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German Pages 430 [432] Year 2011
DEUTSCHES THEATER-LEXIKON BAND 7
DEUTSCHES THEATER-LEXIKON
BIOGRAPHISCHES UND BIBLIOGRAPHISCHES HANDBUCH BEGRÜNDETVON
WILHELM KOSCH FORTGEFÜHRT VON
INGRID BIGLER-MARSCHALL
SIEBENTER BAND WOLBRING-ZYSSET
DE GRUYTER
I S B N 978-3-908255-52-9 Bibliographische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter http://dnb.ddb.de abrufbar
© 2 0 1 2 Walter de Gruyter G m b H & Co. K G , Berlin/Boston Satz: bsix information exchange G m b H , Braunschweig Druck: Strauss G m b H , Mörlenbach Printed in Germany w w w . degruyter. com
VORWORT Mit dem 7. Band ist das Deutsche Theater-Lexikon abgeschlossen. Begründet wurde es von Wilhelm Kosch; bis zu seinem T o d im Jahre i960 erschienen 2 Bände (A-Pallenberg), dann wurde es von Hanspeter Bennwitz fortgesetzt. Er verfaßte zwischen 1965 und 1 9 7 1 die ersten 3 Lieferungen des 3. Bandes. Im Jahre 1988 habe ich die Fortführung des Lexikons übernommen. 1992 konnte ich Band 3 abschließen, 1998 erschien Band 4, 2004 Band 5 und 2008 Band 6. Da der 1 . Band 1953 veröffentlicht wurde, fehlen in den ersten Bänden zwangsläufig prominente Künstler. Bei meiner Arbeit halte ich mich weitgehend an die Richtlinien von Kosch, doch habe ich den U m f a n g der Literaturangaben in den Artikeln stark erweitert. Hauptschwierigkeit bei der Arbeit ist die Beschaffung konkreter, insbesondere biographischer Angaben; so erklärt sich, daß einzelne Bühnenschaffende nicht berücksichtigt werden konnten. Grundlage der Nomenklatur ist das zweibändige Werk von Paul S. Ulrich. Alle dort vorkommenden Namen habe ich überprüft und dann aufgenommen, sofern ich zusätzliche Angaben finden konnte. Ich habe auf die Auflistung der Rollenporträts zugunsten der ausführlichen Literaturangaben verzichtet; anhand dieser Angaben kann der Benutzer selbst eine Ubersicht über die gespielten R o l l e n gewinnen. Bei einigen Sängern sind Rollenporträts angeführt, wenn es sich um bedeutende Uraufführungen handelt. Komponisten und Schriftsteller wurden im allgemeinen nur aufgenommen, wenn sie vorwiegend für die Bühne gearbeitet haben oder wenn ihr Werk theatergeschichtlich von besonderer Bedeutung ist. Zurückhaltung in diesem Teil erlauben die schon greifbaren einschlägigen Literatur- und Musiklexika. Einige Artikel entstanden aus der Verpflichtung, Verweise aus früheren Lieferungen einzulösen. Die Literaturangaben beschränken sich bei den großen Artikeln auf eine Auswahl, wobei der Schwerpunkt auf den letzten 20 bis 25 Jahren liegt. Bei musikalischen Bühnenwerken habe ich — soweit nachprüfbar — jeweils Datum und Ort der Uraufführung angegeben. Bei Sprechstücken fehlen vielfach die entsprechenden Daten, und so habe ich das Entstehungs- oder Druckjahr angeführt. Die einzelnen Lieferungen dieses Bandes sind innerhalb eines Zeitraumes von zwei Jahren erschienen. An dieser Stelle möchte ich auch allen danken, die mir mit Informationen geholfen haben, namentlich Herrn R o b e r t Paschinger, Wien, der mir großzügig seine Unterlagen (vor allem zum 1 8 . / 1 9 . Jahrhundert) zur Verfügung stellte.
September 2 0 1 1
Ingrid Bigler-Marschall
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS ADB
Allgemeine Deutsche Biographie, 55 Bände u. 1 Registerband, Berlin 1 8 7 5 — 1 9 1 2 .
Aufl.
Auflage
Ausg.
Ausgabe
Ausw.
Auswahl
Bd., Bde.
Band, Bände
bearb.
bearbeitet
Biogr.
Biographie
Biogr.Jb.
Biographisches Jahrbuch u. Deutscher N e k r o l o g , herausgegeben v o n A . Bettelheim, 18 Bände, Berlin 1897 — 1 9 1 7 , Fortsetzung u. d. T.: Deutsches Biographisches Jahrbuch, Stuttgart Berlin 1925 — 1 9 3 2 .
Blum
Allgemeines T h e a t e r - L e x i k o n oder Encyklopädie alles Wissenswerthen für B ü h nenkünstler, Dilettanten und Theaterfreunde unter M i t w i r k u n g der sachkundigsten Schriftsteller Deutschlands, herausgegeben v o n R . B l u m , K . Herloßsohn, H . Marggraff, 7 Bände (7. B d . mit Nachtrag), Altenburg 1840 — 46.
Bosl, Bayer. Biogr.
Bosls bayerische Biographie: 8000 Persönlichkeiten aus 15 Jahrhunderten, herausgegeben v o n K . Bosl, R e g e n s b u r g 1983. Ergänzungsband, R e g e n s b u r g 1988.
bzw.
beziehungsweise
d. Ä .
der Altere
dems.
demselben
ders.
derselbe
d. i.
das ist
dies.
dieselbe (n)
Diss.
Dissertation
d.J.
der Jüngere
Dr.
Drama
dt.
deutsch (e)
Dtl.
Deutschland
EA
Erstaufführung
ebd.
ebenda
eigentl.
eigentlich
Eisenberg
L. Eisenberg, Großes Biographisches L e x i k o n der deutschen B ü h n e im 19. J a h r hundert, Leipzig 1903.
erg.
ergänze
Erg.bd.
Ergänzungsband
erw.
erweitert
Flüggen
O . G . Flüggen, Biographisches B ü h n e n - L e x i k o n der Deutschen Theater. V o n B e g i n n der deutschen Schauspielkunst bis zur Gegenwart. 1. (einziger) Jahrgang M ü n c h e n 1892.
FS Gallerie
Festschrift, Festgabe Gallerie v o n teutschen Schauspielern und Schauspielerinnen nebst J . F. Schinks Zusätzen und Berichtigungen. M i t Einleitung und A n m e r k u n g , herausgegeben v o n R . M . W e r n e r , Berlin 1 9 1 0 . geboren
Geb.tag
Geburtstag
gelegentl.
gelegentlich
gen.
genannt
gest.
gestorben
Gl
Generalintendant
GMD
Generalmusikdirektor
H d b . Exiltheater
Handbuch des deutschsprachigen Exiltheaters 1933—1945. Biographisches L e x i k o n der Theaterkünstler v o n F. Trapp, B . Schräder, D . W e n k , I. Maaß, 2 Teile, M ü n c h e n 1999.
hg-, Hg. hist. Huber Jh. Kabarett-Lex. Katalog
KLG Kom. Kürschner
Kutsch-Riemens Lex. LP Lsp. LThlnt Mad. MD MGG MGG3
Mitarb. mögl. Nachtr. NF NN Nr. ÖML Ost., öst. Pies Prof. Ps. Reclams dt. Filmlex. Red. Reden-Esbeck
Reich ow-Hanisch Riemann
Rischbieter
herausgegeben (von), Herausgeber(in) historisch H. J. Huber, Langen Müller's Schauspieler Lexikon der Gegenwart. Deutschland Osterreich Schweiz, München W i e n 1986. Jahrhundert K. Budzinski u. R . Hippen, Metzler-Kabarett-Lexikon, Stuttgart Weimar 1996. Katalog der Portrait-Sammlung der k. u. k. General-Intendanz der k. k. Hoftheater. Zugleich ein biographisches Hilfsbuch auf dem Gebiet von Theater und Musik. 1 — 3 Abteilung, W i e n 1892 — 94. Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, herausgegeben von H. L. Arnold, München 1978 ff. Komödie Kürschners Biographisches Theater-Handbuch. Schauspiel, Oper, Film, R u n d funk. Deutschland, Osterreich, Schweiz. Herausgegeben von H. A. Frenzel u. H. J. Moser, Berlin 1956. K.J. Kutsch, L. Riemens, Großes Sängerlexikon. Unter Mitwirkung von H. Rost (3. erweiterte Auflage) 7 Bände, Bern u. München 1997 — 2002. Lexikon Langspi elplatt e (n) Lustspiel (e) J. Ch. Trilse-Fink eiste in, K. Hammer, Lexikon Theater International, Berlin 1995Madame Musikdirektor Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Allgemeine Enzyklopädie der Musik, 14 Bände, 2 Supplement-Bände u. 1 Registerband, Kassel 1949 — 86. Musik in Geschichte und Gegenwart (2., neubearbeitete Ausgabe, herausgegeben von L. Finscher) Sachteil in 10 Bänden, Kassel 1994 — 1999- — Personenteil, 17 Bände u. Supplement, ebd. 1999 — 2008. Mitarbeit (er) möglich Nachtrag Neue Folge Neuer Nekrolog der Deutschen, 30 Bände, Ilmenau, später Weimar 1824 — 54. Nummer Österreichisches Musiklexikon, 5 Bände, herausgegeben von R . Flotzinger, W i e n 2002-2006. Osterreich, österreichisch E. Pies, Prinzipale. Zur Genealogie des deutschsprachigen Berufstheaters vom 17. bis 19. Jahrhundert, Ratingen usw. 1973. Professor Pseudonym H. Holba, G. Knorr, P. Spiegel, Reclams deutsches Filmlexikon. Filmkünstler aus Deutschland, Osterreich und der Schweiz, Stuttgart 1984. Redaktion F. J. Freiherr von Reden-Esbeck, Deutsches Bühnen-Lexikon. Das Leben und Wirken aller hervorragenden Bühnen-Leiter und Künstler von Beginn der Schauspielkunst bis zur Gegenwart. Band 1: A — L (mehr nicht erschienen) Eichstätt u. Stuttgart 1879. J. Reichow, M . Hanisch, Filmschauspieler A — Z (erweiterte u. erheblich ergänzte 6. Auflage), Berlin 1987. Riemann Musiklexikon. Personenteil, herausgegeben von W . Gurlitt, 2 Bände (12. Auflage) Mainz 1959 u. 1961. Sachteil 1967. — 2 Ergänzungsbände, herausgegeben von C. Dahlhaus, Mainz 1972 u. 1975. Theater-Lexikon, herausgegeben von H. Rischbieter, Zürich u. Schwäbisch Hall 1983.
Rub
Das Burgtheater. Statistischer R ü c k b l i c k auf die Tätigkeit und die Personalverhältnisse während der Z e i t v o m 8. April 1 7 7 6 bis 1. Januar 1 9 1 3 . Gelegentlich des 25jährigen Bestehens des neuen Hauses am 14. O k t o b e r 1 9 1 3 , zusammengestellt v o n O . R u b . M i t einem Geleitwort v o n H . Thimig. E i n theaterhistorisches Nachschlagebuch, W i e n 1 9 1 3 .
s.
siehe
Schausp.
Schauspiel
Schw.
Schwank
Seeger
H . Seeger, Opernlexikon (3., erweiterte Auflage) Wilhelmshaven 1987.
Singsp.
Singspiel
sog.
sogenannt
Sucher 3
Theaterlexikon. Autoren, Regisseure, Schauspieler, Dramaturgen, Bühnenbildner, Kritiker. Herausgegeben v o n C . B e r n d Sucher (völlig neubearbeitete u. erweiterte Auflage) M ü n c h e n 1999.
Sucher II
Theaterlexikon, B a n d 2. E p o c h e n , Ensembles, Figuren, Spielformen, Begriffe,
Suter
P. Suter, Sänger-Lexikon. Sängerinnen und Sänger in der Schweiz v o n 1900 bis
TdS
Theaterlexikon der Schweiz, herausgegeben v o n A . Kotte,
Theorien. Herausgegeben v o n C . B e r n d Sucher, M ü n c h e n 1996. heute, Z ü r i c h 1989. Chefredaktion: S. Gojan, 3 Bände, Zürich 2005. Theaterlex.
C h . Trilse, K . H a m m e r , R . Kabel, Theaterlexikon, Berlin 1977.
Tl., Tie.
Teil, Teile
Tr.
Tragödie, Trauerspiel
u.
und
u. a.
und andere; unter anderem
UA
Uraufführung
überarb.
überarbeitet(e)
übers.
übersetzt
u. d. T .
unter dem Titel
Ulrich B V
P. S. Ulrich, Biographisches Verzeichnis für Theater, T a n z u. Musik. Fundstellennachweis aus deutschsprachigen Nachschlagewerken und Jahrbüchern, 2 B d e . , Berlin 1997.
unbek.
unbekannt
Univ.
Universität
veränd.
veränderte
verb.
verbesserte
verh.
verheiratet(e)
versch.
verschieden^, es)
vgl.
vergleiche
Wurzbach
C . v o n Wurzbach, Biographisches L e x i k o n des Kaiserthums Österreich, 60 Bände, W i e n 1 8 5 6 — 9 1 .
zus.
zusammen
D i e in der Literatur zitierten Theaterzeitschriften nach Titel, H e f t n u m m e r und Jahr: Bühne
B ü h n e (bis 1 9 8 2 u. d. T . Die Bühne), W i e n , Jahrgang 1, 1958 ff.
D i e dt. B ü h n e
Die deutsche B ü h n e , Berlin, Jahrgang 1 , 1909 ff.
Opernwelt
Opernwelt, ebd., Jahrgang 1 , i960 ff.
Theater der Z e i t
Theater der Zeit, ebd., Jahrgang 1, 1946 ff.
Theater heute
Theater heute, H a n n o v e r später Berlin, Jahrgang 1 , i960 ff.
Wolbring
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Wolbring, Franziska, geb. 2 7 . 3 . 1 8 6 1 Elberfeld/Wuppertal, gest. 23. 1 8 6 1 1908 Rostock; Schauspielerin und Sängerin. Vermutl. Schwester von Maria W., 1884-86 in Basel, 1886-88 in Bern, 1888—92 am Stadttheather Augsburg, 1892—94 in Coblenz, 1894/95 i n Freiburg/Br. u. seit 1895 bis zu ihrem Tod Mitglied des Stadttheaters Rostock. Literatur: Ulrich B V 2,2055. Wolbring, Maria (Mieze), Lebensdaten unbek.; Schauspielerin und Sängerin. Vermutl. Schwester von Franziska W., 1883/84 in Straßburg, 1884-86 in Basel, 1886-88 in Bern, 1888-93 a m Stadttheater Augsburg, 1893/94 in Coblenz, 1894/95 Freiburg/Br. u. seit 1895 Mitglied des Stadttheaters Rostock, zuletzt als Choristin. N a c h 1926 im Bühnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Ulrich B V 2,2055; Flüggen 333. W o l c z , Nikolaus (Niky), geb. in Temeswar/Banat Datum unbek.; Schauspieler, Regisseur und Choreograph. N a c h dem Besuch der Theaterhochschule „I. L. Caragiale" in Bukarest war W Spielleiter am Deutschen Staatstheater Temeswar, auch Zus.arbeit mit rumänischen Theatern u. Filmschauspieler. A b etwa 1975 an T h e a tern in Dtl. tätig, bis 1979 als Schauspieler u. Spielleiter am Stadttheater Essen, 1979—81 in denselben Funktionen am Stadttheater B e r n u. 1981—87 am Schauspiel in Frankfurt/Main, danach vorwiegend als Regisseur u. in Verbindung mit Opernregie auch als Choreograph tätig, u. a. 1985/86 in U l m u. Darmstadt, 1 9 8 6 88 in Gelsenkirchen, 1987/88 in Wuppertal, 1988—90 in Frankfurt/Main u. Stuttgart, 1 9 9 0 92 in Kaiserslautern, dann u. a. in Eisenach, Biel u. Ingolstadt. N e b e n seiner Bühnentätigkeit hielt W. Vorlesungen u. Seminare an der Schauspiel- u. Opernabteilung der Musikhochschule Frankfurt/Main, an der Univ. in Gießen u. an der Freien Universität Berlin. Als R e g i s seur u. Schauspieler arbeitete er auch am Fernsehen. Seit 1996 hält sich W in den U S A auf, w o er einen Lehrauftrag an der Columbia U n i versity in N e w York hat. Als Regisseur u. C h o reograph arbeitet er an versch. Theatern u. a. am La Mama Theater N e w York, an der Classical Stage Company u. an der M E T . Woldt, Lars, geb. 15. 12. 1972 Herford/Nordrhein-Westfalen; Sänger. Studierte an der H o c h schule für Musik in Detmold Komposition bei Giselher Klebe sowie Gesang bei Martin
Wolf(f) Christian Vogel u. Thomas Quasthoff, weitere Studien u. a. bei Walter Berry. In der Saison 1998/99 Debüt u. Engagement bis 2000 am Landestheater Detmold, 2000-03 a m T i r o ler Landestheater Innsbruck u. seit der Saison 2004/05 Ensemblemitglied der Volksoper Wien. Als Gastsänger wirkte er u. a. an der Staatsoper Hamburg, 2006/07 a m Opernhaus Graz, am Staatstheater Braunschweig, am Landestheater Linz u. 2008 bei den Bregenzer Festspielen. Literatur: P Haider, Die Operette mit dem furiosen Schweinequicken. Der junge dt. Baß ~ singt den Zsupän [...] an der Volksoper (in: B ü h n e 5) 2006; R. Wagner, D u bist doch unser Komödiant (in: Der neue Merker 2) 2009. Wolf, Albert (auch Adolf), geb. 1 4 . 5 . 1862 Kassel, gest. 8. 8. 1938 München; Schauspieler, Sänger, Regisseur, und Theaterdirektor. Ausbildung bei Gustav Thies in Kassel, 1883 Debüt am Elysiumtheater in Stettin, dann an den Vereinigten Theatern von Glatz-Glogau-Sprottau, 1 8 8 4 - 8 7 am Hoftheater Oldenburg u. 1 8 8 7 - 8 9 in Dessau. 1889—1910 am Hoftheater Schwerin als Schauspieler u. Oberregisseur, 1911—19 D i rektor des Stadttheaters Elbing, anschließend bis 1924 als Schauspieler u. Schauspieldirektor in St. Gallen. E r war mit der Sängerin Minnie Haugs verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2055; Eisenberg 1 1 3 9 ; Flügen 333. Wolf, Albert, geb. 1 3 . 3 . 1863 Karlsruhe, gest. 22. 8. 1 9 1 6 ebd.; Theatermaler (Bühnenbildner). Ausbildung an der Kunstgewerbeschule u. an der Kunstakademie in Karlsruhe. Seit 1881 im Malatelier des dortigen Hoftheaters, seit 1901 dessen Leiter, seit 1904 mit dem Titel „technischer Direktor". Literatur: Ulrich B V 2,2055; Allgemeines Lex. der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, Bd. 36 (hg. U. Thieme u. F. Becker) 1947. Wolf(f), Albert, geb. 1 2 . 9 . 1908 Angermünde, gest. nach 1 9 3 7 in der U d S S R ; Schlosser und Schauspieler. Ging vor 1933 im Z u g e der Anwerbung ausländischer Facharbeiter in die U d S S R , arbeitete in einem Elektrowerk in Moskau. Mitglied der Agitproptruppe „ R o t e Front", dann der „Kolonne Links", mit der er auf Tournee durch die U d S S R ging. Später auch Mitglied des „Deutschen Theaters K o lonne Links". 1 9 3 5 / 3 6 zusammen mit seiner Frau Dora Dittmann bei M a x i m Vallentin am
Wolf
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Dt. Gebietstheater Dnepropetrowsk. Im September 1937 wurde er verhaftet u. überlebte nicht die Haft. Literatur: Hdb. Exiltheater 2 , 1 0 3 3 . Wolf, Alexander, Geb.datum u. -ort unbek.; Bühnenbildner. Ausbildung bei Volker Pfüller an der Kunsthochschule BerlinWeißensee, während des Studiums B ü h n e n bildassistent bei R u t h Berghaus, seit 1993 freiberuflicher Bühnenbildner u. a. am T h e a ter Freiburg/Br., am Theater Magdeburg, am Südthüringischen Staatstheater Meiningen, an der Volksbühne am Rosa-Luxemburgplatz in Berlin, am Nationaltheater Luxemburg u. am Théâtre National de Chaillot Paris. Wolf, Alfred, geb. 8.7. 1889 W i e n e r - N e u stadt/Niederöst., gest. 1 . 9 . 1930 Wien; D i rigent. 1 9 1 0 / 1 1 in Regensburg, 1911—14 in Troppau, 1922/23 Chordirektor u. Dirigent an der Volksoper Berlin, 1 9 2 3 / 2 4 am Stadttheater Freiburg/Br., 1924/25 am Stadttheater Brünn u. seit 1925 erster Dirigent an der Städtischen Oper Chemnitz. Literatur: Ulrich B V 2,2055; Handbuch öst. Autorinnen u. Autoren jüdischer Herkunft 18. bis 20. Jahrhundert, 3. B d . , 2002. Wolf, Alfred (in Palästina Alaf A r i W.), geb. 7. 9. 1902 Fürth, gest. 23. 8. 1974 Israel; Schauspieler und Regisseur. Studierte in Berlin, München, Frankfurt/Main u. B o n n , 1927/28 stellvertretender Intendant, Regisseur u. Dramaturg am Städtischen Theater Oberhausen, 1930—33 als Gastschauspieler in Berlin, ebd. auch beim Film. Ging 1933 auf Einladung des Ohel-Theaters Tel Aviv nach Palästina, Berater kleiner Theatergruppen in vielen Kibbuzim. 1938 gründeten dt. Künstler u. emigrierte Schauspieler unter W.s Leitung das „Teatron I v r i " in Haifa, Zusammenarbeit mit Emigranten. 1948—49 Aufenthalt in den U S A , nach seiner R ü c k k e h r Regisseur, Lehrer an der Theaterschule in Tel Aviv u. am israelischen R u n d f u n k (Regisseur vor allem von Kindersendungen). Seit den 50er Jahren arbeitete er hauptsächlich mit Laien und Kindern. Literatur: Hdb. Exiltheater 2 , 1 0 3 1 ; S. Stompor, Künstler im Exil, 2. Tl., 1994. Wolf, Andrea, geb. 1958 Mosbach/Baden; Schauspielerin. Studierte 3 Jahre Theaterwissenschaft u. Germanistik an der Univ. München, dann Besuch der Otto Falckenberg Schule ebd., während der Ausbildung spielte sie bereits kleine
Wolf R o l l e n am Residenztheater u. an den K a m m e r spielen. 1983—86 am Staatstheater Oldenburg, 1986-89 am Stadttheater Hildesheim, 1 9 8 9 - 9 1 am Landestheater Linz, 1992—97 am Staatstheater Saarbrücken, 2000 bei den Burgfestspielen B a d Vilbel, 2001 u. 2002 bei den Festspielen B a d Hersfeld u. 2003 bei den Festspielen O p penheim. 2005—2008 Mitglied des Theaters der Stadt Koblenz. Sie tritt auch mit eigenen Soloprogrammen u. Rezitationsabenden auf, seit 2000 vielfach zusammen mit ihrem Ehemann Hartmut Volle. A u c h Film- u. Fernsehtätigkeit. Wolf, Andreas (Ps. Andreas Gottsauner), geb. 9. 1. 1 9 1 9 München, gest. 3. 2. 1997 Kitzbühel/ Tirol; Schauspieler. Ausbildung an der Schauspielschule des Staatstheaters München, Debut in Göttingen, 1949/50 an den Kammerspielen München, 1950—52 an den Städtischen Bühnen Essen, 1952—55 am Schauspielhaus Düsseldorf, 1 9 5 5 / 5 6 am deutschen Schauspielhaus H a m burg u. seit 1956 Mitglied des Wiener B u r g theaters. Literatur: Ulrich B V 2,2055; Kürschner 823. Wolf, Andreas, geb. 1968 Regensburg; D i rigent. Studierte Mathematik u. Physik, ab 1992/93 Dirigier-, Klavier- u. Gesangsstudium an der Musikhochschule München, daneben Chorist an der Bayerischen Staatsoper u. K o r repetitor am Staatstheater am Gärtnerplatz u. als stellvertretender Chordirektor am Tiroler Landestheater Innsbruck. 1999—2001 Solorepetitor mit Dirigierverpflichtung am Schillertheater N R W in Wuppertal, 2 0 0 1 - 0 4 Dirigent an den Städtischen Bühnen Münster, 2004— 06 am Staatstheater Kassel u. seit der Saison 2006/07 Dirigent an der Staatsoper H a n nover. Seit 1993 regelmäßige Zusammenarbeit mit dem Philharmonischen Orchester B a d R e i chenhall. Gründer u. Leiter der „ M ü n c h n e r Vokalisten" u. des CollArte Kammerorchesters Wuppertal. Wolf, Andreas, geb. 1976 Ort unbek.; Schauspieler, Regisseur, Komponist und T h e a tergründer. 1987/88 Mitglied des Theaterensembles Juta in Düsseldorf, studierte 1989—95 Theaterwissenschaft in München, 1989/90 R e gieassistent am „Theater rechts der Isar" ebd., 1991 erste eigene R e g i e an der Studiobühne der Univ. München. 1992 Mitbegründer u. seit 2002 künstlerischer Leiter des Improvisationstheaters „fastfood theater", 1994 Gründer der ersten Schule für Improvisationstheater in
Wolf Dtl., komponiert zahlr. Chansons, die er als Solist oder i m D u o mit d e m Jazzpianisten Marc Schmolling vorträgt. 2002 gründete er g e m e i n sam mit M i c h a e l A r m a n n die Gruppe „opera players", später unter d e m N a m e n „LaTriviata", mit dessen Ensemble er O p e r n improvisiert. Daneben Filmaufnahmen, Theaterauftritte, Coachings u. zahlreiche Workshops. Seit 2003 unterrichtet W. Improvisation an der B a y rischen Theaterakademie „August Everding" in München. W o l f , Andreas, Geb. datum u. -ort unbek.; Sänger. Besuchte ab 2002 die Hochschule für M u s i k in Detmold u. studierte Gesang bei H e i ner Eckels, weitere Studien u. a. bei Dietrich Fischer-Dieskau, Thomas Quasthoff u. Andräs Schiff. Als Gastsänger an versch. Opernhäusern i m In- u. Ausland, u. a. 2009 an der Oper in Toulon u. seit 2007 b e i m Internationalen Opernfestival in Aix-en-Provence. Vor a l l e m j e doch Konzertsänger. W o l f , Anneliese, geb. u m 1917 Ort unbek., gest. 20. 7. 1969 Saarbrücken; Gewandmeisterin u n d Kostümbildnerin, zuletzt a m Altonaer Theater Hamburg. Literatur: U l r i c h B V 2,2055. W o l f , Anneliese, Lebensdaten unbek.; Sängerin. 1941/42 in Döbeln, 1932/43 in Göttingen, 1942—44 in Flensburg, nach d e m 2. W e l t k r i e g bis 1950 M i t g l i e d der Oper in Bonn. Dann i m Bühnenjahrbuch unter ihrem N a m e n nicht mehr nachgewiesen. Sie war mit d e m Schauspieler Günter Friedrich B e r g verheiratet. Literatur: U l r i c h B V 2,2055. W o l f , Annette, geb. 31. 3. 1969 Stanford/Kalifornien/USA; R e g i s s e u r i n . 1990—95 Hospitantin u. Regieassistentin an den Staatstheatern in M ü n c h e n , Hamburg, Kassel, an der Semperoper in Dresden u. bei den Salzburger Festspielen. 1995 erste eigene R e g i e a r b e i t bei der Young Opera C o m p a n y Freiburg/Br., 1996—98 R e g i e assistentin a m Stadttheater Gießen, 1999—2002 Regieassistentin u. R e g i s s e u r i n am Stadttheater Koblenz, seit 2003 freie Regisseurin. W o l f , August, geb. 3 . 1 . 1835 Berlin, gest. 14./15. 8. 1909 ebd.; Schauspieler u n d T h e a terdirektor. Anfänglich Schauspieler, u. a. 1853 a m Callenbach-Theater in Berlin. 18 62 pachtete er ein Gartenlokal an der Tempelhofer Straße (heute M e h r i n g d a m m ) in Berlin, das er 1865
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Wolf kaufte. Er richtete ein Tanzlokal unter d e m N a m e n „Jardin Belle Alliance" ein, in dem auch Akrobaten, Sänger u. Schauspieler auftraten. 1869 baute er das Lokal u m u. eröffnete es a m 9. Oktober 1869 als „Belle-Alliance-Theater". Er trat auch als Schauspieler in den meisten Stücken auf u. führte die Direktion bis 1887, danach zog er sich ins Privatleben zurück. Er war mit der Schauspielerin Laura Link (1831—1888) u. nach deren Tod mit E m m i Friedemann (s. W , E m m i ) verheiratet. Literatur: U l r i c h B V 2,2055; Flüggen 333; G. Wahnrau, Berlin, Stadt der Theater. Chronik, 1957W o l f , August, Geb.datum u. -ort unbek., gest. u m 1872 Schneeberg/Erzgebirge; Theaterdirektor. 1852/53 Direktor in Plauen, 1858/59 in Annaberg/Erzgebirge, 1868/69 Direktor einer reisenden Gesellschaft, die Frankenberg/ Sachsen, Greiz/Thüringen, Altenburg/Thüringen u. Gohlis bei Leipzig bespielte, später Direktor der „Gesellschaft für das Königreich Sachsen". Literatur: U l r i c h B V 2,1055. W o l f , Axel, geb. 1969 Eisenach; Komponist. Besuchte die Musikhochschulen in W e i m a r u. Leipzig, private Kompositionsstudien in W e i mar, seit 1994 freier Komponist. Komponist von B ü h n e n m u s i k für das Schauspielhaus Erfurt, Theater Nordhausen, Theater Waidspeicher Erfurt u n d freie B ü h n e n . W o l f , Barbara, geb. in W i e n Datum unbek.; Bühnenbildnerin. Ausbildung in der Meisterklasse für B ü h n e n b i l d von Lois Egg an der A k a demie der Bildenden Künste in W i e n , seit 1987 freiberufliche Kostümbildnerin, u. a. 1988/89 a m Prinzregententheater in M ü n c h e n , 1988—92 a m Schauspielhaus Zürich, 1990-93 a m Theater in der Josefstadt, am Burgtheater u. am Theater des Westens in Berlin. W o l f , Bernd, geb. u m 1953 Magdeburg, gest. 2 - 3- J 9 9 9 vermutl. Gera; Schauspieler. Seit 1992 M i t g l i e d des Theaters in Gera. W o l f , Bernhard, geb. in Tirol Datum unbek.; Schauspieler. Ausbildung a m SchauspielForum Tirol. Erste Auftritte bei der Freilicht B ü h n e Elbigenalp u. auf der Seebühne Lanser See. Seit 2006/07 Ensemblemitglied am Tiroler Landestheater.
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Wolf, Bertha (geb. Geyer), geb. 26.9. 1822 W i e n , gest. 12. 12. 1892 Stettin/Pommern; Schauspielerin und Sängerin. Mutter von E d w i n Ernst Theodor W., 1877/78 in Aachen, 1878/79 u. 1880/81 in Oberstein/RheinlandPfalz, 1879/80 in Merzig/Saarland, 1 8 8 1 / 8 2 in Camberg/Hessen, später u. a. in Luzern/ Schweiz u. 1889/90 in Minden/NordrheinWestfalen. Literatur: Ulrich B V 2,2055. Wolf, Berthold, Geb.datum u. -ort unbek., gest. Jänner 1 9 1 4 Wien; Schauspieler und Theaterdirektor. Möglicherweise Bruder von Stanislaus W., anfänglich Schauspieler, u. a. 1878/79 in Temeswar, ab 1885 Direktor: bis 1887 am T h e a ter in Czernowitz, 1887—90 in Hermannstadt, 1890-94 in Bielitz/Schlesien, 1894—96 in Kronstadt, 1896—99 in Meran u. 1900-09 in Laibach. Dann lebte er in W i e n u. führte sommers bis 1 9 1 3 die Direktion des Kurtheaters Franzensbad/Böhmen. Literatur: Ulrich B V 2,2055. Wolf, Birgit, geb. in W i e n Datum unbek.; Schauspielerin. Studierte zuerst Theaterwissenschaft an der Univ. Wien, besuchte dann die Schauspielschule Krauss u. nahm Gesangsunterricht. Erstes Engagement an den Kammerspielen Wien, dann Mitglied einer freien Theatergruppe u. am Theater in der Josefstadt Wien. 1989—91 war sie auf einer Tournee durch K a nada. 1 9 9 1 / 9 2 Mitglied des Theaters in St. Gallen, 1992/93 am Theater in St. Pölten, später am Landestheater Linz. N a c h 1998 freie Schauspielerin. Wolf, Birgit, geb. 2. 2. 1956 Hamburg; Schauspielerin und Moderatorin. Ausbildung an der Schauspielschule Artemis München u. bei C a rola von Seherr-Toss. Stückverträge u. a. 2006 mit dem Theater in München-Geising u. 2007 an der Kulturwerkstatt Berlin. Wolf, (Hans) B o d o (Friedrich), geb. 19. 10. 1888 Frankfurt/Main, gest. 9. 6. 1965 ebd.; D i rigent und Komponist. Studierte 1907—10 an der Akademie der Tonkunst (u. a. bei Felix Mottl) in München u. an der dortigen Univ. u. in H e i delberg, 1 9 1 1 Dr. phil., 1 9 1 0 / 1 1 musikalischer Assistent an der Hofoper München, 1 9 1 1 / 1 2 am Stadttheater Augsburg, 1 9 1 2 / 1 3 in Halle/Saale u. 1920—23 am Stadttheater Saarbrücken. 1923— 34 an der Städtischen Akademie der Tonkunst in Darmstadt, 1941—44 Leiter der Jugendmusik-
Wolf schule in Frankfurt/Main u. 1944/45 der Singschule in Bayreuth. E r komponierte u. a. Lieder, Streichquartette u. Opern. Werke (nur für die Bühne): Schneewittchen. Musikalisches Märchen, U A 1 9 1 1 Augsburg; Das Gastmahl des Trimalchio. Szenisches Ballett, U A 1926 Darmstadt; Das Wahrzeichen. K o mische Oper (Text: E . Rittelbusch) U A 20. 6. 1934 Darmstadt; Illona (Text: E . Rittelbusch) U A 12. 4. 1936 Meiningen; D e r Sittenmeister. Komische Oper (Text: Komponist nach A. Kotzebue) U A 10. 4. 1956 Münster; Heinrich III. nicht aufgeführt. Literatur: Ulrich B V 2,2055; R i e m a n n 2,940 u. Erg.bd. 2,922; K. Achberger, Literatur als Libretto. Das dt. Opernbuch seit 1945. Mit einem Verzeichnis der neuen Opern, 1980. W o l f (auch Wolff), B o d o geb. 1 8 . 8 . 1944 Halle/Saale; Schauspieler. Sohn des Schauspielers Otto-Erich Edenharter, besuchte 1967— 70 die Schauspielschule in Berlin-Schöneweide, 1967 Debüt u. Engagement bis 1970 am Stadttheater Görlitz, 1972—82 am Staatstheater u. an der Staatsoperette Dresden. Übersiedelte dann nach Westdeutschland, ab 1987 u. a. in Aachen u. Berlin engagiert. Umfangreiche Fernseh- u. Filmtätigkeit sowie Synchronisation. Literatur: F.-B. Habel, V. Wächter, Das große Lex. der D D R - S t a r s . Schauspieler aus Film u. Fernsehen, 2 2002; F.-B. Habel, Lex. Schauspieler in der D D R , 2009. Wolf, Burkhard, geb. 1962 Ort unbek.; Schauspieler. 1989—92 privater Schauspielunterricht bei Josef Offermanns, bei Wolfgang Kuenhold in Paderborn u. Tanz- u. Pantomimenausbildung bei Birgit Asshof in Berlin. 1992—97 E n semblemitglied der Westfälischen Kammerspiele u. der Studiobühne Paderborn, 1998 u. a. an der Studiobühne Köln, 1999/2000 Stückverträge bei Tourneetheatern, dann wieder in Paderborn u. bei der Burghofbühne Dinslaken, 2002 u. 2003 am Theater Basel „ i m badischen Bahnh o f , 2004 in Paderborn u. an der Westfälischen Landesbühne Castrop-Rauxel, 2004—08 M i t glied des Staatstheaters Weimar u. seit 2008 am Tiroler Landestheater Innsbruck. A u c h Filmschauspieler. Wolf, Carl Maria, geb. 20.9. 1820 Pest, gest. 2 1 . 1 . 1907 Wien; Sänger und Regisseur. 1839— 41 in Olmütz, mit dieser Truppe 1840 auch 3 Monate in Krakau, 1841—43 am Theater in Brünn, 1843/44 u - ^ 5 3 / 5 4 am Deutschen
Wolf Theater Budapest, 1844—46 am Theater am Kärntnertor in W i e n , 1846—51 am Ungarischen Nationaltheater in Budapest (bis Mitte August 1848 unter dem N a m e n Karoly W., einige Tage danach unter dem [Wolf übersetzten] N a m e n Farkas [bedeutet im ungrischen Wolf]), 1 8 5 1 / 5 2 u. 1855—57 a n der Hofoper Wien, 1 8 5 2 / 5 3 in Klausenburg u. Temeswar, 1857—62 an der H o f oper Berlin, bis 1860 auch als Regisseur. 1862 beendete er seine Bühnenkarriere u. wirkte als Gesangslehrer in Wien. Literatur: Ulrich B V 2,2055; Wurzbach 58,20; Biogr. Jb. 1 2 , *94; O M L 5,2693; K u t s c h - R i e mens 7,5087; C. v. Ledebur, Tonkünstler-Lexicon Berlins von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart, 18 61. Wolf, Christian Heiner, geb. 1974 Ort unbek.; Schauspieler. Studierte Geographie an der Technischen Univ. München, Schauspielausbildung an der dortigen Otto FalckenbergSchule, diverse Workshops. 2001 u. 2002 an diversen Theatern in München engagiert, u. a. am „Teamtheater Tankstelle" u. am „Theater Blaue Maus", 2002 an den Hamburger K a m merspielen, 2003 bei einem Tourneetheater, 2005/06 am „Theater...und so fort M ü n c h e n " u. 2007/08 am Theater „ D i e R a m p e " Stuttgart. A u c h Filmschauspieler u. Synchronsprecher. Wolf, Diana, geb. 1 9 8 1 Ort unbek.; Schauspielerin. Ausbildung an der Schauspielschule Mainz, während des Studiums als Gast am dortigen Staatstheater u. am Zimmertheater in Rottweil, 2004-07 am Stadttheater Bamberg u. seit der Spielzeit 2007/08 Ensemblemitglied am Staatstheater Darmstadt. Wolf, Dietrich, geb. 1 9 3 1 Linz/Donau; Schauspieler und Regisseur. Studierte Welthandel in Linz, dann Theaterwissenschaft u. Kunstgeschichte an d. Univ. Wien, ebd. auch Schauspielausbildung. A b 1955 an versch. Theatern in W i e n , u. a. ab 1957 am Theater in der Josefstadt, auch als Regieassistent u. erste eigene R e g i e a r beiten. A b i960 vorwiegend Filmschauspieler. Wolf, Dietrich Karl, geb. 14. 7. 1 9 1 4 Dresden; Dramaturg und Schauspieler. Studierte Kunstgesch. u. Germanistik an der Univ. Leipzig, Dr. phil., daneben privater Schauspielunterricht. 1946 Debüt u. Engagement bis 1947 am Stadttheater Bernburg, 1947/48 am Komödienhaus Dresden, auch als Dramaturg, 1948—51 Schauspieler, Chefdramaturg u. Spielleiter am Stadt-
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theater Zittau, dann Regisseur der Hörspielabteilung am Mitteidt. R u n d f u n k in Leipzig u. Musikkritiker der „Sächsischen Neuesten Nachrichten", 1954—80 als Dramaturg an der Oper Leipzig. 1992 erschien von ihm „ D e r Schwan von Pesaro. Ein R o m a n um Gioacchino Rossini". Literatur: Ulrich B V 2,2055; Kürschner 824. Wolf, Donat s. unter Wolf, James Iwan. Wolf, Edmund (eigentl. Menasche [Menasse]; Ps. Frederic Pottecher, E d m o n d Deland, Martin Wieland), geb. 2 3 . 4 . 1 9 1 0 Rzeszów/Galizien, gest. 16. 10. 1997 London; Dramaturg und Schriftsteller. Sohn von Isaak (Ignatz) W. und Malie (Amalia), geb. Kohn, 1 9 1 4 floh die Familie vor den russischen Truppen nach Wien. W. besuchte das Akademische Gymnasium, sein Klassenkollege u. Freund war der spätere Pianist u. Musikkritiker Peter Stadien (1910—1996). A b 1928 studierte W. Rechtswissenschaft, G e schichte u. Kunstgeschichte an der Univ. W i e n , 1928/29 besuchte er den ersten Jahrgang des Schauspiel- u. Regieseminars von M a x R e i n hardt, 1930 erste Auftritte als Schauspieler sow i e erste eigene Bearbeitung u. R e g i e am Schönbrunner Schloßtheater. 1934 Abschluß des Jurastudiums mit dem Doktorat. 1935—37 Dramaturg am Volkstheater. 1 9 3 7 reiste er über Paris nach London, w o er beim Theaterverlag Georg Marton einen Vertrag hatte. Im Juni 1940 wurde W. verhaftet u. ins Lager „ N " Sherbrooke/Provinz Quebec in Kanada deportiert, im März 1942 Entlassung u. R ü c k k e h r nach London. Arbeitete als Sprecher u. Ubersetzer im dt.sprachigen Dienst der B B C , 1949—63 feste Anstellung. Im Oktober 1943 Heirat mit R e becca Wijnschenk (1918—1993), die in der R e daktion von „Vrij Nederland" beschäftigt war. Seit 1957 Film- u. journalistische Arbeit für dt. Sender u. Zeitungen, 1958—68 unter dem Ps. Martin Wieland Korrespondent der „ Z E I T " , schrieb die Kolumne „ Z u m Lachen oder Weinen?". 1 9 7 0 - 1 9 8 6 Mitarbeiter der „Süddeutschen Zeitung". A b 1964 arbeitete er auch für den Bayerischen Rundfunk/Fernsehen u. schrieb u. produzierte mehr als 80 D o k u m e n tarfilme u. Dokumentardramen. Werke (Ausw., nur für die Bühne): Molière, D i e Streiche des Scarpin (Bearbeitung) U A 5. 6. 1 9 3 0 Schloßtheater Schönbrunn Wien; Musik im H o f , U A 18. 6. 1 9 3 2 Nationaltheater M a n n heim; Kleines Leben, große Liebe. Komödie, U A 6. 12. 1934 Raimundtheater Wien; Kar-
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riere, U A 1935 Theater der Jungen Wien; TreffAs. Lustspiel, U A 6. 3. 1936 Volkstheater Wien; Hotel Sylvia D u n n (Schutzengel), dt.sprachige E A Anfang September 1938 Deutsches T h e a ter Prag — u. d. T. Guardian Angel (in L o n don) — als Spielfilm (nach W s Drehbuch) u. d. T.: Dangerous Medicine (Warner Brothers, 1938); W Towner, A Case of Youth. Komödie (basiert auf dem 4aktigen Lustspiel „Das ist nichts für Kinder", das W. gemeinsam mit Ludw i g Hirschfeld 1 9 3 7 schrieb) U A 23. 3. 1940 Broadway N e w York — als Spielfilm u. d. T.: T h e M a d Martindales (Drehbuch: F. E . Faragoh; 20 th Century Fox, 1942); Wisely Wanton, U A 14. 6. 1948 „ Q Theatre" West-London — dt. u. d. T.: Z w e i zu dritt. Komödie, E A 24. 1 1 . 1950 Volkstheater Wien; Augen der Liebe, vermutlich 1948/49 Tourneeproduktion durch Deutschland; Räubergeschichte. Komödie, U A 19. 3. 1952 Kammerspiele Wien; Das Blaue v o m Himmel. Lustspiel, U A 3. 6. 1955 Casanova-Bar Wien. Literatur: Ulrich B V 2,2055; Kürschner 824; Hdb. Exiltheater 2 , 1 0 3 2 ; S. Gfiller, Auswirkungen des Exils auf das Lebenswerk eines Kulturschaffenden (Diplom-Arbeit Wien) 1996; Handbuch öst. Autorinnen u. Autoren jüdischer Herkunft 18. bis 20. Jahrhundert, 3. B d . , 2002; E . W „Ich spreche hier nicht von mir" (hg. U. Seeber, B. Weidle) 2010; S. Gföller, „Ich bin von Geburt an ein Stückeschreiber gewesen". ~ u. das Theater (ebd.); B. Mayr, Die Martindales — eine ganz normal verrückte Familie. ~ u. H o l l y w o o d (ebenda). Wolf, Eduard, Lebensdaten unbek.; Prinzipal einer Truppe mit der er in folgenden Orten auftrat: 1 8 1 9 / 2 0 , 1 8 2 5 P ) u. 1827 in St. Gallen, 1823 u. wieder zwischen 1826 u. 1828 in Schwyz, 1826, 1828, 1 8 3 5 , die Winterspielzeiten 1 8 3 6 / 3 7 u. 1837/38 in Schaffhausen, 1826 u. 1828 in Luzern, 1828 in Altdorf/Kanton U r i u. Mai bis Juli 1829 in Ennenda u. Mollis, beide im Kanton Glarus. Ein Eduard W als Direktor einer dt. Schauspielertruppe spielte im Sommer 1828 in Leutschau/Slowakei. O b es sich u m ein und denselben Direktor handelt, konnte nicht geklärt werden. Literatur: A. Steinegger, Das Theater im altem Schaffhausen (in: Beiträge zur Vaterländischen Geschichte [...] Kanton Schafihausen 13) 1936; M. Cesnakova-Michalcovä, Geschichte des dt.sprachigen Theaters in der Slowakei, 1997; S. Gojan, Spielstätten der Schweiz. Historisches Handbuch, 1998.
Wolf Wolf, E d w i n Ernst Theodor, geb. 14. 8. 1849 Leipzig, gest. 2 1 . 1 . 1907 Weimar; Schauspieler, Regisseur und Theaterdirektor. Sohn von Bertha W., möglicherweise 1874 Debüt u. E n gagement bis 1875 in St. Gallen, 1 8 7 6 / 7 7 in Zweibrücken/Rheinland-Pfalz, 1877—79 i n Pforzheim, 1879/80 in Kiel, 1880-82 in B r o m berg/Posen, danach als Direktor: 1885/86 in Fulda, 1886/87 in Schlettstadt/Elsaß, 1887/88 in M ü l h e i m / R u h r , 1888/89 in Luzern u. 1889/90 in Minden, neben seiner Funktion als Direktor auch Oberregisseur. A b 1890 trat er nur mehr als Gast auf. E r war mit seiner Kollegin Auguste Gevers (s. W.-Gevers, Auguste) verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2055; Fach-Lexikon der Dt. Bühnen-Angehörigen (hg. H . Hagemann) 1906. Wolf, Elisabeth (geb. Hölldobler), Lebensdaten unbek.; Sängerin und Tänzerin. Sang 1894 ein Blumenmädchen bei den Bayreuther Festspielen, 1898/99 in Lübeck, anschließend bis 1905 am Stadttheater Freiburg/Br. (zuletzt nur mehr als Gast). Sie war mit dem Sänger Otto W. verheiratet. Literatur: Eisenberg 1 1 4 0 . Wolf, Elise (eigentl. Elisa Ehrenfeld), Lebensdaten unbek.; Schauspielerin. 1890/91 in Köln, 1 8 9 1 / 9 2 in Aachen u. 1893—95 i n Nürnberg, dann unter ihrem N a m e n im Bühnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Ulrich B V 2,2055; Flüggen 333. Wolf, E m m i (geb. Friedemann), geb. 1855 Ort unbek., gest. 1 7 . 9 . 1905 Berlin; Schauspielerin und Sängerin. 1867 Debüt in Rostock, später am Wallner-Theater in Berlin u. danach am Belle-Alliance-Theater, mit dessen Direktor August W. sie verheiratet war. Literatur: Ulrich B V 2,2055. Wolf(f), Erich, Lebensdaten unbek.; Schauspieler und Sänger. 1 9 3 1 / 3 2 am Operettentheater in Aachen, danach trat er beim Jüdischen Kulturbund Berlin auf u. wirkte bei den Kleinkunstprogrammen mit. Vermutlich 1939 emigrierte er nach Großbritannien u. arbeitete für die B B C London. Literatur: Hdb. Exiltheater 2 , 1 0 3 4 . Wolf, Erika Elisabeth Waldtraut, geb. 5 . 4 . 1927 Danzig; Schauspielerin. Besuchte die Schauspielschule am Staatstheater Schwerin, 1947 D e büt u. Engagement bis 1 9 5 1 am Stadttheater
Wolf Greifswald, 1951—53 an den Städtischen Bühnen Magdeburg, seit 1953 an versch. Bühnen in Berlin. 1966—69 am Theater in Oberhausen, 1971—77 (seit 1973 als Gast) am Theater in Bochum, 1973/74 auch in Flensburg u. 1974— 76 am Saarländischen Staatstheater Saarbrücken. Auch Rundfunktätigkeit. Literatur: Ulrich BV 2,2055; Kürschner 824. Wolf, Ernst, geb. 24.8. 1883 Wien, gest. 8.7. 1932 Purkersdorf bei Wien; Pianist und Komponist. Ausbildung bei Johann Nepomuk Fuchs, arbeitete zunächst als Bankbeamter, später freier Komponist u. Klavierbegleiter. Komponist von Operetten u. Wienerliedern. Werke: Verliebte Plakate. Singspiel (Text: J. Koller u. L. Einöhrl) UA 13. 1. 1911 Ronacher Wien; Wiener Mädchen. Operette (Text: dieselben) UA 13. 5. 1911 Sommertheater Venedig in Wien; Das haben die Mädchen so gerne! Burleske (Text: F. Anthony) UA 22. 3. 1913 Bürgertheater Wien. Literatur: ÖML 5,2693; F. Hadamowsky, H. Otte, Die Wiener Operette. Ihre Theater- u. Wirkungsgeschichte, 1947. Wolf, Ernst Wilhelm, geb. 25. 2. 1735 GrößenBehringen bei Gotha, gest. 7. 12. 1792 Weimar; Dirigent und Komponist. Ausbildung in Gotha, Eisenach u. Jena, wo er 1755 Leiter des Collegium Musicum an der Univ. war. U m 1760 Klavierlehrer der Söhne der Herzogin von SachsenWeimar-Eisenach Anna Amalia u. ab 1761 auch der Herzogin. 1761 Konzertmeister, seit 1772 Hofkapellmeister bis zu seinem Tod. Er war seit 1770 mit der Sängerin Maria Caroline Benda (s. W., Maria Caroline) verheiratet. Er schrieb u. a. „Auch eine Reise aber nur eine kleine musikalische Reise" (1784) u. ist der Verfasser der anonym erschienenen Schrift „Wahrheiten die Musik betreffend". Komponist von Kirchen- u. Klaviermusik, Liedern, Singspielen u. Opern. Werke (nur für die Bühne): Das Gärtnermädchen. Komische Oper (Text: K. A. Musäus) UA 1769 Weimar; Das Rosenfest. Operette (Text: G. E. Heermann) UA 4. 9. 1770 ebd.; Die Dorfdeputierten. Komische Oper (Text: ders. nach C. Goldonis Komödie „II feudatario") UA 10. 2. 1772 ebd.; Die treuen Köhler. Operette (Text: ders.) UA 14. 7. 1772 ebd.; Der Abend im Walde. Komische Oper [= Fortsetzung der „Treuen Köhler"] (Text: ders.) UA 10. 2. 1773 ebd.; Ceres. Singspiel (Text: F. H. Freiherr von Einsiedel) UA 1773 ebd. (zum Geb.tag der Herzogin am 25. 10.); Das große
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Loos. Komische Oper (Text: F. J. Bertuch) UA 2. 9. 1774 Schloßtheater im Rathaus Gotha; Ehrlichkeit und Liebe (auch Rechtschaffenheit und Liebe). Ländliches Schauspiel mit Gesängen (Text: Ch. J. Wagenseil) UA 1776 Weimar; Die Vögel (Text: J. W. v. Goethe nach Aristophanes) UA 1780 Ettersburg (verloren); Erwin und Elmire. Schauspiel mit Gesang (Text: ders.) UA 1780 Weimar (verloren); Der Schleyer. Ritteroperette (Text: Ch. A. Vulpius) 1784 ebd.; Die Zauberirrungen oder Die Irrthümer der Zauberey. Schauspiel mit Gesang (Text: F. H. Freiherr von Einsiedel) UA 1785 ebd. (zum Geb.tag der Herzogin am 24. 10.); Der Eremit auf Formentara. Schauspiel mit Gesang (Text: A. Kotzebue) UA 1785 Reval (Privataufführung) - 1786 Weimar; Alceste. Singspiel (Text: nach Wielands Poesie) UA 1786 Herzogliches Comödienhaus Weimar (verloren). Literatur: Ulrich BV 2,2055; Blum 7>227; Seeger 690; Riemann 2,940 u. Erg.bd. 2,922; J. F. Reichardt, Herzoglich Weimarischer Capellmeister (in: Berlinisches Archiv der Zeit u. ihres Geschmacks 1) 1795; E. Pasqué, Goethes Theaterleitung in Weimar. In Episoden u. Urkunden, 2. Bd., 1863; J. Brockt, Leben u. Werke. Ein Beitr. zur Musikgesch. d. 18. Jh. (Diss. Breslau) 1927 (Teildruck 1927); E. W Böhme, ~ (in: Zeitschrift für Musikwissenschaft J 5) 1932/33; G. Schöne, Porträt-Katalog des Theatermuseums München. Die graphischen Einzelblätter M - Z, 1978; W Huschke, Musik im klassischen u. nachklassischen Weimar 1756— 1861, 1982; V. Funk, ,Auch eine Reise aber nur eine kleine musikalische'. Zum 200. Todestag des Weimarer Komponisten ~ (1735—1792) (in: Música 46/5) 1992; Weimar. Lex. zur Stadtgeschichte (hg. G. Günther, W Huschke, W. Steiner) 1993; J. Krämer, Dt.sprachiges Musiktheater im späten 18. Jh. [...] 2/4, 1998; G. BuschSalmen, W Salmen, Ch. Michel, Der Weimarer Musenhof. Dichtung, Musik u. Tanz, Gartenkunst, Geselligkeit, Malerei, 1998; G. v. Wilpert, Goethe-Lex., 1998; K.-P Koch, Dt.sprachiges Lied in Riga bis um 1850 (in: Lied u. Liedidee im Ostseeraum zwischen 1750 und 1900 [...], hg. E. Ochs) 2002; K. Kopp, Wahrheiten über Goethes Musikurteil, gerade herausgesagt vom Weimarer Hofkapellmeister: ~ als Verfasser einer anonymen Schrift zur Aufführungspraxis (in: Concerto 23) 2006; K. Kopp, ~s anonyme , Wahrheiten die Musik betreffend' 1777—1780 u. ihre Bedeutung für das Musikverständnis Anna Amalias (in: Anna Amalia, Carl August u. das Ereignis Weimar, hg. H. Th. Seemann) 2007;
Wolf C. Brockmann, „ E i n Meister der Setzkunst" unter Dilettanten (in: Dilettantismus u m 1800, hg. S. Blechschmidt u. A . Heinz) 2007. Wolf, E r w i n , geb. um 1 9 1 0 Ort unbek., gest. Oktober 1 9 4 1 in der Ukraine (gefallen) ; Bühnenbildner an den Städtischen Bühnen Düsseldorf. Literatur: Ulrich B V 2,2055. Wolf, Ewald, geb. um 1 9 1 7 Ort unbek., gest. November 1987 Greifswald; Schauspieler. N a c h dem 2. Weltkrieg u. a. in Wismar, Putbus u. an Berliner Bühnen, seit 1965 Mitglied des T h e a ters in Greifswald. Wolf, Franz geb. um 1829 W i e n , gest. 1 1 . 4. 1900 Ried/Oberöst.; Schauspieler und R e g i s seur. Da im Bühnenjahrbuch vor 1890 keine Vornamen verzeichnet sind, können ihm keine Engagements zugeordnet werden. 1 8 9 1 / 9 2 in Regensburg, 1892/93 als Schauspieler u. R e gisseur in Bregenz, 1893/94 i n Feldkirch/Vorarlberg, 1894—96 als Schauspieler u. Regisseur in Freising, 1897/98 in B a d Reichenhall u. zuletzt als Schauspieler in Braunau/Oberösterreich. Literatur: Ulrich B V 2,2055. Wolf, Franz Xaver, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 1 8 1 7 möglich Ort unbek.; Schauspieler. 1 7 9 0 / 9 1 bei C. W Klos u. C . H . Butenop, u. a. in Wismar, Altona, Salzwedel, Zerbst/Anhalt, Bernburg/Saale, Quedlinburg u. Blankenburg. A b 1 7 9 1 bei der neuen Meddoxschen Gesellschaft in Gera, Bautzen u. Zittau/Sachsen, später bei der Truppe Faller in Sachsen u. Schwerin. E r war mit der Schauspielerin Franziska Malcolmi (s. W., Franziska) verheiratet. Literatur: Carl L u d w i g Costenoble's Tagebücher von seiner Jugend bis zur Ubersiedlung nach W i e n (1818) (hg. A . von Weilen) B d . 1 , 1 9 1 2 ; D i e Frühzeit des Weimarischen H o f theaters unter Goethes Leitung (1791 bis 1798). N a c h den Quellen bearb. von B . T. Satori-Neumann, 1922. Wolf, Franziska, geb. u m 1774, weitere L e bensdaten unbek.; Schauspielerin und Sängerin. Älteste der drei Töchter des Weimarer H o f schauspielers Karl Friedrich Malcolmi aus dessen erster Ehe. Seit 1786 bei der Gesellschaft Sconda d. J., 1788—93 mit ihrer Familie in Weimar, zuerst noch bei Bellomos Truppe u. ab 1 7 9 1 am neuen Hoftheater unter Goethes D i rektion. 1793 ging sie mit ihrer Zweitältesten
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Wolf Schwester zur Gesellschaft Meddox, die in Gera, Bautzen u. Zittau spielte. 1794 vermählte sie sich mit Franz Xaver W , der auch Mitglied dieser Gesellschaft war. 1803 wollten beide zur Gesellschaft Lange nach Erfurt gehen, doch verliert sich ihre Spur. Literatur: Die Frühzeit des Weimarischen Hoftheaters unter Goethes Leitung (1791 bis 1798). N a c h den Quellen bearb. von B. T. Satori-Neumann, 1922. Wolf, Friedrich (Ps. Christian Baetz, Hans R ü e d i , Dr. Isegrimm), geb. 23. 12. 1888 N e u w i e d / R h e i n , gest. 5. 10. 1953 Lehnitz (Ortsteil von Oranienburg); Arzt und Schriftsteller. Sohn des jüdischen Textilkaufmanns M a x W u. seiner Frau Ida, geb. Meyer. Studierte ab 1907 Medizin, Philos. u. Kunstgeschichte in Heidelberg, München, Tübingen, B o n n u. B e r lin, zwischendurch auch Bildhauerei u. Malerei in München. 1908 erste Veröffentlichungen in den Zeitschriften „Jugend" u. „Simplicissimus". 1 9 1 2 Assistenzarzt in Meißen u. Dresden, 1 9 1 3 Dr. med. an der Univ. B o n n , ebd. Assistenzarzt. A b 1 9 1 4 als Schiffsarzt des Norddt. Lloyd auf der R o u t e Kanada, U S A , Grönland. Bei Kriegsausbruch Truppenarzt an der Westfront, ab 1 9 1 6 entschiedener Kriegsgegner, trat später öffentlich gegen den Krieg auf. 1 9 1 8 Lazarettarzt in Arnsdorf/Sachsen u. Dresden, während der Novemberrevolution Mitglied des „Zentralen Arbeiter- u. Soldatenrates Sachsens". 1920 Stadtarzt in Remscheid, w o er sozialpolitische R e f o r m e n durchsetzte. 1 9 2 1 Arzt u. Torfarbeiter in der Gemeinschaftssiedlung Barkenhoff in Worpswede bei Bremen. A b 1922 Landarzt in H e c h i n g e n / R a u h e n Alb, 1926 A u f enthalt in Höllsteig/Bodensee. 1927—33 Arzt für Homöopathie u. Naturheilkunde in Stuttgart, 1928 Mitglied der Kommunistischen Partei Dtl. (KPD) u. des „Bundes proletarisch-revolutionärer Schriftsteller", Arbeit im ArbeiterTheaterbund, hielt die programmatische R e d e „Kunst ist Waffe!". 1930 Verhaftung wegen angeblich „gewerbsmäßiger Abtreibung" (Verstoß gegen § 218), Freilassung auf Grund von Massenprotesten u. Niederschlagung der Anklage. 1 9 3 1 auf Einladung des Volkskommissars für G e sundheitswesen der U d S S R erste R e i s e in die Sowjetunion, im März 1 9 3 2 Gründer u. Leiter des „Spieltrupps Südwest" (1933 verboten), Verfasser von Agitproptexten für diese Gruppe, zweite R e i s e in die Sowjetunion. N a c h dem Reichstagsbrand (27./28. 2. 1933) Flucht über Österreich u. die Schweiz nach Frankreich. A b
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November 1934 mit der Familie in Moskau, Teilnahme am ersten sowjetischen Schriftstellerkongreß u. 1935 am ersten Schriftstellerkongreß der USA in N e w York, im Juni 1935 Ausbürgerung aus der dt. Staastangehörigkeit durch das nationalsozialistische Innenministerium. 1936 Vortragsreise durch Skandinavien, Bekanntschaft u. a. mit Willy Brandt. 1937 Flucht (vor der drohenden Verhaftung in Moskau) nach Frankreich, erfolgloser Versuch, als Arzt in den internationalen Brigaden in Spanien zu arbeiten. 1938 Aufenthalt in Paris u. Sanarysur-Mer. Nach Beginn des 2. Weltkrieges verhaftet u. in versch. Lagern interniert, u. a. im Lager Le Vernet in den Pyrenäen. 1941 durch Intervention der UdSSR u. dank Hilfe des Dramatikers Wsewolod Wischnewsk Entlassung aus dem Internierungslager u. Rückkehr zur Familie nach Moskau. Kriegsteilnahme auf sowjetischer Seite als Propagandist u. Agitator, 1943 Mitbegründer u. Frontbeauftragter des „Nationalkomitees Freies Dtl." (NKFD), Lehrer an der Antifa-Schule für dt. Kriegsgefangene in Krasnogorskbei Moskau. Im September 1945 R ü c k kehr nach Berlin, politische u. kulturpolitische Tätigkeiten. 1946 Mitbegründer der DEFA u. des „Bundes Dt. Volksbühne", seit 1948 dessen erster Vorsitzender. Unter dem Ps. Dr. Isegrimm Mitarbeit an der satirischen Zeitschrift „Ulenspiegel", 1947 Teilnahme am 1. Dt. Schriftstellerkongreß, 1948 Hg. d. Zeitschrift „Kunst u. Volk", Mitbegründer der dt. Abteilung des PEN-Clubs. 1949 Chef der Diplomatischen Mission der D D R in der Volksrepublik Polen. 1950/51 außerordentlicher u. bevollmächtigter Botschafter der D D R in Polen. 1950 Mitglied der Dt. Akademie der Künste u. Vorstandsmitglied des Dt. Schriftstellerverbandes. — W. war zweimal verheiratet, 1914—22 mit Käthe G u m pold, mit ihr hatte er zwei Kinder. 1922 heiratete er die Kindergärtnerin Else Dreibholz (1898— I 973)- J923 wurde der gemeinsame Sohn Markus u. 1925 Konrad geboren. Markus (Mischa) W. war 1955—86 stellvertretender Minister für Staatssicherheit der D D R , 1991 übersiedelte er in die Bundesrepublik Dtl. u. starb 2006 in Berlin. Konrad W. war Filmregisseur u. starb 1982 in Berlin. W hatte mehrere Liaisonen, u. a. mit Lotte Rayß (1934 Geburt der Tochter Lena), mit R u t h Hermann (1940 Geburt der Tochter Cahterine, gen. Kati). Seine letzte Geliebte war die Tanzpädagogin Irmgard Schaaf, ihr gemeinsamer Sohn Thomas wurde im Juni 1953 in Dresden geboren. — Seit 1948 lebten Friedrich u. Else W. in einem Haus in der Lehnit-
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zer Waldsiedlung. Diese Wohnsiedlung, bestehend aus 20 baugleichen Häusern des Architekten Rolf Heese, entstand 1938—43 (ursprünglich für die Familien der Testpiloten der Ernst Heinkel Flugzeugwerke AG). An der Bautätigkeit waren zu Zwangsarbeit verpflichtete Häftlinge des KZ Sachsenhausen beteiligt. In dem W.'schen Wohnhaus befindet sich seit 1996 die F.-W.-Gedenkstätte, gleichzeitig ist es auch Sitz der „F.-W-Gesellschaft e. V " , gegründet 1992 in der Akademie der Künste zu Berlin. ÜBERSICHT Werke Hörspiele Filme Ausgaben Briefe Literatur Allgemein zu Leben und Werk Zu einzelnen Werken (chronologisch nach dem UA-Datum) Mohammed Der arme Konrad Kolonne H u n d Cyankali Die Matrosen von Cattaro Tai Yang erwacht Die Jungens von Möns Bauer Baetz Professor Mamlock Floridsdorf Das trojanische Pferd Peter kehrt heim Beaumarchais Wie Tiere des Waldes Thomas Münzer, der Mann mit der Regenbogenfahne Lilo Herrmann Das Schiff auf der Donau Werke (nur für die Bühne): Das bist Du. Ein Spiel in fünf Verwandlungen, UA 9. 10. 1919 Landestheater Dresden; Der Unbedingte. Ein Weg in drei Windungen und einer Uberwindung, UA 18. 1. 1921 Stadttheater Stettin; Tamar, UA 20. 2. 1922 Schauspielhaus Frankfurt/ Main; Mohammed. Ein Oratorium, UA 1924 ebd.; Die schwarze Sonne. Komödie (Musik: O. Wirthmann) UA 22. 1. 1924 Landestheater Oldenburg; Der arme Konrad, UA 14. 2. 1924 Landestheater Stuttgart — als Oper (Musik: J. K. Forest) UA 4. 10. 1959 Staatsoper Berlin; Der Mann im Dunkel, UA 1. 4. 1927 Stadttheater Essen; Die Zeche zahlt Koritke, UA 5. 11. 1927 Landestheater Stuttgart; Kolonne Hund, UA 28. 4. 1927 Schauspielhaus
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Hamburg; Vor- und Nachspiel zu Leo Tolstois nachgelassenem Drama „ U n d das Licht scheint in der Finsternis", U A 1928 Theater Erfurt; Cyankali, U A 6. 9. 1929 Lessingtheater Berlin (durch die „Gruppe Junger Schauspieler"); D i e Matrosen von Cattaro, U A 8. 1 1 . 1 9 3 0 Volksbühne Berlin — zeitgleich mit Lobe-Theater Breslau; Tai Yang erwacht, U A 15. 1 . 1 9 3 1 Piscator-Bühne im Wallner-Theater (Junge Volksbühne) Berlin — als Oper (Musik: J. K . Forest) U A i960 Halberstadt; Die Jungens von Möns, U A 20. 12. 1 9 3 1 Berliner T h e a ter Berlin (durch die Volksbühnenschauspieler); W i e steh(e)n die Fronten? Musikalisch-politische R e v u e , U A 6. 5. 1 9 3 2 Stuttgart (durch den Spieltrupp Südwest); Von N e w York bis Schanghai. R e v u e , U A u m den 3. 9. 1 9 3 2 ebd. (durch den Spieltrupp Südwest); Bauer Baetz, U A 3. 12. 1 9 3 2 Stuttgart-Rohracker (durch den Spieltrupp R o t Sport); J o h n D. erobert die Welt, U A 12. 12. 1 9 3 2 Küchlin-Theater Basel (durch die „Truppe der Gegenwart"); Professor Mamlock, U A [in jiddischer Sprache] u. d. T.: Der gelbe Fleck. Dr. Mamlocks Ausweg, 19. 1. 1934 Kaminski-Theater Warschau— dt. sprachige E A u. d. T.: Professor Mannheim. Ein Schauspiel aus dem Deutschland von heute, 8. 1 1 . 1934 Schauspielhaus Zürich; Laurencia oder Die Schafsquelle (frei bearb. nach Lope de Vegas „Fuente Ovejuna") U A 7. 1 1 . 1934 Dt. Staatstheater E n g e l s / U d S S R - E A in Dtl. 1950 Brandenburg; Floridsdorf, U A 16. 2. 1936 Toronto (durch Laienschauspieler des Dt. Arbeiteru. Farmervereins, Sektion Toronto) — gekürzte Fassung in russ. Sprache, 5. 10. 1936 Wachtangow-Theater Moskau — E A in Dtl. 20. 5. 1953 Dresden; Das trojanische Pferd, U A 29. 12. 1936 Dt. Staatstheater E n g e l s / U d S S R - E A in Dtl. 25. 2. 1955 Theater der Jungen Garde Halle; Peter kehrt heim oder Bajonette und Brot, U A 29. 10. 1937 ebd. [zum 20. Jahrestag der O k toberrevolution]; Dr. Lilli Wanner. Schauspiel, U A 2. 12. 1945 Chemnitz; Beaumarchais oder D i e Geburt des „Figaro", U A 8. 3. 1946 D e u t sches Theater Berlin; Patrioten, U A N o v e m ber 1946 Cottbus; D i e letzte Probe. Schauspiel, U A 3. 12. 1946 Vereinigte Volksbühnen Dresden — zeitgleich mit Städtische Bühnen Augsburg; W i e Tiere des Waldes, U A 1 . 4. 1948 Schauspielhaus Leipzig — als Oper (Musik: J. K . Forest) U A 2 1 . 3. 1964 Stralsund; D i e Nachtschwalbe. Oper (Musik: B . Blacher) U A 22. 2. 1948 Schauspielhaus Leipzig; Bürgermeister Anna, U A 14. 10. 1950 Staatstheater Dresden; Thomas Münzer, der Mann mit der R e g e n b o -
Wolf genfahne, U A 23. 12. 1953 Deutsches T h e a ter Berlin; Lilo Herrmann. Ein biographisches Poem (Musik: Paul Dessau) U A 6. 5. 1954 K a m merspiele des Deutschen Theaters Berlin; Das Schiff auf der Donau, U A 2. 2. 1955 M a x i m Gorki-Theater Berlin; Was der Menschen säet, U A 6. 5. 1955 Thomas-Münzer-Theater Eisleben; „Krassin" rettet „Italia", U A 2. 10. 1955 Volksbühne Berlin (während einer Matinee); D i e Schrankkomödie, U A (westdt. E A ? ) i 6 . 1 . 1976 Tübingen. Hörspiele (Ausw.): S O S — „Krassin" rettet „Italia", Ursendung 8. 1 1 . 1929 Berliner Funkstunde; J o h n D. erobert die Welt, Ursendung 7. 5. 1930 Berliner Funkstunde; Feuerwehr. Hörspiel für Kinder, Ursendung 12. 1 1 . 1930 Berliner Funkstunde. Filme (Ausw.): D e r K a m p f geht weiter ( R e gie: V. N . Zhuravljev) U A 3. 2. 1939 Moskau; Professor Mamlock (Regie: A . Minkin u. H . Rappaport) U A 9. 5. 1938 Moskau - (Regie: Konrad W ) U A 17. 5. 1 9 6 1 Berlin; Cyankali § 2 1 8 (Regie: H . Tintner) U A 23. 5. 1 9 3 0 Berlin; Thomas Münzer (Regie: M . Hellberg) U A 17. 5. 1956 Berlin; Bürgermeister Anna (Regie: H . Müller) 1950. Ausgaben: Elemente. 3 Einakter (Fegefeuer, Flut, Äther) 1922; Drei Dramen 1 9 4 2 - 1 9 4 5 (Patrioten, Doktor Wanner, Was der Mensch säet) 1946; Besinnung. Vier Dramen, 1946; Empörung. Vier Dramen, 1946; Dramen, 4 Bde., 1947—49; So fing es an! 2 Szenen, 1950; Ausgewählte Werke in Einzelausgaben, 14 Bde. (Einführung: A. Abusch), 1952—60 (1—4: u. 9: Gesammelte Dramen, 1952 u. 1955 — 10: H ö r u. Laienspiele, 1955 — 1 1 . Filmerzählungen. 1959); D i e lebendige Mauer. Erzählungen, Skizzen, Lebensbilder, Satiren, Dialoge (hg. W Pollatschek) 1957; Z w e i Dramen aus dem B a u ernkrieg, 1959; Gesammelte Werke, 16 Bde. (hg. Else W u. W Pollatschek), 1960-68 ( 1 - 6 : Dramen, i960 — 7: Hörspiele, Laienspiele, Szenen, 1965 — 8: Filmerzählungen, 1963); Werke in 2 Bänden (Auswahl u. Vorwort W. Pollatschek) 1973; Dramen (mit einem Anhang von Aufsätzen F. W.s) 1978. Briefe: F. W — Wsewolod Wischnewskij. Eine Auswahl aus ihrem Briefwechsel (ausgewählt u. eingeleitet von G. Düwel) 1965; Briefe. Eine Auswahl (hg. Else W. u. W. Pollatschek) 1958 u. 1969; Briefwechsel. Eine Auswahl (hg. dies.) 1968; F. W — Weltbürger aus N e u w i e d . Selbstzeugnisse in Lyrik u. Prosa, Dokumente u. Dokumentarisches, Bilder u. Briefe (hg. u. kommentiert zum 100. Geb.tag F. W s von H .
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Müller) 1988; F. W. und der Film. Aufsätze und B r i e f e 1 9 2 0 - 1 9 5 3 (hg. R . Herlinghaus) 1988. LITERATUR Allgemein zu Leben und Werk: Ulrich B V 2,2055; LThlnt 1 0 0 1 ; Sucher 2 779; Rischbieter 1 4 1 5 ; C. Vogt, U b e r ~ (in: Der Bücherkreis, H . 2 1 ) 1926; L. Lania, Kunst ist Waffe (in: Film u. Volk [Berlin] 2 / 1 ) 1928/29; H. Rodenberg, D e r Weg ~s (in: Internationale Literatur 3) 1939; J.B. Neveux, ~ (in: Etudes germaniques 2) Paris 1947; H.-J. Lang, ~ (in: Hamburger Akademische Rundschau 2) 1947/48; F. Eisenlohr, Glückwunsch an ~ (in: Aufbau, H e f t 12) 1948; V. Walther, Kamerad aus der Ferne ..., ~ zum 60. Geb. tag (in: Heute u. Morgen, Heft 12) 1948; Ein Dichter seiner Zeit (hg. A . Kantorowicz) 1948; A. Kantorowicz, Kämpfer, Freund u. guter Kamerad (ebd.) (wieder in: H. Müller, Wer war F. W.? [...], 1988); L. Feuchtwanger, Ein literarischer Nachfahre Friedrich Schillers. ~ zum 60. Geb.tag (in: Ost u. West 2 / 1 2 ) 1948 (wieder in: H. Müller, Wer war ~ F. W.? [...], 1988); his Development as DramaR. H. Thomas, tist (in: German Life and Letters, N S 5) O x ford 1 9 5 1 / 5 2 (dt. u. d. T.: ~s Entwicklung als Dramatiker — in: Sinn u. Form, Heft 4, 1952); U. Berger, Das historische Beispiel der Sowjetunion in den patriotischen Dramen ~s (in: N e u e Dt. Literatur, Sonderheft) 1952; K. Kleinschmidt, Ein brennend R e c h t floß durch sein Herz. Aus einer Gedenkrede (in: Aufbau, Heft 1 1 ) 1953; ders., Als ich ihn am letzten Lebenstag besuchte [...] (ebd.) (wieder in: H. Müller, Wer war F. W ? [...], 1988); A. M. Uhlmann, „Das Stück muß sein w i e der Mann, der es schreibt". Z u m A b leben des großen Dramatikers u. revolutionären Kämpfers Nationalpreisträger ~ (in: Heute u. Morgen, Heft 1 1 ) 1953; K. Kleinschmidt, In M e moriam (in: Heute u. morgen, Heft 12) 1953; H. Hauser, W i r haben einen großen Freund verloren (in: N e u e Dt. Literatur 1 / 1 1 ) 1953; M. Schroeder, D u stritts für eine große Sach'. Z u m Abschied von ~ (ebd.) (wieder in: M . Sch., Von hier und heute aus. Kritische Publizistik) 1957; W Langhoff, Z u m Tode ~s (in: Theater der Zeit n ) 1953; E. Sprink, unvergessen (in: ebd. I2 ) 1953; F. Leschnitzer, D e m Gedenken an ~ (in: Weltbühne 8/42) 1953; A. Abusch, ~ - Vom Empörer zum Kämpfer u. Gestalter, (in: A. A . , Literatur u. Wirklichkeit [...]) 1 9 5 2 (wieder in: A . A . , Schriften, B d . 2, 1967); A. Zweig, A n der Bahre ~s (in: Aufbau 9 / 1 1 ) 1953 (wieder in: A . Z . , U b e r Schriftsteller, ausgewählt u. mit einem Geleitwort von H . Kamnitzer 1967); ~ zum Gedenken. Dichter des Volkes u. Bahn-
Wolf brecher des revolutionären Theaters in Dtl. (in: Dt.Unterricht 6 / 1 1 ) 1953; K. Beilin, Dichtung als Waffe im Klassenkampf. Z u m 70. Geb.tag von ~ am 23. 12. (in: Bibliothekar 1 2 / 1 2 ) 1958; U. Berger, Die Waffe seiner Kunst. 70. Wiederkehr des Geb.tages von ~ (in: N e u e Dt. Literatur 6 / 1 2 ) 1958; A. Klein, Z w e i Dramatiker in der Entscheidung. Ernst Toller, ~ u. die N o v e m berrevolution (in. Sinn u. F o r m 10, H e f t 5/6) 1958 (auch in: A . K . , Wirklichkeitsbesessene Dichtung. Z u r Geschichte der dt. sozialistischen Literatur, 1977 u. in: Z u Ernst Toller. Drama u. Engagement, hg. J. Hermand, 1981); W Pollatschek, O. Lang, M. Noessig, Das Bühnenwerk ~s. Ein Spiegel der Geschichte des Volkes, 1958; W Pollatschek, ~ u. d. Film (in: F. W , Filmerzählungen) 1959; ders., Sein Leben in Bildern, i960; L. Hoffmann, D. Hoffmann-Ostwald, Spieltrupp Südwest (in: L. H., D. H . - O . , Dt. Arbeitertheater 1918—1933. Eine Dokumentation) 1 9 6 1 ; K. Merkel, Der Beitrag ~s zur proletarisch-revolutionären dt. Dramatik (Diss. Potsdam) 1962; M. Nössig, ~ u. wir. N a c h Aufführungen in Quedlinburg, Leipzig, Thale u. Gadebusch (in: Theater der Zeit 8) 1962; C. Funke, O f t gelobt, wenig gespielt. Bemerkungen zur Dramatik ~s (in: ebd. 19) 1963; A. Abusch, Kämpfer u. Gestalter (in: Bibliothekar 1 7 / 1 2 ) 1963; C. Felixmüller, Persönliche Erinnerungen (in: N e u e Texte 3) 1963 (wieder in: Theater der Zeit 1 2 , 1978); W Pollatschek, Eine Biographie, 1963; G. Mehnert, Das Bühnenwerk ~s in den Jahren 1933—1939 als Widerspiegelung u. Bestandteil des Kampfes der K P D um die Volksfront (Diss. Berlin) 1964; E. Günther, D i e frühen Dramen ~s 1917—1923 (Diss. Jena) 1964; A. Dymschitz, Aus der Geschichte einer Freundschaft [~ u. W. Wischnewski] (in: Sinn u. Form 16) 1964; W Jehser, Leben u. Werk, 1965 (2., bearb. Aufl. 1977; 3 I 9 8 i ) ; N. A. Seiinger, kritiko-biogr. ocerk Kritisch-biographischer Abriß] Moskau 1966; A. Dymschitz, ~ (in: Weltbühne, 23/24) 1968 (wieder in: A . D , Ein unvergeßlicher Frühling. Literarische Porträts u. Erinnerungen, 1970); E. Kaufmann, Z w e i Dramatiker [Erst Toller u. ~] im Epochenumbruch (in: Wissenschaftliche Zeitschrift der FriedrichSchiller-Univ. Jena. Gesellschafts- u. sprachwissenschaftliche R e i h e 17) 1968; G. Düwel, ~ über die „Optimistische Tragödie" V. Visnevskijys. Vergleichende Bemerkungen zum Figurenaufbau der beiden Dramatiker (in: Zeitschrift für Slawistik 13/2—4) 1968; E. Piscator, Schriften 2: Aufsätze, R e d e n , Gespräche (hg. L. Hoffmann) 1968 (wieder in: E. P , Das A B C des Theaters,
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Wolf Donau' von ~ im Maxim-Gorki-Theater, B e r lin (in: Theater der Zeit 3) 1955. Wolf, Gerd, Lebensdaten unbek.; Dramaturg und Spielleiter. N a c h dem 2. Weltkrieg bis 1952 Hilfsspielleiter an den Städtischen Bühnen H e i delberg, 1952—58 als Dramaturg am Theater in Lübeck, in der Saison 1956/57 auch als Spielleiter, zuletzt nur mehr als Gast. 1958—60 als Dramaturg u. Spielleiter in Karlsruhe, 1960/61 in Heidelberg, später in Oberhausen u. Köln. Literatur: Ulrich B V 2,2055; Kürschner 824. Wolf, Gerd, geb. 1 8 . 4 . 1940 Flöha/Sachsen; Sänger. Besuchte die Musikhochschule in B e r lin, weitere Studien in Dresden, 1970 D e but u. Engagement bis 1984 am Landestheater Dresden-Radebeul. A b 1982 gastweise u. seit 1984 festes Ensemblemitglied an der Deutschen Staatsoper Berlin. Als Gastsänger u. a. in Karlsruhe, Leipzig u. München sowie in Polen, U n garn, Südafrika u. Japan. 1995 sang er bei den Salzburger Festspielen. A u c h Konzertsänger. Literatur: Ulrich B V 2,2056; Kutsch-Riemens 7,5087. Wolf, Gregor, Geb.datum u. -ort unbek.; Schauspieler. Schauspielstudium an der T h e a terakademie Vorpommern, u. a. bei Friedo Solter, während der Ausbildung erste Auftritte am Theater Anklam/Vorpommern, 2004-07 am Landestheater Rudolstadt, danach freier Schauspieler, u. a. am Grenzlandtheater Aachen u. am Alten Schauspielhaus Stuttgart. Wolf, Günter, geb. 19. 8. 1 9 3 0 Dresden; Schauspieler. Stand schon als K i n d auf der Bühne, nahm 1948—51 privaten Schauspielunterricht in Dresden, 1 9 5 1 Debut u. Engagement bis 1952 am Staatstheater Dresden, danach an den T h e a tern in Anklam, Crimmitschau u. Zittau. Studierte dann Theaterwissenschaft, 1957—62 als Schauspieler u. Regisseur in Cottbus, dann in Berlin am Theater der Freundschaft u. 1965— 88 am Maxim-Gorki-Theater. 1988 (legale) Ausreise nach Westdeutschland, umfangreiche Film- u. Fernsehtätigkeit. Literatur: F.-B. Habel, V. Wächter, Das große Lex. der D D R - S t a r s . Schauspieler aus Film u. Fernsehen, 2 2002; F.-B. Habel, Lex. Schauspieler in der D D R , 2009. Wolf, Günther, geb. 2 0 . 3 . 1925 Langenbernsdorf/Sachsen; Dirigent. Mußte 1943 das G y m nasium abbrechen u. wurde zur Kriegsmarine
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eingezogen, nach seiner Internierung u. Entlassung besuchte er 1946—48 das Gymnasium in Herne/Nordrhein-Westfalen, danach absolvierte er 1948—51 ein privates Musikstudium u. belegte Seminare u. Meisterkurse bei Helmut K o c h u. Igor Markewitsch. 1954 Assistent bei den Richard-Wagner-Festspielen in Bayreuth. 1 9 5 1 / 5 2 Korrepetitor u. 1952—56 Chordirektor am Landestheater Altenburg, auch Gründer eines Chores. 1956—83 Chordirektor am Volkstheater R o s t o c k u. 1983—97 am Theater in Stralsund bzw. seit 1994 am Theater Vorpommern (Stralsund u. Greifswald). A u f seine Initiative erfolgte 1964 die Neugründung der Rostocker Singakademie. 1959—61 sowie 1980 u. 1981 Chordirigent bei den Störtebeker-Festspielen in Ralswiek auf R ü g e n . N a c h seiner Pensionierung leitete er bis Ende 2003 den Kinderchor der Singakademie Stralsund. Literatur: Ulrich B V 2,2056. Wolf, Gusti, geb. 1 1 . 4. 1 9 1 2 Wien, gest. 5 . 5 . 2007 ebd.; Schauspielerin. N a h m 3 Stunden (Ausbildung) bei Karl Forest, 1933 Debüt in Böhmisch-Krumau, 1934 in W i e n am B u r g theater, an den Kammerspielen u. im November 1935 an Stella Kadmons Kabarett „ D e r liebe A u gustin", 1 9 3 5 / 3 6 in Mährisch-Ostrau, 1 9 3 6 / 3 7 am Volkstheater u. 1937—39 a n den Kammerspielen, beide in München, 1941—43 an der Volksbühne Berlin u. am dortigen Theater in der Saarlandstraße. A b 1945 in W i e n am Volkstheater, am Bürgertheater u. seit 1946 Ensemblemitglied des Burgtheaters. 1955 u. 1958 auch am Schauspielhaus Hamburg. Sie trat auch bei den Salzburger Festspielen auf. Daneben auch Film- u. Fernsehschauspielerin, vor allem als Mutter Kottan in der TV-Serie „Kottan ermittelt" (1982-84). Literatur: Ulrich B V 2,2056; Kürschner 824; Huber 1 1 2 1 ; H. Haider-Pregler, D i e Geschichte des dt.sprachigen Theaters in Märisch-Ostrau von den Anfängen bis 1944, 2 Bde. (Diss. Wien) 1966; H. u. K. Wendtland, Geliebter Kintopp. Sämtliche dt. Spielfilme von 1929 bis 1945 — Künstlerbiographien L - Z , 1995; K. Weniger, Das große Personenlex. des Films, 8. B d . , 2001; ~ erzählt aus ihrem Leben (hg. D. Saval) 2001. Wolf, Hannelore s. W o l f - R a m p o n i , Hannelore. Wolf, Hans-Jürgen, geb. 22. 8. 1950 Haldensleben; Schauspieler. Besuchte 1972—75 die Schauspielschule in R o s t o c k , Debüt u. Engagement am Theater in Erfurt, ab 1977 freier Schauspie-
Wolf ler in Berlin. N a c h einem Ausreiseantrag wurds seine Arbeit in der D D R behindert. Seit 1984 in Westdeutschland, vorwiegend in der Synchronisation tätig. Literatur: F.-B. Habel, V. Wächter, Das große Lex. der D D R - S t a r s . Schauspieler aus Film u. Fernsehen, 2 2002. Wolf, Heidi, geb. 14. 4. 1969 Hof/Saale; Sängerin. Gesangsausbildung an der Musikhochschule Karlsruhe. 1996—2001 Ensemblemitglied der Deutschen Oper am R h e i n Düsseldorf-Duisburg u. 2 0 0 1 - 0 4 a n der Volksoper Wien. Als Gastsängerin an den Staatsopern W i e n u. Dresden. Seit 2004 freie Sängerin, Engagements u. a. an der Staatsoper Hamburg, am Nationaltheater Düsseldorf, am Badischen Staatstheater Karlsruhe u. an der Opera National Strasbourg. Wolf, Heinrich, Geb.datum u. -ort unbek.; Sänger. Gesangsstudium am Konservatorium in Innsbruck, schon während des Studiums erste Auftritte am dortigen Landestheater, 1976— 2008 als Ensemblemitglied, Gastverträge an verschiedenen Opernbühnen in Italien, Dtl. u. der Schweiz, umfangreiche Konzerttätigkeit. Wolf, Heinrich Wilhelm Ernst s. Wolf-Eppinger, Heinrich Wilhelm Ernst. Wolf, Helga, geb. 1958 Recklinghausen/Nordrhein-Westfalen; Schauspielerin und Sängerin. N a h m privaten Gesangsunterricht u. besuchte die Schauspielschule „La B o u c h e " in Dortmund, war ab etwa 1999 als Vortragskünstlerin (vor allem von Goethe u. Schiller) in N o r d rhein-Westfalen unterwegs. Mit dem Autor u. Photographen André Chrost gründete sie das „ H ö r T h e a t e r - N R W " , an dem sie als Schauspielerin u. zusammen mit dem Pianisten Wladimir Gortikov als Sängerin, oft von eigenen Liedern, auftritt. Wolf, Helga, geb. 9. 12. 1943 Wien; Tänzerin, Choreographin und Regisseurin. N a c h einer klassischen Ballettausbildung u. einer Karriere als Solotänzerin ist sie seit etwa 1978 als C h o reographin u. später auch als Regisseurin tätig, u. a. an Theatern in Berlin, Hamburg, W i e n u. München sowie bei diversen Freilichtspielen. Literatur: Ulrich B V 2,2056. Wolf, Hella s. Welter-Wolf, Hella.
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Wolf, Horst, geb. 1 6 . 7 . 1894 Zwickau/Sachsen, gest. 29. 2. 1980 Dessau; Sänger und R e gisseur. Besuchte die Technischen Hochschulen in Danzig u. Dresden, 1920 Dr. Ingenieur, arbeitete dann als Ingenieur bei einer Eisenbetonfirma in Dresden, daneben Gesangsausbildung bei August Iffert. 1924 Debüt am Landestheater Altenburg/Thüringen, 1924/25 am Stadttheater Stralsund, 1 9 2 5 / 2 6 am Landestheater R u d o l stadt. Anschließend weitere Gesangsstudien bei R o b e r t B u r g in Dresden. 1 9 2 9 / 3 0 in Dessau, 1931—33 in R o s t o c k u. 1933—57 Ensemblemitglied am Landestheater Dessau, seit 1945 auch als Regisseur. Als Gast sang er an verschiedenen, meist inländischen, Bühnen. Literatur: 7,5088.
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Wolf, Hubert, geb. 3 . 9 . 1967 Braunau/ Oberöst.; Schauspieler und Kabarettist. Schauspielunterricht bei R o l a n d Düringer u. Teilnahme an zahlreichen Workshops, u. a. am N e w York Performance Works Studio. Seit 1989 freier Schauspieler in Wien, u. a. am Ensembletheater u. am Theater Drachengasse, seit 1998 auch Kabarettist mit eigenen Programmen. A u c h Fernsehtätigkeit. Wolf, H u g o (Philipp Jakob), geb. 13.3. 1860 Windischgraz/Südsteiermark (heute Slowenien), gest. 2 2 . 2 . 1903 Wien; Sohn des Lederermeisters u. Lederhändlers Philipp W (1828—1887) u - der Katharina, geb. Nußbaumer (1824—1903). Besuchte nach der Volksschule 1 8 7 0 / 7 1 das Gymnasium in Graz, 1871—73 das Stiftsgymnasium St. Paul in Kärnten u. 1873— 75 das Gymnasium in Marburg an der Drau. 1875 entstehen erste Kompositionen, ab September 1875 Studium am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. A m 12. Dezember Begegnung mit Richard Wagner, seit damals „Wagnerianer". Verdiente sich den L e bensunterhalt mit Unterrichten, als Korrepetitor u. als Tanzmusiker. 1876 Selbststudium der Instrumentationslehre von Hector Berlioz, im März 1877 Entlassung aus dem Konservatorium, R ü c k k e h r nach Windischgraz. A b N o v e m ber wieder in Wien, finanzielle Unterstützung durch den Freundeskreis u m Adalbert von Goldschmidt. Im Frühjahr 1878 Bekanntschaft mit Valentine (Vally) Franck, 1879 mit Gustav Mahler gemeinsame Wohnung. In den nächsten Jahren lebt er meist in Wohnungen, die ihm seine Freunde und Bekannten zur Verfügung stellen, ebenso verbringt er die S o m m e r m o -
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nate in den Ferienhäusern seiner Freunde. 18 81 Trennung von Vally Franck, Freundschaft mit der Familie Köchert. Melanie K . wird seine Klavierschülerin, u. es entwickelt sich eine tiefe Zuneigung, die bis zu W.s Tod besteht. N o vember 1 8 8 1 bis Jänner 1882 zweiter Kapellmeister am Theater in Salzburg, im August R e i s e nach Bayreuth (1883, 1888, 1889U. 1891 weitere R e i s e n nach Bayreuth). Im April 1883 B e g e g nung mit Franz Liszt, der ihn in seinen K o m positionsplänen bestärkt, im Sommer erster gemeinsamer Sommeraufenthalt mit dem Ehepaar Köchert in Rinnbach bei Ebensee/Salzkammergut/Oberöst., Entwürfe für die sinfonische Dichtung „Penthesilea" entstehen. 1884 gemeinsame Wohnung mit Hermann Bahr u. E d mund Lang, dem Bruder von Melanie Köchert. A b Jänner 1884 bis April 1887 Musikkritiker am „Wiener Salonblatt". 1888 erster öffentlicher Vortrag von 2 W.-Liedern durch R o s a Papier; erster von mehreren Aufenthalten auf E i n ladung der Familie Werner in deren Haus in Perchtoldsdorf bei Wien. Im Oktober 1890 ausgedehnte Deutschlandreise, neue Bekannt- u. Freundschaften. 1892 u. 1894 R e i s e n nach B e r lin, zwischen 1892 u. 1894 Schaffenskrise. A b Anfang des Jahres 1894 kurze Beziehung zur Sängerin Frieda Zerny (eigentl. Zimmer), mit der er auch Konzerte gab. Mitte Jänner 1895 Beginn der Komposition des „ C o r r e g i d o r " mit R o s a Mayreders Libretto, das er 1890 abgelehnt hatte. Mitte des Jahres 1897 beginnt er mit der Vertonung des Textbuches „Manuel Venegas", im Sommer Auseinandersetzung mit dem H o f opernkapellmeister Gustav Mahler, Nervenzusammenbruch u. Einlieferung in die Svetlinsche Privat-Heilanstalt für Geisteskranke im 3. W i e ner Gemeindebezirk. Ende Jänner 1898 E n t lassung aus der Anstalt, anschließend mit M e lanie Köchert auf einer R e i s e nach Slowenien, Istrien u. Triest, im März R ü c k k e h r nach Wien. A b Mitte Mai Aufenthalt in Traunkirchen/ Oberöst., Anfang Oktober Selbstmordversuch im Traunsee, daraufhin endgültige Unterbringung in der Niederöst. Landes-Irren-Heil- u. Pflege-Anstalt in Wien-Alsergrund. — W. komponierte vorwiegend Lieder, er vertonte u. a. Gedichte von Eduard Mörike, Johann Wolfgang von Goethe u. Joseph von Eichendorff. — U m das Werk H u g o Wolfs bekannt zu machen, w u r den H . W-Vereine gegründet, die sich nach Wolfs Tod wieder auflösten: 1895 (bis etwa 1905) in Berlin, 1897 (bis Ende 1905) in W i e n , 1898 (bis 1903) in Stuttgart, 1899 in München (ab 1900 wird der H . W.-Verein als „ M ü n c h -
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ner Gesellschaft für moderne Tonkunst" weitergeführt). 1 9 3 1 Gründung der „International H . W Society for the Promotion of A r t " in N e w Work u. der „W. Society" in London. Als Sektion der letztgen. Gesellschaft wurde 1967 die H . W-Gesellschaft in Stuttgart gegründet, diese wurde 1990 in die „Internationale H . - W.Akademie für Gesang — Dichtung — Liedkunst e. V. Stuttgart" umgewandelt. 1956 Gründung der „Internationalen H.-W.-Gesellschaft" in Wien. Seit 1973 gibt es in Perchtoldsdorf ein H . - W Museum, 1985 wurde in Wolfs Geburtshaus in Windischgraz ein kleines M u s e u m eingerichtet. Werke (nur für die Bühne): H . Ibsen, Das Fest auf Solhaug, Bühnenmusik, U A 21. 1 1 . 1891 Burgtheater Wien; D e r Corregidor. Oper in 4 Akten (Text: R . Mayreder nach P. de Alarcöns „ E l sombrero de tres picos") U A 7. 6. 1896 Nationaltheater Mannheim — revidierte Fassungen: 29. 4. 1898 Oper Straßburg - 8. 4. 1899 Deutsches Landestheater Prag; Manuel Venegas. Opernfragment (Text: M . Hoernes nach P. de Alarcöns „ E l nino de la bola") unvollendet; Bühnenmusik zu Kleists „Prinz Friedrich von H o m b u r g " (August /September 1884) unvollendet; K ö n i g Alboin. Romantische Oper in vier Aufzügen (Text: P. Peitl nach „ D e r böse Geist" von F. Hoffmann, 1876/77) unvollendet, nur Skizze erhalten. Briefe: H . W's B r i e f e an Emil Kauffmann (hg. E . Hellmer) 1903; Briefe an H u g o Faißt (hg. M . Haberlandt) 1904; H . W s Briefe an Oskar Grohe (hg. H . Werner) 1905; Ungedruckte B r i e f e von H . W an Paul Müller aus den Jahr e n 1 8 9 6 - 1 8 9 8 (hg. P. M . ) (in: J b . d. M u s i k -
bibliothek Peters für 1904) 1905 (Nachdruck 1965); H . W Eine Persönlichkeit in Briefen. Familienbriefe (hg. E. Hellmer) 1912; H . W , Briefe an R o s a Mayreder (mit einem Nachwort der Dichterin, hg. H . Werner) 1 9 2 1 ; Erinnerungen an H . W von Gustav Schur, nebst H . W.'s Briefen an G. Sch. (hg. H . Werner) 1922; H . W., B r i e f e an Heinrich Potpeschnigg (hg. H . Nonveiller) 1923; H . W , Briefe an Henriette Lang nebst den Briefen an deren Gatten Prof. Joseph Freiherr von Schey (hg. H . Werner) 1923; Unveröffentlichte B r i e f e H . W s an seine Mutter und seine Schwester Käthe (mitgeteilt u. mit Erläuterungen versehen von H . Werner) (in: Dt. Rundschau 205) 1925; H. W. in Perchtoldsdorf. Persönliche Erinnerungen nebst den Briefen des Meisters an seine Freunde Dr. Michael Haberlandt, R u d o l f von Larisch u. a. (hg. H . Werner) 1925; H . W. und der Wiener Akademische Wagner-Verein. Mit Briefen des
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Meisters an Angehörige des Vereines und diesem nahestehenden Persönlichkeiten, mitgeteilt von H . Werner, 1926; H . W , B r i e f e an Melanie Köchert (hg. F. Grasberger) 1964; Ungedruckte B r i e f e von H . W. (hg. R . Schaal) (in: Dt. Jahrbuch der Musikwissenschaft 13) 1968; B r i e f e H . W.s an seine Schwester Adrienne 1894—96 (hg. E . Werba) (in: Ost. Musikzeitschrift 27) 1972; H . W , Briefe an Frieda Zerny (hg. E. Hilmar u. W Obermaier) 1978; Vom Sinn der Töne. B r i e f e und Kritiken (hg. D. Langberg) 1 9 9 1 ; H . W., B r i e f e an H u g o Faißt (hg. J. Draheim, S. Hoy, mit einem Geleitwort v. D. Fischer-Dieskau) 1996; Der unbekannte Engelbert H u m perdinck im Spiegel des Briefwechsels mit seinen Zunftgenossen. Richard Strauss,~, Gustav Mahler, Eugen d'Albert, Hans Pfitzner, Philipp Wolfrum, Ermanno Wolf-Ferrari, Wilhelm Kienzl, L e o Blech, Siegfried Wagner, M a x v. Schillings und anderen (hg. Eva H.) 2004. Ausgaben: Sämtliche Werke. Kritische G e samtausgabe, 19 Bde. (hg. unter der Leitung von H . Jancik, ab 1991 unter der Leitung von L. Spitzer) 1960-98 (teilweise revidierte Neuauflagen). — H . W.'s Musikalische Kritiken (hg. v. R . Batka u. H . Werner) 1 9 1 1 (Reprint 1976, 1983, 1992 u. 2004); H . W.s Kritiken im Wiener Salonblatt. I D i e Kritiken — II Kommentar (hg. L. Spitzer) 2002. Literatur: Allgemein zu Leben und Werk (ohne Wolfs Lieder): Ulrich B V 2,2056; Seeger 690; R i e mann 941 u. Erg.bd. 922; M G G 2 i 7 , i o 7 5 ; Ö M L 5,2694; Gesammelte Aufsätze über 2 Folgen (hg. v o m H . W.-Verein in Wien) 1898 u. 1899; W. Mauke, ~ (in: D i e Musik 2 / 1 2 ) 1903; M. Haberlandt, Erinnerungen u. G e danken, 1903 (2., erw. Aufl. 1 9 1 1 ) ; E. Decsey, 4 Bde., 1 9 0 3 - 0 6 (gänzlich neubearb. 3. bis 6., Aufl. 1 9 1 9 ; erneut durchgesehene 7. bis 1 2 . , Aufl. 1 9 2 1 ) ; E Müller, 1904; K. Meckel, ~ in seinem Verhältnis zu Richard Wagner, 1905; H. Werner, ~ u. Richard Wagner (in: Ost. R u n d schau 7) 1906; E. Schmitz, 1906; L. Andro, D e r Kritiker ~ (in: Allgemeine Musik-Zeitung 10) 1908; E. Newman, London 1907 (ins Dt. übersetzt von H . von Hase, 1 9 1 1 ; Nachdruck, with a N e w Introduction by W Legge, N e w York 1966); G. Kanth, ~ als Kritiker Brahms'? (in: D i e Musik 1 1 / 1 ) 1 9 1 1 ; E. Newman, ~ as Musical Critic (in: Musical Times 53) London 1 9 1 2 ; M. v. Millenkovich-Morold, 1 9 1 2 ; ~ in Maierling. Eine Idylle (hg. H . Werner) 1 9 1 3 ; H. Fleischer, Der Brahms-Gegner ~ (in: Der M e r ker 8) 1 9 1 8 ; E. Decsey, das Leben und das
Wolf Lied, [1919] (gänzlich neubearb. 3. bis 6., Aufl. 1919); E. Hellmer, Erlebtes und Erlauschtes, 1 9 2 1 ; K. Meckel, ~ u. Richard Wagner (in: Rheinische Thalia 1 / 1 7 ) 1 9 2 1 ; R. Hernried, ~ in Mannheim (in: ebd. u. 1 / 1 8 ) 1 9 2 1 / 2 2 ; G. Vorberg, Zusammenbruch. Nikolaus Lenau, Friedrich Nietzsche, G u y de Maupassant, 1922; R. Hernried, ~s „4 O p e r n " mit einem ungedruckten B r i e f des Tondichters (in: D e r T ü r m e r 30) 1928; K. Grunsky, 1928; K. Huschke, Johannes Brahms, Anton Bruckner u. 1928; W Leibbrand, L. Balt, ~ u. seine Geisteskrankheit (in: Die medizinische Welt 17) 1930; B. Benvenisti Viterbi, R o m 1 9 3 1 ; E. Wittermann, D i e Musik der Geisteskranken (in: Melos 10/8—9) 1 9 3 1 ; H. Hecaen, Manie et inspiration musicale: le cas 1860—1903, Bordeaux 1934; F. Kuba, ~'s Musik zu Kleists Schauspiel „Prinz Friedrich von H o m b u r g " (in: Jahrbuch der KleistGesellschaft 17) 1933—37; K. Varges, Der Musikkritiker 1934 (zugleich Diss. Gießen 1934); F. Eckstein, ~ u. die Literatur (in: Musikblätter des Anbruch 17) 1935; A. v. Ehrmann, 1860— 1903. Sein Leben in Bildern, 1937; W Rosen, ~s musikalischer Nachlaß (in: Allgemeine M u sik-Zeitung 64) 1937; F. Zangger, In ~s Heimat (in: F. Z . , Das ewige Feuer im fernen Land. Ein dt. Heimatbuch aus dem Südosten) Cilli J 937; R- Litterscheid, 1939; M. v. Hattingberg-Graedener, Vom Wesen und Werk des größten Liedschöpfers, 1941 (revidierte Ausg. [ohne Untertitel], 1953); A. v. Ehrmann, Johannes Brahms and A Biographical Parallel (in: T h e Musical Quarterly 29/4) O x f o r d 1943; K. A. Eickemeyer, D i e Krankheit ~s. Ein biographischer Beitrag (Diss. Jena) 1945; A. Orel, 1947; F. Walker, A Biography, London 1 9 5 1 (2nd Ed., with Revisions and Additions, ebd. 1968; dt. Ubersetzung v. W Schey, 1953); A. Orel, ~s Musik zu Ibsens „Fest auf Solhaug" u. ihre ungeschriebene Ouvertüre (in: Schweizerische Musikzeitung 91) 1 9 5 1 ; M. Carner, ~ (in: T h e Musical Times 93) London 1952; H. Lemacher, Der Kritiker im Parkett. Z u m 50. Todestag ~s (in: Das Musikleben 6) 1953; W Waldstein, Eine Porträtskizze (in: Österreichische Musikzeitschrift 8) 1953; R. Bartsch, Der entmündigte ~ (ebd.); R. Baldrian, Das ~-Haus in Perchtoldsdorf (ebd.; auch in: R o n d o 8, 1953); H. Corrodi, Othmar Schoeck u. Erinnerungen und Erwägungen (in: Schweizerische Musikzeitung 96) 1956; N. Loeser, Haarlem 1958; E. Werba, ~ (in: N e u e Ost. Biographien ab 1 8 1 5 , Bd. 13) J 959; D. Cooke, ~ (in: T h e Musical Times 1 0 1 ) London i960; W Alt, Melos u. Logos. Z u m
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Wolf fragment) (in: H . W.-Fest in Stuttgart [...]. P r o g r a m m b u c h , hg. J. D.) 1996. W o l f , Ilka, geb. 12.7.1986 Wolmirstedt/Sachsen-Anhalt; Sängerin, Schauspielerin u n d T ä n zerin. 2007—10 Ausbildung zur Musicaldarstellerin an der J o o p van den E n d e Academy in H a m b u r g , Erste B ü h n e n e r f a h r u n g e n a m O p e r n h a u s C h e m n i t z , 2006/07 Engagement am Eduard-von-Winterstein-Theater Annaberg/Erzgebirge. W o l f , Ilse, geb. 7. 6. 1921 D ü r e n / N o r d r h e i n Westfalen, gest. 6.9. 1999 in England; Sängerin. 1939 Flucht nach England, w o sie anfänglich in einer Fabrik arbeitete. Gesangsstudien bei E m m y H e i m u. H e l e n e Isepp, deren Assistentin sie später wurde. Sie trat vor allem als Liedersängerin auf u. gastierte in vielen K o n zertsälen in England. D a n e b e n arbeitete sie an der B B C L o n d o n mit u. war 1956—58 Mitglied der Chelsea O p e r a Group. Sie unterrichtete an der Royal Academy (seit 1980 Ehrenmitglied) u. a m Morley College in L o n d o n . W o l f , Isabella, geb. 5.2. 1965 M ü n c h e n ; Schauspielerin u n d T ä n z e r i n . 1981—85 Tanzausbildung am „Iwanson D a n c e C e n t e r " in M ü n c h e n , anschließend bis 1988 Elevin an der Bayerischen Staatsoper M ü n c h e n , 1987—90 Leit u n g der Ballettschule M u r n a u u. private Schauspielausbildung bei Peter Fricke u. R u d o l p h Wessely. 1991—93 am Stadttheater Stralsund u. a m Tanztheater Skoronel Berlin, 1993—96 a m Schloßtheater Celle, 1996/97 a m N e u e n T h e a ter Hannover, 1997—2003 a m Stadttheater Bremerhaven, 2003 a m Staatstheater O l d e n b u r g , 2004 am T h e a t e r B o z e n u. a m Schauspielhaus W i e n , 2005 b e i m Tourneetheater Greve, 2005/06 a m R e n i t e n z t h e a t e r Stuttgart, 2006/07 a m Théâtre National du L u x e m b o u r g u. ab 2007 v o r w i e g e n d in W i e n u. a. a m T h e a t e r D r a c h e n gasse, am Kosmos-Theater u. a m Salon 5. A u c h Fernsehschauspielerin. W o l f (eigentl. Isaac), James, geb. 2. 12. 1870 H a m b u r g , gest. 3 . 1 . 1943 K Z Theresienstadt; Gesangskomiker u n d Zeitungshändler. 1895 trat er in das v o n seinem B r u d e r L u d w i g (s. W , Ludwig) initiierte „ W - T r i o " ein, verließ es aber 1906 w i e d e r u. eröffnete einen Zeitungsladen in Hamburg-Eimsbüttel. 1942 w u r d e er mit seiner Frau Paula W. nach Theresienstadt deportiert u. dort 1943 ermordet.
Wolf Literatur: Hdb. Exiltheater 2 , 1 0 3 3 ; Lex. verfolgter Musiker u. Musikerinnen der N S - Z e i t (internet-Version; weitere Lit. siehe im Artikel: Wolf, Ludwig.); K. Weniger, Zwischen Bühne und Baracke. Lex. der verfolgten Theater-, Film- u. Musikkünstler 1 9 3 3 - 1 9 4 5 , 2008. W o l f (eigentl. Isaac), James Iwan, geb. 1 4 . 4 . 1893 Hamburg, gest. 6.6. 1 9 8 1 San D i e g o / Kalifornien; Gesangskomiker. Sohn von L e o pold W , gelernter Schreibmaschinenmechaniker. Ubernahm nach dem Tod seines Vaters (1926) dessen R o l l e in den „Gebrüder W " Im November 1938 wurde W verhaftet u. in das K Z Sachsenhausen deportiert, im Dezember 1938 wieder entlassen. A m 26. Juni 1939 konnte er mit seinem Bruder Donat W. nach Shanghai emigrieren. E r eröffnete ebd. ein Geschäft für Schreibmaschinenreparaturen. Mit seinem B r u der Donat trat er unter dem N a m e n „Gebrüder W . " im Eastern Theatre auf. 1947 verließen er u. sein Bruder mit ihren Familien Shanghai u. übersiedelten nach N e w York. E r arbeitete w i e der als Schreibmaschinenmechaniker. G e m e i n sam mit seinem Bruder Donat trat er im Café Rheinland in Manhattan u. in der Schwabenhalle in Brooklyn auf. Donat W. (1902—84) war kaufmännisch tätig, u. a. arbeitete er in N e w York bis zu seiner Pensionierung 1 9 7 1 bei der Bank of America. Literatur: Hdb. Exiltheater 2 , 1 0 3 3 ; Lex. verfolgter Musiker u. Musikerinnen der N S - Z e i t (internet-Version; weitere Lit. siehe im Artikel: Wolf, Ludwig.); K. Weniger, Zwischen Bühne und Baracke. Lex. der verfolgten Theater-, Film- u. Musikkünstler 1 9 3 3 - 1 9 4 5 , 2008. Wolf, Janina, geb. 14. 5. 1982 Plauen; Dramaturgin. Studierte 2001—08 Theater- u. M e d i e n wissenschaft sowie Pädagogik, während des Studiums zahlreiche Praktika. 2006 Regieassistentin am Theater Plauen Zwickau, 2008—10 R e gieassistentin, Inspizientin u. Dramaturgin am Hessischen Landestheater Marburg, seit der Saison 2 0 0 9 / 1 0 auch Leiterin des Jugendclubs am Theater. Wolf, Jenny, geb. 2 . 1 0 . 1 9 8 1 Ort unbek.; Kostümbildnerin. In Havanna/Kuba u. K ö l n aufgewachsen, 2003—08 Studium für M o d e d e sign an der Hochschule für Wirtschaft, Technik u. Gestaltung in Pforzheim u. am Instituto Superior de Diseño in Havanna. Während des Studiums Assistentin bei verschiedenen Opernproduktionen in Zürich, Brisbane, Sydney u.
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W i e n , seit 2008/09 Ausstattungsassistentin am Theater Konstanz, 2 0 0 9 / 1 0 Stückverträge als Kostümbildnerin am Luzerner Theater u. an der Studiobühne des Opernhauses Zürich. Wolf, Joachim, geb. in Wiesbaden Datum unbek.; Schauspieler, Sänger und Regisseur. N a h m während seiner Schulzeit Schauspielunterricht, 1955 Debüt am Zimmertheater Studio 51 in Wiesbaden, Leiter u. Regisseur des Privattheaters Studio Nerotal ebd., 1957—60 Gesangsstudium, danach Engagements als Sänger in Ost. u. Operettenregisseur für versch. Tourneetheater. 1964—67 am Städtebundtheater Biel-Solothurn, 1967—69 am Stadttheater St. Gallen auch als Regisseur, 1969/70 in denselben Funktionen u. auch als Schauspieler an den Städtischen Bühnen Heidelberg u. 1971—76 am Stadttheater Bremerhaven. 1976—93 als Sänger u. Schauspieler wieder am Städtebundtheater Biel-Solothurn, daneben sang u. spielte er auch an versch. Bühnen in Bern. In den siebziger Jahren trat er unter dem N a m e n „ M a r n a c " als Zauberer (vorwiegend mit Kinderprogrammen) auf. Literatur: T d S 3 , 2 1 1 7 . Wolf, Josef, geb. 18. 1 1 . 1862 in der Nähe von Leitmeritz/Böhmen, gest. 3. 1. 1937 Düsseldorf; Dirigent. Besuchte das Konservatorium in Prag, Debüt 1879 bei einer Wanderbühne, 1881— 83 in Heilbronn, 1884 in Posen, 1884/85 in W i e n , 1885/86 königlicher M D an der Hofoper Berlin, 1886-89 in Basel, 1889/90 in Leipzig, 1 8 9 0 - 9 2 am Stadttheater Magdeburg, 1892-98 in Königsberg, 1898/99 am Stadttheater H a m burg, 1905—12 in Aachen u. 1912—32 wieder am Stadttheater Hamburg. Literatur: Ulrich B V 2,2056; Flüggen 333. Wolf, Karl (Carl Alois), geb. 1 1 . 4. 1848 M e ran/Südtirol, gest. 3V4. 2. 1 9 1 2 ebd.; Schauspieler, Theaterleiter und Schriftsteller. Besuchte das Gymnasium in Meran u. ab 1863 die R e a l schule in Rovereto. 1864 Tod des Vaters, R ü c k kehr nach Meran, machte eine Kaufmannslehre u. spielte daneben Theater. Später Verkäufer u. Leiter der Gesellenbühne in Bozen, ging dann nach W i e n u. bereiste als Reiseleiter Vorderasien, den Orient u. Nordafrika, nebenbei trat er u. a. als Zauberkünstler auf. 1874 kehrte er nach Meran zurück, half seiner Mutter beim Brotverkauf u. übernahm die Leitung des G e sellenvereintheaters in Meran. Seit 1884 in der Kurkanzlei tätig, organisierte er Umzüge, Promenadenfeste u. Bälle. Anläßlich des 50jährigen
Wolf Jubiläums Meran als Kurstadt (1886) gründete er zusammen mit Friedrich Lentner das „ M e r a ner Traubenfest". 1892 wurden auf seine Initiative die „Meraner Volksschauspiele" gegründet, die er bis zu seinem Tod leitete. 1 9 1 4 fanden die letzten Festspiele statt. D i e Aufführungen (teilweise mit bis zu 300 Mitwirkenden) fanden im neuerbauten Freilichttheater in Meran statt. D i e Stücke schrieben W u. Georg H u sterer, die Musik komponierte Johann Grissemann. Meist handelte es sich u m historische Ereignisse aus der Meraner u. Tiroler G e schichte. Das Stück „Andreas Hofer. Tirol im Jahre 1809. Bilder aus den Befreiungskämpfen", 1892 uraufgeführt, wurde 1959 u. 2009 wieder gespielt. N e b e n Theatertexten verfaßte W auch Erzählungen. Literatur: U l r i c h B V 2,2056; Biogr. Jb. 18,^73; Tiroler Ehrenkranz. Männergestalten aus Tirols letzter Vergangenheit (hg. A. Lanner) 1925; M. Ladurner Parthanes, Der Meraner Schriftsteller ~ u. seine Volksschauspiele, 1984; S. Strubel, ,Andreas Hofer'. Ein Volksschauspiel. Historische Quellen u. Anregungen aus dem „Meraner Volksschauspiel" v o n ~ , 1989; E. Widmoseru. a., Südtirol A—Z, B d . 3. [zu Meraner Volksschauspiel] u. Bd. 4, 1988 u. 1995. Wolf, Karsten, geb. 2 6 . 7 . 1964 Erfurt; Pianist und Komponist. Studierte 1986—91 Klavier u. Arrangement an der Hochschule „Felix Mendelssohn Bartholdy" in Leipzig, nach dem Diplom freischaffend als Pianist u. Komponist tätig. Seit 1988 ständiger Gastmusiker des Kabaretts „academixer" in Leipzig, Lehrtätigkeit an der dortigen Musikschule, Komponist u. a. von Musicals, B ü h n e n - u. Filmmusiken sowie Liedzyklen. Werke (nur für die Bühne): Luises Winternachtstraum. Märchen mit Musik (Text: G. Fischer) U A 1997 Spielgemeinde Leipzig; Prinzessin Naseweis oder D i e fröhlich tönende Liebestanne. Märchen mit Musik (Text. S. Bolf) U A 1999 ebd.; Laß dir bloß die Nase ändern! OttoR e u t t e r - R e v u e (Text: M . Verges) U A 2002 Kabarett Pfeffermühle Leipzig; Ritter R u n kels große Stunde. Schauspiel mit Musik (Text: ders.) U A 2003 Freilichtbühne des DeutschSorbischen-Volkstheaters Bautzen. Literatur: Komponisten der Gegenwart im Dt. Komponistenverband. Ein Handbuch (hg. v o m Dt. Komponistenverband) s 2000. Wolf, Klaus, geb. 27. 8. 1964 Ort unbek.; Schauspieler. Absolvierte 1988—91 die
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Wolf N e u e Münchner Schauspielschule Ali WunschKönig. 1992 am Theatre du Capucine L u x e m burg, 1993/94 a m Staatstheater Stuttgart, 1996 an der Pasinger Fabrik in München, 1997 am Aktionstheater W i e n u. im Sommer bei den Bregenzer Festspielen. 2004 mit einem Stückvertrag am „ D A S Theater" B e r n u. 2006 am „ I - C a m p , Neues Theater M ü n c h e n " München. Dazwischen u. danach vor allem Filmtätigkeit. W o l f (eigentl. Issaac), Leopold, geb. 1869 H a m burg., gest. 1 5 . 5 . 1926 ebd.; Gesangskomiker und Theaterleiter. Vater von James Iwan W , trat ab 1895 mit seinen Brüdern James (s. W , James) u. L u d w i g (s. W , Ludwig) auf. Mit seinem Bruder L u d w i g leitete er zeitweilig das Variete Hammonia u. 1924 das Komödienhaus am B e senbinderhof sowie das Operettenhaus, alle in Hamburg. E r schrieb eine große Zahl plattdt. Schlager für das Trio, nach seinem Tod wurde sein Sohn James Iwan W sein Nachfolger im Gesangs-Duo. Literatur: U l r i c h B V 2,2056; B. Leimbach, Tondokumente der Kleinkunst und ihre Interpreten 1898-1945, 1991. Wolf, Louise Franziska Aloisia, geb. 1 1 . 12. 1 8 3 1 München, Todesdatum u. -ort unbek.; Sängerin und Schauspielerin. Tochter des Advokaten u. Heimatforschers Dr. Joseph Heinrich W. (1803— 57), besuchte das Konservatorium in München, 1 8 5 1 Debüt u. bis 1870 Engagement am H o f theater Weimar, während dieser Zeit kreierte sie u. a. am 15. 12. 1858 die R o l l e derBostana in der U A des „Barbiers von Bagdad" von Peter C o r nelius (unter dem Dirigat von Franz Liszt). Seit 1 8 6 1 war sie mit dem Schauspieler Carl Hermann Podolsky (1820-92) verheiratet, der zuvor am Weimarer Theater unter dem Ps. Carl Herrmann aufgetreten ist. 1870—73 am Hoftheater in Altenburg/Thüringen, w o ihr Gatte Direktor war. Später lebte sie in München. Literatur: Kutsch-Riemens 7,5088; W. Huschke, Musik im klassischen u. nachklassischen Weimar 1 7 5 6 - 1 8 6 1 , 1982. W o l f (eigentl. Isaac; Künstlername Lorje), Ludwig, geb. 4 . 1 2 . 1867 Hamburg, gest. 8.79.3. 1955 ebd.; Gesangshumorist und Liedermacher. N a c h einer Lehre als Graveur u. seiner M i litärzeit (1890/91), während der er auch als H o r nist auftrat, begann er eine Ausbildung zum Opernsänger, mußte jedoch das Studium aus finanziellen Gründen abbrechen. Als Sänger trat er unter dem Künstlernamen u. a. auf dem
Wolf Spielbudenplatz in St. Pauli auf. 1895 gründete er mit seinen Brüdern Leopold (s. W , Leopold) u.James (s. W , James) ein Trio, das sich anfangs „Bestes dt. humoristisches Herren Gesangs-Terzett" nannte, später „ W o l f - T r i o " . In wechselnden Besetzungen traten sie u. a. am N e u e n Operetten-Theater, an der Volksoper, am St. Pauli Theater, am Hansatheater u. am N e u e n Theater am Besenbinderhof in Hamburg auf. Häufig spielten u. sangen sie auch auf Tourneen durch Dtl., Ost.-Ungarn, die Schweiz, die Niederlande u. Skandinavien. Mit seinem Bruder Leopold leitete er zeitweilig das Variete Hammonia u. 1924 das Komödienhaus am Besenbinderhof sowie das Operettenhaus, alle in Hamburg. Nachdem James W 1906 das Trio verlassen hatten, nannten sich L u d w i g u. Leopold W zunächst „ W . - D u o " , später „Gebrüder W . " , nach dem Tod von Leopold W. (1926) trat dessen Sohn James Iwan W an seine Stelle. N a c h 1936 durften sie nur mehr im „Jüdischen Kulturbund" auftreten, 1939 generelles Auftrittsverbot. L u d w i g W. überlebte dank seiner „nichtjüdischen" Frau die N S - Z e i t in Hamburg. N a c h dem 2. Weltkrieg gehörte W. zu den Neugründern der „Internationalen Artistenloge", die er 1 9 0 1 mitbegründet hatte u. deren Ehrenvorsitzender er nun wurde. E r trat gelegentlich noch als Solokünstler auf. N e ben vielen anderen Liedern schrieb Ludwig W. 1 9 1 1 das Hamburger Lied „ A n de E c k steiht 'n J u n g mit'n Tüddelband". Das Stück „ D i e Jungs mit dem Tüdelband" von Ulrich Waller erzählt die Geschichte der Brüder W. u. wurde am 18. 1. 2002 an den Hamburger K a m m e r spielen uraufgeführt. Literatur: Hdb. Exiltheater 2 , 1 0 3 3 ; H. Glagla, D i e Hamburger Gesangshumoristen Isaac alias „ W . - T r i o " alias „Gebrüder W " (in: Q u i c k born 81/4) 1 9 9 1 ; B. Müller-Wesemann, T h e a ter als geistiger Widerstand. D e r Jüdische K u l turbund in Hamburg 1934—1941, 1997 (zugleich Diss. Hamburg 1995); D. Guderian, D i e Hamburger Familie Isaac. Lebensgeschichte der Volkssänger Gebrüder W , 2001 (= Familienkundliche Schriften, B d . 1); „ A n de E c k steiht 'n J u n g mit'n Tüdelband". Gebrüder W H a m burger Gesangshumoristen u. Revuestars 1895 bis 1953 (hg. J. Huckeriede u. A. Müller; mit CD-Beilage) 2002; F. Bajohr, „ N u r deutsch will ich sein." Jüdische Populärkünstler, antijüdische Stereotype u. heutige Erinnerungskultur. Das Beispiel der Hamburger Volkssänger „Gebrüder W . " (in: Jüdische Welten. Juden in Dtl. v o m 18. Jh. bis in die Gegenwart. FS für Monika
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Wolf Richarz, hg. M . Kaplan u. B . Meyer) 2005; Lex. verfolgter Musiker u. Musikerinnen der N S - Z e i t (Internet-Version); K. Weniger, Z w i schen Bühne und Baracke. Lex. der verfolgten Theater-, Film- u. Musikkünstler 1933—1945, 2008. Wolf, Magret, geb. i960 Ort unbek.; K o m p o nistin. In München aufgewachsen, studierte ab 1974 Komposition u. Musiktheorie bei Richard Langley in Norfolk/Virginia, 1980-86 Studium der Judaistik, Musikwissenschaft u. Philosophie an den Univ. in München u. W i e n , 1 9 8 1 / 8 2 auch Kompositionsstudien bei Peter Kiesewetter u. 1982—84 Teilnahme an den Darmstädter Ferienkursen für N e u e Musik. Lebt und arbeitet in Berlin. Komponistin von K a m m e r - u. Orchestermusik, eines Balletts (UA 1994) und der Oper „ K i r i s k " (Text: Komponistin nach Tschingis Aitmatows Novelle „ D e r Junge und das Meer") U A 19. 3. 2000 Pfalztheater Kaiserslautern. Literatur: G. Halasz, Kaiserslautern: ~ ,Kirisk' (UA). Alles in einem B o o t (in: Opernwelt 5) 2000. Wolf, Manfred; Lebensdaten unbek.; Dirigent. 1936—40 als Repetitor u. ab 1937 Solorepetitor in Magdeburg, 1942—44 Dirigent in Mühlhausen/Thüringen. E r war mit der Tänzerin Erika Dittmann verheiratet. N a c h dem 2. Weltkrieg ist er im Bühnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Wolf, Maria, geb. 1965 Erlangen; Schauspielerin. Schauspielstudium am Mozarteum in Salzburg, 1988 Debüt u. Engagement bis 1991 am Staatstheater Braunschweig u. 1991—96 an den Städtischen Bühnen Krefeld-Mönchengladbach. Seit 1996 freiberuflich tätig, u.a. in Hamburg, Zürich, B o c h u m , Greifswald u. E r langen. Wolf, Maria Caroline, 27. 12. 1 7 4 2 Berlin (getauft), gest. 2. 8. 1820 Weimar; Sängerin, Schauspielerin, Cembalistin und Komponistin. Tochter des Geigers u. Komponisten Franz Benda (1709—86), der sie auch in Gesang u. C e m b a lospiel unterrichtete. 1 7 6 1 machte sie mit ihrem Vater eine Konzertreise, u. a. nach Gotha, Rudolstadt u. Weimar. In Weimar wurde sie schließlich als Sängerin Mitglied der Hofkapelle, 1775—83 trat sie als Sängerin u. Schauspielerin am Weimarer Liebhabertheater auf u. danach am 1 7 9 1 gegründeten Hoftheater. Sie kompo-
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nierte einige Lieder. Seit 1 7 7 0 war sie mit dem Kapellmeister Ernst Wilhelm W. (1735—1792) verheiratet. Literatur: E. Pasque, Goethes Theaterleitung in Weimar, In Episoden u. Urkunden, 2. B d . , 1863; G. Sichardt, Das Weimarer Liebhabertheater unter Goethes Leitung. Beiträge zu Bühne, Dekoration u. Kostüm unter Berücksichtigung der Entwicklung Goethes zum späteren T h e a terdirektor, 1957; F. Lorenz, D i e Musikerfamilie Benda, 2 Bde., 1 9 6 7 - 7 1 ; G. v. Wilpert, G o e the-Lex., 1998; FrauenGestalten Weimar-Jena u m 1800. Ein bio-bibliographisches Lex. (hg. St. Freyer, K . H o r n , N . Grochowina) 2009. Wolf, Marie s. Wolf-Eppinger, Marie. Wolf, Marie, Lebensdaten unbek.; Schauspielerin. 1827—29 in Magdeburg, 1 8 2 9 / 3 0 in Leipzig, 1 8 3 0 / 3 1 in Darmstadt, 1831—33 in CoburgGotha, 1 8 3 3 / 3 4 in Braunschweig, 1 8 3 4 / 3 5 a n den Vereinigten Theatern K ö l n u. Aachen, 1 8 3 5 / 3 6 in Bremen, 1 8 3 6 / 3 7 wieder in Leipzig; j 8 3 7 / 3 8 in Breslau u. 1 8 3 8 / 3 9 in Bremen. Seit Mai 1839 war sie mit dem Sänger Friedrich Lehr (1814—1880) verheiratet u. beide w a ren dann gemeinsam in in Nürnberg, Bamberg, Hannover u. Hamburg engagiert. 1847 zog sie sich von der B ü h n e zurück. Wolf, Marion, Lebensdaten unbek.; Schauspielerin und Sängerin. 1949—52 in Coburg, 1952— 83 Mitglied des Theaters in Koblenz u. 1984/85 in Wiesbaden. N a c h diesem Engagement ist sie im Bühnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Ulrich B V 2,2056. Wolf, Martin, geb. 1976 Hamburg; Schauspieler. Ausbildung an der Hochschule für M u sik und Theater in Hannover, spielte bereits während des Studiums (2001/02) am Stadttheater Bielefeld u. am Thalia-Theater Hamburg, danach gastierte er am Stadttheater Magdeburg. 2003-05 am Kinder- u. Jugendtheater u. am Theater Bremen, seit 2005/06 Mitglied des E n sembles des (Jungen) Deutschen Schauspielhauses Hamburg. A u c h Film- und Fernsehschauspieler. Wolf, Matthias, geb. 6.4. 1965 Berlin; Dramaturg. 1982—85 Berufsausbildung an der B e triebsberufsschule der Wasserwirtschaft in N e u brandenburg, enge Kontakte zum Puppentheater. 1986—89 Assistent am Puppentheater N e u brandenburg, studierte 1990-95 Theaterwissen-
Wolf schaft an der Humboldt-Univ. Berlin. Seit 1997 Dramaturg am Kammertheater Neubrandenburg (seit 2001 Neubrandenburg/Neustrelitz), seit 2005 ebd. leitender Dramaturg. Daneben Mitarb. an versch. Tageszeitungen u. Journalen, Redakteur u. Hg. von Publikationen zur Kunstund Kulturgeschichte. Wolf, Matthias Friedrich, Geb. datum u. -ort unbek.; Sänger. Gesangsausbildung an der Hochschule für Musik „Felix Mendelssohn Bartholdy" in Leipzig, 1982—86 M i t glied des Opernstudios der Staatsoper Dresden. Freischaffender O p e r n - u. Konzertsänger, regelmäßig bei den Schwetzinger Festspielen sow i e bei den Händelfestspielen in Halle/Saale. 2006/07 a m Nationaltheater Prag u. 2008 u. 2009 anläßlich der Internationalen HändelFestspiele am Deutschen Theater Göttingen. Mitbegründer des im Vogtland veranstalteten „Kerll-Rosenmüller-Festes" (2002—06). Wolf, M a x , Lebensdaten unbek.; Sänger. 1948 am Stadttheater Zittau, dann am Kreistheater Burgstädt/Sachsen u. seit 1956 am Stadttheater Freiberg/Sachsen. Literatur: Kürschner 825. Wolf, Maximilian, geb. 1 8 . 2 . 1840 Weißkirchen/Mähren, gest. 23. 3. 1886 Wien; K o m p o nist. Sohn eines Likörfabrikanten, Kompositionsstudien bei Adolf Bernhard M a r x in Berlin u. bei Felix Otto Dessoff in Wien, lebte ab etwa 1876 in Wien. Seit 1866 war er mit Rosa(lie) Gumbinnen (gest. 1899 in Budapest) verheiratet; Operettenkomponist.
Werke (nur für die Bühne): D i e Schule der Liebe. Operette (Text: J. Braun, P. Henrion) U A 1868 Troppau — umgearbeitet u. d. T.: Arabella oder D i e blaue Dame. Operette (Text: J . Laurent) U A 1875 Berlin; Im N a m e n des Königs. Operette (Text: P. Henrion) U A 1870 Berlin; R o s a und Reseda. Komische Oper, U A 1 8 7 2 Dresden; D i e Pilger. Operette (Text: R . Genee) U A 1872 Theather an der Wien; D i e Porträtdame oder D i e Prophezeihungen des Zauberers Quiribi. Operette (Text: F. Zell, R . Genee) U A 1876 Graz; Cäsarine. O p e rette (Text: A. Schirmer nach E. Sribe „La Cesarine"), U A 1878 Ringtheater W i e n — u m gearbeitete Fassung u. d. T.: Die Czarin. O p e rette (Text: B . Zappert) U A 1883 Frankfurt/ Main; Der Bräutigamsspiegel. Operette (Text: W. C. L o w ) U A 1879 Ringtheater Wien; Rafaela. Operette (Text: A. Schirmer, I. Schnit-
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zer nach dem Französ.) U A 1884 München; M a nuela. Operette, nicht aufgeführt (1881 an der Hopfoper W i e n eingereicht). Literatur: Ulrich B V 2,2056; Wurzbach 58,7; M G G 14,800; Lexikon zur dt. Musikkultur. B ö h m e n , Mähren, Sudetenschlesien, 2. B d . , 2000; Handbuch öst. Autorinnen u. Autoren jüdischer Herkunft 18. bis 20. Jahrhundert, 3. B d . , 2002.
Sängerin Elisabeth Hölldobler (s. Wolf, E.) verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2056; Eisenberg 1 1 4 0 ; Kutsch-Riemens 7,5088; Die Portrait-Galerie im Nationaltheater (bearb. von A . Lenz u. H . Huber) 1990; W. Ebnet, Persönlichkeiten in München von 1275 bis heute, 2005; E. Luther, So viel der Helden. Biographie eines Stimmfaches. Teil 3: Wagnertenöre der Kaiserzeit, 2006.
Wolf, Michael, geb. 1934 Berlin; Schauspieler. 1969—73 am Intimen Theater in München u. 1 9 7 3 / 7 4 a n der Lore-Bronner-Bühne ebd., danach freier Schauspieler u. Sprecher in Hamburg u. Bremen.
Wolf, Paula, geb. 1861 Graz, gest. 8 . 1 . 1 9 3 2 Berlin-Charlottenburg; Schauspielerin und Sängerin. Debüt 1878 in Wien-Döbling, 1879/80 in Krems, 1882/83 i n Straubing, 1884/85 u. 1897/98 (als Gast) in Ingolstadt, 1886/87 in Schweinfurt, 1887/88 in U l m , 1889/90 in St. Gallen, 1890/91 in Regensburg, 1893—1900 am Volkstheater München, 1 9 0 1 - 0 3 in Metz, 1 9 0 3 - 0 5 in Nürnberg, 1905/06 in B i e lefeld u. seit 1906 an den Städtischen Theatern Chemnitz als Sängerin u. später als Schauspielerin. 1928 nahm sie ihren Bühnenabschied.
Wolf, Michael, geb. 1966 Aarau; Schauspieler. 1986—89 Ausbildung an der Schauspiel-Akademie Zürich. Seither als Schauspieler tätig u. a. am Stadttheater Konstanz, 1990 am Schauspiel B o n n , 1990/91 am Schauspielhaus Zürich, 1993 am Stadttheater Annaberg/Erzgebirge, 1996— 2005 am Theater K L A R A in Basel u. 2 0 0 1 - 0 3 am Luzerner Theater. Seit 1990 auch Initiant diverser eigener Theaterprojekte. Wolf, Nicola, geb. 1 0 . 2 . 1955 Ort unbek.; Schauspielerin und Regisseurin. Besuchte 1975—78 die Staatliche Hochschule für Musik u. Darstellende Kunst in Stuttgart, als Schauspielerin u. Regisseurin in Frankreich tätig, 1989 Gründerin, Leiterin u. Regisseurin der „ C o m pagnie Traces". 1997 R ü c k k e h r nach Dtl., R e gieassistentin bei Tourneeproduktionen, 1999— 2002 stellvertretende künstlerische Leiterin bei einer Musical-Produktion, seit 2003 freie M i t arbeiterin bei „dvid film Videoproduktion" in Berlin. Wolf, Otto, geb. 7. 1 1 . 1 8 7 1 Bernburg/Saale, gest. 28. 3. 1946 München; Sänger. Begann eine kaufmännische Lehre in Magdeburg, studierte 1895—99 Gesang bei Wilhelmine N i e h r - B i n genheimer in Dessau. 1897 Debüt am H o f theater Sondershausen, 1898/99 am Stadttheater Lübeck, 1899—1901 am Stadttheater Mainz, 1 9 0 1 - 0 9 am Hoftheater Darmstadt u. 1909—36 (zuletzt als Gast) Mitglied der H o f - bzw. Staatsoper München, w o er u. a. am 30. 10. 1920 bei der U A der einaktigen Fassung der Oper „Das Spielwerk" von Franz Schreker mitwirkte. E r gastierte u. a. in Wien, Prag, Paris u. in den U S A . N a c h seinem Bühnenabschied lebte er als Gesangspädagoge in München. E r war mit der
Literatur: Ulrich B V 2,2056. Wolf, Peter, Lebensdaten unbek. geb. vermutl. in Wien; Schauspieler. Bruder von Eva W Morton, nach der Annexion Öst. emigrierte er mit seiner Mutter (der Vater war kurz zuvor gestorben) u. den Geschwistern 1938 nach Brünn, nach d. nationalsozialistischen Okkupation der Tschechoslowakei wurde er zur Zwangsarbeit verpflichtet. Nachdem die Familie 1948 enteignet worden war, wanderte sie 1950 nach A u stralien aus u. ließ sich in Melbourne nieder. W. spielte 1955—69 ebd. am „Kleinen W i e ner Theater" u. 1950—59 bei den „Theaterfreunden". 1 9 5 1 wurde anläßlich eines B u n ten Abends der Theaterfreunde sein mit E . H . Smatana verfaßtes Stück „ D i e schlimmen B u ben und Mädeln in der Schule" aufgeführt. Literatur: B. Lang, Eine Fahrt ins Blaue. Dt.sprachiges Theater u. Kabarett im australischen Exil u. N a c h - E x i l ( 1 9 3 3 - 1 9 8 8 ) , 2006 (Diss. u. d. T.: Eine Fahrt ins Blaue. Exiltheater u. Exilkabarett in Australien, W i e n 2001). Wolf, Peter, geb. 4.6. 1965 Wien; Schauspieler. 1983—86 Ausbildung am M a x R e i n hardt-Seminar in W i e n , erstes Engagement in der freien Theaterszene, 1986 am Burgtheater W i e n , 1986/87 am Theater in der Josefstadt ebd., 1987—90 am Schauspiel B o n n , 1 9 9 0 92 am Nationaltheater Mannheim, 1992/93 am Theater Basel, anschließend bis 1996 am Staatstheater Hannover, 1996—99 am Schauspiel Köln,
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1999/2000 a m D e u t s c h e n Schauspielhaus H a m burg, 2000-05 a m Staatstheater Stuttgart u. 2005—07 w i e d e r am D e u t s c h e n Schauspielhaus H a m b u r g . A u c h Film- u. Fernsehschauspieler. W o l f , Petra Kristin, geb. in Braunschweig D a t u m unbek.; Sängerin. Studierte zunächst Schulmusik, dann Sologesang an der H o c h schule für Musik u n d T h e a t e r in H a m b u r g , daneben abgeschlossenes Z a h n m e d i z i n s t u d i u m an der dortigen Univ., zahlr. Auftritte als K o n z e r t - u. Liedsängerin im In- u. Ausland. 1986 B ü h n e n d e b u t am Staatstheater Oldenburg, danach Gastsängerin an versch. B ü h n e n in Dtl. Sie ist mit d e m D i p l o m - I n g e n i e u r Luc Perraudin, d e m Sohn des Kirchenkünstlers u. Malers W i l f r i d Perraudin (1912—2006), verheiratet. W o l f , R o b e r t , geb. 19. 1. 1928 M e i n i n g e n / T h ü r i n g e n ; Dirigent. Besuchte 1950—52 die Musikakademie in Weimar u. 1952—56 die Akademie der Künste in Berlin, 1957—63 als Korrepetitor bzw. in der Saison 1962/63 als Solorepetitor mit Dirigierverpflichtung an der D e u t s c h e n O p e r Berlin, 1963—65 D i r i g e n t in Wuppertal u. 1967—72 in Osnabrück. D a n a c h Gastdirigent u. Professor an der Akademie in Berlin. Literatur: Ulrich B V 2,2056. W o l f , R o b e r t , geb. 20.4. 1965 Graz; Schriftsteller. Gelernter Elektriker, machte dann die Matura für Berufstätige u. studierte Physik, w ä h r e n d des Studiums begann er zu schreiben. M e h r e r e Auszeichnungen u n d Stipendien. Werke (nur für die Bühne): D e r Entropist, U A 4. 1 1 . 1997 Graz (Hörsaal für E x p e r i m e n talphysik an der Karl-Franzens-Univ.); Z y a n kali 2000, U A 30. 4. 1998 Vereinigte B ü h n e n Graz; D e r R u ß l a n d - S a l o n , szenische Lesung 7- 5- J 9 9 9 Schauspielhaus H a m b u r g — U A 2001 Mürzzuschlag (Kunsthaus M ü r z , i m R a h m e n des Steirischen Herbsts als K o p r o d u k tion mit d e m R a b e n h o f T h e a t e r W i e n ) ; Die Unterschrift, U A 2. 10. 1999 Mürzzuschlag (Kunsthaus Mürz, i m R a h m e n des Steirischen Herbsts); Kopfäktschn, U A 8. 2. 2000 Volkstheater W i e n ; Superpositions. A Scenic E x p e r i m e n t , U A 26. 9. 2000 Graz (Karl-FranzensUniv.); I m C l u b der einsamen H e r z e n , U A 2 1 . 2. 2001 Graz (Forum Stadtpark T h e a t e r als K o p r o d u k t i o n mit Theater P h ö n i x Linz); Frankfurt — N e w York oder Das Einstein-PodolskyR o s e n - E x p e r i m e n t , szenische Präsentation 1. 10. 2001 i m Poelzig-Bau F r a n k f u r t / M a i n (im
Wolf R a h m e n der Frankfurter Position); Magenta, U A 7. 12. 2002 Landestheater Salzburg; Wach auf, m e i n Engel, U A 21. 3. 2007 Graz (Theater lechthaler-belic); Projekt Psi, nicht aufgeführt. Literatur: W. Kralicek, R e n t a Head! ~s ,Kopfäktschn' am W i e n e r Volkstheater (in: T h e a t e r h e u t e 4) 2000; Projekt Psi. Frankfurt — N e w York. Stücke u n d Materialien, 2002. W o l f , R o l a n d , geb. 1978 O r t unbek.; Schauspieler. Besuchte 2000-04 die Univ. für Musik u. Darstellende Kunst in Graz, ab 2002 a m T h e a ter i m Palais u. am Schauspielhaus Graz, 2004 a m T h e a t e r der J u g e n d W i e n , 2004-06 Mitglied der Landesbühne Wilhelmshaven, 2006/07 des Stadttheaters Bremerhaven u. seit 2007 E n s e m blemitglied a m G R I P S - T h e a t e r Berlin. W o l f , R o l f , Geb.datum u. - o r t unbek., gest. N o v e m b e r 1918 W ü r z b u r g ; Sänger. 1 9 1 6 / 1 7 in H e i l b r o n n u. danach a m Stadttheater W ü r z burg. Literatur: Ulrich B V 2,1056. W o l f , R o s e m a r i e , geb. 8. 12. 1941 R ü t t e n e n / K a n t o n Solothurn; Schauspielerin u n d Fernseh- sowie R a d i o m o d e r a t o r i n . N a c h einer kaufmänn. Lehre 1961—64 Schauspielausbildung an der Schauspielschule Zollikon, erste Engagements u. a. am Kammerspielkreis Lübeck, am N e u e n T h e a t e r H a n n o v e r u. a m Städtebundtheater Biel-Solothurn, 1968—71 dessen M i t glied, 1 9 7 1 / 7 2 a m T h e a t e r der Stadt Koblenz. Seit 1972 freie Schauspielerin. 1974—84 M o deratorin einer K i n d e r s e n d u n g a m Schweizer Fernsehen, seit 1976 auch R a d i o m o d e r a t o r i n . Sie ist mit d e m Schauspieler u. Regisseur L u d w i g Schütze (geb. 1934 Berlin) verheiratet. Literatur: T d S 3 , 2 1 1 8 . W o l f , Sabine, geb. 1971 Villingen; Schauspielerin. Ausbildung an der H o c h s c h u l e für Musik u. T h e a t e r in H a m b u r g u. am Lee Strasberg Institut in N e w York. 1994—96 a m Staatstheater Mainz, 1997/98 am Landestheater D e t m o l d , 2000/01 a m Stadttheater H e i l b r o n n , anschließend mit ein e m Soloprogramm auf T o u r n e e u. am T h e a t e r i m B a u t u r m Köln, umfangreiche Fernsehtätigkeit. W o l f , Sandra, geb. in Eisleben D a t u m u n bek.; Sängerin. Gesangsausbildung an der M u sikhochschule Lübeck, gleichzeitig private Studien bei Elisabeth R i t c h i e an der Royal Academy of Music in L o n d o n . W ä h r e n d des Studi-
Wolf ums gastierte sie an den Theatern in Lübeck u. Bremen, 1999 am Hans Otto Theater in Potsdam, daneben trat sie bei versch. Veranstaltungen und Musicalproduktionen auf. 2005 gründete sie das Studio of Young Artists (SoYA) in Hamburg, das eine neuartige Ausbildung im Bereich moderner Gesang anbietet. Wolf, Sibylle, geb. in Stuttgart Datum unbek.; Sängerin. Ausbildung an der Musikhochschule Köln und in Kursen am Mozarteum Salzburg. 1997 Debut u. Engagement bis 2000 am Eduard von Winterstein-Theater Annaberg/ Erzgebirge, 2000-05 a n der Volksoper Wien, 2003 u. 2004 bei den Bregenzer Festspielen. A u c h Konzertsängerin, u. a. bei den Donaueschinger Musiktagen, w o sie bei U A mitwirkte sowie bei den „Tagen N e u e r M u s i k " in der Alten Oper Frankfurt/Main. N a c h 2005 begann sie mit einem Studium der Interkulturellen Kommunikation u. Koordination an der Univ. München u. arbeitet im Bereich des SeminarTrainings u. als Auftrittscoach. Wolf, Sissy, geb. 1. 9. 1980 Ischgl/Tirol; Schauspielerin. Ausbildung am Schauspielforum T i rol in Innsbruck, danach versch. Workshops in W i e n , Berlin u. München. 2000-02 am Volkstheater München, 2002 bei den Volksschauspieles in Telfs u. 2006 beim Dramatiker-Festival Innsbruck des Landestheaters Innsbruck. Vorwiegend Film- u. Fernsehschauspielerin. Wolf, Sophie, geb. 2 7 . 7 . 1880 Colmar/Elsaß, gest. 2 9 . 3 . 1938 Seefeld/Tirol; Sängerin. G e sangsausbildung bei Aglaja von Orgeni, 1906 Debut u. Engagement bis 1909 am Stadttheater Halle/Saale, 1909—21 am Opernhaus Köln, 1921—25 am Stadttheater Duisburg u. 1925—30 am Stadttheater Nürnberg. Als Gastsängerin trat sie an in- u. ausländischen Bühnen auf, u. a. in Dresden, München, W i e n , Brüssel u. London sowie bei den Bayreuther Festspielen. Literatur: Ulrich B V 2,2056; Kutsch-Riemens 7,5089. Wolf, Stanislaus, Geb. datum u. -ort unbek., gest. 16. 10. 1898 Meran/Südtirol; Schauspieler, Sänger und Theaterdirektor. Möglicherweise Bruder von Berthold W , anfänglich Schauspieler u. Sänger, 1878/79 als Schauspieler u. Direktor am Theater in Temeswar, 1883/84 als Oberregisseur u. Direktor in Preßburg, 1884/85 in denselben Funktionen in Leitmeritz/Böhmen, 1885—87 als Sänger u. Direktor am Theater in
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Wolf Czernowitz, 1889/90 als Sänger u. Oberregisseur in Hermannstadt, 1890-94 in denselben Funktionen in Bielitz/Schlesien, 1894—96 als Oberregisseur u. Direktor in Kronstadt u. ab 1896 in Meran. Literatur: Ulrich B V 2,2056. Wolf, Stephanie, geb. 1980 Berlin-Staaken; Kostümbildnerin. 2003-06 Ausbildung an der Mephisto Maskenbildnerschule in Berlin, seit 2006 freiberufliche Maskenbildnerin für Film, Theater u. Foto, u. a. 2006 am Theater des Westens Berlin u. seit 2005 immer wieder am HansOtto-Theater Potsdam. Wolf, Susanne Felicitas, geb. 24. 1. 1964 Mainz; Dramaturgin, Regisseurin und Schriftstellerin. Studierte Theaterwissenschaft an der Univ. W i e n , danach als Dramaturgin u. später auch als Regisseurin am Schauspiel Frankfurt/Main, am Volkstheater u. am Schauspielhaus W i e n sowie beim Niederösterreichische Donaufestival tätig, 2004—08 war sie stellvertretende künstlerische Leiterin am Wiener Lustspielhaus. W. bearb., übers, u. schreibt Theaterstücke. Werke (Ausw.): D e r Traum v o m lieben A u gustin, Posse mit Gesang, U A 2001 Laxenburger Kultursommer Komödienspiele in der Franzensburg; D o n Giovannis amouröse A b e n teuer, Opernparodie, U A 2002 ebd.; Faust, frei nach Göthe, Posse mit Gesang, U A 2003 ebd.; Amphitryon eine Götterspeise, U A 2004 ebd.; Ein Wiener Sommernachtstraum. Komödie mit Gesang nach William Shakespeare, U A 2004 Lustspielhaus Wien; Was Ihr Wollt's. Komödie mit Gesang nach William Shakespeare, U A 2005 ebd; Der Diener Dreier Herren. Eine Kasperliade sehr frei nach Goldoni, U A 2005 Laxenburger Kultursommer Komödienspiele in der Franzensburg; D e r eingebildete Kranke. Eine gallige Posse frei nach Molière, U A 2006 ebd.; So machen's alle oder Cosi fan tutte. Komödie mit Gesang nach Da Ponte und Mozart, U A 2006 Lustspielhaus Wien; Lohengrin von Laxenburg. Opernparodie, U A 2007 Laxenburger Kultursommer Komödienspiele in der Franzensburg; Blickwechsel, U A 2 1 . 9. 2007 Volkstheater Wien; Viel Lärm u m N i x , U A 2008 Laxenburger Kultursommer Komödienspiele in der Franzensburg; Calafatis Traum. Zauberposse mit Gesang (mit S. Pribil) U A 26. 4. 2008 Prater W i e n (Produktion des Wiener Lustspielhauses); Der Geizkrag'n. Komödie mit Gesang, U A 17. 4. 2008 ebd. (Produktion des Wiener Lustspielhauses) ; Frau Wegrostek schlägt zurück, U A
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30. 9. 2009 Volkstheater in den Außenbezirken Wien. Literatur: Wiener Lustspielhaus (S. W u. A . Hirschal) 2005; B. Steiner, K a m p f dem Unrecht. Die Autorin im Gespräch über die U A ihrer Kriminalsozialkomödie ,Frau Wegrostek schlägt zurück' (in: B ü h n e 10) 2009.
ner Meisterklasse am Mozarteum in Salzburg u. ab 1933 auch an der Musikhochschule in Mannheim sowie Leiterin der angegliederten Opernschule. Später gründete sie eine Gesangs- und Opernschule in Karlsruhe, an der sie bis zuletzt unterrichtete. Literatur: Ulrich B V 2,2056.
Wolf, Thilo, geb. 8.9. 1967 Ort unbek.; Pianist, Komponist, Arrangeur und musikalischer Leiter. Private Musikausbildung, Unterricht in Klavier, Kontrabaß u. Schlagzeug, nach der M a tura in Fürth studierte er Betriebswirtschaft an der Univ. Erlangen-Nürnberg. Mit seinen Formationen „ T h . W B i g B a n d " u. „ T h . W Jazz-Quartett" konzertiert er in Dtl., Ost., der Schweiz u. England sowie bei zahlreichen Jazzfestivals. Seit 2007 regelmäßig als musikalischer Leiter am Theater Fürth tätig.
Wolf-Eichelhardt, Lilo, Lebensdaten unbek.; Maskenbildner. 1951—79 Chefmaskenbildner am Theater in Bielefeld.
Wolf, Thorsten, geb. 2. 2. 1965 Leipzig; Schauspieler, Kabarettist und Theaterdirektor. G e lernter Sanitärinstallateur im damaligen Bau u. Montagekombinat Süd. A b 1984 Mitglied des Amateurkabaretts „Baufunzel" in Leipzig, ab 1987 öffentliche Auftritte des Kabaretts in Leipzig. N a c h einem dreijährigen Studium an der Schule für Theater u. Kabarett in Leipzig gründete W 1990 zus. mit seinem Bruder Tobias das Kabarett-Theater „Leipziger Funzel". Seit 1 9 9 1 ist er dessen Direktor, seit 1993 auch Film- u. Fernsehtätigkeit. Wolf, Winfried, geb. 19. 6. 1900 Wien, gest. 14. 10. 1982 Salzburg; Pianist und Komponist. Studierte Klavier u. Komposition in Wien, ab 1924 Konzertpianist, 1934—40 Prof. an der M u sikhochschule in Berlin, lebte dann in Portugal. A b 1 9 6 1 Prof. am Mozarteum in Salzburg. E r komponierte u. a. Kammermusik u. Opern. Werke (nur für die Bühne): Amati (Text: K o m ponist) U A 17. 6. 1952 Oldenburg; Das glückliche Ende (Text: Komponist) U A 23. 5. 1954 Nürnberg; Isabel (Text: Komponist) U A 25. 10. 1967 Braunschweig. Literatur: R i e m a n n Erg.bd. 2,923; H. O. Spingel, Braunschweig: Keine Bereicherung. ~ ,Isabel' [zur U A ] (in: Opernwelt 12) 1967; K. Achberger, Literatur als Libretto. Das dt. Opernbuch seit 1945. Mit einem Verzeichnis der neuen Opern, 1980. W o l f - D e n g e l , E m m a , Geb.datum u. -ort unbek., gest. 2 8 . 2 . 1977 Karlsruhe; Sängerin. B e gann als Konzertsängerin, 1931—37 Leiterin ei-
Wolf-Eppinger, Heinrich Wilhelm Ernst (trat unter dem N a m e n Heinrich, Wilhelm Ernst auf), geb. 6 . 2 . 1848 Wien, gest. 1 6 . 7 . 1 9 1 7 Berlin-Halensee; Schauspieler, Regisseur und Theaterdirektor. Sohn eines Kaufmanns, Vater von Marie W.-E., machte eine kaufmännische Ausbildung, besuchte später die Theaterakademie von Eduard Kierschner in W i e n , 1 8 7 1 D e büt u. Engagement bis 1873 am dortigen R e s i denztheater, 1873—84 Mitglied des Stadttheaters, 1885—1911 Direktor u. Regisseur des Stadttheaters Heidelberg. E r war seit 1878 mit der Sängerin Leopoldine Schindler verheiratet. Literatur: Ulrich 1,742; Flüggen 134; Eisenberg 4 1 1 (alle unter Heinrich). Wolf-Eppinger, Marie, geb. 7 . 6 . 1879 W i e n , Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspielerin. Tochter von Heinrich Wilhelm Ernst W.-E., private Schauspielausbildung bei R o s a R o t h in W i e n , 1898 Debüt u. Engagement bis 1899 am Stadttheater Heidelberg, 1899 in Karlsruhe u. 1 9 0 0 - 0 2 am Burgtheater W i e n , sie heiratete später den Theaterdirektor M a x Engelhardt. Literatur: Ulrich 1,742; Eisenberg 4 1 1 (unter Heinrich). Wolf-Ferrari, Ermanno (eigentl. Hermann Friedrich Wolf), geb. 12. 1. 1867 Venedig, gest. 2 1 . 1 . 1948 ebd.; Sohn des Malers August E u gen Wolf (1842—1915) u. der Emilia Ferrari (1849—1938), deren Geburtsnamen er ab 1895 seinem Nachnamen beifügte. Erhielt schon früh Zeichen- u. Klavierunterricht (bei Leonardo Brusa), besuchte 1891 die Accademia di Belle Arti in R o m u. im Frühjahr 1892 die private Malschule des ungarischen Malers Simon H o l losy in München, ab Herbst 1892 studierte er an der dortigen Akademie der Tonkunst, K o m p o sition bei Joseph Rheinberger u. Dirigieren bei L u d w i g Abel. 1895 übersiedelte er nach M a i land, w o er ab 1897 die dortige „Società internazionale di canto corale" leitete u. 1898 die
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Sängerin Clara Kilian heiratete. N a c h der erfolglosen U A seiner Oper „Cenerentola" zog das Paar 1900 nach München, w o 1903 die U A der „ N e u g i e r i g e n Frauen" ein durchschlagender Erfolg wurde. Im Sommer 1903 übernahm W.-F. „auf Lebenszeit" die Leitung des Liceo C i vico Musicale „Benedetto Marcello" (des späteren Konservatoriums) in Venedig. 1909 legte er die Direktionsstelle am Liceo nieder u. kehrte wieder nach München zurück. E r lebte als freier Komponist zunächst in Schwabing, später in einem eigenen Haus in Hohenbrunn bei München. 1 9 1 1 / 1 2 unternahm er eine R e i s e in die U S A . N a c h Ausbruch des 1. Weltkrieges fiel W.-F. in eine Depression, dazu kamen noch U n stimmigkeiten mit seinem Verleger Josef Weinberger u. das Zerbrechen seiner Ehe. Dies alles führte zu einer fast zehnjährigen Schaffenskrise. Seit 1 9 1 5 oder 1 9 1 6 lebte W.-F. in Zollikon bei Zürich. Gegen Ende des Kriegs lernte er den Musikwissenschaftler Ernst Kurth kennen, mit dem er bis zum 2. Weltkrieg freundschaftlich verbunden blieb. 1 9 2 1 begleitete er eine Zeitlang eine Operntruppe, die in oberitalienischen Städten „I quattro rusteghi" aufführte, im selben Jahr heiratete er die Bildhauerin Wilhelmine (Christine) Funk (1894-1970). Im April 1 9 2 2 kehrte er nach Hohenbrunn zurück, ab 1927/28 lebte er in Ottobrunn u. ab 1 9 3 1 in seinem „Tusculum" in Krailling (beide Ort in der Nähe Münchens). D e n Sommer u. Herbst 1 9 3 2 verbrachte er in Venedig, im Sommer 1933 übersiedelte er nach R o m , in der Folge lebte er sommers in Krailling u. winters in R o m . 1939 Professor für Komposition am Mozarteum in Salzburg. 1943 verkaufte er sein Haus in Krailling u. übersiedelte nach München, später lebte er in Salzburg, 1944 in Altaussee/Steiermark u. 1946 in Zürich. 1947 kehrte er nach Venedig zurück, w o er 1948 überraschend starb u. auf dem Friedhof San Michele begraben wurde. E r komponierte Kammermusik und Bühnenwerke. Seine beiden Opern „ D i e vier Grobiane" (1906) u. „Susannens Geheimnis" (1909) wurden an allen großen Opernhäusern Europas u. Amerikas nachgespielt u. bis zum 1 . Weltkrieg war W.-F. einer der meistgespielten Opernkomponisten. Werke (nur für die Bühne): Irene, Oper (unvollendet, teilweise zerstört); La Camargo (Text: M . Pezze Pascolato nach Alfred de Musset) Fragment; La Cenerentola (Aschenbrödel). Fiaba musicale in 3 Akten (Text: M . Pezze Pascolato nach Charles Perrault, dt. v o n j . Schweitzer) U A 19. (22.?) 2. 1900 Teatro La Fenice Venedig — dt. E A 3 1 . 1 . 1902 Bremen [revidierte Fassung]; D i e
Wolf-Ferrari neugierigen Frauen (Le donne curiose). Musikalische C o m ö d i e in 3 Akten (Text: Luigi Sugana, nach Carlo Goldoni, dt. von H . Teibler) U A 27. 1 1 . 1903 Residenztheater München — italienische E A 1 9 1 3 Mailand; Die vier Grobiane (I quattro rusteghi). Musikalisches Lustspiel in 3 Akten (Text: G. Pizzolato nach dem gleichnamigen Stück von Carlo Goldoni, dt. von H . Teibler) U A 19. 3. 1906 Hoftheater München — italienische E A 1 9 1 4 Mailand; Susannens G e heimnis (Il segreto di Susanna). Intermezzo in 1 Akt (Text: Enrico Golisciani, dt. von M . Kalbeck) U A 4. 12. 1909 Hoftheater München italienische E A 1 9 1 1 R o m ; D e r Schmuck der Madonna (I gioielli della Madonna). Volksoper in 3 Akten (Text: Carlo Zangarini u. E n rico Golisciani, dt. von H . Liebstöckl) U A 23. 12. 1 9 1 1 Kurfürstenoper Berlin — textliche u. musikalische Neufassung, U A 1933 Hannover (beide in dt. Sprache); Der Liebhaber als Arzt (L'amore medico). Musikalisches Lustspiel in 2 Akten (Text: E. Golisciani nach Jean-Baptiste Molière, dt. von R . Batka) U A 4. 12. 1 9 1 3 H o f oper Dresden — italienische E A 1929 Turin; Gli amanti sposi (Das Liebesband der Marchesa). Opera giocosa in 3 Akten (Text: Giovacchino Forzano, dt. von F. R a u ) U A 19. 2. 1925 Teatro Fenice Venedig — dt. E A 2. 4. 1925 Oper Dresden; Das Himmelskleid (La veste di cielo). M u sikalische Legende in 3 Aufzügen (Text: K o m ponist nach Charles Perrault) U A 2 1 . 4. 1927 Nationaloper München; Sly ovvero La leggenda del dormiente risvegliato (Sly oder D i e Legende v o m wiedererwachten Schläfer). Dramma lirico in 3 Akten (Text: G. Forzano nach W Shakespeare, dt. von W Dahms) U A 29. 12. 1927 Teatro alla Scala Mailand - dt. E A 1 3 . 10. 1928 Dresden; La vedova scaltra (Die schalkhafte Witwe). Commedia lirica in 3 Akten (Text: Mario G h i salberti nach der gleichnamigen Komödie von Carlo Goldoni, dt. von W Dahms) U A 5. 3. 1 9 3 1 Teatro dell'Opera R o m - dt. E A 20. 10. 1 9 3 1 Berlin; W A . Mozart, Idomeneo (Neubearbeitung) U A 15. 6. 1 9 3 1 München; Il campiello (Der Campiello). Commedia lirica in 3 Akten (Text. M . Ghisalberti nach der gleichnamigen Komödie von Carlo Goldoni, dt. von F. X . Friedl u. Komponist) U A 12. 2. 1936 Teatro alla Scala Mailand - dt. E A 27. 12. 1936 Staatsoper München; La dama boba (Das dumme Mädchen). Lyrische Komödie in 3 Akten (Text: M . Ghisalberti nach Lope de Vega, dt. von F. R a u u. Komponist) U A 1 . 2. 1939 Teatro alla Scala Mailand - dt. E A 1 8 . 6 . 1939 Stadttheater Mainz zeitgleich mit Komischer Oper Berlin;
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Der Kuckuck von Theben. Oper in 3 Akten (Text: L. Andersen [= Ludwig Strecker]) UA 4. 6. 1943 Oper Hannover; Ephemeros, Visione (Text: Komponist) Fragment. Literatur: U l r i c h B V 2,2057; R i e m a n n 2,943
u. Erg.bd. 2, 923; MGG 2ij, 1106; Seeger 690;
T. Kroyer, ~ (in: D i e M u s i k 1/3) 1902; W. Mauke,
,Le donne curiose' (in: Rivista musicale italiana 11) Mailand 1904; H. Teibler, ~ (in: Neue Zeitschrift für Musik 72) 1905; ders., ~ (in: Monographien moderner Musiker 1) 1906; W.Mauke, ,1 quattro rusteghi' (in: Rivista musicale italiana 13) Mailand 1906; ders., ~ (in: Die Musik 8) 1908/09; L. Schmidt, ,Die neugierigen Frauen' — ,Die vier Grobiane' (in: L. Sch., Aus dem Musikleben der Gegenwart) 1909; E. Bontempelli, ,11 segreto di Susanna' (in: Rivista musicale italiana 18) Mailand 1911; W. Hirschberg, Führer durch ~'s ,Der Schmuck der Madonna'. Oper in drei Akten aus dem neapolitanischen Volksleben, 1912; M. Chop, ,Der Schmuck der Madonna'. Oper in drei Aufzügen. Geschichtlich, szenisch u. musikalisch analysiert, 1913; J. Korngold, Die romanische Oper der Gegenwart, 1922; H. Nüssle, ~ (in: Das Welttheater 1/2) 1924/25; E. Desderi, ~ (in: Il P i a n o f o r t e 1) T u -
rin 1925; W. Dahms, ~ zu seinem 50. Geb. tag (12. Januar 1926) (in: Die Musik 18) 1925/26; G. M. Gatti, ,Sly' von ~ u. einige allgemeine Bemerkungen (in: Melos 7) 1928; A. de Angelis, L'Italia musicale d'oggi. Dizionario dei musicisti [...] R o m 3 I928; A. Lualdi, ,Sly', Opera in tre atti di ~ (in: Musica d'oggi 10) Mailand 1928; R. de Rensis, In occasione della ,Vedova scaltra', un aspetto sconosciuto di ~ (in: Nuova Italia musicale 4/3) R o m 1931; E. L. Stahl, 1936; W. Zentner, Zu seinem 60. Geb.tag am 12. Januar 1936 (in: Zeitschrift für Musik 103) 1936; A. Würz, Begegnung mit ~ (ebd.); R. de Rensis, La sua vita d'artista, Mailand 1937; G. Schweizer, ~ (in: D i e M u s i k 31) 1938/39; A. Gasco, D a
Cimarosa a Strawinsky, R o m 1939; G. Gavazzeni, Lettera da Milano: ,La dama boba' di ~ alla Scala (in: La Rassegna musicale 12) Turin !939'> A. C. Grisson, Autorisierte Lebensbeschreibung. Mit einem Anhang und Aphorism e n v o n E. W - F . , 1 9 4 1 ( 2 I958); W
Zentner,
Zum Opernschaffen ~s (in: Zeitschrift für M u sik 108) 1941; ders., ~ (in: Neue Musikzeitschrift 2) 1948; In memoria di Siena 1948 (= Quaderni dell'Accademia Chigiana 17); W Bollert, „Meister der Heiterkeit" (in: Musica 2) 1948; L. Colacicchi, ~ (1876—1948) (in: La R a s s e g n a
musicale 18) Turin 1948; A. C. Grisson, ~ (in: Rivista musicale italiana 51) Mailand 1949; J.
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ken (in: Jahrbuch der Bayerische Staatsoper) 1989/90; F. Hoppert, „Mit einem Lächeln der Menschlichkeit näher ..." (in: Das Orchester 38) 1990; Th. Seedorf, Ein „Mozart redivivus" — ~ (in: Th. S., Studien zur kompositorischen Mozart-Rezeption im frühen 20. Jh.) 1990 (zugleich Diss. Hannover 1988); J. Mundry, Opernraritaeten in Kassel und Bielefeld. Montemezzi „L'amore dei tre re", ~ ,Die vier Grobiane' (in: Musica 46) 1992; J.-H. Lederer, Verismo auf der dt.sprachigen Opernbühne: 1891—1926. Eine Untersuchung seiner Rezeption durch die zeitgenössische musikalische Fachpresse, 1992; S. Henze-Döhring, Veristische u. komische Oper in Italien u. Dtl. um 1900 (in: Colloquium Italien u. Dtl. — Wechselbeziehungen in der M u sik seit 1850, hg. F. Lippmann) 1993; J. Streicher, „Falstaff" u. die Folgen: L'Arlecchino moltiplicato. Zur Suche nach der lustigen Person in der italienischen Oper seit der Jahrhundertwende (in: Die lustige Person auf der Bühne. Gesammelte Vorträge des Salzburger Symposions 1993, hg. P. Csobádi) 1994; A. Rahm, „Un dottor della mia sorte": Der Arzt in der Komischen Oper (ebd.); J. Streicher, Goldoni dopo Goldoni: Usiglio, ~ e ,Le donne curiose' (in: Musica e poesia. Celebrazioni in onore di Carlo Goldoni (1707—1793) [...], hg. G. Ciliberti) Perugia 1994; C. Orsetti, U n nuovo Dante per il nuove secolo (in: Il mito di Dante nella musica della nuova Italia (1861-1914), hg. G. Salvetti) Mailand 1994 (= Quaderni della Sagra Musicale Malatestiana 3); F. Bissoli, Le prime tappe della carriera artistica di ~ e la realizzazione del .Segreto di Susanna' (in: Rassegna veneta di studi musicali 15/16) Padua 1999/2000; A. Pachovsky, Gustav Mahler u. die italienische Oper in W i e n (in: Nachrichten zur Mahler-Forschung 42) 2000; S. Tschörner, Die Stadt Venedig in ,11 Campiello' von Carlo Goldoni u. im gleichnamigen Libretto von Mario Ghisalberti (vertont von ~) (in: Mahagonny. Die Stadt als Sujet u. Herausforderung des (Musik-)Theaters [...], hg. P. Csobádi) 2000; H. Broghammer, „Theologen, Maler, Musiker" (Wolf und Wolf-Ferrari — 1715—1948). Eine Synopsis (in: Badische Heimat, mein Heimatland. Zeitschrift [...] 80) 2000; H. Schaefer, Mitteilungen der Musikabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek: Ersteigerung des musikalischen Nachlasses von ~ (in: Musik in Bayern 61) 2001; M. Sansone, La malavita nell'opera. A basso porto, ,1 gioielli della Madonna' (in: Francesco Cilea e il suo tempo [...], hg. G. Pitarresi) R e g g i o Calabria 2002; P G. Davis, Reawakened Sleeper (in: Opera News
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66/10) New York 2002; F. Losert, „Veder Napoli e moriri!" — Opern mit Sujets aus dem U m kreis des neapolitanischen Verismo. Zu Giordano, Tasca, Spinelli u. ~ (in: Maske u. Kothurn 49) 2003; Der unbekannte Engelbert Humperdinck im Spiegel des Briefwechsels mit seinen Zunftgenossen. Richard Strauss, Hugo Wolf, Gustav Mahler, Eugen d'Albert, Hans Pfitzner, Philipp Wolfrum, Wilhelm Kienzl, Leo Blech, Siegfried Wagner, Max v. Schillings und anderen (hg. Eva H.) 2004; J. Streicher, Appunti sull'opera buffa tra „Falstaff' (1893) e „Gianni Schicchi" (1918) (in: Tendenze della musica teatrale italiana all'inizio del Novecento [...], hg. L. Guiot u. J. Maehder) Mailand 2005; A. Mallach, The Autumn of Italian opera. From Verismo to Modernism, 1890-1915, Boston/Massachusetts 2007; S. Teulon-Lardic, Arlequin, Gilles et Pierrot à l'opéra-comique. Résurgences de l'esprit de la foire et de la comédie-italienne au X l X e siècle (1830-1887) (in: R e v u e de musicologie 94) Paris 2008; P Salib, ~ — ,Der Schmuck der Madonna'. Eine veristische Oper?, 2009 (zugleich Diss. Bayreuth).
Wolf-Ferrari, Federico (eigentl. Friedrich), geb. 5. 6. 1898 Mailand, gest. 24. 5. 1971 Dortmund; Schauspieler und Regisseur. Sohn von Ermanno W-F. u. der Sängerin Clara Kilian, wuchs zweisprachig auf, Schulbesuch in Venedig, München u. R o m . Studierte Bühnenbild, Kostümkunde, Choreographie u. Gesang in München, private Schauspielausbildung u. a. bei Albert Steinrück. Erstes Engagement an den Münchner Kammerspielen, 1924 als Choreograph in Nürnberg, ab 1927 Gastschauspieler in Berlin, München u. Wien. 1934—36 als R e gisseur für Oper u. Schauspiel in Bremen, ab 1936 Oberspielleiter der Oper bis 1939 in Halle/ Saale, 1939—41 in Münster, 1941—43 in Aussig/Elbe u. 1943/44 a m Landestheater Salzburg. Nach dem 2. Weltkrieg kurze Zeit in Regensburg, dann Oberspielleiter der Oper in Nürnberg u. 1948/49 Intendant in Würzburg, danach Gastregisseur im In- u. Ausland. 1957/58 Spielleiter in Braunschweig u. 1958—62 Oberspielleiter an den Vereinigten Bühnen Graz. Seit 1962 lebte er in Dortmund; als Gast inszenierte er weiterhin u. a. in Frankfurt/Main, Nizza, Barcelona, Lissabon, am Teatro la Fenice in Venedig u. an der Mailänder Scala. Seine letzte Inszenierung war 1969 „II Campiello" von seinem Vater im Theater am Domhof in Osnabrück.
Wolf-Gevers W o l f - G e v e r s , Auguste, geb. 8. 3. 1 8 5 2 Stettin/ Pommern, gest. 1 7 . 2. 1907 Weimar; Schauspielerin. Stand schon als K i n d auf der Bühne, dann 1 8 7 7 / 7 8 in Pforzheim, 1 8 7 8 / 7 9 in Karlsruhe, 1 8 7 9 / 8 0 in Kiel, 1885/86 in Fulda, 1886/87 in Schlettstadt/Elsaß, 1887/88 in M ü l h e i m / R u h r , 1888/89 i n Luzern u. 1889/90 in Minden, danach trat sie von der B ü h n e ab. Sie war mit E d w i n Ernst T h e o d o r W verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2057; Biogr. Jb. 12,^94; Fach-Lexikon der Dt. B ü h n e n - A n g e h ö r i g e n (hg. H . Hagemann) 1906. W o l f - M o r t o n , Eva, geb. 30. 6. 1928 W i e n ; Schauspielerin. Schwester von Peter W , kurz vor der A n n e x i o n Ost. starb ihr Vater, mit ihrer Mutter u. ihren Geschwistern emigrierte sie 1938 nach Brünn, 1948 wurde die Familie enteignet, 1950 wanderte die Familie nach Australien aus u. ließ sich in Sydney nieder. Anfänglich versch. Tätigkeiten, 1952—76 wirkte sie bei den Bunten Abenden des „ K l e i n e n W i e n e r T h e a ters" mit. 1978 R ü c k k e h r nach Wien. Literatur: B. Lang, E i n e Fahrt ins Blaue. Dt.sprachiges Theater u. Kabarett im australischen E x i l u. N a c h - E x i l ( 1 9 3 3 - 1 9 8 8 ) , 2006 (Diss. u. d. T.: Eine Fahrt ins Blaue. Exiltheater u. Exilkabarett in Australien, W i e n 2001). W o l f - O r t n e r , Anna, geb. 3 1 . 10. 1893 Ort unbek. (in Österreich?), Todesdatum u. -ort unbek.; Sängerin. 1 9 1 1 Debüt u. Engagement bis 1 9 1 2 in Troppau, 1 9 1 3 / 1 4 am Stadttheater Baden bei W i e n , 1 9 1 4 / 1 5 an der Volksoper u. 1915—19 an der H o f - bzw. Staatsoper W i e n , 1919—22 am Nationaltheater M a n n heim, 1 9 2 2 / 2 3 am Landestheater Braunschweig, 1923—25 am N e u e n Deutschen Theater Prag, 1925—27 am Stadttheater Chemnitz u. 1 9 2 8 / 2 9 am Stadttheater Augsburg. 1942 wurde sie in das Ghetto Theresienstadt verschleppt, 1945 durch russische Truppen befreit, doch ist über ihr w e i ters Schicksal nichts bekannt. Literatur: Kutsch-Riemens 7,5089; P Tancsik, D i e Prager O p e r heißt Zemlinsky. Theatergeschichte des N e u e n Deutschen Theaters Prag in der Ära Zemlinsky von 1 9 1 1 bis 1 9 2 7 , 2000. W o l f - R a m p o n i , Hannelore, Lebensdaten unbek.; Sängerin. 1942—86 Mitglied des Badischen Staatstheaters Karlsruhe. Sie war mit ihrem K o l legen E u g e n R a m p o n i verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2057; Kürschner 825.
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Wolfe W o l f - S c h ö n b u r g , Stephan, geb. 1963 Buchau am Federsee/Baden-Württemberg; Schauspieler. Aufgewachsen in Washington D. C . , Kairo u. B o n n , absolvierte das M a x Reinhardt-Seminar in W i e n , ab 1983 an versch. Theatern, u.a. am Theater „ D e r Kreis" u. am Volkstheater W i e n , an der Schaubühne u. M a x i m Gorki Theater Berlin, an den Staatstheatern Braunschweig u. Karlsruhe u. am Schauspielhaus Z ü r i c h sowie bei den Salzburger Festspielen. 2008/09 a n der Neuköllner Oper Berlin u. 2 0 0 9 / 1 0 am Theater der j u n g e n Welt Leipzig. A u c h Film- u. Fernsehschauspieler. Wolf-Seletzky, Adele, geb. u m 1 8 6 1 Ort unbek., gest. 1 1 . 4 . 1 9 4 1 W i e n ; Sängerin und Schauspielerin. 1887—90 als Sängerin in H e r mannstadt, 1890—94 in Bielitz/Schlesien, 1894— 96 in Kronstadt/Siebenbürgen, 1896—99 als Schauspielerin in Meran u. 1900-04 als Sängerin u. Schauspielerin in Laibach, w o sie danach lebte. Literatur: Ulrich B V 2,2057. W o l f - T r i o s. Wolf, James, Wolf, Leopold u. Wolf, Ludwig. Wolfbauer, Elisabeth, geb. in W i e n Datum unbek.; Sängerin. Studierte Schulmusik, G e sangspädagogik u. Querflöte an der Universität für Musik u. darstellende Kunst in W i e n u. besuchte die Opernklasse des Konservatoriums (Abschluß 2005). 2008 am Theater an der W i e n , bei den Murauer Operettenfestspielen u. 2 0 0 9 / 1 0 an der Volksoper Wien. Wolfe, James, geb. 2 7 . 4 . 1890 Riga/Lettland, Todesdatum u. -ort unbek.; Sänger. Ausbildung in R i g a u. Berlin, 1 9 1 0 ebd. Debut u. E n g a gement bis 1 9 1 3 . N a c h versch. Auftritten an Theatern in Ost., Holland, England u. Frankreich sang er am Stadttheater B e r n . Während des I.Weltkrieges war er beim Internationalen R o t e n Kreuz tätig. N a c h 1 9 1 8 emigrierte er in die U S A , anfänglich bei versch. Operntruppen, dann feste Engagements. 1 9 2 1 / 2 2 an der Oper von Chicago, w o er am 30. 1 2 . 1 9 2 1 in der U A der O p e r „L' A m o u r des trois oranges" von Sergej Prokofieff (unter dessen Leitung) die Partie des Farfarello kreierte. 1923—40 Mitglied der M E T N e w York. Literatur: Ulrich B V 2,2057; K u t s c h - R i e m e n s 7,5090.
Wolfenbüttel Wolfenbüttel, die an der Oker gelegene Kreisstadt in Niedersachsen war seit 1 4 3 2 der Hauptsitz der Herzöge von Braunschweig-W (seit 1495 Fürstentum). 1753 verlegten die Herzöge die Residenz nach Braunschweig. U m 1593 kamen Schauspieler aus England an den H o f in W , Herzog Heinrich Julius (1589— 1 6 1 3 ) errichtete ein ständiges Theater, in dem u. a. auch die von ihm verfaßten Theaterstücke aufgeführt wurden. 1594 holte er den K o m p o nisten J o h n Dowland nach W u. berief 1604 Michael Praetorius zum Hofkapellmeister. Sein Sohn Friedrich Ulrich (1613—1634) interessierte sich nicht im selben Maße für Musik, und so ging die Zahl der Hofmusiker zurück. Unter der Regentschaft Herzog August des Jüngeren (1579—1666) kam es zu einer kulturellen Blüte in W., der Herzog berief 1638 Stephan Körner als Kapellmeister, reorganisierte die Hofkapelle u. setzte 1655 Heinrich Schütz zum H o f k a pellmeister „von haus aus" ein. W. entwickelte sich zu einem der wichtigsten Musikzentren im norddt. R a u m . Sein Sohn Herzog R u d o l f A u gust löste die Hofkapelle auf, doch sein Bruder Anton Ulrich (seit 1685 Mitregent, 1 7 0 4 - 1 4 A l leinherrscher) förderte die schönen Künste, er selbst schrieb R o m a n e , Kirchenlieder u. Libretti für Singspiele, Opern u. Ballette. Nachweislich wurden in W in den 1680er Jahren mindestens vierzehn Opern u. Singballette aufgeführt. 1688 wurde in W. im damaligen Tiergarten ein neues Theater errichtet und mit einer italienischen Oper, vermutlich „ M e d e a in A t h e n e " eingeweiht. A b 1690 wurden j e d o c h große Opern vorwiegend im neu erbauten Opernhaus in Braunschweig aufgeführt. Während der Frühjahrs- u. Herbstmesse hielten sich die M u siker in Braunschweig auf, die übrige Zeit lebten u. wirkten sie in W. A u c h die nachfolgenden Herzöge pflegten die Oper. Seit 1 7 2 0 gab es aber in Braunschweig ein eigenes ständiges Opernpersonal, in W. fanden weiterhin Aufführungen statt, jedoch in kleinerem R a h m e n , gelegentlich gastierten auch Wandertruppen. 1753 wurde der H o f endgültig nach Braunschweig verlegt. 1835 wurde das Schloßtheater mit Pappmache verkleidet, mußte aber 1904 wegen Feuergefahr geschlossen werden. Als Ersatz wurde ein neues Haus gebaut. Das aus Stahlbeton im Stil des Jugendstils und Neoklassizismus errichtete Stadttheater wurde im September 1909 eingeweiht. 1929 erhielt das Theater aus Anlaß des 200. Geburtstags von Gotthold Ephraim Lessing seinen heutigen N a m e n Lessingtheater. Das einzige noch existierende Jugendstiltheater in N i e -
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dersachsen diente als Gastpielbühne, wurde aber 2007 aus Brandschutzgründen geschlossen. Z u r Zeit ( 2 0 1 0 / 1 1 ) wird es saniert. Literatur: M G G 9 (Sachteil) 2052; Geschichte der Braunschweig-Wolfenbütteischen Capelle u. Oper [...] (in: Jahrbuch für musikalische Wissenschaften 1) 1863; F. Hartmann, Sechs Bücher braunschweigischer Theater-Geschichte, 1905; G. F. Schmidt, N e u e Beiträge zur Geschichte der Musik u. des Theaters am Herzoglichen H o f e zu Braunschweig-W, 1929; W. Salmen, Z u r Geschichte der herzoglich-braunschweigischen Hofmusiker (14. bis Anfang 16. Jh.) (in: Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte 30) 1958; R. Brockpähler, Handbuch zur Geschichte der Barockoper in Dtl., 1964; F. Thöne, W., 2 I968; Heinrich Schütz 1 5 8 5 1 6 7 2 in seinen Beziehungen zum Wolfenbüttler H o f [..., Ausstellung u. Katalog: H . Haase] 1972; Höfische Festkultur in Braunschweig-W. 1 5 9 0 1666. Vorträge eines Arbeitsgespräches [...] (hg. J . J. Berns) Amsterdam 1981 (= Daphnis Bd. 10, H e f t 4); Herzog Anton Ulrich von Braunschweig. Leben u. R e g i e r e n mit der Kunst [...]. Ausstellung [..., Katalogredaktion: R . Kiessmann] 1983; Th. Lang, K. Ermert, Entwicklung u. U m b a u des Lessingtheaters W Ergebnisse einer beratenden Recherche für die Stadt W , 2005. Wolfensberger, Kaspar, geb. 1944 Zürich; B ü h n e n - und Kostümbildner. Lehre als Schaufensterdekorateur, 1965—69 am Städtebundtheater Biel-Solothurn, zunächst als Bühnenarbeiter u. Tapezierer, ab 1967 als Bühnenbildner. 1969— 76 Bühnenbildassistent u. zuletzt als B ü h n e n bildner am Opernhaus Zürich. Seit 1981 freier Bühnenbildner im In- u. Ausland, u. a. am Stadttheater St. Gallen, am Landestheater Linz, an der Volksoper Wien, bei den Bregenzer Festspielen u. an der Staatsoper Hamburg. E r ist mit der B ü h n e n - u. Kostümbildnerin Tatjana T k a techuk verheiratet. Literatur: M. Lehmann, Berufsportrait: D e r Bühnenbildner ~ (in: ProSzenium 22/3) 1994. Wolfenstein, Alfred, geb. 2 8 . 1 2 . 1883 Halle/ Saale, gest. 22. 1 . 1945 Paris; Schriftsteller. Sohn eines jüdischen Kaufmanns, W. mußte das G y m nasium abbrechen u. wurde Lehrling in einer Holzhandlung, ab 1901 Besuch des Askanischen Gymnasiums in Berlin. Studierte ab 1905 Jura in Berlin, 1 9 1 0 Dr. iur., Gerichtsreferendar in Berlin-Moabit. Organisierte das literarische K a barett „ D i e feindlichen Brüder". 1 9 1 2 erschien
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W.s erstes Gedicht in der Zeitschrift „Die A k tion", in der er bis 1917 veröffentlichte. Vermutlich ab 1915 lebte er als freier Schriftsteller in München, Bekanntschaft u. a. mit Johannes R . Becher, R o m a i n Rolland, Ernst Toller, R e n é Schickele, Freundschaft mit Gottfried Kölwel. 1916 Heirat mit der Dichterin H e n r i ette Hardenberg (eigentl. Margarete Rosenberg, 1894—1993), 1926 Trennung u. 1930 Scheidung. 1919/20 gab W eine 2-bändige theoretische Sammlung expressionistischer Texte heraus: „Die Erhebung. Jahrbuch für neue Dichtung und Wertung". Nach 1920 wandte er sich verstärkt der Dramatik zu, übersetzte französ. u. englische Schriftsteller. 1924 R ü c k k e h r nach Berlin. 1930 erhielt er für seine R i m b a u d - U b e r setzung (Leben, Werk, Briefe) den ersten dt. Ubersetzerpreis. Im selben Jahr reiste er im Auftrag Herber Günthers für den Sammelband „Hier schreibt Paris" nach Paris. A m 4. 3. 1933 flüchtete er nach Prag, w o er an dt.sprachigen Zeitungen u. als Ubersetzer arbeitete. Im März 1939 konnte er mit Unterstützung eines in Prag ansässigen Hilfskomitees für dt. Emigranten nach Paris fliegen. Dort fand er zunächst Unterstützung durch Philippe Soupault, den er noch von früher kannte. Nach der Besetzung (14. 6. 1940) versuchte er zu fliehen, wurde aber bei Donzy an der Loire verhaftet u. ins Gefängnis La Sante in Paris gebracht. Nach seiner Freilassung (die Dauer der Haft ist nicht geklärt, die Angaben schwanken zwischen ein e m u. drei Monaten) lebte er zuerst noch kurz in Paris, dann einige Wochen in Carcassone u. anschließend unter dem Namen Albert Worlin, teilweise versteckt, in Nizza. W ä h r e n d dieser Zeit schrieb er an seinem R o m a n „Frank" w e i ter (Frank war der N a m e seines Sohnes, 1916— J 993)- Obwohl er die Möglichkeit hatte, nach Brasilien oder in die U S A zu emigrieren (u. a. setzte sich Thomas M a n n für W. ein), hielt ihn Persönliches zurück. Nach der Befreiung von Paris (25. 8. 1944) kehrte er dorthin w i e der zurück u. lebte schwer herzkrank in einem Hotel in der R u e Crébillon im Quartier Latin. Nachdem er sich während eins Spitalaufenthaltes wieder etwas erholt hatte, nahm er am Abend des 19. Jänner 1945 eine Überdosis eines Schlafmittels u. starb am 22. Jänner. — W. verfaßte Aufsätze, Essays, theoretische Texte, Erzählungen, Dramen, vorwiegend j e d o c h Lyrik. Sein Nachlaß befindet sich i m A. W - A r c h i v in der Akademie der Künste, Berlin. Werke (nur für die Bühne) :
Wolfenstein aufgeführt: Sturm auf den Tod. Drama in ein e m Akt (= Frühfassung des 2. Aktes von „Bäume in den Himmel") U A 10. 4. 1926 Nationaltheater Mannheim; Celestina. Schauspiel in 2 Teilen, UA 15. 2. 1928 Schauspielhaus Frankfurt/Main; Bäume in den Himmel. Drama in 3 Akten, U A Februar 1928 Städtisches Theater Oberhausen; Die Nacht vor dem Beil. Drama in neun Bildern, U A 26. 1. 1929 Stadttheater Erfurt; C. Gozzi, Turandot (bearb.) U r sendung 15. 4. 1934 Prag (dt. Sender); Die verhexte Hand. Legendarisches Hörspiel nach einer alten Chronik (Musik: H. Winternitz), UA 30. 10. 1934 Prag (durch die Prager Marionettenbühne „La Scène"); Mörderischer Freund, U A Februar 1962 Studiobühne der Westfälischen Wilhelms-Univ. Münster.
gedruckt (zu den weiteren Vor- u. W i e d e r abdrucken vgl. das Kapitel „Angaben zu den einzelnen Dramen" in A. W., Dramen, hg. H. Haarmann): Die Nackten. Eine Dichtung, 1917 (= Der jüngste Tag. Die Bücherei einer Epoche Bd. 51; Der jüngste Tag, neu hg. u. mit einem dokumentarischen Anhang von H. Schöffler, Bd. 2, 1970; veränderter Wiederabdruck u. d. T.: Die Nackten. Ein Traum vom Guten Volk — in: A. W , Mörder und Träumer, 1923); Vorspiel — in: Die Aktion 7, Nr. 22/23, I 9 I 7 ; Der M a n n — in: Daimon 1, 1918; Symphonie von eines Mannes Tod — in: Die Erhebung, 2. Buch, 1920; Der Mann. Szenische Dichtungen (Ein J ü n g ling [veränderter Vorabdruck u. d. T.: „Aufgetan" — in: N e u e Blätter für Kunst u. Dichtung 3, 1920/21] — Ein Liebender [veränderter Vorabdruck u. d. T.: „Die Seele" — in: Daimon 1, 1918] — Ein Aufrührer [veränderter Vorabdruck u. d. T.: „Wunderaugenblick" — in: Das j u n g e Dtl. 2, 1919; veränderter Wiederabdruck u. d. T.: „Der Flügelmann"] — Ein Freund [veränderter Vorabdruck u. d. T.: „Vorspiel"] — Ein Geweihter [veränderter Vorabdruck u. d. T.: „Symphonie von eines Mannes Tod"]), 1922; Mörder und Träumer. Drei szenische Dichtungen (Mörderischer Freund [veränderter Vorabdruck u. d. T.: „Entbrenne!" — in N e u e Erde 1/1, 1919] — Besuch der Zeit [veränderter Vorabdruck u. d. T.: „Erschaffe erst dich" in: Der Anbruch 3,1920] — Die Nackten. Ein Traum vom Guten Volk) 1923; Der Flügelmann. Eine Dichtung, 1924; Der Narr der Insel. Drama in 8 Bildern, 1925; Rohzart und seine Hand. Komödie in einem Akt — in: Das Dreieck 1/7, 1925 (veränderter Wiederabdruck in: Die Kritik 1/2 Prag 1933); Der Mann. Drama in 1 Akt — in: Die Hören 2/4, 1925/26; Die verlorene
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Stimme. Drama in 1 Akt — in: D i e Hören 3/6, 1926/27; Das Beil auf der Waage. Szene aus einem Drama gegen die Todesstrafe [= Schluß des Bildes IV von „ D i e Nacht vor dem B e i l " ] — in: D i e Weltbühne 24/24, 1928; Drei Unbekannte — in: Das N e u e Tage-Buch 7/9, Paris 1939; Figaro erschreckt den K ö n i g — in: Internationale Literatur. Dt. Blätter 9/7, Moskau 1939; H e n kersdienst. Komödie in einem Akt — in: A. W , Dramen (hg. H . Haarmann) 1987; Das verlorene Hotel. Ein Filmexpose (mit Hans Sahl) — in: ebenda. Literatur: E. Weiss, U b e r ~ (in: Feuer 2/2—3) 1920; H. Benzmann, ~ (in: Das j u n g e Dtl. 3) 1920; H. Franck, Dichtungen von ,Mörder u. Träumer' / ,Der Mann' (in: Das literarische E c h o 2 5 / 1 9 - 2 0 ) 1 9 2 2 / 2 3 ; A. Soergel, Dichtung u. Dichter unserer Zeit. Im Banne des Expressionismus, 1925; P Scheidweiler, ,Sturm auf den Tod'. Kritik der U A [...] (in: D i e Literatur 28) 1925/26; B. Diebold, ,Celestina'. Rezension der U A [...] (in: ebd. 30) 1 9 2 7 / 2 8 ; M. M. Gehrke, ,Celestina'. Rezension der U A (in: D i e literarische Welt 4) 1928; W Deubel, ,Celestina' (in: D i e schöne Literatur 29) 1928; B. Diebold, R e zension der U A ,Die Nacht vor dem Beil' [...] (in: Die Literatur 31) 1928/29; K. Hiller, ,Die Nacht vor dem Beil' (in: Weltbühne 25) 1929; V. Wittner, Abschied von ~ (in: Plan 1) 1945/46; F. Martini, ~ (in: F. M . , Was war Expressionismus?) 1948; H . Günther, ~ (in: Das goldene Tor 3 / 1 ) 1948; C. Mumm, Eine Einführung in sein Werk u. eine Auswahl, 1955; H. Günther, Drehbühne der Zeit. Freundschaften, B e g e g nungen, Schicksale, 1957; H. Kreuzer, D i e G e burtsjahre von ~ u. Jakob Haringer (in: M o natshefte 54) Wisconsin 1962; P Fischer, Der Expressionismus u. die verendende Kunst, 1968 (Diss. [München] u. d. T.: Monographische Studie zum Expressionismus, 1968); H. Schöffler, ~ ,Die Nackten' (in: D e r jüngste Tag. D i e Bücherei einer Epoche, B d . 2, neu hg. u. mit einem dokumentarischen Anhang von H . Sch.) 1970; G. Wolf, ~ (in: Weltbühne 4) 1970; W Huder, ~ u. seine Produktion (in: A . W , Ein G e f a n gener. Gedichte, hg. mit einem Nachwort von W. H.) 1972 (wieder in: W H . , Von R i l k e bis Cocteau. 3 3 Texte zu Literatur u. Theater im 20. J h . , 1992); Literaten an der Wand. Die M ü n c h ner Räterepublik u. die Schriftsteller (hg. H . Viesel) 1980; K. Siebenhaar, Klänge aus Utopia. Zeitkritik, Wandlung u. Utopie im expressionistischen Drama (mit einem Geleitwort von H . Denkler) 1982 (zugleich Diss. Freie Univ. B e r lin 1979); ders., Ästhetik u. Utopie. Das Shel-
Wolfer m a n n
ley-Bild ~s: Anmerkungen zum Verhältnis von Dichtung u. Gesellschaft im Spätexpressionismus (in: Preis der Vernunft. Literatur u. Kunst zwischen Aufklärung, Widerstand u. Anpassung. FS für Walter Huder, hg. K . S. u. H . Haarmann) 1982; H. W Panthel, R a i n e r M a ria R i l k e u. Politisch-poetische Affinitäten (in: Crisis and Commitment. Studies in German and Russian Literature in H o n o u r of J . W D y c k , hg. J. Whiton) Waterloo/Ontario 1983; G. Holtz, Einführung (in: A. W , Frank. R o man, hg. G. H.) 1984; W B. Lewis, Escape from the Third R e i c h . T h e Efforts of Kurt Pinthus to save Albert Ehrenstein and ~ (in: German Life and Letters 39) O x f o r d 1985/86; H. Haarmann, Musik u. Macht. ~s Dramen. Eine Einführung (in: A . W., Werke 4: Dramen, hg. H . H.) 1987; W Huder, U b e r den Exilanten ~ dessen Produktion vor u. nach 1933 (in: Fascismo ed esilio, hg. M . Sechi) Pisa 1988; W Paulsen, A . W., Werke (hg. u. bearb. von H . Haarmann u. G. Holz) — Besprechungen: Colloquiagermanica22) 1989; M. Gehrke, Probleme der Epochenkonstituierung des Expressionismus. Diskussion von T h e sen zur epochenspezifischen Qualität des Utopischen, 1990; P Raabe, D i e Autoren und Bücher des literarischen Expressionismus. Ein bibliographisches Handbuch (in Zus.arbeit mit I. Hannich-Bode) 2 I992; S. Schlenstedt, Der Dichter ~ im E x i l (in: Wider den Faschismus. Exilliteratur als Geschichte, hg. S. Bauschinger u. S. Cocalis) J 9 9 3 ; G. Härtung, 50. Todestag (in: Mitteidt. Jahrbuch für Kultur u. Geschichte 2) 1995; A. Wallas, aus Anlaß seiner Werkausgabe (in: Internationales Archiv für Sozialgeschichte der dt. Literatur 2 1 ) 1996; K. Schuhmann, Der „Weltfreund" u. sein Kritiker. Gedenkblatt für Franz Werfel u. ~ (in: N e u e dt. Literatur 48) 2000; L. Winckler, Z u m Paris-Mythos im Pariser Tageblatt/Pariser Tageszeitung. Texte von Franz Hessel, Hermann Wendel, Richard D y c k (in: Fluchtziel Paris, die dt.sprachige Emigration 1933—1940, hg. A. Saint Sauveur-Henn) 2002; M. Pantenius, Hoffnungslos liebender Kämpfer. ~ (1883—1945), Lyriker, Dramatiker und U b e r setzer (in: M . P , Gelehrte, Weltanschauer, auch Poeten ... literarische Porträts berühmter Hallenser) 2006; B. Spring, Eine mitteldt. Jugend. D e m Hallenser ~ zum 1 2 5 . Geburtstag (in: Jahrbuch für hallische Stadtgeschichte) 2009. Wolfermann, Katrin, geb. 1978 Ort unbek.; Kostümbildnerin. Machte zunächst eine Schneiderlehre, studierte danach Kostüm- u. Modedesign in Hamburg. Während des Stu-
Wolfers diums Zusammenarbeit mit den Regisseuren Martin Baierlein u. Alexander Krebs. 2008/09 am Schauspielhaus Graz. Wolfers, Anna Angelina, geb. 8. 1 1 . 1978 Köln; Schauspielerin. Absolvierte 2003—06 eine Ausbildung am Zentrum für Schauspiel, B e w e g u n g u. Tanz, daneben privater Sprech- u. Schauspielunterricht bei Laura Tassi in Köln u. 2007/08 bei Nicola Tiggleer in München. Seit 2005 E n gagements an den Kölner Bühnen „Das Spielbrett" u. „Orangerie-Theater". Vorwiegend j e doch Film- u. Fernsehschauspielerin. Wolfes, Felix, geb. 2 . 3 . 1892 Hannover, gest. 28. 3. 1 9 7 1 Boston/Massachusetts; Dirigent und Komponist. Bruder von Helmuth W., besuchte 1909—11 das Konservatorium in Leipzig, u. a. Kompositionsstudium bei M a x R e g e r , 1 9 1 1 / 1 2 Schüler von Hans Pfitzner in Straßburg/Elsaß, 1913—16 Korrepetitor am dortigen Stadttheater, 1 9 1 5 / 1 6 am Stadttheater Köln, 1 9 1 6 / 1 7 am Hoftheater Mannheim, 1 9 1 7 / 1 8 am Stadttheater Frankfurt/Main, 1 9 1 8 / 1 9 erster Kapellmeister am Stadttheater Elberfeld, 1919—23 am Stadttheater Halle/Saale, 1 9 2 3 / 2 4 am Stadttheater Breslau, 1924—31 am Stadttheater Essen, 1931—33 als Dirigent u. musikalischer Oberleiter am Theater in Dortmund. Die für den 1 1 . 3- 193 3 geplante Premiere der Oper von R i chard Wagner „ D i e Meistersinger" konnte er nicht mehr dirigieren, da er (wie auch mehrere beteiligte Solisten) von den Nationalsozialisten „beurlaubt" wurde. E r tauchte unter u. erstellte in den nächsten Wochen die Klavierauszüge für Richard Strauss' Oper „Arabella". Gegen den Protest des Reichspropagandaministeriums besuchte er auf Einladung Strauss' die U A der „Arabella" am 1 . Juli 1933 in Dresden. Im August 1933 emigrierte er nach Paris u. arbeitete bis 1935 an den Klavierauszügen für Strauss' Oper „ D i e schweigsame Frau". 1 9 3 6 / 3 7 war er an der Oper in Monte Carlo beschäftigt, 1 9 3 7 emigrierte W. in die U S A . E r war „Assistant Conductor" an der M E T N e w York u. in derselben Funktion 1945—47 a n der C h i cago Opera Company, 1941—45 auch R e p e t i tor beim „Berkshire Music Festival" in Tanglewood, Konzertdirigent u. Klavierbegleiter u. a. der Sängerin M . Lawrence. A b 1947 Lehrer für Klavier u. Liedbegleitung am N e w England Konservatorium in Boston u. Assistent am N e w England Opera Theater. Für Hans Pfitzner, mit dem er bis zu dessen Tod freundschaftlich verbunden blieb, erstellte er die Klavierauszüge u.
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Wolff a. zu „Palestrina" u. „Das Herz". W komponierte Lieder, von denen 5 Bände ( N e w York 1962/63) erschienen sind. Literatur: Ulrich B V 2 , 1 0 5 7 ; M G G 2 I7,IIO; O. Erhardt, Durchlebte Gemeinsamkeit (in: M i t teilungen der Hans Pfitzner-Gesellschaft, N F 20) 1967; H. Grohe, Gruß und Dank an ~ (ebd.); R. Harrower, In M e m o r i a m ~ (in: C a strum Peregrini 107—109) 1973; M. A. Weiner, D e r Briefwechsel zwischen Hans Pfitzner u. ~ 1933—1948 (in: Exilforschung 2) 1984; G. Weiss, Richard Strauss u. Eine unbekannte Facette im Leben von Richard Strauss zwischen „Arabella" u. „ D i e schweigsame Frau" (in: Jahrbuch der Bayerischen Staatsoper 1988/89) 1988; ders., Richard Strauss u. ~ (in: Quaestiones in musica. FS für Franz Krautwurst zum 65. Geb.tag, hg. F. Brusniak u. H . Leuchtmann) 1989; S. Stompor, Künstler im Exil, 1. Tl., 1994; D. Knippschild, Von den Städtischen Bühnen zur Metropolitan Opera in N e w York. Das Leben der jüdischen Dirigenten ~ u. Martin Piestreich (Rieh) (in: Heimat Dortmund 4) 1994; ders., ~ (in: B i o graphien bedeutender Dortmunder B d . 2, hg. H . Bohrmann) 1998; G. Högl, Das Dortmunder Theater während der N S - Z e i t . Gleichschaltung u. totalitärer Vollzug am Dortmunder Theater (in: 100 Jahre Theater Dortmund. Rückblick u. Ausblick, redaktionelle Koordination F.-P. R o thes) 2004. Wolfes, Helmuth, geb. 2 2 . 4 . 1 9 0 1 Hannover, gest. September 1 9 7 1 Cleveland/Ohio; D i r i gent und Komponist. Bruder von Felix W , studierte 1918—22 Musik an den Univ. Heidelberg, Berlin u. München, w o er 1919—22 auch die Akademie besuchte. 1922—24 Korrepetitor am Städtischen Theater Leipzig, 1924/25 D i r i gent in Forst/Lausitz, 1 9 2 5 / 2 6 am Stadttheater Breslau, 1926—30 Korrepetitor u. Dirigent am Stadttheater Dortmund. 1 9 3 6 / 3 7 Dirigent an der Oper in Monte Carlo; über seine Zeit in der Emigration ist nichts bekannt. Literatur: U l r i c h B V 2,2057;J. Wölfer, R. Löper, Das große Lexikon der Filmkomponisten [...] von Ennio M o r r i c o n e bis Hans Zimmer, 2003; G. Högl, Das Dortmunder Theater während der N S - Z e i t . Gleichschaltung u. totalitärer Vollzug am Dortmunder Theater (in: 100 Jahre Theater Dortmund. R ü c k b l i c k u. Ausblick, red. K o o r dination F.-P. Kothes) 2004. Wolff, Achim, geb. 1 3 . 10. 1938 Berlin, Schauspieler und Regisseur. Absolvierte ein Schauspielstudium an der Filmhochschule Berlin-Ba-
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belsberg, Engagements u. a. in Quedlinburg, Greifswald, Brandenburg u. ab 1983 an der Berliner Boulevardbühne „Das Ei" im Friedrichstadtpalast. Seit 1992 freiberuflich tätig, u. a. als Regisseur. Er spielt u. inszeniert als Gast u. a. am Renaissance-Theater Berlin, am Theater u. an der Komödie am Kurfiirstendamm, am W i n terhuder Fährhaus Hamburg, an der Komödie Dresden, am Hans-Otto-Theater Potsdam u. an der Komödie am Max II in M ü n c h e n . Auch Fernseh- u. Filmtätigkeit. Er ist mit der Schauspielerin Rita Feldmeier (geb. 1954 Rostock) verheiratet. Literatur: F.-B. Habel, V. Wächter, Das große Lex. der DDR-Stars. Schauspieler aus Film u. Fernsehen, 2 2002; F.-B. Habel, Lex. Schauspieler in der D D R , 2009. W o l f f , A(dolf?), Geb.datum u. -ort unbek., gest. 1841 Berlin; Schauspieler, Regisseur und Prinzipal. U m 1810 Prinzipal in der Bergischen Provinz (um Düsseldorf), 1818—29 a m Theater Düsseldorf-Elberfeld, seit 1823 Mitdirektor u. Oberregisseur. 1829—33 a l s künstlerischer Direktor am Königstädtischen Theater in Berlin, 1 833/34 mit R u d o l f Maeder Direktor am Stadttheater Mainz, 1834—37 möglicherweise als R e gisseur in Augsburg (hier allerdings mit dem Vornamen Heinrich), anschließend als Schauspieler, Regisseur u. Mitdirektor in Bayreuth u. 1839—41 als Regisseur am Königstädtischen Theater Berlin. Literatur: Ulrich BV 2,2057; P i e s 39°; F- A. Witz, Versuch einer Geschichte der theatralischen Vorstellungen in Augsburg von den frühesten Zeiten bis 1876, 1876; J. Peth, Geschichte des Theaters u. der Musik zu Mainz. Ein Beitrag zur dt. Theatergeschichte, allen Freunden der dt. B ü h n e gewidmet, 1879; H. G. Auch, Komödianten, Kalvinisten u. Kattun. G e schichte des Wuppertaler u. Schwelmer Theaters im 18. u. 19. Jh. (1700-1850) i960. W o l f f , Anne (geb. Marie Louise Anna Hickethier), geb. 20. 1. 1872 O r t unbek. (Mitteldtl.), gest. Mai 1956 Yonkers/New York; Schauspielerin. Spielte anfangs vermutlich auf Wiener Bühnen, 1902 heiratete sie in Paris T h e o d o r W. (1868-1943), den Schriftsteller u. Chefredakteur des „Berliner Tageblatts" sowie Mitbegründer (1889) der „Freien Bühne". Ab 1906 lebte das Paar in Berlin, wo Anne W noch einige Zeit auftrat. 1933 reiste sie ihrem bereits vorher nach Zürich geflüchteten Gatten nach. 1934 emigrierten sie zusammen nach Frank-
Wolff
reich, w o sie sich in Nizza niederließen. Nach der Besetzung Südfrankreichs durch die italienische Armee wurde T h e o d o r W. im Mai 1943 verhaftet u. an die Gestapo ausgeliefert. N a c h dem er in versch. Gefängnissen u. Konzentrationslagern inhaftiert war, starb er im September 1943 im jüdischen Krankenhaus Berlin-Moabit. Anne W. blieb in Südfrankreich u. übersiedelte 1948 zu ihrem ältesten Sohn Richard W nach Amerika. Literatur: B. Sösemann, T h e o d o r Wolff. Ein Leben für die Zeitung, 2000. W o l f f , Alma de s. Waldow, Alma von. W o l f f , Angelika, geb. in Karlsruhe Datum u n bek.; Sängerin. Trat schon als Kind in kleineren Rollen auf, Ausbildung zur Medizinisch-Technischen Assistentin u. Gesangsstudium in Karlsruhe, weitere Studien in Zürich u. München. Versch. Engagements im In- und Ausland, Ende der 90er Jahre des 20. Jh. Studium des Kulturmanagements in München. 2001—04 a l s Disponentin u. persönliche Referentin des M D am Fürstbischöflichen Opernhaus Passau, seit 2004 künstlerische Betriebsdirektorin u. seit 2007 auch persönliche Referentin des Intendanten am Theater Hof. W o l f f , Ann-Elisabeth, geb. 1953 Halle/Saale; Festival-Direktorin. Tochter des Musikwissenschaftlers Hellmuth Christian W. u. der Opernsängerin Liselotte W., geb. Zeman. Studierte 1971—75 Musikwissenschaft an der KarlMarx-Univ. Leipzig, daneben Ausbildung in Klavier u. Gesang an der dortigen H o c h schule für Musik „Felix Mendelssohn Bartholdy", Regieassistentin bei Joachim Herz an der O p e r Leipzig. 1975—90 Lektorin im Verlag Edition Peters Leipzig, gleichzeitig Mitarbeiterin an zahlreichen Zeitungen u. Zeitschriften. 1991 wurde das Festival „euro-scene Leipzig" gegründet mit W. als stellvertretende Direktorin, seit 1993 ist sie Geschäftsführerin u. künstlerische Direktorin. W o l f f , Anna Amalie (Amalia) Christiane, geb. 11. 12. 1780 Leipzig, gest. 18.8. 1851 Berlin; Schauspielerin. Jüngste Tochter des Schauspielers Carl Friedrich Malcolmi, stand schon als Kind auf der Bühne: 1786 bei der Gesellschaft Seconda u. seit 1788 bei der Truppe Bellomo. 1791-1816 am Hoftheater Weimar u. 1816-44 am Nationaltheater Berlin. N a c h ihrem 5ojährigen Bühnenjubiläum (23. 3. 1841) trat sie nur
Wolff mehr gelegentlich auf, 1844 mußte sie wegen eines Augenleiden endgültig von der Bühne abtreten. 1 8 1 8 , 1822 u. 1824 gastierte sie u. a. in Leipzig u. 1822 in Dresden. Z u m Geburtstag im Jahre 1 8 1 2 widmete ihr Johann Wolfgang v. Goethe ein Gedicht, in dem einige ihrer in Weimar gespielten Rollen Erwähnung finden, u. a. spielte sie die Rolle der Donna Isabella am 19. 3. 1803 bei der U A von Friedrich Schillers „Die Braut von Messina", am 23. 4. 1803 die Titeltrolle in Schillers „Die Jungfrau von Orleans", weiters wirkte sie in Goethes „Egmont" u. „Iphigenie auf Tauris" mit. A m 23. 3. 1841 trat sie zum letzten Mal auf. Sie war in erster Ehe
(1802) mit dem Sänger Julius Miller, in zweiter (1803) mit dem Schauspieler u. Regisseur Heinrich Becker von Blumenthal (gen. Becker) u. in dritter (1805) mit Pius Alexander W. verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2057; A D B 44,47 (im Artikel Pius Alexander W.); Eisenberg 1 1 4 0 ; Flüggen 333; Blum 7,229 (im Artikel Pius Alexander W.); N N 29, 641; J. V. Teichmann, Hundert Jahre aus der Geschichte des königlichen Theaters in Berlin. 1740 bis 1850 [...], 1863; E. Pasque, Goethes Theaterleitung in Weimar. In Episoden u. Urkunden, 2. Bd., 1863; E. W. Weber, Zur Geschichte des Weimarischen Theaters, 1865; F. Gleich, P. A. W u. ~ (in: Aus der Bühnenwelt 2) 1866; Ph. Stein, Dt. Schauspieler. Bd. 2: Das neunzehnte Jh. Eine Bildnissammlung, 1908; B. Hoeft, Berühmte Männer u. Frauen Berlins u. ihre Grabstätten. 1 Der Dreifaltigkeitsfriedhof in der Bergmannstraße, 1919; G. Schöne, Porträt-Katalog des Theatermuseums München. Die graphischen Einzelblätter M — Z , 1978; O. Fambach, Das Repertorium des Stadttheaters zu Leipzig 1817—1828, 1980; ders., Das Repertorium des Königlichen Theaters und der italienischen Oper zu Dresden 1814—1832, 1985; Theaterhistorische Porträtgraphik. Ein Katalog aus den Beständen der Theaterwissenschaftlichen Sammlung der Universität zu Köln (bearb. von R . Flatz) 1995; G .v. Wilpert, GoetheLex., 1998; FrauenGestalten Weimar-Jena um 1800. Ein bio-bibliographisches Lexikon (hg. St. Freyer, K . Horn u. N. Grochowina) 2009. Wolff, August, geb. um 1820 Ort unbek., gest. 13. 2. 1883 Heidelberg; Schauspieler, R e g i s seur und Theaterdirektor. Vater von Henriette W., 1839—45 in Danzig, 1846—50 in Königsberg, 1 8 5 0 / 5 1 in Hannover, 1851—53 am Carltheater in Wien, 1853—55 i n Graz, auch als Regisseur, 1855/56 als Schauspieler u. Regisseur in Linz, 1856—1858 als Oberregisseur in Prag, 1858—67
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als Schauspieler u. Oberregisseur u. 1873—76 als Oberregisseur u. artistischer Leiter am Nationaltheater Mannheim, 1868—70 artistischer Direktor des Hofburgtheaters Wien. E r war seit 1840 mit Friederike Weise, der Tochter von Christiane, geb. Zeis u. ihres Gatten Friedrich Weise, verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2057; Eisenberg 1 1 4 1 (im Artikel Henriette W.); R u b 163; A. Pichler, Chronik des Großherzoglichen H o f - und N a tional-Theaters in Mannheim, 1879; R. Lothar, Das Wiener Burgtheater, 1900; F. Hadamowsky, Wien Theatergeschichte. Von den Anfängen bis zum Ende des ersten Weltkriegs 1988. Wolff, Barbara (Ps. 1878 Linz/Donau, lin; Schauspielerin Bühnen engagiert, chenberg, 1 9 1 0 / 1 1 Mährisch-Ostrau.
