Die Mischna. Traktat 10 Middot: Text, Übersetzung und Erklärung nebst einem textkritischen Anhang [Reprint 2019 ed.] 9783111550701, 9783111181400


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German Pages 119 [120] Year 1913

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Inhalt
Vorwort
Einleitung
Text mit Übersetzung und Erklärung
Textkritischer Anhang
Verzeichnis der Abkürzungen und Umschriften
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Die Mischna. Traktat 10 Middot: Text, Übersetzung und Erklärung nebst einem textkritischen Anhang [Reprint 2019 ed.]
 9783111550701, 9783111181400

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Die Mischna

Text, Übersetzung und ausführliche Erklärung Mit eingehenden geschichtlichen und sprachlichen Einleitungen nnd textkritischen Anhängen unter Mitwirkung von Prof. Dr. Albrecht-Oldenburg / Prof. Lic. Bauer-Breslau / Prof. Dr. Benzinger-Toronto Oberlehrer Lic. Fiebig-Gotha / Pfarrer Lic. Frankenberg-Ziegechain / Prof. Lic. Dr. Frhr. v. Gall-Gießen /Prof. D.Dr.Holzinger-Stuttgart/Prof.Dr. Lndw. Köhler-Zürich Pfarrer Lic. Dr. Kramer-Gerichshain / Prof. D. Marti-Bern / Prof. D. Meinhold-Bonn Prof. D. Dr. Nowack-Straßburg / Prof.D.Dr. Rothstein-Breslau/Past. Windfuhr-Hamburg herausgegeben von Prof. D. Dr. 6 . Beer-Heidelberg und Prof. D. 0 . Holtzmann-Gießen

V. Seder. Qodaschim. 10. Traktat. Middot.

Middot (Von den Maßen des Tempels)

Text, Übersetzung und Erklärung Nebst einem textkritischen Anhang Yon

D. Oscar Holtzmann a. o. Prof. d. Theologie an der Univ. Gießen

1913 Yerlag von Alfred Töpelmann (yormals J . Bicker) in Gießen

Alle Rechte vorbehalten Copyright 1913 by Alfred Töpelmann

Druck von C. G. Röder G. m. b. H., Leipzig. 863213.

ni

Inhalt. Vorwort

Ü b e r s i c h t s p l a n des T e m p e l b e z i r k s nach. Middot

Einleitung

Seite.

V—vn

. . . YIII

1—44

I. Eigenart und Aufgabe des Traktates Middot 1—3 IL Die Quellen des Traktates Middot 3—6 1. Die Bibel 3—4 2. Die Überlieferung der Schriftgelehrten 4—6 III. Middot im Verhältnis zu andern Mischnatraktaten 6—11 IV. Einheitlichkeit des Traktates Middot: sein Plan; seine Elle . . 11—15 V. Der Traktat Middot und Josephus 15—44 1. Glaubwürdigkeit und Hauptstellen des Josephus 15—17 2. Tore des Tempelbergs 17—20 3. Das Steingitter 20—22 4. Aufgang zum innern Tempelbezirk 22—27 5. Tore des innern Tempelbezirks 27—35 6. a) Männervorhof, Priestervorhof; b) Altar 35—36 7. Das Tempelgebäude 36—43 8. Größe des Tempelbezirks 43—44 G r i e c h i s c h e und l a t e i n i s c h e F r e m d w ö r t e r in Middot . 45

Text mit Übersetzung und Erklärung I. D i e T e m p e l w a c h e (11.2) Ihre Verteilung (Ii) Ihre Beaufsichtigung (12) II. Die T o r e des T e m p e l b e r g s (13) III. Die T o r e des V o r h o f s (14.5) IV. Das W a r m h a u s (16—9) V. Maße des T e m p e l b e r g s (III) VI. " W e g e r i c h t u n g im T e m p e l (112) VII. G e l ä n d e r und S c h a n z e (II3a. b) VIII. G l e i c h e s und U n g l e i c h e s (Ü3c—114) IX. D e r F r a u e n v o r h o f (115—7a) a. Seine Maße (II 5 a) • b. Die Zellen an den Ecken (II 5 b—6 c) c. Die Frauenempore (Ü6d) d. Die Treppe zum Vorhof Israels (Il6e) e. Die Zellen unter dem Vorhof Israels (II 7 a)

46—105 46—49 46—47 48—49 48—49 50—53 52—57 58—59 58—61 60—63 62—65 66—71 66—67 66—69 68—69 70—71 70—71

IV X . D e r V o r h o f (117b—g) . a. Vorhof Israels und Priestervorhof (II 7 b) b. Die Höhe des Priestervorhofs (II 7 c) c. Maße des Vorhofs (Il7d) d. Die Tore des Vorhofs (Il7e. f) X I . D e r A l t a r (III1—4b) a. Sein Umfang und Bau (IUI) b. Der Blutablauf (III 2) c. Kanalreinigung (III 3 a) d. Die Altarrampe (1113b) e. Die Altarsteine (1114a) f. Das Tünchen des Altars (III 4 b) X I I . D e r S c h l a c h t p l a t z (III5) X I I I . D a s B e c k e n (1116a) XIV. D i e T r e p p e zum T e m p e l h a u s (1116b) XV. D a s T e m p e l h a u s (HI7—IV7) a. Die Vorhalle (III 7. 8) b. Die Türen des Tempelhauses (IV 1.2) c. Die Kammern des Tempelhauses (IV 3. 4) d. Der Gang (IV 5) e. Die Maße des Tempelhauses (IV 6. 7) o) Seine Höhe (IV6) ß) Seine Länge (IV 7 a.) Y) Seine Breite (IV 7 b. c) XVI. Maße des V o r h o f s (VI. 2) a. Seine Länge (VI) b. Seine Breite (V2) XVII. Z e l l e n des V o r h o f s (V3. 4)

Seite.

72—75 72—73 72—73 72—73 74—75 74—83 74—77 78—79 78—79 80—81 80—81 82—83 82—85 84—85 • . . . . 84—85 86—99 86—89 88—91 • . 92—93 92—95 94—99 94—97 96—97 98—99 98—101 98—101 100—101 100—105

Textkritischer Anhang

104—109

V e r z e i c h n i s der A b k ü r z u n g e n und U m s c h r i f t e n

110—112

Y

Vorwort. Überall, wo eine religiöse oder patriotische Überlieferung ein erhofftes oder erstrebtes Ideal schon an einem Punkte der Vergangenheit verwirklicht glaubt, liegt die ernste Gefahr vor, daß die Vergangenheit nach den besondern Wünschen und Zielen der jedesmaligen Gegenwart umgeformt und gewandelt wird. Auf biblischem Gebiet finden sich dafür mancherlei Beispiele: man denke an die verschiedenen Schichten der Überlieferung von Samuel und David. Auch der Jerusalemer Tempel hat nicht bloß in der langen Zeit seines Bestehens von Salomo bis Nebukadnezar und von Serubabel bis Titus eine äußere wechselvolle Geschichte gehabt; schon frühe beginnt neben dieser seine ideale Geschichte, da ein späteres Geschlecht sein Ideal eines Tempels in der Vergangenheit dieses Tempels verwirklicht glaubt. So ist die Beschreibung des Salomonischen Baus in den Königsbüchern von späterer Hand dadurch idealisiert worden, daß alle die ursprünglich gepriesene Holzarbeit mit Verwendung von Ölbaum und Zeder neben der einfacheren Cypresse und mit mancherlei kostbarem Schnitzwerk durch einen gleichmäßigen Goldüberzug schon von Salomo überdeckt sein sollte, wie das nachweisbar durch Hiskia geschehen ist; dazu wurde die Erwähnung des von Salomo erstellten kupfernen Altars gestrichen, weil nach späterer Anschauung ein Altar nur von Erde oder unbehauenen Steinen gebaut sein durfte. Der Chronist gibt der Vorhalle des Tempels eine auch später nie erreichte Höhe von 120 Ellen, während das Königsbuch nur von 30 Ellen Höhe des Gebäudes weiß. Dieses ideale Bild des Tempels lebte auch weiter und bildete sich fort, als der steinerne Tempel zertrümmert war. Zwar Ezechiel stellt seinen Tempel der Zukunft bewußt dem zerstörten Tempel entgegen; der Traktat Middot aber baut nach der zweiten Zerstörung des Tempels sein Idealbild des Tempels im Anschluß

YI an Bibel und geschichtliche Erinnerung so auf, daß er es als das getreue Spiegelbild des bis zur Zerstörung vorhanden gewesenen Tempels betrachtet. Die einzelnen Schriftgelehrten, die hier mitgewirkt haben, fühlen sich durchaus berechtigt, das überlieferte Bild nach dem in ihnen lebenden Ideale zu bessern. So weiß B. Jose, daß man die Ausgewiesenen anders tröstete, als B. Me'fr es überlieferte; denn die durch E. Mei'r überlieferte Tröstung erscheint ihm anstößig. Juda d. H. weiß, daß der Altar nicht bloß zweimal im Jahr, sondern allwöchentlich vom Blut gereinigt wurde, weil das seinem Empfinden entsprach. Und aus ähnlichem Grunde spricht der Traktat zwar von den sicher aus griechischrömischer Zeit stammenden Toren Qiphonos und Nikanor, redet von Exedra und Exostra, vergleicht eine geometrische Figur lieber mit dem griechischen Gamma als mit einem ebenso zur Verfügung stehenden hebräischen Buchstaben, erwähnt auch zweimal die Freveltaten griechischer Könige; aber er schweigt von dem herrlichen Schmuck der Säulenhallen um den äußern und innern Tempelbezirk, schweigt von den Warnungsinschriften an die Nichtjuden auf dem Steingitter vor dem innern Tempelbezirk: das paßt nicht zu dem Ideal des von allem Heidentum abgesonderten Gottesvolkes. Das Interesse, das der Traktat Middot zu erwecken vermag, haftet nicht zum geringsten an der Beobachtung, wie in ihm eine geschichtliche Erinnerung, die an sich freilich schon vielfach abgeblaßt war, auch nach idealen Gesichtspunkten umgestaltet ist. Daneben bietet der Traktat Middot allerdings auch wertvolle Beiträge zu unserer Kenntnis des herodianischen Tempels. Der Name Nikanor ist durch das wiedergefundene ossuarium des Mannes, „der die Türen gemacht hat", geschichtlich gesichert. Die ausführlichen Beschreibungen dieses Torgebäudes, des „Funkentors" und des „Warmhauses" erklären sich gewiß nicht bloß aus der Lust zu fabulieren oder aus der manchmal ebenso gefährlichen, viel wissenden „Pünktlichkeit" der Schriftgelehrten. Freilich im ganzen verdient die Schilderung des herodianischen Tempels durch Josephus, so wenig einwandsfrei auch sie ist, doch größeren Glauben als der Traktat Middot, weil Josephus sicher den Tempel gesehen hat und persönlich trotz vieler Fehler für Auffassung eines Gegebenen doch hinreichend beanlagt war. Aber nun gehen die Nachrichten des Josephus, des Traktates Middot und der archäologische Befund an Ort und Stelle so sehr auseinander, daß jeder Vergleich nur zu dem gewiß unbefriedigenden, aber darum doch richtigen Ergebnis führt, daß das wirkliche Bild des h e r o d i a n i s c h e n T e m p e l s h e u t e n i c h t mehr g e z e i c h n e t w e r d e n kann. Wider-

YII sprechen sich doch schon in schlimmster Weise die Nachrichten über die Größe des Tempelbezirks und der sich in ihm erhebenden Plattform. Noch gebe ich die Erklärung einiger Abkürzungen (s. auch S. 110 bis 112): ZNW = = P r e u s c h e n s Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft und die Kunde des Urchristentums; PJB = Dalmans PalästinaJahrbuch; REBT = Hamburgers Realenzyklopädie für Bibel und Talmud; HWBA = Riehms Handwörterbuch des biblischen Altertums; BRWB = Winers Biblische Realwörterbuch. Die jüdischen Erklärungen entnahm ich den geläufigen Ausgaben von Mischna und Talmud. Gießen, im August 1913. Oscar Holtzmann.

Berichtigung. S. 48 S. 54 8. 70 S. 72

Z. 3 lies für rra. Z. 2 ist das letzte | zum Teil abgesprungen. Z. 2 lies iriT»^ für Z. 3. 4. 8. 9' lies m_T» für rnw.

Übersichtsplan des Tempelbezirks nach Middot. A. T e m p e l b e r g : a. Tor Qiphonos. b. Chuldatore. c. Susantor. d. Tor Todi. e. Schanze, f. Steingitter, g. Treppe. B. F r a u e n v o r h o f : ai. Aussätzigenhof. bi. Ölhof. ci. Naziräerhof. di.Holzstall. ei.Treppe, fi. Tore. C. Y o r b o f : as. Nikanortor. (a. Zelle des Pinehas. ß. Zelle der Opferfladenbäcker.) bi. Altar, a mit ß Rampe, ca. Scbläcbterhaus. ds. Wasserbecken, ea. "Warmbaus. (ct. Platz entweihter Altarsteine. ß. Zelle der Opferlämmer, -f- Baderaum. 6. Zelle der Scnaubrotbäckerj. f 2 . Opfergabentor. gs. Funkentor. h.-Wassertor. i. Erstgeburtentor. k. Brandtor. 1. Parwazelle. m. Salzzelle, n. "Wascherzelle. o. "Verbanntenzelle, p. Quaderzelle, q. Holzzelle. r. Platz Israels, s. Priesterplatz. D. T e m p e l h a u s : a. Treppe. ß. Vorhalle, f . Platz der Schneiden, b. Tempelsaal, e. Allerheiligstes. Z. Kammern. r|. Gang. 6. "Wasserablauf.

Einleitung I. Eigenart und Aufgabe des Traktates Middot. 1. Der Mischiiatraktat Middot handelt von den Maßen des Jerusalemer Tempels; er gibt im ganzen eine Schilderung der Größenverhältnisse dieses Tempels. Diese Aufgabe unterscheidet ihn von den meisten Traktaten der Mischna, die nichts Bestehendes oder Vergangenes beschreiben, sondern feste Form und Regel für das Leben der Israeliten geben. Nach dem Kunstausdruck s c h e i n t also der Traktat nicht sowohl halachisch als vielmehr haggadisch zu sein (s. über diesen Sprachgebrauch W.Bacher, Die exegetische Terminologie der jüdischen Traditionsliteratur 1905 I S.33—37. 42. 43). 2. Diese Eigenart bestimmte augenscheinlich das Schicksal des Traktates. Schon seine Stellung in der Mischna am Ende des fünften Seder fällt auf. Innerhalb des Seder sind ja die Traktate vielleicht nach ihrer Länge geordnet (vgl. Beer, Pesachim S. X); dazu paßt, daß der kurze Traktat Qinnim noch folgt. Aber da die Gesetze über Feste und Opfer eine Bekanntschaft mit den einzelnen Räumen und Einrichtungen des Tempels voraussetzen, so könnte man immerhin die Einreihung dieses Traktats in den zweiten Seder erwarten; als passend würde man es empfinden, wenn Middot etwa zu Beginn des zweiten Seder stünde, wie Berakot die ganze Mischna eröffnet. Aber Middot fand auch weder in der Tosephta, die trotz manchem Widerspruch als ältester Kommentar der Mischna zu betrachten ist, noch in den beiden Sammlungen des Talmud eine Erklärung. Der Traktat wurde sichtlich vernachlässigt: man glaubte, für die Aufgaben des israelitischen Lebens hier nichts zu lernen. So sieht sich noch J . H i l d e s h e i m e r (Die Beschreibung des herodianischen Tempels im Traktate Middot und bei Flavius Josephus; Jahresber. des Rabbinerseminars f. d. orthodoxe Judentum zu Berlin pro 5637 [1876/1877] S. 20 Anm. 2) veranlaßt zu betonen, daß „der Traktat Middot den übrigen Traktaten des so recht eigentlichen jüdischen Religionsbuchs der Mischna vollständig gleichsteht". Auch diese Beurteilung der Mischna darf unterstrichen werden gegenüber einer andern Beurteilung z. B. bei Mischna.

V. Seder: 10. Middot

1

2

V. Seder.

Qodaschim: 10. Middot.

Dr. R i e g e r (Hamburg) in der Allgem. Zeitung des Judentums (76. J. N. 23, S. 271): (Die Mischna) „hat nie und nirgends im Judentum als Eeligionsurkunde gegolten". Dazu vgl. meine Erwiderung (N. 25 S. 300). Die vielfach bemerkbare Zurücksetzung des Traktats Middot ruht auf der Erwartung, daß der Bau des neuen Tempels nicht sowohl menschliche Pflicht und Leistung, als vielmehr ein Geschenk Gottes sein werde, der nach der 14. Bitte des Achtzehngebets Jerusalem baut. Der Tempel ist das wertvollste Stück der vom Himmel erwarteten Gottesstadt (Hen 9113 Jubli7.27.29 Tob 145 Sib 3 573—579. 718. 771. 772 Ap Bar syr 4 s — Anders Apc Joh2l22). So meinte man wohl, es sei keine Pflicht, über die Maße dieses künftigen Tempels nachzudenken. 3. Trotzdem will der Traktat Middot als halachisch verstanden sein: Auch er ist, wie die ganze Mischna, zu dem Zweck geschrieben, um die Erfüllung des Gesetzes zu lehren und sicherzustellen. Er beschreibt den Tempel nicht um der Vergangenheit willen, sondern im Blick auf die Zukunft. Das weiß auch H i l d e s h e i m e r (a. a. O. S. 3: „Der herodianische Tempel, dessen genaue Kenntnis uns nicht nur die Lösung eines archäologischen Problems, sondern auch Erfüllung einer religiösen Pflicht ist." Das Genaue gibt dann S. 20 Anm. 2). Die Aufgabe des Traktats Middot ist nicht in erster Linie die, eine vergangene Größe in der Erinnerung der Nachwelt festzuhalten, sondern das Normalbild des Tempels soll als Grundlage und Voraussetzung für das Verständnis aller auf den Tempel bezüglichen Pflichten dem Israeliten eingeprägt werden.1 Israel muß jederzeit fertig und bereit sein, im Augenblick der Wiederaufrichtung seines Tempels durch Gott seine Pflichten an und in diesem Tempel zu erfüllen. Deshalb muß es auch jetzt, da es keinen Tempel hat, das Bild dieses Tempels doch jederzeit in sich tragen. Ahnlich hat einst nach der Zerstörung des ersten Tempels der Prophet Ezechiel in der Verbannung sein Idealbild des künftigen Tempels gezeichnet (Ez40—44) in prophetischem Schauen und doch in Anlehnung an das kurz vorher zerstörte Vorbild. 4. Der Verfasser von Middot ist ein Schriftgelehrter. Sein Bild des Tempels entnimmt er vor allem der Bibel. Dabei entspricht es der allgemeinen Denkweise der Schriftgelehrten, wenn er ohne weiteres annimmt, daß die biblischen Vorstellungen von Stiftshütte, Tempel des *) Vgl. Dalman, Der zweite Tempel in Jerusalem (PJB 1909) S. 31f.

Einleitung. II. Die Quellen des Traktates Middot.

3

Salomo und Tempel des Ezechiel in sich durchaus übereinstimmen und ein einheitliches Bild ergeben. Und auch im Tempel des Herodes sieht der Verfasser sicher eine in der Hauptsache richtige Verwirklichung der biblischen [Forderungen. So gründet sich seine Darstellung bald auf die Bibel bald auf die Erinnerung an den herodianischen Tempel. Wie weit er damit von einer einfachen Schilderung des herodianischen Tempels sich entfernt, das zeigt vielleicht am besten die Artikelreihe in The Jewish Encyclopedia X I I 8 1 — 1 0 1 aus der Hand von J . D . E i s e n s t e i n : hier wird zuerst der herodianische Tempel geschildert und hernach der Tempel nach rabbinischen Quellen. Eine einheitliche Darstellung beider Bilder ist zwar oft versucht, aber niemals glücklich durchgeführt worden (vgl. Einl. V und D a l m a n P J B 1909 S.57). Der Traktat Middot erwähnt nur z w e i Umgestaltungen an heiliger Stätte, er weiß, daß nach R. Jose der Altar vor dem Tempelhause im ersten Tempel kleiner war als im zweiten (Midd I I I 1 b) und daß es ursprünglich keine Empore im Frauenvorhof gab ( I I 6 d ) .

II. Die Quellen des Traktates Middot. 1. D i e B i b e l . Nur an einer Stelle ( I V 4 ) wird auf die Beschreibung des Salomonischen Tempels im ersten Königsbuch ausdrücklich hingewiesen: die Räume des Anbaus wurden mit jedem Stockwerk nach I Kön 6 6 um eine Elle größer. Da Herodes das heilige Herkommen möglichst beobachtete (Jos ant lÖ39o), hat er vielleicht hier wirklich an den Maßen des Königsbuchs festgehalten. — Fünfmal wird die Tempelschilderung des Ezechiel als maßgebend für die Einrichtung des Tempels angeführt: a) Vier ummauerte Plätze an den vier Ecken des Frauenvorhofs sollen den Worten Ez 46 21.22 entsprechen (Midd I I 5 b). b) R. Eliezer ben Jakob erwartet nach Midd I I 7 e am Wassertor das Hervorbrechen der E z 4 7 i verheißenen Quelle, c) Die Maße des Altars entnimmt der Verfasser in Ubereinstimmung mit R. Jose nach Midd I I I 1 b der Stelle E z 4 3 i 6 . d) Nach Midd I V l c bestimmte R. Juda die Art der in das Tempelhaus führenden Haupttüren aus Ez 4123. 24. e) Eine der beiden Nebentüren im Tempeleingang wurde nach Midd I V 2 a aus dem E z 4 4 2 vorgeführten Grunde nicht benützt. A n diesen fünf Stellen ist Ezechiel ausdrücklich angeführt; aber maßgebend ist auch Midd I I I die Angabe Ez42is—20 (Das Tempelgebiet ein Quadrat von 500 Ellen;)

4

Y. Seder.

Qodaschim: 10. Middot.

weder die Angaben des Josephus noch heutige Abmessungen stimmen damit überein.—Als sinniges Spiel mag man es bezeichnen, wenn Midd I V 7 c die Anrede an den A l t a r als ^'"IS J e s 2 9 i den Anlaß gibt, das T e m p e l h a u s mit dem vorne breiten und hinten schmalen Löwen zu vergleichen. An früherer Stelle (Midd I I I 1 b) versteht der Verfasser den Ausdruck i'K'HK Ez 4316 richtig vom Feuerherd ( = A l t a r ) Gottes.—Ein Beispiel dafür, wie sehr dem Verfasser alle Tempeleinrichtungen unabänderlich weiterdauern, gibt Midd I I I 8 b : die nach Sach6i4 im Tempel aufgehängten Kränze sollen noch im herodianischen Tempel gehangen haben. Das ist die Art orientalischer Heiligtumsüberlieferung. 2. D i e Ü b e r l i e f e r u n g d e r S c h r i f t g e l e h r t e n . Der Traktat Middot führt im ganzen neun Schriftgelehrte auf, von denen vier sicher nach dem hadrianischen Kriege wirksam waren, nämlich Abba Saul (II 6c V4a), R. Jose (II 2 i n i b ) , R. Juda (17 i n 6b I V l c . 2b. 6) und R. MeYr 112; wahrscheinlich gehört in dieselbe Zeit R. Eleazar ben R. Zadok, der Vater in die entsprechend frühere (III 8 c). In die Wende des zweiten zum dritten Jahrhundert gehört Rabbi, d. h. Juda der Heilige, der Redaktor der Mischna ( I I I 4b). Unbekannt ist die Zeit des Abba Jose ben Chanan ( Ü 7 e v g l . B a c h e r , DieAgada der Tannaiten 150 Anm. 2, wo unsere Stelle fehlt). Die Zeit des R. Eliezer ben Jakob bedarf besonderer Bestimmung. Er ist nicht weniger als sechsmal genannt (12. 9c I I 6c 7c. e V4a). H i l d e s h e i m e r meint von ihm, „daß der anonyme Referent des Traktates Middot R. Eliezer ben Jakob während des Tempelbestandes oder jedenfalls unmittelbar darauf lebte" (S. 22) und beruft sich dabei auf F r a n k e l , Hodegetik zur Mischna S. 73. B a c h e r (Die Agada der Tannaiten 167) hält auch „die Existenz eines in die letzte Zeit des Tempels gehörenden und die Zerstörung des letztern überlebenden Gesetzeslehrers, Eliezer ben Jakob mit Namen" f ü r „eine unbestreitbare Tatsache", hauptsächlich wegen einer Jeb 49b mitgeteilten Überlieferung, daß R. Simon ben Azzai — ein jüngerer Zeitgenosse des Aqiba — auf einer Buchrolle in Jerusalem die Bemerkung fand, die Mischna des R. Eliezer ben Jakob sei '¡?J1 np>, klein, aber rein. Das beweist nur, daß Ben Azzai von dem Ansehen wußte, das R. Eliezer in Jerusalem genoß. Für die Zeit des Eliezer steht nur fest, daß er nicht später als Ben Azzai lebte. Es ist mißlich, wo die ersten Quellen selbst die Verschiedenheit der Personen nicht hervorheben, auf e i n e n Namen lautende Überlieferungen an zwei Personen

Einleitung.

