Die antiken Münzen Nord-Griechenlands: Band 1/Halbbd. 2/Abt. 1 Die antiken Münzen von Dacien und Moesien – Die Münzen von Odessos und Tomis [Reprint 2016 ed.] 9783111611631, 9783111236018


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German Pages 398 [444] Year 1910

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Table of contents :
Odessos
Odessos II Halbbd.
Münzen Mit Königlichen Typen
Münzen Mit Eigenen Typen Der Stadt
Tomis
Einleitung
I. Münzen 2406–2899
II. Münzen 2900–3623
Die Küstengebiete des Schwarzen Meeres bis zur Borysthenesmündung
Tafel I–X
Tafel XI–XXI
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DIE ANTIKEN MÜNZEN

NORD-GRIECHENLANDS, UNTER LEITUNG VON

F. IMHOOF- BLUMER HERAUSGEGEBEN VON DER

KGL. AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN.

BAND I.

DACIEN UND

MOESIEN

BEARBEITET VON

BEHRENDT PICK UND KURT R E G U N G .

BERLIN. DRUCK UND VERLAG VON GEORG REIMER. 1910.

DIE ANTIKEN MÜNZEN VON

D A C I E N UND M O E S I E N BEARBEITET

VON

BEHRENDT PICK UND KURT REGUNG.

ZWEITER HALBBAND, ABTHEILUNG I

DIE MÜNZEN VON ODESSOS UND TOMIS MIT EINER ERGÄNZUNGSTAFEL (XXI).

BERLIN. DRUCK UND VERLAG VON GEORG REIMER. 1910.

D ie Münzen von O d e s s o s (S. 523—586) sind bearbeitet von Behrendt Pick,

die

von

Tomis

(S. 5 8 7 — 9 1 6 )

von Kurt Regling;

wegen

einiger

Neuerungen in den Äußerlichkeiten der Beschreibung, die der Wechsel des Bearbeiters mit sich brachte, siehe S. 587. Bezüglich der Münzen von O l b i a , T y r a und den K ö n i g e n dieser Gegend siehe S. 9 1 8 . Die zweite Abtheilung des zweiten Halbbandes wird die N a c h t r ä g e zu Dacien

und Moesien,

die

Concordanzen

und Register

enthalten.

ODESSOS

seite der T y p u s der Rückseite (ohne Schrift), verkleinert, als Gegenstempel aufgeprägt ist (n. 2184, I V , 7). — Die zweite Sorte (n. 2 1 8 5 — 2 1 8 8 , T a f . I V , 5.6) ist weit weniger schön und kann nach dem Stil nicht lange vor dem Ende des III. Jahrhunderts geprägt sein. Sie unterscheidet sich von der ersten namentlich auch dadurch, dass dem liegenden Gotte das Füllhorn fehlt. Zu dem grossen Nominal im Gewicht von etwa 5 ]/2 g tritt hier ein kleineres (3,08—2,15), wohl die Hälfte. A u c h hieran schliessen sich Stücke mit entsprechendem Gegenstempel, dem liegenden Gott ohne Füllhorn (n. 2189/90, T a f . I V , 8.9); hier sind sie aber auf Königsmünzen (Philipps II. und Alexanders) aufgeprägt, um diesen in der Stadt Curs zu verleihen. — Noch wesentlich schlechter im Stil ist die dritte Sorte, die gegen E n d e des II. Jahrhunderts und zum Theil erst im I. Jahrhundert geprägt sein muss (n. 2 1 9 1 — 2 1 9 8 , Taf. I V , 10—12). A u f der Vorderseite erscheint hier statt des weiblichen Kopfes der des Apollon; der Gott auf der Rückseite hat wieder das Füllhorn, aber er liegt nicht auf einer Basis, sondern auf dem Boden selbst. Die Beamtennamen kehren zum Theil auf anderen Münzen von Odessos wieder, wie das zu den einzelnen Beschreibungen bemerkt ist. Ob zwei Nominale gleichzeitig geprägt worden sind, ist sehr zweifelhaft; der Gewichtsunterschied kann sich auch daraus erklären, dass die Prägung dieser Sorte sich über einen längeren Zeitraum erstreckt hat. — Endlich findet sich der gelagerte Gott auch einmal auf beiden Seiten eines grösseren Schrötlings (n. 2199); dieses merkwürdige Stück ist vielleicht als P r o b e anzusehen.

523

Über die T y p e n dieser Münzen und den ganzen Bilderkreis und Cultus von Odessos habe ich an einer anderen Stelle ausführlich gesprochen. ') Hier genügt es daher zu sagen, dass der l i e g e n d e G o t t , den man früher für einen Flussgott hielt, vielmehr derselbe ist, den wir stehend auf den Tetradrachmen wiederfinden werden, der θεός Μ έ γ α ; , der B e h e r r s c h e r d e r U n t e r w e l t . E r ist zum Theoxenion gelagert, den A r m mit dem Füllhorn auf Kissen gestützt; das Lager erscheint anfangs wie eine Basis, fehlt bei der dritten Sorte ganz, wird dann aber auf den Kaisermünzen (ζ. B. Taf. IV, 23) als Kline behandelt. Wie auf den Tetradrachmen hält der Gott auf den erst nach diesen geprägten Münzen gewöhnlich die Schale in der Rechten, um die Spende aufzufangen. Diese entströmt einer A m p h o r a , die mit der Mündung gerade nach unten gekehrt ist; wie einige der ältesten Königsmünzen (n. 2 1 1 3 . 2 1 1 4 . 2 1 1 8 ) lehren, galt die umgekehrte Amphora dann eine Zeitlang als das Abzeichen der Stadt, so dass sie auch ohne das Stadtmonogramm den Prägeort kennzeichnete. — Die G ö t t i n , deren K o p f auf der Vorderseite erscheint, hat namentlich auf den schönen Münzen der ersten Zeit matronalen Charakter; wenn man in ihr die Gemahlin des Grossen Gottes sehen darf, so entspricht sie vielleicht der θεά im eleusinischen Cultus. Demeter und K o r e erscheinen im Bilderkreis von Odessos erst später, am E n d e des II. Jahrhunderts (Gruppe D); in dieser Zeit ist auf den Münzen mit dem liegenden Gotte an die Stelle des weiblichen Kopfes der des A p o l l o n getreten, was bei einer milesischen Colonie nicht auffallend ist.

') Jahrbuch des archäol. Instituts 1 3 (1898) S. 155 — 1 6 3 .

524

MOESIA

INFERIOR

A l s Gruppe Β schliessen sich die Münzen mit dem r e i t e n d e n G o t t e an. Die ältesten von ihnen (n. 2200—2208, Taf. I V , 13) gehören nach dem Stil in das III. Jahrhundert; zum Theil mögen sie gleichzeitig mit der zweiten A r t von Gruppe A entstanden sein; ob der grosse Unterschied der Gewichte aus verschiedener Entstehungszeit zu erklären ist oder ob zwei Nominale vorliegen, liess sich nicht entscheiden. — Der T y p u s ist regelmässig ein bekleideter bärtiger R e i t e r mit Füllhorn. A b e r dieser reitende Gott ist ebensowenig wie der stehende der Tetradrachmen S a r a p i s zu benennen; und er ist überhaupt nicht der θίάί Μέγα; selbst, sondern er hat nur sein Attribut, das Füllhorn, angenommen. E s liegt eine Verschmelzung des friedlichen griechischen Unterweltsgottes mit dem kriegerischen t h r a k i s c h e n R e i t e r - G o t t e vor, wie sie in römischer Zeit dann auch anderwärts nachweisbar ist. — In seiner ursprünglichen kriegerischen Gestalt, ähnlich wie auf den Münzen der alten odrysischen Könige, erscheint dann der „thrakische Reiter" auf einigen etwas späteren Münzen von Odessos (n. 2 2 1 0 — 2 2 1 2 , Taf. I V , 15): galoppirend und ohne Füllhorn, und gewöhnlich mit dem Speer. Diese Münzen gehören in spätere Zeit als die anderen, sie sind wohl wie die dritte A r t von Gruppe A am Ende des II. oder Anfang des I. Jahrhunderts geprägt.. Ob auch die Münze n. 2209, deren schöne Vorderseite Tafel IV, 14 abgebildet ist, hierher gehört, ist unsicher.

Die Gruppe C bilden die beiden Tetradrachmen, die der Beamte Κυρσα (Í?) neben seinen Alexandermünzen hat prägen lassen, mit dem s t e h e n d e n G o t t e und der Beischrift OEOY ΜΕΓΑΛΟΥ, die einzigen Silbermünzen mit eigenen Typen der Stadt (n. 2214. 2215, Taf. IV, 1. 2; vgl. 2 1 4 1 — 2 1 4 4 , I V , 3). Bei beiden Sorten ist für die Vorderseite derselbe Stempel benutzt; sie zeigt den Kopf des Gottes, der auf der Rückseite in ganzer Gestalt erscheint. Die beiden Rückseiten, für die auch nur je ein Stempel benutzt zu sein scheint, unterscheiden sich nur in der Vertheilung der Schrift und in der Angabe des Gemeindenamens (ΟΔΗίΙΤΠΝ und ΟΔΗ); die Darstellung ist dieselbe, der bärtige Gott in langem Gewand linkshin stehend mit Schale und Füllhorn. Die Münzen geben ihm den Namen Θεός Μέγας, eine euphemistische Umschreibung für den Gott der Unterwelt, und in der Priesterinschrift heisst er einfach „ d e r G o t t " . 1 ) Dass sein Name nicht in dem Worte KYPÍA steckt, wie man früher glaubte, haben die Königsmünzen gelehrt; und mit S a r a p i s ist er selbst in der Kaiserzeit, wo er allerdings schliesslich den Kalathos als Kopfschmuck von diesem angenommen hat, nicht identificirt worden, wie wir sehen werden. Dagegen führt er auf einer Inschrift aus der Zeit

Οιδε Ιέρτ,νται τω θειϋ; an einen andern Gott ist in

einer Inschrift der Stadt finde, beruht auf einem

Odessos nicht zu denken, wie eben die Münzen

Versehen ; an

lehren, die der 03Ò; Μέγας in der vorrömischen Zeit

Reinesius ist die Mlinzlegende gemeint, wie schon

fast ausschliesslich beherrscht. — Eckhels A n g a b e

Rathgeber, annali 1838, 296 Anm. 4 bemerkt hat.

(d. n. 2, 37), dass θεο5 Μεγάλου sich auch auf

Ganz allein steht die viel grössere Münze n. 22x3, die wie die älteren Münzen den Reiter im Schritt zeigt, aber der Arbeit nach erst im I. Jahrhundert geprägt sein kann.

der von ihm

citirten Stelle des

ODESSOS

Gordians den Beinamen Δερζελάτ/;ς, und die gleichzeitigen Münzen zeigen, dass damals auch Spiele Δοφζάλεια ihm zu Ehren gefeiert worden sind; aber trotz des thrakischen Beinamens muss der Θεός Μεγβς als eine ursprünglich griechische Gottheit angesehen werden.') — Die Zeit der Prägung scheint nach dem Stil dieser Münzen und der Königs-Tetradrachmen das letzte Viertel des II. Jahrhunderts zu sein. D a nachher und vorher alle andern Silbermünzen von Odessos die Alexandertypen haben, muss für diese auffällige Abweichung ein besonderer Anlass angenommen werden; als solchen kann man, wie schon gesagt wurde, die Vertreibung der Skordisker im J. I 1 3 vermuthen, die von der dankbaren Stadt dem Schutze ihres Hauptgottes zugeschrieben worden sein wird 2 ). — Das Gewicht hält sich, von einem zu leichten Stück (n. 2214, i) abgesehen, zwischen 16 '/2 und 16 g, ist also wesentlich leichter als das der meisten Königsmünzen desselben Beamten, was vielleicht kein Zufall ist. Als Gruppe D sind eine Anzahl kleiner Kupfermünzen mit v e r s c h i e d e n e n T y p e n zusammengefasst, die gegen Ende des II. und am Anfang des I. Jahrhunderts geprägt sind. Die darauf genannten Beamten scheinen zum Theil auch auf anderen Münzen und in Inschriften wiederzukehren, worauf bei den Beschreibungen hingewiesen ist; die Namen sind: Ά γ α . . . , ' Αγαθή(νωρ), "Ελλη(ν), θεο . . . und θε . . . ' ) Die leider unvollständig erhaltene Inschrift ist von Mordtmann N . S. revue arch., 3 5 publizirt;

(1878) 114, 6

sie stammt aus dem Jahre 2 3 8 .

Vgl.

Pick, arch. Jahrb. 1 3 , 1 5 6 und unten S . 5 2 8 . 2

) V g l . meine Bemerkungen a. a. O. S. 1 5 5 .

3

) D a s hat schon Panofka (s. unten n. 2 2 1 4 , 2 ) richtig bemerkt.

525

— Unter den T y p e n ist zunächst das F ü l l h o r n zu beachten (n. 2216. 17. 19. 20. 22a, Taf. IV, 16. 18), das als Rückseite einiger Münzen mit Hermeskopf und einer mit Athenakopf erscheint; es verdankt seine häufige Darstellung gewiss dem Umstand, dass es das Attribut des Grossen Gottes war. 3 ) Noch wichtiger sind die kleinen Münzen, welche auf der Vorderseite die K ö p f e der D e m e t e r und der K o r e , und auf der Rückseite z w e i Ä h r e n haben (n. 2218. 2223, Taf. IV, 17); an die Stelle der eleusinischen θεά, die in dieser Zeit von den Münzen verschwunden ist, sind die θεοά Μεγοίλαι getreten 4 ), die dann in ganzer Figur als regelmässiger Typus auf den Kaisermünzen wiederkehren. ·— Die Grösse und das Gewicht dieser kleinen Münzen sind verschieden; es scheinen drei Nominale von 2—3, i'/ 2 und Ya g geprägt worden zu sein. Die autonomen Münzen von Odessos sind wohl sämmtlich vor der Zeit des Burebista geprägt; der Periode nach der Κά&οδος lässt sich keine der bisher bekannten Münzen zuweisen. Die Prägung begann erst wieder in der K a i s e r z e i t , und zwar unter Domitianus, und wurde mit wenigen Unterbrechungen bis zur Regierung Gordians III. fortgesetzt, unter dem sie dann erlosch; auffallend ist nur das Fehlen von Münzen aus der Regierungszeit des Severus Alexander. Die Namen der römischen Statthalter erscheinen hier ebensowenig wie in den 4

) Über Königsmünzen

mit

gleichen

Typen

vgl.

S . 5 2 0 Anm. 3. — Die Göttin, deren Kopf allein, entsprechend e i n e r Ähre auf der Rs., erscheint, ist nicht die θεά, 2 2 2 5 , Taf. I V ,

sondern D e m e t e r

21).

(n. 2 2 2 4 .

MOESIA INFERIOR

526

andern alten Städten g r i e c h i s c h e n R e c h t s .

noch 2 — 3 g,

D a s s k e i n e M ü n z e n ohne K a i s e r k ö p f e nach-

vorher 1 ).

w e i s b a r sind, ist wohl nur Zufall.

zeichen

Die W ä h r u n g

v o n O d e s s o s ist an-

also etwa halb so viel w i e

Den

Gebrauch

neues

kischen

Brustbildern und

einem

provinzialen

Werthzuletzt,

unter Gordianus, a n g e n o m m e n , w o es als

fangs g e w i s s dieselbe w i e die der thraStädte, mit

der

hat O d e s s o s erst g a n z

Nominal

den

Fünfer

mit

E einführte;

zwei

auch Me-

A s s a r i o n v o n 4 — 5 g als Einheit, und es

daillons im G e w i c h t von 25 — 30 g ,

scheinen danach N o m i n a l e von 4, 3, 2,

vielleicht als Z e h n e r anzusehen sind, h a t

ι

und

sein.

