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German Pages 376 [384] Year 1816
D i e
Harfe
Herausgegeben
von
Friedrich
Kind.
Viertes Bändchen.
Leipzig 6 r G eo rq Ioachi m Goschen i s 16.
Inhalt.
Ceire
I. Sionitische Harfentöne, vonK. M.Iusti. 1. Wehmüthiger Rückblick eines morgenlän dischen Stammesfürsten auf die Ver gangenheit
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5
2. Drei orientalische Thiergemälde: Das Roß
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Das Nilpferd (der Wasserochs) Der Krokodil
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10
3. Hochgcsang auf die Vermahlung Salomo's mit einer ausländischen Königs tochter
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14
4. Der Untergang von Tnrns
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Am Fricdensfcste, von Prätzel
17
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22
II. Reiscscenen und Bemerkungen, von St. Schütze,
(Fortsetzung)
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25
I n fy a l r.
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III. Liederkranz: Die Früchte, von Isidorus
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Bacchus in Europa, von Fr. Kuhn
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Klntie, von Louise Brachmann
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90
Die silberne Lilie, von Fr. Kind
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97
Der stille Garten, von Bienemann Swend, von Münchhausen
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109 tio
Der Burggeisi, von Streckfuß
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Guido, von Pratzel
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119
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129
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Der Schmerz, von Tb. Hell
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Sehnsucht, von K. Förster
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131
Das Marienbild, von G. Iördens
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116
An Maria,
mit einem goldnen Kreuze,
von 3. P. non Hornthal
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1t3
Consianzia Cczetti, von F. Krug von Nidda
140
Lied von der Treue, von Gramberg
149
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Der verlogene Knecht. Schwank nach Hans Sachs, v. F. Laun
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m
Bruchstück von Reiscbeobachtungen, von Arthur vom Nordstern
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1.36
Treue durch Untreue, von St. Schütze
1 *ss
Vermißte Minne, von Münchhausen
160
Die Erwartung, von Buri
iöj
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Inhalt.
ui Seite
An Lina, Von Bnri
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Damals und nun, von Gramberg
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162 166
Der Dichter vor der Thür, von St. Schütze 167 Lenzeszauber, von Th. Hell IV. Dalluers Reise nach Teplitz
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169
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V. Der Minstrel, von Arthur vom Nordstern.
Der Feuert önig
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245
Haß bis nach dem Tode
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255
Die Maid von Neidpath
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264
Der Pilger Lebwohl
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267
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In Thirza's Stammbuch
269
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270
VI. Die Unschuld der Hirtin, von Fr. Kind.
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VII. Denkmale, Fortsetzung. Die dreihundertjährige Kirchhoflinde, am Grabeshügel memeö früh vollendeten Freundes Carl Bertuch, von Bottiger Die Rose, von Jsidorus
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An die Nachtigall, von Buri
319 334
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333
An Christian Grafen zu Stolberg, von La Motte Fougue'
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Willkommen zum 16. November 1313. von Fr. Kuhn
336
?v
Inhalt.
Or.ft
Li cd an der sTamiccfcrf(s;cn Silberboch;eit, von Hang
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Das Bad der Wiedergeburt, tiger
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3*,i
von Böt-
353
An Julius Weidner, von Fr. Kind
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356
An Frau Henriette Hendel - Schütz, von Kapf
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338
Dem Sänger, Herrn Ehlers, von Kapf
:\ch freudig bieten. Auf daß den Herzen komm' des Heilands Weihe: lind so soll uns dieß Liebeskreuz erscheinen, Soll uns erwerben Gottes ew'gen Frieden, Uns fuhren einst zu seinen Treuen, Reiner:
IT. DaS neue tid)t, es stieg herauf von Morgen, Dem Osten ist das Heil der Welt entsprossen, Denn Christus Liebessonne hat erschlossen, Was lang in nacht'gem Dunkel lag verborgen. Der Liebe soll fortan die Welt gehorchen, Uns ist das Kreuz als Jepter aufgeschossen Aus jenem Blut, das, für uns All' geflossen, Im Tod uns bracht' der ew'gen Liebe Morgen. So mög' dieß Kreuz auch unserm Bunde deuten, Es woll' vor ihm als heilig Banner wehen, Als Sonne ihm sein schönstes Leben bringen Und laß zum Haus ihm unfev Herz bereiten, Auf daß erhört werd' unser brunftig Flehen: Dein Liebesreich, o Gott, laß uns erringen!