II. Die Quellen des Traktates Middot.

5

zu verteilen. Und das tut hier B a c h e r . Die Zeit des R. Eliezer ben Jakob wird aus Midd 1 2 berechnet: der Bruder seiner Mutter diente als Levit im Tempel. Zweimal (Midd I I 6 c V 4 a ) wird mitgeteilt, daß Eliezer die Bestimmung eines Raumes im Vorhof vergessen hat; es sieht also so aus, als ob der Verfasser des Traktats sich persönlich bei ihm Rats erholte (vgl. Jom 16 a). Beidemal ist aber Abba Saul imstande, die von Eliezer nicht gelöste Frage zu beantworten. Somit scheint doch der Verfasser von Middot gleichzeitig mit R. Eliezer ben Jakob und Abba Saul verkehrt zu haben. Das ist auch trotz des levitischen Onkels, der im Tempel auf seinem Wachposten eingeschlafen war (Midd 12), sehr wohl denkbar. Der Schreiber dieser Zeilen steht 1913 im 54. Lebensjahr, und der älteste Bruder seines Vaters war 1803 geboren. Nach diesem Beispiel konnte R. Eliezer ben Jakob im Jahr 150 etwa 54 Jahre alt sein, und sein Onkel war 40 n. Chr. geboren, stand also bei der Zerstörung des Tempels im 30. Lebensjahr. So war R. Eliezer ein Zeitgenosse des Abba Saul; seine Mischna, als kurzes wertvolles Werk, konnte er schon um sein 30. Jahr veröffentlicht haben, und Ben Azzai fand, daß sie auch in Jerusalem hochgehalten wurde. Aber weil auch R. Eliezer ben Jakob den Tempel nicht mehr aus persönlicher Erinnerung, sondern nur auf Grund von Belehrung und Überlieferung kannte, folgte man ihm keineswegs ohne weiteres. Midd I 9 e I I 7 c. e vertritt er in drei Fragen eine besondere Überlieferung, die von der daneben angeführten abweicht: a) Wohin führte der unterirdische Gang vom Warmhause aus? (I9e). b) War die Priesterterrasse erhöht? (II 7 c). c) Was bedeutet der Name „Wassertor?" (II7e). I n bezug auf die zwei ersten Fragen hätte man sich gewiß einem Augenzeugen gefügt; An der Stelle 12 bestätigt er die vorgetragene Überlieferung durch ein Beispiel aus der Geschichte seiner Familie. Eine ähnliche Bestätigung — anerkanntermaßen etwas fragwürdiger Art — gibt Midd I I I 8 c R. Eliezer ben R. Zadok. In die Kleinarbeit dieser Schriftgelehrten führen die Worte des R. Juda am besten ein. Er hat namentlich über Türen und Eingänge im Heiligtum nachgedacht: So weiß er von dem Pförtchen im großen Tor des Warmhauses, wo die Priester schliefen; durch dieses Pförtchen war nach 17 der Weg in den Vorhof — wie es scheint, jederzeit — offen. Dann hat er seine eigene Anschauung über die oberste Stufe der zum Tempelhaus führenden Treppe (III 6 b), über die Eingangstür des Tempel-

6

V. Seder.

Qodaschim: 10. M i d d o t .

hauses (IV lc) und über den Weg dessen, der morgens den Tempel zu öffnen hatte (IV 2 b). Außerdem berechnet er die Höhe des Tempelhauses in besonderer Weise; die Rabenscheuche soll aus der Berechnung wegbleiben (IV 6). — Bedeutsam sind die beiden Worte des R. Jose. Nach 112 verbesserte er die Antwort, die ein aus dem Tempel Ausgewiesener von den Besuchern des Tempels nach R. Mei'r erhielt. Das hat etwa achtzig Jahre nach der Zerstörung des Tempels nur Sinn, wenn nicht bloß vergangene Sitte erzählt, sondern künftige Sitte im voraus bestimmt werden soll. Man rechnet damit, daß auch in Zukunft fromme Israeliten zum Tempel gehen, aus dem andere zu ihrem Schmerz ausgewiesen werden. Das andre Wort des R. Jose betont einen Unterschied des ersten und zweiten Tempels in der Größe des Altars. Eine Erkenntnis geschichtlicher Veränderungen in heiligen Dingen findet sich im ganzen sehr selten, weil die Vorstellung herrscht, daß auch das Äußere der heiligen Dinge auf dem ewigen Gottesgesetze ruhe. — Abba Jose ben Chanan ist Midd I I 7 e wahrscheinlich als Verfasser des Mischnatraktats Scheqalim, dem die Anführung entnommen ist, genannt (vgl. Einl. I I I 3). Dann gehört auch er in die Zeit nach dem hadrianischen Krieg. Aus der Zeit der angeführten Autoritäten läßt sich also die Abfassungszeit des Traktats Middot etwa erschließen. Er wird nicht viel früher als 150 n. Chr. entstanden sein. Denn um diese Zeit entfalten R. Juda und R. Mei'r ihre große Wirksamkeit. Die vereinzelte Anführung Rabbis I I I 4 b ist wohl ein Nachtrag bei der Aufnahme des Traktates in die Mischna. Denn der Verfasser von Middot konnte noch mit dem Neffen eines Leviten verkehren, der im Tempel gedient hatte. Dieselbe Zeitbestimmung ergibt sich auch aus der Art, wie der Traktat Middot andere Mischnatraktate benützt und von ihnen benützt wird.

III. Middot im Verhältnis zu andern Mischnatraktaten. 1. Ganze Abschnitte von Middot kehren in andern Mischnatraktaten wieder, ohne daß die Stelle hier oder dort als Entlehnung gekennzeichnet wäre. Am auffälligsten ist die Verwandtschaft von Middot, und Tamid. Es entsprechen sich Midd 11. 8. 9d = Tam 11, Midd I I I 5b = Tarn I I I 5b, Midd I V 2 a = Tam I I I 7. Welcher Traktat hat nun Abschnitte des andern übernommen?

Einleitung.

III. Middot im Verhältnis zu andern Mischnatraktaten.

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a) Tamid beginnt 1 1 mit demselben Satz wie Middot, erklärt aber sofort, welcher Art die drei in diesem Satz genannten Örtlichkeiten waren. Uber das Haus des Abtinas weiß Tamid nichts Eigenartiges auszusagen; von seinem Obergemach ist auch J o m I 5 die Rede. E s wird mit dem Funkenhaus zusammengefaßt, über das eine Nachricht gegeben wird, die wir in einer ausführlichen Beschreibimg M i d d I 5 wiederfinden. Die folgende Bemerkung in Tarn 1 1 über das Warmhaus deckt sich vollkommen mit M i d d I 8 bis zu der Angabe, daß die jungen Priester auf der Erde auf ihrem Kleide schliefen. Das erklärt T a m i l dahin, daß sie auf den heiligen und in ihren eigenen Kleidern schliefen. So litt das heilige Gewand nicht, wenn eintrat, was hier sofort angereiht ist, während dieselbe Stelle in Middot erst I 9 d folgt. — Hier ist die Verwandtschaft ganz deutlich: Middot ist älter, und der Verfasser von Tamid hat unsern Traktat meist wörtlich benutzt, die Stelle Midd 1 5 der Sache nach. b) Midd I I I 5 b = Tarn I I I 5 b ist das Schlächterhaus mit denselben Worten geschildert. Diese Schilderung reiht sich aber in Middot mit innerer Notwendigkeit an die voraufgehende Beschreibung des Altars und der Hinge an seiner nördlichen Seite, die schon beim Schlachten der Opfertiere dienten (Midd H I 5 a). Zudem wird alles, was hier (Midd I I I 5 b) erwähnt wird, auch bei der Bestimmung der Breite des Vorhofs Midd V 2 nochmals in Rechnung gestellt. Tarn I I I 5 b ist die Schilderung des Schlächterhauses dagegen nicht ebenso notwendig. E s wird vorher gesagt, daß zwei Priester zum Schlächterhaus gehen. Genau wie Tarn 11 die Schilderung von Funkenhaus und Warmhaus aus Midd 1 5 . 8 . 9 d entlehnt sind, so ist die Schilderung des Schlächterhauses Tarn I I I 5 b aus Midd H I 5 b entnommen. Auch hier ist die Art der Verwandtschaft deutlich nachweisbar. c) Midd I V 2a b = Tarn i n 7 wird die Bedeutung der beiden Seitenpforten neben der großen Eingangstür des Tempelsaals besprochen. Genannt werden mußten diese beiden Pforten in Middot, die eine von ihnen wird auch Midd I V 3 b als bereits bekannt gelegentlich erwähnt. Auch ihre Bestimmung durfte in Middot gewiß erwähnt sein, auch die Bestimmung der kleinen Pforte im Innentor des Warmhauses wird ja Midd 17 erwähnt. Endlich ist Midd I V 2 b eine in Tamid fehlende Uberlieferung des R. Juda angeschlossen. Das alles scheint dafür zu sprechen, daß hier in Middot keine Entlehnung aus Tamid vorliegt.

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V. Seder. Qodaschim: 10. Middot.

Aber dem stehen andere Beobachtungen gegenüber. Der Beginn von M i d d I Y 2 b fällt in diesem Traktat notwendig auf. Man erwartet als Eingang: ,Durch die nördliche kam der Priester des Morgens' (paxa® ]rpn ia OJDjl). Diese Worte sind notwendig, weil hier doch die Bedeutung der südlichen und nördlichen Pforte dargelegt werden soll. Der Traktat Tamid hat nun die Stelle im ganzen herübergenommen, wo er von dem allmorgendlichen Aufschließen des Tempelsaals redet. Er ließ aber die von uns für Middot geforderten Worte mit gutem Grunde aus, weil er schon vor Anführung der Stelle aus Middot den Priester an die nördliche Seitenpforte zum Aufschließen treten läßt. Durch spätere Abschreiber ist dann der Traktat Middot dem Traktat Tamid hier angeglichen worden, d. h. die in Tamid gestrichenen Worte wurden auch in Middot ausgelassen. So ist der Text in Tamid heute zweifellos besser ausgeglichen als in Middot. d) Eine Ausgleichung verlangen die nicht übereinstimmenden Stellen M i d d I 6 und Tarn I I I 3. Nach M i d d I 6 gehören die Zellen der Opferlämmer und Schaubrotbäcker zu den vier Zellen des Warmhauses; das Warmhaus aber lag nach M i d d I 5 im Norden des Vorhofs im engern Sinn (ohne den Frauenvorhof), und zwar nicht als das mittlere, sondern als eines der beiden äußern Torgebäude. Tam I I I 3 sagt, daß die Zelle der Opferlämmer mit drei andern Zellen, darunter auch der der Schaubrotbäcker in der nordwestlichen Ecke des Vorhofs lag. Das läßt sich mit M i d d I 6 sehr wohl vereinigen. Aber von den beiden andern Zellen des Warmhauses gibt Tamid Namen an, die kaum zu ihrer M i d d I 6 angegebenen Bestimmung passen. Nach Middot wurden in der einen die Steine des früheren entweihten Brandopferaltars bewahrt, in der andern war der Eingang zum Baderaum; alle vier Zellen aber gruppierten sich um die eine große Halle des Warmhauses, die das eigentliche Torgebäude war. Nach Tamid waren in der Nordwestecke des Vorhofs vier Zellen: die Lämmerzelle, die Siegelzelle, die Warmhauszelle und die Zelle der Schaubrotbäcker. Daß diese vier Zellen Nebenräume eines großen Torgebäudes waren und daß sie alle zum Warmhaus gehörten, so daß keine einzelne den Namen der Warmhauszelle für sich allein haben konnte, beachtet der Verfasser von Tamid nicht. So erscheint er weniger gut unterrichtet als der Verfasser von Middot, lebt also wohl auch etwas später. — Die Beobachtungen über die Verwandtschaft von Middot und Tamid stimmen durchweg zusammen. Der Traktat Middot

Einleitung.

III. Middot im Verhältnis zu andern Mischnatraktaten.

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erscheint durchweg als die ältere Schrift. Daß beide Schriften denselben Verfasser haben, ist namentlich bei der Zusammensetzung von Tarn 11 und bei dem letztbesprochenen Unterschied in beiden Traktaten unwahrscheinlich. 2. Der letzte Satz von Midd 1 3 kehrt wörtlich wieder Par I I I 6. Auf die Schlachtung der roten Kuh nimmt Middot noch einmal Bezug 114. Das verbindende Relativum bezieht sich Midd 1 3 auf das Osttor des Tempelbezirks, durch das (iatf) die Kuh geführt wurde, Par H I 6 auf die Brücke nach dem Ölberg, über die (ia?0 man sie führte. Diese Brücke wird auch Scheq I V 2 erwähnt. Ob der gleichlautende Satz zuerst in Middot oder in Para stand, wird sich nicht feststellen lassen. Doch ist die Anknüpfung des Relativsatzes in Midd 1 3 grammatisch leichter und natürlicher als in Par I I I 6, wo das Substantiv W33, auf das sich law bezieht, viel weiter entfernt ist, als das entsprechende 'min isnz? in Midd 13. Eine gewisse Wahrscheinlichkeit spricht also dafür, daß der relative Anschluß in Par I I I 6 nur deshalb vorhanden ist, weil der Satz schon anderswo — eben Midd 1 3 •— in diese Form gegossen war. 3. Scheq V I 3 ist fast wörtlich aufgenommen in Midd I I 7e. Schon Scheq V I 1 heißt es 1'n ni'lCfltfri rn&y B^ff wie Midd I I 7e, nur daß in Middot für tnpaa dem Zusammenhang entsprechend de* steht. Scheq V I 3 wird das dann wieder aufgenommen, und es finden sich hier die Worte von rntpy VW TUS bis zum Ende der Mischna wie Midd I I 7e. In Middot liegt hier deutlich die nachträgliche Anführung einer Überlieferung vor, die der vorher mitgeteilten entgegensteht: die Tore des Vorhofs sind Midd 1 4 . 5 anders gezählt, die dreizehn Niederwerfungen Midd I I 3 a anders erklärt. Aber Middot nennt auch als Quelle dieser I I 7 e angeführten andersartigen Uberlieferung Abba Jose ben Chanan; der gleichlautende Abschnitt Scheq V I 3 nennt diese Autorität nicht. So hat man guten Grund anzunehmen, daß hier in Midd I I 7e eine ausdrückliche Anführung des Traktats Scheqalim mit Nennung seines Verfassers vorliegt. So ist diese Anführung in Middot aus literarhistorischem Grunde sehr wertvoll, wie man auch über den Inhalt des Angeführten urteilen mag. Es ist ein einzigartiger Glücksfall, daß der Verfasser eines einzelnen Mischnatraktates in der Mischna selber genannt ist. 4. An vielen Stellen der Mischna bringt der Zusammenhang es mit sich, daß von den Räumen, Bestandteilen und Einrichtungen des Tempels gesprochen wird, die auch in Middot erwähnt werden. Diese Erwäh-

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V. Seder.

Qodaschim: 10. Mi d d o t.

nungen bieten nur Interesse, wo sie nicht Allgemein-Bekanntes rühren oder der sonstigen Uberlieferung widersprechen. a) Das Haus des Abtinas (Midd 1 1 = Tarn 1 1 ) hat nach Jörn 1 5 T a m i l ein Obergemach; „Haus des Abtinas" heißt aber J o m l l l l l Familie, welche das streng gewahrte Geheimnis der Anfertigung "Weihrauchs besitzt.

bewie eine des

b) Das "Warmhaus ("Tj?ian n'a) wird erwähnt außer Midd 1 1 . 5 — 9 ( = Tarn 1 1 ) noch Tarn I I I 3 Schab I I I . c) Das Nikanortor (Midd 1 4 I I 3g 7g) ist nach Weg X I V 8 der Ort der Reinigung der Aussätzigen. Von dem Midd I I 3 g erwähnten Wunder spricht auch Jom H I 10. Sot 1 5 ist von mehreren Toren dieses Gebäudes die Rede (vgl. Midd 1 4 I I 7g); aber nach den Stellen in Middot könnte nur vom Mitteltor und der nördlichen und südlichen Pforte die Rede sein; das östliche Tor im Eingang des ISTikanortors (Sot 15) setzt voraus, daß in den Torbau im Osten vom Frauenvorhof her und im Westen vom Altar her ein eigenes Tor führte (vgl. E i n l . V ö b S. 30). d) Von den fünfzehn Stufen zwischen Frauenvorhof und Altarhof ist wie Midd I I 6 e 7a auch SukV4 die Rede. Mit denselben Worten sagen beide Traktate, daß die fünfzehn Stufen den fünfzehn Stufenpsalmen entsprächen, die von den Leviten hier rezitiert worden seien. Die Ausführung in Sukka ist viel breiter als in Middot; das Tor über den Stufen heißt SukV4 das obere Tor, und ihm steht das Osttor ( = das untere Tor S u k V ö ) gegenüber. Maimonides identifiziert dieses obere Tor mit Recht mit dem ISTikanortor. Aber nach MiddII7e — S c h e q V l 3 haftete der Name „oberes Tor" an einem der südlichen Tore des Vorhofs, und zwar am letzten im Westen, das nicht in den Frauenvorhof führte. Die Vorstellung von den fünfzehn Stufen zwischen Frauenvorhof und Altarhof widerlegt Jos bell j 5 206, s. Einl.V4d S. 27. e) Den Ankleider Pinehas Midd 1 4 erwähnt ScheqVI; das Wassertor Midd 14 (H7e = ScheqVI3) erwähnt SukIVIO entsprechend den beiden letzten Stellen; die Schanze ft"n) Midd 1 7 . 9 e I I 3b wird als Raum zwischen Steingitter und Vorhof erwähnt PesVlOb Kel 1 8 Par I H 11; die Zelle der Aussätzigen Midd I I 6 c ist lieg X I V 8 als Baderaum der Aussätzigen genannt; im Holzstall Midd I I 6b kann man nach E d u V I I I 5 unter Umständen auch Knochen finden, nach Scheq V I 1.2 erzählte eine Familienüberlieferung, daß hier unter dem Boden die Bundeslade verborgenwar. Vom Altar erwähnt diesogenannten „Nasenlöcher "(Middlll 2 b)

Einleitung. IV. Einheitlichkeit des Traktates Middot; sein Plan; seine Elle.

H

Suk I V 9 Me'il I I I 3; den „Umgang" ( M i d d H I l a ) Z e b V 3 ; den roten Strich (Midd I I I 2) Z e b V I I l . Das Schlächterhaus mit eisernen Haken (Midd I I I 5 b = Tarn III. 5 b) nennt auch Ab 5 5 P e s Y 9 ; die Marmortische daselbst sind ScheqVI 4 auf die Zahl acht bestimmt. Die Parwazelle (Midd V 3) ist J o m I I I 3 . 6 auch zweistöckig vorgestellt (III 3 der Baderaum npsn rp? Die Quaderzelle (MiddV4) heißt S a n h X I 2 n'3 i?VT5n; ähnlich P e a l I G Tarn I I 3 I V 3 E d u V I I 4 . T -

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Im ganzen liegt also in der Mischna trotz einzelner Widersprüche doch eine in sich geschlossene, einheitliche Überlieferung über das Heiligtum in Jerusalem vor.

IV. Einheitlichkeit des Traktates Middot; sein Plan; seine Elle. 1. Das Bild des Tempels, wie es in Middot gezeichnet ist, zerfällt in natürlich gegebene Abschnitte: es sind die Schilderungen des ummauerten Tempelbezirks, des Frauenvorhofs, des vor dem Tempelgebäude liegenden Teils des Altarhofes, des Tempelgebäudes selbst, des Altarhofs im ganzen und der in ihm liegenden Nebengebäude. Damit ist der Plan des ganzen Traktats gegeben. 1 3 — I I 2 handeln vom Tempelbezirk (Tempelberg). 113 führt nach innen durch Beschreibung von Steingeländer und Schanze. Daran reiht sich entsprechend dem regelmäßigen Weg zum Tempel die Schilderung des Frauenvorhofs 115—7 a und des Altarhofs zwischen Frauenvorhof und Tempelgebäude I I 7 b— I I I 6 a. Das Tempelgebäude selbst wird I I I 6 b — I V 7 vorgeführt. Dann folgen die Maße des gesamten Altarhofs ( V I . 2) und die Beschreibung von sechs in diesem Hof liegenden Zellen (V3. 4). Daß diese ganze Schilderung mit der Aufzählung der Wachposten im Tempel 11. 2 eingeleitet wird, kann ja auffallen. Aber die Rechtfertigung für diese etwas überraschende Einleitung ist damit gegeben, daß so in recht lebendiger Weise von vornherein einzelne auch für das Vorstellungsbild bedeutsame Plätze gewissermaßen abgesteckt werden. 2. Ist somit im großen ein einheitlicher Plan des Traktates festgestellt, so läßt seine Durchführung im einzelnen doch zu wünschen übrig. An die Nennung der Tore des Tempelbergs 1 3 ist sofort eine Aufzählung der Tore des Innenheiligtums angereiht, die in eine breite Schilderung des Warmhauses und seiner Bestimmung ausläuft 14—9. Dieser Abschnitt müßte eigentlich hinter I I 3 b stehen. Statt seiner folgt

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Y. Seder.

