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German Pages 255 [268] Year 1894
ÄLTERE
DEUTSCHE GRAMMATIKEN IN NEUDRUCKEN HERAUSGEGEBEN VON
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II.
DIE DEUTSCHE GRAMMATIK DES JOHANNES CLAJUS. NACH DEM ÄLTESTEN VARIANTEN
DRUCK VON
DER ÜBRIGEN
1578 MIT
AUSGABE»
HERAUSGEGEBEN
FRIEDRICH WKIDLING.
STRASSBÜRG. VERI,AG VON KAKI1894.
. TRÜBNKK.
DEN
DIE
DEUTSCHE GRAMMATIK DES
JOHANNES CLAJÜS. NT Α CH DEM ÄLTKSTEN DRÜCK VON 1578 MIT DEN V A R I A N T E N DER ÜBRIGEN AUSGABEN
HERAUSOBOEBEN
VON
FRIEDRICH WEIDLING.
8TRA88BURG. VERLAG
VON K A R L J. TRÜBNEK.
1894.
Ο. Ο 11 ο ' 8 Hof-Buchdruokerei In Darmstadt.
HKRRN
PROFESSOR DR· FRIEDRICH KLUGE IN
VEREHRUNG UND DANKBARKEIT
GEWIDMET.
INHALT.
EINLEITUNG pag. I—LXXVI Vorbemerkungen pag. I—VII. Biographisches pag. I. Bibliographie „ III. A. S p r a c h l i c h e r T e i l pag. V I I - X L V . I Darstellung dee Laut- und Formenstandeg pag. VII (Orthographie p. VIII Lautlehre p. XVI. Flexionslehre p. XXVII). II. Wortschatz pag. XXXIII. Anhang: Änderungen in den späteren Ausgaben p. XLII. B. H i s t o r i s c h e r T e i l pag. X L V I - L X X V I . I. Der Bau der Grammatik mit besonderer Berücksichtigung der gleichzeitigen lateinischen pag. XL VI. II. Das Verhältnis des Clajus zu seinen Vorgängern in der deutschen Grammatik pag. LVII. III. Zur äusseren Geschichte der Grammatik. Zeugnisse pag. LXXI. Nachwort pag. LXXVI. ΠΙΕ GRAMMATIK IM NEUDRUCK Praefatio De Orthographie De Prosodia De Etymologie
pag.
.
pag. 1 — 179 1—9. 10—16. 16—19. 19—134.
De Articalo pag. 19. - De Nomine pag. 21. — De Pronomioe pag. 60. — De Terbo pag. 67. — De Participio pag. 118. - De Adverbio pag. 120. - De Conjunctione pag. 126. — De praepoeitione pag. 127.
De Sintaxi De Metaplasmis De ratione carminum
pag. 134—164. 164—166. 167—179.
EINLEITUNG.
BIOGRAPHISCHES.1
Johannes Clay* wurde am 24. Jnni 1535' in Hertzberg a. d. Schwarzen Elster geboren Seine Eltern waren arm, der Vater starb bald. Im Alter von 15 Jahren erhielt der Knabe eine Freistelle auf der Fürstenschule zu Grimma, wodurch ihm die Möglichkeit zu wissenschaftlicher Auebildung gesichert wurde. 1355 bezog er die Universität Leipzig und lag unter Camerarius Leitung besonders dem Studium des Griechischen ob. 1557 trat er in seiner Vaterstadt eine Lehrerstelle an, die ihm Melanchthon verschafft hatte, und vermählte sich im folgenden Jahre mit Anna Starke, einer Landsmännin. Aber der Hochmut seiner Mitbürger, die den Mann von niedriger Herkunft verachteten, trieb ihn nach zwei Jahren von Hertzberg fort: es war ihm gelungen, in Goldberg in Schlesien eine Stelle als Cantor zu erhalten. Anfange waren, die Verhältnisse an der Sohule für ihn ganz befriedigend; die Beziehungen zu den Collegen waren treffliche, nur die Schulzuoht war mit dem Abgange Trotzendorfs, des berühmtesten 1 Die Literatur zu der Biographie des Clajus β. bei Goedeke, Grundriss* I, p. 100. Die Hauptschrift ist: Ρ e r s e h nt a η η , Job. Clajus des Älteren Leben und Sobriften. Festsohrift des Gymn. zu Nordhaneen 1874. (Der Artikel E o k 81 Θ i η ' β in der Α-DB. ßd. IV bietet nichts neues). Ich führe hier nur die wichtigsten Data nach Persohmann an. * S ο die 8ohreibung des Namens im Album der Fürstensohule zu Grimma. * Dies Jahr wurde von P. ans zwei Gediohten des Cl. ermittelt, worin dieser chronostiohisch dasselbe angiebt. murt txut{6< «ramntatfftn. II. I
π Rektore der 8ohule, sehr gesunken. Auch das Gehalt, das CL beaog, war recht gering. Dazu kam, dass sich in ihm die Neigung zur Theologie immer starker entwickelte. Er leitete daher in 8achsen Verhandlungen ein, zunächst zwar behufs Erlangung einer neuen Lehreretelle; aber in der Hoffnung, in diesem Lande leichter zur Theologie übergehen zu können. Ehe es jedooh hier zu einer Entscheidung kam, verliees Cl., durch einen Akt der Rohheit seitens einiger Sohüler vollende erbittert, Goldberg, und wir sqhen ihn 1569 als Rektor in Frankenstein i. Schi. Über seinen Aufenthalt daselbst flieseen die Quellen nur dürftig; die Zutftände an der Schule mochten auch zerrüttete gewesen sein, und wieder war es die Unbildung der Einwohner der Stadt, die ihn wie von Hertzberg, so auch von hier vertrieb. Jetzt wandte er sich nach Wittenberg und ergriff im 35. Lebensjahre, dazu ohne Vermögen, das Studium der Theologie. Doch nur ein einjähriger Aufenthalt war ihm hier vergönnt, dann versiegten die Geldmittel, die er vielleicht von dem Kurfürsten, sioher von-dem Grafen von Hardeck, dem derzeitigen Rektor der Universität, bezog. Aber es war ihm wenigstens gelungen, eich die Magisterwürde und damit die Vorbedingung zur Erlangung eines Pfarramtes zu erwerben. Da eich ein solches noch nicht bot, so nahm er wiederum, der Not gehorohend, eine Schulstelle an: von 1570—1572 ist Cl. Rektor in Nordhausen. Von hier aus gelang es ihm endlich, das ersehnte Pfarramt zu erhalten: in Bendelehen bei Sonderehausen findet die unruhvolle Zeit in Cl.'s Leben ihren Abschluss. Zwanzig Jahre ungestörter Müsse waren ihm hier b e s c h i e d e n g e t r ü b t freilich durch die lange Krankheit und den 1576 erfolgten Tod seiner Gattin. Noch zweimal ging er eine Ehe ein; die dritte Frau überlebte ihn. Auch das schlimme Leben seiner Söhne störte sein häusliches Glück. Aber der wissenschaftliche Ertrag war in dieser Zeit sehr gross; hier vollendete er unter anderen das Werk, durch ' Er starb am 11. April 1592. Das Datum war inschriftlich bezeugt: es befand eich auf der von Cl. Schwiegersohn verfassten Grabschrift vor dem Altare der Bendelebener Kirche. Jetzt ist die Insohrift zum gröeeten Teile verwischt (Vgl. Perechm. p. 26J.
III das er im Gedächtnisse der Jahrhunderte fortlebte, seine Grammatica germanicae linguae, eine Arbeit zwanzigjährigen Fleisees (vgl. Praef. p. 4 Mitte). Seine übrigen, mit Ausnahme des unbedeutenden Gedichtes 'Altkumistica', alle lateinisch, griechisch oder hebräisch geschriebenen Werke können ans hier nicht interessieren —, ein vollständiges Verzeichnis β. bei Persohmann p. 30 ff. wir gehen daher jetzt zur Betrachtung der Grammatik Ober.
BIBLIOGRAPHIE. 1 A. Grammatica | GERMANICA | LINGVO | M. Johannis Claij I Hirtzbergensis | EX BIBLII8 LVTHERI | GERMANICIS ET ALIIS I EIV8 LIBBI8 COL-|LECTA. - (Holzschnitt). M.D.i.XXVIII. - Praefatio von 7 Bl. + 279 8. 8°. Am Sohlusse der 279. Seite: LIP8IJS I Johannes Rhamba exoudebat 1578. — Exemplare' in »Berlin (Königl. BibL), Breslau, »München (Hof- u. Staatsbibl.), 'Gotha (Herzogl. BibL), Leipzig (Ü.-B.), *8trassburg, Dresden, Marburg, Darmstadt (Groseherzogl. Bibl.) B. Grammatica | GERMANICA I LINGVJ5 EX OPTIMI8 < quibusque Autoribus ool-|leota Opera & studio. M. Johannis Claij Hertzber. | HAC 8ECUNDA EDI-|tione ab ipso Autore Corre-1 cta & multis in loois I emendata. — (Holzschnitt.) Lipsiae | M.D.LXXXVII. Praef. (wie in den fg. Ausg. in unverändertem Abdruck der ed. prino.) von 7 Bl. + 270 8. 8° (wobei 2 Seiten die Ziffer 184 tragen). Am Schlüsse: LIP8LE | Impensis Henningi Grosij. | Anno 1587. — Exemplare in *Göttingen und Zwickau. C Grammatica | GERMANIC-« I LINGVJ5 EX ΟΡΓΙMI8 | quibueque Autoribus col- | lecta Opera & studio. | M. Johannis Claij Hertzber. 1 HAC EDITIONE AB | ipso Autore oorrecta & multis ! in locis emendata. (Holzschnitt, zu bei1 Die senkreohten Teilungsstriohe, in den Druoken hier nioht vorhanden, bezeichnen den Zeileneohluss. 1 Die mit * versehenen Exemplare habe ich eingesehen. I»
IV den Seiten die J a h r e s z a h l ) 1592. L I P S I . X . P r a e f . τοη 7 Bl. +· 270 8. 8° (wobei 2 Seiten die Ziffer 185 tragen). Am Schlüsse: (Eine Vignette und) LIPSL35. | Inipensie Henningi Grosij I Anno 1592 — Exemplar nur in *Berlin. 1 D . Grammatica | G E R M A N I C A | L I N G V O E X OPTI-j MIS QVIBVSQVE AV-1 toribus collects opera & i studio. | M. J o h a n n e s Claij, I Hertzberg. I E D I T I O Q V A R T A . (Holzschnitt, zu beiden Seiten die J a h r e s z a h l ) 1604. I S L E B I I . ßumtibus Henningi Grosii Bibliop. Lips. — Praef. von 8 Bl. + 295 S. 12°. (wobei p. 1 auf der Rückseite dee letzten Blattes d e r Praef. Die Paginierung ist ungenau). Am Schlüsse: Islebiae, Typis Grosianis. I excudebat Jacobus | Gubisius I Anno Christi M.D.C.IV. — Exemplare in ' B e r l i n und Breslau. K. Grammatica | G E R M A N I C A | L I N G V O E X O P T I MIS | quibusque Autoribus I collecta | Opera & studio ! M. J O HANNIS
CLAII
| HERTZBERGENSIS.
| Editio Quinta. —
(Holzschnitt wie in C ; zu beiden Seiten die J a h r e s z a h l ) 1610. LIPSIJE, I Impensie Henningi Grosij Bibliop. — Praef. von 8 Bl. + 293 S. 12° (auf der Rückseite des letzten Blattes der Praef. schon Text, doch ist die Seite nicht mitgezählt). Am Schlüsse: (Vignette) LIPSIJ2. Imprimebat Valentin. Am Ende. Anno 1610. Exempl. in »Berlin, *Göttingen, Wolfenbüttel, Hamburg. F . (Randleiste) GRAMMATICA GERMANICA I LING V O I E x optimis quibusque Autoribus ! collecta, ! o p e r i & studio I M. J O H A N N I S CLAII, ι Hertzberg. EDITIO 8 E X T A . — (Holzschnitt, zu beiden Seiten die Jahreszahl) 1617 LIPSI.35 Typis Grosianis. — Die P r a e f . fehlt von jetzt ab. — 272 S. 12°. (wobei aber in der P a g i n i e r u n g von S. 166 ob 10 Seiten übersprungen werden; das gleiche in den beiden fg. Ausg.). Am Schlüsse: L I P S L E | T Y P I S GROSIANIS 1 Nioht bei Perschmann und Goedeke, der sich an die Angaben des ersteren hSlt; die dort verzeichneten Ausg. von 1580, 1629, 1698 waren nicht zu e r m i t t e l n ; dagegen fehlen daselbst die Ausg. von 1592, 1625, 1689, sodass sioli ebenfalls im Ganzen 11 Ausg. ergeben. Übrigens sind sämtliche bis jetzt vorhandenen Nachrichten über die einzelnen Ausg. ung e n a u ; vgl. auoh p. L X X I ff.
ν Excudebat Justus Jansonius Dan. I Anno Christi MDCXVII. (Vignette). — Exempl. in *Gotha und Hamburg. G. GRAMMATICA GERMANICJ3 | LINGVO, | Ex optimie quibusque Auto ribus oollecta, I operä & studio I M. JOHANNI8 CI,All, I Hertzberg. I EDITIO 8EPTIMA. (Vignette). - LIPSIJi, | Apud Haeredes HENNINGI | GROSI junioris. | Excudebat Johannes Albertus Minzelius. | ANNO MDCXXV. — 272 8. 12° (β. zu F). Am Sohlusse: (Leiste) LIPSLE, I TYPIS GROSI ANIS | Excudebat Johannes — Albertus I Mintzelius. | Auno Christi MDCXXV. — Exemplare in 'München, Frankfurt a. M. (Stadtbibl.), Dresden, Tubingen. H. GRAMMATICA I GERMANICS I LINGCL®, | Ex optimie quibusque I Autoribus oollecta, | opera & studio | M. JOHANNIS CLAII, I Hertzberg, j EDITIO OCTAVA. (Vignette). - LIPSLE, > Apud Haeredes HENNINGI I GR08I junioris. | JENJE, | Litteris SENGENWALDIANIS, | ANNO MDCLI. - 272 8. 12° (s. zu F). Am Sohlusse: (Leiste) JEN.®, I Lit. GEORGI 8ENGENWALDI. ι Anno Christi MDCLI. (Vignette). Exemplare in *£erlin, Breslau, Göttinnen, *Jena, Würzburg. I. GRAMMATICA | GERMANICS I LINGVO, | Ex optimie quibusque | Autoribus colleota, I oper& et studio | M. JOHANNIS I CLAII, Hertzberg. | EDITIO NONA. (Vignette). — LIPSLffi, | Apud Haeredes HENNINGI | GROSI junioris. | MERSEBURGI, I Literis Casperi Forbergeri ι ANNO MDCLXXVII. 308 8. 12° (S. 94-98 ungenaue Paginierung). (8ohlusgTignette). — Exemplare in Göttingen, *Jena, 'Weimar, Dresden, Hamburg, Tübingen, Darmstadt. K . GRAMMATICA | GERMANICS | LINGUA, | Ex optimie quibusque I Autoribus oolleota, ! operä & studio | JOHANNIS CLAn, I EDITIO DECIMA. ! - (Monogramm [des Druckers ?]). — Francofurti ad Moenum I Ex Offioina Christian! Geneohii, | Anno 1689. — 308 8. 12° (Blattvertauschung innerhalb des Bogens E; Zusammenhang aber aus der richtigen Paginierung erkenntlich). (Sohlussvignette). — Exemplare in 'Breslau, Leipzig (Stadtbibl.), Dresden, Hamburg.
VI
L. GRAMMATICA | GERMANICA | L I N G U A , | Ex optimie quibne-1 qne Autoribas ool-|leota, | operä 4 studio JOHANNIS CLAII, | EDITIO UNDECIMA. (Monogramm des Druckers). Norimbergce & Pragae, | Apnd, JOH. FBI DER. RÜDIGEBUM. I Anno 1720. — 308 8. lang 12°. (Titelblatt mitgezählt). (Schlussvignette). Exemplare in Berlin, ^Breslau, Manchen, Leipzig (St.-B.). X . 'Grammatioa germanicae linguae Joh. Claii ex bibliie Lutheri Germanioie et alii8 eine ecriptis.' Ein von Al. Reifferscheid entdeckter (vgl. ADB. Bd. 24, p. 3 0 2 ) , von N. Wyriot, Straseb. 1578 veranstalteter Nachdruck. 1 Weitere Nachdruoke oder Umarbeitungen, auch solche in andere deutsche Dialekte, waren bis jetzt nioht zu ermitteln. Von Übersetzungen in fremde Sprachen ist nur bekannt: „(Sil X q b f t I GRAMMA-, TICA I S l i e r | S p r o g ^ f l o n f t / 1 S a m l e t | H f b e b e f l e 2 t ) b f f e S c r f t e n t e r e / I $ a a S a t i n f f og £ t ) b f f t i l f a m m e i i - i f f r e b e n I M f | JOHANNE CLAJO. | O f l f t b e n I S i l $ o e b e r n e * ß a n b e t e Sieniite p a a i Boris £ > a n f f e XungesSMaal | o n e r f a t (Leiste). S i e b e n ^ a o n / 1 £ r t ) c f t og f o r i a g t a f Sottgl. 2 / J a j e f t . og I Uniüerft= t e t e 3 3 o g t r t ) c f e r | 3 o f ) a t t $f)iiip 3 ? o c f e n f | o f f e r . (Rückseite:) Imprimat. C. Bartholin. — 304 S. 12°. — Die Vorrede, am 16. Nov. 1696 geschrieben, ergiebt als Verfasser: ftriberif 9Illb e r f i S o t tf t l t j t t e .— Der lateinische Text ist in das Dänische übertragen; das Buch schliesst mit dem Abschnitt über die Metaplaamen. — Exemplar in *Jena. 1 loh habe die Ausg. nicht erlangen können. Eine diesbezfigl. an Herrn Prof. B. gerichtete Anfrage hatte die Mitteilung zum Ergebnis, dass der Druok 201 Seiten umfasst, mithin stark gekflrzt zu sein scheint.
Α. SPRACHLICHER TEIL.
I. DARSTELLUNG DES LAUT- UND FORMEN8TANDE8. Eine vollständige Laut- und Formenlehre des in Clajus' Grammatik verarbeiteten Spraoheohatzes zu geben, durfte nicht erforderlich sein. Im allgemeinen haben wir ein ziemlich vollendetes Bild des nhd. Laut- und Forraenstandes. Es ist daher in der folgenden Darstellung nur ruf zwei Punkte zu aohten: 1) auf nooh vorkommende vornhd. Formen und 2) auf das hierbei zu Tage tretende Verhältnis zu Luthers Schriftsprache, wobei nachzuweisen sein wird, inwiefern die Berufung des Cl. auf jene (Praef. p. 8 Mitte und Titel) als Muster für seine Festsetzungen zu dem thatsSchlich gebotenen stimmt. Dieses Verhältnis betreffend sei hier gleich folgendes bemerkt: Es war vorauszusetzen, dass sioh Cl. an die späteren Luthertexte anschloss; eine Vergleichung mit dem bei F r a n k e , Grundzüge der Schriftsprache Luthers (Görlitz 1888) gebotenem Material, das ioh zu diesem Zwecke dankbar benutzen konnte, bestätigt jene Annahme vollauf. Und zwar ist es besonders, man kann sagen fast ausschliesslich, die Bibel von 1545, die Cl. seiner Arbeit zu Grunde gelegt hat. 1 Aus den direkten Bibeloitaten, die Cl. anführt — es sind gegen 40 — lässt sich nicht viel ermitteln, da dieselben alle keine Erscheinungen betreffen, in denen sioh ein einschneidender Wandel in Luthers Laut-und Formengebung vollzogen hätte. Dazu kommt, dass Cl. den Wortlaut der Citate öftere umgemodelt hat. Eingesehen habe ioh die Wittenberger Bibeln von 1534, 1541, 1556, 1558; eine Collation'der Citate mit der Bib. von 1545 verdanke ich der Güte des Herrn Bibl. Dr. Mentz in Strassburg. Allerdings finden sioh gerade
VIII Eine Anzahl τοη Schreibungen und Formen finden «ich nur oder wenigstens überwiegend in dieser. Wo dies der Fall ist, keunzeichne ich im Folgenden die Belege immer mit einem *. Für manches freilich, was in dieser Bibel geboten ist, l&sst sich kein Analogen bei Cl. auffinden: es scheint, dass Cl. gewisse orthographische und grammatische Erscheinungen, die er dort fand, aber als nieht mehr gültig erkannte, einfach aus seiner Darstellung fortliess, um sieh nicht in Widerspruch zu seinem Muster zu setzen.' Wo sich dennoeh ein soloher findet, wird derselbe in der folg. grammat Darstellung immer angegeben. Eine Benutzung sonstiger späterer Schriften Luthers ist natürlich nicht ausgeschlossen; die Streitschrift 'Wider Hans Worst* 1541 dürfte sicher hierher zu rechnen sein (s. u.). Bevor ioh nun zur Laut- und Formenlehre selbst übergehe, erscheint es angebracht, erst der Orthographie eine gesonderte Behandlung zu teil werden zu lassen. ORTHOGRAPHIE. 2
1. D i e n h d .
Dehnungszeichen.
a) D e h n u n g s - i ) . Im Gegensatz zu den späteren Ausgaben ist A · mit der Verwendung des Dehnungs-I) noch sparsam; auszuscheiden sind hier τοη vornherein Wörter mit or· unter den Citaten einige, die ebensowenig mit jenen wie mit dieser Bib. stimmen; so steht in allen an der Stelle 29, 11 fein statt feinen; 29, 15 flulben; 29,16 ffltrb st. fott; 29, 21 jrcn; 72, 4 ist das Endungs-e synkopiert; 129, 26 miiljellifl; 131, 26 ftlje; 132, 11 leoet; 157, 23. 25 jenfeib; 162, l i bn8 nebeine 3o= iepf). — Aber Cl. ist hier offenbar willkürlich verfahren; bei jenen Bsp. kam es weniger auf die Orthographie als auf die Illustration bestimmter Regeln an. 1 Ζ. B. finden sich für folgende Wörter bei Cl. keine Belege: fete, fete, fltbbel, lebber, juiiflffjerr. lnib, toeßerit, SJcicm. Im folg. wird dieses Moment noch öfters hervorgehoben. Es kann auf keinen Fall für die Auslassung ganz geläufiger Vocabeln nur der Zufall verantwortlich gemacht werden. * Vgl. hierzu Franke p. 85—108. * Über Α als Grundlage dieser Darstellung vgl. unten S. X.LII, Anm. 1.
