 453 | 29 30 13.201443 | 438] 26 4411 - | 30] 4101408] 26 402 | 403 | 27

.

311

I

416 455]

43 265

379

18,64

[23

[21 | 20

284

= 20 24

[21]

17 [ 15 19

[19.36

340

22 | 23 | 20 | 21

[22:29

r

|:

|

-

r.

|

r

L

r

8IH [i ii$ f r

l

r

Hr

13 [2 [3 ja [8

hid ἢ} ἢ [ἘΠ ΠῚΕ

ἐ" nun [43 lie

-

l

Eyed a [ifii 5

l

[2

EM

E

d2 | s2

| M

-

UN

28 | 29 | 30 | 30 | 28 | 25 | 27 30 | 28 | 27 | 27 | 26 | 23

| | | | | |

30 28 29 30 30 23

| | | | | |

31 31 32 32 3 3 29

| | | |

30 32 32 33 32} | 29

22 25 25 22 24 24 | 22 | | | 1

| | | | | |

29 27

25 25 23 26 23 22

| | | | | |

20 19

89,29 96,66 107.14 96.29 107,14] 9629 11739 [11429]

| 96.66 | 107,14 | 86,20 100 | 90 | 113,04]

| | | | |

70,97 80,64 78,12 6875 72,72 72,72 75,86

| | | | | |

115 120 .

83,33 78.12 71.87 7878 71,87 75,86

| 365

68,97 7037

[323 105 -

| | | |

6

-



r.

35 20 ΤΊ 20 . . 162] 37 | 37 | 27] 2 | 86 | 3 363 [ 363 | 33 | 34 1 24 | 25 | 82 | 82 | 22,58] 358 37 | 39 | 25 | 23 | 80 | 78 | 22,34 328 35134124123 33 20 20 27

HIG i i - 13

E

42

17,45

259

35

13,51

l

r

64,52 74,07

42 45 263 [261]

43014301 3951

40 48

47 | 48

[17.87 | 18.39

278 | 28 | 40

14,38

163

447 | 31 1 30 | 29 | 28 | 37 | 37 | 24 | 24 | 106,89 | 107,14 | 64,86 | 64,86 39 [29 [29 [31 [34 | 36 | 26 | 25 |. 100 | 93,54 | 76,47 | 69.44 | 400] 27 | 22 28 | 28 | 24 | 25 | 31 | 35 | 96,42 | 96,42 | 71,42 | 7741

394]

"

[22.07 | 21,91 | 70.27 61,53 177,141 67,64 121,731 21,88 | $6.25] . 41 41 23 | 24 36,09 39 | 39 | 29 | 28 | 86 | 83 | 21.5 | 21.06 | 74,35]

| 24

|

19 |

19

Ww] 40 275 20 18 20 M [35-40 322 20 15 18,63 W [45-50 M [30.535] 319 22 | 22 | 20 1 19 [21.31 234 45 M | 30 | 360 21 | 22 | 20] 17 [16.66 230 W 12530 M [30-35 21] 21 19 [18 $2 M [30-35 21 123} a2] n1 M |40-50 19] 19] 16] 17 221 M | 60 | 317 | 308 | 23 | 20 | 21 | 19 | 20,5 [21.42 240] 48 | M [60-65 21] 22] 17] 16 23812301 46 |

32

234

19,23

35

14,95

38

42

18,26

35 46 43

15,83 19.16 119,57] 18,69]

. 32 | 35

253

2139 42

16,6

27

28

386 | 24 | 24126 | 25 | 29 | 30 450 | 450] 25 | 24 | 30 | 29 | 33 | 32 24 | 23 | 27 | 26 | 37 | 32 428 | 426 | 28 | 28 | 26 | 27 | 34 | 34 27 | 27] 25 | 24] 28 | 29} 27127121 124132132 25 27 30 430 | 421] 28 | 28 26] 25 | 30 | 29 24125125124] 31 [29 . 26 | 26 | 29 | 30 | 35 | 37 25 | 26 | 26 | 28 | 33 | 35

