Deutsches Theater-Lexikon: Band VII / Fasz. 38/39 Zedler - Zysset
 9783110269017, 9783110250916

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Zedler (auch Zedler-Striebeck), Mathilde, Lebensdaten unbek.; Schauspielerin. 1924/25 in Weißenfels, 1925/26 in D¨obeln/Sachsen, 1930/31 in Neuß/Niederrhein, 1933–39 am Stadttheater Frankfurt/Oder, 1932/33 u. 1933– 35 auch bei den Festspielen in Marburg, 1939– 44 in Schneidem¨uhl/Posen, 1946–50 an den M¨arkischen Kammerspielen Witten, dann am Nordm¨arkischen Landestheater Schleswig u. 1962–65 in M¨unster, danach trat sie nur mehr als Gastschauspielerin auf. Sie war mit dem Schauspieler u. Intendanten Karl Striebeck (1904– 1985) verheiratet. Zedler, Otto, geb. 27. 3. 1899 Potsdam, gest. 1978 Ort unbek.; S¨anger, Schauspieler und Regisseur. Ausbildung in Berlin, 1918/19 als S¨anger u. Schauspieler am Neuen Operettentheater Worms, 1920/21 am Stadttheater Neiße, 1921/22 in Frankfurt/Oder, 1922/23 am Stadttheater Stralsund, 1923/24 am Dt. Genossenschaftstheater Guben, 1924/25 am Stadttheater Bamberg, 1925/26 am Landestheater Sondershausen, 1926/27 am Wallner-Theater Berlin, 1927–30 Mitglied des Stadttheaters Osnabr¨uck, 1930–32 am Stadttheater L¨ubeck u. an den dortigen Kammerspielen, 1932–36 als S¨anger am Schauspielhaus Essen, ab 1934 auch als Regisseur der Operette. 1936 wegen „Verstoßes gegen §175“ (Homosexualit¨at) verhaftet u. zu eineinhalb Jahren Gef¨angnis verurteilt. Nach der Haftentlassung erhielt er kein Engagement u. d¨urfte auch aus der Reichstheaterkammer ausgeschlossen worden sein. Nach dem 2. Weltkrieg als S¨anger, Schauspieler u. Regisseur am Landestheater Mark Brandenburg Potsdam u. an den neugegr¨undeten B¨uhnen in Berlin. 1947/48 in dens. Funktionen an den Kammerspielen Berlin-Spandau u. 1945–48 Oberspielleiter bei den Volksoper-Gastspielen Berlin. Seit 1954 Mitglied des Maxim-Gorki-Theaters u. Mitte der 60er Jahre auch an der Volksb¨uhne am Rosa-Luxemburg-Platz, beide Ost-Berlin. Auch Film- u. Fernsehschauspieler. Literatur: Ulrich BV 2,2082; K¨urschner 831; Hdb. Exiltheater 2,1046. Zedler, Ralph, geb. 1970 Trier; Pianist und Korrepetitor. Studierte Musikwissenschaft, P¨adagogik u. Allgemeine Sprachwissenschaft an der Univ. K¨oln u. 1994–99 als Pianist Liedgestaltung bei J¨urgen Glauß an der dortigen Staatlichen Hochschule f¨ur Musik, seit 1999 Solorepetitor am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin. Umfangreiche Konzertt¨atigkeit u. Liedbegleiter.

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Zedlitz, Gerd von s. unter Zedlitz-Neukirch, Leonore. Zedlitz, Hans von (eigentl. Hans Albrecht Freiherr von Zedlitz-Neukirch), geb. 9. 8. 1890 Berlin, gest. 12. 5. 1948 Solothurn/Schweiz; Schauspieler und Regisseur. 1915–18 am Schauspielhaus Leipzig, 1918/19 am Schauspielhaus Bremen, 1919/20 am Thalia-Theater Berlin, 1924/25 an der Volksb¨uhne des S¨udwestens Berlin, 1925/26 an den Vereinigten St¨adtischen B¨uhnen Beuthen-Gleiwitz-Hindenburg, 1926/27 am Stadttheater G¨orlitz, 1927/28 am Stadttheater Brandenburg, 1928/29 am Schillertheater Altona, 1929 als Gast am Schauspielhaus Z¨urich, 1929/30 am Deutschen Theater Hannover, 1930–32 als Schauspieler u. Regisseur am Kleinen Theater Kassel, 1933/34 u. 1935/36 am Kom¨odienhaus Berlin, auch Filmschauspieler u. Verfasser von Drehb¨uchern f¨ur Lustspiel-Stummfilme. Nach dem Ausschluß aus der Reichstheater- u. Reichsfilmkammer (1936) emigrierte er mit seiner Familie nach Wien, dort erhielt er von Gustav von Wangenheim ein Filmangebot f¨ur Moskau (der Film kam allerdings nicht zustande). 1937 im Zuge der stalinistischen S¨auberungen in Moskau inhaftiert u. danach der Gestapo ausgeliefert. In Dtl. nach der Haft des Landes verwiesen. 1939– 47 als Schauspieler u. Regisseur am St¨adtebundtheater Biel-Solothurn, 1945 auch als Gast am Stadttheater Basel. Er war mit der Schauspielerin Leonore Ehn (s. Zedlitz-Neukrich, L.) verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2082; Hdb. Exiltheater 2,1047; TdS 3,2140. Zedlitz, (Philipp Gotthard) Joseph Christian (Karl Anton) Freiherr von Z. u. Nimmersatt, geb. 28. 2. 1790 Schloß Johannisberg bei Jauer¨ nig/Ost.-Schlesien, gest. 15./16. 3. 1862 Wien; Schriftsteller. Besuchte das Gymnasium in Breslau, wo er sich mit Josef von Eichendorff anfreundete. Trat 1806 in das o¨ st. Husarenregiment Erzherzog d’Este ein u. machte den Feldzug von 1809 als Oberleutnant mit. 1810 nahm er seinen Abschied u. heiratete 1811 Ernestine von Lipthay. Er verwaltete danach die ihm durch die Heirat zugefallenen G¨uter in Ungarn u. war schriftstellerisch t¨atig, ab 1819 publizierte er regelm¨aßig in der „Aglaja“. Nach dem Tod seiner Gattin (1836) unternahm er eine l¨angere Reise nach Paris (1837) u. Rom (1838), danach war Z. im Staatsdienst t¨atig, ab 1838 Mitarbeiter an der 1798 von Johann Friedrich Cotta gegr¨undeten

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„Augsburger Allgemeinen Zeitung“. Nach der M¨arzrevolution 1848 hielt sich Z. bis 1851 meist auf seinen Besitzungen in Aussee/Salzkammergut auf. Seit 1851 war er Gesch¨aftstr¨ager kleinerer deutscher H¨ofe. Verfasser von Gedichten, Erz¨ahlungen und B¨uhnenst¨ucken. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Turturell. Trauerspiel in 5 Aufz¨ugen, UA 19. 4. 1819 Burgtheater Wien; Zwei N¨achte in Valladolid. Romantisches Schauspiel in 5 Aufz¨ugen, UA 14. 1. 1823 ebd.; Liebe findet ihre Wege. Originallustspiel, UA 15. 4. 1825 ebd.; Herr und Sklave oder Die Negerrache. Drama, UA 29. 11. 1826 Hannover; Der Stern von Sevilla. Schauspiel (Trauerspiel?) in 5 Aufz¨ugen (nach Lope de Vega), UA 6. 10. 1827 Hamburg; Kerker und Krone. Trauerspiel in 5 Aufz¨ugen, UA 3. 3. 1834 Burgtheater Wien; Cabinets-Intriguen, UA (?) 1837 Hamburg; Das Festprogramm. L¨andliches Genrest¨uck in 3 Akten [1857] Manuskript im Nachlaß. Ausgaben: Dramatische Werke. I Der Stern von Sevilla, II Kerker und Krone. Der K¨onigin Ehre, III Turturell. Herr und Sklave. Zwei N¨achte in Valladolid, IV Cabinets-Intriguen. Liebe findet ihre Wege, 1860. Literatur: Ulrich BV 2,2082; ADB 44,742; Wurzbach 59,249; Blum 7,238; Katalog 1/IIa,76; A. F. Bussenius, ~, 1854; V. Kiy, ~. Ein Erinnerungsblatt zu seinem hundertj¨ahrigen Geb.tag (in: Der Salon f¨ur Literatur, Kunst u. Geschichte 1) 1890; Das Denkmal f¨ur den Dichter ~ in Jauernig-Johannesberg u. seine Enth¨ullung, 1891; A. Kohut, ~. Sein Leben u. seine Dichtungen (in: J. Z., Gedichte) 1893; E. Castle, Grillparzer u. ~ (in: Alt-Wien 4) 1895; A. Kohut, ~. Eine Studie (in: Dioskuren 25) 1896; L. Schmidt, Eine autobiographische Skizze ~’ (in: Jahrbuch. Grillparzer Gesellschaft 18) 1908; O. Hellmann, ~. ¨ Ein Dichterbild aus dem vorm¨arzlichen Osterreich, 1910; A. Kettner, Waldfr¨auleins Heimgang. Erinnerungen an die Familien Binzer u. ~ (in: Zeitschrift f¨ur Geschichte u. Kulturge¨ schichte Ost.-Schlesiens 6) 1910/11; O. Th. Stein, Der Dichter der ‚Totenkr¨anze‘. Zu seinem 50. Todestage, 1912; E. Reinhard, Eichendorff u. sein Schulfreund ~ (in: EichendorffKalender 10) 1919; F. Milleker, ~. Sein Leben u. sein Dichten. Mit besonder Ber¨ucksichtigung seines Banater Aufenthaltes in den Jahren 1817–1836, 1922; J. F. L. Raschen, ~ and Barth´elemy. A Study in Literary Relations (in: Germanic Review 1) Washington 1926; O. T. Stein, ~ (in: Wir Schlesier 11) 1931; E. Castle, Zu ~’ Berichterstattung in der „Augsburger All-

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gemeinen Zeitung“ (Diss. Wien) 1933; W. Ziffer, ~. Eine Monographie (Diss. Wien) 1935; E. Reinhard, ~, ein schlesischer Dichter (in: Der Oberschlesier 18) 1936; P. Klemenz, Otto Graf von Haugwitz, Josef Freiherr von Eichendorff, ~. Drei ehemalige Matthesianer u. zeitgen¨ossische Dichter (in: 300 Jahre Matthiasgymnasium zu Breslau 1638–1938. Eine Erinnerungsschrift) 1938; E. M¨unch, Zur Familiengeschichte des ~ (in: Schlesische Stimme 22) 1940; J. Hanousek, Die Stellung der „Augsburger Allgemeinen ¨ Zeitung“ im vorm¨arzlichen Ost. u. die vermittelnde T¨atigkeit des Freiherrn ~ f¨ur dieses Blatt. Ein Beitrag zur Geschichte der „Augsburger Allgemeinen Zeitung“ u. zur Biographie des Freiherrn ~. Dargestellt nach Briefen, aufgezeichneten Gespr¨achen, Tageb¨uchern u. Akten (Diss. Wien) 1949; H. R. Ch. zu der Luth, ~ als Offiziosus des Ministeriums Buol-Schauenstein u. seine Berichterstattung in die „Augsburger Allgemeine Zeitung“ w¨ahrend des Krim-Krieges 1853–1856 (Diss. ebd.) 1953; R. A. Hofmann, ~. Ein politischer Dichter des Vorm¨arz (in: Sudetendt. Kulturalmanach 4) 1963; C. D. von Zedlitz-Neukirch, ~. Leben u. Schaffen eines Schulkameraden Eichendorffs (in: Aurora ˇ 29) 1969; Z. Skreb, ~ (in: Jahrbuch. Grillparzer Gesellschaft 3/12) 1976; W. Bein, Poesie u. Politik. ~ (in: Oberschlesisches Jahrbuch 6) 1990; Theaterhistorische Portr¨atgraphik. Ein Katalog aus den Best¨anden der Theaterwissenschaftlichen Sammlung der Univ. zu K¨oln (bearb. v. R. Flatz) 1995. Zedlitz-Neukirch, Ida Freifrau von (geb. Claus), Geb.datum u. -ort unbek, gest. 18. 9. 1902 Bad Harzburg/Niedersachsen; Schauspielerin. Anfangs in Breslau engagiert, zwischen 1863 u. 1871 in W¨urzburg, 1871–81 am Victoria-Theater Berlin, wo sie gemeinsam mit ihrem ersten Gatten Emil Hahn das Theater leitete. Sp¨ater lebte sie als verheiratete Freifrau von Z.N. in Berlin-Charlottenburg. Literatur: Ulrich BV 2,2082; Fl¨uggen 125 (unter Hahn). Zedlitz-Neukirch, Leonore Freifrau von (geb. Ehn, auch Ehn-Westphal), geb. 8. 10. 1888 Langenlois/Nieder¨ost., gest. 23. 7. 1978 Berlin; Schauspielerin. Debut 1911 in Klagenfurt, anschließend am Schillertheater u. am Kleinen Theater in Berlin, sp¨ater auch am Thalia-Theater Hamburg, am Staatstheater Dresden u. an den Kammerspielen M¨unchen, 1923– 26 an der Volksb¨uhne Berlin, dann auch am

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Schloßparktheater, an der Kom¨odie u. am Plaza Berlin. 1935/36 am Theater in der Saarlandstraße, auch Filmschauspielerin. 1936 ging sie mit ihrem Ehemann Hans von Z. zun¨achst nach Wien u. im November des selben Jahres nach Moskau. Im J¨anner 1938 kehrte sie mit dem gemeinsamen Sohn Gerd nach Berlin zur¨uck. Gerd von Z. (geb. 31. 3. 1923 Berlin, gest. vor 1945 vermutl. ebd.) wirkte als Kinderdarsteller beim Film. Sie durfte nur mehr an Privatb¨uhnen spielen: 1930–40 am Rosetheater, 1938/39 u. 1940/41 an der Gastspielb¨uhne „Klubertanz“ u. w¨ahrend der Sommermonate 1940 am Theater in der Behrenstraße, alle in Berlin. Nach 1945 lebte sie als private Schauspiellehrerin in Berlin, ihre Versuche, wieder Theaterengagement zu erhalten, blieben erfolglos. In erster Ehe war sie mit Dr. Arthur Westphal verheiratet, der 1917 im 1. Weltkrieg fiel. Literatur: Ulrich BV 1,440; Hdb. Exiltheater 1,207 (jeweils unter Ehn). Zednik, Heinz, geb. 21. 2. 1940 Wien; S¨anger und Regisseur. Gelernter Hutmacher, Gesangsausbildung bei Marga Wissmann u. am Konservatorium in Wien. 1964 Debut am Landestheater Graz, seit 1965 Mitglied (1994 Ehrenmitglied) der Staatsoper Wien. Internationale Gastspielt¨atigkeit an allen großen Opernh¨ausern, u. a. an der MET New York, an der Mail¨ander Scala, an der Op´era de Paris, am Teatro San Carlo Neapel, am Opernhaus Z¨urich, an der Oper in Frankfurt/Main, sowie an den Staatsopern in Berlin, Stuttgart u. M¨unchen. Zwischen 1970 u. 1980 sang Z. j¨ahrlich bei den Bayreuther Festspielen u. ab 1980 bei den Salzburger Oster- u. Sommerfestspielen. Er wirkte bei mehreren UA mit, u. a. in Wien bei den Opern von Gottfried von Einem „Der Besuch der alten Dame“ (23. 5. 1971), „Kabale und Liebe“ (17.12. 1976), bei Ernst Kˇreneks Satire mit Musik „Kehraus um St. Stephan“ (1990), bei den Salzburger Festspielen bei Luciano Berios Oper „Un Re in Ascolto“ (7. 8. 1984) u. am Th´eaˆ tre de la Monnaie Br¨ussel in Philippe Boesmans Oper „Winterm¨archen“ (10. 12. 1999). Seit 1996 Gastprofessor an der Hochschule f¨ur Musik u. darstellende Kunst in Wien sowie als Regisseur t¨atig. Literatur: Ulrich BV 2,2082; MGG 217,1375; ¨ OML 5,2719; Kutsch-Riemens 7,5149; Seeger 696; W. Goertz, ~. Interview (in: Opernwelt 10) 1978; A. Pˆaris, Klassische Musik im 20. Jh., 21997; P. Blaha, „Ich war ich“. ~ feiert sein 40j¨ahriges Staatsopernjubil¨aum (in: pro:log.

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Journal der Wiener Staatsoper, Heft 83) 2004; G. Persch´e, „Zerbrecht euch den Kopf“. ~ [...] (in: Opernwelt 9/10) 2006. Zednikova, Rena (verh. Dumont), geb. 15. 6. 1969 Prostejov/M¨ahren; Schauspielerin. Fl¨uchtete 1986 mit ihrer Mutter nach Dtl., besuchte 1990–94 die Hochschule f¨ur Musik u. Theater in Hannover. W¨ahrend des Studiums trat sie am dortigen Theater an der Glocksee auf. Freiberufliche Schauspielerin, u. a. 1997 am Schauspielhaus Wien u. am Theater 44 in M¨unchen, 1997/98 am Zimmertheater T¨ubingen, 1998/99 am Stadttheater Bern, 2000 wieder am Theater an der Glocksee Hannover, seit 2001 mit St¨uckvertr¨agen regelm¨aßig am Team Theater M¨unchen u. seit 2002 auch an den dortigen Kammerspielen, 2003 am Nationaltheater Prag u. 2008 am Staatstheater Weimar. Auch Filmu. Fernseht¨atigkeit. Zeeb, Matthias, geb. 7. 5. 1980 N¨urtingen/Baden-W¨urttemberg; Schauspieler. 2003– 07 Schauspielausbildung an der Hochschule f¨ur Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig u. 2005–07 am Schauspielstudio des Staatsschauspiels Dresden. 2005 Debut am Staatsschauspiel Dresden, 2007/08 am Hessischen Landestheater Marburg u. seit 2008 Mitglied des Neuen Theaters Halle/Saale. Zeebe, Heinz, geb. 27. 11. 1915 Berlin, gest. 17. 4. 1983 Braunschweig; Dirigent. Studierte seit 1935 an der Staatlichen Musikhochschule Berlin, u. a. Kompositionslehre bei Paul Hindemith. Ab 1939 Korrepetitor u. Dirigent am Theater in Saarbr¨ucken, ab 1941 Soldat. 1946– 81 erster Dirigent am Staatstheater Braunschweig. Literatur: K¨urschner 831; Braunschweiger Stadtlex., Erg¨anzungsbd. (hg. M. R. W. Garzmann u. W.-D. Schuegraf, Mitarb. N.-M. Pingel) 1996. Zeger, Ralph, geb. 1971 Augsburg; B¨uhnenu. Kost¨umbildner. Studierte nach einer Ausbildung zum Theatermaler B¨uhnen- u. Kost¨umbild bei J¨urgen Rose in Stuttgart, danach als Assistent am Staatstheater Stuttgart, am Burgtheater Wien u. bei den Salzburger Festspielen. Seit 2001 als freier B¨uhnen- u. Kost¨umbildner t¨atig, u.a. an den Staatstheatern in Stuttgart, Karlsruhe u. Mainz, am Burgtheater, am Volkstheater u. am Schauspielhaus, alle in Wien, in K¨oln,

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Chemnitz, Basel u. Graz, am Aalto Theater Essen sowie an der koreanischen Nationaloper in Seoul. Zeh, Brigitte, geb. 15. 5. 1975 Ruit (Stadtteil von Ostfildern)/Baden-W¨urttemberg; Schauspielerin. 1996–2001 Ausbildung an der Hochschule der K¨unste Berlin, seit 1998 freie Schauspielerin vorwiegend in Berlin, u. a. MaximGorki-Theater, am Berliner Ensemble, an den Sophiens¨alen u. am bat-Studiotheater. Umfangreiche Film- u. Fernseht¨atigkeit. Zeh, Elke, geb. 1982 Greifswald; Schauspielerin. 2004–07 Ausbildung an der Schauspielschule Berlin-Charlottenburg, seit 2008 Ensemblemitglied des Theaters Vorpommern. Zeh, Gisela, geb. 2. 7. 1935 Stuttgart; Kost¨umund B¨uhnenbildnerin. Studierte an der Kunsthochschule in Wien u. ebd. an der Univ. u. in M¨unchen Theaterwissenschaft u. Kunstgeschichte, 1961 Dr. phil., 1962–73 am Theater Dortmund als Kost¨umbildnerin u. ab 1970/71 auch als B¨uhnenbildnerin, danach war sie dem Theater noch bis 1980 angeschlossen. Als Gast wirkte sie u. a. auch in Stuttgart u. Wien. 1973 erschien ihr Buch „Das Bayreuther B¨uhnenkost¨um“. Zeh, Juli, geb. 30. 6. 1974 Bonn; Schriftstellerin. Tochter des Juristen Wolfgang Z., studierte Jura in Passau (1993–95) u. Leipzig (1995– 98), 1996–2000 Studium am Dt. Literaturinstitut Leipzig, 1999–2001 juristischer Aufbaustudiengang u. 2001–03 juristisches Referendariat am Landgericht Leipzig. Praktika, Arbeitsstipendien, Studienaufenthalte u. a. in New York, Krakau, Sarajevo u. Zagreb. 2005–07 Gastdozentin am Dt. Literaturinstitut in Leipzig, 2006 Gastdozentin im Rahmen einer Ringvorlesung an der Univ. D¨usseldorf. Lebt seit 2007 in Barnewitz/Havelland. Romanautorin, arbeitet an den B¨uhnenbearbeitungen ihrer Werke mit. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Adler und Engel (nach dem gleichnamigen Roman, f¨ur die B¨uhne bearb. von N. Bongard) UA 1. 10. 2005 LOFFT Leipzig; Spieltrieb (nach dem gleichnamigen Roman, f¨ur die B¨uhne bearb. von B. Studlar) UA 16. 3. 2006 Schauspielhaus Hamburg; Corpus delicti, UA 15. 9. 2007 Ruhr Triennale Essen (Maschinenhaus der Zeche Carl); Schilf (nach dem gleichnamigen Roman, f¨ur die B¨uhne bearb. von B. Bruinier u. K. Friedrich) UA 13. 12. 2007 Volkstheater M¨unchen; Der

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Kaktus, UA 5. 11. 2009 Volkstheater M¨unchen; Good Morning, Boys and Girls, UA 10. 4. 2010 Schauspielhaus D¨usseldorf; 203, UA 22. 4. 2011 ebd. Kleines Haus. Literatur: Verleihung des Bremer Literaturpreises 2002: W. G. Sebald, ~. Laudationes u. Reden, 2002; B. Fetz, Was ist gegenw¨artig an der gegenw¨artig neuesten Literatur? Ein Quellenstudium zur Bewußtseinslage am Beispiel von [...], ~, [...] (in: (Nichts) Neues [...], hg. F. Aspetsberger) 2003; J. Haslinger, Laudatio f¨ur ~ [Verleihung des Ernst-Toller-Preises 2003] (in: Realistisches Schreiben in der Weimarer Republik, hg. S. Kyora) 2006; Th. Geiger, Es geht immer um Sprache. Ein Gespr¨ach u¨ ber Jura u. Literatur (in: Sprache im technischen Zeitalter 44) 2006; I. Bones, Jenseits von Gut und B¨ose? Die Philosophie Friedrich Nietzsches in ‚Spieltrieb‘ von ~, 2007; A. Schr¨oder, Nachdenken uber Wertefragen. Interview mit ~ (in: Der ¨ Deutschunterricht 59) 2007; K. Thomas, Poetik des Zerst¨orten. Zum Zusammenspiel von Text u. Wahrnehmung bei Peter Handke u. ~, 2007; A. Willnik, Auf der Suche nach dem Gral. Die Ruhr Triennale sucht [...] ihr Heil in UA mit Inszenierungen u. Texten von [...] u. ~ [,Corpus delicti‘] (in: Theater heute 11) 2007; Ch. Schmidt, Die Erfindung der Realit¨at. ¨ Uber ~s Theaterst¨uck ‚Corpus delicti‘ (in: Sprache im technischen Zeitalter 46) 2008; S. Stammen, Spielwelten (in: Theater heute 2) 2008 [zu ‚Schilf‘]; T. Grenzmann, Unterwegs zu wilden Tieren. Die Regisseurin Bettina Bruinier u. wie sie ~s Roman ‚Schilf‘ auf die Kleine B¨uhne des M¨unchner Volkstheaters brachte (in: Politische u. m¨ogliche Welten [...], hg. K. Engels) 2008; E. Steindorfer, Frau ohne Eigenschaften. ~s Nihilismustheorie des 21. Jh. (in: Germanistische Mitteilungen 67) 2008; D. Haberland, „Denk’ ich an Dtl. ...“. ~s a¨ sthetisch-politische Position im Politik-, Mentalit¨ats- u. Wertewandel (in: Literarische Koordinaten der Zeiterfahrung, hg. J. Lawnikowska-Koper) 2008; K. Lange-M¨uller, B. Lipinski, Werkstattgespr¨ach mit ~. Der Unterschied zwischen Realit¨at u. Fiktion ist marginal, 2008; A. Fritsch, Diskurs-Boulevard. M¨unchen Volkstheater: ~ ‚Der Kaktus‘ [UA] (in: Die dt. B¨uhne 12) 2009; B. Burckhardt, Aus der Karaokewelt [...]. ~s ‚Good Morning, Boys and Girls‘ (in: Theater heute 6) 2010; D. Baur, Haltlose Helden. Zwei D¨usseldorfer UA: ~s ‚Good Morning, Boys and Girls‘ u. M. Heckmanns’ „Hier kommen wir nicht lebendig raus. Versuch einer Heldin“ (in: Die dt. B¨uhne 6) 2010; ders., Unterwegs zu neuen Inhalten. Die Schriftstellerin ~ ist

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inzwischen auch auf den Theaterb¨uhnen pr¨asent [...] (in: ebd. 7) 2011; M. Krumbholz, L¨ugengespinste. ~ ‚203‘, UA Kleines Haus D¨usseldorf (in: Theater heute 6) 2011; M. Laages, Die 68er sind schuld. ~ ‚Corpus delicti‘- Kleines Haus Braunschweig (in: ebd. 8/9) 2011. Zeh, Karl (Ps. Germanicus; Hetzl Rack), geb. 2. 5. 1834 Werschetz/Banat, gest. 7. 11. 1902 Weißkirchen/Banat; Apotheker, Schriftsteller und Theatergr¨under. 1855–58 pharmazeutische Studien in Pest u. Apothekergehilfe in Detta, 1859 in der Garnisonsapotheke in Kaschau, seit 1859 in Werschetz. Erbte nach dem Tod seines Vaters, des Realit¨atenbesitzers Johann Z., ein betr¨achtliches Verm¨ogen, das er in sein Theaterprojekt steckte. In Liebhabervorstellungen trat er als Schauspieler auf, ab 1863 veranstaltete er musikalische Rezitationsabende. Er war Mitbegr¨under u. ab 1869 Vorsitzender des dt. „Theater-Dilettanten-Vereins“, seit 1873 Mitglied der Freimaurerloge „Egalitas“. 1870 gr¨undete er in Werschetz ein Stadttheater, f¨ur das er sein eigenen Haus zur Verf¨ugung stellte. Die von ihm engagierte Truppe spielte zun¨achst Ende September in Orawitza und danach von November bis April in Werschetz. Am Programm standen Operetten, Possen u. Lustspiele mit Gesang, einige Opern u. Sprechst¨ucke. Im J¨anner 1874 mußte er sein Theater schließen. Als st¨adtischer Waisenkurator (1879–91) fristete er ein k¨ummerliches Leben u. starb verarmt. Seine zahlreichen B¨uhnenst¨ucke, die von Liebhaberb¨uhnen aufgef¨uhrt wurden, sind im Manuskript erhalten. 1875–77 u. 1892–94 Hg. des Wochenblattes „Der Igel“. Z. schrieb auch als erster Banater Mundartverse „Miliz-B¨uchel“ (1875) u. ein Kulturbild aus dem Banat „Das Verm¨achtnis der Großmutter“ (1921). Werke (nur f¨ur die B¨uhne, Ausw.): Trajanus. Drama in 5 Acten, UA 1859; Nero, oder Die letzten Claudier. Trag¨odie in 5 Acten, UA 30. 8. 1862; Die Geisterschlucht. Operette (Musik: M. Daum) – Die Chineser. Dramatischer Scherz mit Gesang in 1 Act (Musik: ders.) UA 1866; Walda oder Die St¨urme des Herzens. Schauspiel, UA 1868; Die Schwabbelb¨urger. Posse in 1 Aufzug; Der einzige Sohn. Schauspiel in 5 Aufz¨ugen; Karl von Durazzo. Trag¨odie in 5 Acten; Sturmverwandt. Dramatische Dichtung in 3 Aufz¨ugen; Ein Glas Bier, oder Wirkungen ohne Ursachen. Lustspiel in 1 Act; Die H¨olle. Eine Satyre des Teufels; Der Massenm¨order. Posse mit Gesang und Tanz in 3 Aufz¨ugen; Der keusche Josef oder Die besorgten V¨ater. Posse

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mit Gesang; Br¨uder Landst¨atter. Schauspiel in 4 Aufz¨ugen; Der falsche Waldemar. Heroischromantische Oper in Acten (Fragment); Ami. Schwank in 3 Aufz¨ugen. Literatur: F. Milleker, ~. Sein Leben u. sein dichterisches u. k¨unstlerisches Streben, 1923; A. P. Petri, Biographisches Lex. des Banater Deutschtums, 1992; H. Fassel, R¨uckblick auf das dt. Theater in Werschetz. Ausgangspunkte und Forschungsperspektiven (in: Estudios Filol´ogicos Alemanes 19) Sevilla 2009. Zeh, T., Geb.datum u. -ort unbek., gest. August 1866 Posen; Komponist von B¨uhnenmusik. ¨ Uber sein Leben ist nichts bek., m¨oglicherweise war er zuletzt MD in Posen. Werke: A. v. Kotzebue, Das verlorene Kind, UA 1817 Prag; Der Pilger. Melodrama, UA 1821 Reichenberg; Der Kirchtag in Petersdorf. Posse, UA 1821 Reichenberg. Zehe, Klaus Maria, geb. 1961 Koblenz; Schauspieler. Studierte 1982–89 Germanistik, Soziologie u. Politologie an den Univ. in Bonn u. K¨oln, ebd. Theaterarbeit in verschiedenen freien Theatergruppen, 1996/97 Schauspielausbildung in K¨oln u. am Actors’ Studio Pulheim e. V. (ASP) bei Michal Nocon, ebd. als Schauspieler in zahlreichen Produktionen des Ensembles. Leiter von Schauspielwerkst¨atten u. Theaterprojekten in K¨oln, D¨usseldorf u. in Polen, daneben als freier Schauspieler, Theaterp¨adagoge u. Lehrer t¨atig. Mit Andr´e Erlen u. Stefan H. Kraft Gr¨undungsmitglied des K¨olner Freien Theaterkollektivs „Futur 3“ u. seit dem Beginn 2004 an allen Produktionen beteiligt. Zehe, Marie Louise, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 25. 3. 1885 Hamburg; S¨angerin und Schauspielerin. 1819–49 als Schauspielerin am Stadttheater Hamburg. Weiteres nicht bekannt. Literatur: Ulrich BV 2,2082. Zehelein, Alfred, geb. 25. 3. 1902 Miltenberg/ Main, gest. 25. 10. 1978 Volkach/Unterfranken; Chordirigent, Musikwissenschaftler und Komponist. Erhielt schon fr¨uh privaten Musikunterricht, besuchte 1922–24 die Akademie der Tonkunst in M¨unchen u. ebd. Univ.studium, 1927 Dr. phil., Chordirektor, 1928–44 Lehrer am Trapp’schen Konservatorium f¨ur Musik (ab 1945 unter der Bezeichnung H¨andel-Konservatorium, sp¨ater Richard-Strauss-Konservatorium) in M¨unchen, ab 1945 dessen Direktor.

Zehelein

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Komponist von Liedern, Messen und B¨uhnenwerken. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Die Barke des Odysseus (Text: F. Demel) UA 9. 4. 1960 Bamberg; Monte Grappa oder Die Dolomiten, nicht aufgef¨uhrt. Zehelein, Klaus, geb. 5. 9. 1940 Frankfurt/ Main; Dramaturg und Intendant. Studierte Germanistik, Musikwissenschaft u. Philosophie in Frankfurt/Main u. Hamburg, 1959–66 regelm¨aßig Teilnahme an den Ferienkursen f¨ur Neue Musik in Darmstadt. 1967–70 Dramaturg an den B¨uhnen der Landeshauptstadt Kiel, 1970–77 Chefdramaturg am Staatstheater Oldenburg u. Lehrt¨atigkeit f¨ur Musiksoziologie an der dortigen Univ., 1977–87 als Chefdramaturg u. sp¨ater als „koordinierter Operndirektor“ an den St¨adtischen B¨uhnen Frankfurt/Main. Daneben als Dozent an der State University of Minnesota sowie am Coll`ege International de Philosophie in Paris t¨atig, dar¨uber hinaus als Gastprofessor am Institut f¨ur angewandte Theaterwissenschaften an der Univ. Gießen u. 1986– 92 an der Hochschule f¨ur angewandte Kunst in Wien. 1987–89 freier Schauspiel- u. Operndramaturg in Berlin, Frankfurt/Main, Br¨ussel u. Wien, 1989–91 k¨unstlerischer Direktor des Thalia-Theaters Hamburg u. 1991–2006 Intendant der Staatsoper Stuttgart. Auf seine Initiative wurde 2003 das „Forum Neues Musiktheater“ im R¨omerkastell Bad Cannstatt gegr¨undet, eine Art Laboratorium f¨ur Musiktheater u. verwandte Formen im 21. Jahrhundert. Seit Mai 2003 auch Pr¨asident des Deutschen B¨uhnenvereins u. seit Oktober 2006 Pr¨asident der Bayerischen Theaterakademie „August Everding“ in M¨unchen sowie Leiter des Studiengangs Dramaturgie an der Universit¨at. Literatur: G. Rohde, Tatkr¨aftige Kritik am bestehenden. ~, Operndirektor u. Chefdramaturg in Stuttgart, im Dialog mir G. R. (in: Opernwelt 3) 1996; St. M¨osch, Ein Haus spricht seine Sprache. ~, Intendant der Stuttgarter Staatsoper uber ¨ Pl¨ane [...] (in: Opernwelt, Jahrbuch) 1998; A. Friedl, Auseinandersetzung mit dem Fremden. Ein Gespr¨ach mit dem Stuttgarter Opernintendanten ~ zu dem Projekt „Junge Oper Stuttgart“ (in: Opernwelt 5) 1999; B. Feuchtner, „Komm’ ins Offene, Freund!“ Der Stuttgarter Intendant ~ im Gespr¨ach [...] (in: Opernwelt, Jahrbuch) 1999; Musiktheater heute . ~, Dramaturg u. Intendant (hg. J. Votteler) 2000; Narben des Gesamtkunstwerks. Wagners Ring des Nibelungen (hg. R. Klein in Zusammenarbeit mit der

Zehetgruber

Staatsoper Stuttgart) 2001; St. M¨osch, ~ im Gespr¨ach u. uber das „Forum Neues Musikthea¨ ter“ Stuttgart (in: Opernwelt Jahrbuch) 2002; D. Brandenburg, K. Lennartz, Zentren schaffen: Interview mit ~ (in: Die dt. B¨uhne 7) 2003; „Das schlimmste ist die Ausschaltung des Risikos.“ ~, Intendant der Stuttgarter Staatsoper [...] u¨ ber das Verh¨altnis von Innovation u. Tradition in der Oper (in: ebd. 7) 2004; St. M¨osch, Theater heißt, sich selbst herauszufordern (in: Opernwelt Jahrbuch) 2004; G. Rohde, Zwei ¨ Große nehmen Abschied. Uber Sir Peter Jonas u. ~ (in: Oper & Tanz 6) 2004; W. M. Grimmel, Theorie braucht Praxis. ~ ist seit einem Jahr Pr¨asident der Bayerischen Theaterakademie „August Everding“ (in: Die dt. B¨uhne 8) 2007; D. Brandenburg, Es geht um die Zukunft. Am Ende seiner ersten Saison blickt ~ [...] zur¨uck u. voraus ... (ebd.); St. M¨osch, Macht der Kopf alles kaputt? Regie u. Dramaturgie im Wechselspiel. Ein Roundtable-Gespr¨ach mit [...] u. ~ (in: Opernwelt 3) 2008; ders., Anspruch u. Einspruch. Dem großen Theatermacher u. Gedankenbeweger zum 70. Geb.tag (in: ebd. 9/10) 2010; D. Baur, ~ zum 70. Geb.tag (in: Die dt. B¨uhne 9) 2010; B. Noack im Gespr¨ach mit ~: Ein ganz anderes Arbeiten [zu den Landesb¨uhnen] (in: Theater heute 7) 2011. Zehetgruber, Martin, geb. 1961 Bruck/Mur; B¨uhnenbildner und Theaterausstatter. 1981–86 B¨uhnenbild-Studium an der Univ. f¨ur Musik u. Darstellende Kunst in Graz, 1985 Studienaufenthalt in London. W¨ahrend des Studiums schuf er bereits erste B¨uhnenbilder sowie Arbeiten im Grenzbereich von Performance u. Theater. 1989 gr¨undete er mit dem Regisseur Martin Kuˇsej die Produktionsgemeinschaft „My Friend Martin“. 1993–2001 B¨uhnenbildner am Staatstheater Stuttgart, daneben u. danach u. a. am Thalia-Theater u. am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, an der Volksb¨uhne Berlin, an den Kammerspielen u. am Residenztheater M¨unchen sowie am Burgtheater Wien. Im Bereich der Oper ist er an internationalen H¨ausern t¨atig, u. a. an den Staatsopern in M¨unchen u. Berlin, am Opernhaus Z¨urich, bei den Salzburger Festspielen, in Paris, Barcelona, Br¨ussel, Amsterdam, Kopenhagen u. Madrid. 2001 Professor im Fachbereich B¨uhnenbild an der Staatlichen Akademie der Bildenden K¨unste Stuttgart, 2008 entwarf er den „Theaterturm“ f¨ur die in Ludwigsburg neu gegr¨undete Akademie f¨ur Darstellende Kunst, an der auch Leiter der B¨uhnen- u. Kost¨umbildausbildung ist.

Zehetmayr

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Zehetmayr, Karin, geb. 12. 7. 1950 Wien; Schauspielerin. Debut in der Saison 1971/72 in St. P¨olten u. ebd. Engagement bis 1974, 1974– 78 in Krefeld u. 1978–80 in Bamberg. Sp¨ater freiberuflich t¨atig. Literatur: Ulrich BV 2,2082. Zehetner, Hans, geb. 10. 5. 1914 Wien, gest. 20. 5. 1973 ebd.; Theatermaler und Filmarchitekt. Nach seiner Ausbildung zum Theatermaler als Reklame- u. Theatermaler an Wiener B¨uhnen. Ab 1938 bei der UFA in Berlin t¨atig. Nach dem 2. Weltkrieg Dekorationsmaler in Wien, 1947 bei der von der st¨adtischen Wiener Kinobetriebsagentur (Kiba) u. dem Regisseur G. W. Pabst gegr¨undeten „Pabst-KibaProduktionsfirma“, ab 1949 als Filmarchitekt u. ab 1952 regelm¨aßig auch als Szenenbildner bei versch. Filmproduktionen. Literatur: Ulrich BV 2,2082; K. Weniger, Das große Personenlex. des Films, 8. Bd., 2001. Zehetner, Herbert, Geb.datum u. -ort unbek.; Maskenbildner. 1971–95 Maskenbildner an der Staatsoper Wien u. seit 1995 Chefmaskenbildner am Burgtheater ebd. sowie leitender Maskenbildner bei den Salzburger Festspielen. Vorsitzender der Fachgruppe Maskenbild¨ ner der Osterreichischen Theatertechnischen Gesellschaft. Zehetner, Michael, geb. 7. 10. 1980 Grieskirchen/Ober¨ost.; Dirigent. 2000–03 Klavierstudium bei Johannes Marian an der Anton-Bruckner-Privatuniv. in Linz/Donau u. gleichzeitig bis 2004 Studium an der Univ. f¨ur Musik u. Darstellende Kunst Wien, 2003–07 Dirigierstudium bei Georg Mark u. Chorleitung bei Guido Mancusi am Konservatorium Wien. 2005–07 Chorleiter an der Dorotheerkirche Wien u. musikalischer Leiter des „Ignaz-Pleyel-Jugendsinfonieorchesters“, 2007–09 Solorepetitor mit Dirigierverpflichtung am Landestheater Detmold, ab 2010/11 als Solorepetitor u. Dirigent am Theater Erfurt. Als Hospitant u. a. an der Opera Bastille Paris u. bei Franz Welser-M¨ost am Opernhaus Z¨urich. Zehl-Schluter, ¨ Mathilde, Geb.datum u. ort unbek., gest. 31. 3. 1917 Sondershausen/Th¨uringen; Schauspielerin. 1890/91 in Halle/Saale, 1891–95 in Hanau/Hessen u. seit 1895 an den Vereinigten Theatern Sigmaringen u. Rudolstadt bzw. ab 1908 Sondershausen, Rudolstadt u. Arnstadt. Literatur: Ulrich BV 2,2082.

Zehm

Zehlen, Egon (Otto), geb. 26. 9. 1909 Riga, gest. 16. 11. 1966 Frankfurt/Main; Schauspieler. Aufgewachsen in Frankfurt/Main, ebd. 1927– 29 Ausbildung an der Schauspielschule, 1929– 34 am Schauspielhaus Bremen, 1934/35 beim Reichssender Frankfurt/Main, 1935–39 in Stettin, 1939–41 in Dortmund u. 1941/42 in Wuppertal. Nach dem 2. Weltkrieg 1945/46 am Landestheater Meinigen u. 1946/47 wieder in Wuppertal. Anschließend bis 1953 als Sprecher am Hessischen Rundfunk u. Gastspielt¨atigkeit an den St¨adtischen B¨uhnen Frankfurt/Main. Seit 1953 Mitglied der Landesb¨uhne Rhein-Main bzw. seit 1963 am Theater am Turm in Frankfurt/Main. Literatur: Ulrich BV 2,2082; Frankfurter Biographie. Personengeschichtliches Lex., 2. Bd. (hg. W. Kl¨otzer) 1996. Zehlen, Ute, geb. 6. 8. 1943 Mupperg/Th¨uringen; Schauspielerin. Schauspielausbildung an der Hochschule f¨ur Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt/Main, 1966–69 am Landestheater Darmstadt, dann als Gast am Staatstheater Stuttgart u. am Schauspiel Frankfurt/Main. 1973–75 am Stadttheater Aachen, 1976–84 am Stadttheater St. Gallen, 1984–86 mit St¨uckvertr¨agen am Stadttheater Bern engagiert. 1986– 89 u. 1999–2005 Mitglied u. danach als Gast am Schauspiel Essen, 1989–93 am Theater am Neumarkt in Z¨urich, 1994–99 am Staatstheater Kassel, 2008/09 u. a. als Gast am Schauspiel Bochum, 2009/10 am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen u. am Westf¨alischen Landestheater Castrop-Rauxel. Literatur: TdS 3,2141. Zehm, Norbert, geb. 26. 3. 1962 Innsbruck; Komponist und Lehrer. Studierte ab dem 7. Lebensjahr Klavier am Konservatorium Innsbruck u. privat bei Bojidar Noev u. Violine bei Andr´e Gredler, 1984–86 Kompositionsstudien bei G¨unther Andergassen. Weitere Ausbildung an der Guildhall School of Music in London, u. a. Dirigierstudium bei Peter Gellhorn (1989/90). 1980–82 u. 1984/85 Klavierlehrer an der Musikschule Lienz/Osttirol, 1985/86 in derselben Funktion am Konservatorium Innsbruck, 1987–91 Lehrer f¨ur elektronische Musik u. Keyboards an Highschools in England. 1991– 94 Klavierlehrer an der Musikschule Wels/ Ober¨ost., 1991–95 Lehrbeauftragter f¨ur Komposition, Harmonielehre u. Geh¨orbildung am Bruckner-Konservatorium in Linz/Donau, anschließend bis 1998 Lehrer an diversen Colle-

Zehme

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ges u. Schulen in Großbritannien. Seit 1998 freischaffender Komponist, Pianist u. private Lehrt¨atigkeit. Komponist u. a. von Kammermusik, Liedern, B¨uhnen-, Film u. H¨orspielmusik, elektroakkustischer Musik. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): St. Hellbert, Die Polaggenhur (Schauspielmusik) UA 2003 Freilichtb¨uhne Schwaz/Tirol; Cadence Macbeth. Oper (Text: P. Wolf) UA 6. 11. 2010 Kammerspiele Innsbruck. ¨ ¨ (hg. Literatur: OML 5,2720; Musik aus Ost. B. G¨unther) 1997. Zehme, Albertine, geb. 7. 1. 1857 Wien, gest. 11. 5. 1946 Naumburg/Saale; Schauspielerin und S¨angerin. Sie trat zun¨achst als Schauspielerin in Leipzig auf, 1891–93 studierte sie in Bayreuth mit Cosima Wagner Rollen aus Opern von Richard W. (u. a. die Partie der Venus in „Tannh¨auser“, der Kundry in „Parsifal“). Nach 1893 wirkte sie oft als Rezitatorin. 1912 regte sie Arnold Sch¨onberg an, Gedichte von Al¨ bert Giraud (in der dt. Ubersetzung von Otto Erich Hartleben) zu vertonen. Sch¨onberg komponierte darauf den Zyklus „Le Pierrot lunaire“ f¨ur eine Solostimme (Sprechgesang) u. einzelne Instrumente. An der UA in Berlin (16. 10. 1912) interpretierte Z. das Werk, anschließend machte sie mit dem Vokalwerk eine Europa-Tournee. Sie blieb auch weiterhin dem Schaffen Sch¨onbergs verbunden, bei der dt. EA von Sch¨onbergs „Gurreliedern“ 1914 in Leipzig u¨ bernahm sie die Rezitationsstimme. Daneben war sie weiterhin als Rezitatorin, Diseuse u. Lieds¨angerin t¨atig. 1920 ver¨offentlichte sie „Grundlagen k¨unstlerischen Sprechens und Singens“ u. 1926 „Vom Bariton zum Tenor“. Sie war mit dem Leipziger Rechtsanwalt u. M¨azen Dr. Felix Z. (1849–1924) verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2082; Kutsch-Riemens 7,5150. Zehnder, Christian, geb. 1961 Z¨urich; S¨anger, Stimmk¨unstler, Regisseur und Komponist. Studierte nach einem abgebrochenen Gitarrenstudium in Basel Gesang u. a. bei Raphael Laback, Weiterbildungen in Obertongesang bei Tokne Nonaka u. K¨orperstimmtechnik bei Daniel Prieto, daneben intensive Auseinandersetzung mit dem nonverbalen Ausdruck der menschlichen Stimme (u. a. mit verschiedenen Jodeltechniken weltweit). Musikalische Soloprojekte realisierte er u. a. am Maxim-Gorki-Theater Berlin, am Th´eaˆ tre Vidy in Lausanne, in Basel u. Luzern. Als S¨anger wirkte u. a. bei der 10.