'/s A s s a r i e n

geprägt

worden

U n t e r C o m m o d u s wird

zu

dann hier

w i e in anderen Städten das G e w i c h t stark reduzirt;

die Einheit w i e g t danach

Traianus

ι

Hadrianus

j

Antoninus Pius M. Aurelius Caesar

auch

Gebiets

'/ι

4

3

I

Vi

Nominal von drei Einheiten hauptsächlich

3

2 2

1

Ά

für die Münzen der K a i s e r i n n e n g e w ä h l t

V>

worden ist. 2 )

4

Divus Severus Caracalla Augustus Geta Augustus

4

Elagabalus Aquilia Severa Soaemias Maesa Alexander Caesar

4

3 3 3

2 2 2 2

2

I

Nominale

I

das Bestreben hervor, für die regelmässig

einzelnen

dieselben

Typen

zu w ä h l e n ; es ist das hier so streng durchgeführt, dass man auch in solchen Fällen, w o die M ü n z e zu s c h w e r oder zu leicht

I

nach

den

Typen

sagen

w e l c h e s N o m i n a l g e m e i n t ist. für die V i e r e r

kann,

Der Typus

ist der Grosse Gott, für

D e m e t e r und K o r e , für die

Z w e i e r A p o l l o n o d e r Herakles, für die

3

E i n e r d e r R e i t e r und für die

3

Halben

der liegende Gott.

3 2 Τ

aber als in

irgend einer andern S t a d t tritt in O d e s s o s

die D r e i e r

4

W e i t stärker

I I

4

4

beobachtete E r s c h e i n u n g wieder, dass das

scheint,

4

Tranquillina Gordianus u. θεός Μέγας Gordianus u. Tranquillina

kehrt

2

4

¡. Med. |

die T a b e l l e zeigt,

I

Severus Domna Caracalla Caesar

Gordianus

Wie

hier die in andern Städten des

2

4

Commodus

Kaisermünzen.

4(0

4

M. Aurelius Augustus L. Verus

Die folgende

giebt einen Ü b e r b l i c k über die

nur

2

Domitianus

die Stadt damals g e p r ä g t . Tabelle

die

I

2

3 E E

') Als Beispiel dafür, wie ungenau die Münzen ausgebracht wurden, welche Vorsicht also bei Folgerungen aus dem Gewicht nöthig ist, sei auf

Mit diesen T y p e n ist auch der B i l d e r k r e i s der K a i s e r m ü n z e n von O d e s s o s in der H a u p t s a c h e erschöpft. Typen

bieten

in

älterer

Abweichende Zeit

nur

die

Münze d e s Domitianus mit d e m Füllhorn

n. 2362 verwiesen, wo zwei stempelgleiche Exemplare 8,69 und 13,90 g wiegen. η vgl. s. 76.

ODESSOS

(η. 2226, Taf. IV, 22) und eine kleine des Severus mit einem A d l e r (n. 2270). Neue T y p e n in grösserer Menge bringt erst die Zeit Gordians, wo die Medaillons ihre eigenen Darstellungen haben und namentlich die Fünfer viele der allgemein gebräuchlichen conventioneilen T y p e n sowie auch einige von lokaler Bedeutung zeigen. Was der ungewöhnlich geschlossene Bilderkreis von Odessos für den ganzen C u l t u s derStadt lehrt, habe ich an anderer Stelle gezeigt. ') Hier sei nur kurz zusammengefasst, was sich aus der Betrachtung der Kaisermünzen ergiebt. — D e r G r o s s e G o t t erscheint anfangs in derselben Gestalt wie auf den Tetradrachmen (s. Taf. XIII, 25); der Kalathos des Sarapis ist bei ihm erst unter Severus auf einem Theil der Vierer sicher nachweisbar; von da an behält er ihn (Taf. V , ι . 2), wird aber nicht mit Sarapis identifizirt, wie die Münzen Gordians lehren, auf dessen Fünfern S a r a p i s in der gewöhnlichen Darstellung erscheint (s. T a f . XIII, 23), während die Vierer weiter den Grossen Gott zeigen (s. Taf. V , 2). Das B r u s t b i l d , das auf der Vorderseite der älteren Fünfer dem des Gordianus gegenübergestellt ist, ist durch die Beigabe des Füllhorns als das des Θεός Μέγας gesichert (s. Taf. V , 3). 2 ) — Der sonst sehr seltene Typus der D e m e t e r u n d K o r e erscheint in Odessos in vielen kleinen Varietäten; die beiden Göttinnen stehen ruhig nebeneinander, mit verschiedenen Attributen (s. Taf. I V , 26; X I V , 21), über die die Beschreibungen Auskunft geben;

Arch. Jahrbuch 1 3 , 1 5 5 f g . -) Über das entsprechende Brustbild Städten vgl. oben S. 77. 129. 188. 3 ) Vgl. auch n. 2 2 3 5 .

erwähnt sei nur, dass zuweilen ein A l t a r zwischen ihnen steht (n. 2273 fg.). — A p o l l o n , in der Regel mit nacktem Oberkörper, ist überall s i t z e n d dargestellt, mit dem Lorbeerzweig in der vorgestreckten Rechten, den linken A r m auf die L y r a gestützt, die hinter ihm entweder auf seinem Sitz oder auf einer besonderen Basis steht (s. T a f . I V , 27; X I V , 32. 33). Ob der Typus, der j a auch anderwärts vorkommt, ein in Odessos vorhandenes Cultbild wiedergiebt, ist zweifelhaft. Natürlich ist er aber mit Rücksicht auf den milesischen Ursprung der Stadt gewählt, ebenso wie der K o p f des Apollon auf den letzten autonomen Münzen mit dem liegenden Gotte und vielleicht auch der zuweilen erscheinende S t e r n (n. 2 1 5 4 fg· 2 2 1 6 fg. 3 ). — A l s ein neuer Typus tritt erst in der Kaiserzeit die Darstellung des H e r a k l e s hinzu; 4 ) er erscheint regelmässig nackt, die Rechte auf die Keule gestützt, über dem linken Arm das Löwenfell, in der Hand zuweilen den Bogen oder die Äpfel. — Der R e i t e r , der als Typus der Einer in verschiedenen Formen erscheint (s. Taf. IV, 24. 25), ist überall der K a i s e r ; er ist entweder im Galopp oder im Schritt dargestellt, und der T y p u s ist gewiss in Anknüpfung an die alten Reiterdarstellungen der vorrömischen Zeit gewählt worden. Den merkwürdigsten Fall bietet eine Münze des Severus, wo der Reiter deutlich die Gesichtszüge des Kaisers hat, vor ihm aber ein A l t a r steht (n. 2269, T a f . I V , 25). — Für das kleinste Nominal ist unter den ersten

4

in

anderen

527

) Auf andern Denkmälern der Stadt ist Herakles ebenfalls nachweisbar; s. Athen. Mitth. 9, 228, 1 3 (Odessos?) und sicherer arch.-ep. Mitth. 1 7 , 202, 80 und 203, 8 1 .

MOESIA

528

Kaisern

liegenden

für die Medaillons dieser beiden Städte

G o t t e s gewählt; die Lagerstätte ist auf

und für die von T o m i s zum Theil der-

diesen

das alte Bild

des

INFERIOR

sehr rohen Münzen deutlich als

K l i n e gekennzeichnet (s. T a f . I V , 23). E s bleiben noch die der

gordianischen

Die Medaillons den

neuen zu

Gott,

(die

auch

Typen

besprechen.

(n. 2 3 1 4 — 2 3 1 7 )

Grossen

Hygieia

Zeit

zeigen

Asklepios in



einer

und

selbe Vorderseiten-Stempel mit dem schönen Brustbild ist.4)

Gordians benutzt

worden

Bei derselben Gelegenheit könnten

dann auch die Feste zu Ehren des Grossen Gottes gefeiert worden sein, deren A n denken

uns

durch

mehrere

Münztypen

vielleicht

überliefert ist 5 ), den T i s c h mit den Preisen

gleichzeitigen Inschrift gefeiert werden) 1 )

(n. 2368/9, Taf. V , 4) und die P r e i s k r o n e

und verschiedene Darstellungen des K a i -

mit der Aufschrift ΔΑΡΖΑΛΕΙΑ (n. 2370—

sers.

2372, V , 3), die im Verein mit der oben

D a letzterer auch auf den Fün-

fern wiederholt dargestellt ist 2 ), darf man

erwähnten gleichzeitigen Inschrift

vielleicht

er die Stadt

wie der alte Hauptgott der Griechenstadt

es

unter dem Einfluss der thrakischen Nach-

einmal die

annehmen,

besucht

dass

hat,

Nachbarstadt

wie

auch

Markianopolis

für

wahr-

scheinlich gemacht worden ist 3 ) ; es verdient hierbei ') A s k l e p i o s

bemerkt

zu werden,

dass

und Hygieia auf Medaillon n.

2315;

vgl. die Fünfer n. 2346—2350, 2388 — 2390.



barn zum

Θϊόί Μέγας Δεαζελζτης

zeigt,

umge

bildet worden ist 6 ).

6)

Wie

die Inschrift

müssen

auch

aus

dem

die Münzen

Jahre 238 ist, in

so

die frühere Zeit

Die Inschrift C. I. Gr. 2056f. (vgl. aber Athen.

Gordians gehören, da auf ihrer Vorderseite noch

Mitth. 9, 226, 12): τον σωτήρα Άακληττιόν xnì τ/jv

nicht das Bild der Tranquillina, sondern das des

Ύγίειαν εί'λειυ τοις Κυρίοις Φοίβο; άνέστησεν.

Grossen Gottes neben dem des Kaisers erscheint

2)

M e d a i l l o n s : η. 2316. 2317. F ü n f e r : η. 2 3 6 1 - 64.

(vgl. darüber S. 77).

Von

3)

V g l . oben S. 195·

hören

der Stadt

4)

V g l . S. 7 5 f g . ; T a f e l V , 5 und VII, 18.

(n. 1098 — 1 1 0 0 )

5)

A u c h der L o r b e e r k r a n z

ihnen der Statthalter Tertullianus genannt ist.

(n. 2373. 2374)

mit dem Stadtnamen

hat wahrscheinlich

hier wie in

vielen anderen Fällen agonistische Bedeutung.

allerdings

die

den Medaillons

ge-

Markianopolis

in etwas spätere Zeit,

da

auf

Münzen mit königlichen Typen A.

III. J a h r h u n d e r t v. Chr.

U n b ä r t i g e r K o p f (des H e r a k l e s ) mit Löwenfell r. Gewicht: 17,10

ΑΛΕζ,ΑΝΔ . . . r. Z e u s Aëtophoros 1. sitzend; im Felde 1. ®

I Sophia

ebenso [Müller A l e x . 403] Gewicht:

ΑΛΕΞΑΝΔΡΟΥ r. Z e u s wie vorher, aber auf Thron mit Lehne; i. F . 1. ® und darunter g

16,88(1)

ι Berlin — 2. 3 Wien Arneth Sitzungsber. 7, 69, 3. 4

ebenso [Müller 404]

e b e n s o , aber im F. 1. @ und dar unter Al

G e w i c h t : 16,90(1) — 16,54(2) ι München — 2 Paris Mionnet 1 , 535, 301

— 3 Wien Arneth Sitzungsber. 7, 69, 1 . —

(1 und 2 sind aus denselben Stempeln, wahrscheinlich auch 3.)

ebenso [Müller 405]

. . Ε Ι Α Ν Δ Ρ . . r. e b e n s o ; i. F . 1. © darunter Al, ganz unten A m p h o r a mit der Öffnung nach l i n k s

ι Wien (Arneth Sitzungsber. 7, 69, 2 ? ) ; Müller 405 (die Amphora Ubersehen)

ebenso [Müller 406]

ΑΛΕΞΑΝΔΡΟΥ r. e b e n s o ; i. F . 1. A m p h o r a mit der Öffnung nach u n t e n und darüber Al

G e w i c h t : 17,00 ι

Kopenhagen

e b e n s o (aus demselben Stempel)

.ΛΕΞΑΝΔΡ.. r. e b e n s o , aber über der A m p h o r a RSP

G e w i c h t : 16,69 ι

London

E s ist unsicher, ob im Monogramm die leicht gebogene Linie, die hinter dem o von oben nach unten geht, nicht doch als eine g e r a d e aufzufassen ist.

5 3 °

MOESIA

Β.

2115

S 27

INFERIOR

II. Jahrhundert ν. Chr.

ΑΛΕΞΑΝΔΡΟΥ r.

U n b ä r t i g e r K o p f (des H e r a k l e s ) mit Löwenfell r. [Müller Alex. 409] ¡ G e w i c h t : 16,87(1) I Berlin —

B A S M E A * i. Α.

Z e u s Aëtophoros 1. thronend; i. F. 1. S t e r n mit acht Strahlen, unter dem Sitz Δ . Pkr.

2 Paris

D i e M ü n z e unterscheidet sich im Stil,

sowie auch durch die V e r t h e i l u n g der Schrift und

den Perlkreis auf der Rückseite, sehr v o n den anderen in O d e s s o s g e p r ä g t e n T e t r a d r a c h m e n ; nur die beiden f o l g e n d e n sind in der B e h a n d l u n g des K o p f e s ähnlich.

Vielleicht g e h ö r e n

diese Münzen in die Ü b e r g a n g s z e i t zwischen der ersten und zweiten P e r i o d e ; d o c h ist die erste möglicherweise einer anderen Stadt als O d e s s o s zuzutheilen.

2116

e b e n s o , aber der Kopf etwas grösser

S 30

ΑΛΕΞΑΝΔΡΟΥ r . ΒΑ^ΙΛΕΠ^ 1

2117

S 30

,

,

Pkr.; i. F. 1. K, i. A . lä

G e w i c h t : 16,84 ι

.

e b e n s o , aber ohne

Greenwell

ΑΛΕΞΑΝΔΡΟΥ r. e b e n s o ; i. F. 1. ΒΑΣΙΛΕΩΣ 1.

ebenso

unter dem Sitz l£l G e w i c h t : 16,01 ι

2117 a G 18

( m i t kleinem

Loch)

Berlin

Kopf der A t h e n a mit korinthischem Helm (am Kessel Schlange) und Halsband r.

Α Λ Ε Ξ Α Ν Δ Ρ . . r. N i k e mit Kranz und Stylis 1. stehend; im F. 1. Δ und darunter ein undeutliches Monogramm

G e w i c h t : 8,39 ι A t h e n (neue E r w e r b u n g )

2118

G 18

e b e n s o , aber wohl ohne Halsband [Müller 407]

G e w i c h t : 8,47

. . Α Ν Δ Ρ · Υ r. N i k e wie vorher; i. F. 1. die A m p h o r a mit der Öffnung nach unten und darunter, etwas weiter rechts, KOI

(mit L o c h )

ι Paris Mionnet 1, 517, 1 1 2 ; v g l . L e n o r m a n t trésor de num., rois 24

2119 G 19

Kopf A l e x a n d e r s des Grossen mit Widderhorn am Diadem r. [Müller Lysim. 237]

ΒΑΣΙΛΕΩΣ r.