33

| 23 27 | 27 | 26 23 | 22 24 | 25 | 22] | 24 | 27

118,52

| | | | | |

21 24 26 20 24 21

| | | | | |

9231 83.33 88,88 107,69] 108 128,57] 92,59 | 23 | 107269 22] 96 | 25 | 89,66 | 25 | 96,15

84,85

| 96 | 8275 | 8846 103,7 | 112,5 112,5

| | | | | |

7931 8181 84,37 76,47 82,14 71.87 80 |. 112 | 83,33 | 104.16] 70,96 | 86,67 | 68,57 | 92,86 | 81,82

38

| | | | | |

70 75 81.25 76.47 82,76 65,62

| | | |

79,31 75,86 67,57 71,43 | 340

[35

[28

| 25

9] 30 | 20 | 20 | 74 | 75 33 21 72 12] 32 | 23] 22| 71| 73 338 [ 35 1 36 | 24 | 26 | 76 | 78 32 21 84 3501 321 30 [ 19 [ ı8 | 78 | 80 3 26 83 330 [ 28 | 29 | 20 | 20 | 75 | 70 35 16] 20 | 21 7 23 | 21 | 36 | 37 | 76 | 76 | 2235

Tab. 8: Die wichtigsten Maße und Indizes der Ober- und Unterarme bzw. die Körperhöhe der Skelette von Istria-Bent

73,68

| | | | | | | | |

a 160 160 153 161 169 172 169 167 161 161

151 1 154 | 156 146 | 150 | 149 160 | 169 | 168 150] 151 | 154

.

420] 23

I

: Tym BEE 19.83] 70,0 [61.29 | 156 I 159 19,83 | 76.66 | 74,19] 151 | 159 . 151 | 152 $7.14 161 | 163 163 1 170 22,92 [72,97 | 7297 | 164 | 171 22.58 | 72.72 | 73.52 | 165 | 170 67,56] 58,97] 163 | 168 68,57 | 67,64] 156 | 161 60,61 155 1 157

M 20

28 | 271271271 23 29 103,70] 100 | 79,31 27} 27} 27 | 27 | 22 | 23 | 32} 30 | 100 | 100 | 68,75 | 76,67 29 [29 | 29 | 30 | 34 | 36 | 24 | 26 |. 100 | 96,66 | 70,58 | 72.22 | 367 | 365 | 37 | 37 | 26 | 26 | 81 | 80 26 | 23 | 16 | 50 δὶ δὶ 29 30 30 3 96.66 96,77 27127135135 27 [28 | 22 | 25 | 31 | 30] 24] 24 | 100 | 112 | 7741 | 80 M 23 74 26 | 27 | 27 | 25 | 34 | 32 | 23 | 24 | 9629 | 108 | 6764 | 75 132913201321 34 | ı8 | 17 | 71 | 72

|:

>

= 242

452 32

l

e

[23 | 23 | 21 | 20 24 20

206

16

a

BE$"| day$ ca?ri

>



"m = 412 | 410 | 24 | 24 | 26 | 26 | 31 | 31 | 22 | 22 | 92,31 | 92,31 | 70.96 | 70,96 | 357 | 353 | 30 | 31 1 21 1 19 1 69 | 70 | 1932] 410 | 408] 26 | 26 | 25 | 25 | 29 | 28 | 22 | 22 | 104 | 104 | 75,86 | 78,57 368 | 30] 31 | 23| 21] 3| 73

34

. 44 | 44 117,74] 18,33] 271 40 16,64 39

IH :HI 3 e

2241223

[22 | 21 | 18 17 21 [ 20 [ 19 | 16

Tibia

Τ-

"E :

4

3 $ 10 3 15 19 23 26 28 33 39

Femur



ISIBISISIS &

[Korperhóne nach]



Ulna

|

169

|

ΠΤ | 158 | 157 | 152 | 162 | 167 | 169 | 168 | 166 | 159 | 158 | | | |

167

148 | 155 | 156 | 70,27 | 164 | 171 | 168 | 65,21 77,14 à 162 | 164 | 165 so | 150 | 154 | 157 : | 55,81] 164 | 168 | 169 71.79 | 171 | 177 | 175 160 1 161 | 163

