Deutschsprachige Neurologen und Psychiater: Ein biographisch-bibliographisches Lexikon von den Vorläufern bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts [Reprint 2013 ed.] 9783110961652, 9783598111969


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Deutschsprachige Neurologen und Psychiater: Ein biographisch-bibliographisches Lexikon von den Vorläufern bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts [Reprint 2013 ed.]
 9783110961652, 9783598111969

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Alma Kreuter Deutschsprachige Neurologen und Psychiater

Alma Kreuter

Deutschsprachige Neurologen und Psychiater Ein biographisch-bibliographisches Lexikon von den Vorläufern bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts

Mit einem G,deiiwort.»vd» Hanns Hippius )¿nd Ëau! Hoff

Band 1 : Abelsdorff - Gutzmann

K G Saur München New Providence · London · Paris 1996

Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme

Krauter, Alma: Deutschsprachige Neurologen und Psychiater : ein biographisch-bibliographisches Lexikon von den Vorläufern bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts / Alma Kreuter. Mit einem Geleitwort von Hanns Hippius und Paul Hoff. - München ; New Providence ; London ; Paris : Saur. ISBN 3-598-11196-7 NE: HST Bd. 1. Abelsdorff - Gutzmann. - 19%

Alle Rechte vorbehalten / All Rights Strictly Reserved K.G. Saur Verlag GmbH & Co. KG, München 1996 A Reed Reference Publishing Company Printed in the Federal Republic of Germany Jede Art der Vervielfältigung ohne Erlaubnis des Verlags ist unzulässig Satz / Typesetting by Microcomposition, Gauting Druck / Printed by Strauss Offsetdruck GmbH, Mörlenbach Binden / Bound by Buchbinderei Schaumann, Darmstadt ISBN 3-598-11196-7

Inhaltsverzeichnis

Band 1 Geleitwort ν π Vorwort IX

Biographien

Abelsdorff - Gutzmann

Band 2

Biographien

Haab - Otto

Band 3

Biographien

Paetz - Zwinger

Geleitwort

Die Psychiatrie ist das Fach der Medizin, in dem historische Betrachtungsweisen in vielerlei Hinsicht eine besonders wichtige Rolle spielen. Schon die tägliche praktische Arbeit des Psychiaters beruht immer auf dem Einfühlen in biographische Zusammenhänge, und jede psychiatrische Therapie ist letztlich immer auch der ärztliche Umgang mit der Lebensgeschichte des einzelnen Patienten. Andererseits ist die Psychiatrie der Teil der Medizin, in dem sich zeitgeschichtliche Strömungen und Einflüsse am deutlichsten widerspiegeln und auswirken. So hat die als medizinische Disziplin im ausgehenden 19. Jahrhundert in Frankreich entstandene moderne Psychiatrie ihre Wurzeln im Ideengut der Aufklärung und der Französischen Revolution. Ein Rückblick auf die Geschichte der Psychiatrie zeigt aber auch, daB zeitgeschichtliche Strömungen nicht nur positive Entwicklungen psychiatrischer Grundpositionen - wie in der Zeit um 1800 - auslösen können. Die Entwicklung der Psychiatrie in der Zeit des Nationalsozialismus ist das erschreckendste Beispiel dafür, daß Wechselwirkungen zwischen Zeitgeist und Medizin auch zur unmenschlichen Pervertierung ärztlichen Handelns führen können. Schon diese wenigen Hinweise zeigen, daß gerade in der Psychiatrie historisches Wissen und Bemühungen um das Verstehen historischer Zusammenhänge eine große Rolle spielen. Deswegen ist es zu begrüßen, daß nach einer längeren Zeit der Vernachlässigung der Psychiatriegeschichte nach dem 2. Weltkrieg nun in jüngerer Zeit wieder eine Hinwendung zu psychiatrie-historischen Fragestellungen zu registrieren ist. Dazu hat entscheidend beigetragen, daß sich jetzt - SO Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges - jüngere Psychiater zunehmend mit der Problematik der Verstrickung der Psychiatrie in die menschenverachtend-rassistische Politik der Nationalsozialisten befassen. Daneben sollten aber auch alle anderen Entwicklungen der Psychiatrie - von ihrem Beginn an vor rund 200 Jahren bis in die heutige Zeit - immer wieder auf historische Zusammenhänge untersucht werden. Das Interesse an psychiatrie-historischen Themen sollte deshalb nicht auf den Zeitabschnitt zwischen 1933 und 1945 eingeengt werden. Schon um viele Aspekte gerade dieser unheilvollen Zeit der deutschen Psychiatrie historisch beleuchten zu können, ist es wichtig, das Interesse an der gesamten Psychiatrie-Geschichte zu beleben.

Das von Alma Kreuter verfaßte „BiographischBibliographische Lexikon deutschsprachiger Neurologen und Psychiater" leistet hierzu einen wichtigen Beitrag. Alma Kreuter hat als Chefsekretärin der Psychiatrischen und Nervenklinik der Universität München seit 1924 fast fünf Jahrzehnte der Psychiatrie und Neurologie selbst erlebt. Sie begann ihre Arbeit an der Münchener Klinik in der Zeit, als Oswald Bumke diese Klinik leitete (1924 bis 1945) und war mit den vielfältigen Arbeiten betraut, die mit der Herausgabe der großen Bumkeschen Handbücher auf das Sekretariat zukamen („Handbuch der Geisteskrankheiten", 11 Bände, 1928-1932; Handbuch der Neurologie, zus. mit O. Foerster, 17 Bde., 19351937). Frau Kreuter wurde nach dem Krieg die Sekretärin von Bumkes Nachfolgern Georg Stertz (1946 bis 1952) und Kurt Kolle (1952 bis 1966). Sie blieb schließlich auch noch einige Jahre die Chefsekretärin von Max Kaess, der die Münchener Klinik kommissarisch von 1966 bis 1970 leitete. Das in den fast fünf Jahrzehnten gewachsene psychiatrie-historische Interesse von Alma Kreuter wurde besonders durch ihre Arbeit für Kurt Kolle gefördert. Kolle versuchte nämlich, das zu seiner Zeit darniederliegende Interesse an der Geschichte der Psychiatrie durch die Herausgabe von drei Bänden über „Große Nervenärzte" (1956-1963) wieder zu beleben. Für die Herausgabe dieser drei Bände mit insgesamt 65 Biographien von hervorragenden Forschern aus dem gesamten Gebiet der Nervenheilkunde hat Alma Kreuter die gesamte Sekretariatsarbeit geleistet. Bei der Auswahl der „Großen Nervenärzte" mußten zwangsläufig viele sehr prominente Nervenärzte unberücksichtigt bleiben. Dieser Umstand hat Frau Kreuter angeregt, auch von den „Unberücksichtigten" bis hin zu den - wie sie selbst manchmal in freundlich-ironischer Abgrenzung von den in Kurt Kolles „Großen Nervenärzten" dargestellten Leitfiguren des Fachs formuliert - „kleinen Nervenärzten" biographische und bibliographische Materialien zu sammeln. So entstand - ausgehend von der Arbeit Kolles dann allmählich eine Sammlung von mehreren prall gefüllten Leitzordnern. Damit diese sehr umfangreichen und wertvollen Materialien nicht ungenutzt blieben, wurde die Fachwelt seit 1983 durch Bekanntmachungen im „Nervenarzt" auf die "Kreutersche Sammlung" hingewiesen. Seither trafen immer wieder Anfragen über einzelne, oft vergessene Nervii

Geleitwort venärzte aus dem In- und Ausland ein. Eine besonders wertvolle Hilfe waren uns die umfangreichen Dokumentationen von Alma Kreuter bei eigenen psychiatrie-historischen Arbeiten (z.B. bei der Herausgabe der „Lebenserinnerungen" von Emil Kraepelin, bei Publikationen über Bernhard von Gudden und Alois Alzheimer). Frau Kreuter hat nun ihre Sammlung biographischer und bibliographischer Materialien bis in die jüngste Zeit mit unermüdlichem Fleiß und großem Engagement fortgesetzt. Schließlich gelang es ihr, den K.G. Saur-Verlag, dem dafür nachdrücklich Dank zu sagen ist, für die Veröffentlichung ihrer Sammlung zu gewinnen. Der Verlag hat das dreibändige Werk sorgfaltig redaktionell und editorisch betreut und hervorragend ausgestattet. So geht der Wunsch von Alma Kreuter, ihre Arbeit einem breiten Leser- und Benutzerkreis zugänglich zu machen, in Erfüllung. Mit Sicherheit werden von dem Kreuterschen Lexikon viele Anregungen und Anreize für künftige psychiatrie-historische Forschungen ausgehen. Das wird schon deswegen der Fall sein, weil Frau Kreuter bewußt vermeiden wollte, daß etwa hagiographische oder abwertende Stellungnahmen in ihre Dokumentationen einfließen. Die Sammlung erhebt keineswegs den Anspruch auf Vollständigkeit Auch die leitenden Zeit- und Sprachgrenzen sind nicht immer exakt eingehalten worden. So sind einige nicht deutschsprachige Autoren erwähnt worden, andererseits sind auch einzelne Autoren berücksich-

Vili

tigt worden, die vor dem 19. Jahrhundert lebten. Den Dank an Frau Kreuter für die uns und vielen anderen psychiatrie-historisch interessierten Fachkollegen immer wieder erwiesene Hilfsbereitschaft möchten wir verknüpfen mit unserem Respekt und unserer Bewunderung für ihre Arbeit. Sie hat ihr Werk ganz allein auf sich gestellt geschaffen. Ihr standen bei der Datensammlung kein - wie bei allen vergleichbaren Werken üblicher - redaktioneller Stab und die fachliche Unterstützung eines historischen Instituts zur Verfügung. Wir wünschen dem dreibändigen „BiographischBibliographischen Lexikon deutschsprachiger Neurologen und Psychiater" von Alma Kreuter eine große Verbreitung, damit die Psychiatrie-Geschichte zunehmend belebt wird. Eine Wirkung hat Frau Kreuter durch ihre langjährige, nach ihrer Pensionierung im Jahre 1969 selbstlos fortgesetzte Arbeit für die Psychiatrische Klinik der Universität München bereits erzielt: seit 1995 besteht an der von Hans-Jürgen Möller geleiteten Psychiatrischen Klinik der Ludwig-Maximilians-Universität ein „Kraepelin-Museum und -Archiv" für Psychiatriegeschichte. Das Lexikon von Frau Kreuter ist einer der Auslöser und einer der konkreten Bausteine für diese Institution. München, im Juli 1995 Hanns Hippius und Paul Hoff

Vorwort

Während meiner jahrzehntelangen Tätigkeit als Chefsekretärin der Psychiatrischen und Nervenklinik der Universität München habe ich das Werden und Erscheinen der großen Lehr- und Handbücher miterlebt, die aus dieser Klinik hervorgegangen sind. Zuletzt waren es die von Kurt Kolle herausgegebenen „Großen Nervenärzte". Die Arbeit daran hat mich veranlaßt, die Sammlung weiterzuführen, allerdings beschränkt auf deutschsprachige Neurologen und Psychiater. Anregungen und Daten für die Zusammenstellung dieser Sammlung verdanke ich auch einigen Autoren, die in früheren Zeiten Biographien von „Irrenärzten" verfaßt haben, so Johann Baptist Friedreich („Literärgeschichte"), Heinrich Laehr („Gedenktage der Psychiatrie"), Theodor Kirchhoff („Deutsche Irrenärzte"). Die Sammlung beginnt mit einigen Männern, die, wie Agrippa von Nettesheim, Theophrastus Bombastus Paracelsus, Johann Weyer oder Fabricius Hildanus, im 16. Jahrhundert zu der Erkenntnis gekommen sind, daß es sich bei psychischen Störungen um Krankheiten handelt und nicht um die Folgen von sündigem Lebenswandel oder Teufelsbesessenheit, um die sich bis dahin die Theologen gekümmert hatten. Trotzdem dauerte es noch viele Jahrzehnte, bis der Begriff „Psychiatrie" eingeführt und die Psychiatrie als eigenständiges medizinisches Fachgebiet anerkannt wurde. Weitergeführt ist die Sammlung bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts, auch wenn einige Ärzte erwähnt sind, deren Wirken sich bis in die fünfziger und sechziger Jahre dieses Jahrhunderts erstreckt hat, aber für die Entwicklung von Neurologie und Psychiatrie von besonderer Bedeutung gewesen ist. In meiner Sammlung sind nicht nur die akademischen Lehrer und die großen Forscher und Entdecker berücksichtigt, sondern u.a. auch die vielen Ärzte, die in den vormals so genannten Heil- und Pflegeanstalten gewirkt haben, oft unter schwierig-

sten Bedingungen, auch unter Einsatz von Gesundheit und Leben. Die Zahl der Psychiater, die den in Anstalten früher so häufigen Epidemien oder aber tätlichen Angriffen ihrer Patienten zum Opfer gefallen sind, ist groß. Besonders gedacht werden muß jener Nervenärzte, die während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft Amt und Existenz verloren, zur Emigration gezwungen waren oder in den Konzentratioslagern verschwanden. Aus Gründen der angestrebten Vollständigkeit mußten aber auch die Psychiater aufgenommen werden, die sich den Forderungen der Nationalsozialisten nicht widersetzten, sich vielmehr an den Gewaltmaßnahmen beteiligten und damit dem Ansehen der Psychiatrie schweren Schaden zufügten. Berücksichtigt sind auch zahlreiche Forscher und Lehrer, die sich nicht eigentlich als Nervenärzte bezeichnet haben, die aber unter Überschreitung ihres engeren Fachgebietes zur Weiterentwicklung und Förderung von Neurologie und Psychiatrie beigetragen haben. Ich bin mir bewußt, daß dieses Buch naturgemäß niemals abgeschlossen und auch nicht vollständig sein kann. Es bleibt zu hoffen, daß sich irgendwann ein Jüngerer findet, der für die notwendigen Berichtigungen und Ergänzungen sorgt und die Fortführung der Sammlung Uber weitere Zeitabschnitte unternimmt Dem bisherigen Leiter der Münchener Psychiatrischen Universitätsklinik, Professor Hippius, bin ich zu besonderem Dank verpflichtet für Beratung, Unterstützung und Förderung meiner Arbeit. Mein Dank gebührt auch den Bibliothekarinnen der Münchener Klinik, Frau Maria Wolf und Frau Elke Sund, für ihre stete Hilfsbereitschaft. München-Unterhaching, Mai 1995 Alma Kreuter

ix

Band 1 Abelsdorff - Gutzmann

Abelsdorff, Georg

Abraham, Karl

geb. 30.6.1869 in Berlin gest. 24.12.1933 in Beilin als a. o. Professor der Augenheilkunde

geb. 3.5.1877 in Bremen gesL 25.12.1925 in Berlin

Studium in Berlin und Heidelberg. 1891 Promotion in Berlin. Er arbeitete dann an der Augenklinik in Berlin und am Physiologischen Institut Berlin. 1901 Habilitation fur Augenheilkunde an der Universität Berlin. 1909 Professortitel. 1919 Ernennung zum außerordentlichen Professor. Literatur: - Kürschners Gelehrten-Kalender 1926, S. 3; 1928/29, S. 3; 1931, S. 3. - Biogr. Lex. hervorrag. Aerzte d. letzten ßnfzig Jahre (Fischer). 2. und 3. Aufl., München-Berlin 1962, Bd. I, S. 4. Schriften (Auswahl): - Die Aenderungen der Pupillen weite durch verschiedenfarbige Belichtung. In: Ζ Psychol. Physiol. Sinnesorg., 22, 81-95 und 451 (1899). - Ergänzende Bemerkungen zu meiner Abhandlung Uber „Die Aenderungen in der Pupillenweite durch verschiedenfarbige Belichtung". In: Ζ PsvchoL Physiol. Sinnesorg.. 22, H. 6 (1900). - Ueber die Möglichkeit eines objectiven Nachweises der Farbenblindheit. In: Arch. Augenheilk. 41, H. 2 (1900). - Zur Anatomie der Ganglienzellen der Retina. In: Arch. Augenheilk., 42, 188-198 (1900). - Ueber einige Fortschritte unserer Kenntnisse von den Tatsachen der Gesichtsempfindung. In: Dtsch. med. Wschr.. 27, 577-580 (1901). - Zus. mit H. Feilchenfeld: Ueber die Abhängigkeit der Pupillarreaktion von Ort und Ausdehnung der gereizten Netzhautfläche. In: Ζ Psychol. Physiol. Sinnesorg., 34, 111-131 (1904). - Zus. mit H. Piper Vergleichende Messungen der Weite der direct und der consensuell reagierenden Pupille. In: Arch. Augenheilk., 51, 366-374 (1904/05). - Notiz über die Pigmentierung des Sehnerven bei Tieren. In: Arch. Augenheilk., 53, 185 (1905). - Patient mit linksseitiger reflektorischer Pupillenstarre nach geheilter linksseitiger Oculomotoriuslähmung. In: Beri. klin. Wschr., 43, 1231 (1906). - Ueber einseitige reflektorische Pupillenstarre als Teilerscheinung der Oculomotoriuslähmung. In: Med. Klin., 4, Nr. 9 (1908). - Augenhintergrund und peripherische Sehstörungen. In: Lewandowsky: Handb. Neurol., Bd. 1. Berlin 1910. - Beiderseitiges zentrales Skotom bei im übrigen normalem Gesichtsfelde nach Hinterhauptschuss. In: Klin. Mbl. Augenheilk., 56, 172 (1916). - Akute retrobulbäre Sehnervenentzündung bei Myelitis mit Sektionsbefund. In: Ζ klin. Med, 85, 435 (1918). - Ueber Optochinsehstörungen und ihre anatomische Grundlage. In: Klin. Mbl. Augenheilk.. 62, 31 (1919). - Zur Frage der Existenz gesonderter Pupillarfasern im Sehnerven. In: Klin. Mbl. Augenheilk, 62, 170-175 (1919). - Vorübergehende Erblindung mit Augenmuskellähmung nach Kohlenoxydvergiftung. In: Dtsch. med Wschr., 46, Nr. 8 (1920). - Zus. mit K. Steindorff: Ophthalmologische Ratschläge für den Praktiker. IX. Auge und Zentralnervensystem. In: Dtsch. med. Wschr., 47, 77-78 (1921). - Sehnervenatrophie mit Arteriosklerose bei Diabetes mellitus. In: Arch. Augenheilk., 95, 143-149 (1924). - Sehnerv. In: Handb. spez. palhol. Anat. u. Histol., Bd. 11/1. Berlin 1928.

Zunächst Ausbildung in Zahnheilkunde. Dann Medizinstudium in Würzburg, Berlin und Freiburg. 1901 medizinisches Staats- und Doktorexamen in Freiburg. Vier Jahre Tätigkeit an der Berliner städtischen Irrenanstalt Dalldorf. 1904 Übersiedlung zu Eugen Bleuler an die Psychiatrische Klinik Burghölzli in Zürich. Durch Bleuler und Carl Gustav Jung, der damals noch Oberarzt bei Bleuler war, kam A. mit der Psychoanalyse in Berührung. 1907 hielt A. auf der Jahresversammlung des Deutschen Vereins für Psychiatrie in Frankfurt einen Vortrag über ein exquisit psychoanalytisches Thema: „Ueber die Bedeutung sexueller Jugendtraumen fur die Symptomatologie der Dementia praecox". 1907 Niederlassung in Berlin. A. wurde einer der ersten Schüler von Freud, dem er bis zu seinem Lebensende in enger Freundschaft verbunden blieb. Zusammen mit Max Eitingon und H. Sachs baute A. in Berlin die Psychoanalytische Gesellschaft auf und gründete ein Institut, das als Poliklinik und Lehranstalt fungierte. Abraham ... war darum bemüht, sich an der Berliner medizinischen Fakultät zu habilitieren. Nachdem er sich bei dem aus Oesterreich stammenden Internisten Prof. Friedrich Kraus vorgestellt hatte, sprach dieser an zwei Tagen nacheinander in seinem Hauptkolleg sehr eingehend über Psychoanalyse. Und Bonhoeffers Einstellung war nicht so feindselig wie die seines Vorgängers Th. Ziehen, aber die schleppende Behandlung des Vorhabens und schliesslich der Ausbruch des Weltkrieges brachten das Habilitationsverfahren zum Erliegen. Damit war der erste Versuch gescheitert, der Psychoanalyse als Wissenschaft eine Vertretung in der Universität zu schaffen. " (Gerhaid Maetze .Psychoanalyse in Deutschland', S. 1150) Literatur: - Jones, Ernest: Karl Abraham, 1877-1925. In: Int. Ζ Psycho-AnaL u. Imago. 12, 155-162 (1926). - Freud, Sigmund: Karl Abraham. 1877-1925. In: Int. Ζ Psycho-AnaL u. Imago, 12, 184 (1926). - Eitingon, Max: Nachruf auf Karl Abraham. In: Int. Ζ Psycho-AnaL u. Imago, 12, 195-197 (1926). - Ohne Verf. in: Int. J. Psycho-Anal., London, 7, 155-189 (1926). - Müller-Braunschweig, G : Kurzer Bericht Uber die Geschichte der Deutschen Psychoanalytischen Gesellschaft 1933 bis 1949. In: Ζ PsychoanaL, 1, 92 (1949). - Biogr. Lex. hervorrag. Aerzte d. letzten ßnfzig Jahre (Fischer). 2. und 3. Aufl., Bd. I, S. 4 (1962). - Glover, E.: Sigmund Freud - Karl Abraham. Briefe 1907-1926. Mit Vorwort von E. Glover. S. Fischer, Frankfurt 1965. - Grotjahn, Martin: Karl Abraham. The First German Psychoanalyst. In: Psychoanal. Pioneers, herausg. v. F. Alexander u. a. Basic Books, New York-London 1966, S. 1-18. - Abraham, Hilda: Karl Abraham. An unfinished Biography. In: Int. Rev. Psychoanalysis, l, Π (1974). - Abraham, Hilda: Karl Abraham. Sein Leben für die Psychoanalyse. Kindler, München 1976. - Cremerius, Johannes: Karl Abraham - Sein Beitrag zur Psychoanalyse. In: Die Psychologie des 20. Jahrhunderts. Bd. II: Freud und die Folgen (1), S. 154-166. Kindler, Zürich 1976. Diesem Aufsatz sind die hier wiedergegebenen biographischen und bibliographischen Daten entnommen. Schriften: - Zus. mit F. Keibel: Normentafel zur Entwicklungsgeschichte des Huhnes. In: Normentafeln z. Entwicklungsgesch. d Wirbeltiere, H. 2, Jena 1900.

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Abraham, Karl

Fons.: Abraham, Karl - Beiträge zur Entwicklungsgeschichte des Wellensittichs. lnaug. Dissert., Freiburg 1901 / Anal. Blätter, 56/57 (1901). - Beiträge zur Kenntnis des Delirium tremens der Morphinisten. In: ZW. Nervenheilk. Psychiat., 13, 369-380 (1902). - Ueber Versuche mit Veronal bei Erregungszuständen der Paralytiker. In: ZW. Nervenheilk. Psychiat., 15, 176-180 (1904). - Zus. mit Ziegenhagen: Cytodiagnostische Untersuchungen bei Dementia paralytica. Psychiatr. Verein, Berlin, 19.3.1904. ZW. Nervenheilk. Psychiat., 15, 323-324 (1904). - Ueber einige seltene Zustandsbilder bei progressiver Paralyse: Apraxie, transkortikale sensorische Aphasie, subkortikale sensorische Aphasie, sensorisch-motorische Asymbolie. In: AUg. Ζ Psychiat., 61, 502-523 (1904). - Vorstellung eines Kranken mit Hemianopsie und Rotgriinblindheit im erhaltenen Gesichtsfeld. Psychiatr. Verein, Berlin, 18.6.1904. In: Tbl. Nervenheilk. Psychiat., 15, 578-579 (1904) / AUg. Ζ Psychiat., 62, 179-181 (1905). - Ueber einen Fall von Hemianopsie mit Faibsinnstörung (Rotgriinblindheit) im erhaltenen Gesichtsfeld. In: Tbl. Nervenheilk Psychiat., 16, 18-23 (1905). - Beiträge zur Kenntnis der motorischen Apraxie auf Grund eines Falles von einseitiger Apraxie. In: Tbl. Nervenheilk. Psychiat., 18, 161-176 und 209-223 (1907). - Ueber die Bedeutung sexueller Jugendtraumen für die Symptomatologie der Dementia praecox. Jahresvers. Dtsch. Ver. f. Psychiatrie, Frankfurt, 27.4.1907. In: Tbl. Nervenheilk Psychiat., 18, 409-415 (1907). - Das Erleiden sexueller Traumen als Form infantiler Sexualbetätigung. In: Tbl. Nervenheilk Psychiat., 18, 854865 (1907). - Die psychosexuellen Differenzen der Hysterie und der Dementia praecox. I. Internat. Psychoanalyt. Kongr., Salzburg, 26.4.1908. In: Zbl. Nervenheilk. Psychiat., 19, 521-533 (1908). - Die psychologischen Beziehungen zwischen Sexualität und Alkoholismus. In: Ζ Sexualwiss., 8,449-458 (1908). - Die Stellung der Verwandtenehe in der Psychologie der Neurosen. Berliner Ges. Psychiatr. Nervenkrankh., 9.11.1908. In: Neurol. Cbl. 27, 1150-1152 (1908) / Jb. psychoanal. u. psychopathol. Forsch., 1, 110-118 (1909). - Traum und Mythus. Eine Studie zur Völkerpsychologie. In: Sehr, angew. Seelenk., H. 4, Deuticke, Leipzig-Wien 1909. Übersetzungen ins Englische und Holländische. - Freuds Schriften aus den Jahren 1893-1909. Sammelreferat. In: Jb. psychoanal. u. psychopathol. Forsch., 1, 546-574 (1909). - Bericht über die österreichische und deutsche psychoanalytische Literatur bis zum Jahre 1909. Sammelreferat. In: Jb. psychoanal. u. psychopathol. Forsch., 1, 575-594 (1909). - Ueber hysterische Traumzustände. In: Jb. psychoanal. u. psychopathol. Forsch., 2, 1-32 (1910). - Historisches Referat über die Psychoanalyse. Berliner Psychoanalyt. Gesellsch., 29.4.1910. - Psychoanalyse eines Falles von Schuh- und Korsettfetischismus. (Vorlesung). In: Jb. psychoanal. u. psychopathol. Forsch., 2, 732-733 (1910). - Bemerkungen zur Psychoanalyse eines Falles von Fußund Korsettfetischismus. II. Internat. Psychoanalyt. Kongress, Nürnberg, 30.3.1910. In: Zbl. Psychoanal., 1, 2 und 129 (1910) / Jb. psychoanal. u. psychopathol. Forsch., 3, 557-567 (1911).

- Psychoanalyse eines Falles von Hysterie mit ungewöhnlichem Hervortreten der Inzestfixierung. Berliner Psychoanalyt Ges., 7.6.1910. - Ueber sadistische Phantasien im Kindesalter (kasuistische Beiträge). Berliner Psychoanalyt. Ges., 31.8.1910. - Inzest und Inzestphantasien in neurotischen Familien. Kasuistische Mitteilungen über wirkliche Sexualbeziehungen innerhalb neurotischer Familien und über Krankheitssymptome auf der Basis der Inzestphantasien. Berliner Psychoanalyt. Ges., 12.11.1910. - Mitteilung zweier Ödipus-Träume. Berliner Psychoanalyt Ges., 8.12.1910. - Psychoanalyse einer Zwangsneurose. Berliner Psychoanalyt. Ges., 9.2.1911. - Einige Bemerkungen Uber den Mutterkultus und seine Symbolik in der Individual- und Völkerpsychologie. In: Tbl. Psychoanal., 1, 549-550 (1911). - Die psychosexuelle Grundlage der Depressions- und Exaltationszustände. III. Internat. Psychoanalyt. Kongr., Weimar, 21.9.1911. In: Zbl. Psychoanal.. 2, 101-102 (1911). - Giovanni Segantini. Ein psychoanalytischer Versuch. In: Sehr, angew. Seelenk., 11, 1-65 (1911), Deuticke, Leipzig und Wien; 2. Aufl. 1925. Ins Italienische und Russische übersetzt. - Ueber die Beziehungen zwischen Perversion und Neurose. (Referat über die erste von Freuds Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie). Berliner Psychoanalyt. Ges., 30.10.1911. - Ueber die determinierende Kraft des Namens. In: Tbl. Psychoanal., 2, 133-134 (1911). - Eine Traumanalyse bei Ovid. In: Tbl. Psychoanal., 2, 159-160(1911). - Ansätze zur psychoanalytischen Erforschung und Behandlung des manisch-depressiven Irreseins und verwandter Zustände. In: Zbl. Psychoanal., 2, 302-315 (1912). - Ueber ein kompliziertes Zeremoniell neurotischer Frauen. In: ZW. Psychoanal., 2, 421-425 (1912). - Aus der Analyse eines Falles von Grübelzwang. Berliner Psychoanalyt. Ges., 14.3.1912. - Eine besondere Form sadistischer Träume (MassenmordTräume). Berliner Psychoanalyt Ges., 18.5.1912. - Amenhotep IV. (Echnaton). Psychoanalytische Beiträge zum Verständnis seiner Persönlichkeit und des monotheistischen Aton-Kultes. Berliner Psychoanalyt. Ges., Juli 1912. In: Imago, 1, 334-360 (1912). - Ueber neurotische Lichtscheu. Berliner Psychoanalyt. Ges., Oktober 1912. - Psychosexuelle Wurzeln des neurotischen Kopfschmerzes. Berliner Psychoanalyt. Ges., Februar u. März 1913. - Sollen wir die Patienten ihre Träume aufschreiben lassen? In: Int. Ζ Psycho-Anal. u. Imago, 1, 194-196 (1913). - Einige Bemerkungen über die Rolle der GroBeltern in der Psychologie der Neurosen. In: Int. Ζ Psycho-Anal, u. Imago. 1, 224-227 (1913). - Eine Deckerinnerung, betreffend ein Kindheitserlebnis von scheinbar ätiologischer Bedeutung. In: Int. Ζ Psycho-Anal. u. Imago. I, 247-251 (1913). - Zur Psychogenese der StraBenangst im Kindesalter. In: Int. Ζ Psycho-Anal. u. Imago, 1, 256-257 (1913) / Nachdruck: Ζ Psychoanal. Pädag., 7, 453-454 (1933). - Beobachtungen über die Beziehungen zwischen Nahningstrieb und Sexualtrieb. Berliner Psychoanalyt. Ges., Juni 1913. - Psychische Nachwirkungen der Beobachtungen des elterlichen Geschlechtsverkehrs bei einem neunjährigen Kinde. In: Int. Ζ Psycho-Anal. u. Imago, I, 364-366 (1913) / Nachdruck: Ζ Psychoanal. Pädag., 7, 4 5 5 ^ 5 7 (1933).

Abraham, Karl - Ueber Einschränkungen und Umwandlungen der Schaulust bei den Psychoneurotikern nebst Bemerkungen Uber analoge Erscheinungen in der Völkerpsychologie. IV. Internat. Psychoanalyt. Kongr., München, 7.9.1913. In: Jb. Psychoanalyse. 6, 25-88 (1914). - Ueber eine konstitutionelle Grundlage der lokomotorischen Angst Berliner Psychoanalyt. Ges., Oktober 1913. In: Int. Ζ Psycho-Anal, IL Imago. 2, 143-150 (1914). - Ueber neurotische Exogamie. Ein Beitrag zu den Uebereinstimmungen im Seelenleben der Neurotiker und der Wilden. Berliner Psychoanalyt Ges., 8.11.1913. In: Imago. 3, 499-501 (1914). - Ohrmuschel und Gehörgang als erogene Zone. Berliner Psychoanalyt. Ges., Dezember 1913. In: Im. Ζ PsychoAnal. u. Imago, 2, 27-29 (1914). - Kritik zu C. G. Jung „Versuch einer Darstellung der psychoanalytischen Theorie". Berliner Psychoanalyt Ges., Januar 1914. In: Jb. Psychoanalyse, 5, (1913) / Int. Ζ Psycho-Anal. u. Imago, 2, 72-82 (1914). - Zur Bedeutung der Analerotik. Berliner Psychoanalyt Ges., Februar 1914. - Zum Verständnis „suggestiver" Arzneiwirkungen bei neurotischen Zuständen. In: Int. Ζ Psycho-Anal. u. Imago. 2, 377-378 (1914). - Eigentümliche Formen der Gattenwahl, besonders Inzucht und Exogamie. Aerztl. Ges. f. Sexualwiss., Berlin, 3.7.1914. - Spezielle Pathologie und Therapie der nervösen Zustände und der Geistesstörungen. Sammelreferat über Eugen Bleuler, Lehrbuch der ftychiatrie. In: Jb. Psychoanalyse, 6, 343-363 (1914). - Untersuchungen über die früheste prägenitale Entwicklungsstufe der Libido. In: Int. Ζ Psycho-Anal. u. Imago, 4, 71-97 (1916). - Einige Belege zur Gefühlseinstellung weiblicher Kinder gegenüber den Eltern. In: Int. Ζ Psycho-Anal. u. Imago, 4, 154-155 (1917). - Ueber Ejaculatio praecox. In: Int. Ζ Psycho-AnaL u. Imago. 4, 171-186 (1917). - Das Geldausgeben im Angstzustand. In: Int. Ζ PsychoAnaL IL Imago. 4, 252-253 (1917). - Dreikäsehoch. Zur Psychoanalyse des Wortwitzes. In: Imago, 5, 294-295 (1918). - Zur Psychoanalyse der Kriegsneurosen. V. Internat Psychoanalyt Kongress, Budapest, 28.9.1918. Veröffentlicht mit Beiträgen von S. Freud, S. Ferenczi, E. Simmel und E. Jones als Nr. 1 der Reihe Int. PsychoanaL Bibl., Internat Psychoanalyt Verlag, Leipzig-Wien-Zürich 1919, 5. 31-41. - Ueber eine besondere Form des neurotischen Widerstandes gegen die psychoanalytische Methodik. Berliner Psychoanalyt Ges., 6.2.1919. In: Int. Ζ Psycho-Anal, IL Imago, 5, 173-180 (1919). - Tíertotemismus. Berliner Psychoanalyt. Ges., 16.3.1919. - Ueber den weiblichen Kastrationskomplex. Berliner Psychoanalyt Ges., 17.4.1919. - Bemerkungen zu Ferenczis Mitteilung Uber „Sonntagsneurosen". In: Int. Ζ Psycho-Anal. u. Imago, 5, 203-204 (1919). - Zur Prognose psychoanalytischer Behandlungen in vorgeschrittenem Lebensalter. Berliner Psychoanalyt Ges., 6.11.1919. In: Int. Ζ Psycho-Anal, IL Imago, 6, 113-117 (1920). - Zur narzìBtischen Bewertung der Exkretionsvorgänge in Traum und Neurose. Berliner Psychoanalyt. Ges., 18.12.1919. In: Int. Ζ Psycho-Anal. u. ¡mago, 6, 64-67 (1920). - Der Versöhnungstag. Bemerkungen zu Reiks „Probleme der Religionspsychologie". In: Imago, 6, 80-90 (1920). - Wissenschaftlicher Vortrag vor der Inneren Klinik (Prof. Grote) der Universitätsklinik Halle. 10.7.1920.

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- Ueber die Sexualität des Kindes. Aerztl. Ges. f. Sexualwiss., Berlin, 21.5.1920. In: Arch. f . Frauenkunde (Sexualwiss. Beiheft), 6, 278 ff. (1920). - Die Psychoanalyse als Erkenntnisquelle für die Geisteswissenschaften. In: neue Rundschau der Freien Bühne, 31, 1154-1174(1920). - Zwei Fehlhandlungen einer Hebephrenen. In: Int. Ζ Psycho-Anal. u. Imago, 7, 207-208 (1921). - Beitrag zur „Tic-Diskussion". Berliner Psychoanalyt. Ges., 2.6.1921. In: Int. Ζ Psycho-Anal, IL Imago. 7, 393395 (1921). - Äußerungsformen des weiblichen Kastrationskomplexes. VI. Internat. Psychoanalyt. Kongress, Den Haag, 8.9.1920. In: Int. Ζ Psycho-Anal, IL Imago, 7, 422-452 (1921). - Zus. mit J. Harnik: Spezielle Pathologie und Therapie der Neurosen und Psychosen. Sammelreferat. In: Ber. Fonschr. Psychoanal.. Internat. Psychoanalyt Verlag, Leipzig-Wien-ZUrich 1921, S. 141-163. - Literatur in spanischer Sprache. In: Ber. Fonschr. Psychoanal.. Internat Psychoanalyt Verlag, Leipzig-WienZürich 1921, S. 366-367. - Klinische Beiträge zur Psychoanalyse aus den Jahren 1907-1920. In: Int. Psychoanal. BibL, Nr. 10. Internat Psychoanalyt Verlag, Leipzig-Wien-Zürich 1921. - Vaterrettung und Vaterroord in den neurotischen Phantasiegebilden. In: Int. Ζ Psycho-AnaL u. Imago, 8, 71-77 (1922). - Wissenschafìl. Vortrag vor einem Psychoanalytischen Kreis in Leipzig. 27.5.1922. - Ueber Fehlleistungen mit übelkompensierender Tendenz. In: Int. Ζ Psycho-AnaL u. Imago, 8, 345-348 (1922). - Die Fehlleistung eines Achtzigjährigen. In: Int. Ζ Psycho-AnaL u. Imago, 8, 350 (1922). - Die Spinne als Traumsymbol. In: Int. Ζ Psycho-Anal. u. Imago. 8, 470-475 (1922). - Neue Untersuchungen zur Psychologie der manischdepressiven Zustände. VII. InternaL Psychoanalyt Kongress, Berlin, 27.9.1922. Ref. in: Int. Ζ Psycho-AnaL u. Imago, 8, 492-493 (1922). - Zwei Beiträge zur Symbolforschung: Zur symbolischen Bedeutung der Dreizahl; Der „Dreiweg" in der ÖdipusSage. In: Imago, 9, 122-126 (1923). - Ergänzungen zur Lehre vom Analcharakter. Berliner Psychoanalyt Ges., 20.1.1921. In: Int. Ζ Psycho-AnaL u. Imago, 9, 27-47 (1923). - Eine infantile Theorie von der Entstehung des weiblichen Geschlechts. In: Int. Ζ Psycho-AnaL u. Imago, 9, 75-76 (1923). - Die Wiederkehr primitiver religiöser Vorstellungen im Phantasieleben des Kindes. Orientalisches Seminar d. Universität Hamburg, 3.3.1923. - Kastrationsphantasien bei zwei kleinen Knaben. Berliner Psychoanalyt Ges., 13.3.1923. - Der Kastrationskomplex in der Analyse eines Bisexuellen. Berliner Psychoanalyt Ges., 13.3.1923. - Anfänge und Entwicklung der Objektliebe. Berliner Psychoanalyt Ges., 27.3.1923. - Zum Introjektionsvorgang bei Homosexualität. Berliner Psychoanalyt Ges., 8.5.1923. - Zus. mit Helene Deutsch: Ueber Phantasien der Kastration durch Beißen. Berliner Psychoanalyt Ges., 5.6.1923. - Aus der Analyse eines Asthmatikers. Berliner Psychoanalyt Ges., 30.6.1923. - Ein Beitrag zur Psychologie der Melancholie. Berliner Psychoanalyt Ges., 30.6.1923. - Ein Beitrag zur Priifungssituation im Traume. Berliner Psychoanalyt Ges., 30.6.1923. - Psycho-Analytic Views on some Characteristics of Early Infantile Thinking. VII. Internat. Kongress d. Psycho-

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Achtermann

Forts.: Abraham, Karl logie, Oxford, 31.7.1923. In: Brit. J. med. Psychol., 3, 283-287 (1923). - Zwei neue kindliche Sexualtheorien. Berliner Psychoanalyt. Ges., 6.11.1923. - Die Geschichte eines Hochstaplers im Lichte psychoanalytischer Erkenntnis. Berliner PsychoanalyL Ges., 13.11.1923. In: Imago, 11, 355-370 (1925) / Almanack für 1927, 83-99 / Nachdruck: Ζ Psychoanal. Pädag., 9, 195-207 (1935). - Zur Symbolik des Hauses, besonders des Neubaues. Berliner Psychoanalyt. Ges., 4.12.1923. - Mitteilungen der Redaktion. In: Int. Ζ Psycho-Anal. u. Imago. 9, 120 (1923). - Ueber unbewuBte Strömungen im Verhältnis der Eltern zum Kinde. Vortrag in Hamburg, 5.1.1924. - Umwandlungsvorgänge am Ödipuskomplex im Laufe einer Psychoanalyse. Berliner Psychoanalyt. Ges., 29.3.1924. - Beiträge der Oralerotik zur Charakterbildung. VIII. Internat. Psychoanalyt. Kongress, Salzburg, 21.4.1924. Ref. in: Int. Ζ Psycho-Anal. u. Imago, 10, 214 (1924). - Ueber die Psychologie der modernen Kunstrichtungen. Vortrag vor einem Künstlerkreis in Berlin. In: Ges. Schriften. Fischer Taschenbuch-Verlag Frankfurt 1982 - Zur Charakterbildung auf der „genitalen" Entwicklungsstufe. Berliner Psychoanalyt. Ges., 23.9.1924. - Analyse einer Zwangsneurose. Erste deutsche Zusammenkunft fur Psychoanalyse, Würzburg, 12.10.1924. - Ueber eine weitere Determinante der Vorstellung des zu kleinen Penis. Berliner Psychoanalyt. Ges., 21.10.1924. - Phantasien der Patienten Uber den AbschluB der Analyse. Berliner PsychoanalyL Ges., 11.11.1924. - Versuch einer Entwicklungsgeschichte der Libido auf Grund der Psychoanalyse seelischer Störungen. In: Neue Arb. ärztl. Psychoanal., H. II, 1-96. Internat. Psychoanalyt. Verlag, Leipzig-Wien-Zürich 1924. - Berliner Psychoanalytische Vereinigung. In: Int. Ζ Psycho-Anal. u. Imago, 10, 490-491 (1924). - Zentralsekretär Korrespondenzblatt der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung. In: Int. Ζ Psycho-Anal, u. Imago, 10, 105-120 (1924). - Aus der südamerikanischen Literatur. In: Int. Ζ PsychoAnal. u. Imago, 10, 308-309 (1924). - Psychoanalytische Studien zur Charakterbildung. In: Int. Psychoanal. Bibl., Nr. 16. Internat. Psychoanalyt. Verlag, Leipzig-Wien-Zürich 1925. - Zur Verdrängung des Ödipuskomplexes. Berliner Psychoanalyt. Ges., 20.1.1925. - Wissenschaftlicher Vortrag vor einem Psychoanalytischen Verein in Leipzig. 21.2.1925. - Die Bedeutung von Wortbrüchen für die neurotische Symptombildung. Berliner Psychoanalyt Ges., 26.2.1925. - Eine unbeachtete kindliche Sexualtheorie. In: Int. Ζ Psycho-Anal. u. Imago. Il, 85-86 (1925). - Psychoanalyse und Gynäkologie. Berliner Ges. f. Gynäk. u. Geburtsh., 13.3.1925. Ref. in: Int. Ζ Psycho-Anal. u. Imago, II, 126 (1925) / Ζ Geburtsh. Gynäk., 89, 451458 (1925). - Koinzidierende Phantasien bei Mutter und Sohn. In: Int. Ζ Psycho-Anal. u. Imago, U, 222 (1925). - Die Psychoanalyse schizophrener Zustände. Leidsche Vereeniging voor Psychopathologie en Psychoanalyse, Leiden, 27. u. 29.5.1925. - Das hysterische Symptom. Nederlandsche Maatschappij (er Bevordering der Geneeskunst. Den Haag, 28.5.1925. - Psychoanalytische Bemerkungen zu Coués Verfahren der Selbstbemeisterung. In: Int. Ζ Psycho-Anal. u. Imago, 12, 131-154 (1926).

- Ueber Charakteranalyse. In: Almanach für 1926, 177180. - Contribution to discussion of Dr. Bernhard Hart's paper The Conception of Dissociation. In: Brit. J. med Psychol., 6, 257-259 (1926). - Deprivation of the senses as a castration symbol. Vortrag, verlesen vor der British Psychoanalytic Society im März 1926. In: /. /., 7, 236-237 (1926). - The psychology of religion. Verlesen auf dem X. Internat. PsychoanalyL Kongress, Groningen, 7.9.1926. In: Brit. J. med Psychol., 6, 264-269 (1926). - Ueber Coués Heilformel. In: Almanach för 1927, 99107. - Beobachtungen aus den ersten fünf Lebensjahren. In: Ζ Psychoanal. Pädag., 3, 30-31 (1929). Sammelausgaben: - Selected Papers of Karl Abraham, M. D„ mit Einleitung von Ernest Jones. In: Int. Psychoanal. Library, Nr. 13. Hogarth Press, London 1927. - Abraham, Hilda (Hg.): Clinical Papers and Essays on Psychoanalysis. Hogarth Press, London 1955. - Psychoanalytische Studien; Gesammelte Werke in zwei Bänden. Bd. 1, S. Fischer, Frankfurt 1969, Bd. 2, S. Fischer, Frankfurt 1971.

Achtermann A. war dirigierender Arzt des St. Rochus-Hospitals in Telgte (Westf.). Das St. Rochus-Hospital war eine PrivatHeil- und Pflegeanstalt für weibliche Geisteskranke und Eigentum der Genossenschaft der Krankenschwestern vom hl. Franziskus in St. Mauritz bei Münster. Arzt der Anstalt, in der zunächst etwa 50 Kranke behandelt wurden, später ca. 120, war von der Gründung an Dr. A. Im Jahre 1881 wird als sein Nachfolger Dr. zur Verth genannt. Die Anstalt wurde im Jahre 1844 gegründet und war ursprünglich zum Waisenhaus bestimmt. „Da sich aber keine Waisen vorfanden, wurden arme Kranke aus der Stadl Telgte und Umgegend aufgenommen und ärztlich behandelt. Seit dem Jahre 1850 wurden auch einzelne Geisteskranke aufgenommen. Da die Zahl der letzteren sich bedeutend vennehrte, so wurde in den Jahren 1859-62 das Hospital entsprechend erweitert und dem besonderen Zwecke gemäss eingerichtet. " (H. Laehr) Literatur: - Laehr, Heinrich: Die Irrenanstalten Deutschlands am 1. Januar 1865. In: Allg. Ζ Psychiat., 22, 554-555 (1865). - Laehr, Heinrich: Die HeÚ- und Pflegeanstalten für Psychisch-Kranke des deutschen Sprachgebietes. Reimer, Berlin 1882, S. 188.

Ackermann, Jakob Fidelis geb. 23.4.1765 in Rüdesheim a. Rh. gest. 28.10.1815 Gymnasium in Cöln. Ab 1784 Medizinstudium zuerst in Würzburg, dann in Mainz. Promotion in Mainz am 8.5.1787. Anschließend wissenschaftliche Reise durch Deutschland und Italien; ein halbes Jahr in Göttingen, ein halbes Jahr in Wien. In Pavia hörte A. die Vorlesungen von Peter Frank, Scarpa, Volta, Nessi u. a. Nach zwei Jahren Rückkehr über die Schweiz nach Mainz. 1789 Privatdozent für gerichtliche Medizin und Medizinalpolizei in Mainz. Nach dem Tod von Fibeg (1792) trat A. als Professor der Botanik an dessen Stelle. 1796 wurde er als Soemmerings Nachfolger Professor der Anatomie. 1798 wurde die Universität Mainz von den Franzosen aufgehoben und in eine Central- und Special-Schule verwandelt. A. wurde nun Präsident sowohl der allgemeinen Versammlung der Professoren dieser Schule als auch der VerwaltungsCommission des Universitäts-Fonds. 1800 wurde er von der Departemental-Gesellschaft der Wissenschaften und Künste

Ackermann, Kart in Mainz zum Präsidenten gewählt. 1804 als Nachfolger von Loder nach Jena berufen und zum Professor der Anatomie und Chirurgie mit dem Charakter eines herzogt. Weimarischen Hofrath es ernannt A. war nur kurze Zeit in Jena, da 1805 zwei neue Berufungen an ihn ergingen, nämlich nach Moskau und nach Heidelberg. 1805 wurde A. Professor der Anatomie und Physiologie in Heidelberg mit dem Charakter und Rang eines grossherzogl. Badischen Geheimen Hofrathes. 1812 wurde ihm noch die Professur für Botanik Ubertragen. Seine letzte größere Arbeit behandelte ein den damaligen Kriegs-Kalamitäten entnommenes Thema: „Von der Natur des ansteckenden "iyphus". A. verstarb unerwartet infolge eines Nierenleidens. „Er lieferte wertvolle Ergebnisse zur normalen Anatomie, besonders des Gehirns. Als junger Mediziner wies er nach vorausgegangenen Bemühungen Soemmerings die Semidecussalio nervorum opticorum nach. Auf Grund seiner Kenntnis vom Bau des Gehirns trat er als Gegner F. J. Galls auf. In anatomischen Untersuchungen befasste er sich mit der Frage des Hermaphroditismus beim Menschen." (Magnus Schmid in .Neue dtsch. Biographie') Literatur: - Salzb. med chir. Ztg., Bd. I, S. 367 (1816). - Salomon, M. in: Aerai. Intelligenz-Blatt München, München, 31, 146-148 (1884). - Salomon, M.: Biographien hervorragender Aerzte. München 1885. - Gurlt in: Hirsch: Biogr. Lex. hervorrag. Aerzte, 2. Aufl., Urban &. Schwarzenberg, Leipzig u. Wien 1929, Bd. I, S. 19-20. - Index med., Washington, 1. Serie, l, 97 (1880); 2. Serie, /, 124 (1896); 3. Serie, 1, 137-138 (1918). - Keller, F. Α.: Geschichte der Universität Heidelberg im ersten Jahrzehnt nach der Reorganisation durch Karl Friedrich (1803-13). 1914. - Stabler, E.: Geschichte der medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg. 1926, S. 228-233. Schriften: - De discrimine sexuum praeter genitalis. Inaug. Dissert., Mainz 1787 / Haeffner, Mainz 1788. Übersetzung dieser Schrift, nebst einer Vorrede und einigen Bemerkungen, von Joseph Wenzel unter dem Titel „Ueber die körperliche Verschiedenheit des Mannes vom Weibe ausser den Geschlechtsteilen". Huber, Koblenz 1788. - Ueber die Krankheiten der Frauenzimmer. Huber, Koblenz 1788. - Comm. de nervorum opticorum inter se nexu. 1788. - De decussatone nervi optici. In: Blumenbachs med. Bibl., ΠΙ, 337, 706 (1788). - Ueber die Kretinen, eine besondere Menschen-Abart in den Alpen. Gotha 1790. - Etwas Uber die Behandlung melancholischer Personen. In: Med Skizzen, H. 2, Leipzig 1790. - Gustus organi novissime detecti prodrom. Traj. ad V. 1790. - De rachitide. 1792. (In Utrecht preisgekrönt). - Galvanismus. In: Salzb. med. chir. Ztg., ΠΙ, Nr. 68 (1792). - Vorläufige Bekanntmachung wichtiger Erscheinungen aus den neuesten phys. Versuchen Uber die Nerven. In: Salzb. med chir. Ztg., III, 289-297 (1792). - Versuch über einige medizinische Fragen. (S. 42: Der Trieb zum Selbstmord). Leipzig 1792. - Versuch einer physiologischen Darstellung der Lebenskräfte organischer Körper. 2 Bände. Frankfurt 1793, 1800. Nachträge und Zusätze, Jena 1805. - Neuere Aufschlüsse Uber die Natur der Rindviehseuche, die Ursache ihrer Unheilbarkeit und die nothwendigen Polizeyanstalten gegen dieselbe. 1797. - Der Scheintod und das Rettungsverfahren. Ein chimiatrischer Versuch. Andrea, Frankfurt/M. 1804.

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- De combustionis lentae phaenomenis, quae vi tarn organicam consti tu unt Mauk, Jena 1804. - Ueber eine merkwürdige Ursache der angeborenen Taubheit, bey einem Taubstummen durch die Section entdeckt. In: Klin. Ann. d. herzogt. med.-chir. Krhs in Jena, 1. Stück, 96-108 (1805). - Infantis androgyni historia et iconographia, accedunt de sexu et generatione disquisitiones physiologicae. Mauk, Jena 1805. - Ueber die Erleichterung schwerer Geburten, vorzüglich Uber die ärztlichen Vermögen auf die Entwickelung des Fötus. 1805. - Nachricht von der Organisation und den Gesetzen der Kurfürstlichen poliklinischen Anstalt zu Heidelberg. 1805. - Die Gall'sche Hirn-, Schedel- und Organlehre vom Gesichtspunkte der Erfahrung aus beurtheilt und widerlegt. Mohr & Zimmer, Heidelberg 1806. - De construendis, cognoscendis et curandis febribus epitome. Mohr & Zimmer, Heidelberg 1809. Ins Deutsche Ubersetzt von C. Hoffmann 1811. - Abhandlung Uber die Natur des Gewächses. 1812. - De nervei systematis primordiis comment. Guimann, Heidelberg 1810 und 1813. - Von der Natur des ansteckenden Typhus; dem Wesen des Ansteckungsstoffes, der Art sich gegen denselben zu sichern, und der Methode die Krankheit zu heilen. Mohr & Zimmer, Heidelberg 1814. - Sammlung der wichtigsten kleineren lateinischen Schriften von J. F. Ackermann. Uebersetzt von C. Hoffmann. 1816.

Ackermann, Joseph geb. 1816 in MOmliswil (Schweiz) gest. Sept 1896 als alt Landammann und ehem. Direktor der Heil- und Pflegeanstalt Rosegg bei Solothurn Studium in Zürich und Heidelberg. 1841 Promotion in Heidelberg. 1843 Niederlassung in Solothurn. 1856 eifriger Förderer der Vigjer'scben Revisionsbewegung und Verfassungsrat 1857 bis 1873 Regierungsrat. 1873 Ernennung zum Direktor der 1860 gegründeten Heil- und Pflegeanstalt Rosegg bei Solothurn als Nachfolger von Heinrich Cramer (1831-1893). 1892 zog sich A. ins Privatleben zurück. Veröffentlichungen von A. finden sich nicht Literatur: - Histor.-biogr. Lex. d Schweiz. Bd. I, S. 90, Neuenburg 1921.

Ackermann, Kurt geb. 1864 in Wermsdorf gest 6.1.1933 als ehem. Direktor der Anstalt GrossSchweidnitz Studium in Leipzig. Dann Eintritt in den sächsischen Anstaltsdienst, zunächst an der Anstalt Hochweitzschen unter Julius Krell und Max Boehme. Übersiedlung an die Anstalt Sonnenstein (Guido Weber). 1910 Oberarzt in Sonnenstein unter Georg Ilberg. 1912 Ernennung zum Direktor der Anstalt Gross-Schweidnitz als Nachfolger von Julius Krell. Medizinalrat, später Obermedizinalrat. 1914, nach dem Tode von Guido Weber, wurde A. zum Vorsitzenden des Hilfsvereins für Geisteskranke in Sachsen gewählt. 1.7.1929 Ruhestand und Ubersiedlung nach Dresden. Nachfolger in Gross-Schweidnitz wird Siegfried MaaB. A. starb nach einer Hernienoperation. Literatur: - Krekeler, Otto: Nachruf. In: Psychiatr. neural. Wschr., 35, 77 (1933). - Langer, Günther Nachruf. In: Allg. Z. Psychiat., 101, 322 (1934).

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Ackermann, Theodor

Forts.: Ackermann, Kurt Schriften: - Das Amylenhydrat im Status epilepticus. In: Ζ Behandl. Schwachsinn, u. Epilept., n. F. 12, 57-61 (18%). - Zur Aetiologie der Epilepsie. In: Ζ Behandl. Schwachsinn. u. Epilept., n. F. 13, 17-29 (1897). - Beitrag zur Epileptikerbehandlung. In: Ζ Behandl. Schwachsinn, u. Epilept., 19, Nr. 5 und 6 (1903). - Dementia senilis. In: Arc h Krim. Anthropol., 45, 334 (1912).

Ackermann, Theodor geb. 17.9.1825 in Wismar gest. 22.11.1896 als Professor der pathologischen Anatomie in Halle Studium in Greifswald, Wiirzbuig, Prag und Rostock. 1852 Promotion in Rostock. A. wurde dann Hilfearzt an der Med. und Chir. Klinik Rostock. 1856 Habilitation in Rostock für pathologische Anatomie. 1859 a. o. Professor und Leiter der eigens für ihn eingerichteten und mit einem Laboratorium fiir experimentelle Pathologie ausgestatteten Poliklinik in Rostock. Ablehnung eines Rufes nach Dorpar. 1865 Ernennung zum ord. Professor in Rostock. 1873 Berufung nach Halle. 1895 Emeritierung. Literatur: - Puschmann, Th. in: Virchows Jber. Leistungen u. Fortschr. d. g es. Med. 1896, S. 296. - Marekwald in: Münch med Wschr., 43, 50 (18%). - Medizinisch-naturwissenschaftliche Nekrologe des Jahres 18%. In: Virchows Arch., 148, 203 (1897). - Pagel in: Biogr. Jb. u. dtsch. Nekrol.. Reimer, Berlin 1897, S. 149-150. - Leopoldina, 32, 165 und 189 ( 1 8 % ) . - Wilhelmi in: Die mecklenburgischen Aerzte. Schwerin 1901, S. 139-140. Schriften (Auswahl): - Untersuchungen über den Einfluss der Erstickung auf die Menge des Blutes im Gehirn und in den Lungen. In: Virchows Arch, 15, 401-464 (1858). - Die Schädeldifformität bei dem angeborenen Hirnbnich (Encephalocele congenita). Niemeyer, Halle 1882.

Adam, August Hermann geb. 3.10.1878 in Hildesheim als Sohn eines bekannten Kirchenbaumeisters gest. 15.6.1931 als Stellv. Direktor der Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar b. München Studium in Erlangen, München und Kiel. Approbation in Kiel. Am 12.10.1903 wurde A. Assistenzarzt der Heilund Pflegeanstalt Karthaus-Priill b. Regensburg (Dir.: Feldkirchner). 1911 bis 1920 Oberarzt und Stellv. Direktor der oberfränkischen Anstalt Wollersdorf. 1920, nach Auflösung von Wollersdorf, Rückkehr an die Anstalt Regensburg als 1. Oberarzt. Am 1.1.1929 Berufung als Stellv. Direktor an die Anstalt Eglfing-Haar (Dir.: Ast). A. war an Tuberkulose der Lungen und Nieren erkrankt. A. wurde bekannt durch sein Eintreten fiir die Simon'sche Arbeitstherapie und durch sein Buch „Geisteskrankheit in alter und neuer Zeit". Literatur: - Ast, F.: Nekrolog Hermann August Adam. In: Allg. Ζ Psychiat., 96, 401-402 (1932). Schriften: - Ein Fall progressiver Paralyse im Anschluss an einen Unfall durch elektrischen Starkstrom. In: Allg. Ζ Psychiat., 63, 428-433 (1906). - Einführung in die Psychotherapie, für Medizinstudierende und Aerzte. Bergmann, München 1925. - Behandlung Geisteskranker bis zu ihrer Veibringung in eine Anstalt. In: Med. Welt, 1, 197 (1927).

- Ueber Geisteskrankheiten in alter und neuer Zeit. Ein Stück Kulturgeschichte in Wort und Bild. Roth, Regens* bürg 1928. - Dominierende Vorstellung, überwertige Idee, Zwangsvorstellung, Wahnidee. In: AUg. Ζ Psychiat., 89, 383389 (1928). - Ueber die Bewertung psychopathologischer Symptome. - Ueber Fürsorge für geistig Abnorme.

Adamkiewicz, Albert geb. 11.8.1850 in Zerkow, Provinz Posen gest 25.11.1921 in Wien als ordenti. Professor der Pathologie 1868 bis 1873 Studium in Königsberg, Breslau und Würzburg. 1872 Promotion in Wiuzburg mit einer von der Wurzburger medizinischen Fakultät gekrönten Preisschrift: „Die mechanischen Blutstillungsmittel bei verletzten Arterien etc." Ab 1873 Assistent am Physiologischen Institut der Universität Königsberg. 1875 Assistent der Medizinischen Klinik Königsberg. Habilitation in Königsberg. 1877 wurde A. Oberarzt an der Charité in Berlin und habilitierte sich um nach Berlin. 1880 Berufung an die Universität Krakau als ordentlicher Professor der Pathologie und Therapie. 1887 übernahm er die Leitung des neu errichteten Instituts für experimentelle Pathologie in Krakau. 1891 Berufung als ordentlicher Professor nach Wien. Einige Jahre später behauptete er, den Krebserreger entdeckt zu haben. Da er dies nicht beweisen konnte, mufite er seme akademische Lehrtätigkeit aufgeben. Zahlreiche neurophysiologische und neuropathologische Arbeiten. Literatur: - Index med., Washington, 1. Serie, 1,108 (1880); 2. Serie, 1, 141 (18%); 3. Serie. 1, 164 (1918). - Der Fall Adamkiewicz. In: Wiener med Bl., 19,412-414 (18%). - „Der Forscher", Organ des Bundes deutscher Forscher. Bd. 5, Nr. 8 (1914). Hier Bibliographie. - Oesterr. Biogr. Lex., Bd. 1, S. 5 (1954). - Biogr. Lex. hervorrag. Aerzte aller Zeiten und Völker (Hirsch). 3. Aufl., München-Berlin 1%2, Bd. 1, S. 2 4 25 und Nachtragsband, S. 9. Schriften (Auswahl): - Die mechanischen Blutstillungsmittel bei verletzten Arterien von Paré bis auf die neueste Zeit, historisch-kritische Darstellung. Inaug. Dissert., Würzburg 1872 / Sittenfeld, Berlin 1872. - Kittschichten in den Wandungen der Gefässe. In: Arch mikr. Anat., 11, 282-285 (1875). - Die Natur und der Nährwert des Peptons. Eine experimentelle Untersuchung zur Physiologie des Albumins. Hirschwald, Berlin 1877. - Die Secretion des Schweisses. Eine bilateral-symmetrische Nervenfunction. Nach Untersuchungen am Menschen und an Thieren. Hirschwald, Berlin 1878. - Ueber bilaterale Functionen. In: Vertu Physiol. Ges. Berlin, Nr. 5 (1878) / Beri. klin. Wschr., 15, (1878) / Du Bois-Reymond's Arch Physiol., (1878). - Isogalvanische und isofaradische Reaction. In: CharitéAnn., 4, 376-378 (1878) / Przegl. lek, Nr. 48 (1879). - Zur Lehre von der Schweißsekretion. In: Verh. Physiol. Ges. Berlin, Nr. 5 (1879). - Zur Physiologie der SchweiBsekretion. In: Virchows Arch., 75, 555-560 (1879); 77, 377-380 (1879). - Zwei Parallelfalle: Poliomyelitis - Bleilähmung. In: Charité-Ann., 4, 43(M54 (1878). - Schicksale des Ammoniak im Körper des gesunden und des diabeteskranken Menschen. 1879. - Ein Fall von amyotrophischer Bulbärparalyse mit Entartung der Pyramidenbahnen. In: Charité-Ann., 5, 353-375 (1879/80) / Przegl. lek., Nr. 40-44 (1879).

Adamkiewicz, Albert - Ueber Hypnotismus beim Menschen. In: Beri. ¡din. Wschr., 17, Nr. 8 (1880). - Die feineren Veränderungen in den degenerierten Hintersträngen eines Tabeskranken. Mit Bemerkungen von Carl Westphal. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 10, 767779 (1880). - Die normale Muskelfunction betrachtet als das Resultat eines Gleichgewichts zweier antagonistischer Innervationen und die atonische Ataxie und die spastische Parese der Muskeln als die beiden EndefTecte einer Störung dieses Gleichgewichts. In: Ζ klin. Med., Berlin, 3, 450-464 (1881).

- Ueber den Einfluss des Senfteigreizes auf Anaesthesie und normale Empfindung. In: Bert. klin. Wschr., 18, 161 und 182(1881). - Bilaterale Function und Sinapiskopie. In: Przegl. lek., Nr. 47 und 48 (1880) / Ref. in: ZW. Nervenheilk Psychiat., 4, 4-7 (1881). - Ueber die mikroskopischen Gefässe des menschlichen Rückenmarks. In: Anz. Akad Wiss. Wien, Wien, Sitzg. v. 14.7.1881 / Trans. Int. Congr. Med., London, 1, 155-157 (1881). - Tabes ist eine interstitielle Degeneration des Bindegewebes in den Hintersträngen. In: Trans. Int. Congr. Med., London, 2, 163 (1881). - Die Blutgefässe des menschlichen Rückenmarkes. In: S.B. Akad. Wiss., Wien, math.-nat. Classe, 84, 469 (1881); 85, 101 (1882). - Ueber den häufigen Mangel dorsaler Rückenmarks würze In beim Menschen. In: Wrchows Arch., 88,388 (1882). - Die Arterien des verlängerten Markes vom Uebergang bis zur Brücke. In: Denkschr. Akad. Wiss. Wien, Wien, 57 (1882). - Ueber Tabes. In: Wiener med. Presse, 23, 917, 949, 981 (1882). - Sarcome de la moelle épinière à marche lente siégeant au point d'émergence du plexus brachial. In: Arch. NeuroL, Paris, 4, 323-336 (1882) / Wiener med. Presse, 24, 265, 302, 329, 364 (1883). - Ein Krampf im Splenitis. In: Wiener med. Presse, 24, 1501 und 1536 (1883). - Ueber Gehirncompression. In: Anz. Ges. d. Aerzte in Wien, Wien, 123-125 (1883/84) / Wiener med. Presse, 25, 435 (1884). - Die Lehre vom Himdruck und die Pathologie der Hirncompression. In: S.-B. Akad Wiss., Wien, 88, ΠΙ. Abt., 11 und 231 (1884). - Neue Rückenmarkstincüonen. In: S.-B. Akad. Wiss., Wien, 89, ΠΙ. Abt., 245-265 (1884). - Die anatomischen Processe der Tabes dorsalis. In: S.-B. Akad. Wiss., Wien, 90, ΙΠ. Abt, 258-282 (1884). - Ueber Gehirndmck und Gehirncompression. In: Wiener Klinik, 10,201-252 (1884) / Wiener med BL, 7,427-430 (1884). - Sulla pressione cerebrale e sulla compressione del cervello. In: Clinica di Vienna (Napoli), 1, 315-363 (1884). - Note sur la coloration des tissus du système nerveux central au moyen de la safranine. In: C. R. Soc. Bioi, Paris, 8. Serie, 1, Teil 2, 629-631 (1884). - Ergebnisse der Saffraninfärbung am kranken Rückenmarksgewebe. In: Anz. Akad. Wiss. Wien, Wien, Sitzg. v. 3.4.1884. - Die Nervenkörperchen. Ein neuer, bisher unbekannter morphologischer Bestandteil der peripherischen Nerven. In: S.-B. Akad. VWjí., Wien, math.-naturw. Klasse, 91, 274-284 (1885) / Ref. in: Neurol. CbL, 4, 224 (1885). - Herr Professor Schultze und seine Kritik. Bemerkung dazu von Prof. Schultze. In: Neurol. Chi, 4, 391-395 (1885).

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- Die anatomischen Veränderungen des Rückenmarkes bei Tabes, nach neueren Untersuchungen. In: Wiener med Presse, 26, 112-115 (1885). - Zur sogen. Jackson'schen Epilepsie. In: Beri klin. Wschr., 22, 361 und 384 (1885). - Die Rückenmarksschwindsucht. Eine Vorlesung. Nach neuen Untersuchungen und den Ergebnissen einer neuen Untersuchungsmethode fur das Centrainervensystem. Töplitz enempfindungen. In: Memorabilien, η. F. 17, Η. 3 (1899). - Zur Behandlung der Paralysis agitans mit Hyoscininjekiionen In: Heilkunde, Wien. 126 (1901). - Ueber die bei multipler Herdscierose vorkommenden Frkrankungen des Sehorgans nebst einem neuen Falle. In: Memorabilien. 19. 84-88 (1901). - Ueber das subjektive Sehen farbiger Recke im Gesichtsfeld als pathologische und physiologische Farbcnerscheinung. in: Klin. Mbl. Augenheilk., 43, 751-756 (1905). - Ueber Störungen des Farbensinnes im Gefolge interner Erkrankungen. In: Klin. Mbl. Augenheilk., 46. März 1908. - Akkomodationslähmung bei Ikterus. In: Zbl. prakt. Augenheilk., Juli/August 1918.

Hildebrand, Hermann geb. 19.5.1871 in Mitau als Sohn eines Arztes gest. 18.7.1928 als ehem. Direktor der Anstalt Slackeln bei Riga Ab 1889 Studium an der damals noch deutschen Universität Dorpat. 1895 Schlußprüfung. H. wurde Assistent in der Psychiatrischen Klinik Dorpat, die damals von W. Ph. Tschisch, dem Nachfolger von Emil Kraepelin, geleitet wurde. 1898 Promotion mit einer Arbeit über Hautsensibilität. Weitere zwei Jahre Ausbildung in Heidelberg bei Erb und Kraepelin, dann in Berlin bei Jolly und Oppenheim. 1900 Niederlassung in Libau als Facharzt für Nervenund Gemütskranke. 1901 von der Ritterschaft zum Leiter der neu begründeten Heil- und Pflegeanstalt „Güntershof" bei Mitau berufen, an der H. dann bis 1919 ununterbrochen wirkte. In diesem Jahr wurde H. durch die politischen Verhältnisse gezwungen, die Leitung von Güntershof aufzugeben. 1920 wurde er von der Regierung beauftragt, die Leitung der Livländischen Landes-Heil- und Pflegeanstalt Stackein bei Riga zu übernehmen. Sein Vorgänger dort war Alfred Behr. 1927 trat H. von der Leitung der Anstalt Stackein zurück. Er ließ sich als Nervenarzt in Libau nieder. Tod ein Jahr später. Literatur: - Siebert, Harald (Libau): Nachruf auf Hermann Hildebrand. In: Psychiatr. neural. Wschr., 30, 355-356 (1928). Schriften: - Experimentelle Studien Uber Hautsensibilität. In: Petersburger med. Z , n. F. 16, 253 und 261 (1899) / Bl. klin. Hydrother., 9, 192-200 (1899).

Hildebrand, Otto geb. 15.11.1858 in Bern gest. 18.10.1927 in Berlin als ord. Professor der Chirurgie Seine erste chirurgische Ausbildung erhielt H. in Jena durch Ried und dessen Nachfolger Heinrich Braun. Ab 1886 Assistent an der Chirurgischen Klinik in Göttingen unter König, mit dem er 1896 nach Berlin ging. Hier übernahm H. die Leitung der Chirurgischen Poliklinik der Charité. 1899 Berufung als ordenti. Professor der Chirurgie an die Universität Basel. 1904 Berufung nach Berlin als Nachfolger von Franz König.

Hildebrand, Otto

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„Er wies der Him- und Rückenmarkschirurgie ..." (Biograph. Lexikon)

neue Wege

Literatur: Nachrufe: - Schick, F. in: Klin. Wschr., 6, 2311 (1927). - Rosenbach, F. in: Dtsch. med. Wschr., 53, 2040 (1927). - Leusden, P. in: Med. Klin., 23, 1758 (1927). - Hübner, A. in: Ζ iirztl. Fortbild., 24, 783 (1927). - Picard, H. in: Med. Welt, 1, 1506 (1927). - Siedamgrotzky in: Fonschr. Med., Teil 2, 45, 495 (1927). - Stahl, O. in: Münch, med. Wschr., 75. 179-180 (1928). - Arch. klin. Chir., 149. 1-11 (1927). Weitere Literatur: - Biogr. Lex. hervorrag. Aerile d. letzten fünfzig Jahre (Fischer). 2. und 3. Aufl., Bd. I. 629. München-Berlin 1962. Schriften (Auswahl): - Zur operativen Behandlung der Hirn- und Rückenmarksbrüche. In: Dtsch. Z. Chir., 28, 438-457 (1888). - Pathologisch-anatomische und klinische Untersuchungen zur Lehre von der Spina bifida und den Hirnbrüchen. In: Dtsch. Ζ Chir., 36, 433-535 (1893). - Die Behandlung der Spina bifida. In: Verh. dtsch. Ges. Chir., 22, Teil 2, 69-83 (1893) / Arch. klin. Chir., 46, 200-214 (1893). - Ueber doppelseitiges Caput obstipum. In: Dtsch. Ζ Chir., 45, 584-594 (1897). - Ungewöhnlicher Fall von Schiefhals. In: Verh. dtsch. Ges. Chir., 26, 144-147 (1897). - Zus. mit Scholz und Wieting: Das Arteriensystem des Menschen im stereoskopischen Röntgenbild. Bergmann, Wiesbaden 1901. - Zur Resektion des III. Astes des Trigeminus am Foramen ovale. In: Beitr. klin. Chir., 37, 770-775 (1903). - Heilung einer rhinogenen Thrombose des Sinus cavernosus. In: Verh. dlsch. Ges. Chir., 33, 105-111 (1904). - Ischämische Muskellähmung. In: Dtsch. med. Wschr., 31, 1577 (1905). - Die Lehre von den ischämischen Muskellähmungen und Kontrakturen. In: Volkmanns Samml. klin. Vorträge, Nr. 437, Leipzig 1905. - Ueber Kleinhirnchirurgie. In: Dtsch. med. Wschr., 35, Nr. 46 (1909) / Congr. im. de méd. (XVI ), Sect. V 2, Chir., 170-181 (1909). - Demonstration zur Rückenmarkschirurgie. In: Dtsch. med Wschr., 36, 2119 (1910). - Beitrag zur Hirnchirurgie. In: Dtsch. med Wschr., 36, 2274 (1910). - Beitrag zur Rückenmarkschirurgie. In: Arch. klin. Chir., 94, 203 (1911). - Exnersche Vagotomie wegen gastrischer Krisen. In: Dtsch. med. Wschr., 39, 2225 (1913). - Beitrag zur Chirurgie der hinteren Schädelgrube auf Grund von 51 Operationen. In: Arch. klin. Chir., 100, 597 (1913). - Ueber die Behandlung der Facialislähmung mit Muskelplastik. In: Zbl. Chir., 40, Beiheft 45 (1913). - Ein neuer Stützapparat bei Radialislähmung. In: Münch, med Wschr., 63, 372 (1916). - Erfahrungen und Studien Uber die Basedowsche Krankheit und ihre operative Behandlung. In: Arch. klin. Chir., 111, Η. 1 (1918). - Ueber neuropathische Gelenkerkrankungen. In: Arch, klin. Chir., 115, 443^193 (1921). - Die operative Behandlung der Basedowschen Krankheit. In: Dtsch. med. Wschr., 49, 338-339, 374-376 (1923). - Eine neue Operationsmethode zur Behandlung der durch Turmschädel bedingten Sehnervenatrophie. In: Arch, klin. Chir., 124, 199-209 (1923). - Eine neue Operationsmethode zur Behandlung des Hydrocephalus int. chron. der Kinder. In: Arch. klin. Chir., 127, 178-194 (1923).

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Hildebrandt, Kurt

Forts.: Hildebrand, Otto - Grundriss der chirurgisch-topographischen Anatomie mit Einschluss der Untersuchungen am Lebenden. 4. Aufl., Bergmann, München 1924. - Die Gefahren und Schwierigkeiten der Operation von Hirntumoren. Ihre Bedeutung für die Indikationsstellung. In: Dtsch. Ζ Chir., 200, 16-25 (1927).

Hildebrandt, Kurt geb. 1881 Promotion zum Dr. phil. 1906 Promotion zum Dr. med. in Berlin. H. wurde dann Assistent der Berliner Städtischen Irrenanstalt Dalldorf (später umbenannt in Wittenauer Heilstätten) unter Wilhelm Sander, ab 1914 unter Wilhelm Kortum, ab 1923 unter Emil Bratz. Schließlich wurde er Oberarzt und Stellv. dirigierender Arzt an den Wittenauer Heilstätten. Habilitation an der Universität Berlin. 1934 außerord. Professor. 1932 als Nachfolger von Wilhelm Falkenberg zum Direktor der Städtischen Irrenanstalt Herzberge in Berlin-Lichtenberg ernannt. 1936 war Direktor von Herzberge Otto Schulze.

Schriften: - Zur Kenntnis der gliomalösen Neubildungen des Gehirns mit besonderer Berücksichtigung der ependymären Gliome. Inaug. Dissert., Berlin 1906. - Dyspraxie bei linksseitiger Hemiplegie. In: Neurol. Cbi, 27, 576 (1908). - Funktionell, endogen, psychogen. (Ein Beitrag zur allgemeinen Psychopathologie). In: Ζ Neur., 53, 242-262 (1920). - Norm und Entartung des Menschen. Sybillenverlag, Dresden 1920; 2. Aufl. 1923. - Norm und Verfall des Staates. Sybillenverlag, Dresden 1920; 2. Aufl. 1923. - Forensische Begutachtung eines Spartakisten. In: Allg. Ζ Psychiat., 76. 4 7 9 - 5 1 8 (1920/21). - Die Lehre von Norm und Entartung in der Kriminologie. In: Aerztl. Sachverständ.-Zlg.. 28, 149 und 163 (1922) / Arch. Kriminal.. 75. 118-131 (1923). - Medizin und Philosophie. In: Mschr. Psychiatr. Neurol., 53, 3 9 - 5 2 (1923). - Der philosophische Grundgedanke in Wernickes System. In: Mschr. Psychiatr. Neurot.. 54, 209-214 (1923). - Simulation oder Flucht in die Psychose. In: Aerztl. SachverstäruL-Zlg.. 30, 182-188 (1924). - Der Beginn von Nietzsches Geisteskrankheit. In: Ζ Neur.. 89, 283-309 (1924). - Gedanken zur Rassenpsychologie. In: Kl. Schriften z. Seelenforsch., H. 10, Püttmann, Stuttgart 1924. - Gesundheit und Krankheit in Nietzsches Leben und Werk. In: Abh. Neurol., Psychiatr., Psychol, u. Grenzgeb., Beiheft 38, 1-160, Karger, Berlin 1926. - WertbegrifTe in der Psychiatrie. In: Mschr. Psychiatr. Neurol., 63, 373-380 (1927). - Zus. mit Fritz Balluff: Kohlenoxydvergiftung oder Simulation? In: Nervenarzt, 1, 605-612 (1928). - Staat und Rasse. Drei Vortrage. In: Vereff. Schlesw. Holstein. Univ. Ges., Nr. 19, Hirt, Breslau 1928. - Individualpsychologie und Eugenik (eine unterbliebene Entgegnung auf einen Vortrag Adlers). In: Allg. Ζ Psychiat.. 92, 4 1 - 5 1 (1930). - Psychiatrische Kritik der schöpferischen Leistungen und der Begriff des Normal-Pathologischen. In: Ζ Neur., 132, 792-805 (1931). - Zwei Fragen zur Sicherungsverwahrung. In: Bl. Gefängniskunde, 67, 409-417 (1936). - Biologie und Physiologie. In: Ζ ges. Naturwiss., 2, 3 4 9 360(1937). - Die Bedeutung der Abstammungslehre für die Weltanschauung. In: Ζ ges. Naturwiss., 3, 15-34 (1937).

Hilpert, Paul geb. 26.12.1893 in Gehren (Thüringen) gest. 13.3.1939 als Direktor der Psychiatrischen und Nervenklinik Halle (Saale) Studium in Leipzig. 1914 bis 1919 Kriegsdienst. 1920 Promotion in Leipzig, wo er in der Nervenklinik seine Doktorarbeit gemacht hatte. Ab 1923 Assistent, später Oberarzt der Nervenklinik Jena unter Hans Berger. 1927 Habilitation für Psychiatrie und Neurologie in Jena. 1930 nichtbeamteter auBerord. Professor. 1935 vertretungsweise Leiter der Nervenklinik Greifswald. September 1936 Berufung nach Rostock abgelehnt. 1937 als Nachfolger von Alfred Hauptmann Berufung nach Halle. Ernennung zum ord. Professor und zum Direktor der Psychiatrischen und Nervenklinik. Tod an Grippe-Pneumonie. Sein Nachfolger als Ordinarius in Halle wurde Fritz Flügel.

Schriften: - Anatomie und Bedeutung des Fornix longus beim Menschen. In: Mschr. Psychiatr. Neurol.. 49, 13-42 (1921). - Intoxikationserscheinungen im Verlaufe therapeutischer Anwendung von Scopolamin. In: Klin. Wschr., 3, 2 8 0 282 (1924). - Der Koordinationsmechanismus. In: Klin. Wschr., 3. 1889-1895 (1924). - Ueber einen Fall von Narkolepsie. In: Klin. Wschr., 4, 1553-1554 (1925). - Ein Beitrag zur schweren Migräneform mit anatomischem Befund. In: Ζ Neur., 97, 4 7 8 - 4 8 7 (1925). - Zur Klinik und Histopathologic der Alzheimerschen Krankheit. In: Arch. Psychiat. Nervenkr.. 76, 3 7 9 - 3 9 3 (1926). - Grosshirnveränderungen bei anämischer Cerebrospinalerkrankung. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 76, 6 6 0 - 6 6 2 (1926). - Ueber das metastatische Carcinom des Zentralnervensystems. In: Arch. Psychiat. Nervenkr.. 77, 9 3 - 1 1 4 (1926). - Ein Beitrag zur elektiven Erkrankung des Pallidum. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 79, 269-275 (1927). - Der Mandelkern des Menschen. 1. Cytoarchitektonik und Faserverbindungen. In: J. Psychol. Neurol., 36, 4 4 - 7 4 (1928). - Zur Symptomatologie der nichteitrigen Sinusthrombosen. In: Klin. Wschr., 8, 4 9 6 - 5 0 0 (1929). - Kohlenoxydvergiftung unter den histopathologischen Gebilden der akuten multiplen Sklerose. In: Dtsch. Ζ Nervenheilk., I I I , 229-232 (1929) / ZW. Neurol. Psychiat., 54, 172-173 (1930). - Kohlenoxydvergiftung und multiple Sklerose. In: Arch. Psychiat. Nervenkr.. 89, 117-130(1930). - Ueber parietale Aphasie. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 90, 167-174 (1930). - Die Bedeutung des linken Parietallappens für das Sprechen. Ein Beitrag zur Lokalisation der Leitungsaphasie. In: J. Psychol. Neurol., 40, 225-255 (1930). - Aphatische Störungen bei Prozessen im Bereich des linken Gyrus supramarginalis. In: Arch. Psychiat. Nervenkr.. 95. 743-747 (1931) / Tbl. Neurol. Psychiat., 61, 273-275 (1932). - Die Bedeutung der direkten Ventriculographie für die Lokalisation der Hirntumoren unter besonderer Berücksichtigung der Tumoren der hinteren Schädelgrube. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 98, 388-410 (1933). - Die neurologische Diagnostik der Tumoren der hinteren Schädelgrube. In: Ζ Hals-Nas.-Ohrenheilk., 36, Kongr. Ber., 1. Teil, 3 - 7 7 (1934). - Hilfsmethoden bei der Diagnostik der Hirntumoren. In: Klin. Mbl. Augenheilk., 95, 577-604 (1935). - Die Behandlung des Morphinismus. In: Med. Klin., 34, 1483-1486 (1938).

Hinrichsen, Otto Hilscher, Simon Petrus (Paul?) geb. 12.8.1682 in Altenburg gest. 20.12.1748 als Professor in Jena H. begann im Alter von 18 Jahren das Studium der Medizin in Jena. 1705 Mag. ait. Er verbrachte dann einige Zeit in Leipzig. Rückkehr nach Jena, wo er außerordentlicher Professor wurde. 1723 wurde ihm eine ordentliche Professur übertragen. Seine Schriften bestehen nur aus Dissertationen. Programmen und kleineren Abhandlungen (Gesamtzahl etwa 90). Literatur: - Biographie médicale. V, 195-198, Paris 1820-1825. - Pagel in: Biogr. Lex. hervorrag. Aerzte aller Zeilen und Völker (Hirsch), 2. Aufl.. Bd. III, 226, Berlin und Wien 1931. Schriften: - Diss, de frequentiori hominum imbecillium salubritate, prae robustis. Jena 1713. - De melancholia. Jena 1727. - De sensu corporis sanitatis conservandae et redintegrandae consiliario. Jena 1729. - Diss, de lethargo. Jena 1734. - De Remissione animomm magno sanitatis in literatis praesidio. Jena 1735. - Diss, de apoplexia. Jena 1739. - De animi laboribus, egregio sanitatis, vitae longae ac bonorum praesidio. Jena 1742. - Diss, curatio paucitalis lochiomm et dolorum post partum peracta. Jena 1743. - De motuo animae cum corpore commercio et illius cogitatione alte defìxa agoniam protrahente. Jena 1744. - Diss, de lipothymia. Jena 1746. - De auditu. Jena 1746. - De hectico ex hypochondriaco malo orta. Jena 1747. - Diss, de tenesmo. Jena 1748.

Hiltermann, P. AnL H. stammte aus Lingen (Westf.). Am 15.10.1883 wurde unter seiner Leitung die „Central-Siechenanstalt für Geisteskranke" in Eickelborn (Westf.), die spätere ProvinzialHeilanstalt Eickelborn, eröffnet. Er leitete die Anstalt bis 1889. Sein Nachfolger wurde Adolph Schroeder. Schriften: - Selbstmord durch einen Pistolenschuss ohne alle äussere Verletzung. Nebst Reflexionen Uber die Ursachen der Zunahme des Selbstmordes. In: Corr. Bl. dtsch. Ges. Psychiat., 13, 265-273 (1866).