Zehner

M¨unchner Biennale mit. 1984 gr¨undete er mit Roland Suter die „Com¨odine fragile“ in Basel. Als Duo traten Z. u. Suter an Kleintheatern ¨ in der Schweiz, im s¨uddt. Raum u. in Osterreich auf. Ihre Programme beinhalteten Kabarett, satirische Texte, Musik u. Gesang. Suter schrieb die Texte u. Z. die Kompositionen. Im Februar 1996 l¨oste sich das Ensemble auf. Von 1996–2009 trat Z. zusammen mit dem Bl¨aser Balthasar Streiff als Duo „Stimmhorn“ auf, Z. sang nicht nur sondern spielte u. a. auch Bandoneon u. Bandurria. Seit einiger Zeit arbeitet er mit dem Kontrabassisten Michael Pfeuti u. dem Perkussionisten Thomas Weiss zusammen („z. kraah trio“). Als Komponist arbeitet er auch f¨ur Film, Fernsehen u. Radio u. hat Lehrauftr¨age f¨ur Obertongesang, Stimmtechnik u. Chor im In- u. Ausland. Zehnder, Heidi, geb. 1970 (?) Z¨urich; S¨angerin. Studierte zun¨achst Musikwissenschaft u. Literatur an der Univ. in Boston, daneben Gesangsausbildung ebd. u. in New York, erste Auftritte. 1996–98 Mitglied des Internationalen Opernstudios der Oper Z¨urich, 1998–2002 (die Saison 2001/02 als Gast) Ensemblemitglied am Stadttheater Trier, wo sie auch bei den dortigen Antiken-Festspielen mitwirkte. 2001/02 als Gast bei den Festspielen der fr¨uhen Musik in Innsbruck. Danach freischaffende S¨angerin, 2003 sang sie u. a. am Opernhaus Z¨urich u. 2003/04 am Theater in Meiningen. Auch Konzertsolistin. Literatur: Kutsch-Riemens 7,5150. Zehnder, Otto, geb. 24. 6. 1937 K¨oniz/Kanton Bern; Schauspieler, Dramaturg und Spielleiter. Besuchte die Schauspielschule in Z¨urich, 1961 Debut als Schauspieler u. bis 1968 Engagement am Schauspiel in Marburg/Lahn, 1968/69 als Schauspieler u. Spielleiter in Chur u. bis 1973 in denselben Funktionen sowie Dramaturg auch am Pfalztheater Kaiserslautern. 1974–80 Dramaturg u. pers¨onlicher Referent des Intendanten Wolfgang Z¨orner am Theater St. Gallen u. 1980/81 am Stadttheater Bern. 1981–84 als Dramaturg am Badischen Staatstheater Karlsruhe. Mit Charles B. Axton schrieb er den „Reclams Musicalf¨uhrer“ (1989; 102009). Literatur: Ulrich BV 2,2082. Zehner, Martin, geb. 16. 8. 1928 Plauen/Vogtland, gest. Anfang Februar 2005 Schmalkalden/Th¨uringen; Schauspieler. Debut auf einer Dorfb¨uhne bei Potsdam, dann am Stadtthea-

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ter Senftenberg u. 1954–81 am Nationaltheater Weimar, daneben 9 Jahre Leiter des „Filmklubs“. Ab 1981 war er mit der Ein-Mann-Show „Sei kein Frosch“ unterwegs. Literatur: K¨urschner 831. Zehnmark, Ludwig Eduard, geb. 1751 Br¨unn, gest. 1814 Lemberg; Professor und Schriftsteller. Studierte in Br¨unn, Olm¨utz u. Wien, Dr. phil., 1776–82 Professor f¨ur Literaturgeschichte an den Univ. in Olm¨utz u. Br¨unn, lebte dann als Privatier in Br¨unn, ab 1784 Professor f¨ur Weltgeschichte an der Univ. Lemberg; Verfasser von literaturgeschichtlichen (u. a. „Handbuch der Litter¨ar-Geschichte“, 1777) philosophischen u. geschichtlichen Werken sowie von Dramen. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): a) aufgef¨uhrt: Der Wunsch mancher M¨anner. Komisches Singspiel (Musik: K. Hanke) UA 1779 Br¨unn; Was erh¨alt die M¨anner treu? oder Die Zauberey der wohlth¨atigen Fee Dorkas. Originalsingspiel (Musik: J. M. S. Ruprecht) UA 1780 Wien; Der Wunsch mancher M¨adchen. Komisches Singspiel (bearbeitet von C. M. Pl¨umicke; Musik: K. Hanke) UA 1781 Warschau – u. d. T.: Robert und Hannchen, oder Die hat der Teufel geholt, UA 1786 Wien; Die Reisenden nach Salamanka oder Das seltene Br¨uderpaar. Singspiel (Musik: W. M¨uller) UA 1783 Br¨unn; Das verfehlte Rendezvous oder Die weiblichen J¨ager. Original-Singspiel (Musik: ders.) UA 1783; Die zween Freunde. Trauerspiel, UA 3. 11. 1784 Lemberg; Wenn zwei sich streiten, freut sich der dritte. Komisches Singspiel (aus dem Italienischen, Musik: G. Sarti) UA 1789 Wien. b) gedruckt: Salvini und Adelson. Trauerspiel, 1774; Theokles. Aus einem griechischen Fragment (¨ubersetzt), 1774; Piramus und Tisbe. Trauerspiel mit Musik, 1777; Das soll ein Geheimniß bleiben, oder Die Sch¨ulerin des Plato. Lustspiel (nach einer Erz¨ahlung des Voltaire) o. J. [1779]; Die Schule der Eifersucht oder Liebe haßt allen Zwang. Singspiel, 1787. Literatur: ADB 44,778; Wurzbach 59,272; J. Got, Das ost. ¨ Theater in Lemberg im 18. u. 19. Jh. Aus dem Theaterleben der Vielv¨olkermonarchie, Bd. 1, 1997; J. Kr¨amer, Dt.sprachiges Musiktheater im sp¨aten 18. Jh. [...] 2/4, 1998. Zehnter, Ernst-Joachim, geb. 22. 2. 1917 Hannover, gest. 21. 1. 1987 Kassel; Schauspieler, Regisseur und Theaterleiter. Vater von Thomas Z., private Schauspielausbildung bei Luise Glau, 1943 Debut in Krakau. Studierte Theaterwissenschaft an der Univ. G¨ottingen, 1948

Zehrer

als Schauspieler u. Regisseur am Kammerspielstudio in Kassel, dessen Leitung er 1952 uber¨ nahm, seit 1954 zusammen mit der „Jungen B¨uhne“ (ab 1955 unter dem Namen „Theater am Goetheplatz“). 1955–64 als Schauspieler u. Spielleiter am Theater am Goetheplatz. 1965 Mitbegr¨under des neu erbauten Hauses „Kom¨odie“, ebd. als Schauspieler engagiert. Seine Gattin Elfriede, geb. Gunkel, geh¨orte jahrzehntelang zum Leitungsteam des Hauses. Literatur: Ulrich BV 2,2083; K¨urschner 831. Zehnter, Thomas, geb. 23. 2. 1955 Kassel, gest. 5./6. 1. 2006 Elgershausen/Nordhessen; Graphiker und B¨uhnenbildner. Sohn von ErnstJoachim Z., studierte Graphik-Design in Kassel u. arbeitete als Graphiker, sp¨ater B¨uhnenbildner u. Gestalter von Theaterplakaten. Seit 2000 Verwaltungsleiter u. seit 2004 Vorsitzender des Tr¨agervereins des Privattheaters „Kom¨odie“ in Kassel. Zehntner, Louis (Ludwig Emil), geb. 28. 1. 1868 Sissach/Kanton Basel-Land, gest. 3. 6. 1949 Riehen bei Basel; Dirigent, Gesangslehrer und Komponist. Studierte an der Univ. Basel u. besuchte die Musikschule ebd., weitere Studien an den Konservatorien in Leipzig u. Stuttgart, 1891–93 Dirigent in Leipzig, 1893–1908 MD u. Musiklehrer in Rheinfelden/Kanton Aargau, 1898–1930 Gesanglehrer an der Realschule in Basel u. seit 1925 auch am Lehrerseminar t¨atig. Dirigent verschiedener Ch¨ore. Komponist u. a. von Chorliedern u. des Singspiels „Dorval, der vierj¨ahrige Posten“ (Text: Th. K¨orner) UA 4. 4. 1913 Stadttheater Basel (neue Fassung u. d. T.: „Amfeld, der S¨oldner“, UA 21. 1. 1935 ebenda). Literatur: E. Refardt, Historisch-biographisches Musikerlex. der Schweiz, 1928; Schweizer Musiker-Lexikon (bearbeitet von W. Schuh u. a.) 1964. Zehren, Claus s. Clausen, Ernst Alexander. Zehren, Wolf, geb. in Frankfurt/Main Datum unbek.; Schauspieler. Schauspielausbildung bei Ruth von Zerboni in M¨unchen, danach erstes Engagement am Theater der Jugend in M¨unchen. Seit 1974 mit Unterbrechungen am Landestheater Niederbayern Landshut, Passau u. Straubing engagiert. Zehrer, Fritz, geb. 25. 1. 1909 Roßwein/ Sachsen; S¨anger und Regisseur. Ausbildung an der Opernschule des Staatstheaters Dres-

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den, 1932/33 in Sondershausen, 1934–36 in Saarbr¨ucken, 1936/37 in Mainz u. 1937–44 in Augsburg. Nach dem 2. Weltkrieg als S¨anger u. seit 1949 auch als Oberspielleiter bis 1955 in Heidelberg, als Gast auch in Wiesbaden u. Kaiserslautern, 1957–59 als S¨anger u. Oberspielleiter in Freiburg/Br., 1960/61 als Gastregisseur in Mainz, danach am S¨udwestfunk. Nach 1968 nicht mehr im B¨uhnenjahrbuch nachgewiesen. Literatur: Ulrich BV 2,2083; K¨urschner 831. Zehrfeld, Ronald, geb. 15. 1. 1977 Berlin; Schauspieler. Studierte Literatur, Sprach- u. Politikwissenschaften an der Univ. Berlin, besuchte die Hochschule f¨ur Schauspielkunst „Ernst Busch“ ebd., spielte in einigen Studenteninszenierungen am „bat-Studiotheater“, ab 2002 freier Schauspieler u. a. als Gast am Deutschen Theater Berlin, am dortigen Berliner Ensemble u. am St. Pauli Theater in Hamburg. Film- u. Fernsehschauspieler. Zeibig, Benedikt Leberecht, geb. 14. 10. 1772 (1770?) Dresden, gest. 19. 5. 1858 Hannover; S¨anger, Regisseur und Theaterdirektor. 1794/95 bei der Schuchschen Gesellschaft, wo er am 28. Oktober 1794 in Danzig debutierte, weitere Auftritte in K¨onigsberg, 1795–98 in Reval u. 1798/99 bei der „Hannoverschen Gesellschaft“, die u. a. in Hannover, Bremen u. Pyrmont spielte, 1799 m¨oglicherweise in Aachen. Die n¨achsten zwei Jahre meist gastierend. 1801/02 bei der Truppe Josef Secondas in Dresden u. Leipzig, 1802/03 in Petersburg, 1804–07 als S¨anger, Regisseur u. Theaterdirektor in Reval, 1807–21 u. 1824 am Hoftheater in Petersburg. Nach 1824 Gesangslehrer. Er war in erster Ehe mit Wilhelmine, geb. L¨utckens (s. Zeibig, W.) u. danach mit Katharina Z. (s. Z., Katharina) verheiratet. Literatur: E. L. Gerber, Neues historischbiographisches Lex. der Tonk¨unstler [...] 4. Bd., 1814; M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonk¨unstler-Lexikon, 1890. Zeibig, Karoline, geb. um 1815(?) Petersburg, Todesdatum u. -ort unbek.; S¨angerin. Tochter des Benedikt Leberecht Z. u. dessen zweiter Ehefrau Katharina. 1830(?) bis 1835 am Hoftheater in Petersburg, seit 1835 am Stadttheater Magdeburg, wo sie bei der UA am 29. 3. 1836 in Richard Wagners Oper „Das Liebesverbot“ unter seinem Dirigat die Partie der Isabella kreierte. Zu Beginn der zweiten Auff¨uhrung kam es zwischen Z.s eifers¨uchtigem Gatten u.

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dem zweiten Tenor (namens Schreiber) zu einer Rauferei. Schließlich mußte die Vorstellung, die zugleich die letzte der Saison war, ganz abgesagt werden. 1836/37 meist gastierend, u. a. am Opernhaus in Frankfurt/Main, in Mannheim, Braunschweig u. an der Hofoper Wien. 1837/38 in K¨onigsberg, 1838/39 in Riga. Nachdem sie sich von ihrem ersten Mann Carl Ludwig Pollert scheiden ließ (1838 oder 1839), heiratete sie 1839 in Riga den Cameralhofbeamten Alexander Dressler u. trat einige Zeit nicht auf, nur gelegentlich als Konzerts¨angerin. 1841 R¨uckkehr zum Theater, 1841/42 am Theater in Breslau, 1842/43 in Aachen, 1843–46 am Hoftheater Hannover, 1846/47 in Detmold, 1847–49 in Mainz, 1849 in K¨oln u. 1849/50 an der Deutschen Oper in Amsterdam, 1850/51 in Rostock, 1851–53 in Olm¨utz u. Troppau, 1853/54 in W¨urzburg, 1854/55 am Stadttheater Trier, 1855/56 wieder in Olm¨utz u. 1856/57 am Stadttheater Z¨urich. Umfangreiche Gastspielt¨atigkeit. Literatur: Ulrich BV 2,1445; Kutsch-Riemens 5,3719 (jeweils unter Pollert). Zeibig, Katharina, Lebensdaten unbek.; S¨angerin. 1810 (oder 1812) bis 1829 mit mehreren Unterbrechungen an der Hofoper in Petersburg. Sie war die zweite Ehefrau des S¨angers Benedikt Leberecht Zeibig. Literatur: Musik u. Migration in Ostmitteleuropa (hg. H. M¨uns) 2005. Zeibig, Wilhelmine Charlotte Albertine (geb. L¨utckens), geb. 21. 2. 1764 Berlin, gest. 1815(?) Reval; Schauspielerin und S¨angerin. Mutter von Sophie Schr¨oder. 1780/81 bei der Gesellschaft Heinzius in Paderborn, 1781/82 bei der Gesellschaft Thim, 1783/84 bei der Truppe Jean Tillys, der u. a. L¨ubeck u. Stralsund bespielte, 1786 in Rostock, 1787 bei der Gesellschaft B¨ohm u. a. in Cassel, 1787/88 wieder bei Tilly, u. a. in L¨ubeck u. Magdeburg, 1788–92 Mitglied der „Schweriner Gesellschaft“ mit versch. Spielorten, 1792/93 u. a. in Bremen u. Hannover, 1793/94 bei der Truppe K¨ublers, 1794/95 als Mitglied der Gesellschaft der Louise Caroline Tilly in Petersburg u. bis etwa 1798 in Reval, ab 1798 bei der „Hannoverschen Gesellschaft“, die u. a. in Hannover, Bremen u. Pyrmont spielte. 1801/02 bei der Gesellschaft Josef Secondas in Dresden u. Leipzig, 1802/03 in Petersburg, 1804–1807 wieder in Reval u. anschließend in Petersburg, wo sie Mitte der Jahres 1811 noch Mitglied war. 1812 oder 1813 d¨urfte

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sie von der B¨uhne abgetreten sein u. u¨ bersiedelte nach Reval. Sie hat f¨unfmal geheiratet: 1780 den Schauspieler Georg Gottfried B¨urger (1755–1809), 1784 den Schauspieler u. MD Johann Christian Ohlhorst (1754–1812), 1786 den Schauspieler u. S¨anger Adolf Philipp Christian Keilholz (1761–1808), 1794 den Schauspieler Carl Wilhelm Heinze (1760–1809) u. zuletzt 1796 Benedikt Leberecht Z. Literatur: Ph. Schmidt, Sophie Schr¨oder wie sie lebt im Ged¨achtniss ihrer Zeitgenossen u. Kinder, 1869; S. R¨osch, Goethes Verwandtschaft. Versuch einer Gesamtverwandtschaftstafel mit Gedanken zu deren Theorie, 1956. Zeidler, Vorname unbek., geb. 11. 4. 1848, gest. nach 1928 Ort jeweils unbek.; S¨angerin. Ab 1868 f¨ur 9 Jahre an der Hofoper Dresden, danach heiratete sie den Konzertmeister u. MD in Wiesbaden H. M¨uller u. war am Stadttheater Wiesbaden (unter dem Namen M¨uller-Z.) engagiert. 1928 feierte sie ihren 80. Geburtstag. Literatur: Ulrich BV 2,1299 (unter M¨uller-Z.). Zeidler, Adrienne, geb. in Duisburg Datum unbek.; Szenenbildnerin und Filmarchitektin. Studierte 1986–90 Kunstgeschichte, Theaterwissenschaft u. Slawistik an der Univ. Kiel u. an der Freien Univ. Berlin, ebd. auch Bildhauerausbildung bei G¨unter Anlauf, 1990–94 Besuch der Akademie der Bildenden K¨unste in Wien, Sch¨ulerin der Meisterklasse „B¨uhnengestaltung“ von Erich Wonder. 1992–95 Assistentin f¨ur B¨uhnen- u. Kost¨umbild am Burgtheater Wien, am Opernhaus Z¨urich u. am Schauspielhaus D¨usseldorf. Ab 1994 eigene B¨uhnen- u. Kost¨umbilder, u. a. an den Stadttheatern Luzern u. Konstanz, am Schauspielhaus Z¨urich u. am Akademietheater Wien. Seit 2000 arbeitet sie vorwiegend f¨ur Film u. Fernsehen. Zeidler, Christian, geb. 28. 11. 1643 Ronneburg/Th¨uringen, gest. 21. 8. 1707 Eisenach; Lehrer und Schriftsteller. Studierte Philosophie u. Theologie in Leipzig, 1664 Magister. 1670–84 Rektor in Saalfeld, 1684–86 Rektor u. außerordentlicher Prof. der griechischen Sprache an der Ratsschule u. am Gymnasium in Coburg, 1686 Pfarrer in Weißenbrunn u. seit 1688 in Eisenach, zuerst als Konrektor u. seit 1693 als Rektor. Er schrieb das Gebetbuch „Der Gottgelassene Berg-Mann“ (1679) u. Schuldramen. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Paedia Dramatica, Oder Die Gute und B¨ose Kinder-Zucht. In einem anmuthigen und erbaulichen Schau-Spiel

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vorgestellet, 1675; Die Majest¨atische Auferstehung Unsers Herrn und Heylandes Jesu Christi, Ist in einem Geistlich-Poetischen Schau-Spiel auf dem Rath-Hause alhier zu Saalfeld Den 26. Aprilis dieses 1676sten Jahres, Nachmittage gegen 1. Uhr vorzustellen gewillet, M. Ch. Z., der Schulen daselbst Rector; Optuma Principis Educatio. Die L¨obliche Erziehung eines F¨urstlichen jungen Printzens an dem Einsegnungs-Feste des Ernesti Augusti, Hertzogs zu Sachsen in Anwesenheit vieler hohen F¨urstlichen StandesPersonen zu Saalfeld Den 17. des Wein-Monats 1677 in einen Lust- und Schau-Spiel durch die Studierende Jugend unterth¨anigst vorgestellet; Albrechtus Animosus, Hertzog Albrecht Der Teutsche Roland. An dem Gl¨ucklich erschienenen Geburts-Feste des Herrn Albrechts Hertzogs zu Sachsen auf Gn¨adigsten Befehl Ihrer Frauen Marien Elisabeth verm¨ahlter Hertzogin zu Sachsen. In einem Schauspiel durch die allhier studirende Jugend den 25. May dieses 1677sten Jahrs unterth¨anigst vorgestellet; Monarchia optima reipublicae forma, das ist, Die Regierung eines hohen Landes-Regenten in einem Reich, F¨urstenthum und Herrschafft als die beste Regiments-Form, Schau-Spiels-Weise vorgestellet, 1679; Die durch Adam zwar verderbete doch in Christo wieder ererbete Unschuld und Seeligkeit. In einem einf¨altig-abgefasseten poe¨ tischen Schau-Spiel. Ubungs-Weise k¨urtzliche entworffen, 1680. Literatur: M. Kaiser, Mitternacht, ~, Weise. Das protestantische Schultheater nach 1648 im Kampf gegen h¨ofische Kultur u. absolutistisches Regiment, 1972 (zugleich Diss. G¨ottingen, 1972). Zeidler, Hans Dieter, geb. 19. 1. 1926 Bremen, gest. 25./26. 10. 1998 Z¨urich; Schauspieler. Ausbildung an der Schauspielschule in Bremen, begann 1945 als B¨uhnenarbeiter u. Hilfsinspizient am dortigen Theater, 1946–48 am Staatstheater Oldenburg, 1948–50 Mitglied u. 1951/52 als Gast am Schauspielhaus Hamburg, 1951/52 am Theater Bremen, 1953/54 am Deutschen Theater G¨ottingen, 1954–57 in Berlin, vor allem am Schillertheater. Ab 1957 an versch. B¨uhnen in Dtl., u. a. an den St¨adtischen B¨uhnen Frankfurt/Main, am Bayerischen Staatsschauspiel M¨unchen, am Landestheater Darmstadt u. in D¨usseldorf. 1967–69 am Schiller- u. Schloßparktheater Berlin, 1969– 73 an der Freien Volksb¨uhne Berlin, ab 1972 zun¨achst als Gast u. dann als Ensemblemitglied bis zu seinem Tod am Schauspielhaus Z¨urich.

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Literatur: Ulrich BV 2,2083; K¨urschner 832; LthInt 1017; Huber 1138; Sucher2 791; Rischbieter 1432; TdS 3,2141; G. L. Kuck, Zum Gedenken. Eine W¨urdigung des verstorbenen Schauspielers ~ (in: Schauspielhaus Zeitung [Z¨urich]. J¨anner) 1999; W. Schulze-Reimpel, ~ (in: Theaterlex. 2. Schauspieler u. Regisseure, B¨uhnenleiter, Dramaturgen u. B¨uhnenbildner, hg. M. Brauneck u. W. Beck) 2007; Th. Br¨autigam, Stars u. ihre dt. Stimmen. Lex. der Synchronsprecher, 2009. Zeidler, Josefine, geb. um 1834, gest. September 1883 Ort jeweils unbek.; S¨angerin. Vermutlich 1868–73 an der Hofoper Dresden. Literatur: Ulrich BV 2,2083. Zeidler, Lutz, geb. 1956 Frankfurt/Main; Schauspieler. 1975–78 Schauspielausbildung an der Hochschule f¨ur Musik u. Darstellende Kunst in Frankfurt/Main. 1978/80 am Schauspielhaus D¨usseldorf, 1980–82 am Thalia-Theater Hamburg, 1982–85 am Schauspielhaus Frankfurt/Main, 1984–87 am Theater an der Ruhr in M¨uhlheim, im Sommer 1986/87 auch in Schw¨abisch Hall, 1987–89 in Freiburg/Br., 1989/90 am Schillertheater Berlin, 1990–93 am Staatstheater Karlsruhe, 1993/94 am Schauspielhaus Frankfurt/Main, dann am Theater in Oberhausen, 1996–2001 am Staatstheater Darmstadt u. seit 2001 festes Ensemblemitglied am Landestheater Linz/Donau. Zeidler, Max, geb. um 1887 Ort unbek., gest. 20. 12. 1945 Chemnitz/Sachsen; S¨anger. 1910/11 in Amberg/Pfalz, ab 1911/12 als S¨anger kleiner Solopartien u. Chorist in Crefeld, 1912– 14 in Erfurt, 1914–17 in Dortmund, die Saison 1915/16 als Solist in Bamberg u. seit 1919 Ensemblemitglied als S¨anger kleiner Solopartien u. Chorist am Stadttheater Chemnitz. Literatur: Ulrich BV 2,2083. Zeidler, Paul, geb. 6. 1. 1900 Ort unbek., gest. 18. 12. 1972 Berlin m¨oglich; T¨anzer und Inspizient. Studierte klassischen Tanz, Tanzlehrer u. 1926 als T¨anzer an der Staatsoper Berlin. Ab 1931 choreographischer Assistent u. Leiter der Komparserie bei den Bayreuther Festspielen. Seit 1949 als Inspizient an der St¨adtischen Oper Berlin. Auch Filmschauspieler. Literatur: Ulrich BV 2,2083. Zeidler, Sebastian, geb. 1959 Frankfurt/Main; Schauspieler. Sohn von Hans Dieter Z., arbei-

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tete nach der Schauspielausbildung in versch. Berufen, als Schauspieler u. a. am Ateliertheater Meilen/Kanton Z¨urich u. am Kellertheater in Winterthur. Zeies, Georg, geb. in Krefeld-Forstwald Datum unbek.; Schauspieler. Einige Jahre am Theater „Rampe“ in Stuttgart, danach l¨angerer Aufenthalt in Asien. Seit 1996 als freier Schauspieler am Stadttheater Konstanz, am Theater St. Gallen, am Landestheater Linz/Donau u. am Staatsthea¨ ter Kassel, 2004 am Sommertheater Uberlingen u. seit 2005/06 am Mainfranken Theater W¨urzburg. Er ist mit der Schauspielerin Edith Abels verheiratet. Zeigenhofer, Edmund, geb. 6. 2. 1855 Wien, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler und Inspizient. Ausbildung an der Sulkowskyschen Theaterakademie, 1872 Debut am Stadttheater Wien, 1874/5 am Thalia-Theater Breslau, 1875/76 in Frankfurt/Main, dann u. a. in Posen, Esseg/Slawonien u. F¨unfkirchen/Ungarn, ab 1879 in Wien, bis 1882 am Theater an der Wien, 1882–89 am Theater in der Josefstadt, dann als Schauspieler u. Inspizient am CarlTheater u. 1893–1907 am neu gegr¨undeten Raimundtheater Wien. Nach 1913 im B¨uhnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Ulrich BV 2,2083; L. Eisenberg, Das geistige Wien. K¨unstler- u. Schriftsteller-Lex. 1. Bd., 1893. Zeiger, Hans Wolfgang, geb. 13. 2. 1907 in Ostpreußen, gest. 1. 11. 1991 Hamburg; Schauspieler. Besuchte ab 1926 die dem Schauspielhaus angeschlossene Schauspielschule in Frankfurt/Main, 1929–33 an versch. B¨uhnen in Berlin, 1933/34 in Trier, 1934/35 in Kaiserslautern, 1935/36 in Kolberg/Pommern, 1936/37 in Frankfurt/Main u. 1937–45 Mitglied des Theaters in Bremen. Nach dem 2. Weltkrieg am Rundfunk u. Filmschauspieler, 1959–63 Mitglied des Stadttheaters Saarbr¨ucken, danach an versch. B¨uhnen u. bei Tourneetheatern. Literatur: Ulrich BV 2,2083. Zeilbeck, Josef, geb. in Berlin Datum unbek., gest. 23. 11. 1943 ebd.; Schauspieler. 1924 Debut u. Engagement bis 1928 am Bayerischen Staatstheater M¨unchen, 1928–30 in Neuß/Niederrhein, 1930/31 in Zwickau/Sachsen, 1931/32 in Bielefeld, 1933/34 in Plauen/ Vogtland u. ab 1934 am Deutschen Theater Berlin. Literatur: Ulrich BV 2,2083.

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Zeiler, Johannes, geb. 29. 4. 1970 Vorau/Steiermark; Schauspieler. Studierte Germanistik u. Geschichte an der Univ. Graz, Schauspielstudium am Max Reinhardt-Seminar in Wien. 1996/97 am Landestheater Coburg, 1997–2000 an den B¨uhnen der Landeshauptstadt Kiel, dann u. a. am Ph¨onix Theater Linz, am Ensemble Theater Wien, am „Theater im Bahnhof“ Graz, am Theater der Jugend u. am Schauspielhaus Wien. 1999–2002 Mitglied des „Faust-Ensembles“ von Peter Stein. Auch Film- und Fernsehschauspieler. Zeiler, K¨athe, Lebensdaten unbek.; Schauspielerin und Souffleuse. Als Schauspielerin 1928– 30 in Neuß/Niederrhein, 1930/31 Zwickau/ Sachsen, 1931/32 in Bielefeld, 1933/34 in Plauen/Vogtland u. seit 1936 als Schauspielerin und Souffleuse am Bayerischen Staatsschauspiel M¨unchen. Nach 1970 im B¨uhnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Ulrich BV 2,2083; K¨urschner 832. Zeilinger, Anny (auch Annie), geb. in Graz Datum unbek.; Schauspielerin und S¨angerin. Gesangsausbildung in Graz, 1908/09 als Schauspiel-Volont¨arin am Theater in Graz, 1909– 12 am Carltheater Wien, 1912/13 in Reval/ Estland, 1914–17 (als Zeilinger-Menzel) am Carltheater Wien, 1918/19 in Saaz/B¨ohmen, 1920/21 in St. P¨olten, 1921/22 in Elberfeld/ Rheinland, 1929/30 als Souffleuse in Komotau/B¨ohmen, sp¨ater gastierend, u. a. in Ulm. Um 1954 lebte sie in Wien. Zeilinger, Clemens s. unter Zeilinger, Roman. Zeilinger, Roman, 4. 2. 1938 Wien; Pianist, Dirigent und Intendant. Studierte Germanistik, Musikwissenschaft u. Geschichte an der Univ. Wien, 1961 Dr. phil., paralell dazu Ausbildung in Klavier und Dirigieren am Konservatorium der Stadt Wien, Dirigent versch. Ch¨ore, u. a. der Wiener S¨angerknaben u. des Extrachores der Volksoper Wien. Seit 1964 am Landestheater Linz, anfangs als Solokorrepetitor, seit 1977 als Dirigent u. 1986–98 als Intendant. 1983– 85 Chefdirigent des Bruckner-Orchesters. Seit 1998 freischaffend als Gastdirigent im In- u. Ausland t¨atig. Sein Sohn Clemens Z. (geb. 1972 Wien) ist international als Pianist t¨atig. ¨ Literatur: OML 5,2721; Das Linzer Landestheater 1803–2003 (hg. M. Kl¨ugl; Redaktion G. Hattinger u. M.-Th. Rudolph) 2003.

Zeindler

Zeiller, Peter, geb. 28. 10. 1940 Frankfurt/ Main; Schauspieler. Seine Eltern waren T¨anzer, bzw. sp¨ater Choreographen, trat ab seinem f¨unften Lebensjahr in zahlreichen Kinderrollen auf. Besuchte die Schauspielschule Hertha Genzmer in Wiesbaden, 1960 am Kleinen Theater im Zoo in Frankfurt/Main, 1962–66 am Landestheater Flensburg, 1966–70 in Luzern, 1969–72 in Baden-Baden zuletzt als Gast, 1973–79 an den B¨uhnen der Hansestadt L¨ubeck u. seit 1979 freier Schauspieler u. a. an den Kammerspielen D¨usseldorf, am Ernst-Deutsch-Theater, an den Kammerspielen u. an der Kleinen Kom¨odie, alle Hamburg, in Essen u. L¨uneburg sowie bei den Festspielen in Wunsiedel, Jagsthausen u. Bad Gandersheim. Literatur: Ulrich BV 2,2083; Huber 1139. Zeim, Klaus, geb. 2. 1. 1954 M¨uhlhausen/ Th¨uringen; Kabarettist. W¨ahrend seiner Ausbildung zum Ger¨ustbauer trat er am Berliner Kabarett „Die IHBetiker“ auf u. gastierte in kleinen Rollen am Maxim-Gorki-Theater. 1979–81 besuchte er die Staatliche Schauspielschule Berlin u. ist seit 1978 mit kurzen Unterbrechungen am Kabarett „Kneifzange“ in Berlin engagiert, daneben auch Auftritte als Gastschauspieler. Zeindler, Peter, geb. 18. 2. 1934 Z¨urich; Schriftsteller. Besuchte das Lehrerseminar u. studierte danach Germanistik u. Kunstgeschichte an der Univ. Z¨urich, 1963 Dr. phil., Dozent f¨ur deutsche Sprache an Goethe-Instituten, Gymnasiallehrer in Biel u. Mitarbeiter im Pressedienst der Kulturstiftung Pro Helvetia. Sp¨ater Redaktor beim Schweizer Radio u. Fernsehen, seit 1974 freier Journalist u. Schriftsteller, Moderator der literarischen Talk-Show „Bernhard-Litt´eraire“ im Z¨urcher Bernhard-Theater. Verfasser von Romanen, Kurzgeschichten, (Kriminal-)H¨orspielen, Drehb¨uchern u. Theaterst¨ucken. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Der Eremit. Dramatische Collage, UA 20. 10. 1966 Stadttheater Bern; Kurzschluß. St¨uck in 11 Bildern, UA 22. 3. 1969 Staatstheater Karlsruhe, Kleines Haus; Der Kurgast. Kom¨odie, UA 7. 4. 1985 Theater am Hechtplatz Z¨urich; Prinzessin aus gutem Hause. Musikalische Kom¨odie (mit M. R¨ueger) UA 1988 ebd.; Der letzte Schrei (die geplante UA 1990 Schauspielhaus-Keller Z¨urich fand nicht statt); O. Schoeck, Erwin und Elmire. Singspiel. Zwischentexte, UA 2002 Aarau; J. A. Hasse, Marc’Antonio e Cleopatra. Oper. Zwischentexte, UA 2003 Theater Stok Z¨urich (f¨ur

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die „Oper im Knopfloch“); Dichter morden nicht. Musikalische Kriminalkom¨odie (Musik: G. Tanner) UA 20. 1. 2004 Theater am Hechtplatz Z¨urich; Der Heimwerker. Drama (nicht aufgef¨uhrt). Literatur: TdS 3,2142; H. Bauer-Sallenbach, Kritische Chronik: Bern [u. a. zu ~s ‚Der Eremit‘] (in: Theater heute 4) 1967. Zeindlinger, Markus, geb. 1973 Freistadt/ Ober¨ost.; Schauspieler, Regisseur und Theaterp¨adagoge. Studierte Schauspiel an der „Anton Bruckner“ Privatuniv. Linz u. schloß seine Ausbildung 1997 ab. Entwickelt seit 1990 eigene Theaterprojekte u. Performances, KoLeiter der freien Theatergruppe „theaternyx“, 2004–06 Regisseur von ortsspezifischen Sommerprojekten. Seit 2002 Lehrbeauftragter f¨ur Theaterp¨adagogik an der P¨adagogischen Hochschule des Bundes in Linz. Zeineke, Schauspielerfamilie, deren Mitglieder im letzten Drittel des 19. Jh. u. Anfang des 20. Jh. teils als Schauspieler, teils als Direktoren von reisenden Theatergesellschaften meist in B¨ohmen und Schlesien auftraten. Namentlich bekannt sind: der Schauspieldirektor Eduard Z. (1835–1899); die Schauspielerin Emilie Z. (geb. 1871), die meist an B¨uhnen in Schlesien spielte u. 1966 ihren 95. Geburtstag in Auerbach/Vogtland feierte; Wilhelmine Z. (geb. 1827 Sterkowitz bei Saaz/B¨ohmen, gest. 5. 4. 1898 Gablonz/B¨ohmen), die Direktorin einer seit 1876 reisenden Theatergesellschaft war. Ihr Sohn Josef Z. (Lebensdaten unbek.) ubernahm ¨ die Direktion. Dieser war vermutlich mit der Schauspielerin Marie Meran-Z. verheiratet, die 1939/40 Direktorin des Theaters in Leitmeritz war. Literatur: Ulrich BV 2,2083; T. Eicher, B. Panse, H. Rischbieter, Theater im „Dritten Reich“. Theaterpolitik, Spielplanstruktur, NS-Dramatik (hg. H. R.) 2000 [zu Marie Meran-Z.]. Zeiner, Anna, geb. 3. 10. 1807 Wien, gest. 30. 4. 1861 ebd.; Schauspielerin. Tochter eines Hoftheatergarderobiers, 1824 Debut u. Engagement bis 1831 am Theater an der Wien, 1831–61 Mitglied des Hofburgtheaters. Literatur: Ulrich BV 2,2083; Wurzbach 59,228; Eisenberg 1158; Fl¨uggen 337; Katalog 2/IV,308. Zeininger, Sabine, geb. 1959 in Blaubeuren/ Baden-W¨urttemberg; Schauspielerin. Schau-

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spielausbildung an der Hochschule f¨ur Musik u. Theater in Hannover, Gesangs- u. Tanzunterricht in Berlin u. Paris. Freie Schauspielerin u. a. an der Schauburg M¨unchen u. am Jungen Ensemble Stuttgart. Auch Film- u. Fernseht¨atigkeit sowie Schauspiellehrerin u. Dozentin, u. a. f¨ur Theaterp¨adagogik an der Akademie f¨ur darstellende Kunst in Ulm. Zusammen mit Frank H¨orner u. Christian Sch¨onfelder entwickelte sie das Kinderst¨uck „Das Karussell“, UA 14. 12. 2008 Junges Ensemble Stuttgart. Zeintl, Nadine, geb. 25. 5. 1986 Steyr/ Ober¨ost.; T¨anzerin und S¨angerin. 2001/02 Tanzausbildung am Brucknerkonservatorium Linz u. an den Performing Arts Studios, besuchte 2004–08 das Konservatorium der Stadt Wien mit dem Schwerpunkt „Musikalisches Unterhaltungstheater“. Seit der Saison 2008/09 Mitglied am Stadttheater Klagenfurt, 2009 bei den Seefestspielen M¨orbisch. Zeis, Christiane, geb. 22. 9. 1796 Dessau, gest. 25. 7. 1844 Danzig; S¨angerin und Schauspielerin. Tochter von Friedrich Karl Christoph Z. u. Maria Theresia, geb. Homberg, Schwester von Louise Z., trat schon als Kind in der Dessauer Gesellschaft unter Direktor Friedrich Wilhelm Bossan auf. Nach der Aufl¨osung des Dessauer Hoftheaters (1810) ubersiedelte die Mut¨ ter mit ihren T¨ochtern nach Danzig, wo Christiane bei den (meist) vereinigten B¨uhnen Danzig, K¨onigsberg u. Elbing auftrat. Nach Verselbst¨andigung des Danziger Theaters trat sie bis zu ihrem Tod nur mehr an dieser B¨uhne auf. Sie war seit 1817 mit ihrem B¨uhnenkollegen Friedrich Weise verheiratet. Die gemeinsame Tochter Friederike heiratete den Schauspieler August Wolff. Literatur: NN 22,572; E. A. Hagen, Geschichte des Theaters in Preußen, vorn¨amlich der B¨uhnen in K¨onigsberg u. Danzig von ihren 1. Anf¨angen bis zu den Gastspielen J. Fischer’s und L. Devrient’s, 1854. Zeis, Friedrich Karl Christoph, geb. 1768 Dettelbach bei W¨urzburg, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler. Vater von Christiane u. Louise Z., seit 1788 beim Theater. Zusammen mit seiner Frau Maria Theresia, geb. Homberg (s. Z., Maria Theresia) ab 1793 Mitglied der Gesellschaft unter Direktor Friedrich Wilhelm Bossan in Dessau. Nach 1805 wird sein Namen nicht mehr genannt.

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Zeis, Louise, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 8. 5. 1853 G¨ustrow/Mecklenburg; S¨angerin und Schauspielerin. Trat a¨hnlich wie ihre Schwester Christiane Z. in Dessau u. sp¨ater in Danzig u. K¨onigsberg auf, 1822 gastierend in Elbing (bereits verheiratet unter dem Namen Siemering), 1829 in Posen, 1831–36 wieder in K¨onigsberg (ebd. starb ihr Gatte 1836). F¨ur die n¨achsten 2 Jahre ist kein Engagement nachweisbar, 1838/39 bei der Fallerschen Truppe u. a. in Frankfurt/ Oder u. Glogau, anschließend bei der Truppe Carl Heinrich Friedrich Butenops, die u.a. in Liegnitz u. G¨orlitz spielte, 1840–42 wieder bei der Fallerschen Gesellschaft, 1843/44 spielte Z. u. a. in Liegnitz. Bis 1851 nicht nachweisbar, im Sommer 1851 an Krolls Sommertheater in Berlin u. 1851–53 in Rostock. Zeis, Maria Theresia (geb. Homberg), geb. 1768 K¨oln, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspielerin. Ab 1793 gemeinsam mit ihrem Gatten Friedrich Karl Christoph Z. Mitglied der Gesellschaft unter Direktor Friedrich Wilhelm Bossan, ging nach Aufl¨osung des Theaters in Dessau (1810) mit ihren T¨ochtern nach Danzig, wo sie Mitglied der Truppe Daniel Hurays wurde. Sie spielte u. a. in K¨onigsberg, Elbing u. Marienwerder. Zeisberg, Ingmar (geb. Muhes), geb. 25. 2. 1933 Danzig; Schauspielerin. Fl¨uchtete 1939 mit ihrer Mutter nach D¨anemark, erste Theaterauftritte auf einer improvisieren B¨uhne im Internierungslager, ab 1946 in Berlin, besuchte ebd. die Max Reinhardt-Schauspielschule, Debut am Deutschen Theater. Nach Abschluß des Studiums Theater- u. Filmkritikerin der „K¨olnischen Rundschau“, schrieb Drehb¨ucher u. arbeitete f¨ur die H¨orspielabteilung des Nordwestdt. Rundfunk (NWDR). Seit 1954 Filmu. einige Jahre sp¨ater auch Fernsehschauspielerin. Sie war in erster Ehe mit dem Jazzpianistin Rolf Zeisberg verheiratet, danach mit dem Regisseur Rolf H¨adrich, nach der Scheidung mit dem Produzenten Klaus Stapenhorst, nach neuerlicher Scheidung 1958–64 mit dem Regisseur Wolfgang Staudte. Seit 1972 ist sie mit dem Architekten Albert Speer jun. verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2083; Huber 1139; H. Hoffmann, Frankfurts starke Frauen. Begegnungen 1945 bis heute, 2006. Zeisberg, Simone, geb. 9. 1. 1964 Zwickau/ Sachsen; Komponistin, Regisseurin und Choreographin. Wuchs in Plauen/Vogtland auf, wo

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sie am dortigen Stadttheater bereits als Kind, auch als Mitglied des Tanzstudios (1970–79) auftrat. 1979–83 sang sie im Rundfunkjugendchor in Wernigerode/Harz, ebd. auch Ausbildung zur Chorleiterin. 1983–89 Kompositionsstudium u. a. bei Udo Zimmermann an der Hochschule f¨ur Musik „Carl Maria von Weber“ in Dresden. Ab 1990 freischaffende Komponistin, besonders im Bereich szenische Komposition. Ab 1993 Regie- u. Choreographie-Assistentin bei verschiedenen Produktionen im Inu. Ausland, 1995–98 Regieassistentin u. Spielleiterin am Anhaltischen Theater Dessau, ebd. erste eigene Regiearbeit, 1998–2003 Spielleiterin, Regisseurin u. Assistentin an den Landesb¨uhnen Sachsen, seit 2003 freischaffende Regisseurin, h¨aufig auch verbunden mit Choreographien. 2004–2006 Lehrbeauftragte f¨ur szenischen Unterricht an der Hochschule f¨ur Musik „Franz Liszt“ in Weimar. Ihre Kinderoper „Martin oder Der Wunderhut“, wurde 1989 in Bautzen uraufgef¨uhrt. Zeise-Gott, ¨ Florian s. unter Zeise-G¨ott, Hans. Zeise-Gott, ¨ Hans, Lebensdaten unbek.; Schauspieler, Dramaturg, Kabarettist und Spielleiter. 1908 vermutlich Debut u. Engagement bis 1911 in Bielefeld, 1911–13 in Osnabr¨uck, seit 1914 als Schauspieler u. seit der Saison 1926/27 auch als Spielleiter an den St¨adtischen Theatern Leipzig, 1921 gr¨undete er zusammen mit Hans Reimann, Hans Peter Schmiedel u. Walther Franke das literarische Kabarett „Retorte“. Als nationalsozialistisches Parteimitglied war er Leiter der Theaterfachgruppe des Kampfbundes f¨ur dt. Kultur. Nach dem 2. Weltkrieg war er weiterhin als Spielleiter u. Schauspieler in Leipzig u. Dresden t¨atig. Sein Sohn Florian Z.-G. (geb. 1915) war ebenfalls Schauspieler, fiel aber im September 1943. Literatur: T. Eicher, B. Panse, H. Rischbieter, Theater im „Dritten Reich“. Theaterpolitik, Spielplanstruktur, NS-Dramatik (hg. H. R.) 2000. Zeisel, Rudolf, geb. 1885 Gurein bei Br¨unn, Todesdatum unbek. (in einem Konzentrationslager); Schauspieler, Regisseur und Theaterdirektor. Ausbildung bei Ferdinand Gregori, 1906 Debut am Schillertheater Berlin, 1906/07 in Dessau, 1907–09 in M¨uhlhausen/Th¨uringen, 1909/10 in Augsburg, 1910/11 in Bonn, 1911– 14 in Bielefeld, 1913–15 in Breslau, 1916–20 als Schauspieler u. in der letzten Saison auch als

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Spielleiter am Stadttheater Br¨unn, 1921/22 u. 1923/24 in Wien als Schauspieler u. Spielleiter am Raimundtheater u. 1923–25 am Neuen Wiener Stadttheater, 1926 am Lessingtheater in Berlin, 1928/29 als Schauspieler u. Regisseur am Deutschen K¨unstlertheater ebd., 1929–38 Direktor, Oberspielleiter u. Schauspieler am Deutschen Theater in M¨ahrisch-Ostrau, im Sommer 1932 spielte er mit seinem Ensemble auch im Sommertheater Marienbad. 1938 sollte er die Direktion des Neuen Schauspielhauses Br¨unn ubernehmen, jedoch kam es dazu wegen der ¨ politischen Umst¨ande nicht mehr. Er u. seine Frau, die Schauspielerin Magda Garden, wurden in einem KZ ermordet. Literatur: Hdb. Exiltheater 2,1048; J. Justh, K¨opfe der Politik, Wirtschaft, Kunst u. Wissenschaft in Europa. Tl. 1: Tschechoslowakische Republik, 1936; H. Haider-Pregler, Die Geschichte des dt.sprachigen Theaters in M¨ahrisch-Ostrau von den Anf¨angen bis 1944, 2 Bde. (Diss. Wien) 1966; H. Schneider, Exiltheater in der Tschechoslowakei 1933– 38, 1979; S. Stompor, K¨unstler im Exil, 1. Tl., 1994; T. Eicher, B. Panse, H. Rischbieter, Theater im „Dritten Reich“. Theaterpolitik, Spielplanstruktur, NS-Dramatik (hg. H. R.) 2000; H. Haider-Pregler, „Ein merkw¨urdiger Ort, dieses M¨ahrisch-Ostrau!“. Zur Situation des dt.sprachigen Theaters unter ~ (in: Verlorener Kontext. Zu den Wechselbeziehungen tschechischer u. dt.sprachiger Theaterkultur in B¨ohmen u. M¨ahren/Ztracen´e kontexty [...], hg. ˇ B. Srba u. J. Starek) Br¨unn 2004; J. Stefanides, ˇ e drama v Deutsches Theater v Ostrave Cesk´ v letech 1918–1938 (in: Acta Universitatis Palackianae Olomucensis, Facultas Philosophica 6) Olm¨utz 2008. Zeiser, Hans Karl, geb. 1922 Dresden, gest. 1. 1. 1975 M¨unchen; Dramaturg, Regisseur und Spielleiter. Schauspielunterricht bei Erich Ponto an der Akademie des Dresdner Staatstheaters, 1941–44 in Posen, im Sommer 1943/44 auch in Leipzig. Nach dem 2. Weltkrieg als Regisseur in Weimar, 1948–51 als Spielleiter u. Schauspieler am Stadttheater Pforzheim, 1951– 54 als Spielleiter u. Dramaturg an den St¨adtischen B¨uhnen Oberhausen, 1954/55 in denselben Funktionen am Schauspielhaus Hamburg, 1955–59 am Schauspielhaus Bochum, 1959/60 als Spielleiter in D¨usseldorf, 1959–64 in K¨oln, dann wieder bis 1972 in Bochum u. anschließend in Bonn. Als Gastregisseur u. a. am Schillertheater Berlin, am Residenztheater