153 148 166 152 166

| 153 | 167

| 164 | 154 | 167 | 174 | 161

| 71,43

68,97 | 66,67 | 63,63 71.87 | 68,75 23,07 | 70,58 | 72.22 | 65.631 22,28159,37T 60 78,79 : 2121] 71,42 | 68,96] $7.14 [ 58,33] 63,88 | 56.75 |

148 | 152 164 | 169 s 160 | 166 168 | 173 [157] 163 Ξ 161 | 163 [44] 158 162 | 167 159 1 165

| 157 | 152 | 170 | 168 | 166 | 164 | 173 | 171 | 157 | 159 | | | |

164 156 168 165

| | | |

163 156 165 163

141

10.2. Sammlung des Zentrums für Anthropologische Forschungen, Bukarest von N. Mirifoiu und A. Soficaru 1. G 4, 1960 (Taf. 36/1-3). - von dem Schädel sind nur der occipitale, die parietalen und die temporalen Teil(e); der Unterkiefer sowie Gesichtsknochen (ohne die Nasenknochen) erhalten;

- gehört einem Mann, ca. 35-45 Jahre. X

X

MI

/

/

M3

M2

MI

Pm]

Pm2/

Cc1// [2

k /

X

C/

/

tf

/!

/

M

M

X

X

X

M2

M3

2. G 5, 1960 (Taf. 36/6-8). - von dem Schädel sind ein großer Teil des frontalen, Teile der parietalen (ca. drei Viertel), der occipitale sowie die temporalen Teile und der Unterkiefer erhalten; - gehört einer ca. 17-18-jáhrigen Frau; - der Oberkiefer fehlt, nur zwei Mahlzähne M 1, ein Mahlzahn M 2 und ein Mahlzahn M 3 erhalten (die Kieferseite unbestimmt).

M3

M2

MI

Pm

Ρπὶ

CI

D

/

/

[ἡ

CI

Pml

Pm2

MI

M2

M3

3. G 6, S IX, 1960 (Taf. 36/12-13). - von dem Schädel sind je die Hälfte der parietalen Teile, Stücke aus der Schädelbasis und der rechte Oberkiefer erhalten; - auch zwei Schneidezähne und ein Eckzahn sind erhalten;

- gehört einem 25-35-jährigen Mann. hı

4.

/

Cl

Pml_Pm X

M2

X

G8, S IX, 1960 (Taf. 36/9-11). - von dem Schädel sind der frontale, die parietalen (je ein Drittel fehlt), der occipitale und die temporalen (je ein Drittel fehlt) Teil(e); der rechte Unterkiefer (von Mahlzahn M 2 bis zum condylion) erhalten;

- gehört einer ca. 25-35-jährigen Frau.

M3

M2

-

-

|

5. G 16, S XII -XIII, 1960 (Taf. 36/16-19). - von dem Schädel sind ein großer Teil des occipitalen, die parietalen sowie ein Drittel des frontalen Schädelknochen(s); der Unterkiefer und der Oberkiefer (ohne ossa zygomatica) erhalten;

- gehört einem über 30-jährigen Mann. M3

Μ2 M2

ΜΙ

Pm

Pm

C)

MI

πῶ

Pml

Cl

/ D

/

|

+

CI

Pm

Pm2

MI

M2

-

I

uu

I2

Cl

Pml

Pm2

MI

M2

M3

142 6. G 16, S IX, 1960 (Taf. 36/4-5). a. Unterkiefer einer maturen Person, móglicherweise weiblich:

X

b.

/|

|

Pm

Pm

Cl

1

/|/

/

Cl

Pm] Pm2

- Backenzahn Pm2 hat Karies und einen WurzelabszeB Typ A; - auf dem linken Unterkiefer zwei foramen mentale; Oberkiefer einer anderen Person, möglicherweise eines männlichen

X

X

X

Jugendlichens, ca. 17-18

Jahre: /

M2

MI

Pm2

Pmi

Cl

12

n [u

l2

C]

Pml

Pm2

/

/

/

7. G 17, S XII, 1960 (Taf. 36/14-15).

- von dem Schädel sind der frontale, die parietalen, drei Viertel des occipitalen sowie der rechte temporale Teil(e); die ossa zygomatica; der Ober- und der Unterkiefer erhalten;

- gehört einem ca. 35-45-jährigen Mann. M3 |

M2 M2

MI

Pm2

Pm

ΟἹ

D

/

li

I2.