Hinrichs, Theodor geb. 4.4.1871 in Tetenbüll (Eiderstedt) gest. 10.10.1935 als Direktor der Landes-Heil- und Pflegeanstalt Schleswig-Stadtfeld Studium in Kiel und München. Ab 1.6.1897 Assistenzarzt an der Anstalt Schleswig-Stadtfeld unter Peter Hansen, ab 1902 unter Theodor Kirchhoff. 1907 Ernennung zum Oberarzt der Anstalt Schleswig-Stadtfeld. Während des ersten Weltkrieges an der Front. Erkrankung an Ruhr und Typhus. Dann bis Kriegsende Verwendung als Marine-Oberstabsarzt in Schleswig. 1918 Sanitätsrat. 1.10.1919 als Nachfolger von Paul Dabeistein zum Direktor der Landes-Heil- und Pflegeanstalt Neustadt (Holstein) ernannt. Dabeistein wurde Direktor der Anstalt Schleswig-Stadtfeld. 1.10.1928 wird H. Direktor der Anstalt Schleswig-Stadtfeld an Stelle des in den Ruhestand getretenen Dr. Dabeistein. Schweres Asthmaleiden. Literatur: - Grabow, Carl: Theodor Hinrichs t. In: Psychialr. neural. Wschr., 37, 535-536 (1935).

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Schriften: - Bericht an das Landes-Direktorat der Provinz SchleswigHolstein über die psychiatrische Untersuchung der schulentlassenen Fürsorgezöglinge im Burschenheim zu Rickling, im Frauenheim zu Innien und im Asyl Neuendeich. In: Allg. Ζ Psychiat., 69, 1-33 (1912). - Zur Frage der Unterbringung der Psychopathen. In: Ζ Erforsch. Behandl. jugendl. Schwachsinn., 6 (1913) / Ζ Neur., Ref. u. Erg., 7, 487^t88 (1913). - Theodor Kirchhoff +. In: Allg. Z. Ps\chiat.. 79, 341-343 (1923) / Psychialr. neurol. Wschr., 25, 59-62 (1923/24). - Theodor Kirchhoff. 1853-1922. In: Kirchhoff Dtsch. Irrenärzte, Bd. II, 315-319, Springer, Berlin 1924. - Zus. mit Carl Grabow: Erfolge der Dauerschlafbehandlung und Arbeitstherapie in der Landesheil- und Pflegeanstalt Neustadt i. Holstein. In: Ps\chiatr. neural. Wschr., 29, 410-413 (1927). - Freie Behandlung der Geisteskranken und ihre Erfolge. In: Psychiatr. neurol. Wschr., 30, 251-253 (1928).

Hinrichsen, Otto geb. 7.7.1870 in Rostock gest. 7.4.1941 als Direktor der Heil- und Pflegeanstalt Hen sau (Kanton Appenzell) Studium in Zürich und Genf. Assistent am Anatomischen Institut Zürich. Assistent am Kantonalen Asyl Wil (St. Gallen). Sekundärarzt der Psychiatrischen Universitätsklinik Basel-Friedmatt unter Gustav Wolff. 1910 Habilitation für Psychiatrie an der Universität Basel. 1923 Ernennung zum Direktor der Appenzell-Ausserriiodischen Heil- und Pflegeanstalt Herisau. Diese Anstalt leitete er bis zu seinem Tode. Sein Nachfolger wurde der bisherige Oberarzt von Herisau Hans Oskar Pfister Literatur: H. veröffentlichte unter dem Pseudonym „Otto Hinnerk" auch Gedichte und belletristische Aufsätze. Vgl. dazu: - Steyerthal, Armin: Otto Hinrichsen und sein dichterisches Werk. In: Psychiatr. neurol. Wschr., 34, 595-602 (1932). - Fuchs, Walter: Die Flucht ins Nichts. (Komödie in drei Akten von Otto Hinnerk). Eine Analyse. In: Psychiatr. neurol. Wschr., 37, 403-404 (1935). - Neue Schweizer Biogr., S. 236, Basel 1938. Schriften: - Statistischer Beitrag zur Frage nach der Häufigkeit der einfachen acuten Manie im Verhältnis zu den periodischen Formen derselben. In: Allg. Z. Psychiat., 54, 786805 (1898) / Alien, and Neurol., St. Louis, 20, 55-71 (1899). - Zur Kasuistik und Psychologie der Pseudologia phantastica. In: Arch. Krim. Anihropoi, 23, Η. 1 und 2 (1906). - Noch ein eigenartiger Fall von Pseudologia phantastica. In: Vjschr. gerichtl. Med., 31, 61 (1906). - Franz Grillparzer. In: 22. Ber. d. Basler Irrenhilfsvereins, Basel, März 1908. - Beitrag zu Kenntnis des epileptischen Irreseins. In: Allg. Z. Psychiat., 68, 22-103 (1911). - Zur Psychologie und Psychopathologie des Dichters. In: Grenzfr. Nerven- u. Seelenleben, Bergmann, Wiesbaden 1911. - Sexualität und Dichtung. 1912. in: Grenzfr. Nerven- u. Seelenleben, H. 85 Bergmann, Wiesbaden 1912. - Unser Verstehen der seelischen Zusammenhänge in der Neurose und Freuds und Adlers Theorien. In: ZW. Psychoanal. Psychother., 3, 369 (1913) / Bergmann, Wiesbaden 1913. - Ueber das .Abreagieren" beim Normalen und bei den Hysterischen. In: Z. Neur., 16, 199-218 (1913). - Die Demenz der Dementia praecox-Kranken. In: Corr. Bl. schweizer. Aerzte, 44, 577 (1914).

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Hinsberg, Viktor

Forts.: Hinrichsen, Otto - Zur Psychologie der Dementia praecox. In: Ζ Individualpsychol., / , 207 (1916). - Krankheilsbewusstsein und Krankheitseinsicht bei der Dementia praecox. In: Ζ Neur., 3S, 223-282 (1917). - Die Kriegspsychose bei den kämpfenden Völkern. Finckh. Basel 1917. - Traumatische Psychosen. In: Schweiz. Rdsch.f. Med., 17. Nr. 18 (1917). - Demenz und Psychose. In: Ζ Neur.. 39, 377^)19 (1918). - Das Verhältnis von „innen" und „aussen" in der Psyche In: Z. Neur., 65, 86-108 (1921). - Das Wahre in der Dichtung. In: Basler Nachr., Nr. 14. Sonntagsblatt vom 3.4.1921. - Der Umgang mit sich selbst. Zwölf Briefe an eine Freundin. Rhein-Verlag, Basel und Leipzig 1921. - Bemerkungen zu: Birnbaum, Psychopalhologische Dokumente. In: Allg. Ζ Psychtal., 78. 257-272 (1922). - Gedichte eines Schizophrenen. In: Ζ Neur., I I I , 24—18 (1927). - Die Stellungnahme des Schizophrenen zu seiner Krankheit. In: Ζ Neur., I I I , 5 9 - 8 3 (1927). - Wert-Erleben und „Genie-Irrsinn". In: Ζ Neur., 115. 7 3 5 - 7 6 7 (1928). - Genie, Irrsinn und Psychiatrie. In: Praxis. Nr. 42-51 (1928 II) und Nr. 2 (1929 1). - „Genie - Irrsinn". In: Praxis, Nr. 30-36 (1930). - Psychopathie und seelische Differenzierung. In: Ζ Neur., 126, 3 3 5 - 3 8 0 (1930). - Libido sexualis und psychische Libidinösität. In: Z. Neur.. 137, 522-536 (1931). - Psychopathie und Dichtung. In: Psychiatr. neural. Wschr., 33, 516-518, 530-532 (1931). ' - Ein Fall von Anstalts- bzw. „Trotz"-Psychose. In: Schweiz. Arth. Neurol. Psychiatr., 27. 278-285 (1931). - Psychopathie und seelische Normalität. In: Schweiz med. Wschr.. 62, 701-702 (1931). - Zur Psychologie der produktiven Persönlichkeit. In: Med. Well. 5 (1931). - Pathologische und produktive Enthemmung. In: Picchiai r. neural. Wschr., 34, 184-189 (1932). - Produktion und Neurose. In: Z. Neur., 142, 712-719 (1932). - Depression und Produktivität. In: Ζ Neur., 144, 455-506 (1933). - Nachtrag zu „Pathologische und produktive Enthemmung". In: Psychiatr. neurol. Wschr., 35, 377-382 (1933). - Der verstandliche-un verstandene Hamlet. In: Schweiz. Arch. Neurol. Psychiatr.. 31, 33^13, 261-283 (1933). - Psychopathie und - Psychopathie. In: Ζ Neur., 150, 2 0 2 208 (1934). - Vererbbarkeit von Talent und Genie. In: Psychiatr. neurol. Wschr., 37, 301-304 (1935). - Alkohol und Produktivität. In: Forsch. Alkoholfrage, 43, 1 - 1 8 (1935). - Hypomanie und Vitalität. In: Schweiz, med. Wschr., 65, 6 5 3 - 6 5 5 (1935). - Bürgerliche Wertung in der Psychiatrie. In: Psychiatr. neurol. Wschr., 38, 5 6 - 6 0 (1936). - Lieber den Schaffensprozess. In: Psychiatr. neurol. Wschr , 38, 350-352 (1936). - Genie, Irrsinn und Ruhm und Genie und Irrsinn im ungarischen Geistesleben. In: Schweiz, med. Wschr., 66, 5 5 1 - 5 5 3 (1936). - Das Hamlet-Problem gelöst? In: Psxchlatr. neurol. Wschr., 39, 3 6 - 4 0 (1937). - Zum Problem: Traum als Arbeit. In: Psychiatr. neurol. Wschr., 39, 299 (1937). - Schizophrenie und Dichtung. In: Psxchiatr. neurol. Wschr., 39, 384-387, 399-^01 (1937).

- Die Nicht-Identität gleich scheinender seelischer Phänomene. In: Psychiatr. neurol. Wschr., 40, 288-292 (1938). - Bemerkungen zur „schöpferischen Macht des Unbewussten". In: Psychiatr. neurol. Wschr., 41, 2 8 - 3 2 (1939). - Hochbegabung, Erfolg und psychische Krankheit. In: Psychiatr. neurol. Wschr., 41, 225-229, 239-242 (1939). - Die Psychoasthenie des Produktiven mit einigen Einwänden dagegen. In: Schweiz, med. Wschr., 69, 6 3 0 - 6 3 4 (1939). - Nochmals: „Die Psychasthenic der Produktiven". In: Schweiz, med. Wschr.. 69. 1186 (1939). - Selbstbeobachtete Trugwahrnehmung. In: Psychiatr. neurol. Wschr., 42. 83 (1940).

Hinsberg, Viktor geb. 4.12.1870 in Barmen gest. 14.8.1933 Studium in München und Bonn. 1 8 % Promotion in München. H. war Assistent am Pathologischen Institut Zürich, an der Chirurgischen Klinik Straßburg und an der Ohrenklinik in Breslau. 1901 Habilitation Tür HNOKrankheiten in Leipzig. 1902 an die Universität Königsberg umhabilitien. Noch im gleichen Jahr wurde H. als Nachfolger von W. Kümmel nach Breslau berufen, wo er die Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenkrankheiten übernahm. 1902 außerordentlicher Professor. Zahlreiche Arbeiten zur Meningitis-Problematik. Literatur: - Biogr Lex. hervorrag. Aerzte d. letzten fünfzig Jahre ( Fischer). 2. und 3. Aufl., Bd. I, 631-632, München-Berlin 1962. Schriften (Auswahl): - Ueber den Infektionsmechanismus bei Meningitis nach Stirnhöhleneiterung. In: Verh. dtsch. Otol. Ges., 10. 191199 (1901). - Zur Therapie und Diagnose der otogenen Meningitis. In: Ζ Ohrenheilk., 38, 126-164 (1901). - Ueber Labyrintheiteningen. In: Z. Ohrenheilk.. 40, 117 (1901). - Zur Entstehung der otitischen Kleinhirnabscesse; Entstehung durch den Hiatus subarcuatus. In: Dtsch. med. Wschr., 30, Nr. 39 (1904). - Otitische Sinusphlebitis mit metastatischer Panophthalmie. In: AUg. med. Central-Ztg., 76, 207 (1907) / Jher. Schles. Ges. vaterländ. Cultur, 85, 5 6 - 5 8 (1908). - Ueber die funktionelle Untersuchung des Ohrlabyrinths. In: Beri. klin. Wschr., 50, 876 (1913). - Zus. mit Paul Schröder: Zur Frage der spezifischen Wirkung von Chinin und Salizylsäure auf das Ganglion spirale. In: Z. Ohrenheilk., 73, 25 (1915). - Zur Behandlung frischer neurotischer Hör- und Sprachstörungen. In: Beitr. Anat. etc. Ohr, 12, 64 (1919). - Bericht über die von 1903-1925 an der Breslauer Klinik beobachteten Fälle von otogener Meningitis. In: Beitr. Anat. etc. Ohr, 23, 124-176 (1926). - Seltene Beobachtungen bei Hirnabscess. In: Ζ Lanngol. Rhinol. Otol., 17, 4 2 1 - 4 2 3 (1929). - Zus. mit Robert Weise: Zur Urotropinbehandlung der eitrigen Meningitis. In: Ther. d. Gegenw., 71, 196-202 (1930).

Hinterstoisser, Josef Carl geb. 24.1.1844 in Salzburg gest. 23.11.1921 in Salzburg als ehem. Gerichtsarzt am Wiener Oberlandesgericht 1863 bis 1869 Studium in Wien. Zur Bestreitung seines Lebensunterhaltes verfertigte H. daneben anatomische Modelle für Josef Hyrtl. 1868 Promotion in Wien. Er wurde dann Aspirant im Allgemeinen Krankenhaus Wien. Dann

von Hippel, Eugen Sekundararzt in der Niederösterreichischen Landesirrenanstalt in Wien unter Carl Spurzheim und Ludwig Schlager. 1873/74 kurze Zeil Direktor der Landesirrenanstalt Vorarlberg in Valduna. Ab 1874 Gerichtsarzt am Wiener Oberlandesgericht. 1897 Regiemngsrat. 1905 Ruhestand. „Bekannt durch seine scharfsinnigen Darlegungen auf dem Gebiet der forensischen Psychiatrie, gab Gutachten in einer Reihe von Sensationsprozessen ab. ..." (Oesterr. biogr. Lexikon) Literatur: - Eisenberg, L. in: Eisenberg: Das geistige Wien. Bd. II. 203. Wien 1893. - Forcl, August: Die forensische Beurteilung der Saufer Bemerkungen über ein Gutachten des Regierungs-Rathes Jos. Hinterstoisser. In: Wiener med. Presse. 39, 11971202 (1898). - Nachruf. In: Miti. Ges. Salzburg. Landeskunde. 62. 59 ff (1922). - Oesterr. Biogr. Lex.. Bd. I, 326 (1957). Schriften (Auswahl): - Der Fall Waschauer-Ballogh. Untersuchungsbericht und psychiatrisch-gerichtliches Gutachten. In: Wiener med. Wschr., 32, 691, 727, 759, 789. 830 (1882). - Mord, Mord- und Selbstmordversuch bei melancholischer Verstimmung. In: Wiener med. Wschr., 33, 1524 und 1551 (1883). - Ueber die Casuistik der forensischen Psychiatrie. Criminal-Process Κ. In: Wien. klin. Wschr., I, 315, 339, 362 (1888). - Das moderne Vehmgericht - eine sociale Gefahr. In: Wien. klin. Wschr., 2, Nr. 4 2 - 4 7 (1889). - Ein Fall von Hysteria virilis. In: Wien. klin. Wschr., 5, 7 4 3 - 7 4 6 (1892). - Zur Frage der forensischen Beurteilung von Säufern. Gutachten. In: Wien, klin. Wschr., 10, 1071-1076 (1897) / Int. Mschr. Bekämpfg. d Trinksitten, « , 1 9 3 - 1 9 8 (1898). - Meinungsdifferenzen der sachverständigen Psychiater. In: Arch. Krim. AnXhropol., 14, H. 3 und 4 (1904). - Verminderte Zurechnungsfähigkeit. In: Das Oesterr. Sanitätswesen, S. 194 ff. und 205 ff. (1904).

Hintze, W. H. war von 1852 bis 1858 und dann wieder von 1868 bis 1881 dirigierender Arzt der Heilanstalt für weibliche Gemütskranke in Kaiserswerth, einem Zweig der doitigen Diakonissenanstalt. Im Sommer wurden die seit 1852 benutzten Räume der Heilanstalt in neu errichtete Gebäude auf dem Johannisberg bei Kaiserswerth verlegt. Zum dirigierenden Arzt wurde 1881 Christian Roller ernannt. Literatur: - Laehr, Heinrich: Die Irrenanstalten Deutschlands am 1. Januar 1865. In: Allg. Ζ Psychiat., 22, 517 (1865). - Laehr, Heinrich in: Heil- u. Pflegeanstalten für Psychisch-Kranke des dtsch. Sprachgebietes, S. 87, Reimer, Berlin 1882. - Roller in: Heilanstalt Johannisberg bei Kaiserswerth. Kaiserswerth 1883. Schriften: - Jahresbericht der Irrenabteilung der Diakonissenanstalt Kaiserswerth für 1853. Auszug in: Allg. Z. Psychiat., 12, 344-345 (1855).

Hinze, August Heimbert geb. 29.9.1765 gest. 23.12.1832 in Waldenburg (Schlesien) als Kreisphysicus

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1788 Promotion in Helmstedt: „De morbillis". Ab 1788 Arzt in Königslutter. Dann Landphysicus in Calvörde bei Braunschweig. Ab 1793 Wirklicher Leibarzt des Reichsgrafen von Hochberg-Fürstenstein in Fürstenstein bei Schweidnitz. Dann Bademedicus in Altwasser. Praktischer Arzt in Waldenburg. Ernennung zum Hofrat. Kreisphysicus in Waldenburg. Literatur: - Biographie medicale, V, 199, Paris 1820-1825. - Callisen in: Med. Schriftsietter-Lex. d. jetzt lebenden Aerzte, Copenhagen und Altona, VIII, 526-535 (1831): XXVIII, 538 (1839). - Neuer Nekrolog d. Deutschen, 10. II, 828 (1832). - Nowack, Karl Gabriel in: Nowack: Schles. Schriftst. Lex., 6 Bde., VI. 48, Breslau 1836-1843. - Index med., Washington, 2. Serie, 7, 122 (1902); 3. Serie. 6, 734 (1926). - Biogr. Lex. hervorrag. Aerzte, 2. Aufl., 229-230, Berlin und Wien 1931. Schriften (Auswahl): - Merkwürdige, nach dem Tode entdeckte Ursache einer Schwermulh, welche mit Selbstmord endigte. In: Hufeland's J. prakt. Heilk, 36, 4. Stück, 31—41 (1813). - Merkwürdiger Beitrag zur Gehirnentzündung. In: Hufeland's J. prakt. Heilk., 52, 6. Stück, 109-111 (1821). - Medicinisch-gerichtliches Gutachten Uber den Gemüthszustand des Bauern G., als Commentar zu Reil's Wuth oder Verkehrtheit des Verstandes. In: Henke's Ζ Staatsanneik.. 3, 34-15 (1821). - Medicinisch-gerichtliches Gutachten über die körperliche und geistige Ausbildung eines jungen Brandstifters. In: Henke's Ζ Staatsanneik., 4, 399-408 (1822). - Wahnsinn, welcher mit Selbstentleibung endigte, als Folge der normwidrigen Lage des Quergrimmdarmes. In: Hufeland's J. prakt. Heilk, 54, 5. Stück, 2 9 - 3 4 (1822). - Vierte Todesart des Erhängten: Paralysis cerebri et pulmonum, oder die sogenannte Apoplexia nervosa. In: Henke's Ζ Staatsanneik., 7, 328-341 (1824). - Welche Ursachen veranlassen die, jetzt häufiger als sonst, vorkommenden Hirnleiden bei den Kindern? In: Hufeland's J. prakt. Heilk., 63, 2. Stück, 100-108 (1826). - Ueber Symbolik in der Medicin und über symbolische Arzneimittel. In: Arth. med. Erfahrung, Berlin, 1, 9 0 100 (1827). - Obduction und Gutachten über einen Selbstmord durch Schiessgewehr. In: Henke's Ζ Staatsanneik., 15, 3 9 2 403 (1828).

von Hippel, Eugen geb. 3.8.1867 in Königsberg gest. 5.7.1939 in Göttingen als ord. Professor der Augenheilkunde Der Vater, Arthur von H. (1841-1916), war Professor der Augenheilkunde in Göttingen. Studium in Gießen, Freiburg, Berlin, Heidelberg und Göttingen. 1889 Promotion in Göttingen. Ausbildung in der Medizinischen Klinik Heidelberg bei Wilhelm Erb. Ab 1892 Assistent von Leber in der Heidelberger Augenklinik. 1893 Habilitation für Augenheilkunde an der Universität Heidelberg. 1897 außerord. Professor. 1909 übernahm v. H. die Leitung der Augenklinik in Halle. 1914 Berufung auf den Göttinger Lehrstuhl für Augenheilkunde als Nachfolger seines Vaters. Geheimer Medizinalrat. Literatur: - Baurmann: Nachruf. In: Klin. Mbl. Augenheilk., 103, 632-634 (1939). - Igersheimer, J.: Nachruf. In: Arch. Ophthalm., 23, 8 5 7 859 (1939). - Reichs-Handb. d. dtsch. Ges., Bd. I, 7 6 2 - 7 6 3 (1930) .

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Hirsch, August

Forts.: von Hippel, Eugen - Biogr. Lex. hervorrag. Aerzle d. letzten flinfzig Jahre (Fischer), 2. und 3. Aufl., Bd. I, 632, München-Berlin 1962. - Katner, Wilhelm in: Neue Dtsch. Biogr., 9, 200-201 (1972). Schriften (Auswahl): - Ein Beitrag zur Casuistik der Hypophysistumoren. In: Virchows Arch., 126, 124-139 (1891). - Ein Fall von multiplen Sarkomen des gesamten Nervensystems und seiner Hüllen, verlaufen unter dem Bilde der multiplen Sklerose. In: Disch. Z. Nervenheilk,, 2, 3 8 8 4 1 3 (1892). - Ueber Anophthalmus congenitus. In: v. Graefe Arch. Ophthalm., 47, 227 (1898). - Ueber total angeborene Farbenblindheit. In: Ber. Ophthal. Ges. Heidelberg, 1898. - Linksseitige multiple Hirnnervenlähmung. In: Münch med. Wschr., 45, 30 (1898). - Sind die markhaltigen Nervenfasern der Retina eine angeborene Anomalie? In: Arch. Ophthalm.. 49. 5 9 1 - 5 9 8 (1900). - Neuere Untersuchungen zur Physiologie und Pathologie der Pupillenphänomene. In: Münch, med. Wschr., 51,692 und 757 (1904). - Ueber seltene Falle von Lähmung der Akkomodation und von Pupillenstarre. In: Klin. Mbl. Augenheilk-, 44, 9 7 102 (1906). - Ist das Zusammenvorkommen von Mikrophthalmus congenitus und Glioma retinae im gleichen Auge sicher erwiesen? In: Arch. Ophthalm., 61, 352-364 (1906). - Zur Pathogenese der Stauungspapille. In: Dtsch. Ζ Nervenheilk., 36, 142-147 (1908/09). - Die Palliativtrepanation bei Stauungspapille. In: Arch. Augenheilk., 69, 290-354 (1908) / Münch, med. Wschr., 55, 1916-1918 (1908) / Ber. Ophthal. Ges., 35, 8 0 - 9 9 (1909). - Weitere Gesichtspunkte zur Frage der Palliativtrepanation bei Stauungspapille. In: Klin. Mbl. Augenheilk., 49, 8 3 - 8 7 (1910). - Zus. mit Goldblatt: Weitere Mitteilungen über die Palliativoperationen, speziell den Balkenstich bei der Stauungspapille. In: Arch. Ophthalm., 86, 170 (1913). - Ueber angeborene zyklische Oculomotoriuserkrankung mit einseitigem Akkomodationskrampf (Axenfeld und Schürenberg). In: Klin. Mbl. Augenheilk., 52, 99 (1914). - Ein Fall von ungewöhnlicher Hornhauterkrankung bei Chorea minor, untersucht mit dem Abderhaldenschen Dialysierverfahren. In: Arch. Ophthalm., 90, 2 4 6 - 2 4 8 (1915). - Untersuchungen zur Pathologie der Thymusdrüse mit Hilfe der Abderhaldenschen Methode. In: Fermentforschung, 1, 233 (1915). - Anatomischer Befund bei traumatischer Ausreissung des Sehnerven. In: Arch. Ophthalm., 96, 134 (1918). - Weitere Erfahrungen über die Ergebnisse der druckentlastenden Operationen bei der Stauungspapille. In: Arch. Ophthalm., 101, 362 (1920). - Die Krankheiten des Sehnerven. In: Graefe-Saemisch Handb. g es. Augenheilk., herausg. von Th. Axenfeld und A. Elschnigg, 2. Aufl., 374.-397. Lieferung, II. Teil, X. Kap.. B, 7. Bd., Springer, Berlin 1922/23. - Bemerkungen zu der Arbeit von Sidler-Huguenin „Stauungspapille bei Tetanie". In: Arch. Ophthalm., 107, 4 3 7 438 (1922). - Die druckentlastenden Methoden zur Bekämpfung der Stauungspapille. Rückblick und Ausblick. In: Dtsch. med. Wschr., 51, 1225-1229 (1925). - Zur Differentialdiagnose organisch oder funktionell bedingter Gesichtsfeldstöningen. In: Arch. Psxchiat. Nervenkr., 73, 239-245 (1925). Festschrift' fur Ernst Schultze.

- Augenärztliche Erfahrungen bei der Behandlung von Hirngeschwülsten. In: Arch. Augenheilk.. 103. 76-91 (1930). - Missbildungen. In: Handb. spez. palhol. Anat. u. Histol.. Bd. 11: Auge. Teil 2, 1-138, Springer, Berlin 1931. - Noch einmal zur Frage der rhinogenen retrobulbären Neuritis nebst Bemerkungen über ungewöhnliche Fälle von familiärer Sehnervenerkrankung. In: Arch. Ophthalm.. 12S. 23-37 (1932) - Ein Gesamtverzeichnis der Veröffentlichungen von Eugen v. H. findet sich bei J. Hirschberg: Geschichte der Augenheilkunde. In: Graefe-Saemisch Handb. ges. Augenheilk.. 2. Aufl.. 15, Teil 2, S. 189 (1918).

Hirsch, August (vor der Taufe: Aaron Simon Hirsch) geb. 4.10.1817 in Danzig gest. 28.1.1894 als Professor der medizinischen Geographie und Geschichte in Berlin Zunächst war H. mehrere Jahre Kaufmann. Dann ab 1839 Medizinstudium in Leipzig und Berlin. 1843 Promolion in Berlin. 1844 Niederlassung als prakt. Arzt in Elbing. Ab 1846 in Danzig. 1863 Berufung nach Berlin als ord. Professor. 1865 bereiste H. im Auftrag der Regierung die von Meningitis cerebrospinalis heimgesuchte Provinz Westpreussen. 1873 Gründung der „Cholera-Commission für dai Deutsche Reich". Als deren Mitglied bereiste H. die von der Cholera betroffenen Provinzen Westpreussen und Posen. Bis 1885 war H. Vorsitzender der 1872 gegründeten „Deutschen Gesellschaft für öffentliche Gesundheitspflege". Für den Neurologen wichtig sind die Arbeiten von H. über Meningitis. Literatur: - Kerschensteiner: Zum 50-jährigen Doktorjubiläum. In Münch, med. Wschr., 40, 131 (1893). Mit Bild. - Pagel in: Dtsch. Vjschr. o f f . Gesundheitspfl., 1893. - Virchow in: Beri. klin. Wschr., 30, Nr. 6 (1893). - Dtsch. med. Wschr., 19, Nr. 5 (1893). - Pagel in: Dtsch. Vjschr. o f f . Gesundheitspfl., 26, 192 (1894). - Pagel in: Allg. dtsch. Biogr., 50. 361-363 (1903) . - Biogr. Lex. hervorrag. Aerzle, 2. Aufl., 3, 235-236, Berlin und Wien 1931. Schriften (Auswahl): - Ueber Encephalomeningitis epidemica. In: Corr. Bl. dtsch. Ges. Psychiat., I I , 180-186 (1864). - Ueber Meningitis cerebrospinalis epidemica. In: Beri, klin. Wschr., 1. 176-181 (1864) / Allg. med. CentralZig., Berlin, 33, 245 und 253 (1864). - Ueber die Epidemie von Meningitis cerebrospinalis während des Frühlings 1864 in Bromberg. In: Beri. klin. Wschr., 1, 328-330 (1864). - Bericht über die Meningitis cerebrospinalis im Danziger Bezirk. In: Dtsch. Klinik, Berlin, 17, 254 und 267 (1865) / Trans. Epidemiol. Soc., London, 2, 3 3 6 - 3 8 0 (1865). - Bericht über die im Regierungsbezirk Danzig wahrend des Winters und Frühlings 1865 herrschend gewesene Epidemie von Meningitis cerebrospinalis. In: Verh. Beri, med. Ges., 1, 50 und 59 (1866). - Die Meningitis cerebrospinalis epidemica vom historischgeographischen und pathologisch-therapeutischen Standpunkte bearbeitet. Hirschwald, Berlin 1866.

von Hirsch, Christoph Friedrich geb. 27.8.1778 in Ansbach gest. 9.1.1850 als Direktor der Irrenanstalt St. Georgen bei Bayreuth

Hirschberg, Julius 1799 Promotion in Erlangen. Das Irrenhaus zu St. Georgen war 1789 von dem Markgrafen Alexander von Bayreuth gestiftet, unter der Leitung von Dr. Saher eröffnet worden. 1805 wurde Johann Gottfried Langermann zum Direktor von St. Georgen berufen. Er reorganisierte und verbesserte die Anstalt, wurde aber schon 1810, nachdem Bayreuth an Bayern abgetreten worden war, nach Berlin berufen, v. H. war wohl der direkte Nachfolger von Langermann in Bayreuth. Ab 1814 war v. H. auch Physicus und Stadtgerichtsarzt in Bayreuth. Ernennung zum Medizinal- und Sanitätsrat. 1833 Ernennung zum Mitglied des Medizinalausschusses. Nach v. H.s Tode wurde sein Nachfolger als Direktor der Anstalt St. Georgen ab 1853 Friedrich Karl Stahl (1811-1873). Literatur: - Callisen in: Med. Schriftsteller-Lex. d. jetzt lebenden Aerzte, Copenhagen und Altona, VIII. 539 (1831): XXVIII, 540 (1840). - Neuer Nekrolog d. Deutschen, 28!II, 971 (1850). - Irulex med, Washington, 1. Serie, 6, 257 (1885); 2. Sene, 7, 167 (1902). - Biogr. Lex. hervorrag. Aerzte, 2. Aufl., 3, 234. Berlin und Wien 1931. Schriften: - De variolis exstirpandis mitigandisque cogitata quaedam. Inaug. Dissert., Erlangen 1799. - Einige Grundzüge der Psychonomie, als Basis der psychischen Heilkunde. In: Nasse's Ζ f . psychische Aerzte, 4, H. 4, 75-100 (1821). - Bericht über die Irrenanstalt zu St. Georgen bei Bayreuth. In: Nasse's Ζ f . psychische Aerzte, 4, H. 4 (1821). - Oikographie der Irrenheilanstalt zu St. Georgen bei Baireuth. In: Nasse's Ζ /. psychische Aerzte, 5, Η. 1, 108123 (1822). - Psychische Krankheitsgeschichten. In: Nasse's Ζ f . Anthropol., 1, Η. 1, 242-252 (1823). - Beschreibung eines neuen Heilapparates für Geisteskranke in der Irren-Heilanstalt zu St. Georgen bei Baireuth. In: Nasse's Ζ f . Anthropol., 1, H. 2, 456-460 (1823). - Einige Rückblicke auf die Urtheile der Vorzeit über Seelenkunde. In: Nasse's Ζ f . Anthropol., 5, 16-23 (1825). - Beschreibung einer Manie, welche durch einen äusserst seltenen Naturprozess erregt, und nach dessen Beendigung vollkommen wieder geheilt wurde. Ein Beitrag zu den seltenen Causal-Verhältnissen des Irreseins. In: Hufeland's J. prakl. Heilk., 74, 6. St., 25-30 (1832).

Hirsch, Erwin geb. 28.5.1888 gest. ? H. war ab Anfang der zwanziger Jahre Assistent an der Psychiatrischen Klinik der Deutschen Universität in Prag unter Pick, Pötzl und Gamper. Privatdozent Tür Psychiatrie in Prag. Im Wintersemester 1935/36 noch im Hochschulführer aufgeführt. Später? Schrillen: - Zur Kasuistik des Morbus Recklinghausen im Kindesalter. In: Prag. med. Wschr., 36, Nr. 29 (1911). - Zus. mit H. Reinbach: Ueber psychische Hyperglykämien beim Hund. In: Ζ physiol. Chemie, 91, 292 (1914). - Ueber das Vorkommen abnormer, regenerierter Markfasern in den Meningen des Rückenmarks. In: Ζ Neur., 76, 152-165 (1922). Festschrift für Arnold Pick. - Zus. mit Robert Klein: Tuberkulose der Kleinhirntonsille. In: ZW. Neurol. Psychiat., 35, 402 (1924). - Schlafsucht bei einem Thalamusherd. In: Zbl. Neurol. Psychiat., 37, 194 (1924).

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- Zur Frage der Schlafzentren im Zwischenhirn des Menschen. In: Med Klin., 20, 1322-1324 (1924). - Halbseltenerscheinungen des Capillarbildes bei einer Epilepsie. In: Med. Klin., 21, 48-50 (1925). - Diagnostisch unklarer Fall von Meningitis mit günstigem Ausgang. In: Zbl. Neurol. Psychiat., 39, 320 (1925). - Syringomyelic, kombiniert mit einem Tumor des Zentralnervensystems. In: Zbl. Neurol. Ps\chiat., 41, 214 (1925). - Atypischer Fall einer sogenannten funikulären Myelitis. (Funikuläre Myelose). In: Zbl. Neurol. Psychiat., 41, 640 (1925). - Einige seltenere Komplikationen der Syringomyelic. Neuroophtheliom des IV. Ventrikels. Epileptische Anfalle. In: Ζ Neur., 102, 748-756 (1926). - Erlebnisspuren im epileptischen Anfall und Ausnahmezustand. In: Ζ Neur., 105, 409-432 (1926). - Läsion der Gegend der sogenannten Schlafzentren bei epileptischer Meningitis. In: Zbl. Neurol. Psychiat., 44, 323 (1926). - Permeabilität der Meningen bei Dementia praecoxKranken. In: Zbl. Neurol. Psychiat., 44, 449 (1926). - Läsion des Scheitellappens und des rückwärtigen Teiles des Interparietalstreifens. In: Zbl. Neurol. Psychiat., 44, 566 (1926). - Ueber bulbo-spinale und cerebellare Anfälle. In: Mschr. Psychiatr. Neurol., 62, 76-133 (1927). - Pathologische Schlafzustände bei Herderkrankungen des Mittelhirns. In: Mschr. Psychiatr. Neurol., 63, 113-129 (1927). - Dissoziierte Empfindungsstörung in der linken Kniegelenkzone, als Folgewirkung eines rechtsseitigen bulbären Herdes. In: Mschr. Psychiatr. Neurol., 64, 299-318 (1927). - Spina bifida cervicalis occulta mit Brown-Séquardschem Symptomenkomplex und Aussparung der Achselhöhle aus der Sensibilitätsstörung. In: Jb. Psychiat. Neurol., 45, 1 - 6 (1927). - Fall von Querschnittsläsion des Rückenmarks bei Morbus Recklinghausen in Abhängigkeit von Schwangerschaft In: Med Klin.. 23, 983-984 (1927). - Zur Pathologie der Schlafzentren. In: Dtsch. Ζ Nervenheilk., 102, 143-144 (1928).

Hirsch, Max geb. ca. 1865 in Dresden gest. 6.11.1900 in Dresden, 35 Jahre alt Hirsch war „ einer der ersten deutschen Nervenärzte, welche die hypnotische Therapie verwerteten ". (Vuchows Jahresber.) Literatur: - Iber. Leistungen u. Fortschr. ges. Med., herausg. von Virchow und Hirsch, 35, I, 334 (1901). Schriften: - Suggestion und Hypnose, ein kurzes Lehrbuch für Aerzte. Abel, Leipzig 1893. - Genie und Entartung. Eine psychologische Studie. Berlin 1894. - Ueber Schlaf, Hypnose und Somnambulismus. In: Dtsch. med. Wschr., 21, 595 (1895). - Zur Begriffsbestimmung der Hypnose. In: Dtsch. Medicinal-Ztg., Berlin, 16, 1029 (1895). - Hypnotismus und Suggestivtherapie. Ein kurzes Lehrbuch fur Aerzte und Studierende. Nach der 1. Aufl. vollständig neu bearbeitet von L. Hirschlaff. Leipzig 1905.

Hirschberg, Julius geb. 18.9.1843 in Potsdam gest. 17.2.1925 als ordenti. Honorarprofessor der Universität Berlin

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Hirschberg, Julius

Fons.: Hirschberg, Julius Studium in Berlin. Bei der Tätigkeit in einem CholeraLazarett lernte er dessen Leiter, Albrecht von Graefe, näher kennen; Graefe bestimmte ihn. sich der Augenheilkunde zuzuwenden. H. wurde noch vor der Approbation Assistent bei v. Graefe. 1866 Promotion. 1868 lieB er sich in Berlin als Augenarzt nieder. 1869 schuf er eine private Augenheilanstalt und Poliklinik. 1870 Habilitation an der Universität Berlin. 1879 auBerord. Professor. 1877 hatte H. das Zentralblatt fur Augenheilkunde begründet, das er 43 Jahre lang selbst leitete. 1900 ordenti. Honorarprofessor. 1907 zog er sich von seiner Praxis zurück und widmete sich ganz seinem Lebenswerk, der Geschichte der Augenheilkunde. Seine sehr zahlreichen Arbeiten füllen einen 864 Seiten starken Band, der ihm zum 70. Geburtstag als Festgabe überreicht wurde (Leipzig 1913). Literatur: - Steindorff, Kurt: Zum 25jährigen Professoren-Jubiläum von Julius Hirschberg. In: Med. Woche. 5, 427 (1904). Mit Bild. - Fehr, Oscar in: Med. Klin., 1, 94 (1904). - Kraus, F.: Julius Hirschberg t . In: Med Klin., 21, 345 (1925). - Mühsam. W.: Nekrolog. In: Dtsch. med. Wschr., 51, 489 (1925). - Dimmer, F.: Nekrolog. In: Wien. klin. Wschr., 38, 465 (1925). - Mühsam, W.: Nekrolog. In: Ζ Augenheilk., 55. 289-292 (1925). - Fehr, O.: Nekrolog. In: Klin. Mbl. Augenheilk... 74. 4 9 7 501 (1925). Mit Bild. - Friedenwald, H.: Nekrolog. In: Arch. Ophthalm., New York, 54, 418-422 (1925). - Biogr. Lex. hervorrag. Aerzie d. letzten fünfzig Jahre (Fischer), 2. und 3. Aufl., Bd. I, 634, München-Berlin 1962. - Katner, Wilhelm in: Neue Dtsch. Biogr., 9, 221 (1971). Schriften (Auswahl): - Ueber die durch Encephalitis bedingte Hirnhautverschwärung bei kleinen Kindern. In: Verh. Beri. med. Ges., 2, 151-165 (1867/68) / Beri klin. Wschr., 5, Nr. 31 und 32 (1868). - Beobachtungen Uber plötzliche Erblindung durch intracranielle Processe. In: Beri. klin. Wschr., 6, 395-398 (1869) / Sittenfeld, Berlin 1869. - Stauungspapille durch Solitärtuberkel im Kleinhirn. In: Arch. Augen-Ohrenheilk., 2, 225 (1871/72). - Zur Beeinflussung des Augendruckes durch den Nervus trigeminus. In: Zbl. med. Wiss., 13, 8 2 - 8 4 (1875). - Zur Semidecussation der Sehnervenfasern im Chiasma des Menschen. In: Vtrchows Arch., 65, 116-119(1875). - Zur Frage der Sehnervenkreuzung. In: Arch. AugenOhrenheilk., 5, 137-139 (1876). - Stauungspapille und Neuritis optica. In: Dtsch. Ζ prakt. Med., 3, 37 (1876). - Krankheiten des Sehnerven und der Netzhaut (Sehnervenkrankheiten durch Schädeldeformation, Retin. syphil.). In seinen: Beitr. pract. Augenheilk., S. 37-42, Berlin 1876. - Fall von Morphinismus. In: Beri. klin. Wschr., 14, 13 (1877). - Abducenslähmung. Restitutio. In: Beitr. pract. Augenheilk., Bd. II (1877). - Ueber Hemianopsie. In: Beitr. pract. Augenheilk., 3, 1 18 (1878) / Dtsch. Ζ prakt. Med., 5, 37 und 49 (1878) / Beri. klin. Wschr., 15, 182 (1878) / Verli. Beri. med. Ges., 9. 4 1 - 4 4 (1879). - Rechtsseitige Hemiplegie mit linksseitiger Oculomotoriuslähmung, doppelseitiger Neuritis bei einem Kinde. Tuberkel in der linken Hälfte des Pons. In: Arch. Augenheilk., 8, 49 (1879).

- Stauungspapille durch Hirntumor. In: Arch. Augenheilk., 8, 5 1 - 5 3 (1879). - Herpes zoster frontalis mit neuroparalytischer HornhautZerstörung. In: Arch. Augenheilk., 8, 166-168 (1879) / Arth. Ophthalm., New York, 8, 351-353 (1879/80). - Ophthalmoplegia universalis oc. sin. traumatica. In: Arch. Augenheilk., 8, 169-171 ( 1 8 7 9 ) t Arch. Ophthalm.. New York, 8, 353-356 (1879/80). - Ophthalmoplegia unilaterales motor et sensit. In: Arch. Augenheilk., 8, 171-173 (1879) I Arch. Ophthalm., New York. 8, 356-358 (1879/80). - Stauungspapille durch Nierenleiden. In. Arch. Augenheilk.. 8. 177 (1879). - Neuritis specifica. In: Arch. Augenheilk., 8. 179 (1879). - Atrophia nervi optici stationaria e neuntide In: Arch. Augenheilk., 8, 181 (1879). - Ein schwarzer Sehnerv. In: Zbl. prakt. Augenheilk., 5. 137 (1881). - Ueber Amaurose nach Blutverlust. In: Arch. klin. Med., 4, 216 (1882). - Ein Fall von tuberculöser Geschwulstbildung im Pons und in der Aderhaut beider Augen. In: Neurol. Chi, I. 553-555 (1882). - Ueber reflectorische Pupillenstarre und genauere Messung der paralytischen Diplopie. In: Arch. Psxchiat. Nervenkr., 12, 519-525 (1882). - Ueber Sehstörungen bei progressiver Paralyse. In: Neurot. Cbl., 2, 32-35 (1883). - Ueber Blei-Amblyopie. In: Beri. klin. Wschr., 20, 529533 (1883). - Sehnervenleiden bei Schädelmissbildung. In: Zbl. prakt. Augenheilk., 7, 1 - 6 (1883). - Ein Fall von Delirium nach Glaukomiridektomie. In: Oculist. Cbl., 1884. - Ueber den Zusammenhang zwischen Epicanthus und Ophthalmoplegie. In: Neuroi. Chi, 4. 294-295 (1885). - Sehstörungen durch Zuckerharnruhr. In: Dtsch. med. Wschr., 13, Nr. 17-19 (1887). - Ueber selbständige Sehnervenentzündung. In: Zbl. prakt. Augenheilk., 11, 321-327 (1887). - Wörterbuch der Augenheilkunde. Veit & Cu., Leipzig 1887. - Ueber Sehstörungen durch Gehirngeschwulst. In: Neurol. Cbl.. 10, 449-455 (1891). - Zus. mit G. Cirincione: Ueber Drüsen im Sehnervenkopf. In: Zbl. prakt. Augenheilk., 15, 166 und 198 (1891). - Zur Geschichte der Pupillenbildung. In: Zbl. prakt. Augenheilk.. 16, 1 - 5 (1892). - Ueber die Pupillen-Bewegung bei schwerer SehnervenEntzündung. In: Beri. klin. Wschr., 38, 1173-1175 (1901). - Obere Halbtaubheit der Pupille. In: Zbl. prakt. Augenheilk., 26, 230-232 (1902). - Ueber Sehnerven-Durchtrennung. (2 Fälle). In: Verh. Beri. Ophthalmol. Ges., 1893-1904, S. 34, Leipzig 1905. - Zus. mit J. Lippert und E. Mittwoch: Die arabischen Lehrbücher der Augenheilkunde. Ein Capitel zur arabischen Literaturgeschichte. In: Anhang z. d. Abh. Preuss. Akad. Wiss., S. 117, Berlin 1905. - Ueber Entzündung der Netzhaut und des Sehnerven in Folge von angeborener Lues. In: Dtsch. med. Wschr., 32, 746-752 (1906). - Zus. mit E. Grunmach: Ueber doppelseitiges Sehnervenleiden bei Turmschädel. In: Beri. klin. Wschr., 46, Nr. 5 (1909). - Ueber Methylschnapsvergiftung. In: Beri. klin. Wschr., 49, 247 (1912). - Aleudrin, ein neues Sedativum. In: Ps\chiatr. neural. Wschr., 14, 363-364 (1912).

Hirschfeld, Magnus Hirschel, Levy Elias geb. 8.10.1741 in Berlin gest. 7.12.1772 in Berlin H. besuchte das Joachimsthalsche Gymnasium in Berlin. Er studierte Medizin zuerst in Harderwyk. später in Berlin und Halle. In Halle erwarb er 1763 den Doktortitel mit der Dissertation „Diss, de mortis melancholico-maniacis". Er ließ sich dann in Berlin nieder, das er aber nach zwei Jahren wegen ungünstiger finanzieller Verhältnisse verließ, um nach Posen zu gehen. In Posen und in dessen Umgebung praktizierte er eine Zeit lang, bereiste dann Deutschland und starb, erst 31 Jahre alt, bald nach seiner Rückkehr nach Berlin. Literatur: - Baldinger, E. G. in: Biographien jetzt lebender Aerzte u. Naturforscher in und ausser Deutschland, IV, p. 143. Jena 1768-1772. - Biographie medicale. V, 230, Paris 1820-1825. - Dictionnaire historique. III, 201, Paris 1828-1839. - Pagel in: Biogr. Lex. hervorrag. Aerzte aller Zeiten und Völker (Hirsch). 2. Aufl., III, 236, Berlin und Wien 1931. Schriften: - Diss, de morbis melancholico-maniacis. Halle 1763. - Gedanken, die Heilungsart der hinfallenden Sucht betreffend. Berlin 1767, 1770. Auch in: Allg. dtsch. Biogr., XI. 221; XIII, 498. Französisch: Paris 1769. - Briefe über verschiedene Gegenstände aus dem Reiche der Arzneiwissenschaft. Berlin. I: 1768; II: 1769; III: 1771. - Gedanken von der Starrsucht. Berlin 1768. Auch in: Allg. dtsch. Biogr., X, 217. - Gedanken von der Starrsucht oder Catalepsis nebst einigen Zusätzen zu den Gedanken, die Heilungsart der hinfallenden Sucht betreffend. Berlin 1769. - Gedanken, die Heilung von der fallenden Sucht betreffend, nebst einem Anhang, von einigen gegen die Würmer dienenden Mitteln. 2. Aufl., Berlin 1770; 3. Aufl., Mitau 1774. - Abhandlung von den Vorbauungs- und Vorbereitungsmitteln bei den Pocken, nebst einem Anhange von der vorzüglichen Wirksamkeit... des Brechweinsteins. Berlin 1770. - Medicinische Nebenstunden. Berlin 1772. - Vermischte Beobachtungen zur Arzneywissenschaft. Berlin 1772. - Mehrere Aufsätze in: Beri. Mannichfaltigkeiten / Beri. Magazin / Beri Sammlungen.

Hirschfeld, Magnus geb. 14.5.1868 in Kolberg (Pommern) als Sohn eines Arztes gest. 15.5.1935 in Nizza Studium der Medizin und Naturwissenschaften in Straßburg, München, Heidelberg, Berlin und Würzburg. Vorher schon Philosophie und Neuphilologie in Breslau. 1892 Promotion zum Dr. med. in Berlin. Anschließend mehrere Studienreisen (Amerika, Nordafrika). 1894 ubernahm H. die Leitung eines Sanatoriums in Magdeburg. 1896 bis 1898 Niederlassung als praktischer Arzt in BerlinCharlottenburg. 1897 Gründung eines wissenschaftlichhumanitären Komitees zur Anerkennung der Homosexualität. Ab 1899 Herausgeber des .Jahrbuchs fur sexuelle Zwischenstufen". Weiterhin psychiatrisch-neurologische Privatpraxis in Berlin. 1908 Mitbegründer der Berliner Psychoanalytischen Gesellschaft. Ab 1908 zusammen mit Hermann Rohleder und Friedrich S. Krauss Gründung der „Zeitschrift für Sexualwissenschaft". Dozent an der Humboldt-Volkshochschule in Berlin. 1918 Sanitätsrat. 1918 Gründung des Berliner Instituts für Sexualwissenschaft, das die preussische Regierung 1919 als „Dr. Magnus

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Hirschfeld-Stiftung" übernahm, 1933 veranstalteten Berliner Studenten eine „Säuberungsaktion" in diesem Institut und veibrannten die Bestände der Bibliothek. 1933 emigrierte H. nach Frankreich und begründete eine Privatpraxis in Nizza. „H. ist der schenstufen genartiger, cyclopädia

Erste, der erforschte abnormer Judaica, 8,

wissenschaftlich die sexuellen Zwiund ein umfangreiches Material eiFälle veröffentlichen konnte. " (En103-1W (1931))

Literatur: - Reichs-Handb. d. dtsch. Ges., Bd. I. 767 (1930). Mit Bild. - Haire, N. P.: Nachruf. In: Marriage H\g„ 2. 120-122 (1935). - Hodann, Max Julius: Nachruf. In: Marriage H\g., 2, 123-126 (1935). - Hodann. Max Julius: Magnus Hirschfeld zum Gedächtnis. Prag 1935. - Schriftenverzeichnis bei Alexander Grinstein: Index of psychoanal. Writings. Bd. 2, New York 1957. - Deak, Istvan in: Weimar Germany's Left-Wing Intellectuals, Berkeley (Calif.) 1968. - Biogr. Lex. hervorrag. Aerzte d. letzten fünfzig Jahre (Fischer), 2. und 3. Aufl., Bd. I, 635, München-Berlin 1962. - Seidel, L. R.: Sexologie als positive Wissenschaft und sozialer Anspruch. Zur Sexualmorphologie von Magnus Hirschfeld. Inaug. Dissert., München 1969. - Stern, Desider in: Werke von Autoren jüdischer Herkunft in deutscher Sprache, Wien 1970. - Helfer, Christian in: Neue Dtsch. Biogr., 9, 226-227 (1972). - Int. Biographical Dictionary of Central European Emigrés. 1933-1945., Bd. II, 519, Verlag Saur, München, New York, London, Paris 1983. Schriften: - Ueber Erkrankungen des Nervensystems im Gefolge der Influenza. Inaug. Dissert., Berlin 1892. - Das Rätsel im Leben der Herzogin Sophie von Alencon; eine psychologische Studie. In: Neue Heilkunst, Berlin, 9, 81 (1897). - Ueber die Verhütung der Trunksucht. In: Int. M sehr. Bekämpfg. d. Trinksitten, 8, 26-28 (1898). - § 175 des Reichsstrafgesetzbuchs. Die homosexuelle Frage im Urteile der Zeitgenossen. Leipzig 1898. - Die objektive Diagnose der Homosexualität. In: Jb. sex. Zwischenstufen, I, 4 - 3 5 (1899). - Sind sexuelle Zwischenstufen zur Ehe geeignet? In: Jb. sex. Zwischenstufen, 3, 37-71 (1901). - Jahrbuch für sexuelle Zwischenstufen unter besonderer Berücksichtigung der Homosexualität. Spohr, Leipzig 1901. - Die Homosexualität in Wien. In: Wien. klin. Rdsch., 15, 788-790 (1901). - Die historische Entwicklung des Alkoholmissbrauches. In: Ber. Int. Congr. Alkoholismus, 8, 157-167 (1901). - Der urnische Mensch. Spohr, Leipzig 1903. - Ursachen und Wesen des Uranismus. Mit einem Anhange: Die Lebensgeschichte des urnischen Arbeiters Franz S., von ihm selbst erzählt. In: Jb. sex. Zwischenstufen, 5 (1903). - Das urnische Kind. In: Wiener med. Presse, 44, 1831 und 1880 (1903) / Verh. Vers. Ges. Kinderheilk. u. Ges. dtsch. Naturf. u. Aerzte, 20, 129-139 (1904). - Das Ergebnis der statistischen Untersuchungen über den Prozentsatz der Homosexuellen. Spohr (Gerber), Leipzig 1904. - Uebergänge zwischen dem männlichen und weiblichen Geschlecht. In: Mschr. Hamkrankh. u. sex. Hyg., I, 4 6 1 467 (1904).

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Hirschfeld, Magnus

Forts.: Hirschfeld, Magnus - Geschlechtsubergänge. Mischungen männlicher und weiblicher Geschlechtscharaktere (sexuelle Zwischenstufen). Malende, Leipzig 1905. - Berlins drittes Geschlecht. In: Großstadldolcumenle, herausg. von Hans Ostwald, Bd. 3, Seemann, Berlin-Leipzig 1905. - Die gestohlene Bisexualität. In: Wien. klin. Rdsch., 20, 706 (1906). - Vom Wesen der Liebe. Zugleich ein Beitrag zur Lösung der Frage der Bisexualität. In: Jb. sex. Zwischenstufen, 8, 1 - 2 8 4 (1906). - Die Gurgel von Berlin. Seemann, Berlin-Leipzig 1907. - Die Kenntnis der homosexuellen Natur eine sittliche Forderung, mit einem Anhang: Die Bewertung anderer anormaler Triebe vom ärztlichen Standpunkte. BerlinCharlottenburg 1907. - Drei Fälle irrtümlicher Geschlechtsbestimmung. In: Aerai. Sachverständ. -Zig., 13, 43 (1907). - Le troisième sexe; les homosexuels de Berlin. Paris 1908. - Ueber Sexualwissenschaft. In: Ζ Sexualwiss., I, 1 - 1 9 (1908). - Sexualpsychologie und Volkspsychologie: eine epikritische Studie zum Harden-Prozess. In: Ζ Sexualwiss., I, 228-247 (1908). - Einteilung der Sexualwissenschaft. In: Ζ Sexualwiss., Ì, 5 6 9 - 5 8 8 (1908). - Zur Methodik der Sexualwissenschaft. In: Ζ Sexualwiss., 1, 6 8 1 - 7 0 5 (1908). - Jahresbericht 1906-08. In: Jb. sex. Zwischenstufen, 9, 621-663 (1908). - Ein Beitrag zur Homosexualität. In: Mschr. Kriminalpsychol. u. Strafr. Reform. I, 547 (1910). - Die Zwischenstufen-Theorie. In: Sexual-Probleme, Frankfurt a. M., 6, 116-136 (1910). - Die Transvestiten, eine Untersuchung Uber den erotischen Verkleidungstrieb. Pulvermacher, Berlin 1910. - Kritik des § 250 und seiner Motive im Vorentwurf zu einem Deutschen Strafgesetzbuch. In: Arch. Krim. Anthropoi. 38, 89 (1910). - Ueber Horror sexualis partialis (sexuelle Teilaversion, antifetischistische Zwangsvorstellungen, Fetischhass). In: Neurol. Cbl., 30. 530-542 (1911). - Homosexualität und Strafrechtsreform. Eine Erwiderung. In: Dtsch. med. Wschr., 37, 551 (1911). - Ueber die Lokalisation der Sexualzentren. In: Arch. ges. Psychol., 22, 4 8 6 - 4 8 8 (1912). - Zus. mit Max Tilke: Der erotische Verkleidungstrieb. (Die Transvestiten). Illustrierter Teil. Pulvermacher, Berlin 1912; 2. Aufl. 1912. - Zus. mit Ernst Burchard: Zur Kasuistik des Verkleidungstriebs. In: Aeriti Sachverständ.-Ztg„ 18, 477 und 497 (1912). - Zus. mit Ernst Burchard: Zu Dr. Stiers Artikel „Ueber die Aetiologie des konträren Sexualgefühls". In: Mschr. Psychiatr. Neurol., 32, 549-555 (1912). - Zus. mit Ernst Burchard: Zwei Gutachten über Beziehungen homosexueller Frauen. In: Arch. Krim. Anthropol., 50, 49 (1912). - Vierteljahresberichte des wissenschaftlich-humanitären Komitees, Fortsetzung der Monatsberichte und des Jahrbuchs für sexuelle Zwischenstufen. Jg. 3, Spohr, Leipzig 1912. - Naturgesetze der Liebe. Eine gemeinverständliche Untersuchung Uber den Liebeseindruck, Liebesdrang und Liebesausdruck mit 2 erläuternden Abbildungen. Pulvermacher, Berlin 1912. - Einiges Uber die Ursachen und Erscheinungsformen der männlichen (nicht erpresserischen) Prostitution. In: Arch. Krim. Anthropol., 52, 339 (1913).

- Zus. mit Ernst Burchard: Kasuistische Beitrage zur Aetiologie sexueller Delikte bei Bewusstseinsstörungen. In: Mschr. Kriminalpsychol. u. Strafr. Reform, 4 2 3 (1913). - Zus. mit Ernst Burchard: Der sexuelle Infantilismus. In: Jurist.-psychiatr. Cremfragen, 9, H. 5, Marhold, Halle 1913. - Zus. mit Ernst Burchard: Zur Frage der psychischen Impotenz als Folgeerscheinung sexueller Totalabstinenz beim Manne. In: Sexual-Probleme, 9, 252 (1913). - Zus. mit Ernst Burchard: Ein Fall von Transvestitismus bei musikalischem Genie. In: Neurol. Cbi, 32, 9 4 6 - 9 5 0 (1913). - Die Homosexualität des Mannes und des Weibes. In: Handb. ges. Sexualwiss., Bd. III, Marcus, Berlin 1914. - Sexuelle Hypochondrie und Skrupelsucht. In: Ζ Sexualwiss.. 2, 112 (1915). - Kriegspsychologisches. In: Dtsch. Kriegsschriften, Η 20, Marcus & Weber, Bonn 1916. - Ueber Geschlechtsdrüsenausfall. Mit neuer Kasuistik. In: Neurol. Cbl., 35, 328-331, 363-369 (1916). - Ueber Automonosexualismus. In: Jber. Neurol. P.rvchiatr.. 20 (1916). - Kryptorchismus und Infantilismus. In: Ζ Sexualwiss., 3, Nr. 1 (1917). - Sexualpathologie. 1. Teil: Geschlechtliche Entwicklungsstörungen mit besonderer Berücksichtigung der Onanie. Marcus & Weber, Bonn 1917; 2. Aufl. 1921. - Sexualpathologie. 2. Teil: Sexuelle Zwischenstufen. Das männliche Weib und der weibliche Mann. Marcus t . In: Arch. Psxchial. Nervenkr., 64. 5 0 9 512 (1922). - Ueber Sprachbildung im Traume. In: Arch. Psxchial. Nervenkr., 64, 618-622 ( 1922). - Neurologische Ratschläge für den Praktiker. I. Schlaflosigkeit. In: Dtsch. med. Wschr., 48. 389-391 (1922). - Der Schmerz und seine Behandlung. In: Dtsch med. Wschr., 48, 1246-1248 (1922). - Haben unsere Traumbilder halluzinatorischen Charakter? In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 67, 110-113 (1923). - Der Tod des Gottlosen. Bielefeld. Freiburg 1923. - Der wissenschaftliche Gewinn aus der EncephalitisEpidemie. In: Japan.-dtsch. Z. Wï.vj. u Technik, I. 2 0 8 218 (1923). - Langeweile. In: Psychol. Forschg., 3. 258-271 (1923). - Selbstdarstellung. In: L. R. Grote Medizin d. Gegenwart in Selbstdarstellungen. Bd. 1, 1-24, Leipzig 1923 Mit Bild von H. - Hermann Emminghaus. 1845-1904. In: Kirchhoff Dtsch Irrenärzte, Bd. II, 231-233, Springer, Berlin 1924. - Carl Fürstner. 1848-1906. In: Kirchhoff Dtsch. Irrenärzte. Bd. II. 251-254, Springer, Berlin 1924. - Zum Leib-Seele-Problem. In: Naturwissenschaften, 12. 963-969 (1924). - Zur Psychologie des Examens. In: Arch. Psxchiat. Nervenkr., 73, 341-346 (1925). Festschrift für Ernst Schultze. - Die Behandlung der progressiven Paralyse. In: Schweiz, med. Wschr., 55, 133-135 (1925). - Die moderne Therapie der progressiven Paralyse. (Spanisch). In: Rev. med. de Hamburgo, 6, 65-67 (1925). - Begrüssungsansprache bei der 50. (Jubiläums-) Versammlung der südwestdeutschen Neurologen und Psychiater am 6. und 7. Juni 1925 in Baden-Baden. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 76, 2 - 5 (1926). - Der Traum. In: Handb. norm. u. pathol. Physiol., Bd. 17: Korrelationen III, Springer, Berlin 1926. - Wandlungen der wissenschaftlichen Denkformen. In: Münch, med. Wschr., 73, 1307-1309 (1926). - Geistige Wellenbewegungen. In: Ζ Völkerpsxchol. u. Soliol., 3, Nr. 1, 1-17 (1927). - Das träumende Ich. Fischer, Jena 1927. - Einige Grenzbestimmungen. In: Dtsch. Z. Nervenheilk., 100, 3 4 - 3 9 (1927). - Die Wechseljahre des Mannes. Springer, Berlin, 1. und 2. Aufl. 1928; 3. Aufl. 1936. - Unzulässige Auslegung des Unfallversicherungsgeselzes. In: Dtsch. med. Wschr., 54, 1195-1196 (1928). - Schlaf und Traum. In: Wege zum Wissen, Ullstein. Berlin 1928. - Gutachten über den Priester R. In: Nervenarzt, 2, 153158 (1929). - Die Fürstnersche Aera. (In der Heidelberger Klinik). In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 87. 2 4 - 2 9 (1929). - Grundsätzliches zu Begutachtungsfragen. In: Zbl. Neurol. Psychiat., 51, 248 (1929). - Christus der Jüngling. Urban-Verlag, Freiburg 1930. - Die zunehmende Unbildung der Mediziner. In: Dtsch. med. Wschr., 56. 560-562 (1930). - Begutachtung der Testierfahigkeit des Paralytikers nach dem Tode. In: Nervenarzt, 3, 217-220 (1930). - Gilt das Kausalgesetz auf seelischem Gebiete? In: Arch. Psxchiat. Nervenkr., 92, 421-426 (1930) / Zbl. Neurol. Psychiat., 57, 549-551 (1930).

Hochsinger, Carl - Was ist Schmerzträger bei der Ischias? In: Dtsch. Ζ Nervenheilk., 117-119, 210-213 (1931). Festschrift für Max Nonne. - Die Psychologie der Parteizugehörigkeit. In: Dlsch. med. Wschr., 57, 288 (1931). - Selbstmord nach Unfall; der Begriff „organisch" in der Privatversicherung. In: Nen'enarzt, 4, 482-486 (1931). - Die psychoanalytische Bewegung im Rahmen der Geistesgeschichte. In: Suddtsch. Monatshefte, 762-767. August-Heft 1931. - Ist die Hysterie wirklich entlarvt? In: Dtsch. med. Wschr., 58, 1-3 (1932). - Der Unsinn der Prozentangaben in Unfallsgutachten. In: Dtsch. med. Wschr., 58, 220-221 (1932). - Die Frage der Veranlagung zur Geisteskrankheit als Eheanfechtungsgrund (S 1333 BGB). In: Nervenarzt, 5, 575579 (1932). - Nachbilder im bewegten Auge. In: Z. Sinnesph\siol., 62. 255-260 (1932). - Das Rechtsgefühl in Justiz und Politik. Springer. Berlin 1932. - Die Wunder der Therese Neumann von Konnersreuth. Lehmann, München 1933. - Jahresringe. Innenansicht eines Menschenlebens. Lehmann, München 1934. - Herausgabe von: Handbuch der gerichtlichen Psychiatrie. 3. Aufl., Springer, Berlin 1934. Hier folgende Abschnitte von H.: Die klinischen Grundlagen der gerichtlichen Psychiatrie. A. Grundzüge einer allgemeinen gerichtlichen Psychopathologie. S. 236-406. B. Spezielle gerichtliche Psychopathologie. 406-560. - Aus der Werkstatt. Essays zur Psychologie und zu den Grenzgebieten der Medizin. Lehmann, München 1935. - Richter und Sachverständige. In: Mschr. Kriminalpsvchtil. u. Strafr. Reform, 26, 135-139 (1935). - Der Entwicklungsgang psychiatrischer Erkenntnis. In: Dlsch. med. Wschr., 61. 1240-1242 (1935). - Einer Liebe Weg. Reißner, Dresden 1936. - Vom Sinn des Schmerzes. Lehmann, München 1936. - Vom Sinn des Schmerzes. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 106, 603-604 (1937). - Tagebuch des Gefangenen. Heyne, Dresden 1938. - Die Geisteskranken in der Dichtung. Lehmann, MUnchenBeriin 1939. - Gefährdetes Erbe. In: Erziehung, 17, 212-217 (1942).

Hochhaus, Heinrich geb. 14.2.1860 in Euskirchen gest. 26.10.1916 in Köln als ord. Professor der inneren Medizin Studium in Bonn und Freiburg. 1884 Promotion. H. war dann Assistent am Berliner Krankenhaus am Friedrichshain. 1887 bis 1893 Assistent an der Medizinischen Klinik Kiel. 1889 Habilitation für innere Medizin an der Universität Kiel. 18% Professortitel. 1900 Ernennung zum Oberarzt an den Städtischen Krankenanstalten Köln, wo H. nach Gründung der Akademie für praktische Medizin ordentlicher Professor wurde. Literatur: - Biogr. Lex. hervorrag. Aerzte d. letzten fünfzig Jahre (Fischer), 2. und 3. Aufl., Bd. I, 640, München-Berlin 1962. Schriften (Auswahl): - Traumatischer Tic convulsif im Gebiete des Nervus radialis. In: Dtsch. med. Wschr., 12, 834 (1886). - Ein Beitrag zur Diagnose der eitrigen und tuberculösen Hirnhautentzündung. In: Bert. klin. Wschr., 24, 10 (1887). - Ein Beitrag zur Kenntnis der Meningitis spinalis chronica. Lipsius ch andere wirkliche Krankheitsformen gäbe, die sich bei eigener Verlaufsart durch verschiedene Stadien von Zustandsbildem hindurch durch so charakteristische Symptome von einander unterscheiden, dass man in jedem dieser Stadien die Diagnose stellen und damit einen vorhersagenden Schluss auf den weiteren Verlauf der Krankheit machen kiinne. " (Ewald Hecker in .Psychiatr. Wschr.', I ) „Kahlbaum hat als erster die klinischen Zustandsbilder (Habitualformen) von den Krankheitsprozessen, in deren Verlauf sie auftreten, scharf auseinandergehalten und diese Unterscheidung auch durch differente Benennung grundsätzlich festgelegt; er hat wesentlich zur Entwicklung einer differtntial-diagnostisch verwertbaren Symptomenkunde beigetragen und zur Schaffung einer allgemeinen Psychopathologie den Grund gelegt; er hat eine Einteilung und Gruppierung der psychischen Krankheiten gegeben, die, unbehindert durch das Einteilungsprinzip, eine monographische Sonderbearbeitung jeder Krankheitsform ermöglichte; und schliesslich: er hat eine Reihe von Krankheitsformen selbst neu aufgestellt und in klinisch-monographischer Darstellung bearbeitet, von denen namentlich die Katatonie und die Hebephrenie zum dauernden wissenschaftlichen Besitz geworden sind. " (Clemens Neisser in Kirchhoff .Deutsche Irrenärzte', Bd. II)

Literatur: - Index med, Washington, 1. Serie, 7, 342 (1886); 2. Serie, K, 569 (1903); 4. Serie, 9, 5 (1945). - Hecker, Ewald (Wiesbaden): Nachruf. In: Psychiatr. Wschr., 1, 125-128 (1899). Mit Bild. - Ziehen, T h e o d o r Nachruf. In: Uschr. Psychiatr. Neurol., 5, 4 7 9 - 4 8 0 ( 1899). - Wernicke, Carl in der Sitzung des Vereins Ostdeutscher Irrenärzte in Breslau am 1.7.1899. In: Allg. Ζ Psychiat., 5 7 , 4 0 1 (1900). - Neisser, Clemens (Bunzlau): Karl Ludwig Kahlbaum. 1828-1899. In: Kirchhoff Dtsch Irrenärzte, Bd. II, 8 7 96, Springer, Berlin 1924. - Campbell, C. M.: Karl Ludwig Kahlbaum. In: Collect. Lect. Metmp. State Hosp., Waltham, 7, Teil 2, 20 (1942). - Amer. J. Psychiat., 119, 4 7 7 - 4 7 8 (1962). - Wyrsch, Jakob: Wege der Psychopathologie und Psychiatrie. In: Die Psychologie des 20. Jahrhunderts, Bd. I: Die europaische Tradition, S. 1002, Kindler, Zürich 1976.

Schriften: - De avium tractus alimentari] anatomia et histología nonnulla. Inaug. Dissert., Berlin 1854. - Die Gruppirung der psychischen Krankheiten und die Eintheilung der Seelenstörungen. Kafemann, Danzig 1863.

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- Die Sinnesdelirien. Ein Beitrag zur klinischen Erweiterung der psychiatrischen Symptomatologie und zur physiologischen Psychologie. In: Allg. Ζ Ps\chiat„ 23, 1—86 (1866). - Beiträge zur klinischen Erweiterung der psychischen Symptomatologie. In: Allg. Ζ Psychiat., 26, 357 (1869). - Fortgesetzte Beiträge zur klinischen Erweiterung der psychischen Symptomatologie. In: Allg. Ζ P.nchiat., 27, 366 (1870). - Klinische Abhandlungen über psychische Krankheiten. 1. Heft: Die Katatonie, oder das Spannungsirresein. Hirschwald, Berlin 1874. - Die Heil- und Pflegeanstalt fur Nerven- und Gemüthskranke zu Görlitz. Prospekt. Gretsel, Görlitz 1874. - lieber die nosogenetisch secundaren oder sympathischen Seelenstörungen. In: Ber. Vers. Ges. dtsch. Naturf. u. Aerzte. München. 1. 322-324 (1877). - Die klinisch-diagnostischen Gesichtspunkte der Psychopathologie. In: Volkmanns Stimmi, klin. Vortrüge, Nr. 126. Härtel, Leipzig 1878. - Ueber cyclisches Irresein. In: Breslauer ärztl. Z . 4, 2 1 7 221 (1882) / Irrenfreund. 24, 145-157 (1882). - Programm zur Betheiligung der Heilanstalt für Nervenkranke zu Görlitz an der diesjährigen HygieneAusstellung nebst einigen Bemerkungen Uber die Entwicklung des Nerven-Heilanstaltswesens in Deutschland und über Veranlassung und Zweck meiner Betheiligung an der Ausstellung. Dünnhaupt, Görlitz 1883. - Ueber jugendliche Nerven- und Gemüthskranke und ihre pädagogische Behandlung in der Heilanstalt. In: Allg. Ζ Psychiat.. 40, 8 6 3 - 8 7 2 (1884). - Ueber eine besondere klinische Form des moralischen Irreseins. Vortrag Vers, dtsch. Naturf. u. Aerzte, Magdeburg 1884. In: Wiener med. Bl., 7, 1349 und 1383 (1884). - Ueber Heboidophrenie. In: Allg Ζ Psychiat., 46, 4 6 1 474(1890). - Ein internationaler Vorschlag zur rationellen Behandlung der Dipsomanie. In: Wiener med. Wschr., 41, 1195 und 1233 (1891). - Ueber einen Fall von Pseudoparanoia. In: AUg. Z. Psychiat.. 49, 4 8 6 - 4 9 7 (1893).

Kahlbaum, Siegfried geb. ? gest. 2.10.1943 in Görlitz K. war der Sohn von Karl Ludwig K. (1828-1899). Approbation 1895. Er war zunächst Assistent bzw. Oberarzt am Städtischen Irrenhaus Breslau unter Carl Wernicke. Nach dem Tod seines Vaters übernahm er 1899 die Leitung der Kahlbaumschen Heilanstalt für Nerven- und Gemüthskranke in Görlitz, der er dann bis zu seinem Tode vorstand. Sanitätsral.

Schriften: - Klinische Beobachtung zweier Fälle von polyneuritischer Psychose (Dysphrenia alcoholico-polyneuritica). In: Allg. Ζ Psychiat., 56, 429-441 (1899). - Zum fünfzigjährigen Bestehen der Privatnervenheilanstalt zu Görlitz. In: Psychiatr. neural. Wschr., 7, 185-187 (1905). - Dr. Kahlbaum, Görlitz. Heilanstalt für Nerven- und Gemütskranke, offene Kuranstalt Tür Nervenkranke, ärztliches Pädagogium fur jugendliche Nerven- und Gemütskranke. In: Johannes Bresler (Herausg.) Dtsch. Heilu. Pflegeanstalten f . Psychisch-Kranke, Bd. I, 569-573, Marhold, Halle 1910. - Aktivere Arbeitstherapie bei Psychischkranken. In: Klin. Wschr., 6, 1 2 9 4 - 1 2 9 6 ( 1 9 2 7 ) . - Zweckmässigkeit der Errichtung von Sonderabteilungen für Nerven- und Geisteskranke unter Angliederung an Heilanstalten. In: Med. Welt, I, Nr. 47 (1927).

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von Kahlden, Clemens

Forts.: Kahlbaum, Siegfried - Hinausgeschobene Volljährigkeit als Schutz- und Heilmittel bei drohender Verwahrlosung Jugendlicher. In: M sehr. Psychiatr. Neurol., 66, 4 4 - 5 1 (1927). - Beschäftigungstherapie in Anstalten bei Nerven- und Geisteskranken der gebildeten und besser situierten Kreise. In: Psychiatr. neuml. Wschr., 30, 9 4 - 9 8 (1928). - Bemerkungen zum Thema: Aktivere Arbeitstherapie in Irrenanstalten! In: Allg. Ζ P.ne hull.. 88, 173-174 (1928). - Betrachtungen über einen internationalen Vorschlag zur Bekämpfung der Betäubungs- und Rauschmittelsucht. In. Psychiatr. neural. Wschr.. 32, 185-186 (1930). - Bericht über das Sanatorium Dr. Kahlbaum-Görlitz in den Jahren 1925-1930. In: Prschiatr. neuroi Wschr., 32. 3 2 0 - 3 2 4 (1930). - Ueber die Bedeutung der deutschen Privatanstalten für Nerven- und Geisteskranke im öffentlichen Gesundheitswesen. In: Psychiatr. neuroi. Wschr., 35, 163-165 (1933). - Ueber vorkommende Interessenkollision. In: Pnchialr. neuroi. Wschr., 36, 5 5 9 - 5 6 0 (1934). - Die Bedeutung der Schlesischen Privat-Sanatorien für nervös und psychisch Kranke im öffentlichen Gesundheitswesen. In: Danziger Aerztebl. (1934). - Gibt es eine Morphiumentziehungskur für die ambulante Praxis? In: Med. Well. 10, 1306 (1936). - Garten der Heilanstalt. In: Psychiatr. neuroi. Wschr., 38, 369-371 (1936).

von Kahlden, Clemens geb. 29.5.1859 in Koblenz gest. 23.3.1903 als a- o. Professor der Pathol. Anatomie in Freiburg 1882 Approbation als Arzt in Marburg. November 1882 Promotion in Marburg. Dann bis 1885 Assistent an der Chirurgischen Klinik in Marburg unter Roser. Anschließend bis 1889 zweiter, dann erster Assistent am Pathologischen Institut der Universität Freiburg. 1888 Habilitation für pathologische Anatomie in Freiburg. 1891 erhielt v. K. das Extraordinariat. Von 1890 an war er Redakteur des Centralblattes für allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie. Ab 1899 war er auch Vertreter der gerichtlichen Medizin an der Universität Freiburg. Literatur: - Leopoldiim. 39, 86 (1903). - Allg. Zig., Beilage 68 (1903). - Ziegler, E.: Nachruf. In: Beitr. pathoi. Anal., 33, Heft 3 (1903). - Nachruf. In: ZW. allg. Pathol, u. pathoi. Anat., 209 (1903). - Virchows Jher. Leistungen u. Fortschr. d. ges. Med., I, S. 416. - Pagel in: Biogr. Jh. u. dtsch. Nekrol., 8. 83 (1905). - Biogr. Lex. hervorrag. Aerzte d. letzten fünfzig Jahre (Fischer). I, 732 (1932). Schriften (Auswahl): - Ein Fall von Arthropathie bei Tabes. In: Virchows Arch., 109, 3 1 8 - 3 2 3 (1887). - Beiträge zur pathologischen Anatomie der Addison'schen Krankheit. In: Virchows Arch., 114, H. 1 (1888). - Technik der histologischen Untersuchung pathologischanatomischer Präparate. Jena 1890; 8. Aufl., herausg. von Gierke, 1909. Übersetzungen ins Englische und Französische. - Ueber die Heilung von Gehirnwunden. In: Zhl. allg. Pathoi. u. pathoi. Anat., 2, ΊΪΊ-Ί4Α (1891). - Ueber Entzündung und Atrophie der Vorderhörner des Rückenmarks. In: Beitr. pathoi. Anat., 13, 113-159 (1893).

- Neuere Arbeiten über Poliomyelitis anterior acuta. In: ZW. allg. Pathoi. u. pathoi. Anat.. 4, 17 (1894). - Ueber multiple wahre Neurome des Rückenmarkes. In: Zieglers Beitr. pathoi. Anat. u. allg. Pathoi., 17 ( 1895). - Ueber Porencephalic. In: Zieglers Beitr. pathoi. Anat. u. allg. Pathoi., IH, 2 3 1 - 4 0 4 (1895). - Ueber Wucherungsvorgänge am Ependymepithel bei Gegenwart von Cysticerken. In: Zieglers Beitr. pathoi. Anal, u. allg. Pathoi, 21. 2 9 7 - 3 0 7 (1897). - Bemerkungen zu meiner Mitteilung „Ueber multiple wahre Neurome des Rückenmarks". In: Zieglers Beitr pathoi. Anat. u. allg. Pathoi., 21, 373 (1897). - Ueber die Ursachen der Porencephalie. In: Verh. Kongr. inn. Med.. Wiesbaden, 19. 4 3 8 - 4 4 0 ( 1901 ) / Dtsch. med. Wschr.. 27. Nr. 18. S. 148 (1901) Vereinsbeilage

Kahler, Otto geb. 8.1.1849 in Prag als Sohn eines Arztes gest. 24.1.1893 in Wien als ord. Professor der II. Medizinischen Klinik Studium in Prag. 1871 Promotion in Prag. Studienaufenthalt in Paris. Assistent der Medizinischen Klinik in Prag (HaJIa). 1878 Habilitation für innere Medizin an der Deutschen Universität in Prag. 1882 außerordentlicher Professor für spezielle Pathologie und Therapie in Prag. 1886 ordentlicher Professor in Prag. 1889 Berufung nach Wien auf die Lehrkanzel der II. Medizinischen Klinik als Nachfolger von Heinrich von Bamberger. Ein Zungencarcinom, das schon im Sommer 1889 begann, setzte trotz mehrfacher Operationen durch Billroth und Gussenbauer nach kaum vierjährigem Wirken in Wien seinem Leben ein Ende. Er war erst 44 Jahre alt. K. war Mitherausgeber der Prager medizinischen Wochenschrift. ..Als der Prager Otto Kahler ... 1889 die Nachfolge noch seinem Landsmann Heinrich von Bamberger auf der Lehrkanzel der II. Medizinischen Klinik antrat, war eben in der Prager Medizinischen Wochenschrift seine Arbeit .Zur Symptomatologie des multiplen Myeloms' erschienen, die dieses Krankheitsbild für immer mit seinem Namen verbinden sollte, ebenso wie dieser mit dem Kahler-Pickschen Gesetz bereits verbunden war. Vorhergegangen waren die Untersuchung .Ueber die Diagnose der Syringomyelie' mit der ersten vollständigen Beschreibung dieses Leidens sowie eine Reihe von Arbeiten über kombinierte Systemerkrankung im Rückenmark, über die Anatomie der Tabes, die Lokalisation partieller zentraler Oculomotoriuslähmung. Ein stattlicher Band mit .Beiträgen zur Pathologie und pathologischen Anatomie des Centrainervensystems' (Berlin 1879), den er gemeinsam mit dem damtiligen Sekundararzt an der Prager Irrenanstalt Arnold Pick (1851-1924) herausgab. hatte die neurologische Arbeitsrichtung Kahlers eröffnet. ... " (E. Lesky, S. 326) Literatur: - Index med., Washington, 1. Serie, 7, 342 (1886); 2. Serie. 8, 569 (1903); 3. Sene, 7, 116 (1928). - Nothnagel, Hermann: Otto Kahler. In: Wien. klin. Wschr., 6, 79 ff. (1893). - Moritz: Nachruf. In: Münch, med. Wschr., 40, 160 (1893). - Pribram: Nachruf. In: Prag. med. Wschr.. 18, 4 3 - 4 5 (1893). - Pick, Α.: Nachruf. In: Prag. med. Wschr., 18, 4 5 - 4 7 (1893). - Nachruf. In: Wiener med. Wschr., 43, 193 (1893). - Kraus, F.: Nachruf. In: Ζ Heilk., Berlin, 14, Η. I (1893). - Leyden, E.: Nachruf. In: Z. klin. Med., Berlin, 22, I—III (1893). Mit Bild. - Kraus, Friedrich: Gedächtnisrede auf Otto Kahler. In: Wien. klin. Wschr., 17, 7 7 1 - 7 7 4 (1904). - Biogr. Lex. hervorrag. Aerzte, Bd. 1, 732, Berlin und Wien 1932.

Kahler, Otto - Lesky, Erna in: Die Wiener med. Schule im 19. Jahrh.. S. 326. Graz und Köln 1965. - Neue Dtsch. Biogr., II. 26-27 (1977). Schriften: - Gelsemium sempervirens ein Antineuralgicum? In: Prag, med. Wschr., I. 171-174 (1876). - Fall von Bleilähmung. In: Prag. med. Wschr., 2. 579-581 (1877). - Zus. mi! Arnold Pick: Ueber combinierte Systemerkrankungen des Rückenmarkes. In: Arch. Psxchiat. Nervenkr.. N. 251-282 (1878): 9, 413 (1879): 10. 179-204. 297-365 (1880). - Casuistischer Beilrag zur Therapie der typischen Tabes. In: Prag. med. Wschr., .?. 361-365 (1878). - Zus. mit Arnold Pick: Beiträge zur Pathologie und pathologischen Anatomie des Centralnervensystems. In: Prag. Vjschr. f . prakl. Heilk.. n. F /. 1-86 (1879): 2. 1-102 (1879) / Hirschfeld, Leipzig 1879. - Zus. mit Arnold Pick: Ein Fall von Worttaubheit. In: Prag. Vjschr. f . prakl. Heilk., I, 24 (1879). - Zus. mit Arnold Pick: Ueber die Localisation der posthemiplegischen Bewegungserscheinungen In: Prag. Vjschr. f . prakl. Heilk., I, 31-50 (1879). - Zus. mit Arnold Pick: Ueber Ataxie und Ataxie nach acuten Erkrankungen. In: Prag. Vjschr. f . prakl. Heilk.. 1, 50-86 (1879). - Zus. mit Arnold Pick: Befund im Rückenmarke eines syphilitischen Kindes. In: Prag. Vjschr. f . prakl. Heilk.. 2. 1 - 5 (1879). - Zus. mit Arnold Pick: Ueber Vacuolenbildung in den Ganglienzellen des Rückenmarkes. In: Prag. Vjschr. f . prakl. Heilk., 2, 5 - 1 7 (1879). - Zus. mit Arnold Pick: Missbildung eines menschlichen Rückenmarkes; ein Beitrag zur Theorie der neuropathischen Disposition. In: Prag. Vjschr. f . prakl. Heilk., 2, 17-20 (1879). - Zus. mit Arnold Pick: Beitrag zur Lehre von der Syringound Hydromyelie. In: Prag. Vjschr. f . prakl. Heilk., 2, 20-41 (1879). - Zus. mit Arnold Pick: Zur Lehre von der Ataxie. In: Prag. Vjschr. f . prakl. Heilk., 2, 83-97 (1879). - Zus. mit Arnold Pick: Zur Lehre von der neuropathischen Disposition. In: Beri, klin. Wschr., 16, 135-138 (1879). - Ueber Ataxie als Symptom von Erkrankung des Centralnervensystems. In: Prag, med Wschr., 4, 15 und 21 (1879). - Zus. mit Arnold Pick: Weitere Beiträge zur Pathologie und pathologischen Anatomie des Centralnervensystems. In: Arch. Psxchiat. Nervenkr., 10, 179-204, 297-365 (1880). - Zus. mit Arnold Pick: Zur Geschichte der Worttaubheit. In: Prag. Z. Heilk., I (1880). - Ein Fall von beschränkter neurotischer Atrophie im Gesichte. In: Prag. med. Wschr., 6. Nr. 6 und 7 (1881). - Zus. mit Arnold Pick: Weitere Beiträge zur Pathologie und pathologischen Anatomie des Centralnervensystems. 1. Zur Localisation partieller Oculomotoriuslähmungen. 2. Neuer Fall von Missbildung eines menschlichen Rückenmarks. In: Prag. Ζ Heilk., 2, 301-317 (1881). - Zus. mit Arnold Pick: Zur Lehre von den Fasersystemen in den Hintersträngen des Rückenmarks. In: Prag. Ζ Heilk., 2, 317-332 (1881). - Beitrag zur pathologischen Anatomie der mit cerebralen Symptomen verlaufenden Tabes dorsalis. In: Prag. Ζ Heilk., 2, 432^*58 (1881). - Fractur der Lendenwirbelsäule. Läsion der Cauda equina. In: Prag. med. Wschr., 7, 343, 354, 366 (1882). - Paraplegia cervicalis mit eigenthümlichen Sensibilitätsstörungen. In: Prag. med. Wschr., 7, 413, 433, 443 (1882).