III. Dieß goldne Kreuz auf himmelblauem Grunde Ich reich' es dir zum Pfande treuer Minne, Und fürchte nicht mit irdiscb frevlem Sinne Zn fund gen an dem börsten >')immclsbunde.
Denn 'd ist das Kreuz erhöht zur erv'gen Kunde Der Zeit/ da sich, zu unsers Heils Gewinne, Don seines Herrschersihcs Stcrnenzinne Der Heiland siegend naht' dem Erdenrunde: Du aber hast mit deiner tütehc Reine Auch meiner Seele Nacht gelös t zum Tagen, Auch mich dem Himmel siegend zugefnhret! Und so, wie ich zu Gott vertrauend meine, Darfst d u auch frei das Siegeszeichen tragen, Ju s Sünde nicht, wenn deine Brust es zieret. 2. P. von Hornthas
Constanzia C e $ c l (ü
Euch, tfir bohrn Zraurnsrrlrn, Spielmanns Harfe teuf ertlmgt, Schlicht und treu euch zu erzählen, seht Innerstes durchdringt!
Großes sah er -st im Leben, Doch sein Herz -lieb fält wie Stein, Denn nur Wenigen ward's gegeben Auch bei Strenge mild -u seyn«
Wollt ihn hören und dann richt« Ueber seltne Frauenthat; Doch erwägt: bei blut'gen Pflichten Wird oft Schonung Hochverrath.' Alle- stürmt nur chin -um Ziele, Wo des Sieges Palme weht, 11 nb es schweigen die Gefühle Dor des Furchtbar'n Majestät.
Leucate's gewaltige Zinnen Hielt der Ligue Macht berennt. Die Erhabne zu gewinnen, Die sich unbezwinglich nennt; Zwar noch trotzen ihre Mauern, Speere fronen Thurm und Wall» Doch die Fränkischen betrauern sinnen ikrei HauptmaunS
Er, der furchtlos, wie sein Degen, Und voll frcud'ger Giegeskraft, Ueberurachtigern erlegen, Schmachtet nun in Kettenhaft; Rings von Spaniern umzweiget Bangt es heiß um Hüls' und Rath, Als sich spät ein Helmbusch zeiget, Der der Burg befreundet naht.
„Was begehrt ihr, irrer Ritter?" Ruft man hoch vom Dallgethürm, — „Ach es seufzt im Thurmcsgitter Barry, unser j)ort und Schirm. Mögt drum immer heimwärts reiten, Euer Schild frommt uns nicht mehr, Nimmer mögt ihr glorreich streiten, Folgt euch nicht ein fränkisch Heer!
„„Dennoch laßt mich naher dringen! "" Widerspricht der Fremd' im Thal: „„Gilt's, ich durft' euch Hülfe bringen, Ich, Herrn Barry s Edgemabl!
Sfcrit von Mazellona's Küsten Sturmgefahrdet zog ich her, Eure Burg mit Kraft zn rüsten,
Au bestehn HispanionS Heer!-"
Und sie laßt den Helmsturz fallen, Der den zarten Blick verhüllt. Und entringt? Locken wallen Um ein sinnig Frauenbild; — Und -er Much der edetn Dame Wurzelt schnell m jeder Brust, Ja Constanzes hehrer Name Ward der Ligue bald bewußt.
Denn erneuten Geists erstehet Der bedrängte Außenwall, Und ein blutig Fähnlein wehet Nieder bei Drommetenschall; Jeder Aufruf ward verhöhnet, Jeder Sturm blieb flegcsbaar, Denn fortan nur ruhUigc-rönet schlug Constanzens Heldenschaar.