ΛΥΣΙΜΑΧ°Υ 1

A t h e n a Nikephoros

1. sitzend; i. F. 1. Δ , i. A . KOI

G e w i c h t : 8,40(2) — 8,36(1) ι L o n d o n Head guide 7 5 , 1 , X L I , 1 —

[2120]

G 19

ebenso [Müller 238] ι S t . Petersburg

2 Paris Mionnet 1, 438, 10

e b e n s o , aber i. F. 1. © H , i. A . K O

ODESSOS

531

[Königsmllnzen]

e b e n s o , aber schlechterer Stil

e b e n s o , aber i. F . 1. fêl, i. A . KOI

G e w i c h t : 8,30 ι im Handel (Abguss vorhanden); dieses E x . Cat. Seyffer 1 , 4 6 8 , A b b . auf Tafel I I

e b e n s o , aber noch schlechterer Stil | e b e n s o (aus demselben Stempel) G e w i c h t : 8 , 5 2 ( 1 ) — 8,50(2) I Odessa — 2 Sophia (aus denselben Stempeln) Die Vorderseite ist von so schlechtem und ungewöhnlichem Stil, dass man an der Echtheit zweifeln müsste, wenn nicht die fast barbarische Rückseite aus demselben Stempel wäre wie die der vorhergehenden Münze. Es ist beachtenswerth, wie unter dem Beamten KOI die verschiedensten Formen des Stadtmonogramms erscheinen, besonders aber dass n. 2 1 1 8 noch das Abzeichen der Stadt, die umgekehrte Amphora, hat; danach scheint dieser KOI . . . einer der frühesten Beamten der zweiten Periode zu sein (vgl. die Einleitung S. 5 2 1 ) .

U n b ä r t i g e r Kopf (des H e r a k l e s ) mit Löwenfell r. [Müller Alex. 408]

ΒΑ^ΙΛΕΩ.

r.

1.

ΑΛΕΞΑΝΔΡΟΥ

....

7

Z E U S

,

Aetophoros

1. thronend; i. F . 1. KOI, unter dem Sitz Δ oder Δ

ι Haag. — Hierher oder zu einer der folgenden Nummern ( 2 1 2 4 - 2 1 2 8 ) 2 Wien Eckhel cat. 92, 75 [Mionnet S. 3 , 200, 205]; Eckhel num. vet. ι , 73 als Prägung der Insel K o s (das Monogramm unter dem Sitz unsicher)

ebenso

. Λ Ε Ξ Α Ν Δ . . . r. Β Α | Σ Ι Λ . . . . 1.

G e w i c h t : 1 5 , 7 0 (Erh. m.)

e b e n s o , aber Sitz

ohne Lehne; i. F . 1. KOI, unten Δ

ι Berlin. — (Die Vs. ist wohl aus demselben Stempel wie die von n. 2 1 2 6 . )

ebenso

Β Α 2 Ι Λ Ε Π 2 R. ΑΛΕΞΑΝΔΡΟΥ

[Müller 412]

Gewicht.

ebenso,

1.

Thron mit Lehne; unter dem Sitz I A !

aber

i. F . 1. KOI,

16,65

ι London Head guide 75, 2, X L I , 2. — (Die Vs. scheint aus demselben Stempel zu sein wie die von n. 2 1 2 9 , I . 2.)

ebenso

Α Λ Ε Ξ Α Ν Δ Ρ Ο Υ r. Β Α Σ Ι Λ Ε Π 2 1.

ebenso

ι Philippopel. — (Über die Vs. vgl. zu n. 2 1 2 4 . )

e b e n s o , aber unter dem Sitz vielleicht PI (ohne das kleine O)

ebenso Gewicht:

1 6 , 3 8 ( 2 ) — 1 5 , 9 2 (1, mit Loch)

ι Berlin — 2 Kopenhagen Das Stadtmonogramm ohne den Anfangsbuchstaben O findet sich auch unten η. 2 1 4 1 - 2 1 4 4 .

ebenso ΑΛΕΞΑΝΔΡΟΥ

1.

ohne Lehne; dem Sitz M Gewicht: ι

Six

16,64

E B E N S O

'

A B E R

i. F. 1. KOI,

S I T Z

unter

MOESIA

532

INFERIOR

[Königsmünzen]

, . K o p f (des H e r a k l e s ) r. wie vorher ΒΑΣΙΛΕΩΣ r. v Z e u s L w i e vorher> ΑΛΕΞΑΝΔΡΟΥ 1. [Müller 4 1 1 ] aber Thron mit Lehne; i. F. 1. H , unter dem Sitz KOI G e w i c h t : 16,90(3) — 16,73(1) — 16,31(4) ι

Berlin;

dieses

Ex. aus

der

Sammlung

Knobelsdorf? Sestini lettere 6, 27, 3

S. 3, 2 0 1 , 206] als Prägung der Insel K o s —

[Mionnet

2 Haag — 3 München — 4 Sophia. —

(1 und 2 sind aus denselben Stempeln; Uber die Vs. vgl. zu n. 2 1 2 5 . )

ebenso [Müller 410] G e w i c h t : 15,95

e b e n s o ; unter dem Sitz (S( (?), im A b s c h n i t t KOI

I Paris Die Rs. ist nachlässig gearbeitet, namentlich ist das Monogramm schlecht geschnitten, so dass die F o r m nicht ganz, sicher ist.

ebenso

ΒΛ^ΙΛΕΩί (sol) r. e b e n s o ; unter ΑΛΕΞΛΜΡΥ (sol) 1. dem Sitz lèi (etwas verzerrt), i. A. KO ii

G e w i c h t : 12,95

.(subaerat und mit L o c h )

I Hunter Macdonald 1, 3 0 3 , 67 Die Münze ist w o h l eher die Arbeit eines antiken Falschmünzers als eine barbarische Nachahmung; als Vorbild scheint ein Stück wie n. 2 1 3 0 gedient zu haben.

ebenso [Müller 414a] G e w i c h t : 16,82 ι

Α Λ Ε Ι Α Ν Δ Ρ ο Υ r. e b e n s o , aber Sitz Β|ΑΣΙΛΕΠΣ 1. ohne Lehne; i. F. 1. β , unter dem Sitz Κ

Kopenhagen

Das Monogramm des Stadtnamens findet sich in der Form |ô| sonst nur auf den Münzen der letzten Periode; aber der gute Stil des vorliegenden Stückes weist es in das II. Jahrhundert; der kleine, runde K o p f der Vorderseite erinnert sehr an die Münzen mit (besonders n. 2 1 2 3 ) . des L y s i m a c h o s

E s giebt vielleicht auch eine zugehörige G o l d m ü n z e ,

Kol

den Stater

bei Müller n. 503 (Mionnet 1 , 438, 6 ungenau), dessen Monogramme

nicht ganz deutlich sind, aber sehr wohl gleich den obigen sein könnten.

Kopf A l e x a n d e r s des Grossen mit Widderhorn am Diadem r. [Müller Lysim. 239] G e w i c h t : 8,45



V

A t h e n a Nikephoros

i

1. sitzend; ΚΛΕΑΝ

i. F.

1. ©H, i. A.

ι München F . J . Streber Forts, d. Gesch. d. Miinzkab. ( 1 8 1 3 ) 54, III, 3 2 Die Vorderseite ist von ziemlich gutem Stil, dagegen die Rückseite fast barbarisch; selbe gilt für n. 2 1 3 4 , deren Vs. aus sehr ähnlichen Stempeln sind. ist nicht ^ ,

wie Streber und Müller lasen, sondern ©



wie bei der folgenden Nummer,

nur etwas verdrückt.

ebenso | ebenso, aber mit ΛΥΣΙΜΑΧ°Υ G e w i c h t : 8,35(1) — 8,32(2) ι Löbbecke — 2 Odessa (aus verschiedenen Stempeln)

das-

Das Monogramm

533

ODESSOS [Königsmünzen]

U n b ä r t i gö e r Kopf (des H e r a k l e s ) r v ' mit Löwenfell r.

r. ~ .... , |,T,,rnr , Z e u s Aetophoros Β | Α Σ Ι Λ Ε Λ Σ 1. 1. sitzend; i. F. 1. H , unter dem Sitz ΚΛΕ

ΑΛΕΞΑΝΔΡ.. D

G e w i c h t : 15,80 ι Berlin Die Vorderseite dieser Münze zeigt noch den k l e i n e n K o p f wie die Münzen mit K o l (vgl. zu n. 2 1 3 2 ) , während auf den folgenden Münzen l ä n g e r e K ö p f e erscheinen, ähnlich denjenigen der Münzen mit Ε Υ Π Ρ Ο u n ( l Κ Υ Ρ Σ Α , doch haben wir wohl trotzdem in K A E u n < l Κ Λ Ε Α Ν denselben Beamten zu erkennen.

e b e n s o , aber grösserer Kopf

ΒΑΣΙΛΕΛΣ

r.

ΑΛΕΞΑΝΔΡΟΥ

. 1.

E B E N S 0

'

· tt

1

R

L



iai

im Abschnitt ΚΛΕΑΝ G e w i c h t : 16,08 I Berlin

e b e n s o , aber u n t e r dem S i t z I a !, im Abschnitt ΚΛΕΑΝ

ebenso [Müller Alex. 414]

I Kopenhagen. —1|— Hierher oder zur folgenden Nummer 2 Wiczay 2 8 2 5 , X I I , 249 [Mionnet S. 3, 220, 367]; Sestini 126, 72 mit unsicherem Monogramm

e b e n s o (aus demselben Stempel)

. Λ Ε Ξ Α Ν Δ Ρ . . r. Β Α Σ Ι Λ Ε Ω Σ 1.

ebenso

Β Α Σ Ι Λ Ε Ω Σ r. Α Λ Ε Ξ Α Ν Δ Ρ Ο Υ 1.

e b e n s o ; unter dem

G e w i c h t : 16,28 ι Berlin

ebenso

Sitz KH, i. Α . EYTTPO G e w i c h t : 16,75 (1) — 16,39(3) — 16,28(2) I. 2 Berlin — 3 London (alle drei aus denselben Stempeln)

e b e n s o (aus demselben Stempel) G e w i c h t : 16,36

e b e n s o , aber im F e l d e 1. IA!, i. A . EYTTPO

(E.m.)

ι Lübbecke

ebenso [Müller 413] G e w i c h t : 15,87

Β Α Σ Ι Λ Ε Ω Σ r. ΑΛΕΞΑΝΔΡΟΥ

, 1.

E B E N S O

'

· υ F -

U

,

w

L

unter dem Sitz "KL, i. Α . Κ Y P I A (mit kleinem L o c h )

ι London Head guide 95, l , L I I I , ι

e b e n s o , aber grösserer Kopf von anderem Stil G e w i c h t : 16,95

e b e n s o , aber aus anderem Stempel

ι Berlin

e b e n s o (aus demselben Stempel) G e w i c h t : 16,94 ι Berlin

e b e n s o , aber Thron mit Lehne und unter dem Sitz Π

534

MOESIA INFERIOR [Königsmünzen] K o p f (des H e r a k l e s ) r. w i e vorher, aber g a n z a b w e i c h e n d e r Stil

Β Α Σ Ι Λ Η Σ r. ΑΛ^ζΑΝΔΡΟΥ wie vorher,

Zeus

1.

1. thronend

an den beiden

sicht-

b a r e n F ü s s e n d e s T h r o n e s j e eine S p h i n x als M i t t e l g l i e d ; i. F . 1. H , unter dem Sitz B , i. Α .

Abbildung Gewicht:

ΚΥΡΣΑ

17,15

i Imhoof Die Münze weicht im Stil so sehr von allen anderen Tetradrachmen von Odessos ab, dass ich an ihrer Echtheit gezweifelt habe; auch die Buchstaben sind auffallend. Sonst aber spricht das Aussehen der Münze für ihre Echtheit, und so beruht die Geziertheit, die darin hervortritt, wohl nur auf der besonderen Vorliebe eines Stempelschneiders; kleinasiatische Münzen mit Alexandertypen zeigen öfters einen ähnlichen Stil. Endlich die Form des mit oben und unten überragender Hasta findet sich auch auf einigen Kupfermünzen von Odessos (unten n. 2 2 2 1 — 2 2 2 5 ) , was für die Echtheit entscheidend ist. — Dass die Tetradrachmen mit ΚΥΡΣΑ besonderen Zeitlauften geprägt sind, zeigen die Stücke mit Θ Ε Ο Υ ΜΕΓΑΛΟΥ (unten η. 2 2 1 4 fg.); vgl. die Einleitung S. 525. C.

I. J a h r h u n d e r t

Die Alexander-Tetradrachmen

v. C h r .

dieser letzten P e r i o d e sind in alphabetischer

R e i h e n f o l g e , nach den N a m e n der B e a m t e n ,

v e r z e i c h n e t , weil sich die

chronologische Anordnung

durchführen

nicht v o l l s t ä n d i g

sich e t w a s über Z e i t und F o l g e der P r ä g u n g erkennen den einzelnen B e s c h r e i b u n g e n Unbärtiger

Kopf

(des

mit L ö w e n f e l l r.

Hess;

liess,

soweit

ist es

bei

angegeben.

Herakles)

S

1.

Z e u s

Aëtophoros

1. thronend; i. F . 1. ΑΓΑ, unter d e m

[Müller 4 2 5 ]

Sitz

ι St. Petersburg

Η

Es ist unsicher, ob das Monogramm dieser und der folgenden Münze in ΑΓΑ oder in ΑΠΑ aufzulösen ist. Für beide Abkürzungen finden sich passende Namen in Inschriften der Stadt Odessos. Im Verzeichniss der Priester des Grossen Gottes (Athen. Mitth. 1 0 , 3 1 7 , 5) haben wir Zeile 29 Ά γ α θ ή ν ω ρ Ζήνι, sowie Ζ. 28 Ζήνις Άγαθήνορος und Ζ. 43 Ήρότψ.ος Άγα9ήνορος (vgl. auch Jahrb. f. Phil. Suppl. 1 9 , 3 7 3 , 6 ) ; in derselben Inschrift finden wir Z. 7 Ά π α τ ο ύ ρ ί ο ς Άπατουρίου, und der gleiche Name kehrt in einer anderen Inschrift wieder (revue arch. Ν. S. 35, 1 1 2 , 5), ferner ein Ξένανδρος Άπατουρίου (ebenda n o , 3 ; vgl. Athen. Mitth. 10, 3 1 4 , 2) u n d in der Priesterinschrift ein [Διονύσιος Ά-ατουρίου. — Wenn die Lesung ΑΓΑ die richtige ist, so sind diese Tetradrachmen wahrscheinlich unter demselben Beamten gepräg . wie einige der letzten autonomen Kupfermünzen der Stadt mit ΑΓΑ u n ( i ΑΓΑΟΗ (unten n. 2 2 1 6 — 2 2 1 9 ) ; dem Stile nach können sie zusammengehören. ebenso

e b e n s o , aber S i t z ohne L e h n e ; i. F . 1. ΛΓA, unter d e m S i t z Al, im schnitt

Gewicht:

Ab-

ΟΛΗ

15,65

I Sophia Die Vorderseite beider Münzen erinnert im Stil besonders an einige der Münzen mit Δ Η (n. 2153) und mit QE (n. 2166).

535

ODESSOS [Königsmünzen]

ebenso

Β Α Σ Ι Λ Ε Ω Σ r.

, . ^ , a A * r - * i i A D n v 1 e b e n s o , 1. b. 1. « , Α Λ Ε Ξ Α Ν Δ Ρ Ο Υ 1. unter dem Sitz W

[Müller 4 1 5 ] Gewicht:

16,28(1) —

16,14(3)

ι London — 2 St. Petersburg — 3 Six — 4. 5 im Handel Die Behandlung des Kopfes ist bei den mir im Abguss vorliegenden Exemplaren ( 1 und 3) dieselbe wie bei dem häufigsten Stempel der Münzen mit A H (unten n. 2 1 4 9 — 2 1 5 2 ) ; ähnlich sind auch einige mit Q E (n. 2 1 6 3 . 2164). Von Namen mit den Anfangsbuchstaben /\p finden sich in der Priesterliste Z. 2 1 μ ί δ ω ρ ο ; 'Απολλοδώρου, Ζ. 2y Ά ρ ι α τ ε ί δ η ς Αίσχρίωνος, Ζ. 32 ' Α ρ τ ε μ ί δ ω ρ ο ς

'Αρτε-

Νουμηνίου,

Ζ. 36 ' Α ρ τ ε μ ί δ ω ρ ο ς Έβτιαίου, Ζ. 39 ' Α ρ ι σ τ ο κ λ ή ; Ζήνι, der besonders häufige 'Αρτεμίδωρο; auch als Vatersname Ζ. 1 2 und 23, vielleicht auch Z. 8.