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- Casuistische Beiträge: I. Fractur der Lendenwirbelsäule. Läsion der Cauda equina. 2. Enchondrom der 7. und 8. Rippe. 3. Fractur des 12. Brustwirbels. 4. Fall Jansky (Arch. Psychiatr. 10). 5. Paraplegia cervicalis mit eigenthümlichen Sensibilitätsstörungen. In: Prag. med. Wschr., 7, 343-443 (1882). - Ueber die Noe'sche Thermosäule. In: Prag. med. Wschr., 7, 462-464 (1882). - Ueber die Veränderungen, welche sich im Rückenmarke in Folge einer geringgradigen Compression entwickelten. Nebst einem die secundäre Degeneration im Rückenmarfce des Hundes betreffenden Anhang. In: Prag. Z. Heilk., 3, 187-232 (1882). - Ueber den Faserverlauf in den Hintersträngen des Rückenmarks. In: Tagehl. Vers. Ges. dtsch. Naturf. u. Ärzte. Eisenach 1882, 55. 251-256 (1882). - Zur Lehre von der neuroparalytischen Keratitis. In: Prag, med. Wschr.. Η (1883). - Zur Symptomatologie der Rückenmarkscompression bei tuberculöser Caries der unteren Halswirbel. In: Prag, med. Wschr.. ti. 458, 469. 480, 491, 501 (1883). - Ueber die Unheilbarkeit gewisser Rückenmarkserkrankungen. In: Prag, med Wschr.. 9, 301. 325, 333 (1884). - Ueber die progressiven spinalen Amyotrophies In: Prag. Ζ Heilk., 5. 169-223 (1884). - Das Centrainervensystem. In: Toldt Gewehelehre, Stuttgart 1884. - Casuistische Beiträge zur Lehre von der Aphasie. In: Prag. med. Wschr.. 10, 149 und 162 (1885). - Ueber traumatische Polyurie. In: Prag. med. Wschr., 10, 509-512 (1885). - Ueber experimentelle Erzeugung von dauernder Polyurie. In: Verh. Kongr. inn. Med., Wiesbaden. 5, 323-336 (1886). - Die dauernde Polyurie als cerebrales Herdsymptom. In: Prag. Ζ Heilk., 7, 105-220 (1886). - Ueber Wurzelneuritis bei tuberculöser Basilarmeningitis. In: Prag. med. Wschr., 12, 33-35 (1887). - Beobachtungen Uber Hemianopie. In: Prag. med. Wschr., 12, 133 und 144 (1887). - Die multiple syphilitische Wurzelneuritis. In: Prag. Ζ Heilk., 8, 1 - 2 6 (1887). - Ueber den Leitungswiderstand der Haut bei Morbus Basedow«. In: Prag. Ζ Heilk.. 9, 365 (1888). - Ueber die Erweiterung des Symptomencomplexes der Basedowschen Krankheit. In: Prag. med. Wschr., 13, 3 0 32 (1888) / Med. Wandervortrüge, H. 2, Fischer, Berlin 1888. - Ueber die Diagnose der Syringomyelic. In: Prag. med. Wschr.. 13, 45-47, 63-65 (1888). - Zur Symptomatologie des multiplen Myeloms. In: Prag, med. Wschr., 14, 33-35, 44^»9 (1889) / Wiener med. Presse, 30, 209 und 253 (1889). - Ueber das Wesen und die historische Entwicklung unserer Diagnostik. Antrittsvorlesung in Wien am 13.5.1889. In: Wien. klin. Wschr., 2, Nr. 20 und 21 (1889). - Ueber die friihen Symptome der Tabes. In: Wien. klin. Wschr., 3, 101, 126, 153, 191, 211 (1890) / Im. klin. Rdsch., Wien, 4. 188, 225, 268, 317 (1890) / Wiener med. Bl. 13, 67, 86, 100, 115 (1890) / Med. Chir. Zbl., Wien, 25, 225, 239, 255, 265, 281 (1890). - Ueber Neuritis multiplex. In: Wiener med. Presse, 31, 281, 325, 370 (1890) / Med. Chir. Zbl., Wien, 2J, 367, 380, 396, 408 (1890). - Ein Fall von durch ihre Ausbreitung bemerkenswerter Motilitätsneurose mit Krampferscheinungen. In: Wien, klin. Wschr., 4, 947 (1891). - Multiple Hirn- und Rückenmarkssclerose. In: Med. Chir. Zbl., Wien, 26, 637 und 649 (1891). - Zus. mit Hermann Nothnagel: Anleitung zur Behandlung der Cholera. Wien 1892.

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Kahn, Eugen

Forts.: Kahler. Otto - Dystrophia musculans progressiva. In: Allg. Wiener med. Zig., 37, 314 und 326 (1892). - Un caso di paralisi cerebrale infantile con paralisi bilaterale dell'oculo motore. In: Boll, clin., Milano, 10, 264-267 (1893).

Kahn, Eugen geb. 20.5.1887 in Stuttgart gest. 19.1.1973 in Houston (Texas) Studium in Heidelberg, Berlin und München. 1911 Promotion in München mit der Dissertation: „Einige Beobachtungen über Falbenunterscheidung bei Kindern". Medizinalpraktikant an der Psychiatrischen Klinik München. Ab 1912 Assistent von Kraepelin an der Münchener Klinik. 1922 bis 1924 (in der Zeit zwischen der Emeritiening von Emil Kraepelin und dem Amtsantritt von Oswald Bumke) kommissarischer Leiter der Münchener Klinik. Die klinischen Vorlesungen wurden in dieser Zeit von Ernst Rüdin gehalten. 1924 Habilitation fur Psychiatrie in München. 1924 bis 1929 neben August Bostroem Oberarzt der Münchener Nervenklinik unter Oswald Bumke. 1927 a. o. Professor in München. 1930 Berufung an die Yale University, New Haven (Conn.) Sterling Professor Psychiatry and Mental Hygiene und Psychiatrist-in-Chief New Haven Hospital bis 1946. 1946 bis 1948 Attending Psychiatrist New Haven Hospital und Clinical Professor of Psychiatry Yale University. 1949 bis 1956 Research Associate (Psychiatry) Yale University. 1956 Emeritus in Yale. Übersiedlung nach Houston (Texas). Bis 1962 Professor of Psychiatry Baylor University College of Medicine in Houston. 1962 Emeritus in Houston. Ab 1962 Consultant in Psychiatry, Veterans Administration Hospital in Houston. Wiederholt, so 1949, 1951. 1955, Aufenthalt in der Schweiz (Schloß Knonau). Κ. war (zusammen mit O. Bumke, G. Kolb und H. Roemer) Herausgeber des „Handwörterbuch der psychischen Hygiene und der psychiatrischen Fürsorge" (de Gruyter, Berlin-Leipzig 1931).

Literatur: - Kürschner in: Gelehrten-Kalender. S. 296 (1926); 879 (1928/29); 1366 (1931); 638 (1935). - Jb. Univ. München, S. 17 (1929/30). - Psychol. Register, 3, 209 f. (1932). - Biogr. Lex. hervorrag. Aerzte d. letzten fünfzig Jahre (Fischer), Bd. I, 733, München-Berlin 1932. - Kolle, Kurt: 50 Jahre Nervenklinik der Universität München. In: Mschr. Pnchiatr. Neuro!., 129, 177-188 (1955). - Grinstein, Α.: The Index of psychoanalytical writings. In: Int. University· Press, New York, 2, 1051 (1957). - Grünthal, Ernst: Widmung in dem Eugen Kahn zum 70. Geburtstag zugedachten Buch „Beiträge zur Geschichte der Psychiatrie und Hirnanatomie" mit Beiträgen von Glaus, Grünthal, Heimann, Kuhn, Spoerri, Wyrsch. Karger, Basel-New York 1957. - Arnim, M. in: Int. Personalbihliographie, 2. Aufl., Bd. III, 2 % , Stuttgart 1961. - Wyrsch, Jakob: Eugen Kahn zum 80. Geburtstag. 1967. - Pokorny, Alex D.: Eugen Kahn 1887-1973. In: Amer. J. Psychiat., 130, 7 (July 1973).

Schriften: - Einige Beobachtungen über Farbenunterscheidung bei Kindern. Inaug. Dissert., München 1911. Müller & Steinicke, München 1911. - Psychopathie und Revolution. In: Münch, med. Wschr., 66, 968-969 (1919). - Psychopathen als revolutionäre Führer. In: Z. Neur., 52, 90-106 (1919).

- Referat über den sensitiven Beziehungswahn und die mehrdimensionale Diagnostik Kretschmers. Sitz. d. Dtsch. Forschungsanst. f. Psychiatr., 13.11.1919. In: Ζ Neur., Ref. u. Erg., 20, 6 9 - 8 6 (1920). - Noch einmal Polemisches zu Kretschmers sensitivem Beziehungswahn. In: Ζ Neur., 57, 257-258 (1920). - Konstitution. Erbbiologie und Psychiatrie. In: Ζ Neur., 57, 280-311 (1920). - Erbbiologisch-klinische Betrachtungen und Versuche. In: Ζ Neur., 61, 2 6 4 - 3 0 3 (1920). - Zur Zunahme des Morphinismus In: Münch, med. Wschr., 67. 5 7 1 - 5 7 2 (1920). - Erörterungen über die Beziehungen zwischen Erbbiologie und klinischer Psychiatrie. Sitz. d. Dtsch. Forsch Anst. f. Psychiatr., 6.7.1920. In: Ζ Neur.. Ref. u. Erg.. 22. 114-120 (1920). - Zur Frage des schizophrenen Reaktionstypus. In: Ζ Neur., 66. 2 7 J - 2 8 2 (1921). - Bemerkungen zur Frage des Schizoids. In: Zhl. Neurol Psychiat., 26. 5 6 7 - 5 6 8 (1921). - Referat über Kretschmers „Körperbau und Charakter", 2. Aufl. 1922. In: Ζ irulukt. Abstamm- u. Vererb.-L, 30 (1922). - Mélancholie et psychasthénie associées. In: Encéphale, 16, 159 (1921). - Ueber die Bedeutung der Erbkonstitution für die Entstehung, den Aufbau und die Systematik der Erscheinungsformen des Irreseins. In: Ζ Neur.. 74, 6 9 - 1 0 2 (1922). - Studien über Vererbung und Entstehung geistiger Störungen. IV. Schizoid und Schizophrenie im Erbgang. Beitrag zu den erblichen Beziehungen der Schizophrenie und des Schizoids mit besonderer Berücksichtigung der Nachkommenschaft schizophrener Ehepaare. In: Monogr. Gesamtgeb. Neurol. Psychiatr., H. 36, Springer, Berlin 1923. - Zurechnungsfähige Schizophrene. In: Münch, med. Wschr., 70, 1424 (1923). Sitz. Ber. - Die Zurechnungsfähigkeit bei Schizophrenen. In: Mschr. Kriminalpsychol. u. Strafr. Reform, 14, 250-261 (1923). - Erbbiologische Einleitung. In: Aschaffenburg Handb. Psychiat., Allg. Teil, 1. Abt., Teil 3, Deuticke, Leipzig 1925. - Demonstration präseniler Verblödungsprozesse. In: Zbl. Neurol. Psychiat., 40, 7 3 3 - 7 3 5 (1925). - Erbbiologisch-psychiatrische Uebersicht. In: Ζ indukt. Abstamm.- u. Vererb.-L, 38, 7 5 - 8 3 (1925). - Unfallereignis und Unfallerlebnis. In: Münch, med. Wschr., 72, 1458-1459 (1925). - Versuch einer einheitlichen Gruppierung aller schizophrenen Aeussemngsformen des Irreseins. In: Allg. Ζ Psychiat., 84, 268-274 (1926). Kraepelin-Festschrift. - Ueber Ehepaare mit affektiven Psychosen und ihre Kinder. Genealogisch-klinische Studie. In: Ζ Neur., 101, 2 4 8 - 2 7 0 (1926). - Ueber die Kombination von manisch-depressivem Irresein und Schizophrenie. In: Jahreskurse ärztl. Fortbild., 17, 18-23 (1926). - Ueber Reizbarkeit im manisch-depressiven Irresein. In: Münch, med. Wschr., 73, 1314-1315 (1926). - Psychopathie und psychogene Reaktionen. In: Jber. Psychiatr. u. Nervenklinik München / Arch. Psychiat. Nervenkr., 80, 4 - 3 8 (1927). - Manisch-depressives Irresein. In: Jber. Psychiatr. u. Nervenklinik München / Arch. Psychiat. Nervenkr., 80, 5 5 85 (1927). - Ueber psychopathische Verläufe. In: Münch, med. Wschr., 74, 1404-1406 (1927) / Zbl. Neurol. Psychiat., 48, 110(1928). - Die psychopathischen Persönlichkeiten. In: Bumke Handb. Geisteskrankheiten, Bd. 5, Spez. Teil 1, 2 2 7 487, Springer, Berlin 1928.

Kahn, Richard Hans - Bemerkungen zur Frage der Organminderwertigkeit. In: Nervenarzt, 1, 4 3 - ^ 6 (1928). - Nochmals: Bemerkungen zur Frage der Organminderwertigkeit. In: Nervenarzt. I. 344-345 (1928). - Welche Möglichkeiten bieten die Ergebnisse der experimentellen Vererbungslehre zur Erklärung des Auftretens verschiedener Symptome bei Geisteskrankheiten, die auf gleicher erblicher Grundlage beruhen? In: Nervenarzt. 2. 284-286 (1929). - Die Psychopathien. In: Fortschr. Neurol. Psychiatr.. 1. 245-252 (1929). - Ueber die sogenannten schizoiden Psychopathen. In: Klin. Wschr.. S. 242-243 (1929). - Ueber Wahnbildung. In: Arc/t. Psychiat. Nervenkr., SS. 435-454 (1929). - Die normale und pathologische Charaktergestaltung. III. Charakter in Anlage, Vererbung und Entwicklung. In: Dt seh med Wschr.. 55. 469-471 (1929). - Stichworte „Erbbiologie" (S. 125-128). „Konstitution" (272-276). „Vererbung" (644-648). In: Handworterb. med. Psycho!.. herausg. von Karl Birnbaum. Thieme. Leipzig 1930. - Psychopathic personalities. Translated from the German by H. Flanders Dunbar. In: Yale University Press, New Haven 1931. - Zus. mit Reymond Dodge: The Craving for Superiority. In: Yale University Press. New Haven 1931. - Zus. mit Louis Η. Cohen: Conflict and integration in schizophrenic development. In: Amer. J. Psychiat., 11, 1025-1034 (1932). - Zus. mit Louis H. Cohen: The potentiality for change in personality. In: Amer. J. Psychiat.. 12, 523-529 (1932). - Zus. mit Lloyd i. Thompson: Concerning Pick's disease. In: Amer. J. Psychiat., 13, 937-946 (1934). - Crime and personality. In: Yale J. Biol, and Med., 7, 1-12 (1934). - Psychoses complicating other diseases. In: Yale J. Biol, and Med., 7, 215-223 (1935). - Zus. mit Louis H. Cohen: The way of experiencing as a psychiatric concept. In: Psychol. Monogr., 47, Nr. 2, 381-389(1936). - Zus. mit Louis H. Cohen: Schizophrenia. Appleton, New York 1936. - Zus. mit Edwin F. Gildea und Evelyn Β. Man: The relationship between body build and serum lipoids and a discussion of these qualities as pyknophilic and leptophilic factors in the structure of the personality. In: Amer. J. Psychiat., 92, 1247-1260 (1936). - Zus. mit Ernest G. Lion: A clinical note on a self-fellator. In: Amer. J. Psychiat., 95, 131-133 (1938). - Zus. mit Ernest G. Lion: Experimental aspects of Huntington's chorea. In: Amer. J. Psychiat., 95, 717-727 (1938). - Betrachtungen zum Problem der Psychopathie. In: Mschr. Psychiatr. Neurol., 118, 242-251 (1949). - Eine Bemerkung zum Problem der cyclothymen Depression. In: Nervenarzt. 21, 507-508 (1950). - Ueber Bedeutung und Beziehung im anankastischen und paranoischen Erleben. In: Mschr. Psychiatr. Neurol., 119, 65-78 (1950). - Zus. mit F. A. Freyhan: Peptic ulcerfacts and assumptions. In: Amer. J. Psychiat., 107, 866-867 (1951). - Randbemerkungen zum schizophrenen Erleben. In: Mschr. Psychiatr. Neurol., 121, 65-77 (1951). - Ueber Reife und Reifen. In: Schweiz. Arch. Neurol. Psychiatr., 67, 46-51 (1951). - Ein bescheidener Appell an unsere Freunde, die Daseinsanalytiker. In: Nervenarzt, 22, 350-351 (1951). - Was ist das Schizophrene am Schizophrenen? In: Mschr. Psychiatr. Neurol., 124, 328-333 (1952).

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- Ueber Angst. In: Mschr. Psychiatr. Neurol., 125, 519525 (1953). - Ueber Innen und Aussen. In: Mschr. Psychiatr. Neurol., 129, 171-177 (1955). - Weitere Erwägungen über Innen und Aussen. In: Mschr. Psychiatr. Neural.. 130, 375-380 (1955). - Emil Kraepelin. Ein Gedenkblatt zum hundertsten Geburtstag. In: Mschr. Psychiatr. Neuml.. 131. 190-192 (1956). - Emil Kraepelin. Febr. 15, 1856 - Oct. 7. 1926. In: Amer. J. Psychiat.. 113. 289-294 (1956). - Wieder einmal: die Daseinsanalyse. In: Psychiatr. et Neurol. (Basel). 133. 336-345 (1957). - An appraisal of existential analysis. I. In: Psychiatr Quart., 31. 203-227 (1957). - An appraisal of existential analysis. II. In: Psychiatr. Quart., 31, 417-444 (1957). - Verständigung und Verständlichkeit. In: Confín, psychiat., 1, 64-67 (1958). - Ursache und Beweggrund in der Psychopathologie. In: Mehrdimensionale Diagnostik u. Therapie, S. 130-136, Thieme, Stuttgart 1958. Zum 70. Geburtstag von Kretschmer. - Patientenwünsche und ärztliche Aufgabe. In: Med Klin., 53, 205-207 (1958). - Zeit und Raum, Werden und Sein. In: Psychiatr. et Neuml. (Basel), 137, 145-162 (1959). - Becoming and being in time and space. In: Psychiatr. Quart., 33, 548-559 (1959). - Emil Kraepelin. Gedächtnisvorlesung. In: Epidemiol, of mental disorder. A symposium organized by the American Psychiatric Association to commemorate the centennial of the birth of Emil Kraepelin. New York, Dec. 1956. Washington 1959. - Kranksein und Krankheit. In: Psychiatr. et Neuml. (Basel), 141, 234-238 (1961). - The stun. In: Amer. J. Psychiat., 118, 701-704 (1962). - The Past is not past. In: Amer. Lect. Ser. Pubi, Nr. 511. A Monogr. in Amer. Lect. in Clinical Psychiatry. Thomas, Springfield, HI.. 1962. - Vom Altern. In: Psychiatr. et Neuml. (Basel), 148,21-25 (1964). - Ernst Kretschmer. 1888-1964. In: Psychiatr. et Neuml. (Basel), 148, 193-194 (1964). - Ueber Angst und traurige Verstimmung. In: Psychiatr. et Neuml. (Basel). 148, 321-332 (1964). - Zus. mit Alex D. Pokorny: Concerning the concept of schizophrenia. In: Amer. J. Psychiat.. 120, 856-860 (1964). - Moods and emotions. In: Folia psychiat. neuml. jap., 18, 193-197 (1964). - On incest and Freud's Oedipus complex. In: Confín, psychiat., 8, 89-101 (1965). - Benjamin Rush. The founder of American psychiatry. In: Confin. psychiat., 10, 61-76 (1967).

Kahn, Richard Hans geb. 8.7.1876 in Prag gest. ? Studium an der Deutschen Universität Prag. 1899 Promotion. Tätigkeit am Physiologischen Institut der Deutschen Universität Prag. 1904 Habilitation für Physiologie. 1915 auBerordentlicher Professor. Auch 1935/36 a. o. Professor fiir Physiologie an der Deutschen Universität Prag.

Literatur: - Biogr. Lex. hervorrag. Aerzte d. letzten fünfzig Jahre (Fischer), 2. und 3. Aufl., Bd. I, 733, München-Berlin 1962. - Koerting, Walther: Die deutsche Universität in Prag. Die letzten hundert Jahre ihrer medizinischen Fakultät. In: Schr.-Reihe Bayer. Landes-Aerztekammer, Bd. 11, S. 120, Pflaum, München 1968.

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Kalischer, Siegfried

Fons.: Kahn, Richard Hans Schriften (Auswahl): - Beobachtungen Uber die Wirkung des Nebennierenextractes. In: Arch. Anal. Physiol, wiss. Med.. physiol. Abt. (1903). - Zus. mit Eugen Steinach: Echte Contractilität und motorische Innervation der Blutcapillaren. In: Pflügers Anh. g es. Physiol·, 97(1903). - Studien über den Schluckreflex. 1. Die sensible Innervation. In: Arch. Physiol., Suppl.-Bd.. 386-426 (1903). - Studien über den Schluckreflex. 2. Die motorische Innervation. In: Arch. Physiol., 355-361 (1906). - Studien über den Schluckreflex. 3. Zur Physiologie der Speiseröhre. In: Arch. Physiol.. 362-375 (1906). - Zur Frage der Adrenalinämie nach dem Zuckerstich. In: Pflügers Arch. ges. Physiol., 144. 251 (1912). - Weitere Untersuchungen zur Adreanlinämiefrage. In: Pflügers Arch. ges. Physiol., 144, 396 (1912). - Ueber binokulare Vereinigung der eigenen Pupillen. In: Pflügers Arch. ges. Physiol.. 145. 249 (1912). - Studien an Paraganglien. In: Pflügers Arch. ges. Physiol. 147. 445 (1912). - Beiträge zur Lehre vom Muskeltonus. 2. Zustand und Innervation der Muskeln der vorderen Extremitäten des Frosches während der Umklammerung. In: Pflügers Arch, ges Physiol.. 192. 93-114 (1921). - Zur Kniik der Arbeit: „Der Klammerreflex nach Sympathicusexstirpation" von Spiegel und Sternschein, aus dem Neurologischen Institut der Wiener Universität. In: Pflügers Arch. ges. Physiol., 195, 366-367 (1922). - Aus der physiologischen Praxis. 1. Raviers Muskelspektnim. 2. Eine Methode der Bestimmung des Glykogens in geringen Mengen von Muskelsubstanz. 3. Ein Speichelversuch am Kaninchen. 4. Ein Froschhalter ohne Binden. 5. Operative isolierte Durchschneidung des cerebrospinalen und sympathischen Anteiles des Vago-Sympathicus und Hypoglossus beim Frosch. In: Pflügers Arch. ges. Physiol., 196, 400-411 (1922). - Beiträge zur Lehre vom Muskeltonus. 3. Weiteres über die Umklammerungsmuskeln des Frosches. In: Pflügers Arch. ges. Physiol., 205, 381-403 (1924). - Zur funktionellen Asymmetrie des menschlichen Körpers. In: Pflügers Arch. ges. Physiol., 207. 431^»32 (1925). - Bemerkungen zu der Arbeit: „Muskeltonus und Aktionsstrom im Umklammerungsreflex" von R. Wagner. In: Ζ Biol., 82, 569-570 (1925). - Die Innervation der Milchdrüse. In: Klin. Wschr., 4, 2256 (1925). - Ueber die zentrale Reizung der Nebennieren und der Paraganglien während der Insulinvergiftung. In: Pflügers Anh. ges. Physiol., 212, 54-63 (1926). - Ueber humorale Uebertragbarkeit der Herznervenwirkung. In: Pflügers Arch. ges. Physiol., 214, 482-498 (1926). - Zus. mit Max Heinrich Fischer: Ein bisher unbekanntes Vestibularisphänomen. In: Pflügers Arch. ges. Physiol., 216, 555-564 (1927). - Zus. mit Franz Theodor Münzen Ueber nervös bedingte Veränderungen der Nebennierenrinde während der Insulinvergiftung. In: Pflügers Arch. ges. Physiol., 217, 521527 (1927). - Zus. mit E. Fischi: Untersuchungen an einem NervMuskel-Präparat zur Beobachtung einzelner quergestreiftcr Muskelfasern. In: Pflügers Arch. ges. Physiol., 219, 33-46 (1928). - Zus. mit S. Lieben: Die emotionelle Reaktion der Pupille. In: Pflügers Arch. ges. Physiol., 225, 699-704 (1930). - Zus. mit E. Rindt: Uebt das Adrenalin eine direkte Wirkung auf die Basis des Zwischenhirns aus? In: Endokrinologie. X, 1-4 (1931).

Kalischer, Siegfried geb. 1862 gest. ? 1885 Promotion in Berlin. 1886 Approbation. K. arbeitete am Laboratorium von Emanuel Ernst Mendel in Berlin und an der Nervenabteilung der Kinder-Poliklinik von Hugo Neumann in Berlin. 1898 wurde K. leitender Arzt des im Frühjahr 1898 eröffneten Kurhauses Hubertus in Schlachtensee bei Berlin, dem er dann jahrzehntelang vorstand 1912 Ernennung zum Sanitätsrat. Er lebte 1937 noch in Berlin (als Nervenarzt ohne Praxis). Schriften: - Zur Frage über den Einfluss der erblichen Belastung auf Entwickelung. Verlauf und Prognose der Geistesstörung lmiug. Dissen., Berlin 1885. - Ein Beitrag zu den Psychosen des chronischen Alkoholismus. In: Ζ Medicinalheamle, 2, 417-430 (1889). - Ueber Verbreitung und Verhütung der Lungenschwindsucht in Irrenanstalten. In: Ζ Medicinalheamle. 3, 250. 279. 334 (1890). - Zus. mit Paul Kronthal: Ein Fall von progressiver Chorea mit pathologischem Befund In: Neurol. Chi, 11. 593603, 631-642 (1892). - Neurologische Mitteilungen. In: Bio!. Cht. (Erlangen). 13, 440—448 (1893). - Weiterer Beitrag zur Lehre von der pathologischanatomischen Grundlage der chronischen progressiven Chorea (hereditaria). In: Virchows Arch., 139, 303-318 (1895). - Ein Fall von Tabes dorsalis mit Kiefernekrose. In: Dtsch. med. Wschr., 21, 3CM-306 (1895) / Zahnürztl. Wochenhl·. 95 und 104 (1895/%). - Ein Fall von subacuter nuclearer Ophthalmoplegie und Extremitätenlähmung mit Obduktionsbefund. (PolioMesencephalo-Myelitis subacuta). In: Dtsch. Ζ Nervenheilk., 6. 252-312 (1895). - Ueber Paraesthesien und Neuralgien an der Aussenseite des Oberschenkels. In: Allg. med. Ceniral-Zig., 65, 574 (18%). - Ueber Schwefelkohlenstoffvergiftung. In: Allg. med Ceniral-Zig., 65, Nr. 55 (18%). - Ueber Polioencephalomyelitis und Muskelermüdbarkeit (Myasthenia). In: Z. klin. Med., 31, 93-111 (18%). - Ueber angeborene Muskeldefekte. In: Neurol. Chi., 15, 685-691. 732-741 (18%). - Ueber die moderne Behandlung der Neurosen. In: Praxis (Würzburg), I, 651-660 (18%) / Med. Chir. Zhl, Wien. 31, 662 (1896). - Ueber Tetanie im Kindesalter. In: Jh. Kinderheilk., n. F. 42, 386-399 (18%). - Ein Fall von (Influenza-) Psychose im frühesten Kindesalter. In: Arch. Psychial. Nervenkr., 29, 231-248 (1897) - Ueber syphilitische Veränderungen bei Tabes dorsalis. In: Mschr. Dermatol., 24, 621 (1897). - Ein Fall von Zwangsvorstellungen und Berühningfurcht im Kindesalter. In: Arch. Kinderheilk., 24, 47-55 (1897). - Ueber infantile Tabes und hereditär syphilitische Erkrankungen des Centralnervensystems. In: Arch. Kinderheilk., 24, 56-74 (1897). - Ueber Amyotrophien bei Tabes, Paralyse und Hinterstrangserkrankungen. In: Mschr. Psychialr. Neurol., 1, 168-182 (1897). - Zur Casuistik der asthenischen (Bulbar-) Paralyse oder Myasthenia pseudoparulytica. In: Dtsch. 7. Nervenheilk., 10, 321-334 (1897). - Ueber die bei Tabes dorsalis auftretenden syphilitischen und trophoneurotischen Veränderungen der Haut und anderer Organe. In: Dermatol. Ζ , 4, 443^175 (1897). - Was können wir für den Unterricht und die Erziehung unserer Schwachbegabten und schwachsinnigen Kinder tun? Oehmigke. Berlin 1897.

Kalmus, Ernst - Angioma cerebri. In: Dtsch. med. Wschr., 23, Nr. 48. 225 (1897) Vereinsbeilage. - Hereditäre Tabes. In: Neurol. Chi., 16, 1118 (1897). - Demonstration des Gehirns eines Kindes mit Teleangiektasie der linksseitigen Gesichts-Kopfhaut und Hirnoberflache. In: Beri. klin. Wschr., 34. 1059 (1897) / Verh Beri. med. Ges. 1897, 28. Teil 1, 233-236 (1898). - Ueber erbliche Tabes. In: Beri. klin. Wschr.. 35. 401-403 (1898). - Asthenische (bulbospinal) Paralyse. In: Anh. Ps\chiat. Nenenkr.. 30. 1002 (1898). - Tabes mit Ophthalmoplegie, Demenz und Muskclatrophie. In: Anh. Pnchiut. Nenenkr.. 30. 1003-1005 (1898). - Die Tabes dorsalis. Sammel-Referat über Arbeiten aus den Jahren 1894-1897 (er. Mai). In: M sehr Pswhiatr. Neural.. 3. 180-195. 252-275. 368-374 (1898). - Zus. mit Albert Moll. Hugo Neumann und Teichmann: Untersuchung zurückgebliebener Schulkinder. Auszug aus einem an die Städtische Schuldeputation zu Berlin erstatteten Bericht. In: Dtsch. med. Wschr., 24. Nr. I (1898). - Ueber angeborenen Muskelkrampf und Hypertrophie an der linken oberen Extremität. In: Neuroi. Chi, 17, 107115 (1898). - Ueber Mikrogyrie mit Mikrophthalmie. In: Neurol. Chi, 18, 398—405 (1899). - Rechtsseitige Hemihypertrophie. In: Neuml. Chi, 18, 1110 (1899). - Hirnhautangiom. In: Neuroi Chi. 18, 1114 (1899). - Demonstration eines Gehirns eines (1 1/2 jährigen) Kindes mit Teleangiektasie etc. In: Beri. klin. Wschr., 36. 1095 (1899). - Ueber Teleangiektasien mit unilateraler Hypertrophie und über Knochenverlängerung bei spinaler Kinderlähmung. In: Mschr. Psychiatr. Neuroi, 6, 431-436 (1899). - Zur Casuistik der Sclerodactylie. In: Wien. klin. Rdsch., 13, Nr. 5 (1899). - Zur Prophylaxe der chronischen Neurosen. In: Dtsch. Medicinal-Ztg., 20, 1153 (1899). - Ueber den normalen und pathologischen Zehenreflex. In: Virchows Arch., 155, H. 3 (1899). - Zur Diagnose der Tabes dorsalis. In: Aerai Praxis, 12, 273-275 (1899). - Die Schlaflosigkeit und deren allgemeine Behandlung. In: Aerai Praxis, 14, 175-177 (1901). - Ueber angeborene halbseitige Hypertrophien (partieller Riesenwuchs etc.). In: Zhl. Grenzgeh. Med. Chir., Nr. 9, 337 (1901). - Ueber die Fürsorge für Schwachbegabte Kinder. In: Allg. Z. Psychiat.. 58. 743-747 (1901). - Ein Fall von Teleangiektasie (Angiom) des Gesichts und der weichen Hirnhaut. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 34, 171-180(1901). - Ueber Gangstörungen bei Tetanie. In: Beri klin. Wschr., 40, 823-825 (1903). - Ueber das Schlafmittel Proponal. In: Neurol. Chi, 25, 206-207 (1906). - Sabromin, ein neues Brompräparat. In: Dtsch. med. Wschr., 34, Nr. 40 (1908). - Zur Prognose und Therapie der Neurasthenie. In: Ζ Balneal., Klimatoi, 2, 781 und 813 (1910). - Ueber Adalin, ein neues Sedativum und Hypnotikum. In: Neurol. Chi. 30, 12-14 (1911). - Der angeborene Hydrocephalus. In: Lewandowsky Handh. Neuro!., Bd. III, Spez. Neurol. II, Springer, Berlin 1912. - Ueber die Grenzen der Psychotherapie. In: Jber. Neurol. Psychiatr., 20 (1916).

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- Ueber Polikliniken, Beratungsstellen und Tageshorte fur nervenkranke und geistig abnorme Kinder. In: Dtsch. med. Wschr., 47. 424^125 (1921). - Ueber Singultus bei Influenza (Grippe) und bei Encephalitis lethargica. In: Dtsch. med. Wschr., 51. 1031-1033 (1925). - Wodurch entstehen ärztliche Fehldiagnosen? In: Dtsch. med. Wschr., 51, 1233-1234 (1925). - Hypertonie und Nervensystem, sowie Verhütung und Behandlung des Bluthochdrucks. In: Fortschr. Med., 43, Nr. 7 (1925). - Zur Behandlung und Verhütung der Metalues (Spätsyphilis). In: Fortschr. Med., 43, 181-184 (1925). - Ueber Metastasen im Gehirn und Rückenmark. In: Fortschr. Med.. 43. 2 9 3 - 2 % (1925). - Zur Frage der sexuellen Aufklärung. In: Fortschr. Med., 44. 680-681 (1926). - Die Beziehungen der Tetanie zur Epilepsie. In: Arch. P.nchiat. Nenenkr., 78, 168-182 (1926). - Zur Lehre von der unkomplizierten autochthonen Sinusthrombose. In: Med. Klin., 23, 208-209 (1927). - Die Bedeutung der Psychotherapie für die KassenarztPraxis. In: Nervenarzt, 1, 113-114 (1928). - Ueber die Neuralgie des Nervus phrenicus. (Neuralgia phrenica oder diaphragmatica). In: Klin. Wschr., 7, 3 1 4 315 (1928). - Encephalitis lethargica und Arteriosklerose. In: Klin. Wschr., 8, 790-791 (1929). - Zur Psychotherapie. In: Fortschr. Med., 47, 130-131 (1929). - Ueber Myelome. (Polnisch). In: Festschrift für Eduard Flatau, S. 232-242 (1929). - Geisteskrankheit und Ehe. (Erblichkeit, Eheberatung, Ehegesetze, Sterilisierung). In: Fortschr. Med., 50, Nr. 22 (1932).

Kalmus, Ernst geb. 17.6.1869 in Prag gest. nach dem 26.10.1942 in Auschwitz Studium in Prag. 1893 Promotion in Prag. K. wurde Assistent der Psychiatrischen Klinik und Poliklinik der Deutschen Universität Prag unter Amold Pick. Dann k. u. k. Landgerichts- und Polizeiarzt in Prag. Auch Assistent am Gerichts-Medizinischen Institut Prag. Bis 1938 Honorardozent für Gewerbehygiene an der Technischen Hochschule in Prag.

Literatur: - Kürschner in: Gelehrten-Kalender, 641.

Ausgabe 1935, Spalte

Schriften: - Transitorische Geistesstörung bei heftigen Kopfschmerzen infolge luetischer Schädelknochenaffection. In: Prag, med. Wschr., 21, 387-389 (1896). - Otitischer Hirnabscess im rechten Temporallappen. In: Prag, med Wschr., 22, 609 und 621 (1897). - Zus. mit Weleminsky: Alkoholismus in Böhmen. In: Ber. Staathalterei von Böhmen, 1898/1901. - Ueber Geisteskrankheiten und Irrenfürsorge. In: Samml. gemeinnutz. Vortrüge, Nr. 276, Haase, Prag 1901. - Der 8. Internationale Kongress gegen den Alkoholismus in Wien. In: Prag, med Wschr., 26 (1901). - Skizze des gegenwärtigen Standes der IrTenfürsorge in Böhmen und daraus abzuleitende Forderungen nach Weilerausgestaltung derselben. In: Psychiatr. neural. Wschr., 4, 333-337, 347-349 (1902). - Vorübergehende Geistesstörung und ihre forensische Bedeutung. In: Wiener med. Wschr., 58, Nr. 21 und 22 (1908). - Der 3. Internationale Kongress für Irrenpflege in Wien am 7. bis 11. Oktober 1908. In: Prag. med. Wschr., 34 (1909).

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Kalmus, Ernst

Forts.: Kalmus, Emst - Schutz vor Geisteskranken. In: Amtsarzt, Nr. 9/10, Wien 1909. - Zur Irrenfürsorge in Oesterreich mit spezieller Berücksichtigung der Verhältnisse in Böhmen. In: Amtsarzt, Nr. 12 (1911) und Nr. 1 und 2 (1912). - Die kriminalistischen Aufgaben des Arztes nach gegenwärtigem und zukünftigem Recht. In: Prag. med. Wschr., 38, Nr. 7 (1913). - Zur Pophylaxe der Psychosen. In: Prag. med. Wschr.. 38, Nr. 7 (1913). - Die Zurechnungsfähigkeit der degenerativen Phantasten. In: Vjschr. gerichtl. Med., 47, 1. Suppl., 305 (1914). - Ein geisteskranker Dokumentenfälscher. In: Arch. Krim. Anthropol., 64, 271 (1915). - Die neue Entmiindigungsordnung. In: Amtsarzt, Nr. 19/20 (1916). - Ueber 7 Fälle von nächtlichem Kopfschütteln. In: Ζ Neur., Ref. u. Erg., 22, 91 (1920). - Geschlechtliche Hörigkeit des Weibes als Verbrechensursache. Ein forensisch-psychiatrischer Beitrag. In: Ζ Neur., 76, 191-205 (1922). Festschrift für Arnold Pick. - Soziale Fürsorge als Mittel zur Verbrechensverhütung. In: Dtsch. Ζ ges. gerichtl. Med., 2, 117-133 (1923). - Ueber Pseudologia phantastica und ihre forensische Bedeutung. In: Dtsch. Ζ ges. gerichtl. Med, 4, 425-441 (1924). - Psychische Hygiene in der Tschechoslowakei. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 97. 701-716 (1932).

Kalmus, Ernst geb. 1874 gest. ? 1895 Promotion in Berlin. K. arbeitete dann an der Gutzmann'schen Poliklinik für Sprachstörungen in Berlin. Ab 1900 Assistent an der Staats-Irrenanstalt in Lübeck unter Oskar Wattenberg. Etwa 1915 Übersiedlung nach Hamburg. Schriften: - Ueber Rückenmarkserkrankungen bei Diabetes mellitus. Inaug. Dissert., Berlin 1895. In: Ζ klin. Med., 30, 559572(1896). - Ein Fall von Trompetenstottern. In: Neurol. Chi, 19, 448-452, 505-509 (1900) / Med. pädag. Mschr. ges. Sprachheilk., Berlin, 10, 187 und 205 (1900). - Zus. mit Hugo Liepmann: Ueber eine AugenmaBstöning bei Hemianopikern. In: Beri. klin. Wschr., 37, 838-842 (1900). - Zur operativen Behandlung des Caput obstipum spasticum (Torticollis spasmodicus). In: Beitr. klin. Chir., 26, 189-232 (1900). - Die Praxis der zellenlosen Behandlung. In: Psychiatr. Wschr., 2, 469-475 (1901) / (Monogr.) Marhoül, Halle 1901. - Ein ungewöhnliches Degenerationszeichen an einem Fall von schwerer Entartung (Coloboma nervi optici mit markhaltigen Sehnervenfasern). In: Zhl. Nervenheilk. Psychiat., n. F. 12, 657-666 (1901). - Ehescheidung bei induziertem Irresein, an einem Gutachten erläutert. In: Arch. Psychtat. Nervenkr., 35, 188-204 (1902). - Ueber Merkunfähigkeit. In: Allg. Ζ P.nchiat., 60, 987988 (1903). - Bericht über den 4. Internationalen Kongress zur Fürsorge für Geisteskranke, Berlin, 3.-7. Oktober 1910. In: Aerztl. Sachverständ-Ztg., 17, Nr. 1 (1911). - Die aktive Behandlung der Kriegsneurosen. In: Dtsch. med. Wschr., 43, 766 (1917). Sitz.-Ber. - Zwillinge als Belastungszeichen. In: Zbl. Neurol. Psychiat., 34, 291 (1924).

Kaltschmied (auch Kaltschmid), Karl Friedrich geb. 21.5.1706 in Breslau gest. 6.11.1769 als Professor in Jena Ab 1726 Studium in Jena, zunächst zwei Jahre Jura, dann Medizin. 1732 Doktorexamen. 1735 Habilitation mit einer Schrift: „Disp. med. de vulnere hepatis curata, cum disquisitione in lethalitatem vulnerum hepatis". K. widmete sich dann neben der Praxis besonders der gerichtlichen Medizin, Chirurgie und Anatomie. 1736 Ernennung zum Hofrat und Leibarzt der Herzöge von Sachsen. 1738 Professor extraord. in Jena. 1742/43 wissenschaftliche Reise nach St. Peteriburg. 1746 Professor ord. in Jena. 1755 Geheimer KammeiTath. 1755 erhielt er die Stelle des ersten Lehrers bei der Fakultät in Jena und die des Provincial-Physicus. „Obgleich in keinem der non ihm vertretenen Fächer, besonders der Chirurgie und gerichtlichen Medizin, von epochemachender Bedeutung, hat er doch als Gelehrter, Lehrer und Arzt bei seinen Zeitgenossen einen guten Namen hinterlassen." (Gurlt in .Biograph. Lexikon') Literatur: - Börner, Friedrich in: Börner: Nachr. v. d. vornehmsten Lebensumständen und Schriften jetztlebender berühmter Aerzte und Naturforscher in und um Deutschland, Bd. 1III; II. p. 377, 731; III, p. 427, 702, Wolfenbl749-1755. - Baldinger, E. G. in: Biographien jetzt lebender Aerzte u. Naturforscher in und ausser Deutschland, S. 84, Jena 1768-1772. - Haller in: Biblioth. chir., T. II, p. 184, 626 (1775). - Meusel in: Hauberger: Das gelehrte Teulschland, 5. Aufl., Bd. 1-12; Bd. 6, p. 407, Lemgo 1796-1806. - Biographie medicale, V, 400, Paris 1820-1825. - Dictionnaire historique, III, 303, Paris 1828-1839. - Gurlt, E. in: Allg. dtsch. Biogr., XV, 48, Leipzig 18751882. - Gurlt in: Biogr. Lex. hervorrag. Aerzte aller Zeiten und Volker (Hirsch), 2. Aufl., Bd. III, 485, Berlin und Wien 1931. Schriften: - Disp. de distinctione inter foetum animatum ex medicina forensi eliminanda. 1746. - De virgine nymphomania laborante casus. Jena 1748. - Diss, de otalgia. Jena 1749. - De hydrocephalo interno rarae magnitudinis. Jena 1752 und 1774. - De nervis opticis in cadavere latis inventis a compressione per undas facta causa ante morte subsecutae guttae serenae. Jena 1752. - Pr. de vulnere capitis a chirurgo intempestive consolidato fissura cranii neglecta et trepanatione feliciter instituía detecta. Jena 1754. - De raro spinae ventosae casu. Jena 1755. - Diss, de asthmate pituitosa. Jena 1757. - Diss, de catarrho suffocativo. Jena 1763. - Pr. de primipara dolores post partum passa ex intempestiva abdominis pressione. Jena 1767. - Diss, de virgine, chlorosi et gutta serena laborante. Jena 1768 und 1788. - Diss, de letalitate vulnerum capitis in infantibus recens natis. Jena 1769.

Kannegiesser, Gottlieb Heinrich geb. 22.7.1712 in Gotha gest. 26.8.1792 als Professor in Kiel Studium von 1727 bis 1730 in Jena, Halle und Kiel. Κ. ließ sich dann in Kiel als Arzt nieder. 1732 Physicus in den holsteinischen Ämtern Neumünster und Bordisholm. 1733 erhielt K. die Erlaubnis, akademische Vorlesungen in Kiel zu halten. 1736 außerordentlicher Professor in Kiel. 1743

Kaposi (Kohn), Moritz ordentlicher Professor in Kiel. 1786 vom König von Dänemark zum Etatsrath ernannt. K. hat zahlreiche Beiträge zu den Acta der k. k. Leopold. Akademie, deren Mitglied er war. geliefert. Außerdem hat er eine große Zahl von Dissertationen, Programmen und akademischen Gelegenheitsreden verfaßt. Literatur: - Börner, Friedrich in: Börner: Nachr. v. J. vornehmsten Lebensumständen und Schriften jetztlebender berühmter Aerzte und Naturforscher in und um Deutschland, Bd. 1-3; I. 563: II, 444, 768; III, 400, 710. Wolfenbl7491753. - Baldinger, E. G. in: Biographien jetzt lebender Aerzte u. Naturforscher in und ausser Deutschland, p. 88. Jena 1768-1772. - Kordes. Berend in: Lex. Schlesw. Holstein Schriftsteller. p. 471, Schleswig 1797. - Biographie médicale, V, 404-406, Paris 1820-1825. - Dictionnaire historique. III, 307-310. Paris 1828-1839. - Hirsch, A. in: Allg. disch. Biogr.. XV. 78. Leipzig 18751882. - Pagel in: Biogr. Lex. hervorrag. Aerzte aller Zeilen und Völker (Hirsch). 2. Aufl., Bd. III, 486, Berlin und Wien 1931. Schriften (Auswahl): - Progr. de spasmo ex calore et frigore altero al te rum immediate excipiente. Kiel 1743. - De morbo quodam convulsivo epidemice Holsatiam glassante. In: Acta Acad nat. cur. Nürnberg, Nürnberg, VII, 108-123 (1744). - Diss, de spiritu ardente ejusque modo operandi. Kiel 1747. - De tutulosa nervorum structura. Kiel 1749. - Diss, de apoplexia. Kiel 1756.

von KapfT, Paul v. K. war sechs Jahre lang Leiter der Kreis-Pflegeanstalt Geisingen in Baden. 1906 Ernennung zum ärztlichen Leiter der Heilstätte „Waldfrieden" bei Fürstenwalde a. d. Spree. 1911 doit ausgeschieden. Übersiedlung nach BerlinGrunewald. Nachfolger an der Heilstätte Waldfrieden (für alkoholkranke Männer) wurde Walter Spliedt. Schrillten: - Welches Interesse hat die praktische Psychiatrie an der Spezialbehandlung Alkoholkranker? In: Altg. Z. Psìchici!., 65, 529-534 (1908). - Erwiderung auf die Ausführungen des Herrn Dr. G. Chr. Schwarz. In: Psychiatr. neural. Wschr., 10, 138-141 (1908). - Ausdrucksbewegungen bei Gesunden und Geisteskranken. In: „Der Menschenkenner", Mschr. f . angewandte Psychologie, Wiegand, Leipzig 1908. - Fürsorge bei Alkoholkranken. In: Allg. Ζ Psychiat., 66, 230-241 (1909).

Kaplan, Leopold geb. 23.10.1871 in Sorau (Niederlausitz) gest. 20.9.1902 in Hambuig als 1. Assistent der Irrenanstalt Berlin-Herzberge „Am 20. September 1902 verstarb im Hamburger Krankenhaus zu Eppendorf Leopold Kaplan im jugendlichen Alter von 30 Jahren. ... Geboren zu Sorau, N.-L, am 23. October 1871 bestand er im Alter von 24 Jahren das Staatsexamen in Erlangen. Nach 1/2 jähriger Tätigkeit an der Nervenpoliklinik des Herrn Professor Dr. Mendel trat er am 9. September 1895 als Volontärarzt an der Irrenanstalt Herzberge ein und rückte dort allmählich zum 1. Assistenzarzt auf. Anfang dieses Jahres fing er an zu kränkeln; er schien sich erholt zu haben, doch auf einem Sommerurlaub erkrankte er von neuem, um an einer schnell

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sich entwickelnden Miliartuberkulose zu Grunde zu gehen. In der Anstalt Herzberge hatte Kaplan eine Tätigkeit gefunden, welche seinen Neigungen und Bestrebungen entsprach. Neben der ärztlichen Tätigkeit hatte er hier Gelegenheit, wissenschaftlich zu arbeiten und seine Kenntnisse auf den verschiedensten Gebieten, insbesondere auch in der Chemie, und die ihm angeborene technische Gewandtheit zu verwerten. ... Nach so fruchtbarer Tätigkeit war man berechtigt, mehr als gewöhnliche Erwartungen an die Persönlichkeit Kaplans zu knüpfen. Dem arbeitsfreudigen Manne war eine frühe Ruhe beschieden. " (Notiz in .Psychiatr. neural. Wschr. - , 4. 374 (1902)) K. war ein Neffe von Moeli. Literatur: - Psychiatr. neuro!. Wschr.. 4, 374 (1902). - Allg. med. Central-Ztg.. Nr. 79, 943 (1902). - Falkenberg in. Irrenpflege, 6, 156 (1902). - Jber. Leistungen u. Fortschr. ges. Med., 37, I, 417 (1903). Schriften: - Ueber functionelle psychische Erscheinungen bei einem Falle von Hirntumor. Vortrag Psychiatr. Ver. zu Berlin, 26.6.1897. In: Neurol. Cbl.. 16. 718 (1897). - Trauma und progressive Paralyse. Vortrag Psychiatr. Ver. zu Berlin, 18.12.1897. In: Neurol. Cbl., 17, 141 (1898). - Ueber psychische Erscheinungen bei einem Falle von Tumor des Schläfenlappens. In: Allg. Ζ Psychiat., 54, 957-978 (1898). - Augenmuskelgefühlsillusionen und einseitig im hemianopischen Gesichtsfeld auftauchende Gesichtshalluzinationen bei einem Fall von Gehirnsyphilis. In: AUg. Ζ Psychiat., 54, 1090-1092 (1898) / ZW. Nervenheilk. Psychiat., n. F. 9, 138 (1898). - Kopftrauma und Psychosen. In: Allg. Z. Psychiat., 56, 292-2% (1899). - Zus. mit Otto Mönkemöller: Symptomatischer Korsakoff und Rückenmarkserkrankung bei Hirntumor. In: AUg. Ζ Psychiat., 56, 706-724 (1899). - Zus. mit Otto Juliusburger Anatomischer Befund bei einseitiger Oculomotoriuslähmung im Verlaufe von progressiver Paralyse. In: NeuroL Cbl.. 18,486-495 (1899). - Zus. mit Otto Mönkemöller: Eine neue Methode der Fixirung von Fußspuren zum Studium des Ganges. In: Neural. CbL, 19, 798-803 (1900). - Zus. mit Rudolf Finkelnburg: Beiträge zur Kenntniss des sogenannten ventralen Abducenskerns (van Gebuchten'scher Kern). In: Arth. Psychiat. Nervenkr., 33, 965972 (1900). - Zus. mit Rudolf Finkelnburg: Anatomischer Befund bei traumatischer Psychose mit Bulbärerscheinungen (zugleich Beitrag zur Kenntnis des hinteren Längsbündels). In: Mschr. Psychiatr. Neural., 8, 210-223 (1900). - Zus. mit Ernst Meyer: Zwei Fälle organischer Psychosen auf Grundlage von hereditärer Lues. Sitz.-Ber. In: Neural. Cbl., 19, 46 (1900). - Färbungen des Nervensystems; Neurokeratin-Färbung. In: AUg. Ζ Psychiat., 58, 710-717 (1901). - Axencylinderfärbung. In: Neurol. Cbl., 20, 343-344 (1901). - Der Unterricht des Pflegepersonals. In: Krankenpflege, I (1901/02). - Nervenfärbungen (Neurokeratin, Markscheide, Axenzylinder). Ein Beitrag zur Kenntnis des Nervensystems. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 35, 825-869 (1902).

Kaposi (Kohn), Moritz geb. 23.10.1837 in Kaposvar (nach diesem Ort wandelte er seinen ursprünglichen Namen Kohn in Kaposi um) gest. 6.3.1902 als Professor der Dermatologie in Wien

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Kappeler, Otto

Forts.: Kaposi (Kohn), Moritz Studium in Wien. 1861 Promotion an der Universität Wien. Zwei Jahre Ausbildung an der syphilidologischen Klinik von Sigmund (1810-1883) in Wien. 1866 wurde er Assistent bei Ferdinand Hebra (1816-1880). Im gleichen Jahr Habilitation für Syphilidologie an der Universität Wien. 1874 Erweiterung der venia legendi auf Dermatologie. 1875 außerordentlicher Professor. 1881 Ernennung zum Vorstand der Dermalologischen Klinik Wien. 1893 persönlicher Ordinarius. Für den Neurologen wichtig die zahlreichen Arbeiten von Kaposi über Herpes zoster. Literatur: - Index med., Washington, 1. Serie, 7, 353-354 (1886); 2. Serie, 8. 583 (1903); 4. Sene. 9, 19 (1945). - Esenberg. L. in: Eisenberg: Das geistige Wien, 11, 243244, Wien 1883. - Festschrift, gewidmet Moritz Kaposi zum fünfundzwanzigjährigen Professorenjubiläum in Verehrung und Dankbarkeit von Collegen und Schülern. Wien und Leipzig 1900. Teilweise abgedruckt in. Wiener med. Wschr., 50, 2092 (1900). - Spiegicr. E. und Pick, L.: Nachruf. In: Arch. Dermatol. S\ph.. 60. I - X (1902). Mit Werkverzeichnis. - Finger. E. in: Münch, med. Wschr.. 49, 708 f. (1902). Mit Bild. - Rille. J. H. in: Dtsch. med. Wschr.. 28, 267 (1902). - Lassar. O. in: Bert. ¡din. Wschr.. 39. 252 f. (1902). - Neumann, 1. in: Wien. klin. Wschr.. 15. 291 f. (1902). - A , J. in: Aerztl. Zentral-Anz., Wien. I. 123-127 (1902). - Freund, L. in: Klin.-ther. Wschr., Wien, 9, 330 (1902). - Schein in: Pester med.-chir. Presse. 38, 253-256 (1902). - Grosz, S. in: Wien. Idin. Rdsch., 16, 211 (1902). - Weidenfeld in: Wiener med. Presse, 43, 476 und 519-523 (1902). - Heller: Ein Gedenkblau. In: Dtsch. med. Presse, Berlin, 6, 43 (1902). - Wiener med. Wschr., 52. 449 (1902). - Neue Freie Presse vom 7.3.1902. - Finger, E. in: Wiener med. Wschr., 63. 2322 (1913). - Wernich in: Biogr. Lex. hervorrag. Aerzte, 2. Aufl., Berlin und Wien, 3. 487 (1931) und Erg.-Bd., 384 (1935). - Rille. J. H. in: Wien. klin. Wschr., 58, 479 f. (1946). - Arzt, L. in: Wien. klin. Wschr., 64, 292 (1952). - Oesterr. Biogr. Lex., 3, 222 (1961). - Lesky, Erna in: Die Wiener med. Schule im 19. Jahrh., S. 345-349, Bühlau, Graz-Köln 1965. Schriften (Auswahl): - Ein e i g e n t ü m l i c h e r Fall von Herpes zoster (Zoster cervico-brachialis gangraenosus). In: Wiener med. Wschr., 24, 545, 566, 830 (1874). - Beobachtung einer zweiten Rezidive (dritter Ausbruch) von Herpes zoster brachialis. In: Wiener med. Wschr., 25, 4 7 7 - 4 8 0 (1875). - Dritte Rezidive (vierter Ausbruch) von Zoster brachialis gangraenosus dexter. In: Wiener med. Wschr., 25, 729 (1875). - Zur Aetiologie des Herpes zoster. In: Med. Jahrbücher, Wien, 5 5 - 7 6 (1876). - Ueber einen eigenthümlichen Fall von Zoster, Zoster cervico-brachialis gangraenosus dexter recidivus (5. Recidiv-Ausbruch). In: Wiener med. Wschr., 26, 4 und 30(1876). - Ueber Sensibilitäts-Neurosen der Haut. In: Vjschr. Dermatol.. Wien, 3. 365-386 (1876). - Neuer Beitrag zur Lehre vom Zoster. In: Wiener med. Wschr., 27, 601 und 628 (1877). - Drei Fälle von e i g e n t ü m l i c h e m Zoster gangraenosus et recidivus. In: Wiener med. Wschr., 29, 227-230 (1879).

- Bemerkungen Uber die jüngste Zoster-Epidemie und zur Aetiologie des Zoster. In: Vert, dtsch. Dermal. Ges., Wien, I, 5 7 - 7 2 (1889) / Med Chir. Zhl., Wien, 24, 543 und 553 (1889) / Wiener med. Wschr., 39, 961 und 1001 (1889). - Ueber atypischen Zoster gangraenosus und Zoster hystericus. In: Wien. klin. Wschr., 2, 193-195 (1889) / Arch. Dermatol. Syph.. Wien, 21, 5 6 1 - 5 7 3 (1890). - Vorstellung eines Falles von Pemphigus neuroticus hystericus. In: S.-B Ges. d. Aerzte. Wien, Nr. 22 (1890) / Wien. klin. Wschr., 3, 425 (1890). - Pathologie und Therapie der Syphilis. Lieferung 11 der „Dtsch. C h i r " . Enke, Stuttgart 1891. - Lepra maculosa et anaesthetica; Besserung. In: Jb. Wiener Krankenanst. f . 1892, I, 494—496 (1893). - Raynaud'sche Krankheit; Besserung. In: Jh. Wiener Krankenamt. f . 1894. 3. 694 (1896). - Pemphigus hystericus; Besserung. In: Jb. Wiener Krankenanst. f . 1895. 4. Teil 2. 129 (1897). - Pemphigus neuroticus hystericus mit nachfolgender Celoidbildung. In: Neuroi. Chi.. 16. 1002 (1897). - Hyperidrosis spinalis superior. In: Arch. Dermatol. Sxph., 49, 3 2 1 - 3 3 8 (1899). - Ueber die nach Kaposi benannten Hauterkrankungen vgl. J. Fischer Eigennamen in der Krankheitsterminologie. S. 82, Wien und Leipzig 1931.

Kappeler, Otto geb. 19.3.1841 in Frauenfeld (Schweiz) als Sohn eines Arztes gest. 11.5.1909 als Leiter des Krankenhauses Konstanz Studium in Zürich. 1863 Promotion in Zürich. Schon als Student war er Assistent bei Billroth, später bei Griesinger in Zürich. 1864 wurde er Arzt am Kantonsspital Münsterlingen. später dort als Nachfolger von Locher dirigierender Arzt. Um das „Au/blühen" des Kantonsspitals Münsterlingen erwarb er sich „grosse Verdienste". (Biograph. Lexikon). 1898 wurde er Leiter des Krankenhauses Konstanz. Er war einer der frühesten Vertreter der Neurochirurgie. Literatur: - Index med., Washington, 1. Serie, 7, 354 (1886); 2. Serie, 7, 126 (1928); 4. Serie, 9, 20 (1945). - Festschrift auf das 25 jährige Amtsjubiläum des Herrn Spitaldirektors Dr. O. Kappeler. Basel 1889. Schriftenverzeichnis S. 8 f. - Pagel in: Biogr. Lex. hervorrag. Aerzte d. 19. Jahrhunderts. S. 841, Berlin und Wien 1901. Mit Bild. - Brunner, C.: Nachruf. In: Corr. Bl. schweizer. Aerzte. Basel, 39. 4 9 1 ^ 9 5 (1909). - Dtsch. med. Wschr., 35. 896 (1909). - Biogr. Jb. u. dtsch. Nekroi, 14, Totenliste 1909, Spalte 42-43. - Biogr. Lex. hervorrag. Aerzte d. letzten fünfzig Jahre (Fischer), I, 738, Berlin-Wien 1932. Schriften (Auswahl): - Excision eines 1/2 Zoll langen Stückes aus dem Nervus vagus bei Exstirpation einer grossen Geschwulst am Halse; Genesung; laryngoscopischer Befund. In; Arch. Heilkde, Leipzig, 5, 2 1 7 - 2 7 5 (1864). - Traumatische Aphasie. In seinen: Chirurg. Beob. Thurgauisch. Kantonsspital Münsterlingen, 39-42, Frauenfeld 1874. - Neuralgia infra-orbitalis sinistra; Neurectomie nach Wagner's Methode. In: Chirurg. Beob. Thurgauisch. Kantonsspital Münsterlingen, 55-62, Frauenfeld 1874. - Neuralgia supraorbitals; Resection beider Suprjorbitalnerven. In: Chirurg. Beob. Thurgauisch. Kantonsspital Münsterlingen, 62-64, Frauenfeld 1874. - Neuralgia nervi peronei superficialis; Neurectomie. In. Chirurg. Beob. Thurgauisch. Kantonsspital Münsterlingen. 296, Frauenfeld 1874.

Karplus, Johann Paul - Trepanation des Schädels wegen Hirnabscess. In: Corr. BÍ. schweizer. Aerzle. 6, 73-78, 105-111 (1876). - Zur Erinnerung an Dr. Ludwig Binswanger. In: Corr. Bi schweizer. Aenle. 10, 6 9 4 - 6 9 8 (1880). - Erfolgreiche Extraktion einer im Schädel stecken gebliebenen Revolverkugel nach dem Auftreten secunddrer Hirnerscheinungen. In: Corr. Bl. schweizer. Aerile. II. 737-744 (1881). - Erinnerungen an Theodor Billroth. In: Corr. Bl. schweizer. Aerzle, 24. 161-166 (1894). - Erfolgreiche Exstirpation eines Endothelioms des Sulcus Rolando In: Dlsch. Ζ O l i r . 40. 500-512 (1894/95)

von Karczewski, Victor Julius geb. ca. 1839 gest. 6.6.1896 im 58 Lebensjahr als Besitzer und Leiter der Privatheilanstalt Kowanowko bei Posen Zunächst zweiter Arzt der Privatirrenanstalt Kowanowko. die am LI0.1857 von Zelasko gegründet worden war 1883 wurde v. K. zum Direktor der Provinzial-Irrenanstalt Owinsk bei Posen ernannt. Dieses Amt gab er 1887 auf und erwarb die Privatanstalt für Nerven- und Geisteskranke in Kowanowko (Prov. Posen). Geh. San. Rat Dr. Zelasko war 1885 gestorben. Die Anstalt Kowanowko leitete ν Κ. bis zu seinem Tode. „Dr. V. v. Karczewski, früher Director der Posener Provinzial-Irrenanstalt in Owinsk, ist am 6. Juni in Posen gestorben. Er hat sich als Director in Owinsk grosse Verdienste um die Organisation des Irrenwesens der Provinz Posen erworben. 1863-1882 und darauf 1888-1896 hatte er zu Kowanowko die einzige Privatirrenanstalt der Provinz, welche wesentlich von Kranken aus Polen und Russland besucht wurde, mit grossem Erfolge und in htkhst selbstloser und idealer Tendenz geleitet. Seine umfassenden Ermittelungen über die Vererbung harren noch der Publication." (,Cbl. Nervenheilk. Psychiatr.·, 7, 19. Jg., 352 (1896))

Karger, Paul K. war zunächst Assistent an der Psychiatrischen und Nervenklinik der Berliner Charité unter Karl Bonhoeffer. Dann viele Jahre an der Kinderklinik der Universität Berlin.

Schriften: - lieber Wurzelschmerzen bei intramedullären Neubildungen. In: M sehr. Psychiatr. Neurol., 39, 167-187 (1916). - Die terminalen Krämpfe der Kinder. In: Jb. Kinderheilk., 90, 323 (1919). - Zur Kenntnis der cerebralen Rhachitis. In: M sehr. Kinderheilk-, 18, H. 1 (1920). - Die Behandlung choreatischer Kinder mit Bewegungsübungen. In: Jh. Kinderheilk., 95, 3. F. 45, 261-275 (1921). - Ueber Nachahmungskrankheiten bei Schulkindern. In: Fonschr. Med.. 40, 2 6 4 - 2 6 6 (1922). - Die Hypokolasie. Ein Beitrag zur Neuropathiefrage. In: Jb. Kinderheilk., 98, 3. F. 48, 2 2 - 3 8 (1922). - Suggestivbehandlung und heilpädagogischer Bindungsreflex. In: M sehr. Kinderheilk., 25, 306-313 (1923). - Kritische Betrachtungen zur Pathogenese und Therapie der Enuresis im Kindesalter. In: Dlsch. med. Wschr., SO, 639-641 (1924). - Neuere Gesichtspunkte in der Behandlung epileptischer Kinder. In: Dtsch. med. Wschr., 50, 1531-1533 (1924). - Reflex, Wille und Vorstellung. In: Klin. Wschr.. 3, 2 2 7 3 2276 (1924). - Ueber den Schlaf des Kindes. In: Abh. a. d. Kinderheilk. u. i. Grenzgebieten, H. 5, 1-50, Karger, Berlin 1925. - Ueber die ursächliche Bedeutung von Bestrahlungsschäden für das gehäufte Auftreten der Tetanie im Frühjahr. In: Jb. Kinderheilk.. 109, 3. F. 59, 1 - 6 (1925).

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- Die eidetische Anlage der Jugendlichen in ihrer Bedeutung für die Klinik und die Schulleistungen. In: Klin. Wschr.. 4, 2247-2249 (1925). - Der klinische Wert der Hunger-Therapie bei der Epilepsie der Kinder und der Einfluss einzelner Nahrungsbestandteile auf die Anfälle. In: Klin. Wschr., 5, 502-505 (1926). - Untersuchungen an der Kinderechrift, ihre Ergebnisse und ihr klinischer Wert. In: Jb. Kinderheilk., 128, 3 3 7 350 (1930). - Untersuchungen an der Kinderschrift. Veränderungen durch Ermüdung, Erholung und Konzentrationsschwäche. In: Med. Klin., 27. 1665-1669 (1931). - Die Klinik der Bewegungsformen. Ein führender Symptomenkomplex in der Diagnostik und Therapie der Neuropathie des Kindesalters In: Dlsch. med. Wschr, 58. 81-84 (1932) - Beginn und Ende der Chorea minor beim Kinde, nachgewiesen an den Veränderungen der Schrift. In: Mschr. Kinderheilk.. 53. 197-203 (1932). - Die psychoreflektorische Acetonurie der Kinder. In: Ps\chother. Praxis, 2. 135-139 (1935).

Karplus, Johann Paul geb. 25.10.1866 in Troppau (österr. Schlesien) gest. 20.2.1936 als auBerord. Professor für Physiologie und Pathologie des Zentralnervensystems in Wien Studium in Wien. 1890 Promolion in Wien. K. wurde Assistent an der Klinik von Nothnagel in Wien. 1894 bis 1900 Assistent an der Psychiatrisch-Neurologischen Klinik in Wien unter Krafft-Ebing und Wagner von Jauregg. 1901 Habilitation für Psychiatrie und Neurologie an der Universität Wien. Bis 1903 arbeitete er dann am Wiener Neurologischen Institut bei Obersteiner. 1903 bis 1917 Tätigkeit am Physiologischen Institut Wien unter Exner. 1909 Professortitel. 1912 außerordentlicher Professor für Physiologie und Pathologie des Nervensystems. 1917 Ernennung zum Vorstand der Neurologischen Abteilung an der Allgemeinen Poliklinik Wien. 1933 Ruhestand.

Literatur: - Marburg, Otto: Johann Paul Karplus. 1866-1936. In: Jb. Psychiat. Neurol.. 53, 1 - 9 (1936). - Neues Wiener Tagebl. vom 23.2.1936. - Wiener Ztg. vom 24.2.1936. - Durig. Α.: Nachruf. In: Wiener med. Wschr., 86, 254 (1936). - Wagner von Jauregg, Julius: Nachruf. In: Wien. klin. Wschr., 49, 282-283 (1936). - Marburg, Otto: Nachruf. In: J. nerv. meni. Dis., 83,638639 (1936). - Oesterr. Biogr. Lex., III, 249 (1961). - Biogr. Lex. hervorrag. Aerzle d. letzten fünfzig Jahre (Fischer), 2. und 3. Aufl., I, 739, München-Berlin 1962. - Lesky, Erna in: Die Wiener med. Schule im 19. Jahrh., S. 386 und 537, Böhlau, Graz-Köln 1965. - Wang, G. H.: Johann Paul Karplus (1866-1936) and Alois Kreidl (1864-1928): Two Pioneers in Study of Central Mechanism of Vegetative Functions. 1965.

Schriften: - Ueber die Entwicklung von Schwefelwasserstoff und Methylmercaptan durch ein Harnbakterium. In: Virchows Arch., 131, 210-222 (1893). - Zur Essigsäure-Ferrocyancalireaktion im Harn. (Schäfers Nitritreaktion). In: ZW. klin. Med., 14, 577-581 (1893). - Ein Fall von Pikrinsäurevergiftung. In: Ζ klin. Med., 22, 210-219 (1893). - Ophthalmoplegia externa. In: Wien. klin. Wschr., 8, 4 9 5 4 % (1895). - Fall von progressiver Paralyse bei einer 16 jährigen Virgo. In: Wien. klin. Wschr., 8, 833 (1895).

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Karpltis, Johann Paul

Forts.: Karplus, Johann Paul - Zur Kenntnis der periodischen Oculomotoriuslähmung. In: Wen. klin. Wschr., 8, 883, 901, 922 (1895). - Lieber Pupillenstarre im hysterischen Anfall. Vorl. Mitt. In: Wien. klin. Wschr., 9, 1228-1229 (18%). - Zwei Fälle von Pseudobulbärparalyse. In: Arb. Neurol. Inst. Univ. Wen, 4, 253-261 (1896). - Progressive Paralyse bei einer 17 jährigen Virgo. Krankenvorstellung. In: Win. klin. Wschr.. 10, 75 (1897). - Ueber asthenische Ophthalmoplegie. In: Jb. Psxchiat. Neurol., 15, 330-362 (1897). - Ueber Pupillenstarrc im hysterischen Anfall nebst weiteren Bemerkungen zur Symptomatologie und Differentialdiagnose hysterischer und epileptischer Anfälle. In: Jb. Psychiat. Neural., 17, 1-53 (1898). - Migräne mit Augenmuskellähmung. In: Neurol. Cbl., 18, 187 (1899). - Ueber objective Sensibilitätsstörungen bei Paralysis agitans. In: Wen. klin. Wschr., 12, Nr. 1 (1899). Sitz.-Ber. - Ein Fall von periodischer Oculomotoriuslähmung. In: Wï«L klin. Wschr.. 12, 271 (1899) / Neurol. Cbl., 19, 136 (1900). - Ueber Störungen der cutanen Sensibilität bei Morbus Parkinson!. In: Jb. Psychiat. Neurol., 19, 171-212 (1900). - Ein Fall von Myelomeningitis luetica, ein Beitrag zur Kenntnis der Sensibilitätsleitung im Rückenmark. In: Arb. Neurol. Inst. Univ. Wien, 7, 195-207 (1900). - Friedreichs Krankheit. In: Jb. Psychiat. Neurol., 20, 413 (1901). - Polyneuritis nach medicinalen Dosen von Solutio arsenicalis Fowleri. In: Wien. Idin. Rdsch., 15, 759 (1901). - Migräne und Augenmuskellähmung. In: Jb. Psychiat. Neurol.. 22, 158-176 (1902). - Zur Kenntnis der Aneurysmen an den basalen Hirnarterien. In: Arb. Neurol. Inst. Univ. Wien, 8, 239-271 (1902). - Ueber ein Australiergehirn, nebst Bemerkungen Uber einige Negergehirne. In: Arb. Neurol. Inst. Univ. Wien, 9, 118-145 (1902). - Ueber Diagnose und Therapie der Migräne. In: Klin.ther. Wschr., 10, 141-145 (1903) / Wien. Idin. Rdsch., 17, 201, 224, 244, 261 (1903). - Zus. mit Alexander Spitzen Zur Kenntnis der abnormen Bündel im menschlichen Hirnstamm. In: Arb. Neurol. Inst. Univ. Wien, I I , 29-54 (1904). - Bemerkungen über die grauen Massen im Funiculus cuneatus der menschlichen Medulla oblongata. In: Arb. Neurol. Inst. Univ. Wen, II, 171-183 (1904). - Ueber Familienähnlichkeiten an den Grosshirnfurchen des Menschen. In: Arb. Neurol. Inst. Univ. Wien, 12, 1-58 (1905). - Zus. mit Alexander Spitzer Methode zur Freilegung der Brücke. Vorl. Mitt. In: Verh. Wiener morphol. Ges., Sitz, v. 16.1.1905. - Zus. mit Alexander Spitzer: Ueber experimentelle Lasionen an der Gehirnbasis. In: Arb. Neurol. Inst. Univ. Wien, 16, 348-436 (1907). Obersteiner-Festschrift. - Zur Kenntnis der Variabilität und Vererbung am Zentralnervensystem des Menschen und einiger Säugetiere. Deuticke, Leipzig-Wien 1907; 2. Aufl. 1921. - Zus. mit Constantin von Economo: Pedunculusdurchschneidungen und experimentelle Chorea. In: Dtsch. Ζ Nervenheilk., 36, 166-172 (1908/09). - Zus. mit A. Kreidl: Eine Methode zur Freilegung der Hirnbasis. In: Ζ biol. Technik, Strassburg, 2, 14-18 (1910). - Zus. mit Constantin von Economo: Zur Physiologie und Anatomie des Mittelhirns; Pesdurchtrennungen mit Rindenreizungen, experimenteller Chorea, Beiträgen zur Fa-

seranatomie des Hirnstammes etc. In: Arch. Psychiat. Nenenkr.. 46, 275-356, 377-429 (1910). - Zus. mit Alois Kreidl: Untersuchungen über Gehirn und Sympalhicus. In: Pflügers Arch. ges. Physiol., 129, 1 Sern (1909); 13S, 401^»!6 (1910); 143, 109-127 (1912); 171, 192-200 (1918); 203, 533-538 (1924). - Zus. mit Alois Kreidl: Operationen am überhängenden Gehirn. In: Wien. klin. Wschr., 23, 309-310 (1910). - Zus. mit Alois Kreidl: Gehirn und Sympathicus. In: Wiener med. Wschr., 60, 2282-2283 (1910). - Zus. mit Alois Kreidl: Totale Exstirpation einer Grosshirnhemisphäre beim Affen (Macacus rhesus). In: Ζbl. Physiol., 35, 369-370 (1911). - Zus. mit Alois Kreidl: Ueber die Bahn des Pupillarreflexes. In: Pflügers Arch. ges. Physiol.. 149. 115-155 (1912). - Zus. mit Alois Kreidl: Eine neue Methode zur Totalexstirpation des Grosshirns und Freilegung des Hirnstammes. In: Ζ biol. Techn. u. Methodik, 2. 291-295 (1912). - Zus. mit Alois Kreidl: Affen ohne Grosshirn. In: Wen. klin. Wschr.. 25. 107-108 (1912). - Ueber eine Schädelplombe bei Eingriffen an der Gehirnbasis. In: Wien. klin. Wschr.. 25, 291-293 (1912). - Zus. mit Alois Kreidl: Ueber die Pupillarreflexbahn. In: Klin. Mbl. Augenheilk., 50, 586-588 (1912). - Zus. mit Alois Kreidl: Ueber experimentelle reflektorische Pupillenstarre. In: Neurol. Cbl., 32, 82-85 (1913) - Zus. mit Alois Kreidl: Ueber den Verlauf der Pupillarfasern des Nervus opticus. In: Wiener med. Wschr., 63, 66 (1913). - Zus. mit Alfred Exner Extraction eines Projektils aus dem 3. Gehirnventrikel. Exitus. In: Wen. klin. Wschr., 26, 1152 (1913). - Zus. mit Alfred Exner Erfahrungen Uber Radiumbehandlungen maligner Tumoren. In: Wien. klin. Wschr., 26, 1203-1204 (1913). - Zus. mit Alois Kreidl: Ueber Totalexstirpationen einer und beider Grosshirnhemisphären an Affen (Macacus rhesus). In: Arch. Physiol., Leipzig, 155-212 (1914). - Experimenteller Beitrag zur Kenntnis der Gehirnvorgänge beim epileptischen Anfall. In: Wen. klin. Wschr., 27, 645-651 (1914) / Münch, med. Wschr., 61, 1186 (1914). - Die Schmerzleitung im Rückenmark der Katze. In: Ζ Neur., Ref. u. Erg., 10, 270 (1914). - Zus. mit Alois Kreidl: Ein Beitrag zur Kenntnis der Schmerzleitung im Rückenmark. In: Pflügers Arth. ges. Physiol., 158, 275-287 (1914). - Ueber Hemisphärenexstirpationen bei Hapale und Macacus. (Anatomische Befunde). In: Jb. Psychiat. Neurol., 36, 243-256 (1914). - Syringomyelic bei Vater und Sohn. In: Med. Klin., 11, 1344-1347 (1914). - Ueber eine ungewöhnliche cerebrale Erkrankung nach Schrapnellverletzung. In: Neurol. Cbl., 39, 456-462 (1915). - Ueber Verletzungen nach Granatexplosionen. In: Wen. klin. Wschr., 28, 145-148 (1915). - Hereditäre Syringomyelic. In: Wen. klin. Wschr., 28, 657 (1915). - Zus. mit Emil Redlich: Ueber das Auftreten organischer Veränderungen des Zentralnervensystems nach Granatexplosionen, resp. Mischformen derselben mit funktionellen Störungen. In: Mschr. Psvchiatr. Neurot., 39, 259286 (1916). - Ueber Störungen der Schweißsekretion bei Verwundungen des Nervensystems. In: Wien. klin. Wschr., 29, 969972 (1916) / Jh. Psychiat. Neurol., 37, 132-178 (1917).

Ka ruth, Cari - Zus. mit Emil Redlich: Ueber Auffassung und Behandlung der sog. traumatischen Neurosen im Kriege. In: Med. Klin.. 12, 445-450 (1916). - Zus. mit Emil Redlich: Zur Pathogenese der Epilepsie bei Schädelschüssen. In: Wien. ¡din. Wschr.. 30. 654-656 (1917). - Fälle von peripherer Diplegia facialis. In: Wen. klin. Wschr.. 30. 1535-1536 (1917) / Ζ Neur.. Ref. u. Erg.. 14. 442 (1917). - Ueber Gehirne menschlicher Zwillinge verschiedenen Geschlechts. In: Jh. Psychiat. Neural.. 3K. 79-102 (1917/18). - Das Verhalten der unteren Sakralsegmente bei zentralen Sensibilitätsstörungen. In: Z. Neur.. 41. 290-310 (1918) - Ueber Sensibilitätsstörungen. In: Ζ Neur.. Ref. u. Erg.. 17, 18-19 (1919). - Organische nichttraumatische Nervenkrankheiten bei Kriegsteilnehmern. In: Wiener med. Wschr.. 69. 137-148 (1919). - Zur Pathologie des Halssympathicus. In: Wien. klin. Wschr.. 32. 551-557 (1919). - Moriz Benedikt. In: Wien. klin. Wschr.. 33. 387-388 (1920). - Familienforschung am Zentralnervensystem. In: Neuwi Chi. 40. 109-112 (1921). - Variabilität und Vererbung am Zentralnervensystem des Menschen und einiger Säugetiere. (Familienuntersuchungen mit Berücksichtigung von Geschlecht und Entwicklung) 2. Aufl.. Deuticke, Leipzig-Wien 1921. - Ueber organische Veränderungen des Zentralnervensystems als Spätfolge eines Traumas (nebst Bemerkungen Uber deren Verhältnis zu funktionellen Störungen). In: Jb. Psychiat. Neuml.. 41, 93-102 (1922). - Die Physiologie des Kleinhirns. In: Handh. Neural, d. Ohres, Bd. 1, 1. Hälfte, Urban & Schwarzenberg, BerlinWien 1923. - Die Sonderstellung der Genitalhaut bei der Sensibilitätsleitung. In: Wien. klin. Wschr., 37, 1015-1017 (1924). - Zus. mit Alois Kreidl: Latenzbestimmungen unter Anwendung einer neuen Methode. In: PflUgers Arch. ges. Physiol., 203, 533-538 (1924). - Zus. mit Alois Kreidl: Zur Kenntnis der Schmerzleitung im Rückenmark. In: Pflügers Arch. ges. Physiol., 207, 134-139 (1925). - Trophische, vasomotorische und sekretorische Störungen. In: Wiener med. Wschr., 77, 279-281, 322-325 (1927). - Bemerkungen Uber den epileptischen und den hysterischen Anfall. In: Wien. klin. Wschr., 40, 1136-1138 (1927). - Zus. mit Kreidl, Einthoven und Hoogerwerf: Gehirn und Sympathicus. VI. Mitt. In: Pflügers Arch. ges. Physiol., 215, 443-452 (1927). - Zus. mit Alois Kreidl: Ueber Beziehungen der Hypothalamuszentren zu Blutdruck und innerer Sekretion. In: Pflügers Arch. ges. Physiol., 215, 667-670 (1927). - Die Physiologie der vegetativen Zentren. Referat 18. Jahresvers. Ges. dtsch. Nervenärzte, Hamburg. In: Dtsch. Ζ Nervenheilk., 106, 213-237 (1928). - Zus. mit Alois Kreidl: Gehirn und Sympathicus. VIII. Mitt. In: Pflügers Arch. ges. Physiol., 219, 613-618 (1928). - Zus. mit O. Peczenik: Ueber die Beeinflussung der Hypophysentätigkeit durch die Erregung des Hypothalamus. In: Pflügers Arch. ges. Physiol., 225, 654-668 (1930) / Dtsch. Ζ Nervenheilk., 116, 69-71 (1930) / ZW. Neural. Psychiat.. 57, 412 (1930). - Ueber die Empfindlichkeit des Hypothalamus. In: Wien, klin. Wschr., 43, 622-623 (1930). - Constantin Baron Economo von San Serff. In: Wien. klin. Wschr., 44, 1384-1386 (1931).

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- Experiment und Klinik. In: Wiener med. Wschr., 82, 373375 (1932). - Zur Organisation der vegetativen Zentren. In: Wien. klin. Wschr., 45, 1540 (1932) / Jb. Psychiat. Neurol., 50, II22 (1933). - Zus. mit O. Peczenik: Ueber die Beeinflussung der Hypophysentätigkeit durch Erregung des Hypothalamus. II. Mi». In: Pflügers Arch. ges. Phxsiol., 232. 402-408 (1933). - Die Physiologie der vegetativen Zentren. In: BumkeFoerster Handh. Neuro!.. Bd 2, Springer. Berlin 1936

Karrer, Ferdinand geb. ? gest. 2.7.1916 als Direktorder Kreis-Heil- und Pflegeanstalt Klingenmünster K. war ab 1878 erster Assistenzarzt an der Heil- und Pflegeanstalt Erlangen unter Friedrich Wilhelm Hagen (18141888). 1882 erhielt er den Charakter als Kgl. Oberarzt. 1883 wurde er als Nachfolger von Rudolf Loechner (18381888) zum Direktor der Kreis-Irrenanstalt KlingenmUnster (Pfalz) ernannt, eine Stellung, die er 33 Jahre lang bis zu seinem Tode bekleidete. 18% Ernennung zum Kgl. Medizinalrat. Sein Nachfolger als Direktor der Anstalt Klingenmünster wurde Ludwig Ferdinand Hügel (gest. 1922). Schriften: - Ein Fall von Herderkrankung des Gehirns. In: Beri. klin. Wschr., II, Nr. 31 (1874). - Zur Albuminurie bei Epilepsie. In: Beri. klin. Wschr., 12, 372 (1875). - Bemerkungen zur circulären Geistesstörung. In: Allg. Ζ Psychiat., 37, 695-712 (1881). - Guiteau, ein psychiatrisches Gutachten. In: Zbl. Nervenheilk. Psychiat., 5, 418-423, 441-445 (1882). - Geisteskrankheit und Charakter. Vortrag, gehalten im Evang. Vereinshaus zu Karlsruhe. Winter, Heidelberg 1886 / Und in: Irnnfreund, 30, 161-170 (1888). - Ueber Typhus bei Geisteskranken. In: Allg. Ζ Psychiat.. 44. 555-558 (1888). - Der "typhus in der Kreisirrenanstalt Klingenmunster. In: Vereinsbl. Pfälzer Ante, Frankenthal. 5, 85, 106, 149 (1889). - Gutachten Uber den Geisteszustand des Angeklagten N. In: Vereinsbl. Pfälzer Ärzte, Frankenthal, 7, 260-267 (1891). - Zur Wärterfirage. In: Allg. Ζ Psychiat., 53, 455-482 (1897). - Zur Diagnose der Paralyse der Inen. In: Vereinsbl. Pfälzer Arzte, Frankenthal, 14, 180-183 (1898). - Beitrag zur Frage der „geistigen Gemeinschaft"; Gutachten Uber den Geisteszustand des ehemaligen Mälzers H. M. aus L., zur Zeit Pflegling in der Kreis-Kranken- und Pflege-Anstalt Frankenthal. In: Vereinsbl. Pßlzer Ärzte, Frankenthal, 20, 36 und 68 (1904). - Heil- und Pflegeanstalt KlingenmUnster (Königreich Bayern, Kreis Pfalz). In: Dtsch. Heil- u. Pflegeanstalten f . Psychisch-Kranke, herausg. von Johannes Bresler, Bd. I, 91-97, Marhold, Halle 1910.