Qodaschim: 10. Middot.

jetzt auf I I 3b ein zusammenfassendes Stück über Gleiches und Ungleiches im Tempel I I 3 c—g4, das über das bis dahin Vorgeführte hinausgreift und kurzerhand alle Tempelbauten vergleicht. An ganz unrechter Stelle ist I I 7 e. f der Nachtrag aus Scheq V I 3 eingeschoben (s. Einl. I I I 3 S. 9), dessen richtiger Platz hinter I I 3a wäre, weil hier wie dort die gleichen dreizehn Niederwerfungen erklärt werden sollen. Aber man würde unrecht tun, wollte man hier die bessere Ordnung für das Ursprüngliche erklären oder dem Verfasser die Einfügung dieses Nachtrags um solcher Unordnung willen nicht zutrauen. Reinliche Durchführung einer straffen Disposition ist nicht die Sache der Schriftgelehrten. Vollends ist es ganz ihre Art, verschiedene Traditionen unvermittelt nebeneinander zu stellen. So liest man Midd 11 von Wachposten an fünf Toren des Vorhofs, Midd 14 werden sieben, I I 7 e gar dreizehn Tore des Vorhofs gezählt. Wie das im einzelnen zu beurteilen ist, sagt unsere Erklärung. Merkwürdig ist nur, daß der Traktat selbst gar keinen Versuch der Ausgleichung macht. Die einzige Stelle, die in den fertigen Traktat eingeschoben zu sein scheint, ist die von einem Schüler R. Judas d. H. eingefügte Bemerkung dieses Schriftgelehrten in I I I 4b; alle sonst angeführten Autoritäten gehören in eine frühere Zeit. 3. An einem für das Verständnis von Middot sehr wichtigen Punkte hat die Erklärung schon sehr frühe eine Ungleichheit in ihm angenommen, die nicht nachweisbar und auch gar nicht wahrscheinlich ist. Es handelt sich darum, ob das Wort nax (Elle) in allen Teilen des Traktates dasselbe Maß bezeichnet. Der Traktat selbst redet nirgends von zweierlei Ellen; aber schon Kel X V I I 1 0 wird als Uberlieferung des R.Meir mitgeteilt, daß Hörner, Umgang und Grund des Altars, außerdem der in Middot nicht erwähnte goldene Altar, mit besonderer (gemeint ist: kleinerer) Elle gemessen worden seien. Daneben erwähnt Kel X V I I 1 0 die Meinung des R. Juda, daß die Bauelle sechs, die Geräteelle fünf Handbreiten groß gewesen sei (ntfan d'V? V»! D'nsü nVV rißt?). Nachweisen läßt sich, daß fünf Handbreiten für Middot keine Elle sind. Midd I I 3 a wird das Steingitter vor den Treppen zum Innenhof als zehn Handbreiten hoch bezeichnet; das wären nach R. Juda zwei Geräteellen, und wenn R. Mei'r Teile des großen Altars nach dieser kleinen Elle gebaut sich vorstellt, so ist nicht abzusehen, warum nicht auch das Steingitter nach dieser kleinen Elle berechnet sein dürfte. Ohne durchaus zwingenden Grund wird man nicht annehmen, daß eine Schrift, deren

Einleitung. IV. Einheitlichkeit des Traktates Middot; sein Plan; seine Elle. 13

eigenste Absicht die Maßbestimmungen eines Gebäudes sind, bei diesen Maßbestimmungen bald eine lange bald eine kurze Elle gebraucht, aber beide nur mit dem Ausdruck Elle bezeichnet. Der Traktat Middot rechnet bestimmt in allen seinen Teilen mit dem gleichen Ellenmaß. Es ist freilich nicht ganz einfach, dieses Ellenmaß festzustellen. Die Mischna setzt Kel X V I I 9 noch den ursprünglichen Gebrauch voraus, nach dem die Elle am menschlichen Körper — vom Ellbogen bis zur Spitze des Mittelfingers — gemessen ward. Denn wie Kel X V I I 5 das Maß eines Granatapfels, X V I I 6 das Maß eines Eis, X V I I 7 das Maß einer dürren Feige, X V I I 8 das Maß einer Olive so bestimmt wird, daß dazu ein mittelgroßer Granatapfel, ein mittelgroßes Ei, eine mittelgroße Feige und eine mittelgroße Olive genommen werden soll, so heißt es dann Kel X V I I 9 : „die Elle, von der sie (die Gelehrten) reden, ist die mittlere" (XTUiran naS3 llöStf nasn). Der Sinn dieses Satzes ergibt sich also aus T —T J T V T —T ° dem Vorhergehenden; es ist durchaus falsch, wegen dieses Ausdrucks „mittlere Elle" auf das Vorhandensein von drei nebeneinander gebräuchlichen Ellenmaßen zu schließen. Aber diese volkstümliche Maßbestimmung bei der man ab- und zugeben kann, ist bei dem Bauhandwerk unbrauchbar. Dieselbe Mischna Kel X V I I 9 setzt denn auch sogleich nachher auseinander, daß ein bis auf Fingerbreite bestimmtes Normalmaß vorhanden gewesen sei. In der „Burg Susan" — hier wohl das Susantor M i d d I 3 — sei an der südöstlichen und nordöstlichen Ecke je eine Normalelle angebracht gewesen. K r a u ß (Talm. Archäologie I I 384) verweist mit Recht auf dieselbe Einrichtung auf der Akropolis zu Athen und auf dem Kapitol zu Rom. Nach Kel X V I I 9 waren aber diese beiden Normalellen nicht ganz gleich, sondern wichen um eine halbe Fingerbreite voneinander ab. Dabei sagt die Mischna, daß schon die kleinere um eine halbe Fingerbreite größer gewesen sei als die Elle des Mose d. h. die dem Gesetz entsprechende Elle. Als Grund wird Sorge vor Veruntreuung (rt^'tfa) angegeben: man habe den Arbeitern nach der eine halbe Fingerbreite das gesetzliche Maß überschreitenden Elle zugemessen, und sie hätten nach der eine ganze Fingerbreite größeren Elle wieder abgeliefert. Wie das gemeint ist, läßt sich trotz K r a u ß (a. a. O.) nicht zweifelsfrei feststellen. War die Verschiedenheit überhaupt beabsichtigt, so wollte man auch hier einen Zaun um das Gesetz ziehen; das Maß sollte lieber zu reichlich als zu knapp genommen sein. Aber bei einem Unterschied,

V. Seder.

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der höchstens eine Fingerbreite beträgt, darf man von Verschiedenheit der Elle kaum reden. In Middot — und ebenso auch bei Josephus — werden biblische Ellenangaben mehrfach übernommen, ohne daß ein Unterschied zwischen biblischer und zeitgenössischer Elle ins Bewußtsein tritt. So Midd I I 1 I I I 1 b I V 4.7 a. b. Aber die Bibel selbst weiß von einer ursprünglichen und einer späteren Elle. I I Chron33 heißt es, daß Salomo die Abmessungen des Tempels bestimmt habe nach Ellen von ursprünglichem Maß (rniffmn rrroa nias). Und in gleicher "Weise deutet man es, wenn bei Ezechiel (40 s) die Ausmessung des zukünftigen Tempels mit einer Hute von sechs Ellen geschieht, deren jede eine Elle und eine Handbreite ist (nabl nasa nias— tftf «Tran aap). Die Juden haben sich also wohl — T —r •• T • — T

zur Zeit des Ezechiel und zur Zeit der Chronik gewöhnlich einer kleineren Elle bedient. Eine treffliche Analogie für die beiden Ellen des Ezechiel, deren eine eine Handbreite größer ist als die andere, bietet das zuerst von J o m a r d 1822 beschriebene hölzerne Ellenmaß aus Ägypten (Memphis) mit Bezeichnung der königlichen und der kleinen Elle, beide zu sechs Handbreiten von je vier Fingern, aber mit solcher Verschiedenheit der Fingerbreite, daß die 24 Finger der königlichen Elle gleich 28 Fingern der kleinen Elle sind, so daß nach dem Maß der kleinen Elle die königliche „eine Elle und eine Handbreite" groß ist. Bei den regen Handelsbeziehungen zu Ägypten ist der Gebrauch dieser beiden ägyptischen Ellen auch in Palästina von vornherein wahrscheinlich. Die größere mißt 525 mm, die kleinere 45 cm (Hultsch, Griech. und röm. Metrologie, 2. Bearb. 1882 S. 349—356). In den Bibelstellen Ez 40 s 4313 I I Chron 3 s wird aber die größere Elle als für den Tempelbau maßgebend bezeichnet. Für den Osten des Bömerreichs gilt seit der Begründung der Provinz Asia (133 v. Chr.) das nach dem Beinamen der pergamenischen Könige benannte philetärische Maßsystem, dessen Fuß durch Altar und Augustustempel von Pergamum auf 35 cm bestimmt ist ( H u l t s c h a. a. O. S. 567). Die Elle aber wird in der ältesten Form der herönischen Maßtafeln auf l 1 /« philetärische Fuß berechnet, d.h. auf 525mm ( H u l t s c h S. 610). Ebenso berechnet Didymus die ägyptische Elle der römischen Zeit auf l 1 /^ ptolemäische Fuß; der Tempel der Aphrodite Arsinoe bei Alexandria ist aber von Ptolemäus Philadelphus nach der Norm eines Fußes von 35cm erbaut worden ( H u l t s c h 607. 609); also ist auch für

Einleitung.

V. Der Traktat Middot und Josephus.

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römisch Ägypten die Elle auf 525 mm zu bestimmen. Nach diesem aus der alten Zeit bis in die Ära der römischen Kaiser herein gültigen Maß haben Josephus und der Traktat Middot ihre Aufstellungen gegeben. Schwierigkeit macht nur die bei Didymus und in der Tafel des Julianus von Askalon, der offizielle Maße für das spätere Palästina gibt, sich findende Gleichsetzung der Elle mit 14/b römischem Fuß ( H u l t s c h S. 597. 609). Da der römische Fuß auf 295 mm zu berechnen ist, führt diese Gleichung auf eine Elle von 531 mm. Aber die bei diesem Ansatz sich ergebende Differenz von 6 mm gegenüber dem obigen Ansatz von 525 mm zeigt nur die Schwierigkeit, für zwei verschiedene Maßsysteme einen möglichst genauen und doch volkstümlich brauchbaren Ausgleich zu finden. Soviel ist sicher, daß wir für die Elle der Mischna und des Josephus nicht die römische Elle von 444 mm einsetzen dürfen, da sie im Osten nicht einfach als „allbekannt" bezeichnet werden konnte ( K r a u ß , Talm. Archäologie I I 389). Auch in römischer Zeit hat man in Yorderasien und Ägypten nach einer beträchtlich größern Elle gerechnet. Wir setzen überall eine Elle von 525 mm voraus, die in sechs Handbreiten zu 87,5 mm zerfällt.

T. Der Traktat Middot und Josephus. 1. a) Glaubwürdige Beschreibungen des herodianischen Tempels besitzen wir von Josephus, der vielleicht selbst als Priester in diesem Tempel gewirkt hat, jedenfalls aber aus hochangesehenem priesterlichen Geschlechte stammte und persönlich viel und oft in diesem Tempel verkehrte (vita § 1 — 9 . 1 3 . 2 0 . 2 1 : Ich zitiere nach den §§ von Nieses Ausgabe, Berlin 1887—1889). Allerdings bezweifelt J . H i l d e s h e i m e r die Glaubwürdigkeit des Josephus (a.a.O. S. 4) und auch S c h ü r e r (die öüpa oder iruXr) ibpaia Act 3 2.10 ZNW 1906 S. 57) wirft Josephus Ungenauigkeiten vor, die aber sich tatsächlich als Ungenauigkeiten in S c h ü r e r s Übersetzimg des Josephustextes erweisen (vgl. O. H o l t z m a n n , ZNW 1908 S. 71—74). Vorsichtig muß man bei den Angaben des Josephus sein, wo Rücksicht auf Rom oder patriotische Ruhmredigkeit in Frage kommt. Beim Thema der Tempelbeschreibung liegt keinerlei Rücksicht auf Rom vor; patriotische Übertreibung mag bei seinen Angaben über die Größenverhältnisse und die Schönheit des Tempels mitspielen (so auch Dalman P J B 1909 S. 31); aber es läßt sich kein Grund

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QodascMm: 10. Middot.

finden, weshalb er Zahl und Lage der Tore des Tempelberges, die Anordnung der Treppen, die zum innern Tempel führten, die Eingangstore des Vorhofs u. a. m. vergessen oder gar bewußt falsch angegeben haben sollte. E r schrieb doch vor allem auch f ü r solche, die gleich ihm noch den Tempel gesehen hatten: so mußte er ja wohl in seinen Angaben vorsichtig sein. b) Die Angaben des Josephus über den herodianischen Tempel finden sich im wesentlichen an drei Stellen seiner Werke. Nur ganz kurz redet er in dem älteren Werk, dem bellum Judaicum, bei der Darstellung der Regierung des Herodes von dem Umbau des Tempels. E r sagt bell j 1401: TTevTeKaibeKaxiu — exet TRJG ßaffiI m fünfzehnten Jahr seiner ReXeias aüxov TE TÖV vaöv eneffKeijacrev gierung erneuerte er das TempelKai Trepi auTÖv dvexeixiffciTO x^pav gebäude selbst und ummauerte um es Tfis oucrriS imrXcxaiova ¿(aeTpot^ |uev einen doppelt so großen Raum als Xpr|(Td|-ievos T O I $ avctXui^iamv avunep- bisher mit unermeßlichem KostenßXrjxaj be rrj TtoXuTeXeia. xeK|ar|ptov aufwand und mit unüberbietbarer bi. fjcxctv ai (iefäXai (XToai irepi TÖ Pracht. Das bezeugten die großen iepöv Kat TÖ ßopeiov ¿TT A U T W e beKairevre rrpö^ xf|V 15 Stufen führten von der UmHeiZova rruXtiv airö xou t ü j v yuvcü- mauerung des Frauenvorhofs zu koiv biciTeixiffnaTOs cxvrjfov • t u i v fdp dem größeren Tor empor; denn sie kcit& ras aXXaq rrevie ßa0|iüjv rjcav waren um die fünf Stufen bei den ßpaxuTepoi. anderen kürzer. Der begründende letzte Satz kann sich nur auf die soeben besprochene Angabe über die fünf Stufen beziehen, die von dem zehn Ellen breiten Umgang nach den einzelnen Toren des Innenhofes führten, also von bell j 5 206 zurück auf 5198. Der Ausdruck f) (ieiZuuv TruXr) bezieht sich aber auf das, was unmittelbar vorausgeht. Denn 5 204 ist gesagt, daß ein Tor viel größer war als alle andern (itoXu neiCtuv); nach 5 205 hatte es auch viel reicheren Schmuck als die andern bei viel stärkerer Verwendung von Gold und Silber. Daran schließt sich dann 5 206 die Bemerkung, daß die Treppe zu diesem größeren Tor um die fünf Stufen bei den andern kürzer gewesen sei: man gewinnt also die Anschauung, daß dieses große Tor nicht über, sondern unmittelbar auf dem zehn Ellen breiten Umgang, der um drei Seiten des Tempels herumlief, stand. Wenn hier die zu ihm führende Freitreppe auf 15, statt auf 14, Stufen angegeben wird, so scheint auch damit wie mit dem Wegfall der fünf letzten Stufen £uf die Bequemlichkeit der Besucher Rücksicht genommen zu sein.

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V. Seder.

Qodaschim: 10. Middot.

Dieses größere Tor wird nun bei Jos bell j 5 204 näher bezeichnet durch die vielfach mißverstandenen Worte: f) b' unep Trjv Kopivöiav oittö rric Das jenseits des korinthischen vom fuvaiKuuvmboc; ¿5 ävaToXife ävorro- Frauenvorhof aus gerade im Osten fievTi Tri5 t o ö v a o ü TtuXris ävTiKpu . . .

des T e m p e l t o r s sich öffnende . . .

Hier ist einmal zu merken, daß imep mit Akk. nicht den Raum oberhalb einer Sache bezeichnet, sondern den Raum über einer Sache draußen = jenseits einer Sache, vgl. Plato Kritias 108 E : toic; ünep 'HpaxXeiag CTTr|Xa? ?Hiu kotoikoucti; Xenoph. Anab. 119: toi? GpaSi roic; imfcp 'EXXecmovTov oixoum; DioCass.414: tuiv imep rag "AXTretg axpaTOTtebiuv; Jos ant 1 95: 2 fis

t u m bei dem O s t t o r f ü h r t e . D a r ü b e r

ctiiTiu KaiTTÜpfovKaTeaKeuacTev/iv' f)ict TUIV unoYeujv eiq aÜTÖv ävievcu, TÖV €K TOÖ örjfiou veaiTepi0|iöv em toiq ßamXeutft cpuXctTTÖjievog.

baute er sich auch einen Turm, damit er durch den unterirdischen Gang in ihn kommen könne, wenn er sich vor der Volkserhebung gegen die Könige hüten müßte. avaxoXtKri öüpa ist sicher = f] avatoXiKf) TrüXri bell j 6293 das eherne Nikanortor. Auch der Ausdruck |uexpi TOU etfwöev iepou weist wohl auf eine Stelle hin, an der Herodes noch besser vor der Volkswut geschützt war, als in dem großen Eingangstor zwischen Heidenvorhof und Frauenvorhof, an das man sonst denken könnte. Die Mischna weiß nichts von diesem unterirdischen Gang — schon weil sie von der Kaserne beim Tempel nichts mehr weiß und für Sicherung des Königs durch Rückzug in ein Gebäude des Heiligtums kein Verständnis hat (vgl. l b S. 17). Aber M i d d I 9 d kennt einen unterirdischen Gang, der als rD^inn ißt>»n n'Y'an'nnn bezeichnet wird und der aus dem Warmhaus in den Baderaum der Priester geführt habe, während ß . Eliezer ben Jakob ihn nur unter der Schanze (b'nrrnnn) in den nördlichen Teil des äußern Vorhofs und zum Nordtor (Tor Todi) geführt denkt. Es liegt nicht allzu fern, in dieser Darstellung von Middot nicht sowohl eine ganz andersartige Mitteilung zu sehen, als vielmehr eine Umbiegung der von Josephus berichteten Tatsache. Aus dem Weg für den König wäre dann ein Weg für die unreinen Priester geworden, der im Warmhaus statt im Nikanortor beginnt, weil man das Warmhaus als Wachtraum und Baderaum der Priester kannte. Doch kann diese naheliegende Vermutung nicht bewiesen werden. Die Stelle findet sich auch Tarn 11 (s. Einl. I I I 1 a S. 7). e) Aus des Josephus Schrift gegen Apion gehört hierher I I 119: TOU vaou b' cd öupai TÖ (uev UIJJOC; Die Tore des Tempels waren an rjaav ISr|KOVTa Trrjxuiv, eiicoffi bk TÖ Höhe 60 Ellen, an Breite 20, alle TtXäToq, KaTdxpucrol öe rräaca Kai vergoldet und nahezu SchmiedeHiKpou

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crqpupr|XaTor

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arbeit. E s schlössen sie usw. (s.S.52).

& war nicht der Einzige, der am Eintritt verhindert war; sonst wäre er nicht gefragt worden, und seine ganz andersartigen Aussagen — er sei in Trauer, er sei ausgewiesen — hätten keinen Sinn. —

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Qodaschim: 10. M i d d o t.

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^ w i ß » ! i j n a n n a i 1 ? ygtfrn T U . Geländer und Schanze (II3a.b). 111a ^ nT n t e nTo » rnftw t j I m fTi w o l a aV a • a'joV TT -I vhw I 11 n ' n•s T T -Iman - T: n iV • J • : n t nTp Ir wI' n• m "IV t w vfbvf m a a m m 1 1 n i m i m m «rn 'aVa t n s n s tf V t ITIV! IT I TI IT ITT •• I ~ T) ^itofpV Tl??. E r tut dasselbe wie die andern, nur mit kürzerer Kurve. Das dürfte ja deutlicher gesagt sein. — blX ein Trauernder darf am Opferdienst nicht teilhaben: Berührung einer Leiche macht für sieben Tage unrein (iSTum 911), das Betreten eines Sterbehauses verunreinigt (Jer 165—7), Trauerbrot verunreinigt (Hos 94); nichts von dem, was dem Herrn gehört, darf den Toten gegeben sein (Dtn26i4); der Hohepriester darf zu einer Leiche nicht gehen (Lev21n); es fällt auf, daß David sofort nach dem Tode seines Kindes sich durch Waschen, Salben und Kleiderwechsel zum Besuch des Hauses Jahwes reinigt I l S a m 1224; auch nach B e r l l l 1.2 ruht bei einem Todesfall die religiöse Pflicht in genau abgegrenzter Weise. — njn rraa hier die dem Ort entsprechende Umschreibung des Gottesnamens. Der Tempel ist Gottes Wohnung I K ö n 810—12; mit dem Einzug Jahwes in die Heiligtümer Palästinas wird der Gott vom Sinai Herr dieses Landes (Rieht 611—32); aber Jerusalem hatte das einzige, sicher gleich anfangs für Jahwe erbaute Heiligtum. — fnaa ausgewiesen: bestimmte Leute durften den Tempel nicht betreten Jos bell j 5 227 Kel 16—9. So gab es eine widerrufliche zeitweilige Ausschließung aus der gottesdienstlichen Gemeinschaft (vgl. spa*!^). Nach Lüpschütz weiß die spätere Halacha davon nichts. Es ist dasselbe was E v J o h 9 22 1 2 42 1 6 2 der Ausdruck ctTrocruvcorwYOc; bezeichnet. Gedroht wird Ausstoßung aus der Gemeinde Es 10 8, vollzogen wird sie lieh 13 28. Eine gewaltsame Entfernung aus dem Tempel erzählt Apg 21 30, wobei die Schließung der Tempeltore zeigt, daß die Priesterschaft an der Handlung beteiligt ist (vgl. auch Apg 24 6 [7]). Der freundliche Wunsch für den Ausgewiesenen, daß Gott das Herz derer wenden möge, die ihn ausgewiesen haben, ist nun — wie es scheint, mit dem ganzen Zwiegespräch — von E. Me'ir (130—160) hergeleitet. Aber seinem Zeitgenossen R. Jose gefällt dieser Wunsch nicht. — ]rPl?W ihr, die ihr diese Rede braucht, tut . . . iVx die

112: Wegerichtung im Tempel. 113 a: Steingeländer.