Β Α Σ Ι Λ Ε Ω Σ r. . . „ , AH Α Λ Ε Ξ Α Ν Δ Ρ Ο Υ 1. e b e n s o , , . F . 1 . A H ,

e b e n s o , aber besserer Stil [Müller 424] Gewicht:

unter dem Sitz |6| 16,52(1) —

16,15(2)

ι Berlin — 2 Paris Mionnet 1 , 549, 500 (aus denselben Stempeln) In der Priesterliste kommt kein Name mit den Anfangsbuchstaben A H

vor

> sonst

findet

sich eine Frau Τοϋτα Δ η μ ο ν ί κ ο υ in der Inschrift Athen. Mitth. 9, 2 2 9 , 1 4 , deren Zutlieilung nach Odessos aber nicht ganz sicher ist. — Eine Kupfermünze (oder Probe) mit AH> die ihrem Stil nach unter demselben Beamten geprägt sein könnte, s. unten n. 2 1 9 9 .

e b e n s o , etwas weniger guter Stil | ebenso G e w i c h t : 16,21(2) — 16,02(1) ι Lemme — 2 Sophia. — (Die Vs. beider Exemplare sind aus demselben Stempel, nur der Schröding des zweiten ist viel grösser.) Im Stil sind dieser Vorderseite am ähnlichsten einige Münzen mit /ç (n. 2 1 4 7 ) und mit G E (n· 2«63· 2 1 6 4 ) .

e b e n s o (aus demselben Stempel)

e b e n s o , aber unter dem Sitz |g|

[Müller 423] Gewicht:

16,15

ι Sophia. — Auf welchem Exemplar M ü l l e r diese Form des Stadtmonogramms gefunden hat, konnte ich nicht feststellen.

Β Α Σ Ι Λ Ε Ω Σ r. Α Λ Ε Ξ Α Ν Δ Ρ Ο Υ 1.

e b e n s o (aus demselben Stempel)

.

e b e n s o

. ' aber unter

dem Sitz M Gewicht:

16,60(2)

ι Neapel Santang. Cat. 10076 — 2 Paris Mionnet 1 , 549, 501 (aus denselben Stempeln)

i e b e n s o (aus demselben Stempel) Gewicht:

15,88(1) —

| e b e n s o , aber unter dem Sitz |ô|

15,21(2)

ι Berlin — 2 L ö b b e c k e :

e b e n s o , aber schlechterer Stil

Β Α Σ Ι Λ Ε Ω Σ r. .ΛΕΞΑΝΔΡοΥΙ.

, . e b e n s o , aber unter

dem Sitz W Gewicht: ι

i6,6i

Imhoof

Die antiken Münzen Nord-Griechenlands I, 2.

35

MOESIA

536

INFERIOR

[Königsmünzen]

K o p f (des H e r a k l e s ) r. wie vorher [Müller 430]

ΒΑΣΙΛΕΩΣ r. Α Λ Ε Ξ Α Ν Δ Ρ ο Υ 1.

~

Z e u s

. ... , Aetophoros

1. thronend; i. F . 1. EKA, unter dem Sitz ein S t e r n mit sechs Strahlen, i. Α . Ο Δ Η Σ Ι Τ Π Ν Gewicht:

15,59(1)

ι Athen Cat. 1 4 4 3 — 2 Paris (Luynes) A b b . bei Müller Alexandre T a f e l II, 9 und 1 2 (aus denselben Stempeln). — Hierher oder zu einer der beiden folgenden Nummern 3 St. Petersburg (Müller 430). — Der Stil von 1 und 2 ist ungewöhnlich, aber schöner, als es nach der Abbildung bei Müller scheint. Unter den Priestern der grossen Liste ist keiner Namens Έ κ α . . . . , wohl aber zwei mit passendem Vatersnamen, Άπολλάς Ε κ α τ α ί ο υ (Ζ. i o ) und Διονύσιος Έ κ α τ ο δ ώ ρ ο υ (Ζ. 42). —• D e r S t e r n mag etwas mit dem milesischen Ursprung der Stadt zu thun haben; vgl. S. 527.

e b e n s o , aber anderer Stil Gewicht:

| ebenso

16,28(3) —

16,27(1) — 16,24(4) —

I Berlin Friedlaender Zschr. f. Num. 1 1 , 4 9 —

2

16,20(5) —

16,15(6)

Davidson — 3 Löbbecke — 4 Odessa —

5 Sophia — 6 im Handel (Fund; WallaPreis-Liste 6 , 2 3 2 ; vgl. die Einleitung S. 5 2 2 ) . — ( D i e V s . von ι und 4 sind aus demselben Stempel, die anderen sehr ähnlich ; auch die Rückseiten der von mir verglichenen fünf Stücke sind fast ganz gleich, wenn auch aus verschiedenen Stempeln.)

ebenso

ebenso,

aber

der

Sitz

des

Zeus

ohne Lehne Gewicht:

15,15

I Gotha Sestini lett. 9 , 1 3 [Mionnet S. 3, 206, 2 4 3 ] ; Rathgeber annali dell' inst. 1 0 ( 1 8 3 8 ) 291 ; derselbe num. Ztg. 5 ( 1 8 3 8 ) 65. — V g l . unten n. 2 1 5 6 * . — Auffallend ist das niedrige Gewicht der MUnze bei ihrer guten Erhaltung.

U n b ä r t i g e r K o p f mit Löwenfell r.

ebenso;

[Müller 426] Gewicht:

im F e l d e

1. Ε Σ Τ Ι ,

unter

dem Sitz M 15,44

I Berlin; dieses Exemplar aus der Sammlung Knobeisdorff Sestini lett. 6, 27, 4 [Mionnet S. 3, 202, 2 1 3 ] als Prägung der Landschaft H e s t i a i o t i s in Thessalien. — E i n ähnliches Stück, aber mit Ε Σ i m Felde, notirte Svoronos bei Hoffmann in Paris; da es nicht mehr nachweisbar ist, beschränke ich mich darauf, es hier anzuführen. Diese und die folgende Münze unterscheiden sich auch im Stil der Vorderseite von denjenigen mit Ε Σ Τ Ι Α Ι ; doch können sie von demselben Beamten Έστιαιος geprägt sein wie jene (vgl. zu n. 2 1 5 8 ) .

In der Behandlung des Kopfes erinnern sie besonders an die Münzen

Ξ Ε Ν (unten n. 2 1 7 5 ) ; h ' e r

w

' e dort

noch die Einwirkung des m i t h r a d a t i s c h e n

T y p u s erkennbar (vgl. zu η. 2 1 7 1 ) , während der K o p f der Münzen mit Ε Σ Τ Ι Α Ι besonders stumpf ist (vgl. zu n. 2 1 5 9 ) ; dagegen ist die Rs. hier fast ebenso schlecht wie dort.

e b e n s o , aber etwas besserer Stil Gewicht:

| e b e n s o , aber unter dem Sitz W

15,50

I Sophia. — (Die Vs. ist aus demselben Stempel wie die der Münze mit ΞΕ> unten n. 2 1 7 6 . ) Kopf des H e r a k l e s mit L ö w e n f e l l r.

Ι ΑΛΕΞΑΝΔΡΟΥ I

Z e u s Aetophoros 1. sitzend;

im Felde ΟΔΗΣΙΤΩΝ

I Cat. Welzl 2 5 1 1 Die Beschreibung ist gewiss ungenau; vermuthlich ist ein Stück mit E K A auf Mionnet S. 3 , 206, 2 4 3 (s. oben n. 2 1 5 6 ) verwiesen wird.

gemeint,

da

ODESSOS

537

[Königsmünzen]

Β Α Σ Ι Λ Ε Ω Σ r. , . ^ ,, ΑΛΕΞΑΝΔΡΟΥ 1. e b e n s o ; «m Felde

U n b ä r t i g e r K o p f (des H e r a k l e s ) mit Löwenfell r.

Sehr roher Stil

1. Ο Δ Η , im Abschnitt ΕΣΤΙΑΙ

[vgl. Müller 427]

G e w i c h t : 16,32(2) — 1 6 , 2 5 ( 3 ) — Abweichungen:

Rs. Ε Σ Σ Τ Ι Α Ι

16,23(4)

(das erste £ scheint in der Mitte durchstrichen zu

sein, wie es bei Müller angegeben ist) 1 —

.ΕΣΤΙ.,

deutlich 4 (vom alten Stempel sieht man noch

durch Überprägung

ΩΝ> v fäl·

zu

un-

n. 2 1 7 0 )

ι München — 2. 3. 4 im Handel ( F u n d ; Walla Preis-Liste 6,234). — (Die Vs. sind sämmtlich aus demselben Stempel, die Rs. nur bei 2 und 3.) Der Name Έ σ τ ι α ί ο ς

muss in Odessos häufig gewesen sein.

In der Priesterliste

findet

sich ein Αρτεμίδωρος Έ σ τ ι α ί ο υ (Ζ. 36), und auch sein V a t e r ' E a T i a î o ç [Άρτεμιδ]ώρου scheint darin genannt zu sein (Ζ. 8).

In anderen Inschriften finden wir Έ σ τ ι α ϊ ο ς Έατιαίου (revue

arch. Ν. S. 35, 1 1 6 , 1 1 ) , Έ σ τ ι α ί ο ς Διοβχουρίδου (Athen. Mitth. 10, 320, 8 =

arch.-ep. Mitth.

aus Öst. 1 7 , 203, 84), Έ σ τ ι α ϊ ο ς Νειχίου (Jahrb. f. Phil. Suppl. ig, 376, 6) und Έ λ λ η ν ' E s T t f a f o u ] (Athen. Mitth. 1 0 , 320, 9).

e b e n s o (aus demselben Stempel)

I e b e n s o ; i. F. 1. ΟΔΗ, i. Α . Η Ρ Α Κ Λ Ε Ο

[Müller 428]

!

G e w i c h t : 16,22(2) — 16,20(3) — Abweichungen:

16,18(4)

Rs. vielleicht Η Ρ Α Κ Λ Ε Ο Υ 2. 3

ι Dresden — 2. 3. 4 im Handel ( F u n d ; vgl. Walla Preis-Liste 6, 233). — (Die Vs. aller vier Exemplare sind aus demselben Stempel, die Rs. alle verschieden; die Stücke aus dem Fund sind auf ältere Typen übergeprägt.) Die Behandlung des Kopfes in diesem Stempel ist die roheste, die sich auf Münzen von Odessos überhaupt

findet.

A m ähnlichsten ist der K o p f bei einem Stempel der Münzen

mit © g (unten n. 2 1 6 7 - 2 1 6 9 ) ,

wo auch der Knauf am Scheitel des Löwenfells fast wie

die Trauben am Kranz eines D i o n y s o s - K o p f e s aussieht; die späten Tetradrachmen Thasos mögen darauf eingewirkt haben. die mit Ε Σ Τ Ι Α Ι

un£

Immerhin

von

sind jene Münzen mit Q E besser als

l Η Ρ Α Κ Λ Ε Ο , wie auch die sorgfältigere Arbeit ihrer Rückseiten zeigt,

und man wird daraus schliessen können, dass sie älter sind als diese. Der Name Η Ρ Α Κ Λ Ε Ο . . . ist sonst in Odessos noch nicht nachgewiesen; dass dieser Beamte der unmittelbare Vorgänger oder Nachfolger des Έστιαιος war, ist wegen der Stempel gleichheit der Vorderseiten wahrscheinlich.

U n b ä r t i g e r K o p f mit Löwenfell r. [Müller 418] Gewicht:

i. F . 1.

1 5 , 1 8 (Erh. schlecht)

ι Gotha Rathgeber annali i o ( 1 8 3 8 ) 295 = Die Gesichtszüge

Β Α Σ Ι Λ Ε Ω Σ r, ebenso; Α Λ Ε Ξ Α Ν Δ Ρ Ο Υ 1. ΘΕ/ΛΙ, unter dem Sitz W

und

die Behandlung

num. Ztg. 5 (1838) 65

des Löwenfells sind sehr ähnlich wie bei

Münzen mit Λ Α Κ Ω ; ob auch hier absichtlich das Portrait des M i t h r a d a t e s

den

gegeben ist

oder nur eine gedankenlose Nachahmung jener anderen Münzen vorliegt, lasse ich dahingestellt; dasselbe gilt für die beiden folgenden Münzen. — Die Form der beiden ersten A und des Q ist nicht ganz sicher. In der Priesterliste findet sich kein Mann Namens θ ε μ ι . . . . ; einen [Διον]ΰαιος Θεμΐ3τά nennt die Ephebenliste revue arch. N. S. 3 5 ( 1 8 7 8 ) 1 1 2 , 5, die aber aus viel späterer Zeit ist.

e b e n s o (aus demselben Stempel)

e b e n s o , aber i. F . 1. ΘΕΛ\

[Müller 4 1 7 ] Gewicht:

16,02

ι Berlin.

35*

MOESIA

538

INFERIOR

[Königsmünzen]

2161a S 29

Unbärtiger

Kopf

r.

wie

ΒΑΣΙΛΕΩΣ r. ΑΛΕΞΑΝΔΡΟΥ 1.

vorher,

aber aus anderem Stempel

Z e u s 1. sitzend wie I

vorher; i. F . 1. OEM,

[Müller 416?] Gewicht:

unter

dem

Sitz 13

16,30(1)

I Sophia. —II— Hierher wohl auch (mit etwas abweichendem Stadtmonogramm und der Ligatur

wie bei n. 2 1 6 1 ) 2 Müller Alexandre n. 4 1 6

aus

einer

unbekannten Sammlung

( n i c h t British Museum, wie er angiebt). Die Vs. ist sehr ähnlich wie bei den meisten Münzen mit EKA (oben n. 2 1 5 5 ) , vielleicht von derselben Hand.

ebenso

| e b e n s o ; i. F . 1. ΘΕ, unter dem Sitz lô|

Gewicht: ι

16,20

Löbbecke

Die Vorderseite ist zwar nicht aus demselben Stempel wie die von n. 2 1 6 0 und

2161,

zeigt aber so genaue Ubereinstimmung mit diesen, dass sie entweder von derselben Iiand gearbeitet oder ganz genau nachgeahmt sein muss.

Von den übrigen Münzen mit

QE

unterscheidet sie sich namentlich durch die Behandlung des Löwenfells; es muss daher unentschieden bleiben, ob sie alle unter demselben Beamten geprägt sind und ob θ ε . . . . mit dem θ ε μ ι . . . . der vorhergehenden Münzen identisch ist. In der Priesterliste findet sich kein passender Name; durch andere Inschriften kennen wir einen Σίμων θ ε ο τ ί δ ο υ (ebend. 1 3 9 1 1 8 ) .

(revue arch. N. S. 35, 1 1 6 , 8) und einen Διονύσιος

θεοτ[είμ?]ου

Auf einigen der letzten autonomen Kupfermünzen der Stadt (n. 2 2 2 1 - 2 2 2 4 ,

ferner n. 2 2 2 5 mit ΘΕ)ι d ¡ e dem Stile nach in dieselbe Zeit gehören, ist ein Beamter Θ Ε Ο genannt; eine andere (n. 2 1 9 5 ) giebt den Namen QEi der entweder mit diesem oder dem θ ε μ ι . . . der beiden vorhergehenden Münzen identisch sein könnte.