IX fcanischem ή, wie ®emaf)I (28, 13), Se&inifcf) (57, Ii), fdjialjen, fflf)«t (102, 8), Stafji ( 34, 28). Qegen den späteren Gebrauch der Schriftsprache zeigt Α das Dehnungs-f) in 5£f)01t = tonus (36,8); Luther: ΪΟΠ (Dietz, Wörterb.). Sonst findet sich dasselbe 1) nach langem Vocal im Auslaut: @trof) (34, β ; 37, 5) [so erst in deT Bib. von 15581, n>f) (37,6)'. — 2) nach t und vor (, r, Π in mhd. Innger und kurzer Silbe, jedooh inconsequent; nach t in langer Silbe durchg&ngig nur: Sttfyeitt (35, 31) [Bib. äbem], ti)im mit seinen Ableitungen (16, 19), ztiat (40, 5), Dbert&emwn (109, 20) [Luther 1542], Sfcroii (36, 8), die Bildungesilbe =tfoint (58, 25) [L. 1545: ^apfhint; vgl. die Variante], £f)icr (28,21); dagegen SFtatt) (39, 15), 9Λιι1ή (39, 17), @tmut{) (40,31) neben der luth.* Schreibung ohne f) (130, 20; 53, 5). So auch Merreter (58, 17). — In kurzer Silbe: £t)urn (36, 13), (85,12) [wo L. auch toi], tt)ar (71,11 u. ö.J, Sljiir (38,7); schwankend SB-rtft (16, 21 und SBirt (39, 20; 78, 31). Vor t : Itiebt (25, 10), ©tfabt (38, 4; 56, 6), 9tt)or (3«, 13; Β Sto&r!), SRuijr (38, β; 55,26) [wozu vgl. L. raren und Huffrljur], fia^t (38, 3) [wo die Bib. fine hat]. Schwankend ehre (122, 25) mit den Ableitungen (136,21; 57, 27; 58,21) neben (frbarfcit (40,25 ; 59, 10) [Bib. eljjrl; jfjt und jr, wie auch jf)m, jfm usf. [L. überwiegend ohne I>], (i^r (25, 3) neben €>terftnreid) (22,2) [Bib. feer]. Vor J: *2Baf)I (35, 5), aber Wtlen (105, 10) [vgl. Franke, p. 97 no. 3]; befehlen, befohlen (72, 8), nie, wie daneben bei L., mit organ, f). Vor n : »ijnen = Subst. (56,12) [L. an],. fflaljn (36, 21), φοήιι (36, 9) wo bei L. auch ban und f)on steht, 2of)n (3β,8), Salm = linter, SBafcn (36,8), »ifcntn (11,24), tvoljncn (107,21) [L. toonen]. Ausserdem v£»ümen (107, 11). ' In diesen Ffillen könnte das h allerdings auch aus den inlautenden Formen, wo es Ersatz für w sein dürfte, fibertragen worden sein. * Wo bei Anführung luth. Formen nichts n&heres angegeben wird, beiluden eich die Belege, immer auch in der Bibel von 1545. Auch werden solche Abweichungen von L., die nur frühere Schriften betreffen, nicht herausgehoben,
χ Zahlreioh sind die Beispiele, wo Α nooh kein Dehnunge6 bietet, ebenfalle wieder ID mhd. langer wie kurzer Silbe. Im Auelaut: *frue (122, 5), grulinfl (27, 1), SB(iraucf) (55, 23) I Bib. SBetjljraudj], Sue (41,12), vgl. LautL Ebenso fehlt nhd. 1) in folgenden Verben, die ursprünglich j h a t t e n : briten (93, 29) [fehlt bei L. (Dz.)], breen (93, 25) [L. breiten], fllüen, for&en (93, 29), wie bei L., dagegen aber bemühen (102, 80). Luth. bluett fehlt Cl. Naoh t : 9tot (40,5), teil (26, 2 u. ö.), Slot (40, 6), forfeit (59, 10), 9l0te (55, 24), ftlut, ©lut (40, 7), mitten (112, 8). Vor I in langer Silbe: ©trat (34, 29), S t a l = prandinm, (35, 12; 153, 7), prolen (105,10), pfelen, ftrelen (105,11), ifol (35, l ; 55,4), »uler, =in, bulen ( 2 4 , 6 ; 38, l ; 105,13), @tul [L. gewöhnl. ©tuel], $ f u l (35,2), »ölen, fulen, fülen (105, 12). — In kurzer Silbe: 3 a l (35, 5), bejalen (105,8, 129,4), gelen (105,11), malen = molo(105,10), fielen (105,18; 157, 2 ; 19, 7), »elen (105,10), tool (25, 3). Vor r in langer Silbe: (11, 12 u. ö.), mar mit seinen Ableitungen (124,19; 122, 23; 5 8 , 5 ) , leren ( 2 5 , 4 ; 70,24), feren (119, 19; 133, 7), rüren (109,18), berfüren (129, 30). In kurzer Silbe: narttnfl (141,2), bettaren ( 7 7 , 2 4 ; 129,1), fareti, 3 a r t (108,27; 40,20) [wo L. auch fahren, gaf>rt], entberen (148, 26), begereii (169, 18), gemeren, jercn (109,14 f.) [so L. überwiegend neben jeftreit], qeburen. @ebur (109, 18; 38, 7). T o r m in langer Silbe: reinen (107, 8), doch Tgl. zu der Bedeutung das Cap. fiber Wortsobatz. In kurzer Silbe: Oers Iamen (107, 7) [bei L. auch lafjm], »erlernen (107,8), jemeit ( 1 0 7 , 9 ) , inten (107, I I ; von mhd. om - F u t t e r ' ? ) , netnen (17, 15; 18, 10). Vor π in langer Silbe: $ u n (36, 26; 49, 20), Stiinijeit (40, 23 ; 59, 9), on, one (128, 8). Itr kurzer Silbe: manen (11, 13; 107, 18), 3απ, φαη (36, 6) [L. 3αήιι neben 3aan, jeene, gene], genen (107, 21) [L. bei Dz. nur gefjnemeulen], 1 y. B a h d e r , Grdl. des nhd. Lautsysiems 1890, p. 164 ist ffir Cl. (nad)) oftmen angeführt, was ioh nicht habe finden kdnnen. Sollte imeil gemeint sein ?
XI benen (107, 20) (56, 16).
[L.
bef>nen],
©on (43, 6 u. ö . ) ,
*i)onen
b) it. Zunächst seien einige Beispiele mit organischen] if angeführt: £f)ier (20, 3 u. ö.), ©tier (37, 16), 3i«(i>) (31, 14 U. δ.), Sieb (31, 19), ßiedjt (41, 3), SSctriegerei) (42, 4), Verbriefe (38, 19), liegen (69, 28 u. ö.), fticben (95, 15), genieten (112, 7), tjieng (101, 28) fieng, gieng (102, 9. 17). Fremdwörter auf Meten: jubilieren, regieren, agieren, bifputieren (109,21), — alles entsprechend dem späteren Gebrauche bei L. Statt mhd. i findet sich ie in ©lieb, *8ugenlicb C3I, 19), Sieb ( 3 4 , 6 ) , Spiel, Biel (35, 13 u. δ.) [L. Hans Worst], SBilfem (35, 30) [L. bei D i . ©ifam], fieben (137, 13 u. ö.), triebe ( 3 2 , 1 0 u. 5.), aber Sriberid) (21, 28), wie bei L. ( B W . ) , ebenso biefer (60, 15), aber btö (64, 13; 77, 6) [L. im HW.] und biffeit (120, 25; 157, 2 4 ) , Diel (11, 14 u. ö . ) , oicüeidlt (124, 2), wo L. auch noch DiQei$t hat; L.s Gebrauch entsprechend auch ©egierb (31, 14), während die Schreibungen Segtrbe (139, 1) und beging (141, 3) vor die Bib. von 1545 fallen. Mhd. Schreibung entsprechend findet sich i durchgehend in: ©trigel ( 3 5 , 8 ) , *9liftn(berg) (29, 26), ©dimib, »in (24. 4 ; 26, 21), fdjmiben (96, 16), toibcr und niber mit ihren Comp o s i t e (18, 5 ; 133, 25; 18, 13; 5 4 , 2 9 ) , fibein (106, 17), fibern (110, 7 ) ; vgl. u. p. XVII. Zu WibCTIl (110, 7) vgl. den Wortsoh. Ferner in der 2. 3. Pe. Sg. Ind. Praes. der Verba geben, fef)cn, gefd)el)en, fteltn, lefen und im Imper. gib (29, 12; 67, 18; 69, 27; 92, 2 8 ; 67, 15; 105, 18; 67, 30), sowie in ligen (100, 3 ; 131, 2) und gegimet (155, 28; doch vgl. Yar.!). Auffällig ist {Jibet (55, 2 5 ; 142, 21) [L. daneben Riebet], fli&e (102, 23), jilje, git)en (70, 17; 102, 12) neben jtebe (102, 20): die Varianten zu 70, 17 u. 102, 23 weisen die Annahme eines Druokfehlers eher ab, als dass sie dieselbe forderten. Vgl. auch u. pag. X V I I . c) D ο ρ ρ e ljv ο c a 1. Wie bei L. findet sioh hier nur αα und ee. In mhd. kurzer Silbe: * § a a l (12, 11; 34, 28), neeren = nutrire (12, 10), *oet()ccrcn (109, 16), ©eerin (119, 25), wo
XII L. ausserdem 6er= sohreibt. In langer: * — ö — j.
a) e und eu sind in Übereinstimmung mit L·., der nur diese Sohreibung kennt, die durchgehenden Zeichen des Umlauts von α und ff, resp. au. 12,14 bemerkt Cl. ausdrücklich, dass dies die gewöhnliche und übliche Weise sei. Den Formen Stauten, Mite (12,14ff.), Staber (15,9) werden daher Siemen, Stete, Sieber entgegengesetzt. Sonst findet sich im Text nur noch SBäbnen ( U , 24), ©tiffin (24, 2), doch vgl. die Var., ©ranatöpffel (134, 7). Die letzten 3 Formen können vom Setzer stammen. b) Wie bei L. wird sowohl der alte wie der neue Diphthong ei duroh ei wiedergegeben. Für mhd. ei ist ai bei Cl. nur in SBaife (11, 23) [L. im HW.] belegt. Der Etymologie entsprechend *§at)n (11, 24). Von den in der Bib. sich ausserdem nooh findenden Wörtern mit ai, at), £aib und SlQbeg, hat Cl. ersteree überhaupt nicht, während er letzteres (Sibe; schreibt (41, 22). o) Für den Oebrauch von t) stellt Cl. die Regel auf, dass es nur 'am Ende* zu setzen sei (13, 8 ff.). Aus den an dieser Stelle angeführten Bsp. erhellt nun, dass nicht der Silbenauelaut, sondern nur der Wortauslaut für die Regel gelten soll. Vgl. ausserdem noch Sd)leier (37, 17) und !Örct), Gen. 33reie8 (45, 1). Inconsequent ist daher die Schreibung $retyling (33, 10), bretjnial (152, 12), betrfeflifl (124, 32); auch die der Composite 131. 1 ff. Für L. gilt die Regel auch im Silbenauslaut. α tt> und eio für au und eu dagegen findet sich bei Cl. auoh an der genannten Stelle, nie aber wie bei L. auoh im Inlaut. d) D als Zeichen für u und Ü* findet sich durchgängig 1
Gegen Franko pag. 35, Abs. 2 muss betont werden,
XIII im Wortaiilaut, nie im Inlaut: bnfer (13,4 u. δ.), über (IT, 21 u. ö.), Unter (128, 8 ) : nur einmal i'ibtl (125, 7 ) , aber t)iminter (121, 4), fiiruber (121, 10,). e) j mit vocaliecher Geltung erscheint im Pron. 2. 3. Pera.: jljr, jljn usw., entsprechend dem Gebrauche bei L. Ebenso jffct (155, 6J, jfct (159, 7 u. ö.), jnterbar (171, 10). - t ale Consonant allein in *Deringen (17, 27). Coneonanten. al D o p p e l c o n s o n a n z ' für mhd. einfache tritt ziemlich oft auf, obgleich die Häufung im Vergleich zu der in deT Kanzlei und auch noch bei L. üblichen nicht unbeträchtlich abgenommen hat. f f * im In- und Auslaut nach langem wie kurzem Vocal, cf in absolutem Gegensatz zu anlautendem t, (3 im Silbenauslaut ist auch bei Cl. das durchgängige. Im Widerspruch zu der Regel findet sich nur gtoenfeigftc (137, 26). Gegen den jetzigen Gebrauch findet sich in kurzer Silbe
ff in: Sattaft (39, 22), ©allat (136, 7) neben (galat (39, 16), STpritt (26, 22). Vgl. Franke § 122, 2. p t in äa&pern (56, 17). tt in fcertte (55, 25) [Tgl. luth. batter], getten (112, 28), vgl. Wortsch. fiter botteft, gesotten (112, 13), tretten uew. (113, 2) vgl. das Cap. über die Quantität. bt in den praeteritalen Formen der Verba n e n n e n , r e n n e n ,
trennen, brennen, fennen (108, 8; 107, 30; 132,16), Tin melben, fenben, toenben ist es aus den durch Synkope entstandenen Formen melbetc usw. zu erklären, also nicht hierher zu ziehen], in fletibtet, £ o b t (144, 27; 31, 2), dem Plur. ftebte (47, 21 u. ö.), toerbt (140, 18), doch vgl. Var. von B, die dem Gebrauche L.'s entspricht; im Dat. 8g. und im Plur. @d)U>erbte, ©itoeibter (142, 18; 49, 27), woneben aber auoh an masedaes b auoh = umgelautetem u gilt; die Orthographie ist nur zurückgeblieben. 1 Vgl. hierzu auch von Bahder p. 96, wo Belege f ü r tt, mm, nn, II, 6b, bb, ff aus der Bib. von Ί545 angefahrt sind. * Wo nhd. f für mhd. ν constant geworden ist, ist dies auch schon bei Cl. der Fall.
XIV gebender Stelle @ert, ©djtoerter (15, 27 f . ) ; ©olbtlierfl (54, 20) neben @olb (31, 21) [L. fiberwiegend ®olb; 1540 auch ©oltberge]. bb in Öabbern (110, 5), f)abber (147, 25), aber gegen L. ftbein nnd ftbern. § kennen entsprechend der Bib. die 3 ersten Ausg. der Qram. noch nicht; statt dessen findet sich ff im In-, f « iin Auslaut; 8 als Vertreter von fj findet im nächsten Abschnitte •eine Besprechung. Gegen den jetzigen Gebranch findet sich: ©eiffd- = flagrum (35, 10), Olafe (39, 1) [L. meist ©Ιαβ], (Sit«
[IJ. daneben
gi81,
Steife (39, 4),
b6fö (23, 20),
£>auf8
(25, 19) neben $>nit8, ^euftr (43, 7); zu toffen, boffen (110, 20) vgl. Wortsch. — cfcff und f f ö | noch H W . ] : n>ini>t. 3u6(Tel) von DF ab; munberlidj Iff. Vermehrt wird der Uml. yon C an in Grumme, §eubtman, hört aber bei Η auf; ^flädje erst KL. 5. Nicht diphthongiertes t in slin schwindet von I ab. 6. ά statt e beginnt erst bei D, wird in F häufiger und ist in IK, besonders L entsprechend dem nhd. Gebrauch durchgeführt: 3iflet, SRänner, ©efängniS, SBegräbniä, Käufer, ßinber; SMbte, ©rÄber, $6ufer; gnibtg; Singe, aflmid)ttg; Silber; Unt= öerfität, ©efinge; =»4rt8, Siurin, ©^ttäbtn, längfte. — Für ά in Α ist BCE e eingesetzt. 7. ö statt ( beginnt vereinzelt in B; regelmässiger von DF ab: Sdtoe, Sdiimtfdj; jrodlffe KL. 8. at) in 3Ral), 2Rat)n schon mit Β resp. C, in Staffer erst seit H. 9. t) statt i in ei) schon seit BC in Äelgfer, S3ret)e8, ©Ielje8; ©t)b, ©dreier, SWadjeljer, SBeljraucfe; seit F in ©t)b8, &t)fop, SBetjnadjten; Η in ©tjfen; Κ in Segl. 10. u statt tt) seit I und durchweg in L : ©djauen, Sfrau, Sauer, ®onau, §eu; freuen, Sau, ^rau, &eu, £reue. CE haben dagegen to auch in SBatom, iCratom. 11. Anlautendes u statt D steht von I ab gewöhnlich in Hauptwörtern; Η meist nur U, aber 33. 12. Synkopiertee e in Α wird von C oder D ab wiederhergestellt in getoer, ßanfcele»), ergefte, Sfuguftmonat; spftter gelefertefte, ergefte. Dagegen geht in den Ausg. DF ff. die Neigung vielfach auf Apokopierung: gratö, §er$, (Jürft, ftafc, $err, Xreu; SReiff, Sett»; ein (femin.). Angefügt wird e in: SSiefje (bis G); 9lefce, f)abe D F - L . 13. 6 für f8 beginnt in C und ist in Ε entschieden durchgeführt; statt ff tritt es in Süfeigfeit, SRefeing. fleifeig erst KL auf. — Für 8 steht es sohon vielfach von C an: ipaufe, Sßreife, ©rafe, Sofe, SDlufe, Saufe, SReife, ©riefe, ftinfterntfe; öfter und bis zuletzt noch da, wo auch nhd. fe steht. Wo frühere Ausgaben,
ΧI Λ" besonders C bis F, β statt nhd. S haben, wird es von Ο ab wieder getilgt: §al3, ÖSanä, bee. 14. Doppelconsonanz tritt ein schon von C ab meist im Auslaut: Φίαηη, foil, »od, fromm; auch öimntel, gdjimmel, j t r b i f i ; mehr noch im Inlaut von DF a n ; D hat ftebber; Dnnb nur CD; L Satter. Vereinfachung zeigt sich besondere in f statt ff, aber erst seit F oder gar L : nur, ©raf: §erte seit F ; zu fd) ν·Ί. die Varianten p. 103, 30. 15. Statt b steht t (oder bt) in den späteren Ausg. in Xottau, SJiuIte, ©iltniä und ©tabt, was aber auch schon Β ff. schreiben. — b statt bt in tob und ©olb seit BE, resp. BF. 16. Silbenanlantendee ς nur in D: l'eiptjig, Srußlftf. 17. mb ist ganz geschwunden in L ; gegen frühere Ausg. gehäuft von D F - K . 18. Majuskel in Substantiven wird seit F, besondere aber ΘΗ durchgeführt; Minuskel in den übrigen Wortkategorieen besonders in L ; einigemal gegen die Regel in K : ftrof), ftecfett. 19. In den Ablantsreihen zeigen sich fast gar keine Änderungen; neben einigen nhd. Formen findet sich selbst in L noch die 1. 3. 8g. Praet. der I. Classe mit ei. In der 3. Classe sind von G, resp. Κ an gefdUvomnien, gewonnen f ü r die Formen mit u eingetreten; zur 5. Classe: toolgeroogen F if.
Β.
HISTORISCHER TEIL.
I. DER BAU DER GRAMMATIK MIT BESONDERER BERÜCKSICHTIGUNG DER GLEICHZEITIGEN LATEINISCHEN. Über die Methode, die Cl. bei Abfassung der Grammatik befolgte, giebt er selbst (Praef. p. 4, Mitte) kurz Auskunft. Er nahm eich die Anordnung der lateinischen Grammatiker seiner Zeit, die auch hier noch in dem äusseren Schema auf dem Donat beruht, zum Muster1; jedoch nur'insoweit es eben anging'. Zugleich erklärt er, er habe eich nicht darum gekümmert, was andere vor ihm Ober den gleichen Gegenstand geschrieben hätten. Inwieweit dies zutrifft, werden wir später bei dem Vergleiche mit den Arbeiten seiner Vorgänger festzustellen haben. Sein Verhältnis zur lateinischen Grammatik aber hat er mit obigen Worten deutlich gemacht. Die Vergleichung, die ich mit einer Reihe der angeseheneren lat. Grammatiken des 16. Jhs. * unter gleichzeitiger Heranziehung 1 Über die lat. Gram, des Ma. und der Folgezeit vgl. E c k s t e i n , Lat. Unterricht in Schmid's Encyclop. des Erziehungs-, und Unterrichtswesens XI, 512 ff. und M a l i e r , Quellenschriften und Geschichte des deutschsprachlichen Unterrichte [in Kehr's Gesch. der Pädagogik III.] 1882 p. 217 ff. * Ich benutzte: 1*. Quadrivium Grammatices Joa. Coclaei etc. Norimbergae 1511. — l b . Jo Coclei Grammatices Rudimenta. Argent. 1519. — 2. Joh. Aventini Rudimenta grammatices 1517 (Ausg. von Halm in Turmayrs S. W. IV.). — 3. Institutiones Gramraaticae Latino-germanicae etc. Marco Crodelio autore. Basil. 1541. — 4. Joan. Rivii Grammaticae libri VIII.
XL VIT des Donat (minor und maior; Keil, Oram. lat. IV.) anstellte, ergab das Resultat, dass CL das, was er für seine Zwecke brauchen konnte, aus der latein. Oram, entnahm. Die durchgängige direkte Benutzung einer bestimmten Orammatik lässt sich nioht nachweisen; Melanchthons Oram. lat. 1 wird er sicher in Händen gehabt haben. Bei der folgenden Betrachtang des Darstellungeganges bei Cl. weise ich jedesmal auf das — unter den mir bekannt gewordenen — älteste Prototyp der einzelnen Schematieierungen hin. (Es kann natürlich nicht die Aufgabe einer germanistischen Untersuchung sein, auf die letzte Quelle der einzelnen termini zurückzugehen, noch «ach vollständige Vergleiohnngen mit den einschlägigen Partieen der lat. Orammatiken anzustellen). Clajus beginnt sein Buch mit einer Definition der Orammatik; es steht dieser (10, 4 ff.) am nächsten die Melanchthons: 'Orammatica est certa loquendi et seribendi ratio'. Die Einteilung in die Tier Hauptteile der Orthographie, Prosodia, Etymologia und Syntaxis ist ziemlich alt; die gleichen Termini und zwar in gleioher Reihenfolge fand ich zuerst bei Crodelius*. Die Definitionen der Teile, »ie sie Cl. giebt, ergaben sioh aus der Sache; am besten vorgebildet erscheinen sie bei Crodelius und Melanchthon; im zweiten Teile zeigt sich bei Cl. ein Fortschritt in der sachlichen Verbindung von Accentlehre und Verslehre; er folgt aber auch hierin dem Usus, indem er letztere abzw,eigt und an den Schluss des Buohes stellt — Wir betraohten nun die Gliederung der 4 Teile. Lugd. 1555. — 5. Orammatica Philippi Melanchthonis Latina, iam denuo recognita et plerisqne in locis locupletato. Aug. Vind. 1557. — 6. Georgii Fabricii Partitionum Orammaticarum quae tabulis delineatae sunt, libri III. Basil. 1560. — 7. Contextus univereae grammaticae Despauterianae etc. per J. Pellissonem. Lugd. 1560. — 8. Rudimenta prima lat Grammaticae Sigism. Lupulo collectore. Argent. 1565. 1 Oie von mir eingesehene Ausg. deckt sioh am besten mit der Zeit, wo Cl. (praef. 4 Mitte) seine Arbeit begann. 4 d. h in Anwendung als Überschriften; sonst erwähnt schon Α Yentin anhangsweise (p. 512 H.) in der 'divisio grammatices ex Fabio, Diomede* die 4 partes: litera — orthographia; syllaba — prosodia; dictio,analogia — etymologia; oratio — syntaxis.