Da durchzieh» der Rache Geister Graunvoll der Belagrer Heer, Nimmer ihres Zornes Meister, Schleifen sie, von Fesseln schwer, Barru selbst nah' zu den Wallen, Wo ein Blutring sich erhebt, Ihn erbarmungslos -u fallen, Wenn sein Weib noch widerstrebe
Wenn in wenig Augenblicken Sich die Beste nicht ergiebt, Will man grausam ihn zerstucken, Den die Heidin weiblich liebt; Dralls zu ungeheuerm ©turnte Soll das Bundeshecr sich rctbn, Jedem Borwall, jedem Thurme Grimme Fehd' entboten seyn!
Ach Consianzia, wte viel Jahren Trüben deiner Augen Stern, Als bedroht von tausend Speeren Du erschaut den theuern Herrn l
„Haltet ein " -- ruft sie mit Beben, „Höchstes opfV ich, schont nur Ihn Guter, Freiheit, selbst mein Leben Mögt ihr eher mir entziehn!
„Gern als Lösung will ich bieten, Was mir je am theu'rsten war, Meiner Jugend zarte Blüten Mordet sie am Blutaltar! Nur die Burg, zu deren Wehre Mich berufen Lieb und Pflicht, Königs Haus und Batten Ehre, Ach, nur diese fordert nicht!
Auf dieß Wort, ihr kaum entflüchter, Fällt man stracks das theure Haupt, Hub Ccnstanzia, schmerzvernichtet, Ihres höchsten Horts beraubt, Sinkt umhüllt von Todeswehen Längs der Mauerzinne hin; Doch urschnell von Himmelchöhen Wiederkehrt ihr Heldensinn. Die Harfe. IV,
IO
Und sie schwöret: Nun und nimmer Meidet sie dieß hohe Schloß, Dessen Fuß im Morgen schimmet Ihres 95am; Blut umfloß; Ehe mög' ihr dunkles Leben Felsverschüttet nntergehn, Als den Platz zu übergeben, Nun so Furchtbares geschehn.
Alle Franken tieferschüttert Von des edcln Führers Tod, Schaaren sich, und rach'erbittert Jeder gern sein Leben bot; Ja, so grimmen Haß zu sühnen, Bringen sie Gefangne auf; Doch die Herrin wel ret ihnen, Hemmend ihres Zornes Lauf.
Wollt der Armen Leben schonen, Deren keiner Barrn schlug! Seht umfrratt von Sregeotronen Ihn verklärt im Wolkenzug! —
Kehrt in Frieden zu den euern, Spanier, und sagt dort an, Was ein Weib in Trauerschleicrn Schwer gereizt an euch gethan!u
Sprach's, und zieht sich still zurücke In ihr innerstes Gemacht Und der Franken feuchte Blicke Schweifen ihr bewundernd nach; Doch Hispanicns stolze Mannen, Fluchend eigner Tyrannei Jiehn gebeugten Muths von dannen — Und Constanziens Burg ist frei.
Heinrich Dalois ward die Kunde Dieses Wunders kaum bekannt, Als er schon in nächster Stunde Dankbar vor der Herrin stand. Die umwallt von Trauersiören, Doch gepanzert noch vom Streit, Sich verneigt, ihn koch zu ehren. Dem ihr Höchstes sie geweiht.
£orf) der königliche Krieger Hebt sie brunftig an sein Herz: ..Heil dir Heldin, die als Sieger Vidcrftanden höchstem Schmerz! Dach dieß Schloß, frav Du erhalten, Dir 311m Leide wie zum Ruhm, ^Xög'st auch fürder du vmvaUcn Äls dein Erb' und Eigenthum!"
Und er Ivft ein Ehrenzeichen Von dein guld neu Panzerstlick', Es der Treuen darzureichen, Und beschließt mit mildem Blick: ,.Mög'ft iii ew'gcm Gottesfricden, Hohe Dulderin, du ruhn! HeU dem Mann, dem Muth bcschieden, Thaten wie dieß Werd zu thun!" $. K r u g v 0 n N i d d a.
Lied von der Treue.