Cl

Pm!

Pm2

MI

M2

M3

MI

Pm2

Pmi

Cl

D

/

|/

/

CI

Pm!

Pm2

MI

M2

M3

143

10.3. Synthese der anthropologischen Analysen: Bemerkungen von A. Soficaru Einführung Die vorliegende Arbeit versucht, die anthropologische Analyse der Skelette aus Istria-Bent Ζ

f

, um die bereits gewonnenen Ergebnisse korrekt beurteilen zu kónnen.

Die erste von O. Necrasov und D. Botezatu durchgeführte Untersuchung von 42 Grübern wurde 1977 publiziert (Necrasov und Botezatu, 1977, 3). Die Autoren haben die Paláodemographie, die anthropologische Charakterisierung und die Pathologie der Skelette untersucht. Anhand der prozentual dominierenden anthropologischen Typen haben sie geschluBfolgert, dass die Population "zu dem lokalen thrako-getischen Hintergrund der Dobrudscha gehórte" (Necrasov und Botezatu, 1977, 9). Die zweite osteologische Analyse von 38 weiteren Skeletten zeigte dasselbe Forschungsergebnis (Miu u. a., 1982, 9-14). Die neue Untersuchung ergab, dass "anhand der Vergleichsanalyse die beiden untersuchten Serien sehr áhnlich sind"; dass die griechische und die skythische Bevólkerung zu der lokalen Population hinzukommt. Der letzte anthropologische Artikel über Istria-Bent veróffentlichte eine Analyse von über 75 der Skelette (Miu, 1998, 3-19). Er ist genauso aufgebaut wie die früheren Artikel (paláodemographische Daten, anthropologische Charakterisierung, palüopathologische Aspekte, Schlußfolgerung), neu sind nur Untersuchungen zu medizinischen Behandlungen. Die Ergebnisse sind ähnlich: die Hauptbevölkerung bestand aus einheimischen Geten, hinzu kamen Skythen und Griechen. Bemerkungen

Die in der Nähe der Stadt Histria liegende Nekropole von Istria-Bent regte bereits zu Beginn der Forschung eine Diskussion bezüglich der ethnischen Herkunft der dortigen Population an: aufgrund historischer Überlieferungen kamen Griechen, Geten oder seßhafte Skythen in Frage. Obwohl das meiste Inventar griechische Herkunft besitzt und eine der Bestattungssitten (die Amphorengräber) spezifisch für Griechenland ist, kann die archäologische Interpretation dieser Nekropole keine entscheidenden ethnischen Schlußfolgerungen erbringen. Anthropologisch betrachtet, sind die Grabfunde der westpontischen griechischen Kolonien kaum bekannt. Nur wenige Skelette aus der Hügelnekropole von Histria wurden analysiert. Es handelt sich um wenige, besondere Brandbestath , einige mit Menschen- und Tieropfern, die vom 6. Jh. v. Chr. bis in die Kaiserzeit datiert wurden (Nicoläescu-Plopsor, 1966, 355-381).

Die Anwesenheit der Skythen an der unteren Donau ist historisch (s. Herodot bezüglich des Feldzuges Darius I. gegen die Skythen) und archáologisch nachgewiesen. Jedoch gibt es nur für wenige der zahlreichen Grabfunde, die archäologisch als skythisch bewertet werden könnten, anthropologische Untersuchungen. Der vor kurzem ausgegrabene Tumulus 1 von Ciulnifa (6. Jh. v. Chr.) gehórt anhand seiner Bestattungssitte zur skythischen Kultur (Marinescu-Bilcu u. a., 2000, 149165). Die anthropologische Analyse belegt hingegen, dass diese Skelette zur einheimischen, kontinuierlich in dieser Region lebenden Bevólkerung gehórt haben (Bálteanu 2000: 168). Weitere skythische Grabfunde dieser Zeit mit Skelettanalysen sind aus Cavaclar bekannt. Anhand der typologischen Analyse dieser Schädel wurden sie einer östlichen Bevölkerung zugeschrieben