ΧΓ.νΐΙΙ I. Die Orthographie giebt — ihrem Namen entsprechend — fast nur Schreibregeln; einige Anläufe zu lautlicher Beobachtung sind oben mit angezogen worden. Die 24 Buchstaben (vgl. u. p. LX Mitte) werden in 6 Vocale (α e i 0 U ή) und 18 Coneonanten geteilt; es folgt die Bildung der Diphthonge (au eu et ai te ή ό ΰ) aus den Vocalen; darauf einzelne Anweisungen Gber den Gebrauch der Buchstaben, wobei die Coneonanten nur spärlich bedacht werden. In dem sich anschliessenden Abschnitte 'de cognatione literarum* wird bei den Vocalen und Diphthongen Ablaut und Umlaut berührt ('pennutantur certo modo') und bei den Consonanten eine, jedoch unvollständige, Gruppierung versucht. — Im Allgemeinen sah sich Cl. in diesem wie zum guten Teile auch im folgenden Cap. infolge vieler Besonderheiten des Deutschen genötigt, von dem lat. Schema abzuweichen. ΙΓ. Die Betonung der Wörter und die Regeln des Versbaues sind Gegenstand der Prosodie. Wie bemerkt, wird die 'compositio carminis' hier abgetrennt und an den Schluss des Buches verwiesen, indem sich dabei Cl. von der richtigen Empfindung leiten lässt, dass erst eine Einsicht in Flexionslehre und Syntax für den der Sprache Unkundigen nötig ist (p. 19, 12). Hier wird nur Wort- und Satzaccent besprochen; was hiervon bemerkenswert erscheint, ist unten bei dem Vergleiche mit Oelinger und Albertus herangezogen. ΠΙ. Fast vollständig sohliesst sich dem Schema der latein.grieoh. Grammatik die Etymologie an. Es handelt sich hier um die 'propriae signifioationes et differentiae vocum', die einzelnen Bedeutungegruppen der Wörter, die in der alten Grammatik partes orationis (in der verkehrten Übersetzung der u(ρη λόγου) genannt werden. Nach der Weise der griechischen Grammatik (p. 19, 22) stellt Cl. für das Deutsohe folgende 8 Teile auf: Artikel, Nomen, Pronomen, Verbum, Participium — flexionsfähige (declinabiles) Adverbium, Conjunktion, Praeposition (indeolinabiles)'. 1 Es wird hier die Interjektion, welche in der lat. Gram, den 8. Redeteil bildete, mit dem Adverbium zu einer Gruppe verschmolzen, der Artikel dagegen als besonderer Teil auf-
XLIX 1. Der Artikel. Da diesem in dem Schema der partes orationis keine eigene Stelle angewiesen werden konnte, so sehen wir hier auch Cl. auf die Verteilung seiner Eigenschaften unter die üblichen 'accidentia' verzichten. Er bespricht nur die Funktion des bestimmten und des unbestimmten Artikels und schliesst dem Paradigma einige Bemerkungen über einzelne Casusformen an. 2. Die Nomina zerfallen in N. propria und appellatiya; letztere wieder in Substantive und Adjective. Die Adjectiva unterscheiden sich dadurch, dass jedes ein dreifaches Geschlecht haben kann. Hierauf werden die Nomina nach folgenden 8 Acoidentien besprochen: motio, comparatio, genus, numerus, figura, casus, declibatio, species. 2—6 sind schon bei Donat vorhanden; als 1. Accidens findet sich bei Donat, dem Aventin und Crodelius folgen, die qualitas, worunter die bei Cl. oben angeführte Trennung in Nomina propria und appellativa begriffen wird; 3 - 6 finden sich auch bei Bivius, der als 1. unter 5 Accidentien die Speoies anführt, und 2—7 entsprechen den 6 Accidentien bei Melanchthon. — a) Unter m o t i o versteht Cl. die Bildung verschiedener Geschlechter von einem Stamme; in Betraoht kommen in erster Linie die Adjektiva: diese werden gesondert nach Adj. dreier (in attributiver Stellung nach dem unbestimmten Artikel oder Possessivpronomen) und einer Endung (attributiv naoh bestimmtem Artikel und prSdioativ).- Bei den Substantiven kommt die motio in Anwendung nur in der Bildung des Femininume vom Masculinstamme (auf --in). — b) Die c o m p a r a t i o trifft nur die Adjektiva; Teilung in 'regulär' und 'irregulär* gesteigerte Adj. — c) Es werden 7 g e n e r a aufgezählt: masc., fem., ntr., commune (nur (Bebatter und @emaljl)< omne (der Adjectiva), epicaenum (Tiernamen), dubium. Alle 7 sind schon im Donat vorgebildet: 1 — 6 im sog. Donatus minor, No 7 kommt im maior hinzu. Dieser Einteilung folgen die allgemeinen Genusregeln ('regulae generales'); auch hier war die Anordnung der lat. Gram, massgebend, natürlich nur insoweit sie geführt; vgl. Donnt. minor): 'Latini artioulum non adnumerant, Uraeci interiectionem' p. 392 K. allere bcutf$c erammatiten.
II.
XV
L nioht durch verschiedenes Genus der einzelnen Kategorieen im Deuteohen gegenüber dem Lateinischen durchbrochen wurde. Die Verwendung der Termini zeigt Mischung der bei Crodelius und Melanchthon vorhandenen Schemata. — Die nun folgenden 'regulae speciales' versuchen das aus den Nominativendungen hergenommene Princip zur Genusbestimmung, wie es die lat. Gram, zeigt, auch auf die deutsohe zu übertragen; allerdings ist sich Cl. hier von vornherein der Schwierigkeit und Unzulänglichkeit dieser Übertragung bewusst (30, 8). Ein reiches Wortmaterial wird nach dem jeweils auslautenden Buchetaben gruppiert; wo es einigermassen angänglich, wird dem einen oder andern Laute die Fähigkeit, im allgemeinen ein bestimmtes Geschlecht zu charakterisieren, zugesprochen. Oft überwuchern natürlich die Ausnahmen; Cl. brauchte sich jedoch deshalb keine Skrupel zu machen: in Melanohthons Gram, fand er (ähnlich auoh bei Aventin) ein genügendes Prototyp 1 , d—f) N u m e r u s , f i g u r a (bezieht sich auf einfache und zusammengesetzte Wörter), c a s u s stimmen vollständig zur lat. Gram. Beigegeben sind jedesmal Bemerkungen über die Bildungeweise dieser Accidentien. g) Auoh sein Princip der Einteilung der d e c l i n a t i o n e s sucht sich Cl. aus der lat. Gram, zu abstrahieren; fand er dort in der a - Declination vorwiegend Feminina, in der o-Declination Masculina und Neutra, so stellte er für das Deutsche die 3 Declinationen der Masculina, Feminine, Neutra auf, zu denen als vierte die der Adjektiva (in Verbindung mit dem Artikel, vgl. 52, 3) und derjenigen Substantive, die sich oben nicht einreihen liessen (und das sind im wesentlichen schwache) 2 , gesellt 1 Die Bedeutung der Zusammenstellung bei Cl. für uns liegt, wie wir uns leioht überzeugen können, eben in den teilweise recht interessanten Wortmaterialien; am Schlüsse der Zusammenstellung findet sich übrigens der Hinweis auf ein Wörterbuch, das er in 3 Jahren zu vollenden gedachte; leider ist nichts davon auf uns gekommen. 8 Cl. wie überhaupt die ganze Gram, der Zeit ist sich selbstverständlich dieses modernen Kriteriums noch nicht bewusst ; ich bemerke im übrigen gleich hier, dass ich die Termini 'stark' und 'schwach' der Kürze halber im folgenden gewöhnlich für die dieselbe Sache treffenden gewundenen Ausdrücke jener Grammatiker brauchen werde.
LI werden. Eine gewisse Einheit und Übersichtlichkeit wird trotz dieser wunderlichen Einteilung immer noch erreicht, insofern für die 1. Deel, die Genitivendung (e)8 gefordert wird; bei den Femininen freilich vermochte er niclit die starken und schwachen ganz auseinanderzuhalten. Eine gewisse Ordnung erzielt er aber immerhin dadurch, dass er hier wie in den übrigen Deel, stets auf die Gruppen Acht giebt, die er wegen Verwantschaft des auelautenden Nominativs und wegen gleicher Pluralbildung zusammenstellt (Vgl. auch ο. p. XXVIII f.). — Was sich endlich in den 4 declinationes nicht unterbringen liess, findet seinen Platz unter den 'heteroolita', wo 'defective numero* und gewisse Composite, deren zweites Glied im Plural einem andern Worte weicht, eingereiht werden. Schon im Donatus (maior) war auf die defective numero u. dgl. Acht gegeben worden; Αventin und besonders Crodelius und Melanchthon, die ihnen die gleiche 8telle im Zusammenhang wie Cl. zuweisen, sind zu vergleichen. - h) De s p e c i e b u s 1 nominum betitelt sioh der 8. Abschnitt innerhalb des Nomens; es handelt sich hier um die Soheidung in 'primitive' und 'derivative'; letztere, teils von Nominibus oder Verbis, teils von unflektierbaren Wörtern abgeleitet, heben entweder adjektivische oder substentivische Funktion. Die Anordnung innerhelb dieser Gruppen erfolgt nech Suffixen; es wird damit ein Beitreg zur Wortbildnngslehre geliefert. In gleicher Weise sehen wir im Schema der Melanohthonisclien Grammatik des genze Kapitel eingereiht. 3. Der Absohnitt vom Pronomen zeigt einerseits den Anschluss an Melanchthon, andererseits aber enoh, dass hier die Einordnung in das lat. Schema dem Verfasser missglüokt ist. Cl. stellt 8 Aocidentien auf: speoies, signifioatio, genus, numerus, figura, persona, casus, deolinatio. Melanchthon het Nr. 1—7, Aventin und Rivins nur 1,3—7, die endern weiohen 1 Cl. wie auch seinen Vorgängern ist es öfter nicht gelungen, die verwanten Termini figure* und 'species', von denen ersterer streng genommen Compositionen selbständiger Elemente, letzterer die mit Suffixen oder Praefixen betrifft, auseinanderzuhnlten.
IV*
Ι,ΙΙ noch mehr ab. Indem nun Cl. die Bedeutungsgruppen der Pron. schon unter der 'species', die sich nur mit Primitiven und Derivaten hätte beschäftigen sollen, einreihte, fand er keinen Stoff für die Abteilung 'significatio', die infolgedessen nachher ausgelassen wurde; ebenso war es ihm unmöglich strikt zwisohen abgeleiteten (mit Suffixen gebildeten) und aus zwei selbständigen Compositionsgliedern gebildeten Pronominen zu scheiden (vgl. auch p. L I Anm.). — Die Einteilung der Pronomina in Demonstrative, zu denen auch das Indefinitum etwas gerechnet wird, Relative, denen auch die Determinative angeschlossen werden, Interrogative, Possessive und Reciproce (er fein jf)r = sui und suus! 60, 23) ist ein unbeholfener Versuch, nnch den Bedeutungen zu gruppieren, wobei dem Stamme nach Zusammengehöriges auseinandergerissen werden muss. Ebenso unglücklich ist die Einteilung in 3 Declinationen; nur die 3. könnte allenfalls bestehen: hierhin werden die adjektivischen Pron. gerechnet ('imitatur flexionem erticulorum'). 4. Die an die Spitze dieses Abschnittes gestellte Teilung der Verba in 'personalia' und 'impersonalia* entspricht der Darstellung Melanchthone. Als Kriterium zur Erkennung eines Yerbe wird, wie schon ähnlich bei Aventin, die Fähigkeit, mit dem Personelpronomen verbunden werden zu können, engegeben. Die 7 Accidentie bei Cl. entsprechen in gleicher Reihenfolge den Nrn. 2—8 bei Melanchthon; vorgebildet sind sie schon im Donat, doch fallen hier die modi unter die qualiteg, die eusserdem die 'formae* (Bedeutungegruppen: Frequentative, Inchoetive etc.) umspannt und noch bei Crodelius benutzt wird. 'Modus' als selbständiges Accidens schon bei Aventin. — a) Von den 5 g e n e r a verbi der let. Oram. 1 konnte Cl. natürlich nur die 3 ersten gebrauchen. — b) Die 5 t e m p o r e des Cl. entsprechen denen der lat. Oram. — c ) 5 m o d i : Indicetiv, Imperativ, Optetiv, Conjunktiv, Infinitiv. Der 6. des Donet, der Iinpersonelis, ist bei Aventin und den folgenden euegeschlossen. Oerundium und Supinum konnten leioht abgetan werden durch den Hinweis, dass sie durch den Infinitiv mit Praepo1 Activum, Passivum, Neutrum, Commune (ζ. B. osculor, criminor), Deponens: Donet bis Melenchthon.
LITT sitioncn vertreten werden (76, 16). d) F i g u r a : eimplicia und composite (letztere durch Zusammensetzung mit Praepositionen gebildet, die in gewiesen Formen abgetrennt werden müssen). — e) Bei der Besprechung der 3 p e r s o n a e werden auch die Flexionsendungen usw. angeführt. — f ) 2 n u m e r i . — g) 3 c o n i u g a t i o n e s werden entsprechend den drei Oenera verbi aufgestellt: das einzige vernünftige in dieser, starke und schwache Conjugation durcheinander werfenden, Schematisierung ist die am Eingange ausgesprochene Erkenntnis, dass das Deutsche eigentlich nur 2 Tempora besitzt, die übrigen aber durch Hilfszeitwörter ('adminiculo quorundam verborum') gebildet werden müssen. Die zwei parallelen Paradigmata für die 1. und 2. Conjugation lieben und fdjreiben sind allerdings günstig gewählt; wenn auch unerklärt, springt so wenigstens der Unterschied st. und sw. Verba in die Augen. Zur Modusbildung ist hierbei zu bemerken, dass Cl. im Optativ, den er mit ®o!t ©Ott einleitet, die Formen des sog. Irrationalis brauoht und so für Opt. Praes. und Ipf., Opt. Perf. und Plusquampf. je Äine Form ansetzt (p. 81, 33 ff.). Für den Conjunktiv hat er zwei Gruppen einleitender Conjunktionen: ©o, toentt, nadjbem und ba8, auff ba8; mit e n t e r e n verbindet er indioativische, mit letzteren conjunktivische (im Sinne der historischen Gram, optat.) Formen. Doch gilt dies nur von Praes., Perf., Fut. (über dieses vgl. ausserdem das weiter unten Gesagte), während Impf, und Plusqnampf. auch in Verbindung mit den Conjunktionen der ersten Gruppe oonjunktivische Formen zeigen; nur für al8 wird hier der Indio, zugelassen (82, 28 if.). Zu dieser Inoonsequenz kommt dann nooh der Umstand, dass er für den Conj. Fut. durohweg das sog. Futurum exaetum in indioativischer Form aufführt: © o id) werbe geliebet fjaben (cum amavero), © o id) toerbe geliebet fein lootben (oum amatus ero vel fuero), ©ο- id) toerbe fle= ftorben fein (cum mortnus ero). Nur in der Anmerkung werden dann auch die richtigen Formen erwähnt (84, 5). — Es folgt dann ein Abschnitt 'de formatione temporum'; es werden hier als massgebende Formen des a verbo das Praes., Ipf., Part. Praet. Perf. aufgestellt, und brauchbare Beobachtungen über die einzelnen Formen des Praes. und Ipf. gegeben; das Ab-
LTV lauteverhältnis ('mutantur in quibusdam personig rocalee et diphthongi") wird erwähnt. Der Sohritt zur Erkennung des grundsätzlichen Unterschiedes zwischen starkem und schwachem Praeteritum wäre nicht zu gross gewesen, aber es blieb doch Cl. diese Einsicht nooh verschlossen. Die näohste Folge davon war, dass er sich nun auch bei dem Part. Praet. nicht zu helfen wusste. Daher griff er denn zu einem Mittel, das ihm wieder die l a t Gram, an die Hand geben konnte (93,16): Aventin, Rivius hatten schon bei der 3. Conjugation, Melanohthon bei allen ein reiohes Material von Verben nach dem Ausgange der 1. Pers. Sing. Praes. zusammengestellt; wie dort der yor dem o, resp. eo, io der Endung allemal stehende Consonant die alphabetische Reihenfolge der Gruppen andeutete, so nahm Cl. die Infinitivendungen und ordnete nun die Yerben naoh e n purum, ben, bell, fett usw. Was oben Ober die ähnliche Gruppierung der 8ubetantiva zu sagen war, gilt auch hier; innerhalb der einzelnen Gruppen aber gelingt es hier doch eine gewisse Soheidnng von ew. und st. Verben zu liefern, indem darauf geaohtet wird, ob Änderung des Stammvocalee eintritt oder nicht. Ganz unpraktisch war daher dieser erste Versuoh nicht, eine gewisse Ordnung in die deutsche Conjugation, die sich dem Schema der lateinischen Grammatik so gar nicht recht fügen wollte, zu bringen. — Die Stolle der in der lat. Gram, hier angegliederten Anomala hatte nun in der deutsohen nur das Verbum fein 'inconsequentis coniugationis* einzunehmen, dessen Flexion angegeben wird. — Wio bei Melanohthon sohliesst endlich ein Absohnitt fiber die 'impersonalia* das Capitel vom Verbum. 5. Verhältnismässig kurz wird das Participium behandelt; es bot keine besonderen Schwierigkeiten; die Definition, die sioh am meisten mit der Melanchthons deckt, ist riohtig (118, 27); die 'accidentia' werden nioht ausdrücklich behandelt, sehr zum Vorteil der Kürze und Richtigkeit. 6. In dem Cap. über das Adverbium sind die 4 Aocid. der Melanchthonisohen Gram, erkenntlich (1. species: primitiv« und derivata. 2. figure: simplicia and composita. 3. comparatio. 4. significatio); unbeschadet dieses Schemas aber
LV werden dann alle nicht unübersiohtlioh nach den zahlreichen Bedeutungemöglichkeiten zusammengestellt; das ganze Heer der Interjektionen wird mit eingeechloeeen. Die grosse Reihe der Termini, die, ζ. T. schon im Donat vorhanden, im Laufe der Zeit stark vermehrt wurden (vgl. besondere Ayentin), finden sich fluch bei Cl. in grösserer oder geringerer Vollzähligkeit wieder. 7. Ebenso leicht liees sich die Gruppierung der Conjunktionen nach den 3 Accid. der Int. Gram, (poteetas [5 species bei Donat, 7 bei Melanchthon und Clajus], figure, ordo) vornehmen. 8. Die Scheidung der PraepOeitionen in 'inseparabiles* und 'eeparabiles' fand sich bereits im Donatus raaior vorgebildet; ebenso die Beobachtung, dass die untrennbaren keine Casusrektion haben, wohl aber die trennbaren. Letztere gruppiert Cl. ganz nach dem lat. Sohema in solche, die den Acoue. oder Ablat. resp. beide Casus regieren. Das Sohema der 8 'Redeteile* ist somit geschlossen, und es folgt nun auf die Etymologie (was man mit Flezipnslehre übersetzen mag, obschon sich manches, was Wortbildungslehre und Syntax betrifft, mit darin findet) IV. Die 8yntaxie. Auch hier wird die Anordnung dee Stoffes nach den 8 Redeteilen vorgenommen. In gleioher Weise findet sie sich in der lat. Gram, bei Rivius und noch mehr ausgebildet bei Melanchthon, an den sioh Cl. ansohloss. Oft findet sich fast wörtliche Übereinstimmung einzelner Regeln 1 ; man erkennt das Bemühen, möglichst den Rahmen der lat. Gram, beizubehalten, und nur da abzuweiohen, wo das Deutsche andere Construktionen forderte. Behandelt wird, abgesehen von ein paar Bemerkungen in der Syntax der Conjunktionen, nur der einfache Satz. Die Tempus- und Moduslehre findet 1 Aufgefallen sind mir besonders folgende Stellen, meist ganze Sätze, wo Cl. die Regeln oder mindestens die Termini, auf die es ankommt, verbotenus aus Melanchthon entnommen hat: 136, 18 f.; 138, 4. 19; 140, 11. 21; 141, 5 f. 16; 142, 2. 13 f.; 147, 10. 20; 148, 6; 152, 4. 14; 157, 7 f . 15 f.; 168, 7; 159, 3 f.
LVI keine Berücksichtigung; Congruenz und Caauelehre bilden das Haupteontingent, wobei einiges Sber Wortstellung, Partikeln und Pronomina mit unterläuft. 1. Zur Syntax des Artikels konnte Cl. natürlich die lat. Gram, nicht brauchen; er handelt hier von der Congruenz des Art. mit dem Nomen (und Partioip). und fiber die Frage, wo der Art. weggelassen wird. 2. Nomen. Verbindung von Substantiven mit Adjektiven (Zahlwörtern), Substantiven untereinander, Adjektiven mit Gerundialformen, Partikeln oder Praepositionen (hierbei auch Comparativ und Superlativ angezogen), Casusrektion gewisser Adjektiva bilden den Inhalt dieses Abschnittes. 3. Pronomina in attributiver (possessiva) und prädicativer (relative und determinative) Stellung. 4. Verbum. Subjekt und Praedicat (transitiv und intr.), Casuslehre mit Rücksicht auf die Verba, welche den Genitiv, Dativ, Aoousativ, Ablativ regieren (die letzteren Fälle natürlich vom Latein, abgenommen), wobei die Ortsbezeiohnungen durch Praepositionen angefügt werden. 5. Beim Partioip wird zwischen attributivem und prädicativem Gebrauch geschieden. 6. Adverbia bei Verben und Adjektiven. Fälschlich angereiht werden eine Anzahl von Praepositionen. Dazu einige» über Negationen, Vergleichspartikeln und Conjunktionen. 7. Die Lehre von den Conjunktionen berührt Conccseiv-, Causal·, Final-, Conditionalsätze. Fälschlich werden auch wieder einige Praepositionen angeschlossen. 8. Nun werden die Praepositionen nochmale nach ihrer Rektion sowie hinsichtlich der Verbindung mit Verben behandelt. Die Appendix bringt einige Bemerkungen über Wortstellung. Der folgende Abschnitt über die 'Metaplasmen' geht auf den Donatus maior zurück: die Definitionen bei Cl. deoken sich noch zum guten Teil damit; die 14 dort vorhandenen sind aber hier auf 8 reduziert.
LVII Metrik1. Reim, Silbenzählung und regelmässiger Woohsel von Hebung und Senkung charakterisieren nach Cl. die 'vetus oarminum ratio'. Es ergaben sich dabei in Übertragung der antiken Metrik auf die deutsche Monometer, Dimeter, Trimeter, die, je nachdem die Zahl der FQsse das Sohema ausfeilte oder nicht, oder dasselbe um eine Silbe überschritt, akatalektisch oder katalektisch, resp. brachykatalektisoh.. oder hyperkatalektisch heissen konnten. Einzelne Verse wurden zu Kolen verbunden, und die Wiederholung gleioher Kola ergab die Strophenteilung. — Die Beobachtung aber, dass auf eine sohwere 8ilbe ('circumflexa') zwei-leichte folgen können, gab Cl. die Überzeugung an die Hand, dass auch der Daktylus im Deutschen seine Berechtigung habe. Dabei hat die Tonsilbe als LSnge zu gelten. Letzteres Prinoip aber ganz durchzuführen war Cl. doch noch nicht im Stande: durch die Übertragung von antiken metrischen Oesetzen, wie besonders des der Positionsbildung kommt er oft dazu, gegen den Wortacoent Längen und Kürzen anzunehmen.
II. DAS VERHÄLTNIS DES CLAJU8 ZU SEINEN VORGÄNGERN IN DER DEUTSCHEN GRAMMATIK. Die Entwicklung der deutschen Grammatik im 1β. Jh. geht bis zum Beginne des letzten Viertels desselben in der Hauptsache in zwei Riohtungen vor sioh: die eine knüpft an die lateinische Sohulgrammatik der Zeit an: das Deuteohe wurde als Hilfemittel zur Erläuterung lateinischer (eventuell griechischer, hebräisoher) Spraohformen und grammatigoher Erscheinungen benutzt; in ausgiebiger Weise seit Aventin, wobei aber immer festgehalten werden muss, dass hier die Heranziehung des Deutschen nicht Selbstzweck war. Die andere Riohtung, welche das Deutsche ausschliesslich in den Vordergrund rückt und auch in deutscher Spraohe alleiu alle 1 Vgl. auch zu Cl. metrisohen Theorien Persohmann, a a. O. p. 47 ff., So e i n , Schriftsprache und Dialekte 1888, p. 260, P a u l , Grundriss II, 1 p. 946.