61

er ging links herum. II „Warum gehst du links herum?" „Ich bin in Trauer." II „Der in diesem Haus wohnt, möge dich trösten!" II „Ich bin ausgewiesen." „Der in diesem Haus wohnt, gebe in ihr Herz, daß sie dich aufnehmen." II ß. Me'xr lehrte so; ihm sagte R. Jose: II „Ihr tut, als hätten sie an ihm das Recht überschritten; II vielmehr: Der in diesem Hause wohnt, gebe dir ins Herz, II daß du auf die Worte deiner Genossen hörst und sie dich aufnehmen." VII. Geländer und Schanze (II3ab). II 3 a Einwärts davon war ein Geländer zehn Handbreit hoch, II und dreizehn Breschen waren an ihm, II die die griechischen Könige brachen. Man schloß sie wieder II und bestimmte vor ihnen dreizehn Niederwerfungen. im Tempel gebietende Priesterschaft, die Wachen im Tempel (11) und wohl der Hoherat (V4c). ipTin hier nicht Berufs- und Parteigenossen, sondern Volks- und Glaubensgenossen. Auf den Münzen der Hasmonäer steht neben dem Namen des Hohenpriesters regelmäßig B'nfl'n iam, d. h. „und die Gemeinde der Juden" (Abbildungen bei Stade, Gesch. Israels II 376 N.6.7); das einzelne Gemeindeglied heißt ian, was sonst auch den Pharisäer im Gegensatz zum fH.xn DV bezfeichnet. Der aus dem Tempel Verwiesene gilt hier als Frevler gegen das jüdische Gesetz. Durch Gehorsam gegen die Gemeinde erwirbt er sich die Wiederaufnahme. I I 3 a s. Einl.V3a.b S. 20—22. tms1? nach innen: auf dem Weg von der Mauer des Tempelbergs zu der rings von ihr umschlossenen Mauer des Vorhofs. —ttaa nämlich von dem I I I . 2 genannten „Tempelberg". —J"ib bei Josephus (s. Einl.V3 S. 20) bpuqpctKxoq Xiötvo? und feicriov, also nicht „eine Scheidewand von langen und kurzen Brettern, in schräger Stellung letztere auf ersteren, wie ein durchlöchertes Netz" (Lüpschütz), sondern ein Steingitter, eine Brüstung aus durchbrochenen Steinen. Diese Vorstellung erreicht L ü p s c h ü t z auch nicht mit der nachträglichen Bemerkung, daß dieser Zaun auf einer niedrigen Mauer stand. — ia 1V1 gemeint ist: sie waren auch später erhalten. — "O^a DIX'TSii'. Gedacht ist an das, was IMak954.55 erzählt: Kai ¿v frei xpiTiu Kai TtevtriKocrTdj Und im Jahr 153 im 2. Monat Kai ¿KatoffTU) toi jarjvi tuj öeuxepuu ließ Alkimos die Mauer des innern ¿TreTaHev 'Ä\ia 11 jnanm? iÜo'j 11 .a»aff s i e a u s Alexandria brachte; II da erT T ,T ' , •'., , T ; hob sich gegen sie eine Sturmflut im dk an? 1 .trnn ' j t f n - n•"s ?'Ba? Meer; ,, , eins von ihnen _T 1 •'T -idk II ,,man nahm •wos» n;n 11 ttlüVs II

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das zweite zu nehmen, doch er ließ

Jiltfa'V T r— inV'Bm - • • : sie es nicht; II er rief ihnen zu: wenn ihr es hineinwerft, II werft mich mit hinein. II Da quälte er sich fort, bis sie den Hafen von Jaffa erreichten, II es spie ihn aus und warf ihn aufs Trockene. Trotz der peinlichen Kürze des Ausdrucks gerade in dem Wunderbericht ist doch deutlich, daß hier — entgegen der späteren Darstellung — nicht bloß die Rettung eines Tors, sondern die Rettung Nikanors durch das Tor erzählt wird. Es handelt sich also um wundersame Rettung aus dem noch heute gefährlichen Meer von Jaffa, ähnlich wie sie jüdischerseits von Jona ( J o n l i B 211) und heidnischerseits von Andromeda ( S c h ü r er, Gesch. I I 4 32. 33) erzählt wurde. — a'HS» vgl. Jos bell j 5201.204 (korinthisches Erz: Tos J o m I I 4 S'IuVp). Nach dieser Tosephta-

II 3 g. 4: Gleiches und Ungleiches.

65

I I 3g

Alle Tore, die dort waren, waren vergoldet II außer den Toren Nikanors, weil an ihnen ein Wunder geschehen war; II manche sagen auch: weil ihr Erz leuchtete. 4 Alle Mauern, die dort waren, waren hoch II außer der östlichen Mauer; II denn der Priester, der die Kuh verbrannte, stand auf dem Olberg, II nahm seine Richtung und sah nach dem Eingang des Heiligtums II zur Stunde der Blutsprengung. stelle erklärte Eliezer ben Jakob das korinthische Erz für schön wie Gold (aniD TT : na'). VT I I 4. 'rnran Vri&n der Ausdruck ist mehrdeutig, da drei Ostmauern vor dem Eingang des Tempelgebäudes ftS'il'Vw Inns) lagen: die Mauern des Tempelbergs und des Vorhofs und die Mauer zwischen Frauenvorhof und Vorhof Israels. Letztere war sicher niedrig; Josephus redet bell j 5198. 199.207 von einem durch Mauerwerk abgegrenzten Platz für die Frauen (öiaxeieixicriievou xwpou, öiaxeixicr^a, öpoc;). Aber den Blick nach dem Altar sollte dieses Mauerwerk gewiß nicht hindern; sonst hätten die Frauen am Gottesdienst nicht teilgehabt. Trotzdem meint unsre Stelle diese Ostmauer nicht; über diese Mauer sollten vor allem die Frauen blicken, nicht der auf dem Olberg wirkende Priester. Aber auch die Außenmauer des Tempelbergs ist nicht gemeint: da der Vorhof höher und von der Außenmauer in namhaftem Abstand entfernt lag (II 1), da das Tempelgebäude selbst durch eine zu ihm emporführende Freitreppe wesentlich höher stand als der Vorhof, da endlich der Tempelplatz nur 744 m Meereshöhe hat, der Ölberg aber 818 m, so konnte die Mauer des Tempelbergs den Eingang zum Tempelgebäude dem auf der Höhe des Olbergs stehenden Priester nicht verdecken. Also wird die Ostmauer des Vorhofs gemeint sein; hier war das große Eingangstor des Frauenvorhofs, zu dessen Ersteigung man fünf Stufen weniger brauchte, als zu den andern Toren (Jos bell j 5206 ant 15415 Einl.V4c 5d S. 25—27). Entsprechend kann hier die Mauer niedriger gewesen sein zur Ermöglichung eines freieren Uberblicks von und nach der Stirnseite des Tempels. Auch M a i m o n i d e s denkt bei unsrer Stelle an die Ostmauer desVorhofs und gibt dazu nach den Angaben von Middot eine sehr genaue Berechnung (Ausg. von F r o m e r S. 9.10). — fTiSHTK tpifrn ]n5n vgl. 18; ebendort nntfan *in. Nach N u m l 9 4 soll das Blut der „außerhalb des Lagers" (193) geschlachteten Kuh siebenmal „der Stiftshütte gegenüber" gesprengt werden (vgl. tnn TWÜ- Deutlicher kann bei der Fiktion der Wüstengesetzgebung der Olberg im Gesetz nicht bezeichnet sein. — )3?riö term. techn. f ü r die Gebetsrichtung (BerIV5.6). Misctma.

V. Seder: 10. Middot.

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66

Y. Seder. Qodaschim: 10. Middot.

IX. Der Frauenyorhof (II 5—7a). a. Seine Maße (II 5 a). Dw'Vtfi n x a n o W y 11 ffani n ' f f t y ' i n a » y y i nn^n t r t f 3 n rnjs? warn •• T

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b. Die Zellen an den Ecken (II 5 b—6 c). unax n x n r r V a »j w i

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I I 5 a. ö'tfan rntff vgl. Jos bell j 5198: biarexeixicrinevou — Korra toöto tö [¿5 ävaToXris] K\i)na tous YuvaiSiv iöiou upog öpriffKeiav xwpou; 5199.204: YuvaiKwvms; 5 227: TrapeXöeiv — ouö£ KaÖapaTg e2f|v öv Ttpoemauev öpov. Ähnlich ant 15418.419: eixev b' 6 |iev i\TÖ5 TrepißoXog Kaxd-f|Xiou ßoXcti; £\ct töv liejav [TruXäiva], 5i oö Trapqei|i£V afvoi nexa YUvatKuiv. ecTujTepuu xäxeivou yuvaiEiv äßarov f[V tö iepöv. Endlich A p I I m : in secunda vero porticu cuncti Judaei ingrediebantur eorumque conjuges,! cum essent ab omni pollutione mundae, in tertia masculi Judseorum mundi existentes atque purificati. Im AT wird nirgends ein Frauenvorhof erwähnt; Philo unterscheidet nur ganz allgemein zwischen dem weiten großen äußern Vorhof und einer Mehrzahl kleinerer und ernsterer innerer Yorhöfe (de spec. legibus 171 = Trepi iepou 2 ed. Cohn): das können ja nur die Yorhöfe der Frauen, der Männer und der Priester sein. Die Annahme Büchlers, der Frauenvorhof sei erst zur Zeit der Königin Helena um 44—48 n. Chr. errichtet worden, ist also wohl schon um Philos willen hinfällig (Jewish Quarterly Review X 706.716); die Frauen wurden sicher nicht erst in der letzten Zeit des Tempels vom Zugang zum Altar ausgeschlossen; aber am Opfermahl nahmen sie schon in alter Zeit teil, vgl. die Geschichte von Hanna I Sam 11—18. — Vom O'tfVtf ? ntto 135 (Ellen) = 70,875 m sind nach VI. 2 das Maß der Breiteres Vorhofs. Wie nach Jos bell j 5198.199, ist also auch nach Middot die ganze Ostseite des Yorhofs als Frauenvorhof abgegrenzt. Der den Frauen unzugängliche Teil des Yorhofs hatte aber nach V I eine Längenerstreckung von 187 Ellen=98,175 m; das ergibt mit den 135 Ellen = 70,875 m Länge des quadratischen Frauenvorhofs für den ganzen Vorhof, wenn man die Zwischenmauer zwischen Frauen- und Männervorhof auf das Mindest-

II 5 a. b: Maße und Zellen des Frauenvorhofa.

67

IX. Der Frauenvorhof (115—7 a). a. Seine Maße (II 5 a). I I 5 a Der Frauenvorhof maß in der Länge hundertfünfunddreißig II bei einer Breite von hundertfünfunddreißig. b. Die Zellen an den Ecken (II 5 b—6 c). 5b

Und vier Zellen waren in seinen vier Ecken II von je vierzig Ellen, II und sie waren ohne Gebälk. So werden sie sein. Denn es heißt: II „Und er führte mich heraus zum äußeren Vorhof II und brachte mich II an die vier Ecken des Yorhofs; II und siehe! ein Yorhof war II in jeder Ecke des Yorhofs, II in den vier Ecken des Vorhofs Vorhöfe, aus denen Rauch aufstieg." II Rauch stieg aus ihnen nur auf, weil sie ohne Gebälk waren. maß einer Dicke von 3 Ellen = 1,575 m schätzt, eine Länge von 325 Ellen = 170,625 m bei einer Breite von 135 Ellen = 70,875 m. Die heutige Terrasse des Felsendoms, deren Süd- und Nordmauern vielleicht an Stelle der alten Vorhofmauern stehen (Schick a. a. O. S. 242) hat die wesentlich andersartigen Maße: Südseite 132 m, ISTordseite 1-60 m, Westseite 170 m, Ostseite 165 m; sie ist ein ganz ungleichmäßiges Viereck mit durchschnittlicher Länge von 167,5 m bei durchschnittlicher Breite von 146 m (Schick S. 241). Hat S c h i c k mit seiner Feststellung der alten Vorhofmauern recht, so wäre die Breite des Vorhofs mehr als doppelt so groß gewesen, als die Mischna angibt, vgl. die Maße des Tempelbergs Einl.V8 S. 44. Auch auf die ungleiche Verteilung der Tore an den Längsseiten des Vorhofs wäre wenigstens hinzuweisen, wenn bei einer Kombination von Midd V 1 mit unsrer Stelle und Jos bell j 5199 doch angenommen werden müßte, daß auf die 187 Ellen des Yorhofs im engern Sinn drei Torgebäude sich verteilten, während an den 135 Ellen des Frauenvorhofs nur ein einziges Torgebäude stand. Die Möglichkeit besteht, aber wahrscheinlich ist es nicht. I I 5b. sonst gedeckte Zellen s. zu 1 1 (4.6); hier = nilBp. niisn ummauerte ungedeckte Plätze. — Q'STIK t3,»3'18 das sind je 441 qm, während der ganze Frauenvorhof nach I I 5 a 5023 qm mißt. — nilipa partic. Pual von m p : mit Balken versehen. Die Hallen um den Tempel waren sonst mit Holz gedeckt Jos bell j 249 6iesf. 178.232. 282 ff. ant 17 261. — niVlV DiTW nicht bloß: so sollten sie sein, sondern: so werden sie sein; denn der Prophet Ezechiel redet nicht vom Tempel des Herodes, sondern vom Tempel der Messiaszeit. Diese Stelle zeigt, daß der Traktat Middot nicht in antiquarischem, sondern in eschatologischem Interesse geschrieben 5*

68

V. Seder.

Qodaschim: l O . M i d d o t .

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c. Die Frauenempore (II 6 d). frya^a

n i x i a n'tfaatf n

a i s ^ a i a t f t f x a a a i v a apVrp. t p a a f r a w,

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na n^a^a

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ist, vgl. Einl. 1 3 S. 2. — Ez 46 21.22. — fUiX'na isnn. Darunter versteht die Mischna den Frauenvorhof mit einem gewissen Recht; denn für Ezechiel war der äußere Vorhof ein den Heiden unzugänglicher, aber vöm Altarplatz geschiedener Raum (Ez 449.19). — nilDf? gleichbedeutend mit IVlBpa H L 36. Die L X X liest Ez4 6 22 ctuXrj |niKpä = JUDf) isn. Die Mischna schließt aus der massoretischen Lesung, die ihr feststeht: JiiUpa I I 6 a. d'TUn Num 61-20. — QiTöVtf. Von den drei Opfertieren des Nazir wird das erste, ein männliches Lamm, als Vollopfer (nbj?) ganz verbrannt; das zweite, ein weibliches Lamm, gehört als Sündopfer GiKBQ) den Priestern; das dritte, der Widder, wird als Heilsopfer (ö'ö^iO, nach Abgabe von Brust und rechter Keule an die Priester, vom Opfernden verzehrt (Num 614). Diese Widder können nach Zeb V 6 im ganzen Vorhof geschlachtet werden und werden also nach unserer Stelle in einer vom Altar entferntesten Ecke des Frauenvorhofs gekocht; auf den Altar kamen nach Lev32.3 von einem Heilsopfer nur das Blut, das Fett über und an den Eingeweiden, die Nieren mit ihrem Fett, das Fett an den Lendenmuskeln und das Anhängsel an der Leber. — ywtrnijt prijUB. Nach Num 618 soll das der Nazir tun 15ha "jnfc nris: damit dürfte ursprünglich der Platz des Altars gemeint sein. — TVtfrnnfl vgl. Num 618: d ' ö ^ n narnnn It?« ffxrr1?» ]rni. Auch diese Vorschrift meint ursprünglich das Feuer des Brandopferaltars; denn das Haar in der Flamme ist Ersatz für die Selbstopferung, vgl. S t a d e , Bibl. Theologie

Il6a—.d: Zellen und Empore de§ Frauenvorhofs. I I 6a

69

Und wozu dienten sie? II Die südöstliche: das war die Zelle der Naziräer;ll denn dort kochten die Naziräer ihre Heilsopfer II und schnitten ihr Haar und warfen es unter den Kessel.

6b

Die nordöstliche: das war die Zelle des Holzstalls; II da suchten die Priester, die mit Fehlern behaftet waren, nach Würmern im Holz; II und jedes Holz, da ein Wurm drin gefunden ward, II war unbrauchbar und kam nicht auf den Altar. 6c Die nordwestliche: das war die Zelle der Aussätzigen. II Die südwestliche: ß . Eliezer, der Sohn Jakobs, sagte, II ich habe vergessen, wozu sie diente; II Abba Saul sprach: Dort bewahrte man Wein und Ol, II und sie hieß die Zelle des Hauses Schemanja. c. Die Frauenempore ( I I 6 d ) .

6d

Und glatt war er anfangs; doch umgab man ihn mit einer Empore, II daß die Frauen von oben schauten und die Männer von unten, II damit sie nicht vermengt seien. des A T I S. 132 f., ß . S m e n d , AT ßeligionsgesch. S. 152. Aber bei der H ä u f u n g dieser Gelübde — Apg2l26 unterzieht sich Paulus mit vier Männern der Christengemeinde gleichzeitig der heiligen Handlung — ist die Verlegung der als weniger wichtig empfundenen Gebräuche in einen Nebenraum des Tempels verständlich; wenn dann auch hier das Haar in das Herdfeuer geworfen wird, so sah man eben im V e r brennen des Haars kein Opfer mehr. Zudem gab es jetzt auch Frauen, die sich bei ihrem Gelübde das Haar abschnitten (Jos bell j 2313); das konnte nur im Frauenvorhof geschehen. I I 6 b. D'SSn I T ein durchaus notwendiger ß a u m s. Einl. I I I 4 e S. 10. — 1'ain Lev 2116-24. — n»Vin der Wurm ist unrein Lev 1142—a; das Opfer wird nach Lev 65 auf die brennenden Holzscheite geschichtet; so kann ein Wurm im Holz das Opfer verunreinigen vgl. Lev 1131—38. I I 6 c. Q'snixan s. Einl. I I I 4 e S. 10. Ein ungedeckter ß a u m ist als Baderaum der Aussätzigen ( N e g X I V 8 ) etwas auffallend. — 3f>5?2"13 "I.TSPVx s. Einl. 112 S. 4.5 130—160 n Chr.; sein Zeitgenosse ist Abba Saui — •TJÖE7 H'3 scheinbar Name einer Familie, die nach ihrem Beruf •— die H u t über das Öllager des Tempels — benannt ist. Oder ist zu punktieren iT n , 3 = ß a u m des Öls des Herrn. Oder der Name Schemanja ist der Vater des Gedankens, daß hier das Öllager des Tempels gewesen sei. I I 6 d . nprVn glatt, ohne eingebaute Empore; Subjekt ist seit I I 5 a D'»|n rntv. — naiB'K'ia. Da die Einrichtung eines Frauenvorhofs sicher

70

V. Seder.

Qodaschim: 10. Middot.

d. Die Treppe zum Vorhof Israels (II6d). rntpj;

7^311 Vxnfr? r n t s £ r o i n a n t o y n f t y i g n - i f t ^ «flgqi

i r t o n ^ D

nicht erst in die Zeit des herodianischen Tempels fällt (s. zu I I 5 a), so weiß man nicht, auf welche Zeit dieses „anfangs" bezogen werden soll. Vgl. nVrma I l l l b . — »ntpoto? = ¿Hujcrxpa Balkon B bat I I I 8 Nimitt A l b r e c h t , Gr.S. 17) vgl. Textkr. Anh. — M a i m o n i d e s (Fromer S. 11) und ebenso H a m b u r g e r ( H E B T I I 1199) und H i l d e s h e i m e r (S. 8) beziehen diese als bleibende Einrichtung gedachte Empore auf das Suk V 2 bei Gelegenheit des Fackeltanzes am Laubhüttenfest erwähnte Gerüste. Aber nach Suk Y 2 diente dieses Gerüst als Träger von goldenen Leuchtern, zu deren Olschalen die Priester auf Leitern emporsteigen mußten. Von weiblichen Zuschauern redet Suk V 2 nicht. — nixil hier ist vom Tempel ausgesagt, was in den Synagogen Brauch ist. Beim Opfermahl waren Männer und Frauen nicht getrennt (1 Sam 1l—s); Männer und Frauen gingen gemeinsam zum Tempel durch dasselbe Tor des Yorhofs (Jos ant 15418); nach Josephus (ApIIi04) betraten alle Juden den zweiten (-Frauen-)Vorhof und ihre Gattinnen, wenn sie von aller Befleckung rein waren. Auch in den Bildern des Lukasevangeliums aus der Vorgeschichte Jesu Luc 2 22—52 ist ein Zusammensein von Männern und Frauen im Tempel vorausgesetzt. Also eine Frauenempore war vielleicht vorhanden, von der die Vorgänge bei Altar und Tempelhaus besser beobachtet werden konnten; aber auch im übrigen Frauenvorhof durften sich die Frauen frei bewegen. — ]BaVa D'lWSn danach war ihnen die Frauenempore verboten, wovon keine andere Quelle weiß. Aber die Männer traten aus dem Frauenvorhof in den Vorhof Israels (II 7b), wo sie dem Altar und Tempelhause näher waren. — — das ist ein später gültiger Gesichtspunkt f ü r die Trennung der Geschlechter im Gottesdienst; das geschlechtliche Empfinden gilt als unrein und soll im Gottesdienst ferngehalten werden. Ursprünglich hat aber in Israel die Frau überhaupt nur abgeleitete Beziehung zur Gottheit (s. zu B e r I I I 3 ) und nimmt nicht unmittelbar am Opferdienst teil. So erhält sie im

II6e. 7a: Treppe zum Vorhof, Zellen unter dem Vorhof Israels.