(Maximilian,

1959, 47-63). Das männliche

Skelett (ca. 25 Jahre) aus dem Grab von

Hagieni (5. Jh. v. Chr.) wurde der skythischen Bevölkerung zugeschrieben, weil „die skythischen Serien polymorph sind" (Georgescu, 1972, 15-17). Wesentlich mehr anthropologische Daten existieren aus Grabfunden des thrakischen Kulturkreises. Die gleichzeitigen Brandbestattungen des Hinterlandes waren weit verbreitet, deswegen konnten die anthropologischen Typen nicht immer festgestellt werden. Die Brandnekropolen von

144

Canlia und Bugeac sind unter den wenigen dieser Zeit, die überhaupt eine anthropologische Analyse besitzen (Botezatu, 1981, 123-131; Nicoláescu-Plopsor, 1974, 27-38).

Die

Nekropole

Kórperbestattungen

von

(29

Enisala

Individuen)

enthielt

(Miu

u.

sowohl

a.

Brand-

1987,

8-15).

(190 Es

ist

Individuen) nicht

klar,

als

auch

warum

diese

unterschiedlichen Bestattungssitten angewandt wurden. Jedoch wurden nur die letzteren untersucht. Nach Meinung der Anthropologen gibt es einen ,,mediterranen Typ/pontische Variante" und einen protoeuropiden Typ, der ,,zur einheimischen Population gehórt und sich von der anthropologischen Struktur der Skythen unterscheidet (Miu u. a., 1987, 14). Aus demselben kulturellen Milieu stammt das Prunkgrab von Agighiol. Die wenigen, unvollstándig erhaltenen Knochen gehóren einem jungen Mann und einer jungen Frau, die typologisch betrachtet, „der mediterranen, grazilen Formengruppe ähneln, die vom Neolithikum bis heute in Rumänien vorkommt" (Nicoläescu-Plopsor, 1968, 23-26).

Die oben erwähnten Analysen erbrachten ethnische Interpretationen mittels der anthropologischen Typen. Häufig wurde versucht, die „einheimische Population“ und die „Bevölkerungskontinuität Rumäniens“ — Konzepte der politischen Propaganda, anthropologisch nachzuweisen. Der mediterrane, der protoeuropide und der dinarische Typ können aber nicht einer Population zugeschrieben werden. Eine vorgeschichtliche oder eine moderne Bevölkerung ist anthropologisch kaum homogen. Für keine der oben erwähnten Nekropolen wurde ein Homogenitäts-Test durchgeführt. Anderseits bedeutet die Idee des unveränderten mediterranen Hintergrunds in der Dobrudscha keine Bevölkerungskontinuität: dieser Typ sowie die anderen anthropologischen Typen wurden fast im gesamten Mittelmeerbereich und auf der Balkanhalbinsel gefunden (Saller und Schwidetzky, 1979, 51-67, 98-109, 119-128, 147-149, 157-168). Es ist möglich, die ethnische Zugehörigkeit sowohl anthropologisch als auch archäologisch zu bestimmen. Die Untersuchungsreihe ist aber zu geringfügig, um eine statistische Analyse durchführen zu können (s. Tab. 1). Grab

| Geschlecht |

Alter

19a

m

45

Schädeltyp

36

m

70 | ultrabrachykran

4

w

Rasseatyp

mesokran

12

30-35

| mesokran

48 61

w

35

e

w

50

64

ethaische

brachykran | mesokran

m

35-40 | hyperdolichokran

66

m

25-30 | ultrabrachykran

69

w

25-30

| mesokran

70

m

40-45

| mesokran

76

w

40

mesokran

Γ 99

m

50

dolichokran

Γ 9s

m

Inventar

Zugehörigkeit

protoeuropid

Thraker oder Grieche

| attisch und histrianisch

protoeuropid

Thraker oder Grieche

| histrianisch

alpin

Thraker 7

ostgriechisch

mediterran

Thraker

griechisch und histrianisch

protoeuropid

Thraker oder Grieche | ostgriechisch und lokal

nordisch

Skythe oder Thraker

makedo-thrakisch

protomediterran

Thraker

ostgriechisch

Grieche dinarisch

mediterran-dinarisch

skythisch oder lokal

Thraker ?