Karuth, Carl geb. ?.7.1809 gest. 9.1.1881 als Direktor der Irrenanstalt Sorau (Niederlausitz) 1835 Promotion in Breslau: „De uteri retroversione". Κ. wurde dann Kreisphysicus in Bolkenhain (Schlesien). 1855 wurde er als Nachfolger von Joh. Traugott Schnieder zum Direktor der Irrenanstalt Sorau (Niederlausitz) ernannt. 1860 Sanitätsrat. 1875 Geheimer Sanitätsrat. Tod an „Darmverschlingung".

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Kassowitz, Max

Forts.: Karuth, Carl Schriften: - De uteri retroversione. Dissertation. Freund, Breslau 1835. - Ueber die Gemeingefährlichkeit der Seelengestönen. In: Allg. Ζ Psychiat., 2, 7 4 - 8 6 (1845).

Kassowitz, Max geb. 14.8.1842 in Pressburg gest. 22.6.1913 in Wien als Leiter des I. öff. Kinderkrankeninstituts Wien 1858 bis 1863 Studium in Wien. 1863 Promotion in Wien. Bis 1869 Aspirant bzw. Sekundararzt an verschiedenen Abteilungen des Allgemeinen Krankenhauses in Wien. 1869 Secundarius am 1. Oeffentlichen Kinder-Krankenhaus in Wien unter Leopold Politzer. 1872 wurde K. Assistent am Kinder-Krankenhaus. 1881 nach dem Tode von Politzer wurde K. zum Leiter des Kinder-Krankenhauses ernannt. 1886 Habilitation für Kinderheilkunde in Wien. 1891 auBerordentlicher Professor. K. nahm besonders regen Anteil an der Antialkohol-Bewegung. Literatur: - Eisenberg, L. in: Eisenberg: Das geistige Wien, Bd. II. 246-247. Wien 1893. - Werter med. Wschr., 62, 2905 (1912). Mit Bild. - Neue Freie Presse, Wien, vom 23.6.1913. - Wiener Zig. vom 24.6.1913. - Wien. klin. Wschr., 26, 1135 (1913). - Hochsinger, K. in: Wiener med. Wschr., 63, 1658 (1913). - Hochsinger, K.: Max Kassowitz' wissenschaftliche Bedeutung. In: Wiener med. Wschr., 83, 941-945 (1933). - Oesterr. Biogr. Lex., III, 256-257 (1961). - Biogr. Lex. hervorrag. Aerile d. letzten fünfzig Jahre (Fischer), 2. und 3. Aufl., Bd. 1, 741, München-Berlin 1962. - Lesky, Erna in: Die Wiener med. Schule im 19. Jahrh., S. 366-372, Böhlau, Graz-Köln 1965. - Antuanya, E. in: Personalbihliogr. d. Prof. u. Dozenten d. Kinderklinik Univ. Wien von 1850-1920. Inaug. Dissert., Erlangen 1972. - Kahle. Erhart in: Neue Dtsch. Biogr., I I , 321-322 (1977). Schriften (Auswahl): - Lieber die Involution der Stirnfontanelle. In: Verh. Ges. dlsch. Naturf. u. Aerile, Dresden 1885, u. Vers. Ges. f. Kinderheilk., 3, 127-136 (1886). - Ueber Stimmritzenkrampf und Tetanie im Kindesalter. In: Beitr. Kinderheilk., n. F. 4, 4 3 - 9 1 (1893) / Wiener med. Wschr., 43, 545, 596, 647, 694, 747, 792, 828, 875, 910 (1893). - Tetanie und Autointoxication im Kindesalter. In: Wiener med. Presse, 3X, 97 und 139 (1897). - Wirkt Alkohol nährend oder toxisch? In: Dtsch. med. Wschr., 26, 509, 532, 547 (1900). - Is alcohol a food or a poison? In: Quart. J. Inebr., Jan. 1901. - Der Alkoholismus im Kindesalter. In: Jh. Kinderheilk., 54, 512-541 (1901) / Ber. Int. Congr. Alkoholismus, 8, 7 4 - 8 0 (1902) / Karger, Berlin 1902. - Infantiles Myxödem, Mongolismus und Mikromelie. In: Wiener med. Wschr., 52, 1049, 1105, 1155, 1202, 1256, 1301, 1357, 1409, 1452 ( 1902) / Wiener med. Presse, 43, 1929-1932 (1902) / Jh. Psvchiat. Neuro!., 21, 371-378 (1902). - Nahrung und Gift; ein Beitrag zur Alkoholfrage. In: Pflügers Arch. ges. Physiol., Bonn, 90, 421-460 (1902). - Der Nährwert des Alkohols. In: Fortschr. Med., Berlin, 21, 105 und 913 (1903). - Der Arzt und der Alkohol. In: Wiener med. Wschr., 54, 101, 166, 273, 301, 349 (1904). - Körper und Seele. In: J. Psychol. Neurol., 7, 82-95 (1905/06).

- Nerven und Seele. In: Allg. Biol., Bd. 4, Perles, Wien 1906. - Der theoretische Nährwert des Alkohols. In: Ther. Mh., Berlin, 22, 285 und 355 (1908). - Praktische Kinderheilkunde in 36 Vorlesungen für Studierende und Aerzte. Springer, Berlin 1910. - Tatsachen und Theorien. In: Int. Mschr. Erforschg. d. Alkoholismus, Basel, 21. 3 4 5 - 3 5 9 (1911). - Die Kalorien des Alkohols. In: Int. Mschr. Erforschg. d. Alkuholismus. Basel. 22, 285 und 331 (1912). - Weitere Beiträge zur Rachitisfrage. In. Dtsch. med. Wschr., 39, 1625 (1913). - Gesammelte Abhandlungen. Herausg. von J. Kassowitz Schall. Berlin 1914.

Kast, Alfred geb. 25.7.1856 in Illenau gest. 6.1.1903 in Nizza als o. Professor der inneren Medizin an der Universität Breslau Der Vater, Hermann K. (1827-1881). war von 1853 bis 1863 Arzt an der Heil- und Pflegeanstalt Illenau. später Bezirksarzt und Medizinalrat in Freiburg. Studium in Heidelberg, Freiburg und Leipzig. 1879 Promotion in Freiburg. 1880 war K. Assistent bei Erb in Heidelberg (auf der elektrotherapeutischen Station) und in Leipzig. Ab 1881 Assistent an der Medizinischen Klinik Freiburg unter Bäumler. Hier war er auch am Physiologisch-Chemischen Institut bei E. Baumann tätig. 1883 Habilitation in Freiburg. 1885 a. o. Professor in Freiburg. 1888 wurde er als Direktor des Krankenhauses Eppendorf nach Hamburg berufen. 1892 nahm er einen Ruf als Ordinarius für innere Medizin und Direktor der Medizinischen Klinik nach Breslau an. Geheimer Medizinalrat. .Professor Kast Ubernahm die schwere Erbschaft von Curschmann, neben dem .neuen' allgemeinen Krankenhaus Eppendorf auch das St. Georger Krankenhaus ärztlich und organisatorisch zu leiten. ... Da Kast für bürokratische Angelegenheiten keine Neigung und auch kein Talent besass. wurde er seines Lebens in Hamburg nicht recht froh.... Kast litt schon damals oft an nervösen SchUifstörungen, und sie nahmen bei dem hetzenden und ihm nicht liegenden Leben zu. Als nach drei Jahren Breslau ihn rief sagte er ohne viel Ueberlegen zu. Leider war auch seine Tätigkeit in Breslau nicht von langer Dauer. Er wurde bald von einem Nierenleiden befallen. ..." (Max Nonne in .Anfang und Ziel meines Lebens', Christians, Hamburg 1971, S. 263 ff.) Literatur: - Filehne, W. in: Chron. Univ. Breslau, 17, 154 (1902/03). - Weigel in: Münch, med. Wschr.. 50, 383 (1903). - Die Woche, 5. 98 (1903). Mit Bild. - Virchows Jber. Leistungen u. Fonschr. d. ges. Med., I, 416 (1903). - Pagel in: Biogr. Jb. u. dtsch. Nekrol., 8, 102 (1905). - Biogr. Lex. hervorrag. Aerzte d. letzten fünfzig Jahre (Fischer), 1, 741. Urban & Schwarzenberg, Berlin-Wien 1932. - von Weech in: Bad. Biographien,

6, 802 (1934).

Schriften (Auswahl): - Notizen zur Bleilähmung. In: ZW. Nervenheilk. Psychiat., 3, 137-141 (1880). - Zur Lehre von der „faradischen Entartungsreaction". In: Neurol. Chi., 1, 3 8 5 - 3 9 0 (1882). - Ueber saltatorischen Reflexkrampf. In: Neurot. Chi, 2. 3 1 3 - 3 1 8 (1883). - Ueber Bewegungsalaxie bei acuten Querschnittserkrankungen des Rückenmarks. In: Festschr. Naturforsch. Ges. Freiburg zur Vers. Dtsch. Naturforscher u. Aerzte, S. 151-163 (1883). - Ueber Störungen des Gesanges und des musikalischen Gehörs bei Aphasischen. In: Aeriti· Intelligenz-Blatt München, München, 32, 6 2 4 - 6 2 7 (1885).

Katzenstein, Jakob - Klinisches und Anatomisches über primare degenerative Neuritis. In: Dtsch. Arch. klin. Med., 40, 41-61 (1886). - Zur Anatomie der cerebralen Kinderlähmung. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 18. 280 und 437 (1887). - Sulfonal, ein neues Schlafmittel. In: Ber!, klin. Wschr., 25. 309-314 (1888). - Ueber die Art der Darreichung und Verordnung des Sul· fonals. In: Ther. Mh.. 2, 316-319 (1888). - Beitrage zur Pathogenese der Paraplegien. In: Jb. Hamburg. Staulskrankenanst. f . 1890. 2. 133-144 (1892). - Zur Kenntnis der Sulfonalwirkung. In: Anh. exp. Pathnl. I'hiirmtik.. 31. 6 9 - 8 4 (1892/93) / Mediai. Nr. 6 (1893). - Zus. mit Theodor Rumpel: Pathologisch-anatomische Tafeln. Hamburg-Wandsbek 1894. Enthaltend u a.: Leptomeningitis purulenta cerebralis. Acute suppurative Meningitis. Leptomeningitis basilaris tuberculosa. Melanosarcomata metastatica cerebri. Hydrocephalus internus - Zur Symptomatologie der „transcorticalen" Bewegungsstörungen. In: Beri. klin. Wschr., 32. Nr. 1 (1895). - Ein Fall von Chorea chronica progressiva. In: Dtsch. med. Wschr., 21, Vereinsbeilage 186 (1895). - Zwei Falle von Huntingtonscher Chorea. Vortr. Ges. f. vaterländ. Kultur, Breslau, 8.2.1895. In: Dtsch. med. Wschr., 22. Vereinsbeilage Nr. 8 (1896). - Fall von Serratuslähmung. Ein Fall von Myxödem. In: Dtsch. med. Wschr., 24. Vereinsbeilage Nr. 37 (1898). - Zur Kenntniss der Beziehungen zwischen Schwerhörigkeit und Worttaubheit. In: Dtsch. Ζ Nervenheilk., 18, 180-197 (1900). Erb-Festschrift. - Brown-Séquard'sche Lähmung. In: Dtsch. med. Wschr., 27, 246 (1901) Vereinsbeilage. - Myasthenische Paralyse (Eib'sche Krankheit). Traumatische Halbseitenläsion (Brown-Séquard). In: Jber. Schles. Ges. vaterländ. Cultur, 79, med. Sect., 164 (1902). - Fall von Raynaud'scher Krankheit. In: Jber Schles. Ges. vaterländ. Cultur. 80, med. Sect., 137 (1903). - Traumatische partielle Facialislähmung links (nach SchroLschuss). In: Jber. Schles. Ges. vaterländ. Cultur, 80. med. Sect., 174 (1903).

Kast, Hermann geb. 4.11.1827 in Ueberlingen gest. 5.8.1881 als Bezirksarzt in Freiburg K. sollte nach dem Wunsch seiner Eltern Theologe werden, entschied sich aber für das Studium der Medizin, das er in Freiburg absolvierte. 1851 und 1852 Examina. 1853 begann er seine Tätigkeit in der Heil- und Pflegeanstalt Illenau, der er bis 1863 angehörte. Nach einem schweren Typhus mußte er sich dazu entschließen, der psychiatrischen Laufbahn zu entsagen. 1863 wurde er Bezirksarzt in Euenheim. 1871 in Brühl. 1874 wurde ihm die Stelle des Bezirksarztes in Freiburg übertragen. 1875 Medizinalrat. 1880 wurde er zum Medizinalreferenten beim Kgl. Landgericht ernannt. Wenige Monate vor seinem Tode verlieh ihm die Medizinische Fakultät der Universität Freiburg die Würde eines Dr. med. h. c. Wissenschaftliche Veröffentlichungen finden sich nicht. Literatur: - Karlsruher Ztg., Beilage zu Nr. 208 (1881). - von Weech in: Bad. Biographien, 4, 214-216, Karlsruhe 1891.

Kattwinkel, Wilhelm geb. 27.3.1866 in Kierspe (Westfalen) gest. 21.1.1935 in Partenkirchen als a. o. Professor für Neurologie Zunächst Studium der Naturwissenschaften in Bonn und Straßburg. Ab 1889 Studium der Medizin in Bonn, Königs-

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berg, Erlangen und München. 1892 Promotion in Erlangen. Nach dem Militärdienst Volontärassistent an der Medizinischen Klinik München unter v. Ziemssen. 1900 bis 1905 Tätigkeit an der Salpêtrière und am Bicêtre in Paris. 1902 Habilitation Tür Neurologie in München. 1909 Ernennung zum außerordentlichen Professor für Neurologie in München. 1910/11 Reise nach Ostafrika zum Studium der Schlafkrankheit. Hier Entdeckung einer Fundstätte mit Resten frühesten menschlichen Lebens. 1914 bis 1918 Leiter eines Kriegslazaretts, Generaloberarzt d. Res. Ab Anfang der zwanziger Jahre Arzt an Dr. Wiggers Kuranstalt in Partenkirchen. Literatur: - Reichs-Handb. d. dtsch. Ges., Bd. 1. 889 (1930) . - Glowatzki. Georg in: Neue Dtsch. Biogr.. II. 331-332 (1977). Schriften (Auswahl): - Sclérose épendymaire en plaques ombiliquées. In: Rev. Neuro!., Paris, 13, 1066-1068 (1894). - Die Aufhebung des Würgreflexes und ihre Beziehung zur Hysterie. In: Dtsch. Arch. klin. Med.. 57, 549-578 (1896). - Ueber Störungen des Würgreflexes, der Sprache und der Deglutition bei Hemiplegie. In: Dtsch. Arch. klin. Med., 59. 317-346 (1897). - Zus. mit Sainton: Ueber die Conservierung des Centrainervensystems durch Formol in situ. In: Dtsch. Arch, klin. Med, 60, 548-553 (1898). - Die Schrift in die Hand; ein Beitrag zur Lehre vom Schriftcentnim. In: Dtsch. Arch. klin. Med, 61, 342-364 (1898) /Arb. Med. Klin. Inst. Univ. München. 4.606-628 (1899). - Die Aufhebung des Würgreflexes und ihre Beziehung zur Hysterie. In: Arb. Med Klin. Inst. Univ. München, 4, 457-486 (1899). - Casuistischer Beitrag zum Thorax en bateau bei Syringomyelie. In: Dtsch. Arch. ¡din. Med., 62, 2 7 9 - 2 8 6 (1898) / Arb. Med Klin. Inst. Univ. München, 4, 6 2 9 635 (1899). - Ueber psychische Störungen bei der Chorea chronica progressiva. In: Dtsch. Arth. klin. Med., 66, 517-534 (1899). - L'état du corps calleux dans les grosses lésions du cerveau. Congr. intern, d. Neurol., Paris. Ref. in: Rev. Neurol.. 8, 757 (1900). - Ein Beitrag zur Lehre von der pathologisch-anatomischen Grundlage der Huntington'schen Chorea. In: Dtsch. Arch. klin. Med. 68. 2 3 - 3 3 (1900). - Untersuchungen Uber das Verhalten des Balkens nach grösseren cortikalen Hirnläsionen. In: Dtsch. Arch. klin. Med.. 71, 1 (1901). - Ueber acquirierte combinierte Strangscierosen. In: Dtsch. Arch. klin. Med. 75. 37-111 (1902). - Zus. mit H. Kerschensteiner: Pathologie der peripheren Nerven; Degeneration und Regeneration. In: Ergebn. allg. Pathol, pathol. Anat., 9, 1 - 6 6 (1904). - Ein Fall von primärer systematischer Degeneration der Pyramidenbahnen. (Spastische Spinalparalyse). In: Dtsch. Ζ Nervenheilk., 33, 1 - 1 3 (1907). - Zus. mit L. Neumayer: Ueber den Verlauf der sog. Helwegschen Dreikantenbahn oder Bechterewsches Olivenbündel (Fasciculus parolivaris). In: Dtsch. Ζ Nervenheilk.. 33, 229-237 (1907). - Zus. mit L. Neumayer: Ueber Ursprung und Verlauf des TUrckschen Bündels. In: Dtsch. Ζ Nervenheilk., 39, 183192 (1910).

Katzenstein, Jakob geb. 7.1.1864 in Pr. Oldendorf gest. 3.9.1922 in Berlin als a. o. Professor für HNOHeilkunde

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Katzenstein, Moritz

Forts.: Katzenstein, Jakob Studium in Berlin und Freiburg. 1888 Promotion. 1889 bis 1893 Assistent von Bruno Baginsky. 1893 Ernennung zum Leiter der Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenkrankheiten (des Vereins für häusliche Gesundheitspflege in Berlin). 1899 übernahm K. die Lehrstelle fur Physiologie und Hygiene der Stimme am Stern'schen Konservatorium in Berlin. 1906 Hochschule für Musik in Berlin. 1909 Habilitation an der Universität Berlin mit einer Vorlesung über die Lautgebungsstelle in der Hirnrinde des Hundes (Katzensteinsches Rindenfeld) (.Arch. f. Physiol.·, 3 % (1905)). Später Professonitel. Abteilungsleiter an der I. HNO-Klinik Berlin. Literatur

- Zus. mit Max Rothmann: Zur Lokalisation der Kehlkopfinnervalion in der Kleinhirnrinde. In: Beitr. Anal. etc. Ohr, 4, 380-389(1911/12). - Zus. mit Toby Cohn: Demonstration eines operierten Falles von spinaler Kinderlähmung. In: Ζ Neur., Ref. u. Erg., 7, 818-819 (1913). - Erfahrungen mit Nirvanol. In: Med. Klin., 16, Nr. 6 (1920). - Methoden zur Erforschung der Tätigkeit des Kehlkopfes sowie der Stimme und Sprache. In: Handb. biol. Arbeitsmethoden, Teil 7. H. 3, Lief. 105, Urban & Schwarzenberg, Berlin-Wien 1923.

- Biogr. Lei. hervorrag. Aerile d. letzten fünfzig Jahre (Fischer), 2. und 3. Aufl., Bd. 1, 743-744, München-Berlin 1962.

geb. 14.8.1872 in Rotenburg a. d. Fulda gest. 23.3.1932 in Berlin als a. o. Professor für Chirurgie

Schriften (Auswahl): - Deber die Medianstellung des Stimmbandes bei Recurrenslähmung. In: Virchows Arth., 128, 48-57 (1892). - Ueber die Innervation des M. cricothyreoideus. In: Virchows Arch., 130, 316-331 (1892). - Weitere Mitteilungen über die Innervation des M. cricothyreoideus. In: Virchows Arch., 136, 203-216 (1894). - Ueber die Erscheinungen, die in der Schilddrüse nach Exstirpation der sie versorgenden Nerven auftreten. In: Arch. Laryngol. Rhinol., 5, 285-295 (18%). - Ueber Veränderungen in der Schilddrüse nach Exstirpation der zuführenden Nerven. In: Arch. Physiol., H. 3/4, 371-374 (1897). - Zus. mit Α. Kuttner Zur Frage der Posticuslähmung. In: Arch. Laryngol. Rhinol., 8, 181-191 (1898). - Zus. mit A. Kuttner: Zur Frage der Posticuslähmung (2. Teil) und Uber die Innervation des Kehlkopfes während der Atmung. In: Arch. Laryngol. Rhinol., 9, H. 2 (1899). - Untersuchungen Uber den N. recurrens und sein Rindencentrum. In: Arch. Laryngol. Rhinol., 10, H. 2, 288-305 (1899). - Antwort auf die Bemerkung Rethy's zu meinen Untersuchungen über den N. recurrens und sein Rindencentmm. In: Arch. Laryngol. Rhinol., 10, 506 (1899). - Ueber die Degenerationsvorgänge im N. laryngeus superior, Ν. laryngeus inferior und N. vagus nach Schilddrüsenexstirpation. In: Arch. Physiol., 84-88 (1899). - Ueber einige experimentelle Beobachtungen an der Schilddrüse. In: Dtsch. med. Wschr., 25, Nr. 48 (1899). - Zus. mit A. Kuttner: Bemerkung zu der M. Grossmann'schen Arbeit „Ueber den M. cricothyreoideus". In: Msehr. Ohrenheilk., 34, 270 (1900): - Zus. mit René Du Bois-Reymond: Beobachtunngen Uber die Coordination der Atembewegungen. In: Arch. ΡAvilo/., 513-527 (1901). - Zur Frage der Wirkung der Nervendurchschneidung auf die Schilddrüse. In: Virchows Arch., 170, 170-173 (1902). - Zus. mit A. Kuttner: Bemerkung zu dem Aufsatz von Stabsarzt Dorendorf: Ueber das Zustandekommen der inspiratorischen Glottisverengerung bei doppelseitiger Posticusparalyse. In: Beri. klin. Wschr., 39, 927 (1902). - Ein Fall von Morphiumvergiftung im frühesten Kindesalter. In: Münch, med. Wschr., 49, 1840-1842 (1902). - Die Lautgebungsstelle in der Hirnrinde des Hundes. In: Arch. Physiol., 3 % u. 551-552 (1905). - Ueber ein neues Hirnrindenfeld und Uber einen neuen Reflex des Kehlkopfes. In: Beri. klin. Wschr., 42, 13481350 (1905). - Ueber Venenthrombose und hämorrhagische Enzephalitis im Anschluss an bakteriologisch-anatomische Untersuchungen bei Sinusthrombosen (Komplikation mit Chlorose, Eklampsie). In: Münch, med. Wschr., 58, 18531858 (1911).

Katzenstein, Moritz Studium in München und Freiburg. 1895 Promotion in München. Weitere Ausbildung am Krankenhaus der Israelitischen Gemeinde in Berlin unter James Israel. 1911 Habilitation für Chirurgie an der Universität Berlin. 1913 außerordentlicher Professor. K. war Direktor am Krankenhaus Friedrichshain in Berlin. Literatur: - Biogr. Lex. hervorrag. Aerzte d. letzten fünfzig Jahre (Fischer), 2. und 3. Aufl., Bd. I, 744, München-Berlin 1962 Schriften (Auswahl): - Beitrag zur Pathologie und Therapie der Spina bifida occulta. In: Arch, klin Chir., 64, 607-629 (1901). - Ueber funktionelle Heilung der Serratuslähmung durch Operation. In: Beri. klin. Wschr., 45, Nr. 52 (1908). - Ueber Heilung von Schultermuskellähmungen (M. trapezius bzw. serratus) durch kombinierte Muskelplastik. In: Bert. klin. Wschr., 46, Nr. 49 (1909). - Ueber Plexuspfropfung. In: Beri. klin. Wschr., 50, 1165 (1913). - Die Uebertragung von Muskelkraft auf gelähmte Muskeln und Fascien. In: ZW. Chir., Nr. 27 (1916). - Quadricepslähmung, funktionell geheilt durch Uebertragung der Kraft der Bauchmuskulatur. In: Ziti. Chir.. 50. 1161-1162 (1923). - Ueber operative Behandlung der peripherischen Lähmungen (Poliomyelitis und Nervenverletzungen) durch Kraftübertragung gesunder auf gelähmte Muskeln vermittels neugebildeter Sehnen. In: Med. Klin., 20, 41-42 (1924).

Kauders, Otto geb. 18.7.1893 in Wien als Sohn des Internisten Josef K. gest. 6.8.1949 in Wien als ord. öff. Professor der Psychiatrie und Neurologie Studium in Wien. 1920 Promotion in Wien. Ab 1920 Sekundärarzt, später Assistent der Psychiatrisch-Neurologischen Klinik in Wien unter Wagner-Jauregg. 1930 auf Grund von Arbeiten über psychische Hygiene zum I. Internationalen Kongress für psychische Hygiene in Washington als Vertreter Oesterreichs eingeladen. 1932 Habilitation für Nerven- und Geisteskrankheiten an der Universität Wien. 1934 Primarius der Neurologischen Abteilung an der Städtischen Poliklinik Wien, im gleichen Jahr Primarius der Neurologischen Abteilung im Städtischen Versorgungsheim Lainz in Wien. 1935 Berufung an die Universität Graz als außerordentlicher Professor. Mitglied des Obersten Sanitätsrates für Oesterreich. 1938 Amtsenthebung aus politischen Gründen. 1939 Einladung in die USA. Katholische Universität Washington. K. arbeitete auch einige Zeit am psychiatrischen Spital Buffalo (Ν. Y ). 1939 Rückkehr nach Wien. Tätigkeit als praktischer Nervenarzt. 1945 wieder in sein Amt als Professor in Graz eingesetzt. Ab August 1945 supplierender Leiter der Wiener NeurologischPsychiatrischen Klinik. 1946 Berufung auf die Lehrkanzel

Kauders, Otto als ordentlicher Professor und Ernennung zum Vorstand der Neurologisch-Psychiatrischen Klinik in Wien. Sein Nachfolger als Lehrstuhlinhaber und Klinikvorsland wurde Hans Hoff. Literatur: - Neues Oesterreich u. Wiener Tageszeitung vom 9.8.1949. - Kleines Volkshlatt. Wien, vom 9.8. und 13.8.1949. - Reisner, Herbert: Nachruf. In: Wien. klin. Wschr., 61. 727-728 (1949). - Stransky. Erwin: Nachruf. In: Wiener med. Wschr., 99. 501-502 (1949) / Wiener Ζ Nervenheilk., 2. 379-385 (1949). - Nachruf. In: Amer. J. Ps\chiat., 106. 399-400 (1949). - Nachruf. In: Lincei (London), 2. 866 (1949). - Binswanger. Ludwig: Otto Kauders 1893-1949. In: Schweiz. Arch. Neurol. Psschiatr.. 67, 193 (1951). - Oesterr. ßiogr Lex.. III, 267-268 (1961). - Ehlert, Frank in: Personalbibliogr. von Prof. u. Dozenten d. Psychiatrie u. Neurologie d. Univers. Wien, S. 82-95, Inaug. Dissert.. Erlangen-Nürnberg 1972. Schriften: - Lieber moriaartige Zustandsbilder und Defektzustände als Spätfolge von Encephalitis epidemica. In: Ζ Neur., 74, 431-453 (1922). - Zur Frage: innere Sekretion des Hodens und Sexualität. Psychiatrische Beobachtungen von zwei Samenstrangunterbindungen an Jugendlichen. In: Allg. Ζ Psychiat., 79, 255-276 (1923). - Hysterische Zustandsbilder unter dem klinischen Bilde des postencephalitischen Parkinsonismus. In: Med. Klin., 19, 1077-1080 (1923). - Zus. mit Bernhard Dattner: Klinische und experimentelle Studien zur therapeutischen Impfmalaria. In: Jb. Psychiat. Neurol., 43, 1-39 (1924) / Deuticke, Leipzig-Wien 1924. - Zus. mit Josef Gerstmann: lieber den Mechanismus der postencephalitischen „psychopathieähnlichen" Zustandsbilder bei Jugendlichen. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 71, 165-182 (1924). - Zus. mit G. Barzilai-Vivaldi: Unübertragbarkeit alter Impfmalariastämme durch Anophelen. In: Ζ Hyg., 103, 744-763 (1924) / Wien. klin. Wschr., 37, 1055-1057 (1924). - Zus. mit Ludwig Horn: Neue Erfahrungen zur Frage der Malariablutkonservierung. In: Wien. klin. Wschr., 37, 1140-1142 (1924). - Ueber die Wirkung kleiner Chinindosen auf die therapeutische Impfmalaria. In: Ζ ges. exp. Med., 44, 69-82 (1924). - Blepharotic nach Encephalitis. In: Tbl. Neurol. Psychiat., 38, 451 (1924). - Encephalitis epidemica acuta. Delirium tremens und Hypnose. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 72, 440-458 (1925). - Tuberkulöse Spinalmeningomyelitis mit schweren Ganglienzellveränderungen, zugleich ein Beitrag zur Vaccineurinwirkung. In: Jb. Psychiat. Neurvl., 44, 171-183 (1925). - Zus. mit Paul Schilder: Einseitige Sinnestäuschungen mehrerer Sinne. In: Jb. Psychiat. Neurol., 44, 203-210 (1925). - Experimentelle und klinische Untersuchungen zur Dosierungsfrage der Keimdrüsentherapie. In: Wien. klin. Wschr., 38, 877-881, 913-915 (1925). - Drehbewegungen um die Körperlängsachse, Halluzinationen im hemianopischen Gesichtsfeld als Folge eines Schädeltraumas. In: Ζ Neur., 98, 602-614 (1925). - Zus. mit Erwin Stransky: Experimentelle Untersuchungen über den Einfluss der unspezifischen Reiztherapie auf die peripherische Nervenfaser. In: Klin. Wschr., 5, 1182-1184 (1926).

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- Zur Technik der Wagner-Jaureggschen Malariatherapie in der Praxis. Ueber Malariablutkonservierung. In: Seuchenbekämpfung, 3, 18-23 (1926). - Sulla tecnica della preparazione del sangue malarico per il trattamento della paralisi progressiva secondo WagnerJauregg. In: Biochim. Terap. sper., Milano, 13, 33-37 (1926). - Zus. mit Hans Hoff: Ueber chronische experimentelle Medinalintoxikation. In: Ζ Neur., 103, 176-184 (1926). - Zus. mit Hans Hoff: Ueber die Malariabehandlung der Tabes dorsalis. In: Ζ Neur., 104, 306-322 (1926). - Neue Erfahrungen und Ausblicke zur Organotherapie der Dementia praecox. In: Allg. Ζ Psychiat., 83. 408-412 (1926). - Zus. mit Paul Schilder: Lehrbuch der Hypnose. Springer, Berlin-Wien 1926. - Hypnosis. Translated by Simon Rothenberg In: J. nerv, meni. Dis., Nr. 46, New York 1927. - Zus. mit Bernhard Dattner: Kurzer Leitfaden der Malariatherapie auf Grund klinischer Beobachtung und experimenteller Studien. Deuticke, Leipzig und Wien 1927. - Immunitätsstudien bei Impfmalaria. In: Zbl. Bakteriol., I. Abt., Orig.. 104, 158 (1927). - Malariabehandlung bei nervöser Frühlues. In: Wien. klin. Wschr., 40, 85-88 (1927). - Motilität und Charakter. In: Wiener med Wschr., 77, 1203-1204 (1927). - Ueber Vakzinebehandlung in der Neurologie. In: Seuchenbekämpfung, 4, 29-40 (1927). - Keimdrüse, Sexualität und Zentralnervensystem. In: Abh. Neurol., Psychiatr., Psycho!, u. Grenzgeb., H. 44, 1-194, Berlin 1928. - Erfahrungen mit der Saprovitanbehandlung bei progressiver Paralyse. In: Münch, med. Wschr., 75, 1499-1501 (1928). - Was hat die Malariatherapie der Parasitenkunde geleistet? In: Wiener med Wschr., 78, 917-919 (1928). - Zus. mit Ludwig Horn: Eine neue Methode der abgeschwächten Malariabehandlung. In: Wien. klin. Wschr., 41, 585-587 (1928). - Neue Studien über Biologie und Immunitätsverhältnisse bei Impfmalaria. In: AUg. Ζ Psychiat., 88, 346-350 (1928). - Die prospektive Tendenz in der Psychotherapie. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 85, 462-466 (1928). - Erfahrungen mit Pyrifer bei der Behandlung der progressiven Paralyse. In: Med Klin., 25, 1318-1320 (1929). - Ueber polyglotte Reaktionen bei einer sensorischen Aphasie. In: Ζ Neur., 122, 651-666 (1929). - Die psychische Hygiene des Sexuallebens. In: Zbl. Neurol. Psychiat., 51, 638 (1929). - Ueber Nachbehandlung nach Malariatherapie. In: Dtsch. med. Wschr., 56, 40CM0I (1930). - Zus. mit Ludwig Horn: Immunitätsstudien bei Malariaund RecurTensinfektion. In: Klin. Wschr., 9, 164-166 (1930). - Eindrücke vom ersten internationalen Kongress fur psychische Hygiene und über die Bedeutung der „Mental Hygiene"-Bewegung in den Vereinigten Staaten von Nordamerika. In: Wien. klin. Wschr., 43, 1223-1227 (1930). - Zus. mit Ludwig Horn: Ueber das Verhalten der Parasiten bei der Impfmalaria unter den besonderen Bedingungen der Malariablutkonservierung und der latenten Malariainfektion. In: Ζ Parasitent, 2, 178-212 (1930). - Psychotherapie in der allgemeinen Praxis. In: Wiener med Wschr., 81, 1210-1213 (1931). - Zur Klinik und Analyse der psychomotorischen Störung. Habilitationsschrift. Karger, Berlin 1931.

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Kauders, Otto

Fons.: Kauders, Otto - Zus. mit C. Wiethe: U e b e r den A d r e n a l i n s o n d e n v e r c u c h als charakteristische Reaktion bei c h r o n i s c h e r Trunksucht. In: Klin. Wschr., 10, 8 7 9 - 8 8 1 (1931). - P r o p h y l a k t i s c h e M a l a r i a b e h a n d l u n g und progressive Paralyse. In: Ps\chiatr. neuml. Wschr., 33, 5 2 5 - 5 2 8 (1931) / All/·. Ζ Psychiat., 96, 1 7 5 - 1 7 9 (1932). - Z u s . mit L u d w i g H o r n : Der Heilungsverlauf der progressiven Paralyse mit besonderer Berücksichtigung der F r a g e der R e z i d i v v e r h ü t u n g . In: Ps\chiatr. neural. Wschr., 33. 5 6 5 - 5 6 7 ( 1931 ) / Alla. Ζ Ps\chiat., 96, 1 7 2 175 (1932). - Psychiatrische und neurologische Folgeerscheinungen der heurigen G r i p p e e p i d e m i e . In: Wien. klin. Wschr., 44. 1 1 4 4 - 1 1 4 5 (1931). - U e b e r die N a c h b e h a n d l u n g s p e r i o d e nach Malariabehandlung d e r progressiven Paralyse In: Wien. klin. Wschr.. 44, 1 1 9 9 - 1 2 0 0 ( 1 9 3 1 ) / Aerztl. Praxis. W ö r i s h o f e n . 6. 1 4 0 - 1 4 1 (1932). - Zus. mit L u d w i g H o r n : Ueber die klinischen Typen der m a l a r i a b e h a n d e l t e n Paralyse, die therapeutischen M a s s n a h m e n zur Erhaltung der Remission und über R e z i d i v p r o p h y l a x e In: Jh. Psxchiat. Neurol., 48. 2 6 3 2 8 2 (1932). - Sex and civilization. In: Prue. I. Int. Congr Ment Η\χ.. 2 . 5 9 8 - 6 2 7 (1932). - Zus. mit P. Liebesny und F. Finaly: Kurzwellenbestrahlung des G e h i r n s bei progressiver Paralyse. 1. In: Wien klin. Wschr., 45. 9 3 5 - 9 3 8 (1932). - U e b e r einige Besonderheiten der luetischen Früherkrank u n g e n des Z e n t r a l n e r v e n s y s t e m s und ihre Behandlung In: Wien. klin. Wschr., 45. 1 5 5 3 - 1 5 5 7 (1932). - Progressive Paralyse und Grippe. In: Wiener med. Wschr., 82. 3 7 5 - 3 7 8 (1932). - Zus. mit L u d w i g H o r n : E x p e r i m e n t e l l e Untersuchungen über die U n t e r b r e c h u n g d e r therapeutischen I m p f m a l a r i a mit Chinin. Vorl. Mitt. In: Pnchiatr. neural. Wschr., 34, 1 1 3 - 1 1 7 (1932). - Zus. mit Karl T h e o Dussik: U n t e r s u c h u n g e n zu einer neuen M e t h o d i k der G e r u c h s - und G e s c h m a c k s p r ü f u n g . In: Wien. klin. Wschr., 46. 7 4 5 - 7 4 7 (1933). - E r w i d e r u n g auf obigen Artikel von M . Bednar: „Unters u c h u n g e n zu einer neuen M e t h o d i k der G e r u c h s - und G e s c h m a c k s p r ü f u n g " . In: Wien. klin. Wschr., 46, 1058 (1933). - Psychiatrie, Psychotherapie und K o n s e q u e n z e n . In: Wiener med. Wschr., 83, 1 0 8 4 - 1 0 8 5 (1933). - D e r T o d e s g e d a n k e in d e r N e u r o s e und in der Psychose. In: Nervenarzt, 7, 2 8 8 - 2 9 7 (1934). - U e b e r F i e b e r b e h a n d l u n g . In: Wien. klin. Wschr., 47,6626 6 3 (1934). - Zus. mit L u d w i g Horn und P. Liebesny: Klinische und experimentelle E r f a h r u n g e n mit der K n i z w e l l e n b e h a n d lung des G e h i r n e s . In: Wien. klin. Wschr., 47, 9 3 6 - 9 3 9 (1934). - U e b e r psychische Hygiene. In: Wiener med. Wschr., 84, 6 9 - 7 1 , 9 8 - 1 0 0 (1934). - U e b e r F i e b e r b e h a n d l u n g . In: Wiener med. Wschr., 84, 1 1 2 4 - 1 1 2 7 , 1 1 5 9 - 1 1 6 2 (1934). - N e u e E r f a h r u n g e n in der Epilepsietherapie. In: Wien. klin. Wschr.. 48, 1 4 6 - 1 4 7 ( 1 9 3 5 ) / Wiener med. Wschr., 85. 8 9 5 - 8 9 8 , 9 3 8 - 9 4 0 (1935). - U e b e r neuere Ergebnisse der H o r m o n f o r s c h u n g der m a n n l i c h e n K e i m d r ü s e n , s o w i e deren A n w e n d u n g in der h o r m o n e l l e n Therapie. In: Wien. klin. Wschr., 48, 1 4 8 8 1491 (1935). - P s y c h o p a t h i e und N e u r o s e als G r e n z g e b i e t e der Nervenheilkunde. In: Wien. klin. Wschr., 49, 1 - 6 ( 1 9 3 6 ) . - Zus. mit W. Oesterreicher: U e b e r die Wirksamkeit der s o g e n a n n t e n bulgarischen Kur b e i m postencephalitischen P a r k i n s o n i s m u s im Vergleich zur B e h a n d l u n g mit ho-

hen A t r o p i n d o s e n . In: Wien. klin. Wschr., 49, 1 5 4 8 - 1 5 5 2 (1936). - N e u e r e Ergebnisse der F i e b e r b e h a n d l u n g bei N e r v e n krankheiten. In: Wiener med. Wschr., 86, 1 1 0 1 - 1 1 0 4 . 1 1 3 6 - 1 1 3 9 (1936). - Z u r Entwicklung und B e h a n d l u n g der N e u r o l u e s . In: Med. Klin.. 32, 1 1 2 6 - 1 1 3 1 (1936). - Ueber die A n w e n d u n g der M a l a r i a b e h a n d l u n g im Anschluss an das akute L ä h m u n g s s t a d i u m bei Poliomyelitis e p i d e m i c a In: Med. Klin., 32. 1 7 2 9 - 1 7 3 2 . 1 7 6 6 - 1 7 6 9 (1936). - Die Orientierung des w e r d e n d e n Arztes in d e r Seelenheilkunde. In: Wien. klin. Wschr., 50, 1 2 1 - 1 2 5 ( 1 9 3 7 ) - Z u r Pathogenese der Poliomyelitis. In. Wien. klin. Wschr.. 50, 3 0 3 - 3 0 7 (1937). - Professor Dr. Fritz Hartmann In: Wien. klin. Wschr. 50. 5 4 6 - 5 4 7 (1937). - E r f a h r u n g e n mit R e k o n v a l e s z e n t e n s e r u m bei d e r Poliomyelitis. In: Wien. klin. Wschr., 50, 7 3 2 - 7 3 3 ( 1 9 3 7 ) - Die B e d e u t u n g des Sportes innerhalb der seelischen Behandlung. In: Wien. klin. Wschr.. 50. 1 0 3 2 - 1 0 3 4 ( 1937). - Ein Festtag der Psychiatrie. 80 G e b u r t s t a g von WagnerJauregg In: Psxchiatr. neural. Wschr.. 39, 1 0 3 - 1 0 4 (1937). - Weitere Mitteilung über die M a l a r i a b c h a n d l u n g bei Poliomyelitis In: Med. Klin., 33. 1 4 6 4 - 1 4 6 8 . 1 5 0 2 - 1 5 0 6 (1937). - Ein Fall von isolierter sensorischer A m u s i e und partieller G e r a u s c h a g n o s i e . In: Jb. Psychiat. Neural., 54, 1 1 9 - 1 3 2 (1937). - Die B e d e u t u n g des Sportes innerhalb der seelischen Behandlung. In: Miti. Volks Gesundheitsamt Wien. Nr. 5. 1 2 9 - 1 3 1 (1938). - Z u r Praxis und T h e o r i e der P o l i o m y e l i t i s b e h a n d l u n g . In: Wien. klin. Wschr., 51. 1 7 - 2 1 (1938). - Ueber das präparalytische S t a d i u m der spinalen Kind e r l ä h m u n g . In: Med. Klin., 34, 1 1 8 2 - 1 1 8 5 ( 1 9 3 8 ) . - Zus. mit B a u m g a r t n e r , N i e d e r m e y e r und S o m o g y i : Religion und Medizin. Hess-Verlag, Basel 1945 - Vegetatives N e r v e n s y s t e m und Seele. Urban ά Schwarzenberg, Berlin-Wien 1946; 3. Aufl. 1947. - A m p u t a t i o n s s t u m p f und P h a n t o m g l i e d bei s p i n a l e m Q u e r s c h n i t t s s y n d r o m . In: Wien. klin. Wschr., 58, 4 0 3 405 (1946). - Der psychische Unterricht innerhalb des m e d i z i n i s c h e n Bildungsganges. In: Wien. klin. Wschr., 58, 7 0 9 - 7 1 4 (1946). - Z u r Klinik, T h e o r i e und G e s c h i c h t e der M a l a r i a b e h a n d lung. In: WienerZ Nervenheilk., 1. 4 7 - 7 1 ( 1 9 4 7 ) . - Julius Wagner von Jauregg. B e m e r k u n g e n z u r Beziehung: Persönlichkeit und Werk. In: Wien. klin. Wschr., 59, 1 3 0 - 1 3 2 (1947). - Ueber die Psychotherapie des Arztes. In: Wien. klin. Wschr., 59, 6 4 2 - 6 4 5 (1947). - Zus. mit Herbert Reisner: U e b e r eine b e s o n d e r e G r u p p e akuter Polyneuritis (Polyneuritis a m y o t r o p h i c a n s ) . In: Wiener Ζ Nervenheilk., 1, 1 6 1 - 1 9 3 (1948). - Professor Dr. O t t o M a r b u r g +. In: Wien. klin. Wschr., 60. 461 - 4 6 2 ( 1 9 4 8 ) / Wiener Ζ Nervenheilk., 2, 1 - 4 (1948). - Wiener Beiträge zur N e u r o l o g i e und Psychiatrie. Bd. I. Maudrich, W i e n 1949. - Professor Dr. Emil R a i m a n n t . In: Wien. klin. Wschr., 61, 141 (1949). - Dr. Eberhard Ortner t . In: Wien. klin. Wschr., 61, 2 0 5 2 0 6 (1949). - Psychische B e h a n d l u n g s m ö g l i c h k e i t e n bei H e r z - und G e f a s s k r a n k h e i t e n . In: Wien. klin. Wschr., 61, 7 2 8 - 7 3 2 (1949). - Ueber die Ziele einer Österreichischen G e s e l l s c h a f t für Psychische Hygiene. In: WienerZ Nervenheilk., 2, 1 2 9 141 (1949).

Kaufmann, Fritz Kauffmann, Franz geb. 17.5.1889 in Zoppot gest. 7.6.1945 in Danzig als ordentlicher Professor der Psychiatrie 1914 Approbation. Nervenarzt in Danzig. Leiter der Nervenabteilung des Städtischen Krankenhauses. 1934 bis 1945 Inhaber des psychiatrischen Lehrstuhles an der Medizinischen Akademie Danzig. Direktor der Nervenabteilung des Stadtischen Krankenhauses in Danzig. Aus einem Brief von Professor Dr. med. H . A . Kluck. Sozialministerium Hannover, vom 6.9.1955 an Professor Kolle: ..Die Medizinische Akademie in Danzig wurde durch mich im Dezember 1934 mit Zustimmung des Senilis der Freien Stadl DanziK und des Preussischen Kultusministeriums gegründet. Der psychiatrische Lehrstuhl wurde gleichfalls mit Zustimmung der o. g. Behörden damals mil Dr Franz Kauffmann, o. Professor, besetzt. Kauffmann hat von Dezember 1934 bis Juni 1945 amtiert. Er war gleichzeitig Chefarzt der Heil- uiul Pßegeanstall Silberhiimmer hei Danzig. Er ist geboren am 17.5.1H89 in Zoppot uurul gestorben im Juni 1945 in Danzig, beerdigt neben seiner Nervenklinik. " Schriften: - Ueber die GeisteskrankenVersorgung im Gebiet der Freien Stadt Danzig. In: Zbl. Neural. Pnchiat., 5.?, 6 6 8 669 (1929). - Ueber exkulpierende Geistesstörung im Verlauf des gewöhnlichen Rausches. In: Med. Welt. 9, 531-534 (1935).

Kauffmann, Max geb. 1871 gest. 1923 1898 Promotion zum Dr. med. in Würzburg. K. promovierte auch noch zum Dr. phil. und zum Dr. jur. Ab 1904 Assistent an der Nervenklinik Halle unter Carl Wernicke und dessen Nachfolger Gabriel Anton. An der Hallenser Klinik wurde er mit dem Spitznamen „Polydoktor" bedacht. 1908 Habilitation für Psychiatrie und Neurologie in Halle. Wegen Unstimmigkeiten mit seinem Chef Anton schied K. aus der Nervenklinik Halle aus. Kriegsdienst während des ersten Weltkrieges. 1915 Eisernes Kreuz. 1918 Professortitel. 1923 in den Schweizer Alpen verschollen. K. gründete, zusammen mit Dr. phil. Waldemar von Wasielewski, Sondershausen, ein „Archiv für wissenschaftlichen Okkultismus (Telepathie, Hellsehen, Psychometrie, Telekinese, Teleplastik u.s.w.)", das im Verlag Marhold, Halle, erschien. Karl Kleist schreibt in seinem Lebensbild .Carl Wernicke' (in .Grosse Nervenärzte', Bd. II, S. 114-115): „Bald ... trat Max Kauffmann, dem Wernicke die physiologischchemische Erforschung der Geisteskrankheiten anvertraute, ein. Mit seiner bei Zuntz gewonnenen Ausbildung, seinem Einfallsreichlum und einer unverwüstlichen Arbeitskraft war er der richtige Mann für dieses damals neue Unternehmen. Seine unter Wernicke begonnenen ,Beiträge zur Pathologie des Stoffwechsels bei der progressiven Paralyse', seine Beobachtung von Kohlehydraturie bei Deliranten, von Angstdepressionen hei Diabetes und ihre Heilung durch Zuckerentzug weisen das aus. ... Max Kauffmann ... trat Wernicke auch menschlich am nächsten und hatte manche Züge mit ihm gemeinsam. Wernicke bat ihn öfter abends zu sich, nicht nur zu wissenschaftlichen Gesprächen. Beide waren begeisterte Klavierspieler, sie spielten zusammen vierhändig. ... Kauffmann überwarf sich mit Wernickes Nachfolger Anton, obwohl auch dieser ihn gefördert hatte. Von einer Besteigung im Hochgebirge, das er wie Wernicke liebte, kehrte er nicht mehr zurück ..." Schriften: - Ueber reflectorische Pupillenstarre bei Rückenmarkserkrankungen. Inaug. Dissert., Würzburg 1898.

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- Stoffwechseluntersuchungen bei einem Fall von myasthenischer Paralyse. In: Mschr. Pnchiatr. Neurol., 20, 299-330 (1906). - Ueber eigentümliche Genichsanomalien einiger chemischer Körper. In: Ζ Psychol. Physiol. Sinnesorg.. 2. Abt., 42. 271-280 (1907). - Ueber Kohlehydraturie bei Alkoholdelir. In: Münch, med. Wschr.. 54. 2185 (1907). - Ueber Diabetes und Angstpsychose an der Hand eines geheilten Falles. In: Dtsch. med. Wschr..33. 2166 ( 1907) - Stoffwechseluntersuchungen bei Alkoholdeliranten. In: J Psychol. Neurol.. 10. 28-54 (1907). - Ueber den angeblichen Befund von Cholin in der Lumbalflüssigkeit. In: Neuroi. Chi. 27. 260-262. 966-967 (1908). - Beiträge zur Pathologie des Stoffwechsels bei Psychosen. 1. Teil: Die progressive Paralyse. Habilitationsschrift. Fischer. Jena 1908. - Beiträge zur Pathologie des Stoffwechsels bei Psychosen. 2. Teil: Die Epilepsie. Fischer. Jena 1908 - Zur Pathologie der Grössenideen. In: Allg ¿ Pnchiat., 65. 2 7 2 - 2 % (1908). - Ueber Diabetes und Psychose. In: Münch, med. Wschr., 55. 621 (1908). - Zur Pathologie der Epilepsie. In: Münch, med. Wschr., 55, 2316 (1908). - Ueber Atemstörungen bei einem Fall von Stirnhirndefekt. In: J. Psychol. Neurol., 12, 158-170 (1908). - Ueber einen Fall von Myasthenie. In: J. Psychol. Neurol., 14, 173-187 (1909). - Ueber die Notwendigkeit psychiatrischer Ausbildung der Bahnärzte. In: Reichs-Med. Anz., 35, n. F. 1. Jg., S. 13 (1910). - Ueber das angebliche Vorkommen von Cholin in pathologischer Lumbalflüssigkeit. In: Ζ phvsiol. Chemie, 66. 343-344 (1910). - Beiträge zur Pathologie des Stoffwechsels bei Psychosen. 3. Teil: Funktionelle Psychosen. Fischer, Jena 1910. - Ueber den Befund von Cholin im Ochsengehirn. In: Ζ physio!. Chemie, 74, 175-178 (1911). - Ueber die Nachteile der Arbeitstherapie bei akuter Geisteskrankheit. In: Allg. Z. Psychiat., 68. 250-255 (1911). - Die Uebertreibungen der Abstinenz. In: Reichs-Med. Ani., 36, 289-291 (1911). - Ueber die Behandlung von Neuritis mit Pilocarpin. In: Ζ Neur, Orig., 5. 702-705 (1911). - Ueber hysterisches Fieber. In: Ζ Neur., Orig., 5, 7 0 6 708 (1911). - Ueber Prod rom alsymptome der Geisteskrankheiten. In: Reichs-Med. Anz., 37, Nr. 5 (1912). - Die Psychologie des Verbrechens. Eine Kritik. Springer, Berlin 1912. - Kritik der fanatischen Alkohol-Abstinenz-Bewegung. Konegen, Leipzig 1913. - Suggestion und Hypnose. Vorlesungen für Mediziner. Psychologen und Juristen. Springer, Berlin 1920; 2. Aufl. 1923. - Die Bewusstseinsvorgänge bei Suggestion und Hypnose. Marhold, Halle 1921; 2. Aufl. 1922.

Kaufmann, Fritz K. war Assistent von Wilhelm Erb in der Medizinischen Klinik in Heidelberg. Er ließ sich dann als Nervenarzt in Mannheim nieder. Er wurde Leiter der Inneren und Nervenabteilung des Städtischen Krankenhauses Ludwigshafen. Bekannt wurde das sogen. Kaufmannsche Verfahren zur Therapie der Kriegsneurosen („Ueberrumpelungsverfahren"). Schriften (Auswahl): - Ueber einen Fall von infantiler Pseudobulbärparalyse. In: Münch, med. Wschr.. 50. 237-239 (1903).

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Kaufmann, Severin

Forts.: Kaufmann, Fritz - Die planmässige Heilung komplizierter psychogener Bewegungsstörungen bei Soldaten in einer Sitzung. In: Münch, med. Wschr., 63, 802 (1916) Feidärztl. Beilage. - Die Uebernimpelungsbehandlung der psychogenen motorischen Reizerscheinungen. In: Ζ Neur., Ref. u. Erg.. 13. 6 1 - 6 2 (1917). - Zur Behandlung der motorischen Kriegsneurosen. In: Munch, med Wschr.. 64, 1520 (1917). - Bemerkungen zur Therapie der Kriegsneurosen. In: Z. Neur.. Ref. u. Erg., 14, 4 8 4 ^ 8 5 (1917). - Beobachtungen zur Polyneuritis in der Grippezeil. In: Neurol. Chi, 38. 7 1 9 - 7 2 0 (1919) / Ζ Neur.. Ref. u. Erg.. 19, 7 3 - 7 4 (1920). - Bericht über einen sporadischen Fall von periodischer Lähmung. In: Ζ Neur., Ref. u. Erg.. 22, 183-184 ( 1920) / Neuroi. Chi., 39. 7 6 6 - 7 6 7 (1920). - Demonstralion eines 53 jahrigen Kranken mit seit 23 Jahren bestehender Pagetscher Knochenkrankheit. In: Zhl Neurol. Psychiat., 44, 4 7 9 - 4 8 0 (1926). - Ueber „akuten RUckenmarkstumor". (Symptomenbild der Myelitis transversa dorsalis acutissima durch Angiofibrom der Arachnoidea). In: Med. Klin., 28, 1098-1101 (1932).

Kaufmann, Severin Mitte der siebziger Jahre II. Assistent, später Oberarzt der Kreis-Irrenanstalt Werneck (Linterfranken) unter Hubrich. 1 8 % als Nachfolger von Hubrich zum Direktor der Anstalt Werneck ernannt. 1915 Ruhestand. Sein Nachfolger als Direktor von Werneck wurde Friedrich Ast. Literatur: - Entres, J. L.: Ein Beitrag zur Geschichte der unterfränkischen Kreis-Heil- und Pflegeanstalt Werneck. Anlässlich des 75 jährigen Bestehens der Anstalt Werneck am 29.6.1930. In: Allg. Ζ Ρ nehm!.. 94, 2 6 7 - 2 8 0 (1931). Schriften: - Schloss Werneck, die Kreisirrenanstalt für Unterfranken. In: Dtsch. Heil- u. Pflegeanstalten f . Psychisch-Kranke. herausg. von Johannes Bresler, Bd. 1, 82-85, Marhold. Halle 1910.

Kausch, Walter geb. 17.7.1867 in Königsberg gest. 24.3.1928 in Berlin als Leiter der I. Chir. Abt. d. Städtischen Auguste-Viktoria-Krankenhauses Studium in Straßburg. 1891 Promotion in Straßburg. 1890 bis 1892 Assistent an der Psychiatrischen Klinik Straßburg unter Fürstner, wo er auch im Laboratorium arbeitete. 1892 bis 1 8 % Assistent der Medizinischen Klinik StraBburg unter Naunyn. 1 8 % Habilitation für innere Medizin in Straßburg. Dann chirurgische Ausbildung von 1 8 % bis 1905 bei Mikulicz in Breslau. 1899 Habilitation für Chirurgie in Breslau. 1902 Professortitel. Ab 1905 Leiter der I. Chirurgischen Abteilung des Städtischen Auguste-ViktoriaKrankenhauses in Berlin-Schöneberg. Literatur: - Nachruf. In: Med. Klin., 24, 6 4 3 - 6 4 4 (1928). - Biogr. Lex. hervorrag. Aerile d. letzten fünfzig Jahre (Fischer), 2. und 3. Aufl., Bd. I, 745, München-Berlin 1962. Schriften (Auswahl): - Ein Beitrag zur Kenntnis der periodischen Paranoia. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 24, 9 2 4 - 9 3 8 (1892). - Ueber die Lage des Trochleariskernes. In: Neurol. Chi, 13, 518-524 (1894). - Dystrophia muscularis progressiva. In: Dtsch. med. Wschr., 21, Nr. 39 (1895). - Ein Fall von schwerem Diabetes mellitus mit ausgedehnter langsamer elektrischer Reaction. In: Neurol. Chi., 16, 4 9 7 - 5 0 2 (1897).

- Ueber Icterus mit Neuritis. In: Ζ klin. Med., 32, H. 3 und 4 (1897). - Ueber das Verhalten der Sehnenreflexe bei totaler Querdurchschncidung des Rückenmarks. In: Mitt. Grenzgeh. Med. Chir., 7, 541-568 (1901). - Ueber Magenektasie bei Rückenmarksläsionen. In: Min. Grenzgeh. Med. Chir.. 7, 569-580 (1901). - Cucularisdefekl als Ursache des kongenitalen Hochstandes der Scapula. In: Zhl. Chir. 28, 565 (1901) / Mitt. Grenzgeh. Med. Chir . 9 (1902) - Hydrocephalus infolge von Meningitis und Ependymitis chronica In: Jher Schles. Ces vaterUind. Cullur. 80. med Sect.. 191-193 (1903) - Hysterisches Oedem der Hand. In: Jher Schics Ges vaterltiml. Cultur. 82. 95 (1905) - Dxs hysterische Fieber In: Mitt. Grenzgeh. Med Chir.. III. Suppl.-Bd.. 452 (1907). - Beiträge zur Hysterie in der Chirurgie. In: Min. Grenzgeb. Med. Chir., 17. H. 3-4 (1907) - Ein Instrument zur lumbalen Punktion, Injektion und Druckmessung und ein Verfahren der letzteren In: Dtsch med. Wschr.. 34. 2217 (1908) - Beidseitige Resektion oder einseitige Exstirpation des Kropfes. In: Arch. Um. Chir., 93. 829 (1910). - Die Behandlung des Hydrocephalus mit konsequenter Punktion. In: Mitt Grenzgeh. Med. Chir., 21. 300(1910) - Die Resektion der Lendenwirbelkörper. In: Dtsch /. Chir.. 106. 346 (1910). - Intravenöse und subkutane Ernährung mit Traubenzucker. In: Dtsch. med. Wschr. 37. Nr. 1 und Nr 14. S. 654 (1911). - Ueber Lähmung nach Esmarchscher Blutleere. In: Ζhl. Chir.. 39. 499 (1912). - Bemerkungen zum Aufsatze des Herrn Danziger: „Idioplastik oder Alleplastik? Ein neuer Vorschlag zur Deckung von Schädeldefekten". In: Zhl. Chir., 45. 763764 (1918).

Kautzner, Karl K. war lange Jahre Gerichtspsychiater und Gefängnisarzt in Graz. Obermedizinalrat. Schriften: - Präparate von multiplen Neuromen. In: S.-B. Ver. Aerzie Steiermark, 10, 76 (1872/73). - Betrug, bemäntelt durch vorgeschützte epileptische Dämmerzustände. In: Mitt. Ver. Aerzte Steiermark. 24, 21-29 (1888). - Curatelssache. In: Min. Ver. Aerzie Steiermark, 24, SOSS (1888). - Epilepsie, angeblich in Folge einer Züchtigung entstanden. In: Min. Ver. Aerzie Steiermark, 24, 4 0 - 4 3 (1888). - Gerichtsärztliche Fälle: Brandlegung während eines pathologischen Rauschzustandes. In: Miti. Ver. Aerzie Steiermark, 28, 30-42 (1892). - Sexuelle Delicte. In: Min. Ver. Aerzie Steiermark, 28. 4 2 - 4 6 (1892). - Exhibitionist. In: Min. Ver. Aerzte Steiermark, 28. 4 6 - 5 4 (1892). - Aus der gerichtsärzllichen Praxis. In: Arch. Krim. AnIhropol., 1, 80-92 (1898). - Psychologisch oder psychopathisch? In: Arch. Krim. Anthwpol., 1, 314-319 (1898). - Homosexualität; erläutert an einem einschlägigen Falle In: Arch. Krim. Anthwpol., 2, 153-162 (1899). - Verschiedene Fälle aus der gerichtsärztlichen Praxis. In: Arch. Krim. Anthwpol., 5, 97 und 318 (1901).

Kayser, Jakob geb. ?.?. 1847 gest. 13.12.1936 in Heidelberg als ehem. Direktor der Prov. Irrenanstalt Dziekanka

Kelp, Franz Anton Ludwig Κ. wurde zunächst Assistent bzw. 2. Arzt der Waadtländischen Irrenanstalt Bois de Céry bei Lausanne. 1887 Ernennung zum Direktor der Provinzial-Irrenanstalt Owinsk bei Posen als Nachfolger von Victor Julius von Karczewski. 1894 zum Direktor der neuerbauten Provinzial-Irrenanstalt Dziekanka bei Gnesen ernannt. 18% Sanitätsrat. 1910 als Medizinal-Assessor in das Medizinal-Kollegium der Provinz Posen berufen. 1911 Geheimer Sanitätsrat. 1919 nach dem ersten Weltkrieg wurde Dziekanka an Polen abgetreten. K. übersiedelte nach Heidelberg. 1926 fünzigjähriges Doktorjubiläum. Literatur: - 25 jähriges Direktor-Jubiläum von Herrn Geheimer Sanitäisrat Direktor Dr Kayser. Cziekanka bei Gnesen. Posen In: Psychiair. neural. Wschr.. 14, 620 (1913). - Bericht Uber die Feier des 25-jährigen Dienstjubiläums am 11Λ1913. In: Arth. Psychiat. Nervenkr.. 51. 355 (1913). Schriften: - Zur Anwendung der Elektrizität in der Psychiatrie. Göttingen 1877. - Ueber die Verrichtungen des Grosshirns. In: Breslauer äml. Z , 4, 123-125 (1882). - Die Entwickelung der Irrenpflege in der Provinz Posen. In: Allg. Ζ Psychiat., 52, 681-688 (18%). - Die Behandlung der Paralyse mit Mergal. In: Pnchiatr. neural. Wschr., 9, 175-177 (1907). - Bericht über die Provinzial-Irrenanstalt zu Dziekanka für die Zeit vom 1. April 1912 bis 31. März 1913. In: Pnchiatr. neural. Wschr., 17, 101-102 (1915). - Die Irrenpflege der Provinz Posen bis zum Verlust der Provinz. In: Allg. Ζ Psychiat., 93, 145-154 (1930).

Keller K. war zunächst Kreis-Physicus in Frankenstein. Sanitatsrat. 1863 wurde er zum Direktor der am 17.7.1863 eröffneten Provinzial-IrTen-Pflegeanstalt in Bunzlau ernannt. Die Anstalt war für etwa 400 Kranke vorgesehen. Ein Assistenzarzt war nicht vorhanden. Der Hausverwalter, der Wundarzt I. Klasse war, besorgte die chirurgischen Eingriffe. Am 1.1.1865 war die Anstalt Bunzlau mit 332 Kranken belegt. Am 30.6.1875 trat K. in den Ruhestand. Sein Nachfolger war Hermann Eduard Jacobi. Literatur: - Laehr, Heinrich: Die Irrenanstalten Deutschlands am 1. Januar 1865. In: Allg. Ζ Psychiat., 22, 483-484 (1865). Schriften: - Freisprechung von Nothzucht wegen Unzurechnungsfähigkeit. In: Vjschr. gerichtl. Med., 5, 142-147 (1854). - Bericht über die Provinzial-Irrenpflegeanstalt bei Bunzlau. In: Allg. Ζ Psychiat., 23, 147-155 (1866). - Uebersicht der Provinzial-Irren-Pflegeanstalt bei Bunzlau seit Eröffnung 1863-66. Friedrich, Breslau 1867. - Kurzer Bericht über die Provinzial-Irren-Pflegeanstalt Bunzlau. In: Allg. Ζ Psychiat., 25, 860-861 (1868). - Aerztliches Gutachten über den Geisteszustand des verehelichten Sträflings Johann Gottlieb Glaeser. In: Irrenfreund. I I , 49-59 (1869).

Kelp, Franz Anton Ludwig geb. 25.3.1809 in Oldenburg als Sohn eines Apothekers gest. 17.2.1892 in Oldenburg als ehem. Direktor der Irrenanstalt Wehnen Gymnasium Oldenburg. Ab Herbst 1827 Medizinstudium in Göttingen, Heidelberg und Berlin. Promotion in Berlin: „De systemate salivali". 13.5.1833 Staatsexamen in Oldenburg „mit Auszeichnung". Ab Oktober 1833 praktischer Arzt zunächst in Dedesdorf a. d. Weser, dann in Delmenhorst. 28.1.1839 Ernennung zum Kreis-Chinirgus

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in Delmenhorst. 2.1.1843 Ernennung zum Kreis-Physicus in Delmenhorst. 1845 verfaßte K. eine umfassende Irrenstatistik des Herzogtums Oldenburg (vgl. ,Allg. Z. Psychiair.', Bd.4). Studienaufenthalt in mehreren deutschen Irrenanstalten als Vorbereitung zur Planung einer oldenburgischen Irrenanstalt. K s Plan wurde von Zeller (Winnenthal) und Roller (Wienau) befürwortet. 1852 ordentliches Mitglied des Grossherzogl. Coli. med. 1856 gründete K. ein Institut für Stotternde. Er bemühte sich auch erfolgreich um die Errichtung einer Idiotenanstalt. Am 22.2.1858 wurde K. zum Direktor der neuen oldenburgischen Anstalt Wehnen ernannt, die am 15.3.1858 eröffnet wurde. Κ stand dieser Anstalt zwanzig Jahre lang vor Zum 1.5.1878 Versetzung in den Ruhestand und Übersiedlung nach Oldenburg. 1862 wurde K. an Stelle des verstorbenen G. H. Bergmann zum Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und gerichtliche Psychologie gewählt. Literatur: - Index med. Washington, 1. Serie, 7. 369 (1886) - Nachruf. In: Allg. Ζ Psychiat., 4H. 246-249 (1892). - Biogr. Lex. hervorrag. Áerzte. 2. Aufl., Bd. III, 499-500, Berlin und Wien 1931. Schriften: - De systemate salivali. Inaug. Dissert., Berlin 1827. - Irrenstatistik des Herzogthums Oldenburg. In: Allg. Ζ Psychiat., 4, 585-633 (1847). - Gutachten über die Annahme einer krankhaften Feuerlust bei der G. Μ. B , welche der wiederholten Brandlegung verdächtigt war. In: Henke's Ζ Staatsarzneik., 54, 2 9 3 315 (1847). - Kloster Blankenburg, die Oldenburgische Irrenbewahranstalt. In: Allg. Ζ Psychiat., 5, 580-601 (1848). - Die neue Irrenanstalt für das Grossherzogthum Oldenburg. In: AUg. Ζ Psychiat., 10, 305 (1852) / Auch als Monographie: Stalling, Oldenburg 1852. - Bericht über das Kloster Blankenburg im Grossherzogthum Oldenburg. In: Corr. Bl. dtsch. Ges. Psychiat., 1, 11-12 (1854). - Melancholie mit völliger Abmagerung und tödtlichem Ausgange bei zwei Geschwistern. In: Corr. Bl. dlsch. Ges. Psychiat., 2, Nr. 3, 17-20 (1855). - Irrenstatistik des Herzogthums Oldenburg. In: Corr. Bl. dtsch. Ges. Psychiat., 4, Nr. 11, 8 1 - 8 8 (1857). - Status der Irren-Heil-Anstalt zu Wehnen. In: Corr. Bl. dlsch. Ges. Psychiat., 5, 33-36 (1858). - Bericht über französische, italienische und skandinavische Literatur. In: Arch. Dtsch. Ges. Psychiatr., I, 37-48, 85-92 (1858). - Echinococcus-Säcke in der Leber einer Melancholischen. In: Corr. Bl. dlsch. Ges. Psychiat., 7, 129-135 (1860). - Die Grossherzogl. Oldenburgische Heil-Anstalt zu Wehnen in ihren ganzen Einrichtungen dargestellt. Stalling, Oldenburg 1861. Ref. in: Arch. Dtsch. Ges. Psychiatr., 3, 261-284 (1860). - Ausgebreitete Erweichung des Cerebellum. In: Corr. Bl. dtsch. Ges. Psychiat., 9, 130-135 (1862). - Die Idioten im Herzogthum Oldenburg. In: Corr. Bl. Aerzte u. Apoth. Oldenburg, 2, 273-276 (1863). - Melancholia typica - folie circulaire Falret. In: Corr. Bl. dtsch. Ges. Psychiat.. 9, 225-229 (1862). - Isolirt auftretende Gehörstäuschung. In: Corr. Bl. dtsch. Ges. Psychiat., 9, 324-328 (1862). - Jahresbericht über Wehnen pro 1861. In: Corr. Bl. dtsch. Ges. Psychiat., 10, 42-49 (1863). - Die Stummheit der Geisteskranken. In: Corr. Bl. dtsch. Ges. Psychiat., 10, 97-101 (1863). - Pachymeningitis. In: Corr. Bl. dtsch. Ges. Psychiat., 10, 161-163 (1863). - Rede anlässlich der Verleihung des Preises der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie. In: Corr. Bl. dtsch. Ges. Psychiat., 10, 289-295 (1863).

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Kelp, Franz Anton Ludwig

Forts.: Kelp, Franz Anton Ludwig - Melancholia calaleptica. In: Corr. Bl. dtsch. Ges. Psxchiat., 10, 353-357 (1863); I I , 321-323 (1864). - Seltene Genesungsfülle. In: Corr. Bl. dtsch. Ges. Psxchiat., 11, 214-216 (1864). - Bericht über die Irren-Heilanstalt Wehnen. In: Arch. Dtsch. Ges. Psychiatr., 7, 194-217 (1864). - Latente Pericarditis bei Melancholie. In: Corr. Bl. dtsch. Ges. Psychiat., I I , 263-265 (1864). - Bericht über die Irrenheilanstalt Wehnen pro 1865. In: Corr. Bl. dtsch. Ges. Psychiat.. 14. 37-43 (1867). - Primärer Wahnsinn. In: Corr. Bl. dtsch. Ges. Psxchiat., 14, 9 7 - 9 9 (1867). - Medicinisch-statistischer Bericht über die Heilanstalt zu Wehnen, umfassend den 6 jährigen Zeitraum von 18611866. Oldenburg 1867. - Bericht über die Irren-Heil-Anstalt zu Wehnen. In: Corr. Bl. dtsch. Ges. Psychiat.. 14. 259-264 (1867). - Besprechung von Henry Maudsley: The Physiology and Pathology of the Mind. In: Corr. Bl. dtsch. Ges. Psychiat.. IS. 7 - 2 7 . 73-89, 110-118 ( 1868). - Bromkalium. In: Corr. Bl. dtsch. Ges. Psychiat., 15, 137139 (1868). - Duchenne's Muskelhypertrophie. In: Corr. Bl. dtsch. Ges Psychiat., 15, 225-227 (1868). - Kurze Notizen aus dem Gebiete der Psychiatrie. 1. Ueber Chorea cardiaca. 2. Hirnblutung in der Gegend d. Scissusa Rolandi. 3. Hypodermatische Injectionen. 4. Phosphor. In: Corr. Bl. dtsch. Ges. Psychiat., 15, 321-325 (1868). - Kurze Notizen aus dem Gebiete der Psychiatrie. 5. Melancholia periodica (traumatica). In: Corr. Bl. dtsch. Ges. Psychiat., 15. 353-358 (1868). - Uebersetzung von: Erichsen „On railway and other diseases of the nervous system". Ueber die Verletzungen der spinalen Theíle des Nervensystems, vorzüglich durch Unfälle auf der Eisenbahn. 1868. - Hirnsinusthrombose. In: Arch. u. Corr. Bl. dtsch. Ges. Psychiatr., 16, 132-133 (1869). - Bericht über die Heilanstalt zu Wehnen für das Jahr 1868. In: Arch. u. Corr. Bl. dtsch. Ges. Psychiatr., 16, 133-140 (1869). - Bromkalium. In: Arch. u. Corr. Bl. dtsch. Ges. Psychiatr., 16, 238-240 (1869). - Aphasie. In: Arth. u. Corr. Bl. dtsch. Ges. Psychiatr., 16, 323-324 (1869). - Choroidaltuberkulose. In: Arch. u. Corr. Bl. dtsch. Ges. Psychiatr., 16, 324-325 (1869). - Die Lage des französischen Irren Wesens. In: Arch. u. Corr. Bl. dtsch. Ges. Psychiatr., 16, 326-328 (1869). - Papaverin. In: Arch. Psxchiat. Nervenkr., 2, 177-178 (1870). - Chlorulhydrat. In: Arch. Psxchiat. Nervenkr., 2, 486-490 (1870). - Bericht über die Irrenheilanstall Wehnen pro 1869. In: Arch. u. Corr. Bl. dtsch. Ges. Psychiatr., 17, 145-149 (1870). - Ueber syphilitische Hirnerkrankungen. In: Arch. u. Corr. Bl. dtsch. Ges. Psychiatr., 17, 289-291 (1870). - Chorda tympani. In: Arch. u. Corr. Bl. dtsch. Ges. Psxchiatr.. 17, 292 (1870). - Bremer Irrenwesen. In: Arth. u. Corr. Bl. dtsch. Ges. Psychiatr., 17, 292-293 (1870). - Giftangst. In: Irrenfreund, 13, 132-135 (1871). - Hirnsklerose. In: Dtsch. Arch. klin. Med., 10, 225 (1872). - Tobsucht in Folge von Pneumonie. In: Arch. Psxchiat. Nervenkr., 3, 222-224 (1872). - War der Dienstknecht W. R. aus G. zurechnungsfähig, als er die Diebstähle beging? In: Eulenburg Vjschr. gerichtl. Med. , 17, 42 (1872).

- Gutachten Uber einen dreier Diebstähle Beschuldigten, dessen Zurechnungsfähigkeit ein Obeigerichtsarzt bejaht hatte. In: Vjschr. gerichtl. Med., 17, H. 1 (1872). - Schädeldifformitäten. In: Irrenfreund, 14, 181-182 (1872); 15, H. 2, 39-40 (1873). - Epilepsie nach Kopfverletzung? In: Irrenfreund. 14. 5 - 8 (1872); 15, 90-91 (1873). - Ein Fall von Sklerose des Gehirns. In: Allg. Ζ Psychiat., 2 9 , 4 4 6 (1873). - Asthma und Psychose. In: Allg. Ζ Psxchiat., 29. 449 (1873). - Die Irren-Heilanstalt zu Wehnen. 1867-1871 In: Irrenfreund, 16, 44-46 (1874). - Die Idiotenanstalt zu Langenhagen. In: Irrenfreund, 16. 124-125 (1874). - Enuresis nocturna mit Strychnin behandelt. In: An h. klin. Med., 14, 432 (1874). - Chloral-Wirkung in grossen Dosen. In: Allg. Ζ Psxchiat. 31. 389-393 (1875). - Ueber künstliches Erröthen. In: Arch. Psychiat Pervenir.. 5. 578-580 (1875) - Zus. mit W. Reye: Aerztlicher Bericht über die lrTenAnstalt Friedrichsberg und Irrenstation der Allgemeinen Krankenhäuser in Hamburg vom Jahre 1874. In: Irrenfreund, 17. 62-64 (1875). - Ueber Sehnenreflexe. In: Irrenfreund. 17, 129-130 (1875). - Tod durch Convulsionen bei Melancholie. In: Irrenfreund. 17. 160-164(1875). - Rheumatische Psychose. In: Dtsch. Arch. klin. Med.. 15. 599-602 (1875). - Circulare Geistesstörung. In: Irrenfreund, IS. 105-108 (1876). - War der Schlossergeselle M. ein Simulant? In: Allg. Z. Psychiat., 33, 633-639 (1877). - Tremor musculorum. In: Irrenfreund, 19, 7 - 1 0 (1877). - Coffeinwirkung und -dosis. In: Memorabilien, Heilbronn, 22, 494 (1877). - Mundbluten bei Hirnleiden. In: Memorabilien, Heilbronn, 22, 534-536 (1877). - Enuresis nocturna. In: Memorabilien, Heilbronn, 23, 20 (1878). - Ueber Zwangsvorstellungen. In: Memorabilien. Heilbronn, 23, 111-115 (1878). - Verbreitete Erweichung des Cerebellum. In: Memorabilien, Heilbronn, 23, 211-214 (1878). - Melancholie mit tödtlichem Ausgang bei zwei Geschwistern. In: Memorabilien, Heilbronn, 23, 397^*04 (1878). - Obergutachten über eine Brandstifterin. In: Allg. Z. Psxchiat.. 34. 615-622 (1878). - Ueber das Stottern und seine Behandlung im Katenkamp'schen Institut. In: Beri klin. Wschr., 16. 258 und 274 (1879). - Ueber die Zurechnungsfähigkeit des F. H. W. aus B. In: Allg. Ζ Psychiat., 35, 215-218 (1879). - Obergutachten betreffend die Aulhebung der Curatel über den Arbeiter S. H. In: Allg. Ζ Psxchiat., 35. 563566 (1879). - Bremische Irrenpflege. In: Allg. Z. Psxchiat., 35, 578 (1879). - Aphasie. In: Irrenfreund, 21. 49-57 (1879); 22, 71-72 (1880). - Ueber geistige Störungen im kindlichen Alter. In: Irrenfreund, 21. 113-118 (1879). - Pubertätspsychose. In: Irrenfreund, 21, 150-152 (1879). - Gutachten über den Geisteszustand des Füsiliers C. In: Allg. Ζ Psychiat., 36, 395 (1880). - Gutachten über den Geisteszustand der Louise K. in Untersuchung wegen Brandstiftung. In: Allg. Ζ Psychiat.. 36, 461-466 (1880).

Kern, Karl Ferdinand - Ueber den Geisteszustand der Ehefrau Catharine Margarete S.: Conträre Sexualempfindung. In: Allg. Ζ Psychuü . 36. 716-724 (1880). - Rheumatische Psychose. In: Irrenfreund, 22. 174-176 (1880). - Zur Casuistik der Zwangsvorstellungen. In: Irren/reumt, 2.1 165-169 (1881). - Englisches Irrenwesen. In. Irrenfreund. 24, 55-51 (1882). - Psychosen durch Jodoform. In: Irrenfreund, 24, 165-166 (1882). - Gesichts- und Gehörshallucination als seltene Form. In. Allg. Ζ Psychini.. 39. 834-837 (1883). - Ueber Schlangengift und die Kreuzotter. In: Friedreich* Bl gerichll. Med. 34. 194-199 (1883). - Lyssa. In: Friedreichs Bl. gerichll. Med.. 34. 368-370 (1883). - Vergiftung durch Schwefel-Kohlenstoff und folgende geistige Störung. In: Friedreich* Bl. gerichll. Med.. 35. 3 9 4 - 3 % (1884). - Statistik der Epileptischen und die Fürsorge für dieselben. In: Friedreichs Bl. gerichll. Med.. 35. 202-210 (1884). - Ueber die gesetzlichen Bestimmungen fremder Staaten betreffend die in Privatwohnungen verpflegten Geisteskranken. In: ZW. allg. Gesundheilspflege. Bonn. 3, 199203 (1884). - Ueber die Isolierung der Geisteskranken in ihren Familien. In: Friedreichs Bl. gerichll. Med., 36. 314-318 (1885). - Beobachtungen über Epilepsie. In: Ζ Behandl. Schwachsinn. u. Epilepl., 1. u. 2. Jg. Nr. 4 und 5 (1885). - Asthma und Psychose. In: Allg. Ζ Psychiat., 42, 290-294 (1886). - Ueber Simulation von Geistesstörungen. In: Friedreichs Bl gerichll. Med. 37, 331-333 (1886). - Psychose im Kindesalter. In: Allg. Ζ Prtchiat.. 44, 6 5 3 654 (1888). - Irrenarztliche Untersuchung bei einer Donatio inter vivos in Frankreich. In: Allg. Ζ Psychiat., 44, 292 (1889). - Ueber Verfolgungswahn. In: Allg. Ζ Psychiat., 46, 117 (1890).

Kenunler, Paul geb. 1865 gest. ? 1891 Promotion in Tübingen. K. wurde Assistent von Carl Wernicke an der Psychiatrischen Klinik Breslau. Von 1895 bis 1903 Sekundär- bzw. Oberarzt der Anstalt Zwiefalten unter den Direktoren L. A. J. Koch, O. Binder resp. Robert Gross. 1891 Ernennung zum Direktor der im Bau befindlichen Anstalt Weinsberg, die am 23.11.1903 eröffnet wurde. Ruhestand. 1928 war Gustav Weinland Direktor von Weinsberg.

Schriften: - Ueber gewohnheitsmässiges Erbrechen auf der Grundlage krankhafter Seelenzustände (Hyperemesis hysterica). Inaug. Dissert., Tübingen 1891. - Ueber Krampfanfálle mit rhythmischen, dem Puls synchronen Zuckungen bei progressiver Paralyse. In: Min. Psychiatr. Klin. Breslau, Bd. II, 1-31 (1895).

Kern, Berthold (später: von Kern) geb. 5.12.1848 in Münsterberg (Schlesien) gest. ?.7.1940 als Obergeneralarzt, Professor i. R. Studium am Friedrich-Wilhelm-Institut in Berlin. 1872 Promotion. Eintritt in den militärärztlichen Dienst. 1903 Ernennung zum Generalarzt und Subdirektor des zur KaiserWilhelm-Akademie umgewandelten Friedrich-WilhelmInstituts. 1906 ordentlicher Professor für Staatsarzneikunde.

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1909 Inspekteur der 2. Sanitäts-Inspektion. 1910 promovierte ihn die Universität Berlin zum Dr. phil. h. c. 1913 Ruhestand. Im ersten Weltkrieg wurde K. wieder aktiviert. Er versah vier Jahre lang das Amt des Feld-Sanitats-Chefs beim Oberbefehlshaber Ost. 1938 wurde ihm in Anerkennung seiner Leistungen die Goethe-Medaille verliehen.

Literatur: - Brandenburg. Κ : Nachruf. In: Med. Klin.. 36. 470 (1940). - Nachruf. In: Wiener med. Wschr.. 90. 434 (1940). - Biogr. Ijex. her\nrrtig. At ne d letzten fünfzig Jahre (Fischer). 2. und 3. Aufl., Bd. I. 754, München-Berlin 1962. Schriften (Auswahl): - Hysterische Krämpfe in der Armee. In: Dtsch. militartirztl. Z , 19. 7 5 2 - 7 5 9 (1890) - Kriegschirurgie des Sehorgans. Berlin 1890. - Ueber die Grenzen des gerichtsärztlichen Urteils in Fragen der Zurechnungsfähigkeit In: Gedenkschr. verstarb. Generalstabsarzt v. Leuthold, Bd. 2. 559-588. Hirschwald. Berlin 1906. - Das Wesen des menschlichen Seelen- und Geisteslebens als Grundriss einer Philosophie des Denkens. In: Feslschr. 110. Stiftungsfeier d. Kaiser-Wilhelm-Akad. f . militararztl. Bildungswesen. Hirschwald, Berlin 1905 ; 2. Aufl. 1907. - Ueber hysterische Einzelsymptome (lokalisierte Krämpfe, Lähmungen usw.) als Folge von Unfällen. In: Vjschr. genchtl. Med., 3. F., 35, 59 (1908). - Das Erkenntnisproblem und seine kritische Lösung. Hirschwald, Berlin 1909. - Das Problem des Lebens in kritischer Bearbeitung. Hirschwald, Berlin 1909. - Die Psychotherapie in physiologischer Begründung. In: Münch, med. Wschr., 56 (1909). - Die psychische Krankenbehandlung in ihren wissenschaftlichen Grundlagen. Hirschwald, Berlin 1910. - Ueber den Ursprung der geistigen Fähigkeiten des Menschen. Hirschwald, Berlin 1912. - Vorfragen zur Beurteilung krankhafter Geisteszustände. Mittler, Berlin 1913. Schjerning-Festschrift. - Die Willensfreiheit. Berlin 1914. - Die Religion in ihren Werten und Wesen. Berlin 1919. - Der Kriegsneurotiker in der versorgungsärztlichen Beurteilung. In: Ζ ärztl.-soz. Versorgungswesen, 3, 2 3 - 2 8 (1923). - Zus. mit F. Schöne: Sonderstellung gewisser Faibtöne und Heilbehandlung von Farbenschwäche. In: Abh. a. d. Geb. d. Psychother. u. med. Psychol., Η. 2 (1925).