LVIII Kegeln vorträgt, dient wesentlich dem Zwecke, den Schreibgebrauch zu regeln, reap. fOr den Anfangsunterricht Material und Methode darzubieten. Hierher gehören alle die bekannten Bücher vom 'Schriftepiegel' von 1527 und Kolroes' Enchiridion an bis auf Ickelsamers Grammatik und Meiohszners Handbüclilein, und noch manches andere, was fiber den gekennzeichneten Baum zurüok-wie hinausragt (Höbers Modus legendi, Helberg Syllabierbüohlein und Sattlers Orthographie u. a. m.)· Mögen diese Bücher immer unter sioh höchst Terschieden sein, mag auch das eine oder andere manohe die Laut- and Formenlehre oder auoh die Syntax betreffenden Regeln aufstellen: mit der eigentlichen Grammatik haben sie sehr wenig zu tun. Das Gefühl freilich, dass es mit diesen hauptsSohlich nur der Orthographie zu gute kommenden Arbeiten nicht abgetan sein könne, hatten auch schon manohe jener Autoren; man vgl. die Äusserungen Fab. Frangks (Müller, Quellenschriften p. 93): „ . . . SBiemole on fdjaben / ja meine bebuncfetiS / ()od) Don n6teu / meet / baS ein gange (Srammatica bterinn befdjrieben routb/ wie jmi Äridjifdier / fiatinifdier önb anbern fpra^en gefdjeen . . " und Meiohszners (Müller p. 163): „. . ttf hat, beide Hilfszeitwörter gleichwertig nebeneinander. Sonst ist folgendes, die Formengebung in den Tempora und Modi betreffendes, zu bemerken Das a verbo Praes., Praet. Ipf., Part. Praet. stellt Cl. nach Oel. auf. Während Cl. das Praesens das 'ipsum verbi thema' nennt, scheint Alb. einmal (J 3 b) dem Yocal des Praeteritums das Hauptgewicht beizulegen: 'semper est radiealis et thematis 1
'Differentia inter primum et paulo post futurum haec est: Per primum indicamus aliquid gtatim, & alteram, ad tempus aliud fore: yt, 3 Φ Will id) toiber fomen / Slber er tourb ober ein 3ar uit tjev foljmeii'. iltfrt biutjebe «ramiuetlftn. II. Υ
LXYT originem indicat'; praktisch kommt er jedoch nicht über diese Vermutung hinaus und erklärt auch gleich, dass ihm die Sache noch nicht spruohreif erscheine. Im allgemeinen aber repräsentieren ihm die sw. Verba die gebräuchliche Form des Praet., während die starken Formen ihm mehr als Ausnahmen erscheinen; die spätere Teilung in regelmässige und unregelmässige Verben ist also bei ihm schon vorgebildet. Wo er aber nach dem Praesensvocal eine Reihe von Verben zusammenstellt, geht sw. und st. bunt durcheinander. Oel. und Cl. scheiden viel schärfer zwischen den mit =t gebildeten und denen, 'in quibus mutanter vocales*. — Die Bildung des Part. Praet. mit dem Augment ge=, das aber in gewissen Fällen fehlt, reep. in Compositis bald yoran, bald zwischen Praeposition und Verbum gestellt wird, beobachten alle drei in ziemlicli übereinstimmender Weise, aber an verschiedenen Beispielen. Die Conjugationen betreffend, meint Alb.: 'Brevitas et facilitas nostratis linguae tantum unam adroittit coniugationem'. Er beschränkt sich daher darauf, diese an dem Paradigma fjaben zu zeigen, welches er durch Activum und Passivuni durchflektiert; zwischenhinein setzt er die Paradigmata von feilt und toerben. Es ist nicht undenkbar, dass sich Clajus angesichts dieser Ratlosigkeit des Albertus und unfähig, der guten I d e e 1 Oelingers zu folgen, andererseits aber doch von 1 Ich gebe hier eine Obersicht fiber Oel.'s 4 Conjugationen: 1) = 1. st. Ciasse. Der Ausgleich von Sg. und Plur. des Praet. schon vollzogen; der durchgehende Vocal hier also ie neben i (blib). Doppelconsonanz bei i η t; b im Wechsel mit tt. Hinweis auf die sw. Verba mit et. — 2) Verba der 3. st. Classe mit Nasal + Cons. Angleicliung im Plur. Praet. vollzogen. Die angeführten Ausn. haben ζ. T. keine Geltung mehr. Auch einige sw. Verba sind mit eingereiht. — 3) Verba der 2. st. Classe und von der 3. die mit Liquida 4- Cons. Ferner Verba der 4. und 5. Classe. Unter den Ausnahmen befinden sich auch die Verba der 6. Classe, sowie einige sw. und solche, die erst nhd. stark flektieren (wie eifdjrecfen). Endlich finden eich hier wie auch schon sub 1) einige urspr. reduplicierende Verba. — Die Ausgleichung ist im Praesens noch nicht vollzogen (fleufie — gieffen), wohl aber im Praet. — 4) Sw. Verba. Unter den Ausnahmen Verben der 6. st. Klasse und ursprünglich reduplicierende, auch einige der 4. und 5. Classe und pinige Prneteritopraesentin.
LXVII dum Eifer schemntiscli vorzugehen getrieben, seine drei Conjugationen aufstellte, für die sich sonst kein Analogen finden läset. Inoonsequenzen in der Flexion der Modi fanden sich (s. o. p. LIII Mitte) noch teilweise bei Cl.; mehr sind noch bei Oel. vorhanden, am schlimmsten ist die Verwirrung bei Alb., der Würbe, mar, tourbe, Ware mehrmals durcheinanderwirft, obsohon von dieser Verwechselung auch Oel. nioht ganz frei ist. Im Optativ haben Oel., Alb, Cl. drei Tempora: Ipf., welches das Praes., Plusquampf., welches das Perf. mit vertritt, und Fut. Für letzteres hat Alb. das Hilfezeitwort id) »iirb, Oel. tonbte, modlte (mödjt), foHte, Cl. (in den Paradigmen) nur foQte; er erwähnt aber auch die andern (74, 30 ff.). Beim Opt. Praet. scheiden Oel. und Cl. zwischen st. und sw. Verben. — Der von Cl. befolgte Usus im Conjunktiv (75, 9 ff.; vgl. o. p. LIII) entspricht ganz dem Oelingers, nur hat dieser noch nicht die Differenzierung nach bestimmten Conjunktionen. Alb. dagegen: 'Coniunotivus vbique simiiis est indioativo, addit autem . . coniunetiones*. — Den Imperativ trennen Oel., Alb. und Cl. zwar in Imper. Praes. und Fut., sind aber in der Behandlung der Paradigmen verschieden; am meisten Alb., der die Umschreibung mit füllen schon in den Plur. des Imp. Praes. setzt, und dann den unmöglichen Imp. Fut.: 3 Φ toirb foDen ober muffen fja&en usw. ansetzt. Cl. setzt gegen Oel. in der 3. ßers. Sg. Imp. Praes. das Pronomen er vor das Verb, und in der entsprechenden Form des Plur. lässt er die bei Oel. befindliche Conjunktion bαβ weg. Im Imper. Fut. stimmt er mit Oel. vollständig fiberein. — Einen Infinitivus Perf. und Fut. stellt Cl. in Übereinstimmung mit Alb. auf, während Oel. hier Umschreibungen durch einen Satz vorzieht. Die Verbindung des Infin. mit Praepositionen entspricht bei Oel. und Cl. dem Gerundium und Supinum; beide haben hier auoh zwei Beispiele gemein (76, 19 f. 22). In der Gruppierung der Impersonalia nach den Pronominen e8 und man und in der Unterscheidung des Gebrauches derselben nach aktivischer oder passivischer Bedeutung im Lateinischen stimmt Cl. mit Oel. und Alb. fiberein (116, 28 ff.). Anomala kennt Alb. wie Cl. nioht (abgesehen von fein, s. o.). Oel. bringt unter dieeer Rubrik noch solohe Verba V·
LXVTTT an, die in seinen 4 Classen keinen Platz gefunden h a t t e n ; zumal die meisten Praet?ritopraesentia befinden sich darunter. In seinen Schlussbemerkungen führt Oel. auch das Fut. exaotum nnd als 'modus dubitativus* ein Beispiel richtiger Flexion des Conjunktive ( = altem Opt.) auf, auch die von Cl. an anderer Stelle erwähnte Verbindung eines Infinitivs mit dem an 8telle des Partie, stehenden Inf. der Verba wollen, fotten etc. 5. In der Lehre vom Partioip ist bei Alb. und Cl. wieder ein strengerer Anschloss an das Lateinische als bei Oel. zu merken. Wie dieser aber verzichtet auoh Cl. auf die Bildung eines P a r t Fat. und begnügt sich mit P a r t Praes. und Praet. Ausserdem erinnert Cl. an den Unterschied in attributiver und praedioativer Stellung. 6. In den 4 Accidentien des Adverbs, wie sie die spätere lat. Gram. (β. ο. p. L I T υ.) aufgestellt liat, deckt sich Cl. mit Alb.; ersterer ist aber in der Scheidung von Species und Figura wieder schärfer. — Die Einteilung in die verschiedenen Bedeutungsgruppen ist bei Alb. und Cl. etwa gleich gros*, geringer bei Oel. Die Unterschiede sind unbedeutend; hie und da wird eine Grundbedeutung in zwei Unterabteilungen zerlegt, oder zwei solche in eine zusammengezogen. 7. Während Cl. nur zwei von Praepositionen regierte Casus kennt ( Aoc. und Abi.), hat Oel. noch den Gen. und statt des Abi. den Dativ, Alb. auch den Abi. neben dem Dativ und zwar setzt er f ü r den deutschen Dativ den Abi. an, wo die entsprechenden Praepositionen im Lat. den Abi. regieren, den Dativ aber da, wo im Lat. der \cc. steht. Eine völlig klare Trennung kann indessen hier natürlich nicht zu stände kommen. Oel. ordnet die Praepositionen ausserdem noch nach folgenden 5 Stellungsmöglichkeiten: vor dem Substantiv, danach, in beiden Stellungen, getrennt vor und naoh dem Subst. (zwei verbundene Praep. oder Praep. mit Adverb.). Dazu kommt die Eigenschaft der Trennbarkeit oder Untrennbarkeit vom Verb. 8. Von den Potestates der Conjunktionen führt Oel. weniger, Alb. weit mehr (er hat 13) als Cl. an, beide aber
Ι.ΧΙΧ haben einige Gruppen, die bei Cl. fehlen, der andererseits wieder den Gen. regierende Praepositionen wie lucgtll, tjnlbcn, IDtUtn unter die Conj. rechnet. Die Ordo betreffend kennen Oel. und Alb keine Conj., die nur naohgesetzt werden; Cl. folgt hier unrichtiger "Weise der lat. Gram. (127, 19). IT. Die Syntax des Artikels wird ausgelassen bei Oel. (der nur zwei Bsp. für die Weglaeeung des Art. bei dem Worte Gott und bei dem Possessivpronomen, aber hier sehr unklar, und das Fehlen des Artikels bei Collektivbegriffen, die partitiv gebrauoht werden, anführt) (Cl. 136, 3 ff.), und Alb. Letzterer behandelt auch nioht die Syntax des Partioips und Pronomens. In der Syntax des Nomens finden sich bei Cl. folgende Berührungen mit Oel. oder Alb., resp. mit beiden: Cl. Subst. I (p 136, 18) mit Oel. und Alb., II und IY mit Alb. — Adj. III mit OeL, IV bis YII mit Oel. und AJb., VIII mit Alb.. IX, XI mit Oel. und Alb., XII mit Alb., XIII mit Oel. und Alb. Die nicht genannten Abschnitte hat Cl. allein, wfthrend Oel. und Alb. auch manohes bei Cl. nicht vorhandene anführen. Auch innerhalb der verglichenen Regeln findet sich öfters nur teilweise Übereinstimmung. Die Bsp. sind fast immer verschieden. Diese Beobachtungen gelten ebenfalls für die folgenden Absfttze. Pronomen: Hier deckt sioh nur teilweise Cl.' Abschn. IV mit einer Regel Oel.'s. Die Absohn. II, III, V haben ihre Parallelen, — aber auch nicht in völlig übereinstimmender Weise — in Oel.'s Etymologie. Verbum: Für Cl. Abschn. II, IV (p. 146), I (p. 147), II, I (p. 148) findet sioh Entsprechendes nur bei Alb., für II (p. 148 f.) bei Oel. und Alb., I, II (p. 150) bei Alb., III bei Oel. und Alb., IV bei Alb. Wo Alb. und Cl. den Ablativ anhetzen, hat, wie bemerkt, Oel. nur den Dativ. Dies vorausgesetzt, deckt eich Cl. I, I I (p. 151) mit Oel. und Alb., III (152) mit Oel., I bis IV (152 ff.) mit Oel. und Alb., I (154) mit Alb., II mit Oel. — Die Impersonalia behandeln Oel. und Alb. nur in ein paar zerstreuten Bemerkungen bei den Verba personalia. Das Partieip findet bei Oel. und Alb. keine der des Cl. analoge Behandlung.
LXX Höchst dürftig sind auch die gemeinsamen Beziehungen in der Syntax dee Adverbe und der Conjunktion: nur ein paar lnteinieche Termini kommen in Betracht (CI. II, III, V). Cl. VII hat bei Alb. und Oel. unter der Conjunktion geinen Platz. Die bei Cl. nochmals vorgenommene Gruppierung der Praepositionen nach der Casusrektion meidet Alb. ganz, aber auch zu Oel. bietet dieser Abschn. keine Vergleichspunkte. V. Metrik. Oel. erkennt als Princip der deutschen Metrik die Zählung, nicht Messung der Silben an und giebt dann für 2-, 4-, 5-, 8-, 9-eilbige Verse Beispiele, wie er auoh die Scansion an einem Bsp. erlftutert. Alb. ist ausführlicher: Zunächst stellt er fest, dass nicht die Quantität, sondern die Silbeuzählung im Deutschen massgebend sei und fordert für einen Vers die Grenze von 9 Silben, stellt aber dann merkwürdigerweise die (deutsche) Silbe parallel dem antiken Versfusse 1 , ζ. B. den Zweisilbler dem versus Adonius und den Sechssilbler dem jambischen Trimeter, und überträgt endlieh ganz wie Cl. gewisse antike Quantitätsregeln auf den deutschen Vers. Somit haben wir die Vergleichung von Clajus' Arbeit mit denen seiner Vorgänger zu Ende geführt. Als unzweifelhaft feststehend ergiebt sich, dass Cl. Oelinger wie Albertus gekannt und bis zu einem gewissen Orade berücksichtigt hat. Doch darf das nicht so aufgefasst werden, als ob er jene Grammatiken als Grundlage für die Abfassung der seinigen benutzt habe* oder gar sie ausgeschrieben hätte. "Wörtliche Anklänge, die nicht auf das allen gemeinsame lateinisohe Vorbild zurückgingen, finden sich nicht. Auch die Gemeinsamkeit einzelner Beispiele, die ganz verschwindend ist gegenüber der Menge von Abweichungen, will wenig besagen; es sind das durchaus tritissima verba, die sich im Schulgebrauch ζ. T. schon mit den lateinisch - deutschen Donaten eingebürgert haben dürften. 1
Vgl. Paul a. a. O. ' Nicht ganz treffend ist daher Reifferscheid^ Behauptuug (a. a. O.), dass Cl. vielfach den Alb. benutzt habe, wie umgekehrt Perschmann (a. a. 0. p. 41) zu weit geht, wenn er meint, CL habe jene Vorgänger 'kaum gekannt.
LXXI Der sprachlich-grammatische Vorzug, der das Bnch dee Cl. vor den Arbeiten jener auszeichnet und der hauptsächlich in der strikten Anlehnung an Luther liegt, ist schon oft genügend gewürdigt worden 1 ; mindestens so wertvoll aber ist die Beachtung eines anderen Vnistandes, über den hier noch einiges gesagt werden muss. Wenngleich die Anwendung des lateinischen Schematismus auf die deutsche Grammatik wie Oelinger und Albertus so auch noch Clajus sehr oft missglückt ist, so zeigt sich doch letzterer logisch viel geschulter als jene. Dieser Fortechritt ist für jene Zeit, wo es sich noch nicht um wirkliche wissenschaftliche Erkenntnis der Sprache handeln konnte, sondern wo es in erster Linie auf bequeme Brauchbarkeit, die nur durch präciec Regeln zu erzielen war, ankam, sehr bedeutend z.u nennen. Alle guten lautlichen Beobachtungen konnten nichts helfen, wo der Bau der Grammatik selbst kein fest gefugter war und innerhalb der einzelnen Teile keine rechte Ordnung herrschte. Dieser Vorzug von Clajns' Buch ist meines Krnchtens der Grund, warum es sich durch ein nnd einhalb Jahrhunderte erhalten und auch in Oberdeutschland Verbreitung finden konnte. Oelinger und Albertus vermochten in dieser Beziehung nicht mit Clajus zu concurrieren; andere derartige Compendien erschienen in Oberdeutsehland zuvörderst nicht, eine neue Bearbeitung fanden die alten Grammatiken auch nicht: so verschwanden sie aus dem Gebrauche, Cl.' Buch aber lebte weiter.
III. ZUR ÄUSSEREN GE8CHICHTE DER GRAMMATIK. ZEUGNISSE. Das Fortleben der Grammatik des Clajus, insbesondere die Benutzung derselben im Unterricht des 16. und 17. Jhs. und von Seiten der Grammatiker dieses Zeitraumes zu schildern, 1 Vgl. von Bahder a. a. 0 . p. 75 und die eingehende Hervorhebung dieses Punktes bei Raumer a. a. O. p. 119 ff. und R ü c k e r t , Gesch. der nhd. Schriftsprache p. 169ff.
LXXII wird hier nicht beabsichtigt. Wae den ersten Punkt betrifft, so berührt eich dieser zu eng mit der Geschichte des deutschsprachlichen Unterrichts und kann nur mittels Durchforschung der Sohulakten erledigt werden, und die Beantwortung der zweiten Frage wSrde ein genaues und zusammenhängendes Eingehen auf die spSteren Grammatiken erfordern. Ich gebe daher nur eine Zusammenstellung der grösstentheils bekannten Zeugnisse mit Bemerkungen über einige in der Litteratur bezüglich CL' aufgestellte, hierhergehörige Behauptungen. 1. In engem Anschluss an Cl.' Werk hält sich Stephan Ritter'e Grammatioa germanica nova, Marburg 1616. (Nachweis γοη Hanns in Fleckeisen's Jahrbüchern 1881,2. Abt p. 26). 2. Chr. Gueintz, Deutscher Sprachlehre Entwurf, Cöthen 1641 'beruft sich zum Sftern auf Clajum* (Reichard, Versuch einer Histoire der deutschen Sprachkunst. Hamburg 1747)'. 3. Schottel, a) In der Teutschen Sprechkunst 1641 findet sich in dem 'Verzeichnis der Authores, welche durch und durch in. diesem Buche angezogen worden* usw. Clajus neben Ickelsamer, Oelinger, Osterfrank genannt. Im Texte aber ist er nirgends citiert. (Von den andern noch am meisten, aber auch nicht häufig, Ickelsamer). — b) In der 2. Ausg. der Sprachkunst 1651 fehlt der Name auch im Autorenverzeichnis ; an der Stelle treten des Pegnitzschäfers Joh. Clajus Gedichte auf. c) Ausführliche Arbeit von der deutschen Hauptspraohe 1663, Lib. V. Tract. 4. pag. 1204: 'Μ. Johannes Clajus f)at herausgegeben Grammaticam linguae germanicae, ift ;um fiebeiibeu maf)le ju Seipjifl Anno 1625. getn'icft / tvorin nHerf)(inb obeervationes befiublid) / |o alliier lib. 2. & 3. gehörige« Orte« nieftt übergegangen tnorben.' Doch finden sich hier auch keine Citate. Die 2. Lobrede, die sich mit der Geschichte der deutschen Grammatik beschäftigt, bringt über Cl. nichts bei 4. Joh. Girbert, Deutsche Grammatica oder Sprachkunst. Mülhausen i. Th. 1653. Diese Ausgabe habe ich verglichen. Benutzt hat G. nach seiner Angabe auf dem Titelblatt die 1 Eine Ausg. des Gueintzschen Buches liegt, nach einer Mitteilung des Hrsg.'s, im Plane dieser Sammlung.
