Die Ehe in Ägypten zur ptolemäisch-römischen Zeit: Nach den griechischen Heiratskontrakten und verwandten Urkunden [Leipziger juristische Inauguraldissertation, Reprint 2022 ed.] 9783112681244


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German Pages 114 [120] Year 1904

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Table of contents :
Inhalt
Verzeichnis der in abgekürzter Form zitierten Quellen und Urkundensammlungen
Erstes Kapitel. Arten und Wesen der Ehe
Zweites Kapitel. Die Eheverträge
Drittes Kapitel. Die Scheidungsurkunden
Viertes Kapitel. Die Quasi-Ehe der römischen Soldaten in Ägypten
Quellenverzeichnis
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Die Ehe in Ägypten zur ptolemäisch-römischen Zeit: Nach den griechischen Heiratskontrakten und verwandten Urkunden [Leipziger juristische Inauguraldissertation, Reprint 2022 ed.]
 9783112681244

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DIE EHE IN ÄGYPTEN ZUR

PTOLEMÄISCH-RÖMISCHEN NACH DEN GRIECHISCHEN

ZEIT

HEIRATSfCONTRAKTEN

UND VERWANDTEN URKUNDEN

LEIPZIGER JURISTISCHE INAUGURALDISSERTATION VON

DR. JUR. JOHANNES

N1ETZ0LD

LEIPZIG VERLAG VON VEIT & COMP. 1903 j

Verlag von VEIT & COMP, in Leipzig.

NORDGERMANISCHES OBLIGATIONENRECHT. Von

Karl von Amira, o. ö. Professor der Rechte an der Universität München.

Erster Band.

Altschwedisches Obligationenrecht. g r . 8.

Zweiter Band.

1882.

g e h . 2ö M .

W e s t n o r d i s c h e s Obligationenrecht. g r . 8.

1895.

g e h . 30 J i .

BEITRÄGE ZUR

LEHRE VON DER QUITTUNG von

Dr. iur. Richard Behrend. g r . 8.

1896.

g e h . 2 J t 40 3}>.

DAS

MOSAISCHE STRAFRECHT IN SEINER GESCHICHTLICHEN ENTWICKLUNG. Von

Dr. iur. Gerhard Förster. g r . 8.

1900.

g e h . 2 M 80 ty.

ZUR

GESCHLCHTE DER EHESCHEIDUNG VOR GRATIAN. Von

Dr. iur. et phil. Heinrich Geffcken, o. ö. Professor der Rechte an der Universität Rostock, g r . 8.

1894.

g e h . 2 J é 50

DIE EHE IN ÄGYPTEN ZUR

PT0LEMÄ1SCH-RÖMISCHEN ZEIT NACH DEN GRIECHISCHEN HEIRATSKONTRAKTEN UND VERWANDTEN URKUNDEN

LEIPZIGER JURISTISCHE INAUGURALDISSERTATION VON

DR. JÜR. JOHANNES NIETZOLD

LEIPZIG VERLAG VON VEIT & COMP. 1903

' Druck von Metzger & Wittig in Leipzig

Inhalt. Erstes Kapitel. Arten und Wesen der Ehe. Seite

tyyQCHfioç and âyçnqws yàfioç Die Geschwisterehe Monogamie und Polygamie Illegitime Kinder und Filiationsbezeichnungen Besondere Arten der Ehe

1 12 15 17 19

Zweites Kapitel. Die Eheverträge. Die Eheverträge . . . . Die Formalitäten bei Eingehung der Ehe Der Inhalt der Ehekontrakte (im allgemeinen) Im besonderen: 1. Die Stellung von Mann und Frau in der Ehe 2. Das eheliche Güterrecht, a) Die dos b) Die donatio propter nuptias c) Die Paraphernen 3. Die Verabredungen über Aufhebung der Ehe und die dann platzgreifenden Bechtsverhältnisse, insbesondere die Rückgabe der dos 4. 2viyiyQav dyodcfjmv nc/Jdav, ferner lin. 11 tf.: OVX'¿•/OVTOQ,kXUVOV ¿710 TOJV VÖfMOV i^QVCtioiV ntQlOVTOQ nuTQoq sig ak'Lov xivot yoüfpeiv öia&i'jxrjv. Also nach ägyptischem Recht darf das agraphische Kind „den Gesetzen nach" bei Lebzeiten seines Vaters einen anderen Erben nicht im Testament einsetzen. Wenn demnach die schriftlose Ehe auch keineswegs nichtig ist, denn Origines wird in CPR. 18 nicht als ühütmq bezeichnet, so ist das agraphische Kind doch in der testamenti factio activa zu Gunsten seines Vaters beschränkt. Es berührt uns merkwürdig, daß bei der mangelhafteren Paternität dem Vater doch weitergehendere Rechte eingeräumt werden als bei vollgültiger. Es ist ein dem peculium ähnliches Verhältnis, in dem das Vermögen des agraphischen Sohnes zum Vater steht, ähnlich dem Vermögen der Latini Juniani gegenüber dem patronus. 2 Auch für Rom wissen wir so gut wie nichts von der Rechtsstellung der unehelichen Kinder. Vielleicht waren sie Klienten, Plebejer und brauchten einen patronus. Auch bezüglich des Erbrechtes standen sie wahrscheinlich gleich dem agraphischen Kind, nur daß dann dort wahrscheinlich die Mutter die nächste Erbin war, das Kind seinem Vater gegenüber nur die Stellung eines extraneus ein1 2

Oxy. P. II 237, VIII 1. 3 ff. u. u. S. 10. Gai. III § 72.

Arten und Wesen der Ehe.

10

nahm. Also im ägyptischen Rechte ist nur der Sohn aus Schriftehe vollfreier Mann, das Kind aus äygacpog ydfiog befindet sich in sozial zurückgesetzter Lage. Sicher stammt diese. Ordnung aus altägyptischem Rechte, das sich in die römische Zeit hinüber gerettet hat. ayqctyoi Des ferneren stehen in römischer Zeit Töchter aus hinter solchen aus eyyoucfoi zurück. Darüber gibt uns die Eingabe der Dionysia (Oxy. P. I I 237. a° 186 p. Chr.) Aufschluß. Besonders kommen hierbei die Kolumnen V I , V I I und V I I I in Betracht. Und zwar handelt es sich um das Recht des Vaters, seine Tochter von ihrem Gatten auch wider ihren Willen zurückzuverlangen. Dionysia, die Frau des Horion, weigert sich, der von ihrem Vater Chairemon verlangten Ehescheidung Folge zu leisten. Nach col.VI Z. 17 ff. hat der Vater seinen Anspruch begründet, indem er von dem Gesetz, das ihm dies Recht gibt, den betreffenden Abschnitt beibrachte: at-iai rov vö/xov öiSövrog ydfiot

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it-ovniuv

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fxoi

ßiuv

avrijv ysiveff&ai.