Betty Wallner), geb. 2 1 . 1 1 . gest. 13. 12. 1 9 1 9 B e r und Sängerin. A n versch. u. a. 1909/10 in R e i in Laibach u. 1 9 1 1 / 1 2 in
Wolff, B o d o s. Wolf, Bodo. Wolff, C. A. Hermann, geb. 5.7. 1856 M a g deburg, gest. Mai 1 9 1 5 Hamburg; Dirigent, Musikschriftsteller und Komponist. Besuchte ab 1874 das Bernuth'sche Konservatorium in Hamburg, daneben private Gesangsausbildung. 1882 Dirigent in Hannover, dann in Posen, 1886—88 in Leipzig u. seit 1889 in Hamburg, wo er eine Musikschule gründete. Er verfaßte musiktheoretische Bücher, komponierte Klaviermusik u. die Operette „Mania". Literatur: Ulrich B V 2,2067; Dt. Tonkünstler u. Musiker in Wort u. Bild (hg. F. Jansa) 2 i9i 1. Wolff, Carl (Adolf Hubert) de s. Waldow, Carl (Adolf Hubert). Wolff, Carl-Heinz, geb. 1 1 . 2 . 1884 Werdau/ Sachsen, gest. 9. 12. 1942 Berlin; Schauspieler und Filmregisseur. Spielte anfangs an kleineren Bühnen, während des 1. Weltkrieges gründete er eine eigene Filmfirma in Berlin, die KoWo-Film. Für die Filmfirma schrieb W auch Drehbücher, war Co-Autor, führte R e g i e u. trat selbst als Darsteller auf. Daneben wirkte er weiterhin als Bühnenschauspieler. In der 2. Hälfte der 30er Jahren geriet er in finanzielle Schwierigkeiten u. arbeitete als Gastpieldirektor. Literatur: Ulrich B V 2,2058; H. u. K. Wendtland, Geliebter Kintopp. Sämtliche dt. Spielfilme von 1929 bis 1945 — Künstlerbiographien
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L - Z , 1995; K. Weniger, Das große Personenlex. des Films, 8. Bd., 2001. Wolff, Christian, geb. 1 1 . 3. 1938 Berlin; Schauspieler. Besuchte 1955—57 die M a x - R e i n hardt-Schule in Berlin, 1958 Debut am Hebbel-Theater Berlin, dann u. a. an der dortigen Komödie, 1962—64, 1972, 1979/80 u. öfter an der Kleinen Komödie in München u. am Z i m mertheater Hamburg, häufig auf Tourneen. Seit 1952 auch Film- u. seit 1965 auch Fernsehschauspieler. Er war zuerst mit der Schauspielerin Helga Lehner, dann mit Corny Collins (eigentl. Gisela Szymanski) verheiratet; mit seiner dritten Ehefrau, der Journalistin Marina Handloser lebt er in Aschau/Chiemgau. Mit seinem Sohn Patrick W. (s. dort) spielt er im Film und Fernsehen. Literatur: Ulrich B V 2,2058; Huber 1 1 2 2 ; K. Weniger, Das große Personenlex. des Films, 8. Bd., 2001; A. Heinzlmeier u. B. Schulz, Das Lex. der dt. Filmstars. Mehr als 500 Biografíen von damals bis heute (erw. Neuausgabe) 2003; Th. Bräutigam, Stars u. ihre dt. Stimmen. Lex. der Synchronsprecher, 2009. Wolff, Christine, geb. um 1973 Ort unbek.; Sängerin. Gesangsausbildung an der Musikhochschule Leipzig bei Sigrid Kehl u. Venceslava Hruba-Freiberger. Während ihrer Ausbildung Debut am Stadttheater Chemnitz, an dem sie dann 6 Jahre engagiert war, anschließend am Staatstheater Dessau. Seit 1993 freischaffende Solistin in Potsdam, Gastsängerin u. a. an der Deutschen Oper Berlin u. am Theater am Gärtnerplatz in München. Auch Konzertu. Liedsängerin. Literatur: Kutsch-Riemens 7,5091. Wolff, Coralie, geb. 1962 Bremen; Schauspielerin und Bühnenschriftstellerin. Studierte 1981— 86 Jura u. Sonderpädagogik in Würzburg, w o sie auch in freien Theatergruppen mitwirkte. 1987—90 Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und darstellende Künste in Saarbrücken, erste Auftritte während des Studiums, 1990-94 Mitglied des Badischen Staatstheaters Karlsruhe u. der Luisenburgfestspiele Wunsiedel, 1995 Mitbegründerin der freien Theatergruppe „Ensemble 95" in Karlsruhe, 1999 Gründung des musikalisch-kabarettistischen Trios „Mama Blues", bis 2001 freie Schauspielerin, seit 2001 als verwaltungstechnische Leiterin u. Schauspielerin am „theater oliv" in Mannheim. Für das von ihr 2000 gegründete
Wolff Laienensemble „Theater am Abend" in Mannheim schreibt sie auch kurze Stücke, u. a. „Im Supermarkt tags um halb eins" u. „ 1 0 0 0 Straßen. Ein R e i g e n vom Kommen und Gehen". Mit Boris B e n Siegel schrieb sie für das theater oliv: „Wenn Vampire Rosen züchten", U A 2001 u. „Linie 3 - Ein M A L U s i c a l " , U A 2005. Wolff, Dietrich, geb. 7. 12. 1927 Bremen; Bühnenbildner. Ausbildung zum Kunsttischler, besuchte dann die Hochschule für bildende Künste in Berlin, 1953 Bühnenbildner am Kleinen Theater Berlin, 1954—63 am Landestheater Detmold, dann jeweils eine Saison Bühnenbildner u. technischer Leiter in Santiago de Chile u. Buenos Aires, 1967—69 in denselben Funktionen in Pforzheim u. anschließend in Bochum. Literatur: Ulrich B V 2,2058; Kürschner 825. Wolff, Ellen (geb. Richter), geb. Juli 1893 Wien, gest. 1969 Düsseldorf; Schauspielerin, Sängerin und Filmproduzentin. Besuchte die Akademie für Musik u. Darstellende Kunst in Wien, 1908 Debüt u. Engagement bis 1 9 1 0 am Stadttheater Brünn, 1 9 1 0 / 1 1 an der R e s i denzbühne Wien, 1 9 1 1 an der Künstlerbühne München, seit 1 9 1 2 als Sängerin am Theater am Nollendorfplatz Berlin. Ab 1 9 1 5 Filmtätigkeit, 1920 gründete sie die Ellen-Richter-FilmG m b H mit ihrem Gatten Willi W., der auch ihr Regisseur war u. die Drehbücher schrieb. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde sie mit Filmverbot belegt u. 1938 aus der Reichsfilmkammer ausgeschlossen. Sie emigrierten über die Schweiz 1940 nach N e w York. Nach dem 2. Weltkrieg Rückkehr nach Dtl., 1952 Geschäftsführerin der Ellen-RichterG m b H u. der Riton-Film G m b H in BadenBaden. Literatur: Ulrich B V 2,1528; Hdb. Exiltheater 2,775; H. u. K. Wendtland, Geliebter Kintopp. Sämtliche dt. Spielfilme von 1929 bis 1945 — Künstlerbiographien L - Z , 1995 (jeweils unter Richter). Wolff, E m m y (geb. Land), geb. 4. 8. 1889 Brieg/Schlesien, gest. 2 6 . 1 1 . 1955 Chattanooga/Tennessee; Sängerin. 1 9 1 2 Debüt in Mährisch-Ostrau, 1 9 1 3 - 1 5 in Kiel, 1 9 1 5 - 1 8 an der Volksoper Wien u. 1 9 1 8 / 1 9 als Gast an der dortigen Staatsoper. 1919—31 Mitglied des Stadttheaters Hamburg, w o sie u. a. am 18. 1 1 . 1927 in der U A von Ottorino Respighis „La campana sommersa" mitwirkte. 1932 trat sie aus gesundheitlichen Gründen von der Bühne ab.
Wolff
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Sie war seit 1923 mit dem Dirigenten Werner Wolff verheiratet, mit dem sie 1938 in die U S A emigrierte. In Chattanooga war sie als Gesangslehrerin tätig. Literatur: Ulrich B V 1,1048; Kutsch-Riemens 4,2588 (immer unter Land); S. Stompor, Künstler im Exil, 2. Tl., 1994. Wolff, Erich Freiherr von Gudenberg, s. G u denberg, Erich Freiherr Wolff von (erg.: gest. 8. 1. 1955 Hamburg). Wolff, Erich Heinrich, geb. in Berlin, Lebensdaten unbek.; Schriftsteller, Regisseur und Schauspieler. Arbeitete als Auslandskaufmann u. veröffentlichte Gedichte in der Sonntagsbeilage des „Prager Tagblattes" u. im Brünner „Tagesboten". 1940 übersiedelte er nach Australien. 1952 gründete er mit Macky Smatana das bis 1959 bestehende „Papricabaret" in Melbourne. Für dieses Kabarett verfaßte er Texte u. trat auch auf. Er arbeitete 1950—59 auch bei den „Theaterfreunden" mit. Seine Gattin Hanna W. spielte im „Papricabaret" u. bei den Vorstellungen der Theaterfreunde. Literatur: B. Lang, Eine Fahrt ins Blaue. Dt.sprachiges Theater u. Kabarett im australischen Exil u. Nach-Exil (1933-1988), 2006 (Diss. u. d. T.: Eine Fahrt ins Blaue. Exiltheater u. Exilkabarett in Australien, Wien 2001). Wolff, Erich Jaques (Jacob Leon), geb. 3 . 1 2 . 1874 Wien, gest. 20.3. 1 9 1 3 N e w York (auf einer Konzertreise); Pianist und Komponist. Weitgehend Autodidakt, in den späten 1890er Jahren mit Arnold Schönberg u. Alexander Zemlinsky befreundet. 1 9 0 1 / 0 2 Assistent von Zemlinsky am Carltheater Wien. 1908 übersiedelte er nach Berlin, wo er als Begleiter u. Dirigent tätig war. W. komponierte Lieder, ein Violinkonzert u. ein Streichquartett sowie die Musik zu Hugo von Hofmannsthals Pantomime „ D e r Schüler". Die für Anfang Dezember 1901 geplante U A kam nicht zustande. Werke (nur für die Bühne): 's Zuckergoscherl. Burleske Operette (unter dem Ps. J. Wolffsgruber; Text: A. Neidhardt u. a.) U A 15. 10. 1904 Carltheater Wien; Zlatorog. Ballettpantomime, U A 1 9 1 3 Prag. Literatur: Ulrich B V 2,2058; Biogr. Jb. i 8 , * I 3 7 ; Handbuch öst. Autorinnen u. Autoren jüdischer Herkunft 18. bis 20. Jahrhundert, 3. Bd., 2002; A. Beaumont, Biographie (aus dem Englischen von D. Brinkmann) 2005; H. von Hofmannsthal, Sämtliche Werke. Bd. 27 Ballette,
Wolff Pantomimen, Filmszenarien (hg. G. B. Schmid u. K . - D Krabiel) 2006. Wolff, Ernst (auch Lewin-Wolff), geb. 1 . 3 . 1905 Baden-Baden, gest. 22. 1. 1992 Frankfurt/ Main; Korrepetitor, Pianist und Sänger. Sohn des jüdischen Kantors Isidor W., Angestellter in Frankfurt, nahm nebenbei Gesangsunterricht u. studierte u. a. Musiktheorie u. Klavier am Hoch sehen Konservatorium. 1924—26 Klavierbegleiter, 1925—30 Opern- u. Konzertrepetitor in Frankfurt/Main, ab 1 9 3 1 am dortigen Opernhaus. 1929—31 Assistent von Paul Hindemith u. Dirigent seiner Werke in Baden-Baden, gleichzeitig auch Konzert- und Liedersänger. A b 1933 konnte er nur innerhalb des Jüdischen Kulturbundes auftreten, schließlich emigrierte er nach den U S A , w o er Konzerte gab, bei denen er Lieder vortrug u. sich dazu selbst am Flügel begleitete. E r unterrichtete auch an mehreren Univ., seit 1948 machte er auch Konzertreisen durch Europa. Später lebte er im Kanton Tessin. Als musikalischer Assistent u. Sänger wirkte er bei der U A von Franz Werfeis „ T h e Eternal R o a d " (Musik: K. Weill) am 7. 1. 1937 am Manhattan Opera House in N e w York mit. Literatur: Ulrich B V 2,2058; Riemann Erg.bd. 2,924; Kutsch-Riemens 7,5091; S. Stompor, Künstler im Exil, 2 Tie., 1994. Wolff, Ernst (Hermann Adolf) de s. Waldow, Ernst (Hermann Adolf). Wolff, Eugen, geb. 23. 10. 1868 Drossen/ Mark Brandenburg, Todesdatum u. -ort unbek.; Sänger, Dirigent und Komponist. Klavierstudium bei seiner Mutter, der Pianistin Clara Weintraub (1845—1914), Gesangsausbildung bei Richard Müller in Dresden. Ab 1901 Korrepetitor u. Dirigent an den Stadttheatern in Kiel, Heidelberg, Lübeck u. Chemnitz, am Theater unter den Linden in Berlin, ebd. am ThaliaTheater u. am Centraitheater in Dresden. Als Sänger u. a. 1906/07 am Stadttheater Reichenberg, 1907/08 in Olmütz, 1908/09 u. danach als Gast in Magdeburg, an der königlichen H o f oper in Stockholm, am Theater des Westens in Berlin. Später Gesangs- u. Klavierlehrer in Berlin. E r komponierte Operetten („Anschluß verpaßt", „Ihr Unglückstag", „Schulze contra Müller"), die nicht aufgeführt wurden. Wolff (eigentl. Stephanie Weitzel), Fanny, geb. 2 4 . 1 . 1866 Steyr/Oberöst., gest. 26.3. 1937 Hofheim/Taunus; Schauspielerin und Sängerin.
Wolff Trat schon in Kinderrollen in Frankfurt/Main auf, nach ihrer Ausbildung bei Ludwig Barnay, u. a. am Sommertheater in R i g a , 1889 als Gast in Elbing u. Bromberg, 1890 am Stadttheater Königsberg, 1894/95 in Guben/Lausitz, 1895/96 in Gera, 1898—1905 in Barmen-Elberfeld, ab 1906 in Berlin, u. a. an der Komischen Oper u. am Schillertheater. Literatur: Ulrich B V 2,2058; Flüggen 333. Wolff, Federico (eigentl. Fritz), geb. 8 . 5 . 1929 Berlin, gest. 1 2 . 4 . 1988 Buenos Aires; Schauspieler, Regisseur und Ubersetzer. Emigrierte 1938 mit seiner Familie nach Uruguay, 1944—54 Schauspieler am Exiltheater „ D i e K o m ö d i e " in Montevideo, danach Regisseur, Schauspieler u. Übersetzer bei spanischsprachigen Theatern in Montevideo u. in Argentinien. 1961 Gründer, Leiter und Regisseur des Teatro Universal in Montevideo. E r nahm an versch. Theaterkongressen in Argentinien, Chile u. Uruguay teil. Literatur: Hdb. Exiltheater 2 , 1 0 3 4 . Wolff, Friedhelm, Lebensdaten unbek.; Schauspieler und Intendant. 1 9 3 6 / 3 7 als Schauspieler in Bunzlau/Schlesien, 1937—39 i n Liegnitz/ Schlesien u. seit der Saison 1939/40 am Theater in Potsdam. N a c h dem K r i e g (1946—53?) Verwaltungsdirektor u. stellvertretender Generalintendant der Städtischen Theater Leipzig, 1953— 58 Intendant des Theaters der Stadt Brandenburg. Literatur: Ulrich B V 2,2058; Kürschner 825. Wolff, Fritz, geb. 28. 10. 1894 München, gest. 18. 1 . 1957 ebd.; Sänger. N a c h dem 1 . Weltkrieg Gesangausbildung bei Heinrich K ö n i g in Würzburg, 1925 Debut bei den Bayreuther Festspielen, dessen Festspielensemble er bis 1942 angehörte. 1 9 2 5 / 2 6 am Stadttheater Hagen, 1926— 28 am Stadttheater Chemnitz, 1928-43 Mitglied der Staatsoper Berlin, an der er u. a. am 10. 12. 1928 in der U A der Oper „ D e r singende Teufel" von Franz Schreker mitwirkte. E r gastierte an den Opernhäusern in Wien, Budapest, Paris, Prag u. 1929—33 u. 1 9 3 7 / 3 8 an der C o vent Garden Opera London. 1 9 3 4 / 3 5 trat e r als Gastsänger u. a. in Chicago u. Cleveland auf. Gegen Ende des 2. Weltkrieges wurde er zum Kriegsdienst eingezogen u. geriet im April 1945 in russische Kriegsgefangenschaft. Danach mußte er (fast blind) seine Bühnenkarriere aufgeben. Seit 1950 wirkte er an der Münchner Musikhochschule.
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Wolff Literatur: Ulrich B V 2,2058; Kürschner 825; Kutsch-Riemens 7,5091; Seeger 690; Bosl, Bayer. Biogr. Erg.bd. 174; S. Stompor, Künstler im Exil, 1 . Tl., 1994; A. Paris, Klassische Musik im 20. J h . , 2 I997; W. Ebnet, Persönlichkeiten in München von 1 2 7 5 bis heute, 2005. Wolff, Gerry (eigentl. Gerald), geb. 23. 6. 1920 Bremen, gest. 1 6 . 2 . 2005 Oranienburg/Brandenburg; Schauspieler und Sänger. Enkel eines Rabbiners, Sohn des Schauspielers Martin W u. dessen zweiter Ehefrau, der Soubrette Grete Lilien, Halbbruder von Peter W , Vater von T h o mas W. Seit 1 9 3 1 Vollwaise, wuchs er bei seiner Großmutter in Berlin-Charlottenburg auf, Vormund war sein Onkel, der Schauspieler u. Kinobesitzer Erich Lilienthal ( 1 8 8 2 - 1 9 4 3 ) . Mit einem Kindertransport gelangte er 1935 nach England, w o er in Haslemere/Surrey die Schule besuchte. Anschließend machte er eine Lehre als Kraftfahrzeug-Mechaniker, später arbeitete er als Gärtner. 1941 im Lager auf der Isle of M a n interniert, dann als vermeintlicher Spion nach Kanada gebracht. N a c h seiner R ü c k k e h r ins britische Lager debütierte er im Lagertheater. N a c h seiner Entlassung gründetet er eine Spielgruppe u. meldete sich als Kriegs-Freiwilliger. 1944 trat er in London dem HeinrichH e i n e - C l u b bei u. spielte auf dessen Kleiner Bühne. Bei Kriegsende war er Lektor in einem Londoner Verlag. 1947 R ü c k k e h r nach Dtl., zunächst in den britischen, später in den sowjetischen Sektor. A b 1949 am Theater am SchifTbauerdamm in Berlin, 1956—61 an der dortigen Volksbühne u. an anderen Berliner Bühnen. Seit 1 9 5 2 auch Fernseh- u. Filmschauspieler, daneben Chansonsänger, Kabarettist, K o m m e n tarsprecher zahlreicher Dokumentarfilme, Synchronsprecher u. Moderator versch. FernsehenR e i h e n . In den 8 oer Jahren spielte er im Theater im Palast bzw. im Theater im Palais u. am H e b beltheater in Berlin. N a c h der Wende (1989) wirkte er in mehreren Fernsehserien mit. E r war über 50 Jahre mit Mirjam Asriel (vorher Gattin des Komponisten André Asriel) verheiratet, die wenige Wochen vor ihm starb. Seine Autobiographie (mit einer C D mit 29 Liedern) „ D i e R o s e war rot. Eine Schauspielerlegende erinnert sich" gab Wolfgang Herzberg 2006 heraus.
Literatur: Ulrich B V 2,2058; Kürschner 825; LThlnt 1003; Hdb. Exiltheater 2 , 1 0 3 5 ; S. Stompor, Künstler im Exil, 1 . Tl., 1994; Biogr. Handbuch d. S B Z / D D R 1 9 4 5 - 1 9 9 0 , 2. B d . (hg. G. Baumgartner u. D. Hebig) 1997; K. Weniger, Das große Personenlex. des Films, 8. B d . , 2001; F.-
Wolff B. Habel,
Wolff
3557 V Wächter, D a s g r o ß e L e x . d e r D D R -
Stars. Schauspieler aus Film u. Fernsehen, 2 2002; F.-B. Habel, Lex. Schauspieler in der D D R , 2009, Cinegraph. Lex. zum dt.sprachigen Film (Loseblattausgabe). W o l f f , Hans, geb. 5. 2. 1875 R e g e n s t a u f / O b e r pfalz, gest. 5.9. 1934 Coburg; Sänger. Sohn eines Schusters, besuchte 1895—97 das Konservatorium in München, 1897 Debüt u. Engagement bis 1898 am Stadttheater Regensburg, seit 1898 Mitglied des Hoftheaters Coburg-Gotha. Literatur: Ulrich BV 2,2058; Eisenberg 1141. W o l f f , Hans, geb. 18.2. 1882 Karlsruhe, gest. Dezember 1959 Homburg/Saar; Dirigent und Chordirektor. 1898—1902 Ausbildung am K o n servatorium in Karlsruhe u. 1905/06 am Sternschen Konservatorium in Berlin. Unter Felix Mottl Repetitor am Hoftheater Karlsruhe u. bei Hans Pfitzner Assistent am Theater des Westens, 1906/07 Dirigent u. Chordirektor am Stadttheater Stettin, 1907/08 am Stadttheater Colmar/Elsaß, 1908/09 am Stadttheater Bonn, 1909—36 Dirigent u. Chordirektor am Stadttheater Saarbrücken, auch Leiter versch. Gesangsvereine, 1919 begründete er ebd. die „Wolffs Schule der Musik". 1936 übersiedelte er nach Homburg, w o er als Musiklehrer u. Dirigent tätig war. Literatur: Ulrich BV 2,2058. W o l f f , Hans, geb. 27. 6. 1915 O r t unbek., gest. 5. 12. 1999 Bamberg; Schauspieler und R e gisseur. 1961—63 in Kaiserslautern, 1963/64 in Darmstadt, 1964—66 in Landshut, 1967/68 in Osnabrück, 1968—71 in Aachen u. seit 1971 als Schauspieler u. Regisseur Mitglied des E.T.-A.-Hoffmann-Theaters Bamberg, 1977/78 vorübergehend auch dessen Direktor. W o l f f , Harald (Otto Walther), geb. 11. 1. 1909 Wuppertal-Barmen, gest. Juni 1977 O r t unbek.; Schauspieler. Private Schauspielausbildung, in der Saison 1937/38 vermutlich Debüt am Theater Bonn, 1938/39 in Elbing, 1939/40 in Bromberg/Posen, 1941—43 in Lublin/Polen, dann in Berlin. N a c h 1945 in München, auch als Kabarettist, 1960/61 in Baden-Baden. Auch Filmschauspieler u. Synchronsprecher. Nach 1972 nicht mehr im Bühenjahrbuch nachgewiesen. Literatur: Ulrich BV 2,2058. W o l f f , Harry, geb. 28. 3. 1938 Haynau/Schlesien; Schauspieler. 1958—61 Ausbildung an der
Folkwangschule Essen, Debüt vermul. i960 an den Städtische B ü h n e n Essen, 1960/61 an den Städtischen B ü h n e n Wuppertal u. am Elbe-Elster Theater Wittenberg, ab 1963 an versch. B ü h n e n in Berlin, u. a. am Theater am Kurfürstendamm, am Hansa-Theater u. an den Freien Volksbühne. 1969 an den H a m b u r ger Kammerspielen, 1971/72 am Theater am Goetheplatz Bremen, dann vorwiegend Mitglied von versch. Tournee-Theatern, auch bei den Bad Hersfelder Festspielen u. bei den R u h r festspielen Recklinghausen. Ab 1977 mit U n t e r brechungen ständiger Gast am Grenzlandtheater Aachen, 1980/81 an den Städtischen B ü h n e n Münster, 1989—91 am Theater am D o m in Köln, 1990/91 am Theater am Max II M ü n c h e n , 1997—2001 am Contra-Kreis Theater B o n n u. danach vorwiegend bei Tourneebühnen. Auch Film- u. Fernsehtätigkeit. Literatur: Ulrich BV 2,2058. W o l f f , Heinz Wolfgang, geb. 7.4. 1907 Berlin-Lichterfelde, gest. 23.5. 1990 O r t unbek.; Sänger, Regisseur u n d Theaterdirektor. Sohn eines Verlagsbuchhändlers, private Gesangsausbildung, 1924—28 Regieassistent in Berlin, 1930 Debüt als Sänger am Landestheater Coburg, dann in Greifswald, Beuthen, Würzburg u. T h o r n / P o m m e r n , u. a. auch in Budapest u. Kopenhagen. 1945—48 Leiter der Städtischen B ü h n e n Plauen/Vogtland, 1949—53 Intendant des Badischen Staatstheaters Karlsruhe, 1955— 75 Direktor u. Regisseur des Theaters der Stadt Koblenz, gründete ebd. als zweite Spielstätte die Studiobühne. Daneben auch als Gastregisseur im In- u. Ausland tätig. Literatur: Ulrich BV 2,1058; Kürschner 825; Karlsruher Theatergeschichte. Vom Hoftheater zum Staatstheater (bearb. von G. Haas u. a.) 1982. W o l f f , Hellmuth Christian, geb. 23.5. 1906 Zürich, gest. 1.7. 1988 Leipzig; Musikwissenschaftler, Dirigent und Komponist. Besuchte das Gymnasium in Halle/Saale, studierte 1925—32 Musikwissenschaft, Philosophie u. Kunstgeschichte in Berlin, 1932 Dr. phil., 1 93 3/34 Assistent von Heinz Hilpert an der Berliner Volksbühne, 1936 Assistent von H e r mann Scherchen. 1942 Habilitation. 1943—45 Geschäftsführer der Niedersächsischen Musikgesellschaft. Nach 1945 Dirigent in Halle/Saale, 1947 Dozent u. ab 1954 Prof. u. später stellvertretender Direktor des Instituts für Musikwissenschaft der Univ. Leipzig. 1967 wurde er
Wolff fristlos entlassen, da er einen kulturkritischen Artikel an die Ostberliner Wochenschrift „Der Sonntag" geschickt hatte. 1968—71 in untergeordneter Stellung als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Händel-Handbuch in Halle/Saale tätig. 1991 wurde er rehabilitiert. Seit 1950 auch bildkünstlerisch tätig. E r verfaßte musikgeschichtliche Bücher u. komponierte u. a. Oratorien, Klaviermusik, Lieder u. die nicht aufgeführten Opern, zu denen er selbst die Libretti verfaßte: „Ich laß mich scheiden". Heitere Kammeroper; „Der kleine und der große Klaus". Singspiel; „Die törichten Wünsche" (nach W Hauffs „Das kalte Herz") u. „ D e r Tod des Orpheus". Literatur: Riemann 2,944 u - Erg.bd. 2,924; M G G 2 I 7 , i i i 9 ; F. Hennenberg, ~ sechzig (in: Musik u. Gesellschaft 16) 1966; Studien zur B a rockoper. ~ zum 70. Geb.tag, 1978; L. Steiner, Z u m 75. Geb.tag von ~ (in: Opernwelt 5) 1 9 8 1 ; U. Klement, ~ 80 (in: Musik u. Gesellschaft 36) 1986; W. Wolf, Z u m Tode von ~ (in: ebd. 38) 1988; H. K., Z u m Tod von ~ (in: Opernwelt 9) 1988; Biogr. Handbuch d. S B Z / D D R 1 9 4 5 1990, 2. Bd. (hg. G. Baumgartner u. D. Hebig) 1997; Wer war wer in der D D R ? Ein Lex. ostdt. Biographien, 2. Bd. (hg. H. Müller-Enbergs, J. Wielgohs, D. Hoffmann u. A. Herbst) 2006. Wolff, Henny, geb. 3. 2. 1896 Köln, gest. 29. 1. 1965 Hamburg; Sängerin. Tochter des Dramaturgen u. Schriftstllers Karl Joseph W. u. der Konzertsängerin u. Gesangspädagogin Henriette W.-Dwillat. Ausbildung bei ihrer Mutter u. 1906—12 am Konservatorium in Köln. Ab 1 9 1 2 Konzertsängerin im In- u. Ausland, gelegentlich gastierte sie auch auf der Bühne. 1914—16 Gesangpädagogin am Konservatorium in Bonn, ab 1922 Konzertsängerin in Berlin, seit 1950 bis zu ihrem Tod Prof. für Gesang an der Musikhochschule in Hamburg. 1962 beendete sie ihre sängerische Laufbahn. Literatur: Ulrich B V 2,2058; Kürschner 825; Riemann 2,945 u - Erg.bd. 2,925; Kutsch-Riemens 7,5091; J. Müller-Marein u. H. Reinhardt, Das musikalische Selbstporträt, 1963. Wolff, Henriette, geb. 4. 3. 1845 Danzig, gest. 1. 3. 1902 Dresden; Schauspielerin. Tochter von August W., besuchte eine Klosterschule in Graz u. ein Töchterinstitut in Prag. Daneben stellte sie Papierblumen her u. fertige Stickereien an. 1855—57 trat sie als Schauspielerin in Linz auf, 1 8 6 1 / 6 2 in Freiburg/Br., 1862—64 i n Bamberg u. 1864—1902 Mitglied des Hoftheaters Dresden.
Wolff
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Seit 1873 war sie mit dem praktischen Arzt Dr. Fritz Schurig verheiratet. Literatur: U l r i c h B V 2,2058; Biogr. Jb. 7,^126; Eisenberg 1 1 4 ; Flüggen 334; A. Kohut, Das Dresdner Hoftheater in der Gegenwart, 1888, F. Kummer, Dresden u. seine Theaterwelt, 1938. Wolff, Herbert, geb. 1 9 1 4 Oldenburg; Dirigent. Absolvierte die Musikhochschule in Köln, gründete das Städtische Orchester Waren/ Mecklenburg-Vorpommern, das die Grundlage für das „Städtebund-Theater Waren" bildete. 1947—49 Dirigent u. musikalischer Leiter dieses Theaters, das allderdings 1949 aufgelöst wurde, danach gründete er ein Tanzorchester. 1953 übersiedelte er nach Fellbach bei Stuttgart. Weiteres nicht bekannt. Literatur: G. Grewolls, Wer war wer in M e c k lenburg-Vorpommern? Ein Personenlex., 1995. Wolff, Hertha, Lebensdaten unbek.; Schauspielerin. 1 9 1 0 / 1 1 Mitglied des Märkischen Wandertheaters, 1912—14 an der Neuen W i e ner Bühne, 1 9 1 5 / 1 6 am Theater in der Josefstadt, 1 9 1 8 / 1 9 an der Neuen freien Volksbühne, 1919—23 an der Volksbühne Berlin, 1927—28 am Schauspielhaus Potsdam u. 1929—33 am Neuen Schauspielhaus Königsberg. Nach diesem Engagement emigrierte sie nach Frankreich u. 1934 weiter nach Palästina, w o sie in Haifa u. Tel Aviv als Schauspielerin u. später als Regisseurin am Kindertheater in Haifa tätig war. Literatur: Hdb. Exiltheater 2,1035. Wolff, Inga, geb. 1978 Quedlinburg/SachsenAnhalt; Schauspielerin. Aufgewachsen in R o stock, erstes Engagement 2001 am Hans-OttoTheater Potsdam, 2002-04 a n der Vorpommerschen Landesbühne Anklam. Gleichzeitig Ausbildung an der Theaterakademie Vorpommern, u. a. bei Friedo Solter. 2004 am „carrousel Theater" Berlin, seit der Spielzeit 2004/05 an der Neuen Bühne Senftenberg. Wolff, Ingeborg (Maria), geb. 26.9. 1943 Oelde/Westfalen; Schauspielerin. 1963—65 Schauspielausbildung, danach Engagements u. a. in Dinslaken u. am Zimmertheater Bremen, Gastverträge u. a. in München u. Baden-Baden. 1969—71 wieder in Dinslaken, 1973/74 in Wiesbaden, 1979—81 an den Wuppertaler Bühnen. 1981 in der freien Theaterszene in Frankfurt/M., gastierte dann mit einem Projekt zum Thema Arbeitslosigkeit auf versch. Bühnen in DtL, 1983—91 bei den Ruhrfestspielen R e c k -
Wolff linghausen, 1991 u. 1992 als Gast am Schauspielhaus Essen. 1992—2008 Mitglied der Wuppertaler Bühnen. Danach freiberufliche Auftritte u. Regisseurin. Sie ist mit mit dem Inspizienten Peter Lütke verheiratet. Wolff, Joachim Franz Alex, geb. 22. 7. 1920 Stargard/Pommern, gest. 30. 11. 2000 Hamburg möglich; Schauspieler. N a c h Kriegsdienst u. Kriegsgefangenschaft 1948 private Schauspielausbildung bei Helmuth Gmelin, 1951 D e büt am Theater im Z i m m e r in Hamburg. A n schließend spielte er an den meisten H a m b u r ger Bühnen, trat in Kabaretts auf u. wirkte im R u n d f u n k u. Fernsehen. Er spielte den O n kel Eduard in der „Familie Schölermann", der ersten deutschen Familienserie im Fernsehen. Daneben war er in der Synchronisation und als Sprecher für verschiedene Hörspielproduktionen tätig. Literatur: Ulrich BV 2,2058. Wolff, Joseph, geb. 18.5. 1843 (nach anderer Quelle 1841) Speyer, gest. 23.6. 1903 ebd.; Sänger. Ursprünglich Kaufmann, nach einer Gesangsausbildung 1873 Debüt u. Engagement bis 1875 am Stadttheater Köln, 1875 an der H o f oper Berlin, dann in Breslau u. 1879—89 am Opernhaus in Hamburg. Nach diesem Engagement gab er noch einzelne Gastspiele u. sang in Konzerten. Er war mit seiner Kollegin Maria K[n]auer (s. W-K[n]auer, M.) verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2058; Eisenberg 1142; Flüggen 334; Kutsch-Riemens 7,5092. Wolff, Jürgen B., geb. 15. 10. 1953 Plauen/ Vogtland; Graphiker, Kabarettist und Musiker. 1974—79 Studium an der Hochschule für Graphik u. Buchkunst in Leipzig, anschließend freier Graphiker in Leipzig. 1976 Mitbegründer der „Folkländerkapelle", ab 1982 unter dem N a m e n „Folkländers Bierfiedler". Zwischen 1978 u. 1990 erschienen in Broschürenform die 12 Hefte „Kleine R e i h e deutsche Volkslieder" mit Zeichnungen von W. N e b e n Gesellenu. Trinkliedern wurden vor allem oppositionelle Soldatenlieder, Auswandererlieder, 1848er Texte u. Ähnliches aufgenommen. Ab 1982 Z u sammenarbeit mit dem Puppenspieler Dieter Beckert (geb. 22. Oktober 1950 in Neustrelitz), Verbot der Aufführung der „Folk-Oper" „Die Boten des Todes", ab 1984 Intensivierung der Zusammenarbeit, erste gemeinsame Texte entstehen. 1986 Gründung des „brachialromantischen" Kabaretts „ D u o Sonnenschirm". N a c h
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zahlreichen Konzerttourneen sowie C D - und Buchprojekten trennten sich W. u. Beckert im Herbst 1997 vorläufig, u m sich eigenen Projekten zuzuwenden. W gründete 1998 mit den Musikern Jens Paul Wollenberg, Ulrich D o berenz u. Manfred Wagenbreth die „Leipziger Folk Session Band". Ab 2005 traten W u. Beckert wieder als „ D u o Sonnenschirm" auf. Sie spielten CDs ein u. tourten durch Deutschland. Gemeinsam verfaßten sie die Bücher „Die Liebe in den Zeiten der Kohlära. Feldpost aus dem Kalten Krieg" (1993); „Das Hanebuch von 1984 oder das Ende der Lebertranen-Dynastie" (1995) u. „Zuversicht ist des Schiffers Uferlicht" (I997)Wolff, Julia, geb. u m 1972 München; Schauspielerin. Verbrachte ihre Kindheit in Paris, Schulbesuch in M ü n c h e n , daneben Ballettunterricht u. einjährige Ausbildung am Ballettinternat Rosella Hightower in Cannes. Studierte nach der Matura zunächst Philosophie an der Univ. M ü n c h e n , ab 1988 Schauspielstudium an der Folkwang Hochschule Essen. Trat schon in ersten Rollen während des Studiums auf. 1990-93 bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen, 1991/92 am Grillo-Theater in Essen, 1992/93 am Bremer Theater, 1993—95 am Stadttheater Gießen, 1995/96 am Staatstheater Oldenburg, 1996—98 am Theater Erfurt u. 1997—99 auch am Schauspielhaus Graz, 1999—2002 am Deutschen Theater Göttingen u. 2002-04 a m Theater Freiburg/Br. Seit der Saison 2004/05 Ensemblemitglied der Wuppertaler Bühnen. Auch Film- u. Fernsehtätigkeit. Wolff, Juliane, geb. 1983 Frankfurt/Oder; Sängerin und Tänzerin. 1997—2003 private Gesangsausbildung, studierte anschließend bis 2007 an der Univ. der Künste in Berlin, 2005 bei den Ostseefestspielen Stralsund, 2006/07 bei der Neuköllner Oper Berlin, 2007/08 am Palazzo Berlin, 2008/09 a m Admiralspalast ebd. u. 2009/10 u. a. am Grenzlandtheater Aachen. Wolff, Käte, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 18.3. 1910 Oldenburg; Schauspielerin am Großherzoglichen Hoftheater Oldenburg, wo sie vermutlich in der Saison 1909/10 debütierte. Literatur: Ulrich BV 2,2059. Wolff, Karl (Charles) Joseph s. Wollf, Karl. Wolff, Karl-Heinz, Lebensdaten unbek.; Kabarettist. 1921 Debüt. Emigrierte später nach
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Shanghai u. trat dort vor allem als Conferencier auf. Weiteres nicht bekannt. Literatur: Hdb. Exiltheater 2 , 1 0 3 6 . Wolff, Karl R u d o l f , geb. 16. 7. 1 8 5 2 W i e n , Todesdatum u. -ort unbek.; Dentist und Dramatiker. Lebte als Dentist in W i e n , schrieb zahlr. Bühnenstücke, teilweise gemeinsam mit L. Krenn. Werke ( U A - O r t Wien): Die R o t e Locke. B u r leske (Musik: K . Kleiber), U A 1884; D i e tolle Orsola. Burleske (Musik: ders.) U A 1884; M o r o der Einsiedler. Operette (Musik: R . R o t h ) U A 18 8 5; Ein R e z e p t gegen Langeweile. Posse (Musik: G. Schiemer) U A 1885; Die harbe Poldi. Posse, U A 1886; Zehntausend Gulden. Posse, U A 1888; D i e goldene Hochzeit. Posse (Musik: K . Rella) U A 1 9 0 1 ; Ein Mann der Öffentlichkeit. Posse (Musik: P. Mestrozzi) U A 1 9 0 1 ; Ein Wunderkind. Posse, U A 1 9 0 1 ; Sie und ihr Bruder. Posse, U A 1904; A m o r contra Amor. Komödie, U A 1905. Literatur: Deutsch-öst. Künstler- u. Schriftsteller-Lexikon. 1. B d . (hg. H . C. Kosel) 1902. Wolff, Katja, geb. 1962 Ort unbek.; Regisseurin. Studierte Germanistik, Theater-, Film- u. Medienwissenschaft sowie Politik an der Univ. Frankfurt/Main. 1992—94 Oberspielleiterin am Hans-Otto-Theater Potsdam. Seither freischaffende Regisseurin, u. a. in Bielefeld, B o n n , B r e men, Dortmund, Mainz, Osnabrück, Stuttgart, Basel, St. Gallen u. Zürich. Lehrtätigkeit an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch" u. an der Univ. der Künste, beide Berlin. Wolff, Konrad (Martin), geb. 1 1 . 3. 1907 Berlin, gest. 24. 10. 1989 K ö l n (während eines S y m p o sions) ; Pianist, Musiklehrer und Dirigent. Sohn des Juristen Martin W. ( 1 8 7 2 - 1 9 5 3 ) , 1 9 2 1 - 2 5 Ausbildung zum Pianisten, danach Jura-Studium an den Univ. in Berlin u. Heidelberg, 1 9 3 0 Dr. iur., zunächst Jurist in Berlin. E m i grierte 1933 nach Paris, gab u. a. Klavierstunden u. betrieb 1 9 3 4 / 3 5 juristische Studien an der Sorbonne, während der S o m m e r m o nate 1936—38 Klavierstudium bei dem ebenfalls emigrierten Artur Schnabel am Comersee/Italien. 1939 in Frankreich interniert, 1941 E m i gration nach U S A , Repetitor u. Dirigent bei Fritz Busch an der N e w Opera Company in N e w York, 1942—50 Assistent-Dirigent bei den „ N e w Friends of M u s i c " in N e w York, anschließend langjährige Tätigkeit als Klavier- u. Musikpädagoge an versch. Konservatorien. E r
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war seit 1937 mit der Photographin Ilse B i n g (1899—1998) verheiratet. W schrieb musikwissenschaftliche Bücher, u. a. „Masters of the K e y board", Bloomington 1983 (dt. u. d. T.: „ M e i ster der Klaviermusik", 1998). Literatur: Musiktradition im Exil. Z u r ü c k aus dem Vergessen (hg. J . Allende-Blin) 1993; S. Stompor, Künstler im Exil, 2. Tl., 1994; T h e Writings and Letters of ~ (hg. R . Gillen) Westport/Connecticut 2000; W Sobotzik, A r tur Schnabel u. die Grundfragen musikalischer Interpretationspraxis, 2005. Wolff, Konstantin, geb. 12. 10. 1978 Gießen; Sänger. Studierte zuerst Schulmusik, 2000-07 Gesang bei Donald Litaker an der Staatlichen Hochschule für Musik in Karlsruhe. 2005 D e but an der Opera National in Lyon, 2007 wirkte er an der Oper La Monnaie in Brüssel in der U A von Benoit Merniers Oper „Frühlings E r wachen" mit. E r gastierte u. a. am Opernhaus Zürich, am Theater an der W i e n u. beim Festival in A i x en Provence. Wolff, Kurt E g o n , geb. 4. 1 1 . 1 9 1 1 B e r lin; Conferencier und Kabarettist. E r trat als Conferencier in versch. Berliner Kabaretts auf, daneben spielte er auch gelegentlich kleine B ü h n e n - u. Filmrollen. 1931—33 Mitglied des im Sommer 1 9 3 1 neu eröffneten KurhausCabarets in Scheveningen. Im Herbst 1 9 3 1 gründete W in Berlin im Café Plantage das Kabarett „ P i n g - P o n g " , 1 9 3 2 auf Tournee. 1933 emigrierte er in die Niederlande u. gründete in Amsterdam ein neues „ P i n g - P o n g " , mit dem er 1933 u. 1934 auch auf Tournee ging. Danach war er Manager des Geräusche-Imitators Dotz Sohn-Rethel, mit dem er 1 9 3 7 nach England übersiedelte. 1939 emigrierte er nach den U S A u. arbeitete in versch. Berufen in Hollywood, schließlich war er für die Orchestervermittlung bei Warner Brothers zuständig. Nebenbei führte er eine Künstleragentur. Seit 1977 lebte er in Santa Monica. Literatur: Hdb. Exiltheater 2 , 1 0 3 7 . Wolff, Kurt Otto A d a m Wolfurt, Kurt.
Freihherr von s.
Wolff, Ludwig, Lebensdaten unbek.; Sänger und Regisseur. 1890/91 in Düsseldorf, 1 8 9 1 / 9 2 in Graz, 1892/93 als Sänger u. Regisseur in Breslau, 1893/94 als Sänger in Stettin, ab 1895/96 wieder in beiden Funktionen, jeweils eine Saison in Aachen, Halle, Reichenberg,
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Teplitz u. 1899—1902 (danach noch als Gast) am Stadttheater Zürich. Nach 1 9 1 0 im Bühnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Flüggen 334. Wolff, Luise, geb. 3. 3. 1844 Berlin, gest. 15. 3. 1 9 1 7 Wiesbaden; Schauspielerin. 1852 in Bremen, 1854 in Amsterdam, 1857/58 in B e r lin, 1858 in Königsberg, 1 8 6 1 / 6 2 in Görlitz, 1862/63 am Thaliatheater Hamburg, 1863—65 in Frankfurt/Main u. 1865-97 Mitglied des H o f theaters Wiesbaden. Literatur: Ulrich B V 2,2059; Flüggen 334; A. Herrmann, Gräber berühmter u. im öffentlichen Leben bekanntgewordener Personen auf den Wiesbadener Friedhöfen, 1928; O. Renkhoff, Nassauische Biographie. Kurzbiographien aus 13 Jh., 2 I992. Wolff, Margit(-Brigitte), geb. 2 4 . 2 . 1942 Thorn/Pommern (heute Polen); Schauspielerin. Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin, dann Besuch des Max-Reinhardt-Seminars in Wien, in der Saison 1962/63 Debüt in Memmingen, 1963—66 in Osnabrück, 1965— 67 auch in Koblenz, 1968—77 am Staatstheater Karlsruhe u. 1968/69 als Gast am Stadttheater Bern. Nach 1977 Gastauftritte u. a. in Wien, Zürich, Köln, München, Frankfurt/Main sowie Mitwirkung bei Freilichtaufführungen. Wolff, Maria, Lebensdaten unbek.; Schauspielerin. Ausbildung an der Königlichen M u sikschule in München, 1878 Debüt u. E n gagement bis 1879 am Theater am Gärtnerplatz in München, 1879—81 am Hoftheater C o burg-Gotha, 1 8 8 1 / 8 2 in Amsterdam, 1882-84 am Hoftheater Stuttgart, 1884—87 am ThaliaTheater Hamburg, 1887/88 am Hoftheater Schwerin, 1888—91 in Frankfurt/Main, 1891—94 am Deutschen Theater Berlin, dann am dortigen Lessingtheater u. am Neuen Theater, 1900— 07 am Hoftheater Karlsruhe. Eine Schauspielerin namens Maria Wolf war 1907—10 in Dessau, 1913—16 in Köln u. 1916—21 am Theater in Kassel engagiert. Ob es sich um ein und diesselbe Schauspielerin handelt, konnte nicht geklärt werden. Literatur: Eisenberg 1 1 4 2 ; Flüggen 334; W. Brennecke, F. Uhlendorff H. J. Schaefer, Theater in Kassel. Aus der Geschichte des Staatstheaters Kassel von den Anfängen bis zur Gegenwart, 1959 (zu Maria Wolf).
Wolff, Marianne s. Gerloff, Marianne. Wolff, Marie (geb. Dettmer), geb. 9. 8. 1837 Frankfurt/Main, gest. 1 1 . 12. 1884 ebd.; Schauspielerin. Tochter des Sängers Georg Wilhelm D , 1852 Debüt in Hanau, 1853—57 i n Frankfurt/Main, 1857—59 a m Hoftheater Dresden, 1860 kurze Zeit in Pest u. 1860/61 in Riga. Danach heiratete sie den Kaufmann G. Wolff u. trat von der Bühne ab. Literatur: Ulrich B V 1 , 3 8 1 ; R. Prölss, G e schichte des Hoftheaters zu Dresden, von seinen Anfängen bis zum Jahre 1862, 187; M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonkünstler-Lexikon, 1890 (unter Dettmer). Wolff, Markus, geb. 1965 Basel; Schauspieler und Regisseur. Besuchte 1985—88 die Scuola Teatro Dimitri in Verscio/Kanton Tessin. Danach in der freien Theaterszene Basel tätig, 1993 am Theater Basel, 1994 am Theater an der Winkelwiese in Zürich, danach wirkte er (teils als Schauspieler, teils als Regisseur) in versch. Theaterproduktionen mit. 2000-03 (die Saison 2002/03 nur als Gast) Ensemblemitglied am Schauspielhaus Zürich. Daneben u. danach in der freien Theaterszene tätig. Literatur: TdS 3 , 2 1 1 8 . Wolff, Martin, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 8. 2. 1926 Wiesbaden; Schauspieler und Sänger. Engagements u. a. am Theater am Nollendorfplatz in Berlin, 1 9 1 9 / 2 0 in Bremen, 1 9 2 1 / 2 2 in Frankfurt/Main u. zuletzt an den MeinhardBernauer-Bühnen in Berlin. Literatur: Ulrich B V 2,2059. Wolff, Max, geb. 3.4. 1885 Frankfurt/Main, gest. 25. 10. 1954 London; Dirigent und K o m ponist. Studierte in München, musikalische Studien in Frankfurt/Main bei Iwan Knorr u. Bernhard Sekles, weitere Studien bei Ludwig Thuille u. M a x von Schillings in München. Lebte als Komponist u. Schriftsteller in Frankfurt/Main, seit 1936 Vorsitzender der „Jüdischen Tonkünstler Frankfurts". Emigrierte vermutl. Ende 1938 nach London. Werke (nur für die Bühne): Das heiße E i sen. Komische Oper (Text: Komponist) U A 16. 10. 1909 Oper Frankfurt/Main; Der Heilige. Romantische Oper (Text: Komponist), U A 19. 4. 1 9 1 3 Stadttheater Hamburg; Frau Berthes Vespergang. Oper (Text: Komponist) U A 16. 6. 1 9 2 1 Stadttheater Nürnberg; Reserviert für Herrn Gaston, U A 1929 Berlin.
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Literatur: Ulrich B V 2,2059; Frankfurter B i o graphie. Personengeschichtliches Lex., B d . 2 (hg. W Klötzer) 1996. Wolff, Maximilian, geb. 1980 Berlin; Schauspieler. Ausbildung an der Schule für Schauspiel in Berlin, nach versch. Engagements seit 2007/08 Mitglied der Uckermärkischen Bühnen Schwedt. A u c h Filmschauspieler. Wolff, Meta, geb. 1 3 . 8. 1902 Ort unbek., gest. 6. 1 1 . 1 9 4 1 Berlin; Schauspielerin. 1 9 2 3 / 2 4 an den Städtischen Bühnen Stettin, 1924—26 am Schauspielhaus R h e y d t , 1927—29 Mitglied der Wanderbühne Württembergische Volksbühne Stuttgart, 1929—32 am Stadttheater Halberstadt. Sie war seit 1 9 3 0 mit dem Schauspieler Joachim Gottschalk (geb. 1904) verheiratet. Sie selbst erhielt wegen ihrer jüdischen Abstammung A u f trittsverbot, ihr Mann konnte mit Sonderauftrittserlaubnis weiterhin auftreten. E r weigerte sich, sich scheiden zu lassen. Gemeinsam mit dem achtjährigen Sohn Michael nahm sich das Ehepaar das Leben. Literatur: Hdb. Exiltheater 2 , 1 0 3 7 ; K. Weniger, Zwischen Bühne und Baracke. Lex. der verfolgten Theater-, Film- u. Musikkünstler 1933— 1945, 2008. Wolff, Moses, geb. 7. 6. 1969 München; Schauspieler, Kabarettist, Musiker und Autor. B e suchte das Schauspielstudio Gmelin, privater Sprechunterricht bei Eleonore van Hoogstraten. Seit 1991 Film- u. Fernsehschauspieler, daneben Kabarettist u. Kabarettautor. 1991—93 M i t glied des „Trio Farfadet", einer Comedytruppe, die im Münchner R a u m auftrat. Seit 2004 A u f tritte im deutschsprachigen R a u m mit der Show „Perlen vor die Säue", mit Michael Sailer u. Jaromir Konecny veranstaltet er jeden Sonntag die „Schwabinger Schaumschläger S h o w " . Wolff, Patrick, geb. 1 1 . 1 1 . 1975 München; Schauspieler. Sohn von Christian W., mit dem er auch im Film u. Fernsehen spielt. 1995— 99 private Gesangs- u. Schauspielausbildung bei Anneliese Hofmann de Boer, seit 1997 Fernsehschauspieler. 2001 als Bühnenschauspieler auf einer Tournee, 2003/04 wirkte er beim Südbayerischen Theaterfestival u. 2009 bei den Karl-May-Spielen in Bad Segeberg mit. Vorwiegend Film- u. Fernsehschauspieler. Wolff, Paul, geb. in Uckermünde/Pommern Datum unbek., gest. 2 2 . 8 . 1924 Berlin-Char-
Wolff lottenburg; Dirigent. Besuchte die königliche Hofschule für Musik in Berlin, vermutlich in der Saison 1893 /94 Debüt am Stadttheater Trier, 1894-96 in Kiel, 1896/97 in Berlin, 1897/98 wieder in Trier, 1898—1900 mit einem Opernensemble auf Tournee in Schweden, 1900/01 in Coblenz, 1 9 0 1 / 0 2 in Lodz, 1 9 0 3 - 0 6 in B e r n , 1906—10 am Stadttheater Posen, 1910—12 in E r furt, 1912—14 in Colmar u. 1 9 1 4 / 1 5 in Königsberg. E r lebte dann in Berlin u. dirigierte an versch. dortigen Bühnen. Literatur: Ulrich B V 2,2059; Fach-Lexikon der Dt. Bühnen-Angehörigen (hg. H . Hagemann) 1906. Wolff, Paul, geb. 27. 12. 1882 Brilon/Sauerland, gest. 30. 9. 1 9 1 6 Stettin/Pommern; Sänger. N a c h einem abgeschlossenem Jurastudium, in der Saison 1 9 1 0 / 1 1 Debüt in Bautzen, 1911—14 in Krefeld u. 1914—16 in Nürnberg. Literatur: Ulrich B V 2,2059. Wolff, Pauline s. Weirauch, Pauline. Wolff, Peter, geb. 1 9 1 3 Ort unbek.; Schauspieler. 1 9 3 0 / 3 1 an der Tribüne, 1 9 3 1 / 3 2 in Kurt Robitscheks „Kabarett der K o m i k e r " , 1 9 3 2 / 3 3 am Hebbeltheater, alle Berlin. Weiteres nicht bekannt. Literatur: Hdb. Exiltheater 2 , 1 0 3 8 . Wolff, Peter, geb. 7. 1 1 . 1 9 1 2 Berlin, gest. 2 1 . 3. 1977 Ort unbek.; Schauspieler. Halbbruder von Gerry W , machte unter dem N a m e n Victor Beaumont in England eine Karriere als Filmschauspieler. Literatur: F.-B. Habel, Lex. Schauspieler in der D D R , 2009. Wolff, Pius Alexander (Ps. W[olff] von Leitershofen), geb. 3 . 5 . 1 7 8 2 Augsburg, gest. 28. 8. 1828 Weimar; Schauspieler, Regisseur und Schriftsteller. Sohn des Buchhändlers Franz Xaver W., besuchte das Jesuitenkolleg in Augsburg, 1797—1800 kaufmännische Ausbildung in der Kunst- u. Landkartenhandlung Simon Schropp in Berlin. Machte 1800 eine ausgedehnte R e i s e an den R h e i n , die ihn u. a. auch nach Straßburg führte, w o er in einer Liebhaberaufführung mitwirkte. N a c h Augsburg zurückgekehrt, begründete er eine Dilettantengesellschaft. N a c h dem Tod des Vaters (1803) beschloß er, Schauspieler zu werden u. begab sich zu Johann Wolfgang von Goethe nach Weimar. Goethe übernahm seine Ausbildung u. schrieb
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für ihn u. dessen Kollegen Karl Franz Grüner die „ R e g e l n für Schauspieler". 1803 Debüt u. Engagement bis 1 8 1 6 am Hoftheater Weimar, w o er Goethe u. a. bei dramaturgischen Arbeiten half. 1 8 1 1 Gastspiel in Berlin, 1816—28 am Königlichen Schauspielhaus in Berlin, bis 1823 auch als Regisseur. 1822 gastierte er am Theater in Dresden, 1 8 1 8 , 1822 u. 1824 in Leipzig. Die letzten Jahre konnte er wegen einer Kehlkopferkrankung kaum mehr auftreten u. verbrachte längere Zeit in Südfrankreich, Nizza, Lyon u. Bad Ems. Er war seit 1805 mit Anna Amalie Malcolmi (s. W., Anna Amalie) verheiratet. Werke (nur für die Bühne): Die blühende Aloe (Musik: F. S. v. Destouches) 1804 (aufgeführt?); Die drei Gefangenen (Lsp., nach dem Französ.) U A 26. 5. 1804 Hoftheater Weimar (u. d. T.: Das Soldatengefängnis, oder Die die Gefangenen, U A 1 8 1 0 Darmstadt); Der Selbstgefällige (Lsp.) U A 2. 2. 1805 Weimar; Das Mißverständnis. Komische Oper (Musik: F. S. v. Destouches) U A 27. 4. 1805 ebd.; Bankerott aus Liebe. Posse, U A 8. 5. 1805 ebd.; Der Vermittler (Lsp. nach dem Französ.) U A 1806 ebd.; Cesario (Lsp.) U A Februar 1 8 1 0 Dresden (durch die Secondasche Gesellschaft; 28. 3. 1 8 1 0 Weimar) — u. d. T.: Caesario, oder Die bekehrte Spröde, U A 1 8 1 0 Wien; Der Polterabend. Singspiel (Musik: A. E. Müller) U A 1 8 1 2 Weimar; Preciosa. Romantisches Schauspiel [1. Fassung] (Musik: J. Ph. Ch. Schulz; Partitur verschollen) U A 7. 5. 1 8 1 2 Leipzig (durch die Secondasche G e sellschaft) — Aufführung (Musik: I. Ritter von Seyfried) 19. 10. 1 8 1 2 Wien — [2. Fassung] M u sik: C. M . v. Weber, U A 14. 3. 1821 B e r lin; Pflicht um Pflicht, oder Die großmütigen Freunde (Schausp.) U A 25. 5. 1 8 1 4 Hoftheater Weimar; Wanderer und Pächterin (Schausp. nach Goethe) U A 1 8 1 5 Weimar; Treue siegt in Liebesnetzen (Schausp. mit Musik von B. A. Weber) U A 1 8 1 7 Berlin; Der Hund des A u bry. Posse, U A 8. 3. 1 8 1 8 Nationaltheater B e r lin (anonym); Adele von Budoy. Lyrisch-tragische Oper (Musik: K. Kreutzer) U A 13. 8. 1 8 2 1 Königsberg —Bearbeitung u. d. T.: Cordelia. Lyrisch-tragische Oper (Musik: ders.) U A 15. 2. 1823 Kärntnertortheater Wien; Schwere Wahl (Lsp., Bearb. von Calderons Amigo, Amante y Leal) U A 1822 Hamburg; Die Steckenpferde (Lsp.) U A 1825 Berlin; Der Mann von 50 Jahren (Lsp.) U A 3. 2. 1828 Nationaltheater Berlin; Der Kammerdiener. Posse U A 1828 Berlin (unter dem Ps.) — u. d. T.: Baron Schniffelinski, U A 1832 Leipzig — u. d. T.: Baron Schniffelinski oder Das Weiberduell, U A 1833 Bad Warm-
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brunn; Mathilde, oder Der letzte Wille einer Engländerin (Schausp., nach dem Französ.) U A 1828 Wien. Literatur: Ulrich B V 2,2059; A D B 44,45; E i senberg 1 1 4 2 ; Flüggen 334; Blum 7,228; N N 6,679; LThlnt 1003; Rischbieter 1 4 1 7 ; A. Müllner, Das Gastspiel von Herrn u. Madame W aus Berlin auf dem Stadttheater zu Leipzig im A u gust u. September 1 8 1 8 (in: A. M . , Vermischte Schriften 2) 1826; J. P Eckermann, ~s letzte Lebenstage u. feierliche Bestattung, 1828 (Sonderdruck) ; J. V. Teichmann, Hundert Jahre aus der Geschichte des königlichen Theaters in Berlin. 1740 bis 1850 [...], 1863; E. Pasque, Goethes Theaterleitung in Weimar. In Epidsoden u. U r kunden, 2. Bd. 1863; E. W. Weber, Zur G e schichte des Weimarischen Theaters, 1865; W G. Gotthardi (d. i. M . W G. Müller), Weimarische Theaterbilder aus Goethes Zeit. Überliefertes u. Selbsterlebtes, 2 Bde., 1865; F. Gleich, ~ u. Amalie W. (in: Aus der Bühnenwelt 2) 1866; P. Boxberger, Goethe u. der Schauspieler ~ (in: Schnorrs Archiv 4) 1874; M. Martersteig, Ein biographischer Beitrag zur Theateru. Literaturgeschichte, 3 Tie., 1879; W Deetjen, N e u e Beiträge zu seinem Leben u. Wirken (in: Beiträge zur Literatur- u. Theatergeschichte. Ludwig Geiger z. 70. Geb.tag [...] als Festgabe dargebracht) 1 9 1 8 ; W Trappe, ~ (in: Die Szene 19) 1929; H. G. Böhme, Goethe, ~ u. das Theater. Die Weilburger Goethefunde 1949 (in: Nachrichtenblatt für die Mitglieder Wilinaburgia 26) 1949; ders., Die Weilburger Goethe-Funde. Blätter aus dem Nachlaß von 1950; G. Wahnrau, Berlin Stadt der Theater 1957; G. Schöne, Porträt-Katalog des Theatermuseums München. Die graphischen Einzelblätter M - Z , 1978; O. Fambach, Das R e pertorium des Stadttheaters zu Leipzig 1817— 1828, 1980; ders., Das Repertorium des Königlichen Theaters und der italienischen Oper zu Dresden 1814—1832, 1985; Weimar. Lex. zur Stadtgeschichte (hg. G. Günther, W Huschke, W. Steiner) 1993; Theaterhistorische Porträtgraphik. Ein Katalog aus den Beständen der Theaterwissenschaftlichen Sammlung der Universität zu Köln (bearb. von R . Flatz) 1995; F. "Liegler; Wieviele Väter hat der Erfolg? Drei Variationen über ein Thema von Friedrich Wilhelm Jähns (in: Weber-Studien, Bd. 3) 1996; G. v. Wilpert, Goethe-Lex., 1998; C. M. v. Weber, Sämtliche Werke, Serie III, Bühnenwerke 9: Preciosa (hg. F. Ziegler, Redaktion J. Veit) 2000; F. "Liegler; Die ,Preciosa' von ~ u. Carl Maria von Weber im Kontext der Brühischen Theaterkonzeption
Wolff
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(in: Carl Maria von Weber u. die Schauspielmusik seiner Zeit [...], hg. F. Z . u. D. Beck) 2003; U. Kramer, Schauspielmusik am Hoftheater in Darmstadt 1 8 1 0 - 1 9 1 8 . Spiel-Arten einer selbstverständlichen Theaterpraxis, 2008. Wolff, Rüdiger, geb. 30.5. 1953 Eckernförde/ Schleswig-Holstein; Sänger und Schauspieler. Klavierunterricht bei seinem Großvater, dem Komponisten u. Pianisten Alfred Huth, studierte Germanistik u. Geschichte an der Univ. Hamburg u. besuchte ebd. das Schauspielstudio. Als Schauspieler u. Sänger u. a. in Berlin, Hamburg, Hannover, Kiel u. München, seit 2005 am Ohnsorg-Theater Hamburg. Ab 1984 auch Fernsehmoderator; gemeinsam mit seiner Tochter Katharina tritt er mit selbst getexteten u. komponierten Schlagern auf. Wolff, Steffi, geb. 29.4. 1896 Ort unbek., gest. 2. 1. 1936 Ansbach/Franken; Schauspielerin. 1918—20 in Liegnitz/Schlesien u. 1925/26 in Stolp/Pommern engagiert. Literatur: Ulrich B V 2,2059. Wolff, Susanne, geb. 1 1 . 2 . 1973 Bielefeld; Schauspielerin. Studierte zunächst Literaturwissenschaft, Geschichte u. Philosophie an der Univ. Bielefeld, 1994—98 Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover, bereits während des Studiums spielte sie am dortigen Staatsschauspiel. 1998—2009 Mitglied des Thalia-Theaters Hamburg, 2005 bei den Salzburger Festspielen, seit der Saison 2009/10 am Deutschen Theater Berlin, als Gast auch am dortigen Maxim-Gorki-Theater. Literatur: P Michalzik, „Gut, daß es diesen Beruf gibt." Ein Porträt der Schauspielerin ~ (in: Theater heute 10) 2003; W. Höbel, Die Solotänzerin (in: Der Spiegel 44) 2008. Wolff, Thomas, geb. 1951 Berlin; Schauspieler. Sohn von Gerry W., vorwiegend Filmschauspieler, seit Ende der 80er Jahre in Westdeutschland, vorwiegend im Synchrongeschäft tätig. Literatur: F.-B. Habel, V. Wächter, Das große Lex. der DDR-Stars. Schauspieler aus Film u. Fernsehen, 2 2002 (= Überarb. und erw. N e u ausg) 2002; F.-B. Habel, Lex. Schauspieler in der D D R , 2009. Wolff, Thomas, geb. in Bremen Datum unbek.; Schauspieler. 1982—86 Schauspielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule, 1986— 90 am Burgtheater Wien, 1990-93 am Schil-
Wolff lertheater Berlin, 1993—95 a m Schauspiel Bonn u. 1996—98 am Tübinger Zimmertheater. Seit 1998 als freischaffender Schauspieler u. R e g i s seur tätig, u. a. als Regisseur am Theater die Tonne in Reutlingen. Seit der Spielzeit 2002/03 festes Mitglied des Bielefelder Schauspielensembles, daneben Stückvertrag mit dem Bremer Theater u. freier Mitarbeiter am Regie-Institut der Ernst-Busch-Schule Berlin. Wolff, Uli, Geb.datum u. -ort unbek.; Bühnenbildner. Seit 1972 Ausbildung in versch. Funktionen an mehreren Theatern, u. a. als Beleuchter am Landestheater Halle/Saale, Ausbildung für Kostümplastik bei E. Fischer am Berliner E n semble, in der Rüstkammer am Maxim-GorkiTheater Berlin. Dann Bühnenbildassistent in Dessau, Bühnenbildner u. verantwortlich für die Requisiten am Theater des Westens, Bühnenbildner am Waldau-Theater Bremen. Seit 1995 freiberuflich (mit eigener Werkstatt) gemeinsam mit seiner Partnerin Gertie Trautvetter in Grasberg/Niedersachsen tätig.
Wolff, Werner, geb. 2. 10. 1883 Berlin, gest. 23. 1 1 . 1961 Rüschlikon/Kanton Zürich; Dirigent und Musikschriftsteller. Sohn des Konzertagenten Hermann W (1845—1902), studierte Jura u. Musik in Freiburg/Breisgau, Berlin u. Leipzig, 1908/09 Chordirektor an der Volksoper in Wien, 1 9 0 9 / 1 0 in Danzig, 1910—12 als Dirigent u. Chordirektor in Prag, 1 9 1 2 / 1 3 in Münster, 1 9 1 4 - 1 6 in Düsseldorf, 1 9 1 8 - 3 2 Dirigent am Stadttheater Hamburg, 1932 als „Halbj u d e " entlassen. 1938 emigrierte er mit seiner Gattin, der Sängerin E m m y Land (s. W., Emmy) in die U S A , 1939 Leiter des Wesleyan College of Music in Athens/Tennessee, 1943 Gründer u. bis 1959 Leiter der Opera Association in Chattanooga/Tennessee, seit 1950 auch Musikkritiker der „Chattanooga Daily Times". 1959 kehrte er nach Europa zurück u. lebte in der Schweiz. Er komponierte symphonische Dichtungen, Lieder, Klavierstücke u. schrieb [in englischer Sprache] „Anton Bruckner", N e w York 1942 (dt. 1948). Literatur: Ulrich B V 2,2059; Riemann 2,945 u. Erg.bd. 2,925; S. Stompor, Künstler im Exil, 2. Tl., 1994. Wolff, Werner, geb. 5.8. 1886 Bukarest, gest. 1 2 . 4 . 1972 Basel; Dramaturg, Schauspieler und Regisseur. Sohn eines Auslandsschweizers, Schulbesuch in Winterthur, studierte dann (ohne Abschluß) Mathematik in Göttingen,
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nach einem Volontariat am Burgtheater Wien, 1917—20 Dramaturg u. Regisseur am Stadttheater B e r n , 1 9 2 0 - 2 3 Leiter des Betriebsbüros in Stuttgart. 1927 R ü c k k e h r in die Schweiz, 1931—51 als Dramaturg, Schauspieler u. R e gisseur am Stadttheater Basel, danach noch 1 Jahr als Bibliothekar am Theater tätig. E r übersetzte zahlr. Stücke, vor allem englische u. französische Dramatiker u. schrieb auch selbst Hörspiele, Marionetten- u. Märchenstücke sow i e die Dramen: „General Suter" (nicht aufgeführt); „ R a p p e und R e i t e r " , U A 1937 Basel (bei einer Matinee) u. „ D i e B r ü d e r " , U A 1939 Basel. Literatur: T d S 3 , 2 1 1 9 ; T. Blubacher, Befreiung von der Wirklichkeit? Das Schauspiel am Stadttheater Basel 1 9 3 3 - 1 9 4 5 , 1995Wolff, Wilhelm P., geb. 1 1 . 2 . 1860 Erfurt, gest. 26. 3. 1899 Frankfurt/Main (Selbstmord); Rechtsanwalt und Dramatiker. Studierte 1879— 82 Jura an den Univ. in Leipzig, Heidelberg u. Berlin, 1882 Dr. iur. in Göttingen. Seit 1888 Rechtsanwalt in Frankfurt/Main, seit 1890 schriftstellerisch tätig, vor allem Bühnenautor. Werke (Ausw.): Im Sonnenschein, Schwank, U A 1891 Frankfurt/Main; Ein Millionär a. D. Lustspiel (nach dem Französ.) U A 1893 B e r lin; Ein goldenes Herz. Lustspiel (nach dem Französ.) U A 1893 ebd.; In Dingsda. Lustspiel, U A 1894 Frankfurt/Main; Gleiche G e g ner. Lustspiel (nach dem Französ.) U A 1896 ebd.; D e r Asra. Lustspiel (mit M . Goldschmidt) U A 1898 ebd.; Das Bild des Signorelli. Schauspiel in vier Akten (mit Richard Jaffe) U A 1900 Berlin. Literatur: U l r i c h B V 2,2059; Biogr. Jb. 4, 4253. Wolff, Willi, geb. 1 5 . 4 . 1883 Schönebeck/Elbe, gest. 1947 in den U S A ; Regisseur und Schriftsteller. Studierte Medizin u. Philosophie, Dr. med. u. Dr. phil., Zahnarzt in Berlin. A b 1 9 1 7 arbeitete er als Titelschreiber für Paul Davidsons Produktionsfirma P A G U , daneben verfaßte er humoristische Chansons, vor allem für R e v u e n im Theater im Admiralspalast u. für das T h e a ter am Nollendorfplatz. N a c h dem 1. Weltkrieg Drehbuchautor, Verfasser, meist zusammen mit anderen, von R e v u e n u. Operetten, Regisseur u. Produzent von Abenteuer- und Sensationsfilmen, in denen seine Gattin, die Schauspielerin Ellen Richter (eigentl. Käthe Weiß 1 8 9 1 - 1 9 6 9 ) meist die Hauptrolle spielte. A b 1933 durfte E. R i c h t e r nicht mehr spielen, 1935 emigrierte W. in die U S A , 1940 folgte ihm seine Frau.
W o l f f - K [n] auer Werke (nur für die Bühne): Parkettsitz Nr. 10. Fliegerposse mit Gesang (nach einem gleichnamigen Schwank von M . Neal u. H . Gerbeck bearb. mit H . Haller, Musik: W Goetze) U A 1 9 1 1 Hamburg; Hoheit der Franz. Operette (mit A. Landsberger, Musik: R . Winterberg) U A 1 9 1 3 Magdeburg; Der Juxbaron. Musikalischer Schwank (mit Pordes-Milo, Musik: W. Kollo) U A 14. 1 1 . 1 9 1 3 Carl Schultze-Theater Hamburg; Immer feste druff. Volksstück (mit H . Haller, Musik: W Kollo) U A 1 . 10. 1 9 1 4 T h e a ter am Nollendorfplatz Berlin; Der selige Balduin. Posse (mit E. Urban, Musik: W Kollo) U A 3 1 . 3. 1 9 1 6 Montis Operetten-Theater Berlin; D i e Gulaschkanone. Volksstück (mit H . Haller, Musik: W. Kollo) U A 1 9 1 7 Berlin; A c h tung Welle 505. R e v u e (mit anderen, Musik: ders.) U A 1925 Berlin; A n und aus. R e v u e (mit H . Haller u. anderen, Musik: ders.) U A 1926 Berlin; Wann und wo. R e v u e (mit dems. u. anderen, Musik: ders.) U A 1927 Berlin, Jettchen Gebert. Singspiel (mit M . Zickel nach G e org Herrmann, Musik: ders.) U A 22. 12. 1928 Theater am Nollendorfplatz Berlin; Der doppelte Bräutigam. Vaudeville 1 2 Bilder (mit H . Haller, Musik: ders.) U A 7. 3. 1930 Theater am Schiffbauerdamm Berlin. Literatur: Ulrich B V 2,2059; W i r über uns selbst. B d 1: Filmkünstler (hg. H . Treuner) 1928; K. Weniger, Das große Personenlex. des Films, 8. B d . , 2001. Wolff, Willi (Willy), geb. 7 . 5 . 1909 Hagen/ Westfalen, gest. 2 3 . 6 . 1982 Villach/Kärnten; Sänger. N a c h seiner Gesangsausbildung 1 9 3 4 / 3 5 am Opernhaus in Köln, 1 9 3 5 / 3 6 am Stadttheater Münster, 1 9 3 6 / 3 7 in Wuppertal, 1938-48 in Leipzig, 1948—52 am Stadttheater Z ü r i c h u. 1952—71 (bis 1975 noch als Gast) Mitglied der Oper Frankfurt/Main. 1951—64 hatte er auch einen Gastspielvertrag mit dem Nationaltheater Mannheim u. 1 9 5 3 / 5 4 m i t dem Theater in Kassel. 1950 trat er auch bei den Salzburger Festspielen auf. Literatur: Ulrich B V 2,2059; Kürschner 826; Kutsch-Riemens 7,5092; W Brennecke, F. Uhlendorff, H. J. Schaefer, Theater in Kassel. Aus der Geschichte des Staatstheaters Kassel von den Anfängen bis zur Gegenwart, 1959.
Wolff-K[n]auer, Maria, (geb. K[n]auer), geb. 1854 Innsbruck/Tirol, Todesdatum u. -ort unbek.; Sängerin. Sie war u. a. in Graz, R o t t e r dam u. 1883—92 gemeinsam mit Ihrem Gatten Joseph W. am Stadttheater Hamburg engagiert.
Wolff-Rönitz 1893—95 a m Opernhaus in K ö l n , danach Gastspielreise u. 1896—98 w i e d e r in H a m b u r g . 1898 zog sie sich v o n der B ü h n e zurück. Literatur: U l r i c h B V 2, 2059; Eisenberg 1 1 4 2 ; Flüggen 334; K u t s c h - R i e m e n s 7,5092 (unter W o l f f , Joseph). W o l f f - R ö n i t z , Hildegard, geb. 3 . 1 . 1908 N o s sen/Sachsen, gest. 30. 1 1 . 1938 Dresden; Sängerin. N a c h der Ausbildung zur Sängerin erstes E n g a g e m e n t 1 9 3 7 / 3 8 an der Staatsoper Dresden. Literatur: U l r i c h B V 2,2059. W o l f f - S i e g m a n n , Phil(l)a (eigentl. Philine), geb. 30. 9. 1 8 7 5 W i e n , Todesdatum u. - o r t u n bek.; Sängerin und Schauspielerin. Ausbildung an der U b u n g s b ü h n e des Grafen Esterhäzy in Totis, dramatischer Unterricht bei A d o l f L i m lay u. Gesangsausbildung am Konservatorium in Leipzig. 1894 D e b u t in Wiesbaden, 1 8 9 4 / 9 5 i n Preßburg, 1896—98 am Carl-Schultze-Theater in H a m b u r g , mit dessen Ensemble unternahm sie eine Gastspielreise nach A m e r i k a . 1898—1904 a m Opernhaus Leipzig, 1899 gastierte sie als Mitglied eines Operettenensembles in St. Petersburg u. anderen russischen Städten. 1 9 0 4 - 0 6 a m Theater an der W i e n , 1 9 0 6 / 0 7 a m M e t r o poltheater Berlin, 1909—11 a m Operettentheater H a m b u r g , die nächsten Jahre wirkte sie als Gastsängerin. 1 9 1 7 / 1 8 Mitglied des Theater des Westens in Berlin. N a c h einer neuerlichen G e sangsausbildung sang sie nur m e h r O p e r n p a r tien. 1918—23 an der Volksoper H a m b u r g u. 1924—26 a m Stadttheater Augsburg. Sie w a r mit d e m Dirigenten u. Schauspieler Martin Siegmann verheiratet. Literatur: U l r i c h B V 2,2059; Eisenberg 1 1 4 5 ; K u t s c h - R i e m e n s 6,4393 (unter SiegmannWolff). W o l f f b e r g , Inge (Magda), geb. 6 . 9 . 1 9 2 4 Berlin-Charlottenburg; Schauspielerin. 1945— 47 Ausbildung an der Schauspielschule „ D e r K r e i s " in Berlin. 1 9 4 7 D e b u t u. E n g a g e m e n t bis 1948 a m Landestheater Potsdam, seit 1 9 5 0 Mitglied des Berliner Kabaretts „ D i e Stachels c h w e i n e " , daneben spielte sie am Theater am Kurfürstendamm, a m Renaissance-Theater, an der K o m ö d i e u. am Hansa-Theater. A u c h F i l m u. Fernsehtätigkeit sowie Synchronisation. Literatur: U l r i c h B V 2,2059; Kürschner 826; Huber 1 1 2 3 .
Wolf(f)gang
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WolffersdorfF, Tobias v o n , geb. 1 9 7 4 Freib u r g / B r . ; Architekt u n d Bühnenbildner. Studierte Architektur in Stuttgart u. Barcelona, w u r d e nach d e m Studienabschluß B ü h n e n b i l d ner. E r arbeitete für die katalanische Theatergruppe „la Fura dels B a u s " u. als Assistent v o n R o b e r t Wilson, 2002/03 Ausstatter des Musicals „ L u d w i g II — Sehnsucht nach d e m Paradies" in Füssen. Seit 2004 lebt er in M ü n c h e n , w o er u. a. an der Schauburg u. 2008 bei den M ä r c h e n festspielen H a n a u / H e s s e n tätig war. Seit 2009/ 1 0 als Gastbühnenbildner a m Theater St. G a l len. N e b e n seiner Tätigkeit als B ü h n e n b i l d n e r gestaltet er Ausstellungsräume. W o l f f h a r d t , R a i n e r , geb. 27. 8. 1 9 2 7 H a n a u / Hessen; Schauspieler, Filmregisseur u n d D r e h buchautor. Studierte nach d e m 2. Weltkrieg A l t philologie u. besuchte 1946—48 die O t t o - F a l ckenberg-Schule in M ü n c h e n , erstes E n g a g e ment als Schauspieler u. Regieassistent an den dortigen Kammerspielen, 1952—54 als Schauspieler u. Inspizient a m Landestheater T ü b i n gen. Seit 1 9 5 4 Regieassistent, später R e g i s s e u r u. Drehbuchautor b e i m Süddeutschen R u n d f u n k , ab 1 9 7 3 freier R e g i s s e u r u. a. für den Bayerischen R u n d f u n k (Regisseur der Fernsehserie „ D i e L ö w e n g r u b e " , 1987—91). W w a r in erster E h e mit der M a l e r i n Barbara Gittner v e r heiratet, seit 1 9 8 2 ist die Schauspielerin Britta Fischer (geb. 1944 M ü n c h e n ) seine Gattin. Literatur: U l r i c h B V 2,2059. W o l f f r e i m , R u t h , geb. 1 2 . 4 . 1899 Berlin; Sängerin. Studierte Gesang u. Klavier am Stern'schen K o n s e r v a t o r i u m in Berlin, 1 9 2 0 D e b ü t u. E n g a g e m e n t bis 1 9 2 2 a m Staatstheater Wiesbaden, 1 9 2 2 / 2 3 am Stadttheater C h e m n i t z , dann bis 1 9 2 6 auf Gastspielreisen, ab 1 9 2 7 M i t glied des Stadttheaters D o r t m u n d , 1 9 3 3 A u f trittsverbot. 1934—36 Solistin i m O p e r n e n s e m ble des Theaters des jüdischen Kulturbundes Berlin. N a c h 1 9 3 6 verlieren sich ihre Spuren. Sie w a r mit dem Dirigenten Hans Saiger v e r heiratet. Literatur: U l r i c h B V 2,2059; Staatstheater Wiesbaden. A k t e n u. Druckschriften 1 8 1 0 1996 (bearb. v o n E . Hack), 1997; W. Häussner, Das D o r t m u n d e r Theater 1904 bis 1944. Personen u. E n t w i c k l u n g e n (in: 1 0 0 Jahre Theater D o r t m u n d . R ü c k b l i c k u. Ausblick, red. K o o r dination F.-P. Kothes) 2004. W o l f ( f ) g a n g , B r u n o , geb. u m 1893 O r t unbek., gest. 9. 9. 1 9 4 2 H a m b u r g ; Schauspieler u n d R e -
Wolfgang gisseur. Lange Zeit am St.-Pauli-Theater, dem früheren Ernst-Drucker-Theater in Hamburg tätig. Literatur: Ulrich B V 2,2060. W o l f g a n g , Martin (eigentl. Martin Chassel), geb. 1. 8. 1891 Magdeburg, gest. 1943 Berlin; Schauspieler. In der Saison 1 9 1 2 / 1 3 Debüt am Stadttheater Elbing, 1 9 1 3 / 1 4 am Schauspielhaus Stralsund, 1 9 1 4 / 1 5 am Theater der N e u e n Feien B ü h n e Berlin, 1 9 1 5 / 1 6 am Stadttheater Essen, 1916—19 an der Volksbühne in Wien, dann in Berlin: 1 9 1 9 / 2 0 am Kleinen Theater, 1 9 2 0 23 am Staatstheater, 1 9 2 3 / 2 4 am Lustspielhaus, 1924—27 am Deutschen Theater, 1928/29 am Berliner Theater u. 1929—31 an den Vereinigten Theatern in Breslau. Danach gastierend in B e r lin u. Mitwirkender im Jüdischen Kulturbund Berlin. Literatur: Hdb. Exiltheater 2 , 1 0 3 8 . W o l f g a n g , Minna, Lebensdaten unbek.; Schauspielerin und Sängerin. 1 9 0 0 - 1 9 1 1 Mitglied des Stadttheaters Troppau, 1 9 1 1 / 1 2 in H a m burg, 1 9 1 2 / 1 3 in Allenstein/Ostpreußen, 1913— 16 am Stadttheater Regensburg, 1 9 1 8 / 1 9 in Königsberg, 1 9 1 9 / 2 0 in Beuthen/Schlesien und 1 9 2 0 / 2 1 in Eisenach. Danach ohne Engagements u. nach 1 9 3 0 im Bühnenjahrbuch unter ihrem N a m e n nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Ulrich B V 2,2060. Wolfhardt, Paul, geb. in W i e n Datum unbek.; Schauspieler, Regieassistent, Dramaturg und Schriftsteller. Studierte Theaterwissenschaft an der Univ. W i e n u. besuchte daneben die Schauspielschule Krauss. Kurze Zeit am T h e a ter in der Josefstadt u. am Volkstheater, dann als Schauspieler, Regieassistent u. Dramaturg, an verschiedenen Bühnen in Dtl., gleichzeitig Verfasser von Kurzgeschichten u. Kabarett-Texten. 1996—2004 Aufenthalt in Japan, Schauspieler bei einer Theatergruppe in Tokyo. 2000 wurde sein Stück „Anton oder Die Leichen im Schrank" in Karrösten/Tirol uraufgeführt. N a c h seiner R ü c k k e h r aus Japan schrieb er u. a. die B ü h n e n werke „Wenn das Kind in den Brunnen fallt" u. „ D e r Dichter, der Mörder und die Schauspielerin". Wolfheim, M a x , Geb.datum u. -ort unbek., gest. Mai 1 9 1 9 Berlin; Dirigent. 1882 Debüt als Dirigent, 1885/86 Dirigent u. Chordirektor in R i g a , während des Sommers 1886 u. 1887 M D beim Sommertheater in Riga-Hagensberg,
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Wolfram 1890/91 in Düsseldorf, dann in Berlin, N ü r n berg, 1892—97 in Würzburg, anschließend w i e der an versch. Berliner Bühnen, 1907 auch Leiter einer Opernschule in Berlin. Literatur: Ulrich B V 2,2060; M. Rudolph, R i gaer Theater- u. Tonkünstler-Lexikon, 1890. Wolfinger, Kurt, geb. 1. 10. 1928 Karlsruhe; Schauspieler, Sänger und Kabarettist. Ausbildung an der Jungen B ü h n e in Karlsruhe, ebd. Debüt u. erstes Engagement, dann Gastschauspieler u. Kabarettist, ab 1958 in Frankfurt/Main Mitglied des Kabaretts „ D i e Zeitberichter" sow i e Gastschauspieler an den Städtischen Bühnen u. am Theater im Z o o , 1961—65 Mitglied des dortigen Theaters am Turm u. 1965—98 M i t glied der Städtischen Bühnen bzw. des Staatstheaters Mainz. Langjähriges Mitglied der B u r g festspiele O p p e n h e i m / R h e i n sowie R u n d f u n k u. Fernsehtätigkeit. Mit seiner Frau, der Schauspielerin Irmhild Birnbaum, gibt er Rezitationsabende. W o l f r a m , Vorname unbek., Geb.datum u. -ort unbek., gest. 1762 (oder kurz danach); Schauspielerin und Sängerin. Tochter der Prinzipalin Anna Christina Ohl, 1 7 5 6 trat sie als „ M a dame Fleischmann" der Truppe Ackermanns bei, kurze Zeit später heiratete sie ihren K o l legen G e o r g Friedrich W , 1 7 6 1 / 6 2 trat sie mit der Gesellschaft längere Zeit in Karlsruhe auf. Sie erwarb sich die Zuneigung des Landesfürsten u. wurde daraufhin von Ackermann fristlos entlassen. Literatur: Ulrich B V 2,2060; Pies 390; H. Eichhorn, Konrad Ernst Ackermann, Ein dt. T h e a terprinzipal. Ein Beitrag zur Theatergeschichte im dt. Sprachraum, 1965. W o l f r a m , Vorname unbek., Geb.datum u. -ort unbek., gest. Oktober 1 7 7 0 Hamburg; Schauspielerin und Tänzerin. Sie war die zweite Gattin von Georg Friedrich W u. trat mit ihm 1769 in der Truppe Ackermanns als Schauspielerin u. Figurantin auf. Literatur: Pies 390. W o l f r a m , Carl (HeinrichErnst), geb. 3.6. 1863 Allstedt/Thüringen, gest. 1 6 . 7 . 1934 BadenBaden; Dirigent und G M D Absolvierte das Konservatorium in Leipzig u. studierte an der dortigen Univ. Philosophie, 1890 Debüt u. E n gagement bis 1891 als Chordirektor in Basel, 1891—96 Dirigent am Theater in Straßburg/
Wolfram Elsaß, 1896—98 am Hoftheater Weimar u. an der Hofoper Berlin, 1898—1904 am Opernhaus in Frankfurt/Main, 1904-07 erster Dirigent an den Vereinigten Stadttheatern Dortmund-Essen, 1907—27 GMD am Städtischen Theater in Dortmund. Danach lebte er in Baden-Baden. Er komponierte u. a. Kammermusik u. Lieder, übersetzte u. bearbeitete französische Opern. Literatur: Ulrich BV 2,2060; Dt. Tonkünstler u. Musiker in Wort u. Bild (hg. F. Jansa) 2 i 9 i i ; W. Häussner, Das Dortmunder Theater 1904 bis 1944. Personen u. Entwicklungen (in: 100 Jahre Theater Dortmund. Rückblick u. Ausblick, red. Koordination F.-P. Kothes) 2004. Wolfram, Clara s. Wagner, Clara. Wolfram, Georg Friedrich, Lebensdaten unbek., geb. in Bad Langensalza/Thüringen; Schauspieler und Prinzipal. Studierte in Leipzig, 1745 Debüt bei der Neuberschen Truppe in Leipzig. Als dessen Mitglied war er 1748 der erste Darsteller des jungen Gelehrten in Lessings gleichnamigem Stück. 1750 bei der Truppe Franz Schuch d. Ä. u. dann bei der Truppe Heinrich Gottfried Kochs. Vom Sommer 1754 bis Februar 1762, von Oktober 1762 bis Mitte Juni 1763 u. von März 1769 bis Dezember 1772 Mitglied der Gesellschaft Konrad Ernst Ackermanns, 1763—69 als Direktor am Hoftheater in Hildburghausen, wo er auch Schauspielunterricht erteilte. 1773/74 u - J 775 Mitglied der Truppe Karl Josephis u. dazwischen (1774) der von Theobald Marchands in Frankfurt/Main, wo er jedoch sofort wieder entlassen wurde. 1776 spielte er in der Abt sehen Schauspielergesellschaft in Amsterdam, 1776/77 Mitglied der Truppe Carl August Doblers in Cleve/ Niederrhein, Düsseldorf u. Köln, 1777/78 bei Schallmüller in Uerdingen bei Krefeld, N i m wegen, Venlo/Maas, Krefeld, Düsseldorf u. Elberfeld/Rheinland, 1778—80 bei der Truppe Johann Hülssners in Düsseldorf, Köln u. N i m wegen, 1781/82 spielte er wieder als Mitglied Karl Friedrich Abts u. a. in Bremen u. Hannover. 1782 war er Prinzipal einer eigenen Gesellschaft, die aber in Celle einging. W spielte auch Geige, übersetzte mehrere französ. Stücke u. schrieb Prologe u. Gelegenheitsdichtungen. Literatur: Ulrich BV 2,2060; Pies 390; Gallerie 162 u. 381; Ch. H. Schmids Chronologie des dt. Theaters (neu hg. P. Legband) 1902; H. Eichhorn, Konrad Ernst Ackermann, Ein dt. Theaterprinzipal. Ein Beitrag zur Theatergeschichte im dt. Sprachraum, 1965; G. Glaeser,
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Wolfram Heinrich Gottfried Koch u. seine Schauspielergesellschaft. Ein Beitrag zur dt. Theater- u. M u sikgeschichte des 18. Jh. (Diss. Greifswald) 1982. Wolfram, Gerhard, geb. 15.6. 1922 Naumburg/Saale, gest. 20. 1. 1991 Berlin; Schauspieler, Regisseur, Dramaturg und Intendant. Trat 1940 der Nationalsozialistischen Dt. Arbeiterpartei (NSDAP) bei, Ausbildung am Staatstheater Dresden, 1941—44 Schauspieler, Dramaturg u. Regisseur der Soldatenbühne beim Nachrichtenversuchsregiment Kothen. Dann Kriegsdienst u. Verwundung. 1945/46 als Dramaturg, Schauspieler u. Regisseur am Stadttheater Kothen/Sachsen-Anhalt, 1946/47 Abteilungsleiter u. 1947/48 Sprecher u. Dramaturg beim Landesrundfunk, Sender Leipzig. 1948/49 Schauspieler, Regisseur u. Leiter des künstlerischen Betriebsbüros an der Volksbühne Leipzig, 1949—51 Dramaturg u. Leiter der Abteilung „Theater u. Film" beim Berliner Rundfunk, 1951/52 Regisseur am DEFA-Synchronstudio, anschließend Ressortleiter bei versch. Zeitungen u. Zeitschriften, u. a. 1952/53 Ressortleiter der „Täglichen Rundschau", Mitbegründer der Zeitschrift „Dt. Filmkunst". 1953—63 Dramaturg, 1963—65 Chefdramaturg u. stellvertretender Intendant am Maxim-Gorki-Theater bzw. der Vereinigten Bühnen Maxim-Gorki-Theater u. Volksbühne. Nach Zerwürfnis mit dem Intendanten Maxim Vallentin u. im Zusammenhang mit dem 11. Plenum des ZK Funktionsenthebung. 1966—72 Intendant des Landestheaters Halle/Saale, 1972—82 Intendant des Deutschen Theaters Berlin u. 1983—90 des Staatsschauspiels Dresden (seit 1990 Ehrenmitglied). W. setzte es nach langen Verhandlungen durch, daß am 12. 4. 1989 die UA von Christoph Heins „Die R i t ter der Tafelrunde" am Dresdner Staatsschauspiel stattfand. Literatur: Ulrich BV 2,2060; LThlnt 1004; H.-R. John, Unsere Zielsetzung ist viel näher gerückt. Gespräch mit ~ (in: Theater der Zeit 12) 1988; Der Ermutiger. Erinnerungen an ~ — Thomas Langhoffs R e d e am 5. Februar 1991 im Berliner Deutschen Theater (in: Theater heute 4 )i99i; Biogr. Handbuch d. SBZ/DDR 19451990, 2. Bd. (hg. G. Baumgartner u. D. Hebig) 1997; Durch den Eisernen Vorhang. Theater im geteilten Dtl. 1945 bis 1990 (hg. H. Rischbieter) 1999; Th. Irmer, Vom großen Atem in die neue Zeit. Das Staatsschauspiel vor u. nach der Wende (in: Dresdner Hefte 79) 2004; Wer war wer in der D D R ? Ein Lex. ostdt. Biographien, 2. Bd. (hg. H. Müller-Enbergs, J. Wielgohs, D. Hoff-
Wolfram mann u. A . Herbst) 2006; W. Schulze-Reimpell, ~ (in: Theaterlex. 2. Schauspieler u. Regisseure, Bühnenleiter, Dramaturgen u. Bühnenbildner, hg. M . Brauneck u. W. Beck) 2007. W o l f r a m , Hannsheinz, geb. 9.6. 1900 Frankfurt/Main; Dramaturg, Schauspieler und R e gisseur. Sohn von Carl (Heinrich Ernst) W , studierte Kunstgeschichte, Geschichte u. Literatur in München, 1920 Debüt als Schauspieler am Stadttheater Osnabrück, dann Journalist in Dortmund. 1923 Hilfsspielleiter am Opernhaus Essen, 1924 Operndramaturg u. Spielleiter am Stadttheater Remscheid, 1925 Opernspielleiter am Landestheater Darmstadt, 1926—28 Oberspielleiter u. Dramaturg am Stadttheater Bern, ab 1928 Regisseur am Deutschen Theater in Prag, 1 9 2 9 / 3 0 Spielleiter der Oper in Teplitz/ Schönau, später Leiter des künstlerischen B e triebsbüros des Badischen Staatstheaters Karlsruhe. E r schrieb auch R o m a n e u. Gedichte, u. a. erschien 1933 der Theaterroman „Friedrich Bieden sieht den Tod". Literatur: Ulrich B V 2,2060. W o l f r a m , Heinrich, geb. 1 6 . 2 . 1799 Neustrelitz/Mecklenburg, gest. 24. 10. 1874 Chemnitz; Sänger. 1 8 1 9 / 2 0 in Frankfurt/Main, 1820—23 u. 1824—27 in Mainz, dazwischen in Elberfeld, 1827—29 in Augsburg, 1 8 2 9 / 3 0 in Magdeburg, 1 8 3 0 - 3 3 in Aachen u. Köln, 1833—35 i n N ü r n berg, 1 8 3 5 / 3 6 für kurze Zeit wieder am Theater in Magdeburg, 1 8 3 6 / 3 7 in Danzig, auch als M i t direktor des Theaters u. 1 8 3 7 inElbing. Danach zog er sich von der Bühne zurück u. wurde (durch die Vermittlung seines Schwagers Friedrich Brockhaus) Maschinenfabrikant in C h e m nitz. E r war seit 1828 mit der Sängerin u. Schauspielerin Clara Wagner, einer Schwester von R i chard Wagner, verheiratet. Wagner fand in ihrem Haus 1849 Zuflucht. Literatur: J. Peth, Geschichte des Theaters u. der Musik zu Mainz. Ein Beitrag zur dt. T h e a tergeschichte, 1879; H.J. Bauer, Richard Wagner Lex., 1988. W o l f r a m , Hermann, geb. 2 3 . 7 . 1876 Berlin, gest. nach 1 9 1 5 Ort unbek.; Schauspieler. Private Schauspielausbildung bei Willy G u n g in Dresden, 1894 Debüt bei einer Wandertruppe in Schlesien, dann an versch. kleineren Bühnen, 1 8 9 9 / 1 9 0 0 in Olmütz, 1900/01 in Salzburg, 1 9 0 1 / 0 2 in Stuttgart, 1902—07 am Hoftheater Kassel, 1 9 0 7 - 0 9 am Stadttheater Breslau u. seit 1909 am Schauspielhaus Leipzig. Während des
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Wolfram 1 . Weltkrieges kam er in russische Kriegsgefangenschaft. Literatur: Ulrich B V 2,2060; Fach-Lexikon der Dt. Bühnen-Angehörigen (hg. H . Hagemann) 1906; W. Brennecke, F. Uhlendorff, H. J. Schaefer, Theater in Kassel. Aus der Geschichte des Staatstheaters Kassel von den Anfängen bis zur Gegenwart, 1959. W o l f r a m , Josef (Matthias), geb. 2 1 . 7 (oder 6.) 1789 Dobrzan/Böhmen, gest. 30.9. 1839 Teplitz/Böhmen; Schriftsteller und Komponist. Studierte Philosophie u. Jura an der Deutschen Univ. in Prag, ab 1 8 1 1 an der Univ. W i e n , ebd. Unterricht in Harmonielehre bei Joseph Drechsler u. Kontrapunkt bei Leopold Kozeluch. N a c h dem Staatsexamen trat er in den Dienst der Landesregierung in Prag ein. 1815— 19 Syndikus in Theusing/Tepler Hochland u. Magistratsrat in Graupen/Nordböhmen, 1819— 39 Magistratsrat u. seit 1824 Bürgermeister in Teplitz. E r komponierte Opern, Singspiele und Lieder. Werke (nur für die Bühne): Staberls Abenteuer in der Türkei. Posse (Text: Komponist) U A 1 8 2 1 Teplitz; Alfred. Oper (Text: A. Kotzebue) U A 24. 3. 1825 Prag; D i e bezauberte R o s e oder Maja und Alpino. Oper (Text: E. H . Gehe), U A 24. 5. 1826 Prag; D i e Normannen auf Siziliens Thron (auch: Die N o r m a n n e n in Sizilien). Oper (Text: ders. nach dem gleichnamigen Versepos von E. Schulze) U A 3 . 5 . 1828 Dresden; Prinz Lieschen. Oper (Text: E . Gehe) U A 18. 9. 1828 Breslau; Der Bergmönch. Oper (Text: C. B o r romäus nach C. B . Miltitz) U A 14. 3. 1830 Dresden; Das Schloß Candra. Heroisch romantische Oper (Text: E. Gehe) U A 1. 12. 1 8 3 2 Breslau; Drakäna, die Schlangenkönigin. Oper (Text: H . Meynert) U A 15. 10. 1834 Berlin; W i tikind. Oper (Text: Komponist u. H . Meynert) U A 1835 Wien?; Beatrice. Oper (Text: K o m ponist u. ders.) U A 23. 9. 1837 Dresden; B e n Haly. — Der Diamant. — Herkules: alle 3 nicht aufgeführt. Literatur: Ulrich B V 2,2060; A D B 44,128; Wurzbach 58,27; B l u m 7, 230; N N 17,838; H. Müller, Ernst Schulzes Werk in Vertonungen (in: Celler Chronik 1) 1983; O. Fambach, Das R e pertorium des Königlichen Theaters und der italienischen Oper zu Dresden 1814—1832, 1985; Egerländer biografisches Lexikon [...] 2. Bd. (bearb. u. hg. v. J. Weinmann) 1987; Chronik der Dresdner Oper. Zahlen — N a m e n — E r eignisse (zus.gestellt von M . Hochmuth) 1998; Lex. zur dt. Musikkultur. B ö h m e n , Mähren,
Wolfram
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Sudetenschlesien, B d . 2 (hg. W. Hader) 2000; H. Müller, Biographisch-bibliographisches Lex. Celler Musiker, Komponisten, Sänger [...] 2003. W o l f r a m , Karl, geb. 1 3 . 5 . 1900 Berlin, gest. Mai 1989 Ort unbek.; Sänger. Gesangsausbildung an der Musikhochschule in Berlin, 1936 Konzertdebut, 1937 Bühnendebut u. Engagement bis 1938 am Stadttheater Innsbruck, 1938—41 in Königsberg, 1941—43 in Leipzig u. 1943/44 a n der Deutschen Oper Berlin. 1946—51 Ensemblemitglied der Staatsoper B e r lin, 1951—55 am Opernhaus in Düsseldorf, 1955—59 in Wuppertal, 1959—63 am Stadttheater Krefeld u. gleichzeitig bis 1964 bei der Deutschen Gastspieloper. Als Gast sang er an in- u. ausländischen Bühnen, u. a. in Wien, Mailand u. Paris. A u c h Oratorien- u. Liedsänger. E r war mit seiner Kollegin Veronica Peuser verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2060; Kürschner 826; Kutsch-Riemens 7,5092. W o l f r a m , Ludwig, geb. u m 1904 Ort unbek., gest. 8. 1 1 . 1963 Wien; Schauspieler und Sänger. 1924—27 als Sänger in Wiener N e u stadt, St. Pölten, Komotau u. Salzburg, 1928— 30 als Schauspieler in Leitmeritz/Böhmen, danach nicht mehr im Bühnenjahrbuch. Später Filmschschauspieler. Literatur: Ulrich B V 2,2060. W o l f r a m , Luise, geb. 2 7 . 7 . 1987 Apolda/ Thüringen; Schauspielerin. Schauspielstudium an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst B u s c h " in Berlin, erste R o l l e n am B A T Studiotheater sowie Film- und Fernsehtätigkeit. Seit 2009 an der Schaubühne Berlin. W o l f r a m , Martin, geb. 5. 1 1 . 1962 Stuttgart; Theatermaler u. Bühnenbildner. Gelernter M a ler, 1 9 9 0 - 2 0 0 1 Bühnenbildner u. Marionettenspieler an der süddeutschen Puppenbühne „Gerhards Marionettentheater" in Schwäbisch Hall. Seit 2001 Bühnenbildner bei den dortigen Freilichtspielen u. seit 2006 bei der südwestfälischen Freilichtbühne in Freudenberg. Daneben arbeitet er für verschiedene Figurentheater, u. a. für das Kasperhaus in Würzburg, u. a. auch Mitarbeit bei André Hellers „Afrika! Afrika!". W o l f r a m , Mathilde von s. Homolatsch, Mathilde. W o l f r a m , R o b e r t , geb. 1 9 7 2 Stolberg/Harz; Schauspieler. Schauspielausbildung an der
Wolfrum Hochschule der Künste in Berlin, Engagements am Deutschen Theater ebd. sowie in Stendal und in Bern. Seit 2002 freier Schauspieler, vorwiegend in Film- und Fernsehproduktionen. W o l f r a m , Rosalie, geb. u m 1839 Chemnitz, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspielerin. Tochter von Heinrich u. Clara W , Nichte Richard Wagners. 1 8 5 4 / 5 5 i n Leipzig; 1855 in Chemnitz, 1 8 5 5 / 5 6 in Stettin, 1857/58 in Mainz, 1858/59 in Magdeburg, 1859/60 in A a chen. Im November 1860 gastierte sie in Kassel, danach verliert sich ihre Spur. W o l f r a m , Sabrina, geb. 1 6 . 6 . 1980 Plauen; Sängerin, Tänzerin und Schauspielerin. A b 2003 private Gesangsausbildung in Amsterdam, Oldenburg u. Stuttgart, 2000-04 Studium an der Fontys Tanzakademie in Tilburg/Niederlande u. 2002 am Broadway Dance Center N e w York, daneben mehrere Workshops. Als Musicaldarstellerin 2004/05 am Staatstheater Oldenburg, 2005—07 an den Städtischen Bühnen H e i delberg u. 2 0 0 9 / 1 0 am Stadttheater Ingolstadt. W o l f r a m , Stefan, geb. 1962 Plauen; Schauspieler, Regisseur und Bühnenbildner. Ausgebildeter Medizintechniker, zuerst am Forschungsinstitut in Leipzig tätig. Absolvierte 1986—90 ein Schauspielstudium an der H o c h schule für Schauspielkunst „Ernst Busch" B e r lin an der Außenstelle in Rostock. Seit der Spielzeit 1990/91 am Theater Plauen-Zwickau, zunächst als Schauspieler, seit 1998 auch als R e gisseur u. Bühnenbildner. Als Gast inszeniert er auch am Staatstheater Cottbus, am Landestheater Mecklenburg Neustrelitz, an den Landesbühnen Sachsen in Dresden u. am EduardWinterstein-Theater in Annaberg. W o l f r u m , L u d w i g Paul, geb. 1972 L i n z / D o nau, gest. 2. 1. 2009 Ort unbek.; Sänger. Sohn von Paul W., private Gesangsausbildung bei R o man Trekel in Berlin u. bei Gottfried Hornik in Wien. 1994 Debüt in Athen, als Gastsänger u. a. bei den Seefestspielen Mörbisch, an den Opernhäuser von Florenz, Neapel, Bilbao, B e r lin, Montpellier, G e n f u. Cagliari sowie K o n zertsänger. W o l f r u m , Paul, geb. 7. 1 1 . 1943 Kitzbühel/Tirol, gest. 1 4 . / 1 5 . 2. 1990 Wien; Sänger. Vater von Paul W., brach sein Studium an der Technischen Hochschule in W i e n ab u. studierte G e sang am Konservatorium der Stadt Wien. 1967
Wolfsberger Debüt u. Engagement bis 1978 am Landestheater Linz/Donau, 1978—81 Mitglied der Staatsoper W i e n u. seit 1981 bis zu seinem Tod an der Deutschen Oper Berlin. E r gastierte im In- u. Ausland, bei den Festspielen in Schwetzingen wirkte er am 2. 5. 1984 in der U A der Oper „Ophelia" von R u d o l f Kelterborn mit. A u c h Konzertsänger. Literatur: Ulrich B V 2,2060; Kutsch-Riemens 7,5093Wolfsberger, Peter, geb. 6. 10. 1949 Wien; Schauspieler. Ausbildung am Max-ReinhardtSeminar in W i e n , 1 9 7 3 / 7 4 a m Schauspielhaus Zürich, 1974—77 a m Salzburger Landestheater u. seit 1977 am Burgtheater Wien. A u c h Filmu. Fernsehdarsteller. Literatur: Ulrich B V 2,2060. Wolfsecker, Franz s. unter Wolfsecker, Fritz. Wolfsecker, Fritz (Friedrich), geb. 2 9 . 9 . 1899 W i e n , gest. 25. 6. 1974 ebd.; Dirigent und K o m ponist. Sohn des Franz. W. (1869—1952), der unter dem N a m e n „Deutschmeister-Wolferl" bzw. „Tambour-Wolferl" bekannt war u. in der K a pelle der H o c h - und Deutschmeister als Tambour durch sein Jonglieren seiner Trommelschlägel Aufsehen erregte. Fritz W studierte Violine u. Dirigieren an der Musikakademie in W i e n , im 1 . Weltkrieg schwer verwundet, mußte er auf eine Solistenlaufbahn verzichten. Bis 1938 arbeitete er bei der Ost. „ R a d i o Verkehrs-Aktiengesellschaft" ( R A V A G ) u. war K i n o - u. Theaterkapellmeister. E r war seit 1924 mit der Volkssängerin Maly (Amalie) Nagl (1893—1977) verheiratet, für die er zahlr. W i e nerlieder schrieb. Literatur: Ö M L 5,2697; F. Czeike, Historisches Lexikon Wien, 5. B d . , 1997; W i e n Musikgeschichte. Teil 1: Volksmusik u. Wienerlied (hg. E . T h . Fritz, H . Kretschmer) 2006. Wolfsohn, Wilhelm (Ps. Carl Maien), geb. 20. 10. 1820 Odessa, gest. 1 3 . 8 . 1865 Dresden; Schriftsteller. Vater von Wilhelm Wolters (1852— 1 9 1 5 ) . Studierte an der Univ. Leipzig anfänglich Medizin, ab 1839 Philosophie, Philologie u. Germanistik, mit Ferdinand Lassalle u. T h e o dor Fontane befreundet, 1843 Dr. phil., anschließend Aufenthalt u. a. in Odessa, Petersburg, Charkow u. Moskau. A b 1845/46 wieder in DtL, hielt literaturgeschichtliche Vorlesungen in Dresden u. Leipzig. Lebte seit 1 8 5 1 in Dessau u. seit 1 8 5 2 als Schriftsteller u. Journalist in
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Wolfst(h)al Dresden, 1862 u. 1863 R e i s e n nach Rußland. Mit der 1862 gegründeten „Russischen R e v u e " (ab 1864 „Nordischen R e v u e " ) versuchte W. zwischen dt. u. russischer Kultur u. Literatur zu vermitteln. Mit Berthold Auerbach u. Otto L u d w i g bekannt. Verfasser von Gedichten, Dramen u. Erzählungen sowie Übersetzer aus dem Russischen. Werke (nur für die Bühne): Zar und Bürger. Schauspiel in fünf Akten, U A 1853 Karlsruhe; N u r eine Seele, Schauspiel in 5 Akten, U A 1855 Leipzig; Die Osternacht. Schauspiel in 5 Akten, U A 1858 Dresden. Literatur: A D B 44,132; Theodor Fontanes Briefwechsel mit ~ (hg. W Wolters) 1 9 1 0 ; S. Wininger, Große jüdische National-Biographie [...] B d . 6, Czernowitz 1932; H. O. Horch, Berthold Auerbach u. ~ (in: Conditio Judaica, Tl. 1: V o m 18. J h . bis z. Ersten Weltkrieg, hg. H . O. H.) 1988; Theodor Fontanes Briefwechsel mit ~ (hg. C . Schultze) 1988; E. Hexelschneider, ~ ein jüdischer Kulturmittler zwischen Rußland u. Dtl. (in: Dresdner Hefte 14) 1996; l.-M. Lange, ein jüdischer Lebensweg zwischen Rußland u. Dtl. (in: Der alte jüdische Friedhof in Dresden.: ... daß w i r uns unterwinden, u m eine Grabe-Stätte fußfälligst anzuflehen ...) 2002; B. G. Ulbrich, ~ — Fontane — Müller. Ein Kapitel aus der Dessauer Literaturgeschichte (in: Dessauer Kalender B d . 49) 2005; Theodor Fontane u. ~ — eine interkulturelle Beziehung. Briefe, D o k u mente, R e f l e x i o n e n (hg. H . Delf von Wolzogen u. I. Shedletzky) 2006; E. Hexelschneider, ~ u. d. russische Kolonie in Dresden (ebd.); I. Schwan, ~ als Student in Leipzig. Zwischen Handelsstadt u. „ H e r w e g h - K l u b " (ebenda). Wolfsohn, Wilhelm ( 1 8 5 2 - 1 9 1 5 ) s. Wolters, Wühlern. Wolfsteiner, Vincent, geb. 1 1 . 3. 1966 M ü n chen; Sänger. N a c h einem Musikstudium in Großbritannien Tonmeister u. Produzent in München, Aufbau eines eigenen Tonstudios. Ubersiedelte 2000 in die U S A , ab 2001 Gesangsunterricht bei William Cotton am N e w E n g land Conservatory in Boston, ab 2002 Opernu. Konzertsänger in den U S A u. in Dtl., als Gast u. a. am Volkstheater R o s t o c k , am Anhaltischen Theater Dessau u. an der Staatsoper Hannover. Wolfst(h)al, Chune (Chone), geb. 9. 12. 1 8 5 1 Tischmenzia bei Stanislau/Galizien, gest. 18. 12. 1924 Tarnopol/Galizien; Geiger, Dirigent und Komponist. Musizierte anfänglich zusammen
Wolfurt mit seinem Vater, den Kantor Meir Lieb W u. seinen sechs Brüdern in der „Kapelle W " , dann Militärkapellmeister, später Dirigent am Jüdischen Theater in Lemberg. Zu Beginn des 1. Weltkrieges flüchtetet er nach Wien, wo er das jüdische Theater entscheidend mitprägte. Nach dem Krieg kehrte er nach Tarnopol zurück. Er komponierte, Lieder, Walzer, Märsche, Tänze u. Operetten, die an zahlreichen jüdischen Theatern gespielt wurden. Werke (nur für die Bühne, Ausw.): Die Sehnsucht nach Zion (Text: M. Auerbach) UA 1896 Lemberg; Bas Yerusholayim (dt.: Die Tochter Jerusalems oder Die schöne Tirza; Text: M. Auerbach), UA 1904 Edelhofers Volksorpheum W i e n (UA schon 1900 Berlin?); Bustani (wohl identisch mit Bostenoi), UA 1914 Jüdische Bühne Wien; Dray matones (dt.: Die drei Geschenke); Jehuda Halevi; Malke Shvo (dt.: Die Königin von Saba). Literatur: S. Wininger, Große jüdische National-Biographie [...] 6. Bd., Czernowitz 1932; Handbuch öst. Autorinnen u. Autoren jüdischer Herkunft 18. bis 20. Jh., 3. Bd., 2002; B. Dalinger, Quellenedition zur Geschichte des jüdischen Theaters in Wien, 2003. Wolfurt, Kurt von (Ps. für Kurt Otto Adam Freiherr von Wolff), geb. 26. 8. bzw. 7. 9. 1870 Lettin/Livland, gest. 25.2. 1957 München; Dirigent und Komponist. Absolvierte das Gymnasium in Petersburg, studierte 1899—1901 Zoologie u. Naturwissenschaften an der Univ. in Dorpat, 1901/02 in Leipzig, ebd. auch Besuch des Konservatoriums u. ab 1902 in München, 1902/03 Kompositionsschüler von Max Reger, Klavierstudium bei Martin Krause. Verkehrte in einem Kreis von Malern u. Kunsthistorikern, mit denen er Reisen nach Italien u. Paris unternahm. 1911/12 Dirigent am Stadttheater in Straßburg/Elsaß u. 1912/13 Dirigent am Stadttheater Kottbus. 1914 Rückkehr nach Livland, bis 1916 Direktor der Papierfabrik in Lettin, Anfang des Jahres 1917 in St. Petersburg, Bekannschaft mit Andreas Rimsky-Korsakoff, dem Sohn des Komponisten Nicolai R.-K., nach der Februarrevolution Flucht nach Stockholm u. ebd. bis 1918. Dann in Dresden u. seit 1920 in Berlin, ab 1922 Musikreferent der „Zeit", 1923—45 Sekretär der Musikabteilung an der Preußischen Akademie der Künste, seit 1936 auch Leiter der Kompositionsklassen am Städtischen Konservatorium. 1945 Lehrbeauftragter für Komposition an der Univ. Göttingen, 1949— 52 in Südafrika, Orchesterdirigent u. Gastprof.
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Wolinski
an der Univ. Pretoria (seine Gattin war Südafrikanerin). Nach seiner Rückkehr nach Europa lebte er in Göttingen, der Schweiz u. seit 1955 in München. Er verfaßte musikgeschichtliche Bücher „Mussörgskij" (1927) u. „Peter Iljitsch Tschaikowski. Bildnis des Menschen und Musikers" (1952), komponierte Kammermusik, Lieder u. Opern. Werke (nur für die Bühne): Dame Kobold. Komische Oper in 3 Akten u. einem Zwischenspiel (Text: E. K. Fischer frei nach Calderon de la Barca) UA 1940 Kassel; Porzia. Tragikomische Oper; Der Tanz um den Narren. Komische Oper (Text: F. Thiess nach Molière); Vannina Vannini. Oper in 3 Akten (6 Bildern) (Text: Ch. Schulz-Gellen nach einer Erzählung von Stendhal): alle drei nicht aufgeführt. Literatur: Ulrich BV 2,2060; Riemann 2,946; MGG 2 I7,H34; G. Waldmann, Zum 60. Geb.tag am 7. 9. 1940 (in: Zeitschrift für M u sik 107) 1940; G. A. Trumpff, Der Musiker Zu seinem 70. Geb.tag am 7. September (in: ebd. i n ) 1950; P Winter, Neue Begegnung mit ~ (in: ebd. 114) 1953; E. Valentin, Tradition u. Gegenwart. Das Lebenswerk von ~ u. seine neue Oper ,Porzia' (in: Baltische R e vue, April) 1956; F. Wohlfahrt, gestorben 25. 2 - J 957 (in: Musica XI) 1957; G. von Westermann, Drei baltische Musiker (in: Baltische Hefte 6) 1959; Dt.baltisches Biographisches Lexikon 1710-1960 (hg. W. Lenz) 1970; H. Scheunchen, Lex. deutschbaltischer Musik, 2002; E. Klee, Das Kulturlex. zum dritten Reich. Wer war was vor u. nach 1945, 2007. Wolharn, Hanne Bernadine, geb. 4. 11. 1968 Rheda-Wiedenbrück/Nordrhein-Westfalen; Schauspielerin. Absolvierte 1990—94 die Folkwang Hochschule in Essen, während des Studiums 1992 Debüt am Schauspielhaus Oberhausen, 1995/96 am Schleswig-Holsteinischen Landestheater, 1996/97 am Rheinischen Landestheater Neuss, 1997/98 am Theater Bremen, 2005 am Theater in Brandenburg/Havel. Dazwischen u. darüber hinaus Film- u. Fernsehschauspielerin. Wolinski, Kurt geb. 26.7. 1908 Frankfurt/ Main, gest. 9.2. 1980 Oberstdorf/Allgäu; Sänger. Neben seiner kaufmännischen Ausbildung nahm er Gesangsstunden, weitere Studien an der Staatlichen Musikhochschule in Berlin. Da er sich weigerte, der Nationalsozialistischen Dt. Arbeiterpartei (NSDAP) beizutreten, wurde ihm 1934 sein (erstes) Engagement an der Deut-
Wolke sehen Oper Berlin verweigert. E r machte eine Europa-Tournee, wurde dann Soldat, schwer verwundet u. geriet schließlich in Kriegsgefangenschaft. N a c h neuerlichen Studien 1946— 72 Mitglied der Städtischen Bühnen Frankfurt/ Main, seit 1973 Ehrenmitglied. Als Gast trat er an in- u. ausländischen Opernhäusern auf. A u c h Konzert- u. Oratoriensänger. Literatur: Ulrich B V 2,2060; Kürschner 826; Kutsch-Riemens 7,5093; Frankfurter Biographie. Personengeschichtliches Lexikon, B d . 2 (hg. W Klötzer) 1996. Wolke, Daniela, Geb.datum u. -ort unbek.; Sängerin und Tänzerin. Tanzausbildung, Gitarren-, Gesangs- u. Klavierunterricht an der Musikschule Chemnitz, Mitglied der „Werkstatt für Musik u. Theater" Chemnitz, besuchte später die Hochschule für Musik u. Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy" in Leipzig u. studierte Französisch u. Musik an d. dortigen Univ., 2000-05 Musicaldarstellerin am O p e r n haus Chemnitz, seit 2003 Mitglied der „ C h e m nitzer ShowBiss!-Company". Wolke, Luisa, geb. 2. 12. 1975 Gräfelfing bei München; Schauspielerin. 1997—2000 Ausbildung an der Schauspielschule „Schauspiel M ü n c h e n " unter Burkhard C . Kosminski. Freischaffende Schauspielerin u. Rezitatorin, Stückverträge u. a. 2000-02 am Theater Zerberus u. am Wallgraben-Theater in Freiburg/Br. u. seit 2007 am Theater M i g n o n Hamburg, daneben Lesungen, Film- u. Fernsehtätigkeit. Wolko, Petra, Geb.datum u. -ort unbek.; R e gisseurin. Studierte Literatur-, Musikwissenschaft u. Kunstgeschichte, daneben praktische Theaterausbildung. 1989—95 Regieassistentin u. a. an den Staatstheatern Hannover u. Karlsruhe, danach freie Regisseurin im In- u. Ausland. Seit 1997 auch als Kommunikationstrainerin bei versch. Firmen sowie als Schauspieldozentin an versch. Hochschulen tätig. Wolkowa, Hermann (von), Geb.datum u. -ort unbek., gest. 1857 Weimar; Schauspieler. 1847— 51 in Magdeburg, 1 8 5 1 / 5 2 in B o n n , 1 8 5 2 / 5 3 in Altona u. 1854—57 i n Weimar. Woll, Oskar, geb. 1 3 . 7 . 1898 B a d Kreuznach, Todesdatum u. -ort unbek.; Pianist, K o r repetitor und Komponist. Besuchte 1912—15 das Stern'sche Konservatorium in Berlin, anschließend Studien an der dortigen Hochschule
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Wollan(c)k für Musik, nach dem 1 . Weltkrieg weitere Studien. 1922—25 Pianist u. Klavierlehrer in der Schweiz, ab 1925 Korrepetitor an der Staatsoper Berlin, daneben Klavierlehrer u. Pianist. N a c h dem 2. Weltkrieg im Bühnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Komponist von Filmmusik. Literatur: Ulrich B V 2,2060. Wolland(t), Daniel, geb. 1746 Danzig, gest. im Juni 1 7 9 2 Breslau/Schlesien; Schauspieler. 1764 Debüt möglicherweise in der Schauspielergesellschaftjohann Christian Wäsers, 1768/69 Mitglied der Truppe Wäsers, spielte u. a. in Kiel, Hamburg, Stralsund, R o s t o c k u. Leipzig, 1769— 73 bei der Truppe Heinrich Gottfried Kochs in Weimar, Leipzig u. Berlin, 1773—79 u - 1782—84 wieder bei Wäser, der mit seiner Truppe in Breslau u. in kleineren schlesischen Städten spielte. W. mußte zu Ostern 1784 wegen Erblindung von der Bühne abtreten u. lebte seit 1790 in einem Spital in Breslau. Literatur: Ulrich B V 2,2060; Gallerie 162 u. 382; E. Pasque, Goethes Theaterleitung in Weimar, 1. B d . , 1863; C h . H . Schmids Chronologie des dt. Theaters (neu hg. P. Legband) 1902; G. Glaeser, Heinrich Gottfried K o c h u. seine Schauspielergesellschaft. Ein Beitrag zur dt. Theater- u. Musikgeschichte des 18. Jh. (Diss. Greifswald) 1982. Wollan(c)k, Friedrich (Johann Ernst), geb. 3. 1 1 . 1 7 8 1 (laut Taufregister) Berlin, gest. 5V6. 9. 1 8 3 1 ebd.; Komponist. Studierte a u f W u n s c h seiner Eltern ab 1 8 0 1 Jura an den Univ. in Frankfurt/Oder u. Halle/Saale, daneben Musikstudien. Seit 1799 Mitglied der Singakademie in Berlin, seit 1803 am dortigen Stadtgericht, seit 1 8 1 1 als Justizkommissar u. 1 8 1 3 Justizrat. 1808 Mitgbegründer der „Zelterschen Liedertafel", für die er 26 Lieder für Männerchor komponierte. A u f einer R e i s e nach Dresden lernte er Carl Maria von Weber kennen, mit dem er im Briefwechsel freundschaftlich verbunden blieb. 1826 machte er auf einer R e i s e nach Paris die Bekanntschaft von Luigi Cherubini u. G i o achino Rossini. Komponist u. a. von Liedern, Kirchenmusik, Sonaten u. Bühnenstücken. Werke (nur für die Bühne): Die Alpenhirten. Oper (Text: H . Loest) U A 19. 2. 1 8 1 1 Berlin; Lieb' und Frieden. Drama (Text: F. W Gubitz) U A 22. 10. 1 8 1 3 ebd.; Thibaut von Lowis. Liederspiel, nicht aufgeführt. Literatur: Ulrich B V 2,2061; A D B 44,142; N N 9,794; M G G 1 4 , 8 3 5 ; J . P Schmidt, Nekrolog (in:
Wollborn Allgemeine Musikalische Zeitung 33) 1 8 3 1 ; C. Ledebur, Tonkünstler-Lexicon Berlins von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart, 1 8 6 1 . Wollborn, Johannes, geb. 2 1 . 2 . 1 8 8 4 Kiel/ Schleswig, gest. 1 0 . 9 . 1942 ebd.; Dirigent und Komponist. Privater Musikunterricht bis 1902, 1902—06 Besuch des Konservatoriums in Leipzig, Orchestermusiker (Violinist), ab 1908 Leiter der von ihm gegründeten Musikschule in Kiel, während des 1. Weltkrieges Organist des Marinekorps Flandern, 1919—21 Dirigent am Stadttheater Kiel, danach Lehrer, C h o r - u. O r chesterdirigent in Kiel. E r komponierte Lieder, Klavierstücke u. das Opern-Mysterium „Das verlorene Paradies", U A 1 9 2 2 Kiel. Literatur: Ulrich B V 2,2061. Wollbrandt, Lotte, geb. 25. 7. 1900 München, gest. 1988 Düsseldorf; Sängerin. 1926/27 am Stadttheater Beuthen, anschließend Gesangsstudien (ob sie vor ihrem ersten Engagement schon eine Ausbildung hatte, ist unbekannt), 1928—30 in Koblenz, 1930—32 in Stettin u. 1932—46 E n semblemitglied des Opernhauses Düsseldorf. Sie trat auch als Konzertsängerin auf, auch noch einige Jahre nach ihrem Bühnenabschied (1946). Darüber hinaus wirkte sie als Gesangspädagogin in Düsseldorf. Literatur: Ulrich B V 2,2061; Kutsch-Riemens 7,5093Wolle, Gertrud Elisabeth Martha, geb. 1 1 . 3. 1 8 9 1 Urbis bei Thann/Elsaß, gest. 6 . 7 . 1952 München; Schauspielerin. Arbeitete zunächst als Kindermädchen, besuchte dann die M a x Reinhardt-Schule in Berlin, 1 9 1 6 Debüt (unter M a x Reinhardts R e g i e ) am Deutschen Theater. A b 1930 fast nur mehr Filmschauspielerin. N a c h dem 2. Weltkrieg trat sie gelegentlich wieder am Theater auf, u. a. in Passau. Literatur: Ulrich B V 2,2061; H. u. K. Wendtland, Geliebter Kintopp. Sämtliche dt. Spielfilme von 1929 bis 1945 — Künstlerbiographien L - Z , 1995; K. Weniger, Das große Personenlex. des Films, 8. B d . , 2001; E. Klee, Das Kulturlex. zum dritten R e i c h . Wer war was vor u. nach 1945, 2007. Wolleb, Emanuel, 20. 6. 1706 (getauft) Tenniken bei Sissach/Kanton Baselland, gest. 3 1 . 12. 1788 Basel; Sohn des Pfarrers Johann Jakob W ( 1 6 7 1 - 1 7 4 1 ) u. der Dorothea R y h i n e r ( 1 6 8 4 1738), studierte ab 1 7 1 7 an der Philosophischen Fakultät der Univ. Basel, 1 7 1 9 Baccalaureus u.
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Wolleb
1 7 2 1 Magister artium, Fortsetzung des Studiums an der Theologischen Fakultät, 1 7 2 1 Abbruch, ab 1 7 2 4 Studium der Rechte. 1726 vorübergehend Hauslehrer, ab 1728 Forsetzung seine juristischen Studien an der Univ. Halle/Saale, 1729 erster von einigen Aufenthalten in H e r r n hut bei Nikolaus L u d w i g von Zinzendorf. 1729 bis vermutlich 1 7 3 4 Hofmeister u. Reisebegleiter des Barons Gallus Maximilian von Räcknitz, vorübergehend immer wieder in Basel. 1 7 3 1 für einige Zeit in Leipzig, Bekanntschaft u. a. mit Johann Christoph Gottsched. 1 7 3 2 mit seinem Zögling in Frankreich. 1 7 3 5 / 3 6 allein oder als Reisebegleiter in England. Ende des Jahres 1 7 3 6 endgültige R ü c k k e h r nach Basel, Dr. iur., 1740— 86 Schultheiß der „mehreren Stadt Basel" (d. i. Präsident des Großbasier Stadtgerichts). 1759— 66 hielt er Vorlesungen (in dt. Sprache) über die Basler Gerichtsordnung an der Univ. Basel. 1 7 4 2 heiratete er Catharina R y h i n e r , die allerdings schon 1 7 4 7 starb. Zeit seines Lebens war er mit Jacob Christoph Iselin befreundet. W. war ein vielseitig interessierter Gelehrter, der sich besonders für Musik interessierte, selbst Viola da Gamba spielte u. die Basler Mittwochskonzerte regelmäßig besuchte. In seiner 1 7 5 5 anonym erschienenen Satire „ D i e R e i s e nach dem C o n c e r t e " berichtet er über ein solches K o n zert. W gab in seinem Haus Gesellschaften, bei denen u. a. kleine Schauspiele durch die A n wesenden aufgeführt wurden. A u c h seine älteste Tochter Dorothea (1743—1813) wirkte mit. Möglich ist, daß in diesem R a h m e n seine Stücke zur Aufführung kamen. Werke (nur für die Bühne): Die Welt, oder Neuling und Geront. Lustspiel — gedruckt in: E . W , Die Helvetische Nachlese, IV u. V. Ausgabe, 1759; Der j u n g e Herr an seinem Nachttische — gedruckt in: Zugaben zu: E . W , Verschiedene kleine Schriften über Philosophische und Politische, so wohl bürgerliche als peinliche Gegenstände, 1769; Die B a n k vor dem Hause oder das sogenannte Bänkly. Ein G e spräch, 1778 (gedruckt; W zugeschrieben); U r sprung, Grund, kurzes Leben und frühzeitiger Hinschied und Umst(ehung) der Burger-Vermehrung zu B.(asel) in angehengter Farce [...] (1758; handschriftlich erhalten, W zugeschrieben); Der fast gar verloren gewesene aber doch glücklich wieder gefundene Sohn Oder Kurze einfältige Beschreibung der betrübten Abreise, des langen Ausbleibens und der glücklichen Wiederkunft Herrn Candidat M . M . in einem Gespräche vorgestellt (1762; handschriftlich erhalten, W. zugeschrieben); D e r verliebte Psal-
Wollenberg mist. Ein Lustspiel in einem Aufzuge. Aufgesetzt von einem Studenten zu Jena bey erzmüssigen Stunden (1764; handschriftlich erhalten). Literatur: Ch. Weidlich, Biographische N a c h richten von den jetztlebenden Rechts-Gelehrten in Teutschland, 3. Tl., 1783; M. Lutz, N e krolog denkwürdiger Schweizer aus dem achtzehnten J h . [...], 1 8 1 2 ; A. Heusler, Aus der Basler Rechtspflege durch f i i n f j h . (in: FS zur Feier des 450jährigen Bestehens der Univ. Basel) 1 9 1 0 ; F. Schwarz, Isaak Iselins Jugend- u. Bildungsjahre (in: Basler Neujahrsblatt) 1923; E. Refardt, Historisch-biographisches Musikerlexikon der Schweiz, 1928; W. Altwegg, Ein Basler G e sprächspiel aus dem Jahre 1778 [zu ,Die Bank vor dem Hause'] (in: Angebinde J o h n Meier zum 85. Geb.tag [...], hg. F. Maurer) 1949; R. Suter, D i e Baseldt. Dichtung vor J . P. Hebel [...], 1949; M. Staehelin, Der Basler Schultheiß ~ u. seine satirische Schrift „ D i e R e i s e nach dem C o n certe", 1999 (= 177. Neujahrsblatt [Basel]); R. Breymayer, Oetingers geheime Fehde mit C h r i stian Thomasius (in: Mathesis, Naturphilosophie u. Arkanwissenschaft im Umkreis Friedrich Christoph Oetingers (1702—1782), hg. S. Holtz, G. Betsch u. E . Zwink) 2005. Wollenberg, August, Lebensdaten unbek.; Theatermeister. 1924—26 als Techniker u. 1933— 75 als Theatermeister der Oper u. Operette am Stadt- bzw. Pfalztheater Kaiserslautern, unterbrochen durch Krieg u. Kriegsgefangenschaft (bis 1950). Literatur: Ulrich B V 2,2061. Wollenberg, Loretta, geb. 22. 1 . 1959 H a m burg; Schauspielerin und Regisseurin. 1975—78 Schauspielstudium am M a x Reinhardt-Seminar in W i e n , 1976—78 Studium der Musiktheaterregie an der Hochschule für Musik u. Darstellende Kunst bei Marcel Prawy u. 1980—86 private Gesangsausbildung bei Kurt Moll. Seit 1973 Engagements u. a. am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, an den Städtischen Bühnen Münster, am Thalia-Theater Hamburg, am A l tonaer-Theater, an der Kleine Komödie u. am Theater im Z o o , beide in Frankfurt/Main, an den Münchner Kammerspielen, am Stadttheater Bremerhaven, an der B ü h n e 64 in Zürich u. ebd. am Theater am Neumarkt, sowie bei diversen Tourneetheatern. A b 1977 Regieassistentin an der Staatsoper Hamburg u. an der Bayerischen Staatsoper München, 1978 Debüt als Regisseurin am Stadttheater Chur. Mitte der Neunziger Jahre schrieb sie gemeinsam mit ih-
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Wollenberger rem Mann, dem Schauspieler Gunther Malzacher (1929—95) Drehbücher, 1996—2002 A u t o rin für die Multimedia, bzw. für die Polyphon Film- u. Fernsehgesellschaft, seit 1999 auch freie Lektorin für die Fernsehspielabteilung des N D R . Seit 2002 Filmtätigkeit u. Theaterengagements, u. a. in Philadelphia. 2004 gründete W die Jesteburger Kammerspiele (Jesteburg/Niedersachsen), mit denen sie eigene Theater- u. Musikproduktionen realisiert. Wollenberger, Thomas, geb. 1 9 6 1 Zürich; Regisseur und Videokünstler. Sohn von Werner W., Assistent des Filmregisseurs Daniel Schmid, arbeitet seit einigen Jahren zusammen mit seiner Frau Evita Galanou hauptsächlich als Videokünstler für Opernbühnen in Europa. Anläßlich des 50jährigen Jubiläums (2009) des Theaters am Hechtplatz Zürich inszenierte er „Eusi chlii Stadt" seines Vaters. Wollenberger, Werner, geb. 6. 6. 1927 Heilbronn, gest. 17. 10. 1982 Zürich; Regisseur und Schriftsteller. W. emigrierte mit seinen Eltern in die Schweiz u. studierte Germanistik in B a sel, während des Studiums Texter u. R e g i s seur am dortigen Cabaret „ K i k e r i k i " , zwischen 1949 u. i960 schrieb er zahlreiche Texte für das „Cabaret Federal" in Zürich, für die „Lachund Schießgesellschaft" in München u. für das Düsseldorfer „ K o m ( m ) ö d c h e n " , daneben auch für Schweizer u. Deutsche Kabarettisten, u. a. für Voli Geiler, Walter Morath u. Walter R o d e rer. 1962—67 Chefredaktor der „Zürcher W o che". 1970—78 Dramaturg u. künstlerischer B e rater am Schauspielhaus Zürich, von 1979 bis zur seinem Tod gehörte er der Unternehmensleitung der Jean Frey A G in Zürich an. D a neben verfaßte W viele Texte u. Drehbücher für das R a d i o u. Fernsehen. 1978 erschien seine Biographie „Heiri Gretler, der große Schweizer Schauspieler". Z u r Eröffnung (25. 4. 1959) des Theaters am Hechtplatz in Z ü r i c h schrieb er mit Otto Weissert u. Hans Moeckel den Text für das kabarettistische Tagebuch „Eusi chlii Stadt", mit M a x R ü e g e r schrieb er den Text der Neufassung (1959) zu W Lesch' „ D i e kleine Niederdorfoper" (Musik: P. Burkhard). Literatur: T d S 3 , 2 1 2 0 ; F. Rogner, ~ (in: Szene Schweiz 10) 1982/83; H. Dumont, Geschichte des Schweizer Films. Spielfilme 1896—1965, 1987; U. Kröger, P. Exinger, „In welchen Zeiten leben w i r ! " Das Schauspielhaus Z ü r i c h 1938— 1998, 1998; Jetzt erst Hecht. 5oJahre Theater am
Wollenhaupt Hechtplatz (hg. N . Baerlocher u. D. Flaschka) 2008. Wollenhaupt, Agnes, geb. 16. 6. 1 8 2 7 Buttstädt bei Weimar, gest. 2 . 4 . 1905 G ö r l i t z / S c h l e sien; Schauspielerin u n d Souffleuse. Seit 1845 a m Theater, 1 8 6 7 / 6 8 in L ü b e c k , 1 8 7 1 / 7 2 in E l b e r f e l d / R h e i n l a n d , 1 8 7 2 / 7 3 in Düsseldorf, 1 8 7 5 / 7 6 in Braunschweig, dann w i e d e r in Düsseldorf u. später in K ö n i g s b e r g u. Berlin. Literatur: U l r i c h B V 2 , 2 0 6 1 . Wollenhaupt, Clara, geb. 6 . 2 . 1 8 5 4 M e i ß e n / Sachsen, gest. 19. 1 . 1 8 7 7 Düsseldorf; Schauspielerin. 1 8 7 1 / 7 2 in E l b e r f e l d / R h e i n l a n d , 1 8 7 2 / 7 3 in Düsseldorf, 1 8 7 4 / 7 5 i n K i e l u - dann w i e d e r in Düsseldorf. Literatur: U l r i c h B V 2 , 2 0 6 1 . Woller, R u d o l f (Ps. R u d i b e r t Trau), geb. 1 7 . 4. 1 8 3 9 M a i n z , Todesdatum u. - o r t unbek.; Schauspieler, R e g i s s e u r u n d Bühnenautor. A n f ä n g lich Buchhändler, dann Soldat u. seit 1858 oder 1 8 6 0 Schauspieler, u. a. in W i e n e r Neustadt, Graz, Budapest, 1 8 6 5 / 6 6 in Krakau, 1 8 8 7 - 8 9 a m Theater in der Josefstadt in W i e n , 1 8 8 9 / 9 0 ebd. a m Carltheater u. 1890—97 ebd. a m Volkstheater R u d o l f s h e i m , auch als Regisseur, 1 8 9 1 / 9 2 am Stadttheater Steyr/Oberöst., ab 1900 in W i e n 1 9 0 0 / 0 1 als Schauspieler u. R e g i s s e u r a m T h e a ter an der W i e n u. 1902—18 Mitglied des T h e a ters in der Josefstadt. E r w a r Mitarbeiter an inu. ausländischen Zeitschriften, schrieb W i e n e r Lieder, Couplets u. Bühnenstücke, u. a. „ A m o r in der K ü c h e " u. „Das erste w e i ß e H a a r " . Literatur: U l r i c h B V 2 , 2 0 6 1 ; Flüggen 334; L. Eisenberg, Das geistige W i e n . Künstler- u. Schriftsteller-Lex. [...] 1. B d . 1 8 9 3 ; Dt.-öst. Künstler- u n d Schriftsteller-Lex. 1 . B d . (hg. H . C . Kosel) 1 9 0 2 ; J. Got, Das Ost. Theater in K r a kau i m 18. u. 19. J h . , 1984. Woller, T h e o d o r (eigentl. T h e o d o r Wenzlik), geb. 1 . 9 . 1 8 6 1 W i e n , gest. 2 4 . 1 1 . 1928 ebd.; Sänger, Schauspieler u n d Schriftsteller. A b s o l vierte die Opernschule a m Konservatorium in W i e n , dramatischer U n t e r r i c h t bei Ferdinand Kracher. 1 8 8 1 D e b ü t in Wels, dann in Z n a i m , 1 8 8 2 / 8 3 i n Iglau, 1 8 8 3 / 8 4 in Klagenfurt, 1 8 8 4 86 in Graz, 1886—91 a m Carltheater in W i e n u. 1891—99 a m Theater an der W i e n . E r gastierte u. a. a m Gärtnerplatz-Theater in M ü n c h e n , nach 1900 trat er in Varietes, am W i e n e r O r p h e u m u. in privaten Kreisen auf. E r schrieb h u m o ristischen Erzählungen, Couplets u. A n e k d o -
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Wollf ten, u. a. „Woller's Zwischenbrettl. S a m m l u n g v o n Couplets, humoristischen Vorträgen, S o l o u n d D u o - S c e n e n " ( 1 9 0 1 ) , „Artiges u n d U n a r t i ges. A n e k d o t e n , humoristische Vorträge (etc.)" (1906) u. „Unterspicktes. A n e k d o t e n , Scherze, Rätsel etc. etc." (1906). Literatur: U l r i c h B V 2 , 2 0 6 1 ; Flüggen 334; L. Eisenberg, Das geistige W i e n . Künstler- u. Schriftsteller-Lex. [...] 1 . B d . , 1 8 9 3 ; Dt.-öst. Künstler- u n d Schriftsteller-Lex. 1 . B d . (hg. H . C . Kosel) 1902. Wollersen, R i c h a r d , Lebensdaten unbek.; Sänger u n d Schauspieler. 1 8 8 3 / 8 4 in M a g d e burg, 1 8 8 4 / 8 5 in K i e l , 1 8 8 6 / 8 7 i n Breslau, 1888—90 in D a n z i g (an beiden O r t e n unter d e m N a m e n „ R a m l o " ) , 1 8 9 0 / 9 1 in M e t z , 1 8 9 1 - 9 3 in Posen u. 1 8 9 5 / 9 6 in Reval/Estland. Lebte dann in Dresden u. u m 1900 in Wiesbaden, nach 1905 nicht m e h r i m Bühnenjahrbuch nachgewiesen. Literatur: U l r i c h B V 2 , 2 0 6 1 ; Flüggen 334. W o l l f , Karl (auch Karl (Charles) J o s e p h Wolff), geb. 2 7 . 6 . 1 8 7 6 Koblenz, gest. 1 3 . 6 . 1 9 5 2 L o n d o n ; Dramaturg u n d Schriftsteller. Studierte Rechtswissenschaften in Berlin u. H e i delberg, Dr. iur., Rechtsanwalt in Karlsruhe, 1905 Dramaturg a m dortigen Hoftheater, M i t begründer des Karlsruher „Arbeiter Diskussionsklubs". Studierte dann Literatur in Berlin, 1909 Dr. phil., 1 9 1 1 Dramaturg am H o f t h e a ter M ü n c h e n , 1916—18 erster Dramaturg u. R e gisseur a m Hoftheater Dresden. 1918—33 D r a maturg u. Rechtsberater a m dortigen Schauspielhaus. D a es bei den A u f f ü h r u n g e n , die er inszenierte, i m m e r w i e d e r zu Skandalen kam, gründete er 1 9 2 7 / 2 8 die „Aktuelle B ü h n e " u. danach ein „ S t u d i o " , ein Experimentiertheater für neue A u t o r e n außerhalb des offiziellen Spielbetriebs. 1919—25 Herausgeber der Z e i t schriften „ D e r Z w i n g e r " u. „ A u s b l i c k " sowie Mitarb. an versch. in- u. ausländischen Z e i tungen. U n t e r n a h m nach 1 9 3 3 Vortragsreisen durch die Tschechoslowakei, die Niederlande, die Schweiz u. England. 1 9 3 9 emigrierte er nach Frankreich, i m M a i 1 9 4 2 Flucht nach L o n d o n . Künstlerischer Berater der „ K l e i n e n B ü h n e " , M i t b e g r ü n d e r u. Mitglied (1948—52 Vorsitzender) des „ C l u b 1 9 4 3 " , seit 1948 i m Vorstand des P . E . N . - C l u b dt.sprachiger Autoren i m A u s land. E r w a r mit der Konzertsängerin H e n r i ette Dwillat verheiratet. E r schrieb auch kulturgeschichtliche B ü c h e r , u. a. 1 9 1 0 „Schiller u n d das Unsterblichkeitsproblem", 1949 „Fausts
Wollgarten
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Erlösung" sowie Gedichte „Aus Sturm und S o n n e " (1907). Literatur: Hdb. Exiltheater 2 , 1 0 3 6 ; T Eicher, B. Panse, H. Rischbieter, Theater im „Dritten R e i c h " , 2000; H. Müller-Merten, Von T i e c k bis ~ — die Entwicklung von Theaterprogrammatik und Dramaturgie im Dresdner Schauspiel (in: Dresdner Hefte 79) 2004. Wollgarten, Adelheid, geb. u m 1890 Ort unbek., gest. 29. 5. 1950 Köln; Sängerin. Gesangsausbildung bei Felix Dahn in Köln, anfänglich Konzertsängerin. 1920 vermutlich Debut u. E n gagement am Opernhaus in Frankfurt/Main, 1921—44 Mitglied der Oper Köln, w o sie in mehreren U A sang, u. a. am 10. 6. 1926 in der Oper „ D i e Opferung des Gefangenen" von E g o n Wellesz. A m 16. 12. 1933 kreierte sie die Partie der Wera in Siegfried Wagners „ D e r H e i denkönig". A u c h Oratoriensängerin. Literatur: Ulrich B V 2,2061; Kutsch-Riemens 7,5093Wollheim da Fonseca, Anton (Edmund Franz Joseph Xaver Maria Evarist; Ps. A. G. Fallmer, Junius junior, Grillophilos, H . Lehnhard, Dr. Carl Julius Wallheim), geb. 1 2 . 2 . 1 8 1 0 H a m burg, gest. 24. 10. 1884 Berlin; Sohn des Lotteriekollekteurs Hirsch Jacob W , studierte 1828— 31 Philosophie, Geschichte, orientalische Sprachen u. Staatswissenschaften an der Univ. B e r lin, 1 8 3 1 Dr. phil., Fortsetzung seiner Studien in Paris, zugleich journalistisch tätig. Einige Zeit in portugiesischen Kriegsdiensten, hierauf in England, Hamburg u. Kopenhagen, w o er an der königlichen Bibliothek die Pali-Manuskripte ordnete u. katalogisierte. Dann in B e r lin u. wieder in Hamburg, ebd. Redakteur der „Lesefrüchte". 1838—40 als Journalist in W i e n , 1840/41 in Leipzig, dann wieder in Hamburg, 1842 Heirat u. bis 1848 als Dramaturg am dortigen Stadttheater. 1848/49 neuerlicher Aufenthalt in W i e n , 1849 in Berlin, w o sich W. an der dortigen Univ. fiir orientalische u. neuere Sprachen habilitierte u. Korrespondent des L o n d o ner Journals „ M o r n i n g Chronicle" war. 1 8 5 1 kurze Zeit als Dolmetscher in Paris, 1 8 5 2 w i e der in Wien, 1854—58 von der öst. R e g i e rung mit diplomatischen Angelegenheiten betraut, daneben schriftstellerisch tätig sowie K o r respondent u. Mitarbeiter versch. Zeitungen. 1858—61 in Hamburg H g . der politisch-belletristischen Wochenschrift „ D i e Controlle" u. bis 1862 Direktor des Stadttheaters sowie 1859/60 auch des Altonaer Theaters. 1862—64 wieder
Wollheim da Fonseca in öst. Diensten, 1864—67 Ubersetzer u. D o l metscher in Paris. 1868 in Hamburg, bis 1870 wieder Hg. der Wochenschrift „ D i e Controlle" u. Leiter des Sommertheaters in der Vorstadt St. Georg, dann in Berlin, 1 8 7 0 / 7 1 H g . des „ M o n i t e u r " in R e i m s , 1 8 7 1 / 7 2 als Beirat des dt. Botschafters in Paris. Lebte dann in B e r lin, Hamburg, W i e n , Petersburg u. zuletzt w i e der in Berlin, betrieb u. a. wissenschaftliche Studien, war schriftstellerisch tätig u. Mitarbeiter versch. Journale. N e b e n Bühnenstücken verfaßte W. u. a. Wörterbücher, Grammatiken u. R o m a n e . 1873 gab er mit erläuternden, kritischen u. biographischen Notizen „ D i e N a tional-Literatur sämtlicher Völker des Orients. Eine prosaische u. poetische Anthologie aus den besten Schriftstellern des gesamten Orients" in 2 Bänden heraus, 1875—77 gab er ebenfalls mit erläuternden, kritischen u. biographischen N o tizen „ D i e National-Literatur der Skandinavier. Eine prosaische u. poetische Anthologie aus den besten nordischen Schriftstellern" in 3 Bänden heraus. 1883 erschienen seine „Indiscretionen. Erinnerungen eines patriotischen Reptils" u. 1884 seine 2bändigen „ N e u e n Indiscretionen. Erinnerungen aus der geheimen Diplomatie der letzten dreißig Jahre". Werke (nur für die Bühne): a) aufgeführt: Kean, oder Leidenschaft und G e nie. Schauspiel in 5 Aufzügen (frei bearb. nach dem Französischen des A. Dumas) U A 1836 Berlin; Fröhlich. Musikalisches Quodlibet in 2 Aufzügen (mit L. Schneider, Musik: verschiedene) U A 1837 ebd.; Aus Nacht in Licht, oder Zweikampf als Arzt. Schauspiel in 5 Aufzügen, U A 1 8 3 7 ebd.; Andrea. Original-Schauspiel in 3 Abteilungen: 1 D e r Knecht — 2 Der Sergeant — 3 D e r Spion, U A 1 8 3 7 Hamburg; Des Capitains Tochter. Schauspiel in 2 Aufzügen (frei nach einer französischen Vaudeville) U A 1 8 3 7 ebd.; D i e Ablösung. Drama in 1 Acte (frei nach einem französischen Vaudeville) U A 1 8 3 7 ebd.; Was? Lustspiel in 4 Aufzügen, U A 1838 ebd.; Fröhlich's Hochzeit — Fröhlich's Ehestand — Fröhlich's Alter. Musikalische Quodlibet in j e 1 Aufzug, U A 1838 ebd.; A. G. Fallmer, Quitten in Genever oder D i e Grippe in Wandsbeck. Parodierende Posse mit Gesang in 2 Aufzügen, U A 1839 ebd.; Der D ä m o n der Nacht. Schauspiel in 2 Aufzügen (frei nach einem französischen Vaudeville bearb.) U A 1840 ebd.; Der fliegende Holländer. Zauberposse mit Gesang in 3 Aufzügen (Musik: E. Stiegmann) U A 1840 ebd. — Umarbeitung: Das Geisterschiff, oder Der fliegende Holländer. Großes romantisch-komisches
Wollheim da Fonseca Zauberballett in 3 Aufzügen (8 Tableaux) und einem Vorspiel mit Dialog und Gesang (Musik: O. Rosenberg) U A 1 8 6 1 ebd.; D o m Sebastian. Dramatisches Gedicht in 5 Abteilungen, U A 1841 Hamburg — mit Musik von K . W. Henning, U A 1843 Berlin; Der Tannhäuser. Zauberposse mit Gesang in 3 Aufzügen, nebst einem Vorspiel, U A 1842 Hamburg; Tilly's Tod. Dramatisches Gedicht in 5 Aufzügen (Musik: H . Schäffer) U A 1842 ebd.; Der Sohn der E l fen. Dramatisches Mährchen mit Gesang in 4 Aufzügen (Musik: A. M . Canthal) U A 1843 ebd.; Alt und N e u . Humoristisches Z w i e g e spräch als Prolog zur Eröffnung des ThaliaTheaters am 9. 1 1 . 1843; D e r verwünschte Brief. Posse in 3 Aufzügen (nach dem Französischen von Lehnard) U A 1844 ebd.; Der letzte Maure. Tragödie in 5 Aufzügen, U A 1845 ebd. — N e u bearbeitung u. a. T.: Der Väter Sünde, der Enkel Fluch. Romantische Tragödie in 5 Aufzügen, U A 1853 ebd.; Madame Lafargue. Drama in 5 Aufzügen mit Chören (frei nach dem Französischen) U A 1845 ebd.; Der Barbier von Lerchenfeld, oder Vater und Tochter. Komisches Lebensbild mit Gesang in 4 Abteilungen, U A 1845 ebd.; Eine Maskerade! Lustspiel in 3 Akten (frei nach dem Französischen von Lehnard), U A 1845 ebd.; Kosak, Franzose und Vierländerin. Komisches Genrebild mit Gesang in 1 Aufzug, U A 1846 ebd.; D i e beiden Pedros oder Eine Verschwörung in Lissabon. Intriguen-Posse in 2 Akten (Musik: E . Stiegmann) U A 1846 ebd.; Michels Wanderungen. Fastnachts-Zauberposse mit Gesang in 3 Acten, 1 Vorspiel (9 Tableaux) (Musik: E. Stiegemann) U A 147 ebd.; Raphael Sanzio. Romantisches Drama in 5 Aufzügen, U A 1848 ebd. R o s e n im Norden oder R e i c h thum, R u h m , R a n g und R e u e . Romantischsatyrisches Mährchen in 3 Aufzügen (6 Tableaux) und 1 Vorspiel (Musik: E. Stiegmann) U A 1849 ebd.; Onkel T o m s Hütte. Schauspiel in 4 Aufzügen (mit freier Verwendung des gleichnamigen englischen Romans) U A 1853 ebd.; Undine oder Eine verlorene Seele. R o m a n tisches Zauberspiel mit Gesang und Tanz in 4 Aufzügen nebst einem Vorspiel (Musik: E . Stiegmann) U A 1853 Hamburg (neu bearb. von E. Jacobson, u. d. T.: D i e Tochter der Wellen, Musik: G. Michaelis, U A 1873 Berlin); G o e thes Faust. 2. Theil (bearb. u. für die Bühne eingerichtet; Musik: H . H . Pierson) U A 1854 Hamburg; D i e vier Punkte oder Hamburger in der Krim. Politisch-satirische Posse, U A 1855 ebd.; Jerusalems letzte Nacht. Trauerspiel in 5 Acten, U A 1855 ebd.; D i e Grille. Schauspiel in
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Wollheim da Fonseca 5 Aufzügen (mit theilweiser Benutzung des R o mans „Lapetite Fadette" von G. Sand) U A 1857 ebd.; Fiammina, oder Vater und Sohn. Schauspiel in 4 Aufzügen (frei nach dem Französischen des M . Uchard) U A 1 8 5 7 ebd.; Dianina, oder Vater und Tochter. Schauspiel in 4 Aufzügen (nach dem Französischen des M . Uchard) U A 1859 ebd.; Fehl und Sühne. Schauspiel in 4 A k ten (mit freier Benutzung eines französischen Stoffes) U A 1860 ebd.; Knapperjahn und Susemichel. Burleskes Vaudeville-Quodlibet in 1 Aufzug (Musik: verschiedene, arrangiert von K . Saupe) U A 1860 ebd.; Garibaldi oder N e a pel sehen und nicht sterben. Romantisch-komisches Schauspiel in 4 Aufzügen (8 Tableaux) mit Gesang, Tanz und equestrischen Produktionen (Musik: F. Rosenberg) U A 1 8 6 1 ebd.; Das Geheimnis der alten Mamsell oder Haß und Liebe. Schauspiel in 3 Abtheilungen (5 A c ten) nebst einem Vorspiel: Die Gauklerstochter (mit freier Benutzung des gleichnamigen R o mans von E. Marlitt) U A 1868 Berlin; G o l d Else oder D i e Egoisten. Schauspiel in 5 Acten (mit freier Benutzung des gleichnamigen R o mans von dems.) U A 1868 Hamburg Lützow's wilde, verwegne Jagd. Vaterländisches Schauspiel mit Gesang (nach bekannten Melodien) in 4 Akten und einem Nachspiel (Musik: Bossenberger) U A 1870 Berlin; Ein Diplomat von anno 1865 oder Die Putzmacherin von der Louisenstadt. Komisches Lebensbild mit Gesang in 4 Akten (Musik: G. Steffens) U A 1877 ebd.; R o binson Crusoe. Burleske mit Gesang und Ballett in 3 Akten und 7 Bildern, U A 1875 H a m burg; 1880 oder Träume eines Hamburgers. Locale Fastnachts-Traum-Burleske mit Gesang in 2 Abtheilungen, einem Vorspiel und einem Nachspiel (Musik: J. W. A. Gaspary) U A 1880 ebd.; Z w e i Strolche oder Ein Dienstmädchen für Alle. Posse, U A 1880 Berlin; Traum und E r wachen. Dramatisches Phantasiestück in 4 A k ten, nicht aufgeführt [vom Stadttheater H a m burg zur Aufführung angenommen, j e d o c h v o m Autor zurückgezogen]. b) gedruckt: Der Bucklige. Schauspiel in 5 Aufzügen (nach dem Englischen des J. Sheridan Knowles) 1837; Eine Hütte u n d s e i n H e r z . Lustspiel in zwei Aufzügen und drei Abtheilungen (nach dem Französ. bearb.) 1837; Der Wagen des Emigranten. Drama in 5 Akten (nach dem Französ.) 1837; Hoei-lan-ki. Der Kreidekreis. Chinesisches Schauspiel in 4 Aufzügen und 1 Vorspiel (frei bearb.) 1876. Literatur: Ulrich B V 2,2061; A D B 44,146; Wurzbach 58,71; C. Adler, Midas-Rötscher von
Wollitz Berlin u. der Zoilo-Thersites von Hamburg. Beleuchtet, 1849; J. L. Hoffmann, G o e thes Faust. Rückblick in den ersten Theil u. Darlegung des Inhalts des zweiten (nach der ~'schen Anordnung) wie der Idee des Ganzen [...], 1858; A. Schönwald, H. Peist, Geschichte des Thalia-Theaters in Hamburg. Von seiner Gründung bis zum 25jährigen Jubiläum desselben (1843—1868). Nach authentischen Quellen bearbeitet, 1868; H. Uhde, Das Stadttheater in Hamburg 1827—1877. Ein Beitrag zur dt. Culturgeschichte, 1879; G. Raeder, Eine biographische Skizze, 1880; H. Schröder, Lex. der hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart, 8. Bd., 1883; S. Wininger, Große jüdische National-Biographie [...], 6. Bd., Czernowitz 1932; M. A. de Almeida Sousa, 1 8 1 0 - 1 8 8 4 (i n : Folha noticiosa. Instituto de Estudos Alemäes 6) Coimbra 1 9 8 1 ; W. Schwarz, Chevalier Linguist, Playwright, Double Agent, Hack Writer, and Master Blagueur (in: Leo Baeck Institute Yearbook 30) 1985; H. Kirchmeyer, ,Der fliegende Holländer'. Ein unbekannt gewordenes Schauspiel aus den vierziger Jahren des 19. Jh. (in: Bayreuther Festspiele 1994) 1994. Wollitz, Eduard, geb. 28. 10. 1928 Hamburg; Sänger. Vater von Katharina W., begann 1946 ein Kapellmeisterstudium an der Hochschule für Musik in Hamburg, ab 1948 Gesangsausbildung bei Bertha Dammann. E r wirkte dann als Liedbegleiter, Repetitor, Chorleiter u. trat gelegentlich als Konzertsänger auf. 1952 Debut als Sänger am Staatstheater Darmstadt, dann in Heidelberg, Wuppertal, 1963—65 in Zürich u. seit 1966 Mitglied des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden. Er gastierte an vielen Bühnen des In- und Auslands, auch als Konzert- u. Oratoriensänger. Ab 1974 war er als Professor für Gesang im Fachbereich Musikerziehung an der Univ. Mainz tätig. Literatur: Kutsch-Riemens 7,5094. Wollitz, Katharina, geb. 1969 Mainz; Sängerin. Tochter von Eduard W., Gesangstudium an der Musikhochschule Rheinland-Pfalz sowie an der Hochschule für Musik u. Darstellende Kunst in Frankfurt/Main u. bei ihrem Vater. Vorwiegend Konzertsängerin im In- u. Ausland, u. a. bei den Schloßfestpielen Heidelberg, beim Bruckner-Fest in Würzburg, bei den Karlsruher Musiktagen u. beim Festival de Música „Eivissa classica" in Ibizia. Als Opernsängerin debütierte sie beim Opernfestival Schloß Rheinsberg, als Gastsängerin trat sie u. a. bei der Kammeroper
Wol(l)mar
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Frankfurt/M., bei den Schloßfestspielen Z w i n genberg u. bei den Opernfestspielen Bad Hersfeld auf. Wollmann, Elke (Maria), geb. Geb.datum u. -ort unbek.; Schauspielerin und Sängerin. A u f gewachsen in Amberg/Oberpfalz, Ausbildung an der Theaterschule „ D e r Keller" in Köln, Sängerin in verschiedenen Folk- und R o c k bands. 1986 Debut u. Engagement bis 1987 in Wuppertal, 1987—89 am Stadttheater Wilhelmshaven, 1989—92 am Staatstheater Braunschweig, 1992—96 am Staatstheater Mainz, 1996—2000 an den Bühnen der Stadt Lübeck, 2000-02 am Stadttheater Krefeld u. seit 2002 Mitglied des Staatstheaters Nürnberg. Wollmann, Otto, geb. 19. 1 1 . 1888 Dresden, gest. 23. 4. 1950 Berlin; Schauspieler, Dramaturg und Regisseur. 1908 vermutlich Debut u. Engagement bis 1 9 1 1 am Neuen Schauspielhaus Berlin, 1 9 1 1 / 1 2 in Kassel, 1912—14 in Bonn, dann in Krefeld u. Hannover. Nach Kriegsteilnahme 1 9 1 8 / 1 9 am Schauspielhaus Leipzig u. 1919— 37 am Theater in Wiesbaden. Dann an versch. Bühnen in Berlin, u. a. an der Volksbühne u. am Rundfunk. Auch Filmschauspieler, 1936 schrieb er mit Wolfgang Staudte das Drehbuch zu dem Dokumentarfilm „Zwischen Sahara u. N ü r n bergring". Literatur: Ulrich B V 2,2061; Staatstheater Wiesbaden. Akten u.Druckschriften 1 8 1 0 - 1 9 9 6 (bearb. von E. Hack), 1997. Wollmann, Walther, Lebensdaten unbek.; Schauspieler, Regisseur und Spielleiter. Begann seine Bühnenlaufbahn vermutlich in der Saison 1906/07 in Aachen, 1907/08 in Hagen, 1909—11 als Schauspieler u. anfangs auch als Dramaturg in Halberstadt, 1911—13 in Zittau, 1913—15 als Regisseur u. Schauspieler in Colmar, danach Soldat im 1. Weltkrieg. 1 9 1 7 / 1 8 in Saarbrücken, 1 9 1 8 / 1 9 wieder in Colmar, 1919— 2 1 u. 1922/23 in Göttingen, 1 9 2 1 / 2 2 in Bremerhaven, 1924—26 als Schauspieler u. Spielleiter in Zwickau, 1926/27 in dens. Funktionen in Detmold, 1927/28 in Lübeck u. 1929—31 als Schauspieler in Berlin-Spandau. Nach 1949 im Bühnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Ulrich B V 2,2061. Wol(l)mar, Charlotte Christiane (eigentl. Friederike Gräfin von Ranzow), geb. 1764 Dillenburg/Naussau, gest. 2 7 . 1 1 . 1803 Frankfurt/Main; Schauspielerin. 1781—84 bei der
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Gesellschaft von Gustav Friedrich W i l h e l m Großmann, bei der sie u. a. in Bonn am 20. 7. 1783 in der UA von Schillers „Die Verschwörung des Fiesco zu Genua" (nach der Buchausgabe) die Rolle der Gräfin Julia Imperiali spielte. 1784 verließ sie die Truppe Großmanns u. zog nach Münster, w o sie der Gesellschaft des Prinzipals Karl Josephi beitrat, der in Münster u. Cleve spielte. 1785 heiratete sie in Münster den Schauspieler August W i l h e l m Bötticher (geb. 1755, Todesdatum unbek.), mit dem sie dann gemeinsam auftrat. 1786—90 spielten sie beide in Berlin, 1791/92 bei der Gesellschaft Großmann, u. a. in Hannover u. Kassel, ab 1792 Mitglied des neugegründeten Nationaltheaters Frankfurt/Main. Ihr M a n n verließ allerdings 1794 die Frankfurter Bühne u. ging zur preußischen Armee. Literatur: Annalen des Theaters, 4. Heft, 1789; J. Wolter, G. F. W Großmann. Ein Beitrag zur dt. Literatur- u. Theatergeschichte des 18. Jh. (Diss. Bonn) 1901; Dokumente zur Bonner Theatergeschichte 1778—1784. Hoftheater unter Gustav Friedrich W i l h e l m Großmann u. Karoline Großmann (hg. D. u. A. E. Maurer) 1990; J. J. Engel, Briefwechsel aus den Jahren 1765 bis 1802 (hg. u. kommentiert von A. Kosenina) 1992. Wollner, Anne, geb. 14. 12. 1939 Chemnitz, gest. 10. 8. (nach anderer Quelle 17. 8.) 2007 Berlin; Schauspielerin. Besuchte 1958—61 die Theaterhochschule in Leipzig, anschließend Debüt in Dessau u. bis 1970 in Chemnitz (KarlMarx-Stadt). Nach 1970 freischaffende Schauspielerin u. a. in Dresden, Leipzig u. M a g d e burg. Seit Mitte der 60er Jahre auch Fernseh- u. Filmtätigkeit, nach der Wende meist in der Synchronisation tätig. Sie war mit dem Schriftsteller Werner Bernhardy (1918—2002) verheiratet. Literatur: F.-B. Habel, V. Wächter, Das große Lex. der DDR-Stars. Schauspieler aus Film u. Fernsehen, 2 2002 (= Überarb. und erw. Neuausg) 2002. Wollner, Gerhard, geb. 28. 7. 1917 Berlin, gest. 2 7- 5- J 997 ebd.; Schauspieler und Kabarettist. Private Schauspielausbildung bei Marie Borchardt in Berlin, 1946 Debüt am „Kabarett der Komiker" in Berlin, dann an versch. Kabaretts tätig, u. a. an der „Neuen Scala" u. am „Palast-Brettl". Er wirkte auch in R e v u e n am Friedrichstadtpalast mit u. trat u. a. am Deutschen Theater Berlin auf. Nach dem Mauerbau (1961) spielte er in M ü n c h e n u. Hannover, am
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Westberliner Hansa-Theater u. 1973—83 an Dieter Hallervordens Kabarett „Die Wühlmäuse". Auch Film- u. Fernsehtätigkeit. Literatur: Ulrich BV 2,2061; F.-B. Habel, V. Wächter, Das große Lex. der DDR-Stars. Schauspieler aus Film u. Fernsehen, 2 2002 (= Überarb. und erw. Neuausg) 2002. Wollner-Reich, Elise (auch Elsa, geb. R e i c h ) , geb. 9.9. 1879 Prag, Todesdatum u. -ort u n bek.; Sängerin. Uber ihre Ausbildung ist nichts bekannt. 1898 Debüt u. Engagement bis 1908 am Deutschen Theater Prag, w o sie u. a. am 15. 11. 1903 in der U A von d'Alberts Oper „Tiefland" die Partie der Antonia kreierte. 1908—11 in R i g a , 1911/12 in Rostock, 1912/13 in Bremerhaven u. 1913—19 in Posen. Sie dürfte dann von der Bühne abgetreten sein u. wirkte als Gesangslehrerin in Tschechnitz bei Breslau, w o sie u m 1940 noch lebte. Literatur: Ulrich B V 2,1500; Eisenberg 807; Kutsch-Riemens 63869 (immer unter R e i c h ) . Wollny, Johannes, geb. 15. 10. 1858 Ort u n bek., gest. 9. 6. 1925 Berlin; Schauspieler und Chorsägner an versch. Berliner Bühnen. Literatur: Ulrich BV 2,2061. Wollpert, Richard, geb. u m 1903 Ort unbek., gest. 30. 3. 1938 Esslingen/Neckar; Technischer Leiter der Württembergischen Landesbühnen Esslingen seit 1923. Literatur: Ulrich BV 2,2061. Wollrab, Johannes, Geb.datum u. -ort unbek.; Sänger. Aufgewachsen in Kriebstein/Sachsen, 1985—94 Mitglied des Dresdner Kreuzchors, nach der Matura Ausbildung zum Orgelbauer. 2000-05 Studium an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber" in Dresden, anschließend bis 2007 künstlerisches Aufbaustudium bei Andreas Schmidt mit Schwerpunkt Oper u. Operette sowie Kurse bei Evelyn Herlitzius und Olaf Bär. Noch während des Studiums erste Auftritte in Opernpartien, 2005/06 als Gast am Opernhaus Chemnitz, 2006-08 Mitglied der Dresdner Kammeroper, 2007 als Gast auch am Theater Nordhausen. Seit 2008 freier Konzertu. Opernsänger, als Gast u. a. am Mittelsächsischen Theater Freiberg-Döbeln, am Theater Plauen-Zwickau u. an der Staatsoperette Dresden. Wollrabe, Amalie (Henriette), geb. 3.3. 1836 Detmold, gest. 14. 3. 1909 München; Sängerin.
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Tochter von Ludwig W., Schwester von Auguste W., Halbschwester von Amélie W , 1848 Debüt in Brünn unter Leitung ihres Vaters, trat dann mit ihm u. ihren Geschwistern u. a. in Olmütz u. Dresden auf. 1849—60 in Bromberg/ Posen, dann in Königsberg, am Wallnertheater in Berlin u. am Thaliatheater Hamburg. 1861 vermählte sie sich mit dem Prinzen Leopold Emil Ludwig Konrad von Löwenstein-Wertheim-Freudenberg u. verließ die Bühne. 1875 wurde sie zur Gräfin von Löwenstein-Scharffeneck erhoben. Literatur: Ulrich BV 1,1137 (unter Löwenstein); Eisenberg 1146; Flüggen 334; KutschRiemens 7,5094; M. Rudolph, Rigaer Theateru. Tonkünstler-Lexikon, 1890; G. Schöne, Porträt-Katalog des Theatermuseums München. Die graphischen Einzelblätter M — Z, 1978. Wollrabe, Amélie, geb. um 1858 Rotterdam, gest. 8. 1. 1886 Berlin; Schauspielerin. Tochter von Ludwig W u. seiner zweiten Gattin Minna W., Halbschwester von Amalie u. Auguste W., an versch. Bühnen engagiert, seit 1878 am Stadttheater in Berlin. Sie war mit dem Bankier Peiser verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2061; Eisenberg 1146. Wollrabe, Auguste, geb. 1832 Crossen/Thüringen, Todesdatum u. -ort unbek.; Sängerin. Tochter von Ludwig W , Schwester von Amalie W., Halbschwester von Amélie W., spielte 1854 vermutlich in Altenburg, dann in Hannover, am Stadttheater Hamburg, 1854/55 a m Theater in Riga. Sie heiratete dann den Bankdirektor Kühn in Dessau u. verließ die Bühne. Literatur: Ulrich BV 2,2061; Eisenberg 1146; M. Rudolph, Rigaer Theater- u. TonkünstlerLexikon, 1890. Wollrabe, Emilie (geb. Aresto), Geb.datum u. -ort unbek., gest. 1848 Baden bei Wien; Schauspielerin. Stieftochter des Schauspielers Otto Bachmann. Sie spielte (um 1830?) mit ihrer Mutter u. a. in Ostrowo/Posen, wo sie ihren zukünftigen Gatten Ludwig W kennerlernte. Nach der Hochzeit dürfte sie noch 1844/45 i n Hamburg-St. Pauli u. 1846/47 unter der Direktion ihres Gatten am Stadttheater Schleswig aufgetreten sein. 1848 hielt sich die Familie in Wien auf, während der Revolution flüchtete sie nach Baden bei Wien, wo sie u. ihre Kinder Adolphine u. Jacob an den Blattern starben.
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Wollrabe, Heinrich, geb. um 1800 Hamburg, gest. Juli 1881 ebd.; Schauspieler, Regisseur und Theaterdirektor. Bruder von Ludwig u. Sophie W., um 18 30 Debüt inRatibor, dann in Bremen, 1843/44 i n Aachen, 1845/46 in Köln, 1846-49 in Wiesbaden, 1853/54 als Direktor in Erfurt, 1855/56 am Thaliatheater Hamburg u. später am St. Georgtheater in Altona. Literatur: Ulrich BV 2,2061; Eisenberg 1146; Flüggen 334. Wollrabe, Ludwig, geb. 26. 3. 1808 Hamburg, gest. 26. 1. 1872 Prag; Schauspieler, Sänger, R e gisseur, Theaterleiter und Schriftsteller. Sohn des August Ludwig W , Orchestermusiker im Stadttheater Hamburg. Kaufmännische Ausbildung u. a. in einem Handelshaus in Braunschweig. 1823 oder 1824 Rückkehr nach Hamburg, in kleinen Rollen u. als Chorsänger am dortigen Stadttheater engagiert. 1824 kurze Zeit in Mölln/Schleswig-Holstein, dann für 8 bis 10 Wochen am Volkstheater im „Hotel de Nelson" in Hamburg-St. Pauli. Ging dann auf Wanderschaft u. spielte u. a. in Kalisch/Polen, mit den Schauspielern Roßmanit u. Hettelschmidt trat er in kleineren polnischen O r ten auf. Danach spielte er in Ostrowo/Posen, wo er seine spätere Frau Emilie Bachmann (s. W , Emilie) kennenlernte. Mit ihr und der zukünftigen Schwiegermutter ging er nach Neisse/Schlesien, dann trat er in Oppeln u. Ratibor, 1831 u. a. in Salzufeln/NordrheinWestfalen, in Loitz/Meklenburg-Vorpommern, Crossen/Thüringen u. Sduny/Kreis Kaiisch auf. 1 833/34 u - a - in Lübeck, Hamburg u. Hildesheim, Anfang 1835 in Celle u. von Februar bis Ostern wieder in Lüneburg. 1835/36 am Hoftheater Detmold, 1836/37 in Köln u. Aachen, 1837—39 in Breslau, 1839—42 in Leipzig, 1842 in Düsseldorf, dann in Mainz u. Bremen. Uber ein Jahr lebte er in Hamburg, wo er gelegentlich am Thalia-Theater gastierte, kurze Zeit eine Theaterschule führte, hauptsächlichjedoch an seiner „Chronologie sämmtlicher Hamburger Bühnen. Nebst Angabe der meisten Schauspieler, Sänger, Tänzer und Musiker, welche seit 1230 bis 1846 an denselben engagirt gewesen und gastirt haben" (erschienen 1847) arbeitete. 1846/47 Direktor des Stadttheaters in Schleswig, anschließend ging er nach Wien, kurze Zeit am Theater an der Wien engagiert. Nach Ausbruch der Revolution 1848 flüchtete er mit seiner Familie nach Baden bei Wien. Während er mit seinen Kindern Amalie u. Ferdinand in Brünn u. Olmütz gastierte,
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starben seine Frau, die Tochter Adolphine und der Sohn Jacob an den Blattern (Pocken). Mit den am Leben gebliebenen Kindern trat er in der Folge u. a. in Dresden, Magdeburg u. 1 8 5 1 u. 1 8 5 2 in R i g a auf. 1 8 5 2 - 5 4 Direktor des Hoftheaters Altenburg, w o er sich 1854 mit Minna Müller (s. W., Minna) verheiratete. Dann Direktor in Nordhausen u. in Sondershausen. N a c h einem kurzen Aufenthalt in R o t terdam einige Zeit am Deutschen Theater in Pest, 1865/66 am Stadttheater Breslau, 1866/67 in R i g a , auch als Regisseur, 1867/68 in Olmütz u. dann in Lemberg. 1869 zog er sich von der B ü h n e zurück. W schrieb Bühnenstücke, die teilweise gedruckt aber vermutlich nicht aufgeführt wurden. 1870 erschienen seine „ M e moiren. Enthüllungen 5qjähriger B ü h n e n - E r lebnisse". Werke (nur für die Bühne): H o c h - und Wohlgeboren. Original-Lustspiel in 4 Aufzügen (gedruckt) 1 8 4 1 ; Der schwarze Kater, oder Z w e i Schneider auf Reisen. Posse in 1 Akt, 1 8 4 1 ; N u r nicht nach Norden; Sieben R o m e o s und eine Julie; Das Kind aus dem Volke. Literatur: Ulrich B V 2 , 2 0 6 1 ; A D B 44, 158; Wurzbach 58,73; Eisenberg 1 1 4 5 ; Flüggen 334; B l u m 7,230; H. Schröder, Lex. der hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart, 8. B d . , 1853; H. Uhde, Das Stadttheater in H a m burg 1827—1877. Ein Beitrag zur dt. Culturgeschichte, 1879; M. Rudolph, R i g a e r Theater- u. Tonkünstler-Lexikon, 1890; Theaterhistorische Porträtgraphik. Ein Katalog aus den Beständen der Theaterwissenschaftlichen Sammlung der Universität zu K ö l n (bearb. von R . Flatz) 1995.
Wollrabe, Minna (geb. Müller), geb. 26. 5. 1830 Leipzig, gest. 23. 8. 1903 Berlin; Schauspielerin. Tochter des Sängers Karl T h e o d o r Müller aus seiner zweiten E h e mit Amalie Schulz, trat b e reits 18 3 8 in einer Kinderrolle in Altona auf. A m Hoftheater Altenburg lernte sie L u d w i g W kennen, den sie im April 1854 heiratete. Mit ihm war sie dann meist im Engagement. A b 1870 trat sie ohne ihren Gatten auf. 1870—77 am Landestheater Prag, 1 8 8 1 / 8 2 in Rudolstadt, 1882/83 in Görlitz, 1884-86 in Bremen u. 1886/87 w i e der am Landestheater Prag. A m 2. März 1888 nahm sie ihren Bühnenabschied. 1901 stand sie im R a h m e n der „Meisterspiele" in Prag nochmals auf der Bühne. Literatur: Ulrich B V 2,2062; Eisenberg 1 1 4 6 ; Flüggen 334; Biogr. Jb. 8,^125; H. Uhde, Das Stadttheater in Hamburg 1827—1877. Ein B e i -
Wollschon trag zur dt. Culturgeschichte, 1879; M. Rudolph, R i g a e r Theater- u. Tonkünstler-Lexikon, 1890. Wollrabe, Sophie, Lebensdaten unbek.; Schauspielerin. Schwester von L u d w i g u. Heinrich W., anfänglich an kleinen Bühnen, u. a. 1824 in Harburg, dann jahrelang am Stadttheater H a m burg engagiert. Sie war mit dem Schauspieler W. Steinbeck verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2062; Eisenberg 1 1 4 6 . Wollrad, R o l f , geb. 6. 2. 1938 Döbeln/Sachsen; Sänger. Studium an der Musikhochschule in Leipzig, anschließend am Staatskonservatorium in Sofia, 1961—64 am Opernstudio der Staatsoper Dresden, 1964 Debut u. Engagement bis 1970 an der Landesbühne Sachsen in DresdenRadebeul, 1 9 7 0 - 9 7 als Sänger Ensemblemitglied der Staatsoper Dresden, 1989—91 als stellvertretender Intendant u. seit 1991 als Operndirektor, 2003 Ehrenmitglied. Als Gast sang er u. a. an der Staatsoper Berlin, an der Staatsoperette Dresden, bei den Festspielen in Wiesbaden u. am Opernhaus in St. Petersburg. Literatur: Ulrich B V 2,1062; Kutsch-Riemens 7,5094; Seeger 690; Th. Voigt, Aus der Perspektive des Praktikers. Gespräch mit dem O p e r n direktor ~ (in: Opernwelt 1) 1993. Wollschläger, Hanna, geb. 1 6 . 2 . 1967 Gelsenkirchen; Sängerin. Gesangsausbildung an der Musikhochschule Lübeck, am Mozarteum Salzburg u. an der Hochschule der Künste Berlin. 1999 Debut u. Gastsängerin am Theater M a g d e burg, 2000/01 am Landestheater Meiningen u. am Theater in Osnabrück, danach freischaffend tätig, vor allem in Konzerten. Wollschon, Gerd, geb. 1 1 . 2 . 1944 Z o b t e n / Schlesien; Kabarettist und Schriftsteller. Studierte Theaterwissenschaft u. Psychologie an der Univ. Köln, gründete 1966 mit vier M i t studenten das politisch-satirische Kabarett „Floh de C o l o g n e " u. war bis 1976 dessen künstlerischer Leiter, Haupttexter, Darsteller u. Percussionist. 1969/70 verließ die Gruppe die traditionellen Bahnen des zeitkritischen Kabaretts, u. a. mit der R o c k o p e r „Profitgeier", 1983 löste sich das Ensemble auf. W gründete 1977 den „Satire-Verlag" Köln, arbeitete als freier Autor bei Zeitschriften u. war Mitarbeiter beim R a d i o u. Fernsehen, u. a. schrieb er mit Hanns Dieter Hüsch die Fernseh-Serie „Goldener Sonntag" (1976-78). Bis 1986 trat er als Solokabarettist auf zahlreichen Tourneen auf, dann wanderte
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nach Nicaragua aus. Die letzten Jahre lebte er in Altea an der Costa Bianca u. in Köln. Werke (Ausw.): Sudel-Lexikon. Satirisches Wörterbuch für gelernte Deutsche. 250 H i e b und Stichwörter mit vielen praktischen Z e i c h nungen (Vorwort: W Finck) 1977; Der Duft von Freiheit und Adenauer. Ein starkes SPD-Stück, 1983; Das neue Sudel-Lexikon, 1983. Literatur: Ulrich B V 2,2062; Kabarett-Lex. 436; Profitgeier und andere Vögel. Floh de C o logne, 1 9 7 1 ; Autorinnen und Autoren in K ö l n [...]. (Zus.Stellung u. Bearbeitung U. Biedermann) 1992; H. Dedekind, Krautrock. U n d e r ground, L S D und kosmische Kuriere, 2008. Wollweber, Friedrich, geb. 1958 Frankenthal/ Pfalz; Schauspieler. Studierte klassisches Ballett, dann als Schauspieler an versch. Theatern, u. a. 1980/81 in Kiel, 1 9 8 1 / 8 2 in Oberhausen, 1985/86 in Singen, 1987/88 in Celle u. 1989/90 in Basel, daneben auch als Puppenspieler für Fernseh-Serien tätig. Seit einiger Zeit Zusammenarbeit mit Bernhard Hagemann an verschiedenen Buchprojekten. Wolly, Auguste (geb. Hartmann), geb. u m 1838 Ort unbek., gest. 10. 1 . 1 9 1 1 Rixdorf/Berlin; Schauspielerin, spielte u. a. am Lessingtheater Berlin. Literatur: Ulrich B V 2,2062. Wolmany, Buno, Lebensdaten unbek.; Schauspieler. 1837—40 am Theater in R i g a , 1845/46 in Prag, 1846-48 in R o s t o c k , 1 8 4 8 - 5 0 in W i e n u. 1 8 5 0 / 5 1 in Triest. Dann in den Bühnenverzeichnissen nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Ulrich B V 2,2062; M. Rudolph, R i gaer Theater- u. Tonkünstler-Lexikon, 1890. Wolmar, s. Wol(l)mar. W o l m u t , Feiice Gerty (geb. Gertrude Landesberger), geb. 1897 W i e n , gest. 1989 Ort unbek.; Sängerin. Tochter des Bankiers Julius Landesberger, der für seine Verdienste den Adelstitel „von Antburg" erhielt. Gesangsausbildung bei Irene Schlemmer-Ambros, unter dem N a m e n Feiice von Antburg trat sie als Opernsängerin auf, u. a. im Staatsbad Mondorf/Luxemburg. Im August 1920 heiratete sie den Schriftsteller u. Ubersetzer Emil Alphons Rheinhardt (1889— 1945). Das Paar lebte in München, w o R . eine Lektoratsstelle im Drei-Masken-Verlag annahm. Anfänglich half sie ihm bei Ubersetzten französ.
Wolowski R o m a n e , 1922 Trennung u. später Scheidung. Danach heiratete sie den Dirigenten u. Opernregisseur Hans Wohlmuth (geb. 1900 in Wien) u. emigrierte mit ihm 1938 in die U S A . In A m e rika änderten sie ihren N a m e n in „Wolmut". Sie lebten in Philadelphia, w o sie als Musikpädagogin u. er als Opernregisseur an der Oper tätig waren.
Literatur: A . Schnitzler, Tagebuch 1 9 2 0 - 2 2 , 1993; Handbuch öst. Autorinnen u. Autoren jüdischer Herkunft 18. bis 20. Jahrhundert, 3. B d . , 2002; M. Krist, „ W i r sterben alle unseren eigenen Tod!". Nachwort zu: E . A . Rheinhardt, Tagebuch aus den Jahren 1943/44. Geschrieben in den Gefängnissen der Gestapo in Mentón, Nizza und Les Baumettes (Marseille) (hg. M . K.) 2003. Wolovsky, Leonardo, geb. August 1923 York/ Pennsylvania, gest. Mai 2008 Florenz/Italien; Sänger. N a c h Abschluß seiner Gesangsausbildung am Oberlin Collegio in Ohio K o n zertsänger. 1950 kam er nach Europa u. trat u. a. 1 9 5 2 am Theater von Catania zusammen mit Maria Callas in Bellinis „ N o r m a " auf. 1953—57 Mitglied des Staatstheaters Wiesbaden, 1957— 73 des Opernhauses Nürnberg, 1959—73 auch ständiger Gast am Opernhaus in Frankfurt/ Main, 1961—69 an der Bayerischen Staatsoper München u. 1961—73 am Staatstheater H a n n o ver. Daneben gastierte er u. a. in Hamburg, Essen, Düsseldorf u. Graz. 1976 zog er sich von der Bühne zurück. 1984 trat er als Sprecher in Mozarts „Zauberflöte" an der Mailänder Scala auf, 1988 sang er u. a. am Stadttheater Bielefeld u. 1994 in Trier. Daneben auch Konzertu. Oratoriensänger. Literatur: Ulrich B V 2,2062; Kürschner 826; Kutsch-Riemens 7,5094. Wolowski (auch Wolowsky), Curt von, geb. 1 2 . 6 . 1897 Berlin, gest. Juli 1985 N e w York; Schauspieler, Sänger und Regisseur. Trat schon in Kinderrollen auf, spielte langjährig an Berliner Bühnen. 1 9 1 9 trat er im Kabarett „Schall und R a u c h " erstmals mit seinen Parodien berühmter Berliner Schauspieler auf, diese Parodien brachte er auch 1945 im neugegründeten „Kabarett der K o m i k e r " (Kadeko) in Berlin. N a c h 1945 gastierte er in Paris u. arbeitete einige Zeit für die B B C London. Seit 1948 lebte er in N e w York, w o er auch auf der Bühne, im Film u. Fernsehen tätig war. Literatur: Ulrich B V 2,2062; B. Leimbach, Tondokumente der Kleinkunst und ihre Interpre-
Wölpe ten 1 8 9 8 - 1 9 4 5 , 1 9 9 1 ; Dt. National-Discographie 1 / 5 (hg. R . E . Lötz) 1998. Wölpe, Stefan, geb. 25. 8. 1902 Berlin, gest. 4. 4. 1 9 7 2 N e w York; Komponist. Sohn des David W. u. der Hermine W , geb. Strasser. 1916—19 Klavierunterricht am Klindworth-ScharwenkaKonservatorium, erste Kompositionen. Verließ 1 9 1 8 mit seinem jüngeren Bruder Willi das autoritäre Elternhaus u. schlug sich mit Gelegenheitsarbeiten durch, jahrelang unterstützt von der wohlhabenden Anwaltsgattin Else Schlomann, die ihm auch ein Studio mit Klavier zur Verfügung stellte. Vor der Matura Abbruch des Gymnasiums. 1 9 2 0 / 2 1 Besuch der Staatlichen Hochschule für Musik in Berlin, ab 1 9 2 1 Gasthörer in der Meisterklasse für Komposition bei Ferrucio Busoni, Bekanntschaft mit Hans Richter u. Kurt Schwitters. N a h m 1 9 2 1 an einigen Kursen am Weimarer Bauhaus teil, w o er seine spätere Frau, die Malerin Ola O k u niewska (1902—85) kennenlernte (1927 Heirat, 1933 Scheidung). Die gemeinsame Tochter K a tharina W. wurde Pianistin. Kontakte zu dadaistischen Kreisen. 1923—27 aktives Mitglied in der Musik-Sektion der Berliner „ N o v e m b e r gruppe", daneben komponierte er B ü h n e n m u sik (u. a. für „Hamlet" am Renaissancetheater Berlin) u. Musik für Kabaretts, u. a. für das „ A n t i " u. trat als Pianist in Bars, Cafes u. Kinos auf. Mit seinem Bruder Willi u. seinem Freund M a x Bronstein 1925 Beitritt zur K P D , Zusammenarbeit mit versch. Agitproptruppen, u. a. „ D e r R o t e Wedding", „ R o t e r Stern" u. „ R o t e Blusen". 1 9 3 0 / 3 1 trat er einbis zweimal wöchentlich mit dem Schauspieler Franz Bönsch als D u o im Karl-Liebknechthaus bei Veranstaltungen kommunistischer Organisationen auf. Seit 1 9 3 1 musikalischer Leiter der „Truppe 3 1 " in Berlin. N a c h dem Verbot des Theaters (Anfang März 1933) flüchtete W Ende März zu seiner Schwester nach Brünn u. im April weiter in die Schweiz. Im Mai/Juni 1933 Teilnahme an der „ersten Olympiade des Internationalen Revolutionären Theaterbundes" in Moskau, trotz des Angebots einer Dirigentenstelle in K i e w im August R ü c k k e h r nach Zürich. Im Herbst 1933 für vier Monate in W i e n , Unterricht in Orchestrierung bei A n ton Webern. Lebte dann einige Zeit mit seiner langjährigen Freundin u. späteren zweiten Ehefrau (1934—49), der rumänischen Pianistin Irma Schoenberg (später verheiratete R a d e m a cher, 1902—84) in Bukarest. Im Mai 1934 E m i gration nach Palästina, w o W. „musikalischer
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Instrukteur" in versch. Kibbuzim war, ab 1936 Lehrer für Komposition am „Palestine Conservatoire and Academy of Music and Drama" in Jerusalem. 1 9 3 8 / 3 9 Emigration nach U S A , gab Privatstunden u. unterrichtete an versch. M u sikschulen, bis 1943 an der Settlement Music School in Philadelphia u. 1945—48 an der B r o o klyn School of Music. Bekanntschaft mit den Malern Willem de Kooning, Jackson Pollock, Mark R o t h k o u. a., 1948 Mitbegründer u. bis 1952 Leiter der Contemporary Music School in N e w York City. 1952 Heirat mit der amerikanischen Schriftstellerin Hilda Auerbach (gesch. Morley, 1 9 1 6 - 1 9 8 8 ) u. Musikdirektor am Black Mountain College bei Asheville/North Carolina, komponierte u. a. Bühnenmusiken für Aufführungen am College. N a c h Schließung des College (1956) Leiter am Music Department des C . W. Post College der Long Island Univ. u. Lehrauftrag an der Chatham Square Musik School, doch konnte er ab 1963 wegen seiner Krankheit (Parkinson) nur mehr eingeschränkt arbeiten. 1956/57 dank eines Stipendiums längerer Aufenthalt in Dtl., i960, 1 9 6 1 u. 1962 Dozent bei den Darmstädter Ferienkursen. Lebte ab 1970 in N e w York, w o kurz nach seiner Ubersiedlung ein Wohnungsbrand viele seiner Dokumente u. seine Gemäldesammlung zerstörte. W komponierte Chorwerke, Lieder, K a m m e r - u. Klaviermusik sowie Bühnenwerke. Seine Bühnenmusik (u. a. zu Stücken von W Shakespeare) ist teilweise nicht erhalten. — 1 9 8 1 wurde die St.-W.-Society in T e a n e c k / N e w J e r sey gegründet, u m seine Musik bekannt zu machen. 2002 gab Thomas Phleps W.s Vorträge heraus u.d.T. „Das Ganze überdenken. Vorträge über Musik 1 9 3 5 - 1 9 6 2 " . Werke (nur für die Bühne, Ausw.): A n Anna Blume. Für Klavier und musikalischen C l o w n (Text: Kurt Schwitters), möglicherweise im „ A n t i " 1929 uraufgeführt; D i e Passion eines Menschen. Tanzdrama (Text: L u d w i g R e n n ) U A 15. 1 1 . 1 9 3 1 Dt. Künstlertheater B e r lin (einmalige Aufführung) — Auszug u. d. T.: B e i den Maschinen, angekündigte U A 4. 7. 1 9 3 1 anläßlich der Spartakiade-Eröffnungskundgebung (Veranstaltung verboten); Gustav v. Wangenheim, Die Mausefalle (Bühnenmusik) U A 22. 12. 1 9 3 1 Theater am Schiffbauerdamm Berlin (durch die „Truppe 3 1 " ) ; Alles an den R o t e n Start! Sportrevue (Text: Siegfried Moos) U A Ende Februar 1 9 3 2 ebd.; Gustav v. Wangenheim, Da liegt der H u n d begraben (Bühnenmusik) U A 18. 10. 1 9 3 2 ebd. (durch die „Truppe 3 1 " ) ; ders. u. Karl August Wittfo-
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gel, Wer ist der Dümmste (Bühnenmusik) U A 4. 2. 1933 Kleines Theater Unter den Linden (durch die „Truppe 3 1 " ) ; Molière, Der eingebildete Kranke (Bühnenmusik) U A Juli 1934 Habimah Theater Tel Aviv; Schöne Geschichten. Kammeroper für Andeutungsbühne, Schauspieler, Sänger, Marionetten, Chor und kleines O r chester (Text: Komponist u. Otto Hahn) U A 1993 Concertgebouw Amsterdam (konzertant durch die Ebony Band) — szenisch zusammen mit: Zeus und Elida. Musikalische Groteske für Solisten, Sprecher, Chor und Orchester (Text: Karl Wickerhauser u. Otto Hahn) U A Juni 1997 Westergasfabriek Amsterdam (durch die Ebony Band) — es ist möglich, daß beide Werke schon 1928 (1929?) in Berlin uraufgeführt wurden. Literatur: Riemann 2,947 u - Erg.bd. 2,926; M G G 2 I 7 , I I 4 2 ; H. H. Stuckenschmidt, Musik u. Musiker in der Novembergruppe (in: Kunst der Zeit 2, Heft 1 - 3 ) 1928 (= Sonderheft: 10 Jahre Novembergruppe); M. Bauer, ~ (in: M o dern Music 17) N e w York 1940; H. H. Stuckenschmidt, Ein Berliner Komponist wieder in Berlin (in: Melos 24) 1957; G.J. Levin, The Works o f ~ , Cambridge/Massachusetts 1967 (zugleich Diss. Harvard Univ. 1967); H. Sucoff, Catalogue and Evaluation of the Work of Flushing/ N e w York 1969 (zugleich Diss. Queens C o l lege, City Univ. of N e w York 1969); H. Kliemann, Die Novembergruppe, 1969; E. Levy, ~ For His Sixtieth Birthday (1963) (in: Perspectives on American Composers, hg. B. Boretz) N e w York 1 9 7 1 ; J. E. Ellert, The Bauhaus and Black Mountain College (in: The Journal of G e neral Education 24) Pennsylvania 1972; E. Carter, In memoriam ~ (1902—1972) (in: Perspectives of N e w Music 1 1 ) Annandale on Hudson/ N e w York 1972/73; Ch. Wuorinen, In memoriam ~ (ebd.); H. Damerius, Uber zehn Meere zum Mittelpunkt der Welt. Erinnerungen an die „Kolonne Links", 1977; A. Clarkson, A Brief Catalogue of Published Works, Islington/ Ontario 1 9 8 1 ; ders., ~'s Berlin Years (in: Music and Civilization. Essays in Honor of Paul Henry Lang, hg. E. Strainchamps u. M . R . Maniates) N e w York 1984; ders., The Works of A Brief Catalogue (in: Notes 12/4) 1984/85; ders., Lecture on Dada by ~ (in: The Musical Quarterly 72) N e w York 1986; Verdrängte Musik. Berliner Komponisten im Exil (hg. H . Traber u. E. Weingarten) 1987; E. Klemm, ~ — ein fast vergessener Komponist im Berlin der zwanziger Jahre (in: Bulletin. Musikrat der Dt. Demokratischen Republik 24/2) 1987; R. Voigt, „Ach wie gerne, wie gerne ich Dich und Euch alle wiedersähe".
Wölpe Das Exil des Komponisten ~ (in: Zündende Lieder — Verbrannte Musik, Folgen des Nationalsozialismus für Hamburger Musiker u. Musikerinnen, hg. von der Projektgruppe Musik u. Nationalsozialismus) 1988; R. Peters, H. Vogt, Die Berliner Novembergruppe u. ihre Musiker (in: St. W , Von Berlin nach N e w York [...]. Eine Veranstaltung der Kölner Gesellschaft für N e u e Musik, des Kulturamtes [...], Programm u. Textzus.Stellung: H. V.) 1988; H. Vogt u. R. Voigt, ~ — Leben u. Werk (ebd.); E. Klemm, ~ — ein fast vergessener Berliner Komponist (in: Studien zur Berliner Musikgeschichte, Musikkultur der zwanziger Jahre, hg. K. Mehner u. J. Lucchesi) 1989; ders., Wir sind zweierlei M e n schen. Schönberg — Eisler — Ihr Verhältnis zum Judentum (in: Jüdisches Musikschaffen u. europäische Musikkultur. Kolloquium anläßlich des 50. Jahrestages der antisemitischen Pogromnacht [...], hg. N . Molkenbur) 1989; E. Klemm, Zwischen Dadaismus u. Agitprop: Der K o m ponist ~ (in: Musik u. Gesellschaft 39) 1989; M. Zenck, Das revolutionäre Exilwerk des Komponisten mit kritischen Anmerkungen zur M u sikgeschichtsschreibung der dreißiger u. vierziger Jahre (in: Künste im Exil, hg. C . - D Krohn) 1992; A. Clarkson, The Fantasy can be Critically Examined. Composition and Theory in the Thought of ~ (in: Music Theory and the E x ploration of the Past, hg. Ch. Hatch) Chicago/ Illinois 1993; Th. Phleps, „ A n Anna B l u m e " — Ein vollchromatisiertes Liebesgedicht von Kurt Schwitters u. ~ (in: Zwischen Aufklärung & Kulturindustrie. Festschrift für Georg Knepler zum 85. Geb.tag, Bd. 1 , hg. H.-W. Heister, K . Heister-Grech u. G. Scheit) 1993; ders., ~ —Eine Einführung (in: St. W., Lieder mit Klavierbegleitung, 1929—33, hg. u. eingeleitet von Th. Ph.) 1993; ders., ~ — Von Dada, Anna & anderem (in: N e u e Zeitschrift für Musik 155/3) 1994; ders., ~ „Stehende Musik" (in: Dissonanz/Dissonance Nr. 41 August) 1994; ders., ~ — Drei kleinere Canons in der Umkehrung zweier I2tönig correspondierender Hexachorde für Viola und Violoncello op. 24a (in: Klassizistische Moderne [...], hg. F. Meyer) 1996; ders., Wo es der Musik die Sprache verschlägt [...] — ,Zeus und Elida' und ,Schöne Geschichten' von ~ (in: N e u e Zeitschrift für Musik 158/6) 1 9 9 7 ; / ! . Ch. Shreffler, „Die Zungen aller Völker". ~s Begegnungen im Exil (in: Schweizer Jahrbuch für M u sikwissenschaft, N F 17) 1997; R. Flender, A u f der Suche nach der kulturellen Heimat. ~ u. Josef Tal, zwei dt.-jüdische Komponisten aus Berlin (in: N e u e Zeitschrift für Musik 3) 1998 (wieder
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in: Jüdische Musik u. ihre Musiker im 20. Jh. [...], hg. W. Birtel, 2006); ~ in Conversation with Eric Salzman (mit Vorwort hg. A . Clarkson) (in: T h e Musical Quarterly 83/3) N e w York 1999; A. Ch. Shreffler, ~ and Black Mountain College (in: Driven into Paradise. T h e Musical Migration from Nazi Germany to the United States, hg. R . Brinkmann) Berkeley/Kalifornien 1999; M. Brody, Middle/Ground (in: Current Musicology 67/68) N e w York 1999; A. D. Kohn, T h e Development of ~'s Compositional Style 1948— 1963 and the R o l e of Other Arts with „ N e v e r Any J a m Today" (Original Composition) A n n Arbor/Michigan 2001 (zugleich Diss. University of Pittsburgh 1995); Th. Phleps, „Outsider im besten Sinne des Wortes". ~s Einblicke ins Komponieren in Darmstadt und anderswo (in: St. W., Das Ganze überdenken [...], hg. T h . P.) 2002; R. Morris, A Footnote to Hasty, Whitehead, and Plato. M o r e Thoughts on ~'s Music (in: Perspectives of N e w Music 40) Annandaleo n - H u d s o n / N e w York 2002; Ch. F. Hasty, B r o ken Sequences. Fragmentation, Abundance, B e auty (ebd.); M. Brody, ~'s Inner Beauty. (A R e sponse to Christopher Hasty with Three Entries for a ~ Lexicon) (ebd.); A. D. Kohn, ~ and the Poets of Black Mountain (ebd.); D. A. Hanninen, Understanding ~'s Musical Forms (ebd.); Th. DeLio, A Question of Order: Cage, and Pluralism (in: T h e N e w York Schools of Music and Visual Arts) N e w York, London 2002; A. Clarkson, Berlin — Jerusalem — N e w York. ~ zum 100. Geb.tag (in: Musica reanimata-Mitteilungen 45) 2002; M. Demmler, Zwischen Schock u. Hingabe. Das musikalische Universum des Komponisten Ein Porträt zum 100. Geb.tag am 25. August 2002 (in: Das Orchester 50) 2002; A. Clarkson, ~ and Abstract Expressionism (in: T h e N e w York Schools of Music and Visual Arts [...], hg. St. Johnson) N e w York 2002; A. Dümling, Von Berlin über Palästina nach N e w York, bewußt unakademisch. ~ zum 100. Geb.tag (in: N e u e Musikzeitung 51) 2002; A. Schwarzer, „Das goldblaublonde pfirsichfarbene G l ü c k " . Mythos u. Werbung in ~s Oper ,Zeus und Elida', Op. 51 (1928) (in: Maske u. Kothurn 49) 2003; R. Voigt, Identitätsrettung durch R ü c k z u g in die Komposition — ~ u. sein E x i l in Palästina u. den U S A 1934—1953 (in: D i e Macht der Töne. Musik als Mittel politischer Identitätsstiftung im 20. J h . , hg. T. Bendikowski u. a.) 2003; M. Greenbaum, Debussy, ~ and Dialectical Form (in: ex tempore 1 1 / 2 ) 2003 (wieder in: Contemporary Music R e v i e w 27/2—3, London 2008); M. Kassel, H. Zimmermann, „ A
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100 Eagles Wings Set a Fire". Bedrohung u. Bewahrung der Manuskripte ~s (in: Mitteilungen der Paul Sacher Stiftung 16) 2003; O n the Music of Essays and Recollections (hg. A . Clarkson) Hillsdale/New York 2003; D. Ashton, Man of Temperament (ebd.); T Levitz, T h e Would-be Master Student. ~ and Ferruccio B u soni (ebd.); Z. Roman, T h e Weimar Republic as Socio-Cultural Context for the Songs of ~ and Eisler (ebd.); D. Leutscher, A Composer Sitting Between the Chairs: Cage, A d o r n o (ebd.); J. Behrens, T h e Sense of Nonsense: Satie, Cage (ebd.); F. Lach, Concepts of Dada and Postmodernism in ~'s Lecture on Dada (ebd.); M. Brody, A Concrete Element You Work With: ~ and the Painters (ebd.); Th. Phleps, Music Contents and Speech Contents in the Political Compositions of Eisler, and Vladimir Vogel (ebd.); E. Levy, Structure and Imagination II: Thinking and Writing Music in Milton Babbitt and ~ (ebd.); J. Hirshberg, A Modernist Composer in an Immigrant Community. T h e Quest for Status and National Ideology (ebd.); H. Morley Wölpe, T h e Eighth Street Club, from „ A Thousand Birds. A Biographical M e m o i r " (ebd.); A. D. Kohn, Black Mountain College as a Context for the Writings o f ~ , 1952—1956 (ebd.); F. Lach, C o n cepts of Dada and Postmodernism in ~'s L e c ture on Dada (ebd.); M. Zenck, ~'s Fragmented and C o o l e d N e o Classicism in the Forties with Annotations to the Origin and Development of N e o Classicism in the 1910's and During the R o a r i n g Twenties (ebd.); A Clarkson, F o r m and Antiform. ~ and the Busoni Legacy (in: B u soni in Berlin [...], hg. A . Riethmüller u. H . Shin) 2004; ders., David Tudor s Apprenticeship. T h e Years with Irma and ~ (in: Leonardo M u sic Journal 14) Cambridge/Massachusetts 2004; M. Zenck, Theodor W Adorno — ~ — Karel Goeyvaerts. Positionen der Webern-Rezeption zwischen 1941 u. 1950 (in: R e i h e und System — Signaturen des 20. Jh. [...], hg. S. Meine) 2004; L. Powell, Atonales Musikantentum? ~s M o derne (in: Musik u. Ästhetik 9) 2005; M. Zenck, D i e unterdrückte u. verfolgte Geschichte als Teil der Geschichtsschreibung. Probleme ihrer Integration? Z u Kompositionen von Erich Itor Kahn, Karl Amadeus Hartmann u. Pierre B o u lez u m 1945 (in: Musik u. Kultur im jüdischen Leben der Gegenwart, hg. M . P. Baumann) 2006 (wieder in: Spurensicherung. D e r Komponist Ernst Toch (1887—1964) — Mannheimer E m i grantenschicksale, hg. Jung, 2007); B. Cohen, ~'s „Geschichte der Verknüpfungen". Reflections on Writing and Community (in: Mitteilungen
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der Paul Sacher Stiftung 19) 2006; M. R. Drews, T h e Form must be R i p p e d Endlessly Open. Narrative and Gesture in the Late Music of A n n Arbor/Michigan 2008 (zugleich Diss. U n i versity of Illinois at Urbana-Champaign 2007); G. Nauck, Leben Wirklichkeit Alltag. U b e r legungen u. Rückblicke zu einer brisant gewordenen Problematik (in: Positionen 76) 2008; Th. Phleps, ,Schöne Geschichten' and ,Zeus und Elida'. ~'s Chamber Operas (in: Contemporary Music R e v i e w 27/2—3) London 2008, M. Brody, „Where to Act, H o w to M o v e " : Unruly Action in Late ~ (ebd.); A. Clarkson, Olga O k u n i e w ska Wölpe, 1902—1985 (ebd.); H. Zimmermann, Friedl Dicker and Portrait of a Friendship (ebd.); A. Clarkson, H. Shin, ,Zeus und Elida': ~'s Kunstjazz Opera (ebd.) ; A. Clarkson, ~ Varèse and the Busoni Effect (ebd.); L. Powell, Itinerant Atonality. ~'s Middle Period Work (ebd.); B. Cohen, Boundaries Situations. Translation and Agency in ~'s Modernism (ebd.); M. Zwenzner, ~ — ein kämpferischer Lebensweg (in: K o m p o nisten im Exil. 16 Künstlerschicksale des 20. J h . , hg. F. Zehentreiter) 2008; R. Voigt, ~ (in: K o m ponisten der Gegenwart, hg. H . - W Heister u. W . - W Sparrer; Loseblattausgabe). Wolpert, Franz Alfons, geb. 1 1 . 10. 1 9 1 7 W i e sentheid/Franken, gest. 7. 8. 1978 ebd. oder München; Komponist und Musikschriftsteller. Studierte an der Kirchenmusikschule in R e gensburg, 1937/38 Korrepetitor am dortigen Stadttheater. 1939—41 weitere Studien am M o zarteum in Salzburg, Meisterschüler u. a. von Ermanno Wolf-Ferrari u. Clemens Krauss, ab 1 9 4 1 dort Lehrer für Theorie u. Klavier. A b 1950 Lehrer an der Schule in Schloß Salem bei Überlingen/Bodensee. 1 9 7 2 erschien eine erweiterte u. ergänzte Neufassung seiner „ N e u e n H a r m o n i k " (Erstausg. 1 9 5 1 ) . E r komponierte u. a. C h o r - u. Klavierwerke, Lieder u. Opern. Werke (nur für die Bühne, Ausw.): Pechvogel. Fernsehoper (Text: Komponist nach R . v. Volkmann-Leander) U A 1967 A R D ; D e r eingebildete Kranke (Text: Komponist nach Molière) U A 26. 4. 1975 Volksoper W i e n — vermutlich nicht aufgeführt: Der goldenen Schuh. Ballett; Der Gang zum Jahrmarkt; Hero und Leander; Tilman Riemenschneider. Literatur: Ulrich B V 2,2062; R i e m a n n 2,947 u. Erg.bd. 2,926; M. Braunfels, ~ (in: Zeitschrift für Musik i n ) 1950; G. Brunner, Kleine Entdeckung: ~s ,Der eingebildete Kranke' an der Wiener Volksoper (in: Opernwelt 6) 1975; D. Ott, ~ u. seine Oper ,Der eingebildete
Wolschowsky Kranke' — Fragen an den Autor. Dokumentation mit Erläuterungen (Hochschulschrift Pädadog. Hochschule Weingarten) 1976; R. Stöckl, A u f den Bühnenalltag zugeschnitten. ~s ,Der eingebildete Kranke' in Würzburg (westdt. E A ) (in: Opernwelt 7) 1977; K. Achberger, Literatur als Libretto. Das dt. Opernbuch seit 1945. Mit einem Verzeichnis der neuen Opern, 1980. Wolschowsky, Alois, geb. 1753 Prag, gest. 1822 Lübeck; Schauspieler. Debüt 1775 in Meissen, 1776—79 bei der Gesellschaft Brunian in Prag, Dresden u. Braunschweig, 1779/80 bei der G e sellschaft Döbbelin in Berlin, 1 7 8 1 bei der G e sellschaft Appelt in Wiener Neustadt, 1 7 8 1 / 8 2 in W i e n u. Baden bei W i e n , u m 1783 in Pest u. Ofen, 1784-88 Mitglied der Gesellschaft Großmanns, 1788—92 an den Vereinigten T h e a ter Mainz u. Frankfurt, 1792—94 in der Truppe Wenzeslaus Mihule u. a. in Prag u. Karlsbad, 1794 in Innsbruck, u m 1795 in München, ab 1796 Mitglied der Truppe Schuchs in Danzig, Königsberg u. Elbing, 1802—o8(?) in Königsberg. Danach vermutlich nur mehr selten aufgetreten, 1 8 1 7 in Elbing u. ab 1 8 2 1 in Lübeck. E r war seit etwa 1 7 7 7 mit Franziska Kaffka (s. W., Franziska) verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2062; Gallerie 163 u. 382; H. Asmus, Die dramatische Kunst u. das Theater zu Lübeck. Ein Beitrag zur Geschichte des dt. Theaters, 1862. Wolschowsky, A(malie?), geb. u m 1 7 7 7 Prag, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspielerin. Tochter von Alois u. Franziska Wolschowsky, Schwester von Josephine W , 1 7 9 1 / 9 2 mit der Familie an den Vereinigten Theatern Mainz u. Frankfurt, dann in Dresden, 1792—94 bei der Gesellschaft Wenzeslaus Mihule in Prag u. Augsburg, 1794 in Innsbruck, 1794—98 bei der Schuch'schen Truppe in Danzig, Königsberg u. Elbing, 1798 kurz in Stettin, 1802—15 wieder in Königsberg, 1 8 1 0 / 1 1 auch für drei Monate in Elbing. 1823 trat sie noch in einer B e n e fizvorstellung in Königsberg auf. Sie war seit 1797 mit dem Schauspieler, Sänger, Regisseur u. zeitweiligen Theaterdirektor Anton Schwarz (1766?—1830) verheiratet. Das Ehepaar trennte sich 1806. Literatur: E. A. Hagen, Geschichte des T h e a ters in Preußen, vornämlich der Bühnen in Königsberg u. Danzig von ihren ersten Anfängen bis zu den Gastspielen J. Fischers u. E . Devrient's, 1854. [ersetzt den Artikel Schwar(t)z, Josephine, Band 3.]