LXXIII Clajusausgabe το η 1587. Parallelen mit Cl. finden eioh zahlreich, namentlich was die Beispiele anlangt. Direkte Citate liegen an folgenden Stellen vor: Tabula 1: betrifft die Etymologie von 'deutsch'. Citiert nur: 'Cl.* — Tab. δ: 'φαβ Η. offen/'wirb nur in bcr SHitte / onb am ®nbe: SRiemaie im 8n= fditflc flcfeet. Joh. Clajus Gram. Lat. p. 5'. — 'ft. fdjteuft fein 2Bort ofjit Dorljergefjenbe« S. nl« 2)antf: ©act. Claj. p. 6'. — Tab. 51: 'Wfrer / toirb uornen gefefct / wenn bie Latini brausen eed ober Ternm: bie Graeci nil*. SBo aber biefe brauchen baS rti. jene ba§ vero ober autem, toirb e« nad) gefegt / als: 3d) fjab? gut mit bir flemcinet; aber bu baft mir nid)t gefolget.. Claj. in Gr. G. p. 200'. 5. Dan. Morhof, Polyhistor 1695 [Ed. IV. 1747] Tom. I. lib. IV. cap. IV. § 7: [Nach Erwähnung Schottels, dessen vielfach falsche Etymologieen getadelt werden] 'Inter optimas Germanas Grammaticas numer&ri meret Joh. Claji, edita Jenae 1651 in 12.' 6. Stolle, Anleitung zur Historie der Qelahrtheit 1736 p. 112: „Softer bleibet αηηοφ Μ. Johannes Clajus ber erfte, ber eine ganfee Grammaticam Germanicae linguae ans 2id>t ge= geben 3 " ®nbe ftefjen teutfdje S3erfe nad> ber lateinifc&en 2J?amer unb scansion eingerichtet, tueldje aber jeigen: bag jid) biefe SIrt gur teutfäen ©brache nidjt fdjicfe." 7. Leipziger Beyträge zur critischen Historie der deutschen Sprache 3. Bd. 9. >tck. p. 27 f. Enthalt nur eine kurze Inhaltsübersicht. S. El. Caspar Reichards Versach etc. (s. o.) p. 48 ff. Enthalt die erste ausführlichere Nachricht, hauptsächlich in bibliographischer Hinsicht. Als Druckort einer Ausg. von 1689 ist Erfurt angegeben, was auf Verwechslung mit Frankfurt beruhen dürfte. 9. Gottscheds Grundlegung einer deutschen 8praohkunst* 1752. Clajus wird in diesem Werke, welches einen Markstein und Wendepunkt der alten deutsohen grammatischen Forschung bildet, nicht selten angezogen. Ich führe hier nur zwei Bemerkungen aus dem einleitenden Teile an, die den Grad der
LXXIV Wertschätzung, die Gottsched »lern alten Grammatiker zukommen Hess, einigermassen beleuohten: ift nlfo feill SBunber, ba& bie alten Spradilcbren »on lebenbigen Si>ra(f)en, enbtid) unöoilftänbifl unb unbratid)bar roerben; wie mir an bei" tlajiföen unb idjottelifdjen bei) un8 beutlid) lDafjrnefjmen. Tcnii feit öunbert 31)"π bat jtdj ba§ ©eutfdje jieralii gebeitert, ober bocfi »enigiten« öetAnbert" fp. 6 f.). Und p. 2 5 : „3Nef)renteil§ baben unfere 2öortfoifäer unb ©pracbietjrer felbft gerabe ba? aHerf(6Ieeutfä flefebrieben; roie&iajuS, ©olbaft, ©djottel, ©tieler, ©dbifer, u. a. m. jur ©enitge getöteten haben." In Bezug auf die wichtigen Bemerkungen Rudolf von Raumer'e (a. a. 0 . ) über die Geschichte der Clajischen Grammatik ist folgendes festzustellen. Wenn R. sagt (bei der Beschreibung des aus der Bibliothek des Münchener Jesuitencollegiums stammenden Exemplars der 1. Aufl.): 'Im Innern des Buches selbst ist man sehr liberal verfahren. Schlimme Dinge sind stehen geblieben . .', so klingt das fast so, als wären dennoch hie und da Spuren der Ausmerzung ausser der Entfernung der Torrede und der, Sbrigens nach wie vor noch völlig leebaren, Worte des Titels: E x Bibliis Lutheri etc. anzutreffen. Aber das wohlerhaltene Exemplar zeigt kaum Spuren der Benutzung, geschweige irgend welcher Streichungen u. dgl. Ebenso kann folgender Passus zu falschen Auffassungen verleiten : 'Was aber die verschiedenen Ausgaben noch besonders merkwürdig macht, ist der Umstand, dass die Herausgeher 1 offenbar immer mehr Rüoksicht auf die Zulassung des Buches in kntholisohe Lande nahmen. Wir finden nämlich in den späteren Ausgaben a l l e d i e D i n g e beseitigt, welohe die Jesuiten in dem Münch. Exemplar gestrichen oder herausgeschnitten haben. Die 4. Ausg. lässt wenigstens auf dem Titel das anstössige E x Bibliis weg und vertuscht es mit den W o r t e n : E x optimis In der 8. Ausg. bleibt dann auch die Vorrede weg'. Aber den Titel änderte schon Cl. selbst in der 2. Ausg. und sicher nicht mit Rüoksicht auf die katholischen Schulen®, und die Vorrede fehlt schon seit der 6. Ausgabe. — Die anderen Angaben stimmen. 1 Vgl. dazu o. pag. X L I I . ' Vielleicht, aber mit Rücksicht nuf manche, Orthographie
LXXY Was zum Schluss die Verbreitung von Clajus' Buch anlangt, su muss gesagt werden, dass die Benutzung 1 desselben jm katholischen Oberdeutschland schon aus dem p. LXXI angeführten Grunde nicht allzu verwunderlich ist. Allerdinge scheint dort die Gram, besonders in den Kloeterschulen Eingang gefunden zu hnben; die 3 noch vorhandenen Münchener Exemplare stammen aus säcularisierten Klöstern. Auch die Breslauer Exemplare der beiden letzten Ausgaben waren Eigentum von Klosterbibliotheken. Κ hat auf der 1. Seite des Vorschlagblattes den Eintrag: 'Iglavia vocatur Aliter Echinopolitana', darüber ein Kreuz (stammt also die Ausg. aus dem Dominicanerkloster zum hl. Kreuz in Iglau in M&hren?). Mit Kreidestift durchstrichen sind folgende Stellen: 170, 2 £.; 170, 17 f.; 172, 29 ff., wodurch die Benutzung seitens katholischer I eser gesichert ist. Stark gebraucht wurde übrigens das Exemplar nicht: 2 BIStter waren noch nicht aufgeschnitten. L trägt ein Exlibris-Zeichen mit folgender Aufsohrift: '2Tu8 ber 2?ibIiotf)ef ber 3frattaie(aner 311 ©logmi'. Die Stellen 170, 17 und 172, 29 sind unberührt; zu 170, 2 Tgl. die Var. Wie es kam, dass die Grammatik im Jahre 1720 zu erscheinen aufhörte, dafür lasst sich leider kein historisches Zeugnis beibringen. Wie wir über die Entstehungsgeschichte der einzelnen Ausgaben nichts wissen, so sind wir anch über die Motive, die das Buch vom Markte verschwinden Hessen, nicht unterrichtet. Innere Gründe aber lassen sich erdenken: Trotz vieler orthographischer Änderungen stand doch auch die letzte Ausgabe nioht mehr auf der Höhe der Zeit; nioht nur die Schreibung, auch die Formengebung selbst war in vielen Stücken veraltet; die der alten Grammatik angepasste schematische Unterlage, der lateinische Rahmen, die ihr einst und Wortschatz betreffende Abweichungen von Luther, oder auch in der Erkenntnis, dass ein grosser Teil der md. Schriftsteller, die von L. gelernt hatten, mit dessen Sprache und Schreibweise harmonierten ' B u r d a c h , Einigung der nhd. Schriftsprache (Halle 1884) p. 9, spricht von einer Einführung des Cl.' in katholische Schulen in der 2. HSlfte des 17. Jhs. 'in weiterem Umfange*. Zeugnisse sind leider am genannten Orte nicht angeführt.
LXXVI zur Empfehlung gereicht waren, hatten nach den sprachlichen Bestrebungen und Neuerungen dee 17. Jha. ihren Wert verloren; das gebotene Material -war nicht mehr ausreichend. Überholt war die Grammatik schon seit der Mitte des 17. Jhs. durch Sohottel. Die 31 Jahre nach der 10. folgende letzte Auegabe hatte für Deutschland selbst sicher gar keine Geltung mehr und scheint, wie schon Reichard vermutete, wesentlich den Böhmen gedient zu haben. Ober die Einrichtung des folgenden Neudruokes bedarf es wol keiner weiteren Erörterung; was zu sagen erforderlich war, ist p. XLI1 Anm. geschehen. Die im Texte verbesserten wichtigeren Druckfehler des Originale sind im Yariantenapparat angegeben (56, 16; 61, 10; 132, 14; 138, 12; 140, 3; 173, 12. 20); stillschweigend corrigiert habe ich dort: Stoff (32, 30), ing (51, 26), lernen (58, 11), Uniere (66, 4), r vel t (107, 28), ϋλφί (133, 5), iIi statt φ (174, 26). Folgende Fehler im Neudruck bitte ioh zu verbessern: 12, 22: lies in statt in. — 60, 17: ist bu zu tilgen. — 62, 18: lies p r i m i t i u i statt primituiui. Zum Schluss habe ich dem verehrten Herausgeber dieser Sammlung für gütige Unterstützung bei der Correktur, sowie den Verwaltungen aller- in der bibliographischen Übersicht genannten Bibliotheken nebst der Verwaltung der U.-B. zu Freiburg i. Br. für die bereitwillige Überlassung der alten Drucke oder für gütige Auskunft meinen ergebensten Dank auezusprechen. G e r a (R), Februar 1894.
F. W.
I N a c h t r a g : Zu p. III der Einleitung füge ich noch hinzu, dass, wie ioh erst kürzlich bemerkte, auch die Bibliothek der Marienkirohe zu Halle a. 8. ein Exemplar der Editio princeps des Clajus (Leipzig 1578) besitzt. J. M.]
Gramma tica GE
R M A N I C ^ E LINGVO
M . IohannisClaij
Hirtzbergenfis: EX BMOALNU CER I CSI S LYTHERI ET A L I I S EIVS
I I B R I S
C Ο L-
I I C T A.
M. D.
LXXV1II.
AMPLISSIMIS ET CLARISSIMIS VIRIS, GENERE,
VIRTVTE,
& sapientia praestantissimis, DD. COSS. & toti Senatorio ordini Erphordiae, Dominis & patronis suis reuerenter colendis, • S. D. Qcribenti mihi de Grammatica linguae Germanicae, ^ visum fuit non alienum, praefationis loco dicere aliquid de linguae & gentis Germanicae origine & antiquitate. Cum igitur varia sint sub Sole linguarum genera, vt testatur Europa nostra, in qua sunt diversi sermonis variae dialecti, & Lucas in Actis scriptum reliquit, Apostoloe Spiritu Sancto plenos festo die Pentocostes varijs linguis locutos magnalia Dei, quarum gentes complures nominatim enumerat: Sciendum hoc primüm, linguam nostram Teutonicam ortum habuisse eodem & loco & tempore, quo natae sunt aliae omnes, praeter Ebraeam, videlicet cum gens Nimrodica nominis sui memoriam posteritati tradere conata, exaedificaret in planicie terrae [1], quae Sinear dicebatur, inusitatae altitudinis turrim, Anno mundi 1756. quod factum diuinitus impeditum fuit confusione linguarum, & in perpetuam eius rei memoriam locus ab euentu Babel { h t m b. erammalttni.
II.
1
2 appellatus est, quod ibi nata esset linguarum confusio & varietas, cum ante id tempus vno & eodem sermone omnes vbique vterentur, vt testatur Moses in Genesi sua cap. 11. quem quideni sermonem fuisse primitus Ebraeum, nemo est qui dubitet. Tunc igitur & Germanicam linguam natam esse veto consentaneum est, a quo tempore vsque ad annum praesentem Christi nati sesquimillesimum septuagesimum octauum, qui est ab exordio mundi quinquies millesimus quingentesimus quadragesimus, anni sunt ter mille septingenti octoginta quatuor, qui antiquitatem linguae nostrae ostendunt. Gens verii ipsa oriunda est ab Japheto Noliae filio natu inaximo, cuius nepos Askenas pater est gentis nostrae, ä quo nomen factum credo praeposito t a n * haeemantico Theaskenas, uel praepositione De, De Askenas, vnde postea deprauate scriptum est Duiscones & Tuiscones, vnde Germanice aliqui Sleubfd) aliqui Seutjdj scribunt. Narrant tarnen qöidani, primum regem Germanorum [2] fuisse Tuisconem, & regem vndecimum Alemanum, quem Adelmanum esse autuniat Lutherus, vnde Germani nominati videntur ä regibus suis Tuiscones & Alemani, vt Troiani ä Troe Troes, ä Teucro Teucri, ä Dardano Dardanidae. Germani vero appellantur a fortitudine bellica, prima litera commutata. φοοπηαπ enim est vir exercitus seu dux belli, quoin Itali Ariminium perperam vocant. Accidit autem literae mutatio inde, quod non tantum fortes essent in armis Germani, sed etiani tideles in pugna unuanrärai tanquäm fratres, quos Latini Germanos appellant. Aliud quoque etymon Tuisconum seu Teutonum recenset Lutherus in suo Etymologico propriorum nominum. videlicet ä cultu Dei sui, quem Φίώ ex Ebraeo dodd appellabant, vnde tracta denominatio 5)iibi|"rf) Saxonum lingua. * Die wenigen hebräischen L e t t e r n , die bei CI. sich finden, habe ich transscribiert, resp. ans der Transscription der folgenden Ausg. übertragen.
8
quae prima fuit. & per syncopen 2)iib)d) nunc veio Seubid) dialecto Misnica, & mutata media in suam tenuem Seutid) / queniadmodum & posteri eorum eodem modo Gotti a ©ott /' id est. I)eo dici voluerunt. Sed quaecunque sane fuerit primaeua gentis nostrae nomenclature, illud certe inficias ire nemo poterit, ortos esse Germanos ä nepote Japheti, qui Latine Ascanius non [3] male nominatur, cum ipsi etiam Judaei appellatione Aschkenän Germanos nominent. Et si suspicione coniectari liceat, etiam principes Ascaniae inde denominates dixerim, & quae oppida cum Ascher componuntur, non a cinere, sed ab Ascanio denominata videntur. Cum igitur Germanicae gentis pater sit Askenas primogenitus Gomeri, qui & ipse fuit primogenitus primogeniti Japheti, sequitur, successione patrum veteri Germanis deberi ius regni & sacerdotij, quorum quidem vtrumque nobis contigit sub finem mundi. Nam & imperium Monarchiae quartae ä Romanis ad Germanos translatum est, vt iam electio quoque imperatoris sit penes principes Germaniae: E t verum sacerdotium, quod consistit in praedicatione Euangelij de vero sacrificio Christi, ex idololatrias superstitionibus & tenebris pontificijs ereptum, & ad nos singulari Dei beneficio traductum est, vt iam non solum ex fontibus Prophetarum & Apostolorum Ebraice & Graece ä doctis, sed & ä vulgo Germanice ex riuulis Lutheri limpidissimis hauriri possit salubris de iustificatione hominis Veritas. Ad haec duo beneficia accedit etiam tertium, quod ius duplicis haereditatis, quod ipsum quoque [4] primogenitis cedebat, merito videri & existimari debet: Quod videlicet praeter Cognitionen! rerum Sacrarum & ad salutem nostram pertinentium, quae in libris Lutheri planissime & plenissime explicantur, disci potest ex ijsdem libris etiam perfecta & absoluta linguae Germanicae cognitio, tarn indigenis quam exteris nationibu? vtilis & necessaria. Quam 1'
4 quidem ego G r a m m a t i c i s regulis hoc libro c o m plexus s u m , e x B i b l i j s alijsque scriptis L u t h e r i collectis, cuius ego libros non t ä m hominis, quam S p i r i t u s S a n c t i per hominem locuti agnosco, & plane in h a c sum s e n t e n t i a , Spiritum S a n c t u m , qui per Mosen c a e t e r o s q u e P r o p h e t a s pure E b r a i c e , & per Apostolos G r a e c e locutus est, e t i a m bene Germanice locutum esse per electum suum organon L u t h e rum. Absque hoc enim esset, fieri non potuisset, vt vnus homo t ä m pure, tarn proprie, tam eleg a n t e r G e r m a n i c e loqueretur, sine cuiusquam ductu a t q u e a d m i n i c u l o , cum p r a e s e r t i m lingua n o s t r a G e r m a n i c a h a b i t a s i t semper difficillima, & nullis Grammaticorum regulis comprehendenda. Quod falsum esse cognoscent, qui has breues n o s t r a s praeceptiunculas, ad methodum L a t i n a e G r a m m a t i c e s , quoad [ 5 | eius fieri potuit, accomodatas perleg e r i n t , quas quidem a b annis viginti & amplius c o g i t a t i o n e c o m p l e x i , & diu multumque praemedit a t i , nunc primüm in lucem edimus, i u x t a illud τιαυοιμικΐόιανοι·, S a t cite, si s a t bene, nihil curantes, vel quid a l i j a n t e 110s scripserint, vel quid plerique de nost.ro labore sint iudicaturi: κντό γάυ όπξn ro ΛΟ;ΌΙ'. Quod si qua sunt in his non satis e x p l i c a t e , primis nostris c o n a t i b u s veniam dari petimus, & promittimus, si h a e c primordia g r a t a esse cognouerimus, daturos nos operam, vt, si quid desideretur, id deinceps admoniti labore & studio sarciamus, vel G r a m m a t i c a a u c t i o r e , vel c e r t e L e x i c o , quod in manibus habemus, i n t r a triennium, vt confidimus, absoluturi, si D e u s & vitam & auxilium nobis suppeditauerit, neque interueniens aliqua c a l a m i t a s aut cura domestica hunt· conatum nostrum impedierit. V o b i s vero viri amplissimi, virtute ac prudentia l i t e r i s q u e clarissimi, quicquid id est laboris, publice dedico: Sed i t a dedico, vt vniuersa G r a m m a t i c e s huius G e r m a n i c a e ä me s c r i p t a e & editae e x e m plaria vestro nomini & Heipub. inscripta esse sciatis.
5 neque putetis, idem ä ine factum esse, quod hoc tempore fieri solet ii quibusdam | 6 | plagiarijs, qui suorum prognosticorum & aliarum lucubratiuncula1'iira vnum atque alterum exemplum vni alicui nobili. aut comiti, aut oppido inscribunt, & alia alijs. Quod inlionestissimum & A literatis alienissimum crimen nuper falso mihi imputatum est ä sapientulo quodam in Repub. Franconhusana in Uteris publico nomine & sub signo totius Senatus ad me missis, quae propter inhumanitatem erant neque tanto magistratu. neque tam celebri oppido, neque me vel infimo dignae. Ad quas ego, & hominis ineptiam admiratus, & nonnihil stomachatus, ita respondi, vt debui, & vt hominis stoliditas merebatur. Sed Deum testem facio (Si fas & pietas in caussa tam leui id fieri patiuntur) me toto vitae meae tempore ab hoc vicio abfuisse longissime, & nunquam ne vnicum quidem carmen, nedum integrum aliquod opusculum dedicasse pluribus & diuersis, quod esset iuxta vernaculum nostrum prouerbium, vna sorore duos affines acquirere. Huic rei fidem faciunt exemplaria lucubrationum ä me editarum, quas me apud vestram amplitudinem nominale, veniam mihi dari peto. Primitias meas, carmen de Joeepho Jacobi [7] filio & Susanna, ante annos 23. editum, dedicaui patriae meae Senatui gratitudinis ergö, quod me in scholam Electorianam Grimensem miserat. Explicationes Euangeliorum anniversariorum, quae Postilla appellantur, carmine Elegiaco contextas, inscripsi Christophoro ä Czedlitz compatri meo munificentissimo. Quatuor libros precationum, & Catechismum Lutheri quadrilinguem nuncupaui inclyto & generoso Domino, Dn. Johanni Friderico Comiti in Hardeck etc. in Cunstad, Domino meo clementissimo, a quo plurimis maximisque benefices, perpetua memoria dignissimis, sum aifectus. Libros tres carminum sacrorum dedicaui Baronibus Christophoro & Johanni Schenckijs, Dominis in Teupitz & Landsberg etc.
6 Quinque libros variorum carminum propter materiae diuersitatem diuersis inscripsi: Primum quidem, qui Epithalamia continet. amplissimo Senatui Vratislauiensi: Alterum, qui Epicedia habet & Epitaphia, clarissimo viro Andreae ab Hertuuig I. V. Doctori, Caesareo consiliario & Fiscali per utramque Silesiam: Tertium. in quo sunt Epigrammata, nobilibus Sebastiano, Henrico, & Sigismunde k [8] Czedlitz fratribus: Quartum, qui est versio fpyi·»' y.tti ψα-ρων Hesiodi, collegae & compatri meo M. Martino Taburno, illustris scholae Goldbergensis Rectori: Quintum & ultimum de origine & conseruatione nominatae scholae Goldbergensis ducum Silesiae, in qua ego nouennium Musicam, Poeticen & Graecam linguam sum professus, Senatui Goldbergensi. Graecorum poematum libros sex dedicaui illustrissimo Electori Saxoniae Augusto, Domino meo clementissimo, cuius me munificentia omnibus & terris & seculis commemoranda, in schola Grimmensi quinquennium, & in Academia Lipsiensi biennium aluit. Libros tres Prosodiae Latinae, Graecae, & Ebraicae, dedicaui Senatui Northusano. ä quo turn ad scholae ibidem gubernationem vocabar: Grammaticam meam Ebraicam Senatui Franconhusano: Euangelia denique anniuersaria τπυά*/\«>ττα Senatui Mülhusano. Siquid horum, quae liaetenus enumerata sunt, nuncupatum est ä me alijs, quam his, quos nominaui, dignum me ipse iudico & pronuncio, de quo omnes sinistre & sentiant & loquantur, & qui ä societate & consuetudine bonorum excludatur. Accedit praeterea [9] testimonium Adami Siberi viri clarissimi, praeceptoris mei carissimi, ad quem simile factum retuli, indignissime f'erens, cum anno ab hoc decimo nono ludimagister essem in patria mea, & quidam plagiarius versus aliquot, quos ex Fabricij & Siberi poematibus compilauerat, Senatui Hirtzbergensi dedicasset quo quidem tempore omnem moui lapidem nulli parcens operae vt
7 plagiarium ilium inuenirem & in ins vocaiem, sed frustra laboravi, propter nominis, quod fictum erat, incertitudinem. Haec eö dixi. vt et famam meam omnibus donis cariorem liberem, & hominem ilium ύοχησίπο'/οι· & ζΜ'ούοίοι·, qui de me sinistre suspicatus est cuius supra mentionem feci (quicunque is est) retundam. De vobis verö viri amplissimi & sapientissimi longe aliud mihi polliceor: tüm quöd & virtute & iudicio & nominis existimatione multis alijs antecellitis, tum quöd confido meliorem apud vos per quosdam bonos factam esse mei mentionem & cominendationem. Quae quidem ipsa cogitatio praecipua fere caussa fuit, cur vestro nomini, quicquid id est laboris mei, dedicare voluerim: Ad quam accedit consideratio [10] vrbis vestrae, quae & ex antiquissimis ac laudatissimis vna, & Thuringiae, quam ego inter dialectos linguae Germanicae non vltimam censendam esse existimo, hietropolis e s t : & ad versionem bibliorum Lutheri Germanicani prima principia dedit, & maximum adiumentum attulit. Cum enim Lutherus Augustinianorum bibliothecam Erphordiae Augustinianus & ipse summo studio perlustrasset, & in Biblia latina incidisset, lectione libri delectatus a conuentu sui ordinis exemplum illud vtendum petijt, & impetratum diligentissime perlegit, & memoriae mandauit. Quod cum caeteri animaduertissent, vt propositum eius, quo haud dubie ipsum de versione Germanica cogitare non obscure intellexerant, impedirent, repetierunt ab ipso commodati libri exemplum: & vt ä studio suo abstraheretur animus eius, alijsque curis occuparetur, munus ipsi aeditui & alias seruiles operas imposuerunt, melius esse dicentes, oppidatim mendicando eleemosynas comportare quam ociosis cogitationibus tempus perdere, mendicando enim non Uteris operain dando monasteria ditari. Sed. vt & Herodotus inquit ο, η δίΐ "/Fi'tG&ni (y. tov 9rov, αμήχανον [11] άποτρίψαι ανύρωηψ, & Gamaliel in consessu Senatus
8"
Israelitici sapienter dixit, mv η ύ\'α·ύοώηων ή .Ίονλη αν τη, iöctv,
ij ro foyor rovco, xata/.vfl· ήοίται : Η öi ix if (or οι· δύναοϋ( καταλΰσαι airö. A c t . ö. l t a etiam
in hac caussa Lutheri, quae Dei erat, idem accidit. neque conatus eius impediri potuit. Nam & furtim in bibliotheca sese abdidit, & Biblia sacra sine intermissione attente legit: & cum intelligeretur. quicquid hac in parte fieret, Dei impulsu fieri, non tantuin Bibliorum Latinorum, sed etiam Ebraicorum librorum exemplaria. quae voluit. impetrauit ex bibliotheca Augustiniana Erphordiae, quos libros in perpetuam facti memoriam Senatus preciosissimi Thesauri instar, idque non immerito, asseruare dicitur. Cum itaque Lutherus primum Bibliorum exemplum Erphordiae legendum & deinceps Germanice interpretandum acceperit: non alienum videri debet, si Grammaticam germanicam ex Biblijs Lutheri collectam eiusdem vrbis Senatui dedico. Sed dixerint aliqui. rectius me facturum fuisse, si exterarum nationum regibus aut rebuspub. hoc Gramniatices meae compendiolum dedicassem: Iis ego respondeo, me neque sumtus in mittendis [12] tabellarijs facere voluisse: neque noticiam aut commendationem apud exteros habere: (quamquam sunt aliqui, & Bohemi & Poloni, qui discipuli mei fuerunt Goldbergae, & vt aliquando Grammaticam Germanicam conscriberem precibus ä me flagitarunt, sed absunt iam ä me longissime) neque externos & exoticos indigenis & domesticis anteferendos iudicasse. Quae cum ita sint, ä vobis viri amplissimi & sapientissimi omni contentione peto, vt has lucubratiunculas meas vestro nomini inscriptas non tantüm non indigne feratis, sed etiam contra maleuolorum morsus defendatis, & me cum meis omni humanitate ac liberalitate complectendum, fouendum, & promouendum suscipiatis. Ego contra polliceor, facturum me sedulö, quantum in me est, quod ad vestrae & Reipub. exornationem & iuuentutis pro-
9 motionem k ine proficisci potent. & daturum operam. vt vestrae erga me beneuolentiae nunquam vos poeniteat. Quod reliquum est, eommendo vos iV Rempub. vestram cum Ecclesijs & scholis in tutelam Dei. & me meosque secundum Deum in vestrae amplitudinis amicitiam, studium & fauorein. Vralete. Bendelebij. 113] Calendis Januarij ineuntis anni 1578. quem toti tiermaniae. communi nostrae patriae, contra infaustam astrorum inclinationem, ä Deo felicem & salutarem exopto. Amplitudinis vestrae studiosissimus M. Johannes G a i n s Hirtzbergensis.