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M¨unchen, in Stuttgart, Z¨urich, L¨ubeck, Augsburg, Wiesbaden u. Hamburg sowie in Schweden. Ab 1972 unterrichtete er an der Otto-Falckenberg-Schule in M¨unchen. Literatur: Ulrich BV 2,2083; K¨urschner 832. Zeiser Celesti, Marco, geb. in Rom Datum unbek.; Dirigent und Chordirektor. Klavierstudium an der Musikhochschule „Santa Cecilia“ in Rom, privater Kompositionsunterricht bei Alessandro Cusatelli, ab 1994 besuchte er das Mozarteum in Salzburg. W¨ahrend des Studiums musikalischer Assistent u. Solorepetitor am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, am Salzburger Landestheater u. an der Oper Bonn, wo er auch stellvertretender Chordirektor war. 2002– 05 Chordirektor u. Dirigent an den St¨adtischen B¨uhnen Osnabr¨uck u. seit 2005/06 Chordirektor am Staatstheater Kassel. Zeising, Hermann, geb. 17. 9. 1851 Leipzig, gest. 2. 7. 1886 L¨ubeck; Schauspieler, Chorist und Inspizient. 1875–79 in Straßburg/Elsaß u. seit 1879 in L¨ubeck. Literatur: Ulrich BV 2,2083. Zeisl, Egon, geb. 17. 2. 1901 Wien, gest. 24. 4. 1964 San Francisco; S¨anger. Bruder von Erich Z., 1929/30 am Stadttheater Troppau, 1930/31 in Saabr¨ucken, 1931–33 am Stadttheater Aussig/ ¨ Elbe u. 1933/34 in Gablonz/Neiße. Uber Paris emigrierte er wie sein Bruder nach den USA, wo er in verschiedenen Berufen arbeitete. Zeisl, Erich (in den USA Eric), geb. 18. 5. 1905 Wien, gest. 18. 2. 1959 Los Angeles; Komponist und Pianist. Sohn des Kaffeehausbesitzers Sigmund Z., Bruder von Egon Z., ab 1919 privater Musikunterricht bei Joseph Marx u. Hugo Kauder, 1920/21 Studien bei Richard St¨ohr an der Musikakademie. Ab 1920 freier Komponist u. T¨atigkeit als Musik- u. Klavierlehrer, Freundschaft mit der Schriftstellerin Hilde Spiel. 1922 erste Ver¨offentlichung einer Liedersammlung, komponierte bis 1938 u¨ ber 100 Lieder. 1934 kam die geplante UA seines Singspiels „Leonce und Lena“ im Sch¨onbrunner Schloßtheater nicht zustande. 1935 Heirat mit Gertrud Jellinek (geb. 1906 Wien, gest. 1987 Salzburg). Im November 1938 mit seiner Gattin Flucht nach Paris, Bekannt- u. sp¨ater Freundschaft mit Darius Milhaud, im September 1939 Emigration nach New York, 1940 Mitwirkung mit eigenen Kompositionen an der Dramatisierung von Joseph Roths Roman „Hiob“. Die Auff¨uhrung fand als

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Gedenkveranstaltung f¨ur den Schriftsteller statt. ¨ 1941 Ubersiedlung nach Los Angeles, komponierte in den n¨achsten Jahren f¨ur Hollywood Filmmusik. Enge Kontakte zu Emigranten, die ebenfalls in Kalifornien lebten (u. a. Hanns Eisler, Lion Feuchtwanger, Erich Wolfgang Korngold, Alma Mahler Werfel, Gertrud Sch¨onberg, Igor Strawinsky u. Ernst Toch). 1946–48 Lehrer an der Southern California School of Music, 1948–50 Composer-in-Residence des BrandeisBardin Institute u. 1948–59 Lehrer f¨ur Tonsatz u. Komposition am City College in Los Angeles. 1944/45 komponierte Z. das „Requiem Ebraico“ (UA 8.4. 1945 Los Angeles), das er seinem in Treblinka ermordeten Vater u. allen anderen im Holocaust get¨oteten Juden widmete. Außerdem komponiert er u. a. ein Klavierkonzert, vier Ballette sowie mehrere Chor- u. Kammermusikwerke, hingegen nach 1938 keine Lieder mehr. Seine im Exil begonnene Oper „Hiob“ nach dem gleichnamigen Roman von Joseph Roth blieb unvollendet. Die gemeinsame Tochter Barbara heiratete 1965 Ronald Sch¨onberg, Arnold Sch¨onbergs Sohn. – 1976 Einrichtung des „E. Z. Archive“ an der University of California in Los Angeles. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Die Fahrt ins Wunderland. M¨archenspiel (Text: A. Moeller) UA 1934 Volksoper Wien; Leonce und Lena. Oper (Text: H. P. K¨onigsgarten u. H. Kafka nach Georg B¨uchner) UA 16. 5. 1952 Los Angeles. – Die S¨unde. Oper in Akt (Text: G. Buxbaum) 1927/28 (Manuskript); Pierrot in der Flasche, 1929 (als Ballettsuite bearbeitet, aufgef¨uhrt 1935); The Return of Ulysses. B¨uhnenmusik, 1943; Uranium 235. Ballett (nach Maurice Dekobra) 1945/46; Naboth’s Vineyard. Ballett (Benjamin Zemach) 1953; Jacob and Rachel. Ballett (ders.) 1954; Job. Oper (Text: H. Kafka nach Joseph Roth). Literatur: Riemann Erg.bd. 2,945; MGG 217, ¨ 1379; OML 5,2721; M. S. Cole, ~’s „American“ Period (in: Current Musicology 18) New York 1974; ders., ~. The Rediscovery of an Emigr´e Composer (in: Musical Quarterly 64/2) Oxford 1978; M. S. Cole u. B. Barclay, Armseelchen. The Life and Music of ~, Westport/Connecticut 1984; M. S. Cole, ~: An Unfinished Rezeptionsgeschichte (in: Modern Austrian Literatur 20) Houston/Texas 1987; H. Spiel, Die hellen u. die finsteren Zeiten. Erinnerungen 1911–1946, 1989; P. J. Korn, E. Toch u. seine Freunde – die osterreichischen Komponisten im kaliforni¨ ¨ schen Exil (in: Osterreichische Musiker im Exil [...], Red. M. Wildauer) 1990; B. Zeisl-Schoen-

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berg, Die Rezeption o¨ sterreichischer Musiker in Los Angeles zwischen 1933 u. 1950 (ebd.); M. S. Cole, ~’s ‚Hiob‘. The Story of an Unsung Opera (in: Opera Quarterly 9/2) Oxford 1992; W. Pass, G. Scheit, W. Svoboda, Orpheus im Exil. Die Vertreibung der ost. ¨ Musiker von 1938 bis 1945, 1995; Lex. zeitgen¨ossischer Mu¨ Komponisten u. Komponistinnen sik aus Ost. des 20. Jh. [...] (hg. B. G¨unther) 1997; Handbuch o¨ st. Autorinnen u. Autoren j¨udischer Herkunft 18. bis 20. Jahrhundert, 3. Bd., 2002; K. Wagner, „Verfemte Musik“ mit Schwerpunkt zu ¨ ~ (in: Osterreichische Musikzeitschrift 58) 2003; J. W¨olfer, R. L¨oper, Das große Lex. der Filmkom¨ ponisten, 2003; R. Ulrich, Osterreicher in Hollywood. Ihr Beitrag zur Entwicklung des amerikanischen Films, 2004; Endstation Schein-Heiligenstadt. ~s Flucht nach Hollywood (Begleitpublikation zur Ausstellung [...] des J¨udischen Museum Wien [...], hg. W. Hanak) 2005; K. Wagner, Fremd bin ich ausgezogen. ~ Biografie, 2005; dies., ~ (1905–1959). „Eine der st¨arksten Pers¨onlichkeiten der noch nicht dreißigj¨ahri¨ gen Wiener Komponisten“ (in: Osterreichische Musikzeitschrift 60) 2005; Ch. Baier, Schweigen in der Verbannung. Der Wiener Komponist ~ (in: Neue Zeitschrift f¨ur Musik 166) 2005; ... es gr¨ußt Dich Erichisrael. Briefe von u. an ~, Hilde Spiel, Richard St¨ohr, Ernst Toch, Hans Kafka u. a. (hg. K. Wagner) 2008; K. Wagner, ~ im Pariser Exil. Angelpunkt zwischen Alter u. Neuer Welt (in: M. Cullin, P. Driessen Gruber, Douce France? Musik-Exil in Frankreich 1933–1945) 2008; Th. Schipperges, ~ (in: Komponisten der Gegenwart, hg. H.-W. Heister, W. W. Sparrer) Loseblattausgabe. Zeisler, Alfred, geb. 26. 9. 1892 Chicago/Illinois, gest. 1. 3. 1985 Comano Island/Washington; Schauspieler, S¨anger, Produzent, Regisseur und Drehbuchautor. Sohn von Moritz Z., 1912 Debut in Zittau, 1913–15 am K¨oniglichen Schauspielhaus Berlin, dann an den Kammerspielen in Wien u. in Prag, ab 1921 wieder in Berlin, wo er zum Film wechselte. Aufnahmeleiter bei Fritz Lang, dann bei Harry Piel, f¨ur den er Drehb¨ucher verfaßte, ab 1925 Regisseur u. Produktionsleiter bei der Deulig-Film u. sp¨ater bei der UFA, gelegentlich auch Schauspieler. 1935 emigrierte er nach England u. 1937 nach den USA, wo er auch f¨ur den Film arbeitete. Er war kurze Zeit mit der niederl¨andischen Schauspielerin Lien Deyers (1909–1965) verheiratet.

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Literatur: Ulrich BV 2,2083; Wir u¨ ber uns selbst. Bd. 1: Filmk¨unstler (hg. H. Treuner) 1928; H. u. K. Wendtland, Geliebter Kintopp. S¨amtliche dt. Spielfilme von 1929 bis 1945 – K¨unstlerbiographien L-Z, 1995; K. Weniger, Das große Personenlex. des Films, 8. Bd., 2001. Zeisler, Lien s. unter Zeisler, Alfred. Zeisler, Moritz, geb. 3. 12. 1856 Freiberg/ M¨ahren, gest. 25. 5. 1911 Berlin-Charlottenburg; Schauspieler und Regisseur. Anf¨anglich in der Fabrik seines Vaters t¨atig, nahm dann Schauspielunterricht bei Josef Lewinsky u. Julius Conradi, 1881 Debut am Stadttheater Trier, dann an den Stadttheatern in Halle/Saale, 1883/84 in Chemnitz, 1884/85 in K¨onigsberg u. 1886–92 in Bremen, ebd. auch als Regisseur. Ging dann nach Amerika u. spielte in Milwaukee, Chicago u. New York. 1894/95 in Hannover, 1896–1902 am Landestheater Prag u. seit 1902 Mitglied des K¨oniglichen Schauspielhauses Berlin sowie Lehrer an der, dem Theater angeschlossenen MarieSeebach-Schule. Literatur: Ulrich BV 2,2083; Eisenberg 1158; Biogr. Jb. 1,*88. Zeislmeier, Eugenie, geb. 1861, gest. 21. 4. 1939 Ort jeweils unbek.; Schauspielerin und S¨angerin. 1905/06 unter dem Namen Eugenie von D¨uringsfeld am Stadttheater Libau/Kurland, 1906/07 am Deutschen Theater in St. Petersburg, 1907/08 am Stadttheater Memel/ Ostpreußen, 1908/09 an den Vereinigten Stadttheatern Sorau u. Gr¨unberg/Schlesien, 1910/11 in L¨udenscheid/Westfalen, 1911/12 am Stadttheater Eisleben/Sachsen-Anhalt, 1913/14 am Stadttheater Allenstein/Ostpreußen, dann gemeinsam mit ihrem Gatten Josef Z. in Neiße. Danach ist sie weder unter Z. noch unter von D. im B¨uhnenjahrbuch nachgewiesen. Zeislmeier, Josef, geb. 1. 7. 1880 vermutl. in Bayern, gest. 12. 1. 1935 Berlin; Schauspieler und Inspizient. 1916–18 in Neiße, am Stadttheater Ingolstadt, 1920/21 als Schauspieler u. Inspizient an den Vereinigten Stadttheatern G¨ustrow u. Wismar u. anschließend bis 1933 in denselben Funktionen am Deutschen Theater Berlin. Er war mit seiner Kollegin Eugenie von D¨uringsfeld verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2084. Zeis(s)ner, Hans, geb. 23. 3. 1911 Wien, gest. 25. 5. 1978 ebd.; Musiker und Komponist. Stu-

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dierte Rechtswissenschaft an der Univ. Wien, 1938/39 in Dachau inhaftiert, arbeitete w¨ahrend des 2. Weltkriegs als Musiker u. Kapellmeister auf italienischen Schiffen, sp¨ater in Shanghai u. Hongkong t¨atig. 1947 R¨uckkehr nach Wien, freier Komponist von Unterhaltungs- u. Filmmusik, Wiener Liedern u. der Operetten „Waldheimat“ u. „Das goldene Nest“. ¨ Literatur: Ulrich BV 2,2084; OML 5,2722; Handbuch ost. ¨ Autorinnen u. Autoren j¨udischer Herkunft 18. bis 20. Jahrhundert, 3. Bd., 2002; J. W¨olfer, R. L¨oper, Das große Lex. der Filmkomponisten, 2003. Zeiß, Hedwig (geb. Gasny), geb. 1. 11. 1871 Berlin, gest. 30. 10. 1947 M¨unchen; Schauspielerin. Ausbildung bei Heinrich Oberl¨ander in Berlin, 1891/92 in Spandau, 1892/93 am Residenztheater Hannover, 1894/95 am Stadttheater Elberfeld/Rheinland, anschließend Mitglied eines Gastspiel-Ensembles, u. a. in Leipzig u. M¨unchen. Ab 1896/97 am Hoftheater Dresden, sp¨ater gastierend. Sie war ab 1905 mit dem Intendanten Karl Z. verheiratet. Literatur: Ulrich BV 1,580; Fl¨uggen 98; Eisenberg 307 (immer unter Gasny). Zeiß, Karl, geb. 13. 9. 1871 Meiningen/Th¨uringen, gest. 13. 2. 1924 M¨unchen; Dramaturg, Regisseur und Intendant. Studierte ab 1893 Theaterwissenschaft u. Germanistik an der Univ. Leipzig, 1896 Dr. phil., Kritiker in Leipzig u. Dresden, ab 1901 Dramaturg, ab 1909 Erster Hoftheaterdramaturg u. 1913–16 k¨unstlerischer Leiter des Schauspiels, 1917–20 GI der (bis anhin getrennten) Sparten Oper u. Schauspiel in Frankfurt/Main u. anschließend GI der Bayerischen Staatstheater M¨unchen. Unter seiner Intendanz in Frankfurt kam es u. a. zur UA von Franz Schrekers Opern „Die Gezeichneten“ (25. 4. 1918) u. „Der Schatzgr¨aber“ (21. 1. 1920), zur UA von Frederick Delius’ „Fennimore and Gerda“ (21. 10. 1919) u. zur UA von Rudi Stephans B¨uhnenwerk „Die ersten Menschen“ (1. 7. 1920). Er war mit der Schauspielerin Hedwig Gasny (s. Z., Hedwig) verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2083; LThInt 1017; Rischbieter 1434; A. R. Mohr, Das Frankfurt Opernhaus 1880–1980. Ein Beitrag zur Frankfurter Theatergeschichte, 1980; Frankfurter Biographie. Personengeschichtliches Lex., Bd. 2 (hg. W. Kl¨otzer) 1996; H. M¨uller-Merten, Von Tieck bis Wollf – die Entwicklung von Theaterprogrammatik und Dramaturgie im Dresdner Schauspiel (in: Dresdner Hefte 79)

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2004; G. R¨uhle, Theater in Dtl.: 1887–1945. Seine Ereignisse – seine Menschen, 2007. Zeithammer, Gottlieb, geb. 8. 3. 1904 Wien, gest. 14. 6. 1982 Z¨urich; S¨anger. Sohn eines Goldschmieds, 1921–26 Ausbildung an der Musikakademie in Wien, 1926 Debut u. Engagement bis 1929 in Breslau, 1929–34 am Staatstheater Wiesbaden, 1934–36 am Opernhaus N¨urnberg, 1936–38 an der Bayerischen Staatsoper M¨unchen u. 1938–44 an der Oper in Leipzig. Nach dem 2. Weltkrieg an der Staatsoper u. an der St¨adtischen Oper Berlin u. 1947/48 ebd. an der Komischen Oper. Ab 1948 Mitglied des Stadttheaters (bzw. Opernhaus) Z¨urich, wo er u. a. in der UA von Willy Burkhards „Die schwarze Spinne“ (1949) die Rolle des Bauern sang. Am 3. 6. 1975 nahm er seinen B¨uhnenabschied. Er war mit seiner Kollegin Hildegard Armbruster verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2084; K¨urschner 832; Kutsch-Riemens 7,5150; Seeger 697; TdS 3,2142; Suter 473; R. Telask`o, ~ (in: Szene Schweiz 10) 1982/83. Zeitheim, Christiane Henriette s. Wallenstein, Christiane Henriette. Zeitlinger, Johann Sebastian, geb. um 1671 Ort unbek., gest. 10. 4. 1749 Wien; S¨anger. 1698– 1740 als Tenorist Mitglied der Kaiserlichen Hofmusikkapelle in Wien. 1723 wirkte er in Prag anl¨aßlich der Kr¨onung Kaiser Karls VI. zum K¨onig von B¨ohmen in der Oper „Costanza e fortezza“ von Johann Joseph Fux mit. ¨ Literatur: OML 5,2722; Kutsch-Riemens 7,5151; R. Eitner, Biographisch-bibliographisches Quellenlex. der Musiker u. Musikgelehrten der christlichen Zeitrechnung bis zur Mitte des 19. Jh., 10. Bd., 1904. Zeitner, Benedikt S., geb. 1983 Krefeld; S¨anger und Kabarettist. Erste B¨uhnenauftritte im Jugendtheater der Vereinigten St¨adtischen B¨uhnen Krefeld–M¨onchengladbach u. im Jungen Theater an der Ruhr M¨ulheim. Studierte Kirchenmusik (2003 Abschluß), 2001–03 als Mitglied des „World Youth Choir“ u. des „World Chamber Choir“ auf mehreren Auslands-Tourneen. Seit 2003 Gesangsstudium an der Hochschule f¨ur Musik „Hanns Eisler“ in Berlin, Meisterkurse u. a. bei Thomas Quasthoff u. Dietrich Fischer-Dieskau. 2005 mit Dominik Wagner Gr¨undung des Comedy-Duos „AssDur“. In ihren Vorstellungen verbinden sie mo-

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derne u. klassische Musik, Comedy u. Zauberei. Daneben Lieder- u. Konzerts¨anger sowie B¨uhnenauftritte u. a. an der Neuk¨ollner Oper Berlin. Zeitschel, Hermine, geb. 22. 3. 1902 Ort unbek.; S¨angerin. Private Gesangsausbildung, 1922–24 Gesangsstudium bei Eugen Robert Weiß an der Akademie der Tonkunst in M¨unchen u. 1924/25 bei Lucenti in Mailand. 1925–27 am Stadttheater K¨oln, danach Konzerts¨angerin. Sie war mit dem Dirigenten Eugen Szenkar verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2084. Zeitz, Carl, geb. 28. 1. 1858 Berlin, gest. 20. 5. 1919 ebd.; Schauspieler und Regisseur. Debut 1880 in Gera, dann u. a. in Magdeburg, 1885–88 in W¨urzburg, 1890/91 in G¨ottingen, 1892/93 in Elberfeld, 1894–96 am Stadttheater Metz, 1896/97 am Residenztheater Hannover, 1897/98 am Hoftheater Oldenburg, 1898/99 als Regisseur u. Schauspieler am Stadttheater Krefeld, 1899/1900 in denselben Funktionen am Stadttheater Hanau, 1900–02 am Stadttheater Dortmund, 1902/03 als Oberregisseur u. Schauspieler in Metz u. 1904/05 wieder in Hanau, 1907–12 am Stadttheater Essen, 1912/13 in Chemnitz, dann Hilfsregisseur am Schillertheater Berlin u. zuletzt in der Verwaltung der Genossenschaft Dt. B¨uhnenangeh¨origer t¨atig. Literatur: Ulrich BV 2,2084; Fl¨uggen 337; Fach-Lexikon der Dt. B¨uhnen-Angeh¨origen (hg. H. Hagemann) 1906. Zeitz, Ulrike Hanna, geb. 1976 N¨urnberg; Schauspielerin und S¨angerin. 1997–99 privater Schauspielunterricht bei Marieluise M¨uller in Bayreuth, 2000–04 Besuch der „Athanor Akademie f¨ur Darstellende Kunst“ in Burghausen/ Oberbayern, anschließend bis 2007 Schauspieldozentin an der Akademie. 2007–09 Ensemblemitglied am Theater „thevo“ N¨urnberg, 2008 auch am Markgr¨aflichen Opernhaus Bayreuth u. bei verschiedenen freien Produktionen. Zeitz, Ursula (auch Zeitz von Bose), geb. 15. 2. 1917 Konitz/Westpreußen; Schauspielerin. Schauspielunterricht bei Lina Carstens, 1937 an den Kammerspielen M¨unchen, 1938/39 am Deutschen Theater Berlin, 1940–42 am Schillertheater Berlin, nach 1945 an der Jungen B¨uhne Hamburg u. Filmt¨atigkeit. Sie war mit dem Diplomingenieur Georg von Bose verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2084.

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Zeitzschel, Gustav Adolf, geb. 1. 2. 1868 Sorau/Niederlausitz, gest. 8. 1. 1951 Helmstadt bei W¨urzburg; S¨anger. Absolvierte zun¨achst eine Banklehre, bis 1898 im Bankgesch¨aft t¨atig, daneben Gesangsausbildung bei Lilli Lehmann. 1899–1900 kaufm¨annischer Direktor einer Kaffeeplantage in Dt.-Ostafrika (heute Tansania), danach S¨anger. 1900/01 am Stadttheater Frankfurt/Main, 1901/02 am Stadttheater Aachen, 1902–04 an der Hofoper in Weimar, 1904/05 Mitglied des Nationaltheaters in Berlin, 1905/06 am Neuen Stadttheater in N¨urnberg, 1906–09 am Stadttheater Freiburg/Br. u. 1909–12 am Stadttheater Chemnitz. Ab 1915 bei der „Dt. Lichtspiel-Opern-Gesellschaft“ (Delog), deren Sing(stumm)filme er als Operns¨anger live begleitete. Sp¨ater Direktor der dt.-¨ost. K¨unstlergesellschaft, als der er „Gesang-Film-Tourneen“ in ¨ u. der Schweiz bis zum Aufkommen Dtl., Ost. des Tonfilms organisierte. Nach 1931 Gesangsu. Klavierp¨adagoge, im April 1938 trat er zum letzten Mal als S¨anger auf. Er war in erster Ehe mit Maria Clara Ehrhardt (1869–1934) u. ab 1918 mit Anna Theresia Dunst (1885–1956) verheiratet. Zeiz, August Hermann (Ps. Georg Fraser, Jacques Feydeau, Jean Barlatier), geb. 23. 9. 1893 K¨oln, gest. 30. 8. 1964 Berlin; Journalist und Schriftsteller. Sohn eines Regierungsbeamten, Schulbesuch in K¨oln u. Danzig, studierte National¨okonomie u. Kunstgeschichte an den Univ. in M¨unchen u. Berlin. 1911 erschien sein Lyrikband „Im Spiegel“, um 1913 Kunstkritiker der „Nationalzeitung“, Mitarbeiter u. Redakteur am „Berliner Tageblatt“. Im 1. Weltkrieg vor Verdun (1917) schwer verwundet, schrieb er die Novelle „Tanz um den Tod“, die von der dt. Zensur um die H¨alfte reduziert wurde (erschienen 1918). 1918–34 in verschiedenen journalistischen Funktionen f¨ur den Ullstein-Verlag t¨atig, ab 1925 wieder am „Berliner Tageblatt“ u. Korrespondent des „Neuen Wiener Journals“. Trotz seiner j¨udischen Ehefrau Getrude Segall u. j¨udischen Freunden hatte er eine Sondergenehmigung der Reichsschrifttums- u. Reichsfilmkammer erhalten. Im Sp¨atherbst 1935 emigrierte er mit seiner Frau nach Wien. Er trat jetzt ausschließlich unter dem Ps. Georg Fraser auf. Gesch¨aftsf¨uhrer, nach der Emigration des j¨udischen Inhabers, Leiter des Verlages Georg Marton. Sein Sohn Thomas Hanno Z. (durch Adoption nahm er den Namen Sessler an) f¨uhrte eine Zweigstelle in der Schweiz. Dadurch konnte Z. vielen j¨udischen Mitmenschen

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helfen. Von Dezember 1938 bis M¨arz 1939 inhaftiert, nach der Entlassung f¨uhrte er sein Doppelspiel bis 1943 weiter: nach außen hin Autor (mit Sondergenehmigungen), im Untergrund k¨ampfte er gegen die NS-Diktatur u. war (unter dem Decknamen Hannes Hecht) Kontaktmann f¨ur tschechische, russische u. spanische Verbindungsleute. Im Februar 1943 flog seine T¨atigkeit als Fluchthelfer auf, er wurde verhaftet u. von Juli 1943 bis J¨anner 1944 im Konzentrationslager Dachau festgehalten. Seine Frau hatte mit der Verhaftung ihres Ehegatten jeden Schutz verloren, sie wurde am 8. August 1943 ebenfalls verhaftet, nach Auschwitz deportiert u. dort ermordet. Nach seiner Entlassung nahm Z. seine ¨ Widerstandst¨atigkeit innerhalb der Osterreichischen Freiheitsbewegung „05“ wieder auf, auch Kontakte zum milit¨arischen Widerstand unter Leitung Karl Szokolls. Nach Kriegsende baute er den Verlag Marton (sp¨ater Thomas SesslerVerlag) mit seinem Sohn wieder auf. Daneben dokumentierte er die Aktivit¨aten der ehemaligen Widerstandgruppen u. setzte sich f¨ur die Anerkennung der Widerstandsk¨ampfer ein. Diese offizielle Ehre wurde ihnen aber erst 1977 zuteil. Werke (nur f¨ur die B¨uhne, Ausw.): Eine Frau macht Politik. Kom¨odie in 3 Akten, UA 1930 Halle/Saale; Gestern wurde Frieden gemacht, UA [1934] abgelehnt; Die elf Teufel. Volksst¨uck, UA 26. 2. 1935 Frankfurt/Main; Das letzte Signal, UA 1. 4. 1936 Hanau; Neun Offiziere. Schauspiel, UA 18. 9. 1936 Bremen; Regenbogen. Vari´et´e-Kom¨odie, UA 6. 10. 1936 Berlin; Stadtgespr¨ach, UA 10. 10. 1940 Linz; S¨udbahnHotel, UA 21. 8. 1942 Wien; Die Anuschka. Kom¨odie, UA 15. 10. 1942 Wuppertal; Damenkapelle. Ein Wiener Volksst¨uck mit Musik (mit F. Lichtneker) UA 1945 Neues Schauspielhaus Wien; Der Chef, UA 1946 Renaissance-B¨uhne Wien; Ein anst¨andiger Mensch. Eine unmoralische Kom¨odie, UA (?) 1953 Kleines Theater im Konzerthaus Wien. gedruckt als B¨uhnenmanuskript (weitere St¨ucke liegen im Thomas Sessler Verlag Wien): Sport. Gesellschaftskom¨odie, 1932; Ein halbes Gramm. Schauspiel (nach Motiven von Paul Vulpius) o. J.; Gericht in Mantua. Schauspiel in sieben Bildern nach einer Idee von Franz Massare, 1936; Silberv¨ogel. Fliegerst¨uck, 1937; Schlagzeile. Schauspiel in drei Akten (mit E. Ebermayer) 1938; Marietta’s Hochzeitsreisen. Lustspiel in drei Akten, 1942. Literatur: Hdb. Exiltheater 2,1048; P. Raabe, Die Autoren u. B¨ucher des Literarischen Ex-

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pressionismus. Ein bibliographisches Handbuch, 2 1992; S. Engel, „... das Ende jener Herrschaft anzustreben ...“. ~ im osterreichischen Wider¨ stand (in: Mit der Ziehharmonika 16/2) 1999; K. Gradwohl-Schlacher, Gestern wurde Frieden gemacht. ~ alias Georg Fraser im Dritten Reich (in: Jahrbuch f¨ur Antisemitismusforschung 10) 2001. Zelck, Stephan, geb. in Hamburg; S¨anger. Gesangsstudium bei James Wagner an der Hochschule f¨ur Musik u. Theater in Hamburg. W¨ahrend des Studiums wirkte er schon in diversen Opernauff¨uhrungen mit. 2002–09 Ensemblemitglied des Theaters Erfurt, danach freier Opern- u. Konzerts¨anger. Zelenay, Gejza, geb. 31. 7. 1924 Banowitz (B´anovce nad Bebravou)/Slowakei, gest. 25. 5. 2008 Ort unbek.; S¨anger. 1947–49 Gesangsausbildung am Konservatorium in Preßburg, 1949 Debut u. Engagement bis 1958 am Nationaltheater in Kaschau (Koˇsice), ebd. 1949– 52 private Gesangsstudien bei Enrico Manni. 1958–68 am Nationaltheater Preßburg, weitere Gesangsstudien bei J. Godin. 1968 fl¨uchtete er in die Schweiz u. war bis 1989 Mitglied des Opernhauses Z¨urich, wo er u. a. in den UA von Rudolf Kelterborns „Ein Engel kommt nach Babylon“ (5. 6. 1977) u. „Der Kirschgarten“ (4. 12. 1984) mitwirkte. Als Gast sang er u. a. an der Komischen Oper Berlin, an den Opernh¨ausern in Dresden, Karlsruhe u. Prag. Literatur: Ulrich BV 2,2084; TdS 3,2143; Kutsch-Riemens 7,5151; Suter 474. Zelenka, Ludmila, geb. in Lausanne Datum unbek.; S¨angerin. Gesangsausbildung bei Margarethe Bence sowie Lied u. Oratorium bei Davis Lutz am Konservatorium der Stadt Wien, 1986–88 Mitglied im Opernstudio der Staatsoper Wien. 1987/88 am Stadttheater Bern, 1990–93 Ensemblemitglied der Grazer Oper. Danach vorwiegend Konzerts¨angerin. Zelenka, Maria (auch Mizzi) [ersetzt den Artikel Maria L¨autner in Bd. 2.], geb. 28. 7. 1895 H¨obersdorf/Nieder¨ost., gest. 30. 8. 1975 Wien; Schauspielerin. Besuchte kurze Zeit die Schauspielschule Otto in Wien, 1914 Debut u. Engagement bis 1916 am Landestheater Linz, 1916/17 in Hamburg, 1917 am Stadttheater N¨urnberg, 1918 am Hoftheater Mannheim. Spielte dann bis zum Aufkommen des Tonfilms in ca. hundert Stummfilmen mit. 1933 u. 1934

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gastierte sie mit ihrem Mann, dem Schauspieler, S¨anger u. Regisseur Alfred L¨autner (geb. 21. 5. 1879 Riga, gest. um 1943). 1935 wurde ihr Mann aus der Reichstheater- u. Reichsfilmkammer ausgeschlossen. Seit Ende 1943 lebte sie in Wien. Nach dem 2. Weltkrieg ist sie im B¨uhnenjahrbuch nicht mehr verzeichnet. Literatur: Ulrich BV 2,2084; Hdb. Exiltheater 2, 1048; K. Weniger, Das große Personenlex. des Films, 8. Bd., 2001. Zelibor, Gustav, geb. 10. 1. 1903 Wien, gest. 28. 12. 1978 ebd.; Pianist, Dirigent und Komponist. Studierte ab 1917 u. a. bei Franz Schmidt an der Musikakademie in Wien, ab 1923 als Pianist u. Dirigent an Wiener Theatern u. Kabaretts. Nach dem 2. Weltkrieg u. a. Klavierbegleiter u. Mitarbeiter am Rundfunk u. (ab 1957 auch) am Fernsehen, wo er u. a. f¨ur die musikalische Betreuung der Sendung „Was gibt es Neues“ mit Heinz Conrads zust¨andig war. Seit 1953 Hauskomponist des Theaters in der Josefstadt u. der dazugeh¨origen B¨uhnen (Kammerspiele u. Kleines Theater im Konzerthaus). Weiterhin als Klavierbegleiter t¨atig. Er komponierte Wiener Lieder, Tanzmusik, Chansons, Film- u. B¨uhnenmusik, musikalische Lustspiele u. Operetten. Werke (nur f¨ur die B¨uhne, Ausw.; UA-Ort Wien): Die Nacht vor zehn Jahren (Sweety). Musikalisches Lustspiel (Text: H. Adler) UA 21. 3. 1934 Volkstheater; Die Gr¨afin Soundso. Schwankoperette (Text: F. Griebitz), UA 1947 B¨urgertheater; D. Smith, Der erste Fr¨uhlingstag, Lustspiel, UA 13. 4. 1954 Theater in der Josefstadt; M. Lengyel, Ninotschka. Kom¨odie, UA 2. 9. 1954 Kammerspiele; J. Haˇsek, Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk (f¨ur die B¨uhne neu eingerichtet von Thadd¨aus Troll; Musik: nach alten Weisen arrangiert) UA 21. 3. 1955 ebd.; F. G. Lorca, Mariana Pineda. Volkst¨umliche Romanze, UA 1. 2. 1955 Theater in der Josefstadt; J. Nestroy, Umsonst. Posse, UA 30. 8. 1955 ebd.; A. Dumas, Die Kameliendame, UA 28. 11. 1956 ebd.; M. Lettunich, Diebelei, UA 3. 7. 1957 ebd.; Geraldine. Musikalisches Lustspiel (Text: H. Jaray u. K. Nachmann) UA 21. 11. 1957 Kammerspiele; J. Nestroy, Der Talisman. Posse, UA 11. 3. 1958 Theater in der Josefstadt; K. Klinger, Das kleine Weltkabarett. 13 Szenen, UA 1. 4. 1959 Theater im Konzerthaus; J. B. Moli`ere, Der eingebildete Kranke, UA 4. 4. 1959 Theater in der Josefstadt; W. Shakespeare, Viel L¨arm um nichts, UA 23. 12. 1959 ebd.; C. Goldoni, Der L¨ugner. Lustspiel, UA 15. 2. 1961

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ebd.; J. Nestroy, H¨ollenangst. Posse, UA 14. 6. 1961 ebd.; ders., Die Verh¨angnisvolle Faschingsnacht. Posse (Musik nach Adolf M¨uller) UA 6. 6. 1962 ebd.; W. Shakespeare, K¨onig Cymbeline, UA 4. 12. 1963 ebd.; E. Waldbrunn, L. Ingrisch, Gl¨uckliches Leben, UA 10. 5. 1968 Theater im Konzerthaus. Literatur: Ulrich BV 2,2084; K¨urschner 832; ¨ OML 5,2723; F. Czeike, Historisches Lexikon Wien, 5. Bd., 1997. Zelinka, Wilfried, geb. in Oberw¨olz/Steiermark Datum unbek.; S¨anger. Gesangsausbildung in Graz, seit der Saison 2002/03 Mitglied der dortigen Oper sowie umfangreiche Konzertt¨atigkeit. Zelke, Elly, geb. um 1871 Ort unbek., gest. 12. 8. 1902 Berlin; Schauspielerin und Choristin seit 1896 am Berliner Theater in Berlin. Literatur: Ulrich BV 2,2084. Zell, Albert, geb. um 1908 Darmstadt, gest. 17. 3. 1984 Gelsenkirchen; S¨anger. 1939 vermutlich Debut u. Engagement bis 1941 in Elbing/Ostpreußen, 1941–43 in Teplitz-Sch¨onau u. 1943/44 in Dortmund. Nach dem 2. Weltkrieg bis 1950 in Solingen/Nordrhein-Westfalen, seit 1950 in Gelsenkirchen, zuerst an den St¨adtischen B¨uhnen u. ab 1959 im neu erbauten „Musiktheater im Revier“, nach seiner Pensionierung (1973) trat er noch bis 1978 als Gast auf. Literatur: Ulrich BV 2,2084. Zell, Elvira s. Straßmeyer, Elvira. Zell, F. (Friedrich oder Franz; Ps. f¨ur Camillo Walzel), geb. 11. 2. 1829 Magdeburg, gest. 17. 3. 1893 Wien; Kapit¨an, Schriftsteller und Theaterdirektor. Sohn des August W. u. der S¨angerin Fortunata Franchetti, besuchte das Schmerbauch’sche Pensionat in Dresden, kam 16-j¨ahrig nach Pest, wo sein Vater eine lithographische Anstalt u. Buchdruckerei betrieb. 1847 Besuch der Akademie der bildenden K¨unste in Wien u. Schauspieler in einem Laienensemble. 1848–56 Soldat, 1856 Beamter der Donaudampfschiffahrtsgesellschaft, 1860 Kapit¨an, 1861 Schiffskommandant, 1873 pensioniert. Daneben Schriftsteller u. Feuilletonist f¨ur die „Neue Freie Presse“ u. die „Presse“, Mitbegr¨under des „Neuen Wiener Fremdenblattes“, st¨andiger Mitarbeiter der M¨unchner „Fliegenden Bl¨atter“ u. des Berliner „Kladderdatsch“. 1884–89 k¨unst-

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lerischer Direktor des Theaters an der Wien. 1871 Bekanntschaft mit Richard Gen´ee, mit dem er zusammen zahlreiche Libretti schrieb. Daneben u¨ bersetzte u. bearbeitete Z. vor allem franz¨os. Theaterst¨ucke. W¨ahrend der Sommermonate hielt sich Z. in seiner Villa in Weissenbach an der Triesting/Nieder¨ost. auf, wo er gemeinsam mit dem Maler Franz Lefler u. dessen Sohn Heinrich L. Sommerfestspiele organisierte. Werke (nur f¨ur die B¨uhne, Ausw.): Er hat den Schnupfen. Originallustspiel, UA 1855 Hermannstadt; H. Murger, Aus der komischen Oper. Lustspiel (¨ubers.) UA 18. 4. 1861 Hofburgtheater Wien; Ab¨allina oder Ein Schwager f¨ur Alles. Gelegenheits-Burleske mit Gesang (Musik: versch.) UA 16. 5. 1863 Theater an der Wien; Die Schwaben in Wien. Gelegenheitsst¨uck (Musik: A. M¨uller) UA 12. 8. 1863 ebd.; A. Jaime, Eine Kunstreiterin oder Ein weiblicher Haupttreffer. Komische Operette (¨ubers., Musik: J. Offenbach) UA 1864 ebd.; H. Meilhac u. L. Hal´evy, Die sch¨one Helena (¨ubers. mit J. Hopp, Musik: J. Offenbach) UA 1865 ebd.; Die Federschlange. Operette (Musik: C. E. Barbieri) UA 16. 2. 1867 Deutsches Theater Pest; H. Chivot u. A. Duru, Theebl¨ute. Komische Operette (¨ubers., Musik: A.-Ch. Lecocq) UA 1869 Theater an der Wien; H. Meilhac u. L. Hal´evy, Die Theaterprinzessin (¨ubers. mit R. Gen´ee, Musik: J. Offenbach) UA 1872 ebd.; Seit Gravelotte. Dramatische Kleinigkeit, UA 9. 1. 1872 Hofburgtheater Wien; H. Chivot u. A. Duru, Die Wilderer (¨ubers. mit R. Gen´ee, Musik: J. Offenbach) UA 1873 Theater an der Wien; E. Grang´e u. J. C. Bernard, Die Japanesin. Komische Operette (¨ubers., Musik: E. Jonas) UA 1874 ebd.; E. About, Der Raubm¨order. Lustspiel (¨ubers.) UA 12. 5. 1874 Hofburgtheater Wien; Jeanettens Hochzeitsfest. Komische Oper (nach dem Franz¨os. des J. Barbier u. M. Carr´e, Musik: V. Mass´e) UA 1875 Komische Oper (Ringtheater) Wien; Cagliostro in Wien. Operette (mit R. Gen´ee, Musik: J. Strauß) UA 27. 2. 1875 Theater an der Wien; Nach dem Mond und unterm Meere. Ausstattungskom¨odie (mit A. L’Arronge, Musik: F. von Supp´e) UA M¨arz 1876 Carltheater Wien; Fatinitza. Komische Operette (mit R. Gen´ee, Musik: ders.) UA 5. 1. 1876 ebd.; Der Seekadett. Komische Oper (Musik: R. Gen´ee) UA 24. 10. 1876 Theater an der Wien; Die Portraitdame oder Die Prophezeiungen des Quiribi. Komische Operette (mit R. Gen´ee, Musik: M. Wolff) UA 1. 3. 1877 ebd.; Nanon, die Wir-

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thin vom Goldenen Lamm. Operette (mit R. Gen´ee, nach M. E. G. Th´eaulon u. P.-J. Lesguillon, Musik: R. Gen´ee) UA 10. 3. 1877 ebd.; Im Wunderland der Pyramiden. Singspiel (mit. R. Gen´ee, auch Musik), UA 25. 12. 1877 Komische Oper (Ringtheater) Wien; Fleurette oder N¨aherin und Trompeter. Komische Operette (mit J. Hopp, Musik: J. Offenbach) UA 8. 3. 1872 Carltheater Wien; Angot an der blauen Donau (Musik: versch., arrangiert von K. Pleininger) UA 13. 11. 1874 Strampfertheater Wien; Die B¨uste. Lustspiel (nach E. Abouts gleichnamiger Novelle) UA 4. 4. 1878 Hofburgtheater Wien; Die letzten Mohikaner. Operette (nach J. F. Cooper, Musik: R. Gen´ee) UA 29. 9. 1878 Theater am G¨artnerplatz M¨unchen; Vom Touristenkr¨anzchen. Schwank mit Gesang (Musik: F. Roth) UA 28. 11. 1878 Stadttheater Wien; Boccaccio. Operette (mit R. Gen´ee, Musik: F. von Supp´e) UA 1. 2. 1879 Carltheater Wien; Die Fornarina. Komische Oper (mit M. West u. R. Gen´ee, Musik: C. Zeller) UA 18. 10. 1879 Theater am G¨artnerplatz M¨unchen; Die Gr¨afin Dubarry. Operette (mit R. Gen´ee, Musik: C. Mill¨ocker) UA 31. 10. 1879 Theater an der Wien; E. Letteri`er, A. Vanloo, Die h¨ubsche Perserin. Komische Operette (¨ubers. mit dems., Musik: A.-Ch. Lecocq) UA 16. 1. 1880 ebd.; Donna Juanita. Komische Operette (mit R. Gen´ee, Musik: F. von Supp´e) UA 21. 2. 1880 Carltheater Wien; Nisida. Komische Operette (mit M. West, Musik: R. Gen´ee) UA 9. 10. 1880 ebd.; Die Carbonari. Komische Operette (mit M. West, Musik: C. Zeller) UA 27. 11. 1880 ebd.; Apajune, der Wassermann. Operette (mit R. Gen´ee, Musik: C. Mill¨ocker) UA 18. 12. 1880 Theater an der Wien; Der Gascogner. Komische Operette (mit dems., Musik: F. von Supp´e) UA 22. 3. 1881 Carltheater Wien; Die Jungfrau von Belleville. Operette (mit dems., Musik: C. Mill¨ocker) UA 29. 10. 1881 Theater an der Wien; Der lustige Krieg. Operette (mit dems., Musik: J. Strauß) UA 25. 11. 1881 ebd.; Der Bettelstudent. Komische Operette (mit dems., Musik: C. Mill¨ocker) UA 6. 12. 1882 ebd.; K¨onigin Mariette. Oper (mit dems., Musik: I. Br¨ull) UA 16. 6. 1883 M¨unchen; Eine Nacht in Venedig. Komische Operette (mit dems., mit freier Ben¨utzung einer franz¨os. Grundidee, Musik: J. Strauß) UA 3. 10. 1883 Friedrich-Wilhelmst¨adtisches Theater Berlin; Gasparone. Operette (mit dems., Musik: C. Mill¨ocker) UA 26. 1. 1884 Theater an der Wien; Zwillinge. Operette (mit dems., auch Musik mit L. Roth) UA 14. 2. 1885 ebd.; Die Kindsfrau. Posse mit Gesang (nach D. Henne-

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quin, Musik: versch.) UA 7. 5. 1885 ebd.; Der Jagdjunker [der Kaiserin]. Komische Operette (mit R. Gen´ee, Musik: A. Czibulka) UA 3. 12. 1885 Walhalla-Theater Berlin – neue Fassung, UA 20. 3. 1886 Carltheater Wien; Die Novize. Kom¨odie mit Musik (Musik: W. Rab) UA 21. 1. 1886 Theater an der Wien; Der Nachtwandler (mit R. Gen´ee, Musik: L. Roth) UA 25. 9. 1886 Friedrich-Wilhelmst¨adtisches Theater Berlin; Der Viceadmiral. Operette (mit dems., Musik: C. Mill¨ocker) UA 9. 10. 1886 Theater an der Wien; W. S. Gilbert, Der Mikado oder Ein Tag in Titipu. Burleske Operette (¨ubers. mit dems., Musik: A. Sullivan) UA 1. 9. 1886 Carltheater Wien; S. Gilbert, Die Piraten oder Der Sklave seiner Pflicht. Burleske Operette (¨ubers. mit dems., Musik: A. Sullivan) UA 8. 10. 1886 Walhalla-Theater Berlin; Die Wiener Stadt in Wort und Bild. Ausstattungsposse (mit J. Stern u. a., Musik: Adolf M¨uller jun.) UA 10. 4. 1887 Theater an der Wien; Die Dreizehn. Operette (mit. R. Gen´ee, auch Musik) UA 14. 11. 1887 Carltheater Wien; Die Hochzeit des Reservisten (mit I. Fuchs, Musik: J. Stern) UA 28. 1. 1888 Theater an der Wien; Wolf und Lampel. Posse mit Gesang (Musik: J. Stern) UA 13. 10. 1888 ebd.; Gil Blas von Santillana. Operette (mit M. West, Musik: A. Czibulka) UA 23. 11. 1888 Carl-Schultze-Theater Hamburg; Polnische Wirtschaft. Operette (mit R. Gen´ee, Musik: G. H. Zumpe) UA 1889 ebd.; Die indische Witwe. Operette (mit R. Gen´ee, Musik: G. Geiringer) UA 9. 2. 1889 Theater an der Wien; Capit¨an Fracassa. Komische Operette (mit dems., Musik: R. Dellinger) UA 2. 3. 1889 Carl-Schultze Theater Hamburg; Der sch¨one Kaspar. Operette (Musik: J. Bayer) UA 6. 4. 1889 Theater am G¨artnerplatz M¨unchen; Der arme Jonathan (mit R. Gen´ee, Musik: K. Mill¨ocker) UA 4. 1. 1890 Theater an der Wien; W. S. Gilbert, Die Gondoliere oder Der K¨onig von Barataria. Burleske Operette (¨ubers. mit dems., Musik: A. Sullivan) UA 30. 9. 1890 ebd.; Paulton u. Bellamy, Erminy. Burleske Operette (¨ubers. mit V. L´eon u. W. von Waldberg, Musik: E. Jacobowski) UA 7. 11. 1890 Carltheater Wien; Das Sonntagskind. Operette (mit R. Gen´ee, Musik: K. Mill¨ocker) UA 16. 1. 1892 Theater an der Wien; Wiener Ausstellungs-G’schichten oder Das Rendezvous der Strohwitwer (Musik: F. Lehner) UA 14. 10. 1892 Theater in der Josefstadt Wien; Der Millionenonkel. Operette (mit R. Gen´ee, Musik: A. M¨uller jr.) UA 5. 11. 1892 Theater an der Wien; Das M¨adchen von Mirano. Operette (mit