ostgriechisch

Thraker ?

histrianisch

| Thraker

histrianisch

Thraker ? dinarisch-mediterran

30-35 | mesokran

Grieche oder Thraker

griechisch oder lokal | skythisch oder lokal

mediterran-dinarisch | Thraker

histrisnisch

Tab. 1: Anthropologische und archäologische Bestimmung der Gräber von Istria-Bent

Die Tabelle zeigt jedoch, dass die Bestatteten dieser Nekropole keiner homogen Bevólkerung angehórten. Eine wichtige Frage ist deswegen, wie die Anthropologie die ethnische Zugehörigkeit untersuchen kónnte. Die direkteste und signifikanteste Methode würe es, DNS-Proben zu entnehmen

und mit denen anderer gleichzeitiger Bevólkerungen sicherer ethnischer Zugehórigkeit zu vergleichen. Eine

weitere

biologischen

Móglichkeit

Unterschiede

würe

es,

zwischen

die

non-metrischen

diesen

Populationen

Merkmale

anhand

zu

quantifizieren,

statistischer

um

Methoden

die

zu

145

untersuchen (Berry 1974: 345-358). Außerdem könnte die multivariate Analyse der Maße, Indizes und Winkel des Schädels benutzt werden (Howells, 1973).

Schlußfolgerung Die bisherigen anthropologischen Analysen versuchten zu beweisen, dass die in Istria-Bent bestattete Population überwiegend einheimisch, d. h. getisch war. Dieser Gesichtspunkt basiert nur auf der rassischen Typologie der Skelette. Die vergleichende Analyse der Körperbestattı dieser Zeit ist zu lückenhaft und ihre Methode zu fragwürdig, um deutliche ethnische Interpretationen zu ermöglichen.

11. ANHANG

2: GRAFFITI von A. Johnston

1. Μητρίχης εἰμὶ λήθυϑος (Taf. 20/1, 33/1). This text is already well known through the publications of Alexandrescu (Alexandrescu, 1978, 105, Kat. 688) and Pippidi (ISM I, 361); both give a reading starting at the wrong point and misrepresenting the final sigma (see also LSAG?, 479 L — dated a little early). A few epigraphic points may be noted. While the use of the shoulder for such texts is banal, the positioning of the text is a little unusual; the inscriber (Metriche herself ?) started writing at a point 90 degrees from the handle in fairly close-set letters, which soon spread out in εἰμὶ, with the result that the text turned out to be too long and the final word had to be split either side of the handle. The letter before the split, H, has what appears to be a deliberate diagonal stroke in its lower half (reflected in the earlier publications), presumably the result of a mistake, though the thought that the Doric /akythos passed through the inscriber's mind cannot be wholly rejected. Dating aspects of the text are very limited, but, taken together, mu, chi, eta and upsilon point to a later archaic date. The piece is marked as a /ekythos, one of the few occasions where such ancient usage fits well with modern terminology for single-handled pouring vases; one instinctively thinks of what we term an aryballos marked “lekythos” by another Ionian (or Ionian-associated) female, Tataie from Cumae (LSAG, 240, No. 3; Dubois, 1995, 41-42, No.

12), while we may also note the closer-to-home trefoil

oenochoe termed prochous by Mynnis from Pantikapaion (LSAG, 480? T). 2. Fishplate, repaired (Taf. 35/3). The text is intriguing. An earlier graffito, AI, has been partly overcut with a mu; a small alpha follows, which from the photograph seems to have some paint or glaze in the crossbar. If this is a correct observation, it is worrying, since the AI is clearly post-firing, and the later mu appears to be in the same hand as the final alpha — which leads to a logical impossibility. The observation is probably therefore wrong (certainly the other strokes of the final alpha seem to be cut through fired, not leather-hard clay. Was this piece then owned by two different people, e.g. before and after the repair ? Or might AI be a trader's mark ? I know no good parallels, especially at this early Hellenistic date; for a list of earlier decorated pots with the mark see Gravisca 15, 42. Names