II6e

71

d. Die Treppe zum Vorhof Israels (II6e). Und fünfzehn Stufen stiegen aus ihm empor zum Vorhof Israels, II gemäß den fünfzehn Stufenpsalmen, II die die Leviten auf ihnen im Liede sprachen; II nicht waren sie langgezogen, sondern gerundet wie die Hälfte einer kreisförmigen Tenne.

e. Die Zellen unter dem Vorhof Israels (II 7 a). 7 a Und Zellen waren unter dem Vorhof Israels II geöffnet nach dem Frauen vorhof; II dorthin brachten die Leviten die Harfen II und Flöten und Zimbeln und alle Musikinstrumente. Tempel einen Platz fern vom Altar und in der Synagoge einen erhöhten Zuschauerplatz, während die Männer allein die gottesdienstliche Versammlung bilden, aus der heraus jeder vor die Lade treten und zur Gemeinde reden kann. Daher erklärt sich noch das Ärgernis des Paulus an Frauen, die in der Gemeinde zu reden begehren (1 Kor 1434.35) und gar noch zu dem Zweck den Schleier ablegen (IKor 115). II6e. niVsa ¡Viipjr »an vgl. Einleitung III 4d 27 V 4 d (S. 10). Den Verhältnissen des herodianischen Tempels entspricht diese Schilderung nicht. — nfryan Tff Überschrift der Psalmen (û'Vnn = d'Vfl) v 120—134. Diese Überschrift bedeutet wahrscheinlich „Wallfahrtslied" (so schon Herder), vielleicht auch „stufenförmig gebautes Lied" (so Gesenius, Delitzsch u. a.). Die Erklärung des Ausdrucks an unserer Stelle ist Phantasiespiel : denn die Übereinstimmung der Zahl der Psalmen mit der Zahl der Stufen hätte nur dann Bedeutung gehabt, wenn jeder dieser Psalmen immer nach 15 Tagen auf seiner bestimmten Stufe gesprochen worden wäre. Aber eine Periode von 15 Tagen tritt im Judentum sonst nicht hervor, und Tarn VII4 sind andere Lieder des Psalmbuchs zum Gesang der Leviten an den sieben Tagen der Woche bestimmt. Diese Tarn VII4 genannte Sitte ist hinsichtlich des Sabbatpsalms (ijj 92) von der Massora und den LXX, für die Psalmen auf Sonntag, Montag, Mittwoch, Freitag von den LXX, für den Donnerstagspsalm durch die vetus Latina bezeugt, s. Schür er Gesch. II 4 S. 851. Hamburger BEBT II 1199 entnimmt aus S u k I V l l (wohl V4): „auf der fünfzehnten Stufe des Eingangs standen die Leviten und sangen ihre Psalmen zum täglichen Gottesdienste". Aber sowenig die Stelle S u k I V l l sich findet, sowenig liest man Suk V 4 von der „fünfzehnten Stufe" und vom „täglichen Gottesdienste". — niDIID mehrfach vom zusammengepreßten Auge: langgestreckt. Die Mischna stellt sich diese Treppe als weitvorspringenden Halbkreis vor. nVstf von der Sitzung des Synedriums Sanh IV 3.

72

Y. Seder. Qodaschim: 10. Middot.

X. Der Vorhof (II 7 b—g). a. Vorhof Israels und Friestervorhof (II 7 b). Ii m ••»V a w noK— a r-f t - V *p 11 ffam r n ^ m•• fTet» • m -T-l t» •• T I n w•V f *f i n sTa•• •nfc I v n r TIT Ii m f••»V e w n n" s- n r—j W y—

D'tfVtfi r n n ' a•n1ä n" m — wT -t pI i•• t * I n xXa•• "nnk I v n r TIT j D ^ n ä n m j y V Vxnßr^ m j s r n p V ' ^ ö ' W l "T I

b. Die Höhe des Priestervorhofs (II 7 c). p n j ]3\rn n a g nninri nivn

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c. Maße des Vorhofs (II7d). D ' t f t o» i n »Ta•• a -o W y— n y a—VI t f i a n •t e a tf t r nTt a t |j Vk nn»n w n - ^T3 TIT i rTT-IT I I 7 a. Vgl. Einl. I I I 4 d S. 10 V 4 d S 33. Die ganze Vorstellung fällt mit der Anschauung, daß der Altarplatz nicht höher lag als der Frauenvorhof. Umgekehrt ergab sich die Frage nach dem, was unter dem Vorhof Israels lag, von selbst, wenn man sich den Frauenvorhof als tiefer liegend vorstellte und davon wußte, wie der Tempelplatz und die über ihm stehende Plattform vielfach unterwölbt ist. Die Verwendung als Lager der Musikinstrumente war durch die Ü 6 e geschilderte Verwendung der Treppe an die Hand gegeben. — VEf 'Vs vgl. Am 65. I I 7 b. ^"TiP rnty der Vorhof der Männer Israels. Eine Angabe über seine Größe findet sich nur hier. Danach nahm er die ganze Breite des Vorhofs westlich vom Frauenvorhof ein, war aber nur 11 Ellen = 5,775 m breit. Dem steht gegenüber Jos bell j 5226 wonach r i n g s um Altar und Tempel die Scheide zwischen Vorhof Israels und Priestervorhof geführt war (TrepteöTeqpe TOV TE vaöv Kai TÖV ßuj|iöv). Man kann das so verstehen, daß die Männer Israels auf der ganzen Fläche des Vorhofs bis zu einem gewissen Abstand vom Tempelgebäude verkehren konnten (s. S c h i c k a. a. O. Tafel VII, S c h ü r e r bei R i e h m , HWBBA I I 1644). Aber hinter dem Tempelgebäude war nach M i d d V l überhaupt nur ein Raum von 11 Ellen = 5,775 m. Dazu ergänzt die angeführte Josephusstelle die andere ant 13373, wonach Alexander Jannai zuerst ein Gitter um Altar und Tempel bis zu dem Gesimse zog, auf das nur die Priester treten durften (bpuin 'nW'J'M also befanden sich wohl die Offnungen zu beiden Seiten der Ecke. Auf der Ostseite war nach I I I 2 a ein besonderer Blutablauf. Das war nötig, weil im Süden der Altaraufgang ( I I I 3 b) den Blutablauf unterbrach. Wenn die eine Öffnung noch auf der Ostseite des Altars war und nur die andere im Süden, so f ü h r t e der Altarweg nicht in der Mitte der Südseite empor, sondern so, daß die Ostseite des Aufgangs unmittelbar an die Ostseite des Altars anschloß. — ]'a*Wna das von Westen und Süden kommende Blut. Durch den heiligen Felsen des Felsendoms geht eine Rinne nach einem Kanal, aber diese Rinne ist in einer nördlichen Ecke des heiligen Felsens und der Kanal streicht nördlich ( S c h i c k , S. 243). Trotzdem könnte dieser mannshohe Kanal durch das Kephenatal ( S c h i c k S. 337) zum Kidron geführt haben (Mei'l I I I 3), und die genaue Lage des alten Altars ist nicht mehr festzustellen. I I I 3 a. ntaa1? unterhalb des Altarbaus — )"ij?n nrnxa wohl der südwestlichen Ecke s. I I I 2 b . — üipa bis rn iWÜj? = I 9 a . — n'tfV ]'T]V> noch jetzt liegt unter dem heiligen Felsen eine Höhle, an deren Decke sich ein, freilich rundes, Loch befindet, dessen Durchmesser 46 cm beträgt; im Boden der Höhle verschließt eine wieder runde Marmorplatte mit I m Durchmesser vielleicht den Eingang in einen Kanal ( S c h i c k S. 243. 244 D a l m a n , N. Petraforschungen u. d. Heiig. Felsen S. 127—130).

V. Seder. Qodaschim: 10. Middot.

80

d. Die Altarrampe (III 3 b). Ii m f r y tftf a n h - ^ y m w " I V

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e. Die Ältarsteine (III 4 a). p ö i r r j Ii n n a - i v a nyj?aö 11 n a i ö ' a a x "rnxT ftifry

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I I I 3b. tfM Aufgang, nicht Treppe; denn Stufen sind Ex 2026 verboten: „und nicht sollst du auf Stufen zu meinem Altar emporsteigen, damit deine Blöße nicht vor ihm enthüllt werde." Vgl. Einl. V 6 b S. 36 und Aristeas (ed.Wendland §87): Tfls — dvaßdcreijuq Tfjg irpöq auTÖ (sc. tö öucriacrnipiov) Trpö? Tr|V eÜKOffniav ?x0VT0S tou tottou Ka0r|KÖVTU)S tö xXi|ia = „wobei der Platz die dem Anstand entsprechende Steigung beim Aufstieg zu ihm (d. h. dem Altar) hatte." Zu der Schilderung I l l l a paßt diese nachträgliche Hinzufügung schlecht, da durch den Anbau der Rampe im Süden die quadratische Grundfläche des Altars durchbrochen ist; wo der Aufstieg zum Altar emporführte, waren schwerlich die beiden stufenartigen Absätze Jesod und Sobeb vorhanden. Maimonides berechnet den Bau des Aufstiegs als rechtwinkliges Dreieck mit der Hypotenuse von 32 Ellen: so muß ihm der Altar 10 Ellen Höhe haben und die Längenerstreckung vom Altarfuß bis zum Anfang des Aufstiegs muß 30 Ellen betragen. Das stimmt wenigstens ziemlich genau, da 1 0 2 + 30 2 nahezu = 32 2 sind (100 + 900 nahezu = 1024). Aber die Mischna berechnet den Altar nur auf 8 Ellen Höhe, und Maimonides nimmt unter den 10 Ellen Höhe, die er dem Altar gibt, Ellen verschiedener Größe an (s. zu H I 1 a). Betrachtet man also als gegeben den rechten Winkel am Fuß des Altars, die Höhe des Altars von 8 Ellen und den eigentlichen Altarweg mit 32 Ellen als Hypotenuse, so ergibt sich für die am Boden liegende, vom Beginn des Aufstiegs zum Altarfuß reichende Kathete die Länge von etwa 31 Ellen: (8 2 + 31 2 = 322) = 64 + 961 = 1025 statt 1024. Zweifellos stimmt diese Rechnung genauer als die des Maimonides (z. I I I 3, F r o m e r S. 17.18). — rnfcW Vp an4!. Der Aufstieg war halb so

81

1113b. 4a: Altarrampe, Altarsteine.

d. Die Ältarrampe (III 3 b). I I I 3b Und eine Kampe war im Süden des Altars II von zweiunddreißig bei einer Breite von sechzehn; II und sie hatte eine Grube auf ihrer Westseite, II dorthin warf man, was vom Sündopfer der Vögel untauglich war. e. Die Altar steine (III 4 a). 4a

Gleich waren die Steine der Rampe und des Altars II aus dem Tal von Bet-kerem II und man grub hinab vom jungfräulichen Boden, II und brachte von dort ganze Steine, II über denen kein Eisen geschwungen war. II Denn das Eisen macht untauglich durch Berühren und Verletzen in jeder Beziehung. II War einer von ihnen verletzt, so war er untauglich, doch die übrigen tauglich.

breit wie lang, auch halb so breit wie das Fundament und zwei Drittel von der Breite der Brandstätte des Altars. — naiail Wort unsicherer Ableitung: gemauerte Grube (J. Levy von nicht nachweisbarem Stamm 331 pflastern) oder Dungstätte (33*1 Fett, Schmutz). — t]i»n riKön 'Vl03 vgl. Lev57—9. ist, was weder auf den Altar kommt, noch gegessen werden darf Lev6i9, als vor allem bei der Schlachtung untauglich erfundene Tiere. Nur Vögel werden genannt, weil nur sie erst am Altar geschlachtet wurden; andere Opfertiere kamen geschlachtet auf den Altar. I I I 4 a. Tntj. Das Gesetz über den Altar Ex 20 25 gilt auch für den Altaraufgang, der ein Teil des Altars ist. — ölgTl'a wohl = OTßn n'3 J e r 6 i Neh 3i4 ein Ort in Juda; nur den Namen hat mit ihm gemein Bet-el-karmimMoabiterland(Baedeker' 142). — njjjinan der jungfräuliche, nicht bearbeitete Boden (Josantl34 r| uapöevoi; Yfl, Plin.h. n. terra virgo) vgl. S. Krauß, Talm. Arch.I19f.; dazu Anm. 250. — niaVitf D'iaij! ganze Steine — Gegensatz: Bruchsteine, behauene Steine s. Krauß, Talm, Arch. I S. 30 0 250. — Vrn JH1^ «]J1il N^tf s. Ex 2025: „Und wenn du mir einen Altar von Steinen baust, sollst du nicht mit Quadersteinen bauen; denn wenn du dein Werkzeug (?]a"in) über ihnen geschwungen hast (nwn), hast du sie entweiht!" — VpiQ Vnan nämlich die Steine für den Altar. — uns nittBJ gedacht ist an Verletzung eines Steins am fertigen Altar durch Eisen; nur so kann gefragt werden, ob auch die andern Steine durch Verletzung des einen untauglich wurden. Der verletzte Stein mußte also entfernt werden. T

Mischna.

V. Seder: 10. Middot.

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Y. Seder.

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QodascMm: 10. Middot.

f . Das Tünchen des Altars (III 4 b). VD'nrn ii ii n s a a

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XII. Der Schlachtplatz (III 5). ya'iK-Vtf n n i P n w II naTö-Vtf itfsx 1 ? v n : a ^ ' 7 j ? T n - i i s ptpqitf IO^JW' 11

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I I I 4 b. jniK die Altarsteine. — ina vgl. I I 7e = Laubhütten. — bo'nn schon 114: das Tempelhaus. Anders in I V 6 . 7 a . — 'an s.Einl.II2 S . 4 I V 2 S.12. Juda d. H. bezeichnet sich natürlich nicht selbst mit 'ST; so nannten ihn seine Schüler, welche die Mischna zum Abschluß brachten und dabei seine Worte in die einzelnen Traktate einarbeiteten. — natf a^tf Freitag; s . B e e r z u P e s I V l a : der Küsttag auf Sabbat TrapacrKeur] oder TrpocrdßßaTov Marc 1542; irapacTKeuii Hat2762 Luc23e4 Joh 1931.42 Josantl6i63; Ttpo(TÖßßcxTov Jud 8e, Ps 92 (LXXk), 93 ( L X X B ) . Der Name ai» weist auf eine der spätem entgegengesetzte ältere Sitte zurück, in welcher die später zum Feiertag selbst gerechnete Zeit nach Sonnenuntergang als Rüstzeit f ü r den Feiertag benutzt wurde. Rabbi hatte mit Grund Bedenken gegen ein nur zweimal im Jahr erfolgendes Weißen, da der Altar nach I I I 2 immer von Blut überströmt war ( o w n '3Ba). — ns?3 mappa oft gebrauchtes Fremdwort f ü r Handtuch. — die hohle Hand, dann ein Werkzeug in dieser Form: die Kelle vgl. Num7i4ff., auch l S a m 2 5 29 s. K r a u ß , Talm. Arch. 113.287151. — Einzahl: Subj. die eine, gerade verwendete Kelle. Die letzten Sätze geben eine haggadische Begründung zu dem Gebot Ex 20 25. danach wäre das Eisen nach dem Sündenfall geschaffen. Nach Gen 422 war Tubalkain, ein Nachkomme Kains, der Stammvater aller Eisenarbeiter. Nach dem aethiop. Hen(8i) stammt diese Kunst von dem gefallenen Engel Azazel. — 'sp'lRnV 0333 der Altar soll Gottes Zorn abwenden, der nach Ps907 den Tod des Menschen verursacht. — J'Tl i3,N es ist nicht im Recht, in der Ordnung: wer das Gut des Lebens erhält, verdient Lohn; wer es raubt, Strafe; es widerspricht dem Rechtsgefühl, daß der Verkürzer des Lebens größere Gewalt hat als der Verlängerer des Lebens. — Rabbi bezweifelte also die zu Anfang

IIl4b: Tünchen des Altars. 1115a: Ringe am Schlachtplatz.

83

f . Das Tünchen des Altars (III 4 b). I I I 4b Und man weißte sie zweimal im Jahr, II einmal am Passah und einmal beim Fest; II und das Tempelhaus einmal am Passah. II Rabbi sagt: jeden Freitag weißt man es mit einem Tuch II wegen des Blutes. II Man tünchte sie nicht mit eisernen Kellen, II die berührten sie vielleicht und machten sie unbrauchbar; II denn das Eisen ist geschaffen, um die Tage des Menschen zu verkürzen, II und der Altar ist gebaut, um die Tage des Menschen zu verlängern. II Es ist unrecht, wenn das, was verkürzt, geschwungen wird über dem, was verlängert.

XII. Der Schlachtplatz (III 5). IEL 5 a Und Ringe waren im Norden des Altars, II sechs Reihen zu vier und vier, II nach manchen: vier zu sechs und sechs, II denn an ihnen schlachtete man das Heilige. von H I 4b mitgeteilte Uberlieferung oder glaubte doch sie ergänzen zu müssen. Schwerlich folgte er dabei einer eigenen Überlieferung; was die Sache forderte, das war nach seiner Uberzeugung im Tempel verwirklicht. In der Ubersetzung wurde sein Wort möglichst kurz abgegrenzt. i n 5 a. i a i s s v nach V 2 acht Ellen vom Altar entfernt und auf einem 24 Ellen langen Gebiet verteilt. Aber wegen des Werts dieser Angaben s. z. V 2 . Die jüdische Überlieferung (Maimonides s. F r o m e r S. 19) nimmt gemäß V 2 an, daß die Ringe am Boden angebracht waren und die Füße der Tiere festhielten. Doch vgl. i n 3 b naTö'Vtf iaiTT1?. Wie nach dieser Stelle sich der Altaraufgang als zugehöriges Glied im Süden an den Altarbau anfügt, so ließe sich unsre Stelle dahin verstehn, daß die Ringe im Norden unmittelbar am Altarbau selbst befestigt waren; dann wären die Tiere wirklich „an der Flanke des Altars nach Norden" geschlachtet worden ( L e v l n nJSX rfltan ^T'Vy). Aber Eisen durfte den Altar nicht berühren ( i n 4 a. b); diese Ringe waren aber doch wohl mit Eisen befestigt. Und wenn auch nach Zeb V I 1 sogar die nördliche Hälfte des Altars als Schlachtplatz benutzt werden durfte, so bezeichnet doch im Folgenden ( I I I 5 b) der Ausdruck iJlSSV sicher einen vom Altar entfernten Platz. Nichts entscheidet das folgende EP^S!?; e s heißt ebensogut „an ihnen" wie „auf ihnen" vgl. außer der angeführten Gesetzesstelle L e v l i i noch Ex 26 35 I K ö n ß s I 8 2 6 J e r l 7 2 ( S i e g f r i e d - S t a d e Hebr. W B S. 512a). — O'TTO WÖ an sechs Stellen bildeten jedesmal vier Ringe eine zusammengehörige Gruppe zum Festhalten eines Tiers. — D'^öiN ^ sicher war nur die Überlieferung von der Gruppeneinteilung der 24 Ringe: das können 6 X 4 oder 4 X 6 ge6*

84

V. Seder.

Qodaschim: 10. Middot.

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XIII. Das Becken (III 6 a). iDi-nn 'sVs ^ t f a i 1 1 najaVi n V w n - p a r r n

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XIY. Die Treppe zum Tempelhaus (III 6 b). nf73?a r n t w

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III5b: Schlächterhaus.

6a: Becken. 6b: Treppe zum Tempelhaus.

85

I i i 5b Das Haus der Schlächter war im Norden des Altars II und an ihm acht Zwergsäulen II und auf ihnen Lagen von Zedern, II und an ihnen waren eiserne Haken befestigt, II und zwar drei Gruppen an jeder einzelnen; II denn an ihnen hing man auf und zog ab, II und Marmortische standen zwischen den Säulen.

XIII. Das Becken (III 6 a). I I I 6a Das Becken war zwischen der Vorhalle und dem Altar II und nach Süden gestreckt.

XIY. Die Treppe zum Tempelhaus (III 6 b). I I I 6b Zwischen Vorhalle und Altar waren zweiundzwanzig Ellen, II und zwölf Stufen waren dort; II die Höhe einer Stufe eine halbe Elle II und ihre Breite: eine Elle, eine Elle, eine Elle und eine Terrasse von drei II und eine Elle, eine Elle [eine Elle] und eine Terrasse von drei; II die oberste: eine Elle, eine Elle [eine Elle] und eine Terrasse von vier; II Rabbi Juda spricht: die oberste: eine Elle, eine Elle [eine Elle] und eine Terrasse von fünf. aufgestellt waren. — QiTjn ^Wü das Becken war also langgestreckt und so aufgestellt, daß die Schmalseite von Ost nach West und die Langseite von Norden nach Süden sah. I I I 6 b. naja^n otoxrrpa wiederholt aus I H 6 a. — nftsr» n trrifl OV 1YI genau wie I I 3 b vom ^ n : beidemal ist nicht gesagt, wohin die Treppe führt. Zur Sache s. Einl. V 7 a S.36.37 Jos bell j 5207 6 vaög — ödjbeKa ßaö)noTg rjv d v a ß a T Ö q . — 'Xrj Dil vgl. I I 3c. — nnVtfl die Breite war nach I I 3 c bei den Stufen zur Vorhalle anders als sonst, nämlich bedeutend größer. Nun gibt der Text die Breite jeder einzelnen Stufe an. Bei den ersten vier Stufen ist die Uberlieferung richtig: Dreimal eine Elle, das vierte Mal drei Ellen — hier ist also ein Treppenabsatz oder eine Terrasse ("Di")); ebenso ist eine Terrasse nach der 8. und 12. Stufe; aber f ü r die Stufen 5, 6, 7 und 9, 10, 11 ist nicht wie für die Stufen 1, 2, 3 ein dreimaliges nax überliefert, sondern nur ein zweimaliges, das dritte ist durch Schreiberirrtum ausgefallen und muß ergänzt werden. Die Terrasse nach der 8. Stufe hat wie die nach der 4. eine Breite von drei Ellen, für die Terrasse nach der 12. Stufe vor der Vorhalle gibt die Mischna vier Ellen an, fügt aber hinzu, daß R. Juda (Einl. 112 S. 4: um 130—160 n. Chr.) dafür fünf Ellen berechnet habe. J e nachdem ergibt sich f ü r die ganze Treppe bis zur Vorhalle eine Breite von 19—20 Ellen, und doch ist zwischen Altar und Vorhalle überhaupt

86

Y. Seder.

Qodaschim: 10. Middot.

X Y . Das Tempelhaus ( i n 7—IV 7). a. Die Vorhalle (III 7.8). # a m ii n a g

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nur ein Raum von 22 Ellen angenommen, in dem — nach I I I 6 a — auch das eherne Becken stand. — Maimonides bezieht die hier angegebenen Maße merkwürdigerweise gar nicht auf die Treppe zum Tempelgebäude, sondern auf die Außenwand der Vorhalle, an der er drei, nur durch je eine Elle Abstand getrennte, balkonartige Vorsprünge annimmt, zwei schmalere zu drei Ellen unten, einen breiteren zu vier Ellen oben. S. F r o m e r , Anm. 111. m 7 . DVwVtf inns der Eingang der Vorhalle, der keine Tore hatte ( Ü 3 e Jos bell j 5208). Zu den Maßen — hier doppelt so groß wie nach II 3d an den übrigen Toren — vgl. Einl.V7b S. 38.39. —ninriVa = gr. He\a0pov der tragende Querbalken: von eingeschnittenem Bildwerk (Maimonides, F r o m e r S. 20) ist nicht die Rede. — ii^'!a = gr. neXia Esche. Der Text erklärt, wie ein zwanzig Ellen ( = 10,50 m) breiter Eingang ohne stützende Säulen architektonisch möglich war. Dadurch, daß jeder der fünf Querbalken auf beiden Seiten je eine Elle über seine Unterlage vorspringt, ergibt sich für die einzelnen eine Länge von 22,24,26,28 und 30 Ellen d.h. zwischen 11,55 und 15,75 m. Eschenbalken von 16mLänge sind zu beschaffen; die fraxinus excelsior erreicht eine Höhe von 30 m und ist unter dem Gehölz am Jordanufer zahlreich vertreten ( F u r r e r in Schenkels Bibellexikon II177). — eine Lage von Steinen:

I I I 7 — 8 c : Vorhalle des Tempeliauses.