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dems., Musik: A. Neumann) UA 16. 4. 1893 Carltheater Wien; Der Schwiegerpapa. Operette (mit W. Ascher, Musik: A. Strasser) UA 22. 4. 1893 Br¨unn; F¨urst Malachoff. Singspiel (Musik: J. Stern) UA 22. 9. 1894 Carltheater Wien; Sein erster Walzer. Festspiel zur Johann-StraußFeier (Musik nach Strauß) UA 1894 ebd.; Die K¨onigin von Gamara. Burleske Operette (mit R. Gen´ee, Musik: A. Neumann) UA 27. 10. 1894 ebd.; Der Probekuß. Operette (mit dems., Musik: K. Mill¨ocker) UA 22. 12. 1894 Theater an der Wien; A. Barr´e, P. Bilhaud, Tata-Toto. Vaudeville (¨ubers. mit V. L´eon, Musik: A. Banes) UA 28. 9. 1894 Theater in der Josefstadt Wien. Literatur: Ulrich BV 2,1980; Wurzbach 53,49; ¨ Riemann Erg.bd. 2,878; OML 5,2587; L. Eisenberg, Das geistige Wien. K¨unstler- u. Schriftsteller-Lex. 1. Bd. Belletristisch-k¨unstlerischer Theil, 1893; Th. Stegemann, „Wenn man das Leben durchs Champagnerglas betrachtet ...“. Textb¨ucher der Wiener Operette zwischen Provokation u. Reaktion, 1995 (zugleich Diss. Osnabr¨uck 1994); R. Holzer, Die Wiener Vorstadtb¨uhnen. Alexander Girardi u. das Theater an der Wien, 1951; N. Rubey, P. Schoenwald, Venedig in Wien. Theater- u. Vergn¨ugungsstadt der Jh.wende, 1996; F. Czeike, Historisches Lexikon Wien, 5. Bd., 1997 (meist unter Walzel, Camillo). Zeller, Bibiana, geb. 25. 2. 1928 Wien; Schauspielerin. Private Schauspielausbildung, 1950 Debut u. bis 1954 Engagement am Theater in der Josefstadt Wien, 1954–56 am Theater der Stadt Bonn, danach freie Schauspielerin, u. a. im Ensemble von Herbert Wochinz im Theater am Fleischmarkt Wien u. bei den Kom¨odienspielen in Spittal/Drau, am Theater am Kurf¨urstendamm in Berlin u. an der Kom¨odie in Stuttgart. Seit 1972 Ensemblemitglied des Burgtheaters Wien. 2006 spielte sie bei den Salzburger Festspielen. Auch Film- u. Fernsehschauspielerin, u. a. als Kottans Ehefrau Ilse in der Kriminal-Fernsehserie „Kottan ermittelt“ (1976–1983). Z. ist mit ihrem Kollegen Eugen Stark verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2084; K¨urschner 832. Zeller, Carl (Adam Johann Nepomuk), geb. 19. 6. 1842 St. Peter in der Au/Nieder¨ost., gest. 17. 8. 1898 Baden bei Wien; Beamter und Komponist. Sohn des Wund- u. Geburtsarztes Johann Z. (gest. 3. 1. 1843) u. der Maria Anna Elisabeth, geb. Dierl, die 1846 den Arzt Ernest Friedinger ehelichte. Erster Musikunterricht durch den

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Schulmeister Josef Brandstetter u. dessen Hilfslehrer Karl Aichinger. Ab 1853 Schulbesuch in Wien, bis 1857 S¨angerknabe in der Hofburgkapelle in Wien, ebd. Klavier- u. Kompositionsunterricht bei Simon Sechter, 1860/61 am Konvikt u. Obergymnasium des Stiftes Melk. Studierte 1862–69 Jus an der Univ. Wien, 1869 Dr. iur., zuerst an verschiedenen Gerichten t¨atig, ab 1873 Ministerialkonzipist im Ministerium f¨ur Kultus u. Unterricht, zuletzt als Ministerialrat Leiter des Kunstreferates. Seit 1875 war er mit Anna Maria, geb. Schwetz, Tochter des Wiener Schneidermeisters Wenzel Sch. verheiratet. Komponist von Liedern, Ch¨oren u. Operetten. – Das 1992 in Z.s Geburtshaus er¨offnete „Carl Zeller-Museum“ befindet sich zwecks Neugestaltung (seit 2009) im Schloß St. Peter in der Au. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Szenen vom k¨olnischen Narrenfeste. Liederspiel (Text: M. West) UA 28. 11. 1868 Sofiensaal Wien; Die Thomasnacht. Liederspiel (Text: ders.) UA 27. 11. 1869 ebd.; Joconde. Komische Oper (Text: ders. u. Moret) UA 18. 3. 1876 Theater an der Wien; Die Fornarina. Komische Oper (Text: ders., F. Zell u. R. Gen´ee) UA 18. 10. 1879 Theater am G¨artnerplatz M¨unchen; Die Carbonari. Operette (Text ders. u. F. Zell) UA 27. 11. 1880 Carltheater Wien – neue Fassung u. d. T.: Capit¨an Nicol, UA 5. 11. 1881 Friedrich-Wilhelmst¨adtisches Theater Berlin; Der Vagabund. Operette (Text: ders. u. L. Held) UA 30. 10. 1886 Carltheater Wien; Der Vogelh¨andler. Operette (Text: dieselben) UA 10. 1. 1891 Theater an der Wien; Der Obersteiger. Operette (Text: dieselben) UA 5. 1. 1894 ebd.; Der Kellermeister. Operette (Text: M. West u. I. Schnitzer; musikalische Bearbeitung u. Fertigstellung von J. Brandl u. R. Raimann) UA 21. 12. 1901 Raimundtheater Wien; Die Rosl vom W¨orthersee. Operette (Text: G. Quedenfeldt u. C. W. Zeller; musikalische Zusammenstellung u. Bearbeitung von R. Kattnigg). Literatur: Ulrich BV 2,2084; Wurzbach ¨ 59,312; Riemann 2,963; MGG 217,1397; OML 5,2723; Seeger 697; C. W. Zeller, Einziges dermalen bestehendes Lebensbild ~s (in: Festschrift M. G. V. [anl¨aßlich der Feier zum 25-j¨ahrigen Bestand des M¨annergesangvereins St. Peter in der Au]) 1927; C. Preiss, ~ – Der Sch¨opfer Volkst¨umlicher Wiener Operetten, 1928; A. M. Schneider, Der Tondichter ~ (in: Unsere Heimat 11) 1939; C. W. Zeller, Mein Vater ~, 1942; F. J. Grobauer, Die Nachtigallen aus der Wiener Burgkapelle. Chronik der K. u. K. Hofs¨anger-

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knaben (mit einem Geleitwort von C. Krauss) 1954; H. Sch¨ony, Der Operettenkomponist ~ (in: Genealogie 31/16) 1982; N. Wandruszka, Die Familie Trousil u. ihre Beziehung zu ~ u. Girardi (in: ebd. 34/17) 1985; V. Wallner, Die „leichte“ Muse in Baden: Karl Mill¨ocker, ~, Karl Komz´ak, 1992; M. Cs´aky, Ideologie der Operette u. Wiener Moderne. Ein kulturhistorischer Essay zur osterreichischen Identit¨at, 1996; F. Czeike, Hi¨ storisches Lexikon Wien, 5. Bd., 1997; P. Erhart, Nieder¨osterreichische Komponisten, 1998; K. G¨anzl, The Encyclopedia of the Musical Theatre, Bd. 3, New York 22001; R. Schwingenschl¨ogl, ~. Leben u. Werk (Diplomarbeit Wien) 2004; Th. Gnedt, C. Z. Reihe: I ~ – Der Operettenkomponist aus dem Herzen des Mostviertels, II ~ Meisteroperetten u. Welterfolge, III ~ – Erste B¨uhnenerfolge, IV ~ – Unbekannte Werke u. erste Erfolge, 2009. Zeller, Carl Wolfgang, geb. 10. 2. 1876 Wien, gest. 26. 7. 1965 Baden bei Wien; Komponist. Sohn von Carl (Adam Johann Nepomuk) Z., Klavierunterricht bei Edmund Eysler, studierte Rechtswissenschaft u. war bis 1914 im Justizdienst in Wien t¨atig. Seit 1912 war er mit Hermine Sch¨utze verheiratet, mit der er 1914 nach Baden bei Wien u¨ bersiedelte. 1916 ubernahm er ¨ von seinem Schwiegervater Ferdinand Sch¨utze dessen Buchhandlung in Baden u. f¨uhrte sie bis 1934. Danach vorwiegend schriftstellerisch t¨atig, schrieb u. a. Gedichte, die in der „Badener Zeitung“ erschienen. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Die Frau im Hemd (auch u. d. T.: Die Frau im Neglig´ee). Operette in 1 Akt (Text: F. Lunzer u. A. Spitzer) UA 1. 3. 1912 Ronacher Wien; Haremsm¨adel. Operette in 1 Akt (Text: Komponist) UA 30. 1. 1916 Kabarett „Die H¨olle“ Wien. Zeller, Ernst, geb. 21. 5. 1925 Ort unbek., gest. 5. 3. 2002 Linz/Donau; Schauspieler. 1958 vermutlich Debut u. Engagement bis 1962 an den St¨adtischen B¨uhnen M¨unster, 1962–64 am Theater in L¨ubeck u. 1965–85 Ensemblemitglied des Landestheaters Linz. Zeller, Felicia, geb. 30. 10. 1970 Stuttgart; Schriftstellerin und Medienk¨unstlerin. Schwester von Fredrik Z., besuchte die Filmakademie Baden-W¨urttemberg, die sie 1998 mit dem Diplom abschloß. 1999/2000 Hausautorin am Theater „rampe“ Stuttgart, danach freie Schriftstellerin u. Medienk¨unstlerin, lebt gegenw¨artig in Berlin-Neuk¨olln.

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Ausgaben: Bier f¨ur Frauen – Kaspar H¨auser Meer – Gespr¨ache mit Astronauten. Drei St¨ucke, 2009. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Immer einen Hund gehabt/plane crazy (1928) UA 14. 4. 1994 W¨urttembergische Landesb¨uhne Esslingen; K¨orperlich durch K¨orper. Libretto (Musik: Fredrik Z.) UA 14. 6. 1994 ebd.; Vom Heinrich H¨odel und seiner nassen Hand. Libretto (Musik: ders.) UA 3. 3. 1996 bei den Tagen f¨ur Neue Musik, Theaterhaus Stuttgart – als St¨uck: UA 1. 2. 2003 Schauspiel Essen; Im Caf´e Tassl. Eine Sprech- und Sprachoperette, UA 1. 11. 2000 In-Teata K¨oln; Meine Mutter war einundsiebzig und die Sp¨atzle waren im Feuer in Haft, UA 28. 7. 2001 Theater Rampe Stuttgart; Tot im SuperRiesenAquarium. Eine Kom¨odie ohne Zukunft, UA 28. 7. 2001 ebd.; Bier f¨ur Frauen, UA 23. 9. 2001 Staatstheater Mainz; Club der Entt¨auschten, UA 23. 11. 2001 Theater Konstanz; Triumph der Provinz, UA 11. 4. 2002 Theaterhaus Jena; Ich Tasche. Massenszene, UA 5. 10. 2003 Theater Oberhausen; Das Jahr der Freiwilligen, UA 19. 11. 2004 Tafelhalle N¨urnberg; Wenn ich was anderes machen w¨urde, w¨urde ich vielleicht nicht immer ans Geld denken. Drei sehr komische Einakter uber ¨ merkw¨urdige Helden unserer Zeit. 1 Dem Hans sein eigenes Gl¨uck, UA Februar 2005 Theater Freiburg – Szene 2 Die Stunde / des Kunde, UA 28. 10. 2004 Theaterhaus Jena – Szene 3 Mein K¨undigungsschreiben vom soundsovielten soten, UA Februar 2005 Theater Freiburg – alle 3 Einakter, UA 12. 12. 2005 Hans-Otto-Theater Potsdam; Einfach nur Erfolg, UA 10. 11. 2005 Theater Freiburg; Deutsches Hysterisches Museum, UA 9. 3. 2007 Theater Bielefeld; Kaspar H¨auser Meer, UA 20. 1. 2008 Theater Freiburg; Der große Bl¨off / Entfernte Kusinen, UA 16. 5 2010 Saarl¨andisches Staatstheater Saarbr¨ucken; Gespr¨ache mit Astronauten, UA 24. 9. 2010 Nationaltheater Mannheim. Literatur: V. B¨urger, Immer nur Zivilisten, niemals Spezialisten (in: St¨uck Werk 1) 1997; S. Finken, Looping in der Kaffeetasse. ~ ‚Im Caf´e Tassl‘, In-Teata K¨oln (UA) (in: Theater heute 4) 2001; M. Krumbholz, O’zapft is! ~s ‚Bier f¨ur Frauen‘ offeriert Christian Friedrich in Mainz auch M¨annern (in: ebd. 11) 2001; K. Lennartz, Von Cybersex u. Bier f¨ur Frauen. ~ (in: Die dt. B¨uhne 10) 2001; A. Poppenh¨ager, Kneipenplatit¨uden. UA ~s ‚Bier f¨ur Frauen‘ (in: ebd. 11) 2001; U. Spieler, Gl¨uck oder auch was anderes, was mir gef¨allt (in: St¨uck Werk 3) 2001; D. Hammerstein, Kopf einziehen u. einfach drunter

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durchquatschen. ~s Theater-ABM-Maßnahme ‚Club der Entt¨auschten‘ uraufgef¨uhrt am Theater Konstanz (in: Theater heute 1) 2002; dies., Ein „M¨ah“ f¨ur die Nachwelt. ~s ‚Triumph der Provinz‘ (UA in Jena) (in: Theater heute 6) 2002; dies., Die mit dem Ruhm hadern. Hommage an Kurt: Ch. von Treskow inszeniert ~s ‚Einfach nur Erfolg‘ in Freiburg (in: ebd. 12) 2005; J. Mackert, Wenn Helfer-Ideale nicht mehr helfen. ~: Kevin tot zu Hause (in: ebd. 13) 2007; J. Mackert, An einer fiesen Kante zum Realismus: ~ (in: St¨uck Werk 5. Dt.sprachige Dramatik) 2008; F. Wille, Kleine Schiebungen im Sinn. Die Dramatikerin ~ meint es ernst. Und lacht – ein Portr¨at (in: Theater heute 11) 2008; ders., Organisation ist nicht alles. Wie dramatisiert man schwerelose Austattungsverh¨altnisse? ~ recherchiert den besserverdienden Familienstress u. schreibt ‚Gespr¨ache mit Astronauten‘ (in: Theater heute 12) 2009; Josef Mackert uber ¨ ~s ‚Gespr¨ache mit Astronauten‘ (in: ebd. 13) 2009; C. Elss-Seringshaus, Die L¨ugenbude Theater. ‚Der große Bl¨off/Entfernte Kusinen‘ von ~ am Saarl¨andischen Staatstheater Saarbr¨ucken (in: Die dt. B¨uhne 7) 2010; M. Laages, Mach mal Pause! Mannheims Schauspiel startet mit lauter neuen Texten [...] ~s ‚Gespr¨ache mit Astronauten‘ [...] (in: ebd. 12) 2010; B. Burckhardt, Hochstapeln am Auftragswerk: Neue St¨ucke von ~ [...] in Saarbr¨ucken [...] (in: Theater heute 8/9) 2010 [zu ‚Der große Bl¨off/Entfernte Kusinen‘]; dies., St¨utzen der Gesellschaft. ‚Gespr¨ache mit Astronauten‘ [zur UA im Nationaltheater Mannheim] (in: ebd. 11) 2010. Zeller, Fredrik, geb. 20. 5. 1965 Stuttgart; Komponist. Bruder von Felicia Z., neben dem Besuch der Schule ab 1982 Privatunterricht in Tonsatz, Generalbaß u. Komposition, 1985–90 Violinstudium an der Musikhochschule Stuttgart, 1997–99 Aufbaustudium in Komposition bei Hans Zender u. Helmut Lachenmann an der Musikhochschule Frankfurt. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): K¨orperlich durch K¨orper. Libretto (Text: Felicia Z.) UA 14. 6. 1994 W¨urttembergische Landesb¨uhne Esslingen; Vom Heinrich H¨odel und seiner nassen Hand. Libretto (Text: dies.) UA 1996 bei den Tagen f¨ur Neue Musik, Theaterhaus Stuttgart; Irma Vep, UA 21. 5. 2003 Schwetzinger Festspiele; Zaubern, UA 2005 ebd.; Krabat, UA 8. 5. 2007 Nationaltheater Mannheim; U-Musik. Bunker, UA 2007 Staatsoper Stuttgart (in der Reihe „Zeitoper“); Die Abenteuer von Tom Dumm. Musiktheater in drei Stationen f¨ur alle

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ab 10 Jahren (mit Gordon Kampe u. Juliane Klein, Text: Komponisten nach Texten von Sch¨ulern) UA 23. 4. 2010 Kulturpark West Augsburg. Literatur: G. Halasz, Schwetzingen. ~: ‚Irma Vep‘ (in: Opernwelt 7) 2003. Zeller, Georg Bernhard Leopold, geb. 26. 12. 1728 Dessau/Anhalt, gest. 18. 4. 1803 Neu-Strelitz; Violinist, Dirigent und Komponist. Musikalische Ausbildung in Berlin, vermutlich ab 1754 Violinist in der Kapelle des Prinzen Heinrich von Preußen in Rheinsberg, ab etwa 1785 „Kapell-Direktor“ in Neu-Strelitz. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Polyxena. Monodrama, UA 1781 Neu-Strelitz; Der ehrliche R¨auber. Schauspiel mit Gesang (Text: Ch. G. Korb) UA 1787 Neubrandenburg; Das Fest Germaniens. Vorspiel (Text: Ch. F. v. Bonin) UA Mai 1789 Neu-Strelitz. Literatur: C. Freiherr von Ledebur, Tonk¨unstlerLex. Berlin’s von den a¨ltesten Zeiten bis auf die Gegenwart, 1861; J. Kr¨amer, Dt.sprachiges Musiktheater im sp¨aten 18. Jh. [...] 2/4, 1998. Zeller, Heinrich, geb. 7. 6. 1856 Voitswinkel bei Laufen/Oberbayern, gest. 9. 8. 1934 Weimar; S¨anger und Mundartlyriker. Besuchte das Lehrerseminar in Freising u. war bis 1887 Lehrer in Landsberg. Gesangsausbildung bei Fedor von Milde u. Benno Stolzenberg in Weimar sowie dramatische Ausbildung bei Franziska Ritter-Wagner u. Heinrich Richter in M¨unchen. 1888 Debut u. 1889–1917 Mitglied des Hoftheaters Weimar, wo er u. a. am 10. 5. 1894 in der UA von Richard Strauss’ Oper „Guntram“ die Titelpartie kreierte. Ab 1891 sang er auch bei den Bayreuther Festspielen, im Februar 1892 gastierte er bei den Musterauff¨uhrungen am Hofttheater Meiningen, weitere Gastspiele absolvierte er u. a. an den Opernh¨ausern in Leipzig, K¨oln, M¨unchen, Prag u. London. 1892– 1907 st¨andiger Gasts¨anger an der Oper Frankfurt/Main. Er war auch schriftstellerisch t¨atig, u. a. Mitarbeiter der „Fliegenden Bl¨atter“ u. ver¨offentlichte 3 B¨ande mit Dialektgedichten. Literatur: Ulrich BV 2,2084; Eisenberg 1158; Fl¨uggen 337; Kutsch-Riemens 7,5152; E. Luther, Helden an geweihtem Ort. Biographie eines Stimmfaches. Teil 2: Wagnerten¨ore in Bayreuth (1884–1914) 2002; ders., „So viel der Helden“. Biographie eines Stimmfaches. Teil 3: Wagnerten¨ore der Kaiserzeit, 2006. Zeller, Patrik, geb. 1975 Bern; Komponist. Studierte neben Musik Medien- u. Kommunikati-

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onswissenschaften an der Univ. Freiburg. 2004 begr¨undete er das „Projekt Morphologue“ u. 2006 seine Musikproduktionsfirma „Play Patrik“. Als Komponist von B¨uhnenmusik arbeitet er seit 2004 mit dem Regisseur Ingo Berk zusammen. Werke (Ausw.): A. Strindberg, Der Pelikan, UA April 2004 Schauspielhaus Z¨urich; E. Walsh, A New Electric Ballroom, UA April 2005 ebd.; C. Churchill, Die Kopien, UA 22. 10. 2005 Theater Osnabr¨uck; R. Finger, Kaltes Land, UA 9. 12. 2006 Schauspielhaus Graz; H. von Kleist, Die Familie Schroffenstein, UA 20. 10. 2006 Kammerspiele Bonn; M. von Mayenburg, Augenlicht, UA 15. 3. 2006 Schaub¨uhne am Lehniner Platz Berlin; J. Eugenides, Air Mail, UA 2007 Salzburger Festspiele; H. von Hofmannsthal, Elektra, UA 9. 6. 2007 Theater Osnabr¨uck; Sophokles, Oedipus, UA 23. 7. 2007 Schauspielhaus Graz; A. Hilling, Schwarzes Tier Traurigkeit, UA 12. 10. 2007 Schauspiel Hannover; H. von Kleist, Prinz Friedrich von Homburg, UA 15. 11. 2008 ebd.; B. Strauss, Groß und klein, UA 15. 2. 2008 Kammerspiele Bonn; A. Strindberg, Fr¨aulein Julie, UA 10. 10. 2009 Hans Otto-Theater Potsdam; Radetzkymarsch (nach dem Roman von J. Roth) UA 27. 11. 2009 Schauspielhaus Graz; Die Glut (nach dem Roman von S. M´arai) UA 3. 12. 2009 ebd.; T. Williams, Die Katze auf dem heißen Blechdach, UA 19. 2. 2010 Kammerspiele Bonn; H. Ibsen, Peer Gynt, UA 11. 2. 2011 Schauspielhaus Graz; T. Letts, Eine Familie, UA 19. 6. 2011 Werkstatt, Theater Bonn. Zeller, Reto, geb. 28. 12. 1970 Thun/Kanton Bern; Kabarettist und Liedermacher. 1990–92 Ausbildung zum Primarlehrer u. bis 1995 Lehrer in Reichenburg/Kanton Schwyz, seit 1995 freischaffender Trainer in den Bereichen Kommunikation, Teamentwicklung u. Auftrittskompetenz. Studierte 1995–2000 P¨adagogische Psychologie, Didaktik u. Sonderp¨adagogik an der Univ. Z¨urich, 2000 Mitgr¨under des „Netzwerk Unternehmenstheater Schweiz“ u. bis 2005 Dozent an der Fachschule f¨ur sozialp¨adagogische Berufe in Bremgarten/Kanton Aargau. 2003–08 Mitglied der Improvisationstheatergruppe „Improphil Luzern“ u. 2003–10 Theaterausbildung bei Roland Trescher in M¨unchen, Phillippe Gaulier in Paris, Thomas Scheidegger in Bern, weitere Studien in Kanada, Amerika u. Norwegen. Er tritt als (B¨uhnenfigur) „Herbert H¨agi“ auf. Sein erstes Soloprogramm war „Herbert

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H¨agi gibt zu denken“, danach folgte „Seitenscheitel“. Zeller, Sonja, Lebensdaten unbek.; S¨angerin. 1971–74 in Stuttgart, 1974–81 in Coburg, lebte dann in N¨urnberg, Trier u. sp¨ater in Freiburg/ Breisgau. Zeller, Wolfgang Friedrich, geb. 12. 9. 1893 Biesenrode/Harz, gest. 11. 1. 1967 Berlin; Dirigent und Komponist. Sohn des Pastors Friedrich Z. u. der Emma, geb. Breuning. Studierte Violine bei Felix Berber in M¨unchen, Komposition bei Paul Ertel in Berlin, weitere Studien bei Oskar Schnirlin. Meldete sich im 1. Weltkrieg freiwillig, nach einem l¨angeren Lazarettaufenthalt (wegen Malaria tropica) Geiger, 1921–29 Komponist u. Dirigent der Schauspielmusik an der Volksb¨uhne Berlin, dann Filmkomponist, u. a. zu Lotte Reinigers Scherenschnittfilm „Die Geschichte des Prinzen Achmed“ (1923–26), zum ersten dt. Tonfilm „Melodie der Welt“ (Regie: Walter Ruttmann, UA 12. 3. 1929), u. a. zu den Filmen „Die Herrin von Atlantis“ (Regie: Georg Wilhelm Pabst, UA 6. 9. 1932), „Jud S¨uß“ (Regie: Veit Harlan, UA 5. 9. 1940), „Immensee“ (Regie: Veit Harlan, UA 17. 12. 1943). Nach dem 2. Weltkrieg wurde er sehr schnell entnazifiziert u. schrieb bereits 1947 die Musik zu dem Spielfilm „Ehe im Schatten“ (Regie: Kurt Maetzig, UA 3. 10. 1947), sp¨ater vertonte er vorwiegend Dokumentar- u. Naturfilme, u. a. „Serengeti darf nicht sterben“ (Regie: Bernhard u. Michael Grzimek, UA 25. 6. 1959). Nach 1959 zog er sich weitgehend aus dem Filmgesch¨aft zur¨uck. Er komponierte außerdem u. a. Operetten, Orchesterst¨ucke, Kammermusik u. Lieder. Werke (nur f¨ur die B¨uhne; B¨uhnenmusik in Ausw., bis 1928: UA Volksb¨uhne Berlin): E. Toller, Masse Mensch, UA 29. 9. 1921; W. Shakespeare, K¨onig Lear, UA 17. 11. 1921; K. von Felner, Die G¨ansemagd, 3. 12. 1921; F. Grillparzer, Ein Leben ein Traum, UA 2. 4. 1922; H. Sachs, Der Roßdieb zu F¨unsing – L. Tieck, Der gestiefelte Kater, UA 5. 4. 1922(?); H. Wilken, Hopfenraths Erben (mit G. Michaelis) UA ¨ Juni/Juli 1922; B. Bj¨ornson, Uber die Kraft. 2. Tl., UA 19. 9. 1922; A. L’Arronge, Mein Leopold, UA 13. 12. 1922; W. Shakespeare, Das Winterm¨archen, UA 20. 1. 1923; ders., Die lustigen Weiber von Windsor, UA 28. 4. 1923; J. N. Nestroy, Der Zerrissene, UA 6. 6. 1923; C. Hauptmann, Der abtr¨unnige Zar, UA Oktober 1923; Beaumarchais, Der tolle Tag oder Figa-

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ros Hochzeit, UA November 1923; Gebr¨uder Grimm, Das tapfere Schneiderlein, UA Winter 1923; L. Andrejew, K¨onig Hunger, UA 28. 2. 1924; G. Hauptmann, Schluck und Jau, UA 13. 11. 1924; Kalidasa, Sakuntala (bearbeitet von Rolf Lauckner) UA 13. 12. 1924; E. E. Niebergall, Datterich, UA 24. 4. 1924; W. Shakespeare, Hamlet, UA 4. 4. 1925; H. R¨omer, JungSiegfried der wackere Schmiedejunge, UA 16. 12. 1925; Dietzenschmidt, Vom lieben Augustin, UA 6. 1. 1926; J. W. von Goethe, Faust I, UA 5. 4. 1926 ebd.; W. Shakespeare, Ein Sommernachtstraum, UA 14. 5. 1926; P. Zech, Das trunkene Schiff. Eine szenische Ballade, UA 21. 5. 1926; L. Grein, Lysistrata (frei nach Aristophanes) UA 30. 9. 1926; E. Welk, Gewitter uber ¨ Gottland, UA 23. 3. 1927; W. Shakespeare, Was ihr wollt, UA 1. 5. 1928; G. Weisenborn, UBOOT „S 4“, UA 16. 10. 1928; W. Shakespeare, Macbeth, UA 27. 11. 1928; Ratatuli. Ballettpantomime, UA 1951 G¨ottingen; Liebeszauber auf Sizilien. Operette (Text: I. Schafheitlin u. H. Gauer) UA 1957 Leipzig; Gin f¨ur die K¨onigin. Operette (Text: dieselben) UA 1960 Osnabr¨uck; Aus dem Leben eines Taugenichts. Romantische Oper (Text: I. Schafheitlin u. W. Schwenk nach J. von Eichendorff) nicht aufgef¨uhrt (komponiert 1966). Literatur: Ulrich BV 2,2084; K¨urschner 832; Riemann Erg.bd. 2,947; MGG 217,1400; H. A. Thomas, Die dt. Tonfilmmusik, 1962; H. u. K. Wendtland, Geliebter Kintopp. S¨amtliche dt. Spielfilme von 1929 bis 1945 – K¨unstlerbiographien L-Z, 1995; K. Weniger, Das große Personenlex. des Films, 8. Bd., 2001; J. W¨olfer, R. L¨oper, Das große Lex. der Filmkomponisten, 2003; Ch. Raber, Der Filmkomponist ~. Propagandistische Funktionen seiner Filmmusik im Dritten Reich, 2005 (zugleich Diss. Berlin 2003); Cinegraph. Lex. zum dt.sprachigen Film (Loseblattausgabe). Zeller-Schomig, ¨ Monika, Lebensdaten unbek.; Kost¨um- u. B¨uhnenbildnerin. 1967–72 u. 1975–80 (zuletzt zeitweise als Gast) am Staatstheater Kassel, 1972–76 in D¨usseldorf, 1976– 78 als Gast u. ab 1983/84 Engagement am Staatstheater Braunschweig, sp¨ater Leiterin der Kost¨umabteilung, seit 2005/06 Ehrenmitglied. Als Gast u.a. auch in Wiesbaden, Saarbr¨ucken, Frankfurt/Oder u. Magdeburg. Zeller-Zellhain, Guido, geb. 21. 3. 1875 Olm¨utz/M¨ahren, gest. 4. 1. 1945 Wien; Dirigent und Korrepetitor. Nach seiner musika-

Zellmann

lischen Ausbildung 1908–11 Gesangslehrer u. Korrepetitor an einer Musikschule in Wien, 1910–12 Korrepetitor an der Volksoper Wien u. 1912/13 am dortigen Ronacher, ab 1913 Konzertbegleiter u. Musiklehrer. Im Februar 1943 festgenommen u. wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ u. „Feindbeg¨unstigung“ angeklagt, 1944 wurde das Verfahren wegen Verhandlungsunf¨ahigkeit vorl¨aufig eingestellt. Er war mit der Konzerts¨angerin u. Musiklehrerin Irma Kende verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2084. Zellhausen, Franz, geb. 6. 10. 1902 Wien; Dramaturg, Schauspieler und Spielleiter. Gelernter Buchh¨andler, erstes Engagement als Schauspieler u. Dramaturg in Innsbruck, 1938/39 als Schauspieler u. Spielleiter in Glogau/Schlesien, in dens. Funktionen 1939/40 in Neiße, 1940/41 in Zittau, 1941–43 Oberspielleiter in Heilbronn u. 1943/44 am Landestheater Linz/ Donau. Nach dem 2. Weltkrieg freischaffender Schauspieler u. Rezitator, nach 1968 nicht mehr im B¨uhnenjahrbuch nachgewiesen. Literatur: Ulrich BV 2,2084. Zellinger, Alfred, geb. 27. 11. 1945 Perg/ Ober¨ost.; Schriftsteller, Kulturmanager und Aktionsk¨unstler. Studierte Rechtswissenschaften, ¨ Okonomie u. Soziologie an der Univ. Wien, 1969 Dr. iur., Werbeberater u. Marketingleiter, 1990/91 Professor an der Hochschule f¨ur Gestaltung in Linz/Donau, 1992–2008 Werbeleiter u. Pressechef einer osterreichischen Großbank, ¨ daneben 2006–08 Gesch¨aftsf¨uhrer der Klaviermanufaktur B¨osendorfer. 1996–2007 Hg. der „BAWAG Edition Literatur“. Er verfaßt Fachpublikationen, Szenen, Geschichten u. entwickelt Performances. Werke (nur f¨ur die B¨uhne, Ausw.): Literatur als Dramaturgisches Handeln, UA 1983 Literarisches Quartier Alte Schmiede Wien; Spiel der Konzerne. Unternehmenskulturen als Welttheater. Eine Performance, 14. 2. 1990 Ensembletheater Wien; Die Medienmaschine, UA 1993 echoraum Wien. Literatur: Katalog-Lex. zur ost. ¨ Literatur des 20. Jh., 2. Bd., 1995. Zellmann, Carl, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 7. 5. 1875 Berlin; S¨anger. Am Hoftheater Braunschweig, 1857 am Theater in Riga, dann am Deutschen Theater in Rotterdam u. als Gast an versch. B¨uhnen, 1862/63 u. 1870/71 wieder in Riga. Lebte dann zur¨uckgezogen in Berlin.

Zellmer

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Literatur: Ulrich BV 2,2084; Kutsch-Riemens 7,5152; M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonk¨unstler-Lexikon, 1890. Zellmer, Cathrin, geb. in T¨ubingen Datum unbek.; Schauspielerin. Spielte schon als Kind am Theater Lindenhof in Melchingen/ Schw¨abische Alb, nach der Matura Schauspielausbildung in Hamburg u. Berlin, ebd. u. a. an der „Arena“, 2006–09 an den Schauspielb¨uhnen Stuttgart, seit Februar 2010 festes Ensemblemitglied an der dortigen „tri-b¨uhne“, 2011/12 auch am Salzburger Landestheater. Verschiedene Auftritte als Fl¨otistin u. Sprecherin. Zellmer, Uwe, geb. 21. 12. 1946 Heidenheim/ Brenz; Lehrer und Theaterintendant. Studierte Germanistik u. Sport an den Univ. in M¨unchen u. T¨ubingen, Lehrer. 1981 Mitbegr¨under des Theaters Lindenhof in Melchingen/Schw¨abische Alb, 1993–2001 zusammen mit Bernhard Hurm Intendant des Theaters, ab 2002 Pr¨asident des Theaters Lindenhof e. V. Seit 1983 gastieren Z. u. Bernhard Hurm mit Szenen u. Geschichten von Thadd¨aus Troll u. d. T. „Kenner trinken W¨urttemberger“ auf zahlreichen dt.sprachigen B¨uhnen. Seit 2002 spielen sie dieses Programm zusammen mit „S¨udliche Tage – W¨urttemberger undsoweiterundsofort“. Z. ist auch Verfasser (teils gemeinsam mit B. Hurm, teils mit dem Ensemble) von St¨ucken, die am Theater Lindenhof zur Auff¨uhrung gelangen. Werke (nur f¨ur die B¨uhne, Ausw.): Semmer Kerle oder koine. Ein Heimatabend, UA 1981 (zur Er¨offnung des Theaters); Nacht oder Tag oder Jetzt. Eine Hexengeschichte von der Schw¨abischen Alb (mit B. Hurm) UA 1984; H¨olderlin. T¨ubingen. Turm (mit dems.) UA 1986 (zusammen mit dem T¨ubinger Zimmertheater); Jerg Ratgeb, Maler. Ein K¨unstlerdrama, UA 1990 Ammerhof bei T¨ubingen; M¨orike! Schelmenst¨uck. Schauspiel (mit B. Hurm u. dem Ensemble) UA 1998; Nikodemus Frischlin. Feuerkopf. Der r¨atselhafte Fall des Dichters aus großer H¨ohe, UA 2005 Sommertheater in Balingen. Zellner, Alexander, geb. 15. 12. 1861 Wien, gest. 12. 2. 1940 ebd.; Dirigent. Sohn des Komponisten u. Harmoniumvirtuosen Leopold Alexander Z. (1823–1894), Ausbildung am Konservatorium in Wien, zun¨achst Mitglied des Hofopernorchesters, 1884 Dirigent in Prag, 1886 Milit¨arkapellmeister in Sarajewo, nach 1900 Theaterkapellmeister in Wien.

Zelnik

¨ Literatur: OML 5,2724; Die Milit¨ar-Kapell¨ meister Ost.-Ungarns. Illustriertes biographisches Lex. (hg. J. Damanski) 1904; Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beitr¨age zur Wiener Zeitgeschichte (hg. F. Planer) 1929. Zellweger, Helen F(lorence), geb. 15. 11. ¨ 1971 Z¨urich; Schauspielerin und Ubersetzerin. Wuchs in Rapperswil/Kanton St. Gallen, Singapur, Z¨urich u. Wien auf, 1980–90 klassische u. moderne Tanzausbildung in Paris, 1990/91 Schauspielausbildung an der Tisch School of the Arts an der Univ. in New York City. 1991– 97 Studium der Filmwissenschaften u. Germanistik an der Univ. Z¨urich, parallel 1994–97 ¨ Ubersetzeru. Dolmetschstudium an der Univ. Graz, ebd. 1995–97 am „Theater im Bahnhof“ u. 1996/97 an den Vereinigten B¨uhnen, Fortsetzung des Studiums u. neu auch Studium der Theaterwissenschaft an der Univ. Wien, 1997– 99 am Burgtheater, 2007 Dr. phil., seit 1999 Film- u. Fernsehschauspielerin, Regieassistentin, Rezitatorin, Sprecherin f¨ur Synchronisationen u. Werbung sowie T¨atigkeit als literarische ¨ Ubersetzerin. Sie ist mit dem Regisseur Dieter Boyer verheiratet. Zelnik, Friedrich, geb. 17. 5. 1885 Czernowitz/Bukowina, gest. 29. 11. 1950 London; Schauspieler und Produzent. W¨ahrend der Schulausbildung Schauspieler u. Leiter eines Liebhabertheaters in Czernowitz, studierte nach der Matura Jura an der Univ. Wien, ab 1903 als Schauspieler in N¨urnberg, Aachen, Worms u. Prag, dann in Berlin am Berliner Thater, am Theater in der K¨oniggr¨atzer Straße u. am Kom¨odienhaus. 1910 erste Filmrolle (in: „Des S¨angers Fluch“, Produzent Oskar Eduard Messter), ab 1914 regelm¨aßige Filmarbeit, zun¨achst als Darsteller, dann auch als Regisseur u. ab 1915 auch als Inhaber (mit Walter Behrend u. Max Liebenau) der Berliner „Film-Manufaktur“ (sp¨ater unter versch. Firmennamen) Produzent eigener Filme. Die weibliche Hauptrolle spielte meist seine Frau Lya Mara (eigentl. Alexandra Gudowitsch, geb. 1897 Riga, Todesdatum unbek.). 1933 emigrierte das Ehepaar nach London, wo Z. in den n¨achsten Jahren gelegentlich als Regisseur u. Produzent arbeitete. Literatur: Ulrich BV 2,2085; Wir u¨ ber uns selbst. 1: Filmk¨unstler (hg. H. Treuner) 1928; H. u. K. Wendtland, Geliebter Kintopp. S¨amtliche dt. Spielfilme von 1929 bis 1945 – K¨unstlerbiographien L-Z, 1995; K. Weniger, Das große Personenlex. des Films, 8. Bd., 2001; T. Balan,

Zelouf

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Die Geschichte des dt. Theaters in der Bukowina 1825–1877 (hg. D. Vatamaniuc) Bukarest 2007; Cinegraph. Lex. zum dt.sprachigen Film (Loseblattausgabe). Zelouf, Benjamin, geb. 19. 11. 1968 Riehen/Kanton Basel; Schauspieler und Leiter einer Theaterwerkstatt. 1988–92 Ausbildung an der Schauspielakademie Z¨urich, 1992–94 am Stadttheater Gießen, 1994/95 u. 1995/96 beim Shakespeare Festival im Globe Neuss, 1996/97 in Basel u. 1999/2000 in Bruchsal. 2000 gr¨undete er in Karlsruhe „Die Theaterwerkstatt“ u. 2002 „Dialog & Rede“, die er 2007 zusammenlegte u. seit der Gr¨undung gemeinsam mit Simone Abt leitet. Daneben arbeitet er als Trainer f¨ur Kommunikation u. Coach in Dtl. u. in der Schweiz sowie als Dozent f¨ur Schauspieltraining. Zels, Martin, geb. 1967 Straubing/Bayern; Komponist, Dirigent und Schauspieler. Musikstudium (klassische Gitarre, Vibraphon/Marimbaphon, Dirigieren u. Jazz) in Sulzbach-Rosenberg u. N¨urnberg, lebt als freischaffender Komponist u. Dirigent in N¨urnberg, seit 2001 musikalischer Leiter u. Schauspieler am dortigen Theater „Pf¨utze“. Zelter, Joachim, geb. 26. 8. 1962 Freiburg/ Breisgau; Schriftsteller und Schauspieler. Studierte ab 1982 Politikwissenschaft u. Anglistik an der Univ. T¨ubingen, ebd. wissenschaftlicher Angestellter, 1993 Dr. phil., 1995/96 Lehrbeauftragter f¨ur Deutsch an der Yale Univ. in New Haven/Connecticut, 1996/97 Dozent f¨ur Neuere Englische Literatur an der Univ. T¨ubingen. Seit 1997 freischaffender Schriftsteller in T¨ubingen u. Schauspieler bei der dortigen „Anglo-Irish Theatre Group“. Verfasser von Romanen, Erz¨ahlungen, Essays, H¨orspielen u. Dramen. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Vorstellungsgespr¨ach, UA 27. 10. 2007 Forum Theater Stuttgart; Alpha Park, UA 28. 10. 2007 Zimmertheater T¨ubingen; Schule der Arbeitslosen, UA 1. 12. 2007 Neue B¨uhne Senftenberg zeitgleich mit Theater Osnabr¨uck; Tod in T¨ubingen, UA 27. 6. 2008 Zimmertheater T¨ubingen; Professor Lear, UA 18. 2. 2010 ebd.; Die Lieb-Haberin (als Teil des Doppelabends „Romantik is Dead!“ Teil 1: „Zastrozzi“ von G. F. Walker) UA 30. 5. 2010 Ruhrfestspiele Recklinghausen. ¨ Literatur: F. Weigand, Asthetiken der Arbeitslosigkeit (zur UA von ‚Schule der Arbeitslosen‘

Zelwecker

von ~ in Senftenberg u. Osnabr¨uck) (in: Die dt. B¨uhne 2) 2008; W. Triebold, „An die Arbeit“ [u. a. zu ‚Alpha Park‘ von ~] (in: ebd. 4) 2008; ders., Ritt auf der Rasierklinge. Professorend¨ammerung I: ‚Professor Lear‘ von ~ am T¨ubinger Zimmertheater (in: ebd. 4) 2010; O. P. Burckhardt, Er umarmt B¨aume. Zimmertheater T¨ubingen: ‚Professor Lear‘ (UA) von ~ (in: Theater der Zeit 4) 2010. Zelter, Paul, geb. 28. 6. 1907 Graudenz/Westpreußen, gest. Ende 1995 oder Anfang 1996 Basel m¨oglich; Dirigent. Studierte an den Univ. in M¨unchen, Jena u. Breslau, privates Musikstudium u. a. bei Paul Strecker in Hamburg, Korrepetitor u. Dirigent bei den Wagner-Festspielen in Zoppot bei Danzig. 1950–54 Solorepetitor u. Dirigent am Landestheater Darmstadt, 1954–79 Studienleiter u. Dirigent am Stadttheater Basel. 1952–64 auch Studienleiter bei den Bayreuther Festspielen u. 1965–72 Leiter (mit Friedrich Schramm) einer Opernschule an der Musikakademie in Basel. Literatur: Ulrich BV 2,2085; K¨urschner 832. Zeltner, Leopold, geb. 1786 Auersthal/Nieder¨ost., Todesdatum u. -ort unbek.; S¨anger. 1803–05 als Chors¨anger u. Solist kleiner Rollen an der Hofoper Wien, 1805/06 in Br¨unn, 1806/07 u. etwa 1810–12 in Graz, 1807/08 in Linz/Donau, 1812–15 Mitglied der Hofoper Wien, 1815/16 in Stuttgart, 1816–19 in Prag, 1819–25 u. 1826–28 wieder Mitglied der Hofoper Wien. Da 1828 die Oper f¨ur nicht absehbare Zeit geschlossen wurde, trat er von der B¨uhne ab. Literatur: Katalog 2/IV,347. Zelwecker, Franz, geb. 8. 1. 1911 Wien, gest. 16. 8. 1998 ebd.; Dirigent und Komponist. Studierte zuerst Jura an der Univ. Wien, dann Kirchenmusik, Chorgesang u. Musiktheorie. Ab ¨ 1934 Dirigent am Osterreichischen Rundfunk, daneben trat er mit seiner eigenen Band auf. 1950–57 (mit kurzer Unterbrechung) MD des ¨ Kaiser Haile Selassie von Athiopien in Addis ¨ Abeba. 1957–76 wieder am Osterreichischen Rundfunk, zuletzt als Leiter der Unterhaltungsmusik bei Radio Nieder¨ost.; er komponierte u. a. Ballett- u. Tanzmusik sowie die beiden Operetten, „Wiener Bonbons“ (1943) u. „Der Walzerkongreß“ (Text: H. Wiener) UA 15. 6. 1968 Opernhaus Graz. ¨ Literatur: OML 5,2724.