Wolschowsky Wolschowsky, Franziska (geb. Kaffka), geb. 1763 (1761?) Prag, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspielerin. 1 7 7 3 Debüt in Dresden, dann bei der Gesellschaft Brunian, in der auch ihr zukünftiger Gatte Alois W. spielte. Mit ihrem Mann war sie fast immer gemeinsam im Engagement. Literatur: Ulrich B V 2,2062; Gallerie 163 u. 383Wolschowsky, Josephine, geb. 1 7 8 1 Wiener Neustadt, gest. in Königsberg Datum unbek.; Schauspielerin. Tochter von Alois u. Franziska W., trat bereits ab 1789/90 an den Vereinigten Theatern Mainz u. Frankfurt auf, 1793/94 i n Innsbruck, 1794—1802 Mitglied der Gesellschaft Schuchs, u. a. in Danzig, Königsberg u. E l bing. A b 1802 mit kurzen Unterbrechungen bis 1825 am Theater in Königsberg. Seit 1803 war sie mit ihrem Bühnenkollegen Wilhelm Lanz ( 1 7 8 0 - 1 8 5 4 ) verheiratet. Lanz führte ab 1836 eine kleine Truppe, bei der sie aushilfsweise w i e der auftrat. Literatur: E. A. Hagen, Geschichte des T h e a ters in Preußen, vornämlich der Bühnen in Königsberg u. Danzig von ihren ersten Anfängen bis zu den Gastspielen J . Fischers u. E . Devrient's, 1854. WolsdorfF, Peter, geb. u m 1939 in Pommern; Schauspieler, Regisseur und Intendant. Schauspielausbildung in Baden-Baden, ebd. in der Saison 1962/63 Debüt, 1 9 6 3 - 6 5 in St. Pölten, 1965/66 in Gießen, 1967/68 in Chur, am S o m mertheater Winterthur, in Baden bei W i e n (bis 1 9 7 3 , zuletzt als Gast) u. in Mörbisch. 1972—74 in Graz, ab 1974 in Wien, an Kellertheatern, am Theater der Jugend u. 1974—91 Mitglied des Volkstheaters, auch als Regisseur u. parallel dazu Intendant der „Sommerspiele Carnuntum". 1991—2002 Intendant des Landestheaters St. Pölten, 2001 Gründung des „Instituts neue Impulse durch Kunst und Pädagogik" im K u l turzentrum Perchtoldsdorf. Daneben ist er w e i terhin als Schauspieler u. Regisseur am Volkstheater in W i e n tätig. E r ist mit seiner Kollegin R i c k y May verheiratet. WolsdorfF, R i c k y May, geb. u m 1965 Ort unbek.; Tänzerin, Schauspielerin, Regisseurin, Choreographin und Theaterleiterin. N a c h einer klassischen u. modernen Tanzausbildung, private Schauspielausbildung bei Dorothea N e f f u. Eva Zilcher. Anfangs Tänzerin an der W i e ner Volksoper, 1983—87 als Schauspielerin am
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Theater in der Josefstadt, danach u. a. ebd. am Volkstheater, am Alten Schauspielhaus u. am Staatstheater Stuttgart, am Landestheater Linz u. am Theater in der Drachengasse Wien. D a neben auch als Choreographin tätig, u. a. am Landestheater St Pölten u. Linz sowie Film- u. Fernsehtätigkeit. Gründerin u. Leiterin des „ e u ropean grouptheaters", 2001 gründete sie das Jugendkulturförderungsprojekt ,jugendtheatercompany N O " . Bei diesem Projekt spielen J u gendliche für Jugendliche, jährlich steht eine Produktion auf dem Programm, bei der sie R e gie führt, gleichzeitig ist sie auch für das künstlerische Gesamtkonzept verantwortlich. Literatur: Zusammenprall der Kulturen. ~ inszeniert [...] (in: Bühne 5) 2010. Wolter, Birthe, geb. 4. 10. 1981 Köln; Schauspielerin. 2002-06 Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und Theater August Everding in München, 2005/06 am Residenztheater München u. 2009 am Kammertheater Karlsruhe. Vorwiegend Film- u. Fernsehschauspielerin. Wolter, Bruno, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 27. 1 . 1 9 1 6 Berlin; Sänger, Schauspieler und Regisseur. 1903/04 in Elberfeld/Rheinland, 1904/05 in Amsterdam, 1906—08 als Schauspieler u. Regisseur am Lortzing-Theater Berlin, 1908—10 als Sänger u. Regisseur in Czernowitz, seit der Saison 1 9 1 0 / 1 1 als Schauspieler, Sänger u. Spielleiter am Hoftheater Schwerin. E r gastierte auch an der Hofoper Berlin. Literatur: Ulrich B V 2,2062. Wolter, Cäsar, Lebensdaten unbek.; Schauspieler. Vermutlich 1 9 1 3 Debüt u. Engagement bis 1 9 1 6 in Lüneburg, 1916—21 in Hamburg, in der Saison 1 9 1 6 / 1 7 am Carl Schultze-Theater, 1919—21 am Ernst Drucker-Theater u. am Volkstheater, 1 9 2 1 / 2 2 in Bremerhaven, 1926— 48 am Künstlertheater Bremen u. 1950—62 am Theater der Freien Hansestadt Bremen. N a c h 1975 nicht mehr im Bühnenjahrbuch. Literatur: Ulrich B V 2,2062; Kürschner 826. Wolter, Charlotte s. O'Sullivan de Grass, Charlotte v o n - erg.: U l r i c h B V 2,2062; A D B 44,167; Wurzbach 58,87; Biogr. Jb. 2,295; LThlnt 1004; Sucher 2 780; Rischbieter 1 4 1 9 ; E. Bürde, ~ (in: Jahrbuch der „Allgemeinen Kunst-Chronik" 1) 1884; J. Minor, Nachruf (in: Jahrbuch der Grillparzer Gesellschaft 8) 1898; S. Grünwald-Zerko-
Wolter witz, Toilettenkünstlerinnen auf der Bühne: ~ (in: B ü h n e u. Welt 2) 1899/1900; B. Niederle, ~ (in: N e u e Ost. Biographien ab 1 8 1 5 , B d . 14) i960; H. Richter, D i e drei großen Tragödinnen des Burgtheaters im X I X . J h . , Tl. 3: 1938; F. Czeike, Historisches Lexikon Wien, 5. B d . , 1997; J. Wiesel, Zwischen K ö n i g u. K o n stitution. Z u r Theorie u. Praxis des bürgerlichen Theaters im 19. J h . bei Heinrich Theodor Rötscher, ~ u. Adolf Wilbrandt, 2001 (zugleich Diss. Basel 2000); J. Vogel, D i e Furie u. das G e setz. Z u r Dramaturgie der „großen Szene" in der Tragödie des 19. J h . , 2002; S. Mölschbach, In eigener R e g i e . Die fotografischen Inszenierungen von ~ u. Clara Ziegler (in: S. H., V o m Ausdruck zur Pose. Theatralität u. Weiblichkeit in der Fotografie des 19. Jh.) 2006 (zugleich Diss. Duisburg, Essen 2003); R. Lenius, Wiener Spuren berühmter Schauspielerinnen u. Schauspieler, 2004; W. Beck, ~ (in: Theaterlex. 2. Schauspieler u. Regisseure, Bühnenleiter, Dramaturgen u. Bühnenbildner, hg. M . Brauneck u. W B.) 2007. Wolter, Conny, geb. 1969 Leipzig; Schauspielerin. Physiotherapeutische Ausbildung an der Univ. Leipzig, 1976—86 Mitglied des Kindersprechensembles Leipzig („Sachsenradio") u. 1977—87 des Gewandhaus- u. des Opernkinderchores. 1988—92 Schauspielstudium an der Theaterhochschule „Hans Otto" in Leipzig, erste Engagements in Halle/Saale. 1995 Mitgründerin der Theatergruppe „ D i e Freien Komödianten", seit 1998 freiberuflich als Schauspielerin u. Sprecherin tätig. 2000 Gründerin u. künstlerische Leiterin des K i n dersprecherensembles des M D R in Halle sow i e des Kindersprecherensembles „nahörmal", 2007 Gründung des gleichnamigen KinderHörbuch-Verlages. 2 0 0 1 / 0 2 Lehrbeauftragte (Fachrichtung Schauspiel) an der Hochschule für Musik u. Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig, 2002-08 Gastvertrag am Puppentheater Halle/Saale. Wolter, Edgar, geb. um 1936 Ort unbek., gest. 1 6 . 2 . 1973 Tübingen; Schauspieler. 1 9 6 0 - 6 2 am Theater in Baden-Baden, 1962/63 in Karlsruhe, 1963/64 in Schwäbisch Hall, 1964/65 in Celle, 1956/66 in Landshut, 1967-69 in Bielefeld, 1969/70 in Flensburg, 1 9 7 0 / 7 1 am N i e dersächsischen Staatstheater Hannover u. seit 1 9 7 1 am Landestheater Tübingen. Literatur: Ulrich B V 2,2062.
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Wolter Wolter, Eugen, Lebensdaten unbek.; Schauspieler, Sänger und Regisseur. 1889/90 in Zerbst/Anhalt, 1890/91 in Tondern/Schleswig-Holstein, 1 8 9 1 / 9 2 am Stadttheater Kiel, 1892/93 in Heidelberg, 1893/94 i n Lübeck, 1894-96 in Wiesbaden, 1896/97 in Erfurt, 1897—99 als Schauspieler, Sänger u. Regisseur in Libau/Kurland, 1900/01 in London u. seit der Saison 1 9 0 1 / 0 2 an versch. Theater in Berlin. Literatur: Ulrich B V 2,2062; Flüggen 335. Wolter, Gerd, geb. 1 4 . 2 . 1942 Braunschweig; Schauspieler, Autor und Kommunalpolitiker. 1972 Gründer des Kinder- u. Jugendtheaters in München. 1984—90 Abgeordneter für das B ü n d nis 90/Die Grünen im Münchener Stadtrat, zuständig für Kultur, Schwule u. Lesben sowie Theaterbeirat der Landeshauptstadt München. 1978 Gründer u. H g . der Zeitschrift „Fliegenpilz", seit 2003 Hg. des Onlineportals „gayfliegenpilz.de" für H o m o - , B i - und Transsexuelle. 1998 Initiator u. Mitbegründer der „ R o s a Liste" in München. Wolter, Hermann, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 1 1 . 8. 1920 Putbus/Rügen; Theatermeister, seit 1892 am Fürstlichen Theater in Putbus. Literatur: Ulrich B V 2,2062. Wolter, Hilde(gard), geb. 1 9 . 6 . 1898 B e r lin, Todesdatum u. -ort unbek.; Sängerin und Schauspielerin. 1 9 1 5 Debut u. Engagement bis 1 9 1 9 am N e u e n Operettentheater Hamburg, ab 1 9 1 8 vorwiegend Filmschauspielerin. Literatur: Ulrich B V 2,2062. Wolter, Katherina, geb. 9. 12. 1 9 7 1 U l m ; Schauspielerin. 1991—94 geisteswissenschaftliches Studium an den Univ. in Hamburg u. Köln, 1994—98 Schauspielausbildung an der H o c h schule für Film u. Fernsehen „Konrad W o l f in Potsdam-Babelsberg, während des Studiums u. a. am Hans-Otto-Theater Potsdam, am Staatstheater Cottbus u. an der Baracke des Deutschen Theaters Berlin. 1998—2000 Engagement am Landestheater Marburg u. 2 0 0 1 - 0 5 Ensemblemitglied am Staatstheater Meiningen. Seit 2006 freischaffende Schauspielerin u. Sprecherin, 2007/08 als Gast am Theater KrefeldMönchengladbach, auch Film- u. Fernsehtätigkeit. Wolter, Louise s. Geller-Wolter, Louise (erg.: gest. 27. 10. 1934 Berlin; Kutsch-Riemens 3,1681).
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Wolter, Lucius, geb. 4.9. 1979 Hamburg; Sänger, Schauspieler u. Komponist. Sang im Kinderchor der Hamburger Staatsoper, ab 1996 private Gesangsausbildung bei Peter Anders u. Perrin Allen, ab 2002 privater Schauspielunterricht. Musicaldarsteller an versch. Theatern in Dtl., Ost. und der Schweiz. Wolter, Mart(h)a, geb. 20. 8. 1 9 1 3 Berlin, gest. 30.6. i960 ebd.; Schauspielerin und Widerstandskämpferin. Gelernte Schneiderin, 1928 Mitglied des Kommunistischen Jugendverbandes Dtl. (KJVD) u. 1 9 3 1 Mitglied der K o m munistische Partei Dtl. (KPD). 1929 spielte sie in der Agitprop-Gruppe „ R o t e s Sprachrohr", 1 9 3 2 verkörperte sie die R o l l e der „ G e r d a " in dem Film „Kuhle Wampe oder W e m gehört die Welt?" (Regie: Slätan Dudow) u. spielte am Komödienhaus am Schifibauerdamm. 1936 schrieb sie das Drehbuch zu dem Kurzspielfilm „ F ü n f Personen suchen Anschluß" ( R e gie: Jürgen von Alten). Im November 1936 wurde sie von der Gestapo verhaftet (wegen B e herbergung kommunistischer Funktionäre) u. war von März bis Juni 1 9 3 7 im K Z M o r i n gen inhaftiert. 1938 Heirat mit dem Widerstandskämpfer Walter Husemann, der am 1 3 . 5. 1943 in Berlin-Plötzensee hingerichtet wird. Kontakt zu Harro Schulze-Boysen u. zur W i derstandsgruppe „ R o t e Kapelle". A m 19. September 1942 neuerliche Verhaftung u. im Jänner 1943 „wegen Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens" zu 4 Jahren Gefängnis verurteilt, 1945 aus dem Frauengefängnis Leipzig-Kleinmeusdorfbefreit. N a c h Kriegsende arbeitete sie in der KPD-Bezirksleitung in OstBerlin; 1947 heiratete sie den Politiker Hans J e n dretzky (1897—1992). 1954 Mitbegründerin der „Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse". Literatur: Ulrich B V 2,2062; Frauen gegen die Diktatur — Widerstand u. Verfolgung im nationalsozialistischen Dtl. (hg. C h . Wickert) 1995; Lex. des dt. Widerstandes (hg. W. Benz u. W H . Pehle) 2001; E. Klee, Das Kulturlex. zum Dritten R e i c h . Wer war was vor u. nach 1945, 2007; H.-R. Sandvoß, Die „andere" Reichshauptstadt. Widerstand aus der Arbeiterbewegung in Berlin von 1933 bis 1945, 2007. Wolter, Peter, geb. 1964 B e d b u r g / E r f t / R h e i n land; Schauspieler. A n versch. Bühnen engagiert, u. a. in Kassel, 1990/91 in Hamburg, 1993/94 in Magdeburg u. seit 1997 Mitglied an der Schauburg München.
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Wolter, R a l f , geb. 28. 1 1 . 1926 Berlin; Schauspieler, Kabarettist, Pianist, Schriftsteller und Komponist. Sohn eines Artistenpaares, Vater von Thomas W., trat ab 1945 in Berliner Kabaretts auf, 1948 Mitbegründer u. Darsteller des nur kurze Zeit existierenden Kabaretts „Dachluke", 1949 auch im Düsseldorfer K a barett „Mutter E y " u. in Frankfurt/Main im „Struwwelpeter". 1950 Autor, Pianist u. Darsteller im Kabarett „Mausefalle" in Stuttgart u. in der Hamburger „Bonbonniere". 1954—59 Autor u. Komponist von Chansons für die „Stachelschweine". Daneben u. a. als Schauspieler am Hebbel-Theater, an der Komödie u. am Theater am Kurfürstendamm in Berlin, später auch am Rheinischen Landestheater Neuss u. an der Kleinen Komödie München. A b 1 9 5 1 vorwiegend Film- u. ab 1975 Fernsehtätigkeit, 1981—85 Moderator d e r R e i h e „Das kleine K i n o an der E c k e " . 1 9 7 1 brachte er eine Langspielplatte mit eigenen Texten und Kompositionen heraus. Zuletzt gastierte er auf Berliner Bühnen u. arbeitete als Synchronsprecher. Literatur: Ulrich B V 2,2062; Huber 1 1 2 4 ; K a barett-Lex. 437; R. Dick, Lex. der Filmkomiker, 1999; K. Weniger, Das große Personenlex. des Films, 8. B d . , 2001. Wolter, Thomas, geb. 1962 Berel am R i e s / N i e dersachsen; Saxophonist und Komponist. W ä h rend des Studiums (Schulmusik u. Geografie an der Technischen Univ. Braunschweig) Saxophonist in verschiedenen Bands. 1989—95 Lehrer für Filmtontechnik an der Hochschule für B i l dende Künste Braunschweig, seit 1995 K o m p o nist von Filmmusik, u. a. für W D R u. A R D . 1996—2000 als Tontechniker am Staatstheater Braunschweig. Daneben mit Videoinstallationen u. als Komponist von Bühnenmusik u. a. an den Stadttheatern in B e r n u. Bremen, am Staatstheater Nürnberg, am Berliner KabarettTheater „ D i e Stachelschweine" sowie an den Freien Kammerspielen Magdeburg u. an der Landesbühne Hannover. Wolter, Tom, geb. 1969 Leipzig; Schauspieler. Schauspielausbildung in Leipzig, 1991—93 „ a m neuen theater, schauspiel" Halle/Saale u. 1993/94 a m dortigen Thalia-Theater, 1994 Mitgründer u. bis 2006 Leiter der „Freien Komödianten" ebd., an diesem Theater wirkte er auch als Regisseur u. Schauspieler. Die Truppe trat zuerst im „Haus am Volkspark" auf, seit 2001 in der „Theatrale" am Waisenhausring. Seit 2008 freier Schauspieler u. Dozent an
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der „Theaterschule für Körper & Bildung" in Frankfurt/Oder. Literatur: Ulrich B V 2,2062. Wolter, Wolfgang, geb. 25. 2. 1946 Wolfsburg/ Niedersachsen, gest. 1 4 . 7 . 2005 München; Schauspieler und Regisseur. N a c h einer Lehre als Dekorateur in Wolfsburg 1969—71 Schauspielausbildung am Schauspielstudio H . Frese in Hamburg, ebd. 1 9 7 1 Debut u. Engagement bis 1 9 7 2 am Deutschen Schauspielhaus, 1 9 7 3 / 7 4 in Regensburg u. im Sommer 1973 u. 1974 bei den Burgfestspielen in Jagsthausen. 1974—78 (1974/75 auch als Regieassistent) in Münster, 1978/79 als Gast in Basel, 1979/80 am Theater Briennerstraße in München, 1980/81 a u f T o u r nee, 1984/85 an der Landesbühne Hannover, 1985—87 (bereits in der Saison 1984/85 als Gast) in Baden-Baden, 1987/88 in Lübeck, 1988/89 in Wilhelmshaven, 1989/90 im Theater in der Basilika in Hamburg. 1990-92 in Heilbronn, gleichzeitig wirkte er 1990-96 in der TV-Serie „ M a r i e n h o f ' mit. A b 1996 in Wolfsburg, 1997— 99 wieder in Jagsthausen. A b 1997 stellte er eine eigene Truppe auf, arbeitete u. inszenierte mit Laien u. Kindern u. führte zahlreiche Projekte am Kulturzentrum in Unterhaching/Oberbayern durch. Wolter-Geller, Louise s. Geller-Wolter, Louise (erg.: gest. 27. 10. 1934 Berlin; Kutsch-Riemens 3,1681). Woltereck, Caroline s. Räder, Caroline. Woltereck, (August Andreas) Friedrich, geb. 1797 Braunschweig, gest. 2. 10. 1866 bei H a m burg; Sänger. Sohn eines Kupferschmieds, Vater von Friedrich W. u. Caroline W (verh. Räder), 1 8 1 5 Debut in Braunschweig, 1816—18 am H o f theater Hannover, dann kurze Zeit in Leipzig u. seit 1 8 1 9 Mitglied des Hamburger Stadttheaters. E r gastierte an allen großen Bühnen in Dtl. u. 1 8 3 1 / 3 2 in Paris. 1840 nahm er seinen B ü h n e n abschied u. führte in Hamburg eine Weinhandlung. Später zog er sich auf ein Landgut zurück. E r war seit 1 8 1 8 mit der Schauspielerin Katharina Ritter (s. W , Katharina) verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2062; Eisenberg 1 1 4 9 ; Kutsch-Riemens 7,5095; O. Fambach, Das R e pertorium des Stadttheaters zu Leipzig 1817— 1828, 1980. Woltereck, Friedrich, geb. 6. 12. 1826 H a m burg, gest. 20. 4. 1 9 1 5 Oldenburg; Schauspieler,
Wolters Regisseur und Theaterdirektor. Sohn von (August Andreas) Friedrich W , Bruder von C a roline W. (verh. Räder). 1842 Debüt u. E n gagement bis 1847 in Chemnitz, 1850 in C o burg-Gotha, 1 8 5 2 in Nürnberg, 1853 in Düsseldorf, 1854 in Minden an der Weser, 1857/58 in Hamburg, 1859/60 als Regisseur in Hannover, 1 8 6 1 / 6 2 u. 1865/66 in Berlin, 1863/64 als R e gisseur u. Schauspieler in Chemnitz, 1867/68 in dens. Funktionen in Potsdam, 1871—73 Oberregisseur in Breslau, 1874—85 Regisseur u. Schauspieldirektor am Hoftheater Oldenburg, 1885 Direktor des Wilhelm-Theaters in Magdeburg u. 1885—87 Oberregisseur in Braunschweig, zog sich hernach von der B ü h n e zurück. Literatur: Ulrich B V 2,2062; Flüggen 335; E. Rosendahl, Geschichte der Hoftheater in Hannover und Braunschweig, 1927. Woltereck, Katharina (geb. Ritter), geb. um 1800 Ort unbek., gest. Oktober 1866 vermutlich Hamburg; Schauspielerin. 1 8 1 5 / 1 6 Debüt bei der Gesellschaft der Mad. Walther in Braunschweig, anschließend in Hannover, w o sie 1 8 1 8 (August Andreas) Friedrich W heiratete u. in der Folge mit ihm gemeinsam engagiert war. Ihre Auftritte wurden aber immer seltener, u. 1828 zog sie sich gänzlich v o m Theater zurück. Sie starb drei Wochen nach dem Tod ihres M a n nes. Wolters, Doris (geb. Leichmann), geb. in Fürth Datum unbek.; Schauspielerin. 1975 Debüt, Engagements in Erlangen, Nürnberg, Pforzheim u. seit der Saison 1979/80 (mit Unterbrechungen) am Wallgraben Theater in Freiburg/Br., vor allem Sprecherin zahlreicher Hörbücher, Hörspiele, H ö r f u n k - u. Fernsehfeatures, daneben gestaltet sie auch eigene Lyrikreihen. Wolters, Ernst Johann Wilhelm, geb. 9. 10. 1893 Krefeld, gest. 30. 3. 1945 Winterthur/Kanton Zürich; Konzertmeister und Dirigent. B e suchte 1908—14 die Musikhochschule in Köln, 1918—25 erster Konzertmeister am Stadtorchester Winterthur, danach dessen Dirigent, 1919— 24 auch Dirigent am dortigen Stadttheater. Literatur: Ulrich B V 2,2063. Wolters, Hanna, Geb.datum u. -ort unbek.; Sängerin. Studierte Gesang an der Musikschule in Braunschweig u. am Konservatorium in Halle/Saale, vermutlich 1950 Debüt in M a g deburg, dann in Dresden u. an der Oper
Wolters Leipzig. 1957—88 Mitglied des Staatstheaters Saarbrücken, zuletzt als Souffleuse.
Wolters, H e i n o , geb. 1 9 3 9 Leipzig; Schauspieler. Spielte an mehreren B ü h n e n in der D D R , w a r dann vorübergehend in A m e r i k a tätig. N a c h seiner R ü c k k e h r nach Europa auf Tourneen, 1990—94 in Heilbronn, 1 9 9 4 / 9 5 a m Theater i m Z o o in F r a n k f u r t / M a i n u. 1996— 2004 Mitglied des Staatstheaters Mainz. A u c h F i l m - u n d Fernsehschauspieler. Wolters, Kai, geb. 1 9 7 1 Frankfurt/Main; Schauspieler, R e g i s s e u r u n d Theaterreferent. Studierte A n g e w a n d t e Theaterwissenschaften in G i e ß e n , Schauspielausbildung in M ü n c h e n . Stück-Engagements b e i m Weilheimer T h e a t e r s o m m e r u. 1995—97 a m Theater f ü r K i n d e r in M ü n c h e n u. als Regieassistent u. Schauspieler a m Fränkischen Theater Maßbach. Seit 1998 a m R h e i n i s c h e n Landestheater als Schauspieler, Regisseur, Disponent u. seit der Spielzeit 2 0 0 9 / 1 0 R e f e r e n t der Theaterleitung. Wolters, Karl, Lebensdaten unbek.; Sänger. 1942—44 Chorist u. nach d e m 2. Weltkrieg S o list in Krefeld, 1949—52 in B r e m e n , 1 9 5 2 / 5 3 in Oberhausen, 1 9 5 3 / 5 4 in D o r t m u n d , J 9 5 4 / 5 5 i n L ü b e c k u. 1956—1975 am Theater Freiburg/Br., dann i m B ü h n e n j a h r b u c h nicht m e h r nachgewiesen. Wolters, Maximilian, Lebensdaten unbek.; Schauspieler. Engagements u. a. 1 9 6 2 / 6 3 in Wunsiedel, 1963—65 in Trier, 1965—1970 in Basel, 1 9 7 1 / 7 2 am M ü n c h n e r Volkstheater, 1 9 7 2 / 7 3 an der K o m ö d i e in Düsseldorf u. 1 9 7 3 / 7 4 a m Theater a m D o m in K ö l n . A u c h Filmschauspieler. E r w a r v o r 1948 mit der Schweizer Schauspielerin u. Märchenerzählerin Trudi Gerster verheiratet. Wolters, Otto L u d w i g , geb. 2 3 . 6 . 1 8 3 6 H a m burg, gest. 2 2 . 2 . 1906 Braunschweig; Sänger. Vater v o n R i c h a r d W. u. der Konzertsängerin u. Gesangslehrerin Susanne W (1884—1938), G e sangsausbildung in H a m b u r g , ebd. 1 8 5 9 Debut, 1859—63 am Hoftheater Darmstadt, 1863—65 a m Opernhaus K ö l n , 1 8 6 5 - 7 3 u - 1 8 7 4 - 7 6 M i t glied des Hoftheaters Braunschweig, 1 8 7 3 / 7 4 a m Stadttheater R o s t o c k . E r gastierte auch an der H o f o p e r Dresden u. an den Hoftheatern S c h w e r i n u. Hannover. N a c h seinem B ü h n e n abschied wirkte er als Gesangslehrer in B r a u n schweig.
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Literatur: U l r i c h B V 2,2063; K u t s c h - R i e m e n s 7,5095; E. Rosendahl, Geschichte der Hoftheater in H a n n o v e r u n d Braunschweig, 1 9 2 7 . Wolters, R i c h a r d , geb. u m 1 8 7 3 Braunschweig, gest. 3 . 5 . 1 9 4 1 ebd.; Schauspieler, Sänger, R e gisseur u n d Puppenspieler. S o h n v o n Otto L u d w i g W , B r u d e r v o n Susanne W., studierte M a lerei u. Bildhauerei in M ü n c h e n , 1899 D e b ü t als Schauspieler in Passau, 1 9 0 0 / 0 1 als Schauspieler u. Sänger in Lauban/Schlesien, 1 9 0 1 / 0 2 w i e d e r in Passau, 1902—04 in G l o g a u / S c h l e sien, 1904—07 in Lüneburg, 1 9 0 7 / 0 8 in Freiberg, 1908—12 in Frankfurt/Oder, 1 9 1 2 / 1 3 als R e g i s seur u. Schauspieler in Gleiwitz/Oberschlesien, 1 9 1 4 / 1 5 in Stettin u. 1 9 1 5 - 1 7 in Kiel. N a c h d e m 1 . Weltkrieg als Schauspieler u. Spielleiter in Bayreuth, B a m b e r g u. 1 9 2 1 / 2 2 an der Landeswanderbühne Darmstadt. D a n n kehrte er nach Braunschweig zurück u. gründete ein Handpuppenspiel. D i e P u p p e n fertigte er selbst an, schrieb Stücke u. sang zur Laute. Literatur: U l r i c h B V 2,2063. Wolters, Susanne s. unter Wolters, O t t o L u d wig. Wolters, Urs-Peter, geb. 1 3 . 5 . 1958 B e r n ; Schauspieler u n d Regisseur. Schauspielausbildung a m Konservatorium für M u s i k u. Theater in B e r n . 1985 D e b ü t u. E n g a g e m e n t bis 1987 a m Stadttheater W ü r z b u r g , danach an versch. T h e a t e r n in der Schweiz tätig, ab 1990 als Schauspieler u. R e g i s s e u r am Theater f ü r den K a n t o n B e r n , 1 9 9 6 / 9 7 deren Leiter. D a n e b e n Gastregisseur i m In-u. Ausland. A u c h F i l m - u. Fernsehtätigkeit. Literatur: T d S 3 , 2 1 2 0 . Wolters (eigentl. Wolfsohn), W i l h e l m (Ps. W i l h e l m Lauscher), geb. 8. 1 1 . 1 8 5 2 Dresden, gest. 1 . 3. 1 9 1 5 in der Nervenheilanstalt S o n n e n schein bei Pirna; Architekt, Schauspieler u n d Schriftsteller. S o h n des Schriftstellers W i l h e l m Wolfsohn ( 1 8 2 0 - 6 5 ) , besuchte das Polytechnik u m in Karlsruhe, anschließend Architekt in Dresden. 1878 D e b ü t als Schauspieler u. bis 1 8 8 2 an versch. B ü h n e n engagiert. Seit 1 8 8 2 w i e d e r Architekt (in der Baudirektion) in Dresden. A b 1884 H g . der „Sächsischen G e w e r b e Z e i t u n g " u. 1894—1901 Lehrer f ü r B ü h n e n a u s bildung u. R e d e k u n s t am Konservatorium für M u s i k u. Theater in Dresden. A b 1 9 0 1 freier Schriftsteller. Verfasser v o n R o m a n e n , H u m o resken, Unterhaltungsstücken sowie Ubersetzer
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englischer u. französischer Stücke. Werke (nur für die Bühne, Ausw.): Tragische Konflikte. Lustspiel, U A 26. 1. 1895 Görlitz; D i e thörichte Liebe. Schauspiel in 3 Aufzügen (mit. K . Gjellerup) U A 17. 3. 1898 Thalia-Theater Hamburg; D. A. de Brueys u. J . Palaprat, A d v o kat Patelin. Schwank (übers, u. für die dt. Bühne bearb.) U A 5. 6. 1898 Dresden; D i e neue Zeit. Festspiel in 1 Akt, U A 3 1 . 12. 1899 Schauspielhaus Berlin; Der Hochzeitstag. Schwank in 4 Aufzügen (mit F. v. Königsbrun-Schaup) U A 8. 3. 1900 Dresden; J . K . Jerome, M i ß Hobbs. Lustspiel in 4 Aufzügen (übers.) U A 14. 1 . 1 9 0 1 H o f theater Dresden; Die Frau des Andern. Schwank in 3 Aufzügen (mit F. v. Königsbrun-Schaup) U A 24. 8. 1901 Residenztheater Dresden; J . K . Jerome, Der Taubenhof. Schwank (übers, u. b e arb.) U A 2 1 . 1 1 . 1902 Schauspielhaus Dresden; N u r kein Leutnant. Lustspiel in vier Aufzügen (mit J. von Puttkamer) U A 20. 10. 1903 Stadttheater Altona; Ein Blick ins Nest. 3 Schelmenstücke. I Der Glückliche, II Die Hochzeitsreise (UA 1901 Hoftheater Dresden), III K i n derkrankheiten, U A 5. 4. 1904 Landestheater Prag; Sein Alibi. Schwank in drei Aufzügen, U A 1 . 9. 1905 Thomasringtheater Leipzig; Strauchdiebe. Komödie (mit C . Torresani) U A 1. 3. 1905 Schauspielhaus Leipzig; Der Lebemann. Schwank in 3 Aufzügen, 3. 1 1 . 1907 Schauspielhaus Dresden; Dudu, U A 27. 12. 1907 Lustspieltheater Wien; O Eva! Schwank in drei Aufzügen, U A 4. 12. 1909 Bürgertheater Wien; Leander im Frack. Schwank in 3 Aufzügen, U A 27. 3. 1 9 1 0 Stadttheater Altona; Der Fünfuhrtee. Musiklustspiel in drei Aufzügen (Musik: T h . Blumer jun.) U A 19. 8. 1 9 1 1 Hoftheater Dresden; Wenn Frauen schweigen. Lustspiel in 3 Aufzügen, U A Oktober 1 9 1 1 Schauspielhaus Hamburg.
berger Stadttheaters, die er bis 1876 innehatte. Mit seinem Ensemble gastierte er an versch. Berliner Bühnen, u. a. auf Einladung des Königs im königlichen Opernhaus, 1858/59 am Kroll'schen Theater. 1861 ließ er ein S o m mertheater, das Wilhelmstheater, auf dem M i t teltragheim in Königsberg errichten u. eröffnete dieses Etablissement im Juli 1862. 1865 kaufte er das Meyselsche Theater (gegründet 1848 als Carli Callenbachs Sommertheater) in der Chaussee-Straße in Berlin, das er erheblich umbaute u. bis 1874 als „Woltersdorff-Theater" führte (nach zwei weiteren Pächtern kauft 1883 Julius Fritzsche das Theater. N a c h einem erheblichen U m b a u eröffnete er es als Operettenbühne unter dem N a m e n „Neues FriedrichWilhelmstädtisches Theater", 1902—1907 hieß die B ü h n e „Schillertheater N o r d " , dann wieder „Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater", 1925 wurde es abgerissen). 1876 zog sich W zurück u. übersiedelte nach Gotha. 1878 übernahm er nochmals die Direktion seines (unterdessen vermieteten) Theaters in Berlin. 1856 erschien seine Schrift in 4 Abschnitten „Theatralisches". Seine Frau Friederike W war eine ehemalige Chorsängerin u. starb 1883.
Literatur: Ulrich B V 2,2063; S. Wininger, Große jüdische National-Biographie [...], 6. B d . , Czernowitz 1932.
Wolthuis, Jan R o e l o f , geb. in Westerhaar-Vriezenveenschewijk/Niederlanden Datum unbek.; Pianist, Dirigent und Komponist. Ausbildung als Pianist in Zwolle u. Amsterdam, Liedbegleiter bei zahlreichen R u n d f u n k - u. Fernsehaufnahmen, daneben Korrepetitor an der Niederländischen Oper in Amsterdam. Begann dann ein Dirigierstudium, zunächst bei Hartmut Haenchen in Amsterdam, bei George Hurst in Canford u. 1994—2003 bei Klauspeter Seibel u. Christoph Prick an der Hochschule für Musik u. Theater Hamburg. Während des Studiums Leiter zahlreicher Musiktheaterprojekte der Hochschule sowie Dirigent u. Chordirektor der Hoofdstad-Operette Amsterdam. 1998— 2004 Korrepetitor u. Dirigent am Nationalthea-
Wolters, Winny, geb. 16. 10. 1889 Braunschweig, gest. 2 4 . 2 . 1 9 1 3 Colmar/Elsaß; Schauspielerin. 1908 Debüt u. Engagement bis 1 9 1 0 in B o n n , 1910—12 in Aschaffenburg u. zuletzt am Stadttheater Colmar. Literatur: Ulrich B V 2,2063. WoltersdorfF, Arthur, geb. 1 . 9 . 1 8 1 7 Königsberg, gest. 16. 12. 1878 Berlin; Theaterdirektor. Studierte ab 1836 Jura in Königsberg, Oberlandesgerichtsreferendar. Gab 1844 seinen B e ruf auf u. übernahm die Leitung des Königs-
Literatur: Ulrich B V 2,2063; A D B 4 4 , 1 7 3 ; E. Moser, Königsberger Theatergeschichte, 1902; O. Weddigen, Geschichte der Theater Deutschlands. 2 Bde., 1904; F. Gause, ~ (in: Altpreußische Biographie B d . 2, hg. C h . Krollmann) 1967; G. Wahnrau, Berlin, Stadt der Theater. D e r Chronik 1. Teil, 1957; N. Leonhardt, Piktoral-Dramaturgie. Visuelle Kultur u. Theater im 19. J h . (1869-1899), 2007. WoltersdorfF-Theater s. unter Woltersdorff, Arthur.
Wolz ter Mannheim, ab 2006 Dirigent u. Stellvertreter des G M D am Mittelsächsischen Theater Freiberg/Sachsen, Gastdirigent u. a. an den Theater in Kassel u. Dortmund. Komponist von Vokalwerken. Wolz, Christian, geb. 1967 Berlin; Vokalkünstler, Komponist, Performer und Physiotherapeut. W. kombiniert neue Formen des Gesanges u. der Sprache mit Musikstrukturen mittelalterlicher u. außereuropäischer Kulturen. Seit 1988 gibt er Konzerte, macht Stimmperformances, Klanginstallationen, Radiohörspiele, C D Produktionen u. Multimedia-Performances im In- u. Ausland. 1995 Gründung des „ W - N e w Music Theatre". Zusammenarbeit mit verschiedenen Musikern, Choreographen u. Regisseuren. Seit 2003 unterrichtet er auch in Workshops, Seminaren u. a. in Berlin, der Schweiz u. in England. Werke (nur für die Bühne, Ausw.): Devil intus mestra de la fore. Live-Performance, U A 1993 Paradiso Amsterdam; C o r — Das Herz. Avantgarde-Opera, U A 2 1 . 4 . 1994 Theater am Halleschen U f e r Berlin; Asphyxie — drohender Erstickungstod bei ungenügender Sauerstoffzufuhr. Eine Musik-Komposition + Akustik-Stereo-Performance für 1 Stimme, 2 Mikrofone, 1 Backingtape, U A 24. 3. 1995 ebd.; „ 3 0 " . Performance in 30 Kurzsequenzen, U A 8. 2. 1997 Eimer Berlin; Schmerzarie. Musikalische und fotografische Komposition in 7 Sequenzen, U A 10. 9. 1997 Theater am Halleschen Ufer Berlin; H I V + 2 . Eine musikalische Live-Performance für einen Vokalkünstler, Mikrofone und Tape, U A 29. 5. 2002 ebd.; Atropa Bella Donna. Eine Akustik-Performance in 3 Phasen, U A 7. 3. 2007 Arenbergschouwburg Antwerpen. Literatur: B. Feuchtner, Schrei nach Leben. E x i stentiell: U A der Aids-Oper ,Cor' von ~ im Theater am Halleschen Ufer (in: Opernwelt 6) 1994. Wolz, Else (Katharina), geb. 14. 1. 1908 KleinSchwalbach/Taunus, gest. 1 0 . 7 . 1983 Rostock; Schauspielerin. Nach einer Lehre als Buchhändlerin absolvierte sie das Max-Reinhardt-Seminar in Wien, 1933—35 a n den Kammerspielen München, 1935—38 am Rheinischen Städtebundtheater Neuss, 1938—41 an den Städtischen Bühnen Düsseldorf, 1941—53 an dem K a m merspielen u. an der Kleinen Freiheit, beide München, 1954 Mitglied des Berliner Ensembles. Dann einige Jahre freischaffend tätig, seit 1969 Ensemblemitglied des Volkstheaters R o -
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Wolzogen stock. Auch Film- u. Fernsehtätigkeit. Sie war mit dem Regisseur Walter O h m verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2063; Kürschner 826; W. Schuck, Garderobengespräch mit ~ (in: Theater der Zeit 4) 1982; E-B. Habel, V. Wächter, Das große Lex. der DDR-Stars. Schauspieler aus Film u. Fernsehen, 2 2002; F.-B. Habel, Lex. Schauspieler in der D D R , 2009.
Wolz, Paul, geb. 13. 10. 1894 Würzburg, gest. 4. 5. 1965 München; Theaterdirektor. Seit 1 9 3 1 in München, Direktor des Gärtnerplatztheaters, dann des Kolosseums u. seit 1935 bis zu seinem Tode Direktor des Deutschen Theaters, das er nach dem 2. Welkrieg als Gastspieltheater führte. Literatur: Ulrich B V 2,2063; W Ebnet, Persönlichkeiten in München von 1275 bis heute, 2005. Wolzogen, (Karl August) Alfred Freiherr von, geb. 27.4. 1823 Frankfurt/Main, gest. 13. 1. 1883 San Remo/Italien (während eines Erholungsaufenthaltes); Beamter, Schriftsteller und Intendant. Vater von Ernst Ludwig u. Hans Paul W., Alfred W. war der Sohn des preußischen Infanterie-Generals Justus Ludwig von W., er besuchte 1836—40 das Pädagogium in Halle/ Saale, 1840/41 die Klosterschule in Roßleben u. studierte 1841—44 Jura in Berlin u. Heidelberg. Er war mit dem späteren Hofttheaterintendanten Gustav Gans Edler zu Putlitz befreundet. 1844 Auscultator am Stadtgericht in Erfurt, später in Potsdam. 1847 verehelichte er sich mit Elisabeth Schinkel, der jüngsten Tochter von Karl Friedrich Sch., die allerdings schon 1851 verstarb. 1852 unternahm er eine ausgedehnte Reise durch Italien, die Schweiz, Frankreich, Spanien u. England. 1853 vermählte er sich mit Harriet Anne Houssemayne du Boulay, der Tochter eines englischen Gutsbesitzers (gest. 1862). Nach seiner Rückkehr nach Berlin trat er in den preußischen Verwaltungsdienst u. war im Innenministerium tätig, 1854 wurde er (wegen seiner politischen Schriften) nach Breslau versetzt, w o er neben seiner Beamtentätigkeit u. a. 1859/60 Theaterkritiker bei der „Breslauer Zeitung" war. 1863 zum Regierungsrat ernannt, schied er 1869 aus dem preußischen Staatsdienst aus, nachdem er seit 1867 Intendant des Hoftheaters Schwerin war. Als Intendant führte er auch R e g i e , übersetzte u. bearbeitete Bühnenstücke. In den Saisonen 1872/73 u. 1874/75 führte er von ihm bearbeitete Dramen von William Shakespeare auf (u. a. „ C y m belin", U A 1872; „Maß für M a ß " , U A 1872;
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später folgten die Historiendramen). W gab die Memoiren seines Vaters heraus, schrieb kulturu. theatergeschichtliche Bücher u. schrieb auch selbst Dramen. Werke (Ausw.; U A - O r t jeweils Schwerin): Die Fürstin Orsini. Schauspiel (mit L. A. von Winterfeld) U A 1868; Blanche. Schauspiel (mit dems.) vermutlich U A 1869; Sakuntala. Schauspiel in fünf Aufzügen (frei nach Kalidasa's altindischem Drama, Musik: A. Schmitt u. G. Härtel) U A 1869; Caldaron de la Barca, Wundertätige Magus (aus dem Span, übertragen u. für die dt. Bühne bearb.) U A 1869; ders., Der standhafte Prinz. Tragödie in fünf Aufzügen (aus dem Span, übertragen u. für die dt. Bühne bearb.) U A 1870; Die glückliche Braut. Lustspiel in 1 Aufzug, U A 1 8 7 1 ; Ch. D. Grabbe, Kaiser Heinrich der Sechste (für die Bühne bearb., Musik: A. Schmitt) U A 1875; ders., Kaiser Friedrich Barbarossa (für die Bühne bearb., Musik: ders.) U A 1875; F. von Flotow, Indra, das Schlangenmädchen, romantische Oper in 3 Aufzügen (dt. nach der ital. Fassung) U A 1879. — Memoiren des königlich preußischen Generals der Infanterie, Ludwig Freiherrn von W. Aus dessen Nachlaß [...] mitgetheilt, 1 8 5 1 ; Schillers Beziehungen zu Eltern, Geschwistern und der Familie von W. Aus den Familien-Papieren mitgetheilt, 1859; Uber Theater und Musik. Historisch-kritische Studien, 1860; Aus Schinkels Nachlaß [...] 4 Bde., 1862-64; Wilhelmine Schröder-Devrient. Ein Beitrag zur Geschichte des musikalischen Dramas, 1863; Rafael Santi. Sein Leben und seine Werke, 1865; Peter von Cornelius, 1867. Literatur: Ulrich B V 2,2063; A D B 44,199; Riemann 2,947 u - Erg.bd. 2,927; H. von Wolzogen, Ein biographisches Erinnerungsbild, 1883; O. Weddigen, Geschichte der Theater Deutschlands. 2 Bde., 1904; H. Tank, G e schichte des Schweriner Hoftheaters 1855— 1882 (in: Jahrbücher des Vereins für M e c k lenburgische Geschichte u. Altertumskunde Bd. 88) 1924; C. Meyer, Unser Theater. Ein Gang durch die Geschichte des Mecklenburgischen Staatstheaters 1557—1936, o. J. [1936]; G. Schöne, Porträt-Katalog des Theatermuseums München. Die graphischen Einzelblätter M — Z , 1978; G. Grewolls, Wer war wer in Mecklenb.-Vorpomm.? Ein Personenlex., 1995; H. Zänger, Theater in Mecklenburg. Kleine G e schichte und Geschichten, 2002. Wolzogen, Elsa Laura Freifrau von (geb. Seemann von Mangern, Ps. E. L. Mangern; van
Wolzogen Beider Delder), geb. 5.8. 1876 Dresden, gest. 2 5 . 4 . 1945 Admont/Steiermark; Sängerin und Komponistin. Tochter des Kunsthistorikers u. Schriftstellers Konrad S. v. M . , Lautenstudium u. Gesangsausbildung bei Aglaja Agrin in Dresden. Freie Mitarbeiterin der „Täglichen R u n d schau" in Berlin u. des Reclams Universum Verlags. Als Lautenspielerin u. Sängerin mit teils selbst komponierten Lautenliedern machte sie Konzertreisen nach Rußland, Skandinavien u. Holland. 1902 heiratete sie Ernst Ludwig Freiherr von W u. trat auch am „Überbrettl" u. am „Bunten Theater" in Berlin auf. Einige ihrer Lieder gelangten u. a. in der R e v u e „ D a mals und heute" am 5. 1. 1935 an der „Kleinen Bühne" in Prag zur Aufführung. Nach der Scheidung (1916) lebte sie seit 1 9 1 7 vorwiegend in Graz. Für Ludwig Wilhelm Andreas Maria Thuille schrieb sie zu dessen Oper „ D e r Heiligenschein" das Libretto (UA München 1 9 1 0 in der von Walter Courvoisier instrumentierten Fassung). Literatur: E. Marx, G. Haas, 2 1 0 österreichische Komponistinnen vom 16. Jh. bis zur Gegenwart. Biographie, Werk u. Bibliographie. Ein Lex., 2001. Wolzogen, Ernst Ludwig Freiherr von, geb. 2 3 . 4 . 1855 Breslau, gest. 30.7. 1934 München (Archivauskunft); Schriftsteller, Kabarettist und Komponist. Sohn von (Karl August) Alfred Freiherr v. W. u. seiner zweiten Gattin, Halbbruder von Hans (Paul) Freiherr v. W. W wuchs zweisprachig auf, studierte Literaturwissenschaft, Philosophie, Biologie u. Musik in Straßburg u. Leipzig, 1879—81 Vorleser des Großherzogs von Sachsen-Weimar in Leipzig, lebte ab 1 8 8 1 / 8 2 in Berlin, zunächst Verlagslektor dann freier Schriftsteller. Mitglied des „Friedrichshagener Dichterkeises", gründete 1883 den „Verein zur Förderung der Kunst". 1893 übersiedelte er nach München, wo er sich im „AkademischDramatischen Verein" engagierte (bis 1895 auch als Regisseur). 1897 gründete W. die „ M ü n c h ner Litterarische Gesellschaft", dessen erster Vorsitzender Ludwig Ganghofer war. Die G e sellschaft bot ihren Mitgliedern Vortragsabende u. Theateraufführungen. W. führte im ersten Vereinsjahr (1898) auch Regie. Seine Hoffnungen, ein eigenes Theater zu führen zerschlugen sich ebenso wie sein Versuch, anläßlich der Eröffnung der Jugendstilausstellung auf der Mathildenhöhe bei Darmstadt (1900) ein Kabarett zu eröffnen. W. kehrte nach Berlin zurück u. mietete die Sezessionsbühne in der Alexan-
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derstraße, wo er am 18. 1. 1901 sein Kabarett „Uberbrettl" (s. dort) mit dem Einakter „Episode" von Arthur Schnitzler eröffnete. W führte selbst durch das Programm u. trug auch eigene Brettllieder vor. Während einer Sommertournee mit einem Teil seines Ensembles ließ er ein Gebäude in der Köpenicker Straße durch die Architekten August Endell u. Ernst R o s sius-Rhyn fiir seine Zwecke umbauen u. eröffnete am 28. November 1901 das „Bunte Theater". A m „Uberbrettl" u. am letztgen. Etablissement waren u. a. Arnold Schönberg u. Oscar Straus als Pianist u. Hauskomponist tätig. A m Programm standen einaktige Schauspiele, Parodien, Skechtes, Einzelvorträge; neben Sänger u. Sängerinnen traten Tänzerinnen u. Gitarristen auf. Im Juni 1902 legte W die Leitung nieder. Mit einigen Mitgliedern machte er Tourneen durch die Provinz. 1905 eröffnete er in Berlin die „Komische Oper" im Thaliatheater in der Dresdener Straße, doch schon bald mußte er diese Bühne aufgeben. Er lebte anschließend als freier Schriftsteller in Darmstadt u. seit 1918 in Puppling/Oberbayern. W. war mehrmals verheiratet, in dritter Ehe mit Elsa Laura Seemann von Mangern (s. W , Elsa Laura), mit ihr zusammen schrieb er 1903 das „Eheliche Andichtbüchlein". Uber sein Leben schrieb W in „Ansichten und Aussichten. Ein Erntebuch" (1908) u. „Wie ich mich ums Leben brachte. Erinnerungen und Erfahrungen" (1922) W. komponierte Lieder u. schrieb Romane, Biographien und Bühnenstücke. Werke (nur für die Bühne, Ausw.): Die Verschwörung von Nérac, U A 1881 Weimar; Das Gastgeschenk der Phantasie. Festspiel, U A 1882 Weimar; Der letze Zopf. Plauderei in 1 Akt, U A 1884 Hamburg; Die Kinder der Excellenz. Lustspiel (mit W Schumann) U A 9. 12. 1890 Deutsches Theater Berlin; Landluft. Lustspiel, U A 1891 Ort unbek.; Das Lumpengesindel. Tragikomödie, U A 1893 Berlin — Neubearbeitung, U A 1895 Berlin; Daniela Weert. Schauspiel, U A 1894 oder 1895 Berlin; Die schwere Noth. G e schichtliches Trauerspiel, U A 1. 5. 1896 B e r lin; Ein unbeschriebenes Blatt. Lustspiel, U A 26. 9. 1896 Volkstheater Wien; Unjamwewe. Komödie, U A 10. 9. 1897 Lessing-Theater B e r lin — u. d. T.: Kolonialpolitik. Komödie, U A 1907 Friedrichsroda; Die hohe Schule. Lustspiel, U A in der Saison 1898/99 Lessingtheater Berlin; Ein Gastspiel. Komödie (mit H. Olden) U A 4. 1 1 . 1899 Deutsches Theater Berlin; Eine Galgenfrist. Pantomime (Musik: B. Zepler) U A März 1901 Lessing-Theater Berlin; Feuersnot.
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Ein Singgedicht in 1 Akt (Musik: R . Strauss) U A 2 1 . 1 1 . 1901 Opernhaus Dresden; Der Hilfsbremser. Schwank (mit P. Stark) U A 1 1 . 5. 1905 Fürstliches Theater Putbus; Die Bäder von Lucca. Ein Reiseabenteuer Heinrich Heines in 2 Akten. Oper (Musik: B. Zepler) U A 1. 5. 1905 Wolzogentheater [= Komische Oper] B e r lin; Der Kraftmayer. Lustspiel nach dem gleichnamigen R o m a n [von E. v. W.] U A 14. 4. 1906 Intimes Theater Nürnberg; Daniel in der Löwengrube. Burleske Oper in 3 Akten (bearb. von I. Friedländer, Musik: A. Nikisch) U A 1907 Hamburg; Der unverstandene Mann. Komödie, U A 3 1 . 8. 1908 Residenztheater Wiesbaden — umgearb. Fassung, U A 1909 Berlin; Die Maibraut. Ein Weihespiel in 3 Handlungen (Musik: A. Rother) U A 29. 5. 1909 Naturtheater Wiesbaden; Eine fürstliche Maulschelle. Spiel in fünf Aktussen, aus des schlesischen Ritters Hans von Schweinichen eigner Lebensbeschreibung gezogen, U A 30. 1 1 . 1 9 1 2 Lobetheater Breslau; Die Zornschmiede. Szenischer Prolog, U A 17. 10. 1 9 1 3 Hoftheater Darmstadt; König Karl. Ein Trauerspiel in drei Aufzügen mit einem Vorspiel „Das Völklein auf der Heide", U A 16. 12. 1 9 1 3 ebd.; Weibchen. Lustspiel, U A 5. 2. 1 9 1 6 Schauspielhaus Frankfurt/Main; Der Adamsapfel. Ein Schimpf- und Possenspiel, U A 10. 2. 1 9 1 7 Residenztheater Wiesbaden; Die Peitsche. Ein Schauspiel aus der Gegenwart, U A 1918 München; Fausti Himmelfahrt oder Der deutsche Teufel. Dramatisches Gedicht (Musik: E. v. W.) U A 1934. - Fedelma (Musik: E. Humperdinck) Fragment (1883); Coabbradibosimpur, oder Die bösen Buben von Sevilla. Ein Gaunerstückchen in 1 Akt nach Cervantes. Libretto für einen Opernplan von R . Strauss. Erstmals veröffentlicht, editiert u. kommentiert von St. Kohler — in: R . Strauss, Feuersnot. Programmheft der Bayerischen Staatsoper, 1980. Literatur: Ulrich B V 2,2063; M G G Supplement 1 1 5 1 ; Riemann 2, 948 u. Erg.bd. 2,927; Kabarett-Lex. 437; Bosl, Bayer. Biogr. Erg.bd. 174; Kyffliäuser, Halt! Front! Eine Antwort aus dem Volke an 1895; K. Martens, ~ (in: Das literarische Echo 1/20) 1899; R. Batka, „Bunte B ü h n e " (in: Kunstwart, 2. Juniheft) 1 9 0 1 ; E. Hertwig, ~s „Uberbrettl" in Wort u. Bild, 1 9 0 1 ; Th. Friztlar, Uber „Uberbrettl" (in: Das literarische Echo 3/10) 1 9 0 1 ; F. Poppenberg, Buntes Theater (in: N e u e Dt. Rundschau 12/2) 1 9 0 1 ; C. Mönckeberg, Uberbrettl (in: Der Lotse [Hamburg] 1/32) 1 9 0 1 ; L. Feld, ~s Buntes Theater (in: ebd. 2 / 1 1 ) 1 9 0 1 ; A. Seidl, Biedermeier in Decadence? Zur Psychologie des „ U b e r -
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Katalog aus den Beständen der Theaterwissenschaftlichen Sammlung der Universität zu Köln (bearb. von R . Flatz) 1995; G. M. Rösch, Satirische Publizistik, Cabaret u. Uberbrettl zur Zeit der Jh.wende (in: Naturalismus, Fin de siècle, Expressionismus 1 8 9 0 - 1 9 1 8 , hg. Y.-G. Mix) 2000; F. Eberhardt, Das „Bunte Theater" in der Köpenicker Straße (in: Berlinische M o natsschrift 8) 2000; K. Füssl, ~ (in: Autoren u. Autorinnen in Bayern, 20. Jh., hg. A. Schweiggert u. H. S. Macher) 2004; R. Stein, Das dt. Dirnenlied. Literarisches Kabarett von Bruant bis Brecht, 2006 (zugleich Diss. Wien 2006); K. Mahlau, Unterhaltungskunst zwischen Z e n sur u. Protest. Die Entstehung des literarischen Kabaretts (1880—1905) am Beispiel Frank Wedekinds, 2008. Feuersnot (= F): J. Chantavoine, F, poème lyrique en un acte de musique de R . Strauss (in: La revue musciale 215) Paris 1902; F. Trenner, Richard Strauss u. ~ (in: Richard-Strauss-Jahrbuch) 1954; Ch. Morris, What the Conductor Saw: Sex, Fantasy, and the Orchestra in Strauss' F (in: The Journal fo Musicology Research 16) N e w York 1996; W. Werbeck, Librettovertonung oder Tondichtung? Bemerkungen zur Musik von Richard Strauss' F (in: Die Musikforschung 5 1 / 1 ) 1998; St. Kohler, Der Vater des „Uberbrettl". ~ im Briefwechsel mit Richard Strauss (in: Jahrbuch der Bayerischen Staatsoper) 1980; M. Kristiansen, Richard Strauss's F in Its Aesthetic and Cultural Context. A Modernist Critique of Musical Idealism (Diss. Yale Univ.) 2000; B. Busse, Von Feuersnot zum Liebesgebot. Z u m Operneinakter F von Richard Strauss (in: Richard Strauss u. die Moderne [...]. R e d . S. Bütow) 2001 ; W. Rosenberger, Richard Strauss u. seine Librettisten. Eine briefliche Auseinandersetzung (in: Musicologica Austriaca 20) 2001; G. Lesnig, 100 Jahre F (in: R.-Strauss-Blätter 45) 2001; W. Mende, Strauss' F — eine Wagnerdämmerung? (in: Richard Strauss. Essays zu Leben u. Werk, hg. M . Heinemann, St. Weiss u. M . Herrmann) 2002; P P Pachl, Die Wiedergeburt der Komödie aus dem Geiste des Chat Noir — „Überbrettl"-Topoi im Musiktheater von R i chard Strauss (in: Richard Strauss und das M u siktheater [...], hg. J. Liebscher) 2005; M. Kristiansen, Strauss's First Librettist. ~ beyond Uberbrettl (in: Richard-Strauss-Blätter 59) 2008; U. Konrad, „All Wärme quillt vom Weibe, All Licht von Liebe stammt". Mythos u. Gegenwart in der F von Richard Strauss (in: Musik und M y thos - Mythos Musik um 1900 [...], hg. L. Lütteken) 2009.
Wolzogen Wolzogen, Hans Freiherr von, geb. 5.7. 1888 Berlin, gest. 20. 5. 1954 Berlin-Wannsee; Schauspieler, Regisseur und Filmproduktionschef. Sohn von Ernst Ludwig Freiherr von W , besuchte die Max-Reinhardt-Schule in Berlin, 1909 (schon 1907?) Debüt u. Engagement bis 1920 am Deutschen Theater Berlin, 1914—18 auch Regisseur am Lobetheater Breslau, 1919— 2 1 Leiter des Kabaretts „Schall und R a u c h " . 1 9 2 1 wandte er sich als Drehbuchautor, R e g i s seur u. Produktionsleiter dem Film zu. Literatur: Ulrich B V 2,2063; K. Weniger, Das große Personenlex. des Films, 8. Bd., 2001. Wolzogen, Hans Paul Freiherr von, geb. 13. 1 1 . 1848 Potsdam, gest. 2. 6. 1938 Bayreuth; Schriftsteller. Sohn von (Karl August) Alfred v. W. u. Elisabeth Schinkel, Halbbruder von Ernst Ludwig von W., besuchte das Gymnasium in Breslau, studiert 1868—71 Philologie, Mythologie u. Geschichte in Berlin. Nach seiner Heirat (1872) mit Mathilde von Schoeler lebte er als freier Schriftsteller auf dem Familienschloß Kalbsrieth/Thüringen. Er korrespondierte mit Richard Wagner u. hielt sich mehrmals in Bayreuth auf. A b 1877 lebte er auf Einladung Wagners in Bayreuth, seit 1878 gab er bis zu seinem Tod die „Bayreuther Blätter" heraus. W. schrieb Theaterstücke, die vor allem für Volks- u. Laienbühnen gedacht waren, kulturhistorische A b handlungen, Erläuterungen zu Opern Wagners u. weitere Bücher zum Themenkreis Bayreuth u. Richard Wagner. Werke (Ausw.): für die Bühne: Saint-Foix. Heiteres Bühnenspiel (Musik: H. Sommer) U A 1894 München; Der Meermann. Nordische Legende (Musik: ders.) U A 1896 Weimar; Das Schloß der Herzen. Zauberspiel (nach Gustav Flaubert) U A 1897 Braunschweig; Münchhausen. Ein Schelmenstück (mit Ferdinand Graf Sporck, M u sik: H. Sommer) U A 1904 Braunschweig(P); Flauto Solo. Musikalisches Lustspiel (Musik: E. d'Albert) U A 1905 Prag; Luther auf Coburg, U A 1 9 1 7 Coburg (Reformationsfeier); Des Epimenides Erwachen, U A 1923 Bayreuth; Longinus. Legende, U A 1926 Weimar; Augustin. Ein Fasnachtsspiel (frei nach H. Chr. Andersen Svinedreng; Musik: H. Sommer) nicht aufgeführt. Ausgaben: Deutsche Marktspiele und ein Osterspiel, 1924; Ernste Spiele. I Nordisch Blut, Longinus, Luther auf der Koburg 1530, Der Meermann — II Das Beverl vom Walchensee — III Siegerin Liebe, 1 9 3 2 / 3 3 ; Heitere Spiele. I Immermanns Erben, Münchhausen, Tulifänt-
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chen — II Der Lumpenmatz und seine Gesellen — III Carne vale!, 1932. Allgemein und zu Richard Wagner (Ausw.): R i chard Wagners Tannhäuser und Lohengrin nach Sage, Dichtung und Musik, 1873; Thematischer Leitfaden durch die Musik zu Richard Wagners Festspiel „ D e r R i n g des Nibelungen", 2 i876; Die Tragödie in Bayreuth und ihr Satyrspiel, 1877; Die Sprache in Richard Wagners Dichtungen, 1878; Wagners Siegfried, 1879; Was ist Styl? Betrachtungen und Beispiele zur Kritik der Idee einer „Stylbildungsschule" in Bayreuth, 1880; Richard Wagner und die deutsche Kultur. Ein Vortrag, 1883; Erinnerungen an R i chard Wagner. Ein Vortrag, 1883 (neue, um das Doppelte vergrößerte Ausg. 1891); Die Idealisierung des Theaters, 1886 (neue, vollkommen veränderte Auflage 1924); Wagneriana. Gesammelte Aufsätze über Richard Wagners Werke vom R i n g bis zum Gral, 1888 (unveränd. N e u druck 1977); Großmeister deutscher Musik: Bach — Mozart — Beethoven — Weber, 1897 ([mit dem zusätzlichen Kapitel Wagner], 1924); Wagner Brevier, 1900; Aus Richard Wagners Geisteswelt. Neue Wagneriana und Verwandtes, 1908; Das Himmelreich in uns. Christliche Festgedanken, 1909; E. T. A. Hoffmann, der deutsche Geisterseher, 1922; Lebensbilder, 1923; Musik und Theater, 1929; „Was ist Gott?" Begriffe und Gedanken aus deutscher Weltanschauung. Mit einem Anhang: Christentum und Judentum, 1 9 3 1 . Literatur: Ulrich B V 2,2063; M G G 2 i 7 , i i 5 o ; Riemann 2,947 u - Erg.bd. 2,927; O. Glagau, ~ u. die ,Bayreuther Blätter' (in: Der Kulturkämpfer, Heft 83) 1883; K. Mey, ~ - Ein Gedenkblatt zum 60. Geb.tage (in: Richard-Wagner-Jahrbuch 3) 1883; Dt. Zeitgenossenlex. Biographisches Handbuch dt. Männer u. Frauen der G e genwart (hg. F. Neubert) 1905; F. Lienhard, ~ (in: Bühne u. Welt, November) 1918; O. Daube, ~ (in: Zeitschrift für Musik 95) 1928; Reichshandbuch der dt. Gesellschaft. Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort u. Bild, 2. Bd. 1 9 3 1 ; E. Valentin, ~ (in: Zeitschrift für Musik 105) 1938; W Golther, ~ (ebd.); F. Hahne, ~ (in: Mitteilungen für die Gesellschaft der Freunde W Raabes 28) 1938; G. Roll, Z u m Gedenken an ~ (in: Bayreuther Blätter) 1938; E. Engelhardt, Die Reichsfreiherren ~ u. Ernst von W , ihr Verhältnis zu Kalbsrieth u. Nordthüringen, 1939; H. Seeliger, Der Dichter spricht. Z u m Gedenken an ~ (in: Blätter des Bayreuther Bundes) 1940; E. Böhm, ~ als Herausgeber der ,Bayreuther Blätter' (Diss. München) 1943; W Schüler, Der Bay-
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reuther Kreis von seiner Entstehung bis zum Ausgang der wilhelminischen Ära. Wagnerkult u. Kulturreform im Geiste völkischer Weltanschauung, 1 9 7 1 ; M. J. Stumpf, ~ (Zulassungsarbeit Univ. Bayreuth) 1975; P Rümenapp, ~ u. die frühe Rezeption der Leitmotivtechnik Richard Wagners (Magisterschrift Hamburg) 1994; A. Hein, „Es ist viel „Hitler" in Wagner". Rassismus u. antisemitische Deutschtumsideologie in den ,Bayreuther Blättern' ( 1 8 7 8 - 1 9 3 8 ) . Mit einem Verfasser- u. Schlagwortregister, 1996 (zugleich Diss. Aachen 1994); P Rümenapp, ~ u. Gottlieb Federlein. Z w e i Leitmotivexegeten des R i n g des Nibelungen (in: Acta musicologica 69) 1997; Th. S. Grey, Leading Motives and Narrative Threads. Notes on the „Leitfaden" Metaphor and the Critical Pre-history of the Wagnerian „Leitmotiv" (in: Musik als Text [...]. B d . 2: Freie Referate, hg. H . Danuser, T. Plebuch) 1998; Ch. Thorau, Führer durch den Konzertsaal u. durch das Bühnenfestspiel — Hermann Kretzschmar, ~ u. die B e w e g u n g der Erläuterer (in: Hermann Kretzschmar. Konferenzbericht Olbernhau 1998, hg. H . Loos, R . Cadenbach, Rainer) 1998; P Rümenapp, Z u r R e z e p tion der Leitmotivtechnik Richard Wagners im 19. J h . , 2002 (zugleich Diss. Hamburg 2001); K. Zänker, ,Der Jude im D o r n ' als Fastnachtspiel des Wagnerianers ~ (in: Seminar 38) 2002; V. Grützner, Musiker in Brandenburg v o m 16. Jh. bis zur Gegenwart, 2004; E. Klee, Das Kulturlex. zum dritten R e i c h . Wer war was vor u. nach 1945, 2007; U. Bermbach, Bayreuther Theologie, arisches Christentum u. dt. Protestantismus bei Houston Stewart Chamberlain u. 2009. Wonder, Erich, geb. 3 0 . 3 . 1944 Jennersdorf/ Burgenland; B ü h n e n - und Kostümbildner sow i e Regisseur. Besuchte 1960-64 die Kunstgewerbeschule in Graz, studierte 1964—67 an der Akademie der Bildenden Künste in Wien, u. a. bei Fritz Wotruba u. Caspar Neher. 1968— 7 1 Assistent bei Wilfried Minks am Theater der Stadt Bremen, erste eigene Bühnenbilder. 1972— 78 Bühnen-u. Kostümbildner am Schauspielhaus Frankfurt/Main, seit 1978 freischaffend für Schauspiel u. Oper tätig. 1978—85 Professor an der Hochschule für angewandte Kunst in W i e n , seit 1985 Leiter der Meisterschule für B ü h n e n gestaltung an der dortigen Kunstakademie. Z u sammenarbeit u. a. mit den Regisseuren Jürgen Flimm, Luc Bondy. E r tritt auch mit Installationen u. Performances an die Öffentlichkeit. Literatur: Ulrich B V 2,2063; LThlnt 1005; Sucher 2 780; Rischbieter 1 4 2 1 ; Inszenierte
Wondrak-Hübner
R ä u m e . Karl-Ernst Herrmann, Kunstverein in Hamburg, 24. März - 1 3 . Mai 1979 (Katalog) 1979; Raum-Szenen / Szenen-Raum (hg. E . Schweeger) 1986; I. Fabian, „ E i n einheitlicher Stil ist heute im „ R i n g " nicht angebracht." Gespräch mit dem Bühnenbildner ~ (in: Opernwelt 4) 1987; Bühnenbild heute, Bühnenbild der Zukunft — Stage Design N o w , Stage Design of the Future: A c h i m Freyer, D i e ter Hacker, Johannes Schütz, ~ (hg. H . Klotz u. L Hünnekens) 1993; S. Suschke, Aus einem G e spräch zwischen~ u. H . Müller (ebd.); T. Wördehoff, D e r beste Ort ist immer anderswo. Fluchtwege des Bühnenbildners ~ (ebd.); N. Eckert, Das Bühnenbild im 20. J h . , 1998; M. Beer, „Es ist, würde ich sagen, klassisch gemacht". Eine ästhetische Wanderung zwischen großer Detailarbeit u. abstrakten Zeichen, der neue „ R i n g " . Interview mit ~ (in: Gondroms Festspielmagazin [Bayreuth]) 2000; ~ — Bühnenbilder Stage Design (hg. K . Hetzer-Molden) 2000; C. TourSarkissin, „Ich bin ein Kameramann, der R ä u m e baut". — ~ im Gespräch mit C. T.-S. (in: Theater der Zeit 1) 2001; W. Beck, ~ (in: Theaterlex. 2. Schauspieler u. Regisseure, Bühnenleiter, Dramaturgen u. Bühnenbildner, hg. M . Brauneck u. W. B.) 2007. Wondra, Ferdinand (Ferry), geb. 18. 10. 1905 W i e n (?), gest. 1 1 . 8. 1976 Wien; Schauspieler, Sänger und Texter. Mit Ludwig Z w i c k l (1906— 1975) bildete er das Gesangsduo W & Z . , mit ihren humoristischen Doppelconferencen „ W o n dralitäten & Z w i c k l e i e n " traten sie u. a. im R o nacher, im Simpel, auf Tourneen, im R a d i o u. Fernsehen auf. Bei den Doppelconferencen war W. immer der „ B l ö d e " , der aber letztendlich immer der „Gescheite" war, während Z w i c k l als „Gescheiter" am Ende des Sketch als „ B l ö d e r " dastand. Gemeinsam schrieben sie die O p e rette „ E i n Frühlingstraum". 1 9 5 7 / 5 8 , 1959-61 u. 1963/64 war W am Raimundtheater in W i e n engagiert. Literatur: Ö M L 5,2752 (unter Zwickl). Wondrak-Hübner, Ursula, geb. in Berlin D a tum unbek.; Schauspielerin und Regisseurin. Tochter des Schauspielers B r u n o Hübner, besuchte eine Dolmetscherschule in München, private Schauspielausbildung bei Peter Lühr, Gesangs- u. Ballettausbildung. In der Saison 1 9 5 6 / 5 7 vermutlich Debüt am Landestheater Salzburg, 1957/58 in Coburg, 1958/59 in Kassel, 1959—61 in Freiburg/Br., 1962—64 am Stadttheater Bern, 1964—66 am Landestheater Linz,
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anschließend in Hamburg, 1968/69 in BadenBaden, dann in Hamburg, Berlin u. Hannover. N a c h 1980 freie Schauspielerin u. Regisseurin, auch Fernseh- u. Radiotätigkeit. Literatur: Ulrich B V 2,2063.
dems., Musik: F. Werther) U A 1922 München. Literatur: Ulrich B V 2,2063 > H. Haider-Pregler, D i e Geschichte des dt.sprachigen Theaters in Märisch-Ostrau von den Anfängen bis 1944, 2 Bde. (Diss. Wien) 1966.
W o n g , Frank Dolphin, geb. 8 . 3 . 1968 A m sterdam; Sänger. Absolvierte 1984—88 die H o telfachschule in Amsterdam, Gesangsausbildung an den Konservatorien in Utrecht, Amsterdam, D e n Haag u. Metz, 1996 Debüt an der N i e u w e Opera Academie in D e n Haag, 1999 an der Hamburger Kammeroper, dann versch. A u f tritte, u. a. in Amsterdam u. bei einer Tournee durch Frankreich u. Belgien, seit der Spielzeit 2004 Ensemblemitglied des Theaters Hagen.
W o n g p e n g , Lada (geb. Kummer), geb. 1 4 . 9 . 1974 Prag; Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin. Tochter des Jazz-Bassisten Vinzenz K . , emigrierte 1980 mit ihren Eltern in die Schweiz, kaufmännischen Ausbildung in Zürich. Privater Gesangsunterricht u. Musicalausbildung am Performing Arts Studio in Wien. Als Musicaldarstellerin in versch. Produktionen, u. a. 1999 am Musical D o m e Köln, 2000 am T h e a ter des Westens Berlin, 2001 am Capitol T h e a ter Düsseldorf, 2004 am Stadttheater Pforzheim, 2006 an den Vereinigten Bühnen B o z e n u. 2008 an der Tribüne Berlin. Seither vorwiegend im Coaching tätig.
Wonger-Wochinger, Kurt (bis 1935 Kurt Wonger), geb. 4.4. 1880 Mödling bei W i e n , gest. 19. 4. 1943 Ingolstadt; Schauspieler, Sänger, Regisseur, Theaterdirektor und Librettist. B e suchte die Schauspielschule Otto in W i e n u. private Studien bei Josef Lewinsky ebd., 1902 vermutlich Debüt u. Engagement bis 1904 in Wiener Neustadt, 1904/05 in St. Pölten, 1905/06 in Bielitz/Schlesien, 1906/07 in Laibach, 1907/08 in Innsbruck, 1908—10 als R e gisseur u. Schauspieler in Karlsbad, 1 9 1 1 / 1 2 in Teschen/Öst.-Schlesien, 1911—14 als Oberspielleiter u. stellvertretender Direktor u. 1 9 2 1 / 2 2 als Mitdirektor der Theater Hermannstadt u. Kronstadt sowie der Vereinigten Städtetheater in Siebenbürgen, 1916—19 Oberspielleiter am Gärtnerplatzheater München, 1919—21 Direktor u. künstlerischer Leiter des dortigen Intimen Theaters (ab 1 9 2 0 / 2 1 unter dem N a m e n „ N e u e s Operettentheater"), 1922/23 als stellvertretender Direktor in Czernowitz, 1924—29 in Mährisch-Ostrau als Regisseur, 1 9 2 5 / 2 6 auch als interimistischer Direktor u. 1 9 2 6 / 2 7 zus. mit R o l f Gradnitzer Direktor, 1 9 3 4 / 3 5 Schauspieler in Regensburg, 1935—37 i n Halberstadt, j 9 3 8 / 3 9 als Oberspielleiter u. 1939/40 als stellvertretender Direktor in Ingolstadt. A b 1940 war er als Leiter einer Frontbühne unterwegs. E r starb kurz nach der Übernahme der Direktion des Ingolstädter Theaters. Werke (nur für die Bühne): Der blaue Stern. Weihnachtsmärchen in 6 Bildern mit Gesang und Tanz (mit M . Zeder, Musik: F. Neupert) U A 1 9 1 6 München; Die ungetreue Adelheid. Operette (mit I. Brand, Musik: F. Werther) U A 1 9 1 8 Wiesbaden; Mamsell Carmen. O p e rette (mit M . Zeder, Musik: T. Rupprecht) U A 1920 München; Fräulein Traum. Operette (mit
Wonka,Till, geb. 1982 Freital bei Dresden; Schauspieler. In der Saison 2000/01 als Gast am Staatsschauspiel Dresden, studierte 2002-06 an der Hochschule für Musik u. Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy" in Leipzig. Während des Studiums spielte er am Studio Chemnitz. 2006—08 am Schauspiel Leipzig u. danach M i t glied des Schauspiels Stuttgart. Wonner, Gerda, geb. 5. 12. 1 9 1 6 Marienburg bei Schäßburg/Siebenbürgen, gest. 1995 D e t mold; Sängerin. Tochter des evangelischen Pfarrers Hans W , studierte 1935—39 Musikpädagogik u. Gesang bei Lia Pop-Popovici an der M u sikakademie in Klausenburg, 1 9 4 1 / 4 2 an der Opernschule am Konservatorium in Graz, 1942 Debut u. kurze Zeit als Elevin an der dortigen Oper, seit 1942 Mitglied am Landestheater Detmold sowie Gastsängerin an zahlreichen Bühnen Deutschlands. 1 9 6 0 - 7 9 unterrichtete sie an der Hochschule für Musik WestfalenLippe (bzw. Nordwestdt. Hochschule für M u sik Detmold). Sie war mit dem Violinisten u. Konzertmeister Heinz Herrmann verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2063; Kürschner 826; Beiträge zur Musikgeschichte der Siebenbürger Sachsen, B d . 3, 2002. W o o d , James, geb. 24. 4. 1957 Galveston/Texas; Sänger und Regisseur. Gesangsausbildung an der University of Texas, 1983 Gesangs- u. Opern-Studium am Mozarteum in Salzburg. 1984 Debut u. Engagement bis 1986 an den Städtischen Bühnen Osnabrück, 1986—89 an
Woodtli den Städtischen Bühnen Nürnberg, 1988/89 am Operettenhaus Hamburg, 1989—98 Ensemblemitglied der Oper B o n n , 1997—2001 an der N e u e n Flora Hamburg, 2005 auch am dortigen Allee-Theater, 2005/06 an den Bühnen der Landeshauptstadt Kiel, 2006 u. 2008 beim International Opera Festival in Chiemgau. Als Gastsänger u. a. am Badischen Staatstheater Karlsruhe, an der Oper Frankfurt, am Theater an der W i e n u. an der Deutschen Oper Berlin. Als Regisseur u. a. an den Städtischen Bühnen Nürnberg, am Theater der Stadt K o blenz u. am Altona Theater Hamburg. 1997— 2008 Lehrtätigkeit an der Stage School, seit 2008 an der Freien Schauspielschule sowie an der Musical Company, alle in Hamburg. Woodtli, Jürg, geb. 1 8 . 9 . 1947 R o t h r i s t / K a n ton Aargau, gest. 15. 1 . 2007 Zürich; Kulturveranstalter. Während des Studiums Mitglied der Musik-Theater-Gruppe Jerry Dental Kollekdoof, Mitte der siebziger Jahre des 20. Jh. Mitarbeiter am Münchner „Festival der freien T h e a ter". Initiant u. 1980 Mitbegründer des Zürcher „Theater Spektakels" u. bis 1989 Mitglied des Leitungsteams als Programmverantwortlicher u. künstlerischer Leiter, danach bis 2001 Mitglied der Programmgruppe. 1989—1997 im Leitungsteam des Theaterhauses „Gessnerallee" Zürich. Woodward-Stadtmueller, Donna, geb. 2. 6. 1946 Baltimore/Maryland/USA; Sängerin. 1966—69 Gesangsstudium am College-Conservatory of Music der Univ. Cincinnati, Fortsetzung der Studien in Hamburg u. Zürich. 1970 Debüt u. Engagement bis 1 9 7 1 am T h e a ter in Luzern, 1971—73 Ensemblemitglied am Staatstheater Darmstadt, 1973—75 a n den Städtischen Bühnen Heidelberg u. 1975—86 am Nationaltheater Mannheim. Danach freischaffend, Gastsängerin an in- u. ausländischen Opernhäusern, u. a. in Stuttgart, Dortmund, Kassel, Antwerpen, Paris u. M ü n c h e n sowie Gastauftritte in Konzerten. 1991—2001 Gesangsdozentin an der Hochschule für Musik in Mainz u. 1992—97 Lehrbeauftragte für Gesang an der Staatlichen Hochschule für Musik u. Darstellende Kunst in Heidelberg/Mannheim, seit 2006/2007 a n der Hochschule für Musik u. Darstellende Kunst in Frankfurt/Main, A b teilung Instrumental- u. Gesangspädagogik. Seit 1999 leitet sie auch Gesangsstudios in Frankfurt/ Main u. Limburg. Sie ist mit dem Konzertsänger Jürgen Stadtmueller verheiratet.
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Wopmann Literatur: Ulrich B V 2,2064; Kutsch-Riemens 7,5097Wooge, E m m a , geb. 2 . 4 . 1 8 5 7 Harburg, gest. 1 3 . 4 . 1935 Berlin; Sängerin und K o m p o n i stin. Gesangsausbildung am Konservatorium in Hamburg, dramatischer Unterricht bei Elvira Egli, 1880—82 am Stadttheater Hamburg, ab 1883 in Darmstadt, 1885 gastierte sie am Stadttheater Leipzig u. 1886 in R i g a . N a c h dem Verlust ihrer Stimme lebe sie als Gesangslehrerin in Berlin. Sie komponierte Duette u. Lieder. Literatur: Hamburger Theater-Dekamerone (hg. A. Philipp) 1 8 8 1 ; M. Rudolph, R i g a e r Theater- u. Tonkünstler-Lexikon, 1890; K. Hofmann, Brahms' Hamburger Aufenthalt im April 1882 in den Erinnerungen der Sängerin ~ (in: Brahms-Studien 7) 1987. W o p m a n n , Alfred, geb. 23. 1 1 . 1936 Wels/ Oberösterreich; Violinist, Regisseur und Intendant. Studierte ab 1954 Psychologie, Philosophie u. Anthropologie an d. Univ. W i e n u. an der dortigen Musikakademie (Hauptfach V i o line), 1962 Dr. phil., 1958—67 Geiger-Substitut im Niederösterreichischen Tonkünstlerorchester u. im Orchester der Wiener Staatsoper. 1967 Regieassistent am Burgtheater, 1968 an der Staatsoper W i e n u. bei den Salzburger Festspielen. 1972 Debüt als Regisseur am Opernhaus Dortmund, anschließend freier Regisseur, zahlreiche Inszenierungen im In- u. Ausland. 1978 Leiter des Opernstudios an der Staatsoper Wien. 1983—90 künstlerischer Direktor u. bis 2004 Intendant der Bregenzer Festspiele. Seit 2004 Aufsichtsratsvorsitzender der Theaterholding Graz/Steiermark, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats des Konservatoriums W i e n , Vorstandsmitglied der Wiener Symphoniker u. seit 2007 stellvertretender Vorsitzender des Fachbeirates der Esterhäzy Privatstiftung. Literatur: Ulrich B V 2,2064; O M L 5,2697; L. Sträter, Das Interview: ~ (in: Opernwelt 6) 1 9 8 1 ; M. Woodtli, Frischer W i n d in Bregenz (in: M u sik u. Theater Juni) 1983; I. Fabian, Ein großer Erfolg u. ein halber dazu. Bregenzer Festspiele (in: Opernwelt 9) 1985; ders., Z u m Erfolg verpflichtet. Gespräch mit dem Intendanten der Bregenzer Festspiele (in: ebd. 8) 1 9 9 1 ; Die L e gende von der unsichtbaren Stadt Kitesch. ~ im Gespräch mit Harry Kupfer. Videokassette, 1995; D i e Bregenzer Festspiele (hg. A. Meuli) 1995; W. Reiter, Ein echter Wiener am B o d e n see (in: profil Nr. 31) 1997; D. Weber, Das Finale einer großen Ära. N a c h 20 Jahren zieht sich der
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Intendant der Bregenzer Festspiele [...] zuück. Ein R e s ü m e e (in: Bühne 7/8) 2003; H. Koegler Spiele im See. N a c h 20 Jähen verabschiedet sich ~ als Intendant der Bregenzer Festspiele, die er zu einem Gesamtkunstwerk ausbaute (in: Opernwelt Jahrbuch) 2003; ders., Volle Fahrt voraus! ~ über 20 Jahre Bregenzer Ästhetik, eigene künstlerische Ambitionen u. das Leben danach (ebd.); Bühnenwelten. Werkstatt B r e genz — Intendanz ~ von 1983 bis 2003, Bregenzer Festspiele (hg. W. Willaschek u. K . Forster) 2003. Worale(c)k, Josepha, geb. um 1774 Brünn, gest. 9.9. 1 8 3 0 Altdorf bei Nürnberg; Sängerin und Schauspielerin. Tochter von Niklas W., bei dem sie auch ihre Gesangsausbildung erhielt, 1792/93 als Mitglied der Gesellschaft A n dreas Schopf d. Ä . in Passau, ab 1793 in Freiburg/Br., 1795—1801 in Frankfurt/Main, ab Mai 1 8 0 1 bis 1 8 1 7 in München, 1807 mußte sie w e gen Stimmverlust von der Oper zum Schauspiel wechseln. Sie war seit 1797 mit dem Musiker Carl August Cannabich (gest. 1806) verheiratet, nach ihrem Bühnenabschied 1 8 1 7 heiratete sie im März 1 8 1 8 den Fürsten Ernst L u d w i g Casimir Ysenburg-Birstein. Literatur: Ulrich B V 1,285; Flüggen 45; R e den-Esbeck 88; F. Grandaur, Chronik des königlichen H o f - u. National-Theaters in München [...], 1878; R. L. Beck, Geschichte u. Genealogie der Hofmusikerfamilie Cannabich (in: Archiv für Musikwissenschaft X X X I V / 4 ) 1977. Worale(c)k, Niklas, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 1825 Frankfurt/Main; Musiker und K o m ponist. 1786—91 Theaterkapellmeister der Waizhoferschen Truppe in Graz, w o er u. a. die Ballettmusik „ D i e Feyer", U A 1787, komponierte. Später als Gesangslehrer u. Organist in Frankfurt/Main. Literatur: R. Eitner, Biographisch-bibliographisches Quellenlex. der Musiker u. Musikgelehrten der christlichen Zeitrechnung bis zur Mitte des 19. J h . , Bd. 10, 1904; R. Flotzinger, D i e Anfänge des dt.sprachigen Musiktheaters in Graz zwischen Publikumsnähe u. Aufklärung (in: Muzikoloski zbornik 18) Laibach 1982. Worani (eigentl. Worell), Katharina, geb. 23. 10. 1845 Wien, gest. 3. 10. 1887 wohl ebd.; Sängerin. 1869—82 Mitglied der Hofoper Wien. Literatur: Ulrich B V 2,2064. Worch, Siegfried, geb. 1944 Ort unbek.; Schauspieler. Besuchte die Theaterhochschule
Worelly in Leipzig, 1969—87 Mitglied der Städtischen Bühnen Leipzig, seit 1987 am Staatsschauspiel Dresden. Literatur: M. Pauli, Ein Theaterimperium an der Pleiße. Studien über Leipziger Theater zu D D R - Z e i t e n , 2004. Worch, Wanda, geb. 12. 12. 1980 Berlin; Schauspielerin. Während der Schulzeit spielte sie im Kinderfernsehen u. war später als Foto- u. Laufstegmodell tätig. N a c h der Matura wirkte sie in mehreren Kurzfilmen mit. Erste B ü h n e n auftritte 2001 in Berlin u. 2003 in München, 2003—07 Schauspielausbildung am M a x - R e i n hardt-Seminar in Wien. 2005 am Schloßtheater Schönbrunn, ab 2006 bei den Festspielen R e i chenau, 2007 am Wiener Schauspielhaus u. seit der Saison 2007/08 Mitglied am Landestheater Linz. Worell, Herta, geb. 20.9. 1 9 1 8 ( 1 9 1 2 oder 1908) Olmütz/Mähren, gest. 5 . 4 . 1996 München; Schauspielerin. Private Tanz-, Schauspiel- u. Gesangsausbildung in Berlin, 1 9 3 2 erstes E n gagement am Schiller-Theater Berlin, dann an weiteren Berliner Bühnen. N a c h dem 2. Weltkrieg trat sie u. a. in Kabaretts auf, gastierte in Frankfurt/Main, Hamburg, 1969/70 am R a i mundtheater W i e n , Zürich u. immer wieder an versch. Bühnen in München, u. a. an der „ K l e i nen Freiheit" u. an der „Kleinen K o m ö d i e " . A u c h Film- u. Fernsehschauspielerin. Literatur: Ulrich B V 2,2064; Huber 1 1 2 5 ; H. u. K. Wendtland, Geliebter Kintopp. Sämtliche dt. Spielfilme von 1929 bis 1945 — Künstlerbiographien L - Z , 1995; K. Weniger, Das große Personenlex. des Films, 8. B d . , 2001. Worelly, R u d o l f , geb. 7 . 5 . 1884 Brünn, gest. nach 1954 Kirchheim-Teck/Baden-Württemberg; Sänger und Schauspieler. Besuchte das Konservatorium in Brünn, Gesangsstudium bei Siegfried Auspitzer, Debüt 1909 vermutlich in Nordhausen, dann in Klagenfurt, Teplitz-Schönau, Hermannstadt, Zürich, Innsbruck, Salzburg, 1 9 1 6 / 1 7 u. 1 9 2 1 / 2 2 in B r ü x / B ö h m e n , 1 9 1 7 / 1 8 in Pilsen, 1 9 1 8 / 1 9 in Troppau, 1 9 2 0 / 2 1 in Saarbrücken, 1922/23 in Bozen, 1 9 2 3 / 2 4 in Salzburg, 1924/25 als Schauspieler u. Sänger in Gablonz/Neisse u. 1925—27 in Reichenberg. Anschließend meist Gastsänger. N a c h dem 2. Weltkrieg wirkte er als Regisseur eines Laientheaters in KirchheimTeck.
Workman
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W o r k m a n , Will, geb. 1979 Frankfurt/Main; Schauspieler. Sohn von William W , besuchte die Hochschule fiir Film u. Theater in H a m burg, 2 0 0 1 - 0 3 a l s Gast am Thalia-Theater, 2002/03 u. 2004/05 am Deutschen Schauspielhaus u. 2003/04 am Ernst-Deutsch-Theater, alle Hamburg, auch bei den Burgfestspielen in Jagsthausen, 2004—07 am Theater Lüneburg u. seit der Spielzeit 2007/08 Ensemblemitglied des Theaters Lübeck. W o r k m a n , William, geb. 4 . 2 . 1940 Voldosta/ G e o r g i a / U S A ; Sänger. Vater von Will W., G e sangsausbildung in seiner amerikanischen H e i mat, u. a. an der Music Academy of the West in Santa Barbara/Kalifornien, weitere Studien bei H e d w i g Schilling in Hamburg, 1965 D e but u. mehrjähriges Engagement an der Staatsoper Hamburg, w o er u. a. am 19. 12. 1968 in der U A von Gian Carlo Menottis Oper „Help! help! the Globolinks" u. am 20. 6. 1969 in der U A in Krzysztof Pendereckis Oper „ D e r Teufel von L o u d u n " mitwirkte. 1972—90 Mitglied der Oper in Frankfurt/Main, daneben u. nach 1990 Gastsänger an in u. ausländischen Bühnen, u. a. immer wieder an der Staatsoper Hamburg, auch Konzertsänger. Literatur: Ulrich B V 2,2064; Kutsch-Riemens 7,5100. Worlitzsch, Georg, geb. 1 4 . 9 . 1856 Dresden, gest. 22. 1 . 1902 London; Schauspieler und R e gisseur. Sohn des Dresdner Klavierbauers W , trat anfänglich am Residenztheater Dresden auf, seit 1884 in Berlin, anfänglich am Residenztheater, 1887—92 am Wallnertheater, dann u. a. am Central- u. am Adolf-Ernst-Theater u. 1897— 99 am Thalia-Theater. 1 8 9 9 / 1 9 0 0 mit August Junkermann auf einer Reuter-Tournee durch Westfalen, Rheinland, Hannover u. England. Seit 1900 Schauspieler u. Oberregisseur am Deutschen Theater in London, w o er zwischen zwei Akten tot zusammenbrach. E r war mit der Schauspielerin Josefine Dora verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2064; Flüggen 335. Worlitzsch, Josefine Dora Isidora Emilie (Künstlername Josefine Dora), geb. 1 3 . 1 1 . 1867 W i e n , gest. 26. 5. 1944 Kühlungsborn/Mecklenburg-Vorpommern; Sängerin und Schauspielerin. Tochter des Sängers u. Schauspielers Carl Adolf Friese ( 1 8 3 1 - 1 9 0 0 ) . Trat ab 1870 in Kinderrollen am Theater an der W i e n auf, gastierte später an versch. Bühnen in Dtl., Ost., der Schweiz u. in Holland u. machte mit M a -
Worm rie Geistinger eine Amerika-Tournee. 1885—87 am Theater in der Josefstadt Wien, 1887—90 am Centrai-Theater Berlin, 1 8 9 0 - 9 2 am Adolf Ernst-Theater, 1892 am Tivoli-Theater Bremen, das ihr (erster) Gatte Richard Schultz (1863—1928) leitete, dann am ebenfalls von Schultz geleiteten Thomas-Theater in Berlin. Sie machte dann große Gastspielreisen, u. a. gastierte sie 1900 am Deutschen Theater in L o n don u. am Deutschen Theater Prag. A b der Saison 1900/01 trat sie an zahlreichen Operettenbühnen in Berlin auf, 1928 wirkte sie in der U A der Lehär Operette „Friederike" am B e r liner Metropol-Theater mit. Nachdem sie sich von Richard Schultz getrennt hatte, heiratete sie Georg W. u. in dritte E h e den Schauspieler Arthur Weinschenk. Literatur: Ulrich B V 1,405; Eisenberg 209; Flüggen 64; Kutsch-Riemens 2 , 1 2 1 0 ; Das geistige Berlin. Eine Encyklopädie des geistigen Lebens Berlins (hg. R . Wrede u. H . v. R e i n fels) Bd. 1., 1897 (jeweils unter Dora). W o r m , Dieter-Gerhardt, geb. 3 1 . 8 . 1 9 3 0 Zittau/ Oberlausitz; Dirigent und G D M . Studierte 1949—54 a n der Musikhochschule in Dresden, Weimar u. Berlin, nach Abschluß des Studiums freischaffend tätig. 1956—72 Chefproduzent beim V E B (Volkseigenen Betrieb) Dt. Schallplatten, 1 9 7 3 / 7 4 Produzent beim Staatlichen Komitee für R u n d f u n k beim Ministerrat der D D R . 1974—79 Direktor der Staatskapelle an der Deutsche Staatsoper Berlin, 1975—93 C h e f dirigent u. G M D des Städtischen Orchesters u. Theaters Chemnitz (Karl-Marx-Stadt) u. Lehrbeauftragter an der Musikhochschule in Dresden. Danach vorwiegend Konzertdirigent, u. a. 2 0 0 1 - 0 3 G M D des Philharmonischen Orchesters Plauen-Zwickau. Literatur: Seeger 690; Biogr. Handbuch d. S B Z / D D R 1945-90, 2. B d . (hg. G. Baumgartner u. D. Hebig) 1997. W o r m , Fried-Hardy (auch Hardy, eigentl. Eberhard Friedrich), geb. 8. 2. 1896 Berlin, gest. 29. 8. 1973 ebd.; Kabarettautor, Journalist u. Schriftsteller. Soldat im 1 . Weltkrieg, nahm nach 1 9 1 8 an vielen Antikriegskundgebungen teil, die er zum Teil auch selbst organisierte. 1 9 1 9 wegen Antikriegspropaganda zu einer sechsmonatigen Gefängnisstrafe verurteilt. 1920 H g . der kurzlebigen (2 Nummern) Zeitschrift „ H a rakiri!?" u. 1 9 2 1 der „grotesken Publikation" „Das Bordell". 1921—22 als Stellvertreter des Chefredakteurs Heinrich Wandt Mitarbeiter des
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kleinen Berliner Wochenblatts „Freie Presse" (mit der Beilage: „ D e r Kritiker"), ab 1 9 2 2 an der „Berliner Volkszeitung", Zus.arbeit mit dem Zeichner Ludwig Wronkow. Mitarbeiter unter zahlreichen Ps. versch. linksorientierter Blätter der Weimarer Republik. Im November 1922 Mitbegründer des Kabaretts „ D i e R o t e Nachtigall", die nach einigen Wochen von Peter Sachse übernommen wurde. W schrieb Chansons u. a. für R e s i Langer, Annemarie Hase u. für das Kabarett „Wespen". 1931—33 Chefredakteur der satirischen Wochenzeitung „ D i e Ente". N a c h dem Uberfall der Nationalsozialisten auf das R e daktionsbüro u. deren Verwüstung im Februar 193 3 flüchtete er nach Paris, w o er unter dem Ps. Ferry R o c k e r Kriminalromane verfaßte, 1940— 45 in London. N a c h dem 2. Weltkrieg bis 1955 Redakteur der „Osterreichische Zeitung. Z e i tung der Sowjetarmee" in W i e n u. 1947—57 (Konkurs) Chrefredakteur der Zeitschrift „ M e i n Film". 1957 R ü c k k e h r nach Berlin. Literatur: Hdb. Exiltheater 2,1040; W. U. Schütte, Begegnung mit ~ (in: H . W., Das H o helied v o m Nepp. Chansons, Gedichte u. Prosaisches aus den „goldenen" zwanziger Jahren, hg. W U. Sch.) 1978; ders., Nachwort: ~ u . seine Ps. (in: H . W , Streifzüge eines Ironikers. Feuilletons, Geschichten u. Gedichte) 1982; P Raabe, D i e Autoren und Bücher des literarischen E x pressionismus. Ein bibliographisches Handbuch (in Zus.arbeit mit I. Hannich-Bode) 2 I992; R. Nenzel, Walter Petry, Alfred Sauermann, Drei späte Stimmen des Berliner Dadaismus. Versuch einer Lokalisierung. Erläuterungen zur: DadaMappe Berlin 1 9 2 0 / 2 1 . Fünf Rara, ein R a r i s simum u. ein Aufsatz zum T h e m a (G. Guntermann) 1995. W o r m , Paula, geb. in Graudenz/Westpreußen Lebensdaten unbek.; Schauspielerin und Sängerin. Trat schon als Zwölfjährige am Residenztheater Dresden auf, eigentliches Debüt am dortigen Hoftheater, 1889/90 am Lessingtheater u. 1890/91 am Königlichen Schauspielhaus B e r lin, 1891—94 am Residenztheater in Hannover, 1894/95 a m Deutschen Theater Berlin, daneben Gesangsstudium bei Felix Schmidt. 1895— 98 als Sängerin am Centraitheater, 1898/99 am Metropoltheater, 1899—1901 am Theater an der W i e n , 1 9 0 1 / 0 2 am Theater in der Josefstadt u. 1902/03 am Thaliatheater Berlin, später gastierend. N a c h 1 9 1 0 unter ihrem N a m e n nicht mehr im Bühnenjahrbuch. Literatur: Ulrich B V 2,2064; Eisenberg 1 1 4 9 ; Flüggen 335.
Worms
W o r m s , Stadt im südöstlichen Rheinland/Pfalz am westlichen Rheinufer. Der Sage nach befand sich in Worms der H o f der Nibelungen (eigentl. Burgunder). Realtiv spät setzte in W. die Beschäftigung mit dem Nibelungenstoff ein. 1889 wurde das Städtische Spiel- u. Festhaus eingeweiht u. Kaiser Wilhelm II. wies in seiner R e d e auf die Bedeutung der Stadt, die sie durch die Nibelungendichtung erhalten hatte, hin. N u n begann eine NibelungenRezeption, die sich vorerst auf Bauten im sog. „Nibelungenstil" beschränkte. Dazu zählte das Ende 1 9 1 0 fertiggestellte „ C o r n e l i a n u m " mit einem Zyklus von Wandbildern zur Nibelungen-Thematik, 1910—15 von Karl Schmoll von Eisenwerth ausgeführt (1945 zerstört). Im Z u g e der Rückbesinnung fanden zwischen 1904 u. 1907 in W. die „Rosenfeste" statt, bei denen u. a. das „Rosengartenlied", eine mittelhochdt. Dichtung aus dem 1 3 . J h . u. Friedrich Hebbels „ N i b e l u n g e n " aufgeführt wurden. Kurz vor 1 9 1 4 konkretisierten sich die Pläne für ein regelmäßiges Festspiel, mußten dann aber kriegsbedingt zurückgestellt werden. 1928 w u r den unter dem Titel „ N i b e l u n g e n w o c h e " eine R e i h e von Veranstaltungen (u. a. Aufführungen, Vorträge, Vorführung des „Nibelungenfilmes" in der R e g i e von Fritz Lang) durchgeführt. D o c h kam es, auch wegen des Mißerfolgs, zu keiner weiteren Veranstaltungsreihe. N a c h der nationalsozialistischen Machtübernahme wurde auch das Thema der Nibelungen in Worms w i e der aufgegriffen. 1934 wurde Friedrich M . liiert (1892-1966), der seit 1 9 2 1 Leiter der Stadtbibliothek u. des -archivs war, Direktor der „ K u l turinstitute", d. h. aller kulturellen Institutionen der Stadt. liiert setzte sich nachdrücklich für die Durchführung einer Nibelungenwoche ein. Im Juni 1 9 3 7 wurden schließlich Hebbels „ N i b e lungen" (inszeniert v o m Landestheater D a r m stadt) als Abschluß der 4. „ R e i c h s - T h e a t e r w o che" im Festhaus in Worms aufgeführt. 1938 u. 1939 fanden dann ebenfalls Nibelungen-Festspiele statt. 1956 wurden vor dem Westchor des Domes wieder Hebbels „ N i b e l u n g e n " aufgeführt, doch kam es zu keiner Wiederholung. Seit 2002 finden alljährlich auf einer Freilichtbühne vor dem D o m die Nibelungenfestspiele statt. Begründet wurden sie v o m Regisseur u. Drehbuchautor Dieter Wedel. Mittlerweile ist er nicht nur (meist) deren Regisseur sondern auch Intendant. Moritz R i n k e erarbeitete eine dramatisierte Neufassung der Nibelungdichtung, die 2002 u. 2003 vor dem Südportal des Doms u. in einer weiteren neuen Fassung (in 2 Tei-
Worms
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len 2006-08) vor dem Nordportal aufgeführt wurde. 2009 fand die U A von „Das Leben des Siegfried" (eine komödiantische Bearbeitung des Nibelungenstoffes) von John von Düffel statt. 2 0 1 0 konnten wegen Sparmaßnahmen nur verkürzte Festspiele durchgeführt werden. Erstmals wurde kein Stück mit Nibelungenbezug aufgeführt, sondern eine „Improvisationen über eine Zeit, in der das Nibelungenlied entstand" mit dem Titel „Teufel, Gott und Kaiser". Für das Jahr 2 0 1 1 ist die U A eines Stückes u m Josef Süß Oppenheimer von Joshua Sobol u. Dieter Wedel geplant. Das Städtische Spiel- u. Festhaus (mit dem M o zartsaal, 2008 abgerissen) wurde 1888/89 v o n Otto March im neuromanischen Stil erbaut. N a c h einem Bühnenumbau (1906) erfolgte nach einem Brand 1934 ein Neubau des Bühnenhauses. 1945 wurde das Haus zerstört u. 1963—66 nach Plänen des Stadtbaurats Gernot Heyl w i e der aufgebaut. Es fanden Gastspiele, Konzerte und Tagungen statt. 2004 wurde mit der Sanierung des bestehenden Spiel- u. Festhauses sowie dem Neubau eines Kultur- und Tagungszentrums direkt daneben begonnen. Im Jänner 2 0 1 1 soll das neue Kultur- u. Tagungszentrum, verbunden mit dem Spiel- u. Festhaus unter dem gemeinsamen N a m e n „Das Wormser" eröffnet werden. Darüber hinaus wird es noch die Kleinkunstbühne „Lincoln(theater)" auf dem Obermarkt geben. Literatur: M G G 9 (Sachteil) 2063; F. Schön, Ein städtisches Volks-Theater u. Festhaus in Worms. Ein Vorschlag nebst 7 Plänen, 1887; C. u. F. Muth, Festschrift zur Einweihung des Spiel- u. Festhauses in Worms am R h e i n im Oktober des Jahres 1889, 1889; O. March, Das Städtische Spiel- u. Festhaus in Worms (in: Zentralblatt der Bauverwaltung [...] Berlin 1 0 / 1 6 u. 1 0 / 1 7 ) 1890; H. Dollinger, Aufführung der „ N i b e l u n gen" von Hebbel im Fest- u. Spielhaus Worms durch das Hessische Landestheater Darmstadt anläßlich der Festwoche im Juni 1 9 3 7 , 1937; H. Zielske, Dt. Theaterbauten bis zum zweiten Weltkrieg. Typologisch-historische D o k u m e n tation einer Baugattung, 1 9 7 1 ; F. Reuter, R o s e n fest u. Rosengarten in Worms. Heldendichtung als bürgerliches Gestaltungselement (in: Hessen in der Geschichte. FS für Eckhart G. Franz zum 65. Geb.tag, hg. C h . Dipper) 1996; G. Bönnen, Nibelungenstadt, Nibelungenjahr, Nibelungenfestspiele. Aspekte der Rezeption in Worms von der Jh.wende bis zum Zweiten Weltkrieg (in: Ein Lied von gestern? Wormser Symposium zur Rezeptionsgeschichte des Nibelungenlie-
Woron des, hg. G. B., V. Gallé) 1999; ders., Die N i b e lungenstadt. Rezeption u. Stadtbild in Worms im 19. u. 20. J h . (in: Blätter für dt. Landesgeschichte 136) 2000. W o r m s , Ferdinand, geb. 20. 9. 1847 Köln, gest. 9 . 8 . 1 9 1 1 B a d Kudowa/Niederschlesien; Sänger und Regisseur. 1873 Debut am Thaliatheater Düsseldorf, dann an kleineren Bühnen, 1879—83 als Sänger u. Regisseur in Reval, dann in Köln, 1 8 8 3 - 8 7 Mitglied des Walhalla-Operettentheaters in Berlin, 1887—89 am Carltheater in Wien, 1889/90 als Regisseur in Rotterdam, 1890/91 in Mannhein, 1892/93 am Krolltheater in Berlin, 1894/95 a m Stadttheater Hannover, 1895—1900 wieder am Carltheater in Wien, dann eine Saison in Lodz, hierauf am Friedrich Wilmstädtischen Theater Berlin, 1904 Oberspielleiter des dortigen Apollotheaters u. seit 1906 am Stadttheater Breslau, zuletzt als Oberinspektor u. G e neralsekretär. Literatur: Ulrich B V 2,2064; Eisenberg 1 1 7 3 ; Flüggen 335. W o r m s , Rainer, geb. in Gütersloh/Westfalen Datum unbek.; Sänger und leitender Geschäftsführer des Musiktheaters. Studierte ab 1979 Gesang u. Klavier an der Nordwestdt. M u sikakademie in Detmold, später ebd. an der Opernschule. Bereits während seiner Ausbildung trat er mit ersten Stückverträgen am Landestheater Detmold auf, seit 1986/87 als E n semblemitglied u. seit 1996/97 als leitender Geschäftsführer im Musiktheater. Woron, Andrej (eigentl. Andrzej Woroniec), geb. 1952 Stare Juchy/Polen; Maler, B ü h n e n bildner und Regisseur. Studierte Malerei an der Hochschule der Künste in Warschau, an der er 1978—82 als Dozent unterrichtete, nebenbei Bühnenbildner. 1982 wurde er als Bühnenbildner nach (West)Berlin eingeladen u. blieb dort, 1987 Lehrbeauftragter für Malerei an der H o c h schule der Künste in West-Berlin. 1987 B e kanntschaft u. Zusammenarbeit mit Allard Stupperich, den Gründer des Theaters „ A m U f e r " in Berlin-Kreuzberg, 1990 Debut als Regisseur, im selben Jahr begründete W die freie Theatergruppe „Teatr Kreatur". 1998 inszenierte er am Theater in Bremen erstmals eine Oper, als R e gisseur u. Bühnenbildner u. a. am Stadttheater Bielefeld, am Theater in Konstanz u. am Staatstheater Darmstadt. Literatur: LThlnt 1006; F. Teicke, W i r spielen
Worringen
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nur Theater. Gespräch mit ~ (in: Theater der Zeit 9) 1994. Worringen, Hansjoachim (auch Hanns J o a chim), geb. 1 . 2 . 1 9 1 2 Köln; Sänger, Schauspieler, Regisseur und Intendant. Gesangsstudium am Konservatorium in Köln, 1935 D e büt u. Engagement bis 1 9 3 7 am Stadttheater E l bing, 1937/38 in Aachen, dann in Halle/Saale u. 1940-43 wieder in Aachen. N a c h dem Krieg 5 Jahre in Nürnberg u. in Hamburg, 1954—65 als Oberspielleiter der Operette u. erster Spielleiter der Oper in Aachen, 1965—1977 Intendant u. Regisseur am Landestheater Coburg. Literatur: Ulrich B V 2,2065. Worsch, Michael, geb. 1959 Dornbirn/Vorarlberg; Regisseur, Schriftsteller, Psychologe u. Psychotherapeut. Studierte Psychologie, Pädagogik u. Philosophie, Ausbildung in M u sik, Schauspiel u. R e g i e , 1988 Dr. phil. an der Univ. Innsbruck. Freischaffender R e g i s seur, 1994—2004 Leiter des Jugendtheaters u. des Schauspiels am Salzburger Landestheater. Seit 1988 verschiedene Lehraufträge an Fachhochschulen u. Akademien, seit 1998 auch Organisationspsychologe u. Coach. Sein Imagodrama „ D i e bleierne Schleife" wurde am 14. 10. 2009 am Theater Posthof Linz uraufgeführt. Wortelmann, Fritz, geb. 1 3 . 3 . 1902 Werne (heute Stadtteil von Bochum), gest. 1 . 4 . 1976 B o c h u m ; Dramaturg, Puppenspieler und Verleger. Sohn eines Bergwerksunternehmers, studierte ab 1922 Theaterwissenschaft, Germanistik u. Musik an der Univ. München, Mitglied der Theatergruppe von Univ.professorf Arthur Kutscher. Fortsetzung des Studiums in B o n n u. Köln. A u f Anregung Carl Niessen baute er 1923 ein Handpuppentheater, mit dem er Stücke aufführte u. im Ruhrgebiet gastierte. 1924—28 Dramaturg am Stadttheater DuisburgB o c h u m . 1928 Begründer u. Geschäftsführer des „Westdt. Vortragsamtes". A b 1929 Leiter des „Schacht-Verlages", H g . der 1924 von ihm begründet Zeitschrift „ D e r Schacht" u. anderer Publikationen. 1 9 3 0 Vorstandsmitglied des „Dt. Bundes für Puppenspiele (1927 gegründet als „Kulturverband zur Förderung des Puppentheaters"), Schriftleiter der Verbandzeitschrift „ D e r Puppenspieler" (1933 verboten, ab 1948 w i e der Hg., ab 1963 unter der N a m e n „Figura", 1990 eingestellt). 1 9 4 1 - 4 5 Soldat im 2. Weltkrieg, 1945—47 i n russischer Kriegsgefangen-
Worthmann schaft. N a c h seiner R ü c k k e h r nach B o n n A u f bau des Schacht-Verlages, 1949 Präsident des wiedergegründeten „Dt. Bundes für Puppenspiele" u. 1950 Leiter des neu gegründeten „ D t . Instituts für Puppenspiel" (DIP). Organisator u. Verantwortlicher zahlreicher dt. „Puppenspieltage" u. der internationalen Festwochen „ F i gurentheater der Nationen" ( F I D E N A ) in B o chum. 1964 Aufführung von William Shakespeares „ S t u r m " in der Bearbeitung u. R e g i e von W., 1970 Eröffnung der „ D t . FigurentheaterSchule" am DIP, 1974—76 Dozent für Figurentheaterkunde am Theaterwissenschaftlichen Insitut der Univ. B o c h u m . — 1991 Schließung des DIP, im März 1992 Neugründung als „ D t . Forum für Figurentheater u. Puppenspielkunst e.V." (dfp) in B o c h u m . Das dpf ist auch für die Durchführung des internationalen Festivals FID E N A u. für den seit 1959 von der Stadt B o chum vergebenen „F.-W-Preis" für Amateurfigurentheater zuständig. Seit 2004 gibt das dfp das dreimal jährlich erscheinende Magazin für Puppen-, Figuren- u. Objekttheater „double" heraus. Literatur: M. Wortelmann, Volksbildner u. Puppenspieler aus Werne (in: Bauernzeit u. Bergmannszeit in Bochum-Ost. Geschichte u. Geschichten, Berichte u. Dokumente, Erinnerungen u. Erzählungen [...], hg. C . Kreuzer) 1990; A. Schmidt, Zwischen Tradition u. E x p e riment [...]. Unter besonderer Berücksichtigung der Aktivitäten ~s, 2002. Worth, Carl-Heinz, Lebensdaten unbek.; Schauspieler und Spielleiter. 1 9 2 1 / 2 2 in Gleiwitz u. Beuthen, beide Schlesien, 1922/23 in Cottbus, 1923—25 als Schauspieler u. Spielleiter in Kaiserlslautern, 1 9 2 5 / 2 6 in dens. Funktionen in München-Gladbach, 1927 als Schauspieler in Oldenburg, 1927/28 in Oberhausen u. dann in Mainz, 1936—38 als Spielleiter u. Schauspieler in Potsdam u. 1938—40 in M e m e l / O s t preußen (heute Litauen), 1941—43 als Schauspieler in Karlsbad. 1956—59 in Köln, danach nicht mehr im Bühnenjahrbuch nachgewiesen. Literatur: Ulrich B V 2,2065; Kürschner 826. W o r t h m a n n , Julius, geb. um 1870 Ort unbek., gest. 12. 1 . 1 9 2 1 Hamburg; Schauspieler und Inspizient. Seit 1904 als Schauspieler u. Hilfsinspizient am Thalia-Theater Hamburg, zuletzt als Oberinspizient am dortigen Carl-SchultzeTheater. Literatur: Ulrich B V 2,2065.
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Wortig, Dominik, geb. in N e u w i e d / R h e i n Datum unbek.; Sänger. Studierte Klavier, O r gel, Musiktheorie u. Dirigieren in B o n n , K ö l n u. Essen sowie Kirchenmusik an der R o b e r t Schumann-Hochschule Düsseldorf, ebd. auch Gesangausbildung. Umfangreiche Tätigkeit als Konzertsänger. 2 0 0 1 - 0 9 Mitglied am Theater Hagen, seit der Saison 2 0 0 9 / 1 0 Ensemblemitglied der Oper der Wuppertaler Bühnen. Als Gastsänger auch an den Theatern in Aachen, Erfurt, Meiningen, Krefeld-Mönchengladbach, den Staatstheatern Mainz u. Wiesbaden sowie an den Staatsopern Stuttgart u. Dresden. W o r t m a n n , Clara s. Waldoff, Ciaire. W o r t m a n n , Lüder Julius, geb. 6. 6. 1926 Halle/ Saale; Dramaturg. Studierte 1945—50 an der Univ. Würzburg, 1949—52 Dramaturg am dortigen Theater, 1952—54 an den Städtischen Bühnen Augsburg, 1956/57 am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, 1957—59 als Chefdramaturg am Stadttheater (Opernhaus) Zürich. Dann freischaffend tätig, lebte in Berlin. Ü b e r setzer (u. a. von Peter Shaffer) u. Bearbeiter von Bühnenstücken. Literatur: Ulrich B V 2,1065; Kürschner 826. W o r t m a n n , Sara, geb. 3 . 8 . 1983 Vechta/Niedersachsen; Schauspielerin und Sängerin. 2003— 06 Ausbildung am Schauspiel-Studio Frese in Hamburg, daneben zahlreiche Workshops. E r ste Auftritte während des Studiums, u. a. an den „Komödianten" in Kiel, am Winterhuder Fährhaus Hamburg u. 2006/07 a m ErnstDeutsch-Theater Hamburg. Seit 2007 Mitglied des Schloßtheaters Celle. Worzel, Karl, geb. 16. 10. 1 9 2 1 Ort unbek., gest. 6. 5. 2001 Würzburg; Schauspieler. 1941 Debut am Staatstheater Stuttgart, danach Soldat u. Kriegsgefangenschaft. N a c h dem 2. Weltkrieg am Landestheater Tübingen u. bis 1948 am Landestheater Hannover, 1948—51 am Schauspielhaus Düsseldorf, als Gast in M ü n c h e n u. Hamburg. 1 9 5 1 wieder am Landestheater Hannover, 1958—62 am Nationaltheater Mannheim, 1962-66 Mitglied des Theaters in U l m , 1967/68 in Kassel, 1968—70 in Basel, 1 9 7 1 / 7 2 in N ü r n berg, 1972—76 in Düsseldorf u. ab 1976 Mitglied des Mainfranken Theaters Würzburg, seit 1992 Ehrenmitglied. Literatur: Ulrich B V 2,2065; Kürschner 826.
Wossidlo Wosien, Antoinette, geb. in Stuttgart Datum unbek.; Schauspielerin. Tochter des Ballettmeisters u. Choreografen Bernhard W (1908—86). Schauspielausbildung an der Otto-FalckenbergSchule in München, erste Auftritte ebd. am Theater der Jugend u. in kleinen R o l l e n an den Kammerspielen. 1971—73 in Hildesheim, 1973—79 a m Theater in Lübeck, 1978—83 am Landestheater in Linz, 1983—85 u. 1987/88 in Regensburg. Vorwiegend freiberuflich tätig, u. a. am Teamtheater München, am Theater des Westens Berlin u. auf Tourneen. Woska, Elisabeth, geb. 5.6. 1938 Baden bei Wien; Schauspielerin und Schriftstellerin. Schauspielunterricht bei Fred Liewehr, H e l muth Kraus u. Dorothea N e f f , Fernsehsprecherin bei öst. u. dt. Anstalten. 1962—64 am Stadttheater Klagenfurt, 1964/65 in Celle, 1965/66 in Kiel, dann in Ingolstadt, B o n n , Augsburg u. München, u. a. am Residenztheater. Seit 1 9 7 1 Zusammenarbeit mit dem Komponisten W i l fried Hiller, mit dem sie seit 1974 verheiratet ist. W schrieb das Libretto (nach Briefen Maria Stuarts) zu dem Monodrama für Schauspielerin u. Schlagzeug „ A n diesem heutigen Tage", das 1974 im Z D F uraufgeführt wurde. Seit 1 9 8 1 war W. künstlerische Mitarbeiterin der „ M ü n c h n e r Musiknächte", die Hiller gegründet hatte. Literatur: Ulrich B V 2,2065. Wosnitza, Cornelia, geb. 28. 1 1 . i960 Dresden; Sängerin. Studierte an der Carl Maria von Weber-Musikhochschule in Dresden, während ihres Studiums sang sie bereits an der Staatsoper Dresden (u. a. 1979 den Knaben Y n i o l d in D e bussys Oper „Pelleas et Melisande"). 1983—89 u. danach als Gast an der Staatsoper Dresden, 1987 gastierte sie an der Deutschen Oper am R h e i n Düsseldorf-Duisburg, ein Engagement an dieses Haus wurde ihr von der R e g i e r u n g der D D R untersagt. In den folgenden Jahren ständiger Gast. 1989—94 Ensemblemitglied des Staatstheaters Hannover, danach Gastsängerin an in- u. ausländischen Bühnen, u. a. 2000/01 am T h e a ter Erfurt. A u c h Konzertsängerin. Literatur: Kutsch-Riemens 7 , 5 1 0 1 . Wossidlo, Erhard(t), Geb.datum u. -ort unbek., gest. 1 3 . 1 . 1886 Nordhausen/Harz; Schauspieler und Regisseur. 1 8 7 6 / 7 7 in kleinen R o l l e n am Nationaltheater Berlin, 1879/80 in Eisenach, 1880/81 in Dortmund, 1 8 8 1 / 8 2 in Libau/ Kurland, 1882/83 in B e r n , 1 8 8 3 - 8 5 als Schauspieler u. Regisseur in Celle, 1885/86 in den-
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selben Funktionen in Arnstadt u. Nordhausen. Literatur: Ulrich B V 2,2065; Flüggen 335. Wothe, Vorname unbek. (geb. Dürand), L e bensdaten unbek.; Sängerin. 1776—78 beim neugegründeten Hoftheater Mecklenburg-Strelitz gemeinsam mit ihrem Gatten Carl L u d w i g W , dann mit ihm zusammen in Hamburg, R o s t o c k u. Breslau. Aus unbek. Gründen im N o v e m ber 1780 von Direktor Wäser entlassen, gleichzeitig auch Trennung von ihrem Mann. Ging dann möglicherweise zur fürstlichen Hofkapelle nach Carolath/Niederschlesien. 1787 als Mad. Dürand Mitglied der Gesellschaft Toscani in Galizien, 1789 wieder bei der Gesellschaft Wäser in Breslau u. 1791—94 Mitglied des Strelitzer Hoftheaters. U m 1794 heiratete sie den K a m mermusiker Reinhardt u. trat noch gelegentlich auf, 1797 in Stralsund u. in den Wintermonaten 1 7 9 9 / 1 8 0 0 in Neustrelitz. Wothe, Carl Ludwig, geb. 1 7 5 5 Frankfurt/ Oder, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler, Regisseur und Theaterdirektor. Seit 1 7 7 2 bühnentätig, 1776—78 beim neugegründeten Hoftheater Mecklenburg-Strelitz, 1778 für drei Monate in Hamburg, 1779 Mitglied der Gesellschaft Constantini vor allem in Rostock, 1779— 83 bei der Gesellschaft Wäser in Breslau u. Stettin, 1783 in Danzig, 1784/85 bei der Gesellschaft Koch in R i g a , 1785—87 bei der Truppe der Mad. Wäser in Breslau u. Magdeburg, 1787—92 in Brünn ab 1789 als Direktor, 1792—94 in Warschau, 1796/97 als Direktor in Krakau, 1797 in Warschau, 1797/98 wieder als Direktor in Krakau, 1798/99 Mitglied der Gesellschaft Faller, die in Glogau u. U m g e b u n g spielte, 1 8 1 0 / 1 1 am Theater in der Leopoldstadt W i e n , 1813—15 als Regisseur am dortigen Theater in der Josefstadt, u m 1 8 1 6 als Regisseur Mitglied der Gesellschaft Schantroch, in Karlsbad, Teplitz u. Pilsen. E r war in erster E h e mit einer Mad. Dürand (s. W , Vorname unbek.) u. danach mit Caroline Friederike geb. Lichtenstein (s. W., Caroline Friederike) verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2065; P i e s 39°; Gallerie 163 u. 383; A. Rille, Aus dem Bühnenleben D t . Österreichs. D i e Geschichte des Brünner Stadttheaters ( 1 7 3 4 - 1 8 8 4 ) , 1885; M. Rudolph, R i gaer Theater- u. Tonkünstler-Lexikon, 1890; K. Bakowski, Teatr Krakowski 1 7 8 0 - 1 8 1 5 , Krakau 1907; Carl Ludwig Costenoble's Tagebücher von seiner Jugend bis zur Ubersiedlung nach W i e n (1818) (hg. A . von Weilen) B d . 1 , 1 9 1 2 ; J. Got, Das öst. Theater in Lemberg im 18. u.
Wotruba 19. J h . , 2 Bde., 1997; Starsi divadlo v ceskych zemich do konce 18. stoleti. Osobnosti a dila (Redaktion: A . Jakubcovä) Prag 2007. Wothe, Caroline Friederike (geb. Lichtenstein), geb. 1764 R i g a , gest. 8.8. 1 8 1 6 Wien; Schauspielerin. 1785 als Gast (bereits mit Carl L u d w i g W. verheiratet) in Königsberg u. Berlin, dann bis etwa 1800 mit ihrem Gatten gemeinsam engagiert. Literatur: Ulrich B V 2,2065; Gallerie 164 u. 383; Carl L u d w i g Costenoble's Tagebücher von seiner Jugend bis zur Ubersiedlung nach W i e n (1818) (hg. A. von Weilen) B d . 1 , 1 9 1 2 . Wothe, (Carl) Ludwig, geb. 1790 Brünn, gest. 26. 8. 1869 Wien; Schauspieler. Sohn von Carl L u d w i g W u. seiner zweiten Gattin. Trat schon als Kind auf der Bühne auf, u. a. 1796 in Krakau bei der E A von Mozarts „Zauberflöte" als dritter Knabe. 1 8 1 1 - 1 5 u - 1 8 1 6 - 5 0 Mitglied des Burgtheaters Wien, 1 8 1 5 / 1 6 am Hoftheater Karlsruhe. Als Gast u. a. auch in Petersburg, Pest, Linz, Agram, Brünn u. Prag. N a c h seiner Pensionierung (1850) lebte er als Sonderling in W i e n - O b e r St. Veith. Literatur: Ulrich B V 2,2065; A D B 4 4 , 2 1 7 ; Wurzbach 58,130; Eisenberg 1 1 4 9 ; Flüggen 335; R u b 1 8 1 ; Theaterhistorische Porträtgraphik. Ein Katalog aus den Beständen der Theaterwissenschaftlichen Sammlung der Universität zu K ö l n (bearb. von R . Flatz) 1995. Wotruba, Fritz, geb. 2 3 . 4 . 1907 Wien, gest. 28. 8. 1975 ebd.; Bildhauer und Bühnenbildner. Sohn des Schneidergehilfen Adolf W (1855— 1928) u. der Maria, geb. Kocsis (1860-1939). Absolvierte 1921—25 eine Berufslehre als Stanzengraveur, besuchte von Februar bis zum S o m mer 1926 die offenen Abend-Aktzeichenkurse an der Kunstgewerbeschule des Öst. Museums für Kunst u. Industrie in Wien, ab Herbst 1926 reguläres Studium an der Kunstgewerbeschule in der Bildhauerklasse von Anton H a nak, w o er auch seine zukünftige Frau, M a rian Fleck, Tochter eines jüdischen Kaufmanns aus Düsseldorf, kennenlernte. A b 1927 eigene Werkstatt, Dezember 1929 Heirat mit Marian. Im Mai 1930 Teilnahme an der Werkbundausstellung in Wien, erste Begegnung mit dem A r chitekten Josef Hoffmann u. seit damals lebenslange Freundschaft. 1 9 3 1 erste Einzelausstellung im Museum Folkwang in Essen, ab 1 9 3 2 regelmäßige Beteiligung an der Biennale von Venedig, ebd. 1 9 3 2 Begegnung mit Carl Moll,
Wotruba der ihn in der Folge finanziell unterstützt u. verschiedene Aufträge verschafft. Im September errichtet W mit Arbeitslosen das Mahnmal „Mensch verdamme den Krieg" für den Friedhof von Donawitz (Stadtteil von Leoben/Steiermark), das, von den Nationalsozialisten abgetragen, 1988 in Leoben wieder aufgestellt wird. Aus politischen Gründen lebte das Ehepaar von März bis November 1933 in Zürich u. später in Rüschlikon bei Zürich. Nach der Rückkehr nach W i e n erteilte er Anna Mahler Unterricht in Bildhauerei u. lernte in ihrem Atelier Elias Canetti kennen, mit dem ihm eine lebenslange Freundschaft verband. Weitere Freundschaften u. engere Bekanntschaften seit 1933/34 u - amit den Schriftstellern Hermann Broch, Franz Theodor Csokor, den Malern Herbert Boeckl, Josef Dobrowsky u. dem Komponisten Alban Berg. 1934 arbeitete W. u. a. am Grabmal für die im Mai 1933 verstorbene Opernsängerin Selma von Halban-Kurz. 1936 traf W bei der X X . Biennale in Venedig den Schriftsteller R o bert Musil u. dessen Frau Martha, mit denen das Ehepaar W. künftig eine enge Freundschaft verband u. die sie auch in ihrem Exilaufenthalt in Genf unterstützten. Ab 1937 wechselnde Aufenthaltsorte u. ab Mai 1939 im Exil in Zug/ Schweiz, Bekanntschaft mit dem Winterthurer Kunstsammler Georg Reinhart, der W. finanziell großzügig unterstützte, weitere U n terstützung u. a. durch das Ehepaar Fritz u. Editha Kamm. W.s Atelier wurde zum Treffpunkt vieler emigrierter Künstler u. Intellektueller. Im April 1940 besuchte das Ehepaar W. Robert u. Martha Musil in Genf, bis August Aufenthalt in Chene-Bougeries/Kanton Genf, wo W die „Große Stehende", auch „Genfer Venus" genannt, schuf. Mitte Dezember 1945 Rückkehr nach Wien, künstlerischer Leiter der Meisterklasse an der Akademie der bildenden Künste. Als erste Skulptur nach seiner R ü c k kehr aus dem Exil entstand die „Weibliche Kathedrale", die einen Wendepunkt im Schaffen W.s markiert. Seine Wohnung in W i e n wird bald zum Treffpunkt für Künstler, Musiker u. Schriftsteller, Bekanntschaft u. a. mit Egon Seefehlner, Gottfried von Einem, Friedrich Heer u. Oscar Fritz Schuh. In den folgenden Jahren nahm W. regelmäßig an großen internationalen (Gruppen)ausstellungen teil. Ende August 1951 Tod seiner Frau Marian, 1953—65 künstlerischer Leiter der von Fritz Kamm erworbenen Galerie „Würthle" in Wien, 1955 Heirat mit Lucy Vorel (gest. 1985). Ab 1948 arbeitete W. für die Bühne, er entwarfu. a. die Bühnenbilder u. teil-
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weise auch die Kostüme für den „SophoklesZyklus" am Burgtheater (1960/61 u. 1963), für Sophokles' „König Oedipus" in der Salzburger Felsenreitschule (1965) u. schufBühnenbilder u. Kostüme für Richard Wagners „ R i n g des Nibelungen" an der Deutschen Oper Berlin (1967). Als letztes monumentales Werk entstand 1974 der „Große Stehende", ein Jahr nach seinem Tod wurde die nach seinen Plänen erbaute Kirche „Zur Heiligsten Dreifaltigkeit" in W i e n Mauer eingeweiht. 1986 Gründung des Vereins „Freunde zur Erhaltung u. Betreuung des künstlerischen Nachlasses von F. W.". Literatur: Ulrich BV 2,2065; Sucher 2 782; Rischbieter 1423; J. R. von Salis, 1948; U m Schriften zum Werk (hg. O. Breicha) 1967; Progetti per il teatro classico. Ausstellung Istituto Austríaco di Cultura, R o m April 1970 (Katalog), 1970; Zeichnungen für das Theater (mit einem Essay von G. R . Sellner, hg. K. Sotriffer) 1975; J. Brunner, Der Bildhauer ~ in Zug: 1938—1945. Dokumentation, Berichte (in: Zuger Neujahrsblatt) 1975; Figur als Widerstand. Bilder u. Schriften zu Leben und Werk (hg. O. Breicha) 1977 C1995); J- Nees, ~s Arbeiten für die Bühne. Zeichnerische Entwürfe, plastische Modelle, Ausführung (Magisterarbeit Hamburg) 1987; der Bildhauer als Bühnenbildner (Red.: M. Rudlofi) 1992; A. Pfisterer, ein österreichischer Bildhauer. Die Übertragung seiner Bildhauerformen auf die Bühnenarchitektur u. ihre Rückführung auf die Skulptur, 3 Bde. (Diplomarbeit Innsbruck) 1994; A. Pistorius, ~ — das szenische Werk, 1995; N. Eckert, Das Bühnenbild im 20. Jh., 1998; P von Kraft, Studien zu Leben u. Werk. Die Skulpturen der frühen u. mittleren Jahre 1928—1947 unter Berücksichtigung der Schrift „Überlegungen. Gedanken zur Kunst" von 1945, 1999 (zugleich Diss. Bonn 1999); O. Breicha, Werkverzeichnis. Skulpturen, Reliefs, Bühnen- u. Architekturmodelle (Hg. u. Reaktion: JürgJanett) 2002 [mit Bibliographie]; Zwillingsbrüder: Elias Canetti u. ~ (hg. K. Bartsch u. G. Melzer) 2005. Wottitz, Theodor, geb. 31. 3. 1875 Wien, gest. Ii. 3. 1937 ebd.; Komponist, Dirigent und Textdichter. Ausbildung an der Wiener Musikakademie, Pianist u. Alleinunterhalter, musikalischer Leiter im Variete Gartenbau u. 1912—14 Komponist u. Dirigent bei der „Budapester Orpheumsgesellschaft". Während des 1. Weltkrieges Militärkapellmeister. Mitglied des Vereins „Wiener Volkskunst", trat für die Verbreitung des Wienerliedes ein u. komponierte selbst zahl-
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reiche Wienerlieder. Literatur: O M L 5,2699; Handbuch öst. A u t o rinnen u. Autoren jüdischer Herkunft 18. bis 20. J h . , 3. B d . , 2002; G. Wachs, Die Budapester Orpheumgesellschaft. Ein Varieté in W i e n 1 8 8 9 - 1 9 1 9 , 2002. Wottrich, Endrik, geb. 1 3 . 1 0 . 1964 Celle; Sänger. Studierte Gesang bei Ingeborg Hallstein u. Violine an der Musikhochschule in W ü r z burg, ab 1990 weitere Studien bei Daniel Del Ferro an der Juilliard School of Music in N e w York. 1992 Debüt am Staatstheater Wiesbaden, 1993—99 a n der Staatsoper Unter den Linden Berlin. Seit 1999/2000 freischaffend tätig. E r gastiert an allen großen Opernbühnen des In- u. Auslandes, sowie bei den Festspielen in Salzburg, Edinburgh u. Bayreuth (seit 1996). Auch Konzertsänger. Literatur: Kutsch-Riemens 7 , 5 1 0 1 ; J. Breiholz, „Wahrheit über alles." ~ im Gespräch (in: Opernwelt 12) 1996; H. Müller, Biographischbibliographisches Lex. Celler Musiker, K o m p o nisten, Sänger, [...], 2003. Wouterse, Nico, geb. 12. 1 2 . 1969 Heerlen/ Niederlande; Sänger. Besuchte das Konservatorium in Maastricht, 1995 Diplom für Klassisches Saxophon, studierte ab 1996 Gesang bei M y a Besselink u. später bei Daniel-Lewis W i l liams, sowie bei Margreet Honig in Amsterdam u. bei Jean-Pierre Blivet in Paris. 2000-05 E n semblemitglied des Theaters Trier u. 2005-09 des Theaters Dessau. Gastsänger im In- u. Ausland, bei diversen Festivals u. Konzerten.
Woyrsch W o y d a , Annika, geb. 1 3 . 7 . 1981 Itzehoe/ Schleswig-Holstein; Schauspielerin. 1995—2000 am Theater in Itzehoe, 2 0 0 1 - 0 3 privater Schauspielunterricht bei Ina Holst u. Hartmut Ihlemann in Hamburg, 2004—07 Ausbildung an der „Freien Schauspielschule" Hamburg. 2 0 0 1 - 0 5 an der „Dittchenbühne" in Elmshorn/Schleswig-Holstein, als dessen Mitglied sie 4 Tourneen durch Osteuropa machte. 2009 am Kleinen Hoftheater Hamburg u. seit 2009 am „ T h e a ter Konradhaus" in Koblenz. A u c h Engagements bei verschiedenen Sommerfestspielen sow i e Filmtätigkeit. W o y d a , Gerhard, geb. 4. 4. 1925 Willenberg/ Ostpreußen; Komponist, Kabarettist und T h e a terdirektor. K a m nach dem 2. Weltkrieg nach Hamburg, w o er die dortige Musikhochschule besuchte u. daneben als Barpianist arbeitete. 1947 machte er mit Herbert Inilau Tourneen durch die ehemalige Westzone. 1949 als K o m ponist von Bühnenmusik an der Jungen B ü h n e Hamburg, 1 9 5 0 - 5 2 als musikalischer Leiter u. Komponist am Hamburger Kabarett „rendezvous" u. 1 9 5 0 - 5 3 an der dortigen „Kleinen K o m ö d i e " , 1957 als Komponist u. Begleiter am Reisekabarett „ D i e Amnestierten". 1961 gründete W aus der Kerntruppe der „ A m n e stierten" in Stuttgart das politisch-literarische Kabarett „(Kleines) Renitenztheater", dessen Leiter, Autor u. Komponist W bis 2004 war. 2004 übernahm sein ehemaliger Stellvertreter Sebastian Weingarten die Leitung der Bühne. W. schrieb 2007 „ D e n die Spötter lieben. W i e ich das Kabarett zu den Schwaben brachte". Literatur: Ulrich B V 2,2065; Kabarett-Lex. 438.
Woworsky, Anton, geb. 1 . 12. 1834 Hareth bei B r ü x / B ö h m e n , gest. 16. 10. 1 9 1 0 Berchtesgaden; Sänger. Besuchte das Polytechnikum in Prag, daneben private Gesangsausbildung, 1857 Debüt u. Engagement bis 18 5 8 in Graz, 1858/59 am Stadttheater Stettin u. 1859—74 Mitglied der Hofoper Berlin, an der er u. a. am 2 1 . 3. 1872 in der U A von M a x Bruchs Oper „ H e r m i o n e " mitwirkte. 1874 nahm er seinen Bühnenabschied. Literatur: Ulrich B V 2,2065; Eisenberg 1 1 5 0 ; Flüggen 335; Biogr. Jb. 15,^92; K u t s c h - R i e mens 7 , 5 1 0 2 ; C. Ledebur, Tonkünstler-Lexicon Berlins von den ältesten Zeiten bis auf die G e genwart, 1 8 6 1 ; G. Schöne, Porträt-Katalog des Theatermuseums München. Die graphischen Einzelblätter M - Z , 1978.
Woyrsch, Felix von, geb. 8. 10. 1860 Troppau/ B ö h m e n , gest. 20. 3. 1944 Hamburg-Altona; Dirigent und Komponist. Sohn eines Offiziers u. einer Schauspielerin. Musikstudium bei Ernst August Heinrich Chevallier in Hamburg, j e doch weitgehend Autodidakt. 1887—98 Leiter der Altonaer Liedertafel, 1893 Leiter des dortigen Kirchenchores, seit 1895 Direktor der Altonaer Singakademie u. Organist sowie Dirigent weiterer Chöre, 1903—31 städtischer M D . 1933 wurde er von den Nationalsozialisten als Leiter der Singakademie zwangspensioniert. Seit 1 9 1 7 Mitglied der Preußischen Akademie der Künste. Komponist von Kirchen- u. K a m m e r musik, Chören, Oratorien, den beiden Mysterien „Totentanz" u. „ D a Jesus auf Erden ging", Liedern u. Opern. 1993 wurde die P f o h l - W -
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Gesellschaft in Ellbogen an der Eger gegründet, mit Sitz in Hamburg. Ferdinand Pfohl (1862— 1949) war Musikschriftsteller u. Komponist. Werke (nur für die Bühne): Der Pfarrer von M e u d o n . Komische O p e r (Text: Komponist) UA 23. 11. 1886 Hamburg; Der Weiberkrieg. Komische Oper (Text: Komponist) UA 12. 4. 1890 Hamburg; Wikingerfahrt. Oper (Text: Komponist) UA 26. 1. 1896 Nürnberg. — D o n n a Diana. Komische Oper, verschollen; Sakuntala. Schauspielmusik, verschollen. Literatur: Ulrich BV 2,2065; R i e m a n n 2,949 u. Erg.bd. 2,928; M G G 2 I 7 , H 7 2 ; F. Pohl, ~ Eine Skizze seines Lebens u. Schaffens (in: Zeitschrift für Musik, Heft 12) 1934; K. R. Brachtel, ~ z. seinem 20. Todestag (in: Troppauer Heimat-Chronik) 1964; ~ (1860-1944). K o m ponist u. Städtischer M D in Altona [...] Ausstellung u. Katalog: A. Feuß, 1990; ~ (18601944) (hg. Edgar W.) o. J. [ca. 1990]; A. Dreibrodt, Der Nachlaß ~ (1860-1944) a n der H o c h schule für Musik u. darstellende Kunst H a m burg (Diplom-Hausarbeit Hamburg) 1992; L. Lesle, A. Dreibrodt, ~ redivivus. Z u m 50. Todestag des Altonaer Komponisten (in: Musik & Kirche 64) 1994; Schleswig-holsteinisches biographisches Lexikon, Bd. 3 (hg. O. Klose) 1974; Lex. zur dt. Musikkultur. Böhmen, Mähren, Sudetenschlesien, Bd. 2 (hg. W Hader) 2000; L. Lesle, D e m Vergessen entrissen. Wiedergeburt nach 150 Jahren. Der Altonaer Komponist ~ (in: Der Bahrenfelder 58) 2009. Woytasch, Rosa, Lebensdaten unbek.; Schauspielerin. 1871—77 in Wiesbaden, 1877/78 in Breslau, 1878/79 in Dresden, 1879/80 in N ü r n berg, 1880/81 in Riga, 1881/82 in Köln, 188387 in Brünn, 1888—90 am Hoftheater M a n n heim, 1890/91 in Mainz, 1891-93 am Stadttheater Chemnitz, 1895/96 in Halle/Saale, 189698 in Oldenburg, 1898—1903 in Freiburg/Br., 1903—07 in Rostock, 1907-09 in Bielefeld, 1909—12 in Osnabrück, 1912—14 in Mainz u. 1916—22 in Göttingen. N a c h 1923 unter ihrem N a m e n nicht mehr im Bühnenjahrbuch nachgewiesen. Literatur: Ulrich BV 2,2065; Flüggen 335; M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonkünstler-Lexikon, 1890. W o y t o w i c z , Marko, geb. 1963 O r t unbek.; Schauspieler und Sänger. Besuchte 1988—90 die Schauspielschule „Zinner Studio" in M ü n c h e n , studierte 1990-93 Theaterwissenschaft an der Univ. parallell dazu bis 1996 Moderator u.
Wrabezi Sprecher bei Radio „Arabella" ebd., 1989 erste Auftritte am Prinzregententheater u. am Bayerischen Staatsschauspiel, 1996—2001 dessen Mitglied, 1997—2002 an der Komödie am Kurfürstendamm Berlin u. 2002-04 a m Palladiumtheater in Stuttgart. Gehörte als 2. Tenor zu den Gründungsmitgliedern der „ C o median Harmonists". N a c h 2005 vorwiegend Filmschauspieler. W o y t o w i c z , Monika, geb. 23.6. 1944 Barth/ Vorpommern; Schauspielerin. Besuchte 1961— 65 die Theaterhochschule Leipzig, 1968—71 am Städtischen Theater Leipzig, seit 1971 vorwiegend Film- u. Fernsehtätigkeit, häufig unter der R e g i e ihres Mannes Celino Bleiweiß. 1983 übersiedelte das Ehepaar in die Bundesrepublik, w o beide vor allem im Fernsehen auftraten. D a neben spielte Monika W. am Alten Schauspielhaus Stuttgart, auf Tourneen u. veranstaltete Lesungen. Vorübergehend mußte sie sich krankheitsbedingt von der B ü h n e zurückziehen. Die gemeinsame Tochter Ina Bleiweiß (geb. 1968) ist auch Schauspielerin. Literatur: Biogr. Handbuch d. S B Z / D D R 945 — 9° (hg- G. Baumgartner u. D. Hebig) 2, 1997; F.-B. Habel, V. Wächter, Das große Lex. der DDR-Stars. Schauspieler aus Film u. Fernsehen, 2 2002; F.-B. Habel, Lex. Schauspieler in der D D R , 2009. I
W o z e k , Oskar, geb. 28.4. 1878 Berlin, gest. 21. 1. 1900 Kiel/Schleswig, Schauspieler. 1896/97 am Schauspielhaus Berlin, dann am Stadttheater Kiel. Literatur: Ulrich BV 2,2065. W o z n i a k , Zbyslav, geb. 15.4. 1906 Krakau, gest. 3. 10. 1991 Basel; Sänger. Besuchte 1925— 31 das Konservatorium in Krakau, 1931 Debüt u. Engagement bis 1937 am dortigen O p e r n haus. Anschließend weitere Gesangsstudien bei Edoardo Garbin u. Dina Vanini an der Scuola di Canto in Mailand. 1938-72 Mitglied des Stadttheaters Basel, daneben ständiger Gastsänger am Stadttheater Zürich. An beiden Häusern wirkte er in zahlreichen EA u. UA mit. Auch Konzertu. Oratoriensänger. Literatur: Kutsch-Riemens 7,5102; Suter 464; TdS 3,2121. W r a b e z i , Jakob, geb. 1737 O r t unbek., gest. 6. 7. 1805 Wien; Sänger. Seit 1785 bis zu seinem Tod Bassist an der Kaiserlichen Hofkapelle in
Wrada Wien. Literatur: Kutsch-Riemens 7 , 5 1 0 3 . W r a d a , Hanna (Johanna), geb. in der Steiermark Lebensdaten unbek.; Sängerin und Schauspielerin. 1 8 8 1 - 8 4 i n Graz, 1 8 8 4 - 8 7 in B e r lin, 1887—95 am Landestheater Prag, 1895—97 i n Leipzig, 1897/98 in N e w York, 1899/1900 als Gast in Innsbruck. Danach im Bühnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Ulrich B V 2,2066; Flüggen 335. Wradatsch, B r u n o (Ps. B r u n o Hardt-Warden), geb. 3 1 . 8. 1883 Drachenburg/Steiermark, gest. 2 1 . 7. 1954 Wien; Sängerund Schriftsteller. Studierte Jura u. Philosophie an den Univ. in W i e n u. Graz, kurze Zeit Sänger an der Volksoper W i e n , dann Verfasser bzw. Mitverfasser von Operetten- u. Opernlibretti. Werke (Ausw.): Das Glockenspiel (Le Carillon). Komische Oper (mit I. M . Welleminsky, Musik: J . Brandts-Buys) U A 4. 12. 1 9 1 3 H o f oper Dresden; Die Schneider von Schönau K o mische Oper (mit dems., Musik: ders.) U A 1 . 4. 1 9 1 6 Hofoper Dresden; Mädel, küsse mich! Revue-Operette (mit E . Schwarz, Musik: R . Stolz) U A 29. 4. 1 9 1 6 Jantschtheater Wien; Der eiserne Heiland. Oper (mit I. M . Welleminsky, Musik: M . von Oberleithner) U A 20. 1. 1 9 1 7 Volksoper Wien; D i e neue Mode. Musikalische Satyre (Musik: A . van Leeuven) U A 1 9 1 7 Wien; Lenz und Liebe. Singspiel (mit I. M . Welleminsky, Musik: F. Berte nach Melodien von Franz Schubert) U A 1 9 1 7 Budapest; Lang, lang ist's her. Operette (Musik: R . Stolz) U A 28. 3. 1 9 1 7 Jantschtheater Wien; W i e wird man Millionär? (mit H . Pflanzer, Musik: A. Märkus) U A 1 . 1 . 1 9 1 8 Wien; La Valliere. Oper (mit I. M . Welleminsky, Musik: M . von Oberleithner) U A 26. 1 . 1 9 1 8 Volksoper Wien; D e r E r oberer. Oper (mit dems., Musik: Jan BrandtsBuys) U A 14. 1. 1 9 1 8 Hofoper Dresden; Cäcilie. Oper (mit dems., Musik: M . von Oberleithner) U A 10. 4. 1 9 1 9 Stadttheater Hamburg; M i careme oder Karnevals Ende. Oper (mit dems., Musik: J. Brandts-Buys) U A 14. 1 1 . 1 9 1 9 R o nacher Wien; Großstadtmärchen. Operette (mit E . Weiü, Musik: R . Fall) U A 10. 1 . 1920 Carltheater Wien; Das Heidentor. Oper (mit I. M . Welleminsky, Musik: M . von Oberleithner) U A 1920 Wien; Die R o s e n der Madonna. Oper (mit O. Tumlirz, Musik: R . Stolz) U A 1. 3. 1920 Wien; Todestarantella. Mimodrama (mit I. M . Welleminsky, Musik: J . Bittner) U A 10. 5. 1920 Stadttheater Zürich; Dienstmann Nr. 16 (mit O.
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Wradatsch
Hein, Musik: K . Hajos) U A 1 . 10. 1920 Wien, W i e wird man jung? (mit F. Löhner-Beda, M u sik: diverse) U A 1 . 12. 1920 Wien; D e r Tanz ins Glück. Operette (mit R . Bodanzky, Musik: R . Stolz) U A 18. 10. 1 9 2 1 Komödienhaus Wien; La bella Mammina (mit E . von Waldberg, M u sik: E. Eysler) U A 1 9 2 1 R o m - dt. u. d. T.: D i e schöne Mama, U A 17. 9. 1 9 2 1 Bürgertheater Wien; Der Mann im M o n d . Ein wunderlich Spiel für Musik in drei Akten (mit I. M . Welleminsky, Musik: J . Brandts-Buys) U A 18. 6. 1 9 2 2 Hofoper Dresden; Indische Nächte. Phantastische Operette (mit R . Bodanzky, Musik: B . Granichstaedten) U A 25. 1 1 . 1 9 2 1 Apollotheater Wien; Eine Sommernacht. Operette (mit dems., Musik: R . Stolz) U A 23. 12. 1 9 2 1 Stadttheater Wien; Die Liebe geht um. Operette (mit dems., Musik: ders.) U A 22. 6. 1 9 2 2 R a i m u n d theater Wien; Fräulein Frau. Operette (mit E . von Waldberg, Musik: M . Niederberger) U A 23. 12. 1922 Bürgertheater Wien; Offenbach. O p e rette (dt. Bearbeitung mit R . Bodanzky, Musik nach Offenbachschen Motiven von M . Nador) U A 3 1 . 3 . 1 9 2 2 Apollotheater Wien; W i e n , gib acht! (mit K . Farkas; Musik: F. Lehner) U A 5. 1 1 . 1923 Wien; Marietta. Operette (mit R . B o danzky u. Willi Kollo, Musik: Walter Kollo) U A 22. 12. 1923 Metropol-Theater Berlin; Märchen der Liebe. Operette (Musik: E . Wrana) U A 1924 Baden Fredigundis. Oper (nach Felix Dahn, mit I. M . Welleminsky, Musik: F. Schmidt) U A 8. 3. 1924 Hofoper Wien; Ein Rivieratraum oder Das Fräulein aus 1001 Nacht. Vaudeville-Operette (mit K . Farkas u. F. Rotter, Musik: R . Stolz) U A 3. 10. 1924 Robert-Stolz-Bühne Wien; N u r Du! Ein verliebtes Spiel (mit Willi Kollo, Musik: Walter Kollo) U A 23. 12. 1926 Berliner T h e a ter Berlin; Drei arme kleine Mädels. Wiener Operette (mit H . Feiner u. Willi Kollo, M u sik: Walter Kollo) U A 22. 4. 1927 Theater am Nollendorfplatz Berlin; Ich hab' mein Herz in Heidelberg verloren (mit F. Löhner-Beda u. E. Neubach, Musik: F. Raymond) U A 29. 4. 1927 Volksoper Wien; Eine Nacht in Kairo. O p e rette (mit L. Jacobson, Musik: J . Gilbert) U A 1928 Dresden; Hochzeit in H o l l y w o o d (mit L. Jacobson, Musik: O. Straus) U A 2 1 . 12. 1928 J o hann Strauß-Theater Wien; Mädel, ade! O p e rette (Musik: A . Pepöck) U A 1930 Berlin; Das Herrgottslied (Musik: M . Krasznay-Krausz) U A 22. 1 1 . 1 9 3 0 Volksoper Wien; Die Kleine v o m Zirkus (mit M . L. Deutsch, Musik: H . Stecker) U A 30. 12. 1930 Wien; Wenn die kleinen Veilchen blühen. Operette (Musik: R . Stolz) U A 1 . 4. 1 9 3 2 Prinzessin-Theater D e n Haag; R o -
Wrage sen im Schnee (mit F. Löhner-Beda, Musik: O. Jascha nach Melodien von K . Loewe) U A 20. 193 3 Volksoper Wien; Annchen von T h a rau. Singspiel (mit H . Spirk, Musik: H . Strecker) U A 20. 9. 1933 Breslau; Trompeterliebe. O p e rette (mit P. Dähne, Musik: A . Pepöck) U A 1934 Leipzig; Tausend Worte Liebe. Operette (mit E . Ritter, Musik: W. Kollo) U A 1936 Berlin; H o f ball in Schönbrunn. Operette (mit J . Wenter, Musik: A. Pepöck) U A 3. 9. 1 9 3 7 Theater des Volkes Berlin; Balkanliebe oder D i e Gräfin von Durazzo (mit E . Kahr [eigentl. O. E . Groh], Musik: R . Kattnig) U A 22. 12. 1937 Zentraltheater Leipzig; D e r ewige Walzer. Große O p e rette (mit R . Koller, Musik: H . Strecker) U A 5. 2. 1938 Staatstheater Bremen; Das Schiff der schönen Frauen Operette (mit E. Schott, M u sik: W Kollo) U A 25. 12. 1938 Apollo-Theater Köln; Aladdin. Oper (Text nach einem Märchen aus 1001 Nacht, mit I. M . Welleminsky, Musik: K . Atterberg) U A 1941 Stockholm - dt. E A 18. 10. 1941 Chemnitz; Drei Wochen Sonne. Operette (mit S. Graff, Musik: A . Pepöck) U A 1942 Nürnberg; Eine kleine Liebelei. Operette ( m i t E . A. Iberer, Musik: ders.) U A 1943 Wien; Rosenmontag in Venedig oder Donna Miranda. Komische Oper (mit H . W. Geißler, Musik: R . Kattnig) U A 1953 Graz. Literatur: A. Bauer, Opern u. Operetten in Wien. Verzeichnis ihrer E A in der Zeit von 1629 bis zur Gegenwart, 1955; M. Lichtfuss, Operette im Ausverkauf. Studien zum Libretto des musikalischen Unterhaltungstheater in Ost. der Z w i schenkriegszeit, 1989. W r a g e , Ischa, geb. um 1890 Ort unbek., gest. 1 8 . 4 . 1 9 1 3 Kassel; Schauspielerin. In der Saision 1 9 1 0 / 1 1 Debüt in St. Gallen, 1 9 1 1 / 1 2 in Bromberg/Posen, 1 9 1 2 / 1 3 in Krefeld u. zuletzt am Schauspielhaus Düsseldorf. Literatur: Ulrich B V 2,2066. W r a g e , Susanne-Marie, geb. 1965 Freiburg/ Br.; Schauspielerin und Regisseurin. Besuchte 1985—87 die Schule für Bühnenkunst in Berlin u. 1987—89 die dortige Fritz-Kirchhoff-Schule. 1989 Debüt u. Engagement bis 1990 am Schillertheater Berlin, 1990-92 an den Städtischen Bühnen Wuppertal, 1993—98 am Theater N e u markt in Zürich, 1998—2007 am Theater Basel, w o sie 2000 auch erstmals R e g i e führte. Seit der Spielzeit 2 0 0 9 / 1 0 Ensemblemitglied des Schauspielhauses Zürich. Regelmäßig Gastdozentin an der Hochschule der Künste Bern, weitere Lehrtätigkeit an der neuen Akademie für Dar-
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Wrangel stellende Kunst in Ludwigsburg u. an der dortigen Filmakademie. Literatur: T d S 3 , 2 1 2 1 ; S. Roter, „... dann werde ich nervös": schauspielerischer Totaleinsatz — ~ u. Hanspeter Müller (in: Musik & Theater, Heft 1 2 u. 1) 1996/97; R. Stumm, V o m Sitzen u. Stehen. Ein Portrait der Schauspielerin ~ (in: Theater heute 3) 1999. W r a g g e , Ina, geb. 1 3 . 1 . 1966 Bremen; Dramaturgin. Studierte Musik- u. Theaterwissenschaft sowie Kunstgeschichte an d. Univ. München, während des Studiums freie Mitarbeiterin bei R a d i o Bremen. 1992/93 Dramaturgin am Staatstheater Oldenburg, 1993—97 M u sikdramaturgin am Staatstheater Kassel, seit der Saison 1997/98 in derselben Funktion am AaltoMusiktheater Essen. W r a n a , Hans, geb. 25. 5. 1892 Odrau/Schlesien, gest. 1 8 . 3 . 1956 Wien; Sänger. Gesangsausbildung an der Musikakademie in W i e n , 1 9 1 9 Debüt u. Engagement bis 1920 am Stadttheater Innsbruck, 1 9 2 0 - 2 2 am Stadttheater Czernowitz, 1922—24 in Baden bei Wien, 1924/25 in Reichenberg, 1 9 2 5 / 2 6 an der Volksoper Wien, 1926/27 am Landestheater Saabrücken, 1927/28 am Stadttheater Hagen/Westfalen, 1928—30 am Stadttheater Stettin, 1 9 3 0 / 3 1 am Teatro C o l o n in Buenos Aires, 1 9 3 3 / 3 4 a m Stadttheater Halle/Saale, 1934—44 a n der Staatsoper Berlin. N a c h dem 2. Weltkrieg Mitglied der Staats- u. Volksoper Wien. 1933 u. 1934 sang er auch bei den Bayreuther Festspielen. Literatur: Ulrich B V 2,2066; Kürschner 827; Kutsch-Riemens 7 , 5 1 0 3 ; Lex. zur dt. Musikkultur. B ö h m e n , Mähren, Sudetenschlesien (hg. W Hader) B d . 2., 2000. W r a n g e l , H e d w i g Freifrau von (geb. Lange), geb. 1873 Dassow/Pommern, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspielerin. Tochter eines Mühlenbesitzers, aufgewachsen in Berlin. 1893 Debüt in Weimar, dann in Elberfeld u. Hannover, 1897 am Hoftheater Wiesbaden, 1898 am Lessingtheater Berlin u. kurze Zeit am Hoftheater in St. Petersburg, 1899/1900 M i t glied des Schauspielhauses München, 1 9 0 0 02 in Amerika, 1902/03 am Raimundtheater W i e n , 1 9 0 3 - 0 6 in Frankfurt/Main u. 1907/08 in Nürnberg. Von 1908 bis 1 9 1 0 war sie mit ihrem eigenen Ensemble, dem „ H e d w i g - L a n g e Ensemble" unterwegs, anschließend gastierte sie bis 1 9 1 2 , danach ist sie im Bühnenjahrbuch
Wranitzky
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Wranitzky
nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Eisenberg 570 (unter Lange).
~eho (1761—1820) [Zur Biographie ~s] (in: H u debni veda 23) Prag 1986.
Wranitzky, Anna s. Kraus-Wranitzky, Anna.
Wranitzky, Karoline s. Seidler, Karoline (korrigiere: gest. 4. 9. 1872; sie war seit 1 8 1 2 oder 1 8 1 3 [nicht seit 1 8 1 7 ] mit Carl August [nicht Anton] Seidler verheiratet).
Wranitzky, Anton, geb. 1 3 . 6 . 1761 N e u reisch/Mähren, gest. 6. 8. 1820 Wien; Violinist, Dirigent, Konzertmeister und Komponist. B e suchte wie sein Bruder Paul W. das Prämonstratenserstift in Neureisch, sang im dortigen Stiftschor. Studierte Jura u. Philosophie in Brünn. 1783 Chormeister in Wien, Schüler von Wolfgang Amadeus Mozart, Joseph Haydn u. J o hann Georg Albrechtsberger, Violinvirtuose u. -lehrer. A b ca. 1790 als Komponist, Lehrer, Konzertmeister u. ab 1797 auch als Kapellmeister des Fürsten Joseph Franz Maximilian von Lobkowitz in Prag, Wien u. den fürstlichen Landsitzen in Böhmen, vor allem in Raudnitz. A b 1808 bis zu seinem Tode Orchesterdirektor der Wiener Hoftheater u. ab 1 8 1 4 in derselben Funktion auch am Theater an der Wien. 1812— 16 Leiter des kaiserlich-königlichen „Hoftheater-Musikverlages". Mit Joseph Haydn u. Ludw i g van Beethoven befreundet. Seine Töchter Anna u. Karoline waren Sängerinnen, seine beiden Söhne Friedrich u. Anton Mitglieder des Hoftheater-Orchesters. W. komponierte zahlreiche Violinkonzerte, Streichquartette, Symphonien, Messen, Motetten, Kammermusik, Chöre, Arien, Lieder u. die Oper „Leonore" (nicht aufgeführt). Literatur: Ulrich B V 2,2066; A D B 44, 554; Wurzbach 58, 1 4 1 ; Riemann 2,950; M G G 2 i j , 1 1 8 0 ; O M L 5,2700; E. L. Gerber, Neues historisch-biographisches Lex. der Tonkünstler [...], 4. Bd., 1 8 1 4 ; G. J. Dlabacz, Allgemeines historisches Künstler-Lex. für Böhmen u. zum Theil auch für Mähren u. Schlesien [...]. Beiträge u. Berichtigungen [...] von Grafen Franz v. Sternberg-Manderscheid (hg. u. durch Anmerkungen ergänzt von P. Bergner) 1 8 1 5 ; Th. Wranitzky, Erinnerungsblätter an die Künstler u. Künstlerinnen Wranitzky, 1894; R. Eitner, Biographisch-bibliographisches Quellenlex. der Musiker u. Musikgelehrten der christlichen Zeitrechnung bis zur Mitte des 19. Jh., 10. Bd., 1904; J. Busek, Bratri Vranicti [Die Brüder Wranitzky] (in: Hudebni vychova 1 2 u. 13) Prag 1 9 3 1 u. 1932; V. Blazek, Bohemica v lobkovskem zämeckem archivu v Roudnici n. L. [Bohemica im Lobkowitzschen Schloßarchiv] Prag 1936; VJ. Sykora, 200 let od narozeni ~eho [200 Jahre seit der Geburt ~s] (in: Zprävy Bertramky, H. 28) Prag 1 9 6 1 ; S. Klima, K biografii
Wranitzky, Paul, geb. 30. 12. 1756 N e u reisch/Mähren, gest. 26.9. 1808 Wien; V i o linist, Dirigent und Komponist. Besuchte auf Wunsch seiner Eltern das Prämonstratenserstift in Neureisch, um Priester zu werden. 1 7 7 0 / 7 1 auf dem Gymnasium in Iglau, nebenbei auch Unterricht in Gesang, Orgel- u. Violinspiel, anschließend Philosophiestudium in Olmütz u. Ausbildung zum Violinspieler. A b 1776 Besuch des theologischen Seminars in Wien, ebd. auch MD. Bekanntschaft mit dem Hofkapellmeister Josef Kraus, bei ihm weitere Studien (Musiktheorie u. Komposition). Brach schließlich das Theologiestudium ab, 1784/85 M D des Grafen Johann Baptist Esterhäzy von Galantha. 1785—87 Orchesterdirektor am Kärntnerthortheater u. ab 1787 am Burgtheater, ab 1792/93 bis zu seinem Tode Orchesterdirektor der W i e ner Hoftheater (Burg- u. Kärntnerthortheater). Bis 1796 war er für die italienische Oper u. danach für die dt. Oper zuständig. 1793 Sekretär der Tonkünstler-Sozietät. Z u m Abschluß der Krönungsfeierlichkeiten Leopolds II. fand am 15. 10. 1790 unter seiner Leitung eine Festvorstellung seines „Oberon" statt. Für die Kaiserkrönung Franz' II. (1792) komponierte er eine Krönungssinfonie. Komponist von Singspielen, Opern, Balletten, Schauspielmusiken, Kanons, Symphonien, Streich- u. Klavierquartetten, Violin- u. Klaviersonaten. Werke (nur für die Bühne; UA-Ort: Wien): Singspiele, Divertissements, Ballette in Auswahl: Oberon, König der Elfen. Romantisches Singspiel (Text: F. S. Seyler, bearb. von K . L. Giesecke) U A 7. 1 1 . 1789 Theater auf der Wieden; Der dreifache Liebhaber. Singspiel (Text: F. Lippert) U A vermutlich 1790 Wien; Walmir und Gertraud oder Man kann es ja probieren. Operette (Text: J: B. Michaelis) U A 1 7 9 1 vermutlich Wien; Merkur der Heurat-Stifter, oder Der Geiz im Geldkasten. Singspiel (Text: J. Perinet) U A 2 1 . 2. 1793 Theater in der Leopoldstadt; Die Poststation oder Die unerwartete Zusammenkunft. Singspiel (Text: S. F. Küstner) U A 1793; Das Fest der Lazaronen. Operette (Text: J. Perinet) U A 4. 2. 1794 Theater in der Leopoldstadt; Die Weinlese. Ballett, U A 16. 10. 1794
Wranitzky Hoftheater; Das Maroccanische R e i c h oder Die unterirdischen Schätze, U A 1794 oder 1795 vermutlich Wien; Die gute Mutter. Oper (Text: J. B. von Alxinger) U A 1 1 . 5. 1795 Kärntnerthortheater; Zephir und Flora. Ballett, U A 5. 9. 1795 Hoftheater; Das Waldmädchen. Ballett (mit J. Kinsky) U A 23. 9. 1796 Kärtnerthortheater; Medea. Ein travestirtes Melodrame (Text: J. Perinet?) U A nach 1796 Wien; Die Luftfahrer. Ballett, U A 23. 2. 1797 Hoftheater; Johanna von Montfaucon. Romantisch musikalisches Gemälde (Text: A. von Kotzebue) U A 25. 1. 1799 Kärtnerthortheater; Der Schreiner. Singspiel (Text: ders.) U A 18. 7. 1799 Kärntnerthortheater; Die Waise der Berghöhle oder Der Zauber der beiden Bildnisse. Ballett (mit T. Weigl d. J.) U A 14. 3. 1800 Wien; Das U r theil des Paris. Ballett, U A 1 3 . 7 . 1801 Hoftheater; Das Picknick der Götter. Divertissement, U A 12. 2. 1804 Schloß Schönbrunn; Der R a u b der Sabinerinnen. Ballett, U A 20. 3. 1804 H o f theater; Das Mitgefühl. Liederspiel (Text: G. F. Treitschke) U A 2 1 . 4. 1804 Kärtnerthortheater; Zufriedenheit mehr als Reichtum oder Der Tyroler Jahrmarkt. Ballett (mit T. Weigl u. M . Umlauf!) U A 23. 2. 1805 Hoftheater; Die E r kenntlichkeit. Divertissement mit Bezug auf die Oper „ D i e Wilden", U A 22. 7. 1805 Kärtnerthortheater; Zelina und Gorano oder Die M o r laken-Hochzeit. Ballett, U A 19. 4. 1806 H o f theater; Die drei Bücklingen. Singspiel, U A 1808 Warschau. Bühnenmusik (UA-Ort: Burgtheater Wien): J. Korompay, R u d o l f von Felseck oder Die Schwarzthaler Mühle, Ritterschauspiel, U A 6. 10. 1792; Gustav III., König von Schweden, Siri Brahe oder Die Neugierigen, Schauspiel (dt. von J. A. Gruttschreiber) U A 4. 10. 1794; A. W. Iffland, Die Dienstpflicht, Schauspiel, U A 29. 12. 1794; E. Young, Die Rache. Tragödie (dt. von J. C. Huber) U A 26. 3. 1795; A. von Kotzebue, Die Spanier in Peru oder Rollas Tod. Tragödie, U A 13. 6. 1795; A. W Iffland, Achmet und Zenide. Schauspiel, U A 28. 10. 1796; F. J. Ziegler, Jolantha, Königin von Jerusalem. Originaltrauerspiel, U A 17. 4. 1797; H. von Collin, Regulus. Tragödie, U A 3. 10. 1 8 0 1 ; F. I. von Holbein, Der Tyrann von Syracus oder Die Bürgschaft. Drama, U A 13. 9. 1806; H. von Collin, Bianca della Porta, U A 1. 1. 1807; J. Weissenthurn, Der Wald bei Hermannstadt. Romantisches Schauspiel, U A 14. 7. 1807; H. von Collin, Mäon. Tragödie, U A 29. 12. 1807; G. F. Treitschke, Fernando und Marie. Dramatisches Gedicht, U A 1 1 . 6. i8o8;J. Weissenthurn,
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Wranitzky
Die Bestürmung von Smolensk. Schauspiel, U A 24. 8. 1808. Literatur: Ulrich B V 2,2066; A D B 44, 554; Wurzbach 58,143; Blum 7,232; Riemann 2,950 u. Erg.bd. 2,928; Seeger 691; M G G 2 I 7 , 1 1 7 6 ; Ö M L 5,2699; G.J. Dlabacz, Allgemeines historisches Künstler-Lex. für Böhmen u. zum Theil auch für Mähren u. Schlesien [...]. Beiträge u. Berichtigungen [...] von Grafen Franz v. Sternberg-Manderscheid (hg. u. durch Anmerkungen ergänzt von P. Bergner) 1 8 1 5 ; Th. Wranitzky, Erinnerungsblätter an die Künstler u. Künstlerinnen Wranitzky, 1894; M. Puttmann, Ein Vergessener. Z u m 150. Geb.tage ~s (in: Allgemeine Dt. Musik-Zeitung 51/52) 1906; K. Hulka, ~ (in Hudebni R e v u e 6) Prag 1 9 1 2 / 1 3 ; J. Busek, Bratri Vranicti [Die Brüder Wranitzky] (in: Hudebni vychova 1 2 u. 13) Prag 1 9 3 1 u. 1932; J. Celeda, ~eho opera ,Oberon' (in: Tempo. Hudebni mesicnik 13) Prag 1934; E. Komorzynski, ~s Oper ,Oberon' u. „ D i e Zauberflöte" (in: Mozartforschung Juli/ August) 1946; A. Bauer, Opern u. Operetten in Wien. Verzeichnis ihrer E A in der Zeit von 1629 bis zur Gegenwart, 1955; J. Peskova, ~eho ,Oberon' a jeho vliv na rozvoj singspielu [~s ,Oberon' u. sein Einfluß auf die Entwicklung des Singspiels] (Diplomarbeit Prag) 1955; V. J. Sykora, Jubileum ~eho [~s Jubiläum] (in: H u debni rozhledy 9) Prag 1956; J. LaRue, A „Hail and Farewell" Quodlibet Symphony (in: Music & Letters 37) London 1956; C. Schoenbaum, Die böhmischen Musiker in der Musikgeschichte Wiens vom Barock zur Romantik (in: Studien zur Musikwissenschaft 26) 1962; S. Tesaf, Nova Rise [Neureisch] (in: Opus musicum 2) Brünn 1970; C. Höslinger, ~s ,Oberon, König der Elfen' (in: Opernwelt 7) 1 9 7 1 ; / ? Heerenova, Z p e vohra ,Oberon' ~eho a jeji libreto [~s Singspiel ,Oberon' u. sein Librettist] (in: Opus musicum 4) Brünn 1972; P Dannenberg, Alt-Wiener Singspiel. ~s ,Oberon' in Oldenburg (in: Opernwelt 9) 1974; M. Kielbasa, ~'s ,Oberon, König der Elfen'. The Historical Background of the Opera and its Composer and its Influence on Mozarts ,Die Zauberflöte' (Diss. Los Angeles/Kalifornien) 1975; W. E. von Lewinski, Der Unterschied zwischen Talent und Genie. ~s ,Oberon' bei den Schwetzinger Festspielen (in: Opernwelt 6) 1980; Ch.-H. Mahling, Original u. Parodie. Z u Georg Bendas „Medea und Jason" u. ~s ,Medea' (in: Untersuchungen zu Musikbeziehungen zwischen Mannheim, Böhmen u. Mähren im späten 18. u. frühen 19. Jh., hg. Ch. Heyter-Rauland u. C h . - H . M.) 1993; ,Obe-
Wrann
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ron, K ö n i g der Elfen'. Singspiel in drei Akten von Libretto von K . L. Giesecke (hg. C h . H . Mahling u. J. Veit) 1993 [mit Ubersicht der Aufführungsdaten, Anhang u. kritischem B e richt]; J. Veit, ~ contra Weber. Z u den Auseinandersetzungen u m die Berliner E A von C. M . von Webers „ O b e r o n " (in: FS C h . - H . M a h ling zum 65. Geb.tag, 2. B d . , hg. A. B e e r u. a.) 1997; A. A. Abert, ,Oberon' in N o r d und Süd (in: Beiträge zur Musikgeschichte N o r d e u ropas. Kurt Gudewill zum 65. Geb.tag, hg. U. Haensel) 1997; J. Krämer, Dt.sprachiges Musiktheater im späten 18. Jh. [...] 2/4, 1998; M. A. S. St. Laurent, T h e Life and Operatic Works of a „Divine Philistine": ~ (Diss. Los A n g e les/Kalifornien) 2000; G. Lettner, G. Pasetzky, Revolutionärer Patriotismus u. Friedensforderungen in der Musik des ausgehenden 18. Jh.: Haydn, Hebenstreit u. Horix. Das historischmusikalische U m f e l d der „ S c h ö p f u n g " (1793— 1800) (in: Francia. Forschungen zur westeuropäischen Geschichte 30/2) 2003; H. Strebel, Ein neuentdeckter autographer B r i e f (5. O k tober 1807) von ~ an Franz Joseph M a x i m i lian Fürst Lobkowitz. Miszellaneen zum Leben u. Werk des böhmischen Musikers, Freimaurerbruder u. Freund Mozarts, Haydns u. Beethovens (in: In signo Wolfgang Amade Mozart. Mitteilungen der Mozart-Gesellschaft [Zürich] 1 3 / 2 1 ) 2003; S. Tesaf, Olomoucka leta ~eho [~s Olmützer Jahre] (in: Hudba v Olomouci [...], hg. A. Buresovä) Olmütz 2004; B. L. Deal, T h e Origin and Performance History of Carl Maria von Webers „Das Waldmädchen" 1800 (Diss. Tallahassee/Florida) 2005; P Eisenhardt, „Diese comische Oper wird dem Hamb. Publikum gefallen so lange als die Welt stehet" — ~s romantisch-komische Oper ,Oberon, K ö n i g der Elfen' in Hamburg (in: Musiktheater in Hamburg u m 1800, hg. C. Maurer Zenck) 2005. W r a n n , Michaela (auch Michele W , Margarethe Michaela S c h ö n - W ) , geb. 25. 1. 1905 Villach/Kärnten, gest. 16. 5. 1996 Konstanz/Bodensee; Chemikerin und Schriftstellerin. Verbrachte ihre Kindheit in Pöchlarn/Niederöst., besuchte die Handelsschule, erste Gedichtveröffentlichung 1923 im St. Pöltener Tagesblatt, Arbeit als Kontoristin u. a. in Konstanz. 1 9 3 2 machte sie die Abendmatura in Klosterneuburg/Niederöst. u. studierte anschließend Chemie an der Univ. Innsbruck, Assistentin am Medizinisch-Chemischen Institut der Univ., 1938 Dr. phil., während des 2. Weltkriegs C h e mie-Lehrerin an der Erziehungsanstalt Traiskir-
Wrede chen/Niederöst., 1945 Flucht nach Vorarlberg u. bis 1949 als Chemikerin in Hohenems tätig. 1949—65 Chefsekretärin in einem Textilwerk in der Nähe von Innsbruck. 1957 heiratete sie in zweiter E h e Karl Maria Schön. Seit 1966 M i t glied des „Turmbunds". D i e letzten Lebensjahre verbrachte sie bei der Familie ihres Sohnes am Bodensee. Mit zahlreichen bildenden Künstlern bekannt, in Zusammenhang mit Ausstellungen las sie oft aus ihren Werken vor. Häufig längere Aufenthalte in Lappland, N o r w e g e n u. Schweden. Sie schrieb Gedichte, Hörspiele u. Dramen. Werke (nur für die Bühne): Das Boot, Einakter, U A 1973 Innsbruck; Zeitgetriebe. Szenen und Collagen von M . W , Irina Zaharescu und Hans Berger, U A 1984 Innsbruck (Studiobühne der Univ.). — Blondel; D e r unbequeme Flüchtling. Eine Komödie, wenn man es so nennen darf; Alle Vögel dieser Welt. Schauspiel; Die gelbe Seidenjacke. Schauspiel; Schwarze Vögel. Einakter; Notlandung; D e r Käfig der Besinnung.
Literatur: W. Bortenschlager, Ost. Dramatiker der Gegenwart. Kreativ-Lex., 1976; ders., G e schichte der Spirituellen Poesie (hg. H . K u prian) 1977; P Wimmer, Wegweiser durch die Literatur Tirols seit 1945, 1978; W Bortenschlager, Tiroler Drama u. Dramatiker im 20. J h . , 1982; M. Schneider, D i e Dichterin ~ — eine Frau mit vielen Gesichtern (in: Tiroler Heimatblätter 2) 2000. W r e d e , Albert, Lebensdaten unbek.; Sänger, Schauspieler und Regisseur. 1837—39 i n Riga» dann bis 1846 in R o s t o c k , 1847/48 in Detmold, 1848/49 in Magdeburg, 1 8 5 1 / 5 2 als Sänger u. Regisseur in Rostock, 1 8 5 2 / 5 3 in Düsseldorf, 1853—58 u. 1863/64 in Halle/Saale, 1859/60 in Freiburg/Br., 1860/61 in Sondershausen, 1865/66 als Sänger u. Regisseur in Regensburg, 1867/68 in Würzburg u. 1871—75 in Hamburg, dann im Bühnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Ulrich B V 2,2066; M. Rudolph, R i gaer Theater- u. Tonkünstler-Lexikon, 1890. W r e d e , Bert, geb. 1961 Potsdam; Gitarrist und Komponist. Studierte 1982—86 an der Berliner Hochschule für Musik „Hanns Eisler", 1988— 94 ebd. Lehrbeauftragter für Gitarre. Daneben freier Musiker u. Jazz-Gitarrist, Zusammenarbeit mit den Autoren Albert Ostermaier u. U l rich Zieger. Als Bühnenmusiker Zusammenarbeit u. a. mit Martin Kusej, Michael Thal-
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heimer, Andrea Breth u. a. am Thalia Theater Hamburg, am Burgtheater W i e n u. am Deutschen Theater Berlin. A u c h Komponist von Filmmusik. Literatur: Th. Irmer, Immer zus. mit der Inszenierung. Der Musiker u. Komponist ~ (in: Theater der Zeit 1 1 ) 2002. W r e d e , Clemens, geb. 2 8 . 7 . 1886 Köln, gest. 9. 8. 1967 Stuttgart; Schauspieler und R e g i s seur. Private Schauspielausbildung. 1908 Debüt u. Engagement bis 1909 in Gießen, 1 9 0 9 / 1 0 in Guben/Lausitz, 1 9 1 0 / 1 1 in Bielefeld, 1 9 1 1 / 1 2 in Harzburg, 1 9 1 2 / 1 3 als Schauspieler u. R e g i s seur in Bautzen/Sachsen, 1913—19 in Königsberg, 1 9 1 9 / 2 0 am Staatstheater Dresden, 1 9 2 0 24 als Schauspieler u. Spielleiter in Frankfurt/ Main, 1924—28 in dens. Funktionen in Krefeld, 1928/29 Oberspielleiter in Stettin, dann in Berlin, Kiel u. 1 9 3 5 / 3 6 als Oberspielleiter u. Schauspieler in Königsberg, 1937—44 i n A l tenburg/Thüringen. N a c h dem 2. Weltkrieg bis 1 9 5 1 Oberspielleiter am Stadttheater Zittau, später in Stuttgart. Literatur: Ulrich B V 2,2066; Kürschner 827. W r e d e , Kraft-Eike, geb. 19. 8. 1943 Kassel; Dramaturg, Regisseur und Pädagoge für Sprecherziehung. Studierte Theaterwissenschaft, Germanistik u. Kunstgeschichte, parallel dazu Schauspiel- u. Sprechausbildung in B e r lin u. Mainz. Seit 1974 wechselnde Tätigkeiten als Verlagslektor, Ausbildungsbeauftragter, Dramaturg, Theaterkritiker, Rezitator u. Projektleiter im In- u. Ausland, Dozent für Sprecherziehung an der Schauspielschule „Stairs u p " in Osnabrück. 2004/05 Gastdramaturg am Kroatischen Nationaltheater Zagreb, 2008/09 Mitverfasser u. Gastdramaturg der Inszenierung „Halleluja! H i , Mister Händel — Georg Friedrich Händeis triumphale Lebensreise durch Europa", die an zahlreichen Orten zur Aufführung kam. Literatur: Ulrich B V 2,2066. -3pt W r e d e , Paul, geb. 16. 4. 1892 Wien, gest. 12. 5. 1988 Hannover; Schauspieler, Sänger, Regisseur und Direktor. Studiere Jura in W i e n , mußte während des Studiums einrücken u. wurde nach dem 1. Weltkrieg Schauspieler. 1 9 1 9 Debüt u. bis 1920 als Sänger u. Schauspieler, sowie 1920— 22 als Direktor am Landestheater Linz, zugleich Direktor des Sommertheaters in Gmunden/ Oberöst., 1 9 2 3 / 2 4 als Oberspielleiter, stellvertretender Direktor u. Schauspieler in Wiener Neustadt u. Baden bei W i e n , 1924—31 als stellvertretender Direktor u. Sänger in Aussig/Elbe,
Wrede 1932—37 als Oberspielleiter, Sänger u. Schauspieler in Gießen, 1937—42 in dens. Funktionen in Mainz, 1942 Leiter des Mellini-Theaters in Hannover. N a c h dem 2. Weltkrieg Direktor in Wolfenbüttel, 1955—70 Ensemblemitglied als Schauspieler, seit 1 9 7 1 Ehrenmitglied der Landesbühne Hannover. Literatur: Ulrich B V 2,2066; Kürschner 827; H. Wimmer, Das Linzer Landestheater 1803— 1958, 1958. W r e d e , Winfried, geb. 2 5 . 5 . 1956 Koblenz; Regisseur, Musiker, Komponist, Schriftsteller, Schauspieler und Theaterleiter. Schauspielausbildung am Actors Institute (London), bei „ P i nok et M a t h o " (Paris), Regiestudium bei A b delaziz Boughanmie (National Theater Tunis), weitere Studien u. a. in Indien, Bali, Indonesien und Australien, bis 1985 Schauspieler in freien Gruppen. 1985 Gründer u. künstlerischer Leiter des „theater wrede." in Oldenburg, seit 1999 mit eigener Spielstätte, seit 2009 unter dem N a men „theater wrede + " . Jährlich finden unter W.s R e g i e zwei bis drei Produktionen statt, zu denen er auch die Musik komponiert. Zahlreiche Auslandsaufenthalte, u. a. 1994 Arbeit am „Teatro Intinerante del Sol" in B o g o t a / K o l u m bien, Einladungen zu verschiedenen Festivals u. Auslandsgastspielen, u. a. 2005 nach Frankreich, 2007 Japan- u. Korea-Tournee. Seit 2003 Z u sammenarbeit mit K i m Selody, u m W.s erforschtes Inszenierungskonzept v o m „komponierten Theater" in Kanada einzuführen. (z.B. „Bird Brain" von Vern Thiessen, U A März 2007 im Citadeltheatre Edmonton). 2007 Organisator u. Leiter des erstens europäischen Festivals in O l denburg „ D e r Klang der Z e i t " mit Gruppen aus Serbien, den Niederlanden, Belgien u. Dtl.; A u tor zahlreicher Stücke, die ihre U A am Theater W. erlebten. Werke (Ausw.): Der Tanz der Stille (auch M u sik) U A 1990; Itagiba oder im Land der Kolibris (auch Musik) U A 1995; Medea (auch Musik) U A 1997; D o you like me (auch Musik) U A 26. 10. 2001; Paradise N o w , U A 19. 9. 2003; Grenzgänger (auch Musik) U A 1 8 . 6 . 2004; G e h doch ins Kloster (mit M . K o o p u. J. Salzmann, Musik: W. W ) U A 14. 10. 2005; T i m e is honey (Musik A. Goretzki) U A 29. 9. 2006; Bäng! Bäng! Die Frau, die aus dem Bett fiel (auch Musik) U A i . i i . 2008; Die Hausschnecke (frei nach einem Gedicht von Christian M o r g e n stern, auch Musik) U A 7. 2. 2010; D i e Entdeckung des Verschwindens (auch Musik) U A 2. 9. 2010.
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W r e d e - H a r t m a n n , Mart(h)a, Lebensdaten unbek.; Schauspielerin. 1917—24 am Lessingtheater u. am Deutschen Künstlertheater in Berlin, 1924/25 am Staatstheater Berlin u. 1925— 29 an den dortigen Barnowsky-Bühnen. 1929— 32 am Schauspielhaus Zürich, anschließend in Leipzig u. Düsseldorf, w o ihr Vertrag (wegen jüdischer Abstammung) für die Saison 1 93 3/34 nicht verlängert wurde. Sie spielte dann am Volkstheater in W i e n , 1934—37 w i e der am Schauspielhaus Zürich, 1937—40 in Teplitz-Schönau, 1940—43 am Stadttheater Neiße u. 1943/44 in Gleiwitz. 1949/50 am Landestheater Graz, dann am Volkstheater in W i e n . Literatur: Hdb. Exiltheater 2,1040. W r e d e - W ö t z e l , Tilli, Geb.datum u. -ort u n bek., gest. Juni 1928 Berlin; Schauspielerin. Sie trat an versch. Bühnen in Berlin auf. Literatur: Ulrich BV 2,2066. W r i e d t , Friedrich, geb. 23.7. 1857 Kiel, gest. 27. 10. 1938 ebd.; Schauspieler und Theaterdirektor. Ausbildung bei Adolph Dombrowski, dem künstlerischen Direktor des Tivoli-Sommer-Theaters in Kiel. 1895 Debüt an diesem Theater, übernahm auch die Direktion. 1898 wurde das Theater zu einer ganzjährig bespielbaren Bühne umgebaut u. W. leitete es unter dem Namen Schillertheater bis 1906. Danach übernahm es die Stadt. Literatur: Ulrich BV 2,2066; Fach-Lexikon der Dt. Bühnen-Angehörigen (hg. H. Hagemann) 1906. W r i e d t , Gerlind, geb. in Münster Datum u n bek.; Sängerin. Musikstudium mit Hauptfach Gesang an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf u. am Grenzlandinstitut Aachen. Ab 1981 als Chorsängerin, später als Solistin am Stadttheater Koblenz. Seit 2002 freiberuflich tätig, u. a. am Theater Konradhaus in Koblenz. W r i e d t , Käte s. Feßler, Käte. W r i e d t , Olaf, geb. 20. 8. i960 Berlin-Kreuzberg, gest. 5. 1. 2000 ebd.; Kabarettist. Arbeitete in versch. Berufen, u. a. als Maurer u. Drucker. In den 8oer-Jahren in der Hausbesetzer-Szene politisch aktiv u. erste Kabarettauftritte beim BKA-Theater. Seit 1990 war W Mitglied der Berliner Off-Theatergruppe „Teufelsberg-Produktion". Gemeinsam mit seinem Lebensgefährten Ades Zabel trat er als Prolet Hotte in dem Duo mit der Putzfrau Edith auf.
Wrochem W r i s b e r g , Christian F., geb. 13.2. 1768 Braunschweig, gest. 25.2. 1799 Kissenbrück/Niedersachsen; Komponist der nicht aufgeführten Oper „Inkle und Yariko". Weiteres nicht bekannt. W r o b l e w s k i , Alfred Heinrich, geb. 9. 1. 1921 Allenstein/ Ostpreußen; Sänger. Gesangsausbildung an der Musikhochschule in Halle/Saale, 1950 Debüt am dortigen Stadttheater, anschließend an den Theatern von Plauen, Greiz, Eisenach u. am Sächsischen Landestheater in Radebeul, 1956—61 Mitglied des Nationaltheaters Weimar, 1961—66 am Opernhaus Leipzig u. ab 1966 Mitglied der Komischen Oper Berlin. Als Gast trat er u. a. der Staatsoper W i e n u. an der Nationaloper Budapest auf. Literatur: Ulrich B V 2,2066; Kürschner 827; Kutsch-Riemens 7,5104; Seeger 691. W r o c h , Siegfried, geb. 1944 Ort unbek.; Schauspieler. Besuchte die Leipziger Theaterhochschule. 1969—87 Mitglied der Städtischen Bühnen Leipzig, dann am Staatsschauspiel Dresden. Literatur: M. Pauli, Ein Theaterimperium an der Pleiße. Studien über Leipziger Theater zu D D R - Z e i t e n (mit einem Vorwort von A. Stolper) 2004. W r o c h e m , Wilhelmine von (geb. Schulz), geb. 17. 12. 1798 Berlin, gest. 18. 11. 1839 ebd.; Sängerin und Schauspielerin. Ausbildung zur Flötistin durch ihren Vater, unternahm als Flötenvirtuosin mehrere Kunstreisen. Nach ihrer R ü c k k e h r als Chorsängerin an der Hofoper Berlin u. ebd. Gesangsunterricht, 1820 Debüt u. Engagement bis zu ihrem Tod als Sängerin u. Schauspielerin am Berliner Hoftheater. 1823 gastierte sie in Hamburg. Sie war in erster Ehe (1821) mit dem Chor-Inspizienten Dötsch verheiratet, der j e d o c h ein Jahr später starb. 1830 heiratete sie den Justizrat von W r o c h e m . Literatur: Ulrich BV 2,2066; Eisenberg 115; Flüggen 335; B l u m 7,233; Kutsch-Riemens 7,5105; C. von Ledebur, Tonkünstler-Lex. Berl i n s von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart, 1861; G. Schöne, Porträt-Katalog des Theatermuseums München. Die graphischen Einzelblätter M — Z, 1978; Der gesellschaftliche Wandel u m 1800 u. das Berliner Nationaltheater (hg. K. Gerlach unter Mitarbeit v. R . Sternke) 2009.
Wrona
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W r o n a , Irina, geb. 9. 8. 1 9 7 1 Düsseldorf; Schauspielerin. Wuchs in Mailand u. Südhessen auf, besuchte 1995—99 das Max-Reinhardt Seminar in W i e n , 1999 Debüt am Burgtheater W i e n , 1999—2006 Ensemblemitglied am D e u t schen Theater in Göttingen, danach weiterhin ebd. als Gast sowie am Nationaltheater Weimar. W r o n k o w , Sonja (auch Wronkow-Wright), Geb.datum u. -ort unbek, gest. 1987 Ort unbek.; Kabarettistin, Diseuse und Tänzerin. Trat bis 1933 in versch. Kabaretts in Berlin auf, u. a. am „Kabarett der K o m i k e r " , in den „Wesp e n " u. in der „Katakombe". 1933 ging sie nach W i e n , w o sie kurze Zeit mit R o l l i Gero das Kabarett „Sonjas Plüschsofa" leitete. Sie trat auch in Prag, u. a. 1 9 3 7 an der Jüdischen Kleinkunstbühne u. im Volksbildungshaus Urania auf. Sie emigrierte dann in die U S A u. war seit 1940 Tänzerin, Sängerin u. Schauspielerin in versch. Kabaretts, Cafes u. Tanztheatern. 1947 machte sie eine Gastspielreise nach Palästina, seit 1954 lebte sie in Tel Aviv. Literatur: Hdb. Exiltheater 2 , 1 0 4 1 . W r o o s t , Wilfried (eigentl. Wilhelm Friedrich), geb. 1 3 . 9 . 1889 Hamburg-St. Pauli, gest. 14. 8. 1959 ebd.; Schriftsteller. Sohn eines Schiffbauers, Lehre in einer Schiffswerft, arbeitete einige Jahre als Schiffbauer, nach dem 1. Weltkrieg freier Schriftsteller in Hamburg, ab 1930 in Buchholz in der Nordheide/Niedersachen. Mitglied der Nationalsozialistischen Dt. Arbeiterpartei (NSDAP), hatte einige Parteiämter inne, zuletzt Presseamtsleiter in der Kreisleitung Harburg-Land, ab 1944 Kriegsdienst an der Westfront, einige Monate in belgischer Kriegsgefangenschaft. Lebte seit 1950 wieder in Hamburg. E r schrieb R o m a n e , Erzählungen u. Bühnenstücke, meist in Mundart. Seine Stücke wurden am Ernst-Drucker-Theater, dem nachmaligen St. Pauli-Theater u. am OhnsorgTheater (uraufgeführt. N a c h 1954 wurden seine Stücke auch v o m Fernsehen übertragen. Werke (nur für die Bühne, Ausw. — U A : Ort Hamburg): Wrack (später u. d. T.: Vadder Soodmann). Hamburger Volksstück in 4 Aufzügen, U A 16. 12. 1 9 1 9 Ohnsorg-Theater; Havaree, U A 1920 ebd.; Slagsiet. Niederdeutsches Drama in drei Aufzügen, U A 22. 12. 1920 ebd.; Peter Pink. Schwank aus dem Hamburger Volksleben in 3 Akten, U A 18. 10. 1922 ebd.; D e Ohlsch mit de Lücht. Volksstück, U A 25. 1 1 . 1922 ebd. — Neufassung u. d. T.: Mudder Harms ehr Kinner; A n de E c k v u n de Steenstroot.
Wroost Volksstück, U A 1 . 8. 1923 ebd. - u. d. T.: Ferdinand verännert sick, U A 23. 3. 1929 ebd.; D e Maharadscha ut de Mattentwied. Hamburger Lokalposse mit Gesang und Tanz, U A 19. 4. 1924 ebd.; Gastweert Goebel. Ein lustiges Spiel in 4 Akten, U A 26. 4. 1925 Ohnsorg-Theater; Sien veerte Froo. Ein lustiges plattdeutsches Stück in 1 Aufzug, U A 1928 ebd.; Jonny ward Millionär. Hamburger Volksstück mit Gesang in 3 Akten, U A 1928 Ohnsorg-Theater im Wandsbeker Stadttheater; 30 000 Dollar. E n lustig Spill in een T ö r n , U A 1 9 3 0 Ohnsorg-Theater; O p Leben un Dod. Ein lustiges Stück in einem Aufzug, U A 1 9 3 1 ebd.; D e falsche Waldemar. Volksstück mit Gesang und Tanz in 3 Akten, U A 1 3 . 9. 1 9 3 2 Ernst-Drucker-Theater; D e Lüüd ut Lüdemanns Gang, U A 6. 4 . 1 9 3 2 ebd.; D e feine Verwandtschaft. Heiteres Volksstück in 3 Aufzügen, U A 1935 ebd. — u. d. T.: D e lewen Verwandten, U A 1948 Ohnsorg-Theater; Lüüd von de Küst, U A 16. 3. 1936 Ernst-DruckerTheater; Thedje, de Tyrann, U A 12. 3. 1937 ebd.; Lotte saal verdonnert ward'n, U A 2 1 . 4. 1948 St. Pauli-Theater; In Treue fest, Amanda, U A 25. 12. 1948 ebd.; Dat Geld liggt op de Stroot, U A 25. 12. 1949 ebd.; In Hamborg op St. Pauli. Niederdeutsche Komödie in 3 Akten, U A 29. 7. 1949 ebd.; Ackermann, wat seggst nu? Hamburger Volksstück, U A 23. 2. 1950 ebd.; Familie Voß ut'n Bleekergang. Hamburger Volksstück, U A 10. 3. 1 9 5 1 ebd.; M i e n Mann, de fohrt to See. Niederdeutsche Komödie in 3 Akten, U A 12. 6. 1952 ebd.; Ferdinand verpumpt sien Froo. Schwank aus dem Hamburger Volksleben in 3 Akten, U A 18. 7. 1953 ebd.; Dat Herrschaftskind. Niederdeutsche Volkskomödie in 3 Akten, U A 1954 Ohnsorg-Theater; E e n Mann mit Charakter. Volkskomödie in 3 Akten, U A 1955 ebd.; D e Kortenleggersch. Lustspiel in 4 Akten (nach dem gleichnamigen Bühnenwerk von H . Lützow) U A 28. 10. 1956 ebd.; Sprotten ut Mottenborg. Lustspiel in in 3 Akten, U A in der Saison 1956/57 Niederdeutsche B ü h n e Kiel; W i r alle auf Erden, U A 1957 Ohnsorg-Theater; Wenn du Geld hest. Volkskomödie in 3 Akten, U A 1957 ebd.; Herr Staatsanwalt geiht angeln. Komödie in 3 Akten, U A 4. 5. 1958 ebd.; Wenn man Meyer heet. Ein lustiges Spiel in 3 Akten, U A 28. 9. 1958 ebenda.
Literatur: W. Gättke, ~ zum Gruß (in: D i e Volksbühne 5) 1 9 5 4 / 5 5 ; ~> der plattdt. D i c h ter, 1962; J. Meier, Ein Schriftsteller in B u c h holz. Z u Werk u. Wirkung (in: Buchholzer Jahrbuch 3) 1 9 8 1 ; ders., Der Hamburger Autor Eine Skizze seines Lebens, seines Schaffens
Wrosch u. seiner Wirkung (in: Beiträge zur dt. Volksu. Altertumskunde 23) 1984; K. Luckmann, D e r Nachlaß des niederdt. Autors ~ (1889—1959) in der Staats- u. Univ.bibliothek Hamburg Carl von Ossietzky (Diplomarbeit Hamburg) 1994. W r o s c h , Andreas, geb. 1962 Berlin; Schauspieler. Engagements u. a. an der Berliner Schaubühne, am Schauspielhaus Zürich, am Landestheater Erfurt, am Staatstheater Cottbus, 1 9 9 3 - 9 5 i n Schwedt/Oder, 1996/97 am M a xim-Gorki-Theater Berlin, 1996—98 in Frankfurt/ Oder, 2000/01 in Zittau u. seit 2005/06 am Schauspielhaus Dortmund, zuerst als Gast u. seit der Saison 2006/07 als Ensemblemitglied. Wruss, Werner, geb. 26. 12. 1941 Ort unbek., gest. 24. 3. 1975 Wien; Sänger und Schauspieler. 1967/68 in Innsbruck u. an der Wiener K a m meroper, 1968/69 als Gast in Bremen, 1969/70 als Gast in St. Gallen u. am Raimundtheater in W i e n , von 1970 bis zu seinem Tod als Schauspieler u. Sänger am Landestheater Linz. Literatur: Ulrich B V 2,2066. W r u u c k , Alfred, geb. 20.8. 1901 R i x d o r f b e i Berlin, gest. 1 5 . 7 . 1 9 8 1 Oberaula/Hessen; D i rigent, Pianist und Komponist. N a c h dem B e such des Gymnasiums Stadtinspektor bei der Bezirksverwaltung Neukölln. E r gründete in Neukölln das „Schubert-Orchester", war 1924— 39 Dirigent des Männergesangsvereins „Frohsinn 1869", Liedbegleiter, Chorleiter u. K o r repetitor in Berlin, kurze Zeit auch in Danzig. Daneben Musikstudien bei Gustav Ernest u. R i chard Hagel. N a c h dem 2. Weltkrieg u. Kriegsgefangenschaft kam W nach Celle. Als O p e rettendirigent u. Komponist von Bühnenmusik wirkte er am dortigen Theater, daneben Leiter mehrerer Chöre. 1947 Gründer des „ K a m m e r orchesters A. W " (nach 1 9 5 1 Zusammenschluß mit dem „Celler Sinfonierochester"). Mitarbeiter an der „Hannoverschen Presse" u. an der „Celleschen Zeitung". W. war mit der Liedersängerin u. Schriftstellerin Erica Maria, geb. Haas (verwitwete Tschöckell; 1899—1974) verheiratet. E r komponierte u. a. Kammermusik, Lieder, Bühnenmusik (vor allem für Märchenspiele) u. die nicht aufgeführte Oper „Antonio Caranzo", zu der er auch das Libretto schrieb. Literatur: H. Müller, Biographisch-bibliographisches Lex. Celler Musiker, Komponisten, Sänger [...], 2003.
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Wudu
Wucherpfennig, Hermann, geb. 2 7 . 6 . 1884 Mühlhausen/Thüringen, gest. 29. 8. 1969 Karlsruhe; Sänger und Regisseur. Studierte Philologie in Berlin, 1 9 2 2 Dr. phil., daneben G e sangsausbildung bei R u d o l f von Milde in Dessau u. bei V. Moratti in Berlin. 1905 Debüt u. Engagement bis 1909 am Hoftheater Dessau, 1909—12 am Stadttheater Nürnberg, 1912—16 am Opernhaus in Düsseldorf, 1916—22 Mitglied der Städtischen Oper Berlin-Charlottenburg u. 1922—32 (ab 1928 auch als Regisseur) am Badischen Landestheater Karlsruhe, w o er u. a. am 4. 3. 1926 in der U A von Siegfried Wagners Oper „ D e r Friedensengel" mitwirkte. 1932—53 Prof. für Sologesang an der Kaiserlichen Musikakademie in Tokio, 1960/61 neuerlicher JapanAufenthalt. Während seines Aufenthaltes in Japan trat er auch als Sänger auf. E r war mit der Sängerin Irma R a v e n (s. W., Irma) verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2067; Kutsch-Riemens 7,5I05Wucherpfennig, Irma (auch Irma R a v e n u. Irma Rappaport), geb. um 1880 Gleiwitz, gest. 15. 1 . 1 9 7 1 Karlsruhe; Sängerin. 1907 Debüt u. Engagement bis 1908 am Stadttheater Trier, 1908—11 in Nürnberg. Danach umfangreiche Gastspieltätigkeit, u. a. in Amerika, Belgien, N o r w e g e n u. Ungarn, vornehmlich als Liedersängerin. 1 9 3 2 ging sie mit ihrem Gatten Herman W nach Japan u. unterrichtete an der Kaiserlichen Musikakademie in Tokio, 1960/61 neuerlicher Japan-Aufenthalt. Lebte dann in Karlsruhe. Literatur: Ulrich B V 2,2067; Kutsch-Riemens 7,5005 (im Artikel ihres Gatten Hermann W ) . Wuchold, Anne, geb. 1978 im Rheinland; Schauspielerin. 1998—2000 Regieassistentin am Theater Dortmund u. Ausbildung zur Werbekauffrau. Anschließend Schauspielstudium an der Berliner Schule für Schauspiel. Seit der Spielzeit 2005/06 Ensemblemitglied des T h e a ters Aachen. W u d u , Dionne, geb. um 1981 Hamm/ Nordrhein-Westfalen; Sängerin. Absolvierte 2005—09 eine Musicalausbildung an der Folkwang Musikhochschule Essen, 2008 spielte sie bei den Gandersheimer Domfestspielen u. ab 2009 am Staatstheater Kassel. Seit 2008 ist sie regelmäßig als Moderatorin beim Westdt. R u n d funk ( W D R ) tätig.