Kern, Karl Ferdinand geb. 7.6.1814 in Eisenach gest. 10.12.1868 in Leipzig, Gründer und Vorsteher der Erziehungs-, Unterrichts- und Pflegeanstalt für Schwachund Blödsinnige in Gohlis, später Möckern bei Leipzig Gymnasium und Lehrerseminar in Eisenach. K. trat aber nicht in den Volksschuldienst ein, sondern unterrichtete von 1834 bis 1836 mehrere blödsinnige und taubstumme Kinder. 1836 Eintritt in den Lehrkörper der Taubstummenanstalt Eisenach, später war er mehrere Jahre lang Lehrer an der Taubstummenanstalt Leipzig. 1839 errichtete er in Eisenach ein Institut zur Erziehung von Schwachund Blödsinnigen. Studienaufenthalt im privaten Institut für Schwachsinnigenbildung in Berlin (gegründet 1.4.1845 von Sägert). Anfang 1847 verlegte K. sein Institut von Eisenach nach Leipzig und begann dort mit dem Medizinstudium. 16.3.1852 in Leipzig Promotion zum Dr. med. 1854 wurde die Kern'sche Anstalt nach Gohlis, 1859 nach Möckern verlegt. Nach dem Tod von K. führte seine Witwe, unter Assistenz des Sohnes Hermann K., die Anstalt in Möckern weiter.

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Kerner, Justinus

Forts.: Kern, Kart Ferdinand Literatur: - Meissner, Emil Apollo: Nachruf. In: Allg. Ζ Pnchiat., 26, 2 6 1 - 2 6 5 (1869). - Mueller: Die K e r n ' s c h e Idioten-Ansiall nach d e m im Jahre 1868 erfolgten Tode des Begründers. In: Allg. Ζ Pnchiat.. 30, 3 7 6 - 3 8 7 (1874). - Bandorf in: Allg. dlsch. Biogr.. 15. 6 3 2 - 6 3 3 (1882). - Gerhardt in: Zur Geschichte und Literatur des Idiotenwesens, S. 9 7 ff. . Selbstverlag der Alsterdorfer Anstalten, Hamburg 1904. - Kirmße, M.: Artikel „Kern". In: Handb. Heilpädagogik, Mar hold. Halle 1911. - Kirmße. M.: Dr. med. Karl Ferdinand Kern, ein Bahnbrecher der deutschen Schwachsinnigenbildung. In: Eos. 10, 254 (1914). - Kleefisch. K.: Karl Ferdinand Kern. 1814-1868. In: Kirchhoff Dlsch. Irrenärzte. Bd. I. 2 6 5 - 2 6 8 , Springer, Berlin 1921. - Winter in: Biogr. Lex. hervorrag. Aerzte. 2. Aufl., Bd. III, 5 0 8 - 5 0 9 , Berlin und Wien 1931. Schriften: - Pädagogisch-diätetische Behandlung Schwachund Blödsinniger. Klinkhardt, Leipzig 1847. - De fatuitatis cura medica et paedagogica consociando. Inaug. Dissert., Leipzig 1852. - Gegenwart und Zukunft der Blödsinnigenbildung. In: Allg. Ζ Pnchiat.. 12, 5 2 1 - 5 7 4 (1855).

Kerner, Justinus geb. 18.9.1786 in Ludwigsburg gest. 21.2.1862 in Weinsberg als Oberamtsarzt i. R. A b 1804 Studium in Tübingen. Dort befreundete er sich mit L. Uhland, G. S c h w a b und anderen. 1809 Promotion in Tübingen: „De functione singularum partium auris". 1809 bis 1810 längere wissenschaftliche Reise durch Deutschland und Oesterreich (namentlich Hamburg und Wien). 1810 Niederlassung als Arzt in Dürrmenz, 1811 in Wildbad. 1812 Übersiedlung nach Welzheim. 1815 Ernennung zum Oberamtsarzt in Gaildorf. 1819 wurde K. zum Oberamtsarzt in Weinsbeig ernannt. Hier lebte er bis zu seinem Tode. 1851 Ruhestand. In seinem Hause in Weinsberg beherbergte, beobachtete und behandelte er jeweils durch längere Zeit verschiedene Nervenkranke. „Nervöse Konstitution, frühe aufgetretene Krankheitserscheinungen eigenthiimlicher Art an der eigenen Person, ein melancholischer Zug zu den .Nachtseiten der Natur', der auch den Dichter K. kennzeichnet, ... das alles musste den gemüthvollen und leicht erregbaren Mann in die spiritistische Richtung bringen und darin bestärken, wozu noch die Verbindung mit dem Tübinger Philosophen Eschenmayer beitrug. " ( H e r m a n n Fischer in ,Allg. dtsch. Biographie) „Die Herausgabe der ,Seherin' bildet einen Abschnitt in K.s Entwicklung und fiel zusammen mit dem Erscheinen vieler, und zwar der schönsten seiner Gedichte und der Herausgabe seiner ersten Sammlung derselben. ... Unglaublich war der Widerklang, welchen er von allen Seiten fand; er erhielt Zuschriften aus allen Theilen der Welt; Rat und Hilfe wurde von ihm erbeten; er hatte keine Wahl mehr, ob er sich mit diesen Dingen befassen wollte, oder nicht. ... Sehr wider seinen Willen wurde er als Vorkämpfer und Vertreter einer bestimmten Richtung, als Alliiner der Orthodoxie, Mystik, des Aberglaubens und jedenfalls einer retrograden Strömung betrachtet. " (Biograph. Lexikon) „Besonders interessierte er sich für das Uebersinnliche (Somnambulismus, Mesmerismus). Die somnambulen Erscheinungen der von ihm mehrere Jahre beherbergten und beobachteten Kaufmannsfrau Friederike Hauffe verarbeitete er in dem Roman .Die Seherin von Ρrevorst', 2 Bde. c h e i n e n d e s z w e i t e n B a n d e s e r l e b t e K i r c h h o f f n i c h t m e h r . S e i n e e i g e n e B i o g r a p h i e w u r d e n o c h in d i e s e n z w e i t e n B a n d a u f g e n o m m e n . S e i n N a c h f o l g e r als D i r e k tor v o n S c h l e s w i g w u r d e P a u l D a b e i s t e i n 1 8 % e r h i e l t Κ endlich nach langen B e m ü h u n g e n , den A u f t r a g für einen E n t w u r f von Plänen z u m Bau e i n e r Psychiatrischen und N e r v e n k l i n i k in K i e l . N a c h F e r t i g s t e l l u n g d e s R o h b a u e s wurden die Pläne dann aber noch einmal Eduard Hitzig v o r g e l e g t . „ Von dem Zeitpunkte an Kar Kirchhoffs Einfluss völlig zurückgedrängt, und nach Fertigstellung der Klinik erhielt er die Professur nicht, obwohl er von der Kieler Fakultät in erster Linie mit vorgeschlagen war. " B e r u f e n wurde Ernst Siemerling (1857-1931).

Literatur: -

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Eine neue U n t e r s u c h u n g s m e t h o d e zur qualitativen und annähernd quantitativen Bestimmung des Eiweisses im L i q u o r c e r e b r o s p i n a l i s . In: Dtsch. med. Wschr., 44, 6 5 7 (1915). Serologische Untersuchungen i n s b e s o n d e r e P a r a l y s e . In: Arch. 1 - 3 5 (1917).

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Einnahme 65, 1 2 9 8

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Eine neue Untersuchungsmethode zur qualitativen und a n n ä h e r n d quantitativen B e s t i m m u n g des Eiweisses im L i q u o r c e r e b r o s p i n a l i s . In: Dtsch. med. Wschr., 47, N r . 24 (1918).

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Schriften: - E i n B e i t r a g z u r A p h a s i e im S i n n e d e r L o c a l i s a t i o n p s y c h i s c h e r F u n c t i o n e n . I n a u g . D i s s e r t . . K i e l 1 8 7 7 . In: Sehr. Univ. Kiel. 24. V I I , M e d . IV, S c h w e r s , Kiel 1 8 7 7 . - Cerebrale Glosso-pharyngo-labiul-Puruly.se mit einseitig e m H e r d . In: Arch. Psxchiat. Nervenkr.. 11, 1 3 2 - 1 3 6 (1881). -

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E i n e D e f e c t b i l d u n g d e s G r o s s h i r n s . In: Arch. Nervenkr., 13. 2 6 8 - 2 7 7 ( 1 8 8 2 ) .

Anh.

Psxchiat.

- Acute linksseitige Hemiathetose ohne Herderkrankung. In: Arch. Psychiat. Nervenkr.. 13. 5 8 2 - 5 8 9 ( 1 8 8 2 ) . - Nachweisung der Simulation bei e i n e m Strafgefangenen. In: Allg. Ζ Psychiat.. 39. 7 6 9 - 7 7 0 ( 1 8 8 3 ) . - Zur Localisation des Centrum anovesicale im menschl i c h e n R ü c k e n m a r k . In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 15, 6 0 7 - 6 1 7 (1884). -

U e b e r B e s c h ä f t i g u n g G e i s t e s k r a n k e r a l s M i t t e l zu i h r e r B e h a n d l u n g . In: Mitt. Ver. Schlesw.-Holst. Aerzte, Η . 11. 41—45 ( 1 8 8 6 ) .

Kirn, Ludwig - Ueberblicke Uber die Geschichte der deutschen Irrenpflege im Mittelalter. In: Allg. Ζ Psxchiat., 47, 6 1 - 1 0 3 (1887). - Beziehungen des D ä m o n e n - und H e x e n w e s e n s zur deutschen Irrenpflege In: Allg Ζ Psxchiat.. 4H. 3 2 9 - 3 9 8 (1888). - Die Localisation psychischer Störungen. Habilitationsschrift. Kiel. Schmidt & Kkiumft. Kiel 1888. - Grundriss einer Geschichte der deutschen Irrenpflege. Hirschwald. Berlin 1890. - Lehrbuch der Psychiatrie für Studierende und Aerzte Deuticke. Leipzig und Wien 1892: 2. Aufl. 1899. - Handbook of insanity, for practitioners and students. Wood. New York 1893 - Cerebrale Kinderlähmung. In: Mill. Ver. Schlesw.-Holst Aerzte. n. F. 3. 4 9 - 5 5 (1894/95). - Neuere Ansichten über die örtlichen Grundlagen geistiger Störungen In: Samml. zwangl. Ahh. Neuml. P.ftehiatr.. Bd 1. H. 4. Marhold. Halle 1 8 % . A m e r : Utica. N e w York 1899: 2 Aufl. 1902. - Ueber trophische Hirncentren und über den Verlauf trophischer und schmerzleitender sowie einiger Fasersys t e m e im Gehirn von unsicherer Function. In: Arch. Psxchiat. Nervenkr. 29, 8 8 8 - 9 3 2 (1897). - Einige Bemerkungen über G e i s t e s s c h w ä c h e und geistige Gebrechen im neuen Bürgerlichen Gesetzbuch. In: Psxchuttr. Wschr.. I, 1 3 7 - 1 3 9 (1899). - Fragen aus dem Gebiete d e r Erblichkeit. In: Allg. Ζ Psxchiat., 56. 8 7 1 - 8 8 4 (1899). - Recent views as to the topical basis of mental disorders. In: Amer. J. Insan, 55, 4 8 1 - 4 9 5 (1898/99): - Considerations sur le siège topographique des désordres psychiques. In: Rev. Psxchol. clin, either., 135 und 167 (1899). - Der melancholische Gesichtsausdnick und seine Bahn. In: Allg. Ζ Psychiat., 57, 5 6 4 - 5 7 0 (1900). - Considérations sur les expressions de la physiognomie, et en particulier celle de la mélancolie. In: Rev. Psxchol. clin, et thér., Paris, 5, 134 und 168 (1901). - Die H ö h e n m e s s u n g des Kopfes, besonders die O h r h ö h e . In: Allg. Ζ Psychiat., 59, 3 6 3 - 3 8 9 (1902). - Ein mimisches Z e n t r u m im medialen Kern des S e h h ü gels. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 35. 8 1 4 - 8 2 4 (1902). - Der Gesichtsausdruck bei inneren Krankheiten. In: Volknumns Samml. klin. Vortrüge, n. F. Nr. 516, Serie XVIII, H. 6, Barth, Leipzig 1909. - Die Bahnen des GesichLsausdrucks. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 47. 9 9 9 - 1 0 2 7 (1910). - Ist die Paralyse eine m o d e r n e Krankheit? Eine historischkritische Studie. In: Allg. Ζ Psxchiat., 68, 1 2 5 - 1 5 2 und (Nachtr.) 4 1 0 - 4 1 2 (1911). - Geschichte der Psychiatrie. In: A s c h a f f e n b u r g Handb. Psxchiat., Allg. Teil. 4. Abt.. 1 - 4 8 , Deuticke, Leipzig und Wien 1912. - Deutsche Irrenärzte. Einzelbilder ihres Lebens und Wirkens. Springer, Berlin, Bd. I 1921, Bd. II 1924. K. selbst verfaßte folgende Aufsäzte über die Vorläufer der Psychiatrie: Theophrastus Paracelsus ( 1 4 9 3 - 1 5 4 1 ) ; Johann Weyer ( 1 5 1 5 - 1 5 8 8 ) ; Felix Plater ( 1 5 3 6 - 1 6 1 4 ) ; Georg Ernst Stahl ( 1 6 6 0 - 1 7 3 4 ) ; Johann August Unzer ( 1 7 2 7 - 1 7 9 9 ) ; Johann Ernst Greding ( 1 7 1 8 - 1 7 7 5 ) ; Melchior A d a m Weikard ( 1 7 4 2 - 1 7 7 5 ) ; Peter Frank ( 1 7 4 5 1821); Franz Joseph Gall ( 1 7 5 8 - 1 8 2 8 ) . Bd. I, 1 - 2 4 (1921). Von K. selbst s t a m m e n auch die Beiträge: Peter Willers Jessen. 1 7 9 3 - 1 8 7 5 . Bd. 1, 1 3 7 - 1 4 6 ; Carl Wilhelm Ideler. 1795-1860. Bd. I, 1 5 2 - 1 5 7 ; Wilhelm Griesinger. 1817-1868. Bd. II, 1 - 1 4 . - Der Gesichtsausdnick und seine Bahnen beim G e s u n d e n und Kranken, besonders b e i m Geisteskranken. Springer, Berlin 1922.

Klrmsse,

711

Max

K. war jahrelang Lehrer an d e r 1888 gegründeten Heilerziehungsanstalt „ C a l m e n h o f " für bildungsfähige S c h w a c h sinnige und Psychopathen in Idstein (Taunus). Aerztlicher Leiter dieser Anstalt war Friedrich Klein K. ist Verfasser zahlreicher Arbeiten zu Problemen der S c h w a c h s i n n i g e n betreuung und -behandlung. Schriften: - Dr. Karl Friedrich Rösch. Z u m 100. Geburtstag. In: Z. Erforsch. Beharuil. jugendl. Schwachsinn.. I I . H. 4, 3 7 8 388 (1908). - Bericht über die 7. K o n f e r e n z für das Idiotenwesen in der Schweiz. In: Ζ Erforsch. Behandl. jugendl. Schwachsinn.. 508 (1910). - Artikel „ K e r n " In: Handb Heilpadagogik. Marhold. Halle 1911. - Heinrich Ernst Stötzner, der Vater der deutschen Hilfsschule. In: Eos. 7. 184 (1911). - Die Entwicklung der S c h w a c h s i n n i g e n f ü r s o r g e Deutschlands mit Berücksichtigung d e r Übrigen Länder. In: Z. Erforsch. Behandl. jugendl. Schwachsinn. (1913). - Dr. med. Karl Ferdinand Kern, ein B a h n b r e c h e r der deutschen Schwachsinnigenbildung. In: Eos, 10. 2 5 4 (1914). - Eine Preisschrift über den ..kranken Verstand" des Kindes. vom Jahre 1785. In: Eos. 12. 7 5 - 9 1 (1916). - Ein Fall von familiärem Kretinismus aus d e m 18. Jahrhundert. In: Ζ Erforsch. Behandl. jugendl. Schwachsinn. (1916). - Die Priorität in der Begriffsbildung „Wortblindheit". In: Ζ Kinderforsch., 23, 1 9 9 ( 1 9 1 8 ) . - Samuel Heinicke und seine Leipziger N a c h f o l g e r als Schwachsinnigenbildner. In: Ζ Erforsch. Behandl. jugendl. Schwachsinn., 71 und 81 (1927). Kirn, Ludwig geb. 30.10.1839 in M a n n h e i m gest. ?.?. 1899 K. war verwandt mit Friedrich Jolly ( 1 8 4 4 - 1 9 0 4 ) ; dessen Onkel, der badische Staatsminister Julius Jolly, w a r auch ein Onkel mütterlicherseits von K. Studium in Heidelberg, 1861 Promotion. 1862 Staatsexamen. Kurze Zeit Assistenzarzt an der Medizinischen Polüdinik Heidelberg. D a n n ein Jahr Auslandsreise. 1864 D r e i m o n a t s k u r s f ü r Psychiatrie in Illenau zur Vorbereitung auf das Physika!. Anschließend Hilfs- und Assistenzarzt in Illenau unter Roller und Hergt. Seine Mitassistenten waren K r a f f t - E b i n g und Schule. Die Tätigkeit in Illenau w u r d e unterbrochen durch Militärdienst (als Arzt) während der Feldzüge von 1866 und 1870/71. 1879 Berirksarzt in Freiburg und Arzt des neuen Zentrallandesgefängnisses. 1879 habilitierte sich K. an der Universität Freiburg. 1883 w u r d e er a. o. Professor der Psychiatrie in Freiburg. Die klinische Lehrtätigkeit übte er mit E r f o l g bis z u m Jahre 1886 aus. Als das 1886 neu gegründete Ordinariat in Freiburg durch E m m i n g h a u s besetzt wurde, beschränkte sich K. auf das Gebiet d e r gerichtlichen Medizin. Daneben übte er eine nicht unbedeutende Privatpraxis aus. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich (nervöse Beschwerden, hypochondrische B e f ü r c h t u n g e n , vorzeitige Altersverändeningen). Er starb wahrscheinlich durch Selbstmord. „Dr. Kirn, Prof. an der Univ. zu Freiburg, Medicinalrath, unser verehrter Mitarbeiter, ist auf seiner Erholungsreise in der Reuss hei Andermatt verunglückt und seine Leiche erst nach mehreren Monaten aufgefunden worden" (.Allg. Z. Psychiatr.·, 56, 8 7 0 (1899)) Literatur: - Index med., Washington, 1. Serie, 7, 4 4 5 (1886); 2. Serie, 8, 738 (1903). - Schule: Nachruf. In: Allg. Ζ Psxchiat.. 56, 1 0 0 2 - 1 0 0 6 (1899).

712

Kirschner, Martin

Forts.: Kirrt, Ludwig - Homburger in: Geisleskranke Strafgefangene, Springer, Berlin 1912. - Hegai, August (Wiesloch): Ludwig Kirn. 1839-1899. In: Kirchhoff Dtsch. Irrenärzte, Bd. II, 166-168, Springer, Berlin 1924. Schriften: - Zur grauen Degeneration des Rückenmarks in ihrer Beziehung zu den Psychosen, besonders zu der Dysphrenia sexualis. In: AUg. Ζ Ρ nehmt, 25. 114-136 (1868). - Epilepsie mit schwerer Seelenstörung. In: AUg. Ζ Psychiat.. 26, 146-151 (1869). - Verurtheilung eines Geistesgestörten. Eine forensische Studie. In: Friedreichs Bl. gerichtl. Med.. 23. 184-229 (1872). - Ueber chronische Intoxikation durch Chloral-Hydrat. In: Allg. Ζ Psychiat., 29. 316-334 (1873). - Sur les préparations de fougère mâle, de leur efficacité dans le traitement du taenia. Lettre à M. Constantin Paul. Hennuyer. Paris 1874. - Ueber die Verkennung von Seelenstörungen im Militärdienst. In. AUg. Ζ Psychiat., 31. 478 (1875). - Zur Diagnostik des Initialstadiums der Dementia paralytica. In: Dtsch. Arch. klin. Med.. 20, 41-51 (1877). - Die periodischen Psychosen. Eine klinische Abhandlung. Enke, Stuttgart 1878. Ref. von Claus in: Allg. Ζ Psychiat.. 36, 112-116 (1880). - Kurze Mittheilungen über Gefängniss-Psychosen. In: Allg. Ζ Psychiat., 37, 713-723 (1881). - Psychosen bei Influenza. 1882. - Ueber acute Psychosen. In: Dtsch. med. Wschr., 8, Nr. 27 (1882) / Aerztl. Mitt. aus Baden. Nr. 22 (1882). - Psychosen im Verlaufe fieberhafter Erkrankungen. 1882. - Die einfachen Psychosen und die durch fortschreitende geistige Schwäche charakterisierten Seelenstörungen in forenser Beziehung. In: Maschka's Handb. d gerichtl. Med, Bd. 4, 251-416, Laupp, Tübingen 1882. - Ueber Chloralpsychosen. In: Beri klin. Wschr., 20, 721723 (1883) / Med. Chir. Tbl., Wien, 19, 138-140 (1884) / Ber. Vers. Ges. dtsch. Naturf. u. Aerzte, Freiburg 1883, 56, 259-261 (1884). - Ueber die forense Bedeutung des perversen Geschlechtstriebes. In: Allg. Ζ Psychiat., 39, 79-81 (1883). - Ueber die klinisch-forensische Bedeutung des perversen Sexualtriebes. In: Allg. Ζ Psychiat., 39, 216-239 (1883). - Zur Casuistik der Psychosen im Gefolge febriler Erkrankungen. In: AUg. Ζ Psychiat., 39, 739-758 (1883). - Cesare Lombroso's Verbrecher-Anthropologie. In: Blätter f . Gefängnisskunde, 24, Η. 1 (1889) . - Trunksucht und Dipsomanie. In: Dtsch. med. Wschr., 10, 545 (1884). - Mittheilungen über die Fürsorge für Idioten und Epileptiker im Grossherzogthum Baden. In: Ζ Behandl. Schwachsinn, u. Epilept., 2 (1886). - 1) Die Criminalpsychologie in ihrer Beziehung zum Gefängnisswesen. 2) Sonstige Gefängnisshygiene und die Krankenpflege. 3) Die Geistesstörungen (in den Strafanstalten). 3 Artikel in: Handb. Gefängniswesens, herausg. von Holtzendorff und v. Jagemann, 1887 und 1888. - Ueber die Psychosen in der Einzelhaft. In: Beri. klin. Wschr., 25, 657-659 (1888) / Wiener med Bl., 11, 10411044 (1888). - Ueber die psychische und somatische Degeneration der Verbrecher. In: ZW. Nervenheilk. Psychiat.. 12, 453-457 (1889) / Aerztl. Mitt. aus Baden, 43, 89-92 (1889). - Die Psychosen in der Strafanstalt in ätiologischer, klinischer und forenser Beziehung. In: Allg. Ζ Psychiat., 45, 1-96 (1889). - Ueber Influenza-Psychosen. In: Münch, med. Wschr., 37, 299-301 (1890).

- Die nervösen und psychischen Störungen der Influenza. In: Volkmanns Samml. klin. Vorträge, n. F. Nr. 23, Leipzig 1891. - Geistesstörung und Verbrechen. Winter, Heidelberg 1891. Auch in d. Festschrift d. Anstalt Ulenau, 1892. - Die Psychosen der Influenza. In: Allg. Ζ Psychiat., 48, 1-15 (1892). - Ueber Diagnose und Therapie der Neurasthenie. In: Irrenfreund, 34, 97-113 (1893) / Med. Chir. Tbl.. Wien, 28. 125-128 (1893). - Ueber den gegenwärtigen Stand der Criminal-Anthropologie. In: Allg. Ζ Ps\chiat., 50, 705-713 (1894) / Med. Chir. Zhl., Wien, 29, 158-160 (1894). - Die Unterbringung geisteskranker Verbrecher und geisteskranker Häftlinge. Referat VIII. Internat. Congr. f Hygiene u. Demographie. Budapest, 1.-9. Sept. 1894 In: Ζ Medicinalbeamte, Nr. 23 (1894). - Die epileptischen Geisteszustände mit Bezug auf die Strafrechtspflege. In: Allg. Ζ Psychiat.. 52, 1104-1118 (18%). - Die Epilepsie und die epileptischen Geisteszustände vor dem Strafgerichtsforum. In: Münch, med. Wschr., 43,4852 (1896). - Ueber die Entwickelung der modernen Verbrecherlehre In: Dtsch. Revue, Juni 1897. - Ueber geminderte Zurechnungsfähigkeit. In: Vjschr. gerichtl. Med.. 3. Folge, 16, 266-291 (1898).

Kirschner, Martin geb. 28.10.1879 in Breslau gest. 30.8.1942 in Heidelberg als ord. Professor der Chirurgie Studium in Freiburg, StraBburg, Zürich und München. 1904 Promotion in Straßburg. 1904 bis 1907 weitere Ausbildung bei Renvers in Berlin. 1908 bis 1910 Assistent von Erwin Payr in der Chirurgischen Klinik Greifswald. Dann in Königsberg bei Payr und Friedrich. 1916 Ernennung zum ordenti. Professor der Chirurgie in Köngisberg. 1927 Berufung als ord. Professor nach Tübingen. 1934 Berufung nach Heidelberg, wo K. bis zu seinem Tode die Chirurgische Universitätsklinik leitete. Viele neurochirurgische Arbeiten. Literatur: Nachrufe: - Hübner, A. in: Klin. Wschr., 21, 916 (1942). - Kleinschmidt, O. in: Chirurg, 14, 577-582 (1942). - König, F. in: Arch, orthop. Unfall-Chir.. 42, 215-216 (1942). - Müller, W. H. in: Schweiz, med. Wschr., 72, 1359 (1942). - v. Redwitz in: Mitt. Grenzgeb. Med. Chir., 46, Η. 1, I-V (1942). - Stegmann, H. in: Med. Well, 16, 1062 (1942). - Zenker, R. in: Tbl. Chir., 69, 1589-1595 (1942). - Zukschwerdt in: Med. Klin., 38, 1103-1104 (1942). - Wiener med. Wschr., 92, 824 (1942). Weitere Literatur: - Killian, H. und Krämer, G. in: Meister der Chirurgie und die Chirurgenschulen im deutschen Raum, 1951. - Guleke, N. in: 50 J. Chirurgie, 1955. - Biogr. Lex. hervorrag. Aerzte d. letzten fünfzig Jahre (Fischer), 2. und 3. Aufl., Bd. I, 763, München-Berlin 1962. - Michler, Markwart: Martin Kirschner. In: Neue Dtsch. Biogr., II, 675-676 (1977). - Zenker, Rudolf: Die Chirurgie Martin Kirschners in unserer Zeit. In: Münch, med. Wschr., 122, 318-319 (1980). Schriften (Auswahl): - Ueber zwei Fälle von traumatischer motorischer Aphasie. In: Dtsch. Ζ Chir., 94, 94-106 (1908). - Die Technik der modernen Schädel-Trepanation. In: Ergebn. Chir. Orthop.. 4, 202-264 (1912).

Klaatsch, August Hermann Martin - Zus. mit H. Ströbel: Ergebnisse der Nervennaht. In: Bruns· Beitr. Uin. Chir., 83, 475 (1913). - Rächenhafte Unterechneidung motorischer Gehirnrindenzentren zur Bekämpfung der traumatischen Rindenepilepsie. In: Zbl. Chir., 44, Nr. 8 (1917). - Ueber in letzter Zeit beobachtete Häufung übler Zufälle bei der Lumbalanästhesie. In: Zbl. Chir.. 46. 322 (1919). - Die flächenhafte Unterschneidung motorischer Hirnrindengebiete nach W. Trendelenburg zur Bekämpfung der Epilepsie. In: Sehr Königsberger gelehrten Ges., Naturwiss. Klasse. 4. H. 4. 61-85 (1927). - Zus. mit Alfred Schubert: Allgemeine und spezielle chirurgische Operationslehre. Bd. 1 : Allgemeiner Teil. Springer, Berlin 1927. - Eine psycheschonende und steuerbare Form der Allgemeinbetäubung. In: Chirurg. I, 673-682 (1929). - Die Praxis der Begutachtung. Springer. Berlin 1931. - Die Punktionstechnik und die Elektrokoagulalion des Ganglion Gassen. Ueber „gezielte" Operationen. In: Arch. Um. Chir.. 176, 581-620 (1933). - Sul mio metodo di anestesia spinale a cintura con il sussidio di aria. In: G. ilal. Anestesiol., 1, 535-537 (1935). - Zur Behandlung der Trigeminusneuralgie. Erfahrungen ail 250 Fällen. In: Arch. Uin. Chir., 186, 75-79, 325334 (1836) Kongr. Bericht. - Zur Neurochirurgie der Schmerzen. In: Nervenarzt, 10, 5 7 - 6 9 (1937). - Die einstellbare gürtelförmige und individuell dosierbare Spinalanästhesie. In: Norsk Mag. Laegevidensk., 98, 225-253 (1937). - Sul trattamento della neuralgia del trigemino. In: Rif. med., 620-624 (1938). - Lokalanästhesie. In: Schmerz, 12, 4 9 - 7 3 (1939). - Der Betriebsunfall. Gedanken zur Sozialversicherung. In: Chirurg, I I , 262-270 (1939); 12, 247-248 (1940). - Zur Frage der Operationsduldungspflicht der Wehrmachtsangehörigen. In: Chirurg, 12, 373-378 (1940). - Die Behandlung der Neuralgie des N. glossopharyngeus und des N. occipitalis major. In: Münch, med Wschr., 89, 461-463 (1942).

Kisch, Enoch Heinrich geb. 6.5.1841 in Prag gest. 24.8.1918 in Marienbad als a. o. Professor Tür Balneologie in Prag Studium in Prag. Nebenher arbeitete K. als Journalist und Landtags-Stenograph. 1862 Promotion in Prag. Ab 1863 war er als Badearzt in Marienbad tatig. 1867 Habilitation für Balneologie in Prag. Fortan verbrachte er den Sommer als Brunnenarzt in Marienbad, im Winter widmete er sich physiologischen Forschungen in Prag. 1883 Professortitel. Regierungsrat. Ernennung zum Ehrenbürger von Marienbad. Ab 1904 beamteter außerordentlicher Professor in Prag. 1912 Ruhestand. Zahlreiche Arbeiten auf den Gebieten der Neurologie, der Psychologie und Psychotherapie. Literatur: - Index med., Washington, 1. Serie, 7, 446 (1886); 2. Serie, 8, 7 3 9 - 7 4 0 (1903); 3. Serie, 7, 251 (1928); 4. Serie, 9, 229(1945). - Nekrolog. In: Wiener med. Wschr., 68, Nr. 35 (1918). - Nekrolog. In: Wien. Uin. Wschr., 31, Nr. 36 (1918). - Neue Freie Presse, Wien, vom 26.8.1918. - Biogr. Lex. hervorrag. Aerile d. letzten fünfzig Jahre (Fischer). Bd. 1, 764, Berlin-Wien 1932. - Oesterr. Biogr. Lex., Bd. 3, 349 (1961). S c h r i f t e n (Auswahl): - Drei Fälle von Aphasie. In: Beri. Uin. Wschr., 6, 4 3 3 435 (1869). - Das klimakterische Alter der Frauen. Leipzig 1874. - Ueber Hypochondrie. In: Wiener med. Presse, 20, 372, 438, 512 (1879).

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- Ueber Koprostase-Reflexneurosen. In: Beri. Uin. Wschr., 24, 260-262 (1887). - Der Einfluss der Fettleibigkeit auf Gehirnkrankheiten. In: Pester med-chir. Presse, 24, Nr. 11 (1888). - Zur Casuistik der Sulfonalwirkung. In: Beri. Uin. Wschr., 26. 128 (1889). - Zur Balneotherapie der Neurosen. In: Vero'ff. HufelandGes. Balneol. Ges., I I , 113-116 (1889) / Pester medchir. Presse. 25. 241-243 (1889) / St. Petersburger med. Z. 6. 104 (1889). - Ueber die Neigung der Fettleibigen zur Hirnhämorrhagie. In: Vero f f . HufeUind-Ges.. 12. 79-86 (1890) / Dtsch. Medicinal-Ztg., Berlin, I I , 373 (1890) / St. Petersburger med Z , n. F. 7, 179-181 (1890). - Die purgierende Methode bei Behandlung der Neuralgien In: Ther. Mh.. Berlin, 6, 161-163 (1892). - Hypochondrie und Balneotherapie. In: Ther. Mh.. 8. Februar 1894. - Ueber eine bei Offizieren beobachtete Form nervöser Herzbeschwerden. In: Beri. Uin. Wschr.. 34. Nr. 5 (1897). - Herzbeschwerden der Frauen verursacht durch den Cohabitationsact. In: Münch, med Wschr.. 44, Nr. 23 (1897). - Die Verbindung der Bewegungstherapie mit der Balneotherapie. In: Wien. Uin. Rdsch.. II. 270 (1897). - Das Geschlechtsleben des Weibes in physiologischer, pathologischer und hygienischer Beziehung. Urban an & Schwarzenberg, München-Berlin 1962. Schriften (Auswahl): - Ueber Intoxikation nach subcutaner Injection mit Morphium. In: Dtsch. Ζ ges. gerichtl. Med., 240 (1874). - Ueber complete Paraplegie in Folge von acuter Myelitis und die electrische Behandlung derselben. In: Dtsch. Klinik, Berlin 27, 83 (1875). - Respirationsversuche am schlafenden Menschen. In: Ζ Biol., 17, 71-77 (1881). - Die Nebenwirkungen der Arzneimittel. Berlin 1881; 4. Aufl. 1902. Auch engl. Übersetzung. - Lehrbuch der Toxikologie. Wien und Leipzig 1885; 4. Aufl., Berlin 1929. Auch französ. Übersetzung. - Ueber Piper methysticum. Berlin 1886. - Zus. mit M. Brenning: Ueber Areca catechu, Chavica belle und das Betelkauen. Stuttgart 1889. - Narkotische Genussmittel und die Gesetzgebung. In: Beri. klin. Wschr., 28, 1197-1201 (1891). - Wie viel Morphin darf ein Arzt einem Kranken als Einzeldosis verordnen? Ein gerichtliches Gutachten. In: Beri. klin. Wschr., 30, 9 9 3 - 9 % (1893). - Veitstanz. In: Arch. Kinderheilk, 21, 354-357 (1896/97). - Ueber die Behandlung der Lepra auf den Fidschi-Inseln. In: Dtsch. med. Wschr., 23, Nr. 21 (1897). - Der Puls bei der acuten Bleivergiftung. In: Dtsch. med. Wschr., 23, 177-179 (1897). - Zus. mit H. Guillery: Die Fruchtabtreibung durch Gifte und andere Mittel. Berlin 1899; 2. Aufl. 1904. - Die Wirkungen von Giften und Arzneimitteln auf das Auge. 2 Bde., Berlin 1905; 2. Aufl. 1913. - Katalog von Lewins pharmakologischen und toxikologischen Untersuchungen, Abhandlungen und Werke, 18741907. Berlin 1908. - Das toxische Verhalten von metallischem Blei und besonders von Bleigeschossen im tierischen Körper. In: Arch, klin. Chir., 94, 937 (1911). - Ueber die Verwendungsgefahren des Methylalkohols und anderer Alkohole. In: Med. Klin., 8, 95 (1912). - Neue Untersuchungen Uber die Pfeilgifte der Buschmänner. In: Ζ Ethnol., 44, 831 (1912). - Obergutachten Uber Unfallvergiftungen. Leipzig 1912. - Die Gifte in der Weltgeschichte. Toxikologische, allgemein-verständliche Untersuchungen der historischen Quellen. Springer, Berlin 1920. - Die Kohlenoxydvergiftung. Ein Handbuch fur Mediziner, Techniker und Unfallrichter. Springer, Berlin 1920.

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Lexer, Erich

Forts.: Lewin, Louis - Die Bestrafung der alkoholischen Trunkenheit. In: Münch, med. Wschr., 68, 1 4 5 8 - 1 4 6 0 ( 1 9 2 1 ) . - Die Pfeilgifte. Leipzig 1923. - Phantastica; die betäubenden und erregenden Genussmittel. Stilke, Berlin 1924; 2. Aufl. 1927. - Zus. mit Wenzel Goldbaum: Opiumgesetz nebst internationalem Opiumabkommen und Ausführungsbestimmungen. Kommentar. In: Slilke's Rechlsbiblioihek, Nr. 75. Stilke. Berlin 1928. - Gifte im Holzgewerbe. Berlin 1929. - Banisteria Caapi. ein neues Rauschgift und Heilmittel. In: Beitr. Giftkunde. H. 3 (1929).

Lexer, Erich geb. 22.5.1867 in Freiburg/Br gest. 4.12.1937 in Berlin als emer. o. Professor der Chirurgie an der Universität München 1889 Promotion in Freiburg. 1891 Assistent am Anatomischen Institut Gottingen unter Merkel. 1892 Assistent an der Berliner Chirurgischen Klinik unter Bergmann. 1898 Habilitation für Chirurgie in Berlin. 1902 außerordentlicher Professor. 1904 Leiter der Chirurgischen Poliklinik in Berlin. 1905 Berufung nach Königsberg als ordentlicher Professor der Chirurgie 1910 Berufung nach Jena. 1919 Berufung nach Freiburg. 1928 als Nachfolger von Sauerbruch an die Universität München berufen. Direktor der Chirurgischen Universitätsklinik. 1936 Emeritierung. Literatur: - Biogr. Lex. hervorrag. Aerzte d letzten fünfzig Jahre (Fischer), 2. und 3. Aufl., Bd. II. 907-908, München-Berlin 1962. - Neue Dtsch. Biogr., Bd. 14, 420-421 (1985). Schriften (Auswahl): - Krankendemonstration zur Operation des Ganglion Gassen. In: Dtsch. med. Wschr., 26, 253 (1900) Vereinsbeilage. - Operation am Ganglion Gasseri. In: Bert. klin. Wschr., 37. 758 (1900). - Zur Tetanusbehandlung. In: Ther. d. Gegenw., 42, Juni 1901. - Zur Operation des Ganglion Gasseri. In: Dtsch. med. Wschr. 27, 281 (1901). - Zur Operation des Ganglion Gasseri. In: Beri. klin. Wschr.. 38, 1007 (1901). - Zus. mit W. Türk: Zur Operation des Ganglion Gasseri nach Erfahrungen an 15 Fallen, nebst einem Anhang: Zusammenstellung der ausgeführten Exstirpationen des Ganglion Gasseri. In: Arb. Chir. Kl. Univ Berlin, 16, 2 3 9 - 3 2 4 (1902) / Arch. klin. Chir., 65 (1902). - Vereinfachung der Resection des 3. Trigeminusastes. In: Verh. dtsch. Ges. Chir., 34, 9 1 - 9 4 (1905). - Simplifying modification of Krönlein's trigeminus operation. In: Surg., G\naec. and Obst., Chicago. 2, 4 7 - 5 9 (1906). - Ein Fall von Rindenepilepsie. In: Dtsch. med. Wschr., 32, Nr. 15 (1906). - Zur Operation der traumatischen Epilepsie, mit Krankendemonstrationen. In: Z. Neur., Ref. u. Erg., 8, 4 1 0 (1914). - Beitrag zur Operation der traumatischen Epilepsie. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 53, 7 5 1 - 7 5 5 (1914). - Muskelschnitte und muskuläre Neurotisation. In: Bruns' Beitr. klin. Chir., 141, 436-441 (1927). - Die Eingriffe zur Unfruchtbarmachung des Mannes und zur Entmannung. In: Gütt-Rüdin-Ruttke Gesetz z. Verhütung erbkranken Nachwuchses, Lehmann, München 1934; 2. Aufl. 1936.

Leyden, Ernst Victor geb. 20.4.1832 in Danzig als Sohn eines Regierungsrates gest. 5.10.1910 in Berlin-Charlottenburg als emer. Professor der inneren Medizin Schule in Danzig und Marienwerder. Ab 1849 Studium am Friedrich-Wilhelm-Institut Tür das militärärztliche Bildungswesen in Berlin. 1853 Promotion mit einer Arbeit über den akuten Rheumatismus. Als Unterarzt zu weiterer Ausbildung an die Klinik von Schönlein kommandiert 1859 Staatsexamen. Dann Arzt bei verschiedenen Truppenteilen in Düsseldorf, Königsberg und Gumbinnen. 1859 Kreisarztexamen. Stabsarzt beim Garde-Füsilier-Regiment in Berlin. Anfang 1860 der Propädeutischen Klinik von Traube in Berlin zugeteilt. 1864 Habilitation. Teilnahme am Krieg in Dänemark. 1864 Berufung an die Universität Königsberg. Uebernahme der Königsberger Klinik im Frühjahr 1865. Am Krieg 1870/71 nahm L. als Lazarettarzt teil. 1872 Berufung nach StraBburg als Leiter der Medizinischen Universitätsklinik. April 1876 Berufung nach Berlin als Nachfolger von Traube und Ernennung zum Leiter der Propädeutischen Klinik. Nach dem Tode von Frerichs 1885 wurde L. zum Direktor der 1. Medizinischen Klinik der Universität Berlin ernannt. 1907 Emeritierung. Abnahme der Kräfte in der Folgezeit bis zum Tod. „Auch die deutsche Neurologie hat einen schweren Verlust zu beklagen. Ε. ν Leeden ist am 5. Okt. 1910 nach längerer Krankheit gestorben. Er ist mit Westphal uiul Charcot der Schöpfer der modernen Lehre von den Rückenmarkskrankheiten. Namenilich das Krankheitsbild der Tabes verdankt Leyden seine wissenschaftliche Ausgestaltung. Der Begriff der sensorischen Ataxie im klinischen Sinn ist erst von Levden klar begründet worden. Nicht weniger gross sind seine Verdienste um die Begründung der Lehre von der Polyneuritis. Dazu kommen zahlreiche Einzelarbeiten, die fast dus gesamte Gebiet der Neuropathologie umfassen. Sein letztes grosses neuropathologisches Werk war die 2. Auflage der Erkrankungen des Rückenmarks und der Medulla oblongata im Jahre 1902 (zusammen mit Goldscheider). Sein unermüdliches Eintreten für die diätetisch-physikalische Therapie hat auch die Behandlung der Nervenkrankheiten vielfach günstig beeinflusst." (.Mschr. Psychiatr. Neurol.', 29. 94 (1911)) Am 5. Okiober starb zu Berlin E. von Leyden. Derselbe ragte unter den Klinikern aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch seine wissenschaftliche Bedeutung sowie seine edle, hilfsbereite, herzgewinnende Persönlichkeit hervor. Seine beste Leistung, welche auch sein Ansehen begründete und seinen Ruf über alle medizinischen Kreise verbreitete, gehört der Neurologie an, es ist die von ihm verfasste ausgezeichnete .Klinik der Rückenrruirkskrankheiten' (Berlin 1874-1876). Schon vorher hatte er ein vorzügliches Buch über ,Die graue Degeneration der hinteren Rückenmarksstränge' veröffentlicht. Auch in späteren Jahren beschäftigte sich L. gern mit den Erkrankungen des Nervensystems. Nun hat nach lungern Kranksein Ε. v. Leyden, der viele Jahre hindurch die populärste Erscheinung unter den Aerzten der Reichshauptstadt war, sein reiches Gelehrtenleben beschlossen." (,Neurol. C b l . \ 29, 1232 (1910)) Literatur: - Mendelsohn, M.: Ernst Leyden; zu seinem 25 jährigen Professoren-Jubiläum am 6. April 1890. In: Nord und Süd, Berlin, 3, 4 4 - 6 1 (1890). - Guttmann, S.: Ernst Leyden; zu seinem 25 jähr. Jubiläum. In: Dtsch. med. Wschr., 16, 277 (1890). - Ζ klin. Med., Berlin, 17, Suppl.-Heft (1890). - Kukula in: Bibliogr. Jb. dtsch. Hochschulen, S. 547 (1892); S. 1893 (1893). - Wien. klin. Rdsch., 16, 298 (1902). - Erinnerungs-Blätter an die Leyden-Feier im April 1902. Berlin 1902.

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Schriften (Auswahl): - Rückenmarksentzündung in Verbindung mit anfangs partiellen paralytischen Erscheinungen. In: Med. Ztg., Berlin, 2, 186 (1859). - Ueber graue Degeneration des Rückenmarks. In: Dtsch. Klinik, Berlin, 15, 121-126 (1863). - Die graue Degeneration der hinteren Rückenmarksstränge. Klinisch bearbeitet. Hirschwald, Berlin 1863. - Beiträge zur Pathologie des Tetanus. In: Virchows Arch., 26 (1863). - Ueber Wirbelkrebs. In: Charité-Ann., I I , 3. Heft, 54-78 (1863). - Chemosis conjunctivae als Symptom einer eitrigen Meningitis. In: Virchows Arch., 29, 199 (1864). - Fall von Paralysis agitans des rechten Armes in Folge der Entwicklung eines Sarcoms im linken Thalamus. In: Virchows Arch., 29, 202-205 (1864). - Untersuchungen über die Sensibilität im gesunden und kranken Zustande. In: Virchows Arch., 31, 1-34 (1864). - De paraplegiis urinariis commentatio. Habilitationsschrift. Härtung, Königsberg 1865. - Beiträge und Untersuchungen zur Physiologie und Pathologie des Gehirns. Ueber Hirndruck und Hirnbewegungen. In: Virchows Arch., 37. 519-559 (1866). - Zur grauen Degeneration der hinteren Rückenmarksstränge. In: Virchows Arch., 40, 170-203 (1867).

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Leyden, Ernst Victor

Fons.: Leyden, Emst Victor - Beiträge zur Lehre von den centralen Sprachstörungen; zur Aphasie. In: Bert. klin. Wschr., 4, 65, 77, 89 (1867). - Schädelverletzung linkerseits; Aphasie; Abscess im linken Hirnlappen. In: Beri. klin. Wschr., 4, 66 (1867). - Schädelverletzung rechterseits; keine Aphasie; der ganze rechte Hirnlappen, der grösste Theil des Mittel- und Hinterlappens vereitert. In: Beri klin. Wschr., 4, 67 (1867). - Mitralfehler; Embolie mit Lähmung der linken Seite; keine Aphasie. In: Beri. klin. Wschr.. 4, 68 (1867). - Ueber die Sinneswahrnehmung. Populäre Vorlesung. Lüderitz. Berlin 1868. - Verlangsamte motorische Leitung. In: Virchows Arch., 46, 476-482 (1869). - Ueber Muskelsinn und Ataxie. In: Virchows Arch., 47. 321-351 (1869). - Ueber Reflexlähmungen. In: Volkmanns Samml. klin. Vortrage. Nr. 2, Leipzig 1870. Auch St. Louis 1872 und London 1876. - Ueber die durch plötzliche Verminderung des Barometerdruckes entstehende Ruckenmarksaffection. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 2. 317 (1870). - Vorläufige Mittheilung über progressive Bulbärparalyse. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 2, 423-424 (1870). - Ueber progressive Bulbär-Paralyse. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 2, 643-681 (1870). - Zur progressiven Bulbär-Paralyse. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 3, 338-352 (1872). - Ueber experimentell erzeugte Riickenmarkssclerose und die Ausgänge der acuten Myelitis. In: Beri. klin. Wschr., 9, 49 (1872). - Ueber Sinneswahrnehmungen. In: Samml. gemeinverst. wiss. Vorträge, 2. Aufl., 3. Serie, Nr. 63, Lüderitz. Berlin 1872. - Zus. mit Wilhelm von Wittich: Fall auf den Kopf; Epilepsie; Parese der unteren Extremitäten mit verlangsamter motorischer Leitung. In: Virchows Arch., 55, 1 - 3 (1872). - Zus. mit Wilhelm von Wittich: Myelitis apoplettica der Medulla oblongata; Parese aller Extremitäten mit Schüttellähmung und verlangsamter motorischer Leitung. In: Virchows Arch., 55, 3 - 1 0 (1872). - Klinik der Rückenmarkskrankheiten. 2 Bde., Hirschwald. Berlin 1874-1876. Auch Paris 1879. - Beiträge zur pathologischen Anatomie der atrophischen Lähmung der Kinder und der Erwachsenen. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 6, 271-297 (1875). - Ueber acute spinale Paralyse. In: Allg. Ζ Psychiat., 32, 537-539 (1875). - Hydromyelus und Syringomyelic. In: Virchows Arch., 68, 1 - 2 6 (1876). - Ueber die Betheiligung der motorischen Muskeln und Nervenapparate bei der Tabes dorsalis. In: Dtsch. Ζ prakl. Med.. 4, 557, 573, 585 (1877). - Zus. mit R. von den Velden: Ein Fall von acuter aufsteigender spinaler Paralyse. In: Dtsch. Arch. klin. Med., 19, 333-343 (1877). - Zwei Fälle von acuter Bulbärparalyse. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 7, 44-61 (1877). - Ein Fall von Rückenmarkserschütterung durch Eisenbahn-Unfall (Railway-Spine). In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 8, 31-42 (1878). - Ueber experimentell erzeugte Rückenmarkssklerose und die akute Myelitis. In: Beri. klin. Wschr., 14, 721 (1878) / Charité-Ann., 3, 248-259 (1878) / Arch. Psychiat. Nervenkr., 8, 761-764 (1878). - Ein Fall von multipler Neuritis. In: Charité-Ann., 3, 206 (1878). - Acute Entstehung der Paraplegie bei einer früher syphilitischen Person; fast vollstände Heilung; nach zwei Jahren Recidiv; unvollkommene Besserung; Tod im zweiten Recidiv mit vollkommener Paraplegie; Myelitis der Len-

denanschwellung, welche drei Stadien erkennen lässt; der älteste kleine Herd ist durch obliterirende Arteriitis ausgezeichnet, der zweite zeigt exquisite Beschaffenheit der Sclerose, der letzte die Beschaffenheit einer acuten oder subacuten Myelitis. In: Charité-Ann., 3, 260-280 (1878). - Ueber spastische Spinallähmung. In: Beri. klin. Wschr., 15. 707 und 725 (1878). - Ueber progressive, amyotrophische Bulbärparalyse und ihre Beziehungen zur symmetrischen Seitenstrangsklerose. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 8. 641-688 (1878). - Hydromyelie - Syringomyelic. In: Virchows Anh.. 68 (1878). - Ueber die durch plötzliche Verminderung des Barometerdrucks entstehende Rückenmarksaffection In: Arch Psychiat. Nervenkr., 9, 316-324 (1879). - Beiträge zur acuten und chronischen Myelitis. In: Z. klin. Med.. Berlin. 1. 1-26 (1879/80). - Ueber Poliomyelitis und Neuritis. In: Ζ klin. Med., Berlin. 1, 387-433 (1879/80). - Ein Fall von multipler Neuritis. In: Charité-Ann, 5. 206231 (1880). - Ein Fall von chronischer Myelitis cervicalis. nebst Bemerkungen. In: Ζ klin. Med.. Berlin. 2. 455-469 (1880/81) - Zur Nervendehnung bei Tabes dorsalis. In: Dtsch. med Wschr., 7, Nr. 10 (1881) / Charité-Ann.. 7. 267-283 (1882) / Ζ klin. Med.. 4, 461 (1882). - In wie weit ist Syphilis Ursache der Tabes und was erreicht man mit einer antisyphilitischen Behandlung dieser Krankheiten? In: Z. klin. Med., Berlin. 4, 475^480 (1882). - Ueber periodisches Erbrechen (gastrische Krisen) nebst Bemerkungen über nervöse Magenaffectionen. In: Ζ klin. Med., Berlin, 4, 605-615 (1882). - Ueber Nervendehnungen. In: Wiener med. Bl., 5, 801, 842, 874 (1882). - Ueber die Thrombose der Basilar-Arterie. In: Ζ klin. Med.. 5, 165-185 (1882). - Die Mikrokokken der Cerebrospinal-Meningitis. In: Zbl. klin. Med.. Leipzig, 4, 161-165 (1883) / Med. Neuigkeiten, Erlangen, 33, 113-115 (1883). - Tabes dorsualis. In: Eulenburg Real-Encyclop. ges Heilk., S. 63. Wien 1883. Auch separat erschienen. Wien 1883. - Ein Fall von Bleivergiftung, pathologische Anatomie der Bleilähmung und Bleiniere. In: Ζ klin. Med.. Berlin. 7, 8 5 - 9 0 (1883). - Ueber Poliomyelitis nach Neuritis. In: Verh. Kongr. inn. Med., Wiesbaden 1884, 3, 92 und 125 und Diskussion 141-155 (1884) / Wiener med. BL 7, 607-610 (1884). - Ueber nervöse Dyspepsie. In: Beri. klin. Wschr., 22, 473 und 491 (1885) / Veröff. Ges. Heilk., Berlin, 62 und 78 (1886). - Welche Bedeutung können wir der in neuerer Zeit mehrfach genannten Weir-Mitchell-Playfair'sehen Kur beilegen? In: Dtsch. med. Wschr., 12, Nr. 14 (1886). - Beitrag zur Lehre von der Localisation im Gehirn. In: Dtsch. med. Wschr., 13, 1013-1016 (1887). - Ueber einen Fall von Bulbärparalyse. In: Charité-Ann., 12, 129-139 (1887) / Allg. med. Central-Ztg., 56, 994 und 1019 (1887) / Med. Chir. Zbl., Wien, 23, 195 und 207 (1888). - Bemerkungen überCerebrospinalmeningitis und über das Erbrechen in fieberhaften Krankheiten. In: Z. klin. Med., 12, 385-400 (1887). - Ueber Herzaffektionen bei der Tabes dorsalis. In: Zbl. klin. Med., Leipzig, 8, 1 - 6 (1887). - Zus. mit Moritz Jastrowitz: Beiträge zur Lehre von der Localisation im Gehirn und über deren practische Ver-

Leyden, Ernst Victor

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Wertung. In: Vertí. Ver. inn. Med. Berlin, 7 (1887/88) / Thieme, Leipzig 1888. Zur Behandlung der Oesophagusstricturen. In: Verh. Kongr. inn. Med.. Wiesbaden. 7, 2 9 0 - 2 9 5 (1888). Die Entzündung der peripheren Nerven (Polyneuritis Neuritis multiplex), deren Pathologie und Behandlung. Z w e i Vortrage i. d. Mil. ärztl. Ges. Berlin. In: Dtsch. miliUirärztl. Z . 17. 4 9 und 100 (1888) / Militer chiatr., 21, 175-180(1927). - Heubner, W.: Nachruf. In: Klin. Wschr.. 6, 2022-2024 (1927). - de Kleijn, Α.: Nachrufe. In: Acta oto-laryngol., II, 529532 (1927) / Arch. Ohr.-Nas.-u. Kehlt-Heilk-, 177. V VII (1927). - Liljestrand, G.: Nachruf. In: Hygiea, 89,664-672 (1927). - Nachruf. In: J. nerv. ment. Dis., 67, 104 (1928). - Foereter, Otfrid: Nachruf bei der 17. Jahresversammlung der Gesellschaft deutscher Nervenärzte, Wien, September 1927. In: Dtsch. Ζ Nervenheilk., 101, 106-109 (1928). - Biogr. Lex. hervorrag. AerzJe d letzten fünfzig Jahre (Fischer), 2. und 3. Aufl., Bd. II, 973, München-Berlin 1962. - Haymaker in: Founders of Neurology, 149-152. Thomas Springfield, 111. 1953. Schriften (Auswahl): - Der operative Ersatz des gelähmten Quadriceps femoris. In: MUnch. med. Wschr., 49, 1704 (1902). - Zus. mit R. Gottlieb: Ueber den Einfluss der Digitaliskörper auf die Gehirncirculation. In: Arch. exp. Pathol. Pharmak. (1902). - Zur Regelung der Bewegungen durch das Zentralnervensystem. III. und IV. Mitteilung. In: Pflügers Arch. ges. Physiol., 134, 545 und 584 (1911). - Ueber die Beziehungen des Kopfes zu den Gliedern. In: Münch, med Wschr., 59, 681 (1912). - Zus. mit A. de Kleijn: Die Abhängigkeit des Tonus der Extremitätenmuskeln von der Kopfstellung. In: PflUgers Arch. ges. Physiol., 145, 455 (1912). - Zus. mit W. Storm van Leeuwen: Die akuten und die dauernden Folgen des Ausfalles der tonischen Hals- und Labyrinthreflexe. In: Pflügers Arch. ges. Physiol., 159, 157 (1914). - Welche Teile des Zentralnervensystems müssen für das Zustandekommen der tonischen Hals- und Labyrinthreflexe auf die Körpermuskulatur vorhanden sein? In: Pflügers Arch. ges. Physiol., 159, 224 (1914). - Zus. mit A. de Kleijn: Weitere Beobachtungen über Haisund Labyrinthreflexe auf die Gliedermuskeln des Menschen. In: PflUgers Arch. ges. Physiol., 160, 429 (1915). - Beiträge zum Problem der Körperstellung. I. Min.: Stellreflexe beim Zwischenhirn- und Mittelhirnkaninchen. In: Pflügers Arch. ges. Physiol., 163, 405 (1915). - Zus. mit A. de Kleijn: Kleinhirn, Hirnstamm und Labyrinthreflexe. In: MUnch. med. Wschr., 66, 523 (1919).

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- Zus. mit G. Liljestrand: Warum wird die lokale Muskelstarre bei Wundstarrkrampf durch Novocain aufgehoben? In: Münch, med. Wschr., 66, 551 (1919). - Zus. mit A. de Kleijn: Ueber die Unabhängigkeit der Labyrinthreflexe vom Kleinhirn und über die Lage der Zentren für die Labyrinthreflexe im Hirnstamm. In: PflUgers Arch. ges. Physiol., 178 (1920). - Einfaches pharmakologisches Praktikum Tür Mediziner. Springer, Berlin 1921. - Zus. mit A. de Kleijn: Ueber die Funktion der Otolithen. I. Otolithenstand bei den tonischen Labyrinthreflexen. In: PflUgers Arch. ges. Physiol., 186, 6-38 (1921). - Zus. mit A. de Kleijn: Labyrinthreflexe auf Progressivbewegungen. In: PflUgers Arch. ges. Physiol., 186. 39-60 (1921). - Zus. mit A. de Kleijn: Ueber die Funktion der Otolithen. II. Isolierte Otolithenausschaltung bei Meerschweinchen. In: PflUgers Arch. ges. Physiol., 186, 61-81 (1921). - Zus. mit E. Laqueur: Ueber Kampfgasvergiftungen. III. Experimentelle Pathologie der Phosgenvergiftung In: Ζ ges. exp. Med, 13, 31-179 (1921). - Zus. mit E. Laqueur: Ueber Kampfgasvergiftungen. V. Experimenteile und theoretische Grundlagen zur Therapie der Phosgenerkrankung. In: Ζ ges. exp. Med., 13, 200-290(1921). - Körperstellung und Labyrinthreflexe beim Affen. In: PflUgers Arch. ges. Physiol., 193, 396-448 (1922). - Zus. mit A. de Kleijn: Ueber die Funktion der Otolithen. III. Kritische Bemerkungen zur Otolithentheorie von Herrn F. H. Quix. In: Pflügers Arch. ges. Physiol.. 194, 407-434 (1922). - Otolithen fun ktion und Körperstellung. In: Naturwissenschaften, ¡0, 927-934 (1922). - Die Bedeutung des Hirnstammes für Muskeltonus und Körperstellung. In: Dtsch med Wschr., 49, 501-504 (1923). - Zus. mit G. G. J. Rademaker: Die Bedeutung des roten Kernes fur die Körperstellung. In: Schweiz. Arch. Neurol. Psychiatr.. 13, 408-411 (1923). - Zus. mit A. de Kleijn: Die experimentelle Physiologie des Vestibularapparates (mit Ausschluss des Menschen). In: Handb. Netuol. d Ohres, Bd. 1, 1. Hälfte, Urban & Schwarzenberg, Berlin-Wien 1923. - Körperstellung. Experimentell-physiologische Untersuchungen Uber die einzelnen bei der Körperstellung in Tätigkeit tretenden Reflexe, Uber ihr Zusammenwirken und ihre Störungen. In: Monogr. Gesamtgeb. Physiol, d. Pflanzen u. Tiere, Bd. 6, Springer, Berlin 1924. - Weitere Mitteilungen über Skoliose nach einseitiger Labyrinthexstirpation. In: Ergebn. Physiol., 24, 185-190 (1925). - Lokale und segmentale statische Reaktionen. (Mit kinematographischer Vorführung). Vers. Ges. dtsch. Nervenärzte, Dusseldorf 1926. In: Zbl. Neuml. Psychiat., 44, 780-781 (1926). - On the co-operation and interference of reflexes from other sense organs with those of the labyrinths. In: Laryngoscope, 36, 701-712 (1926). - Contributions to the pharmacology of posture and of labyrinthine reflexes. XIX. Pyramidon, Veramon and Veronal, with special reference to the quantitative evaluation of stimulant and depressive actions upon the central nervous system of mammals. In: J. Pharmacol, exp. Ther., 29, 35-52 (1926). Nach dem Tode von M. erschienen noch: - Lane Lectures on experimental pharmacology and medicine. San Francisco 1930. - Zus. mit Α. de Kleijn: Körperstellung, Gleichgewicht und Bewegung bei Säugern. Haltung und Stellung bei Säugern. In: Handb. norm. u. pathol. Physiol., Bd. 15, 1, Berlin 1930.

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Mahir, Oscar

Mahir, Oscar geb. 19.8.1831 in Salzburg gest. ? Studium in München. 183S Promotion in München. M. war dann einige Zeit Assistent im Allgemeinen Krankenhaus unter dem Direktor Dr. von Loé. 1836/37 Choleraarzt in der Ludwigsvorstadt in München. 6.5.1837 Ernennung zum praktischen und Armen-Arzt der Stadt München. 18.3.1842 philosophische Doktorwürde. 23.1.1844 Habilitation Tür das Fach der Irrenheilkunde in der Medizinischen Fakultät der Universität München. Weitere praktische Ausbildung auf Studienreisen zu größeren Irrenanstalten Deutschlands, dann auch nach Belgien, England und Frankreich. Ueber die Ergebnisse dieser Reisen verfaSle M. 1846 eine Schrift „Über sämtliche Irrenanstalten Europas und die ärztliche Behandlung der Geisteskranken". Zur klinischen Ausbildung seiner Hörer benutzte M. die Patienten in der Giesinger Irrenanstalt. M. regte damals die Errichtung einer Psychiatrischen Klinik in München an; sein Plan wurde vom Akademischen Senat aber nicht unterstützt, vom König und vom Ministerium abgelehnt. (Aus dem Akt „Psychiatrische Klinik" im Münchener Univereitäts-Archiv). Literatur: - Pranll, Carl in: Gesch. d. Ludwig-Maximilians-Univ. in Ingolstadt. Utndshul, München, zur Feier ihres vierhundertjähr. Besiehens. Bd. II, 563, München 1872. Schriften: - Ueber das Verhältnis des Nervensystems zum Blute, und dessen Erscheinungen im gesunden und kranken tierischen Organismus. Gekrönte Preisschrift. Literar. artist. Anstalt, München 1836. - De curatione morbo rum artificiali et ejus limitibus. Deschler, München 1843. - Ueber Geisteskrankheiten etc. 1844. - Ueber Irren-Heilanstalten, Pflege und Behandlung der Geisteskranken; nach den Principien der bewährtesten Irrenärzte Belgiens, Englands, Frankreichs und Deutschlands. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1846. Ausführt. Besprechung von Flemming in: Allg. Ζ Psychiat., 4, 315323 (1847). - Die Cholera in München 1854, deren Entstehung, Verbreitung, Verhütung und homöopathische Behandlung. Franz, München 1854.

Maler, Hans Wolfgang geb. 26.7.1882 in Frankfurt a. M. gest. ?.?. 1945 als ehem. Direktor der Psychiatrischen Universitätsklinik (Burghölzli) in Zürich Studium in Zürich, Wien, StraBburg und München. 1905 Staatsexamen in Zürich. 1908 Promotion zum Dr. med. in Zürich. 1905 bis 1909 Assistenzarzt an der Psychiatrischen Universitätsklinik Burghölzli in Zürich. 1909 bis 1927 dort Oberarzt unter Eugen Bleuler. 1912 Privatdozent für Psychiatrie an der Universität Zürich. 1916Titularprofessor. 1927 als Nachfolger von Eugen Bleuler Ernennung zum ordentlichen Professor und Direktor des Burghölzli. 15.10.1941 Rücktritt vom Amt des Direktor des Burghölzli. Sein Nachfolger wurde Manfred Bleuler. Literatur: - Neue Schweizer Biogr., S. 331, Basel 1938. Mit Bild. - Strasser, Vera: H. W. Maier. In: Schweiz. Arch. Neurol. Psychiatr., 50, 149 (1942). - Glaus, Alfred: Nachruf. In: Vjschr. naturf. Ges. Zürich, XC, 302-305 (1945). - Klaesi, Jakob: Nachruf. In: Schweiz. Arch. Neurol. Psychiatr.. 57, 1 (1946). - Biogr. Lex. hervorrag. Aerzte d. letzten fünfzig Jahre (Fischer). 2. und 3. Aufl., Bd. II, 974, München-Berlin 1962.

Schriften: - Ueber moralische Idiotie, lnaug. Dissert., Zürich 1908. In: J. Psychol. Neurol., 13, 57-81 (1908). Festschrift für August Forel. - Zur Frage der Alkoholordination. In: Corr. Bl. schweizer Aerzte, 41, 126 (1911). - Die nordamerikanischen Gesetze gegen die Vererbung von Verbrechen und Geistesstörung und deren Anwendung. In: Jurist.-psychiatr. Grenzfragen. Η. H. 1/3, Marhold, Halle 1911. - Kasuistische Beiträge zur Psychologie der Aussage vor Gericht. In: Mschr. Kriminalpnchol. u. Strafr. Reform. K. 480(1911). - Die Ausbildung der Polizei in psychiatrisch-psychologischer Richtung. In: Schweiz. Ζ Strafr.. 25. Η. 1 (1912) - Unfallgutachten über Fälle von Dementia praecox (Schizophrenien). In: Corr. Bl. schweizer. Aerzte, 42. Nr. 8 (1912). - Die psychiatrische Poliklinik. In: 36. Ber. Züricher Hilfsver f . Geisteskranke (1912). - Die Zusammensetzung der Jugendgerichte. In: Jb Schweiz. Ges. Schulgesundheitspflege, 13, 336 (1912) - Versuche mit einer neuen Art der Bromdarreichung bei salzarmer Kost (Fedo-Roche). In: Münch, med. Wschr. 59, 1950(1912). - Ueber die Häufigkeit psychischer Störungen. In: Ζ Neur., 8, 644-658 (1912). - Ueber katathyme Wahnbildung und Paranoia. Habilitationsschrift. In: Ζ Neur., 13, 555-610 (1912) / Springer. Berlin 1912. - Ueber die Mechanismen der Wahnideen. In: J. Psychol. Neurol.. 20, Erg -Heft 2, 99-100 (1913). - Die Behandlung der vermindert Zurechnungsfähigen im Entwurf zu einem schweizerischen Strafgesetzbuch von 1912. In: Schweiz. Ζ Strafr., 26, 287 (1913) / Schweiz Juristen-Ztg., 9, H. 19 (1913). - Unfallheilkunde und Psychiatrie. In: Schweiz. Ζ Unfallmed. u. Jurisprudenz. 7, H. 7 (1913). - Die Ziele der ärztlichen Seelenforschung. In: Z. „Wissen und Üben". 6. Jg., H. 21-22 (1913). - Der Mechanismus der Wahnideen. In: Z. Neur.. Ref. u. Erg., 6, 394 (1913). - Ueber einen Fall von larviertem Masochismus. In: Z. Neur., Ref. u. Erg., 6, 543-544 (1913). - Die Therapie in der psychiatrischen Poliklinik. In: Z. Neur., Ref. u. Erg., 10, 431 ^»32 (1914). - Zur Kasuistik der psychischen Impotenz. In: Münch, med. Wschr., 63, 1415 (1916). - Zus. mit Eugen Bleuler: Kasuistischer Beitrag zum psychologischen Inhalt schizophrener Symptome. In: Ζ Neur., Orig., 43, 34-48 (1918). Festschrift zu August Foreis 70. Geburtstag. - Zus. mit Hans Bertschinger: Zur Frage der Auslösung von Schizophrenien durch Kopfverletzungen und deren Begutachtung. In: Ζ Neur., 49. 327-335 (1919). - Ueber Encephalitis lethargica und ihr Auftreten in Zürich im Januar und Februar 1920. In: Schweiz med. Wschr., 50, 221 und 249 (1920). - Referat „Ueber die Stellung der Psychiater zu den Aenderungen in dem neuesten Entwurf zu einem schweizerischen Strafgesetzbuch von 1916". In: Schweiz. Arch. Neurol. Psychiatr., 2, Η. 2 (1920). - Ueber Züchtung und Therapie psychischer Symptome bei Veisicherten. In: Schweiz, med. Wschr., 51, 107-111 (1921). - Untersuchungen über die Wirkungen des Coffeins und des Kaffees auf den Menschen. An Hand von Experimenten mit gewöhnlichem Kaffee und Kaffee „Hag". In: Schweiz. Arch. Neurol. Psychiatr., 9, 244-269 (1921); 10, 80-99 (1922).

Maier, Hans Wolfgang - Ueber die Gefährdung durch ärztliche Zeugnisse. In: Schweiz. Aerzte-Zlg., 3. 223-225 (1922). - Ueber Versicherungs-Hebephrenien. In: Ζ Neur., 78, 4 4 2 - 4 5 3 (1922). - Eugen Bleuler zur Feier seiner 25 jährigen Tätigkeit als Ordinarius der Psychiatrie und Direktor der Psychiatrischen Klinik in Zürich. April 1923. In: Z. Neur, 82. 1-9 (1923). Mit Bild und Schriftenverzeichnis. - Ueber einige Arten der psychogenen Mechanismen (Katathymie. Athymie. Synthymie). In: Z. Neur., 82. 193198 (1923). Bleuler-Festschnft. - Psychische Störungen beim Kleinkind. In: Schweiz. Ζ Gesundheitspfl.. 3. 283-290 ( 1923) - Atypische Rille von Encephalitis epidemica Mit Bemerkungen über das Zusammenarbeiten von Psychiater und Hirnanatom. In: Schweiz Arch. Neurol. Pnchialr., 13. 4 1 2 - 4 1 8 (1923). - Zur Frage der Versicherungsneurosen. In: Schweiz. Z. Unfallkunde. 18. 97-101 (1924) - Die Herausgabe von Krankengeschichten an die Gerichte. In: Schweiz. Ζ Unfallkunde. 18, 268-270 (1924). - Ueber die „Schlafkrankheil" (epidemische Hirnentzündung) und deren psychische Folgezustände. In: 49. Ber Züricher Hilfsver. f . Geisteskranke ( 1924). - Die Bedeutung geistiger Störungen Tür die Armee. In: Allg. Schweiz. Militär-Zlg. (1924). - Inspectorat für private Irrenpflege und Kinderhaus „Stephansburg" bei der Zürcherischen kantonalen Heilanstalt Burghölzli in Zürich. In: Ps\chiatr. neural. Wschr., 26, 82-S4 (1924). - Der Entwurf eines Verwahrungsgesetzes. In: Mschr. Kriminalpsychoi. u. Slrafr. Reform, 14, 224-230 (1924). - Die Erweiterung der psychiatrischen Indikation zum künstlichen Abort. In: ZW. Neurol. Psychiat., 40, 9 4 3 944(1925). - Die gegenwärtige Verbreitung der Geisteskrankheiten in der Schweiz. In: Schweiz. Ζ Gesundheitspjl.. 5, 582-594 (1925). - Allgemeines zur zentralen Cocainwiricung auf den Menschen. In: Schweiz, med. Wschr., 55, 13-16 (1925). - Ueber die Häufigkeit der Paralytikeraufnahmen in den Irrenanstalten der Schweiz von 1897-1923. In: Ζ Neur.. 95, 271-277 (1925). - Zum gegenwärtigen Stand der Frage der Kastration und Sterilisation aus psychiatrischer Indikation. In: Ζ Neur., 98, 200-219 (1925). - Bericht Uber die kinderpsychiatrische Tätigkeit in Zürich. In: Ζ Kinderforsch.. 31, 74-88 (1925). - L'ergotamine, inhibiteur du sympathique. In: Rev. Neurol., Nr. 6 (1926). - Ueber traumatischen Parkinsonismus. In: Klin. Wschr., 5, 1827-1830(1926). - Der Cocainismus. Geschichte, Pathologie, medizinische und behördliche Bekämpfung. Thieme, Leipzig 1926. - Zus. mit Ernst Peter Pick: Die Hypnotica. In: Handh. norm. u. pathol. Physiol., Bd. 17: Korrelationen III, Springer, Berlin 1926. - Aerztliche Bemerkungen zu den Abtreibungsbestimmungen im schweizerischen Strafgesetzentwurf. In: Mschr. Kriminalpsychol. u. Strafr. Reform, 17. 422^»28 (1926). - Zus. mit Max Waithard: Psychotherapie in der Gynäkologie. In: Ζbl. Neurol. Psychiat., 44, 183 (1926). - Ueber das Bundesgesetz betr. Betäubungsmittel vom 2. Oktober 1924. In: Schweiz, med. Wschr., 56, 941 (1926). - Le concept de la schizophrénie et ses conséquences thérapeutiques. Congr. des méd. alién. et neur., 1926. Masson, Paris 1927. - Eugen Bleuler zum 70. Geburtstag. In: Dtsch. med. Wschr., 53, 1786 (1927).

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- Zur Psychologie der Schizophrenie und deren therapeutsiche Bedeutung. In: Wiener med Wschr., 77, 539-541, 574-586 (1927). - Eugen Bleuler zur Feier seines 70. Geburtstages. In: Pn chialr. neuml. Wschr.. 29, 211-213 (1927). - Rechtlich-psychiatrische Grenzfragen. Bemerkungen zu dem Aufsatz von Dr. G. Edlin. In: Mschr. Kriminalpnchol. u. Slrafr. Reform, IX. 316-322 (1927). - Psychiatrie und Psychotherapie. In: Schweiz, med. Wschr., 58. 741-746 (1928). - Versuche mit Ergotamin- und Atropinbehandlung bei cerebral-vegetativen Störungen. In. ZW. Neurol. Ps\chiiit.. 50, 309 (1928). - Die gesellschaftliche Bedeutung des Alkoholismus. In: Alkoholfrage. 24. 375-382 (1928). - Brauchen wir noch Fürsorgeerziehung? In: ZW. Jugendrecht. 20. 205-210 (1928). - Zus. mit Hans Roemer: Die Frühentlassung der Schizophrenen. In: ZW. Neurol. Psychiat.. 53. 662-663 (1929) / Allg. Ζ Psychiat.. 93. 7 - 9 (1930). - Psychopathologie und Strafirecht. In: Verh. I. im. Tag. angew. Psychopathoi, 93-117 (1931). - Beziehungen der Schizophrenie zum Kindesalter. In: Verh. Ges. Heilpädagogik, 5. Kongr., Teil 2, 366-372 (1931). - Kriminalbiologie und Wohlfahrtspflege. In: Min. Kriminalbiol. Ges.. 3, 181-190(1931). - Psychiatrische Baufragen. In: Schweiz, med. Wschr., 62, 29-31 (1932). - Psychiatrische Erfahrungen Uber Schwangerschaftsunterbrechung und Unfruchtbarmachung. In: Dtsch. med. Wschr., 58, 1827-1832 (1932). - Eine neue Methode der Schlafbehandlung Schizophrener. In: ZW. Neuml. Psychiat., 67, 517 (1933). - Ueber die Beurteilung psychoanalytischer Aufzeichnungen durch den Richter. In: Nervenarzt, 6, 19-23 (1933). - Zur Klinik der Toxikomanien. In: Schweiz, Arch. Neural. Psychiatr.. 30, 380-394 (1933). - Ueberblick Uber das Problem der Sinnestäuschungen. In: Schweiz. Arth. Neuml. Psychiatr., 32, 260-269 (1933). - Psychische Hygiene und Vertorechensvorbeugung. In: Schweiz. Ζ Hyg.. 13, 189-194 (1933). - Schwangerschaftsunterbrechung und Unfruchtbarmachung, insbesondere bei sozialer und eugenischer Indikation. In: Min. Int. Kriminalist. Vereinig., 25. Tagung, n. F. 6, 4 - 1 2 6 (1933). - Zus. mit Max Cloetta: Ueber eine Verbesserung der psychiatrischen Dauernarkosebehandlung. In: Ζ Neur., 150, 146-162 (1934). - Bekämpfung der Erbkrankheiten, besonders auf psychiatrischem Gebiet. In: Gesundh. u. Wohlfahrt, 14, 409-423 (1934). - Genuine Epilepsie und traumatische Demenz. In: Schweiz. Ζ Unfallmed., 28, 249-255 (1934). - Prinzipielles zur psychiatrischen Eugenik. In: Schweiz, med. Wschr., 64, 787-791 (1934). - Zur Frage der Ueberwertung psychiatrisch-neurologischer Symptome. In: Festschr. Heinrich Zangger zum 60. Geburtstag, Bd. 2, 708-715, Rascher, Zürich 1935. - Ueber die Biologie der Toxikomanien. In: Schweiz, med. Wschr.. 65, 1021-1025 (1935). - Développement et organisation de la psychiatrie à Zürich. In: Arch. int. Neuml., 55, 467-471 (1936). - Psychiatrie und Armee. In: Schweiz, med. Wschr., 66, 148-149 (1936). - Die Betäubungsmittelsucht und ihre Bekämpfung. In: Gesundh. u. Wohlfahrt. 18, 4 4 1 ^ 5 4 (1938).

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Mair, Ignaz

Forti.: Maier. Hans Wolfgang - Behandlung der Lues des Zentralnervensystems. In: Helv. med Acta. 5. 633-656 (1938). - Zur Behandlung der parkinsonist isc hen Folgezustande nach Encephalitis epidemica. In: Schweiz- med. Wschr, 68, 1354-1355 (1938). - Zus. mit 13 anderen schweizer Autoren: Verhütung erbkranken Nachwuchses. Eine kritische Betrachtung und Würdigung. Schwabe, Basel 1938. - Zus. mit Jakob Kläsi, Bruno Manzoni, Hans Steck und J. E. Staehelin: Schizophrenie und Militärdienst. Versieheningsrechlliches Gutachten. In: Schweiz. Arch. Neurol. Piychialr., 44. 353-400 (1939). - Bleulers Leben und praktisches Wirken. Ansprache, gehalten an der Trauersitzung des PsychiatrischNeurologischen Vereins in Zürich am 9. Februar 1940. In: Schweiz. Arch. Neuml. Psychialr., 46, 10 (1940). - Der A m und das neue schweizerische Strafgesetzbuch. In: Schweiz, med Wschr.. 72, 4 6 ^ 9 . 75-77 (1942).

Mair, Ignaz geb. 13.9.1817 in Dillingen/Donau gest. ? Studium in München. 23 Jahre lang praktischer Arzt in Sulzberg bei Kempten und in anderen kleinen Orten Bayerns. 1865 Ernennung zum Kgl. Bezirksarzt in Ingolstadt. M. war lange Jahre Mitarbeiter des Münchener ärztlichen Intelligenzblattes und der Friedreich'schen Blätter fiir gerichtliche Medizin. Hier veröffentlichte er u. a. zahlreiche Aufsätze aus dem Gebiet der forensischen Psychiatrie. Literatur - Biogr. Lex. hervorrag. Aerile, 3. Aufl., 4, 38-39, Berlin und München 1962. Schriften (Auswahl): - Ueber den gegenwärtigen Stand der Zurechnungsfrage. In: Aerzll. Intelligenz-Blatt München, MUnchen, 5, 250253 (1858). - Gutachten Uber einen an Trunksucht leidenden Processkrämer. In: Dtsch. Ζ Staatsarzneik., 13, 146-166 (1859). - Drei Gutachten Uber den Seelenzustand eines Mörders. In: Dtsch. Ζ Staatsarzneik., 18, 265-344 (1861). - Juristisch-medicinischer Commentar der neuen Königlich bayerischen, Königlich preussischen und Kaiserlich-Königlich oesterreichischen Strafgesetzgebung, für Staatsanwälte, Richter, Verteidiger und Aerzte. 4 Bde., Augsburg 1861 und 1862. - Selbstmord durch Verbrennen im Ofen. Melancholia cum stupore. In: Dtsch. Ζ Staatsarzneik , 19, 298-305 (1862). - Ueber die Kunsthilfe, insbesondere die Trepanation, in gerichtlich-medicinischen Fällen. In: Aerzll. IntelligenzBlatt München, München, II, 254 (1864). - Raubmord; Wunden und Werkzeug; Bedeutung des letztern für den subjectiven Thalbestand. In: Friedreichs Bl. gerichtl. Med., 22, 220-230 (1871). - Schlag auf den Kopf, epileptiforme Convulsionen, Gehirnabscess, bleibender Nachtheil. In: Friedreichs Bl. gerichtl. Med, 23, 77-92 (1872). - Aussetzung oder Ertränkung eines acht Wochen alten Kindes? Geisteszustand der Thäterin. In: Friedreichs Bl. gerichtl. Med. 23, 348-364 (1872). - Untersuchung wegen Mordes; Schädelbruch mit blutigem Extravasat auf den Gehirnhäuten; etc. In: Friedreichs BL gerichtl. Med., 24, 3 - 1 0 (1873). - Ein Fall geschlechtlicher Vemicktheit. In: Friedreichs Bl. gerichtl. Med., 28, 466-476 (1877). - Ein Fall von Mord und Brandstiftung. In: Friedreichs Bl. gerichtl. Med., 44, 439-461 (1893).

Majer, Carl Friederich 1834 Promotion in München. M. wurde später Arzt am Strafhaus Lichtenau (Mittelfrimken). Ab 1858 in Ansbach. Von 1856 an war er Herausgeber der „Generalberichte über die Sanitälsverwaltung des Königreichs Bayern". Ab 1864 in MUnchen. Er wurde Mitarbeiter im Kgl. Statistischen Bureau in MUnchen.

Schriften: - De morte contemplationes quaedam physiologicae. Inaug. Dissert., München 1834. - Statistische Studien über den Selbstmord im Königreich Bayern. In: Dtsch. Ζ Staatsarzneik., n. F. 17, 235-258 (1861); 19, 34 (1862). - Studien zur Statistik des Selbstmordes in der österreichischen Monarchie. In: Dtsch. Ζ Staatsarzneik, 19, 34-98 (1862). - Ueber Selbstmord in Mittelfranken 1859/60. In: Imell. Bl. d. bayer. Aerae, Nr. 5 (1862). - Beiträge zur Statistik der Verbrechen und Vergehen im Königreiche Bayern diesseits des Rheins, während der drei Jahre 1854/55 bis 1856/57. - Ueber Volksmedizin und medizinischen Volksaberglauben, besonders in Franken. In: Dtsch. Ζ Staatsarzneik, 22, 3-24 (1864). - Zur Statistik der Irren im Königreich Bayern. In: Henke 's Ζ Staatsarzneik. 87. 187-231 (1864). - Hühnereigrosser (steatomatöser) Tumor innerhalb der Dura mater auf dem Schädelgrunde bei einer 49 jährigen Frau. In: Med. Corr. Bl. württ. ärztl. Landesvereine, 34, 247 (1864). - Hydrophobie bei einem Menschen, nebst zwei Analysen. In: Med Corr. Bl. württ. ärztl. Landesvereine. 35,91 und 99(1865). - Generalberichte über die Sanitätsverwaltung im Königreich Bayern. Bd. 1-13, für 1857/58 bis 1879. München 1868-1882. - Wasserscheu in Bayern im Etatjahr 1868/69. In: Aerzll. Intelligenz-Blatt München, MUnchen, 17, 599 (1870). - Beitrag zur Statistik der bayerischen Kreis-Irrenanstalten. In: Aerzll. Intelligenz-Blatt München, MUnchen, 18,133143 (1871). - Ueber sogenannte sympathetische Kuren, insbesondere bei Kinderkrankheiten. In: J. Kinderkrankh.. Erlangen, 58, 206-219 (1872). - Statistische Studien Uber den Selbstmord in Bayern. In: Friedreichs Bl. gerichtl. Med., 23, 155-183 (1872). - Wasserscheu in Bayern während des Kalenderjahres 1871. In: Aerzll. Intelligenz-Blatt München, MUnchen. 20, 117-119 (1873). - Sterbfalle an Wasserscheu in Bayern während des Jahres 1872 mit Rückblicken auf frühere Jahre. In: Aerzll. Inlelligenz-Blatt München, München, 21, 319-321 (1874). - Statistik der bayerischen Kreis-Irrenanstalten. In: Aerzll. Inlelligenz-Blatt München, München, 27, 45 und 61 (1880). - Statistische Ergebnisse sämmtlicher bayer. Irrenanstalten im Jahre 1878. In: Generaiber. Sanitätsverwaltg. im Königreiche Bayern, 12, 1 (1881). - Die Selbstmorde in Bayern 1878. In: Generaiber. Sanitätsverwaltg. im Königreiche Bayern, 12, 1 (1881). - Die Selbstmorde in Bayern 1879. In: Generaiber. Sanitätsverwaltg. im Königreiche Bayern, 13 ( 1882). - Allgemeine statistische Ergebnisse der bayerischen Irrenanstalten im Jahre 1880. In: Generaiber. Sanitätsverwaltg. im Königreiche Bayern. 14 (1883); für 1881: 15 (1884); für 1882: 76(1885). - Die Selbstmorde in Bayern im Jahre 1880. In: Generaiber. Sanitätsverwaltg. im Königreiche Bayern, 14 (1883); fur 1881: 15 (1884); fiir 1882: 16 (1885).

Manasse, Paul Major, Gustav M. war zunächst in Berlin-Zehlendorf. Aprii 1909 wurde M. zum Direktor des medizinisch-pädagogischen Kinderheims Sonnenblick in Zirndorf bei Nürnberg ernannt. Ab etwa 1915 wieder in Berlin.