DE GRAMMATIC A GERMANICA: LINGVO. KAMMATICA eongrue loquendi & scri5 b e n d i ratio & scientia in omnibus Unguis quatuor parti bus constat, videlicet: 1. Orthographia, quae docet recte scribere. 2. Prosodia, quae docet recte pronunciare. S. Etymologia, quae docet recte infiectere, & aliud ίο ex alio formare. 4. Syntaxi, quae docet voces inter se recte connectere. De Iiis singulis hoc loco, quantum in vernacula nostra lingua fieri poterit, docebimus, tiim vt nationes exterae Germanice loqui discant facilius, 15 tiim vt nostrates indigenae & loqui discant elegantius, & scribere emendatius 11]. DE ORTHOGRAPHIE. AHthographia literaruni rationem continet & docet " emendate scribere, vt neque omittatur aliqua 20 litera neque superflua addatur, neque iiat literarum vel transpositio, vel distractio, vel permutatio. Sunt autem literae, quibus Germanica lingua scribitur, vigintiquatuor, & his characteribus signantur.
11 « α / » b (S Φ b / e e / 5 f / ® 8 § f| 3 i / ß f ii t 33? in / it C o ψ ρ C q » r / e i I t SB » / 2B m A" r / 2) i) 3 j. Efferuntur et valent vt apud Latinos, hoc modo: 31 be ce be e e? gc Ija i fa el em en u pe φι er es te t> roe ir I)
5
Ex his sex sunt Yocales, α e i ο it l): Reliquae onines (Jonsonantes. Sed ex vocalibus i & υ fiunt consonantes, [2] cum syllabam in- ι» choant, & sequitur alia vocalis, & pronunciatur i fere vt g / & υ vt f / vt: j a r / Annus. 3eger /' Venator. / Jugum, jubilieren / Jubilate. Germanen / Monere. 33tcl / Multum. JBol / Plenum. Et contra ex consonantibus to quod natura mollius sonat quam is b, & solis German is proprium est, Latinis & Graecis ignotuni, & ex gemino 0» componitur, interdum vocalis naturam induit, & cum α & e coniunctum diphthongum constituit. E x vooalibus tiunt diphthongi, oil / arc / eu / ero 20 ei / el) / at / at) / ie / a / b / ή / ui / vt: L'auffen / Currere. Seamen Spectare. Neuffen / Emere. / Gaudere. SBein / Vinum. $rei) / Liber. SBaife / Orphanus seu Pupillus. ξ>α!)η / Lucus. £f)ier / Bestia. SBafjnen / Opinari. fifmig / Rex. ffiiifte / Eremus. § u i / Age. 25 E x his nt at) ui rarissime ursurpantur. Praetereo dialectos, quae variae sunt, pro diuersitate regionum, & quaedam peculiares diphtlionges habent, v t : oil & oto / oi & ot) [3]. 3 3}] II KL. ο I u C-EKL 7 u KL. 10 u C-L. 12 u KL 3af}r DFHL 3«ger DF-L. 13 Subilirtn CL 93er= mahnen DF-L. 14 SBoU C-L. 17 uu KL. 20 au fehlt KL. 22 @Aautn i-L Siuffen Κ flouffen L graten L. 29 ou fehlt
KL..
12 OBSERVATIONES. I. E x Yocalibus α interilum clare, vt Patha Ebraeoruni, interdum crasse & obscure vt Camets effertur, 5 quae pronunciatio vsu discenda est. II. In quibusdam geminum ee scribitur. sed utrunique contracte, tanquam vnum sit, effertur, vt Seel Anima. Monosyllabice. tanquam scriptum sit Sei. 10 Sic Leeren Nutrire. Idem sentiendum de aa ί vt: S a a l ' Aula. Monosyllabice, tanquam scriptum sit S a l . Sic S a a t Sementis. III. Plerumque c pro ά diphthongo scribitur, & effer15 tur perinde vt a ,' v t : Schemen ' Pudere, tanquam scriptum sit Seamen. Sic Stete consilia, tanquam scriptum sit jftate. Hoc quoque docebit vsus. 1III. Simplex i nunquam finit dictionem nisi in diph20 thongo ui. Porro haec vocalis [41 duplici figura scribitur: breuiore, quae in medio dictionum, & in Praepositione in signatur: & longiuscula, quae in principio Nominum & Verborum scribitur, sequente altera vocali, vt $ar / Annus. 3uug / Juvenis. 3ageu / 25 V e n a r i : Et in Pronominibus tertiae personae, 3l)iu / Ipsi vel sibi, / Ipsum. / Ipsi vel sibi. ^fjnen / Ipsis etc. E t in paucis alijs: E t in diphthongo ie initiali, v t ^eberman / Quisque. .^emanb / Aliquis. V. Etiam u duplici charactere signatur, aperto & 10 9tef)rcn DF-L. 17 jm CE. 26 jn jt jnen CE.
KL.
24 3αήϊ DF-L.
26
13 clauso, quorum hoc in principijs dictionum, & cum fit consonans nunquam verö in fine; illud verö tantum in fine & medio, nunquam in principio vsurpatur, v t : 33ater onfer πατήυ i//n~>i·, Pater nostrum omnium, äßunbfrbar Mirabilis. 9i» Nunc. Φη Tu. 5 Θιιφίη / Quaerere. VI. 3) nunquam in principio dictionis scribitur, sed semper in fine ut ^retj / Liber. Manumissus, non 3?tii. Sic [5] Φ ret) Duo, Tria. In medio 10 mutatur in i simplex, vt freien / Ambire puellam. Btoeietle^ / kreiertet; / Duplex, Triplex. Prouerb. 30. Interdum in compositis m a n e t , vt iyreljftabt / J o suae 21. VII.
15
E x diphthongis au / eil / fi nunquam finiunt dictionem, sed earum loco scribuntur α to / ett> et) vt £aw / Kos. £>ero / Foenum. 33ret) ' Puls. Excipiuntur peregrina, ut (Sfaro. VIII.
20
·
E x consonantibus c nunquam dictionem finit, nisi assumat f) uel f / v t : £od) / Altus. jRrancf / Aegrotus. Excipiuntur peregrina, vt £nbncuc / 3faac / Äudfuc / ex χοχχνί uel Cuculus. Leuitici 11. Deuteron. 14. 25 IX. $ nunquam dictionem terminat sine c vt: ®ati(f/ Gratia, ©ad Saccus. X. 61) ut /
Graecorum eiFertnr in fine & medio, 30
4 Unter I-L. 12 3»t«irlet), breitet) DFG. ftab F-L. 18 l a u $eu L. 19 ®fau B L.
13 §reU=
14 ä principio uerö ut ! / v t ßacfien / R i d e r e . φοφ Tarnen. Sfjvift Christus, [ 6 ] tanquam scriptum sit A r i f t @i)or / Chorus, tanquam scriptum sit jRor. XI. 8 in principio & medio dictionum scribitur, u t : Sagen / Dicere. greifen Glorificare. A t in fine dictionuni Signatur clauso charactere s , ut Weines ä$ater§ / M e i patris. sonat ut schin Ebraeorum, cum habet punctum in d e x t r o cornu, u t : θ (treiben / 10 Scribere. 2ijcf) / Mensa. XII. 3 sine t nunquani dictioneni claudit, cum illo nunquam dictionem incipit, u t : VtiJitas. φ α ι | / Resina. non 5luj / uel ξ>αη$ / Contra jroel) / Duo. non 15 tjwei). 3roelffe / Duodecim. non tjwelffe. Atque haec communiora annotasse, satis esto. DE COGNATIONE LITERARVM. f O g n a t a e sunt titerae inter se, ideoque aliae in ^ alias mutantur, sed non temere. 17] 20
I.
E x Vocalibus cognatae sunt α & e interque se permutantur certo modo in comparatione & declinatione nominum, & in formatione temporum v t : ®ci· 9ttan / V i r . ® i e 9flennev ' V i r u 8tnrcf / F o r t i s . 25 ©terder / Fortior. Vang / Longus. Seliger / L o n g i o r . 3ertoge ^inrirf Saxonice, quod est ^ertjog £einttcf), Dux Henricus. Aut ab alijs linguis petita sunt, vt: ^ofjanneS ex Ebraeo johanan, quod gratiosum significat. Sed siue sint Germanica siue peregrina propria nomina, vulgus concise & corrupte ilia eifert, vt quaerenti etymon diuinatione interdum opus sit, v t : eil ' ©eil / Securicula vel Ascia, Salus, Funis. Dubium est: $etl / Pars, bei & bo§. E t ©ema^t, Commune est, Coniunx, quod tarnen & Neutrum est. Caetera Masculina sunt, quae inter Foeminina & Neutra non sunt enumerate, praeter rnum atque alteram, quae mihi in mentem non venerunt. Masculina sunt plura, quam vt enumerari debeant hoc loco.
5
10
15
20
Desinentia in m. Masculipa sunt: 3)er ©djtoam / Slam / Äom / 25 ©djlam / ©tarn / Fungus, Agger, Pecten, Caenum, Stipes, ber ©dfjwarm / Examen. ®arm / Intestinum, ber §alm / Culmus. ber öeim / ©djleim / ifteim / £oniflfetm / Gluten, Eythmus, Fauus. ber ©rem / Moeror. ber ©rim / Furor, ber Sofern / Sinus, ber Siefem / 30 Moechum. ber 3lt^em vel Dbem / Anhelitus. ber SRtem / Pfriem / Lorum, Subula. ber ÜEtautn / Saum / 5 SBal B-Ε 3αήί DF-L. 8 Striegel C-L. 9 SJeidlfel E-L. 11 SanbjwtH KL. 12 Wai)l C-L. 15 Betf KL. 17 DF-L. 22 f. quam & enumerari debeant hoo looo in el desinnnt (Unsinn Ο F-L. 25 Ϊ^ΟΙΠ F-L. 32 Xrarnm, S9amm C.
3*
36 Φαιιτη Sdjaum / Saum Somnium, [42] Arbor, Pollex, Spuma, Fimbria, ber Sturm / SBurm Conflictus. Classicum, Vermis. Foeniininum est: ®ie Sd)am Pudor & Pudenda. Desinentia in n. Masculina sunt: £ e r 99ϊαη Vir. her 3αη φηη ' 3Βοί)η / $αί)ΐι / Saffrau / Sdjloan / Dens, Gallus, Opinio, Linter, Crocum, Cygnus. bev £Ijon / 5£f)ron / vol)n / ΐ>οήη /' Tonus, Thronus, Merces, Contumelia. ber 3 « « " / v2llaun / Sepes. Alumen. ber 3Bein / ßein Stein Sdjrein Schein ' Vinum, Linum, Lapis, Cista, Splendor. ber £>arn / Vrina. ber 3wirii ' Duplarium. bev SBorn / 3orn / 3)om Fons. Ira, Spina, ber 2f)iirn Turris. Item in ett desinentia pleraque, V t : 25er ©arten Hortus. ber tarnen Samen Nomen, Semen, quae & in e exeunt, ber ÜTCaine / ber Same, ber Marren / Carruca. ber Stedten / Baculus. ber Ruften Tussis. ber Segen Wegen 9to[43]dfen / Benedictio, Pluuia, Olyra. ber SBagen ! Currus. ber ßaften Cista. Foeminina sunt: 2)ie 33αί)Π / Iter, bie Stirn / Frons, tis. bie $ein Tortura. Item in on desinentia a Latinis in io formata, vt: 2)ic Section / Lectio, bie 9Jatiou / Natio. Neutra sunt: ®aä Sein Os, ossis. ba6 Sdpein Porcus. ba§ £>un Pullaster. ba§ ©efjirn , ©eftirn Cerebrum, Sidus. baö Äorn / iporn / Granum, Cornu. baS Seien / Peluis. bas Gifen / Ferrum. ba§ Muffen Puluinar. ba§ SL&pffen / Olla. Item Infinitiui cum in nomina degenerant, vt: Φαδ Seten ' Orare, Preces. baö 2Bacf)en / Vigiliae. ba§ Qfaften Ieiunium, vt dictum est in tertia regula generali. 6 Stenn C-L 3αίιη, φαίιη DF-L. (Seegen L.
7 ©afran BL. 19
37 (ein
Item diminutiua in ieitt vel iin ba§ 3reroleiu / Mas, Foemina.
V t : 2)o§ 2Ren=
Desinentia in o. In ο desinentia nulla sunt, sed assumunt aspirationem, V t : Φα§ Strof) / [44] Stramen. Exod. δ. 5 •Jlof) / Crudus, adiectiuum. Exod. 12.
Desinentia in p. In ρ desinentia quoque nulla sunt, sed assumunt e ' V t : sJ*appe / trappe /ftuSftappe/ ßarpe/Öippe / Ärippe. ίο
Desinentia in q. In q desinens vox nuUa est apud Germanos, ac ne quidem apud Latinos.
Desinentia in t. Masculina sunt: 2)et ©tat / Sittar / Sturnus, Ara. 15 ber Stier / Taurus. §aber / Auena. §err / Dominus, ber ©Fleier / Peplum. bet 3ober / fiober / ©djober / Orca, Fiscella, Meta. ber 336rer / Stecktet / Terebrum, Infundibulum. ber 8eud)ter / Candelabrum, bet jammer / Malleus, ber gainer / Miseria. ber junger / Fames. 20 ber Summer I Moeror. ber SBudjet / Vsura. ber 3ng»er / 3itn>er ! Pfeffer / 3»·«*« I Gringiber, Zedoaria, Piper, Saccarum. Item verbalia omnia in er / [45] v t : ®er ©djreiber / Scriba. Treiber / Agaso. ©euffer / SEeuffer / ßeuffer / Potor, Baptista, Cursor. Äeuffer / 25 Emtor. SBerieuffet / Venditor, ber ©pteler / Lusor.
1 SMennlein CE SKdmilein DF-L. 2 gMtoIeitt F-H 3τΐάιι= lein I-L. 9 3fu6ftap|>e C-L ßartie] Stoppe H-L. 17 8d)itqti C-L. 18 G-L. 20 3ammet D-L.
38 ber 33uler / A m a t o r . §uret S c o r t a t o r , 6f)6recf)er A d u l t e r , &c. F o e i n i n i n a s u n t : 2>ie βαίμ / D o c t r i n a . bie S d j a r , ©efafyr / T u r b a , P e r i c u l u m . bte klafftet / V i n a , bie 5 Seber ' I e c u r . bie Sdjulber / H u m e r u s , bie 3*ber / P e n n a . bie Äammer / f l a m m e t / Cubiculum / F i b u l a , bie i f j u t / ©ebitr / Äitr / I a n u a , D e c o r u m . Delectus, bie © p u t / I n d a g a t i o , bie 9tul)r / D y s e n t e r i a . E t q u a e ä L a t i n i s f o r m a n t u r , bie Slatuv / ©reatur / Sigur / a 10 finali a b i e c t o . N e u t r a s u n t : 2 ) a s 3 a r / £ a r / s|?ar / A n n u s . Crinis, P a r . bas 33ier / SL^icv Cereuisia, A n i m a l , bas 2f)ov I Sl^or / P o r t a / A r u n d o . baä SBaffer / A q u a , bas Silber / Argentum. baS öeber / Corium. baä Qfnfter 15 / F e n e s t r a , baä ßtofter / Coenobium. baö Dleffer / Culter. bas SBetter / T e m p e r i e s &c. [ 4 6 ] D e s i n e n t i a in s . M a s c u l i n a s u n t : ® e r 33af§ / £>af3 / B a s s u s , Odium, ber 33ifä / M o r s u s . ber ©piets / H a s t a . ber SBerbriefä 20 / M o l e s t i a . ber ©cf)of§ / Y e c t i g a l . ber © r u ä / S a l u t a t i o . ber Sßberbrnfä / T a e d i u m . ber ÄrattS / 8traue> C a r c h e s i u m , Conus v e l S t r u t h i o . ber / 3fadj§ / üadjs 2>αφ§ / L i n u m , E s o x , M e i e s , ber ίΟφδ / B o s . ber Sudjä I 3?ιιφ§ / L u p u s c e r u a r i u s , Y u l p e s . ber φαΐδ / 25 Collum, ber 3?el§ / P e t r a , ber / Arteria. bcr 3flet§ I ^ r e i § / ©djroeiä / D i l i g e n t i a , Gloria, Sudor. F o e m i n i n a s u n t : ® i e 8 a u § / Pediculus. bie ÜDiaug ' M u s . bie © a n § / A n s e r .
5 ©cfmlbter DF. 7 ©ebifr DL 9ü&r DF-H SRübr I-L. 8 SRuc F-L. 11 3ai)t $ a a r DF-L. 13 3toi)r B-L. 14 fiebber D. 18 Safe ©ob D-L. 19 f. 9316 @pic§ Verbriefe @(ήο& E-L. 20 ©rufe DF-L. 21 »berbrufe D-I Uberbrufe K L 9raufe Straufe DF-L. 24 ©alfe DF. 25 f. Seife $ulfe ftleife DF-L. 26 greife ©d)»itf8 C ©djweife D-L. 27 Saufe SKaufe DF-L. 28 ®anfe DF.
39 Neutra sunt: Φαδ ©ras SDlaä ©laf§ gafs Gramen, Mensura, Vitrum, V a s vel Dolium. bas 80S ' 3Jloö ' Sors, Muscus. ba§ ©φΐοϊδ s Jiof§ ' Sera vel Arx, Equus. baä 2Bacf)ö Cera, baä ®ifs/9teif§ Glacies, Oryza vel Sarmentum. baä 9Jlu§ / Puls. 5 baä 2auä ' Binarius. bai SBammeS Thorax. E t [47] verbalia ac denominatiua in ni§ vt: ba§ 3e u 9ni3 / Testimonium. ÜBtlbniä / Imago, ©efengniä / Career, ©egengntä Exequiae. 33egrebni§ ' Sepultura. 23etru6= nt« / Moeror. $Be!entni§ / Confessio. Excipitur bie 10 SSiibniä / Eremus. Leuitici 16. E t quaedam vtroque in genere vsurpantur, v t : büS & bie (Srfentniä ' Noticia. Desinentia in t. Masculina sunt: 2)er Statij / Senatus, Consilium, 15 Consiliarius. bec ©rat / Spina piscium, & dorsi. ©alat ! Lactuca. bet ©ott / Deus. ber £ u t / 9ftuti) / Pileus, Animus, ber 2ibt / Abbas. ber Sprobft / Praepositus. ber ©ttfft / Dioeeesis, vel Festuca. ber Streit / Pugna. ber Sart / 8i)art / Barba, Fractura. ber SBirt / Hospes 20 qui reeipit. ber O r t / L o c u s , ber ©aft / 2ift / 5antoft / fßaUafi I Hospes qui reeipitur, Nodus, Stolidus, P a latium. ber ßarft / Bidens. ber Sölift / Fimus. ber 2Jloft / 9toft / groft / Mustum, Ferrugo, Gelu. ber 3Hoft / SLroft / accentu circumflexo, Craticula, Consolatio. 25 [48] ber £uft / Tussis. ber ©äfft / Succus. ber ©djafft / Ferrum hastae. ber ΐβταφί / Magnificentia. ber ©ρβφί / φεφί / Picus, Lupus piscis. ber §elb / Heros. 1 ®ra6 DF-L 3Μαίβ C Wag D-L «muti) DF-L. 9 ©anfftmutf) DF-L. 19 ©ebulb F. 20 Sartt> D gfalirt F-L. 23 flcufdfteit B-L ftüfmfcit D. 25 (5i)r&flrfeit F Su&lfl= fett K-L. 27 Sniöerfitet DF-H UntöerftteCa L)t I-L. 28 Sacufc t&t SDiflnität L. 29 S0tob DG-L. 30 2otf| F-L. 31 ®emüt BCB-L.
41 Olus, Herba. €>(f)eit Sudes, ©ieit Comitatus, Conductus. iieubt Caput. Sdjroert Gladius. -Tieft Nidus. !Recf)t lue. Öiecf)t / Candela, Lumen, ©eridjt / Iudicium. 2od)t Lychnus. Simpt ' Munus. ©elt ©ejelt Pecunia, Castra. [50] iöret ' Asser. ©e= δ ret Supellex. E t in ment desinentia, v t : ba§ 2efta= ment giement' ©acta ment'liofament/Parlament 'quae & apud Latinos Neutra sunt, & supra enumerate, bns Secret ' baö Secret ' & his simile, baS Saitcfet. Desinentia in u.
10
I n u desinentia nulla sunt, praeter Masculinum £ut)u ' Bubo. Leuitici 1 1 . bte ßue 1 V a c c a , e a s sumit. Desinentia i n to. Desinentia i n to / non sunt alia, quam quae i n 15 diphthongum atu v e l eto exeunt, v t : 2)er Xaro / Ros. ber Sato / Aedificium. baS ©ebeto / idem. ba£ £>eto / Foenum. bie O^Ato vel ^rotoe / Foemina. © α » v e l ©owe / Sus. Desinentia i n j .
20
I n ι desinentia pauca sunt, v t : ©er S l i j , / F u l men. ba3 ©ruciftj / C r u x sancta. ber 6tbej / Lacerta. Caetera quae vulgus per ξ pronunciat, scribenda & [ 5 1 ] pronuncianda sunt per djä / v t : 2Bad)3 / ßadjä / Cera, E s o x . 25 Desinentia i n I). I n et) desinentia Foeminina sunt, quae Graecis & L a t i n i s in ia desinunt, v t : ^ilofopfyei) / ^Jropljecel) 2 $eupt C-K $aupt L ©djtDtrb D @d|toerbt E. 6 f. (Selb D F - L ©erätf) G-L. 22 ©rufcifa D.
42 Sßocterel) gantafel) / ßopel) / ©ahnel): Et ad horum imitationem facta denominatiua & verbalia, vt: bte Sandlet) ' ©djreiberelj .' 3eubereg / ®ieberel) ' §ureret) ' Setriegeret) ' Grammatophylacium, Graphiarium, Magia, Furtum, Scortatio, Defraudatio. Masculina sunt: S)er ' Maius. bei" 23tet) Puls. Neutra sunt: 2Mel) Plumbum. ba3 6t) / Ouum. Desinentia in Masculina sunt: 2)er / ©afc / Thesaurus, Positus, Planicies, Passer, ber 23lHj , ' οΙ§/ Lignum. ©al| Sdfjmaltj ' Sülaltj ' Sal, Adeps, Polenta. £art$ / Resina. £>ert$ Cor. ba§ 9le§ / Rete. Enumeraui hactenus non omnia, sed tantum communiora, tum quod breuitati studeo, tiim quod & haec & alia hoc loco praetermissa rectius explicabuntur in Lexico Germanico, quod nunc in manibus habeo, nuper inchoatum, ft; ν rw θ er«. NVMERVS.