Zem´anek

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Zem´anek, Wilhelm, geb. 9. 5.1875 Prag, gest. 8. 6. 1922 ebd.; Dirigent. Studierte Medizin in Prag, 1899 Dr. med., Klavierunterricht bei Friedrich Rehbock, weitere Studien bei Josef Schalk u. Ferdinand L¨owe in Wien. 1900/01 Dirigent am Stadttheater Elberfeld u. 1901/02 am Theater in Riga. 1903–19 Dirigent der tschechischen Philharmonie, dann Leiter einer Konzertdirektion u. Privatmusiklehrer in Prag. ˇ Literatur: Ulrich BV 2,2085; Ceskoslovensk´ y hudebn´i slovn´ik osob a instituc´i, 2. Bd. (Redakˇ tion: G. Cernuˇ sa´ k, u. a.) Prag 1965. Zemankova, Katerina, geb. 25. 12. 1974 Hustopece/M¨ahren; Schauspielerin. Schulbesuch in K¨oln, Schauspielausbildung an der Hochschule f¨ur Musik u. Darstellende Kunst in Frankfurt/ Main. 1999 Debut u. Engagement bis 2002 am Stadttheater Augsburg, dann in Frankfurt/Main, u. a. 2002/03 an der Kom¨odie u. am Volkstheater, auch Fernsehschauspielerin. Zemann, Gerhard, geb. 21. 3. 1940 Wien, gest. 13. 14. 4. 2010 Salzburg; Schauspieler und Spielleiter. Regie- u. Schauspielausbildung am Mozarteum in Salzburg, 1964 Debut u. Engagement (auch als Spielleiter) mit Unterbrechungen bis 1975 am Salzburger Landestheater. 1973/74 in Regensburg, 1974–77 als Schauspieler u. Spielleiter am Stadttheater Bremerhaven, 1977/78 am Stadttheater Mainz. Seit 1980 freiberuflicher Schauspieler, auch Film- u. Fernsehschauspieler, vor allem in Serien, u. a. in der Serie „Kommissar Rex“. Anfang der 80er Jahre des 20. Jh. war er Mitglied des dt.-¨ost. KabarettEnsembles „Die Grenzg¨anger“. Zemann, G¨otz, Geb.datum u. -ort unbek.; S¨anger. Gesangsausbildung bei Gottfried Hornik, 1977/78 in St. P¨olten u. als Gast in Graz, 1978–80 am Theater in St. Gallen/Schweiz, seit 1983 Ensemblemitglied der Grazer Oper. Als Gasts¨anger u. a. bei den Seefestspielen M¨orbisch, an der Volksoper Wien u. in Bad Ischl. Zemlinsky, Alexander (von), geb. 14. 10. 1871 Wien, gest. 15. 3. 1942 Larchmont/Westchester Country/USA; Dirigent und Komponist. Sein Vater, Adolf Semlinsky (1845–1900), w¨ahlte die ungarische Schreibweise Zemlinszky u. f¨ugte seinem Namen das Adelspr¨adikat „von“ hinzu. Adolf Z. konvertierte 1870 zum j¨udischen Glauben, heiratete im J¨anner 1871 Clara Semo u. wurde Mitglied der Sephardischen Gemeinde in

Zemlinsky

Wien. Er war anf¨anglich Beamter, sp¨ater freier Schriftsteller, ab 1882 Chefredakteur des „Wiener Punsch“. Neben Romanen u. Erz¨ahlungen erschien 1888 seine zweisprachige „Geschichte der t¨urkisch-israelitischen Gemeinde zu Wien“. Sein Sohn Alexander (in der Schreibung Zemlinsky) besuchte ab 1884 neben dem Gymnasium die Vorbildungsschule des Konservatoriums, 1887 trat er in die Ausbildungsschule ein (Klavierunterricht bei Anton Door, Theorieunterricht bei Robert Fuchs u. Franz Krenn). Nach seinem Pianistendiplom (1890) studierte er bei Johann Nepomuk Fuchs zwei Jahre Komposition. W¨ahrend seiner Studienzeit lernte er u. a. Artur Bodanzky, Friedrich Buxbaum u. Richard Heuberger kennen, mit denen er zeitlebens verbunden war. Seit der Saison 1893/94 war er Mitglied des Wiener „Tonk¨unstlervereins“. 1895 gr¨undete Z. den „Musikalischen Verein Polyhymnia“, der jedoch nur bis M¨arz 1896 bestand. In diese Zeit f¨allt vermutlich das erste Zusammentreffen mit Arnold Sch¨onberg, der 1901 seine Schwester Mathilde (1877–1923) heiratete. Im M¨arz 1899 trat Z. aus der Israelitischen Kultusgemeinde aus. Nach mehreren Liaisonen war er um 1900 mit der S¨angerin Melanie Guttmann verlobt, doch l¨oste er das Verh¨altnis, nachdem er Alma Schindler kennengelernt hatte. Sie wurde seine Sch¨ulerin u. bald entwickelte sich eine heftige Liebesbeziehung, die durch Almas Begegnung mit Gustav Mahler ein Ende fand. Von 1900–03 war er Chefdirigent am Carltheater, wo er ausschließlich Operetten dirigierte, 1903/04 Dirigent am Theater an der Wien, 1904–08 MD (1908 als Gastdirigent) an der Volksoper u. 1907/08 auch Dirigent an der Hofoper. 1908 verließ Direktor Gustav Mahler die Hofoper u. die schon vertraglich zugesicherte UA der Oper „Der Traumg¨orge“ wurde unter seinem Nachfolger Felix Weingartner abgesagt. Im Juni 1907 heiratete Z. Ida Guttmann (1880–1929), die j¨ungere Schwester von Melanie G., im Mai 1908 wurde ihre gemeinsame Tochter Johann Maria („Hansi“, gest. 30. 11. 1972 Hampstead/North Carolina) geboren. Im Sommer 1911 Zusammenarbeit mit Max Reinhardt bei dessen Operettenfestspiel am M¨unchner K¨unstlertheater (dem heutigen Prinzregententheater). Im Herbst desselben Jahres u¨ bersiedelte Z. nach Prag, wo er bis 1927 als Erster Kapellmeister u. MD des Deutschen Landestheater wirkte u. seit 1920 auch eine Meisterklasse f¨ur Komposition an der Deutschen Musikakademie leitete. 1914 oder 1915 Bekanntschaft, sp¨ater Liebesbeziehung mit Luise (ab

Zemlinsky

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1926 Louise) Sachsel, der er Gesangsunterricht gab. Nachdem seine Frau Ida Ende J¨anner 1929 an Leuk¨amie gestorben war, heiratete er Louise S. im J¨anner 1930. Seit 1927 war Z. bis zur Schließung (Juli 1931) Dirigent an der Berliner Kroll-Oper, danach wirkte er als Gastdirigent, nahm einige Schallplatten auf, komponierte die Oper „Der Kreidekreis“ u. lehrte an der Musikhochschule in Berlin. Im M¨arz 1933 kehrte Z. mit seiner Frau nach Wien zur¨uck, 1934 konnte das Paar in die eigene Villa, erbaut von Walter Loos (1905–74), in Grinzing einziehen. Z. komponierte in den folgenden Jahren u. a. Lieder, die Sinfonietta op. 23, das 4. Streichquartett (nach dem Tod Alban Bergs) u. begann mit der Arbeit an der Oper „Der K¨onig Kandaules“. Nachdem er nach Andr´e Gides Drama „Le Roi Candaule“ den Text f¨ur das Libretto eingerichtet hatte, komponierte er zwischen Juni 1935 u. Dezember 1936 die Partiturskizze. Die Arbeit an der Instrumentation ging jedoch nur schleppend voran, auch nahm er w¨ahrend der ¨ Instrumentation noch umfangreiche Anderungen am Particell vor. Als Z. 1938 fl¨uchtete, war erst gut ein Drittel der Orchesterpartitur fertig. Am 10. September 1938 verließ das Ehepaar Wien u. fuhr nach Prag, wo sie die n¨achsten Wochen bei der Familie Sachsel wohnten. Im Dezember erhielten sie die n¨otigen Ausreisepapiere u. kamen mit dem Schiff (via Rotterdam) am 23. Dezember in New York an. Z. begann mit der Komposition der Oper „Circe“, u. um Geld zu verdienen, unter dem Pseudonym Al Roberts, popul¨are Songs zu schreiben. Im Juli 1939 erlitt er einen schweren Schlaganfall, dessen Folge eine linksseitige L¨ahmung war, am 19. Dezember folgte ein zweiter (leichterer) Schlaganfall. Zusammen mit Louises Bruder Otto, der im Mai 1939 nach New York gekommen war, bezog das Ehepaar Z. in der N¨ahe von Larchmont ein Wohnung. Im Dezember starb Otto Sachsel u. Z. erlitt neuerlich einen schweren Schlaganfall. Im M¨arz 1942 konnte das Ehepaar endlich in sein eigenes Haus in Larch¨ mont einziehen. Kurz nach der Ubersiedlung bekam Z. eine Lungenentz¨undung. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich rapide, u. er verstarb am Abend des 15. M¨arz. Z. komponierte Opern, Symphonien, Chorwerke, Lieder, Kammermusik, Streichquartette u. Klavierwerke. – 1989 wurde der Alexander-ZemlinskyFonds bei der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien gegr¨undet. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Ein Lichtstrahl. Mimodram mit Klavier (Text: O. Geller) nicht

Zemlinsky

aufgef¨uhrt; Sarema. Oper in drei Teilen (Text: Komponist unter Mitwirkung von Adolf von Zemlinszky u. A. Sch¨onberg, nach R. von Gottschalls „Die Rose vom Kaukasus“) UA 10. 10. 1897 Hofoper M¨unchen; Es war einmal ... M¨archenoper in einem Prolog und drei Akten (Text: M. Singer nach H. Drachmann) UA 22. 1. 1900 Hofoper Wien; Fridl. Singspiel in zwei Szenen f¨ur Solostimmen, Chor und Klavier (Text: Komponist?) nicht aufgef¨uhrt (f¨ur den 1. 3. 1900 im Tonk¨unstlerverein Wien angek¨undigt, kurzfristig abgesagt); Der Triumph der Zeit. Ballett in 3 Akten (Hugo v. Hofmannsthal). I Das gl¨aserne Herz (Partitur verschollen) – II Das Zwischenspiel (= Ein Tanzpoem) und Drei Ballettst¨ucke: Reigen – Fauntanz – Sehr schnell (Presto), konzertante UA [der 3 Ballettst¨ucke] 18. 2. 1903 Musikverein Wien – III Stunde der Erinnerung (Partitur verschollen); Kleider machen Leute. Oper in einem Prolog und drei Akten (Text: L. Feld nach G. Keller) UA 2. 12. 1910 Volksoper Wien – uberarbeitete „Prager“ Fassung, UA 20. 4. 1922 ¨ Deutsches Landestheater Prag; Eine florentinische Trag¨odie. Oper in einem Akt (Text: O. Wilde, u¨ bersetzt von M. Meyerfeld) UA 30. 1. 1917 Hofoper Stuttgart; Der Zwerg. Tragisches M¨archen in einem Akt (Text: G. C. Klaren nach O. Wilde) UA 28. 5. 1922 Stadttheater K¨oln; Der Kreidekreis. Oper in drei Akten (Text: Komponist nach Klabund) UA 14. 10. 1933 Stadttheater Z¨urich; Der Traumg¨orge. Oper in zwei Akten und einem Nachspiel (Text: L. Feld) UA 11. 10. 1980 Opernhaus N¨urnberg; Ein Tanzpoem. Ballett in einem Akt (Hugo v. Hofmannsthal) UA 19. 1. 1992 Opernhaus Z¨urich; Der K¨onig Kandaules. Oper in drei Akten (Text: Komponist nach A. Gide, dt. Umdichtung von F. Blei, Partitur rekonstruiert u. Instrumentierung vollendet von Antony Beaumont) UA 6. 10. 1996 Staatsoper Hamburg; W. Shakespeare, Cymbeline. B¨uhnenmusik, UA 13. 10. 1996 Hamburg [Suite aus der B¨uhnenmusik]. Fragmente im Nachlaß: Malwa. Oper in zwei Akten (Text: „R. L.“ nach M. Gorki) – komponiert Juli/August 1912 [Fragment]; Meister Gottfried – komponiert Mai 1913 [Fragment]; Herr Arnes Schatz. Oper in drei Akten (Text: Komponist nach S. Lagerl¨of) – komponiert Juli/ August 1917 [erhalten: nur Libretto]; Raphael. Oper in vier Szenen (Text: G. C. Klaren nach Honor´e de Balzac) – komponiert Mai 1918– Juli 1919 [Fragment]; Der Graf von Gleim (Text: M. von Pappenheim nach A. von Kotzebue) – kom-

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poniert Sommer(?) 1925 [Fragment]; Der heilige Vitalis. Oper in drei Akten (Text: Komponist nach G. Keller) – komponiert Juli 1926/27 – [Skizzen]; Circe. Oper in drei Akten (Text: I. Stein-Firner) – komponiert Februar 1939 [unvollendet]. Briefe: A. Z., Briefwechsel mit Arnold Sch¨onberg, Anton Webern, Alban Berg u. Franz Schreker (hg. H. Weber) 1995 (= Briefwechsel der Wiener Schule, Bd. 1). LITERATUR Allgemein zu Leben und Werk (vorwiegend zu den Opern) Zu den Balletten Allgemein zu den Opern Zu einzelnen Opern Sarema Es war einmal ... Fridl Kleider machen Leute Eine florentinische Trag¨odie Der Zwerg Der Kreidekreis Der Traumg¨orge Der K¨onig Kandaules Circe Allgemein zu Leben und Werk (vorwiegend zu den Opern): Riemann 2,965 u. Erg.bd. 2,948; ¨ MGG 217,1413; Seeger 697; OML 5,2725; R. St. Hoffmann, ~ (in: Der Merker 2) 1910; H. R. Fleischmann, ~ u. die neue Kunst (in: Der Auftakt 1/14–15 [= A. Z. Sonderheft]) 1920/21; A. Sch¨onberg, Gedanken u¨ ber ~ (ebd.); G. Klaren, ~, vom psychologischen Standpunkte (ebd.); F. Werfel, ~ (ebd.); E. W. Korngold, Aus meiner Lehrzeit bei ~ (ebd.); P. Stefan, Aus ~s Wiener Zeit (ebd.); E. Steinhard, ~ als Dirigent (ebd.); M. Klein, ~ u. die K¨unstler (ebd.); H. Jalowetz, ~. Skizze einer Biographie (ebd.); ders., Der Dirigent. ~ an der Wiener Volksoper (in: Musikbl¨atter des Anbruch 4) 1922; F. Werfel, Der Komponist [u. a. zu ‚Eine florentinische Trag¨odie‘] (in: ebd. 5/6) 1922; E. W. Korngold, ~ der Lehrer (ebd.); F. Adler, ~ (in: ebd. 5) 1923; P. Stefan, Das Deutsche Theater beim Prager Musikfest (in: Musikbl¨atter des Anbruch 6) 1924; D. J. Bach, Aus der Jugendzeit (in: ebd. 7/8 [Sonderheft]) 1924; E. Rychnovsky, ~ (in: Die Musik ¨ ~ (in: Der Auf16) 1924; L. von Schleissner, Ara takt 6) 1925; P. Stefan, ~ (in: Musikbl¨atter des Anbruch 7) 1932; O. Antscherl, Zum dramatischen Werk von Andr´e Gide (in: Archiv f¨ur das Studium der neueren Sprachen 90) 1935; H. Lindlar, Der Komponist ~ (in: Neue Zeitschrift

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f¨ur Musik 10) 1962; T. W. Adorno, ~ (in: Musikalische Schriften II, Quasi una fantasia) 1963; H. Kaufmann, „Zur Wertung des Epigonentums in der Musik“ (in: H. K., Spurlinien. Analytische Aufs¨atze u¨ ber Sprache u. Musik) 1969, A. Mahler, ~. Zu seinem 100. Geb.tag am 14. Oktober 1971 (in: Die Musikforschung 24) 1971; H. Weber, ~ in Wien 1871–1911 (in: Archiv f¨ur Musikwissenschaft 28) 1971; A. Mahler, ~s Prager Jahre (in: Hudebn´i veda 9) Prag 1972; St. Stompor, ~ v Praze [~ in Prag] (in: Hudebn´i rozhledy 26) Prag 1973; H. Curjel, Experiment Krolloper 1927– 1931 (aus dem Nachlaß hg. E. Kruttge) 1975; A. Mahler, Mahler – Sch¨onberg – ~ (in: Musica 29) 1975; L. A. Oncley, The Published Works of ~ (Diss. Indiana University) 1975 (Mikrofilm Ann Arbor/Michigan 1989); ~. Tradition im Umkreis der Wiener Schule (hg. O. Kolleritsch) 1976; H. Weber, Der retrospektive Komponist: ~ (ebd.); A. Mahler, ~. Das Portr¨at eines großen Musikers (ebd.); O. Kolleritsch, Motivationen zur ~-Retrospektive (ebd.); A. Staudinger, ¨ des beginnenden Gesellschaft u. Kultur in Ost. 20. Jh. (ebd.); W. Pass, ~s Wiener Presse bis zum Jahre 1911 (ebd.); M. Lichtenfeld, ~ u. Mahler (ebd.); J. Maegaard, Der geistige Einflußbereich von Sch¨onberg u. ~ in Wien um 1900 (ebd.); E. Hilmar, ~ u. Sch¨onberg (ebd.); H. Weber, ~. Eine Studie, 1977; L. A. Oncley, The Works of ~. A Chronological List (in: Notes. Quarterly Journal of the Music Library Association 34) McLean/ Virginia 1977; H. Sch¨ony, ~ (in: Genealogie 27) 1978; R. Stephan, ~. Ein unbekannter Meister der Wiener Schule (in: Kieler Vortr¨age zum Theater 4) 1978; H. Weber, Krise der Identit¨at. Zu sozialen u. psychischen Konflikten ~s (in: Musica 34) 1980; C. Dahlhaus, Musik u. Jugendstil (in: Art Nouveau Jugendstil und Musik. Beitr¨age [...] aus Anlaß des 80. Gebtages von Willi Schuh, hg. J. Stenzl) 1980; G. Neuwirth, Musik um 1900 Jugendstil u. Musik. Wagner u. Debussy – ~, Sch¨onberg, Schreker [...] (ebd.); H. Jarka, Zur Literatur- u. Theaterpolitik im ¨ St¨andestaat (in: Aufbruch u. Untergang. Ost. Kultur zwischen 1918 u. 1938, hg. F. Kadrnoska) 1981; G. Koch, Stiller Prophet mit Hang zur Tradition. ~. Ein Komponist im Schatten seiner Zeitgenossen (in: Musik und Medizin 4) 1982; Ch. M. Nebehay, Musik um 1900. Wo finde ich Berg, Brahms, [...], Strauss, ~, Webern. Leben u. Werk, Gedenk- u. Wirkungsst¨atten, Museen u. Sammlungen in Wien, 1984; St. B. W¨urffel, „... und sage deine letzten Worte in Schweigen“. Anmerkungen zur gegenw¨artigen ~-Renaissance (in: Die Musikforschung 37/3)

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~ (Diss. Cambridge) 1984; Ch. Hajek, Beitr¨age zur Rezeptionsgeschichte der Opern von ~ (Diplomarbeit Wien) 1988; K. A. Zeller, Music for the Theatre. ~ as Opera Composer (Diss. University of Cincinnati) 1990 (Mikrofilm Ann Arbor/Michigan 1992); R. Stephan, „Auf halbem Wege“. Opern von ~ u. Franz Schreker in Wien (in: Oper in Wien 1900–1925. Symposium 1989 [...], hg. C. Ottner) 1991; J. Breckner, Szenendramaturgie in den Operneinaktern ~s (in: Geschichte u. Dramaturgie des Operneinakters [...], hg. W. Kirsch u. S. D¨ohring) 1991; E. Hilmar, Text u. Musik in einem Opernfragment ~s [zu ‚Der Graf von Gleim‘] (in: A. Z. – ¨ Asthetik, Stil u. Umfeld, hg. H. Krones) 1995; S. Rode-Breymann, ~s Kompositionen u. Entw¨urfe ¨ f¨ur das Musiktheater, oder Uber die Suche nach der rechten Gattung (ebd.); S. D. Lee, Opera, Narrative, and the Modernist Crisis of Historical Subjectivity (Diss. Vancouver, Univ. of British Columbia) 2003; H. Weber, „Doppelg¨anger“Motive in ~s Opern (in: A. Z. u. die Moderne [...], hg K. John) 2009; P. H. Wang, Identity Crisis of German Jews in fin-de-si`ecle Vienna. Dramas and Operas by Hofmannsthal, Schnitzler, ~, and Schreker, 2010 (Diss. u. d. T.: Crisis of Identity of German Jews in fin-de-si`ecle Vienna. Operas and Plays [...], Santa Barbara/ Kalifornien 1999). Zu einzelnen Opern: Sarema (= Sa): G. Halasz, Erstmals in diesem Jh.: ~s Sa in Trier (in: Opernwelt 5) 1996; St. Koch, Preisgekr¨onter Opern-Einstand. Trier: Sa von ~ (in: Die dt. B¨uhne 5) 1996; M. M¨oller, Eine verpaßte Chance? Opernrarit¨at Sa von ~ im Trierer Theater (in: Das Orchester 7/8) 1996; E. Scherzer, Eine nur halb erbl¨uhte Rose vom ¨ Kaukasus. Trier wagt sich an ~s Sa (in: Osterreichische Musikzeitschrift 5) 1996. Es war einmal ...: G. Asche, Kiel: ~, ‚Es war einmal‘ (in: Opernwelt 4) 1991; G. Scholz, Zu ¨ ~s Oper ‚Es war einmal‘ (in: A. Z. – Asthetik, Stil u. Umfeld, hg. H. Krones) 1995; J. P. Hiekel, Auf der Suche nach der verlorenen Identit¨at. Erinnerung an fr¨uhe Glanzzeiten: Deutsche Oper in Prag [zur Auff¨uhrung von ~s ‚Es war einmal‘ im M¨arz 2000] (in: Opernwelt 9/10) 2000. Fridl: A. Beaumont, ‚Fridl‘ – ein Faschingsschwank aus Wien (in: A. Z. u. die Moderne [...], hg K. John) 2009 [mit Abdruck des Librettos]. Kleider machen Leute (= KmL): J. Korngold, KmL u. ‚Eine Florentinische Trag¨odie‘ (in: J. K., Dt. Opernschaffen der Gegenwart. Kritische Aufs¨atze) 1921; E. Steinhard, ~: KmL (in: Der

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Auftakt 576) 1922; P. Stefan, KmL [Auff¨uhrung der Oper von ~ am Prager Deutschen Landestheater] (in: Musikbl¨atter des Anbruch 9/10) 1922; K. Heinzen, ~s KmL in D¨usseldorf (in: Musikbl¨atter des Anbruch 10) 1924; F. Reininghaus, „Mir ist ein andres Gl¨uck bestimmt: so hoch, so groß!“ ~s Oper KmL in Remscheid u. Oberhausen (in: Neue Zeitschrift f¨ur Musik 12) 1982; J. Loskill, Mehr scheinen als sein; Wiederentdeckung von ~s KmL in Oberhausen (in: Opernwelt 12) 1982; I. Fabian, Ist auch seine Zeit gekommen? ~s KmL an der Wiener Volksoper (in: ebd. 8) 1985; J. Williamson, Mahler’s „Wunderhorn“ Style and ~’s „Schneiderlein“ (in: Das Gustav-Mahler-Fest Hamburg 1989 [...], hg. M. Th. Vogt) 1991; U. Kienzle, Hochstapler auf der Opernb¨uhne. ~ – KmL (in: Die lustige Person auf der B¨uhne [...], Bd. 2, hg. P. Csob´adi) 1994; W. Konold, Die Schwierigkeiten mit dem Komischen. Zu ~s Oper KmL (in: ¨ A. Z. – Asthetik, Stil u. Umfeld, hg. H. Krones) 1995. Eine Florentinische Trag¨odie (=FloTra): F. Adler, FloTra. Oper in einem Aufzug von ~ op.16. Einf¨uhrung, o. J. [1917]; J. Korngold, ‚Kleider machen Leute‘ u. FloTra (in: J. K., Dt. Opernschaffen der Gegenwart. Kritische Aufs¨atze) 1921; F. Werfel, Der Komponist [u. a. zu FloTra] (in: Musikbl¨atter des Anbruch 5/6) 1922; W. Kemp, ~ FloTra am Stadttheater in Aachen (in: ebd. 4) 1924; H. Weber, „Das Ich ist unrettbar“. Handlung u. Musik in ~s Wilde-Opern (in: Programmheft der Hamburgischen Staatsoper zur Premiere FloTra / „Der Geburtstag der Infantin“ am 20. 9. 1981) 1981; A. Wildner-Partsch, Die Opern ~s. Betrachtungen anhand zweier repr¨asentativer Werke [FloTra (1916) u. ‚Der Kreidekreis‘ (1932)] (in: Studien zur Musikwissenschaft. Beihefte der Denkm¨aler der Tonkunst ¨ in Ost.) 1982; E. Limmert, Geschichten aus Florenz: ~s FloTra u. Puccinis „Gianni Schicchi“ in Hannover (in: Opernwelt 5) 1983; H. H. Manford-Hansen, ~: FloTra u. „Der Geburtstag der Infantin“ (in: Dansk musik tidsskrift 62) Kopenhagen 1987; M. Bek, Das allgemein Menschliche u. der Geist des Kapitalismus. Zur Dramaturgie von s FloTra (in: Acta Universitatis Palackianae Olomucensis 1) Olm¨utz 1993 (= Musicologica 1); H.-U. Fuss, Gesungener u. verschwiegener Text. ~s FloTra (in: Musica 48) 1994; M. Bek, On the Dramaturgy of ~’s FloTra (in: Cambridge Opera Journal 7) 1995; P. Petazzi, FloTra di ~ (in: P. P., Percorsi viennesi e altro novecento) Potenza 1997; ~. ‚Le Nain‘ et ‚Trag´edie Florentine‘ (hg. M. Paz-

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dro) Paris 1998 (= L’avant-sc`ene op´era 186); K. Bleier, Vom Drama zur Oper. Entstehung und Dramaturgie von FloTra von Oscar Wilde u. ~ (Diplomarbeit Wien) 2003; H. Krones, Elemente der musikalischen Semantik in ~s FloTra (in: Glasbeno gledaliˇsce – vceraj, danes, jutri – 100-letnica rojstva skladatelja Danila Sˇ vare [...], hg. P. Kuret) Laibach 2003; E. Rathgeber, „Warum hast Du mir nicht gesagt, daß Du so stark bist“. Von Mißverst¨andnissen, Traumprinzessinnen u. voyeuristischen Herren im Opernschaffen ~s (in: Frauengestalten in der Oper des 19. u. 20. Jh. Mit besonderer Ber¨ucksichtigung der dt.sprachigen, italienischen u. franz¨osischen Oper, hg. C. Ottner) 2003; P. P. Pachl, ~s FloTra und ‚Der Zwerg‘, Komische Oper Berlin (in: ¨ Osterreichische Musikzeitschrift 58) 2003; M. Bek, L´aska jako v´alka pohlav´i. K dramaturgii ~´eho opery FloTra [Liebe als Kampf des Geschlechts. Zur Dramaturgie von ~s Oper FloTra] (in: Acta musicologica 1/1) Br¨unn 2004; S. D. Lee, ‚A Florentine Tragedy‘, or Woman as Mirror (in: Cambridge Opera Journal 18) 2006. Der Zwerg (= Zw): F. Adler, ~s Zw (in: Musikbl¨atter des Anbruch 11/12) 1922; M. Unger, ~: Zw (in: Der Auftakt 7) 1922; R. Konta, ~s Zw in der Wiener Oper (in: ebd. 2) 1924; R. St. Hoffmann, Zw von ~ [Auff¨uhrung an der Staatsoper Wien] (in: Musikbl¨atter des Anbruch 10) 1923; H.-K. Jungheinrich, Der Gezeichnete. ~s Zw in der Originalfassung (in: Das Orchester 12) 1992; St. B. W¨urffel, Der andere Mime. Eine M¨archenfigur bei Wagner u. ~ (in: Die Musikforschung 46) 1993; U. Wilhelm, Zw von ~. Eine Oper zwischen Romantik u. Moderne (Magisterarbeit Hamburg) 1995; dies., Zum Einfluß der Theorien Otto Weiningers auf die Figurenkonzeption in ~s Einakter Zw (in: Archiv f¨ur Musikwissenschaft 54) 1997; ~. ‚Le Nain‘ et ‚Trag´edie Florentine‘ (hg. M. Pazdro) Paris 1998 (= L’avant-sc`ene op´era 186); M. E. Logan Hastings, ~, Wilde. Values and Illusions (Diss. Baltimore/Maryland) 1998 (Mikrofilm Ann Arbor/Michigan 1999); G. Starobinski, „Le plus beau est repoussant“: ‚Le nain‘ d’ ~, ou l’art d’orchestrer la laideur (in: Dissonanz 66) 2000; ´ J. Cs´ak, Erzelmek vihara statikus sz´inpadon: ~, A t¨orpe [,Der Zwerg‘]. Sch¨onberg, V´arakoz´as [„Erwartung“]. Besz´elget´es Zs´ot´er S´andor rendez¨ovel (in: Opera´elet 12) Budapest 2003; P. P. Pachl, ~s ‚Eine florentinische Trag¨odie‘ und ¨ Zw, Komische Oper Berlin (in: Osterreichische Musikzeitschrift 58) 2003; K. Reinhard, Viktor Ullmann: „Der zerbrochene Krug“ and ~: Zw (in: The Opera Quarterly 23/4) Oxford 2007;

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S. D. Lee, The Other in the Mirror, or, Recognizing the Self: Wilde’s and ~’s Dwarf (in: Music & Letters 91) Oxford 2010; M. Schwarzbauer, Die Gestalt des „Ungeheuers“ in ~s Oper Zw (in: Leidenschaft u. Laster. Akten der Tagungen [...] „Die Sch¨one u. das Ungeheuer aus dem Blickwinkel der Metamorphose“ (Salzburg 2006) u. „Die Kunst zwischen Tugend u. S¨unde“ (Salzburg 2007) [...], hg. S. CoelschFoisner u. M. Schw. unter Mitarbeit von A. Oberndorfer) 2010. Der Kreidekreis (=Kk): P. A. Pisk, ~ Kk. UA am Z¨urcher Opernhaus (in: Musikbl¨atter des Anbruch 9/10) 1933; H. Strobel, Berliner Staatsoper: ~ Kk (in: Melos 13/2) 1934; H. H. Stuckenschmidt, Der anst¨oßige Kk (in: Musikbl¨atter des Anbruch 16) 1934; A. WildnerPartsch, Die Opern ~s. Betrachtungen anhand zweier repr¨asentativer Werke [,Eine florentinische Trag¨odie‘ (1916) u. Kk (1932)] (in: Studien zur Musikwissenschaft 33) 1982; W. Willaschek, Ein M¨archen wird zur Revue. Eine Szene aus ~s Kk (in: Programmheft der Hamburgischen Staatsoper zur Premier Kk am 20. M¨arz 1983) 1983; P. Dannenberg, „Gerechtigkeit sei dein h¨ochstes Ziel ...“. ~ u. das Schicksalsjahr 1933 (ebd.); ders., Zeichenhafte Einfachheit. Kk – Zentralwerk im Sp¨atwerk ~ (in: Jahrbuch der Hamburgischen Staatsoper) 1983; G. Asche, „M¨archen“ 1933. ~s Kk an der Hamburger Staatsoper (in: Opernwelt 5) 1983; P. Andraschke, Tagore-Vertonungen (in: Musik u. Dichtung [...] Viktor P¨oschl zum 80. Geb.tag gewidmet, hg. M. von Albrecht u. W. Schubert) 1990; N. O’Loughlin, The Chalk Circle Operas of Osterc and ~: A Comparative Analysis [zu Kk] (in: Glasba med obema vojnama in Slavko Osterc / Musik zwischen beiden Weltkriegen und Slavko Osterc, Red. P. Kuret) Laibach 1995; P. Revers, Zur Ostasienrezeption in ~s ¨ Kk (in: A. Z. – Asthetik, Stil u. Umfeld, hg. H. Krones) 1995; ders., ~: Kk (in: P. R. Das Fremde u. das Vertraute. Studien zur musiktheoretischen u. musikdramatischen Ostasienrezeption) 1997; St. B. W¨urffel, Die Schweiz als Gegenb¨uhne. Musik u. Theater im Exil (1933–1945) (in: Das (Musik-)Theater in Exil und Diktatur [...], hg. P. Csob´adi) 2005. Der Traumg¨orge (= Trg): W. Konold, 75 Jahre bis zur UA (in: Programmheft Musiktheater N¨urnberg zur UA des Trg am 11. Oktober 1980) 1980; B. Rempe, Themen u. Motive der Oper Trg von ~ (ebd.); A. Wildner-Partsch, Trg als passiver Held. Ein Vergleich mit den „Helden“ in ~s Opern (ebd.); H. Weber, Zur Dramaturgie

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¨ des Trg (ebd.) (u. d. T.: Uber ~s Oper Trg – in: Musik und Traum, 1991 [= Musik Konzepte 74]); H. Weber, ~s Oper Trg u. ihre N¨urnberger UA. Zur Dramaturgie des Werkes. Verfehltes ¨ Regiekonzept (in: Osterreichische Musikzeitschrift 35) 1980; W. Bronnenmeyer, Das Gl¨uck im Winkel. ~s Trg in N¨urnberg uraufgef¨uhrt (in: Operwelt 12) 1980; R. St¨ockl, Sp¨ate UA: ~s Trg in N¨urnberg (Das Orchester 1) 1981; W. Konold, ¨ Wirklichkeit und Traum. Uberlegungen zu ~s Oper Trg (in: Jahrbuch f¨ur Opernforschung 6) ¨ 1990; H. Weber, Uber ~s Oper Trg (in: MusikKonzepte 74) 1991; J. Loskill, M¨unster: ~, Trg (in: Opernwelt 4) 1991; S. Wiesmann, Tr¨aume m¨ussen lebendig werden. Einige Bemerkungen ¨ zu ~s Oper Trg (in: A. Z. – Asthetik, Stil u. Umfeld, hg. H. Krones) 1995; P. P. Pachl, Aufstand u. Ritualtod der Geklonten. ~, Trg, Deut¨ sche Oper Berlin (in: Osterreichische Musikzeitschrift 62) 2007; O. Wilhelmer, O Bild, du ¨ Bild, das mir fehlt. Uber ~s Trg in Berlin (in: Opernwelt 7) 2007; S. Weigel, ~s Trg – ein nachwagnerisches Pfingstspiel – oder Von der Entstehung eines Pogroms aus der Mitte der christ¨ lichen Gemeinschaft (in: Musik & Asthetik 13) 2009 (auch in: A. Z. u. die Moderne [...], hg K. John, 2009); D. J. Levin, Verkl¨arter Alltag – Zur Dramaturgie der Fantasie in ~s Trg (in: A. Z. u. die Moderne [...], hg K. John) 2009; G. Brandstetter, Traum u. politisches Handeln – Ein modernes M¨archen aus dem Geist der Romantik. Statement u. Gespr¨ach mit Joachim Schl¨omer (ebd.); M. P. Steinberg, Die Politik des Tr¨aumens oder Die Unf¨ahigkeit zu tr¨aumen (ebd.); R. Minor, ~ u. das Kollektiv (ebenda). Der K¨onig Kandaules (= K¨oKa): W. Handl, K¨oKa (in: die Schaub¨uhne 2) 1906; D. M. Church, Structure and Dramatic Technique in Gide’s „Saul“ und „Le Roi Candaule“ (in: PMLA, Publications of the Modern Language Association of America 84) New York 1969; P. Ruzicka, Zu ~s Kandaules-Projekt (in: A. Z. – ¨ Asthetik, Stil u. Umfeld, hg. H. Krones) 1995 (wieder in: P. R., Erfundene und gefundene Musik [...], hg. Th. Sch¨afer, 1998); U. Sommer, ~. K¨oKa, 1996 (= text + kritik); B. Feuchtner, ¨ Der Untergang des Astheten. ~s K¨oKa an der Hamburgischen Staatsoper (in: Opernwelt 11) 1996; H.-H. L¨ohlein, Epitaph des Jugendstils. UA K¨oKa (in: Die dt. B¨uhne 11) 1996; ders., ~s Oper K¨oKa: Zur Entstehung eines integrativen Sp¨atwerks (in: Jahrbuch des Staatlichen Instituts f¨ur Musikforschung Preußischer Kulturbesitz) 1997; G. Borchardt, Hamburg: ~s K¨oKa (in: Das Orchester 1) 1997; G. Kramer, ~s K¨oKa

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in Wien (in: ebd. 9) 1997; St. M¨osch, Wie sich Hans Neuenfels u. Asher Fisch auf ~s K¨oKa verstehen (in: Opernwelt 8) 1997; H. Schwabl, H. Krones, Kandaules: Von Herodot bis ~ (in: H. Schw., H. K., Kandaules u. Gyges in Antike u. Neuzeit) 1997 (= Wiener Humanistische Bl¨atter 39); A. Beaumont, ~: K¨oKa, Arbeitsbericht (in: Das Fragment im (Musik-)Theater. Zufall und/ oder Notwendigkeit? [...], hg. P. Csob´adi) 2005; D. J. Levin, Unsettling Opera. Staging Mozart, Verdi, Wagner, and ~, Chicago 2007. Circe: S. Wiesmann, Zu ~s Opernfragment ‚Circe‘ (in: Hudebn´i veda 38) Prag 2001. Zemlinsky, Louise (geb. Luise Sachsel), geb. 4. 6. 1900 Podwoloczyska/Galizien, gest. 19. 10. 1992 New York; S¨angerin. Aufgewachsen in Neubydzow/B¨ohmen u. sp¨ater in Prag, wo sie 1918–21 die Kunstakademie besuchte. 1914 oder 1915 Bekanntschaft mit Alexander Zemlinsky, dem sie f¨ur den Chor des Prager Theaters vorsang u. in der Folge bei ihm einige Gesangsstunden nahm. 1921–24 Gesangsstudium an der Akademie f¨ur Musik u. darstellende Kunst in Wien. 1924 Debut u. Engagement bis 1926 am Deutschen Theater Prag, 1926/27 an der Volksoper Wien, wo sie zweimal auftrat. Aus der Bekanntschaft mit Alexander Z. entwickelte sich bald eine Liebesbeziehung. Nach dem Tod von Ida Zemlinsky heiratete sie am 4. 1. 1930 Alexander Z., mit ihm u. ihren Bruder Otto emigrierte sie nach den USA. Nach Z.s Tod verkaufte sie 1945 das Haus in Larchmont u. u¨ bersiedelte nach New York. 1951 trat sie als Konzerts¨angerin auf, ab 1952 wirkte sie als Gesangslehrerin u. einige Zeit arbeitete sie als Verk¨auferin in einem New Yorker Kaufhaus. Verst¨arkt widmete sie sich der Malerei u. es entstanden eine große Zahl von Portr¨ats, Akten u. Stilleben, die sie in Ausstellungen zeigte. Vor allem aber bem¨uhte sie sich, das Œuvre ihres Mannes bekannt zu machen. Immer wieder versuchte sie einen Komponisten zu finden, der die Instrumentation der Oper „Der K¨onig Kandaules“ erg¨anzen k¨onnte. Nach mehreren Absagen gelang es dem Dirigenten u. Musikwissenschaftler Antony Beaumont, das vollst¨andige Particell zu rekonstruieren. Im Auftrag der Hamburgischen Staatsoper vollendete er 1992–95 die Instrumentation der Oper, die am 6. 10. 1996 in Hamburg uraufgef¨uhrt wurde. 1989 wurde auf ihre Initiative der A.-Z.-Fonds bei der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien gegr¨undet. Literatur: B. Laugwitz, „Meine Zeit kommt nach meinem Tod“. Begegnung mit ~ (in: Das

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Orchester 5) 1993; A. Beaumont, ~, London 2000 (aus dem Engl. von D. Brinkmann, 2005); M. D. Moskovitz, ~. A Lyric Symphony, Woodbridge 2010. Zemma, Walter, geb. 29. 5. 1922 Cottbus; Kost¨um- und Maskenbildner. Gelernter Schneider, Ausbildung an der Textilingenieurschule in Cottbus. Nach amerikanischer Kriegsgefangenschaft kam er 1945 nach D¨usseldorf, ebd. seit 1946 am Theater, zuerst als Praktikant u. sp¨ater als Assistent der Kost¨umabteilung. Nach einem Studium der Kost¨umkunde an der K¨olner Werkschule wurde er 1953 Leiter der Kost¨umabteilung u. war 1956–95 Direktor des Kost¨um- u. Maskenwesens. Literatur: Ulrich BV 2,2085. Zemme, Oskar, geb. 22. 3. 1931 Zeiden bei Kronstadt/Siebenb¨urgen; B¨uhnenbeleuchter und Schriftsteller. Kam mit seinen Eltern 1939 nach Linz/Donau, 1946–49 Tapeziererlehre, arbeitete danach 3 Jahre in seinem erlernten Beruf u. besuchte Literatur-Kurse an der Volkshochschule, Mitglied von Laienensembles, u. a. der „Scheinwerfer“. 1954 „Kulissenschieber“ an den Kammerspielen (damals im Redoutensaal) Linz, 1955/56 Hospitant am Theater in der Josefstadt u. an der „Trib¨une“ in Wien, Gasth¨orer am Institut f¨ur Theaterwissenschaft der Univ. Wien, ab 1956 Tontechniker am Landestheater (Kammerspiele) in Linz u. kurze Zeit Mitwirkung am dortigen Kellertheater. 1969 Aufenthalt in Rom (Stipendium), anschließend bis 1971 B¨uhnenhandwerker an der Deutschen Oper Berlin, freier Mitarbeiter am Sender „Freies Berlin“. 1971–73 Beleuchter am Linzer Landestheater, 1973 u. 1974 als Beleuchter bei den Bayreuther Festspielen. 1973–75 an der Freien Volksb¨uhne Berlin u. dann bis 1991 wieder am Landestheater Linz. Erz¨ahler, Verfasser von H¨orspielen u. B¨uhnenst¨ucken. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Die Hochzeit des Toren, UA 26. 1. 1954 Neue Galerie (Scheinwerfer) Linz; Der Bumerang, UA 28. 1. 1956 Kellertheater Linz; Die bessere Ernte, UA 30. 3. 1957 ebd.; Das große Fischessen, UA Ende Mai 1959 Kammerspielb¨uhne Saarbr¨ucken; Im Hochhaus, UA 22. 6. 1963 Kammerspiele Linz; Attentate. 2 Einakter: Die Klingel – Didi, UA 12. 5. 1968 ebd.; Die Abreise, UA 13. 2. 1969 Studiotheater Trier – Die Nachtw¨achter. Einakter, UA 16. 4. 1969 Theater am Domhof Osnabr¨uck – beide zus. u. d. T.: Gefangene, UA 4. 6. 1969 Trib¨une Wien; Die Gl¨uckskonserve.

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St¨uck in 7 Bildern, UA Mitte Mai 1969 Stadttheater Saarbr¨ucken; Die Gartenzwerge, UA 12. 9. 1972 Zimmertheater Rottweil; Heimatland, UA 5. 10. 1979 Kammerspiele Linz; Die Vorsprache. Farce, UA 9. 5. 1985 Schloß Wildberg bei Linz; Ausgeliefert. Einakter, UA 24. 5. 1985 Kleines Theater Salzburg; Die St¨orung, UA 16. 11. 1986 Theaterkeller Ursulinenhof Linz; Maria. Szenischer Monolog, UA 11. 12. 1993 ebd.; Der T¨urmer. Szenische Lesung des B¨uhnenmonologs, UA 5. 6. 1994 ebd. (Autorenkreis); Die Visitation, UA 23. 11. 1994 Theater m.b.H. Wien; Ausgesetzt, UA September 1993 Kulturzentrum Hof (durch das O-Theater) Linz; Donauballade, UA 26. 10. 1996 Theaterkeller Ursulinenhof Linz; Don Juan in N¨oten, UA 29. 7. 1999 Schauspiel am Martinsplatz Bregenz (Festspiele); Salva Guardia oder Gewalt in Steyr, UA Sommer 2004 Dominikanerhof Steyr; Gehzeit, UA 16. 7. 2009 Burgfestspiele Reichenau; Gegenlicht. St¨uck in 3 Akten, UA 19. 1. 2010 Experiment, Theater am Lichtenwerd Wien. Ausgaben: Maskierungen – Demaskierungen. Dramenband, 1971; Ausgesetzt – Der T¨urmer. Dramatische Texte, 1993; Maria – Abschied von den Tr¨aumen. Zwei dramatische Texte, 1995; Gegen den Strom schwimmen. Texte f¨urs Theater, 1998. Literatur: Ulrich BV 2,2085; D. N. Schmidt, Daseinsexempel [zu ‚Attentate‘] (in: Theater heute 4) 1968; J. Wendland, ~ ‚Die Nachtw¨achter‘ (in: ebd. 6) 1969; W. Bortenschla¨ ger, Osterreichische Dramatiker der Gegenwart. Kreativ-Lex., 1976; A. Fainberg, Wiedergutmachung im Programm. J¨udisches Schicksal im dt. Nachkriegsdrama, 1988; Katalog-Lex. zur ost. ¨ Literatur des 20. Jh., 2. Bd., 1995; ~, 2002 (= Die Rampe. Hefte f¨ur Literatur); P. Kraft, Die Welt ist ihr Theater wert. ~s Weg als Dramatiker vom fr¨uhen Symbolismus bis zum skeptischen Realismus der sp¨aten Erz¨ahlmonologe (ebd.); Das Linzer Landestheater 1803–2003 (hg. M. Kl¨ugl; Redaktion G. Hattinger u. M.-Th. Rudolph) 2003; H. Stockinger, Die Bauernsach’ nimmt kein gutes Ende. ‚Salva Guardia oder Gewalt in Steyr‘ [...] uraufgef¨uhrt (in: Kulturbericht Ober¨ost. 58) 2004. Zemme, Ulrike, geb. 27. 7. 1956 Linz; Dra¨ maturgin und Ubersetzerin. Studierte Slawistik u. Germanistik an der Univ. Salzburg, ¨ seit 1985 Ubersetzerin aus dem Russischen f¨ur versch. Verlage, freie Produktionsdramaturgin am Burgtheater u. am Volkstheater Wien, 1989 Dramaturgin am Landestheater Salzburg, seit

Zender

2000/01 Dramaturgin u. seit 2008 Chefdramaturgin am Theater in der Josefstadt Wien. Literatur: Katalog-Lex. zur ost. ¨ Literatur des 20. Jh., 2. Bd., 1995. Zemp, Jakob, geb. 1909 Rapperswil/Kanton St. Gallen, gest. 28. 9. 1996 K¨usnacht/Kanton Z¨urich; Maler und Bildhauer. Zuerst Kulissenmaler, Regisseur und Schauspieler bei Volkstheaterb¨uhnen, seit 1939 freier K¨unstler, schuf vorwiegend Kirchenfenster u. war f¨ur die k¨unstlerische Gestaltung von Sakralbauten zust¨andig. Langj¨ahriger Pr¨asident der Musikfestwochen in Braunwald. Zender, Hans (eigentl. Johannes Wolfgang), geb. 22. 11. 1936 Wiesbaden; Dirigent und Komponist. Studierte 1956–59 Komposition, Klavier u. Dirigieren an den Musikhochschulen in Frankfurt/Main u. Freiburg/Br., 1959– 63 Dirigent in Freiburg, 1963–68 Chefdirigent der Oper Bonn, 1969–71 GMD in Kiel, 1972–83 Chefdirigent des Sinfonieorchesters des Saarl¨andischen Rundfunks, 1984–87 GMD der Staatsoper Hamburg u. 1987–94 Chefdirigent bei Radio Hilversum. Seit 1988 Professor f¨ur Komposition an der Musikhochschule Frankfurt/Main. Gastdirigent u. a. an den Opernh¨ausern in M¨unchen, K¨oln, Rom u. in Bayreuth. 1999–2007 st¨andiger Gastdirigent u. Mitglied der k¨unstlerischen Leitung des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden u. Freiburg/Br.; Komponist von Orchester- u. Kammermusik u. Opern. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Stephen Climax (Text: Komponist nach J. Joyce) UA 15. 6. 1986 Frankfurt/Main; Der Barbier von Bagdad, UA 1994 Frankfurt/Main; Don Quijote de la Mancha. 31 theatralische Abenteuer (Text: Komponist nach Cervantes’ gleichnamigem Roman) UA 3. 10. 1993 Staatsoper Stuttgart – Neufassung, UA 1999 Heidelberg; Chief Joseph. Musiktheater in 3 Akten, UA 23. 6. 2005 Deutsche Staatsoper Berlin. Literatur: Ulrich BV 2,2085; Riemann Ergbd. 2,948; Seeger 697; MGG 217,1429; P. Dannenberg, Am Telefon: ~ (in: Opernwelt 9) 1968; Th. Delekat, Neue Opern noch u. noch, und: Fast immer schlechte Libretti [u. a. zu ~s ‚Stephen Climax‘] (in: Die dt. B¨uhne 9) 1986; H.-H. L¨ohlein, Don Quijote del ~ [zur UA von ‚Don Quijote de la Mancha‘ in Stuttgart] (in: ebd. 11) 1993; M. Brug, Das t¨onende Riesenspielzeug. ~s konstruktivistische ‚Don Quijote‘-Oper in Stuttgart uraufgef¨uhrt (in: Opernwelt 11) 1993;

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A. Pˆaris, Klassische Musik im 20. Jh., 21997; V. Wacker, ~s Oper ‚Stephen Climax‘. Betrachtungen u. Aspekte (in: Musiktheater im 20. Jh., hg. C. Floros, H. J. Marx u. P. Petersen) 1998 (= Hamburger Jahrbuch f¨ur Musikwissenschaft 10); G. Halasz, ~: ‚Don Quijote de la Mancha‘. Mit dem Synthesizer gegen die Windm¨uhlen (in: Opernwelt 3) 1999; E. Schwinger, Kitsch, Konstruktion u. Komik [u. a. zu ~s ‚Don Quijote de la Mancha‘] (in: ebd. 12) 2004; J. Spinola, Die großen Dirigenten unserer Zeit. Mit ausf¨uhrlichem Lexikonteil, 2005; A. Dick, Heidelberg: ‚Chief Joseph‘. Die Sperrm¨ull-Metapher (in: Opernwelt 12) 2006; J. P. Hiekel, Pr¨agungen im Pluralismus. Ein Gespr¨ach mit ~ (in: Neue Zeitschrift f¨ur Musik 167) 2006 (wieder in: Ver¨offentlichungen des Instituts f¨ur Neue Musik u. Musikerziehung, Darmstadt 47, 2007); ders., Erstaunen u. Widerspr¨uchlichkeit. Tendenzen kultureller Entgrenzung in der Musik von ~ (in: Musik u. Globalisierung. Zwischen kultureller Homogenisierung u. kultureller Differenz, hg. Ch. Utz) 2007; D. Schmidt, „Wegkarte f¨ur Orpheus?“ Historische u. kulturelle Fremdheit in ‚Chief Joseph‘ von ~ (in: Ver¨offentlichungen des Instituts f¨ur Neue Musik u. Musikerziehung, Darmstadt 47) 2007; H. Z. Vielstimmig in sich (hg. W. Gr¨unzweig, J. P. Hiekel u. A. Jeschke) 2008; ~ u. Fritz J. Raddatz. Dokumentation der Verleihung der Plakette 2009 u. der Plakette 2010 der Freien Akademie der K¨unste in Hamburg [..., Red. M.-A. Gustke] 2011; W. Gruhn, ~ (in: Komponisten der Gegenwart, hg. H.-W. Heister u. W. W. Sparrer) Loseblattausgabe. Zenger, Marie, geb. in M¨unchen Datum unbek., gest. 26. 10. 1888 Berlin; Schauspielerin. Engagements u. a. am Theater in Ansbach, Trier, Frankfurt/Main u. zuletzt in Berlin, u. a. am Berlinertheater. Literatur: Ulrich BV 2,2085; Fl¨uggen 337. Zenger, Max, geb. 2. 2. 1837 M¨unchen, gest. 11. 11. 1911 ebd.; Dirigent und Komponist. Studierte Philosophie an der Univ. M¨unchen, daneben kurze Zeit musikalischer Unterricht bei Ludwig Stark. Chordirigent u. Rezensent bei Zeitungen u. Fachbl¨attern, 1868/69 Dirigent am Stadttheater Regensburg, 1869–72 MD am Hoftheater M¨unchen, 1872/73 Hofkapellmeister in Karlsruhe. Nach einer schweren Krankheit 1878 Lehrer an der K¨oniglichen Musikschule in M¨unchen u. Chorleiter, u. a. 1878–85 des Oratorienvereins. Er komponierte

Zengerling

u. a. Messen, das Oratorium „Kain“ (UA Palmsonntag 1867 M¨unchen), Ouvert¨uren u. Opern. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Musik zu Goethes Faust I und II (komponiert zwischen 1880(?)– 1895); 3 Ballette f¨ur Separatvorstellungen Ludwigs II.: Auf Schloß Bellevue (Text: F. Fenzl) – Les Plaisiers de l’ˆile enchant´ee – Amor und Psyche. Ein Hoffest Ludwigs XIV., UA(?) 1881 u. 1882 M¨unchen; Die Kraniche des Ibikus (Text: F. Schiller) Melodram (nicht aufgef¨uhrt). – Die Foscari. Oper (Text: G. H. Gans zu Putlitz) UA 11. 1. 1863 M¨unchen; Ruy Blas. Oper (Text: K. Heigel nach V. Hugo) UA 4. 5. 1868 Mannheim; Wieland der Schmied. Oper in 4 Akten (Text: P. Allfeld nach K. Simrock) UA 18. 1. 1881 (schon 1880?) M¨unchen – revidierte 3 aktige Fassung, UA 1895 M¨unchen; Eros und Psyche. Oper (Text: W. Schriefer) UA 11. 1. 1901 M¨unchen. Literatur: Ulrich BV 2,2085; Dt. biogr. Jb. 17,241; Bosl, Bayer. Biogr. 873; MGG 217,241; A. Seidl, ‚Eros und Psyche‘ (in: A. S., Die Wagner-Nachfolge im Musik-Drama. Skizzen u. Studien zur Kritik der modernen Oper) 1902; Dt. Tonk¨unstler u. Musiker in Wort u. Bild (hg. F. Jansa) 21911; R. M¨unster, Musik im Rokoko Ludwigs II. (in: Mitteilungsblatt der Gesellschaft f¨ur bayerische Musikgeschichte 5) 1972; M. J. Hufnagel, Ber¨uhmte Tote im S¨udlichen Friedhof zu M¨unchen. 500 Zeugen des M¨unchner kulturellen, geistigen u. politischen Lebens im 19. Jh., 41983. Zengerle, Heidi, geb. 1973 Dresden; Schauspielerin und Regisseurin. 1991–95 Schauspielausbildung an der Berliner Schule f¨ur B¨uhnenkunst u. Schauspiel, 1994 als Hospitantin u. Regieassistentin am Dt.-Sorbischen Volkstheater in Bautzen, 1995/96 als Gast am „piccolo Theater“ Cottbus u. 1996 am Dt.-Sorbischen Volkstheater in Bautzen, seit 1997 Ensemblemitglied am „piccolo Theater“ Cottbus, an dem sie 2002 auch erstmals Regie f¨uhrte. Zengerling, Alf (eigentl. Aloys Alfons), geb. 21. 1. 1884 Heyerode/Th¨uringen, gest. 13. 5. 1961 Berlin-Zehlendorf; Regisseur und Schriftsteller. Regisseur am Residenztheater Kassel, nach 1919 Drehbuchautor, u. a. „Der Todesflieger“ (1921), ab 1923 Produzent von M¨archen- u. Jugendfilmen, u. a. „Hans im Gl¨uck“, „Schneewittchen“, „Der gestiefelte Kater“ (1935), sp¨ater auch von Kultur- u. Dokumentarfilmen. Literatur: Ulrich BV 2,2085; K¨urschner 833.