Wübbe W ü b b e , Jutta, geb. 1955 Hamburg; Kabarettistin. Bankkauffrau in der Hamburger Sparkasse, später Finanzbuchhalterin bei den H a m burgischen Electrizitätswerken. 1985 machte sie einen Clown-Workshop, gab ihren B e r u f auf u. spielte zunächst Straßentheater. 1987 entstand im R a h m e n von André Hellers „Luna L u n a " die Kunstfigur der „Marlene Jaschke". Als M a r lene Jaschke tritt W in Soloprogrammen auf, zuletzt mit dem Progamm „ A u f in den R i n g " . W ü e r s t , Richard Ferdinand, geb. 2 2 . 2 . 1824 Berlin, gest. 9. 10. 1 8 8 1 ebd.; Musiklehrer, V i o linist, Dirigent und Komponist. Ausbildung u. a. in Leipzig bei Felix Mendelssohn Bartholdy in Violinspiel u. Komposition. 1845/46 Studienreise nach Brüssel u. Paris. Ließ sich dann als Violinist, Musiklehrer u. Komponist in B e r lin nieder, ab 1858 Lehrer, 1874 Professor für Komposition am Kullakschen Konservatorium, 1 8 7 4 / 7 5 H g . der „ N e u e n Berliner Musikzeitung". Seit 1877 Mitglied der Akademie der Künste. E r war mit der Konzertsängerin u. G e sangslehrerin Franziska Weimann (geb. 20. 5. 1829 Graudenz, gest. 22. 10. 1888 Berlin) verheiratet. Komponist u. a. von C h o r - u. Orchesterwerken, Liedern, Duetten u. Opern. Werke (nur für die Bühne): Der R o t m a n tel. Romantisch komische Oper (Text: K o m ponist n a c h j . Musäus) U A 22. 12. 1848 K ö n i g liches Theater Berlin; Vineta oder A m Meeresstrande. Romantische Oper (Text: Komponist) U A 2 1 . 12. 1862 Breslau; D e r Stern von Turan. Große Oper (Text: E . Wiehert) U A 14. 12. 1864 Königliches Theater Berlin; Ein Gastspiel (auch u. d. T.: Eine Künstlerreise). Operette (Text: A . von Winterfeld) U A 25. 1 . 1868 Krolls Theater Berlin; Faublas. Komische Oper (Text: E . Wiehert) U A September 1 8 7 2 Breslau oder 23. 1. 1873 Berlin; A-ing-fo-hi. Komische Oper (Text: ders.) U A 25. 1 . 1875 Königliches T h e a ter Berlin; D i e Offiziere der Kaiserin. Komische Oper (Text: ders.) U A 2 1 . 1 . 1878 ebenda. Literatur: Ulrich B V 2,2069; A D B 44,342; R i e m a n n 2,950; C. Ledebur, Tonkünstler-Lexicon Berlin's von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart, 18 61. D i e Wühlmäuse. West-Berliner Kabarett, eröffnet am 22. 12. i960 von Dieter Hallervorden (geb. 1935 Dessau) u. Kollegen, die sich v o m Ensemble des Kabarett „ D i e Bedienten" abgespalten hatten. Als provisorische Spielstätte diente die im 2. Weltkrieg schwer beschädigte „Scala" in Berlin-Schöneberg. Mit seiner er-
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Wühr sten Frau Rotraud Schindler u. wechselnden Ensemblemitgliedern brachte Hallervorden bis 1965 1 2 Programme heraus. 1965 trennten sich einige Mitglieder u. gründeten das „ R e i c h s kabarett". 1966 zogen die W. in das „ T h e a ter an der Lietzenburger (Straße)" ein u. eröffneten das Haus am 2. 5. 1966 mit dem Programm „Haben Sie Lust? — Politik und Z o o logie" von Heino Müller. Das Ensemble löste sich mit diesem Programm von der herkömmlichen F o r m der einzelnen Szene zugunsten eines „durchkomponierten" Kabarettprogramms. A b 1974 entwickelte Hallervorden seine „ D i d i " Figur u. es entstanden Nonsens- u. SlapstickProgramme für das Fernsehen. Während dieser Zeit diente die Spielstätte der W vorwiegend als Gastspielbühne, in der Kabarettisten u. Komiker auftraten, 1986 U m b a u des Theaters. 2000 ließ Hallervorden den Kinosaal im ehemaligen N a a f i - C l u b ( N a v y - A r m y - A i r Force-Institution, vormaliges Amerikahaus) am T h e o d o r Heuss-Platz umbauen u. eröffnete die W., ebenfalls als ausschließlichen Gastspielbetrieb unter dem neuen N a m e „Berliner Kabarett-Theater D i e Wühlmäuse G m b H " . Literatur: Kabarett-Lex. 438. W ü h r , Julius, geb. 19. 2. 1859 Ort unbek., gest. 2 3 . 6 . 1936 Ottobrunn bei München; Schauspieler und Regisseur. Seit 1877 an versch. Theatern engagiert, 1903 /04 in Meißen, 1904/05 in Saalfeld, 1905/06 in Suhl/Thüringen, 1906/07 in Stargard/Pommern, 1 9 1 1 / 1 2 als Schauspieler u. Regisseur am Städtebundtheater Schaffhausen-Solothurn/Schweiz, 1 9 1 2 / 1 3 in dens. Funktionen an den Vereinigten Stadttheatern Weißenburg/Elsaß — Grünstadt/Pfalz u. Bitsch/Lothringen, seit 1 9 1 9 an den Städtischen Bühnen Essen. Literatur: Ulrich B V 2,2067. W ü h r , Ludwig, geb. 6. 4. 1907 Großholzhausen/Oberbayern, gest. 30. 12. 1998 München; Schauspieler. Privater Schauspielunterricht bei Eugen Gura in München, Debüt in Bamberg, dann in Gera, 1 9 3 4 / 3 5 i n R o s e n h e i m u. seit 1938 an Münchner Theatern, am Volkstheater, am Bayerischen Staatsschauspiel u. ständiger Gast am Residenztheater München. 1965 als Gast an der Schaubühne am Halleschen U f e r Berlin, 1973 u. 1974 bei den Luisenburg-Festspielen in Wunsiedel. A u c h Film- u. Fernsehschauspieler.
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Literatur: Ulrich B V 2,2067; Huber 1 1 2 6 ; W. Ebnet, Persönlichkeiten in München von 1275 bis heute, 2005. W ü h r , Marie (geb. Fuchs), Lebensdaten unbek. (geb. u m 1 8 1 5 München?); Sängerin. Ausbildung bei Benedetta R o s m u n d e Pisaroni. 1830— 48 am Hoftheater München. Sie war seit 1841 mit dem Chemiker in der von Maffei'schen Papierfabrik M a x W verheiratet. Literatur: Flüggen 95 (unter Fuchs). Wührer, Konrad, Lebensdaten unbek.; Korrepetitor und Dirigent. 1 9 2 5 / 2 6 Korrepetitor u. Chordirektor am Schönbrunner Schloßtheater in W i e n , 1926—28 Dirigent an der dortigen Volksoper, 1928—33 Solorepetitor an der Bayerischen Staatsoper München, 1933—35 i n Leipzig u. 1935—38 Solorepetitor am deutschen Opernhaus Berlin-Charlottenburg, 1938—44 Dirigent in Kiel. N a c h dem 2. Weltkrieg Repetitor an der Staatsoper Hamburg, seit 1956 als Solorepetitor u. seit der Saison 1968/69 auch als D i rigent. N a c h 1974 im Bühnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. WülfEken, Marie s. Möbius-Kuhn, Marie. Wüllenweber, Petra, geb. 1 9 7 1 Saarbrücken; Regisseurin. Studierte Germanistik an der Univ. Saarbrücken u. 1992—96 R e g i e an der Theaterakademie in U l m , ebd. Mitgründerin u. Regisseurin des Theaters „Zeitsprung". Lehrbeauftragte für Rollenstudium an der Theaterakademie Zürich. 1997—2000 als Regieassistentin u. Regisseurin an den Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld/Mönchengladbach, seit Herbst 2000 freie Regisseurin u. a. an der C O M E D I A Köln, bei den Luisenburg-Festspielen in Wunsiedel, an der Westfälischen Landesbühne Castrop-Rauxel, am Theater für N i e dersachsen Hildesheim Hannover u. regelmäßig am Stadttheater Regensburg. Wüllner, Franz, geb. 28. 1 . 1 8 3 2 Münster, gest. 7. 9. 1902 Braunfels/Lahn; Dirigent, Pianist und Komponist. Sohn des Gymnasialdirektors Franz W. u. seiner Gattin Josephine, geb. Winkelmann, Vater von L u d w i g W , bekam schon sehr früh Violin- u. Klavierunterricht, ab 1842 Klavierunterricht bei Carl Arnold u. Anton Schindler (bei ihm auch Kompositionsstudium) in Münster u. ab 1848 in Frankfurt/Main, weitere Studien in Berlin, Köln, Brüssel u. Leipzig,
Wüllner 1 8 5 0 - 5 4 als Pianist (mit L u d w i g van Beethovens späten Klaviersonaten) auf Konzertreisen. 1853 Begegnung mit Johannes Brahms, mit dem er bis zu dessen Tod 1897 freundschaftlich verbunden blieb. W. ließ sich 1854 in München nieder, 1856—58 Klavierlehrer am dortigen K o n servatorium, 1858—64 städtischer M D in A a chen, ab 1864 Dirigent der Königlichen Vokalkapelle in München u. seit 1867 auch Lehrer an der neu gegründeten Musikschule. Von K ö n i g L u d w i g II. beauftragt, dirigierte er die (von Richard Wagner mißbilligten) U A der Opern „Das R h e i n g o l d " (1869) u. „ D i e Walküre" (1870). Danach wurde er Dirigent an der H o f oper u. der Akademiekonzerte. 1877—82 H o f kapellmeister u. Direktor des Konservatoriums in Dresden, 1882—84 Leiter der philharmonischen Konzerte in Berlin, 1884 Direktor des Konservatoriums in K ö l n u. Leiter der dortigen Gürzenich-Konzerte. E r komponierte u. a. das Bühnenfestspiel „ R a p h a e l " , die Kantate „ H e i n rich der Finkler", Lieder, geistliche u. weltliche Gesänge sowie Klavier- u. Kammermusikwerke. E r war seit 1857 mit Anna Ludorff (1832—1907) verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2067; Biogr. J b 7 , ^ 1 2 8 ; R i e m a n n 2,950 u. Erg.bd. 2,929; M G G 2 i r /, 1 1 8 8 ; Seeger 691; O. Klauwell, Studien u. E r innerungen, 1906; Johannes Brahms im B r i e f wechsel mit ~ (hg. E. Wölfl) 1 9 2 2 (Nachdruck 1974); E. Wolff, ~ (in: Westfälische Lebensbilder II/2) 1 9 3 1 ; F. Ludwig, Sein Leben u. seine Kunst (mit 14 Beiträgen zeitgenössischer Persönlichkeiten) 1 9 3 1 ; K. Goebel, ~ (Diss. Köln) 1937; J. Wüllner, J. Brahms in seiner Lebensfreundschaft mit ~ (in: D i e Musik 34) 1 9 4 1 / 4 2 ; R. Sietz, ~ (in: Rheinische Musiker 1 , hg. K . G. Feilerer) i960; Richard Strauß u. ~ im Briefwechsel (hg. D. Kämper) 1963; W. Schulte, Westfälische Köpfe. 300 Lebensbilder bedeutender Westfalen. Biographischer Wegweiser, 1963; D. Kämper, Leben, Wirken u. kompositorisches Schaffen, 1963 (zugleich Diss. K ö l n 1963); ders., U b e r die U A von „ R h e i n g o l d " u. „Walküre" (in: Richard Wagner. Werk u. W i r kung, hg. C. Dahlhaus) 1 9 7 1 ; ders., Konservator der Beethovenschen Tradition? Aus den Jugendbriefen ~s an Anton Schindler (in: Die Sprache der Musik. FS Klaus Wolfgang Niemöller zum 60. Geb.tag [...], hg. J . P. Fricke) 1989; A. Paris, Klassische Musik im 20. Jh., 2 I997; J. Königschulte, Leben u. Werk des Münsteraner Künstlers ~ (Diplomarbeit Münster/Westfalen) 2000; K. Hortschansky, ~ u. seine Händel-Aufführungen (in: Händel-Jahrbuch 48) 2002; E. Hilmar,
Wüllner Hugo Wolf Enzyklopädie. 518 Einzelartikel zu Leben und Werk, Umfeld und Rezeption, 2007. Wüllner, Heinrich, geb. 24. 7. (6.?) 1910 Bochum; Sänger. Private Gesangsausbildung in Bochum u. Dortmund, ab 1930 im Chor an der Oper Bochum, 1933/34 in Zwickau, I 934 — 37 als Chorsänger u. Solist in Halle/Saale, 1937/38 als Chorsänger in Weimar, 1938—42 Mitglied der Staatsoper Hamburg. Während des Kriegsdienstes u. in französischer Kriegsgefangenschaft organisierte er Soldaten- bzw. Lagerbühnen. Er bekleidete versch. Amter in der Bühnengenossenschaft, 1951—72 war er deren geschäftsführender Präsident, 1954—1962 auch Vorsitzender der IG Kunst, Kultur u. Medien. Er war mit der Sängerin Anita Kaiser verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2067; Kürschner 827. Wüllner, Ludwig, geb. 19.8. 1858 Münster/ Westfalen, gest. 19. 3. 1938 Kiel; Schauspieler und Sänger. Sohn von Franz W , studierte Germanistik an den Univ. in München, Berlin u. Straßburg, 1882 Dr. phil., 1884-87 Privatdozent an der Univ. Münster, 1887—89 Gesangsausbildung am Konservatorium in Köln, 1888/89 als Lehrer am Konservatorium u. Leiter des St. Alban-Kirchenchores. 1888 Konzertdebut, 1889 Bühnendebut als Schauspieler am Hoftheater Meiningen, ebd. bis 1895 im Engagement. Ab 1896 als Sänger am Hoftheater Weimar, als Gast u. a. 1898 am Opernhaus Frankfurt/Main, 1901 u. 1903 am Theater des Westens in Berlin. Daneben wirkte er weiterhin als Schauspieler, u. a. 1916/17 am Burgtheater Wien, in Leipzig, Köln, Berlin u. Bad Godesberg. Er trat jedoch vorwiegend als Liedsänger u. Rezitator auf, er konzertierte u. a. in Wien, London u. zwischen 1908 u. 1911 in N e w York. Häufig sang er zusammen mit seiner Schwester Anna HoffmannW., seinen letzten Liederabend gab er vermutlich im Oktober 1937 in Berlin. Literatur: Ulrich BV 2,2068; Eisenberg 1151; Flüggen 335; Riemann 2,951; M G G 2ij, 1189; Kutsch-Riemens 7,5105; Ein musikalisches Charakterbild dargestellt in dt. u. ausländischen Zeitungsstimmen aus den Jahren 1896—1907 (hg. u. eingeleitet v. M Rapsilber) 1907; Dt. Tonkünstler u. Musiker in Wort u. Bild (hg. F. Jansa) 2 i 9 i i ; F. Ludwig, sein Leben u. seine Kunst, 1931; Gedächtnis-Ausstellung ~ (veranstaltet vom Theatermuseum Köln) 1938; G. Schöne, Porträt-Katalog des Theatermuseums München. Die graphischen Einzelblätter M —
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Wünsch Z, 1978; Theaterhistorische Porträtgraphik. Ein Katalog aus den Beständen der Theaterwissenschaftlichen Sammlung der Universität zu Köln (bearb. von R . Flatz) 1995; E. Hilmar, Hugo Wolf Enzyklopädie. 518 Einzelartikel zu Leben und Werk, Umfeld und Rezeption, 2007. Wuellner (eigentl. Wyss), Robert, geb. 25. 10. 1885 Luzern, gest. 11. 8. 1966 Berlin; Sänger, Schauspieler und Filmproduzent. Gesangsausbildung, 1909 Debüt an der Volksoper Wien, dann Schauspieler, wirkte während des 1. Weltkrieges auch in einigen Stummfilmen mit. Seit 1919 arbeitete er als Aufnahmeleiter u. Regieassistent bei Joe May, einige Filme inszenierte er auch selbst. Später Produktionsleiter, bzw. C o Produzent. Nach dem 2. Weltkrieg zog er sich zurück. Literatur: K. Weniger, Das große Personenlex. des Films, 8. Bd., 2001. W ü n d r i c h , Hermann, geb. 12. 10. 1943 Ort unbek.; Dramaturg. 1969—72 Regieassistent in Düsseldorf, 1972—79 als Dramaturg u. in der Spielzeit 1975/76 auch als Spielleiter in Wiesbaden, ab 1978/79 auch in Recklinghausen, 1979— 82 in Wuppertal, 1985-87 in Köln, 1987-91 in Kassel, 1991—2002 in Bonn, 2002—04 i n Wiesbaden, ebd. auch als Mitglied der künstlerischen Leitung des Schauspiels. Seit der Saison 2004/05 Dramaturg am Berliner Ensemble. W ü n d r i c h , Minna, geb. 11. 10. 1983 Bremen; Schauspielerin. Besuchte 2003-07 die H o c h schule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy" in Leipzig, schon während des Studiums trat sie am Schauspielstudio des Staatsschauspiels Dresden auf. 2006—08 Ensemblemitglied am Staatsschauspiel Dresden, danach am Schauspiel Stuttgart. W ü n s c h , Benno, Lebensdaten unbek.; Schauspieler. 1909/10 am Theater in der Josefstadt Wien, 1912/13 an der dortigen Neuen Wiener Bühne, 1913/14 am Schauspielhaus München, 1918/19 am Theater in Berndorf bei Wien, 1919/20 am Theater „Vaterländische Schauspiele" Berlin. Später ohne Engagement, 1934 aus der Reichstheaterkammer ausgeschlossen. 1936 als Gastregisseur am Vereinstheater Prag u. als Schauspieler ebd. an den Jüdischen Kammerspielen. Weiteres nicht bekannt. Literatur: Hdb. Exiltheater 2,1041.
Wünsch W ü n s c h , Bernhard (seit 1994 auch Bernard Fabuljan), geb. 16. 10. 1965 Augsburg; D i r i gent, Pianist und Arrangeur. Sohn des Organisten u. Bamberger Domkapellmeisters Wolfgang W., ab 1 9 7 1 Klavier- u. 1975—85 Violinunterricht, studierte ab 1985 an der Musikhochschule Würzburg u. 1987—90 an der Staatlichen Hochschule für Musik u. darstellende Kunst in München, Hauptfach Dirigieren. 1983—90 Assistent von R o l f B e c k beim C h o r der „Bamberger Symphoniker", 1986—90 Konzertreisen mit dem Süddt. Vokalensemble. 1986 Assistent von Franz Welser-Möst in Linz/Donau u. bei den Festspielen in Granada, 1986 u. 1987 Hospitant von Horst Stein bei den Salzburger u. B a y reuther Festspielen. 1990—92 Solorepetitor mit Dirigierverpflichtung am Stadttheater Bielefeld, 1992—95 Solorepetitor u. stellvertretender Studienleiter am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, 1996—99 Direktor der Musicalproduktion „Les Miserables" am Theater am Marientor in Duisburg. Seither als freischaffender Dirigent, Arrangeur u. Pianist tätig. Seit 1994 ist er mit der russischen Sängerin u. Gesangspädagogin Olga Fabuljan verheiratete. Mit ihr gibt er unter eigenem Label C D s heraus. Literatur: Lex. zur dt. Musikkultur. B ö h m e n , Mähren, Sudetenschlesien, Bd. 2 (hg. W Hader) 2000. W ü n s c h , Christoph, geb. 1 9 8 1 Freiberg/Sachsen; Schauspieler. Ausbildung zum Rettungsassistenten u. ein Jahr Tätigkeit in diesem B e ruf. 2004-07 Schauspielstudium an der H o c h schule für Musik u. Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy" in Leipzig, ebd. Debüt am Schauspielhaus, seit 2008/09 Mitglied am Badischen Staatstheater Karlsruhe. Daneben Film- u. Fernsehtätigkeit. W ü n s c h , Erni s. Vacano, Erni. W ü n s c h , Hermann, Lebensdaten unbek.; Schauspieler. 1972—74 in Göttingen, 1973—75 in Tübingen, 1 9 7 5 / 7 6 in Landshut, 1979—86 in Wilhelmshaven, in der Saison 1979/80 auch in Pforzheim. N a c h 1987 nicht mehr im B ü h n e n jahrbuch nachgewiesen. W ü n s c h , Markus, geb. 1973 Berlin; Schauspieler und Regisseur. Absolvierte die Hochschule der Künste Berlin, seit 1999 als Schauspieler, Regisseur u. Leiter des Jugendtheaterclubs am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin.
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Wünsche W ü n s c h , Renate, Geb.datum u. -ort unbek.; B ü h n e n - und Kostümbildnerin. Absolvierte nach dem Vorkurs an der Schule für G e staltung in B e r n eine Ausbildung als Dekorationsgestalterin. Seit 1993 als Ausstatterin M i t glied u. seit 1996 zusammen mit Meret Matter u. Grazia Pergoletti Leiterin des „Theaters Club I i i " Bern. Weitere Zusammenarbeit mit Meret Matter u. seit 2003 mit Beatrix Bühler, u.a. am Schlachthaus B e r n u. an der R o t e n Fabrik Zürich. A u c h als Ausstatterin im Film-, Tanztheater- u. Ausstellungsbereich tätig. W ü n s c h , Thomas, Geb.datum u. -ort unbek.; Regisseur. Studierte Musiktheater-Regie bei Götz Friedrich an der Hochschule für Musik u. Theater in Hamburg, danach vier Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter u. dessen persönlicher Referent im Studiengang MusiktheaterR e g i e u. Lehrbeauftragter an der Univ. u. der Hochschule für Musik in Hamburg. 1990 D e büt als Regisseur am Theater in Gießen, 1993— 97 Operndirektor am Theater Zwickau, seit 1996 freiberuflicher Regisseur, u. a. in Gießen, Braunschweig, Krefeld-Mönchengladbach, O l denburg, Wiesbaden, Augsburg, Kaiserslautern u. am Theater am Gärtnerplatz München sowie bei den Eutiner Festspielen. Seit 2003 Lehrbeauftragter für szenischen Unterricht an der M u sikhochschule Detmold. W ü n s c h e , Annette (geb. Frier), geb. 22. 1 . 1974 Köln; Schauspielerin und Regisseurin. Schauspielausbildung an der Theaterschule „ D e r K e l ler" in Köln, während des Studiums erste A u f tritte am Schauspielhaus Köln, seit 1998 freie Schauspielerin u. a. am Theater R a m p e Stuttgart, dann in K ö l n am Gloria Theater, an der Comedia u. am Theater im Bauturm, w o sie 2008 ihr Debüt als Regisseurin gab. 2 0 1 0 beim Theatersommer Haag/Niederöst., umfangreiche Film- u. Fernsehtätigkeit. Seit 2002 ist sie mit dem Sohn von Konrad Wünsche, dem Drehbuchautor Johannes W (geb. 1955 in B a d Godesberg) verheiratet. W ü n s c h e , Frank, geb. 3. 1 1 . 1970 Ebersbach/ Sachsen; Schauspieler. Besuchte die Hochschule für Musik und Theater „Felix-MendelssohnBarth oldy" in Leipzig, 1997—2000 am Staatstheater Wiesbaden, seit 2000 freiberuflich tätig, als Gast u. a. am Staatstheater Mainz, Staatstheater Braunschweig, am Theater Erfurt, am Schauspiel Frankfurt/Main, am Landestheater
Wünsche
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Linz, bei den Luisenburg-Festspielen Wunsiedel u. in B a d Hersfeld. W ü n s c h e , Gustav, geb. 8.4. 1894 Ort unbek., gest. nach 1959 Ort unbek.; Sänger. 1920 Debüt in Staßfurt/Sachsen-Anhalt, dann jeweils eine Saison an den Stadttheatern in Bremen, Mainz, Koblenz u. Oberhausen, 1925—28 am Stadttheater Dortmund, 1928—30 am Opernhaus in Breslau, 1 9 3 0 / 3 1 am Nationaltheater Mannheim, 1 9 3 1 / 3 2 am Stadttheater Graz, 1932—36 am Opernhaus Hannover, 1 9 3 6 / 3 7 an der Volksoper in Berlin. Danach gastierte er an versch. Opernhäusern. E r war mit der Sängerin M a r garete Teschemacher (1903—59) verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2068; Kutsch-Riemens 7,5106. W ü n s c h e , Josef, Lebensdaten unbek.; T h e a terdirektor einer reisenden Schauspielertruppe in Schlesien: 1 8 9 1 , 1 9 0 0 - 1 9 0 3 , 1907 u. 1908 in Neustadt, von w o er auch Waldenburg u. 1907 B a d Ziegenhals bespielte, 1900 auch in Striegau u. Oels, 1903 in Waidenberg, 1904 in Strehlen u. 1906 in Oels, Neurode u. Striegau. Literatur: K. Weber, Geschichte des Theaterwesens in Schlesien, 1980. W ü n s c h e , Konrad, geb. 2 5 . 2 . 1928 Z w i c k a u / Sachsen; Lehrer und Schriftsteller. Sohn eines Zahnarztes, studierte Ägyptologie, Archäologie, Kunstgeschichte u. Philosophie, an den Univ. in Leipzig, Tübingen u. B o n n , nach einem Volontariat in einem M u s e u m 1954—78 L e h rer in Fritzdorf/Nordrhein-Westfalen, 1975—80 Professor an der Pädagogischen Hochschule in Berlin, ab 1980 Professor für Erziehungswissenschaft u. Unterrichtsforschung an der dortigen Technischen Univ., Verfasser von Gedichten, Hörspielen, Theaterstücken u. seit 1970 von pädagogischen Sachbüchern. Werke (nur für die Bühne): U b e r den Gartenzaun. Stück in einem Akt. — Vor der Klagemauer. Stück in einem Akt, U A 2 1 . 1 1 . 1962 Landestheater Darmstadt; D e r Unbelehrbare. Fünf Akte, U A 30. 1 1 . 1963 ebd.; Les adieux oder D i e Schlacht bei Stötteritz. Ein Stück in zwei Handlungen, U A 12. 1. 1964 ebd; Jerusalem Jerusalem. Schauspiel in drei Akten, U A 22. 9. 1966 Hessisches Staatstheater Wiesbaden. W ü n s c h e , Margarete s. Teschemacher, Margarete.
Wünscher Wünsche, Marion (Künstlername für Marion Wenzel), geb. 8. 1. 1907 Breslau, gest. 9. 4. 1981 Zürich; Schauspielerin. 1 9 3 4 / 3 5 als Anfängerin am N e u e n Deutschen Theater Prag, dann an der Kleinen B ü h n e ebd., 1938 emigrierte sie nach Z ü r i c h u. spielte bis 1940 am dortigen Schauspielhaus. Seit 1943 war sie mit dem Schweizer Schauspieler Heinrich Gretler (1897—1977) verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2068; Hdb. Exiltheater 2,1041. W ü n s c h e , R a l p h , geb. 1 9 3 2 Dresden, gest. 2004 Berlin möglich; Maler. 1 9 5 3 / 5 4 Studium der Malerei an der Hochschule für bildene Künste in Dresden, 1954/55 an der Hochschule in Berlin-Weißensee u. 1955—61 in BerlinCharlottenburg. Seit i960 freiberufliche Tätigkeit als Ausstatter für Kleinbühnen, als Austellungsgestalter u. Redakteur für Kunst- u. D o kumentationsausstellungen. A b 1 9 6 1 zahlreiche Gruppen- u. seit 1976 auch Einzelausstellungen. W. malte viele Künstlerportraits, Tanz- u. Bühnenszenen. Literatur: Malerei u. Zeichnung. Musik — Tanz — Theater (Ausstellung u. Katalog: E. Nolle) 1980; theatralisch — musikalisch. Malerei und Zeichnung [...] (Ausstellung u. Katalog: ders.) 1996; L. Petzold, Des Menschen schwarze Maske. Ein Totentanz des Berliner Malers u. Zeichners ~ (in: Zeichen der Zeit. Lutherische Monatshefte 39) 2000. Wünschel, Katrin, Geb.datum u. -ort unbek.; Schauspielerin. Absolvierte die Schauspielschule Stuttgart. Seit 2006 am Kammertheater Karlsruhe u. am „Theater in der O r gelfabrik" in Karlsruhe-Durlach. Wünscher, Marianne, geb. 30. 12. 1930 B e r lin, gest. 9. 8. 1990 ebd.; Schauspielerin. 1947— 49 Schauspielausbildung an der Schauspielakademie „ D e r Kreis" in Berlin-Halensee, daneben Tätigkeit am Berliner R u n d f u n k u. im Kabarett. 1 9 5 0 / 5 1 weitere Ausbildung am Studio Marie Borchardt, 1 9 5 1 Debüt am Deutschen T h e a ter, daneben Auftritte im Kabarett „Parodie", 1 9 5 2 / 5 3 am Theater am Schiffbauerdamm in Berlin, 1953 am Deutschen Theater ebd. u. 1954—90 Ensemblemitglied der Volksbühne. Seit 1 9 5 3 / 5 4 umfangreiche Fernseh- u. Filmtätigkeit. Sie war in erster E h e (1949—53) m i t dem Regisseur Gottfried Herrmann verheiratet, 1963 ehelichte sie den Komponisten Wolfgang Pietsch, der bis zu seinem Tod (1974) musikali-
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scher Leiter der Volksbühne war. Sie trat auch als Chansonsängerin auf. Literatur: Ulrich B V 2,2068; LThlnt 1006; Schauspieler. Theater, Film, Fernsehen (hg. R . Seydel) 4I98O; G. Hoyer, ~ — Aus ganzer Kraft leben (in: Film u. Fernsehen, Nr. 2) 1984; I. Pietsch, Eine Berliner Schauspielerin: PorträtVersuch über ~ (in: Theater der Zeit 1 1 ) 1987; Ch. Funke, Ansichten u. Absichten einer Schauspielerin, 1987; Biogr. Handbuch d. S B Z / D D R 1945-90, 2. Bd. (hg. G. Baumgartner u. D. Hebig) 1997; F.-B. Habel, V. Wächter, Das große Lex. der DDR-Stars. Schauspieler aus Film u. Fernsehen, 2 2002; Theater in Berlin nach 1945. Tl. 3: Schauspiel „ N u n ist es Zeit, das Antlitz neu zu schaffen", 2002; Wer war wer in der D D R ? Ein Lex. ostdt. Biographien, 2. Bd. (hg. H. Müller-Enbergs, J. Wielgohs, D. Hoffmann u. A. Herbst) 2006; F.-B. Habel, Lex. Schauspieler in der D D R , 2009; Cinegraph. Lex. zum dt.sprachigen Film (Loseblattausgabe). Wünschmann (eigentl. Müller), Bruno, geb. 1 9 . 3 . 1868 Niederrabenstein bei Chemnitz/ Sachsen, gest. 5.7. 1929 Würzburg; Sänger, Schauspieler und Regisseur. 1889 Debüt u. E n gagement bis 1890 am Theater in Kufstein/ Tirol, 1890/91 an den Vereinigten Theatern Eisenberg, Schneeberg u. Wernigerode/Harz, 1 8 9 1 / 9 2 am Thalia-Theater in Mühlhausen/ Elsaß, dann jeweils eine Saison an den Stadttheatern Aschaffenburg, Stralsund u. Cottbus, 1895/96 an den Vereinigten Theatern Zittau u. Glogau/Schlesien, 1896—98 am Stadttheater Elberfeld u. 1898—1918 Mitglied als Sänger u. Schauspieler des Stadttheaters Zürich, 1920/21 als Gast am Theater in Solothurn/Schweiz. Literatur: Ulrich B V 2,2068; Eisenberg 1 1 5 2 ; Flüggen 335; Kutsch-Riemens 7,5106; Suter 466; TdS 3,2123; M. Conrad, Im Schatten der Primadonnen. Erinnerungen eines Theaterkapellmeisters, 1956. Wünschmann, Theodor, geb. 6. 4. 1901 Leipzig, gest. 1992 Ort unbek.; Dirigent und K o m ponist. Sohn des Architekten Georg W u. der Opernsängerin Theodora Toula. 1920—23 Musikstudium am Konservatorium in Leipzig, 1923—25 Assistent u. Solorepetitor an der Oper in Leipzig, 1925 Dirigent u. 1927—30 erster Opernkapellmeister u. musikalischer Leiter am Landestheater Sondershausen, 1930— 3 5 musikalischer Oberleiter am Stadttheater Teplitz-Schönau, ab 1935 an den Städtischen Bühnen Mönchen-Gladbach-Rheydt, ab 1948
Wünzer erster Opernkapellmeister. 1959—67 Lehrer an der Nordwestdt. Musikakademie in Detmold, w o er seit 1967 im Ruhestand lebte. E r komponierte u. a. Kammermusik, Chöre, Lieder, Symphonien, das Melodram „Der Todspieler" u. das Mirakelspiel „Julian der Gastfreie (nach Flaubert)", U A [konzertant] 1938 MönchenGladbach. Literatur: Ulrich B V 2,1068; Riemann 2,951 u. Erg.bd. 2,929; H.-J. Irmen, ~ (in: Rheinische Musiker 5) 1967. Wünschmann, Theodora s. Toula-Wünschmann, Theodoroa. Wünzer, R u d o l f , geb. 20. 1 1 . 1902 Ort unbek.; Sänger. 1925 Debüt u. Engagement bis 1926 am Stadttheater Trier, 1926/27 in Darmstadt, 1927— 30 am Nationaltheater Mannheim, 1 9 3 0 / 3 1 in Bamberg, 1931—34 in Kaiserslautern, 1934—38 in Wuppertal, 1938—40 in Dessau u. 1944—60 Mitglied der Bayerischen Staatsoper München, w o er u. a. in der U A ( 1 1 . 8. 1957) der Oper „Die Harmonie der Welt" von Paul Hindemith mitwirkte. E r gastierte u. a. an der Volksoper in Wien (1941) u. an der Covent Garden Opera in London (1953). i960 mußte er krankheitshalber von der Bühne abtreten u. zog sich nach Garmisch zurück. Literatur: Ulrich B V 2, 2068; Kürschner 827; Kutsch-Riemens 7,5107. Wünzer, Theodor, geb. 3. 10. 1 8 3 1 Schwabmünchen bei Augsburg, gest. 1 8 . 5 . 1897 Darmstadt; Schauspieler, Regisseur und Theaterdirektor. Sohn eines königlichen Steuerkommissars, studierte seit 1851 Philosophie u. Jura in München, nahm privaten Schauspielunterricht u. a. bei Friedrich Haase, 1854 Debüt am Stadttheater Regensburg, dann in Augsburg, Würzburg, Kissingen, Zürich, Chemnitz. 1856—64 am Hoftheater Weimar, anschließend Schauspieler u. Regisseur in Zürich, 1865 in R i g a u. 1866 am Stadttheater Köln, 1866—69 a m H o f theater Meiningen, 1868 führte er auch R e g i e am Theater in der Sommerresidenz des Herzogs von Meiningen in Liebenstein. 1869—74 a l s Schauspieler u. ab 1870 auch als Regisseur am Königlichen Schauspielhaus in Berlin, seit 1874 als Regisseur u. Schauspieler an der Hofbühne in Darmstadt, 1877/78 als Leiter des Schauspiels u. 1878—94 als dessen Direktor. Er war mit der Schauspielerin Clementine Papst (gest. 1 3 . 3 . 1889 in Darmstadt) verheiratet.
Wupper Literatur: Ulrich B V 2,2068; Eisenberg 1 1 5 2 ; Flüggen 335; Biogr. Jb. 4*116; M. Rudolph, R i g a e r Theater- u. Tonkünstler-Lexikon, 1890; H. Knispel, Das Großherzogliche Hoftheater zu Darmstadt von 1 8 1 0 - 1 9 1 0 [...], 1 9 1 0 ; ders., ~ (in: Hessische Biographien [...] Bd. 1 , hg. H . Haupt) 1 9 1 8 ; H. Kaiser, Das Großherzogliche Hoftheater zu Darmstadt von 1 8 1 0 - 1 9 1 0 , 1964; U. Kramer, Schauspielmusik am Hoftheater in Darmstadt 1810—1918. Spiel-Arten einer selbstverständlichen Theaterpraxis, 2008. W u p p e r , Karl-Heinz, Geb.datum u. -ort unbek.; Schauspieler und Spielleiter. 1951—57 an den Städtischen Bühnen Flensburg, 1958 am Jungen Theater Hamburg u. 1960-62 am dortigen Schauspielhaus, 1962—64 in Osnabrück, die Saison 1963/64 auch als Spielleiter, 1964—66 als Schauspieler u. Spielleiter in Essen, 1967/68 in Basel, 1968—75 in Nürnberg u. 1975—80 in Münster. A u c h Filmschauspieler. Literatur: Ulrich B V 2,2069; Kürschner 827. W u p p e r , Ludwig, Lebensdaten unbek.; Schauspieler und Regisseur. 1863 oder 1865 D e büt, 1867/68 in Hildburghausen/Thüringen, 1 8 7 1 / 7 2 als Schauspieler u. Regisseur in Düsseldorf, in denselben Funktionen 1 8 7 2 / 7 3 in Hanau/Hessen, 1 8 7 4 / 7 5 i n Z w i c k a u , 1 8 7 5 / 7 6 in Trier, 1877/78 in Flensburg (nur als Schauspieler), 1878/79 in Elbing/Ostpreußen, 1880/81 in Berlin, 1884/85 in Torgau/Sachsen, 1885/86 in Schleswig, 1886/87 ( a l s Oberregisseur) in Quedlinburg, 1887/88 in Kaiserslautern, 1888/89 in Halle/Saale, 1889/90 in Meißen, 1 8 9 1 / 9 2 in Rostock, 1892/93 (als Oberregisseur) in Rudolstadt/Thüringen, 1893/94 a m Stadttheater Neisse u. dann als Oberregisseur in Schweidnitz/Schlesien. Literatur: Ulrich B V 2,2069. W u p p e r , Thomas, geb. 19. 3. 1962 Hamburg St. Pauli; Schauspieler. Besuchte 1986—89 die Schauspielschule B o c h u m , 1989 Debüt u. E n gagement bis 1995 am Schauspielhaus B o c h u m . Danach freier Schauspieler, vorwiegend im Film u. Fernsehen. W ü r d e , André, geb. 2 7 . 7 . 1978 Düsseldorf; Schauspieler. N a c h der Matura 1997—99 Assistent in der Künstleragentur „Artist&Friends", anschließend privater Schauspielunterricht bei Kristina Walter in Köln, besuchte 2000/01 das Schauspielstudio Gmelin in M ü n c h e n u. 2002—06 Schauspielausbildung an der Anton-
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Der Würfel Bruckner-Univ. Linz. 2004 vermutlich Debüt am Landestheater Linz, 2006/07 a m Theater Kanton Zürich, 2007-09 Ensemblemitglied am Theater der Stadt Aalen/Baden-Württemberg, ab 2 0 0 9 / 1 0 Gastschauspieler am Westfälischen Landestheater Castrop-Rauxel. A u c h Filmtätigkeit. Würdinger, Ernst, geb. 20. 2. 1 9 5 2 Passau; D i rigent und Komponist. Besuchte 1970-78 die Musikhochschule in W i e n , w o er u. a. D i r i gieren bei Otmar Suitner u. Komposition bei Erich Urbanner studierte. 1978—85 Dirigent an der Oper Frankfurt/Main, 1985—91 Lehrbeauftragter u. seit 1991 ordentlicher Professor für Tonsatz an der Wiener Musikhochschule bzw. Univ. für Musik u. darstellende Kunst. Freiberufliche Tätigkeit als Dirigent u. seit 1991 auch musikalischer Leiter der Mödlinger Singakademie. Komponist vorwiegend von Liedern. Literatur: Musikgeschichte Ost., 2. Bd. (hg. R . Flotzinger u. G. Gruber) 2 I995; Lex. zeitgenössischer Musik aus Österreich. K o m p o n i sten u. Komponistinnen des 20. J h . [...] (hg. B . Günther) 1997. D e r W ü r f e l , 1958 wurde in Graz das Studenten-Kabarett „ D e r W ü r f e l " von K u n o Knöbl, der auch als Spielleiter, Autor u. Darsteller wirkte, begründet. Gründungsmitglieder, M i t spieler u. teilweise auch Autoren waren u. a. Dieter Gogg, der auch für die Musik zuständig war, Helmut Knoll, U d o Simonitsch u. Gerhard Steffen. Als Darstellerin kam im dritten Programm „ I m Feuerofen" (1959) Monika O r thofer hinzu, die ihren Bruder Peter Orthofer (ab dem vierten Programm „Vorsicht, Glatteis", i960) als Texter, Darsteller u. Conferencier zum Ensemble brachte. 1 9 6 1 gastierte W mit dem Programm „Weh dem, der rügt!" in Gerhard Bronners „ N e u e m Theater am Kärntnertor" in Wien. Da Bronner einige W.-Mitglieder an sein Haus engagierte, löste sich der W auf. Z u B r o n ners Ensemble kamen u. a. noch Peter Lodynski, Eva Pilz u. Mirjam Dreifuss. 1963 trennten sich Lodynski u. Knöbl von Bronner u. eröffneten ihr eigenes Kabarett, wiederum „ D e r W ü r f e l " genannt, im Keller des „ C a f e Savoy" in der Himmelpfortgasse 27, im 1. Wiener Gemeindebezirk. Z u m Ensemble gehörten zeitweise auch Günter Tolar, Felix Dvorak, Cissy Kraner, H u g o Wiener, H e r w i g Seeböck u. a. 1965 ging Knöbl als Journalist nach Vietnam, u. Lodynski übernahm daraufhin allein die Leitung. N a c h dem Programm „Spuren im Schnee" im November
Würfel
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1968 löste sich W im Jänner 1969 auf. Literatur: Kabarett-Lex. 440; I. Fink, Von Travnicek bis Hinterholz 8. Kabarett in Ost. ab 1945, 2000. W ü r f e l , Claas, geb. 1976 Bonn; Schauspieler. Absolvierte 1998/99 das Dartington College of Arts in England, 2001—04 die Akademie für Darstellende Künste in Berlin u. 2003-07 das acting studio Monika Schubert ebd., seit 2008 Mitglied des Jungen Theaters Bremen. W ü r f e l (eigentl. Werfel), Wenzel Wilhelm, geb. 6. 5. 1790 Planian bei K o l i n / B ö h m e n , gest. 23. 4. 1 8 3 2 Wien; Pianist, Dirigent und K o m p o nist. Erste musikalische Ausbildung bei seinem Vater Josef W , der Lehrer war, Klavierunterricht bei seiner Mutter, der Pianistin Walburga Pelikan. Seit 1807 besuchte W. das Gymnasium in Prag, später ebd. Philosophiestudium (ohne Abschluß), weiterer Klavierunterricht bei Wenz e l j o h a n n Tomaschek. Zwischen 1 8 1 2 u. 1 8 1 5 komponierte er Tänze für Bälle. N a c h einer Konzertreise ab 1 8 1 6 Lehrer für Harmonielehre, Generalbaß, Klavier- u. Orgelspiel am Konservatorium in Warschau, zu seinen Schülern zählten u. a. (ab 1823) Frederic Chopin, mit dem er später befreundet war. A b 1 8 1 9 Mitarbeiter der „Allgemeinen M u s i k - Z e i t u n g " . 1 8 2 3 / 2 4 kurze Zeit in Prag u. seit 1824 in W i e n , ab 1826 Vizekapellmeister am Kärntnertortheater. 1829 half er Chopin bei der Organisation seines Konzerts. E r komponierte Klaviermusik und Opern. Werke (nur für die Bühne): Rübezahl. R o mantische Oper (Text: W Marsano nach J. K . A . Musäus) U A 7. 10. 1824 Ständetheater Prag; D e r Rothmantel. Oper (Text: J. K . A . Musäus u. A . von Kotzebue) U A [nur Ouverture] 3 1 . 3. 1 8 3 0 Kärntnertortheater Wien; Finette Aschenbrödel oder R o s e und Schuh. Märchensingspiel (Text: A . Schreiber) U A 15. 4. 1 8 3 0 Leopoldstädter Theater ebd.; Der Naturmensch oder Der K a m p f im Schublad(en)kasten. G e sangsposse (Text: F. X . Told) U A 1 3 . 3. 1 8 3 2 ebd.; K ö n i g Enzio. Trauerspiel (Text: E . R a u pach) U A 24. 1 . 1 8 3 2 Burgtheater Wien. Literatur: Ulrich B V 2,2069; Wurzbach 58,226; R i e m a n n 2,951 u. Erg.bd. 2,929; M G G 2 I7,H9ö; anon., Aus Prag: ~ ,Rübezahl' (in: Allgemeine musikalische Zeitung 8/97) 1824; J. Prochäzka, Chopin u. B ö h m e n [ins Dt. übertragen von H . Gaertner] Prag 1968; St. VKlima, Jeden z pozapomenutych — ~ 1790—1832 [Einer der Vergessenen — ~] (in: Opus musicum 9/10) Brünn 1977.
Würtenberger W ü r g e s , Ernst-Will, geb. 1 . 4 . 1 9 1 7 Ort unbek.; Sänger, Schauspieler und Regisseur. N a c h dem 2. Weltkrieg als Sänger u. Schauspieler in Koblenz, dann beim Literarischen Kabarett in Frankfurt/Main, in Essen u. seit 1953 als Schauspieler, Sänger u. Regisseur an den Städtischen Bühnen Oberhausen, zuletzt Werbeleiter des Theaters, dem er bis 1975 noch angeschlossen war, danach ist er im Bühnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Seit 1967 war er auch im Städtischen Kulturamt für die zentrale Werbung Oberhausens verantwortlich. Literatur: Ulrich B V 2,2069.
W ü r s i g , Karl Ernst, geb. 18. 6. 1 9 1 5 Wiesbaden; Schauspieler. 1936—39 am Staatstheater Wiesbaden, weitere Engagements im B ü h n e n jahrbuch nicht nachgewiesen. W ü r s t , Bertha s. Leisinger, Bertha. W ü r s t (eigentl. Wurst), Gustav, geb. 5. 12. 1828 Königsberg, gest. 30. 12. 1889 Berlin; Schauspieler, Sänger und Regisseur. Sohn des städtischen Kapellmeisters u. M D von Königsberg Wilhelm Ferdinand Leopold W , in der Saison 1854/55 Debüt als Sänger in Königsberg, dann in Lübeck, R o s t o c k , Altona, Elbing, 1860 in Frankfurt/Oder, 1861 in Altenburg/Thüringen, 1864 in Halle/Saale, Aachen u. an Meysels Theater in Berlin. 1866—76 als Sänger, Schauspieler u. Regisseur am Stadttheater Königsberg, 1876/77 als Oberregisseur am Woltersdorff-Theater in Berlin u. anschließend bis 1885 als Schauspieler u. Regisseur am Belle-Alliancetheater in Berlin. Literatur: Ulrich B V 2,2069; Eisenberg 589 (im Artikel seiner Schwester Leisinger, B.); Flüggen 335. W ü r s t , H e d w i g s. Wisotzky, Hedwig. Würtenberger, Hugo, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 14. 5. 1 9 7 2 Karlsruhe; Sänger, Schauspieler und Regisseur. 1923 Debüt u. E n gagement bis 1925 in U l m / D o n a u , 1 9 2 5 / 2 6 als Sänger, Schauspieler u. Spielleiter in H a nau/Hessen, 1926—28 in dens. Funktionen in Luxemburg, 1928—36 am Pfalztheater Kaiserslautern, 1937—40 am Stadttheater Bielefeld u. 1940-44 als Oberspielleiter der Operette am B a dischen Staatstheater Karlsruhe. N a c h dem 2. Weltkrieg am Bachlenz-Theater in HeidelbergHandschuhsheim, 1950—52 als Sänger u. Oberspielleiter in Essen u. 1 9 5 2 / 5 3 als Gast in K a i -
Würtenberger serslautern. Literatur: Ulrich B V 2,2069; W Seeger-Kelbe, Das Theater im Bachlenz 1945 bis 1949 (in: H e i delberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt 6) 2001. Würtenberger, J. W (auch Willy W.), geb. um 1868 Ort unbek., gest. 2 9 . 5 . 1936 Frankfurt/ Main; Schauspieler, Regisseur und Theaterleiter. 1892/93 in Bayreuth, 1894—96 in Speyer, 1896/97 in N e u w i e d , 1897/98 als Schauspieler u. Regisseur in Nördlingen/Bayern. Seit 1898 Leiter eines süddeutschen Gastspielunternehmens, seit 1933 Leiter des Volkstheaters in Offenbach am Main. In seiner Theatertruppe trat auch die Sängerin u. Schauspielerin Ida W auf. N a c h seinem Tod führte Kurt W , der schon vorher als Schauspieler u. Spielleiter am Theater wirkte, die Direktion bis 1939. Danach schloß er das Theater. Kurt W war 1940-44 Spielleiter, Sänger u. Schauspieler am Theater in Hagen, dem er bis 1954 noch angeschlossen war. Weiteres nicht bekannt.
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Würthele rich Hopp (1789—1869) weitergeführt wurde. W. schrieb auch Bühnenstücke. Werke (nur für die Bühne, Ausw.): D i e Grafen von Ehrbach. Original-Schauspiel in drei A b teilungen, 1836; Die letzten Tage von Pompeji und dessen Untergang. Historisch-romantisches Gemälde mit Gesang, Tanz und Chören in 5 Acten, 1839; D e r tolle Geiger, oder D i e Pest zu W i e n im Jahre 1349. Romantisches Lebensbild in 3 Abteilungen, 1843; D i e Zigeuner-Königin von Ungarn im Jahre 1849. Historisches Schauspiel in 4 Abtheilungen mit Chöre, Tänze und Melodramas, 1 8 5 1 . Literatur: Wurzbach 58,232; J. Tuvora, B r i e f e aus Wien. Von einemEingebornen. B d . 2, B r i e f 3: „ D i e Wiener dramatischen Autoren u. das Theater (1844)" (in: Jung-Österreich. D o k u mente u. Materialien zur liberalen öst. O p p o sition 1 8 3 5 - 1 8 4 8 , hg. M . Rietra) Amsterdam 1980; J. Got, Das öst. Theater in Krakau im 18. u. 19. J h . , 1984; M. Cesnakova-Michalcovä, G e schichte des dt.sprachigen Theaters in der Slowakei, 1997.
Literatur: Ulrich B V 2,2069. Würtenberger, Kurt s. unter Würtenberger, J. W. Würtenberger, Willy s. Würtenberger, J . W W ü r t h , Adam, geb. u m 1 8 1 2 Ort unbek., gest. 1 3 . 12. 1 8 5 2 Berlin; Schauspieler, R e g i s seur, Theaterdirektor und Bühnendichter. Vater von Marie u. Kathinka W , 1 8 3 2 / 3 3 in Laibach, 1833—35 i n Linz, 1 8 3 5 / 3 6 in Lemberg, 1837—40 am Theater an der W i e n in W i e n u. 1840—42 als Prinzipal (manchmal zusammen mit Anton Schäffner) einer reisenden Theatergesellschaft in der Slowakei: 1 8 4 0 - 4 2 in E p e ries, 1 8 4 1 / 4 2 in Kesmark, im Februar u. April 1842 in Leutschau u. im Sommer 1842 in N e u sohl. Im Sommer 1841 spielte er auch in Krakau, mußte aber unter Zurücklassung seiner (unbezahlten) Schauspieler nach 2 Monaten schwer verschuldet fliehen. U b e r die nächsten 2 Jahre ist nichts bekannt, ab 1844 tritt er als „Dr. A. W ü r t h " wieder auf, zuerst als Theaterdirektor in Bayern (Amberg u. Ansbach), 1845/46 als Schauspieler in Osnabrück, 1846 als Gast in Bremen, 1846/47 am Stadttheater Hamburg u. 1847/48 am Theater in Aachen, dessen Direktion er im Juni 1 8 5 1 übernahm. N a c h nur 3 Monaten mußte er völlig pleite abtreten. U m 1838 gründete er in W i e n das „Magazin für Lachlustige", das von dem Schauspieler Fried-
W ü r t h , Kathinka, geb. u m 1834 Ort unbek., gest. 28. 7. 1 9 1 2 Schwerin; Schauspielerin. Tochter von A d a m W , Schwester von Marie W , trat w i e ihre Schwester erstmals 1844/45 in A m berg u. Ansbach auf, 1 8 5 0 / 5 1 in Braunschweig u. 1851—53 in Schwerin. 1853 zog sie sich in Schwerin von der B ü h n e zurück u. heiratete einen dortigen Hofrat namens Masius. W ü r t h , Marie, geb. um 1828 weitere Lebensdaten unbek.; Schauspielerin. Älteste Tochter von A d a m W., Schwester von Kathinka W., trat erstmals 1844/45 i n Amberg u. Ansbach auf, dann zusammen mit ihrem Vater engagiert, ab 1846 allein im Engagement: 1846/47 in Stettin, 1847/48 in Detmold, 1848/49 in Danzig, 1 8 4 9 53 in Braunschweig, 1853—56 in Wiesbaden u. anschließend bis zu ihrer Pensionierung 1868 wieder in Braunschweig. Sie war seit 1 8 5 1 mit dem Schauspieler Eduard Schütz (1799—1868) verheiratet. Würthele, Adam, geb. 1 8 7 1 Ort unbek., gest. 24. 9. 1940 Berlin; Sänger. A b 1890 Chorist u. ab 1892 als Solist in kleineren R o l l e n am Hoftheater Darmstadt, 1898—1903 als Solist am Opernhaus Breslau, 1 9 0 3 - 0 5 an der Hofoper Dresden, 1905—11 Mitglied des Stadttheaters Straßburg, 1 9 1 1 - 1 3 des Stadttheaters Elberfeld u. 1 9 1 4 - 2 0 des Stadttheaters Stettin. Danach lebte er in B e r lin u. gastierte von dort aus, ab 1934 war er bis zu
Würthemberger
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seinem Tode als Chorist am Deutschen Opernhaus Berlin engagiert. Literatur: Ulrich B V 2,2069; Eisenberg 1 1 5 3 ; Kutsch-Riemens 7,5107. Würthemberger, Paul, geb. 1 . 8 . 1885 Ort unbek., gest. 28. 1 1 . 1967 Köln; Schauspieler. 1908 vermutl. Debüt u. Engagement bis 1 9 1 0 am Hoftheater Gera, anschließend als Gast u. 1912— 24 Mitglied der Städtischen Bühnen Köln, trat dann von der Bühne ab. Literatur: Ulrich B V 2,2069. Württemberg, Eberhard von, geb. 25. 5. 1833 Esslingen, gest. 14. 1. 1896 Wien; Komponist. Diente 1856—63 in der öst. Armee u. ab 1863 in der württembergischen Reiterei, quittierte 1864 den Dienst u. ließ sich in Wien nieder. Komponist vor allem von Tänzen u. der nicht aufgeführten Oper „König und Bäuerin". Literatur: Wurbach 58,247. Württemberg, Eugen Friedrich Karl Paul Ludwig Prinz von, geb. 8. 1. 1788 Oels/Schlesien, gest. 16. 9. 1857 Carlsruhe/Schlesien; Kaiserlich-russischer General der Infanterie und Komponist. Sohn des preußischen Generals E u gen von W (1758—1822) u. dessen Gattin Luise zu Stolberg-Gedern (1764—1834). Wurde ab 1801 bei seiner Tante Sophie Dorothee Augusta Luisa Prinzessin von W., der späteren Zarin M a rija Fjodorowna am Zarenhof in St. Petersburg erzogen. Nach der Ermordung seines Onkels Paul I. kehrte er nach Schlesien zurück. Sein dortiger Erzieher war Baron Ludwig von Wolzogen, ein Bruder von Schillers Schwager. 1806 trat er in den aktiven Dienst der russischen A r mee ein, 1806/07 nahm er an den Feldzügen gegen Frankreich u. 1 8 1 0 in der Türkei teil. 1812—14 kämpfte er im Krieg gegen Napoleon, nach der Schlacht von Smolensk (1812) wurde er zum Generalleutnant befördert. 1 8 1 6 zog er sich aus dem Aktivdienst zurück u. lebte bis 1825 teils in St. Petersburg, teils in Carlsruhe oder auf Reisen. 1828/29 nahm er am RussischTürkischen Krieg wieder teil. Ab 1829 lebte er meist in Carlsruhe. E r war mit Carl Maria von Weber bekannt, der vom Spätsommer 1806 bis Februar 1807 Musikintendant a u f s c h l o ß Carlsruhe war. Eugen von W. selbst komponierte neben vielen Liedern die beiden Opern „Das feindliche Wiedersehen" auch „ D e r Wald von Hohenelbe" (Text: Komponist) U A April 1825 Carlsruhe u. „ D i e Geisterbraut" (Text: K o m ponist nach G. Bürger) U A 2 1 . 2. 1842 Breslau.
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1862 erschienen in 3 Teilen seine Memorien. Literatur: A D B 48,437 (unter Eugen, F. K. P. L., Herzog von W ) ; Aus dem Leben des Kaiserlich Russischen Generals [...] Aus dessen eigenhändigen Aufzeichnungen so wie aus dem schriftlichen Nachlaß seiner Adjutanten (gesammelt u. hg. vom Freiherrn von Helldorf) 4 Theile, 1861/62; C. Burckhardt, Ein vergessener Held der Befreiungskriege (in: Gartenlaube 36/37) 1863; L. Sittenfeld, Geschichte des Breslauer Theaters von 1841 bis 1900, 1909; F. Müller-Prem, Das Musikleben am H o f e der Herzöge von Württemberg in Carlsruhe in Oberschlesien. Carl Maria v. Weber als herzoglicher Musikintendant u. ~ als Componist. Ein Beitrag zur Musikgeschichte in Schlesien (Diss. Breslau) 1922; H. Scheunchen, Das Musikleben von Carlsruhe in Oberschlesien (in: „Aus der Heimat hinter den Blitzen rot." Streiflichter zur Musikkultur in Ostmittel- u. Südosteuropa, hg. H. Fiedler) 1999; M. von Ow, Kaiserlich russischer General der Infanterie, 2000; Schlesisches Musiklex. (hg. L. Hoffmann-Erbrecht) 2001; H. Scheunchen, Lex. dt.baltischer Musik, 2002. W ü r t z , Anneliese (auch Annaliese), geb. 4. 8. 1900 Lübeck, gest. April 1981 Ort unbek.; Schauspielerin. Private Schauspielausbildung in Lübeck, 1918 ebd. Debüt, 1 9 1 8 - 2 0 in Osnabrück, 1920/21 in Berlin, 1922/23 in Leipzig, 1924—26 in Dresden, dann in Berlin, u. a. am Hebbeltheater u. 1932—34 in Memel/Ostpreußen. Nach dem 2. Weltkrieg an versch. Theatern in Berlin, sowie Synchronisation, Film- u. Rundfunktätigkeit. Sie war mit dem Schauspieler Edgar Pauly (1880—1951) verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2069; Kürschner 827; H. u. K. Wendtland, Geliebter Kintopp. Sämtliche dt. Spielfilme von 1929 bis 1945 — Künstlerbiographien L - Z , 1995. Würtz-Rattunde, Ingrid, geb. in Kolberg/ Pommern Datum unbek.; Sängerin. Gesangsausbildung u. a. bei Josef Metternich, 1968 D e büt u. Engagement bis 1971 am Staatstheater Saarbrücken u. 1971—73 an der Oper Köln, an der sie bis 1985 noch gelegentlich auftrat. Liedsängerin im In- u. Ausland. Sie ist mit dem Musikwissenschaftler Roland W. verheiratet. W ü r z , Birgit, geb. 18. 1. 1967 Bad Homburg vor der Höhe; Schauspielerin. 1987—90 Ausbildung an der Schauspielakademie Zürich. 1991— 93 Mitglied des Theaters der Stadt Trier, 1993—
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1996 des Theaters der Stadt Erlangen, dann freie Schauspielerin, u. a. 1996 am Stadttheater Gießen, 1997 am Ernst-Deutsch-Theater Hamburg, 2000/01 am Landestheater Detmold, 2009 am Volkstheater München u. am Schloßtheater Celle. Seit 1993 auch Fernseh- u. Filmtätigkeit. W ü r z , Fred, geb. 8. 1. 1930 Ort unbek.; Sänger und Schauspieler, i960 Debüt u. Engagement bis 1962 am Stadttheater Klagenfurt, 1962—64 am Landestheater Salzburg, seit 1964 Gastsänger an versch. Bühnen in Dtl., auch Filmschauspieler. W ü r z , Joana Fee, geb. in Heilbronn Datum unbek.; Sängerin. Besuchte 2002-06 die Bayerische Theaterakademie „August Everding" (spezielles Fach Musical) in München. N o c h während des Studiums trat sie 2003 u. 2004 bei den Bregenzer Festspielen auf, 2004 am Opernhaus Erfurt, 2005 in Ingolstadt u. am Prinzregententheater München, 2006/07 a m R a i mundtheater Wien, 2008—10 am Theater „ N e u e Flora" Hamburg u. 2010 auch am Metronom Theater in Oberhausen. W ü r z b a c h , Vorname u. Lebensdaten unbek.; Schauspieler. 1 8 1 4 / 1 5 u. 1832 am Nationaltheater Mannheim. Weiteres nicht bekannt. Literatur: O. Fambach, Das Repertorium des H o f - und Nationaltheaters im Mannheim 1804— 1832, 1980. W ü r z b a c h , Dolly (geb. Freiin von Gemmingen Massenbach), geb. 8. 10. 1907 München, gest. 29. 1. 1986 Ort unbek.; Schauspielerin und Tänzerin. 1929 heiratete sie den Schriftsteller u. Nietzscheforscher Dr. Friedrich W. (1886— 1961), der 1 9 1 9 in München die Nietzsche-Gesellschaft begründet hatte. Die Nationalsozialisten belegten ihn mit Berufs- u. Publikationsverbot. Dolly W trat als Tänzerin u. Schauspielerin bei der Truppenbetreuung auf, sie wirkte auch in mehreren Filme mit. W ü r z b u r g , die kreisfreie Stadt im bayerischen Regierungsbezirk Unterfranken ist zugleich B i schofssitz der katholischen Diözese W u. war bis 1 8 1 4 fürstbischöfliche Residenz. Fürstbis c h o f j o h a n n Philipp von Schönborn (1642— 1673) soll ein Theater im „Weißen Saal" auf dem Marienschloß eingerichtete haben. Z u B e ginn des 17. Jh. fanden Theatervorstellungen in einem Saal der Univ. statt, aufgeführt von J e suitenschülern. 1668 kam nachweislich die er-
Würzburg ste Wandertruppe nach W , zu Beginn des 18. Jh. trat mehrmals Johann Friedrich Beck mit seiner Gesellschaft auf. 1767 ließ der Bischof von Bamberg u. Würzburg, Fürst Adam Friedrich von Seinsheim (1755—1779) in seiner R e sidenz in W. ein Theater errichten. Während der Sommermonate wurde im 1763 errichteten Heckentheater im Garten im benachbarten Veitshöchheim gespielt. 1770 führte Peter Florenz Ilgener mit seiner Truppe in einer Bretterbude dt. Schauspiele auf. Nach einem Jahr mußte er allerdings, völlig bankrott, aufgeben. 1777 gastierte eine Schauspielergesellschaft in einer neu errichteten Bretterbude. Mit dem Tod Adam Friedrichs endete vorläufig das Theater- und Musikleben in W. 1801 spielte Daniel Gottlieb Quandt mit seiner Truppe in einem Gasthof. Z u m Bau eines Theaters fehlten ihm die nötigen finanziellen Mittel, u. von fürstbischöflicher Seite fand er keine Unterstützung. Julius Graf von Soden kaufte Quandt das Privilegium ab, erwarb 1803 das aufgehobene Adelige Damenstift zur Heiligen Anna u. ließ es durch den Hofbaudirektor Johann Andreas Gärtner zu einem Theater umbauen. A m 3 . 8 . 1804 wurde die „Churfürstlich privilegierte fränkische N a tionalbühne" mit Friedrich Ludwig Schröders Lustspiel „Stille Wasser sind t i e f eröffnet. Mitglieder der großherzoglichen Hofkapelle bildeten ein Orchester, sodaß auch Opern aufgeführt werden konnten. Nach diesem euphorischen Anfang kämpfte das Theater die nächsten Jahrzehnte ums Überleben. 1 8 1 4 fiel W. an Bayern, u. die finanzielle Unterstützung für die häufig wechselnden Direktoren versiegte. 1 8 1 7 mußten die Orchestermitglieder entlassen werden. 1830 übernahm Oswald Bürchl das Theater, das er, ab 1837 unter dem N a men Stadttheater, mit viel Geschick bis 1849 führte. Während seiner Direktionszeit wurden auch wieder Opern aufgeführt, u. in der Spielzeit 1833/34 w a r Richard Wagner als Chordirektor engagiert. 1843, 1845 u. 1847 wurde das Theater umgebaut und technisch erneuert. A b 1871 gab es eine Verbindung mit dem Theater in Kissingen, die bis zur Jh.wende bestand. 1899 wurde das Theater wieder renoviert u. eine elektrische Beleuchtung installiert, 1903/04 erfolgte ein neuerlicher Umbau. Aus finanziellen Gründen wurde ab 1929 auf Opern- u. Operettenvorstellungen sowie philharmonische K o n zerte verzichtet u. der Schauspielbetrieb auf sieben Monate beschränkt. Direktor Eugen Keller (1930—36) baute das Musiktheater wieder auf. Bei der Bombardierung W s wurde das
Würzburg Gebäude am 16. März 1945 völlig zerstört. B e reits im Sommer 1945 kam es zu ersten privaten Theaterauffiihrungen, ab 1950 fanden die Aufführungen (Oper und Sprechtheater) in einer umgebauten Turnhalle der Pädagogischen Hochschule am Wittelsbacher Platz statt. 1962— 66 wurde vom Dortmunder Architekten Hans Joachim Budeit ein neues Theater am Ort des ehemaligen Bahnhofes errichtet. Es handelt sich um einen modernen Zweckbau in einer K o m bination aus R a n g - und Logentheater. Das neue Stadttheater wurde am 4. 12. 1966 mit Richard Wagners „ D i e Meistersinger von Nürnberg" feierlich eröffnet. Das mittlerweile in „Mainfranken-Theater" umbenannte Haus ist ein Dreispartenbetrieb, neben dem „Großen Haus" gibt es noch als kleine Spielstätte, die „Kammerspiele". 1981 eröffnete Wolfgang Schulz in unmittelbarer Nähe zum Stadttheater die „Theaterwerkstatt", ab 1985 unter dem Namen „Werkstattbühne". Diese „literarisch-politische" Bühne führt Schulz bis heute (2010). E r arbeitet sowohl mit Laien als auch mit Berufsschauspielern zusammen. Eigene Stücke u. solche zeitgenössischer Autoren, oft mit aktuellen, brisanten T h e men stehen ebenso auf dem Spielplan, wie in den letzten Jahren vermehrt Klassiker. Seit 1997 veranstaltet die Werkstattbühne im Efeuhof des Rathauses auch Freilichtspiele. 1992 gründete der Regisseur u. Schauspieler Norbert Bertheau das freie „theater ensemble W." Neben einem festen Team um Bertheau steht das in der ehemaligen Kantine des Würzburger Bürgerbräu beheimatete Theater zum Mitspielen allen theaterbegeisterten Menschen offen. Im Oktober 1985 wurde das „Kinder- und Jugendtheater am Neunerplatz" eröffnet. Das besondere an diesem Theater ist, daß Kinder und J u gendlich für Ihresgleichen spielen. Das „Theater Chambinzky", 1983 eröffnet, ist die Spielstätte vorwiegend für Boulevard. Es verfügt über einen großen u. kleinen Saal (mit Tischen), dazu gehören ein Gastronomiebetrieb u. eine Kunstgalerie. Neben diesen Theatern gibt es noch das Kabarett „Bockshorn". Mathias Repiscus eröffnete im Oktober 1984 in Sommerhausen das Bockshorn Theater, Anfang Oktober 2001 übersiedelte das Bockshorn mit seinem Team in den neu errichteten Kulturspeicher in Würzburg. Literatur: M G G 9 (Sachteil) 2089; Seeger 692; Geschichte des Würzburger Theaters [...] (hg. J. G. W Dennerlein) 1853; G. A. Ziegler, Aus der Geschichte des Theaters in Würzburg. Ein Gedenkblatt zur 100-Jahrfeier ei-
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Würzen ner stehenden Bühne in Würzburg 1804—1904, 1904; A. Heuler, 150 Jahre Würzburger Theater (in: Blätter des Städtischen Theaters Würzburg, Heft 3) 1954; E. G. Krenig, Das Jesuitenschauspiel am Gymnasium in Würzburg (in: Jahresbericht des Wirsberg-Gymnasiums Würzburg 1963/64) 1964; W. Schulz, Vom Schul- u. J e suitenschauspiel zum Würzburger Stadttheater. Ein Gang durch Würzburgs Theatergeschichte von 1600 bis 1945 (in: Das erste Würzburger Kulturbuch, hg. V. Müller-Veith) 1992; F. Wenzel, Bemerkenswerte Ausstellung zur G e schichte des Würzburger Theaters (in: Wir bei der Stadt Würzburg 1 1 ) 2001; W. Schulz, Würzburger Theater 1650—1814 (in: Geschichte der Stadt Würzburg. Bd. II. Vom Bauernkrieg 1525 bis zum Ubergang an das Königreich Bayern 1 8 1 4 , hg. U. Wagner) 2004; F. Frank, Theater am Wittelsbacherplatz. Die Geschichte des Würzburger Theaters von 1946—1966 (in: Spielzeit 2004/05 Mainfranken-Theater Würzburg) 2005; W Schulz, Das Würzburger Theater (in: Geschichte der Stadt Würzburg. Bd. III/1. Vom Ubergang an Bayern bis zum 2 1 . Jh., hg. U. Wagner) 2007. W ü r z b u r g , Ludwig, geb. 20. 5. 1848 Prenzlau/ Uckermark, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler und Regisseur. Schauspielausbildung bei Carl Gustav Berndal in Berlin, 1868 erstes Engagement am Thalia-Theater Hamburg, 1871—73 in Graz, 1873—77 am Hoftheater Kassel, 1878/79 wieder am Thalia-Theater Hamburg, 1882—84 als Schauspieler u. Regisseur am Theater in Riga, dann in Berlin am Belle-Alliance-Theater, am Residenz-Theater u. 1887—90 Mitglied des Wallner-Theaters. 1895—97 a l s Schauspieler u. Oberregisseur beim „Dresdner Ensemble", das u. a. in Bielefeld, Marburg, Gießen u. Osnabrück gastierte. Nach 1897 nicht mehr im Bühnenjahrbuch nachgewiesen.
Literatur: Ulrich B V 2,2069; M. Rudolph, R i gaer Theater- u. Tonkünstler-Lexikon, 1890; W Bennecke, Das Hoftheater in Kassel von 1 8 1 4 bis zur Gegenwart. Beiträge zur Bühnengeschichte, 1906; W Brennecke, F. Uhlendorff, H. J. Schaefer, Theater in Kassel. Aus der Geschichte des Staatstheaters Kassel von den Anfängen bis zur Gegenwart, 1959. W ü r z b u r g , Zerline s. Gabillon, Zerline. Würzen, Emil von der, geb. um 1850 Bern, Todesdatum -ort unbek.; Sänger. Private Gesangsausbildung in München, Debüt in Regensburg,
Würzer dann u. a. in Dortmund, 1883/84 in Gießen, 1884-86 in Reichenberg, 1886/87 in Basel, 1887-89 in R i g a , 1 8 9 1 / 9 2 am Stadttheater Magdeburg, 1893/94 i n Königsberg, 1895/96 in Würzburg u. 1896/97 in Metz. Nach 1897 im Bühnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Ulrich B V 2,2069; Flüggen 335; M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonkünstler-Lexikon, 1890. Würzer, Mirza, geb. 24. 3. 1886 München, gest. 25. 3. 1 9 1 2 Aschaffenburg; Schauspielerin am Stadttheater Aschaffenburg. Literatur: Ulrich B V 2,2070. Wüscher, Herbert, geb. um 1968 Pfändhausen bei Schweinfurt/Bayern; Sänger. Machte 1982—85 auf Wunsch seines Vaters eine Lehre als Fleischhauer, arbeitete dann in einer Fabrik in Schweinfurt u. war fünf Jahre Zeitsoldat bei der Dt. Bundeswehr. A b 1994 privater Gesangsunterricht in Würzburg, 1996—99 Gesangsstudium an der Fachschule für Musik in SulzbachRosenberg/Bayern, weitere Studien bei Jürgen Nennemann u. seit 2002 bei Eugen Rabine. 1998—2001 Mitglied im Würzburger Opernchor, anschließend im Opernchor am Theater in Chemnitz u. 2007/08 im Opernchor am Theater in Wiesbaden. 2005—07 als Solist an der Kammeroper U l m u. seit 2009 am Vereinigten Theater Plauen Zwickau. Wüst, Emilie, geb. um 1 8 1 4 Berlin, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspielerin und Sängerin. Schwester von Henriette W , mit der sie 1828/29 i m Chor des Königsstädtischen Theaters in Berlin sang, 1829—32 als Solistin am neuen Leipziger Hoftheater, 1832/33 in Breslau u. 1833—35 i n Dresden, Ende März trat sie von der Bühne ab. Sie war seit 1834 mit dem Sänger Albert von Böhme (1804—86) verheiratet. Wuest, Hellmut, geb. 1 7 . 4 . 1909, gest. 19. 1. 1993 Orte jeweils unbek.; Dirigent. Absolvierte ein Musikstudium an der Orchesterschule der Sächsischen Staatskapelle Dresden, ebd. Korrepetitor. 1933/34 a l s erster Solorepetitor u. Dirigent an den Städtischen Bühnen Dortmund, 1936 als Solorepetitor u. Assistent von Karl B ö h m an der Staatsoper Dresden, 1941 Dirigent in Nürnberg. Nach dem 2. Weltkrieg u. Kriegsgefangenschaft 1948 Dirigent u. stellvertretender Chefdirigent des Symphonieorchesters Rheinland-Pfalz, 1950-73 Dirigent u. Stu-
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dienleiter am Theater der Freien Hansestadt Bremen. Literatur: Ulrich B V 2,2067. Wüst, Henriette s. Kriete, Henriette. Wüst, Ida, geb. 10. 10. 1884 in Frankfurt/Main, gest. 4. 10. 1958 Berlin; Schauspielerin. Schauspielunterricht bei Thessa Klinghammer, 1900 Debüt u. Engagement bis 1902 am Stadttheater Colmar, 1902/03 am Stadttheater Bromberg, dann in St. Petersburg u. 1904-06 am Stadttheater Leipzig. Seit 1907 in Berlin, Mitglied des Lessing-Theaters, später am Neuen Schauspielhaus. Seit 1 9 1 2 (Stumm) Filmschauspielerin, spielte zwischen 1933 u. 1945 in 53 Filmen mit. Sie war bis 1923 mit ihrem Kollegen Bruno (Richard Otto) Kastner (1890—1932) verheiratet, mit dem sie auch Filmdrehbücher schrieb. 1945 wurde sie von den Alliierten mit A u f trittsverbot belegt. Ihr Antrag auf Entnazifizierung wurde 1946 abgelehnt, da sie während des N S - R e g i m e s Schauspielerkollegen bei der G e stapo denunziert hatte. Erst 1949 wurde W als entlastet eingestuft. Danach gastierte sie u. a. am Theater am D o m in Köln, an der Kleinen Komödie München u. spielte auch wieder in einigen Filmen. Literatur: Ulrich B V 2,2070; Kürschner 827; E. von Lenor, ~ (in: Bühne u. Welt 9) 1907; H. E. Weinschenk, Schauspieler erzählen, 1 9 4 1 ; B. Leimbach, Tondokumente der Kleinkunst und ihre Interpreten 1898-1945, 1991; O. Renkhoff, Nassauische Biographie. Kurzbiographien aus 13 Jh., 2 I992; H. U. K. Wendtland, Geliebter Kintopp. Sämtliche dt. Spielfilme von 1929 bis 1945 — Künstlerbiographien L - Z , 1995; R. Dick, Lex. der Filmkomiker, 1999; K. Weniger, Das große Personenlex. des Films, 8. Bd., 2001; A. Heinzlmeier, B. Schulz, Das Lex. der dt. Filmstars. Mehr als 500 Biografien von damals bis heute (erw. Neuausgabe) 2003; E. Klee, Das Kulturl ex. zum dritten Reich. Wer war was vor u. nach 1945, 2007; Cinegraph. Lex. zum dt.sprachigen Film (Loseblattausgabe). Wüst, Philipp, geb. 3 . 5 . 1894 LudwigshafenOppau, gest. 12. 10. 1975 Saarbrücken; Dirigent, G M D und Komponist. Musikstudium am Konservatorium in Speyer, 1 9 1 9 Solorepetitor am Nationaltheater Mannheim, 1923 Debüt als Dirigent in Saarbrücken, dann u. a. in Stettin, 1928—31 M D in Bremerhaven, 1931—33 LandesMD in Oldenburg, 1 9 3 3 - 3 6 G M D am N a tionaltheater Mannheim, 1936—43 Operndirek-
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tor in Breslau u. G M D der schlesischen Philharmonie ebd., 1 9 4 3 - 4 5 G M D in Stuttgart. 1 9 4 6 64 G M D am Stadttheater Saarbrücken, ab 1965 nur mehr als Gastdirigent tätig, seit 1969 Ehrenmitglied. A n der dortigen Hochschule für M u sik leitete er eine Meisterklasse für Dirigieren. E r komponierte Orchester- u. Kammermusik. Literatur: Ulrich B V 2,2070; Kürschner 827; R i e m a n n 2,951 u. Erg.bd. 2,929; K. Weber, G e schichte des Theaterwesens in Schlesien, 1980; E. Klee, Das Kulturlex. zum dritten R e i c h . Wer war was vor u. nach 1945, 2007. W ü s t , Stefanie, Geb.datum u. -ort unbek.; Kostümbildnerin und Sängerin. Zuerst als Kostümassistentin u. a. an der Oper Frankfurt/ Main, am Schauspielhaus Hamburg u. an der Bayerischen Staatsoper München. Gesangsausbildung an der Musikhochschule K ö l n u. in Meisterkursen. 1989 gründete sie das „ K U R Z W E I L - E n s e m b l e " , das sich in unterschiedlichsten Besetzungen vor allem mit den Werken Kurt Weills u. Hanns Eislers auseinander setzt. 1996 Debüt im R a h m e n des Kurt Weill Festes u. ständige Gastsängerin am Anhaltischen Landestheater Dessau, weitere Gastengagements u. a. am Opernhaus B o n n , am Hans-Otto-Theater in Potsdam, in Hagen u. Flensburg. A u c h K o n zertsängerin. W ü s t e m a n n , Karl, geb. 2 4 . 3 . 1929 Laupheim/Württemberg; Sänger. Sohn eines Z i m mermanns, arbeitete einige Jahre als (gelernter) Eisendreher, ab 1957 Gesangsausbildung im Studio der Komischen Oper Berlin u. bei Eva Adamy. 1961 Debüt u. Engagement bis 1964 am Theater in Stralsund, 1964—84 Mitglied der Staatsoper Dresden u. ab 1984 am Badischen Staatstheater Karlsruhe, 1992 nahm er seinen Bühnenabschied. Literatur: Ulrich B V 2,2070; Kutsch-Riemens 7,5I07Wuestemann-Greguletz, Gudrun, geb. in Berlin Datum unbek.; Sängerin. Besuchte 1936—38 das Konservatorium der Stadt Berlin, 1941 Debüt am Stadttheater Plauen, dann am Nationaltheater Weimar, an der Komische Oper u. an der Staatsoper Berlin sowie an der Staatsoper Dresden. Sie war mit dem Sänger Alfons Greguletz verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2067; Kürschner 828. Wüsten, Johannes (Ps. Peter Niki; Walter Wyk), geb. 4. 10. 1896 Heidelberg, gest. 26.4.
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1943 Brandenburg an der Havel; Sohn eines Predigers, wuchs in Görlitz auf, nach einer (aus gesundheitlichen Gründen) abgebrochenen Tischlerlehre 1914—16 Schüler Otto M o dersohns in Worpswede, 1916—18 Soldat im 1. Weltkrieg, mehrmals verwundet. N a c h Kriegsende freischaffender Maler u. Kunsthändler in Hamburg, 1 9 1 9 Mitbegründer u. bis 1 9 2 1 Vorstandsmitglied der „Hamburgischen Secession", Sommer 1 9 1 9 Studienreise nach Berlin, erste Ausstellungen u. Veröffentlichungen literarischer Arbeiten. 1 9 2 1 Mitwirkung im Film K i n ner von Dreslers „Einsame M ü h l e " . Anfang des Jahres 1 9 2 2 heiratete er (in zweiter Ehe) Elisabeth (Bessie) Edel u. zog mit ihr in das von ihrem Vater geleitete Pilgerheim der Pfingstgemeinde in Brieg/Schlesien, im Sommer 1 9 2 2 Studienreise nach Holland, Ende 1922 verließ er B r i e g u. seine (inzwischen schwangere) Frau u. übersiedelte nach Görlitz. Mit der Malerin Dorothea Koppen (ab 1926 seine Ehefrau) gründete er eine Manufaktur für Keramik u. Fayence (bis 1925) u. eröffnete danach mit anderen eine Malschule, an der er die Graphikklasse übernahm. Leiter der Görlitzer Amateurtheatergruppe „ R o t e B ü h n e " , mit der er sein Stück „ D i e Verrätergasse" in Görlitz u. in versch. O r ten der Lausitz u. Schlesiens aufführte. A b 1927 beschäftigte er sich intensiv mit dem Kupferstich u. schuf zahlreiche Werke in dieser Technik. Seit 1 9 3 1 Mitglied der „ R o t e n H i l f e " , seit 1 9 3 2 der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD), nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten baute er eine Widerstandsgruppe der Görlitzer K P D auf. N a c h mehreren Hausdurchsuchungen emigrierte er 1934 nach Prag, Mitglied des „Bert-Brecht-Klubs", arbeitete als Graphiker u. Schriftsteller unter dem Ps. Peter Niki. Schrieb zwischen 1935 u. 1937 im Auftrag des kommunistischen A r beiterlaientheaterbunds mehrere Einakter, 1937 Mitglied des „Oskar Kokoschka B u n d s " , Mitarbeiter an versch. Exilzeitschriften. Im Juli 1938 emigrierte er nach Paris, w o er an versch. Z e i tungen u. Zeitschriften mitarbeitete u. sich im „Freien Dt. Kulturbund" u. im „Dt. Kulturkartell" engagierte. N a c h Beginn des Krieges in verschiedenen Lagern interniert, konnte er im Juni 1940 aus dem Arbeitslager in Saint-Nazaire fliehen. E r kehrte in das von Deutschen besetzte Paris zurück, w o er untertauchte. Schwer erkrankt wurde er im Jänner 1941 in einem deutschen Militärlazarett von der Gestapo verhaftet u. ins Untersuchungsgefängnis Berlin-Moabit überführt. E r wurde wegen „Vorbereitung
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zum Hochverrat" zu fünfzehn Jahren Zuchthaus verurteilt. E r erkrankte an offener Tuberkulose u. verstarb im Gefängniskrankenhaus von Brandenburg-Görden. Werke (nur für die Bühne): D i e Verrätergasse, U A 22. 1 1 . 1 9 3 2 Görlitz; Die Lehre von M a riastern. Einakter, U A 2 1 . 6. 1936 Grünwald bei Gablonz; Bessie Bosch. Einakter, U A 4. 9. 1936 Bühnensaal des Dt. Volksbildungsvereins „Urania" Prag; Bruder Bauer. Einakter, vermutlich U A 1938 Prag (verschollen); D e r Berggeist. Einakter, Aufführung vermutlich auf einer Freilichtbühne in Karlsbad (verschollen); D i e Grenze. Dramatische Studie in 1 Akt, vermutlich Freilichtaufführung im Sudetengebiet; Weinsberg. Drama in 4 Akten, U A 8. 5. 1957 Dessau — keine Aufführungen nachweisbar: D i e Wahl des Florian Geyer; Spärlichs Nachlaß. Sketch (um 1928 entstanden); N e h m e n sie die Knochen zusammen. Lustspiel (nicht überliefert); Das heilige Grab. Heimatspiel; Der fünfte Kreuzzug. Einakter (verloren); Das Herz. Schauspiel in 3 Akten (verloren); Trotzkayser. Ausgaben (Ausw.): Die Verrätergasse. Stücke, Aufsätze, Gedichte, Autobiographisches, Briefe (hg. u. mit einem Nachwort von H . D. Tschörtner) 1980; Pseudonym Peter Niki. Antifaschistische Texte und Grafik aus dem Exil (hg. u. mit einem Nachwort von dems.) 1987; Das heilige Grab. Drama in vier Akten. Aus dem Nachlaß (hg. von dems.) 1989; Die GörlitzTrilogie. Heimatspiele [Das heilige Grab. D i e Verrätergasse. Trotzkayser] von J . W (hg. W Wessig) 1994. Literatur: Hdb. Exiltheater 2 , 1 0 4 2 ; Allgemeines Lex. der bildenden Künstler des X X . J h . , B d . 5 (hg. H . Vollmer) 1 9 6 1 ; ~ 1 8 9 6 1943. Gedächtnisausstellung zum 70. Geb.tag des Görlitzer Künstlers u. antifaschistischen W i derstandskämpfers. Städtische Kunstsammlungen [Görlitz], 1966; ~ u. Görlitz. Beiträge zu seinem 70. Geb.tag [...]. (Zusammenstellung E. Kretzschmar) 1966; K.-H. Schmidt, N a c h wort [zu ,Bessie Bosch'] (in: Stücke gegen den Faschismus. Dt.sprachige Autoren, Ausw. C h . Trilse) 1970; W. Diezte, Nachwort [zu ,Weinsberg'] (in: 1525. Dramen zum dt. Bauernkrieg, Ausw. H . D. Tschörtner, hg. u. mit einem Nachwort v. W. D.) 1975; Beiheft zur ständigen Ausstellung [in Görlitz] (bearb. von dems.) 1976; H. Schneider, Exiltheater in der Tschechoslowakei 1933—38, 1979; H. D. Tschörtner, Wer war Walter Wyk? (in: J . W , Kämpfer gegen Kometen. Utopischer R o m a n ) 1992; S. Stompor, Künstler im Exil, 1 . Tl., 1994; ~ (1896—
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1943). Leben u. Kunst. Ausstellung im Heidelberger Kunstverein (bearb. von K . - L . Hofmann u. C h . Präger) 1996; H. Fietze, Herausragende Bürger unserer Heimatstadt [Görlitz] aus der Zeit des 15. bis 20. J h . , 2 I997; W Wessig, Vom Heimatspiel zum Exildrama — ~ als Dramatiker (in: Dichter u. Literatur im Sechsstädtebund v o m 18. Jh. bis zur Gegenwart, hg. mit Vorwort von W. Albrecht) 1998; Ein starkes Talent. ~ als Expressionist u. Sezessionist in H a m burg 1918—1922. Ausstellungskatalog (Red. M . Winzeier) 2002 (mit Literaturangaben); G. Wenzel, Heimat im Exil. Z u r Grenzerfahrung des Malerdichters ~ (in: D i e Oberlausitz u. Sachsen in Mitteleuropa — FS zum 75. Geb.tags von Karlheinz Blaschke, hg. M . Schmidt) 2002/2003 (Sonderdruck); I. Arnold-Geierhos, 1943 starb der Görlitzer Künstler u. Widerstandskämpfer ~ im Zuchthaus Brandenburg (in: Antifa-Rundbrief [Dresden] 1 1 ) 2003; H. D. Tschörtner, Das literarische Werk des Maler-Schriftstellers Mit Bibliographie der Buchausgaben (in: Aus dem Antiquariat, Heft 1) 2007. Wüstenberg, Vorname sowie Geb.datum u. -ort unbek., gest. nach 1826 in einem Irrenhaus in Hameln; Sänger und Schauspieler. 1821— 26 am Hoftheater Kassel, 1823 gastierte er am Stadttheater Leipzig. U m 1826 mußte er geisteskrank seine Bühnenlaufbahn aufgeben. Literatur: W Bennecke, Das Hoftheater in Kassel von 1 8 1 4 bis zur Gegenwart. Beiträge zur Bühnengeschichte, 1906; W Brennecke, F. Uhlendorff, H. J. Schaefer, Theater in Kassel. Aus der Geschichte des Staatstheaters Kassel von den Anfängen bis zur Gegenwart, 1959; O. Fambach, Das R e p e r t o r i u m des Stadttheaters zu Leipzig 1 8 1 7 - 1 8 2 8 , 1980. Wüstenberg, Stefanie (Steffy, geb. Maier), geb. 26. 12. 1886 Wien, gest. 1 5 . 4 . 1959 B e r lin; Sängerin und Schauspielerin. Besuchte das Konservatorium in Wien, 1902 Debüt in Gablonz, dann in Graz u. an versch. Bühnen in Wien. N a c h 1938 vorwiegend gastierend, nach dem 2. Weltkrieg in Tübingen u. zuletzt an Berliner Bühnen. Sie war mit dem Gutsbesitzer E g o n W verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2070. Wüstendörfer, Edzard, geb. 1 4 . 4 . 1925 Ort unbek.; Schauspieler. 1 9 5 4 / 5 5 a m Theater der Kreisgemeinschaft Wolfenbüttel, 1 9 5 5 / 5 6 am Theater der Stadt Baden-Baden, 1956—59 am Theater der Stadt Trier, 1959/60 am R h e i n i -
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sehen Landestheater N e u ß , 1960-63 am AtelierTheater B e r n u. 1964—94 Mitglied des Schauspielhauses Zürich. Literatur: T d S 3 , 2 1 2 4 . Wüstenhagen, E m m i (geb. Percy, auch PercyW.), geb. 1905 Ort unbek., gest. Juni 1975 Wien; Schauspielerin. 1925 Debut am B u r g theater Wien, seit 1926 Ensemblemitglied des Deutschen Schauspielhauses Hamburg, 1947—49 an den Kammerspielen in Wien. N a c h 1950 nur mehr als Gastschauspielerin u. a. in Hamburg, Braunschweig, Bremen u. Hannover. Sie war seit 1936 mit Karl W verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,1404; Kürschner 548 (immer unter Percy-W). Wüstenhagen, Harry (Albert Willy), geb. 1 1 . 1 . 1928 Berlin-Charlottenburg, gest. 1 1 . 12. 1999 Florida/USA; Schauspieler. Privater Schauspielunterricht bei Marlise L u d w i g in B e r lin, 1945 Debut am Hebbeltheater in B e r lin, 1946/47 am Theater am Schiffbauerdamm, dann am Schloßparktheater u. seit 1 9 5 1 am Schillertheater, daneben auch noch an anderen Berliner Bühnen. A u c h Film- u. Fernsehschauspieler, seit 1947 häufig in der Synchronisation tätig. Seit 1993 lebte er in Florida. Literatur: Ulrich B V 2,2070; Kürschner 2828; Huber 1 1 2 7 ; K. Weniger, Das große Personenlex. des Films, 8. B d . , 2001; Th. Bräutigam, Stars u. ihre dt. Stimmen. Lex. der Synchronsprecher, 2009. Wüstenhagen, Karl, geb. 1 6 . 8 . 1893 Köln, gest. 1 1 . 7 . 1950 Hamburg; Schauspieler und Intendant. 1 9 1 1 / 1 2 an der Rheinischen Verbandsbühne Köln, 1 9 1 2 / 1 3 in Konstanz, 1913— 1 5 in Halberstadt, dann am Hoftheater M ü n chen, 1 9 1 7 / 1 8 in Gera, 1918—20 in Leipzig, 1 9 2 0 / 2 1 in Dortmund, 1922—25 an versch. Bühnen in München, 1 9 2 4 / 2 5 auch in N ü r n berg, 1 9 2 5 / 2 6 in Dresden u. 1926—45 am Schauspielhaus Hamburg, seit 1 9 3 2 als Intendant. A b 1948 trat er als Gast am Intimen Theater H a m burg auf. E r war mit der Schauspielerin E m m a Percy (s. W , Emma) verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2070; Das Deutsche Führerlexikon 1 9 3 4 / 1 9 3 5 , 1934; J Gutzeit, Staatliches Schauspielhaus 1932—1945. Die Intendanz ~ (in: 100 Jahre Deutsches Schauspielhaus in Hamburg) 1999; T. Eicher, B. Panse, H. Rischbieter, Theater im „Dritten R e i c h " , 2000; E. Klee, Das Kulturlex. zum dritten R e i c h . Wer war was vor u. nach 1945, 2007.
Wüsthoff
Wüstenhöfer, Arno, geb. 9. 10. 1920 Karlsruhe, gest. 19. 7. 2003 in Wuppertal; Schauspieler, Dramaturg, Regisseur und Intendant. Sohn des Bergwerkdirektors Paul W., nahm schon während der Schulzeit Schauspielunterricht bei Joachim Recknitz u. Stanislaus Fuchs in Essen, studierte 1939—41 Jura u. Germanistik an den Univ. in B o n n u. Köln. 1941—45 Soldat bei der Kriegsmarine in Holland u. Saint-Nazaire, gründete eine Soldaten-Bühne. 1945/46 in französischer Kriegsgefangenschaft. 1946 D e büt u. Engagement bis 1959 in Wuppertal, seit 1 9 5 2 auch als Regisseur u. seit 1955 als Spielleiter des Schauspiels u. persönlicher Referent des Intendanten. 1959—64 Intendant des Theaters in Lübeck, 1964—75 G l in Wuppertal. Seine B e r u fung als Leiter an das Basler Theater lehnte er wegen massiver Etatkürzungen ab. 1975—78 als freier Regisseur tätig, 1978—85 G l am Bremer Theater, danach gastierend als Schauspieler u. Regisseur. Literatur: Ulrich B V 2,2070; Kürschner 828; Sucher 2 783; Seeger 692; Rischbieter 1424; W. Tschechen, Lübeck u. sein Theater. Die G e schichte einer langen Liebe, 1996; W. SchulzeReimpell, ~ (in: Theaterlex. 2. Schauspieler u. Regisseure, Bühnenleiter, Dramaturgen u. Bühnenbildner, hg. M . Brauneck u. W Beck) 2007; M.Okroy, „... Damit die Träume atmen können". V o m Stadttheater Barmen zum Opernhaus Wuppertal, 2009. W ü s t h o f f , Klaus, geb. 1 . 7 . 1922 Berlin; D i rigent und Komponist. Vater von Sabine W , studierte, nachdem er aus russischer Kriegsgefangenschaft nach Berlin zurückgekehrt war, 1949—52 Dirigieren u. Komposition an der dortigen Hochschule für Musik, u. a. bei B o ris Blacher. 1953—59 a m R I A S Berlin als A u f nahmeleiter u. 1956—58 als Abteilungsleiter für Tanzmusik, dann Gastdirigent eigener Orchesterwerke an in- u. ausländischen R u n d f u n k anstalten. 1967/68 Hauskomponist am Schilleru. Schloßparktheater in Berlin. Danach freischaffender Komponist u. a. von Orchester- u. Chorwerken, Dokumentär- u. Fernsehfilmmusik, Kammermusik, Balletten, Bühnenmusik u. Musicals. E r schrieb „ D i e R o l l e der Musik in der Film-, Funk- und Fernsehwerbung. Mit Kompositionsanleitungen für Werbespots und einer Instrumententabelle der Gebrauchsmusik" fi999)Werke (nur für die Bühne): Berlin: H i m m e l und Hölle. Eine musikalische Stadtchronik in 8 Bildern (Text: E . - M . Kabisch) U A (der sze-
WüsthofF nisch-konzertanten Fassung) 1987 Berlin; Zille sein Milljöh. Musikalisch-szenischer Spaziergang durch Zilles Berlin (Text: B. Köllinger) U A 1999 Berlin; Cagliostro. Biografie eines Scharlatans (Text: W. Brandin) U A 2003 Kleinmachnow-Berlin (Stiftstheater Augustinum); U n d det allet wejen Zille. 3 Personen-Musical mit Klavier, U A 2003 Berlin (Theaterschiff „ H e lene" im Historischen Hafen Berlin); Der große Schwoof. Das Zille-Musical (Text: B . Köllinger) U A 2007 Brandenburg an der Havel; Flori und sein Kokofant (Text: U. Haucke), U A 2009 Berlin — nicht aufgeführt: Freunde wie wir. Musical für fünf Schauspieler (Text: H . Pillau u. B. Köllinger); Jane, oh Jane. Musikalisches Lustspiel in 6 Bildern (Text: U. Haucke); Luiza Lee. Szenische Ballade (Text: G. Weisenborn); Mit Vollgas ins Glück. Kabarett-Musical „ums A u t o " (Text: T h . Angeloff); Carne. Kammeroper (Text: M . Gregor-Dellin). Literatur: R i e m a n n Erg.bd. 2,929; W. Molkow, Im Gespräch mit ~ (in: Musica 34) 1980; K o m ponisten der Gegenwart im Dt. Komponistenverband. Ein Handbuch (hg. v o m Dt. K o m p o nistenverband) s 2000; J. Wölfer, R. Löper, Das große Lexikon der Filmkomponisten [...] von Ennio Morricone bis Hans Zimmer, 2003. WüsthofF, Sabine, geb. 9. 7. 1953 Berlin; D i r i gentin und Komponistin. Tochter von Klaus W , studierte nach einer Ausbildung zur Sport- u. Gymnastiklehrerin Schulmusik, Musikwissenschaft u. Geschichte an der Staatlichen H o c h schule für Musik u. Theater an der Univ. Hannover, Tonsatz bei Helmut Lachenmann. Seit 1 9 8 1 in Berlin tätig, Redaktionsassistentin beim Sender Freies Berlin, Lehrerin, Komponistin u. Dirigentin, u. a. 1984 Leiterin der „ G l i e nicker Schloßkonzerte", Gründerin u. D i r i gentin des „Schöneberger Kammerorchesters" u. des Kammerchores „Canto Berlin". C h o r leiterin u. a. bei den Musikfestspielen Potsdam-Sanssouci u. am Deutschen Theater B e r lin. Sie komponierte u. a. ein Violinkonzert, K a m m e r - u.- Chormusik, die Oper „ N e b u k a d nezar" [konzertante] U A 1987 Berlin, das K i n dermusical „Delfinensommer" u. für die K a m meroper Rheinsberg zusammen mit vier anderen Komponisten „Das Jahrmarktsfest zu Plundersweilern", U A 1996. Literatur: Komponistinnen in Dtl. (hg. R . Sperber) 1996; Komponisten der Gegenwart im Dt. Komponistenverband. Ein Handbuch (hg. v o m Dt. Komponistenverband) s 2000.
Wüthrich
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Wüstinger, Otto (Ludwig), geb. 22. 1 1 . 1 8 8 1 Dessau/Anhalt, gest. 27. 1 . 1966 Ballenstedt/ Sachsen-Anhalt; Flötist, Dirigent und K o m p o nist. 1895—98 Musikstudium in Dessau u. 1898— 1900 am Konservatorium in Leipzig. 1900-02 Soloflötist, ab 1902 Dirigent u. Musiklehrer in Dessau. Komponist der nicht aufgeführten M u sikdramen: „Eduard und Kunigunde", „ T h e o dora", „ B o r o t i n " u. der Opern „ D e r Paladin der Liebe" u. „ L o y o l " . Literatur: Ulrich B V 2,2070. W ü s t k a m p , Verena, geb. 1981 Ort unbek.; Schauspielerin. Absolvierte 2000-04 die Schauspielschule Gmelin in München, parallel dazu Ausbildung in Musical u. Tanz am dortigen „Studio B e n " u. an der Otto-Falckenberg-Schule. Seit 2009 Studium der T h e a terpädagogik an der Theaterwerkstatt H e i delberg. 1998/99, 2000 u. 2006 bei den Burgfestspielen Dreieichenhain/Hessen, 2003— 05 u. 2007-09 an den Mainzer Kammerspielen, 2005/06 am Comoedienhaus Hanau/Hessen, 2006 an der Städtischen B ü h n e Lahnstein, 2008—10 am Theaterhaus Frankfurt, am Gallus Theater ebd. u. am Frankfurter Autorentheater in Frankfurt-Hausen. Seit 2004 regelmäßig bei den Brüder G r i m m Festspielen in Hanau. W ü t h r i c h , Arthur, geb. 2 4 . 2 . 1938 B r i e n z / Kanton Bern; Schriftsteller. Lehre als H o c h bauzeichner, später journalistische Ausbildung. Seit 1980 Redaktor, 1993—98 Chefredakteur der Tageszeitung „Berner Oberländer". Absolvierte verschiedene Bühnenkurse, gründete um 1970 das Cabaret „Fädilätsch" in Brienz u. 1980 das Cabaret „ Z y t - S ü n d e r " in T h u n / K a n t o n Bern, für die er auch als Texter, Regisseur, Schauspieler u. gelegentlich auch als Bühnenbildner tätig war. 1986—98 Leiter des „Internationalen Amateurtheater-Festivals" in T h u n . Verfasser von Theaterstücken, Cabarettexten, Gedichten u. Kurzgeschichten. Werke (nur für die Bühne, Ausw.): E ganz gwöhnlichi Gschicht, U A 1989 Giswil; Aaberot, U A 1989 Thun; Lemminge, U A 2000 Gabrowo/Bulgarien [Partnerstadt von Thun]; Hürat mit Näbewürkige, U A 2001 Thun. Literatur: T d S 3 , 2 1 2 4 ; H.-R Burla, Ehrung: ~ erhält den Thuner Theaterpreis (in: TheaterZytig 7 0 / 1 2 ) 2000. W ü t h r i c h , Cora, geb. 1982 Stäfa/Kanton Zürich; Schauspielerin, Sängerin und Tänzerin. Ausbildung an der Vocal Performance Academy
Wüthrich in Buckinghamshire/England, weitere Studien in Zürich, Wien, London, N e w York, Seattle u. Berlin. Vorwiegend als Musicaldarstellerin 2002 am Landestheater Linz, 2003/04 am Colosseum Theater Essen, 2004-06 an der „Cabaret-Bar j e der Vernunft" in Berlin, 2006 am Alten Schauspielhaus Stuttgart, 2007 u. a. am Stadttheater St. Gallen u. 2008 am Admiralspalast B e r lin. Seit 2 0 1 0 tritt sie mit ihrem Soloprogramm „ S C O R C H Y - T h e Swinger" auf. W ü t h r i c h , Hans, geb. 3. 8. 1937 Aeschi/Kanton Bern; Sprachwissenschaftler und K o m p o nist. Absolvierte 1952—56 das Lehrerseminar in B e r n , dann Musikstudium am Konservatorium Bern, Klavier bei Sava SavofT u. T h e o rie bei Sandor Veress, 1968—72 Kompositionsunterricht bei Klaus Huber, parallell dazu Studium der Deutschen Sprach- u. Literaturwissenschaft, Philosophie u. Musikwissenschaft in B e r n u. Zürich, 1973 Dr. phil., 1971—85 Lehrbeauftragter für Sprachwissenschaft an den Univ. in Z ü r i c h u. Basel. 1974 Gründung des E n sembles „mixt media basel", das sich besonders Werken im Zwischenbereich von Musik u. Theater widmet. 1985—2002 Dozent für M u siktheorie, Analyse u. Gehörbildung an der M u sikhochschule Winterthur. Seit 2002 freischaffender Komponist, lebt in Arlesheim bei B a sel u. in Murg-Oberhof/Schwarzwald. Seine Kompositionen lassen sich nicht eindeutig einem Genre zuordnen. Im R a h m e n des Festivals „mehrklang! freiburg" 2009 wurde sein Werk „Glashaus" im Kleinen Haus am Theater Freiburg/Br. aufgeführt. Das „Glashaus" besteht aus: „leve" 16 Szenen mit 3 Frauen, 3 Männern u. Objekten, U A 3 0 / 3 1 . 1 . 1993 Kleine Bühne Basel — „Happy H o u r " . Zyklus. Musiktheater für Sängerinnen, Sprecherinnen, 2 Keyboards, Schlagzeug und Objekte. 8 Szenen, U A 3 1 . 1. 1998 Theater Basel — „Das Glashaus". Musiktheater für 6 Sprecher/Akteure, Sopran, Schlagzeug u. Tonband, U A 25. 1 1 . 1976 Thearena Zürich. Literatur: W. Zobl, ~ (in: Ost. Musikzeitschrift 1) 1 9 8 1 ; Schweizer Komponisten unserer Zeit [...], 1993; G. Nauck, Z w e i Minuten gegen das Vergessen. D e r Schweizer Komponist ~ - ein Porträt (in: Musikwissenschaft zwischen Kunst, Ästhetik u. Experiment. FS Helga de la MotteHaber zum 60. Geb.tag, hg. R . Kopiez) 1998; Th. R. Rath, Kritik des freien Falls. ~s neues Musiktheater (in: Positionen 35) 1998; T Meyer, Idealerweise ist bereits der erste Einfall multimedial. Z u m Musiktheater von ~ [mit Werk-
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Wuhrmann verzeichnis] (in: Dissonanz 60) 1999 (wieder in: A u carrefour des mondes. Komponieren in der Schweiz [...] 1 / 1 , Redaktion: Y. Heche, M . Kunkel u. B. Schenkel, 2008); Komponisten der Gegenwart im Deutschen Komponistenverband. Ein Handbuch (hg. v o m Dt. K o m p o n i stenverband) s 2000; Th. Meyer, ~ (in: K o m p o n i sten der Gegenwart, hg. H . - W Heister u. W - W . Sparrer; Loseblattausgabe). W ü t h r i c h , Werner, geb. 1 4 . 6 . 1947 Itti— gen/Kanton Bern; Dramatiker und Regisseur. Studierte 1967—74 Theaterwissenschaft an der Univ. Wien, 1974 Dr. phil., 1974—76 am Dramatischen Zentrum W i e n beschäftigt. Lebt seit 1978 in B e r n , 1979—81 Regisseur u. Mitleiter des „Theaters 1 2 3 0 " ebd., 1984/85 am „ T h e a ter Claque" in Baden, 1997—2000 Präsident des „Vereins Schlachthaus Theater B e r n " . Seit 1998 arbeitet W vorwiegend über Bertolt Brecht, u. a. publizierte er 2003 „Bertolt Brecht und die Schweiz". Werke (nur für die Bühne, Ausw.): Wenn U n recht zu R e c h t wird, U A 1977 Wien; C h i murenga Zimbawe, U A 1977 ebd.; Motocross. Schauspiel, U A 1980 Theater 1 2 3 0 Bern; Landflucht. Volksstück, U A 1984 Aarau (als Fernsehspiel, 1979); T h e Gnomes oder Hast noch der Söhne ja. Komödie, U A 1986 Theater am Neumarkt Zürich; Guten Tag, Alltag. EinakterZyklus, U A 1987 Theater 1 2 3 0 Bern; Halt auf Verlangen. Volksstück, U A 1989 Aarau; Dällenbach, U A 19. 9. 1989 Theater 1 2 3 0 Bern; Fast Nacht. Eine tragische Komödie, U A (szenische Lesung) 1 5 . 5 . 1990 Keller des Schauspielhauses Zürich; Z u m weißen Kreuz, U A 24. 4. 1992 Theater Festival Bern; M M M — oder C o r p o rate Identity. Ein Spiel, U A 19. 12. 1993 Städtische B ü h n e n Nürnberg; Lioba, Lioba! U A 25. 9. 2007 Reitschule Bern. Literatur: T d S 3 , 2 1 2 4 ; Katalog-Lex. zur öst. Literatur des 20. J h . , 2. B d . , 1995. W ü t h r i c h , Y v e s Laurent, geb. 2. 8. 1981 in der Schweiz; Schauspieler. 2002—06 Schauspielstudium an der Hochschule Musik u. Theater in Zürich. Mitwirkung in diversen Projekten am Theater Basel u. am dortigen Jungen Theater, seit der Saison 2006/07 m i t Stückverträgen am Schauspielhaus Zürich. Wuhrmann, Chantal, geb. 1970 Bern; Bühnenbildnerin. Absolvierte zuerst einen Vorkurs an der Schule für Gestaltung in Biel, 1993—97 die Hochschule für Gestaltung in O f -
Wukitsevits fenbach/Main mit dem Schwerpunkt B ü h n e n bild u. Visuelle Kommunikation. Seit 1998 als freischaffende Bühnenbildnerin tätig, u. a. am Staatstheater Darmstadt, Schauspielhaus B o chum, Schauspielhaus Hamburg, M a x i m Gorki Theater Berlin u. an den Theatern in Basel u. Luzern. Wukitsevits, Elisabeth, geb. in W i e n Datum unbek.; Sängerin und Schauspielerin. Studium am Konservatorium der Stadt W i e n , Tanz- u. Gesangausbildung am Studio des Theaters an der Wien, zusätzliche Ausbildung u. a. in M u sical. Sie war mit Rollenverträgen an mehreren Musicalbühnen u. bei Tourneetheatern engagiert, u. a. 1995 u. 1997 am Kleinen T h e a ter B o n n , 1996 am Theater des Westens Berlin, 1998 bei den Sommerfestspielen in Stockerau/ Niederöst., 1999—2001 am Musicaltheater B r e men, 2003/04 am Musical D o m e Köln, 2004/05 am Capitol Theater Düsseldorf, mehrmals im Festspielhaus Neuschwanstein, zuletzt auf Tournee mit der Operettenbühne Wien. Seit 2 0 1 0 gibt sie Workshops, Einzelunterricht u. unterrichtet an der „Stimm-Werkstatt" Köln. Wukov, Karlheinz, geb. 26. 10. 1944 Klosterneuburg bei Wien; Schauspieler, Regisseur und Theaterdirektor. A b 1972 Schauspielausbildung bei Dorothea N e f f u. Eva Zilcher in Wien, 1975 Debüt an der Kleinen Komödie W i e n , weitere Engagements am Theater Courage, an der Freien Bühne Wieden, u. a., alle Wien. Seit 1980 als Schauspieler am Theater Tribüne in W i e n u. als Regisseur u. Administrator der „Ost. Länderbühne". Seit 2002 Direktor des „Theaters die neue Tribüne" u. der „Ost. Länderbühne". Daneben zahlreiche Fernsehauftritte u. Kinofilme. Wulf, Marianne, geb. 6. 5. 1878 Brunn am G e birge/Niederöst., Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspielerin. Schauspielunterricht bei B e r n hard Baumeister, 1896 Debüt u. Engagement bis Jänner 1897 am Stadttheater Preßburg, anschließend am Stadttheater Düsseldorf u. ab Mitte April desselben Jahres am Berliner Theater in Berlin, 1899—1904 am dortigen Schillertheater, 1904-07 am Deutschen Theater in Prag, 1907—14 am Schauspielhaus Frankfurt/ Main, 1 9 1 5 / 1 6 am Theater am Nollendorfplatz in Berlin. Lebte dann in Wien, von w o aus sie gastierte. N a c h 1 9 2 1 unter ihrem N a m e n nicht mehr Bühnenjahrbuch nachgewiesen. Literatur: Ulrich B V 2,2067; Eisenberg 1 1 5 3 .
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Wulff Wulf, Martina, geb. 30. 4. 1909 Hamburg, gest. 28. 1 1 . 1982 ebd.; Sängerin. 1927 Debut u. E n gagement an der Volksoper Hamburg, 1928—53 Mitglied, danach noch als Gast an der Staatsoper Hamburg. A u c h Konzert- u. Oratoriensängerin. Literatur: Ulrich B V 2,2067; Kutsch-Riemens 7,5108; Seeger 691; ~verstorben (in: Opernwelt 1) 1983. Wulf, Peter, geb. um 1 9 3 2 Mecklenburg, gest. 24. 3. 1995 Nordhausen/Harz; Sänger und K a barettist. Seit etwa 1964 Mitglied des Musiktheaterensembles des Theaters in Nordhausen, 1 9 9 1 mußte er krankheitsbedingt seine B ü h n e n laufbahn aufgeben. E r trat auch im Nordhäuser Kabarett auf. Literatur: Ulrich B V 2,2067.
Wulf, Y v o n n e de (Ps. für Y v o n n e Kübler), geb. 28. 4. 1927 Stuttgart; Schauspielerin. 1947— 49 Schauspielunterricht am Württembergischen Staatstheater Stuttgart, 1950 Debut am dortigen Jungen Theater, dann u. a. am Zimmertheater Heidelberg, als Gast am Stadttheater Heilbronn, 1 9 5 3 / 5 4 in Schwäbisch-Hall, später am Landestheater Dessau. Literatur: Ulrich B V 2,2067; Kürschner 828. Wulfen, Maria Anna s. B ö h e i m , Marianne. Wulfert, Manfred, geb. in Gelsenkirchen D a tum unbek.; Sänger. Gesangsausbildung u. a. bei Manfred Jung, ab 1989 Konzertsänger, seit 1995 Ensemblemitglied des Theaters Magdeburg. Als Gastsänger u. a. in Frankfurt/Main, Lübeck, Cottbus, Köln, Hannover, Schwerin u. Saarbrücken. Wulff, Frank, geb. 1 9 5 2 Hamburg; Musiker und Komponist. N a c h einer Schriftsetzerlehre war er 1970 Mitbegründer der R o c k - B a n d „ O u g e n w e i d e " in Hamburg. W. spielt mehrere Blasu. Saiteninstrumente, nahm mit der Band zahlreiche Schallplatten auf u. spielte in Konzerten im In- u. Ausland. 1985 löste sich die B a n d nach einer Abschiedstournee auf, 1996 kam es mit neuer Besetzung zu einer Neugründung. 1980 gründete W mit seinem Bruder Stefan, der ebenfalls Mitglied der K o m b o war, das „ O ' t o n " Studio in Hamburg. Seit 1987 komponiert W Bühnenmusik, u. a. für das Schauspielhaus u. das Thalia-Theater, beide Hamburg, für das T h e a ter Basel u. das Schauspiel Frankfurt/Main. 1990 Zusammenarbeit mit Tom Waits, 1995 u. 1997
Wulff mit L o u R e e d , danach als Musiker u. K o m p o nist bei zahlreichen Theaterproduktionen. Seit einigen Jahren Komponist von Bühnenmusik gemeinsam mit Martin Engelbach, einem ehemaligen Mitglied der „ O u g e n w e i d e " , zuletzt für das Schauspiel Hannover. Als Komponist von Film- u. Fernsehmusik seit 1992 Zusammenarbeit mit seinem Bruder u. Hinrich Dageför. Wulff, Friedrich Wilibald (Wilhelm), geb. 6. 1 . 1 8 3 7 Hamburg, gest. 24.4. 1898 Ginsterfeld bei Warnsdorf/Schleswig-Holstein (in einem Feld tot aufgefunden); Schriftsteller und Dramaturg. Lehrling in der Buchhandlung H e i n rich Schrags in Nürnberg, studierte ab 1855 Philosophie u. Geschichte an der Univ. Berlin, seit 1 8 5 7 (1859?) freier Schriftsteller in H a m burg, Mitarbeiter an mehreren belletristischen Zeitschriften, 1857/58 Redakteur der „ N o r d i schen Blätter", 1862—69 H g . der „Jahreszeiten" u. ab 1869 der „Hamburger Novellenzeitung", 1874 Gründer des „Dt. Fünfpfennigblatts". 1886 artistischer Beirat der Vereinigten Hamburger Stadttheater, 1887 Dramaturg am dortigen T h a lia-Theater. W übersetzte u. bearbeitete englische Stücke, schrieb Erzählungen, Gedichte, Libretti u. Bühnenstücke. Werke (nur für die Bühne, Ausw.): Uns' Borgergard letzte Parad, U A 1873 Hamburg; Madame Bonnard. Schauspiel in 5 Aufzügen, U A 1874 Frankfurt/Main oder Leipzig; Farinelli. Operette (mit C h . Caßmann, Musik: H . Zumpe) U A 1886 Hamburg; Karin. Operette (mitE. Pochmann, Musik: ders.) U A 1886 ebd.; D i e Andreasnacht. Operette (nach F. R e m o , Musik: I. Caryll) U A 1890 ebd.; Der Pfeifer von Dusenbach. Operette (mit W. Warnecke, Musik: R . Kleinmichel) U A 1891 ebd.; D i e Schmetterlinge. Operette (mit Spengler; M u sik: K . Kölling) U A 1891 ebd.; D i e Amazone. Operette (mit: A. Stern, Musik: F. v. Blon) U A 1903 Magdeburg. — Z u m Reichstag. Lustspiel in 4 Aufzügen, ca. 1870; Porzia. Lustspiel in 1 Act (mit teilweiser Benutzung einer Idee von J . Hoffmann) 1874; Der Berggeist. Lustspiel in 3 Aufzügen, 1875; H . A. Jones, Ms. Arbeit. Schauspiel (übersetzt), 1 8 9 1 . Literatur: Ulrich B V 2,2067; A D B 44,563; A. Hinrichsen, Das literarische Deutschland, 2 i 8 9 i ; Lex. der niedersächsischen Schriftsteller von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart (bearb. von R . Eckart) 1 8 9 1 . Wulff, Leo (Ps. C . M . Scävola; Pulex; Walter von der Hausenhaide, u.a.), geb. 24. 1. 1874
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Wulff-Woesten
Stralsund, gest. 12. 8. 1929 Hamburg; Schriftsteller. Sohn eines Kaufmanns, studierte seit 1892 in München, Berlin u. Leipzig, Dr. phil., daneben Mal- u. Musikstudien. Anfangs freier Schriftsteller in Leipzig, 1902 Redakteur der „Lustigen Blätter" u. 1903 des „Humoristischen Extrablattes" in Berlin-Charlottenburg. Mitglied des Berliner literarischen Kabaretts „ D i e Bösen B u b e n " , w o vorwiegend Dramenparodien aufgeführt wurden. A b 1903 wirkte er bei der Durchführung der „ B ö s e n - B u b e n Bälle" mit. 1904-09 Chefredakteur des politischen Witzblattes „ D e r Floh" in Wien, w o er „Intime Künstlerabende" veranstaltete. A b 1909 in Hamburg, Chefredakteur der „Hamburger W o c h e " , später auch am Deutschen Schauspielhaus u. am Schillertheater Altona tätig. E r schrieb u. a. die Komödie „ D e r entlarvte Spitzel" (1895), die Literaturkomödie „ D i e Weber oder Die eigentlichen Morituri von R a u tendelein Hauptmann" (1898), „ D i e Insel der Blödsinnigen. I D i e Tollheiten der Moderne in Wort und Bild — II D e r D r e h w u r m im U b e r brettl. Anleitung mit meiner Frau zu tanzen" (1902) u. „ N a also! sprach Zarathustra und anderes. Humoristisches und Parodistisches" (1902). Literatur: Ulrich B V 2,2067; Kabarett-Lex. 39 (unter „ D i e Bösen B u b e n " ) ; S. Wininger, Große jüdische National-Biographie [...] 6. B d . , Czernowitz 1932. Wulff, Luise s. Flüggen, Luise. Wulff, Udo, geb. 2 1 . 10. 1923 Hamburg; Schauspieler. Studierte 3 Semester Philosophie, nach dem 2. Weltkrieg Schauspieler in Kassel, dann in Hamburg auch am R u n d f u n k . 1961 bei den B a d Hersfelder Festspielen. Literatur: Ulrich B V 2,2067. W u l f f - A p e l t , Friederike, geb. 24. 8. 1 9 3 7 Dresden; Sängerin. Private Gesangsausbildung in Berlin u. Dresden, 1 9 6 1 Debüt u. Engagement bis 1964 in Dresden, 1964—66 am Theater in Potsdam, 1966—84 Mitglied der Komischen Oper Berlin. Als Gast trat sie an in- u. ausländischen Opernhäusern auf. Literatur: Ulrich B V 2,2067; Kutsch-Riemens 7,5108; Seeger 691. Wulff-Woesten, Johannes, geb. 1 9 . 4 . 1966 Jena; Solorepetitor und Komponist. Studierte 1986—92 Dirigieren, Komposition u. Klavier an der Franz-Liszt-Hochschule in Weimar, ab 1989 in der Meisterklasse im Fach Komposition. Seit
Wulffius 1 9 9 1 als Solorepetitor u. seit 2000 als Studienleiter an der Staatsoper Dresden. Zwischen 1995 u. 2001 übernahm er als Assistent von Giuseppe Sinopoli u. a. Einstudierungen in R o m u. M a i land. Seit 1996 auch als musikalischer Assistent u. Solorepetitor bei den Bayreuther Festspielen tätig. Komponist u. a. von Kammermusik, einem Klavierkonzert u. Kammeropern. Werke (nur für die Bühne): D i e weiße Fürstin. Kammeroper (Text: R . M . Rilke) U A 12. 10. 1997 Hochschule für Musik Dresden; Porqué ...! Porqué ...! Tango Orphée. Tangooper, U A 2. 2. 2002 Kleine Szene der Staatsoper Dresden; Gadzo — Eine Zigeuneroper, U A 22. 4. 2006 ebenda. Literatur: Chronik der Dresdner Oper. Z a h len — N a m e n — Ereignisse (zus.gestellt v. M . Hochmuth) 1998; Komponisten der Gegenwart im Deutschen Komponistenverband. Ein Handbuch (hg. v o m Dt. Komponistenverband) s 2000; A. Thiemann, Tangomania. ,Porqué ...! Porqué ...!' von Anette Jahns (Libretto u. R e g i e ) , ~ (Musik) (in: Opernwelt 7) 2002. Wulffius, Arthur, geb. 1 8 . 4 . bzw. 1. 5. 1867 Dorpat, gest. 28. 4. 1920 Sotschi/Kaukasus; Pianist, Dirigent, Organist und Komponist. B e suchte die königliche Musikschule in München, Kompositionsstudien u. a. bei Joseph R h e i n berger. 1891—96 Organist u. Musiklehrer in Dorpat, seit 1893 auch Städtischer M D der Sinfoniekonzerte. Seit 1896 Organist, Musiklehrer u. Klavierbegleiter in Petersburg. Komponist von Liedern u. zwei Opern.
Werke (nur für die Bühne): Gismonda B o c calioni. Oper (Text: Komponist, nach der N o velle von R . Huldschiner, bearb. von S. Oltsar) U A 1 9 1 0 R i g a ; Gabina. Musikdrama (Text: R . Overweg) U A 12. 5. 1 9 1 4 Hofoper Dresden. Literatur: G. v. Westermann, Musikleben in R i g a . Anfang des 20. J h . (in: Baltische Hefte 8) 1 9 6 1 / 6 2 ; Deutschbaltisches biographisches Lex. 1 7 1 0 - 1 9 6 0 (hg. W. Lenz) 1970; Chronik der Dresdner Oper. Zahlen — N a m e n — Ereignisse (zus.gestellt v. M . Hochmuth) 1998; H. Scheunchen, Lex. deutschbaltischer Musik, 2002. W u l f g r a m m , Juliane, geb. 1963 in L e m g o / Nordrhein-Westfalen; Dramaturgin und R e gisseurin. Studierte Germanistik, Philosophie u. Romanistik an der Univ. Mainz, 1994—96 Regieassistentin bei den Burghofspielen Eltv i l l e / R h e i n u. 1996—98 am Theater Erfurt. 1998—2005 Dramaturgin am Landestheater D e t mold, ab 2001 auch Leiterin u. Regisseurin
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der Kleinen B ü h n e im Grabbe-Haus. 2005-09 als Lektorin u. Dramaturgin im Verlag „Vertriebsstelle u. Verlag für Bühnenschriftsteller u. -komponisten" in Norderstedt/Schleswig-Holstein. Seit 2 0 0 9 / 1 0 als Dramaturgin am Theater Koblenz. Wulke, Alexander Thomas, geb. 30. 1 . 1972 Köln; Schauspieler. Studierte Philosophie, L i teratur u. Geschichte an der Univ. Bielefeld, 1995—99 Schauspielausbildung an der H o c h schule für Musik u. Theater in Rostock, 1998 Debut u. bis 2001 Ensemblemitglied am Volkstheater R o s t o c k , 2 0 0 1 - 0 3 (zeitweise nur als Gast) am Gerhart-Hauptmann Theater Zittau, 2002/03 a l s Gast am Staatstheater Cottbus, 2003—08 Ensemblemitglied am „Theater der jungen Generation" Dresden u. seit der Spielzeit 2008/09 Mitglied der N e u e n Bühne Senftenberg. Wulkopf, Cornelia, geb. 1952 Braunschweig; Sängerin. 1968—71 Ausbildung zur Kinderkrankenschwester. Studierte anschließend Gesang an der Musikakademie in Detmold, 1977 Debut bei den Bayreuther Festspielen, 1977/78 an der Bayerischen Staatsoper München, ab 1980 umfangreiche Gastspieltätigkeit, u. a. 1993—97 a n der Staatsoper Hamburg, 1993—98 an der K o mischen Oper Berlin, 1995 am Theater Basel, 1999/2000 an der Oper Leipzig, 2000/01 am Badischen Staatstheater Karlsruhe u. an den Vereinigten Bühnen Graz, später am Staatstheater Braunschweig, an der Staatsoper Wien, an der Scala Mailand, in Barcelona, Lyon, Cagliari u. Buenos Aires sowie bei den Festspielen in B a y reuth, Salzburg, Bregenz, Montpellier u. R a vello. A u c h Oratorien-u. Liedsängerin. Literatur: Kutsch-Riemens 7,5108; I. Fabian, ~ (in: Opernwelt 4) 1 9 8 1 . Wulkow, Emil ?, Geb.datum u. -ort unbek., gest. um 1854 Breslau/Schlesien; Schauspieler. 1849/50 in Magdeburg, 1 8 5 0 / 5 1 in R i g a u. seit 1 8 5 1 / 5 2 in Breslau. Literatur: M. Rudolph, R i g a e r Theater- u. Tonkünstler-Lexikon, 1890. Wulle, Hans s. Wahlberg, Hans. Wulst, Matthias, Geb.datum u. -ort unbek.; B ü h n e n - und Kostümbildner. Studierte B ü h n e n - u. Kostümbild an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, 2005/06 Assistent am Schauspielhaus B o c h u m , seit 2007 freier
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B ü h n e n - u. Kostümbildner, u. a. in B o c h u m , am Schauspiel Kiel, am Staatstheater Mainz, an den Theatern in Heilbronn u. Koblenz. W u l z , Werner, geb. 1 3 . 7 . 1966 Gallizien/Kärnten; Sänger, Schauspieler, Regisseur und K o m ponist. N a c h der Ausbildung zum Hauptschullehrer zwei Jahre in einem Druckereibetrieb u. danach vier Jahre als Lehrer tätig. Seit 1988 zahlreiche Bühnenauftritte bei Laien- u. halbprofessionellen Bühnen in Kärnten. 1995—98 B e such der Schauspielschule „ O d e o n " in Klagenfurt u. seit 1994 Gesangsunterricht, daneben u. a. Sänger bei versch. Produktionen des Opernstudios des Kärntner Landeskonservatoriums. 1997—2001 als Redakteur, Nachrichtensprecher u. Moderator bei Kärntner Regionalsendern. Seit 2001 freiberuflicher Sänger u. Schauspieler, u. a. am Stadttheater Klagenfurt. Autor u. K o m ponist von Musicals, vor allem für den 1994 mit Liselotte K ö c k gegründeten C h o r „Vocation". Wunder, Dietmar, geb. 5. 12. 1965 Berlin; Schauspieler. N a c h einer Ausbildung zum A u genoptiker war er drei Jahre lang in diesem B e r u f im elterlichen Betrieb tätig. Parallel dazu privater Schauspielunterricht. Seit 1990 bühnentätig, u. a. an den Berliner Kammerspielen, am Hansatheater u. an der Komödie am Kurfürstendamm. Seit 1991 auch Synchronsprecher, daneben führt er Dialogregie u. wirkt u. a. bei Hörspielproduktionen mit. Literatur: Th. Bräutigam, Stars u. ihre dt. Stimmen. Lex. der Synchronsprecher, 2009. Wunder, Hartmann Christian, geb. 1 1 . 2. 1 7 5 4 Gotha/Thüringen, Todesdatum unbek.; Sänger. Bis 1790 im Leibregiment des Herzogs von Gotha, 1790—96 bereiste er als Konzert- u. Bühnensänger Schlesien, Ungarn, B ö h m e n , Polen und Rußland, 1796 machte er eine Tournee durch England, die er aber wegen mangelnden Erfolgs abbrach. E r kehrte nach Gotha zurück u. gastierte am Hoftheater Weimar, in Leipzig, Jena, Dresden u. Berlin. Als Gast 1 7 9 3 , 1797 u. 1808 in R i g a . Später sang er hauptsächlich in St. Petersburg. Literatur: Ulrich B V 2,2068; Kutsch-Riemens 7,5109; E. L. Gerber, Neues historisch-biographisches Lex. der Tonkünstler, welches N a c h richten von dem Leben u. den Werken musikalischer Schriftsteller, berühmter C o m p o n i sten, Sänger, [...] aus allen Nationen enthält, 4. Bd. 1 8 1 4 ; M. Rudolph, R i g a e r Theater- u. Tonkünstler-Lexikon, 1890.
Wunderlich
Wunderer, Anton, geb. 5 . 4 . 1 8 5 0 W i e n , gest. 15. 1 . 1906 ebd.; Hornist, Dirigent und K o m ponist. Als Ziehharmonikaspieler trat er in einem Trio (mit einem Geiger u. Gitarristen) bei verschiedenen Anlässen auf. 1869—76 Besuch des Konservatoriums u. Ausbildung zum H o r nisten, dazwischen Militärmusiker. N a c h 1876 Hornist an der Warschauer Oper, dann bis 1882 am Carltheater Wien, ab 1882 an der Hofoper ebd., bis 1885 als Hornist u. anschließend bis 1906 als Dirigent der Bühnenmusik. Als H o r nist spielte er auch bei der k.k. Hofjagdmusik. E r komponierte Tänze, Klavierwerke, Stücke für Jagdhorn sowie die Operette „Comtesse Fleurette", das Ballett „ D i e bezauberte R o s e " u. die Oper „ R i c h a r d Löwenherz". Literatur: Ulrich B V 2,2068; O M L 5,2701; L. Eisenberg, Das geistige Wien. Künstler- u. Schriftsteller-Lex. 1 . B d . , 1893. Wunderer, Gabriele, geb. 28.4. 1964 W ü r z burg; Sängerin. 1983—86 Gesangsstudium an der Musikhochschule Mannheim-Heidelberg u. 1986—91 in der Opernklasse an der Musikhochschule Hamburg. 1991—96 Ensemblemitglied der Städtischen Bühnen Münster, seit 1997 freischaffende O p e r n - u. Konzertsängerin in Hamburg. Wunderer, M i m i , geb. 1950 im Iran; Theaterleiterin und Kulturmanagerin. K a m 1969 nach Ost., studierte u. a. Kommunikationswissenschaft an der Univ. Wien, daneben Tätigkeit im Kabarett u. in der Kleinkunst, 1981—89 Leiterin des Hernalser Stadttheaters, des heutigen „ M e tropoldi", als kleinere B ü h n e des „Metropols" in Wien-Hernals, 1990 Gründerin u. künstlerische Leiterin der „ B ü h n e im H o f in St. Pölten/Niederöst., 1998—2001 künstlerische Leiterin des Festspielhauses St. Pölten, seit 1997 künstlerische Leiterin des Festivals „Österreich Tanzt" in Zusammenarbeit mit der „ B ü h n e im H o f u. dem Festspielhaus St. Pölten, seit 2002 Initiatorin des Büros für den Dialog zwischen den Kulturen. Mit Andrea Amort gab sie das B u c h „Österreich tanzt. Geschichte und Gegenwart" (2001) heraus. Wunderlich, Cornelia, Lebensdaten unbek.; Sängerin und Schauspielerin. 1884/85 in Glauchau/Sachsen, 1887/88 in Eschwege/Hessen, 1889/90 in U l m , 1890/91 in Chemnitz, später in Bremen, Neustrelitz u. 1896—98 in Magdeburg, danach unter ihrem N a m e n im
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Bühnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Flüggen 336. Wunderlich, Fritz (eigentl. Friedrich Karl Otto), geb. 26.9. 1 9 3 0 Kusel/Pfalz, gest. 1 7 . 9 . 1966 Heidelberg; Sänger. Sohn des Violinisten u. Chordirigenten Paul W. (gest. 1935). U m s e i n Gesangsstudium finanzieren zu können, spielte Fritz W. in einer Jazzband. 1950—55 studierte er an der Musikhochschule in Freiburg/Br. zunächst Horn, später Gesang bei Margarethe von Winterfeldt. Seit 1953 Eleve am dortigen Stadttheater u. 1954 Debüt bei einer Studentenaufführung. Seit 1955 bis zu seinem Tode M i t glied der Württembergischen Staatsoper Stuttgart, w o er u. a. bei der U A ( 1 1 . 12. 1959) von Carls Orffs Oper „Oedipus der Tyrann" die R o l l e des Tiresias kreierte. Seit 1958 bestand ein Gastvertrag mit dem Opernhaus in Frankfurt/ Main, seit i960 mit der Bayerischen Staatsoper München u. seit 1962 mit der Wiener Staatsoper. E r gastierte auch regelmäßig bei den Salzburger Festspielen, in Berlin, Aix-en-Provence, Venedig, Buenos Aires, London, Edinburgh u. Mailand. Im November 1966 sollte er sein D e büt an der Metropolitan Opera in N e w York geben. Bei einem Sturz im Stiegenhaus des Jagdhauses (das seinem Freund Gottlob Frick gehörte) in Oberderdingen/Kraichgau zog er sich einen Schädelbruch zu, an dem er am darauffolgenden Tag in einer Klinik in Heidelberg verstarb. E r war seit 1956 mit der Harfenistin Eva-Maria (Christa Isolde) Jungnitsch verheiratet. — 1986 Gründung der F.-W.-Gesellschaft, mit Sitz in Kusel. Im Stadt- u. Heimatmuseum von Kusel ist auch eine Gedächtnisstätte für F. W. eingerichtet. Literatur: Ulrich B V 2,2068; R i e m a n n 2, 952 u. Erg.bd. 2,929; M G G 2IJ,III)O; Kutsch-Riemens 7,5109; Seeger 691; W.-E. von Lewinski, „Mozart ist der Prüfstein ...". Z u m Tode von ~ (in: Opernwelt 1 1 ) 1966; E. Schwaiger, Warum der Applaus. Berühmte Interpreten über ihre Musik, 1968; 100 Jahre Wiener Oper am R i n g . Jubiläumsausstellung [..., Katalog F. Hadamowsky] 1969; E. K., ~ [10. Todestag] (in: O p e r n welt 8) 1976; J. Kesting, Schon ein Mythos. A n merkungen zu ~ u. seinen Schallplatten (in: ebd. 1 1 ) 1976; H. Canning, Unforgettable, Unforgotten (in: Opera 41) 1990; N. Douglas, Legendary Voices, London 1992; W. Pfister, Biographie, 1990 (Taschenbuch 1993; [Überarb. Sonderaufl.] mit C D , 2005; Überarb. Neuausg. 2010); J. Hunt, Tenors in a Lyric Tradition: Peter Anders, Walther Ludwig, London 1996;
Wunderlich
A. Paris, Klassische Musik im 20. J h . , 2 I997; V. Carl, Lex. Pfälzer Persönlichkeiten, 3 2004; J. Puttkammer, Das Phänomen Versuch einer Erklärung, 2005; T Staehler, T Voigt, Leben und Legende. Film (DVD-Video) 2006; P Müller, Von Enrico Caruso bis Opernstars in den Akten der Württembergischen Staatstheater (in: Archivnachrichten des Landesarchivs Baden-Württemberg 39) 2009. Wunderlich, Günter, geb. um 1939 Ort unbek., gest. 24.6. 1994 vermutl. Gera; Sänger. Seit 1976 Mitglied des Musiktheaterensembles der Bühnen der Stadt Gera. Literatur: Ulrich B V 2,2068. Wunderlich, Han(n)s-Heinz, geb. 2 0 . 9 . 1888 Nürnberg, gest. 4 . 1 . 1 9 7 1 Berlin; Sänger. Private Gesangsausbildung in Nürnberg u. München, 1919—21 Anfänger-Engagement an der dortigen Staatsoper, 1 9 2 2 bei den B a y reuther Festspielen, 1922/23 am Stadttheater Münster/Westfalen, 1 9 2 3 / 2 4 in Bremerhaven, 1924/25 am Stadttheater Erfurt u. 1925—29 am Stadttheater Aachen. 1929—32 an der Staatsoper Berlin, 1933—35 a m Stadttheater Wuppertal, 1935—43 Mitglied der Volksoper Berlin, 1943/44 a m Deutschen Theater in Lille. N a c h dem 2. Weltkrieg am Stadttheater Quedlinburg u. 1948—61 Mitglied der Staatsoper Berlin. A u c h Oratorien- u. Liedsänger. Literatur: Ulrich B V 2,2068; Kutsch-Riemens 7,5110. Wunderlich, Hans-Joachim, geb. 6. 12. 1 9 1 8 Kassel/Hessen, gest. 14. 5. 1998 Ottersweier/ Kreis Offenburg; Dirigent und Komponist. Studierte 1936—41 an der Staatlichen H o c h schule für Musik in Berlin, erstes Engagement (als Soldat) in Posen. 1945—51 Korrepetitor u. Operettenkapellmeister am Staatstheater Kassel, 1952—66 Chefdirigent des „Berliner Orchesters", 1 9 5 2 / 5 3 musikalischer Leiter bei der Freilichtbühne Rehberg-Berlin u. 1957/58 auch musikalischer Leiter am isländischen R u n d f u n k in R e y k j a v i k sowie Gastdirigent in Europa. Seit 1 9 7 1 M D des Symphonieu. Kurorchesters in Baden-Baden. Komponist u. a. von Liedern, Film- u. Bühnenmusik. Literatur: Ulrich B V 2,2068; Kürschner 2828; R i e m a n n Erg.bd. 2,930; J . Wölfer, R. Löper, Das große Lexikon der Filmkomponisten [...] von Ennio Morricone bis Hans Zimmer, 2003. Wunderlich, Heinz (Ps. Heinz Michael), geb. 25. 8. 1907 Leipzig, gest. 3. 10. 1990 Wilhelms-
Wunderlich haven oder Neumünster; Arzt und Schriftsteller. N a c h einem Sport- u. Medizinstudium (Dr. med.) war er Orthopäde in Hamburg, lebte später in Groß-Kummerfeld/SchleswigHolstein, neben seinem B e r u f schrieb er Schauspiele, Grotesken, Kinderstücke u. Musicals. Werke (Ausw.): Terra caeca. Schauspiel, U A 195 5 Junges Theater Hamburg; Gesellschaft der Gänseblümchen. Schauspiel, U A 1955 Landesbühne Schleswig-Holstein Rendsburg; Prärie-Saloon. Musical (Musik: L. Olias) U A 1958; K i e k mol wedder in. Musical (plattdt. Fassung v. H . Heinz; Musik: C h . Niessen) U A 1967 oder 1968; Olalahoo. Ein Pop-Musical für K i n der (mit I. Tiedemann; Musik: F. J . Breuer) U A 1 9 7 1 Köln; Sieben auf einen Streich. KinderMusical (frei nach Grimms „Das tapfere Schneiderlein", Musik: ders.) U A 1 9 7 1 Flensburg; Das Musical v o m Tischlein deck dich. Für kleinere und größere Kinder (frei nach Gebrüder G r i m m ; Musik: ders.) U A 1 9 7 2 Neumünster; D e schönste Mann von de Reeperbahn. M u sical in 3 Akten, U A 1974 Hamburg; M ü n c h hausen. Ein Lügenmusical (Musik: H . Münzer) U A 1976 Hannover; Till Eulenspiegel. Musical für Kinder (nach de Coster, Musik: W. Hiller) U A 1976 Hamburg; Wasja kauft den H u n d im Sack. Ein heiteres Kriminalmusical für K i n der (frei nach Juri Kowal, mit E . Möbius; M u sik: H . Münzer) U A 1976 ebd.; Oliver Twist. Eine spannende Geschichte für Kinder (frei nach Charles Dickens; Musik: W. Hiller) U A 1977 ebd.; Von einem der auszog, das Fürchten zu lernen. Ein lustiges Gespenstermärchen für K i n der (frei nach G r i m m , Musik: J. Vogt) U A 1977 Kiel; Vom Fischer und seiner Frau. Volksstück mit Musik. Plattdt. Fassung (von H . Busch) u. d. T.: Vun den Fischer und sien Fru (Musik: O. Schütt u. H . - G . Schindler), U A 1978 Kiel; R e i n e k e Fuchs. Ein Fuchsenleben mit Musik (Musik: F. J. Breuer) U A 1979 Flensburg; Silvesterskat oder K o m m gut ins neue Jahr. Niederdt. Fassung (von H . Heinz) u. d. T.: E e n toveel an Bord. Kriminalmusical (Musik: H . A. Haas u. J . Vogt) U A 1980 Neumünster; Bötjer Bäsch. Schauspiel (nach Theodor Storms Novelle, niederdt. Bearb. v. F. H . Schaefer) U A 1980 Flensburg; D i e Regentrude. Märchenspiel (frei nach Theodor Storm; Musik: G. Mandozzi) U A 1981 Kiel; Ehrliche Ganoven (Pickpockets). Musical (Musik: O. Schütt u. H . - G . Schindler) U A 1982 ebd.; Amaryllis. Kriminalsatire. Niederdt. B e arb. (von H . Heinz, Opernbegleitmusik bearb. von R . Glembotzki) u. d. T.: E e n Eeten mit de Erinnerung, U A 1982 Neumünster; R u t ut de
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Wunderlich Püschen, U A 1985 Kiel; D i e kleine Seejungfrau (nach H . C h . Andersen; Musik: G. Mandozzi) U A 1986 ebd.; Ein Teufelsmädchen oder K ü ß ' mal deinen Doktor. Niederdt. Fassung (von W Dirks) u. d. T.: E e n Düwelsdeern, U A 1988 Lübeck. Literatur: Ulrich B V 2,2068; Kürschner 828. Wunderlich, Julius (Robert), geb. 1 8 1 0 Leipzig, gest. 1 . 6 . 1 8 7 1 Bernburg; M D , T h e a terdirektor und Komponist. 1837—42 M D am Stadttheater Magdeburg, dann als M D an den Bühnen in Erfurt, Frankfurt/Oder, Altenburg, Göttingen, Düsseldorf u. Chemnitz. 1854/55 war er Mitdirektor der Vereinigten Theater Bernburg-Ballenstedt, 1855—62 Direktor des Theaters in Halle/Saale. Anschließend spielte er mit seiner Truppe u. a. in Görlitz, Annaberg, Glauchau, Z w i c k a u , Plauen u. Altenburg. E r war in erster E h e mit der Sängerin Minna R i e del (s. W , Minna) verheiratet, nach dem Tod seiner zweiten Frau (1860 in Halle/Saale), heiratete er Bertha Neyer (s. W.-Neyer, Bertha), die nach seinem Tod noch bis 1875 die D i rektion weiterführte. W. komponierte die beiden in Magdeburg uraufgeführten Opern: „ D i e Wildschützen oder Die Hexenbraut", U A 1837 u. „ D i e Krone Attaions", U A 1840. Wunderlich, Katrin, geb. in Selb/Oberfranken Datum unbek.; Schauspielerin. Studierte T h e a terwissenschaft an der Univ. Erlangen, danach Schauspielausbildung an der Staatlichen H o c h schule für Musik u. Kunst in Stuttgart, 2003-08 am Theater Magdeburg u. seit 2008/09 Ensemblemitglied des Theaters Ingolstadt. Wunderlich (geb. Riedel), Minna, geb. 1 1 . 9. 1 8 1 3 Bayreuth, gest. 23. 10. 1 8 3 7 Magdeburg; Sängerin. Tochter des städtischen Kantors von Bayreuth, 1833 Debüt in Bamberg, 1 8 3 3 / 3 4 i n Meiningen u. Erfurt. 1834 oder 1835 heiratete sie den M D Julius R o b e r t W., der auch ihr G e sangslehrer wurde. 1 8 3 5 / 3 6 in Dessau, 1 8 3 6 / 3 7 in Ballenstedt u. kurze Zeit (1837) in M a g d e burg. Wunderlich, Oskar, geb. 2 1 . 1 1 . 1845 Göttingen, gest. 2 1 . 4 . 1898 Magdeburg; Dirigent. 1 8 7 4 / 7 5 i n Zittau, 1 8 7 5 / 7 6 in Hannover, 1 8 7 6 / 7 7 in Krefeld, 1877/78 in Passau, 1878/79 in Stuttgart, 1879/80 in St. Gallen, dann im Elsaß u. seit 1896 am Stadttheater Magdeburg. Literatur: Ulrich B V 2,2068; Biogr. Jb. 5,*68.
Wunderlich Wunderlich, Siegfried, Lebensdaten unbek.; Kostümbildner. A b der Saison 1958/59 als G e wandmeister am Stadttheater Kiel, ab 1 9 6 1 / 6 2 als Obergewandmeister u. seit 1970 auch als Kostümbildner ebd., nach 1993 nicht mehr im Bühnenjahrbuch nachgewiesen. Wunderlich, Sören, geb. 1979 Radebeul bei Dresden; Schauspieler. Besuchte 1998—2002 die Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy" in Leipzig. 2002 D e but u. Engagement bis 2005 am Landestheater Tübingen, seit 2005 Mitglied am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Wunderlich, Walter, geb. 1 . 2 . 1894 Greifswald/Pommern, gest. 1 . 7 . 1977 Berlin-Charlottenburg; Sänger. 1924 Debut u. Engagement bis 1926 am Stadttheater Cottbus, 1 9 2 6 / 2 7 in Rudolstadt, bis 1930 ohne Engagement, dann u. a. in Greifswald, R o s t o c k u. Kassel, ab 1 9 4 1 Rundfunksprecher in Berlin. 1 9 5 0 / 5 1 am Volkstheater in Berlin-Spandau u. 1951—53 M i t glied des Veranstaltungsring für Westberlin, danach bis etwa i960 noch als Gast an der Staatsoper Berlin. Literatur: Ulrich B V 2,2068. Wunderlich, Werner, Lebensdaten unbek.; Gewandmeister u. Kostümbildner. Seit 1936 an versch. Bühnen tätig, 1961—66 an den Städtischen Bühnen Wilhelmshaven u. dann in München. Literatur: Ulrich B V 2,2068. Wunderlich, Wolfgang, geb. 1 1 . 5. 1955 R e u t lingen/Baden-Württemberg; Musikalischer Leiter, Komponist und Lehrer. Besuchte 1978 die Pädagogische Hochschule in Esslingen, studierte 1980-84 Musik u. Geschichte an der Univ. Kassel, 1984—92 freischaffender Musiker, u. a. am Staatstheater Kassel, am Deutschen Theater Göttingen u. am Landestheater Eisenach, 1992—95 musikalischer Leiter am D e u t schen Theater Göttingen, 1996—2008 Sport- u. Musiklehrer an der Deutschen Schule in K a p stadt/Südafrika, daneben freischaffender M u siker in Musicals u. Konzerten. N a c h seiner R ü c k k e h r am Staatstheater Nürnberg. Wunderlich-Neyer, Bertha (geb. Neyer), geb. u m 1840 Ort unbek., gest. 20. 6. 1 8 8 1 Zwickau; Schauspielerin und Theaterdirektorin. Da sie mehrere Schwestern hatte, die (unter wechseln-
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Wunderwald den Vornamen) in den 50er Jahren des 19. Jh. auch bühnentätig waren, ist es schwierig, die Engagements eindeutig zuzuweisen. U m 1 8 5 2 spielte sie (mit ihren Schwestern) in Innsbruck, 1857/58 in Krakau u. Olmütz, dann in E l berfeld, Aachen, B o n n u. Krefeld, 1862/63 i n Görlitz, w o ihr späterer Gatte Julius R o b e r t W Direktor war. 1864 in Annaberg (hier bereits als W.-Neyer), ab jetzt spielte sie in der Truppe ihres Mannes. N a c h seinem Tod ( 1 8 7 1 ) führte sie die Direktion noch bis 1875. 1873 hatte sie sich mit Otto D o r n verheiratet, der 1875 die Direktion übernahm. Sie selbst trat wieder vermehrt als Schauspielerin auf. Wunderwald, Gustav, geb. 1. 1 . 1882 K ö l n Kalk, gest. 24.6. 1945 Berlin; Maler und Bühnenbildner. 1896—98 Malerlehre in Köln, 1 8 9 9 / 1 9 0 0 Kulissenmaler in M a x Brückners Theateratelier in Coburg. 1900-04 Tätigkeit im Atelier für Theatermalerei von Georg Hartwig in Berlin-Charlottenburg, 1904-07 B ü h n e n bildner an der Königlichen Oper Stockholm, 1907/08 Ausstattungsleiter am Schauspielhaus Düsseldorf, 1909 am Stadttheater Innsbruck, 1 9 1 0 / 1 1 am Stadttheater Freiburg/Br., 1912— 1 7 Dekorationsmaler am Deutschen Opernhaus Berlin-Charlottenburg. Lebte ab 1 9 1 8 als freier Maler in Berlin. Als Vertreter der N e u e n Sachlichkeit ist er in zahlreichen Ausstellungen vertreten. Während des 2. Weltkrieges stellte er nicht mehr aus, er verdiente sich seinen Lebensunterhalt mit dem Kolorieren von Werbefilmen für die U F A u. „Mars-Filme". Literatur: Allgemeines Lex. der Bildenden Künstler von der Antike bis zur G e g e n wart, 36. Bd. (hg. U. Thieme u. F. Becker) 1947; C. Trübsbach, Jugendstil im Bühnenbild des dt.sprachigen Theaters (Diss. Wien) 1969; Wilhelm Schmidtbonn u. Dokumente einer Freundschaft 1908—1929 (hg. H . R e i n hardt) 1980; Gemälde — Handzeichnungen — Bühnenbilder. Eine Ausstellung zum 100. Geb.tag des Künstlers [...]. (Ausstellung u. Katalog, wissenschaftliche Bearbeitung H . Reinhardt) 1982; H. Reinhardt, ~ ( 1 8 8 2 - 1 9 4 5 ) . Untersuchung zum bildkünstlerischen Gesamtwerk, 1988 (zugleich Diss. B o n n 1988); der Maler u. die B ü h n e 1882—1945. Eine Ausstellung der Theaterwissenschaftlichen Sammlung, Univ. zu K ö l n in Zus.arbeit mit dem [...] Dumont-Lindemann-Archiv [...]. (Ausstellung u. Katalog E. Buck) 1995; Theaterhistorische Porträtgraphik. Ein Katalog aus den Beständen der Theaterwissenschaftlichen Sammlung der
Wundrak Universität zu Köln (bearb. von R . Flatz) 1995; N. Eckert, Das Bühnenbild im 20. J h . , 1998. Wundrak, Christoph, geb. 2 6 . 7 . 1958 J u denburg/Steiermark; Musiker und Komponist. Schulbesuch in Salzburg, studierte ebd. 3 Semester Biologie, daneben Amateurmusiker. 1982— 90 Studium der Trompete u. Jazz an der Musikhochschule Graz, während des Studiums u. a. an den Vereinigten Bühnen Graz tätig. 1990/91 Lehrer am Praynerschen Konservatorium in W i e n u. 1 9 9 1 / 9 2 an der Städtischen Musikschule in Gleisdorf/Steiermark, seit 1992 freier Komponist in den Sparten Jazz, R o c k u. K a barett, Auftritte mit eigenen Formationen. Als Theaterkomponist arbeitet er u. a. für das T i roler Landestheater Innsbruck u. das PickupTheater Graz. Seit 2003 musikpädagogische Tätigkeit bei den Grazer Musikkursen „ I n n o vativ Vokal Instrumental" (IVI). Literatur: O M L 5,2703. W u n d s a m , Katrin, geb. in Neustift/Oberöst. Datum unbek.; Sängerin. Studierte Wirtschaftswissenschaften an der Univ. Linz, nebenbei G e sangsunterricht an der Anton-Bruckner-Privatuniv. bei Gerald Trabesinger, 2002—05 Gesangsausbildung am Mozarteum Salzburg. 2005 D e but am „Theater der J u g e n d " in Salzburg, als Gastsängerin an der Oper in Kairo u. Alexandria/ Ägypten. 2006/07 Ensemblemitglied am Stadttheater Passau, 2007/08 als Gast am Landestheater Linz, 2008/09 a n der Oper B o n n u. ab der Saison 2 0 0 9 / 1 0 festes Ensemblemitglied am Opernhaus Köln. 2008 sang sie bei den B r e genzer Festspielen, umfangreiche Konzerttätigkeit im In- u. Ausland.
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Wunsch 1934 im Bühnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Ulrich B V 2,2068. Wunsch, Annette, geb. 24. 12. 1964 Wettingen/Kanton Aargau; Schauspielerin. 1984—88 Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik u. Darstellende Kunst in Stuttgart, ebd. auch private Gesangsausbildung. 1988/89 mit Stückverträgen am „Theater im Westen" Stuttgart u. am Schauspielhaus Zürich, 1989—91 Ensemblemitglied am Landestheater Tübingen, 1 9 9 1 / 9 2 als Gast am Stadttheater U l m u. 1992 am „Scala-Theater" Ludwigsburg, 1994/95 u 2004/05 wieder in Tübingen, 1996—99 am J u n gen Theater Zürich, 1999/2000 am Stadttheater Ingolstadt, 2002—04 a m Torturmtheater in Sommerhausen/Main, 2004—07 am Theater der Stadt Heidelberg u. seit 2007/08 am Stadttheater St. Gallen. Gastengagements u. a. am Theater in der Josefstadt Wien, am Schloßparktheater u. am Theater am Halleschen Ufer, beide Berlin. Wunsch, Antonie s. Christiany, Antonie (erg. Kutsch-Riemens 2,823). Wunsch, Ferry, geb. 2 7 . 9 . 1901 W i e n , gest. 3 . 7 . 1963 ebd.; Komponist und Unterhaltungskünstler. Erlernte mehrere Musikinstrumente, ab 1 9 1 9 Alleinunterhalter in der Kärntner Bar im 1 . Wiener Gemeindebezirk, später Trompeter in Tanzorchestern. N a c h dem 2. Weltkrieg musikalischer Leiter des Amerikanischen Theaters in Salzburg. Gründete dann eine Kapelle mit der er in W i e n u. Berlin auftrat. Komponist von Wienerliedern.
Wundsch, Sophie Eleonore Helene von s. T i t zenhofer, Sophie Eleonore Helen von.
Literatur: O M L 5,2703 ;J. Wölfer, R. Löper, Das große Lexikon der Filmkomponisten [...] von Ennio Morricone bis Hans Zimmer, 2003.
Wunsch, Alfred, geb. 2 . 2 . 1870 Ort unbek., Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler, Sänger, Regisseur und Oberspielleiter. In der Saison 1 8 9 1 / 9 2 Debut in Leipzig, 1897—1902 am dortigen Battenberg-Theater, 1902/03 in W i l helmshaven, 1903/04 als Schauspieler u. R e g i s seur in Gleiwitz, 1904/05 in denselben Funktionen in Wesel/Nordrhein-Westfalen, 1905/06 in Kiel, 1907/08 in Aschersleben/Sachsen-Anhalt, 1908/09 in (Bremerhaven-)Geestemünde, 1 9 0 9 / 1 0 in Freiberg, 1910—13 in Gelsenkirchen u. seit 1 9 1 4 am Stadttheater Glogau, zuerst als Schauspieler u. Regisseur, später als Oberspielleiter, Theatersekretär u. Bibliothekar. N a c h
Wunsch, Hermann, geb. 9.8. 1884 Neuss, gest. 2 1 . 12. 1954 Berlin; Komponist. Besuchte das Lehrerseminar in Krefeld, 1904—06 Musikstudien an den Konservatorien in Krefeld u. ab 1907 in Köln, 1907—10 Konzertdirigent in Krefeld, 1 9 1 1 / 1 2 weitere Studien an der M u sikhochschule in Berlin, 1 9 1 2 / 1 3 Dirigent in Wattwil/Schweiz, 1 9 1 9 / 2 0 Lehrer am Klindworth-Schwarwenka Konservatorium in Berlin, 1 9 3 0 / 3 1 Chordirektor am dortigen Sternschen Konservatorium u. seit 1937 als Lehrer (seit 1945 als Prof.) für Komposition an der Musikhochschule ebd., Komponist u. a. von Liedern, Chorwerken, Messen u. Opern.
Wunsch-König
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Werke (nur für die Bühne): Bianca. K a m m e r oper, U A 1927 Weimar, D o n Juans Sohn. K a m meroper (Text: Komponist nach Almquist-Hauser) U A 3 1 . 1. 1928 ebd.; Irreland. Oper (Text: Komponist) U A 1 1 . 4. 1930 Osnabrück; Franzosenzeit. Oper (Text: Komponist nach Fritz Reuter) U A 25. 1 1 . 1933 Schwerin. Literatur: R i e m a n n 2,952; Dt. Tonkünstler u. Musiker in Wort u. Bild (hg. F. Jansa) 2 1 9 1 1 . W u n s c h - K ö n i g , Ali, geb. 24. 4. 1927 Leipzig, gest. 2. 3. 2008 München; Schauspielerin und Leiterin einer Theaterschule. Ausbildung an der Schauspielschule der Städtischen Bühnen Leipzig, 1946 erstes Engagement in Quedlinburg, 1948 in Dortmund u. anschließend bis 1959 an den Städtischen Bühnen Frankfurt/ Main, am dortigen Fritz-Remond-Theater u. an der Komödie. 1959 übersiedelte sie nach München u. gründete ebd. i960 zusammen mit Johannes Schütz die private „ N e u e Münchner Schauspielschule", die sie ab 1965 bis zu ihrem Tode leitete. Kurze Zeit war sie mit ihrem K o l legen Günther K ö n i g verheiratet, mit dem sie gemeinsam in Dortmund engagiert war. Literatur: Ulrich B V 2,2068. Wunsiedel, Luisenburg-Festspiele. W. ist eine Kreisstadt im gleichnamigem oberfränkischen Landkreis im Fichtelgebirge. Nahe der Stadt W. ist das Luisenburg-Felsenlabyrinth, ein Felsenmeer aus Granitblöcken. Vor dieser Naturkulisse finden alljährlich die Luisenburg-Festspiele statt. Das Blockmeer erhielt 1805 offiziell den N a m e n Luisenburg (nach dem Besuch durch K ö n i g Friedrich Wilhelm III. u. Königin Luise von Preußen), vorher finden sich N a m e n w i e Loosburg, Luchsburg u. ähnlich. Früh gibt es schon Hinweise auf Spiele auf der Luisenburg. 1692 beschreibt Magister Johann Will das Margarethenfest, ein „Spielen" auf der Luisenburg in seiner Schrift „Das Teutsche Paradeiß in dem vortrefflichen Fichtelberge". Dieses Margarethenfest fand auch im 18. Jh. statt, und aus dem Jahr 1 7 7 7 ist eine Beschreibung der Bühne, auf der „ C o m o e d i e n " von Schülern aufgeführt werden, erhalten. A b 1790 wurde das Felsengebiet auf der Luisenburg erschlossen u. für 1794, 1795 u. 1796 sind weitere Aufführungen belegt, auch fanden fast jedes Jahr Sänger- und andere Vereinsfeste statt. 1833 führte eine Schauspieltruppe Schillers „ R ä u b e r " auf der Luisenburg auf. Das Jahr 1890 markiert den eigentlichen Beginn der Luisenburg-Festspiele. Für die U A der „Losburg" von Ludwig Hacker
Wunsiedel mit Musik von Johann Döbereiner wurde der Theaterplatz umgestaltet und eine Zuschauertribüne für rund 1000 Besucher (700 Sitz- und 300 Stehplätze) errichtet. 1892, 1894, 1896 u. 1899 wurden Hackers Stück oder Teile daraus aufgeführt. Z u r hundertjährigen Jubiläumsfeier (1905) des Besuches der K ö n i g i n Luise wurde eine neue Zuschauertribüne gebaut und durch einen Vorhang von der Spielfäche getrennt. Als Spielleiter der Neuinszenierung von Hackers Stücke fungierte Eduard Schuegraf v o m H o f theater München. 1 9 1 0 leitete die Aufführungen der Kostümleiter des Münchner Hoftheaters Hermann Buschbeck, der auch für N e u bauten (u. a. unterirdische Garderobenräume) und die neue steinerne Zuschauertribüne verantwortlich zeichnete. Erstmalig wurde der Z u schauerraum durch eine Plane überdacht, die auch die Akustik verbesserte. 1 9 1 4 führte Fritz Basil die ersten „Künstlerfestspiele" mit Inszenierungen von Goethes „Iphigenie auf Tauris", Shakespeares „Sommernachtstraum" u. „Was ihr wollt" durch. Bis 1924 fanden keine Spiele statt. A b 1926 kam es zu einer Umstrukturierung: es treten nur mehr Berufsschauspieler auf. In den nächsten Jahren fanden zahlreiche Verbesserungen und Umbauten statt. A b 1928 war die Bayerische Landesbühne unter dem Intendanten Otto Kustermann, bzw. ab 1933 unter E g o n Schmidt für die Aufführungen verantwortlich. A b 1 9 4 1 fanden keine Festspiele statt. 1 9 5 1 Wiederbeginn der Spiele, durchgeführt als Gastspiel des Bayerischen Staatsschauspiels, in den nächsten Jahren wurden große bauliche Veränderungen durchgeführt. Seit 1974 werden jährlich ein Kinderstück, ein Klassiker, ein Volksstück u. ein zeitgenössisches Stück aufgeführt. Seit 2004 ist Michael Lerchenberg Intendant der Festspiele.
Literatur: Theater aus der Landschaft. N a turbühnen Wunsiedel, Rudolstadt, Weißenburg, Burghausen, Eisfeld, Jena, 1936; E. Schmid, S. Färber, Die älteste dt. Naturbühne. Eine Vorstudie zur Geschichte der N a turbühnen auf der Luisenburg bei Wunsiedel im Fichtelgebirge, 1937; E. Schmid, „Eine Beethoven'sche Symphonie in Stein!". Schrifttum über die Luisenburg bei Wunsiedel aus fünf J h . , 1938; A. L. von Schellwitz-Ueltzen, D i e Luisenburg und ihre Festspiele. Deutschlands älteste Naturbühne, 1938; Luisenburg-Festspiele der Jean-Paul-Stadt Wunsiedel im Fichtelgebirge, 1956; Luisenburg-Festspiele der Stadt Wunsiedel. V o m Laienspiel zum Welttheater, 1964; A. Kelz, 80 Jahre Luisenburg-Festspiele der Stadt
Wuppertal
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Wunsiedel, 1970; F. Monschau, Luisenburg-Festspiele der Stadt Wunsiedel, 1 9 7 1 ; Ch. Mettin, Weil der Himmel so angenehm u. die Luft so heiter. Die Geschichte der Luisenburg-Festspiele von den Anfängen bis zur Gegenwart, 1980; W Daum, Z u m 1 oojährigen Jubiläum der Luisenburg-Festspiele (in: D e r Siebenstern 59) 1990; 100 Jahre Luisenburg-Festspiele Wunsiedel. 1890 — 1990. Bilder, Dokumentationen, Schauspielergeschichten (hg. H . P. Doli) 1990; Hans Peter Doli, fünfzehn Spielzeiten 1985— 1999. Dokumentation [...], 1999; O. Rothe, Wunsiedel, Stadt der Luisenburg-Festspiele (in: D e r bayerische Bürgermeister 9) 2000; C. J. Frankl, Die Luisenburg-Festspiele in Wunsiedel (in: Frankenland [Würzburg] 54) 2002; T Schön, Luisenburg-Festspiele. In Wunsiedel gibt es Kultur u. Natur als Erlebnis (in: Franken 1) 2002; D. Baur, Wunsiedler Wanderbühne. D i e Luisenburg-Festspiele im Fichtelgebirge zählen zu den ältesten Freilichttheaterveranstaltungen in Dtl. [...] (in: D i e dt. B ü h n e 9) 2002; E . M. Fischer, Felsen. Fichten. Volksschauspiel. Die Luisenburg-Festspiele in Wunsiedel unter der Intendanz von Michael Lerchenberg (in: Lichtung 18) 2005; K. Braun, Luisenburg. Ein vergessener Landschaftsgarten der Frühromantik, 2005; U. Lagally, Wilde Blöcke und Goethe mittendrin. Das Felsenlabyrinth Luisenburg in Wunsiedel im Fichtelgebirge (in: E . - R . L o o k , M . Bach, Faszination Geologie [...]) 2006; S. Raithel, Goethes Lieblingsplatz: ein steinernes Labyrinth Wunsiedel [...] vor allem durch die Luisenburg-Festspiele bekannt [...] (in: Franken 5/6) 2009 (Beilage: Luisenburg-Festspiele Wunsiedel); Luisenburg-Festspiele 2009 ( R e daktion: M . Bachmayr) 2009. Wuppertal, die kreisfreie Stadt im Regierungsbezirk Düsseldorf besteht aus zahlreichen Stadtteilen, die früher selbständige Gemeinden waren u. nach Eingemeindungen zu W. kamen. Für die Entwicklung des Theaterlebens in W sind die heutigen Stadtteile Barmen u. Elberfeld von Bedeutung. Das streng evangelische Wuppertal wurde im 18. J h . nur selten von reisenden Schauspielergesellschaften aufgesucht, die auf improvisierten Bühnen (u. a. in Gasthäusern) Schauspiele u. gelegentlich Opern aufführten. Als erstes stehendes Theatergebäude wurde in Elberfeld am 30. Mai 1806 das „Schauspielhaus in der H o f a u e " , von einer Aktiengesellschaft finanziert, eröffnet. Bespielte wurde es durch das Bergische Theater Düsseldorf. 1 8 1 1 Schließung
Wuppertal des Theaters, es diente in den nächsten Jahren als Gefängnis, Lazarett u. Lagerhaus. 1 8 2 1 errichtete der Gastwirt u. Posthalter Obermeyer einen Theatersaal im „Zweibrücker H o f , der am 16. 5. 1 8 2 1 unter Leitung Josef Derossis mit R o s sinis Oper „Tancred" eingeweiht wurde. Z u m Ensemble gehörte u. a. auch der junge Albert Lortzing. N a c h Beschwerden seitens der Geistlichkeit wurde der Saal 1825 aus „feuerpolizeilichen" Gründen geschlossen. Von 1826 bis 1833 spielte Derossi in einem Provisorium, ab 1833 im neuen Saal in der Elberfelder Reitbahn in der Luisenstraße. 1835 übernahm Karl Lebrecht Immermann, der auch Direktor der Düsseldorfer Bühne war, die Direktion, gab sie aber bereits 1836 wieder zurück. 1841 wurde die „Aktiengesellschaft Theaterverein" gegründet, das „ T h e a ter an der H o f a u e " umgebaut u. 1844 eröffnet. Von 1874—77 w a r däs Elberfelder Theater mit dem von Barmen vereinigt. Die B ü h n e wurde aber 1882 wegen akuter Feuergefahr wieder geschlossen. A m 6. 9. 1888 fand die Einweihung des neuen Elberfelder Stadttheaters am Brausenwerth statt. Ernst Gettke, der das Theater in Barmen leitete, wurde Direktor der neuen Bühne, eine Verbindung die bis 1893 dauerte. 1906 wurde das Thalia-Theater eröffnet u. bot unter wechselnden Direktoren u. a. Komödien, Operetten u. Variete-Vorstellungen. N a c h einem U m b a u (1929) u. dem Einbau einer K i noorgel diente das Theater neben Künstlergastspielen vorwiegend als Kinosaal. B e i m B o m b e n angriff auf Elberfeld (24./2$. 6. 1943) brannte das Theater aus. 1950 wurde unter Verwendung der teilweise erhaltenen N o r d - u. Westfassade das neue Thalia-Theater eröffnet. 1953 wurde die Orgel an das Erzbistum Köln verkauft, die Veranstaltungen wurden immer weniger, u. 1959 wurde der Variete-Betrieb endgültig eingestellt. Zunächst diente es noch für Filmvorführungen u. Konzerte, im August 1967 wurde es abgerissen. Ebenfalls im Stadtteil Elberfeld befindet sich das heute unter Denkmalschutz stehende RexTheater. 1887 wurde das „Hotel-Restaurant Im Salamander" mit einem dazugehörigen großen Konzertsaal eröffnet. D i e besondere Attraktion bestand im buntbemalten Glasdach, das im Sommer komplett geöffnet werden konnte. In den nächsten Jahrzehnten traten zahlreiche Stars des Unterhaltungstheaters auf, ab 1889 fanden auch Filmvorführungen statt. 1904 wurde das Theater im Z u g e eines Umbaus vergrößert u. ein Schnürboden eingebaut, somit konnten auch Operetten und Theaterstücke aufgeführt
Wuppertal werden. Nachdem es einige Zeit als Tanzpalast gedient hatte, wurde das Haus zum K i n o umgebaut, 1 9 3 7 als „ A p o l l o " eröffnet, das 1943 völlig ausbrannte. Unter Leitung des Architekten Hanns Rüttgers wieder errichtet, wurde es 1 9 5 1 als „Salamander Filmbühne", ab 1954 unter dem N a m e n „ R e x - T h e a t e r " , feierlich eröffnet. Ende Jänner 1998 wurde der Kinobetrieb eingestellt, 2 Wochen später eröffnete das Forum M a x i m u m im R e x - T h e a t e r . Ein Team u m die Theaterleiterin Martina Steimer ermöglichte mit viel Engagement zahlreiche Veranstaltungen in der freien Kulturszene, regelmäßig wurde es auch v o m lokalen Taltontheater bespielt. Im Herbst 2008 begann (bei laufendem Spielbetrieb) die Renovierung. Im August 2 0 1 0 trat die Theaterleiterin wegen fehlender Subventionen zurück. In Barmen wurde 1 8 7 2 die „Stadttheater-Aktiengesellschaft" gegründet, die den Bau des Barmer Stadttheaters betrieb. 1874 wurde das, mit dem Theater von Elberfeld vereinigte Haus eröffnet. 1875 zerstörte ein Brand das Stadttheater bis auf die Umfassungsmauern (inclusive Theaterbibliothek, Fundus, Dekorationen). Sofort begann der Wideraufbau u. 1876 konnte das Theater mit Mozarts „Figaros Hochzeit" wieder eröffnet werden. In der N a c h v o m 2 4 . / 2 j . März 1902 wurde das Haus allerdings mit allen D e korationen u. Kostümen erneut ein R a u b der Flammen. A n anderer Stelle wurde ein neues Theater errichtet u. das von Carl Moritz geplante Stadttheater (heute Opernhaus) am 30. 9. 1905 mit Wagners „Tannhäuser" feierlich eröffnet. 1 9 1 9 erfolgte der Zusammenschluß der Bühnen von Barmen u. Elberfeld zu den „Vereinigten Stadttheatern Barmen-Elberfeld". N a c h der Eingemeindung der beiden Städte im A u gust 1929 hießen die beiden Theater „Städtische Bühnen Wuppertal". Im Theater in Elberfeld wurden vorwiegend Sprechstücke aufgeführt, während das Theater in Barmen im wesentlichen der Oper diente. In den Jahren der Weimarer Republik war das Haus Sprungbrett für viele Künstler. 1939 wurde das Elberfelder Theater als unbespielbares Haus geschlossen, das Barmer Theater nach umfangreichen Umbauten am 5. November wieder feierlich eingeweiht. 1942 fanden unter dem in Elberfeld geborenen Dirigenten Hans Knappertsbusch „ R i n g - F e s t spiele" mit Gastsängern von den Staatsopern Berlin, Dresden, München u. W i e n statt. Das Barmer Theatergebäude wurde beim Luftangriff auf Barmen-Wuppertal (29./30. 5. 1943) weitgehend zerstört, das Elberfelder Theater
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Wuppertal einen Monat später schwer beschädigt. Bis zur Schließung aller Theater (1. 9. 1944) spielte man in der Elberfelder Stadthalle. Im Oktober 1945 wurde der Spielbetrieb wieder aufgenommen, die Stadthalle diente als Opernhaus, für das Sprechtheater stand anfangs der Festsaal der Gesellschaft „ U n i o n " (in Unterbarmen) zur Verfügung, ab 1949 das Theater an der B e r g straße in Elberfeld. A m 14. 10. 1956 erfolgte mit Hindemiths Oper „Mathis der Maler" die W i e dereröffnung des grundlegend umgestalteten u. bühnentechnisch modernisierten Barmer H a u ses als „Opernhaus". 1964—66 wurde das Schauspielhaus an der Kluse, von Gerhard Graubner entworfen, gebaut u. am 24. u. 25. September eröffnet. 1973 verpflichtete der Intendant A r n o Wüstenhöfer Pina Bausch (1940-2009) als Leiterin der Ballettsparte. Sie gründete ein Tanzensemble u. leitete das „Tanztheater Pina Bausch" bis zu ihrem Tode. 1996 erfolgte die Fusion der Wuppertaler Bühnen mit dem Musiktheater im R e v i e r (Gelsenkirchen) zum Schillertheater N R W , diese wurde 2000 wieder aufgehoben. 2001 übernahm Gerd L e o K u c k als G l die „WuppertalerBühnen" mit den Sparten Oper, Ballett u. Schauspiel. A b 2003 erfolgte eine Sanierung des Opernhauses, während dieser Zeit fanden die Opern- und Tanzvorstellungen auf der B ü h n e des Schauspielhauses statt. Zusätzlich wurden noch verschiedene Orte in der Stadt bespielt. Im Jänner 2009 wurde das neu renovierte Opernhaus mit einem Festakt eröffnet. Seit der Saison 2 0 0 9 / 1 0 führt Johannes Weigand die Operdirektion u. Christian von Treskow ist Direktor des Schauspiels. Beide Sparten der Wuppertaler Bühnen und das Tanztheater nutzen gemeinsam die Bühne des Opernhauses. Das Schauspielhaus ist zur Zeit (2010) geschlossen u. die vorgesehene R e n o v i e r u n g aus finanziellen Gründen nicht gesichert. Als vorübergehender Spielort ist zusätzlich im Foyer eine kleine Spielstätte eingerichtet. Literatur: M G G 9 (Sachteil) 2080; F. Roeber, Vorhang u. Deckengemälde im neuen Barmer Theater, 1876; E. Lucas, Das Elberfelder T h e a ter in der Vergangenheit u. Zukunft, 1888; Das Thalia-Theater in Elberfeld [...]. D e n k schrift zur Feier der Eröffnung, 1906; Städtische Bühnen Wuppertal 1888—1938. 50 Jahre Elberfelder Haus am Brausenwerth, 1938; Vom Theater in Wuppertal. Ein Souvenir (hg. K . Hackenberg, W Schwaegermann) o. J. [1956]; H. G. Auch, Komödianten Kalvinisten u. Kattun. Geschichte des Wuppertaler u. Schwelmer Theaters im 18. und 19. Jh. ( 1 7 0 0 - 1 8 5 0 )
Wurda
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i960; Theater in Wuppertal 1953 bis 1964, 1964; K. Schnöring, Kleine Chronik der Wuppertaler Bühnen 1805—1982 (in: Theaterfiihrer Wuppertal [...]) 1982; H.-W. Lukas, Das Theater in Wuppertal zur Zeit des Dritten Reiches (in: Wuppertal in der Zeit des Nationalsozialismus, hg. K. Goebel) 1984; Premieren u. Ensemble 1945—1986: Wuppertaler Bühnen (Redaktion: S. Barth) 1986; K. Kirchberg, Das Theaterporträt: Wuppertaler Bühnen (in: Opernwelt 7) 1987; Ph. Koep, Thalia — Ein Hauch von Großstadt. Die Geschichte des Thalia-Theaters in Wuppertal, 2 I994; Theater-Zeit in Wuppertal (hg. G. Theobalt) 2001; M. Okroy, „... damit die Träume atmen können". Vom Stadttheater Barmen zum Opernhaus Wuppertal, 2009. Wurda, Josef, geb. 11.6. 1807 Raab/Ost.Ungarn, gest. 25.(27?) 4. 1875 Hamburg; Sänger und Theaterdirektor. Sohn eines Lederfabrikanten, machte eine Lehre im väterlichen Beruf u. ging dann auf Wanderschaft. In Königgrätz entdeckte sein Onkel, der Weihbischof Franz W seine Stimme u. schickte ihn nach Wien, ebd. Ausbildung durch Conradin Kreutzer. Debüt in Wien, weitere Studien bei Giuseppe Ciccimarra. 1829—35 a m Hoftheater in Neustrelitz, 1835—47 a m Stadttheater H a m burg, 1847—49 mit Jean Baptiste Baison u. 1849— 54 mit Charles Maurice (eigentl. Charles Maurice Schwartzenberger) dessen Direktor. Nach großen finanziellen Verlusten zog er sich 1854 aus der Öffentlichkeit zurück. Literatur: Ulrich BV 2,2069; ADB 44,322; Wurzbach 58,274; Eisenberg 1153; Flüggen 336; Blum 7,332; Kutsch-Riemens 7,5110; H. Uhde, Das Stadttheater in Hamburg 1827—1877. Ein Beitrag zur dt. Culturgeschichte, 1879; J. E. Wenzel, Geschichte der Hamburger Oper 1678— 1978, 1978; G. Schöne, Porträt-Katalog des Theatermuseums München. Die graphischen Einzelblätter M — Z, 1978; Theaterhistorische Porträtgraphik. Ein Katalog aus den Beständen der Theaterwissenschaftlichen Sammlung der Universität zu Köln (bearb. von R . Flatz) 1995. W u r f b a u m , Stephan, geb. 1966 Ort u n bek.; Schauspieler und Regisseur. 1996 Mitbegründer, Schauspieler u. Regisseur am „ratzfatz-Theater" Aachen, als Schauspieler auch ebd. am „Theater K." u. als Regisseur am „Theater Tacheles". W u r m , Albert Aloys Ferdinand, geb. 1783 Greifenhagen/Pommern, gest. 21. 3. 1834 Karls-
Wurm
ruhe; Schauspieler, Sänger und Tänzer. Früh verwaist war er zuerst als Hanswurst bei einer Kunstreitergesellschaft, dann bei reisenden Gesellschaften in Schlesien. 1801—05 a l s Sänger am Opernhaus in Warschau, Bekanntschaft mit E. T. A. Hoffmann, der zu dieser Zeit in Warschau als Dirigent wirkte. 1806—08 am Stadttheater Würzburg, 1809—15 am Nationaltheater Berlin. In einer seiner Rollengestaltung machte er sich allzu drastisch über die Eigenheiten des jüdischen Volkes lustig, es kam zum Eklat, u. er mußte 1815 nicht nur das Theater, sondern auch die Stadt verlassen. Er machte eine ausgedehnte Gastspielreise, 1816 u. 1818 als Gast in Dresden, 1817/18 Mitglied des Stadttheaters Leipzig, dann nahm er kein Engagement mehr an sondern gastierte bis 1827 an vielen Bühnen, u. a. 1819, 1822U. 1825 am Stadttheater Leipzig. 1827 zog er sich nach Karlsruhe zurück. Literatur: Ulrich BV 2,2069; ADB 44,325; Eisenberg 1154; Flüggen 336; Blum 7,234; N N 12,1206; Kutsch-Riemens 7,5111; Uber einen der ausgezeichnetsten Komiker unserer Zeit, dessen Leben u. Schicksale (in: Frankfurt Iris Nr. 6-22) 1817; K. Th. Küstner, R ü c k blick auf das Leipziger Stadttheater [...], 1830; E. A. Hagen, Geschichte des Theaters in Preußen, vornämlich der Bühnen in Königsberg u. Danzig von ihren ersten Anfangen bis zu den Gastspielen J. Fischers u. E. Devrient's, 1854; C. Ledebur, Tonkünstler-Lexicon Berlins von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart, 1861; M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonkünstler-Lexikon, 1890; Ph. Stein, Dt. Schauspieler 2. Das neunzehnte Jh. Eine Bildnissammlung, 1908; Carl Ludwig Costenoble's Tagebücher von seiner Jugend bis zur Ubersiedlung nach Wien (1818), Bd. 1 (hg. A. von Weilen) 1912; G. Schöne, Porträt-Katalog des Theatermuseums München. Die graphischen Einzelblätter M — Z, 1978; O. Fambach, Das Repertorium des Stadttheaters zu Leipzig 1817—1828, 1980; ders., Das Repertorium des H o f - und Nationaltheaters im Mannheim 1804—1832, 1980; ders., Das Repertorium des Königlichen Theaters und der italienischen Oper zu Dresden 1814—1832, 1985; Theaterhistorische Porträtgraphik. Ein Katalog aus den Beständen der Theaterwissenschaftlichen Sammlung der Universität zu Köln (bearb. von R . Flatz) 1995. W u r m , Bernd, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 2003 Karlsruhe möglich; Schauspieler. Besuchte 1962—64 die Otto Falckenberg-Schule in München, 1964 Debüt u. Engagement bis
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Wurmsdobler
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1970 in Lübeck, 1 9 7 3 / 7 4 a n den K a m m e r spielen Hamburg, 1974—76 in Kiel, 1976—78 in Mannheim, die Saison 1977/78 auch am T h e a ter am Neumarkt in Zürich, 1978—83 in Kassel u. 1983—2001 Ensemblemitglied des Badischen Staatstheaters Karlsruhe. W u r m , Gisa (eigentl. Gisela), geb. 8. 10. 1885 Winzendorf/Niederöst., gest. 9 . / 1 0 . 8. 1957 Wien; Schauspielerin und Sängerin. Tochter eines Müllers, Schauspielausbildung bei Albert Heine, 1 9 0 1 - 0 3 am Raimundtheater W i e n , 1903/04 in St. Pölten, 1904/05 in Leimeritz/Böhmen, 1906—08 in Reichenberg, 1908/09 in Karlsbad, 1909—12 wieder am Raimundtheater u. 1913—16 an der dortigen Volksbühne, 1 9 1 8 / 1 9 in Kattowitz/Schlesien, 1 9 1 9 / 2 0 in Wiesbaden, 1 9 2 0 / 2 1 in Krefeld u. 1 9 2 1 / 2 2 in Breslau. Seit 1925 Mitglied des Theaters in der Josefstadt u. an den dazugehörigen Kammerspielen in Wien. A u c h Filmschauspielerin. Literatur: Ulrich B V 2,2069; H. u. K. Wendtland, Geliebter Kintopp. Sämtliche dt. Spielfilme von 1929 bis 1945 — Künstlerbiographien L - Z , 1995. W u r m , Leo, geb. um 1856 Ort unbek., gest. 3 1 . 7. 1 9 2 1 Dortmund; Schauspieler, Sängerund Regisseur. In den achtziger Jahren am BelleAlliance-Theater u. am Friedrich-WilhelmStädtischen Theater in Berlin, 1896/97 in Blankenburg/Harz, 1901—03 in Landshut, 1903/04 als Schauspieler u. Regisseur in Esslingen, in denselben Funktionen 1904—07 in Lindau, 1907—09 in Pforzheim, 1 9 0 9 / 1 0 in Speyer, ebd. auch als Inspizient, 1 9 1 0 / 1 1 am Wiener O p e retten-Theater u. 1911—14 in Offenburg/Main. Literatur: Ulrich B V 2,2069; Flüggen 336. W u r m , Margarete (Grete), geb. 8. 6. 1924 (nach anderer Angabe 1919) Wiesbaden, gest. 2 8 . 3 . 2002 Stuttgart; Schauspielerin. Private Schauspielausbildung in München, 1945 Debüt u. E n gagement bis 1950 am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, 1950—53 am Theater am D o m h o f in Osnabrück, 1953—56 an den Bühnen der H a n sestadt Lübeck u. in Essen, 1957—59 a m D e u t schen Theater Göttingen, 1959—64 an den Wuppertaler Bühnen, 1964—66 in Hannover, 1967— 78 an den Bühnen der Stadt K ö l n u. 1978—83 an den Münchner Kammerspielen. Danach gastierte sie u. a. am Staatstheater Stuttgart, in B o n n u. bei den Festspielen in Bad Gandersheim. A u c h Fernsehschauspielerin.
Literatur: Ulrich B V 2,2069; Kürschner 828; Huber 1 1 2 8 . W u r m , Marie s. Trotz, Marie. W u r m , Mary, geb. 1 8 . 5 . i860 Southhampton/ England, gest. 2 1 . 1 . 1938 München. Pianistin und Komponistin. Studierte am Konservatorium in Stuttgart sowie bei Clara Schumann u. J. Wieniawski Klavier, in London Kompositionsstudien. A b 1882 Konzertpianistin in London u. Dtl., 1898—1900 Leiterin eines Damenorchesters, anschließend Pädagogin bis 1 9 1 1 in Hannover, dann in Berlin, seit 1925 in München. Sie komponierte Klaviermusik, Lieder, Kinderoperetten, u. a. „Prinzeß Lisa's F e e " , U A 1895 Lübeck u. die Oper „ D i e Mitschuldigen", U A 1923 Leipzig. Literatur: Ulrich B V 2,2069; R i e m a n n 2,952. W u r m b , R u d o l f , geb. 1 1 . 1 . 1842 W i e n , gest. 2 0 . 2 . 1907 Nizza; Sänger und Komponist. Bankbeamter, dann Musikstudium u. private Gesangsausbildung in W i e n u. Florenz. Als Gast trat er an versch. Opernbühnen auf, wirkte als Organist u. war 1882—88 beim Musikverein in Klagenfurt tätig. Danach lebte er in Wien, er komponierte u. a. Männerchöre u. Opern. Werke (nur für die Bühne): Ahasver (Text: Komponist) U A 1891 Linz; Codrillo (Text: Komponist) U A 1891 Schloß Totis; Juano. E p i sode lyrique, U A 1 9 0 1 Nizza. Literatur: Wurzbach 58,289; L. Eisenberg, Das geistige Wien. Künstler-u. Schriftsteller-Lex. 1 , 1893. W u r m b , Wilhelm, Lebensdaten unbek.; T h e a termaler am Dt. Theater Hamburg bis nach 1797. Literatur: Hamburgisches Künstlerlex. 1 D i e bildenden Künstler, 1854. Wurmsdobler, Harald, geb. 1974 Passau; Sänger. Studierte zuerst Rechtswissenschaften an der Univ. Salzburg, 1996—2000 Gesangsstudium bei Albert Hartinger am Mozarteum Salzburg u. ab 1998 zusätzlich Studium der Musiku. Instrumentalmusikpädagogik ebd., Fortsetzung seines Studiums bei Sebastian Vittucci an der Univ. für Musik u. darstellende Kunst in W i e n u. ab 2001 Besuch der Opernschule des Konservatoriums Wien. Als freischaffender Sänger u. a. beim Chiemgauer Opernsommer, am Gloria Theater u. am Theater Akzent, beide W i e n , an den Stadttheatern Passau u. Leoben
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u. an der Oper in Paris. Mitglied des „Wiener Operetten Ensembles". W u r m s e r , Ernst, geb. 17. 3. 1882 W i e n , gest. Jänner 1950 Buenos Aires/Argentinien; Schauspieler und Regisseur. Ohne Ausbildung 1900 Debüt, 1 9 0 3 - 0 5 in Breslau, 1905/06 in Hermannstadt, 1906-08 in Troppau, 1908/09 am Deutschen Theater in N e w York, 1909—11 an der N e u e n Wiener Bühne, 1911—13 am Kleinen Theater in Berlin, 1 9 1 3 / 1 4 als Schauspieler u. Regisseur in Posen, 1914—16 in C h e m nitz, 1 9 1 6 / 1 7 an der Volksbühne W i e n , 1917— 20 in Prag, 1 9 2 0 / 2 1 am Lessingtheater B e r lin, 1921—25 an der N e u e n Wiener Bühne u. an den Kammerspielen, beide Wien, 1927—30 an den Städtischen Bühnen Brünn, danach an versch. Theatern in Berlin, u. a. am Lustspielhaus, am Metropoltheater, Mitwirkender in einem Programm des „Kabaretts der K o m i k e r " (September 1930) u. Filmschauspieler. 1 9 3 4 / 3 5 an der Volksoper W i e n , anschließend auf Tournee, 1 9 3 6 / 3 7 als Gast in Brünn, 1937/38 als Schauspieler u. Regisseur in Teplitz-Schönau, gleichzeitig auch Schauspieler in B a d Pistyan. 1939 emigrierte er mit seiner Frau, der Schauspielerin u. Souffleuse Gerti Hellmer, nach B o livien u. 1 9 4 1 nach Argentinien. 1941—48 E n semblemitglied der Freien Dt. B ü h n e in Buenos Aires, an der er auch gelegentlich inszenierte. Literatur: Hdb. Exiltheater 2 , 1 0 4 3 ; J- H. Krizsan, Fluchtziel Bolivien 1933—1945. Eine Materialsammlung, 2009. W u r m s e r , L e o (Rüssel), geb. 8. 10. 1905 W i e n , gest. 1 1 . 5. 1967 vermutlich London; Dirigent. 1 9 2 0 - 2 2 Kompositions- u. Klavierschüler von Franz Schmidt, ab 1922 dessen Schüler an der Musikakademie, w o er Dirigieren u. a. bei C l e mens Krauss studierte. 1924—26 weitere D i r i gentenausbildung bei Leopold R e i c h w e i n . 1925 Solorepetitor am Stadttheater Hamburg, 1926— 33 Korrepetitor an der Staatsoper Dresden u. bis 1938 an der Staatsoper Wien. Ging dann auf Einladung von Sir Thomas Beecham nach London, w o er an der Covent Garden Opera dirigierte. 1947—66 vorwiegend als Operndirigent beim B B C London, kurze Zeit auch Dirigent des B B C Midland Light Orchestra. Literatur: Handbuch öst. Autorinnen u. A u torenjüdischer Herkunft 18. bis 20. J h . , 3. B d . , 2002. Wurschbauer, Caroline (geb. Praunstein), geb. 1826 Ohrdruf/Thüringen, gest. 1 0 . 5 . 1900
Wurster München; Schauspielerin. Sie war an kleineren Bühnen in Öst. u. vor allem in Oberbayern engagiert. Wurst, H e d w i g s. Wisotzky, Hedwig. Wurster, Barbara, geb. 1970 Ort unbek.; Schauspielerin und Sprecherin. 1991—95 Ausbildung an der „Theaterakademie Spielstatt" U l m , 1996—98 an den Bühnen der Landeshauptstadt Kiel u. am Theater im Werftpark, 1998/99 an den Kammerspielen Hamburg, ebd. Mitbegründerin der Theatergruppe „Laborlavache!" u. freie Schauspielerin u. a. 1999 am Stadttheater Aachen, 2 0 0 1 / 0 2 am Schauspielhaus Zürich u. 2002/03 am Theaterhaus Jena, am Theater in der Fabrik des Staatstheaters Dresden. 2003-05 Ensemblemitglied am Deutschen Nationaltheater Weimar, 2005-08 am Theater Heidelberg, 2007 auch am Staatstheater Braunschweig u. 2008 am „Pathos Transport Theater" München. Seit 2006 auch Tätigkeit als Sprecherin u. a. für den Südwest R u n d f u n k ( S W R ) Hörfunk u. für das Deutschlandradio Berlin. Wurster, Johann Jakob, geb. 1962 Hamburg; Schauspieler, Regisseur und Autor. Studierte zuerst Slawistik, ab 1982 Schauspiel an der Hochschule der Künste in Berlin, 1988—94 als Autor u. Schauspieler Mitglied der Theatergruppe „Schwabenoffensive" in Berlin, 1995 Mitbegründer, Schauspieler u. zeitweise Leiter des Improvisationstheaters „Theatersport B e r lin", für das er auch Stücke schreibt. Daneben freier Regisseur, u. a. 2001—04 a m Staatstheater Cottbus. Werke (nur für die Bühne, Ausw.): Fitzfinger, ab geht er! Stück in 1 5 Bildern, U A 1998 Freiburg/Br.; Sturmfest. Stück in 5 A k ten, U A 1999 Bielefeld; Kammerpiloten. Schauspiel, U A 2002 Theater Lindenhof M e l d u n g e n / Schwäbisch Alb; Unter Strom, U A 2008 M a ria am Ostbahnhof Berlin (durch das Theater „Strahl"). Wurster, R e g i n a , geb. 1963 Freudenstadt/ Baden-Württemberg; Schauspielerin und R e gisseurin. Studierte Theaterwissenschaft u. E r ziehungswissenschaft an der Freien Univ. B e r lin u. Theaterpädagogik an der Theater H o c h schule Zürich. 1994 Gründung des „Jungen Theaters Frauenfeld", 1994—98 Mitglied des Leitungsteam des „ M o Moll Theaters" in W i l / Kanton St. Gallen, 1998—2005 Vorstandsmit-
Wurster
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glied des Schweizerischen Verbands für Kinderu. Jugendtheater. Danach als freie Regisseurin u. Theaterpädagogin tätig. Wurster, Steffi, geb. 1 9 7 1 Ludwigshafen am Rhein; Bühnenbilderin. Studierte Bildende Kunst an der Akademie der Künste in Mainz u. Bühnenbild an der Univ. der Künste B e r lin. Bildende Künstlerin in den Bereichen V i deo u. Installation, 2002 Ausstattungsleiterin der „ X Wohnungen" am Festival „Theater der Welt". Seit 2004 freischaffende Bühnenbildnerin an verschiedenen Theatern, u. a. am Staatsschauspiel Dresden, am Staatstheater Mainz, am Theater Rostock u. am Maxim Gorki Theater Berlin. Würz, Stefan, geb. 24. 10. 1964 Karlsruhe; Pianist, Arrangeur, Produzent und Komponist. Studierte 1987—99 Musikwissenschaft u. Literaturwissenschaft an der Univ. Karlsruhe, K o m positionsunterricht bei Jörg Mainka, 1977—97 Gitarrist u. Keyboarder in zahlreichen Bands u. Orchestern, Zusammenarbeit mit freien Theatergruppen, Kabaretts u. Musicalensembles. 2003—05 Pianist u. Keyboarder am Stadttheater Hildesheim, Mitbegründer, musikalischer Leiter u. Koproduzent des „ B o b She B o b Musiktheaters" in Pforzheim, 2007 musikalischer Leiter u. Komponist für das „Theater 1 1 . August" in Hildesheim, darüber hinaus als Pianist, Arrangeur, Produzent u. Pädagoge an der Hochschule für Film u. Fernsehen „Konrad W o l f in Potsdam tätig. Werke (nur für die Bühne): Alice. Ein R o c k Musical (Libretto: M . Doll) U A 1993 Pforzheim; Schöne neue Welt. Musical (Libretto: R . Maier) U A 1994 ebd.; Rockquiem. Eine Rockshow nach Mozarts Requiem, U A 2003 Prag; Helle Nächte. Romantisches Musical nach Dostojewski (Libretto u. Songtexte: M . Doli) U A 2006 ebenda. Wurzbach, Charlotte (geb. Großmuck, Ps. Carlotta Grossi), geb. 2 3 . 1 2 . 1849 Wien, gest. nach 1890 Ort unbek.; Sängerin. Besuchte das Konservatorium in Wien, weitere Ausbildung bei Anna Bochkoltz-Falconi, Francesco Lamperti in Mailand u. Pauline Viardot-Garcia in Paris. 1868 Debut u. Engagement bis 1869 an der Hofoper Wien, 1869-78 Mitglied der H o f oper Berlin, an der sie u. a. 1872 in der U A von M a x Bruchs Oper „Hermione" u. 1875 in der U A der Oper „ D i e Maccabäer" von Anton Rubinstein sang. 18 78 779 wieder an der Wiener
Wurzbach Hofoper. Nach ihrer Heirat mit Fritz Ritter von W. trat sie einige Jahre nur mehr als Gastsängerin auf. 1886-88 am Stadttheater Bremen u. 1 8 8 8 90 an der Oper in Riga. Literatur: Ulrich B V 2,659; Flüggen 1 1 5 ; R e den-Esbeck 229; Kutsch-Riemens 3,1854; M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonkünstler-Lexikon, 1890 (immer unter Grossi).
Wurzbach, Constantin, Ritter von Tannenberg (Ps. W. Constant, Racine, Radiruscello, Ronsceau, Rottinbrough, Friedrich Seebach), geb. 1 1 . 4. 1 8 1 8 Laibach, gest. 1 8 . 8 . 1893 Berchtesgaden/Bayern; Lexikograf und Schriftsteller. Sohn des Advokaten Dr. Maximilian W u. der Josepha Pinter. Besuchte das Lyzeum in Laibach, erste poetische Versuche, Mitarbeiter an den Zeitschriften „Das Illyrische Blatt" u. „Carniola". Studierte auf Wunsch seines Vaters ab 1835 Jura an der Univ. Graz, 1837 Abbruch des Studiums u. Eintritt in das galizische Infanterieregiment Nr. 30, stationiert in Krakau, betrieb ebd. Studien u. a. zur polnischen Kultur u. Literatur, erlernte auch die polnische Sprache. 1841 als Unterleutnant nach Lemberg abkommandiert, begann er ebd. ein Univ.studium, 1843 Dr. phil., quittierte hierauf den Dienst u. wurde wissenschaftlicher Beamter in der Lemberger Univ.bibliothek. Mitarbeiter am „Humoristen" u. an der „Wiener Theaterzeitung", Theaterkritiker u. Verfasser von Theaterstücken. 1847 Bekanntschaft mit seinem zukünftigen Förderer Graf Franz Stadion, Gouverneur von Galizien. Im selben Jahr Redakteur der „Lemberger Amtlichen dt. Zeitung", Mitbegründer u. R e d a k teur des „Österreichischen Beobachters", seit 1848 in Wien als provisorischer Archivar u. seit 1849 als Bibliothekar (eigentl. Vorstand) der A d ministrativen Bibliothek des Ministeriums des Innern. 1874 beurlaubt, um sein Lebenswerk, das „Biographische Lexikon des Kaiserthums Österreich" (60 Bde., 1856—91) zu vollenden (1891 pensioniert). Lebte seit 1874 in Berchtesgaden. Unter Ps. schrieb er auch schöngeistige Werke, u. a. 1850 das romantische Gedicht „Von einer verschollenen Königsstadt", die Dichtungen „ C a m e e n " (1856) u. „Cyclamen" (1873). Werke (nur für die Bühne): J. Korzeniowski, Das Fenster im ersten Stock (freie Bearbeitung) U A 19. 1 1 . 1846 Lemberg; Der Schiedsrichter. Schwank in 1 Akt, nicht aufgeführt; O n kel und Schwiegersohn. Lustspiel in 1 Akt, U A 5 . 1 . 1847 ebd. (Verfasserschaft fraglich); E r hat keinen R o c k . Lustspiel in 3 Akten, U A 9. 1. 1847 ebd.; Gedichte und Wasser, oder Liebes-
Wurzbach
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feuer von allen Farben. Lustspiel in 4 Akten, U A 20. 1 1 . 1847 ebenda. Literatur: A D B 55, 1 3 5 ; Wurzbach 59, 18; Riemann 2,952; M G G 2 I 7 , H 9 8 ; O M L 5,2705; A. Bettelheim ~ (in: N e u e Ost. Biographie 1853— 1 9 1 8 , Bde. 1 u. 4) 1923 u. 1924; K. Görl, Die politischen Wandlungen Österreichs von 1815— 1866 im Spiegel des biographischen Lexikon ~'s (Diss. Wien) 1948; M. Ciesla, ~s Beziehungen zum Polentum (in: Lenau-Forum 1) 1969 (auch in: Studia Niemcoznawcze 1 3 , Warschau 1997); J. Got, ~ i teatr Skarbeka (in: O teatrze i dramatice [...], R e d . E. Krasinski) Breslau 1989; E. Lebensaft, H. Reitterer, ~-Aspekte (in: W i e ner Geschichtsblätter 47/1) 1992; A. von Wurzbach, Z u m 100. Todestag des österreichischen Schriftstellers u. Lexikographen (in: Ostdt. Familienkunde 4 1 / 3 ) 1993; ders., ~ — 100. Todestag (in: Ostdt. Gedenktage) 1993; M. Ciesla, Aus dem Briefwechsel zwischen Marie von EbnerEschenbach u. ~ (in: Panu Profesorowi D o k torowi Michalowi Ciesli z okazji 88 urodzin [Herrn Professor Doktor Michal Ciesla zu seinem 88. Geb.tag]) Warschau 1995; M. Klanska, Krakau und Galizien des Vormärz im Schaffen ~s (in: Anastasius Grün u. die politische Dichtung Ost. in der Zeit des Vormärz [...], hg. A. Janko u. A. Schwöb) 1995; W. Bienkowski, ~ u. Albert Zipper. Aus der Geschichte der österreichisch-polnischen kulturellen Beziehungen im 19. u. 20. Jh. (in: Ost. - Polen. 1000 Jahre B e ziehungen, hg. J. Buszko u. W. Leitsch) Krakau 1996; J. Got, ~ u. das Lemberger Theater (in: J. G., Das öst. Theater in Lemberg im 18. u. 19. Jh. Aus dem Theaterleben der Vielvölkermonarchie, Bd. 1) 1997. Wurzbach, Theodore von s. Fiedler-Wurzbach, Theodore. Wurzel, Gisa, Lebensdaten unbek.; Schauspielerin und Sängerin. Trat auf Berliner u. W i e ner Bühnen auf, u. a. in Wien am Revuetheater „Femina", 1926/27 am Theater des Westens Berlin, 1 9 3 1 / 3 2 als Sängerin am Stadttheater Innsbruck, ging dann mit dem „Ida-RußkaEnsemble" auf Tournee. Sie wurde schließlich ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert, wo sie in den von den Häftlingen veranstalteten Kleinkunstprogrammen mitwirkte, sie trat im Kabarett „Karussell" (gegründet im Mai 1944 von Kurt Gerron) auf u. spielte im Propagandafilm „Der Führer schenkt den Juden eine Stadt". Sie überlebte das K Z u. lebte später in Wien.
Wuss Literatur: Hdb. Exiltheater 2,1044; I- Fink, H. Veigl, Verdrängte Jahre. Unterhaltungskultur im Schatten der Krisen, 2008. Wurzer, Ernst, geb. 1 1 . 12. 1943 R i e d / I n n kreis/Oberöst.; Bühnenbildner. 1974/75 als Bühnenbildner an der Deutschen Oper Berlin, 1985/86 am Theater „Drachengasse" in Wien; seit 1977 arbeitet er vorwiegend als Art Director bei verschiedenen Filmen. Wurzwallner, Raimund, geb. 1971 Graz; Schauspieler und Regisseur. Studierte Germanistik u. Philosophie an der Univ. Graz, Schauspielausbildung an der dortigen „Schule für Bewegungstheater—Theater Mobile". 1993—95 Mitglied der „Compagnia Theater Mobile", danach freier Schauspieler, u. a. auf Tourneen u. bei freien Theaterensembles. Weitere Ausbildung an der Scuola Teatro Dimitri in Verscio/ Tessin, auch Cello- u. Flötenunterricht. Erste eigene Regiearbeiten in Graz; freischaffender Künstler in Lüneburg, w o er 2007 das „Theater zur Weiten Welt" gründete.
Wuschek, Kay, geb. 1963 Aschersleben/Sachsen-Anhalt; Dramaturg, Regisseur und Theaterleiter. Absolvierte eine Ausbildung zum Galvaniseur u. studierte Theaterwissenschaft u. Kulturelle Kommunikation an der HumboldtUniv. Berlin. Als Dramaturg arbeitete er u. a. am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin, an den Freien Kammerspielen Magdeburg, am Dramatischen Theater Plovdiv/Bulgarien, als Chefdramaturg am Thalia-Theater Halle/Saale u. zuletzt am Theater Aachen. Regisseur u. a. in Paris, Magdeburg, Halle, Tübingen, Aachen, Berlin u. in Komsomolsk-am-Amur/Rußland. 2002 Mitglied der künstlerischen Leitung des „Festivals HundsTage" in Halle/Saale, 2004 u. 2005 Mitglied der künstlerischen Leitung der flämisch-niederländisch-dt. „TheaterAutorenTage" in Aachen. Seit 2005 Intendant des Jungen Staatstheaters Berlin „Theater an der Parkaue". Literatur: N. Peters, Die Türe zum Kinderzimmer aushängen. M a x Fuchs u. ~ über kulturelle Bildung u. die Theaterbesucher von morgen (in: Theater der Zeit 12) 2006.
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Wussow-Marko 1 9 5 1 / 5 2 am Stadttheater Basel, 1 9 5 3 - 5 5 a m Stadttheater B o n n , 1955—59 a m Schauspielhaus Düsseldorf, 1959—63 an den Bühnen der Stadt K ö l n u. 1959—61 bei den Ruhrfestspielen R e c k linghausen. 1968—76 Mitglied des Burgtheaters Wien. Sie war in erster E h e (1955) mit Ernst Stankovski u. in zweiter E h e (1960-91) mit Klausjürgen W. verheiratet. Literatur: Ulrich B V 1 , 1 0 1 3 ; Kürschner 398 (jeweils unter Krottendorf).
Wussow, Alexander (Sascha), geb. 6. 10. 1964 Wien; Schauspieler. Sohn von Klausjürgen W u. Ida Krottendorf, Bruder von Barbara W , Ausbildung an der Schauspielschule Krauss in W i e n sowie privater Gesangs- u. Tanzunterricht. A b 1990 u. a. am Theater in der J o sefstadt Wien, am Renaissance-Theater Berlin u. später an der Komödie am Bayerischen H o f in München, bei Tourneetheatern u. 2008 bei den Karl-May-Spielen in B a d Segeberg. N e b e n seiner Bühnentätigkeit tritt er im Fernsehen u. im Film auf, malt, schreibt Kochbücher u. liest Hörbücher. Z u m 80. Geb.tag des Vaters gab er mit seiner Schwester Barbara die Erinnerungen „Klausjürgen W. Sein Leben mit Ida KrottendorfF' heraus. Wussow, Barbara, geb. 2 8 . 3 . 1961 München; Schauspielerin. Tochter des Schauspielerpaares Klausjürgen W. u. Ida Krottendorf, Schwester von Alexander (Sascha) W., studierte B ü h n e n u. Kostümbild bei Lois E g g an der Akademie der Bildenden Künste Wien, während des Studiums Assistentin des Bühnenbildners Günther Schneider-Siemssen. Sie nahm privaten Schauspielunterricht bei Susi Nicoletti u. besuchte die Schauspielschule Krauss. 1984 Debüt u. Engagement bis 1986 am Theater in der Josefstadt W i e n , dann u. a. an der Komödie im Bayerischen H o f München, in Berlin, bei den Festspiele in Stockerau u. Perchtoldsdorf (beide in Niederöst.) u. bei diversen Theatertourneen. Umfangreiche Fernseh- u. Filmtätigkeit; setzt sich für mehrere soziale Projekte ein. Z u m 80. Geb.tag des Vaters gab sie mit ihrem Bruder Sascha die Erinnerungen „Klausjürgen W Sein Leben mit Ida KrottendorfF' heraus. Seit 1990 ist sie mit dem Schauspieler u. Drehbuchautor Albert Fortell (geb. 1952 in Wien) verheiratet.
Wussow, Klausjürgen, geb. 30.4. 1929 C a m min/Pommern, gest. 1 9 . 6 . 2007 Rüdersdorf bei Berlin; Schauspieler. Sohn eines Lehrers u. Kantors, der im September 1939 fiel. D i e Mutter flüchtete mit den Kindern nach Waren/Mecklenburg. Anfang April 1945 wurde W zur Wehrmacht eingezogen u. verwundet. 1947 Debut an der Volksbühne in Schwerin, besuchte dann die Schauspielschule des Berliner HebbelTheaters, 1948—50 am Theater am Schiffbauerdamm in Berlin, 1951—55 u. 1959/60 an den Städtischen Bühnen Frankfurt/Main, 1956—58 am Schauspielhaus Düsseldorf, 1957/58 bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen, 1959/60 am Staatsschauspiel München, 1961—63 an den Städtischen Bühnen Köln, 1963/64 in B a d Hersfeld u. 1964—86 Ensemblemitglied des W i e ner Burgtheaters. Seit Beginn der 70er Jahre umfangreiche Fernsehtätigkeit, vor allem in Serien („Der Kurier der Kaiserin", „Schwarzwaldklinik" u. a.). E r malte u. schrieb Gedichte (u. a. „Dieser Z e i t " , 1984) u. den R o m a n „Bitterer K a f f e e " (1994). Von 1951—60 war e r m i t j o l a n d e Franz u. anschließend bis 1991 mit Ida Krottendorf verheiratet. 1992 heiratete er in dritter E h e die Journalistin Y v o n n e Viehöher (1955—2006), nach der Scheidung von ihr war er seit 2004 mit Sabine Scholz (der Witwe des ehemaligen Boxers Bubi Scholz) verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2070; Kürschner 829; Huber 1 1 3 0 ; K. Weniger, Das große Personenlex. des Films, 8. B d . , 2001; A. Heinzlmeier u. B. Schulz, Das Lex. der dt. Filmstars. M e h r als 500 Biografíen von damals bis heute (erw. N e u ausgabe) 2003; A. u. B. Wussow, Sein Leben mit Ida Krottendorff. Erinnerungen, 2009; C i negraph. Lex. zum dt.sprachigen Film (Loseblattausgabe) .