Schriften: - Selbstmorde Jugendlicher in sozial-pädagogischer Beleuchtung. In: Ζ Erforsch. Behandl. jugendi. Schwachsinn., 2. 4 3 3 - 4 5 0 (1908/09). - Ueber psychiatrische Beobachtungsstationen für Fürsorgezöglinge. In: Ζ Psychother. med Psychol., I, 222 (1909). - Gesetzesübertretung Jugendlicher und geistige Minderwertigkeit. In. Ζ Psychother. med. Psychol., 1, 336 (1909). - Die Erkennung und Behandlung des jugendlichen Schwachsinns. In: Ζ exp. Pädag., psychol. u. pathol. Kinderforsch., 8, H. 3/4 und 9, H. 1 - 2 (1909) / Nennich, Leipzig 1909. - Unser Sorgenkind, seine Pflege und Erziehung. Nennich, Leipzig 1910. - Pervers veranlagte Schulmädchen. In: Sexual-Probleme, 6. 726 (1910). - Die Ideenassoziation der angeborenen Defektpsychosen. In: Prag. med. Wschr., 36, 491 (1911). - Die psychopathische Konstitution. In: Petersburger med Z , 36, 181 (1911). - Wo sollen schwachsinnige Kinder erzogen werden? In: Heilpädag. Schul- u. Eltem-Ztg., Nr. 2 (1911). - Fürsorgeerziehung und Heilpädagogik. In: Ζ Psychother. med. Psychol., 3, 193 (1911). - Psychasthenic im Kindesalter. In: Klinik f . psych, u. nervöse Krankh., 6, 327 (1911). - Die Neurasthenie der Jugendlichen. In: Med. Klin., 7, 1424 (1911). - Zur Psychologie jugendlicher Krimineller. In: Mschr. Psychiatr. Neural.. 31, Eig.-Heft, 38-78 (1912). - Das Wesen der Debilität im Gegensatz zur moralischen Verderbcheit. In: Ζ Psychother. med. Psychol., 5, 185 (1913). - Bedürfen die Psychopathen einer besonderen Eiziehung? In: Ζ Psychother. med. Psychol., 6, 328 (1916).

von Malaisé, Eugen geb. ?. ?. 1875 gest. 10.12.1923 in München als a. o. Professor der inneren Medizin, insbesondere Neurologie Studium in Erlangen und München. 1900 Promotion in München. Ausbildung in der II. Medizinischen Klinik München (von Bauer), an der Berliner Neurologischen Poliklinik von Oppenheim sowie in Paris bei Pierre Marie und Babinski. Niederlassung als Nervenarzt in München. 1910 Habilitation in München für innere Medizin, insbesondere Neurologie. Er war auch an der Kuranstalt Ebenhausen im Isartal tätig. 1913 übernahm v. M. ein neurologisches Ambulatorium in der von Richard May geleiteten Medizinischen Poliklinik der Univeristät München. 1917 Ernennung zum nicht etatmäßigen außerordentlichen Professor. Mit Hilfe eines amerikanischen Geldgebers (Heckscher) errichtete v. M. 1923 eine klinisch-neurologische Abteilung im Stadt. Krankenhaus rechts d. Isar in München.

Literatur: - Chron. Univ. München 1909/10 und die folgenden Jahre bis 1923. - Simons, A. (Berlin): Eugen von Malaisé t . Ein Nekrolog. In: Dtsch. Ζ Nervenheilk.. 82, 128-130 (1924). - Wollny, Arthur: Nachruf. In: Münch, med Wschr., 71, 138 (1924).

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- Nonne, Max: Gedenkworte bei der 14. Jahresversammlung der Gesellschaft Deutscher Nervenärzte in Innsbruck am 24.9.1924. In: Dtsch. Ζ Nervenheilk., 83, 197198 (1925). - Biogr. Lex. hervorrag. Aerzle d. letzten fünfzig Jahre (Fischer), 2. und 3. Aufl., Bd. II, 976, München-Berlin 1962. - Bodechtel, G.: Die Neurologie in Lehre und Forschung an den Münchner internen Kliniken. In: Münch, med. Wschr., 114, 1083-1087 (1972).

Schriften: - Zur Kenntnis der Spontanruptur des Herzens und der Coronargefässe. München 1900. - Zur Differentialdiagnose der extra- und intramedullären Rückenmarkstumoren. In: Dtsch. Arch. klin. Med., 80, 143-167 (1904). - Die Prognose der Tabes dorsalis. In: Mschr. Psychiatr. Neuwl., 18, Erg.-Heft, 233-281 (1905). - Die Prognose der Tabes dorsalis. Karger, Berlin 1906. - Tabes und Pseudo-Basedow. In: Mschr. Psychiatr. Neural·. 23, 97-110 (1908). - Ueber familiäre infantile Cerebralerkrankung. In: Neurol. Cbi, 27, 1018-1026(1908). - Studien über Wesen und Grundlagen seniler Gehstörungen. In: Arch. Psychtal. Nervenkr., 46, 902-1008 (1910). - Diagnostische Wertung halbseitiger Krämpfe. In: Münch, med Wschr., 59, 81 (1912). - Myopathien und ihre Beziehungen zum endokrinen System. - Hirntumorendiagnosen. In: Münch, med Wschr., 61, 1562 (1914). - Zur Pathologie der Plantarnerven. In: Dtsch. Ζ Nervenheilk.. 58, 89-104 (1918). - Die syphilitischen Erkrankungen des Nervensystems. In: Die syphilitischen Erkrankungen i. d. AUgemeinpraxis, herausg. von Paul Mulzer, Lehmann, München 1922.

Manasse, Paul geb. 14.3.1866 in Naugard (Hinterpommern) gest. 27.9.1927 als Professor der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde an der Universität Wurzburg Studium in Tübingen, Berlin und Straßburg. 1890 Promotion in Straßburg. M. war dann Assistent bei A. Kuhn und Fr. von Recklinghausen in Straßburg. Studienreise nach Wien und Berlin zu weiterer Ausbildung in der Oto-Laryngologie. 1896 Habilitation für Ohrenheilkunde in Straßburg. 1901 Direktor der Straßburger Klinik für Ohrenkranke. 1902 außerordentlicher Professor. 1911 erhielt M. auch einen Lehrauftrag für Laryngologie. 1918 bei Kriegsende verlor M. sein Amt in Straßburg. 1919 Berufung nach Würzburg, wo er im Luitpold-Krankenhaus eine Klinik einrichtete. Tod an Apoplexie während einer Eisenbahnfahrt zwischen Pisa und Rom.

Literatur: - Kümmel, W.: Nachrufe. In: Arch. Ohr.-Nas.-u. Kehlk.Heilk., 117, M V (1927) / Dtsch. med Wschr., 53, 2041 (1927). - Körner, O.: Nachruf. In: Ζ Hals-Nas.-Ohrenheilk., 19, 313-315 (1927). - Mayer, O.: Nachruf. In: Mschr. Ohrenheilk., 61, 11491152 (1927). - Zange, J.: Nachruf. In: Beitr. Anal. etc. Ohr, 26, 233-236 (1927). - Schöndorf: Nachruf. In: Vereinsbl. Pfälzer Ärzte, 39, 375 (1927). - Biogr. Lex. hervorrag. Aerzle d letzten fünfzig Jahre (Fischer), 2. und 3. Aufl., Bd. II, 979-980, München-Berlin 1962.

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Mangold, Christoph Andreas

Forts.: Manasse, Paul Schriften (Auswahl): - Ueber hyaline Ballen und Thromben in den Gehirngefässen bei aculen Infectionskrankheiten. In: Virchows Arch., 130, 217-233 (1892). - Solitärer Tuberkel des VII. und VIII. Hirnnerven. In: Verh. dtsch. Owl. Ges., Jena, 5, 57-59 (1896). - Optische Aphasie. Ueber einen geheilten Fall von doppeltem Hirnabscess mit Ventrikelfistel. In: Ζ Ohrenheilk.. 31, 225-233 (1897). - Ueber Vereinigung des N. facialis mit dem N. accessorius durch die Nervenpfropfung (Greffe nerveuse). In: Arch, klin. Chir., 62, 805-834 (1900). - Zur pathologischen Anatomie des inneren Ohres und der Hörnerven. In: Ζ Ohrenheilk., 39, 2 (1901). - Beitrag zur Lehre vom otitischen Hirnabscess. In: Ζ Ohrenheilk., 38, 336-341 (1901). - Pathologische Anatomie des Hörnerven. In: Ζ Ohrenheilk.. 44, Η. 1 (1903). - Ueber die operative Behandlung der otitischen Meningitis. In: Ζ klin. Med.. 55, 315-326 (1904). - Drei Falle von geheiltem Kleinhirnabscess. In: Münch, med. Wschr., 51. 1413 (1904). - Ueber rhinogene traumatische Meningo-Encephalitis. In: Dtsch. med Wschr., 37, 1888 (1911). - Zur Therapie des Hirnabscesses. In: Munch, med Wschr.. 62, 1475 (1915). - Ueber psychogene Hörstörungen im Kriege. In: Med. Klin., 14. 629 (1918). - Zus. mit K. Grünberg und W. Lange: Handbuch der Pathologie des menschlichen Ohres. In: Ohrenheilk. d Gegenwart. Bd. 9, Wiesbaden 1917. - Erfahrungen über Schädelplastik nach Kriegsverletzungen. In: Dtsch. Ζ Chir., 143. 254 (1918). - Die Kriegsverletzungen der peripherischen Nerven. In: Neurol Chi., 38, 593 (1919). - Ueber operative Behandlung des Schulter-Schlottergelenks nach Schusslähmungen. In: Beri. klin. Wschr., 58, 1494-1497 (1921). - Ueber doppelte Nervenpfropfung. In: Arch. klin. Chir., 120, 665-685 (1922). - Schädelbasisfraktur und Otitis media. In: Beitr. A nat. etc. Ohr, 21, 230-235 (1924). - Zus. mit Hans Günther: Zur Lehre von den Acusticustumoren. In: Ζ Hals-Nas.-Ohrenheilk., 9, 516-533 (1925). - Facialislühmung bei akuter Otitis media. In: Dtsch. med. Wschr., 52, 532-533 (1926). - Die operative Behandlung der induzierten Meningitis. In: Fonschr. Ther., 2, 309-311 (1926).

Mangold, Christoph Andreas geb. ?.7.1719 in Erfurt gest. 2.7.1767 als Professor der Anatomie, Chemie und Philosophie in Erfurt Studium in Erfurt und Jena. M. wurde 1751 ord. Professor der Anatomie, Chemie und Philosophie an der Universität Erfurt sowie Beisitzer der dortigen Akademie der Wissenschaften. Literatur: - Biographie medicale, VI, 174, Paris 1820-1825. - Dictionnaire historique, III, 512, Paris 1828-1839. - Index med., Washington, 1. Serie, 8, 579 (1887); 2. Serie, 10, 105 (1905). - Pagel in: Biogr. Lex. hervorrag. Aerzte aller Zeiten und Völker (Hirsch), 2. Aufl., Bd. IV, 56-57, Berlin und Wien 1932. Schriften: - Disp. in qua paucis de aliis epilepsiae speciebus agitur. Erfurt 1764. - De generibus et speciebus tumorum. Erfurt 1764.

- De hydrophobia a morsu animalium rabidorum et ab aliis causis. Erfurt 1765. - Diss. Docens, apopleiiae plures, praeter sanguineam et serosam dari species. Erfurt 1765. - Progr. de epilepsiae speciebus nonnullis. In: Opuse, med. phys., Altenburg 1769. - Diss, de delirio. Erfurt 1781.

Mann, Friedrich Alexius geb. 22.12.1822 in Laucha bei Naumburg (Saale) gest. 29.7.1869 als außerord. Professor in Halle Ab 1844 Studium in Halle. 1848 Promotion in Halle. Dann Assistent der Medizinischen Klinik Halle bei Peter Knikenberg (1788-1865). 1859 Habilitation in Halle. 1862 außerordentlicher Professor in Halle. M. lehrte in den Jahren zwischen 1862 und 1869 Psychiatrie in der bei Halle gelegenen Anstalt Nietleben. Literatur: - Index med., Washington, 1. Serie. 8, 582 (1887); 2. Serie. 10. 109 (1905). - Biogr. Lex. hervorrag. Aerzte, 2. Aufl . Bd. IV, 58. Berlin und Wien 1932. Schriften: - De morbillorum epidemia Halis aestate ann. 1848 obsérvala. Inaug. Dissert., Halle 1848. - Zus. mit C. Riihlmann: Aretaei Cappadocis therapia. Commentatio. Gebauer, Halle 1858. In deutscher Übersetzung: Des Kappadocier Aretaeus auf uns gekommene Schriften. Halle 1858. - Ein Fall von Tabes dorsalis, durch Argentum nitricum gebessert. In: Ζ Med. Chir. Geburtsh., Leipzig, 4, 247 (1865).

Mann, Ludwig geb. 31.8.1866 in Breslau gest. 15.1.1936 in Breslau als Leit. Artz der Neurologischen Abteilung des St. Georg-Krankenhauses Studium in Breslau. 1889 Promotion in Breslau. 1890 bis 18% Assistent von Carl Wernicke an der PsychiatrischNeurologischen Klinik und Poliklinik in Breslau. 18% Habilitation für Neuropathologie und Elektrotherapie in Breslau. Consultierender Arzt an der Heilanstalt für Nervenkranke „Felicienquelle" in Obernigk bei Breslau. 1907 außerordentlicher Professor für Nervenheilkunde in Breslau. Ab 1913 Leitender Arzt der Nervenabteilung des St. Georg-Krankenhauses in Breslau. Ab 1909 gab M. zusammen mit Heinrich Boruttau das „Handbuch der gesamten medizinischen Anwendungen der Elektrizität, einschliesslich der Röntgenlehre", heraus (bei Klinkhardt, Leipzig). Literatur: - Kroll, Friedrich Wilhelm: Nachruf. In: Dtsch. Ζ Nervenheilk., 141, 129-132 (1936). - Biogr. Lex. hervorrag. Aerzte d. letzten fünfzig Jahre (Fischer), 2. und 3. Aufl., Bd. II, 982-983, München-Berlin 1%2. Schriften: - Ueber den Leitungswiderstand bei Untersuchungen der faradischen Erregbarkeit. In: Dtsch. Arch. klin. Med., 45, 311-336 (1889). - Zwei Fälle von Syringomyelic nebst Bemerkungen über das Vorkommen des tabischen Symptomencomplexes bei derselben. In: Dtsch. Arch. klin. Med., 50, 112-129 (1892). - Casuistischer Beitrag zur Lehre vom central entstehenden Schmerze. (Ein Fall von Encephalomalacia med. obi ). In: Beri klin. Wschr., 29, 244 (1892). - Ueber die Verminderung des Leitungswiderstandes am Kopf als Symptom bei traumatischen Neurosen. In: Beri, klin. Wschr., 30. 749 (1893).

Mann, Ludwig - Ueber Veränderungen der Erregbarkeit durch den faradischen Strom. In: Dtsch. Arch. klin. Med., 51, 127-140 (1893). - Ueber das Vorkommen motorischer Störungen bei der Ischias mit Einschluss der ischiadischen Wirbelsäulenverkrümmungen. In: Dtsch. Arch. klin. Med., 51, 583602 (1893). - Ein Fall von doppelseitiger Cucullarislähmung. In: Jher. Schles Ges. Vaterland. Cultur, 71, 1. Abt.. med. Sect.. 39—11 (1894). - Beitrag zur Symptomatologie der peripheren FacialislUhmung. In: Beri. kün. Wschr., 31. 1192-1194 (1894) - Ueber den Lähmungstypus bei der cerebralen Hemiplegie. In: Samml. klin. Vortrüge. n. F. Nr. 132, Leipzig 1895. - Ueber die cerebrale Hemiplegie In: Jher. Schles. G e s vaterUlnd. Cultur, 73, 1. Abt.. med. Sect . 7 8 - 8 0 (1896) - Fall von Muskelatrophie bei progressiver Paralyse. In: Al lg. Ζ Psychiat., 53, 397-399 ( 1 8 % ) . - Klinische und anatomische Beiträge zur Lehre von der spinalen Hemiplegie. Habilitationsschrift. Hirschfeld. Leipzig 1896 / Und in: Dtsch. Ζ Nervenheilk., 10, 1 - 6 6 (1897). - Ueber die hemiplegische Beinlähmung und ihre Beziehung zur Gangbewegung. In: Neural. Chi. 15, 955 ( 1 8 % ) / Verh. Ges. dtsch. Naturf. u. A ente, 68, Teil 2. 2. Hälfte, 267 (1897). - Ueber den gegenwärtigen Stand der Elektrodiagnostik. Akademische Antrittsvorlesung am 28.10.18%. In: Zbl. Nervenheilk. Psychiat., 8, 20. Jg., 1 - 2 0 (1897). - Van Gehuchten's neue Theorie über die Pathogenese der Little'schen Krankheit, sowie der spastischen Lähmungen im Allgemeinen. In: Zbl. Nervenheilk. Psychiat.. 8. 255-260 (1897). - Ueber das Verhalten der Sehnenreflexe und der passiven Beweglichkeit bei der Hemiplegie. Kritisches Sammelreferat. In: M sehr. Psychiatr. Neurol.. 1. 409-431 (1897). - Ein operierter Fall von traumatischer Hirnerkrankung des r. Frontallappens mit Sektionsbefund (vokale motorische Amusie). In: Msehr. Psychiatr. Neuwl., 4, 5 (1898). - Ueber das Wesen und die Entstehung der hemiplegischen Contractus Eine klinische Studie verbunden mit Untersuchungen Uber den Muskeltonus, sowie die antagonistische und synergistische Innervation. In: Mschr. Psychiatr. Neurol.. 4, 45-58, 123-141 (1898) / Karger, Berlin 1898. - Casuistische Beiträge zur Hirnchirurgie und Hirnlocalisation. In: Mschr. Psychiatr. Neurol., 4, 369-378 (1898). - Zur Reflex-Theorie. Litteratur-Uebersicht. 1. van Gehuchten. 2. Mendelssohn-Rosenthul. In: Zbl. Nervenheilk. Psychiat., 9, 21. Jg., 200-207 (1898). - Bericht über die am 16. und 17.IX. 1898 zu Bonn abgehaltene Jahres-Sitzung des Vereins der deutschen Irrenärzte. In: Zbl. Nervenheilk. Psychiat., n. F. 9, 625-641 (1898). - Gehirn mit Cystenbildung im r. Frontallappen. In: Allg. med Central-Ztg., Nr. 15 (1898) / Jber. Schles. Ges. vaterlärul. Cultur, 75, 1. Abt., med. Sect., 146 (1898). - Ueber das Bell'sche Symptom bei Facialislähmung. In: Allg. med. Central-Ztg., 67, Nr. 48 (1898). - Zur Physiologie und Pathologie der motorischen Neurone. In: Wiener med. Wschr., 48, 2116 (1898) / Verh. Ges. dtsch. Naturf. u. Aerzte, Düsseldorf, 70, Teil 2, 2. Hälfte, 2 4 6 - 2 4 8 (1899). - Ueber das sogenannte Bell'sche Symptom der Facialislähmung. In: Jber. Schles. Ges. Vaterland. Cultur, 76, 1. Abt.. med. Sect., 3 5 - 3 7 (1899). - Neuere Arbeiten aus dem Gebiete der Elektrotherapie der funktionellen Neurosen. In: Ζ Elektrother., Juli 1899.

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- Ueber die therapeutische Verwendung hochfrequenzieiter (Arsonval'scher) Ströme. In: Ζ diätet. u. phvsik. Ther., 1 (1899). - Zur Physiologie der Rumpfbewegungen und zur Theorie der Scoliosis ischiadica. In: Zbl. Nervenheilk. Psychiat., n. F. 10. 518-524 (1899). - Ein Fall von hysterischer Sprachtaubheit und Paraphasie. In: Allg. med. Central-Ztg., Nr. 32 (1899) - Ein Fall von Atrophia muscularis progressiva. In: Allg. med. Central-Ztg., 68. Nr. 101 (1899). - Vorstellung eines Falles von Paralysis agitans In: S B Schles. Ges. Vaterland. Kultur. 3.11.1899 / Allg. med. Central-Ztg., 20.12.1899 - Untersuchungen über die electrische Erregbarkeit im frühen Kindesalter, mit besonderer Beziehung auf die Tetanie. In: Mschr. Psychiatr. Neurol., 7, 14-38 (1900). - Ueber einen Fall von hysterischer sensorischer Aphasie (Sprachtaubheit) bei einem Kinde. In: Beri. klin. Wschr.. 38, 135-138 (1901). - Erwiderung auf die Bemerkungen des Herrn Prof. Oppenheim in Nr. 7 der Berliner klin. Wschr. (betreffend einen Fall von „hysterischer sensorischer Aphasie"). In: Beri. klin. Wschr., 38, Nr. 13 (1901). - Electrotherapie. Physiologisches und Theoretisches. In: Handb. physik. Ther., Teil 1. II. 339-358. Leipzig 1901. - Beschreibung der electrischen Proceduren. In: Handb. physik. Ther., Teil 1, II, 359-427, Leipzig 1901. - Hirnhäute, Lymph- und Blutbahnen im Schädel (mit besonderer Berücksichtigung eines Falles von freiliegendem Bulbus venae jugularis im Mittelohr). In: Jber. Ges. Natur- u. He ilk. Dresden, Dresden, 7 und 102, München 1901/02. - Ueber die Theorie der hemiplegischen Contractur und deren physikalische Behandlung; Bemerkung zu dem Aufsatz von Lazarus. In: Ζ diätet. u. phvsik. Ther., 5, 6 7 6 680 (1902). - Tumor der linken Zentralwindungen nach Unfall. In: Aerai. SachverstäncL-Ztg., 8, Nr. 23 (1902). - Ueber cerebellare Hemiplegie und Hemiataxie. In: Mschr. Psychiatr. Neurol., 12, 2 8 0 - 3 1 4 (1902). - Zur Symptomatologie der beginnenden Tabes unter spec i a l e r Berücksichtigung der Augensymptome. In: Allg. med Central-Ztg., 71, 635 und 647 (1902) / Jher. Schles. Ges. vaterlämL Cultur, 80, med. Sect., 150-169, 193208 (1903). - Zur Symptomatologie des Kleinhirns. (Ueber cerebellare Hemiataxie und ihre Entstehung). In: Mschr. Psychiatr. Neurol., 15, 4 0 9 - 4 1 9 (1904). - Ueber elektrotherapeutische Versuche bei OpticusErkrankungen. In: Ζ diätet. u. phvsik. Ther., 8, 4 1 7 - 4 2 7 (1904). - Elektrotherapeutische Versuche bei Sehnervenerkrankung. In: Ther. d. Gegenw., 45, 516 (1904). - Zus. mit F. Kramer: Elektrodiagnostik und Elektrotherapie. In: Med. Handbibliothek, Bd. IX, Holder, Leipzig und Wien 1904. - Demonstration über sogen. Tabes superior. In: Jber. Schles. Ges. Vaterland. Cultur, 82, 7 4 - 7 6 (1905). - Ein neuer elektromedizinischer Apparat. In: Ζ med. Eleklroltig. u. Röntgenk., 9, 98 (1907). - Zus. mit Schmaus: Ein Beitrag zur Kenntnis der unter dem Bilde des Landry'schen Symptomenkomplexes verlaufenden Krankheitsfälle. In: Dtsch. Arch. klin. Med., 89, 643 (1907). - Ueber das Beamtenfürsorgegesetz und seine Ausführung, insbesondere mit Bezug auf gewisse den Unfallkranken daraus erwachsende Schädigungen. In: Aerztl. Sachverständig., 13, Nr. 2 - 4 (1907). - Fall von Myotonie. In: Allg. med. Central-Ztg., 76, Nr. 2 (1907).

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Mannkopf, Emil Wilhelm

Forts.: Mann, Ludwig - Ueber Schwindel und Gleichgewichtsstörungen nach Commotio cerebri und ihren Nachweis durch eine galvanische Reaktion. In: Med Klin., 3, 567 und 606 (1907) / Iber. Schles. Ges. valerländ. Cultur, 85, 35 (1908). - Ueber die diagnostische Verwertung des galvanischen Schwindels (galvanische Vestibularreaktion). In: Ζ med. Eleklrolog. u. Rörugenk., 11, 192-215 (1909). - Zus. mit Heinrich Boruttau: Herausgabe des Handbuches der gesamten medizinischen Anwendungen der Elektrizität, einschließlich der Röntgenlehre. Klinkhardi, Leipzig, I. Bd. 1909; 2. Bd., Teil 1 und 2, 1911; Erg.-Bd. 1928. - Zus. mit C. Goebel: Ein Fall von operativ behandeltem Halsmuskelkrampf. In: Bert. klin. Wschr., 48. 44 (1911). - Behandlung der Neurasthenie. In: Handb. ges. med. Anwend. d Eleklriz., einschl. Röntgenlehre. Bd. 2, Teil 2. Klinkhardt, Leipzig 1911. - Klinische Beobachtungen über Genickstarre. In: Münch, med. Wschr.. 58, 1911 (1911). - Fall von ungewöhnlicher Erregbarkeitsveründerung nach Durchtrennung eines peripheren Nerven. In: Ζ med. Eleklrolog., 13. 80 (1911). - Erregbarkeilssteigerung bei narkoleptischen Anfallen. In: Ζ med. Eleklrolog., 13, 82 (1911). - Ueber die galvanische Vestibularreaktion. In: Neuwl. Chi. 31, 1356-1366(1912). - Ueber traumatische Entstehung spasmophiler Zustände. In: Neuwl. Cht., 32, 1242-1253 (1913). - Die Elektrotherapie der Lähmungen und Muskelatrophien. In: Ζ physik-didtet. Ther., 17, 213 (1913). - Die elektrische Behandlung der Neuralgien. In: Ζ physik-diätet. Ther., 17, 513 (1913). - Ueber die Beziehungen der Narkolepsie (gehäufte kleine Anfälle) zur Spasmophilie. In: Ζ Neur., Ref. u. Erg., 8, 181-183 (1914). - Ueber die Beziehungen der narkoleptischen (gehäuften kleinen, nicht epileptischen) Anfälle zur Tetanie. In: Dtsch. Ζ NervenheilL, 50, 263-276 (1914). - Ueber Diathermie. In: Beri. klin. Wschr., 51, 791 (1914). - Beobachtungen an Verletzungen peripherer Nerven. In: Münch, med Wschr., 62, 1027 (1915). - Krampusneurose (Akinesia amnestica). In: Beri klin. Wschr., 53, Nr. 18 (1916). - Die traumatischen Neurosen, ihre klinischen Formen und ihr Entstehungsmodus bei Kriegsverletzungen. In: Beri, klin. Wschr., 53, 1021 (1916). - Neue Methoden und Gesichtspunkte zur Behandlung der Kriegsneurosen. In: Beri. klin. Wschr., 53. Nr. 50 (1916) / Dtsch. med. Wschr., 43, 157 (1917) Sitz. Ber. - Zus. mit H. Joseph: Erfolge der Rothmannschen Narkosenmethode bei Kriegshysterie, insbesondere bei hysterischem Schütteltremor. In: Beri klin. Wschr., 54, 674 (1917). - Heilung der Erscheinungen der Kriegshysterien in Wachsuggestion. In: Dtsch. med. Wschr., 43, 908 (1917). - Zwei Fälle von Aphasie. In: Münch, med. Wschr., 65, Nr. 21 und 22 (1918). - Ueber Störungen des Raumsinnes der Netzhaut oder der optischen Lokalisalion bei Herderkrankungen im Gebiete der Sehstrahlung („Paropsie"). In: Neurol. Chi, 38, 212219 (1919). - Ueber das Wesen der striären oder extrapyramidalen Bewegungsstörung (amyostatischer Symptomenkomplex). In: Ζ Neur., 71, 357-367 (1921). - Ueber Torticollis spasticus, insbesondere seine operative Behandlung. In: Beri klin. Wschr., 58, 269-271 (1921). - Therapeutische Versuche mit Tetrophan, besonders bei multipler Sklerose. In: Klin. Wschr., 1, 2573-2575 (1922).

- Ueber Störungen des Atmungsmechanismus bei progressiver Huntingtonscher Chorea und anderen striären Erkrankungen. In: Mschr. Prtchiatr. Neuroi, 54, 109-116 (1923). - Elektrodiagnostik und Elektrotherapie (einschliesslich Diathermie). In: J. Schwalbe Irrtümer d. allg. Diagnostik u. Ther. sowie deren Verhütung, H. 2, Thieme. Leipzig 1923. - Zur Therapie der Encephalitis. In: Dtsch. med. Wschr., 50, 1187-1188 (1924). - Zus. mit Josef Schleier: Saitengalvanische Untersuchungen betreffend den Muskeltonus in normalen und pathologischen Zuständen. In: Ζ Neur., 91. 551-578 (1924). - Zus. mit Max Bloch: Untersuchungen mit dem Bonjttau'schen rotierenden Chronaximeter. In: Dtsch. Ζ Nervenheilk., 87, 69-78 (1925). - Ueber die therapeutische Verwendung von Hochfrequenzströmen. In: Dtsch. med. Wschr., 51, 547-550 (1925). - Störung der Vibrationsempñndlichkeit als Symptom der multiplen Sklerose. In: Ζ Neur., 104, 443-448 (1926) - Zus. mit Max Büge: Eine neue Methode, um die Stromstärke bei elektrodiagnostischen Untersuchungen vom Körperwiderstand vollständig unabhängig zu machen. In: Ζ ges. physik Ther., 34. 1-8 (1927). - Zus. mit F. Kramer Neuere Erfahrungen auf dem Gebiete der medizinischen Ekektrizitätslehre mit Ausschluss der Röntgenlehre. (Elektrophysik, Elektrophysiologie, Elektropathologie, Elektrodiagnostik, Elektrotherapie). In: Handb. ges. med. Anwend. d Elektrizität. Erg.-Bd.. Thieme, Leipzig 1928. - Ein ungewöhnlicher Fall von traumatischer Spätepilepsie mit sensibler neuralgiformer Aura, encephalographisch nachgewiesen. In: Klin. Wschr., 9, 218-220 (1930). - Ueber ein häufig zu beobachtendes Syndrom bei Commotio bzw. Contusio cerebri. In: Dtsch. med. Wschr.. 57. 2172-2175 (1931). - Drei Fälle von Apiolvergiftung. In: Dtsch. med. Wschr., 58, 734-735 (1932). - Vier Fälle von Apiolvergiftung. In: Allg. Ζ Psychiat., 99, 271-274 (1933)/Arch. Psychiat. Nervenkr., 98, 282-285 (1933). - Otfrid Foerster zum 60. Geburtstag. In: Med. Klin., 29, 1535 (1933). - Zus. mit Ernst Mathias: Ueber spinale Querschnittsläsion als Anfangserscheinung bei Lymphogranulomatose. In: Ζ Neur., 147, 237-243 (1933). Otfrid Foerster zum 60. Geburtstag. - Tabes. Klinik und Behandlung. In: Bumke-Foerster Handb. Neuroi, Bd. 12, Springer, Berlin 1935. - Elektrotherapie. In: Bumke-Foerster Handb. Neurol., Bd. 8, Springer, Berlin 1936.

Mannkopf, Emil Wilhelm geb. 5.6.1836 in Pasewalk gest. 15.1.1918 in Marburg als ord. Professor der inneren Medizin Studium in Berlin, Würzburg, Prag und Wien. 1858 Promotion. M. war dann kurze Zeit als praktischer Arzt in Berlin tätig. 1860 bis 1866 Assistent an der Klinik von Frerichs in Berlin. 1862 Habilitation für innere Medizin in Berlin. 1867 Berufung als Professor und Direktor der Medizinischen Klinik an die Universität Marburg. 1906 Emeritierung. Literatur: - Hess, O.: Zum 70. Geburtstag. In: Dtsch. med. Wschr., 32, 926-927 (1906). - Biogr. Lex. hervorrag. Aerzte alter Zeiten und Völker (Hirsch). 2. Aufl., Bd. 4, 59-60 (1932).

Manz, Wilhelm Schriften (Auswahl): - Erweichung der Medulla spinalis bis an den Halsteil. In: Beri. klin. Wschr., 1, 3 - 5 (1864). - Tumor, den obersten Brustteil des Rückenmarks compnmierend, entstanden durch eine vom Halse nach dem Mediastinum, dem subpleuralen Bindegewebe und dem. die Dura mater umgebenden Fettgewebe fortgewanderte Phlegmone etc. In: Beri. klin. Wschr., I. 33, 46, 58, 65. 78 (1864). - Ueber acute Myelitis. In: Ber Vers. Ges. dtsch. Naturf. u. Aerile. Hannover 1865, 40, 251-260 (1866). - Ueber Meningitis cerebrospinalis epidemica. Auf Grund der in der Medizinischen, unter Leitung des Professor Dr. Frerichs stehenden Universitätsklinik zu Berlin gemachten Beobachtungen. Vieweg, Braunschweig 1866. - Ueber peripherische ischämische Lähmung. In: Med Chir. Ζhi. Wien. 14. 171 (1879). - Beitrag zur Lehre von der Localisation der Gehirnkrankheiten. von der secundaren Degeneration und dem Faserverlauf in den Centraiorganen des Nervensystems. In: Ζ klin. Med.. 7, 100-148, Suppl.-Heft (1884).

Mansfeld, David geb. 2.5.1797 in Braunschweig gest. 10.9.1863 als erster Arzt der Braunschweiger Irrenanstalt Zunächst einige Jahre Apotheker. Ab 1817 Medizinstudium in Göttingen. 1820 Dr. med. in Göttingen. 1820 Niederlassung als Arzt in Braunschweig. Anfangs wandte sich M. der Geburtshilfe zu, später der Psychiatrie. 1822 begründete er die Societas physico-medica Brunsvicensis. 1824 stiftete M. eine Speiseanstalt für arme Reconvalescenten. 1826 beteiligte er sich an der Gründung des Taubstummen-Instituts in Braunschweig. 1833 rief er eine Kinderbewahranstalt ins Leben. 1840 Assistent resp. zweiter Arzt der Irrenanstalt Braunschweig unter Franke. 1848 Ernennung zum Medicinal-Assessor bei dem Ober-Sanitäts-Collegium in Braunschweig. In dieser Eigenschaft forderte M. vor allem den Neubau der Landes-Irrenanstalt Königslutter. 1856 als Nachfolger von Franke zum Direktor der Braunschweiger Irrenanstalt ernannt Ab 1858 Mitherausgeber des Archivs der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und des Correspondenzblattes dieser Gesellschaft. I860 Versetzung in den Ruhestand. Literatur: - Callisen in: Med. Schriftsteller-Lex. anal. u. ps\chopathol. Forsch , 5. 2. Hälfte. 529-620 (1913). - Die moralischen Wertschätzungsanteile als Hindernis in der psychischen Behandlung. In: Im. Z. ärztl. P.nchoanal., .?, 344-350 (1913). - Die Kindheit als Quellgebiet perverser Neigungen In: Geschlecht u. Gesellschaft, X. 31 (1913). - Offener Brief an Herrn Dr. Levy-Suhl. In: Ζ Psychother med. Psycho!., 5, Teil 2(1914). - Glossen zur Psychoanalyse. In: Ζ Psxchother. med. Psychol., 5. 162-185 (1914), 6. 1-15 (1914). - Eine kleine Kriegsneurose. In: Im. Ζ ärzll Psychoanat, 3, 115 (1915). - Neue Bahnen zur Heilung nervöser Zustände. Berlin 1916. - Aerztliche Erziehungskunst und Charakterbildung. Die sittlichen Werte der psychoanalytischen Behandlung nervöser Zustände. Reinhardt, München 1916. - Zur Psychologie der Liebeseinstellungen. In: Neue Generation, 12 (1916). - Zum Kapitel Liebeswahl und Charakterbildung. In: Imago, 5, 196-202 (1917). - Die erotischen Quellen der Minderwertigkeitsgefühle. In: Ζ Sexualwiss., 4, 313-321 (1918). - Psychology, language and the ideal of exact science. In: Psyche u. Eros, I, 24-28 (1920). - A detailed dream analysis. In: Psyche u. Eros. /, 140151 (1920). - Visualized locutions. In: Psyche IL Eros, I, Nr. 2 (1920). - Zwei Entbindungsträume einer Schwangeren. In: Int. Ζ ärzll. Psychoanat., 7, 214-215 (1921). - Dreams, superstition and neurosis. In: Psyche u. Eros, 2, 193-202 (1921). - Picture magic. (Tr.: Gordon Vera). In: Psyche u. Eros, 3, 1-3 (1922). - The saintly type. In: Psyche u. Eros, 3, 4-7 (1922). - Die Psychoanalyse im Dienste von Arbeit und Arbeitgeber, ihre Beziehung zu Psychotechnik und Taylorismus. In: Prakt. Psychol., 3, 319-333 (1922). - The nature of „affect-transference" - with two examples. In: J. Sexol. a. Psychoanat.. I, 284-288 (1923). - Apprehension and disgust. In: J. Sexol. a. Psychoanal.. I, 619-627 (1923). - The erotic element in the sense of guilt. In: J. Sexol. a. Psychoanat., I, 449-452 (1923). - Probleme und Praxis der geschlechtlichen Aufklärung. In: Η. v. Hatlingberg (Herausg.) Der nervöse Mensch, H. 9, Anthropos-Verlag, Prien 1924. - Die Gefühlszerrissenheit und die neurotische Psyche. In: H. v. Hattingberg (Herausg.) Der nervöse Mensch, H. 9, Anthropos-Verlag, Prien 1924. - Minderwertigkeitsgefühle. In: Der nervöse Mensch, H. 10, Anthropos-Verlag, Prien 1924. -Schuldgefühle. In: Der nervöse Mensch, H. 11, Anthropos-Verlag, Prien 1924. - Eine Traumanalyse. In: Fortschr. Sexualwiss. u. Psychoanal., 2, 29-36 (1926). - Ein Beispiel von falschen Verantwortlichkeitsgefühlen. In: Fortschr. Sexualwiss. u. Psychoanat., 2, 461-469 (1926).

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- Zur Veijungungsfrage. Frische Driisensubstanzen als Heilmittel. In: Fortschr. Med.. 45, 143-144 (1927). - Das Kernproblem der Psychotherapie. In: Psychiatr. neuro/. Wschr.. 30, 149-156, 168-170 (1928). - Vom finalen und vom kausalen Denken in der Psychologie der Neurosen. In: ZW. Psychother., K, 331-340 (1935).

von Marcus, Karl Friedrich geb. 2.9.1802 in Bamberg gest. 23.8.1862 in Würzburg v. M. war der Adoptivsohn von Dr. Adalbert Friedrich Marcus. gest. 26.4.1816. Professor der Medizin in Bamberg, hochfürstlich bambergischer und würzburgischer Hofralh und Leibarzt. Zur Biographie des Adoptivvaters s. Roth. F.: Dr. Adalbert Friedrich Marcus, der erste dirigierende Arzt des Allgemeinen Krankenhauses Bamberg. Darstellung seines Lebens und Wirkens. Bamberg 1889. 1817 Immatrikulation als Kandidat der Philosophie in Würzburg. Wintersemester 1818/19 bis Sommersemester 1821 Studium der Medizin in Würzburg. 22.5.1822 Promotion in Würzburg. 12.9.1823 Approbation. Zunächst Assistent bei Johann Lukas Schönlein im Würzburger Juliusspital. Vom 1.6.1825 bis Ende 1827 Assistent im Allgemeinen Krankenhaus in München unter Grossi und Ringseis. Während dieser Zeit Studienreise nach Wien. Einige Jahre Landarzt und Gerichtsarzt an den Landgerichten Leutershausen und Aichach. 30.10.1832 Ernennung zum ordentlichen Professor der medizinischen Klinik und speciellen Pathologie und Therapie in Würzburg. 30.3.1833 Oberarzt am Juliusspital in Würzburg. Ab 1833 las M. neben der medizinischen Klinik, die sein Hauptfach war, eine psychiatrische Klinik (vgl. Konrad Rieger „Die Psychiatrie in Würzburg", S. 2). 8.2.1836 Erweiterung der Lehrbefugnis auf Geschichte der Medizin. 1838/39 Rector magnificus der Universität Würzburg. 1848 wurde die Abhaltung besonderer Vorlesungen Uber Psychiatrie genehmigt 1850 Erblindung, wahrscheinlich Glaukom. Deshalb muBte v. M. die Medizinische Klinik aufgeben; er hielt aber weiter bis zu seinem Tod die psychiatrische Klinik ab. Tod nach langem Leiden. Literatur: - Das Julius-Spital in Würzburg. In: Kühne's „Europa", Nr. 59(1851). - Schmitt (auch Schmidt), Ernst: Zum Schutze der Irren. Eine Darlegung ihrer Verhältnisse mit Vorschlägen zur Verbesserung, begründet und begleitet von einer sechsjährigen Statistik der Abtheilung für heilbare Irce im Julius-Hospital zu Würzburg, nebst Krankengeschichte. Stahel, Würzburg 1856, auch 1867. - Edel: Gedächtnisrede für Carl Friedrich von Marcus. In: Würzburg, med Ζ , IV, p. XXXV ( 1863) / Stahel, Würzburg 1863. - Index med, Washington, 1. Serie, 8, 600 (1887). - Rieger, Konrad in: Die Psychiatrie in Würzburg von 1583-1893, Würzburg 1899. - Bandorf in: Altg. dtsch. Biogr., XX, 307 1884. - Rieger, Konrad in: Hundert Jahre bayrisch, S. 327, Würzburg 1914. - Rieger, Konrad: Karl Friedrich von Marcus. 1802-1862. In: Kirchhoff Dtsch. Irrenärzte, Bd. I, 204-206, Springer, Berlin 1921. - Pagel in: Biogr. Lex. hervorrag. Aerzte, 2. Aufl., Bd. 4, S. 76, Berlin und Wien 1932. Schriften: Aus dem Gebiet der Psychiatrie hat ν. M. nur wenig veröffentlicht. Genannt seien: - De morbis columnae vertebralis. Dissert., Würzburg 1822. - Einige Worte über Medizin als Wissenschaft und als Kunst. Augsburg 1829.

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Marcuse, Harry

Fons.: von Marcus, Karl Friedrich - Ueber die Entwicklung und den gegenwältigen Standpunkt der Medizin. Würzburg 1838. - On the treatment of insanity in the Julius Hospital Wiirzburg. In: J. Psych. Med., London, 11, 124-135 (1858).

Marcuse, Harry geb. 7.7.1876 gest. 19.3.1931 als Stellv. dirigierender Arzt der Berliner Heil- und Pflegeanstalt Herzberge 1901 Promotion in Kiel. Neurologische Ausbildung in der Poliklinik von E. Mendel in Berlin. Histologische Arbeit in der Heidelberger Psychiatrischen Klinik. Von 1905 bis 1911 Assistenzarzt an der Berliner Städtischen Irrenanstalt Dalldorf unter Wilhelm Sander. Ab 1911 bis zu seinem Tode, also zwanzig Jahre lang. Assistent. Oberarzt, schließlich stellvertretender dirigierender Arzt der Städtischen Irrenanstalt Herzberge in Berlin-Lichtenberg unter Carl Moeli, dann Hugo Liepmann, schließlich Wilhelm Falkenberg. Tod nach kurzer Krankheit im 55. Lebensjahr. Literatur: - Salinger, Fritz: Nachrufe. In: Allg. Ζ Psychiat.. 95. 474 (1931) / Psychiatr. neural. Wschr.. 33. 169-170(1931). Schriften: - Die primare Tuberkulose der serösen Häute. Inaug. Dissen., Kiel 1901. - Apraktische Symptome bei einem Fall von seniler Demenz. In: Ζhl. Nervenheilk. Psychiat.. 15, 737-751 (1904) - Nachruf auf Emanuel Mendel. In: Allg. Ζ Psychiat., 64, 724-731 (1907) / Dlsch. med. Wschr., 33, 1694 (1907). - Ueber tuberöse Sklerose. In: Allg. Ζ Psychiat., 66, 212215 (1909). - Vorstellung eines Falles mit aphasischen, agnostischen und apraktischen Symptomen im Psychiatrischen Verein Berlin. In: Allg. Ζ Psychiat., 67, 337-341 (1910). - Benediktsches Syndrom und seltene Tumoren des Hirnstammes. In: Ζ Neur., Orig., 12, 281-309 (1912). - Ein Fall von Simulation. In: Med Klin., 9, 74 (1913). - Energetische Theorie der Psychosen und der abnormen Bewusstseinszustände. Hirschwald, Berlin 1913. - Ueber die Bedeutung der Psychologie Jodls für die Psychiatrie. In: Beri. klin. Wschr., 50, 2143 (1913). - Psychische Erregung und Hemmung vom Standpunkt der Jodl'schen Psychologie. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 53, 262-274 (1914). - Zur psychologischen Unterscheidung von Hysterie und Simulation. In: Med. Klin., 14, 207 und 238 (1918). - Aufsätze zur energetischen Psychologie. In: Arch. Psychol., 59, 122-204 (1918); 60. 72-152 (1919). - Zur Begründung der „energetischen Theorie der Psychosen". In: Ζ Neur., 67, 335-346 (1921). - Reaktionsformen oder Formenkreise? In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 69, 374-395 (1923). - Doppelkernige Thalamuszellen bei Schizophrenie. In: Ζ Neur.. 95, 777-783 (1925). - Zur Frage der Einheitspsychose. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 78, 682-693 (1926). - Die energetische Psychologie und ihre Bedeutung für die Psychiatrie. In: Allg. Ζ Psychiat., 90, 419-438 (1929). - Zus. mit Franz Kallmann: Zur Sulfosinbehandlung der Paralyse und Schizophrenie. In: Nervenarzt, 2, 149-153 (1929). - Ueber die Angst. In: Mschr. Psychiatr. Neurol., 71, 277296 (1929). - Die psychischen Reaktionsformen. In: Abh. Neural., Psychiatr., Psychol, u. Grenzgeb., H. 50, 1-262 (1929). - Dogmatische Psychiatrie. In: Mschr. Psychiatr. Neurol., 77. 161-176 (1930).

Nach dem Tode von M. erschienen: - Zur Theorie der Hypnose. Fragment aus dem wissenschaftlichen Nachlass, herausg. u. mit Vorwort versehen von Dr. Martha Ulrich. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 95. 364-391 (1931). - Schizophrene Hemmungszustände. In: Mschr. Psychiatr Neurol.. 82. 40-58 (1932).

von Marczell, Josef geb. 7.7.1839 gest 6.5.1908 als emer. Primararzt der NiederösterTeichischen Landes-Irrenanstalt Wien v. M. war 2. Sekundararzt der Frauenabteilung in der Niederösterreichischen Landes-Irrenanstalt Wien unter Riedel (1803-1870) Dann Assistent bzw. Sekundararzt an der Landes-Irrenanstalt in Ybbs. Ab 1876 Sekundararzt der Landes-Irren-Siechen- und Versorgungsanstalt Klosterneuburg unter Emanuel Mildner Ernennung zum Primararzt (Abteilungsvorstand) der Landes-Irrenanstalt Wien. „Am 6. Mai d. J. um 1/2 8 Uhr abends verschied runh kurzem Leiden der Primararzt der n.-ii. Irrenanstalt i. R Dr. Josef v. Marczell im 69. Lebensjahre. Mit v. MarcZell ist ein Mann dahingegangen, der ein gediegener und wissenschaftlich hochstehender Arzt, seinen Kollegen ein aufrichsiger und biederer Freund, den Kranken nicht nur ein liebevoller Arzt, sondern auch ein treuer Berater war. ..." (Nachruf in .Psychiatr. neural. Wschr. - , 10, 76 (1908)) Schriften: - Ein Fall von Echinococcus des Gehirns unter den Symptomen einer fortschreitenden Hirnparalyse verlaufend. In: Wiener med. Bl.. 16, 474 (1893).

Maresch, Max In den fünfziger Jahren des 19. Jahrhunderts war M. ordinierender bzw. Primararzt der Landes-Irrenanstalt in Wien. Er setzte sich energisch für die Auflassung des sogen. „Narrenturmes" in der Wiener Irrenanstalt ein. Am 4.6.1869 wurden die letzten Geisteskranken aus dem Turm in die Irrenanstalt am Brünnlfeld transportiert. „Die Anstalt, seiner Zeit ein Fonschritt, hatte sich nunmehr längst überlebt und war nach als trauriger Nothbehelf der immer mehr Opfer erfordernden Fürsorge für die Irren fortgeführt worden, bis es den grossen Anstrengungen Vieler gelang, sie hoffentlich für immer zu beseitigen. " (, Allg. Z. Psychiatr.'. 26, 777 (1869)). Nach seinem Ausscheiden aus der LandesIrrenanstalt Wien wurde M. Leitender Arzt einer PrivatHeil- und Pflegeanstalt in Wien. Diese Anstalt war 1834 von einem Dr. Pabst gegründet worden und befand sich noch im Besitz von dessen Witwe. 1876 wurde M. zum Direktor einer neuen Provinzial-lrrenanstalt in Lemberg ernannt. Literatur: - Puschmann, Theodor in: Die Medizin in Wien wahrend der letzten 100 Jahre, S. 234, Perles, Wien 1884. Schriften: - Ueber die Abstinenz (Nahrungsverweigerung) bei Geisteskranken und deren künstliche Fütterung. In: Ζ Ges. d. Ärzte Wien, Nr. 38, 610-617, und Nr. 39, 626-633 (1857). - Versuche mit Atropin gegen Epilepsie. In: Ζ Ges. d. Ärzte Wien, 100 und 118 (1858). - Bericht der k. k. Irrenanstalt vom 1.-2. Quartale des Jahres 1858. In: Ζ Ges. d. Ärzte Wien, n. F. 1, 297 und 612 (1858). - Einige Fälle von Geistesstörung im Verlaufe des Typhus. In: Ζ Ges. d. Ärzte Wien. 15, n. F. 2, 501 (1859). - Zur Auflassung des Irrenturmes. In: Wochenhl. Ges. d. Aerzte Wien, 22, 437 und 445 (1866). - Jahresbericht der Landes-Irrenanstalt in Wien für das Jahr 1869. In: Wiener med. Jh., 20. 89-134 (1870).

Martini, Ferdinand

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- Falle heftiger meist höchst acut verlaufender nymphomanischer Aufregungszustande. In: Psychiatr. Chi, Wien, I, 3 (1871).

Martens, Franz Heinrich Friedrich

Margulies, Alexander

1800 Promotion in Jena. 1803 Habilitation als Privatdozent in Leipzig. 1804 Berufung als außerordentlicher Professor nach Jena. 1805 ordentlicher Professor der Medizin in Jena. Obwohl M. nur ein Alter von 26 Jahren erreichte, hat er eine erhebliche Anzahl bedeutender Schriften hinterlassen.

geb. ? gest. 26.3.1921 im 51. Lebensjahr als Professor der Psychiatrie an der Deutschen Universität Prag M. hat wohl sein ganzes berufliches l.eben als Assistent von Arnold Pick an der Deutschen Psychiatrischen Klinik in Prag verbracht. Er arbeitete hier vor allem im Laboratorium. aber auch in der Serologischen Abteilung des Deutschen Hygienischen Instituts in Prag (O. Bail) 1901 Habilitation für Psychiatrie in Prag. 1909 Ernennung zum außerordentlichen Professor Schriften: - Zur I.ehre vom Verlaufe der hinteren Wurzeln beim Menschen. In: Neurol. Chi. 15. 347-351 (1896). - Experimentelle Untersuchungen über den Aufbau der Hintenitränge beim Affen. In: Mschr. Pnrhititr Neuro!., I, 2 7 7 - 2 8 7 (1897). - Experimentelle Untersuchungen über das Fehlen des Kniephänomens bei hoher Riickenmarksverletzung. In: Wien. klin. Rdsch.. 13, Nr. 52 (1899). - Ueber Pseudodipsomanie. In: Prag. med. Wschr.. 24. 307 und 321 (1899). - Ueber die sogenannte Pseudodipsomanie Legrains. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 31, 9 3 2 - 9 3 6 (1899). - Ueber das sog. Bell'sche Phänomen bei centraler Facialislähmung. In: Wiener med. Wschr., SO. 209 und 273 (1900). - Die primäre Bedeutung der Affecte im ersten Stadium der Paranoia. In: Mschr. Psychiatr. Neurol., 10. 2 6 5 - 2 8 8 (1901). - Ueber ein Teratom der Hypophyse bei einem Kaninchen. In: Neuroi. Chi, 20, 1026-1031 (1901). - Ein Beitrag zu den Uebergangsformen zwischen Friedreichischer Ataxie und der hérédo-ataxie cérébelleuse von Marie. Berlin 1901. - Ueber graphisch-kinästhetische Hallucinationen. In: Neurol. Chi, 25, 6 5 1 - 6 5 4 (1906). - Zus. mit Hermann Dexler: Ueber die Pyramidenbahn des Schafes und der Ziege. In: Morphol. Jb., 35, 4 1 3 - 4 4 9 (1906). - Zur Frage der Abgrenzung der idealorischen Apraxie. In: Wien. klin. Wschr., 20, 4 7 3 - 4 7 7 (1907). - Suggestibilität im postepileptischen Zustande. In: Arch. Krim. Anthrvpoi. 28, H. I und 2 (1907). - Hysterische Psychosen nach Trauma. In: Prag. med. Wschr., 32, Nr. 31 und 32 (1907). - Studien über Echographie (Pick). In: Mschr. Psychiatr. Neuroi. 22, 4 7 9 - 4 9 0 (1907). - Zur Frage der Regeneration in einem dauernd von seinem Centrum abgetrennten peripherischen Nervenstumpf. In: Virchows Arch.. 191 (1908). - Ueber die Bedeutung des Konstitutionalismus für die Aer o l o g i e einiger Nervenkrankheiten (rezidivierende Oculomotoriuslähmung und toxische Polyneuritis). In: Med. Klin., 6, 1289 (1910). - Ueber eine Stichverletzung des Tractus opticus. In: Prag, med. Wschr., 36, 97 (1911). - Ueber die Aktivität des Liquor cerebrospinalis. In: Mschr. Psychiatr. Neuroi. 31, 1 - 1 6 (1912). - Ueber migraine otique. In: Prag. med. Wschr., 38. 381 (1913). - Diagnostik der Nervenkrankheiten. Bd. I: Allgemeiner pathologischer Teil. Karger, Berlin 1914. - Periphere Facialislähmung mit fehlendem Bellschem Phänomen. In: Klin. Mbl. Augenheilk., 58, 99 (1917). - Die hysterische Facialislähmung. In: Med. Klin., 15, 60 (1919).

geb. 4.11.1778 in Weimar gest. 11.5.180S als ord. Professor der Medizin in Jena

Literatur: - Dictionnaire historique, III, 530, Paris 1828-1839 - Dechambre, Α. in. Dictionnaire des sciences med., 2. Serie. V, p. 153. Paris 1868-1882. - Index med., Washington, 1. Serie, 8, 628 ( 1887); 2. Serie, 10, 159 (1905). - Schwalbe, J.: Zur Geschichte der „plastischen Anatomie". In: Dtsch. med. Wschr.. 22. 761 (1896). - von Bardeleben, K. in: Dtsch. med. Wschr., 22. 762 (18%). - Pagel in: Biogr. Lex. hervorrag. Aerzte, 2. Aufl., Bd. IV, 89-90, Berlin und Wien 1932. Schriften (Auswahl): - Ueber Galvanismus. Leipzig 1802. - Etwas über Physiognomik etc. 1802. - Leichtfassliche Darstellung der Theorie des Gehirn- und Schädelbaues und der daraus entspringenden physiognomischen und psychologischen Folgerungen des Herrn Dr. Gall in Wien. Mit Rucksicht auf die bisher darüber erschienenen Schriften. Leo, Leipzig 1803.

Marthen, Georg geb. ? gest. 6.4.1933 als ehem. Direktor der Heil- und Pflegeanstalt Landsberg/Warthe Psychiatrische Ausbildung ab 1894 als Assistent der lrrenabteilung des allgemeinen Krankenhauses Dresden unter Sigbert Ganser. 1895 Ernennung zum 3. Arzt der Prov. Irrenanstalt Eberswalde unter August Zinn. 1896 Versetzung an die Anstalt Neuruppin (Fritz Seile). Ab ca. 1905 Oberarzt der Heil- und Pflegeanstalt Landsberg/Warthe unter Hermann Gock, ab 1911 unter Adolf Riebeth. 1.10.1914 Ernennung zum Direktor der Anstalt Landsberg/Warthe als Nachfolger von Adolf Riebeth, der zum Direktor der Brandenburgischen Anstalt Görden ernannt wurde. 1915 Sanitätsrat. 1.10.1932 Ruhestand. Sein Nachfolger wurde Walter Spliedt. Schriften: - Zur Ehescheidung wegen Geistesstörung. In: Aerzti Sachverständ. -Ztg., 7, 6 - 8 (1901). - Die neuen Aufnahmehäuser der Landesirrenanstalt zu Neu-Ruppin. In: Psychiatr. neural. Wschr., 6, 284-286, 292-294 (1904). - Psychiatrische Korrigendenuntersuchungen. In: Ζ Neur., 22, 286-305 (1914). - Der gewerkschaftliche Zusammenschluss der Irrenärzte. In: Psychiatr. neural. Wschr., 21, 192-195 (1919). - Grundzüge zu einem Schutzgesetz für Geisteskranke. In: Psychiatr. neumi Wschr., 25, 197-198 (1923/24). - Kritik und Wünsche zur Jahresversammlung des Deutschen Vereins für Psychiatrie. In: Psychiatr. neuro!. Wschr., 33, 227-228 (1931).

Martini, Ferdinand geb. 24.3.1734 in Rendsburg als Sohn eines Chirurgen gest. ?.?. 1794 M. war zunächst bei seinem Vater, der ebenfalls Amtschirurg war, in der Lehre. 1753 wurde er nach Kopenhagen geschickt, wo er chirurgische und anatomische Vorlesungen hörte. 1756 Oberchinirg. 1757 besuchte er auf Kosten des Königs preussische Lazarette. 1762 Regiments-Feldscheer.

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Martini, Johann Bernhard

Forts.: Martini. Ferdinand 1764 ließ er sich in Kopenhagen als Chirurg nieder. Von 1769 an wieder Regiments-Feldscheer. M. hat eine größere Anzahl von Schriften hinterlassen. Literatur. - Dictionnaire historique, III, 533, Paris 1828-1839. - Ingerslev, V. in: Danmarks Laeger og Laegevaesen fra de aeldste Tider indtil Aar 1800, Kopenhagen 1873. - Biogr. Lex. hervorrag. Aerzle aller Zeiten und Völker (Hirsch), 2. Aufl., Bd. IV, 99-100, Berlin und Wien 1932. Schriften (Auswahl): - Spuren zum Begriffe von der Erschütterung des Hirnes. Kopenhagen und Leipzig 1764. - Ein Dutzend Beobachtungen, das Hirn betreffend. Kopenhagen 1768. - Zeichen der Ergiessungen zwischen Schädel und Hirnhaut. Flensburg 1769. - Versuche und Erfahrungen Uber die Empfindlichkeit der Sehnen. Kopenhagen 1770. - Betrachtungen in der Lehre von den Kopfwunden. 6 Teile in 3 Bänden. Hamburg 1780-1786.

Martini, Johann Bernhard geb. ?.7.1721 in Wunstorf (Hannover) gest. 30.5.1800 in Braunschweig 1747 Promotion in Göttingen mit einer Dissertation „De tussi". M. war von 1750 bis 1793 Arzt des St. AlexiiPflegehauses in Braunschweig. Er war Dekan des Collegium med. in Braunschweig. Rat und Leibarzt des Herzogs Carl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig. „ Das St. Alexii-Haus hatte wahrscheinlich schon bald nach seiner Gründung durch die Alexianerbrüder im Jahre 1473 theilweise zur Aufnahme Geisteskranker gedient. Im Jahre 1677 fand eine Vereinigung des St. Alexiihauses mit dem grossen Waisenhause Beatae Mariae Virginis statt. ... Im Jahre 1748 wurde das Haus nach erfolgtem Neubau zu einem Zucht-, Werk- und Irrenhause (St. Alexii-Pflegehaus genannt) regelrecht eingerichtet. Seit dem Jahre ¡829, nach zweckentsprechenden baulichen Veränderungen und nach Entfernung der Corrigenden dient das Haus nur den Zwecken der Irrenanstalt." (,Allg. Z. Psychiatr.', 22, 478 (1865)) Literatur: - Fricke, Johann Heinrich Gottfried: Unsere Irrenanstalt. In: Braunschweig. Mag. vom 3., 10. und 17. Februar 1816. Mitgeteilt v. Berkhan in: Allg. Ζ Psychiat., 36, 737-750 (1880). - Biographie médicale, VI, 205, Paris 1820-1825. - Sack: Die Thoren oder Irrsinnigen und das St. Alexiushaus zu Braunschweig. In: Braunschweig. Mag., S. 521 ff. (1863). - Krüger, August: Zur Geschichte der Irrenanstalt in Braunschweig. In: Allg. Ζ Psychiat., 21, 47-62 (1864). - Berkhan, O. in: Beitr. Gesch. Psychiat. u. Hirnanal.. 1. Heft: Das Irrenwesen der Stadt Braunschweig in den früheren Jahren. Wagner, Braunschweig 1864. - Dechambre, Α. in: Dictionnaire des sciences méd., 2. Serie. V, 164, Paris 1868-1882. - Krüger, August in: Beitr. Gesch. u. Statistik Irrenpflege im Herzogthum Braunschweig, Braunschweig 1871. Ref. v. Flemming in: Allg. Ζ Psychiat., 29, 669-671 (1873). - Index med., Washington, 1. Serie, 8, 640 (1887); 2. Serie, 10, 171 (1905). - Pagel in: Biogr. Lex. hervorrag. Aerile, 2. Aufl., 4, 99 (1932).

Martini, Moritz Gustav geb. 17.12.1794 in Pirna gest. 10.(11.7)7.1875 in Görlitz als ehem. Direktor der Heilanstalt Leubus

M. stammte mütterlicherseits von Melanchthon ab. Fürstenschule in Schulpforta. 1811 Beginn des Medizinstudiums in Leipzig. 1813 bis 1815 Teilnahme an den Befreiungskriegen, Hilfsarzt in einem Kriegslazarett, Typhuserkrankung. Fortsetzung des Studiums in Leipzig. 1818 Prüfung pro licentia praxeos in Leipzig. 1822 medizinische Promotion. 1823 philosophische Promotion. 1822 war M. an der Begründung der Versammlung deutscher Aerzte und Naturforscher beteiligt. Während eines längeren Aufenthaltes in Berlin Bekanntschaft mit Langermann. Assistent von Ernst Pienitz in dessen psychiatrischer Privatanstall Pirna. Juli 1824 Ernennung zum Direktor der in den Räumen eines ehemaligen Cisterzienserklosters einzurichtenden Provinzial-Irren-Heilanstalt Leubus. Ehe M. an die praktische Durchführung dieser Aufgabe ging, unternahm er eine zweijährige Studienreise, hielt sich ein Jahr lang in Paris bei Esquirol auf. 1830 wurde die Anstalt Leubus eröffnet. M. wirkte nun 42 Jahre lang als Direktor dieser Anstalt. Er erhielt eine Reihe hoher Orden, 1869 den Titel Geheimer Sanitätsrai. Am 19.4.1872 wurde sein fünfzigjähriges Doktoijubiläum gefeiert. (Vgl. Bericht in ..Allg Z. Psychiatr". 29. 529 (1873)). Noch im gleichen Jahr legte M. sein Amt nieder, übersiedelte nach Dresden und später nach Görlitz. In der Anstalt Leubus wurde eine von Dondorf geschaffene Büste von M. aufgestellt. Literatur: - Brückner (Creuzburg): Nachruf. In: Allg. Ζ Psychiat. 32, 716-720 (1875). - Bandorf in: Allg. dtsch. Biogr., 20, 514 (1884). - Laehr, Heinrich in: Gedenktage der Psychiatrie, 4. Aufl., S. 210 und 386. Reimer, Berlin 1893. - Pagel in: Biogr. Lex. hervorrag. Aerzle, 2. Aufl., Bd. IV, 100, Berlin und Wien 1932. Schriften: - De fili serici usu in quibusdam viarum lacrymalium morbis. Inaug. Dissert., Leipzig 1822. - Zustand des Irrenwesens in der Provinz Schlesien im Jahr 1852. In. Allg. Z. Psychiat., 12, 425-439 (1855). - Generalstatistische Uebersicht der Irrenheilanstalt zu Leubus. In: Allg. Z. Psychiat., 12, 647-650 (1855). - Veränderung der Ausdrucksweise bei Irren. In: Allg. Ζ Psychiat., 13, 605-612 (1856). - Ueber Aufhebung des Ehescheidungsgrundes „Raserei und Wahnsinn". In: Allg. Ζ Psychiat., 14, 81-91 (1857). - Die Begriffs-Bestimmungen des Allgemeinen Landrechts Uber Rasende, Wahnsinnige und Blödsinnige. In: Allg. Ζ Psychiat., 15, 232-250 (1858). - Uebersicht der Resultate der ärztlichen Wirksamkeit der Provinzial-Irren-Heilanstalt zu Leubus in den Etatjahren 1856, 1857, 1858, 1859, und kurzer Rückblick auf dreissig Jahre ihres Bestehens. 1862. Ref. in: Allg. Ζ Psychiat., 19, 327-329 (1862). - Bericht über die Resultate der ärztlichen Verwaltung der Provinzial-Irren-Heilanstalt zu Leubus in den Jahren 1860-1861 und über die Ergebnisse der Irrenzählung am Schlüsse des Jahres 1862. 1863. - Kurzer Bericht über Leubus 1860-1862. In: Allg. Ζ Psychiat., 22, 311-312 (1865). - Bericht über die Resultate der ärztlichen Verwaltung der Provinzial-Irrenheilanstalt zu Leubus in den Jahren 1863, 1864 und 1865, und über die Ergebnisse der Irrenzählung am Schlüsse des Jahres 1865/66. In: Corr. Bl. dtsch. Ges. Psychiat., 15, 267-269 (1868). - Bericht über Leubus 1863-1865. In: Allg. Z. Psychiat . 25, 856-860(1868). - Zwei Fälle von Menstruations-Störungen (Menostasis) und plötzliche Herstellung der Menses durch psychischcn Einfluss. In: Allg. Ζ Psychiat., 28, 657-659 (1872).

Marx, Hugo Martini, Rudolf Julius Albert geb. 1801 in Leipzig gest. 1873 als k. Bezirksarzt in Würzen Studium in Leipzig. 1824 Promotion in Leipzig. M. ließ sich später als praktischer Arzt in Würzen nieder. Er wurde Bezirksarzt in Würzen. Literatur: - Callisen in: Med. Schriftsteller-Lex. d. jetzt lebenden Aerzte, XXX, 258. Copenhagen und Altona 1842. - Index med., Washington, 1. Serie. 8, 641 (1887); 2. Serie, 10. 171 (1905). - Winter in: Biogr. Lex. hervorrag. Aerzte. 2. Aufl.. 4, 101, Berlin und Wien 1932. Schriften: - Rarior erysipelatis exitus elephantiasin simulons. lnaug. Dissen.. Leipzig 1824. - Ungewöhnlicher Verlauf von Hydrocephalus acutus. In: Mag. ges. Heilk., Berlin, 34, 155-173 (1831). - Ueber periodischen Wahnsinn, besonders Säuferwahnsinn. In: Beitr. prato. Heilk., Leipzig, 3, 33-67 (1836). - Mania religiosa. In: Beitr. prakl. Heilk., Leipzig, 5, 6367 (1836). - Geschichte eines Kopfschmerzes mit periodischen Störungen der Hirnverrichtungen, nebst Sectionsbericht. In: Ζ ges. Med., Hamburg, /, 501-506 (1836). - Einige Beobachtungen über Hirn- und Nervenleiden bei Kindern, nach Verletzungen. In: Ζ ges. Med., Hamburg. 10, 301-312 (1839). - Zwei Falle von Geisteskrankheit seltenerer Ait bei Knaben von 14 Jahren. In: Mag. f . Staatsarzneikunde, Leipzig. 4, 1-34 (1845). - Zur Lehre von der Zurechnungsfáhigkeit Epileptischer. In: Dtsch. Ζ Staatsanneik.. 4, 119-128 (1848). - Geheilte Seelenstöning von Körperleiden bedingt und entdeckt durch Selbstanklage wegen erdichteter Mitwissenschaft von einem Doppelmorde. In: Vereinigle dtsch. Ζ Staatsanneik., Freiburg, n. F. 7, 313-330 (1850).

Martius, Friedrich geb. 7.9.1850 in Elxleben, Prov. Sachsen gest. 3.10.1923 in Rostock als ord. Professor der klinischen Medizin Schüler des Pädagogiums zum Kloster unserer lieben Frauen in Magdeburg. Studium im MedizinischChirurgischen Friedrich-Wilhelm-Institut in Berlin. 4.8.1874 Promotion am Friedrich-Wilhelm-Institut. 23.2. 1876 Approbation. 1876 bis 1878 Militär-Assistenzarzt in Hildesheim. 1878 bis 1881 Haupt-Kadettenanstalt Lichterfelde. 1881 bis 1883 Artillerie-SchieBschule Berlin. 1883 bis 1887 Stabsarzt am Friedrich-Wilhelm-Institut Berlin und Assistent der II. Medizinischen Klinik unter C. Gerhardt. 28.7.1887 Habilitation in Berlin. 1889 bis 1891 Stabsarzt im Eisenbahn-Regiment in Berlin. Winter 1889/90 beurlaubt nach Cannes als Arzt des Großherzogs Friedrich Franz III. 1891 Berufung nach Rostock als außerordentlicher Professor und Direktor der Medizinischen Poliklinik. 29.4.1899 Ernennung zum ordentlichen Professor der klinischen Medizin in Rostock. 1901 Generaloberarzt der Reserve. M. gilt als „Begründer der Konstitutionspathologie und der pathologischen Vererbungslehre". (.Biograph. Lexikon') Literatur: - Wilhelmi, Axel in: Die mecklenburgischen Aerzte, S. 186-187, Schwerin 1901. - Martius, Friedrich: Autoergographie. In: L. R. Grote Medizin d. Gegenwart in Selbstdarstellungen, Bd. 1, 105, Leipzig 1923. - Biogr. Lex. hervorrag. Aerzte d. letzten fünfzig Jahre (Fischer), 2. und 3. Aufl., Bd. II, 1000, München-Berlin 1962.

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Schriften (Auswahl): - Ein Fall von Erb'scher Lähmung. In: Beri. klin. Wschr., 23, 453—455 (1886). - Die Methoden zur Erforschung des Faserverlaufs im Nervensystem. In: Volkmanns Samml. klin. Vortrüge, Nr. 276, Leipzig 1886. - Experimentelle Untersuchungen zur Elektrodiagnostik. I. Ueber die Veränderungen des Leitungswiderstandes der menschlichen Haut durch den constanten Strom. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 17, 864-896 (1886). - Experimentelle Untersuchungen zur Elektrodiagnostik. II. Unter welchen Bedingungen sind die bei verschiedenen Individuen gemessenen Körperwiderstiinde untereinander vergleichbar, untersucht mit besonderer Beziehung zu den Hautwiderständen beim Morbus Basedowii. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 18, 601-615 (1887). - Ueber Accessoriuslähmung bei Tabes dorsalis. In: Beri, klin. Wschr., 24, 126-128 (1887). - Ueber einen Fall von Tabes dorsalis. In: Dtsch med. Wschr., 14, 163-165 (1888). - Peroneuslähmung. In: Neurol. Cbl., 7, 644-647 (1888). - Hemianopsie mit hemianopischer Pupillenreaction. In: Chanté-Ann., 13, 261-272 (1888). - Zwei bemerkenswerte Falle von Stimmbandlähmung. In: Chariti-Ann., 14, 315-325 (1889). - Zus. mit D. Hansemann: Ein Fall von Myotonia congenita intermittens. In: Mrchows Arch., 117, H. 3 (1889). - Beiträge zur Lehre vom Hirnabscess. In: Ver o f f . Krankengeschichten u. Leichenbefunde a. Gamisonlazaretten, VII, Berlin 1891 / Dtsch. mUitärärztl. Z , 1-90 (1891). - Ein Fall von Myotonia congenita. In: Corr. Bl. Allg. Med Aerai. Ver., Thür. Nr. 158 . - Ueber Nervosität. In: Samml. gemeinverst. wiss. Vorträge, neue Folge, 9. Serie, Nr. 207 (1894). - Krankheitsursachen und Krankheitsanlagen. Wien 1898. - Der Schmerz. Deut icke, Wien 1898. - Das Vererbungsproblem in der Pathologie. In: Bert. klin. Wschr., 38, Nr. 30 und 31 (1901). - Krankheitsanlagen und Vererbung. Deuticke, LeipzigWien 1905. - Neurasthenische Entartung einst und jetzt. Tröstliche Beobachtungen eines Kulturopcimisten. Deuticke, LeipzigWien 1909. - Pathogenese innerer Krankheiten. Heft IV: Das pathogenetische Vererbungsproblem. Deuticke, Leipzig-Wien 1909. - Das pathogenetische Vererbungsproblem. In: Med Klin., 6, 7 (1910). - Konstitution und Vererbung in ihren Beziehungen zur Pathologie. Berlin 1914. - Die Lehre von den Ursachen der Konstitutionspathologie. In: Dtsch med Wschr., 44, 449 und 481 (1918).

Marx, Hugo geb. ? gest. 1919 M. arbeitete am Institut für Staatsarzneikunde in Berlin. Arzt am Untersuchungsgefängnis Moabit in Berlin. Gerichtsarzt in Berlin. Schriften: - Gutachten Uber einen Fall von Querulantenwahn. In: Vjschr. gerichtl. Med, 3. Folge, 7, 233-240 (1894). - Die forensische Bedeutung des bakteriologischen Befundes bei der akuten eitrigen Meningitis. In: Vjschr. gerichtl. Med., 3. Folge, 27, 52-67 (1904). - Zus. mit H. Hoffmann: Zur Kenntnis des Quinquaud'schen Zeichens. In: Beri. klin. Wschr., 42, Nr. 19 (1905). - Die Aufgaben einer Psychologie der Untersuchungshaft. In: Vjschr. gerichtl. Med, 32, 309-332 (1906).

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von Maschka, Josef

Fons.: Marx, Hugo - Die gerichtsärztliche Bedeutung der Testierfähigkeit. In: Ber. V. Hauptvers. Dtsch. Med. Beamtenvereins, 23-38, 52-62 (1906). - Praktische Ergebnisse aus dem Gebiete der gerichtlichen Medizin. Morphinisten vor dem Strafrichter. In: Bert, klin. Wschr., 43 (1906). - Praktische Ergebnisse aus dem Gebiete der gerichtlichen Medizin. Praktische Kriminal psychologie. In: Beri. klin. Wschr., 44. 667-670 (1907). - Ovulation, Schwangerschaft und forensische Psychiatrie. In: Beri. klin. Wschr., 45, Nr. 39 (1908). - Lieber Haftfähigkeit. In: Aerztl. Sachverständ.-Zig.. 15 (1909). - Der Vorentwurf zu einem deutschen Strafgesetzbuch. In: Bert. klin. Wschr., 46, Nr. 51 (1909). - Der Familienmord und die freie Willensbestimmung. In: Bert. klin. Wschr., 47, 730 (1910). - Die geistig Minderwertigen in einem künftigen deutschen Strafgesetzbuch. In: Beri. klin. Wschr., 48, 993 (1911). - Zus. mit H. Hoffmann: Retrograde Amnesie nach Kohlenoxydvergiftung oder epileptischer Dämmerzustand? In: Ζ Medicinalbeamte, 24. Nr. 14 (1911). - Schuld und Strafe. Ein kriminalpsychologisches Vorwort zu einem Deutschen Strafgesetzbuch. In: Arth. Krim. Psychol., 42. 304 (1911): 43, 91 (1911). - Reiseeindrücke eines Gefängnisarztes in den Vereinigten Staaten. In: Vjschr. gerichtl. Med. 43, 395 (1912). - Falsche Selbstbezichtigung und Massensuggestion. In: Mschr. Kriminalpsycluil. u. Strafr. Reform, 9, 540 (1912). - Zurechnungsfähigkeil und Geschäftsfähigkeit. Ein Beitrag zur Frage des Dualismus in der forensischen Psychiatrie. In: Bert. klin. Wschr.. 49. 585 (1912). - Ueber Selbstbeschädigungen im Gefängnis. In: Aerztl. Sachverständ.-Zlg., 19. 353 (1913). - Die Psychologie der Haft. In: Vjschr. gerichtl. Med.. 47 (I), 255 (1914). - Erinnern und Vergessen. Eine Studie über die traumatischen Amnesien. In: Vjschr. gerichtl. Med., 52, 163 (1916) / Ζ Psychother. med. Psychol., 6, 275 (1916). - Psychische Krisen. In: Jher. Neurol, u. Ps\chiatr., 20 (1916). - Das Gesetz des kürzesten Weges. Ein kriminalphilosophisches Vorwort. In: Vjschr. gerichll. Med., 56, Suppl., 217 (1918). - Zur Psychologie der Revolution. In: Ζ ärztl. Fortbild., Nr. 12 (1919). - Aerztliche Gedanken zur Revolution. In: Bert. klin. Wschr., 56, Nr. 12 (1919). - Die Ursachen des Verbrechens. In: Vjschr. gerichll. Med., 60. 205 (1920). (Aus dem Nachlaß).

von Maschka, Josef geb. 3.3.1820 in Prag als Sohn eines dirigierenden Stabsarztes in Böhmen gest. 5.2.1899 als Professor der gerichtlichen Medizin in Prag Studium in Prag. 1842 Promotion. Ab 1843 mehrere Jahre Secundararzt im Kranken- und Irrenhaus in Prag. Dann Assistent der Lehrkanzel für gerichtliche Medizin in Prag. Habilitation in Prag. Ab 1852 Gerichtsarzt. 1857 Ernennung zum Professor der gerichtlichen Medizin in Prag. K. k. Landesgerichtsarzt und ordentliches Mitglied des LandesSanitäts-Rates. Erhebung in den Ritterstand. Literatur: - Index med.. Washington, 1. Serie, 8. 650(1887); 2. Serie, 10. 179 (1905). - Dittrich: Nachruf. In: Prag. med. Wschr.. 24. 73-75 (1899).

- Richter, M.: Nachruf. In: Wien. klin. Wschr., Nr. 7 (1899). - Leopoldina, 35. S. 60 (1899). - Biogr. Lex. hervorrag. Aerzte, 2. Aufl., Bd. 4, 109, Berlin und Wien 1932. Schriften (Auswahl): - Sammlung gerichtsärztlicher Gutachten der Prager mcdicinischen Fakultät. Zusammengestellt und herausgegeben in Vollmacht der Fakultät. I. Folge, André. Prag 1853: 2. Folge. 1858: 3. Folge. 1867: 4. Folge, Hirschfeld. Leipzig 1873. - Fünf den Geisteszustand und die Zurechnungsfähigkeit betreffende Gutachten der Prager Medizinischen Fakultät. In: Dtsch. Ζ Slaatsarzneik.. 5, 103-136 (1855) - Misshandlung eines 7 1/2 jährigen Knaben; augenblickliches Unwohlsein ohne Bettlägerigkeit, die erst am 13 Tage eintrat; Tod 4 Wochen nach der Verletzung; Hydrocephalus acutus; Nachweisung des ursächlichen Zusammenhanges: tödtliche Verletzung. In: Allg. Wiener med. Zig.. I. 55 und 64 (1856). - Schändung eines noch nicht 14 jährigen Mädchens mit angeblich zurückgebliebenen, zeitweilig wiederkehrenden convulsivischen Anfällen. Unbestimmtes Gutachten In: Allg. Wiener med. Ztg.. 2. 60 (1857). - Mehrfache Verletzungen in Folge einer rohen, längere Zeit foilgesetzten Misshandlung; zurückgebliebenes Hirn- und Rückenmarksleiden mit Sprachlosigkeit etc Gutachten. In: Ζ Staatsarzneik.. Erlangen. 75, 163-172 (1858). - Gutachten über die Zurechnungsfähigkeit der der Brandlegung angeklagten A. S. In: Ζ Suiatsarzneik.. Erlangen. 75, 184-191 (1858). - Gutachten über den Geisteszustand der der Brandlegung angeschuldigten Κ. K. In: Ζ Staatsarzneik., Erlangen. 75, 1 9 1 - 1 % (1858). - Schläge gegen den Kopf, Entzündung der Hirn- und Rückenmarkshäute. In: Samml. gerichll. med. Oberguiachten. 2. Folge, 51 ff. (1858). - Kopfverletzung bei einem 70 jährigen kränklichen Mann: Zeichen der Gehirnerschütterung mit tödtlichem Ausgange. In: Oesterr. Ζ praki. Heilk., Wien, 6, 24 und 37 (1860). - Gutachten über den Geisteszustand des Mörders Martin P.; Blödsinn. In: Oesterr. Ζ prakt. Heilk., Wien, 6, 74 und 93 (1860). - Angebliche Vergiftung eines Kindes mit Morphium in Folge unzweckmässiger ärztlicher Ordination. In: Oesterr. Ζ prakl. Heilk., Wien, 6, 244-247 (1860). - Kopfverletzung mit später hinzugetretenen fallsuchtartigen Anfällen; nicht nachweisbarer ursächlicher Zusammenhang; leichte Verletzung. In: Oesterr. Ζ prakt. Heilk., Wien, 6, 534 und 550 (I860). - Misshandlung eines Knaben, später eingetretene Rückenmarkslähmung; Gutachten. In: Allg. Wiener med. Ztg., 6, 170(1861). - Angebliche Misshandlung eines Säufers, in deren Folge eine Rückenmarksentzündung eingetreten sein soll; schwere Verletzung. In: Vjschr. gerichtl. Med., 21, 5 0 - 5 3 (1862). - Schläge gegen den Nacken; nachgefolgte Lähmung der linken Körperhälfte mit Contractur im Kniegelenke etc. In: Vjschr. gerichtl. Med., 21, 53-60 (1862). - Drei Gutachten über einen während der Trunkenheit verübten Mordversuch. In: Vjschr. gerichll. Med., 21, 345-350 (1862). - Erkrankung und Tod zweier Knaben unter den Erscheinungen einer Coxitis mit secundärer Meningitis nach einer Verletzung. In: Allg. Wiener med. Ztg., 7, 133 und 141 (1862).

von Maschka, Josef - Plötzliches Absterben eines mit Epilepsie behafteten Mädchens; mehrfache Verletzungen; gewaltsame oder natürliche Todesart? In: Allg. Wiener med. Ztg., 8. 170172 (1863). - Gutachten über den Geisteszustand des 73 jährigen Joseph M., welcher am 3. März v. J. seinen 1 3/4 J. alten Enkel durch eine Halsschnittwunde getödtet hat. In: Prag. med. Wschr.. 32 und 40 (1864). - Gutachten über den Geisteszustand eines Mörders. In: Wiener med. Wschr.. 329-331 (1864). - Gutachten über den Geisteszustand eines wegen Mord und Religionsstörung Angeklagten. In: Vjschr. prakl. Heilk.. Prag. 89. (XXIII. 1). S. 79 (1866). - Gutachten über den Geisteszustand des des doppelten Todtschlags angeklagten J. Ρ In: Wiener med. Wschr., 16. 1485 und 1502 (1866) - Intermeningeale Apoplexie nach vorhergegangener Rauferei; natürliche oder gewaltsame Todesart? In: Bl. Staatsarzneik., Wien, 20-24 (1866). - Gutachten über den Geisteszustand des Mörders seiner Kinder T. W. In: Ζ gerichtl. Med.. Wien. 2. 547 und 557 (1866). - Beitrag zur Lehre von den Vergiftungen. In: Vjschr. prakl. Heilk., Prag. 96. 23-25 (1867). - Gutachten über den Geisteszustand der wegen Brandlegung angeklagten P. S. In: Ζ gerichtl. Med., Wien, 4, 271 (1868). - Der Rausch in gerichtsiirztlicher Hinsicht etc. In: Vjschr. gerichtl. Med. 9, 161-174 (1868) / Bl. Staatsarzneik., Wien, Nr. 8 und 9 (1868). - 1st der Angabe der Α. H , dass sie vor sieben Jahren ihre Schwester ertränkt habe, Glauben zu schenken oder nicht? In: Vjschr. gerichll. Med., 10, 262-269 (1869). - Erhängt aufgefundener Knabe; Mond, Selbstmord oder Zufall? In: Allg. Wiener med Ztg., 16, 262 (1871). - Gutachten über den Geisteszustand des der Tödtung des Jakob H. angeklagten Mathias St. In: Allg. Wiener med. Ztg.. 16, 273 und 280 (1871). - Ueber einige seltene Arten des Selbstmordes. In: Wiener med. Wschr., 21, 800 und 899 (1871). - Vergiftungen durch Chloralhydrat. In: Wiener med. Wschr., 21, 1163-1165 (1871). - Körperliche Beschädigung, als deren Folge Epilepsie aufgetreten sein soll; nicht nachweisbarer Zusammenhang. In: Vjschr. gerichll. Med, n. F. 15, 211-216 (1871). - Ein Beitrag zur Lehre der Hundswuth. In: Vjschr. prakt. Heilk., Prag, 111, 1 (1871); 118/119, 222 (1873). - Ueber das asiatische Pfeilgift. In: Allg. Wiener med Ztg., 18, 158 (1873). - Misshandlung eines 75 jahrigen Mannes. Anfängliches Wohlbefinden; Tod nach 11 Tagen unter Erscheinungen eines Hirnleidens; unbestimmtes Gutachten. In: Allg. Wiener med. Ztg., 20, 172 und 175 (1875). - Ein Fall von angeblicher Lissa. In: Wiener med Wschr., 25, 545-547 (1875). - Ein Fall von Cysticercus an der Hirnbasis. In: Aerztl. Corr. Bl. Böhmen, Prag, 3, 153 (1875). - Verdacht einer Vergiftung; Gehirntumor. In: Vjschr. prakl. Heilk., 136, 23-26 (1877). - Verdacht einer gewaltthätigen Einwirkung; Gehirnabscess in Folge von Caries des Schläfenbeines. In: Vjschr. prakt. Heilk., 136, 26 (1877). - Verdacht einer Vergiftung; Gehirnapoplexie im Verlaufe eines leukämischen Processes. In: Vjschr. prakt. Heilk., 136, 27-29 (1877). - Tödtung eines Menschen, begangen im Zustand der Trunkenheit; Gutachten. In: Prag. med. Wschr., 2, 633636 (1877).