Demgegenüber macht aber Dionysia, die bei ihrem Manne verbleiben will, in ihrer Eingabe Einwendungen: col. V I I , 1 2 f f : ovöelg sl

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vofxog ¿(TTiv

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uvÖo&v ££

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ivyodfpav

kfeirjaiv, ydfxav

ysys-

Es ist aus dieser Bemerkung yd/ioi der Dionysia zu erkennen, daß bei Töchtern aus äyoayoi dieses Recht des Vaters wirklich existierte, während es bei engraphisch geborenen und engraphisch verheirateten Frauen, sobald sie großjährig sind (lin. 15), entfällt. Ein Beweis hierfür ist col. V I I I lin. 4—6 zu entnehmen (Responsum des Juristen ULPITJS DIONYSODOBUS), WO es heißt, daß die ayodyav ydfiav geborene Dionysia 2 durch die Tatsache, daß sie selbst einen '¿yyoujfoq ydfiog eingegangen sei (T kann es enthalten, doch für die öftoloyia ist es typisch. 6 Z . ß. REVILLOUT, cours S . 112: „a ccrit Amenhotep, fils de . . . , u. a. m. 6 Resp. der Gegenkontrahent in der zweiten Person. 7 Diese Urkunde weicht auch noch in anderer Beziehung von den übrigen Ehekontrakten ab. Die Römerin Julia, die Ehefrau, tritt ohne xvqto; x«[r« n't] 'Fcouaicav etil] auf. Sie hat wohl das ius liberorum. ^

Die Elieverträge.

28

es lin. 3 öfioXoyß '¿xeiv, lin. 15 [ÄITO]dd>G(o, lin. 18 [inixo()yyij]G(o. Der Mann richtet sich also direkt an seine F r a u , er stellt ihr ein xiiodyaa'fov, einen Brief, aus; in diesem quittiert er den Empfang der vzog UVZOJV xal zß>v Zkxvav ZOJV kaofikvcov [avzoTq ¿¿J dX]?J//.OJV. Mi/ övzcov 8'avzotg zkxvcov ig ükl.i^MV )) xal yevo/xkvcov xal zov[zcov ä%oy~\ivouevcov noo zov kv i/lixiai yevka&ai i'jroi ä[irfozk(>] öe TI rovraw (lin. 4 ff.!) knideix&iii [njotoiv i) TU Skovxa t/ rov i/xariafiov )) zalla [irj naot/r/i [xufrü yejypcazrai, ccnOTEiaaTW MivexoaTijq 'A()aiv6rji naoaxcvfice ri;v (peovqv .

TjfllÖklOV.

Also wenn der Mann gegen den Grundsatz der Monogamie verstößt oder die Frau verstößt oder mißhandelt oder ihr Böses tut oder gegen die Alimentationspflicht oder gegen die festgesetzte Gütergemeinschaft verstößt (lin. 4 ff.), so soll er die cpegvi] zurückgeben und zwar sofort, dazu noch 50°/ 0 Aufschlag. Dabei ist auffallend, abgesehen von dem unten zu besprechenden i](ii6Xiov, daß nicht nur bei Verstoßung der Frau, sondern noch aus einer ganzen Menge anderer Gründe der Mann die dos zurückgeben muß. Ähnlich aber sagen schon die frühptolemäischen demotischen 1

Vgl. MITTEIS, Keichsrecht S . 401 ff., 510 ff.; W E B S E L Y , Wiener Sitzungsberichte 1891; WILCKEN, Archiv I S. 484 ff: 2 Wie o. § 9 erwähnt, entfällt diese Verpflichtung bei der eigentlichen dos. 3

SPIEGELBERQ, 1. c . S . 5 N . 1 ; GRENFELL-HTOT, O x y .

P.

I I S. 240.

5*

Die Ehevertrfige.

68

Ehekontrakte: „wenn ich Dich als Ehefrau verstoße, indem ich Dich hasse und eine andere Frau als Dich suche", so bekommst Du Deine Scheidungsstrafe. Es fehlt hier aber die Ausdehnung auf Verstoß gegen die Gütergemeinschaft und Alimentationspflicht. Dem P. Gen. 21 entspricht genau P. Tebt. 104 lin. 23 ff., nur daß hier das rifiiöliov nicht ausgemacht ist. Ganz kurz ist die Verabredung in römischer Zeit, wo nur bei Scheidung die dos zu restituieren ist. Es heißt dann z. B. CPR. 24 lin. 27: iuv Se Statpooüg roig yujjiovai yevoftevijg xaoi^mvTUi uii ocXlrfiav, so soll der Mann die Mitgift zurückgeben lin. 80: ini fisv rijg dnonofxnTjg naga^oif. Also hier ist als Grund der sofortigen Rückgabe der Mitgift nur Zwietracht schlechtweg mit darauf folgender ¿t%o%o(i%ii genannt, ebenso CPR. 22 lin. 22ff.; 27 lin. 16/9; 236 lin. 8 1 ; BGU. 252 lin. 8. Nach dem vorliegenden Material müssen wir für die griechischen Kontrakte der Ptolemäerzeit scharfe und weit ausgedehnte Verpflichtungen zur Rückstellung der dos annehmen, nicht nur, wenn der Mann die Frau verstößt (ixßdXluv *), muß er die dos restituieren, sondern auch aus vielen anderen Gründen. In römischer Zeit jedoch genügte nur Siayogcc der Ehegatten mit anschließender ccnonofi'nri durch den Mann, um eine sofortige Rückgabe der dos vom Manne zu erzwingen. b) Schon für die späteren demotischen Urkunden ist anzunehmen, daß die Frau, wenn sie freiwillig sich von ihrem Manne trennen will, binnen 30 Tagen nach der Scheidung ihre Mitgift zurückerhält. In P. Gen. 21 ist ganz das gleiche bestimmt: lin. 12 ff. iuv ¿e !A[()]mvör] ixovaa ßovh}zui ünuÜMaawd-ui ä[%o Mevexgärov an 3~\oSovg avryi MevtxoccTi]g ti/V qjspvi/v ankTjV, u(p f/g uv ijfieoag tcnunri&rn \jkv r/fiigaig A] ocnonsjx1pUT(ß 1 a

UVTljV.