Literatur: Ulrich B V 2,2070. Huber 1 1 2 9 . Wussow, Ida (bekannt unter ihrem Mädchennamen Ida Krottendorf[f|), geb. 5 . 4 . 1927 Ebreichsdorf/Niederöst., gest. 23. 6. 1998 Wien; Schauspielerin. Schauspielausbildung in Wien,
W u s s o w - M a r k o , Konstanze, geb. 1954 Ort unbek.; Inspizientin und Regieassistentin. Tochter von Klausjürgen W u. seiner ersten Frau Jolande, geb. Franz. Studierte Theaterwissenschaft, 1990/91 Inspizientin u. Regieassistentin
Wust in Hannover, 1 9 9 1 / 9 2 in B o n n , 1992—2002 als Souffleuse in Heilbronn, 2002—06 als Inspizientin in Cottbus u. 2007/08 als Inspizientin u. Regieassistentin an den Bühnen der Stadt Köln. Wust, Wolf-Reinhard, geb. in Berlin Datum unbek.; B ü h n e n - und Kostümbildner. Studierte Bühnenbild bei Willy Schmidt in B e r lin. 1963—65 Bühnenbildner am Theater H e i delberg, 1965/66 in Oberhausen, 1967—71 in U l m , seit 1 9 7 1 (bis 1975 als Gast) fester Ausstatter am Staatstheater Wiesbaden. E r entwarf u. a. auch B ü h n e n - u. Kostümbilder für das ThaliaTheater Hamburg, für das Rheingau Musikfestival, für die Bühnen in Hagen u. Dortmund. Seit 2000 Zusammenarbeit mit Iris Limbarth u. Heike R u p p m a n n an der Emsländischen Freilichtbühne in Meppen/Niedersachsen. Wustinger, Heinz, geb. 1956 Wien; Schauspieler. 1978—80 Dramaturg u. Schauspieler am Theaterensemble „paket" in Wien, 1982—85 am Landestheater Linz/Donau, 1986/87 am JuraSoyfer-Theater in Wien, 1990/91 in Baden bei W i e n , 1 9 9 1 / 9 2 am Ensemble-Theater u. an der Kleinen Komödie, beide W i e n , 1992/93 an der Komödie Bremen u. 1994/95 i n Krems. U m fangreiche Filmtätigkeit. Wustlich, Kai, geb. 3 0 . 3 . 1976 Spremberg/ Brandenburg; Maskenbildner. Absolvierte 1997 ein Praktikum in der Maskenbildnerabteilung des Staatstheaters Cottbus u. arbeitete als Assistent am gen. Theater u. beim Fernsehen, 1999/2000 Ausbildung bei Christopher Tucker inPangbourne/England (Prosthetic Workshop). 2001—04 Ausbildung zum Maskenbildner am Staatstheater Braunschweig, 2002 Praktikum am Staatstheater Mainz, 2004 als Maskenbildner am Staatstheater Wiesbaden, 2005 als Assistent u. a. bei den Freilichtspielen Schwäbisch-Hall u. seit 2006/07 Engagement am Landestheater Linz/ Donau. Wuttig, Heinz Oskar, geb. 1 9 . 7 . 1907 B e r lin, gest. 12. 3. 1984 ebd.; Schriftsteller. Machte eine Banklehre u. studierte einige Semester Kunstgeschichte u. Germanistik, arbeitete in verschiedene Berufen, u. a. Regieassistent am Englischen Theater in Berlin, Journalist u. seit 1936 freier Schriftsteller. Soldat im 2. Weltkrieg u. 1944—50 in russischer Kriegsgefangenschaft. N a c h seiner R ü c k k e h r nach Berlin schrieb er Hörspiele, später Filmdrehbücher u. ab 1963 arbeitete er vorwiegend fürs Fernsehen, vor allem
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Wuttke schrieb er Drehbücher für Serien (u. a. „ D e r Forellenhof', „Salto Mortale"). Sein Bühnenstück „ D i e Schleuse" wurde 1955 in Berlin uraufgeführt. E r war seit 1935 mit der Schauspielerin u. Bühnenlehrerin Marlise Ludwig (s. W., M a r lise) verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2070; Kürschner 829; K. Weniger, Das große Personenlex. des Films, 8. B d . , 2001; H.-U. Wagner, ~ (in: HörWelten. 50 Jahre Hörspielpreis der Kriegsblinden) 2 0 0 1 . Wuttig, Marlise (Künstlername Ludwig, geb. Müller), geb. 1 . 3 . 1886 Ort unbek., gest. 1 3 . 3 . 1982 Berlin; Schauspielerin und Schauspiellehrerin. Tochter des Schauspielers Eugen L u d w i g Müller, 1908 Debüt in B o c h u m , 1 9 1 0 in Posen, dann in Aachen, am Intimen Theater N ü r n berg, an der Schauburg u. am Deutschen Theater in Hannover u. 1919—21 in Breslau. A b 1 9 2 1 an verschiedenen Bühnen u. Kabaretts in B e r lin, 1933—45 a n der Volksbühne. N a c h 1945 am Schloßparktheater, dann gründete u. leitete sie eine Schauspielschule in Berlin-Wilmersdorf. A u c h Filmschauspielerin. Sie war seit 1935 mit Heinz Oskar W verheiratet. Literatur: Ulrich B V 1 , 1 1 4 3 ; H. u. K. Wendtland, Geliebter Kintopp. Sämtliche dt. Spielfilme von 1929 bis 1945 — Künstlerbiographien L - Z , 1995 (jeweils unter Ludwig). Wuttke, Martin, geb. 8. 2. 1962 Gelsenkirchen; Schauspieler und Regisseur. Besuchte eine Puppenspielerschule u. spielte in einer R o c k band, 1981—84 Ausbildung an der Westfälischen Schauspielschule in B o c h u m . 1985 Debüt u. mit Unterbrechungen bis 1990 am Schauspiel Frankfurt/Main, w o er seit 1986 vor allem mit dem Regisseur Einar Schleef zusammenarbeitete. 1991—93 am Thalia-Theater Hamburg, ab 1994 Mitglied des Berliner Ensembles. N a c h Heiner Müllers Tod (30. 12. 1995) übernahm W. zusammen mit Stephan Suschke u. Carl H e gemann die Leitung des Berliner Ensembles, trat aber Ende November wieder zurück. A b 1999 vor allem an der Volksbühne am R o s a Luxemburg-Platz in Berlin, seit 2009 Mitglied des Wiener Burgtheaters. Als Gast an mehreren dt.sprachigen Bühnen. Seit 1997 arbeitet er auch als Regisseur, u. a. am Berliner Ensemble u. im Schloß Neuhardenberg/Brandenburg. Seit 1995 spielt er bis heute (2010) die Titelrolle in Bertolt Brechts „ D e r aufhaltsame Aufstieg des Arturo U i " in der Inszenierung von H e i ner Müller. Seit 2008 auch Fernseh- u. seit 2009 auch Filmschauspieler. E r ist mit der Schauspie-
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lerin u. Photographin Margarita Broich (geb. i960 in Neuwied) liiert. Literatur: Sucher 2 783; K. Dermutz, „Meine Vorstellung von Theater: A u f der Bühne sprechen dauernd Tote. A m Abend dürfen sie aus der Kiste." Ein Gespräch mit ~ (in: Theater heute, Jahrbuch) 1995; M. Merschmeier, Die Stimme über Berlin „Arturo U i " , Minetti, Müller u. andere Mitwirkende (ebd.); F. Wille, Einfach kompliziert. Ein Gespräch mit dem neuen Intendanten des Berliner Ensembles (ebd.); B. Burckhardt, Die Kunst der Epilepsie. Volksbühnenschauspieler ist angekommen. — Der lange Weg des Virtuosen zu sich selbst (in: Theater heute, Jahrbuch) 2003; Theater in Berlin nach 1945. 4. Bd.: „Damit die Zeit nicht stehenbleibt", 2003; F. Kreuder, ~ (in: Theaterlex. 2. Schauspieler u. Regisseure, Bühnenleiter, Dramaturgen u. Bühnenbildner, hg. M . Brauneck u. W. Beck) 2007; F. Wille, ~s Mangel oder Schwierige Geschichten. Einblicke in die Sinnhaushalte der dramatischen Jahresproduktion (in: Theater heute, Jahrbuch) 2008; K. Cerny, „Angst hatte ich nie". Interview mit ~ (in: profil 41/9) 2010. Wuttke, Selma, geb. in Breslau Lebensdaten unbek.; Schauspielerin und Sängerin. Schauspielausbildung in München, 1908 vermutlich D e büt u. Engagement bis 1 9 1 0 am Residenztheater Wiesbaden, 1911—13 am Stadttheater Lübeck, seit 1 9 1 3 bis zur Schließung des Theaters (1944) Mitglied der Städtischen Bühnen Düsseldorf. Nach dem 2. Weltkrieg ist sie im Bühnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Ulrich B V 2,2070. Wutz, Catja, geb. 9. 6. 1940 Velimirovac/Kroatien; Schauspielerin. Schauspielausbildung am Mozarteum in Salzburg u. an der M a x - R e i n hardt-Schule in Berlin, 1966 Debüt u. E n gagement bis 1968 in Esslingen, 1968—72 am Schauspielhaus Bochum, 1972—77 am Deutschen Theater Göttingen, dann u. a. am ErnstDeutsch-Theater Hamburg u. an den dortigen Kammerspielen, 1986/87 in Lübeck, dann an den Städtischen Bühnen Münster, 1991— 2004 Ensemblemitglied des Stadttheaters Bern u. 2005/06 am Nationaltheater Weimar. Sie ist mit dem Schauspieler u. Regisseur Matthias Brambeer verheiratet. Literatur: TdS 3,2125. Wutz, Maria, geb. um 1906 Ort unbek.; Sängerin. 1930 Debüt u. Engagement bis 1932 am
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Stadttheater Aachen, 1932—34 am Landestheater Dessau, 1935—42 Mitglied der Volksoper Berlin. Nach dem 2. Weltkrieg dürfte sie nicht mehr aufgetreten sein. Literatur: Kutsch-Riemens 7 , 5 1 1 1 . Wuzel, Hans, geb. 3. 1 1 . 1865 Schwabach/Bayern, gest. 29. 1 1 . 1940 Kassel; Sänger. Sohn eines Tischlers, anfänglich Lehrer, daneben Violinist, Organist u. Pianist. Seine Stimme wurde durch Karl Speichler, den er bei Konzerten am Klavier begleitete, entdeckt. Er besuchte ab 1888 das Konservatorium in Karlsruhe, 1891 Debüt u. Engagement bis 1893 am Stadttheater Bern, 1893/94 a m Opernhaus Düsseldorf, im Sommer 1894 in Straßburg/Elsaß, 1894/95 am Theater in Königsberg, 1895—98 am Stadttheater Magdeburg u. 1898—1930 Mitglied des H o f - bzw. Staatstheaters Kassel. Danach wirkte er als Gesangspädagoge in Kassel. 1896—99 trat er alljährlich an der Sommeroper Berlin auf. Als Gast sang er auch an der Hofoper in B e r lin, in Wiesbaden u. Leipzig. Auch Lieder- u. Oratoriensänger. Er war mit der Sängerin Lilli Schu(c)hardt u. in zweiter Ehe mit Elfriede Münch verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2070; Eisenberg 1 1 5 5 ; Kutsch-Riemens 7 , 5 1 1 1 ; Deutschlands, Öst.Ungarns u. der Schweiz Gelehrte, Künstler u. Schriftsteller in Wort und Bild (hg. G. A. Müller) 1908; Dt. Tonkünstler u. Musiker in Wort u. Bild (hg. F. Jansa) 2 i 9 i i . Wychodil, Gert s. Wilden, Gert Alfred. Wycik, Ekhart, geb. 1 2 . 4 . 1967 Hagen/Westfalen; Dirigent. Studierte 1988—92 Dirigieren, Liedbegleitung u. Musikwissenschaft an der Musikhochschule Düsseldorf u. besuchte M e i sterkurse in Wien, u. a. bei Sergiu Celibidache. 1992—97 Dirigent am Stadttheater Bielefeld, 1997—2005 am Pfalztheater Kaiserslautern, seit der Spielzeit 2006/07 erster Kapellmeister u. stellvertretender G M D am Theater Dortmund. Seit 2001 auch als Konzertdirigent tätig. 2005 als Gast an der Grand Opera in Wichita/Kansas/ U S A u. seit damals „Principal Guest Conductor", im Sommer desselben Jahres Assistent von Gustav Kuhn bei den Tiroler Festspielen in Erl. W y d a , Emmy, geb. 2 . 3 . 1876 Danzig/Polen, gest. 22. 1. 1942 Berlin-Charlottenburg; Schauspielerin. 1896 Debüt, danach u. a. an den Theatern in Lüneburg, 1 9 0 1 / 0 2 in Barmen, dann in Stuttgart, 1903/04 in Köln u. seit 1904 am Schil-
Wyler lertheater Berlin, in der Folge an vielen Berliner Bühnen engagiert, zuletzt am R o s e - T h e a ter. Seit 1 9 1 3 vorwiegend Filmschauspielerin. Literatur: Ulrich B V 2 , 2 0 7 1 ; H. u. K. Wendtland, Geliebter Kintopp. Sämtliche dt. Spielfilme von 1929 bis 1945 — Künstlerbiographien L - Z , 1995; K. Weniger, Das große Personenlex. des Films, 8. B d . , 2001. Wyler, Anna Katharina s. unter Wyler, Lea. Wyler, Lea, geb. 4. 3. 1947 Endingen/Kanton Aargau; Schauspielerin. Tochter von Veit W. u. der Schauspielerin u. Übersetzerin Anna K a tharina (Katja), Enkelin von Felix Saiten. Anna Katharina Saiten (1904—1977), die Tochter von Felix Saiten (1869—1945) u. der Schauspielerin Ottilie Metzel (1868-1942) war in erster E h e (seit 1929) mit dem Schauspieler Hans R e h mann verheiratet. N a c h dessen Tod (1939) heiratete sie den Schweizer Rechtsanwalt Veit W y ler (1908-2002). Lea W. nahm 1 9 6 7 - 7 0 Schauspielunterricht bei Joan Littlewood an der A c ting School in London, 1 9 7 0 / 7 1 Ausbildung in Sprechtechnik bei Ellen Widmann. Sie trat dann u. a. in Z ü r i c h am Corso, am BernhardTheater u. am Theater für den Kanton Zürich auf. 1975 übersiedelte sie nach Israel, absolvierte ein Hebräischstudium u. spielte am Theater in Haifa. 1976 kehrte sie nach Z ü r i c h zurück, um ihre krebskranke Mutter zu pflegen. N a c h einer R e i s e nach Indien u. Nepal gab sie ihre Karriere als Schauspielerin auf. Zusammen mit dem Arzt u. tibetischen Lama A k o n g R i n p o c h e und ihrem Vater gründete sie 1980 die Wohltätigkeitsorganisation „ R O K P A International". Wyler, R u t h , geb. 1 4 . 6 . 1938 Buchs; Schauspielerin. Besuchte 1956—59 das Bühnenstudio in Zürich, weitere Ausbildung 1960-69 bei Margit von Tolnai in Basel u. 1972—75 bei Tibor Kasics in Zürich. 1974—78 am Bernhard-Theater u. am Schauspielhaus Zürich, am Theater vis ä vis in Basel, 1982—97 am Theater für den Kanton Zürich. W y m e t a l , Erich Otto Ritter von, geb. 1 6 . 9 . 1888 Brünn, gest. 28. 1 . 1966 Wien; Schauspieler und Regisseur. Sohn von Wilhelm von W , Bruder von Wilhelm (William) W., besuchte die Kadettenschule in Mährisch-Weißkirchen u. war zunächst Dragoner-Offizier. N a c h dem 1 . Weltkrieg wurde er Schauspieler, 1927/28 am Stadttheater Klagenfurt, 1928—30 als Schauspieler, Regisseur u. Spielleiter in Troppau, 1933—36
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Wynarski Opernregisseur am Stadttheater Aussig/Elbe, ab 1937 an der Staatsoper Wien. In den 50er Jahren des 20. Jh. leitete er die Opernklasse am Wiener Konservatorium. Literatur: Ulrich B V 2 , 2 0 7 1 ; Kürschner 829; Ö M L 5,2706. W y m e t a l , Wilhelm Ritter von, geb. 1 3 . 1 1 . 1863 Rabenstein/Niederöst., gest. 8. 1 1 . 1937 Wien; Schauspieler, Regisseur und Spielleiter. Vater von Erich u. Wilhelm von W., 1889 D e but in Preßburg, 1890/91 am Residenztheater Berlin, 1892—96 am Stadttheater Brünn, 1897— 1905 am Landestheater Prag, auch als Spielleiter. 1906/07 als Schauspieler u. Regisseur in Köln. 1907/08 als Schauspieler u. Oberregisseur in Leipzig, 1908—22 an der H o f - bzw. Staatsoper W i e n , 1 9 2 1 / 2 2 auch künstlerischer Direktor des Stadttheaters Hamburg. Literatur: Ulrich B V 2 , 2 0 7 1 ; Eisenberg 1 1 5 5 ; Ö M L 5,2706; Flüggen 336; G. Bondi, Fünfundzwanzig Jahre Eigenregie. Geschichte des Brünner Stadttheaters 1882—1907, 1907. W y m e t a l , Wilhelm (William) Ritter von, geb. 1 8 . 4 . 1890 W i e n gest. 7. 1 1 . 1970 W y n n e wood/Pennsylvania; Regisseur und Choreograph. Sohn von Wilhelm von W , Bruder von Erich Otto von W , Offizier im 1. Weltkrieg, studierte Musik an der Univ. W i e n , private Studien bei Eugen Pollak u. Alfred Roller. 1922—24 u. danach als Gast Regisseur an der M E T N e w York, 1928—34 u. a. Regisseur am Opera D e partment des Curtis Instutute of Music in Philadelphia. Seit 1935 in der Opernabteilung der Metro-Goldwyn-Mayer-Studios, 1947—68 D i rektor der Civic Light Opera of Greater Pittsburgh, als Gastregisseur u. a. in Chicago, San Francisco, N e w Orleans, M e x i c o City u. in Stockholm. Literatur: Ö M L 5,2706; Bakers Biographical Dictionary of Musicians, N e w York 4 i94o; S. Stompor, Künstler im Exil, 2. Tl., 1994; R. Ulrich, Österreicher in Hollywood, 2004. Wynarski, Daniel, geb. 1 5 . 5 . 1 9 7 2 Herzebrock/ Ostwestfalen; Sänger. Studierte zunächst Musikwissenschaft u. Sprachen, daneben privater Gesangsunterricht bei Eelco von Jordis u. Schauspielunterricht bei Eva Höning, ab 1994 Gesangsstudium, speziell für Jazz, an der Hochschule für Musik „Franz Liszt" in Weimar, ab 1996 ebd. Gesangausbildung für M u siktheater, ab 1999 Auftritte am zur H o c h schule gehörenden Studiotheater Belvedere,
Wynen
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2001 bei den Schloßfestspielen in Wernigerode, 2003/04 Mitglied des Chores mit Solopartien am Theater Nordhausen, 2004-07 am Eduardvon-Winterstein-Theater in Annaberg-Buchholz, seit 2008 Mitglied des Theaters Bremen. Wynen, Otto, geb. 17. 1 1 . 1875 Herzogenrath bei Aachen, gest. 14. 7. 1943 Kattowitz/Schlesien; Dirigent und Komponist. Studierte M u sik in Köln u. Frankfurt /Main, 1895/96 Dirigent in Marburg, 1896—98 an den Stadttheatern in Gießen, 1898/99 in Münster, 1899/1900 in Oppeln/Oberschlesien u. seit 1900 Direktor des Musikinstitutes in Kattowitz. Er komponierte Klaviermusik, Chöre u. das Musikdrama „Witches", die Operette „Das starre System" u. das musikalische Lustspiel „Das süße Lied". Literatur: Ulrich B V 2,2071; Dt. Tonkünstler u. Musiker in Wort u. Bild (hg. F Jansa) 2IC>II. Wyprächtiger, Hans (Rudolf), geb. 29. 9. 1929 Basel, gest. 6. 5. 2006 Prien am Chiemsee/ Bayern; Schauspieler und Regisseur. Nach A b bruch seines Germanistikstudiums an der Univ. Zürich Schauspielausbildung in Basel, 1951 ebd. Mitbegründer des „Podiums", des ersten Zimmertheaters in der Schweiz, 1954—56 am Städtebundtheater Biel-Solothurn, 1956—58 am Südostbayerischen Städtetheater Landshut u. bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen, 1958/59 am Staatstheater Kassel, 1960-68 Mitglied des Schauspielhauses Düsseldorf, 1970/71 am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, 1972/73 als Gast am Schauspielhaus Zürich, 1974 am Theater für den Kanton Zürich, danach u. a. 1979 an der Freien Volksbühne Berlin, 1985 am ThaliaTheater Hamburg, bei den Festspielen in Jagsthausen, Schwäbisch Hall u. auf Tourneen. Auch Film-, Fernseh- u. Radiotätigkeit. Literatur: Ulrich B V 2,2071; Huber 1 1 3 2 ; TdS 3,2126. Wyrsch, Peter Beat, geb. 1 3 . 4 . 1946 Stans/ Kanton Nidwaiden; Dramaturg, Regisseur und Theaterleiter. Studierte 1968—78 Musikwissenschaft in Basel u. Erlangen, 1 9 7 1 / 7 2 Musikdramaturg am Theater der Stadt Trier, 1972— 75 Regieassistent u. dramaturgischer Mitarbeiter an den Städtischen Bühnen Nürnberg. 1974 mit dem Dirigenten David Seaman Gründer des „Opernstudios Nürnberg", ab 1983 unter dem Namen „Pocket Opera Company Nürnberg", 1974—2007 auch dessen Leiter, zahlr. Gastspiele im In- u. Ausland. Seit 1972 auch als Gastregis-
Wysocki seur tätig, 1985—88 Oberspielleiter am Theater in Ulm, seit 1996 Oberspielleiter des Musiktheaters an den Städtischen Bühnen Münster. Seit der Saison 2007/08 Direktor des Theaters Biel Solothurn. Literatur: Ulrich B V 2,2071; TdS 3,2126; R. Christen, Populäres, lustvolles Musiktheater (in: Musiker u. Theater 6) 1989. W y r w i c h , Rabea, geb. 1980 Ort unbek.; Schauspielerin. Absolvierte die Schauspielschule „Das Zentrum" in Köln, die sie 2004 abschloß. Erste Rollen am „Analog" Theater Köln u. innerhalb des Forum Freies Theater (FFT) Düsseldorf, 2007-09 Mitglied der B a dischen Landesbühne Bruchsal u. am Theater „Überzwerg" in Saarbrücken. Wysocki, Gerd von (Ps. Harald Banter), geb. 1 6 . 3 . 1930 Berlin; Dirigent und Komponist. Sohn des künstlerischen Leiters der Schallplattenfirma „Lindström-Odeon" in Berlin. Nach dem 2. Weltkrieg Ausbildung zum Tonmeister beim Berliner Rundfunk, daneben Kompositionsunterricht beim Filmkomponisten Georg Haentzschel. Ab 1950 Programmgestalter beim damaligen Nordwest Dt. R u n d f u n k ( N W D R ) in Köln, ab 1974 beim West Dt. R u n d f u n k ( W D R ) Leiter der Sparte „Unterhaltende M u sik", 1982—95 realisierte er als Produzent des Kölner Rundfunkorchesters Aufführungen u. Aufnahmen „vergessener" Opern u. Operetten. 1 9 5 1 gründete er das „Harald Banter-Ensemble", später unter dem Namen „Media Band". In den folgenden Jahren als Komponist, Arrangeur u. Dirigent Zus.arbeit u. a. mit Hermann Scherchen, Bernd Alois Zimmermann, Hans Werner Henze u. Albert Mangelsdorff, i960 Leiter einer Jazzklasse am Duisburger Konservatorium, ab 1977 Lehrbeauftragter für die Fächer Komposition u. Arrangement-Jazz an der M u sikhochschule in Köln. 2005 wurde auf seine Initiative das „Deutsche Komponistenarchiv" mit Sitz am Europäischen Zentrum in Hellerau (bei Dresden) gegründet. Er komponierte u. a. Klavierwerke, Konzertstücke, Lieder u. die Oper „Der blaue Vogel", U A 1999 Hagen. 2002 erschienen seine Erinnerungen „Ton-Folgen. Ein Leben mit richtigen und falschen Noten". Literatur: A. Vollberg, Verklungenes Nachkriegs-Vineta am Rheinufer. Unterhaltungsorchester u. Instrumentalensembles im Kölner NWDR/WDR (in: Von Trizonesien zur Starlight-Ara [...], hg. A. V.) 2003.
Wysocki
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W y s o c k i , Gisela von, geb. 1940 Berlin; Schriftstellerin. Studierte Klavier u. Komposition sow i e Soziologie, Musikwissenschaft u. Philosophie an den Univ. in Berlin u. Frankfurt/Main, 1977 Dr. phil., freie Schriftstellerin in Berlin, Frankfurt/Main u. W i e n , Dozentin für T h e a terwissenschaft in Gießen u. Berlin. Seit den Neunzigerjahren auch als Performance-Künstlerin tätig. Autorin von Erzählungen, Hörspielen, Theaterstücken u. Essays. Werke (nur für die Bühne): Schauspieler Tänzer Sängerin, U A 8. 5. 1988 Theater am Turm (TAT) Frankfurt/Main; A u f der H ö h e der Tiefebene (Grillparzer trifft Marlene Dietrich), U A August 1988 Berliner Literaturhaus; D e r Erdbebenforscher, U A August 1991 M o u sonturm Frankfurt/Main; Sehenswerte U n tergänge. N e u e Texte zu Claude Debussys Opernfragment „Untergang des Hauses Usher", U A Juni 1996 Staatsoper Stuttgart; Abendlandleben oder Apollinaires Gedächtnis. Spiele aus N e u Glück, U A 5. 1. 1999 Schauspielhaus B a sel; Fremde Bühnen, U A März 2000 Theater am Neumarkt Zürich; Stubenring und Tauentzien. R e i s e n zwischen W i e n und Berlin. Inszenierter Essay, U A 2000 Literaturhaus Frankfurt/Main; Der hingestreckte Sommer, U A N o vember 2001 Städtische Bühnen Frankfurt/ Main; Klopfzeichen, Szenische Urlesung 2003 M u s e u m für Moderne Kunst Frankfurt/Main (durch das Ensemble der Städtischen Bühnen). Literatur: K L G ; P. von Becker, Drei Grazien: ,Schauspieler Tänzer Sängerin' [...] über ein G e samtkunstwerk der Schriftstellerin ~ u. des Inszenators Axel Manthey in Frankfurt (in: T h e a ter heute 6) 1988; B. Vogelsang, Frauenzimmer Gesprächspiele. ,Schauspieler Tänzer Sängerin' von ~ (in: Dt. Drama der 80er Jahre, hg. R . Weber) 1992; S. Wilke, Zerrspiegel imaginierter Weiblichkeit. Eine Analyse zeitgenössischer Texte von Elfriede Jelinek, Ginka Steinwachs u. ~ (in: Theater u. Geschichte, hg. P. R o e s s ler) 1993; P Waschescio, Auseinandersetzung mit dem Abendlanddenken. ~s ,Abendlandleben' (in: Women in German Yearbook 9) Lincoln/ Nebraska 1993; dies., Vernunftkritik u. Patriarchatskritik. Mythische Modelle in der dt. G e genwartsliteratur, 1994 (zugleich Diss. Marburg I 9 9 I ) ; J- Berger, R e f l e x e am offenen Hirn. ~s ,Abendland' in Basel uraufgeführt (in: Theater heute 2) 1999; T. Müller, Under Construction: das Gesicht [zu ,Fremde Bühnen'] (in: T h e a ter der Zeit 5) 2000; M. Moninger, ~ (in: Dt. Dramatiker des 20. J h . , hg. A . Allkemper) 2000; D. Hammerstein, Klug zwar, aber. Zusammen-
Wyss gesetzte Ansicht im Theaterraum — „Gesichter" [,Fremde Bühnen'] von dramatisiert im Zürcher Neumarkt-Theater (in: Theater heute 4) 2000.
W y s o c k i , Zdzislaw, geb. 1 8 . 7 . 1944 Posen; Lehrer, Pianist und Komponist. Besuchte 1963— 68 die Musikhochschule in Posen u. ab 1969 die von W i e n , w o er u. a. Komposition bei Erich Urbanner studierte, 1978—1980 Studium der elektroakustischen Musik bei Dieter K a u f mann. 1 9 7 2 / 7 3 Korrektor bei Universal Edition W i e n , 1973 Lehrbeauftragter für Partiturspiel an der Univ. für Musik u. darstellende Kunst, 1974—1976 Klavierlehrer in der „Stadt des Kindes", seit 1977 Lehrer an der Volkshochschule Wien-Liesing u. seit 1982 an der W i e ner Berufsschule für Handel u. Reisen, ab 1997 Gastprofessor für Kirchenmusik an der Musikhochschule Graz. A u c h Pianist u. Chordirigent. Seit 1990 enge Zusammenarbeit mit dem K o m ponisten, Geiger u. Dirigenten R e n é Staar u. dessen Ensemble „Wiener Collage", zahlreiche Aufführungen im In- u. Ausland. W komponierte u. a. K a m m e r - u. Orchestermusik, geistliche Werke, Lieder u. „Gespräch mit einem guten Menschen". Kurzoper in einer Szene für 3 Sänger u. 5 Spieler, U A 18. 6. 1992 Jugendstiltheater Wien. Literatur: Lex. zeitgenössischer Musik aus Österreich. Komponisten u. Komponistinnen des 20. Jh. [...] (hg. B . Günther) 1997. Wyss, Colette, geb. 2 1 . 1 1 . 1893 La N e u v e ville/Kanton Bern, gest. 3. 3. 1989 Paris; Sängerin. Gesangsausbildung in Neuchätel, Genf, 1 9 1 9 / 2 0 bei Cornélie van Zanten in A m sterdam, bei Therese Schnabel-Behr in B e r lin u. weitere Studien in Paris. 1 9 2 0 - 2 5 G e sangspädagogin am Konservatorium in Basel, später in Neuchätel, Biel u. Lausanne, gleichzeitig umfangreiche Konzerttätigkeit, auch mit ihren Schwestern Sophie W. u. Emilie PerretW. 1 9 2 5 / 2 6 am Stadttheater Z ü r i c h u. 1928/29 am Opernhaus in Stuttgart. N a c h 1945 übersiedelte sie nach Paris, w o sie als Konzertsängerin u. Gesangspädagogin wirkte. Sie war in erster E h e mit dem Dirigenten R o l f Hänsler u. danach mit dem Kritiker u. Musikwissenschaftler Jacques Feschotte verheiratet. Sie schrieb u. a. „ D i e Frau im M u s i k b e r u f ' (1928). Literatur: Kutsch-Riemens 7 , 5 1 1 3 ; Suter 467. Wyss, Peter, geb. 24. 10. 1934 Bern; Lehrer und Bühnenbildner. Besuchte das Lehrersemi-
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nar, anschließend Lehrer u. Organist in Frauenkappelen, Schüpfen u. seit 1969 in Wynigen, alle Kanton Bern. Besuchte zahlreiche auf die Theaterpraxis bezogene Kurse, ab 1971 selbst Leiter von Kursen für Bühnenbild, Requisiten u. Maskenbau. 1966—82 Bühnenbildner u. Schauspieler am „Theater am Zytglogge" in Bern, ab 1991 Bühnenbildner für die Freilichtspiele im Schloßpark von Schloßwil/Kanton Bern. Wyss, Robert, geb. 26. 1. I9i2ßern, gest. 30. 3. 1981 Kreuzlingen/Kanton Thurgau; Sänger. Zuerst im Hotelfach tätig, 1939—43 a m Stadttheater Basel u. 1943—49 a m Stadttheater Luzern, als Gast auch in Zürich, Bern u. Genf. Nach 1949 arbeitete er wieder i m Hotelfach u. daneben auch als Gesangspädagoge. Literatur: Kutsch-Riemens 7,5114; Suter 468. Wyss, R o b e r t s. Wuellner, Robert. Wyssbrod, Peter, geb. 10. 1. 1938 Biel/Kanton Bern; Grafiker, Maler, Schauspieler, R e gisseur und Theaterautor. 1954—58 Ausbildung zum Grafiker an der Kunstgewerbeschule in Biel, besuchte in Bern die Tanzkurse von H a rald Kreuzberg u. die Schauspielschule „ M i m e B e r n " von Ernst Georg Böttger. In den späten 50er Jahren begann W. Theaterszenen zu malen, trat dann selbst auf, anfänglich als Pantomime, dann als Schauspieler, zuerst mit kleineren, stummen Monologen, dann mit abendfüllenden Stücken, die er immer weiterentwickelt. Er entwirft zu den Aufführungen seine Bühnenbilder, Kostüme, Prospekte u. Plakate. 2005 spielte er am Theater Biel-Solothurn u. seit 1989 wirkte er auch in einigen Filmen mit. Werke (Ausw.): Abfall/Ordures, UA 25. 9. 1974 Theater 't Hoogt Utrecht — Schweizer EA 1. 1 1 . 1974 Stadttheater Biel; La création du monde (Musik: D. Milhaud) U A 28. 1 1 . 1975 Biel; Le grand Départ, UA 9. 7. 1976 Festival de Stavelot/Belgien; H o m m a g e au Théâtre, U A 1. 3. 1979 Festival M i m e in bewegig U t recht — Schweizer EA 3. 4. 1979 Kleintheater Luzern; Entr'acte, U A 28. 10. 1981 Kellerbühne am Müllertor St. Gallen. Literatur: TdS 3,2128. Wyszomierski, Marie s. Wismar-Esté, Marie. Wyszomierski, Steffan s. Wismar, Steffan. Wyttenbach, Jürg, geb. 2. 12. 1935 Bern; Pianist und Komponist. Studierte 1945—54 Kla-
Wyttenbach
vier bei Kurt von Fischer u. Musiktheorie bei Sándor Veress am Konservatorium in Bern, w e i tere Studien 1955—57 a m Conservatoire Paris u. 1958/59 in Hannover. 1959—67 Lehrtätigkeit an der Musikschule Biel u. 1962—66 am Konservatorium in Bern. 1962 UA seines i-aktigen Balletts „Der Gefesselte. Ein böser Traum" in Heidelberg. Seit 1967 Lehrauftrag für Klavier u. Partiturspiel, seit 1970 für Interpretation zeitgenössischer Musik am Konservator i u m der Musik-Akademie Basel, ebd. auch bis 2001 Leiter einer Ausbildungs- u. Konzertklasse. Gleichzeitig umfangreiche Konzerttätigkeit als Pianist u. Dirigent insbesondere zeitgenössischer Werke, u. a. am Theater Basel u. am Stadttheater St. Gallen. Mitbegründer des Basler Ensembles der „Internationalen Gesellschaft für N e u e M u s i k " (IGNM). Der Schwerpunkt seiner Kompositionen liegt in kurzen Solo- u. Ensemblestücken (szenische Collagen, Burlesken). Längere Burlesken sind u. a. die Faschingspantomime nach Mozart-Skizzen „Harlekinade", U A 1991 Internationale M u sikfestwochen Luzern u. „Gargantua chez les Helvétes du Haut-Valais" oder „Was sind das für Sitten!?", U A 18. 9. 2001 Festival Luzern (mit den „Oberwalliser Spillit"). Das letztgen. Stück ist ein Teil seines langjährigen Projektes „Hors j e u x " (nach Texten F. Rabelais'). „Hors j e u x " ist eine nicht zu Ende geführte „Sport-Oper" oder „ein bedeutendes Doppelspiel [...]", das Konvolut liegt in der seit 2004 bestehenden „J. W.-Sammlung" in der Paul Sacher-Stiftung in Basel. Literatur: M G G 2 I7,I2O6; TdS 3,2128;J. Häusler, ~ (in: Schweizer Musikzeitung 106) 1966; Instrumentales Theater u. szenische Aktion — Ein Gespräch mit D-F. Rauss (in: Musiktheater. Z u m Schaffen von Schweizer Komponisten des 20. Jh., Redaktion: D. Baumann) 1983; H. K., Spöttische Sportoper von ~ [,Gargantua'] (in: Musik u. Theater 11) 1984; K. von Fischer, Preisrede a u f ~ (in: Dissonanz/dissonance [Bern] 41) 1994 [aus Anlaß der Verleihung des Kunstpreises der Stadt Basel an J. W am 10. November 1993]; Ein Portrait i m Spiegel eigener u. fremder Texte (hg. S. Schibli) 1994; M. Kunkel, CH-Variationen: mit ~ u. Heinz Holliger (in: N e u e Zeitschrift für Musik 162) 2001; F. van der Kooij, Avantgarde trifft Volksmusik. Das Melodram ,Gargantua' von ~ entsteht in enger Zus.arbeit mit dem Laienensemble der „Oberwalliser Spillit" (in: Du, Nr. 178) 2001; D. Fueter, Kleine Laudatio für ~ (in: Dissonanz 83) 2003 (wieder in: A u carrefour des mondes. Kom-
Wyzner ponieren in der Schweiz [...], 1/1, Redaktion: Y. Heche, M. Kunkel u. B. Schenkel, 2008); M. Kassel, Spiel-Stücke. ~s ,Hors jeux'-Projekt u. Splitterwerke nach Rabelais (in: Dissonanz 92) 2005 ([ergänzt] wieder in: Au carrefour des mondes. Komponieren in der Schweiz [...], 1/1, Redaktion: Y. Heche, M. Kunkel u. B. Schenkel, 2008); S. Schibli, ~ (in: Komponisten der Gegenwart, hg. H . - W Heister u. W - W Sparrer; Loseblattausgabe).
Wyzner, Franz, geb. 8. 12. 1931 Wien; Sänger. Gesangsstudium bei Oskar Marthold, 1957 D e büt an der Wiener Kammeroper, 1958/59 am Landestheater Salzburg, 1959—64 am Opernhaus Gelsenkirchen, 1964—86 Mitglied der Wuppertaler B ü h n e n u. 1986—97 Mitglied u. danach noch als Gast am Staatstheater am Gärtnerplatz M ü n c h e n . Gastverträge hatte er auch mit der Staats- u. Volksoper W i e n , er gastierte mehrmals bei den Salzburger Festspielen, u. a. am Teatro Colon in Buenes Aires, am Opernhaus Köln, an den O p e r n b ü h n e n in Mannheim, Darmstadt, Saarbrücken u. 2007/08 an der O p e r Graz.
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Wyzniewski Literatur: Ulrich BV 2,2071; Kutsch-Riemens 7.5II4-
W y z n i e w s k i , Arno, geb. 9. 10. 1938 Berlin, gest. 14.9. 1997 ebd.; Schauspieler. Arbeitete schon in jugendlichen Jahren am R u n d f u n k , besuchte 1956—59 die Staatliche Schauspielschule in Berlin-Schöneweide, 1959 Debüt u. Engagement bis 1961 am Theater der Freundschaft in Berlin, 1961—64 am Hans-Otto-Theater in Potsdam, 1964—66 am Maxim-Gorki-Theater Berlin, 1966—68 Mitglied der dortigen Volksbühne, 1969—71 wieder in Potsdam u. dann freischaffend tätig. 1977—97 Mitglied des Berliner E n sembles. Auch Film- u. Fernsehtätigkeit. Literatur: Ulrich BV 2,2071; LThlnt 1007; J. Gleiss, Feuer für fremde Abenteuer. Uber den Schauspieler Berliner Ensemble (in: Theater der Zeit 6) 1987; F.-B. Habel, V Wächter, Das große Lex. der DDR-Stars. Schauspieler aus Film u. Fernsehen, 2 2002; Wer war wer in der D D R ? Ein Lex. ostdt. Biographien, 2. Bd. (hg. H . Müller-Enbergs, J. Wielgohs, D. H o f f m a n n u. A. Herbst) 2006; F.-B. Habel, Lex. Schauspieler in der D D R , 2009.
X Ix Ypsilon s. Stiebitz, Kurt.
Literatur: U l r i c h B V 2,2073; B. Zeman, Elisabeth Bergners W i e n e r Z e i t (Magisterarbeit W i e n ) 2007.
gen, 1923/24 in K ö n i g s b e r g , 1924/25 als Schauspieler u. Spielleiter in Halle/Saale, 1925/26 in Basel, 1926/27 als Schauspieler u. O b e r spielleiter am A l b e r t - T h e a t e r in Dresden, dann v e r m u t l i c h o h n e E n g a g e m e n t , 1934 als Gast an der Bayerischen Landesbühne, dann an der Landesbühne M e m m i n g e n u. 1937 Leiter der Spielgruppe des Theaters, 1940-42 Intendant des Steirischen Landestheaters Graz u. 1942— 44 Stellvertreter des G l des D e u t s c h e n Theaters Prag. N a c h d e m 2. W e l t k r i e g i m B ü h n e n j a h r b u c h nicht m e h r nachgewiesen.
Xylander, Oscar R i t t e r v o n , Lebensdaten u n b e k . , Schauspieler u n d Intendant. V e r m u t l i c h 1920 D e b ü t u. E n g a g e m e n t bis 1923 in M e i n i n -
Literatur: T. Eicher, B. Panse, H. Rischbieter, T h e a t e r i m „ D r i t t e n R e i c h " . Theaterpolitik, Spielplanstruktur, N S - D r a m a t i k (hg. H . R . ) 2000.
Xantho, M i c h a e l (auch Michail), geb. 1891 O r t u n b e k . , gest. 2 5 . 1 . 1940 W i e n ; Schauspieler. A u s b i l d u n g an der A k a d e m i e für M u s i k u. D a r stellende Kunst in W i e n , 1916—21 am Stadttheater Z ü r i c h , 1922—24 an den Kammerspielen, 1922—26 an der R e n a i s s a n c e - B ü h n e u. 1929—34 a m Volkstheater, alle W i e n .
Y Yavuz, Halil, geb. 1979 Bergheim/NordrheinWestfalen; Schauspieler. Ausbildung am Zentrum für Schauspiel, Bewegung u. Tanz in Köln, spielte dann u. a. am Kölner Theater „Das Spielbrett" u. am Theater am Schlachthof in Neuss, 2009/10 als Gast am Theater Krefeld Mönchengladbach. Yazdkhasti, Dariusch, geb. 1973 Krefeld; R e gisseur. Studierte 1996—99 Kunstgeschichte, Philosophie u. Indologie an der Univ. Köln, 2000-05 Ausbildung zum Regisseur in Hamburg, Regieassistent am Deutschen Schauspielhaus u. am Thalia-Theater Hamburg, erste eigene Inszenierungen am Thalia-Theater u. im Kampnagel Hamburg. Freier Regisseur u.a. am Stadttheater Bielefeld, am Theater Osnabrück, in Kiel u. Heidelberg. Ybbsiade, Kabarett- u. Kleinkunstfestival in Ybbs an der Donau/Niederösterreich. Der Autor u. Kabarettist Peter Orthofer (1940-2008) u. seine Schwester Monika gründeten 1989 das Festival u. Peter Orthofer war auch dessen langjähriger Intendant. Die Y. findet alljährlich statt u. dauert etwa zwei Wochen. Neben Persönlichkeiten aus der Kabarett- u. Kleinkunstszene kommen auch Karikaturisten nach Ybbs u. stellen ihre Werke aus. Die Stadtgemeinde verleiht jährlich an einen Künstler der Y. den vom Karikaturisten Rudi Angerer entworfenen „Ybbser Spaßvogel". Yella, Gabiele (eigentl. Gabriele von Spielmann), geb. 1835 Wien, gest. 9. 1. 1857 ebd.; Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin. 1851— 53 als Tänzerin am Kärntnerthortheater in Wien, trat dann an anderen Bühnen, auch als Schauspielerin u. Sängerin auf, zuletzt am Hoftheater in Petersburg. Literatur: Wurzbach 59,54; Katalog 2/1X465; M. Rudolph, Rigaer Theater- u. TonkünstlerLexikon, 1890. Yigit, Burak, geb. 1986 Ort unbek. (Berlin?); Schauspielausbildung, 2004 Debüt innerhalb des „100 Grad Festival" in Berlin, 2005 an der Volksbühne Berlin, 2006 u. 2007 mit Stückverträgen am dortigen Hebbel-Theater u. 2010 am Staatstheater Wiesbaden. Film- und Fernsehtätigkeit. Yolcu, Mürtüz, geb. 1961 Igdir/Türkei; Schauspieler und Theaterfestivalgründer. Kam Ende
der 70er Jahre mit seiner Familie nach Berlin, gründete 1983 mit seinen (türkischen) Freunden das „Berliner Familientheater — Berlin Aile Tiyatrosu". Aufgeführt wurden fast immer zweisprachige Stücke (dt. u. türkisch) im „Ballhaus Naunynstraße", später nannte sich das Ensemble „Türkisches Kulturensemble Berlin". 1995 organisierte Y. das erste „Diyalog Theaterfest" u. ist seither dessen künstlerischer Leiter. Daneben spielt Y. u. a. an Berliner Theatern, im Film- u. Fernsehen. Yolcu, Yüksel, geb. 1 . 1 . 1966 Igdir/Türkei; Schauspieler und Regisseur. Schulbesuch in Berlin, 1990-94 Schauspielausbildung an der Hochschule der Künste Berlin, Schauspieler am Berliner Schiller-Theater u. an den Kindertheatern „carrousel" u. G R I P S . Regiestudium in Paris, ab 1997 erste eigene Inszenierungen u. a. am „carrousel" u. am Theater Altenburg-Gera, seit 2003 vorwiegend als Schauspieler u. Regisseur am Hans Otto Theater in Potsdam. Auch Film- u. Fernsehtätigkeit. Yorgk, Fred, geb. 1940 Ort unbek.; Schauspieler und Regisseur. Anfänglich Schauspieler u. Inspizient am Theater in Mainz, dann Schauspieler u. a. in München u. Berlin, Fernsehregisseur u. Autor, 1984—88 Direktor des Kabarett-Theaters „Die Komödianten" in Berlin. 2001/02 künstlerischer Leiter des Berliner Volkstheaters „Hansa". York u. York-Steiner, Heinrich s. Steiner, Heinrich. Young, Eduard, Geb.datum u. -ort unbek., gest. vor 1846 Linz/Donau (?); Sänger. Vater von Friedrich u. Louise Y., kam vermutlich aus England nach DtL, 1 8 1 8 / 1 9 u - 1 8 2 1 / 2 2 in Würzburg, 1819/20 bei den Vereinigten Theatern Köln, Düsseldorf u. Aachen, 1820/21 an der Deutschen Oper Amsterdam, 1822 für 4 M o nate in Mannheim, 1823/24 in Prag, 1824/25 in Ofen, 1825/26 in Augsburg, 1826/27 in Klagenfurt. Ab 1827 fehlen Nachrichten über ihn, er dürfte bis etwa 1845 in Linz/Donau gelebt haben, ob er am dortigen Theater auch auftrat, ist ungewiß. Seine Gattin Apollonia trat als Sängerin nur zweimal auf. Nach 1845 heiratete sie (als Witwe) Gustav Schacherl, der gemeinsame Sohn Gustav (1846—1913) war R e dakteur u. Schriftsteller. Er nahm 1876 den Namen Young an.
Young Y o u n g , Friedrich, geb. 1824 Ofen, gest. 1 1 . 2. 1884 Heilanstalt Kennenburg bei Esslingen (heute Stadtteil von Esslingen); Sänger. Sohn von Eduard Y. u. Schwester von Louise Y., anfänglich bei einem Linzer Großhändler angestellt, sang nebenbei in der dortigen Liedertafel. N a c h 1847 Gesangsausbildung in Wien, im April 1849 Debüt am dortigen Kärntnertortheater, 1849—51 am Deutschen Theater in Pest, 1 8 5 1 / 5 2 in Schwerin, 1852—54 am U n garischen Nationaltheater Pest, 1854—57 a n der Hofoper München, 1858 in Dessau, 1859—61 in Leipzig u. 1862—64 während der Wintermonate in Nürnberg. Als Gast trat er an vielen Bühnen in Dtl. u. Ost.-Ungarn auf. A m 19. März 1863 verunglückte er im Theater W ü r z burg durch einen Sturz auf der B ü h n e als Faust in der gleichnamigen Oper von Charles G o u nod. D i e Folgen diese Unfalls führten zu einem schweren Gehirnleiden; er konnte nach 1864 nicht mehr auftreten u. mußte schließlich in die private Heilanstalt für Nervenkranke gebracht werden. E r war mit der Tänzerin Lucile Grahn (1819—1907) verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2076; Wurzbach 59,56; Katalog 2 / 1 X 3 8 4 ; Flüggen 336; K u t s c h - R i e mens 7 , 5 1 2 2 ; Das Linzer Landestheater (hg. M . Klügl) 2003. Y o u n g (auch Kapp-Young), Louise, geb. 2 3 . 4 . 1835 Linz/Donau, gest. 1 9 1 9 N e w York; Sängerin und Gesangspädagogin. Tochter von Eduard Y., Schwester von Friedrich Y., 1 8 5 0 heiratete sie den Gubernialrat Gisbert Kapp (gest. 1 8 5 7 in Prag). N a c h dem Tod ihres Gatten Gesangsausbildung in Wien, 1860 Debüt (an der Seite ihres Bruders in Halevy's Oper „ D i e Jüdin") an der Hofoper München, 1860-63 meist als Gastsängerin in Hannover, Frankfurt/ Main, Kassel, an der Deutschen Oper in R o t terdam, in Pest, Prag u. an der Hofoper W i e n , 1864 u. a. an der Mailänder Scala, 1864/65 bei einer deutschen Truppe in Bukarest, 1866 in Barcelona u. 1867/68 in N e w York. Im März 1868 gastierte sie in Leipzig, dies dürfte auch ihr letzter Bühnenauftritt gewesen sein. Sie übersiedelte nach Amerika u. über die nächsten Jahre ist nichts bekannt, vermutlich entwickelte sie in dieser Zeit ihre neue Technik der Gesangsschulung (von der Aeolsharfe abgeleitet). 1877 heiratete sie in N e w a r k / N e w Jersey Karl von Holzschucher, 1886 ließ sie sich unter dem N a men Kapp-Young bei der N e w Yorker Behörde registrieren. Sie gründete eine Gesangsschule, in der sie ihre neue Technik unterrichtete, wurde
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Young oft als Stimmexpertin beigezogen u. unternahm viele Vortragsreisen. A b 1890 nannte sie sich Luisa Cappiani, unter diesem N a m e n erschien 1908 ihr Lehrbuch „Practical Hints and Helps for Perfection in Singing". Ein Sohn aus erster E h e war der spätere Professor für Elektrotechnik an der University of Birmingham Gisbert (Johann Eduard) Kapp ( 1 8 5 2 - 1 9 2 2 ) . Literatur: Wurzbach 59,58; Petitions for N a m e Changes in N e w York City 1 8 4 8 - 1 8 9 9 (hg. K . Scott) 1984.
Y o u n g , Simone, geb. 2 . 3 . 1961 Sydney/Australien; Dirigentin und Intendantin. Studierte Komposition u. Klavier in Sydney, 1985 Debut als Dirigentin an der Oper von Sydney. 1986 kam sie mit einem Stipendium an die Kölner Oper, w o sie als Korrepetitorin, Assistentin u. Dirigentin tätig war. 1993—95 Assistentin von Daniel Barenboim u. a. an der Staatsoper B e r lin u. in Bayreuth. A b 1995 als Dirigentin u. a. an den Staatsopern in Wien, München, B e r lin u. Dresden, an den Opernhäusern in Paris, London u. N e w York. 1999—2002 Chefdirigentin des Bergen Philharmonie Orchestra, 2001— 03 künstlerische Leiterin u. Chefdirigentin der Australian Opera in Sydney u. Melbourne. Seit 2005 Intendantin u. G M D der Staatsoper H a m burg u. seit 2006 auch Professorin an der dortigen Hochschule für Musik u. Theater. Weiterhin als Gastdirigentin weltweit tätig, seit 2007 auch erste Gastdirigentin des Gulbenkian O r chesters in Lissabon. Literatur: M G G 2 I 7 , I 2 6 i ; R. Kager, Frühreifes Dirigenten-Baby. ~ im Gespräch (in: O p e r n welt 6) 1995; E. Ostleitner, „ D i e Dirigentin trägt Turnschuhe". Z u r Darstellung der Frau als D i r i gentin in den Print-Medien (in: Musik/Soziologie [...]. Ausgewählte Beiträge aus der Arbeit des Wiener Instituts für Musiksoziologie, hg. I. Bontinck) 1999; E. M. Blankenburg, Dirigentinnen im 20. Jh. Portraits von Marin Alsop bis 2003; K. Liese, Ich trete mit den besten Voraussetzungen an. Im Gespräch mit der Dirigentin ~ (in: Viva Voce 72) 2005 (auch in: Das Orchester 53, 2005); J. Resting, Formidabier Kraftakt. ~ gibt mit Paul Hindemiths „Mathis der M a ler" ihren gefeierten Einstand an der Hamburger Staatsoper (in: Opernwelt 1 1 ) 2005; H. Glossner, Mit Kraft u. Konzentration (in: Fono Forum, Heft 8) 2005; J. Spinola, D i e großen Dirigenten unserer Zeit. Mit ausführlichem Lexikonteil, 2005; R. Pleger, D i e Dirigentin. Ein Portrait, 2006; W. Schreiber, Große Dirigenten (aktuali-
Younossi
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sierte Neuausg. mit einem Vorwort v o n Peter Jonas) 2007. Younossi, Simone Sima, geb. 3 1 . 10. 1 9 7 6 A a chen; Regisseurin. 1997—2003 R e g i e s t u d i u m am M a x Reinhardt-Seminar in W i e n , 2003— 05 Regieassistentin am Staatsschauspiel Dresden, 2004 erste eigene Regiearbeit, u. a. am Schloßtheater Dresden. M i t B e r n d Freytag u. dem Dresdner Bürgerchor gründete sie in Dresden ein „Sprechchorlabor", u m neue F o r m e n für Sprechchöre zu entwickeln. Seit 2006 arbeitet sie als freie R e g i s s e u r i n u. Sprechchorleiterin in Dtl., den Niederlanden u. in England. Y s e n b u r g - B i r s t e i n , Josepha s. Worale(c)k, J o sepha. Y s e n b u r g v o n B u r i , Ernst Karl L u d w i g s. B u r i , Ernst. — erg.: Das Intellegenzblatt. Schauspiel, U A 28. 1 1 . 1778 W i e n ; D e r Kohlenbrenner. Lustspiel (mit Gesang v o n J . H . Knecht) U A 28. 1 2 . 1789 Biberach. - H. Schüttler, D i e M i t glieder des Illuminatenordens 1776—1787/93, I 99I> J- Krämer, Dt. sprachiges Musiktheater i m späten 1 8 . J h . [...] 2 / 4 , 1998. YsentorfF, H e r m a n n zu s. Gaehtgens zu Y s e n torff, H e r m a n n . Y u n , Isang, geb. 1 7 . 9 . 1 9 1 7 in der N ä h e der Hafenstadt T o n g y ö n g / K o r e a (heute C h u n g Mu/Südostkorea), gest. 3. 1 1 . 1995 Berlin; Komponist. Studierte 1935—43 i n Korea u. in Japan (Osaka u. Tokio), beteiligte sich am antijapanischen Widerstand, 1943 verhaftet. 1946— 52 Musiklehrer in Korea, 1953—56 D o z e n t für Komposition an der Univ. in Seoul. 1955 K u l turpreis der Stadt Seoul, der mit einem EuropaAufenthalt verbunden war. 1 9 5 6 / 5 7 am K o n servatorium in Paris u. 1957—59 a n der M u s i k hochschule in Berlin, Studien u. a. bei B o r i s Blacher. Lebte seit 1964 als Stipendiat der „ F o r d Foundation" in West-Berlin. 1967 v o m südkoreanischen Geheimdienst nach Seoul entführt, gefoltert u. w e g e n Landesverrat in einem p o litischen Schauprozeß zu lebenslänglicher H a f t verurteilt. N a c h internationalen Protesten 1969 befreit. R ü c k k e h r nach Dtl., 1 9 6 9 / 7 0 an der Musikhochschule in Hannover u. 1 9 7 0 - 8 5 P r o fessor für Komposition an der Hochschule der Künste Berlin. Verschiedene Mitgliedschaften, u. a. der A k a d e m i e n der Künste in H a m b u r g u. Berlin. Komponist v o n Symphonien, K a m mermusik u. O p e r n . — 1996 w u r d e in Berlin
Yun die „Internationale Isang Y u n Gesellschaft e.V." gegründet, u m Yuns W e r k u. W i r k e n lebendig zu halten. Werke (nur für die Bühne): D e r Traum des Liu-Tung. O p e r in einem Vorspiel, vier Traumbildern und einem Nachspiel nach einem altchinesischen Lehrstück des M a C h i - Y u a n (in der Ubersetzung v o n H . Rudelsberger, Opernfassung v o n W. Bauernfeind) U A 25. 9. 1965 A k a demie der Künste Berlin (im R a h m e n der 1 5 . Berliner Festwochen); D i e W i t w e des Schmetterlings. O p e r in drei Bildern (einem Akt) (Text: H . K u n z , nach einer chinesischen Novelle des 16. Jahrhunderts) zus. mit D e r Traum des L i u Tung, unter dem Obertitel: Träume, U A 23. 2. 1969 Opernhaus Nürnberg; Geisterliebe. O p e r in zwei A k t e n (Text: H . Kunz) U A 20. 6. 1 9 7 1 Opernhaus Kiel; Sim T j o n g . Koreanische L e gende in zwei A k t e n mit Vor- und Z w i s c h e n spiel (Text: H . Kunz) U A 1 . 8 . 1 9 7 2 Bayerische Staatsoper M ü n c h e n . Literatur: Allgemein zu Leben und Werk: M G G 2 I 7 , I 2 7 o ; Seeger 692; L. Rinser u. I. Yun, D e r verwundete Drache. Dialog über L e b e n und Werk des K o m ponisten, 1 9 7 7 ; H. Kunz, ~ (in: Programmheft zur U A ,Der Traum des L i u - T u n g ' , D e u t sche O p e r / A k a d e m i e der Künste Berlin/West) 1965; H. Kunz, Gespräch mit ~ (in: Berlin C o n frontation. Künstler in Berlin, Zus.Stellung der Texte u. Biographien: G. Conradt) 1965 (wieder in: Ssi-ol, Almanach, 2002/03); H. Kunz, ~ — ein Komponist aus Korea (in: Jahrbuch Freie Akademie der Künste in H a m b u r g 20) 1968; F. Arnau, Menschenraub. Alexander P. K u t j e pow, [...], Komponist ~ u. a., 1968; W Becker, Ritratto di ~ (in: N u o v a rivista musicale italiana 2 / 1 ) Turin 1968; U. Seelmann-Eggebrecht, E h r u n g für ~ in Basel (in: N e u e Zeitschrift für M u s i k 129) 1968; W Bronnenmeyer, D e r exotische Impuls. D e r Komponist Das Porträt (in: Opernwelt 6) 1 9 6 9 ; J . Häusler, ~ (in: J . H . , M u s i k i m 20. Jh.) 1969; Ch. M. Schmidt, Europäische u. außereuropäische Musik — ~ (in: C h . M . Sch., Brennpunkte der N e u e n Musik. Historisch-Systematisches zu wesentlichen Aspekten) 1 9 7 7 ; G. Kleinen, H. Kühn, M u s i k aus unserer Welt und doch nicht v o n hier. ~ i m Gespräch mit G. K . und H . K . (in: Zeitschrift für Musikpädagogik 2/3) 1 9 7 7 ; L. Baucke, Mittler zwischen Ost u. West. Z u m 60. Geb.tag v o n ~ (in: Musica 3 1 ) 1 9 7 7 ; S. Jahnke, ~ zum. 60. Geb.tag (in: M u s i k u. B i l d u n g 9) 1 9 7 7 ; K.-J. Müller, Taoismus u. Atonalität. Z u r M u s i k des Koreaners ~ (in: ebd. 11/7—8) 1979; M. Zenck, Komponistenporträt
Yun
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(in: N e u e Zeitschrift für Musik 142/4) 1 9 8 1 ; P Revers, D i e Gestaltung von Ton u. Klang als dramatischer Prozeß. Bemerkungen zum Schaffen ~s u. Kazuo Fukushimas (in: Osterreichische Musikzeitschrift 37/2) 1982; F. F. Feliciano, Four Asian Contemporary Composers. T h e Influence of Tradition in their Works, Quezon City 1983; R. Agop, M e i n Freund ~ (in: R . A . , L e x Mihi Ars. Nachdenkliche u. kuriose Begegnungen mit großen Musikern) 1985; G. Beechey, Miscellaneous Works (in: Musical Opinion 108) Bornemouth 1985; A. Schwabe, Hören durch Sehen. D e r latente Tanz in Kompositionen von ~ (in: N e u e Zeitschrift für Musik 146/4) 1985; W. Bürde, Laudatio ~ (in: K O F O . Schriftenreihe der Korea Forschungsgemeinschaft e. V. 8) 1985; D e r Komponist ~ (hg. H . - W Heister u. W . - W Sparrer) 1987 C1997) (= edition text + kritik); J. Brettingham-Smith, „Schreiben Sie weiter ...". D e r Kompositionslehrer ~ (ebd.); D. Eikemeier, Ist ~s Musik koreanisch? (ebd.); G. Freudenberg, „Manchmal kam eine Überschwemmung u. bedrohte das Haus". Kunst u. Politik bei ~ (ebd.); H. Kunz, Die Opern (ebd.); P Revers, Hauptton — Holon. Z u einer Basiskategorie der K o m p o sitionen ~s (ebd.); L. Rinser, Verwundung durch Politik (ebd.); R. Sachtleben, Ist der Horizont der Horizont? Selbstgespräch zu einem Aspekt des Räumlichen (ebd.); T Takemitsu, Kein dunkler Schatten (ebd.); F.Travis, Gedanken beim D i r i gieren (ebd.); H. Zender, Integration (ebd.); R. Sachtleben, W. Winkler, Gespräche mit ~ (ebd.); W.-W. Sparrer, Monistisch u. universell. N a c h bemerkung 1997 (ebd.); G. Bialas, G. B. im G e spräch mit Heinz Holliger u. ~ (in: Jahrbuch der Bayerische Akademie der Schönen Künste 3) 1989; I. Müller, Zwischen Avantgarde u. asiatischer Mythologie. Der koreanische K o m p o nist ~ im Gespräch während der X I I . MusikBiennale Berlin (in: Musik u. Gesellschaft 9) 1989; N. Delius, ~ im Gespräch (in: Tibia 16) I 9 9 I ; J- Maehder, Konvergenzen des musikalischen Strukturdenkens. Z u r Geschichte u. Klassifizierung der Klangfelder in den Partituren ~s (in: Musiktheorie 7/2) 1992; E. Koch-Raphael, Berührung durch Geist. Die Musik ~s (in: Z e M Mitteilungsheft 10) 1993; FS zum 75. Geb.tag (hg. H . Bergmeier) 1992; E. Koch-Raphael, A n dere Wege, Abseits (ebd.); Ch. M. Schmidt, ~ — Mensch u. Komponist (ebd.); M. Whiticker, Für ~ zum 75. Geb.tag. Eine persönliche Würdigung seiner Arbeit aus der Sicht eines ehemaligen nicht-europäischen Studenten (ebd.); W.-W. Sparrer, „Unser größter Meister ...". Z u m Tode von ~ (in: N e u e Zeitschrift für Musik 1 5 7 / 1 )
Yun 1996; W Bürde, Ton u. atmende Stille. Asiatische Wurzeln in ~s Komponieren (in: MusikTexte 62/63) !99ö; G. Freudenberg, Vision einer Versöhnung. Gedanken zum Tod von ~ (ebd.); E. -M. Hong, Empfindsamer Künstler u. H u m a nist. sein Leben u. seine Musik (ebd.); T Hosokawa, Y. Sawabe, Asiate sein. Im Gedenken an ~ (ebd.); E. Koch-Raphael, Friede. Ein Nachruf auf ~ (ebd.); L. Rinser, Ungebrochen an Geist u. Seele. Abschied von ~ (ebd.); D.-Y. Song, „ D e r Erleuchtete lebt e w i g " . Ein N a c h ruf auf ~ (ebd.); W.-W. Sparrer, „Geheimnisse zu suchen u. zu finden". Annäherungen an das Komponieren ~s (ebd.); ders., In memoriam Ein kleiner Bericht zu seinem letzten Jahr u. seinen letzten Werken (ebd.); S.-J. Lee, Trauer u. Schmerz. Z u m Tode von ~ (ebd.); Ph. Albèra, Entretien avec ~ (in: Musiques en création [...]. Textes et entretiens, hg. Ph. A.) G e n f 1997; H. Hannover, Der Fall Ein vergessenes G e heimdienstverbrechen aus dem Jahre 1967 (in: Ssi-ol. Almanach) 1997; M. W Park, Die Synthese der europäischen u. koreanischen O p e r n tradition am Beispiel des Musiktheaters von ~ (in: M . W. P , Die Entwicklungsgeschichte der Oper in Korea nach dem Zweiten Weltkrieg. Diss. Wien) 1997; S.-J. Lee, N a e N a m p ' y ô n ~ [Mein Mann 2 Bde., Seoul 1998; E. Budde, U b e r ~ (in: Ssi-ol. Almanach 1998/99) 1999; A.-K. Choi, Z u r Rezeption des Œuvres von ~ in der Republik Korea (ebd.); D. Eikemeier, Metaphorisch über die Musik ~s reden (ebd.); G. Freudenberg, Vom Tao. Z u r Frage des Verstehens in Ostasien u. Europa (ebd.); ders., ~s B e i trag zu einer neuen kulturellen Identität Koreas (ebd.); W Grimmer im Gespräch mit Dieter Krickeberg. Seine Musik hat einen existentiellen Anspruch (ebd.); Heinz Holliger im G e spräch mit Dieter Krickeberg. M e d i u m eines ewigen Klangstroms (ebd.); Ursula Holliger im Gespräch mit Dieter Krickeberg. E r zeigte das immer sehr plastisch mit den Händen in der Luft (ebd.); K. Howard, Korean Tradition in ~'s Composition Style (ebd.); W.-W. Sparrer, ~ u. koreanische Tradition (ebd.); R . Staege im G e spräch mit Dieter Krickeberg. Akzent bedeutet einen Anfang mit Impuls u. blitzartiges Z u r ü c k gehen (ebd.); J. Kim, T h e Diasporic C o m p o ser. T h e Fusion of Korean and German Musical Cultures in the Works of ~ (Diss. phil. Univ. of California, Los Angeles) 1999 [bes. zur Oper ,Sim Tjong']; K.-J. Müller, Ost-westliche M i niatur (in: Ginkgo biloba. Johann Wolfgang Goethe (Dichter), I. Y. Yun (Komponist), Igor Kopystianski (Künstler), hg. P. Eubel) L u x e m -
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bürg 1999; G. Freudenberg, D i e philosophische Begründung der Musik ~s u. ihre Bedeutung für den Westen (in: Ssi-ol. Almanach 2000/01) 2002; F. Schmidt, „Es ging mir u m das Menschliche". Briefe an Luise Rinser (ebd.); ders., Härteposten Korea. Memoiren eines Bediensteten (ebd.); I. Stephan, Musik als Sinnbild. Vorstellungshintergründe, biografische Erfahrung u. musikalische Strategien im Werk ~s (ebd.); Ch. Utz, N e u e Musik u. Interkulturalität. Von J o h n Cage bis Tan D u n , 2002 (zugleich Diss. W i e n 2000); S.-H. Yun, Zwischen zwei Musikwelten. Studien zum musikalischen Denken ~s, 2002; D.-Y. Song, Tao, Klang u. Versöhnung. D e r Komponist ~ (in: D.-Y. S., Schattierungen der Moderne. Ost-West-Dialoge in Philosophie, Soziologie u. Politik, Redaktion: R . Wening) 2002; D. Hofmann, Der Komponist als Heros. Mechanismen zur Bildung von kulturellem Gedächtnis, 2003; E. Hüppe, Individuation durch Integration. Möglichkeiten u. Wege zu einer kulturtopographischen Untersuchung ~s (in: Ssi-ol, Almanach 2002/03) 2004; Kii-Ming Lo, Die ostasiatischen Quellen von ~s Opernlibretti (ebd.); „Seine Musik ist ein unendlich generöses Fließen ...". Heinz Holliger über ~ im Gespräch mit Walter-Wolfgang Sparrer (ebd.); W.-W. Sparrer, Das Nie-zu-Erreichende. Z u r Funktion des Friedens in der Musik ~s (in: Vom hörbaren Frieden, hg. H . Lück u. D. Senghaas) 2005; I. Stephan, ~ — im Spannungsfeld der K u l turen u. politischen Systeme (in: Komponisten im Exil. 16 Künstlerschicksale des 20. J h . , hg. F. Zehentreiter) 2008; W.-W. Sparrer, U b e r die Grenze(n) (in: Franz Eckert — Li Mirok — Y. I. Botschafter fremder Kulturen Dtl. — Korea, hg. M . H . Schmidt) 2008; E Andraschke, Avantgarde u. Tradition. ein Vermittler zwischen Asien u. Europa (in: Multikulturelle u. internationale Konzepte in der N e u e n Musik [...], hg. H . Krones) 2008; D. Senghaas, Klänge des Friedens — konkrete Utopie. Z u r Erinnerung an ~ (in: Ssi-ol. Almanach 2004-09) 2009; J. Günther, „ O h n e Direktheit kann man nicht etwas K o n kretes zum Ausdruck bringen." ~ im Gespräch (1987) (ebd.); D. Schenk, „... aber ohne Altersversorgung." ~ u. die Hochschule der Künste Berlin (ebd.); H. Zender, Z u m musikalischen Denken ~s (1968) (ebd.); C. Dahlhaus, Politik eines Unpolitischen. Luise Rinsers Gespräche mit ~ (1977) (ebd.); G. Kleinen u. H. Kühn, Musik aus unserer Welt u. doch nicht von hier. ~ im Gespräch (1977) (ebd.); G. Schauerte, ~ u. Nelly Sachs. Eine Begegnung (ebd.); W.-W.
Yun Sparrer, ~ (in: Komponisten der Gegenwart, hg. H.-W. Heister u. W . - W Sp.; Loseblattausgabe). Sim Tjong (= ST): L. Snook, Vom rechten Sehen. Z u r Sinndeutung der koreanischen L e gende S T (in: Programmheft zur U A , Bayerische Staatsoper München, August) 1972; H. Kunz, ~s Oper S T (ebd.); ders., Quellen zu S T (in: H . K . , Simon Tjong) 1972; K.-R. Danler, WeltUA von ~s S T [ 1 9 7 1 / 7 2 ] im Nationaltheater. Münchner Festspiele im R a h m e n des olympischen Kulturprogramms (in: Das Orchester 20) 1972; H. Lohmüller, Keine Begeisterung für ostasiatische Legende in München (in: Melos 39) 1972; H. Schmidt-Garre, Münchner O l y m pischer Sommer. U A von ~s koreanisch-mythologischer Oper S T (in: N e u e Zeitschrift für Musik 133) 1972; W Scheinger, ~s S T (in: M u sica 26) 1972; L. Snook, Eine „alte Geschichte". Gedanken zu ~s Oper S T (in: Aus unserem Tagebuch 31) 1972; ders., Dramaturgie u. Mythos. Z u m Libretto von ~s Oper S T (in: Für und W i der der Literaturoper. Z u r Situation nach 1945, hg. S. Wiesmann) 1982; H. Kunz, ST. Z u r koreanischen E A in Seoul (in: Ssi-ol, Almanach) 1998/99; J. Kim, T h e Diasporic Composer. T h e Fusion of Korean and German Musical Cultures in the Works o f ~ (Diss. phil. Univ. of California, Los Angeles) 1999 [bes. zur Oper ST]; J. Kim, ~'s S T (in: T h e Opera Quarterly 1 7 / 1 ) 2001. Der Traum des Liu Tung (= LT): Programmheft zur U A LT, Deutsche Oper/Akademie der Künste Berlin/West, 1965; W Schuh, ~ - LT. U A bei den Berliner Festwochen (in: Schweizerische Musikzeitung 105) 1965; M. Reichert, B o n n täuscht U A vor (in: Melos 35) 1968. Die Witwe des Schmetterlings: D. N. Gray, J o hann Wolfgang von Goethe and H u g o Wolf. A Synthesis of the Late Classic and the Late R o mantic Lieder, 2. East Meets West in ,The Butterfly W i d o w ' [1968], A n Examination of C h . I. Latrobe's „Dies irae" (Diss. Evanston/ Illinois) 1972. Träume: G. R. Koch, Scheidung auf chinesisch. Anmerkungen zur U A von ~s Oper ,Träume' [1965-68] (in: Opernwelt 4) 1969; W Schwinger, ~s Oper ,Träume', U A (in: Musica 23) 1969; UraufR. Stöckl, Die ungleichen Träume des geführt in Nürnberg (in: N e u e Zeitschrift für Musik 130/4) 1969 (auch in: Das Orchester 17) 1969.
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Geisterliebe (= Gl): R. Gaska, ~s neue Oper Gl [1969/70] (in: N e u e Zeitschrift für Musik 132) 1971; W. Konoid, ~s Gl findet einhellig Anerkennung in Kiel (in: Melos 38) 1 9 7 1 ; H. Kunz, Nachwort zu Gl (in: H. K., Geisterliebe. Libretto) 1 9 7 1 ; H.-Ch. Worbs, ~s Gl [UA in Kiel] (in: Musica 25) 1 9 7 1 . Y v o n n e Yung Hee, geb. 1981 Seoul/Korea; Schauspielerin und Sängerin. Kam schon als Baby nach Dtl., Schulbesuch in Bremerhaven, Gesangs-, Schauspiel- u. Tanzausbildung u.a.
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bei Caroline M e Pherson, R a l f Willershäuser u. Lena Lessing in Berlin, an der Bayerischen Theaterakademie „August Everding" in München u. am Dance Center in San Francisco. Während des Studiums sang sie bei den Bregenzer Festspielen u. den Thuner Seespielen. Seit 2007 Mitglied des Ensembles des Musiktheaters für Kinder u. Jugendliche „ J O ! Jungen Oper", mit Stückverträgen am Theater „Tribuene" in Berlin u. am dortigen Theater „Strahl" sowie an der Deutschen Oper im Extrachor u. mit kleinen solistischen Auftritten.
z Z a a r , Carola, geb. um 1 8 3 7 Ort unbek., gest. 1 3 . 4 . 1 8 9 1 Würzen/Sachsen; Schauspielerin. 1 8 5 2 vermutlich Debüt in Schwerin, 1 8 5 5 / 5 6 in Göttingen oder Hannover, 1857/58 in Coeslin/ Pommern, 1859/60 in Passau, 1 8 6 1 / 6 2 in Halle/ Saale, 1863/64 vermutlich in Aschersleben/ Sachsen-Anhalt, 1865/66 in Potsdam, 1867/68 in Detmold, 1 8 7 1 / 7 2 in Glogau/Schlesien, dann in Berlin, später in Aachen u. 1877/78 wieder in Halle/Saale, 1879/80 in R o s t o c k , dann als Gast in Lüneburg u. 1886/87 i n Hirschberg/ Schlesien, 1887/88 in Kaiserslautern u. zuletzt am Stadttheater Würzen. Literatur: Ulrich B V 2,2077. Z a b a , Marcel, Geb.datum u. -ort unbek.; B ü h n e n - und Kostümbildner. Studierte Slawistik u. Soziologie an der Univ. Zürich, während des Studiums schuf er erste Ausstattungen für die freie Theaterszene in Z ü r i c h u. Berlin. 1983—85 Ausstattungsassistent von Marco Arturo Marelli, 1986—88 Bühnenbildner am Stadttheater W ü r z burg, 1994—96 Ausstattungsleiter am Theater Vorpommern Greifswald — Stralsund — Putbus, 1999 als Gast in Heidelberg, seit 2004 als Gast u. seit 2008 Mitglied als B ü h n e n - u. Kostümbildner am Stadttheater Bremerhaven. ZabanofF, Michael, geb. in Berlin Datum unbek.; Sänger. Gesangsstudium bei R e n a t e Faltin an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler" in Berlin u. privater Gesangsunterricht bei Friedrich-Wilhelm Nahr. Seit 1999 freischaffender Sänger, u. a. am Landestheater MecklenburgNeustrelitz, am Schloßparktheater u. Schauspielhaus in Berlin, am Landestheater Passau, am Landestheater St. Pölten, am Stadttheater Baden bei Wien, sowie bei den Schloßfestspielen Potsdam-Sanssouci u. beim „Lehar-Festival" in Bad Ischl/Oberöst.; auch Konzert- u. Liedsänger. Z a b b é e , Jan Alexander, geb. 2. 5. 1983 Osnabrück; Schauspieler. A b 2002 erste T h e a tererfahrungen mit Straßentheater in H a m burg, 2003-06 Engagement bei der (dt. N i e derlassung) der internationalen Theater-Gruppe „Covenant Players", die englische T h e a terstücke an Schulen aufführt. 2006 Schauspielstudium am Kärntner Landeskonservatorium, ab 2007 u. a. am „Artecielo" Klagenfurt, ab 2008 am dortigen Stadttheater, an der „ N e u e B ü h n e Villach" u. bei den Komödienspielen Porcia/Kärnten.
Z a b e l , Ades (eigentl. Andreas), geb. 26.9. 1963 Berlin-Haselhorst; Schauspieler und Travestiekünstler. Seit den 1980er Jahren tritt er abwechselnd als Solist oder als Teil der C o m e dytruppe „ D i e Teufelsberger" in der Berliner Kabarett- u. Travestieszene auf. Seine von ihm erfundenen Bühnenfiguren sind eine Neuköllner Langzeitarbeitslose namens Edith Schröder, eine pensionierte Lehrerin mit N a m e n Karin H o e n e u. Hürriyet Lachmann, eine türkische „Kiezschönheit". Mit seinem Lebensgefährten Olaf Wriedt trat er in dem D u o Prolet Hotte/ Putzfrau Edith auf. In der schwulen Szene B e r lins ist er als Erzähler von derben Witzen u. als Discjockey „ D J Adessa Z a b e l " tätig. Seit 1987 auch Filmschauspieler. Z a b e l , Eugen, geb. 23. 12. 1 8 5 1 Königsberg/ Preußen, gest. 26. 2. 1924 Berlin; Schriftsteller. Studierte Philosophie, Geschichte u. Kunstgeschichte an der Univ. Königsberg, seit 1876 als Feuilletonist, Kunstkritiker u. Schriftsteller in Berlin, ab 1883 Mitarbeiter der „Nationalzeitung", beschäftigte sich vor allem mit der russischen Landes- u. Kulturgeschichte. Verfasser von Reisebüchern, Biographien, Novellen u. Bühnenstücken. Werke (Ausw.): D e r Gymnasial-Direktor. Schauspiel (mit A. Bock), U A 8. 2. 1896 Hannover; Die schöne Toledanerin (frei bearb. nach Lope de Vega, Musik: F. Hummel) U A 29. 5. 1897 Berlin; Im Dienst. Schauspiel (nach dem Russischen des Fürsten Sumbatow), U A 9. 1. 1898 Berlin; Frettchen. Lustspiel, U A 2 1 . 8. 1897 Hannover; Haideröslein (mit C. L'Allemand) U A 7. 3. 1900 Zürich; Aus tiefer N o t . . . Ostpreußisches Schauspiel, U A 6. 2. 1 9 1 5 Berlin. — Frieden. Lustspiel, 1877; Raskolnikow. Schauspiel (nach F. M . Dostojewski mit E . Koppel) 1890; Die Italienische Schauspielkunst in Deutschland [...], 1893 ^1893); Z u r modernen Dramaturgie. Studien und Kritiken, 3 Tie., 1899—1900; I. Turgenjeff, Das Gnadenbrot. Drama (für die deutsche Bühne bearbeitet) 1897; Es ist nicht wahr! Schauspiel, 1 9 1 6 . Literatur: Ulrich B V 2,2077; F. Cause, ~ (in: Altpreußische Biographie B d . 2, hg. C h . Krollmann) 1969. Z a b e l , Fritz, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 9. 12. 1 9 1 6 Straßburg/Elsaß (im Militärlazarett); Dirigent. 1890/91 Chordirektor in Königsberg, 1 8 9 1 / 9 2 als Dirigent in Memel/Ostpreußen, 1892/93 in Königsberg, 1893/94 i n G u b e n / Lausitz, 1894/95 i n Reichenberg u. seit 1895
Zabel Dirigent am Stadttheater Freiburg/Breisgau. Literatur: Ulrich B V 2,2077. Z a b e l , Ilse, geb. 6. 1 1 . 1 9 1 9 Ort unbek., gest. 4. 12. 1945 Rostock; Schauspielerin. 1 9 4 1 vermutlich Debut u. Engagement bis 1944 in Frankfurt/Oder, anschließend am Stadttheater Rostock. Literatur: Ulrich B V 2,2077. Z a b e l , Karl, geb. 19. 8. 1822 Berlin, gest. 22. 8. 1883 Braunschweig; Dirigent und Komponist. Musikalische Ausbildung im Königlichen M u sik-Institut in Berlin, besonders Violin-Studien bei Hofkapellmeister C . Moser, 1842 Oboist bei der Garde in Berlin, Dirigent u. Komponist von Tänzen u. Märschen. 1846 Kammermusikus u. Dirigent des Herzoglichen Hautboistencorps in Braunschweig, 1863—78 Dirigent von Balletten u. kleineren Opern am dortigen Hoftheater. Komponist von Tänzen, Balletten, Märschen u. der Operette „St. Andreastag" (Text: R . Otto) U A 1 3 . 2. 1874 Braunschweig. Literatur: Ulrich B V 2,2077; Sechs Bücher braunschweigischer Theater-Geschichte (nach den Quellen bearb. von F. Hartmann), 1905; E. Rosendahl, Geschichte der Hoftheater in Hannover und Braunschweig, 1927. Z a b e l , Luise s. Hacker-Zabel, Luise. Zabeltitz, von, Vorname u. Lebensdaten unbek.; Schauspielerin. 1845/46 in Posen, 1846/47 in Ödenburg u. Olmütz, 1847/48 in Klagenfurt, 1 8 5 1 / 5 2 in Berlin, 1 8 5 2 / 5 3 in Dessau, 1 8 5 5 / 5 6 in Freiburg/Br., 1857/58 in Bamberg, 1859/60 in Bremen u. 1 8 6 1 / 6 2 in Berlin. Dann im Bühnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Zabinski, Marc, geb. 6. 10. 1 9 7 2 Balkhausen; Schauspieler. 1999—2003 Schauspielausbildung an der Theaterakademie Köln, danach u. a. am „Theater Tiefrot" in Köln, 2004/05 mit einem Stückvertrag am Schauspielhaus Düsseldorf, seit 2005 am Eduard von Winterstein Theater in Annaberg-Buchholz, am Boulevardtheater Theater Münster u. am „Theater für K i n d e r " in Hamburg-Altona. Zabishi (Ps. für Helga Sommerfeld), geb. 5. 3. 1 9 4 1 Dresden, gest. 28.9. 1 9 9 1 Berlin; Schauspielerin. Ausbildung bei der U F A - F i l m - u. Schauspielschule, während der Ausbildung erste Auftritte in Musik- u. Heimatfilmen, Gastverträge mit diversen Bühnen, u. a. 1973—
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Zabuesnig 76 mit dem „Intimen Theater" im Künstlerhaus München u. bei Tourneetheatern, zuletzt (1986—88) auf einer Deutschlandtournee. Vorwiegend Film- u. Fernsehschauspielerin. Literatur: Ulrich B V 2 , 1 7 7 7 (unter Sommerfeld). Zabolitzki, Julia, geb. u m 1978 Hanau/Hessen; Schauspielerin. Absolvierte 1999—2003 die Folkwang Hochschule in Essen, 2003—09 E n semblemitglied des Anhaltischen Theaters Dessau. Danach freie Schauspielerin, auch mit eigenen Chansonabenden. Z a b u e s n i g , Johann Christoph von, geb. 9. 1 1 . 1 7 4 7 Augsburg, gest. 7. 6. 1827 ebd.; Kaufmann, Schriftsteller und Bürgermeister. Sohn eines Galanteriewarenhändlers, besuchte bis 1764 das Jesuitengymnasium St. Salvator in Augsburg, 1758 u. 1 7 5 9 ist er als Mitwirkender in Schulspielen nachgewiesen. Danach auf Wunsch seines Vaters kaufmännische Ausbildung in Paris u. etwa ab 1767 in Triest. N a c h seiner R ü c k kehr nach Augsburg (1769) Börsenvorstand u. bis 1806 gemeinsam mit seinem Bruder J o seph Anton Mitglied des Großen Rats, 1807— 13 zweiter Bürgermeister der Stadt. N a c h dem Tod seiner Gattin u. zweier Söhne trat Z . in den geistlichen Stand u. wurde im April 1 8 1 7 zum Priester geweiht. E r übersetzte u. a. lateinische Kirchenhymnen, verfaßte Fabeln u. Dramen. Werke (nur für die Bühne): Lucy Hopeleß, oder Der Quäker aus Amerika. Trauerspiel oder Lustspiel in 5 Aufzügen, U A vermutlich 1 7 8 1 Augsburg; Elsbeth, oder Der Frauenraub. Ein ritterlich (!) National-Trauerspiel in 5 Aufzügen, U A 1783 Augsburg; Abels Tod. Melodrama (Musik: F. S. Spindler) U A 1786 Innsbruck; Empfindungen bey dem Kreuze. Ein Oratorium (Musik: J. C h . Drexel) U A Karfreitag 1789 St. Salvator Augsburg; Philemon und B a u cis, oder Gastfreyheit und Armuth. Eine O r i g i nal-Operette in zween Aufzügen (Musik: J . C h . Kaffka) U A 1 7 9 2 Augsburg; D i e Philosophen nach der Mode. Ein Lustspiel in 5 Aufzügen (nicht aufgeführt). Literatur: N N 5,559; Das gelehrte Schwaben oder Lex. der jetzt lebenden schwäbischen Schriftsteller [...] (hg. J. J. Gradmann) 1802; J. Kehrein, Biographisch-literarisches Lex. der katholischen dt. Dichter, Volks- u. Jugendschriftsteller im 19. J h . , Bd. 2, 1 8 7 1 ; E. Valentin, Ein Freund Mozarts: 1747—1827, 1977; ~-Epilegomena (in: Acta Mozartiana 25) 1978; Augsburger Stadtlex. (hg. G. Grünsteudel, u. a.)
Zacek 2
I998; J. Krämer, Dt.sprachiges Musiktheater im späten 18. J h . [...] 2/4, 1998.
Z a c e k , Angelika, geb. in W i e n Datum unbek.; Schauspielerin und Regisseurin. Schauspielausbildung in Wien, Engagements u. a. in W i e n , Linz, Hannover u. 2002-04 a m „Saalbau N e u k ö l l n " in Berlin. 2004-09 Regiestudium an der dortigen Hochschule für Schauspielkunst „Ernst B u s c h " , erste Inszenierungen am BatStudiotheater der Hochschule, dann am Stadttheater Bremerhaven, an den Bühnen der Stadt Gera, am Staatstheater Cottbus u. 2 0 1 0 auch am Staatstheater Karlsruhe. Z a c e k , Jiri Jirka, geb. 9. 4. 1952 Prag; Schauspieler, Regisseur und Theatergründer. 1971—75 Schauspielausbildung an der Staatlichen H o c h schule für darstellende Künste in Prag, ab 1974 Schauspieler an Theatern in Prag, M i t begründer u. Regisseur der Freien Theatergruppe „Lampa". 1978 Ausreise in die B u n desrepublik Dtl., 1980 Deutsch-Sprachkurs u. ab 1981 erste Auftritte bei Freien Theatergruppen in Hamburg, 1982/83 Teilausbildung (Sprecherziehung) an der Schauspielschule Margot Höpfner. Arbeitet seit 1983 als Regisseur, Schauspiellehrer u. Autor sowohl mit professionellen als auch mit Amateurschauspielern. Leiter verschiedener freier Theatergruppen u. Schauspielprojekte, u. a. erarbeitete er 2007 u. 2008 Theaterprojekte mit Langzeitarbeitslosen. Seit mehreren Jahren Regisseur bei der freien Theatergruppe „ S P E C T A C U L U M " in Elmshorn/Schleswig-Holstein. A u c h Film- u. Rundfunktätigkeit.
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Zacharda Graz u. Zürich, sowie an der Deutschen u. der Komischen Oper Berlin, an der Bayerischen Staatsoper München, am Teatro Fenice in Venedig u. am Teatro Nacional Sao Carlo in Lissabon. Daneben auch als Konzert- und Liedsängerin tätig. Z a c h , Franz Xaver, Lebensdaten unbek; Sänger. 1 9 5 1 Debüt u. Engagement bis 1954 am Theater in Kiel, 1954/55 a m Theater der Freien Hansestadt Bremen, 1956/57 in Luzern u. 1957—59 a m Staatstheater Oldenburg. Danach nicht mehr im Bühnenjahrbuch nachgewiesen. Literatur: Ulrich B V 2,2077; Kürschner 830. Z a c h , Franz Xaver, geb. 1954 Wien; Schauspieler und Regisseur. Aufgewachsen in den U S A , Australien u. Ost., besuchte 1975—78 das M a x Reinhardt-Seminar in Wien. 1978/79 am Staatstheater Stuttgart, 1979—86 in B o c h u m , 1986—91 als Schauspieler u. Regisseur an den Städtischen Bühnen Frankfurt/Main, 1 9 9 1 / 9 2 in denselben Funktionen am Schauspielhaus Mainz, 1992—97 am Theater Oberhausen, 1996— 2000 am Schauspielhaus Düsseldorf u. 2000-08 am Schauspielhaus B o c h u m . Seit der Spielzeit 2 0 0 9 / 1 0 Ensemblemitglied am Schauspielhaus Graz. Spielte auch bei den Festspielen in B a d Hersfeld/Hessen u. in Salzburg. Z a c h , Henriette, geb. 1 7 5 2 Dresden, gest. 1785 Ort unbek.; 1782—85 als Schauspielerin bei versch. Theatertruppen. Literatur: Gallerie 383.
Z a c h , Vorname u. Lebensdaten unbek.; Sänger und Schauspieler. 1 7 7 8 / 7 9 bei der Brunianschen Gesellschaft in Braunschweig, 1784 bei Bulla in Prag u. 1785 bei Hofmann in Linz, später in Ofen. Literatur: Gallerie 164 u. 383.
Z a c h , J e f f , geb. 19. 7. i960 N e w York; Schauspieler. Ausbildung am M a x - R e i n h a r d t - S e m i nar in Wien, 1992—2006 am Theater Oberhausen, am Schauspielhaus Kiel u. am Schloßtheater Moers engagiert, parallell dazu Fernsehtätigkeit. Seit 2006 freischaffender Schauspieler, u. a. bei den Freilichtspielen Schwäbisch Hall u. am Theater R a m p e Stuttgart.
Z a c h , Cornelia, Geb.datum u. -ort unbek.; Sängerin. Studierte an der Musikhochschule in Graz u. bei Judith Beckmann in H a m burg, Meisterkurse absolvierte sie u.a. bei Walter Berry, Thomas Hampson u. Brigitte Fassbaender. Mitglied des Internationalen Opernstudios der Hamburgischen Staatsoper, 1996—2003 E n semblemitglied des Opernhauses Kiel, 2004/05 am Theater Hagen, zuletzt am Tiroler Landestheater Innsbruck. Als Gastsängerin u.a. bei den Bregenzer Festspielen, an den Opernhäusern
Z a c h a r d a , Heinrich geb. 1798 Wien, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler, Regisseur und Theaterdirektor. 1845—47 Direktor in R e g e n s burg, 1847/48 als Regisseur in Kaschau, 1848— 53 als Schauspieler u. Regisseur in Klagenfurt, 1 8 5 5 / 5 6 als Regisseur in Olmütz, ab 1857 als Oberregisseur in Krakau. N a c h 1860 nicht mehr im Bühnenjahrbuch nachgewiesen. Seine Gattin Therese Z . (geb. 1804 in Regensburg) war seit 1845 als Schauspielerin in Regensburg engagiert u. danach mit ihm gemeinsam im Enga-
Zacharewicz
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gement. Literatur: H. Pigge, Theater in Regensburg. V o m fürstlichen Hoftheater zu den Städtischen Bühnen, 1998. Z a c h a r e w i c z , Engelbert von, geb. u m 1877 Ort unbek., gest. 7. 7. 1940 Ort unbek.; Schauspieler und Souffleur. 1895/96 in Breslau, 1896/97 in Petersburg, 1898/99 in Tilsit, dann als Schauspieler kleiner R o l l e n u. als Souffleur 1 9 0 1 / 0 2 in Lübeck, 1902—04 in Stralsund u. 1904 bis etwas 1 9 3 0 in Düsseldorf. Literatur: Ulrich B V 2,2077. Z a c h a r e w i c z (auch Zachar[r]evicz), Otto von, Lebensdaten unbek.; Schauspieler und R e g i s seur. 1890/91 in Cottbus, 1892—94 als Schauspieler u. Regisseur in Marienwerder/Preußen, in denselben Funktionen 1894/95 i n Stolp/ Pommern u. 1895/96 in Adorf/Vogtland, dann als Schauspieler u. a. wieder in Stolp, 1899/1900 als Schauspieler u. Regisseur in Speyer, 1900/01 in Worms, 1 9 0 1 / 0 2 in Heidelberg, 1902/03 in Großumstadt/Hessen, 1904/05 in Limburg, 1907—09 in Saalfeld, 1 9 0 9 / 1 0 in Friedberg/Hessen u. 1 9 1 1 / 1 2 in B a d Nauheim/Hessen. Dann im Bühnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm, geb. 1 . 5 . 1726 Frankenhausen/Thüringen, gest. 30. 1. 1 7 7 7 Braunschweig; Schriftsteller und K o m ponist. Studierte 1743—46 Jura in Leipzig u. Göttingen, daneben literarische Studien, gehörte zum Kreis der „Bremer Beiträger". 1748—61 Lehrer u. 1761—74 Professor der schönen Wissenschaften am Carolinum in Braunschweig. Hg. der „Braunschweigischen Anzeigen" mit der wöchentlich erscheinenden Beilage „Gelehrte Beyträge" u. seit 1768 der „ N e u e n Braunschweiger Z e i t u n g " , bis 1774 bekleidete er zahlreiche öffentliche Ämter, die er 1 7 7 4 alle zurücklegte. Verfasser u. a. von Heldengedichten, Komponist von Klaviermusik, Arien und Duetten. Werke (nur für die Bühne, Ausw.): Das befreite Israel. Oratorium (Musik: G. Ph. Telemann) U A 1 7 5 9 Hamburg; Die Auferstehung (Musik: ders.) U A 1 7 6 1 ebd.; Die Auferstehung Jesu. Oratorium (Musik: G. J. Vogler) U A 1 7 7 7 Darmstadt; D i e Pilgrime auf Golgatha. Oratorium (Musik: J. G. Albrechtsberger) U A 1 7 8 1 Wien. — Günther, oder Die Schwarzburgische Tapferkeit auf dem Kaiserthrone. Singspiel (Manuskript; nicht aufgeführt); Der Adel des H e r zens oder Die ausgeschlagene Erbschaft. Ein
Zacher Nachspiel, gedruckt 1770. Literatur: A D B 44,634; R i e m a n n 2,957; M G G 2 I7,I292; F. Muncker, Bremer Beiträger 2: R a bener, Cramer, Schlegel, 1889 (Nachdruck 2003); H. Zimmer, 1892; P Zimmermann, ~ in Braunschweig, 1896; O. H. Kirch-Georg, D i e dichterische Entwicklung ~s (Diss. Greifswald) 1904; O. Bessenrodt, Z u m 200. Geb.tage des thüringischen Dichters, 1926; F. Meyen, Bremer Beiträger am Collegium Carolinum in Braunschweig. K . C h . Gärtner, J . A. Ebert, K . A. Schmid, 1962; S. M. Schreiner, Aus der Praxis eines „poeta doctus" des 18. Jh. Synkretistische Rezeption antiker Dichtung bei ~ (Diplomarbeit Wien) 1999; P Kranepuhl, D e m Vergessen entreißen. ~ [...]. Leben, Werk und Wirken, 2001; S. M. Schreiner, Phaet(h)on — mehrsprachig. ~s ,Der Phaeton' (1754—1772) u. Heinrich Gottfried Reichards „Phaethontis libris quinq u e " , 2005 (zugleich Diss. W i e n 2003). Zacharias, Stephan (Ps. Paul Sempty), geb. 20. 10. 1956 Hamburg; Komponist. Sohn des Geigers u. Komponisten Helmut Zacharias (1920—2002), studierte Jura an den Univ. in Tübingen u. B o n n , ab 1983 Musikstudium an der Hochschule für Musik u. Darstellende Kunst in Hamburg. Später Zus.arbeit mit J o n „ J o n n y " Flemming Olsen (geb. 1964 Düsseldorf) u. Olli Dittrich (eigentl. Oliver Michael D , geb. 1956 Offenbach/Main) in den Bands „ D i e Sirenen" u. „ D i e Bietels". 1982 wurde in B o n n sein Musical-Cabarett „ M a n n - o h - M a n n " aufgeführt. Seit 1994 ist er vor allem als K o m ponist für Kinofilme u. Fernsehproduktionen tätig. Für das Kinder-Theaterstück „Laura Laus" komponierte er die Musik, U A 1997 Kampnagel Hamburg. Literatur: Komponisten der Gegenwart im Dt. Komponistenverband. Ein Handbuch (hg. v o m Dt. Komponistenverband) s 2000; J. Wölfer, R. Löper, Das große Lex. der Filmkomponisten, 2003. Zacharias, Walther, Lebensdaten unbek.; D i rigent. 1894/95 i n Görlitz, 1895/96 in Königsberg, 1896/97 in Erfurt, 1898—1900 in Trier, 1909/01 in Schleswig, dann in Berlin u. a. am Centrai-Theater u. 1907/08 an der B e l o w Oper, die in Berlin u. Charlottenburg gastierte. Z a c h e r , Christin, geb. 26.4. 1970 Berlin; Schauspielerin und Sängerin. Besuchte die Hochschule für Musik „Hanns Eisler" in B e r lin, 1993 Abschluß. 1993/94 u - später wieder
Zacher am Theater des Westens Berlin, dann u. a. am Deutschen Theater München, am Saarländischen Staatstheater Saarbrücken, seit 2004 bei den Freilichtspielen in Schwäbisch Hall u. seit 2006 bei den Gandersheimer Domfestspielen. Z a c h e r , Hansi, geb. um 1 9 3 1 Ort unbek., gest. Februar 1993 M ü n c h e n möglich; Schauspielerin. Trat an Münchner volkstümlichen Theatern, u. a. am „Platzl" u. an der Kleinen Komödie auf. Literatur: Ulrich B V 2,2077. Z a c h e r (auch Zächer), Johann Michael, getauft 6. 8. 1 6 5 1 Wien, gest. 30.9. 1 7 1 2 ebd.; D i r i gent und Komponist. Besuchte 1666—68 das J e suitenkolleg in W i e n , 1679 bis zu seinen Tode Domkapellmeister zu St. Stephan in Wien, seit 1698 „Kayserlicher H o f f - M u s i c u s " . Komponist vorwiegend von geistlicher Musik. Einige seiner Schuldramen wurden im Profeßhaus der Jesuiten A m H o f (1. Wiener Gemeindebezirk) aufgeführt. Werke (Ausw.; U A - O r t Wien): Thesaurus bello etpace indeficiens. Schuldrama, U A 1686; Pietas victoriam non fortuna parit (Die Gottseligkeit und nicht das Glück verschafft den Sieg) Schuldrama, U A 1687; Magni parentis regius haeres. Schuldrama, U A 1688; A m o r omnia vincit (Die Liebe überwindet alles). Schuldrama, U A 1688; Die unverhofften Freuden. Teutschgesungenes Schäffer-Gedicht. Pastoraloper, U A 1693; Friedsamer Streit, das ist Gesang zu academischen Discuren, U A 1698; Generosi nominis haeres sive Hannibal puer novennis bellum jurans adversus Latinos (Heldenmütiger N a h mens-Erbe oder Hannibal, ein Neun-Jähriger Knab und geschworner Feind der alten R ö m e r ) . Schuldrama, U A 1705; Poetisches Freyden-Gedicht. Drama, U A 1708; Aretii poletimia reduplicata. Das ist: Wettstreit deren Tugenden u m den Vorzug zwischen Lieb und Forcht, U A 1710. Literatur: Ulrich B V 2,2077, M G G 2 I 7 , I 2 9 6 ; O M L 5,2709; L. von Kochel, Die kaiserliche Hof-Musikkapelle in W i e n von 1543 bis 1867. N a c h urkundlichen Forschungen, 1869; C. Wolfsgruber, D i e k.u.k. Hofburgkapelle und die k.u.k. geistliche Hofkapelle, 1905; W Kramer, D i e Musik im Wiener Jesuitendrama von 1677—1711 (Diss. Wien) 1965; F. Hadamowsky, Das Theater in den Schulen der Societas Jesu in W i e n (1555—1761). Daten, Dramen, Darsteller [...], 1 9 9 1 .
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Zack Z a c h e r , R o l f , geb. 2 8 . 3 . 1 9 4 1 Berlin; Schauspieler und Sänger. Machte eine Bäcker- u. Konditorlehre, arbeitete in verschiedenen B e rufen, u. a. als Kellner, Baggerführer, B a r m i xer u. R o c k ' n ' R o l l - T ä n z e r , Bekanntschaft mit dem Pantomimen Samy Molcho, Schauspielunterricht an der Schauspielschule „ D e r Kreis" in Berlin u. bei Else Bonges an der U F A Schauspielschule. Engagement an der Kleinen Komödie Hamburg, als Gast an Berliner Theatern u. bei Tourneetheatern. Anfang der sechziger Jahre gründete er eine kleine Studiobühne in Berlin-Kreuzberg u. spielte seit 1964 häufig Film- u. Fernsehrollen. N a c h einem schweren Autounfall (1969) versuchte er, die Schmerzen mit Heroin zu lindern, was schließlich zur Abhängigkeit führte. N a c h mehreren Entziehungsversuchen u. Gefängnisaufenthalten konnte er seine Sucht überwinden u. arbeitet wieder vorwiegend als Filmu. Fernsehschauspieler sowie Synchronsprecher. 2002 erschienen seine Erinnerungen „Endstation Freiheit". E r lebt an wechselnden Orten in einem Wohnwagen. Literatur: Ulrich B V 2,2077; Huber 1 1 3 4 ; S. Tesche, Die neuen Stars des dt. Films, 1985; A. Heinzlmeier u. B. Schulz, Das Lex. der dt. Filmstars. M e h r als 500 Biografíen von damals bis heute (erw. Neuausgabe) 2003; K. Weniger, Das große Personenlex. des Films, 8. B d . , 2001; C i negraph. Lex. zum dt.sprachigen Film (Loseblattausgabe) . Z a c h o w ( - V a l l e n t i n ) , Elise, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 26. 7. 1923 Berlin; Sängerin und Schauspielerin. Begann 1892 als Chorsängerin am Ostendtheater in Berlin, dann in R o s t o c k , Kiel, Hannover, Görlitz u. ab 1900 wieder in Berlin an versch. Theatern u. Kabaretts, u. a. auch am Kabarett „Schall und R a u c h " . Sie war seit 1899 mit Richard Vallentin verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2077; Eisenberg 1063 (unter Vallentin, R . ) . Z a c h r a u , Karl, geb. um 1854 Ort unbek., gest. September 1920 Königsberg/Preußen; Bibliothekar u. Inspektor seit 1873 am Stadttheater Königsberg. Literatur: Ulrich B V 2,2077. Z a c k , Viktor, geb. 1 3 . 4 . 1854 Vordernberg/ Steiermark, gest. 26. 1. 1939 Graz; Lehrer, D i rigent, Komponist und Volksliedsammler. N a c h der Ausbildung zum Lehrer 1873—81 Lehrer in Vordernberg u. ab 1882 in Graz, besuchte ebd.
Zaddach
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die Univ. u. war Kompositionsschüler von W i l helm Mayer, Fortsetzung der Studien am K o n servatorium in Leipzig. 1888—1905 Chormeister der Grazer Akademischen Sängerschaft „ G o thia" u. 1894—99 Dirigent des „Grazer Singvereins". Volksliedforscher, Sammler u. Herausgeber von Volksliedern u. Jodlern, Komponist u. a. von Liedern, Männerchören und Klaviermusik. Werke (nur für die Bühne): Agrippina. Oper (Text: F. Duchatsch) U A 1892 Graz (konzertant); D e r steirische Hammerherr. Heimatspiel (Text: J . Papesch) U A 15. 1. 1 9 2 1 Opernhaus Graz. Literatur: R i e m a n n 2,958 u. Erg.bd. 2,940; M G G 1 4 , 8 7 1 ; O M L 5 , 2 7 1 0 ; V. von Geramb, ~ zum Gedächtnis (in: Das Joanneum 3) 1940; L. Persche, „Tafelklassler, Volksliedfahrten und göttliche M u s e n " — ~ (1854—1939). Leben und Werk (Diplomarbeit Graz) 2004. Z a d d a c h , Johannes, geb. 1 1 . 5. 1898 Lauenburg/Pommern, gest. 16. 8. 1982 Osnabrück; Schauspieler. Besuchte das Gymnasium in Z o p pot, seit 1 9 1 0 Mitglied der Wandervogel-Bewegung. Schauspielunterricht in Danzig, 1924 Teilnahme am Dramatischen Kurs in Dornach/ Schweiz, 1925 Mitglied der „Freien Anthroposophischen Gesellschaft" u. 1926—30 Schauspieler auf der B ü h n e in Dornach, 1 9 3 0 - 3 8 bei der Württembergische Landesbühne in Esslingen, dazwischen beim Deutschlandsender. 1938—43 am Stadttheater Danzig, 1943/44 a n den Bühnen in Leipzig, 1945/46 an den Bühnen in Jena u. Weimar, dann wieder in Esslingen. 1949—54 in Marburg u. 1954—63, danach noch als Gast, am Theater in in Osnabrück. Literatur: Das Wirken R u d o l f Steiners 1917— 1925 (hg. H . - H . Schöffler) 1987. Z a d e c k , Eugen, Lebensdaten unbek.; Schauspieler und Regisseur. 1898—1900 in Hannover, 1 9 0 0 - 0 2 u. 1903/04 am Stadttheater B r o m berg/Posen, 1902/03 in Petersburg, 1904—17 am Stadttheater Leipzig, seit 1 9 1 0 auch als R e g i s seur, später gastierend in Berlin. Literatur: Ulrich B V 2,2077. Z a d e j a n , Elisabeth (geb. Ranic), geb. 1 3 . 4 . 1 9 1 4 Wien; Sängerin. Private Gesangsausbildung bei Agathe Mark, Ferdinand Großmann u. Margarethe Siems, 1938 Debut u. Engagement bis 1941 am Stadttheater Brünn, dann j e weils eine Saison an den Stadttheatern Kattowitz u. Reichenberg, 1943—45 a m Stadttheater Troppau/Mähren u. 1945—58 am Landestheater Linz. Sie war mit ihrem Kollegen Stefan Z . ver-
Zadek heiratet. Literatur: Ulrich B V 2,1486; Kürschner 578 (unter Ranic). Z a d e j a n , Stefan, geb. 9.6. 1 9 1 2 Wien; Sänger und Regisseur. Studierte Musik- u. Theaterwissenschaft an der Univ. W i e n , private G e sangsausbildung bei Viktor Boschetti u. Ferdinand Großmann. 1939 Debüt am Stadttheater Klagenfurt, 1939—41 am Landestheater u. am Kurtheater Warmbrunn/Schlesien, 1 9 4 1 / 4 2 am Stadttheater Guben/Lausitz, 1942/43 am Stadttheater Görlitz, 1943—45 a m Stadttheater Troppau/Mähren u. 1945—57 a l s Sänger u. seit 1 9 5 2 auch als Regisseur am Landestheater Linz. 1 9 5 0 - 6 5 auch Leiter der operndramatischen Abteilung am dortigen Konservatorium. E r war mit der Sängerin Elisabeth R a n i c (s. Z . , Elisabeth) verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2077; Kürschner 830; H. Wimmer, Das Linzer Landestheater 1803— 1958, 1958.
Z a d e k , Hilde, geb. 15. 12. 1 9 1 7 Bromberg/Posen; Sängerin. Verbrachte ihre Jugend in Stettin, w o ihre Eltern ein Schuhgeschäft führten, u. in Wien. Emigrierte 1935 wegen ihrer jüdischen Herkunft nach Palästina, ebd. Ausbildung zur Krankenschwester, arbeitete u. a. im Hadassah-Spital in Jerusalem. N a c h 1939 G e sangsstudium am dortigen Konservatorium bei R o s e Pauly. 1945 weitere Gesangsstudien bei R i a Ginster in Zürich, 1946 Debüt (als K o n zertsängerin) in Winterthur bei der U A des Oratoriums „ K ö n i g i n Esther" von M a x Ettinger. 1947 Bühnendebut u. Ensemlebemitglied bis 1 9 7 1 (seit 1977 Ehrenmitglied) der Staatsoper Wien. Sie gastierte weltweit an großen Opernbühnen, sang bei den Festspielen in Salzburg, Edinburgh u. Glyndebourne. 1 9 7 1 gab sie ihre Bühnenkarriere auf. Seit 1964 wirkte sie als Gesangspädagogin am Konservatorium in W i e n , seit 1990 gab sie Meisterkurse in R i v a del Garda. — D e r nach ihr benannte „Internationale H . Z . Gesangswettbewerb" findet seit 1998 im zweijährigen Turnus statt, seit 2003 in Zusammenarbeit mit der H . Z . Stiftung u. der Univ. für Musik u. darstellende Kunst Wien. 2001 erschienen ihre Memoiren u. d. T. „ D i e Zeit, die ist ein sonderbar' D i n g " . Literatur: Ulrich B V 2,2077; Kürschner 830; R i e m a n n 2,958 u. Erg.bd. 2,940; M G G Supplement 1 1 7 9 ; O M L 5,2710; Kutsch-Riemens 7 , 5 1 2 8 ; Seeger 693; i o o j a h r e Wiener Oper am R i n g . Jubiläumsausstellung [..., Katalog F. Hada-
Zadek mowsky] 1969; E. Scherzer, ~ (in: Opernwelt 5) 1987; Th. Voigt, Stärke entsteht nie aus Wohlstand. ~ im Gespräch mit Th. V. (in: ebd. 2) 1996. Zadek, Peter, geb. 19. 5. 1926 Berlin-Wilmersdorf, gest. 30. 7. 2009 Hamburg; Regisseur und Theaterdirektor. Sohn des jüdischen Kaufmanns Paul Z. u. seiner Gattin Susanne, geb. Behr. Die Familie emigrierte 1933 nach London u. später nach Oxford. Peter Z. studierte Germanistik u. Französisch an der Univ. Oxford u. war bis 1945 Privatlehrer in London. 1946 Schauspiel- u. Regiestudium an der Old-Vic-School in London, erste Inszenierungen u. Briefwechsel mit Edward Gordon Craig. 1948 Produktionsassistent des Theatre 48, 1949— 59 Filmcutter u. Regisseur fiir das Fernsehen der B B C London u. Regisseur in der Provinz, u. a. 1954/55 i n Swansea/Wales, wo er pro Woche eine Inszenierung herausbrachte. 1957 inszenierte er (gegen den Protest Genets) die UA von Genets „Le balcon" im Arts Theater Club London. 1958 erhielt er eine Einladung, am Theater am Dom in Köln zu inszenieren, ebd. Bekanntschaft mit dem Regisseur u. Theaterleiter Kurt Hübner, der ihn i960 ans Theater nach Ulm holte, seit damals Zusammenarbeit mit dem Bühnenbildner Wilfried Minks. 1962—67 als Schauspieldirektor am Theater in Bremen, wo er viele provokative, dem bürgerlichen Bildungstheater entgegengesetzte Inszenierungen machte (sog. „Bremer Stil"). 1967—70 als Gastregisseur u. a. am Staatstheater Stuttgart, an der Freien Volksbühne Berlin u. an den Kammerspielen München. 1972—75 Intendant u. 1975—77 Mitglied des neugeschaffenen Direktoriums am Schauspielhaus Bochum, Zusammenarbeit u. a. mit den Schauspielern Ulrich Wildgruber u. Rosl Zech. Danach wieder freier Regisseur u. a. am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, an der Freien Volksbühne u. am Schillertheater Berlin, am Residenztheater u. an den Kammerspielen München; 1983 erste Opernregie mit Mozarts „Figaros Hochzeit" an der Staatsoper Stuttgart. 1985—89 Intendant am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, daneben u. a. als Gast auch am Burgtheater W i e n (1988 mit Shakespeares „Der Kaufmann von Venedig" mit Gert Voss). Bis 1992 wieder freiberuflich als Regisseur tätig, Anfang 1993 übernahm er für einige Zeit zusammen mit Firtz Marquardt, Heiner Müller u. Peter Palitzsch die Leitung des Berliner Ensembles. Danach als freier Regisseur an allen großen deutschsprachigen Bühnen
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tätig. Seine letzte Inszenierung war George Bernard Shaw' „Major Barbara" Anfang 2009 am Schauspielhaus Zürich. Er drehte zwei Kinofilme: 1969 „Ich bin ein Elefant, Madame" u. 1983 „Die wilden Fünfziger". Er war mit Gitta Blumenthal verheiratet, seit 1980 war er mit der Schriftstellerin u. Übersetzerin Elisabeth Plessen liiert, die u. a. für seine Inszenierungen die Stücke von Shakespeare neu übersetzte. Seine 3 teiligen Memoiren tragen die Titel: „My Way. Eine Autobiografie. 1926bis 1969" (1998); „Die heißen Jahre: 1970-1980" (2006) u. „Die Wanderjahre: 1980-2009" (2010). Literatur: Ulrich BV 2,2077; Hdb. Exiltheater 2,1045; LThlnt 1010; Sucher 2 787; Reclams dt. Filmlex. 414; Rischbieter 1427; Literarische Werkstatt. Interviews mit Friedrich Dürrenmatt, Tankred Dorst, [...] (hg. G. Simmerding u. Ch. Schmid) 1972; R. Berry Ch. Jauslin, Shakespeare inszenieren. Gespräche mit Peter Brook, [...], Wilfried Minks, Hans Hollmann (dt. Ubersetzung von U. Jauslin) 1978; V. Canaris, ~ — Der Theatermann u. Filmemacher, 1979; P Iden, Theater als Widerspruch. Plädoyer für die zeitgenössische Bühne am Beispiel neuerer Aufführungen der Regisseure Luc Bondy, [...] ~ (Nachwort: C. Peymann im Gespräch) 1984; W. Küssens, J. W. Gronius, Theatermacher. Gespräche mit Luc Bondy, Jürgen Flimm, [...], Frank-Patrick Steckel, George Tabori, 1987; M. Lange, R e g i e im Theater — 1988; P Müller, „Ich bin natürlich ein Krimineller". Ein Gespräch mit ~ über seine Hamburger Zeit u. seine Vorstellungen vom populären Theater (in: Theater heute 13) 1988; I. Nagel, Kortner, Stein, 1989; P Schütze, Lulu, eine dt. Frau (in: Forum modernes Theater 4) 1989; C. B. Sucher, Theaterzauberer 2: Von Bondy bis zehn Regisseure des dt. Gegenwartstheaters, 1990; O. Ortolani, „Ich möchte lieber Verbrecher als Opfer sein". Ein Gespräch mit ~ (in: Theater heute 7) 1990; A. Höfele, The Erotic in the Theatre of ~ (in: New Theatre Quarterly 7/27) Cambridge 1991; E. Netenjakob, TV-Filmlexikon. Regisseure, Autoren, Dramaturgen 1952—92, 1994; St. Becker, Die Fernseharbeiten ~s der sechziger u. siebziger Jahre. Zur Koevolution der Medien Theater u. Fernsehen, 1997 (zugleich Diss. Siegen 1995); A. Herbold, Vom Elefanten zum Intendanten. ~s Shakespeare-Inszenierungen am Schauspielhaus Bochum, 1997 (= Hefte zur Geschichte des Bochumer Theaters 3); O. Ortolani, Theater im Gespräch. Interviews mit Luc Bondy, [...], George Tabori, Michel Vinaver u. 1998; B. Müller- Wesemann, Alternative Thea-
Zademack
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terkonzepte 1 9 8 0 - 1 9 9 1 . Niels-Peter R u d o l p h , Michael Bogdanov (in: 100 Jahre Deutsches Schauspielhaus in Hamburg) 1999; K. Dermutz, D i e Außenseiter-Welten des 2001; Th. Weckherlin, Mit Boulevard gegen Dallas. Das Theater von ~ als kritisches Vergnügen, 2001; Theater in Berlin nach 1945. Tl. 3: Schauspiel „ N u n ist es Zeit, das Antlitz neu zu schaffen", 2002 u. Tl. 4: N a c h der Wende „Damit die Zeit nicht stehenbleibt", 2003; K. Dörnemann, Was für ein Theater. Erlebte u. erfahrene Geschichten, aus den Zeiten von Saladin Schmitt, Hans Schalla, Claus Peymann/Hermann Beil, [...], 2003; Gregor Gysi trifft Zeitgenossen. Gespräche mit E g o n Bahr, Daniel Barenboim, B e n n o Besson, [...], Martin Walser, Klaus Wowereit u. ~ (hg. B . Rasch) 2006; Theater im Gespräch. Band 2. Interviews mit: Patrice Chéreau, André Jung, Matthias Langhoff, Bernhard Minetti, Heiner Müller, Peter Thalheimer u. Esch/Alzette 2006; His Way (hg. K . Dermutz) 2006; K. Dermutz, ~ — Gespräche, 2007; W. Beck, ~ (in: Theaterlex. 2. Schauspieler u. Regisseure, Bühnenleiter, Dramaturgen u. Bühnenbildner, hg. M . Brauneck u. W Beck) 2007; M. Diederich, D i e Inszenierung der Kindfrau in Wedekinds „ L u l u " - D r a m e n . Untersuchungen zur Urfassung u. ihrer szenischen Umsetzung durch ~ (Diplomarbeit Wien) 2008; „ M i c h interessiert nur die Antwort durch dein Spiel." Gert Voss erzählt seinen Weg zu ~ (in: Theater heute 10) 2009; H. Rischbieter, Das Äußerste im N o r m a len. ~s Weg von London, über U l m , Bremen u. B o c h u m ins Herz der dt. Nachkriegstheaters (ebd.); F. Wille, Propsers Insel. D i e Methode ~ — Ein Regieleitfaden zum Nachmachen für j e den, der es versuchen will (ebd.); K. Völker, ~ (1926—2009). Mit dem „Fertigen" gab er sich nicht zufrieden (hg. H . Simon) 2010. Z a d e m a c k , Maria (Mimi, geb. de Caux), geb. 1823 oder 1825 Koloszvär/Siebenbürgen, gest. 8. 12. 1906 Ujpest (heute Stadtteil von Budapest); Sängerin. 1840 Debüt am Theater in K o loszvär, 1842 am ungarischen Nationaltheater Budapest, dann als Gastsängerin u. a. in Mailand, London u. an dt.sprachigen Opernhäusern. 1855 als Gast an der Hofoper Wien, anschließend bis 1857 am Hoftheater Darmstadt, 1858—60 am Stadttheater Breslau, 1860/61 am Hoftheater Coburg-Gotha, 1 8 6 1 / 6 2 am Deutschen Opernhaus in Rotterdam, 1862—64 a n der Oper Köln, 1865/66 am Stadttheater Mainz, 1866/67 am Stadttheater Bremen u. 1867/68 als Gast am Hoftheater Darmstadt. Danach dürfte
Zador sie sich von der B ü h n e zurückgezogen haben. Sie war in erster E h e mit dem Schauspieler J o z sef Läszlo-Doria (1808—78) u. danach mit Paul Z . verheiratet. Literatur: Ulrich B V 1,297 (unter Caux); Flüggen 1 9 1 (unter Lasslo-Doria); Katalog 2/IVc,389; Kutsch-Riemens 4,2626 (unter Läszlo-Doria). Z a d e m a c k , Paul (Friedrich Georg), geb. 19. 2. 1 8 3 7 Berlin, gest. 18. 12. 1893 Frankfurt/Main; Schauspieler und Regisseur. Schauspielausbildung bei Carl Toepfer in Hamburg, 1855 D e but am Stadttheater Hamburg, erstes Engagement in Düsseldorf, 1 8 5 6 / 5 7 in Königsberg, 1857/58 als Schauspieler u. Regisseur in Kiel, 1858 am Theater in Graz, 1858/59 am Stadttheater Frankfurt/Main, 1860/61 in Breslau, 1 8 6 1 in Köln, 1862 in Amsterdam u. 1862/63 am Hoftheater Coburg-Gotha. A b 1863 M i t glied als Schauspieler u. seit 1885 auch als R e g i s seur des Schauspiels des Stadttheaters Frankfurt/ Main, im Februar 1893 nahm er seinen B ü h n e n abschied. E r war mit der Sängerin Maria de C a u x verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2078; Eisenberg 1 1 5 5 ; Flüggen 336; Frankfurter Biographie. Personengeschichtliches Lex., B d . 2 (hg. W Klötzer) 1996. Z a d o r , Desider, geb. 8 . 3 . 1873 Horna K r u pa/Öst.-Ungarn, gest. 24. 4. 1 9 3 1 Berlin; Sänger und Regisseur. Zuerst Volksschullehrer in Preßburg u. Budapest, dann Gesangsausbildung bei Adele Passy-Cornet in Budapest u. W i e n , 1898 Debut am Stadttheater C z e r n o witz, 1 8 9 8 - 1 9 0 1 am Stadttheater Elberfeld/ Rheinland, 1901—06 am Deutschen Theater in Prag, 1906—11 Ensemblemitglied der K o m i schen Oper Berlin, w o er u. a. in der U A von Frederick Delius' Oper „ R o m e o und J u lia auf dem D o r f e " am 2 1 . 2. 1907 die Partie des schwarzen Geigers sang. 1911—16 an der H o f oper Dresden, 1916—19 Direktor u. Regisseur der H o f - (bzw. National-) oper Budapest, 1920— 24 als Sänger an der Staatsoper Berlin. 1923 unternahm er mit der „ G e r m a n Opera C o m p a n y " eine Gastspiel-Tournee durch die U S A . Von 1924 bis zu seinem Tod Mitglied der Städtischen Oper Berlin. E r gastierte an den Hofopern in Dresden u. München, 1906-08 u. 1 9 1 0 an der Covent Garden Opera London u. 1906 u. 1909 am Stadttheater Zürich. E r war mit der Sängerin E m m a Bassth (s. Z.-Bassth, Emma) verheiratet.
Zädor Literatur: Ulrich B V 2,2078; Kutsch-Riemens 7 , 5 1 2 9 ; Seeger 693; Dt. Tonkünstler in Wort u. Bild (hg. F. Jansa) 2 i 1819—22 in Graz, 1822/23 i n P est > 1823 in L i n z / D o n a u , 1823-30 a m H o f t h e a t e r Kassel, 1830 in Aachen, 1830/31 in Mainz, 1831/32 in H a n n o v e r u. 1833/34 i n Königsberg. E r war seit 1820 mit seiner Kollegin
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Jeanette, geb. Demmer (s. Z., Jeanette) verheiratet. Literatur: O. Fambach, Das R e p e r t o r i u m des Hof- und Nationaltheaters im M a n n h e i m 1804— 1832, 1980. Ziegler, Friedrich (Julius) W i l h e l m , geb. 1761 Braunschweig, gest. 21.9. 1827 Preßburg; Schauspieler und Dramatiker. 1779 Debüt bei der Gesellschaft des Johann Joseph Nouseul in Hannover, dann bei der Gesellschaft Mörisch in Tyrnau u. Odenburg, hierauf wieder bei der Truppe Nouseul, die 1783 am Theater am Kärntnerthor in W i e n spielte. 1783—89 u. 1791— 1822 Mitglied als Schauspieler, später auch als Regisseur u. seit 1811 als literarischer Consulent für dt. Stücke am Hofburgtheater W i e n , 1789/90 in Mainz u. Frankfurt/Main. Nach seiner Pensionierung lebte er in Preßburg. Verfasser von Bühnenstücken. Werke (nur für die Bühne; Aufführungsort (wenn nichts anders angegeben) = Hofburgtheater W i e n ) : Liebhaber und Nebenbuhler in einer Person. Originallustspiel, UA 28. 9. 1790 — u. d. T.: Der Waffenschmied. Komische Oper (Textbearbeitung: K. F. Hensler, Musik: F. Kauer) U A 25. 7. 1797 Theater in der Leopoldstadt W i e n ; Mathilde Gräfin von Gießbach oder Das Faustrecht. Originallustspiel, UA 20. 11. 1790; Der seltene Onkel. Originallustspiel, U A 24. 2. 1791; Die Pilger. Originalschauspiel, U A 18. 10. 1791; Fürstengröße. Vaterländisches Schauspiel, U A 15. 11. 1791; Weiberehre. Sittengemälde aus dem 13. Jahrhundert (Musik: J. Weigl), UA 24. 4. 1792; Weiberlaune und Männerschwäche. Lustspiel, UA 12. 6. 1792; Das Inkognito. Originallustspiel, U A 26. 12. 1792; Barbarey und Größe. Trauerspiel, UA 27. 4. 1793; Weltton und Herzensgüte. Familiengemälde, U A 27. 11. 1793; Die Freunde. O r i ginalschauspiel, UA 11. 2. 1796; Der Hausdoktor. Originallustspiel, U A 11. 2. 1797; Jolantha, Königin von Jerusalem. Drama, U A 17. 4. 1797; Der Liebhaber i m Harnisch. Originallustspiel, U A 20. 1. 1798; Der Lorbeerkranz oder Die Macht der Gesetze. Originalschauspiel, U A 26. 2. 1798; Der Tag der Erlösung. Schauspiel, U A 10. 8. 1798; Das Petschaft. Originalschauspiel, U A 9. 12. 1798; Das Gastrecht. Schauspiel, U A 2 7- 3- J 799; Seelengröße oder Der Landsturm in Tirol. Ein Denkmal der Vaterlandesliebe der T i roler, U A 1 8 . 6 . 1799; Stumme Liebe. Lustspiel, U A 30. 10. 1799; Der Erbprinz oder Das Geheimnis, Schauspiel, UA 23. 9. 1800; Der seltne Ehemann. Familiengemälde, U A 7. 1. 1801; Die
Ziegler Mohrin. Originalschauspiel, U A 29. 4. 1801 (bearb. von K. Töpfer u. d. T.: Liebe ohne Grenzen, UA 29. 9. 1846); Repressalien. Schauspiel, U A 14. 10. 1801; Vaterstand. Lustspiel, U A 8. 4. 1802; Der Machtspruch. Trauerspiel, U A 12. 3. 1807 [vorgesehene UA 28. 6. 1802 durch die Zensur verboten]; Die Großmama, U A 3. 12. 1808 Theater an der W i e n W i e n ; Erst Ernst, dann Scherz. Originallustspiel, U A 24. 1. 1809; Thekla, die W i e n e r i n . Schauspiel, U A 17. 4. 1809; W. Mason, Elfride, bearb. u. d. T.: Die Macht der Liebe, U A 11. 3. 1811; Partheywut oder Die Kraft des Glaubens. O r i ginalschauspiel, UA 10. 12. 1814 Theater an der W i e n W i e n ; Das verkaufte Kind, UA 30. 12. 1815 ebd.; Odins Schwert. Trauerspiel, U A 7. 2. 1818 ebd.; Die vier Temperamente, UA 11. 2. 1819 ebd.; Die seltsame Heirat. Originallustspiel, UA 14. 5. 1819; Das Scheibenschießen oder Die Liebe von Jugend auf. Originallustspiel, U A 8 . 5 . 1820; Die Schöne und die Häßliche, U A 17. 1. 1822 Prag; Benvenuto Cellini oder Das Bild der Porzia, UA 9. 3. 1823 Hannover; Der M a n n i m Feuer. Lustspiel, U A 16. 2. 1829 Breslau. Die Schirmherren (von Neapel), U A 19. 12. 1827 Theater an der W i e n W i e n . — Eulalia Meinau oder Die Folgen der W i e d e r vereinigung. Ein bürgerliches Trauerspiel in 4 Aufzügen, 1791; R a c h e für Weiberrauch. Ein Gemälde der Barbarei des 11. Jahrhunderts in vier Aufzügen, 1791 (beide nicht aufgeführt).
Ausgaben: Sämmtliche dramatische Werke, 19 Bde., 1824—34; Ausgewählte Dramatische Werke, 9 Bde., 1823-39. Literatur: Ulrich B V 2,2088; ADB 45,168; Wurzbach 60,47; Eisenberg 1162; Flüggen 337; B l u m 7,240; Katalog 2/IV,289; Gallerie 384; R u b 171; N N 5 (1827) 1140; Taschenbuch für Schauspieler u. Schauspielfreunde auf das Jahr 1822 (hg. W. Lembert) 1823; W. Sutherland, Staging Blackness: Race, Aesthetics and the Black Female in two Eighteenth-Century German Dramas: Ernst Lorenz Rathlef's „Die M o h r i n n zu Hamburg" (1775) and ~'s ,Die M o h r i n ' (1801) (Diss. Univ. of Pennsylvania) 2002 (Mikrofiche-Ausg. Ann Arbor/Michigan 2003); dies., Black Skin, W h i t e Skin and the Aesthetics of the Female Body in: ~'s ,Die M o h r i n ' (in: Colors 1800 /1900 /2000. Signs of Ethnic Difference, hg. B. Tautz) Amsterdam 2004 (= Amsterdamer Beiträge zur neueren Germanistik 56); R. Angermüller, Wenzel Müller u. „sein" Leopoldstädter Theater. M i t besonderer Berücksichtigung der Tagebücher Wenzel Müllers, 2009.
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Ziegler, Gerhard, geb. in Bad Säckingen Datum unbek.; Bühnenbildner. Studierte an der Akademie der Bildenden Künste bei Jürgen R o s e in Stuttgart, 1986—88 Bühnenbildassistent am Nationaltheater Mannheim, 1988—91 selbständiger Bühnenbildner am Staatstheater Stuttgart, daneben Bühnenbildner an den Theatern in Marburg u. Bruchsal, 1992/93 am HansOtto-Theater in Potsdam, 1993/94 a m Theater in Lüneburg u. seit der Saison 1994/95 a m Opernhaus Graz, zuletzt als Bühneninspektor. Ziegler, Gisela, Lebensdaten unbek.; Schauspielerin. 1951/52 am Stadttheater Pforzheim, 1952—55 an den Vereinigten Bühnen KrefeldMönchengladbach, 1955—57 i n Bremen u. 1957/58 in Frankfurt/Main, danach freiberuflich tätig. Literatur: Ulrich BV 2,2088; Kürschner 834. Ziegler, Günter, geb. 24.11. 1949 Eggenburg/Niederösterreich; Schauspieler. Nach seiner Ausbildung zum Innendekorateur privater Schauspielunterricht bei Peter Capell u. Erna Sellmer. 1970 am T(h)eater in der Briennerstraße, am Theater für Kinder u. am Theater 44, alle in München, dann auf Tourneen. 1979— 88 u. seit 2004 regelmäßig bei den Luisenburg Festspielen. Umfangreiche Filmtätigkeit. Literatur: Ulrich BV 2,2088; Huber 1142. Ziegler, Hans, geb. 9. 5. 1879 Karlsruhe, gest. 24. 12. 1961 W i e n ; Schauspieler, Spielleiterund Theaterdirektor. 1896—98 Schauspielunterricht bei Fritz Herz am Hoftheater Karlsruhe, 1898 Debüt in Bad Neuenahr, 1898/99 in Koblenz, 1899/1900 in Meissen, 1900-02 in Essen, 1902— 04 am Deutschen Theater in London, 1904—07 am Schauspielhaus Frankfurt/Main, 1907/08 in Düsseldorf, 1908/09 am N e u e n Theater B e r lin, ab 1910 an versch. Theatern in W i e n , u. a m Deutschen Volkstheater, nach a- I9I3~I7 dem 1. Weltkrieg Direktor u. Oberspielleiter der Volksbühne u. dann Spielleiter u. Schauspieler an der Renaissance-Bühne. 1922/23 Spielleiter in Zürich, dann wieder in W i e n , 1927—34 als Direktor u. Schauspieler am Deutschen Theater in Bielitz/Schlesien. Nach dem 2. Weltkrieg am Theater in der Josefstadt W i e n . Auch Filmschauspieler. Literatur: Ulrich BV 2,2088; Kürschner 834; H. Patzelt, Oswald Brüll — Thomas Mann. Eine Freundschaft (in: Kirchengeschichte in Lebensbildern. Lebenszeugnisse aus den evangelischen Kirchen im östlichen Europa des 20. Jh., hg. P. Maser) 2005.
Ziegler Ziegler, Hans Severus, geb. 13. 10. 1893 Eisenach, gest. 1.5. 1978 Bayreuth; Lehrer, Intendant und NS-Funktionär. Sohn des Bankiers Severus Z., studierte Germanistik, Geschichte, Kunstgeschichte u. Philosophie an den Univ. in Jena, Greifswald u. Cambridge. 1922 Dr. phil., 1922/23 Sekretär des Literaturhistorikers Adolf Bartels in Weimar, zugleich Redakteur der Monatszeitschrift „Dt. Schrifttum". 1924 Gründer u. Hg. der politischen Wochenzeitung „Der Völkische" u. der später daraus entstandenen Tageszeitung „Der Nationalsozialist" (danach u. d. T.: „Thüringer Gauzeitung"). 1925 Mitglied der NSDAP u. bis 1931 stellvertretender NSDAP-Gauleiter des Gaues Thüringen u. Fachberater für das Theaterwesen. 1930 arbeitete Z. den Erlaß „Wider die Negerkultur für dt. Volkstum" aus. 1933 Staatsrat u. M i t glied der Staatsregierung von Thüringen sow i e Chefdramaturg u. Schauspieldirektor des Deutschen Nationaltheaters Weimar, dann Intendant. Ende Jänner 1935 wurde Z. von allen seinen Ämtern beurlaubt (wegen Homosexualität?). Die Ermittlungen wurden allerdings im März eingestellt u. Z. als Staatskommissar für die thüringischen Landestheater eingesetzt. Ab O k tober 1936 Gl des Weimarer Theaters. Im R a h men der ersten „Reichsmusiktage" organisierte Z. 1938 in Düsseldorf die Propaganda-Ausstellung „Entartete Musik", die i m März 1939 i m Landesmuseum Weimar u. i m Mai im Künstlerhaus in W i e n zu sehen war. 1940/41 Mitglied des Vorstands des Reußischen Theaters Gera. Nach dem 2. Weltkrieg arbeitete er als Vertreter u. Privatlehrer in Essen, 1952—54 ebd. künstlerische Leiter des privaten Kammerschauspiels. 1954—62 Erzieher, Lehrer u. Leiter der Theatergruppe am Gymnasium auf der Nordseeinsel Wangerooge. Nach seiner Pensionierung lebte er in Bayreuth u. publizierte Beiträge u. Bücher i m rechtsextremistischen Umfeld. Literatur: A. von Heinemann, 1933; Das Dt. Führerlexikon 1934/1935, 1934; Entartete M u sik. Dokumentation u. Kommentar zur Düsseldorfer Ausstellung von 1938 (hg. A. Dümling u. P. Girth) 1988 ( 3 I993); A. Dümling, A n m e r kungen zu ~ (ebd.); F. K. Prieberg, Gründe u. Hintergründe einer Ausstellung (ebd.); „Entartete Musik" 1999. Eine Antwort auf ~ (hg. W Huschke u. C. Cordes) [Ausstellung der H o c h schule für Musik Franz Liszt Weimar] 1999; A. Dümling, Unter Berufung auf Goethe, Wagner u. Hitler. ~ u. die ideologischen Wurzeln seiner Ausstellung „Entartete Musik" (in: „Entartete Musik" 1938 — Weimar u. die Ambivalenz,
Ziegler Teil 2, hg. H.-W. Heister) 2001; F. K. Prieberg, Handbuch Dt. Musiker 1933—1945 (elektronische Datei), Stand August 2004; A. Dümling, N o r m u. Diskriminierung. Die Reichsmusiktage 1938 in Düsseldorf u. die Ausstellung „Entartete Musik" (in: Das „Dritte R e i c h " u. die Musik [...] Konzeption: P. Huynh) 2006; ders., Weimar als „Bayreuth des Schauspiels." Theater u. völkische Erziehung bei ~ (in: Die A m bivalenz der Moderne, II Kunst, Ästhetisches, Ästhetizismus) 2007; E. Klee, Das Kulturlex. zum dritten Reich. Wer war was vor u. nach 1945, 2007. Z i e g l e r , Hermine, geb. 26. 3. 1884 in Bayern (Ort unbek.); Schauspielerin und Sängerin. D e büt vermutlich 1 9 1 4 , 1917—30 als Schauspielerin u. Sängerin in Trier, 1929/30 auch in Karlsruhe, 1 9 3 0 / 3 1 in Frankfurt/Oder, 1931—37 in Mannheim, 1938/39 in Leipzig u. 1942—44 am Deutschen Theater in Prag. 1947—54 u - 1961 an den Städtischen Bühnen Köln, 1961 bei den Luisenburg-Festspielen in Wunsiedel. Auch Filmschauspielerin. Literatur: Ulrich B V 2,2088. Z i e g l e r , Hilde, geb. 20. 6. 1939 Lörrach, gest. 9.2. 1999 bei Leymen/Elsaß (Freitod); Schauspielerin. Schauspiel- u. Sprechunterricht bei Milena von Eckardt in Basel, 1959—62 Mitglied u. 1962/63 als Gast am Stadttheater Basel, anschließend als Gastschauspielerin an den Kammerspielen München u. am Landestheater Hannover, 1968—75 u. später auch als Gast w i e der am Theater in Basel, 1976 u. a. als Gast am Theater am Neumarkt Zürich u. 1986 am dortigen Schauspielhaus. Sie wirkte in versch. Film- u. Fernsehproduktionen mit. Z . verfaßte Hörspiele, 1991—99 regelmäßig eine Kolumne in der „Dreiland-Zeitung", einer Beilage der „Basler Zeitung" u. Kindheitserinnerungen, die u. d. T.: „Während der Verlobung wirft einer einen Hering an die Decke" 1988 erschienen (1989 verfilmt). Sie war mit dem Schauspieler u. Regisseur Adolph Spalinger (1915—2004) verheiratet. Literatur: TdS 3, 2144; Ch. Moog, Nachwort (in: H . Z . , Ich wußte, wohin die Reise geht) 2003. Z i e g l e r , Irene, geb. 1903 München, gest. 14. 3. 1966 Mannheim; Sängerin und Schauspielerin. Ausbildung in München, 1924 Debüt u. E n gagement bis 1927 am Stadttheater Augsburg, 1927—32 am Stadttheater Dortmund u. seit 1932
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Ziegler bis zur ihrem Tode am Nationaltheater Mannheim, w o sie u. a. am 14. 2. 1932 in der U A von Berthold Goldschmidts „Der gewaltige Hahnrei" mitwirkte. Sie gastierte u. a. in Paris, Antwerpen, Hamburg, Frankfurt/Main u. an den Staatsopern von München u. Dresden. Literatur: Ulrich B V 2,2088; Kürschner 835; Kutsch-Riemens 7,5160. Z i e g l e r , Jakob (Jacob), geb. 2 1 . 6 . 1890 München, gest. 1 2 . 4 . 1963 Halberstadt(?); Schauspieler, Regisseur und Intendant. In der Saison 1 9 1 2 / 1 3 Debüt in Kaiserslautern, 1913— 15 in Heidelberg, 1915—17 in Plauen/Vogtland, 1 9 1 7 / 1 8 in Frankfurt/Oder, 1 9 1 8 - 2 1 in Bremerhaven, auch als Spielleiter, 1921—24 als Schauspieler, Spielleiter u. seit 1922 als Oberspielleiter in Lübeck, 1924—26 als Schauspieler u. künstlerischer Leiter am Deutschen Theater in Milwaukee/Wisconsin, 1926—29 als Schauspieler u. Oberspielleiter in Brieg/Schlesien, 1929/30 in dens. Funktionen in Gotha, ab 1 9 3 0 / 3 1 am Volkstheater Halberstadt, seit 1935/36 als dessen Direktor. Nach dem 2. Weltkrieg als Schauspieler u. Oberspielleiter an den Städtischen Bühnen Quedlinburg. Literatur: Ulrich B V 2,2088; Kürschner 835. Z i e g l e r , Jeanette (eigentl. Johanna), geb. 1800 Aachen, gest. 2 . 7 . 1878 Pest; Schauspielerin. Tochter des Sängers Christian Demmer ( 1 7 7 0 1835) u. der Sophie D , geb. Ernst, 1809 übersiedelte die Familie nach Wien u. Jeanette trat am Hofburgtheater in Kinderrollen auf, 1816— 19 Mitglied, 1819—22 in Graz, wo sie im Oktober 1820 ihren Kollegen Friedrich Z . heiratete, 1822/23 gemeinsam in Pest, danach Trennung der Ehepartner. Sie gastierte dann an versch. Bühnen, 1837 spielte sie in Laibach u. Klagenfurt, 1838 in Agram, 1839 in Breslau, 1839/40 in Dessau u. 1840/41 in Nürnberg. Z i e g l e r , Johann, geb. 1799 Dettelbach/Bayern, gest. 1 1 . 1. 1871 Ratibor/Schlesien; Schauspieler und Theaterdirektor. Uber seine ersten Jahre am Theater ist nichts bekannt, vermutlich meist gastierend bei versch. Truppen. 1840/41 gemeinsam mit seiner Frau Caroline Z . am Leopoldstädter Theater in Wien, dann beide jeweils eine Saison in Znaim, Linz, Preßburg, Laibach, Olmütz, Karlsbad, Fünfkirchen u. 1849/50 in Innsbruck. Danach trat seine Gattin nur mehr gelegentlich auf, später verwaltete sie die Kassa. Z . war ab 1850 Mitglied in Klagenfurt, Lemberg, Hermannstadt, Pest u. 1854—59 a m Tha-
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ter an der W i e n . Seit 1859 Theaterdirektor, bis 1862 (zus. mit Joseph Lutz) in W i e n e r N e u stadt, 1863-66 u. 1867/68 in Iglau, 1866/67 i n Z n a i m , 1868—70 in Budweis u. 1870/71 in Teschen/Ost.-Schlesien. Z i e g l e r , Josef, geb. 17. 11. 1880 W i e n , gest. 2 3 . 6 . 1941 M ü n c h e n ; Dirigent u n d K o m p o nist. S o h n v o n W i l h e l m Z., B r u d e r v o n B e n n o u. M a d y Z.-Metzger, studierte bis 1902 an der Musikakademie in M ü n c h e n , u. a. bei Josef R h e i n b e r g e r . 1903/04 Dirigent a m Stadttheater Schleswig, anschließend Studien in Paris. N a c h seiner R ü c k k e h r 1911—17 privater Musiklehrer, 1917 stellvertretender Leiter u. seit 1923 K a n tor u. Chordirigent an der Hauptsynagoge in M ü n c h e n , w o er auch eigene K o m p o s i t i o n e n zur A u f f ü h r u n g brachte. Er hat 1925 die Sängerin Sonja, geb. Fleischer (s. Z., Sonja) geheiratet. Literatur: U l r i c h B V 2,2088; B e t h ha-Knesseth — O r t der Z u s a m m e n k u n f t . Z u r Geschichte der M ü n c h n e r Synagogen, ihrer R a b b i n e r u. K a n toren, 1999. Z i e g l e r , Joseph (ab 1931 unter d e m Künstlername Joseph Offenbach), geb. 28. 12. 1904 O f f e n b a c h / M a i n , gest. 15. 10. 1971 Darmstadt; Schauspieler u n d Regisseur. Gelernter Sattler, zunächst Laienschauspieler. 1925/26 p r i vater Schauspielunterricht bei A. Auerbach in F r a n k f u r t / M a i n , in der Saison 1927/28 D e b u t in Zwickau, 1928—30 in Heidelberg, 1930/31 w i e d e r in Z w i c k a u , 1931—41 a m Nationaltheater M a n n h e i m u. 1941—44 am Staatstheater M ü n c h e n . N a c h d e m 2. Weltkrieg zunächst bei einer W a n d e r b ü h n e , 1946—56 a m D e u t s c h e n Schauspielhaus H a m b u r g , dann in M ü n c h e n u. F r a n k f u r t / M a i n . 1965—1971 spielte er die R o l l e des „Vater Scholz" in der 7teiligen TV-Serie „Die Unverbesserlichen" u. 1968—71 den Künstleragent Jacobsen in der Fernsehserie „Salto Mortale". Literatur: Ulrich B V 2,1357; Kürschner 530, Rischbieter 966 (jeweils unter Offenbach). Z i e g l e r , Jozef, Lebensdaten unbek.; Dirigent. 1911/12 C h o r d i r i g e n t in Coblenz, 1911—15 D i rigent am T h e a t e r in Kiel, 1922/23 in Stuttgart, 1923/24 in Z ü r i c h , dann in Berlin u. seit 1928 bei der „ F r i t z - H i r s c h - O p e r e t t e " in D e n Haag, i m Mai 1933 b e i m ersten Emigrantenkabarett „Ping Pong". Weiteres nicht bekannt. Z i e g l e r , Karl, geb. 15.6. 1886 Karlsruhe, gest. 21. 5. 1944 W i e n ; Sänger. Gesangsausbildung
Ziegler bei H e r m a n n R o s e n b e r g in Karlsruhe, 1906 Volontär u. 1908—13 Ensemblemitglied an der Volksoper W i e n , 1913—17 a m O p e r n h a u s H a m burg, 1917—19 an der O p e r F r a n k f u r t / M a i n , w o e r a m 2 5 . 3. I 9 i 8 b e i der U A v o n Schrekers „Die G e z e i c h n e t e n " die Partie des Alviano kreierte. 1919—22 (als Gast n o c h bis 1937) an der Staatsoper W i e n , 1939—41 als Gast an der dortigen Volksoper. E r gastierte auch in Berlin, L o n d o n u. Paris, sang 1911/12 bei den Bayreuther u. 1926 bei den Salzburger Festspielen. Literatur: U l r i c h B V 2,2088; K u t s c h - R i e m e n s 7,5161; O M L 5,2731; Das Jahrbuch der W i e n e r Gesellschaft. Biographische Beiträge zur W i e n e r Zeitgeschichte (hg. F. Planer) 1929. Z i e g l e r , Karoline s. Beck, Karoline (erg.: Literatur: Eisenberg 67; Pies 36; R e d e n - E s b e c k 30). Z i e g l e r , Lina, geb. 14.4. 1868 M ö l l n / H o l stein, gest. August 1932 M ü n c h e n ; Schauspielerin u n d Sängerin. Aufgewachsen in C z e r n o witz, stand sie schon als dreijähriges Kind auf der B ü h n e . Gesangsunterricht in Czernowitz, 1883—85 Mitglied reisender W a n d e r t r u p p e n in Schlesien, West- u. Ostpreußen. D a n n Engagements am H o f t h e a t e r Kassel, in Stettin u. M a g deburg. 1890-92 u. 1895/96 a m L o b e - T h e a t e r Breslau, 1892-95 a m Stadttheater Köln, 1896/97 a m Stadttheater H a m b u r g , 1898 am T h e a t e r in der Josefstadt W i e n , 1899 am Stadttheater Mainz u. seit 1911 Mitglied des Stadttheaters D a r m stadt, anfangs als Sängerin später als Schauspielerin. 1931 trat sie v o n der B ü h n e ab. Literatur: U l r i c h B V 2,2089; Eisenberg 1163; Flüggen 337. Z i e g l e r , Ludwig, Geb.datum u. - o r t unbek., gest. 29. 4. 1945 Berlin; Sänger u n d Spielleiter. D e b ü t 1912 vermutlich in R e g e n s b u r g , 1912/13 in Danzig, 1913/14 in D o r t m u n d , 1922/23 in Lübeck, 1923/24 in Berlin, 1925/26 in Leipzig, 1926/27 in H e i l b r o n n , 1927/28 in Saarbrücken, 1928—31 in Bremerhaven, 1931/32 in Halle/ Saale u. 1936/37 als Spielleiter an der Volksoper i m T h e a t e r des Westens Berlin. Anschließend in der R e i c h s t h e a t e r k a m m e r tätig. Literatur: Ulrich B V 2,2089. Z i e g l e r , Luise s. Beil, Luise (erg.: Literatur: R e den-Esbeck 38). Z i e g l e r , Margarethe v o n s. Jantsch, Margarethe (erg.: Literatur: Eisenberg 473; R e d e n - E s b e c k
Ziegler 3 1 6 ; O. Teuber, Geschichte der Prager Theaters, з. Tl., 1888). Z i e g l e r , Martha, geb. 2 0 . 3 . 1899 Darmstadt, gest. 2. 12. 1957 ebd.; Schauspielerin. Ausbildung an der Schauspielschule in Frankfurt/ Main, in der Saison 1 9 2 0 / 2 1 Debüt in B a sel, 1921—25 in Düsseldorf, 1 9 2 5 / 2 6 am Schiller-Theater Berlin, 1926/27 an den K a m m e r spielen Hamburg, 1927/28 am Landestheater Darmstadt, 1928/29 u. 1 9 3 0 / 3 1 am Theater in der Klosterstraße in Berlin, 1 9 2 9 / 3 0 am N e u e n Schauspielhaus Wien, 1 9 3 1 / 3 2 in Potsdam, 1937—39 i n Frankfurt/Main, dann wieder in Berlin. N a c h dem 2. Weltkrieg als Gastschauspielerin in Darmstadt u. Gelsenkirchen. A u c h Filmschauspielerin. Literatur: Ulrich B V 2,2089; H. u. K. Wendtland, Geliebter Kintopp. Sämtliche dt. Spielfilme von 1929 bis 1945 — Künstlerbiographien L - Z , 1995. Z i e g l e r , Otto, geb. 1 3 . 6 . 1892 N ü r s c h a n / B ö h men, Todesdatum u. -ort unbek.; Dirigent. Ausbildung an der Akademie der Tonkunst in München u. bei Arthur Nikisch am Konservatorium Leipzig. 1 9 1 3 / 1 4 am Landestheater Prag, nach dem 1 . Weltkrieg Konzertdirigent in Nürnberg, 1919—24 am Stadttheater Bamberg, anschließend bis 1937 Dirigent des Philharmonischen Orchesters B e r g e n / N o r w e g e n . Lebte dann als freier Komponist u. Konzertdirigent in Berlin, 1942/43 Dirigent der Philharmonie и. der Oper in Kiew, 1944 Operndirigent in Königsberg. Literatur: Ulrich B V 2,2089. Z i e g l e r , R o l f , geb. 6. 1. 1885 Dresden, gest. 1 5 . 8 . 1966 Flensburg; Schauspieler, Regisseur und Intendant. 1906 Debüt u. Engagement bis 1908 am Schauspielhaus Leipzig, 1908/09 am Stadttheater Gießen, 1909—11 als Schauspieler u. Regisseur in Heilbronn, 1911—14 an der Schauburg in Hannover, während des 1 . Weltkrieges an versch. Theatern in Berlin u. Leiter des Deutschen Theaters an der Westfront. 1 9 1 8 / 1 9 als Schauspieler u. Spielleiter am Stadttheater Lübeck, 1919—21 Intendant in Eisenach u. des damit verbundenen K u r - u. Sommertheaters, 1922—27 als Schauspieler u. Direktor in M ü h l hausen/Thüringen, 1927—31 als Oberspielleiter u. Direktor am Stadttheater Zittau, 1 9 3 2 / 3 3 Intendant, auch als Schauspieler u. Regisseur am Stadttheater Guben/Lausitz, 1 9 3 3 / 3 4 Intendant
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Ziegler des Stadttheaters Eisenach, 1934—36 der Städtischen Bühnen Mönchen-Gladbach-Rheydt u. 1937 bis zur Schließung der Theater Intendant u. Oberspielleiter des Grenzlandtheaters Flensburg. 1949/50 Intendant in Schleswig, lebte dann in Flensburg. E r war mit der Schauspielerin Margarete Glaeser (s. Z.-Glaeser, M.) verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2089; Kürschner 835. Z i e g l e r , R u d i , Geb.datum u. -ort unbek., gest. 1 3 . 1 . 1990 München; Maskenbildner. N a c h seiner Ausbildung zum Maskenbildner war er 1933—77 (unterbrochen durch K r i e g u. vierjährige Kriegsgefangenschaft) an den K a m merspielen München engagiert. Z i e g l e r , Sonja (geb. Fleischer), geb. 17. 12. 1898 Odessa/Ukraine, gest. 25. 1 1 . 1941 K a u nas/Litauen; Sängerin. Gesangsausbildung in München, 1 9 2 2 am Stadttheater Lüneburg, danach Konzertsängerin. Seit 1925 mit Josef Z . verheiratet, trat sie als Solistin im Synagogenchor u. häufig in Konzerten zus. mit ihrem Mann auf. 1935—37 Sängerin u. Sprecherin bei den Auflührungen des „ M ü n c h n e r M a rionettentheatersjüdischer Künstler". G e m e i n sam mit ihrem 10jährigen Sohn Manfred u. der zwölfjährigen Tochter Hannelore wurde sie im K Z Kaunas ermordet. Literatur: Ulrich B V 2,2089; Beth ha-Knesseth — Ort der Zusammenkunft. Z u r Geschichte der Münchner Synagogen, ihrer Rabbiner u. K a n toren, 1999. Z i e g l e r , Theo, geb. 14. 8. 1907 Mannheim; D i rigent. Besuchte das Konservatorium in Mannheim, 1928—31 am dortigen Nationaltheater für die musikalische Proben verantwortlich, 1 9 3 1 / 3 2 Dirigent an der Oper in Düsseldorf, 1932—35 am Opernhaus in Breslau, 1935—39 Korrepetitor u. Dirigent an der Staatsoper H a m burg, 1939/40 Dirigent an der Oper in Graz u. 1940-44 Dirigent u. stellvertretender Operndirektor am Stadttheater Wuppertal. N a c h dem 2. Weltkrieg als Gastdirigent tätig. Literatur: Ulrich B V 2,2089. Z i e g l e r , Thomas, geb. 20. 8. 1958 Solothurn/ Schweiz; B ü h n e n - und Kostümbildner. Studierte 1978 an der Académie Julian in Paris u. 1979—85 an der Schule für Gestaltung in B e r n u. an der dortigen Univ., 1983—87 Zeichenlehrer u. Museumspädagoge am Kunstmuseum
Ziegler B e r n . A b 1983 Weiterbildung zum B ü h n e n bildner a m Stadttheater B e r n als Assistent des Bühnenbildners Werner Hutterli, 1988—92 E n gagement als Ausstattungsassistent u. B ü h n e n bildner, entwarf ab 1 9 9 0 eigene Ausstattungen. D a n e b e n auch Bühnenbildner u. a. a m Stadttheater St. Gallen. Seit 1993 als freischaffender B ü h n e n - u. Kostümbildner für Schauspiel, O p e r u. Ballett tätig, seit 1996 regelmäßige Z u sammenarbeit mit der R e g i s s e u r i n M a r i a n n e de Pury, enge Zusammenarbeit mit d e m C h o r e o graphen Martin Schläpfer, für dessen C h o r e o graphien er Bühnenbilder u. K o s t ü m e entwirft. Literatur: T d S 3 , 2 1 4 4 . Z i e g l e r , Vera, geb. 9. 1 1 . 1 9 1 4 P ä w e s i n / B r a n denburg, gest. 1 2 . 1 2 . 1996 Berlin; Galeristin, Verlegerin und Schauspielerin. Ausbildung zur Technischen Assistentin, lebte u. arbeitete seit 1 9 4 0 in Berlin, seit 1 9 6 2 als Mitarbeiterin in der B ü c h e r e i i m Bezirksamt Wedding u. 1974— 79 als Bibliotheksangestellte a m Osteuropa-Institut der Freien Univ. Berlin, i 9 6 0 gründetete sie in ihrer W o h n u n g die „ G a l e r i e a m A b e n d " , in der sie bis 1969 regelmäßig Ausstellungen u. Lesungen veranstaltete. D o r t gründete V i c t o r O t t o Stomps 1 9 6 7 die „ N e u e R a b e n p r e s s e " , dadurch angeregt gründete Z . ihre „ E d i t i o n G a lerie a m A b e n d " . N a c h 1969 fanden bis 1995 weiterhin regelmäßig Lesungen u. gelegentlich Ausstellungen statt. Seit 1 9 8 1 wirkte sie auch als Schauspielerin, zunächst bei freien Berliner G r u p p e n , später auch a m Theater des Westens u. an der Freien Volksbühne. Seit 1990 M i t glied des Ensembles Teatr Kreatur, mit dessen Ensemble sie auch zahlreiche T o u r n e e n unternahm. 1 9 9 5 / 9 6 Mitorganisatorin des Tanztheaters „ B a s - R e l i e f . Z i e g l e r , W i l h e l m s. unter Ziegler, B e n n o . Z i e g l e r - G l a e s e r , Margarete, geb. u m 1888 O r t unbek., gest. 1 1 . 5. 1963 Flensburg; Schauspielerin. Sie war u. a. in Wiesbaden, A a c h e n , E i s e n ach u. Osnabrück engagiert. N a c h d e m 2.Weltk r i e g lebte sie mit ihrem Gatten R o l f Z . in Flensburg. Z i e g l e r - M e t z g e r , Mady, geb. in M ü n c h e n L e bensdaten unbek.; Sängerin. Tochter v o n W i l helm u. A n n a Z . , Schwester v o n B e n n o u. J o sef Z . , Gesangsausbildung a m K o n s e r v a t o r i u m in M ü n c h e n , trat an versch. B ü h n e n auf, e m i grierte 1 9 3 3 nach den U S A u. lebte als Sängerin u. Gesangspädagogin in St. Paul/Minnesota, w o sie auch am Opernhaus auftrat.
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Zieher Z i e g l e r - S t r o h e c k e r , Albert, geb. 1 1 . 5. 1 8 8 1 W i l / K a n t o n St. Gallen, gest. 2 2 . 9 . 1 9 4 2 Basel; Dirigent u n d Komponist. Ausbildung in Z ü r i c h u. an der A k a d e m i e der Tonkunst in M ü n c h e n , 1 9 0 2 D e b ü t u. E n g a g e m e n t bis 1903 a m Stadttheater U l m , 1 9 0 3 / 0 4 in M e t z u. dann jeweils zwei Saisonen an den Stadttheatern Stettin u. Danzig. Seit 1908 Lehrer a m Konservatorium in Basel, ebd. u. in Liestal/Kanton Basel-Land auch K o n z e r t - u. Chordirigent. Werke (nur für die B ü h n e ) : D i e schelmische Gräfin, O p e r (Text: P. W o l f - S t ö h r nach K . I m mermann) U A 5. 4. 1 9 2 1 Stadttheater H e i d e l berg. Literatur: U l r i c h B V 2,2089; E. Refardt, Historisch-biographisches Musikerlex. der Schweiz, 1928. Z i e g l e r - W e i s p f e n n i g , A n n e , geb. 1 9 3 9 Frankf u r t / M a i n ; Schauspielerin, R e g i s s e u r i n , T h e a terleiterin u n d Theaterpädagogin. Ausbildung bei Herbert Maisch an der Hochschule für M u s i k u. Schauspiel in F r a n k f u r t / M a i n , erste Engagements a m dortigen Theater a m T u r m u. bei Wanderbühnen. Seit 1967 in M ü n c h e n als Theaterpädagogin, 1972—97 als T h e a t e r b e auftragte des Kreisjugendrings M ü n c h e n , auf ihre Initiative entstanden 28 Theatergruppen. B e i verschiedenen Produktionen führte sie auch R e g i e , u. a. bei der U A v o n Franz X a v e r Kroetz' „ D e r Soldat" (1987). N a c h 1 9 9 7 v o r allem A r beit mit der Seniorentheatergruppe „ Z e i t l o s " u. Rezitatorin. 2 0 0 1 gründete sie eine autistische Theatergruppe, das spätere Theater „ P h ö n i x aus der A s c h e " , das sie mit R e n a t e G r o ß bis S o m m e r 2 0 1 0 leitete. Z i e g l m a i e r , D a v i d , geb. 1 9 8 1 Freilassing/ Bayern; Schauspieler. Schauspielausbildung in M ü n c h e n , 2009—11 am Theater Singen, ab der Spielzeit 2 0 1 1 / 1 2 Ensemblemitglied der B u r g h o f b ü h n e Dinslaken. Z i e h e r , Anita, geb. in Salzburg D a t u m unbek.; Schauspielerin u n d Kabarettistin. Studierte Politikwissenschaft u. Publizistik an der Univ. Salzburg, absolvierte die Schauspielschule P y g m a lion in W i e n , Ausbildung in Improvisationstheater. Engagements an versch. B ü h n e n , u. a. in W i e n a m Theater an der G u m p e n d o r f e r straße, a m Theater i m Werkraum, am Posthof in L i n z / D o n a u u. am Schlachthof in M ü n c h e n . D a n e b e n Auftritte als Kabarettistin u. Improvisations-Schauspielerin, teilweise auch mit E i genproduktionen. 2006 mit Brigitte Pointner
Ziehl u. Margarethe D e p p e G r ü n d e r i n des „portraittheaters" in W i e n . Z i e h l , Christiane, geb. 8. 1 2 . 1 9 5 0 Kloster L e h nin/Brandenburg; Schauspielerin u n d R e g i s seurin. Ausbildung an der Theaterhochschule „ H a n s O t t o " in Leipzig, spielte an versch. T h e a ter in Ostdtl., 1 9 9 2 - 9 5 , 1 9 9 7 , 2 0 0 1 - 0 4 M i t glied u. später mit Stückverträgen am Theater in B r a n d e n b u r g / H a v e l , R e g i s s e u r i n am dortigen Jugendtheater, für das sie auch Stücke erarbeitet, 1998—2000 a m Hans Otto Theater Potsdam. Z i e h m a n n , L u d w i g , geb. 2 0 . 8 . 1 8 4 0 A n d e r n a c h / R h e i n , gest. 2 4 . 4 . 1 9 1 1 Weimar; Schauspieler, Sänger u n d Regisseur. Möglicherweise v o r 1 8 7 1 als Schauspieler u. Sänger in M a g deburg u. Sondershausen, 1 8 7 1 / 7 2 in W ü r z burg, 1874—76 in N ü r n b e r g , 1876—78 in B r e m e n , 1 8 7 8 / 7 9 als Sänger u. R e g i s s e u r am H o f theater Darmstadt, 1 8 8 0 - 8 5 i n R o t t e r d a m , ab 1883 auch als Regisseur, 1 8 8 5 / 8 6 in N e w Y o r k , 1 8 8 6 / 8 7 als Sänger u. R e g i s s e u r in M o s k a u u. 1 8 8 7 / 8 8 a m Stadttheater R e i c h e n b e r g , in denselben Funktionen 1 8 8 9 / 9 0 a m Stadttheater Z ü r i c h , 1 8 9 0 / 9 1 in M e t z , 1 8 9 4 / 9 5 w i e d e r in R e i c h e n b e r g , 1 8 9 5 / 9 6 in Augsburg, 1 8 9 6 / 9 7 in R o s t o c k , 1 8 7 9 / 9 8 in B a r m e n u. 1 8 9 8 / 9 9 in Kiel. Literatur: U l r i c h B V 2,2089; Flüggen 337. Z i e h r ( e r ) , G e o r g W i l h e l m Gottlieb, geb. 1 7 5 5 Bayreuth(?), Todesdatum u. - o r t unbek.; P r i n zipal. A b 1 7 8 9 Prinzipal einer eigenen Truppe, 1 7 9 1 in Weimar, 1793 in L ü n e b u r g abgewiesen, dann in Braunschweig, 1 7 9 5 gab er seine Truppe auf. Literatur: Pies 3 9 1 . Z i e h r , Paul, geb. 1 2 . 1 1 . 1 8 7 5 L ü b e c k , gest. 4. 8. 1 9 4 1 ebd.; Sänger und Schauspieler. A n f ä n g l i c h als Chorsänger in Dessau, dann Solist ebd. u. in Z ü r i c h , seit 1909 als Schauspieler u. Chorsänger gemeinsam mit seiner Gattin Martha Z i e h r a m F r i e d r i c h - T h e a t e r in Dessau. Z i e h r e r , Carl Michael, geb. 2 . 5 . 1843 W i e n , gest. 14. 1 1 . 1 9 2 2 ebd.; Dirigent u n d K o m p o nist. S o h n des Carl B o r r o m ä u s Z . (1811—1889), H u t m a c h e r u. der A n n a Barbara H a u e r (eigentl. Holzhacker, 1 8 1 7 - 1 8 9 1 ) . 1 8 5 6 - 6 0 H u t m a c h e r lehre bei seinem Vater, Klavierunterricht bei B e r n h a r d Spineder u. musiktheoretische Studien bei E m e r i c h Hasel. Trat als Klavierspieler bei diversen Abendgesellschaften auf, w o er i m -
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Ziehrer provisierte u. eigene K o m p o s i t i o n e n spielte. I m N o v e m b e r 1863 D e b ü t als Dirigent u. K o m ponist mit seiner eigenen Kapelle i m D i a n a bad-Saal. In der Folge spielte er mit seiner eigenen Kapelle an versch. O r t e n der M o n archie, v o r allem bei Bällen, w o auch seine K o m p o s i t i o n e n zur A u f f ü h r u n g kamen. In den S o m m e r m o n a t e n leitete Z . das Kurorchester in B a d e n bei W i e n . 1865 Kapellmeister in den Blumensälen der Gartenbaugesellschaft, 1870— 73 Kapellmeister der Musikkapelle des Infanterieregiments N r . 55 „ G r a f G o n d r e c o u r t . " A b A p r i l 1 8 7 3 w i e d e r Dirigent einer Zivilkapelle, für die W i e n e r Weltausstellung komponierte er den „ W i e n e r Weltausstellungs-Walzer". I m Herbst 1 8 7 4 erste Tournee mit seinem O r c h e ster nach D t L , 1875—78 w i e d e r Militärkapellmeister, danach ü b e r n a h m er die Mitglieder der Kapelle Eduard Strauß. 1 8 7 9 mehrmonatige Tournee nach R u m ä n i e n , in der Wintersaison 1 8 8 1 / 8 2 konzertierte Z . in den „ R e i c h s h a l l e n " in Berlin, w o er seine spätere Gattin, die Sängerin Marianne E d e l m a n n (s. Z . , M a r i a Laura) kennenlernte u. sie i m S o m m e r 1 8 8 2 nach St. Petersburg begleitete, weitere Gastspiele bis 1 8 8 5 . I m September 1885 w u r d e Z . K a p e l l m e i ster der Musikkapelle des Infanterieregiments „ H o c h - u n d Deutschmeister N r . 4 " , mit denen er hauptsächlich in Drehers Etablissement i m 3. W i e n e r Gemeindebezirk aufspielte, aber auch in Dtl. gastierte. W ä h r e n d der Weltausstellung 1893 in C h i c a g o dirigierte er eine Z i v i l kapelle in U n i f o r m der H o c h - u. D e u t s c h m e i ster. D a er seinen bewilligten Urlaub überzog, verlor er die Stelle als Militärkapellmeister. M i t einer neu zusammengestellten Kapelle spielte er in W i e n , auf Tourneen u. komponierte die nächsten Jahre v o r w i e g e n d Operetten. I m D e zember 1908 w u r d e Z . zum k. k. H o f b a l l m u sikdirektor ernannt, nachdem er schon 1907 die Ballmusik für den H o f komponiert u. das H o f ballorchester geleitet hatte. D i e i h m verbleibenden Jahre nach d e m 1 . Weltkrieg, in d e m er sein V e r m ö g e n verloren hatte, verbrachte er schwer krank in W i e n u. während der S o m m e r m o n a t e in B a d e n bei W i e n . Z u m letzten M a l dirigierte er am 1 2 . 1. 1 9 2 1 i m Festsaal der H o f b u r g . Z . komponierte Walzer, Polkas, Märsche u n d O p e retten. — 1 9 3 5 w u r d e die C . M . Z . - S t i f t u n g in W i e n gegründet, die Musiker u. K o m p o n i s t e n finanziell unterstützt. Werke (nur für die B ü h n e ) : M a h o m e d ' s Paradies. Burleske Operette mit Tanz u. E v o l u tionen in 1 A k t , U A 26. 2. 1866 H a r m o n i e theater W i e n ; Das Orakel zu Delphi. Burleske
Ziehrer Operette in 2 Abteilungen u. 5 Bildern (Text: K . Costa) U A 21. 9. 1872 Landestheater Linz; Cleopatra, oder D u r c h drei Jahrtausende. Fantastische Burleske mit Gesang u. Tanz in 3 A b t e i lungen (mit R . G e n e e ; Text: J. Steinher) U A 13. 11. 1875 Komische O p e r W i e n ; K ö n i g j e r ö m e , oder Immer lustick! Komische Operette in 4 A k t e n (Text: A . Schirmer) U A 28. 11. 1878 Ringtheater W i e n ; D e r kleine D o n Juan. O p e rette (Text: L. E. Pohlhammer) U A 22. 11. 1879 Deutsches Theater Budapest; W i e n e r Kinder. Komische Operette in 3 A k t e n (Text: L. Krenn u. C . Wölfl) U A 19. 2. 1881 Carltheater W i e n ; Ein Deutschmeister. Operette in 3 A k t e n (Text: R . G e n e e u. B. Zappert; nach dem Französischen) U A 30. 11. 1888 ebd.; W i e n e r Luft. Posse mit Gesang in 3 A k t e n (5 Bildern) (Text: C . Lindau u. H . Thalboth nach B. Rauchenegger) U A 10. 5. 1889 Theater an der W i e n W i e n ; D e r bleiche Zauberer. Wild-indianisches Lagerbild in 1 A u f z u g (Text: I. Fuchs) U A 20. 9. 1890 ebd.; D e r schöne R i g o . Operette in 2 A k t e n (Text: L. Krenn u. C . Lindau) U A 24. 5. 1898 Sommertheater „Venedig in W i e n " W i e n ; D i e Landstreicher. Operette in 2 A k t e n u. 1 Vorspiel (Text: dies.) U A 29. 6. 1899 ebd.; D i e drei Wünsche. Operette in 1 Vorspiel und 2 A k t e n (Text: dies.) U A 9. 3. 1901 Carltheater W i e n ; D e r Fremdenführer. W i e n e r Operette in 3 A k t e n u. 1 Vorspiel (Text: dies.) U A 11. 10. 1902 Theater an der W i e n W i e n — N e u b e a r beitung (textlich: W Hauttman; musikalisch: E. Jaksch) U A 30. 4. 1943 Raimundtheater W i e n ; D e r Schätzmeister. Operette in 3 A k t e n (Text: A . Engel u. J. Horst) U A 10. 12. 1904 Carltheater W i e n ; Fesche Geister. Phantastisch-komische Operette in 2 Abteilungen u. 1 Vorspiel (Text: L. Krenn u. C . Lindau) U A 7. 7. 1905 Sommertheater „Etablissement Venedig" W i e n ; U b e r ' n großen Teich. Charakterbilder aus dem N e w Yorker Leben mit Gesang u. Tanz v o n A d o l p h Philipp. Für die öst. B ü h n e n bearbeitet v o n F. A n t o n y (mit E. Eysler, B. U i j u. F. Ziegler) U A 2. 9. 1906 Theater an der W i e n W i e n ; D i e Spottvogelwirtin. W i e n e r K o m ö d i e mit Gesang in 3 A k t e n (Text: R . Oesterreicher) U A 30. 10. 1906 Raimundtheater W i e n ; Ein tolles Mädel. Vaudeville-Operette in 2 A k t e n u. 1 Vorspiel (Text: W Sterk nach C . Kraatz u. H . Stobitzer) U A 24. 8. 1907 Wiesbaden; A m Lido. Operette (Text: O. Tann-Bergler u. A . Deutsch-German) U A 31. 8. 1907 Kolosseum W i e n ; D e r Liebeswalzer. Operette in 3 A k t e n (Text: R . Bodanzky u. F. Grünbaum) U A 24. 10. 1908 Raimundtheater W i e n ; Herr und Frau
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Biedermeier. Singspiel in 1 A k t (Text. W. Sterk) U A 9. 1. 1909 Lustspieltheater M ü n c h e n ; D i e Gaukler. Operette in 1 A k t (2 Bilder) (Text: E. u. A . Golz) U A 6. 9. 1909 Apollotheater W i e n ; In fünfzig Jahren. „Zukunftstraum einer K ü c h e n f e e " in 2 A k t e n (Text: L. Krenn u. C . Lindau) U A 13. 1. 1911 R o n a c h e r W i e n ; Ball bei H o f . Operette in 3 A k t e n (Text: W. Sterk, nach dem Lustspiel „ H o f g u n s t " v o n T h . v o n Trotha) U A 22. 1. 1911 Stadttheater Stettin; Manöverkinder. Operette in 3 A k t e n (Text: O. Friedmann u. F. Lunzer) U A 22. 6. 1912 S o m merbühne „Kaisergarten" W i e n — Neufassung u. d. T.: D e r Husarengeneral, U A 3. 10. 1913 Raimundtheater W i e n ; Fürst Casimir. Operette in 3 A k t e n (Text: M . N e a l u. M . Ferner) U A 13. 9. 1913 Carltheater W i e n ; Das dumme Herz. Ein Operetten-Zyklus (3 Bilder) (Text: R . O e sterreicher u. W Sterk) U A 27. 2. 1914 JohannStrauß-Theater W i e n ; D e r Kriegsberichterstatter. A c h t bunte Bilder v o m Tage (mit E. Eysler, B. Granichstaedten, O. Nedbal u. C h . W e i n berger; Text: dies.) U A 10. 10. 1914 A p o l l o theater W i e n ; Im siebenten H i m m e l . Operette in 3 A u f z ü g e n (Text: M . N e a l u. M . Ferner) U A 26. 2. 1916 Theater am Gärtnerplatz M ü n c h e n ; D i e verliebte Eskadron. Operette in drei A k t e n (Text: W. Sterk nach B. Buchbinder; musikalische Bearbeitung: K . Pauspertl) U A 11. 7. 1930 Johann-Strauß-Theater W i e n ; Deutschmeisterkapelle. Ein W i e n e r Stück (Text: H . Marischka u. R . Oesterreicher; musikalische Bearbeitung [mit Musik v o n C . M . Z.] M a x Schönherr) U A 30. 5. 1958 Raimundtheater W i e n . Literatur: U l r i c h B V 2,2089; Wurzbach 60,63; Dt. Biogr. Jb. 4 (1922) 375; R i e m a n n 2,967 u. Erg.bd. 2, 950; M G G 2 i 7 , i 4 6 9 ; O M L 5,2732; R. Smekal, ~ (75. Geb.tag) (in: Donauland 2/5) 1918/19; F. V. Schöffel, D i e „ G o l d e n e Lyra". Ein Z . - R o m a n , 1947; Künstler-Briefwechsel (~, Josef Haßreiter, Hans Schließmann). Mitgeteilt v o n R i k i Raab (in: Jahrbuch des Vereines für Geschichte der Stadt W i e n 8) 1950; A. Ullrich, Ein Beitrag zur Geschichte der M u s i k in der Haupt- u. Residenzstadt W i e n , 1957 (Sonderdruck aus: Jahresbericht des Landstraßer G y m nasiums 1956/57); K. Gündler, Z u r Geschichte des Musikvereines Zwettl (in: Das Waldviertel 19) 1970; H. Reif, O W i e n , mein liebes W i e n ... Z u m 50. Todestag ~s (in: Öst. A u torenzeitung 24/3) 1972; M. Schönherr, Sein W e r k — sein Leben — seine Zeit. D o k u m e n tation, Analysen u. Kommentare, 1974; K. M. Zaubek, 100Jahre Musikverein ~ — Z w e t t l 1887— 1987. A n f i n g e , Aufstieg u. A n l i e g e n einer M u -
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siziergemeinschaft, 1987; F. Mailer, Sein L e ben, sein Werk, seine Zeit, o. J . [1992]; V. Wallner, Josef Lanner u. ~ — zwei Walzerfiirsten in Baden oder „ S o schön, w i e s einmal war, so schön wird's net mehr ...". Eine Zusammenstellung, 1993 (= N e u e Badener Blätter 4/5); S. Weggel, ~ (1843—1922). Komponist (in: Gäste — Große Welt in Bad Vöslau. Z u r Ausstellung [...] Katalog) 1994; N. Linke, Haslingers Trennung von den Strauß-Söhnen Johann, J o s e f u n d Eduard im Problemjahr 1863 u. die manipulierte Präsentation ~s als Strauß-Konkurrent (in: J o hann Strauß. Zwischen Kunstanspruch u. Volksvergnügen, hg. L. Finscher u. A. Riethmüller) J 995; G. Waleta, Der letzte k.k. Hofballmusikdirektor ~ in den Jahren 1908—1918 (Diplomarbeit Wien) 1995; F. Czeike, Historisches Lexikon W i e n , 5. B d . , 1997; Ch. Schuster, Der letzte Hofballmusikdirektor (in: Haltestelle Puchberg am Schneeberg. Porträts berühmter Gäste u. Gönner, hg. G. Schuster u. P. Zöchbauer) 1997; F. Anzenberger, Das Repertoire der „ H o c h - u. Deutschmeister" unter ~ von 1885 bis 1893 (in: Kongreßbericht Banska Bystrica 1998, hg. A . Suppan) 2000; ders., Die Strauss-Pflege der „ H o c h - u. Deutschmeister" unter Untersuchungen zur Programmgestaltung einer traditionsreichen Wiener Militärkapelle (in: Straussiana 1999. Studien zu Leben, Werk u. Wirkung von Johann Strauss (Sohn) [...], hg. M . Fink u. W. Pass) 2 0 0 1 ; M. Gornikiewicz, Hereinspaziert. U b e r das ~-Haus in Baden (in: Morgen. Kulturberichte. Kulturzeitschrift aus Niederösterreich) 2001; I. R. Maierbrugger, Musik im Theater — Theatermusik (Diplomarbeit Wien) 2010. Ziehrer, Maria Laura (bekannt unter dem Künstlernamen Marianne Edelmann, geb. Münk), geb. 30. 12. 1 8 5 7 Hermannstadt/Siebenbürgen, gest. 2 . 9 . 1 9 3 2 Wien; Sängerin. Anfangs Statistin u. Solistin kleiner R o l l e n an der Komischen Oper W i e n , dann an Danzers Orpheum ebd., 1879 Gastspiel am N e u e n O r pheum in Budapest, Gastspiele u. a. in Berlin u. 1882 in St. Petersburg. 1884 Debüt als Operettensängerin in Ödenburg, 1885 als Gastsängerin in Hamburg. 1888 heiratete sie Carl Michael Z . u. gab ihre Karriere auf. Literatur: M. Schönherr, Sein Werk — sein Leben — seine Zeit. Dokumentation, Analysen u. Kommentare, 1974. Zielinski, Jügen, geb. 1954 Ort unbek.; R e gisseur und Intendant. 1980-82 Dramaturg, Schauspieler u. Spielleiter am Kindertheater
ZielstorfF Dortmund, 1982—84 Spielleiter u. Regisseur in Göttingen, 1985/86 Gründer der Abteilung J u gendtheater am Landestheater Tübingen u. bis 1990 dessen Leiter, 1990-94 Leiter des Jugendtheaters Hamburg auf Kampnagel, seit 2002 Intendant des Theaters der Jungen Welt Leipzig. Daneben inszeniert Z . im In- u. Ausland, dreht Dokumentationen u. fiktionale Filme, adaptiert u. schreibt (zus. mit anderen) Stücke, gibt Kurse als Schauspiel- u. Regiedozent u. organisiert internationale Festivals. Zielke, Nicole, geb. 1975 München; Kostümbildnerin. Studierte Theaterwissenschaften u. Bühnenkostüm in München u. Berlin, B ü h n e n bildnerin u. a. für diverse Filme, Musikvideos, Theater u. Oper, u. a. 2 0 0 9 / 1 0 am Schauspiel Hannover, 2 0 1 1 am Theater Gütersloh/Westfalen u. Staatstheater Braunschweig. Ziellenbach, Annette, geb. in D ü r e n / N o r d rhein-Westfalen Datum unbek.; Schauspielerin. Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik u. Darstellende Kunst in Stuttgart, 1986/87 am Badischen Staatstheater Karlsruhe, 1987—89 an den Städtischen Bühnen Freiburg/Br., 1989—95 wieder in Karlsruhe u. 1995— 2002 Mitglied u. später Gastschauspielerin der bremer shakespeare company, seit 2002 freie Schauspielerin. Z i e l m a n n , J o h n Wesley, geb. 1980 Göttingen; Schauspieler und Sänger. Absolvierte die Folkwang Hochschule, Abteilung Schauspiel, in B o c h u m . Erste Engagements als Sänger u. Schauspieler am Deutschen Theater Göttingen, 2003/04 am Schauspielhaus B o c h u m , am M u siktheater im R e v i e r Gelsenkirchen u. am T h e a ter Oberhausen. Seit 2005/06 Ensemblemitglied des Theaters Bielefeld. ZielstorfF, Ilse Carola, geb. 30.9. 1935 Berlin; Schauspielerin. Besuchte die Staatliche Schauspielschule in Hamburg, 1 9 5 1 / 5 2 in L ü n e burg, 1 9 5 2 / 5 3 am Landestheater Detmold, 1 9 5 3 / 5 4 a m Landestheater Hannover, 1954/55 in Kiel, 1956—59 am Stadttheater Bern, 1959— 69 am Nationaltheater Mannheim, dann als Gast in Heidelberg u. am Fränkischen T h e a ter Schloß Maßbach, 1971—79 an den Kammerspielen Hamburg u. dazwischen auch bei der Tourneebühne „ D i e Schauspieltruppe" Zürich. A u c h Film- und Fernsehtätigkeit. Sie ist seit 1970 mit dem Schauspieler R o l f Schimpf (geb. 1924 Berlin) verheiratet, mit dem sie seit
Ziem 2 0 1 0 im Senioren-Wohnstift Augustinum in München-Neufriedenheim lebt. Literatur: Ulrich B V 2,2089; Kürschner 835.
Z i e m , Jochen geb. 5. 4. 1 9 3 2 Magdeburg, gest. 1 9 . 4 . 1994 Berlin; Schriftsteller. Studierte Germanistik an den Univ. in Halle/Saale u. Leipzig, w o er mit U w e Johnson befreundet war. R e p o r ter beim „Allgemeinen Dt. Nachrichtendienst" in Halle/Saale, Praktikant am Stadttheater Greiz u. Dramaturg am Berliner Ensemble. 1956 übersiedelte er in die Bundesrepublik Dtl., anfangs Hilfsarbeiter, Theaterstatist u. Journalist. 1961— 66 Chefredakteur der Zeitschrift D M , seit 1966 freier Schriftsteller in Berlin. E r war mit der Schauspielerin Hilde Hessmann verheiratet. Z . schrieb Dramen, Fernseh- u. Hörspiele sowie Erzählungen. Werke (nur für die Bühne): Die Einladung, U A 2 4 . 5. 1967 Schloßparktheater Berlin; N a c h richten aus der Provinz, U A 2. 12. 1967 SchillerTheater Berlin; D i e Versöhnung, U A 16. 5. 1 9 7 1 Städtische Bühnen Nürnberg. Literatur: K L G ; „Was gesprochen wird, was auf die B ü h n e quillt." der Autor der ,Einladung' über seine Erfahrungen u. seine Dramaturgie [mit Stückabdruck] (in: Theater heute 7)1967; H. Rischbieter, Zurück zu den Kleinbürgern. Z u r Situation der dt. Dramatik am Beispiel von 4 U A [~s ,Einladung'] (ebd.); ders., Genre-Bilder [zu ~s ,Nachrichten aus der Provinz'] (in: ebd. 1) 1968 [mit Abdruck des Stückes); ders., Ausdrucksarmut (zu ~s ,Die Versöhnung'] (in: ebd. 6) 1 9 7 1 ; ders., oder: D e r böse Blick auf die Banalität (in: ebd. 13) 1992; ~ gestorben (in: ebd. 5) 1994. Z i e m a i e r - L i n k , Adolphine, Lebensdaten unbek.; Sängerin. 1881 Operettensängerin in W i e n , Berlin u. Lemberg. Literatur: Katalog 3/VI,672. Z i e m a n n , Daniela, geb. 1961 Berlin; Schauspielerin. Schauspielausbildung in Berlin. Engagements u. a. in Köln, Hamburg, 1997—2000 am Theater in Neustadt/Aisch, 1999—2001 am Theater „Fürst O b l o m o v " in Berlin u. 2 0 0 1 / 0 2 am Theater im Rathaus in Essen, vorwiegend spielt sie bei Tourneetheatern. Z i e m a n n , Erich, geb. 12. 5. 1904 Magdeburg, gest. Anfang Juli 2002 Augsburg(?); Dramaturg, Schauspieler, Regisseur und Oberspielleiter. Studierte Literatur u. Theaterwissenschaft an den Univ. in Freiburg/Br., W i e n u. Köln,
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1929 Dr. phil., 1929 als Schauspieler, Dramaturg u. Regieassistent am Landestheater für Ostu. Westpreußen in Königsberg, 1931—33 am Frankfurter Künstlertheater für R h e i n u. Main, 1933—38 als Regieassistent an den Städtischen Bühnen Essen, 1938—40 Opernspielleiter, Dramaturg u. Schauspieler am Stadttheater Heilbronn. N a c h dem 2. Weltkrieg in versch. Aushilfsberufen tätig, 1950—5 3 bei den Festspielen in Jagsthausen u. an den Städtischen Bühnen Gelsenkirchen, 1954—74 als Dramaturg u. Schauspieler an den Städtischen Bühnen Augsburg. Literatur: Ulrich B V 2,1089. Z i e m a n n , Klaus, geb. in Neuteich bei Danzig Datum unbek.; Schauspieler. Ausbildung an der Schauspielschule in Düsseldorf, 1964/65 in Wuppertal, 1967/68 in Kleve u. als Gast in Hohenlimburg, beide in Nordrhein-Westfalen, 1968/69 in Wiesbaden, 1969—72 in Wilhelmshaven, 1973—81 am Stadttheater Augsburg u. seit 1982 Ensemblemitglied am Staatstheater D a r m stadt. Z i e m a n n , Sonja (Alice Toni Selma), geb. 8. 2. 1926 Eichwalde bei Berlin; Schauspielerin, Tänzerin und Sängerin. Tochter des Steuerberaters Otto Ferdinand Hermann Z . , ab 1936 Ballettunterricht, 1939—41 Ausbildung an der B e r liner Tanzschule von Tatjana Gsovsky. 1941 E n gagement am Berliner Variete-Theater „Plaza", w o sie in mehreren R e v u e n auftrat, ab 1942 erste kleinere Filmrollen. N a c h 1945 trat sie zunächst in Kabaretts auf, als Operettensoubrette am Metropol-Theater Berlin, 1962 am Deutschen Theater München, 1965 als Gast u. 1981—85 als Mitglied am Schauspielhaus Zürich, als Gast trat sie regelmäßig am Contra-KreisTheater B o n n (1969—80) u. bis 1985 am Theater am D o m Köln auf, daneben gastierte sie auch an den Kammerspielen u. an der Kleinen Komödie, beide München, an der Komödie Berlin u. spielte häufig bei Tourneetheatern. Umfangreiche Filmkarriere (u. a. 1946 „Sag die Wahrheit"; 1 9 5 1 „ G r ü n ist die H e i d e " mit R u d o l f Prack; 1962 „ A x e l Munthe, der Arzt von San M i c h e l e " mit O. W. Fischer). 1953—56 war sie mit dem Strumpffabrikanten R u d o l f Hambach verheiratet, der gemeinsame Sohn Pierre (geb. 1953) starb 1970, ihr zweiter Ehemann (1961) war der polnische Schriftsteller Marek Hlasko (1934—1969), 1989 heiratete sie in dritter E h e den Schauspieler u. Regisseur Charles Regnier, der am 1 3 . September 2001 starb. Danach zog sie sich ins Privatleben zurück u. lebt abwechselnd
Ziemen am Tegernsee/Bayern u. in St. Moritz/Schweiz. 1998 erschienen ihre Erinnerungen „ E i n M o r gen gibt es immer". Literatur: Ulrich B V 2,2089; Kürschner 835; T d S 3 , 2 1 4 5 ; Reclams, Filmlex. 4 1 5 ; Huber 1 1 4 3 ; H. u. K. Wendtland, Geliebter Kintopp. Sämtliche dt. Spielfilme von 1929 bis 1945 — Künstlerbiographien L - Z , 1995. Z i e m e n , Florian, geb. 5. 10. 1975 München; Solorepetitor und Dirigent. Studierte bereits während der letzten Schuljahre bei Ulrich Weder u. Mari Hollo am Richard-Strauss-Konservatorium in München, anschließend Ausbildung zum Dirigenten bei Herrmann Michael u. Jacques Delacöte an der dortigen Musikhochschule. Während des Studiums Leiter des Weilheimer Kammerorchesters sowie zahlreicher Produktionen an der Bayerischen T h e a terakademie. N a c h 2001 weitere Studien an der R o y a l Academy of Music in London u. Teilnahme an Meisterkursen. Seit 2003 als Solorepetitor u. Dirigent am Aalto-Theater in Essen. Z i e m e r , Ute, geb. in Aschaffenburg Datum unbek.; Sängerin. Ausbildung am Konservatorium der Stadt Wien, weitere Studien bei Ruthilde Boesch u. Elisabeth Schwarzkopf sowie in M e i sterkursen bei Walter Berry, Jill Feldman u. a., als Gastsängerin an der Kammeroper W i e n , am Badischen Staatstheater Karlsruhe u. bei den Werdenberger Schloßfestspielen. Seit 2 0 1 0 am Thüringischen Staatstheater Meiningen engagiert. A u c h Lieder- u. Oratoriensängerin. Z i e m s , Harry, geb. 8 . 3 . 1907 Berlin, gest. 1 0 . 7 . 1976 Berlin-Charlottenburg; Dirigent und Komponist. Schüler u. a. von Ernst Krenek, 1933—37 a ls Korrepetitor u. zweiter Kapellmeister am N e u e n Operettentheater Leipzig, 1 9 3 7 / 3 8 Dirigent in München-Gladbach u. R h e y d t , 1939/40 am Stadttheater Troppau u. 1940/41 in Teplitz-Schönau, dann ohne Engagement. 1954 Korrepetitor am Operettentheater des Westens in Berlin, auch Leiter der M u sikschule Berlin-Wedding. E r komponierte u. a. Chöre, Bühnenmusik: „ D i e Leuchtblume im Zwergenreich" (UA 1936 Leipzig) u. die (nicht aufgeführten) Opern „ D e r fahrend Schuler" u. „ D e r neue Vokal". Literatur: F. K. Prieberg, Handbuch Dt. Musiker 1933—1945 (elektronische Datei), Stand A u gust 2004.
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Z i e m s s e n (eigentl. Schilling-Ziemssen), Hans Eduard, geb. 19. 8. 1868 München, gest. 19. 1 1 . 1950 ebd.; Komponist und Dirigent. Musikalische Studien in München, Berlin u. Karlsruhe, 1904/05 Dirigent am Stadttheater Metz, 1906/07 in Düsseldorf, 1907/08 in Colmar, 1908—12 erster Kapellmeister am Opernhaus Frankfurt/Main u. 1 9 1 3 / 1 4 in London. Seit 1 9 2 1 lebte er als freier Komponist in Augsburg, kurze Zeit Leiter der dortigen Musikschule. E r komponierte Lieder u. Bühnenmusik. E r war in erster E h e mit Margret von Z . u. in zweiter mit E m m y Losch verheiratet. Werke (nur für die Bühne): R a m e a u , Platea oder D i e eifersüchtige Juno. Ballettkomödie (bearb.) U A 26. 1 . 1901 München; W A . M o zart, II re pastore (bearb.) U A 27. 1. 1906 Stadttheater Salzburg; Sonnwendglut. Dramatische Ballade (Text: F. Baumbach) U A 27. 3. 1908 Stadttheater Colmar. Literatur: Ulrich B V 2,1642; Dt. Tonkünstler in Wort u. Bild (hg. F. Jansa) 2 i 9 i i (beide unter Schilling-Ziemssen). Z i e m s s e n , Wolfgang, geb. Juli 1928 Kiel; Schauspieler. 1945—47 Schauspielausbildung in Kiel, während des Studiums Debüt am Studentenkabarett „ D i e Amnestierten", 1949—51 am damaligen Städtebundtheater in Rendsburg, dann u. a. in Konstanz, Köln, 1958—64 in A a chen, 1964-68 in Münster u. 1968-2003 M i t glied des Schauspielhauses Wiesbaden, als Gast auch in Koblenz. Literatur: Ulrich B V 2,2089. Ziener, B r u n o Bernhard, geb. 1 1 . 6 . 1870 Oberplanitz/Sachsen, gest. 9 . 2 . 1 9 4 1 Berlin; Schauspielerund Filmregisseur. 1 8 9 1 Debüt am Stadttheater Guben, seit 1898 vorwiegend an Berliner Theatern tätig, am Deutschen T h e a ter, Lessingtheater, Deutschen Künstlertheater, Thaliatheater u. an der Volksbühne. 1934—36 u. 1938—40 als Spielleiter u. Schauspieler in Marburg, seit 1 9 1 3 auch Filmschauspieler, zwischen 1 9 1 5 u. 1923 auch Filmregisseur. E r war mit seiner Kollegin Manny Z . verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2089; H. u. K. Wendtland, Geliebter Kintopp. Sämtliche dt. Spielfilme von 1929 bis 1945 — Künstlerbiographien L - Z , 1995; K. Weniger, Das große Personenlex. des Films, 8. B d . , 2001. Ziener, Manny (eigentl. Amanda), geb. 5. 10. 1887 Berlin, gest. 4. 5. 1972 ebd.; Schauspielerin. Ausbildung an der Schauspielschule Pauli in
Zier Berlin, trat seit 1 9 1 0 auf Berliner Bühnen auf. Seit 1 9 1 3 auch Filmschauspielerin. Sie war mit B r u n o Z . verheiratet. Zier, Louise s. Köhler, Luise. Z i e r k , Gabriele, Geb.datum u. -ort unbek.; Sängerin. 1980-85 in Bremen, seit 1983 nur mehr als Gast, 1983—88 in Hildesheim u. 1988— 91 in Darmstadt. Danach unter ihrem N a m e n im Bühnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Zierke, Heinz-Jürgen, geb. 8.7. 1926 M a r i enthal/Pommern; Dramaturg und Schriftsteller. Soldat im 2. Weltkrieg, nach seiner R ü c k k e h r aus russischer Kriegsgefangenschaft studierte er Germanistik an der Univ. Greifswald, 1950 Dramaturg am Theater Greifswald, 1 9 5 1 / 5 2 in Stralsund, 1952—62 Kulturfunktionär u. 1962—66 Chefdramaturg des Staatlichen Dorfensembles der D D R . Seit 1969 lebt Z . als freier Schriftsteller in Stralsund. Verfasser von Hörspielen u. Romanen. Literatur: H.-D. Maronde, ~ wird „80". Stralsunder Schriftsteller schrieb zahlreiche R o m a n e u. Novellen (in: Stralsunder Blitz 1 6 / 2 7 , B e i lage) 2006. Zierl, Christine (geb. Giannakopoulos), geb. 12. 7. 1962 München; Schauspielerin. Als Kind Ballettausbildung, besuchte später die Schauspielschule Gernot Heindl in M ü n c h e n u. spielte vor allem in Kinofilmen, anfangs als Sexbombe (unter dem N a m e n Dolly Dollar), später als Charakterdarstellerin. Seit 2001 tritt sie vermehrt als Bühnenschauspielerin auf, u. a. bei den Karl-May-Spielen in Bad Segeberg, in München u. Hamburg. Sie war bis 2001 mit Helmut Z . verheiratet.
Zierl, Helmut, geb. 6. 10. 1954 Meldorf/Dithmarschen; Schauspieler. Ausbildung am Schauspielstudio Hildburg Frese in Hamburg, 1974— 76 u. 1979—82 am Thalia-Theater Hamburg, 1976—78 an der Landesbühne Hannover. Seit 1982 freier Schauspieler, vorwiegend im Fernsehen u. in Hörspielproduktionen. Seit der Scheidung von Christine Z . ist er mit der Schauspielerin Saskia Valencia liiert. Literatur: Ulrich B V 2,2090; Huber 1 1 4 5 . Z i e r m a n n , Norbert, geb. 1957 Kiel; B ü h n e n bildner. Studierte Architektur an der H o c h schule für Gestaltung in Kiel, mehrjährige Tätigkeit als Architekt, absolvierte 1989 ein
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einjähriges Bühnenbild-Aufbaustudium an der Königlichen Kunstakademie in Kopenhagen, 1990-93 Bühnenbildassistent an den Städtischen Bühnen Münster, w o er bereits eigene B ü h n e n bilder schuf u. am Thalia-Theater Hamburg. Seit 1996 freier Bühnenbildner, u. a. an den Städtischen Bühnen Münster u. Osnabrück, am Theater Hagen, am Pfalztheater Kaiserslautern, am Volkstheater Rostock, am Staatstheater Wiesbaden u. an der Oper Frankfurt/Main. Seit der Spielzeit 2003/04 Ausstattungsleiter der Oper Kiel. Zierold, Jan, geb. 2 3 . 1 0 . 1 9 5 2 Santiago de Chile; Schauspieler. 1 9 7 4 / 7 5 Schauspielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München u. 1975—78 an der N e u e n M ü n c h ner Schauspielschule. 1978—80 am Stadttheater St. Gallen, 1980—82 am Stadttheater B e r n , 1982—84 am Landestheater Coburg, dann freier Schauspieler, u. a. am Atelier-Theater B e r n u. Sommertheater in Winterthur, 1987/88 in Schwäbisch Hall, 1989—94 u. danach noch als Gast am Luzerner Theater, dann wieder freier Schauspieler, u. a. am Schauspielhaus Z ü r i c h u. am „Theater an der Effingerstraße" Bern. D a neben ab 1 9 9 1 Sprecher beim Schweizer Fernsehen D R S . Literatur: T d S 3 , 2 1 4 5 . Z i e s , Gisela (geb. Mönkemeyer), geb. 1 3 . 6 . 1939 Herzberg am Harz; Schauspielerin und Schriftstellerin. Studierte Kunstpädagogik an der Werkkunstschule Hannover u. an der H o c h schule für Bildende Künste in Berlin. 1961 A b bruch des Studiums u. Heirat mit dem Statiker K . W Zies (1967 Scheidung), private Schauspielausbildung in B o c h u m , Hannover u. Hamburg. 1966—70 als Gast am Bremer Theater, am O f f Theater „ D i e weiße Wand" u. an den dortigen Kammerspielen. 1970 Fortsetzung des Studiums u. 1973 Abschluß. Seit 1974 freie Autorin u. Rezitatorin eigener Texte in Berlin. Verfasserin von Prosa, Theaterstücken u. Radio-Features. Werke (nur für die Bühne, Ausw.): Stilleben, U A 1982; D i e Schlange Aber, U A 29. 4. 1983 Theater an der Winkelwiese Zürich; Sellerie Sellerie oder K o m m in den Tiergarten wieder, szenische Lesung 1989; Anna Pitheca, szenische Lesung 1990 Modernes Theater Berlin; Vater das muß anders sein. Text für drei Stimmen, U A 1991 Poetisches Theater im SpielWerk Z e h lendorf; Orpheus. Meine Sehnsucht ist größer als meine Liebe, U A 1992 M a x i m Gorki T h e a ter Berlin; Die weiße R a b e , U A 1993 M o d e r -
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nes Theater Berlin; Voices, U A 2000 Akademie der Wissenschaften Berlin; Mit Kerzenruß auf Zuckerpapier. Theaterdialog [...], szenische Lesung 2002; Blitzgescheit, aus Koldenbüttel. Theatermonolog, szenische Lesung 2003; Z w i schen Fuß und Tag. Ein M o n o l o g über Emily Dickinson, szenische Lesung 2006. Ausgaben: Drei Stücke, 1976; Zwischen Fuß und Tag. Biografisches Theater, szenische Leset e x t e , 2005.
Literatur: Berlin — ein Ort zum Schreiben [...] Porträts u. Texte (hg. K . Kiwus, mit einem Vorwort von W Jens) 1996. Ziesak, R u t h , geb. 9. 2. 1963 H o f h e i m / T a u nus; Sängerin. Gesangsausbildung bei Elsa C a velti an der Musikhochschule Frankfurt/Main, 1988 Debut am Stadttheater Heidelberg, 1989 als Gast u. 1990/91 Ensemblemitglied der Deutschen Oper am R h e i n Düsseldorf-Duisburg. Seit 1991 freie Sängerin auf nationalen u. internationale Bühnen, u. a. an den Staatsopern in W i e n , München, Stuttgart, Berlin u. Dresden, in Mailand, Florenz, Paris, London u. N e w York sowie seit 1 9 9 1 bei den Salzburger Festspielen. A u c h Konzert- u. Liedersängerin. Literatur: Ulrich B V 2,2090; M G G 2 I 7 , I 4 7 8 ; Kutsch-Riemens 7,5161; Porträt: ~ (in: Die dt. B ü h n e 4) 1992; „Ich glaube nicht an Paminas Passivität". ~ im Gespräch mit G. Persche (in: Opernwelt 8) 1993; A. Paris, Klassische Musik im 20. J h . , 2 I997; M. Thiemel, Die Sopranistin ~ (in: Klassik heute 8) 1999; M. Brug, D i e neuen Sängerstimmen. Von Cecilia Bartoli bis B r y n Terfel, 2 2004. Z i e s c h , Thomas, geb. 1967 Bautzen/Sachsen; Schauspielerund Sänger. 1983—86 Tischlerlehre in Bautzen, ab 1986 als Sänger am DeutschSorbischen Volkstheater Bautzen, 1989—92 G e sangsstudium an der Musikhochschule „Carl Maria von Weber" in Dresden u. 1992—96 Besuch der Hochschule für Musik u. T h e a ter „Felix-Mendelssohn-Bartholdy" in Leipzig, seit 1996 Ensemblemitglied als Schauspieler am Theater in Bautzen. Z i e s c h , Thomas, geb. 1 1 . 4 . 1971 Hoyerswerda/Sachsen; Schauspieler. 1987—89 Ausbildung als Gastronomiefacharbeiter, 1990-94 Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater „Felix-Mendelssohn-Bartholdy" in Leipzig, 1994—97 a m Schauspiel Leipzig, 1997—2007 Ensemblemitglied des Theaters B r e men, seit 2007 freiberuflich tätig, auch Film-
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u. Fernseharbeit. N e b e n seiner Tätigkeit als Schauspieler arbeitet er als Kampfchoreograph an versch. Theatern. Ziesche, Hans Georg s. Zesch-Ballot, Hans. Ziese, Christa Maria, geb. 1 3 . 7 . 1924 Aschersleben/Sachsen-Anhalt; Sängerin. Gesangsausbildung bei Gottlieb Zeithammer u.Josef-Maria Hauschild in Leipzig. 1947 Debüt u. Engagement bis 1951 an der Oper Leipzig, 1951—54 am Nationaltheater Weimar u. 1954—77 w i e der an der Oper Leipzig. Sie gastierte u. a. an den Staatsopern Berlin u. Dresden, am Bolschoi-Theater in Moskau, an der Deutschen Oper am R h e i n Düsseldorf-Duisburg, an den Opernhäusern von Hamburg, Hannover, Zürich, Brünn u. Nizza. A u c h Konzertsängerin. Sie war mit ihrem Kollegen R a i n e r Lüdeke (geb. 1927), der ebenfalls am Opernhaus Leipzig engagiert war, verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2090; Kürschner 835; Kutsch-Riemens 7,5161; Seeger 698. Ziese, M a x i m , geb. 26. 6. 1901 Griesheim bei Darmstadt, gest. 16.7. 1955 Köln; Dramaturg und Schriftsteller. Studierte nach dem 1 . Weltkrieg Rechtswissenschaften an der Univ. Frankfurt/Main, 1924 Dr. iur., arbeitete dann in einem Bergwerk u. fuhr zur See. Später freier Schriftsteller in Berlin, gab mit seinem Bruder Hermann Z . - B e r i n g e r einige kriegsgeschichtliche Bücher heraus. 1943/44 als Dramaturg am Preußischen Staatstheater Berlin. N a c h dem 2. Weltkrieg lebte er als Redakteur in Friedrichsdorf/Hessen u. Düsseldorf. Werke (nur für die Bühne; vermutlich nicht aufgeführt): Der Tag J . Schauspiel; Siebenstein. Drama; Paula R o n d t . Schauspiel; Das Schaf, das die Lilie fraß. Komödie; Schlußlichter, Schauspiel; Die K u h bedarf des Schwanzes, Komödie. — D e r erschlagene Schatten. Schauspiel, U A in der Spielzeit 1935/36 Staatstheater Berlin. Literatur: H. Schlötermann, Das dt. Weltkriegsdrama 1919—1937. Eine wertkritische Analyse, 2 I944; K. A. Kutzbach, Autorenlex. der G e g e n wart [...], 1950. Ziesen (eigentl. Chodziesen), Loscha, geb. 17. 7. 1879 Posen, Todesdatum u. -ort unbek.; Sängerin. Private Gesangsausbildung. 1902— 05 an den Stadttheatern T h o r n / P o m m e r n , Reichenbach/Vogtland u. Elberfeld/Rheinland, 1905/06 am Hofttheater Braunschweig u. 1906/07 am Stadttheater Freiburg/Br., ab 1907
Zieseniss lebte sie als Gesangspädagogin in Berlin, w o sie 1909 den Dirigenten August Georg Pilz heiratete. Literatur: Ulrich B V 2,1428 (unter Pilz-Ziesen). Zieseniss, August, geb. 1 9 . 2 . 1839 Coburg, gest. 29. 4. 1904 ebd.; Sänger und Schauspieler. Sohn eines herzoglichen Kutschers, während seiner Lehrzeit als Blechschmied sang er im C h o r der Hofbühne in Sondershausen, w o er auch kleinere R o l l e n spielte. 1865/66 als Solist am Stadttheater Posen, 1867/68 in Kiel, 1 8 7 0 - 7 2 in Chemnitz, i 8 7 2 - 8 o i n Stettin, 1 8 8 0 83 an den Stadttheatern Magdeburg, Lübeck u. Görlitz, 1883—86 wieder in Chemnitz, 1886—90 an den Stadttheatern Liegnitz/Schlesien, R e i c h e n b e r g / B ö h m e n , Glogau/Schlesien u. Mitau/Kurland. 1890/91 in Amsterdam u. 1 8 9 1 / 9 2 am Tivolitheater Kiel. Lebte später in Coburg. Literatur: Ulrich B V 2,2090; Flüggen 337; Biogr. Jb. i o , * I 3 4 . Zieser, Petra, geb. 23. 12. 1958 München; Schauspielerin. Studierte Theaterwissenschaften an der Univ. München, Schauspielausbildung bei Wolfgang Büttner. 1 9 8 0 - 8 2 an der Schauburg München, 1982—88 am Grips T h e a ter Berlin u. 1988—92 am Thalia-Theater H a m burg. Seit 1992 freie Schauspielerin, vor allem für Film u. Fernsehen. 1995 brachte sie mit ihrer Kollegin Ilona Schulz die Produktion „Schulz u. Z . " in der „ B a r jeder Vernunft" in Berlin heraus. Seit 2004 gibt sie Seminare zum T h e m a K o m munikation u. Schauspielregie an der deutschen Film- u. Fernsehakademie. Zieser, Sabine, geb. i960 in der Nähe von Göttingen; Schauspielerin und Autorin. Studierte zunächst Sozialpädagogik in Nürnberg, wandte sich dann der freien Theaterszene in Nürnberger zu, absolvierte zahlreiche Workshops, machte Straßentheater u. gründete die freie Theatergruppe „theater A C T " in N ü r n berg. Als Schauspielerin u. Autorin am N ü r n berger Kinder- u. Jugendtheater Mummpitz u. am Stadttheater Fürth; Verfasserin von Kinderu. Jugendstücken. Werke (nur für die Bühne): Salto und M o r tale (zus. mit Jean Paul Denizon u. Michael Schramm) U A 23. 1 1 . 2000 Theater M u m m pitz Nürnberg; D i e Duftsammlerin, U A 16.3. 2002 ebd.; Die grandiosen Abenteuer der tapferen Johanna Holzschwert (zus. mit Michael
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Zietemann Bang u. Michael Schramm) U A 25. 10. 2009 ebd.; Willi und die große Mauer (zus. mit M i chael Schramm) U A 2 1 . 1 1 . 2009 ebenda. Z i e s m e r , Santiago, geb. 2 5 . 7 . 1953 M a drid; Schauspieler. Aufgewachsen in Berlin, spielte schon als K i n d in Fernsehserien, 1973— 75 Schauspielausbildung am Schauspielstudio Hanny Herter in Berlin. 1973—87 am Kinderu. Jugendtheater „Berliner Kammerspiele", als Gast 1976—2002 am Hansa-Theater Berlin, an der dortigen Tribüne, an den Kammerspielen B o c h u m , am Grenzlandtheater Aachen, an der Komödie im Marquardt in Stuttgart u. an anderen Bühnen. E r spielte auch bei den Salzburger Festspielen (1978), den Luisenburg-Festspielen in Wunsiedel, 1989—92 u. 2005 bei den Berliner „Jedermann—Festspielen", 2002 u. 2006 am Theater am Kurfürstendamm u. 2007 im Kabarett—Theater „ D i e Wühlmäuse". Daneben auch Film- u. Fernsehtätigkeit sowie Synchronisation. Ziessler, Günther, geb. 29. 2. 1924 Würzburg, gest. 24. 1 . 2001 Zürich; Schauspieler. Absolvierte nach dem 2. Weltkrieg die Otto-Falckenberg-Schule in München, 1947/48 an den K a m merspielen München, 1948/49 in Nürnberg, 1 9 5 1 / 5 2 in Tübingen u. am Kleinen Theater im Z o o in Frankfurt/Main, 1954—56 an den Städtischen Bühnen Dortmund, 1957—60 in Münster, 1961—65 in Essen, w o er auch an der Folkwangschule unterrichtete. Danach als Gast u. a. in Düsseldorf, Stuttgart u. (1970/71) in Bielefeld. 1967—71 u. wieder ab 1988 als Schauspieler am Theater am Neumarkt Zürich u. bis 1979 ebd. als Schauspiellehrer an der Schauspielakademie. 1971—87 (teilweise als Gast) am Theater Basel u. 1979—83 (zuletzt als Gast) in Heidelberg. M e h r mals ging Z . auch auf Tourneen u. spielte in Film u. Fernsehen. Mitte der neunziger Jahre mußte er aus gesundheitlichen Gründen von der B ü h n e abtreten. Literatur: Ulrich B V 2,2090; T d S 3 , 2 1 4 5 . Zietemann, Herta, Lebensdaten unbek.; Schauspielerin. Möglicherweise in der Saison 1 9 3 4 / 3 5 Debüt in Stendal/Altmark, dann an den Stadttheatern Hildesheim u. Görlitz, 1937— 39 am Nationaltheater Mannheim, 1939—41 in Düsseldorf, 1941—43 am Schauspielhaus H a m burg, 1943/44 i n Posen. N a c h dem 2. Weltkrieg bis 1952 in Frankfurt/Main, 1 9 5 2 / 5 3 in Karlsruhe, 1956/57 in Heidelberg, 1957/58 in Frankfurt/Main, 1958/59 in Osnabrück, 1959/60 in
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Braunschweig, 1961—64 (zuletzt als Gast) in Bern, 1963—68 in D o r t m u n d u. 1969/70 in Freiburg/Br., w o sie die nächsten Jahre auch lebte. N a c h ihrem Gastengagement 1975/76 in H e i delberg ist sie im Bühnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen.
Ab Anfang der 1960er Jahre vorwiegend Filmschauspielerin u. Synchronsprecherin, daneben bis Mitte der 1970er Jahre Mitglied der Berliner Stachelschweine. Sie war mit ihrem Kollegen Wolfgang Z. verheiratet, die gemeinsame Tochterjulia Z. ist Synchronsprecherin.