Zengin

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Zengin, Ela, geb. 8. 5. 1976 M¨unchen; Schauspielerin. Schauspielausbildung in M¨unchen, 2003–05 an der Internationalen Schule f¨ur Schauspiel u. Acting, freie Schauspielerin, u. a. an der Schauspielb¨uhne M¨unchen u. am Galli Theater Basel, auch Film- und Fernseharbeit. ¨ Zengraf, Elise, geb. 2. 3. 1830 Arad/Ost.Ungarn, gest. 21. 9. 1906 Wien; S¨angerin. Gesangsunterricht bei Ferenc Limmer in Temeschburg, 1845 Debut u. Engagement bis 1847 am Theater in Arad. 1848 am Theater in Linz/Donau, dann am Deutschen Theater Prag, ebd. weitere Studien. Dann am Theater in Graz, 1852–54 am Hoftheater Hannover u. ab 1854 an der Hofoper Dresden. Ab 1860 u. a. in Preßburg, Pest u. zuletzt in Wien. Literatur: Wurzbach 59,317; Katalog 3/VI,672; Kutsch-Riemens 7,5154; A. P. Petri, Biographisches Lex. des Banater Dt.tums, 1992; I. BirkinFeichtinger, Franz Erkel u. das k. k. Hofoperntheater in Wien (in: Studia Musicologica Academiae Scientiarum Hungaricae 46/3–4) Budapest 2005. Zenk, Ludwig (Karl Maria), geb. 18. 11. 1900 Wien, gest. 16. 6. 1949 ebd.; Dirigent und Komponist. Studierte Musikwissenschaft an der Univ. Wien u. besuchte Dirigierkurse bei Anton Webern, bei dem er 1921–25 auch Theorie- u. Kompositionsstudien betrieb. 1925–31 Dirigent an den Theater in Iglau, Znaim u. Meißen, ab 1930 Fortsetzung der Studien bei Webern u. Dirigierkurse bei Hermann Scherchen (1932/33) in Wien u. vermutlich auch in Straßburg. 1933– 38 Sekret¨ar der o¨ st. Sektion der Internationale Gesellschaft f¨ur Neue Musik (IGNM), Privatmusiklehrer u. Lehrer am Arbeiterkonservatorium (1934 aufgel¨ost). 1938–48 Dirigent u. Komponist von B¨uhnenmusik am Theater in der Josefstadt u. an den Kammerspielen, u. a. B¨uhnenmusik zu: Gerhart Hauptmanns „Griselda“ (14. 4. 1942), zur ost. ¨ EA von Bert Brechts „Der gute Mensch von Sezuan“ (29. 3. 1946) u. zu Franz von Poccis „Kasperl Larifari“ (22. 1. 1948). Z. komponierte auch Orchesterst¨ucke u. Lieder. ¨ Literatur: OML 5,2726. Zenke, Hans Joachim, Lebensdaten unbek.; Schauspieler und Spielleiter. Nach dem 2.Weltkrieg Schauspieler, Dramaturg u. Spielleiter in Stade/Niedersachsen, 1951/52 als Schauspieler u. Spielleiter in Cuxhaven, sp¨ater in Dinslaken, Pforzheim, 1965–68 in M¨unster, 1968–73 in Bonn u. zuletzt in Aachen.

Zenker

Zenker, Christian, geb. 17. 6. 1975 Ansbach/ Franken; S¨anger. Absolvierte die Hochschule f¨ur Musik u. Theater in M¨unchen, noch w¨ahrend des Studiums 2002–06 Ensemblemitglied des Tiroler Landestheaters Innsbruck, 2006–09 am Landestheater Linz, danach freier S¨anger, u. a. bei den H¨andelfestspielen in Halle/ Saale, an den Theatern in Klagenfurt u. Gießen. Zenker, Ernst Ludwig, geb. 1929 Eisenach/Th¨uringen; Installateur, S¨anger und technischer Leiter. W¨ahrend seiner Lehre als Installateur Gesangsausbildung, sang im Chor an den B¨uhnen in Greitz u. Dessau. 1955 ubersiedelte ¨ er nach Westdtl., wo er anf¨anglich als Installateur arbeitete, sp¨ater in versch. Berufen am Theater t¨atig. Ausbildung zum Theater- u. Beleuchtungsmeister, Assistent des technischen Direktors am Theater in Kassel, seit 1976 Oberinspektor u. stellvertretender Direktor. Literatur: Ulrich BV 2,2085. Zenker, Falk, geb. 1967 Mittweida/Sachsen; Gitarrist und Komponist. Studierte Konzertgitarre u. Jazz an der Hochschule f¨ur Musik in Weimar, besch¨aftigte sich u. a. mit Flamenco, mittelalterlicher u. elektroakustischer Musik. 1988–96 Theatermusiker am Nationaltheater Weimar, seit 1996 lebt u. arbeitet er in Kapellendorf bei Weimar. Z. komponiert Film-, Fernseh- u. B¨uhnenmusik, realisiert Klanginstallationen u. multik¨unstlerische Projekte. Regelm¨aßig gibt er Konzerte u.a. mit seinem Ensemble Nu:n sowie Solokonzerte. Zenker, Heinz, geb. 14. 1. 1912 Berlin, gest. 6./7. 5. 1970 Delmenhorst/Niedersachsen; Schauspieler, Inspizient und gesch¨aftsf¨uhrender Direktor. 1938–40 Schauspieler u. Inspizient in Memmingen u. 1940–43 in Ulm. Nach dem 2. Weltkrieg u. Kriegsgefangenschaft als Schauspieler, Spielleiter u. 1952–59 auch als gesch¨aftsf¨uhrender Direktor am Stadttheater Delmenhorst u. Oldenburg, anschließend in denselben Funktionen in Nordenham/Niedersachsen. Literatur: Ulrich BV 2,2085. Zenker, Helmut, geb. 11. 1. 1949 St. Valentin/Nieder¨ost., gest. 7. 1. 2003 Wien; Schriftsteller. Absolvierte die P¨adagogische Akademie in Wien, Hilfsarbeiter u. provisorischer Lehrer an Haupt- u. Sonderschulen in Wien u. Kufstein/Tirol. 1969 Mitbegr¨under (mit Peter Henisch) u. bis 1976 Hg. der Zeitschrift „Wespennest“, seit 1973 freier Schriftsteller (Romane,

Zenker

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H¨orspiele, Theaterst¨ucke u. Filmdrehb¨ucher) in Wien u. K¨ossen/Tirol. Am 23. 1. 1976 fand am Volkstheater in Wien die UA seines Volksst¨uckes „Wahnsinnig gl¨ucklich“ statt. Z. schrieb u. a. das Drehbuch f¨ur den Film „Kassbach – Ein Portr¨at“ (1978, Regie: Peter Patzak) sowie f¨ur die satirische Kriminal-Fernsehserie in 19 Folgen „Kottan ermittelt“ (1976–83, Regie: Peter Patzak), parallel dazu entstanden Kottan-Comics u. die eigene Plattenproduktion mit „Kottans Kapelle“, f¨ur die Z. die Songtexte verfaßte. 1990 gr¨undete Z. den Cabal-Verlag zur Herausgabe bzw. Neuauflage eigener B¨ucher. Gemeinsam mit seinem Sohn Tibor war er langj¨ahriger Kolumnist der kommunistischen Zeitung „Volksstimme“. Literatur: P. Kruntorad, Unartikuliert: ~s ‚Wahnsinnig gl¨ucklich‘ in Wien (in: Theater heute 3) 1976; H. Pataki, „Kottan verkr¨uppelt“ (in: Neues Forum, Heft 5) 1979 [zu ‚Kottan ermittelt‘ u. ‚Kassbach – Ein Portr¨at‘]; K. Benkovic, ¨ „Lieber Helli! – Dein Kurti.“ Uber ~ u. den Cabal-Verlag (in: Gegenwart, Heft 10) 1991; M. Aschbacher, Gesellschaft u. Verbrechen in Kriminalromanen von Friedrich Glauser, Friedrich D¨urrenmatt, ~ u. Jakob Arjouni (Diplomarbeit Innsbruck) 1993; Neues Handbuch der dt.sprachigen Gegenwartsliteratur seit 1945 (neu hg. D.-R. Moser) 1993; Katalog-Lex. zur ost. ¨ Literatur des 20. Jh., 2. Bd., 1995; Ch. Bitzikanos, Tatort: Wien. Der neue Wiener Kriminalroman nach 1980 (Diss. Wien) 2003; P. Henisch, Was ich zu ~ schreiben kann (in: Wespennest, Heft 130) 2003; F. Schuh, Immer mehr Fremde (ebd.); E. Sezemsky, Gesellschaftskritik u. Analyse vergleichbarer Tatmotive in ausgew¨ahlten Kriminalromanen von Ernst Hinterberger, Kurt Ostbahn, G¨unther Br¨odl u. ~ (Diplomarbeit Wien) 2007; D. G¨olsdorf, Kottan Mania. Ein F¨uhrer durch den Wahnsinn der KultSerie „Kottan ermittelt“ von Peter Patzak u. ~, 2007.

Zentner

dung zum Zimmermann, 1994–96 Studium der Bildhauerei an der Akademie der Bildenden K¨unste in M¨unchen, 1995–2006 Studium der Schauspielregie an der Hochschule f¨ur Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin u. der Filmund Fernsehregie an der dortigen Film- u. Fernsehakademie. W¨ahrend des Studiums Regieassistent am Burgtheater Wien, u. a. bei Luc Bondy u. Peter Zadek. Ab 2000 Cutter, Regisseur u. Drehbuchautor f¨ur Film u. Fernsehen. Zenkl, Stefan, geb. 1977 M¨unchen; S¨anger. Ausbildung an der Musikuniv. Wien bei Leopold Spitzer, 1997 Debut auf der Studiob¨uhne Wien, 2000 am Schloßtheater Sch¨onbrunn ebd., weitere Studien bei Kurt Widmer an der Musikhochschule Basel, 2004/05 Mitglied des Internationalen Opernstudios Z¨urich, dann am Staatstheater Wiesbaden, an den B¨uhnen der Stadt Gera u. bei der Kammeroper Rheinsberg, 2006–10 Ensemblemitglied der Staatsoper Hannover. Auch Konzert- u. Lieders¨anger. Zentai, Csilla, geb. 23. 5. 1940 Mako/Ungarn; S¨angerin. Besuchte das Konservatorium in Szeged u. ab 1964 die Franz-Liszt-Musikakademie in Budapest, danach wirkte sie als Gesangslehrerin. 1976 verließ sie Ungarn u. studierte an der Musikhochschule in Stuttgart, 1969 Debut an der dortigen Opernschule. 1969–74 am Stadttheater Ulm, 1973–79 am Theater in Bremen u. seit 1979 Mitglied der Deutschen Oper am Rhein D¨usseldorf-Duisburg. Sie ist als Gasts¨angerin international t¨atig u. war Professorin f¨ur Gesang an der Folkwang Hochschule Essen. Literatur: Ulrich BV 2,2085; Kutsch-Riemens 7,5155.

Zenker, J¨org, geb. 1977 Illertissen/Schwaben; Schauspieler und Theaterp¨adagoge. 1999–2003 Schauspielausbildung an der „Akademie f¨ur darstellende K¨unste“ in Ulm, seit 2003 Engagements an verschiedenen Theatern, u. a. am Theaterei Herrlingen bei Ulm, in Bad Windsheim/Franken u. am „Theater an der Donau“ Ulm. Seit 2004 ist er auch als Theaterp¨adagoge in Ulm, Stuttgart, Geislingen u. a. t¨atig.

Zentner, Ulrich, geb. 12. 7. 1964 Offenburg; Schauspieler. 1980–86 als Außenhandelskaufmann t¨atig, besuchte 1987–91 die Schauspielschule „Zinner-Studio“ in M¨unchen. 1988 Debut am Scaramouche-Theater in M¨unchen, 1995 u. 1996 u. a. am Theater Feuchtwangen, am Team-Theater M¨unchen, 1996 in der Pasinger Fabrik M¨unchen u. bei freien Theatergruppen, 1998, 1999 u. 2000 am Prinzregententheater M¨unchen, 2002 u. 2003 am Stadttheater Hof, dann wieder vorwiegend in M¨unchen t¨atig, auch als Film- u. Fernsehschauspieler sowie Synchronsprecher.

Zenker, Tom, geb. 1971 M¨unchen; Zimmermann, Regisseur und Autor. 1990–93 Ausbil-

Zentner, (Albert Eduard Friedrich) Wilhelm, geb. 21. 1. 1893 Pforzheim, gest. 7. 3.

Zenzen

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1982 M¨unchen; Schriftsteller. Aufgewachsen in Karlsruhe, studierte 1911–14 Germanistik, Musik- u. Theaterwissenschaft sowie Neuere Geschichte an den Univ. in Heidelberg u. M¨unchen, Kriegsfreiwilliger im 1. Weltkrieg, ab 1918 Fortsetzung des Studiums an der Univ. M¨unchen, 1920 Dr. phil., 1920/21 Assistent am Volkslied-Archiv der Univ. Freiburg/Br., 1921 Spielleiter u. Dramaturg an der Bayerischen Kammeroper M¨unchen, auch Theateru. Musikkritiker. 1924/25 Mitdirektor u. Oberspielleiter der „Westdeutschen B¨uhne“ Karlsruhe, danach wieder Theater- u. Musikkritiker in M¨unchen. 1938 Programmredakteur der M¨unchener Philharmoniker, 1939–45 Kriegsdienst u. kurze Zeit in amerikanischer Kriegsgefangenschaft. 1947–74 Dozent, ab 1961 Professor f¨ur Operngeschichte, Operndramaturgie u. Theaterwissenschaft an der Hochschule f¨ur Musik M¨unchen sowie als Lektor der Sparte Musik bei der Bayerischen Akademie der Sch¨onen K¨unste. 1961–74 erster Pr¨asident, danach Ehrenpr¨asident des Verbandes M¨unchner Tonk¨unstler. Er war mit der Konzerts¨angerin Karoline Auguste Elisabeth D¨o[h]lemann (1894–1975) verheiratet. Z. gab u. a. Werku. Briefausgaben von Johann Peter Hebel heraus, verfaßte Musikerbiographien (1946 „Anton Bruckner“ u. 1952 „Carl Maria von Weber“), Opern- u. Operettenf¨uhrer, Erz¨ahlungen, Gedichte u. H¨orspiele. Seine Lustspiele, Kom¨odien u. Dramen sind teilweise ungedruckt u. liegen im Nachlaß. Werke (nur f¨ur die B¨uhne, Ausw.): Das Schild des Archilochos, UA in der Saison 1923/24 Badisches Staatstheater Karlsruhe; Die Stunde ruft. K¨orners Schicksalsweg, UA in den 20er Jahren ebd.; Der Teufel fuhr in diesen Papagei. Kom¨odie in drei Aufz¨ugen, [1942]; Erwina, wo bist du? Lustspiel, [1943]; Landolin und seine guten Freunde. Kom¨odie, [1945]; Drei W¨unsche. Ein Scherzspiel in einem Aufzug. Laienspiel, [1950]; Die Kunstkenner. Ein heiterbesinnliches Spiel in einem Aufzug (nach einer Fabel von Gozzi). Laienspiel, [1950]. Literatur: Ulrich BV 2,2085; Riemann 2,966 u. Erg.bd. 2,949; MGG 14,1224; F. Kn¨oller, ~, der Mensch u. sein Werk (in: Ekkhart) 1943; F. Kn¨oller, ~. Zu seinem 70. Geb.tag (in: Ekkhart) 1963 (mit Werkverzeichnis); H. Ferdinand, ~ (in: Baden-W¨urttembergische Biographien, Bd. 3, hg. B. Ottnad u. F. L. Sepaintner) 2002. Zenzen, Dolf, geb. 3. 10. 1909 D¨usseldorf, gest. Mitte Oktober 2003 M¨unchen; Schauspieler,

Zepharovich

Regisseur und Theateragent. Sohn des Fabrikdirektor Heinrich Z., besuchte die technische Hochschule. Ausbildung zum Schauspieler bei Veit Harlan u. an der Max-Reinhardt-Schule in Berlin. 1932 Debut u. Engagement am Stadttheater Hagen/Westfalen, 1933–35 in Magdeburg, 1935/36 in Berlin, 1936/37 in M¨unchen, 1937/38 in Dresden, 1938/39 in Riga, 1939– 43 an den St¨adtischen B¨uhnen M¨unchen. Nach 1945 an versch. Theatern u. bei Kabaretts in M¨unchen, wo er seit 1947 eine K¨unstleragentur f¨uhrte. Auch Filmschauspieler. Er war in 1. Ehe mit der Schauspielerin, S¨angerin u. T¨anzerin Fee von Reichlin (s. Z., Fee) u. danach mit Inge(borg) L¨oscher verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,1085. Zenzen, Fee (eigentl. Felizitas Freiin Reichlin von Meldegg), geb. 21. 4. 1912 M¨unchenSchwabing (Wiesbaden?), gest. 24. 10. 2002 M¨unchen; T¨anzerin, Schauspielerin, S¨angerin und Kabarettistin. 1919 Debut als Solot¨anzerin auf einer Kinderb¨uhne. Sp¨ater Gesangs- u. Schauspielausbildung. S¨angerin u. T¨anzerin in Prag, sp¨ater in M¨unchen, Dresden u. Berlin. Ab 1945 als S¨angerin u. Schauspielerin an versch. B¨uhnen in M¨unchen. Auch Filmschauspielerin u. Synchronsprecherin. Sie war mit Dolf Z. verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,1503. Zepezauer, Udo, geb. in Schwaben Datum unbek.; Schauspieler. Ausbildung an der Schauspiel-Akademie Z¨urich, 1988 Debut u. Engagement am dortigen Theater am Neumarkt, 1989– 2001 am Landestheater T¨ubingen, 1992/93 auch an der w¨urttembergischen Landesb¨uhne Esslingen u. 1993/94 am Nationaltheater Mannheim. Seit 2001 freier Schauspieler, tritt zus. mit Helge Thun als Comedy-Duo „Helge und das Udo“ oder als Solist mit eigenen Comedy-Programmen auf. Zepharovich, Jacob (Petrus Daniel) Edler von, geb. 29. 2. 1772 Wien, gest. 5. 11. 1849 ebd.; Beamter und Autor. Bis 1822 Tabakdirektionssekret¨ar, dann Sparkassenbeamter, Erz¨ahler und Dramatiker. Werke (nur f¨ur die B¨uhne; nicht aufgef¨uhrt): Heldenmuth und Vaterlandsliebe oder Laudons und Koburgs Denkmal. Ein vaterl¨andisches milit¨arisches Original-Schauspiel in drei Aufz¨ugen, aus den Kriegszeiten des Jahres 1789, 1794; Die Erbschaft. Ein Lustspiel in 1 Aufzug,

Zepler

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1794; Redlichkeit ist lieb und achtungswerth. Singspiel, 1795. Literatur: Wurzbach 59,328. Zepler, Bogumil, geb. 6. 5. 1858 Breslau/ Schlesien, gest. 17. 8. 1918 Krummh¨ubel/Riesengebirge; Pianist und Komponist. Zuerst im Baufach t¨atig, studierte dann Medizin an der Univ. Breslau, 1886 Dr. med., anschließend Musikstudium bei Heinrich Urban und Theodor Kullak in Berlin. Komponierte 1901/02 Chansons f¨ur die Berliner Kabaretts „Schall und ¨ Rauch“, „Uberbrettl“ u. „Hungriger Pegasus“, 1903 als musikalischer Begleiter im „Cabaret zum siebenten Himmel“, daneben komponierte er Opern, Operetten, M¨archenspiele u. Kabarettnummern. 1906–18 Hg. der Zeitschrift „Musik f¨ur alle“. Werke (nur f¨ur die B¨uhne, Ausw.): Cavalleria Berolina. Parodistischer Scherz (Text: M. Kramer) UA 1891 Wallner-Theater Berlin; Der Brautmarkt zu Hira. Romantisch-komische Oper (Text: O. Justinus) UA 5. 7. 1892 Krolltheater Berlin; Der Vicomte von L`etori`eres. Komische Oper (Text: E. Taubert) UA 25. 1. 1899 Stadttheater Hamburg; Die Nacht (Text: A. Schreiber [= Komponist?] nach L. Fumagalli) UA 28. 2. 1900 Stadttheater Bern; Diogenes. Burlesk-Operette (Text: J. Freund) UA 8. 10. 1901 Zentraltheater Berlin; Eine Galgenfrist. Pantomime (Text: E. v. Wolzogen) UA M¨arz 1901 Lessing-Theater Berlin; Neues Kinder-Theater. Tier-Spiele mit Gesang und Tanz (Text: R. Vallentin u. A. Berend) UA 1902 Berlin; Schlumeline Schlunebimbum und Hans der Raker. M¨archenspiel (Text: R. Bernauer) UA 1903 Berlin; Prinz Blondel oder Den K¨onig dr¨uckt der Schuh. M¨archenspiel (Text: J. Metz) UA 1905 Wien; Die Liebesfestung. Operette (Text: H. Brennert u. E. Urban) UA 16. 3. 1905 Theater des Westens Berlin; Die B¨ader von Lucca. Ein Reiseabenteuer Heinrich Heines. Komische Oper (Text: E. v. Wolzogen) UA 1. 5. 1905 Wolzogens Oper Berlin; P. von Wilken, Hopfenraths Erben (Neubearb. von H. Brennert). Volksst¨uck mit Gesang, UA 11. 5. 1907 Neues Schauspielhaus Berlin; R. Bernauer u. R. Schanzer, Bummelstudenten. Große Berliner Posse mit Gesang und Tanz, UA 1910 Berlin; Monsieur Bonaparte. Komische Oper (Text: H. Hochfeld u. H. Brennert) UA 30. 4. 1911 Leipzig; K. Bardt, Der Prahlhans. Kom¨odie (bearb. v. G. Altmann, nach Plautus) UA 12. 11. 1915 Kleines Theater Berlin; F. Friedmann-Frederich u. L. W. Stein, Kubinke. Volksst¨uck, UA 1. 5.

Zeppenfeld

1916 Theater des Westens Berlin; F. FriedmannFrederich, Der Stralauer Fischzug. 5 Bilder aus dem alten Berlin (nach J. v. Voss u. A. Glassbrenner. Musik nach Motiven zeitgen¨ossischer Meister zus.gestellt) UA 17. 9. 1918 Palast-Theater Berlin; Die Heilmethode. Singspiel, UA 15. 4. 1919 Kammersingspiele Berlin; J. Metz, Auf dem Spielplatz. Lustiges St¨ucklein mit Gesang; ders., Im Himmelhaus. Kinderspiel mit Gesang (beide nicht aufgef¨uhrt). Literatur: Ulrich BV 2,2085; Dt. Biogr. Jb. 2 (1917–20) 709; Kabarett-Lex. 445; MGG 14,1243; G. G¨ohler, Die musikalische Bedeutung ¨ des „Uberbrettl“ (in: Die Musik 1) 1901/02; Dt. Tonk¨unstler u. Musiker in Wort u. Bild (hg. F. Jansa) 21911; S. Wininger, Große j¨udische National-Biographie [...] Bd. 6, Czernowitz 1932; Stimmen zur Unterhaltung. Operette u. Revue in der publizistischen Debatte (1906–1933) (hg. M. Linhardt) 2009. Zeplichal, Vitus, geb. 10. 6. 1947 Salzburg; Schauspieler. Erste Auftritte auf der Studiob¨uhne in Salzburg. Besuchte 1969–72 das Max-Reinhardt-Seminar in Wien, weitere Ausbildung am Lee Strasberg Theatre and Film Institute in Los Angeles u. bei Jerzy Grotowski in Breslau. 1973 Debut u. Engagement am Modernen Theater in M¨unchen, auch am dortigen Theater der Jugend. 1974/75 am Theater am Turm in Frankfurt am Main, anschließend bei der „Szene der Jugend“ in Salzburg, 1978/79 am Tanztheater von Pina Bausch in Wuppertal, 1979 am Torturmtheater in Sommerhausen, 1983 an den B¨uhnen der Stadt Bonn u. 1983/84 an den M¨unchner Kammerspielen. Danach freier Schauspieler, auch in Filmen u. zahlreichen Fernsehproduktionen. Literatur: Ulrich BV 2,2085; Huber 1140. Zeplin, Alexandria von (auch Zepelin), geb. 1845 weitere Lebensdaten unbek.; Schauspielerin. 1863/64 in Altona, 1865/66 am Woltersdorff-Theater in Berlin, 1867/68 in Amsterdam, dann wieder in Berlin. Literatur: Theaterhistorische Portr¨atgraphik. Ein Katalog aus den Best¨anden der Theaterwissenschaftlichen Sammlung der Univ. zu K¨oln (bearb. v. R. Flatz) 1995. Zeppenfeld, Georg, geb. um 1970 Attendorn/ Westfalen; S¨anger. Studierte 1988 Schulmusik an der Musikhochschule Detmold u. Germanistik an der Univ. Paderborn. Seit 1996 Ge-

Zeppenfeld

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sangsausbildung bei Hans Sotin an der Hochschule f¨ur Musik K¨oln, 1997 Debut u. Engagement bis 1999 an den St¨adtischen B¨uhnen M¨unster, 1999–2001 am Opernhaus Bonn u. seit 2001 Ensemblemitglied der S¨achsischen Staatsoper Dresden. Er gastiert u. a. am Nieders¨achsischen Staatstheater Hannover, am Nationaltheater Mannheim, an den Staatsopern in Wien u. M¨unchen, seit 2002 auch bei den Salzburger Festspielen, in San Francisco, an der Met New York, in Berlin, Rom u. Genf. Auch Konzerts¨anger. Literatur: Kutsch-Riemens 7,5155. Zeppenfeld, Hannelore geb. 8. 2. 1934 Herne/ Westfalen; Schauspielerin. Private Schauspielausbildung bei Tilly Breidenbach in Berlin, erste Engagements in Berlin, Essen u. Wiesbaden. Seit 1962 mit kurzen Unterbrechungen am Theater im Zoo bzw. Fritz R´emond Theater im Zoo in Frankfurt/Main, dazwischen auf Tournee, als Gastschauspielerin u. a. am Theater in Aschaffenburg, am Theater am Neumarkt in Z¨urich u. in Bern. Auch Filmschauspielerin. Literatur: Ulrich BV 2,2086. Zeppenfeld, Inge, geb. 1960 Aachen; Dramaturgin. Studierte Germanistik u. Kunstgeschichte an der Univ. in Aachen u. arbeitete als Statistin, Dramaturgie- u. Regiehospitantin am dortigen Stadttheater, Fortsetzung des Studiums mit dem Fach Theaterwissenschaft an der Univ. M¨unchen, Dr. phil., parallel zum Studium absolvierte sie eine Dramaturgie-Ausbildung an der Theaterakademie „Spielstatt Ulm“. Zun¨achst Film- u. Fernsehdramaturgin f¨ur die Produktionsfirma ihres Bruders, des Filmemachers Dieter Z., 1999–2005 Dramaturgin an den St¨adtischen B¨uhnen Osnabr¨uck, 2005–10 Chefdramaturgin u. Mitglied der k¨unstlerischen Leitung am Landestheater T¨ubingen u. seit der Spielzeit 2010/11 Chefdramaturgin u. stellvertretende Intendantin in k¨unstlerischen Fragen (Schauspiel) am Theater Aachen. Zeppenfeld, Karl Maria, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 25. 1. 1945 Ort unbek.; Schauspieler und Spielleiter. 1920/21 in Oppeln/ Oberschlesien, 1921/22 in Bamberg, 1922/23 in Konstanz, 1923/24 in Wismar, 1924/25 an den Vereinigten B¨uhnen Aarau-Chur, 1925/26 in Glogau/Schlesien, dann jeweils als Schauspieler u. Spielleiter an den Stadttheatern in Regensburg, 1935–37 in G¨ottingen, 1937/38 in Frankfurt/Oder, 1938/39 in Karlsruhe, 1939/40

Zerboni

in Meiningen, 1940/41 in Troppau/M¨ahren u. seit 1941 in Gießen. Literatur: Ulrich BV 2,2086. Zepperitz, Annette, geb. in Berlin Datum unbek.; Kost¨umbildnerin. Modedesign- u. Graphikstudium in Berlin, anschließend Ausbildung in Kost¨umbild an der Deutschen Oper Berlin sowie B¨uhnen- u. Kost¨umbildstudium am Mozarteum in Salzburg, w¨ahrend des Studiums Assistentin u. a. bei den Salzburger Festspielen, an der Bayerischen Staatsoper M¨unchen u. an der Deutschen Oper Berlin. Selbst¨andige Kost¨umbildnerin u. a. an der Oper in Genf, am Stadttheater Klagenfurt, am Hebbeltheater u. an der Komischen Oper Berlin, am Schauspielhaus Hamburg, bei den Schwetzinger Festspielen, am Landestheater Meiningen u. am Opernhaus in Graz. Zepter, Martin, geb. 6. 11. 1976 Ansbach/ Franken; Regisseur. Studierte Anglistik, Germanistik u. Philosophie an der Univ. W¨urzburg, Szenische K¨unste in Hildesheim u. Theaterregie am Rose Bruford College in London. Seit 2003 freier Regisseur, Dramaturg u. Produzent. 2002 gr¨undete er die „theatrale subversion“, mit der er j¨ahrlich versch. Produktionen realisiert, seit 2005 Vorstand u. Gesch¨aftsf¨uhrer des „Theaterhaus Hildesheim“. Zerbe, Uwe, geb. 23. 2. 1943 Berlin; Schauspieler. Gelernter Feinmechaniker, 1967–71 Schauspielausbildung an der Theaterhochschule in Leipzig, 1971 Debut u. Engagement bis 1974 am St¨adtischen Theater Cottbus, 1974–79 am St¨adtischen Theater Leipzig, seit 1979 in Berlin, 1979–91 an der Kleinen B¨uhne „Das Ei“, 1986– 92 auch an der „Kleinen Revue“ u. 1987/88 am Deutschen Theater, daneben 1983–86 als Gastschauspieler u. a. in Magdeburg, Stralsund u. Neustrelitz. 1993–95 u. 2003/04 am Kabarett „Die Distel“ in Berlin, 1995–98 am Hans OttoTheater in Potsdam, 2002/03 an der Kleinen Kom¨odie Cottbus u. 2007 auf Tournee. Auch Film- u. Fernsehschauspieler. Literatur: F.-B. Habel, Lex. Schauspieler in der DDR (Mitarbeiter V. Wachter) 2009. Zerboni (eigentl. Ritter Georg Emil von Zerboni di Sposetti), Alfons von, geb. 10. 6. 1830 Wien, gest. 31. 8. 1868 St. Louis/Missouri; Schauspieler und Regisseur. 1853/54 in Pilsen, 1854/55 in Krakau, 1855/56 Direktor einer eigenen Truppe, mit der er Mecklenburg-Strelitz

Zerboni

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bespielte, 1856/57 u. 1860 am Theater in Riga, 1857/58 in Narwa/Estland, 1858/59 in Reval, 1859/60 in Stettin, 1861/62 wieder Direktor einer B¨uhne in Komlos/Banat, 1863/64 am Theater in Liegnitz/Schlesien, dann am Wallnertheater Berlin, in Breslau u. Hamburg. Ging 1864 nach Amerika, anfangs Schauspieler u. Regisseur in New York, dann Regisseur am ApolloTheater in St. Louis. Er war mit seiner Kollegin Rosine, geb. Reiß (s. Z., Rosine), verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2086; Wurzbach 59,335; M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonk¨unstler-Lexikon, 1890. Zerboni, Anna (Barbara) von (Z. di Sposetti), geb. 1981(?) M¨unchen; Designerin und Kost¨umbildnerin. Besuchte 2004–06 die Meisterschule f¨ur Mode in M¨unchen, nach dem Abschluß als freischaffende Schneidermeisterin u. Designerin f¨ur Mode u. Kost¨ume t¨atig, Mitarbeiterin an verschiedenen Projekten im Bereich Mode, Film u. Theater, 2007–09 Kost¨umassistentin am Theater Basel, 2011 schuf sie die Kost¨ume f¨ur die Produktion der „Oper im Knopfloch“, Z¨urich. Zerboni, Rosine (Z. di Sposetti, geb. Reiß), geb. 11. 10. 1834 Linz/Donau, gest. 11.(?) 10. 1868 (Freitod) St. Louis/Missouri; Schauspielerin. Sie war mit Alfons Z. verheiratet u. seit 1853 mit ihm gemeinsam im Engagement, 1862 zog sie sich von der B¨uhne zur¨uck u. u¨ bersiedelte mit ihm nach Amerika. Nach seinem Tod beging sie Selbstmord. Zerboni, Ruth von (Z. di Sposetti), geb. 9. 4. 1903 Wilhelmsgrund bei Rawitsch/Posen (heute Polen), gest. 26. 8. 1991 M¨unchen; Schauspielerin und Leiterin einer Theaterschule. Nach dem Tod ihres Vaters Walter von Z. di Sposetti im 1. Weltkrieg u¨ bersiedelte die Mutter mit den Kindern nach M¨unchen, wo Z. Schauspielunterricht nahm u. an den dortigen Kammerspielen engagiert war. Danach Engagements u. a. in Heidelberg, am Schauspielhaus Hamburg, 1933/34 am Staatsschauspiel Berlin, 1934/35 in Leipzig u. 1973/38 an den St¨adtischen B¨uhnen Frankfurt/Main. 1947 gr¨undete sie in Gauting bei M¨unchen die „Schauspielschule Zerboni“, die sie bis zu ihrem Tod leitete. Seit 1991 f¨uhrt ihre Tochter Ulrike Behrmannvon Z. die Schauspielschule, die sich heute in M¨unchen-Gr¨unwald befindet. Ruth von Z. war in erster Ehe mit dem Regisseur u. Theaterdirektor Harry Buckwitz u. 1934–39 in zweiter

Zerkaulen

Ehe mit dem Arzt Dr. Hartmut Doermer verheiratet. 1939 ging sie mit dem Arzt Wolf Dietrich Germer die dritte Ehe ein. Literatur: Ulrich BV 2,2086. Zerboni, Ulrike von (Behrmann-von Z.), geb. 29. 8. 1940 Las Palmas; Schauspielerin. Tochter von Ruth von Z. u. Wolf Dietrich Germer, 1959–61 am Schauspielhaus D¨usseldorf, 1962/63 in N¨urnberg, 1964–66 in G¨ottingen, 1966/67 in Frankfurt/Main, danach freie Schauspielerin. Seit 1991 Leiterin der „Schauspielschule Zerboni“ in M¨unchen-Gr¨unwald, an der sie Rollenstudium u. Improvisation unterrichtet. Literatur: F.-B. Habel, Lex. Schauspieler in der DDR (Mitarbeiter V. Wachter) 2009 (unter Germer). Zerche, Anna (auch Agnes), geb. 17. 9. 1867 Leipzig, gest. 8. 9. 1920 ebd.; Schauspielerin und S¨angerin. 1890–93 in Metz, 1893–1904 als Schauspielerin u. Chors¨angerin in Schwerin, 1904–12 als Chors¨angerin an der Oper Hamburg u. anschließend bis 1918 an der Oper in Essen. Literatur: Ulrich BV 2,2086; Fl¨uggen 337. Zerger, Johanna Caroline s. Schuch, Johanna Caroline. Zerkaulen, Heinrich, geb. 5. 3. 1892 Bonn, gest. 13. 2. 1954 Hofgeismar bei Kassel; Schriftsteller. Sohn eines Schustermeisters, studierte Pharmazie in Marburg u. M¨unchen. Als Kriegsfreiwilliger im 1. Weltkrieg schwer verwundet, war er ab 1916 als Journalist in D¨usseldorf u. sp¨ater in Essen t¨atig. Ab 1923 literarischer Leiter der Ausstellungen in Dresden, seit 1931 freier Schriftsteller. 1936 Hg. des Unterhaltungsblattes „Der goldene Born“. Er war mit dem Großadmiral Erich Raeder befreundet. 1939 meldete er sich als Kriegsfreiwilliger u. wurde f¨ur marine-publizistische Belange eingesetzt, daneben gab er viele Dichterlesungen. 1945 in einem amerikanischen Lager interniert, lebte nach seiner Entlassung in Greiz/Th¨uringen, wo er am Theater t¨atig war, dann in Witzenhausen bei Kassel. Er war in zweiter Ehe mit der Schauspielerin u. S¨angerin Marielotte Lensing verheiratet. Erz¨ahler und Dramatiker. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Der Leuchtturm. Ballade in 1 Akt, UA 15. 5. 1920 Stadttheater Essen; Jugend von Langemarck. Weihespiel, UA 10. 11. 1933 Schauspielhaus Dresden zeitgleich

Zerlett

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mit mehreren St¨adten, u. a. Darmstadt, Kassel u. Bremen; Der Reiter. Schauspiel, UA 15. 1. 1937 Landestheater Braunschweig u. zeitgleich Staatstheater Stuttgart; Der Sprung aus dem Alltag. Rheinische Kom¨odie, UA 14. 9. 1935 St¨adtische B¨uhnen K¨oln; Brommy. Schauspiel, UA 22. 9. 1939 Schauspielhaus Bremen, zeitgleich mit St¨adtisches Theater Leipzig u. Staatstheater Dresden; Narren von gestern. Schauspiel, UA 1939 Schauspielhaus Bremen; Burgundische Hochzeit. Schauspiel, UA 9. 10. 1943 Stadttheater Leitmeritz. Literatur: Ulrich BV 2,2086; ~. Eine Dichterstunde (zus.gestellt von H. Grothe) 1937; H. Wanderscheck, ~, 1939; H. Grothe, Die Feier des Lebens – Ein Buch der Freundschaft f¨ur ~, 1942; H. Schl¨otermann, Das dt. Weltkriegsdrama 1919– 1937. Eine wertkritische Analyse, 21944 (zugleich Diss. Jena 1939) [zu ‚Jugend von Langemarck‘]; J. Romeis, ~ (in: Der Bamberger Dichterkreis 1936–1943, hg. W. Segebrecht) 1987; H. Lehnert, Langemarck – historisch u. symbolisch (in: Orbis litterarum 42) Oxford 1987; S. F. Schmidt, „... eine Burg mir bauen in die Sterne“. Der Bonner Schriftsteller ~, ein „gestrichener Name“ (in: Bonner Geschichtsbl¨atter 43/44) 1997; T. Eicher, B. Panse, H. Rischbieter, Theater im „Dritten Reich“. Theaterpolitik, Spielplanstruktur, NS-Dramatik (hg. H. R.) 2000; E. Klee, Das Kulturlex. zum dritten Reich. Wer war was vor u. nach 1945, 2007. Zerlett, Eva (geb. Eva Ilse Tinschmann), geb. 19. 4. 1893 K¨onigsberg/Preußen, gest. 10. 8. 1978 in Bayern; Schauspielerin. Gesangs- u. Schauspielausbildung, 1922 Debut u. Engagement am Nelson-Theater in Berlin, sp¨ater auch an den Saltenburg-B¨uhnen u. am TrianonTheater. Ab Mitte der 1930er Jahre vorwiegend Filmschauspielerin. Sie war mit dem Drehbuchautor Walter Zerlett-Olfenius verheiratet, mit dem sie nach dem 2. Weltkrieg in Roßhaupten/ Allg¨au lebte. Zerlett, Gisela, geb. 19. 12. 1903 Wiesbaden(?); Schauspielerin und S¨angerin. 1929/30 in Oldenburg, 1930/31 an der Volksb¨uhne Berlin, 1931/32 in Krefeld, 1932–35 in Weimar, 1935/36 in Kiel u. 1936–38 in K¨onigsberg, danach Gastauftritte. Nach dem 2. Weltkrieg im B¨uhnenjahrbuch unter ihrem Namen nicht mehr nachgewiesen. Zerlett, Hans H(einz), geb. 17. 8. 1892 Wiesbaden, gest. 6. 7. 1949 im Speziallager Nr. 2

Zerlett

in Buchenwald (an Tuberkulose); Schauspieler, Regisseur und Schriftsteller. Sohn von Rosalie u. Johann Baptist Z., Bruder von Gisela Z. u. Walter Z.-Olfenius, Vater von Wolfgang Z., 1911 Debut in Wiesbaden, dann in Frankfurt/ Oder, Guben/Lausitz, Sondershausen/Th¨uringen, Beuthen/Schlesien u. Hamburg. Meldete sich im 1. Weltkrieg als Freiwilliger, wurde wegen Krankheit entlassen. 1916 Schauspieler am Residenztheater Berlin, k¨unstlerischer Leiter einer Gastspiel-Tournee, 1917 Spielleiter am Friedrichstadt-Theater Berlin, 1921 Dramaturg an der dortigen Volksoperette. Schrieb B¨uhnenRevuen f¨ur Rudolf Nelson, Texte f¨ur Kabaretts u. Schlager, ab 1927 vorwiegend Filmdrehb¨ucher. Chefdramaturg der Hom-Filmgesellschaft. Ab 1934 Filmregisseur u. Drehbuchautor, 1937 Produktionschef der Tobis Filmkunst, drehte u. a. auch NS-Propagandafilme. Kurz vor Ende des 2. Weltkrieges kaufte er die Villa seines Freundes Max Schmeling, das sog. „Ondra-Haus“ in Bad Saarow bei Berlin. Er war 1915 wenige Monate mit der Schauspielerin Vera von Dombrowska verheiratet, 1927– 29 mit Ernestine Velken u. seit 1930 mit Irma Westpfahl (1907–1994). Im J¨anner 1946 wurde Z. vom sowjetischen Geheimdienst verhaftet u. in versch. Lagern, zuletzt in Buchenwald, interniert. Im postumen Entnazifizierungsverfahren wurde er als „nicht belastet“ eingestuft. Werke (nur f¨ur die B¨uhne, Ausw.): Feinsliebchen. Operette (mit A. O. Erler, Musik: K. Zimmer) UA 16. 11. 1919 Hansa-Theater L¨ubeck; Meine Frau das Fr¨aulein. Operette (Musik: H. Beutten) UA 1.1 1921 Schauspielhaus Baden-Baden; Das Liebesverbot. Operette (Musik: ders.) UA 21. 9. 1921 ebd.; Die erste Nacht. Schwank (mit E. Urban, Musik: H. Hirsch) UA 1. 6. 1922 Deutsches K¨unstlertheater Berlin; Die kleine S¨underin. Musikalischer Schwank (mit W. Prager, Musik: Jean Gilbert) UA 1922 Berlin; Die leichte Isabell. Operette (Musik: Robert Gilbert) UA 1926 Berlin; Pit-Pit. Burleske Operette (Musik: ders.) UA 1927 Dresden; Lovely Lady (Musik: Robert Gilbert nach Arthur Wimperis) UA 1932 London; Mann im Mond (mit Heinz Meißner). Singspiel, UA 1947 Lager M¨uhlberg/Elbe. – Das Radiom¨adel. Operette (mit A. Berg, Musik: Paul Weiner); Flimmer-Kl¨archen. Ein musikalischer Schwank; Das Gasthaus zur Liebe. Musikalischer Schwank; Der Gauklerk¨onig. Operette (mit R. Presber u. L. W. Stein, Musik: Jena Gilbert).