U n b ä r t i g e r K o p f (des H e r a k l e s ) mit geflecktem Löwenfell r. Gewicht:

16,39(1)—15,90(2)

ΒΑΣΙΛΕΩΣ r. ΑΛΕΞΑΝΔΡΟΥ 1.

, · tr ι r>r e b e n s o , ι. F . 1. GE,

unter dem Sitz Η

ι Berlin — 2 im Handel (aus denselben Stempeln) Die Behandlung des Löwenfells und auch des Gesichts ist ähnlich wie auf den meisten Münzen mit A H ( 2 1 4 9 - 2 1 5 2 ) ; vgl. auch zu n. 2 1 4 7 .

ebenso

ΒΑΣΙΛΕΩΣ r. ,ΛΕΞΑΝΔΡοΥ 1.

î

. „ , û c >· F . 1. ΘΕ,

unter dem Sitz PI

ι Neapel Cat. 6629

e b e n s o , etwas schlechterer Stil [Müller 420] Gewicht:

,

e b e n s o

16,52(2)—16,48(1)

ΒΑΣΙΛΕΩΣ r. , ΑΛΕΞΑΝΔΡΟΥ 1. e b e unter dem Sitz tö

n s o

· tr , r>c ' '· F · L 0 E >

ι Kopenhagen — 2 Six Es ist beachtenswerth, dass in der Schrift drei verschiedene Formen des

e b e n s o , der Ausdruck des Gesichts noch stumpfer G e w i c h t : 16,20(1) —

ΒΑΣΙΛΕΩΣ r. ΑΛΕΞΑΝΔΡΟΥ 1.

erscheinen.

ebenso

16,05(2)

A b w e i c h u n g e n : R s . vielleicht fô| unter dem Sitz 2 ι L o n d o n T . Combe num. mus. Brit. 1 0 3 , 3 1 ; Head guide 112,

2, L X V I , 2 — 2 Odessa. •

(Die Vs. beider E x . sind aus demselben Stempel, die Rs. wohl von derselben Hand.)

539

ODESSOS [KönigsmUnzen]

e b e n s o (mit geflecktem Löwenfell); | ΒΑΣΙΛΕΩΣ r. e b e n s o - i F 1 ΘΕ der Knauf des Löwenfells am Ι ΑΛΕΞΑΝΔΡοΥ 1. e e n s o ' ' Scheitel sieht aus wie eine T r a u b e ¡ u n t e r d e m G e w i c h t : 16,40(1) — 16,39(2) — 16,20(3) I. 2 Berlin



Sitz

101

3 Paris Mionnet I, 5 4 9 , 4 9 9 [Ratbgeber annali 10,291 =

num. Ztg. 5 , 6 5 ;

L c n o r m a n t trésor de num., rois 26, X V I , 6. — ( A l l e drei E x . sind aus denselben Stempeln.) Über den sehr schlechten Stil der Vorderseite vgl. die Bemerkung zu n. 2159.

e b e n s o (aus demselben Stempel) | e b e n s o ; i. F . 1. ΘΕ, unter dem Sitz PI G e w i c h t : 16,35(3) — 16,27(2) — 15,70(1.4) Abweichungen: ι Gotha —

Rs. unter dem Sitz vielleicht |d| (dann gleich Müller 4 1 9 ) 3

2 Odessa —

3 Six. —

Hierher vielleicht 4 L e a k e Suppl. 2. —

( D i e V s . von

I. 2. 3 sind aus demselben Stempel, vermuthlich auch die v o n 4.)

e b e n s o (aus demselben Stempel)

e b e n s o , aber statt eines Stuhles nur zwei Beine ohne Sitzplatte; i. F. I 1. OE, unter dem Sitz Μ oder W

[Müller 419?] Gewicht:

16,47(1)

I K o p e n h a g e n (Cat. T h o m s e n 881) —

2 Wien,

( D i e V s . sind aus demselben Stempel,

die Rs. jedenfalls v o n derselben Hand.)

ebenso,

aber etwas besserer

Stil

e b e n s o , aber Sitz mit Platte; i. F. 1.

und wohl ohne die Traube

ΘΕ, unter dem Sitz |ö| (nicht ganz sicher)

Gewicht: ι

15,90

Weimar

Unter den jetzigen T y p e n ífíTHP..;

sind Spuren

einer

älteren P r ä g u n g

zu b e m e r k e n ;

die Münze ist also auf ein T e t r a d r a c h m o n von T h a s o s ,

man

liest

oder allenfalls von

Maroneia, Ubergeprägt; dasselbe gilt w o h l auch für n. 2158,4.

K o p f des M i t h r a d a t e s mit Löwen-

ΒΑΣΙΛΕΩΣ r. ebenso; ΑΛΕΞΑΝΔΡΟΥ 1. ΛΑΚΩ, i. Α . ΟΔΗ

fell r. [Müller 429] Gewicht: I. 2 Berlin;

1 6 , 3 5 ( 6 ) - 16,30(7.8) -

Ι6,Ι3(4) -

1.

15,15(0

13,81(2) vgl. Friedlaender

Zschr. f. Num. 4 , 1 5

5 Paris Reinach revue num. 1888, 447, 2 A b b . ; Handel ( F u n d ; W a l l a P r e i s - L i s t e 6 , 2 3 1 ) . X I V , 2. —

16,25(3)

i. F .

—j¡—



3 Gotha

derselbe

(Fund) —

4 Odessa

Mithradate 74 —



6. 7. 8 im

9 W e s t o n A r c h a e o l o g i a 16 ( 1 S 1 2 ) 179,

(Die V s . v o n 3 und 8 sind aus demselben Stempel,

ebenso die von 6 und 7,

ferner die Rs. v o n 1. 3 und 8, sowie die von 2 und 7 ; bei der P r ä g u n g v o n 3 und 8 war der Stempel der V s . schon sehr abgenutzt.) D i e von mir verglichenen sieben E x e m p l a r e haben die V s . aus fünf verschiedenen Stempeln, a b e r überall ist deutlich das Portrait des M i t h r a d a t e s zu erkennen; dasselbe gilt für die drei

folgenden

Nummern.



Ebenfalls

mithradatischen

Typus

zeigen

die

Köpfe

auf

einigen Münzen mit anderen Beamtennamen (n. 2 1 5 7 . 2 1 5 7 a . 2160 — 2162. 2 1 7 5 . 2 1 7 6 ) ; doch ist es in allen diesen Fällen

zweifelhaft, ob die Stempelschneider dem K o p f

absichtlich,

im A u f t r a g e des prägenden B e a m t e n , die Z ü g e des K ö n i g s gegeben oder ob sie nur die Münzen mit Λ Α Κ Ω als V o r b i l d benutzt haben. ·— V g l . auch die Einleitung S. 522.

MOESIA INFERIOR

54° [Königsmünzen]

Kopf des M i t h r a d a t e s r. wie vorher

ΒΑΣΙΛΕΩΣ r. Z e u s 1. sitzend wie ΑΛΕΞΑΝΔΡΟΥ 1. vorher; i. F. 1. ΛΛΚΩ, i. Α . ΟΔΗ

G e w i c h t : 16,40(1) — 16,27(2) I Lübbecke — 2 Dr. Weber (aus denselben Stempeln) Diese beiden Exemplare unterscheiden sich von den übrigen durch die Form des A.

ebenso

ΒΑΣΙΛΕΩΣ r. · τ? i F ΑΛΕΞΑΝΔΡΟΥ 1. e b e n s o > · L ΛΑΚ, i. Α. ΟΔΗ G e w i c h t : 16,25(3) — 16,20(1) - 1 6 , 1 8 ( 4 ) - 15,98(2) — ΐ 5 , 9 5 ( 6 ) — 15,90(5)

ι Odessa — 2 Weber (Hamburg) — 3. 4. 5. 6 im Handel ( F u n d ; vgl. Walla Preis-Liste 6,230). — Die Vs. von 3. 4. 5 sind aus demselben Stempel wie die von n. 2174,1, die Vs. von 6 aus demselben Stempel wie die von n. 2 1 7 4 , 3 . 4 . 5; bei 3 und 4 sind auch die Rs. stempelgleich.)

ebenso | e b e n s o , aber i. F. 1. ΛΑ G e w i c h t : 16,40(2) — 16,22(3) — 16,15(1) — 16,10(4) — 16,00(5) A b w e i c h u n g e n : Rs. ΟΔΗ bei der Prägung nicht herausgekommen I ι Gotha (Fund) — 2 München — 3· 4. 5 im Handel ( F u n d ; vgl. Walla Preis-Liste 6,229). — (Über die Stempel der Vs. vgl. zu n. 2 1 7 3 ; bei 3 und 4 sind auch die Rs. stempelgleich.)

U n b ä r t i g e r K o p f mit Löwenfell r. [Müller 421]

ΒΑΣΙΛΕΩΣ r. . . ™ ΑΛΕΞΑΝΔΡΟΥ 1. e b e n s o, ab erThron mit Lehne und Fussbank; i. F. 1. ΞΕΝ, unter dem Sitz PI

G e w i c h t : 15,41 ( 0 Abweichungen:

Rs. hinter £ E N noch ein unvollständiger runder Buchstabe, eher

Π als O 2 ι Berlin — 2 St. Petersburg. — (Die Vs. der beiden Münzen sind aus demselben Stempel, die Rs. verschieden.) Der Kopf der Vs. gehört zu denjenigen, die an die Münzen des ΛΑΚΩ mithradatis c h e n Gesichtszügen erinnern (vgl. oben zu n. 2159), dasselbe gilt auch für die folgende Münze, wo aber die Ähnlichkeit geringer ist. In der Priesterliste erscheint ein Πόσιεις Ξ έ ν ω ν ο ς (Ζ. 35), ferner ein Άπελλδς Ξ έ ν ω ν ο ; in einer Grabschrift (revue arcb. N. S. 35, 137, 1 4 =- arch.-ep. Mitth. aus Öst. 10, 180). Nach dem Petersburger Exemplar ist es wahrscheinlich, dass auch der auf unserer Münze genannte Beamte Ξ έ ν ω ν hiess.

ebenso [Müller 422]

Gewicht:

15,80

ΒΑΣΙΛΕΩΣ r. , , , Α Λ Ε Ξ Α Ν Δ Ρ Ο Υ 1. e b e n s o , aber der Sitz ohne Lehne (jedoch mit Fussbank); i. F. 1. ΞΕ, unter dem Sitz |ô|

ι München. — (Die Vs. ist aus demselben Stempel wie die von n. 2157 a.)

Münzen mit eigenen Typen der Stadt A.

Mit dem l i e g e n d e n Gott

W e i b l i c h e r K o p f mit Tänie, Ohrring und Halsband r. Perlkreis

ΟΔΗ^ΙΤΩΝ an der Vorderseite einer B a s i s ; darauf ein b ä r t i g e r G o t t mit bekleidetem Unterkörper 1. gelagert, Kopf und nackter Oberkörper nach vorn, die R. auf dem Knie, im 1. Arm, der auf Kissen gestützt ist, ein Füllhorn; im Felde über der r. Hand eine schlanke A m p h o r a mit der Öffnung nach unten

A b b i l d u n g (9) G e w i c h t : 5 , 3 0 ( 5 ) — 4 , 2 4 ( 7 ) — 4 . 2 0 ( 2 ) — 3 , 4 9 ( 3 , schlecht erhalten) A b w e i c h u n g e n : Vs. Ohrring und Halsband zuweilen unsicher; — Rs. die Schrift an der Basis nicht immer vollständig lesbar ι Athen — 2. 3 Berlin Cat. 192,1.2 — 4 Budapest — 5 Imhoof — 6 Kopenhagen — 7 London Cat. 137,2 — 8 Odessa — 9 Paris Pick archaeol. J a h r b u c h 13 (1898) 157, X, 15 — 10 Paris — Ii Paris (Luynes) — 12. 13 Rollin. —1|— Hierher vielleicht 14 Wiczay 2366, IX, 198; Sestini 60,3 — 15 Sestini mus. Hederv. parte Europ. (1), 60, 4 Bei einigen der hier verzeichneten Münzen könnte auf der Rückseite unterhalb der Basis ein M o n o g r a m m vcrwischt oder durch Verschiebung des Schrötlings fortgeblieben sein; doch zeigt das abgebildete sowie einige andere Exemplare, dass auch solche Münzen ohne Monogramme geprägt worden sind.

ebenso

e b e n s o , aber im Abschnitt unterhalb der Basis das Monogramm Ä G e w i c h t : 4,5°(4) — 4,37 C6) — 3,80(2) — 3,45(1)

A b w e i c h u n g e n : Rs. das Monogramm vielleicht etwas abweichend 3 . 4 — vor dem angegebenen Monogramm vielleicht noch ein zweites 1 ι Gotha — 2 Imhoof — 3 Leake Europ. Greece 79 — 4 L ü b b e c k e — 5 Paris — 6 im Handel" (Abguss vorhanden)

ebenso | e b e n s o , aber i. A . ai G e w i c h t : 4,55(4) — 4,00(1) A b w e i c h u n g e n : Rs. in der Mitte des Monogramms vielleicht eine senkrechte Linie 2. 3 I Imhoof — 2 Lischin — 3 Odessa. — Hierher vielleicht auch 4 Imhoof mit etwas abweichendem Monogramm (die Linien zwischen den parallelen scheinen gerade zu sein).

ebenso | e b e n s o , aber i. Α . A oder ^ G e w i c h t : 4,60(2) — 3,32(1) A b w e i c h u n g e n : Rs. Monogramm

2 — A 3· 4 — unsicher I

L Gotha — 2 Imhoof — 3 Lischin — 4 Rollin

542

MOESIA INFERIOR

W e i b l i c h e r K o p f r. wie vorher

I München

ebenso G e w i c h t : 4,55 (1)

ΟΔΗίΙΤΩΝ an der Basis; darauf b ä r t i g e r G o t t 1. gelagert wie vorher; i. A . Ä (?) e b e n s o , aber i. Α. A

I Imhoof — 2 München

ebenso G e w i c h t : 3,65 (1)

e b e n s o , aber i. Α. A und im Felde oben 1. À (?)

A b w e i c h u n g e n : Rs. i. F. oben £ oder Δ >· 3 — Δ 2 — im Abschnitt A statt des Monogramms (î) 2 I Gotha — 2 Odessa — 3 Wien Arneth Sitzungsber. 7, 69, 8 =

e b e n s o ; auf den Kopf aufgeprägt ein kreisrunder G e g e n s t e m p e l (Durchmesser 7 mm): der b ä r t i g e G o t t mit Füllhorn auf der Basis 1. gelagert, über ihm die umgekehrte A m p h o r a

9, 907, 4

e b e n s o , i. A. nichts zu erkennen

A b b i l d u n g d e r Vs. ι Wien Arneth Sitzungsber. 7, 69, 6 = 9, 908, 5 Die makedonischen Königsmünzen, welche ebenfalls in Odessos den gewöhnlichen Typus der Rückseite als Gegenstempel empfangen haben, sind am Schluss der folgenden Gruppe (n. 2189. 2190) verzeichnet, weil auf ihnen der gelagerte Gott ohne das hier vorhandene Füllhorn erscheint.

Die hier folgende zweite Gruppe der Münzen mit dem liegenden Gotte unterscheidet sich von der ersten durch das Fehlen des F ü l l h o r n s ; es sind von dieser Art zwei Nominale nachweisbar. W e i b l i c h e r K o p f mit Tänie, Ohr ring und Halsband r. (ohne Pkr.)