in Ama... are not common,

but an example here would not be problematic. I do not

think it possible to take it as an originally unitary mark, with a messily cut mu, in view of the letter's shape, which would be highly archaic and totally out of keeping on a pot of c. 300 BC. 3. Εὐνοπί (Taf. 15/5, 30/11). This apparently innocent text presents an interesting problem. The surface is partly lost, but the reading, certainly as far as the pi, seems assured. There is little possibility of reading this other than as the abbreviation of a single word (unless one posits a but of dyslexia), not impossible, but highly unlikely). There is no name or Greek lexeme that fits the sequence; no compounds in eüvoseem to exist, nor would we expect in Ionic alpha in the spelling of any derivative from εὐνή; perhaps the “name” Pareunos is as near as we get (see LGPN, 3 A, sub nomine). We may prefer to posit such a compound here, regrettably incomplete; or another hapax, this time involving errors or at best unusual dialect forms, might be constructed, εὖ (εἸνώπι... “fair-faced”. Judgement between the two is scarcely possible.

147 12. LITERATUR Abkürzungen AA AAA AAASH ABSA AB AC Actes Thracologie II Actes Tulcea Il Actes Tulcea III

AOR Apolonija ARA ArchErt Arheologija SSSR. SAI AS AV BABesch BCH Beazley ABV

Beazley ARV’ Bericht RGK CCA Corinth 13 CVA Dacia (NS) Dolgozatok Kolozsvar Emporio

Archäologischer Anzeiger, Berlin-New York. Archaiologika Analekta ex Athenon, Athen. Acta Archaeologica Academiae Scientarum Hungaricae, Budapest. The Annual of the British School at Athens, London. Archaeologia Bulgarica, Sofia. Archeologia Classica, Rom. Actes du II* Congrés International de Thracologie, Bukarest, 1976 (1980). Actes du II* Colloque International d' Archéologie Funéraire, Tulcea, 1995 (2000). Pratiques funeraires dans l'Europe des XIII'-IV* s. av. J.-C., Actes du III” Colloque International d'Archéologie Funéraire, No 2, Hommage à Gavrilá Simion, Tulcea, 1997 (2000). Archaiologikon Deltion, Athen. Archaiologike Ephemeris, Athen. To Archaiologiko Ergo ste Makedonia kai Thrake, Saloniki. American Journal of Archaeology, verschiedene Erscheinungsorte. Arheologiceskie Issledovanija v Moldavii, Chisinau. Mitteilungen des DAI. Athenische Abteilung, Berlin. Acta Musei Nusei Napocensis, Cluj-Napoca. Arheologiteski Otkritija i Razkopki, verschiedene Erscheinungsorte. Venedikov, I. (Hrsg.), Apolonija. Razkopkite v nekropola na Apolonija prez 19471949 g, Sofia, 1963. Annuaire Roumain d' Anthropologie, Bukarest.

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Arheologija SSSR. Svod arheologiteskih istotnikov, Moskau. Arheologija, Sofia. Arheologiceskie Vesti, St. Petersburg. Bulletin Antieke Beschaving, Leuven. Bulletin de Correspondance Hellénique, Athen-Paris. Beazley, J.D., Attic Black-Figure Vase Painters, Oxford, 1956. Beazley, J.D., Attic Red-Figure Vase Painters, 2. Aufl., Oxford, 1963. Bericht der Rómisch-Germanischen Kommission, Frankfurt. Cronica Cercetárilor Arheologice, Bukarest. Blegen, C. W., Palmer, H., Young, R. S., Corinth. 13. The North Cemetery, Princeton, 1964. Corpus Vasorum Antiquorum, verschiedene Erscheinungsorte. Dacia. Revue d' archéologie und d’ histoire ancienne (Nouvelle Serie), Bukarest. Dolgozatok az Erdélyi Nemzeti Müzeum Érem- és Régiségtárából, Kolozsvár (ClujNapoca). Boardman, J., Excavations in Chios, 1952-1955, Greek Emporio, Oxford, 1967.

FO

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