Erg. ¿ni ¡lèv ii/]c anonoftnrjg 7i[a]oaxQrj^c, ini Sè [rij? èxovaiov anaXlcuyijg...

Das Wort ¿yßiMeiv in P. Gen. 21 lin. 6 u. P. Tebt 104 lin. 22 umfaßt offenbar die beiden Begriffe Siayoqu und ànonofinrj der späteren griechischen Heiratsvertrüge, vgl. dazu CPR. 237 lin. 8; 2382 lin. 5 1.: éàv

ceur^iyi txßäXlei. 8

Erg. nach P. Tebt. I. 104 lin. 31, vgl. dazu die Note der Herausgeber P. Tebt. I. S. 453.

3. Die Verabredungen über Aufhebung der Ehe etc.

69

W I L C K E N ergänzte in Anlehnung an die demotischen Kontrakte kv i]fj,eoatq in P . Tebt. 104 lin. 30/32, wo wir dieselben Bestimmungen wie in P. Gen. 21 lin. 12 f. finden, sind nur 10 Tage Zeit zur Rückgabe dem Manne gelassen. Die Urkunden aus römischer Zeit besagen vielfach dasselbe wie P. Gen. 21 lin. 12 f., so CPR. 22 lin. 24; 24 lin. 31; 27 lin. 19f.; BGU. 252 lin. 8f.; 1 doch ist nicht immer die Trennung der Fälle sub a und b beibehalten, öfters sind beide Bestimmungen miteinander vermengt oder für alle Fälle der Scheidung eine bestimmte Regel aufgestellt. F ü r ersteres vgl. BGU. 251 lin. 5 f. Für letzteres vgl. CPR. 28 lin. 6 f. Paraphernen sind stets bei der Scheidung sofort zurückzugeben (CPR. 27 lin. 20; 28 lin. 7). Nach allen diesen Bestimmungen nimmt die Frau eine sehr günstige Stellung ein. Sie hat bei der Scheidung absolut nichts zu verlieren, selbst wenn sie der schuldige Teil ist. 2 II. Ein den griechischen Urkunden eigentümlicher Gebrauch ist die Anwendung des fjfiiöhov, d. i. eine Konventionalstrafe von 50 °/0> die in Verträgen wegen Nichterfüllung der schuldigen Leistung angesetzt wird. Dieselbe tritt uns aber in unseren Ehekontrakten in zwei Anwendungen entgegen, und zwar: a) Zahlt der Mann bei der Scheidung nicht zur festgesetzten Zeit die dos zurück, so hat er das rj/MÖXiov zur Strafe zu geben (BGU. 251 lin. 7, wahrscheinlich ebenso 183 lin. 9 u. CPR. 236 lin. 9). Ferner in ptolemäischer Zeit: P. Tebt. 104 lin. 33, P. Gen. 21 lin. 14. b) Einzig in seiner Art ist P. Gen. 21 lin. 9: Verstößt der Mann gegen die in lin. 4 ff. festgesetzte Monogamie, eheliche Treue, Gütergemeinschaft, Unterhaltspflicht, BO gibt er sofort die Mitgift zurück, und zwar mit 50°/ 0 Aufschlag.3 Die scharfe Strafbestimmunng fehlt P. Tebt. 104 lin. 25 f. ad II. Auch den demotischen Urkunden der späteren Ptolemäerzeit ist im Falle I I a eine Konventionalstrafe, jedoch wohl nicht das {¡(iiöhov, bekannt, vgl. z. B. Rev. 6gypt. 1 S. 92: Der Mann verspricht: Si je ne te donne pas, dans les 30 jours, les 750 argenteus 1 2 8

Vgl. auch S. 68 N. 1. Vgl. W I L C K E N , Archiv I S . 490/1 u. P. Tebt. I. S . 453 N. 30. Ahnlich P. Par. 13 lin. 13 ff., nur ist hier von ayqncpng ya/xog die Rede.

70

D i e Èhevertrâge.

ci-dessus, je te donnerai quatre talents. Hierzu beachte man schließlich noch unser ptolemäisches Ehegesetz, Faj. Towns 22 lin. 18 ff. : èàv] Sé rtq (jûj ànoS&i

(r)fi

yvvaiïje)

.. .

ùnoTi\rjâTcoi

èài> 8im]i vixùTUi x[ . . . Wahrscheinlich bezieht sich die Stelle gerade auf unseren Fall IIa, und ich möchte daher Torschlagen, m ergänzen: üitozi](juTmi

èàv 8ixt] vixßrai

r\i]v (peovijv

iifiiökiov.

III. Tritt uns auch das ijfuàhov als Strafe und zur SicherStellung der Bückgabe der dos an die Frau nicht regelmäßig in den Heiratsverträgen entgegen, so zeigen uns die Ehekontrakte aller Zeiten in Ägypten ein anderes Mittel der Sicherstellung für dié Frau: die Generalhypothek am Vermögen des Mannes. Schon in den ältesten demotischen Ehekontrakten scheint eine Generalhypotliek vorzukommen. Denselben Passus des Berliner demotischen Pap. 3078 (493/2 a) übersetzt REVILLÔUT (rev. égypt. II 270): Sinon, je te céderai la totalité des biens, qui sont à moi, ou que j'acquerrai, sans alléguer aucun acte, aucune parole au monde, und SPIEGELBEEG, 1. c. S. 4: Mir gehören sie» ich trete sie (und) alle meine Habe ( = Mobilien und Immobilien) ab, welche ich gemeinsam mit Dir erworben habe, ohne irgend ein Wort darüber zu verlieren. REVILLOUT vermutet in diesen Worten eine Generalhypothek, die in unserem Fall die Frau an ihrem Vermögen bestellt, um dem Manne Sicherheit zu leisten, daß sie ihm im Falle durch sie verschuldeter Scheidung die donatio und die Scheidungsstrafe gibt. In den demotischen Kontrakten der Ptolemäerzeit kommen ähnliche Wendungen am Ende des Kontraktes vor, die sich wohl ebenfalls auf eine Generalhypothek, hier stets am Vermögen des Mannes, beziehen. In P. Gen. 21 und P. Tebt. 104, den beiden griechischen Ehekontrakten aus der Ptolemäerzeit, ist nichts von einer Generalhypothek enthalten. Wir treffen die Generalhypothek in römischer Zeit in CPR. 22 lin. 25, 24 lin. 31, 27 lin. 22f., 28 lin. 7, 30 lin. 29 ff., BGU. 183 lin. 9, 251 lin. 7 f., 252 lin. 9f. In €PR. 30 wird die Generalhypothek am Vermögen der beiden Kontrahenten gegenseitig bestellt,1 in den anderen Fällen nur am Vermögen 1

Der Grund ist zu finden in dem iaonqoixov; dos und donatio müssen gleich groß sein, beide müssen gegeben werden, also beide Teile sind zu einer Leistung verpflichtet und bestellen jeder an seinem Vermögen die Generalhypothek.