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- Majestätsbeleidigung, verübt von einem Epileptiker. Beantwortungen der Frage Uber die Zurechnungsfälligkeit. In: Wiener med. Wschr., 28, 1221 (1878). - Gutachten über die Beschaffenheit des Erinnerungsvermögens und die Glaubwürdigkeit der Aussage nach erlittener Verletzung. In: Allg. Wiener med. Ztg., 23, 152 (1878). - Doppel-Selbstmord oder Mord und versuchter Selbstmord. In: Allg. Wiener med Ztg., 24. 106 (1879). - Einige Fälle von Selbsterdrosselung. In: Wiener med. Wschr.. 29. 593, 625, 656, 709 (1879). - Gutachten über den Geisteszustand des des versuchten Meuchelmordes angeklagten Franz Z. In: Vjschr. gerichtl. Med. 31, H. 2 (1879). - Gutachten über den Geisteszustand (religiöse Verrücktheit) des der Religionsstörung angeklagten J. P. In: Vjschr. gerichtl. Med. 31. 218-224 (1879). - I.ehrbuch der gerichtlichen Medizin. 1881. - Ein Beitrag zur Lehre von der Hydrophobie. In: Prag, med Wschr.. 6. 421 (1881). - Herausgabe des „Handbuches der gerichtlichen Medizin". 4 Bände. (Bd. 4: Die gerichtliche Psychopathologie). Laupp, Tübingen 1881-1882. (Beiträge von Schlager. Emminghaus, Kirn. Gauster und Krafft-Ebing). Beiträge von M.: Der Tod durch Erstickung. I, 561-645. Zeichen der Jungfrauschaft und gesetzwidrige Befriedigung des Geschlechtstriebes. III, 85-192. Leichenerscheinungen. III. 293-382. - Gerichtsärztliches Gutachten betr. Kopfverletzungen. In: Prag, med Wschr., 8, 225 (1883) / Vjschr. gerichtl. Med., Berlin, 41. 5-11 (1884); 45, 220-232 (1886); 48, 299315 (1888). - Eitrige Meningitis; Gehirnabscess; Caries des Felsenbeins; gewaltthätige Einwirkung oder spontane Erkrankung? In: Vjschr. gerichll. Med. 43, 9-11 (1885). - Méningite regardée comme produite par un coup, carie du temporal etc. In: Arch. Anthropol. crim., Paris, / , 343346(1886). - Rasch und unerwartet eingetretener Tod; Verdacht einer Vergiftung; eitrige Meningitis. In: Wiener med. Wschr., 37, 781 (1887). - Mort subite à la suite d'un coup de piene à la tête sans lésions essentielles constatées à l'autopsie. In: Arch. Anthropol. crim., Paris, 2, 445^148 (1887). - Vergiftung mit Morphium. In: Prag. med. Wschr., 12, 437-439 (1887). - Ohne nachweisbare Ursache plötzlich eingetretene Meningitis mit rasch erfolgtem Tode. In: Allg. Wiener med. Ztg., 33, 251 (1888). - Verletzungen an der Leiche eines Alkoholikers; Bestimmung der Todesursache. In: Wiener med. Wschr., 38, 1148-1150 (1888). - Selbstmord durch 285 Stichwunden. In: Prag. med. Wschr., 13, 85 (1888). - Vergiftung eines 6 Tage alten Kindes mit Morphium. In: Vjschr. gerichtl. Med, 48, 324-326 (1888). - Eiterige Meningitis, Gehirnabscess, Caries des Felsenbeines; nicht gewaltthätige Einwirkung; spontane Erkrankung. In: Samml. gerichtl. med. Obergutachten, Berlin, Heft 1, 30-32 (1889). - Ohrfeige, Schläge auf den Kopf, als deren Folge Epilepsie aufgetreten sein soll; nicht nachweisbarer Zusammenhang. In: Samml. gerichll. med. Obergutachten, Berlin, Heft 1, 58-62 (1889). - Criminalität und Suggestion. In: Ζ Kriminalanthropol., 1 (1897). - Beitrag zur Enquête über Selbstmord. In: Ζ Kriminalanthropol.. 1, 511-519 (1897).

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Maschmeyer, Ernst

Maschmeyer, Ernst geb. 23.8.1886 in Gildehaus, Krs. Bentheim, als Sohn eines Arztes gest. 29.2.1936 als Oberarzt der Anstalt Langenhagen Studium in München, Tübingen, Berlin und Freiburg. Wegen Lungenleidens Unterbrechung des Studiums und Aufenthalt in Arosa. Wiederaufnahme des Studiums in Göttingen. Frühjahr 1915 Staatsexamen. Ab 29.3.1915 Assistent von Ernst Schultze in der Heil- und Pflegeanstalt Göttingen. 1917 Promotion in Göttingen. 1.4.1918 Abteilungsarzt an der Anstalt Göttingen. 1.10.1925 Oberarzt in Göttingen. 1.8.1934 in gleicher Eigenschaft an die Prov. Heil- und Pflegeanstalt Langenhagen bei Hannover versetzt. Literatur: - Rinne, Ernst (Langenhagen): Nachruf. In: Psvchiatr. ral. Wschr., 38. 149 (1936).

neu-

Schriften: - Multiple Sklerose und Unfall. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 57, 659-724 (1917). - Zur zivilrechtlichen Bedeutung der multiplen Sklerose. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 73, 432-441 (1925). Festschrift für Ernst Schultze. - Ein Beitrag zur Kunst der Schizophrenen. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 78, 510-521 (1926).

Masius, Georg Heinrich geb. 3.12.1771 in Schwerin gest. 24.8.1823 als ord. Professor der Medizin in Rostock Studium in Göttingen. 1795 Promotion in Göttingen. 1795 bis 1796 praktischer Arzt in Schwerin. 1797 Ernennung zum Stadtphysicus in Gnoien. Von 1802 bis 1806 wieder in Schwerin. 1806 Berufung als ordentlicher Professor der Medizin an die Universität Rostock. 1821 Obermedizinalrat. U. a. verschiedene Arbeiten zur Psychiatrie und Neurologie. Literatur: - Neuer Nekrolog d. Deutschen, Jg. 1, II, 859 (1823). - Dictionnaire historique. III, 535, Paris 1828-1839. - Willgeroth, Gustav in: Die mecklenburgischen Aerzle, S. 249, Schwerin 1929. - Pagel in: Biogr. Lex. hervorrag. Aerzle, 3. Aufl., 4, 109110, Berlin und München 1962. Schriften (Auswahl): - Commentât, med. psych, de vesaniis in genere et praesertim de insania universali. Inaug. Dissert., Göttingen 17%. - Beobachtungen und Bemerkungen über den Gesichtsschmerz. In: Hufeland's J. prakt. Heilk, 25, 1. Stück, 9 - 4 5 (1806). - Von den Krankheiten der Seele, welche rechtlich in Betracht kommen. In seinen: Medicinische Bemerkungen Uber einige ältere und neuere Gesetze, Rostock 1812. - Beobachtungen über die Wirksamkeit der Valeriana und des Arseniks in der Epilepsie. In: Hufeland's J. prakl. Heilk., 36, 3. Stück, 4 3 - 6 8 (1813). - Schnell verschwundener nervichter Gesichtsschmerz. In: Hufeland's J. prakt. Heilk, 37,9. Stück, 109-121 (1813). - Beiträge zu einer künftigen Monographie über den nervösen Gesichtsschmerz. In: Lit. Ann. d. ges. Heilk., Berlin, 6, 1, 129, 257, 385 (1826).

von Massenbach, Karl Friedrich Edmund geb. ?.7.1829 gest. 7.5.1908 in Berlin 1853 Promotion in Berlin. Er wurde später Kreisphysicus in Langensalza. 1871 als Nachfolger von Oskar Schwartz (1823-1916) zum Regierungsmedizinalrat, Oberamtsphysicus und Landes-Irrenarzt in Sigmaringen ernannt. Direktor

der Irrenabteilung des Fürst-Carl-Landeshospitals in Sigmaringen. 1879 Ernennung zum Regiemngsmedizinalrat in Cöslin, ein Amt, das er lange Jahre verwaltete. Später Übersiedlung nach Koblenz. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte v. M. in Berlin. Literatur: - Index med., Washington. 1. Serie, 8,671 (1887); 2. Serie. 10, 203 (1905). - Nachruf. In: Dtsch. med. Wschr., 34. 23 (1908). - Jher. Leistungen u. Fortschr. ges. Med., 43. I, 415 (1909). Schriften: - De processus vermicularis perforatione. Inaug. Dissen. Berlin 1853. - Aerztlicher Jahresbericht über das Fürst Carl-Landeshospital Sigmaringen vom Jahre 1874. Lichner, Sigmaringen 1875. Ref. in: Allg. Ζ Psychiat, 32. 685 (1875). - Aerztlicher Bericht über das Fürst Carls-Landesspital zu Sigmaringen im Jahre 1875. Sigmaringen 1876. - Aerztlicher Jahresbericht über das Fürst Carl's Landesspital zu Sigmaringen im Jahre 1876. Sigmaringen 1877. - Der Regierungsbezirk Koblenz. General-Sanitatsbericht 1889-1891. V. Kindt & Meinardus, Koblenz 1893.

Mattauschek, Emil geb. 6.1.1870 in Wien gest. 18.4.1935 in Wien als Primararzt der NeurologischPsychiatrischen Abteilung am Allgemeinen Krankenhaus Wien Ab 1889 Studium in Wien. 1895 Promotion in Wien. Ab 1 8 % Sekundararzt an der Neurologisch-Psychiatrischen Abteilung des Garnison-Spitals I in Wien. Militärarzt. Als solcher vorübergehende Tätigkeit an der I. Psychiatrischen Universitätsklinik Wien sowie an der NeurologischPsychiatrischen Abteilung des Allgemeinen Krankenhauses Wien. 1910 Habilitation für Neurologie und Psychiatrie an der Universität Wien. Ab 1910 weiterhin als Stabsarzt Chefarzt der Neurologisch-Psychiatrischen Abteilung des Garnison-Spitals 1 in Wien. 1915 Oberstabsarzt. Hofrat. Nach dem ersten Weltkrieg wurde das GarnisonSpital aufgehoben. Die Neurologisch-Psychiatrische Abteilung, deren Leiter M. blieb, wurde 1920 dem Allgemeinen Krankenhaus angegliedert und als Filiale der Psychiatrischen Universitätsklinik in den alten Räumen weitergeführt. 1922 Professortitel. Ab 1928 Primararzt der NeurologischPsychiatrischen Abteilung des Allgemeinen Krankenhauses. Literatur: - Wagner-Jauregg: Nachruf. In: Wien. klin. Wschr., 48, 570 ch verdient gemacht und für das Zustandekommen des Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses wertvolle erbbiologische Vorarbeit geleistet...." (.Allg. Z. Psychiatr.', IIS. 202 (1940)) Literatur: - Bresler, Johannes: Zum 60. Geburtstag (11. August) des Herrn Obermedizinalrats Dr. Ewald Meitzer, Direktor der Landesanstalt in Grosshennersdorf. In: Ps\chiutr. neuml. Wschr., 31, 4 9 4 - 1 % (1929). - Harmsen. Hans: Ewald Meitzer. Gedanken zu seinem 25 jährigen Dienstjubiläum als Leiter des „Katharinenhofs" zu Grosshennersdorf i. Sa. In: Psvchiatr. neurol. Wschr. 3X. 613-614 (1936). Mit Bild. Schriften: - Dynamometrische Untersuchungen bei Geisteskranken Iruiug. Dissert., Jena 1894. - Beobachtungen über die Wirkung des Perorin. In: Ther Mh., Juni 1898. - Dormiol, ein neues Schlafmittel. In: Dtsch. med. Wschr, 25. Nr. 18 (1899), Therapie-Beilage 5. - Dormiol. In: Psychiatr. neurol. Wschr.. 3. 4 8 7 - 4 9 3 (1902). - Die staatliche Schwachsinnigenfursorge im Königreich Sachsen. I. Ihre Entwicklung und Einrichtungen. In: Allg. Ζ Psychiat., 61. 370-385 (1904). - Die staatliche Schwachsinnigenfürsorge im Königreich Sachsen. II. Die Grundsätze der Schwachsinnigenerziehung in der Landesanstalt Grosshennersdorf i. Sa. In: Allg. Ζ Psychiat., 61. 570-601 (1904). - Der Arzt in der Schwachsinnigenfürsorge. In: Allg. Z. Psychiat., 62, 5 7 7 - 5 7 8 (1905). - Die Landeserziehungsanstalt für Blinde und Schwachsinnige zu Chemnitz-Altendorf. In: Ζ Erforsch. Behandl. jugendl. Schwachsinn., I, 52-83, 149-169 (1906). - Zur Pathogenese der Opticusatrophie und des sogenannten Turmschädels. In: Neurol. Cht.. 27, 5 6 2 - 5 7 5 (1908). - Abnorme Geisteszustände in der Armee. In: Ζ Behandl. Schwachsinn, u. Epilept., 28, H. 5 und 6 (1908). - Ueber mongoloide Idiotie. In: Ζ Behandl. Schwachsinn, u. Epilept.. 29, 69 (1909). - Zur Frage der Schülerselbstmorde. In: Ζ Behandl. Schwachsinn, u. Epilept.. 30, 1-11 (1910). - Abnorme Geisteszustände beim Soldaten und bei der Truppe. Verlag d. Aerztl. Rundschau, München 1910. - Zur Weihe der Kgl. Landesanstalt Grosshennersdorf. In: Ζ Behandl. Schwachsinn, u. Epilept., 32, Nr. 5 (1911). - Königliche Landesanstalt für bildungsunfähige Kinder zu Grosshennersdorf i. Sa. In: Allg. Z. Psychiat.. 69. 362378 (1912). - Zus. mit Pastor Stritter: Deutsche Anstalten für Schwachsinnige, Epileptische und psychopathische Jugendliche. Marhold, Halle 1912. - Das erste heilpädagogische Seminar. In: Z. Behandl. Schwachsinn, u. Epilept.. 33 (1913). - Leitfaden der Schwachsinnigen- und Blödenpflege. Marhold, Halle 1914, 2. Aufl. 1930. - Weniger Fleisch in der Anstaltskost! In: Psychiatr. neurol. Wschr., 16, 2 6 3 - 2 7 0 (1914). - Der Katharinenhof. Bilder aus der Vergangenheit und Gegenwart der jetzigen Landesanstalt zu Grosshennersdorf. Verlag d. Meitzer-Stiftung, Grosshennersdorf 1925. - Das Problem der Abkürzung „lebensunwerten" Lebens. Marhold, Halle 1925. - Die epidemische Gehirnentzündung (Encephalitis epidemica seu lethargica). In: Ζ Behandl. Schwachsinn, u. Epilept., 46, Nr. 3, 33^43 (1926).

Mendel, Emanuel Ernst - Entgegnung auf die Bemerkungen von Prof. Dr. Heinicke, Chemnitz-Altendorf, zu Meitzers Aufsatz „Die epidemische Gehirnentzündung". In: Psychiatr. neural. Wschr.. 28, 236-239 (1926). - Zur Frage der Einführung der Antiqua in dem ersten Schreib-Leseunterricht. In: Ζ pädag. Psychol., Nr. 4/5, S. 245 (1927). - Die neuen Ziele der Psychotherapie. In: Psychiatr. neuro,I. Wschr., 29. 108-113. 117-121 (1927). - Mein Aufenthalt in der Villa Buon Rimedio, zugleich eine Erinnerung an Kraepelin. In: Psychiatr. neural. Wschr . 29. 490-492 (1927). - Der derzeitige Stand der Frage der Unfruchtbarmachung Minderwertiger. In: Psychiatr. neuml. Wschr.. 29. 517523. 527-533 (1927) / Ζ Behandl Schwachsinn, u. Epilepl.. 48. 145-155. 164-171 (1928). - Muss der Anstaltsarzt wissenschaftlich arbeiten? In: P.n chiatr. neural. Wschr.. 31. 405-410, 415-419 (1929). - Die Zeugenaussagen von Kindern und Jugendlichen und die Lehrerschaft. In: Psychiatr. neural. Wschr., 31, 61 Ι ό 15, 621-624 (1929). - Geschlossene und offene Fürsorge für Schwachsinnige und Epileptische (einschliesslich Hilfsschulwesen). In: Ζhl. Neural. Psychiat., 51, 633-634 (1929). - Das Geburtstrauma in seinen Beziehungen zur körperlichen und geistigen Entwicklung des abnormen Kindes. In: Ber. 4. Kongr. f . Heilpädag., Leipzig. April 1928, S. 187-207, Springer, Berlin 1929. - Heinrich Adolf Dannemann t . In: Ps\chiatr. neural. Wschr., 34, 349-352 (1932). - Die Frage des unwerten Lebens (Vita non iam Vitalis) und die Jetztzeit. In: Psychiatr. neural. Wschr., 34. 584591 (1932). - Idiotenanstalten und psychische Hygiene. In: Ζ psych. Hyg., 4, 166-182 (1932). - Volkstümliche Aufklärung der Jugend über Entstehung und Verhütung des angeborenen Schwachsinns. In: Verh. dtscK Verb, psych. Hyg., 2. Tagung, 115-121 (1932). - Die kulturelle Bedeutung der Behandlung geistig Minderwertiger. In: Hilfsschule. 26, 27-39 (1933). - Memoriae Gabriel Anton. In: Psychiatr. neuml. Wschr., 35, 111-112 (1933). - Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses vom 14. Juli 1933. In: Ζ Behandl. Anomal., 53. 113-119 (1933). - Soziale und erzieherische Notwendigkeiten bei der Unfruchtbarmachung Schwachsinniger. In: Dtsch. Sonderschule. 1, 481-489 (1934). - Wildkinder, die Wilden von ..., Wolfboys. In: Psychiatr. neural. Wschr., 38, 326-328 (1936). - W. Weygandl als deutscher Vorkämpfer der Erforschung und Behandlung des jugendlichen Schwachsinns. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Schwachsinnigenfürsorge. In: Psychiatr. neural. Wschr., 39, 218-222 (1937). - Thalliumkur und Thalliumvergiftung. In: Psychiatr. neural. Wschr., 40, 566-569 (1938).

Mendel, Emanuel Ernst geb. 28.10.1839 in Bunzlau gest. 23.6.1907 in Berlin-Pankow Gymnasium in Liegnitz. Reifezeugnis mit 16 Jahren. Medizinstudium in Breslau, Wien und Berlin. 1860 Promotion in Berlin mit einer Dissertation „De operationibus ad sanandam epilepsiam adhibitis". 1860 Staatsexamen. Physikatsprüfung. 28.10.1860 Niederlassung in Pankow bei Berlin; seine ärztliche Tätigkeit erstreckte sich schließlich über 22 Dörfer. Teilnahme als Stabsarzt an den Feldzügen von 1864, 1866 und 1870/71. Er erhielt bei Wörth einen matten Schuß aufs Herz, wobei ihm der Medizinalkalender das Leben rettete. Bei Le Bourget wurde er durch einen Schuß ins Schienbein schwer verwundet. In Pankow

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gab es verschiedene kleine Irrenanstalten, die sich in Laienhänden befanden und von M. ärztlich versorgt wurden. Dies gab ihm Anlaß, in Pankow selber eine Anstalt zu gründen, die am 1.11.1868 eröffnet wurde. Er ergänzte seine Kenntnisse durch Studien bei Virchow und Griesinger. 1873 Habilitation für Psychiatrie und Nervenkrankheiten an der Universität Berlin. 1882 begründete M. das „Neurologische Centralblatt", das er bis zu seinem Tode leitete. 1884 wurde M. außerordentlicher Professor mit einem Lehrauftrag für Psychiatrie und Nervenkrankheiten und für forensische Psychiatrie. Der Zudrang der Aerzte und Studenten war bald so groß, daß ihm ein eigener Hörsaal und ein eigenes Laboratorium erbaut werden mußten. 1885 übergab M. die Leitung seiner Anstalt an Dr. Paul Richter (1841-1899). Nach dessen Erkrankung waren an der Mendel'schen Anstalt ab 1889 H. Mittenzweig, ab 1892 A. Oliven als dirigierende Aerzte tätig. 1906 Geheimer Medizinalrat. Ein Bild von M. ist dem 2. Jahrgang des .Jahresberichtes über die Leistungen und Fortschritte auf dem Gebiete der Neurologie und Psychiatrie" (Karger, Berlin 1899) vorangestellt. M. war von 1897 bis 1903 Mitherausgeber des .Jahresberichtes". Am 2.7.1911 wurde ein von Bildhauer P. Becher geschaffenes Denkmal für Ernst Mendel im Vorgarten des Krankenhauses Pankow enthüllt. „Sein Lebensgang war dadurch ausgezeichnet, dass es ihm vergönnt war, sich vollkommen aus eigener Kraft von einem einfachen Landarzte zu einem ärztlichen Berater und Gelehrten von Weltruf emporzuarbeiten, ahne dass er je jemandes Assistent gewesen wäre oder seinen Aufstieg einer bestimmten Schule zu danken gehabt hätte. " (Gustav Scholinus in: Kirchhoff .Deutsche Irrenärzte'. II, 161-165 (1924)) „Eine allen Studenten um die Jahrhundertwende bekannte Erscheinung war der Psychiater Emanuel Mendel durch seine öffentlichen Vorlesungen über forensische Psychiatrie, für die er seit 1884 einen Lehrauftrag hatte. Sie waren der Sammelpunkt der Sensationslustigen aller Fakultäten und immer .gerammelt voll'. Mendel leitete die von ihm gegründete, berühmte Irrenanstalt in Pankow. Er hatte grasse wissenschaftliche Verdienste, in erster Linie um die pathologische Anatomie der Paralyse." (Fritz Münk in: ,Das Medizinische Berlin um die Jahrhundertwende', herausg. v. Klaus Münk, S. 118, Urban & Schwarzenberg, Berlin-München 1956) „Ebenfalls ein sehr anregender und für sein Fach begeisterter Lehrer war der Leiter einer neurologischen Privatklinik, Professor Ernst Mendel. Die Art, wie er Kranke auszufragen wusste, wie er ihr Milieu schnell herausbekam und das Wesentliche zu erfassen verstand, imponierte mir sehr. Er untersuchte, gemessen an dem, was ich später bei Erb in Heidelberg sah und lernte, nicht genau; aber auch dabei tippte er auf die Hauptsachen. In kurzen Worten verstand er es, das Ergebnis der Untersuchung plastisch herauszuformen. Er wirkte didaktisch und anfeuernd Ich habe in der Poliklinik von Mendel die meisten organischen Krankheiten des Nervensystems gesehen und einen Ueberblick über das weile Feld der Neurologie bekommen. Ich bin noch heute der Meinung, dass ich bei Mendel zuerst Interesse für die Neurologie bekommen habe, und das habe ich seinem Sohn, dem späteren Berliner Nervenarzt Dr. Kurt Mendel, oft gesagt. Im Winter (1882/83) las Mendel einmal in der Woche in einem der grössten Hörsäle der Universität öffentlich über .zweifelhafte Geisteszustände'; diese Vorlesungen waren stets übervoll. Mediziner, Juristen, Theologen und auch Laien hörten den geistvollen, seine Vortrüge aft mit Humor würzenden Ernst Mendel mit Begeisterung. Er war beliebt und angesehen. " (Max Nonne in: 'Anfang und Ziel meines Lebens. Erinnerungen', S. 48-49, Christians, Hamburg 1971)

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Mendel, Emanuel Ernst

Forts.: Mendel, Emanuel

Ernst

Literatur: - Laquer, Β.: Nachruf. In: Munch, med. Wschr.. 54. 1489 (1907) / Wissenschaftl. Blätter, 21, 191 (1907) / Psychiatr. neural. Wschr., 9, 181-184 (1907). Mit Bild. - Liepmann, H.: Nachruf. In: Zbl. Nervenheilk. Ps\chiat„ 18, 605-608 (1907). - Leppmann, Α.: Nachruf. In: Beri. ¡din. Wschr., 44, 858 (1907). - Marcuse, Harry: Nachruf. In: Dlsch. med. Wschr., 33. 1694 (1907) / Allg. Ζ Ps\chiat.. 64. 724-731 (1907). Mit Werkverzeichnis. - Mendel. Kurt: Nachruf des Sohnes für seinen Vater. In: Neurol. Chi. 26. 593 (1907). - Krön, H. in: Dlsch. med. Wschr., 33. 1182 (1907). - Munter, D. in: Med. Reform, 15. 303 (1907). - Nachruf. In: Mschr. Psychiatr. Neuml.. 22, 187 (1907). - Ziehen, Th.: Zum Andenken an Emanuel Mendel. In: Neurol. Cbl., 26, 642-646 (1907). - Schuster. P.: Nachruf. In: Med. Klin.. 3, 844 (1907) / Leipziger lllustr. Ztg., 128, 1131; 129, 17-18 (1907). - Vossische Zig., Abendausgabe vom 24.6.1907. - Verhandlungen der Berliner med. Ges., Silz. v. 26.6.1907. In: Beri. klin. Wschr., 44, 852 (1907). - Zlocisti, Theodor in: Ost und West, 7, 555. Berlin, vom 8.9.1907. Mit Bild. - Pool, Heiburg in: Ugeskr. laeger, 69, 27 (1907). - Beri. Aerzte-Corresp., 12. 113 (1907). - Allg. med Central-Zlg., 76. 419 (1907). - Arch, diätet. physik Ther., 9, 225 (1907). - Brit. Med. J.. II, 122 (1907). - Petershurger med. Z , 24, 257 (1907). - Moeli: Nachruf. In: Arch. Psychiat. Nervenkr.. 43, 818 (1908). - Becher, J. in: Verh. Berlin-Brandenburg. Aerztekammer, Sitz vom 16.1.1908, 7, 218 (1908). - Iber. Leistungen u. Forlschr. ges. Med.. 42, I, 454-455 (1908). - Bericht Uber die Enthüllung eines Denkmals für M. in Pankow. In: Psychiatr. neural. Wschr.. 13, 146 (1911). - Scholinus, Gustav (Pankow): Emanuel Ernst Mendel. 1839-1907. In: Kirchhoff Dtsch. Irrenärzte, Bd. II, 161165, Springer, Berlin 1924. - Biogr. Lex. hervorrag. Aerzte d. letzten fünfzig Jahre (Fischer), Bd. II, 1021 (1933).

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- Zur Therapie der Melancholie. In: Beri. klin. Wschr., 9, 287-301 (1872) / Verh. Beri. med. Ges. 1871-1873, 4, 1. Teil. 8 6 - 9 9 ( 1 8 7 4 ) . - Das Verfahren in Entmündigungssachen nach dem Entwürfe einer deutschen Civilprocess-Ordnung. In: Vjschr. gerichtl. Med. 18. 304 (1873). - Typhus und Geisteskrankheit. Vortrag Hufeland-Gesellschaft Berlin. In: Beri. klin. Wschr.. 10, 456 (1873). - Der Entwurf eines Gesetzes über das Vormundschaftswesen. In: Vjschr. gerichtl. Med., 20, 254-264 (1874) - Zur Therapie der Tabes dorsalis. In: Dtsch. Ζ prakt Med., Leipzig, 1, 331 (1874). - Die Irrenverhältnisse Englands und Preussens. In: Arch Psychiat. Nervenkr., 4, 624-649 (1874). - Ueber hysterische Amaurose. In: Dtsch. Ζ prakt Med.. Leipzig. 1. 403—406 (1874). - Die Temperatur des äusseren Gehörganges unter physiologischen und pathologischen Verhaltnissen. In: Virchows Arch., 62. 132 (1875). - Zur Therapie der Intermittens larvata. In: Dtsch. Ζ prakt Med., Leipzig, 2 (1875). - Die Milchsäure als Schlafmittel. In: Dtsch. med. Wschr.. 3. Nr. 17 (1876) / Allg. med. Central-Zlg., 45, Nr. 38 (1876). - Zur Frage über die Unterbringung geisteskranker Strafgefangener. In: Vjschr. gerichtl. Med., 25. 116 (1876). - Sphygmographische Untersuchungen der Carotis. In: Ber. Vers. Ges. dtsch. Naturf. u. Aerzte. Graz, Psychiatr. Sektion (1876). - Die Sphygmographie der Carotis, mit Bezug auf Geisteskrankheiten. In: Virchows Arch., 66, 251-264 (1876). - Der moralische Wahnsinn. In: Dlsch. Ζ prakt. Med., 3. 527-530 (1876). - Ein Fall von Nierensteinen. In: Virchows Arch., 6K (1876). - Epilepsie und Geistesstörung. In: Dlsch. Ζ prakt. Med., 4, 293 und 305 (1877). - Demonstrationen im elektrischen Licht über die Anatomie des Menschen und einiger Säugethiere. In: Verh. Beri. Anthropol. Ges., 191 (1878). - Ueber moralisches Irresein. In: Beri. klin. Wschr., 15, 18 und 19 (1878). - Ueber den Verlauf der Fasern des Bindearmes. In: Beri klin. Wschr., 15, 402 (1878). - Syphilis und Dementia paralytica. In: Beri. ¡din. Wschr.. 16, 537 und 558 (1879) / Verh. Bert. med. Ges. 1Η78Π9, 10, Teil 2, 182-198 (1880). - Das Delirium acutum. In: Beri. klin. Wschr., 16, 741-744 (1879). - Die therapeutische Anwendung des Hyoscyamin bei Psychosen. In: Allg. Ζ Psychiat., 36, 366-372 (1880). - Die progressive Paralyse der Irren. Hirschwald, Berlin 1880. Besprechung von M. Fraenkel in: Jb. Psychiat. Neurol., 3, 162-164 (1882). - Dementia paralytica und Lues. In: Beri. klin. Wschr., 17. Nr. 10 und 11 (1880). - Ueber Hallucinationen. In: Beri. klin. Wschr., 17, 507 (1880). - Ueber Anfälle von Einschlafen. In: Dtsch. med. Wschr., 6, 266-268 (1880). - Hereditäre Anlage und progressive Paralyse der Irren. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 10, 780-787 (1880). - Die Psychosen im Gefolge acuter somatischer Erkrankungen. In: Dtsch. med. Wschr., 7, 261-266 (1881) / ZW. klin. Med., Nr. 12 (1881). - Die Manie. Monographie. Urban graphie' gegeben hat. Die Psychtianalyse hat dieses Gebiet begierig ausgebeutet, aber ermäglicht wurde dies durch Möbius, der das Verhalten berühmter Persönlichkeiten untersuchte, die man oft für fehlerlos hielt und deren kleine Schwächen man gem übersah. ... Kraepelin spricht (in seinem Lehrbuch) Möbius das Verdienst zu, die beiden Typen der Aetiologie hei Geisteskrankheiten unterschieden zu haben: die exogene Ursache, das heisst die Störungen sind durch äussere Faktoren bewirkt: und die endogene, das bedeutet, dass es sich um angeborene oder konstitutionelle Mängel handelt. ..." (A A. Roback in .Weltgeschichte der Psychologie und Psychiatrie - , S. 243-244, Walter, Ollen/Freiburg 1970)

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Möbius, Paul Julius - Raimann, E. in: Wien. klin. Wschr., 20, 87 (1907). - Blocher. H. in: Int. Mschr. Erforschg. d. Alkoholismus, 17, 33 (1907). Mit Bild. - Warncke, P. in: Med. Klin., 3, 297 (1907). - Thoma, E. in: Irrenpflege, 10, 381 (1907). - Grimm, L. in: Leipziger Ztg., wiss. Beilage Nr. 2 (1907). - Dumstrey: Ein vielfach Verkannter. In: Dlsch. Kultur, 872 (1907). - Jentsch, Ernst: Zum Andenken an Paul Julius Möbius. Marhold. Halle 1907. - Aentl. Rdsch., 17. 47 (1907). - Arch. ph\s. diätet. Ther., 9. 146 (1907). - N.Y. med. J.. 85. 273 (1907). - Leipziger lUustr. Ztg., 12H. 93 (1907). - Die Woche, 3. 96 und 4. 176 (1907). - Dlsch med. Woche, Jg 8, 28 (1907). - Oppenheim: Nachruf. In: J. Psychol. Neural., 8. 241-243 (1907/08). - Meyer. E : Nachruf. In: Arch Psychiat. Nervenkr., 43, 424-425 (1908). - Jentsch. Ernst: Die Möbiussche degenerahonsmorphologische Sammlung in Leipzig. In: Zbl. Nervenheilk Psychiat., 19, 177-183 (1908). - Schneider, K. C.: Nachruf. In: Wien. klin. Rdsch., 22. 615 und 631 (1908). - Iber. Leistungen u. Fortschr. ges. Med., 42, I, 455 (1908). - Kraepelin, E.: Paul Julius Möbius. 1853-1907. In: Kirchhoflf Dlsch. Irrenärzte, Bd. II, 274-279, Springer, Berlin 1924. - Strümpell, Adolf: Aus dem Leben eines deutschen Klinikers. 2. Aufl., Vogel, Leipzig 1925. - Biogr. Lex. hervorrag. Aerzje d. letzten fünfzig Jahre (Fischer), 2, 1053-1054 (1933). - Spoerri, Th.: J. P. Möbius und seine Bedeutung für die Psychiatrie. In: Mschr. Psvchiatr. Neurol., 12S, Nr. 5/6 (1953). - Bodenheimer, A. R.: Paul Julius Möbius (1853-1907). In: Grosse Nervenärzte, herausg. von Kurt Kolle, Bd. III, 109-120, Thieme, Stuttgart 1963. - Wyrsch, Jakob: Wege der Psychopathologie und Psychiatrie. In: Die Psychologie des 20. Jahrhunderts, Bd. I: Die europäische Tradition, 9 9 5 - 9 % , Kindler, Zürich 1976.

Schriften: - Ein Fall von congenitaler Motilitätsneurose. In: Arch. Heilkde, Leipzig, 187-192 (1878). - Einige Bemerkungen über das Zittern. In: Arch. Heilkde, Leipzig, 340-357 (1878). - Grundriss des deutschen Militär-Sanitätswesens. Ein Leitfaden für die in das Heer eintretenden Aerzte. Vogel, Leipzig 1878. - Ueber Neurasthenia cerebralis. In: Memorabilien, Heilbronn, 24, 23-31 (1879). - Chorea magna? In: Zbl. Nervenheilk. Psychiat., 2, 9 7 100 (1879). - Die vierte Wanderversammlung der südwestdeutschen Neurologen und Irrenärzte in Heidelberg am 17. und 18. Mai d. J. In: Zbl. Nervenheilk. Psychiat., 2, 241-250 (1879). - Ueber hereditäre Nervenkrankheiten. In: Beri. klin. Wschr., 16, Nr. 14 (1879). - Ueber die hereditären Nervenkrankheiten. In: Volkmanns Samml. klin. Vortrage, Nr. 171, Leipzig 1879. - Ueber die Behandlung der Spermatorrhoe. In: Memorabilien, Heilbronn, 24, 545-549 (1879). - Ueber die schmerzstillende Wirkung der Electricität. In: Bert. klin. Wschr., 17, 501-504 (1880). - Zur Berger'sehen Parästhesie. In: Zbl. Nervenheilk. Psychiat.. 3, 17-19 (1880). - Ueber den „Siemens-Electro-Therapeut". In: Zbl. Nervenheilk. Psychiat., 3, 164-165 (1880).

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- Ueber die Anwendung der Electricität in der Geburtshülfe und Gynäkologie. In: Dlsch. med. Wschr., 6, 346(1880). - Neuere Beobachtungen über die Bedeutung verschiedener Reflexe. In: Schmidts Jb. ges. Med., 185 (1880). - Neuere Beobachtungen über die Tabes. In: Schmidts Jb. ges. Med., 177, 284 (1880); 190, 265 (1881); 196. 65 und 185 (1882); 203, ITS (1884); 209, 200 (1886); 217, 73 (1888). - Beiträge zur Lehre von den Nervenkrankheiten. In: Schmidts Jb. ges. Med., 185. 185 (1880); 187. 284 (1880); 190. 265 (1881); 196. 185 (1882); 203. 273 (1884). - Ueber den Hypnotismus. In: Schmidts Jb. ges Med., 190, 73-93 (1881). - Ueber Morbus Basedowii In: Memorabilien, Heilbronn, 26. 8 ( 1 8 8 1 ) .

- Neuropathologische Notizen: Eisenbahn-Krankheit. Carcinoma vertebr. cervical. Hemiathetosis e Hemiatrophia cerebri. Progressive Muskelatrophie mit ungewöhnlichem Beginne. Alte Kinderlähmung. In: Memorabilien, Heilbronn, 26, 211, 270, 449 (1881); 27, 71 (1882). - Die Erblichkeit der Nervosität. In: Memorabilien, Heilbronn, 26, 459-462 (1881). - Das Nervensystem des Menschen und seine Erkrankungen. In: Reclams Universalbibl., Leipzig 1881. - Zus. mit H. Tillmanns: Dehnung beider N. ischiadic! bei Tabes; geringe Besserung. In: Zbl. Nervenheilk. Psychiat., 4, 529-538 (1881). - Die Nervosität. In: Illustrine Gesundheitsbücher, J. 1. Weber, Leipzig 1882; 2. Aufl. 1885. - Ueber die primären chronischen Erkrankungen des willkürlichen Bewegungsapparates. In: Zbl. Nervenheilk. Psychiat., S, 1-11 (1882) / Und (vermehrt) als Monographie bei: Böhme, Leipzig 1882. - Ueber einen Fall von nuclearer Augenmuskellähmung. In: Zbl. Nervenheilk. Psychiat., 5, 465-472 (1882). - Carcinoma vertebr. cervicalium? In: Memorabilien, Heilbronn, 27, n. F. 2, 7 8 - 8 3 (1882). - Ueber die Empfindlichkeit der Haut gegen electrische Reize. Vorl. Min. In: Zbl. Nervenheilk. Psychiat., 6, 2 5 33 (1883). - Ueber das Verschwinden des Kniephänomens bei alten Leuten. In: Zbl. Nervenheilk. Psychiat., 6, 2 1 7 - 2 1 9 (1883). - Notiz über das Verhalten der Pupille bei alten Leuten. In: Zbl. Nervenheilk. Psychiat., 6, 337-340 (1883). - Zur Lehre von der Neurasthenie. In: Zbl. Nervenheilk. Psychiat., 6, 9 7 - 9 9 (1883). - Neuropathologische Notizen: Combination von Morbus Basedowii mit Paralysis agitans. Nervendehnung. In: Memorabilien. Heilbronn, 28, n. F. 3, 147 (1883). - Ueber die Thomsen'sche Krankheit. In: Schmidts Jb. ges. Med., 198 (1883). - Ueber Hysterie. In: Schmidts Jb. ges. Med., 199, 185-206 (1883). - Ueber nervöse Familien. In: Allg. Ζ Psychiat., 40, 2 2 8 243 (1884). - Ueber nervöse Verdauungsschwäche des Darmes. In: Zbl. Nervenheilk. Psychiat., 7, 5 - 6 (1884). - Ueber Tabes bei Weibern. In: Zbl Nervenheilk. Psychiat., 7, 193-200 (1884). - Verteidigung. Nachtrag zu dem Aufsatz „Über Tabes bei Weibern". In: Zbl. Nervenheilk. Psychiat., 7, 266268 (1884). - Neue Fälle von Tabes bei Weibern. In: Zbl. Nervenheilk. Psychiat., 7, 457-470 (1884). - Ueber die Empfindlichkeit der Haut. I. Prüfungsmethoden. In: Mh. prakt. Dermatol., 3, 5 - 1 3 (1884).

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Möbius, Paul Julius

Forts.: Möbius. Paul Julius - Die Pathologie des Halssympathicus. In: Beri. klin. Wschr., 21, 231, 248.264, 279 (1884) / Hirschwald, Berlin 1884. - Ueber periodisch wiederkehrende Oculomotoriuslähmung. In: Beri klin. Wschr., 21, 604-608 (1884). - Ueber verschiedene Formen der Muskelatrophie nach neuern Untersuchungen. In: Schmidts Jb. ges. Med., 203, 8 1 - 9 0 (1884). - Ueber periodische Oculomotoriuslähmung (und recidivirende Facialislähmung). In: Schmidts Jb. ges. Med., 207, 249 (1885). - Allgemeine Diagnostik der Nervenkrankheiten. Vogel, Leipzig 1886; 2. Aufl. 1894. Russisch: St. Petersburg 1886. - Ueber Steigerung der Sehnenreflexe bei Erkrankung peripherer Nerven. In: Münch, med. Wschr., 33. 601-603 (1886). - Ueber einige ungewöhnliche Fälle von Bleilähmung. In: 2hl. Nervenheilk. Psychiat.. 9. 6 - 1 2 (1886). - Ueber recidivirende Facialislähmung. In: Zbl. Nervenheilk. Psychiat., 9. 197-199 (1886). - Ueber lnsufficienz der Convergenz bei Morbus Basedowii. In: Zbl. Nervenheilk. Psychiat.. 9, 356-358 (1886). - Ueber die Localisation der Ophthalmoplegia exterior. In: Zbl. Nervenheilk. Psychiat., 9, 516-520 (1886). - Neuritis puerperalis. In: Münch, med. Wschr., 34, 153 (1887). - Ueber neuere elektrotherapeutische Arbeiten. In: Schmidts Jb. ges. Med, 213, 73 (1887). - Ueber aufsteigende Lähmung nach Keuchhusten. In: Zbl. Nervenheilk. Psychiat., 10, 129-133 (1887). - Ueber das Wesen der Basedow'schen Krankheit. In: Zbl. Nervenheilk. Psychiat., 10, 225-229 (1887). - Ueber mehrfache Hirnnervenlähmung. In: Zbl. Nervenheilk. Psychiat., 10. 449-458. 481-488 (1887). - Ueber Hemiplegie und seelische Störung nach Keuchhusten. In: Zbl. Nervenheilk. Psychiat.. 10,641-644 (1887). - Ueber den Begriff der Hysterie. In: Zbl. Nervenheilk. Psychiat., I I , 66-71 (1888). - Ueber reflectorische Pupillenstarre. In: Zbl. Nervenheilk. Psychiat., I I , 689-692 (1888). - Ueber angeborene doppelseitige Abducens-Facialislähmung. In: Münch, med. Wschr., 35, 91 und 108 (1888). - Ueber neuere electrotherapeutische Arbeiten. In: Schmidts Jb. ges. Med, n. F. Nr. 1 (1889). - J. J. Rousseau's Krankheitsgeschichte. Vogel, Leipzig 1889; 2. Aufl. 1903. - Ueber J. J. Rousseau's Jugend. Bayer, Langensalza 1890. - Ueber Astasie-Abasie. In: Schmidts Jb. ges. Med.. 227, 25 (1890). - Ueber das Wesen der Hysterie. In: Schmidts Jb. ges. Med., 227. 141 (1890). - Allgemeiner Haarschwund bei einer Hysterischen. In: Schmidts Jb. ges. Med. (1890). - Beitrag zur Lehre von der Neuritis puerperalis. In: Münch, med. Wschr., 37, 247 (1890). - Ueber Hemihypertrophie. In: Münch, med. Wschr., 37, 751 (1890). - Bemerkungen über Simulation bei Unfall-Nervenkranken. In: Münch, med. Wschr.. 37, 887 (1890). - Ueber Nystagmus und Tabes. In: Arch. Augenheilk., Wiesbaden, 22, 121 (1890/91). - Weitere Bemerkungen über Simulation bei UnfallNervenkranken. In: Münch, med. Wschr., 38, 677-680 (1891). - Uebersetzung von V. Magnali: Psychiatrische Vorlesungen. Thieme, Leipzig 1891. - Ueber Akinesia algera. In: Dtsch. Ζ Nervenheilk., 1, 121-135 (1891).

- Ueber die Basedow'sche Krankheit. In: Dtsch. Ζ Nervenheilk., 1, 400-444 (1891). - Unter dem Pseudonym J. Paul: Ueber die drei Wege des Denkens. Wigand, Leipzig 1891. - Ueber eine e i g e n t ü m l i c h e Vertheilung des Oedems bei Morbus Basedowii. In: Schmidts Jb. ges. Med., 230. 135 (1891). - Ueber infantilen Kernschwund. In: Münch, med. Wschr., 39. 17. 41, 55 und 309 (1892) / Münch, med. Abhandl. H. 22 (1892). - Zur Lehre von der Osteoarthropathie hypertrophiante pneumique. In: Münch, med. Wschr., 39, Nr. 23 (1892). - Ueber die Seelenstörungen nach Selbstmordversuchen In: Münch, med. Wschr., 39, 631-633 (1892). - Weitere Fälle von Neuritis puerperalis. In: Münch, med. Wschr., 39, 799 (1892). - Ueber Seelenstörungen bei Chorea. In: Münch, med. Wschr., 39, 925 und 943 (1892). - Neuere Beobachtungen über die Tabes. 8. Bericht In: Schmidts Jb. ges. Med., 233, 73-87 (1892). - Ueber neuere electrotherapeutische Arbeiten In: Schmidts Jb. ges. Med., 237, 65 (1892). - Weitere Bemerkungen über Akinesia algera. In: Dtsch. Ζ Nervenheilk. 2, 436-454 (1892). - Ueber die Eintheilung der Krankheiten. Neurologische Betrachtungen. In: Zbl. Nervenheilk. Psychiat., n. F 3. 15. Jg., 289-301 (1892). - Ueber Tabes bei Weibern. In: Zbl. Nervenheilk. Psychiat.. n. F. 4, 16. Jg., 401-406 (1893). - Abriss der Lehre von den Nervenkrankheiten. Abel. Leipzig 1893. Russisch: Moskau 1894. - Bemerkungen zu dem Aufsatze Prof. Wagner's: „Ueber Krämpfe und Amnesie nach Wiederbelebung Erhängter". In: Münch, med. Wschr., 40, 127-129 (1893). - Neuere Beobachtungen über die Tabes. In: Schmidts Jb. ges. Med., 241, 73-92 (1894). - Neurologische Beiträge. H. 1 und 2: Abel, Leipzig 1894; H. 3 und 4: Barth, Leipzig 1895; H. 5: Barth, Leipzig 1898. - Die Migräne. In: Spec. Pathol, u. Ther., herausg. von Nothnagel, Bd. XII, Teil III, Abt. 1, Holder, Wien 1894; 2. Aufl. 1903. - Der umschriebene Gesichtsschwund. In: Spec. Pathol, u. Ther., herausg. von Nothnagel, Bd. XI, Teil 2, Abt. 2, Holder, Wien 1895. - Ueber die gegenwärtige Auffassung der Hysterie. In: Mschr. Gebunsh. Gynäkol., 1, 12-21 (1895) I Med Chir. Zbl., Wien, 30, 213^216 (1896). - Die Basedowsche Krankheit. In: Spec. Pathol, u. Ther., herausg. von Nothnagel, Bd. XXII, Teil 2, Holder, Wien 1896; 2. Aufl. 1906. - Ueber die Behandlung Nervenkranker. In: Münch, med. Wschr., 43, 1044-1046 (1896) / Ζ Krankenpji.. IH. 149, 174, 197 (1896). - Ueber die Behandlung von Nervenkranken und die Errichtung von Nervenheilstätten. Karger. Berlin 18%; 2. Aufl. 1897. - Tabes und Syphilis. In: Schmidts Jb. ges. Med., 244, 48 (18%). - Neuere Beobachtungen über die Tabes. In: Schmidts Jb. ges. Med., 249, 8 1 - % (18%). - Tabes und Morbus Basedowii. In: Schmidts Jb. ges. Med.. 252 (18%). - Behandlung der vasomotorisch-trophischen und der Beschäftigungsneurosen. In: Handb. spec. Ther. inn. Krankh.. Bd. V, Teil 2, 472-198, Jena 18%; 2. Aufl., Bd. V, 449-474, Jena 1898. - Ueber die Tabes. Eine Abhandlung für praktische Aerate. Karger, Berlin 1897. - Tabes dorsalis. In: Twentieth Cent. Pract., New York, I I , 803-880 (1897).

Moeli, Karl - Z u r B e k ä m p f u n g der Nervosität. In: Das Leben, April 1897. - Vermischte Aufsätze. (= Heft 5 der „Neurologischen Beiträge"). Barth, Leipzig 1898. Enthaltend: Ueber den K a m p f gegen den Alkoholismus. - Nervenheilstätten. In: Die Zukunft, Nr. 4 3 (1898). - Z u s . mit Benda und Schwalbe: Heilstätten fiir mindeibemittelte Nervenkranke. In: Dtsch. med. Wschr., 24, 211 (1898). - Goethe und W, A. Freund. In: Munch, med. Wschr., 45, 1644 (1898). - Ueber das Pathologische bei Goethe. Barth, Leipzig 1898 - Ueber Schopenhauer. Barth, Leipzig 1899. - Ueber die Operation bei Morbus Basedow». In: Munch, med. Wschr., 46. Nr. 1 (1899) / Arch. Psxchiat. Nervenkr., 31. 9 2 1 - 9 2 7 (1899). - Psychiatrie und Litteraturgeschichte. In: Psvchiatr Wschr., I, 17-19 (1899). - Ueber Massigkeit und Enthaltsamkeil. In: Int. Mschr. Bekämpfg. d. Trinksitten, 9, 6 5 - 7 0 (1899). - Erwiderung in Sachen der Massigkeit. In: Int. Mschr. Bekämpfg. d. Trinksitten, 9, 3 5 4 - 3 6 4 (1899). - Ueber Franz Joseph Gall's specielle Organologie. In: Schmidts Jh. ges. Med., 262, 260 (1899); 263, 81 und 193 (1899); 267. 7, 81 (1899); 269, 8 9 (1900); 271, 7 (1901). - U e b e r die Anlage zur Mathematik. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 32, 1010-1018 (1899). - U e b e r die Anlage zur Mathematik. Barth. Leipzig 1900 und 1907. - U e b e r das mathematische Talent. In: Wien. klin. Rdsch., 14, 8 - 1 0 ( 1 9 0 0 ) . - Ueber Entartung. In: Grenzfr. Nerven- u. Seelenleben, H. III, 9 5 - 1 2 3 , Bergmann, Wiesbaden 1900. - U e b e r periodische Oculomotoriuslähmung. In: Dtsch. Ζ Nervenheilk., 17, 2 9 4 - 3 0 5 und 4 % (1900). - U e b e r den physiologischen Schwachsinn des Weibes. In: Samml. zwangt. Abh. Nerven- u. Geisteskrank^., Bd. 3, H. 3. Marhold, Halle 1900, 9. Aufl. 1908. - Inferioridad mental de la mujer. In: Rev. scient med. de Barcelona, 26, 324 und 4 6 4 (1900) / In engl. Übersetzung: Alien, and Neurol., St. Louis, 22, 6 2 4 - 6 4 2 (1901). - U e b e r das Studium der Talente. In: Ζ Hypnotismus, 10, 65 (1900). - Ueber die Vererbung künstlerischer Talente. In: Umschau (1900). - Kunst und Künstler. Barth, Leipzig 1901. - Stachyologie. Weitere vermischte Aufsätze. Barth, Leipzig 1901. - Ueber den Kopfschmerz. Marhold, Halle 1902. - Z u s . mit E. Bleuler und G. Ringier: Kolonie Friedau, eine alkoholfreie Volksheilstätte. In: ZW. Nervenheilk. Psychiat., 13, 4 8 9 - 4 9 4 (1902). - G a l l ' s special organology; the sexual instinct; Statement and criticism. In: Alien, and Neurol., St. Louis, 23, 1 3 8 162 (1902). - N e u e r e Beobachtungen über die Tabes. In: Schmidts Jb. ges. Med.. 273, 6 - 2 1 (1902). - Ueber das Pathologische bei Nietzsche. In: Grenzfr. Nerven- u. Seelenleben, H. 17, Bergmann, Wiesbaden 1902; 2. Aufl., Barth, Leipzig 1904. - U e b e r die Ekstase. In: Die Zeit, 32, 406, Wien 1902. - A u s g e w ä h l t e Werke. 8 Bände. Barth, Leipzig 19031907. Bd. 1: Rousseau. Bd. 2 und 3: Goethe. Bd. 4: Schopenhauer. Bd. 5: Nietzsche. Bd. 6: Im Grenzlande. Bd. 7: Franz Joseph Gall. Bd. 8: Ueber die Anlage zur Mathematik. Dieser 8. Bd., der erst nach dem Tode von M. erschienen ist, enthält ein Bild von M. sowie einen von seinem jüngeren Bruder verfaBten Nachruf.

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- Ueber Farbe und Raum. In: ZW. Nervenheilk. Psxchiat., 26, 4 5 1 - 4 5 7 (1903). - Ueber das Antithyreoidin. In: Münch, med. Wschr., 50, 149 (1903). - Ueber die Wirkungen der Kastration. Marhold, Halle 1903; 2. Aufl. 1906. - Goethe und Gall. In: Haeser Gesch. d. Medizin. Bd. III (1903). - Beiträge zur Lehre von den Geschlechtsunterschieden. 8 Hefte. Marhold, Halle 1903/W. Η. 1: Geschlecht und Krankheit. H. 2: Geschlecht und Entartung H. 3/4: Ueber die Wirkungen der Castration. Η. 5: Geschlecht und Kopfgrösse. H. 6: Goethe und die Geschlechter. H. 7/8: Geschlecht und Kinderliebe. - Progressive Paralyse und berühmte Leute. In: Ps\chiatr. neuml. Wschr., 6, 9 - 1 0 (1904). - Geschlecht und Unbescheidenheit. Beurteilung des Buches von O Weininger „Ueber Geschlecht und Charakt e r . Marhold, Halle 1904; 2. Aufl. 1907. - Neuere Beobachtungen über die Tabes. In: Schmidts Jb. ges. Med., 289, 1 3 - 2 6 (1906). - Die Geschlechter der Tiere. 3 Teile: Die Grösse und Schönheit der Tiere. Die Triebe. Der Schädel. Marhold, Halle 1906. - Die Nervosität. In: Webers lllustr. Katechismen, Leipzig 1906. - Ueber Robert Schumanns Krankheit. Marhold, Halle 1906. - Ueber Scheffels Krankheit. Mit einem Anhang: Kritische Bemerkungen über Pathographie. Marhold, Halle 1907. - Gedanken über die Schule. Von einem alten groben Manne. Hirzel, Leipzig 1907. - Die Hoffnungslosigkeit aller Psychologie. Marhold, Halle 1907.

Moeli, Kart geb. 10.5.1849 in Kassel gest. 4.11.1919 als ehem. Direktor der StädL Irrenanstalt Herzberge in Berlin-Lichtenberg Studium in Maiburg, Würzburg und Leipzig. A b 1873 Assistenzarzt an der Medizinischen Klinik in Rostock (Thierfelder). Dann an der M ü n c h e n e r Medizinischen Klinik unter Ziemssen. 1880 Übersiedlung an die Psychiatrische und Nervenklinik der Charité in Berlin (Carl Westphal). 1883 Habilitation fiir Neuropathologie und Psychiatrie an der Universität Berlin. 1884 Ernennung zum Oberarzt an der Berliner städtischen Irrenanstalt Dalldorf (zunächst Carl Ideler, ab 1885 Julius Jensen). 1887 Beförderung zum dirigierenden Arzt der Siechenabteilung in der Anstalt Dalldorf. 1892 außerordentlicher Professor. 1893 Ernennung zum Direktor der neu erbauten Städtischen Irrenanstalt Herzberge in Berlin-Lichtenberg. A b 17.4.1893 außerdem Tätigkeit als Mitglied der Wissenschaftlichen Deputation fur das Medizinalwesen und Hilfsarbeiter in der Medizinalabteilung des Kultusministeriums in Berlin (als Referent für das Irrenwesen). Diese letztere Tätigkeit behielt M. bei bis zu seinem Tode. 1898 Geheimer Medizinalrat. 1912 Geheimer Obermedizinalrat. A m 1.10.1914 trat M. von der Direktion der Anstalt Herzberge zurück. Tod nach chronischem Nierenleiden.

Literatur: - Wilhelmi, Axel in: Die mecklenburgischen Aerzje, S. 181, Schwerin 1901. - Z u m 60. Geburtstag. In: Psvchiatr. neuml. Wschr., 12, 247 (1910). Mit Bild. - Liepmann, H.: Z u m 70. Geburtstag. In: Psvchiatr. neural. Wschr., 21, 5 7 - 5 8 (1919). - Laehr, Falkenberg, Kirchner: Z u m 70. Geburtstag. In: Allg. Ζ Psychiat., 75, 397 und 4 0 0 (1919). Mit Bild und Schriftenverzeichnis.

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Moeli, Kart

Fons.: Moeli, Karl - Festschrift zum 70. Geburtstag. Mit Begnissungworten von Hübner (Bonn). In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 60, H. 2/3 (1919). Mit Bild. - Bonhoeffer: Nachruf Karl Moeli. In: Mschr. Psychialr. Neurol., 46, 308 (1919). - Henneberg: Nachruf. In: Neuroi. Chi.. 38. 767-768 (1919). - Liepmann, H.: Nachruf. In: Dlsch. med. Wschr., 45, 526 (1919). - Falkenberg, Wilhelm: Nachruf. In: PsvchUitr. neuroI. Wschr.. 21, 295-299 (1919/20). - Hübner: Nachruf. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 61, 7 6 0 763 (1920). - Laehr. Hans: Kurzer Nachruf. In: Allg. Ζ Psychiat. 76. vor S. I (1920/21). - Birnbaum, Karl: Karl Moeli. 1849-1919. In: Kirchhoff Dtsch. Irrenärzte, Bd. II, 258-262, Springer, Berlin 1924. - Biogr. Lex. hervorrag. Aerile d. letzten fünfzig Jahre (Fischer). 2. und 3. Aufl.. Bd. II. 1054, München-Berlin 1962.

Schriften: - Eigentümliche Sprachkriimpfe. In: Arch. Heilkde, Leipzig, 14. 89-92 (1873). - Zum Verhallen der Reflextäligkeit. In: Dtsch. Arch. klin. Med., 22, 279-313 (1878). - Versuche an der Grosshirnrinde (des Kaninchens). In: Virchows Anh., 76, 475-484 (1879). - Ein Fall von amyotrophischer Lateralsklerose. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 10, 718-734 (1880). - Zwei Fälle von Myelitis. In: Arch. Psvchiat. Nervenkr., I I , 7 5 7 - 7 6 9 (1881). - Ueber die Häufigkeit der Geistesstörung bei Tabetikern. In: Allg. Ζ Psychiat., 37, 530-532 (1881). - Ueber psychische Störungen nach Eisenbahnunfällen. In: Beri. klin. Wschr., IH, Nr. 6 (1881). - Ueber psychische Störungen im Verlaufe der Tabes dorsalis. In: Charité-Ann., 6, 367-392 (1881). - Fälle von Verrücktheit. In: Charité-Ann., 7, 423-447 (1882). - Die Discussion über Nervendehnung in der Berliner medicinischen Gesellschaft. In: Neurol. Chi, I, 7 6 - 8 3 (1882). - Bemerkungen zur Untersuchung der Pupillenreaction. In: Neuml. Còl.. I, Nr. 11 (1882). - Die Reaction der Pupillen Geisteskranker bei Reizung sensibler Nerven. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 13, 6 0 2 620 (1882). - Ueber Melancholie nach Verrücktheit. In: Tagebl. Vers. Ges. dtsch. Naturf. u. Ärzte, Eisenach, 55, 310 (1882). - Casuislische Mitteilungen: 1. Acute haJlucinatorische Verwirrtheit bei chronischer Bleivergiftung. 2. Epilepsie, Verwirrtheit; eigentümliche Haltung des Rumpfes; später Hemiplegie bei einem Bleikranken; Tumor im rechten Stirnlappen. 3. Acute Myelitis des Halsmarkes. 4. Alcoholismus, psychische Störung, atrophische Lähmung der Extensoren am Oberschenkel. In: Charité-Ann., 8, 5 3 8 556 (1883). - Zus. mit Otto Binswanger: Zur Frage der secundaren Degeneration. In: Neurol. Chi., 2, 9 - 1 0 (1883). - Ueber ophthalmoskopische Befunde bei Geisteskranken. In: Allg. Ζ Psychiat., 40, 657 (1883). - Zus. mit Wilhelm Uhthoff: Ueber ophthalmoskopische Untersuchungen (resp. Befunde) bei Geisteskranken. In: Ber. Ophthal. Ges., Stuttgart, 15, 139-154 (1883) / Jher. Leistungen u. Fortschr. im Geb. d. Ophthalmologie. 14. Jg., H. 339, Michel, Tübingen 1884. - Statistisches und Klinisches über Alkoholismus. In: Charité-Ann.. 9. 524-548 (1884) / Neurol. Chi., 3, 3 2 6 328 (1884).

- Ueber einige symptomatische und pathologisch-anatomische Verhältnisse des Alkoholismus. In: Beri. klin. Wschr., 21, Nr. 14 (1884). - Eine Bemerkung zur Säufer-Epilepsie. In: Neurol. Cbl., 4, 505-507 (1885). - Wirksamkeit des Jendrassikschen Handgriffs. In: Neurol. Chi, 6, 21 (1887). - Ueber die Pupillenstarre bei der progressiven Paralyse In: Arch. Psychiat. Nervenkr . IH. 1 - 3 3 (1887). - Was lehren die in Dalldorf gemachten Erfahrungen für die Frage nach der Unterbringung geisteskranker Verbrecher? In: Allg. Ζ Psychiat., 43, 298-305 (1887). - Ueber irre Verbrecher. Kornfeld. Berlin 1888. - Ueber Befunde bei Erkrankung des Hinterhauptlappens In: Neurol. Cbl.. H. 439 (1889). - Ein Fall von Entwickelungshemmung einer Kleinhirnhemisphäre durch Veränderung der rechten unteren Hinterhauptsgrube. Vortr. 62. Naturf. Vers. Heidelberg. In: Neurol. Cbl.. H. 553 (1889). - Ueber Aphasie bei Wahrnehmung der Gegenstände durch das Gesicht. In: Beri. Um. Wschr., 27, 377-381 (1890) - Ueber abnorme Schädel. In. Allg. Ζ Psychiat., 47. 411 (1890). - Zur Erinnerung an Carl Westphal. Gedächtnisrede Hirschwald, Berlin 1890 - Veränderungen des Tractus und Nervus opticus bei Erkrankungen des Occipitalhirns In: Arch. Psychiat. Nervenkr.. 22. 7 3 - 1 2 0 (1891). - Ueber den gegenwärtigen Stand der Aphasiefrage. In: Beri. klin. Wschr.. 2H. 1141 und 1166 (1891). - Ueber Syphilis des Nervensystems. In: Verh. Ges. dtsch Naturf. u. Aerzte. Bd. II, 350. Vogel, Leipzig 1891. - Lüge und Geistesstörung. Ein Gutachten. In: Allg. Ζ P.ηchiat., 48, 2 5 7 - 3 0 0 (1892). - Herstellung von trockenen Gehirnpräparaten. Demonstr. Ver. Psychiatr. u. Nervenkrankh. Berlin. In: ZW. allg. Pathtil. u. palhol. Anat., 3, 888 (1892). - Zus. mit Marinesco (Bukarest): Erkrankung in der Haube der Brücke mit Bemerkungen über den Verlauf der Bahnen der Hautsensibilität. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 24, 6 5 5 - 6 9 2 (1892). - Ueber atrophische Folgezustände in sensiblen Bahnen des Gehirns. In: Neurol. Cbl., 12, 503 (1893). - Zus. mit Skrzeczka: Superarbitrum über den Geisteszustand der Wittwe G. In: Vjschr. gerichtl. Med., 3. Folge. 6. 1 - 1 0 ( 1 8 9 3 ) . - Zus. mit Friedrich Jolly: Superarbitrum betreffend den Geisteszustand des Postsecretärs M. In: Vjschr. gerichtl. Med., 3. Folge, 6, Suppl.-Heft 1 - 8 (1893). - Ueber psychische Schwäche in ihren verschiedenen Formen. In: Offiz. Ber. Preuss. Med. Beamten-Ver., I I , 136148 (1894). - Bemerkung zur Behandlung der Epilepsie. In: Ther. Mh.. H, 4 3 6 - 4 4 2 (1894). - Behandlung der Vergiftungen mit Weingeist. In: Harulb. spec. Ther. inn. Krankh., Bd. 2, Jena 1894; 2. Aufl., Bd. 2, 480-499; 3. Aufl. 1902. - Ueber Lähmungen im Gebiete des Nervus peroneus bei progressiver Paralyse. In: Neurol. Cbl., 14, 98-104 (1895). - Die Irrenanstalt Herzberge der Stadt Berlin in Lichtenberg mit Bemerkungen Uber Bau und Einrichtung von Anstalten für Geisteskranke. Enslin, Berlin 1896. - Zus. mit Friedrich Jolly: Superarbitrium (Erwürgen der Ehefrau. Vorgeschützt Epilepsie und Geistesschwäche). In: Vjschr. gerichtl. Med., 3. Folge, / / , 1 - 8 (1896). - Weitere Mitteilungen über die Pupillen-Reaktion. In: Beri. klin. Wschr., 34, 373 und 401 (1897). - Akute Störung des Bewusstseins ausserhalb der Epilepsie. In: Neurol. Cbl., 16. 46 (1897). - Ein Fall von Amnesie. In: Neurol. Cbl., 16, 708 (1897).

Moeli, Karl - Ueber atrophische Folgezustände in Chiasma und Sehnerven. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 30, 9 0 7 - 9 4 2 (1898). - Zus. mit Pistor: Obergutachten der Kgl. wiss. Deputation für das Medicinalwesen, betreffend den Geisteszustand des Kaufmanns M. L. In: Vjschr. gerichll. Med., 3. Folge, 17. 209-214 (1898). - Ueber atrophische Folgezustände an den Sehnerven. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 31, 898 und 900-902 (1898/99) / Beri. klin. Wschr., 45. 759 (1898). - Die Geistesstörungen im Bürgerlichen Gesetzbuch und in der CPO. In: Vjschr. gerichll. Med.. 3. Folge. 18. 1-15 (1899) / Hirschwald, Berlin 1899. - Krankenvorstellung. Sitzungsbericht. In: Neurol. Chi.. 19. 47 (1900). - Ueber die vorübergehenden Zustände abnormen Bewusstseins. in Folge von Alkoholvergiftung und über deren forensische Bedeutung. In: Allg. Z. Psychiat.. 57. 169-204 (1900). - Demonstration des automatischen Rotalions-Mikrotoms „Herzberge" (Kaplan, Krefft und Meyer). In: Allg. Z. Psychiat., 57. 599 (1900). - Material zu S 1569 des Bürgerlichen Gesetzbuches für dai Deutsche Reich. In: Psychiatr. Wschr., 2, 374-376 (1900). - Die Syphilis des Gehirnes. Vortr. über Syphilis u. Gonorrhoe i. d. Berliner Charité, 1900. In: Beri. klin. Wschr., 38, Nr. 4 (1901). - Ueber Atrophie im Sehnerven. Ref. in: Neurol. Cbl., 19, 1131 (1900) I Arch. Psychial. Nervenkr., 34, 323 (1901). - Ueber Familienpflege Geisteskranker. In: Bert. klin. Wschr., 38, Nr. 26 (1901). - Zur Statistik der Anstaltsbehandlung der Alkoholisten. In: Allg. Z. Psychial., 58, 558-607 (1901). - Ueber Hysterie. In: Allg. Ζ Psychiat., 58, 740-743 (1901). - Ueber Rückenmarkserkrankungen auf syphilitischer Grundlage. In. Beri. klin. Wschr., 39, 4 8 4 - 4 8 7 (1902). - Einiges über die Weiterentwicklung der Anstalten der Stadt Berlin für Geisteskranke. In: Psychiatr. neural. Wschr.. 4, 4 5 7 - 4 6 1 , 4 6 5 ^ 7 0 (1903). - Die Imbezillität. In: Leyden-Klemperer Dlsch. Klinik am Eingang d. 20. Jahrh., Bd. 6, 2. Abt., Urban & Schwarzenberg, Berlin 1903. - Die Geisteskrankheiten in civilrechtlicher Hinsicht. 10. Vortrag des Zyklus „Gerichtliche Medizin". In: Klin. Jb., Bd. 11, S. 177, Fischer, Jena 1903. - Zus. mit Friedrich Jolly: Obergutachten der Kgl. Wissensch. Deputation für das Medizinalwesen, betreffend einen Fall zweifelhafter Dienstfähigkeit bei Paranoia chronica. In: Vjschr. gerichll. Med. u. o f f . San. Wesen, 27, 219 (1904). - Befunde am centralen Höhlengrau bei Atrophie des Opticus. In: Beri. klin. Wschr., 41, 839 (1904). - Ueber das centrale Höhlengrau bei vollständiger Atrophie des Sehnerven. In: Arch. Psychial. Nervenkr., 39, 4 3 7 - 4 4 4 (1904/05). - Ueber die zur strafrechtlichen Behandlung zurechnungsfähiger Minderwertiger gemachten Vorschläge. In: Arch. Psychial. Nervenkr., 39, 1281-1298 (1905). - Die in Preussen gültigen Bestimmungen über die Entlassung aus den Anstalten für Geisteskranke. In: Samml. zwangt. Abh. Nerven- u. Geisleskrankh., Bd. 7, H. 2, Halle 1906. - Nekrolog Heinrich Laehr. In: Arch. Psychial. Nervenkr., 41, 3 6 7 - 3 7 0 (1906). - Zur Behandlung der Alkoholkranken. In: Alkoholismus, IV. Teil, S. 30 (1907). - Die Tätigkeit des Sachverständigen bei Feststellung des Geisteszustandes im Zivilverfahren. In: Handb.

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tirzll. Sachverst.-Tätigkeit, Lief. 16, S. 225, Braumüller, Leipzig-Wien 1907. Einige Bemerkungen Uber die dritte Anstalt für Geisteskranke der Stadt Berlin in Buch. In: Allg. Ζ Psychiat., 64, 375-379 (1907). Emanuel Mendel t . In: Anh. Psychiat. Nervenkr., 43, 818 (1908). Muss das Verfahren aufgegeben werden, den Strafvollzug bei einem nach Beginn der Strafvollstreckung wegen Krankheit in eine von der Strafanstalt getrennte Krankenanstalt Gebrachten (§ 493 StPO.) zu unterbrechen? In: M sehr. Kriminalpsychol. u. Strafr. Reform, H. 2 und 3. S. 165 (1908) Die Fürsorge für psychisch Kranke. Feslschr. d. Preuss. Medizinalbeamten-Vereins. In: Das preuss. Medizinal- u. Gesundheitswesen i. d. Jahren 1883-1908 (1908). Behandlung der Vergiftungen mit Weingeist. In: Pentzoldt-Slintzing Handb. ges. Ther.. 4. Aufl.. Bd. 1, 459 (1909): 5 Aufl. 1913. Die Bestimmungen Uber Unzurechnungsfähigkeit und verminderte Zurechnungsfähigkeit im Vorentwurf eines deutschen Strafgesetzbuchs. In: Aerztl. Sachverständig., 16, Nr. 5 (1910). Ueber den Entwurf des Strafgesetzbuches: Ueber die strafrechtliche Zurechnungsfähigkeit. In: Neural. Cbl., 29, 331 und 390(1910). Die Aufgaben der ärztlichen Praxis bei der Fürsorge für psychisch Kranke. In: Dlsch. med Wschr., 36, 2207 (1910) / Ζ ärzll. Fonbild., Nr. 6 ( 1 9 1 1 ) . Ueber die Bestimmungen betr. Zurechnungsfähigkeit des Vorentwurfs des St.G.B. In: Beri. klin. Wschr.. 47, 692 und 1035 (1910). Bemerkungen zum Vorentwurf des Strafgesetzbuchs. In: Jb. Psychiat. Neurol., Fischer, Jena 1911. Bemerkung über die „Psychischen Mängel" als Strafausschliessungsgmnd. In: Psychialr. neural. Wschr., 13, 9 9 101(1911). Ueber Anwendung des § 202 StPO. bei Personen, die im Verlaufe einer Untersuchung geisteskrank befunden werden. In: Mschr. Kriminalpsychol. u. Strafr. Reform, 9, 642 (1912). Einige Bemerkungen zur Regelung der Rechtsverhältnisse der in Anstaltsbehandlung oder in Pflege befindlichen Geisteskranken in Preussen. In: Mschr. Kriminalpsychol. u. Strafr. Reform. 10, 449 (1913). Die Beiratsstelle als Form der Fürsorge fur aus Anstalten entlassene Geisteskranke. In: Veröff. Med Venvalt., 2, H. 2, S. 71, Schoetz, Berlin 1913 / Psychiatr. neural. Wschr., 14, 609-611 (1913). Zur Strafgesetzgebung. In: Aerztl. Sachverständ.-Zlg„ 20, 52 (1914). Zus. mit Karl Bonhoeffer: Verantwortlichkeit des Irrenarztes für den Selbstmord einer Geisteskranken. Obergutachten der Kgl. Wissenschaftl. Deputation f. d. Medizinalwesen vom 17.6.1914. In: Vjschr. gerichtl. Med, 3. Folge, 49, 2 (1915). Die Fürsorge für Geisteskranke und geistig Abnorme nach den gesetzlichen Vorschriften, Ministerial-Erlassen, behördlichen Verordnungen und der Rechtsprechung. Ein Handbuch für Aerzte und Verwaltungsbeamte. Marhold, Halle 1915. Weitere Bemerkungen über die Rechtsverhältnisse der in Anstalten gelangten Geisteskranken in Preussen. In: Mschr. Kriminalpsychol. u. Strafr. Reform, 12, H. 8 (1915). Zur Erinnerung an Heinrich Schule. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 57, 526-534 (1917). Bemerkungen zur Diagnose und Therapie der psychischen Krankheiten. In: Beiheft zu Börners Medizinalkalender 1917, Thieme, Leipzig 1917.

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Moeller, Kart Philipp

Forts.: Modi. Karl - lieber Vererbung psychischer Anomalien. In: Dtsch. med. Wschr., 44, 673, 709, 741 (1918). - Die Berücksichtigung der geistigen Anomalien durch die Zivilgesetzgebung der Schweiz und Oesterreichs. Eine vergleichende Uebersicht. (Anhang: Trunksucht, S. 157). In: Vjschr. gerichtl. Med. u. ö f f . San. Wesen, 56. 97, 157, 259 (1918). - Die Anstaltsaufnahmen zur Vorbereitung eines Gutachtens über den Geisteszustand eines Angeschuldigten (StPO. § 81) und zur Feststellung des Geisteszustandes eines zu Entmündigenden (ZPO. § 656) in Preussen. In: Psychiatr. neuro!. Wschr.. 20. 235-240, 247-251 (1918). - Nachruf auf Max Lewandowsky. Berliner Ges. Psychiatr. u. Nervenkrankh., 13.5.1918. In: Ζ Neur.. Ref. u. Erg., 16. 296 (1918). - Eugenische Gesichtspunkte in der Schweizer Ehegesetzgebung. Berliner Ges. Psychiatr. u. Nervenkrankh., 10.6.1918. In: Neurol. Cbi. 37, 542-543 (1918). - Die Rechtslage bei Einweisung in eine Anstalt für Geisteskranke in Preussen. In: Beri, klin Wschr., 56, 388 (1919).

Moeller, Karl Philipp geb. 1795 in Büdingen gest. ? Zunächst Ausbildung in Chemie und Pharmazie. Ab 1816 Studium der Medizin in Giessen, dann in Heidelberg. Promotion in Giessen. Wissenschaftliche Reise nach Berlin. Wien. Dresden und München. Niederlassung als praktischer Arzt in Darmstadt. 1825 Anstellung als Cantonsarzt in Wörrstadt (Rheinhessen). 1829 wurde M. Physikatsarzt in Nidda. Gleichzeitig betätigte er sich als Badearzt in Salzhausen. Ernennung zum Kurfürstl. Hessischen Medicinalrath. Literatur: - Scriba, Heinrich Ed. in: Biogr. liierar. Lex. d. Schriftsteller Grossherzogthum Hessen, Bd. II, 485-486, Darmstadt 1843. - Index med., Washington, 1. Serie, 9, 357 (1888). Schriften: - Abhandlungen und Kritiken aus dem Gebiete der Anthropologie und psychischen Medizin. 3 Hefte. Kupferberg, Mainz 1836-1838. Heft 1: Ueberdas Princip der psychischen Medicin mit besonderer Rücksicht auf die neueste Schrift des Herrn Dr. Friedreich, die Theorien der Psychiatrik betreffend. Heft 2: Ueber den empirischen, theoretischen und praktischen Zweig der psychischen Medicin mit besonderer Rücksicht auf die Leistungen von Heinroth, Groos, Blumröder, Jessen und Leupoldt. Heft 3: Anthropologischer Beitrag zur Erfahrung der psychischen Krankheit. Oder der Standpunkt der psychischen Medicin, mit besonderer Rücksicht auf die nähere Bestimmung der Seele in ihrer Beziehung zum geistigen und leiblichen Leben. Ein Grundriss der Seelenheilkunde als wissenschaftlicher Versuch zur erfahrungsgemässeren systematischen Begründung der Vermittelung der Begriffe dieser Lehre. - Ueber den Begriff, das Wesen, Sitz und nächste Ursache des Wahnsinns nach der Erfahrung. In: Bl. Psychiatr., Erlangen, H. 3, 1 - 3 6 (1837/38). - Ueber den Zustand und die Hauptaufgaben der Psychiatrie in der Gegenwart. In: Allg. Z. Psychiat., I, 525-573 (1844).

Mönkemöller, Otto geb. 5.5.1867 in Bonn gest. 10.5.1930 in Hildesheim als Direktor der dortigen Heil- und Pflegeanstalt

Studium in Bonn. 1890 Promotion in Bonn und Approbation. 1891 Militärdienst. Dann 1 1/2 Jahre allgemeine medizinische Ausbildung als Assistenzarzt am Städtischen Krankenhaus Remscheid. 1893 kam M. zu Moeli an die Anstalt Berlin-Herzberge, wo er sieben Jahre tätig war, zuerst als Assistent, dann als 1. Assistenzarzt. 1.4.1900 Berufung an die Anstalt Osnabrück als Oberarzt und stellvertretender Direktor. 16.5.1906 bis 1.7.1914 Oberarzt und stellvertretender Direktor der Anstalt Hildesheim. 1914 Berufung als Direktor an die Anstalt Langenhagen. 1.4.1919 Ernennung zum Direktor der Anstalt Hildesheim als Nachfolger von Hans Schröder. M. leitete die Anstalt Hildesheim bis zu seinem Tode. Er starb an schwerer Arteriosklerose nach mehrwöchigem Krankenlager. Sein Nachfolger als Direktor der Anstalt Hildesheim wurde Hermann Grimme. Literatur: - Grimme: Nachruf. In: Psychiatr neuro!. Wschr., 32. 301-303 (1930). Mit Bild und Schriftenverzeichnis. - Rapmund: Nachruf. In: Allg. Ζ Psychiat., 93, 4 3 9 - 4 4 0 (1930). - Wilmanns: Kurzer Nachruf. In: Allg. Ζ Psychiat., 96. 162-163 (1932). - Jelliffe in. J. nerv. ment. Dis., 75, 110-111 (1932). - Biogr. Lex. hen/orrag. Aerile d. letzten fünfzig Jahre (Fischer), Bd. II. 1057, München-Berlin 1962. Schriften: - Ueber die histologischen Vorgänge bei Resorption von Fremdkörpern aus dem Unterhautzellgewebe. Die Resorption von Fett und Gehirnmasse. Inaug. Dissert.. Bonn 1890. Georgi, Bonn 1890. - Casuistischer Beitrag zur sogenannten polyneuritischen Psychose. (Korsakoff sehe Krankheit). In: Allg. Z. Psychiat.. 54, 806-874 (1898). - Psychiatrisches aus der Zwangserziehungs-Anstalt. In: Allg. Ζ Psychiat., 56, 14-71 (1899). - Zus. mit Leopold Kaplan: Symptomatischer Korsakoff und Rückenmarkserkrankung bei Hirntumor. In: Allg. Z. Psychiat., 56, 706-724 (1899). - Zur Lehre von den Herdsymptomen bei Dementia paralytica. In: Allg. Ζ Psychiat., 57, 814-824 (1900). - Zus. mit Leopold Kaplan: Eine neue Methode der Fixierung von Fußspuren zum Studium des Ganges. In: Neurol. Chi, 19, 798-803 (1900). - Ueber conjugale Paralyse bezw. Tabes. In: Mschr. P.n chiatr. Neuml., 8, 421-439 (1900). - Alkoholismus und Zwangserziehung. In: Alkohvlismus, S. 339(1900). - Zur Lehre von der periodischen Paranoia. In: Allg. Z. Psychiat., 58 ( 1901). - Combinierte Psychosen? In: Allg. Z. Psychiat., 58, 6 3 9 674 (1901). - Die konjugale Paralyse und ihre forensische Bedeutung. In: Aerztl. Sachverständig., Κ (1902). - Casuistischer Beitrag zur Geschichte der Irrenbehandlung im 18. Jahrhundert. In: Allg. Z. Psychiat., 59, 193210 (1902). - Deckung eines Erinnerungsdefectes durch Hallucinalionen. In: Vjschr. gerichtl. Med., 23, (n. F. 18). 9 6 - 1 0 5 (1902). - Beitrag zur historischen Entwickelung der Gesetzgebung gegen den Alkoholismus. In: Alkoholismus. 3, 2 2 5 - 2 4 5 (1902). - Zur Geschichte der Psychiatrie in Hannover. Marhold, Halle 1903. - Geistesstörung und Verbrechen im Kindesalter. In: Ahh. piidag. Psychol., Bd. 6, H. 6, Reuter & Reichardt, Berlin 1903. - Ueber die Stellung der deutschen Medizin zur Alkoholfrage vor hundert Jahren. In: Alkoholismus, 240-261 (1904).

MönkemöUer, Otto - Simulation oder Geistesstörung. In: Vjschr. gerichll Med., Oktober 1904. - Tortur und Geisteskrankheit. In: Allg. Ζ Psychiat., 61, 58-107 (1904). - Die Entwickelung der Irrenfürsorge in Hannover. In: Ps\chiatr. neuml. Wschr., 6, 4 9 - 5 3 (1904). - Die physikalische Therapie bei Geistes- und Nervenkrankheiten. In: Ps\chiatr. neural. Wschr., 6. 141-144, 149-151, 158-161 (1904). - Zur Entwickelung der deutschen Psychiatrie im Beginne des 19. Jahrhunderts. In: Psychiatr. neural Wschr., 7. 117-120. 127-129. 137-140, 148-150 (1905). - Die akuten Gefängnispsychosen und ihre praktische Bedeutung. In: Mschr. Krimiruüps\chi>!. u. Slrafr. Reform, I, 681-711 (1905). - Epikritische Betrachtungen über den Plötzenseeprozess. In: Dtsch. med. Wschr , 31 (1905). - Zum Kapitel der konjugalen Paralyse. In: Aerztl. Sachverstand.-Ztg., II, 28 (1905). - Zur Lehre von der periodischen Paranoia. In: Allg. Ζ Psychiat., 62, 538-567 (1905). - Zur Kasuistik der forensischen pathologischen Bewusstseinsstörungen. In: Vjschr. gerichll. Med., 32, 1-44 (1906). - Anna Katharina Emmerich, eine stigmatisierte Nonne von Dülmen. In: Ζ Religionsprychol., I, 254 und 299 (1907). - Eine Vagabundenfamilie. In: Mschr. Krimiruilps\cht>l. u. Strafr. Reform, 4, 529-544 (1907). - Die Neurologie im Beginne des 19. Jahrhunderts. In: Psychiatr. neural Wschr., 9 . 9 3 - 9 6 , 110-111, 117-120. 128-130, 133-136(1907). - Geisteskrankheit und Geistesschwäche in Satire, Sprichwort und Humor. Marhoid, Halle 1907, 1911. - Die Kriminalität der Korrigendin. In: Mschr. Kriminaipsychol. u. Strafr. Reform. 5, 506-536 (1908). - Statistischer Beitrag zur Naturgeschichte der Komgendin. In: Arch. Krim. Anthropol., 31, 297 (1908). - Psychiatrie und Seelsorge in der Frauenkorrektionsanstalt. In: Ζ Religionspsychol, I, 146 (1908). - Korrektionshaus und Landarmenhaus Ein soziologischer Beitrag zur Kriminalität und Psychopathologie des Weibes. Barth, Leipzig 1908. - Ueber die Unterbringung gemeingefährlicher Geisteskranker. In: Dtsch. med. Wschr., 34, Nr. 19-21 (1908). - Geisteskrankheit und Verbrechen im Kindesalter. Berlin 1908. - Zur Kasuistik der forensischen Psychiatrie in der Armee. In: Vjschr. gerichtl. Med., 3. Folge, 38, 81 (1909). - „Millezin". In: Hannoverscher Kurier (1909). - Zur Geschichte der Wärterinstruktionen. In: Irrenpflege 13. Jg. (1910). - Geschichtlicher Beitrag zur Klinik des primären Schwachsinns (Dementia praecox). In: Klinik f . psych, u. nervöse Krankh., 4, 223 (1910). - Psychiatrisches Attestwesen am Ausgange des 18. Jahrhunderts. In: Psychiatr. neuro!. Wschr., 12, 121-125, 131-135 (1910). - Zur Kasuistik des § 224 StrGB. In: Vjschr. gerichll Med., 3. Folge, 10, 307 (1910). - Bericht an das Landesdirektorium der Provinz Hannover über die Ergebnisse der psychiatrisch-neurologischen Untersuchung der schulpflichtigen Fürsorgezöglinge der Provinz Hannover. In: Ζ Erforsch. Behandl. jugendl Schwachsinn., 4, 97 (1910). - Das preussische Abgeordnetenhaus und die Unterbringung geisteskranker Verbrecher. In: Dtsch. med. Wschr., 36, 516 (1910). - Forensische Psychiatrie in der Armee. In: Dtsch. med. Wschr., 36, 847 (1910).