Ein Bauer ging über Feld binauS Und that den Waizcn streuen; Seine liebste Tochter bewahrt das Haus, Die Spindel ist ihre Freude. Da kam ein Knabe frisch und fein Stillwegs herauf gegangen, Und er sprach: Lieb Mädchen laß mich cm, Ich trage zu dir Verlangen. Und herzte sie weich, und küßte sie warm Und roth wie die Blum im Maien; Sie sprach verschämt in des Liebsten Arm: Wann kehrest du mich zu freien? Und er sprach: wenn die Schwalbe sich baut an' Haus, Wenn die Nachtigall rufet im Maien, Oder goldig der Waizen blüht heraus, Dann tonnn id) dich zu freien.
no Tiv Schwalbe die baute sich hoch 011*0 $auv, Ter Walzen erstand zu blühen, Ta schaute das Mädchen fleißig aus, Sah imv die Wolken ziehen. Was schaust dir naß die Aeugelein? Üafc fahren die Wollen und Winde! — Äch Vater! noch Wolle noch Wind sind tvc lind die Treu ist nimmer zu sindcn. Trans als die Aehre zu Boden hing, Ter Bauer ging sie zu schneiecn, Und über die Stoppel nun schrill der Wind, Da sangen die Grillen: Leide! Was ist dir Her.zenstochtcr mein Und kommst mir nicht entgegen? Gefallen ist doch die Aehre treu, Ich bringe dir Gottes Segen. Er horcht sich um nach seinem Kind, Er sucht die lieben Worte/ Und seufzend redet der küble Wind Mit Grausen durch die Pforte;
Er schaut im blutigen Abendschein, — Da liegt Pc weiß gebettet, Und ein Knablein ihr am Herzen weint, Kann nimmer die Mutter wecken. G. A. H. Gramberq.
Der verlogene Knecht.
Schwank nach Hans Sachs.
Ein Edelmann im Schwabenland, Deß Geschlecht und Name hie ungenannt, Ein frommer Herr weis' und gerecht, Hatt' einen verlogenen Reiterknccht, Der darauf that ruhmredig pochen, Daß er vieler Herren Land durchkrochen, Und große Wunder, die nie geschehn, Mit eignen Augen hatte gesehn. Der Iunkherr, ein verschmizter Mann, Sah seinem Mund das Lugen an.
Sagt fleißig spottweis: wie kann das seyn? Da schwur der Knecht braus Stein und Bein. Doch würd
er oft mit Worten gefangen,
Daß er blieb in der Lüge hangen. Danach der Knecht nichts fragte gar, Weil er des Lügens gewöhnet war. Doch war er sonst nutzbar im Haus. Eines Tages früh ritten sie aus, Da sah der 2""therr in dem Wald Vorüber laufen einen Fuchsen alt lind sprach: Schau, schau ein großer Fuchs! Drauf gab der Knecht zur Antwort flugs: „Nimmt dieser Fuchs schon Wunder euch? Traun, ich bin gewesen in einem Reich Worinnen die Füchse waren so groß Als hier zu Lande Stier und Roß." Der Iuntherr sprach: Out füttern die
„Da sind aus Glauben und die Schauben,
Wenn man im Land einen Kürschner fand, Der die Balge wohl bereiten könnt." Als lange drauf erscholl kein Wort, So fuhr der Iunkherr seufzend fort: „Ach, gebe Gott, daß keine Lüge
Heut unserm Mund entschlüpfen rm'ige, Wir wären warlich sonst verloren! 4 Nun spitzet schnell der Knecht die Ohren Und fragt, was ihm solch Sorgen brächt? Der Iunlherr sprach: „Hör', lieber Knecht, Ein groß Wasser fleußt dort von weiten, Durch welches wir heut müssen reiten; Das hat die Kraft, jeglichen Mann Der desselben Tags eine Lüg ersann, Hinabzureißen in seinen Schlund." Darob erschrak der Knecht jetznnd, Und als sie kamen an einen Bach, Er zu dem Junkherrn also sprach: „O Junkherr, sagt, ist da- der Fluß Worin ein Lügner ertrinken muß?" Da sagt der listige Edelmann: „Nein, jetzo sind wir noch nicht dran." Der Knecht sprach: „Herr, darum ich frag Auf daß ich euch die Wahrheit sag'; 3* hatte vorhin aus Unbedacht Meinen Fuchsen allzu groß gemacht. Er war in seiner schönsten Höh Nlche größer, denn ein mäßig Reb.
ie hervor dort Hügel schaun Aus der blauen Wolken Mitte!" — — Richtig! dort gräbt man Alaun! Hier — dampft die Arscnikhütte. „Sanft ging unser Fuhrwerk fort, Mied das Pflaster und Gewässer; Jeder wich uns " — dem Transport Schlechtrerwahrter Pulverfässer!