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Literatur: H. u. K. Wendtland, Geliebter Kintopp. S¨amtliche dt. Spielfilme von 1929 bis 1945 – K¨unstlerbiographien L-Z, 1995; A. Kilian, Einzuweisen zur v¨olligen Isolierung. NKWDSpeziallager M¨uhlberg/Elbe, 1945–1948 (mit einem Vorwort von Hermann Weber) 32000; K. Weniger, Das große Personenlex. des Films, 8. Bd., 2001; E. Klee, Das Kulturlex. zum dritten Reich. Wer war was vor u. nach 1945, 2007; Cinegraph. Lex. zum dt.sprachigen Film, 38. Lieferung (Loseblatt-Ausgabe). Zerlett, Johann Baptist, geb. 24. 7. 1859 Geistingen (heute Stadtteil von Hennef/Sieg), gest. 24. 6. 1935 Berlin; MD, Dirigent und Komponist. Vater von Hans H. Z., Gisela Z. u. Walter Z.-Olfenius, studierte am Konservatorium in K¨oln, 1883–86 st¨adtischer MD in Saarbr¨ucken, dann Dirigent in Darmstadt, 1887 in Wiesbaden u. 1907 in Hannover, 1917–22 Leiter der Chorklassen am Sternschen Konservatorium in Berlin, danach Privatmusiklehrer. Er war seit 1889 mit der Konzerts¨angerin u. Gesangslehrerin Rosalie Olfenius (geb. 1866) verheiratet. Er komponierte u. a. Klavierst¨ucke, Lieder, Ch¨ore und Opern. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Die Strandhexe. Oper (Text: H. v. Bequignolles) UA 21. 1. 1906 Hoftheater Neustrelitz; Die Wallfahrt nach Kevlaar, Melodrama, UA 30. 10. 1907 ebd. – Olaf. Oper; Incognito. Oper; Die Zaubergeige. Oper. Zerlett, Wolfgang, geb. 25. 6. 1942 Berlin; Schauspieler. Sohn von Hans H. Z., nach der Schauspielausbildung 1979 am Fritz-R´emond Theater im Zoo in Frankfurt/Main, als Gast an versch. Theatern in Dtl. u. der Schweiz, vorwiegend jedoch Fernsehschauspieler. Literatur: Ulrich BV 2,2086; Huber 1141. Zerlett-Olfenius, Walter, geb. 7. 4. 1897 Wiesbaden, gest. 18. 4. 1975 F¨ussen/Bayern; Drehbuchautor. Sohn von Rosalie u. Johann Baptist Z., Bruder von Gisela u. Hans H. Z. Meldete sich bei Kriegsausbruch 1914 als Freiwilliger, besuchte nach dem Krieg die Handelshochschule u. studierte an der Univ. Berlin. 1922–24 Prokurist u. sp¨ater auch Mitinhaber eines Berliner Spritzgußwerks. 1925 Generalsekret¨ar beim Deutschen Funktechnischen Verband (DFTV), f¨ur den er u. a. Pressemitteilungen u. Brosch¨uren verfaßte, ab 1934 in diversen T¨atigkeiten beim Film, vor allem bei den Filmen seines Bruders. Seit 1935 als Drehbuchautor (u. a. „Wasser f¨ur Canitoga“, „Trenck, der Pandur“,

Zernik

„Carl Peters“) in Zusammenarbeit mit dem Regisseur Herbert Selpin t¨atig. W¨ahrend der Dreharbeiten zu dem Film „Titanic“ denunzierte er im Sommer 1942 seinen Freund Selpin gegen¨uber seinem Duzfreund Hans Hinkel wegen ¨ kritischer Außerungen. Selpin wurde daraufhin verhaftet und beging in der Zelle Selbstmord. 1947 wurde Z.-O. von der M¨unchner Spruchkammer zu vier Jahren Arbeitslager verurteilt, 50 % seines Verm¨ogens wurden beschlagnahmt. 1949 Freispruch. Er zog sich nach Roßhaupten/ Allg¨au zur¨uck, wo er mit seiner Frau, der Schauspielerin Eva Ilse, geb. Tinschmann, lebte. Literatur: Ulrich BV 2,2086; E. Klee, Das Kulturlex. zum dritten Reich. Wer war was vor u. nach 1945, 2007; K. Weniger, Zwischen B¨uhne und Baracke. Lex. der verfolgten Theater-, Film- u. Musikk¨unstler 1933–1945, 2008. Zerneck, Harald Peter, geb. 17. 9. 1908 Budapest, gest. 10. 6. 1992 Burbank/USA; Schauspieler. Emigrierte 1937 nach USA, spielte in amerikanischen Theatern in New York, sp¨ater Filmschauspieler in Hollywood. Literatur: Hdb. Exiltheater 2, 1049. Zernik, Herbert, geb. 9. 1. 1903 Berlin, gest. 1972(?) ebd.; Schauspieler, Kabarettist und Jongleur. Erzeugte bereits als 16-J¨ahriger beim Tonfilm Ger¨ausche. Schauspielausbildung bei Ludwig Wuellner. 1926 am Renaissance-Theater Berlin, sp¨ater an Kurt Robitscheks „Kabarett der Komiker“ u. als Jongleur in der Scala u. im Wintergarten. 1936 aus der Reichsmusikkammer ausgeschlossen, wirkte er in Kleinkunstveranstaltungen des J¨udischen Kulturbundes in Berlin u. Leipzig mit, 1937 er¨offnete er eine K¨unstlerkneipe in Berlin. Im J¨anner 1938 trat er noch als Conf´erencier in Leipzig auf, dann wurde er ins Konzentrationslager Buchenwald deportiert, wo er mit Fritz Gr¨unbaum zusammen war. Schließlich gelang es seiner Frau, eine Passage nach Shanghai zu bekommen. Dort wirkte er als Schauspieler, Kabarettist u. Conferencier, teils auch mit eigenen Programmen. Nachdem ihn die Japaner interniert hatten, ging er nach seiner Freilassung 1946 nach New York. Er arbeitete als Taxifahrer u. trat abends mit seinen eigenen Programmen auf. 1958 kehrte er nach Deutschland zur¨uck u. war wieder als Schauspieler u. Kabarettist t¨atig. Literatur: Hdb. Exiltheater 2,1049; Unser Astoria. Erinnerungen an Bremens großes Variet´e in den f¨unfziger u. sechziger Jahren (hg. M. Felsing) 2008.

Zernik

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Zernik, Kurt, geb. 5. 3. 1890 Leipzig, gest. 8. 5. 1915 bei Ypern (gefallen); Dirigent an den Stadttheatern in G¨orlitz u. Brandenburg(?), Straßburg u. Heidelberg. Literatur: Ulrich BV 2,2086. Zerr, Anna, geb. 26. 7. 1822 Baden-Baden, gest. 14. 6. 1881 Winterbach bei Oberkirch/ Schwarzwald; S¨angerin. Tochter des Organisten u. Musiklehrers Joseph Z., bei dem sie ihre erste Ausbildung erhielt, Gesangsunterricht bei Emma Vigano u. bei Giulio Marco Bordogni in Paris. 1839 Debut u. Engagement bis 1846 am Hoftheater Karlsruhe. W¨ahrend ihres Engagements verband sie eine schw¨armerische Liaison mit dem Erbprinzen Ludwig, dem a¨ ltesten Sohn Großherzog Leopolds. 1846–52 an der Hofoper Wien, wo sie u. a. am 25. 11. 1847 in der UA von Friedrich von Flotows Oper „Martha“ die Titelpartie kreierte. 1851 gastierte sie w¨ahrend der Weltausstellung in London. Auf Bitten der Herzogin von Kent sagte sie zu, bei einem Konzert in London zugunsten ungarischer Fl¨uchtlinge zu singen. Obwohl der Auftritt nicht zustande kam, wurde ihr der Titel „Hofs¨angerin“ auf Befehl Kaiser Ferdinands I. aberkannt u. sie erhielt Auftrittsverbot in Wien. Sie kehrte nach London zur¨uck u. trat ebd. ein Engagement an der italienischen Oper an, anschließend gastierte sie auf ausgedehnten Gastspielreisen in England, Schottland u. Irland sowie ab 1854 in Nordamerika, Mexiko u. Havanna. 1856 kehrte sie nach Dtl. zur¨uck u. ließ sich 1857 in Baden-Baden nieder, trat aber nach ihrere Heirat (1858) nicht mehr auf. Seit 1874 lebte sie in Winterbach. Literatur: Ulrich BV 2,2086; Wurzbach 59,344; Eisenberg 1159; Fl¨uggen 337; Katalog 2/IV,382 u. 3/IV,537; Kutsch-Riemens 7,5156; ¨ OML 5,2728; H. Giehme, ~ (in: Badische Biographien, 2. Bd. hg. F. von Weech) 1875; H. A. Mansfeld, Theaterleute in den Akten der k. k. Obersten Hoftheaterverwaltung von 1792 bis 1867 (in: Jahrbuch der Gesellschaft f¨ur Wiener Theaterforschung 13) 1961; G. Sch¨one, Portr¨atKatalog des Theatermuseums M¨unchen. Die graphischen Einzelbl¨atter M–Z, 1978; Theaterhistorische Portr¨atgraphik. Ein Katalog aus den Best¨anden der Theaterwissenschaftlichen Sammlung der Univ. zu K¨oln (bearb. v. R. Flatz) 1995; M. Jahn, Die Wiener Hofoper von 1836 ¨ Balochino/Merelli, 2004. bis 1848. Die Ara Zervoulakos, Sarantos, geb. 12. 9. 1980 Thessaloniki/Griechenland; Regisseur. Aufgewachsen in Iserlohn/Nordrhein-Westfalen, studierte

Zesch-Ballot

zun¨achst Medizin in Berlin, daneben arbeitete er als Assistent u. a. am Deutschen Theater in Berlin, am bat-Studiotheater Berlin u. an der Kampnagel Hamburg. 2006 Abbruch des Studiums u. Wechsel an das Max Reinhardt Seminar in Wien, wo er Schauspielregie studierte u. 2010 abschloß. Erste eigene Inszenierungen am Theater in Oberhausen u. Heidelberg. Zerwer, Uwe, geb. 1961 Ort unbek.; Schauspieler. Absolvierte die Schauspielschule in Bochum. In der Saison 1985/86 als Gast am Schauspielhaus Bochum, 1986/87 in Bremerhaven, 1987–91 am Staatstheater Oldenburg, 1991–95 am Staatstheater Mainz, 1996–98 am Schauspielhaus D¨usseldorf, 1898–2000 am Nationaltheater Mannheim, dann am Staatstheater Saarbr¨ucken u. seit 2002 Mitglied des Staatstheaters Darmstadt. Zerz, Michael, geb. in Bregenz Datum unbek.; B¨uhnenbildner und Lichtgestalter. 1981 B¨uhnenarbeiter u. Kleindarsteller am Schauspielhaus Wien, erste eigene B¨uhnenbilder. Nach 1985 freiberuflich in den Bereichen B¨uhnenbild, Lichtdesign, technische Leitung, Eventkonzeption u. Management t¨atig, u. a. f¨ur das Volkstheater Wien u. die Oper Bremen. Seit 2001 technischer Leiter, B¨uhnenbildner u. Lichtgestalter am Schauspielhaus Wien, seit 2004 Dozent an der dortigen Hochschule f¨ur angewandte Kunst. Zerzawy, Milian, geb. 1. 1. 1981 Ort unbek.; Schauspieler. Ausbildung an der Hochschule f¨ur Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin. 2006 am Deutschen Theater Berlin, 2007/08 als Gast u. ab der Spielzeit 2008/09 Ensemblemitglied des Schauspielhauses D¨usseldorf. Zesch-Ballot, Hans (eigentl. Hans Georg Ziesche), geb. 20. 5. 1896 Dresden, gest. 1. 9. 1972 M¨unchen; Schauspieler und Regisseur. Machte eine Kaufmannslehre, 1918 Debut am Hoftheater Dessau, 1919 am Schauspielhaus Frankfurt/Mai, 1923–26 am Kleinen Lustspielhaus Hamburg, 1926/27 an den Kammerspielen in Wien, dann in Berlin: 1927/28 am Deutschen Theater, 1930–32 am Theater in der Behrenstraße, 1933–42 am Theater am Kurf¨urstendamm bzw. an der Kom¨odie u. 1944/45 an den K¨unstlerb¨uhnen. 1945 u. 1948 Schauspieler u. Spielleiter am Intimen Theater u. am Theater „Die Auslese“ in Hamburg, ab 1955 an versch. Theatern in M¨unchen engagiert, u. a. an der

Zeska

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Kleine Kom¨odie, 1955/56 u. 1959/60 gastierte er auch an der Kom¨odie in Berlin. Seit 1930 wirkte er auch als Film- u. sp¨ater als Fernsehschauspieler. Literatur: Ulrich BV 2,2086; K¨urschner 833; H. u. K. Wendtland, Geliebter Kintopp. S¨amtliche dt. Spielfilme von 1929 bis 1945 – K¨unstlerbiographien L-Z, 1995; Deutsche National-Discographie. Serie 1: Discographie der dt. Kleinkunst, Bd. 5 (hg. K. Kr¨uger u. R. E. Lotz) 1998; K. Weniger, Das große Personenlex. des Films, 8. Bd., 2001; E. Klee, Das Kulturlex. zum dritten Reich. Wer war was vor u. nach 1945, 2007. Zeska, Frank von, geb. 1920 Wien; Regisseur und Schauspieler. Sohn von Philipp Z. u. Lola Ehre, 1951 als Regieassistent, Dramaturg u. ab 1956 als Schauspieler an den Kammerspielen Hamburg, spielte auch am dortigen Theater im Zimmer. Nach 1965 Leiter einer Schauspielgruppe am Rudolf-Steiner-Haus in Hamburg. Literatur: Ulrich BV 2,2086. Zeska, Karl (seit 1909 von u. seit 1917 Edler von), geb. 31. 10. 1862 Hamburg, gest. 18. 7. 1938 Wien; Schauspieler, S¨anger, Regisseur und B¨uhnenautor. Sohn eines d¨anischen Offiziers, der seit 1848 in schleswig-holsteinischen Diensten stand, Vater von Philipp Z. Karl Z. trat zuerst an Dilettantenb¨uhnen auf, 1879 Debut (ohne Ausbildung) am Concordiatheater Hamburg, dann Mitglied von reisenden Truppen. 1881 am Lobetheater Breslau, 1882 am Sommertheater in Hamburg, dann am Stadttheater L¨ubeck, am Residenztheater Hannover u. in Hamburg. 1886–92 am Deutschen Landestheater Prag u. 1892–1932 Mitglied am Burgtheater Wien, als Gast auch an anderen Wiener B¨uhnen. Er schrieb Humoresken, Novellen u. Lustspiele. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Auf dem Garnisonsball. Lustspiel, 1888; Psch¨utt. Lustspiel in 1 Act (mit teilweiser Benutzung einer Erz¨ahlung von Winterfeld) gedruckt 1892; Der Mann mit dem weißen Cylinder. Burleske in 1 Act (mit Ph. Berges) 1903; Der Hummersalat. Lustspiel in 1 Akt (nach einer Novelle des G. Rovetta, mit O. Eisenschitz) 1903; Heliotrop. Posse in 1 Akt (nach einer Erz¨ahlung des R. Bracco, mit O. Eisenschitz) 1903; Serenissima. Sittenbild in 1 Akt (nach einer Novelle des G. Rovetta, mit O. Eisenschitz) 1903; Sensation, ein heiteres Nachtst¨uck in 1 Aufzug (mit F. Wallisch) 1920. – Des Teufels Großmutter. Ballettpantomime (mit G. Stohl, Musik: O. Nedbal) UA 1912 Wien.

Zett

Literatur: Ulrich BV 2,2086; Eisenberg 1160; Fl¨uggen 337; Katalog 3/IV,537; Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beitr¨age zur Wiener Zeitgeschichte (hg. F. Planer) 1929; B. Leimbach, Tondokumente der Kleinkunst und ihre Interpreten 1898–1945, 1991; F. Czeike, Historisches Lexikon Wien, 5. Bd., 1997; R. Lenius, Wiener Spuren ber¨uhmter Schauspielerinnen u. Schauspieler, 2004. Zeska, Philipp (Georg von), geb. 27. 4. 1896 Wien, gest. 5. 8. 1977 ebd.; Schauspieler, Regisseur und Schriftsteller; Sohn von Karl von Z., 1914 Debut u. Engagement bis 1915 am Schauspielhaus Frankfurt/Main, 1916/17 am Deutschen Theater in Bukarest, 1918 am Kom¨odienhaus Wien, 1919 ebd. am Theater in der Josefstadt u. am Stadttheater. Ab 1920 Mitglied des Burgtheaters, 1932–45 auch als Regisseur. 1931–35 mit Karl Eidlitz Leiter des Burgtheaterstudios im Akademietheater, 1940–43 auch als Gastregisseur am Deutschen Volkstheater. 1945 Gr¨undungsmitglied u. Pr¨asident der „Gesellschaft zur F¨orderung neuer Dramatik“. 1957–59 Direktor des Stadttheaters Klagenfurt. Er schrieb Novellen, Essays, Filmdrehb¨ucher, H¨orspiele u. Anekdoten, u. a. 1967 „Burgtheater von A-Z“ u. 1968 „Spektakel m¨ussen sein, oder Kleines Theater-Bestiarium. Eine Typologie in Anekdoten, Geschichten u. Kuriosa“. F¨ur seine Romane verwendete er die Ps. Christoph Cranich, Paula Hollander, Peter Ahrens u. andere. Er war in erster Ehe mit Lola Ehre u. danach mit Jane Henning verheiratet. Werke (nur f¨ur die B¨uhne, Ausw.): Ist Valentin verr¨uckt (Lsp. mit Gesang) UA 1939 Theater an der Wien Wien; Wie du mich w¨unscht (Lsp.) UA 1940 Kom¨odie Wien; SOS (mit Fleming) UA 1952 Hamburg; Die Reise nach Frankfurt. Kom¨odie (mit H. Hoffmann) UA 1959 Karlsruhe; Z¨artliche Dummheit. Lustspiel mit Musik (Musik: R. Sonder-Mahnken) UA 1960 Hamburg. Literatur: Ulrich BV 2,2086; K¨urschner 833; Kritische Rundschau [u. a. zu ~s ‚ Z¨artliche Dummheit‘] (in: Theater heute 1) 1961; F. Czeike, Historisches Lexikon Wien, 5. Bd., 1997; R. Lenius, Wiener Spuren ber¨uhmter Schauspielerinnen u. Schauspieler, 2004; E. Klee, Das Kulturlex. zum dritten Reich. Wer war was vor u. nach 1945, 2007. Zett, Jirka, geb. 1982 Hamburg; Schauspieler. Besuchte die Hochschule f¨ur Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin. Er spielte ebd. am bat

Zettisch

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Studiotheater, an der Box des Deutschen Theaters u. in Hannover. Ab 2009/10 Ensemblemitglied am Schauspielhaus Z¨urich, als Gast auch am Deutschen Theater Berlin u. am dortigen Maxim Gorki Theater. Zettisch, Bernd, geb. in Dresden Datum unbek.; S¨anger. Besuchte die Spezialschule f¨ur Musik in Dresden, Gesangsstudium an der dortigen Hochschule f¨ur Musik sowie weitere Ausbildung als Mitglied der Meisterklasse von G¨unther Leib. 1973 Debut an der Landesb¨uhne Sachsen, seit 1975 Ensemblemitglied der Staatsoper Unter den Linden Berlin. Zettl, Karl-Heinz, geb. in Dresden Datum unbek.; Dirigent. Mitglied des Dresdner Kreuzchores, 1955–60 Kapellmeisterstudium an der Hochschule f¨ur Musik „Carl Maria von Weber“ in Dresden, 1960–62 Korrepetitor am HansOtto-Theater in Potsdam, 1962–68 zun¨achst als Korrepetitor, dann als Dirigent am Theater in Magdeburg, 1968–70 Erster Kapellmeister am Landestheater Eisenach, 1970–90 Dirigent u. stellvertretender Chefdirigent der Halleschen Philharmonie u. seit 1980 auch Leiter des Kammerorchesters der Halleschen Philharmonie, 1990–95 Dirigent am Opernhaus Halle/ Saale, 1995–2002 Dirigent u. gesch¨aftsf¨uhrender Kapellmeister f¨ur Musiktheater u. Konzertwesen am Anhaltischen Theater Dessau. Seit 1977 Lehrt¨atigkeit an den Musikhochschulen in Weimar (1977–80), Leipzig (1980–2003), Dresden (2001–2003) u. seit 2003 an der Hochschule f¨ur Musik u. Theater Rostock. Zettler, Vorname u. biogr. Daten unbek.; Dirigent und Komponist. Um 1787 Kapellmeister des Hildburghausenschen Infanterie-Regiments, 1788 fand in Hildburghausen die UA seiner Operette „Der Dorfbarbier“ statt. Zettler, Luise, Lebensdaten unbek.; Schauspielerin. Schwester von Magdalena Z., 1837–42 in Ofen, 1842–54 abwechselnd in Hermannstadt u. Temeswar, 1854–59 in Preßburg, 1859–63 in Linz/Donau, 1863/64 u. 1865/66 in Klagenfurt, 1864/65 in Graz, 1866/67 in Olm¨utz u. 1867–74 ¨ in Odenburg. Sie war seit 1847 mit dem Theaterdirektor Carl Philipp N¨otzl verheiratet, der jedoch schon 1848 starb. Zettler, Magdalena, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 1840 Ofen; Schauspielerin. Schwester von Luise Z., 1821/22 in Klagenfurt, 1825–27 in

Zeug

Regensburg, mit der dortigen Truppe auch in Erlangen, 1828 in Amberg, 1834 m¨oglicherweise in Graz u. 1837–40 in Ofen. Zettlitz, Annette, geb. um 1933 Ort unbek., gest. Dezember 1959 Oldenburg; T¨anzerin und S¨angerin. 1950–54 T¨anzerin u. S¨angerin am Stadttheater Hildesheim, anschließend bis zu ihrem Tod als Chors¨angerin u. Solistin kleiner Partien am Stadttheater Oldenburg. Literatur: Ulrich BV 2,2087. Zetzsche, Eleonore, geb. 5. 11. 1919 Leipzig, gest. 7. 6. 2006 Bochum; Schauspielerin und S¨angerin. Schauspielunterricht, 1949 Debut u. Engagement unter Bert Brecht am Berliner Ensemble. Absolvierte ein Gesangsstudium bei Elisabeth Schwarzkopf. 1960–72 am Schauspielhaus Bochum, 1972–79 am Staatstheater Stuttgart u. anschließend bis 1986 wieder in Bochum. Nach 1986 u. a. in Frankfurt/Main, M¨unchen, Basel u. 1999 am Burgtheater Wien. H¨aufig spielte sie unter der Regie von Claus Peymann, unter dessen Direktion sie ab 1999 bis zu ihrem Tod wieder am Berliner Ensemble engagiert war. In Joshua Sobols Drama „Alma“ spielte sie mehrere Jahre lang die K¨unstlermuse Alma Mahler-Werfel, zuletzt wenige Wochen vor ihrem Tod im Berliner Kronprinzenpalais. Zetzsche, Manfred, geb. 10. 2. 1930 Altenburg; Schauspieler. Absolvierte 1948–50 die Hochschule f¨ur Musik in Leipzig, 1950 Debut u. Engagement bis 1959 am St¨adtischen Theater Leipzig, 1959–64 am Nationaltheater Weimar, 1964–95 Mitglied des St¨adtischen Theaters Leipzig. Lehrer an der Leipziger Theaterhochschule „Hans Otto“, daneben intensive Synchron-, Fernseh- u. Filmt¨atigkeit. Literatur: Darsteller im Gespr¨ach: ~, St¨adtisches Theater Leipzig (in: Theater der Zeit 12) ¨ 1976; E. Stephan, Zwischen Solo u. Offentlichkeit. Der Schauspieler ~ (in: ebd. 12) 1981; Biographisches Handbuch der SBZ/DDR, 1945– 1990, 2. Bd. (hg. G. Baumgartner u. D. Hebig) 1997; M. Pauli, Ein Theaterimperium an der Pleiße. Studien u¨ ber Leipziger Theater zu DDR-Zeiten, 2004; F.-B. Habel, Lex. Schauspieler in der DDR (Mitarbeiter V. Wachter) 2009. Zeug, Peter, Geb.datum u. -ort unbek.; S¨anger, Regisseur und Autor. Gesangsausbildung an der Hochschule f¨ur Musik in K¨oln, weitere Ausbildung in Steptanz. 1979–83 am Theater Hagen,

Zeuge

3763

anschließend am Theater Bielefeld, seit 1987 freischaffend t¨atig, seit 1997 auch als Regisseur, ¨ daneben Ubersetzer u. Bearbeiter u. a. englischer Musicals. Zeuge, Yvonne, Geb.datum u. -ort unbek.; S¨angerin. Gesangsausbildung an der Hochschule f¨ur Musik „Carl Maria von Weber“ in Dresden u. bei Roman Trekel an der Hochschule f¨ur Musik „Hanns Eisler“ in Berlin. W¨ahrend des Studiums u. a. an der Staatsoper Berlin, am dortigen Operettentheater u. am Opernhaus Z¨urich, 2005 gastierte sie bei den Opernfestspielen Bad Hersfeld, als Gast sang sie u. a. an den Opernh¨ausern in Leipzig, M¨unchen, N¨urnberg u. Stuttgart. Auch Konzert- u. Lieds¨angerin. Zeumer, Gerhard, geb. 20. 12. 1921 Breslau; Geiger, Pianist und Komponist. Musikalische Ausbilung in Breslau, studierte u. a. Komposition bei Ernst August V¨olkel. 1939 zum Milit¨ardienst eingezogen, kam sp¨ater in amerikanischer Kriegsgefangenschaft. Danach zun¨achst als Bratscher in Augsburg t¨atig, dann als Geiger u. Pianist Mitglied im SWF-Sinfonieorchester Baden-Baden. Daneben Fortsetzung seines Kompositionsstudiums bei Josef Schelb in Karlsruhe. Er komponierte Klavier- u. Kammermusik, zahllose Arrangements f¨ur diverse kammermusikalische Gruppen u. die Schuloper „Zw¨olf St¨uhle und vier Latten“ (Text: W. Regentrop) UA 24. 11. 1965 Lahr. Zeumer, Gerti, geb. 24. 10. 1938 Braunschweig; S¨angerin. Gesangsausbildung an den Musikhochschulen in Hannover u. Hamburg, 1959 Debut u. Engagement bis 1970 am Staatstheater Braunschweig, gleichzeitig auch als Gast in Hannover, K¨oln, D¨usseldorf, Frankfurt/Main u. in Barcelona. 1970–83 Ensemblemitglied der Deutschen Oper Berlin. Regelm¨aßig gastierte sie an der Staatsoper Hamburg. Daneben intensive T¨atigkeit als Konzerts¨angerin. Literatur: Riemann Erg.bd. 2,949; KutschRiemens 7,5157. Zeumer, Isabel, geb. 1955 Baden-Baden; Schauspielerin. Studierte Schauspiel u. Regie am Mozarteum in Salzburg. 1978–80 als Schauspielerin u. Regieassistentin in Berlin, Z¨urich, Bamberg u. bei den Seefestspielen M¨orbisch/ Burgenland, ab 1980 als Schauspielerin, bis 1984 am Staatstheater Braunschweig, 1984–89 an den St¨adtischen B¨uhnen Wuppertal, 1990–96 an den

Zezi

St¨adtischen B¨uhnen Bielefeld u. seit der Saison 1996/97 st¨andiger Gast an den Westf¨alischen Kammerspielen Paderborn. Zeuner, Edgar, geb. um 1930 Coburg, gest. 25. 4. 1973 Hamburg; T¨anzer, S¨anger, Schauspieler und Inspizient. Begann 1948 als T¨anzer am Landestheater Coburg, nach 1956 als Operettenbuffo u. T¨anzer am Stadttheater Gießen u. 1959–66 am Stadttheater Lu¨ neburg, anschließend als Schauspieler u. Inspizient am Deutschen Schauspielhaus u. am ErnstDeutsch-Theater Hamburg. Literatur: Ulrich BV 2,2087. Zeussel, Werner, geb. 14. 11. 1941 M¨unchen, gest. 8. 10. 2009 Neubiberg bei M¨unchen; Schauspieler und B¨uhnenautor. Er wirkte seit Ende der 1970er-Jahre in mehreren TV-Serien mit, u. a. als Hausmeister Herr St¨urzlinger in der Kinderreihe „Meister Eder und sein Pumuckl“, daneben Ensemblemitglied des Kom¨odienstadels u. 1998–2009 Mitglied der Iberl-B¨uhne M¨unchen. Z. war mit der Schauspielerin Eva Hatzelmann (geb. 1938 M¨unchen) verheiratet. Zeyn, Willy, geb. 30. 6. 1876 Wandsbek (heute Stadtteil von Hamburg), gest. 9. 8. 1946 M¨unchen; Schauspieler, Filmregisseur und Drehbuchautor. Nach dem Besuch der Handelsschule Schauspielausbildung in Hamburg, spielte auf verschiedenen B¨uhnen im In- und Ausland u. war Mitglied mehrerer Vari´et´etruppen. Nach seiner R¨uckkehr nach Deutschland (1910) wurde er durch den Regisseur Paul von Woringen gef¨ordert u. in der Folge war Z. Regisseur zahlreicher kurzer Stummfilme. Mitte der 20er Jahre zog er sich nach M¨unchen zur¨uck. Er war mit der T¨anzerin Mirabella Sedlmair verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2087; K. Weniger, Das große Personenlex. des Films, 8. Bd., 2001. Zezi (auch Zesi), Alfonso, geb. 1790 Mailand, gest. 1861 vermutl. ebd.; S¨anger. Ausbildung bei Niccol`o Tacchinardi in Mailand,1814 ebd. Debut, sang dann in Neapel, Florenz, Genua u. Venedig. Seit 1820 in Dresden, 1822–32 an der italienischen u. danach bis 1844 an der deutschen Hofoper Dresden, seit 1829 auch an der dortigen S¨achsischen Hofkapelle. Im Laufe des Jahres 1854 kehrte er nach Mailand zur¨uck. Literatur: Ulrich BV 2,2087; Blum 7,240; Kutsch-Riemens 7,5157; R. Pr¨olss, Geschichte des Hoftheaters zu Dresden. Von seinen

Zglinicki

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Anf¨angen bis zum Jahre 1862, 1878; G. Sch¨one, Portr¨at-Katalog des Theatermuseums M¨unchen. Die graphischen Einzelbl¨atter M–Z, 1978; O. Fambach, Das Repertorium des K¨oniglichen Theaters u. der italienischen Oper zu Dresden 1814–1832, 1985; Theaterhistorische Portr¨atgraphik. Ein Katalog aus den Best¨anden der Theaterwissenschaftlichen Sammlung der Univ. zu K¨oln (bearb. v. R. Flatz) 1995; Giacomo Meyerbeer, Briefwechsel u. Tageb¨ucher, Bd. 7, 1856–59 (hg. u. kommentiert von H. u. G. Becker) 2004. Zglinicki, Simone von, geb. 3. 9. 1951 Chemnitz; Schauspielerin. Besuchte 1969–74 die Theaterhochschule „Hans Otto“ in Leipzig, 1974 Debut u. seit damals Engagement am Deutschen Theater Berlin. Umfangreiche Film u. Fernseht¨atigkeit. Literatur: Darsteller im Theateralltag: ~ (in: Theater der Zeit 1) 1978; J. Reichow, M. Hanisch, Filmschauspieler A-Z, 61987; Biographisches Handbuch der SBZ/DDR 1945–1990, Bd. 2 (hg. G. Baumgartner u. D. Hebig) 1997; F.-B. Habel, Lex. Schauspieler in der DDR (Mitarbeiter V. Wachter) 2009. Zgoll-Wallburg, A. Louis, geb. 21. (11?) 6. 1909 K¨onigsh¨utte/Oberschlesien; Schauspieler und Regisseur. Theater- u. Gesangsausbildung bei Hans Homann u. Paul G. Thiele, Engagements in Passau, Breslau, 1931 am Theater am Zoo u. am Schillertheater in Berlin sowie Filmt¨atigkeit. 1934–37 Schauspieler u. S¨anger in Italien u. Frankreich, 1940–45 Soldat im 2. Weltkrieg. Nach 1945 zahlreiche B¨uhnengastspiele, u. a. Verfasser von Schlagertexten. Inhaber der Edition Deffu-Ton-Verlag in Frankfurt/ Main. Literatur: Ulrich BV 2,2087; Das B¨uhnenLex., o. J. [1932]. Ziaja, Helga, geb. 1955 Leipzig; Schauspielerin und S¨angerin. Ausbildung an der Theaterhochschule „Hans Otto“ in Leipzig, Gesangsausbildung bei Marlies Nicolmann u. am Studio Deutsches Nationaltheater Weimar. Nach ihrem Debut am Nationaltheater Weimar spielte sie u. a. 3 Jahre in Gera, dann in Schwerin, 1982–86 am Theater in Erfurt u. 1991–94 in G¨ottingen. Seit 1994 ist sie freiberuflich mit ihren Programmen als Schauspielerin u. S¨angerin unterwegs. Daneben gastiert sie an versch. Theatern, u. a. 1996/97 in Essen u. Heilbronn, 1999 am Thea-

Ziani

ter in Erfurt u. arbeitet f¨ur Fernsehen, Film, Rundfunk u. in Synchronisation. Ziak, Benedikt Emanuel s. Schack, Benedikt Emanuel. Ziani, Marc Antonio (gen. „Ziani il giovane“), geb. um 1653 Venedig, gest. 22. 1. 1715 Wien; Dirigent und Komponist. Neffe von Pietro Andrea Z. Ab 1674 als Opernkomponist in Venedig, Neapel, Mantua u. zwischen 1699 u. 1703 m¨oglicherweise in Bologna. 1700 Vizehofkapellmeister Leopolds I. in Wien, 1712 Hofkapellmeister Kaiser Karls VI.; Komponist von Kirchenmusik u. Opern. Werke (nur f¨ur die B¨uhne; ohne Opern mit UA-Ort in Italien): Le gare dei beni. Applauso poetico per musica (Text: C. A. Badia zugeschrieben) UA 25. 7. 1700 Garten der Favorita Wien; Il gordiano pio. Dramma per musica (Text: D. Cupeda) UA 26. 8. 1700 Wiener Neustadt; Temistode. Azzione scenica (Text: A. Zeno) UA 27. 6. 1701 Garten der Favorita Wien; Gli ossequi della notte. Serenata (Text: D. Cupeda) UA 25. 7. 1701 ebd.; La fuga dell’Invidia (Text: P. A. Bernardoni) UA 15. 11. 1701 Wiener Hof; Il romolo. Dramma per musica (Text: D. Cupeda) UA 20. 8. 1702 Garten der Favorita Wien; L’esopo. Tragicommedia per musica, UA 13. 2. 1703 Wiener Hof; Caio Popilio. Trattenimento musicale (Text: D. Cupeda) UA 9. 6. 1704 Großer Saal hinter dem Theater Wien; L’Ercole vincitor dell’Invidia (Text: D. Mazza) UA 19. 3. 1706 Wiener Hof; La Flora. Poemetto drammatico pastorale (Text: P. A. Bernardoni) UA 21. 4. 1706 Wien (mit Arien von Joseph I.); Il Meleagro. Dramma per musica (Text: P. A. Bernardoni) UA 16. 8. 1706 Wiener Hof; L’alboino. Dramma per musica, UA 1707 (Fasching) Wiener Hof; Il campidoglio ricoverato. Festa per musica (Text: S. Stampiglia) UA 26. 7. 1709 Wiener Hoftheater; Chilonida. Dramma per musica (Text: N. Minato) UA 1710 (Fasching) Wiener Hoftheater (mit Arien von Joseph I.) [UA schon 21. 4. 1709?]; L’Atenaide. Dramma per musica (Text: A. Zeno; Musik des 2. Aktes: A. Negri; des 3. Aktes: Caldara) UA 19. 11. 1714 Wiener Hoftheater; Amor tra nemici. Dramma per musica, UA 1714 Wien; Andromeda. Poemetto drammatico (Text: P. Pariati) UA 1714 Wiener Hoftheater. Literatur: ADB 45,147 Seeger 698; MGG 217, ¨ 1457; OML 5,2728; C. Schmidl, Dizionario universale dei musicisti, 2. Bd. u. Supplementbd.,

Zibale

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1938; H. Seifert, Die Oper am Wiener Kaiserhof im 17. Jh., 1985. Zibale, Paul, geb. um 1872 Breslau/Schlesien, gest. 15. 9. 1915 ebd.; Schauspieler und S¨anger. 1890/91 in Ratibor/Schlesien, 1891/92 in M¨unster/Westfalen 1894–96 am Concordia-Theater in Breslau, 1897/98 in Tilsit/ Ost-Preußen, 1898–1901 in Liegnitz/Schlesien, 1902–04 in Plauen/Vogtland, sp¨ater wieder in Schlesien in Gleiwitz, 1911/12 in Schweidnitz, 1912/13 wieder in Ratibor u. 1913–15 in Glogau. Literatur: Ulrich BV 2,2087. Zibaso, Werner P. (eigentl. Gustav Otto Werner Zippel), geb. 5. 8. 1910 Bad Homburg vor der H¨ohe/Hessen, gest. 23. 4. 1983 Berg/Starnberger See; Schriftsteller. Verfasser u. a. der B¨uhnenkom¨odie „G¨otterkinder“, nach dem 2. Weltkrieg von Filmdrehb¨uchern f¨ur verschiedene Genres (u. a. „Es geschah am 20. Juli“, Regie: G. W. Pabst, 1955; „Der Edelweißk¨onig“, Regie: A. Vohrer, 1975). Literatur: Ulrich BV 2,2087; K¨urschner 834. Zibell (auch Ziebell), Lothar, geb. 22. 6. 1923 Berlin, gest. 9. 8. 2009 Hamburg; Schauspieler und Regisseur. Schauspielausbildung in Berlin, 1948 Debut vermutlich in Potsdam, dann u. a. in Greifswald u. Rostock. 1960–2004 Ensemblemitglied des Altonaer- u. Harburger Theaters in Hamburg, seit der Saison 1970/71 auch als Regisseur. Als Gast spielte er u. a. in Rheydt u. Freiburg/Breisgau. Literatur: Ulrich BV 2,2087. Zibell, Walter (Max Georg), geb. 27. 12. 1908 Berlin, gest. 15. 1. 2005 Hildesheim; Schauspieler, Regisseur und Theaterdirektor. Studierte Theaterwissenschaft an der Univ. Berlin, Schauspielausbildung bei Karlheinz Stroux an der dortigen Freien Volksb¨uhne u. bis 1932 Regieassistent. 1932 Debut am Rosetheater in Berlin, 1932–34 am Deutschen Theater, 1935 in W¨urzburg, 1936 in G¨orlitz, 1937/38 in Dortmund, 1939–41 an den St¨adtischen B¨uhnen Frankfurt/ Main. Nach Kriegsteilnahme u. Gefangenschaft 1946/47 Oberspielleiter u. 1949–75 als Intendant, Regisseur u. Schauspieler am Stadttheater Hildesheim. Er war mit der Ballettmeisterin Gerda Laschinski (1910–1990) verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2087; K¨urschner 834.

Zick

Zibonke, Bernd, geb. 1954 Sonheim bei Heilbronn, gest. 14. 1. 2010 Esslingen; Technischer Direktor. Lehre als Karosseriebauer, seit 1977 als B¨uhnenhandwerker, sp¨ater B¨uhnenu. Beleuchtungsmeister u. seit 1992 als technischer Direktor an der W¨urttembergischen Landesb¨uhne Esslingen. Zic, Ivna, geb. 1986 Zagreb; Regisseurin und Autorin. Aufgewachsen in Z¨urich u. Basel, nach Regiehospitanzen u. -assistenzen am Schauspielhaus Z¨urich studierte sie 2006–08 angewandte Theaterwissenschaften an der Univ. Gießen, seit 2008 Regiestudium an der Theaterakademie Hamburg, ebd. auch erste eigene Regiearbeiten. In der Spielzeit 2007/08 nahm sie am Autorenprojekt „Dramenprozessor“ am Theater an der Winkelwiese Z¨urich teil, 2009 fand ebd. die UA ihres St¨uckes „Abkommen“ statt. Ein Stipendium erm¨oglicht ihr die Arbeit an ihrem n¨achsten St¨uck „Leben wollen. Zusammen“, das 2012 am Theater Konstanz uraufgef¨uhrt werden soll. Zich, Reinhard, geb. 1961 Ort unbek.; Schauspieler. Ausbildung am Konservatorium f¨ur Musik u. dramatische Kunst in Wien sowie Theologie- u. Philosophiestudium an der Privatuniversit¨at Heiligenkreuz/Nieder¨ost., freier Schauspieler bei versch. Produktionen in Wien u. Rom. Ziche, Ursula (K¨unstlername Ingeborg Christiansen), geb. 9. 12. 1927 Hamburg; Schauspielerin. 1948–50 Ausbildung an der Schauspielschule des Deutschen Schauspielhauses Hamburg, 1950 ebd. Debut u. Engagement bis 1952, dann in Rendsburg/Schleswig-Holstein, 1956– 57 an den Theatern in Aachen u. Ulm sowie verschiedene Gastauftritte. 1971 Mitglied mit ihrem Gatten Wolf-Dieter Pahlke des TourneeEnsembles „Die Deutschen Kammerspiele“ in Lateinamerika. Umfangreiche Film- u. Fernseharbeit. Zick, J¨org, geb. 5. 12. 1952 Offenbach/Main; Schauspieler, Choreograph und Autor. 1978– 80 Pantomimen- u. Schauspielausbildung an der Tanz- u. Theaterwerkstatt in Frankfurt/ Main, sowie bei Samy Molcho, 1980—83 private Schauspielausbildung bei Heinrich Koch. 1979 Gr¨under u. k¨unstlerischer Leiter u. Schauspieler des Gastspiel-Theaters „Traumt¨anzer“ mit Sitz in Offenbach/Main, zahlreiche Gastspiele im In- u. Ausland. Als Regisseur auch

Zick

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am Goethe-Theater, am Cafe Cult Theater u. am Kabarett „Die Schmiere“, alle in Frankurt/ Main. Choreographien entwickelt er u. a. f¨ur das Sommertheater Hamburg u. f¨ur verschiedene Produktionen am K¨unstlerhaus MousonTurm in Frankfurt/Main. Zick, Raphaela, geb. 29. 12. 1976 M¨unchen; Schauspielerin. Studierte 1998–2001 Theaterwissenschaften an der Univ. M¨unchen u. nahm Schauspielunterricht bei B. Hoerrmann, 2001/02 Besuch der Ecole internationale de th´eaˆ tre Jaques Lecoq in Paris, seit 2005 Gesangsunterricht bei Th. Dobmeier. Seit 1999 am Ensemble-Theater u. am Galerie-Theater, beide in M¨unchen. Zickel, Hans, Lebensdaten unbek.; Regisseur. Vermutlich Sohn von Martin Z., 1928–30 stellvertretender Direktor u. Regisseur am Lustspielhaus Berlin, 1930–32 als Regisseur u. Verwaltungsdirektor an der Komischen Oper Berlin. Literatur: Hdb. Exiltheater 2,1050. Zickel, Marie s. Mallinger, Marie (erg.: geb. 18. 3. 1878 Berlin, gest. 14. 5. 1959 ebd.; Literatur: Eisenberg 635). Zickel, Martin, geb. 7. 12. 1876 Breslau, gest. 14. 7. 1932 Berlin; Schauspieler, Regisseur und Theaterdirektor. Studierte in Berlin, 1900 Dr. phil., danach an Berliner B¨uhnen t¨atig. Z. geh¨orte zu der Vereinigung von K¨unstlern (u. a. Friedrich Kayßler, Josef Kainz, Max Reinhardt), die 1898/99 unter dem Namen „Die Brille“ Spielabende mit satirischen Szenen u. Einaktern improvisierten. Daraus entwickelte sich das Kabarett „Schall und Rauch“ (Er¨offnung J¨anner 1901), bei dessen Programmen Z. meist mitwirkte. 1900/01 als Oberspielleiter an der Secessionsb¨uhne u. 1901/02 in derselben Funktion am Residenztheater. 1902/03 stellver¨ tretender Direktor an Ernst Wolzogens „Uberbrettl“, 1904–12 Direktor u. 1915–17 Oberspielleiter des Lustspielhauses, 1914–16 auch als Dramaturg u. Oberspielleiter am Residenztheater, 1919/20 Oberspielleiter am Eden-Theater, 1920–22 Oberspielleiter u. Direktor des Central-Theaters, 1922–25 Direktor des Theaters in der Kommandantenstraße, 1925/26 der Vereinigten B¨uhnen: Theater in den Kommandantenstraße, Thalia-Theater u. Residenztheater, 1928/29 Direktor des Lustspielhauses u. seit der Saison 1929/30 Direktor der Komischen Oper Berlin. Er war mit der Schauspie-

Zickler

lerin Marie Mallinger verheiratet. Neben seiner B¨uhnent¨atigkeit schrieb er Operettentexte u. arbeitete seit 1919 auch als Filmregisseur. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): In der Gem¨aldegalerie. Eine kleine Groteske (mit F. Kayßler) UA 1901 Kabarett Schall und Rauch Berlin; Wenn man verliebt ist. Operette (mit A. Rebner, Musik: H. Hirsch) UA 1924(?); Annemarie. Operette (Musik: G. Okonkowski) UA 1925 Berlin; Jettchen Gebert. Operette (mit W. Wolff, Musik: Walter Kollo) UA 22. 12. 1928; Zur gold’nen Liebe. Operette in vier Bildern (mit W. Wolff, Musik: R. Benatzky) UA 16. 10. 1931 Komische Oper Berlin. Literatur: Ulrich BV 2,2087; B. Ahrens, „Denn die B¨uhne ist der Spiegel der Zeit.“ Emil Orlik (1870–1932) und das Theater, 2001 (zugleich Diss. Kiel 1999). Zickel, Reinhold (Ps. Zickel von Jan), geb. 14. 2. 1885 Marienberg/Westerwald, gest. 18. 2. 1953 Karlsruhe; Schriftsteller. Studierte u. a. Germanistik an den Univ. in Bonn, M¨unchen, Marburg u. Frankfurt/Main, 1925 Dr. phil., 1918–24 Gymnasiallehrer in Sachsenhausen, dann freier Schriftsteller in Berlin, lebte nach 1950 in Karlsruhe. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Der Tod der Athene, UA 20. 2. 1924 Schauspielhaus Frankfurt/Main; Europa brennt. Ein deutsches Schauspiel in 5 Akten, UA 8. 6. 1935 Schauspielhaus D¨usseldorf. – Das goldene Kalb. Trag¨odie, 1921; Der Schacht. Ein Drama in 3 Aufz¨ugen, 1921; K¨onig Stahl. Eine Trag¨odie, 1926; Wohnungsnot. Eine Tragikom¨odie, 1929; Jena. Ein Drama in 5 Aufz¨ugen, 1933; Nacht vor Jena. Trag¨odie in 3 Akten, 1935; Raketenfahrt. Kom¨odie in 3 Akten, 1937; Die Geschichte eines Fracks. Kom¨odie, 1937; Jagd in Kalifornien. Drama in 3 Akten, 1937; Hauptmann Inkognito. Kom¨odie in 3 Akten, 1938. Literatur: O. Renkhoff, Nassauische Biographie. Kurzbiographien aus 13 Jh. (2., vollst¨andig uberarb. u. erw. Aufl.) 1992; W. Borchers, M¨ann¨ liche Homosexualit¨at in der Dramatik der Weimarer Republik (Diss. K¨oln) 2001. Zickelbein, Franz, geb. um 1911 Ort unbek., gest. 8. 5. 1942 Landsberg/Lech m¨ogl.; Gewandmeister. 1936–38 in Schneidem¨uhl/Pommern u. seit 1938 am Theater in Landsberg. Literatur: Ulrich BV 2,2087. Zickler, Erich, geb. um 1912 Ort unbek., gest. 23. 8. 1941 im Osten (gefallen); Dramaturg. Stu-

Zickler

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dierte u. a. Literatur an der Univ. Rostock, 1939 Dr. phil., seit 1939 Dramaturg an den St¨adtischen B¨uhnen Frankfurt/Main. Literatur: Ulrich BV 2,2087. Zickler, Walter, geb. 16. 9. 1897 Dresden, gest. 7. 2. 1976 Ort unbek. (w¨ahrend einer Tournee); Schauspieler. Ausbildung bei Erich Ponto, 1918 Debut u. Engagement bis 1921 am K¨oniglichen Schauspielhaus Dresden, 1921/22 Oberspielleiter u. stellvertretender Direktor in Warnsdorf/ Brandenburg, 1923/24 in W¨urzburg, 1925/26 als Schauspieler u. Spielleiter in Stralsund, anschließend bis 1929 bei einer Gastspielb¨uhne in Dresden, 1930/31 als Spielleiter u. Schauspieler in Memel/Ostpreußen, 1931/32 am Albert-Theater Dresden, 1932–34 als Spielleiter u. Schauspieler in Breslau, 1935–42 am Staatstheater Stuttgart, 1942–44 in Aussig/Elbe auch als Spielleiter u. die Saison 1943/44 auch in Gleiwitz/Oberschlesien. 1951/52 u. 1958–60 in Heilbronn, 1960–62 in Trier, 1963–65 in Wilhelmshaven, dann vor allem gastierend, 1967– 69 in Baden-Baden u. zuletzt als Gast an der Kom¨odie Kassel. Literatur: Ulrich BV 2,2087. Zickner, Karl, geb. 20. 10. 1863 Gransee/Brandenburg, gest. 14. 5. 1939 Ort unbek.; Schauspieler. Schauspielausbildung bei Franz Kierschner in Berlin, 1889 Debut in Stralsund, dann in Sondershausen, 1890/91 in Potsdam, 1891/92 in St. Petersburg, 1892–94 in Elberfeld/Rheinland, 1894/95 in Gera, 1895/96 in Chemnitz, 1896/97 am Irving-Placetheater New York, 1897–1900 Mitglied des Stadttheaters Magdeburg, 1901/02 am Hoftheater Wiesbaden, 1902/03 am Stadttheater K¨onigsberg, 1906–11 am Stadttheater Bromberg/Posen u. zuletzt gastierend in Berlin. Literatur: Ulrich BV 2,2087; Eisenberg 1161; Fl¨uggen 337; Staatstheater Wiesbaden. Akten u. Druckschriften 1810–1996 (bearb. von E. Hack) 1997. Zickner, Tilde (geb. Mathilde Bauer, auch Z.Barrou), geb. 19. 9. 1883 Budweis, gest. 26. 5. 1944 Berlin; Schauspielerin. An B¨uhnen in Berlin, u. a. 1917/18 an der Deutschen Schauspielb¨uhne, vorwiegend jedoch Filmschauspielerin. 1938 aus der Reichsfilmkammer ausgeschlossen. M¨oglicherweise mit Karl Z. verheiratet. Literatur: Hdb. Exiltheater 2,1050.