87

X Y . Das Tempelhaus ( H I 7 — I Y 7 ) . a. Die Vorhalle ( I I I 7. 8). III 7

Der Eingang der Vorhalle war vierzig Ellen hoch !l und zwanzig Ellen breit II und fünf Querbalken aus Eschenholz lagen darüber; II der unterste sprang über den Eingang vor: eine Elle nach beiden Seiten; II der über ihm sprang über ihn vor: eine Elle nach beiden Seiten; II so ergab sich für den obersten eine Länge von dreißig Ellen; II und ein Steingemäuer war zwischen den einzelnen.

8a

Und Zedernstämme waren befestigt II von der Wand des Heiligtums zur Wand der Vorhalle, II damit sie nicht ausschlage.

8b

Und goldene Ketten waren befestigt im Gebälke der Vorhalle; II an ihnen stiegen die jungen Priester empor II und sahen die Kränze in den Fenstern, wie es heißt: II die Kränze seien für Chelem, Tobia, Jedajall und Chen, den Sohn des Zephanja, II zum Gedächtnis im Tempel Jahwes!

8c

Und ein goldener Weinstock II stand über dem Eingang des Heiligtums II und war emporgehalten auf Stämmen. II Wer ein Blatt, eine das Gebäude als Ganzes sollte sich als Steinbau darstellen. Die Holzverwendung entspricht nicht den Gewohnheiten des griechischen Tempelbaus, war aber notwendig, weil der weite Tempeleingang der Überlieferung halber nicht von Säulen getragen sein durfte. H I 8 a. ntrVtf nioitfo, ebenso I V 5 . 01^3 Balken, wohl = gr. tcä\ov Brennholz, adj. KCtXivoq. Diese Balken sind die Bänder zwischen der Außenmauer der Vorhalle (aVncVff ftria) und der Mauer des Tempel1 eaals (Va'irVtf T " *• iVro). IT — DVn T I ' tfVtf 1 '13 - t damit sie x(die Vorderseite der Vorhalle) nicht ausschlage (wie ein Pferd) d. h. daß sie nicht aus den Fugen gehe und verfalle. H I 8b. a n t " ^ DilB^ll? Jos ant 19294 erzählt von der goldenen Kette, die Agrippa I. im Jahre 41 n. Chr. beim Schatzhause des Tempels — also an andrer Stelle — zum Andenken an seine frühere Kerkerhaft aufhängen ließ. — D^Krt nnp>ri. Gemeint sind die H I 8 a genannten und andere, die Decke haltenden Balken. — iuris ' m s vgl. 1 8 . — Milien Fenster (s. K r a u ß , Talm.Arch.I S. 42) werden sonst am Tempel nicht erwähnt. naSJtf Sach 614. Die seltsame Vorstellung von den in der Höhe schauenden oder arbeitenden Priestern wiederholt sich I I I 8 c. Zu antiken Weihgeschenken in der Kuppel eines Tempels, vgl. Vergil Aen. I X 407.408. I I I 8 c. s. EinLV 7 c S. 39. Anlaß zu diesemTempelschmuck gab

88

Y. Seder. Qodaschim: 10. Middot.

v f r vI nT ^ Vs rT 13031 I I n?n TT n fVt w I "a n p } V TT S - •' a—v fpV its;Vx T T t V ' 5»1* i a—» t il . n aT

b. Die Türen des Tempelhauses ( I V 1.2). ya-iKi h n i a » rrtnVT T I

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vielleicht Ps809—12, eine breite Ausführung des J e r 2 2 i Ez 175-8 gebrauchten Bildes f ü r Israel, das in der H u t Gottes steht. Dieser Weinstock gab Anlaß, den Gott Israels mit Bacchus zu identifizieren (Tacitus hist.Vö; Plutarch quaest. conv. I V 6; Claudius Jolaos bei R e i n a c h , textes d'auteurs Grecs et Romains relatifs au Judaïsme S. 215). — rnnitf er stand (saß) mit seinen untern Teilen fest auf. — DiOliVp Während nVrn „emporheben" heißt, deutet 'ai-1?5? an, daß die Stangen (niDJiVa wie I I I 8 a) die einzelnen Teile stützten und trugen. — N'3ö na rf?ini nämlich so, daß die Priester die Arbeit besorgten (vgl. das Folgende). Kein Laie durfte bis zum Tempelhaus kommen. ITffVx "1 plis ' a r j a s. Einl. 112 S.4.5 wohl 130—160 n. Chr. — niXö vby auch nach M a i m o n i d e s ( F r o m e r S. 21. 22) eine starke Übertreibung. I V l a . Va'n bp inriS der Eingang ins Tempelhaus, zu dem der ö^lK nur einen Vorbau darstellt (so auch I I I 8 a. c). Den Gegensatz bildet der Anfang von I I I 7. Die Maße entsprechen der Angabe I I 3 d . Vgl. Einl. V 7 c S. 39. — n i r t o Türflügel Ri 16 3 I Sam 21 u Ez 4124 — i1? = imisV — - v:v 7 Ez4l23. Tv I V l b . nnsn rpnb ins Innere des Eingangs. — Vfü^l? 1'?» die Mauer des Tempelsaals war so dick, daß die nach innen sich öffnenden

IV la—c: Türen des Tempelhauses.

89

Beere oder Traube gelobte, II brachte und hängte es daran. II R. Eleazar, der Sohn ß. Zadoks, spricht: II Einmal wurden dreihundert Priester an ihm gezählt. b. Die Türen des Tempelhauses (IV1. 2). IVla

Der Eingang des Heiligtums war zwanzig Ellen hoch II und zehn Ellen breit; II und hatte vier Türen, zwei nach innen und zwei nach außen; wie es heißt: II „zwei Türen hatte Tempel und Heiligtum."

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Die äußern öffneten sich in den Eingang, II wo sie die Dicke der Wand bedeckten; II die innern öffneten sich nach dem Tempelhause, II wo sie den Raum hinter sich bedeckten: II denn das ganze Haus war übergoldet außer dem Raum hinter den Türen, lc Rabbi Juda sagt: Sie stunden im Eingang II und legten sich wie in Gelenken nach hinten zusammen, II diese zweieinhalb Ellen und jene zweieinhalb Ellen, II eine halbe Elle Türpfosten hier und dort, wie es heißt: II „und zwei Türen hatten die Türen, II zwei drehbare Türen, II zwei die eine Tür und zwei Türen die andre." Flügel der ersten Tür nicht in den Tempelsaal hineinreichten, sondern nur die Seitenwände der Türnische bedeckten. Wegen ras; s. 1 Kön 7 26 Jer522i IIChron45. — rpan rjinV ins Innere des Hauses = Saales. Die Flügel der zweiten Tür öffneten sich auch nach innen und legten sich da an die Wand des Tempelsaals. — anta niD überzogen mit Gold. Josephus redet nur von goldnen Türen (Gupa? eixev xpucräg bell j 5211); außerdem erzählt er von Goldplatten an der Außenseite des Tempels (bell j 5208. 210.222); aber nach dem, was I Kön 621.22.30.32 über den Tempel des Salomo zu lesen ist und I I Kön 1816 von Hiskia glaubwürdig berichtet wird, ist an dem Goldschmuck des Tempelinnern zur Zeit des Herodes nicht zu zweifeln. — niil^n "inxa pn das Fehlen der Goldplatten an dieser Stelle dürfte technische Gründe gehabt haben. I V l c . R. Juda (s. Einl. I I 2 S.4)' etwa 130—160 n. Chr. — nt3»OB1X« T 'TTt ' V

(s. textkritischen Anhang) = ffxpocp(ju|iaTa Türangeln oder von einem Band umschlossene und in ihm bewegliche Türzapfen, Scharniere. — nftspj (s. textkrit. Anhang) = ni^MJ gedoppelt = zusammengefaltet: jede Tür war wie eine zweiteilige spanische Wand durch Scharniere zusammenlegbar. Zum Verständnis des Folgenden ist auf den das Wort R. Judas einleitenden Satz zu achten: niTaiff l'n nnsn ipna. Er will damit sagen, daß beide Türen, die äußere und die innere, auch geöffnet.

90

Y. Seder.

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Qodaschim: lO.Middot.

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IV2a. b: Seitenpforten im Eingang des Tempeliauses.

91

I V 2 a Und zwei Pforten hatte das große Tor, [| eine im Norden und eine im Süden; II durch die südliche kam niemals ein Mensch, II und über sie heißt es deutlich bei Ezechiel, wo gesagt ist: II „Und Jahwe sprach zu mir: dieses Tor sei verschlossen, nicht aufgetan, und niemand komme dadurch: II denn Jahwe, der Gott Israels, kam dadurch, und es sei verschlossen!" 2b

Er nahm den Schlüssel und öffnete die Pforte, II er kam zur Kammer und von der Kammer zum Heiligtum. II R. Juda sagt: In der Dicke der Wand ging er hin, II bis er zwischen den beiden Toren stand; II und er öffnete die äußern (Türen) von innen II und die innern von außen.

eine Seitenpforte, durch die man von der Vorhalle in den Tempelsaal kommen könnte; es entspricht nicht der Gottesvorstellung gerade des Ezechiel, daß Gott durch ein Seitenpförtchen und nicht durch ein Haupttor seinen Einzug in den Tempel gehalten habe. Die Sache liegt hier wohl so, daß unser Traktat nur den Gebrauch der einen von den beiden Pforten neben der Haupttür des Tempelsaals kennt ( I V 2 b); das Vorhandensein der zweiten sucht er sich aus der heiligen Schrift zu erklären. Und wirklich fand sich auch die Prophetenstelle, die das Rätsel zu lösen schien. Vgl. wegen der verschlossenen Pforte Einl. V 7 g S. 42. I V 2b. Vgl. Wegen des unerwarteten, abgebrochenen Anfangs vgl. Einl. I I I 1 c S. 8. Subjekt ist der Priester, dem dieser Dienst morgens zufiel. E r nahm den Schlüssel nach I 9a im Warmhaus. — tfSBten'HK nach I V 2 a r i • — die nördliche Pforte neben dem großen Tor zum Tempelsaal. — SfinV für NiiirVx oder KfiV: über diese Kammern s. I V 3. Die erste Kammer im Nordosten hatte nach I V 3 b eine eigene Tür in den Tempelsaal.— R. Juda (Einl. I I 2b S. 4: 130—160 n. Chr.) folgt hier wie I V l c einer eigenen Auffassung; es lag also keine sichere Uberlieferung vor. — 'bp V2V 'sjina VjlS die Pforte führte in einen Gang innerhalb der 6 Ellen = 3,15 m dicken Mauer (IV 7a). Q'nfftfn 'Jtf die beiden I V 1 näher beschriebenen Tore des Haupteingangs zum Tempelsaal. — niaiS'nn sc. n i n ^ n die Türen zur Vorhalle. — ni'Zp'JSn sc. ninV^in die Türen zum Tempelsaal. Zurück konnte er nach I V l c schwerlich auf demselben Wege, auf dem er gekommen war, da die geöffneten Türen den Gang nach der Pforte verschlossen; dafür war jetzt der Weg durch das Haupttor offen. Nach beiden Uberlieferungen wird das Haupttor von innen geöffnet, und der Priester kommt durch die nördliche Seitenpforte in das Innere des Tempels, um aufzuschließen. T —

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92

V. Seder.

Qodaschim: 10. Middot.

c. Die Kammern des Tempelhauses (IV 3.4). "ifry n tTf a' n-I— i ]I i o xT~a n&sr n fTf a* nI 11 ntf vTn TT TT T

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d. Der Gang (IV 5). ii i w• wT-Xa

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I V 8 a vgl. Einl.V7g S.42.43. Josephus kennt die Kammern im Westen nicht; I K ö n 65.6 sagt, daß der Anbau auch die hintere Seite des Hauses umgeben habe; E z 4 l 6 spricht von 33 Kammern. Middot folgt wohl hier wie IV4 der Beschreibung des ersten Königsbuches. Möglicherweise stammt die Zahl 38 aus dem heillos verderbten Text des Ezechiel; freilich haben schon die L X X TpiaKovrct Tpic, (bzw. Tpeic;). Sowohl das Königsbuch als Ezechiel nennen die Kammern niyVs; das Wort Sri bezeichnet I K ö n 1428 I I C h r o n l 2 n die Wachstube der königlichen Trabanten; außerdem gebraucht es Ezechiel für die Räume in den Tempeltoren, die in Middot mit ,132^ (s. zu I I ) bezeichnet werden Ez40 7—36. I V 3 b. Q'nriS iltfVffi'. Die Schilderung denkt nur an die Kammern des untersten Stocks; die des mittlem hatten zu den drei genannten noch einen Eingang im Boden von der untern Kammer her; die des obern Stocks hatten ebenfalls einen Eingang nach unten, aber nicht einen solchen nach oben — wenn man sich nämlich das angedeutete Schema durchgeführt denkt. — n'JiSX n'rnin die I V 2 b genannte Kammer. — J'OJO gedacht ist an den Priester, der zum Tempelsaal sich wendet: so blickt er nach Süden und hat rechts die westliche Seite. — naoaV s. I V 5 a . T * IIV4. nainnrin zu ergänzen ist nach dem Folgenden SPS VI; da das Wort

IV3a—5a: Kammern und Gang des Tempelhauses.

93

c. Die Kammern des Tempelhauses ( I V 3. 4). I V 3 a Und achtunddreißig Kammern waren dort, II fünfzehn im Norden und fünfzehn im Süden II und acht im Westen; II die nördlichen und südlichen waren fünf über fünf II und fünf über ihnen II und die westlichen drei über drei und zwei über ihnen. 3b Und jede einzelne hatte drei Eingänge, II einen in die Kammer zur Rechten und einen in die Kammer zur Linken II und einen in die Kammer darüber; II und in der nordöstlichen Ecke waren fünf Eingänge: II einer in die Kammer zur Rechten, einer in die Kammer darüber, II einer in den Gang, einer zur Pforte und einer zum Heiligtum. 4

Der untere Stock maß fünf und mit Vorsprung sechs, II der mittlere sechs und mit Vorsprung sieben und der obere sieben, wie es heißt: II „das -untereStockwerk war fünf Ellen breit; II und das mittlere war sechs Ellen breit, II und das dritte war sieben Ellen breit: II denn Absätze machte er rings um das Haus nach außen, II um nicht in die Mauern des Hauses zu greifen." d. Der Gang ( I V 5).

5a

Und ein Gang stieg von der nordöstlichen Ecke II nach der nordwestlichen E c k e ; II in ihm stieg man zu den Dächern der Kammern; II man bisher nicht stand, so kann das Femininum entweder auf srin bezogen werden, vgl. nisn Ez40i2 oder das Femininum ist im Sinn eines Neutrums aufzufassen. — tfan sc. n s s gemeint ist die Tiefe der Kammern. — "nill „und ein Vorsprung". Die Decke des untersten Stockwerks, zugleich der Boden des oberen, reicht über das untere Stockwerk hinaus, und zwar nach hinten eine Elle tief in die (sechs Ellen dicke) Mauer des Tempelsaals hinein; VV H'VSöSn. Die größere Tiefe gegenüber dem untern Stock ist dadurch erreicht, daß hier die Mauer des Tempelsaals nur fünf Ellen dick ist. — ya®1 rni'Vyn Vat? *n1*ll. Die Erweiterung des Raums ist auf dieselbe "Weise ermöglicht wie im Mittelstock. — "1H83B' I K ö n 6 5 . — rpab )m nisn?» '3. Die Mauer des eigentlichen Tempelhauses (rp|) war so gebaut, daß die Deckenbalken des Anbaus nicht in sie eingelassen wurden (rpan niVjPa tns 'fl^aW; sie konnten auf eigens dazu vorgesehene Absätze (nijnjö) an ihr gelegt werden. Vgl. Ez 416: IVP KVl ivan Yj?a D'nrot. I V 5 a. naoai (vgl. 1 9 d) ein Gang mit Windungen. — nVitf von Stufen einer Treppe ist nicht die Rede, D a l m a n P J B 1909 S.50: „Vielleicht wurde das dem Altar geltende Verbot von Stufen (Ex 2026) auf das

94

V. Seder.

Qodaschim: 10. Middot.

•nVn' Ii a nT"» yaV i n a oTa *a I nVis; 11 • a n t n•nT n""ü u V — r ^Ii t |f *v n nTa t f TV — *v* j oTT ~ V r r n TT v iTT s •töm &»*n f - i s ;" |rtssnT "" 'js-Va-Vs? I T * ansraV T^ ' ' 11 a - w T"Ia V y»na ' ~ K i n tV •• I T " r a n ii D i n ^ r a a m n ^ - r ? T* -I

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e. Die Maße des Tempelhauses ( I V 6.7). et) S e i n e H ö h e (IY6). D ' •WTI tK~ i a aIT» n r r t a x—vfvf•• o t V j f cTa II a aTa•• n r r V s ;- a KTa••- ^ y * a a Ta ••V üT' n••m— I ii a a w a a a i o a n p j n a a g i 11 r r a o ? o i ? 8 l n » ? n a g 11 a a s Tempelgebäude angewandt." — D'Snn niJl1?. Dieses Ziel erreichte man in der Nordwestecke. — n i l ^ ipja. Der Gang führte also auf dem Dach der Kammern im Westen südlich und im Süden wieder östlich (n*lT»V) Tl * ~ bis zum Eingang des über dem Tempelsaal und Allerheiligsten liegenden Oberstocks (.T^y-Vt? nnrs). vgl. E i n l . V 7 d . g S. 40.43 Jos bell j 5 221 ÜTtepujov. Die Chronik redet I 2 8 n I I 8 9 von mehreren Obergemächern. I V 5 b. Vlir^tf riiOliVs» s. z. I I I 8 a Zedernbalken oder Zedernstangen, vgl. auch I I I 8c. L ü p s c h ü t z fügt in der Erklärung einfach hinzu: „und an ihnen Sprossen wie bei unsrer Leiter"; aber von Sprossen weiß der Text nichts: das Dach sollte wohl nur zu Ausbesserungsarbeiten bestiegen werden. D a l m a n ( P J B 1 9 0 9 S. 50) redet von „Kletterstangen (etwa mit Einschnitten f ü r Stufen)". — l'OB'OD 'WXT wie 1 6 I I 7b. — rp"?ya. Im Innern — nicht auf dem Dach des Oberstocks. — SPl^iTpS nach 1 6 I I 7b ist anzunehmen, daß auch im Oberstock der vordere Raum als heilig, der hintere als hochheilig galt, wenn auch wohl der Grad der Heiligkeit abgestuft war gegenüber den unteren Räumen. I V 5 c. D'^V vgl. l K ö n 6 8 Lucken, Offnungen, Versenkungen. — 1VI der Ausdruck schließt die Vorstellung einer Treppe aus. S. K r a u ß , Talm. Arch. I S. 329 424. — ü'jasn auch im Allerheiligsten mußte gearbeitet werden; die Arbeiter wurden aber auf besonderm Weg

IV 5 a—c: Gang durch das Tempelhaus.

6. Höhe des Tempelhauses.

95

stieg auf im Gang und blickte nach Westen, II ging die ganze Nordseite hin, bis man den Westen erreichte. II Hatte man den Westen erreicht, so wandte man sich nach Süden, II ging die ganze Westseite hin, bis man den Süden erreichte; II hatte man den Süden erreicht, so wandte man sich nach Osten, II ging im Süden weiter, bis man den Eingang des Obergemachs erreichte, II denn der Eingang des Obergemachs war nach Süden offen. 5b Und am Eingang des Obergemachs waren zwei Zedernstämme, II an ihnen stieg man zum Dach des Obergemachs, II und Steinvorsprünge trennten im Obergemach II das Heilige von dem Allerheiligsten. 5 c Und gleichsam Schachte waren offen im Obergemach nach dem Raum des Allerheiligsten; II durch sie ließ man die Arbeiter hinab in Kasten, II damit sie nicht ihre Augen am Raum des Allerheiligsten weideten.

e. Die Maße des Tempelhauses (IV6. 7). a) Seine Höhe (IV6). 6 Und das Heiligtum war hundert auf hundert bei einer Höhe von hundert: II das Fundament sechs Ellen und seine Höhe vierzig Ellen, II eine Elle Täfelung und zwei Ellen Tropfräum, II eine Elle Gebälk und eine Elle Füllung; II die Höhe des Obergemachs war vierzig Ellen, II eine in diesen Raum gebracht, den sonst nur der Hohepriester am Versöhnungstag betreten durfte (Levl6iff). Nach Tos. Kel (B qam 111) war im Notfall jeder Weg dahin selbst Unreinen gestattet (Zuckermandel, Tosephta S. 570). — niaria Wie kamen aber diese Kasten immer an die richtige Stelle, wenn kein unberufenes Auge vorher in den heiligen Raum hineinschauen durfte, und wie konnten die Kasten den Ausblick in den Raum hindern, in dem doch gearbeitet werden sollte, und was konnte man in diesem dunkeln und leeren Raum überhaupt sehen? — üip von ]lt speisen s. Ohal 134 vgl. Tacitushist.V9:,Romanorum primus Cn. Pompeius Judaeos domuit templumque jure victoriae ingressus est: inde volgatum nulla intus deum effigie vacuam sedem et inania arcana'. I V 6. nsa DlvV» ntw^y nsa trotzdem kein Würfel, da nur die Vorderseite so breit war(IV7c). Zur folgenden Rechnung s.Einl. V7eg. S.41.43 — QüKn, von bibl. hebr. Dt3X verschließen: der Teil des Baus,? der die Erdhöhlung verschließt: die Grundmauern, das Fundament vgl. P a r a i n 6 . — irna das Suffix bezieht sich auf Vp'nn; aber während Vavin am Anfang das Tempelhaus mit Vorhalle bezeichnete: — daher HK? Dil, bezeichnet es hier nur den eigentlich heiligen Raum, den Tempelsaal und das AllerT "

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V. Seder.