Zieten-Liberati (eigentl. Ziet[h]en), Carl A u gust Friedrich von, geb. 5.1. 1784 N e u b r a n d e n burg, gest. 19. 1. 1844 Berlin (Freitod); Sänger, Schauspieler und Regisseur. Schlug die militärische Laufbahn ein, wandte sich dann unter dem N a m e n Liberati der B ü h n e zu, 1805/06 in Weimar, dann Rittmeister in der bayerischen Armee, nach einige Jahren wieder R ü c k k e h r zur Bühne, 1812 als Gast am Nationaltheater M a n n heim, 1814—19 als Schauspieler, 1817 als M i t u n ternehmer u. 1818 als Regisseur am Hoftheater Kassel, im Juni 1820 als Gast am Stadttheater Leipzig. Hielt sich dann möglicherweise einige Zeit in Holland auf. Literatur: Ulrich BV 1,1099; Eisenberg 600 (unter Liberati); R. Lebe, Ein dt. Hoftheater in R o m a n t i k u. Biedermeier. Die Kasseler Bühne zur Zeit Feiges u. Spohrs, 1964; O. Fambach, Das R e p e r t o r i u m des H o f - und Nationaltheaters im Mannheim 1804—1832, 1980; ders., Das R e p e r torium des Stadttheaters zu Leipzig 1817—1828, 1980.
Ziffer, Wolfgang, 26. 10. 1941 Wuppertal; Schauspieler. Private Schauspielausbildung bei Erwin Dobler, 1964/65 an der Vaganten-Bühne in Berlin, dann in Wuppertal, 1967/68 in D o r t mund, 1968/69 in Wiesbaden u. 1969—73 am Schillertheater Berlin, seit 1973 freischaffend tätig, vor allem als Synchronsprecher, speziell von Zeichentrickfilmen. Er war mit seiner Kollegin Edeltraut, geb. Eisner (s. Z., Edeltraut) verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2090.
Z i e t h e n , Peter, geb. 31.3. 1942 Berlin, gest. 5. 5. 2010 O r t unbek.; Sänger. Gesangsausbildung bei Peter Witsch an der Musikhochschule Köln, weitere Studien u. a. bei Erika Köth. 1969/70 an der Deutschen Oper am R h e i n Düsseldorf-Duisburg, 1970—72 an der Deutschen Gastspieloper Berlin u. an weiteren Bühnen. Er trat bei zahlreichen Festivals u. vor allem mit Liederabenden auf. Seit 1970 unterrichtete Z. an der Pädagogischen Hochschule Köln u. 2003-07 an der Hochschule für M u sik Detmold. Seit 1978 Mitglied des Deutschen Tonkünstlerverbandes, zuletzt Vorsitzender im Bezirksverband Köln/Aachen u. seit 1989 im Landesvorstand Nordrhein-Westfalen (NRW). Er war mit der Pianistin Gerda Hantich verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2090. Z i e t z , Vorname u. biogr. Daten unbek.; Schauspieler. 1788—94 am Stadttheater Riga. Literatur: M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonkünstler-Lexikon, 1890. Ziffer, Edeltraut (geb. Eisner), geb. 8.4. 1936 O r t unbek.; Schauspielerin und Kabarettistin.
Zifferer, Martha, geb. 31.7. 1905 Klagenfurt, gest. 18.7. 1983 Mainz; Schauspielerin. Vermutlich 1921 Debüt in Klagenfurt, 1923/24 in Regensburg, 1927/28 in Mährisch-Ostrau, 1928/29 in Aussig, dann in Leipzig, 1931/32 in Mannheim, 1932—35 wieder in Leipzig, 1 935/36 am Theater in der Saarlandstraße in Berlin, 1936—39 in Königsberg, 1939/40 in Marburg, 1940/41 in Frankfurt/Oder u. 1941—44 in Litzmannstadt (Lodz/Polen). Nach dem 2. Weltkrieg bis 1950 an den Städtischen B ü h n e n Essen, 1951—54 an den Städtischen B ü h n e n Dortmund, 1954—56 in Lübeck u. 1956—83 an den Städtischen B ü h n e n Mainz. Literatur: Ulrich BV 2,2090; Kürschner 835. Zigelski, Franz-Jürgen, geb. 1941 O r t u n bek.; Schauspieler. Ausbildung an der Schule des Theaters in Köln, seit 1964 mit Unterbrechungen am Theater der Keller Köln u. seit 1985 auch am Contra Kreis Theater Bonn, 1987/88 am Stadttheater Oberhausen, 2003 an der Comödie B o c h u m u. am Theater am Sachsenring Köln, 2004, 2005, 2008 u. 2010 bei den Freilichtspielen in Siegburg/Nordrhein-Westfalen, 2010/11 am Theater am Nordpark in Mönchengladbach u. am Euro Theater Central Bonn. Umfangreiche Fernsehtätigkeit. Z i g m a n n , Werner, geb. 1. 10 1934 Bremen, gest. 19. 12. 1985 Osnabrück; Schauspieler. N a c h einer kaufmännischen Lehre machte Z. eine Schauspielausbildung, 1958—60 am Landestheater Saarbrücken, 1961/62 in D a r m stadt, 1962/63 in Iserlohn/Nordrhein-Westfalen, 1964—68 in Bremen u. Cuxhaven, 1968—72
Zihlmann in Bruchsal, 1972—76 in Schleswig u. seit 1976 Mitglied der Städtischen Bühnen Osnabrück. E r starb nach einem schweren Bühnenunfall. Literatur: Ulrich B V 2,2090. Z i h l m a n n , Daniel, geb. in H o r w / K a n t o n Luzern Datum unbek.; Sänger. Absolvierte das Lehrerseminar in Luzern, dann Gesangsstudium an den Konservatorien ebd. u. in Zürich, weitere Studien u. a. bei Anatoli A . Goussev in Mailand. Freischaffender Sänger u. a. am Stadttheater Luzern, an den Operettenbühnen Bremgarten/Kanton Aargau (2007 u. 2009), Arth/Kanton Schwyz, an der Staatsoperette Dresden, am Salzburger Operettentheater, 2004/05 u. 2007 Europatournee mit dem Tourneetheater Hannover u. 2 0 1 0 u. 2 0 1 1 Mitglied der Schloßfestspiele Zwingenberg/ Baden-Württemberg. A u c h Konzert- u. Liedersänger. Z i h l m a n n , Josef (Ps. Seppi a de W i g gere), geb. 19. 3. 1 9 1 4 Hergiswil/Kanton L u zern, gest. 10. 1 . 1990 Willisau/Kanton L u zern; Kaufmann, Volkskundler und Schriftsteller. Kaufmännische Ausbildung, seit 1948 Experte u. Fachlehrer bei der Schweizerischen Fachschule für Detailhandel. Daneben beschäftigte er sich mit H o f - u. Flurnamen u. Volkskunde. E r arbeitete auch als Journalist, L o kalchronist u. seit 1938 als freier Mitarbeiter am R a d i o D R S . Z . veröffentliche Erzählungen u. Gedichte (teilweise vertont) in Mundart u. schrieb Stücke für das Volkstheater, u. a. „ H e r r Fuchs", U A 1974 u. „ D Goldsuecher am N a p f , U A 1979 Hergiswil. Weitere Stücke für Film u. Theater liegen im Nachlaß des Staatsarchivs L u zern. Literatur: T d S 3,2146; W. Haas, Lozärnersprööch. Eine Geschichte der luzerndt. M u n d artliteratur mit einem Verfasserlex. u. einem L e sebuch, 1968.
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Zilcher Deutschen Theater Berlin u. an der dortigen Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. Literatur: A. Wilnik, D e r Gesang des Schreies. D i e Schauspielerin eine Großaufnahme. Porträt (in: Theater heute 1 1 ) 2005. Zilcher, Eva Dorothea, geb. 2 5 . 1 1 . 1923 Würzburg, gest. 20. 1 . 1994 Wien; Schauspielerin. Tochter von Hermann Z . u. dessen dritter Gattin, der Schauspielerin Luise Henrich. B e suchte das Konservatorium für Musik in W ü r z burg u. 1936 die Theaterschule Ilka Grüning in Berlin. 1939 Debüt u. Engagement bis 1941 am Schauspielhaus Köln, 1941—43 an den Städtischen Bühnen Graz, ab 1944 an versch. T h e a tern in W i e n , u. a. am Volkstheater, an der Insel, an der Scala u. am Theater in der Josefstadt. Von 1961 bis 1986 war sie Ensemblemitglied des Burgtheaters, als Gast spielte sie in Basel, Z ü r i c h u. Berlin. N a c h ihrer Pensionierung war sie als Bühnenlehrerin tätig. Literatur: Ulrich B V 2,2090; Österreicher der Gegenwart. Lex. schöpferischer u. schaffender Zeitgenossen (Red. R . Teichl) 1 9 5 1 ; F. Czeike, Historisches Lexikon Wien, 5. B d . , 1997; R . Lenius, Wiener Spuren berühmter Schauspielerinnen u. Schauspieler, 2004. Zilcher, Heinz Reinhart, geb. 23. 1 1 . 1906 Frankfurt/Main, gest. 1967 Ort unbek.; D i r i gent. Sohn von Hermann Z . u. dessen erster Ehefrau Margarete Demmering. Musikstudien am Konservatorium in Würzburg, an der A k a demie für Kirchen- u. Schulmusik in Berlin u. an der Hochschule für Musik in München. 1928—30 Solorepetitor an der Staatsoper Dresden, 1 9 3 0 - 3 2 Dirigent am Stadttheater Bautzen, 1932—37 am Stadttheater Osnabrück, 1937—45 am Stadttheater Stettin, 1946—48 an der Staatsoper Hamburg u. ab 1948 in Duisburg. Von 1928 bis 1945 war er musikalischer Assistent bei den Bayreuther Festspielen. Literatur: Ulrich B V 2,2090; Kürschner 835.
Zilcher, Almut, geb. 2 1 . 9 . 1954 Graz; Schauspielerin. Ausbildung am Mozarteum in Salzburg, 1975 vermutlich Debüt u. Engagement bis 1976 am Theater der Jugend u. 1976/77 am Theater im Zentrum, beide W i e n , 1978—81 (1980/81 als Gast) in Nürnberg, 1980-86 am Schauspielhaus Frankfurt/Main, 1986—94 am Schauspiel Köln, 1989/90 auch am Schauspiel Hannover u. 1993/94 i n Düsseldorf, danach am Thalia-Theater Hamburg u. am Schauspielhaus B o c h u m . Häufig spielt sie unter der R e g i e ihres Lebensgefährten Dimiter Gotscheff, u. a. am
Zilcher, Hermann Karl Josef, geb. 1 8 . 8 . 18 81 Frankfurt/Main, gest. 1. 1 . 1948 Würzburg; Pianist und Komponist. Sohn des Klavierlehrers u. Komponisten kleiner Klavierstücke Paul Z . (1855—1943) u. der Luise Franziska Oppel. Klavierunterricht bei seinem Vater, 1896—1900 Ausbildung am Hochschen Konservatorium in Frankfurt/Main, 1 9 0 1 - 0 5 in Berlin, Klavierbegleiter u. Komponist, 1905—08 Klavierlehrer am Konservatorium in Frankfurt/Main, ab 1906 Professor für Klavier u. später auch K o m -
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Position an der Musikakademie in München, seit 1 9 1 4 Verbindung zu den Kammerspielen, für die er einige Bühnenmusik komponierte. Seit 1920 Direktor des Staatskonservatoriums in Würzburg, begründete 1 9 2 2 das (bis heute bestehende) Würzburger „Mozartfest" u. Ende der 20er Jahre das Würzburger Kammerorchester. Mit Richard Dehmel war Z . bis zu dessen Tod (1920) befreundet. Z . wurde aus gesundheitlichen Gründen v o m Front- u. Arbeitsdienst befreit, mußte aber zahlreiche Konzerte zur Truppenbetreuung dirigieren. B e i m B o m benangriff auf Würzburg (16. 3. 1945) verbrannte das Konservatorium mit dem gesamten Notenbestand (inclusive aller Manuskripte von Z.). Von der amerikanischen Militärverwaltung als Konservatoriumsdirektor suspendiert, mußte er sich einem Spruchkammerverfahren unterziehen, nach dessen Urteil er zum Holzfällen in den Spessart abkommandiert wurde. N a c h Z.s Tod (Juni 1948) wurde das Verfahren eingestellt. Z . war viermal verheiratet: 1901 mit seiner Studienkollegin Margarete D e m m e r i n g (1879— 1920), 1 9 1 4 mit der Journalistin Sophie Seyboth, 1920 mit der Schauspielerin Luise H e i n rich u. 1926 mit der Sängerin Margarete Kiesekamp (gest. 1981). E r komponierte Orchesteru. Kammermusik, Chorwerke u. Bühnenmusik. Werke (nur für die Bühne, Ausw.): Fitzebutze. Traumspiel (Text: R : Dehmel) U A 23. 1 1 . 1907 Nationaltheater Mannheim; Doktor Eisenbart. Oper (Text. H . W. von Waltershausen nach Otto Falckenberg) U A 2 1 . 5. 1922 Leipzig; W Shakespeare, Das Wintermärchen. Drama, U A 1 9 1 7 Kammerspiele München; W Shakespeare, W i e es euch gefallt. Lustspiel, U A 1 9 1 8 ebd.; Das Mysterium Esther. Legende (Text: H . H . Hardt) U A Juni 1920 Zirkus Krone München; J . Wenter, Johann Philipp Palm. Schauspiel, U A 14. 8. 1935 Kurtheater B a d Oeynhausen; W. Shakespeare, Ein Sommernachtstraum, U A 27. 1 1 . 1940 Städtische Bühnen Köln. Literatur: Ulrich B V 2,2090; R i e m a n n 2,968 u. Erg.bd. 2 , 9 5 1 ; M G G 2 I 7 , I 4 8 o ; Seeger 699; Bosl, Bayer. Biogr. 876; H. Oppenheim, sein Leben, sein Werk, 1 9 2 1 (= Zeitgenössische Komponisten, Bd. 5); G. Brieger, In memoriam ~ ( 1 8 8 1 - 1 9 4 8 ) (in: Zeitschrift für Musik 1 1 2 ) 1951; Th. Hlouschek, sein Leben, sein Werk (Diss. Jena) 1952; B. Ziegler, ~ ein Wort des Gedächtnisses [...], 1952; H. A. Fenzl, Die E n t wicklung des „Mozartfestes Würzburg" unter 1966; R. Münster, ein Leben für die M u sik. Ausstellung zum 100. Geb.tag, Bayerische Staatsbibliothek [...] 1 9 8 1 ; H. Schneider, ~ 1 8 8 1 -
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1948. Heiteres aus einem Würzburger Künstlerleben, 1980 (1981 Neuaufl.); Komponisten in Frankfurt am Main, 2. Folge v o m 16. J h . bis zur Gegenwart. Begleitheft zur Ausstellung [...] (hg. H . Schaefer) 1 9 8 1 ; L. Meierott, D e r K o m ponist ~ (in: Mainfränkisches Jahrbuch für G e schichte u. Kunst 34) 1982; H. Steinmetz, ~ (in: Veröffentlichungen der Gesellschaft für Fränkische Geschichte 14) 1 9 9 1 ; Frankfurter Biographie. Personengeschichtliches Lex., 2. B d . (hg. W. Klötzer) 1996; H. Otremba, Vor 50 Jahren starb ~ [...] (in: Frankenland 50) 1998; M. Wagner, ~ — Musik war sein Leben, 1998; ders., G e heimrat Professor Dr. h. c. Aspekte seiner Würzburger Jahre im Spiegel neuer Aktenfunde (in: Mainfränkisches Jahrbuch für Geschichte u. Kunst 50) 1998; 1999 (= Komponisten in Bayern, B d . 38); B. Eisenburg, Erinnerung an einen großen Musiker. D e r Dirigent u. K o m ponist ~ (in: Das Tegernseer Tal 133) 2001; F. K. Prieberg, Handbuch Dt. Musiker 1933—1945 (elektronische Datei), Stand August 2004; H. Otremba, ~ u. die Musik in Würzburg. D e r Pianist, Komponist u. Dirigent begründete das Würzburger Mozartfest (in: Heimat-Jahrbuch des Landkreises R h ö n - G r a b f e l d 27) 2005; St. Hanheide, „ D e m Ernste der Zeit anpassen". Z u r Politisierung des dt. Musiklebens am Beginn des 1 . Weltkrieges (in: Musik — Geschichte (n) — Erzählen. Freundesgabe für Hans-Christian Schmidt-Banse zur Emeritierung, hg. H . Kinzler) 2009. Zilges, Ulla Johanna, Geb.datum u. -ort unbek.; Dramaturgin, Regisseurin und Leiterin einer Theaterschule. Studierte Theater-, Film- u. Literaturwissenschaft an den Univ. in ErlangenNürnberg, W i e n u. Köln, daneben Schauspielu. Sprechausbildung. Seit 1985 Dramaturgin u. Regisseurin u. a. in Erlangen, K ö l n u. Düsseldorf, seit 1999 auch als Dramaturgin u. Autorin für TV-Produktionen tätig. 2008 gründete sie mit der Schauspielerin Kai-Brit Schräder „ D i e Theaterei Berlin", eine Schule für Schauspiel, Tanz u. Gesang für Kinder, Jugendliche u. E r wachsene. Zilias, Stephan, geb. 1985 Wiesbaden(?); Pianist und Dirigent. Studierte an der Musikhochschule Köln, Dirigenten-Ausbildung bei Volker Wangenheim u. R ü d i g e r B o h n in Düsseldorf, weiterführende Studien in London. Seit 2008 als musikalischer Assistent u. Dirigent an der Oper Köln. Im Sommer 2008 gründete Z . als Pianist mit dem Violinisten Benedikt Wiedmann
Zilken u. dem Cellisten Marshall McDaniel das „Pescatori T r i o " . 2 0 1 2 musikalischer Assistent bei der U A der Oper „Solaris" von Detlef Glanert bei den Bregenzer Festspielen. Zilken, Willy (Wilhelm), geb. 1882 Köln, gest. 9. 12. 1 9 5 1 Wien; Sänger und Regisseur. G e sangsausbildung bei R u d o l f Thiele u. Wilhelm von Wymetal, 1907 Debut u. Engagement bis 1908 am Stadttheater Heidelberg, 1908—12 am Stadttheater Essen, 1912—16 am Stadttheater Elberfeld, 1916—20 am Landestheater Dessau, 1921—23 am Staatstheater Karlsruhe u. 1923— 27 am Opernhaus Leipzig. Als Gast sang er an den Staatsopern in W i e n u. Dresden sowie auf Tourneen durch Holland, Frankreich, Belgien, die Schweiz u. Amerika. N a c h 1927 war er als Regisseur tätig. Anfänglich sang er Tenor-Partien, seit 1 9 1 6 Bariton. E r war mit der Sängerin Agnes Poschner (s. Zilken-Poschner, A.) verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2090; Kutsch-Riemens 7,5i63Zilken-Poschner, Agnes, geb. 1. 1 . 1880 H e l sinki, gest. 1 5 . 8 . 1935 Leipzig; Sängerin. Ausbildung bei E m m y Achte in Helsinki u. in Paris, seit 1906 als Sängerin in Helsinki u. seit 1908 an der Oper von Stockholm tätig, 1912—22 am Stadttheater Elberfeld, dann am Staatstheater Karlsruhe, vorwiegend j e d o c h als Gastsängerin tätig. Sie war mit ihrem Kollegen Willy Z . verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2091; Kutsch-Riemens 7 , 5 1 6 4 (im Artikel von Z . , Willy); R.-E. Hillila, B. Blanchard Hong, Historical Dictionary of the Music and Musicians of Finland, Westport/ Connecticut 1997. Ziller, Kirstin, geb. um 1968 Chemnitz; R e gisseurin. Da ihr in der D D R der Besuch der Oberschule verweigert wurde, machte sie eine Ausbildung zur Physiotherapeutin. N a c h der Wiedervereinigung (1989) holte sie die Matura nach u. studierte Theaterwissenschaft. Regieassistentin u. a. von Peter Zadek, Jerome Savary u. Arie Zinger, später Regisseurin, u. a. 2000 am Staatstheater Mainz. Zilles, Marianne, geb. 1950 Berlin, gest. 9. 9. 1999 Aachen(?); Schauspielerin. Ausbildung an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst B u s c h " in Berlin, seit 1996 Mitglied des T h e a ters Aachen.
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Zillessen, Renate, geb. 1 9 3 1 , gest. 1992 Ort jeweils unbek.; Schauspielerin. 1 9 5 1 / 5 2 am Schauspielhaus Düsseldorf, 1952—55 an den Städtischen Bühnen Frankfurt/Main, 1956— 58 am Bayerischen Staatsschauspiel München, 1959/60 in Lübeck, 1962/63 in Hannover, dann mit einem Stückvertrag in Kassel, 1964/65 u. 1983/84 in Göttingen, 1965/66 in Köln, später in Berlin u. 1980-83 als Gast in Frankfurt/Main, auch Filmtätigkeit. Sie war mit dem Dirigenten Christoph von Dohnänyi verheiratet. Literatur: Kürschner 835. Zillgens, Gerlis, geb. in R h e y d t (heute Mönchengladbach) Datum unbek.; Schauspielerin, Kabarettistin und Autorin. Studierte Sozialpädagogik, Schauspielausbildung, 1985—96 als Schauspielerin u. Regisseurin an diversen Stadttheatern tätig, u. a. 1988/89 in Reutlingen, 1991—93 in Neuss u. 1993/94 i n Zwickau. Seit 1996 freie Autorin u. Kabarettistin. Verfasserin von T V - u. Filmdrehbüchern, Kurzgeschichten u. Jugendromanen. Monatlich tritt sie mit anderen Autoren auf der Lesebühne „fett & kursiv" in K ö l n auf. 2005 ging sie mit ihrem Kollegen B e r n d Gieseking mit dem eigenen Kabarettprogramm „Hosen runter — Paarungen, Irrungen, W i r r u n g e n " auf Tournee, 2 0 1 0 gemeinsam mit Georg Schnitzler mit dem Programm „ G Z G S — Gute Zeiten Gute Seiten". Zillich, Anke, geb. in Essen Datum unbek.; Schauspielerin. Studierte Germanistik, Philosophie, Psychologie u. Indologie an der Univ. in Münster, Schauspielausbildung an der Staatlichen Hochschule für Musik u. Darstellende Kunst in Stuttgart. 1981 vermutlich Debüt u. Engagement bis 1987 am Staatstheater Karlsruhe, 1987—89 am Stadttheater Freiburg/Br., 1990-93 am Theater im Westen in Stuttgart, 1993—98 an der Württembergischen Landesbühne Esslingen, 1998—2003 am Theater Oberhausen, 2003—10 am Theater B o n n u. seit der Spielzeit 2 0 1 0 / 1 1 Ensemblemitglied am Schauspielhaus B o c h u m . Zillich, E d w i n Franz (auch Ernst E d w i n Franz Z.), Lebensdaten unbek.; Schauspieler und R e gisseur. 1925—28 an den Städtischen Bühnen Dortmund, 1928—30 als Schauspieler u. R e g i s seur an den Vereinigten Stadttheatern B a r m e n Elberfeld u. 1931—33 ebd. (jetzt unter dem N a men Städtische Bühnen Wuppertal) erster R e gisseur u. Schauspieler, 1 9 3 2 / 3 3 als Oberspielleiter des Schauspiels, 1933 entlassen u. u m 1935
Zillich als „nichtarisch" aus der Reichstheaterkammer ausgeschlossen. Weiteres nicht bekannt. Literatur: Hdb. Exiltheater 2 , 1 0 5 1 . Zillich, Hans, geb. 17. 8. 1872 Bautzen/Sachsen, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler, Regisseur und Verfasser von Zeitungsfeuilletons. N e f f e von Max und Eugen Stägemann. Brach sein Jurastudium ab u. nahm dramatischen Unterricht bei Julius Jaffe. 1894 Debut u. Engagement bis 1895 am Hoftheater Altenburg, 1895/96 am Hoftheater Dresden, 1896/97 am Hoftheater Meiningen, 1897/98 als Schauspieler u. Regisseur am Stadttheater Lübeck, 1898-1900 am Stadttheater Halle/Saale, 1 9 0 0 02 als Schauspieler u. Regisseur am Stadttheater Zürich, 1902-05 in dens. Funktionen u. seit 1903 als Direktor am Stadttheater St. Gallen, 1906/07 als Schauspieler u. Regisseur in R i x d o r f (heute Berlin-Neukölln), 1908/09 am Deutschen Theater Berlin, 1 9 1 0 - 1 3 am Deutschen Schauspielhaus Hamburg u. 1913—21 am Stadttheater Dortmund. Danach im Bühnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Ulrich B V 2,2091; Eisenberg 1 1 6 3 . Zillig, Winfried (Petrus Ignatius), geb. 1 . 4 . 1905 Würzburg, gest. 18. 12. 1963 Hamburg; Dirigent und Komponist. Sohn eines Lehrers, studierte anfänglich Rechtswissenschaften, dann Musik an der Univ. Würzburg u. am dortigen Konservatorium, im Herbst 1925 Privatschüler von Arnold Schönberg in Wien u. 1926—28 in Berlin. 1927 Assistent von Erich Kleiber an der Staatsoper Berlin, 1928—32 Solorepetitor am Staatstheater Oldenburg, 1932—37 Solorepetitor u. Dirigent am Opernhaus Düsseldorf, 1937—40 Erster Kapellmeister der Oper in Essen, während der Sommermonate auch in Heidelberg. 1940—43 (danach noch als Gast) erster Kapellmeister u. musikalischer Leiter der neu gegründeten Oper in Posen. Leiter der Fachschaft „Komponisten" im Reichsgau Wartheland innerhalb der Reichsmusikkammer u. nach 1943 in leitender Position beim Veranstaltungsdienst für Truppenbetreuung in Berlin. 1943 komponierte er die Musik zu den Propagandafilmen „Posen, Stadt im Aufbau" u. „Kopernikus". 1946/47 erster Kapellmeister an der Düsseldorfer Oper, 1947—51 Dirigent beim Sinfonie-Orchester des Hessischen Rundfunks, dann freier Komponist u. gelegentlich Dirigent, 1959—63 Leiter der Musikabteilung beim Norddeutschen Rundfunk. Nach 1945 bemühte er sich vor allem um die Aufführung von Werken
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der Neuen Musik, die in der N S - Z e i t verboten waren, besonders setzte er sich für Arnold Schönberg ein, mit dem er bis 1937 u. wieder ab 1945 im brieflichen Kontakt stand. Z . vervollständigte nach Schönbergs Tod das Oratorium „ D i e Jakobsleiter" u. fertigte den Klavierauszug der Oper „Moses und A r o n " an. 1959 erschien von Z. eine Sammlung zeitgenössischer Komponisten-Porträts u. d. T.: „Die N e u e M u sik. Linien und Porträts". Komponist u. a. von Liedern, Opern, Bühnen, Hörspiel- u. Filmmusik. Werke (nur für die Bühne): Opern: Der Roßknecht (Rosse). Oper (Text: R . Billinger) U A 1 1 . 2. 1933 Düsseldorf; Das Opfer. Oper (Text: R . Goering) U A 12. 1 1 . 1937 Staatstheater Hamburg; Die Windsbraut. Oper (Text: R . Billinger) U A 12. 5. 1941 Neues Theater Leipzig; Troilus und Cressida. Oper in sechs Szenen (Text nach W Shakespeare) U A 3. 2. 1 9 5 1 Düsseldorf; Die Bauernpassion. Fernsehoper (Text nach R . Billinger) Ursendung 9. 3. 1955 R u n d f u n k München — szenische U A Sommer i960 Stiftsruine Hersfeld; Die Verlobung in San Domingo. Oper in einem Akt (Text nach H. von Kleist) Ursendung 26. 6. 1957 N D R — szenische U A 25. 2. 1961 Städtische Bühnen Bielefeld; Das Verlöbinis (Text: R . Billinger) U A 23. 1 1 . 1963 Landestheater Linz. Schauspielmusik: A. Strindberg, Traumspiel, U A 1929 Oldenburg; H. von Kleist, Penthesilea, U A 12. 9. 1930; L. Tieck, Der gestiefelte Kater, U A Dezember 1930; J. W von Goethe, Walpurgsinacht, U A 22. 3. 1932; W Shakespeare, Viel Lärm um nichts, U A 29. 9. 1932; ders., Was ihr wollt, U A 30. 5. 1934; R . Zickel, Europa brennt, U A 8. 6. 1935 Schauspielhaus Düsseldorf; W Shakespeare, Komödie der Irrungen, U A 26. 6. 1935; H. Schwarz, Pentheus, U A 2. 12. 1935 Schauspielhaus Düsseldorf; Ch. D. Grabbe, Die Hermannsschlacht, U A 23. 9. 1936 ebd.; P. J. Cremers, Das Gastmahl der Götter, U A 14. 1 1 . 1936 ebd.; W. Shakespeare, R o m e o und Julia, U A 2 1 . 7. 1937; C. Gozzi/F. Schiller, Turandot, Prinzessin von China, U A O k tober 1936; W. Shakespeare, Hamlet, Prinz von Dänemark, U A 15. 9. 1937; F. Raimund, Der Alpenkönig der der Menschenfeind, U A Mai 1938; W. Shakespeare, König Lear, U A N o v e m ber 1938; J. W. von Goethe, Faust II, U A 12. 4. 1939; W. Shakespeare, Ein Sommernachtstraum, U A 28. 5. 1938 Essen; F. Schiller, Die Räuber, U A 2. 8. 1939; J. W von Goethe, Clavigo, U A 23. 3. 1941; W. Shakespeare, Der Sturm, U A 19. 9. 1942 Posen; G. Büchner, Leonce und Lena,
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1946; W Shakespeare, Troilus und Cressida, U A 26. 1 . 1949 Düsseldorf; ders., Julius Cäsar, U A 6. (7.?) 3. 1955; C h . Marlowe, B . Brecht, Das Leben Eduards des Zweiten, U A 29. 10. 1958; H . Ibsen, Peer Cynt, U A 27. 5. 1962; D. Wellershoff, Anni Nabels Boxschau, U A 2 1 . 2. 1963 Landestheater Darmstadt; T. Williams, Camino real, U A 9. 3. 1963 Kammerspiele München; B . Brecht, Baal, U A 4. 4. 1963; K . Wittlinger, Seelenwanderung, U A 2 1 . 12. 1963 Städtische Bühnen Frankfurt/Main. Filmmusik (Ausw.): Der Schimmelreiter (nach T. Storm, R e g i e : Curt Oertel, Hans Deppe) U A 12. 1. 1934 Hamburg; Schwarzer Jäger J o hanna (Regie: Johannes Meyer) U A September 1934 Berlin; Anschlag auf Schweda (Regie: Karl Heinz Martin) U A 5. 1 1 . 1935; Violanta (Regie: Paul Ostermayr) U A 8 . 5 . 1942 Berlin; Posen. Stadt im Aufbau, U A 30. 1 1 . 1942; K o pernikus, U A 23. 5. 1943; Prager Barock. D o kumentarfilm (Regie: Karel Plicka) U A 1943; D e r Ochsenkrieg (Regie: Hans Deppe) U A 16. I. 1943; D i e unheimliche Wandlung des Alex Rescher (auch D e r Spiegel des Henkers) ( R e gie: Paul May) U A 9. 12. 1943 Berlin; Finale (Regie: Ulrich Erfurth) U A Juli 1948; Die A n dere (Regie: Alfred E . Sistig) U A 2. 5. 1949; K ö n i g für eine Nacht (Regie: Paul May) U A 22. 12. 1950; Sarajewo (auch u. d. T.: U m Thron und Liebe) (Regie: Fritz Kortner) U A 14. 9. 1955 Köln; Wo der Wildbach rauscht (Regie: Heinz Paul) U A 16. 8. 1956 Stuttgart; Heiraten verboten! (Regie: ders.) U A 1 3 . 6 . 1957 W ü r z burg; Kandinsky. Kurz-Dokumentarfilm ( R e gie: Heinz-Günter Zeiss) 1957; Jonas (Musik mit Duke Ellington; R e g i e : Ottomar Domnick) U A 26. 6. 1957 Berlin; Panamericana — Traumstraße der Welt (Regie: ders.) Teil 1 , U A 2. 7. 1958 - Teil 2, U A 28. 9. 1962; Bilderbuch G o t tes (Regie: Josef A. Holmann) U A 18. 2. i960 Hamburg; Molière, D e r Geizige. T V - F i l m , U A 22. 12. i960 A R D ; P. A. Beaumarchais, D e r tolle Tag. T V - F i l m , U A 2. 12. 1962 A R D . Hörspielmusik (siehe dazu Verzeichnis in: S. Hilger, A u t o n o m oder angewandt? [...] 1996, Seite 3 2 - 4 1 ) . Literatur: Kürschner 836; Seeger 699; M G G 2 I7,I485; H. W David, Billinger-~s , R o ß knecht' in Düsseldorf (in: Melos 12) 1 9 3 3 ; E. Suter, U A ,Der R o ß k n e c h t ' (in: Zeitschrift für Musik 100) 1 9 3 3 ; ders., ,Der Roßknecht.' U A einer Oper von ~ im Düsseldorfer Opernhaus (in: Allgemeine Musikzeitung 60) 1 9 3 3 ; W. Krüger, N e u e Bühnenwerke in der Hamburgischen Staatsoper. ,Das Opfer' (UA). K a -
Zillig rol Szymanowski: „ D e r Brautraub" (EA in Dtl.) (in: ebd. 64) 1937; R. Ohlekopf, Hamburgische Staatsoper: U A ,Das Opfer'. Oper von R e i n hard Goering. Musik von ~ (in: Signale für die musikalische Welt 95) 1937; H. Fuhrmann, ,Das Opfer.' U A am Hamburgischen Staatstheater (in: Zeitschrift für Musik 104) 1937; H.-W. Kuhlenkampj, ,Das Opfer' von ~ (in: D i e M u sik 30) 1938; W. Jung, ,Die Windsbraut' U A im N e u e n Theater zu Leipzig (in: Die Musik 10) 1 9 4 1 ; E. Smigelski, ,Die Windsbraut', Oper in drei Bildern, Text von Richard B i l linger. U A im N e u e n Theater zu Leipzig (in: Signale für die musikalische Welt 99) 1 9 4 1 ; H. Heyer, ,Die Windsbraut.' U A im Leipziger N e u e n Theater (in: Allgemeine Musikzeitung 68) 1 9 4 1 ; W. Stark, ,Die Windsbraut.' U A im N e u e n Theater zu Leipzig (in: Zeitschrift für Musik 108) 1 9 4 1 ; W Friedländer, ~s ,Troilus und Cressida' in Düsseldorf uraufgeführt (in: Hier u. Heute 5) 1 9 5 1 ; U. Dibelius, ~ (in: Musica 12) 1958; J. Jacobi, Stiftsruine u. Naturtheater (Hersfeld U A ,Passion') (in: Theater heute 1) i960; S. Günther, Der Opernkomponist ~ (in: Das Orchester 9) 1 9 6 1 ; ders., Komponist u. Dirigent N e u e r Musik (in: N e u e Zeitschrift für Musik 122) 1 9 6 1 ; M. von Kalm, ,Das O p fer' (in: Musica 1) 1 9 6 1 ; Kritische Rundschau [u. a. zu ~s ,Das Opfer' in Kassel] (in: Theater heute 1) 1 9 6 1 ; K. H. Ruppel, Z w e i N e u e Literatur-Opern: Mihalovici/Beckets „ K r a p p " u. ~/Kleists ,Die Verlobung in San D o m i n g o ' in Bielefeld uraufgeführt (in: ebd. 3) 1 9 6 1 ; W. E. von Lewinski, Ein kleines Selbstporträt. Gespräch mit ~ — kurz vor seinem Tod aufgenommen (in: Musica 18) 1964; B. Rudolf, ~s Opernerfolge (ebd.); C. O f f , Nachruf für ~ (ebd.); J. Rufer, Abschied von dem Freund ~ (in: Freie Akademie der Künste, Hamburg, Jahrbuch) 1964; E. A. Dworak, Das dt.sprachige Opernlibretto in der ersten Hälfte des zwanzigsten J h . , 2 Bde. (Diss. Wien) 1967; U. Schreiber, Hagen: N u t z lose Diskussion. ,Das Verlöbinis', dt. E A 6. 4. 1970 (in: Opernwelt 6) 1970; G. Schuhmacher, Fortschritt, historisch betrachtet. Z u einigen Schriften aus dem Nachlaß von ~ (in: M u sica 26) 1972; T. W. Adorno, Möglichkeit u. Wirklichkeit (in: T. W. A . , Musikalische Schriften IV) 1982 (= Gesammelte Schriften, B d . 17); W. E. von Lewinski, Warum als Oper? D a r m stadt: ~s ,Troilus und Cressida' nach 32 Jahren wieder aufgeführt (in: Opernwelt 6) 1983; H.-G. Klein, Atonalität in den Opern von Paul von Klenau u. ~ — zur Duldung einer im N a tionalsozialismus verfemten Kompositionstech-
Zillig
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nik (in: Internationaler Musikwissenschaftlicher Kongreß Bayreuth 1981, hg. C h . - H . Mahling u. S. Wiesmann) 1984; Ch. Schmitz, Kleists „Verlobung in St. Domingo" auf dem modernen Musiktheater (Magisterarbeit Köln) 1990; G. Rassler, ~/Richard Billinger ,Die Windsbraut.' Eine Untersuchung zur Leipziger M u sikgeschichte im Dritten R e i c h (Diplomarbeit Landeshochschule Potsdam) 1991; B. Hansen, Trümmerstädte, Besatzungsmächte u. ein neues Orchester. Vom N W D R - zum N D R - S i n f o nieorchester, im Anhang: zwei Komponisten als Musikchefs — R o l f Liebermann u. ~ (in: Die Orchester der A R D heute. Eine Dokumentation [...] 7) 1994; S. Hilger, Die vergessenen Weisen des ~ (in: Musica 49) 1995; D. Schweiger, ~ (in: Schüler der Wiener Schule, Redaktion: Ch. Becher) 1995; S. Hilger, Autonom oder angewandt? Z u den Hörspielmusiken von ~ u. Bernd Alois Zimmermann, 1996 (zugleich Diss. B o n n 1991); G. Dittmann, ~/Richard Billinger ,Die Windsbraut'. Eine umjubelte Leipziger U A im Mai 1941 (in: Musikstadt Leipzig im NS-Staat. Beiträge zu einem verdrängten Thema, hg. Th. Schinköth) 1997; H. Bockstiegel, ~ [...] (in: H. B., „Meine Herren, kennen Sie das Stück?", Bd. 2) 1998; P Gradenwitz, Arnold Schönberg u. seine Meisterschüler: Berlin 1925—1933, 1998; A. van Leeuwen, ~ (1905—1963) ,Die Verlobung in St. Domingo'. Analyse u. Interpretation einer vergessenen Funkoper (in: Acta musicologica 72) 2000; C. Zenck, Aufbruch des dt. Geistes oder Innere Emigration? Z u einigen Opern der 1930er u. 1940er Jahre [u. a. zu ,Das Opfer' u. ,Die Windsbraut'] (in: „Entartete Musik" 193 8 — Weimar u. die Ambivalenz [...] Tl. 1, hg. H.-W. Heister) 2001; Th. Phleps, Zwölftöniges Theater — „Wiener Schüler" u. Anverwandte in NS-Dtl. [u. a. zu ,Der Roßknecht' u. ,Das Opfer'] (ebd.); M. Henke, Ein Freund! ein guter Freund? ~s Beziehung zu Arnold Schönberg (in: Arnold Schönberg in Berlin [...], hg. Ch. Meyer) 2001; Ch. Lemmerich, Anpassung u. Engagement. Aspekte eines widersprüchlichen Lebensweges (in: Arnold Schönbergs „Berliner Schule") 2002 (= Musik-Konzepte 1 1 7 / 1 1 8 ) ; K. Kanzog, Kleist zwischen Musik-Avantgarde u. gemäßigter Moderne. Z u den Vertonungen ,Verlobung in San Domingo' von ~ (1957) u. Werner E g k (1963) (in: Beiträge zur Kleist-Forschung 16) 2002; F. K. Prieberg, Handbuch Dt. Musiker 1933—1945 (elektronische Datei), Stand August 2004; G. Dittmann, Oper zwischen A n passung u. Integrität. Z u den U A zeitgenössischer dt. Opern am Leipziger Neuen Theater
Zilz im NS-Staat, 2005; R. Grotjahn, „Ein Kulturgut für das ganze Volk". Oper, Politik u. politische Opern in der N S - Z e i t (in: Kontinuitäten, Diskontinuitäten. Musik u. Politik in Dtl. zwischen 1920 u. 1970, hg. H. Geuen u. A. Mutigen) 2006; C. Amann, ~ (in: Kieler Beiträge zur Filmmusikforschung 2) 2008. Zilliken, Theo, geb. 1 5 . 9 . 1921 C o c h e m / M o sel, gest. 7. 5. 1989 Nenndorf/Niedersachsen; Sänger. Ausbildung an der Musikhochschule Köln, 1949 vermutlich Debüt u. Engagement in Mönchengladbach-Rheydt, seit 1950 Mitglied des Opernhauses Hannover, nach seinem 25-jährigen Bühnenjubiläum trat er aus gesundheitlichen Gründen von der Bühne ab. Er war mit der Sängerin Lilo Buckup verheiratet. Literatur: Persönlichkeiten des Kreises C o chem-Zell (hg. A. Friderichs) 2004.
Zillikens, Karl, geb. 1. 8. 1 9 1 5 Düsseldorf; Maskenbildner. Ausbildung zum Maskenbildner an den Städtischen Bühnen Düsseldorf u. seit 1933 mit kriegsbedingter Unterbrechung Maskenbildner u. seit 1956/57 Chefmaskenbildner am Schauspielhaus Düsseldorf. Zillinger, Gustav, Lebensdaten unbek.; Schauspieler. 1929/30 am Stadttheater Innsbruck, 1 9 3 0 / 3 1 am Stadttheater Leoben/Steiermark u. 1932/33 am Stadttheater Iglau. 1934 emigrierte er nach Luxemburg u. spielte an Walter Eberhards Exiltheater „Die Komödie", nach 1935 ist über ihn nichts mehr bekannt. Literatur: Hdb. Exiltheater 2 , 1 0 5 1 ; N. Suhl, Die „ K o m ö d i e " — ein Exiltheaterensemble in Luxemburg (in: Exil 1 6 / 1 ) 1996. Z i l m , Charlotte, geb. 19. 1 1 . 1974 Göttingen; Regisseurin. Studierte 1994—99 Angewandte Theaterwissenschaften an der Univ. Gießen, während des Studiums Regiehospitantin am Deutschen Theater Göttingen, am Thalia-Theater Hamburg u. am Schauspielhaus Düsseldorf, 1999—2002 Regieassistentin u. R e gisseurin am Staatstheater Darmstadt u. 2003—05 am Theater Heilbronn. Seit 2004 freie R e g i s seurin, u. a. in Osnabrück, Aachen u. Dortmund. Z i l z , Norbert, geb. 1956 Altenburg; Sänger. Seit 1973 als Chorsänger am Landestheater Altenburg, 1974—80 Gesangsstudium bei Maria Croonen an der Hochschule für Musik „Felix Mendelssohn Bartholdy" in Leipzig u. seit 1981
Zilzer Ensemblemitglied des N o r d h a r z e r Städtebundtheaters. Z i l z e r , Max, geb. 23. 11. 1868 Budapest, gest. 1943 Berlin; Schauspieler. Vater v o n Wolfgang Z., 1887 D e b u t u. E n g a g e m e n t bis 1889 in Budapest, dann in Halle/Saale, Marburg, H e i l b r o n n , 1892—94 a m T h e a t e r in Esseg/Kroatien, 1894/95 a m T h e a t e r in M a r b u r g / S l o w e nien, 1895 an der R u d o l f s h e i m e r Volksbühne in W i e n , am Stadttheater H e r m a n n s t a d t / S i e b e n b ü r g e n , 1899—1904 a m Grand O p e r a H o u s e in C i n c i n n a t i / O h i o , 1905—08 a m G e b r ü d e r H e r r n f e l d - T h e a t e r Berlin, 1908/09 a m R e s i d e n z - T h e a t e r Köln, 1909/10 am Lustspielhaus Essen, ab 1910 in Berlin: 1910/11 am M o d e r n e n Theater, 1911/12 am N e u e n Schauspielhaus, 1912/13 a m T h e a t e r am N o l l e n d o r f platz, 1914-18 am Berliner Theater, 1918/19 u. 1921/22 am R e s i d e n z - T h e a t e r , 1920—22 a m Trianon-Theater, daneben auch Filmtätigkeit. Sein Sohn, der 1937 in die U S A emigriert war, b e m ü h t e sich vergeblich u m ein Visum für sein e n Vater. 1943 w u r d e M a x Z . v o n der Gestapo vorgeladen u. mit d e m Foto seines Sohnes, der in e i n e m Anti-Nazifilm mitspielte, konfrontiert. N a c h d e m Verhör w u r d e Z. in ein K r a n k e n haus eingeliefert u. starb kurz danach unter nicht geklärten U m s t ä n d e n . Literatur: H d b . Exiltheater 2, 1052; K. Weniger, Das große Personenlex. des Films, 8. Bd., 2001; ders., Z w i s c h e n B ü h n e u n d Baracke. Lex. der verfolgten Theater-, Film- u. Musikkünstler I 9 3 3 - I 9 4 5 , 2008. Z i l z e r , Wolfgang ( K ü n s t l e r n a m e J o h n Voig[h]t, ab 1943 Paul Andor), geb. 20. 1. 1901 C i n c i n n a t i / O h i o / U S A , gest. 2 6 . 6 . 1991 Berlin; Schauspieler. Sohn v o n M a x Z . u. Flora H e l e n e Z., geb. Vogt, die kurz nach der G e b u r t des Sohnes starb. 1905 kehrte M a x Z . mit seinem Sohn nach Dtl. zurück, der bereits ab 1907 in K i n d e r rollen auftrat. 1914—19 an den M e i n h a r d - B e r nauer B ü h n e n in Berlin, 1922—24 an der dortigen Volksbühne, 1926/27 an den SaitenbergB ü h n e n , 1927/28 am T h e a t e r im Admiralspalast, 1929—31 an den B a r n o w s k y - B ü h n e n u. 1929/30 auch am Thalia-Theater, daneben zahlreiche Auftritte in Kabaretts, als Chansonnier u. R u n d f u n k s p r e c h e r . Seit 1915 auch Filmtätigkeit, arbeitete 1931 v o r ü b e r g e h e n d in H o l l y w o o d in dt.sprachigen Fassungen amerikanischer Filme. 1933 w i e d e r kurze Zeit in Dtl., E n g a g e m e n t in Stuttgart. 1933 Emigration nach Paris, eröffnete ebd. mit L e o n Askenasy u.
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Zimdar Karl Wilczynski ein dt.sprachiges Kabarett. 1935 w i e d e r in Berlin, Auftritte b e i m Jüdischen Kult u r b u n d u. b e i m „Paulusbund", einer Vereinig u n g „nichtarischer" Christen. 1937 endgültige Emigration über A n t w e r p e n in die U S A , ab 1938 Filmtätigkeit daneben Chauffeur u. Fahrlehrer. U n t e r d e m Ps. J o h n Voig[h]t spielte er in Anti-Nazifilmen. A b 1939 Schauspieler in der E m i g r a n t e n t r u p p e „Die T r i b ü n e " in H o l lywood. Ubersiedelte 1945 nach N e w York u. spielte dt.- u. englischsprachige Bühnenrollen. 1955 gastierte er an der Freien Volksbühne in Berlin, 1961/62 Ensemblemitglied des Schilleru. Schloßparktheaters, dann a m H e b b e l t h e a ter u. am Berliner Theater. 1963 kehrte er in die U S A zurück, seine letzten Lebensjahre verbrachte er in Berlin. E r war seit 1943 mit der Schauspielerin Lotte Palfi-Andor, geb. M o s b a cher (geb. 1903 B o c h u m , gest. 1991 in N e w York City) verheiratet, die mit i h m z u s a m m e n i m Film u. auf der B ü h n e spielte. Literatur: Ulrich B V 2,2091; Kürschner 836, H d b . Exiltheater 2,1052; H. u. K. Wendtland, Geliebter Kintopp. Sämtliche dt. Spielfilme v o n 1929 bis 1945 — Künstlerbiographien L - Z , 1995; Exil — Sechs Schauspieler aus Dtl.: Elisabeth Bergner, [...], ~ (Paul Andor) (Red. H . B e lach) 1983; Dt. National-Discographie (hg. R . E. Lötz), Serie 1, Bd. 5, 1998; K. Weniger, Das große Personenlex. des Films, 8. Bd., 2001; C i negraph. Lex. z u m dt.sprachigen Film, 38. Lief e r u n g (Loseblatt-Ausgabe). Z i m d a r , Auguste (geb. Benda), geb. 1760 Gotha, gest. nach 1815 O r t u n b e k . (Breslau?); Sängerin u n d Schauspielerin, Tochter des Hofkapellmeisters G e o r g A n t o n Benda (1722— I 795)- !776 D e b ü t a m H o f t h e a t e r Gotha, 1778 Mitglied der Gesellschaft A c k e r m a n n in H a m burg, w o sie ihren Kollegen Carl Friedrich Z . heiratete u. mit i h m bis zu dessen Tod gemeinsam i m E n g a g e m e n t war. 1795—1815 a m T h e a t e r in Breslau. In zweiter E h e war sie seit 1797 mit d e m Schauspieler u. Theaterinspektor A d o l p h N o e l Blanchard (1765—1832) verheiratet. Z i m d a r , Carl Friedrich, geb. 1753 Berlin, gest. 1792 Schleswig; Schauspieler u n d Schriftsteller. 1777 D e b ü t bei der Gesellschaft A c k e r m a n n , bis 1780 dessen Mitglied, 1780-82 a m H o f theater Schwedt, 1782/83 in B r ü n n , 1783/84 Mitglied der Gesellschaft Großmanns, 1784—87 der Gesellschaft Bondinis u. a. in Prag, 1787— 89 der Gesellschaft Wäsers, u. a in Magdeburg,
Zimdar Preßburg u. Dresden, 1 7 8 8 / 8 9 in H a m b u r g u. 1 7 9 1 / 9 2 in Schleswig. I m M a i 1 7 8 3 gastiere er a m Hofburgtheater W i e n . E r w a r mit Auguste B e n d a (s. Zimdar, A.) verheiratet. Werke (nur für die B ü h n e , Ausw.): Pickbube! Originallustspiel in 3 A k t e n , 1 7 8 2 ; Freundschaft, Liebe u n d Eifersucht. E i n Trauerspiel, 1 7 8 3 ; D i e glücklichen Bettler. E i n tragisch-komisches Mährchen in 3 A u f z ü g e n (nach Carlo Gozzi) 1 7 8 4 ; M a n hat der Beispiele mehr. Schauspiel in 1 A k t , 1 7 8 5 . - D i e totale M o n d finsternis. Singspiel (Musik: C h . G. Weber) U A 1 7 8 6 Stuttgart. Literatur: R u b 2 3 1 ; O. Teuber, Geschichte des Prager Theaters, 2. B d . , 1 8 8 5 ; N e k r o l o g für Freunde dt. Literatur 1 7 9 1 — 1 7 9 4 , 2. B d . (hg. G . S. R ö t g e r ) 1 7 9 2 ; Starsi divadlo v ceskych zemich do konce 18. stoleti. Osobnosti a dila (hg. A . Jakubcovä) Prag 2007. Z i m d a r , Caroline, geb. 1 7 7 9 oder 1 7 8 0 H a m burg, Todesdatum u. - o r t unbek.; Tochter v o n Carl Friedrich Z . u. Auguste B e n d a , trat bereits in Kinderrollen in Prag, Breslau u. Schleswig auf, 1795—1824 Mitglied des Theaters in B r e s lau, 1824—28 a m neueröffneten Königsstädtischen Theater in Berlin. D a n a c h war sie K a f feehausbesitzerin in P a n k o w (heute Stadtteil v o n Berlin) u. pflegte ihren Gatten, den Schauspieler M a x i m i l i a n Scholz (1744—1834), mit d e m seit 1 8 0 0 verheiratet war. Literatur: R e p e r t o r i u m des Königsstädtischen Theaters in B e r l i n [...] (hg. v o n den Souffleuren dieses Theaters Just u. Gollmick) 1 8 3 5 . Z i m m e r , E r w i n W , geb. 1 9 . 7 . 1 9 3 1 Fulda, gest. 1998 ebd.; B ü h n e n - u n d Kostümbildner. Studierte 1952—58 an der Staatlichen Werkakademie in Kassel, 1959—64 Assistent mit L e h r auftrag v o n Teo O t t o an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf. 1964—68 Bühnenbildner in Freiburg/Br., 1968—73 in Essen, 1973—76 an den Kammerspielen M ü n c h e n , 1 9 7 6 / 7 7 C h e f b ü h n e n b i l d n e r a m Nationaltheater M a n n h e i m u. 1977—96 B ü h n e n - u. Kostümbildner sowie Ausstattungsleiter f ü r das Musiktheater in Gelsenkirchen. D a n e b e n B ü h n e n - u. Kostümausstattungen für B ü h n e n u. a. in Berlin, H a m b u r g , F r a n k f u r t / M a i n , K ö l n , Wiesbaden, Salzburg, W i e n , Graz, Nizza, Mailand u. Basel. 1 9 8 2 / 8 3 u. 1 9 8 8 / 8 9 hatte Z . einen Lehrauftrag an der Hochschule f ü r Gestaltung in O f f e n b a c h / M a i n , 1 9 9 1 gestaltete er die U - B a h n s t a t i o n M u siktheater Gelsenkirchen.
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Literatur: U l r i c h B V 2 , 2 0 9 1 ; Spielräume — R a u m b i l d e r — Bilderwelten. ~ — Szenographien (Städtisches M u s e u m Gelsenkirchen) 2001; Verkleiden, Verwandeln, Verführen. B ü h n e n kostüme aus der Sammlung des Österreichischen Theatermuseums [anläßlich der Ausstellung ...] (hg. U. Dembski) 2 0 1 0 . Z i m m e r , Felix, geb. 1 9 7 9 in N o r d h o r n / Niedersachsen; Schauspieler. A u f g e w a c h s e n in Hannover, 2002—06 Schauspielausbildung an der H o c h s c h u l e für M u s i k u. Theater in R o s t o c k , seit 2006/07 Mitglied des Kieler Schauspielensembles. Z i m m e r ( - R o h d e ) , Fred, geb. 24. 3. 1899 O r t unbek., gest. 4. 1. 1990 Pforzheim; Schauspieler, Sänger u n d Regisseur. 1 9 1 9 vermutlich D e büt in Darmstadt, 1 9 2 1 / 2 2 in S u h l / T h ü r i n g e n , 1 9 2 2 / 2 3 u. 1 9 2 7 / 2 8 in Darmstadt, 1 9 2 3 / 2 4 in R u d o l s t a d t / T h ü r i n g e n , 1 9 2 4 / 2 5 als Schauspieler, Sänger u. Spielleiter in Solingen, in dens. Funktionen 1 9 2 5 / 2 6 in B o c h u m , 1 9 2 6 / 2 7 als Sänger u. Schauspieler in B o n n , 1 9 2 8 / 2 9 als Schauspieler in Oberhausen, dann vermutlich in der Verwaltung der B ü h n e n tätig, u. a. als D i s ponent u. 1 9 4 1 / 4 2 als Spielleiter a m Dt. T h e a ter in Lille. N a c h d e m 2. Weltkrieg bis 1 9 5 2 als Schauspieler u. Spielleiter in Wilhelmshaven u. anschließend als Schauspieler u. Sänger am Stadttheater Pforzheim. Literatur: U l r i c h B V 2 , 2 0 9 1 . Z i m m e r , Grete, geb. 9. 1 2 . 1 9 2 2 W i e n , gest. 28. 7. 2003 ebd.; Schauspielerin. Absolvierte das M a x - R e i n h a r d t - S e m i n a r in W i e n , 1 9 4 5 D e b ü t a m Theater in der Josefstadt, dessen Mitglied (zuletzt Ehrenmitglied) sie bis zu ihrem Tode war. Sie gastierte u. a. am Akademietheater, a m Volkstheater u. an der Volksoper in W i e n , a m Schillertheater, an der Volksbühne u. a m T h e a ter am Kurfürstendamm in Berlin, bei den Salzburger Festspielen, bei den B a d Hersfelder Festspielen u. den Kreuzgangspielen Feuchtwangen. Seit Mitte der 60er Jahre trat sie auch in F e r n sehrollen auf. Sie war mit d e m Gymnasiallehrer u. Schriftsteller Hellmuth B e r g e r (1908—66) v e r heiratet. Literatur: U l r i c h B V 2 , 2 0 9 1 ; Kürschner 836; F. Czeike, Historisches L e x i k o n W i e n , 6. B d . ( = Erg.bd.) 2004. Z i m m e r , Hans, geb. 1946 Treysa/Hessen; Schauspieler, Dramaturg, Theaterpädagoge u n d Autor. Studierte Germanistik u. Politikwissen-
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schaft an den Univ. in M a r b u r g u. G ö t t i n gen, zunächst Lehrer i m Emsland. Seit 1980 in Hannover, Beschäftigung mit Theaterpädagogik u. ab 1984 Dramaturg u. Schauspieler in der Theaterwerkstatt Hannover. A u f seine Initiative w u r d e 1 9 8 7 das „Theaterpädagogische Z e n t r u m H a n n o v e r " gegründet, dessen Leitung er übernahm. D a n e b e n auch Lehrer für Darstellendes Spiel/Theater an der Integrierten G e samtschule M ü h l e n b e r g in Hannover u. L e h r beauftragter an der Univ. Hannover. Verfasser v o n Hörspielen sowie Theaterstücken für K i n der u. Jugendliche. Werke (nur für die B ü h n e , Ausw.): B r u m m e i sen u n d Pfeffernüsse, U A 22. 6. 1993 C a r r o u sel Theater an der Parkaue Berlin; Gestrandet v o r Guadeloupe, U A 27. 1. 1994 K l e c k s - T h e a ter Hannover; Irrläufer. N a c h Paris, U A 1 2 . 7. 1 9 9 7 ebd.; Hinundzurückhansimglück, U A 2000 ebd.; Bellas B r i e f e , U A 2 0 1 0 ebenda. Literatur: H. Fangauf, Grenzgänger: ~ (in: D i e dt. B ü h n e 9) 1998 (mit Stückabdruck: „Irrläufer. N a c h Paris"). Z i m m e r , Hans-E(berhard), geb. 1 3 . 9 . 1944 Garmisch-Partenkirchen/Oberbayern; Hornist u n d Dirigent. Studierte an der M u s i k h o c h schule in Berlin, 1963—71 Orchestermusiker, 1 9 7 1 / 7 2 D i r i g e n t u. 1972—74 musikalischer Oberleiter in Eisleben, 1974—79 musikalischer O b e r l e i t e r i n Freiberg/Sachsen, 1979—84 in derselben Position in Bautzen, anschließend D i r i gent an der Staatsoper Dresden. Literatur: Seeger 699. Z i m m e r , H e i n z , geb. 1 9 3 7 Dresden; Sänger. Sang 1947—52 i m Dresdner Kreuzchor, später Gesangs- u. Schauspielstudium. 1956—61 a m Stadttheater Senftenberg anfänglich als Bassist i m C h o r , in der Saison 1 9 6 0 / 6 1 als Solist, 1961— 65 als Schauspieler u. Sänger a m Stadttheater Freiberg/Sachsen, 1965—2000 Ensemblemitglied u. danach als Gast an der Staatsoperette Dresden. Z i m m e r , Herbert, geb. 24. 7. 1906 O r t u n bek., gest. 6 . 1 . 1964 Wuppertal-Elberfeld(?); Sänger u n d Schauspieler. 1925—27 als Schauspieler u. 1 9 3 3 / 3 4 auch als Sänger in Halle/Saale, 1 9 2 9 / 3 0 als Schauspieler u. Sänger in N e i ß e , 1 9 3 0 / 3 1 in Guben/Lausitz, 1931—33 in L i e g nitz/Schlesien, 1934—36 in Freiberg/Sachsen, 1 9 3 7 / 3 8 in D ö b e l n / S a c h s e n , 1 9 3 8 / 3 9 als Sänger in Hildesheim u. 1 9 3 9 bis zur kriegsbedingten Schließung der Theater (September 1944) M i t -
Zimmer glied des Theaters in Gelsenkirchen. N a c h d e m 2. Weltkrieg an den Städtischen B ü h n e n W u p pertal u. 1 9 5 0 / 5 1 a m Stadttheater Gießen. Literatur: U l r i c h B V 2 , 2 0 9 1 . Z i m m e r , J o s e f i n e (verh. Seher), geb. 1 7 9 9 in U n g a r n , gest. A p r i l 1 8 8 2 Preßburg; Sängerin. Tochter eines Theatermusikers. 1 8 1 5 D e b ü t in Pest, nach weiterer Gesangsausbildung 1819—28 in L e m b e r g , dazwischen kurz in Prag, 1828— 32 in Graz u. an den (zeitweise) dazugehörigen B ü h n e n in Preßburg u. Klagenfurt, 1832—34 am Theater in der Josefstadt W i e n . Sie trat danach v o n der B ü h n e ab u. führte eine Gesangsschule für M ä d c h e n in W i e n . Z i m m e r , Karl (Ps. Yoshitomo, Hussan Bey, L o renzo Perez, Charles R o o m ) , geb. 7 . 6 . 1869 Guben/Niederlausitz, gest. 28. 8. 1 9 3 5 Berlin; D i r i g e n t u n d Komponist. 1894—1908 Dirigent eines Symphonieorchesters, mit d e m er auch in R u ß l a n d , U n g a r n u. 1 8 9 7 in W i e n gastierte. Später lebte er in Ä g y p t e n u. ab 1 9 1 4 w i e d e r in Berlin. K o m p o n i s t v o n Salon- u. Unterhaltungsmusik (unter d e m Ps. Yoshitomo), v o r all e m exotischer Tonmalereien (u. a. „Japanischer Laternentanz", „ I n den Teegärten C e y l o n s " ) . Werke (nur für die B ü h n e ) : Schneewittchen (Text: J . Lehmann) U A 28. 4. 1 9 0 2 Freiberg; W e n n dich die bösen B u b e n locken. Posse (zus. mit H . Ailbout, Text: A . O. Erler) U A 2 3 . 7. 1 9 1 4 Kurtheater S w i n e m ü n d e ; Frau Evas K a r neval. Operette (zus. mit dems., Text: ders.) U A 1 9 1 6 ; Feinsliebchen. K o m i s c h e r O p e r (Text: H . Zerlett u. A . O. Erler) U A 16. 1 1 . 1 9 1 9 Hansa-Theater L ü b e c k ; D i e M ü h l e v o n Sanssouci (Text: A . Petersen) U A 28. 3. 1923 R u dolstadt. Literatur: U l r i c h B V 2 , 2 0 9 1 ; O M L 5,2736. Z i m m e r , Oliver, geb. 18. 1 . 1 9 7 2 M ü n c h e n ; Regisseur. Studierte Theaterwissenschaft, P s y chologie u. Kirchengeschichte an der Univ. M ü n c h e n , Regieassistent an versch. M ü n c h n e r Theatern, seit 2003 freier Regisseur, regelmäßig a m Torturmtheater Sommerhausen, a m T h e a ter Halle 7 u. am Teamtheater Tankstelle, beide M ü n c h e n u. a m Toppler Theater in R o t h e n burg ob der Tauber. Z i m m e r , R i t a , geb. 2 2 . 4 . 1 9 2 3 O r t unbek., gest. 20. 1 1 . 2000 W i e n ; Schauspielerin. 1962— 7 1 a m Theater in der Josefstadt. Danach unter ihrem N a m e n nicht mehr i m B ü h n e n j a h r b u c h nachgewiesen.
Zimmer Z i m m e r , Walther Maximilian, geb. 7. 8. 1886 Mittweida/Sachsen, gest. 25. 6. 1940 Murnau/ Oberbayern; Sänger. 1906—12 Gesangsstudium u. a. bei Hubert Kluck u. Adolf Wallerhöfer, 1 9 1 2 Debüt u. Engagement bis 1 9 1 4 am Landestheater Innsbruck. N a c h dem 1 . Weltkrieg am Theater am Gärtnerplatz München, 1 9 1 7 / 1 8 am Opernhaus Düsseldorf, 1919—23 am Reußischen Theater Gera, 1923—26 am Stadttheater Chemnitz, seit 1926 bis zu seinem Tode Mitglied der Städtischen Oper Leipzig, w o er u. a. am 9. 3. 1930 in der U A von Kurt Weills „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny" mitwirkte. Literatur: Ulrich B V 2,2091; Kutsch-Riemens 7,5164. Z i m m e r e r , Toni (Anton), geb. 1 0 . 6 . 1877 München, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler. 1893 Debüt am Stadttheater Zürich, 1894 in Pettau/Slowenien, 1895 in Graz, 1898 in Prag, 1899 in Czernowitz, 1900 in St. Gallen, 1 9 0 1 - 0 3 am Stadttheater Lübeck, 1903—05 in Düsseldorf, 1906/07 am N e u e n Schauspielhaus u. 1907/08 bis 1938 am (Königlichen) Schauspielhaus Berlin. N a c h 1938 ist er im B ü h n e n jahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Ulrich B V 2,2091; Eisenberg 1 1 6 5 . Z i m m e r i n g , David, geb. 3 . 6 . 1975 Potsdam; Schauspieler. Bruder von Esther Z . , 1994— 98 Schauspielstudium an der „Schauspielschule Berlin", 1998 Debüt u. Engagement bis 1999 am Piccolo-Theater Cottbus, 1999—2001 an der N e u e n Bühne Senftenberg, 2000/01 in Cottbus, 2 0 0 1 - 0 3 a m Gerhart-Hauptmann T h e a ter Zittau, 2003-07 am Hessischen Staatstheater Wiesbaden u. seit 2007/08 Mitglied des M i t telsächsischen Theaters Freiberg, 2 0 1 1 auch an der C o m ö d i e Dresden. A u c h Filmschauspieler. Z i m m e r i n g , Esther, geb. 6 . 1 . 1977 Potsdam; Schauspielerin. Schwester von David Z . , spielte in einem Kinder- u. Jugendtheater, 1996—98 Schauspielausbildung an der H o c h schule für Schauspielkunst „Ernst Busch" B e r lin, 1999/2000 am Anhaltischen Theater Dessau, 2000/01 in Senftenberg, 2003/04 am R e naissance-Theater Berlin, dann u. a. an den Hamburger Kammerspielen, am Staatsschauspiel Dresden u. am Stadttheater Klagenfurt. Seit 2002 vorwiegend Filmarbeit. Z i m m e r i n g , M a x (Ps. M i x ; M a x Lorbeer), geb. 16. 1 1 . 1909 Pirna/Sachsen, gest. 1 5 . 9 .
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Zimmering 1973 Dresden; Schriftsteller. Großvater von R o n Z . , Sohn des Uhrmachers Adolf Z . , während der Schule Mitglied jüdischer Jugendbewegungen, 1928 des Kommunistischen J u gendverbandes Dtl.s u. der Gewerkschaft, 1930 Mitglied der K P D . Lehre als Schaufensterdekorateur in Dresden, ebd. 1928 Mitbegründer u. bis 1933 Mitglied des „Bundes proletarisch-revolutionärer Schriftsteller". Veröffentlichungen von Gedichten u. Prosa in der Arbeiterpresse. Teilweise arbeitslos, emigrierte Z . 1933 nach Paris u. 1934 nach Palästina, versch. Tätigkeiten, für die illegale K P tätig. Ging 1935 nach Prag, Mitarbeiter an versch. Emigrantenzeitschriften, Mitglied des „Bert-Brecht-Klubs", schrieb Texte für die „Freie dt. Spielgemeinschaft". 1939 Weiteremigration nach England, im Juni 1940 verhaftet u. nach Australien deportiert. Im Lager Camp Hay u. a. Mitverfasser der L a g e r - R e v u e „Erinnerungen an Europa", Mithg. von Lagerzeitschriften. 1941 R ü c k k e h r nach England, zunächst 3 Monate auf der Isle of Man interniert. N a c h der Freilassung lebte er wieder in London, w o er u. a. Texte für die „Kleine B ü h n e " des Freien Dt. Kulturbundes schrieb. Es entstanden die Szenen „ R a z z i a " , „Leutnant Petrowskaja", der Einakter „ H e i m kehr des Helden" u. das Schattenspiel „Pariser R o m a n z e " . A m 5. Jänner 1945 wurde sein Schauspiel „Familie Blanchard" durch eine L e seaufführung in der „Kleinen B ü h n e " uraufgeführt. 1946 R ü c k k e h r nach Dresden, bis 1 9 5 2 Kulturredakteur der Illustrierten „ Z e i t im B i l d " , 1952—56 Vorsitzender des Bezirksvorstandes des Schriftstellerverbandes in Sachsen, 1956— 58 Verbandssekretär des Schriftstellerverbandes der D D R , 1958—64 Direktor des Instituts für Literatur „Johannes R . B e c h e r " in Leipzig, danach freier Schriftsteller in Dresden. E r war in erster E h e mit der Schauspielerin Betty Loewen (1909—1973) verheiratet, 1950 ehelichte er seine langjährige Lebensgefährtin Zora Weil. Literatur: Hdb. Exiltheater 2 , 1 0 5 3 ; Stücke aus dem Exil (hg. H . Schneider) 1984; Lex. dt.sprachiger Schriftsteller [...], B d . 2 (hg. K . Böttcher u. a.) 1993; St. Stompor, Künstler im E x i l in Oper, Konzert, Operette, [...] in 62 Ländern, 2 Bde., 1994; Erinnerung als Aufgabe? Dokumentation des II. und III. Schriftstellerkongresses in der D D R 1950 u. 1 9 5 2 (hg. C . Gansei, unter Mitarb. von T. Walenski) 2008; J. M. Ritchie ~'s „Unfreiwillige Weltreise" (in: T h e Text and its Context. Studies in M o d e r n G e r man Literature and Society. Presented to R o n a l d Speirs [...], hg. N . Harris) O x f o r d 2008.
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Z i m m e r i n g , R o n , geb. 3 1 . 5 . 1984 Dresden; Schauspieler. Enkel von M a x Z . , Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik u. T h e a ter „Felix Mendelssohn Bartholdy" in Leipzig, während des Studiums Mitglied des Schauspielstudios am Theater Chemnitz, seit 2008/09 E n semblemitglied am Saarländischen Staatstheater Saarbrücken. Z i m m e r l ( e ) , Carl, geb. 1 7 5 3 oder 1 7 5 5 W i e n , Todesdatum u. -ort unbek.; Sänger und Schauspieler. 1 7 7 6 Debüt in W i e n , 1777—82 bei der Gesellschaft Johann Böhms in Brünn, Augsburg, Salzburg, U l m , Nürnberg, Frankfurt/Main u. a. Orten, 1782—84 am Stadttheater R i g a , 1784 in Breslau u. 1787—99 in Berlin. Literatur: Ulrich B V 2,2091; M. Rudolph, R i gaer Theater- u. Tonkünstler-Lexikon, 1890. Z i m m e r l i n , Alfred, geb. 1 2 . 4 . 1955 Zürich; Komponist. Studierte Musikwissenschaft u. Musikethnologie an der Univ. Zürich, besuchte die Internationalen Ferienkurse für N e u e Musik in Darmstadt. Seit 1980 Mitarbeit in der „Werkstatt für improvisierte M u s i k " (WIM) Zürich, versch. Werkjahrstipendien u. Preise. Seit 2 0 1 0 Dozent für Improvisation an der Musikakademie Basel. Komponist von Klavierstücken, Kammer-, Vokal- u. Orchestermusik (teilweise mit Live-Elektronik), Musik für Bühne, Film u. Rundfunk. Werke (nur für die Bühne): Der Teufel auf dem Jahrmarkt. Szenisches Melodram (Libretto: Dieter Ulrich, frei n a c h N . Gogols Novelle „ D e r SorotschinskerJahrmarkt") U A 16. 6. 2005 Haus Konstruktiv Zürich; Euridice singt. K a m m e r oper (Libretto: Raphael Urweider) U A 1 3 . 9. 2005 Luzern; Ü b e r dieses Wasser. Musik zu einem Tanztheater (Texte: Ingrid Fichtner) U A konzertant 25. 5. 2008 Kirche St. Peter Mistail — szenisch 14. 8. 2008 Klosterkirche Königsfelden Windisch (im R a h m e n der Königsfelder Festspiele). Literatur: Ch. Steiner, ~ (in: Komponisten der Gegenwart, hg. H . - W Heister u. W. W Sparrer) Loseblattausgabe. Z i m m e r l i n g , R o b e r t , geb. 30. 8. 1924 B r e merhaven, gest. 14. 3. 2005 Nörten-Hardenberg/Niedersachsen; Schauspieler. Schauspielausbildung in Bremerhaven u. Berlin, 1 9 5 0 / 5 1 am Schloßparktheater Berlin, 1956—58 in W ü r z burg, 1958—60 in Celle, 1 9 6 1 / 6 2 in Flensburg, 1962/63 in Kiel, 1963—65 in Tübingen, 1967— 72 in Wuppertal, 1972—76 in Darmstadt u. seit
Zimmermann 1 9 7 6 / 7 7 in Göttingen, w o er bis zuletzt dem Theater angeschlossen war. E r spielte auch im Fernsehen, vor allem in Serien (u. a. zwischen 1989 u. 1996 in der Serie „ D i e Lindenstraße").
Z i m m e r m a n n , Adolf, geb. 1 8 7 1 St. Petersburg, gest. 2 2 . 2 . 1902 N e w York; Schauspieler. Sohn von Albert u. Marie Z . , 1890/91 in Rathenow/Brandenburg, 1 8 9 1 / 9 2 am H o f theater Oldenburg, 1892—94 in Frankfurt/ Oder, 1894/95 i n Elberfeld, 1897-99 in H a m burg, 1899/1900 am Königlichen Schauspielhaus Wiesbaden u. seit 1900 Mitglied des Irving Place-Theaters in N e w York. Literatur: Ulrich B V 2,2091; Flüggen 337. Z i m m e r m a n n , Agnes, geb. u m 1800 Ort u. weitere biogr. Daten unbek.; Schauspielerin. Tochter des Traugott Leberecht Z . , Schwester von (Albrecht) Ferdinand Z . Seit 1 8 1 7 gemeinsam mit ihrem Vater in der Truppe Butenops in Schlesien, 1 8 2 1 heiratete sie den Schauspieler u. späteren Theaterdirektor Wilhelm Thiel, 1 8 2 3 / 2 4 war das Ehepaar in Brünn engagiert u. 1825 in Graz. 1829—32 war sie wieder in Brünn, hernach trat sie von der B ü h n e ab. Z i m m e r m a n n , Albert, geb. 1 3 . 12. 1827 Wolgast/Pommern, gest. 17. bzw. 29. 9. 1880 St. Petersburg; Schauspieler und Regisseur. Sohn von (Albrecht) Ferdinand Z . , Vater von Adolf Z . , ab 1842 bühnentätig, anfänglich als Chorsänger, 1843/44 als Schauspieler in Basel, dann M i t glied einer Theatertruppe, die durch das südliche Frankreich zog. Nachdem sich diese in M a r seille aufgelöst hatte, kehrte er nach Dtl. zurück u. trat 1846/47 am Hoftheater Stuttgart auf, 1847/48 in Köln. 1848/49 bei der reisenden Truppe seines Vaters, u. a. in Westfalen, 1849/50 in Hamburg-St. Pauli, 1 8 5 1 / 5 2 in Augsburg gemeinsam mit seiner ersten Gattin (Name unbek.), 1 8 5 2 / 5 3 in Detmold, 1 8 5 3 / 5 4 in N e u strelitz, 1854—58 am Thalia-Theater Hamburg, 1 8 5 8 / 5 9 in Posen, 1859/60 am Stadttheater R i g a , auch als Opernregisseur. Ende i860 gastierte er in Reval, 1 8 6 1 / 6 2 am Carltheater W i e n , 1862/63 a m Theater an der W i e n ebd. u. 1 8 6 3 - 8 0 Mitglied des Hoftheaters St. Petersburg. In zweiter E h e war er mit der Schauspielerin Marie, geb. Gutperl (s. Z . , Marie) verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2091; Flüggen 337; M. Rudolph, R i g a e r Theater- u. Tonkünstler-Lexikon, 1890.
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Z i m m e r m a n n , Alfred, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 30. 1 . 1895 in der Nordsee (beim U n tergang des Dampfers „ E l b e " ) ; Sänger. 1886/87 am Stadttheater Brünn u. danach in R e g e n s burg. Literatur: Fünfundzwanzig Jahre Eigenregie. Geschichte des Brünner Stadttheaters 1882— 1907. Z u dessen 25jährigem Bestandesfeste (hg. G. Bondi) 1907.
Luzern; Schörschis Traum. Märchen in einem Akt, U A 1928 ebd.; D e Tierbändiger. Lustspiel in 3 Akten, U A 1 9 3 1 Weggis; D r Adlerjäger vo Uri. Volksstück in 5 Akten, U A 1938 Oberentfelden; Z i c k - Z a c k . Mundartschwank in einem Akt, U A 1934 Cäcilienverein Sursee; Z u m goldige Stärne. Lustspiel in 3 Akten, U A 1942 Weggis; D e Schloßherr. Posse in 3 Akten, U A 1946 ebd.; Chunt er ächt z'spät. Mundart-Burleske in einem Akt, nicht aufgeführt.
Z i m m e r m a n n , Alvin (Ps. Alvin Hermann von Z.-Brabant), geb. 30. 1. 1903 R i g a , gest. 22. 3. 1943 Karlruhe; M D und Komponist. Musikalische Ausbildung in Königsberg u. Mannheim, Leiter der städtischen Musikschule in Konstanz u. stellvertretender Landeskulturverwalter des Gau Baden. Komponist von Liedern und der Oper „Das verlorene Herzchen" U A 15. 1 . 1933 Konstanz (konzertant).
Literatur: Biographisches Lex. verstorbener Schweizer, 1 . B d . , 1947; R.Joho, Verzeichnis der Schweizerschen Bühnenwerke für das Volkstheater, 1953; W. Haas, Lozärnersprööch. Eine Geschichte der luzerndt. Mundartliteratur mit einem Verfasserlex. u. einem Lesebuch, 1968.
Literatur: H. Scheunchen, Lex. deutschbaltischer Musik, 2002. Z i m m e r m a n n , André, geb. 1964 Berlin; Schauspieler. Besuchte 1989—93 die Hochschule für Schauspielkunst „Ernst B u s c h " in Berlin. 1993 Debüt u. Engagement bis 1996 am Landestheater Neustrelitz, 1996/97 an der Vorpommerschen Landesbühne Anklam, 1996—98 am Volkstheater Rostock, 1999—2002 u. ab 2005 wieder als Gast am Theater 89 in Berlin, 2002— 04 in Baden-Baden, 2005/06 am E c k h o f - T h e a ter in Gotha u. seit 2009 am Kriminal-Theater Berlin. Z i m m e r m a n n , Andreas, geb. 23. 3. 1869 Weggis/Kanton Luzern, gest. 1 7 . 4 . 1943 ebd.; Hotelier und Schriftsteller. Ausbildung zum Hotelier im In- u. Ausland, Hotelier u. Gemeindepräsident in Weggis. Gründer des Kurvereines, des Männerchores u. des „ H e i matschutztheaters Weggis" mit einer eigenen Bühne, die am 2. 2. 1 9 1 5 mit seinem Lustspiel „ D e Landsturm-Lütenant" unter seiner R e g i e eröffnet wurde. Z . schrieb Lust- u. Volksspiele sowie mehrere Einakter, die er jeweils selbst inszenierte. Werke (nur für die Bühne): Älplerchilbi. Volksstück, in 4 Akten U A 1 9 1 6 Weggis; D e Chrämerhälmi. Zeitbild in einem Akt, U A 1920 ebd.; I der Verjüngigsklinik. Satire in einem Akt, U A 1 9 2 1 Safranzunft Luzern; D e Wittlig. Bauernkomödie in 4 Akten U A 1 9 2 2 Weggis; D e Patriot. Volksstück in 5 Akten, U A 1923 ebd.; E Halbstund by der R e g i e r i g . MundartBurleske in einem Akt, U A 1927 Safranzunft
Z i m m e r m a n n , Andreas, geb. 1 1 . 9 . 1966 München; Schauspieler und Regisseur. 1992—95 Schauspielstudium an der Hochschule für M u sik u. Darstellende Kunst in Frankfurt/Main, 1994/95 am dortigen Schauspiel u. bei den Festspielen in B a d Hersfeld, 1995/96 am Stadttheater Würzburg, 1997—99 a m Stadttheater B e r n , 1996 u. 1999 bei den Burgfestspielen Eltville/ Rheingau, 2000/01 am Theater Koblenz, 2001 wieder am Schauspiel Frankfurt/Main u. 2002 am Stadttheater Mainz. 1999 gastierte er als Werther in Gaetano Pugnanis gleichnamigen Melodram an der Nationaloper Helsinki. Seit 2000 regelmäßig Regieassistent am Opernhaus Zürich, w o er mit Klaus Michael Grüber u. Sven-Eric Bechtolf zusammenarbeitet u. am Staatstheater Wiesbaden. 2006 richtete er die halbszenische Aufführung von Verdis „Falstaff" in Cleveland/Ohio ein. Seit 1996 auch Film- u. Fernsehtätigkeit. Z i m m e r m a n n , Angela, geb. 1961 München; B ü h n e n - und Kostümbildnerin. Studierte 1984— 88 B ü h n e n - u. Kostümbild am Mozarteum in Salzburg, 1988—90 Ausstattungsassistentin am Residenztheater München, erste eigene Arbeiten, 1990-92 Ausstattungsassistentin am Theater Basel, seit 1992 freie B ü h n e n - und Kostümbildnerin. Sie ist mit dem Kameramann u. Lichtgestalter Michael G ö ö c k verheiratet. Z i m m e r m a n n , (Johann) Anton, geb. 25. oder 26. 12. 1 7 4 1 Breitenau/Ost.-Schlesien, gest. 16. 10. 1 7 8 1 Preßburg; Organist, Violinist, D i rigent und Komponist. U b e r seine Ausbildung u. ersten künstlerischen A n f i n g e ist nichts bek., nach 1763 vermutlich Organist an der Bischofskirche in Königgrätz, seit Anfang der 1770er
Zimmermann Jahre in Preßburg. 1 7 7 3 komponierte er dort einige Werke für das Cäcilienfest. 1775 heiratete er Elisabeth Liechtenegger, 1 7 7 6 bekam er v o m Erzbischof (seit 1778 Kardinal) u. Fürstprimas von Ungarn, Graf Joseph Batthyany, den A u f trag, ein Orchester aufzubauen, dessen künstlerischer Direktor u. Dirigent Z . bis zu seinem Tode war, seit 1778 als „fürstlicher Hofkompositeur" u. seit 1780 auch Organist an der dortigen Kathedrale. E r komponierte Messen, Kantaten, Oratorien, Sinfonien u. Kammermusik. Werke (nur für die Bühne): Pierre und Narziss. Singspiel (Text: A. Berger) U A 1 7 7 2 Preßburg; D i e Wilden. Melodram (Text: J. von Schilson) U A 1 3 . 12. 1 7 7 7 ebd.; Andromeda und Perseus. Melodram (Text: Wolfgang Ritter von K e m p e len) U A 2 3 . 4. 1 7 8 1 Hofburgtheater Wien; L e o nardo und Blandine (vermulich nicht von Z.); Zelmor und Ermide (Text. Johann Carl Wezel) nicht aufgeführt. Literatur: Ulrich B V 2,2092; Wurzbach 6 0 , 1 1 6 ; Ö M L 5,2737; M G G 2 1 7 , 1 4 9 1 ; E. Istel, D i e Entstehung des dt. Melodramas, 1906; B. Stedron, K zivotopisu ~a [Zur Biographie ~s] (in: Slovenska hudba 4) Preßburg 1960;/? Polak, Z u r Erforschung der Lebensdaten von ~ (in: M u sicologica slovaca 8) ebd., 1978; A. Meier, D i e Preßburger Hofkapelle des Fürstprimas von U n garn, Fürst Joseph von Batthyany in den Jahren 1 7 7 6 bis 1784 (in: Das Haydn Jahrbuch 10) 1978; W. Schimpf, Lyrisches Theater. Das Melodrama des 18. J h . , 1988 (zugleich Diss. Göttingen); U. Küster, Das Melodrama. Z u m ästhetikgeschichtlichen Zusammenhang von Dichtung u. M u sik im 18. J h . , 1994 (zugleich Diss. Duisburg 1993); M. Cesnakova-Michalcovä, Geschichte des dt.sprachigen Theaters in der Slowakei, 1997; D. Müdra, Das europäische Musikrepertoire der Klassik u. ~ (in: Musikgeschichte in Mittel- u. Osteuropa [...] 9) 2004; dies., ~ ( 1 7 4 1 - 1 7 8 1 ) u. die europäische musikalische Klassik, 2006; dies., ~ u. Österreich (in: FS Otto Biba zum 60. Geb.tag, hg. I. Fuchs) 2006; A. Schirlbauer, N i c o laus Zmeskall u. die Initialen „ N Z " auf einigen Abschriften von Werken J. Haydns u. ~s (in: Studia musicologica [...] 49) Budapest 2008; A. Jakubcovä, „ D u wirst Empfindungen einst durch R e i z erregen des sanften Saitenspiels ..." oder Was wir über die Musik von Prager Inszenierungen in der zweiten Hälfte des 18. Jh. wissen (in: Dt. Theater im Ausland v o m 17. zum 20. J h . , interkulturelle Beziehungen in Geschichte u. Gegenwart [...], hg. H . Fassel, P. S. Ulrich u. O. G. Schindler) 2008.
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Zimmermann Z i m m e r m a n n , Balduin, geb. 20. 12. 1867 Styrum/Westfalen, gest. 2 1 . 1 1 . 1948 L u c k a u / N i e derlausitz; Dirigent und Komponist. 1892—94 Dirigent in Stralsund, 1894—1905 am Stadttheater Erfurt, 1906/07 in Stettin u. 1907/08 in Potsdam, lebte dann in Berlin. Werke (nur für die Bühne): Die Meeresbraut (auch Maja). Oper (Text: Komponist) U A 9. I. 1894 Stralsund; Das Wintermärchen. Oper (Text: Komponist nach W Shakespeare) U A I I . 3. 1900 Stadttheater Erfurt; Sakuntala. Oper (Text: H . Schmilinski) U A 2. 4. 1905 Stadttheater Erfurt. Z i m m e r m a n n , B e n , geb. 2 0 . 7 . 1976 B e r lin; Schauspieler und Sänger. Ausbildung an der Bayrischen Theaterakademie „August Everding" in München, seit 2001 freier Schauspieler u. a. am Alten Schauspielhaus Stuttgart, an der dortigen Komödie im Marquardt, am Schloßparktheater u. am Kleinen Theater, beide Berlin u. bei den Burgfestspielen B a d Vilbel, auch Film- u. Fernsehtätigkeit. Z i m m e r m a n n , B e r n d (Bernhard) Alois, geb. 2 0 . 3 . 1 9 1 8 Bliesheim/Nordrhein-Westfalen, gest. 1 0 . 8 . 1970 Groß-Königsdorf bei Köln (Freitod); Komponist. Sohn des Eisenbahners Jakob Z . u. der Katharina, geb. Broichheuser. Besuchte 1929—36 das Salvatorianerkolleg K l o ster Steinfeld in der Eifel, nach der Schließung durch die Nationalsozialisten absolvierte er das letzte Schuljahr in Köln. N a c h der Matura Ausbildung zum Volksschullehrer in B o n n , Studium der Schulmusik an der Musikhochschule in Köln. A b 1939 als Pferdepfleger u. später M e l dereiter Teilnahme am Polen-, Frankreich- u. Rußlandfeldzug. Anfang Juli 1942 wegen einer schwere Hauterkrankung beurlaubt, Fortsetzung u. Abschluß des Studiums (1947) in Köln, u. a. Musiktheorie bei Heinrich Lemacher u. Komposition bei Philipp Jarnach. A r rangierte Unterhaltungsmusik für R u n d f u n k a n stalten, schrieb Musik für Schulfunksendungen u. Hörspiele. 1948—50 Besuch der „Darmstädter Ferienkurse für N e u e M u s i k " u. Teilnahme an den Kursen von R e n é Leibowitz u. Wolfgang Fortner. 1950 heiratete er Sabine von Schablowsky, die ein Jahr zuvor ihr Medizinstudium abgeschlossen hatte. 1 9 5 0 - 5 2 Lektor für Musiktheorie am Musikwissenschaftlichen Institut der Univ. Köln, 1956/57 Präsident der Dt. Sektion der International Gesellschaft für N e u e Musik ( I G N M ) . 1957 Stipendiat der Villa Mas-
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simo in R o m , w o er im Herbst 1957 mit der Komposition der Oper „ D i e Soldaten" begann. Anschließend Lehrer (seit 1962 Professor) für Komposition an der Kölner Musikhochschule, Leiter des „Seminars für Hörspiel-, Film- u. Bühnenmusik". 1963/64 neuerlicher Studienaufenthalt in der Villa Massimo u. in deren Dépendance in Olevano. Wegen chronischer Schlaflosigkeit u. schwerer seelischer Krise verbrachte Z . im Winter 1969/70 mehrere Monate in einer Nervenklinik. — 1974 gab Christof Bitter Z.s Aufsätze u. Schriften u. d. T. „Intervall und Z e i t " heraus. Werke (nur fìir die Bühne): Des Menschen Unterhaltsprozeß gegen Gott (Text: H . Rüttger nach Pedro Calderón de la Barca). Funkoper in drei Akten, Ursendung 12. 6. 1 9 5 2 Westdt. R u n d f u n k ( W D R ) Köln; Kontraste. Musik zu einem imaginären Ballett nach einer Idee von Fred Schneckenburger, U A 24. 4. 1954 Stadttheater Bielefeld; Alagoana. Caprichos Brasileiros, Ballett, szenische U A des Balletts 1 7 . 12. 1955 Städtische Bühnen Essen; Perspektiven. Musik zu einem imaginären Ballett für zwei Klaviere, U A 2. 6. 1957 Deutsche Oper am R h e i n Düsseldorf; Die Soldaten. Oper in 4 A k ten (Text: Komponist, nach dem gleichnamigen Schauspiel von J . M . R . Lenz), U A 15. 2. 1965 Städtische Bühnen Köln; Musique pour les soupers du R o i Ubu. Ballet noir en sept parties et une entrée, U A 25. 4. 1968 Deutsche Oper am R h e i n Düsseldorf; Présence. Ballet blanc en cinq scènes pour violon, violoncelle et piano, U A Sommer 1968 Schwetzinger Festspiele; Concerto pour violoncelle et orchestre en forme „de pas de trois", U A 12. 5. 1968 Wuppertaler Bühnen. — Medea [Oper] (unvollendet) . Bühnen- u. Filmmusik: T. Capote, Die Grasharfe, U A 1954 Städtische Bühnen Wuppertal; G. E. Lessing, Miss Sara Sampson, U A 1954 ebd.; W. Saroyan, Sam Egos Haus, U A 1954 Bühnen der Stadt Essen; E. Barlach, D e r Graf von Ratzeburg, U A 1955 ebd.; F. Schiller, D i e Verschwörung des Fi esco zu Genua, U A 1955 ebd.; P. Claudel, D e r Ruhetag, U A 1956 ebd.; M . Wolgensinger, Metamorphose (Film) U A 1954 Hamburg; H . J . Hossfeld, Sintflut und A r che (Film) U A 1956. Hörspielmusik (siehe dazu: B . A . Z . [...] zusammengestellt u. kommentiert von K . Ebbeke, 1989, Seite 200-202). Literatur: R i e m a n n 2,969 u. Erg.bd. 2,952; Seeger 699; M G G 2 I 7 , I 4 9 5 ; R. Schubert, Bericht über die Perspektiven' (in: Junge K o m -
Zimmermann ponisten) 1948 (= Die R e i h e 4); G. W. Baruch, Zeitgenössische Komponisten: ~ (in: Melos 20) 1953; P Mies, ~ (in: Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft für rheinische Musikgeschichte 3) 1956; K.-R. Danler, Gespräch mit ~ (in: M u sica 2 1 ) 1967; M. Lichtenfeld, ~ (in: Rheinische Musiker 5) 1967; M. Rothärmel, Der pluralistische ~ (in: Melos 35) 1968; H. Kirchmeyer, H. W. Schmidt, Leben u. Werk. N e u e Aspekte der Oper (in: H . K . u. H . W. Sch., Die Garbe. Tl. 4: Aufbruch der jungen Musik. Von Webern bis Stockhausen) 1970; H. Krellmann, ~ (in: M u sica 24) 1970; H. H. Stuckenschmidt, Abschied von dem Komponisten ~ (in: Melos 37) 1970; P Bockelmann, ~ (in: Philharmonische Blätter 5) 1 9 7 2 / 7 3 ; H. Halbreich, ~ (in: FS für einen Verleger. L u d w i g Strecker zum 90. Geb.tag, hg. C . Dahlhaus) 1973; K. Kirchberg, Omnia tempus habent. Ein R ü c k b l i c k auf Leben u. Werk ~s (in: N e u e Musik in der Bundesrepublik Dtl. [...]) 1974; C. Dahlhaus, Kugelgestalt der Zeit. Z u Musikphilosophie von ~ (in: Musik u. B i l dung 10) 1978 (in französ. Sprache in: B . A . Z . , Lausanne 1985 [= Contrechamps 5]); A. Imhoff, ~s außermusikalische Quellen (ebd.); W. Konoid, ~-Aspekte. Anmerkungen zu Persönlichkeit u. Werk (ebd.); C. Kühn, Ein Abriß (ebd.); J. Loskill, Kagel u. Musiktheater-Avantgarde in Krefeld [~s ,Musique pour les soupers du R o i U b u ' ] (in: Operwelt 9) 1978; W. Konoid, ~s zweites Opernprojekt [Medea] (in: Für und w i der die Literaturoper. Z u r Situation nach 1945, hg. S. Wiesmann) 1982; P Kiesewetter, ~s , M u sique pour les soupers du R o i U b u ' (in: M e los 1) 1985; W. Konoid, D e r Komponist u. seine Werk, 1986; K. Ebbeke, „Sprachfindung". Studien zum Spätwerk ~s, 1986 (Diss. Freie Univ. Berlin u. d. T.: Studien zum Spätwerk ~s, 1984); Dokumente u. Interpretationen (hg. W. Konoid) 1986; W. Biemel, Musik u. Zeit (ebd.); W. Konoid, ~s kompositorische Entwicklung (ebd.); K. Ebbeke, ~s späte Werke (ebd.); Zeitphilosophie u. Klanggestalt. Untersuchungen zum Werk ~s (hg. H . Beyer u. S. Mauser) 1986; K. Ebbeke, Fronarbeit u. Experimentierfeld. ~s Arbeiten für den R u n d f u n k (in: N e u e Zeitschrift für Musik 149) 1988 (auch in: K . E . , Zeitschichtung [...], 1998); ~ ( 1 9 1 8 - 1 9 7 0 ) . Dokumente zu Leben u. Werk (zusammengestellt u. kommentiert von K . Ebbeke) 1989 (mit Werkverzeichnis); E. Fischer, ~ u. das Tanztheater seiner Zeit. Versuche einer ersten R e k o n struktion (in: Zwischen den Generationen. B e richt über das Symposion Köln 1987, hg. K . W. Niemöller u. W Konoid) 1989; Ch. Timper,
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Zimmermann Hirsch verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2092. Z i m m e r m a n n , Carl, geb. um 1775 Stettin, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler. Möglicherweise 1 7 9 1 Debüt in Odense/Fünen/ Dänemark, 1796/97 in Magdeburg, 1797/98 in Hannover u. Bremen, 1798/99 in Breslau, 1799 gastierend in Berlin, 1800 in Prag, 1801— 03 in Mannheim, 1803 in Hannover, Braunschweig, Düsseldorf, 1804/05 Mitglied der G e sellschaft Secondas, 1806 in Stuttgart u. W ü r z burg, 1807/08 in Bremen, 1808/09 in Altona u. Stettin u. 1810—16 in Reval. 1 8 1 6 spielte er als Gast wieder in Hannover. 1 8 1 7 gastierte er als „Karl M o o r " in Schillers „ R ä u b e r n " in Berlin, doch mißfiel er dem Publikum so sehr, daß die Vorstellung abgebrochen werden mußte. Weitere Nachrichten über ihn fehlen, er soll bald danach in einem Wirtshaus verstorben sein. Literatur: Vor und hinter den Coulissen [...] (hg. F. Adami) 1844. Z i m m e r m a n n , Carl Wilhelm, geb. 17. 10. 1766 Berlin, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler und Zeichner. 1787 Mitglied der Gesellschaft der Maria Barbara Wäser, 1788 spielte er in Schuchs Truppe in Danzig, 1790 vermählte er sich in Danzig mit seiner Bühnenkollegin Caroline Hil(l)scher (s. Z . , Caroline). N a c h der Heirat traten beide von der B ü h n e ab u. übersiedelten nach Berlin, w o Z . bis Ostern 1797 Z e i chenlehrer am Gymnasium war u. Karl Friedrich Schinkel unterrichtete. 1797 als Schauspieler u. Sänger im C h o r am Hoftheater in Oels/ Schlesien, ob er dort auch Bilder für den H o f oder fürs Theater zeichnete, ist nicht nachgewiesen. Im September verließ er Oels u. ging möglicherweise zu anderen Bühnen oder reisenden Truppen. 1803 am Hoftheater Weimar, w o er am 17. 3. 1804 in der U A von Friedrich Schillers „Wilhelm Teil" die R o l l e des R u d o l p h der Harras spielte. Z u Ostern 1804 verließ er das Weimarer Theater. Wahrscheinlich lebte er dann in Weimar, da ein C. W Z . ebd. nachgewiesen ist, der Bildnisse u. Buchillustrationen anfertigte. 1 8 1 5 besuchte er Berlin u. trat im September nochmals auf. Literatur: E. W. Weber, Z u r Geschichte des Weimarischen Theaters, 1865; Allgemeines Lex. der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart (hg. U. Thieme, F. Becker) 36. B d . , 1947; M. A. Zadow, Karl Friedrich Schinkel — ein Sohn der Spätaufklärung. D i e Grundlagen seiner Erziehung u. Bildung, 2001.
Zimmermann Z i m m e r m a n n , Caroline (geb. Hil(l)scher), geb. 1 7 7 2 Berlin, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspielerin. 1784—88 Mitglied der Gesellschaft der Maria Barbara Wäser u. 1788—90 der Schuch'schen Truppe. 1790 heiratete sie Carl Wilhelm Z . u. zog sich von der B ü h n e zurück. Literatur: R e d e n - E s b e c k 281 (unter Hillscher) . Z i m m e r m a n n , Carsta, geb. 1966 Nordhausen; Schauspielerin u. Clownin. Schwester von Jan Z . , studierte Sonderpädagogik u. G e r m a nistik, Schauspiel- u. Clownausbildung. A n versch. Bühnen in Berlin tätig, seit 1994 Schauspielerin des dortigen Hexenkessel-Hoftheaters, das sie im selben Jahr mitbegründete. Weitere Spielorte des Theaters sind im Winter die „Märchenhütte" u. während der S o m m e r m o nate der Monbijoupark. Z i m m e r m a n n , Christine, geb. 26. 12. 1949 Dresden; Schauspielerin. Besuchte die Akademie für Musik u. Darstellende Kunst in H a m burg, während des Studiums Engagement am dortigen Schauspielhaus, 1974—78 am B u r g theater W i e n , später wieder am Schauspielhaus Hamburg. Z i m m e r m a n n , Claudius, geb. 1940 Ort unbek.; Schauspieler. 1979/80 als Gast an der LoreBrunner Bühne in München, 1980/81 am FritzR e m o n d - T h e a t e r im Z o o in Frankfurt/Main, 1 9 8 1 / 8 2 am Theater am D o m Köln u. am Stadttheater St. Gallen, 1982—84 am Schauspielhaus Frankfurt/Main, 1984/85 wieder am Theater am D o m Köln, 1982/83 u. 1984/85 auch am Theater an der R o t t in Eggenfelden/Niederbayern, 1985/86 am Stadttheater Bern, 1986/87 u. 1989—2000 Mitglied der Euro-Studios in Neustadt, 1987/88 an der Kleinen Komödie in München, 1988/89 am Städtebundtheater H o f / Saale, 1993/94 a m Fritz-Remond-Theater im Z o o in Frankfurt/Main, 1994 an der Komödie im Winterhuder Fährhaus Hamburg, 1996 am Deutschen Theater München, 2000 am Theater am D o m Köln, 2001—05 a m Theater im Rathaus Essen u. 2007—09 am Operettenhaus Hamburg. A u c h Filmtätigkeit. Z i m m e r m a n n , Elia, geb. 1945 Detmold; Schauspielerin. Studierte zunächst Germanistik u. Geschichte in Berlin, dann Schauspielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München, freie Schauspielerin u. a. an den Kammerspielen München, 1984/85 u. 1987/88
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Zimmermann am Theater am D o m Köln, 1986/87 am Alten Schauspielhaus Stuttgart, ab 1988 an der Kleinen Komödie in München u. am Renaissancetheater Berlin. Umfangreiche Fernseh- u. Filmtätigkeit u. Synchronsprecherin. Z i m m e r m a n n , Elsa (Künstlername Elsa Salvi), Lebensdaten unbek.; Sängerin. Tochter von E m m y Z . , besuchte das Konservatorium in Sondershausen, danach vierjährige Gesangsausbildung bei Giovanni Battista Lamperti in Dresden, 1900 Debut am Hoftheater Dresden, 1900/01 am Theater des Westens in Berlin, 1 9 0 1 / 0 2 am Stadttheater Barmen, 1902/03 in Königsberg, 1 9 0 3 - 0 5 am Stadttheater Mainz, 1905/06 am Opernhaus Breslau u. 1906/07 am Hoftheater Stuttgart. Danach trat sie vorwiegend als Gastsängerin auf, u. a. an den Hoftheatern von Kassel u. Wiesbaden, in Mannheim, Köln u. am Stadttheater Zürich. Sie wirkte auch als K o n zertsängerin u. führte später eine Gesangsschule in Berlin. Sie war mit dem Sänger Oskar Bolz (1875—1935) verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,1603 (unter Salvi); Eisenberg 1 1 6 4 (im Artikel ihrer Mutter Z . , Emmy). Z i m m e r m a n n , Emmy, geb. 1844 Ort unbek., gest. Jänner 1 9 1 4 Dresden; Sängerin. Mutter von Elsa Salvi (Elsa Z.), Ausbildung durch Pauline Viardot-Garcia in Paris, sie gastierte u. a. an den Opernbühnen von Chemnitz, Breslau, Dresden, Berlin, Hannover, Weimar u. Leipzig. N a c h ihrer Heirat mit einem gewissen Dr. Schmidt zog sie von der Bühne zurück. Literatur: Ulrich B V 2,2092; Eisenberg 1 1 6 4 ; Flüggen 338; Kutsch-Riemens 7 , 5 1 6 5 ; E. Rosendahl, Geschichte der Hoftheater in Hannover u. Braunschweig, 1927. Z i m m e r m a n n , E m m y (auch B u r g - Z . ) , geb. 1878 N e w Y o r k / U S A , gest. 2 1 . 6 . 1954 B e r lin; Sängerin. Mutter von Eva Z . , 1899 Debut u. Engagement bis 1900 am Stadttheater R o stock, 1 9 0 1 / 0 2 in Reichenberg, 1902—06 am Stadttheater Hamburg, 1906—12 an der Hofoper München u. 1912—24 an der Deutschen Oper Berlin-Charlottenburg. Sie gastierte u. a. an den Hoftheatern von Schwerin, Mannheim, Karlsruhe u. Wiesbaden. Literatur: Ulrich B V 2,2092. Z i m m e r m a n n , Erhard, geb. 28. 5. 1906 Ort unbek., gest. 2 . 4 . 1969 Krefeld; Sänger und Schauspieler. 1934—37 a m Stadttheater U l m ,
Zimmermann 1937/38 in Frankfurt/Main, 1938—41 in Braunschweig, 1941—44 am Deutschen Theater in Lille u. 1943/44 auch in Nürnberg, 1948—50 am Staatstheater Schwerin, am Landestheater G o tha u. 1951—53 Mitglied des Nationaltheaters Mannheim, danach noch gastierend als Schauspieler u. Sänger in kleineren R o l l e n in M a n n heim u. zuletzt in Krefeld. Literatur: Ulrich B V 2,2092. Z i m m e r m a n n , Erich, geb. 2 9 . 1 1 . 1892 Meißen/Sachsen, gest. 2 4 . 2 . 1968 Berlin; Sänger. Anfänglich Porzellanmaler in der Porzellan-Manufaktur in Meißen. Studierte Ende des 1 . Weltkrieges Gesang in Dresden, 1 9 1 8 Debut an der dortigen Staatsoper, 1 9 1 9 / 2 0 in Kiel, 1 9 2 0 / 2 1 in Dortmund, 1921—23 in Braunschweig, 1923—25 in Leipzig, 1925—31 Mitglied der Münchener, 1931—34 der Wiener, 1 9 3 4 / 3 5 der Hamburger u. 1935—44 der Berliner Staatsoper. N a c h dem 2. Weltkrieg sang er bis 1954 an der Städtischen Oper Berlin u. in Gastengagements. Vor dem 2. Weltkrieg sang er auch als Gast u.a. in Paris, London, Brüssel, Amsterdam, bei den Festspielen in Salzburg u. 1925—44 in Bayreuth. Zuletzt wirkte er als Gesangslehrer in Berlin. Literatur: Ulrich B V 2,2092; Kürschner 836; Kutsch-Riemens 7 , 5 1 6 5 ; Seeger 699; A. Paris, Klassische Musik im 20. Jh., 2 I997; F. K. Prieberg, Handbuch Dt. Musiker 1933—1945 (elektronische Datei), Stand August 2004. Z i m m e r m a n n , Eva (Senta Elisabeth), geb. 2 2 . 5 . 1909 Berlin, gest. 2 0 . 7 . 2001 München; Sängerin und Schauspielerin. Tochter von E m m y Z . u. Franz Beidler, Gesang- u. Tanzausbildung, Schauspielunterricht an der M a x Reinhardt-Schule in Berlin. A b 1 9 3 0 an B e r liner Bühnen tätig, seit 1 9 3 2 sang sie vorwiegend in den R e v u e n von R u d o l f Nelson, 1933 emigrierte sie mit ihrem Mann Ernst Busch in die Niederlande. Sie unternahm als Ensemblemitglied in R u d o l f Nelsons R e v u e n bis 1937 Gastspielreisen, danach spielte sie u. a. in Scheveningen u. in Erika Manns Kabarett „ D i e Pfeffermühle" in Zürich. 1937/38 Aufenthalt in N e w York, nach ihrer R ü c k k e h r Sängerin im R o x y - T h e a t e r in Amsterdam, Gastspiele auch in Brüssel u. Zürich. A b 1939 Sängerin in versch. Cabarets in Paris, Mai bis Juli 1940 interniert. Danach wieder Sängerin, j e d o c h kurze Zeit später Auftrittsverbot, von der Gestapo verhaftet u. nach Berlin überstellt. Z u 8 Jahren Zuchthaus verurteilt, wurde sie auf Interven-
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Zimmermann tion ihrer Mutter Anfang 1944 „vorläufig" aus dem Konzentrationslager Ravensbrück freigelassen. Sie machte Plattenaufnahmen in B e r lin u. Prag u. war kriegsdienstverpflichtet, im Wehrmachtskabarett im Haus Vaterland Berlin aufzutreten. A b Juli 1945 Sängerin am R u n d funk u. in der „ N e u e n Scala" am Nollendorfplatz. A b 1946 wieder in Paris sowie internationale Gastspieltätigkeit. Seit 1984 lebte sie in München. Sie war 1932—34 mit ihrem Kollegen Ernst Busch (1900—1980) verheiratet. 1991 erschien ihre Autobiographie „ U n d trotzdem". Literatur: Hdb. Exiltheater 1 , 1 3 9 (unter Busch); eine Pariserin in Berlin oder eine Berlinerin in Paris im Gespräch mit Klaus Geitel [...] Video, 1996; K. Weniger, Zwischen Bühne und Baracke. Lex. der verfolgten Theater-, Film- u. Musikkünstler 1 9 3 3 - 1 9 4 5 , 2008. Z i m m e r m a n n , (Albrecht) Ferdinand, geb. 1 . 3 . 1804 Lommatzsch/Sachsen, gest. 23. oder 25. 7. 1877 Hamburg; Schauspieler, Regisseur und Theaterprinzipal. Sohn des Schauspielers u. Theaterdirektors Traugott Leberecht Z . , Vater von Albert Z . , schon als K i n d bühnentätig, 1826 Mitglied der Krampeschen Gesellschaft in Mecklenburg, 1828 kurzzeitig Prinzipal einer eigenen kleinen Truppe in Stralsund, 1 8 3 0 - 3 4 wieder bei der Krampeschen Gesellschaft, die Schwerin, Rostock, Doberan u. Wismar bespielte. 1 8 3 4 / 3 5 i n Lübeck, im Sommer 1 8 3 7 in Kopenhagen, 1837—39 i n Bremen, 1840 in Aachen, 1 8 4 1 / 4 2 in Trier als Schauspieler, R e gisseur u. Geschäftsführer für Direktor Eisenhut, 1843/44 i n Basel, 1844-46 in Wiesbaden u. 1846—48 in Aachen u. Köln. 1848 gründete er zusammen mit seinem Bühnenkollegen G u stav Mewes eine eigene Truppe, mit der er 1848/49 in Westfalen einschließlich Dortmund auftrat. 1849/50 Mitglied am Theater in Stettin u. 1 8 5 1 / 5 2 in Elbing. A b 1 8 5 2 in Hamburg, zuerst am St. Paulitheater u. ab 1855 am Stadttheater. 1857 trat er wegen eines Gehörleidens von der Bühne ab. E r war seit 1827 mit der Schauspielerin Friederike Mewes (s. Z . , Friederike) verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2091; Eisenberg 1 1 6 4 ; Flüggen 338. Z i m m e r m a n n , Friederike (geb. Mewes), geb. u m 1 8 1 0 Stralsund, gest. 1847 Aachen oder Köln; Schauspielerin. Seit 1827 mit Albrecht Ferdinand Z . verheiratet, mit dem sie meist gemeinsam auftrat.
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Z i m m e r m a n n , G e o r g Christian Karl, geb. 2 5 . 1 0 . 1 7 6 5 Darmstadt, gest. 2 1 . 6 . 1 8 3 8 ebd.; Jurist u n d Schriftsteller. Studierte R e c h t s w i s senschaft in G i e ß e n , in der Lesegesellschaft v o n F r a n k f u r t / M a i n tätig, 1796—99 u. ab 1803 in Darmstadt, verantwortlich für die R e k r u t i e r u n g i m Großherzogtum Hessen u. 1821—38 in der Provinz Starkenburg. Verfasser v o n G e l e g e n heitsgedichten u n d zwei Singspielen. Werke (nur fiir die B ü h n e ) : D i e W i e d e r g e nesung. Singspiel (Musik: K . J . Wagner) U A 1808 Darmstadt; D e r R ü c k m a r s c h ins Vaterland. Singspiel (Musik: ders.) U A 1 8 1 0 D a r m stadt. Literatur: Biographisch-literarisches L e x . der Schriftsteller des Großherzogthums Hessen [...] (bearb. u. hg. H . E . Scriba) 2 B d e . , 1 8 3 1 u. 1 8 4 3 . Z i m m e r m a n n , (Hans Wilhelm) G e o r g , geb. 1 2 . 1 . 1 8 5 5 Wermsdorf/Sachsen, gest. 2 1 . 9 . 1 9 1 9 Dresden-Loschwitz; Schauspieler, D r a m a turg, Theaterdirektor u n d Schriftsteller. S o h n eines Schauspielers, 1869 D e b u t in Leisnig/ Sachsen, die nächsten zehn Jahre war er M i t glied reisender Theatertruppen u. trat an versch. O r t e n auf. 1 8 7 9 ließ er sich in Leipzig nieder, gründete einen „Bühnennovitätenverlag" u. w a r Dramaturg u. stellvertretender D i r e k tor a m dortigen Carolatheater. 1888—1903 D r a maturg u. freier Schriftsteller in Berlin, 1903 kurze Z e i t Direktor des Sächsischen Volkstheaters in C h e m n i t z , übersiedelte dann nach Dresden-Loschwitz. E r schrieb u. a. Bühnenstücke u. Gedichte in sächsischer Mundart. Werke (nur für die B ü h n e , Ausw.): H e r manee. Charakterbild, 1 8 8 3 ; Das tägliche Brot. Volksstück, 1 8 8 7 ; D e r Tolpatsch. Lustspiel in 4 A u f z ü g e n (zus. mit F. R u e f f e r ) 1 8 8 7 ; D i e schöne Sara. Posse mit Gesang, 1888; D i e Nilbraut. Posse mit Gesang (mit Oskar Wagner) 1888; D i e Leichtgeschürzten. Posse mit Gesang, 1889; Prinz Nachtigall. Z a u b e r m ä r c h e n in sechs B i l dern, ca. 1890. — D e r L u m p e n k ö n i g . Posse mit Gesang, U A 26. 1 2 . 1886 Carolatheater Berlin; D e r Z a u b e r r i n g , U A 5. 1 1 . 1894 Bremerhaven; D e r keusche Josef. K o m ö d i e (mit Oskar W a g ner) U A 3. 8. 1896 Residenztheater Dresden. Literatur: U l r i c h B V 2,2092; Biogr. Jb. 2 ( 1 9 1 7 - 2 0 ) 738; Das geistige Berlin [...], 1. B d . (hg. R . Wrede) 1 8 9 7 ; Sachsens Gelehrte, K ü n s t ler u. Schriftsteller in Wort u. B i l d [...], 1 . B d . (hg. B . Volger) 1907. Z i m m e r m a n n , G e o r g , geb. u m 1903 O r t u n bek., gest. 2 . 4 . 1 9 6 2 M a n n h e i m ; Schauspieler
Zimmermann u n d Inspizient. Seit 1 9 3 4 bis zu seinem Tode Mitglied des Nationaltheaters M a n n h e i m . Literatur: U l r i c h B V 2,2092. Z i m m e r m a n n , Gerhard, geb. 29. 1 1 . 1904 Fürstenwalde/Spree, Todesdatum u. - o r t u n bek.; Sänger, R e g i s s e u r u n d Intendant. P r i vate Gesangsausbildung in Hannover, 1931— 36 weitere Studien bei Jacques Stückgold in Berlin. 1 9 2 9 D e b ü t u. E n g a g e m e n t bis 1 9 3 0 in Harburg, 1 9 3 0 - 3 2 a m Schillertheater u. an der Volksoper H a m b u r g , 1 9 3 2 / 3 3 a m N o l l e n dorf-Theater Berlin, 193 3 / 3 4 a m M e l l i n i - T h e a ter in Hannover, 1934—36 in M a i n z , 1937— 39 in R e g e n s b u r g , 1 9 4 0 / 4 1 in Cottbus, 1941— 43 als Sänger u. R e g i s s e u r in G o t h a u. R o stock, 1943—45 Intendant in H a n a u - O f f e n b a c h . N a c h seiner Entlassung aus russischer K r i e g s gefangenschaft in Hannover, w o er ab 1 9 5 2 Leiter eines Schauspiel- u. O p e r n - S t u d i o s sow i e Gesangspädagoge an der Volkshochschule u. Privat-Gesangslehrer war. N a c h 1 9 8 7 ist er i m B ü h n e n j a h r b u c h nicht m e h r verzeichnet. E r komponierte einige Lieder u. schrieb das O p e r n - L i b r e t t o „ F l u g in die S o n n e " (Musik: K. Emmel). Literatur: U l r i c h B V 2,2092. Z i m m e r m a n n , G e r t r u d s. Walter, Gertrud. Z i m m e r m a n n , Gusti (Augustine), geb. 1865 G r o ß w a r d e i n / Ö s t . - U n g a r n , gest. nach 1906 O r t unbek.; Sängerin. Gesangsausbildung bei A d e l e Passy C o r n e t in W i e n , 1883 D e b ü t a m Stadttheater L i n z / D o n a u , dann an den Stadttheatern O l m ü t z u. 1883—85 R e i c h e n b e r g / B ö h m e n , 1885—89 a m Theater an der W i e n in W i e n , w o sie oft zusammen mit A l e x ander Girardi auftrat. 1889—91 a m A m b e r g t h e a ter in N e w Y o r k u. an anderen B ü h n e n in A m e r i k a . Sie heiratete ebd. den Fabrikanten Charles E . Meyer, nach dessen T o d kehrte sie nach Europa zurück u. trat am F r i e d r i c h - W i l helmstädtischen T h e a t e r in B e r l i n auf, seit 1 9 0 1 als Gastsängerin u. a. a m Carl Schultze-Theater in H a m b u r g . Literatur: U l r i c h B V 2,2092; Eisenberg 1 1 6 4 ; Flüggen 388; Katalog 3/V,629; K u t s c h - R i e m e n s 7,5i65Z i m m e r m a n n , Hanna, geb. in Kassel D a tum unbek.; B ü h n e n - u n d Kostümbildnerin. Bühnenbildstudium an der Hochschule der Künste in Berlin bei A c h i m Freyer, seit 1993 als freie B ü h n e n - u n d Kostümbildnerin tätig,
Zimmermann längere Zusammenarbeit mit d e m R e g i s s e u r M a r l o n M e t z e n an den Städtischen B ü h n e n Freiburg/Br., am Theater B r e m e n u. am N a tionaltheater M a n n h e i m , weitere Arbeiten u. a. a m „ T h e a t e r A f f e k t " in Berlin, a m Deutschen Theater Göttingen, a m Theater Erlangen, an den Staatstheatern Kassel u. B r a u n s c h w e i g sow i e a m Theater am Gärtnerplatz M ü n c h e n . Z i m m e r m a n n , Han(n)s, geb. 1 4 . 9 . 1899 O r t unbek. (München?), gest. 3 . 3 . 1982 München(?); Schauspieler u n d technischer L e i ter. Gelernter Elektrotechniker, 1 9 1 5 als Schauspieleleve u. Aushilfsbeleuchter an den K a m merspielen M ü n c h e n , nach d e m 1. Weltk r i e g weitere Ausbildung. Technischer L e i ter an der Badischen Landesbühne Karlsruhe, dann a m Stadttheater H o f bzw. an der B a y e rischen Landesbühne (1926—33). 1 9 3 0 M i t begründer der Uraufiührungsbühne „ D i e G e g e n w a r t " , B e g r ü n d e r u. Mitglied des Kabaretts „ S i e b e n S c h w a b i n g e r " ( 1 9 3 3 verboten). 1 9 3 3 an den M ü n c h n e r Kammerspielen, 1 9 3 8 / 3 9 technischer Direktor der Bayerischen Staatstheater u. 1941—64 technischer Direktor der K a m m e r spiele. E r war mit der Schauspielerin M e l a n i e W e b e l h o r s t - Z . verheiratet. Literatur: U l r i c h B V 2,2092; W. Petzet, T h e a ter: D i e M ü n c h n e r Kammerspiele 1 9 1 1 — 1 9 7 2 , 1973Z i m m e r m a n n , Hans, geb. 1 1 . 10. 1 9 0 1 W e i a c h / K a n t o n Z ü r i c h , gest. 3 . 1 0 . 1 9 7 6 Z ü r i c h ; R e g i s s e u r u n d Theaterleiter. S o h n des P f a r rers A r n o l d Z . , Ausbildung an den Konservatorien in Z ü r i c h u. Berlin, w ä h r e n d des Studiums Schlagzeuger i m Tonhalleorchester Z ü r i c h . 1 9 2 3 / 2 4 Korrepetitor a m N e u e n Theater L e i p zig, 1924—27 als Chordirektor u. Dirigent a m Stadttheater Görlitz, 1 9 2 7 / 2 8 als Korrepetitor, Dirigent u. Regieassistent am Stadttheater Z ü r i c h , 1 9 2 8 / 2 9 in Luzern, 1 9 2 9 / 3 0 in Saarbrücken u. 1930—34 w i e d e r a m Stadttheater Z ü r i c h , 1934—37 Direktor des Stadttheaters B e r n . 1937—47 als Oberregisseur, 1947— 56 als Direktor u. danach bis 1 9 6 7 w i e d e r als Oberregisseur a m Stadttheater (Opernhaus) Z ü r i c h u. bis 1 9 7 0 Konsulent des R e g i e v o r stands. E r führte die Montagsveranstaltungen ein, bei denen kleinere zeitgenössische O p e r n zur A u f f ü h r u n g kamen. Als Gast inszenierte Z . u. a. in A v i g n o n , M a d r i d , Mailand u. M ü n c h e n . E r schrieb die Libretti zu K u r t Pahlens K i n d e r musicals „ D a s M ä r c h e n v o n der Prinzessin u n d d e m S c h w e i n e h i r t e n " , U A 26. 1 1 . 1966 u. „ P i -
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Zimmermann n o c c h i o " , U A 2 3 . 1 1 . 1968, beide am O p e r n haus Z ü r i c h . Literatur: U l r i c h B V 2,2092; K ü r s c h n e r 836; TdS 3,2146. Z i m m e r m a n n , Hans, geb. 26. 1. 1905 Dresden; Schauspieler u n d Spielleiter. 1922—25 Schauspielunterricht bei W i l l y G u n z u. 1 9 2 9 / 3 0 bei Luis R a i n e r in Dresden, 1 9 4 0 - 4 2 a m Stadttheater Göttingen, 1942—45 an den K a m m e r spielen M ü n c h e n , 1945—49 Leiter der M y s t e r i enbühne M ü n c h e n , 1949—52 als Gastschauspieler u. a. in Wiesbaden, F r a n k f u r t / M a i n , Freib u r g / B r . u. M ü n c h e n , 1952—54 in B a d e n - B a den, 1954—57 a l s Schauspieler u. Spielleiter a m Landestheater Salzburg u. dann bis i 9 6 0 in dens. Funktionen am Deutschen Theater Berlin. Literatur: U l r i c h B V 2,2092; Kürschner 836. Z i m m e r m a n n , Hans-Joachim (auch J o c h e n ) , geb. 27. 7. 1 9 2 9 N o r d h a u s e n / T h ü r i n g e n , gest. 8. 10. 2005 Halle/Saale; Schauspieler u n d R e gisseur. Schauspielunterricht in Nordhausen, 1 9 4 7 D e b ü t in Neustrelitz, 1948—55 am Landestheater M e i n i n g e n , 1955—65 am Landestheater Halle/Saale. Später war er v o r w i e g e n d als R e dakteur, R e g i s s e u r u. Schauspieler am Fernsehstudio Halle tätig, zeitweilig Leiter des Fernsehtheaters M o r i t z b u r g , an dessen Entstehen er maßgeblich beteiligt war. Literatur: Kürschner 837; C. Kusebauch, So ein Fernseh-Theater! Politische Akteure u. P r o grammpraxis einer Institution des D D R - F e r n sehens, 2007. Z i m m e r m a n n , Hans Otto, geb. u m 1 9 5 5 Bremerhaven; Regisseur. Studierte Soziologie, 1988—92 Ausbildung zum R e g i s s e u r am Schiller-Theater Berlin, Assistent u. a. v o n Katharina Thalbach u. G e o r g e Tabori. R e g i s s e u r u. a. in Hannover, Münster, B r e m e n , an der N e u e n B ü h n e Senftenberg sowie als künstlerischer L e i ter u. R e g i s s e u r am Theater der C l o w n s Berlin. Z i m m e r m a n n , H e i n r i c h Edler v o n , geb. 1 8 . 2 . 1 8 4 7 Graz, gest. 2 7 . 7 . 1 9 1 1 B ö h m i s c h Leipa; Schauspieler, Regisseur, Journalist, Schriftsteller u n d Beamter. Studierte R e c h t s wissenschaft in Graz, nach d e m T o d des Vaters Schauspieler u. R e g i s s e u r u. a. in Budapest, E s seg, Temesvar, R e i c h e n b a c h , G m u n d e n , Ischl u. Passau, w ä h r e n d dieser Z e i t auch journalistisch tätig. 1881—88 B e a m t e r bei der k. k. Staatsbahn in Prag, dann R e d a k t e u r in Karlsbad, Teplitz, Mährisch Ostrau, 1893—1900 in B u d w e i s u. seit
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1900 in Böhmisch-Leipa. Er schrieb Gedichte, Erzählungen, Bühnenstücke, dramatische Skizzen u. Festspiele. Werke (nur für die Bühne, Ausw.): Schubart. Dramatische Skizze in 5 Aufzügen, 1886; W i e Richard Wagner Componist ward. Charakterbild in 1 Aufzug, 1887; Die Räuber. Genrebild in 2 Aufzügen, 1890; Heimgekehrt. Patriotisches Festspiel, 1890. Literatur: Wurzbach 60,117; Biogr. Jb. i6,*88; A. Hinrichsen, Das literarische Dtl. (2. verm. u. verb. Aufl.) 1891; Dt.-öst. Künstler- u. Schriftsteller-Lex. 2. Bd.: Biographien u. Bibliographie der dt. Künstler u. Schriftsteller in Ost.-Ungarn außer W i e n (hg. H. C. Kosel, V. A. R e k o u. H. Bohrmann d. J.) 1906. Z i m m e r m a n n , Heinz, geb. 1918 Mainz; Theaterdirektor. Besuchte die Staatliche Hochschule in Frankfurt/Main. 1946—49 Direktor des Stadttheaters Senftenberg, dann als Direktor in Kothen, 1954/55 Direktor des „Theater der Jungen Garde" in Halle/Saale u. 1955 Intendant des Salzlandtheaters Staßfurt/Sachsen-Anhalt. 1957 blieb er auf einer Dienstreise im W e sten. 1959—68 Intendant des Stadttheaters Lüneburg, 1968—70 Direktor des Städtebundtheaters Biel-Solothurn, 1970-72 Direktor des Theaters am Käfigturm Bern. 1972 Mitbegründer u. erster Direktor bis 1983 des „Theaters für das Bernerland"; es fand jeweils eine Produktion i m Sommer u. eine im W i n t e r statt, bei der Z. auch R e g i e führte. Bespielt wurden größere Ortschaften u. Kurorte im Kanton Bern. Literatur: Kürschner 837; A. D. Noser-Halser, Das Städtebundtheater Biel Solothurn (in: 50 Jahre Städtebundtheater Biel-Solothurn. Die Geschichte der Theater in Biel u. Solothurn) 1977; Theater Biel Solothurn — Théâtre Bienne Soleure. Geschichte u. Geschichten des kleinsten Stadttheaters der Schweiz (hg. S. Gojan, E. Krafka) 2004. Z i m m e r m a n n , Heinz, geb. 29. 1. 1931 Greiz/Thüringen; Sänger, Schauspieler und Regisseur. Private Gesangsausbildung, 1948 Debüt in Arnstadt/Thüringen, 1949—51 in Staßfurt/Sachsen-Anhalt, 1951/52 in Erfurt, 1952/53 auch in Bernburg, 1953—57 i n C h e m nitz, 1957—61 in Borna/Sachsen, ebd. Debüt als Regisseur, 1961—63 als Sänger u. Oberspielleiter des Musiktheaters in Meißen, 1963—2001 am Theater der Altmark in Stendal, bis 1994 als Sänger u. Oberspielleiter danach als Schauspieler u. seit 2001 Ehrenmitglied des Theaters. Literatur: Seeger 699.
Zimmermann Z i m m e r m a n n , Henrik, geb. 1973 Bad Kreuznach; Schauspieler. Wuchs in Chur/Kanton Graubünden auf, 1996—2000 Schauspielausbildung an der Hochschule für Theater u. M u sik in Zürich, während des Studiums Stückengagement am dortigen Theater am Neumarkt. 2001-05 a m Theater am Goetheplatz Bremen, seit 2005 als freischaffender Schauspieler u. a. am M a x i m Gorki Theater u. am Hebbel-Theater Berlin, am Theater an der Winkelwiese in Zürich u. am Stadttheater Chur. Film- u. Fernsehtätigkeit. Z i m m e r m a n n , Igna(t)z, geb. 6.2. 1830 N i kolsburg/Mähren, gest. 19. 5. 1897 Halle/Saale; Sänger. 1854 Debut u. Engagement bis 1863 in Frankfurt/Main, 1864—69 an der Deutschen Oper in Rotterdam, dann u. a. an der Krollschen Oper in Berlin, 1873—76 in Straßburg, 1876/77 in Barmen-Elberfeld, 1877/78 in Königsberg, 1878/79 in Mainz, dann jeweils eine Saison an den Theatern in Altenburg/Thüringen, Posen, Sondershausen/Thüringen, 1883—85 in Danzig, 1885/86 am Belle-Alliance-Theater in Berlin u. seit 1886 bis zu seinem Tode am Stadttheater Halle/Saale. Literatur: Ulrich BV 2,2092; Flüggen 338; Biogr. Jb. 4 , * i i 6 . Z i m m e r m a n n , Ingo, geb. 17. 12. 1940 Dresden; Redakteur, Politiker und Schriftsteller. Bruder von U d o Z., studierte 1959—64 evangelische Theologie an der Univ. Leipzig, 1965 Dr. theol., 1965—67 Lektoratsmitarbeiter in B e r lin, 1967—71 wissenschaftlicher Oberassistent an der Theologischen Fakultät der Univ. Leipzig; I 97 2 /73 i m Union-Verlag in Berlin, 1974— 76 Mitarbeiter der Kulturredaktion der Dresdner Zeitung „Die U n i o n " , danach bis 1989 freier Schriftsteller. 1990 Leiter des Ressorts Kultur der Bezirksverwaltungsbehörde Dresden, 1990-94 Mitglied des 1. Sächsischen Landtags, 1994—2004 Professor für Kulturgeschichte an der Hochschule für Musik „Carl Maria von W e ber" in Dresden. 1993/94 u - 1996-2001 M i t glied des Sächsischen Kultursenats, 1995—2003 Präsident des Sächsischen Musikrates u. 2002-08 Präsident der Sächsischen Akademie der Künste. Verschiedene Mitgliedschaften u. Auszeichnungen. Verfasser von kultur- u. kunstgeschichtlichen Schriften sowie Operntexten. Werke (nur für die Bühne): Die weiße Rose. Szenen für zwei Sänger und fünfzehn Instrumentalisten (nach Texten von W. Willaschek, Musik: U d o Z.) U A 17. 6. 1967 Dresden (En-
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semble der Musikhochschule) — B ü h n e n - U A 6. 10. 1968 Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin — völlige Neufassung: U A 27. 2. 1986 Opera Stabile Hamburg; Die zweite Entscheidung. Oper in 7 Bildern und 3 Interludien (Musik: ders.) U A 10. 5. 1970 Bühnen der Stadt Magdeburg; Levins Mühle. Oper in 9 Bildern (frei nach J . Bobrowski, Musik: ders.) U A 27. з. 1973 Staatsoper Dresden u. Weimar; A m phitryon. Musikalische Komödie in neun B i l dern (Musik: Rainer Kunad) U A 26. 5. 1984 Deutsche Staatsoper Berlin; Der goldene Topf. Oper in vier Akten (nach dem gleichnamigen Märchen von E. T. A . Hoffmann, Musik: E c k e hard Mayer) U A 20. 5. 1989 Staatsoper Dresden. Literatur: H.-G. Otto, D i e Frage nach der E n t scheidung. ,Die zweite Entscheidung' von ~ u. U d o Z . in Magdeburg (in: Theater der Zeit 10) 1970; G. Buch, N a m e n u. Daten wichtiger Personen in der D D R , "^1987; D. Fritz sehe, Der Unterlegene gewinnt. ,Amphitryon' von Rainer K u n a d / ~ an der Berliner Staatsoper uraufgeführt (in: Theater der Zeit 9) 1984; H. Bartnig, Ein Märchen erwächst aus der W i r k lichkeit. Gespräch mit den Autoren ~ u. E c k e hard Mayer (in: ebd. 8) 1988; R. Möbius, Dresden als geistige Lebensform (in: Börsenblatt für den dt. Buchhandel [Frankfurt/Main] Nr. 65) 1992; H. Sauer, Traum — Wirklichkeit — U t o pie. Das dt. Musiktheater 1961—1971 als Spiegel politischer u. gesellschaftlicher Aspekte seiner Zeit, 1994 (zugleich Diss. Münster/Westfalen 1993); R. Möbius, Autoren in den neuen Bundesländern, 1995; H.John, aus Anlaß der Verleihung des Verdienstordens des Freistaates Sachsen am 25. März 2002 durch Ministerpräsident Biedenkopf (in: Musik in Sachsen. M e h r als [...] 3) 2002; E. Schmidt, U d o Z.s ,Levins Mühle'. Oper in 9 Bildern frei nach dem R o man von Johannes Bobrowski, Libretto von ~ (in: Dresden u. die avancierte Musik im 20. J h . [...]) 2004; Literaturlandschaft im Wandel. Gespräche zur literarischen Kultur in Sachsen и. Ostdtl. 1990-2005 (hg. J . Bernig) 2006; U. Heise, Das Wunder Literatur als Lebensaufgabe. D e r Dresdner Schriftsteller ~ wird im Dezember 70 Jahre alt (In: Angezettelt [...] 3) 2010. Z i m m e r m a n n , Jan, geb. 1961 Ort unbek. (Nordhausen?); Regisseur, Dramaturg und Theaterdirektor. Bruder von Carsta Z . , gelernter Töpfer, studierte am Institut für Schauspiel u. R e g i e in (Ost)Berlin, nach dem Fall der Mauer (1989) in der freien Kunstszene tätig, 1994 M i t begründer u. Regisseur des Hexenkessel-Hof-
Zimmermann theaters in Berlin, das seit 1998 jeden S o m mer Aufführungen im Monbijoupark veranstaltet, seit 2009 tritt das Ensemble auch im Winter in der „Märchenhütte" auf. Z i m m e r m a n n , Jens, geb. 1974 Essen; R e gisseur. Studierte Theaterwissenschaften, G e r manistik u. Anglistik an der Univ. B o c h u m , während des Studiums Regieassistent am Schauspiel Essen u. am Schauspielhaus Düsseldorf, 2003 Debüt als Regisseur. 2003—05 Regieassistent am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, daneben eigene Inszenierungen u.a. am Studio des Maxim-Gorki-Theaters Berlin. Seit der Saison 2006/07 a l s Regisseur am Nationaltheater Mannheim. Literatur: Absolut Gegenwart. Regisseure von morgen (hg. K . Engels u. C . B . Sucher) 2006. Zimmermann, Hans-Joachim.
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Z i m m e r m a n n , Jörg, geb. 27. 5. 1933 Zürich, gest. 10. 12. 1994 Augsburg; Bühnenbildner. Sohn von Wilhelm Z . , besuchte 1949—51 die Kunstgewerbeschule in Zürich, 1951—53 Assistent bei Teo Otto am dortigen Schauspielhaus, 1953 erste eigene Bühnenbilder am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, an dem er als freier Bühnenbildner bis 1955, 1968 u. 1970 tätig war. 1954—61 regelmäßig am Schillertheater Berlin, 1955—78 Bühnenbildner u. 1961—68 C h e f des Ausstattungswesens an den K a m m e r spielen München, 1956—61 auch für das R e s i denztheater tätig. A b 1954 schuf er regelmäßig für das Schauspielhaus Z ü r i c h (1978—82 Ausstattungsleiter), ab 1962 für das Opernhaus u. 1968— 78 für das Theater Basel Bühnenbilder. 1983—92 Generalausstatter der Bayerischen Staatstheater München. A b Herbst 1992 bis zu seinem Tod Ausstattungsleiter an den Städtischen Bühnen Augsburg. Gastbühnenbildner u. a. an der Pariser Oper, der Mailänder Scala, an der Deutschen Oper Berlin, in B o c h u m , Düsseldorf, Frankfurt/Main, Stuttgart, W i e n (Staatsoper u. B u r g theater) sowie bei den Festspielen in Salzburg u. Bayreuth. E r war mit der Schauspielerin Margot Elfriede Trooger verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2093; Kürschner 837; Sucher 2 792; T d S 3 , 2 1 5 0 ; W. Petzet, Theater: D i e Münchner Kammerspiele 1911—1972, 1973; Verkleiden, Verwandeln, Verführen. B ü h n e n kostüme aus der Sammlung des Österreichischen Theatermuseums [anläßlich der Ausstellung ...] (hg. U. Dembski) 2010.
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Z i m m e r m a n n , Joey, geb. 1961 London; Schauspieler. Aufgewachsen in Basel u. im Tessin, besuchte 1984—87 die Schauspielakademie in Zürich, spielte bei freien Theatergruppen in der Schweiz u. in Dtl. u. mit Stückverträgen u. a. am Schauspielhaus Zürich, am Schauspiel K ö l n u. B o n n , am Schiller-Theater Berlin, am Staatstheater Hannover, am Nationaltheater M a n n heim u. am Schauspielhaus Wien. Seit 2006/07 Ensemblemitglied des Theaters Aachen. A u c h Filmschauspieler. Z i m m e r m a n n , Johann Baptist, geb. 1 2 . 9 . 1790 Wien, Todesdatum u. -ort unbek.; Sänger und Theaterdirektor. 1804 Sängerknabe beim Fürsten Esterhäzy in Eisenstadt u. im selben Jahr Debüt u. Engagement bis 1806 am H o f theater Wien, trat überwiegend in Sprechrollen auf, die nächsten Jahre fehlen Nachrichten über ihn. 1 8 1 3 / 1 4 als Sänger in Preßburg, 1 8 1 4 - 1 8 in Graz, 1 8 1 8 in Linz/Donau, 1 8 1 8 - 2 0 u. 1 8 2 2 - 2 4 i n P e s t u - O f e n , 1826-28 in L e m berg anfangs als Sänger u. vermutlich auch als Regisseur, v o m 12. Mai 1827 bis April 1828 zusammen mit Adalbert Czabon Direktor des Theaters. 1 8 3 0 - 3 2 (schon seit 1828?) in Warschau, u m 1834 bei der Gesellschaft Theodor Müllers mit den Spielorten Bukarest, Temeswar, Hermannstadt u. Jassy. 1836 möglicherweise D i rektor des Theaters in Bukarest. Weiteres nicht bekannt. E r war seit 1826 mit Katharina Gebel (s. Z . , Katharina) verheiratet. Literatur: J. Got, Das Osterreichische Theater in Lemberg im 18. u. 19. Jh. Aus dem Theaterleben der Vielvölkermonarchie, 1. B d . , 1997. Z i m m e r m a n n , Johann Heinrich F., geb. u m 1 7 4 2 Hamburg, gest. 1 7 9 2 Braunschweig (Freitod); Dekorationsmaler. Studierte Malerei u. Architektur in Italien, 1773—88 Dekorationsmaler am Hamburger Theater, seit 1788 im Dienste des Herzogs von Braunschweig. Literatur: Allgemeines Lex. der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart (hg. U. Thieme, F. Becker) 36. B d . , 1947; E. Berckenhagen, G. Wagner, Bretter, die die Welt bedeuten: Entwürfe zum Theaterdekor u. zum B ü h n e n kostüm in 5 J h . [...] 1978. Z i m m e r m a n n , Johannes, geb. 1 5 . 6 . 1 9 2 1 Dittmannsdorf/Schlesien, gest. 6.2. 1 9 8 1 Ort unbek.; Dirigent und M D . Sohn eines Lehrers u. Organisten, studierte Musikwissenschaft u. Germanistik an der Univ. Breslau, ebd. Organist u. nach dem 2. Weltkrieg in Köln. Fortsetzung
Zimmermann des Studiums 1946—48 an der Musikakademie in Stuttgart, 1948/49 Dirigent u. Korrepetitor in U l m , 1949—58 Korrepetitor u. Dirigent an den Städtischen Bühnen Heidelberg, auch Arrangeur u. Komponist von Bühnenmusik. 1958/59 als Gastdirigent am Landestheater Darmstadt, 1959/60 an den Städtischen Bühnen Frankfurt/ Main, seit 1961 bis zu seinem Tode Chordirektor u. Dirigent in Heidelberg sowie Tätigkeit als Gastdirigent. E r war mit der Sängerin R o s e m a rie, geb. Pfützner (s. Z.-Pfützner, Rosemarie) verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2093. Z i m m e r m a n n , Joseph Ignaz, geb. 15. 10. 1 7 3 7 Schenkon bei Sursee/Kanton Luzern, gest. 9. 1. 1797 Merenschwand/Kanton Aargau; Lehrer und Dramatiker. Studierte an den Jesuitenkollegien in Luzern, Landsberg am Lech (1755 A u f nahme in den Jesuitenorden), Dillingen, Ingolstadt, Eichstätt u. Altötting, 1765 Priesterweihe in Eichstätt. 1766—69 u. 1770—73 als Professor der R h e t o r i k am Kollegium in Solothurn tätig, 1769 für kurze Zeit als Lehrer der R h e t o r i k in München. N a c h der Aufhebung des Jesuitenordens Rhetorikprofessor an der Höheren Lehranstalt in Luzern. In Solothurn führten am Ende des Schuljahres 1766/67 Schüler ein von ihm geschriebenes Theaterstück in dt. Sprache auf. Z . schrieb Lust- u. vaterländische Trauerspiele, übersetzte u. bearbeitete versch. Stücke für das Schultheater. Daneben verfaßte er auch kulturgeschichtliche Schriften, u. a. 1 7 7 3 „Von der dramatischen Dichtkunst". Werke (nur für die Bühne): P. Brumoy, Isaak. Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen (aus dem Französischen übers.) U A 1769 Solothurn; Dithmar. Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen, U A 1 7 7 1 Solothurn — umgearbeitet u. d. T.: Der Sieg der Religion. Ein Trauerspiel, U A 1783 L u zern; Amalie oder Die gute Erziehung. Ein O r i ginallustspiel in fünf Aufzügen, U A 1 7 7 4 ebd.; Wilhelm Teil. Ein Trauerspiel, U A 1 7 7 7 ebd.; Petermann von Gundoldingen oder die Sempacher Schlacht. Ein eidgenössisches Trauerspiel in fünf Aufzügen. Mit einem Nachspiel: Die Lucernerknaben, U A 2. 9. 1 7 7 9 ebd.; D e r Verlohrne Sohn. Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen, U A vor 1779; Nikolaus von Flüe oder Die gerettete Eydgenossenschaft. Ein Schauspiel, U A 1 7 8 1 ; Der O h e i m oder wenn man nur warten kann. Lustspiel, 1784; Die j u n g e Haushälterin, ein B u c h für Mütter und Töchter. Lustspiel, 1784; D i e Kosttochter, U A 1783 Luzern; Das Stadtmädchen, wie Alle syen sollten, U A 1784
Zimmermann ebd.; D e r O h e i m oder Wenn man nur warten kann, U A 1784 ebd.; Klärchen von Rauhbach, U A 1787 ebd.; Erlachs Tod. Ein vaterländisches Trauerspiel in fünf Aufzügen, U A 1789 ebd.; Benoni oder Verbrechen und Gnade, U A 1789 ebenda. Literatur: A D B 45,661; T d S 3,2149; M. Lutz, Nekrolog denkwürdiger Schweizer aus dem achtzehnten Jh. [...], 1 8 1 2 ; B. Fleischlin, D i e Schuldramen am Gymnasium und Lyceum von Luzern von 1581—1797 (in: Katholische Schweizerblätter 1) 1885; F. Fiala, Geschichtliches über die Schule von Solothurn (Heft 4 u. 5) 1 8 8 0 / 8 1 ; W. Haas, Lozärnersprööch. Eine Geschichte der luzerndt. Mundartliteratur mit einem Verfasserlex. u. einem Lesebuch, 1968; G. Fatouros, ~ (in: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, B d . 14) 1998. Z i m m e r m a n n , Karl Friedrich, geb. 1 7 . 6 . 1 9 3 7 Berlin, gest. 7. 2. 1986 Magdeburg; Schauspieler, Regisseur u. Spielleiter. N a c h einer landwirtschaftlichen Ausbildung als A g r o nom absolvierte er die Schauspielschule Berlin, Schauspieler in Erfurt, Halle/Saale u. N o r d hausen/Thüringen, ebd. Debüt als Regisseur u. ab 1974 Oberspielleiter. 1977/78 krankheitsbedingte Unterbrechung, ab 1978 als R e g i s seur u. zeitweise Oberspielleiter des „Theaters für Junge Zuschauer" Magdeburg, regelmäßige Gasttätigkeit am Puppentheater. Nebenbei unterrichtete er an der Schauspielschule in Berlin u. deren Zweigstelle in Rostock.
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Zimmermann Z i m m e r m a n n , Ludwig, geb. 5. 1. 1854 Lichtenberg/Sachsen, gest. 6. 1 . 1934 Köln; Schauspieler und Theaterdirektor. Ohne Ausbildung 1 8 7 1 Debüt bei einer reisenden Theatertruppe in Pirna, dann auf Wanderschaft mit dieser Truppe. N a c h einem ersten, festen Engagement in Halle/Saale 1 8 7 4 / 7 5 a m Hoftheater Meiningen, 1875 in Bayreuth, dann in Passau, Aachen, Gera, Magdeburg u. 1878—82 am Hoftheater Oldenburg. 1 8 8 2 - 1 9 0 3 Mitglied des Stadttheaters Köln u. 1903—20 Direktor des Stadttheaters Düsseldorf-Duisburg. Literatur: Ulrich B V 2,2093; Eisenberg 1 1 6 4 ; Flüggen 338. Z i m m e r m a n n , Mareike, geb. in M o e r s / N i e derrhein Datum unbek.; Regisseurin. Studierte Germanistik, Theater- u. Filmwissenschaft sow i e Italienisch an den Univ. in Köln u. R o m , während des Studiums versch. Tätigkeiten an der Deutschen Oper am R h e i n DüsseldorfDuisburg u. freie Mitarbeiterin bei der „ R h e i nische Post". N a c h dem Studium Assistentin am Musiktheater im R e v i e r Gelsenkirchen u. an der Opera du R h i n Straßburg, 2002—09 a l s R e g i e assistentin u. Abendspielleiterin am Pfalztheater Kaiserslautern, ebd. 2003 Debüt als R e g i s seurin. Seit der Spielzeit 2 0 0 9 / 1 0 freischaffende Regisseurin, u.a. am Theater für Niedersachsen Hildesheim — Hannover u. am Pfalztheater Kaiserslautern.
Z i m m e r m a n n , Katharina, geb. u m 1 8 1 0 w e i tere biogr. Daten unbek.; Sängerin; Tochter des Kapellmeisters u. Komponisten Franz X a ver Gebel (Göbel?; 1 7 9 8 - 1 8 4 3 ) . 1 8 2 1 Debüt am polnischen Theater in Lemberg, 1826 heiratete sie Johann Baptist Z . u. trat zum dt. Ensemble über. 1828—30 Mitglied der polnischen Oper in Warschau, dann auf deutschen Bühnen, u. a. im Juni 1 8 3 2 als Gast am Theater in Brünn.
Z i m m e r m a n n , Maren, geb. 1968 Kassel; Dramaturgin. Studierte Germanistik u. Musikwissenschaft an der Univ. Marburg, während des Studiums arbeitete sie beim Westdt. R u n d f u n k in Köln, beim Hessischen R u n d f u n k in Frankfurt/Main u. bei den Kasseler Musiktagen mit. Daneben Hospitantin u. Assistentin in R e g i e u. Dramaturgie am Staatstheater Kassel u. an der Semperoper Dresden. 1995—98 Dramaturgin am Theater Erfurt, 1998—2000 Schauspieldramaturgin am Staatstheater Karlsruhe u. seit der Spielzeit 2000/01 Dramaturgin am Staatstheater Nürnberg. Regelmäßig ist Z . als Gastdramaturgin an den Schauspielbühnen Stuttgart tätig.
Literatur: J. Got, Das Österreichische Theater in Lemberg im 18. u. 19. Jh. Aus dem Theaterleben der Vielvölkermonarchie,i. B d . , 1997.
Z i m m e r m a n n , Margot Elfriede s. Trooger, Margot Elfriede.
Z i m m e r m a n n , Katharina (Käte), geb. 1864 Ort unbek., gest. 1 1 . 1 . 1 9 3 7 München; Schauspielerin. 1895—1926 Mitglied der Hofbühne München. Literatur: Ulrich B V 2,2093.
Z i m m e r m a n n , Marie (geb. Gutperl), geb. 1 8 3 7 Ort unbek., gest. 2 0 . 5 . 1899 Oldenburg; Schauspielerin. Ihr Vater G. war zuletzt M i t glied des Carltheaters W i e n u. starb im April 1853. 1 8 5 3 / 5 4 i n kleinen R o l l e n am Theater
Literatur: I. Pietzsch, M e h r Phantasie! G e spräch mit dem Regisseur ~ in Magdeburg (in: Theater der Zeit 1 1 ) 1982.
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an der W i e n , 1854/55 a m Carltheater u. 1855— 61 Mitglied des Hofburgtheaters, 1861/62 w i e der am Carltheater u. 1863 am Theater an der W i e n . 1863 heiratete sie Albert Z . u. ging mit ihm nach St. Petersburg. N a c h dem Tod ihres Gatten (1880) kehrte sie wieder zur B ü h n e zurück u. war kurze Zeit in St. Petersburg u. 1891/92 am Hoftheater O l d e n b u r g engagiert. Danach trat sie endgültig v o n der B ü h n e ab. Literatur: U l r i c h B V 2,2093; Flüggen 120 (unter Gutperl) u. 338. Z i m m e r m a n n , Marie, geb. 27. 12. 1955 Simmerath/Nordrhein-Westfalen, gest. 18.4. 2007 Hamburg (Freitod); Dramaturgin und Intendantin. Studierte Germanistik, Philosophie u. Soziologie an der Univ. Aachen. N a c h ihrem Studium arbeitete sie zunächst als freiberufliche Journalistin, Pressereferentin u. Lehrbeauftragte für Literaturwissenschaft u. Dt. als Fremdsprache. 1985 begann ihre Zusammenarbeit mit ihrem späteren Gatten Friedrich Schirmer. Jeweils unter Schirmers Intendanz 1985—97 als Dramaturgin für Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit an der Württembergischen Landesbühne Esslingen, 1989—93 als geschäftsführende Dramaturgin an den Städtischen B ü h n e n Freiburg u. 1993— 99 als geschäftsführende Schauspiel-Dramaturgin am Staatstheater Stuttgart. 1997—2007 künstlerische Direktorin des internationalen Festivals Theaterformen der beiden Staatstheater Braunschweig u. Hannover in Zus.arbeit mit der E x p o 2000, seit 2001 bis zu ihrem Tode Schauspieldirektorin der W i e n e r Festwochen u. 2005 D i rektorin des Theaterfestivals „Theater der W e l t " in Stuttgart. Z . war designierte Intendantin der Ruhrtriennale u. sollte ab der Saison 2008 die Leitung übernehmen. Literatur: S. Fritsch, „ D i e Feuerchen der Karawanserei." Schauspieldirektorin der W i e n e r Festwochen u. ihr Dramaturgenteam [...] über die E n t w i c k l u n g der neuen Dramatik (in: D i e dt. B ü h n e 7) 2003; D i e Kunst dem Volke. Ein Gespräch mit ~ u. Frank Castorf über das Festival-Machen [...] (in: Theater heute 8/9) 2004; Ü b e r Stock u. Stein. ~ u. Peter Kelting über „Theater ist W e l t " in Stuttgart [...] (in: ebd. 6) 2005; J. Flimm, M a c h et j o o t . Z u m Tod v o n ~ (in: ebd. 6) 2007; L. Bondy, Z u m Tod v o n ~ (ebd.); P Schneeberger, Leben am Anschlag. P. Sch. über die enthusiastische Theatermacherin ~ [...] (in: profil 17) 2007; U. Khuon, Fassungslosgkeit. Z u m Tode v o n ~ (in: D i e dt. B ü h n e 6) 2007; K. Zehelein, A d i e u Marie! Z u m Tode ~s (ebenda).
Zimmermann Z i m m e r m a n n , Marina, geb. 9.9. 1970 O r t unbek.; Schauspielerin und Sängerin. Gesangsu. Tanzausbildung, 1997 Musicaldarstellerin am Theater L ü b e c k u. 1999/2000 am O l d e n b u r gischen Staatstheater, seit 2000 regelmäßig am Imperial-Theater Hamburg, 2003 bei den B u r g festspielen Jagsthausen. Film- u. Fernsehtätigkeit. Z i m m e r m a n n , Marsha, geb. 1985 B a d Soden/ Taunus; Schauspielerin. Studierte anfänglich Theaterwissenschaft an der Univ. in Mainz, b e suchte 2003-06 die Schauspielschule der T h e a terwerkstatt Mainz. 2006 D e b ü t u. Engagement bis 2009 am Theater Junge Generation in Dresden, seit der Saison 2009/10 Ensemblemitglied des Theaters P l a u e n - Z w i c k a u . Z i m m e r m a n n , Mathias, geb. 8.3. 1899 O r t unbek., gest. 2 8 . 1 . 1971 Köln; Sänger. D e b ü t 1927 an den Städtischen B ü h n e n K ö l n , an denen er als Chorsänger u. Solist in kleinen R o l l e n bis zu seinem Tode engagiert war. Literatur: U l r i c h B V 2,2093. Z i m m e r m a n n , M a x , geb. 14. 5. 1859 O r t unbek., gest. 7. 8. 1923 Erfurt/Thüringen; Sänger. Gesangsausbildung am Konservatorium in Leipzig, 1889/90 in Posen, 1890/91 in Breslau, 1892 am Hoftheater Sondershausen, 1892/93 in Lübeck, 1893/94 i n A a c h e n u. seit 1894 bis zu seinem Tode am Theater in Erfurt. Literatur: U l r i c h B V 2,2093; Flüggen 338. Z i m m e r m a n n , Melanie s. W e b e l h o r s t - Z i m mermann, Melanie. Z i m m e r m a n n , O s y (eigentl. Oswald Paul), geb. 2.4. 1946 Z u g / S c h w e i z ; Kabarettist und Autor. Lehre als Typograph, neben seiner A r beit als Schriftsetzer u. Werbefachmann, M u sikausbildung an der Jazzschule Luzern, klassischer Gesang am Konservatorium Z ü r i c h , w o er auch die dortige Mimenschule Ilg absolvierte. A b 1970 als Kabarettist tätig, 1977 mit seinem eigenen Soloprogramm „Teil Solo". Seit 1979 freiberuflich tätig, ist er mit seinen selbstverfaßten Kabarettprogrammen in der Schweiz, Ost. u. Dtl. unterwegs. Z . bezeichnet sich selbst als „Cabrietist" (Kombination aus Cabaret u. Variete), tritt in R u n d f u n k - u. T V - S e n d u n g e n auf u. spielte 1995 am Schauspielhaus Z ü r i c h . Literatur: Kabarett-Lex. 445; T d S 3,2149.
Zimmermann Zimmermann, Otto, geb. 16.4. 1894 Leipzig, gest. 12. (15.?) 8. 1961 Basel; Lehrer, Tänzer und Schriftsteller. Besuchte das Lehrerseminar in Leipzig u. studierte an der dortigen Univ., als Lehrer u. Leiter der Bundesschule des Arbeiter-Sportverbandes in Leipzig tätig. Seit 1932 in der Schweiz (1933 in Dtl. ausgebürgert) als Regisseur von Sprech- u. Bewegungschören im Rahmen des Arbeitertheaters. Im Sommer 1933 gründete Z. den „ N e u e n C h o r Zürich", dessen Leitung 1934 die Tänzerin u. Schriftstellerin Jo Mihaly übernahm. Im Oktober 1934 gründete Z . das sozialdemokratisch ausgerichtete „ R o t e Kollektiv" in Basel u. trat mit Darbietungen bei sozialdemokratischen Veranstaltungen auf, im Oktober 1935 wurde ein Wahlkabarett mit dem Titel „Wahlhoroskop 1935" aufgeführt, im Dezember 1935 trat das „ R o t e Kollektiv" gemeinsam mit der kommunistischen Gruppe „Scheinwerfer" auf, im Februar 1936 trat Z . als Tänzer in der (eigenen) Solorevue „ D e r w i e derentdeckte Mensch" auf. Ende 1936 dürfte Z . das „ R o t e Kollektiv" verlassen haben. Er gründete 1937 die Tanztruppe „l'avantgarde", mit der er bis 1939 (und länger?) mit pantomimischen, gesanglichen u. satirischen Szenenfolgen auf Kleinkunstbühnen (u. a. im „Gambrinus" in Basel) u. bei Arbeiterorganisationen in Basel, Bern u. Zürich auftrat. Die Musik schrieb Hans Stoltze-Dietze u. um die Bühnenbilder kümmerte sich der Maler Charles Hindenlang. Z . war auch als Journalist tätig u. schrieb neben Szenen u. Bühnenstücken auch Gedichte u. Erzählungen. Werke (nur für die Bühne, Ausw.): Flamme der Freiheit. Chorwerk, U A 1934 Luzern (SATUS [Schweizerischer Arbeiter-, Turn- u. Sportverband] Verbandsfest); Ausweg in Sicht. Stück mit Sprechbewegungschören, tänzerischen u. pantomimischen Einlagen, U A 3. 2. 1935 Basel (Rotes Kollektiv); Der Kuli Tschung-King, U A 1943 Zürich (Neue Truppe); Thyl (nach Charles de Costers „ T h y l Ulenspielgel") U A 18. 4. 1951 Stadttheater Bern; Der Traum v o m schöneren Leben (Musik: F. Brickener) U A 1954 Frankfurt/Main (Landesbühne Rhein-Main). Literatur: TdS 3,2150; I. Frey, Proletarisches, Agitprop- u. antifaschistisches Theater. Ein Beitrag zur Geschichte des schweizerischen Arbeitertheaters der Zwischenkriegszeit (Diss. Bern) 1983. Zimmermann, Paul, geb. um 1860 O r t unbek., gest. 22. 12. 1938 Weimar; Schauspieler, Regisseur und Theaterdirektor. 1880
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Debüt u. Engagement bis 1881 u. wieder 1882/83 i n Magdeburg, 1881/82 in Zerbst/ Anhalt, 1883/84 in St. Gallen/Schweiz, 188486 an den Deutschen Theatern in Moskau u. Odessa, 1887—89 als Schauspieler u. R e gisseur in Frankfurt/Main, 1889/90 in Stralsund, 1890/91 am Deutschen Theater in St. Louis, 1891/92 in Cincinnati, dann als Regisseur am Theater in Philadelphia. Nach seiner Rückkehr nach Europa 1894/95 als Schauspieler u. Regisseur in Heilbronn, 1895/96 Direktor in Neuwied/Rheinland-Pfalz, 1896—98 Direktor in Weißenfels/Sachsen-Anhalt, 1900—1910 Direktor des Stadttheaters Bautzen u. Döbeln, 1910-19 Direktor des Stadttheaters GlauchauMeerane in Verbindung mit dem Residenztheater Weimar u. Blankenburg, 1919/20 Direktor in Glauchau/Sachsen, 1920/21 Direktor der Kammerspiele Weimar, 1921—24 als Oberspielleiter u. Direktor des Stadttheaters Konstanz u. der Sommerbühne in Lindau. Danach lebte er in Weimar. Literatur: Ulrich B V 2,2093; Flüggen 338. Zimmermann, Pedro, Geb.datum u. -ort unbek.; Kulturmanager. Aufgewachsen in Glarus, studierte Germanistik u. Musikwissenschaft an der Univ. Zürich, 1972 Abschluß. Tätigkeit als Lektor, Programmleiter u. Herausgeber bei verschiedenen literarischen Verlagen, 1996—2005 Leiter des Künstlerhauses Boswil/Kanton Aargau mit Schwerpunkt Musik, ebd. begründete er auch das Seminar für literarisches Übersetzen. Seit 2006 freier Kulturmanager u. Projektleiter, u. a. bei der Zuger Sinfonietta u. bei der „ O p e r im Knopfloch". Zimmermann, Peter, geb. 13.8. 1951 OstBerlin; Schauspieler und Regisseur. 1976—79 Ausbildung an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch" in Berlin, während des Studiums spielte er am Deutschen Theater in Berlin. 1979—85 Ensemblemitglied des Städtischen Theaters in Karl-Marx-Stadt (Chemnitz), dann freier Schauspieler, u. a. in Zittau, Nordhausen, Frankfurt/Oder u. am Hebbel Theater Berlin. 1987 Debüt als Regisseur am Theater der Freundschaft (heute Theater an der Parkaue) Berlin. A b 1992 Leiter des Studienganges Schauspiel an der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam-Babelsberg, am dortigen Hans-Otto-Theater auch als Regisseur tätig sowie Film- u. Fernsehschauspieler. Aus der Verbindung mit der Schauspielerin Heike Jonca (geb. 1956 Halle/Saale) stammt die gemeinsame
Zimmermann Tochter N e l e (geb. 1 9 8 1 ) , die ebenfalls Schauspielerin ist. Literatur: F.-B. Habel, Lex. Schauspieler in der D D R (Mitarbeiter V. Wächter) 2009. Z i m m e r m a n n , Peter, geb. 1 9 . 7 . 1957 B e r lin; Schauspieler und Regisseur. Aufgewachsen in Dübendorf/Kanton Zürich, Ausbildung als Hochbauzeichner, Sprachstudien in R o m u. Perugia, arbeitete als Hochbauzeichner u. in anderen Berufen, u. a. auch als K o m parse am Schauspielhaus Zürich. Schauspielstudium am Konservatorium für Musik u. T h e a ter in B e r n , erste Stückverträge am Basler u. am Berner Stadttheater. 1986—92 am D e u t schen Theater Göttingen, 1992—97 am T i roler Landestheater Innsbruck, 1977—99 freier Schauspieler u. a. in Meran, B e r n u. Zürich, 1999/2000 Mitglied der Städtischen Bühnen Krefeld-Mönchengladbach, 2000-02 am Badischen Staatstheater Karlsruhe, dann wieder freier Schauspieler, u. a. 2004/05 in Luzern, am C a sinotheater Winterthur u. an den Stadttheatern B e r n u. St. Gallen. Z . arbeitete auch als Synchronsprecher u. Regisseur bei Amateurtheatern, u. a. am „Theater E i n h o r n " in Dübendorf bei Zürich. Z i m m e r m a n n , Peter (August), geb. 1763 B e r lin, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler. U b e r sein Leben u. seine Engagements ist w e nig bekannt, 1787 gastierte er in R i g a , 1790/91 Mitglied in Graz, 1795/96 in Passau, 1797/98 in Salzburg. E r war mit der Schauspielerin Rosalia Obermeyer (geb. 1 7 7 1 in Salzburg) verheiratet, die mit ihm gemeinsam engagiert war. Z i m m e r m a n n , R e g i n e , geb. 1 9 7 1 Grünstadt/ Pfalz; Schauspielerin. 1993—97 Schauspielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München, 1997—2001 u. wieder seit der Saison 2 0 0 9 / 1 0 Ensemblemitglied am M a x i m Gorki Theater Berlin, 2 0 0 1 - 0 9 Mitglied des D e u t schen Theaters Berlin u. danach noch als Gast. A u c h Film- u. Fernsehschauspielerin. Z i m m e r m a n n , Reinhart, geb. 1 . 3 . 1936 Erfurt/Thüringen, gest. 1 1 . 7 . 2 0 1 0 Berlin; Bühnenbildner. Studierte Gebrauchsgraphik u. Theatermalerei in Erfurt. 1954—57 B ü h n e n bildassistent am Landestheater in Halle/Saale, ab 1957 an der Komischen Oper Berlin, seit 1961 als Bühnenbildner u. seit 1963 als Ausstattungsleiter. Zusammenarbeit mit den Regisseuren Walter Felsenstein, Joachim Herz, Harry K u p -
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Zimmermann fer, Götz Friedrich u. Christine Mielitz. Als Gast schuf er Bühnenbilder u. a. für die Opernhäuser in Dresden, Leipzig, München, W i e n u. Zürich sowie international u. a. für Amsterdam, K o p e n hagen, London, Moskau, Paris u. San Francisco. Literatur: Ulrich B V 2,2093; Seeger 699; S. Melchinger, Die B ü h n e des „ D o n Giovanni". Eine Studie zu Walter Felsensteins Inszenierung (Bühne: ~) (in: Jahrbuch der Komischen Oper Berlin 7) 1966/67; H.-G. Otto, Bühnenraum u. Musiktheater. Ein Gespräch mit Anmerkungen (in: ebd. 9) 1968/69; Theater der Zeit-Galerie: ~ (in: Theater der Zeit 10) 1 9 7 9 ; J . Herz, Schöpferisch konzeptionell. Z u m Tod des Bühnenbildners ~ (in: Opernwelt 9/10) 2010. Z i m m e r m a n n , R e m o , geb. 7. 10. 1 9 1 8 L u gano/Kanton Tessin, gest. 1 6 . 9 . 1988 Javea/ Spanien; Bühnenbildner. 1935—41 Ausbildung an der Schule für Bühnenbild an der Accademia di Belle Arti di Brera in Mailand, 1939 Debüt am Teatro Sperimentale Palcoscenico in Mailand. A b 1942 wieder in der Schweiz, 1942/43 am Stadttheater Basel, 1943 in Stuttgart, 1944/45 a m Städtebundtheater Biel-Solothurn, 1 9 5 0 / 5 1 am Stadttheater Chur. 1951—54 gemeinsam mit seiner Frau, der Kostümbildnerin Sylvia Z . am neugegründeten Ateliertheater Bern, 1954—56 als Gastbühnenbildner an der Komödie Basel, 1955—70 wieder am Städtebundtheater Biel-Solothurn, u. dem damit (zeitweise durch den Direktor) verbundenen Sommertheater Winterthur u. Stadttheater Chur. Daneben stattete er mit seiner Frau u. a. 1953 u. 1957 Freilichtaufführungen im römischen Theater in Augst/Kanton Basel-Land aus. A b 1970 lebte Z . als freier Bildhauer in Spanien. Literatur: Ulrich B V 2,2093; Kürschner 837; TdS 3,2150. Z i m m e r m a n n , Richard (1879—1964) s. unter Zimmermann, Richard. Z i m m e r m a n n , Richard, geb. 1 5 . 4 . 1 9 2 1 Stuttgart, gest. 5. 12. 1997 Detmold; Sänger. Sein Vater, Richard Z . (geb. 1879 Karlsbad, gest. 1964 Stuttgart) war ab 1901 Violinspieler im Orchester des Hoftheaters Stuttgart, daneben trat er als Konzertsänger auf u. gründete eine Musikschule, an der auch Richard u. sein Bruder Wolfram (Hans Heinrich) Z . ihre Ausbildung erhielten. 1 9 5 2 Debüt u. Engagement bis 1954 am Stadttheater Pforzheim, 1954—56 in Detmold, 1957/58 in Mainz, 1 9 5 8 - 6 0 in Klagenfurt, 1961—70 am Opernhaus Graz, die
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nächsten 3 Jahre lebte er in Dortmund u. trat als Gastsänger auf. 1973 am Theater in E g g e n felden/Niederbayern u. 1973—86 Mitglied des Musiktheaters Detmold. Literatur: Ulrich B V 2,2093; Kutsch-Riemens 7,5166. Z i m m e r m a n n , R o b e r t , Geb.datum u. -ort unbek., gest. 2 3 . 1 2 . 1936 Leipzig; Schauspieler, Regisseur und Spielleiter. 1908/09 am R e sidenztheater Dresden, 1 9 1 0 / 1 1 als Schauspieler u. Regisseur in Crefeld, 1911—13 Schauspieler u. stellvertretender Direktor am Amerikanischen Sensations-Komödien-Ensemble H a m burg, 1919—21 Spielleiter u. Schauspieler an der Künstlerischen Schaubühne des Sächsischen Künstlerhilfsbundes Dresden, 1921—24 Schauspieler u. stellvertretender Direktor am Kleinen Theater Leipzig u. seit 1925 bis zu seinem Tod als Schauspieler am Schauspielhaus Leipzig. Literatur: Ulrich B V 2,2093. Z i m m e r m a n n , R o l f (Ps. R o b e r t Steffan), L e bensdaten unbek.; Musiker und Komponist von Schlagern und Musicals. Werke (nur für die Bühne): Connie und der Löwe. Musical (Text: K . Eidam) aufgeführt 20. 6. 1968; Das Fräulein wird Minister. Komödie (Text: M . Caspar), U A (?) 6. 10. 1969 Staatsoperette Dresden; Alles für Figaro. Musical (Text: Therese Angeloff) U A 28. 6. 1972 ebenda. Literatur: P Gunold, 50 Jahre Staatsoperette Dresden, 1997. Z i m m e r m a n n , Rosalia mann, Peter (August).
s. unter
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Z i m m e r m a n n , Sigrid, Lebensdaten unbek.; Schauspielerin. 1953 Debut u. Engagement bis 1957 am Landestheater Detmold, 1957/58 in Bremerhaven, 1962—65 in Flensburg, 1967/68 in Coburg u. 1968—87 am Theater in Oldenburg. Danach unter ihrem N a m e n im B ü h n e n jahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Ulrich B V 2,2093; Kürschner 837. Z i m m e r m a n n , Stefan, geb. 1959 R h e y d t / Nordrhein-Westfalen; Schauspieler und R e g i s seur. 1981—85 Schauspielausbildung am Stadttheater Aachen, 1985, 1988 u. 1989 bei den Gandersheimer Domfestspielen, 1986/87 Gastvertrag am Bayerischen Staatsschauspiel München, 1987 bei den Kreuzgangspielen Feuchtwangen, 1990 an den Kammerspielen Hamburg u. auf Tournee, 1992 u. 1993 bei den
Zimmermann Freilichtspielen Annaberg-Buchholz. Parallel zu seiner Tätigkeit als Schauspieler Regieassistent u. a. bei August Everding, Ingmar Bergman u. George Tabori, seit 1989 eigene Inszenierungen u. a. in Frankfurt/Main am F r i t z - R e m o n d Theater u. an der Komödie, am Schauspiel Stuttgart, am Theater am D o m Köln, am Stadttheater Heilbronn u. am Münchner Volkstheater. 2001 gründete er in München mit seiner Frau Iris von Zastrow die „a.gon Theaterproduktion", innerhalb dieser Gesellschaft werden Bühnenproduktionen für dt., schweizerische u. öst. Theater, die kein eigenes Ensemble haben, entwickelt u. in den jeweiligen Theatern aufgeführt. Seit 2006 inszeniert Z . vorwiegend in der „a.gon Theaterproduktion" München. Z i m m e r m a n n , Sylvia s. unter Zimmermann, Remo.
Z i m m e r m a n n , Traugott Leberecht, geb. um 1 7 7 5 Ort u. weitere biogr. Daten unbek.; Schauspieler. Vater von Agnes u. (Albrecht) Ferdinand Z . , Mitglied kleiner Wandertruppen, mit denen er in den Provinzen Schlesien, Pommern u. Sachsen spielte. 1798/99 bei der Gesellschaft Johann August Gotthelf Authenrieths u. Carl Wilhelm Pfeif(f)ers, 1802 bei der Heckert'schen Truppe in Görlitz, 1803 in Naumburg u. später viele Jahre Mitglied der Theatertruppe Carl Heinrich Friedrich Butenops in Schlesien. Z i m m e r m a n n , Udo, geb. 6. 10. 1943 Dresden; Dramaturg, Dirigent, Komponist und Intendant. Bruder von Ingo Z . , 1954—62 Sängerknabe im Dresdner Kreuzchor, erste eigene Kompositionen wurden v o m C h o r aufgeführt. Studierte 1962—68 Komposition, Gesang u. Dirigieren an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber" in Dresden, 1968—70 Meisterschüler an der Akademie der Künste Berlin, Assistent für M u siktheater bei Walter Felsenstein. 1970—84 K o m ponist u. Dramaturg, später Chefdramaturg an der Staatsoper Dresden. 1974 Gründer u. Leiter des Studios u. der Konzertreihe „ N e u e M u sik". 1976 Lehrbeauftragter, 1978 Professor für Komposition u. seit 1982 Professor für Musiktheater an der Hochschule für Musik „Carl M a ria von Weber" in Dresden. Seit 1979 Konzertdirigent u. Gastdirigent an den Opernhäusern in W i e n , Hamburg, München u. B o n n . 1986 Gründer u. Leiter des „Dresdner Zentrums für zeitgenössische M u s i k " , das 2004 in das E u ropäische Zentrum der Künste Hellerau umge-
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wandelt wurde u. dessen Intendant er bis 2009 war. 1 9 9 0 - 2 0 0 1 Intendant der Oper Leipzig, w o er zahlreiche U A herausbrachte. 1992—99 Präsident der Freien Akademie der Künste Leipzig, 1997—2001 Präsident des Sächsischen Kultursenats u. 2008—11 Präsident der Sächsischen Akademie der Künste. 2001—03 G l der Deutschen Oper Berlin. 2003-08 Direktor der Abteilung Musik an der Akademie der Künste BerlinBrandenburg. 1997—2011 künstlerischer Leiter der R e i h e zeitgenössischer Musik „Musica viva" am Bayerischen R u n d f u n k München. K o m p o nist von Vokal-, K a m m e r - u. Orchestermusik sowie Opern. Werke (nur für die Bühne): Die weiße R o s e . Szenen für zwei Sänger und fünfzehn Instrumentalisten (Text: Ingo Z . , nach Texten von W. Willaschek) U A 17. 6. 1967 Dresden (Ensemble der Musikhochschule) — B ü h n e n - U A 6. 10. 1968 Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin — völlige Neufassung: U A 27. 2. 1986 Opera Stabile Hamburg; Die zweite Entscheidung. Oper in 7 Bildern und 3 Interludien (Text: Ingo Z.) U A 10. 5. 1970 Bühnen der Stadt Magdeburg; Levins Mühle. Oper in 9 Bildern (Text: Ingo Z . , frei nach J . Bobrowski) U A 27. 3. 1973 Staatsoper Dresden u. Oper Weimar; Der Schuhu und die fliegende Prinzessin. Oper in 3 A b teilungen (Text: P. Hacks, Libretto: Komponist u. E. Schmidt) U A 2. 1. 1977 Staatsoper Dresden; Die wundersame Schustersfrau. Oper in 3 Akten (nach dem gleichnamigen Bühnenwerk von F. G. Lorca, dt. Nachdichtung E. B e c k , Libretto: Komponist u. E. Schmidt) U A 25. 4. 1982 Schwetzingen; D i e Sündflut, nicht aufgeführt. — Ein April hat 30 Tage. Filmmusik (Buch u. R e g i e : G. Scholz) 1978; Der Morgen. Dokumentarfilm für Kinder von B . Schulenberg u. K . Weiß. Filmmusik, 1980; So spricht das L e ben. Hörspielmusik, Ursendung 12. 6. 1 9 8 1 . Literatur: M G G 2 i 7 , i 3 i o ; Seeger 699; E. Krause, Von ,Levin' zum ,Schuhu'. Gespräch mit dem Komponisten ~ (in: Opernwelt 5) 1975; D. Gojowy, Affinität zu szenisch gebundener Musik. Gespräch mit dem Komponisten ~ (in: Musica 30) 1976; F. Hennenberg, ~ für Sie porträtiert, 1983; A. Dümling, „ R u h e ist eines der kompliziertesten Dinge." E i n Gespräch mit dem Dresdner Komponisten (in: N e u e Zeitschrift für Musik 145) 1984; G. Persche, Ich bekenne, M o ralist zu sein. Ein Werkstattgespräch mit dem Komponisten ~ (in: Opernwelt 8) 1987; F. Spangenmacher, Eine Karriere, grenzenlos. Der K o m ponist ~ (in: Die dt. B ü h n e 10) 1987; P Zacher, Initiative für das Neue. Das Dresdner Zentrum
Zimmermann für zeitgenössische Musik — Gespräch mit ~ (in: Musik und Gesellschaft 38) 1988; C. H. Hiller, Interview: ~ (in: Opernwelt 7) 1990; H. Döhnert, „ W i r haben keine Zeit zu warten." Ein Gespräch mit Intendant der Leipziger Oper (in: N e u e Zeitschrift für Musik 152) 1 9 9 1 ; F. Hennenberg, Leidenschaft Musik — Abenteuer Theater. Komponist — Intendant — Dirigent, 1992; Ein Fünfzigjähriger im Spiegelbild von Zeitgenossen — eine Biographie in Zitaten (hg. M . Ernst) 1993; R. Mischke, „ U d o , du machst es nicht mehr lange". Das Ende des Intendanten ~? (in: Das Magazin [Berlin] 2) 1993; „Von meinen Sündenfällen darf ich nicht lassen". Wenn ~ über die Oper Leipzig redet. Interview mit B j ö r n Achenbach (in: Gewandhaus-Magazin 6) 1994; H. Sauer, Traum — Wirklichkeit — U t o pie. Das dt. Musiktheater 1961—1971 als Spiegel politischer u. gesellschaftlicher Aspekte seiner Zeit, 1994 (zugleich Diss. Münster/Westfalen 1993); B. Feuchtner, Komponist u. Intendant der Leipziger Oper im Gespräch mit B . F. (in: Opernwelt 2) 1996; Biographisches Handbuch der S B Z / D D R 1 9 4 5 - 1 9 9 0 , Bd. 2 (hg. G. Baumgartner u. D. Hebig) 1997; D. Brandenburg, Zeitgenössische Zeugenschaft. Im August 2001 übernimmt ~ die Leitung der Deutschen Oper [...] (in: Die dt. Bühne 2) 2000; A. Hilger, Das N e u e fördern: ~ (in: ebd. 5) 2001; J. Clemen, „Einfach frech Dinge machen." Ein Rückblick auf die „Ära (in: Gewandhaus-Magazin 31) 2001; M a n sieht, was man hört. ~ über Musik u. Theater (hg. F. Geissler) 2003; M. Ernesti, Alles, nur nicht einseitig: Prof. ~ zum 60. Geb.tag (in: Musik in Sachsen [...] 4) 2003; P Zacher, Das Studio N e u e Musik der Staatstheater Dresden (1974—1983). Peter Zacher im Gespräch mit dem Initiator u. Leiter des Studios (Juli 2002) (in: Dresden u. die avancierte Musik im 20. J h . , Tl. 3: 1966—1999, hg. M . Herrmann u. St. Weiss) 2004; F. Messmer, Hellwach für Träume. Karl Amadeus Hartmann, die Musica viva u. die Z u kunft der N e u e n Musik (in: N e u e Zeitschrift für Musik 166) 2005; W. Behrens, Nicht nur ein Vorort von Dresden. Ein Gespräch mit dem Intendanten des Europäischen Zentrums der Künste Hellerau (in: Theater der Zeit 10) 2006; Wer war wer in der D D R ? Ein Lex. ostdt. Biographien, 2. B d . (hg. H . Müller-Enbergs u. a.) 2006; Plädoyer für den singenden Menschen. Wider den visuellen Overkill. ~ über die Krise in der Institution „ O p e r " (in: Opernwelt 12) 2008; F. Nicolai, ~ (in: Komponisten der G e genwart, hg. H . - W Heister u. W W. Sparrer) Loseblattausgabe.
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Zu einzelnen Opern: Die zweite Entscheidung (= Ent): H. Schaejer, Ent (in: Musik u. Gesellschaft 20) 1970; H.-G. Otto, Die Frage nach der Entscheidung. Ent von Ingo u. ~ in Magdeburg (in: Theater der Zeit 10) 1970. Levins Mühle (= LM): E. Krause, Aus Literatur werden Opern. Notizen zu drei D D R - U A von ~s L M , Gerhard Rosenfeld u. F. Geißler (in: Opernwelt 7) 1973; O. Koegler, ~s L M (in: Musica 29/3) 1975; H. Hahne, L M . Westdt. E A (in: Das Orchester 5) 1975; H. Krellmann, Z w e i Opern aus der D D R . In Wuppertal vorgestellt: L M (in: N e u e Musikzeitung 2) 1975; G. Rienäcker, L M von ~ — ein Durchbruch zur Großen Oper? (in: Höhepunkte der Dresdner Operngeschichte im 20. J h . unter besonderer Berücksichtigung bedeutender U A u. E A [...], hg. H . John, P. Kaiser u. G. Stephan) 1989; J. Breitholz, Leipzig: ~s L M . A m Ende sind alle Verlierer (in: Opernwelt 1 1 ) 2000; E. Schmidt, ~s L M . Oper in 9 Bildern frei nach dem R o m a n von Johannes Bobrowski, Libretto von Ingo Z . (in: Dresden u. die avancierte Musik im 20. J h . Tl. 3: 1 9 6 6 - 1 9 9 9 , hg. M . Herrmann u. St. Weiss) 2004. Der Schuhu und die fliegende Prinzessin (= Schuhu): H. Böhm, ~s Schuhu. Drei sehr gegensätzliche Opern wurden an Dresdens Bühnen uraufgeführt (in: Oper u. Konzert 15) 1977; B. Müllmann, Dresden: ~ Schuhu, U A an der Staatsoper (in: M e l o s / N e u e Zeitschrift für Musik 2) 1977; D. Gojowy, Schuhu. Dresden (in: Musica 3 1 / 2 ) 1977; G. Kessler, Z w e i UAen: ~s ,Schuhu' in Dresden, Goldmanns „ R . H o t " in Berlin ( D D R ) (in: Opernwelt 5) 1977; K. Honolka, 2 Premieren in Schwetzingen: ~s ,Schuhu' (in: ebd. 7) 1977; K. Neufert, ~ Schuhu, Theaterreport Darmstadt (in: D i e dt. Bühne 6) 1977; H.-K. Jungheinrich, Politische Weisheiten im Märchenkleid. Schuhu (in: N e u e Musikzeitung 2 6 / 1 ) 1977; W. Lange, Bricht nun das Eis? Schuhu von ~ in Greifswald (in: Theater der Zeit 8) 1978; C. H. Hiller, R e a listisches Märchen. ~s Schuhu in Bielefeld (in: Opernwelt 5) 1979; E. Schmidt, Schuhu von ein Werkstattbericht (in: Märchenoper. Ein europäisches Phänomen, hg. M . Herrmann u. V. Froesch) 2007; P Wittig, Schumann, Schubert u. der Schuhu. R o m a n t i k heute: Anverwandlungen bei Hans Neuenfels beziehungsweise Peter Hacks u. ~ (in: D i e „Schaubühne" in der E p o che des Freischütz. Theater u. Musiktheater der R o m a n t i k [...], hg. J Kühnel, U. Müller u. O. Panagl) 2009.
Zimmermann Die wundersame Schustersfrau ( = D w u S ) : C. H. Bachmann, Der wundersame Erfolg. U A in Schwetzingen: Die Lorca-Oper des Dresdners ~ (in: N e u e Zeitschrift für Musik 143) 1982; ders., Die innere Welt u. der äußere Erfolg. ~s D w u S in Schwetzingen uraufgeführt (in: N e u e Musikzeitung 31) 1982; G. Halasz, Rückbesinnung auf traditionelle Formen. ~s D w u S bei den Schwetzinger Festspielen uraufgeführt (in: Opernwelt 6) 1982; W. Lange, Erregung u. B e troffenheit. D w u S von ~ uraufgeführt (in: T h e a ter der Zeit 6) 1982; Gespräch mit ~ (ebd.); B. Müllmann, Lorca-Oper D w u S (in: Das O r chester 7/8) 1982; E. Krause, D i e blutjunge Schustersfrau. ~s Oper [DwuS] an der Deutschen Staatsoper Berlin ( D D R ) (in: Opernwelt 4) 1983Die weiße Rose (= W R ) : L. Lesle, D e r Widerstand der Geschwister Scholl als Oper. ~s W R an Hamburgs opera stabile (in: Das Orchester 5) 1986; G. Asche, Das Politische trivialisiert. ~s Neufassung der W R in Hamburg U A (in: Opernwelt 4) 1986; W. Lange, Die Exklusivität des abstrakten Konkretums. W R von ~ in Eisenach u. Schwerin (in: Theater der Zeit 5) 1986; H. -K. Jungheinrich, Z u m zweiten Mal komponiert. ~s Gefängsnisszenen W R in Hamburg (in: Musica 40) 1986; K.-R. Danler, D i e Einsamkeit der letzten Stunde. ~s W R erstmals szenisch in München (in: Das Orchester 34/10) 1986; W. Lange, ... nur noch härteste Realität. W R — ein Gespräch mit dem Komponisten ~ (in: Theater der Zeit 4) 1986; H. Ludwig, A u f w i n d für die Kammeroper in B o n n . ~s W R zur E r ö f f nung der Opernwerkstatt (in: Opernwelt 12) 1987; G. Asche, Als Oratorium. ~s W R auch in Osnabrück (ebd.); Ch. Mitlehner, H o m m a g e an einen Zeitgenossen. Erste Begegnung mit ~ 1986 in seinem Werk W R an der Opera stabile in Hamburg (in: Braunschweigisches Landesmuseum: Informationen u. Berichte 1/2) 1990; M. Rheinländer, Im Osten nichts Neues? Ostalgie ohne Kitsch am Beispiel von ~s Oper W R (in: Musik u. Unterricht 73) 2003. Z i m m e r m a n n , U d o David, geb. 1 5 . 9 . 1970 Bruchsal/Baden-Württemberg; Lehrer und Komponist. Ausbildung zum Feingerätelektroniker, arbeitete ein Jahr im erlernten B e r u f , holte dann die Matura nach u. absolvierte ein Lehramtsstudium für Realschulen, mit den Fächern Musik, evangelische R e l i g i o n u. Technik. Seit 2002 als Lehrer tätig, vorübergehend beurlaubt, u m an Musicals zu arbeiten. Seit 2007 betreibt Z . in Weingarten/Baden ein Tonstudio,
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in dem sämtliche eigene, aber auch Produktionen anderer Künstler entstehen. Werke (nur für die Bühne): Touch the Sky — K ö n i g David. Musical U A 19. 3. 1999 B r u c h sal; Schweitzer — Das Musical, U A Jänner 2008 Bruchsal. Z i m m e r m a n n , U w e , geb. 1957 Düsseldorf; Maler und Bühnenbildner. Aufgewachsen in Ostfriesland, 1996—2001 Studium der Photographie bei Katharina Mayer, lebt u. arbeitet in Düsseldorf u. Ostfriesland. Entwirft B ü h n e n bilder für das „Theater an der Luegallee" in Düsseldorf u. seit 2 0 1 0 auch für die „Oldersumer Puppenspöler", ein Puppentheater in O l dersum/ Ostfriesland. Z i m m e r m a n n , Verena, geb. 1935 B ö n i g e n / Kanton Bern; Schauspielerin. Private Ausbildung bei Ellen Widmann u. E r w i n Parker in Zürich, 1962—68 u. a. am Bernhardtheater u. am Schauspielhaus Zürich, 1968—72 in Eisleben, 1 9 7 3 / 7 4 i n Greifswald, 1974—79 i n Dessau, ab 1979 in Görlitz, 1990-94 in Zittau, als Gast am Deutschen Theater Berlin u. am Nationaltheater Weimar. 1997—99 i n Castrop-Rauxel u. 1997/98 als Gast auch in St. Gallen. Film- u. Fernsehtätigkeit. Z i m m e r m a n n , Viola, geb. 1 1 . 7. 1974 Olpe/ Nordrhein-Westfalen; Sängerin. Studierte bei Edda Moser an der Musikhochschule K ö l n u. bei Lucetta Bizzi in Italien. 2 0 0 1 - 0 3 Ensemblemitglied des Staatstheaters Braunschweig, 2003— 09 Ensemblemitglied der Oper Köln, danach am Landestheater Neustrelitz. Als Gast u. a. an der Deutschen Oper am R h e i n Düsseldorf-Duisburg, in Schwerin, Meiningen, Saarbrücken, Darmstadt u. am Teatro Nacional Lissabon. A u c h Konzertsängerin. Z i m m e r m a n n , Walter, geb. 1 5 . 4 . 1949 Schwabach/Franken; Komponist und Musikschriftsteller. Klavierstudium bei Ernst Gröschel, 1968—70 Pianist im „ars-nova-ensemble" N ü r n berg, Kompositionsstudium bei Werner Heider, 1970—73 Studien bei Mauricio Kagel, weitere Studien am Institut für Sonologie in Utrecht u. im ethnologischen Zentrum Jaap-Kunst in Amsterdam. 1974—76 Studien-Aufenthalt in den U S A , u. a. Aufnahmen von Volksmusik. 1977 Eröffnung des eigenen Studios des „BeginnerStudios" in einer ehemaligen Fabrik in K ö l n u. Veranstaltung von Konzerten neuer M u sik bis 1984. 1980-84 Kompositionslehrer am
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Konservatorium in Liège, 1982 u. 84 Dozent bei den Darmstädter Ferienkursen. Verschiedene Lehraufträge u. Gastprofessuren, 1990-92 Kompositionslehrer in Karlsruhe, seit 1993 Professur für Komposition an der Hochschule der Künste Berlin. 1992 organisierte Z . zusammen mit Stefan Schädler in Frankfurt/Main das Festival „Anarchie H a r m o n y " zum 80. Geb.tag von J o h n Cage. Werke (nur für die Bühne): Die Blinden (Text: M . Maeterlinck) U A 20. 4. 1986 Gelsenkirchen; Ü b e r die Dörfer (Text: A . Weigmann nach P. Handke) U A 23. 6. 1988 Nürnberg; Hyperion. Briefoper nach Hölderlin (Text: D. E. Sattler) [halbszenische] U A 20. 9.1992 Alte Oper Frankfurt/Main (Ensemble 13) — szenische U A 1 8 . 9 . 1998 Hessisches Staatstheater Wiesbaden. Literatur: M G G 2 I 7 , I 5 I 3 ; Ch. Fox, Cage — Eckhart — ~ (in: Tempo 159) London 1986; ~ (= Musik Texte 12) 1985 [mit Werkverzeichnis u. Bibliographie]; R. Oehlschlägel, ,Die Blinden' — Statisches Drama von ~ (in: Musik Texte 15) 1986; J. Loskill, Worauf warten sie? ~s ,Die Blinden' in Gelsenkirchen uraufgeführt (in: O p e r n welt 6) 1986; B. Leukert, D e r Opernkomponist M e i n Gott, was wird aus uns werden (in: D i e dt. B ü h n e 4) 1986; St. Schädler, „Klangfarbenrezitativ". Versuch einer Beschreibung des Verhältnisses von Musik u. Sprache in der Oper ,Uber die Dörfer' nach Peter Handke von ~ (in: Z u m Verhältnis von zeitgenössischer Musik und zeitgenössischer Dichtung, hg. O. Kolleritsch) 1988; ders., Oper als Verfahren: ~s Oper ,Uber die Dörfer' nach Peter Handke (in: N e u e Zeitschrift für Musik 149) 1988; W Bronnenmeyer, Der Fluch der alten Dame. U A der Oper ,Uber die Dörfer' von ~ als Auftragswerk der Stadt Nürnberg (in: Opernwelt 8) 1988; B. Leukert, ,Uber die Dörfer' von ~ (in: Musik Texte 25) 1988; F. Zehentreiter, ~ — der dialektische Komponist (in: Positionen 16) 1993; M a n entgeht den Schmetterlingssammlern nicht ... U b e r das Ephemere. E i n Gespräch von Gisela N a u c k mit Dieter Schnebel u. Jakob Ulimann (in: ebd. 20) 1994; R. Frisius, Musik als gestaltete Zeit. Formverläufe in der N e u e n M u sik — fließende Zeit u. geschnittene Zeit (in: Musikwissenschaft zwischen Kunst, Ästhetik u. Experiment. FS Helga de la Motte-Haber zum 60. Geb.tag) 1998; B. Mazanec, Oper: Staccato der Vergeblichkeit. ~s ,Hyperion' in Wiesbaden szenisch uraufgeführt (in: D i e dt. Bühne 1 1 ) 1998; B. Müller, Z u r U A von ~s ,Hyperion' (in: Opernwelt 1 1 ) 1998; I. Hermann, H y p e rion' von ~ szenisch uraufgeführt in Wiesba-
Zimmermann den (UA) (in: Das Orchester 1) 1999; R e d e n über Musik. Christoph Metzger u. R a l f Hoyer im Gespräch mit R e b e c c a Saunders, Wolfgang von Schweinitz u. ~ (in: Musik im Dialog 2 [...] 1998) 1999; M. Custodis, Die soziale Isolation der neuen Musik. Z u m Kölner Musikleben nach 1945, 2004 (zugleich Diss. Freie Univ. B e r lin 2003); St. Schädler, ~ (in: Komponisten der Gegenwart, hg. H.-W. Heister u. W. W Sparrer) Loseblattausgabe. Z i m m e r m a n n , Wilhelm, geb. 3. 12. 1898 Zürich, gest. 24. 5. 1970 ebd.; Redakteur, Schauspieler und Theaterleiter. Vater von J ö r g Z . , nach seiner Ausbildung zum Lehrer kurze Zeit in diesem B e r u f tätig. Inszenierte Stücke für die katholischen Jugendbewegung. 1920—31 Mitarbeiter u. danach bis 1965 Lokal- u. Feuilletonredakteur (vor allem Theaterkritiker) bei den „ N e u e n Zürcher Nachrichten". Seit 1 9 2 1 Mitglied u. 1927—50 Leiter der „Freien B ü h n e " Zürich, an der auch als Schauspieler auftrat. 1942 gründete Z . die „Zürcher Marionetten", bei denen er als Sprecher u. Regisseur sowie 1 9 5 0 - 6 0 als deren Leiter tätig war. Literatur: T d S 3 , 2 1 5 1 ; 3 , 2 1 6 1 (Zürcher M a rionetten) u. 1,629 (Freie Bühne). Z i m m e r m a n n , Wolfgang, geb. 4. 5. 1925 Stettin/Pommern, gest. 1 1 . 9 . 1999 München(?); Dramaturg. Studierte Germanistik, 1949—55 Dramaturg am Deutschen Schauspielhaus H a m burg, 1955—96 geschäftsführender Dramaturg an den Kammerspielen München, zeitweise auch Mitglied des Leitungsteams. Literatur: Kürschner 837. Z i m m e r m a n n , Wolfram (Hans Heinrich), geb. 1 7 . 4 . 1920 Stuttgart; Sänger. Bruder von Richard Z . , Gesangsstudium bei seinen Vater Richard Z . u. an der Hochschule für Musik in Stuttgart, weitere Studien bei Anna Bahr-Mildenburg in Wien. 1944 Debüt u. Engagement in Bukarest, 1944—46 interniert in R u m ä n i e n , 1947 als Gast an der Staatsoper Stuttgart, jedoch bis 1 9 5 1 vorwiegend Konzert- u. Radiosänger. 1 9 5 2 / 5 3 am Stadttheater Gießen, 1953—55 a m Landestheater Darmstadt, 1955—61 am Opernhause Graz u. 1961—73 Mitglied am Opernhaus Nürnberg. 1959—63 gastierte er regelmäßig an der Staatsoper W i e n u. 1960-64 in Barcelona. Als Gast sang er u. a. auch an der Mailänder Scala, in R o m u. M e x i k o City. Als Lehrer (bzw. seit 1980 als Professor) war er an der Musikhochschule Nürnberg tätig.
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Zimmerschied Literatur: Ulrich B V 2,2093; Kürschner 837; Kutsch-Riemens 7,5166.
Z i m m e r m a n n , Wolfram, geb. 30. 12. 1943 Ort unbek.; Lehrer, Schauspieler und Regisseur. Aufgewachsen in Wuppertal, studierte G e r m a nistik, Philosophie u. Politikwissenschaft, 1 9 7 0 2000 Lehrer an einem Kölner Gymnasium, bei Schultheater-Projekten engagiert; Fortbildung im Bereich Theaterpädagogik. 1965/66 Gastvertrag als Schauspieler an den Städtischen Bühnen Münster, 1987 am Theater „ D e r K e l ler" in Köln, 1989 ebd. Regieassistent. 1989 als Schauspieler u. 1990 Debüt als Regisseur am Severinsburgtheater Köln, 1995—97 Dramaturg u. Librettist in den Tanzstücken von J o c h e n U l rich am TanzForum Köln, 2 0 0 1 / 0 2 künstlerischer Leiter des „Arkadas-Theaters" in K ö l n Ehrenfeld u. 2001—04 Theaterpädagoge am B e rufskolleg Ehrenfeld. Seit 2003 als Regisseur am „Theater Tiefrot" u. am „Theater am Sachsenr i n g " , beide in Köln. Z i m m e r m a n n - B r a b a n t , Alvin Hermann von s. Zimmermann, Alvin. Z i m m e r m a n n - P f u t z n e r , Rosemarie, geb. Oktober 1927 Malente/Schleswig-Holstein; Sängerin. 1 9 5 2 Debüt bei den Eutiner S o m merspielen, Gesangsausbildung in Hamburg, 1 9 5 3 / 5 4 a n den Städtischen Bühnen Flensburg, 1 9 5 4 - 5 7 u - 1967-88 Mitglied des Theaters in Heidelberg. N a c h ihrer Heirat mit Johannes Z . u. der Geburt ihres Sohnes trat sie j e d o c h nur noch selten auf. Z i m m e r n (auch Simmern), Caspar von; L e bensdaten unbek.; Prinzipal einer Wandergesellschaft, 1656 in Nürnberg u. 1660 mit seiner Familie u. 19 Mitgliedern in Berlin nachgewiesen. Literatur: Pies 3 9 1 ; G. Wahnrau, Berlin Stadt der Theater, 1957. Z i m m e r s c h i e d , Sigi (Siegfried, Ps. Papst Satyrikus I.), geb. 7. 10. 1953 Passau; Schauspieler, Kabarettist und Kabarettautor. Studierte R e l i gionspädagogik an der Domschule Würzburg, gründete 1975 mit B r u n o Jonas die Passauer K a barettgruppe „ D i e Verhohnepeopler", U A seines Programms „Konferenz" am 17. 7. 1975 im Peschl-Keller Passau. 1977 Mitglied am M ü n c h ner „Rationaltheater", dann wieder in Passau, w o er im Peschl-Keller mit seinen Soloprogrammen auftritt. 1979—82 H g . der (un-
Zimmertheater. regelmäßig erscheinenden) satirischen Zeitung „ H i r t e n b r i e f . In den 80er Jahren gründete Z . ein mobiles Volkstheater, mit dem er lose Szenenfolgen an versch. Gastspielstätten zeigte. Als Autor, Komponist, Darsteller, Regisseur u. Produzent drehte Z . den Film „Schartl". Seine Texte sind fast alle in bayerische Mundart, u. a. 1982 „ A ganza miesa, dafeida, dreckiger Dreck san Sie", 1986 „Ausschwitz'n. Eine deutsche Tugend", „ F ü r Frieden und Freiheit. Ein Holzw e g in 14 Stationen" U A 1984 Passau. Literatur: Kabarett-Lex. 445; Huber 1 1 4 7 ; Neues Handbuch der dt. sprachigen G e g e n wartsliteratur seit 1945 (neu hg. D - R . Moser) J 9 9 3 ; E. M. Fischer, „... Kleine bunte Blumen mit Stacheln und ätzenden Säften ..." Eine Studie u. Interpretation des kritischen Volksstücks ,Für Frieden u. Freiheit. E i n Holzweg in 14 Stationen' u. des Films ,Schartl' von u. mit 1998, dies., „Schöpfer san ma ... und koana Wossasuppn". Seit über 30 Jahren schüttet ~ im Passauer Peschl-Keller seine Satiren über die Niederbayern aus, inzwischen mit seinem elften Programm „Hirnrisse" (in: Die dt. Bühne 2) 2007. Zimmertheater. Als Alternative zu den Stadtu. Staatstheatern entstanden, ist das Z . durch seine spezifische Organisationsform u. Ästhetik geprägt. Aus dem Bestreben, das theatrale Geschehen direkt an den Zuschauer heranzurücken u. gleichsam in den Alltagsbereich, eben in den Wohnraum zu verlegen, etablierte sich dieser Spielbetrieb, der mit geringen finanziellem A u f w a n d u. bei geringen Raumressourcen Aufführungen möglich macht. Die fehlende Distanz zu den Zuschauern u. die karge bühnentechnische Ausstattung erfordern einen körperbetonten Schauspielstil. Die aufgeführten Stücke zeichnen sich durch geringes Figurenpersonal, dramaturgische Verdichtung u. dramatische Kürze der Handlung aus. Diese experimentierfreudige Theaterszene im Urbanen R a u m findet sich auch in den Studiobühnen u. Kellerbühnen, die ihrerseits auf diese alternative Theaterform zurückgreifen. Das ältestes noch bestehendes Z . im dt.sprachigen R a u m ist das Heidelberger Z., gegründet 1950, gefolgt v o m Z. Tübingen, gegründet 1958, das vorübergehend von George Tabori geleitet wurde, der dort am 2. 5. 1 9 7 2 die U A seiner „ C l o w n s " inszenierte. Eine der bekanntesten Spielstätten dieser Art war das Hamburger Theater im Zimmer, 1948 v o m Schauspieler u. Regisseur Wilhelm Gmelin (1891—1959) gegründet, weitergeführt von sei-
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Zinck ner Tochter Gerda Gmelin (1919—2003). 1999 wurde der Spielbetrieb eingestellt, seit 2009 werden die Räumlichkeiten von der H o c h schule für Musik u. Theater genutzt. Literatur: LThlnt 1 0 1 9 ; U. Richter, 25 Jahre Z . Heidelberg, 1975; B. Mahl, Gute alte Z u kunft. 50 Jahre Z . Tübingen — eine Chronik: 1958-2008, 2008; W. Schmidt, Zimmerspiele Mainz, Haus am D o m . Ein Z . der Nachkriegszeit (1950-1959/60) oder Der Versuch, poetische Schwingungen zu erzeugen, 2 0 1 0 (zugleich Diss. Mainz 2009). Z i m m l e r , Sebastian, geb. 1 9 8 1 Ost-Berlin; Schauspieler. Besuchte 2006—10 die Hochschule für Schauspielkunst „Ernst-Busch", während des Studiums spielte er u. a. am „bat-Studiotheater" u. an der Schaubühne am Lehniner Platz, seit 2 0 0 9 / 2 0 1 0 Ensemblemitglied des Thalia-Theaters Hamburg, als Gast auch am Maxim-Gorki-Theater Berlin. Z i m n i k , Sylvia, geb. 12. 3. 1979 Nikolai/Polen; Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin. Absolvierte 1992—97 die Ballettschule am Staatstheater Braunschweig, daneben Pantomimische Ausbildung bei Gerda Raudonikis u. 1999/2000 Gesangsstudium bei Z e n o n Zimnik. 2000-03 Tanzausbildung an der Broadway Dance-School in Braunschweig u. 2003-06 weitere Ausbildung am Zentrum für Bewegung, Schauspiel u. Tanz in Köln. 1997—2002 an der Komödienbühne der Theatergruppe Salzgitter-Bad, 2004 u. 2005 am Theater „Das Spielbrett" in Köln, danach vorwiegend bei Tourneebühnen. Z i m o n y , Irene s. Pewny, Irene (erg.: geb. 17. 4. 1865 Z i m o n y / U n g a r n , gest. 29. 12. 1 9 1 5 B u dapest; 1892/93 am Hoftheater Hannover, anschließend Konzertsängerin in den U S A , 1895 am Stadttheater Stettin, einige Gastauftritte u. schließlich bis 1902 Mitglied der Oper Budapest. N a c h 1902 trat sie nur mehr als Konzertsolistin auf). Z i n c k , Auguste (eigentl. Gustava Sophia Agneta, geb. Raddatz), geb. 6.9. 1 8 2 1 R o stock, gest. 25. 10. 1895 Friedenau bei B e r lin; Schriftstellerin. Seit 1 8 4 1 mit dem K a u f mann August Ludewig Christoph Heinrich Z . verheiratet, lebte sie 1841—50 in Hamburg, bis 1856 in Rostock, 1856—69 in Westpreußen, dann bis 1876 in Dresden u. 1876—84 abwechselnd in W i e n u. Berlin. N a c h dem Tod ihre Mannes (1884) hielt sie sich in versch. Städten
Zinck
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auf, meist bei ihrer Tochter Marie von Borch in Friedenau. Sie schrieb Gedichte, die teilweise durch den Komponisten Friedrich W i l helm Kücken vertont wurden, plattdt. Einakter, die auch zur Aufführung gelangten, u. bearbeitete Fritz R e u t e r für die Bühne. 1886 erschienen zwei plattdt. Lustspiele von ihr „Jede Pott findt sien'n D e c k e l " u. „ D e Schoolinspecktschon". Literatur: A D B 4 5 , 3 1 1 . Z i n c k , Bendix Friedrich Har(de)nack Otto Conrad.
Zinder
Z w e i Jh. musikalischer Wechselwirkungen zwischen Dänemark u. Dtl. (Ausstellung [...], A . Jensen, C . Rollum-Larsen, I. Sorensen, R e d . N . Krabbe) Kopenhagen 2004. Z i n c k , Johann Georg Christoph s. unter Zinck, Susanne Elisabeth. Z i n c k , Susanna s. Zink, Susanna Maria.
s.
unter
Zinck,
Z i n c k , Gerd, geb. 1 9 7 1 Rüsselsheim/Hessen; Schauspieler. Studierte zuerst Anglistik an der Univ. Mainz, ab 1996 Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik u. Theater in Hannover, während des Studiums als Gast am Schauspiel Hannover, seit 2006 Ensemblemitglied des Deutschen Theaters Göttingen. Z i n c k , Har(de)nack Otto Conrad, geb. 2. 7. 1746 Husum, gest. 1 5 . 2 . 1 8 3 2 Kopenhagen/Dänemark; Flötist, Sänger, Organist und Komponist. Sohn des Stadtmusikanten u. Organisten Bendix Friedrich Z . (um 1715—1799), bei dem er auch seine erste musikalische Ausbildung in Gesang, Violine, Flöte u. Klavier erhielt. N a c h dem Besuch der Lateinschule in Husum ab 1768 (schon früher?) in Hamburg, Schüler von Carl Philipp Emanuel Bach, dann Sänger, Flötenvirtuose u. Pianist. 1774 heiratete er die Sängerin Susanne Elisabeth Pontet (s. Z . , Susanne Elisabeth) u. gab mit ihr zusammen K o n zerte, auch Gesangslehrer. 1 7 7 7 erster Flötist u. Kammermusiker in der Mecklenburg-Schwerinischen Hofkapelle in Ludwigslust, 1782 K o n zertreise nach Hamburg u. 1786 nach Kopenhagen. 1787—1811 als Singmeister (Solorepetitor) u. erster Accompagnist am Königlichen Opernhaus Kopenhagen. 1 7 9 1 — 1 8 1 1 auch Musiklehrer am Blaagard-Lehrerseminar u. 1789—1801 O r ganist an der Erlöserkirche. E r komponierte u. a. Oratorien, Kantaten, Klaviersonaten, Lieder u. das Singspiel „Selim og Mirza", U A 1. 2. 1790 Kopenhagen. Sein Bruder Bendix (Benedict) Friedrich Z . (1743—1801) war seit 1767 bis zu seinem Tode Violinist u. Konzertmeister der Hofkapelle in Ludwigslust. E r war seit 1 7 8 1 (in zweiter Ehe) mit der Hofsängerin Charlotte Nußbaum (1760—1817) verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2093 > Kutsch-Riemens 7 , 5 1 6 7 ; M G G 2 I 7 , I 5 I 7 (zur Familie: 2 i 7 , i 5 i 6 ) ; Schleswig-holsteinisches biographisches Lex., 5. B d . (hg. O. Klose) 1979; Wahlverwandtschaften.
Z i n c k , Susanne Elisabeth (geb. Pontet), geb. 2 . 7 . 1745 Berlin, gest. 1 9 . 4 . 1 8 3 2 K o p e n hagen/Dänemark; Sängerin. U b e r ihre Ausbildung ist nichts bekannt, 1774 heiratete sie Har(de)nack Otto Conrad Z . , mit dem sie in Hamburg zusammen Konzerte gab. A b 1779 Hofsängerin der Mecklenburg-Schwerinischen Hofkapelle in Ludwigslust u. seit 1787 als Hofsängerin an der Oper in Kopenhagen. E i ner ihrer vier Söhne, Johann Georg Christoph Z . (1788—1828), war ebenfalls Opernsänger. Z i n c k e , Hans Friedrich August s. Sommer, Hans. Zindel, Tonia Maria, geb. 1 5 . 7 . 1 9 7 2 Scuol/ Kanton Graubünden; Schauspielerin. Absolvierte die Schauspielschule in Zürich, vorwiegend Filmschauspielerin, u. a. 1999—2006 in der Serie „Lüthi und Blanc" des Schweizer Fernsehens, daneben mit Stückverträgen an Bühnen in Dtl. u. in der Schweiz. Zinder, Hannes R . , geb. 2 4 . 5 . 1 9 1 8 Bern, gest. 18. 3. 1983 Bregenz/Vorarlberg; Schauspieler. Erstes Engagement am Stadttheater B e r n , 1937—39 a m Städtebundtheater B i e l - S o lothurn, 1940/41 an den Vereinigten Theatern Aarau-Chur u. während der Sommermonate 1 9 4 1 u. 1942 auch am Sommertheater Winterthur, 1942/43 am Stadttheater Neisse u. 1943/44 am Stadttheater Gleiwitz, beide in Oberschleisen, 1943 auch als Gast in Basel. 1944 R ü c k k e h r in die Schweiz u. 1944/45 als Mitglied des „ K o l lektivs der Auslandschweizer Bühnenkünstler" auf Tournee. Dann in anderen B e r u f e n tätig. 1965 R ü c k k e h r zur Bühne, bis 1967 Ensemblemitglied des Nordmark Landestheaters Schleswig, 1967/68 am Stadttheater Konstanz, 1968— 70 am Stadttheater Luzern, 1970—72 am Ateliertheater Bern, 1972/73 an der Komödie in Kassel, 1 9 7 3 / 7 4 a n der Württembergischen Landesbühne Esslingen, 1974/75 i n Coburg u. 1975—81 am Theater für Vorarlberg in Bregenz. Literatur: Ulrich B V 2,2093; T d S 3 , 2 1 5 1 .