„Zulauf dort — hier Paar und Paar," Hier, den Gutsherrn zu empfangen — Sonst Derpflegungscominisiar! — Tort?
Ein Dieb wird aufgehangen! —
„Park im englischen Geschmack — Wüster Thurm in dem Gemäuer!" — — Nach acht Tagen Dirouac Und drei Stunden Ruckzugfcuer!
..Holde Heimath, bist mir wcrth! — Nichts waö hier mich zwangt und hindert!"— Denn die Scheunen find geleert, Stall und Wohnhaus rein geplündert.
Arthur vom Nordstern.
Treue durch Untreue.
liebste , wenn ich bei dir frin, Frag', ich nicht nach andern; jlommt*» mir einmal in den Cinn, Durch den Flor zu wandern, Falsche Lockung, eitles Gluck', Zierlichkeit im süßen Klange, SuSort' und Töne, ach! nicht lange, Sehn' ich mich nach dir junuf. Gebt nicht oft ein lieber Gast Em zum fremden Haufe, Aber bald nach kurzer Rast, Bald nach stolzem Schmause, Schallt fein Auge trab
mithci-,
Vieles bringt ihm »Mißbehagen, Und zum Freunde möcht' er sagen, Wie o zu Halis ihm süßer wär'. Sitzt er fröhlich nun dabeim, Iü er voll von lebe; Kost und Frucht wie Honigseun, Alles halt die Probe;
Eig'ncs lobt den citsnni Herrn, Fremdes dient, sein (tirfuf zu messen, 3fr cv and) nicht aanz verpesten, Ist es doch vom Herzen fern. Also, Liebste, wußt' ich me Würdig zu erheben, Was dein Alles mir verlieh, Spurt' ich nicht daneben, Wie Verstand bei arger £t|r, Herz nicht ohne Geist kann laben; Fand' ich nicht bei andern Gaben, Wie an Gaben reich du bist, Hcrzcnehuld im Augenstern, Hoheit noch in Scherzen, Wort und Stimme, schon von fern Licbeögruß dem Herzen, Wange, Miene, Roscnmund, Stirn und Hand, der Füße Schweben — 0 wie süße Enget geben Sie mir meinen Himmel kund! St.
Sch u t j e.
Der rir i*ß t e Ä! i n n e.
2ch sab mich um und suchte sie, Wo sonst ich sie gefunden; Ich suchte ftc und fand sie nie, Sie war und blieb verschwunden. Ich fei)' mich um und suche sie Und kann mir'e nicht erkunden. Ich sah mich um und suchte sie In zweimal sechzehn Winden; Ich suchte sie und fand sie nie, Und kann sie noch nicht finden. Ich sch' mich mit und suche sic Und kann v doch nicht ergründen. Ich sah mich um und suchte sie Bei den Kastanien - Baumen: Cie pflegte sonst so freundlich hie In ihrem Gang zu säumen. Umsonst, umsonst! ich fmbe sic Nur noch m meinen Trauulen. K. L. A. Frh. v. M u n ch b a 1. scn.
D i e E r w a r t it ti
Meine Selima will kommen. Will erscheinen mir voll Huld, Wie ein Engel aus dem Vanfc der Frommen.' Will vergeben alle Schuld. Stunden! eilt, wie meine Ungeduld! Schweben, wann die Sterne blinken, Will sie in den stillen Hain. Eil', o Tageslicht, hinab -u sinken! Und ihr Sterne, groß und klein, Kommt, die Silberfunken auszustreu'n! Von der Rosenstaude fliegen Blüthen taumelnd her und hin. Blumen, sagt! Beseelt euch mein Vergnügen? 2i>e die Huld in ein will ziebn, Wollt ihr liebend ihre Fers' umblubn? C;v $c\ tc. 1 \ .
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1^2
He so er und uiv krivfrvt: Ph'l«?melens Na^l'tlied schallt.