ΟΔΗΣΙΤΩΝ an der Vorderseite einer B a s i s ; darauf der b ä r t i g e G o t t 1. gelagert wie vorher, Kopf und Oberkörper nach vorn, die R. auf dem Knie, der 1. Arm (ohne Füllhorn) auf Kissen gestützt; oben die umgekehrte A m p h o r a , aus welcher Flüssigkeit herabtropft; im Abschnitt Rest eines Monogramms

Abbildung

G e w i c h t : 5,44 ι Paris Mionnet I, 395, 222 Diese Münze ist das einzige Exemplar des grösseren Nomináis, das bisher nachgewiesen ist; doch könnte z. B. eins der Exemplare von Wiczay (oben n. 2177, 14. 15) ebenso gut hierher gehören wie in die erste Gruppe. — Die folgenden Nummern vertreten das kleinere Nominal, wohl die Hälfte des grossen.

\

543

ODESSOS

W e i b l i c h e r K o p f mit Tänie (Ohr-

ebenso;

ring und Halsband?) r. Abbildung

i. F . oben zwischen Kopf

und A m p h o r a

Δ

(Vs. von 2, Rs. von 4)

Gewicht: 2,22(2) — Abweichungen:

2,15(1)

Ks. vom Monogramm

nur Δ

erkennbar,

das Innere wohl

ver-

wischt 3 I Berlin Cat. 1 9 3 , 4 ungenau — 2 Imhoof — 3 Schottenstift — 4 im Handel (Abguss der Rs. vorhanden) Nach dem Stil des abgebildeten Exemplars könnte man annehmen, dass diese Münzen in ältere Zeit gehören als die vorhergehende; aber die meisten übrigen Münzen dieser Gruppe zeigen dieselbe freiere Behandlung des K o p f e s wie die grosse Münze.

e b e n s o , mit Perlkreis

e b e n s o ; i . A . ein undeutliches Monogramm (i. F . wohl nichts)

ι Walcher Cat. 835 — 2 Wien

ebenso

ebenso;

kein Monogramm

zu

be-

merken G e w i c h t : 3,08(1) —

2,62(2)

I L o n d o n Cat. 1 3 7 , 1 —• 2 München — 3 Odessa. — ¡ ¡ — Hierher vielleicht 4 Sestini mus. Hederv. parte Europ. ( 1 ) 6o, 5

U n b ä r t i g e r K o p f mit Tänie r. Pkr. Aufgeprägt

ein kreisrunder

[ΦΙ]ΛΙΓ[Π]ΟΥ

R e i t e r r. sprengend;

Beizeichen zerstört

Ge-

g e n s t e m p e l (Durchmesser 7 mm): der b ä r t i g e G o t t auf der Basis 1. gelagert, über ihm die umgekehrte A m p h o r a Abbildung

der Vs.

I Paris

Kopf

des

jugendlichen

Herakles

AAE

mit Löwenfell r. derselbe

zwischen K e u l e und G o -

r y t o s mit Bogen; unten ΔΙ

Gegenstempel

Abbildung

der Vs,

Gewicht:

4,10

I Imhoof Die beiden vorstehenden Münzen P h i l i p p s

II. und A l e x a n d e r s

des Grossen

waren,

als ihnen durch Aufprägung eines städtischen Stempels Geltung für das Gebiet von Odessos verliehen wurde, noch gut erhalten.

Doch braucht daraus nicht geschlossen zu werden,

dass die Stempelung kurz nach der Zeit dieser K ö n i g e erfolgt ist.

Der Stil des Gegen-

stempels scheint schlechter als bei demjenigen auf der s t ä d t i s c h e n Münze (oben n. 2 1 8 4 ) , von dem er sich auch durch das Fehlen des Füllhorns unterscheidet.

Man ist daher wohl

berechtigt, diese NachStempelung der Königsmünzen wie die Prägung der ganzen zweiten Gruppe in eine spätere Periode zu setzen, etwa gegen Ende des III. Jahrhunderts.

MOESIA

544

INFERIOR

Die dritte Gruppe der Münzen mit dem liegenden Gotte ersetzt den weiblichen Kopf auf der Vorderseite durch den lorbeerbekränzten K o p f d e s A p o l l o n . Der Gott der Rückseite erscheint auf dem Boden gelagert, ohne die Basis; wie bei der ersten Gruppe hat er wieder das Füllhorn, ausserdem in der Rechten meistens die Schale; von der umgekehrten Amphora sieht man in der Regel nur die Öffnung und den langen Strahl der herausströmenden Flüssigkeit, was man bisher irrig für einen Thyrsos hielt. 2191 K 17

Kopf des A p o l l o n kränz r.

Abbildung

T a f . IV, i o

mit

ΟΔΗΣ i. A B ä r t i g e r G o t t mit nacktem Oberkörper 1. gelagert, die R. (mit einem Gefäss?) auf dem Knie, im 1. Arm, der auf Kissen gestützt ist, das Füllhorn; im Felde vor ihm A m p h o r a mit der Öffnung nach unten, aus der eine Flüssigkeit in langem Strahl herausströmt; oben in der Mitte des Feldes AP

Lorbeer-

(i)

G e w i c h t : 4,15(2) — 3,8o (1) I Imhoof — 2 München Pick arch. Jahrb. 1 3 (1898), 1 5 8 , X , 1 7 (aus denselben Stempeln) Bei dieser Münze ist es nicht ganz sicher, ob der Gott l i n k s h i n oder nach vorn blickt; in allen anderen Fällen blickt er sicher n a c h v o r n . — Die A m p h o r a

ist auf dem ab-

gebildeten Exemplar undeutlich, aber auf dem (sonst schlechter erhaltenen) Mtinchener erkennt man den Hals mit den beiden Henkeln und einen Theil des Bauches ganz deutlich.

Ob der Gott in der rechten Hand ein Gefäss (Schale) hält, ist hier unsicher;

aber

es ist möglich. — Das Monogramm ist wohl in Α Ν Θ Ρ aufzulösen, ebenso bei n. 2 1 9 3 , wo nur der Punkt des © an anderer Stelle untergebracht ist.

2192 Κ

17

0ΛΗ2Ι i . A . e b e n s o (der Gott n a c h v o r n blickend)

e b e n s o (wohl aus demselben Stempel)

I London Cat. 1 3 7 , 5 (das Monogramm verkannt) Die Rs. ist aus einem

anderen Stempel

als die der vorhergehenden Münze,

aber

das

Monogramm ist sicher dasselbe; die Amphora ist erkennbar.

2193 Κ

e b e n s o ; der Gott scheint ein Gefäss in der vorgestreckten R. zu halten; i. F. oben AP

ebenso

19

G e w i c h t : 4,36 ι

Berlin Cat. 1 9 2 , 3 ;

dieses Exemplar ungenau beschrieben von Prokesch-Osten

Denk-

schriften der Wiener Akad. 5 ( 1 8 5 4 ) 234 und num. Zschr. 4 ( 1 8 7 2 ) 205 Prokeschs Angabe in der zweiten Publication, dass die r. Hand des Flussgottes auf einer Prora

liege,

ist

irrig;

er

scheint

durch

die

schlechte

Beschreibung

bei

Mionnet

S . 2, 3 5 1 , 893 (unten n. 2198**) dazu verführt worden zu sein; in seiner älteren Publication sagt er nichts von der Prora, sondern dass der Gott eine Schale in der R . hält, was richtig sein kann. — V o n der Amphora ist nichts zu sehen, doch glaube ich von dem Strahl der Flüssigkeit einen Theil zu bemerken.

545 [0]ΔΗΣΙΤΩΝ i. A. e b e n s o ; d e r Gott mit einer S c h a l e in der R.; i. F. oben ΕΛ

ebenso

Abbildung ι W i e n E c k h e l cat. 7 1 , 1 mit A b b . auf S. 292 [Mionnet 8 . 2 , 3 5 1 , 8 9 4 ] ; A m e t h Sitzungsber. 7, 69, 7 =

9. 907, 3

Eckhels Angabe,

dass der G o t t einen S t r a h l e n k r a n z

richtig zu sein.

Genauere Betrachtung

Zeichnung

des K o p f e s

diesen

Eindruck

g a n z g e s c h l o s s e n e Kreislinie a n g e g e b e n ,

trage,

schien mir a n f a n g s

der Münze

zeigt a b e r ,

hervorrief.

D e r K o p f ist nur durch

auch

dass nur die sehr

in der Mitte eine dicke E r h ö h u n g ,

rohe

eine

nicht

welche

wohl

Nase und M u n d vorstellen soll, während die A u g e n g a r n i c h t angedeutet sind ; dann g e h e n n a c h oben vier kurze L i n i e n und nach unten drei a b ; da die unteren nicht Strahlen sein können, auch

sondern der Bart (oder der H a l s zwischen

in den oberen vielmehr

Strahlenkranz v o r k o m m t ,

das H a a r

haben.

Wenn

wir

auch S a r a p i s

mit

so beweist das nichts für den G o t t v o n O d e s s o s ; es wäre sehr

a u f f a l l e n d , wenn in der l a n g e n Reihe Strahlenkranz zeigte.

zwei Bartsträhnen), so werden

zu erkennen

seiner D a r s t e l l u n g e n

M a n müsste dann a n n e h m e n ,

ihn nur diese eine m i t dem

dass die Münze bei einer b e s o n d e r e n

G e l e g e n h e i t g e p r ä g t w ä r e ; aber es ist wahrscheinlicher, dass die scheinbaren Strahlen nur schlecht gezeichnete Haare sind. — V o n der A m p h o r a ist nichts z u sehen; da a b e r der l a n g e Strahl der F l ü s s i g k e i t deutlich ist, so hat man sie oben

anzunehmen.

D e r B e a m t e ΕΛι unter dem diese Münze g e p r ä g t ist, kann nicht mit dem

der R e i t e r -

münzen (n. 2207), w o h l aber mit dem Ε Λ Λ Η ' 1 e r kleineren M ü n z e n (n. 2220) identisch sein.

ΟΔΗΣΙΤ i. A . e b e n s o , mit Schale; i. F. 1. Vase und oben ΘΕ

ebenso I L o n d o n Cat. I37>4 Statt der A m p h o r a

erscheint hier eine V a s e

ohne H e n k e l ,

aus

d e r die F l ü s s i g k e i t

in

dickem Strahl herausströmt. Der Beamte Θ Ε

kann

nach

d e m Stil

der M ü n z e

derselbe

sein,

unter

dem

zahlreiche

T e t r a d r a c h m e n (n. 2 1 6 2 - 2 1 7 0 ) g e p r ä g t s i n d ; auch die kleinen Münzen mit Θ Ε Ο könnten ΘΕ

hierher g e h ö r e n

(unten n. 2 2 2 1 - 2 2 2 5 ) .

d

ΘΕ

Über inschriftlich bekannte N a m e n

mit

un

v g l . die Bemerkung zu n. 2162.

Ο Δ Η 2 Ι Τ Ω i. A . ebenso, mit Schale; i. F. oben Kl, die Amphora oder Vase nicht zu erkennen

ebenso

Abbildung

(2)

G e w i c h t : 2,83(3) — I London Cat. 137,3 —

2

2,80(2)

M ü n c h e n Pick arcli. Jahrb. 13 (1898) 158, X , 16 —

D a s M o n o g r a m m ist in 77A oder Ä f f a u f z u l ö s e n ; für beides

finden

3 Sophia

sich passende

Namen

in der Priesterliste.

ebenso

e b e n s o , aber ohne Gefass in der R. (?); i. F. 1. Vase und oben ßP (?)

ι Odessa —

2 St. Petersburg

Statt der A m p h o r a erscheint hier eine schlanke V a s e ohne Henkel, und die Flüssigkeit ist durch eine dünne kurze L i n i e angedeutet. nicht

zu bemerken. —

am S c h l u s s ,

A u c h ein Gefäss in der r. Hand des Gottes ist

D i e L e s u n g des M o n o g r a m m s

ist n i c h t g a n z sicher; v o n dem

ρ

das auf dem E x e m p l a r in O d e s s a erscheint, ist auf dem Petersburger nichts

zu sehen; dort scheint es vielmehr Τ zu sein. gramms (ATTP, A N T ,

ΠΑΤΡ,

Eine

zuverlässige A u f l ö s u n g

Π Α Ρ ? ) ist n i c h t zu g e b e n .

des

Mono-

546

MOESIA INFERIOR

Kopf des A p o l l o n r. wie vorher

ΟΔΗΣΙΤ i. A. B ä r t i g e r G o t t 1. gelagert wie vorher, aber ohne Gefäss in der R. (?); das Monogramm i. F. nicht zu erkennen

A b w e i c h u n g e n : Rs. i. Α. ΟΔΗΣΙΤΩΝ 3 — Ο Δ Η Σ Ι 4 — die Amphora mit dem Strahl nicht zu erkennen oder Ubersehen 2. 3. 5, als T h y r s o s bezeichnet 4 I London Cat. 137,6 ·— 2 Paris. —[|— 3 Mus. Pembroke 2, XXIII = Cat. Pembroke 320, 1480. — Hierher wohl auch 4 Sestini descr. 62,1 (vgl. unten n. 2198*) — 5 Mionnet S. 2, 351, 893; Dumersan Cat. Allier 24 (vgl. unten n. 2198**) Das Pariser Exemplar ist so schlecht erhalten, dass die Attribute des liegenden Gottes nicht erkennbar sind; bei dem Londoner ist das Füllhorn sicher, die Schale in der R. möglich, und der gerade Strich, der die Flüssigkeit andeutet, erkennbar. Von den drei anderen Stücken ist natürlich nichts sicheres zu sagen.

Ganz abweichend von allen anderen Münzen mit dem liegenden Gott ist das folgende Stück. ΟΔΗΣΙ i. A. B ä r t i g e r G o t t 1. ge lagert wie auf der Rs.; i. F. 1. ΔΗ. Pkr. (vielleicht a u s demselben S t e m p e l wie die R ü c k s e i t e )

ΟΔΗΣΙ i. Α. B ä r t i g e r Gott mit langem Gewand 1. gelagert, in der R. Schale (?), der 1. Arm (ohne Füllhorn) auf Kissen gestützt; vor ihm die Amphora (?), aus der eine Flüssigkeit strömt; i. F. 1. ΔΗ. Pkr.

I Bukarest Die Bedeutung oder Entstehung dieser Münze ist unklar; vielleicht ist es eine P r o b e gewesen, derart dass ein Ruckseitenstempel erst auf die eine, dann auf die andere Seite des Schrötlings geschlagen wurde. Was für eine Vorderseite dazu gehören sollte, muss unentschieden bleiben, da keine Münzen dieser Art erhalten sind; doch sollte es wohl ein A p o l l o n k o p f sein. Der Gott scheint ganz bekleidet zu sein und kein Füllhorn zu haben; die Amphora ist nicht zu sehen, aber der Strahl der Flüssigkeit ist zu erkennen. Die einzige Münze von Odessos, die der vorliegenden stilistisch nahe verwandt ist, ist die letzte der Reitermünzen (n. 2213); beide gehören sicher zu den letzten vorrömischen Prägungen. Der Beamte AH könnte derselbe sein, der auf den Tetradrachmen erscheint (n. 2148—2153). M ä n n l i c h e r K o p f mit Lorbeerkranz (r.)

ΟΔΗΣΙ Liegender F l u s s g o t t , mit der R. ein S c h i f f mit Segel berührend, die L. auf eine Urne gestützt und zugleich ein Füllhorn haltend; daneben ein T h y r s o s

ι Sestini descr. 62,1 von Ainslie Kopf des A p o l l o n mit Lorbeerkranz r.