3. Die Verabredungen über Aufhebung der Ehe etc.

71

des Mannes. Schon im vorigen Paragraphen wurde erwähnt, daß die Generalhypothek auch für das Paraphernalgut mitbestellt |, wird. IV. An die Bestellung der Generalhypothek schließt sich in den griechischen Ehekontrakten die Exekutivklausel xafrün&Q ix dixra. Der Mann unterwirft sich also der Exekution auf Grund der exequierbaren Urkunde. 1 Da das syrische Rechtsbuch für Syrien bestätigt, daß die Exekutivurkunde daselbst ihre Bedeutung behielt (MITTEIS, Reichsrecht S. 426ff.), so dürfen wir diesen Erfahrungssatz wohl auch für Ägypten vindizieren und glauben, daß die in unseren Kontrakten erhaltene Formel xuiiuniQ ix Si'xrjg kein eitel Beiwerk, eine nur in einer Floskel erhaltene Erinnerung früherer Zeit war, sondern auch in Ägypten noch bis ins 6. Jahrhundert lebendige Bedeutung hatte, besonders wenn man die zahlreichen Stellen des Kaiserrechts, die MITTEIS 1. c. aufführt, betrachtet. Worauf erstreckte sich die Exekutivklausel? Wie wir von DIODOE I 7 9 (vgl. auch I , 9 2 , E; 9 3 , I; 9 4 , S; HERODOT 2 , I3E) wissen, war den Ägyptern, abgesehen von der Bestimmung, daß das Kapital durch Zinsen nie auf mehr als die doppelte Höhe wachsen solle, durch die Gesetzgebung des Bokchoris nur Real-, nicht Personalexekution erlaubt. Wir sind daher genötigt, die in unseren griechischen Urkunden uns aufstoßende Personalexekution auf griechisches Recht zurückzuführen, welches die Personalexekution kennt. 2 Da die Personalexekution der ägyptischen Bevölkerung als noch sicherer als die Realexekution erschienen sein dürfte, so dürfte in den griechischen Kontrakten sich allmählich auch die Personalexekution eingebürgert haben. Auch nach VABRO d. r. r. 1. 17. 2. muß die Personalexekution noch zu seiner Zeit in Ägypten in Gebrauch gewesen sein. Jeder Hinweis auf die Personalexekution fehlt CPR! 30 lin. 29 ff. Wahrscheinlich haben in spätrömischer Zeit Kaiserkonstitutionen auch in Ägypten auf die Beseitigung der Personalexekution gewirkt. 3 1 Vgl. dazu die beiden constitutiones 8, 13, 3 u- 4, 1 0 , 9 (MITTEIS, Reichsrecht S. 431) u. bes. c. 5, 22, 1 u. 5, 18, 9, das. S. 434 f. u. auch, die eingehende Erörterung S. 436 £f.; vgl. auch BKASSLOFF, Ztschr. der Sav. St. 21 S. 362 ff., insbes. S. 374 ff. 2 3 MITTEIS, Reichsrecht S. 44E>, 4 4 7 . MITTEIS, 1. c. S. 4 5 1 f .

Die Eheverträge.

72

V. Eine letzte Verabredung, die wohl bisweilen in griechischen Ehekontrakten getroffen wurde, betrifft die Versorgung der schwangeren Frau resp. ihres Kindes nach der Scheidung. Zunächst sagt hierüber unser ptolemäisches Ehegesetz (Faj. Towns. 22 lin. 20ff.):[ini eie] xvovatjg ànonojxnTji èàv . . . ó àvì]Q ànonÉixnrji 7iet)i(iev[ xcexà xà ysväfjisva xQE(pix[m xìtv yvvaìxce xà ènsixfjSucc %ccgé%YfQaq>oSiaôrjxtti.

in

der

also

wahrscheinlich

73

ähnliche Abmachungen

gestanden

haben, die für die Auslegung von F a j . Towns. 22 von höchstem Interesse gewesen wären.

§ 13. 4. 2vyyçav

T¡¡V vnoTiidixa vico x. z. X.; lin. 15/16: naqwiafievov avi01 ovrjqov. 2eovrjqov ist verlesen u n d kann nicht zu dem folgenden vnoni&ixov g e h ö r e n ; lin. 17: {j(' xaXovfie(vov) Jfl.mSoipogov oixoyevuug [tiaenzov xai ovriQfxpov] cot avirj/ji, ebenso lin. 16: FArnSoqioqov. Vergl. WILCKEN Arch. I I . 1. c. 3 Vgl. auch u. § 18 (BGU. 113) die W a n d l u n g bezw. der A n e r k e n n u n g der Soldatenehe von Peregrinen mit Peregrininnen bei Verleihung des Bürgerrechtes unter T r a j a n , die u n t e r H a d r i a n nicht mehr stattfindet. 4 coli. libr. iur. anteiust. III S. 239. 1

Legitimer Konkubinat und suspendiertes matrimonium iustum etc.