Numeri duo sunt in nominibus. Singularis, vt: Set SRan / Vir. baä 9Bei6 ' Mulier. Pluralis, vt: 1 ©albeq DF-L. Β langete» C-L @4reQ6ertu KL 3au= bercQ DF-L. 6 2Rai) DF-L. 12 DF-L. 19 Mefct DF-L. 27 ξντ τώ »tu fehlt F-L. 30 Wann D-L.
43 2)ie SRenner Viri. Sffieibet Mulieres. In formando plurali numero ex singulari, mutantur in aliquibus Vocales & Diphthongi, vt apud Ebraeos puncto, videlicet α in e / [53] ο in δ / u in ή ' au in eu ' arc in em ' v t : ©efang ' ©efenge Cantus. ©απδ ©enfe 5 Anser. ©on ' ©6ne Filius. Softer ' £6djter ' Filia. ' Sudler Liber, £ud) ' Suchet / Pannus. £au§ ' §eufer / Domus. 2Jiaus / ütfleufe / Mus. Saum, SBeutne Arbor. Srautit ' Jteume / Somnium. In quibusdam etiam geminantur consonantes, vt apud £braeos in 10 dagessatis, vt: ba3 ©djlofS / bie ©d^lbffer 1 Arx, Sera, ©ott / ©btter Deus. Idque fit plerumque in desinentibus in ί / m η / δ /1 / in quibus etiam in singulari finalis litera geminatur, praeter pauca anomala, & in m desinentia, quae pro altero m recipiunt 10 6 / quod in plurali in m redit, vt: baS ßamb ./ bie Semmer / Agnus. Desinit autem pluralis numerus vel in er / vel in en / vel in e / vel singulari similis est, vt: baä 33udj / bie Sudler / Liber, ber £>erre / bie Ferren / Dominus, bie §anb / bie §enbe / Manus. bee 20 dttgel I bie 6ngel / Angelus, de qua re dicetur in declinationibus. [54] FIGVRA. Figurae nominum sunt duae: Simplex, vt: ©e= redjt / Iustus. Composita, vt: 93ngeredjt / Iniustus. Et 25 quia deducuntur ab adiectiuis compositis substantiua, possunt ilia decomposita appellari, vt: SJngeredjttgfeit / Iniusticia. CASTS. Casus Nominum sunt sex: Nominatiuus, Ge- 30 nitiuus, Datiuus, Accusatiuus, Vocatiuus, Ablatiuus, 1 SWinner DF-L. δ @ef&nge DF6l· @an& DF. 6 @of)tt ©fljnt DF-L. 7 f. $au| $&uftr DF-L. 8 Staufs F-L »atom SBetome CE. 9 Xratorn Xttmrne CE. 11 Scfilo6 E-L. 17 Simmer F-L. 19 fcerr DF-L. 20 $4nbe F. 27 Ungtreal§ / beö £alfe$. ®er ^ifcf) I be§ Sif«nen ' ben SJiennern / ©6ttern. Caeteri casus non variantur 25 terminationibus, sed distinguuntur articulis, vt docent paradigmata, quae sequuntur. Paradigma in el
Ν. a: D.
Angelus.
bet ®nge( / bee @ngtte / bem ®Hfltl /
en
S'ngalariter. Bacillus.
ftecfen / ftecfenB / fterfett /
er. Magister.
meiftcr. meifter«. meiftcr.
1 39rei)ee B-L 991i| »«fr« EG-L 9hi| Stujee DF. 4 @tf>8 F-L. 17 @efängc KL. 18 f. »atom »emme BCE. 21 3Rann D-L 3»änner DF-L. 24 Setomen B. 25 Stomtern F-L. 31 ff. «Steden SWeifter F-L {doch nur im Nom. Sg. PI.).
30
46 A. V. Ab.
ben (Sngel / ο bu Sngel / Don bem (Ingel /
N. O. D. A. V. Ab.
bie ©ngel / ber dngel / bin (Ingeln / bie dngel / ο jfjr ®nnel / öon ben (Ingeln /
fteden; ftecfen / ftecfen
meifter. meifter. metfter. [581
Pluraliter.
10
ftecfen / fteden / ftecfen / ftecfen / ftecfen./ ftecfen /
meifter. meifter. ineiftern. meifter. meifter. meiftero.
Paradigma aliarum terminationum. Singulariter. Tunica.
15
ber rod / be8 r o d e / bem rod / ben rod / ο bu rod / t>on bem rode /
N. G. D. A. V. Ab.
bie ride / ber r i d e / ben tiden / bie ride / ο i&r ride / t>on ben rdden /
20
25
Pedum.
N. O. D. A. V. Ab.
ftab. ftabeS. ftabe. ftab. ftab. ftabe.
Pluraliter.
fteben.
ftebe. ftebe. ftebe. ftebe. fteben.
[59]
Paradigma geminantium Consonantem. Singulariter. Vir.
30
35
N. ber SWan / G. be« m a m & 2JJattne8 / D. bem »lan & Wanne / A. ben 8Ran / V. ο bu Stan / Ab. t>on bem 2ttan / & 3Wanne.
Deus.
©ott. ©ottee & ©otte. ©otte & ©ott. ©ott. ©ott. ©ott & ©otte.
14 ff. SRod usf. E-L ©tab usf. KL. 30 £f. 3»ann ««/. E-L.
47
N. G. D. A. V. Ab.
Pluraliter.
bit SDietmer/ ber ÜRenner, ben 9Rennern bit SWenner/ 0 i&r SWenner/ »on ben SNennern.
©iJtter. ©ttter. ©dttern. @ttter. (Sitter. ©ittern.
SECVNDA DECLINATIO.
Secunda Declinatio complectitur nomina Foeminina, in consonantem quamcunque, vel in e desi- 10 nentia, quibus praeponitur articulus 3)ic / quorujn exempla habes supra in singulis tenninationibus. 1. Quae in consonantem desinunt, in singulari numero aptota sunt: In plurali verb e assumunt, & Vocales mutant, α in c / ο in δ / u in it / au in eu 15 ' & in Datiuo & Ablatiuo η addunt, v t : bie £aitb / bet §attb. bie §enbe / ben §enbeit. bie 9iot / bet 3iot / pluraliter tn 9i6ten. bte Stuft / bet Stuft, bie SBrufte / ben Sritften. bie £>aut / bet §aut. bte §eute / ben Reuten. Nota, bie ftab / praeter e assumtum 20 interponit t / bie ftebte. 2. Quae in e desinunt, si sint substantiae, in singulari Nominatiuum, Accusatiuum & Vocatiuum habent similes, in caeteris Casibus & in toto plurali assumunt η vt ostendet Paradigma. Sin 25 fuerint substantiua abstracta [61] ä nominibus quantitatum & qualitatum, aut relatiua, vel tempus significantia, sunt aptota in singulari, & plurali plerumque carent, vel caeteris in e similiter formantur. 30 2 SRfantr usf. DF-L. 17 Slotlj DF-L. 18 9Mljtcn F . 19 f. $ t a t e fciuten F. 20 ftabt Ε ©tab F - K ©tabt L. 21 @t&bt( F - L .
48 Paradigma in Consonantem desinentium. Singulariter. Manns,
N.
G. D.
A.
V. Ab.
ίο
bie Jöanb / ber » a n b / bcr $ a n b / bie Qanb / ο bu § a n b / oon ber § a n b /
Paradigma in c Singulariter.
Ii»
N. O. D. A. V. Ab.
Plareliter.
bit fienbe. ber »enbe. ben öenben. bie $enbe. ο för £tnbe. Don ben $enben.
significantium substantiam. Cieta, Area.
bie gäbe / ber Saben / ber gaben / bie Sabe / ο bu Sabe / ton ber Saben /
Pluraliter.
bie Saben. ber Saben. ben Saben. [62] bie Saben. ο jljr Saben. Don ben Saben.
Paradigma in c abstractoruni ä quantitatibus & 20 qualitatibus, item relatiuoruni, & tempus significantium. Longitudo.
25
N. G. D. A. V.
Ab.
30
35
N. G. D. A. V. Ab.
Singulariter.
bie (enge / ber lenge / ber (enge/ bie (enge / ο bu lenge / oon ber lenge / Caret, τβΐ,
bie (engen
Hora.
ftunbe. ftunbe. ftunbe. ftunbe. ftunbe. ftunbe.
Pluraliter.
bie ftunben. ber fhinben. ben ftunben. bie ftunben. ο ibr ftunben. oon ben ftunben. [ 6 3 ]
8 j r B E . 2 4 Senge ©tunbe usf. B F - L .
49 TEKTIA. DECL1NATI0.
Tertia Declinatio complectitur nomina Neutra in quamcunque Consonantem desinentia, quibus praeponitur articulus S)a3 quorum exempla habes supra in regulis specialibus. His additur in Genitiuo sin- 5 gulari, vt Masculinis in prima Declinatione, 3 vel es ' praesertim desinentibus in 6 ; b / § fdj ' etc el) r § vt: baoli} be§ φοίjjeS. Datiuus formatur ä Genitiuo abiecto § vt: bem Särot 'bem ©rabe 'ßanbe edjloffe / κ.
1. In plurali, quae singulariter in f 9 / ! / l / 15 Η r ' desinunt, assumunt e vt: bie ©d)afe ' bie S)tnge / bie ©efdjende bie ©piele bie ©tf(ioetne / bie 5Ujiere. Excipiuntur ba§ S o l i / bie 23f>ldfer. ba§ ÜDlaul / bie SEReulcr. bn§ ßorit / bie £64j ßfirner. baS §orn / bie ferner. ba§ ξ>ιιη / bie £uner quae sequentium for- 20 mationem imitantur. 2. Quae in caeteras consonantes desinunt, assumunt in plurali er, mutatis vocalibus & diphthongis vt in superioribus Declinationibus, vt: baS ©rab / bie ©reber. baö Sieb / bie Siebet, bass 2odj / bie ßbijer. 25 ba§ Surf) / bie Suijer. baö £au§ ./ bie §eufer. b«§ Scfimerb / bie ©djroerbter. baS / bie £>6itjer. E x cipitur, baö ^ferb ' bie ^ferbe / & baS 9tofä / bte fftoffe. Et quod vtroque modo format plurale, ba§ Söort / bie S o r t / & Sorter. 30 3. Desinentia in er /' & diminutiua in lein vel (in, & quaedam alia, Genitiuo singulari addunt 3 / 8 » r o b Srobä G-L be& « r o t e C-E. 9 be& @rabe8 C-E ©dliofe F - L . 10 f. öeu Jpeue8 L. 11 Sle^cS BE-L. 13 » t o b G-L. 20 üjuijll D. 24 vt bis Declinationibne fehlt I-L. 25 ttlräber F-L. 26 Jjjaujs Käufer F - L . 27 ©djroert, = er F-L. 28 SRofe D-L.
iilUtf b. caeteros casus singulares & plurales habent similes, v t : ba§ SEBaffer / be$ SEBajferä / bie 2Baffer ben SBaffern. bag HJienliit ' be3 9Jtenltn$ bie SJiettltit. bas 23rot / be§ Srotei / bie δ » r o t ' ben SBroten. [ 6 5 ] 4. Deriuata in ni§ assumunt in plurali e & Consonantem geminant, v t : bie glcidfjntffe. Paradigma in η 10
15
quod sequuntur desinentia in f 9/d/t/r.
Porous.
Singulariter.
N. G. D. A. V. Ab.
baS © ο bu bud) / Don bem budj.
Regio.
lanb. lanbeS. laube. lanb. laub. (aube.
3f. HKinnlin us/. F-H 2RannIetn I-L. 4 f. »rob Srobe S9rob G-L SBrobten G-K »roben L. 6 niß F-L. 7 ©leicfmiffe F L. 12 ff. ©(f). . F (teihrelse)-h. 28 ff. 39ud) L'anb »·«/. F (tribe.) -L.
Μ
Ν. G. D. A. V. Ab.
Pluraliter. bie butter / ber bucket / ben bucftern / bie budjer / ο jfjr buAer/ Don ben biidjem.
Ienber. Ienber. lenbern. Ienber. Ienber. lenbern.
Paradigma in r & lein desinentium.
Ab.
Singular! ter. Aqua. baS »after / be« tnafferg / bem »after / bag »after / ο bu »after / Bon bem tnaffer /
Foemella. fretolein. [67] fre»Iein8. frettiein. fre»(ein. ftetolein. fretnletn.
Ν. G. D. A. V. Ab.
Pluraliter. bie »after / ber tnaffer / ben maffent / bie » a f t e r / ο ibr »after / Don ben »affern /
fre»(ein. fretnletn. frerolein. ftetnlein. freulein. fretnletn.
Ν. G. D. A.
v.
Diminutiua
N. G. D. A. V. Ab.
in
(ein praeter Genitiuum prorsus sunt ΰχλιτα.
10
15
20
singularein 25
Paradigma in niS. Singulariter. Pluraliter. Testimonium. baö jeugnie. bie jeuenifte. be8 jeuflnig. ber jeugniffe. bent jeugnis. ben jeugniffen. ba8 jeugnis. bie jeugniffe. ο bu §eugni8. ο jf)r geuflniffe. Don bem geugnis. Don ben jeugniffen. [68]
2 Sanber DF-L. 11 ff. SBaffer fträtolein (Sräulein L ) usf. V (leihe.)-L. 26 niB F-L· 29 ff. jeugnife DF 3eugni& G-H 3eugiii4 I L. 4*
30
52
QVA.RTA DECLINATIO.
Quarta declinatio complectitur nomina adiectiua generis Omnis, quibus praeponuntur articuli ber bie' bn§ v t : ber gute / bie gute ' ba§ gute. His in om5 nibus Casibus singularis & pluralis numeri additur π / excepto Accusatiuo singulari, quem Foeminina & N e u t r a habent Nominatiuo similem, & praeter Yocatiuum singularem, qui in Masculinis in er desinit, in Foemininis in e in Neutris in e§ ' v t : ο bu 10 guter / ο bu gute / ο bu gutes. Horum flexionem sequuntur & alia quaedam Masculina & Neutra substantiua όιχατάληχτα, quae vel in e mussitans, vel κατ' άποχοπήν in Consonantem desinunt, v t : ber finabe & ßnab. ber §erre & §err. 15 ba§ §ertje & £>ert). nisi quod Vocatiuum Nominatiuo habent similem: Similiter quae ä Graecis veniunt, ber planet be§ Planeten ' bem ^ianeten / Sunt tarnen quaedam ύιχατάληχτα, quae non hanc, sed tertiam [69] Neutrorum & primam Masculinorum 20 Declinationem sequuntur, v t : S e r frieb & jriebe be§ frtebeö ' ®fmae 9. Φα§ geientf & geiende ' be§ gelende§. Sunt etiam quaedam τριχατάλψ,τα, v t : ©er nam jam ' quae terminatio rarior est, & ber name / fame quae forma frequentissima est, & ber namen ! famen 25 in prima Declinatione, iuxta quam terminationem formantur Casus, v t : be§ famenS namens. De adiectiuis quoque obseruandum est, quöd absoluta, cum praedicati loco ponuntur, sunt άκλιτα, v t : ®er 3Jinn ift fing bie Sftenner fiub !iug. Cum articulis verö 30 declinantur in hac Declinatione, vt ostendet paradigma sequens, v t : ber gute ' be§ guten ' bie gute» κ. Substantiuis vero addita abijciunt π in Nominatiuo,
17 beg CE. 18 tarnen! autem F-L. 20 f. grieb usf. F-L. 21 (Seiend usf. F-L. 22 f. 9?nm ©am usf. F-L. 28 «Wann C-L. 29 Wanner DF-L.
53 Accusatiuo & Vocatiuo plurali, v t : loeife SSJlenner frfj&ne ^raipeu fette @d)roeine. E t Genitiuus singularis & pluralis, in formulis laudandi & vituperandi desinit in terminationem ai'ticuli, ipso dissimulato, v t : guts niutö ' L u c a e 15. guter binge fdjimer geftalt / bfifeö finneö ' gutes DerftanbeS guter art j c . [ 7 0 ] P a r a d i g m a adiectiuorum trium generum.
N. G. D. A. V. Ab.
N. G. I). A. V. Ab.
Masc. Bonus, ber be3 bem ben guten ο bu guter uon bem Masc.
Singulariter. Foemin. »1 bie ber ber bie gute gute ber
Neutram. um. ba8 gute, bee guten, bem guten, b a s gute, gutes, bem guten.
Plurali ter. Foemin. Neutrum. bie guten. ber guten. ben guten. bie guten. ο jljr guten. Don ben guten.
P a r a d i g m a Masculinorum substantiuorum ύιχαταληχτων. [ 7 1 ] Singulariter. Plurali ter. Puer. ber fnabe & fnab. N. bie fnaben. bee fnaben. G. ber fnaben. bem fnaben. D. ben fnaben. ben fnaben. A. bie fnaben. ο bu fnabe & fnab. V. ο för fnaben. Don bem fnaben. Ab. t>on ben fnaben. 1 SBeiffe I - L 2Ranner F - L . 2 grauen I - L . 5 mut&8 D G - I mut)t§ F 3Wutb8 E L . 6 £>mge ©eftalt er|en. bie berfecn. ο ji»r berfcen. Don ben bergen.
DE HETEROCLITIS.
Sunt & anomala quaedam, praesertim defectiua numero: Multa enim [72] sunt, quae plurali numero carent. Quaedam etiam in ceitis tantum Casibus inueniuntur. Quaedam etiam singularem numerum 15 non habent. Singularia tantum sunt: 1. Virorum, Mulierum, Vrbium, Pagoruni, Montium, Fluuiorum & Ventorum nomina, vt: ^ioijcmneö ' Sucaä / 3acob / 9Ittna / SRcma ßeip^ig / §etbbera 20 Oolbtberg / Senbeteben ·' (Brimingen / (Strausberg ; SBBotffö= Berg ' §unb3berg: Alfter / S i ^ e r ' ÜReiffe: Dftimnb / €ft= itorb ! Dftfube./ Storboft ' ic. 2. Elementa, Planetae, Sidera, Quadrantes anni, Menses, Plagae mundi, & quae in aere generantur, 25 v t : ®rbe ι SBaffer / ßufft / g e » r / § i m e l / Sonn / DJloub / Jupiter Slbenbftern ' ic. £Iutff)enne / SBagen 3acobä= ftab / je. Sent} / Sommer / £>erbft / SBinter / Renner / forming ' 3Jier| ' κ. üülorgen .' 9luffgang / Itbenb / •Jlibergaitg ' Wittag / SERitternadjt / £>agcl ••' 6d)nee ' Siegen 30 fReiffe /' / ?c. 4 ff. fcerfce us/. F fleilu>.)-L. 19 Seiptjig D. 20 f. ®olb= berg BF-L ©traufeberg C-L SSoIfffeberg D iQimbfebcrfi DF. 25 Setoer C-K Seuer L Gimmel D-L. 29 Slteberganfl F-L. 30 SHetff F-L £au L.
55 3. Terra nascentia, vt Frumenta, Legumina, Herbae. Aromata, Metalla, v t : Dorfen SBetije ' ©erfte §of>er [73] §eibeforn ' Jpirfen ©ruhe 9ieis ©rieS: Αίοί ^eterfitfle ©nlat ©airoet) 9Jtaioran 6ifop / gendjel Senff £>ero ©trot) ©ras ©rummat ' gutter §Q»FF l'ein 5tarf)§ £>opffe: Pfeffer Ingwer ' 3itmer ßalmus ©algen ' ©affran ' 3"aubtleute. ©pielmau / «Spielleute. üanbätnan ! ßanböleute. 9ittar= man / 2lltarleute.
1 Säuge I-L. 2 ftläc&e KL fträmme C-L. 3 SCobt D. 5 ©djieirn B-L JfletB D Seife F-L ©diimmel C-G ©djemmel H-L. 7 Stotf) DF-L STOoft So6 DF-L. 9 ^rieben L. 10 nöfjten CEF nit^en DG-L. 12 ßeutf)e H-L @iteni B-L. 13 SBeifjnaditen D SBeljnadjten F 2Bet)f)rtacf)ten G-L. 16 «ot)iien ©rneu A ©men B-L ©roeit E. 17 teapperu F-L. 21 ff.... maim L £>eubtmcm (=lcute) Β fceupt... C-ΚφΛιφί. . . F ®aiu>t... G-L Sanb&mau Oleute) CDF.
57 DE SPECIEBVS NOMINVM. Nominum alia sunt primitiua, v t : ©ott iptmel: Alia deriuatiua, vt: ©bttlicf) ' ^imlifd). Deriuantur autem vel k nominibus, vel ä verbis, vel a partibus indeclinabilibus. Suntque alia Adiectiua, alia Substantiua. Adiectiuoium teiminationes. [76] In ifdf) desinentia possessionem significant, aut proprietatem, aut gentem, aut patriam, aut sectam, v t : £>imlifdf) / jrbtfd) / fjeHifcf) / eintjeimijd) / auälenbifd^ / roettermenbifd) ' iRömifdj' φοίηίίφ / Seljntifdj / 2Jietf3mfcf) / 6er|bergifcf) ί SBittenbergijdj / ßetferifd) / ßfinigifd) / fi'irftifä ßut^crifd» ^apiftifd) / Galutnifd) / placiamfi) / ic. In ig desinentia cum Consona primitiui qualitatem significant, v t : barmljertfig / afimedjttg / erotg / gütig / gttebtg / anbed)tig / judjtig / fleiffig / lebenbig / gro3= medjtig burdjleu^tig / gutiftig / κ. In ltdj desinentia etiam significant qualitatem, seu inesse vel adesse quippiam alicui, v t : liebltdj / freunbltd) / fjiffltd) / »linberlid) / feuberlicf). Significant etiam gestum seu statum, & possessionem, v t : munblidj / fc^rifftltcE) / J)etfbnli / rebltdj / betrüglid) / Ä&mg= Ιΐφ / 0ίΰτ[«ίφ. In id)t copiam significant & plenitudinem, v t : aberidjt / ftcinid^t/ bergtdjt / Ijixferidjt. [77] In bar & fam similiter copiam & plenitudinem significant, v t : ©jrbar / 2ld)tbar / manbar / rudjtbar / 2 fitmmel C-L. 3 §immlifä KL. 10 §immlifd) L jrrbiftfi C-H irtbtfdj I-L au&lenbtfdj CE aufeWnbifd) DF-H aueUmbtfö I-L. 11 »emifcb CE SBömtfcf) D »i&mifdi F-L 2ßet6nifi E-L. 12 getferifdj B-G Statjftrifi H-L. 18 Saibimfd) F-L. 15 »a= micfitie I-L. 16 f. ©nibig 0-L »nbÄd&tig I-L fjteiöia KL grofr mcdjttfl C-H ©rofemäc&Hfl I-L. 20 Siflidj F-L SBunbertidj I-L. 22 betrieflUdj ß-L. 27 erbar DE SWaimbar F-L.