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heiligste ohne Vorhalle und ohne Obergemach, auch ohne die Seitenbauten: daher nur 40 Ellen Höhe. — Täfelung, Verzierung, künstlerischer Schmuck, Stuck vgl.Krauß, Talm.Arch. I S. 56.37 2 725 t ' 3 . — n s ^ il1? Raum für Dachtraufe, Dachrinne bibl. t]^ Prov 1913 2715. Vielleicht „Rillen zwischen den obern und untern Dielen, um das Gebälk trocken zu halten" s. Krauß a. a. O. I S. 326390. — rnpjn s. III 8b der gewöhnliche Name der Zimmerdecke (Krauß a. a. O. I S. 26). — fn'TSa die auf dem Gebälk lagernde Füllung, der Estrich, der Boden des obern Stockwerks s. Krauß a. a. O. S. 31 f. 32 1 356; an der zweiten Stelle das eben gestampfte oder gewalzte Dach s. Krauß a. a. O. S. 33. — Dachgitter vgl. Dtn22s „Wenn du ein neues Haus baust, so mache ein Gitter für dein Dach, und du wirst nicht Blutschuld auf dein Haus bringen, wenn jemand von ihm herabfällt". — a'iitf D^ä Rabenverscheucher s.Einl. V 7 h S . 4 3 . nVs = bibl.hebr. «Vd H a g l i o Ps40i2 119101, aber auch irto Gen 23 6 I Sam2 5 33. Aramäisch ist ähnlich '3TT N^S Fliegenverscheucher, Tina Mückenverscheucher (J. L e v y , Wörterb. II 333). Diese goldenen Spitzen sollen nach der Mischna eine Elle über das Dachgitter emporragen; man kann fragen, ob sie tatsächlich vier Ellen hoch oder auf das Dachgitter aufgesetzt gedacht sind. So erklärt es

Die Mischna berechnet also die Höhe des Tempelhauses:

Grundmauern Tempelaaal Täfelung Dachtraufe Gebalke Füllung Obergemach Täfelung Dachtraufe Gebälke Füllung Dachgitter Rabenscheuche

6 Ellen 40 „ 1 „ 2 „ 1 „ 1 „ 40 „ 1 „ 2 „ 1 „ 1 „ 3 „ 1 „ 100 Ellen

IV6. 7a: Höhe und Länge des Tempelhauses.

97

Elle Täfelung und zwei Ellen Tropf räum, II eine Elle Gebälk und eine Elle Füllung, II drei Ellen Dachgitter, eine Elle Rabenverscheucher. II R. Juda sagt: Der Rabenverscheucher ging nicht über das Maß hinaus, I! aber vier Ellen maß das Da,chgitter. ß) S e i n e L ä n g e (IV7a), 7a

Von Osten nach Westen hundert Ellen: II die Mauer der Vorhalle fünf und die Vorhalle elf; II die Mauer des Heiligtums sechs und sein Inneres vierzig Ellen; II eine Elle Gesimse und zwanzig Ellen f ü r den Raum des Allerheiligsten, II die Mauer des Heiligtums sechs, die Kammer sechs und die Mauer der Kammer fünf. sich, daß R. Juda (Einl.II2 S.4: 130—160 n.Chr.) sie bei der Rechnung lieber ganz überging und dem Dachgitter noch eine Elle mehr gab. Sonst galten freilich schon 10 Handbreiten für eine beträchtliche Höhe des Dachgitters ( K r a u ß a. a. O. I S. 84 Anm. 409). I V 7 a. n-ltan-]» die Längsseite des Tempelhauses. Josephus gibt Zahlen für die Tiefe der Vorhalle — 20 Ellen — und für die Länge von Tempelsaal mit Allerheiligstem — 60 Ellen (s. Einl. V 7 b e S. 39.41 zu Jos bell j 5 209.215). Mauern berechnet Josephus nicht und gibt keine Gesamtzahl für die Länge des Gebäudes. Wan Q^lKn Vflä nach Ez 4049 — m f"IV e y n n x ö ^ x n d v j h Vrä nach Ez4l5 T T nach Ez40 49 — vvf•• VT •• — — iaini hier ist mit Vd'.T nur der Tempelsaal bezeichnet — CVaiS I Kön 617 Ez 412 — poppt? (Punktation nach K J'Opntj) unsicheres Fremdwort, das der Sache nach den Raum zwischen Tempelsaal und Allerheiligstem bezeichnet, vielleicht = 0piYK6q(Sachs, Dalman). M a i m o n i d e s hält das "Wort f ü r den Namen der hier im ersten Tempel stehenden Scheidewand ( F r o m e r S. 28) und die Spätem erklären das Wort unbedenklich für die Bezeichnung der Mauer zwischen Heiligem und Allerheiligstem (Elisa b. Abraham b. Jehuda und J. L ü p s c h ü t z ) ; eher könnte man an den die Vorhänge tragenden Balken denken ( J ö r n V I vgl. Jos ant 14107. ios). — D'nfpJ? I Kön 620 Ez 414 I I Chron 3 s. — tfnn KFin "?rp Ez4l9. Die Maße, mit denen diese Mischna rechnet, finden sich fast alle (? Nil, j'ojnö) bei Ezechiel.

Die Mischna berechnet also die Länge des Tempelhauses:

Mauer der Vorhalle Tiefe der Vorhalle Mauer des Tempelsaals Tiefe des Tempelsaals Gesimse Tiefe des Allerheiligsten Mauer des Allerheiligsten Tiefe der Kammer Mauer der Kammer

5 Ellen 11 .. 6

40

1

20 6 6 6

100 Ellen Mischna.

V. Seder: 10. Middot.

7

98

V. Seder.

Qodaschim: 10. Middot.

Y) D i e B r e i t e (IV7b.c). i! v f r Tv n aT o• aI m tf a" Tn n aT o* la—n V rv ä n . n aT x- D ' s' nIt f n i n TV "" 1 1

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X Y I . Maße des Yorhofs ( V I . 2 ) . a. Seine Länge ( V I ) . D'tfVttft n Ts a*• a n—l - b ? ; 11 s—nVf If i D •' t f a *E f t nTx a |1 V1 s nTrI Tm l 5

m w n - ^T a TT"I T

I V 7 b. ]i3SH"]a Breite des Tempelhauses (ohne die Vorhalle s. I V 7c). Wegen des Unterschieds von Jos bell j 5207 s. Einl. V 7 a S.36.37.— rnopn VflS nach E z 4 l 9 — xrin wie I V 7a. — W xrirr wie I V 7 a. — wie I V 7 a . — onS?!? vgl. l K ö n 6 2 E z 4 l 2 IIChron33. — rra rn*lin Raum des Wasserablaufs vgl. I V 6 zweimal nsV"7 il'3. Dadurch daß die Breite und Außenmauer dieses Wasserablaufs der Breite und Außenmauer des Ganges im Norden genau entspricht — die Mauer nach E z 4 l 9 — erscheint das ganze Gebäude symmetrisch.

Die Mischna berechnet also die Breite des Tempelhauses:

Mauer des Ganges 5 ' Gang 3 Mauer der Kammer 6 Kammer 6 Mauer des Tempelsaals 6 Tempelsaal 20 Mauer des Tempelsaals 6 Kammer 6 Mauer der Kammer 5 Wasserablauf 3 Außemnauer 5 70 Ellen

I V 7c. »]7is? (bibl. hebr. Ex I623 26i2.13 Lev 2527 Num 346-49) er schoß über, sprang vor, war größer. Vgl. E i n l . V 7 a S.36.37. — DiS^nn Ri4i9 ist ns'Vü Festgewand, h i e r = ] ' 3 0 (sica, craYH. eräfapt^?) imSyr.: Messer.— TW vgl. 1 6 bedeutet verbergen, dem Gebrauch entziehen; das würde zu dem Begriff | ' 3 0 = s i c a (atKapioi Jos bell j 2254 Apg2l38) wohl passen. — IS

IV 7 b. c: Breite des Tempelhauses.

V i : Maße des Vorhofs.

99

Y) D i e B r e i t e (TV7b. c). I V 7 b Von Norden nach Süden siebzig Ellen: II die Mauer des Ganges fünf und der Gang drei; II die Mauer der Kammer fünf und die Kammer sechs; II die Mauer des Heiligtums sechs und sein Inneres zwanzig Ellen; II die Mauer des Heiligtums sechs und die Kammer sechs II und die Mauer der Kammer fünf und der Raum des Wasserablaufs drei Ellen II und die Mauer fünf Ellen. 7 c Und die Vorhalle sprang darüber vor II fünfzehn Ellen im Norden und fünfzehn Ellen im Süden; II und man nannte dies Platz der Schneiden: II denn dort verwahrte man die Messer. II Und das Heiligtum war schmal nach hinten und breit von vorne II und glich dem Löwen, wie es heißt: II „Ach Löwe Gottes, Löwe Gottes, Stadt, da David lagerte!" II Wie ist der Löwe? Schmal nach hinten und breit von vorne! II Auch das Heiligtum war schmal nach hinten und breit von vorne.

XTI. Maße des Yorhofs (VI. 2). a. Seine Länge ( V I ) . VI

Der ganze Vorhof maß in der Länge hundertsiebenundachtzig II bei einer Breite von hundertfünfunddreißig. II Von Osten nach Westen hunTnnxa Jos bell j 5207 Kccrömv — crrevÖTepos. — "iaH3t? Jes 291. — ^'"li? (auf dem Meschastein Z 12 Vmx, Ez 4315.16 ^ ' s i s n und Vsinn vgl. H I l b j ursprünglich Bezeichnung des Altars, hier des Tempelhauses. Die Aussprache 'Apir|\ liegt schon in der L X X vor wie bei Ez als '1p der Massora; sie setzt wohl die Volksetymologie „Löwe Gottes" voraus. Auf die Gestalt des Tempelhauses ist das Wort schon als Altarbezeichnung ursprünglich nicht zu beziehen; zudem hatte der erste Tempel, der für Jes 29 allein in Betracht kommt, diese Flügel des Vorbaus nicht und war deshalb hinten breiter als vorne ( I K ö n 6 3 I I C h r o n 3 k ) . — Wider den Wortlaut deutet M a i m o n i d e s die letzten Worte auf ein allmähliches Schmälerwerden des Tempelgebäudes nach hinten und gibt dazu noch eine Zeichnung ( F r o m e r S. 28 und Abbildung 15). V i . 'in n-jnrn-1?!) wie I I 7 d . Hier folgt die Einzelberechnung zuerst der Länge: S'WbV rniiarrfio. — ^iOtP? n o n i Oipa auch nach der Maßangabe (11 Ellen) = n j i I I 7b vgl. I I 6 e 7a.c. — O'inSn iiD'Tr Dipn der 11 Ellen breite Raum zwischen Vorhof Israels und Altar, der wohl erst seit Alexander Jannai den Priestern vorbehalten wurde und oder r n t s ä'jnbn hieß, obwohl auch der ganze Tempelraum jenseits des Altars nach Westen zu nur Priestern zugänglich war (s. z. I I 7 b. c). — natan vgl. H l l a . — n a r ^ i nViHrrp? vgl. I I I 6 b. — iw'nn vgl. I V 6.7 a. — 'linxV 7*

100

Y . Seder.

Qodaschim: 10. M i d d o t .

Vxnfr? non/r a i p a n - W i ablauft n « a a ^ a i ? n-itan-ja n - p a m 05153 Ii n^K m w

nos. a ^ r j ä n n o n t aij?a 11 n a « rn$w n ö 8

n $ a Vp'nn 11 . n a x n ? © ^ a n f w n a j a ^ i aVian-pa 11 a w ' i

a^ff

n a x r n f r ? r\nsi 11 nas:

: m & a n n»a

b. Seine Breite (V 2). im?8Bft D W rjar^Dl - ] a ii

11.1*801 B ' t f t y s n x a a i n ^ t i a s n - j a

an&w riiyaen nipa n n i a s rnbtf

VribV p 9 $ 3 3 " ] 9 "

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t ^ r r a nrjiaDi"

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X T I I . Zellen des Vorhofs (Y3.4). NATFV

II . N I * N A

VBF1

]1QS3

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RNTSN V N

NIA^V

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ITlbsn Tl'a derselbe Ausdruck 11 (s. z. d St.). Die an das Allerheiligste angebauten Kammern (IV 3 a 7 a) bleiben hier außer Betracht wie bei Josephus s. zu I V 3 a Einl. V7g. Die Mischna berechnet also die Länge des Vorhofs:

Platz Israels 11 Ellen Platz der Priester 11 „ Altar 32 „ bis zur Vorhalle 22 „ Tempelhaus 100 „ hinter dem Tempel 11 187 Ellen

V2. ]issn-]a die Breite des Vorhofs wird berechnet. — a'fftf Difltfl diese Zahl für die Breitenerstreckung von Altar mit Rampe ist vorher nicht gegeben; aber als Breitenerstreckung der Rampe ergab sich zu I I I 3 b durch Rechnung das Maß von 31 Ellen. Ebendort wurde hervorgehoben, daß da, wo die Rampe zum Altar emporführt, der ellenbreite Vorsprung am Fuß des Altars (TiD}) wegfiel. Somit betrug hier die Breite des Altars nicht (nach I I I la) 32, sondern nur 31 Ellen; dann ergibt sich für Rampe und Altar eine Breite von 62 Ellen. — nisratäV s. I I I 5 a. Sowohl die 8 Ellen Entfernung der Ringe vom Altar als auch die 24 Ellen, die für den Platz der Ringe berechnet werden, müßten wegfallen, wenn nat»"^ iJiasV I I I 5a zu verstehen wäre wie nata-Vw i»i-nV I I I 3 b. Aber vgi. I I I 5 b. — Nun fehlt in der Rechnung deutlichst die Breite des Platzes für die Tische (nianVffi'n Dipl?), der Platz für die Zwerge (j'Ojan Dipl?) wird nachgetragen. Aber nach I I I 5 b sind Zwergsäulen und Tische Bestandteile des gedeckten Schlächterhauses,

VI. 2: Länge und Breite des Vorhofs.

V3: Zellen des Vorhofs.

101

dertsiebenundachtzig: II der Raum, den Israel betrat, elf Ellen; II der Raum, den die Priester betraten, elf Ellen; II der Altar zweiunddreißig; II zwischen Vorhalle und Altar zweiundzwanzig Ellen;t II das Heiligtum hundert Ellen II und elf Ellen für den Raum hinter dem Haus der Versöhnung. b. Seine Breite 2

(V2).

Von Norden nach Süden hundertfünfunddreißig: II die Rampe und der Altar zweiundsechzig, II vom Altar zu den Ringen acht Ellen,, II der Platz der Ringe vierundzwanzig; II von den Ringen zu den Tischen vier; II von den Tischen zu den Zwergen vier; II von den Zwergen zur Vorhof mauer acht Ellen, II und der Rest zwischen Rampe und Mauer und der Platz der Zwerge.

XVtt. Zellen des Vorhofs (V3. 4). V3

Sechs Zellen waren im Vorhof, drei im Norden und drei im Süden; II im Norden: die Salzzelle, die Parwazelle und die Zelle der Wäscher; II und „die Marmortische standen zwischen den Säulen": also führt die Rechnung 5?3"1N ni2n^.T]0 irre. Für die Berechnung der Breite des Vorhofs fehlen dem Verfasser die nötigen Anhaltspunkte. Die Mischna berechnet also die Breite des Vorhofs:

Bampe and Altar 62 ] zu den Bingen 8 Platz der Binge 24 zu den Tischen 4 zu den Zwergen 4 zur Nordmauer 8 Südmauer zur Bampe) Platz der Zwerge J

V 3 . iPT»a Y>n rriDtfV W klingt uneingeschränkt, paßt aber zu 1 4 (zwei Zellen des Nikanortors) I 6 (vier Zellen des Warmhauses (vgl. auch 1 1 (Zellen der Opfergaben, Zelle der Vorhänge), ganz abgesehen von den Zellen des Frauenvorhofs I I 5 b (in den vier Ecken) I I 7 a (unter dem Vorhof Israels) nur mit der Einschränkung: unter andern, vielleicht auch: außer denen der früher genannten Torgebäude. Der letztere Fall ist möglich, weil rntSf hier wie I I 7d V I verstanden sein wird (Vorhof ohne Frauenvorhof). — die drei hier genannten Zellen bilden nach der Beschreibung ein zweistöckiges Gebäude, das unten drei, oben einen Raum hat. — nVa vgl. Lev 213: nVo nngn ijjanp-VS'V? ( = Marc 949: Tiacra — Guffia äXi aXiffGricreTCü). — Ebenso Ez43 24. — nvion nach Jom 35a hat ein Magier Parwah diese Zelle gebaut. M a i monides ( F r o m e r S. 80) weiß, daß der Magier an dieser Stelle die Vor-

102

V . Seder.

Vjnij r n

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Qodaschim: 10. M i d d o t .

. n V a n n s t f V 11 . t r i r T a n

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1 n TT* m 11 n aVV t f i ' » V m TJ i r -' V t fV n VT i i a> t| m•r tu VoI - n r vTJT n n t f T » n n a*nT " n s t f— ?i•

11 a n i n t f

«lörnzpi n n i n t f

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11 n a n s o - n « :

hofsmauer durchbrach, um den Gottesdienst zu schauen und dafür getötet wurde. Spätere spinnen das weiter aus. Der Name erinnert an I I Kön 2311 CHVIS (ein Platz am Tempeleingang mit einer Zelle) und IChron 2618 "Q"is (zweimal: ein Bau im Westen des Tempels). *1XJ*1S ist persisch: Vorwerk, Vorhof. S. A l b r e c h t , Traktat Challa zu I V 11c. — T . . - nra.. vgl. O J o m I I I 3 . 6 und Einl. I I I 4 e S. 10. — naoa T * I otfa T * ein

emporführender Gang wie im Tempelhause I V 5. Also gehören Parwazelle und Wäscherzelle zu demselben Gebäude, wahrscheinlich doch auch die Salzzelle. S. auch V 4 a . V 4 a . yyn nstf1? nicht = ü'S»n riStt^" (Holzstall) I I 6 b, sondern genannt nach dem Baumaterial wie Iwan nSE'V. — R. Eliezer ben Jakob undAbba Saul s.Einl. 112 S . 4 . 5 : um 130—160 n. Chr.; vgl. die ähnliche Stelle I I 6 c. — Vnj JlSB1^ ein Raum des Hohenpriesters ist in der Nähe des Sitzungssaales des Hohenrates, der Quaderzelle (s. V 4 c ) zu erwarten, njff jil liPÜiff i n s Quaderzelle und Verbanntenzelle standen in einer Linie, die Holzzelle stand zurück; die drei Zellen hatten gleiches Dach (bei den drei nördlichen hatte die Parwazelle ein Obergemach), und es war ein Dach (na, nicht n m s. I V 5 a ) : die drei Zellen bildeten wie die nördlichen ein einheitliches Gebäude. Da zwei Zellen vorne und eine nach hinten war, so war die hintere wohl an die Vorhofmauer angelehnt, wie man von der Parwazelle erzählte. V 4 b . n^ian technische Bezeichnung der von Babel Zurückgekehrten (Es 618.19 u. o.). Ihnen wird die Erbauung des Brunnens zugeschrieben, deshalb der Name der Zelle. — ^"pjn das Schöpfrad, mit dem das

V3—4c: Zellen des Vorhofs.

108

Salzzelle, da verwahrte man Salz für die Opfer. II Parwazelle: da salzte man die Häute der Opfertiere, Ii und auf ihrem Dach war der Baderaum für den Hohenpriester am Versöhnungstag. II Die Zelle der Wäscher: denn da wusch man die Eingeweide der Opfertiere, II und von da stieg ein Gang auf das Dach des Parwahauses. 4a

Im Süden: die Holzzelle, die Zelle der Verbannten, die Quaderzelle.il Die Holzzelle: R. Eliezer, der Sohn Jakobs, sprach: II „Ich habe vergessen, wozu sie diente." II Abba Saul sprach: „Die Zelle des Hohenpriesters war es hinter den zweien, II und das Dach der drei war gleich."

4b

Die Zelle der Verbannten; dort war der Brunnen der Verbannten, II und das Rad darauf angebracht, II und von da hatte man reichlich Wasser für den ganzen Vorhof. 4c Die Quaderzelle: dort saß der Hoherat Israels II und richtete die Priesterschaft, II und ein Priester, an dem ein Makel erfunden wurde, kleidete sich in Schwarz und hüllte sich in Schwarz II und ging weg und hinWasser in Eimern aus der Tiefe gezogen wird (vgl. die Beschreibung Qohl26). — ],j?1Spa (vgl. bibl. ipso Hi2022) eigtl. „man gab reichlich". Schick, Tempel in Jerusalem S. 292—305 zählt 35 Zisternen im ganzen Tempelgebiet auf, darunter als 28. den Bir Rommane, der noch bei den heutigen Juden „Brunnen der Kinder des Gefängnisses" heißt, nahe der Südostecke der Plattform und ohne die 5.25 m lange Treppenflucht 54.50 m lang und 4.60 m breit (Schick a.a.O. S. 300,301). V 4 c . ri'ttn nswV s.Einl.III4e S.II.— ' « n f c r - ^ v g l . meine Zeitgeschichte2 S." 224—235. Schürer (Gesch. d.jüd.'Volkes4 I I S. 264) verlegt diese Zelle als den Sitzungssaal des Hohenrates vom innern Vorhof weg an den Xystus und meint: „Vermutlich will — der Name rPTJn nicht besagen (wie man gewöhnlich meint), daß jene Halle aus Quadersteinen gebaut war (fpjj = Quadersteine) — was kein charakteristisches Merkmal wäre, sondern daß sie am Xystos lag (rPH = £u0t6n: M nipVn. Vai: B bm. naixi: NM -iaix. m m : L r m i . wioa nx: M mioa. bip na: K iaa. : K *>ai. npiV: B np^j. w ^ x : L hsp^>. na« (KLN): B M xax (vgl. L e v y unter xa'x). 13. 'TO (K HD): L 'IB. Zur Punktation A l b r e c h t § 38—40. »mt» 1JW (BKM): L 'nitan '"ISW, N 'minn Itfttr. 1*1 w jna: B tpwn jna. lasr: N nun law. n'TOoa: L nnsroa. 14. mtva n»^®: M rnnn. . . . ">m: B 'wtowi . . . 'J»n. mtaaw: L rnraswi. n^is ri'a na®1? (LN): B ' i m n'a nawV, M nsw 'ja na»1?, K ipi» nawV. Das zweite Südtor heißt in BKLMN plpn "WV, wie das zweite Nordtor 15 I I 7 f . Die Jostscheund W i l n a e r Ausgabe richtig nWDan (vgl. I l 7 e ) . 15. pssawi: B L pDsap. pixaisw: B N p s a n ivv. n n o a x B L N : K x t t m x , M "noax. i'aai: M j'aa n'n. "?'n: K ^"n, M Vin. ' i » : B ->iwn. 1 6 . vn miiü'pa ipian n'aV: M nuiD'pa vn. n'a1?: MN n'aa. 'wxn KM: N B L ]C7inai (L a^mai). J'ÖB'OD ( B L : L D'OB'DB): KM J'OBOB, N J'^BIPB. •?Haa BKLN. p*ip aho nawV nn'n x'n (M): K p n p 'Vo naw1? nn'n — N p i p 'to mtz^ n"n x'n, B ja-ip n"?D n'a ' w nawV nn'n x'n, L na»f? nn'n x'n orrt» nww (Auslassung durch Homoioteleuton). röw ( L K ,tos): B n'a 'Eni?,

Y. Seder.

106 N an1? nrn?1?.

M

na: B naw.