93

potuit mederi. Ein solcher Fall ist es aber auch, wenn im Währen der Dienstzeit ein Blirgersoldat mit einer Römerin eine Ehe eingeht, sich eine dos bestellen läßt. Unsere Stelle läßt fast ein argumentum ex contrario zu, daß in solchem Fall bis auf Severus manchmal die dos als rückforderbar angesehen wurde, resp. bei späterem Wegfall des Ehehindernisses, also, wenn der Mann aus dem Heeresdienste trat, die Bestellung der dos konvaleszierte. Eine zweite Folge der Soldaten-Quasiehe, sowohl des legitimen Konkubinates als auch des suspendierten matrimonium iustum, war die Unehelichkeit der Kinder. Diese standen gegenüber ihrem Vater in keinem Kognationsverhältnis. Dies machte sich besonders bezüglich des Intestaterbrechtes bemerkbar. Hadrian versuchte daher, trotzdem er sonst schärfer auf Disziplin sah als sein Vorgänger, hierin Abhilfe zu schaffen. In einer Imozoh'¡, juristisch wohl mandatum principis zu nennen, weist er den praefectus Aegypti Q. Rammius Martialis an, dieses mandatum principis im Hauptquartier bei Alexandria zu publizieren. BGrU. 140, die nach WILCKEN (Hermes 37) auf den 4. August 119 zu datieren ist, ist die griechische Ubersetzung des Aktenstückes, das als offizielle Abschrift der Bekanntmachung ins Archiv des Präfekten aufgenommen wurde (lin. 1 ff.). Der Inhalt des Mandates ist, daß Soldatenkinder, d. h. alle Kinder, die aus suspendiertem matrimonium iustum stammen, zwar nicht legitimi heredes ihres Vaters sein können, aber doch ein gewisses Intestaterbrecht verliehen erhalten sollen lin. 25: ¿f hxuvov rov ^¿[ojoug rov SiaTuy/xarog, ov xtä TOig noog [y]evovg avvytviai öiSorai, im lateinischen Original wird gestanden haben: ex illa parte edicti unde cognatis datur. Wie METER1 nachweist, konnte sich die Verleihung des Intestaterbrechts an Soldatenkinder in der Klasse unde cognati nur auf Kinder aus Ehen beziehen, wo die Eltern vor Eintritt des Mannes in das Heer ein matrimonium iustum eingegangen waren, die Kinder aber dem suspendierten matrimonium entstammten. Schon aus den Worten Hadrians lin. 15 \xovv\avTiov UVR a>v T^[S] GR OUT TM\R T]xTj\ß] \ßIÖU\XFIQ 71STZOII]X6TCÜV erhellt dies 1

Ztschr. d. Sav.-Stft. Bd. 18 S. 48 f.

94

Die Quasi-Eke der römischen Soldaten in Ägypten.

übrigens, denn matrimonium iuris peregrini, also mit einer Peregrinen, war den Soldaten ebensowenig verboten wie der Konkubinat mit Römerinnen; sie verstießen dabei nicht gegen die (TTQccTiojTixij dtdcexi, ebensowenig verstießen peregrine Soldaten dagegen, da für sie kein Eheverbot bestand. Auch der Wortlaut von lin. 20ff. entspricht dem: Im suspendierten matrimonium iustum geborene Kinder sind nicht vöp,ifioi xhjoo\voji\oi ( = legitimi heredes) ihres Vaters, stehen vielmehr Konkubinenkindern gleich und haben kein Intestaterbrecht. Bei den anderen Kategorien von Soldatenkindern würde Hadrian den Ausdruck legitimi heredes gar nicht erwähnt haben, da niemand daran gezweifelt haben wird, daß diese keine legitimi heredes nach ius civile sind. Nach BGU. 140 bezieht sich die Verleihung des Intestaterbrechtes der aus suspendiertem matrimonium iustum entstammenden Soldatenkinder nur auf Kinder, deren Väter in der legio I I I Cyrenaica und X X I I Deiotariana dienen; doch ist unsere Urkunde eben nur die übersetzte Abschrift der Bekanntmachung im Lager dieser Legionen; die Bekanntmachung dürfte auch im Lager der legio I I Traiana fortis erfolgt sein. 1 — Durch Hadrians Mandat wird die Stellung der erwähnten Soldatenkinder nur insofern modifiziert, als sie wenigstens in ein gewisses Kognationsverhältnis zu ihrem Vater treten, extranei nicht mehr im strengsten Sinne des Wortes sind, aber unehelich bleiben sie trotzdem (vgl. lin. 20 ff.). Von der Stellung der Kinder aus einem römischen Soldatenkonkubinat handelt P. Cattaoui col. I I lin. 11 ff. Die Verhandlung dieses Falles fand zur Zeit Trajans statt; Richter ist der praefectus Aegypti M. Rutilius Lupus. Dieser bekleidete das Amt eines Präfekten in den Jahren 114 bis 117. 2 Nach unserer Urkunde bittet der römische Soldat Longinus, der während der Dienstzeit von einer Römerin, mit der er zusammengewohnt hat, zwei Söhne erhalten hat, diese anzuerkennen, intxQiOfivat, d. h. als ehelich anzuerkennen. Und zwar liegt in unserer Urkunde ein besonderer Nachdruck auf dem avvcoxijxtvat, dem örtlichen 1

Vgl.

2

S . MEYER,

WLLCKEN,

1. C.

Heerwesen

S.

146.

Legitimer Konkubinat und suspendiertes matrimonium iustum etc.

95

Zusammenleben. 1 Es muß also die erst unter Severus den Soldaten gewährte Erlaubnis des Zusammenlebens mit Frauen in Ägypten schon früher, vielleicht vorübergehend unter Trajan, bestanden haben, oder, wenn keine besondere Erlaubnis bestand, so doch von den Behörden geduldet worden sein, daß Soldaten — natürlich außerhalb des Lagers — mit ihren Frauen zusammenwohnten. In unserm Fall scheint es sich um einen „legitimen Konkubinat" 2 zu handeln. Kann dieser auch nach beendeter Dienstzeit in ein matrimonium iustum umgewandelt werden, so ist doch eine Legitimation der ihm entstammenden Kinder unmöglich. Longinus' Antrag ist daher völlig aussichtslos. Die letzten vier Zeilen der col. II scheinen auch eine Verwerfung des Antrages des Vaters durch Lupus zu enthalten. 3 Einen anderen Fall finden wir in P. Cattaoui col. III (Ende) bis col. IV. Zwei Römer, 4 Octavius Valens und seine Frau Cassia Secunda, erscheinen am 25. August 142 vor dem Idiologen Eudaimon, 5 um über die Frage, ob ihre Kinder legitim sind oder nicht, ein Urteil zu erhalten. Hier handelt es sich vielleicht um ein suspendiertes matrimonium iustum. Schon das Wort U-toyofisvov (col. IV lin. 4) scheint darauf hinzudeuten, daß der Richter scheidet zwischen der Zeit, wo Valens noch Privatmann war, also ein matrimonium iustum haben konnte, und der Zeit, wo er zum Heeresdienste „auszog", sein matrimonium iustum suspendiert wurde. Nach dieser Zeit fällt die Geburt der Kinder. Die Ver1 Vgl. dagegen col. 3 uvvelrjkv&erat [Et, col. 5 av/jßiiütTBiac XQovw. MEYEB, Ztschr. Sav. Stft. 18 S. 51, zur Sache auch MOMMSEN, C. J. L. S. III S. 2011/12. 2

S.

MEYER, K o n k u b i n a t

S. 108,

110,

3

1 1 4 f.