Zinder
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Z i n d e r , Lilo (Liselotte), geb. 1945 Murten/ Kanton Freiburg; Schauspielerin. 1963—66 Ausbildung am Bühnenstudio (Schauspielakademie) Zürich, erste Engagements am Theater an der Winkelwiese u. am Theater 58, beide in Zürich, 1977—80 am Theater in Aarau, 1980/81 am Theater für Vorarlberg in Bregenz, 1982 Debut als Regisseurin am Kellertheater Bremgarten, danach als freie Schauspielerin u. Regisseurin tätig. Z i n f l o u , Aljoscha Sena, geb. 1979 B a d Harzburg; Schauspieler. Aufgewachsen im R h e i n land u. in Westafrika. 2003—06 Schauspielstudium an der Hochschule für Musik u. Darstellende Kunst in Frankfurt/Main. Seitdem arbeitet er als freier Schauspieler, u. a. am Theater in Linz/Donau, am Jungen Schauspielhaus H a m burg u. in Oberhausen. Seit 2007 enge Zusammenarbeit mit „klimaelemente", einem Zusammenschluß von Künstlern aus Frankfurt/Main u. Münster. Z i n g e l , Friedrich, Lebensdaten unbek.; Schauspieler. 1920 Debut u. Engagement bis 1 9 2 1 am Stadttheater Konstanz, 1921—25 in Münster, 1925—27 in Memel/Ostpreußen, 1927/28 in Rudolstadt/Thüringen, 1928/29 in Landsberg, 1 9 3 0 / 3 1 in Gießen, 1931—34 in Frankfurt/Oder, 1 9 3 4 - 4 1 in Lübeck u. 1942-44 in Krakau. 1 9 4 8 50 am Nordfriesischen Landestheater Westerland, später im Bühnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Ulrich B V 2,2094. Z i n g e l , R u d o l f E w a l d , geb. 5. 9. 1876 Liegnitz/ Schlesien, gest. 2 0 . 2 . 1944 Greifswald/Mecklenburg-Vorpommern; Pianist, Organist, D i r i gent und Komponist. Sohn eines Kaufmanns, besuchte die Königliche Hochschule für M u sik in Berlin u. war während des Studiums 1896/97 Organist an der Garnisonskirche in Berlin-Spandau. 1897 als Pianist auf einer K o n zertreise durch Schlesien u. die Schweiz. 1899— 1907 Hauptorganist der städtischen Kirchen u. Direktor der Singakademie in Frankfurt/Oder, 1907 Univ. M D in Greifswald, Dirigent der philharmonischen Orchesterkonzerte u. des Singvereins Greifswald sowie Organist am D o m St. Nikolai, 1 9 1 5 Königlicher M D . N a c h dem 1 . Weltkrieg auch als Dirigent am Stadttheater tätig. Seit 1920 zusätzlich Kantor am Greifswalder D o m . Hielt zahlreiche musikgeschichtliche Vorträge. 1927 Direktor des neu gegründeten Kirchenmusikalischen Seminars an der T h e o l o -
Zink gischen Fakultät. 1936 mußte er seine Ämter krankheitsbedingt niederlegen. Komponist u. a. von Klaviermusik, Liedern, Chorwerken u. Opern. Werke (nur für die Bühne): Liebeszauber oder D i e R o s e n der schönen Madame. Romantisch komische Oper (Text: T. Löwenberg-Kayda) U A 24. 3. 1908 Stadttheater Stralsund; Margot. Oper (Text: P. Schmitz) U A 23. 4. 1902 Frankfurt/Oder; Persepolis. Oper (Text: F. B a u m bach) U A 26. 5. 1909 Stadttheater Greifswald; Spielmannsglück. Märchenspiel (Text. R . Vogel) U A 23. 4. 1 9 1 8 ebd.; D e r Letzte. Oper (Text: E. Neumann-Jödemann) U A 3. 4. 1922 ebenda. Literatur: Dt. Tonkünstler u. Musiker in Wort u. Bild (hg. F. Jansa) 2 i 9 i i ; G. Dallmann, ~ — vergessene Größe?: 120. Geb.tag des D o m k a n tors u. U n i v . M D (in: D i e Kirche. Sonntagsblatt für Vorpommern 2) 1996; E. Ochs, Entwicklung an der Peripherie — zur Geschichte von Musik u. Musikwissenschaft an der Greifswalder Univ. (in: Musica Baltica [...], hg. E . O., N . Schüler, L. Winkler) 1997; V. Grützner, Musiker in Brandenburg v o m 16. Jh. bis zur Gegenwart, 2004. Z i n g e r , Arie, geb. 1952 Tel Aviv; Regisseur. Studierte in Tel Aviv, lebt seit 1976 in Dtl., 1977—79 Assistent von Ivan Nagel am D e u t schen Schauspielhaus Hamburg, 1979/80 eigene Inszenierungen am Schauspiel Köln. 1981—83 Arbeiten in Israel, seit 1983 wieder in Dtl., als Regisseur u.a. am Bayerischen Staatsschauspiel München, an den Schauspielhäusern Düsseldorf u. Zürich u. am Staatstheater Stuttgart. 1987—89 Oberspielleiter bei Peter Zadek am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, danach Inszenierungen u. a. wieder am Bayerischen Staatsschauspiel München, am Schauspielhaus Hamburg, M a x i m Gorki Theater Berlin, am Theater in der Josefstadt u. am Volkstheater, beide Wien. Literatur: Sucher 2 792; H. Thorau, D e n D y b u k austreiben — W i e u. warum ~ in Hamburg A n Skis ostjüdisches Legendenspiel inszeniert (in: Theater heute 6) 1979. Z i n k , Anka, geb. 3 . 3 . 1957 in Bonn; Kabarettistin, Regisseurin und Autorin. Studierte Soziologie u. Volkswirtschaft an der Univ. in B i e lefeld, zunächst wissenschaftlich an der Univ. tätig. Entschloß sich Anfang der i98oer-Jahre für die Bühne. 1983 Gründungsmitglied des satirisch-literarischen Kabaretts u. Improvisationstheaters „ D i e Springmaus" in B o n n , trat ebd. bis 1988 auf. 1988—90 im Ensemble des Düssel-
Zink dorfer Kom(m)ödchens. Seit 1991 tritt sie vorw i e g e n d als Solo-Kabarettistin, z u m Teil mit eigenen Texten auf. 1998 D o z e n t i n an der neu gegründeten C o m e d y Schule in K ö l n (2002 aus finanziellen Gründen geschlossen). Literatur: Kabarett-Lex. 447. Zink, Bernhard, geb. 1976 Regensburg; K o m ponist. Besuchte als Gast die Kirchenmusikschule Regensburg, Studium der Schulmusik an der Hochschule für Musik u. Theater in M ü n c h e n , ab 2001 auch Kompositions-Studium bei Dieter Acker. Seit 2003 Lehrbeauftragter für Schulpraktisches Klavierspiel an der Hochschule für Musik u. Theater in M ü n c h e n , sowie Schulmusiker an einem Gymnasium. Seit 2001 k o m poniert Z . Musik zu Bühnenstücken, Improvisationen u. Lesungen, die meist v o n freien Theatergruppen in M ü n c h e n , W i e n , Berlin, Trier u. a. O r t e n aufgeführt werden, u. für deren musikalische Einstudierung u. Leitung er auch zuständig ist. 2010 komponierte Z . die Musik zu den Bühnenfestspielen „ D i e N i b e l u n g e n " in Plattling/Niederbayern.
Zink, Clara (geb. Eysold, auchEisold), geb. 9. 7. 1846 Dresden, gest. 21. 4. 1916 ebd.; Schauspielerin. Trat bereits dreijährig in Kinderrollen am Hoftheater Dresden auf, gelegentlich auch als Tänzerin. War über 3 8 Jahre als Schauspielerin Mitglied des Hoftheaters Dresden. Literatur: U l r i c h B V 2,2094; Flüggen 70 (unter Eisold); A. Kohut, Das Dresdner Hoftheater in der Gegenwart, 1888. Zink, Cornelia, geb. 1974 R o t h e n b u r g ob der Tauber; Sängerin. Sang i m Kinderchor des Staatstheaters Stuttgart, erste Auftritte im R a h m e n der Ludwigsburger Schloßfestspiele. Studierte am M o z a r t e u m in Salzburg, 2004 A b schluß. 1998 D e b ü t u. bis 2001 Gastengagement am Theater Augsburg, 2001 bei den Operettenfestspielen in Bad Ischl, seit 2003/04 am Staatstheater Cottbus, seit 2005 dessen Ensemblemitglied. Lied- u. Oratoriensängerin im In- u. A u s land sowie Solistin bei zahlreichen Operettenu. Orchesterkonzerten. Zink, Ingeborg, Lebensdaten unbek.; Sängerin. 1899 D e b ü t u. Engagement bis 1900 in W ü r z burg, 1900/01 am Stadttheater Z ü r i c h , 1901-05 am Hoftheater Stuttgart. Danach unter ihrem N a m e n i m Bühnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Literatur: U l r i c h B V 2,2094; Eisenberg 1165.
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Zink, Luise (geb. Karlsberg), geb. 7.2. 1838 Stralsund, gest. 8.8. 1889 Dresden; Schauspielerin. 1875/76 in Augsburg, 1876—78 in B e r lin, 1878/79 in Liegnitz/Schlesien, dann wieder in Berlin, 1881/82 in Magdeburg, 1882/83 in Posen u. danach mit ihrem Gatten Paul Z . in Dresden. Literatur: U l r i c h B V 2,2094. Zink, Paul, geb. 23. 10. 1841 (nach anderen A n gaben 1845) Breslau/Schlesien, gest. 4.6. 1900 Dresden; Schauspieler und Regisseur. D e b ü t 1859 m Liegnitz/Schlesien, dann u. a. in Görlitz, 1867 in Glogau/Schlesien, in Kiel, Stralsund, Berlin, 1874/75 a l s Regisseur u. Schauspielerin M e m e l / O s t p r e u ß e n , 1875/76 in dens. Funktionen in Augsburg, 1876—78 als Oberregisseur am R e u n i o n - T h e a t e r in Berlin, 1878—80 als technischer Direktor am Stadttheater Liegnitz, dann wieder als Regisseur u. Schauspieler in M a g deburg, Posen u. Breslau, 1884/85 artistischer Direktor u. Regisseur am Belle-Alliance-Theater in Berlin u. 1885—1900 als Schauspieler M i t glied des Hoftheaters Dresden. Er war mit seiner Kollegin Luise, geb. Karlsberg (s. Z . , Luise), verheiratet. Literatur: U l r i c h B V 2,2094; Flüggen 338; Biogr. Jb. 5, 342 u. *I26; A. Kohut, Das Dresdner Hoftheater in der Gegenwart, 1888. Zink, Stephanie, Geb.datum u. -ort unbek.; Sängerin. Studierte zunächst Malerei an der A k a d e m i e der Bildenden Künste in Karlsruhe u. wirkte als Bratschistin, Sängerin u. Schauspielerin an versch. Theaterproduktionen mit. Seit 1992 Gesangsausbildung an der Hochschule für Musik in Freiburg/Br., Mitglied u. a. des Freiburger Kinder- u. Jugendtheaters „Theater i m Marienbad" u. der M u s i k - C o m e d y - G r u p p e „ T h e o & die Feuerlilien" sowie Tätigkeit in der freien u. experimentellen Musikszene, v o r w i e gend in Freiburg/Br.; auch Lied- u. Oratoriensängerin. Zink (auch Zinck), Susanna (Maria), geb. 1752 Warza bei Gotha, gest. 7. 11. 1821 W i e n ; Sängerin. Pflegetochter des G e o r g Benda in Gotha, w o sie als Hofkapell-Sängerin wirkte. 1776—79 Mitglied der Seylerschen Theatertruppe in Leipzig, 1779—84 bei der Gesellschaft Großmann u. 1789—94 in B o n n . Sie war seit 1778 mit dem M D Christian Gottlob N e e f e (1748—98) verheiratet. D e r gemeinsame Sohn H e r m a n n N e e f e (1790—1854) war Bühnenbild-
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ner u. Maler, eine der drei Töchter heiratete 1807 L u d w i g Devrient ( 1 7 8 4 - 1 8 3 2 ) . Z i n k - M a i s h o f , Jenny (Ps. P. F. Jezma), geb. 22. 10. 1849 Dresden, gest. 10. 5. 1904 Alland/ Niederöst.; Schauspielerin und Schriftstellerin. Ausbildung zur Schauspielerin durch Karl Gutzkow, trat dann in Pest, Prag u. W i e n auf, zuletzt am dortigen Carltheater. 1 8 7 1 zog sie sich von der B ü h n e auf ihr Gut Maishof bei AltLengbach/Niederöst. zurück. Sie war Mitarbeiterin in- u. ausländischer Zeitschriften, ständige Feuilletonistin des „ N e u e n Wiener Journal" u. veröffentlichte R o m a n e , Novellen u. Skizzen, daneben war sie als Übersetzerin aus dem Französischen tätig. Das Drama „ A b g r ü n d e " u. das Volksstück „Was a Windstoß z'samm weht" wurden vermutlich nicht aufgeführt. Literatur: Ulrich B V 2,2094; Biogr. Jb. IO,*I34; S. Pataky, Lex. dt. Frauen der Feder, B d . 2., 1898. Zinke, Paul (Oskar Hans), geb. um 1876 Ort unbek., gest. 26. 1 1 . 1925 Baden-Baden; T h e a termaler an den Städtischen Schauspielen B a den-Baden. Literatur: Ulrich B V 2,2094. Zinke, Thomas C . , geb. 1967 München; Schauspieler. 1990—94 Schauspielausbildung an der Akademie für darstellende Kunst in U l m . Erste Engagements am Stadttheater Trier u. am Theater N e u - U l m , 1996/97 am Städtetheater Dinkelsbühl, 1997—2001 Ensemblemitglied am Tiroler Landestheater Innsbruck u. 2001—06 Mitglied u. darüber hinaus als Gast bei der Bremer Shakespeare Company. Seit 2007 freischaffender Schauspieler, u. a. realisiert er Theaterprojekte am Blaumeier-Atelier in Bremen. Zinkeisen, Konrad Dietrich Ludwig, geb. 3 . 6 . 1779 Hannover, gest. 28. 1 1 . 1838 Braunschweig; Kammermusiker und Komponist. 1 8 0 1 - 0 3 Militärmusiker in Lüneburg, dann Konzertmeister unter Johann Nikolaus Forkel in Göttingen u. seit 1 9 1 0 herzoglicher K a m m e r musiker (Violinist) am H o f e zu Braunschweig. E r komponierte u. a. Violinkonzerte, Chöre u. Bühnenmusik zu Franz Grillparzers „ D i e A h n frau", zu William Shakespeares „ M a c b e t h " u. zu Sanders „Oedipus". Literatur: Braunschweigisches biographisches Lex., 19. u. 20. J h . (hg. H . - R . J a r c k u . G. Schell) 1996.
Zinkler Zinker, Louis, geb. 25. 6. 1829 München, gest. 24. 1 1 . 1895 Ingolstadt; Schauspieler und T h e a terdirektor. 1857/58 in Reichenberg, 1859/60 in Landshut, danach meist als Schauspieler u. Theaterdirektor tätig: 1861—64 i n Ingolstadt, 1865/66 in Pforzheim, 1867/68 in Innsbruck, 1 8 7 1 / 7 2 in Passau, 1 8 7 2 / 7 3 in Lindau, 1 8 7 4 76 in Bozen, dann in Klagenfurt u. B a d Hall/ Oberöst., 1878—82 in Passau u. seit 1883 bis zu seinem Tode Direktor der verbundenen Theater Ingolstadt, Eichstätt u. Neuburg/Donau. Seine Gattin, die Sängerin u. Schauspielerin R o s a Z . , geb. Gallinger, war meist unter seiner Direktion engagiert u. führte nach seinem Tod die Direktion weiter. Literatur: Ulrich B V 2,2094; M. Pertlwieser, Z u r Frühgeschichte des B a d Haller Theaters (in: Oberösterreichische Heimatblätter 53) 1999. Zinker, R o s a s. unter Zinker, Louis. Zinkernagel, Karl, geb. 17. 10. 1835 L i m mer/Hannover, gest. 1 . 4 . 1907 Hannover; Sänger. 1865/66 am Stadttheater in Königsberg, 1866/67 in Prag, 1867/68 in Lemberg, 1868/69 als Gast am Stadttheater R i g a , 1 8 7 0 / 7 1 in L e m berg, 1871—73 in Dessau, 1 8 7 5 / 7 6 in Main, 1 8 7 6 / 7 7 in Chemnitz u. seit 1877 bis zu seinem Tod an der Oper Hannover. Literatur: Ulrich B V 2,2094; Biogr. Jb. 12,^98; M. Rudolph, R i g a e r Theater- u. Tonkünstler-Lexikon, 1890; J. Got, Das Österreichische Theater in Lemberg im 18. u. 19. Jh. Aus dem Theaterleben der Vielvölkermonarchie, 1. B d . , 1997; E. Luther, Biographie eines Stimmfaches 3 „ S o viel der Helden": Wagnertenöre der Kaiserzeit, 2006. Zinkler (eigentl. Möckl), Christiane, geb. 2 3 . 1 1 . 1947 Coburg/Bayern; Sängerin. G e sangsausbildung bei Willy Domgraf-Fassbaender in Nürnberg u. Clemens Kaiser-Breme in Essen, 1968 Debüt u. langjähriges Engagement an der Deutschen Oper am R h e i n DüsseldorfDuisburg. Als Gast sang sie u. a. an der Staatsoper Hamburg, an der Königlichen Oper in K o penhagen, in Nürnberg, Wiesbaden u. Florenz. A u c h Konzertsängerin. Literatur: Ulrich B V 2,2094; Kutsch-Riemens 7,5i67Zinkler, H u g o (Bonaventura), geb. 24. 3. 1 9 1 1 Augsburg, gest. Juli 2002 Ort unbek.; Sänger. Sohn eines Konditors, besuchte 1933—36 das
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Städtische Konservatorium in Augsburg, G e sangsstudium bei Albert Mayer u. B o z o M i l ler, 1936 Debut u. Engagement bis 1937 am Reußischen Theater Gera, 1937—39 a m Stadttheater Mainz, 1 9 4 0 - 7 6 (mit kriegsbedingter Unterbrechung) an den Städtischen Bühnen Essen, danach war er noch als Gast dieser Bühne verbunden. E r gastierte u. a. in Düsseldorf, Köln, Hamburg u. Amsterdam. Literatur: Kürschner 837; Kutsch-Riemens 7,5i67Zinkler, Jan, geb. in Coburg Datum unbek.; Sänger. Studierte zunächst Politologie an der Univ. in München, daneben privater Gesangsunterricht bei Lilian Benningsen, ab 1986 Gesangsstudium am Richard-Strauss K o n servatorium in München. 1988—2003 an der Bayerischen Staatsoper München, zunächst am Opernstudio u. ab 1991 als Ensemblemitglied, seit 2004 am Staatstheater Braunschweig engagiert. Als Gast u. a in Palermo, Klagenfurt u. Innsbruck, an den Staatsopern Stuttgart, H a m burg u. Hannover, an der Staatsoper Unter den Linden sowie an der Komischen Oper Berlin, in Saarbrücken u. Kassel, bei den Schwetzinger u. Eutiner Festspielen. Z i n n , Adelbert Alexander, geb. 18. 3. 1880 C o burg, gest. 17. 4. 1 9 4 1 Bad-Canstatt; Schriftsteller. 1 9 0 0 - 1 8 Feuilletonredaktor u. Theaterkritiker in Hamburg, 1918—22 freier Schriftsteller, seit 1 9 2 2 Leiter, seit 1923 Direktor der Staatlichen Pressestelle in Hamburg, politischer R e ferent u. Ghost-Writer der Bürgermeister Carl Wilhelm Petersen u. R u d o l f Ross. A b 1927 Leiter der neu eingerichteten Senatskomission für Kunstpflege, 1929—33 Staatsrat. Mitbegründer des Zeitungswissenschaftlichen Seminars an der Univ. Hamburg. Verfasser von Bühnenstücken, Erzählungen u. R o m a n e n . Werke (nur für die Bühne, Ausw.): Kreuzigung. Drama, U A 9. 12. 1909 Hoftheater Stuttgart; Die drei Brüder von Damaskus. Komödie, U A 4. 10. 1 9 1 3 Königliches Schauspielhaus B e r lin; Gewitter. Schauspiel, U A 14. 2. 1 9 1 8 K ö n i g liches Schauspielhaus Dresden; Flucht vor dem Reichtum. Komödie, U A 14. 6. 1936 A k a demietheater Wien; Die gefährlichen Sieben. Komödie, U A 1 . 12. 1938 Schauspiel Bremen; Columbus und Beatrice. Schauspiel, U A 1 3 . 1 . 1940 ebd.; D i e Eisheiligen. Komödie, aufgeführt (UA?) 28. 1 1 . 1 9 4 1 ebenda. Literatur: W. Berner, F. Peters, 3 3 Jahre Bremer Schauspielhaus im Spiegel der Zeitkritik, o. J . [1956].
Zinner Z i n n , Agnes (geb. Mathilde Agnes Klaunig), geb. 6.9. 1840 Zwickau, gest. 6.2. 1897 Rostock; Schauspielerin und Sängerin. Seit 1865 bühnentätig, zuletzt als Schauspielerin u. Chorsängerin in Rostock. Sie war mit dem Inspizienten u. Chorsänger Oswald Z . (gest. vor 1897) verheiratet. Literatur: Ulrich B V 1,938; Biogr. Jb. 4 , * i i 2 . Z i n n , Barbara, geb. 1952 Fürstenwalde/Spree; Schauspielerin. Ausbildung zur Buchhändlerin, Schauspielstudium an der Staatlichen Schauspielschule Berlin. 1974 am Theater Prenzlau, 1977 am Leipziger Kinder- u. Jugendtheater u. seit 1983 Ensemblemitglied am N e u e n Theater Halle/Saale. Z i n n , Gerda Ursula, geb. 1 4 . 9 . 1 9 1 8 Wuppertal; Schauspielerin. 1 9 3 1 / 3 2 in Lübeck, 1 9 3 2 / 3 3 in Brieg/Schlesien, 1 9 3 3 / 3 4 i n Stralsund, 1934—36 in Münster, 1 9 3 6 / 3 7 in BadenBaden, 1 9 3 7 / 3 8 am Residenztheater in Wiesbaden, 1 9 3 8 / 3 9 am Alten Theater Leipzig, 1939— 42 am Staatstheater Dresden u. anschließend an Hamburger Bühnen. N a c h dem 2. Weltkrieg war sie u. a. in Dresden u. an Berliner Bühnen tätig. Literatur: Ulrich B V 2,2094. Zinner, Annie, 12. 4. 1888 Schönfeld/Böhmen, gest. 24.9. 1920 Wiesbaden; Sängerin. 1917—20 Mitglied am Staatstheater Wiesbaden. Literatur: Ulrich B V 2,2094. Zinner, Ellen, geb. 1 6 . 9 . 1920 Wangerin/ Pommern, gest. Anfang Jänner 2005 R o s e n garten-Westheim; Schauspielerin und Gründerin des gleichnamigen Schauspielstudios. Absolvierte eine Banklehre u. nahm daneben Malunterricht. 1941 besuchte sie die Hochschule für Musik u. Theater in Mannheim, spielte in Greifswald, Posen u. Stettin. N a c h dem 2. Weltkrieg war sie kurze Zeit in Passau engagiert, mußte aber krankheitshalber aufhören. Sie ging dann nach Amerika, w o sie als Verkäuferin arbeitete u. auf kleinen Broadway-Bühnen auftrat. Mitte der 50er Jahre kehrte sie nach Dtl. zurück u. gründete 1957 das Z.-Studio in München (heute ISSA G m b H — Internationale Schule für Schauspiel und Acting), an dem sie bis 1982 unterrichtete u. es auch leitete. Literatur: Ulrich B V 2,2094. Zinner, Hedda (Hedwig; Ps. Elisabeth Frank, Hannchen Lobesam), geb. 20. 5. 1905 Lemberg, gest. 4. 7. 1994 Berlin; Schauspielerin, Kabaret-
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tistin und Schriftstellerin. Tochter des k. u. k. Ministerialbeamten Alfred Z . u. seiner Gattin Laura Z . , 1906 übersiedelte die Familie nach Wien, w o die Mutter als Rezitatorin u. Stimmbildnerin das „Laura-Zinner-Studio" gründete. 1 9 2 0 - 2 2 Schauspielausbildung an der Akademie für Musik u. darstellende Kunst in Wien, ebd. in der Saison 1922/23 Debüt u. als Elevin am Raimund-Theater, 1923/24 an der Volksbühne Stuttgart, 1924/25 an den Städtischen Schauspielen Baden-Baden, 1925/26 in Wilhelmshaven, 1926/27 Mitglied der Rheinischen Gastspielbühne „Der fröhliche Weinberg", 1927/28 am Stadttheater Bunzlau u. 1928/29 am Stadttheater Zwickau. Seit 1927 war sie mit dem Schauspieler u. Schriftsteller Fritz Erpenbeck (1897—1975) verheiratet u. lebte ab 1929 in Berlin, 1930 in der dortigen Künstlerkolonie am Breitenbachplatz. Mitglied der KPD, Mitarbeiterin zahlreicher kommunistischer Blätter, Auftritte mit eigenen Gedichten u. Songs mit der Musik von R o l f Jacoby bei Veranstaltungen der KPD. Anfang März 1933 vorübergehend in Wien, dann Emigration mit Erpenbeck nach Prag. Mitgründerin u. Hauptmitarbeiterin des „Studios 34", Mitglied des „BertBrecht-Klubs". 1935 Emigration des Ehepaares nach Moskau, bis 1941 freie Publizistin u. Schriftstellerin, 1938 stellvertretende Kulturredakteurin der „Dt. Zentralzeitung". 1941—45 Mitarbeitern der Komintern-Radiostation des Dt. Volkssenders Moskau u. von R a d i o Moskau, schrieb Hörspiele (u. a. „Herr Giesecke besucht Moskau"). Zwischen 1941 u. 1943 in Ufa/Ural evakuiert, w o ihr gemeinsamer Sohn, der spätere Physiker u. Schriftsteller John Erpenbeck geboren wurde. Im Juni 1945 R ü c k kehr nach Dtl., freie Schriftstellerin u. R e g i s seurin. Sie schrieb weiterhin Hörspiele, Theaterstücke, Film- u. Fernsehbücher u. ab Ende der 60er Jahre vorwiegend Erzählungen u. R o mane. Uber ihr Leben berichtete sie in dem 1978 erschienenen Buch „ A u f dem roten Teppich". Werke (nur für die Bühne): Cafehaus Payer. Stück, U A 14. 6. 1945 Rostock; Spiel ins Leben. Jugendstück, U A 1 9 5 1 Theater der Freundschaft Berlin; Der Mann mit dem Vogel. Stück, U A 1952 Städtisches Theater Leipzig; Der Teufelskreis, U A 1953 Theater am Schiffbauerdamm Berlin; General Landt. Stück, U A 1957 Nationaltheater Weimar (u. Rostock?); Die Lützower, U A 1955 Deutsches Theater Berlin — Neufassung, U A 1956 Städtische Bühnen Erfurt; Das Urteil. Szenische Kantate (Musik: J. K. Fo-
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rest) U A 1958 Friedrichstadtpalast Berlin; A u f jeden Fall verdächtig, U A April 1958 Städtische Bühnen Erfurt; Plautus im Nonnenkloster. Oper nach C. F. Meyers gleichnamiger N o velle (Musik: M . Butting) U A 3. 10. 1959 Oper Leipzig; Was wäre, wenn ...? Komödie, U A 1959 Volksbühne Berlin; Leistungskontrolle. J u gendstück, U A i960 Theater der Freundschaft Berlin; Ravensbrücker Ballade oder Faschismusbewältigung in der D D R . Drama, U A 6. 10. 1961 Volksbühne Berlin; Ein Amerikaner in Berlin. Posse mit Gesang und Tanz (Musik: M . Asriel) [angekündigte] U A Weihnachten 1963 Volksbühne Berlin [abgesagt]; Die Fischer von Niezow. Operette (Musik: J. K. Forest); Elisabet Trave. Drama (beide nicht aufgeführt). Ausgaben: Der Teufelskreis und andere Stücke. Ausgewählte Werke in Einzelausgaben, 1986. Literatur: Ulrich B V 2,2094; Kürschner 838; Kabarett-Lex. 447; Hdb. Exiltheater 2,1054; LThlnt 1 0 1 9 ; I. Galfert, ,Der Teufelskreis' von ~ Theater am Schiffbauerdamm (in: Theater der Zeit 12) 1953; F. Erpenbeck, Hier wurde Mut zum Theater bewiesen [zu ,Der Teufelskreis'] (in: ebd. 4) 1956 (wieder in: F. E., Aus dem Theaterleben, 1959); H. Jhering, Arrangement oder Dichtung? Zur Aufführung des Schauspiels ,Lützower' am Deutschen Theater (in: Sonntag 1 1 / 2 ) 1956; W. Joho, ,Der Teufelskreis'. Z u dem D E F A - F i l m [Buch u. R e gie: Carl Baihaus] nach dem Bühnenstück von ~ (in: ebd. 1 1 / 5 ) 1956; K. Wischnewski, A u f halben Wege zwischen Theater u. Film. Zur Verfilmung von ~s Schauspiel ,Der Teufelskreis' (in: Dt. Filmkunst. Heft 2) 1956; H. Keisch, ,Lützower', Schauspiel von ~ (in: Theater der Zeit 3) 1956; H. Scheel, Uber die Geschichte laßt uns sprechen. Zur historischen Wahrheit in ~s ,Lützower' (in: ebd. 5) 1956; H. Hofmann, ,Lützower' in neuer Fassung. ~s Schauspiel an den Städtischen Bühnen Erfurt (in: ebd. J 957; ders., Dramatik, die gebraucht wird. Einige dramaturgische Überlegungen zu , G e neral Landt' von ~ (in: ebd. 7) 1957; Der AntiTeufelsgeneral [zur Rostocker U A von ,General Landt'] (in: Der Spiegel 27) 1957; M. Heidicke, Zeitstück neu entdeckt, ,Cafehaus Payer' von ~ in Anklam (in: Theater der Zeit 4) 1958; C. Hammel, Komödie der Besinnungen ,Was wäre, wenn ...?' von ~ in der Volksbühne (in: Sonntag 14/42) 1959; G. Piens, Konsequenz der Friedensliebe, ,Auf jeden Fall verdächtig' von ~ (in: Theater der Zeit 5) 1959; D. Kranz, Ein echtes Volksstück, ,Was wäre, wenn ...?' von ~ (in: ebd. 1 1 ) 1959; H. Schöbet, Oberschüler-
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Probleme auf der Bühnen, Leistungskontrolle' von ~ am Theater der Freundschaft (in: ebd. 9) i960; H. W. Lukas, ~ (in: Die Frau von heute [Berlin] 15/48) i960; G. Ebert, Niemals wieder, U A der ,Ravensbrücker Ballade' von ~ (in: Sonntag 16/43) j 9 6 i ; U. Gregor, Berlin, U A ,Ravensbrücker Ballade' (in: Theater heute 1 1 ) 1 9 6 1 ; H.-R. John, Ein dramatisches M a h n mal. ~s ,Ravensbrücker Ballade' (in: Theater der Zeit 1 1 ) 1 9 6 1 ; W. Neubert, ~ ,Was wäre, wenn ...?' (in: W N . , D i e Wandlung desjuvenal. Satire zwischen gestern u. morgen, Diss. Berlin) 1966; B. Heitzenröther, ~ zum Sechzigsten (in: Sonntag 2 1 ) 1967; A. von Bormann, „Wohltönend, aber dumm?" D i e Stimme der Kultur im W i derstand (in: Amsterdamer Beiträge zur neueren Germanistik 1) 1 9 7 2 [u. a. zu Lex. sozialistischer dt. Literatur. Von den Anfängen bis 1945 [...] 1 9 7 3 ; Schriftsteller der D D R (Red. G. A l brecht, u. a.) 2 I 9 7 5 ; S. Bank, Gespräch mit ~ (in: Weimarer Beiträge 24) 1978; D. Pike, Dt. Schriftsteller im sowjetischen E x i l 1933—1945, 1 9 8 1 ; K. Hyrslova, ~ u. F. Erpenbeck (in: E x i l und Asyl. Antifaschistische dt. Literatur in der Tschechoslowakei 1933—1938, R e d . M . B e c k u. J. Vesely) 1 9 8 1 ; G. Brinker-Gabler, K. Ludwig, A. Wöffen, Lex. dt. sprachiger Schriftstellerinnen 1 8 0 0 - 1 9 4 5 , !986; S. Barck, ~ (in: Literatur der Dt. Demokratischen Republik, Bd. 3, hg. S. B., H . J . Geerdts) 1987; H. Lederer, Handbook of East German Drama 1945—1985, N e w York 1 9 9 1 ; Im Fluchtgepäck die Sprache. Dt.sprachige Schriftstellerinnen im E x i l (hg. C. Schoppmann) 1 9 9 1 ; P Budke,]. Schulze, Schriftstellerinnen in Berlin 1 8 7 1 bis 1945. Ein Lex. zu Leben u. Werk, 1995; Biographisches Handbuch der S B Z / D D R 1 9 4 5 - 1 9 9 0 , Bd. 2 (hg. G. Baumgartner u. D. Hebig) 1997; Handbuch österreichischer Autorinnen u. Autoren jüdischer Herkunft 18. bis 20. J h . , 3. B d . , 2002; U. Klaedtke, M. Olke, Erinnern u. erfinden. D D R Autorinnen u. „jüdische Identität" (~, Monika Maron, Barbara Honigmann) (in: Jüdische Intellektuelle im 20. J h . [...], hg. A . Huml) 2003; R. Wall, Lex. dt.sprachiger Schriftstellerinnen im Exil 1933—1945, 2004; Wer war wer in der D D R ? Ein Lex. ostdt. Biographien, 2. B d . (hg. H . Müller-Enbergs u. a.) 2006; I. Swiatlowska, ~s Gewissensprüfung im Angesicht der Wende 1989 (in: Literarische Koordinaten der Zeiterfahrung, hg. J. Lawnikowska-Koper) Breslau 2008; D. Stegemann, ,Ravensbrücker Ballade' von ~ — Positionen zu einer Auseinandersetzung (in: ausgesteuert — ausgegrenzt ... angeblich asozial, hg. A . Allex, D. Kalkan) 2009.
Zinsmeister Zinner, Stephan, geb. 26. 6. 1974 Trostberg/ Oberbayern; Schauspieler. Besuchte 1995— 97 die Schauspielschule R u t h Zerboni in München, während seiner Ausbildung spielte er an den Münchner Kammerspielen u. am dortigen „Theater 4 4 " , 1998—2001 Ensemblemitglied am Landestheater Salzburg u. 2 0 0 1 - 0 6 Mitglied an den Münchner Kammerspielen. Als Schauspieler, Musiker u. Kabarettist freischaffend tätig u. mit seinen eigenen musiktheatralischen Soloprogrammen auf Tournee. Seit 2004 verkörpert Z . den Politiker Markus Söder beim Singspiel anläßlich des Starkbieranstichs auf dem N o c k herberg in München. A u c h Film- u. Fernsehschauspieler. Zinnöcker, Ludwig, geb. 2 . 2 . 1929 Ort unbek. (vermutlich in Ost.), gest. 1976 W ü r z burg(?); Sänger. Gesangsstudium am BrucknerKonservatorium in Linz/Donau, 1958 Debüt u. Engagement bis 1962 am Landestheater Linz, 1962/63 am Theater Basel, dann in Aachen u. seit 1970 Mitglied des Stadttheaters Würzburg. Literatur: Ulrich B V 2,2094. Zinser, Karsten, geb. 12. 5. 1978 Berlin; Schauspieler und Regisseur. 2003-06 Ausbildung an der Schauspielschule „Transform" in Berlin. Während des Studiums spielte er am dortigen Teatr Studio am Salzufer, in der Saison 2006/07 als Gast u. ab 2007 Ensemblemitglied am Schloßtheater Celle u. 2 0 0 9 / 1 0 auch an der Landesbühne Niedersachsen. Seit 2007/08 entwickelt er zusammen mit Jugendlichen Stücke u. führt auch R e g i e am Celler Theaterjugendclub.
Zinsli, Samuel, geb. 1973 Chur/Kanton Graubünden; Wissenschaftler, Schauspieler, R e gisseur und Autor. Studierte 1993—2001 Germanistik, Latein u. Musikwissenschaft an den Univ. in Z ü r i c h u. Wien, 2001—07 Assistent am Klassisch-Philologischen Seminar der Univ. Zürich, seit März 2009 am transdisziplinären Forschungsinstitut Collegium Helveticum. Schauspielausbildung in mehreren K u r sen, tritt regelmäßig am „Dr.-Karl-LandsteinerJubiläumstheater" in Zürich auf u. inszeniert am „Theater Weißglut" in Rapperswil-Jona. Sein Stück „Drei Schwestern (nicht von Tschechov)" wurde am 20. 5. 2005 im Theater R i giblick Zürich uraufgeführt. Zinsmeister, Katja, geb. 1973 Stuttgart; Schauspielerin. Ausbildung an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst B u s c h " in Berlin u. an
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der Fachhochschule für Schauspiel „Der Kreis" ebd., 1999 vermudich Debüt u. Engagement bis 2000 am Maxim-Gorki-Theater Berlin, 2000— 05 Mitglied des Bremer Theaters, dann wieder in Berlin u. a. am Theater Sophiensäle, am H A U u. am „Ballhaus Naunynstraße", seit 2007 mit Stückverträgen u. seit 2 0 1 0 / 1 1 Ensemblemitglied am Theater Aachen. Zinsstag, Gérard, geb. 9. 5. 1941 Genf; Flötist und Komponist. Flötenstudium am Genfer Konservatorium, weitere Studien 1961—63 am Konservatorium in Paris u. 1963 an der Accademia Chigiana in Siena, danach bis 1967 freier Orchestermusiker mit Tätigkeit in ganz Europa. 1967—75 stellvertretender Soloflötist im Tonhalle-Orchester Zürich, seit 1975 freischaffend. 1973—75 Kompositionsstudien bei Hans Ulrich Lehmann am Konservatorium Zürich u. 1975— 77 privat bei Helmut Lachenmann in Stuttgart u. Hannover. 1976—78 Teilnahme an den Darmstädter Ferienkursen, 1978—2001 Lehrbeauftragter für Flöte am Konservatorium Zürich. 1986 Gründer u. bis 1994 Leiter (zus. mit T h o mas Kessler) der „Tage für neue Musik Zürich". Versch. Auslandsaufenthalte. Er komponiert u. a. Kammermusik u. Bühnenwerke. Werke (nur für die Bühne): Ubu Cocu. Oper in 1 Akt (Text: Komponist u. P. Schweiger, nach Alfred Jarry) U A 28. 4. 2001 Stadttheater St. Gallen; Gilgamesh. Musikdrama, U A N o v e m ber 2007 Annecy — dt. E A 8. 2. 2008 Theater im Schiffbau Zürich. Literatur: M G G 2ij,i$2j\ Paris 1993; M. Zenck, Im Zustand der Erschöpfung. Kategorien im Musikdenken von ~ (in: MusikTexte 52) 1994; T. Meyer, König Ubu im Dschungel der Zitate. ~s Oper ,Ubu Cocu' am Stadttheater St. Gallen (in: N e u e Zeitschrift für Musik 162) 2001; P Müller, Die Ubuisten u. die Bürger: ,Ubu Cocu' [...] am Theater St. Gallen (in: Dissonanz 69) 2001; H. Renggli, St. Gallen: ~ ,Ubu Cocu'. Der Witz des Absurden (UA 28. 4. 2001) (in: Opernwelt 7) 2001. Zint, Gerdy (Gerhard), geb. 1979 Berlin; Schauspieler. Arbeitete als Dachspengler u. spielte 2000-07 i n der Jugendtheatergruppe der Berliner Schaubühne „ D i e Zwiefachen", seit 2006 an der Schaubühne engagiert. Seit 2003 regelmäßige Auftritte in Film- u. Fernsehprojekten. Zintl, Christina, geb. 1980 Bonn; Dramaturgin und Regisseurin. Studierte Theater-, Film
Zinzendorf u. Fernsehwissenschaften, Politologie u. Anglistik an der Univ. in Köln, Szenische Künste an der Univ. in Hildesheim u. in Aix-en-Provence. 2005-07 dramaturgische Mitarbeiterin beim Stückemarkt des Theatertreffens Berlin, 2006— 08 als Dramaturgieassistentin u. Dramaturgin am Bayerischen Staatsschauspiel München, seit der Saison 2008/09 als Dramaturgin am Düsseldorfer Schauspielhaus, wo sie auch internationale Theaterkonzepte entwickelt. 2008 Debüt als Regisseurin im Marstall des Bayerischen Staatsschauspiels. Zinty, Sascha, geb. 1939 Ort unbek.; Schauspieler und Inspizient. 1975—77 a l s Schauspieler u. Inspizient am Theater am Turm im Frankfurt/Main, 1978—83 in denselben Funktionen u. Regieassistent am dortigen Fritz-RemondTheater im Zoo, auch in Bad Hersfeld. Nach 1984 vorwiegend Filmschauspieler.
Zinzendorf, (Johann) Karl (Christian Heinrich) Graf von [Z.] und Herr von Pottendorf, geb. 5 . 1 . 1739 Gauernitz bei Dresden, gest. 5. 1. 1 8 1 3 Wien; Staatsmann. Sohn des kursächsischen Kammerherrn Friedrich Christian von Z . (1697—1756) u. dessen zweiter E h e frau, Christiana Sophie, geb. Gräfin von Callenberg (1703—1775). Karl Z.s Onkel, Nikolaus Ludwig Graf von Z. (1700—1760) war Gründer u. Bischof der pietistischen Herrnhuter Brüdergemeinde. Karl von Z. betrieb 1757—61 juristische, historische u. naturwissenschaftliche Studien an der Univ. Jena, daneben u. a. auch Italienisch-, Mal- u. Klavierunterricht. 1760 besuchte er seinen Halbbruder Ludwig (Friedrich Julius) von Z. (1762—1780) in Wien u. entschied sich, dort zu bleiben. 1763 k. k. Kämmerer, 1764 Konversion zum katholischen Glauben u. 1765 Eintritt in den Deutschen O r den. Unternahm im Auftrag von Kaiserin Maria Theresia 1763—75 Studienreisen durch sämtliche Länder Europas u. der österreichischen Monarchie. 1776—82 Gouverneur, Zivilhauptmann u. Militärkommandant von Triest. Kurz nach seiner Ankunft in Triest befaßte er sich mit Bauprojekten für eine neues Theater u. arbeitete eng mit dem Polizei- u. Theaterdirektor, Antonio Pietro Pittoni zusammen. 1782 von Joseph II. nach Wien zurückberufen, bis 1792 Präsident der Hofrechenkammer, 1784—85 Präsident der Robotabolitions- u. bis 1788 der Steuerregulierungshofkommission (legte beide Vorsitze nieder). Seit 1792 als Staatsminister im Staatsrat u. seit 1802 Staats- u. Konferenzminister
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sowie 1808/09 dirigierender Staats- u. K o n f e renzminister. Daneben in hohen Funktionen im Verwaltungsapparat der niederösterreichischen Stände tätig. Von 1801 bis zu seinem Tod Landkomtur des Deutschen Ordens in Osterreich. — Z . führte seit etwa 1 7 4 7 / 5 2 bis zu seinem Tode Tagebuch in französischer Sprache. Diese Tagebücher liegen im umfangreichen Nachlaß Z.s (den er vor seinem Tode selbst katalogisierte u. inventarisierte) im Haus-, H o f - u. Staatsarchiv Wien. Sie sind kulturgeschichtlich von großer Bedeutung, da Z . in ihnen ein Bild des kulturellen, wirtschaftlichen u. politischen Lebens gibt. Als eifriger Theater- u. Opernbesucher (in Triest besuchte er fast an allen Spieltagen das Theater) sind sie auch eine Quelle für das damalige kulturelle Leben. Ausgaben: Karl Graf von Z . Aus den Jugendtagebüchern 1 7 4 7 / 1 7 5 2 bis 1763 (nach Vorarbeiten von H . Wagner, hg. u. kommentiert von M . Breunlich u. M . Mader) 1997; Europäische Aufklärung zwischen W i e n und Triest. Die Tagebücher des Gouverneurs Karl Graf von Z . 1 7 7 6 - 1 7 8 2 , 4 Bde. (hg. G. Klingenstein, E. Faber u. A . Trampus) 2009. Literatur: A D B 45,340; Wurzbach 60,160; Ö M L 5,2739; Ludwig u. Karl Grafen u. H e r ren von Minister unter Maria Theresia, Josef II., Leopold II. u. Franz I. Ihre Selbstbiographien nebst einer kurzen Geschichte des Hauses ~ (hg. E. G. von Pettenegg) 1879; C. L. Curiel, II Teatro San Pietro di Trieste 1690—1801, Mailand 1937; U. Harbecke, Das Tagebuch des Grafen ~ als theatergeschichtliche Quelle (Diss. Köln) 1969; O. Michtner, Das alte Burgtheater als Opernbühne. Von der Einführung des dt. Singspiels (1778) bis zum Tod Kaiser L e o polds II. (1792) [...], 1970; O. Gineri, Theater in Triest im 18. J h . Mit besonderer Berücksichtigung der Amtsperiode des ersten österreichischen Gouverneurs ~ 1776—1782 (Diss. Wien) J 973; F. Czeike, Historisches Lexikon Wien, 5. B d . , 1997; G. Klingenstein, erster Gouverneur von Triest, 1776—1782. Einführung in seine Tagebücher, 2009 (= 1. Bd. der 4-bändigen Ausgabe: Europäische Aufklärung zwischen W i e n und Triest. Die Tagebücher des Gouverneurs ~ 1776-1782). Ziolkowska, Patrycia, geb. 1979 Sokolow Podlask/Polen; Schauspielerin. Ausbildung an der Westfälischen Schauspielschule B o c h u m . 1999— 2003 Gastengagements u. a. am Schauspielhaus B o c h u m , am Deutschen Schauspielhaus H a m burg u. an der Volksbühne Berlin, 2003—06
Zipper regelmäßig am Schauspiel B o n n , 2006/07 a l s Gast am Volkstheater W i e n , 2007/08 als Gast an der Schaubühne Berlin, 2007—09 regelmäßig als Gast am Schauspiel Köln u. seit 2 0 0 9 / 1 0 Ensemblemitglied am Thalia-Theater Hamburg. A u c h Film- u. Fernsehtätigkeit. Z i p f , Gustav, geb. um 1896 Ort unbek., gest. 2. 3. 1956 Saarbrücken (verunglückt); Schauspieler. In der Saison 1 9 2 1 / 2 2 Debüt u. Engagement in Dortmund, nach dem 2. Weltkrieg Mitglied am Staatstheater Saarbrücken. Z i p f , Willi (Künstlername Willi Calvo), geb. 3 1 . 5. 1889 Freiburg/Br., gest. November 1 9 1 4 ebd.; Schauspieler. E r trat u. a. in Eisleben/ Sachsen-Anhalt, Göppingen, Quedlinburg u. Konstanz auf. N a c h Ausbruch des 1. Weltkrieges meldete er sich als Kriegsfreiwilliger. Literatur: Ulrich B V 1,282 (unter Calvo). Z i p p , Lena, geb. 1984 Weilburg an der Lahn; Schauspielerin. Ausbildung an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst B u s c h " in B e r lin. Während des Studiums am M a x i m - G o r k i Theater Berlin, 2009 mit einem Stückvertrag am Volkstheater R o s t o c k u. 2 0 0 9 / 1 0 Mitglied am N e u e n Theater Halle/ Saale. Z i p p e l , Gustav Otto Werners. Zibaso, Werner P. Z i p p e r , Fritz, geb. 2 . 9 . 1 9 0 1 Schwetzingen, Todesdatum u. -ort unbek.; Sänger. 1948—50 am Staatstheater Wiesbaden u. 1951—71 am Musiktheater Gelsenkirchen, zuletzt als persönlicher Referent des G l u. Leiter der Gastspiele, bis 1990 der B ü h n e angeschlossen. Literatur: Ulrich B V 2,2094. Z i p p e r , Herbert (Ps. Walter Drix), geb. 24.4. 1904 W i e n , gest. 2 1 . 4 . 1997 Santa M o n i c a / Kalifornien; Komponist, Dirigent und M u sikpädagoge. Sohn des E m i l Z . und der R e gine, geb. Westreich. Studierte 1923—28 an der Univ. für Musik u. darstellende Kunst W i e n , 1929 Dirigent der Wiener Madrigalgemeinde. 1 9 3 0 - 3 3 Dirigent u. Dozent für Musiktheorie u. Komposition in Düsseldorf, 1933 R ü c k k e h r nach W i e n , Mitdirektor u. Dirigent des W i e ner Konzertorchesters, Mitarbeiter beim R a d i o Wien. 1935 R e i s e nach Moskau, Gastdirigent. A b 1936 Kompositionen für Kleinkunstbühnen in Wien, u. a. unter dem Ps. für die „Literatur am Naschmarkt", an der er auch als Pianist tätig war. 1938 verhaftet u. ins K Z Dachau depor-
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tiert, w o er ein Häftlingsorchester gründetete u. auf den Text von Jura Soyfer das „Dachaulied" komponierte. 1939 ins K Z Buchenwald verlegt, im selben Jahr Entlassung durch Zahlung eines Lösegeldes u. aufgrund eines Visums. E m i grierte zunächst nach Frankreich, 1940—46 M D des „Manila Symphony Orchestra" u. Direktor der Musikakademie von Manila/Philippinen. 1942 vorübergehend interniert. Ging 1946 in die U S A , 1 9 4 7 - 5 3 Mitglied der Musikfakultät der „ N e w School for Social Research" in N e w York. 1957—61 Präsident der „National Guild of Community School of the Arts", Gastdirigent zahlreicher Orcherster. 1965—74 Projektleiter verschiedener musikpädagogischer Programme auf den Philippinen, in Südkorea, Taiwan u. Thailand. 1972 Lehrauftrag an der U n i versity of Southern California, ab 1981 K o m positionskurse an den Konservatorien in Peking u. Tianjin, auch Gastdirigent. E r war seit 1939 mit der Tänzerin u. Tanzpädagogin Trudl Dubsky (1913—1976) verheiratet, die im Exil als Tanzpädagogin in Manila u. den U S A tätig war. Z . komponierte u. a. 2 Ballette, Lieder, B ü h n e n musik u. die komische Oper „La Parapluie", U A Paris 1939. Literatur: Hdb. Exiltheater 2 , 1 0 5 5 ; O M L 5,2740; W. Zobl, U b e r die Entstehung des Dachau-Lieds. Mit ~ sprach W. Z . (in: Österreichische Musikzeitschrift 43) 1988; P F. Cummins, Dachau Song. T h e twentieth Century Odyssey N e w York 1992 (dt. [übersetzt von J . Eidlitz] u. d. T.: Musik trotz allem. Von Dachau u m die Welt, 1993); M. Kuna, Musik an der Grenze des Lebens 1993; Orpheus im Exil. D i e Vertreibung der österreichischen M u sik von 1938 bis 1945 (hg. W. Pass, H . Scheit u. W Svoboda) 1995; H. Embacher u. H. Staubmann, Ost. Kulturschaffende im Exil. Das B e i spiel ~ u. Trudl Z.-Dubsky, 1996; A. Dümling, „ W i r haben die Losung von Dachau gelernt ...". Z u m Tode des Dirigenten, Komponisten u. Musikerziehers ~ (1904—1997) (in: Musicareanimata, Mitteilungen 24) 1997; H. Krones, Jura Soyfers „Dachau-Lied" in seinen Vertonungen durch ~ u. Marcel R u b i n (in: Hamburger Jahrbuch für Musikwissenschaft 17) 2000; Handbuch österreichischer Autorinnen u. Autoren jüdischer Herkunft 18. bis 20. J h . , 3. B d . , 2002. Z i p s , Kurt, geb. 1988 München; bildung am M a x u. gleichzeitig als am Landestheater
3.8. 1922 W i e n , gest. Schauspieler. 1942—44 Reinhardt-Seminar in Eleve am Burgtheater, Innsbruck, 1945—47 a m
24.8. AusWien 1945 Vor-
Zirinn arlberger Landestheater Bregenz, 1947—50 in Tübingen, 1 9 5 0 - 5 5 am Deutschen Theater in Göttingen u. 1955—60 am Staatstheater Kassel. Danach regelmäßig am Bayerischen Staatschauspiel München u. an den dortigen K a m m e r spielen, am Deutschen Schauspielhaus H a m burg u. bei den Salzburger Festspielen. Seit 1953 Film- u. seit 1958 Fernsehschauspieler, umfangreiche Tätigkeit als Synchronsprecher, speziell von Zeichentrick-Serien. E r war mit der Schauspielerin Maria Car verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2094; Kürschner 838; Huber 1 1 4 8 ; K. Weniger, Das große Personenlex. des Films, 8. B d . , 2001. Zipser, Anna s. Ludwig, Anna (erg.: Literatur: Eisenberg 628). Zipser, Blanda, Lebensdaten unbek. (2. Hälfte des 19. Jh.); Schauspielerin. Schwester von Anna Z . (verh. Ludwig), 1867/68 in Hamburg. 1871— 74 in Leipzig u. 1875—79 i n Dresden. Sie war mit dem Buchhändler Viktor Edelmann verheiratet. N a c h 1879 unter ihrem N a m e n nicht mehr im Bühnenjahrbuch nachgewiesen. Literatur: Ulrich B V 2,2094. Zipser, Martha s. Hachmann-Zipser, Martha. Zipser, Walter (Erwin), Lebensdaten unbek.; Schauspieler u. Regisseur. Vermutlich in der Saison 1924/25 Debüt in Klagenfurt, 1925—28 in Plauen/Vogtland, später in Luckenwalde/Brandenburg, 1939/40 in Halle/Saale u. dann an versch. Bühnen in Berlin, w o er nach dem 2. Weltkrieg lebte. Literatur: Ulrich B V 2,2094; Kürschner 838. Zircher, Heinz-Gerhard, Lebensdaten unbek.; Bühnenbildner. 1935—50 Ausstattungsleiter am Staatstheater Karlsruhe, 1 9 5 0 - 5 4 Bühnenbildner am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, 1954— 76, zuletzt nur mehr als Gast, an den Städtischen Bühnen Augsburg, 1964—75 an der Kleinen Komödie in München, 1976—78 bei einer Tournee-Bühne. Später im Bühnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Ulrich B V 2,2095; Kürschner 838. Z i r i n n , Josef, geb. 2 2 . 7 . 1 8 7 1 Wien, gest. nach 1926 ebd.; Musiklehrer, Chordirigent und Komponist. Ausbildung in Gesang u. Violine am Konservatorium in W i e n , ab 1895 Gesangsu. Violinlehrer sowie Dirigent mehrerer Chöre in Wien. E r komponierte Orchesterstücke, Lie-
Zirndorfer der, Chöre u. das Singspiel „ R o m u l u s " u. die Operette „Das R e n d e z v o u s " . Literatur: Dt. Tonkünstler u. Musiker in Wort u. Bild (hg. F Jansa) 2 i J 997 (zugleich Diss. Posen 1996); Handbuch österreichischer Autorinnen u. Autoren jüdischer Herkunft 18. bis 20. Jh., 3. Bd., 2002; B. Pargner, Otto Falckenberg. Regiepoet der Münchner Kammerspiele, 2005. Z o f f i n a n n , Katharina, geb. 1977 Wien; Schauspielerin. Studierte drei Semester Tanzpädagogik am Franz-Schubert-Konservatorium, 1998— 2002 Schauspielausbildung an der Bayerischen Theaterakademie August Everding in München, 2002/03 a l s Gast an den dortigen Kammerspielen 2003-05 Ensemblemitglied am Stadttheater Bielefeld, seither freiberufliche Schauspielerin. Z o g g , Adolf, geb. 24. 8.1924 St. Margrethen/ Kanton St. Gallen, gest. 6. 10. 1988 Basel; Theaterdirektor. Machte die Abendmatura u. war danach für die Firma Geigy in Paris tätig, wieder in Basel arbeitete er für die RheinschiffFahrt. Seit 1962 beim Theater Basel, zuerst als Direktionssekretär, dann als Verwaltungsdirektor u. 1960-62 interimistisch als künstlerischer Direktor, 1982 trat er von seinem Amt zurück. Literatur: Ulrich BV 2,2096; Kürschner 839. Z o g g , Andrea, geb. 26. 11. 1957 Tamins/Kanton Graubünden; Schauspieler. 1979—81 private Schauspielausbildung, 1981 u. 1982 bei den
Zohner Freilichtspielen in Chur, 1981/82 am Kleintheater „Kramgasse 6" in Bern. Seit 1983 freiberuflicher Schauspieler u. Regisseur, u. a. 1984/85 an der Landesbühne Hannover, 1986 am Schauspielhaus Wien, am Theater am Turm u. am Schauspielhaus Frankfurt/Main, an der Kulturfabrik Kampnagel u. an den Kammerspielen Hamburg, am Maxim-Gorki-Theater Berlin, am Theater Dortmund, am Theater am N e u markt Zürich, am Werktheater Basel u. an der „Klibühni" in Chur, an der auch 1994 als R e gisseur debütierte. Seit 1990 zahlreiche Fernsehu. Filmrollen sowie später Auftritte in Musicals, u. a. 2010 in „Die Schweizermacher". Er ist mit der Filmemacherin Eva Roselt verheiratet. Literatur: TdS 3,2152.
Z o g l m a n n , Martin, Geb.datum u. -ort unbek.; Sänger. Studierte am Konservatorium in Wien, 1996—2001 Mitglied der Mariahilfer Oper, dann freier Sänger u. a. an der Kammeroper u. am Jugendstiltheater Wien, am Stadttheater Baden bei Wien u. am Gallustheater Frankfurt/Main. Z o h m , Claudia, geb. in Dessau Datum unbek.; Sängerin, Pädagogin und Chorleiterin. Studierte zunächst Violine, Tonsatz u. Elementare Musikpädagogik an der Univ. Potsdam, 1995/96 Studienaufenthalt in Paris, wo sie bei Mady M e sple Gesangsunterricht nahm. Seit 1997 Pädagogin für Violine u. Musiktheorie am Konservatorium Georg-Friedrich-Händel in Halle/Saale u. ebd. Chorleiterin. 2001—06 studierte sie Gesangspädagogik an der Univ. Halle-Wittenberg, seit 2008 Engagement im Opernchor u. ab 2010 auch als Solistin am Deutschen Nationaltheater Weimar. Z o h n e r , Markus, geb. 13.6. 1963 München; Schauspieler, Regisseur, Theatergründer und Theaterpädagoge. 1984—87 Theaterausbildung an der Scuola Teatro Dimitri in Verscio/Kanton Tessin, Mitwirkung in verschiedensten Theaterproduktionen. Im September 1987 Gründung der freien, unabhängigen Theatergruppe „Markus Zohner Theater Compagnie", mit Sitz in Lugano. 1988—90 Weiterbildung in Theaterimprovisation u. Pantomime bei Alessandro Marchetti in Mailand. 1991/92 Stückvertrag am Stadttheater Erlangen. 2004/05 künstlerischer Leiter des Theaters am Brennpunkt in Baden/ Kanton Aargau. Mit den Mitgliedern seiner Theater Compagnie produziert Z. internationale Theaterprojekte u. geht damit weltweit auf Tournee, wobei es ihm in den jeweiligen
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Ländern auch um einen intensiven Kulturaustausch u. die Weiterbildung junger Theaterschaffender geht. Parallel zu seinen Unternehmungen leitet er verschiedene große internationale Theaterprojekte. Im Juli 2000 gründete er die „Europäische Sommer Academie für darstellende Kunst T I C I N O 2000", die fast jährlich im Kanton Tessin stattfindet u. deren künstlerischer Leiter Z . ist. Seit 2002 bietet er im R a h m e n seiner „Europe Flying Theatre Academy" in Z u sammenarbeit mit lokalen Veranstaltern T h e a terkurse in ganz Europa an. Literatur: T d S 3 , 2 1 5 2 . Zohsel, Fritz (Friedrich), geb. 24. 1. 1870 Stuttgart, gest. 12. 3. 1952 Berlin; Sänger und Bühnenagent. Ausbildung bei Jaques Stückgold in Berlin, weitere Studien bei Heinrich Knote. 1908 Debüt u. Engagement bis 1909 am H o f theater Detmold, dann jeweils 1 Saison an den Stadttheater U l m , Basel, Kattowitz u. Görlitz. A b 1 9 1 3 lebte er gastierend in Berlin, wurde 1 9 1 4 als Soldat eingezogen u. geriet in russische Kriegsgefangenschaft, aus der er erst 1 9 1 9 nach Dtl. zurückkehrte. 1919—22 Mitglied der Staatsoper Dresden, 1922—27 am Stadttheater Chemnitz u. 1927—30 am Opernhaus Leipzig. N a c h einer dreijährigen Gastspieltätigkeit war er 1 9 3 3 / 3 4 a m Stadttheater Dortmund u. 1 9 3 4 / 3 5 a m Stadttheater Augsburg engagiert. Dann wirkte er wieder als Gastsänger u. führte ab 1937 eine Künstleragentur in Berlin. Literatur: Ulrich B V 2,2096; Kutsch-Riemens 7.5I7IZ o i s , Hans von (eigentl. Johann Gustav Adolf Freiherr Zois von Edelstein), geb. 14. 1 1 . 1 8 6 1 Graz, gest. 5. 1. 1924 Graz-Liebenau; Pianist und Komponist. Studierte Musik bei Ferdinand Heinrich Thieriot in Graz u. besuchte 1880-84 das Konservatorium in Wien, Pianist an versch. Orten der öst.-ungarischen Monarchie, u m 1920 in Wien, lebte dann als freier Komponist von Opern u. Operetten in Graz. Werke (nur für die Bühne, Ausw.): C o l o m bine. Operette (Text: B . Buchbinder) U A 12. 1 1 . 1887 Graz; D e r Jacobiner. Operette (Text: H . Barrys) U A 4. 12. 1890 ebd.; D e r Venetianer. Operette (Text: H . Koppel) U A 12. 1 1 . 1893 ebd.; Clotildens Hochzeit, U A 1898 R e gensburg; Salamanca. Romantische Volksoper (Text: F. Stechauer) 1902 aufgeführt(?) — D a n kos Glück; Höhere Töchter; Cleopatra; D e r Königsdiamant; Der Kapitän; Morgenrot (nicht aufgeführt).
Zoller Literatur: Ulrich B V 2,2096; Wurzbach 60,241; Ö M L 5,2746; L. Eisenberg, Das geistige Wien. Künstler- u. Schriftsteller-Lex. 1 . Bd.: Belletristisch-künstlerischer Theil, 1893. Z o l c h o w , Heiko, geb. 1955 Berlin (Ost); Bühnenbildner. N a c h einer Tischlerlehre A r beit in Theaterwerkstätten. Malerei-Studium bei Christa u. Lothar B ö h m e u. Wolfgang Leber. 1979 erste Bühnenbilder am Deutschen T h e a ter Berlin, dann in Anklam/Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin, Zittau, Halle/Saale u. an der Volksbühne in Berlin. A b 1982 kontinuierliche Zus.arbeit mit dem Regisseur Herbert K ö n i g (1944—1999), die sich auch nach seiner Ubersiedlung (1984) in die Bundesrepublik Dtl. fortsetzte (König wurde 1983 mit seine Familie in den Westen abgeschoben). 1984—86 B ü h n e n bildner am Schauspielhaus Düsseldorf, dann u. a. am Residenztheater München, am Schauspiel Essen u. am Theater Basel. Zoller, Charlotte, geb. 17. 10. 1939 Ort unbek. (im ehemaligen Jugoslawien); Schauspielerin. Als Flüchtlingskind in B e r n u. Neuenburg aufgewachsen, privater Schauspielunterricht bei Margarete H o f f in Bern, 1956 Debüt an einem Kleintheater in B e r n , 1957/58 am Ateliertheater ebd. u. an den Kammerspielen in N ü r n berg, später am Torturmtheater Sommerhausen, an der „ R a m p e " u. am „ Z ä h r i n g e r " in Bern. Sie ist mit dem griechischen Dirigenten Andrea Apostölou verheiratet. Zoller, Christine, geb. in Biberach Datum unbek.; Sängerin. Gesangsstudium am Konservatorium in Paris, 2004-06 Mitglied des Internationalen Opernstudios Z ü r i c h u. Stückvertrag an der dortigen Oper, dann freischaffende Sängerin; sie ist mit Carl R o b e r t Helg, Chordirektor am Badischen Staatstheaters Karlsruhe, verheiratet. Zoller, Emil S., Lebensdaten unbek.; Sänger. In der Saision 1908/09 Debüt in Mühlhausen/ Elsaß, 1 9 1 0 / 1 1 in Plauen/Vogtland, I 9 i i / i 2 i n Regensburg, 1912—19 in Leipzig, 1 9 1 9 / 2 0 in Bamberg u. 1920—23 in Würzburg, danach im Bühnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Zoller, M a x J., Lebensdaten unbek.; Sänger, Schauspieler und Spielleiter. In der Saison 1 9 1 5 / 1 6 Debüt in Karlsruhe, 1 9 1 6 - 1 8 in Plauen/Vogtland, 1 9 1 8 / 1 9 in Koblenz, 1 9 1 9 - 3 0 in Gotha, anfänglich als Sänger, 1922—26 auch
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als Spielleiter, ab der Saison 1 9 2 6 / 2 7 wieder als Sänger u. die letzten Saisonen als Schauspieler u. Sänger. 1 9 3 0 / 3 1 als Schauspieler, Sänger u. Spielleiter in Pforzheim, 1 9 3 1 / 3 2 als Schauspieler u. Sänger in Gotha, 1932—36 als Schauspieler in Oldenburg, die letzten beiden Saisonen auch als Spielleiter, 1936—39 als Sänger u. Spielleiter in Hannover, 1939—41 in denselben Funktionen in Leipzig, 1941—44 ebenso in Kiel, die letzte Saison als Oberspielleiter. N a c h dem 2.Weltkrieg Oberspielleiter u. Sänger in Gotha. Zoller, Paul, geb. 1966 Innsbruck; Architekt, B ü h n e n - und Kostümbildner. Studierte Architektur an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien, an der University of Michigan u. an der Univ. der Künste in Berlin, gründete die Architektengruppe „the poor boys enterprise", mit der u. a. performative Architekturprojekte entwickelte. A b 1992 studierte Z . B ü h n e n bild an der Akademie der Bildenden Künste in W i e n , Assistent u. a. bei George Tabori, A c h i m Freyer u. Bernhardt Kleber. Seit 1996 Tätigkeit als B ü h n e n - und Kostümbildner, u. a. am Mainfrankentheater Würzburg, am Aalto T h e a ter Essen, in Dortmund, am Deutschen N a t i o naltheater Weimar, an der Deutschen Oper u. an der Komischen Oper, beide Berlin, an den Opernhäusern in Basel, Leipzig, Kassel u. Kiel. Zoller, Walter, geb. 1972 Basel; Pianist, Liedbegleiter und Korrepetitor. Studierte an der Musikhochschule Basel Klavier bei Jean-Jacques Dünki u. Adrian Oetiker in der Meisterklasse von B r u n o Canino an der Musikhochschule Bern. Tätigkeit als Solist, Kammermusiker u. Liedbegleiter, 2000-02 Korrepetitor am Theater Basel, 2004 Pianist u. Korrepetitor am Gewandhaus Leipzig, 2007-09 Lehrbeauftragter für Korrepetition an der Musikhochschule „ F e lix Mendelssohn Bartholdy" ebd. u. seit 2 0 1 0 Engagement als Pianist und Korrepetitor der Gewandhaus-Chöre. Zollikofer, Fred von, geb. 4. 1 1 . 1898 H a m burg, gest. 1 1 . 7 . 1937 Berlin; Dramaturg u. Schriftsteller. Kürassierleutnant im 1. Weltkrieg, dann Dramaturg u. Kritiker in Berlin, Mitarbeiter der expressionistischen Zeitschrift „ D e r Feuerreiter", 1 9 3 1 kurzer Zeit in Paris. 1936 wurde er verhaftet, 1 9 3 7 krank entlassen, starb an den Folgen der Haft. E r schrieb Gedichte u. Erzählungen. Werke: Ausgewählte Werke. Ausgabe zum zehnten Todestag des Dichters (illustriert u. hg.
Zollner L. Malipiero) 1947. Literatur: P Raabe, Die Autoren u. Bücher des literarischen Expressionismus. Ein bibliographisches Handbuch [...], 2 I992. Zollikofer, Hans, Lebensdaten unbek.; Verleger und Autor. Studierte Betriebsökonomie u. trat in das väterliche Verlagsgeschäft ein, R e daktor u. später Chefredaktor des „St. Galler Tagblatts", ging i99o(?) in Frühpension u. absolvierte eine Regiehospitanz am Stadttheater St. Gallen, w o er auch an zwei Inszenierungen mitarbeitete. Verfasser von Bühnenstücken, u. a. „Experiment E v a " , U A 23. 2. 1994 T h e a ter für Vorarlberg Bregenz u. „ D i e falsche M a r ple". Kriminalkomödie, U A 18. 3. 1994 Theater Hedy Maria Wettstein Zürich. Zollin, Walter, geb. 23. 1. 1877 Zürich, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler. In der Saison 1896/97 vermutlich Debüt in Luzern, 1897/98 in Lübeck, 1 8 9 8 - 1 9 0 1 am Schillertheater Berlin u. 1901—24 am H o f - bzw. Staatstheater Wiesbaden. Danach im Bühnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Sein Sohn Walter Z . (geb. 1 9 1 8 in Wiesbaden) wurde Filmarchitekt. Zollner, Anian, geb. 2 1 . 2 . 1969 Burghausen; Schauspieler. 1991—95 Ausbildung an der H o c h schule für Schauspielkunst „Ernst-Busch" in Berlin, 1995/96 am Schauspiel Köln, 1997/98 an der Schaubühne Leipzig, dann freier Schauspieler, u. a. am Burgtheater W i e n u. am M a x i m - G o r k i Theater Berlin. Seit 1994 auch Filmschauspieler. Zollner, R u d o l f , geb. 1. 1. 1939 in Oberbayern; Schauspieler, Regisseur, Spielleiter und Autor. Absolvierte eine Schauspielschule in München, in der Saison 1967/68 Debüt in Landshut, 1968— 72 an den Städtischen Bühnen Krefeld, 1972/73 am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, 1973— 79 am Staatstheater Kassel, 1979—81 als Schauspieler u. Spielleiter in Bamberg, 1981—86 Oberspielleiter an der Landesbühne Bremerhaven, 1986—90 als Schauspieler am Theater in Bremen, 1991—97 als Oberspielleiter am Schauspielhaus in Regensburg, 1996/97 als Schauspieler auch am Schauspielhaus Zürich, daneben seit 1974 auch als Regisseur tätig. 1997/98 als Schauspieler am Theater an der K ö in Düsseldorf, 1998/99 u. 2002/03 auch als Regisseur an der Württembergischen Landesbühne Esslingen, dazwischen in Köln, 2003—05 u. danach regelmäßig als Gast am Schloßtheater Celle sowie in Münster u. St. Gallen/Schweiz.
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Werke (nur für die Bühne): Hermann kommt. Schauspiel, U A 1. 3. 1995 Städische Bühnen Regensburg; Obersalzberg, U A 14. 5. 2003 Württembergische Landesbühne Esslingen; Sieglinde, die Arische. Ein „deutsches Volksstück" (nicht aufgeführt). Literatur: D. Stoll, Regensburger Ehrgeiz, Schauspielleiter ~ (in: Die D i e dt. B ü h n e 5) 1995Z o m a c k , Hanns, geb. 19. 4. 1900 Dresden, Todesdatum u. -ort unbek.; Dirigent und K o m p o nist. Besuchte das Konservatorium in Dresden, 1 9 2 0 / 2 1 Kompositionsstudien bei Paul J u o n in Paris u. anschließend weitere Studien wieder in Dresden. Kurze Zeit Dirigent am Theater in Breslau, 1922—24 Leiter der Opernschule Petrenz in Dresden, lebte dann ebd. als freier Schriftsteller u. Komponist. Seine Operette in 3 Akten „ 1 0 0 1 Freier" (Text: J. Wilhelm, P. Frank u. F. U. Geißler) wurde am 4. 1 1 . 1925 am Stadttheater Meißen uraufgeführt. Literatur: Ulrich B V 2,2097. Z o n c a (auch Zonka oder Zonga), Giovanni Battista (Johann Baptist), geb. 1728 Brescia, gest. 1809 Landgut Gambara bei Brescia; Sänger und Komponist. Bruder (Neffe?) von Giuseppe Z . , sang seit 1 7 5 7 an italienischen Opernhäusern u. 1 7 6 1 / 6 2 in London. Seit 1763 Hofsänger in Mannheim, 1 7 7 1 u. 1 7 7 2 gastierte er in Italien. 1778 übersiedelte er mit der übrigen Hofmusik nach München, w o er bis 1788 wirkte. Danach R ü c k k e h r nach Italien. Seit 1769 gab er mit einer v o m Hofastronom Pater Christian Mayer SJ konstruierten Glasharmonika gelegentlich K o n zerte. E r komponierte Arien u. Motetten. Literatur: Ulrich B V 2,2097; Kutsch-Riemens 7 , 5 1 7 2 ; M G G 2 I 7 , I 5 5 3 ; F. J. Lipowsky, Baierisches Musik-Lex., 1 8 1 1 ; A. Valentini, I musicisti bresciani ed il teatro grande, Brescia 1894; F. Walter, Geschichte des Theaters u. der Musik am Kurpfälzischen H o f e , 1898; R. Eitner, Biographisch-bibliographisches Quellen-Lex. der M u siker u. Musikgelehrten der christlichen Zeitrechnung bis zur Mitte des neunzehnten J h . , 10. B d . , 1904. Z o n c a (auch Zonka oder Zonga), Giuseppe (Joseph), geb. 1 7 1 5 Brescia, gest. 4. 1 . 1 7 7 2 München; Sänger und Komponist. Bruder (Neffe?) von Giovanni Battista Z . , studierte Philosophie u. Theologie u. nach der Priesterweihe Musik. Seit 1 7 5 0 Mitglied als Sänger der Bayerischen Hofkapelle in München.
Z o n s c h i tz Werke (nur für die Bühne): La morte d'Abel. Oratorium (Libretto: P. Metastasio) U A 10. 3. 1754 Hoftheater München; L'angelica (Libretto: ders.) U A 28. 8. 1 7 5 7 München; II re pastore (Libretto: ders.) U A 15. 6. 1760 München; La partenza (vermutlich von Z . , in Zusammenarbeit mit N i c c o l ö Jommelli; Libretto: derselbe). Literatur: Ulrich B V 2,2097; Kutsch-Riemens 7 , 5 1 7 2 ; M G G 2 I 7 , I 5 5 4 ; F. J. Lipowsky, Baierisches Musik-Lex., 1 8 1 1 ; A. Valentini, I musicisti bresciani ed il teatro grande, Brescia 1894; F. Walter, Geschichte des Theaters u. der Musik am Kurpfälzischen H o f e , 1898; R. Eitner, Biographisch-bibliographisches Quellen-Lex. der M u siker u. Musikgelehrten der christlichen Zeitrechnung bis zur Mitte des neunzehnten J h . , 10. B d . , 1904. Z o n d e r v a n , Herta, geb. 2 4 . 1 . 1890 Krefeld, gest. 1980 Vallendar bei Koblenz; Schauspielerin und Sängerin. Schwester von Paula Z . , in der Saison 1 9 1 3 / 1 4 Debüt in Magdeburg, 1 9 1 5 / 1 6 in Gießen, 1 9 1 6 - 1 9 in Straßburg/ Elsaß, 1 9 2 0 / 2 1 in Kiel, 1 9 2 1 / 2 2 in Königsberg, 1 9 2 2 / 2 3 in Hannover u. 1 9 2 3 / 2 4 in Luzern. Sie war mit Wolfgang Meyer (1893—1970) verheiratet u. lebte später als Musiklehrerin in Gießen. Z o n d e r v a n , Paula, geb. 7 . 9 . 1892 Krefeld, gest. 1972 Gießen; Sängerin und Schauspielerin. Schwester von Hertha Z . , 1917—19 in Plauen/ Vogtland, 1 9 1 9 / 2 0 in Münster u. 1 9 2 1 / 2 2 in Nürnberg. Sie war seit 1 9 2 1 mit dem Dirigenten Fritz Volkmann verheiratet u. dürfte später kein Engagement mehr eingegangen sein. Z o n s c h i t z , Otto, geb. 1939 Wien(?), gest. 19. 5. 2005 Wien; Schauspieler, Regisseur, Bühnenbildner und Schriftsteller. Studierte in W i e n Jura, Dr. iur., seit 1964 Mitglied bei den „Komödianten" in Wien, 1970 mit Ilse Scheer (1935—2007) u. R u d o l f Stodola (geb. 1946 Wien) Gründer u. bis 1991 mit Scheer künstlerischer Leiter der „Theatermanufaktur" (ab 1 9 8 1 „Theatermanufaktur am Halleschen U f e r " ) in Berlin. N a c h der Wende wurde das Ensemble aufgelöst u. Z . , Scheer, Metin Tekin u. Stodola veranstalteten Brecht-Abende u. komödiantische Programme, meist in Wien. Als Regisseur u. Bühnenbildner war Z . u. a. am Staatstheater Stuttgart, bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen u. am Landestheater Tübingen tätig. Werke (nur für die Bühne, Ausw.): Revolution 1848. Szenische Collage, U A Mai 1973 Landes-
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theater Tübingen (durch die Theatermanufaktur); Die große Gangsterschau. Politrevue, aufgeführt (als Gastspiel) 1 1 . 9. 1975 Wien; Murieta (nach Pablo Neruda), U A 1980 Theatermanufaktur am Halleschen U f e r Berlin; D i e w u n derbare Auferstehung des Wenzel Wui (nicht aufgeführt). Literatur: A. Neupert, Methoden der D o k u mentation von Theater, dargestellt am Beispiel ,Murieta'. Eine Produktion der Theatermanufaktur Berlin (Magisterarbeit Erlangen-Nürnberg) 1984; W. Schlögl, C . H . Meyer u. seine Komödianten, 2 B d e (Diss. Wien) 1994. Z o n t e s , Theodor, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 1 5 . 4 . 1958 Magdeburg möglich; Sänger. Langjähriges Mitglied des Opernensembles Magdeburg. Literatur: Ulrich B V 2,2097.
Zaubermantel. Oper (alle nicht aufgeführt). Literatur: Ulrich B V 2,2097; M G G 1 4 , 1 3 9 4 ; C. Freiherr von Ledebur, Tonkünstler-Lex. Berlin's von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart, 1861. Z o p p , Josefine del s. Wiesner, Josefine. Z o p p , Luise del (geb. Aloisia Theresia Johanna Luksch, änderte später ihren N a m e n in Luise Lingg), geb. 1 6 . 6 . 1 8 7 1 Brünn/Mähren, gest. nach 1946; Sängerin, Schauspielerin und Drehbuchautorin. A b 1892 Gesangsunterricht bei Friedrich Krejci in Brünn, 1894 Debüt u. E n gagement bis 1897 am Stadttheater Brünn, dann u. a. am Stadttheater Troppau, 1898—1900 am Theater am Gärtnerplatz München, danach in Karlsbad, Teplitz, 1903—05 am Theater an der W i e n in W i e n , 1905/06 am Landestheater Salzburg, 1906/07 in Klagenfurt u. 1907/08 in Czernowitz. A b 1909 lebte sie in Berlin u. gastierte bis 1 9 1 4 als Operettensängerin auf Tourneen. Seit 1 9 1 1 war sie jedoch vorwiegend als Filmdramaturgin u. Drehbuchautorin tätig. 1 9 1 1 schrieb sie ihr erstes Drehbuch „Adressatin verstorben", verfilmt in der R e g i e von Adolf Gärtner (1912). B e i der U A des Films „Das Kriegslied der R h e i n a r m e e " (Drehbuch: L. del. Z . , R e g i e : V i g g o Larsen) am 20. 2. 1 9 1 4 in BerlinCharlottenburg trat sie als Sängerin auf. In dem Film „ E r soll Dein Herr sein" (Drehbuch: L. del Z . , R e g i e : R u d o l f del Zopp, 1 9 1 5 ) übernahm sie auch eine R o l l e als Schauspielerin. N a c h dem Tod ihres Gatten R u d o l f del Z o p p (1927) lebte sie in ärmlichen Verhältnissen in Berlin.
ZopfF, Herrmann, geb. 1 . 6 . 1826 Glogau/ Schlesien, gest. 1 2 . 7 . 1883 Leipzig; Musikwissenschaftler und Komponist. Besuchte die landwirtschaftliche Akademie in Möglin bei W r i e z e n / M a r k Brandenburg, dann einige Zeit Buchhalter auf einem Gut in der Nähe von G l o gau. A b 1 8 5 0 Privatschüler von Adolf B e r n hard M a r x in Berlin u. Klavierschüler von Theodor Kullak am Sternschen Konservatorium. E r gründete einen „Orchesterverein zur Aufführung der auf der Bühne vernachlässigsten O p e r n " , einen „Verein zur Hebung des Dramas" u. ähnliche Institutionen. Seit 1864 Mitarbeiter u. seit 1868 Hg. der „ N e u e n Zeitschrift für M u s i k " in Leipzig, daneben auch Chordirigent u. Musiklehrer. E r komponierte Opern, Chorwerke, Lieder u. verfaßte musikwissenschaftliche Bücher, u. a. 1 8 8 1 „ D e r a n g e hende Dirigent".
Literatur: Ulrich B V 2,2097; G. Bondi, Fünfundzwanzig Jahre Eigenregie. Geschichte des Brünner Stadttheaters 1882—1907, 1907.
Werke (nur für die Bühne): Asträa oder das Evangelium der That (Text: J . J . Conrad) liturgisch-melodramatische Musik, U A Dezember 1855 Hamburg; Mohammed. Oper in 5 Akten (Text: P. Wolff) U A 1856 Weimar (nur Teile); F. A. Märcker, Alexander der Große, in Musik gesetzt v o n H . Z . , gedruckt 1858: daraus: H o c h zeitfeier Alexanders, aufgeführt 1859 in Berlin u. Glogau — Todtenfeier Alexanders, aufgeführt [Jahr unbek.] in Berlin; Maccabäus. Oper in 4 Akten (Text: P. Wolff) einige Szenen 1881 im R a h m e n des Magdeburger Tonkünstlerfestes aufgeführt. — Wilhelm Teil. Deutsche Oper in 3 Akten (getreu nach Schillers Worten bearb. u. componiert) gedruckt 1870; Constantin. Oper; J e r y und Bätely. Oper; Proteus. Satyrspiel; Der
Z o p p , R u d o l f del, geb. 3 . 3 . 1 8 6 1 Wien, gest. 3 1 . 1 . 1927 Berlin-Moabit; Schauspieler, Sänger, Regisseur und Schriftsteller. Sohn eines R a u c h fangkehrers, Ausbildung am Sulkowsky-Theater in W i e n , w o er 1878 debütierte. Dann Schauspieler u. Sänger u. a. in Teplitz, Karlsbad, Breslau u. Bern. 1886-88 in Linz, 1888/89 a m Friedrich-Wilhelmstädtischen Theater in B e r lin, 1888—92 Mitglied des Theaters an der Wien, w o er u. a. am 10. 1 . 1891 in der U A von Carl Zellers Operette „ D e r Vogelhändler" die R o l l e des Stanislaus kreierte. 1892/93 in Klagenfurt, 1893 /94 am Theater am Gärtnerplatz München, dann jeweils eine Saison an den Stadttheatern Innsbruck, Salzburg, Preßburg u. 1897—99 a m
Zoppi Theater in Hermannstadt, 1 8 9 9 / 1 9 0 0 in Teplitz, 1900/01 in Olmütz, 1 9 0 1 / 0 2 als Sänger u. Regisseur in Teplitz, dann meist als Gastsänger, 1904/05 in Essegg/Slawonien u. 1907/08 in Czernowitz. E r lebte dann in Berlin u. spielte ab 1 9 1 0 regelmäßig in Filmen, zu denen meist seine (zweite) Gattin Luise del Z . das Drehbuch schrieb, ab 1 9 1 2 führte er R e g i e . Z u Beginn der 20er Jahre erhielt er kaum mehr Aufträge u. kehrte wieder zum Theater zurück. E r war in erster E h e mit seiner Kollegin Josefine Wiesner verheiratet. Zus. mit dem Komponisten Eduard Czajanek schrieb er die Königsberger Lokalposse „ D i e goldene Venus", die am 8. 8. 1908 im Lusientheater in Königsberg uraufgeführt wurde. Literatur: Ulrich B V 2,2097; Eisenberg 1 1 6 6 ; Flüggen 338; Katalog 3 / ^ 5 5 2 ; Kutsch-Riemens 2 , 1 0 9 1 (unter Del Zopp); Fach-Lexikon der Dt. Bühnen-Angehörigen (hg. H . Hagemann) 1906; K. Weniger, Das große Personenlex. des Films, 8. B d . , 2001. Z o p p i , Rosina, geb. in Z ü r i c h Datum unbek.; Sängerin. Studierte Gesang bei Virginia Babikian an der R i c e University in Houston/ Texas, weitere Studien u. a. bei Elsa Cavelti in Basel u. bei Carol Smith in Zürich. Verschiedene Auftritte als Konzertsängerin, M i t glied des Kammerensembles „ C l a m o " , Gesangslehrerin an der Kantonsschule Zürich-Birch u. an der Pädagogischen Hochschule Zürich. Im Jahr 2000 gründete Z . die „ O p e r im K n o p f loch". Als künstlerische Leiterin führt sie mit einem wechselndem Ensemble selten gespielte Opern auf. Z o p p i s , Francesco, geb. u m 1 7 1 5 Venedig, gest. nach 1 7 8 1 Ort unbek.; Komponist. Vor 1 7 3 9 fehlen jegliche Nachrichten über ihn, im Herbst 1 7 3 9 fand die U A seiner Oper „Lucio Papirio dittatore" durch die italienische O p e r n truppe Pietro Mingotti in Graz statt. 1745—52 war Z . Vizekapellmeister am H o f e des Kölner Kurfürsten in B o n n , 1 7 5 6 Mitglied der Operntruppe Giovanni Battista Locatellis, die ab 1 7 5 7 unter H . Fr. Raupach im Hofdienst des Zaren in St. Petersburg stand. Z . war zunächst zweiter Dirigent u. ab 1768 Leiter der Hofsängerkapelle. 1 7 8 1 dürfte er nach Italien (Venedig?) zurückgekehrt sein. E r komponierte ein Oratorium, Kantaten, Arien u. Bühnenwerke. Werke (nur für die Bühne): Lucio Papirio dittatore (Libretto: Apostolo Zeno) U A 1 7 3 9 Graz; Isaaco. Oratorium (Text: P. Metastasio) U A 1746
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Z o p p o t e r Waldoper B o n n ; Artaserse (Libretto: ders.) U A 1748 ebd.; II Vologeso (Libretto: A . Zeno) U A 1753 Prag; Didone abbandonata (Libretto: P. Metastasio) U A 1758 St. Petersburg; La Galatea (Libretto: ders.) U A 1760 St. Petersburg. Literatur: M G G ^ 7 , 1 5 5 4 ; E. L. Gerber, Historisch-biographisches Lex. der Tonkünstler, welches Nachrichten [...] berühmter Componisten, Sänger, Meister auf Instrumenten, Dilettanten, [...] 2. B d . , 1792; R. Eitner, Biographisch-bibliographisches Quellenlex. der Musiker u. Musikgelehrten der christlichen Zeitrechnung bis zur Mitte des 19. J h . , 10. B d . , 1904; E. H. Müller, Angelo u. Pietro Mingotti. Ein Beitrag zur G e schichte der Oper im 18. J h . , 1 9 1 7 ; R.-A. Mooser, Annales de la musique et des musiciens en Russia au i 8 m e siècle. I: Des origines à la mort de Pièrre III (1762), G e n f 1948. Z o p p o t e r Waldoper (Sopot, Opera Lesna). Zoppot (polnisch Sopot) ist ein in Polen an der Danziger Bucht gelegenes Ostseebad. 1823 gründete der Elsässer Arzt Johann Georg H a f f ner, der 1808 als Chirurg in der A r m e e N a poleons nach Danzig gekommen war u. sich ebd. niedergelassen hatte, den ersten Strandbad-Betrieb mit Kur-Sanatorium. 1902 wurde Z . zur Stadt erhoben. Die treibende Kraft hinter der Waldbühne war Anfang des 20. J h . der Bürgermeister von Z . M a x Woldmann, der aus dem Kurort ein mondänes, internationales Seebad machen wollte. Eine Talmulde im Zoppoter Wald bot sich auch wegen der ausgezeichneten Akustik als B ü h n e an. Mit geringen M i t teln wurde die nötige Infrastruktur geschaffen, in die umgebende Natur wurde nicht eingegriffen u. das jeweilige Stück den Gegebenheiten der B ü h n e angepaßt. Woldmann engagierte den Sänger u. Regisseur Paul Walther-Schäffer, der von der ersten Operninszenierung 1909 bis 1 9 2 1 die Spielleitung innehatte. U m v o m Danziger Stadttheater unabhängig zu sein, vergrößerte Woldmann durch Zusatz-Engagements die K u r kapelle von Z . u. engagierte den Chordirigenten Emil Schwarz. Unter dem N a m e n „ 1 . Zoppoter Waldfestspiel" wurde mit der romantischen Oper „Das Nachtlager in Granada" von Conradin Kreutzer die neue Spielstätte am 1 1 . August 1909 eröffnet. 1 9 1 0 wurde bereits die erste Wagner-Oper gespielt, allerdings nur der 1. u. 3. Akt der Oper „Tannhäuser". Als zweite Oper stand Ignaz Brülls „Das goldene K r e u z " auf dem Progamm. Dirigent war Heinz Heß, der bis 1 9 2 1 musikalischer Leiter war. 1915—18 fanden keine Aufführungen
Zoppoter Waldoper statt. A b 1 9 1 9 wurde die Waldbühne wieder b e spielt, anfangs mit Schauspielauffiihrungen, ab Sommer 1920 wieder mit Opernauffiihrungen. N a c h dem plötzlichem Tod Walther-Schäffers (17. 1 1 . 1 9 2 1 ) u. dem Weggang von Heß übernahm Hermann Merz als Regisseur die Leitung bis 1944, seine Gattin Etta Merz war für die Bühnengestaltung zuständig. Merz gestaltete die Naturbühne u m u. ließ auch einige Sträucher u. Bäume fällen. D e n Stamm des Orchesters, den Merz auf 1 2 5 Musiker vergrößerte, bildeten die Musiker des Danziger Stadttheaters, auch der C h o r wurde von 200 Sängern um mehr als das Doppelte aufgestockt. 1922 begann die Tradition der Aufführungen von WagnerOpern mit „Siegfried" unter dem Dirigat von Hans Knappertsbusch. Mit Ausnahmen (1930 „Freischütz", 1 9 3 2 „ T i e f l a n d " u. 1933 „Fidelio") wurden von 1 9 2 2 bis 1943 ausschließlich Wagner-Opern gespielt, zu denen Merz international bekannte Sänger u. Dirigenten, u. a. M a x von Schillings (1924—31), R o b e r t H e ger (1933—43) engagierte. U m der Naturbühne gerecht zu werden, wurden Laubvorhänge u. Laubwände, die sich mittels Schienen verschieben ließen, geschaffen. Moosbedeckte Höhlen, Grotten, Felsen u. Prospekte zwischen B a u m wipfeln lieferten ein unverwechselbares A m biente u. machten die Waldoper bald zum „Bayreuth des Nordens". Mit dem Beginn des Nationalsozialismus wurden die Festspiele zunehmend in den Dienst der Propaganda gestellt u. 1934 bereits zur „reichswichtigen Festspielstätte" erklärt. Alljährlich stand eine N e u inszenierung u. die Wiederholung der VorjahrsPremiere auf dem Programm. 1942 war das offizielle Ende der Festspiele in Zoppot, die Aufführungen von 1943 u. 1944 wurden unter „Öffentliche Bühnenproben mit Orchester" angekündigt. N a c h dem 2. Weltkrieg verfiel die Bühne, in den i960 wurde die Spielstätte grundlegend saniert u. überdacht, seit 1997 gibt es neben der Freilichtbühne auch einen Konzerthalle. A b 1963 findet dort jährlich das Sopotfestival statt, außerdem gibt es Theateraufführungen u. Konzerte. Einen zaghaften Versuch, auf der N a turbühne wieder Opern aufzuführen, machte 2009 die „Opera Baltycka" Gdansk (Danzig) mit einer halbszenischen Aufführung von Wagners „Rheingold". Literatur: K. Lange, D i e Z . W , o. J. [um 1925], 2 I 9 2 7 ; Die Z . W Ein Weg zum neuen dt. T h e a ter (hg. F. A . Meyer) 1934; Richard Wagner Festspiele 1909—1939. 30-jähriges Bestehen der Z . W., 1939; H. Merz, Richard-Wagner-Fest-
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Z orina spiele 1940 [Zoppoter Waldoper] 1940; E. Luther, Die Z . W Nachruf auf ein Kulturphänomen, 1966; W. Schwarz, D i e Z . W. als RichardWagner-Festspielstätte (in: Beiträge zur Musikgeschichte Ostmittel-, Ost- und Südosteuropas, hg. H . Unverricht) 1999; St. Wolting, Bretter, die Kulturkulissen markierten. Das Danziger T h e a ter am Kohlenmarkt, die Z . W. u. a. T h e a terinstitutionen im Danziger Kulturkosmos zur Zeit der Freien Stadt u. in den Jahren des 2. Weltkriegs, Warschau, 2003; St. Mösch, Z w i schen den Zeiten (in: Opernwelt 9/10) 2009; U. Mierau, 100 Jahre Z . W. 1909-2009 (in: A R G E D A N Z I G e. V. Literaturbeilage 155) 2010; E. Luther, Die Z . W Das Bayreuth des Nordens, 2010. Z o r e , Ingrid (geb. Neugebauer), geb. 7 . 5 . 1936 Berlin; Kostümbildnerin. Absolvierte eine Schneiderlehre u. studierte danach M o d e u. Bühnenbild an der Meisterschule für Kunsthandwerk in Berlin. Seit Mitte der 60er Jahre arbeitet sie als Kostümbildnerin, vorwiegend für Film- u. Fernsehproduktionen. Literatur: Ulrich B V 2,2097; K. Weniger, Das große Personenlex. des Films, 8. B d . , 2001. Z o r e l l , Hubertus, geb. in Grünkraut/BadenWürttenberg Datum unbek.; Schauspieler, R e gisseur und Autor. Studierte nach dem B e such einer Klosterschule Philosophie, Abbruch des Studiums u. Regieassistent in Hannover. 1980/81 verschiedene Projekte als C l o w n in Dtl u. Ost., 1982/83 Assistent in der Theaterschule Jaques Lecoq in Paris. Seit 1983 lebt er in W i e n u. arbeitet als C l o w n , u. a. Codirektor im Kollektiv des Clowntheaters „Theater O l e " u. langjähriger künstlerischer Leiter der Cliniclowns; als Schauspieler u. a. am G e m e i n dehoftheater, am Theater der Jugend, am A r i adne-Theater, bei der Compagnie Smafu, im Dschungel W i e n u. am Sommertheater Melk. E r schreibt oder bearbeitet Texte, die er auch selbst inszeniert u. mit denen er auf Tournee geht. Als Theaterpädagoge lehrt er an der S o m merakademie Graz u. gibt verschiedene Workshops u. Seminare. Z . ist mit der Schauspielerin u. Clownfrau Verena Vondrak verheiratet. Z o r i n a , Vera (eigentl. Eva Brigitta Hartwig), geb. 2 . 1 . 1 9 1 7 Berlin, gest. 9.4. 2003 Santa F e / N e w M e x i c o ; Tänzerin und Schauspielerin. Ballettausbildung in N o r w e g e n , trat 1928 unter dem Künstlernamen Brigitta in den R e vuen von E r i k Charrell am Großen Schau-
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spielhaus Berlin auf. 1 9 3 0 / 3 1 Tänzerin in M a x Reinhardts Inszenierungen (u. a. in „ E i n Sommernachtstraum"). Emigrierte 1933 nach Großbritannien, trat unter dem N a m e n B r i gitta Zorina auf Londoner Bühnen auf. 1934— 36 Tänzerin im Ballet Russe de Monte Carlo, 1936—38 Tänzerin u. Schauspielerin in L o n don. 1938 Emigration in die U S A , bis 1943 Tänzerin in Broadway-Musicals u. in Filmen. A b 1948 verkörperte sie Sprechrollen u. a. in Arthur Honeggers „ D i e heilige Johanna auf dem Scheiterhaufen" u. in Igor Strawinskys „Persep h o n e " , zahlreiche Gastauftritte in Europa. D a neben Regisseurin u. geschäftsfiihrende Leiterin von Musicalproduktionen. In den 70er Jahren leitete sie die Oper in Oslo. Z . war von 1938—46 mit dem Choreographen George B a lanchine u. ab 1946 bis zu dessen Tod (1977) mit dem Komponisten Goddard Lieberson verheiratet. 1 9 9 1 heiratete sie den Cembalisten Paul Wolfe, mit dem sie später in Santa Fe lebte, w o sie u. a. die Santa Fe Opera leitete. Literatur: Hdb. Exiltheater 2,1056. Z o r l i g , Kurt, geb. 27. 12. 1893 Breslau, gest. 1 9 4 1 Berlin möglich; Komponist. Besuchte die Konservatorien in Breslau u. Leipzig u. lebte als freier Komponist ist Berlin. Werke (nur für die Bühne): Pyramus und Thisbe. Komische Oper (Text: J. Blumenthal) U A 2 0 . 6. 1 9 1 2 Freilicht-Theater im Palmengarten Leipzig; Das American Girl. Operette (Text: ders.) U A 3. 8. 1 9 1 3 Stadttheater Karlsbad; Drei tolle Tage. Musikalischer Schwank (Text: H . Hannes u. K . Kißler) U A 2 1 . 1 1 . i 9 i 8 T h e a t e r i n der Friedrichstadt Berlin; Der Talisman. O p e rette (Text: A. Brieger) U A 7. 6. 1 9 1 9 PalastTheater Berlin; Seine Hoheit der Dieb. O p e rette (Text: O. Engel) U A 17. 1. 1920 Friedrich Wilhelmstädtisches Theater Berlin; D e r Frauenräuber. Operette (Text: F. Grünbaum u. H . Steineck) U A 23. 12. 1 9 2 2 (1921?) ebd.; D i e Tugendprinzessin, U A 1923 Berlin; Der Graf von Cagliostro, U A 1925 Berlin; Das süße G e heimnis, U A 1928 Theater des Westens B e r lin; Die schöne Alexandra. Operette, U A März 1 9 3 1 Lessing-Theater Berlin; Theodora. O p e rette (Text: M . Bienert-Schmerling) U A 22. 1 1 . 1935 Volksoper Wien. Literatur: Reichshandbuch der dt. Gesellschaft [...], Bd. 2, 1 9 3 1 . Z o r l u , Haydar, geb. 4 . 5 . 1967 Mikail/Türkei; Schauspieler. Seit 1979 in Köln, w o er auch das Gymnasium besuchte. Studierte anfangs Jura,
Zorn 1988—94 Germanistik, Romanistik u. Politikwissenschaften an der Univ. in Köln. Private Schauspielausbildung u. a. bei B o b M c A n d r e w in N e w York, 1989 am Theater Oberhausen, 1989—91 Ensemblemitglied des Arkadas T h e a ters Köln, danach freier Schauspieler, u. a. 1995 am Theater in der Christallerie Wadgassen/Saarland, 1996 am Wupper Theater u. an der Freien-Werkstatt-Theater Köln, 2005 w i e der am Arkadas Theater Köln u. seit 2 0 1 0 am Theater in Oberhausen. Seit 1988 auch Filmschauspieler. Z o r n , Berthold, geb. 18. 10. 1861 Berlin, gest. 1 9 . 2 . 1920 ebd.; Sänger und Tänzer. Seit 1878 bis zu seinem Tode als Solotänzer u. später auch als Sänger an der Hofoper Berlin. Literatur: Ulrich B V 2,2097. Z o r n , Carl, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 17. 1 1 . 1866 Berlin; Schauspieler. U m 1848 in Berlin, 1 8 5 1 / 5 2 in Altona, 1 8 5 5 / 5 6 in Neustrelitz, 1858—60 am Stadttheater R i g a u. dann am Thalia-Theater Hamburg. Literatur: Ulrich B V 2,2097; M. Rudolph, R i gaer Theater- u. Tonkünstler-Lexikon, 1890. Z o r n , Julius, geb. 2 1 . 7. 1898 unbek., gest. A u gust 1973 Hamburg; Theatermaler am Theater in Altona, nach dem 2. Weltkrieg am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Literatur: Ulrich B V 2,2097. Z o r n , Magdalena, geb. 1984 München; Dramaturgin. Aufgewachsen in Tirol, studierte M u sikwissenschaft u. Dt. Literatur an den Univ. in Innsbruck, Freiburg/Br. u. München, 2005-07 freie Mitarbeiterin in der Dramaturgie an der Bayerischen Staatsoper München, 2008—10 M u sikdramaturgin am Theater in St. Gallen. D a nach wissenschaftliche Tätigkeit u. freie Dramaturgin. Z o r n , Martel, Lebensdaten unbek.; Sängerin, Tänzerin und Schauspielerin. 1937—44 a l s Tänzerin u. ab der Saison 1 9 4 1 / 4 2 auch als Sängerin in Krefeld, nach dem 2. Weltkrieg bis 1 9 5 2 als Sängerin in Düsseldorf, danach lebte sie in München u. trat noch als Gastsängerin auf. N a c h 1975 im Bühnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Z . war mit dem Schauspieler u. Sänger Kurt Großkurth verheiratet, der am 29. Mai 1975 in Bad Aibling bei einem Verkehrsunfall starb.
Zorn Z o r n , Rita, geb. in Leipzig Datum unbek., gest. 6 . 2 . 1991 Hagen/Westfalen; Sängerin. 1947 Chorelevin in Leipzig, 1948 Debut als Solistin u. Engagement bis 1950 in Greiz/Thüringen, 1 9 5 0 / 5 1 in Z w i c k a u , 1951—58 an der Staatsoperette Dresden u. seit 1958 Mitglied der Städtischen Bühnen Hagen, zuletzt auch als Souffleuse.
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Zottmayr an den Stadttheatern in Lübeck, Trier, Metz, Regensburg, Basel und Mülhausen. 1908—10 am Deutschen Theater Prag u. 1 9 1 0 - 2 4 Mitglied der Hofoper Dresden, als Gast u. a. in Berlin, München, Brüssel u. Wien. Seit 1928 Gesangslehrer am Konservatorium in Dresden. Literatur: Ulrich B V 2,2097; Seeger 700; Kutsch-Riemens 7 , 5 1 7 3 .
Literatur: Ulrich B V 2,2097. Z o r n , Yuval, geb. in Jerusalem Datum unbek.; Dirigent. Studierte Klavier u. Dirigieren an der R u b i n - A c a d e m y in Jerusalem, Konzertpianist in Israel u. Europa, 2002 Mitglied der Young A r tists der Covent Garden Opera London, danach als Dirigent u. Assistent an Opernhäusern (u. a. in Barcelona u. Paris) u. bei Opern-Festivals in Europa tätig. Seit der Saison 2008/09 Dirigent an der Oper Frankfurt/Main. Z o s e l , Josef, geb. 27. 1. 1900 Böhmisch Leipa, gest. 20. 9. 1974 Wiesbaden möglich; Korrepetitor und Dirigent. 1922—24 musikalischer Assistent an der Oper Leipzig, 1924—29 Korrepetitor u. Dirigent am Theater Gera u. Altenburg, 1929—33 als Solorepetitor u. Dirigent an der Oper in Halle/Saale, in denselben Funktionen 1934—39 i n Stettin, 1943/44 Gastdirigent an der Oper Stuttgart u. 1946—74 als Korrepetitor, Studienleiter u. Dirigent am Hessischen Staatstheater Wiesbaden. Literatur: Ulrich B V 2,2097; Staatstheater Wiesbaden. Akten u. Druckschriften 1 8 1 0 1996 (bearb. von E . Hack) 1997. Z o t t i , Otti(lie) delli, Geb.datum u. -ort unbek., gest. Oktober 1 9 1 2 Hamburg; Schauspielerin. 1877 Debut, dann u. a. am Theater in Essegg/ Slawonien u. in Marburg/Drau. Literatur: Ulrich B V 2,2097. Z o t t m a y r , Euphrosyne (geb. Stanko), geb. 2 8 . 6 . 1 8 3 1 Landshut/Bayern, gest. 4 . 1 0 . 1890 Hamburg; Sängerin und Schauspielerin. 1858— 75 Mitglied des Stadttheaters Hamburg, danach ebd. Gesangslehrerin. Sie war einige Jahre mit ihrem Kollegen L u d w i g Z . verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2097; Eisenberg 1 1 6 6 ; Flüggen 338. Z o t t m a y r , Georg, geb. 24. 1. 1869 in M ü n chen, gest. 1 1 . 12. 1 9 4 1 Dresden; Sänger. Sohn von Ludwig Z . , Ausbildung durch seine E l tern, anfangs Konzertsänger. 1898 Debut als Opernsänger in Zittau, dann jeweils eine Saison
Z o t t m a y r , Ludwig, geb. 3 1 . 3. 1828 A m b e r g / Oberpfalz (nach anderer Angabe: geb. 30. 3. 1829 München), gest. 16. 10. 1899 Weimar; Sänger. Vater von Georg Z . , Bruder von M a x Z . , 1855 Debut in Nürnberg, 1 8 5 5 / 5 6 in Augsburg, 1 8 5 6 / 5 7 am Stadttheater R i g a , 1857/58 in Breslau, 1858—61 am Stadttheater Hamburg, 1861—65 a m Hoftheater Hannover u. 1865—80 Mitglied der Hofoper München. A m 10. 6. 1865 sang er in der U A der Wagner-Oper „Tristan und Isolde" die R o l l e des K ö n i g Marke. E r gastierte u. a. an den Hofopern in Berlin u. Dresden sowie in Graz u. R i g a . 1880 zog er sich von der Bühne zurück, lebte zuerst in Hamburg u. seit 1895 im Marie-Seebach-Stift in Weimar. E r war mit seiner Kollegin Euphrosyne, geb. Stanko (s. Z . , Euphrosyne) verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2097; Eisenberg 1 1 6 6 ; Flüggen 338; Biogr. Jb. 4,254; M. Rudolph, R i gaer Theater- u. Tonkünstler-Lexikon, 1890; E. Rosendahl, Geschichte der Hoftheater in Hannover u. Braunschweig, 1927. Z o t t m a y r , M a x , geb. 1 6 . 9 . 1833 München, gest. 1 3 . 12. 1905 Kassel; Sänger. Bruder von L u d w i g Z . , in der Saison 1 8 5 5 / 5 6 Debut am Stadttheater Augsburg, 1857/58 in Danzig, 1859/60 u. 1865/66 in Graz, 1860/61 in Hannover, 1861—65 i n Frankfurt/Main, 1866—68 an der Hofoper W i e n u. 1868—90 Ensmblemitglied der Hofbühne Kassel, danach nahm er seinen Bühnenabschied. E r war seit 1861 mit Nina, geb. Hartmann (s. Z . , Nina) verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2097; Eisenberg 1 1 6 6 ; Flüggen 338; Katalog 2 / 1 X 3 9 6 ; Biogr. Jb. 10,^278; E. Luther, Biographie eines Stimmfaches. Tl. 1 So singe, Held! Wagnertenöre der Wagnerzeit, 1 8 4 2 - 1 8 8 3 , 1998. Z o t t m a y r , Nina (geb. Hartmann), geb. 30. 8. 1836 Aachen, gest. 2 4 . 2 . 1903 Kassel/Hessen; Sängerin. Tochter des M D Franz Hartmann, besuchte das Konservatorium in Köln, Gesangsunterricht bei Ernst Koch. Debut in Graz, dann in Frankfurt/Main, 1863—66 wieder in Graz u. 1 8 6 9 - 8 2 Mitglied der Hofbühne Kassel. N a c h
Zotzmann ihrem Rücktritt von der Bühne wirkte sie als Gesangslehrerin in Kassel. Sie war seit 1861 mit ihrem Kollegen Max Z . verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,1097; Flüggen 339; Biogr. Jb. 8,204 u - *I27Z o t z m a n n , Adolf, geb. 30. 7. 1 9 1 2 Hamburg, gest. 26.9. 1989 Ort unbek.; Bühnentechniker und technischer Direktor. 1932 Debut als Bühnentechniker an der Schilleroper Hamburg, 1935 Assistent an der dortigen Staatsoper, 1937 technischer Leiter am Theater in Göttingen, 1939 technischer Direktor des Thalia-Theaters Hamburg, 1943—50 des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg, dann in Gelsenkirchen, w o er die Planung u. Bauoberleitung des neuen Stadttheaters innehatte. 1946/47 Mitbegründer der Ruhrfestspiel Recklinghausen u. dessen technischer Direktor u. stellvertretender Geschäftsführer. Gastdozent an mehreren Univ., zus. mit namhaften Architekten war er für den U m - oder Neubau von Theatern, Mehrzwecku. Konzerthallen zuständig. Literatur: Ulrich B V 2,2097. Zrenner, Christoph, geb. 1957 oder i960 München; Schauspieler. Studierte Theaterwissenschaft an der Univ. in München, ebd. Schauspielausbildung am Schauspielstudio Simone Emmerich u. Sprechunterricht bei Axel Wostry. 1984-86 am Stadttheater Gießen, 1989/90 am Landestheater Schwaben, 1992 am ThaliaTheater in Halle/Saale, 1995—98 bei den Burgfestspielen Jagsthausen, 1999 am „ E T A Theater" München, 2001 am Metropol-Theater u. 2003 am Teamtheater ebd. u. 2009/10 am Theater Basel. Umfangreiche Fernsehtätigkeit. Zschäckel, Günter, geb. 1945 Ort unbek.; Schauspieler. Ausbildung an der Filmhochschule in Babelsberg, zuerst als Schauspieler, später auch als Regisseur in Potsdam u. Schwerin, 1976 am Theater in Rudolstadt, dann in Berlin, an der Volksbühne u. an der Schaubühne, Zus.arbeit u. a. mit den R e g i s seuren Thomas Langhoff, Luc Bondy, Andrea Breth u. Frank Castorf. Seit 1999 als Gast in Berlin, Kassel, Konstanz, Potsdam u. R u d o l stadt. Daneben Schauspieldozent in Berlin u. an der Theaterakademie Vorpommern in Zinnowitz auf der Insel Usedom. Auch Film- u. Fernsehschauspieler. Zschau, Juliane Bella, geb. 1972 Hamburg; Schauspielerin. Studierte 1993—95 Erziehungs-
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Zschiedrich
wissenschaften in Hamburg, 1995—98 Schauspielausbildung am Studio 033 in Hamburg, 1999—2002 am Sandkorn-Theater in Karlsruhe u. 2001/02 auch am dortigen „Theater ohne Grenzen", seit 2003 Mitglied der Berliner C o m pagnie, 2004 Studien in commedia dell' arte bei der San Francisco Mime Troup, 2004/05 Ausbildung zum Krankenhausclown bei dem Verein „ R o t e Nasen" u. seit 2006 in verschiedenen Projekten als Krankenhausclown für die R o t e n Nasen tätig sowie mit einem eigenen Soloprogramm. Zschau, Marilyn, geb. 9.2. 1941 Chicago/ U S A ; Sängerin. Gesangsausbildung an der Juilliard School N e w York bei Christopher West, 1965/66 Tournee mit der Metropolitan National-Opera-Company, danach erneut Gesangsstudium bei John Lester in Missoula/Montana u. in N e w York. Seit 1967 in Europa, 1967— 73 an der Volksoper u. 1969—93 regelmäßig an der Staatsoper Wien, 1967—69 an der Staatsoper Hamburg, 1969—79 am Opernhaus Zürich, 1971—77 in Basel, 1978—88 an der Bayerischen Staatsoper München u. 1992—96 an der Oper in Stuttgart. Internationale Gastspieltätigkeit. Literatur: TdS
3,2155; Kutsch-Riemens
7,
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Zschege, Johanna, geb. um 1894 Ort unbek., gest. 10. 1 1 . 1938 Halle/Saale; Schauspielerin, Sängerin und Spielleiterin. 1 9 1 2 / 1 3 als Sängerin u. Schauspielerin in Jena, 1915—17 als Schauspielerin in Sondershausen, 1 9 1 7 / 1 8 in Danzig, 1918—20 in Nordhausen/Harz, 1920/21 in Heilbronn, 1 9 2 1 / 2 2 Mitglied der Württembergischen Volksbühne Stuttgart, 1922/23 in Weimar, 1924/25 als Schauspielerin u. Spielleiterin an der Stolbergischen Landesbühne, 1925/26 in Goslar, 1926/27 in Braunschweig, 1928—32 als Schauspielerin u. Oberspielleiterin in Wernigerode, w o sie auch bei den Marktfestspielen mitwirkte, sowie auf der Naturbühne am Märkischen Museum in Berlin u. in Thale/Harz. 1935/36 am Stadttheater Greifswald u. 1937/38 am Stadttheater Kolberg/Pommern. Literatur: Ulrich B V 2,2098. Zschiedrich, Fränze (Franziska), Lebensdaten unbek.; Schauspielerin und Souffleuse. 1890/91 in Hamm/Westfalen, 1 8 9 1 / 9 2 in Altona, 1907— 09 Mitglied des Ensembles unter der Direktion ihres Gatten Konrad Ewald Z . , 1 9 2 1 / 2 2 als Souffleuse in Halberstadt/Harz u. 1922—29 in Halle/Saale. Dann im Bühnenjahrbuch nicht
Zschiedrich mehr nachgewiesen. Literatur: Ulrich B V 2,2098; Flüggen 339. Zschiedrich, Konrad Ewald, Lebensdaten unbek.; Schauspieler und Theaterdirektor. 1890/91 in Hamm/Westfalen, 1 8 9 1 / 9 2 in A l tona, 1904/05 in Weißenfels/Sachsen-Anhalt, 1907/08 Direktor des Leipziger Schauspieleru. Operettenensembles u. 1908/09 Direktor u. Oberregisseur in Großenhain/Sachsen, zugleich Direktor des Johannisthals-Theaters in Leisnig/ Sachsen. Literatur: Ulrich B V 2,2098; Flüggen 339. Zschiegner, Fritz, geb. 2 7 . 5 . 1888 R o n n e burg/Thüringen, Todesdatum u. -ort unbek.; Dirigent und Komponist. Besuchte die Konservatorien in Sondershausen u. Leipzig, w o er u. a. bei M a x R e g e r u. Arthur Nikisch studierte. 1 9 1 0 - 1 4 Solorepetitor u. Dirigent am Theater in Mühlhausen/Elsaß, 1914—24 Chordirigent in Schweningen/Neckar, w o er auch eine Musikschule gründete, danach Chordirigent in Kassel. Komponist von Chören u. Liedern. Literatur: Ulrich B V 2,2098. Zschiesche, August, geb. 2 9 . 3 . 1800 Berlin, gest. 7 . 7 . 1876 ebd.; Sänger und Regisseur. Sohn eines Militärmusikers, der ab 1807 bei Tanzveranstaltungen u. ä. sowie gelegentlich im Orchester des Königlichen Opernhauses spielte, Vater von Betty (Bertha), Louise u. Pauline Z . ; August Z . sang während seiner Schulzeit im Berliner Kölnischen Singechor u. ab 1809 auch im C h o r der Berliner Hofoper, 1 8 1 9 Engagement als Chorsänger u. Solist in kleineren Partien an der Oper. 1820—23 u - 1824—26 in Pest, 1 8 2 3 / 2 4 in Temeswar, 1826 als Gast u. ab 1827 Mitglied, auch als Regisseur am Königstädtischen Theater Berlin u. 1829—61 Mitglied der Königlichen Oper Berlin, w o er u. a. am 9. 3. 1849 in der U A von Otto Nicolais Oper „ D i e lustigen Weiber von Windsor" die Partie des FalstafT kreierte.
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Zschille rin. Tochter von August Z . , Schwester von Louise u. Pauline Z . , letztere begleitete sie meist auf ihren Reisen. Sie selbst sang vorwiegend in Konzerten u. Oratorien, selten trat sie auf der Bühne auf, u. a. am Stadttheater R i g a . Literatur: Ulrich B V 2,2098; K u t s c h - R i e mens 7 , 5 1 7 4 ; M. Rudolph, R i g a e r Theater- u. Tonkünstler-Lexikon, 1890. Zschiesche, Louise (ab 1866 auch Scheel-Z.), geb. u m 1846 Berlin, weitere Lebensdaten unbek.; Sängerin. Tochter von August Z . , Schwester von Betty u. Pauline Z . , 1862 Debüt u. Engagement bis 1863 an der Hofoper Berlin, 1863—65 in Stettin, im Sommer 1864 am V i c t o ria-Theater Berlin, 1865/66 an der Deutschen Oper in Rotterdam u. 1866—68 in Bremen, danach trat sie von der Bühne ab. Zschiesche, Pauline, geb. 1830 Pest, Todesdatum u. -ort unbek.; Sängerin. Tochter von August Z . , Schwester von Betty u. Louise Z . , anfänglich Konzertsängerin in der Berliner Singakademie. Giacomo Meyerbeer studierte mit ihr einige Partien seiner Opern ein. 1847 Debüt in Greifswald, 1848 in Stettin, 1 8 5 0 in Magdeburg, dann in Köln u. als Gastsängerin in Berlin, 1851—53 am Stadttheater R i g a , dann in Danzig, Posen, St. Petersburg u. als Gast in Berlin. N a c h 1861 trat sie nicht mehr auf, 1867 sprang sie für eine erkrankte Kollegin am H o f theater Dessau ein. Sie war mit ihrem Kollegen Adolf Hacker ( 1 8 3 2 - 1 8 8 3 ) verheiratet. N a c h dem Tod ihres Mannes lebte sie in Coburg, w o ihre Tochter Elsa als Schauspielerin engagiert war. Der Sohn Georg Hacker (1865—1945) war Maler u. Theatermaler, u. a. 1887—90 am H o f theater Meiningen u. ab 1896 am Stadttheater Düsseldorf. Literatur: Ulrich B V 2,2098; K u t s c h - R i e mens 7 , 5 1 7 4 ; M. Rudolph, R i g a e r Theater- u. Tonkünstler-Lexikon, 1890.
Literatur: Ulrich B V 2,2098; A D B 45,445; E i senberg 1 1 6 6 ; Flüggen 339 (irrtümlich mit den Vornamen Heinrich Carl); Katalog 3/VI,672; B l u m 7,243 (irrtümlich mit den Vornamen Heinrich Carl); Kutsch-Riemens 7 , 5 1 7 4 ; C. Freiherr von Ledebur, Tonkünstler-Lex. Berlins von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart, 1861.
Zschiesche, Volkram, geb. 24. 6. 1979 Coburg; Schauspieler. Verbrachte die ersten zehn L e bensjahre in Tokyo u. Seoul, ab 1 9 9 1 in Stuttgart, w o er das Gymnasium besuchte. 2004 Schauspielausbildung am Europäischen T h e a terinstitut u. 2005—09 an der Hochschule für Film u. Fernsehen „Konrad W o l f in Potsdam/ Babelsberg, seit der Saison 2008/09 Ensemblemitglied am Theater U l m .
Zschiesche, Betty (Bertha), Geb.datum u. -ort unbek., gest. 1888 (schon 1858?) Berlin; Sänge-
Zschille, Dora, geb. 23. 12. 1906 Chemnitz, gest. 12. 9. 1997 Dresden; Sängerin. Private G e -
Zschirp sangsausbildung in C h e m n i t z , 1928 D e b u t u. E n g a g e m e n t bis 1936 a m dortigen Stadttheater, 1936—40 in Duisburg, 1940-48 a m Staatstheater H a n n o v e r u. 1948—71 Mitglied (seit 1964 E h r e n mitglied) der Staatsoper Dresden. R e g e l m ä ß i g gastierte sie an der Berliner Staatsoper sowie an in- u. ausländischen B ü h n e n . Literatur: Kürschner 839; Seeger 700; KutschR i e m e n s 7,5175. Z s c h i r p , Jutta, geb. 6.9. 1930 Leipzig; Kostümbildnerin. Besuchte die Textil- u. M o deschule in Berlin, seit 1954 Kostümbildnerin an den Landesbühnen Sachsen. Literatur: Kürschner 839. Z s c h i s c h k a , Carl, geb. u m 1771, gest. nach 1837; Sänger u n d Schauspieler. Engagements u. a. in B r e m e n , Altona, L ü b e c k u. 1823—31 als Schauspieler u. Sänger, 1834/35 als Chorsänger a m Stadttheater Riga. Er war ab 1819 (1825 Trennung) mit Sophia R ü d i n g e r (s. Z . , Sophia Friederike Albertine) verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2098; M. Rudolph, R i gaer T h e a t e r - u. Tonkünstler-Lexikon, 1890. Z s c h i s c h k a , Sophia Friederike Albertine (geb. R ü d i n g e r ) , geb. 16.4. 1794 Schleswig, gest. 21. 9. 1845 Kassel; Sängerin u n d Schauspielerin. Ausbildung durch ihren Vater (gest. 1835), der Sänger u. Schauspieler a m H o f t h e a t e r in Schlesw i g war. Trat bereits in Kinderrollen a m dortigen H o f t h e a t e r auf, 1807 als Schauspielerin u. Sängerin in Magdeburg, 1808—11 u. 1812 in Altona, 1811 in Oldenburg, 1813/14 in H a n n o ver, Schwerin u. Aachen. 1815—17 mit W i l h e l m Vogel u. seiner Gattin auf Kunstreisen. 1817 als Schauspielerin in Mainz, 1818 in Halle/Saale u. Dessau, 1819 in B r e m e n , w o sie Carl Z. h e i ratete. 1821 spielte das Ehepaar in Altona u. Lübeck, 1823—25 a m Stadttheater Riga. N a c h der T r e n n u n g v o n ihrem Gatten 1825—38 a m H o f t h e a t e r Weimar, 1839 am H o f t h e a t e r O l denburg. Ab 1840 lebte sie in Kassel, w o ihr B r u d e r Sekretär am dortigen H o f t h e a t e r war. 1840/41 hatte sie ein letztes E n g a g e m e n t am H o f t h e a t e r in Wiesbaden. Literatur: U l r i c h B V 2,2098; N N 23 (1845) 765; M. Rudolph, R i g a e r T h e a t e r - u. Tonkünstler-Lexikon, 1890; O. Fambach, Das R e p e r t o r i u m des H o f - u n d Nationaltheaters i m M a n n h e i m 1804—1832, 1980 (unter R ü d i n g e r ) . Z s c h o c k e , Adalbert s. Zschokke, Adalbert.
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Z s c h o c k e , Joachim, geb. 11. 8. 1928 Essen, gest. 27. 1. 2003 Dresden; Schauspieler. Vater v o n M i r k o Z., gelernter Bäcker, anfangs in verschiedenen F u n k t i o n e n a m T h e a t e r Senftenberg, u. a. auch als Chorsänger. 1951—54 Ausbildung an der Staatlichen Schauspielschule in Berlin, 1954 D e b u t u. E n g a g e m e n t bis 1955 a m Landestheater M e i n i n g e n , 1955—63 in H a l l e / Saale u. 1963—95 Mitglied des Staatschauspiels Dresden, danach spielte er u. a. am Kuppeltheater in der dortigen Yenidze u. an der K o m ö d i e . A u c h Film- u. Fernsehschauspieler sowie Synchronsprecher. Literatur: Kürschner 839; L T h l n t 1021; F.-B. Habel, Lex. Schauspieler in der D D R (Mitarbeiter V. Wächter) 2009. Z s c h o c k e , Johanna, Lebensdaten unbek.; Schauspielerin. Vermutlich in der Saison 1 93 3 / 3 4 D e b u t an den Kammerspielen M ü n chen, 1934/35 i n S c h n e i d e m ü h l / P o s e n - W e s t p r e u ß e n u. im S o m m e r in Wunsiedel, 1935/36 in Stralsund, 1936/37 an der Volksdeutschen ( W a n d e r b ü h n e in Berlin, 1937—39 i n B r a u n schweig, 1939/40 in Kiel, 1940/41 in Bielitz/ Schlesien u. 1941—44 in Saarbrücken. N a c h d e m 2. Weltkrieg in Eisenach, Jena u. Cottbus, 1955 in Erfurt u. bis etwas i 9 6 0 am Staatstheater Schwerin. A u c h Filmschauspielerin. Literatur: Kürschner 839. Z s c h o c k e , Mirko, geb. 1958 Halle/Saale; Schauspieler. S o h n v o n J o a c h i m Z., stand schon als Kind auf der B ü h n e , nach einer Ausbildung z u m Bühnentischler am Staatstheater Dresden besuchte Z . 1982—86 die H o c h s c h u l e für Schauspielkunst „Ernst B u s c h " in Berlin. 1986—99 u. 2000-04 a n den B ü h n e n der Stadt M a g d e b u r g bzw. an den Freien Kammerspielen Magdeburg, 1998—2000 Gastauftritte am „Theater 89" u. 1999—2001 am Carrousel-Theater, beide in B e r lin, 2004-09 an der N e u e n B ü h n e S e n f t e n b e r g / Brandenburg, 2 0 0 9 / 1 0 am Kriminaltheater in Berlin u. am dortigen Kabarett „Kneifzange". Z s c h o k k e (auch Zschocke), Adalbert, Lebensdaten unbek.; Schauspieler u n d Regisseur. Vermutlich in der Saison 1899/1900 D e b u t in Elberfeld, 1900/01 in Stralsund, 1901/02 in D e t mold, 1902/03 in Zwickau, 1904/05 in Mainz, 1906/07 in N ü r n b e r g , 1907/08 a m FriedrichWilhelmstädtischen T h e a t e r in Berlin, 1908—20 in Kassel u. 1921—30 als Schauspieler u. Spielleiter am Staatstheater Schwerin. D a n a c h i m B ü h n e n j a h r b u c h nicht m e h r nachgewiesen. Literatur: Ulrich B V 2,2098.
Zschokke Z s c h o k k e (eigentl. Schocke), (Johannes) H e i n rich (Daniel; Ps. Johannes von Magdeburg; L. Weber), geb. 22. 3. 1 7 7 1 Magdeburg, gest. 27. 6. 1838 Aarau/Kanton Aargau; Schriftsteller und Pädagoge. Jüngster Sohn des Tuchmachers J o hann Gottfried Z . (gest. 1779) u. der Dorothea Elisabeth, geb. Jordan, die einige Wochen nach seiner Geburt starb. E r wuchs bei Verwandten auf, 1788 kurze Zeit Korrektor u. Privatlehrer in Schwerin, dann bis zum Sommer 1789 Autor einer fahrenden Theatergesellschaft in Prenzlau/Uckermark u. Landsberg an der Warthe. Studierte ab 1790 Philosophie u. Theologie an der Univ. in Frankfurt/Oder, 1 7 9 2 Dr. phil. u. theol. Examen, hielt bis 1794 Privatvorlesungen in Frankfurt/Oder. Besuchte 1795 die Schweiz u. 1796 Paris. A b 1796 Lehrer, Schulbuchautor u. Journalist in Graubünden, Leiter der E r ziehungsanstalt in Reichenau. 1798 Schweizer Bürger. Während der Helvetischen Republik bekleidete Z . versch. politische Ämter in der Innerschweiz, im Tessin u. in Basel. A b 1802 lebte er a u f s c h l o ß Biberstein bei Aarau, 1807 übersiedelte er in sein neu erbautes Haus „ B l u m e n halde" in Aarau. 1804—29 Oberforst- u. Bergrat des Kantons Aargau, 1805 heiratete Z . die Pfarrerstochter Anna Elisabeth („Nanny") Nüsperli, mit der er 1 2 Söhne u. 1 Tochter hatte. 1815—42 Mitglied des Großen Rats des Kantons Aargau u. 1 8 3 1 des Verfassungsrats. H g . mehrerer Zeitschriften, u. a. 1804—42 des „Aufrichtigen und wohlerfahrenen Schweizerboten", Verfasser u. a. von R o m a n e n , Novellen, Bühnenstücken u. naturwissenschaftlichen Schriften. Werke (nur für die Bühne; ohne Bearbeitungen): GrafMonaldeschi, oder, Männerbund und Weiberwuth. Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen U A 1789 Landsberg/Warthe; Abällino, der große Bandit. Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen, U A 19. 5. 1795 Leipzig; Die Zauberin Sidonia. Schauspiel in vier Aufzügen, U A 27. 12. 1796 Berlin, Julius von Sassen. Ein Trauerspiel in vier Aufzügen, U A 29. 4. 1802 Breslau; Hippolyt und Roswida. Schauspiel in vier Aufzügen, U A 14. 1 1 . 1803 Wien; D i e eiserne Larve. Trauerspiel in fünf Aufzügen, U A 15. 1 1 . 1804 B e r lin; Der Marschall von Sachsen. Schauspiel in vier Aufzügen, U A 29. 12. 1804 Weimar. — Charlotte Corday oder die Rebellion von Calvados. Ein republikanisches Trauerspiel in vier Akten (aus den Zeiten der Französischen R e volution) in Jamben, gedruckt 1794; D e r Freiheitsbaum. Lustspiel, gedruckt 1795 (beide nicht aufgeführt).
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Ausgaben: Schauspiele, 1 8 1 3 ; Molieres Lustspiele und Possen (für die dt. Bühne) 6 Bde., 1 8 0 5 - 1 8 1 0 ; Ausgewählte Schriften, 40 Bde., 1 8 2 5 - 1 8 2 8 ; Gesammelte Schriften, 35 Bde., 1851-1854. Literatur: A D B 45,449; N N 26 (1850) 868; B l u m 7,243; T d S 3 , 2 1 5 5 ; E. Münch, geschildert nach seinen vorzüglichsten Lebensmomenten u. seinen Schriften, mit seinen Freunden u. Feinden, nebst allerlei über Leben u. Treiben, Geist u. Ungeist in kleinen Republiken, 1 8 3 1 ; J. K. Bär, Sein Leben u. Wirken nach seiner „Selbstschau", seinen Werken u. mündlicher Mittheilung, 1849; F. W. Genthe, Erinnerungen an Ein Supplement zu ~'s Schriften, 1850; Eine Biographie (hg. W Neumann) 1853; Emil Z., Z u r Erinnerung an Frau Nanny Z . , geb. Nüsperli. Für die Familie u. ihre Freunde auf den ersten Jahrestag ihres Todes geschrieben, o. J. [1859]; Gallerie berühmter Schweizer der Neuzeit [...]. Mit biographischem Text von A. Hartmann, 1. B d . 1868; Emil Z., Ein biographischer U m r i ß , 3 i 8 7 5 ; J.J. Bäbler, Ein Lebensbild, 1884 (Sonderdruck); J. V. KellerZschokke, Beiträge zur politischen Tätigkeit ~'s in den Revolutionsjahren 1798—1801, 1888; R . Wernly, Vater Ein Lebens- und Charakterbild. FS auf den Tag der Enthüllung seines Denkmals in Aarau, 1894; L. Hirzel, ~ (in: Schweizerische Rundschau 2) 1894; M. Schneiderreit, Seine Weltanschauung u. Lebensweisheit, 1904; C. Wüest, Heinrich Pestalozzi u. Heinrich von Kleist. Eine kritische Biographie ~'s (Diss. Bern) 1 9 1 0 ; H. Behrendsen, Ein Beitrag zur E r innerung an ~ (in: Die Alpen 7) 1 9 1 2 / 1 3 ; M. Schulz, ~ als Dramatiker (Diss. Breslau) 1 9 1 4 ; C. Günther, ~ bis zu seinem Eintritt in die Schweiz (Diss. Zürich) 1 9 1 7 ; E. Zschokke, Die B l u m e n halde 1 8 1 7 - 1 9 1 7 , o. J . [1917]; C. Günther, ~s Jugend- u. Bildungsjahre (bis 1798). Ein Beitrag zu seiner Lebensgeschichte, 1 9 1 8 ; H. Bioesch, ~ u. Johann Jakob Reithard u. die Bemühungen der Bernischen R e g i e r u n g um einen Volkskalender 1 8 3 4 / 3 5 (i n : Berner Zeitschrift für G e schichte u. Heimatkunde) 1943; P Schaffroth, ~ als Politiker u. Publizist während der Restauration u. Regeneration (in: Argovia 61) 1949; C. Günther, 1771—1848 (in: Lebensbilder aus dem Aargau 1803—1953) 1953; Biographisches Lex. des Kantons Aargau 1803—1957, 1958; C. Bauer, D i e Moliere-Übersetzung von ~ (in: D i e neueren Sprachen, Heft 6) 1 9 6 1 ; M. Widmer, H. Kessler, ~s 200. Geb.tag (in: D i e Menschenschule 45) 1 9 7 1 ; K. H. Bongart, Volksschriftsteller u. Volkserzieher (in: Analecta Helvetica
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et Germanica. FS H e r m a n n Boeschenstein, hg. A. Arnold, H . Eichner, E. H e i e r u. S. Hoefert) 1979; Biographisches H a n d w ö r t e r b u c h der E r wachsenenbildung [...] (hg. G. Wolgast) 1986; I. T Erdelyi, D e r Schriftsteller u. Volkserzieher ~ in U n g a r n (in: Acta Litteraria [...] 29) B u d a pest 1987; E. Vischer, ~ — einst u n d h e u t e (in: Argovia 104) 1992; H. Sauerländer, ~ u. H e i n rich R e m i g i u s Sauerländer, zwei H ä u p t e r der „Aarauer Partei" (in: Aarauer Neujahrsblätter) 1996; W. Bänziger, „Es ist freilich schwer, sein eigenes Bild mit Treue zu malen ...". Die A u tobiographien v o n Pestalozzi, ~ u. Wessenberg, 1996 (zugleich Diss. Z ü r i c h 1995/96); W. Ort, „ D i e Zeit ist kein Sumpf; sie ist Strom". ~ als Zeitschriftenmacher in der Schweiz, 1998 (zugleich Diss. Z ü r i c h 1996/97); ders., Ein intriquer & u n r u h i g e r Geist. Auskunft aus Frankfurt (Oder) u. M a g d e b u r g über ~ (in: Beiträge zur Kleist-Forschung) 2000; „ G u t e n M o r g e n , Lieber!" D e r Briefwechsel ~s mit seinem Verleger Sauerländer (hg. u. k o m m e n t i e r t v o n W. Ort) 2001; W. Bänziger, Pestalozzi, ~ u. Wessenberg. Ein Vergleich der autobiographischen Lebense n t w ü r f e (in: I m m e r m a n n - J a h r b u c h 4) 2003; R. Charbon, Autobiographisches Schreiben bei ~ (ebd.); W. Ort, D e r m o d e r n e n Schweiz entgegen: ~ prägt den Aargau (in: Beiträge zur Aargauergeschichte 12) 2003; C. D. Conter, D i e B ü h n e als Verhandlungsort der bürgerlichen R o l l e der Frau nach der Französischen R e v o lution — „ F e m m e - S o l d a t " u. „Weiberpolitik". Z w e i Weiblichkeitskonzepte im dt. D r a m a u m 1800 (~ [,Charlotte Corday'], August v o n K o t zebue) (in: R e v o l u t i o n u. Emanzipation [...], hg. K. R e n n h a k u. V. Richter) 2004. Z s c h o k k e , Malte, geb. 8. 6. 1903 O r t unbek., gest. 1 3 . 9 . 1922 Zwickau/Sachsen; Schauspieler. Starb w ä h r e n d seines ersten Engagements in Zwickau. Z s c h o k k e , Matthias, geb. 29. 10. 1954 Bern; Schauspieler, Regisseur u n d Schriftsteller. S o h n des Diplom-Ingenieurs H e i n r i c h Markus Wolfgang Z. u. der Lydia Margareta, geb. Hirsig, U r u r u r e n k e l v o n H e i n r i c h Z. 1974—77 Ausbild u n g z u m Schauspieler an der Schauspielakadem i e in Z ü r i c h , erste Auftritte am Schauspielhaus Z ü r i c h u. a m dortigen T h e a t e r an der Winkelwiese, 1976 am Staatstheater Stuttgart u. 1977—80 Ensemblemitglied a m Schauspielhaus B o c h u m . Seit 1980 lebt Z . als Schriftsteller u. Filmregisseur in Berlin. Verfasser v o n R o m a n e n , Erzählungen u n d B ü h n e n s t ü c k e n .
Zschokke Werke (nur für die Bühne) : Elefanten k ö n n e n nicht in die Luft springen, weil sie zu dick sind — oder wollen sie nicht?, U A 10. 5. 1986 T h e a t e r z u m westlichen Stadthirschen Berlin; Brut, U A 18. 1 1 . 1988 Werkstattbühne B o n n ; D i e Alphabeten, U A 25. 9. 1994 Stadttheater B e r n ; D e r reiche Freund, U A 18. 3. 1995 N i e dersächsisches Staatstheater H a n n o v e r ; D i e E i n ladung [in französ. Sprache]: L'Invitation, U A 26. 9. 2006 Théâtre de Carouge Genève; D i e singende Kommissarin, U A 17. 1. 2002 R e n a i s sance-Theater Berlin; D i e Exzentrischen [aufgeführt b e i m Stückemarkt Berlin 1997]; R a g hadan (nicht aufgeführt).
Bibliographie: N. Höpfner, ein sanfter Rebell. Bibliographie 1981—2002, 2002 (Privatdruck); online-Bibliographie [Stand Juni 2 0 1 1 ] . Literatur: LThlnt 1 0 2 1 ; Sucher 2 794; T d S з,2156; K L G ; W. Gerber, D. Sudars, Gespräch mit ~ [anläßlich der U A v o n ,Elephanten ...'] (in: Zeitmitschrift. Journal für Ästhetik 2) 1986; E. Slevogt, H e l m u t ist nicht Hamlet. Einblicke in Berlins O f f - T h e a t e r - S z e n e (in: T h e a t e r h e u t e 5) 1987; F. Busch, Piranhas u n d Piratinnen (in: ebd. 2) 1989 [zur U A v o n ,Brut']; R. Michaelis, Grübelnde Piraten, lebende Iren. ~ inszeniert sein Stück ,Brut' a m D e u t s c h e n Schauspielhaus H a m b u r g (in: ebd. 11) 1991; G. Mach, A u f b r u c h u. Erstarrung. N e u e Schweizer D r a m a tik (in: Die dt. B ü h n e 1) 1992 [u. a. zu ,Alphabeten']; N e u e s H a n d b u c h der dt. sprachigen Gegenwartsliteratur seit 1945 (neu hg. D - R . Moser) 1993; N. Höpfner, Aus d e m B u c h des (Kultur-) Lebens (in: T h e a t e r der Zeit 6) 1994 [zur U A der .Alphabeten']; W Ruf, ,Brut' (in: Die dt. B ü h n e 2) 1995; Ch. Richard, D e r Dichter als Ausdenker (in: T h e a t e r h e u t e 1) 1995 [zur U A der ,Alphabeten']; F. Wille, Flaschenpost im N i r g e n d w o (in: ebd. 5) 1995 [u. a. zu U A , R e i c h e r Freund']; W Schulze-Reimpell, Moers: H u n o l d , der U n h o l d ? (in: ebd. 8) 1995 [zur A u f f ü h r u n g v o n , R e i c h e r Freund' in Moers]; G. Poschmann, D e r nicht m e h r dramatische Theatertext. Aktuelle B ü h n e n s t ü c k e и. ihre dramaturgische Analyse, 1997 (zugleich Diss. M ü n c h e n ) [u. a. zu ,Brut']; K. Renoldner, Einsame M e n s c h e n , h o c h ü b e r m See (in: M i mos 49) 1997; Ch. Funke, Geschichte, erzählt i m Mai 1997. D e r Stückemarkt z u m 34. T h e a tertreffen in Berlin: ,Die Exzentrischen' v o n ~ (in: Die dt. B ü h n e 7) 1997; M. Aeschbacher, Tendenzen der schweizerischen Gegenwartsliteratur (1964—1994). Exemplarische U n t e r s u c h u n g zur Frage nach d e m Tode der Literatur, 1997; D. Pilz, D i e Zeit zur R e c h e n s c h a f t bestellen —
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~ (in: Stück-Werk 4 — Dt.schweizer Dramatik, hg. V. Sellier u. H . Müller) 2005; K. Witzeling, Clownerie u. Katastrophe (in: Theater der Zeit 1 1 ) 2005 [zu ,L'Invitation']; D. Komorowski, J e n seits des Details — ~s künstlerisches Universum (in: Jenseits von Frisch u. Dürrenmatt. R a u m g e staltung in der gegenwärtigen Deutschschweizer Literatur, hg. D. K.) 2009. Z s c h o p p e , Charles, Geb. datum u. -ort unbek., gest. 12. 12. 1944 Hamburg; Schauspieler und Sänger. Als Chorsänger u. Solist kleiner (Sprech)Partien am Carl-Schultze-Theater u. seit 1908 bis zu seinem Tode am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Literatur: Ulrich B V 2,2098. Zschoppe, Henny, Lebensdaten unbek.; Schauspielerin. Von 1923 bis etwa 1 9 9 1 M i t glied am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. A u c h Filmschauspielerin. Literatur: Ulrich B V 2,2098. Z s c h o p p e , (Otto Woldemar) Konstantin, geb. 2 2 . 1 1 . 1 8 5 0 Dresden, gest. 1 9 . 2 . 1898 H e i delberg; Dirigent, und Komponist. Erster M u sikunterricht bei seinem Vater, einem Posaunisten u. bei Louis Spohr. 1860—65 Ausbildung am Konservatorium Dresden, 1867—70 Militärmusiker, 1870 Orchestermusiker in Bad Ems u. 1872 in Freiburg/Br., 1873 Dirigent in St. Gallen, 1874 in U l m , 1 8 7 5 - 7 7 in Heidelberg, 1877/78 in Bayreuth, 1 8 7 8 - 8 0 in Hamburg, 1 8 8 0 - 8 2 in Bremen, 1882—86 an der Deutschen Oper Rotterdam, dann in Köln, 1886—89 erster Kapellmeister am Stadttheater R i g a , 1889—92 am Stadttheater Brünn, 1892/93 an der Krolloper in Berlin u. seit 1893 städtischer M D u. Dirigent am Stadttheater Heidelberg. E r komponierte u. a. das Singspiel „ E i n Weihnachtsabend" (Text: S. Liebmann), das 1876 uraufgeführt wurde, vermutlich 1879 fand in M a g deburg die U A des Balletts „Das übel (schlecht?) bewachte Mädchen" statt. Literatur: Ulrich B V 2,2098; Flüggen 339; Biogr. Jb. 5,*7o; M. Rudolph, R i g a e r Theateru. Tonkünstler-Lexikon, 1890; G. Bondi, Fünfundzwanzig Jahre Eigenregie. Geschichte des Brünner Stadttheaters 1882—1907, 1907. Zschorlich, Paul, geb. 8.4. 1876 Frankfurt/ Main, gest. nach 1936 Berlin(?); Musikschriftsteller und Komponist. Studierte an den Univ. in Marburg, Straßburg u. Paris, Feuilletonredakteur, Musik- u. Theaterkritiker in Berlin,
Zubanovich 1918—24 Chefredakteur der „Dt.-Warschauer Z e i t u n g " u. ab 1924 Musikreferent der „ D t . Zeitung". E r schrieb u. a. „ M o z a r t - H e u c h e lei. Ein Beitrag zur Kunstgeschichte des 20. J h . " (1906; hg. R . Schmitt Scheubel, 2006), „Was ist moderne Musik? Ein Versuch" (1909), „ M u sikgeschichte" (1914) u. komponierte u. a. ein Streichquartett u. Bühnewerke. Werke (nur für die Bühne): G. Fuchs, Till E u lenspiegel. Komödie in 5 Aufzügen, U A 3. 2. 1905 Schauspielhaus Leipzig; Carmencita. Parodistische Operette (Text: A . O. Weber) U A 2 1 . 3. 1908 Landestheater Prag; Ahasver. Oper (nicht aufgeführt). Literatur: Dt. Tonkünstler u. Musiker in Wort u. Bild (hg. F. Jansa) 2 i 9 i i ; W. Abendroth, Ein Beispiel dt. Kritikertums. ~ zum 60. Geb.tag am 8. April 1936 (in: Zeitschrift für Musik 103) 1936; H. Henck, Hermann Heiß: 1 8 9 7 - 1 9 6 6 . Nachträge einer Biographie, 2009. Z s i g m o n d , Gabriella, geb. in Budapest Datum unbek., gest. vor dem 5. 10. 2008 Jona/Kanton St. Gallen; Sängerin. Studierte Jura u. nahm G e sangsunterricht, besuchte dann die Musikakademie „Liszt Ferenc" in Budapest, die sie 1970 abschloß. 1 9 7 1 oder 1972 Debut am Opernhaus Budapest, an dem sie bis 1975 Mitglied war. 1975 verließ sie mit ihrem Gatten, den Sänger Ferenc Szegleth, Ungarn u. das Ehepaar ließ sich in Jona nieder, w o sie eine Gesangschule führten. Daneben trat sie auch am Theater auf, u. a. am Städtebundtheater Biel-Solothurn. Z s i g m o n d y , Katalin, Geb. datum u. -ort unbek.; Schauspielerin. Vermutlich in der Saison 1 9 7 1 / 7 2 Debut in Aachen oder B o n n , 1 9 7 2 / 7 3 mit einem Stückvertrag in Oberhausen, 1973 /74 am Theater am Turm in Frankfurt/ Main, 1974/75 i n Basel, ab 1975 mit Unterbrechungen in Wiesbaden, später auch in Hannover, Stuttgart, Düsseldorf u. München. Sie ist mit ihrem Köllen August Zirner verheiratet. Z u b a n o v i c h , Helena, geb. in Lublinitz/Polen Datum unbek.; Sängerin. Studierte 1988—93 an der Musikhochschule in Kattowitz u. 1994—97 als Stipendiatin an der Hochschule für Musik u. Theater in Hamburg, daneben privater G e sangsunterricht bei Elio Battaglia in Turin. 1998 Debut am Volkstheater Rostock, ab 1999 u. a. an den Opernbühnen von B e r n , Linz, D a r m stadt, Passau, Monte Carlo, Palermo, Prag u. der Volksoper W i e n , 2007—09 Ensemblemit-
Zuber glied des Theaters Erfurt, 2 0 0 9 / 1 0 am Theater U l m . A u c h Oratorien-, Lied- u. Konzertsängerin. Z u b e r , Danielle, geb. in Zürich Datum unbek.; Sängerin. Ausbildung an der Univ. Indiana, weitere Studien am Mozarteum bei Gundula J a nowitz u. bei Luciana Serra in Mailand. Freie Sängerin u. a. in R o m u. M ü n c h e n u. seit 2007 regelmäßig an der Puchheimer Taschenoper in Oberbayern. Z u b e r , Heinz, geb. 7. 4. 1941 Lörrach/Baden; Schauspieler. Lehre als Speditions- u. Reedereikaufmann, 1960-63 Aufenthalt in Paris, versch. Tätigkeiten, daneben Schauspielunterricht u. Besuch der Pantomimenschule, 1963—66 Ausbildung am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Anfänglich u. a. am Theater der Jugend u. am Theater in der Josefstadt (später auch noch als Gast), 1972—2003 Ensemblemitglied des B u r g theaters, daneben als Gast u. a. am Volkstheater, an der Volksoper, Theater an der W i e n , am Stadttheater Baden bei W i e n u. bei den Salzburger Festspielen. E r trat in vielen Kindersendungen im Fernsehen auf, u. a. spielte er von 1975 bis 1993 den C l o w n „ E n r i c o " in der Sendung „am, dam, des". Z u b e r , Kurt, Geb.datum u. -ort unbek.; Sänger und Regisseur . Besuchte das Konservatorium in Halle/Saale, Debut in Gera, dann in Schwerin u. 1971—2005 a l s Sänger u. später auch als Regisseur Mitglied des Theaters in Nordhausen. Z u b e r , Mario, geb. 14. 5. 1974 Ort unbek.; Schauspieler und Sänger. Studierte anfänglich Musikwissenschaften an der Univ. Tübingen, 1997—2002 Gesellschafts- u. Wirtschaftskommunikation an der Univ. der Künste in B e r lin, 2002/03 Schauspielunterricht bei Michael Gräwe ebd. u. 2003-05 Gesangsausbildung an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler." Seit 2006 Engagements als Schauspieler u. Sänger u. a. an der Brotfabrik Berlin, am Kehrwieder Theater Hamburg, am Parktheater in Bensheim/Bergstraße u. auf Tourneen. Z u b e r , Therese s. Beschort, Therese. Z u b e r , Xavier, geb. 2 4 . 9 . 1967 Basel; Dramaturg und musikalischer Leiter. N a c h der Matura hospitierte Z . u. a. bei Herbert Wernicke, mit dem er bis zu dessen Tod (2002) zus.arbeitete.
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Zuccalmaglio 1989—96 als R e g i e - u. Dramaturgieassistent für das Musiktheater an verschiedenen Theatern u. Festivals im In- und Ausland tätig, parallel zu seiner Bühnenarbeit studierte er 1990-96 an der Univ. Frankfurt/Main u. schloß mit dem M a gister artium ab. 1998—2000 Tanz- u. Musiktheaterdramaturg am Theater Basel u. 2 0 0 1 - 0 6 an der Staatsoper Hannover, w o Z . die R e i h e „zeitoper" begründete. 2006—11 Leitender Dramaturg an der Staatsoper Stuttgart u. ab O k tober 2 0 1 1 Musikleiter (Leitung Musiktheater u. Konzert) in Bern. Als O p e r n - , Tanz- u. Schauspieldramaturg war er u. a. in Brüssel, Paris, Barcelona, Frankfurt/Main sowie bei den (Oster) Festspielen in Salzburg u. beim Festival in Aix-en-Provence tätig. Seit 2001 enge Z u sammenarbeit mit Calixto Bieito. 1996—2002 Lehrbeauftragter für Dramaturgie im Fachbereich Szenographie an der Hochschule für G e staltung in Karlsruhe, seit 2008 an der Univ. Stuttgart.
Z u c c a l m a g l i o , Anton Wilhelm Florentin von (Ps. Wilhelm von Waldbrühl; weitere Ps. Waldbruder, Gottschalk Wedel, Dorfküster Wedel, Schulmeister Wedel, B l u m Keulenschwinger, Diamond), geb. 1 2 . 4 . 1803 Waldbröl/Nordrhein-Westfalen, gest. 2 2 V 2 3 . 3. 1869 Nachrodt bei Altena/Nordrhein-Westfalen; Pädagoge, Volksliedforscher und Schriftsteller. Sohn von Jakob Salentin von Z . u. Clara, geb. Deycks. D e r Vater war Gründer der Musikalischen Akademien in Burscheid (1812) u. Schlebusch (1819), beide in Nordrhein-Westfalen. Anton Z . besuchte 1816—23 m i t seinem Bruder Vinzenz Jakob (Ps. Montanus, 1806—76) das K a r m e liter-Gymnasium in Köln. Anschließend M i litärdienst, zu dem er sich freiwillig gemeldet hatte. 1826—29 Studium der R e c h t s - u. Staatswissenschaften in Heidelberg, w o er sich dem Singkreis u m Anton Friedrich Justus Thibaut anschloß. 1829—32 lebte er in Schlebusch u. in Lothringen. 1832—40 Erzieher im Hause des damaligen Gouverneurs von Polen, des russischen Fürsten Michael Dimitrijewitsch Gortschakow, in Warschau. Bis 1847 hielt er sich u. a. in Berlin, K ö l n u. Düsseldorf auf u. beschäftigte sich vor allem mit dem Sammeln u. Herausgeben von Volksliedern. A b 1847 war er wieder als Hauslehrer tätig, zuerst in Frankfurt/Main, dann in Elberfeld, 1860—62 in Wehringhausen (heute Stadtteil von Hagen)/Nordrhein-Westfalen u. zuletzt in Nachrodt. A b 1866 lebte er bei seinem Bruder in Grevenbroich u. auf Reisen. Z . gab in Verbindung mit Eduard Baumstark u. A .
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Kretzschmer mehrere Sammlungen v o n Volksliedern heraus. Er selbst dichtete auch Volkslieder, u. a. „ K e i n schöner Land", schrieb G e dichte, Operntexte (u. a. neue Texte für O p e r n v o n Wolfgang Amadeus Mozart), Dramen u. als „Davidsbündler" mehr als 100 Artikel für R o bert Schumanns „ N e u e Zeitschrift für M u s i k " . Im Nachlaß der Öffentlichen Bibliothek ( Ö B ) der Stadt A a c h e n u. i m M u s e u m des O b e r b e r g i schen Landes, Schloß H o m b u r g liegen Z.s Dramen, Singspiel- und Operntexte. — Else Y e o gab in 3 Bänden Z.s „ E r i n n e r u n g e n " (1988—2000) heraus. Werke (nur für die Bühne, Ausw.): Trauerspiele: D e r Overstolz; Saul; Martin Luther; Wallenstein; D i e letzten R ö m e r ; Pinto Ribeira — Lustspiele: D e r Westphälische Frieden; D i e Frommen; D e r deutsche Michel, 2 Tie.; D i e Sterndeuter; D i e Miethe; D e r schwarze Tod; D e r B e steller; D e r Zopfabschneider — Possen: D i e Ladenjungfer; D e r neue Guckkästner; D e r Pfosten — Lieder- u. Singspiele: Bramarbas; D e r Arzt v o n Freiburg; Busko; Aliona (mit beigelegten russischen Volksmelodien); Karl in Pavia (Neutextierung für Mozarts „La Clemenza di T i t o " ) ; D i e Entfuhrung; D e r K e d e r i c h (zu Mozarts „ Z a u berflöte"); D i e Lotharingerin; Genofeva; E r nestine v o n Schwaben — Opern: Das Festspiel; D i e heimliche Ehe (Neutextierung zu C i m a r o sas Oper); Prinz und Maurer. Komische O p e r (Musik: F. Derckum). Literatur: A D B 45,467; R i e m a n n 2,973 u Erg.bd. 2,957; M G G M. Friedlaender, ~ u. das Volkslied. Ein Beitrag zur Stilkritik des dt. Volksliedes, 1918 (Sonderdruck); W. Wiora, D i e rheinisch-bergischen M e l o d i e n bei ~ u. Brahms. Alte Liedweisen in romantischer Färbung, 1953; H. Gappenach, ~ in neuer Sicht (in: D e r C h o r 7) 1955, ders., Volkslied-Sammler u. -Nachschöpfer (ebd.); Wilhelm von Waldbrühl (hg. v o m Arbeitskreis Z . u. der Stadt Waldbröl) 1962; R. Günther, ~ (in: Rheinische Musiker 5) 1957; K. G. Feilerer, ~s U m d i c h tung v o n Mozarts „ E n t f ü h r u n g " (in: FS Erich Valentin z u m 70. Geb.tag, hg. G. Weiß) 1976; ders., ~s Bearbeitungen Mozartscher O p e r n (in: Mozart-Jahrbuch) 1976/77; A. Tryzna, In G e denken an ~ genannt W i l h e l m v o n Waldbrühl [...], 1981; „Es grüßt D i c h D e i n getreuer ..." Handgeschriebene Briefe aus vier Generationen der Familie v o n Z . (hg. E. Yeo) 1984; W. Sprang, Z u r Interpretation eines volkstümlichen Textkorpus, 1985; E. Yeo, Begleitheft zur Ausstellung u. Nachlaßverzeichnis, 1990; ein „Lieder"-liches G e n i e (Red. W. Bolte, R .
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Heismann-Wix) 1991 [mit Auswahlbibliographie]; E. Oehms, ~ als Musikschriftsteller (ebd.); E. Yeo, Eduard Baumstark u. die Brüder v o n Drei Volksliedsammler (hg. mit einem Vorwort v o n C . Dohr) 1993; A. F. Tryzna, Lebensbeschreibung des ~ (in: Beiträge zur oberbergischen Geschichte 4) 1993; Westfälisches A u t o renlex. 2. Bd.: 1800-1850 (hg. W G ö d d e n , I. N ö l l e - H o r n k a m p ) 1994; E. Yeo, Uberall und N i r g e n d w o . Das unruhige Leben des der sich selbst W i l h e l m v o n Waldbrühl nannte, 1999; D e r karolingische Titus. ~s Mozart-Bearbeitung ,Karl in Pavia'. Libretto, Essay, Literaturverzeichnis (hg. D. Uberschlag u. W Wunderlich) 2000 [mit A b d r u c k des Librettos]; A. F. Tryzna, D i e Nachrodter Jahre des ~ (in: Märkisches Jahrbuch 4) 2001; W. Wunderlich, Das K i n d i m Künstler. ~s Mozart-Erzählung (in: Acta M o zartiana 49/1) 2002; E. Yeo, A n t o n u. V i n c e n z genannt W i l h e l m v o n Waldbrühl u. M o n t a nus (in: L e i w Heukeshoven 42) 2003; B. M. Baron, „ K e i n schöner Land in dieser Z e i t " . ~ reiste 1839 durch die Oberpfalz (in: Literatur in B a y ern 76) 2004; Kultur und bürgerlicher Lebensstil im 19. Jh. D i e ~s (hg. G. Cepl-Kaufmann) 2004; G. Cepl-Kaufmann, Marginalien zur B e deutung der Brüder ~ für die Kulturwissenschaften (ebd.); E. Yeo, Geschichten aus einem b e w e g t e n Leben - ~ (1803-1869) (ebd.); K. W. Niemöller, Musikenthusiast — Volksliedsammler — romantischer Musikschriftsteller (ebd.); R. Willhardt, „Vaterländisches Fest" am R h e i n und „Hopsawalzer" — D e r Universal-Dilettant ~ u. die Gesellschaftskultur der Niederrheinischen Musikfeste (ebd.); K. Glasow, M o z a r t - O p e r n i m mittelalterlichen G e w a n d — ~s Singspiel-Libretti (ebd.); H.-S. Lange, D e m „ R e i z der Weisen" erlegen. Sammelleidenschaft u. spätromantische Sympoesie (ebd.); S. Brenner, U n d e w i g lockt die Jungfrau auf dem Felsen. ~s Loreley-Dichtung (ebd.); L. Sasserath, Biographische A n g a b e n zu A n t o n W i l h e l m u. V i n c e n z v o n ~ (ebd.); ders., Verzeichnis der Druckschriften v o n A n t o n W i l helm u. V i n c e n z v o n ~ (ebd.); D. M. C. Pradel, D i e ~s v o n A bis Z (ebd.); Mozarts Zauberflöte u. ihre Dichter: Schikaneder, Vulpius, Goethe, Faksimiles u. Editionen von Textbuch, B e arbeitungen u. Fortsetzungen der M o z a r t - O p e r (hg. Wunderlich, D. Uberschlag u. U. Müller) 2007; E.John, Heines „Volkslied". D e r Dichter u. das populäre Lied (in: Übergänge zwischen Künsten u. Kulturen, hg. H . Herwig) 2007; W Wunderlich, Mozarts „ I d o m e n e o " am H o f Karls VII. Antiker Mythos, „dramma per musica" u. ~s pseudo-mittelalterliche Bearbeitung ,Agnes
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Sorel, oder Der H o f in Melun' (in: wort unde wise, singen unde sagen. FS für Ulrich Müller zum 65. Geb.tag, hg. U. Bennewitz) 2007. Z u c c a r i n i , Anselm, geb. u m 1 7 7 2 weitere biogr. Daten unbek.; Sänger. Sohn des kurfürstlich Trier sehen Hofkapellsängers Jakob Z . , B r u der der Sängerinnen Margarethe u. Helene A n tonia Z . , 1795—97 i n Frankfurt/Main, 1797/98 bei der Gesellschaft B ö h m in Köln, 1804/05 in Würzburg u. 1805/06 in Kassel. Z u c c a r i n i , Franz (Anton), geb. 1 1 . 1 . 1 7 5 5 Mannheim, gest. 9 . 2 . 1823 München; Schauspieler. Besuchte als Kind eine Ballettschule u. trat bereits als Sechsjähriger auf. 1 7 7 7 / 7 8 am Hoftheater Mannheim, 1 7 7 8 / 7 9 Mitglied der Gesellschaft Seyler, 1 7 7 9 / 8 0 am N e u e n Nationaltheater Mannheim, 1 7 8 0 - 8 3 in Hamburg, 1783/84 unter der Direktion des Grafen Nostitz in Prag, 1784/85 wieder in Hamburg, 1785— 92 Mitglied der neu gegründeten Gesellschaft Schröder in Altona, Hannover u. ab 1786 in Hamburg. 1792—1816 am Nationaltheater in München, 1795—99 a l s künstlerischer Leiter u. 1 8 1 1 / 1 2 als Regisseur. 1 8 1 6 trat er krankheitshalber von der Bühne ab u. wirkte als Schauspiellehrer. E r war seit 1796 mit Katharina, geb. Lang (s. Z . , Katharina) verheiratet. Literatur: A D B 4 5 , 4 7 1 ; Eisenberg 1 1 6 7 ; Flüggen 339; B l u m 7,244;J. F. Schütze, Hamburgische Theater-Geschichte, 1794; F. J. Lipowsky, Baierisches Musik-Lex., 1 8 1 1 ; F. L. W. Meyer, Friedrich L u d w i g Schröder, 2. B d . , 1823. Z u c c a r i n i , Helene, geb. 1 1 . 12. 1796 Frankfurt/Main, Todesdatum u. -ort unbek.; Sängerin. Tochter des Anselm Z . , trat schon in K i n derrollen auf, etwa u m 1 8 1 1 bei der Gesellschaft Walther mit den Spielorten Hannover, Braunschweig u. Magdeburg. 1814—17 am Stadttheater R i g a , etwa 1 8 2 0 - 2 2 in R e v a l u. 1822/23 wieder in R i g a . Sie war mit dem Schauspieler Ferdinand Meißner verheiratet. Literatur: M. Rudolph, R i g a e r Theater- u. Tonkünstler-Lexikon, 1890. Z u c c a r i n i , Helene Antonia, geb. 1780 K o blenz, Todesdatum u. -ort unbek.; Tochter des kurfürstlich Trier'sehen Hofkapellsängers Jakob Z . , Schwester von Margarethe u. Anselm Z . , 1795—1825 als Sängerin in Frankfurt/Main. Seit 1796 war sie mit dem Schauspieler Jakob U r spruch (geb. 1 7 7 0 in Straßburg) verheiratet.
Zuchardt Z u c c a r i n i , Katharina (geb. Lang), geb. N o vember 1774 Mannheim, gest. 4. 5. 1803 München; Sängerin und Schauspielerin. Tochter des Hornisten Franz Lang u. der Schauspielerin Franziska Lang, geb. Stamitz. K a m durch die Ubersiedlung (1778) des Hofes von M a n n heim nach München, ebd. Gesangsunterricht bei Dorothea Wendling, weitere Studien 1789 in Padua. Debüt in Mantua u. anschließend mehrere Engagements in Oberitalien. Wegen U b e r anstrengung verlor sie ihre Singstimme u. kehrte nach München zurück, seit 1795 als Schauspielerin Mitglied der Hofbühne. Seit 1796 war sie mit ihrem Kollegen Franz Anton Z . verheiratet. Literatur: Eisenberg 1 1 6 7 ; Flüggen 187 (unter Lang); F. J. Lipowsky, Baierisches Musik-Lex., 1811. Z u c c a r i n i , (Johanna) Margarethe (Antonientte), geb. u m 1 7 7 5 , gest. 1842(7) Ort j e weils unbek.; Sängerin. Tochter des kurfürstlich Trier'schen Hofkapellsängers Jakob Z . , Schwester von Helene Antonia u. Anselm Z . , 1790 vermutlich Debüt u. Engagement bei den Vereinten Theatern Frankfurt-Mainz, 1 7 9 1 / 9 2 in Hamburg, 1792—94 am N e u e n Nationaltheater in Frankfurt/Main, 1794/95 i n Prag. Seit 1793 war sie mit dem M D u. Komponisten Friedrich L u d w i g Aemilius Kunzen (1761—1817) verheiratet, mit dem sie 1795 nach Kopenhagen ging, w o sie gelegentlich noch in Konzerten sang. Z u c h , Jörg, geb. 1962 Ort unbek.; Schauspieler. 1984—88 Ausbildung an der H o c h schule für Schauspielkunst „Ernst-Busch" in Berlin. 1992—94 in Wittenberg, 1998—2000 in Rostock, 2000-02 am Theater Biel-Solothurn, 2 0 0 1 / 0 2 auch am Ernst-Deutsch-Theater H a m burg, 2003-05 an den Städtischen Bühnen Osnabrück, 2005/06 bei den Schloßfestspielen in Ettlingen/Baden, 2006/07 am Theater Neustrelitz, 2007/08 am Colosseum-Theater Essen u. 2009—11 am Schloßpark Theater Berlin. A u c h Film- u. Fernsehtätigkeit. Z u c h a r d t , Karl, geb. 1 0 . 2 . 1887 Leipzig, gest. 12. 1 1 . 1968 Dresden; Lehrer und Schriftsteller. Sohn eines Buchhändlers, studierte Literatur, Ökonomie, Philosophie u. Geschichte an den Univ. in Freiburg/Br., Berlin u. Leipzig, 1 9 1 0 Dr. phil., 1 9 1 6 - 1 8 Lehrer in A l e p p o / S y rien u. 1918—25 in Barcelona. Seit 1925 lebte er in Dresden, ab 1940 als freier Schriftsteller. Von 1945 bis 1957 hielt Z . Literaturvorlesungen an der Musikhochschule Dresden u. an der Tech-
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nischen Hochschule. Erzähler u. Dramatiker. Werke (nur für die Bühne): Erbschaft aus Amerika. Eine Komödie in 3 Akten, U A 20. 5. 1936 Schauspielhaus Dresden; D i e Prinzipalin. Komödie, U A 25. 1 1 . 1938 Volksbühne Berlin; Frisch verloren, halb gewonnen. Lustspiel, U A 2 1 . 10. 1939 Nationaltheater M a n n heim; Held im Zwielicht. Historisches Drama, U A 6. 2. 1940 Schauspielhaus Dresden; A m nächsten Morgen. Komödie, U A 1 1 . 2. 1942 Städtisches Theater Halle/Saale; Cäsars Traum. Eine ernsthafte Komödie, U A 1942 Köln. — Start in die Unsterblichkeit; Herrenmensch; Kaiser und Komödiant (nicht aufgeführt). Literatur: Schriftsteller der Dt. Demokratischen Republik u. ihre Werke [...], 1955; G. A. Günther, K. Böttcher, H. Greiner-Mai, P.-G. Krohn, Schriftsteller der D D R , 2 I 9 7 5 ; H. Lederer, Handbook o f E a s t German Drama: 1945—1985, N e w York 2 i 9 9 i ; Lex. dt. sprachiger Schriftsteller [...], B d . 2 (hg. K . Böttcher u. a.) 1993; M. Fuchs, Karl V. eine populäre Figur? Z u r R e zeption des Kaisers in dt.sprachiger Belletristik, 2002 [zu ,Held im Zwielicht']. Z u c k e r , Eleonore (geb. Bösenberg), geb. 1768 Hannover, gest. 1 3 . 4 . 1796 Leipzig; Schauspielerin. Tochter des Komikers Johann Heinrich Bösenberg (1745—1828). Trat bereits 1776—82 in Kinderrollen in Münster auf, 1782—86 Mitglied der Gesellschaft Großmann u. 1786—96 bei der Gesellschaft des Bondini bzw. Franz Seconda. Seit etwa 1790 war sie mit ihrem Kollegen J o hann Christoph Z . verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2098. Z u c k e r , Emilie s. unter Zucker, Johann C h r i stoph. Z u c k e r , Johann Christoph, geb. um 1760 Ort unbek., gest. 2 . 2 . 1 8 1 4 Dresden; Schauspieler, Sänger und Hofnotist. 1780—89 M i t glied der Gesellschaft Bondinis, die Leipzig, Dresden u. Prag bespielte u. anschließend bei der Truppe Franz Secondas. Wegen zunehmender Schwerhörigkeit mußte er aber seine Bühnentätigkeit aufgeben (um 1803?). Schon seit 1780 bis zu seinem Tod war er Lohn- u. Hofnotist bei der Hofkapelle Dresden. Als N o tist mußte er aus der Partitur die verschiedenen Stimmen herausschreiben. Seit 1 7 9 1 war er mit Eleonore, geb. Bösenberg (s. Z . , Eleonore) verheiratet. N a c h deren Tod ehelichte er Francisca Brigitta, geb. Keck, die nicht bühnentätig war. D i e Tochter Emilie (vermutlich geb. 1795) aus
Zuckmayer erster E h e war Sängerin. Literatur: Ulrich B V 2,2098; O . Landmann, U b e r das Musikerbe der Sächsischen Staatskapelle. Drei Studien zur Geschichte der Dresdner Hofkapelle u. Hofoper anhand ihrer Quellenüberlieferung in der S L U B Dresden, 2. Ausgabe, 2 0 1 0 (online-Ausgabe). Z u c k e r , Julie geb. 2 8 . 4 . 1800 Dresden, gest. 3 0 . 7 . 1826 ebd.; Sängerin und Schauspielerin. Tochter von Johann Christoph u. seiner zweiten Frau Francisca Brigitta, geb. Keck. 1 8 1 6 D e büt u. Engagement am Hoftheater Dresden u. Leipzig, anfänglich als Schauspielerin, ab 1 8 1 7 als Sängerin. Seit April 1820 war sie mit dem Kammermusiker Ludwig Haase verheiratet. Z u c k e r , R o s a , geb. 1 1 . 1 . 1880 Ludwigshaf e n / R h e i n , gest. 2. 12. 1904 Königshütte/Oberschlesien; Schauspielerin. 1898 Debüt u. E n gagement am Theater in Konstanz, 1900-02 an den Theatern Zittau u. Tilsit, 1902/03 in Schleswig u. 1903/04 in Rudolstadt/Thüringen. Literatur: Ulrich B V 2,2099. Z u c k e r m a n d e l , Conchita (geb. Ciarens), Geb.datum u. -ort unbek., gest. 3. 5. 1 9 5 1 B u e nos Aires; Schauspielerin. 1913—20 am Stadttheater Zürich, 1 9 2 1 / 2 2 an der Schaubühne München, danach Gastschauspielerin. Später lebte sie in Rottach am Tegernsee u. ging 1950 mit ihrem Gatten, dem Bühnenbildner L u d w i g Z . , nach Südamerika. Z u c k e r m a n d e l , Ludwig, Lebensdaten unbek.; Bühnenbildner. N e f f e von Albert Bassermann. A b 1922 als künstlerischer Beirat an den Theatern in Gleiwitz/Oberschlesien, Königsberg, Zürich, Osnabrück, Lübeck u. seit 1 9 3 2 in Münster, ebd. ab der Saison 1937/38 als Bühnenbildner, 1938—41 als Bühnenbildner in Halle/Saale u. 1941—44 in Bromberg/Posen. N a c h einem Aufenthalt in Südamerika 1956/57 Bühnenbildner in Klagenfurt, 1957/58 Ausstattungsleiter in Ingolstadt, 1958/59 in Bruchsal u. bis 1963 in St. Pölten/Niederöst., er war mit der Schauspielerin Conchita, geb. Ciarens, verheiratet. Z u c k m a n t e l , Heinrich s. Alsen, Harry. Z u c k m a y e r , Alice (Henriette Alberta, geb. von Herdan[-Harris von Valbonne u. Belmont]),
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geb. 4.4. 1901 Wien, gest. 1 1 . 3. 1991 Visp/ Kanton Wallis; Autorin. Tochter der Schauspielerin Ciaire Liesenberg (1873—1930). B e suchte die Privatschule von Eugenie Schwarzwald, w o u. a. Oskar Kokoschka u. Arnold Schönberg unterrichteten. 1 9 1 9 heiratete sie Karl Borromäus Frank (1893—1969), der an der Univ. Wien Psychologie, Biologie u. Philosophie studiert hatte, Mitglied der Kommunistischen Partei Ost. (KPO) u. zeitweise Mitarbeiter der „ R o t e n Fahne" war. Mit ihm übersiedelte sie Ende 1920 nach Berlin, vorübergehend in München (Geburt der Tochter M i chaela). In Berlin mietete sie mit zwei Schulfreundinnen, eine davon war die Schauspielerin Helene Weigel, ein kleines Atelier. Den Lebensunterhalt für sich u. die Tochter verdiente sie sich als Schauspielerin an Berliner Theatern u. mit Büroarbeiten. Von Carl Z. wurde sie als Aushilfssekretärin zum Abschreiben seiner Gedichte engagiert. Nach der Scheidung von Frank heiratete sie 1925 Carl Z . , 1926 Geburt der Tochter Maria Winnetou (später verheiratet mit dem Schriftsteller Michael Guttenbrunner, 1919—2004). Alice Herdan-Z. holte die Matura nach u. begann 1929 mit einem Medizinstudium an der Univ. Berlin, 1933 abgebrochen u. Ubersiedlung nach Henndorf. Dann mit der Familie Emigration nach N e w York u. Vermont. Uber diese Jahre erzählt sie in ihrem Buch „ D i e Farm in den grünen Bergen" (1949). Nach dem 2. Weltkrieg schrieb sie weitere Bücher, u. a. „Das Kästchen. Die Geheimnisse einer Kindheit" (1962). Literatur: Ch. Heiskanen, Die Sterne sind geblieben. Porträt einer Freundschaft mit Alice u. Carl Z . , 1980; F. Werf, Ein Nachruf (in: Blätter der C.-Z.-Gesellschaft 1 3 / 1 ) 1992; R . Wagner, Heimat bist D u großer Töchter. Österreicherinnen im Laufe der Jahrhunderte, 1992; I. Aures, Komm, sieh die Welt mit meinen Augen: Ehe-Paare im Exil. Ein Vergleich der weiblichen mit den männlichen Perspektiven in Exilautobiographien, Ann Arbor/Michigan 1997 (zugleich Diss. Nashville/Tennessee 1997); H. Holl, „In die Welt gesetzt — um uns ein schweres Los mit Dichtern zu schaffen". Anna Bernhard u. Johannes Freumbichler —Alice u. C. Zuckmayer (in: Thomas Bernhard, Johannes Freumbichler, Hedwig Stavianicek. Bilder, Dokumente, Essays, hg. M . Mittermayer) 1999. Zuckmayer, Carl, geb. 27. 12. 1896 Nackenheim/Rhein, gest. 18. 1. 1977 Visp/Kanton Wallis; Schriftsteller. Sohn des Carl Z. u. der
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Amalie, geb. Goldschmidt, Bruder von Eduard Z . , der Vater führte eine Weinkapselfabrik, die er um 1900 wegen Sehschwierigkeiten aufgeben mußte. 1900 übersiedelte die Familie nach Mainz. 1 9 1 4 machte Z. das Notabitur u. meldete sich als Kriegsfreiwilliger. 1 9 1 7 erste Veröffentlichungen in der Zeitschrift „ D i e A k tion". Nach Kriegsende Mitglied des Arbeiteru. Soldatenrats in Mainz. Nach Abbruch seines Jurastudiums an der Univ. in Frankfurt/ Main, studierte er ab 1 9 1 9 an der Univ. Heidelberg Literatur- u. Kunstgeschichte, später auch Philosophie, Soziologe u. Biologie. Im Jänner 1920 Heirat mit seiner Jugendliebe Annemarie Ganz (1921 Scheidung), im November Abbruch des Studiums u. Ubersiedlung nach Berlin, freier Schriftsteller. Veröffentlichungen von A r tikeln u. Gedichten in expressionistischen Zeitschriften. 1 9 2 1 / 2 2 Liebesaffäre mit der Schauspielerin Annemarie („Mirl") Seidel. 1922/23 Dramaturg in Kiel, seine Neufassung der Terenz-Komödie „Der Eunuch" führte zu einem Theaterskandal u. zu seiner fristlosen Entlassung. 1923 /24 Dramaturg am Deutschen Schauspielhaus München u. 1924/25 zus. mit Bert Brecht am Deutschen Theater Berlin. 1925 Heirat mit Alice Frank, geb. Herdan (s. Z . , Alice). Nach ersten Mißerfolgen gelang ihm mit seiner Komödie „Der fröhliche Weinberg" (Berlin 1925) der Durchbruch. 1926 Kauf des Landhauses „Wiesmühl" in Henndorf am Wallersee in der Nähe von Salzburg. 1929 Drehbuchautor bei der U F A für Heinrich Manns „Professor Unrat" (u. d. T.: „Derblaue Engel" mit Marlene Dietrich u. Emiljannigs). Wegen seines öffentlichen Auftretens gegen den Nationalsozialismus u. seiner jüdischen Abstammung mütterlicherseits wurden 193 3 seine Stücke in Dtl. verboten. Z . übersiedelte nach Henndorf. Nach dem A n schluß Ost.s (1938) flüchtete er in die Schweiz (Chardonne/Kanton Waadt), von wo er mit seine Familie über Kuba in die U S A emigrierte, Drehbuchautor in Hollywood bei Warner Brothers u. Dozent an Erwin Piscators Dramatic Workshop in N e w York. 1941—46 Farmer in Vermont, 1946 amerikanischer Staatsbürger. Im Herbst 1946 fünfmonatige Inspektionsreise als Zivilbeauftragter für Kulturfragen des amerikanischen Kriegsministeriums in Dtl. u. Ost., im Dezember 1946 U A seines in den Exiljahren entstandenen Dramas „Des Teufels General", das zum meistgespielten Zeitstück der Nachkriegszeitwurde. Z . lebte bis 1958 abwechselnd in Dtl. u. Woodstock/Vermont. 1958 R ü c k gabe der amerikanischen u. Verleihung der öst.
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Staatsbürgerschaft, 1966 Schweizer Staatsbürger. 1958 kaufte Z . das „Haus Vogelweid" in SaasFee/Kanton Wallis, in dem er mit seiner Familie bis zu seinem Tode lebte. 1967 Freundschaft mit dem Theologen Karl Barth. — 1972 Gründung C.-Z.-Gesellschaft in N a c k e n h e i m / R h e i n . ÜBERSICHT Werke (nur für die Bühne) Filmdrehbücher, Mitarbeit an Filmen Verfilmungen Von Stücken Von Erzählungen Vertonungen Persönliche Schriften Briefe Gesamtausgaben Werke (nur für die Bühne): Kreuzweg. Schauspiel in 4 Akten, U A 10. 12. 1920 Schauspielhaus Berlin; Terenz, D e r Eunuch (Neufassung von C. Z.) nach der Generalprobe (12. 4. 1923 Städtische Bühnen Kiel) abgesetzt; Pankraz erwacht oder D i e Hinterwäldler. Ein Stück aus dem fernen Westen in drei Akten, U A 15. 2. 1925 Junge Bühne Berlin; D e r fröhliche Weinberg. Lustspiel in drei Akten, U A 22. 12. 1925 Theater am Schiffbauerdamm Berlin; Schinderhannes. Schauspiel in vier Akten, U A 14. 10. 1927 Lessingtheater Berlin; Katharina Knie. Ein Seiltänzerstück in vier Akten, U A 2 1 . 12. 1928 ebd.; M . Anderson, L. Stallings, Rivalen. Schauspiel in 4 Akten (frei bearb. von C. Z.) U A 20. 3. 1929 Theater in der Königgrätzer Straße Berlin; Kakadu-Kakada. Ein Kinderstück, U A 18. 1. 1 9 3 0 Deutsches Künstlertheater Berlin; D e r Hauptmann von Köpenick. Ein deutsches Märchen in drei Akten, U A 5. 3. 1 9 3 1 D e u t sches Theater Berlin; Kat. Schauspiel (zus. mit Heinz Hilpert nach Ernest Hemingways R o man „In einem anderen Land" [A Farewell to Arms]) U A 1. 9. 1 9 3 1 ebd.; D e r Schelm von Bergen. Schauspiel in 1 Vorspiel u. 3 Akten, U A 6. 1 1 . 1934 Burgtheater Wien; Bellman. Schauspiel in 3 Akten (8 Bildern), U A 17. 1 1 . 1938 Schauspielhaus Z ü r i c h — Neufassung u. d. T.: Ulla Winblad oder Musik und Leben des Carl Michael Bellman, U A 17. 10. 1953 D e u t sches Theater Göttingen; Somewhere in France (zus. mit Fritz Kortner, Bearbeitung von Anzengrubers „Das Vierte Gebot") U A 18. 4. 1941 N e w York Theater Guilde Washington/DC; Des Teufels General. Schauspiel in 3 Akten, U A 14. 12. 1946 Schauspielhaus Zürich; J . van D r u ten, Die Unvergeßliche [I R e m e m b e r Mama]. Ein Stück in zwei Akten (dt. Bearbeitung) U A
Zuckmayer 18. 9. 1947 ebd.; Barbara Blomberg. Ein Stück in 3 Akten, U A 30. 4. 1949 Deutsches T h e a ter Konstanz; Der Gesang im Feuerofen. Drama in 3 Akten, U A 3. 1 1 . 1950 Deutsches T h e a ter Göttingen; Herbert Engelmann. Aus dem Nachlaß von Gerhart Hauptmann, ausgeführt von C . Z . , U A 8. 3. 1952 Akademietheater Wien; Das kalte Licht. Drama in 3 Akten (14 Bildern), U A 3. 9. 1955 Deutsches Schauspielhaus Hamburg; Die U h r schlägt eins. Ein historisches Drama aus der Gegenwart, U A 14. 10. 1961 Burgtheater Wien; Mainzer Umzug. Volksvergnügen für Singstimmen, gemischten C h o r und Orchester (Musik: Paul Hindemith) U A 23. 6. 1962 Stadttheater Mainz Das Leben des Horace A . W. Tabor. Ein Stück (10 Bilder) aus den Tagen der letzten Könige, U A 18. 1 1 . 1964 Schauspielhaus Zürich; D e r Kranichtanz. Ein Akt, U A 8. 1. 1967 Schauspielhaus Zürich; D e r Rattenfänger. Eine Fabel (mit Musik von G. von Einem), U A 22. 2. 1975 Schauspielhaus Zürich; Prometheus, U A 3. 1 1 . 1984 Deutsches Theater Göttingen. Filmdrehbücher, Mitarbeit an Filmen: Qualen der Nacht (Buch: C . Z . u. Kurt [Curtius] B e r n hardt, R e g i e : Kurt Bernhardt) U A 23. 4. 1926 Berlin; D e r Blaue Engel. N a c h dem R o m a n „Professor Unrat" von Heinrich M a n n (Buch: R o b e r t Liebmann, Carl Vollmoeller u. C . Z . , R e g i e : Josef von Sternberg) U A 1 . 4. 1 9 3 0 B e r lin; T h e Golden Toy. A Musical Play in 3 Acts (Text: C . Z . u. Ludwig Berger, Musik: A. M e lichar u. H . Griffiths, R e g i e : L u d w i g Berger) U A 28. 2. 1934 London; Escape M e N e v e r / Verlaß mich niemals wieder (Buch: C. Z . u. R o b e r t Cullen nach dem R o m a n „ T h e C o n stant N y m p h " von Margaret Kennedy, R e g i e : Paul Czinner) U A 24. 5. 1935 U S A ; Rembrandt (Buch: Lajos Birö u. June Head nach einer Idee u. einem Szenario von C. Z . , R e g i e : Alexander Korda) U A 6. 1 1 . 1936 England; B o e f j e (Buch: C . Z . , Kurt Alexander u. Detlef Sierck [d. i. Douglas Sirk], R e g i e : Detlef Sierck) U A 4. 10. 1939 D e n Haag; D e Mayerling ä Sarajevo (Buch: C . Z . in Zus.arbeit mit Curt Alexander, Marcelle Maurette, Andre-Paul Antoine u. Jacques Natanson, R e g i e : M a x Ophüls) U A 1 . 5 . 1940 Paris; Decision Before D a w n (Buch: Peter Viertel, nach George Howe's „Call It Treason", R e gie: Anatole Litvak) U A 2 1 . 12. 1 9 5 1 N e w York — u. d. T.: Entscheidung vor Morgengrauen (dt. Dialogfassung von C. Z.) U A 14. 1 1 . 1952 DtL; D i e Jungfrau auf dem Dach (dt. Fassung von H u g h Herberts „ T h e M o o n is B l u e " von C. Z . , R e g i e : Otto Preminger) U A 16. 12. 1953
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U S A — synchronisierte Fassung u. d. T.: Wolken sind überall, U A 1 3 . 1 . 1954 Dd.; T h e M a n with the Golden A r m (Buch: Walter N e w m a n , Lewis Meitzer u. B e n Hecht, nach der gleichnamigen Erzählung von Nelson Algren, R e g i e : Otto Preminger) U A 15. 12. 1955 N e w York u. d. T.: Der Mann mit dem goldenen A r m (dt. Dialogfassung von C . Z.) U A 23. 3. 1956 Dtl. — Ich, Claudius, Kaiser und Gott (unvollendet, Manuskript im Nachlaß). Verfilmungen: Von Stücken: Der fröhliche Weinberg: Stummfilm (Buch C . Z . u. Adolf Lantz, R e g i e : Jacob u. Luise Fleck) 1927; Kinofilm (Buch: C . Z . u. Curt J. Braun, R e g i e : Erich Engel) U A 25. 1 1 . 1952 Dtl.; Fernsehfilm (Buch: C . Z . , R e gie: Hermann Pfeiffer) U A 14. 2. 1961 A R D . Katharina Knie: Stummfilm (Buch: C. Z . , Franz Hoellering u. Karl Grüne, R e g i e : Karl Grüne) U A 1 3 . 12. 1929 Berlin; Menschen, die vorüberziehen. Kinofilm (Buch: Albert Jakob Welti, Horst Budjuhn, M a x Haufler frei nach dem Stück „Katharina K n i e " , R e g i e : M a x Haufler) U A 5. 2. 1942 Zürich; Fernsehfilm (Buch: R o bert Gilbert, R e g i e : Theodor Gradier) U A 19. 2. 1964 Z D F ; Fernsehfilm (Regie: Elmar Peters) U A 22. 12. 1973 Dtl.; Fernsehfilm (in der schweizerdt. Bearbeitung von Hansjörg Schneider, R e g i e : Peter Arens) U A 14. 12. 1986 D R S . — (Der) Schinderhannes: Stummfilm (Buch: C. Z . u. Kurt Bernhardt, R e g i e : Kurt (Curtius) Bernhardt) U A 1 . 2. 1928 Berlin; Fernsehspiel nach dem Schauspiel von C. Z . (Buch u. R e gie: Peter Beauvais) U A 1 3 . 1 . 1957 A R D / O R F ; Kinofilm (Buch: Georg Hurdalek u. C. Z . , R e g i e : Helmut Käutner) U A 17. 12. 1958 Frankfurt/Main (1965 als TV-Adaption); Fernsehfilm (Buch: Helmut Krapp, R e g i e : Franz Peter Wirth) U A 4. 2. 1968 A R D . - Der Hauptmann von Köpenick: Kinofilm (Buch: Albrecht Joseph nach C . Z . , R e g i e : Richard Oswald) U A 22. 12. 1 9 3 1 ; Passport to Heaven/I was a C r i m i nal/The Captain of Koepenick (Buch: Albrecht Joseph u. Ivan G o f f nach C . Z.s „ D e r Hauptmann von K ö p e n i c k " , R e g i e : Richard Oswald) U A 1 . 1 . 1945 U S A ; Kinofilm (Buch: C. Z . u. Helmut Käutner, R e g i e : Helmut Käutner) U A 16. 8. 1956 Köln; Fernsehfilm (Buch: Heinz Schaefer u. Rainer Wolffhardt, R e g i e : R a i n e r Wolffhardt) U A 15. 12. i960 A R D ; Fernsehfilm (Regie: Christoph Brück) U A 18. 7. 1987 D D R ; Fernsehfilm (Buch: Wolfgang Kohlhaase, R e g i e : Frank Beyer) U A 3 1 . 8. 1997. — Des Teufels General: Kinofilm (Drehbuch: Georg H u r dalek u. Helmut Käutner, R e g i e : Helmut Käut-
Zuckmayer ner) U A 23. 2. 1955 Hannover. — Das kalte Licht: Fernsehfilm. N a c h dem Schauspiel von C . Z . (Buch u. R e g i e : L e o Mittler) U A 14. 10. 1955 A R D ; D e r kleine Herr Friedländer. Fernsehfilm (Buch: Peter A. H o r n nach einer Szene aus C . Z.s ,Das kalte Licht', R e g i e : Peter A . Horn) U A 7. 3. 1956 A R D . — Herbert Engelmann: Fernsehfilm (Buch: Carl Dietrich Carls u. Hans Lietzau nach C . Z.s/Gerhart Hauptmanns gleichnamigem Drama, R e g i e : Hans Lietzau) U A 29. 10. 1959 A R D . Von Erzählungen: N a c h dem Sturm. Kinofilm (Buch: Peter Wyrsch u. Gustav U c i c k y nach der gleichnamigen Erzählung von C. Z . , R e gie: Gustav Ucicky) U A 17. 1 1 . 1948 Zürich; D e r Seelenbräu. Kinofilm (Buch: Alexander L i x u. Theodor Ottawa nach der gleichnamigen Erzählung von C. Z . , R e g i e : Gustav Ucicky) 27. 1 . 1950 Zürich; Eine Liebesgeschichte. K i nofilm (Buch: Axel Eggebrecht u. C. Z . , R e g i e : R u d o l f Jugert) U A 25. 2. 1954 Hannover; Herr über Leben und Tod. Kinofilm (Buch: Frederic Grendel, Horst Hächler u. Victor Vicas, nach der gleichnamigen Erzählung von C. Z . , R e gie: Victor Vicas) U A 7. 1. 1955 Stuttgart; Ein Mädchen aus Flandern. Kinofilm (Buch: Heinz Pauck u. Helmut Käutner, nach C . Z.s Novelle „Engele von L o e w e n " , R e g i e : Helmut Käutner) U A 16. 2. 1956 Hannover; Frauensee. Kinofilm (Buch: Julina Kay [Erna Baumann] nach C . Z.s Erzählung „ E i n Sommer in Österreich", R e gie: R u d o l f Jugert) U A 26. 1 1 . 1958 Frankfurt/ Main - U A 8. 12. 1958 Wien; Die Fastnachtsbeichte. Kinofilm (Buch: Kurt Heuser, nach C . Z.s gleichnamiger Erzählung, R e g i e : Wilhelm Dieterle) U A 15. 9. i960 Mainz; Die Fastnachtsbeichte. Fernsehfilm (Buch u. R e g i e : Eberhard Itzenplitz) U A 25. 12. 1976 ZDF. Vertonungen: Katharina Knie. Musical (Textbearbeitung: R . Gilbert, Musik: M . Spoliansky) U A 18. 1 . 1957 Gärtnerplatztheater München; D e r Schinderhannes. Musical (Text: Klaus W i r bitzky nach C . Z . , Musik: Paul Kuhn) U A 3 1 . 3. 1979 Badisches Staatstheater Karlsruhe; D i e Fastnachtsbeichte. Oper in 2 Akten (12 Szenen) (Text: Lore Klebe nach C. Z.s gleichnamiger Erzählung, Musik: Giselher Klebe) U A 20. 12. 1983 Staatstheater Darmstadt; Der R a t tenfänger. Oper in 2 Teilen (Text: Komponist nach C. Z . , Musik: Friedrich Cerha) U A 26. 9. 1987 Opernhaus Graz. Persönliche Schriften: Pro domo, Stockholm 1938; Second W i n d [Translated by E. Reynolds Hapgood]. With an Introduction by Dorothy Thompson, N e w York 1940; Die langen Wege.
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Zuckmayer zwischen C. Z . u. Ernst Jünger (hg. u. kommentiert von dems.) (ebd.); C . Z . — Carl Jacob Burckardt: Briefwechsel (hg. u. kommentiert von C . M e r t z - R y c h n e r u. G. Nickel, mit einer Einleitung von C . M . - R . ) (in: ebd. 3) 2000; C . Z . — M a x Frisch: Briefwechsel (hg., eingeleitet u. kommentiert von W Obschlager) (ebd.); Ich bange um die „Eiszeit" „als wärs ein Stück von mir". Der Briefwechsel zwischen C. Z . u. Tankred Dorst (hg., eingeleitet u. kommentiert von H . Ehrke-Rotermund) (in: ebd. 5) 2002; G. Streim, Berichterstatterin in den „Landschaften des Verrats": Margret Boveris Amerika — Darstellungen aus der Kriegs- u. Nachkriegszeit. Mit dem Briefwechsel zwischen Margret Boveri u. C . Z . [im Anhang: Kommentar] (ebd.); C . Z . — Hans Schiebelhuth. „ M e i n Dach-Speckstein! Mann-Speck-Watz! Mont-Speck-blanc!" C. Z.s B r i e f e an Hans Schiebelhuth 1921—1936 (hg., eingeleitet u. kommentiert von G. Nickel) (in: ebd. 6) 2003; Alice u. C . Z . — Alma u. Franz Werfel: Briefwechsel (hg., eingeleitet u. kommentiert von H . Wagener) (ebd.); C . Z . — Gottfried Bermann Fischer: Briefwechsel. Mit den Briefen von Alice Herdan-Z. u. Brigitte B e r mann Fischer, 2 Tie. (hg. I. Nawrocka) 2004; C . Z . — Alexander Lernet-Holenia: Briefwechsel (hg., eingeleitet u. kommentiert von G. Nickel) (in: Z.-Jahrbuch 8) 2005/06; Ich bin ein unheilbarer Europäer. Briefe aus dem E x i l von Thomas Mann, Alfred Polgar, C. Z . , M a x Ophüls und vielen anderen (hg. H . Klapdor) 2007; C. Z . — Albrecht Joseph: Briefwechsel 1922—1972 (hg. G. Nickel) 2007; C . Z . - J o s e f H a l p e r i n : B r i e f wechsel 1925—1963 [mit einem Anhang: 7 Artikel von J. H.] (hg., eingeleitet u. kommentiert von dems.) (in: Z.-Jahrbuch 10) 2009/10; C. Z . — Hans Frentz: Aspekte einer Freundschaft. Briefwechsel (hg., eingeleitet u. kommentiert von dems.) (ebd.); G. Nicotin, „Ich verehre Sie und hoffe Sie bald zu treffen." Nachtrag zum Briefwechsel zwischen C. Z . u. Ernst Jünger mit einem Seitenblick auf Stefan Andres (ebenda). Gesamtausgaben: Werkausgabe in 1 0 Bänden. 1 9 2 0 - 1 9 7 5 , 1976 [Bände 7 - 1 0 : Stücke]; Gesammelte Werke in [17] Einzelbänden (hg. K . B e c k u. M . Guttenbrunner-Z.) 1995-97. ~~ [Bd. 5] D e r fröhliche Weinberg. Theaterstücke 1917— 1925 (Inhalt: Der R a u b des Lichts. Prometheus. Kreuzweg. D i e Wiedertäufer. Pankraz erwacht oder D i e Hinterwäldler. D e r fröhliche Weinberg) 1995 — [Bd. 6] Katharina Knie. Theaterstücke 1927—1929 (Inhalt: Schinderhannes. Katharina Knie. Rivalen) 1995 — [Bd. 7] D e r Hauptmann von Köpenick. Theaterstücke
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1929—1937 (Inhalt: Der Hauptmann von Köpenick. Der Schelm von Bergen. Melusine) 1995 — [Bd. 10] Des Teufels General. Theaterstücke 1947—1949 (Inhalt: Des Teufels General. Barbara Blomberg) 1996 - [Bd. 11] Das kalte Licht. Theaterstücke 1955—1961 (Inhalt: Das kalte Licht. Die U h r schlägt eins) 1996 - [Bd. 12] Der Gesang im Feuerofen. Theaterstücke 1950—1953 (Inhalt: Der Gesang im Feuerofen. Ulla Winblad oder Musik und Leben des Carl Michael Bellman) 1996 — [Bd. 14] Der Rattenfänger. Theaterstücke 1961—1975 (Inhalt: Der Kranichtanz. Heimkehr. Erste Fassung einer „Mainzer Kantate". Das Leben des Horace A. W Tabor. Der Rattenfänger) 1997. LITERATUR Bibliographie Periodika Sammelbände Rezeption und Forschung Allgemein zu Leben und (dramatischem) Werk Exil (allgemein) Exil in Osterreich Exil in der Schweiz Beziehungen, Vergleiche Z u m Geheimreport Allgemein zu den Dramen Z u einzelnen Dramen (nach dem D a t u m der UA) Kreuzweg Pankraz erwacht Der fröhliche Weinberg Schinderhannes Katharina Knie Rivalen Kakadu-Kakada Der Hauptmann von Köpenick Kat Der Schelm von Bergen Somewhere in France Des Teufels General Barbara Blomberg Bellmann / Ulla Winblad Der Gesang im Feuerofen Herbert Engelmann Das kalte Licht Die U h r schlägt eins Das Leben des Horace A. W. Tabor Der Kranichtanz Der Rattenfänger Prometheus Z u den Filmen und Verfilmungen Z u den Vertonungen
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Bibliographie: A. J. Jacobius, Eine Bibliographie 1917—1971 (ab 1955 fortgeführt u. auf den jüngsten Stand gebracht von Harro Kieser) 1971; H. Kieser, Bibliographie 1971—76 (in: FS für C. Z. [...] Gesamtredaktion: B. Glauert) 1976; B. Gauert, ~ 1971—77. Eine [Primär-] Bibliographie (in: C. Z. '78. Ein Jahrbuch, R e daktion: B. G.) 1978; S. Mews, Die ~forschung 1961—1977 [mit kommentierter Bibliographie] (ebd.); H. Kieser, Bibliographie (I) (in: Blätter der C.-Z.-Gesellschaft 11/4) 1985; ders., Bibliographie (II) [= Erstausgaben der Werke] (in: ebd. 14/1) 1993; Auswahlbibliographie (in: C. Z. Materialien zu Leben u. Werk, hg. H . Kieser) 1986; N. Riedel, ~-Bibliographie 1995-1999, Tl. 1: Werk u. wissenschaftliche Diskussion (in: Z.-Jahrbuch 3) 2000; ders., ~-Bibliographie, Tl. 2: Literaturkritik u. Essayistik (1995—1999) (in: ebd. 4/2) 2001. Periodika: Blätter der Carl-Zuckmayer-Gesellschaft, 1—18, 1975—1997. — Fortsetzung u. d. T.: Zuckmayer-Jahrbuch, iff., 1998fr. — [Bände 4—10 auch unter eigenen Titel: 4 C. Z. und die Medien, 5 Zur Diskussion: Z.s „Geheimreport" u. a. Beiträge zur Z.-Forschung, 6 C. Z.: Briefe an Hans Schiebelhuth 1921—1936 u. a. Beiträge zur Z.-Forschung, 7 Literarische und politische Deutschlandkonzepte 1938—1949, 8 Briefwechsel: C. Z. — Alexander Lernet-Holenia u. a. Beiträge zur Z.-Forschung, 9 Der Hauptmann von Köpenick. Die Drehbücher aus den Jahren 1931 und 1956, 10 Briefwechsel u. a. Beiträge zur Z.-Forschung]. Sammelbände: Fülle der Zeit. C. Z. u. sein Werk, 1956; FS für C. Z. zu seinem 80. Geb.tag am 27. Dezember 1976 (hg. von der Landeshauptstadt Mainz [...] Gesamtredaktion: B. Glauert) 1976; C. Z. '78. Ein Jahrbuch ( R e daktion: B. Glauert) 1978; C. Z. Materialien zu Leben u. Werk (hg. H . Kieser) 1986; 100 Jahre FS zum ~-Jahr 1996 (Red.: B. Kraus) 1996; Facetten der internationalen C. Z.-Forschung. Beiträge zu Leben — Werk — Praxis, 1997 (= Blätter der C.-Z.-Gesellschaft 18). Rezeption und Forschung: J. Vandenrath, Der Stand der ~forschung. Beitrag zu einer kritischen Bibliographie (in: M o d e r n Language N o tes 76) Baltimore 1961; S. Mews, Die ~forschung der sechziger Jahre (in: ebd. 87) 1972; ders., Die ~forschung 1961—1977 [mit kommentierter Bibliographie] (in: C. Z. '78. Ein Jahrbuch) 1978; O. F. Riewoldt, Von ~ bis Kroetz. Die R e zeption westdt. Theaterstücke durch Kritik u. Wissenschaft in der D D R , 1978 (zugleich Diss. B o n n 1976); S. Mews, W h o is ~? Zur R e z e p -
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der Wiener Staatsoper (in: ebd. 1 1 ) 1987; F. Streiter, ~ u. die musikalische Kunst (in: Z.-Jahrbuch 1) 1998. Zuckmayer, Eduard, geb. 3. 8. 1890 Nackenheim/Rhein, gest. 2 . 7 . 1972 Ankara/Türkei; Pianist, Dirigent, Komponist und Musikpädagoge. Sohn des Carl Z. u. der Amalie, geb. Goldschmidt, Bruder von Carl Z . , studierte 1908 /09 Jura an der Univ. München, ab Herbst 1909 in Berlin, private Klavier- u. Kompositionsstudien bei Robert Kahn u. James Kwast, Besuch der Dirigentenschule Fritz Steinbachs u. Klavierschüler von Lazzaro Uzielli am Konservatorium Köln. 1 9 1 4 / 1 5 Dirigent u. Repetitor am Stadttheater Mainz. Kriegsfreiwilliger im 1. Weltkrieg, im Oktober 1918 in Nordfrankreich schwer verwundet. Lebte 1919—23 als freier Pianist u. Dirigent in Frankfurt/Main, 1923 Leiter der Klavierklasse am Konservatorium in Mainz u. Gründer der Gesellschaft für N e u e Musik Mainz/Wiesbaden. 1925 als Musikerzieher an der von Martin Luserke gegründeten „Schule am M e e r " auf der Ostfriesischen Insel Juist, die sich 1934 unter dem Druck der „Gleichschaltung" auflöste. Anschließend Musiklehrer an der Odenwaldschule Ober-Hambach in Heppenheim/Hessen. 1935 wurde Z. aus der Reichskulturkammer ausgeschlossen. Paul Hindemith vermittelte Z. eine Anstellung in A n kara. Anfänglich Leiter eines Schülerorchesters, 1936 Chorleiter für die Schauspiel- u. Opernabteilung am neu eröffneten Konservatorium u. Pianist beim Symphonieorchester Ankara. 1938—70 Direktor der Musikabteilung an der neu gegründeten Hochschule für Lehrerausbildung. Z . komponierte u. a. Kantaten u. die nicht aufgeführte Oper „König Drosselbart". Literatur: M G G 1 4 , 1 4 1 2 ; Riemann 2,973 u Erg.bd. 2,957; G. Bär, Professor ~ (in: Dt.Türkische Gesellschaft e. V. Bonn, Mitteilungen, Heft 48) 1962; K. Laqueur, ~ 75 Jahre (in: ebd., Heft 62) 1965; C. Zimmermann-Kalyoncu, Dt. Musiker in der Türkei im 20. Jh., 1985 (zugleich Diss. B o n n 1984); W. Gruhn, „... und wir sind immer noch im Aufbruch." ~ — Musiker u. Pädagoge im Umbruch der Jugendbewegung (in: Musikpädagogische Forschungsberichte 3) 1993; S. Demren, Deutschsprachige Exilanten in der Türkei 1933—1945 unter besonderer Berücksichtigung ~s (Magisterarbeit R e gensburg) 1999; S. Demren, „... und ich danke Gott, bei den Türken zu sein!" ~ in Ankara (in: Z.-Jahrbuch 3) 2000.
Züger
Zuckmayer, Ottilie s. Porst, Ottilie (erg.: gest. 16. 3. 1909 Kassel; sie war bis 1893 am Opernhaus Leipzig engagiert, 1893—95 a m Stadttheater Nürnberg u. 1896 bis zu ihrem Tode am H o f theater Kassel — Kutsch-Riemens 5,3740). Züfle, Manfred, geb. 30. 6. 1936 Baar/Kanton Zug, gest. 29. 3. 2007 Zürich; Publizist und Schriftsteller. Studien an den Univ. in Zürich, Tübingen, Nottingham, London u. Aix-enProvence, 1967 Dr. phil., Mittelschullehrer für Deutsch- u. Philosophie in Zürich, seit 1982 freier Schriftsteller u. Publizist sowie Mitarbeiter in einer autonomen Lerngruppe u. „Lernbegleiter" an der Höheren Fachschule für Sozio-kulturelle Animation, Mitarbeiter u. Mitglied der Redaktionskommission der Zeitschrift „ N e u e Wege". 1991—95 Präsident der Schweizer Autorinnen & Autoren Gruppe Ölten. Erzähler, Verfasser von Bühnenstücken u. publizistischen Beiträgen für Zeitungen u. für das Radio. Werke (nur für die Bühne, Ausw.): Wortzirkus. Bühnengroteske über Ohnmacht für drei Figuren, drei Stühle und einen Dirigenten, U A 1971 Großer Saal des Kunsthauses Zürich; M o n o drama, U A 1971 Stok-Kammertheater Zürich; Mordnacht, U A 1974 Luzern (Luzerner Spielleut); Ja oder nein zum Vogelturm (Sitzung II), U A 26. 2. 1975 Städtebundtheater BielSolothurn; Schließlich wird auch in kleinen Städten gestorben, U A 1. 10. 1980 ebd.; Weitergeräubert. Kleine Fortsetzung zu Schillers Räubern, U A 24. 3. 1982 ebd.; Hans im Loch. Lektion in Sklavensprache, U A 18. 1. 1983 ebd.; Der Jogger und der Heilige. Ein Stück für Laien, Jugendliche und Nicht-mehr-Jugendliche, U A 12. 5. 1984 Mobiles Studio des Stadttheaters L u zern; Im Herbst schreien die Krähen anders. Fast eine Komödie, U A 26. 3. 1985 Städtebundtheater Biel-Solothurn; Die Werbung oder Margarete und der schwarze Toni. R e v u e einer eigentümlichen Stadt. [Stückauftrag der Stadt Z u g 1986; Aufführung abgelehnt; vgl. M . Z . , Z u g wie ich Dich liebe, 1989]. Literatur: F. Zaugg, Fragen der Realisation u. Beurteilung der Beurteilung des Werkes [,Die Werbung'] (in: M . Z . , Zug, wie ich Dich liebe. Das Stück. Die Erzählung. Dokumente) 1989; Schreiben in der Innerschweiz. Eine Anthologie (hg. vom Innerschweizer Schriftstellerinnenu. Schriftstellerverein) 1993; Würdigungen u. Nachrufe zu ~ (in: N e u e Wege 1 0 1 / 5 ) 2007. Z ü g e r , Heidi (Emma), geb. 1 8 . 2 . 1964 Einsiedeln/Kanton Schwyz; Schauspielerin. 1984—
Zügner
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87 Ausbildung an der Schauspielakademie in Zürich, 1988 Debut u. Engagement bis 1990 am Landestheater Salzburg, 1991—99 am Staatstheater Mainz, 2000/01 in Hamburg u. am Schauspielhaus Zürich, 2000-03 a m Theater Lübeck, 2003/04 am Theater Sophiensäle Berlin u. an der Kampnagel Hamburg, 2004/05 am ThaliaTheater Hamburg, 2005 in Jena, 2005/06 am Staatstheater Meiningen, 2006/07 am Stadttheater B e r n , dann mit einem Soloschauspielabend auf Tournee, während der Sommermonate 2 0 1 0 u. 2 0 1 1 am Casino Travemünde. Z ü g n e r , Louis, Lebensdaten unbek.; Schauspieler. 1943/44 i n Stuttgart, nach dem 2. Weltkrieg in Münster, 1951—54 in R e g e n s burg, 1 9 5 4 / 5 5 i n H o f , 1 9 5 6 / 5 7 in Bielefeld, 1958/59 in Klagenfurt, 1959/60 in Trier, 1963— 65 in Detmold, 1966—69 in Ingolstadt, 1970— 74 in Kassel u. 1974—85 in Krefeld. Danach im Bühnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen.
Zündel Albers in Molnars „ L i l i o m " trat sie in Berlin u. Hamburg auf. A u c h Filmschauspielerin, ein Filmangebot aus H o l l y w o o d erreichte sie erst nach ihrem Tod. Sie war seit 1948 mit dem bulgarischen Fabrikanten Michael Margaritoff verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2099. Züllig, Ernst, geb. 1 1 . 1 . 1905 R o m a n s h o r n / Kanton Thurgau, gest. 1 7 . 2 . 1985 Zürich; D i rigent. Klavier-Studium am Konservatorium Zürich, weitere Studien am Konservatorium in Paris u. zu Beginn der 1930er Jahre an der Berliner Hochschule für Musik bei Paul Hindemith (Komposition). N a c h seiner R ü c k k e h r in die Schweiz Organist, Klavierlehrer u. Chorleiter in Flawil/Kanton St. Gallen. A b 1948 Korrepetitor am Stadttheater Zürich, am Opernstudio u. der Schauspielakademie. Daneben übernahm er die Einstudierung bei C h o r - u. Musiktheaterproduktionen. Komponist von Opern, B ü h n e n musik, Chorwerken.
Zühlke, Anna-Lena, geb. 1980 Ort unbek.; Schauspielerin. 2 0 0 1 - 0 5 Schauspielausbildung am Mozarteum in Salzburg, anschließend D e but u. Engagement bis 2009 am GerhartHauptmann-Theater Zittau, seit 2009 freischaffende Schauspielerin u. a. am Theater PlauenZ w i c k a u u. am Theater der Jungen Welt in Leipzig, daneben seit 2007 auch als Sprecherin in diversen Hörspiel- u. Dokumentarfilmproduktionen tätig.