•>jiawn, M »»siasm n ' a . M pen\

Qodaschim: 10. M i d d o t . 'Kiiawn n a B N : K » j i a E m ' j a , L »ja

natan: L M nara. aixpcw ( B E N ) :

1 7 . rnaV L M N : B n^b

ib, K r v a a .

Wr.

s m w ( L ) : N v n p nr, M "ins? »a, B K v Hin M T . M Xi'a. 'Vaoi.

W10S ( B N M ) : K i n o a , L w o * . ff'P

LMixpw.

K

vbvb:

M VinS

L PB'PÖ.

18.

m

nni:

1 9 . n^atJl ( B K L ) : N aVaül,

( L N ) : K M w i r r (vgl. I C h r o n 292), B

M

m n n a a n p nVE^ffl

nviVn v n : B n s i a p n n ' n n i n n s a n p n ^ w i , L nsnap n r r n n i n n a a n n V i p t o i . na ni'i^n — n V w ^ i na: K M na (Homoioteleuton). nsraun.

( B K N ) : Vdj L M .

i n i o a : L ino'D vgl. 1 8 . N ssri. 12.

r u n ü a ( B L N ) : K M ]a naipa 1 ?: L n a i p a a .

rvinnean n x : B n i n n a a n .

] n r : L N jru.

p p V n : M 'ip*?n v g l . 1 2 .

|En: N

n n s a : K nmta.

xinw TO: M sini?.

W t : K *7"n, M Vin: wie 1 5 . 7.

ksv:

w V k : L its?^ vgl.

n a a K: L naa, B maa, N n'raaa,

M n i ü ' a vgl. 13. Kap. II.

III.

w :

B 'jwni.

M : j a l a w a i f i e s n a. R.). Mal): B

towiwi-w.

'wVff: B •wiwni.

W T K W : M la s n n w .

f ) ' p a : L a i p a -jVna, M •j'jnai »ppa. das erste M a l aus.

^

-paip'i: L iianp'iy.

'OV: K L n o \

•pan.

jt> ( K p r ) : L ü c k e i n M .

N vm. TO

n w

nias Vmn.

(Homoioteleuton).

na.

isrwa

BK w

(aber

T>naw:Kaw. innsa.

II3d.

äff v n ® .

ana, jrwnj).

« p w n : L «piw.

rinn ( L N ) : B K M n " i n .

L a'^ir.

*pan:

mn: BM ntm.

I I 3 b . V'nn: M Vinn.

©am—Vi? w a r n :

M

bv:

xiiVya: M n a s . M

nax tj'i®»:

B M aa

n 3g.

m a : N nn » m a . II5a. a m i :

'-wara

(BM):

1 1 4 . Va:

Ntoi.

nxvn: L n m i .

M a'^j.

inns: L N

a ' s ^ t f i (zweimal):

(Homoioteleuton).

I I 5b.

n'inmpa

( B L ) : K i m i x p a , N n n w s p a , M l ' n w i s p a a ( ü b e r g e s c h r i e b e n : » a n s ) . ]n *]31. n i T n s r : N a ' T n s ? .

I I 6 a. B Ba'jna.

116

fehlt

im F r a n k f u r t e r E x e m p l a r

p j w (BL, K aivw): M orrrmvp. I I 6b.

Va(KM): L wV.

T I :

L

D'xsrn m :

Hand-

n i l l p a (zweimal): L m T p a .

m i l ü p ]'Nl n i n u p N m i l ü p ( H o m o i o t e l e u t o n ) .

Mischna

B nwKnwn.

B

D i e S c h r i f t s t e l l e n a c h d e r M a s s o r a (die

s c h r i f t e n v o n i h r u n d u n t e r sich v e r s c h i e d e n ) , IJ1»«» xVx: M .

hat

'ID ( N L , K n a ) : B m u , M ' i s m a

jnttmjw: L inrcm p f f -

»am

N

nm:

n a x ' s n nnVon n a x : M n a a

a w i s n : N u i i p n a'nnan. I I 3 f.

läßt

n a » : fehlt in M ,

' • m V : K •nan n s .

d f v n : K av.

I I 3 e . anV r n : N v n .

'ffl? i ' n ® :

KLN

*]V n a M

I I 3 c. T e x t n a c h K N : B L n u r aVlX Vtfa p n ,

den Satz bis p n zweimal. M S'TO.

M jvmr.

(BL): K ' i w , N iws.

V'nn: B L

(Bei

(das erste

K >j» ( z w e i m a l ) ,

BKLN:

ia: M a v .

bxavb

n a : K ijVna L M -jVna.

' j w : N 'axv

K L •na'y. j n ' f f » (an1»») II3a.

l a w a i : N lasna

1 1 2 . p x x i ' l J'B'pai: K j'S'pai.

a'n^a

M in.

D W :

von

1W: L

fS.

N. n u p a ü a :

(L, K M L aa®1.

]'n^>ra): a^nan:

U J "?s?a: M^aj 1 ?. I I 6 c . a ' s n i x a n : M f s m a a .

'nnaty a p r — ' i a « n u m : M ' n n a w r r a m . n r r n : L n ' n .

s»m:

Textkritischer Anhang. L s\i. K

107

,-naff L : M s ' a a p , K n'Matz?, B a ' j a » . I I 6 d. SIÜOIDJ ( M ) : B m o s u » ,

m m a , L mxixa.

pa^>a: K nöaVa absabn.

m t » V : B D'pin rnts? ?

rniva.

1

d'iais ( K L ) : anai» (BM). mninsi.

ntf>van - w B K :

m o n o ( B K ) : LM müiin.

psos.

'Wll

(BM): K

Jtfsm, L N d P S I l .

^»naa ( B K L N ) : M j ' V n a a .

nns: M ins.

K

nov.

L d'iiatf,

mw»

(Homoioteleuton).

npVfl.

ppsips: B p a ^ a .

KMN

I I 7 c. -inrVs: L i t » ^ . i n : L nai ( B K M N ) . Ü7e.

'or:

d'an — na^i d'an: L d'an

p v w i d ' s s a n d ' a n : B p ' n » d'asnan d'an.

ivw: M Tffn urai.

L mtaai.

d'inan (zwei-

d'ffVff; B läßt d ' J a p i aus.

(KLMN): B W J

M p-ip>.

LM

pB'OQ ( B L ) :

n m a n nirn ( B N ) : K L nrnai nvi,1 M w r n .raa 'bsn. ö'jaBN,

II6e.

I I 7 a . nimns: N M

I I 7 b. t r o ^ n n s a : N a ^ 1 ? » ! n a s n s a , L d-w1?» n s a .

mal): M D'jnD.

II7d.

in 1 : B V,T.

ini^ia: K i m k a .

u'a'a: B M lra'a.

I I 7 f. janpn:

nuaaw: B mraa

dp an1? . r n üb: f e h l t in

KLM. Kap. I I I .

Ulla,

M d'i®.

o'w:

»an: K

na«,

ninpn: L

mjmpn.

n i l b . ' o i ' : K nov. nVnna: K nnV'nna. njiaffi d'irnr bv n j i a m : K M ,-uiawi (Homoioteleuton).

0313: B L 02131.

maa: L maa.

N d m n u n m ja.

sai p a :

(Homoioteleuton).

BVilP b$: M a ' W 3 .

M n a s "-IPV.

ii: B L nstn.

nnzw aviw

m w : K mrcy

H I 2 a. ü i m : M üinn.

( B L M ) : K N d>aw p .

TIOVII: B TIO\T

Vaisi: M ^ 3 i s .

B VW

pivi: N ¡mi\

pxvi: B p w .

vn, L d » v n .

B noa 1 ?!.

nnisa: N inisa.

dipa: K L dipai.

] ' n v i a » : M i'Rsi'i. M n ? » now.

d w : L M av.

a ' s x n a m s m a i ana m i ' i w m 'Vicapan.

*no'

I I I 4 a. i n i o : K i n s . ni4b.

noDa: N M nnx.

Vs: M l?3a.

d'ann: B d m i w .

es weg.

»ia'»: M n'j'W.

vv:

K M 57"».

nas: M mas. L M nax n a s . mm.

p : I p ® .

mcy vv:

psini: LM psin.

] n i s : L i n s . (zweimal),

d'aa^a naw: B a'aa'ja vn n a r .

(BL): K N n^'am, M ''»'an.

KM

]a

aa'aDai: B naaam, L K a r s a i .

I I I 5a. »ai« vais: B

r n : L N rrn, B läßt es aus.

noa 1 ?:

WP:

'^IOB p n u : N n o ' bv p n u

d ' o s : K N o'sa | n o : K p » .

d ' w n p n n s : M epEnpn. I I I 5 b . n->a: L n m

p vn:

' a i s a (vgl. i n 2 b ) ; dann: r n

a^a^ai: K M paVa.

N

IH3a.

nVaoi: N M sVatj.

nara: B naran.

aVinaa: N aVinaaa. D W : N D » . »pia: M a n a . Vaa: M N bsb.

dW

H I 2 b. W

I I I 3 b . d ' n c i d'wVff: M n'tt^En m

naiai: L naiai.

aisan ja:

rrns

inis: B arm,

naai: B s i a i , K läßt vv vv bv: M vv

bv.

n ' n : L v n . P : : : M 'OJD. psr'aii

n r V p J s i : K M nrVpiiNi.

Va bv: M N bsb, K bsi.

d ' n o : M d'nsü.

nun 1 ?»!: L N n u n V » bv.

I H 6 a . - ] w a i : L M ^iwa.

I I I 6b. p : B p t .

n a s n n ^ i ( B K ) : L M N n a s ' s n nnVcn. n a « n a s n a « : N n a « , l a m (viermal) ( B ) : L M N 1311, K

naKi vbv ( K N ) : B L M n a s

muß überall dreimal stehen.

einmal 1311, dreimal

n j i ' ^ m ( K N ) : B L M nivVyn.

S i e h e den K o m m e n t a r .

nas

I I I 7 a . Inns: M n n s .

108

V. Seder.

Qodaschim: 10. M i d d o t.

n n r t a i N nuonVa, M "Win1?»«, bv vn: M bv dp vn. vaa: K '31. bs nnsn: M nnsn n3V^>yn bv. nsaa: M nsa'n. nbva bv: LMN nbva bvi, N hat die Worte nta naio nra nnx rrbv hbti» maa nVsa ^ n zweimal. b'wVp nas: M avpbv. n'n: L vn. I I I 8 a. j'jnap: M "i»iap>. i n 8 b. msrnp: N j'yiap. nipna: K mp'na, M rva •nna. xrntwn rix: M nnasn. rmi^naff: N läßt es weg. Die in den Handschriften in verschiedener Form und Länge gegebene Anführung nach der Massora. I I I 8 c. ]SJi: N |BJ. nn\i: M n'n. te: LM Vm. n*?sr: L nViy. u u ix: L u u . -jtvVx: N itsr^K, L nvb. p n s >n p : K p n s 'ana, LNM pnx 'na, B läßt es aus. a'3na: B vnusV a'jna, L nimsi?. Kap. iy. I V la. p n a a : BN pna (LM auch tnsaa). I V lb. -jinV: M 7!tb. flloaV — V35J moaV: in L doppelt, da der Schreiber beim zweiten mos1? zum ersten zurückirrte. ni'a'3Bn (LM): BN nva'3B.TI, K ni'a'33. I V l c . nö'asixx: B so'assns, K no'anBTS'K, L no'a nanr», M 'tva nb-jox, N no'a »aiös's. rnVopa: BMma'jpa (N rvrt>Bp>3i). jnnins>: M p'*nnx. nnta (BK): LNM ntlTai (zweimal). IV" 2 a. '3Wi: M '3W. j'ffBPB: BL j'PB'WB. Q*TK la 0333: N ia an« 0333. naxsw: fehlt in KM. Die Stelle nach der Massora (BLM geben nur den Anfang). I V 2 b. 0333: NM 03331. snna.1: M siin jai, B snn ja, *]ina l a w : N ^lnnw naiK. i^na: M ^ m . b'UHP.t BL a'ijra. rmwnn: B nvara'nn. nva'3Bn: N xva'3Bn. IY3a. a'tfVin: M a'wVtt. iw» nwam psxa iw» n»an: K iwsr nwan (Homoioteleuton). .warn: N n^an. u m : L nvv. a-ivaann: M aisraa "?En, B aisa^ff. bv;. B nwbv 'aa I Y 3 b . n'n: KN vn. m s i ^sawn - i n s imo: M inxi (Homoioteleuton). pa'n ja xn1? (K): BL ]'a'a xnV, N |'a'n xnn1?. i>xa»n ja (K): BN Vsawna, L Vxnpa. toxi: N ins, xnb: N snnV, M snn bv (dreimal). bw: M bv -IPX. J'a'a: KN J'a'n ja. Unüberlegt fügt L ein: m s i •?xawa snV. naoaV imo: fehlt in N. IY4. wan: M nvan. rvsrxaxn: N n'yxaxm, M "j?xaxi. n3i'V»m: KL nsvVyn. i m m : fehlt in N. Die Stelle nach der Massora: die Länge der Anführung ist in den einzelnen Texten sehr verschieden. IY5a. naw: M jnaw. rvmV: L imsV. naoaa: N VBVBX •fnt (KL): M f>w, BN f>n. '3B ta bv (BN): L '3B bo rw, M '3B bv, K '33 "?3. ansraV: M ]issi? {worauf folgt: "|Vna n'n min1? vao 'jorn »'sa DITO). -]Bni: BK -]Bn. -j^'n (KLj: BN ^ n . '3B m (BLj: K ^>3'3B, N 'bVs. nmV: N a m 'd"?D. ism (LM): BK -]sn, N n'm. am 1 ? mns: N ovrcn 'b^3 nins. IY5b. w. BM 'nw. nio3ii?3 '3v: B(L; monVa ov (w) 'nw. naaV: L njj1?. (KN): L a^mai, B ]n'B?xiai, M 'smn. 1'ob'OB (BL): fehlt in N, KM i'dbob. V'naa: Mj'Vnaa. wipn: Lvip. wip i'aV: B w i p p i , M wtpb. IY5c. ö'^itei (M): KL a'Vi!?ai, BN a'1?^!. vn: fehlt in K. n'aV: K p 1 ?. vn: fehlt in BL. a'3asn: Ma'aaisn. an'3'» nx: MNan'3'v. '®ni?:

Textkritischer Anhang.

109

BL snp. IV6. Va'nm: K B Va'nn. bv: M bsi. man: BM inaj. a m s na«: M max D^aix. n'3 nasi: M n'ai, BL i t o na«. nsAi n'a trnato: M 'sVna "fisa, B nsVT ira üTias, K naVi n'a nas, L nsV'n n'a nasi. naxi mpn: BN mpn nax, L mp'n nas, K mpvi nasi. na'roa — nnasi na'rsa tt^sn: BN 1P1?©! nansra (Homoioteleuton) M (nach dem ersten nsVl): sVx maa nViy an» nVia "ik "ti.t n ans? 'am 'anva 'ato ppn nasi. .vn npira: L n'n npya. I Y 7 a . rnraa ja: N,nirana. Vnia: K Vrvo!?. rai uns: N nvv i m . T'opiü nas: B L popno nasi, K j'op'io na«. rraV: BN iva. vnp: B >Enp>. I Y 7 b . naoanVxia: BKnaoaVna, Mnaoaa. naoam: Knaoan. Vna: B Vnai (zweimal). I V 7 c . aVism: N nVisn. »am: N cwi. Kim: LM sin. nia'Vnn: KM nisVnn (K msVnn). prrion: M paon. nan: NM nam. Die in den Texten verschiedene Anführung nach der Massora, 'isn: M ntn nsn. Kap. V. V I . Vs: M läßt eine Lücke, ü'iiawi: L ö'aiaw. D'tfVffi: L a ^ t t . aipa: L aipa warn a'wVw nsa am bv. V s w n o ' n : BM 'Vn n o m a'jnan nom: B a^nsn 'Vii nom. Davor aipa: K aipai. natan: B natam. a'iwi: L nas a v m p : B p i . Va'nn: B L Va'nni. nnoan: B nansn (vgl. II), M nianon. V2. nxa: K nas nsa. »aan: N waan ]a. natam: N nataVi. a'iiffi a'izw: M "nw. imnVffV rnyaon ja: N ja nunV». p33V rinnen )a »ans narri»«^: L p33V rmnVtrn bx. nnnVwn ]a: M nunVw». p33V: N p a a H p33n ja: K p u n a , M p33a. »aa p : N p waan. aipa: BM aipai. aipai VnaV: L p miam nias nsiaw mtsrn VmaV aipa VmaV waa. V3. p s a w : B diitto. nnsn: K nmon, M n m nnsn nawV: B nas^i nnsn. nV'aon n'a: K L nV'ao n'a. a w : L dp. a'cnpn: L a'iznp. oval: LM aira. V4a. m w : B pxaw, LM ainawi. nawV n'nn na^V nVun pyn: M yyn 'b n'un 'b nVun nairt», B nai^i p n na^V nVun naffVi nnin, M p n nur einmal, apv p it»'1?« m l a s : fehlt in K, M -itvVk 'ai las. nw: K n w . V4b. nVun n a : N n a , L nViin n a »lap. awai: M vn twa. i'p'soa: KL ppsoa. V 4 c . pnnao: KM mmo. VswV®: M irsr^ff. pDi: M ]na, B pa Vaw. a'nnw «]ü»na: fehlt in M. ia: fehlt in K. ü'iai? t]BVna: fehlt in K. 03331: fehlt in L, N 0333. VlOB: fehlt in M. pnx: M |nan pns. M schließt mit dem ersten, BKL mit dem zweiten pnx. N fügt hinzu: imV 'ia»1? V33i ]imsa inaw sin ^*iai D'tinpn 'wtp n'aa n'3sV.

110

Verzeichnis der Abkürzungen und Umschriften.

Verzeichnis der Abkürzungen und Umschriften. 1. Traktate der Mischna. 1. Seder. - - Berakot Ber Pea = Pea Dam = Dammai Kü = Kilajim Schebi = Schebiit Ter = Terumot = Maaserot MaasI Maas I I = Maaser scheni Chal = Challa - Orla Orl Bik = Bikkurim

Mischna = M Ned Naz Git Sot Qid

2. Seder. Schab = Schabbat Erub = Erubin Pes = Pesachim - Scheqalim Scheq Jörn = Joma Suk = Sukka Beß = BeJ3a R hasch = Rosch haschana Taan = Taanit Meg = Megilla = Moëd qatan Mqat Chag = Chagiga 3. Seder. — Jebamot Jeb - Ketubot Ket

- Nedarim - Nazir = Giftin = Sota = Qidduschin

4. Seder. B qam = Baba qamma B meß = Baba mefiia = Baba batra B bat Sanh = Sanhédrin Makk = Makkot Schebu = Schebuot Edu = Edujot Ab zara = Aboda zara Ab = Abot Hor = Horajot

Zeb Men Chul Bek Ar Tem Ker Meïl Tam Midd Qin

5. Seder. = Zebachim = Menachot == Chullin = Bekorot = Arakin = Temura = Keritot = Meïla = Tamid = Middot = Qinnim

Verzeichnis der Abkürzungen und Umschriften.

Kel Ohal Neg Par Teh Miq

6. Seder. = Kelim = Ohalot = Negai'm = Para = Teharot = Miqwaot

Nid Maksch Zab Tebj Jad Uqß

= = = = = =

111

Nidda Makschirin Zabim Tebul jom Jadajim Uqßin

2. Bibel mit Apokryphen und Pseudepigraphen. Gen Ex Lev Num Dtn Jos Ri Sam Kön Chron Es Neh Jes Jer Ez Dan Hos Jo Am Ob Jon Mi Nah Hab Zeph Hag Sach Mal Ps Prov

= Genesis - Exodus = Leviticus = Numeri = Deuteronomium = Josua = Richter = Samuelis = Könige = Chronik = Esra = Nehemia = Jesaja = Jeremía = Ezechiel = Daniel = Hosea = Joel = Amos = Obadja = Jona = Micha = Nahum = Habakuk = Zephanja = Haggai = Sacharja = Maleachi = Psalm = Proverbien

Hi HL Ru Klagl Qoh Est Jud WSal Tob Sir Bar Mak St Est Sus B1 Dr Ges

= = = = = = = = = = = = — = = = =

As Man Jub Ps Sal Sib Hen HMos i y Es Ap Bar X I I Patr

— = = = = = = = = =

Od

=

Hiob Hohes Lied Ruth Klagelieder Qohelet Esther Judith Weisheit Salomos Tobit Sirach Baruch Makkabäer Stücke in Esther Susanna Bei zu Babel Drachen zu Babel Gesang der drei Männer im Feuerofen Gebet Asarjas Gebet Manasses Jubiläen Psalmen Salomos Sibyllinen Henoch Himmelfahrt Mosis I Y Esra Apokalypse Baruch Testamente der 12 Patriarchen Oden Salomos

Verzeichnis der Abkürzungen und Umschriften.

U2 Mat Marc Luc Joh A

Pg Rom Kor Gal Phil Eph Kol Thes Tim Tit

AT NT MT Kt Qr J E D P Talm Talmj Talmb Gem Tos Me Spha

= = = = = = = = = = = = = =

Matthäus Marcus Lucas Johannes Apostelgeschichte Römer Korinthier Galater Philipper Ephesier Kolosser Thessalonicher Timotheus Titus

= =

-

= = = = =

-

= =

Hebr Phm Jak Petr Ju Apc Hebr Ev Prot Jak

= Hebräer = Philemon = Jakobus = Petrus - Judas = Apokalypse = Hebräerevangelium = Protevangelium des Jakobus = Evangelium des Thomas = Barnabas = Did ach e = Hermas

Thom Barn Did Herrn

3. Anderes. A l u - Testament Sphe Pesi Neues Testament TOnq Massoretischer Text T Jon Ketib T jer Qere Meg Taan Jahwist Sedol Elohist Jos ant Deuteronomiker Priesterkodex Jos bell j Talmud Jos Ap „ (jerusalemisch) LXX „ (babylonisch) Gs Gemara GA Tosephta GB MekÛta S Siphra

= = == = = =

=

-

= = — =

=

Sip h re Pesiqta Targum Onqelos Targum Jonatan Targum jeruschalmi Megillat Taanit Seder olam Josephus, antiquitates „ bellum Judaicum „ contra Apionem Septuaginta „ Sinaiticus „ Alexandrinus „ Vaticanus „ Peschitto

4. Umschrift des hebräischen Alphabets. K= — T= z V= 1 X=ß

3= b

Ä= g

n = ch J3 = m p = q

7= d

H= h

B= t 1= n ")=r

1 = w (Kons.), u (Vokal)

' = j (Kons.), i (Yokal)

0 = s

S? = c

3 =k

D = p, nach Vokalen ph

Vf = sch oder s

tP = f

H =t.