Vielleicht läßt sich in Anlehnung an col. IV lin. 6 in unserer col. ergänzen: [ov dvvnvtat vo/iifioi ei]vai ot nnlSe; ai; ix 'i'bUMia^yzvvri¡iivTtz. .. — Anderer Ansicht COSTA, 1. c. S. 256 N. 153. 4 Ich schließe mich, vgl. u. § 17, da, wo römische Soldaten mit römischer Nomenklatur erscheinen, WILCKEN, Hermes 1892 S. 290, an, der für solche Fälle annimmt, daß die betreffenden cives Romani seien. MEYEB, Ztschr. Sav.-Stft. 18 S. 58 f., ist anderer Ansicht in den Fällen P. Cattaoui col. III/IV (unser Fall) und BGrU. 114, I , lin. 14ff., vermutet vielmehr in diesen Urkunden Peregrine mit römischer Nomenklatur, ebenso in col. III Anfang. 5

Vgl.

MEYEB, H e e r w e s e n

S.

229.

Die Quasi-Ehe der römischen Soldaten in Ägypten.

96

handlung der Frage wird vom 25. auf den 26. August vertagt. Die hier gefällte Entscheidung ist eine Bestätigung des am vorhergehenden Tage abgegebenen Gutachtens des Eudaimon und beruft sich auf Reskripte des praefectus Aegypti C. Avidius Heliodorus. 1 Unser Fall ist noch dadurch interessant, daß die Eltern einerseits ihrem Namen nach die römische Civität besitzen, andererseits aber auch noch das alexandrinische Bürgerrecht haben. Und so hat auch unser Fall die doppelte Frage zu beantworten, erstens, ob das römische Militärrecht die Legitimität der Kinder dulde, ferner, wenn nicht, wie die Stellung der illegitimen Kinder als vö&oi nach alexandrinischem Rechte aufzufassen sei. Beide Fragen beantwortet Eudaimon. E r braucht dazu, wie gesagt, zwei Termine; im ersten wird verhandelt, im zweiten findet Beweisaufnahme mit anschließendem Endurteil statt. Es ergeben sich die zwei Rechtssätze: 1. Soldaten, mögen sie nun in Legion, Kohorte oder Ala dienen, haben kein Eherecht, ihre im Währen der Dienstzeit geborenen Kinder sind also illegitim. 2. Uneheliche Kinder von cives Alexandrini können auch nicht die alexandrinische Civität ihrer Eltern bekommen. Diese beiden Sätze haben auf den einen Sohn des Valens und der Cassia Secunda, über den zunächst verhandelt wird, Anwendung zu finden: als Sohn eines Soldaten, geboren während des Vaters Dienstzeit, ist er illegitim; als illegitimer Sohn eines Alexandriners kann er nicht die civitas Alexandrina erhalten, obwohl seine Mutter ausdrücklich als Alexandrinerin (col. IV lin. 2) bezeichnet wird. 2 Nachdem über diesen einen Sohn, dem Legi1

War 138—144 praefectus Aegypti, vgl. MEYER, Heerwesen S. 146. MEYER, Ztschr. Sav.-Stft. 18 S. 67, will aus col. III (Anfang) im Vergleich mit unserm Fall schließen, daß, da dort von einer Entziehung der civitas Alexandrina nicht wie hier die Rede ist, obwohl auch dort das uneheliche Kind einer Soldatenehe zweier Alexandriner entstammt, a° 115 dies Rechtsinstitut der Entziehung der civitas Alexandrina für illegitime Kinder noch nicht bestanden habe, sondern erst im Laufe des zweiten Jahrhunderts ausgebildet worden sei. Aber zu erwägen ist, daß in col. III (Anfang) der Status des Kindes, ob alexandrinischer Bürger oder nicht, gar nicht in Frage kommt, daher Lupus auch keine Antwort darauf gibt, sondern es handelt sich lediglich darum, ob das illegitime Kind eines civis Alexandrinus, 4

Matrimonium iuris gentium zwischen römischen Bürgersoldaten etc.

97

timität und civitas Alexandrina abgesprochen wird. Eudaimon sein Urteil gefällt h a t , dehnt er, wahrscheinlich auf Anfragen der Eltern hin, dieses dahin aus, daß auch die übrigen Kinder des Valens, die er als Soldat erhalten, dasselbe Schicksal treffe. Nichts hilft dem betrübten Vater sein schmerzlicher A u s r u f : xi i]Sixr}(rav oi naiötc,; seine F r a g e : kctv] yevijrai fis cciioörjfiElv, av CCVTÖQ fioi änoyoürfsig öi' innuonov unu'/MßeÄv /JLS TU 81x[ceia]\ wird konsequent von Eudaimon verneint, denn, so schlieft unsere Urkunde: ovSe ovrog (d. i. der zuerst erwähnte Sohn), oiidk oi üXkoi viot !Ale^uvÖoimv nolsirut «¿[rn]v. So geht denn als mächtiges Leitmotiv durch alle unsere Urkunden, die von Quasiehe römischer Bürgersoldaten mit Römerinnen handeln, einerseits der Gedanke, daß, da eine E h e unmöglich ist, vielmehr die Bürgersoldaten nur einen Konkubinat eingehen können, solange sie dienen, jeder auf diesen sich stützende Vertrag über eine dos nichtig ist. Andererseits sind alle Kinder aus solcher Soldatenehe, gleichgültig, ob sie suspendiertes matrimonium iustum oder Konkubinat ist, illegitim. Ersterer Gedanke wird in trajanischer Zeit vorübergehend insofern abgeschwächt, als der Magistrat eventuell der F r a u bei Rückforderung ihrer dos eine a° rei uxoriae utilis gab. Hadrian gibt den im suspendierten matrimonium iuris civilis geborenen Soldatenkindern zwar nicht die Legitimität, aber ein Intestaterbrecht in der Klasse unde cognati. Nach P. Cattaoui col. I I scheint sogar schon unter T r a j a n den Soldaten ein Zusammenleben mit F r a u e n gestattet gewesen zu sein. § 17. Matrimonium iuris gentium zwischen römischen Bürgersoldaten und peregrinen Frauen. MEYER (Ztschr. Sav. Stftg. 1 8 S. 5 9 ) lehnt W I L C K E N S Behauptung (Hermes 1892 S. 290) ab, daß, wenn wir einen Peregrinen mit römischem Gentilnamen antreffen, wir berechtigt sind

der Soldat ist, des Vaters heres ex testamento sein kann. — Über die Auffälligkeit, daß vo&oi in Alexandrien nicht in den Bürgerverband aufgenommen wurden, s. M E Y E B , 1. c. NIETZOLD, E h e .