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- Zur forensischen Beurteilung Marine-Angehöriger. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 46, 223-274, 546-597 (1910). - Zur Geschichte der progressiven Paralyse. In: Ζ Neur., 5. 500-589 (1911). - Alkoholismus und Kindesalter. Bayer, Langensalza 1911. - Die Praxis psychiatrica im 18. Jahrhundert. In: Ps\chiatr. neuro!. Wschr., 13, 211-214, 220-225. 232-233 (1911). - Das Zucht- und Tollhaus zu Celle. In: Allg. Z. Psychiat., 68, 155-208 (1911). - Zur Kriminalität des Kindesalters. In: Arch. Krim. Anthropol, 40. 246 (1911). - Die geistigen Abnormitäten bei schulpflichtigen Fürsorgezöglingen und ihre Behandlung. In: Ζ Erforsch. Behänd!, jugendl. Schwachsinn., 4, 431 (1911). - Zur Psychopathologie des Brandstifters. In: Anh. Krim. Anthropol, 48, 193 (1912). - Befreiung von Kranken aus Irrenanstalten. In: Allg. Ζ Psychiat., 69, 153-176 (1912). - Ueber die Anstaltsbehandlung minderwertiger schulpflichtiger Fürsorgezöglinge. In: Sonde (1912). - Fürsorgeerziehung und Heeresdienst. In: Zbl. Vormundschaftsw., 4, 3 (1912). - Bericht an das Landesdirektorium der Provinz Hannover über die psychiatrisch-neurologische Untersuchung der schulpflichtigen Fürsorgezöglinge im Stephanstift (Hannover). In: Ζ Erforsch. Behandl. jugendl. Schwachsinn., 6, 1 (1912). - Psychiatrie und Fürsorgeerziehung. In: Allg. Ζ Psychiat., 70, 743-760 (1913). - Die Gebühren für Vorbesuche bei schriftlichen Gutachten. In: Psychiatr. neuro!. Wschr., 14, 533-539 (1913). - Veronacetin als Hypnoticum und Sedativum in der psychiatrischen Praxis. In: Psychiatr. neuro!. Wschr., 14, 5 7 2 574 (1913). - Die Irrenpflege in Hannover zur Franzosenzeit. In: Psychiatr. neural. Wschr., 14, 6 0 1 - Í 0 8 , 613-618 (1913). - Ueber die Befreiung von Geisteskranken. In: Irrenpflege 16. Jg. (1913). - Wie sollen Beobachtungskranke vom Pfleger behandelt werden? In: Irrenpflege (1913). - Der Exhibitionismus vor dem gerichtlichen Forum. In: Arch. Krim. Anthropol., 53, 34 (1913). - Beitrag zur forensischen Wertung des Betruges im Rentenkampfe. In: Friedreichs Bl. gerichll. Med., 64, 2 4 0 241 (1913). - Zum Kapitel der Simulation. In: Vjschr. gerichtl. Med., 46, 252 (1913). - Traumatische Hysterie und Simulation. In: Aerztl Sachverstand -Zig., 19, 233 (1913). - Die erworbenen Geistesstörungen des Soldatenstandes. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 50, 130-244 (1913). - Die Psychopathologie der Pubertätszeit. In: Ζ Kinderforsch., 18, 3 und 49 (1913). - Die Strafe in der Fürsorgeerziehung. In: Ζ Kinderforsch., 19, 24 (1913). - Zur Psychopathologie des Kommersbuches. In: Hannoverscher Kurier (1913). - Der Einfluss der Verwahrlosung auf die Seele des Kindes. In: Arch. Pädag. u. pädag. Forschg. Jg. 1 u. 2, (1913). - Simulation im Rentenkampfe. In: Mschr. Unfallheilk. 20. Jg. (1913). - Die forensische Bedeutung der Neurasthenie. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 54, 273-367 (1914). - Die Hilfsschule in der Fürsorgeerziehung. In: Ζ Vormundschaftswesen (1914). - Fürsorgeerziehung und Geisteskrankheiten. In: Irrenpflege, Nr. 5, 6 (1914). - Die Fürsorgeerziehung und ihre psychiatrische Bedeutung. In: Irrenpflege 18. Jg. (1914).

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Moleschott, Jacob

Fons.: Mönkemöller, Otto - Die Ursachen des Schwachsinns. Vortrag Ausbildungskurs f. Hilfsschullehrer, 1914. - Die Kriminalität der Fürsorgezöglinge und ihre forensische Bedeutung. In: Mschr. Kriminalpsychol. u. Strafr. Reform 11. Jg. (1914). - Das Landstreichertum und seine Bekämpfung de lege lala und de lege ferenda. Vortrag jurist.-psychiatr. Vereinig, d. Grossherzogtzums Hessen. In: Klinik f . psych, u. nervöse Krankh., 9, H. 4 (1914). - Kritik des Buches von Hartmann Grisar S. J. Ueber Luther und Luthers psychische Konstitution. In: Psychiatr. neural. Wschr., 16. 239-245, 256-258, 284 (1914). - Simulation und Verhandlungsfähigkeit. In: Vjschr. gerichll. Med.. 48, H. 2 und 4 (1914). - Der pathologische Rauschzustand und seine forensische Bedeutung. In: Arch. Krim. Anthrapal., 59, H. 1—4 (1914). - Der Alkoholismus und seine Bedeutung für die Fürsorgeerziehung. In: Alkoholismus Berlin 1912. - Zur forensischen Wertung der Simulation psychischer Krankheiten. In: Arch. Krim. Anlhrvpoi, 63, H. 2 - 3 (1915). - Bericht an das Landesdirektorium der Provinz Hannover über die Ergebnisse der psychiatrisch-neurologischen Untersuchung der schulpflichtigen Fürsorgezöglinge der Provinz. In: Ζ Erforsch. Behandl. jugerull. Schwachsinn.. 8, Η. 1 (1915). - Der Alkoholismus in der Fürsorgeerziehung. In: ZW. Vormundschaftsw. Jg. 7 (1915). - Das pathologische Kind. (Beitrag in: Lobsien „Experimentelle praktische Schülerkunde"). Teubner, LeipzigBerlin 1916. - Die kindliche Kriminalität in der Fürsorgeerziehung. In: Vjschr. gerichtl. Med., 52, 207 (1916). - Zus. mit Schwan: Arbeitshaus und Landstreichertum. In: Klinik f . psy ch, u. nervöse Krankh.. 9, 305 (1916). - Die Verwahrlosung, ihre klinisch-psychologische Bewertung und ihre Bekämpfung. In: Tbl. Vormundschaftsw. Jg. 11, (1919). - Psychiatrie und Fürsorgeerziehung in der Provinz Hannover in Krieg und Revolution. In: Psychiatr. neural. Wschr., 21, 2 9 - 3 6 , 4 3 - 4 9 (1919). - Die Simulation psychischer Krankheitszustünde in militär-forensischer Beziehung. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 60, 6 0 4 - 7 2 0 (1919). Festschrift für Moeli. - Geisteskrankheit und sozialer Absturz. Teubner, LeipzigWien 1920. - Aus der Praxis der Fürsorgeerziehung. In: Sehr. d. allg. Fürsorgeerziehungs-Tages (1920). - Multiple Sklerose und Unfall. Ir.: Ζ. Ncur., 65, 241-271 (1921). - Gottlob Heinrich Bergmann. 1781-1861. In: Kirchhoff Dlsch. Irrenärzte, Bd. I, 123-128, Springer, Berlin 1921. - Die Anstaltserziehung der Psychopathen. Vortrag 2. Tag. f. Psychopathen-Fürsorge, Köln 1921. - Psychiatrisches zum neuen Entwurf eines Jugendgerichtsgesetzes. In: Zbl. Vormundschaftsw., 12, 2 3 3 - 2 3 8 (1921). - Die Züchtigung in der Fürsorgeerziehung. In: Ζhl. Vormundschaftsw., 13, 2 1 7 - 2 2 0 ( 1 9 2 2 ) . - Psychiatrie und Jugendgerichtsgesetz. In: Allg. Ζ Psychiat.. 78, 2 4 0 - 2 5 6 (1922). - Die geistigen Krankheitszustände des Kindesalters. In: Natur u. Geisleswelt, Bd. 55, Teubner, Leipzig-Berlin 1922. - Multiple Sklerose und Geisteskrankheit. In: Arch. P.nchiat. Nervenkr., 65, 4 5 9 - 5 2 8 (1922). - Die Entmündigung des Psychopathen. In: Mschr. Kriminalpsychol. u. Strafr. Reform, 14, 2 8 - 3 8 (1923).

- Das Bewahrungsgesetz. In: Bl. Wohlfahrtspflege Jg. 4. (1924). - Ludwig Meyer. 1827-1900. In: KirchhofT Dtsch. Irrenärzte, Bd. II, 75-82, Springer, Berlin 1924. - Heinrich Cramer. 1831-1893. In: Kirchhoff Dtsch. Irrenärzte, Bd. II. 100-104, Springer, Berlin 1924. - August Cramer. 1860-1912. In: Kirchhoff Dtsch. Irrenärzte, Bd. II, 296-299, Springer. Berlin 1924. - Charakterschädigende Umweltseinflüsse. In: Pädag. Werke (1925). - Psychopathie und Gesetzgebung. In: Arch. Kriminal.. 77. 31-50. 114-125. 210-222. 2 8 1 - 2 8 6 (1925). - Ueber einen Fall von Erotomania statistica. In: Psychiatr neural. Wschr , 27, 159-162 (1925). - Der Entwurf zu einem preussischen Inenfürsorgegesetz. In: Psychiatr. neural. Wschr.. 27. 4 7 9 - 4 8 3 (1925). - Das preussische Bewahrungsgesetz. Aufbau und Ausbau der Fürsorge. In: Hannoverscher Kurier (192S). - Fall Haarmann und Irrengesetz. In: Hannoverscher Kurier (1925). - Schwer erziehbare Kinder. In: Beri. Tagehl. (1925). - Die Verwahrung Asozialer. In: Mschr. Kriminalpsychol u. Strafr. Reform, 15, 2 7 7 - 3 0 8 (1925). - Psychiatrie und Bewahrungsgesetz. In. Allg. Ζ Psychiat., 83. 448—490 (1926). - Die Sonderbehandlung der schwersterziehbaren Fürsorgezöglinge. In: Ζ Kinderforsch., 31, 3 7 4 - 3 9 3 (1926). - Sexuelle Verwahrlosung. In: Ζ Sexualwiss., 13. 106-111. 121-134, 151-157, 244 (1926). - Kindliche und jugendliche Psychopathen. In: Med. Klin.. 22, 202-204, 2 4 4 - 2 4 8 (1926). - Sittlichkeitsdelikt und Psychologie der Aussage. In: Arch. Kriminal., 78. 126-172, 248-257 (1926). - Die Heil- und Pflegeanstalt Hildesheim. In: Allg. Ζ P.n cAiöi., 87, 4 2 - 7 3 (1927). - Das Pubertätsalter des Kindes. Aluid. Verlagsges., Leipzig 1927. - Pflegerlose Abteilungen. In: In: Psvchiatr. neural. Wschr., 30, 5 1 7 - 5 2 4 (1928) / Ver,iff. Med. Verwalt., 27. 825 (1928). - Zur Psychologie des Eisenbahnattentats. 1η:ΛηΛ. Kriminal.. 83, 21-65 (1928). - Die Psychologie und Psychopathologie der Aussage. Winter, Heidelberg 1928. - Einzelzimmer- oder Schlafsaalsystem in der Fürsorgeerziehung. Referat Fürsorgeerziehungs-Tag, Kassel 1928. - Das Für und Wider der Todesstrafe. In: Beri. Tagehl (1929). - Geheimer Sanitätsrat Direktor a. D. Dr. Erich Gerstenberg t . In: Psychiatr. neural. Wschr., 31, 2 5 5 - 2 5 6 (1929). - Encephalitis und Verbrechen. In: Psychiatr. neural. Wschr., 31, 398—402 (1929). - Psychologie und Psychopathologie der Aussage. In: Bibl. Kriminalistik, Bd. IV, Winter, Heidelberg 1930. - Zur Psychologie eines Mörders. Der Fall Hopp. In: Arch. Kriminal., 90, 196-231 (1932).

Moleschott, Jacob geb. 9.8.1822 in Herzogenbusch gest. 20.5.1893 als Professor der Physiologie in Rom Medizinstudium in Heidelberg. 1845 Promotion in Heidelberg. 1845 bis 1847 übte M. ärztliche Praxis in Utrecht aus. 1847 bis 1854 lehrte er als Privatdozent in Heidelberg physiologische Chemie, vergleichende Anatomie, Physiologie und Anthropologie. Wegen Zwistigkeiten mit der badischen Regierung legte er sein Amt nieder. 1856 wurde er Professor der Physiologie in Zürich. 1861 durch die Kgl. italienische Regierung als Professor der Physiologie nach Turin berufen. M. begründete in Turin die eigentliche

Moll, Albert Schule der experimentellen Physiologie sowie der physiologischen Chemie und Physik. Ab 1879 war er Professor der Physiologie an der Universität Rom. Er wurde italienischer Staatsbürger. 1876 Ernennung zum Senator. M. war lange Zeit Herausgeber der „Untersuchungen zur Naturlehre des Menschen und der Thiere". Literatur: - Lance, L. C. in: Pacific Med. and Surg. J . San Francisco. 18. .145-350 ( 1876) - Index med.. Washington. I. Sene. 9. 365-366 (1888); 2. Sene. I I . 13-14 (1906) - Roth. E.: Verzeichnis der Werke von Jacob Moleschott E. Roth. Glessen 1891. - Ned. Τ Geneesk. (Am.it. I, 2. Reihe. 28. Teil 2. 325-327 (1892). - Stokvis. H J : Jacob Moleschott De Gids. Amsterdam 1892. - Vierordt. H.: Nachruf. In: Münch, med. Wschr.. 40. 483 (1893). Mit Bild. - Lancet (London). London. I. 1290 (1893). - Annuario Univ. Roma. 131-140 (1893/94). - Cola-santi. L. in: Unters, z. Naturlehre d. Menschen u. d. Thiere. Giessen, 15. H. 3. 1-20 (1893/95). - Anh. itai. Biol., Turin, 20, 1-14 (1894). - Cauti, scient. Papers. London Bd IV, 429-431 (1870). - Poggendorff in: Biogr. ¡iterar. Handwörterbuch. III. 2. Abt.. 929, Leipzig 1898. - Evans, E. P. in: Pop. Sei. Monthly, New York, 49, 399406(1896). - Griitzner, P. in: Allg. dtsch. Biogr., 52. 435-138 (1906). - Cantan ι und Haberling in: Biogr. Lex. hervorrag. Aerzte, 2. Aufl., 4, 232, Berlin und Wien 1932. Schriften (Auswahl): - Eine von Dr. Donders gemachte Beobachtung einer Lähmung der Muskeln des Kehlkopfes und der Zunge. In: Ζ rationelle Med., 4, 219-230 (1846). - Pathologisch-anatomische Bemerkungen über das Neurom. In: Arch, physiol. Heilk., 8, 252-257 (1849). - Zus. mit W. Marmi: Ueber den Einfluss des Lichts auf die Reizbarkeit der Nerven. In: Unters, z. Naturlehre d. Menschen u. iL Thiere, I, 15-51 (1856). - Untersuchungen liber den Einfluss der Vagus-Reizung auf die Häufigkeit des Herzschlags. In: Unters, z. Naturlehre d. Menschen u. d. Thiere, 7, 401-468 (1860). - Ueber die Abhängigkeit der Pulsfrequenz von den Herznerven. In: Wiener med. Wschr., Ii, 321 und 337 (1861) IJ. de la physiol. de l'homme, Paris, 5, 124-135 (1862). - Ueber die Abhängigkeit der Pulsfrequenz von den Reizzuständen der Nervencentren. In: Wiener med. Wschr., 12, 465-467 (1862). - Der bewegungsvermittelnde Vorgang im Nerven kann auch von einer positiven Schwankung des Nervenstroms begleitet sein. In: Unters, z. Naturlehre d. Menschen u. d. Thiere. 8, 1-35 (1862). - Zus. mit Robert Nauwerck: Untersuchungen über den Einfluss der Sympalhicus-Reizung auf die Häufigkeit des Herzschlags. In: Unters, z. Naturlehre d. Menschen u. d. Thiere, 8, 36-51 (1862). - Zus. mit E. Hufschmid: Experimenteller Beweis der Theorie, nach welcher der Vagus ein Bewegungsnerv des Herzens ist. In: Unters, z. Naturlehre d. Menschen u. d. Thiere, 8, 52-120 (1862). - Zus. mit E. Hufschmid: Die Reizung des verlängerten Marks und des Rückenmarks in ihrem Einflüsse auf die Pulsfrequenz. In: Unters, z. Naturlehre d. Menschen u. d. Thiere. 8, 572-600 (1862). - Der Vagus als Bewegungsnerve des Herzens gegenüber den neuesten Angriffen verteidigt. In: Wiener med. Wschr., 12, 609 und 625 (1862) / Unters, z. Naturlehre d. Menschen u. d. Thiere, «,601-618 (1862).

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- Ueber den Einfluss des Vagus auf die Häufigkeit der Athemzüge. In: Unters, z. Naturlehre d. Menschen u. d. Thiere. 9, 59-71 (1865). - Zus. mit C. Peyrani: Ueber die refleclorische Erregung des Herzens, die vom Vagus ausgeht. In: Unters, z. Naturlehre d. Menschen u. d. Thiere. 9, 72-92 (1865). - Sull'elettrotono primario e secundario dei nervi. In: Atti Accad. sci. Torino, 5 (1869) / Auch Monographie: Turin 1870. - Sugli effetti emodinamici della recisione dei nervi pneumogastrici. Turin 1873. - Ueber den Blutdruck nach Vagusdurchschneidung. In: Unters, z. Naturlehre d. Menschen u. d. Thiere, II. 310326 (1876). - Kleine Schriften. Roth, Giessen 1879. - Sugli attnbuti generali dei nervi. Introduzione al corso di fisiologia sperimentale, letta il 16 Gennaio 1881. Turin 1881.

- Ueber die allgemeinen Lebenseigenschaften der Nerven Roth. Giessen 1882. - Zus. mit Attilio Battistini: Ueber die chemische Reaktion der quergestreiften Muskeln und verschiedener Theile des Nervensystems während der Ruhe und nach der Arbeit. In: Unters, z. Naturlehre d. Menschen u. d. Thiere, 13 (1888). - Für meine Freunde. Lebenserinneningen. (Mit Ueberblick über die Arbeiten von Moleschott). Giessen 1894 und 1901. Italienisch in: Arch. ital. Biol., 20. 1 14 (1894). Holländisch: Arnheim 1895.

Moll, Albert geb. 4.5.1862 in Lissa (Provinz Posen) gest. 23.9.1939 in Berlin 1879 Reifeprüfung am Katholischen Gymnasium Glogau. Studium in Breslau, Freiburg, Jena und Berlin. 1885 Promotion in Berlin. Zwei Jahre lang Studienreisen, zunächst Wien, dann Budapest, London, Frankreich. 1887 Eröffnung einer nervenärztlichen Praxis in Berlin. 1894 wieder größere Studienreise, diesmal in den Vorderen Orient. 18% Konversion zum evangelischen Glauben. 1898 Reise in die Vereinigten Staaten und nach Mexico. 1907 Sanitätsrat, später Geheimer Sanitätsrat. Im Dritten Reich war M. die Approbation entzogen worden. Er lebte fast mittellos in Berlin-Wilmersdorf. 1936 sind noch, wenn auch unter Schwierigkeiten, seine Lebenserinnerungen „Ein Leben als Arzt der Seele" in einem Dresdener Verlag erschienen. Er wurde auf dem Südwest-Friedhof in Stahnsdorf begraben. „Es hat in den letzten hundert Jahren wohl kaum einen zweiten Arzt in Berlin gegeben, der so wie Moll als ärztlicher Praktiker tatig war, sich daneben mit viel Erfolg den brennenden Aufgaben der ärztlichen Standespolitik widmete, im eigenen Sonderfach der Psychotherapie mit grossem Erfolg praktisch wie wissenschaftlich gearbeitet hat, als medizinisch-psychologischer Sachverständiger vor Gericht grossartige Popularität gewann, von kaum zu übertreffender literarischer Produktivität war und dabei persönliche Eigenschaften besessen hat, die ihm ein wechselndes Gemisch von Verehrung und Abneigung eingebracht haben. Sein Werk ist bei seinem Tode durch keinen Nachruf gewürdigt, sein Name ist nicht mehr genannt worden, weil er Jude war. Dass Albert Moll aber ein Platz nicht nur in der medizinischen Lokalgeschichte der deutschen Hauptstadt, sondern auch in grösserem Rahmen gebührt, wird bei näherer Beschäftigung mit seinem vielseitigen Schaffen nicht bestritten werden können. " (Heinz Goerke in .Berliner Aerzte. Selbstzeugnisse', S. 236-263, Berlin-Verlag 1965. Mit Bild von M.) Literatur: - Biogr. Lex. hervorrag. Aerzte d. letzten fünfzig Jahre (Fischer), 2. und 3. Aufl., Bd. II, 1059. München-Berlin 1962.

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MoU, Albert

Forts.: Moll, Albert - Schultz, J. H.: Lebensbilderbuch eines Nervenarztes Stuttgart 1964. - Winkelmann, O.: Alben Moll (1862-1939) als Wegbereiter der Schule von Nancy in Deutschland. In: Praxis d. Psychother., 10, 1 - 7 (1965).

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- Das Sexualleben bei Imbezillen und Psychopathen. In: Die Hilfsschule. 19, 1 - 1 6 ( 1 9 2 6 ) . - Homosexualität und der sogenannte Eros. In: Ζhl. Neurol. Psychiat.. 45, 816 (1927). - Ueber die Aussagepsychologie Sterns. In: Ζ Sexualwiss., 14, 109-116 (1927). - Eine notwendige Kritik der forensischen Aussagepsychologie Sterns. In: Kriminalist. Monatshefte. 1. H. 4, 7 6 - 7 9 (1927). - Psychiater und Psychologe als gerichtliche Sachverständige. In: Mschr. Psvchialr. Neurol., 64. 137-151 (1927). - Hypnose und Verbrechen. In: Kriminalist. Probleme. Jg. 2, Heft 3, 17-36 (1928). (Fortsetzg. d Kriminalist. Monatshefte) - Nötigung zur Unzucht durch Hypnose. In: Z. Sexualwiss., 15. 108-116 (1928). - Stenlisierung und Verbrechen In: Kriminalist. Monatshefte. 3. 121-126 (1929). - Psychologie und Charakterologie der Okkultisten. In: Abh. Psychother.. H. 11, 1-130, Stuttgart 1929. - Libido Sexualis. In: Amer. Ethnological Press. New York 1933. - Ein Leben als Arzt der Seele. Erinnerungen. Reissner, Dresden 1936. - Vom Singen zum Sprechen. Eine neue Lehrweise, das Stottern zu heilen. In: Ζ pääag. Psychol., 40. 47 (1939).

von Monakow, Constantin geb. 4.11.1853 auf dem Gute Bobrezowo im Gouvernement Wologda (nördl. Rußland) gest. 19.10.1930 in Zürich Der Vater war Jurist, Großgrundbesitzer. Die Mutter starb früh. 1863 verließ der Vater mit seinen Kindern Rußland endgültig und übersiedelte zunächst nach Dresden, dann nach Zürich, schließlich nach Paris, ab 1866 wieder Zürich. 1872 Reifeprüfung in Zürich. Medizinstudium in Zürich. 1877 medizinisches Staatsexamen. Schon während des Studiums war v. M. Unterassistent am Pathologischen Institut unter Eberth und am Burghölzli unter Eduard Hitzig. Am Burghölzli wurde er dann auch bezahlter Assistent. Während dieser Zeit Beurlaubung an die Kreis-Irrenanstalt München zu Bernhard von Gudden. Die Assistentenzeit am Burghölzli war abgelaufen, auch in München fand sich keine Stelle. Deshalb aus finanziellen Gründen Schiffsarzt auf dem Reichspostdampfer „Rio", Reise nach Brasilien und Argentinien. 1878 Rückkehr in die Schweiz. Nun Assistentenstelle in der Irrenanstalt des Kantons St. Gallen in St. Pirminsberg, wo v. M. nun 7 Jahre lang arbeitete. Im Winter 1884/85 einige Monate Studienaufenthalt in Berlin. 1885 Übersiedlung nach Zürich. Dort Habilitation. Niederlassung als Nervenarzt, Gründung einer privaten NervenPoliklinik in Zürich. Einrichtung eines ebenfalls privaten hirnanatomischen Laboratoriums. Poliklinik und Laboratorium wurden später der Universität Zürich angegliedert (1913). 1894 Ernennung zum außerordentlichen Professor für Neurologie und Hirnanatomie. In diesem Jahr hatte v. M. einen Ruf als Ordinarius für Psychiatrie und Neurologie nach Innsbruck erhalten, aber abgelehnt. Mit En-eichen des 70. Lebensjahres trat v. M. 1923 von der Leitung des Hirnanatomischen Instituts und der Nerven-Poliklinik zurück. Sein Nachfolger wurde M. Minkowski, v. M. war Redakteur des „Schweizer Archiv für Neurologie und Psychiatrie" (1. Band 1917) und Herausgeber der „Arbeiten aus dem Hirnanatomischen Institute in Zürich". Seinen Namen tragen der Tractus rubrospinalis (Monakowsches Bündel) und der Nucleus funiculi cuneati externus (Monakowscher Kern). Der Sohn, Paul von M. (1885-1945), wurde Internist, Privatdozent an der Universität Zürich.

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von Monakow, Constantin

Forts.: von Monakow, Constantin Κ. Goldstein (Berlin) schrieb zu der Übersiedlung von v. Monakow von St. Pirminsberg nach Zurich in .Dtsch. Z. Nervenheilk. - , 120, 1 - 7 (1931): „Die Sammlung, die er nach Zürich mitbrachte, wurde das Kernstück des späteren Instituís, das er sehr bald aus eigenen Mitteln und zunächst mit eigener Arbeitskraft ausbaute und durch die 1897 geschaffene Nerven-Poliklinik zu der berühmten Arbeitsstätte vervollständigte, aus der nicht nur zahllose Arbeiten von ihm selbst und von seinen Schülern hervorgegangen sind, sondern an der so viele In- und Ausländer ihre neurologischen Grundlagen sich erworben haben. "

- Georgi, F.: Constantin ν. Monakow (1853-1930). In: Grosse Nervenärzte, herausg. von Kurt Kolle, Bd. 3. 149-163, Thieme, Stuttgart 1962. Mit Bild. - Gubser, Alfred W.: Constantin von Monakow und die Berufung Sherringtons nach Oxford. In: Schweiz. Arch. Neurol. Psychiatr., 100, 381-386 (1967). - Drei Jahre vor seinem Tode verfaßte v. M. eine Selbstbiographie „Vita mea", die in der Zentralbibliothek Zürich deponiert wurde. Sie wurde nach Jahrzehnten von Alfred W. Gubser und Erwin H. Ackerknecht herausgegeben bei: Huber. Bern, Stuttgart, Wien 1970.

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geisteskranker Verbrecher? In: Arch. Krim. Anthropol., 6, 261-271 (1900/1901). Recidiv oder nicht? Obergutachten. In: Irrenfreund, 41, 97-107 (1901). Zus. mit Steinitz: Sieben Tage lang anhaltende, völlige und plötzliche nach Chloroform-Asphyxie eingetretene Aufhellung des Geistes bei einer secundar verwirrten Geisteskranken. In: Irrenfreund, 41, 167-174 (1901). Material zu § 1569 BGB. Periodisches Irresein und Ehescheidung. In: Psychiatr. Wschr.. 2, 5 0 2 - 5 0 5 (1901). Zur Pathogenese und Klinik der Wadenkrämpfe. In: Neurol. Cbl., 20. 290-296 (1901). Ein Beitrag zur gegenseitigen Beeinflussung der Geisteskranken (Fall von „musikalischer Infektion"). In: Neurol. Cbl , 20, 6 4 8 - 6 5 5 (1901). Quelle est la meilleure manière de placer les criminels aliénés? In: Psychiatr. neurol. Bl., 5. 9 2 - 9 8 (1901). Note sur la castration prophylactique. In: Arch. Anthropol. crim.. S. 229 (1901). Ueber sogenannte Degenerationszeichen der wichtigsten inneren Organe bei Paralytikern und Geistesgesunden. In. Allg. Ζ Psychiat.. S8. 706-707 (1901) / Dtsch. med. Wschr.. 27. 155 (1901) Vereinsbeilage. Einige innere somalische Degenerationszeichen bei Paralytikern und Normalen, zugleich als Beitrag zur Anatomie und Anthropologie der Variationen an den inneren Hauptorganen des Menschen. In: Allg. Ζ Psychiat., 58, 1009-1078 (1901/02). Bericht über den Verlauf des 5. Internationalen kriminalanthropologischen Congresses zu Amsterdam, vom 9. bis 14. September, nebst wenigen darauf bezüglichen allgemeinen und speciellen Randglossen. In: Arch. Krim. Anthropol., 8, 91 (1901). Päderastische Annoncen. In: Arch. Krim. Anthropol., 8, 215 (1901). Angebot und Nachfrage von Homosexuellen in Zeitungen. In: Arch. Krim. Anthropol., 8, 3 3 9 - 3 5 0 (1901). Vierteljährliche Bibliographie Uber Kriminal-Anthropologie, Psychiatrie, Psychologie und Verwandtes. In: Psychiatr. Wschr., 3, 3 7 - 3 8 . 173-174, 293-294, 4 2 8 ^ 3 0 , 438 (1901/02). Un cas d'infection musicale. In: Voix Paris, 13, 9 0 - 9 7 (1902). Die Unterbringung geisteskranker Verbrecher. Marhold, Halle 1902. Ueber die sogenannte Moral Insanity. In: Grenjfr. Nerven- u. Seelenleben, H. 18, Bergmann. Wiesbaden 1902. Probleme auf dem Gebiete der Homosexualität. In: Allg. Ζ Psychiat., 59, 8 0 5 - 8 2 9 (1902). Richter und Sachverständiger. In: Neurol. Cbl., 21, 3 8 6 387 (1902). Die Hauptergebnisse der kriminalanthropologischen Forschung im Jahre 1901. In: Arch. Krim. Anthropol., 9, 141-152 (1902). Das active und passive Suggestionsmaterial der Großstadt. In: Arch. Krim. Anthropol., 9, 2 1 1 - 2 1 3 (1902). Moralische Werte. In: Arch. Krim. Anthropol., 9, 2 1 3 215 (1902). Homosexuelle Annonce. In: Arch. Krim. Anthropol., 9. 217 (1902). Gedanken eines Mediziners über die Todesstrafe. In: Arch. Krim. Anthropol., 9, 3 1 6 - 3 2 6 (1902). Ueber „innere" somatische Entartungszeichen. In: Arch. Krim. Anthropol., 9 (1902). Zeitungsannoncen von weiblichen Homosexuellen. In: Arch. Krim. Anthropol., 10, 2 2 5 - 2 2 9 (1902). Zur homosexuellen Lyrik. In: Arch. Krim. Anthropol., 10, 283-285 (1902). Ueber den moralischen Schwachsinn. In: Polit.-anthropol. Rev., Nr. 8 und 9 (1902).

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Naecke, Paul

Forts.: Naecke, Paul - Emile Zola, in memoriam: seine Beziehung zur Kriminalanthropologie und Soziologie. In: Arch. Krim. Anlhmpol., I I , 8 0 - 9 8 (1902/03). - Sind wir dem anatomischen Sitze der „Verbrecherneigung" wirklich näher gekommen, wie Lombroso glaubt? In: Arch. Krim. Anthmpoi, 12, 218 (1903). - Ueber Selbstentmannung. In: Arch. Krim. Amhwpol., 12. 2 6 3 - 2 6 5 (1903). - Traurige Folgen einer Suggestion bei einem Kinde. In: Arch. Krim. Anlhropoi, 12. 266 (1903). - Ueber den Einfluss schlechten Schlafes auf die Zeugenaussagen. In: Arch. Krim. Anthropoi, 12, 269 (1903). - Zur Physio-Psychologie der Todesstunde. In: Arch. Krim. Anlhropoi.. 12. H. 4 (1903). - Forensisch-psychiatrisch-psychologische Randglossen zum Processe Dippold, insbesondere Uber Sadismus. In: Arch. Krim. Anlhropoi., 13. 350-372 (1903). - L'anthropologie criminelle en Allemagne dans le cours des dernières années. In: Arch. Anlhropoi. crim., LyonParis, 18, 507-524 (1903). - Clinical and pathological changes in dementia paralytica during recent decades. In: Alien, and Neurol., May 1903. - Einige psychologisch dunkele Falle von geschlechtlichen Verirrungen in der Irrenanstalt. In: Jh. sei. Zwischenstufen. 5. Jg. (1903). - Das dritte Geschlecht. In: Polit.-anlhropoi Rev., 2, 310 und 581 (1903). - Einiges zur Frauenfrage und zur sexuellen Abstinenz. In: Arch. Krim. Anlhropoi., 14, 4 1 - 5 6 (1903/04). - Grausamkeit und Sadismus. In: Anh. Krim. Anlhropoi., 15, 114 (1904). - Ein Besuch bei den Homosexuellen in Berlin, mit Bemerkungen über Homosexualität. In: Arch. Krim. Anlhropoi, 15, 2 4 4 - 2 6 3 (1904). - Die Ueberempñndlichkeit gewisser Sinne als möglicher criminogener Faktor. In: Arch. Krim. Anlhropoi, 15, H. 4 (1904). - Die Vox media vor Gericht. In: Arch. Krim. Anlhropoi, 16, 3 3 3 - 3 3 5 (1904). - Der Geisteszustand des Automobilfahrens. In: Arch. Krim. Anlhropoi. 16, 335-337 (1904). - Merkwürdige Selbstmordarten. In: Arch. Krim. Anlhropoi, 16, 338 (1904). - Die Homosexualität im Oriente. In: Arch. Krim. Anlhropoi. 16, 353-355 (1904). - Geruch als Warnungssignal. In: Arch. Krim. Anlhropoi, 16, 473 (1904). - Chirurgische Therapie bei gewissen moralisch Schwachsinnigen. In: Arch. Krim. Anlhropoi, 16 (1904). - Ueber den Wert der sog. „Kurven-Psychiatrie". In: Allg. Z. Psychiat., 61, 280-295 (1904). - Adnexe oder Centralanstalten für geisteskranke Verbrecher? In: Psychiatr. neural. Wschr., 5, 515-520 (1904). - Ueber den Wert der sog. Degenerationszeichen. In: Mschr. Kriminalpsychol. u. Strafr. Reform, I, H. 3 (1904). - Specialanstalten für geistig Minderwertige. In: Psychiatr. neumi Wschr., 6, 87-89, 9 3 - 9 7 (1904). - Erweiterung des Adnexes für geisteskranke Verbrecher an Strafanstalten. In: Psychiatr. neurol. Wschr., 6, 2 4 1 245 (1904). - Ein Beitrag zur Pathogenese des Naevus vascularis. In: Neuroi Chi, 24, 930-938 (1905). - Merkwürdiger Fall von reflexoidem Handeln. In: Arch. Krim. Anlhropoi, 18, 335 (1905). - Abnahme der Geburten. In: Arch. Krim. Anlhropoi, 18, 3 5 6 - 3 5 8 (1905). - Weiteres über das Schicksal der kanadischen Duchoborzen. In: Arch. Krim. Anlhropoi, 18, 358-360 (1905).

- Die Gatten-, Eltern-, Kindes- und Geschwisterliebe. Ein Beitrag zur Umwertung bezw. Revision gewisser moralischer Werte. In: Arch. Krim. Anlhropoi, 20, 103 (1905). - Das Messen des Intellekts. In: Arch. Krim. Anlhropoi, 20, 173 (1905). - Rekord im Selbstmord. In: Arch. Krim. Anlhropoi, 20, 175 (1905). - Eigentümliche Annoncen (mit sexualpathologischem Hintergründe) In: Arch. Krim. Anlhropoi, 20. 177 (1905). - Zur Psychologie der Kurpfuscherei. In: Arch. Krim. Anlhropoi, 20. 184-186 (1905). - Geschlechtstrieb und Mutterinstinkt bei der Frau. In: Anh. Krim. Anthropoi, 20. 186 (1905). - Le monde homo-sexuel de Paris. In: Anh. Anlhropoi crim.. Lyon-Paris, 4, 182-185 (1905). - Quelques details sur les homo-sexuels de Paris. In: Anh. Anthropoi crim., Lyon-Paris, 4, 411—414 (1905). - Der Traum als feinstes Reagens für die Art des sexuellen Empfindens. In: Mschr. Krimiruilps\chol. u. Strafr Reform, 2, 500-509 (1905). - Die Spätepilepsie im Verlaufe chronischer Psychosen. In: Allg. Ζ Psychiat., 62, 695-736 (1905). - Einige Bemerkungen zu Prof. Heilbronner's Aufsatz über die Versorgung der geisteskranken Verbrecher. In: Psychiatr. neumi Wschr., 6, 403-404 (1905). - Nekrolog für Prof. Penta in Neapel. In: Psychiatr. neural. Wschr., 6, 435-436 (1905). - Einiges Neueste aus der fremdländischen Litteratur zur Unterbringungsfrage der irren Verbrecher und der geistig und social Minderwertigen. In: Psychiatr. neurol. Wschr., 6, 453-458 (1905). - Castration in gewissen Fällen von Geisteskrankheit. In: Psychiatr. neumi Wschr., 7, 269-272 (1905). - Wahnidee und Irrtum. In: Psychiatr. neumi Wschr., 7. 433-436, 444—446 ( 1906). - Syphilis und Dementia paralytica in Bosnien. In: Neuroi Chi. 25, 157-164 (1906). - Nackenkrampf als Analogon zum Schreibkrampfe. In: Neumi Cbl., 25, 405-407 (1906). - Erblichkeit und Prädisposition resp. Degeneration bei der progressiven Paralyse der Irren. In: Arch. Psychiat. Nervenkr., 41, 295-366 (1906). - Der Kuss bei Geisteskranken. In: Allg. Ζ Psychiat., 63, 106-127 (1906). - Das prozentual ausgedrückte Heiratsrisiko bezügl. Ausbruchs und Vererbung von Geistes- und Nervenkrankheiten. In: Allg. Ζ Psychiat.. 63, 482-505 (1906). - Das Zopfabschneiden. In: Arch. Krim. Anlhropoi, 21, 365-367 (1906). - Einige psychiatrische Erfahrungen als Stütze für die Lehre von der bisexuellen Anlage des Menschen. In: Jb. sex. Zwischenstufen, 8, 583-604 (1906). - Ueber Wadenkrämpfe. In: Mschr. Psychiatr. Neuroi, 20. 555-582 (1906). - Zur angeblichen Entartung der romanischen Völker, speziell Frankreichs. In: Arch. Rassen- u. Gesellsch.-Bioi, 3, 373 (1906). - Sind die Degenerationszeichen wirklich wertlos? In: Vjschr. gerichll. Med., 32, 4 5 - 5 6 (1906). - Vergleich von Verbrechen und Homosexualität. In: Mschr. Kriminalpsychol. u. Strafr. Reform, 3, 477—487 (1906). - Einige Punkte aus der Lehre der sog. „moral insanity". In: Psychiatr. neumi Wschr., 8, 126-129, 133-137 (1906). - Eheverbote. In: Arch. Krim. Anthmpoi, 22 (1906). - Abnorme Reflexe. In: Arch. Krim. Anthmpoi, 22, 272 (1906). - Der homosexuelle Markt in New York. In. Arch. Krim. Anthropoi, 22, 277 (1906).

Naecke, Paul - Ein Fall von Schlaftrunkenheit. In: Arth. Krim. Anthropoi, 22, 278 (1906). - Kleinhirn und Geschlechtstrieb. In: Arch. Krim. Anthropoi. 24. 156-158 (1906). - Seltsame sexuelle Perversionen. In: Arch. Krim. Anthropoi, 24, 158 (1906). - Merkwürdige Energie zur Selbstvernichtung. In: Arch. Krim. Anthropoi. 24. 159 (1906). - Rasse und Verbrechen. In: Arch. Krim. Anthropoi, 25. H. 1 und 2 (1906). - Gefühlstäuschungen an den äusseren weiblichen Genitalien. In: An h. Krim. Anthropoi. 25. 368 (1906) - Affekt und Zeitbestimmung. In: Arch. Krim. Anthropoi. 25. 369 (1906). - Vertreibung böser Geister durch üble Gerüche. In: Arch. Krim. Anthropoi . 25. 370 (1906). - Statuenschänder. In: Arch. Krim. Anthropoi, 25. 372 (1906). - Ein Knabe als Prediger und Prophet. In: Arch Krim. Anthropoi. 25. H. 3 und 4 (1906). - Zur Methodik der folkloristischen Forschung. In: Polit.anthropoi Rev.. Leipzig, 5, 106-111 (1906/07). - Vorsicht bei der Stellung der Diagnose Homosexualität. In: Arch. Krim. Anlhmpoi. 27. 197 (1907). - Ueber Kontrast-Träume und speziell sexuelle KontrastTräume. In: Arch. Krim. Anthropoi, 28, 1-19 (1907). - Identitätsnachweis an Kindern. In: Arch. Krim. Anthropoi, 28 (1907). - Zur Psychologie der plötzlichen Bekehrungen. In: Ζ Religionspsychoi, 1, 233-253 (1907). - Adnexe an Gefängnissen für geisteskranke Verbrecher. In: Psychiatr. neural. Wschr., 9. 149-150(1907). - Zur Ethymologie der Ausdrücke: „Crampées" und „Krampf. In: Neurol. Chi, 26, 546-553 (1907). - Das Vorkommen von Wadenkrämpfen im orientalischen Gebiete in alter und neuer Zeit. In: Neuroi Chi, 26, 792-800 (1907). - Beiträge zu den sexuellen Träumen. In: Arch. Krim. Anthropoi, 29, 363-371 (1908). - Gedanken Uber sexuelle Abstinenz. In: Zeitschrift Mutterschutz. 4, 321-333 (1908). - Ueber Homosexualität in Albanien. In: Jb. sex. Zwischenstufen, 9, 325-327 (1908). - Sexuelle Umfrage bei halb- und unzivilisierten Völkern. In: Anthropophyteia, Leipzig, 5, 193-1% (1908). - Penta als einer der besten Kenner und Förderer der Sexualwissenschaft. In: Ζ Sexuaiwiss., I, 74-81 (1908). - Die Homosexualität in romanischen Ländern. In: Ζ Sexuaiwiss., I, 359 (1908). - Der Fussfetischismus der Chinesen. In: Ζ Sexuaiwiss., 1 (1908). - Die angeblichen sexuellen Wurzeln der Religion. In: Ζ Religionspsychoi, 2, 21-39 (1908). - Zum Ursprung der Religionen. In: Ζ Religionspsychol., 2. H. 7 (1908). - Die Diagnose der Homosexalität. In: Neuroi Chi, 27, 338-351 (1908). - Die Zeugung im Rausche und ihre schädlichen Folgen für die Nachkommenschaft. In: Neuroi Chi, 27, 10581063 (1908). - Einteilung der Homosexuellen. In: Allg. Ζ Psychiat., 65, 109-128 (1908). - Vergleichung der Hirnoberfläche von Paralytikern mit der von Geisteskranken. In: Allg. Ζ Psychiat., 65, 857900(1908). - Ueber Familienmord durch Geisteskranke. Marhold, Halle 1908. - Der Familienmord in gerichtlich-psychiatrischer Beziehung. In: Vjschr. gerichtl. Med., Suppl. (1908). - Zur Psychologie der Kinder als Opfer von Sittlichkeitsverbrechen. In: Arch. Krim. Anthropoi. 32, 149 (1908).

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- Zur Unterbringungsfrage der geisteskranken Verbrecher usw. In: Psychiatr. neurol. Wschr., 10, 85-86 (1908). - Die ersten Kastrationen aus sozialen Gründen auf europäischem Boden. In: Neural. Chi, 28, 226-234 (1909). - Einiges über Pollutionen. In: Neurol. Chi. 28, 10781087 (1909). - Ueber die Pollutio interrupta. In: Münch, med. Wschr., 56. Nr. 34 (1909). - Ein seltener Fall von Nikotinausschlag. In: Münch, med. Wschr.. 56. Nr. 50 (1909). - Echte, angeborene Homosexualität und Pseudohomosexualilät. In: Dtsch. med. Wschr.. 35. 1477-1479 (1909) - Strafrechlsreform und Abtreibung. In: Arch. Krim. Anthropoi. 35, 95 (1909). - Die Prügelstrafe, besonders in sexueller Beziehung. In: Arch. Krim. Anthropoi, 35, 120-127 (1909). - Zur Psychologie der sadistischen Messerstecher. In: Arrh. Krim. Anthropoi, 35. 341 (1909). - Der Tabak in der Aetiologie der Psychosen. In: Wien. Hin. Rdsch., 23, Nr. 48-50 (1909). - Die Verselbständigung der Anstaltsärzte. In: Psychiatr. neural. Wschr., II, 326-328 (1909). - Sexuelle Delikte und verminderte Zurechnungsfähigkeit. In: Psychiatr. neural. Wschr., II. 352-353 (1909). - Noch einige Bemerkungen zur sexuellen Abstinenz. In: Ζ Sexuaiwiss., 5, 113-120 (1909). - Die sittliche Gefährdung der GroBstadtjugend durch die Geschäftsauslagen. In: Ζ Sexuaiwiss., 5, Juni 1909. - Die Gehirnoberfläche von Paralytikern; ein Atlas von 49 Abbildungen nach Zeichnungen. Herausgegeben, erläutert und mit Einleitung versehen. Mit Vorwort von Flechsig. Vogel, Leipzig 1909. - Berichtigung einiger Irrtümer die Homosexualität betreffend. In: Arch. Krim. Anthropoi., 36, 75-81 (1909/10). - Ueber Kleiderfetischismus, anknüpfend an einen seltenen Fall von Unterrocksfetischismus. In: Arch. Krim. Anthropoi, 37, 160-175 (1910). - Die moderne Uebertreibung der Sexualität. In: Arch. Krim. Anthropoi. 39, 120 (1910). - Die Notwendigkeit ärztlicher Leitung an Defektenanstalten (Anstalten für Idioten, Schwachsinnige, Epileptiker, Taubstumme, Fürsorgezöglinge usw.). In: Arch. Krim. Anthropoi, 41, 87 (1910). - Können durch Atrophie der Gehirnrinde wirklich Anomalien der Gehirnoberfläche erzeugt werden? In: Neumi Chi, 29, 514-520 (1910). - Durch Introspektion gewonnene Einblicke in gewisse geistige Vorgänge. In: Neural. Chi, 29, 673-685 (1910). - Nachtrag zur „inneren Sprache". In: Neural. Cbl., 29, 1008 (1910). - Weiteres über Pollutionen und Verwandtes, nebst mediko-historischen Notizen. In: Neurol. Chi, 29, 12331252 (1910). - Beiträge zur Morphologie der Hirnoberfläche. In: Arth. Psychiat. Nervenkr., 46, 610-657 (1910). - Die Bedeutung der Hirnwindungen in physiologischer, pathologischer und anthropologischer Hinsicht. In: Bial. Cbl. (Erlangen), 30, 774 (1910). - Ueber Pflanzenpsychologie. In: Neuland des Wissens, Nr. 20(1910). - Zur Shakespeare-Bacon-Frage. In: Neuland des Wissens, Nr. 22 (1910). - Die Behandlung der Homosexualität. In: SexualProbleme, 6, 585 (1910). - Die Homosexualität nach dem Vorentwurfe zu einem deutschen Strafgesetzbuch. In: Die Zukunfi (1910). - Ueber atypische Paralysen. In: Allg. Ζ Psychiat., 67, 177-251 (1910). - Der angebliche Gottes- und Unsterblichkeitsglaube bei den prähistorischen Völkern. In: Ζ Religionspsychol., 4. 73-85 (1910).

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Naegeli, Heinrich

Fons.: Naecke, Paul - Homosexualität und Sachverständiger. In: Reichs-Med Anz.. 35, 25 (1910). - Die Dauer der postmortalen mechanischen MuskelErregbarkeit bei chronisch Geisteskranken, speziell Paralytikern. In: Z Heur., Orig., 7, 4 2 4 - 4 4 6 (1911). - Einfluss von Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett auf den Verlauf einer vorher schon bestehenden chronischen Psychose, sowie das eigene Verhalten dieser Generationsvorgänge. In: All/ç. Ζ Psychial., 68, 1-21 (1911). - Homosexualität und Psychose. In: Allg. Ζ Psychial., 68, 295-311 (1911). - Alkohol und Homosexualität. In: Allg. Ζ Psschiat., 68, 8 5 2 - 8 5 9 (1911). - Die diagnostische und prognostische Brauchbarkeit der sexuellen Träume. In: Aerzll. Sachverständ.-Zlg., 17. 24 (1911). - Hochgradigste Entartung eines Idioten. In: Ζ Erforsch. Behandl. jugendl. Schwachsinn., 5, 35 (1911). - Pollutionen bei Tieren. In: Neurol. Cbl. 30, 176 (1911). - Biologisches und Forensisches zur Handschrift. In: Neurol. Cbl., 30, 6 4 2 - 6 5 4 (1911). - Die Schriftvergleichung in der Shakespeare-BaconFrage. In: Are h. Krim. Anthropol., 42, H. 1 u n d 2 ( 1 9 1 1 ) . - Zur Identifizierung verwandter Personen. In: Arch. Krim. Anthropol., 43 (1911). - Eine neue Definition von Zurechnungsfahigkeit. In: Arch. Krim. Anthropol·, 43, 345 (1911). - Ueber tardive Homosexualität. In: Sexual-Probleme, 7, 612 (1911). - Zur Frage der sexuellen Abstinenz. In: Dlsch. med. Wschr., 37, 1986 (1911). - Selbstmord, Verbrechen und Wahnsinn im Zusammenhange mit Funktionen der anatomischen Erkrankungen der weiblichen Genitalien. In: Arch. Krim. Anthropol, 46, 347 (1912). - Kriminologische und sexuelle Studien: a) Zum Kapitel der Transvestiten nebst Bemerkungen zur weiblichen Homosexualität. b) Die Grenzen der sexuellen Aufklärung, c) Ueber Privatrache (Volksjustiz) beim Ehebruch. In: Arch. Krim. Anthropol., 47, 2 3 6 - 2 7 8 (1912). - Die Ueberbleibsel der Lombroso'sehen kriminal-anthropologischen Theorien. In: Arch. Krim. Anthropol., 50, 3 2 6 - 3 3 9 (1912). - Ueber Fieberphantasmen im Wachen (nach eigener Selbstbeobachtung). In: Ζ Neur., Orig., 8, 462^»74 (1912). - Einteilung der habituell Antisozialen und der mehr oder minder moralisch Defekten. In: Ζ Neur., Orig., 10, 3 8 7 398 (1912). - Zwei sexuelle Themen: 1. Die Zeugung im Rausche und ihre schädlichen Folgen. 2. Die inadäquate Keimmischung (Keimfeindschaft). In: Ζ Neur., Orig., I I , 2 1 8 230 (1912). - Einiges zur Lehre von der Homosexualität und speziell ihrer Aetiologie. Kritische Gänge und methodologische Betrachtungen. In: Ζ Neur., Orig., 15, 5 3 7 - 5 6 3 (1912). - Die Trennung der Neurologie von der Psychiatrie und die Schaffung eigener neurologischer Kliniken. In: Neurol. Cbl., 31, 8 2 - 8 9 (1912). - Das Schicksal der isoliert auftretenden Parästhesien im Gebiet des N. cutaneus femoris externus und momentanes Heisswerden der Extremitäten. In: Neurol. Cbl., 31, 4 9 5 - 4 9 8 (1912). - Einige Bemerkungen zu der postmortalen und muskelmechanischen Reizbarkeit. In: Neurol. Cbl., 31, 9 0 2 - 9 0 3 (1912). - Ein Fall von atypischer Paralyse mit echt epileptischen Krämpfen und wochenlang andauerndem Korsakoff. In: Arch. Psychial. Nervenkr., 49, 372-395 (1912).

- Die Abfassung von wissenschaftlichen Referaten und Kritiken. In: Psychiair. neural. Wschr., 14, 373-375 (1912). - Der Alkohol als degenerierende Ursache. In: ReichsMed. Anz.. 37, 6 5 - 7 0 (1912). - Verschiedene Bewertung der Jungftauschaft und der Schönheit. In: Arch. Krim. Anthropol., 51, 361 (1913). - Die Psychiatrie als Hilfswissenschaft, auch der Historik. (Die Pathographien, insbesondere die von Jesus Christus.) Neurol. Cbl., 32, 1 0 7 4 - 1 0 8 0 ( 1 9 1 3 ) . - Einige Bemerkungen bezüglich der Zeichnungen und anderer künstlerischer Aeusserungen von Geisteskranken. Ζ Neur.,17, 4 5 3 - 4 7 3 (1913). - Die Zeugung im Rausche. III. Mitt. Dlsch. med. Wschr, 39, 1367 (1913) und Ζ Neur., 17, 4 7 4 - 4 8 4 (1913). - Der endogene Faktor in der Pathogenese der Paralyse Z. Neur., 18. 2 8 0 - 2 9 0 (1913). - Die gerichtliche Medizin und die Homosexualität. Arch. Psychial. Nervenkr.. 53. 322-329 (1914).

Naegeli, Heinrich gest. 15.5.1892 auf der Rückfahrt von Brasilien nach Europa als ehem. Direktor der Züricher Irren-Pflegeanslalt Rheinau Von 1873 bis 1886 war N. Direktor der Oeffentlichen Irrenpflegeanstalt des Kantons Zürich in Rheinau als Nachfolger von Ludwig Wille. Von 1886 bis 1898 war Eugen Bleuler Direktor von Rheinau. Die Anstalt Rheinau, auf einer Insel des Rheines 1 1/2 Stunden unterhalb von Schaffhausen gelegen, war in den Gebäuden einer Abtei untergebracht. Das Kloster war im Sommer 1862 vom Staat erworben worden. 1864 wurde mit den Um- und Neubauten begonnen. Ende Juli 1867 ging der Umzug der Kranken von Zürich nach Rheinau vor sich. Direktor war damals Ludwig Wille (1834-1912).

Literatur: - Wille, Ludwig: Ueber Zweck und Einrichtung der Anstalt Rheinau. In: Allg. Ζ Psychiat., 26, 196-223 (1869). - Laehr, Heinrich in: Heil- u. Pflegeanstalten für Psychisch-Kranke des dtsch. Sprachgebietes, S. 155156, Reimer, Berlin 1882. - Greppin (Basel): Kurzer Nachruf auf Heinrich Naegeli. In: Corr. Bl. schweizer. Aerzte. 22, 415 (1892).

Naegeli, Otto geb. 9.7.1871 in Ermalingen gest. 11.3.1938 als emer. ord. Professor der inneren Medizin an der Universität Zürich Studium in Lausanne, Zürich, Straßburg und Bern. 1897 Promotion in Zürich. N. arbeitete auch am Hirnpathologischen Laboratorium von Monakow in Zürich. 1900 Habilitation für innere Medizin an der Universität Zürich. 1912 Berufung als außerordentlicher Professor an die Universität Tübingen. 1918 Berufung an die Universität Zürich als ordentlicher Professor und Direktor der Medizinischen Universitätsklinik. 1937 Emeritiening.

Literatur: - Neue Schweizer Biogr., S. 378, Basel 1938. - Mehrere Verfasser: Professor Otto Naegeli zum Andenken. In: Schweiz, med. Wschr., 68, 1109-1119 (1938). - Gloor-Meyer, W.: Nachruf. In: Κ lin. Wschr., 17, 7 5 8 759 (1938). - Schilling, V.: Nachruf. In: Folia haematol., 60, H. 1, II-VIII (1938) / Aled. Welt, 12, 477^178 (1938). - Hanhart, E. in: Dtsch. med. Wschr., 64, 5 1 1 - 5 1 2 (1938). - von Müller, F. in: Münch, med. Wschr., 85, 6 7 5 - 6 7 8 (1938). - Rohr, K. in: Wiener med. Wschr., 88, 1232-1234 (1938). - Aschoff, L. in: Beitr. pathol. Anat., 101, H. 1 (1938).

Nagel, Willibald Α. - Saltzmann, F. in: Finska LüL-Sellsk, Handl., 81. 10531056 (1938). - Biogr. Lex. hervorrag. Aerile d. letzten fünfzig Jahre (Fischer). 2. und 3. Aufl.. Bd. II, 1098. München-Berlin 1962. S c h r i f t e n (Auswahl): - Ueber eine neue mit Cyclopie verknüpfte Missbildung des Centrainervensystems. Inaug. Dissert.. Zürich 1897. In: Arth. Entwickl.-Mech. Org.. 5. 168-218 (1897). - Therapie der Neuralgien und Neurosen durch Handgriffe Sallmann. Basel. Bern, Leipzig 1897 - Nervenleiden und Nervenschmerzen, ihre Behandlung und Heilung durch Handgriffe. Fischer. Jena 1899 und 1906. - Nachuntersuchungen bei traumatischen Neurosen. In: Corr. Bl. schweizer. Aerzte. 40. 33-39. 6 5 - 7 0 (1910). - Ueber die diagnostische Bedeutung der Hämatologie für die Neurologie. In: Münch, med. Wschr., 60 (1913). - Ein typischer Fall von ungeheilter traumatischer Neurose unter dem System der Rentenabfindung In: Corr. Bl. schweizer. Aerzte, 43. 577 (1913). - Ueber den Einfluss von Rechtsansprüchen bei Neurosen. Oeffentliche Antrittsvorlesung in Tübingen. In: Med. Corr. Bl. württ. ärztl. Landesvereine. 83. 429 (1913) / Veit, Leipzig 1913. - Ueber die Entschädigung der Kriegsneurosen. In: Münch, med. Wschr., 63. 204 (1916). - Zur Frage der traumatischen und Kriegs-Neurosen in besonderer Berücksichtigung der Oppenheimschen Auffassungen. In: Neurol. Cbl., 35, 482-495 (1916). - Ueber Myotonia congenita, speziell über die Symptome und die Pathogenese der Krankheiten nach 22 eigenen Fallen. In: Münch, med. Wschr., 64, 1631 (1917). - Ueber puerperale rezidivierende schwere Anämie mit Osteomalazie und innersekretorischen Störungen. In: Münch, med. Wschr., 64, Nr. 47 (1917). - Ueber Myotonia atrophica. In: Münch, med. Wschr., 64, Nr. 51 (1917). - Unfalls- und Begehrungsneurosen. In: Bruns Neue Dtsch. Chir., Bd. 22, Enke, Stuttgart 1917. - Unfallneurosen. In: J. Schwalbe Diagnosi, u. therap. Irrtümer u. deren Verhütung, H. 3, S. 56, Thieme, Leipzig 1917; 2. Aufl. 1923. - Krankheiten des Blutes und der Drüsen mit innerer Sekretion. In: J. Schwalbe Diagnosi, u. therap. Irrtümer u. deren Verhütung, H. 10, Thieme, Leipzig 1917; 2. Aufl. 1923. - Uebersicht über die Symptomatik der Osteomalacic als innersekretorischer pluriglandulärer Erkrankung. In: Münch, med. Wschr., 65. 585 (1918). - Ueber den Antagonismus von Chlorose und Osteomalacic als Hypogenitalismus und Hypergenitalismus. In: Münch, med. Wschr., 65. 6 0 9 - 6 1 0 (1918). - Schlussfolgerungen für die Art der Abfindung der Kriegsneurosen. In: Z. ärztl. FortbUd., Nr. 8 (1918). - Blutkrankheiten und Blutdiagnostik. Lehrbuch der klinischen Haematologie. Springer, Berlin 1923; 5. Aufl. 1931. - Allgemeine Konstitutionslehre in naturwissenschaftlicher und medizinischer Betrachtung. Springer, Berlin 1927; 2. Aufl. 1934. - Ueber den familiären Typus gewisser Erbkrankheiten und dessen Bedeutung. In: Schweiz, med. Wschr., 62, 177179 (1932). - Klinische Erbpathologie innerer und Nervenkrankheiten. In: Verh. dtsch. Ges. inn. Med., 46. Kongr., 5 4 - 7 3 (1934). - Zus. mit H. U. Gloor: Ergebnisse einer Rundfrage Uber die Erfolge der Lebertherapie bei perniziöser Anaemie. In: Folia haematol., 39, 521-527 (1930).

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- Die prinzipielle Bedeutung der neurologischen Erscheinungen bei der Biermerschen perniziösen Anämie. In: Polska Gaz. lek., 8 4 2 - 8 4 4 (1930). - Grundsätzlich wichtige Ergebnisse der Konstitutionslehre und Konstitutionspathologie. In: Erbarzt, 2. 49-51 (1935) / Norsk Mag. Laegevidensk., 97. 217-223 (1936).

Nagel, Willibald A. geb. 19.6.1870 in Tübingen gest. 14.1.1911 in Rostock als o. Professor für Physiologie 1892 Promotion zum Dr. rer. nat. 1893 Promotion zum Dr. med. N. wurde Assistent bei Johannes von Kries am Physiologischen Institut Freiburg. 1895 Habilitation fur Physiologie in Freiburg. 1902 außerordentlicher Professor in Berlin. Leitung der Sinnesphysiologischen Abteilung des Physiologischen Instituts. 1908 Berufung nach Rostock als ordentlicher Professor der Physiologie. Tod mit 40 Jahren. Zahlreiche neurophysiologische Arbeiten. Literatur: - Kurze Notiz. In: Mschr. Ρ nehmt r Neurol., I I , 80 (1902). - Biogr. Lex. hervorrag. Aerzte d. letzten fünfzig Jahre (Fischer), 2. und 3. Aufl., Bd. II. 1099. München-Berlin 1962. Schriften (Auswahl): - Beobachtungen über das Verhalten einiger wirbelloser Tiere gegen galvanische und faradische Reizung. In: Pflügers Arch. ges. Physiol., 51. 624 (1891/92); 53, 332 (1892Λ3). - Vergleichend physiologische und anatomische Untersuchungen über den Geruchs- und Geschmackssinn und ihre Organe mit einleitenden Betrachtungen aus der allgemeinen vergleichenden Sinnesphysiologie. Gekrönte Preisschrift. Stuttgart 1894 / Und in: Bibliotheca zoologica, Uefg. Il, H. 18, 17-207 (1894) / (Auloreferal) Biol. Cbl. (Erlangen), 14, 5 4 3 - 5 5 5 (1894). - Ueber Galvanotaxis. In: Pflügers Arch. ges. Physiol.. 59, 603-642 (1894/95). - Zur Prüfung des Drucksinns. In: Pflügers Arch. ges. Physioi, 59 (1895). - Zur Sensibilität der Conjunctiva und Cornea. In: Pflügers Arch. ges. Physiol., 5 9 ( 1 8 9 5 ) . - Ueber kompensatorische Raddrehungen der Augen. In: Ζ Psychol. Physiol. Sinnesorg., 12. 3 3 1 - 3 5 4 (1896). - Ueber Mischgerüche und die Komponentengliederung des Genichssinns. In: Ζ Psychol. Physiol. Sinnesorg., 15, 82 (1897). - Ueber das Aubert'sche Phänomen und verwandte Täuschungen über die verticale Richtung. In: Ζ Psvchol. Physiol. Sinnesorg., 16, 3 7 3 - 3 9 8 (1898). - Ueber neue Nomenclatur in der vergleichenden Sinnesphysiologie. In: Tbl Physiol., Η. 12 (1899). - Die praktische Bedeutung und die Diagnose der Farbenblindheit. In: Münch, med. Wschr., 46, Nr. 14 (1899). - Die Diagnose der praktisch wichtigen angeborenen Störungen des Farbensinnes. Bergmann, Wiesbaden 1899. - Der Farbensinn der Tiere. Bergmann, Wiesbaden 1901. - Ueber das Bell'sche Phänomen. In: Arch. Augenheilk., 43, 199 (1901). - Ueber den Ort der Auslösung des Blendungsschmerzes. In: Klin. Mbl. Augenheilk., 39 (1901). - Stereoskopie und Tiefenwahrnehmung im Dämmerungssehen. Ueber die Wirkung des Santonins auf den Farbensinn, insbesondere den dichromatischen Farbensinn. In: Ζ Psychol. Physiol. Sinnesorg., 27 ( 1901). - Zwei optische Täuschungen, nach Beobachtungen von Prof. Danilewsky. In: Ζ Psvchol. Physiol. Sinnesorg., 27,277-281(1901).

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Nagy, Anton

Forts.: Nagel. Willibald Α. - Einige Bemerkungen Uber nasales Schmecken. In: Ζ Psychol. Physiol. Sinnesorg.. 35, 268 (1904). - Handbuch der Physiologie des Menschen. 5 Bde., Vieweg, Braunschweig 1904-1909, Erg.-Bd. 1910. Bd. 2: Physiologie der Drüsen, Physiologie der inneren Sekretion, der Harn-, Geschlechts- und Verdauungsorgane. Bd. 3: Die Lehre von den spezifischen Sinnesenergien, die Wirkungen des Lichtes auf die Netzhaut, der Geruchssinn, der Geschmackssinn, die Lage-, Bewegungs- und Widerstandsempfindungen. Bd. 4: Die Physiologie des zentralen Nervensystems u. d. Muskelsystems. Physiologie der Stimmwerkzeuge. - Zus. mit W. A. Collin: Erworbene Tritanopie (Violettblindheit). In: Ζ Psychol. Physiol. Sinnesorg., II. Abt.. 41, 74-88 (1906). - Eine Dichromatenfamilie. In: Ζ Ps\cht>l. Physiol. Sinnesorg.. II. Abt.. 41. 154-156 (1906). - Fortgesetzte Untersuchungen zur Symptomatologie und Diagnostik der angeborenen Störungen des Farbensinns. In: Ζ Psychol. Physiol. Sinnesorg.. II. Abt., 41. 239-282, 319-337 (1906). - Zur Nomenklatur der Farbensinnstörungen. In: Ζ Psychol. Physiol. Sinnesorg.. II. Abt., 42. 65-68 (1907). - Erwiderung an Herrn Sivén betreffs Santonineinwirkung am Auge. In: Ζ Psychnl. Physiol. Sinnesorg., II. Abt., 42, 297-298 (1907). - Ueber typische und atypische Farbensinnstörungen nebst einem Anhang: Eine Erwiderung an Herrn Dr. A. Guttmann. In: Ζ Psychol. Physiol. Sinnesorg., II. Abt., 43, 299-314 (1908). - Schlusswort über Herrn A. Guttmanns Prioritätsreklamationen in der Anomalenforschung. In: Ζ Psychol. Physiol. Sinnesorg., II. Abt., 43, 4 1 7 ^ 1 9 (1909). - Farbenumstimmung beim Dichromaten. In: Ζ Psychol. Physiol. Sinnesorg.. II. Abt., 44, 5 - 1 7 (1910).

Nagy, Anton Dr. der Medizin, Magister der Chirurgie, Geburtshelfer und Operateur. Ab etwa 1855 Hilfsarzt an der LandesIrrenanstalt Hall (Tirol) unter Josef Stolz (1811-1878). 1878 wurde N. als Nachfolger von Stolz zum Direktor und Primärarzt der Anstalt Hall ernannt. Κ. K. Sanitätsrat. 1893 wurde N. auf sein Ansuchen emeritiert. Sein Nachfolger war Johann Offer. Zur Geschichte der Anstalt Hall schreibt Heinrich Laehr in .Die Irrenanstalten Deutschlands am 1. Januar 1865' in ,Allg. Z. Psychiatr.', 22, 502-503 (1865): ..Das Hauptgebäude der Anstalt wurde im Jahre 1723 als neuhergestelltes Klarisserinen-Kloster von den bezüglichen Nonnen in Besitz genommen. Im Jahre 1783 wurde das Kloster aufgehoben und verlassen, und in den ersten Jahren dieses Jahrhunderts von der Königl. Bair. Regierung zu einer Caserne bestimmt; die Adaptirung aber blieb unvollendet. 1830 wurde das neuhergerichtete Gebäude als Irrenanstalt für 80 theils heilbare, theils sehr gefährliche unheilbare Geisteskranke bezogen und im Jahre 1845 mit einer eigenthümlich eingerichteten Tobabtheilung für 10 männliche und 10 weibliche Geisteskranke vergrössert. ... " Schriften: - Als einzige Veröffentlichung von N. findet sich: Aus der k. k. Provinzial-Irrenanstalt zu Hall in Tirol. Bericht vom Jahre 1856. In: Allg. Wiener med. Ztg., 2, 167 (1857).

Nasse, Christian Friedrich geb. 18.4.1778 in Bielefeld, wo sein Vater und sein Großvater Aerzte waren gest. 18.4.1851 in Marburg als ord. Professor der Medizin und Direktor der Medizinischen Klinik Bonn

N. verlor im Alter von 10 Jahren die Eltern, wurde von Tanten erzogen und für den Kaufmannsstand bestimmt. Im 14. Lebensjahr verlieB er das Gymnasium und verbrachte mehrere Jahre in Handelsinstituten in Frankfurt. Offenbach und Hamburg. Schließlich doch Reifeprüfung im Grauen Kloster in Berlin. 1796 oder 1797 Beginn des Medizinstudiums in Halle. Hier Freundschaft mit Friedrich von Raumer und Achim von Arnim. Besonders gefördert wurde er von Reil, dessen Lieblingsschüler N. war. 1800 Promotion in Halle. 1800 Staatsexamen in Berlin. Niederlassung als Arzt in Bielefeld. 1805 Heirat mit Henriette Weber. 1810 schlug ihn Reil für einen Lehrstuhl der Geburtshilfe in Berlin vor, „der aber seinen Neigungen nicht entsprach". 1814 unternahm er Reisen nach Göttingen, Dresden und Weimar. 1815 Berufung nach Halle als Professorder Heilkunde und Vorsteher des klinischen Krankenhauses. Hier zeigte N. täglich zwischen 5 und 6 Uhr den jungen Aerzten „irre Kranke" aus der Irrenanstalt Halle. 1816 trat N. zusammen mit Adolf Henke in die Redaktion des bis dahin nur von Ernst Horn geleiteten .Archiv für medizinische Erfahrung" ein. Gemeinsam mit C. A. von Eschenmeyer und D. G. Kieser gründete er 1817 das .Archiv für den thienschen Magnetismus". 1818 begann er seine .Zeitschrift Tür psychische Aerzte" herauszugeben, die ab 1820 „Zeitschrift für psychische Aerzte mit besonderer Berücksichtigung des Magnetismus" und ab 1823 .Zeitschrift für Anthropologie" hieß. 1819 wurde N. an die Universität Bonn berufen: er übernahm dort das „Medizinische Klinikum". 1837 gab er gemeinsam mit Maximilian Jacobi die .Zeitschrift für die Beurtheilung und Heilung der krankhaften Seelenzustände" heraus. In Bonn las N. regelmäßig theoretische Vorlesungen über Geisteskrankheiten. Unter seinen zahlreichen Privatpatienten von nah und fern nahm die Zahl der psychisch Gestörten immer mehr zu. Das veranlaßte ihn 1847 zur Gründung einer Privatirrenanstalt für Männer in Bonn, die sein Sohn Werner leitete Weibliche Kranke hatte er bereits vorher in sein Haus aufgeruimmen. ..." (Sioli). N. hatte vier Söhne: Hermann N. (1807-1892), Professor der Physiologie in Marburg. Werner N. (1822-1889), Professor der Psychiatrie und Direktor der Heilanstalt in Bonn. Erwin N. (1829-1890), Professor der Nationalökonomie in Bonn. Berthold ν. Ν. (1831-1906), Oberpräsident der Rheinprovinz. Zu N.s Tod findet sich folgende Notiz in .Allg. Z. Psychiatr.', 8, 344 (1851): „Friedrich Nasse ist auch todt! - Den 7. April von Bonn zu seinem Sohne nach Marburg gereiset, starb er daselbst am 18. gegen 12 Uhr Nachts. Sein Todestag war sein 74 ster Geburtstag. ... " Carl Rainer Hertz (1817-1897), Begründer der Hertz'schen Privat-Heil- und Pflegeanstalt in Bonn, schrieb 1889 über N.: „Friedrich Nasse war ein mich allen Richtungen durchgebildeter, ausgezeichneter und begabter Mann, der auch mit allem, was sonst Wissenschaft und Kunst schuf, fortschreitend vertraut blieb und nichts in seinem eminenten Gedächtnis verlor. Er schrieb sehr viel und mit ausserordentlicher Leichtigkeit, lehrte mit Eindringlichkeit und grossem, nie fehlendem Erfolge. Er war von Herzen fromm, fteissig und pflichtgetreu in htichstem Maße, lauterer, vornehmer und unabhängiger Gesinnung, leicht begeistert, auch leicht bestimmbar, mildtätig; ein zuverlässiger Freund und im Kreise der Seinigen hoch beliebt und verehrt." Karl Schmiz in .Die medicinische Fakultät der Universität Bonn 1818-1918", Marcus und Weber, Bonn 1920: In der damals noch jungen Psychiatrie hat sich Nasse als Vorkämpfer der naturwissenschaftlichen und rein ärztlichen Auffassung der Geisteskrankheiten hervorgetan; er steht auf dem Standpunkt, dass die Seele überhaupt nicht erkrankt, dass vielmehr der Körper und hier wieder besonders das Gehirn durch Störungen untauglich wird, die Tätigkeitsäusserungen der Seele gehörig zu vermitteln (Kraepelin). In Halle hat er seine Studenten selbst in die Irrenanstalt eingeführt.

Nasse, Christian Friedrich in Bonn konnie er das Fach die längste Zeil hindurch nur theoretisch pflegen. " Peter Hahn in .Die Entwicklung der psychosomatischen Medizin' in .Die Psychologie des 20. Jahrhunderts'. Bd. I: Die europäische Tradition, S. 937 f.. Kindler, Zürich 1976: „Die somatologische Akzentuierung der sich entwickelnden Anthropologien wird vor allem mit dem Namen des Bonner Klinikers Christian Friedrich Nasse (1778-1851) in Verbindung gebracht. Von Herkunft her an geisteswissenschafilichen Fragen interessiert und musisch gebildet, stiess er im Rahmen seiner vielfältigen ärztlichen Tätigkeit immer wieder auf Fragen allgemeiner Zusammentuinge und die weitgehend ungeklärten Probleme bei der Entstehung psy chischer Krankheiten. Im Jahre 1X17 gründete er eine .Zeitschrift für psychische Aerzte', die sich zum Kristallisationskem für die Diskussion leih-seelischer Zusammenhänge urui die Fragen anthropologischen Krankheilsverständnisses entwickelte. Aus diesem Grunde benannte er die Zeitschrift im Jahre 1823 um in .Zeitschrift für die Anthropologie'. ... Als Ausgangsbasis trägt er in I6S Thesen die Grundgedanken zusammen: Leib und Seele sind weder nebeneinander noch ineinander. Sie sind miteinander. ... Eine Seelentätigkeit ohne den Leib zu betrachten, scheint ihm unmöglich. Ebenso wie es .eine reine Körperkrankheit ohne allen Einfluss auf die psychische Beziehung schwerlich gibt'. " Literatur: - Callisen in: Med. Schriftsteller-Lex. d. jetzt lebenden Aerzte, XIII, 415^J25; XXXI, 9 - 1 1 , Copenhagen und Altona 1830-1845. - Isensee in: Gesch. d. Medizin, Bd. 4. Berlin 1845 - Nachnif. In: Dtsch. Klinik, Berlin, 3. 219-221 (1851). - Albers in: Neuer Nekrolog d. Deutschen, 29, I, S. 296 (1851). - Nasse, Hermann: Friedrich Nasse. In: Allg. dtsch. Biogr., 23, 265-270 (1886). - Index med., Washington, 1. Serie, 9, 634-635 (1888), 2. Serie. I I , 346 (1906). - Hertz: Mittheilungen Uber den Bildungsgang und die Wirksamkeit Werner Nasse's in der Psychiatrie. Bonn 1889. Hier auch Mitteilungen Uber den Vater Friedrich Nasse. - Hirsch in: Gesch. d med. Wi«. in Deutschland, München und Leipzig 1893. - Naunyn in: Entwicklung der inneren Medicin mit Hygiene und Bakteriologie im 19. Jahrhundert. 72. Naturforscherversammlung in Aachen, Jena 1900. - Jacobi, Abraham in: N.Y. med. J., S. 618 (1901). - Schmiz, Karl in: Die Medizinische Fakultät der Univ. Bonn 1818-1918, Bonn 1920. - Sioli (Bonn): Friedrich Nasse. 1778-1851. In: Kirchhoff Dtsch. Irrenärzte, Bd. I, 105-117, Springer, Berlin 1921. - Erlenmeyer, Albrecht: Beiträge zur Geschichte der Rheinischen Privat-lrren-Anstalten. In: Allg. Ζ Psychiat., 85, 149-151 (1927). - von Noorden, Werner: Der Kliniker Christian Friedrich Nasse, 1778-1851. In: Arb. Gesch. d. Med. in Rheinld. u. Westf, herausg. von Paul Krause, 3., Jena 1929. - Krause, Paul in: Westfälische Lebensbilder, Bd. 2, H. 2, 274-288, Münster 1931. - von Noorden, Werner in: Med. Klin., 27, 151-154 (1931). - Liebig in: Dtsch. med. Wschr., 57, 243 (1931). - Haberling und Pagel in: Biogr. Lex. hervorrag. Aerzte, Bd. 4, 325 (1932). - von Noorden, Werner: Christian Friedrich Nasse, ein Vorkämpfer und Wegebereiter des deutschen Arzttums. Ebering, Berlin 1936. - Schipperges, H.: Leitlinien und Grenzen der Psychosomatik bei Friedrich Nasse. In: Confín, psxchiat., Basel, 2 . 1 9 - 3 7 (1959).

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- Hahn, Peter: Die Entwicklung der psychosomatischen Medizin. In: Die Psychologie des 20. Jahrhunderts, Bd. I: Die europäische Tradition, S. 937 f.. Kindler, Zürich 1976. - Wyrsch, Jakob: Wege der Psychopathologie und Psychiatrie. In: Die Psychologie des 20. Jahrhunderts, Bd. I: Die europäische Tradition, S. 988. Kindler, Zürich 1976. Schriften (Auswahl): - De neuritide. Inaug. Dissen , Halle 1800. - Bemerkungen über A. Cooper's Durchbohrung des Trommelfells. In: Huf eland's J. prakt. Heilk., 25, 4 Stück. 168-190(1807). - Untersuchungen über das Verhältniss des thierischen Magnetismus zur Elektricität In: Reils Anh. Phxsiol., 9. 237-312 (1809). - Beobachtungen über den Somnambulismus von seiner psychischen Seite. In: Bettr. Beford. einer Kurmethode auf psychischem Wt^t. 2. 317-336 (1812). - Beobachtungen über den Nutzen des kalten Wassers und des antiphlogistischen Verfahrens im Scharlach. In: Hufeland's J prakt. Heilk., 33, 4. Stück, 3 - 4 8 (1811). - Ueber die beste Art, die China im Wechselfieber zu geben. In: Hufeland's J. prakt. Heilk.. 38, 1. Stück. 7 8 - 1 0 3 (1814). - Verbuche über den Einfluss des Ihierischen Magnetismus auf das Pflanzenwachsthum. In: Pflügers Arch. ges. Physiol., Halle, 12, 285-292 (1815). - Vom dem Krankenhaus zur Bildung angehender Aerzte in Halle und der damit verbundenen Krankenbesuchsanstalt. Halle 1816. - Ein Fall von Nervenleiden, durch Druck auf die Carotiden geheilt. Mit einigen physiologischen Bemerkungen von C. H. Parry. (Aus Philosoph. Transactions, p. 89, 1811). In: Horn's Arch. med. Erfahrung, 29, 333-341 (1816). - Wirken die Flachsrottegruben nachtheilig auf die Gesundheit der Umwohner? In: Horn's Arch. med. Erfahrung, 29, 464-474 (1816). - Vom Alhmungsbedürfnis des Körpers zum Behuf der Geistesthätigkeit. In: Dtsch. Arch. Physiol., 2, 1 - 2 5 (1816). - Ueber eine besondere Einwirkung des Wassers auf die Muskelreizbarkeit. In: Dtsch. Arch. Physiol., 2, 7 8 - 8 5 (1816). - Geschichte des Jacob Mitchel, eines blind und taub geborenen Knaben, von J. Wardrop (London 1813). In: Horn 's Arch. med. Erfahrung. 30 (1816). - Ueber die Heilkraft der Ohnmacht. In: Hufeland's J. prakt. Heilk.. 42, 1. Stück, 4 9 - 6 3 (1816). - Empfehlung des Einblasens von Luft in die Lungen für Krankheitszustände, worin dasselbe bisher nicht angewendet worden. In: Hufeland's J. prakt. Heilk., 42, 2. Stück, 3-31 (1816). - Beiträge zur Diagnostik. In: Horn's Arch. med. Erfahrung, 31. 1 - 2 0 ( 1 8 1 7 ) . - Ueber das Verhältniss der Thätigkeit des Herzens zum Einfluss des Rückenmarks. In: Horn's Arch. med. Erfahrung. 31, 189-200 (1817). - Ueber die sogenannten bewusstlosen Zustände in verschiedenen Krankheiten. In: Horn's Arch. med. Erfahrung, 31, 238-252 (1817). - Geschichte eines Falles von Lymphgeschwulst. In: Horn's Arch. med. Erfahrung, 31, 311-396 (1817). - Missverhältnis zwischen dem Wachstum des Hirns und der Hirnschaale. In: Horn's Arch. med. Erfahrung. 31, 522-534 (1817). - Lumbago. In: Horn's Arch. med. Erfahrung. 31, 534-542 (1817). - Einige Bemerkungen über die Wirkungen des salpetersauren Silbers. In: Horn's Arch. med. Erfahrung, 31, 543 ff. (1817).

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Nasse, Christian Friedrich

Forts.: Nasse, Christian Friedrich - U e b e r die sogenannten Selbstverbrennungen des menschlichen Körpers. In: Horn's Arch. med. Erfahrung, 32, 1 0 7 - 1 6 0 (1817). - Erinnerung an die Berücksichtigung des Z u s t a n d e s des H e r z e n s bei Verrückten und Verbrechern. In: Hom's Arch, med Erfahrung, 32. 1 8 1 - 1 9 0 ( 1 8 1 7 ) . - U n t e r s u c h u n g e n über die Entzündung. In: Hom's Arch, med. Erfahrung. 33, l ^ J O (1818). - U e b e r eine wahrscheinlich entfernte Ursache des Diabetes mellitus. In: Hom's Arch. med. Erfahrung, 33, 3 3 0 3 4 6 (1818). - Beiträge zur Pathologie und T h e r a p i e verschiedener Krankheiten, aus den neueren physiologischen Erfahrungsuntersuchungen Uber die Beziehungen des Nervensystems. In: Horn's Arch. med. Erfahrung, 34, 1 - 6 6 (1818). - Einige B e m e r k u n g e n Uber den Diabetes mellitus. In: Horn's Arch. med. Erfahrung. 34, 5 4 3 - 5 4 9 (1818). - Das Schauen der Z u k u n f t im magnetischen S c h l a f w a chen. In: Arch, ihier. Magnetismus, Halle, 3 (1818). - Vorbericht z u m 1. Band (d. Z. f. psych. Aerzte). In: Ζ psych. Aente. 1. 1 - 1 6 (1818). - Ueber die B e n e n n u n g und vorläufige Eintheilung des psychischen Krankseyns. In: Ζ psych. Aerzte. I, 1 7 - 4 8 (1818). - Von d e r psychischen Beziehung des Herzens. In: Ζ psych. Aerzte. I. 4 9 - 1 1 6 (1818). - U e b e r die Abhängigkeit und Unabhängigkeit des Irreseyns von einem v o r a u s g e g a n g e n e n körperlichen Krankheitszuslande. In: Ζ ps\ch. Aerzte. I. 128-140, 4 0 9 - 4 5 6 (1818). - U n t e r s u c h u n g e n zur Lebensnaturlehre. Ersten B a n d e s erste Abtheilung: Ueber das Verhältnis des Gehirns und R ü c k e n m a r k s zur B e l e b u n g des Übrigen Körpers. Curt, Halle 1818. - Einige B e o b a c h t u n g e n über Herzkranke mit den Leichenb e f u n d e n . In: Hom's Arch. med. Erfahrung, 36, 7 7 - 1 3 9 (1819). - U e b e r das BedUrfniss, dass mit d e r Vorbereitung zu d e m ärztlichen B e r u f e auch j e d e s m a l die zu d e m ärztlichen G e s c h ä f t bei psychischen Kranken verbunden sey und über die günstigste Gelegenheit zu dieser Voibereitung. In: Ζ psych. Aerzte, 2, 3 2 5 - 3 6 2 (1819). - Vereintseyn von Seele und Leib oder Einsseyn? In: Ζ psych. Aerzte, 3, 6 - 2 2 (1820). - Ueber die psychische Beziehung des A t h m e n s . In: Ζ psych. Aerzte, 3, 1 0 1 - 1 2 4 (1820). - Vom Irreseyn d e r T h i e r e . In: Ζ psych. Aerzte, 3, 1 7 0 - 2 2 4 (1820). - Ein magnetisches Erzeugnis der bösen Alt. In: Ζ pr