0ΔΙΙΣ1Τ Liegender F l u s s g o t t , die R. auf Schiffsvordertheil, die L. auf Urne gestützt und zugleich ein Füllhorn haltend I Mionnet S. 2, 351, 893; Dumersan Cat. Allier 24 Beide Beschreibungen müssen sich auf schlecht erhaltene Münzen mit dem gewöhnlichen Typus beziehen, vielleicht sogar beide auf dasselbe Exemplar. Sestini, der den liegenden Gott als einen F l u s s g o t t ansah, hielt irgend eine Unebenheit im Felde für ein Schiff mit Segel, und Mionnet Hess sich dadurch beeinflussen, ebenso dann Prokesch durch Mionnet (s. oben n. 2193). Vielleicht hatte Sestini (und auch Mionnet) eine jetzt in London befindliche Münze (oben n. 2198,1) vor Augen, bei der ein solches Missverständniss thatsächlich nahe lag. Der »Thyrsos« ist die aus der Amphora strömende Flüssigkeit.

ODESSOS

Β. 2200 Κ

Mit dem r e i t e n d e n Gott

B ä r t i g e r K o p f mit Lorbeerkranz r.

21

Taf. IV, I 3

547

A b b i l d u n g d e r Rs. (2)

ΟΔΗΣΙΤΩΝ unten. Bärtiger R e i t e r mit Kausia (?) und Chlamys im Schritt r., in der R. das Füllhorn; unter dem Leibe des Pferdes, das den 1. Vorderfuss erhebt, PP

G e w i c h t : 7,05 (1) A b w e i c h u n g e n : Rs. angeblich unten HP 4 — kein Monogramm angegeben (aber vielleicht hierher oder zur folgenden Nummer gehörig, weil der Reiter als b e h e l m t bezeichnet ist) 3 — überprägt, unter dem Typus der Rs. ein bärtiger Kopf erkennbar 3 I München Pick arch. Jahrbuch 13 (1898) 161, X, 21; dieses Exemplar ungenau bei Sestini descr. 62,2 [Mionnet S. 2, 350, 890] von Cousinéry — 2 Wien Arneth Sitzungsber. 7, 69, 6 — 9i 9°7i 2 (Monogramm ungenau). —1|— Hierher vielleicht 3 Wiczay 2365; Sestini 60,1 — 4 Mionnet S. 2, 350, 891 von Tochon Die Kopfbedeckung, die der Reiter hier und wohl auch auf den Münzen der folgenden Nummer trägt, scheint die K a u s i a zu sein; auf den übrigen Münzen ist er wohl ohne Kopibedeckung dargestellt.

2201 Κ 21

ebenso | e b e n s o , aber das Monogramm H* G e w i c h t : 11,75(3) — 10,45(1) A b w e i c h u n g e n : Rs. in der Schrift die Buchstaben Η Σ durch Putzen etwas entstellt ι — das Monogramm nicht ganz deutlich I — Mon. etwas abweichend, aber wohl ungenau 5 I Gotha; dieses Stück bei Sestini lett. 9, 13, I , 16 [Mionnet S. 2, 364, 963; Lenormant trésor de num., rois 5, VI, 5; Dobrusky la numismatique des rois thraces 49] mit falscher Lesung ΔΟΚΟΥ ΟΔΡΙΖΙΤΠΝ Münze des Königs A m a d o k o s — 2 Parma — 3 Sophia — 4 im Handel (Abguss vorhanden). —1|— Hierher wohl auch 5 Cat. Welzl 1500. — (Die Vs. von 1. 3. 4 scheinen aus demselben Stempel zu sein.) Von dem Rest des Königsnamens ...,ΔΟΚΟΥι den Sestini auf dem Gothaer Exemplar lesen wollte, ist nichts zu sehen ; die scheinbaren Spuren einer Umschrift sind nur durch Verwitterung oder schlechtes Putzen entstanden. Die Münze gehört s i c h e r nach Odessos; die Buchstaben ΗΣ hinter ΟΔ sind nur durch ungeschicktes Reinigen etwas entstellt worden, wohl nicht absichtlich retuschirt.

2202 Κ 23 Taf. IV, i 3

ebenso

e b e n s o , aber der Reiter wohl ohne Kopfbedeckung, unter dem Pferde PP oder PP

A b b i l d u n g d e r Vs.

G e w i c h t : 11,35 I Imhoof

2203 Κ 20

ebenso

| e b e n s o ; unter dem Pferde PP

A b w e i c h u n g e n : Rs. die Schrift im Abschnitt unter einer Bodenlinie I — das Monogramm vielleicht FP I I Moskau — 2 Odessa Der abweichende Stil dieser MUnze macht es unwahrscheinlich, dass sie von demselben Beamten geprägt ist wie die vorhergehende; sie könnte auch (wie die folgende) ein kleineres Nominal sein.

548 B ä r t i g e r K o p f r. w i e v o r h e r

ΟΔΗΣΙΤΩΝ

unten.

Reiter

r.

wie

vorher, aber mit Bodenlinie ; unter dem P f e r d e ± G e w i c h t : 9 , 6 0 ( 1 ) —· 6 , 9 1 (4) —

oder

I

5,62(2)

ι Imhoof — 2 Kopenhagen; dieses Ex. Lenormant Cat. Behr 80 — 3 Lischin •— 4 Sophia ebenso Gewicht:

e b e n s o , aber ohne Bodenlinie; unter dem P f e r d e

7,74(1)

Ν

ι Paris — 2 St. Petersburg Akademie e b e n s o , aber mit Bodenlinie; unter

ebenso

d e m P f e r d e A o d e r ein M o n o g r a m m Gewicht:

8,15

ι Lübbecke e b e n s o , aber ohne Bodenlinie; unter

ebenso

dem P f e r d e ΕΛ G e w i c h t : 6 , 7 4 (6) — 6 , 0 1 (1. 2) A b w e i c h u n g e n : Rs. ΟΔΗΣΙΤ τ· 7 — Kopf und Oberkörper vielleicht nach vorn 5. 6 ι Athen Cat. 976 — 2 Imhoof — 3 Lischin — 4. 5 Odessa — 6 Wien Arneth Sitzungsb. 7i 69, 5 = 9, 907, I. —1|— 7 Sestini descr. 63,3 [Mionnet S. 2, 350, 889] aus der Sammlung Bellini Die Münze ist zu alt, als dass dieser EA m ¡ t dem von n. 2194 und dem'EXX^v von n. 2220 identisch sein könnte. ebenso

ebenso,

aber

Attribute

und

Bei-

zeichen nicht zu erkennen 2 A b w e i c h u n g e n : Rs. ΟΔΗ — ΟΔΗΣΙΤ Γ · 3 I Leake Europ. Gr. 79 — 2 Paris. —¡|— 3 ( = ι î) Haym tes. Brit. 2 , 1 3 4 Abb. [Gessner num. pop. XLVIII, 28] = thes. 2, 165, XVIII, 9 — 4 Mionnet S. 2, 351, 892 aus der Sammlung Millingen B ä r t i g e r K o p f (mit T ä n i e ? ) r.

S c h r i f t nicht zu sehen. Schritt

r.,

Attribute

Reiter

im

undeutlich;

unter dem L e i b e des P f e r d e s Mon o g r a m m oder Buchstaben.

Pkr.

A b b i l d u n g d e r Vs. I Winterthur Der Kopf ist von viel schönerem Stil als bei allen übrigen Münzen; auch die Behandlung der Rückseite, die den Typus von einem Perlkreis umgeben und in einer leichten Vertiefung zeigt, ist abweichend, so dass die Zutheilung an Odessos nicht ganz sicher ist. B ä r t i g e r K o p f (mit K r a n z ) r.

Pkr.

OAHI!

unten.

Bärtiger R e i t e r

(mit

Helm?) im G a l o p p r., in der nach hinten erhobenen R . den S p e e r , in der L . den Z ü g e l .

Pkr.

A b b i l d u n g . — Roher Stil. I Odessa Universität 2209* Κ III

Kopf des A p o l l o n mit Lorbeerkranz r. | ΟΔΗΣΠ'ϋΝ R e i t e r im Galopp r. I Wiczay 7205 unter den Unbestimmten; Sestini 60,2 Wenn die Vs. richtig angegeben ist, so kann die Münze nicht nach Odessos gehören; vielleicht hat Sestini die Schrift, die Caronni nicht lesen konnte, willkürlich ergänzt.

ODESSOS

Bärtiger Kopf (ohne Pkr.)

(mit

Tänief)

r.

549

Ο Δ Η Σ Ι i . A . (mit Bodenlinie). Reiter wie vorher, aber wohl ohne Helm; unter dem Leibe des Pferdes Σ Ω (ohne Pkr.). Feld leicht vertieft

Gewicht: 4,05 I Gotha Pick arch. Jahrbuch 1 3 (1898), 162, X, 22. — Etwas besserer Stil. In der PriesteTliste (Athen. Mitth. 10, 3 1 7 ) findet sich Z. 3 ein Έγέμων Σωατράτου.

ähnlich, aber schlechterer Stil. Pkr.

ΟΔΗΣΕ! unten. Reiter mit flatterndem Mantel im Galopp r., die R. leicht nach vorn erhoben; unter dem Leibe des Pferdes MAP

G e w i c h t : 2,75 ι Imhoof. — Die Münze scheint überprägt zu sein.

Bärtiger Kopf (mit Tänie?) r. Pkr. Rechts von oben nach unten (als Gegenstempel?) V ' C ' H (?)

Ο Δ Η Σ . , ί . A . Bärtiger R e i t e r im Schritt r. Pkr.

ι München Die Münze unterscheidet sich durch Grösse und Stil sehr von allen anderen Reitermünzen; von den sonstigen Prägungen ist ihr nur das eine Stück mit dem liegenden Gott auf beiden Seiten (oben n. 2199) ähnlich, und wie diese scheint sie noch in die vorrömische Zeit zu gehören. ·— Von den auf der Vs. aufgeprägten grossen Buchstaben ist nur das C und der dicke Punkt dahinter sicher; davor scheint ein schräger Strich übrig zu sein, der Buchstabe am Schluss könnte allenfalls auch zu oder ρ ergänzt werden. Das Ganze scheint ein rechteckiger Gegenstempel zu sein, vermuthlich in einer Colonie aufgeprägt.

C.

Tetradrachmen mit dem stehenden Gott

Bärtiger Kopf (des Grossen Gottes) mit starker, von einem Bande umwundener Tänie r.

ΘΕΟΥ ΜΕΓΑΛΟΥ r. Ο Δ Η Σ Ι Τ Ω Ν 1. B ä r t i g e r Gott mit Tänie, lang bekleidet, 1. stehend, in der vorg. R. die Schale, im 1. Arm das Füllhorn; unten ΚΥΡΣΑ

A b b i l d u n g (i)

Gewicht:

1 6 , 4 8 (2) — 1 6 , 2 2 (3, mit kleinem Loch) — 1 6 , 1 5 (6> m i t

Loch

)

— l 6 , I O ( 5 ) — ΐ 6 , θ 8 (4, mit Loch) — 1 5 , 0 7 ( I ) ι Hunter Macdonald 1 , 418, 1 , X X V I I I , 4 ; dieses Stück aus der Sammlung de France Eckhel d. n. 2; 36; Mus. Franciani descriptio I, 152. — 2 Paris Valesius zu Ammianus Marc. 27, 4 , 1 2 ; Hardouin num. ant. 368 = op. sel. 1 2 7 ; Sestini lett. 7 , 1 2 , I, 1 8 ; Mionnet i, 395, 2 2 1 , L X I X , 5 [Panofka Abhandl. d. Beri. Akademie 1841, 89 mit Abb. der Rs. Tafel X, 30; Overbeck Kunstmythologie 2 , Zeus, 93, 19. 103. 3 1 9 mit Abb. der Vs. Münztafel I, 19]; Hennin Manuel XVI, 5; Leake Europ. Gr. 79 — 3 Philippopel — 4 Sophia — 5 Turin Bibl. — 6 Weber (Hamburg) (alle sechs aus denselben Stempeln).

55°

2215 S 34

Bärtiger

Kopf

demselben

r. wie

vorher

(aus

Stempel)

O E O Y r. ΜΕΓΑΛΟΥ 1., u. i. F . 1. Der G r o s s e

vorher; im A b s c h n i t t Taf. IV, ι

ΟΔΗ

G o t t 1. stehend

wie

ΚΥΡΣΑ

A b b i l d u n g d e r Rs. (2) G e w i c h t : 1 6 , 5 5 ( 4 ) — 1 6 , 2 5 (2, mit Loch) — 1 5 , 9 4 (3, mit Loch) ι Hirsch — 2 Imhoof Michaelis journal of hell, studies 6 (1885) 302, Tafel E 12 — 3 London Wroth num. chron. 1897, 9, 14, IV, 2 aus der Sammlung Montagu (lot 288) — 4 Paris (Luynes) Pick arch. Jahrbuch 13 (1898), 1 5 5 , x , 2 ο ; vielleicht dieses Exemplar früher im Mus. Pembroke 2, XXXIV = Cat. Pembroke η. 509. —1|— 5 Valesius zu Ammianus Marc. 27, 4, 12 (nach einem Exemplar, das ihm Tristan zeigte) — 6 Patin thes. Maurocen. 14 (nur mit O E O Y Μ Ε Γ Α Λ Ο Υ , Κ Υ Ρ Σ Α ; aber gewiss Ο Δ Η übersehen). — (1-4 sind aus denselben Stempeln.) D.

2216 Κ

12

Kopf

K l e i n e Kupfermünzen mit verschiedenen

des H e r m e s

tasos

r.,

hinter

mit h o h e m dem

Halse

Pedas

Typen

Ο Λ Η 1. ΑΓΑ r. F ü l l h o r n mit S c h l e i f e ; im F e l d e r. S t e r n

Kerykeion Taf. IV, 18

A b b i l d u n g der Vs. Gewicht:

2,05

ι Lübbecke Durch ein Versehen ist auf der Tafel die Vorderseite dieser Münze mit der Rs. von n. 2220 verbunden worden; für die Rs. der vorliegenden Münze kann die Abbildung der folgenden verglichen werden, die aus demselben Stempel ist. Der S t e r n ist vielleicht aus dem milesischen Ursprung der Stadt zu erklären (vgl. zu n. 2154).

2217 Κ

12

Taf. IV, 16

K o p f der A t h e n a mit korinthischem

ebenso

(aus d e m s e l b e n

Stempel)

H e l m r. A b b i l d u n g (1) Gewicht:

1,92(1)

ι Imhoof — 2 St. Petersburg (aus denselben Stempeln)

2218 Κ

12

D i e K ö p f e der D e m e t e r

mit Ä h r e n -

kranz und Schleier und der K o r e

Ο Δ Η 1. ΑΓΑ r.

Zwei

Ähren

neben

einander stehend

(mit Ährenkranz) n e b e n einander r. Taf. IV, 17

Abbildung Gewicht:

i,6o

I Imhoof Pick arch. Jahrbuch 13 (1898), 159 X, 18 Die Bekränzung des im Hintergrunde erscheinenden zweiten Kopfes ist hier nicht deutlich ; aber auf der Münze des Beamten O E O ( n · 2223), deren Vs. vielleicht aus demselben Stempel ist, erkennt man deutlich einen Ährenkranz. Das Attribut, das hinter dem Halse der Demeter erscheint, ist hier kaum zu sehen; auf der anderen Münze erinnert es am meisten an Ä h r e und M o h n k o p f , wobei wohl an der anderen Seite· des Mohnkopfes noch eine zweite Ähre zu denken ist. — Über den Typus vgl. Pick a. a. O. und oben S. 525.

2218 a K

9

K o p f der A r t e m i s

mit S t e p h a n e r.,

Ο Δ Η 1. ΑΓΑ r. K ö c h e r

mit R i e m e n

hinter d e m H a l s e der K ö c h e r (?) Gewicht:

0,52

I Sophia Ein Beamter Ά γ α . . . . erscheint vielleicht auch auf Tetradrachmen (vgl. n. 2145 fg.).