^

98

Die Quasi-Ehe der römischen Soldaten in Ägypten.

anzunehmen, einen Peregrinen mit römischer Civität vor uns zu haben. Gerade aber die Stellungnahme zu dieser Frage ist Vorbedingung für Auslegung verschiedener Urkunden, die über die Soldatenehe handeln. Ich folge WILCKENS Ansicht, da einerseits der Beweis METERS aus BGU. 423 und 655 mir nicht auszureichen scheint; ferner mögen viele der in den Militärdiplomen genannten Soldaten mit italisch geformten Namen Nichtbürger sein, so ist damit noch nicht gesagt, daß alle peregrinen Soldaten diesem Brauche sich anschlössen und beim Eintritt ins Heer römische Nomenklatur, ohne die Civität zu bekommen, annahmen, und daher ist die Annahme der MEYEBschen Vermutung gewagt, besonders wenn man bedenkt, daß in der Zeit, aus der unsere Urkunden stammen, die Römer im Heere die bedeutende Uberzahl gegenüber den Peregrinen bildeten.1 Auch P. Cattaoui col. IV beweist nichts für MEYER, da es ja wohl vereinbar ist, daß Leute zugleich alexandrinische Bürger und cives Romani sind, denn „Roma communis nostra patria est."2 Und daher nehme ich in P. Cattaoui col. III (Anfang) ein matrimonium iuris peregrini zwischen dem römischen Bürgersoldaten Isidorus, der beim Eintritt ins Heer mit der Civität den Namen Julius Martianus bekommt, und der Ägypterin Chrotis an, desgleichen BGU 114 col. I lin. 14 ff., col. II und P. Cattaoui col. II (Anfang)3 zwischen dem Bürgersoldaten Cassius Gemellus und der Ägypterin Chthinbois. Was lehren uns aber diese letzten beiden Urkunden, deren erste vom 4. Juni 115, deren zweite vom 25. Februar 134 stammt? a) P. Cattaoui col. III lin. 1 ff.: Der Richter ist wieder der praefectus Aegypti M. Rutilius Lupus. Chrotis und Isidorus, beide Alexandriner, sind eine Ehe eingegangen. Der Mann wird 1

Diese Tatsache scheint ja auch Hadrian beim Beginn seiner Regierung bewogen zu haben, Peregrinen bei der Entlassung aus dem Heere nur für ihre Person das Bürgerrecht zu verleihen, nicht mehr wie früher auch ihre Frau und ihre Kinder zu Bürgern zu machen, offenbar um die geringe Zahl der peregrinen Soldaten nicht gegenüber den römischen zu begünstigen, vgl. u. § 18. ' D 50, 1, 1. 33. 8 P. Cattaoni col. II (Anfang) ist offenbar das Ende von BGU. 114 col. II, wie aus BOTTIS Neuedition erhellt (vgl. auch WILCKEN, Archiv II 1 c.).

Matrimoniuni iuris gentium zwischen römischen Bürgersoldaten etc.

99

Soldat, erhält Civität und den Namen Julius Martianus. Während er in der Cohorte 1 dient, erhält er einen Sohn. Daß dieser vor der Dienstzeit, wie MEYEK2 glaubt, konzipiert war, ist nicht nötig anzunehmen. Das Hauptquartier lag ja in der Nähe Alexandrias, sicher wird Martianus seine Frau bisweilen besucht haben. Nach dem Tode des Isidorus (Martianus) beansprucht die Witwe für ihren Sohn die Erbschaft des Vaters, die dieser testamentarisch seinem Sohne hinterlassen habe, und erbietet sich zur eventuellen Leistung der Erbschaftssteuer (omao/tj, vgl. dazu MITTEIS' Bern, nach WILCKEN: Ztschr. Sav. Stftg. 23, 313 N. 2). Die erbrechtliche Stellung des Kindes ist folgende: Mit dem Eintritt ins Heer wurde der Vater civis Romanus, die Frau blieb Peregrine. Das römische Recht verwandelt hierbei nicht das matrimonium iuris peregini in ein matrimonium iustum. Der während der Dienstzeit geborene Sohn ist peregrinus und hat als solcher kein Intestaterbrecht seinem pater civis Romanus gegenüber. Doch ein testamentarisches Erbrecht ist ihm nicht genommen.3 So lautet auch die Entscheidung des Lupus: der Sohn ist nicht vöfiifiog viog, nicht filius iustus. Der Vater kann aber jeden extraneus im Testament als Erben einsetzen, also auch seinen filius peregrinus. Daß die Erbschaftssteuer zu zahlen ist, ist selbstverständlich, daher nicht vom Präfekten erwähnt. b) In B G U 114 col. I lin. 14 ff., col. I I , P. Cattaoui col. I I (Anfang) ist durch Delegation des praefectus Aegypti Sex. Petronius Mamertinus der Archidikastes Ulpius Asklepiades mit der Rechtsprechung betraut. Es handelt sich um einen Scheidungsprozeß zwischen Cassius Gemellus und der Chthinbois. Letztere verlangt ihre Mitgift zurück, die sie ihrem Manne laut zwei Darlehnsurkunden (BGU. 114 col. I lin. 20 und col. I I lin. 14 f.) in der für Soldatenehen gebräuchlichen, an das national-ägyptische Recht anklingenden Form beigebracht hat. Vielleicht handelt es sich hier um eine fiktive dos, eine donatio ante nuptias in 1

X Ü Q T T J ,

was

BOTTI

für einen Ort zu halten scheint, ist sicher nur

gräcisierte Form für Kohorte, vgl. auch P . Cattaoui col. I V lin. 16, richtig P. Lond. I I 178 lin 3 (vgl. auch WILCKEN 1. c.). 2

Ztschr. Sav. Stft. 18 S. 58, 60.

3

D 29, 1, 1 pr.

(Vgl. TASSISTBO, 1. c. S. 62).