Werke (nur für die Bühne): Musik zu St. Bride [Ein weihnachtliches Motiv nach einer keltischen Sage] (Text: A. Ebersold-Förster) 1 9 5 1 ; D i e beiden Goldkinder (Die Brüder). Märchenoper (Text: dies.) 1953; Thomas Becket (Der Heilige) Oper in 1 0 Bildern (Text: K o m p o nist) 1959; Judas Iskarioth. Musikalisches Drama (Text: Komponist) 1965/66.
Z ü l c h , Gisela, geb. 17. 2. 1927 Frankfurt/Main, gest. 3 1 . 1. 2003 Köln; Schauspielerin. Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik u. Theater in Dresden, 1946 Debut in M a g d e burg, dann in Gera, Jena, Plauen u. Dresden. 1959 ging sie in den Westen u. spielte bis 1966 am Theater in Oberhausen, 1967—69 in Essen u. danach freiberuflich tätig. Als Gast spielte sie u. a. in Krefeld, B o n n u. Castrop-Rauxel, daneben R u n d f u n k - u. Fernseharbeit. Sie war mit ihrem Kollegen Günter Lamprecht verheiratet.
Z ü n d , Samuel, geb. 1 . 4. 1968 Altstätten/ Kanton St. Gallen; Sänger. 1986—92 als K o m ponist, Pianist u. Schauspieler/Sänger im K a barett „Altstätter Schimpfoniker". Gesangsstudium bei Margreet Honig am Sweelinck C o n servatorium in Amsterdam u. bei Christoph Prégardien an der Musikhochschule Zürich, weitere Studien in Barockgesang bei R e n é Jacobs. Konzert- u. Oratoriensänger, ständiger Gast in der N e u e n Innsbrucker Hofkapelle, Gastauftritte als Opernsänger, u. a. am O p e r n haus Zürich u. Liedersänger im In- u. Ausland. Lehrtätigkeit an der Musikhochschule Z ü r i c h u. am Konservatorium.
Literatur: Ulrich B V 2,2099; Kürschner 839. Z ü l c h , Helga (Lydia Dorothea), geb. 1 1 . 1 1 . 1920 B o c k u m - H ö v e l (Stadtteil von Hamm)/ Nordrhein-Westfalen, gest. 1. 2. 1949 bei einem Autounfall nahe Hamburg; Schauspielerin. Ausbildung an der Schauspielschule in Düsseldorf, 1 9 4 1 / 4 2 am Deutschen Theater in Warschau u. dann an der Volksbühne in Berlin. N a c h dem 2. Weltkrieg am Deutschen Theater u. am H e b beltheater in Hamburg. Als Partnerin von Hans
Literatur: A. Salge, 1 9 0 5 - 1 9 8 5 , 2004.
Nachlaßverzeichnis
Z ü n d e l , Elisabeth, geb. 1952 Ort unbek.; Schauspielerin, Performerin und Regisseurin. Musikstudium (Klavier) an der Hochschule für Musik u. Theater in Hannover, Schauspielstudium an der Univ. der Künste Berlin, 1982 Mitgründerin des „Theaters zum westlichen Stadthirschen" in Berlin u. langjähriges Mitglied
ZündorfF
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des Leitungsteams, R e g i s s e u r i n u. Schauspielerin in vielen Projekten. Seit 1996 freiberufliche Schauspielerin, R e g i s s e u r i n u. P e r f o r m e rin in verschiedenen Produktionen in Berlin, Stuttgart, Italien u. der Schweiz. Seit 2009 M i t glied i m Improvisationsensemble Sarotti-Instant u. Dozentin für Darstellende Kunst a m Veranstaltungszentrum u. Fortbildungsinstitut f ü r i m provisierte M u s i k u. kreative Musikpädagogik „ e x p l o r a t o r i u m " Berlin. Z ü n d o r f F , E m m a s. Walldorf, E m m a . Z ü n d o r f F , Nicolaus s. Walldorf, Nikolaus. Z ü r c h e r , Clara, geb. 1 9 1 2 H e i m e n s c h w a n d / K a n t o n B e r n , gest. 3 1 . 1 2 . 2002 B e r n ; K i n dergärtnerin, später kaufmännische Ausbildung, Sekretärin u. Arztgehilfin. Schrieb ab 1964 Hörspiele u. Schulfunksendungen für das R a dio. 1976—82 O b f r a u des Z y t g l o g g e - T h e a t e r s B e r n . 1 9 7 2 führte das Heimatschutztheater B e r n ihr Stück „ A n n a Seiler" auf, die U A des Dramas „ A d r i a n v o n B u b e n b e r g " fand 1993 i m Theater a m K ä f i g t u r m B e r n statt. Z ü r c h e r , Liliane, geb. 3 1 . 7 . 1 9 5 5 B e r n ; Sängerin. Gesangsstudium bei Ingrid Frauchiger a m Konservatorium B e r n , weitere Ausbildung an der Folkwanghochschule in Essen, 1 9 8 4 / 8 5 a m Internationalen Opernstudio Z ü r i c h . Als Gast sang sie am Opernhaus Z ü r i c h , an den Städtischen B ü h n e n Essen, an den Stadttheatern Trier, R e g e n s b u r g , B e r n , L u z e r n u. a m Städtebundtheater B i e l - S o l o t h u r n . U m f a n g r e i c h e K o n zerttätigkeit i m In- u. Ausland. 1985—2004 L e h rerin für Gesang an der Hochschule der Künste B e r n , seit 2002 Dozentin (seit 2005 Professorin) für Sologesang an der Hochschule f ü r M u s i k Luzern. Literatur: Suter 475; K u t s c h - R i e m e n s 7 , 5 1 7 7 . Z ü r c h e r , Yannick, geb. 1985 Biel; Schauspieler. W i r k t e w ä h r e n d der Schulzeit in Luzern an mehreren Jugendtheater-Produktionen mit, 2004—08 Schauspielstudium an der Hochschule für M u s i k u n d Theater in Z ü r i c h , seit 2008 E n semblemitglied des Theaters Konstanz. Zürich Aktientheater — Stadttheater (Schauspielhaus u. Oper). I m ausgehenden Mittelalter wurden, ähnlich w i e in anderen Städten, in Z ü r i c h auf d e m Münsterplatz an bestimmten Feiertagen geistliche u. weltliche Spiele aufgeführt, u m die
Zürich Mitte des 16. Jahrhunderts v o r w i e g e n d k o n fessionelle u. politische Tendenzstücke. D a n n setzte sich aber eine theaterfeindliche Haltung durch. Einflußreiche, konservative Kreise u. die K i r c h e lehnten v o r allem das Komödienspiel w e g e n verderblicher Einflüsse ab. Erst zu B e ginn des 19. Jahrhunderts w u r d e n die Spielgesuche der Wandertruppen v e r m e h r t bewilligt, u. es entstand der Wunsch nach einem stehenden Theater. U n t e r d e m E i n d r u c k der 1 8 3 0 in Z . gastierenden italienischen Operngesellschaft G i o r dani ergriffen J o h a n n G e o r g Bürkli (1793—1852) u. Leonhard Z i e g l e r (1782—1854) mit G l e i c h g e sinnten die Initiative, ein Theater zu errichten. D e r damalige Vorsteher der reformierten K i r c h e Z ü r i c h s , G e o r g Gessner, rief in einer achtseitigen Flugschrift allerdings dazu auf, das Projekt nicht zu unterstützen, doch die Theaterfreunde konnten sich durchsetzen. B ü r k l i ersteigerte die bis dahin als Kornspeicher dienende B a r f ü ß e r kirche (Standort des heutigen Obergerichts am Hirschengraben). U m den U m b a u zum T h e a ter zu realisieren, w u r d e die T h e a t e r - A k t i e n Gesellschaft gegründet u. am 10. N o v e m b e r 1 8 3 4 konnte das Aktientheater mit einem Festakt u. Mozarts „ D i e Z a u b e r f l ö t e " eröffnet werden. Das Theater war als Pachtbetrieb organisiert, u n d der fast jährlich wechselnde Direktor war v o n Spenden, S c h e n k u n g e n u. Legaten der Stadt u. der B e v ö l k e r u n g abhängig u. trug das volle f i nanzielle R i s i k o . U n t e r der Direktion Charlotte B i r c h - P f e i f f e r s (1837—1843) k a m es zu einer ersten Blütezeit. D a das Aktientheater zugleich M u s i k - , K o n z e r t - u. Sprechbühne war, dirigierte R i c h a r d Wagner w ä h r e n d seines Z ü r c h e r Aufenthaltes (1849—58) fremde sowie eigene Werke. In den späten Siebzigerjahren trug man sich mit d e m G e d a n k e n eines Theaterneubaus. In der N a c h t v o m 1./2. J ä n n e r 1890 brannte das bereits sanierungsbedürftige Haus völlig ab. D i e Theater-Aktien-Gesellschaft wandte sich an die beiden Theaterarchitekten Ferdinand Fellner u. H e r m a n n Helmer, die den für Krakau ausgearbeiteten, aber nicht realisierten E n t w u r f eines Theaters in leicht abgeänderter F o r m einreichten. M i t finanzieller H i l f e der Stadt entstand a m Sechseläutenplatz das neue Theater, das als Stadttheater bereits a m 30. 9. 1 8 9 1 mit einem Prolog v o n C o n r a d Ferdinand M e y e r u. einem Festspiel v o n Carl Spitteier (mit M u s i k v o n L o thar Kempter) eröffnet wurde. A m folgenden Tag w u r d e mit Wagners „ L o h e n g r i n " die erste O p e r gegeben. Erster Direktor u. zugleich letzter Pächter w a r Paul Schroetter (1890—96), danach ü b e r n a h m die T h e a t e r - A G die finan-
Zürich zielle Verantwortung. Unter der Direktion A l fred Reuckers (1901— 2 1 ) pachtete die TheaterA G als zweite Spielstätte das Pfauentheater, w o hin das Sprechtheater nach u. nach ausgelagert wurde. A m Stadttheater kamen unter Reuckers Direktion zeitgenössische Opern, u. a. von R i chard Strauss, zur schweizerischen E A . Sein Nachfolger Paul Trede (1921—32) förderte vor allem das Opernschaffen von Schweizer K o m ponisten. A b 1926 gewann auch das Ballett zunehmend an Beachtung. Unter der Direktion von Karl Schmid-Bloß (1932—47) u. dem musikalischen Oberleiter R o b e r t Denzler (1934—46) fanden zahlreiche U A statt, u. a. Alban Bergs „ L u l u " (1937), Paul Hindemiths „Mathis der Maler" (1938). D o c h auch nach dem 2. Weltkrieg wurde die Tradition der U A , u. a. mit Arnold Schönbergs „Moses und A r o n " (1957) fortgesetzt. 1964 erfolgte die Umbenennung des Hauses in Opernhaus. N a c h einem ersten U m bau 1 9 3 7 wurde das Haus 1982—84 renoviert, modernisiert u. erweitert. A m 1 . Dezember 1984 wurde es mit Wagners „ D i e Meistersinger von N ü r n b e r g " u. der U A von Kelterborns „ D e r Kirschgarten" wieder eröffnet. In dem E r weiterungsbau ist die Studiobühne, ein Restaurant u. das Bernhard-Theater untergebracht. Das heutige Schauspielhaus am Heimplatz geht zurück auf ein 1837 v o m Zimmermann J a kob Hottinger erbautes Doppelhaus mit dem Gasthof Pfauen. N a c h U m - u. Zubauten eröffnete der Gastwirt Heinrich Hürlimann 1884 das Flora-Theater im Pfauen, das er einige Jahre später wieder abbrechen ließ. E r beauftragte die beiden Architekten Alfred Chiodera ( 1 8 5 0 - 1 9 1 6 ) u. Theophil Tschudy (1847—1911) mit einem Theaterbau, der sich in die bestehenden Bauten einfügen mußte. Dieses Volkstheater am Pfauen, 1892 eröffnet, ist in in seinen äußeren U m rissen noch heute erhalten. U m einen richtigen Theaterbetrieb zu gewährleisten, ließ der neue Besitzer des Komplexes das Theater 1899 durch die Theaterarchitekten Ferdinand Fellner u. Hermann Helmer umbauen. N a c h einer dreimonatigen Bauzeit (rationellere Bestuhlung, Verbesserung der Akustik, Vergrößerung der Bühne u. Einrichtung von Künstlergarderoben) wurde das Pfauentheater am 1. September 1899 eröffnet. Da im Stadttheater vorwiegend Musikstücke zur Aufführung gelangten, mietete die Theater-AG unter der Direktion A l fred Reuckers das Pfauentheater vorwiegend für Sprechstücke. Reucker, der somit Direktor für beide Theater war, engagierte ein ganzjähriges festes Ensemble u. versuchte, einen anspruchs-
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Zürich vollen Spielplan aus klassischen u. modernen Stücken zu etablieren. 1920 wurden R e u c k e r u. sein Ensemble j e d o c h entlassen, denn die Defizite nahmen zu. Sein Nachfolger, Franz Wenzler, führte das Theater, nun unter dem N a m e n Schauspielhaus, mit seinem eigenen E n semble u. auf eigenes Risiko bis 1926. Ferdinand Rieser (1886—1947), e i n Zürcher Weinu. Spirituosenhändler, erwarb 1922 mit seinem Bruder Siegfried das Schauspielhaus u. ließ es 1926 umfassend umbauen. Als Direktor führte er das nun unabhängige Privattheater vorwiegend nach kommerziellen Gesichtspunkten, doch konnte er einen niveauvollen vielseitigen Spielplan halten. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Dtl. änderte sich die Situation grundlegend. Zahlreiche Künstler emigrierten in die Schweiz u. fanden A u f nahme im Ensemble des Schauspielhauses. Mit vielen U A u. dt.sprachigen E A bezog Rieser klar politische Stellung zum Nationalsozialismus. Diese Tendenz wurde jedoch von einem Teil der Bevölkerung nicht goutiert, manche Aufführungen konnten nur unter Polizeischutz über die B ü h n e gehen. Durch das mutige u. engagierte Eingreifen des Verlegers Emil Oprecht u. gleichgesinnter Freunde konnte die drohende Schließung verhindert werden. Sie gründeten 1938 die N e u e Schauspiel A G , Rieser emigrierte im selben Jahr in die U S A (er kehrte 1947 wieder nach Zürich zurück) u. neuer Direktor wurde der Basler Regisseur Oskar Wälterlin, der die B ü h n e bis zu seinem Tod 1 9 6 1 leitete. Unter Wälterlin u. seinem Dramaturgen Kurt Hirschfeld (ab 1946 Vizedirektor u. 1 9 6 1 - 6 4 Direktor) wurde das Schauspielhaus zu einer der w i c h tigsten U A - B ü h n e n im dt.sprachigen Gebiet, u.a. fanden die U A von Bertolt Brechts „Mutter Courage und ihre K i n d e r " (19. 4. 1 9 4 1 ) , „ D e r gute Mensch von Sezuan" (4. 2. 1943) u. „ L e ben des Galilei" (9. 9. 1943) statt. N a c h dem 2. Weltkrieg wurden viele Stücke von M a x Frisch u. Friedrich Dürrenmatt uraufgeführt, teilweise unter Hirschbergs Nachfolger Leopold Lindtberg (1965—68). Nachdem Peter Löffler sein Direktionsamt am 1. August 1969 angetreten hatte, wurde er bereits im Dezember wieder gekündigt. Sein Spielplan u. die Auswahl der Regisseure, u. a. Peter Stein, polarisierten die Stadt u. wurden zum Politikum. Ähnlich erging es Christoph Marthaler (2000-04), der wegen Publikumsrückgang u. der damit verbundenen finanziellen Probleme die Kündigung erhielt, diese mußte aber auf Grund von Protesten aus der Bevölkerung wieder aufgehoben werden.
Zürich Der schon lange erwünschte U m - u. N e u b a u erfolgte unter Einbezug angrenzender Liegenschaften 1976/77, Einbau neuer Garderoben- u. Verwaltungsräume, sowie einer Probe- u. Kellerbühne (2000 wieder aufgehoben). Weitere Spielstätten des Schauspielhauses sind die Schiffbauhalle u. die Box im Schiffbau im Westen der Stadt. Es handelt sich u m flexibel bespielbare Theaterräume in der denkmalgeschützten Industriehalle, die zwischen 1996 u. 2000 von den Architekten O r t n e r & O r t n e r umgebaut u. u m Neubauten ergänzt wurde. Marthaler eröffnete die Halle im September 2000 mit der Eigenproduktion „Hotel Angst". Auch Probebühnen, Werkstätten u. Büros des Schauspielhauses befinden sich dort. N e b e n dem O p e r n - u. Schauspielhaus gab u. gibt es in Zürich noch weitere Theater, die durch ihren Spielplan u n d / o d e r ihr Ensemble zur kulturellen Bereicherung der Stadt beitragen. Theater am Neumarkt. Das Theater am N e u markt besteht seit 1966 u. befindet sich im ehemaligen Haus der Schuhmacherzunft, die das Haus von 1742 bis 1798 nutzte. Der im 2. Stock befindliche, variabel gestaltbare Theatersaal bietet bis zu 220 Zuschauern Platz. N a c h einer wechselvollen Geschichte wurde das Haus 1949—51 dem Cabaret C o r n i c h o n u. in den fünfziger Jahren versch. Kleinbühnen zur Verfügung gestellt. Der Versuch von 1965, die B ü h n e als Gastspielbetrieb für Berufs- u. Laiengruppen zu führen, mißlang. A m 12. Jänner 1966 wurde das Theater am Neumarkt unter der künstlerischen Direktion von Felix Reilstab offiziell gegründet u. mit Vaclav Havels „Das Gartenfest" eröffnet. Der nachfolgende Direktor Horst Zankl (1971-75) führte die Mitbestimmung des Ensembles ein, welche allerdings nach mehreren Auseinandersetzungen u m den Führungsstil in der Direktionszeit von Helmut Palitsch (1979—83) wieder abgeschafft wurde. Das anfänglich als Alternative zum eher etablierten Schauspielhaus gedachte Theater hat vor allem mit der Z u n a h m e moderner Autoren u. neuer ästhetischer Formen im Schauspielhaus einen schweren Stand, einen eigenen Weg zu finden. N e b e n zahlreichen UA werden in den letzten Jahren selbst erarbeitet Projekte gezeigt u. neue Formen des Theaters (Verschmelzung von theatralen, musikalischen u. medialen Elementen) ausprobiert. Literatur: TdS 3,1840; Theater am Neumarkt 1983—1989. Eine Dokumentation (Red.: W Händler) 1989; N. Stauss, D. Reich, Theater
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am Neumarkt. Direktion G u d r u n Orsky, 1989— J 993> J 993; Das Beste kommt noch. Theater Neumarkt Z., 1993—1999, eine Hinterlassenschaft (Red. u. Lektorat: U. Schachenmann) 1999; Theater Neumarkt, 1999—2004 (hg. C. Dünsser) 2004. Theater (an der) Winkelwiese — Theater Heddy Maria Wettstein. In der Jugendstil-Villa „Tobler" befinden (bzw. befanden) sich zwei Bühnen, die vor allem durch ihre Gründerinnen das Theaterleben Zürichs maßgeblich beeinflußten. Das Theater (an der) Winkelwiese wurde von der Schauspielerin u. Regisseurin Maria von Ostfelden (1896—1971) 1964 gegründet. Der Architekt Jakob Zweifel (1921—2010) baute das Kellergewölbe der Villa zum Theater um. Er schuf eine nach drei Seiten bespielbare R a u m b ü h n e , die Kapazität beträgt maximal 100 Plätze. A m 16. 6. 1964 eröffnete Ostfelden das Theater mit Harald Pinters „Der Hausmeister". UAen und EAen machten das Theater bald über Zürich hinaus bekannt. Nach Ostfeldens Tod führte Zweifel das Theater weiter, die künstlerische Leitung übernahm das Ensemble oder dem Theater verbundene Schauspieler u. Regisseure. Im Spielplan fanden sich weiterhin vorwiegend zeitgenössische Autoren, dazu kamen Gastspiele, Lesungen u. Konzerte. 1994 begann eine Zusammenarbeit mit freien Gruppen oder Theatern mit ähnlichen Konzepten. 1998—2000 wurde die Villa Tobler umfassend renoviert. W ä h r e n d dieser Zeit spielte das Theater u n ter dem N a m e n „Winkelwiese! Unterwegs" an verschiedenen O r t e n im Zürcher Stadtkreis 5. 2000 initiierte der damalige Leiter Peter-Jakob Kelting (1997—2002, bis 1999 gemeinsam mit Enzo Scanzi) das Autorenförderprojekt „Dramenprozessor", das vor allem j u n g e n Schweizer Autoren u. Autorinnen eine Plattform für ihre dramatischen Arbeiten bietet. Im R a h m e n dieses Projektes entstanden seit 2000 insgesamt 30 aufführungsreife Theaterstücke zeitgenössischer Schweizer Dramatiker u. Dramatikerinnen. Das zweite Theater in der Villa Tobler wurde von der Schauspielerin Heddy M a ria Wettstein (1911—2006) gegründet. N a c h d e m Wettstein seit 1952 mit Monodramen in der Schweiz u. in Dtl. gastierte, mietete sie im dritten Stock der Villa einen R a u m , u m einen festen Aufführungsort zu haben. Das nach ihr benannte rund vierzigplätzige Zimmertheater eröffnete sie am 1. 2. 1964. Durch Z u m i e tung weiterer R ä u m e entstand 1967 ein eigentliches Kleintheater, seit 1972 unter dem N a m e n Theater Heddy Maria Wettstein. Das Thater
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bot nun rund 95 Zuschauern Platz u. verfugte über eine Guckkastenbühne mit ansteigendem Zuschauerraum. Der Spielplan bestand anfangs vorwiegend aus den von Wettstein gespielten Monodramen, von denen zahlreiche für sie von Schweizer Autoren geschrieben u. durch sie zur U A gebracht wurden. A b 1972 engagierte Wettstein auch Schauspieler u. Regisseure u. produzierte Mehrpersonenstücke. Ergänzend dazu gab es Lesungen, Vorträge u. Gastspiele. N a c h Streichung der städtischen Subvention auf Ende der Saison 1992/93 führte sie das Theater als Privatbetrieb bis 1998 weiter. 1998 mußte sie das Theater schließen, da die Zürcher Kunstgesellschaft, seit 1996 Besitzerin der Villa, E i genbedarfanmeldete. Unter Wettsteins Leitung gastierte das Theater bis 2002 mit jährlich 1— 2 Produkionen u. a. in Millers's Studio u. am Theater am Hechtplatz. Literatur: T d S 3,1845 (Theater an der W i n kelwiese); T d S 3 , 1 8 7 0 (Theater Heddy Maria Wettstein); H. H. Holz, Widerstand u. E r n e u e rung im Experiment — Maria von Ostfelden u. das Theater an der Winkelwiese (in: Schweizer Theaterjahrbuch Nr. 50) 1989; Maria von Ostfelden, Theater als Experiment (hg. S. Markun) 1996. Theater Stok. A u c h das Theater Stok ist ein Privattheater. D e r polnische Regisseur u. T h e a terdirektor Zbigniew Stok (1924—1990) eröffnete es am 4. 4. 1970 als Zbigniew Stok's Kammertheater in einem Studentenlokal an der Leonhardstraße mit William Gibsons „ Z w e i auf der Schaukel". A m 2 1 . 10. 1 9 7 1 fand unter seiner R e g i e die erste Vorstellung im heute noch bestehenden Theater Stok am Hirschengraben statt. Gespielt wird im Keller (mit Kreugewölbe) des 1 7 3 9 erbauten Hauses zum „ K r ö n l i " , der bis 1968 als Weinkeller u. danach als Depot für die Stadtpolizei diente. Durch den U m bau zum Theater erhielt der Keller eine variable Spielfläche u. einen variablen Zuschauerraum. Stok, als Leiter des Theaters, der auch meist selbst inszenierte, führte mit einem kleinen Ensemble anspruchsvolle Stücke auf. A b 1 9 7 2 / 7 3 erarbeitete Stok mit seiner Lebensgefährtin Erica Hänssler (geb. 1947) Eigenproduktionen. Grundlage waren literarische Texte, die Hänssler bearbeitete, dazu schrieb sie die Musik, schuf Bühnenbilder u. Masken. Häufig spielte sie die von ihr arbeiteten Textcollagen allein (ab etwa 1980 auch mit Stok) oder mit zwei bis drei Mitspielern. N a c h Stoks Tod führt Hänssler das Theater, seit 1992 gemeinsam mit ihrem neuen Lebenspartner Peter Doppelfeld
Zürich (geb. 1959) weiter. Sie erarbeiten ein bis zwei Eigenproduktionen pro Jahr, daneben wird das Theater als Gastspielort vermietet, u. a. an die 2000 gegründete „ O p e r im K n o p f l o c h " , die vorwiegend unbekannte Opern mit einem Pianisten u. wenigen Musikern in Originalbesetzung aufführt. Literatur: T d S 3,1887. Bernhard-Theater. A u f eine private Gründung geht auch das Bernhard-Theater zurück. D e r Schauspieler R u d o l f Bernhard (1901—62) eröffnete am 19. 12. 1941 mit einer Kabarettrevue das damalige Rudolf-Bernhard-Theater im heute nicht mehr vorhandenen Grand Cafe Esplanade. Anfangs mit einem festen Ensemble, später mit Stückverträgen führte Bernhard, der meist selbst die Hauptrolle spielte, Schwänke u. Dialektlustspiele auf. A b Ende der vierziger Jahre ging Bernhard mit seinem Programm jeweils zu Anfang der Spielzeit auf Tournee durch die Schweiz, während im Theater Gastspiele stattfanden. N a c h dem Tod Bernhards übertrug seine Witwe, die Schauspielerin u. Tänzerin Lisa Lienbach, die Leitung den Brüdern E y nar u. Vincent Grabowsky, die auch ein Tournee-Unternehmen führten. Es gab neben E i genproduktionen, u. a. von Dialektkomödien nun vermehrt Gastspiele, u. a. von Musicals, Operetten u. Boulevardstücken mit bekannten Gästen vor allem aus dem Fernsehen. D a neben bereicherten thematische R e i h e n , wie „Bernhard-Apero" u. „Bernhard-Litteraire" das Programm. 1981 wurde das Gebäude, in dem sich das Cafe befand, abgebrochen u. durch einen Erweiterungsbau des Opernhauses ersetzt. Interimistisch fanden die Vorstellungen im R e staurant „Kaufleuten" statt. A b Ende Dezember 1984 konnte das neue Theater bespielte werden. Der mehrstufig ansteigende Zuschauersaal (mit Konsumationsbestuhlung) ist abgedreht angelegt u. hat rund 400 Plätze. Das Theater erhielt keine Subventionen, und als Eynar Grabowsyk 1995 sich das Leben nahm, hinterließ er ein in Millionenhöhe verschuldetes Theaterunternehmen. Mißhelligkeiten zwischen den verschiedenen Interessengruppen führten zu desolaten Zuständen, sodaß im Jänner 1999 der K o n kurs über die Bernhard-Theater A G verhängt wurde. Schließlich konnte die „Gesellschaft zur Förderung des Bernhard-Theaters" den T h e a terbetrieb bis zum Ende des Mietvertrags (Juli 2000) weiterführen. A b der Saison 2000/01 versuchte der Direktor des Winterthurer Sommertheaters, Hans Heinrich R ü e g g als neuer Leiter, das Theater (nun mit dem Zusatz „ K o m ö d i e am
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Bellevue") mit gehobenen Boulevard- u. K o n versationsstücken, vornehmlich in hochdeutsch zu etablieren. A u f Grund finanzieller Schwierigkeiten stieg R ü e g g Ende Juli 2002 vorzeitig aus dem Vertrag aus. A u c h die nachfolgende Leitung, der von Dominik Flaschka (geb. 1 9 7 1 ) gegründeten „Shake Entertainement" mußte schließlich den Betrieb 2004 einstellen. Seither vermietet das Opernhaus das Theater für diverse Anlässe u. verschiedene Gastspielproduktionen.
Zürich eröffnet. Das Theater bietet rund 260 Z u schauern Platz u. beherbergt seit 1963 auch die Zürcher Märchenbühne. 1987 erfolgte eine Außenrenovation u. ein U m b a u des Foyers. Das Theater etablierte sich rasch zu eine der w i c h tigsten Kleinkunstbühnen nicht nur der Stadt sondern für die ganze Schweiz. N e b e n Gastspielen in- u. ausländischer Kleinkunstschaffenden stehen auch Eigen- oder Koproduktionen auf dem Programm. Ein Schwerpunkt sind B o u l e vardstücke, häufig von Schweizer Autoren mit populären Schweizer Schauspielern u. Schauspielerinnen.
Literatur: T d S 1 , 1 7 7 ; 50 Jahre Bernhard-Theater: Jubiläums-Schrift, 1 9 9 1 ; W. Grieder, Gueten O o b e mitenand. 50 Jahre Bernhard-Theater — die Geschichte eines Schweizer Theatererfolges, 1991; M. Rüeger, Variété Corso u. BernhardTheater (in: Bellevue Z . , hg. N . Baerlocher u. St. Zweifel) 2005. Theater am Central. A m 12. 10. 1 9 5 1 eröffnete der Architekt Giovanni Zamboni in seiner neu erbauten trapezförmigen Liegenschaft Ecke Zähringerstraße/Seilergraben neben einem Hotel das Theater am Central mit A l fred Savoirs „Blaubarts achte Frau". Das T h e a ter verfügte über rund 360 Plätzen mit einer Guckkastenbühne, einem sich zur Bühne hin verjüngenden Zuschauerraum mit einem R a n g . Künstlerischer Direktor war Albert Pulmann (1893—1965), das Ensemble bestand aus fünf bis acht Schauspielern, Hauptrollen spielten meist bekannte Gastschauspieler. Der Spielplan bestand aus gehobenen Boulevardkomödien, Kammerspielen u. Konversationsstücken. Wegen künstlerischer Differenzen übernahm 1952 Zamboni selbst die Direktion u. führte sie bis 1957, anschließend leitete das Theater Rainer Litten (1909—1972). Das Theater mußte von Anfang an ohne städtische Subventionen auskommen. Als die finanzielle Lage aber immer prekärer wurde, mußte Zamboni die Bühne schließen. A m 5. Mai 1958 fand mit Basil T h o mas' „ D e r Bestseller" die letzte Vorstellung statt. N a c h einem geringfügigen U m b a u wurde es im November 1958 als K i n o „ A l b a " wieder eröffnet. A u c h nach der Renovation des Gebäudes 2000 ist der denkmalgeschütze Theater- bzw. Kinosaal beinahe original erhalten.
Literatur: T d S 3,1838; Jetzt erst Hecht: 50 Jahre Theater am Hechtplatz (hg. N . Baerlocher u. D. Flaschka) 2009. Rote Fabrik. D i e Stadt Z ü r i c h hatte 1972 die stillgelegte, 1892 erbaute Seidenstoffweberei in Zürich-Wollishofen gekauft. In einer Volksabstimmung im September 1977 stimmte die Zürcher Bevölkerung der Erhaltung der Roten Fabrik als alternatives Kultur- u. Begegnungszentrum zu. D i e Umsetzung des Abstimmungsentscheids verzögerte sich, ein Teil der R ä u m lichkeiten wurde unterdessen an das O p e r n haus als Lagerräume sowie an Gewerbetreibende vermietet. 1980 bewilligte die Stadtregierung schließlich, auch unter dem Druck der Zürcher Jugendunruhen („Opernhauskrawall"), eine provisorische Nutzung als Kulturzentrum Rote Fabrik. Im Dezember 1987 konnte, nach einer neuerlichen Abstimmung, die R o t e Fabrik als Kulturzentrum endlich eröffnet werden. 1990—95 erfolgte eine Sanierung des gesamten Komplexes. Innerhalb der Fabrik, die sich als Plattform für kulturelles Schaffen in den unterschiedlichsten Sparten versteht, gibt es verschiedene Aktionsräume, u. a. das Fabriktheater u. das Docki 8, dieser „ R a u m für Medienkulturen der Welt" wurde im Mai 2006 in Eigeninitiative gegründet u. ist für verschiedene Strömungen u. Erscheinungsformen der Medienkulturen der Welt offen. D e r Betrieb der R o t e n Fabrik, in der jährlich mehr als 300 Veranstaltungen stattfinden, wird mit basisdemokratischen Strukturen im Kollektiv geführt.
Literatur: T d S 3 , 1 8 3 7 . Theater am Hechtplatz. Das Theater am Hechtplatz befindet sich in einem ehemaligen Feuerwehrdepot, das aus einer Verkaufsbude von 1835 hervorging. 1958/59 wurde das Haus durch den Architekten Ernst Gisel zum Theater u m gebaut u. am 25. 4. 1959 durch das Cabaret Fédéral mit „Eusi chliini Stadt" von Werner Wollenberger, Otto Weissert u. Hans Moeckel
Literatur: T d S 3 , 1 5 3 0 . Theaterhaus Gessnerallee. Das Theaterhaus Gessnerallee ist ein Gastspiel- u. Koproduktionsbetrieb in einer ehemaligen Militärreithalle u. den Stallungen in den Seitenflügeln. Es bietet einzelnen freien Schweizer Gruppen die Infrastruktur zur Erarbeitung von Inszenierungen, daneben ist es Gastspielort ausländischer Truppen (Sprech-, Musik- u. Tanztheater) u. Gast-
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Veranstalter u. a. für das Zürcher Theaterspektakel, das Kinder- u. Jugendtheaterfestival „Blickfelder" sowie das Tanzfestival „Steps". A b 1970 fanden in der 1857/58 erbauten Militärreithalle vereinzelt Gastspiele international bedeutender Inszenierungen statt. N a c h dem Auszug des Militärbetriebs entstand durch B e m ü h u n gen engagierter Kreise rund um das Theaterspektakel u. der Präsidialabteilung das Projekt einer Spielstätte für freie Gruppen. N a c h einem geringfügigen U m b a u nahm das Theaterhaus Gessnerallee mit der Spielzeit 1989/90 seinen provisorischen Betrieb auf. 1993 stimmte die Zürcher Bevölkerung dem definitiven B e trieb zu. 1995/96 wurde der K o m p l e x umgebaut u. saniert u. im Mai 1996 wieder eröffnet. Unter der Leitung von Jean Grädel u. A r m i n Kerber (1997—2004) gab es vermehrt Koproduktionen mit Zürcher Gruppen u. Künstlern, hingegen weniger große internationale Gastspiele. 2004 wurde die Technik erneuert u. ergänzt, somit kann die Halle in zwei mittelgroße Bühnenräume aufgeteilt werden, was zu einer erhöhten Bespielfrequenz führt. N e b e n der Koproduktionstätigkeit von Zürcher G r u p pen u. Künstlern finden vermehrt auch wieder internationale Gastspiele statt. Dazu gekommen ist auch der „Stall 6 " , der als Theaterfoyer, Bar sowie C l u b - u. Konzertlokal dient. Literatur: T d S 3,1869. Zürcher Theaterspektakel. Nationales u. internationales Theater in einer großen Bandbreite bietet das alljährlich seit 1986 jeweils von Mitte/ Ende August bis Anfang September stattfindende Zürcher Theaterspektakel. 1980 fand das erste Festival in Zelten auf der Landiwiese in Zürich-Wollishofen u. im Theatersaal der R o ten Fabrik statt. Dazu kamen noch Veranstaltungen von Straßentheater auf dem Festivalgelände u. in der Zürcher Innenstadt. Mit den Jahren wichen die Zelte jeweils eigens für das Festival errichteten Spielpavillons, ergänzt durch zahlreiche Verpflegungsstände. In diesem speziellen Ambiente zeigen Künstler aus aller Welt in 100— 140 Vorstellungen die Vielfalt theatraler Formen. Literatur: T d S 3 , 2 1 6 3 ; Spektakel. Zürcher Theater Spektakel. Internationales Festival Freier Theatergruppen (Textred.: V. Hoehne) 1989. N e b e n diesen unterschiedlichsten Ausformungen des Theaterbetriebs gibt es in Z . auch noch weitere Kleintheater, wie z. B. das Literarische Kleintheater sogar im Kreis 5, gegründet 1998. Ein kleines Ensemble u. einige ständigen Gästen erarbeiten mehrere Inszenierungen
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pro Jahr, häufig handelt es sich um U r - oder Erstaufführungen. Literatur (allgemein zur Zürcher Theater- u. Opernszene, Aktien- u. Stadttheater, Schauspielhaus u. Oper): T d S 2 , 1 3 5 0 (Opernhaus); T d S 3,1585 (Schauspielhaus); LThlnt 1022; Rischbieter 1438; Sucher 11,483; M G G 2 9 (Sachteil) 2478; F. Deny, Bruchstücke aus der ersten Saison im neuen Theater zu Z . so w i e meine Stellung dabei als Direktor, 18 3 5; R. Wagner, Ein Theater in Zürich, 1 8 5 1 ; C. Scholl, Das Theater in Z . Bei Eröffnung des dritten Jahrganges unter meiner Direction, 1857; Bericht über die Erstellung eines neuen Theaters in Z . , 1879; R. Rüegg, Blätter zur Feier des 50jährigen Jubiläums des Zürcher Stadttheaters am 1 o. und 1 1 . November 1884, 1884 - u. d. T.: Die ersten 50Jahre des Zürcher Stadttheater 1834—84 (neu. hg. v o m Zürcher Theaterverein mit Gedenkwort von O. Wettstein, und einem Verzeichnis der wichtigsten N a m e n von Paul Trede und L. Müller) 1925; Festschrift zur Eröffnung des neuen Stadttheaters in Zürich: Oktober 1891 (nach officiellen Quellen bearb. von O. W i chers von Gogh) 1 8 9 1 ; E. Müller, Eine Glanzzeit des Zürcher Stadttheaters Charlotte BirchPfeiffer, 1 8 3 7 - 1 8 4 3 , 1 9 1 1 ; Zürcher Stadttheater. Die ersten fünfundzwanzig Jahre im neuen Hause 1891—1916. Erinnerungsblätter (hg. von der Theater-AG Zürich) 1 9 1 6 ; M. Fehr, Spielleute im alten Zürich, 1 9 1 6 ; W. Eickel, 100 Jahre Zürcher Stadttheater, 1934 [Sonderdruck]; FS zur Jahrhundertfeier des Zürcher Stadttheaters 1834—1934, 1934 [= Sonderausgabe der T h e a ter-Illustrierten]; G. Kummer, Beiträge zur G e schichte des Zürcher Aktientheaters 1843—1890 (Diss. Zürich) 1938; Drei Jahre Schauspielhaus Z . im Spiegel der Presse, 1948; G. Frei, Das Zürcher Stadttheater unter der Direktion A l fred R e u c k e r 1901—1921, 1 9 5 1 (zugleich Diss. Z ü r i c h 1 9 5 1 ) ; G. Schoop, Das Zürcher Schauspielhaus im zweiten Weltkrieg, 1957 (zugleich Diss. W i e n 1949); Schauspielhaus Z . 1938— 1958 (zus.gestellt von K . Hirschfeld u. P. L ö f f ler, Vorwort von O. Wälterlin) 1958; Theater in Z . 1 2 5 Jahre Stadttheater (Red. M . Hürlimann, H . Ott u. E . Jucker) 1959; Schauspielhaus Z.: 1938/39—1958/59. Beiträge zum zwanzigjährigen Bestehen der N e u e n Schauspiel A G (Red.: K . Hirschfeld u. P. Löffler) [i960]; H. Hnidek, Das Zürcher Stadttheater im Spiegel der Presse ( 1 8 3 4 - 1 9 3 9 ) (Diss. Wien) 1963; C. Riess, „Sein oder Nichtsein, Zürcher Schauspielhaus — der R o m a n eines Theaters", 1963 (stark erweiterte u. aktualisiertes Ausgabe u. d.
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T.: Das Schauspielhaus Z . Sein oder Nichtsein eines ungewöhnlichen Theaters, 1988); Schweizer Theaterbuch (mit einem Geleitwort von H . P. Tschudi, hg. v o m Schweizerischen B ü h n e n verband) 1964; P Stahlberger, D e r Zürcher Verleger Emil Oprecht u. die dt. politische E m i gration 1933—45 ( m i t einem Vorwort von J . R . von Salis) 1970 (zugleich Diss. Zürich); V. Weber, Das Schauspielhaus Z . , 1945—1965 (Diss. Wien) 1970; H. Dumont, Das Zürcher Schauspielhaus von 1 9 2 1 bis 1938, Lausanne 1973 (Diss. [u. d. T.: Das Schauspielhaus u. Stadttheater Z . von 1 9 2 1 bis 1938], München 1970); V o m Variété zum neuen Schauspielhaus. D i e Geschichte des Schauspiels in Z . [FS aus Anlaß der Eröffnung des renovierten Schauspielhauses] (hg. von der N e u e n Schauspiel A G [...]) 1978; D. Nievergelt, Schauspielhaus Z . Kleine Geschichte des Theaters, Baugeschichte u. Baubeschreibung, 2 I978; W. Mittenzwei, Das Zürcher Schauspielhaus: 1933—1944 oder die letzte Chance, 1979; M. Hürlimann, V o m Stadttheater zum O p e r n haus. Zürcher Theatergeschichten, 1980; F. A. Pfenninger, Z . u. sein Theater im Biedermeier, 1980 (= Neujahrsblatt der Allgemeinen Musikgesellschaft Z ü r i c h [...] 164); ders., Z . u. sein Theater auf dem Weg zur Belle Epoque, 1981 (= Neujahrsblatt [...] 165); W. Obschlager, Proletarisches, antifaschistisches u. bürgerliches Theater in Zürich (1933—1945) (Lizentiatsarbeit Zürich) 1983; H. Erismann, Das fing ja gut an ...: G e schichten u. Geschichte des Opernhauses Z . , 1984; 1 5 0 Jahre Theater in Z . Z u r Eröffnung des renovierten Opernhauses (Red.: B. Hammer, D. Reich) 1984; A. Zotzmann, Die szenisch-technischen Einrichtungen des Opernhauses Z . (in: Bühnentechnische Rundschau 3) 1985; T h e a ter in Z . Bücher u. Bilder aus 1 5 0 Jahren [Ausstellung in der Zentralbibliothek Z ü r i c h u. K a talog: Z . Zaplata] 1985; J. Adler, C. M. Gruber, Dt.sprachige Theater der Jh.wende in alten Photographien, 1987; Fluchtpunkt Zürich. Z u einer Stadt und ihrem Theater [...] (zusammengestellt von U. Cofalka u. B . Schläpfer) 1987; Das verschonte Haus. Das Zürcher Schauspielhaus im Zweiten Weltkrieg (hg. D. Bachmann) 1987; U. Amrein, Literatur zwischen Kunst u. Politik. Ästhetische Konzepte in der Diskussion u m das Schauspielhaus Z . von 1938 bis 1988 (Lizentiatsarbeit Zürich) 1988; Aller Tage Abend. Eine Rückschau: Schauspielhaus Z . 1982 bis 1989: Direktion Gerd Heinz (Red.: H . G e i ser u. a.) 1989; U. Gressenbauer, Das Zürcher Schauspielhaus von 1933 bis 1945 (Diplomarbeit Wien) 1990; B. Fink, Maßstäbe der Kritik in ei-
Zürich ner maßlosen Zeit. Z u r Rezeption dt.sprachiger Dramatik am Zürcher Schauspielhaus in ausgewählten Schweizer Tageszeitungen zwischen 1933 u. 1945 (Diss. Innsbruck) 1 9 9 1 ; Stadttheater, Opernhaus. Hundert Jahre Musiktheater in Z . [ 1 8 9 1 - 1 9 9 1 ] (hg. M . Zeiger-Vogt u. A . Honegger) 1 9 9 1 ; K. Fundulus, Die Direktionszeit von A c h i m Benning am Schauspielhaus Z . (Diss. Wien) 1995; Eine große Zeit. Das Schauspielhaus Z . in der Ära Wälterlin 1 9 3 8 / 3 9 — 1960/61 (hg. F. Lendenmann, Vorwort R . Liebermann) 1995; U. Amrein, Kulturpolitik u. Geistige Landesverteidigung — das Zürcher Schauspielhaus (in: Fünfzig Jahre danach. Z u r Nachgeschichte des Nationalsozialismus, hg. S. Weigel) 1996; P Exinger, D i e Narretei eines Idealisten oder Schillernd, böse, großartig. Ferdinand Rieser u. das Schauspielhaus Z . , 1996 (zugleich Diss. W i e n 1996); U. Kröger, Die „Ära Löffler". Eine chronologische Recherche der Ereignisse u. Vorgänge während der Spielzeit 1969/70 im Schauspielhaus Z . (in: Zürcher Taschenbuch NF, 1 1 6 ) 1996; P Exinger, U. Kröger, „In welchen Zeiten leben w i r ! " Das Schauspielhaus Z . 1 9 3 8 - 1 9 9 8 , 1998; T. Lipsky, Z . , O p e r n haus (bis 1964 Stadttheater) (in: Fellner & H e l mer. D i e Architekten der Illusion. Theaterbau u. Bühnenbild in Europa [...], hg. G. M . Dienes) 1999; Was bleibt: ein Rückblick. Schauspielhaus Z . 1992—1999 (hg. Schauspielhaus Zürich) 1999; D. Baumann, Vom Kratzquartier zur Tonhalle, v o m Seeuferquai zum Opernhaus (in: Tonarten und Klangwelten) 2001; N. Graf, „Generöse Weltliebe" oder „schwüle Erotik"? — Kunstpatriotismus auf einer neutralen Bühne. Z u r U A von Alban Bergs „ L u l u " 1937 in Z ü r i c h (in: Archiv für Musikwissenschaft 60/3) 2003; D e r Zürcher-Theater-Streit: Christoph Marthaler u. das Schauspielhaus (hg. B. Hitz) 2003; O. T. ein Ersatzbuch. Das Schauspielhaus Z . 2000— 2004, Materialien (Red.: St. Carp) 2004; Ch. Zingg, Das Opernhaus in Z . , 2007 (= Schweizerischer Kunstführer 81); S. Kühler, Richard Wagner: ein Theater in Z . (in: Nackt gebadet, gejauchzt bis zwölf. Weltliteratur in Zürich — 50 Porträts, hg. M . Ebel) 2007; U. Amrein, D i e schwierige Beziehung zwischen Kunst u. Politik. Das Schauspielhaus Z . als Exilbühne u. als Theater der Nation (in: U. A . , Phantasma Moderne. D i e literarische Schweiz 1880 bis 1950) 2007; G. Freiburghaus, Das Zürcher A k tientheater von 1843 bis 1 8 6 1 . Repertoire u. Publikum, 2 Bde. (Lizentiatsarbeit Zürich) 2007; F. Vogt, Operntheater in der Gesellschaft. Das Zürcher Aktientheater im kurzen 19. J h . (1834—
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1890) (Lizentiatsarbeit Zürich) 2008; Ch. Kohler, Wozu das Theater? Z u r Entstehungsgeschichte der Theatersubventionen in Z . (1890-1928), 2008 (zugleich Diss. Z ü r i c h 2006); Ch. Bührle, D i e Zürcher Richard-Wagner-Bühne. Z u r szenischen Wiedergabe von Wagners Bühnenwerken in Z . zwischen 1 8 5 2 u. 1 9 9 1 , 2008 (zugleich Diss. Z ü r i c h 2005); M e h r als 70 Stimmen aus dem Schauspielhaus Z . (hg. I. Starz, mit einem Text von B . Hitz) 2 C D s , 2008; E.-M. Hanke, Wagners Zürcher Dirigate beim Aktientheater u. der Allgemeinen Musik-Gesellschaft (in: Kunstwerk der Zukunft — Richard Wagner u. Z ü r i c h (1849—1858), Katalog zur gleichnamigen Ausstellung, hg. L. Lütteken) 2008; Festschrift zum 175-jährigen Jubiläum der „Theater-Actiengesellschaft" (Zusammenstellung u. R e d . : K . Kuhn, Hg. Opernhaus Zürich) 2009; Th. Blubacher, Oskar Wälterlin u. sein Theater der Menschlichkeit, 2 0 1 1 . Z ü r n , Hans, geb. 1 2 . 2 . 1936 Frankfurt/Main; Schauspieler. Studierte Germanistik u. Theaterwissenschaft an der Univ. München, daneben Regieassistent. Später Sprech- u. Gesangsunterricht in Frankfurt/Main, Schauspieler u. a. an den Theatern in Reutlingen, Heilbronn, Bruchsal u. Marburg, seit 1979 Mitglied des Frankfurter Volkstheaters. Z ü r n e r - R i c h t e r , Käthe, geb. u m 1896 Ort unbek., gest. 30.9. 1958 Hamburg; Sängerin. In den zwanziger Jahren des 20. Jh. Sängerin an den sog. Richter-Operettenbühnen, mit Carl R i c h t e r verheiratet. Literatur: Ulrich B V 2,2100. Z ü r r e r , Erno, geb. 2 3 . 2 . 1908 Zürich; Sänger. 1933—40 Ausbildung bei Alfredo Cairati an der Accademia di Canto, umfangreiche Gastspieltätigkeit im In- u. Ausland, vor allem aber Konzertsänger. Literatur: Suter475; Kutsch-Riemens 7, 5 1 7 7 . Züsli, Peter, geb. 1952 Cham/Kanton Z u g ; Theaterpädagoge und Schauspieler. Anfangs Lehrer, besuchte 1976—80 die Schauspiel-Akademie in Zürich, seit 1980 als Theaterpädagoge tätig. 1979—86 Schauspieler am Stadttheater L u zern u. am dortigen Theater „ l u k i * j u " . Produktionsleiter u. Tourneemanager der Theater „ l u k i * j u " u. „salto & mortale". 1989 Gründer der Luzerner Schultheatertage. Zufelde, Johanna s. Walt(h) er-Trost, Johanna.
Zulauf Z u g , Thomas, geb. 1 9 . 4 . 1974 Berlin; Schauspieler. 1999—2002 Schauspielausbildung am Europäischen Theater-Institut Berlin. Seit 2003 in der freien Theaterszene Berlin, Auftritte im Opernpalais, bei der Improvisations T h e a ter Gruppe Paternoster, 2009 auf der Freilichtbühne der B u r g Giebichenstein/SachsenAnhalt u. seit 2 0 1 0 am Schloßpark-Theater B e r lin. Z u g o w s k i , Karl, geb. in Altenburg/Thüringen Datum unbek.; Schauspieler, Sänger und R e gisseur. Schauspielstudium an der Theaterhochschule Leipzig, gleichzeitig Gesangsstudium. 1962—72 Schauspieler u. Sänger am Landestheater Altenburg. Seit 1972 Ensemblemitglied der Musikalischen Komödie Leipzig. 1982—90 regelmäßig Gast am Metropoltheater Berlin, seit 1999 auch als Regisseur tätig. Parallel zu seiner Bühnentätigkeit Lehrbeauftragter für Sprecherziehung u. Dialogstudium an der Hochschule für Musik u. Theater in Leipzig. Z u h r , Martin, geb. 28. 2. 1958 in W i t t e n / R u h r ; Schauspieler, Kabarettist und Musiker. A b g e schlossenes Musikstudium, Mitglied der Kabarettgruppe „ D i e Stussknacker", vorwiegend in Satiresendungen im Fernsehen, am Theater u. a. in B o n n , am Fritz-Remond-Theater in Frankfurt/Main u. an der Komödie Düsseldorf. Z u l a u f , Ernst, geb. 1 5 . 2 . 1876 Kassel, gest. 28. 1 . 1963 Niederflörsheim/Kreis Worms (nach anderer Angabe gest. Wiesbaden); Dirigent und Komponist. Musikstudium am Konservatorium Leipzig u. an der dortigen Univ., 1902 Dr. phil., anfänglich Konzertpianist. 1901—03 Solorepetitor am Opernhaus Frankfurt/Main, 1903—27 am Staatstheater Kassel u. ab 1927 am Staatstheater Wiesbaden. E r komponierte die Musik zu F. von Zobeltitz' Fastnachtsspiel „Das Lied v o m M e t h " , U A 26. 2. 1908 Hoftheater Kassel. Literatur: Ulrich B V 2,2099; R i e m a n n 2,974 u. 2,958; Staatstheater Wiesbaden. Akten u. Druckschriften 1 8 1 0 - 1 9 9 6 (bearb. v o n E . Hack) 1997. Z u l a u f , T i m , geb. 1973 Zürich; Autor und R e gisseur. Studierte Bildende Kunst in Basel und Zürich, danach Kunstjournalist u. wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Forschungsprojekten zu Kunst im öffentlichen R a u m an der Hochschule der Künste in Zürich. Z . realisiert mit einer Gruppe von Theater- u. Kunstschaffenden verschiedene Theaterprojekte, sog. K M U P r o d u k -
Zulkes
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tionen, bei denen Z . Autor u. Regisseur ist. Meist finden die Aufführungen im Theaterhaus Gessnerallee in Zürich statt, u. a. „Migrantenstadl", U A September 2003; „Glamour Eiland" U A 2004; „Copyshop Europa", U A 10. 1 . 2007; „Genossenschaft jetzt!" U A 3. 2. 2009. Literatur: E. Behrendt, „ W i r glücklich wären w i r gewesen" [zu , Glamour Eiland'] (in: Theater heute 12) 2004. Zulkes, Norbert, Lebensdaten unbek.; Sänger, Schauspieler und Regisseur. Seit 1886 Engagements als Sänger, u. a. 1892/93 in R e i chenberg/Böhmen, 1893/94 i n Regensburg, 1894/95 i n E)anzig, 1895/96 in Zürich, danach als Schauspieler u. Chorsänger in Weimar, 1900/01 in Kiel, ab 1 9 0 1 als Schauspieler u. Inspizient in R o s t o c k , Kiel, Halle/Saale u. Hamburg, 1 9 0 7 - 0 9 als Regisseur u. Schauspieler in Kiel, 1 9 1 0 - 1 2 Hilfsregisseur in N e w York, 1913—17 Oberspielleiter der Volksoper in Hamburg, 1918—20 Oberspielleiter in Antwerpen, danach möglicherweise Souffleur in Dresden, nach 1 9 3 7 nicht mehr im Bühnenjahrbuch nachgewiesen. Zulla, Günter, geb. 9. 9. 1 9 1 6 Konstanz; Schauspieler und Regisseur. Sein erstes Engagement nach der Schauspielausbildung (1938) konnte er kriegsbedingt nicht antreten. N a c h 1945 am Theater in Villingen, 1950—59 in Konstanz, 1959/60 in B o n n , dann bis 1964 in M e m m i n g e n u. H o f , 1965—69 wieder in Konstanz, auch als Spielleiter, 1 9 7 0 - 7 2 als Schauspieler u. R e g i s seur in Luzern, 1972—83 in Wuppertal, danach als Gast wieder in Konstanz, Bamberg, T ü b i n gen u. Freiburg/Breisgau. Z u m b a c h , Franz Jakob, geb. 26.4. 1725 Z u g , gest. 22. 10. 1782 ebd.; Kaplan, Komponist und Dichter. 1751—55 Lehrer der Grammatik u. ab 1765 Kaplan zu St. Wolfgang in Hünenberg/ Kanton Z u g , 1 7 6 0 - 6 5 Sekretär des Kapitels. Schrieb u. komponierte Sing- u. Schauspiele. Werke: Sigerich. Eine Tragödie mit Musik, U A 1 7 5 1 ; Walder. Singspiel, U A 1 7 6 1 Zug. Literatur: H. A. Keiser, D i e Z u g e r Schriftsteller (in: Jahresbericht Kantonale Industrieschule) 1 8 7 4 / 7 5 ; O. Eberle, Theatergeschichte der innern Schweiz, 1929; A. Iten, Tugium Sacrum. D e r Weltklerus zugerischer Herkunft u. W i r k samkeit bis 1952, 1952. Z u m b r u n n , Heidi (auch Heidy), geb. 2 7 . 9 . 1920 Basel, gest. Ende 2005 oder Anfang 2006
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ebd.; Sängerin. Ausbildung bei Melitta Hirzel in Zürich, 1941 Debüt u. Ensemblemitglied bis 1955 am Stadttheater Basel. Als Gast sang sie an den Stadttheatern in Zürich, B e r n u. St. Gallen. N a c h 1956 trat sie nicht mehr auf u. arbeitete bei der Steuerverwaltung in Basel. Literatur: T d S 3 , 2 1 5 9 ; Suter 476; K u t s c h - R i e mens 7 , 5 1 7 7 . Z u m b ü h l , Samuel, geb. 1977 Luzern; Schauspieler und Regisseur. Besuchte das Lehrerseminar in Luzern, 1998— 2002 Schauspielausbildung an der Theaterhochschule Zürich, 2001— 03 Stückverträge am Theater Basel u. am Schauspielhaus Zürich, 2002—04 a m Theater in L u zern, 2005-07 Ensemblemitglied am Theater Aachen, ebd. auch Debüt als Regisseur. Seit 2008 Ensemblemitglied am Theater in Luzern. Z u m b ü l t , Marietta, Geb.datum u. -ort unbek.; Sängerin. 1987—93 O p e r n - u. Gesangsstudium an den Musikhochschulen Essen-Folkwang u. Hannover, 1993—97 Engagement am Brandenburger Theater, 1997—2009 Ensemblemitglied am Deutschen Nationaltheater Weimar, seit 2009 freischaffende B ü h n e n - u. K o n zertsängerin. 1998—2002 Pädagogik- u. M e t h o dikstudium an der Hochschule für Musik „Franz Liszt" in Weimar u. seit 2009 Lehrbeauftragte an der dortigen Hochschule. Z u m B u s c h , Marie s. Leinauer, Marie. Z u m e l l i , Bruno, geb. 1937 Richterswil/Kanton Zürich, gest. Jänner 1989 Ort unbek.; Schauspieler. 1969—72 Schauspielausbildung bei Hanni Herter in Berlin, in den 70er Jahren an versch. Bühnen in Berlin: an der Volksbühne, am Hansa-Theater, an der Vaganten-Bühne u. an den Kammerspielen. 1978—85 u. 1986—88 am Schauspielhaus Zürich, 1986/87 als Gast an den Berliner Kammerspielen. Literatur: Ulrich B V 2,2099; T d S 3,2160. Z u m Felde, Andrea, geb. 1977 Köln; Schauspielerin. Studierte 1997—99 Anglistik, K o m p a ratistik u. Betriebswirtschaftslehre an der Univ. in B o n n , anschließend Schauspielstudium an der Staatlichen Hochschule für Musik u. Darstellende Kunst, während des Studiums als Gast u. 2001—10 als Mitglied am Staatstheater Stuttgart, am dortigen Wilhelma-Theater, am Staatstheater Wiesbaden, am Stadttheater Fürth, an den Städtischen Bühnen Osnabrück, in Lübeck u. seit 2005 am Stadttheater Hildes-
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heim, 2 0 1 0 / 2 0 1 1 als Gast am Theater Oberhausen. Seit 2000 gehört sie mit Christoph Georg Scheurle u. Thorsten Z u m Felde zur Theatergruppe „ 3 % X T R A ! " . Die Gruppe setzt sich mit Fragen der Theatralität im öffentlichen R a u m auseinander u. arbeitet mit anderen Theaterensembles u. Institutionen zusammen. Z u m Felde, Thorsten, geb. 1976 Hamburg; Schauspieler, Komponist und Musiker. Studierte 1998—2005 Angewandte Kulturwissenschaften u. ästhetische Praxis an der Univ. Hildesheim. Freier Schauspieler, Musiker u. K o m ponist u.a. am Staatstheater Hannover, in Freiburg/Br., am Theater Sophiensäle Berlin, am Theater der Jugend Wien, in Oberhausen, an der Bremer Shakespeare Company u. am Stadttheater Hildesheim. Seit 2000 mit Andrea Z u m Felde u. Christoph Georg Scheurle Mitglied der Theatergruppe „3 % X T R A ! " , mit der er mehrere Arbeiten realisiert hat, die in Berlin, Leipzig, Kassel, Marburg, Hildesheim u. Bremen gezeigt wurden. Z u m Freyenthurm, Eduard s. Erstenberg zum Freyenthurm, Eduard Baron (erg. geb. 30. 5. 1 8 1 2 , gest. 22. 4. 1885 Wien). Z u m m a c h , Martin, Lebensdaten unbek.; D i rigent. 1953—79 a l s Solorepetitor u. seit der Saison 1 9 5 6 / 5 7 auch als Dirigent am Theater in Lübeck, 1979/80 am Theater des Westens B e r lin, nach diesem Engagement im Bühnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Z u m p a r t , R a o u l Maria s. Aslan, R a o u l Maria — erg.: eigentl. N a m e R a o u l Maria Eduard Karl Aslan-Z.; gest. 18. 6. 1958 Litzlberg/Oberöst; ab 1 9 1 7 am Deutschen Volkstheater in Wien, 1920-58 als Schauspieler u. Regisseur ebd. am Burgtheater, 1945—48 auch als Direktor. Literatur: Kürschner 18; D. Aslan, Ein L e bensbericht über 1953; H. David, ~s D i rektionszeit am Burgtheater (Diss. Wien) 1967; Begegnung im Licht. Briefwechsel mit Tonio R i e d l — R . A. (hg. Margarete Gruber) 1978; F. Czeike, Historisches Lex. W i e n , 1. B d . , 1992; G. M. Bauer, „ M a n muß handeln, als ob kein K r i e g wäre." Arbeits- u. Liebesbeziehungen am Burgtheater, dargestellt am Beispiel ~s u. Tonio Riedls während der N S - Z e i t (in: Maske und Kothurn 50/2) 2004; R. Lenius, Wiener Spuren berühmter Schauspielerinnen u. Schauspieler, 2004.
Zumpe Z u m p e , Christina Wilhelmine s. unter Zumpe, Johann Gottlieb. Z u m p e , (Gustav) Hermann, geb. 9.4. 1850 Oppach/Oberlausitz, gest. 4. 9. 1903 München; Dirigent, Komponist und G M D Sohn eines Müllermeisters, absolvierte das Lehrerseminar in Bautzen, 1 8 7 0 / 7 1 Hilfslehrer in Weigsdorf/ Sachsen u. ab 1 8 7 1 in Leipzig, w o er musikalische Studien bei Albert Trottmann betrieb, im September 1872 als Dirigent am dortigen Vaudeville-Theater. A b Oktober 1 8 7 2 Assistent Richard Wagners in Bayreuth (Fertigstellung der Ring-Partituren u. des Klavierauszugs der „Götterdämmerung"). 1875—77 D i r i gent am Theater in Salzburg u. während des Sommers in B a d Ischl, 1877/78 am Stadttheater Würzburg, 1878/79 in Magdeburg, 1879— 82 in Frankfurt/Main u. 1 8 8 2 - 8 6 am Stadttheater Hamburg. Lebte danach einige Jahre als freischaffender Komponist ebd., 1891—95 H o f kapellmeister in Stuttgart, seit 1893 auch Leiter der Chorkonzerte des Vereins für klassische Kirchenmusik. A b 1895 Dirigent der Kaimkonzerte in München. 1897—1900 Dirigent an der Hofoper Schwerin, von dort unternahm er Tourneen, u.a. Mai bis Juli 1898 nach London, Jänner/Februar 1899 nach Madrid u. D e z e m ber 1900 nach St. Petersburg. Seit 1901 H o f kapellmeister u. seit 1902 G M D am neuerbauten Prinzregententheater in München. Z . war mit H u g o Wolf u. M a x von Schillings befreundet. Komponierte u. a. Lieder, Klavierstücke u. Bühnenwerke. 1905 erschienen seine „Persönlichen Erinnerungen nebst Mitteilungen aus seinen Tagebuchblättern" (mit einem Geleitwort von Ernst Possart). Werke (nur für die Bühne): Farinelli. Operette in 3 Akten (Text: F. W Wulff u. C h . Gaßmann) U A 27. 1 1 . 1886 Carl-Schultze-Theater H a m burg; Karin. Operette in 3 Akten (Text: F. W Wulff u. E. Pochmann) U A 1 . 12. 1888 ebd.; Polnische Wirtschaft. Operette in 3 Akten (Text: F. Zell u. F. F. R . Genee) U A 1889 ebd.; Anahna. Phantastische Oper in 5 Akten (Text: Witte) U A 23. 12. 1881 Residenztheater Berlin; Sawitri, die Königstochter. Oper in 3 Akten (Text: F. Graf von Sporck, vollendet von G. Rössler) U A 8. 1 1 . 1907 Hoftheater Schwerin; Das Gespenst von Horodin. Komische Oper in 3 Akten (Text: H . Hermann) U A 4. 2. 1 9 1 4 Hamburg (Verein der Opernfreunde). — D i e verwünschte Prinzeß. Oper in 3 Akten (Text: F. Hoffmann) nicht aufgeführt.
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Literatur: Flüggen 339; Seeger 700; Biogr. Jb. 8,14 u . *I28; R i e m a n n 2,974
u
- E r g . b d . 2,958;
M G G ^17,1583; Bosl, Bayer. Biogr. 883; O. Sonne, der neue Mecklenburgische H o f - K a pellmeister. Eine biographische Skizze (in: Zeitschrift für Musik u. Literatur III/9) 1896/97; O. Lessmann, ~ (in: Allgemeine Dt. Musik-Zeitung 30) 1903; H. Teibler, Biographisches (in: M u sikalisches Wochenblatt [Leipzig] 34) 1903; C. Meyer, Geschichte der Mecklenburg-Schweriner Hofkapelle [...], 1913; H. Erdmann, Schwerin als Stadt der Musik, 1967; E. Scheibmayr, Letzte Heimat. Persönlichkeiten in Münchner Friedhöfen 1784-1984, 1989; D i e Portrait-Galerie i m Nationaltheater, Bayerische Staatsoper (bearb. von A. Lenz u. H . Huber) 2 I 9 9 6 ; H. Herrmann-Schneider, D i e Deutsche Oper im Dienstrepertoire der Münchner Hofkapellmeister von 1902 (in: Dt. Oper zwischen Wagner u. Strauss [...], hg. S. Döhring, H . J o h n , H . Loos u. H . Mannheims) 1998. Z u m p e , Johann Gottlieb, geb. 1752 Dresden, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler und Tänzer. Ab O k t o b e r 1792 bis April 1794 Mitglied u. stellvertretender Leiter der neuen Truppe Franz Heinrich Bullas, die in Warschau spielte, 1796 in Lemberg. Weiteres nicht bekannt, er war mit der Schauspielerin C h r i stina Wilhelmine Z. (geb. 1756 Gera/Thüringen, gest. 1789 Innsbruck) verheiratete. Literatur: Ulrich B V 2,2099; J- Got, Das österreichische Theater in Lemberg im 18. u. 19. J h . Aus dem Theaterleben der Vielvölkermonarchie, 1. Bd., 1997. Z u m p e , Michael, geb. 1965 Pirna/Sachsen; Sänger und Dirigent. Mitglied des Dresdner Kreuzchores, dessen Chorpräfekt er war. Studierte dann Gesang, Schauspiel u. Komposition an der Hochschule für Musik „Carl M a ria von W e b e r " in Dresden. 1990—95 als Sänger am Staatstheater Cottbus, Gesangslehrer an der Hochschule für Musik in Dresden u. am M o zarteum in Salzburg. Als Gast sang er an der Staatsoper Dresden, in Berlin, St. Petersburg, Brüssel u. Los Angeles. Seit 2003 freischaffender Sänger, Pianist, Dirigent u. Chorleiter verschiedener Chöre. Z u m p e , Sebastian, geb. 1982 in Sachsen (Ort unbek.); Schauspieler. Sang im Thomanerchor in Leipzig, Schauspielausbildung an der Folkwang Hochschule Essen-Bochum, während des Studiums am Schauspielhaus B o c h u m u. an den
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Wuppertaler Bühnen, seit 2010 Mitglied des Stadttheaters Bremerhaven. Z u m s a n d e , Hanna, geb. in Osnabrück Datum unbek.; Sängerin. Studierte seit 2003 zunächst Schulmusik mit dem Hauptfach Violine an der Hochschule für Musik u. Theater in H a m burg, ab 2007 private Gesangsausbildung. K o n zertsängerin u. a. bei den Händel-Festspielen in Göttingen u. beim Bachfest in Leipzig, als Gast bei verschiedenen Opernproduktionen, in der Saison 2010/11 an der Oper Kiel. Z u m s t e e g , Emilie s. unter Zumsteeg, (Johann) Rudolph. Z u m s t e e g , Gustav Adolf s. unter Zumsteeg, (Johann) Rudolph. Z u m s t e e g , (Johann) Rudolph, 10. 1. 1760 (getauft) Sachsenflur/Odenwald, gest. 27. 1. 1802 Stuttgart; Cellist, Komponist und Dirigent. Sohn des herzoglich württembergischen K a m merlakaien Rudolph Z. u. der Maria Elisabeth, geb. Hornung. Besuchte die H o h e Carlsschule in Stuttgart, auf der er mit Friedrich Schiller, seinem Mitschüler, Freundschaft schloß. Anfänglich Ausbildung in der Bildhauerkunst, dann Musikstudium, u. a. Cello-Unterricht bei E b e r hard Malterre u. Komposition beim Stuttgarter Hofkapellmeister Agostino Poli. Ab 1781 Cellist in der württembergischen Hofkapelle in Stuttgart, 1792 Hofkapellmeister u. seit 1793 auch Operndirektor. Seit 1785 auch Musikmeister an der Karls-Akademie bis zu deren Auflösung (1794). Z . komponierte Lieder, u. a. vertonte er Gedichte von Friedrich Schiller, Balladen, Messen, Kantaten u. Opern. Bühnenmusik komponierte er zu: Friedrich Schiller „Die R ä u b e r " , Karl Martin Plümecke „Lanassa", W. Shakespeare „Hamlet" u. „ M a c b e t h " . Er war seit 1783 mit der Arzttochter Luise Andreä (1760-1837) verheiratet. — Die gemeinsame Tochter E m i lie Z . (1796—1857) war nach einigen öffentlichen Auftritten (als Sängerin u. Pianistin) als Musiklehrerin u. Chordirigentin tätig. In Privathäusern studierte sie Oratorien u. O p e r n ein, deren Aufführungen sie vom Klavier aus begleitete. Sie komponierte Klavierwerke u. Lieder. D e r zweitjüngste Sohn Gustav Adolf Z. (1794— 1855) übernahm 1825 den bis dahin von seiner Mutter geführten Musikalienhandel u. erweiterte ihn um eine Leihanstalt für Musik, die bis 1940 bestand. Zusammen mit seinem Freund Christian Stadelbauer gründete er im Mai 1824
Zumsteeg den „Liederkranz Stuttgart", dem er bis zu seinem Tode als Tenor angehörte. Werke (nur für die Bühne; U A - O r t Hoftheater Stuttgart): Lottchen am H o f e (Text: C h . Weiße nach C. Favart) U A 8. 6. 1779; Das tatarische Gesetz. Singspiel (Text: F. W Gotter, nach einer Komödie von C. Gozzi) U A 28. 3. 1780; D e r Schuß von Gänsewitz oder Der Betrug aus Liebe. Singspiel, U A 2. 2. 1 7 8 1 Solitude Stuttgart; Le feste della Tessaglia. Allegorische Oper (gemeinsam mit anderen; Text: M . Verazi) U A 10. (17.?) 2. 1782; Le delizie campestri o Ippolito e Aricia. Oper (Text: M . Verazzi) U A 22. 9. 1782 Solitude Stuttgart; Rinaldo et Armida. Singspiel (Text: J . C h . B o c k , nach G. Bertati) U A 24. 5. 1785; Zalaor. Oper in 4 Akten (Text: de la Veaux) U A 2. 3. 1787; Tamira. Melodrama (Text: J . L. Huber) U A 1 3 . 6. 1788; Die Geisterinsel. Singspiel in 3 Akten (Text: F. W Gotter [nach W Shakespeares „ D e r Sturm"] nach einem Entwurf u. unter Mitarbeit von F. H . Freiherrn von Einsiedel) U A 7. 1 1 . 1798; Das Pfauenfest. Oper (Text: F. C. A. Werthes) U A 24. 2. 1 8 0 1 ; Elbondocani oder Der Kalif von Bagdad. Singspiel (Text: J . C h . Haug) U A 8. (9.?) 12. 1803; D i e Frühlingsfeier. Melodram (Text: F. G. Klopstock) U A 14. 3. 1834. Literatur: R i e m a n n 2,974 u - Erg.bd. 2,958; MGG 7 , 1 5 8 5 ; Seeger 7 0 1 ; ~ nebst einer kurzen Darstellung seiner Manier, 1801 (= M u seum berühmter Tonkünstler oder M u s e u m dt. Gelehrten u. Künstler 2/4); I. T F. C. Arnold, Gallerie der berühmtesten Tonkünstler des achtzehnten und neunzehnten J h . , 1. Theil, 1 8 1 0 ; J . Sittard, Z u r Geschichte der Musik u. des T h e a ters am Württembergischen H o f e , 2. B d . 1 8 9 1 ; L. Landshoff, ~ 1760—1802. Ein Beitrag zur G e schichte des Liedes u. der Ballade, 1902; M. Puttmann, ~ zu seinem 100jährigen Todestag (in: Die Musik 1) 1902; A. Sandberger, ~ u. Franz Schubert, 1906; H. Abert, Herzog Karl von Württemberg u. die Musik, 1907 (Sonderdruck); R. Krauss, Das Stuttgarter Hoftheater von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart, 1908; E. Arnold, Gedenkblatt für ~ zur hundertfünfzigsten Wiederkehr seines Geb.tages am 10. Januar 1 9 1 0 , 1 9 1 0 ; F. Szymichowski, ~ als Komponist von Balladen u. Monodien, 1 9 3 2 (zugleich Diss. Frankfurt/Main 1932); K. Haering, Opern-, Balladen- u. Liederkomponist, Konzertmeister 1 7 6 0 - 1 8 0 2 (in: Schwäbische Lebensbilder 2) 1 9 4 1 ; J. Völckers, ~ als Opernkomponist. Ein Beitrag zur Geschichte des dt. Singspiels u. der Musik am Württembergischen H o f e u m die Wende des 18. J h . (Diss.
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Zumsteeg München) 1944; F. v. Schlichtegroll, M u s i k e r - N e krologe: Joh. Chr. Friedrich Bach, G. Benda, [...] ~ (neu hg. R . Schaal) 1954; H.-J. Moser, In memoriam Z u r 200. Wiederkehr seines Geburtstages (in: Musica 14) i960; I. Henning, ~s M o n o d i e „ D i e Erwartung" u. was Schubert daran fasziniert haben mag (in: Musik u. B i l dung 25) 1993; W. Dürr, „Des Pfarrers Tochter von Taubenhain". U b e r ~s Ballade u. L o e w e (in: Carl Loewe 1 7 9 6 - 1 8 6 9 [...], hg. K . Musketa) 1997; G. von Wilpert, Goethe-Lex., 1998; R. Nägele, ~s ,Die Geisterinsel.' Z u r Aufführungsgeschichte einer Festoper (in: Musik u. Musiker am Stuttgarter Hoftheater ( 1 7 5 0 - 1 9 1 8 ) : Quellen u. Studien [...], hg. R . N.) 2000; G. Günther, Schiller-Vertonungen, 2 Bde., 2001; ders., „ E i n Meister setzte die Arien ... daß man den Text bei der Musik vergessen w i r d . " Die Kompositionen ~s zum Schauspiel „ D i e R ä u b e r " von Friedrich Schiller (in: Concerto 18) 2001; ~ ( 1 7 6 0 - 1 8 0 2 ) der andere Mozart? (hg. R . Nägele) 2002 [= B e gleitbuch zu einer Ausstellung]; J. Martin, Verzeichnis der musikalischen Handschriften von ~ im Besitz der Württembergischen Landesbibliothek (WLB) (ebd.); G. Günther, „Bist du mein Freund nicht mehr?". ~ u. Friedrich Schiller (ebd.); P Mücke, Schillers „ D i e R ä u b e r " . Z u r schauspielmusikalischen Konzeption u. K o m position um 1800 [zu den Vertonung von Ignaz von Seyfried u. Johann Friedrich R e i c h ardt] (in: Sturm und Drang in Literatur u. Musik [...], hg. B. Siegmund) 2004; D. Gutknecht, Literarisch-ästhetische Äußerungen bei Schubart, Heinse u. anderen. Z u r möglichen Relevanz eines musikalischen Sturm u. Drang (ebd.); St. Steiner, „Schiller ist von jeher ein für die Componisten gefahrlicher Dichter gewesen." Z u einigen Parallelvertonungen von Reichardt u. Schubert (in: Schubert-Jahrbuch 2003/05) 2007; U. Schweikert, Eine Oper v o m „Mozart Wirtembergs." Frieder Bernius erinnert an ~s Singspiel ,Die Geisterinsel' (in: Opernwelt 6) 2010. - Z u Emilie Z.: M G G 2 i 7 , 1 5 8 8 ; K. Haering, ~ (in: Schwäbische L e bensbilder 2) 1 9 4 1 ; M. Rebmann, „ W i e Deine Kunst, so edel war Dein Leben." Ein Werkverzeichnis der Stuttgarter Komponistin ~ (in: Musik in Baden-Württemberg 2) 1995; dies., Sie war eine Haupttriebfeder jener musikalischen Ereignisse — ~ (1796—1857) u. das Stuttgarter Chorwesen in der ersten Hälfte des 19. Jh. (in: Klangwelten — Lebenswelten, hg. M . Rebmann) 2004; dies., ~ zum 150. Todestag ( 1 7 9 6 - 1 8 5 7 ) (in: VivaVoce 79) 2007 — Z u Gustav Adolf Z.: M G G ^17,1588; 1 7 5 Jahre Stuttgarter Lieder-
ZumTobel kränz 1824—1999. Ein Festbuch (Gesamtleitung K . Bezler) 1999. Z u m T o b e l , H e d w i g , geb. 29. 1. 1 9 1 2 W i e n , gest. 10. 12. 1985 ebd.; Malerin, Graphikerin, Bühnenbildnerin und Holzschneiderin. Seit 1976 Mitglied des Künstlerhauses Wien. Literatur: Ulrich B V 2,2099. Z u n d e r , Alois, geb. 23. 1 1 . 1 8 3 0 Pöttmes/Bayern, gest. 8. 1 1 . 1896 Stuttgart(?); Schauspieler und Sänger. Anfgangs als Schauspieler u. Sänger u. a. 1 8 6 1 / 6 2 in Basel, 1867/68 in U l m u. seit 1875 als Sänger im C h o r u. kleiner Solopartien am Hoftheater Stuttgart. Literatur: Ulrich B V 2,2099. Z u n z e r , Gisela, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 1 2 . 6 . 1945 Ising/Chiemsee; Schauspielerin und Sängerin. 1898—1920 am Schauspielhaus München. Literatur: Ulrich B V 2,2099. Z u n z e r , Tresca, Lebensdaten unbek.; Schauspielerin und Sängerin. 1890/91 in R e g e n s burg, 1 8 9 1 / 9 2 in Zürich, 1892/93 in Chemnitz, später Sängerin im C h o r u. kleiner Solopartien 1 8 9 9 / 1 9 0 0 in Coblenz, 1901—05 in Regensburg, 1906/07 in St. Gallen, 1907—14 in Dortmund u. 1 9 1 4 / 1 5 in Breslau. Danach im Bühnenjahrbuch unter ihrem N a m e n nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Flüggen 339. Z u p a n c i c , Violetta, geb. 1989 Ort unbek.; Schauspielerin. Aufgewachsen in Wien, 2007/08 Studium der Kunstgeschichte u. T h e a ter, Film- und Medienwissenschaft in Wien, seit 2008 an der Univ. für Musik u. Darstellende Kunst in Graz. Während des Studiums spielte sie u. a. am Theater am Spittelberg, am Theater des Augenblicks u. am Theater in der Drachengasse alle in W i e n , 2 0 1 0 / 1 1 am Schauspielhaus Graz. Z u r , N o a m , geb. 1981 in Israel; Dirigent. Studierte Musik u. Philosophie an der Univ. in Tel-Aviv, Dirigentenausbildung u. a. bei Zubin Mehta, 2 0 0 1 - 0 5 Konzertdirigent, 2005—07 erster Kapellmeister u. stellvertretender G M D des Theaters u. Philharmonischen Orchesters der Stadt Heidelberg. Seit 2006 musikalischer Assistent von Pierre Boulez sowie 2006-08 künstlerischer Berater u. Dirigent des Composer Project im R a h m e n der Lucerne Festival Academy.
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Z u r Linde In der Saison 2007/08 regelmäßig Gastdirigent u. 2008—10 erster Kapellmeister am Aalto-Theater Essen, 2 0 1 0 / 1 1 Dirigent an der Volksoper W i e n u. Konzertdirigent. Zurabishvili, Zurab, geb. 1 . 9 . 1973 Tbilisi/ Georgien; Sänger. 1988—94 Gesangsstudium am Konservatorium in Tbilisi u. anschließend am Mozarteum in Salzburg, daneben Meisterkurse u. Privatstudien in Stimmtechnik, Interpretation u. musikdramatischer Darstellung. 2003— 06 am Theater Augsburg, 2006—10 Ensemblemitglied am Staatstheater Darmstadt u. seit der Saison 2 0 1 0 / 1 1 Mitglied am Aalto Musiktheater Essen. Zurkinden, Irène, geb. 1 1 . 12. 1909 Basel, gest. 27. 12. 1987 ebd.; Malerin, B ü h n e n - u. Kostümbildnerin. 1924—29 Ausbildung zur M o dezeichnerin an der Allgemeinen Gewerbeschule in Basel, anschließend Weiterbildung zur Stoffdesignerin Paris, bis 1939 u. nach dem 2. Weltkrieg regelmäßige Aufenthalte in Paris. Zahlreiche Einzel- u. Gruppenausstellungen, Mitglied der „Gruppe 3 3 " . Viele Bilder haben den Zirkus, das Theater oder die Fasnacht zum Thema. Daneben Kostüm- u. Bühnenbildnerin, u. a. für das Theater in Luzern, für die Komödie u. das Theater Fauteuil, beide in B a sel. N a c h dem 2. Weltkrieg entwarf sie auch B u chillustrationen; sie war mit dem Musiker Kurt Fenster liiert. Literatur: T d S 3 , 2 1 6 5 ; Y. Höfliger-Griesser, Gruppe 33. Die Geschichte der „ G r u p p e 3 3 " zum 50jährigen Bestehen einer Basler Künstlervereinigung, 1983; ~ (hg. v o m Kunstmuseum [Basel]), 1985 [Ausstellungskatalog]; Der literarische Blick. Schweizer Autorinnen u. Autoren schreiben zu Schweizer Kunst des 20. J h . aus der Sammlung Nationale Suisse (hg. D. Bruckner u. A . Karcher) 2008. Z u r Linde, Rainer, geb. 1 8 . 2 . 1 9 4 3 Cottbus; Schauspieler und Regisseur. Sohn des K o n zertmeisters Hans Z . u. der Schauspielerin u. Souffleuse Hanna Kottenkamp. 1959—62 Ausbildung in Schauspiel u. R e g i e an der FolkwangAkademie in Essen, erste Engagements in Iserlohn/Nordrhein-Westfalen, Landshut, Oldenburg, Aachen u. Osnabrück. Seit 1969 in der Schweiz, bis 1975 als Schauspieler u. zeitweise auch als Regieassistent am Stadttheater B e r n u. als Schauspieler u. Regisseur am dortigen Atelier-Theater, später als Regisseur u. Schauspieler gastierend an beiden Theatern. 1975—2008
Zurmahr Hörspielregisseur beim Schweizer R a d i o D R S , Studio Bern. Langjährige Tätigkeit mit Laienschauspielern, u. a. seit 1988 als künstlerischer Leiter u. Regisseur bei den „Freilichtspielen Aarberg". Literatur: Ulrich B V 2,2100; T d S 3 , 2 1 6 5 .
Z u r m a h r (auch Kaps-Z.), Elfriede, geb. 2. 3. 1 8 8 1 Elberfeld, gest. 16. 4. 1968 Weimar; Sängerin. Tochter des Kaufmanns Johann Heinrich Z . , 1897—1901 als Elevin im Soubrettenfach am Theater in Wuppertal, dann in Stettin, 1 9 0 2 - 0 5 am Hoftheater Altenburg, 1 9 0 5 - 0 7 in Magdeburg, 1908—12 u. 1925—27 in Görlitz u. 1927— 31 Halle/Saale. Zuletzt lebte sie im M a r i e - S e e bach-Stift in Weimar. Sie war seit 1 9 1 2 mit ihrem Bühnenkollegen Napoleon Kaps verheiratet. Der gemeinsame Sohn Helmut Kaps-Z. (1916—1988) war Schauspieler u. auch die E n kelin Beatrice Kaps-Z. (geb. 1977) ist nach ihrer Schauspielausbildung seit 2002 bühnentätig. Z u r m ü h l e , Mark, geb. 2 2 . 2 . 1953 Zürich; Schauspieler, Regisseur und Theaterdirektor. Ausbildung zum Bankkaufmann, studierte dann Theaterwissenschaft, Kunstgeschichte u. G e r manistik an der Univ. Wien, 1975—78 Ausbildung zum Regisseur u. Schauspieler am dortigen Max-Reinhardt-Seminar. 1978—82 Ensemblemitglied des Schiller-Theaters Berlin, mit Stückverträgen auch an der Freien Volksbühne, an den Kammerspielen München u. am Schauspielhaus Zürich. Erste Regieassistenzen, vor allem bei Hans Lietzau. 1982 gründete Z . in Paris die freie Theatergruppe „le poullaier", 1983/84 als Gastregisseur am Theater in Basel u. am Stadttheater Bern. 1984—88 Schauspieldirektor am Theater Basel, daneben Regisseur, auch von Opern, u. a. in Luzern, B e r n , Kiel, Konstanz, Freiburg/Br., Wiesbaden u. Wuppertal. 1992— 96 fester Hausregisseur mit Leitungsfunktion am Nationaltheater Mannheim u. 1996—99 R e g i s seur am Staatstheater Hannover sowie Mitglied der Schauspielleitung. Seit 1999 Intendant des Deutschen Theaters Göttingen, daneben R e gietätigkeit u. a. am Thalia- Theater Hamburg u. am Schauspielhaus Frankfurt/Main. Z . ist mit der Schauspielerin u. Bühnenbildnerin E l e o nore Bircher verheiratet. Literatur: Sucher 2 795; T d S 3 , 2 1 6 5 ; P Burri, N e u e r Oberspielleiter in Basel: D i e Flucht nach vorne (in: Musik & Theater 1 1 ) 1984; R. Cahn, Stadttheater Basel: Schauspiel auf der Suche nach Profil (ebd. 2) 1985; D. Brandenburg, D i e umzingelte Wahrheit (in: D i e dt. B ü h n e 4) 1999.
Zusanek
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Z u r Nieden, Ida, geb. 1887 Ort unbek., gest. 2 6 . 5 . 1 9 8 1 Bayrischzell/Bayern; Sängerin. N a c h ihrer Ausbildung 1916—18 Volontärin an der Hofoper Berlin, 1923—25 ebd. an der Großen Volksoper u. 1925—30 am Staatstheater Wiesbaden. Vorwiegend jedoch Konzert- u. Oratoriensängerin. Sie war mit dem Bildhauer Philipp Harth (1885—1968) verheiratet, dessen Nachlaß sie verwaltete. Literatur: Kutsch-Riemens Harth-Zur Nieden).
3,1974
(unter
Zusanek, Harald, geb. 14. 1. 1922 W i e n , gest. 2 1 . 1 . 1989 ebd.; Regisseur und Schriftsteller. Sohn des Entomologen R o b e r t Z . (gest. 1929) u. der Lehrerin Theodora Z . , studierte M e d i zin, Geschichte, Kunstgeschichte u. Philosophie an der Univ. Wien. Vor Ende des 2. Weltkrieges kehrte Z . schwer verwundet nach W i e n zurück. E r begann ein Studium am M a x - R e i n hardt-Seminar, u m Regisseur zu werden. 1945 übersiedelte er mit seiner Frau Anna Renate Kep(p)ler, der neugeborenen Tochter Sybilla u. seiner Mutter nach Bregenz, w o er bis 1948 als Regisseur am Vorarlberger Landestheater u. anschließend beim Sender Dornbirn als Verfasser von Hörspielen u. deren Regisseur tätig war. Parallel dazu schrieb er Fernsehspiele u. D o k u mentarfilme. N a c h 1964 lebte er einige Zeit in R o m , ab 1967 wirkte er bis zu seiner E m e ritierung (1987) als Professor für „Drehbuch und Dramaturgie" an der Hochschule für M u sik u. darstellende Kunst in Wien. Seit 1974 war er mit Rosemarie Kern verheiratet. N e b e n Bühnenstücken, H ö r - u. Fernsehspielen schrieb Z . Gedichte; die ersten Bühnenstücke (zwischen 1940 u. 1946) sind verschollen. In Z.s Nachlaß befinden sich mehr als 1 0 000 Seiten zur H o m e r - u. Präolympik-Forschung (daraus erschienen bis 2 0 1 1 : „ R h o d o s und Helios", hg. S Hoffmann, 1996; „Untersuchungen zum diosB e g r i f f " , 2 Bde., hg. u. bearb. von ders., 1996 u. 1998 — Bd. 3 hg. u. bearb. von Michael Zuzanek, 2005; „ H e r m e s " , hg. u. bearb. von dems., 2003; „Untersuchungen zum Vogelkult", hg. u. bearb. von dems., 2007; „Poseidon", hg. u. bearb. von dems., 2009). Werke (nur für die Bühne, Ausw.): Die Straße nach Carvarcere. Drama in 3 Akten, U A Juni 1 9 5 2 Kosmos-Theater Wien; Bettlerin Europa. Drama, U A 1. 3. 1953 Kammerspiele Graz; Warum gräbst du, Centurio. Drama in 5 A k ten, U A 26. 2. 1953 Theater am D o m h o f Osnabrück; D i e vierzig Minuten der Henriette Dupont. Einakter, U A Oktober 1954 Städtische
Zuschauer
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Zwach
Bühnen Dortmund; Jean von der Tonne. Tragikomödie in 5 Akten, U A 17. 1 1 . 1954 Akademietheater Wien; Das Welttheater, U A 14. 10. 1963 Akademietheater Wien; Die dritte Front. Drama in 5 Akten, U A 19. 3. 1964 Vereinigte Bühnen Graz. Literatur: Kürschner 839; H. Vogelsang, Osterreichische Dramatik des 20. Jh., 1963; K. Kahl, Welttheater fürs Burgtheater [zu ~s ,Welttheater'] (in: Theater heute 12) 1963; W. Bortenschlager, Dt. Dichtung im 20. Jh.: Strömungen — Dichter — Werke, 1966; ders., Osterreichische Dramatiker der Gegenwart. Kreativ-Lex., 1976; P Wimmer, Der Dramatiker 1988; H. Weigel, ,Die Straße nach Carvarcere'. Amerika auf österreichisch (in: H. W , 1001 Premiere: H y m nen u. Verrisse. Bd. 2 Von Molnar bis Zusanek) 1983 [zuerst in: Salzburger Nachrichten, 7. 5. 1952]; ders., Jean von der Tonne'. Sein bestes Stück (ebd.) [zuerst in: Die N e u e Zeitung, B e r lin 19. 1 1 . 1954]; F. Czeike, Historisches Lexikon Wien, 5. Bd., 1997.
in Wien. Besuchte die Modeschule der Stadt Wien, anschließend Ausbildung zur Kostümu. Bühnenbildnerin an der dortigen Akademie für angewandte Kunst, zahlreiche Assistenzen im In- u. Ausland, seit 1980 freie Bühnen- u. Kostümbildnerin u. a. am Volkstheater, am E n sembletheater, am Theater in der Drachengasse, an der Kammeroper (alle Wien), beim Carinthischen Sommer Ossiach/Kärnten u. am Kleinen Theater Salzburg.
Zuschauer, Freimund s. Rellstab, Ludwig.
Literatur: TdS 5178.
Zuschneid, Hugo, geb. 27. 3. 1861 Oberglogau/Oberschlesien, gest. 2 . 8 . 1932 Offenburg/Baden; Komponist und Verleger. Autodidaktische Musikausbidung, bis 1902 Verlagsbuchhändler in Freiburg/Br., dann Verleger in Offenburg. E r komponierte Lieder u. Singspiele. Werke (nur für die Bühne, Ausw.): Die Christkindlesinger. Singspiel (Text: E. Ebert); Eischens Weihnachtstraum. Singspiel (Text: dies.); 5 E n g lein kommen gesungen. Singspiel (Text: dies.); Das Sternsingerlein. Singspiel (Text: dies.); Froschkönig. Oper (Text: dies.); Schneewittchen. Singspiel (Text: dies.) U A 1926 Stadttheater Freiburg/Breisgau. Literatur: Ulrich B V 2,2100. Zuschneid, Oda, geb. 20.7. 1981 Berlin; Schaupielerin und Regisseurin. Studium an der Folkwang Hochschule Essen, seit 2004 Mitglied des Kollektivs „Potemkin Express", 2006—09 Ensemblemitglied als Schauspielerin u. ab 2007 auch als Regisseurin am Jungen Staatstheater Wiesbaden, seit der Saison 2 0 1 0 / 1 1 gemeinsam mit Annette Müller Leiterin des Jungen Theaters Marburg. Zuzanek, Mimi, geb. in C h i c a g o / U S A Datum unbek.; Kostüm- u. Bühnenbildnerin. A u f gewachsen in Skandinavien u. Dtl., seit 1968
Zvetanov, Boiko, geb. 1 4 . 6 . 1955 Sofia; Sänger. Ausbildung am Konservatorium in Sofia, Debüt 1982 am dortigen Opernhaus sowie Konzert- u. Oratoriensänger. U m 1988 weitere Gesangsstudien in R o m u. Wien, 1990-92 als Gast an der Staatsoper Wien u. 1 9 9 1 / 9 2 am Theater St. Gallen, seit der Spielzeit 1 9 9 1 / 9 2 Mitglied des Opernhauses Zürich. Als Gast u. a. an der Deutschen Oper Berlin, an den Staatsopern Stuttgart, München u. Dresden, in Paris, Valencia, Barcelona u. am Bolschoi-Theater Moskau. 3,2166; Kutsch-Riemens
7,
Z w a a g , Eric van der, geb. 1968 Orsoy/Niederrhein; Schauspieler, Regisseur und Musiker. Schauspielstudium an der Hochschule für Darstellene Kunst in Graz, 1996—98 am Schauspielhaus in Frankfurt/Main, 1997—2000 am Schillertheater N R W in Wuppertal-Gelsenkirchen, 2000-02 am Volkstheater Rostock u. 2004/05 am TheaterNative C in Cottbus. Gründete dann eine freie Theatergruppe, spielte in einer R o c k band u. trat mit einer selbstgebauten Marionette als Puppenspieler auf. Seit 2006 als Schauspieler, Regisseur u. Oberspielleiter am Theater Die Tonne in Reutlingen/Baden-Württemberg. Z w a c h , Sabrina, geb. 2 5 . 1 . 1969 Heidelberg; Schauspielerin, Dramaturgin und Kuratorin. Studierte 1988—93 Kulturwissenschaften, M u sik, Theater, Philosophie u. Politische Wissenschaften, 1991—98 als Musikerin, Schauspielerin, Regisseurin, Dramaturgin u. Produzentin in der Freien Theaterszene tätig, 1995 Gründerin des „Boxen-Team" in Hildesheim, einer musikorientierten Performancegruppe, die projektbezogen zusammenarbeitet. 1998—2000 Kuratorin u. Projektkoordinatorin eines Programmsegmentes für „Weimar 1999 — Kulturhauptstadt Europas", 2000-03 Leiterin der Europäischen Kulturwerkstatt Reithaus im Ilmpark in Weimar, 2003-05 beratende Kuratorin für das Internatio-
Zwarg nale Festival in Weimar (anläßlich des Schillerjahres) u. 2006-08 Kuratorin des intermedialen Kunstprojekts hamlet_X, Phase 2. Daneben u. a. als Regisseurin, Performerin u. Produzentin tätig. Z w a r g , Oliver, geb. 30. 10. 1 9 7 1 BergischGladbach; Sänger. Studierte 1991—96 G e schichte u. Schulmusik in Bremen, 1996—99 G e sangstudium an der Musikhochschule Stuttgart bei Julia Hamari u. Carl Davis u. 1999—2001 am Internationalen Opernstudio an der Hamburgischen Staatsoper. Nach seinem Bühnendebut bei den Ludwigsburger Schloßfestspielen 2000-06 Ensemblemitglied der Staatsoper Hannover, seit 2006 freischaffender Sänger für Konzert u. Oper, u. a. an den Staatstheatern Wiesbaden u. Darmstadt, an der Staatsoper unter den Linden Berlin, an der Staatsoper Stuttgart, am Städtischen Theater Chemnitz, in Toulouse, Straßburg u. Lüttich.
Zweifel
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1906 Stadttheater Bonn; Die schöne Mirjam. Komödie, U A 16. 1. 1909 Hoftheater Gera; Opal. Schauspiel in 3 Aufzügen, U A 1 1 . 5. 1 9 1 6 Königliches Schauspielhaus Dresden; Charybdis. Ein Vorspiel und 3 Aufzüge, U A 2 1 . 9. 1918 Hoftheater Karlsruhe; Godiva. Eine tragische Ballade für die Bühne, U A 27. 2. 1920 Schauspielhaus Düsseldorf; Die Hochzeit von Eecloo. Ein Spiel, U A 27. 1 1 . 1925 Landestheater Schwerin; Aufruhr in Flandern. Schauspiel in 3 Aufzügen, U A 30. 1 1 . 1933 Staatliches Theater Kassel; Die Kinder von Hameln. Lustspiel, U A 1. 12. 1938 Schauspielhaus Düsseldorf; Zwischen den Schlachten. Schauspiel, U A 24. 3. 1940 Landestheater Meiningen (identisch? mit: Zwischen den Reichen, gedruckt 1937). Literatur: Ulrich B V 2,2100; W. Oehlke, Dt. Literatur der Gegenwart, 1942; H. Schlötermann, Das dt. Weltkriegsdrama 1919—1937. Eine wertkritische Analyse, 2 I944Zweibrück, Julie s. Görner, Julie.
Z w e h l , Hans von (Ps. Jean Christophe) geb. 1 7 . 3 . 1888 Otterndorf/Hannover, gest. 2 9 . 1 0 . 1943 Berlin; Redakteur, Widerstandskämpfer und Texter. Studierte Rechtswissenschaft, R e dakteur bei versch. Zeitungen u. a. bei der „Frankfurter Zeitung", ab 1918 Mitglied der Unabhängigen Sozialdemokratische Partei Dtl. (USPD) u. 1 9 2 1 - 2 5 u. ab 1932 der Sozialdemokratische Partei Dtl. (SPD). 1 9 2 1 - 2 7 R e dakteur im Verband Dt. Volksbühnen. Lebte in der Künstlerkolonie Berlin u. schrieb um 1930 für das Kabarett „ D i e Wespen", Mitarbeiter u. a. bei der „Weltbühne". Im Juni 1933 mit seiner Gattin Rosa Spiel Emigration in das Saargebiet, Zeitungsredakteur, Verfasser politischsatirischer Serien gegen den Nationalsozialismus, 1935 Weiteremigration nach Ost., Mitarbeiter am „ N e u e n Wiener Tagblatt" u. an „Die Stunde" u. 1938 weiter nach Frankreich. Nach der Besetzung von Toulouse verhaftet u. zum Tode verurteilt. Z w e h l , Hans Fritz von, geb. 7.9. 1883 Berlin, gest. 2 . 5 . 1966 in der Nähe von Neapel/Italien (während seines Urlaubsaufenthaltes); A n walt und Autor. Studierte 1900-04 Rechtswissenschaften u. Sprachen an den Univ. in Göttingen, Bonn, Genf u. Oxford, Dr. iur., 1909 A n walt in Hannover, seit 191 o in Berlin u. nach dem 2. Weltkrieg in Frankfurt/Main. Lyriker und Verfasser von Bühnenstücken. Werke (nur für die Bühne, Ausw.): Sturm aus Süden. Schauspiel in 3 Aufzügen, U A 20. 2.
Zweifel, Jakob, geb. 29. 9. 1921 Wil/Kanton St. Gallen, gest. 27. 1 1 . 2 0 1 0 Zürich; Architekt und Kunstmäzen. Studierte 1941—46 Architektur an der Eidgenössischen Technischen H o c h schule (ETH) Zürich, 1946—49 als Assistent an der E T H , ab 1949 führte er ein eigenes Atelier zunächst in Zürich, später ein weiteres in Glarus u. ab 1971 auch in Lausanne, w o er in Ecublens bei Lausanne Neubauten für die E T H entwarf. 1964 gründete Z. zusammen mit der Schauspielerin u. Regisseurin Maria von Ostfelden (1896—1971) das Theater an der Winkelwiese in Zürich, nachdem er das Kellergewölbe der Villa Tobler zum Theater umgebaut u. eine nach drei Seiten bespielbare Raumbühne geschaffen hatte. Als Inspirator u. Mäzen stand er Ostfelden zur Seite. Nach Ostfeldens Tod führte er das Theater weiter, wobei die künstlerische Leitung in den Händen des Ensembles oder einzelner Schauspieler u. Regisseure lag. Bis 1999 war er Präsident der „Gesellschaft zur Förderung des Theaters an der Winkelwiese". Literatur: H. H. Holz, Widerstand u. Erneuerung im Experiment — Maria von Ostfelden u. das Theater an der Winkelwiese (in: Schweizer Theaterjahrbuch Nr. 50) 1989; Maria von Ostfelden, Theater als Experiment (hg. S. Markun) 1996; J. Joedicke, M. Schlappner, Architekt. Schweizer Moderne der zweiten Generation, 1996; Nachkriegsmoderne Schweiz. Architektur von Werner Frey, Franz Füeg, Jacques Schader, ~ (hg. W. Zschokke) 2001.
Zweig Zweig, Arnold, geb. 10. 1 1 . 1887 Glogau/ Niederschlesien, gest. 26. 1 1 . 1968 (Ost)Berlin; Schriftsteller. Sohn des Spediteurs Adolf Z. (1856—1923) u. seiner Gattin Bianca van Spandow (1853—1928); nach dem Bankrott der Firma Z. 1896 Umzug nach Kattowitz, wo der Vater ein Sattlergeschäft aufmachte. 1907—14 Studium der Germanistik, Anglistik, Romanistik, Philosophie, Psychologie, Kunstgeschichte u. Nationalökonomie an den Univ. in Breslau, München, Berlin, Göttingen u. Rostock. Intensive Beschäftigung mit den Problemen des Ostjudentums angeregt durch die Werke Martin Bubers. Ab April 1915 Armierungssoldat in Belgien, Südungarn, Serbien u. vor Verdun, 1916 Heirat mit seiner Cousine, der Kunstmalerin Margarete Beatrice Z. (1892—1971). Ab Mitte 1 9 1 7 Redaktionsmitglied der Presseabteilung des Oberbefehlshabers Ost (Litauen). Ließ sich 1919 mit seiner Familie in Starnberg nieder, Mitarbeiter u. a. an der „Weltbühne". Wegen antisemitischer Ausschreitungen in Starnberg 1923 Ubersiedlung nach Berlin, Redakteur bei der „Jüdischen Rundschau", 1924 erste psychoanalytische Behandlung, zunehmende Sehbehinderung. 1927 erschien der Roman „Der Streit um den Sergeanten Grischa" u. der Essay „Juden auf der deutschen Bühne", Beginn der Freundschaft mit Sigmund Freud. 1929/30 erster Vorsitzender des „Schutzverbandes Deutscher Schriftsteller", 1932 PalästinaReise. Im März 1933 Emigration über Prag, Wien, die Schweiz u. Oberitalien nach Sanarysur-Mer, im Dezember Ubersiedlung nach Haifa/Palästina. 1936 von den Nationalsozialisten ausgebürgert, 1939 Teilnahme am P E N Kongreß (seit 1926 Mitglied) in N e w York, auf der Rückreise letztes Zusammentreffen mit Sigmund Freud in London. Mitbegründer der „Liga V " , einer Hilfsorganisation für die Sowjetunion im Krieg gegen die Nationalsozialisten, 1942 zus. mit Wolfgang Yourgrau Gründer u. Hg. (1943 eingestellt) der antifaschistischen Zeitschrift „Orient". 1948 Besuch in Prag u. Berlin, Rückkehr in den sowjetischen Sektor Berlins, intensives Engagement am politischen u. kulturellen Aufbau des Landes. Als Delegierter des Weltfriedensrats Reise zum Weltfriedenskongreß nach Paris, 1949—67 Abgeordneter der Volkskammer der D D R , 1950-53 Präsident der Akademie der Künste der D D R , danach Ehrenpräsident. 1952 Reise in die Sowjetunion, 1957 Präsident des „Deutschen PEN-Zentrums Ost und West" (ab 1967: PEN-Zentrum D D R ) . Zuletzt fast erblindet zog er sich nach den Eh-
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Zweig rungen zu seinem 75. Geb.tag aus der Öffentlichkeit weitgehend zurück. ÜBERSICHT Werke (nur für die Bühne) aufgeführt gedruckt Verfilmungen Vertonungen Ausgaben Briefe Werke (nur für die Bühne): aufgeführt: Die Sendung Semaels (Ritualmord in Ungarn). Jüdische Tragödie in 5 Aufzügen [geschlossene Aufführung] UA 18. 10. 1919 Neue Bühne Wien — UA [erste öffentliche Aufführung] 29. 10. 1919 Schauspielhaus Frankfurt/Main; Die Umkehr (des Abtrünngien). Schauspiel in 5 Akten, UA 30. 4. 1929 Neues Theater Frankfurt/Main; Der Streit um den Sergeanten Grischa. Trauerspiel in 5 Akten, UA 3 1 - 3- I 9 3 ° Theater am Nollendorfplatz Berlin; Bonaparte in Jaffa. Historisches Schauspiel, UA März 1945 Haifa (durch den Literarischen Zirkel, gesprochen von 8 Personen) — UA [dt. EA] 19. 3. 1955 Volksbühne Berlin; Das Spiel vom Herrn und vom Jockel, UA 18. 5. 1963 Theater der Jungen Welt Leipzig.
gedruckt: Abigajil und Nabal. Tragödie in 3 Akten — in: Die Gäste 5 u. 6 [Kattowitz] 1909 — bearbeitet u. d. T.: Abigail und Nabal, 1913; Die Aufrichtung der Menorah. Entwurf einer Pantomime — in: Jüdische Rundschau 32, 1927 — mit einem Nachwort von M. Sturmann, 1930; Wahrsagung. 1. Akt, 2. Szene — in: Schlesische Monatshefte 5/9, 1928 (unvollendet; bei einem Abend der Vereinigung „Berliner Kreis" las A. Z. den 1. Akt); Laubheu und keine Bleibe. Schicksalskomödie in 5 Akten, 1930; Das Spiel vom Herrn und vom Jockel [...] darstellend die Unordnung der Welt, welche kund wurde, als der Knecht Jockel den Hafer schneiden sollte — in: Das Wort 3/5 [Moskau] 1938; Austreibung 1744 oder Das Weihnachtswunder — in: Soldatenspiele, 1956; Das Spiel vom Propheten Jona. Für Puppenbühne oder Kindertheater — in: Neue Deutsche Literatur 1 1 , 1963. Verfilmungen (Ausw.): Sergeant Grischa (Regie: Herbert Brenon) amerikanische Verfilmung 1930 — Der Streit um den Sergeanten Grischa (Regie: Heinz Kamnitzer u. Hagen Mueller-Stahl) DEFA-Fernsehfilm 1963 — Der Streit um den Sergeanten Grischa (Regie: Helmut Schiemann u. Heinz Kamnitzer) DEFA-Fernsehfilm 1968; Das Beil von Wandsbek (Regie:
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Falk Harnack) D E F A - F i l m 1951 - Das Beil von Wandsbek (Regie: Horst Königstein, Heinrich Breioer) B R D 1982; Ritualmord in U n garn (Regie: Wolf-Dieter Panse) D D R - F e r n sehfilm 1964; Junge Frau von 1 9 1 4 (Regie: Egon Günther) DEFA-Fernsehfilm 1970; Erziehung vor Verdun (Regie: Egon Günther) D E F A Fernsehfilm 1973. Vertonungen: Der Spiegel des großen Kaisers. Oper in 2 Akten (Musik: Detlev Glanert) U A 23. 1 1 . 1995 Mannheim. Ausgaben: Soldatenspiele. 3 Dramatische Historien [Austreibung 1744 oder Das Weihnachtswunder — Bonaparte in Jaffa — Das Spiel vom Sergeanten Grischa] 1956 (1987); Ausgewählte Werke, 16 Bde., 1957-67 - Bd. 13 Dramen [Abigail und Nabal — Die Sendung Semaels — Die Umkehr — Die Lucilla — Das Spiel vom Sergeanten Grischa — Laubheu und keine Bleibe — Bonaparte in Jaffa — Austreibung oder Das Weihnachtswunder] 1963. Briefe: Sigmund Freud — A. Z . , Briefwechsel (hg. Ernst L. Freud) 1968; Der Briefwechsel zwischen Louis Fürnberg und A. Z . Dokumente einer Freundschaft (hg. R . Poschmann u. G. Wolf) 1978; Lion Feuchtwanger — A. Z . , Briefwechsel 1933—1958 (hg. H. von Hofe) 1984; K o m m her, wir lieben dich. Briefe einer ungewöhnlichen Freundschaft zu dritt. A. Z . , Beatrice Z . , Helene Weyl (hg. I. Lange) 1996; „Das nenne ich ein haltbares Bündnis!". A. Z . , Beatrice Z. u. R u t h Klinger. Briefwechsel (1936 - 1 9 6 2 ) (hg., L. Heid) 2005. LITERATUR Bibliographie Forschungsberichte Allgemein zu Leben und (dramatischem) Werk Beziehungen zu Schriftstellerkollegen Exil Z u einzelnen Bühnenwerken Ritualmord in Ungarn/Die Sendung Semaels Die Umkehr Der Streit um den Sergeanten Grischa Bonaparte in Jaffa Bibliographie: M. Rost, Bibliographie A. Z. (unter Mitarbeit von J. Armer, R . Geist u. I. Langer) Bd. 1 Primärliteratur — Bd. 2 Sekundärliteratur, Register, 1987; D. VictorEngländer, Auswahlbibliographie (in: text + kritik 104) 1989. Forschungsberichte: Sinn und Form, Sonderheft: 1952; ~ — Poetik, Judentum u. Politik. Akten des I. Internationalen ~-Symposiums
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[...] (hg. D. R . Midgley) 1989; ~ - Psyche, Politik u. Literatur. Akten des II. [...] (hg. ders.) 1993; Berlin — Haifa — Berlin. Perspektiven des Gesamtwerks. Akten des III. [...] (hg. A. T. Alt) 1995; Sein Werk im Kontext der dt.sprachigen Exilliteratur. Akten des IV. [...] (hg. ders.) 1999; Deutscher, Jude, Europäer im 20. Jh.: ~ u. das Judentum. Beiträge des A . - Z . Symposiums [...] (hg. J. Bernhard) 2004. Allgemein zu Leben und (dramatischem) Werk: Kürschner 840; LThlnt 1023; Hdb. Exiltheater 2,1059; M. Goldstein, ~ (in: Juden in der dt. Literatur [...], hg. G. Krojanker) 1922; K. Sabatzky, Der Jude in der dramatischen Gestaltung, 1930; S. Wininger, Große jüdische National-Biographie [...], 6. Bd., Tschernowitz 1932: ~ zum 65. Geb.tag, 1952; J. Rudolph, Der Humanist Ein Versuch, 1955; P Huys, ~ — der Mensch, der Jude, der Epiker. Eine Monographie, Gent 1959 (zugleich Diss. Gent 1959); P M. Toper, Moskau i960; A. Bauer, 1 9 6 1 ; E. Hilscher, Brückenbauer vom Gestern ins Morgen, 1962; ein Almanach. Briefe, Glückwünsche, Aufsätze [zum 75. Geb.tag] 1962; G. Grass, Axel C. Springer am Beispiel Eine R e d e , ihr Anlaß u. die Folgen, 1967; Leben u. Werk (erarbeitet von H . - W Baum) 1967; Uber den Nebeln [zum 80. Geb.tag] 1967; E. Hilscher, Leben u. Werk, 1968; Lex. sozialistischer dt. Literatur [...]. Monographisch-biographische Darstellungen, s'Gravenhage 1973; G. Albrecht, K. Böttcher, H. Greiner-Mai, P.-G. Krohn, Schriftsteller der D D R , 2 I975; G. Salamon, Boston 1975; A. Z . 1887—1968: Werk u. Leben in Dokumenten u. Bildern (mit unveröffentlichten Manuskripten u. Briefen aus dem Nachlaß, hg. v. G. Wenzel) 1978; D. R. Midgley, Z u Werk u. Wandlung 1927—1948, 1980 (teilweise zugleich Diss. Oxford 1975) — Neuaufl. u. d. T.: Eine Einführung in Leben und Werk, 1987; I. Lange, Findbuch des literarischen Nachlasses von ~ (1887—1968), abgeschlossen im Dezember 1979, 2 Bde. 1983; M. Wiznitzer, Das Leben eines dt.-jüdischen Schriftstellers, 1983 (dt. [übersetzt von A. Tobias] erweiterte Fassung der Diss. ~ et le pays d' Israel: patrie ou exil?, Paris 1976); P Raabe, Die Autoren u. Bücher des Literarischen Expressionismus. Ein bibliographisches Handbuch (in Zus.arbeit mit I. HannichBode) 1985; R. L. White, ~ in the U S A , N e w York 1986; Materialien zu Leben u. Werk (hg. W. von Sternburg) 1987; K. Täubert, Glogau u. die Kattowitzer Schülerzeitschrift „ D i e Gäste" (in: Schlesien 32) 1987; Biographisches Lex. zur Weimarer Republik (hg. W. Benz u. H.
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Graml) 1988; R. Thieberger, Woyzeck — Grischa — Valnocha — Stasiek Zasada. Leidende Kreaturen bei G e o r g Büchner, Oskar Jellinek u. R o l f Hochhuth (in: A. Z . , — Poetik, Judentum u. Politik, hg. D. R . Midgley) 1989; K. Hildebrandt, ~ (in: Schlesische Lebensbilder 6) 1990; J. Hermand, ~ mit Selbstzeugnissen u. Bilddokumenten, 1990; A. Wolf, Größe u. Tragik ~s. Ein jüdisch-deutsches Dichterschicksal in jüdischer Sicht, London 1 9 9 1 ; W von Sternburg, 1990; E. Hilscher, Wiederentdeckung ~s? Z u r Forschungssituation der 80er Jahre (in: Weimarer Beiträge 36) 1990; W. Zadek, Der „verstaatlichte" Dichter. Hatte der Schriftsteller ~ Angst in der D D R ? (in: Tribüne 30) 1 9 9 1 ; J. Hermand, Engagement als Lebensform. U b e r 1992; R. Klinger, Die Frau im Kaftan. Lebensbericht einer Schauspielerin, 1992; Neues Handbuch der dt. sprachigen Gegenwartsliteratur seit 1945 (neu hg. D - R . Moser) 1993; H.-H. Müller, „Traum ist teuer". ~ — ein jüdischer Schriftsteller deutscher Sprache u. sein Vaterland (in: Dichter u. ihre Nation, hg. H . Scheuer) 1993; J. B. Berlin, T h e Austrian Catastrophe. Political Reflections in the unpublished Correspondence of Stefan Z w e i g and ~ (in: Austrian Exodus [...], hg. E . Timms) Edinburgh 1995; G. Schoenberner, Vom R o m a n zum Film: ,Das Beil von Wandsbek' (in: Berlin - Haifa - Berlin [...], hg. A. T. Alt) J 995; U. Schumacher, Jüdischer Ausdruckswille u. deutsche Dramentradition. Z u den frühen Dramen ~s (ebd.); D. Glanert, ,Der Spiegel des großen Kaisers'. Die Entwicklung eines Opernlibrettos (in: Sprache im technischen Zeitalter 33) J 995; U. Schumacher, D i e Opferung Isaaks. Z u r Manifestation des Jüdischen bei 1996 (zugleich Diss. Berlin, Freie Univ. 1995); R. Cohen, ~'s War Nivellas of 1 9 1 4 and Their Versions. L i terature, Modernity, and the Demands of the Day (in: War, Violence and the M o d e r n C o n dition, hg. B. Hüppauf) 1997; Biographisches Handbuch der S B Z / D D R , 1 9 4 5 - 1 9 9 0 , 2. Bd. (hg. G. Baumgartner u. D. Hebig) 1997; W von Sternburg, „ U m Deutschland geht es uns" Die Biographie, 1998; H. Kamnitzer, D e r Tod des Dichters 1998; A. Wolf, Stationen des geistigen Wandels des Haifaer Exilanten ~ (in: A. Z.: Sein Werk im Kontext der dt.sprachigen E x i l literatur [...], hg. A. T. Alt) 1999; D. Schiller, ~ in der Akademie der Künste, 2000; K. Sauerland, ~ u. das Ostjudentum (in: Jüdische A u toren Ostmitteleuropas im 20. J h . , hg. H . H . Hahn) 2000; H. Kamnitzer, Ein Mann sucht seinen Weg. U b e r 2001; J. Flemming, Krieg, Demokratie, Zionismus (in: Der Intellektuelle
Zweig u. der Mandarin. Für Hans Manfred B o c k , hg. F. Beilecke u. K . Marmetschke) 2005; F. Schulz, D i e Ostseelandschaft liebte er besonders. Z u m 20. Todestag von ~ (in: F. Sch., D e r R e i z von Meer, Wald u. Bodden, Bd. 2) 2005; U. Homann, aus Anlaß seines 120. Geb.tags (in: Tribüne 46) 2007; D. Schiller, Gegen den K r i e g schreiben — für den Frieden wirken. Z u m 100. Geb.tag von ~ [Vortrag 1987] (in: D. Sch., Im Widerstreit geschrieben [...]) 2008; R. Scheel, Literarische Justizkritik bei Feuchtwanger, M u sil, Wassermann u. 2008; S. Wogenstein, J e wish Tragedy and Caliban. Zionism and A n tisemitism (in: T h e Germanic R e v i e w 83) Washington/DC 2008; H. Peitsch, ~ u. Der Mann Moses in der D D R (in: Literatur, Mythos u. Freud [...], hg. H . P.) 2009; H. Simon, „Ihnen und der Gemeinde alles G u t e " . D e r Dichter ~
— ein prominentes Mitglied der (Ost)Berliner Jüdischen Gemeinde (in: Integration u. Ausgrenzung [...]. FS für Hans Otto Horch zum 65. Geb.tag, hg. M . H . Gelber) 2009; D. Götze, ~ in Niederschönhausen (in: Ossietzky 15) 2010. Beziehungen zu Schriftstellerkollegen: H. von Hofe, Lion Feuchtwanger u. eine Dichterfreundschaft (in: Lion Feuchtwanger. Materialien zu Leben u. Werk, hg. W von Sternburg) ^89; J- Hermand, U b e r die Tugend der Solidarität. ~ u. Bertolt Brecht (in: text + kritik 104) 1989 (wieder in: Bertolt Brecht, hg. J . - M . Valentin, 1990 u. in: J . H . , Das Ewig-Bürgerliche widert mich an, 2001); A. T Alt, Z u r Psychologie der Beziehungen zwischen ~ u. Sigmund Freud (in: ~ — Psyche, Politik u. Literatur [...], hg. D. Midgley) 1993; G. Wenzel, Z u m Dialog zwischen ~ u. Thomas Mann. Last und Lust einer lebenslänglichen Beziehung (in: Berlin - Haifa - Berlin [...], hg. A . T. Alt) 1995; G. L. Ewens, „... mir fällt der Schatten Landauers auf alle meine Pläne ...". Z u m Verhältnis von ~ zu Gustav Landauer (in: „... beste Sensation ist das E w i g e ...". Gustav Landauer — Leben, Werk u. Wirkung [...], hg. M . Matzigkeit) 1995; J. Bernhard, Kurt Tucholsky — Eine literarische Freundschaft (in: Kurt Tucholsky u. das Judentum [...], hg. M . Hepp) 1996; E. Raffel, Vertraute Fremde. Das östliche Judentum im Werk von Joseph R o t h u. 2002 (zugleich Diss. H e i delberg 2001); Ch. C. Schütz, Hermann Struck u. Eine Freundschaft im Gegensatz (in: Deutscher, Jude, Europäer im 20. Jh. ~ u. das Judentum, hg. J . Bernhard) 2004; J. Hermand, Das Ich im Uber-Ich der Gesellschaft. Freud u. ~ (in: Zeitschrift für Germanistik 14) 2004; Wanderer in den Morgen. Louis Fürnberg u. ~ (hg.
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R . Bernhardt) 2005; V. Glosikovâ, „... Es wäre sehr hübsch und gar nicht paradox, wenn mir Prag zu einer Premiere verhelfen würde ...". Einige Bemerkungen zur Beziehung ~s zu den dt.sprachigen Autoren aus der Tschechoslowakei (in: Brücken 14) 2006; L. Plapp, The Orient, Homosexuality, and the Allure of the Transvestite. ~ and Else Lasker-Schiiler R e w r i t e Zionism (in: L. P., Zionism and Revolution in EuropeanJewish Literature) N e w York 2007; J. Flemming, Junge Frau von 1933. Lily Offenstadt u. das Exil in Palästina (in: Médiation et conviction. Mélanges offerts à Michel Grunewald, hg. P. Béhar) Paris 2007; D. Vietor-Engländer, Lion Feuchtwanger u. der Film ,Das Beil von Wandsbek'. Was darf die Kunst u. was darf der Präsident der Akademie der Künste? Ein politisches Lehrstück aus der D D R (in: Feuchtwanger and Film, hg. I. Wallace) 2009. Exil: G. V Davis, ~ im palästinensischen Exil. Erwartungen u. Wirklichkeit (in: Exil 7 / 1 ) 1987; W. Grab, Fremd in der zweiten Heimat. ~ in Palästina 1941 bis 1945 (in: Evangelische Kommentare 26) 1993; A. Bodenheimer, Vom „Vaterland" ins „Land der Väter". Die unvermeidliche Entheimatung des Emigranten ~ in Palästina (in: Berlin — Haifa — Berlin [...], hg. A. T. Alt) 1995; J. Flemming, Junge Frau von 1933. Lily Offenstadt u. das Exil in Palästina (in: Médiation et conviction. Mélanges offerts à Michel Grunewald, hg. P. Béhar) Paris 2007; D. Vietor-Engländer, ~ in Palästina (in: Etudes germaniques 63) Paris 2008. Zu einzelnen Bühnenwerken: J. Bab, ~ [zu ,Abigail u. Nabal' u. ,Ritualmord in Ungarn'] (in: Die Schaubühne 12/37) 1 9 1 6 (und öfters); H. Gebhardt, ,Das Spiel vom Herrn und vom Jockel' von ~ (in: Theater der Zeit 13) 1963. Ritualmord in Ungarn/Die Sendung Semaels (=SeS): W. Berkelhammer, Im Zeichen der Versöhnung. Bemerkungen zu ~s Ritualmordtragödie (in: Jüdische Rundschau 22) 1 9 1 7 ; M. Georg, Der Weg eines Volks: ~s ,Ritualmord in Ungarn' (in: ebd. 23) 1 9 1 8 ; O. M. Fontana, Jüdische Dramen (in: Die Wage 22/43) 1919; A. Polgar, ,Ritualmord in Ungarn' (in: Die Weltbühne 15/46) 1 9 1 9 [zur U A in Wien]; B. Diebold, Frankfurt/Main: SeS: Jüdische Tragödie in 5 Akten von ~ [...] im Frankfurter Schauspielhaus am 29. 10. 1 9 1 9 (in: Das literarische Echo 22) 1919; H. Brecka, ,Ritualmord in Ungarn' (SeS): Tragödie von ~ (in: Die Kritik. Ausgabe A. Schauspiel 1 / 1 0 ) 1 9 1 9 [zur U A in Wien]; A. Salkind, ,Ritualmord in Ungarn' (SeS): Tragödie von ~ (ebd.); B. Diebold, Jüdische Tragödie:
Zweig SeS [...] erste öffentliche Aufführung (in: ebd. 1 / 1 1 ) 1919; F. Hildenbrandt, SeS (,Ritualmord in Ungarn'): Tragödie von ~ (ebd.); J. Hart, SeS: jüdische Tragödie von ~ [...] (in: ebd. 2/6) 1920; F. Koppen, SeS [...] (ebd.); K. Strecker, SeS [...] (ebd.); H. Jhering, SeS (,Ritualmord in Ungarn'): Jüdische Tragödie von ~ (ebd.); A. Ken, SeS: das junge Dtl., Deutsches Theater (ebd.) (wieder in: A. K., Mit Schleuder u. Harfe [...], 1981); F. Düsel, Berliner Theater (in: Kunstwart u. Kulturwart 3 3 / 1 2 ) 1919/20; ders., Dramatische Rundschau (in: Westermanns M o natshefte 64) 1920; M. Hermann-Neisse, Berliner Theater (in: Die neue Schaubühne 2/3) 1920; S. Jacobsohn, Gott, Menschen, Teufel (in: Die Weltbühne 16/6) 1920; C. Mierendorff, Frankfurter Theater: SeS (in: Die neue Schaubühne 2/2) 1920; A. Turel, Zur Psychologie des R e negaten: zur E A der SeS von ~ im Deutschen Theater (in: Das Tagebuch 1/4) 1920; P W.Jacob, Rampenlicht. Köpfe der Literatur u. des Theaters, Buenos Aires 1945; S. Thielking, A u f dem Irrweg ins „ N e u e Kanaan"? Palästina u. der Z i o nismus im Werk ~s vor dem Exil, 1990 (zugleich Diss. Osnabrück 1989); F. Link, Pogromdramen: Emma Lazarus — ~ — Elie Wiesel — Joshua Sobol (in: Arcadia 26/1) 1991; J. Hermand, Das Licht in der Finsternis. ~s ,Ritualmord in Ungarn' als prosemitisches Tendenz- u. Läuterungsdrama (in: Dt.-jüdische Geschichte im 19. u. 20. Jh., hg. H. Ludger) 1992 (auch in: Psyche, Politik u. Literatur [...], hg. D. Midgley, 1993); ders., Literarischer Buberismus. ~s ,Ritualmord in Ungarn' (in: J. H., Judentum u. dt. Kultur. Beispiele einer schmerzhaften Symbiose) 1996; U. Schumacher, Die Opferung Isaaks. Zur Manifestation des Jüdischen 1996 (zugleich Diss. Freie Univ. Berlin 1995) [u. a. zu ,Ritualmord in Ungarn']. Die Umkehr (= Um): R. Geck, Frankfurt/ Main: U m von ~ [...] (in: Die Literatur 3 1 / 1 0 ) 1928/29; W. Deubel, U m (in: Die schöne Literatur 30/6) 1929; E. Falk, ~s Um: zur U A im Frankfurter Neuen Theater (in: Jüdisch-Liberale Zeitung 9/18) 1929; M. M. Gehrke, ~s U m (in: Die literarische Welt 5/20) 1929; J. S. Skolnik, Ätherische Fragezeichen. ~'s U m (in: Deutscher, Jude, Europäer im 20. Jh. ~ u. das Judentum, hg. J. Bernhard) 2004. Der Streit um den Sergeanten Grischa ( = G r i scha): F. Raff Russisches Theater in Berlin (in: Dt. Republik 4/29) 1929/30; R. Breuer, Theater in Berlin (in: Die Volksbühne 5/2) 1 9 3 0 / 3 1 ; B. Baläsz, Sergeant Grischa (in: Weltbühne 26/15) 1930; H. Jhering, Die neue Illusion (in: Das Ta-
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gebuch 1 1 / 1 6 ) 1930 (und öfter); A. Kantorowicz, Das Drama vom Sergeanten Grischa (in: Die literarische Welt 6/15) 1930; H. Knudsen, Berliner Theater (in: Preußische Jahrbücher 220) 1930; ders., Grischa [Berlin, 3 1 . März] (in: Die schöne Literatur 3 1 / 5 ) 1930; E. Lubrany, Ein Schreiberlein: Theater am Nollendorfplatz (in: Jüdische Rundschau 35/33) 1930; H. Oppenheimer, Sergeant Grischa: U A von ~s Drama [...] (in: C. V.-Zeitung: Blätter für Deutschtum u. Judentum 9/14) 1930; J. Knauth, Grischa: D D R - E A am Theater der Jungen Garde in Halle anläßlich ~s 70. Geb.tag (in: Sonntag 12/46) 1957; K. Kändler, ~s ,Spiel vom Sergeanten Grischa' (in: Weimarer Beiträge 33) 1987.
ris, ebd. Dirigent sowie Gastdirigent in London, Moskau, Leningrad u. Brüssel. 1940 Emigration in die U S A . Anfänglich Musiklehrer, dann Dirigent in N e w York, Baltimore, Cincinnati, Detroit, San Francisco u. Hollywood. Ab 1946 vorwiegend Lehrtätigkeit, seit 1947 in Los A n geles sowie an der Music Academy of the West in Santa Barbara. Literatur: Ulrich B V 2,2100; Seeger 701; R i e mann 2,975 u - Erg.bd. 2,959; Biographisches Handbuch der dt.sprachigen Emigration nach 1933, 4 Bde. (hg. W Röder, H A. Strauss) 1983; F. K. Prieberg, Handbuch Dt. Musiker 1933— 1945 (elektronische Datei), Stand August 2004.
Bonaparte in Jaffa (=BiJ): M. Vogel, Historisches Schauspiel von ~ (in: Heute u. Morgen, März) Tel Aviv 1945; H. daRocha, 1799 oderBiJ: historisches Schauspiel von ~ (in: Die Bühnenkritik 4) 1948; A. Anders, U A nach 21 Jahren: ~ Kriegsgefangenenstück B i J (in: Vorwärts [Köln] 8/15) 1955; L. Creutz, ~s BiJ (in: Die Weltbühne, N e u e Folge 10/14) 1955; G. Kaltofen, Der Eroberer u. die Menschenrechte (in: Sonntag 10/4)1955; M. Linzer, B i J von ~ in der Volksbühne Berlin (in: Theater der Zeit 5) 1955; I. Galfert, B i J von ~ [...] (ebd.); Ch. Weikert, Z w e i „Napoleon"-Dramen [BiJ u. L. Tolstois „Krieg u. Frieden"] (in: Heute u. Morgen 5) 1955 (u. d. T.: Zwei U A in Berlin — in: Der Freiheitsbote 4/9, 1955); H. Huppert, Grund u. Boden des Dramas: Statt eines Grußes an ~ (in: Die Weltbühne, N F 12) 1957; B. Temann, Napoleon I. u. seine Zeit im bürgerlichen dt. Drama seit 1918. Kritische Untersuchungen zur gesellschaftlichen u. historischen Konfliktgestaltung in der spätbürgerlichen dramatischen Literatur (Diss. Jena) 1974; B. Besslich, Der dt. NapoleonMythos. Literatur u. Erinnerung 1800—1945, 2007.
Z w e i g , Hanna (Hannelore), geb. 28.6. 1893 Aachen, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspielerin. Emigrierte nach Frankreich, in versch. Lagern interniert, u. a. zweimal im Lager Gurs, wo sie ein Kindertheater organisierte. 1949 in N e w York. Literatur: Hdb. Exiltheater 2,1059.
Z w e i g , Fritz, geb. 8.9. 1893 Olmütz/Mähren, gest. 28. 2. 1984 Los Angeles/Kalifornien; Dirigent und Komponist. 1 9 1 0 - 1 3 Schüler von A r nold Schönberg in Wien u. Berlin, 1 9 1 3 / 1 4 als Korrepetitor u. 1919—21 als Dirigent am H o f bzw. Nationaltheater Mannheim, 1921—23 am Stadttheater Barmen-Elberfeld, ab 1923 in B e r lin, bis 1925 an der Großen Volksoper, 1925— 27 an der Städtischen Oper u. 1927—33 an der Staatsoper. 1933 entlassen, flüchtete er mit seiner Frau, der Sängerin Tilly de Garmo (s. Z . , Tilly) nach Frankreich u. 1934 in die Tschechoslowakei. 1934—38 Dirigent am Deutschen Theater Prag. 1938 erneuerte Flucht nach Pa-
Z w e i g , Max (Ps. Robert Hall), geb. 22.6. 1892 Proßnitz/Mähren, gest. 5. 1. 1992 Jerusalem; Dramatiker. N e f f e von Stefan Z . , Sohn des Rechtsanwaltes Gustav Z. (1855—1925), besuchte das Gymnasium in Olmütz, studierte Jura an der Univ. Wien, 1920 Dr. iur., während des 1. Weltkrieges als Soldat in einem Epidemiespital, lebte ab 1920 als freier Schriftsteller in Berlin, 1934 zog er mit seiner Frau Grete Lohr (geb. Bauer, 1893—1988) wieder nach Proßnitz. 1938 reiste er nach Tel Aviv, um den Proben u. der Aufführung seines Stückes „Die Marranen" beizuwohnen. Z . blieb in Tel Aviv, w o er in ärmlichen Verhältnissen lebte während seine Frau weiterhin in Proßnitz wohnte. E r konnte sie erst 1947 besuchen u. dann wieder 1961. Von da an verbrachten sie die Sommermonate gemeinsam in der Schweiz. Seit 1 9 7 1 Bekanntschaft mit der Harfenisten Wilhelmine Bucherer (1919—2006), mit der er seit 1978 in Jerusalem zusammenlebte u. die er nach dem Tod seiner Gattin heiratete. Z. schrieb in seiner Jugend G e dichte und 6 Novellen. Werke (nur für die Bühne): Ragen. Tragödie in 5 Akten, U A 8. 10. 1924 Nationaltheater Mannheim; Die Marranen. Schauspiel in 3 A k ten, U A (in hebräischer Ubers.) 27. 12. 1938 Habima Tel Aviv; Der Moloch, u. d. T: „ 1 9 3 3 " . Schauspiel in 5 Akten, U A (in hebräischer Ubers.) 1940 Israel; Davidia. Schauspiel in 3 A k ten, aufgeführt (in hebräischer Ubers.) zwischen 1944 u. 1946 in mehren Siedlungen u. Kibbu-
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zim in Palästina — (in französ. Ubers.) u. d. T.: La colline de la vie, Oktober 1947 Theatre Eduard VII. Paris — u. d. T.: Kampf um Davidia, Juni 1949 Freie Deutsche Bühne Buenos Aires; Saul. Tragödie in 5 Akten, U A (in hebräischer Ubers.) 7. 5. 1949 Habima Tel Aviv - dt. E A 6. 10. 1962 Schloßtheater Celle; Ghetto Warschau. Schauspiel in 3 Akten, U A (in finnischer Ubers.) 8. 9. 1949 Tampere — dt. E A 8. 4. 1993 Theater im Westen Stuttgart; Der Generalsekretär. Schauspiel in 5 Akten, U A 1957 Berlin; Pia Cameron. Schauspiel in 4 Akten, U A 23. 10. i960 Z i m mertheater Wuppertal; Franziskus. Schauspiel in 4 Akten, U A 2 1 . 7. 1963 Bregenzer Festspiele.
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Dramen (mit einem Nachwort hg. E. R e i c h mann) Morituri, Lilith, Franziskus, Pia Cameron, Das Wunder des Hilarius, 2000 — V Politisch-historische Dramen (mit einem Nachwort hg. A. A. Wallas) Ragen, St. Helena, Rasputin, Tolstois Gefangenschaft und Flucht, Der Generalsekretär, 2000. Bibliographie: E. Benyoetz, eine Bibliographie (in: M . W , Davidia. Schauspiel in 3 Akten. Z u m 80. Geb.tag, hg. E. Benyoetz) 1972; ders., eine Bibliographie (in: M . Z . , Der Generalsekretär u. andere Dramen [...], hg. E. B.) Tel Aviv 1979; W Bucherer, ~ (in: M . Z . , Kritische Betrachtungen, hg. E. Reichmann) 1995. nicht aufgeführt: Elimelech und die Jünger. Literatur: LThlnt 1024; Hdb. Exiltheater Dramatische Dichtung in 3 Akten; Der Ab2,1059; F. Hammes, ,Ragen' von ~ [zur UA] grund. Schauspiel in 3 Akten; Medea in Prag. (in: Die schöne Literatur 25) 1924 (wieder in: Schauspiel in 5 Akten; Die Entscheidung L o M . Z . , Der Generalsekretär u. andere Dramen, renzo Morenos. Schauspiel in 4 Akten; Die hg. E. Benyoetz, Tel Aviv 1979); P Scheidweiler, Deutsche Batholomäusnacht. Schauspiel in 4 ,Ragen' von ~ [zur UA] (in: Die Literatur 27) Akten; Die Verdammten. Schauspiel in 5 A k 1924/25 (wieder in: M . Z . , Der Generalsekretär ten; Aufruhr des Herzens. Schauspiel in 3 A k u. andere Dramen, hg. E. Benyoetz, Tel Aviv ten; Morituri. Schauspiel in 3 Akten; Lilith. 1979); E. Wendt, ~ ,Saul', U A (in: Theater heute Schauspiel in 4 Akten; Das Wunder des Hilarius. 1 1 ) 1962; I. Mehlmann, ~ — Der Dramatiker (in: M . Z . , Der Generalsekretär u. andere Dramen, Schauspiel in 5 Akten; St. Helena. Schauspiel in 6 Bildern; Rasputin. Schauspiel in 5 A k hg. E. Benyoetz) Tel Aviv 1979; W Schmähling, ~ — Ein Dramatiker gegen seine Zeit (ebd.); ten; Tolstois Gefangenschaft und Flucht. SchauN. Fuerst, Das Dramenwerk ~s, 1986; T Frasch, spiel in 4 Akten — Hörspielfassung u. d. T.: „Die Liebe in uns vergrößern" (in: N e u e deutTolstois Flucht, Ursendung 1956 Ost. R u n d funk (ORF); Baracke 23. Schauspiel in 6 Szenen sche H e f t e 3 3 ) 1986; L. Schöne, Leben im Ghetto der Sprache. Dt. Dichterschicksale in Israel [u. (Fragment). a. zu ~ u. Benno Fruchtmann] (in: FrankfurAusgaben: Dramen, I Die Erweckung der Pia Cameron — Franziskus — Saul — Tolstois Flucht ter Rundschau, Heft 259) 1987 C. B. Sucher, ein dt. Jude, ein Dramatiker. Eine nicht— Ghetto Warschau, 1961 II Die Marranen — gemachte Karriere, 1988; A. W. Wallas, „Sie Die Deutsche Bartholomäusnacht — Aufruhr des Herzens — Der Abgrund — Morituri, 1963; Da- starben im Nirgendwo." Ein Drama des jüdischen Widerstand: ,Ghetto Warschau' v o n ~ (in: vidia. Schauspiel in 3 Akten (Geleitwort H. C. Sprachkunst 21) 1990; ders., Ein jüdischer DraFischer) 1972; Die Entscheidung Lorenzo M o matiker im Exil: ~ (in: Das jüdische Echo 39) renos und andere Dramen, 1976; Frühe Dra1990; ders., Humanismus nach Auschwitz. Z u m men, 1976; Der Generalsekretär und andere 100. Geb.tag des Dramatikers ~ (in: Mnemosyne Dramen (hg. E. Benyoetz) Tel Aviv 1979; Die 13) 1992; W. Bucherer-Z., Erinnerung an ~ zum Liebe in uns vergrößern. 3 Schauspiele: Tol100. Geb.tag am 22. Juni 1992, Jerusalem 1992; stois Gefangenschaft und Flucht, Pia Cameron, J. C. Trilse-Finkelstein, Vom Theaterstück zum Franziskus (Einleitung P. Wimmer) 1984; M . Drama. Uber den dt.sprachigen öst.-jüdischen Z . , Werke in Einzelbänden. Dramen. I (mit eiIsraeli 22. VI. 1892-5. I. 1992 (in: Deutschnem Nachwort hg. E. Reichmann) Der A b unterricht 45) 1992; S. Ben-Horin, Erinnerung grund, Medea in Prag, Die Entscheidung L o an Stefan Z w e i g u. ~ (in: Der Literat 34) 1992; renzo Morenos, Israel, was nun [fiktiver Brief] Die Zeit gibt die Bilder. Schriftsteller, die Öster1997 — II Die Dritte-Reich-Dramen (mit einem reich zur Heimat hatten (fotografiert von A. Nachwort hg. E. Reichmann) Der Moloch, Die Douer, hg. U. Seeber) 1992; A. W. Wallas, Die Deutsche Batholomäusnacht, Ghetto Warschau, Auseinandersetzung mit dem NationalsozialisDie Verdammten, Aufruhr des Herzens, 1999 — mus in Dramen dt.sprachiger Schriftsteller in III Die jüdischen Dramen (mit einem Nachwort Israel (in: „Wir tragen den Zettelkasten mit den hg. A. A. Wallas) Eimelech und die Jünger, Die Steckbriefen unserer Freunde." Beiträge jüdiMarranen, Davidia, Saul, 1999 — IV Verstreute
Zweig scher Autoren zur dt. Literatur seit 1945, hg. J. Stüben u. W Woesler) 1993; M . Z. Kritische Betrachtungen (hg. E. Reichmann) 1995; W. Schmähling, Erinnerungen an ~ (ebd.); A. Huss, Bemerkungen über die Themen von ~s ,Elimelech und die Jünger' (ebd.); R. Rischin, „They're All Writing M y Biography": ~'s ,Tolstoi' (ebd.); A. A. Wallas, ~'s Israel-Triptychon: ,Davidia' — ,Saul' — ,Ghetto Warschau' (ebd.); B. Kurzweil, ,Saul' von ~ [aus dem Hebräischen übersetzt von St. Vopel] (ebd.); K. Lorenz-Lindemann, Religion und Konfession. Bruchstücke eines Bekenntnisses (ebd.); A. Kleemeier, Das Drama als lebendiger Mechanismus. Die Literaturtheorie von ~ (ebd.); H. Weinrich, Ein Besuch bei ~ (ebd.); T Hölzl, Theater findet nur heute statt. Anmerkungen zu ~ aus der Theaterpraxis (ebd.); I. Dahmke-Just, ~ — ,Die Verdammten' (ebd.); E. Reichmann, Ein brisantens Stück über Fremdenfeindlichkeit u. Nationalismus: ~s ,Medea in Prag' (ebd); M. Abraham, ~s Drama ,Die Entscheidung des Lorenzo Moreno' (ebd.); E. Benyoetz, Ein Bild, wie es im Buche steht. ~ über Paul Engelmann (ebd.); B. Sievert, Das Frauenbild im Werk von ~ (ebd.); A. Corvasce, Eine emanzipierte Medea. Ein textimmanenter Vergleich zwischen ~s ,Medea in Prag' u. den Bearbeitungen des Medea-Stoffes durch Grillparzer u. Euripides (ebd.); A. W. Wallas, Von Mähren nach Israel. Jüdische Themen in den Dramen von ~ (in: Mährische dt.sprachige Literatur, eine Bestandsaufnahme [...], hg. I. Fialovä-Fürstova) Olmütz 1999; Handbuch österreichischer A u torinnen u. Autoren jüdischer Herkunft 18. bis 20. Jh., 3. Bd., 2002; S. Spane, Der wandernde Schreibtisch. Erfahrung, Bewältigung und Folgen des Exils bei Leonhard Frank, Sorna M o r genstern u. Ein Vergleich, 2006; A. W Wallas, Dt.sprachige jüdische Literatur im 20. J h . , Bd. 3. Einzeldarstellungen II Simon Kronberg, Albert Ehrenstein, Alfred Wolfenstein, Wilhelm Herzog (hg. A. M . Lauritsch) 2008; B. Rieder, Unter Beweis: Das Leben. Sechs Autobiographien dt.sprachiger Schriftstellerinnen [Max Brod, Leonore (Lola) Landau, Anna Maria Jokl, Alice Schwarz-Gardos, Willy Verkauf-Verlon] aus Israel, 2008 (zugleich Diss. Innsbruck 2006). Z w e i g , Otto, geb. 1 1 . 1. 1874 Proßnitz/Mähren, gest. nach 15. 10. 1942 Treblinka; K o m ponist. Musikstudium am Konservatorium in Wien, ab 1896 Musiklehrer u. Komponist in Olmütz. Er komponierte u. a. die komische Oper „Der kleine Tyrann".
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Zweig Z w e i g , Stefan, geb. 2 8 . 1 1 . 1881 Wien, gest. 2 2 . 2 . 1942 Petropolis bei R i o des Janeiro/Brasilien (Freitod); Schriftsteller. Sohn des Textilfabrikanten Moritz Z . (1845—1926) u. der Ida, geb. Brettauer (1854-1938), 1897 erste Veröffentlichungen von Gedichten in Zeitschriften, nach der Matura (1900) Reise nach Frankreich. Studierte Germanistik u. Romanistik an der Univ. Wien, das Sommersemester 1902 an der Univ. Berlin, Bekanntschaft mit Theodor Herzl u. Beginn der Freundschaft mit Emile Verhaeren, Mitarbeiter (bis 1938) der „ N e u e n Freien Presse" in Wien, 1904 Dr. phil., längerer A u f enthalt in Paris, Begegnung mit Rainer Maria Rilke u. Auguste Rodin. Die nächsten Jahre lebte Z. als freier Schriftsteller u. Ubersetzer in Wien u. mehrere Monate jeweils auf Reisen. 1 9 1 2 Bekanntschaft (1920 Heirat, 1938 Scheidung) mit Friderike Maria von Winternitz, geb. Burger (1882—1971), 1 9 1 3 erste Begegnung mit R o m a i n Rolland in Paris. Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges meldet sich Z . freiwillig, Dienst im Kriegsarchiv, Mitarbeit an diversen Propagandaschriften des Kriegsarchivs u. der Zeitschrift „Donauland". 1 9 1 5 Dienstreise an die galizische Front. 1 9 1 6 / 1 7 Kauf des Hauses am Kapuzinerberg in Salzburg, 1 9 1 7 Teilhaber der Firma M o ritz Z. Aus einer zweimonatigen Beurlaubung aus Anlaß einer Vortragsreise durch die Schweiz u. der U A seines Theaterstücks „Jeremias" in Zürich wird ein eineinhalbjähriger Aufenthalt (zus. mit Friderike von Winternitz). Bekanntschaft mit zahlreichen Künstlern u. Intellektuellen, in Villeneuve/Kanton Waadt erneutes Zus.treffen mit R o m a i n Rolland. März 1 9 1 9 Rückkehr nach Ost., freier Schriftsteller in Salzburg, zahlreiche Auslandsaufenthalte. Im Herbst 1933 längerer Aufenthalt in London, nach der polizeilichen Hausdurchsuchung im Salzburger Haus (1934) Ubersiedlung nach London, Lotte Altmann wird Zweigs Sekretärin. August 1936 erste Reise nach Brasilien, dann am P E N - K o n greß in Buenos Aires. 1939 Ubersiedlung von London nach Bath, Heirat mit Lotte Altmann. Im Juli 1940 in N e w York, anschließend Vortragsreise durch Südamerika u. Rückreise durch die U S A . Ende August 1941 Reise nach Brasilien, in Petropolis mieten Lotte u. Stefan Z . ein kleines Haus. A m 22. Februar Freitod des Ehepaares. Z. übersetzte u. a. Emile Verhaeren u. R o m a i n Rolland, schrieb Biographien (u. a. „Emile Verhaeren", 1 9 1 0 ; „Joseph Fouche", 1929; „Maria Stuart", 1935), Gedichte, Legenden, Novellen (u. a. „Angst"; „Schachnovelle" 1942), den R o m a n „Ungeduld des Her-
Zweig zens", die historische Miniaturen „Sternstunden der Menschheit" (1927 u. 1943), Bühnenstücke u. für Richard Strauss das Libretto zu dessen Oper „ D i e schweigsame Frau". Zur weiteren Zus.arbeit empfahl Z . Joseph Gregor. Dessen Textbuch zur Strauss' Oper „Friedenstag" fußt wie das von Clemens Krauss zur Oper „Capriccio" auf Entwürfen von Z. — 1957 Gründung der „Internationalen St. Z.-Gesellschaft" mit Sitz in Salzburg, 2008 ebd. Gründung des „St.Z.-Centre", dessen Arbeit seit 2009 in der vierteljährlich erscheinenden Zeitschrift „ Z w e i g heft" dokumentiert wird. Im April 2010 veranstaltete das St.-Z.-Center eine Tagung unter der Titel „ D e r Dramatiker St. Z. im Kontext europäischer Kultur- u. Theatergeschichte". In der Stiftung Salzburger Literaturarchiv befindet sich die Z.-Forschungssammlung. 2006 wurde in Petröpolis die „Casa St. Z . " von einer Gruppe interessierter Privatleute gegründet. Ziel des privatrechtlichen Vereins ist die Errichtung eines Museums im Wohnhaus von Zweig. ÜBERSICHT Werke (nur für die Bühne) Originalstücke Bearbeitungen und Ubersetzungen Dramatisierungen Vertonungen Verfilmungen Lebenszeugnisse, Briefe Brief- und Tagebuchausgaben Werkausgaben Werke (nurfür die Bühne): Originalstücke: Tersites. Ein Trauerspiel in 3 Aufzügen, U A 26. 1 1 . 1908 Hoftheater Dresden zeitgleich mit Hoftheater Kassel; Der verwandelte Komödiant. Ein Spiel aus dem deutschen Rokoko. Einakter, U A 5. 5. 1 9 1 2 Lobetheater Breslau; Das Haus am Meer. Ein Schauspiel in zwei Teilen, U A 26. 10. 1 9 1 2 Hofburgtheater Wien; Jeremias. Eine dramatische Dichtung in 9 Bildern, U A 27. 2. 1918 Stadttheater Zürich; Legende eines Lebens. Ein Kammerspiel in 3 Aufzügen, U A 25. 12. 1918 Deutsches Schauspielhaus Hamburg; Die Flucht zu Gott: Ein Epilog zu Leo Tolstois unvollendetem Drama „Das Licht scheinet in der Finsternis", U A 5. 9. 1928 Vereinigte Städtische Theater Kiel; Quiproquo — Gelegenheit macht Liebe (gemeinsam mit Alexander Lernet-Holenia unter dem gemeinsamen Ps. Clemens Neydisser) U A 3. 1 1 . 1928 Schauspielhaus Frankfurt/Main; Das Lamm des Armen. Tragikomödie in 3 Akten, U A 15. 3. 1930 Lobetheater Breslau — zeit-
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gleich mit Schauspielhaus Hannover, Stadttheater Lübeck u. Neues Deutsches Theater Prag; Die schweigsame Frau. Komische Oper in 3 Aufzügen [Libretto] (Musik: Richard Strauss) U A 24. 6. 1935 Staatsoper Dresden; Adam Lux. Zehn Bilder aus dem Leben eines deutschen Revolutionärs, U A 2 1 . 1. 1989 Theater der Landeshauptstadt Mainz; — Marsyas und Apoll. Manuskript (im Nachlaß). Bearbeitungen und Übersetzungen: Volpone. Eine lieblose Komödie in 3 Akten (freie B e arbeitung des gleichnamigen Stückes von Ben Jonson), U A 6. 1 1 . 1926 Burgtheater Wien; L. Pirandello, N o n si sa come, geplante U A 1935 Burgtheater Wien. Dramatisierungen: Schachnovelle. Nach dem gleichnamigen R o m a n (für die Bühne bearb. von Helmut Peschina) U A 8 . 7 . 2004 Festspiele Reichenau; Rausch der Verwandlung. Nach dem gleichnamigen R o m a n (für die Bühne bearb. von Stefan Slupetzky) U A 8. 7. 2006 ebd.; Vierundzwanzig Stunden im Leben einer Frau. Nach der gleichnamigen Novelle (für die Bühne bearb. von dems.) U A 8. 7. 2006 ebd.; Angst, Nach der gleichnamigen Novelle (Textfassung: Koen Tachelet) U A 28. 7. 2 0 1 0 Salzburger Festspiele in Koproduktion mit den Münchner Kammerspielen. Vertonungen: Maria Stuart (Musik: Sergei Slonimsky, Libretto: Y. Gordin nach St. Z.s N o velle) U A 1981 Kujbischev (heute Samara/ Wolga) - E A 1984 Leipzig; Amok. Oper (Musik u. Libretto [mit Viktor Guin] : Boris Sinkin) U A 1993 St. Petersburg; Schachnovelle. Spiel mit Silhouetten, Menschen, Licht und Schatten. Kammeroper in 4 Bildern (Musik u. Libretto: Violeta Dinescu) U A 18. 5. 1994 Festspiele Schwetzingen. Verfilmungen (Ausw.): Mutter, dein Kind ruft! [Das brennende Geheimnis] (Regie: Rochus Gliese) 1923 — Das brennende Geheimnis ( R e gie: Robert Siodmak) 1933 — Burning Secret [Brennendes Geheimnis] (Regie: Andrew Birkin) U S A 1988; Amoki [Amok] (Regie: Kote Mardjanishvili) Georgien 1927 — A m o k (Regie: Fyodor Otsep) Türkei 1934 — A m o k (Regie: Joël Farges) Frankreich 1993; Angst. Die schwache Stunde einer Frau (Regie: Hans Steinhoff) 1928 — Angst (Regie: Roberto Rossellini) 1954 — La peur [Angst] TV-Film (Regie: Daniel V i gne) Frankreich 1992; 24 Stunden aus dem Leben einer Frau (Regie: Robert Land) 1 9 3 1 — 24 Hours of a Woman's Life (Regie: Victor Saville) England 1952; Das Haus am Meer ( R e gie: Fritz Kaufmann) 1924; Das Schicksal einer
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Nacht (Regie: Erich Schönfelder) 1927; Marie Antoinette (Regie: W S. Van Dyke) 1938; B e ware of Pity [Ungeduld des Herzens] (Regie: Maurice Elvey) England 1946; Letter from an Unknown Woman (Brief einer Unbekannten) (Regie: Max Ophüls) U S A 1948; Das gestohlene Jahr (Buch: Berthold Viertel u. Wilfried Fraß; auch Regie) 1 9 5 1 ; Die unsichtbare Sammlung (Regie: Hanns Farenburg) TV-Film 1953; Schachnovelle (Regie: Gerd Oswald) i960; Das Lamm des Armen (Regie: Oswald Döpke) T V Film 1978; Georg Friedrich Händeis Auferstehung (Regie: Klaus Lindemann) TV-Film 1980; La ruelle au clair de lune [Die Mondscheingasse] (Regie: Edouard Molinaro) TV-Film, Frankreich 1988; Rausch der Verwandlung (Regie: Edouard Molinaro) 2 Tie., Z D F 1988; Clarissa (Regie: Jacques Deray) Frankreich 1998. Lebenszeugnisse, Briefe: H. Joachim, „Europäisch und wahrhaft universal ...". Aus dem Briefwechsel von Richard Strauss u. ~ (in: Das Orchester 6) 1958 (und öfters); K. W. Birkin, Strauss, ~ and Gregor: Unpublished Letters (in: Music & Letters 56) Oxford 1975; J. B. Berlin, ~s Unpublished Letters of 1938 to B e n Huebsch (in: Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft u. Geistesgeschichte 61) 1987; G. Shaked, Die Gnade der Vernunft u. die des Unglücks. ~ u. R o t h , ein Briefwechsel (in: St. Z . heute, hg. M . H. Gelber) N e w York 1987; St. Z . , Franz Werfel, Der unveröffentlichte Briefwechsel (in: Modern Austrian Literature 24) 1991; J . B. Berlin, „We want neither Victory nor Defeat for Anyone, we are Enemies of Victory and Friends of Renunciation ...". Notes on an unpublished 1918 ~ Letter to Hermann Hesse (in: Germanisch-romanische Monatsschrift 41/2) 1991; ders., „Wie unwichtig sind ja überhaupt jetzt alle unsere Bücher und das, was wir machen!" The Unpublished Correspondence between ~ and Felix Braun during the „Anschluß" Year 1938 (in: ebd. 41/3) 1991; H. W. Panthel, Aushalten als Gebot der Stunde. Ein unbekannter Brief ~s an Paul Zech (in: Modern Austrian Literature 24/1) 1991; St. Z . — Triumph u. Tragik. Aufsätze, Tagebuchnotizen, Briefe (hg. U. Weinzierl) 1992; B. E. Blum, ~s Suche nach der verlorenen Welt der Sicherheit im Spiegel seiner Briefe an seinen brasilianischen Verleger Abrahao Koogan (in: Seminar 29/3) 1993; J. B. Berlin, The Struggle for Survival, from Hitler's Appointment to the Nazi Bookburnings. Some unpublished ~ Letters, with an unpublished Manifest (in: Turnof-the-century Vienna and its legacy [...], hg. J.
Zweig B. B.) [Wien] 1993; H. Zolin, The tragic End of a Great European. ~'s Letters from the Exile (ebd.); B. Blum, Flucht ohne Zuflucht. ~s Suche nach der verlorenen Welt der Sicherheit im Spiegel seiner Briefe an seinen brasilianischen Verleger Abrahäo Koogan (in: Seminar 29/3) 1993; J. B. Berlin, The Unpublished Correspondence between Albert Einstein and With an unpublished ~ Manifesto of 1933 and Letters to M a x Brod, B e n Huebsch, and Felix Salten (in: Brücken über dem Abgrund [...]. FS für Harry Zohn, hg. A. Colin) 1994; D. Nedeljkovic, ~ e la tragedia ebraica in Europa 1933—1942. Dalla corrispondenza fra ~ e R o m a i n Rolland (in: Ebrei e Mitteleuropa. Cultura, letteratura, società, hg. Qu. Principe) Görz 1994; J. B. Berlin, The Austrian Catastrophe. Political R e f l e c tions in the unpublished Correspondence of ~ and Arnold Z w e i g (in: Austrian Exodus [...], hg. E. Timms) Edinburgh 1995; ders., Z u den unveröffentlichten „Gesprächen" ~s mit Ben Huebsch im Entscheidungsjahr 1933 (in: St. Z . Exil u. Suche nach dem Weltfrieden [...], hg. M . H. Gelber) Riverside/Kalifornien 1995; K. M. Asadowski, ~s russische Briefpartner (ebd.); H. Zohn, Der tragische Lebensabend eines großen Europäers. Z u ~s Briefen aus dem Exil (ebd.); R. Lunzer, „Was für ein Zeitalter haben wir uns ausgesucht!" Z u 31 unveröffentlichten Briefen von ~ an Enrico R o c c a aus den Jahren 1930 bis 1938 (in: Sprachkunst 26/2) 1995; M. Birk, „Vielleicht führen wir zwei verschiedene Sprachen ...". Z u m Briefwechsel zwischen Joseph R o t h u. Mit 2 1 bisher unveröffentlichten Briefen, 1997; Briefe u. Werknotizen im Faksimile der Handschrift (hg. E. Fitzbauer) 2008; E. Tunner, Joseph R o t h , ~ et Soma Morgenstern. Correspondance et souvenirs (in: Modes intellectuelles et capitales mitteleuropéennes autour de 1900 [...], hg. M . Sforzin) Lille 2008; Z w e i Briefe an seinen Verleger Anton Kippenberg (in: Zweigheft 3) 2010. Brief- und Tagebuchausgaben: St. Z . , Friderike Z . , Briefwechsel, 1 9 5 1 ; Briefwechsel Richard Strauss - St. Z. (hg. W. Schuh) 1957; Unbekannte Briefe aus der Emigration an eine Freundin (hg. G. Selden-Goth) 1964; St. Z . , Maxim Gorki, Briefwechsel (hg. K. Böttcher. Aus dem Russischen übers, von I. Neugebauer. Aus dem Französischen übers, von H. Hasselbach) 1 9 7 1 ; St. Z . , Briefe an Freunde (hg. R . Friedenthal) 1978; St. Z . , Friderike Z . , Unrast der Liebe. Ihr Leben u. ihre Zeit im Spiegel ihres Briefwechsels (zus.gestellt u. mit einem Anhang von P. E i sele) 1 9 8 1 ; The Correspondence of St. Z . with
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Z w e i g , Tilly (Tilly de Garmo, geb. Mathilde Jansen), geb. 3.4. 1888 Dresden, gest. 2 1 . 3 . 1990 Hollywood/Kalifornien; Sängerin. A u s bildung am Sternschen Konservatorium in B e r lin, weitere Studien bei C u r t H o c h e in W i e s baden. 1911 D e b u t u. Engagement bis 1913 am Stadttheater Lübeck, 1913/14 am Stadttheater Hamburg, 1914—16 am Hoftheater W i e s baden, 1916/17 am Stadttheater Essen, 1921— 23 am Stadttheater Barmen-Elberfeld, 1923—26 am Deutschen Theater Prag u. ab 1926 an der Staatsoper Berlin, w o sie am 10. 12. 1928 in der U A v o n Schrekers O p e r „ D e r singende Teufel" mitwirkte. Als Gastsängerin wirkte sie an der Kroll-Oper, an der Städtischen Oper, an der Staatsoper Dresden sowie am Opernhaus in Frankfurt/Main. 1933 wurde sie gemeinsam mit ihrem M a n n Fritz Z . entlassen u. g i n g mit ihm nach Paris, w o sie als Konzertsängerin u. Pädagogin wirkte. 1935 sang sie am Deutschen Theater in Prag, 1940 emigrierte das Ehepaar in die U S A . In H o l l y w o o d wirkte sie als G e sangslehrerin, an der Music A c a d e m y of the West in Santa Barbara unterrichtete sie Gesangstechnik, Repertoire u. Aussprache. Sie war mit dem Sänger Harry de G a r m o (1887—1919) u. seit 1924 mit Fritz Z . verheiratet. Literatur: U l r i c h B V 1,578 (unter Garmo); Kutsch—Riemens 2,1055 (unter de Gaemo); Q u e l l e n zur Geschichte emigrierter Musiker 1933—1950, Bd. 1 Kalifornien/California (hg. H . Weber, M . Schwartz) 2003. Zweigenthal (seit 1940 Herrey), Hermann, geb. 4.4. 1904 W i e n , gest. 7 . 1 0 . 1968 N e w York; Architekt, Bühnenbildner und Regisseur. Brach die Schule ab u. machte eine Ausbildung als Innenraum- u. Möbelgestalter an der
Zwenger Wiener Kunstgewerbeschule, nach 2 Semestern Wechsel an die Technische Hochschule Berlin, wo er Architektur studierte, 1924—27 bei Hans Poelzig. Anschließend kunstgeschichtliches Praktikum am Mauritshuis-Museum in Den Haag. Während des Studiums in Berlin 1923 Bühnenbildner für das Dt. Opernhaus u. 1925 für Max Reinhardt, für den er 1926 ein Theatergebäude entwarf, das in seiner R a u m aufteilung gemessen an der damaligen Zeit ein N o v u m darstellte (die Realisierung scheiterte an den Finanzen). 1926 gründete er zus. mit anderen Architekten die „Gruppe Junger Architekten" u. übernahm den Vorsitz. A b 1927 eigenes Architekturbüro in Berlin, mit Louis Serlin u. Richard Paulick zeichnete er für die erste Hochgarage Berlins, die sog. „Kantgarage" in Berlin-Charlottenburg verantwortlich. Dieses Baudenkmal ist im nahezu authentischen Zustand bis heute erhalten. Bis 1932 arbeitete er neben seiner Tätigkeit als Architekt weiterhin als Bühnenbildner u. entwarf Möbel (u. a. 1 9 3 1 für Erich Maria Remarque für dessen Villa am Lago Maggiore). Anfangs Mai 1933 emigrierte er über die Schweiz zunächst nach Wien, w o er 1934 die Villa Heinrich Schnitzlers umbaute. 1935 ging er nach London u. konnte dort ab 1938 wieder Bühnenbilder entwerfen. 1940 Weiteremigration nach N e w York. Ab 1955 als Regisseur in Berlin tätig, u. a. von Stücken Eugene Ionescos. Weitere Inszenierungen bis 1959 an den Bühnen in Konstanz, Wuppertal u. Hamburg, gleichzeitig nahm er an Architekturwettbewerben teil, i960 kehrte er nach N e w York zurück u. beschäftigte sich mit städtebaulichen Maßnahmen für die Stadt Manhatten. Literatur: Th. Katzke, Wien — Berlin: ~ in der Zeit von 1904 bis 1933 (in: Bauwelt 95/17) 2004; ders., Wien — London — N e w York. Herrey in der Zeit von 1933 bis 1968 (ebd.); O. Schuberth, Das Bühnenbild. Geschichte, Gestalt, Technik, z 200$. Zwenger, Josef, Lebensdaten unbek.; Schauspieler und Theaterdirektor. Bruder von Ludwig Z . , anfangs als Schauspieler 1875/76 in B r o m berg, 1876/77 in Breslau, 1877/78 in Posen, 1878/79 in Oldenburg, später möglicherweise in Görlitz u. Plauen, 1889/90 als Schauspieler u. Direktor in Gardelegen/Sachsen-Anhalt, 1890/91 in denselben Funktionen in Rathenow/Havel, 1892/93 in Kalbe/Niedersachsen u. 1893/94 in Apolda/Thüringen. Die nächsten Jahre war er als Oberregisseur, Direktor u. gelegentlich auch als Schauspieler an folgenden
Zwerenz
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Bühnen: 1894/95 u - 1 9 0 1 - 0 3 in Hamm/Westfalen, 1896/97 in N e u w i e d / R h e i n , 1899/1900 in Hagen, 1900/01 in Minden/Nordrhein-Westfalen u. 1904—12 wieder in N e u w i e d verbunden mit dem Kurtheater in Bad Nenndorf bzw. seit 1908 Direktor der Vereinigten Stadttheater Neuwied-Witten. Zwenger, Ludwig (Louis), geb. um 1845 Ort unbek., gest. 12. 10. 1892 Kalbe/Niedersachsen; Schauspieler und Regisseur. Bruder von Josef Z . , vermutlich wie sein Bruder 1875/76 in Bromberg, 1876/77 in Gera, 1877/78 in C h e m nitz, 1878/79 in Zürich, später als Schauspieler u. Regisseur in Greifswald, 1889/90 in denselben Funktionen sowie stellvertretender Direktor in Gardelegen/Sachsen-Anhalt, 1890/91 ebenso in Rathenow/Havel u. zuletzt in Kalbe. Literatur: Ulrich B V 2,2100. Zwengsahn, Karl s. Langenschwarz, Maximilian. Z w e r e n z , Eveline, geb. 1842 Ort unbek., gest. 8.2. 1921 Wien; Sängerin und Schauspielerin. 1885/86 in Preßburg, 1888-91 in Baden bei Wien, 1892/93 in Oldenburg u. 1893—1903 wieder in Baden bei Wien. Sie war mit Karl Ludwig Z . verheiratet. Z w e r e n z , Fritz (FriedrichKarl), geb. 3.9. 1895 Baden bei Wien, gest. 12. 10. 1970 Linz; Dirigent. Sohn von Marie Z . , 1926/27 in Bielitz/ Schlesien, 1927/28 in Baden bei Wien, 1928/29 in Wiener Neustadt, 1 9 3 0 - 3 2 in Troppau, 1932/33 in Iglau u. während des Sommers in Karlsbad, später am Raimundtheater Wien. Nach dem 2. Weltkrieg vorwiegend Konzertdirigent u. bei Radio Linz. Literatur: O M L 5,2750. Zwerenz, spieler und 1849/50 u. Literatur: 5,2750.
Karl, Lebensdaten unbek.; SchauSänger. Vater von Karl Ludwig Z . , 1 8 5 2 - 5 7 am Hofburgtheater Wien. Eisenberg 1 1 6 7 ; R u b 195; Ö M L
Z w e r e n z , Karl Georg, geb. 7 . 7 . 1875 Wien, gest. 6. 1 1 . 1933 ebd.; Beamter und Schriftsteller. Sohn von Karl Ludwig Z . , Bruder von M a rie Z . , absolvierte eine Schauspielschule, trat auf Wunsch seiner Eltern 1895 in den Magistratsdienst der Stadt Wien ein, zuletzt Oberrechnungsrat. Als Sänger, Redner u. Veranstalter von Festen nahm er aktiv am Vereinsleben der Stadt
Zwerenz teil. Verfasser von Romanen, Erzählungen u. Operettenlibretti. Werke (nur für die Bühne): Der Weiberteufel. Operette (Musik: Ph. Silber) U A 1898 Wien; Die Tippmamsell. Operette (mit W. Frieser, Musik: R . Raimann) U A 28. 1. 1908 Danzers Orpheum Wien; Faublas. Operette (mit W. Frieser, Musik: J. A. Heller) U A 1 9 1 1 Baden bei Wien; Der keusche Josef. Operette (Musik: Ph. Silber) U A 1. 1 1 . 1 9 1 2 Colosseum Wien; Der Goldschmied von Toledo. Operette (Musik: J. Stern u. A. Zamara) U A 1 9 1 9 Mannheim; Die Liebeskutsche. Musikalische Komödie (mit W Frieser, Musik: L. Philipp) U A 1927 Prag; Die Toteninsel. Oper (Musik: E. Zador) U A 1928 Budapest. Literatur: O M L 5,2750. Z w e r e n z , Karl Ludwig, geb. 30. 9. 1850 Wien, gest. 28. 12. 1925 ebd.; Schauspieler, Regisseur und Theaterdirektor. Sohn von Karl Z . , Vater von Marie u. Karl Georg Z . , 1866 Debüt u. Engagement am Theater in der Josefstadt Wien, 1 8 7 1 / 7 2 möglicherweise als Schauspieler in Znaim, 1872/73 in Wiener Neustadt, 1875/76 in Budweis, in der Folge als Theaterdirektor, Regisseur u. Schauspieler, 1878 u. 1880 in Bad Hall/Oberöst. (1880 war dort G u stav Mahler als Kapellmeister tätig), 1881—83 in Bozen u. Meran, 1884/85 in St. Petersburg, 1885/86 in Preßburg, 1886/87 in B u karest, 1888/89 als Regisseur u. Schauspieler in Klagenfurt, 1890/91 am Stadttheater Ulm, 1892/93 in Pilsen, 1894—97 a l s Schauspieler u. Regisseur in Hermannstadt, seit der Eröffnung (1898) am Kaiserjubiläums-Stadttheater als Inspektionsregisseur u. Schauspieler, später führte er ein Theaterbüro in Wien. Literatur: Ulrich B V 2,2100; Eisenberg 1 1 6 7 ; Ö M L 5,2750; M. Pertlwieser, Zur Frühgeschichte des Bad Haller Theaters (in: Oberösterreichische Heimatblätter 53) 1999. Z w e r e n z , Marie s. Guttmann, Marie (erg.: Anna, geb. Zwerenz; war seit 1905 mit Arthur Guttmann (1877—1952) verheiratet, 1937 zog sie sich von der Bühne zurück.) Literatur: Eisenberg 1 1 6 7 ; Kutsch-Riemens 7,5178; O M L 5,2750; F. Czeike, Historisches Lexikon Wien, 5. Bd., 1997. Zwetkoff, Peter, geb. 1 5 . 4 . 1925 Tolbuchin (Dobritsch)/Bulgarien; Komponist. A u f gewachsen in Hall/Tirol, besuchte das Konservatorium in Innsbruck, ab 1947/48 Klavier- u.
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Kompositionsstudium am Mozarteum in Salzburg, u. a. bei Carl Orff. 1951—54 Klavierlehrer u. Leiter des Orff-Schulwerkes an der Musikschule Innsbruck. Ab 1954 als musikdramaturgischer Berater u. Hauskomponist des damaligen Südwestfunks Baden-Baden tätig. Z. komponierte die Musik zu mehr als 250 Hörspielen, Bühnenwerken, mehreren Fernsehspielen u. einigen Filmen. Literatur: Ö M L 5,2750; Für ~ (hg. von der Gesellschaft der Freunde des Brenner-Archivs Innsbruck) 1985; O. Costa, ~ u. Theodor Kramer (in: Zwischenwelt 3) 1992; J. Häusler, Spiegel der neuen Musik. Donaueschingen: Chronik, Tendenzen, Werkbesprechungen, 1996; Lex. zeitgenössischer Musik aus Ost. K o m p o nisten u. Komponistinnen des 20. Jh. mit Werklisten, Diskographien, Bibliographien u. einer zweisprachigen Einleitung (hg. B. Günther) 1997. Z w i c k , Friedrich (Wilhelm), geb. 19.6. 1898 Ort unbek.; Schauspieler und Spielleiter. Ausbildung an einer Schauspielschule in Frankfurt/ Main, 1922 Debüt u. Engagement bis 1924 am Neuen Theater in Frankfurt/Main, 1924—27 als Schauspieler u. seit der Saison 1925/26 auch als Spielleiter in Remscheid/Nordrhein-Westfalen, 1927—34 in Krefeld, 1934—37 i n Saarbrücken, dann beim Radio. 1942—44 als Schauspieler u. Spielleiter u. nach dem 2. Weltkrieg wieder eine Saison als Schauspieler in Mönchengladbach-Rheydt, 1949-58 in Krefeld, 1958/59 in Oberhausen u. anschließend bis 1965 am Schauspielhaus Düsseldorf. Nach 1965 im Bühnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen, vermutlich später Fernsehschauspieler. Literatur: Kürschner 840. Z w i c k , Klaus, geb. 1958 in der Nähe von Bruchweiler-Bärenbach/Rheinland-Pfalz; Schauspieler. Studierte zunächst drei Semester Theaterwissenschaften an der Univ. Köln, 1982—86 Schauspielausbildung an der Schauspielschule Bochum, anschließend am Theater des Westens in Berlin, 1987—89 in Bremen, 1989/90 am Schauspielhaus Düsseldorf, 1 9 9 1 / 9 2 in N e u - U l m , 1992-96 am Stadttheater Würzburg, 1996—2001 am Staatstheater Saarbrücken, dann am Landestheater Salzburg u. seit 2003 Ensemblemitglied des Theaters Oberhausen. Z w i c k a u , Stadt im südwestlichen Teil des Freistaates Sachsen. In Z. verbrachte Friederike Ca-
Zwickau roline Neuber, „die Neuberin" (geb. 1697 R e i chenbach/Vogtland, gest. 1760 Laubegast bei Dresden) 1702—17 ihre Kinder- u. Jugendjahre. Gut 100 Jahre später wurde Robert Schumann (1810—1856) in Z. geboren. Das heutige Theater, das sog. Gewandhaus, wurde als repräsentatives Zunfthaus der Tuchmacher 1522—25 an der Stelle eines abgebrochenen älteren Kauf- u. Gewandhauses erbaut. Im ersten Stock befand sich ein großer Saal, der als Verkaufsraum später auch für andere Zwecke (u. a. als Lazarett in Kriegszeiten) genutzt wurde. Bereits 1688 fand in diesem Saal eine Opernaufführung statt. 1 8 1 2 wurde der Saal unterteilt. Im größeren vorderen Saal wurde 1823 das „Theater auf dem Gewandhaus " eingerichtet u. mit Carl Maria Webers Oper „Der Freischütz" eröffnet u. damit setzte eine kontinuierliche Opernpflege ein. Da die nötigen finanziellen Mittel fiir ein eigenes Theatergebäude fehlten, wurde dieses vorerst nur als Provisorium gedachte Theater weiterhin bespielt. 1855 wurde in die Längsachse des Gewandhauses ein neues Theater eingebaut u. mit der Oper „ D i e weiße Dame" von François-Adrien Boieldieu am 13. 1 1 . 1855 durch die Gesellschaft Hermann Meinhardts eröffnet. Wechselnde Theatergesellschaften führten neben Sprechstücken auch Opern auf, ab 1892 gab es die sog. „Monatsoper", d. h. im letzten Monat der Spielzeit wurden jeden Abend ausschließlich Opern aufgeführt. Der Theaterraum wurde immer wieder renoviert u. umgebaut, bis schließlich 1953 das gänzlich veraltete Bühnenhaus abgerissen u. neu aufgebaut wurde unter Wahrung des Charakters des unter Denkmalschutz stehenden historischen Gebäudes. In anliegenden Nebengebäuden konnten Probenräume, Werkstätten u. Kulissendepots eingerichtet werden. Nach einer weiteren Renovierung in den 90er Jahren des 20. Jh. wurde von März 1996 bis September 1997 das Haus im Inneren grundlegend umgestaltet, saniert u. dabei weitgehend rekonstruiert. A m 18. 10. 1997 fand mit der zeitgenössischen Oper „ D e r Idiot" von Karl Ottomar Treibmann die Wiedereröffnung des G e wandhauses statt. Das 400plätzige Theater ist ein Mehrspartenbetrieb (Oper, Ballett u. Schauspiel). Angeschlossen sind ein Puppentheater, das über eine eigene Spielstätte verfügt u. auch als Kammerbühne genutzt wird sowie das Theater in der Mühle (TiM) mit einer variablen B e stuhlung, das R a u m für alternative Aufführungen bietet. Seit 2000 ist das Vogtland Theater Plauen mit dem Theater Zwickau zum
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„Theater Plauen-Zwickau" vereint. Eine weitere Spielstätte ist der Alte Gasometer. Der ehemalige, 1875 erbaute Gasometer wurde 2000 umfassend saniert u. bietet ein breites kulturelles Spektrum von Kino u. Theater über unterschiedlichste Formen der Kleinkunst bis hin zu Rockkonzerten. Literatur: M G G 2 9 (Sachteil) 2498; N. Peschke, Das nicht gebaute Theater (in: Zwickauer Heimatjournal 3/3) 1995; S. Reinhard, Z . (in: Theater der Zeit 4) 1998; R. Dressler, Vernunftehe hinter schöner Fassade. Das Theater Z. vor der Fusion mit dem Plauener Theater (in: Sachsenbummel 24) 1999; Puppentheater Zwickau: 50 Jahre (Red.: H. Schulze) 2002; B. Noack, Die Vogtländische Versorgungsehe ... das Theater in Plauen u. Z. nach der Vereinigung (in: Theater heute 10) 2004; R. Dressler, Anders leben. Die Theater Plauen u. Z. zehn Jahre nach ihrer Fusion (in: Sachsenbummel 18) 2010; Kulturkämpfe in Krisenzeiten. Der neue G l Roland May will das Theater Plauen-Zwickau künstlerisch unverzichtbar machen (in: Theater der Zeit 3) 2010. Zwicker, Vorname unbek., Geb.datum u. -ort unbek., gest. 28. 3. 1883 Halberstadt/Harz; D i rigent und MD. 1846/47 M D in Düsseldorf, 1849/50 in derselben Funktion in Frankfurt/ Oder, 1852/53 als Dirigent am Stadttheater Zürich, 1856-59 M D in Mainz, 1859/60 in Heidelberg, dann als Dirigent an den Stadttheatern Braunschweig, 1863/64 Regensburg, 1865/66 Augsburg, 1 8 7 1 / 7 2 Glogau, 1872/73 Olmütz, 1874/75 a m Hoftheater Detmold, 1875/76 erster Dirigent in Kiel, 1876—78 in Aachen, 1880/81 Dirigent u. M D in Danzig, 1 8 8 1 / 8 2 in denselben Funktionen am Hoftheater Sondershausen. Literatur: Ulrich B V 2,2100. Zwicker, Alfons Karl, geb. 22.4. 1952 St.Gallen; Komponist und Maler. 1976—81 Klavier-Studium am Konservatorium in Winterthur u. 1983—87 bei Werner Bärtschi in Zürich, 1984—88 Kompositionsstudium bei R u d o l f Kelterborn an der Musikakademie Basel. Pianist, vor allem zeitgenössischer Werke u. Liedbegleiter. 1987 Gründung des Musikpodiums „ C o n trapunkt" zur Förderung des zeitgenössischen Musikschaffens u. bis 1993 auch dessen künstlerischer Leiter. Seit 1990 vorwiegend freier K o m ponist. Werke (nur für die Bühne): Die Höllenmaschine. Oper in 4 Akten (nach Jean Cocteau)
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U A 1998 Theater St. Gallen; Eine Scheidelinie wird weiter hinausgezogen. Oper in einem Akt (nach der szenischen Dichtung von Nelly Sachs) U A 2001 ebd.; Der Tod und das Mädchen. Oper in 6 Szenen (Text: Daniel Fuchs nach Ariel Dorfmans gleichnamigem Drama) U A 4. 12. 2 0 1 0 Festspielhaus Dresden-Hellerau. Literatur: A. Riklin, Die Geburt der Musik aus dem alltäglichen Drama (in: Saiten. Kulturzeitschrift 44) 1997. Z w i c k l , Ludwig, geb. 29. 6. 1906 Wien, gest. 2 2 . 1 1 . 1975 ebd.; Zitherspieler, Komponist und Kabarettist. Klavier- u. Zitherspielunterricht, Lehrer für Zitherspiel am Konservatorium Wien. Seit 1928 trat er gemeinsam mit Ferry (Ferdinand) Wondra als Gesangsduo Wondra & Zwickl auf. Mit ihren humoristischen Doppelconferencen „Wondralitäten & Zwickeleien" gastierten sie u. a. im Ronacher, im Simpl, auf Tournee, im Radio u. Fernsehen. Gemeinsam schrieben sie die Operette „Ein Frühlingstraum". Literatur: Ulrich B V 2,2100; O M L 5,2752. Z w i c k y (auch Zwicki), Gottfried, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 1 3 . 9 . 1937 Stuttgart; Sänger. Seit 1902 als Sänger im Chor u. Solist kleiner Partien am Opernhaus Stuttgart. Literatur: Ulrich B V 2,2100. Zwiebel, die, Literarisch-politisches Kabarett in München, gegründet 1954 von Michael Burk (geb. 1924) u. im Mai desselben Jahres im Keller des „Carlton Tea R o o m " eröffnet. Bis 1968 war Burk Leiter, Hauptautor u. Hauptdarsteller, der mit wechselnden Spielern seine Programme entwickelte. Nach dem 23. Programm „Der goldenen Stuß" (April 1968) verkaufte Burk sein Kabarett im November 1968 an Wolf Rahtjen (1923—2003), dem allerdings 1970 die R ä u m e gekündigt wurden, worauf Rahtjen die Zwiebel auflöste. Literatur: Kabarett-Lex.448. Z w i e g , Elisabeth, geb. 1949 Berlin; Schauspielerin. 1969—72 Ausbildung an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch" in Berlin, 1972—75 am Gerhart-Hauptmann-Theater in Görlitz verbunden mit Zittau, 1975—89 am Friedrich-Wolf-Theater Neustrelitz, 1992/93 an den Freien Kammerspielen Magdeburg u. seit 1993 Ensemblemitglied der Uckermärkischen Bühnen Schwedt. Auch Filmtätigkeit.
Zwillinger Zwierski, Theo, geb. 2 1 . 12. 1 9 1 1 Berlin, gest. Frühjahr 1989 Ort unbek.; Bühnenbildner und Filmarchitekt. Ausbildung zum Theatermaler u. Bühnenbildner an der Kunstakademie in B e r lin, 1930—34 Bühnenbildner an den Städtischen Bühnen Hagen, 1935—42 Filmarchitekt. Nach dem 2. Weltkrieg Filmarchitekt u. seit 1959 Bühnenbildner am Fernsehen, bis 1966 beim Westdt. Rundfunk ( W D R ) in Köln u. anschließend bis zu seiner Pensionierung beim Zweiten Dt. Fernsehen (ZDF) in Mainz. Literatur: Ulrich B V 2,2100; K. Weniger, Das große Personenlex. des Films, 8. Bd., 2001. Zwillinger, Frank Gerhard, geb. 29. 1 1 . 1909 Wien, gest. 2 2 . 1 1 . 1989 Garches bei Paris; Schriftsteller. Sohn des Geschäftsmanns M a x Z. u. der Friederike, geb. Rebenwurzl (beide wurden 1942 im Osten ermordet). Studierte Germanistik u. Philosophie an der Univ. Wien, 1937 Dr. phil., emigrierte 1938 über R o m nach Französisch-Indochina (heute Vietnam), Handelsangestellter in Saigon. 1940 als „feindlicher Ausländer" interniert, meldete sich Z . 1941 zur Fremdenlegion, nach 1943 Gründung einer kosmetischen Fabrik in Saigon. Im März 1945 wurde er im Widerstand bei einem Uberfall der Japaner gegen die europäische Bevölkerung schwer verwundet (verlor das linke Bein). 1946 wurde Z . als Kriegsversehrter nach Paris gebracht, w o er später in leitender Stellung in einem Parfumeriekonzern tätig war. Seit 1970 lebte er als freier Schriftsteller in Garches, er schrieb Gedichte, Prosa, Essays, Bühnenstücke u. übersetzte u. a. Rainer Maria Rilke. Werke (nur für die Bühne, Ausw.): C . - A . Puget, P. Bost, Ein Mann namens Judas. Schauspiel in 3 Akten (übers.) U A 1. 4. 1954 ComedieCaumartin Paris; Galileo Galilei (auch u. d. T.: Der Baum der Erkenntnis) Drama, U A 22. 7. i960 Festspiele Bregenz (durch das Burgtheater Wien); Der Glockenstreik. Volksstück, U A 1967 (1968?) Südostbayerisches Städtetheater Landshut. — Der Streik Gottes (Kennwort „Baumfrucht"). Volksstück in 3 Akten, o. J. [um i960]; Archimedes oder Die Angeln der Welt. Tragödie in 5 Aufzügen, 1 9 6 1 ; Im Brennspiegel. Schauspiel in 1 2 Bildner, 1966; Geist und Macht. Dramen [Maharal, Galileo Galilei, A r chimedes, Kettenreaktion]. Autobiographische Notizen: [„Aspekte meines Lebens und Schaffens"], 1973; Wiener Welttheater. Bühnenwerk in 1 Vorspiel, 7 Bildern, 6 Zwischenspielen (auf der Vorderbühne) und 1 Nachspiel; Zwischen Tod und Leben (beide unveröffentlicht).
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Literatur: M. Dietrich, , Wiener Welttheater', ,Im Brennspiegel' (in: J. Gregor, Der Schauspielführer 8) 1967; W. A. Berendsohn, Vom Lebensweg u. Lebenswerk ~s, Stockholm 1975; „Ach, Sie schreiben Deutsch?" Biographien dt.sprachiger Schriftsteller des Auslands-PEN (hg. K . Reinfrank-Clark) 1986; D. C. G. Lorenz, ,Wiener Welttheater' (in: Modern Austrian Literature 21) Houston/Texas 1988; H. Zolin, In Memoriam ~ 1909—1989 (in: ebd. 23) 1990; S. Bolbecher, K. Kaiser, Lex. der österreichischen Exilliteratur, 2000; Handbuch österreichischer Autorinnen u. Autoren jüdischer Herkunft 18. bis 20. Jh., 3. Bd., 2002. Z w i m p f e r , Hans, geb. 1 8 . 2 . 1955 Zürich; Schauspieler. Schauspielausbildung in Zürich, 1 9 8 1 - 8 3 in H o f , 1983-85 in Münster, 1 9 8 5 89 am Schloßtheater Celle, 1991—93 in Wadgassen/Saarland, 1993/94 i n Stuttgart, 1996/97 in Hamburg u. seit 1997 Mitglied des Z i m mertheaters Heidelberg, 2002-04 auch bei den Burgfestspielen Bad Vilbel. Z w i m p f e r , Kaspar, geb. 23.9. 1966 Basel; Bühnenbildner. 1986—92 Bühnenbildstudium an der Fachhochschule für Kunst u. Design in Köln bei R o l f Glittenberg, 1991 Assistent am Schillertheater Berlin, 1992—94 am Thalia-Theater Hamburg, ebd. auch erste eigene Bühnenbilder u. 1993 bei den Salzburger Festspielen. Seit 1995 Bühnenbildner für Oper u. Schauspiel regelmäßig am Theater in Luzern, an den Staatstheatern Mainz u. Saarbrücken, 1996 u. 1997 an den Bühnen der Landeshauptstadt Kiel, 1998 am Tiroler Landestheater Innsbruck u. am Stadttheater Bern, 1999 u. 2001 am Slowenischen Nationaltheater Laibach (Ljubljana), seit 2001 regelmäßig am Theater in der Josefstadt Wien, 2005 am Musiktheater im R e v i e r Gelsenkirchen u. seit 2007 an der Oper Leipzig, am Theater Oberhausen u. am Staatstheater Wiesbaden. Z w i n g , Johann Baptist, geb. 1752 Ort unbek., gest. 1806 Koblenz möglich; Sänger. Mitglied der Hofkapelle des Erzbischofs von Trier in K o blenz. Literatur: Kutsch-Riemens 7,5179. Z w i n g e n b e r g , Glanka, geb. 1903 (?) Ort unbek., gest. 28. 12. 1951 Mannheim; Sängerin. Zuerst Konzertsängerin, 1934 Bühnendebut u. Engagement bis 1936 am Opernhaus Essen, 1936—39 an der Staatsoper Hamburg u. 1939—46
Zwink Mitglied des Nationaltheaters Mannheim. 1946 mußte sie ihre Karriere wegen Erkrankung aufgeben; bis 1948 sang sie noch als Gast in Mannheim u. war als Dozentin an der dortigen M u sikschule bis zu ihrem Tod tätig. 1942 gastierte sie u. a. in R o m , Barcelona u. 1943 bei der Zoppoter Waldoper. Literatur: Ulrich B V 2,2100; Kutsch-Riemens 7,5179Z w i n g m a n n , Petra, geb. in den i960 er Jahren in Bochum; Schauspielerin und Regisseurin. Nach der Matura privater Schauspielunterricht bei Urs Hefti, Ausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Freie Schauspielerin u. a. am Theater Erlangen, am Theater „Kreis" von George Tabori in Wien u. am Volkstheater Nürnberg-Fürth, seit den 1990er Jahren mit eigenen Produktionen unterwegs, Tätigkeit als R u n d f u n k - u. Synchronsprecherin. Sie ist mit dem Regisseur Johannes Zametzer (geb. 1954 in Franken) verheiratet u. lebt mit ihm in Berlin u. Barcelona. Z w i n k , Josef geb. 1 6 . 5 . 1977 Oberammergau; Sänger. Wirkt seit 1980 bei den Oberammergauer Passionsspielen mit, lernte zunächst Posaune, später privater Gesangsunterricht, seit 1991 Mitglied verschieden Chöre, u. a. des A m mergauer Motettenchores. 2003-09 Studium an der Anton-Bruckner-Privatuniv. Linz. Im Linzer Posthof kreierte er bei der U A am 9 . 1 . 2009 in Franz Hümmels Oper „Fouche" den Erzbischof Laurent; 2 0 1 1 u. a. am Münchner Volkstheater u. an der dortigen Reaktorhalle sowie Auftritte als Konzert- u. Liedsänger. Z w i n k , Markus, geb. 1956 Oberammergau; Dirigent und Komponist. Studierte Schulmusik am Mozarteum in Salzburg, an der H o c h schule für Musik in München u. besuchte Seminare für historische Aufführungspraxis bei N i kolaus Harnoncourt. Bis 1997 Musiklehrer am Benediktinergymnasium Ettal, seit 1984 bei der Gemeinde Oberammergau für die musikkulturellen u. musikpädagogischen Aufgaben verantwortlich, Leiter von mehreren Chören. 1990, 2000 u. 2 0 1 0 Dirigent der Passionsspiele in Oberammergau, 2000 Bearbeitung u. teilweise Neukomposition einiger Teile der Passionsmusik. Enge Zus.arbeit mit dem Spielleiter der Passionsspiele u. Regisseur Christian Stückl, komponierte Bühnenmusik u. a. für die Kammerspiele u. das Volkstheater, beide München u. 2002 für die Neuinszenierung des „Jedermann" bei den Salzburger Festspielen.
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Zwoneczek
Zwintscher, R u d o l f , geb. 13. 5. 1871 Leipzig, gest. 7. 2. 1946 Dresden; Pianist, Musikpädagoge und Komponist. Sohn des Pianisten u. Klavierpädagogen Bruno Z . (1838—1905), Klavieru. Kompositionsstudium am Konservatorium Leipzig, machte seit 1891 als Pianist ausgedehnte Konzertreisen durch Europa u. den U S A . 1919— 46 lebte er in Laubegast bei Dresden, 1925 mußte er krankheitshalber seine Konzerttätigkeit aufgeben. Z. komponierte Lieder, Klavierstücke, Kammermusik, u. a. eine sinfonische Dichtung für großes Orchester, ein Konzert für Klavier u. Orchester u. die (nicht aufgeführte) Märchenoper „Die Hummeln", zu der er auch das Libretto schrieb.
ner an der Akademie der Künste in Berlin. 1924—27 Dirigent an der Staatsoper München, 1927/28 erster Kapellmeister am Deutschen Theater Brünn, 1928/29 am Opernhaus Düsseldorf, 1929—33 am Landestheater Darmstadt, 1933—36 erster leitender Kapellmeister in Frankfurt/Main, 1936-67 G M D der Stadt Mainz, 1942-45 u. 1 9 5 1 - 5 5 Intendant des Stadttheaters Mainz. Während seiner Engagements als Dirigent u. Intendant führte er auch oft R e gie. 1956—58 Leiter der Abteilung Dramatische Kunst an der Musikhochschule Stuttgart u. ab 1958 Professor an der Musikhochschule Frankfurt/Main. Er war seit 1943 mit Etta Meklenborg verheiratet.
Literatur: H. John, Z u m Leben u. Wirken von ~ (in: Dresden u. die avancierte Musik im 20. Jh. Tl. I: 1 9 0 0 - 1 9 3 3 , hg. M . Herrmann u. H . - W Heister) 1999.
Literatur: Kürschner 840; Seeger 702; W.-E. von Lewinski, ~ verstorben. Erinnerung an einen Dirigenten (in: Opernwelt 1 1 ) 1984; Frankfurter Biographie. Personengeschichtliches Lex., 2. Bd. (hg. W Klötzer) 1996; J. Ohlenschläger-Brey, Ein Meister des Improvisierens. G M D ~ organisierte unter schwierigsten Verhältnissen die ersten Konzerte der Nachkriegszeit in Mainz, Oppenheim u. Ingelheim (in: Mainz. Vierteljahreshefte für Kultur, Politik, Wirtschaft, G e schichte 16/3) 1996; F. Steegmüller, Die Ottersheimer Großfamilie Zwißler u. deren bedeutendste Persönlichkeit: Prof. ~ (1900—1984), G M D der Stadt Mainz, 1996; V Carl, Lex, der Pfälzer Persönlichkeiten!]! 2 I998; W. Hub er, Das Mainz-Lex., 2002.
Z w i p f ( - Z a h a r i a ) , Florian, geb. 1958 M ü n chen; Regisseur, Intendant und Kulturmanager. Studierte Theaterwissenschaft u. Germanistik an der Univ. München, Studien in Musiktheaterregie bei August Everding an der Hochschule für Musik ebd., 1982—84 Regieassistent in Kassel u. 1984—93 als Regieassistent, seit 1987 auch als Regisseur u. zeitweise Spielleiter für das Musiktheater am Nationaltheater Mannheim, seit 1989 als Regisseur auch in Trier sowie seit 1990 in Detmold, dann auch in Dessau, Halle/Saale u. Kiel. 1993—97 Intendant der Theater Greifswald u. Stralsund, die er zum Theater Vorpommern zusammenführte. Anschließend künstlerischer Produktionsleiter des Classic Open Air bei A R T — Concerts, 1999—2001 Vorstand der Ludwig Musical A G & Co, seit 2002 Geschäftsführender Gesellschafter der „cultus production gmbh", die seit 2003 den alljährlichen „Kultursommer Garmisch-Partenkirchen" organisiert. 2006 Initiator u. Co-Produzent von „Marilyn das Musical" am Staatstheater am Gärtnerplatz München. Literatur: H.-D. Terschüren, Intendant im G e spräch Theater Vorpommern (in: TheaterRundschau 40, November) 1994. Zwissler, Carl-Maria, geb. 12. 8. 1900 Ludwigshafen/Rhein, gest. 1 5 . 9 . 1984 Mainz; Dirigent, G M D , Intendant, Regisseur und Sänger. Sohn des Bahnbeamten M a x Josef Z . u. der Luise, geb. Fouquet, studierte an den Univ. München u. Heidelberg, besuchte 1924/25 die Akademie der Tonkunst in München, 1923—25 Schüler in der Meisterklasse von Hans Pfitz-
Zwitzers, Ingeborg, geb. in Hemer/Sauerland Datum unbek.; Sängerin. Studierte an der M u sikhochschule Detmold, bereits während des Studiums sang sie in Liederabenden, Kirchenkonzerten u. als Gast am Landestheater Detmold, 1984—90 ebd. als Ensemblemitglied u. darüber hinaus noch als Gast. Seit 1990 freischaffende Sängerin mit Gastverträgen u. a. an den Bühnen in Heidelberg, Flensburg, Schwerin, Weimar, an der Staatsoperette Dresden, an der Komischen Oper Berlin. Z w o n a r , Anton, geb. 6. 1 1 . 1881 Ort unbek., gest. 26. 8. 1938 Augsburg; Sänger und Schauspieler. Engagements u. a. an der Volksoper Wien, in München, Prag, Stettin u. seit 1 9 1 6 Mitglied des Stadttheaters Augsburg. Literatur: Ulrich B V 2,2100. Z w o n e c z e k , Alois, Lebensdaten unbek. aus Brünn; Soldat, Sänger und Theaterdirektor. G u bernial-Expeditionspraktikant, später Kanzlist in Troppau u. Olmütz, ab 1800 Soldat. U m 1824
Zwoneczek Sänger in Preßburg, dann als Gast am Stadttheater Brünn, 1825—31 als dessen Direktor, anfangs auch als Regisseur. 1832 übernahm er die Direktion des deutschen Theaters in Buda, mußte aber infolge Bankrotts seinen Vertrag im Mai 1833 auflösen. 1834/35 Direktor des neu erbauten Theaters in Agram (Zagreb). Weiteres nicht bekannt. Literatur: Ch. d' Elvert, Geschichte des Theaters in Mähren u. Österreichisch Schlesien, 1852; A. Rilla, Die Geschichte des Brünner Stadttheaters (1734-1884), 1885; B. Breyer, Das dt. Theater in Zagreb 1780-1840. Mit besonderer Berücksichtigung des dramatischen R e pertoires, Zagreb 1938 (zugleich Diss. Zagreb 1937); W. Binal, Dt.sprachiges Theater in B u dapest. Von den Anfingen bis zum Brand des Theaters in der Wollgasse (1889), 1972. Z w o n e c z e k , Friedrich, geb. 3 1 . 5. 1 8 1 7 Brünn, gest. 9. 1. 1848 ebd.; Dirigent und Komponist. Privater Gesangs-, Gitarren- u. Klavierunterricht, schloß sich als Pianist einer reisenden Sängergesellschaft an, 1834/35 Chordirektor am Theater in Agram (Zagreb), anschließend am Theater in Brünn, seit 1839 als Chordirektor, 1843/44 a m Ständetheater (Stöger'sehen Theater in der Rosengasse) in Prag u. seit 1844 Dirigent am Brünner Theater. Werke (nur für die Bühne): Das öde Schloß. Operette (Text: Graf Ferdinand Schirding) U A 1843 Prag; Vocativus Zeiserle. Vaudeville (Text: ders.) U A 1843 Prag; Eisele und Beisele in Brünn. Posse (Text: Riener) U A 1847 Brünn; Ein Tag, eine Nacht und ein Morgen in Brünn. Vaudeville (Text: Kannet) U A 1847 Brünn; Udolphos Geheimnisse. Vaudeville (Text: S. Mandelzweig) U A 1847 Brünn. Literatur: Ch. d' Elvert, Geschichte der M u sik in Mähren u. Osterreichisch-Schlesien. Mit Rücksicht auf die allgemeine, böhmische u. österreichische Musik-Geschichte, 1873; O. Teuber, Geschichte des Prager Theaters von den Anfängen des Schauspielwesens bis auf die neueste Zeit, 3. Bd., 1888. Z y k a , Joseph, Lebensdaten unbek. (vermutlich geboren u. gestorben in Potsdam); Violinist, Bratschist und Komponist. Sohn des Violoncellisten u. Komponisten Joseph Baptist Z. (gest. 1 7 9 1 Berlin). Seit 1785 Mitglied der königlichen Hofkapelle in Berlin bis zu seiner Pensionierung 1 8 1 1 . Komponierte das Schäferstück „Das Fest des Daphnis, und der Daphne", ein „Stabat mater" (1797 an den russischen Kaiser
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gesandt), Kantaten u. Operetten. Literatur: M G G 2 I7,i6o8; Wurzbach 60,354; C. Freiherr von Ledebur, Tonkünstler-Lex. Berlin's von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart, 1861. Z y k a n , Otto M(atthäus), geb. 29.4. 1935 Wien, gest. 25. 5. 2006 Sachsendorf/Niederösterreich; Pianist, Komponist, Sprachschöpfer und Regisseur. Z. erhielt schon früh Klavierunterricht durch seinen Vater u. seine Großmutter, 1946/47 Sängerknabe. Studierte an der Wiener Musikakademie Klavier sowie Komposition bei Karl Schiske. 1954 Privatlehrer für Klavier am Gymnasium Kalksburg/Niederöst., bis 1956 weitere Klavierstudien. Nachdem er 1958 den internationalen Klavierwettbewerb in Darmstadt gewonnen hatte, begann seine Karriere als Pianist. 1965 gründete er mit H K Gruber u. Kurt Schwertsik die „Salonkonzerte", 1968 erste Konzerttournee mit eigenen Werken, 1970 Gesamteinspielung von Arnold Schönbergs Klavierwerk, 1971 beendete Z . seine Pianistenlaufbahn. E r lebte danach als freier Komponist. In seinen Kompositionen (u. a. Chorwerke, Klavierstücke, Bühnen-, FilmWerbemusik u. Opern) vereint Z. Sprache u. Musik, Gestik u. Optisches, Skurriles u. Ernstes zu einer Art von Gesamtkunstwerk. Werke (nur für die Bühne; Ausw.): Singers Nähmaschine ist die beste. Oper oder Ode oder Opernode (Text: Komponist nach Paul van Ostaijen, H. C. Artmann) U A 28. 4. 1966 Wien 2. Fassung u. d. T.: Genoveva und die M e i stersinger. Peripathese, U A 30. 3. 1973 ebd.; Staatsmusik oder: Die unscharfe Erinnerung des Herrn Zykan. TV-Film, U A 19. 1. 1973 Akademie der Künste Berlin; Staatsoperette. T V Film (Text: Komponist, gemeinsam mit R e g i s seur Franz Novotny u. H. Preiner) 1977; Symphonie aus der heilen Welt. Ein szenisches Konzert, U A 8. 10. 1977 Oper Graz (Steirischer Herbst); Kunst kommt vom Gönnen. Oper, U A 14. 1 1 . 1980 Staatsoper Stuttgart; Exit nur keine Panik (Filmmusik; R e g i e : Franz N o votny) 1980; E. Canetti, Hochzeit (Bühnenmusik), U A September 1985 Burgtheater Wien; W. Shakespeare, Hamlet (Bühnenmusik), U A 1985 ebd.; Der Zurückgebliebenen Auszählreim (Text: Komponist) U A 12. 10. 1986 Graz (Steirischer Herbst); H. von Doderer, Strudlhofstiege (Filmmusik) O R F 1988; Maß für Maß. Peripathese. Störaktionen zu William Shakespeares gleichnamigen Stück, U A 1989 Schillertheater Berlin; Wahr ist, daß der Tiger frißt! Choro-
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per, U A 1994 R I A S Berlin; Odyssee. Ein Landschaftstheater an der Donau, U A 1984 Linz (Klangwolke). Literatur: Riemann Erg.bd. 2,960; M G G 2 I7,i6o9; O M L 5,2753; H. Spiel, Geht Wien den „österreichischen Weg?" [u. a. zu ~s Ringers Nähmaschine ist die beste'] (in: Theater heute 7) 1973; H. Krones, Vom Wortbruch zur Sentenz u. zurück. ~s Konzept der Sprachkomposition zwischen Reihenmechanik u. N e o Dadaismus (in: Musik als Text [...] Bd. 1, hg. H. Danuser, T. Plebuch) 1998; L. Knessl, N e u e Klänge aus Wien: L. K . sprach mit ~ (in: Opernwelt 6) 1966; ders., Wider den tierischen Ernst. Z u ~s Opernode ,Singers Nähmaschine ist die beste' (ebd.); K. Homolka, Tiefsinn, du mein Vergnügen. ~s ,Kunst kommt vom Gönnen' in Stuttgart uraufgeführt (in: Opernwelt 1) 1 9 8 1 ; K. Riessner, Ein Porträt (Diplomarbeit Wien) 1985 [Typoskript] ; H. Krones, ,Auszählreim' oder von der „Heiterkeit des Scheiterns": H. K. sprach mit ~ (in: Osterreichische Musikzeitschrift 42) 1987; R. Buland, Die „ N e u e n Wilden". Die musikalische Entwicklung der Komponisten Kurt Schwertsik u. Heinz Karl Gruber bis zu den „Salonkonzerten" u. der Konzeption der „ M O B art & tone Art" (Diss. Wien) 1989; M. Ronninger, Musiktheater beim steirischen herbst (Diplomarbeit Wien) 1992; H. Krones, Dadaismus, „In-Szene" u. G e sellschaftskritik. ~s Konzept eines optischakustischen Musiktheaters der sechziger Jahre (in: Opera kot socialni ali politicni angama?/Oper als soziales oder politisches Engagement?, hg. P. Kuret) Laibach [Festival] 1993; Lex. zeitgenössischer Musik aus Ost. Komponisten u. Komponistinnen des 20. Jh. mit Werklisten, Diskographien, Bibliographien u. einer zweisprachigen Einleitung (hg. B. Günther) 1997; H. Krones, Die Ästhetik der Wortkomposition bei Anestis Logothesis u. ~ (in: Stadt u. R e gion als Schauplätze des Musikgeschehens [...], hg. P. Macek) Brünn 1998; ders., Vom Wortbruchstück zur Sentenz u. zurück. ~s Konzept der Sprachkomposition zwischen R e i h e n m e chanik u. Neo-Dadaismus (in: Musik als Text [...] Bd. 1, hg. H. Danuser, T. Plebuch) 1998; ders., Stimme, Wort u. Ton im frühen Œuvre von ~ (in: Stimme u. Wort in der Musik des 20. Jh., hg. H. K.) 2001; ders, Die Erhebung gegen den Vater. Z u r „Anti-Dodekaphonie" im österreichischen Musikschaffen u. Musikschrifttum nach i960 (in: Struktur u. Freiheit in der Musik des 20. Jh. Z u m Weiterwirken der Wiener Schule [...], hg. H. Krones) 2002; ders., ~s
Zylis-Gara ,Auszählreim'. Spätdadaistische Sprachkomposition u. politischer Protest (in: Im Spannungsfeld zwischen Tradition u. Experiment (i960 bis 1980), hg. Ch. H. Mahling) 2002; W. Gratzer, Schauplätze der Erregung: ~s ,Staatsoperette' u. die verdrängten Siebzigerjahre (in: Osterreichische Musikzeitschrift 57) 2002; ders., Die ,Staatsoperette', ein signifikanter Skandal (in: Politische Mythen u. nationale Identitäten im (Musik-) Theater [...], hg. P. Csobädi) 2003; H. Krones, Avantgardist u. „philharmonischer" Komponist. Z u m Tod von ~ (in: Zeitschrift der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, September/Oktober) 2006; A. Seebohm, Erinnerungen an den Freund Heinz Karl Gruber im Gespräch (in: Osterreichische Musikzeitschrift 61) 2006; L. Heller, E. Strouhal, Karl Schiske u. die Wiener Musikakademie (in: Österreichs N e u e Musik nach 1945: Karl Schiske, hg. M . Grassl, R . Kapp, E. Rathgeber) 2008; I. Suchy, Materialien zu Leben u. Werk, 2008; A. Novak, ~s ,Staatsoperette' u. Thomas Bernhards „Heldenplatz". Z w e i Kunstskandale eine Inszenierung? (Diplomarbeit Wien) 2008; S. Mauser, Historiographische Marginalie zur österreichischen Musik der Nachkriegszeit (in: Wiener Musikgeschichte. Annäherungen — Analysen — Ausblicke. FS für Hartmut Krones, hg. J. B u n gardt) 2009; V. C. Matousek, Zwischen Dadaismus u. Strukturdenken. Untersuchung anhand seiner Oper ,Der Zurückgebliebenen Auszählreim' (Diplomarbeit Wien) 2009; W. Fuhrmann, ~ (in: Komponisten der Gegenwart, hg. H.-W. Heister u. W W Sparrer) Loseblattausgabe. Z y l i s - G a r a , Teresa Geraida, geb. 2 3 . 1 . 1935 Landwaröw bei Wilna; Sängerin. Ausbildung an der Musikakademie in Lodz, 1956 D e büt an der Oper Krakau, seit i960 in Dtl., zuerst am Theater Oberhausen, 1962—65 am Theater Dortmund u. 1965—69 an der Deutschen Oper am R h e i n Düsseldorf-Duisburg. Sie sang u. a. bei den Festspielen in Glyndebourne, Orange u. Salzburg u. gastierte an inu. ausländischen Bühnen. 1969—84 Ensemblemitglied der Metropolitan Opera N e w York. Danach Gastspieltätigkeit bis etwa 1988, später Gesangspädagogin in Polen u. Monte Carlo. Literatur: Seeger 702; Kutsch-Riemens 7,5180; G. Asche, Das Interview: ~ (in: Opernwelt 3) J 979; C. H. Hiller, Interview: ~ (in: ebd. 5) 1985; A. Paris, Klassische Musik im 20. Jh., 2 I997-
Zysset Z y s s e t , Martin, geb. 25. 5. 1962 Solothurn; Sänger. Studierte am Konservatorium Bern Klarinette u. Gesang bei Hedwig Vonlanthen u. Judith Koelz. 1990/91 Mitglied des Internationalen Opernstudios Zürich u. seit der Spiel-
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Zysset zeit 1 9 9 1 / 9 2 Ensemblemitglied des dortigen Opernhauses. Daneben Gastsänger an vielen europäischen Bühnen; auch Konzertsänger. Literatur: Kutsch-Riemens 7,5180; TdS 3, 2167.