58 fruchtbar fauffbar rounberbar offenbar zinsbar bienft= bat @f)rfam fugenbfain / tjeilfam müfjjam lobefam gnugfam ' furrfjtfam (riebfaui arbfitfam. In Ijafftig d e s i n e n t i a s i g n i f i c a n t & ipsa copiam, 5 v t : leljrljaffttg roarijafftig namfyafftig fdjnmfjafftig l)erfeeni|afftig / teil^afftig / e^r^afftig roefcfjfjaffttg liigen= tjafftig / boSfjafftig / orfljafftig. In reid) d e s i n e n t i a e t i a m c o p i a m significant, v t : fifdjreidj / iornreid) tugeiibreicf) ftitreid). lu In en vel era significant m a t e r i a m ex q u a , v t : gitlben ^lit^crn / eid)eii tennen ftdjten ' nriitten ' leinen ' jled)fen Ijcnffen fetben riitbern ' ielbern •' beinern fteinern eifern ' filbern iiipffern eljern ftrfiijern. S u b s t a n t i u o n i m t e r m i n a t i o n e s . |78J ij
I n er desinentia, v e r b a l i a s u n t a u t d e n o m i n a t i u a , officium, g e n t e m , a u t p a t r i a m significantia, & o m n i a M a s c u l i n a , v t : §eud)Ier ' @d)metcf)ler , ©endler / 3öcv= reter / Pfeiffer / ©etger i SBedjter / P f ö r t n e r ©analer / fernerer ' Treffer ' Seuffer i ©dilemnier / proffer / Spieler au / £ u r e r @l)bred)er 3eger / fileger ' Stidjter i SReifStter / ©djleftger / S i m n g e r ' SERerdfer / ^ertjberger / 2öitten= beiger > SBenbeleber. E t q u a e e a b i j e i u n t , v t : ber ©adjfö / ber fjraitii / ber 5 r a n | o f § . In fal d e s i n e n t i a copiam s i g n i f i c a n t seu liabit u m , v t : jrrfal trübfal / fdjeufall / labfal. In tfjum
1 äinfjbar C-L. 5 tuafjrfiaft namijnft E. teilf). bis luefd)(). fehlt H-L tt)ci[()affli|i löafd)f)nfftt(i FG. 7 boshaft Ε bofefjafftin F-L argfinfftifl C-L. 9 tornreidjJ Stönigreid) DF-L finureid) C-L. 11 l)0l&cro DF-L 12 fia^fen F-L fctjbe» C-L töinbeu C-L Äälbtrit F-L. 17 f. »err&eter CE SBerrdtijer DH-L »erräfjtcr FG. 19 Äemmerer C-E ffämraercr F-L. 20 (Sftebrecfjer F-L 36flcr ffliflet DF-L SWtifenet F-L. 21 (schleficr C-L. 22 quae r vel tr abjiciunt C-l- ©ad)« C-L. 23 er|d)reibung Hoffnung. In Ijcit & fcit abstracts sunt ab adiectiuis, & sunt virtutum ac viciorum nomina, omniaque g e neris Foeminini, v t : loei^eit / feufdjeit ' fiinijett / bermeffen[79]ljeit ' faulfjeit , ftugfjeit / torfjeit / ©rbarteit / ©ottfeligfeit tratorigfeit / fufftgieit / JC. In el) desinentia verbalia sunt & denominatiua, actionem aut officium significantia, & sunt omnia Foeminina, v t : bieberet) / fdjreiberet}/ ©anklet}/betriegerel) tjurerel) / geubercl) fc^elmereg κ. In fdjafft ' denominatiua sunt & Foeminina o m nia, relationem significantia, v t : ©rbfdjafft / OrKimbfd^offt / SMterfiijafft / @d&n>egerfd)afft / ©euatterfdjafft / 33rύberfd^afft / 3fleifterföafft / ©efelfdjafft / SBÜrgerfäafft / Söitraefd&afft / ©rafffdjafft I £ettfcf)afft 2Ranfäa|ft / 3fung= fraiofdjafft / «ßriefterfAofft / ftedjenfdjafft / 2Biffenfäafft / ßinbfdjafft / aSormimbfc^afft / κ . In nie vferbalia sunt & denominatiua, pleraque generis Neutri v t : bag geitgnis ' gefennnis / bettübniä / bearebttte / begengitis / berbunbniö / ücrlobntö / bilbttis / etfentniiS. Quaedam in Foeminino etiam vsurpantur & a quibusdam per nu§ scribuntur, v t : bie erlentnuS bie tniibnuä / Leuitici 16. [80] 1 ff. =t&umb DF-K. 2 SatJftuni BCE a3nbfttf)Utn(b) I-L Segfertljum F-K άή L. 5ff.rooljnungbis ffiffigleit] Majuskel F-L. 5 roonung terorung CG ifjeurung FL. 9ffieifctjeitC-L feufdjfjeit DF-L fibnfieit D. 10 tborfcit DF-L ©fjrbafirfeit F. 11 ©ott» feeltgfeit L £raurigfett L ©ufjigfeit KL. 14 biebece^ usw.] Majuskel F-L (Sanfetlet) C-F. 15 jaitberet) DF-L. 18atte gegangen uel, 3d) mar gegangen / Iueram. Futurum formatur ä praesenti Infinitiui, cuius & vocales ac diphthongos retinet, praeponendo, 3d) mill uel roerbe / v t : 3d) mill / uel, 3d) merbe lefen / 30 Legam. 3d) mil uel, 3d) roerbe gelefen [101] merben / Legar. 3d) miH / uel, merbe fterben / gelten / Moriar, Ibo.
1 au&flelcfen CDF-H 2lu&gcfd)rieben CDF-I. 2Umbflcftoffen I llmflcitoficn KL. 10 f. ubcrlcfe uberlefeii überqebc übergeben H-L, 2'J »'. luil B-I. ;i0 Legam. 3d) luil] luill U
73
MODVS. Modi sunt ijdem qui apud Latinos & Graecos. Indicatiuus suani habet in singulis teniporibus formationem, & vocalium ac diphthongorum mutationem, de qua iam dictum est, & dicetur infra 5 amplius. Imperatiuus. quo non tantiim imperamus, sed etiam oramus & hortamur, caret prima persona singulari, quae in plurali circumscribitur per Imperatiuum verbi Soffen'vt: Saffet tons lieben / Amemus. ιυ Saffet Dtiö gefyen, Eamus. Praesens retinet vocales & diphthongos praesentis Indicatiui secundae personae vtplurimum, vt: 3d)ft ff»cec^eit / Diceres. ®u folteft gejagt fjaben / Dixisses. 6 t iunbte oorwenbeit / Dixerit. Coniunctiuus praeponit verbo particulas, S o si, wenn / als / ba / cum, ba§ / auff bas /' vt, & retinet vocales & [105] diphthongos Indicatiui uel Optatiui. Praesens & Perfectum mutuatur ab Indicatiuo: Imperfectum & Plusquamperfectum uel ab Indicatiuo uel ab Optatiuo. Id sic distingue: Cum particulis & ba / imitatur Indicatiuum: At cum particulis, ©o / wenn / bag / auff has / imitatur Optatiuum, v t : 2113 icf)3 ttjat Cum facerem. ίφδ getrau fyatte / Cum fecissem. S i c , Φα id)§ tfjat /' Φα iäfi getrau Ijatte. ©ο id)3 tfyete / SBenn id)3 tljete / Si facerem. ®o ttfiö getfjan ijette / ÜBenu idjs getljan Ijette / Si fecissem. Sic baö uel auff ba3 idj§ tijete / V t facerem. ®as uel auff ba3 irf)ö getrau Ijette / Vt fecissem. Futurum Coniunctiui tripliciter formatur, uel ut in Indicatiuo, v t : ©0 id) werbe lefen/Cum legero: Vel ut in Optatiuo, ©0 id) würbe lefeit ' Si legero: Vel peculiari modo, ex particula Futuri Indicatiui, 3d) werbe / & Infinitiuo Praeteriti, vt: ©0 id) werbe ge= lefeit ljaben. Infinitiuus caret numeris & personis, & retinet vocales & diphthongos Indicatiui, ä quo formatur adiectione [106] literae η / v t : 3dj fd&reibe / Scribo. ©djreibeit / Scribere. t)abe ge|d)itebeit / Scripsi. ©efdjrieben ljaben / Scripsisse. 3fdj werbe fdjreiben / Scribam. ©djreiben werben / Scriptum ire uel scripturum esse. Imperfectum sub Praesenti, & Plus1 folte Β (Öfter). 7 füubte B-D foubte E-I Mute KL. 10 QlB F bag FH-L. lü baft F-L. 17 HIB F. 21 f. ba& F-L.
5
10
15
20
25
30
35
76
ό
10
15
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quamperfectum sub Perfecta comprehenditur. Futuro Infinitiui non indigent Grermani nisi quöd in Thul-ingia uulgö dicitur, @r »itb§ jnt »ot jagen Weibe», Futuro Infinitiui usurpato pro praesenti, pro, διloirbä jftnt loot fagen. T a l e est apud L a t i n o s , non habiturus erit, pro, non habiturus est, gemino F u turo pro simplici, pro, non habebit. Verba monosyllaba in Infinitiuo disyllaba fiunt, sed vocales & diphthongos thematis m u t a n t , uidelicet a / t ' o / i n 5 uel ü / & ei in t / u t : 3d) ία« / ßbnnen. 3 Φ mag / 3fl6gen. 3 Φ ioitt / 2BMlen. 3 Φ foil / 6f>Hen. 3d) barff ι 2)ittffen. 3 Φ tijar / Spuren. 3(f) muf§ / muffen. 3 Φ taug / 2ugen. 3 Φ loetf§ / Sßtffen. Substantiuum, 3d) bin / Sum, irregulärem habet Infinitiuum ©ein / [ 1 0 7 ] E s s e , cum sit inconsequentis coniugationis. Gerundia & Supina efferuntur per Infinitiuum, cum Praepositione gu / mit / Don / v t : Peritus c a nendi, ©efdjidt gn fingen. Paratus ad dicendum, 99ereit gu feigen. Tacendo refellere, 3Jlit fttilf^lDeigcn üerontmüiten. Canendo defatigatus sum, 3d) bin uon fingen miibe. E o spectatum, 3 Φ gel)« j u fdjfl»en. Turpe est dictu, ift fdjaitbe gu fagen. Cum uerö adduntur articuli, fiunt nomina generis N e u t r i , iuxta tertiam regulam generalem, suprä de generibus nominum traditam, v t : 2>aö fd)reibcn / Ipsuni scribere .i. Scriptio. 3 Φ bin bcö fd)reibew> tiberbrüfftg / Pertaesum est scriptionis. FlUVRA.
Figurae duae sunt verborum: Simplex, u t : iiefeu 30 / Legere. Stoffen Trudere. Composita, u t : Sinsiefen 3 j(nu B-L Wollt Γ,. 5 luolil L. 11 toil B-L tpoHcu ioUcn DF-L. 12 ituifs F-L. 13 loeife CEFI-L luciS GH. 14 ©etjn F-L. 19 ©tillidituciflcit L. 21 ©inqeu fdjaucu Γ,. 22 ©rfjoiibc KL. 26 f. ©direibcn K-L bef} CE ©d)rcibcii§ L ubevbruffig HI iibcr= brufeig KL. 30 Slufelcien CDF-I.
77 / Eligere. ?lusfioffeit / Extrudere. Sed hie obseruandum, composita in Indicatiuo praesenti & Imperfecta dissecta inuerti, & [108] Praepositionem uerbo postponi, alijs quibusdam interiectis, v t : verbum abfdjreiben describere ita diuellitur, 3d) fd)reibe jefct biä 33udj nb Describo iam librum hunc. Non, nbfefyreibe bi§ Sud): Sic in Imperfecta: 3Φ jdjreib ob / Describebam. Non, 3Φ abfdjreib. Perfectum uero & Plasquamperfectum recipit augmentum inter utramque partem compositions, ut: 3ege H-K. 19 SBort G-L lpfdf> scite. Ij&fflii) ' ciuiliter. jertlid) / tenere. teinlid) / 5 pure, fdjrifftlicf) / per literas. munblicf) / coram. btelidj / perperam. übel 1 male, arg / praue. & alia ä nominibus & verbis deriuata, & adiectiua absolute. Intendendi, ui / jaudj Jjojdja. Approbandi, 2)a ba / ba redjt ο roie redjt. Euge. Ridendi, ξ>αί)αί)α. Vocem autem sonum imitandi, muff / ntauff touff / mntt) / brim bram Hind / Hand / κ. DE CONIVNCTIONE.
QOniunctioni accidunt: 10
if>
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Potestas. Figura, & Ordo.
POTEST AS.
Potestates Coniunctionum sunt septem: Sunt enim aliae Copulatiuae, aliae Disiunctiuae, aliae Aduersatiuae, aliae Causales, aliae Ratiocinatiuae, aliae Ordinales, aliae Expletiuae. Copulatiuae, SBnb / & aitd) quoque. borju etiam. Disiunctiuae, ©nttoeber ober aut aut. benn quam. Aduersatiuae, SQßietool ob tool / ob fd)on Etsi, quanquam, licet, quamuis. bod) [198] jebotf) tarnen. o6cr bod) / veruntamen. ja oiet meijr / imö. aber verum, verö. fonbern / sed. attberS / alioquin. Causales, ®eun / nam. weit / cum. bietoeil / quoniam. fintemal / siquidem. too nidjt / nisi, fo si. ba§ ouff ba§ / vt. bamit quo. al§ / ba cum. itadj bem / quandoquidem. Ratiocinatiuae, §albett causa, berljalben / be§= falben / ergo, igitur. bertoegen / quapropter·. barumt» / itaque. barauff / ideo. betnnad) idcirco, proinde. loegen / causa, totttett / gratia, propter. 1 α lie i'. 7 mau L. 17 ©tibmeber CI. 19 2Biett>of)l ob toofyl L. 24 fiittemnbl G-L. 27 f. befföatben C-L barum U
127 Ordinales, ®arnadj postea. toeiter ferner / porrö. Uber bo§ , praeterea. bnrju insuper. entließ denique. letjlidj tandem, barauff / posthaec. bemnnd) deineeps. Completiuae, S ^ a r tool quidem. benn ergo, 5 & ne Enclitica, vt habesne, ^aftn benn? vis ergo-* ttiiltu benn? FIGVRA. Coniunctiones aliae sunt simplices, v t : S5nb / benn bodj. Aliae compositae, v t : Sebod) / bnrnaef). 10 [1991 ORDO. Coniunctiones aliae praeponuntur tantum in oratione, aliae postponuntur, aliae indifferenter & praeponuntur & postponuntur. 15 Praepositiuae sunt: SBnb / entroeber ! ober benn toeii / bietoeil / roierool / & omnes disiunetiuae, aduersatiuae, & causales. Postpositiuae sunt, Completiuae jttmr, benn. Indifferentes sunt: bar$n / aber / & omnes ratio- 20 cinatiuae atque ordinales. E x his aber praeponitur, vbi Latini vtuntur Sed uel verum, & Graeci ά λ λ α : Vbi v e r b Latini vsurpant uerö uel autem, & Graeci J i , aber in Germanico postponitur, v t : ()ab3 gut mit bir gemeinet ' Slber bu tjaft mir nidfit ge= 25 folget. Bene quidem tibi uolui, sed tu me audire noluisti. Φαδ ift aber altes gefdjetyen j Hoc autem
t o t u m f a c t u m e s t , τ ο ν τ ο όέ Η λ ο ν y i y o v t v .
DE PR^IPOSITIONE. |200J DRaepositionum aliae sunt Inseparables, quae casus 30 non regunt, sed tantüm cum alijs partibus ora2 über G-L. IG cnbtoebcv CI. 25 ßemetjiiet G-L.
128 tionis componuntur: Aliae sunt separabiles, quae & cum alijs dictionibus componuntur, & separatim cum suis casibus construuntur. Inseparables sunt vndecim: ab ant / be / ein 5 ent er / mtfs / Der / on / weg / jet. Separabiles sunt viginti tres: 2(n / auff auö / auffer bet) / burdj / fftr / gegen / Ijinber / in ' mit / nad) neben / ob on / ober / tomb ,/ unter /' Don ' oor toiber / jrotfdjen. 10 Construuntur aliae cum Accusatiuo: Aliae cum Ablatiuo: Aliae cum vtroque, more Latinorum. Cum Accusatiuo construuntur hae quatuor: 2)urd) on ' Dmb toiber. Cum Ablatiuo construuntur: 2lu3/ miffer / bet) / 15 mit / nadj ob / Don / Dor / jit. Cum Accusatiuo & Ablatiuo reliquae omnes: Sin miff / fitr / gegen fjinber in / ne6en Dber Dnter 3»if(i)cn. [201]
Significationes Inseparabilium. 20
316 significat ab, de, ä, con, vt: nbtf)un abrogare. abfetjen / abdicare, deponere. abtoenben auertere. nbtoege auia. abnemen conijcere, coniecturam capere, item decrescere. Significat & deprauationem, vt: Slbgbtterel) idololatria. Sibgott 25 idolum. abgimftig / infensus. Additur saepe per paragogen e / vt abe. 3lnt / significat re, vt: nntloort / responsio. Descendit ex Graeca «»'ri, vt superior ex MO.
5 mi& CE-L un H-L. 8 Dim F-L über HIL ufrcr Κ limb Η-K um L unter H-L roieber DF-L. 13 olm C-L umb Η-K um LraiebcrF-L. 14 auger F-H. 17 ut»ev] fehlt F-L uuter H-L. 22 abnehmen F-L.
129 33c significat con, circum, de, per, ob, v t : be= waren ' conseruare. befd^tieffen / concludere. befdjneiben / befyatoen / circumcidere. befdireiben / describere. begieffen perf'undere. bejalen / persoluere. belagern / obsidere. 5 Sin significat in, & importat motum ad locum uel rem, v t : eingehen / ingredi. einlegen 1 imponere. etnfdjreiben ' [202] inscribere. Et cum aduerbijs, einroertä ' introrsum. Ijinein & nein intro. barein & brein. io 6nt significat con, ab, de, e, ex, trans, per, vt: cntfe|en abrogare, abdicare. entoerffen ' delineare, enthalten / abstinere. entbrennen / exardescere. ent= gefjen / euadere. entroenben / alio transferre. entgegen / in occursum. empfangen / concipere. empftnben / per- 15 sentiscere, in quibus postremis duobus Euphoniae causa p interponitur, & t ex praepositione abijeitur, & η in m mutatur, vt apud Latinos impono, & apud Graecos
ίμπιαζω.
(£r significat con, re, ad, in, e: erhalten / con- 20 seruare. ergretffen / apprehendere. erlangen / impetrare. erftatten / compensare. ergeben /' euenire. er= fiifcfjen / refrigerare. erquiien./ recreare. 5Dlif§ significat dis, vt: mifStratoen I diffidere. Significat & deprauationem, vt: mifSuerftanb / de- 25 prauatio verborum. mifäglauben / superstitio. mtf3= | 203]^etiig / dissentientes. Act. 28. !öer significat con, re, de, ab, se, trans, ob, v t : Oerbammen / condemnare. öertoerffen / repudiare. Der= jmeiffein / desperare. betbergen / abscondere. öerfüren / 30 seducere. öerfetjen / transponere. »erftopffen / obturare. 93n significat priuationem, sicut « απρηηχον 1 f. ßeroaljrett F-L befdiliffen G-L. 3 behauen L. i bejablen F-L. 9 (jieneiu C-L. 18 apud Latinos impono &] fehlt I-L. 22 erftaten DFG.
24 3Κίβ C-E (in den Beispielen aber stets ft)
(durchgehend) F-L 2Ri6tramen F-L. 25 mifeöcrftanbt G-I SWifeüerftnnb L. 26 aWiEtfltaiibiU H-L. 30 »erfüllten F-L. 32 Uli I-L. ä l l t r f b. cMrammaliftu.
II.
9
130 Graecis, & Latinis I n , v t : tmgelert / αηοΰδεντος indoctus. Descendit ä praepositione on, quae & ipsa deriuatur ab α «το. SBeg significat ab, re, vt: roegtoerffen abijcere. 5 weglegen ' reponere. ttiegnemen auferre. wegtragen asportare. 3er significat di, dis, de, v t : 3erreiffett dilaniare. jerftrewen dispergere. jerftbten ' destruere. jerljntten / dissecare. 10
Significationes Separabilium.
9ln significat ad, in, de, v t : an[204]roenben adhibere. anfangen ' incipere. angreifen ' inuadere, aggredi. angeben deferre. alte ob bem toort bas geroi§ ift. Tit. 1. obge|*cf)rieben / suprä scriptum, obberurt ' obgeinelbt / obgenanbt crr ©ott Sater / Domine Deus pater. V Substantiua uoluntatem aut facultatem significantia infinitiuum post se regunt, cum praepositione 3 " / v t : 3eit ju fagen I Tempus dicendi. 25 ©elegenljett ju tljun / Occasio faciendi, 3fiirfatj red)t 1 funfjiflfte DF fünfffetßfte L atf&iflfte C-BG-L. 2 taufente G-K taufenbte L. 5 beg C-E. 6 gurdjt CEG-L be% C. 7 2Bet&i|ett CE-L Hnfane G-L. 12 f. ©eburt ganbart CE-L ober anhmfft] ober fehlt A STnfunfft G-L SWeifeiter C-L. 14 feine« §aitbh>ercfe CE-L. 20 Satter L.
139 tljun Propositum recte faciendi. Ijabeit / Cupiditas habendi.
SBegirbe ju
Adiectiuorum. I. Duo adiectiua uni substantiuo adduntur, uel 5 intercedente copula, uel sine copula, vt: © n fvomer tmb getreroer ni§t auä Ijoltj allerlei / E x ligno fa4 ff. um L (wie gewöhnlich). 5 f. Pfenning G-L Sduffe KL ©emmel CE-L »rot Ε brob GH SSrob I-L. 8 giebt DF (Steffel EI-K (so auch Z. 10. 12; SRocfen CE-L ©rofcfcen G-L. 11 ipaber CE-L ©rofdjen H-L. 17 ff. jfjm F-L (CE int und fljm)· 25 3urd)t G-L. 26 §aub CEG-L. 27 Ipolfc CEG-L.
152 bricat uaria. 6 t ligt am ^iber ' Laborat febri. ήαί mit betrug gefyanbelt Dolo egit.
©r
III. Nomina temporis non continui efferuntur in 5 ablatiuo cum praepositione, v t : 6 r {iimpt bet) nadjt ' uel, in bet naerre gerecht. L ] Aliud. 2Ber ®ott bertrawet / fein bat berfelbe gebawet / Sein f)au8 ntcfjt jergebt / bad) facf> on enbe beftetjt. Exemplum carminis Iambici dimetri.
15
Setoar ηήφ §err mein fjddifter §ort / Stuff bag ίφ ewig lebe bort. Exemplum carminis hendecasyllabi. 9ht fei? ©brifte gelobet ünb gepreifet / Jpaft mein feele getrenrfet tmb gefpeifet.
1 jungen F-L Sage G-L. 2 oft IK. 3 ®ffen L S&icre F-L. 4 jtjn E-L. 6 gnäbig L. 7 geben CE-L. 9 »etjftanb F-L §et)Ianb CDF-L. 12 uertrauet gebauet L. 13 £>au8 CE ipauft DF-L φαφ (?ηφ F-L οήη BCEG-L ohne DF ®nbe L. 15 söeware BCDF öewaftr G SSewatire H-L. 16 ewig] fehlt CE-L. 18 9hm H-L gepretjiet F. 19 Seele CE. ©eel DF-L getrmicfet G-L.
Exemplum carminis Sapphici cum Adonico. ßobe mit Stmfretn / ber ob α den Rinteln S)idj mit fjeil gieret / benebeit / regieret, 9ϊοφ gefunb (paret / miber angft bewaret / ßobe ben Ferren. LIPSLE. Iohannes Rhamba excudebat 1578.
[279]
2 Ssmbeln I-L Fimmeln D-L. 3 ®eil FI-L fceol GH benebeet G-L. 4 angft bewahret G-L. 5 I-L fügen
hinzu.
6 f.] s. die Einleitung
p. III
ff.