100

Die Quasi-Ehe der römischen Soldaten in Ägypten.

dotem redacta, was um so wahrscheinlicher ist, als die Dosbestellung nicht auf einmal geschah. Bei Eingehung der Ehe verschreibt der Mann seiner Frau 260 Drachmen, als er später wieder einmal Geld bekommen hat, nochmals 440 Drachmen. Die beiden Anwälte des Beklagten berufen sich auf das Verbot der Soldatenehe und die damit verbundene Nichtigkeit der Dosbestellung. Auffällig ist, daß hier, wo es sich offenbar um ein matrimonium iuris peregrini eines Bürgersoldaten mit einer Peregrinen handelt, das doch wie o. § 15 gesagt, erlaubt war, doch diese Einrede geltend und zwar mit Erfolg geltend gemacht wird. Es läßt sich daraus nur entnehmen, daß in hadrianischer Zeit, die, wie schon o. § 16 erwähnt, eine Reaktion gegen die frühere Zeit, besonders die soldatenfreundliche Politik Trajans aufweist, man das den Bürgersoldaten erlaubte matrimonium iniustum auf gleiche Stufe mit dem Konkubinate stellte. Aber ganz zu vergessen scheint der Archidikastes in unserem Falle doch nicht, daß es sich hier um einen Bruch mit der früheren Zeit handelt. Er erklärt nach Verlesung der beiden Schuldurkunden (BGU. 114 col. II lin. 18f.) 1 in 114 col. II lin. 20ff. und P. Cattaoui col. I I : Die erste Darlehnsurkunde ist ein versteckter Ehekontrakt, die Soldaten dürfen keine Ehe schließen, daher ist der Inhalt des Ehekontraktes unverbindlich. Doch aus der zweiten Schuldurkunde geht nicht hervor, daß es sich um einen Ehekontrakt handelt, vielmehr sieht die Urkunde, die nach Eingehung der Ehe abgefaßt ist, wie eine Darlehnsurkunde aus. Die in dieser geschuldeten 440 Drachmen soll Gemellus restituieren (BGU. 114 col. II lin. 25, P. Cattaoui col. II lin. 1), dagegen die 260 2 Drachmen, die aus der ersten Urkunde geschuldet werden, kann er, als aus nichtigem Ehekontrakt entsprungen, behalten (P. Cattaoui col. II lin. 2. 3). Nichts hilft dabei (P. Cattaoui col. II lin. 4 ff.) dem Gemellus sein Widerspruch. Ulpius Asklepiades verspricht; ich gebe deinem Anspruch Folge, iäv r [ i ] « s tveoyeig «jrod[s II. Nr. 237: S. 3, 7, 9, 10 fi., 382, 39, 76. „ 250: S. 74. „ 265: „ 2 , 7 , 2 6 , 2 7 , 3 2 , 4 4 , 50, 52, 56, 56», 61, 63, 65 f., 72, 74, 75, 76. 2, 7, 66«, 78, 79, 266: 80, 81. • 267: 3 f., 6, 7, 26, 26 s , 27, 28, 29, 31, 32, 33, 34, 48, 64, 72, 77. » 2, 54, 87. 281 „ 2, 77. 282 „ 3, 77. unedierter P. Oxy. s. Einl. Oxy. P. I I 257: S. 24. „ „ 372: „ 50, 66.

24: „

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25 26 27

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m) CPR. 53s. 53». 532. 3, 9, 12. 2, 26,27, 30,32», 48 2 ,60,66. 2, 26, 27, 29, 30, 32, 32», 33, 38, 43, 52, 54, 55, 57, 58, 60, 61, 66, 68, 69, 70. 2, 26 2 , 30 5 , 66», 78, 79, 80, 81. 2, 26, 26», 27, 29, 30, 32», 40, 41, 44, 48, 52, 54. 55, 57, 60, 68, 69, 70, 75 f. 26», 32», 40. 26', 32, 82», 33, 40, 41. 2, 26, 27, 29, 30, 31, 32, 32', 38, 50, 52, 55, 58, 60, 66, 67, 68, 69, 70. 2, 5, 13, 26, 27, 30, 32', 41, 48, 50, 52, 60, 66, 67, 69, 70, 74, 76. 26», 32», 48. 2, 7, 16, 26, 27, 31, 32, 34, 38, 41, 42, 47, 482, 50, 61, 62, 62», 64, 70, 71. 532.

„ 532. 53^. „ 532. „ 26, 27. „ 26, 27, 66. „ 2, 26, 27,48, 52,68,68', 69. „ 2, 26, 27, 50, 52, 68 2 . „ 2, 26,27,27», 32,50, 52,68 2 .

108 Nr. ft



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Quell enverzeichnis. n) P E R . 72 s. 20. 107 J ) 20, 21. 121 20 f. 127 t> 20. 130 V 20. 136 I» 19. 165 ' ) 19. 2030/34 : S. 402. o) P . T a u r . 1: S. 36, 37. 13: „ 51.

p) P . T e b t . I. Nr. 104: S. 2, 16, 17 1 , 26, SO4, 32, 32 1 , 34, 37, 38, 41, 41 1 , 49, 50, 51, 60, 68, 69, 70.

27, 36, 46, 61,

30, 36 s , 48, 65,

q) W i e n . D e n k s c h r . 37, 170 App. 768: S. 2, 26, 27.

D. Gesetze, Edikte und Rechtsbucher. a) C o d e x 1, 3, 4, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 8,

Justinianus.

55, 9, 1: S. 815. 38, 11: S. 22 10, 9: S. 71 3, 20, 5: S. 62. 4, 22: S. 62. 5, 8: S. 3 2 . 9, 5, 1: S. 63. 14, 11, 2: S. 67. 16, 2: S. 90*. 18, 9: S. 71 22, 1: S. 711. 27, 10 u. 11: S. 8, 9. 13, 3: S. 711. b) C o d e x

Gregorianus.

1. V : S. 90 4 , 92/93. c) C o d e x T h e o d o s i a n u s . 3, 1, 3: S. 305. 3, 5, 6, 1: S. 64. 3, 5, 8: S. 63. d) D i g e s t a . 6, 2, 12 pr.: S. 62. 16, 3, 27: S. 862, 902. 23, 2, 63: S. 84». 23, 2, 65 pr.: S. 84 e .

24, 24, 24, 29, 36, 37, 50,

1, 1, 1, 1, 3, 5, 1,

3, 1: S. 845. 59: S. 62. 61: S. 86. 1 pr.: S. 99. 18, 1: S. 1011. 15, 3: S. 90 1 , 91. 33: S. 98.

e) e d i c t u m p r a e f e c t i

Aegypti.

G. J. Gt. i n 4957: S. 53 f., 551. f) G o r t y n e r

Stadtrecht.

Ill, 24: S. 56. Ill, 31: „ 56. g) n o v . T h e o d . 14, 1: S. 63. h) n o v . J u s t i n i a n . 15: S. 81®. 22, 3: S. 62. 74, 1: S. 7. 97: S. 61. 117: S. 81. i) S y r i s c h - r o m . L. 15 S. 81. „ 16. 92 „ 81.

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