ODESSOS

2219

Kopf des Herrn e s mit flachem Petasos

Κ 15

r.,hinterdemHalse d a s K e r y k e i o n

551

ΟΔΗΣΙ 1. ΑΓΑΘΗ

r.

Füllhorn

G e w i c h t : 2,45 (1) Abweichungen:

V s . Kerykeion nicht zu erkennen 2 ;

Rs. r. nur . . A O .

zu

sehen 1

ι Imhoof —· 2 St. Petersburg Ob

dieser ΑΓΑΘΗ mit dem ΑΓΑ (oder ΑΓΑ) der vorhergehenden Münzen identisch

ist zweifelhaft.

2220 Κ

T

ebenso

3

ist,

Vgl. auch zu n. 2145.

| ΟΔΗΣΙ r. ΕΛΛΗ 1.

ebenso

G e w i c h t : 3,01(3) — 2,90(2) — 2,14(1)

T a f . I V , 18

Abbildung

d e r R s . (3)

I Berlin Cat. 193,5; dieses E x . aus der Sammlung Allier bei Mionnet S. 2, 351, 895; Dumersan 24, I I I , 13 — 2 Gotha Sestini lett. 9, 13, I, 14; Rathgeber num. Ztg. 5 (1838) 66 — 3 I m h o o f — 4 St. Petersburg. — | — 5 ( = 4Î) Sestini mus. Hederv. parte Europ. (1), 60, 6 Der K o p f des Hermes ist auf dieser Münze von schlechterem Stil als der auf der T a f e l versehentlich mit ihrer Rs. verbundene (vgl. zu n. 2216). Der Name Έλλην scheint in Odessos sehr häufig gewesen zu sein.

In der Priesterliste

(Athen. Mitth. 10,317) finden sich Έ λ λ η ν Νουμηνίου (Ζ. I i ) und Έ λ λ η ν Έτιψχνους (Ζ. 3 3 ) ferner Νουμήνιος Έλληνος (Ζ. 4 ) , Άμύντωρ Έλληνος (Ζ. 9) und Έρμ^φιλο; Έλληνος (Ζ. ι 6 ) ; aus anderen Inschriften sind b e k a n n t : Έ λ λ η ν Χαιρέου (revue arch. N. S. 35> Ι Ι 2 > 5)> Έ λ λ η ν Έσ·π[αίου] (Athen. Mitth. 10,320,9) und Έ λ λ η ν Ίσοχρύσου (Athen. Mitth. 9, 229, 14)1 sowie Σα-...ou« Έλληνος θυγ^τ/,ρ (revue arch. N. S. 35, 116, 9), [Μητρόδ]ωρος Έλληνος (Athen. Mitth. 10, 319, 6) und [Ν]άνα Έλληνος ( a r c h . - e p . Mitth. IO, 180, 4). — eines Beamten Έλλην sind bisher nicht

nachgewiesen;

dagegen giebt

Tetradrachmen

es Kupfermünzen

mit dem liegenden Gott von einem Beamten EA (oben n. 2194), der mit unserem ΕΛΛΗ identisch sein könnte; vgl. auch zu n. 2207.

2221 Κ

il

Kopf der A r t e m i s r., hinter dem

ΟΛΗ r. θ ^ Ο 1.

Köcher

Halse vielleicht der K ö c h e r Abbildung

T a f . I V , 20

(i)

G e w i c h t : 1,37(1) Abweichungen:

Rs. mit O

statt

θ

2

· (3f)

ι I m h o o f — 2 Moskau Buratschkow 130, 7, X V I I I , 4 — 3 Uwarow Oresclmikow Cat. 364. — ¡¡— 4 K ö h n e mémoires 1852, 365, 1, X X I , 8 Den K ö c h e r hinter dem K o p f e der Göttin habe ich auf dem Moskauer Exemplar nicht bemerkt; doch glaube ich ihn auf dem abgebildeten Exemplar zu erkennen.

Dass A r t e m i s ge-

meint ist, macht der Typus der Rs. wahrscheinlich. — Bemerkenswerth ist die Form des sie findet sich auch auf den folgenden Münzen und dem einen Alexander-Tetradrachmon mit ΚΥΡΣΑ ( T a f e l I V , 3); vgl. die Bemerkung zu n. 2144. — Buratschkow gab diese Münzen nach T h e o d o s i a ,

Oreschnikow ebenfalls, aber mit Recht zweifelnd; die Vergleichung mit

den übrigen Münzen zeigt, dass Θ Ε Ο der Beamtenname ist und Ο Δ Η die Stadt angiebt.

2222 Κ

li

Kopf des H e r m e s mit flachem Pe-

ΟΔΗ r. Θ^Ο 1.

Kerykeion

tasos r., hinter dem Halse vielleicht das K e r y k e i o n Abbildung

Taf. IV, 19

(i)

I. 2 St. Petersburg

2222 a Κ

e b e n s o , sicher mit K e r y k e i o n

li

Gewicht: ι

ΟΔΗ 1. Θ ^ Ο r. F ü l l h o r n mit Schleife

1,60

Sophia

D i e anliken Münzen Nord-Griechenlands I, 2.

36

MOESIA

552

INFERIOR

Die Köpfe der D e m e t e r mit (Ähren-

ΟΔΗ r. θ £ θ 1. Z w e i Ä h r e n , neben

kränz und) Schleier und der K o r e mit Ährenkranz

neben'

einander stehend

einander

rechtshin; hinten vielleicht M o h n k o p f zwischen z w e i Gewicht: ι

Ähren

1,27

Windisch-Grätz

Der Ährenkranz ist hier bei der Demeter nicht sicher zu erkennen, aber wegen der verwandten Münze n. 2 2 1 8 wohl anzunehmen.

ΟΛΗ 1.

K o p f der D e m e t e r mit Ährenkranz und Schleier r.

OpO r.

Ähre

mit

zwei

Blättern

ι Odessa Murzakewicz Odess. Mem. 3, 242, 1 Die Form des E ist hier nicht ganz sicher, aber wahrscheinlich dieselbe wie sonst.

ebenso

(hinter

dem

Halse

eine

0 Δ Η r.

1.

Ä h r e (ohne Blätter)

Fackel?) Abbildung ι St. Petersburg Über den Beamtennamen vgl. die Bemerkung zu n. 2 1 9 5

un
mit Kalathos; i. F. r. Δ

A b w e i c h u n g e n : Vs. - N O C , Rs. - M E O C , ohne Kugel 3 I* Knechtel λ



2 London:

Cat. 59, 36 — || —

3 L a Motraye voyages 2, io, VII, 2

[Gessner num. imp. C L I X , 53; Mionnet S. 2, 195, 801] gekauft in Baba (nach 2, 208 ein gleiches gekauft in Custangi =

Constantza)

ebenso

ΜΊΤΡΟΠΟΑ I nONTOV TO u. i. A. MEHC Der K a i s e r zu P f e r d e r. im Schritt, die R. zum Gruss erhoben (Adventus-Typus); i. F. 1. oben Δ

G e w i c h t : 10,32 (2) A b w e i c h u n g e n : Rs. Schrift nicht Uberall deutlich 2 I* Bukarest λ — 2* Soutzo λ (stark oxydirt): buletinul 1908, 23, 93

M AVPHLAI ?] I ANTilNIN[OC] Br. m. Krone P. M. r.

j * Soutzo ε

ΜΗΤΡΟΠΟ Π] . . . TOM . . . A d l e r stehend nach vorn, etwas 1., Kopf r., Flügel ausgebreitet, Kranz im Schnabel, auf B l i t z (?); i. F. 1. oben Δ

8θ I

TOMIS [Elagabalus]

AVT Κ M AVPH I ΑΝ[ΤΩΝΕ]ΙΝΟΕ Br. m. L. P. M. (oder L . u. Schuppenpanzer ?) r.

. . |NTOV NEÍ1C, so, wie es scheint A d l e r ebenso, aber ein Blitz nicht sichtbar; i. F . 1. oben Δ

Gewicht: 10,10 ι * Soutzo: buletinul 1908, 23, 94. einer Abirrung des Auges



Auf der Rs. steht, wenn ich richtig lese, infolge

beim Graviren fehlerhaft N T O V ΝΕΩ0 statt N T O V TONES2C.

Der Vs.-Stempel ist nicht unterzubringen.

. . AVP I A N T . . . Br. m. L . P. M. r., wie es scheint

MHTPO ΠΟ|ΝΤ TONEOLC] A d l e r r. stehend, Flügel ausgebreitet, Kranz im Schnabel, auf B l i t z ; i. F . 1. oben Δ

ι * Rom Capitol (λ?): bull, común. 1 3 ( 1 8 8 5 ) 2 2 3 , 6

AVT Κ · I M AVP Kopf m. L. r.

ΑΝΤΩΝΕΙΝΟΠ

MHTPOIΠΟΝΤ TOMEHC A d l e r r. stehend, Kopf 1., Flügel geschlossen, Kranz im Schnabel, auf bekränzter B a s i s , zwischen zwei je aus drei Rundscheiben mit Querstäben bestehenden Feldz e i c h e n ; i. F. r. oben Δ

Gewicht: 11,35 ι * Berlin p, früher Löbbecke. — Zum Rs.-Stempel vgl. n. 3 1 0 5 .

. . . I ΑΝΤΩΝΕΙΝΟΕ Br. m. L . P. M. r.

ebenso

ι * Soutzo (λ?). — Die Rs. von n. 3 1 0 4 , 1. 3 1 0 5 , 1 und n. 3 1 3 1 , 1 ( P a u l a ) sind anscheinend aus demselben Stempel.

. . . ι . . . . ΑΥΓΟ Br. m. L . P. M. und Aigis r., Brust nach vorn

MHT[P]¡0 ΠΟ|ΝΤ . . . . T e m p e l f r o n t mit vier Säulen; darin T y c h e 1. stehend, im Chiton und Himation, mit Kalathos (?), die R. am Steuer mit Kugel, im 1. Arm Füllhorn; im Giebel Δ

I* Soutzo δ

AVT [K M AVPp ANTflNEINŒ Kopf m. L . r.

MHTPO ΠΟ . . . . M€ u. i. A . CiC T e m p e l f r o n t mit vier Säulen; darin T y c h e (1.?) stehend, die R. am Steuer, im 1. Arm Füllhorn; im Giebel Δ

I Viscovich [K], die Vs. nach Stempel α ergBnzt

802

MOESIA INFERIOR [Elagabalus]

M · AVPH - ANTIONINOC · AVrOV ·

MHTPO · KV- ΠΟΝ -TOMEOC (so)

Br. m. L . P. M., Lanze und Schild 1.

Vierbeiniger T i s c h

schräg nach

rechts stehend, darauf eine P r e i s k r o n e , aus der oben zwei Palmzweige hervorragen; unten auf der vorderen Leiste fünf Kugeln, auf der hinteren sieben Pflöcke (Ovarien?); i. Α . Λ A b b i l d u n g d e r Rs. ( i ) A b w e i c h u n g e n : Vs. nicht beschrieben, Rs. TOMEÎÎC MHTPO · n O N T O V · Δ „mensa supra quam nescio quid" 2 Is" Paris α: Pellerin suppl. 2 (1766) 55, III, 2 [vgl. Sestini descr. 49]; Mionnet S. 2, 191, 780; revue num. 1904, 50, I, 20 Abb. der Rs. — | | — 2 Vaillant num. gr. 1 1 2 aus der Sammlung Foucault, unter C a r a c a l l a ( 2 = 1 ?) Zum Stempelfehler TOMEOC vgl. zu n. 3078. — Die nur hier vorkommende Titulatur KV wurde von Pellerini |AY gelesen und ναυ(αρχίς) erklärt, Sestini las zuerst (descr. 49) μητροπl&)·

• M - AVP I ΑΝΤΩΝΙΝΟΙΟ Br. m. L. P. M. r.

MHTPO nO|N|TOV TOME u.i.A. ClC A t h e n a 1. sitzend, im Chiton und Himation, mit Aigis und Helm (mit Busch), auf der vorgestreckten R. N i k e 1., die L. am Scepter, unten r. der Schild ; i. F. r. Β

ι* London o: Cat. 59, 38; Gardner num. chron. 1876, 310, IX, 10 Abb. der Rs. — 2* Soutzo a Die Rs. vdn 1. 2 und wohl auch n. 3116, 1 sind aus demselben Stempel.

M AVPH ΑΝ|ΤΩΝΙΝΟΠ Br. m. L. P. M. r.

ebenso

ι* Soutzo ß. — Zum Rs.-Stempel vgl. η. 3 1 1 5 .

8o4

MOESIA INFERIOR [Maesa]

M AVPH AN|TílNINOC

ΜΗΤΡΟ Π 0 Ν | Τ 0 ν ΤΟΜΕΩΙΙ

Br. m. L . und Schuppenpanzer r.

Asklepios

stehend

nach

vorn,

Kopf 1., im Himation, die R. am Schlangenstab, die L . im Gewand; i. F . r. unten Β I* Knechtel γ — 2* Soutzo γ Die Rs. von ι und 2 sind anscheinend aus demselben Stempel.

Iulia

Maesa

Nur V i e r e r Ein Vs.-Stempel, α, stilistisch (vgl. z.B. den tief und wagerecht eingeschnittenen Mundwinkel) zu den Vs.-Stempeln λ-cr des Elagabalus gehörig. ΙΟΥΛΙΑ I MAIIIA A V r

ΜΗΤΡ|0 ΠΟ|ΝΤΟΥ TOME u.i.A.

Br. r. mit Gewand

Tempelfront

mit vier

ΩΖ

Säulen;

darin T y c h e 1. stehend, im Chiton und Himation, mit Kalathos, die R. am Steuer mit Kugel, im 1. Arm Füllhorn; im Giebel Δ A b b i l d u n g der Rs. (1)

G e w i c h t : I I , I I (1) I* Berlin a, früher Imhoof — 2* Sophia α Die Rs. von 1 und 2 sind aus demselben Stempel; doch scheint er nicht derselbe zu sein wie der der Münze des Elagabalus n. 3106.

MH

ebenso

ΤΡΟΠ

im unten gebundenen

Ο ΠΟΝ Τ TOME

Kranze mit ·

ne

(Schmuck-

stück) oben

A G e w i c h t : 9,88 (2) I* Knechtel α — 2* London o Die Rs. von 1 und 2 sind aus demselben Stempel.

E l a g a b a l u s und Maesa Die von

Murzakewicz Odess. Mem. 3, 241, 29 zweifelnd diesem Herrscherpaare

Münze des Museums zu Odessa ist vielmehr von C a r a c a l l a u n d

gegebene

Plautilla,

siehe

n. 2941, I. E l a g a b a l u s und A q u i l i a

Severa

Soutzo Congressacten J47 erwähnt ohne nähere Beschreibung eine Münze dieses Herrscherpaares aus seiner Sammlung, ohne Werthziffer, 2,70 g, welche ich aber in seiner Sammlung nicht gefunden habe: vielleicht ist eine der Münzen n. 2576,4. S gemeint.

805

TOMIS [Paula]

Iulia

Cornelia

Paula

S t e m p e l der V i e r e r : α lOVAIA ΚΟΡ|ΝΗΑΙΑ nAVAA Br. r.m. Gewand. — R.: Artemis, Concordia β lOVAIA KOPNHAIA Í1AVAA Br. r. m. Gewand. — Rs.: Bonus Eventus, Ares, Asklepios, Asklepios und Hygieia, Dioskuren, Nemesis-Aequitas, Concordia, Tyche, Adler und signa, Tempel, Schrift. G e m e i n s a m e r R s . - S t e m p e l liegt v o r für α u n d β und E l a g a b a l u s

S t e m p e l ζ,ι,μ

(Concordia,

η. 3129. 3128. 3090. 3089. 3 0 9 1 ) ; für β und E l a g a b a l u s Stempel