Ziebig

Ziebarth, Nele, geb. 1977 Aachen; Schauspielerin. Spielte 1997/98 am Wittener Kinder- und Jugendtheater, besuchte dann die Schauspielschule in Freiburg/Br., wo sie bereits w¨ahrend des Studiums an dem zur Schauspielschule geh¨origen KIEW-Kammertheater auftrat, 2002 Debut u. Engagement am Staatstheater Braunschweig, seit der Saison 2009/2010 am Theater L¨ubeck. Ziebe, Maria, geb. 30. 11. 1860 Ort unbek., gest. 10. 8. 1937 Detmold; Schauspielerin. 1880 Debut, 1892–94 in Essen, 1894/95 in Trier u. 1897–1934 Mitglied des F¨urstlichen Theaters (bzw. Landestheaters) Detmold u. seit 1901 des Kurtheaters Bad Salzuflen/Nordrhein-Westfalen. Literatur: Ulrich BV 2,2087. Ziebe, Oskar, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 7. 8. 1895 Essen; Schauspieler. 1885/86 in Frankenstein/Pfalz, 1890–94 in Essen u. 1894/95 in Trier. Literatur: Ulrich BV 2,2087; Fl¨uggen 337. Ziebell, Lothar s. Zibell, Lothar. Ziebig, Werner, geb. 1945 K¨onigsee/Th¨uringen; Schauspieler und Regisseur. Zun¨achst B¨uhnentechniker am Schauspielhaus Dresden, 1966–68 Schauspielstudium an der Theaterhochschule in Leipzig u. 1968–70 am Staatsschauspiel Dresden, 1970–79 an der Landesb¨uhnen Sachsen, wo er auch als Regisseur debutierte.1979–82 K¨unstlerischer Leiter der Konzertdirektion Dresden u. 1982–89 Mitglied des Theaters der Jungen Generation ebd. sowie 1989–92 Dozent f¨ur Schauspiel an der Filmhochschule Potsdam-Babelsberg. 1990 am Kleist-Theater in Frankfurt/Oder, 1992–95 am Kleinen Theater am S¨udwestkorso in Berlin, 1995 am Theater am Kurf¨urstendamm in Berlin, an den dortigen Kammerspielen u. an der Kom¨odie Frankfurt/Main, 1996/97 am Parktheater Augsburg, 1997/98 am Alten Schauspielhaus Stuttgart, 1998/99 Mitglied des Kabaretts „Die Kiebitzensteiner“ in Halle/Saale, 2000 u. 2001 beim Cottbusser Theatersommer, 2001 am Theater Brandenburg/Havel u. am batStudiotheater Berlin, 2002 an der Kom¨odie im Marquardt u. am Alten Schauspielhaus, beide Stuttgart, 2002 an der Kom¨odie Dresden, seit 2003 in Berlin am Hansa-Theater u. seit damals Mitglied am dortigen Kriminal Theater. Als Regisseur u. seit 1988 auch als Synchronsprecher t¨atig.

Ziefle(-Retschy)

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Ziefle(-Retschy), Margot, geb. 11. 3. 1925 Mainz, gest. nach 2006 vermutlich Offenbach/ Main; Schauspielerin. Schauspielausbildung in Frankfurt/Main u. ebd. 1944 Debut u. Engagement, 1945–50 am Staatstheater Wiesbaden, 1951–55 am Stadttheater Aachen, dann meist gastierend, u. a. in Frankfurt/Main u. bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen. Sie war mit dem Schauspieler u. Regisseur Gerhard Retschy (1918–1983) verheiratet. Die gemeinsame Tochter Natascha (geb. 1960 in T¨ubingen) ist ebenfalls Schauspielerin u. Regisseurin. Literatur: Ulrich BV 2,2087; K¨urschner 834; Staatstheater Wiesbaden. Akten u. Druckschriften 1810–1996 (bearb. von E. Hack) 1997. Ziege(-Schier), Felix s. unter Ziege, Hedda. Ziege, Hedda (geb. Forsten), geb. 27. 6. 1897 Frankfurt/Main, gest. 2. 1. 1933 Berlin; Schauspielerin. Schauspielunterricht bei Friedrich Basil in M¨unchen, 1914 am Intimen Theater N¨urnberg, dann am Thalia-Theater Hamburg, am Neuen Schauspielhaus K¨onigsberg u. w¨ahrend des 1. Weltkriegs als Gastschauspielerin an B¨uhnen an der Ostfront. Ab Herbst 1919 in Berlin, zun¨achst als Filmschauspielerin, ab 1921 wieder auf der B¨uhne, u. a. an den Rotter-B¨uhnen, in Kabaretts u. bei Rezitationsabenden, zuletzt war sie am Staatlichen Schauspielhaus engagiert. Sie war mit Felix Z.(Schier) verheiratet, der beabsichtigte, 1923 in Berlin ein dt.sprachiges j¨udisches Theater zu gr¨unden, doch bleib es allein bei der Ank¨undigung in der „J¨udischen Rundschau“ (vgl. dazu: H. Riss, Ans¨atze zu einer Geschichte des j¨udischen Theaters in Berlin 1889–1936, 2000). Literatur: Ulrich BV 1,528 (unter Forsten); K. M¨uhsam, E. Jacobsohn, Lex. des Films, 1926. Ziegel, Erich, geb. 26. 8. 1876 Schwerin, gest. 30. 11. 1950 M¨unchen; Schauspieler, Regisseur und Intendant. Absolvierte eine Buchh¨andlerlehre, 1894 Debut am Hoftheater Meiningen, 1895/96 in Stuttgart, 1896/97 in Bremerhaven, 1897/98 in L¨uneburg, 1898/99 in Halle/Saale, 1899/1900 in L¨ubeck u. 1900–02 in Breslau. Anschließend in Berlin am Schiller-Theater, am Kleinen Theater u. am Neuen Theater am Nollendorfplatz. 1906 Gr¨under u. bis 1909 Direktor des „Literarischen Sommertheaters“ in Breslau, 1913–16 Leiter der M¨unchner Kammerspiele. Im Herbst 1916 Regisseur am Thalia-Theater Hamburg u. ab J¨anner 1917 als Schauspieler u. Regisseur am dortigen Deutschen Schauspielhaus. Ende August 1918 Er¨offnung des reno-

Ziegel-Horwitz

vierten „Neuen Theaters“ unter dem Namen „Hamburger Kammerspiele“ (im Besenbinderhof) u. gemeinsam mit seiner Gattin Mirjam Z.-Horwitz bis 1926 Leiter. 1926–28 Direktor des Deutschen Schauspielhauses, 1928–32 Direktor der Kammerspiele im Kleinen Lustspielhaus, Zus.arbeit mit seiner Gattin, u. 1932– 34 des Thalia-Theaters. 1934 u¨ bersiedelte das Ehepaar Z.-Horwitz nach Wien u. ubernahm ¨ die Leitung der dortigen Kammerspiele. 1936 R¨uckkehr nach Berlin, mit einer Sondergenehmigung als Schauspieler, Regisseur u. Dramaturg unter Gustaf Gr¨undgens am Staatstheater Berlin. 1944 wieder in Wien, ab 1945 als Schauspieler u. Oberspielleiter an der „Insel“, daneben Regisseur am Deutschen Volkstheater, 1949 u. 1950 Gastspiele u. Gastinszenierungen u. a. in Hamburg u. M¨unchen. Auch Filmschauspieler. Literatur: Ulrich BV 2,2088; Hdb. Exiltheater 2,1050; LThInt 1019; Rischbieter 1435; Sucher2 791; W. Petzet, Theater: Die M¨unchner Kammerspiele 1911–1972, 1973; Theaterstadt Hamburg [...] (hg. vom Zentrum f¨ur Theaterforschung der Univ. Hamburg) 1989; H. u. K. Wendtland, Geliebter Kintopp. S¨amtliche dt. Spielfilme von 1929 bis 1945 – K¨unstlerbiogra¨ phien L-Z, 1995; H. Haider-Pregler, Exilland Ost. (in: Handbuch des dt.sprachigen Exiltheaters 1933–1945, Bd. 1 Verfolgung u. Exil [...]) 1999; M. Laages, Die ersten Kammerspiele. Mirjam Horwitz, Erich Ziegel u. die neue Kunst (in: Nichts als Theater. Die Geschichte der Hamburger Kammerspiele, hg. U. Tukur u. U. Waller) 2003. Ziegel-Horwitz, Mirjam (geb. Horwitz), geb. 15. 8. 1889 Berlin, gest. 26. 9. 1967 L¨utjensee bei Hamburg; Schauspielerin, Regisseurin und Theaterdirektorin. Bis 1916 als Schauspielerin an den Kammerspielen M¨unchen, 1916– 18 am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, 1918 gemeinsam mit ihrem Gatten Erich Z. bis 1926, danach bis 1928 alleinige Leiterin der Hamburger Kammerspiele, auch als Regisseurin t¨atig. Danach Zus.arbeit mit ihrem Gatten an den Kammerspielen im Kleinen Lustspielhaus, 1932–34 am Thalia Theater. 1934 ging sie mit Erich Z. nach Wien, wo sie gemeinsam die dortigen Kammerspiele leiteten. Ab 1936 wieder in Berlin. 1945–51 an der „Insel“ in Wien u. als Regisseurin am Jungen Theater Hamburg. Gelegentlich trat sie auch in Filmen auf. Literatur: Ulrich BV 2,2088; K¨urschner 307 (unter H.-Z.); Theaterstadt Hamburg [...] (hg. vom Zentrum f¨ur Theaterforschung der Univ.

Ziegelbauer

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Hamburg) 1989 (weitere Literatur siehe unter Z., Erich). Ziegelbauer, Lina, geb. 11. 8. 1868 Darmstadt, Todesdatum u. -ort unbek; S¨angerin und T¨anzerin. Nach ihrer Ausbildung in Berlin u. a. in Kassel, 1886–96 am Hoftheater Darmstadt u. 1896/97 am Staatstheater Wiesbaden. Danach unter ihrem Namen im B¨uhnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Ulrich BV 2,2088; Fl¨uggen 337. Ziegelhauser, Gottfried Julius, geb. 5. 12. 1770 Wien, gest. 15. 6. 1820 ebd.; Schauspieler und Schriftsteller. Sohn eines Magistratsbeamten, 1792/93 bei der Wiener Vorstadtb¨uhne „Theater Landstraße“, 1794/95 am Theater in der Josefstadt, w¨ahrend der Sommermonate am Hoftheater des F¨ursten Liechtenstein in Feldsberg/ Thaya, 1798–1820 Mitglied des Leopoldst¨adter Theaters in Wien. Verfasser von Lust- u. Singspielen. 1812 Gr¨under u. Hg. des „Theatralischen Taschenbuch vom k.-k. privilegierten Theater in der Leopoldstadt“ (ab 1816 u. d. T. „Taschenbuch vom k.-k. privilegierten Theater in der Leopoldstadt“; ab 1841 u. d. T.: „Thalia“. Nach Z.s Tod fortgef¨uhrt von seiner Witwe Josepha Z., Johann Nepomuk Vogel, Carl Meisl u. Z.s Sohn Karl Z.). Werke (nur f¨ur die B¨uhne, Ausw.): Der Schuster-Feierabend oder Kasperl die fressende Schildwache. Oper in 3 Akten (Musik: Anton Wollaneck) UA 9. 9. 1792 Theater Landstraße Wien; Der Schild(er)maler, UA 26. 1. 1804 Theater in der Leopoldstadt Wien; Der B¨ackeraufzug in Wien. Komisches Singspiel in 2 Aufz¨ugen (Musik: Wenzel M¨uller) UA 3. 4. 1804 ebd.; Die Spekulationsgeister. Lustspiel in 4 Akten, UA 30. 10. 1804 ebd.; Die Juden. B¨urgerliche Szene in 1 Aufzug, UA 20. 6. 1807 ebenda. Literatur: ADB 45,155; Wurzbach 60,41.; R. Angerm¨uller, Wenzel M¨uller und „sein“ Leopoldst¨adter Theater. Mit besonderer Ber¨ucksichtigung der Tageb¨ucher Wenzel M¨ullers, 2009. Ziegelhauser, Josepha, geb. um 1776 Wien, gest. 6. 4. 1856 ebd.; Schauspielerin. Sie war mit Gottfried Julius Z. verheiratet u. am Theater in der Leopoldstadt engagiert, nach Z.s Tod (1820) gab sie das „Taschenbuch vom k.-k. privilegierten Theater in der Leopoldstadt“ (bzw. „Thalia“) heraus.

Ziegenbalg

Ziegellaub, Ilse (Ilse Seglow), geb. 28. 10. 1900 Hamburg, gest. 9. 7. 1984 London; Schauspielerin und Psychotherapeutin. Tochter des Rabbiners Caesar Seligmann, heiratete nach der Matura den Arzt Dr. Martin Goldner, von dem sie sich nach 2 Jahren wieder schieden ließ. Sie wurde Mitglied der Kommunistischen Partei u. hatte Kontakt mit dem Kreis um Martin Buber u. Franz Rosenzweig. Nach einer Schauspielausbildung war sie 1926/27 am Stadttheater Hanau, 1927/28 in Saarbr¨ucken u. 1928/29 am Stadttheater Cottbus. Anschließend Studium der Soziologie u. Psychologie in Frankfurt/Main. 1933 zus. mit ihrem zweiten Gatten Josef Z. Flucht nach Paris, 1934 R¨uckkehr (mit falschen Papieren) nach Frankfurt/Main, 1935 Aufenthalt in Berlin u. 1937 endg¨ultige Emigration nach London. Bis 1939 Deutschlehrerin an einer Privatschule, dann Ausbildung zur psychiatrischen Sozialarbeiterin. Nach der Scheidung (1944) nahm sie den Namen Seglow an. Sie arbeitete an einer Schule f¨ur schwer erziehbare Kinder u. war daneben als freiberufliche Psychotherapeutin t¨atig. Literatur: C. Schaumann, Ilse Seglow – Skizzen zu ihrem Lebenslauf (in: Gruppenanalyse 2/1) 1992. Ziegellaub, Josef, geb. 1905 Worms, gest. 10. 10. 1949 London; Regieassistent. 1930/31 Regieassistent am Stadttheater u. an den Kammerspielen im Stadthaussaal in Erfurt, 1931/32 in derselben Funktion sowie Hilfsdramaturg am Schauspielhaus Frankfurt/Main. 1933 fl¨uchtete er zus. mit seiner Gattin Ilse, geb. Seligmann (s. Z., Ilse) nach Paris. 1934 mit gef¨alschten Papieren R¨uckkehr nach Frankfurt/Main u. seit 1935 pers¨onlicher Assistent Fritz Wistens am J¨udischen Kulturbund Berlin, als Inspizient auch am dortigen Schauspielhaus t¨atig. 1937 Emigration nach London. Literatur: Hdb. Exiltheater 2,1051. Ziegenbalg, Bob, geb. um 1957 in Bayern; Schauspieler, Autor, Regisseur und Theaterdirektor. Kaufm¨annische Lehre u. abgebrochene Diakonausbildung, arbeitete in versch. Berufen. Schrieb Texte f¨ur Kabarett u. den Saarl¨andischen Rundfunk, Laienschauspieler bei einer christlichen Theaterwerkstatt in Saarbr¨ucken, mit Dieter Desgranges u. Detlef Kraemer Mitglied der Truppe „Blaue-Maus“ bis zu deren Aufl¨osung 1984, auch beim Improvisationstheater „Melnix“. Ging nach 1984 mit eigenen Texten auf Tournee. Seit 1987 als Schauspieler u. Regisseur

Zieger

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¨ beim Kinder- u. Jugendtheater „Uberzwerg“ in Saarbr¨ucken, seit 1990/01 dessen Leiter. Als Gastregisseur u. a. am Piccolo Theater in Cottbus. Zieger, Ulrich, geb. 29. 12. 1961 D¨obeln/Sachsen; Schriftsteller. Wuchs in Waldheim/Sachsen u. 1970–81 in Magdeburg auf, ebd. Ausbildung zum Chemigrafen (Klischee¨atzer). Ab 1981 arbeitete Z. in einem wissenschaftlichen Verlag in Berlin u. war daneben in der alternativen Szene am Prenzlauer Berg t¨atig. Mitherausgeber der Untergrundzeitschriften „Schaden“ u. „Verwendung“ sowie Mitwirkender der freien Theatergruppe „Zinnober“. Seit 1989 lebt er als ¨ freier Schriftsteller u. Ubersetzer in Montpellier u. Berlin. Z. schreibt Gedichte, Erz¨ahlungen, H¨orspiele u. Theaterst¨ucke; zus. mit Wim Wenders u. Richard Reitinger schrieb er das Drehbuch zu dem Film „In weiter Ferne, so nah“ (1993). ¨ Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Uber die Mandelbrotmenge, UA 1993 Schillertheater Berlin; Die Verl¨angerung der Steppe, UA 1996 Theater 89 Berlin; Das Zwischen den Schl¨afen ... den Augen, UA 20. 9. 1996 Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin; Die Sonne ist blau, UA 16. 10. 1998 Freie Kammerspiele Magdeburg; Die Scheinbarkeit und die Irrnis (nach Motiven von W. Serners Roman „Die Tigerin“), UA 1999 Schauspiel Ballhof 2, Hannover; Die Erz¨ahlung der ganzen Geschichte, UA 4. 1. 2002 Theater Bielefeld, Autorenb¨uhne; Sketch oder Die Weltanschauung, UA 15. 3. 2003 Theater am Alten Markt Bielefeld; R¨uckkehr (Woswraschenje), UA 2004 Thalia Theater Hamburg; Reservoir IX Berlin, UA 2005 ebd.; Der B¨urgermeister, UA 2006 Theater Bielefeld – Die Knochen (Die Geschichte der Lala S.); Ehe die Menschen noch einmal ans Meer gingen; Was an diesem Abend wirklich mit Betty Boop geschah; Beispiel (alle nicht aufgef¨uhrt). Ausgaben: Immerw¨ahrende Hanglage. Drei Theaterst¨ucke [Die Sonne ist blau. Die Verlagerung der Steppe. Das Zwischen den Schl¨afen ... den Augen], 1993. Literatur: H. Krug, UA: Bedeutungsgemunkel: ~s ‚Das Zwischen den Schl¨afen ... den Augen‘ am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin (in: Die dt. B¨uhne 11) 1996; P. B¨othig, Grammatik einer Landschaft. Literatur aus der DDR in den 80er Jahren, 1997; M. Eberth, Jenseits der Sprachwelt. Laudatio auf ~ (in: Weiblichkeitsentw¨urfe u. Frauen im Werk Lessings [...] Redaktion: M. Kutter) 1997; ders., Laudatio

Ziegler

f¨ur ~ (in: Theater der Zeit Mai/Juni) 1997; F. Kusche, Magdeburg. Sauwohl im Stahlgewitter? [zu ~s ‚Die Sonne ist blau‘] (in: Theater heute 12) 1998; R. Meyer-Arlt, Hildesheim: Schlafes Br¨uder. ~: ‚Immerw¨ahrende Hanglage‘ [,Das Zwischen den Schl¨afen ... den Augen‘] (Theater Mahagoni) (in: ebd. 3) 1998; L. Zerull, Das Leben spielen. ~s ‚Die Scheinbarkeit und die Irrnis‘, UA in Hannover (in: ebd. 12) 1999; Ch. Funke, Wer versteht noch diese Welt? Der St¨uckemarkt des 36. Berliner Theatertreffens [u. a. zu ~s ‚Die Scheinbarkeit u. die Irrnis‘] (in: Die dt. B¨uhne 7) 1999. Zieglarski, Alexander Frank, geb. 1977 Frankfurt/Oder; Schauspieler. 1994–96 Mitglied des Jugendtheaterensembles des Landestheaters Stendal, 2004–08 Schauspielstudium an der Anton-Bruckner Privatuniv. in Linz, erstes Engagement am Landestheater Linz, seit der Spielzeit 2008/09 Ensemblemitglied am Landestheater Detmold. Ziegler, Vorname u. biogr. Daten unbek.; S¨anger und Schauspieler. Er wirkte u. a. am Stadttheater K¨onigsberg u. 1841–43 als Schauspieler u. S¨anger am Stadttheater Riga. Literatur: M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonk¨unstler-Lexikon, 1890. Ziegler, Adolf, geb. 3. 1. 1899 M¨unchen, gest. 25. 7. 1985 ebd.; Schauspieler. Private Schauspielausbildung bei Richard Stury in M¨unchen, 1919 Debut in Bamberg, 1920/21 in Augsburg, 1921–23 in Coburg, 1923/24 in Dortmund, 1924/25 in Barmen-Elberfeld, 1925/26 am Schauspielhaus D¨usseldorf, 1926/27 in Mannheim, 1927/28 in Baden-Baden, 1929/30 in Gera, 1930/31 in Magdeburg, 1931–35 am Staatstheater Dresden, 1936/37 am Schauspielhaus Frankfurt/Main u. bei den Festspielen in Heidelberg, anschließend an versch. B¨uhnen in Berlin, u. a. an der Volksb¨uhne. Nach dem 2. Weltkrieg am Bayerischen Staatstheater M¨unchen. Sp¨ater wirkte er als Schauspiellehrer u. H¨orspielsprecher. Auch Film- u. Fernsehschauspieler. Literatur: Ulrich BV 2,2088. Ziegler, Alexander, geb. 8. 3. 1944 Z¨urich, gest. 10./11. 8. 1987 ebd.; Schauspieler und Schriftsteller. Spielte w¨ahrend der Schulzeit kleine Rollen unter Direktor Oskar W¨alterlin am Stadttheater Z¨urich, Schauspielausbildung in Wien, spielte dann an versch. B¨uhnen in

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Dtl. u. in der Schweiz, u. a. 1970 am Theater am K¨afigturm in Bern. 1967 wurde er wegen Verf¨uhrung eines Minderj¨ahrigen zu einer zweij¨ahrigen Haftstrafe verurteilt. W¨ahrend dieser Zeit entstand sein erster, stark autobiographisch gepr¨agter Roman „Labyrinth“. 1971– 79 Chefredakteur der Homosexuellenzeitschrift „Du und Ich“ in Hannover. Seit 1976 wurde fast j¨ahrlich ein St¨uck von Z. am Kammertheater Stok in Z¨urich uraufgef¨uhrt, bei denen er teilweise auch selbst mitspielte, in seinem letzten St¨uck verk¨orperte er die Hauptrolle. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Zellengefl¨uster. Ein St¨uck Realit¨at, UA 25. 11. 1970 Galerietheater Die Rampe Bern; Tribunal oder Der Sittlichkeitsverbrecher, UA Juli 1977 Kammertheater Stok Z¨urich; Samstagabend – eine Liebesgeschichte, UA 18. 7. 1978 ebd.; Willkommen im Marienthal, UA 17. 7. 1979 ebd.; Nachtwache, UA 15. 7. 1980 ebd.; Entlassen – Szenen einer Heimkehr, UA Juli 1981 ebd.; Es wird nie wieder Fr¨uhling werden, UA 13. 7. 1982 ebd.; Drogenstation, UA 17. 6. 1984 ebd.; Kokain oder Der Einsame Kampf des Philipp Neukomm, UA 14. 7. 1987 ebenda. Ausgaben: Kein Recht auf Liebe. Reportagen – Aufs¨atze – St¨ucke, 1978; Gesellschaftsspiele, 1980; Angsttr¨aume. St¨ucke und Gedanken zur Zeit (Nachwort: J. S. Hohmann) 1981; Halunkengel¨achter, 1985. Literatur: TdS 3,2143. Ziegler, Angela, geb. in Langen/Hessen Datum unbek.; S¨angerin. Studium an der Hochschule f¨ur Musik u. Darstellende Kunst in Stuttgart u. an der dortigen Opernschule, 1987–95 Mitglied der G¨achinger Kantorei, seit 1995 Opernchormitglied mit solistischen Aufgaben am Theater Freiburg/Br., daneben als Lied- u. Konzerts¨angerin sowie bei den Musikcabaretts „Allotria“, „Theo & die Feuerlilien“ u. „Ensemble f¨ur Augenmusik“ t¨atig. Ziegler, Artur, Lebensdaten unbek.; S¨anger, Schauspieler und Regisseur. Seit 1916 b¨uhnent¨atig, 1922/23 u. 1925/26 als Schauspieler u. S¨anger in C¨othen/Elbe, 1924/25 in Harburg, 1926/27 als Schauspieler, S¨anger u. Spielleiter in Ingolstadt, 1927–29 als Schauspieler u. S¨anger in Oppeln, 1930–32 in Ratibor (beide in Schlesien), 1932 in Dortmund, auch als Spielleiter u. 1933–1942 als S¨anger u. Oberspielleiter am Landestheater Allenstein/Ostpreußen. Nach dem 2. Weltkrieg als S¨anger u. Spielleiter in Greifswald u. an anderen B¨uhnen Ostdeutschlands. Literatur: Ulrich BV 2,2088.

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Ziegler, Benno, geb. 8. 1. 1887 M¨unchen, gest. 18. 4. 1963 ebd.; S¨anger. Sohn von Wilhelm Z. (1857–1931) u. der Anna Z., geb. Goldfarb (1858–1296). Bruder von Josef Z. u. Mady Z.-Metzger. Wilhelm Z. war seit 1890 als S¨anger im Chor der M¨unchner Hofoper engagiert u. Leiter des dortigen Synagogenchores. Benno Z. erhielt seine Gesangsausbildung bei Paul Bender an der Akademie der Tonkunst in M¨unchen, 1909 Debut u. Engagement bis 1911 am Stadttheater Augsburg, 1911–13 am Stadttheater Dortmund, 1913–16 an der Hofoper Stuttgart, 1916–20 am Hoftheater Karlsruhe, wo er am 5. 11. 1918 bei der UA der Oper „Schwarzschwanenreich“ von Siegfried Wagner mitwirkte. 1920–25 an der Staatsoper Berlin, 1923 u. 1924 Nordamerika-Tournee, 1925–34 Mitglied des Opernhauses Frankfurt/Main, wo er u. a. am 1. 2. 1930 in der UA von Sch¨onbergs „Von heute auf morgen“ die Rolle des Mannes kreierte. Im Februar 1934 gab er wegen seiner j¨udischer Abstammung sein Engagement in Frankfurt auf, bis 1937 wirkte er bei den dortigen Veranstaltungen des J¨udischen Kulturbundes mit, dann lebte er in Prien am Chiemsee, 1939 fl¨uchtete er nach England, wo er als Hutmacher u. Schlosser arbeitete. 1947 kehrte er nach Dtl. zur¨uck u. lebte zur¨uckgezogen in Prien u. seit etwa 1960 im j¨udischen Altersheim in M¨unchen. In erster Ehe war er mit Maria, geb. Schanze verheiratet. Sie starb kurz nach der Geburt des Sohnes Wolfgang (gestorben in Auschwitz). 1924 ehelichte er die S¨angerin Else Gentner-Fischer (s. Ziegler, E.). Literatur: Ulrich BV 2,2088; Kutsch-Riemens 7,5159; Bosl, Bayer. Biogr. Erg.bd. 179; P. Arnsberg, Die Geschichte der Frankfurter Juden seit der Franz¨osischen Revolution. Bd. 3: Biographisches Lex. der Juden [...] in Frankfurt am Main (bearb. u. vollendet durch H.-O. Schembs) 1983; Frankfurter Biographie. Personengeschichtliches Lex., 2. Bd. (hg. W. Kl¨otzer) 1996. Ziegler, Clara [ersetzt den Artikel Christen, C. in Bd. 1], geb. 27. 4. 1844 M¨unchen, gest. 19. 12. ¨ 1909 ebd.; Schauspielerin und Autorin. Alteste Tochter des Seidenf¨arbers Wilhelm Z., nach dessen Tod (1859) wurde der Hofschauspieler Adolf Christen ihr Vormund. 1861 sechsmonatiger Schauspielunterricht bei Christen, 1862 Debut unter dem K¨unstlernamen Herzfeld am Stadttheater Bamberg, im August des selben Jahres als Gast auf der Hofb¨uhne in M¨unchen. 1863 Gastspielreise nach Regensburg u. Ans-

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bach u. bis 1864 Mitglied des Theaters in Ulm. 1865/66 am neugegr¨undeten Theater am G¨artnerplatz in M¨unchen, 1866/67 am Stadttheater Leipzig u. 1868–74 Mitglied des Hoftheaters M¨unchen. W¨ahrend ihres M¨unchner Engagements gastierte sie j¨ahrlich u. a. in Berlin, wo sie am 11. 6. 1870 die Titelrolle in der „Ph¨adra“ (in der Fassung des Prinzen Georg von Preußen [Ps. G. Conrad]) am K¨oniglichen Opernhaus spielte. Sie erhielt f¨ur ihr Spiel vom Prinzen den sog. „Ph¨adra-Schmuck“ (Diadem, Kollier u. Ohrringe aus Gold u. Granaten), den sie seither immer in der Rolle der Ph¨adra trug. Der Schmuck ging beim Brand ihrer Villa im 2. Weltkrieg verloren. Nach 1874 nahm sie kein festes Engagement mehr an, sie gastierte u. a. weiterhin in Berlin, Wien, Amsterdam u. St. Petersburg (1878). 1876 heiratete sie Adolf Christen, nach dessen Tod (13. 7. 1883) konnte sie erst wieder im November 1884 auftreten. Auf besonderem Wunsch K¨onig Ludwigs II. von Bayern, vor dem sie in zehn Separatvorstellungen gespielt hatte, wurde sie 1885 Ehrenmitglied der M¨unchner Hofb¨uhne. Anl¨aßlich ihres 25j¨ahrigen B¨uhnendebuts (1887) gastierte sie in Bamberg, 1888/89 gab sie ein l¨angeres Gastspiel in Berlin. Z. schrieb 3 Einakter: Des T¨urmers Weihnachtsfest. Ernstes Lebensbild – Flirten. Lustspiel – Furcht vor der Schwiegermutter. Schwank, UA 11. 12. 1900 D¨usseldorf (unter der Regie von C. Z.). – In ihrem Testament vermachte sie ihre Villa am Englischen Garten, ihr Verm¨ogen sowie ihre eigene Sammlung der (nach ihrem Tod gegr¨undeten) C.-Z. Stiftung. Am 24. 6. 1910 wurde das Museum in ihrer Villa er¨offnet. 1944 wurde die Villa ausgebombt, doch konnten ca. 90 % der Sammlung gerettet werden, da die Best¨ande zum gr¨oßten Teil ausgelagert waren. 1953 zog die C.-Z.-Stiftung in den Galerietrakt am Hofgarten ein, 1979 wurde sie als „Dt. Theatermuseum“ in den Rang eines staatlichen Museums erhoben. Literatur: Ulrich BV 2,2088; Eisenberg 1161; Fl¨uggen 337; Biogr. Jb. 14,82 u. *104; LThInt 1019; Sucher2 791; Rischbieter 1435; E. Laddey, ~. Eine biographische Skizze (in: Illustrierte Frauenzeitung 3/36) 1976; J. Mayerhofer, ~. Biographische Skizze, 1887; Lex. dt. Frauen der Feder. Eine Zusammenstellung der [...] erschienenen Werke weiblicher Autoren nebst Biographien der lebenden [...], 2. Bd. (hg. S. Pataky) 1898; G. Hoffmann, ~ (in: B¨uhne und Welt 2) 1899/1900; Dt. Zeitgenossenlex. Biographisches Handbuch dt. M¨anner u. Frauen der Gegenwart (hg. F. Neubert) 1905; R. Meyerh¨ofer, ~

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zum 25j¨ahrigen Todestage der großen Trag¨odin (in: Alte und neue Welt 69/5) 1935; H. G. Eschweiler, ~. Ein Beitrag zur Theatergeschichte des 19. Jh., 1935 (zugleich Diss. Rostock 1935); K. Hommel, Das Schauspiel in den Separatvorstellungen vor K¨onig Ludwig II. von Bayern (Diss. M¨unchen) 1954; F. Killer, ~, die große Heroine des M¨unchner Theaters (in: Unser Adler 8/5) 1962; K. Hommel, Die Separatvorstellungen von K¨onig Ludwig II. von Bayern. Schauspiel, Oper, Ballett, 1963; E. N¨olle, Das Dt. Theatermuseum (fr¨uher ~-Stiftung) in M¨unchen (in: Theatersammlungen in der Bundesrepublik Dtl. u. Berlin (West), Redaktion: M. Giesing) 1985 (= Kleine Schriften der Gesellschaft f¨ur Theatergeschichte 33); Theaterg¨ottinnen, inszenierte Weiblichkeit. ~, Sarah Bernhardt, Eleonora Duse [Ausstellung u. Katalog von Claudia Balk], 1994; A. B¨uhler-Dietrich, ¨ Theater als Ort weiblicher Offentlichkeit – Die Schauspielerin ~ (in: Frauen in der literarischen ¨ Offentlichkeit 1780–1918, hg. C. Bland) 2007; St. Wolter, Siebzehn Vorh¨ange f¨ur ~. Eine Starschauspielerin der Gr¨underzeit im Bamberger Stadttheater (in: Historischer Verein Bamberg f¨ur die Pflege der Geschichte des Ehemaligen F¨urstbistums. Bericht Bd. 145) 2009. Ziegler, Daniela, geb. 5. 9. 1948 Offenbach am Main; Schauspielerin und S¨angerin. Studierte 1968/69 Theaterwissenschaft u. Germanistik an der Univ. M¨unchen, 1969–72 Schauspielausbildung an der Westf¨alischen Schauspielschule in Bochum, 1972 Debut u. Engagement bis 1974 am Theater in Trier, 1972 auch bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen u. 1973 als Gast am Grenzlandtheater Aachen, 1974–76 am Deutschen Theater G¨ottingen, 1976 als Gast am Staatstheater Braunschweig, 1976–78 am Staatstheater Hannover u. 1978 am Schauspielhaus Hamburg. 1979 ging sie nach New York, wo sie eine Ausbildung im Musicalfach absolvierte. Seit ihrer R¨uckkehr nach Dtl. ist sie als freischaffende Schauspielerin t¨atig, u. a. am Theater der Stadt Basel, am Renaissance Theater Berlin, bei den Festspielen in Bad Hersfeld u. seit 1980 regelm¨aßig am Ernst-Deutsch-Theater Hamburg. Als Musicals¨angerin trat sie u. a. am Musicaltheater Bremen, am Deutschen Theater M¨unchen u. am Theater des Westens Berlin auf. Chansonauftritte f¨uhrten sie u. a. nach Z¨urich, Hamburg, M¨unchen, Berlin u. zum Kurt-WeillFestival in Dessau. Auch Film- u. Fernseht¨atigkeit.

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Literatur: M. Andrist, Wir treten auf! ErnstDeutsch-Theater, 2001. Ziegler, Elsa (geb. Fischer), geb. 5. 9. 1883 Frankfurt/Main, gest. 26. 4. 1943 Prien/ Chiemsee; S¨angerin. Tochter eines Friseurs, studierte am Hochschen Konservatorium in Frankfurt/Main, 1905 Debut am Nationaltheater Mannheim. 1905 heiratete sie den Tenor Karl Gentner (1876–1922) u. war seit 1906 zus. mit ihm an der Oper Frankfurt/Main engagiert, wo sie u. a. am 18. 1. 1912 in der UA der Oper „Oberst Chabert“ von Hermann Wolfgang von Waltershausen die Partie der Gr¨afin sang, am 25. 4. 1918 in der UA der Oper „Die Gezeichneten“ von Franz Schreker die Rolle der Carlotta, am 9. 6. 1924 sang sie in der UA von Ernst Kˇreneks „Der Sprung u¨ ber den Schatten“, am 1. 2. 1930 in der UA von Arnold Sch¨onbergs „Von heute auf morgen“ die Rolle der Frau u. 1929 in der dt. EA von Leoˇs Jan´acˇ eks „Die Sache Makropoulos“ die Partie der Emilia Marty. 1923/24 Tournee mit der German Opera Company in Nordamerika, als Gast sang sie u. a. am Teatro Col´on in Buenos Aires, an der Staatsoper Berlin, an Teatro Real Madrid, an den Hof- bzw. Staatsopern Wien u. Dresden, am Stadttheater Basel, an den Hoftheatern Stuttgart u. Mannheim. Nach dem Tod ihres Gatten heiratete sie 1924 ihren Kollegen Benno Z., wegen dessen j¨udischer Abstammung mußte sie 1935 von der B¨uhne abtreten. Am 23. 6. 1935 gab sie in der Rolle der Isolde ihre Abschiedsvorstellung. Literatur: Ulrich BV 1,594; Kutsch-Riemens 3,1688; Frankfurter Biographie. Personengeschichtliches Lex., Bd. 1 (hg. W. Kl¨otzer) 1994 (jeweils unter Gentner-Fischer). Ziegler, Erich, geb. 3. 1. 1900 Berlin, gest. 24. 12. 1948 Den Haag; Dirigent und Komponist. Als Klavierbegleiter Mitwirkender in Kleinkunstveranstaltungen im Rahmen des J¨udischen Kulturbundes Berlin. Arrangeur u. Komponist im Ensemble um Willy Rosen (1894–1944). Emigrierte um 1937 in die Schweiz, wo er ein Kabarett leitete, 1938 Weiteremigration in die Niederlande, wo er an Rosens Emigrantenb¨uhne „Die Prominenten“ in Scheveningen mitarbeitete. Nach der Besetzung der Niederlande tauchte er einige Zeit unter, trat aber ab Herbst 1940 wieder bei den „Prominenten“ u. im Oktober im Savoy-Cabaret auf. Anfang Dezember 1942 wurde er ins Lager Westerbork deportiert, wo er mit Willy Rosen Klavierbegleiter bei den sechs Kabarettprogrammen

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der „Gruppe B¨uhne“ war. Nach der Befreiung des Lagers durch die kanadische Truppen am 12. 4. 1945 ging er nach Amsterdam, wo er weiterhin k¨unstlerisch t¨atig war. Literatur: Hdb. Exiltheater 2,1051; K. B. Zaich, „Ich bitte dringend um ein Happyend.“ Dt. B¨uhnenk¨unstler im niederl¨andischen Exil 1933–1945, 2001 (zugleich Diss. Hamburg 2000); K. Weniger, Zwischen B¨uhne und Baracke. Lex. der verfolgten Theater-, Film- u. Musikk¨unstler 1933–1945, 2008. Ziegler, Franz, geb. 1874 Ort unbek., gest. 11. 10. 1913 Wien; Dirigent und Komponist. 1895/96 Dirigent in Laibach, 1896/97 in Leitmeritz/B¨ohmen, 1897/98 in Salzburg, 1899– 1902 in Br¨unn, dann in Wien: bis 1907 am Theater an der Wien, 1908–10 als Operettendirigent am Raimundtheater u. zuletzt wieder am Theater an der Wien. ¨ Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Ubern großen Teich. Posse mit Musik (Text: F. Antony u. C. Lindau) UA 3. 9. 1906 Theater an der Wien Wien; Am G¨anseh¨aufel. Posse mit Musik (Text: F. Antony u. C. Lindau) UA 4. 11. 1909 Raimundtheater Wien; Wenn der Auerhahn balzt. Posse mit Musik (Text: F. Antony) UA 3. 4. 1910 Raimundtheater Wien. Literatur: F¨unfundzwanzig Jahre Eigenregie. Geschichte des Br¨unner Stadttheaters 1882– 1907. Zu dessen 25j¨ahrigem Bestandesfeste (hg. G. Bondi) 1907. Ziegler, Friederike s. Voß-Ziegler, Friederike. Ziegler, Friederike, geb. 1980 Berlin; Schauspielerin. Besuchte die Hochschule f¨ur Musik u. Theater „Felix-Mendelssohn-Bartholdy“ in Leipzig, noch w¨ahrend des Studiums spielte sie am Schauspielhaus Halle/Saale, 2007/08 u. a. am Markgrafentheater Erlangen, am Theater der Jugend Wien, 2009/10 am Theater der jungen Welt Leipzig u. seit der Spielzeit 2010/11 Ensemblemitglied des Landestheaters Detmold. Ziegler, Friedrich, geb. um 1800 Hannover, gest. 1834 K¨onigsberg; Schauspieler. Vermutlich Neffe von Friedrich (Julius) Wilhelm Z., 1816 vermutlich Debut in Bremen, 1817/18 in Dresden, 1818/19 in Prag, 1819–22 in Graz, 1822/23 in Pest, 1823 in Linz/Donau, 1823–30 am Hoftheater Kassel, 1830 in Aachen, 1830/31 in Mainz, 1831/32 in Hannover u. 1833/34 in K¨onigsberg. Er war seit 1820 mit seiner Kollegin

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Jeanette, geb. Demmer (s. Z., Jeanette) verheiratet. Literatur: O. Fambach, Das Repertorium des Hof- und Nationaltheaters im Mannheim 1804– 1832, 1980. Ziegler, Friedrich (Julius) Wilhelm, geb. 1761 Braunschweig, gest. 21. 9. 1827 Preßburg; Schauspieler und Dramatiker. 1779 Debut bei der Gesellschaft des Johann Joseph Nouseul in Hannover, dann bei der Gesellschaft M¨orisch ¨ in Tyrnau u. Odenburg, hierauf wieder bei der Truppe Nouseul, die 1783 am Theater am K¨arntnerthor in Wien spielte. 1783–89 u. 1791– 1822 Mitglied als Schauspieler, sp¨ater auch als Regisseur u. seit 1811 als literarischer Consulent f¨ur dt. St¨ucke am Hofburgtheater Wien, 1789/90 in Mainz u. Frankfurt/Main. Nach seiner Pensionierung lebte er in Preßburg. Verfasser von B¨uhnenst¨ucken. Werke (nur f¨ur die B¨uhne; Auff¨uhrungsort (wenn nichts anders angegeben) = Hofburgtheater Wien): Liebhaber und Nebenbuhler in einer Person. Originallustspiel, UA 28. 9. 1790 – u. d. T.: Der Waffenschmied. Komische Oper (Textbearbeitung: K. F. Hensler, Musik: F. Kauer) UA 25. 7. 1797 Theater in der Leopoldstadt Wien; Mathilde Gr¨afin von Gießbach oder Das Faustrecht. Originallustspiel, UA 20. 11. 1790; Der seltene Onkel. Originallustspiel, UA 24. 2. 1791; Die Pilger. Originalschauspiel, UA 18. 10. 1791; F¨urstengr¨oße. Vaterl¨andisches Schauspiel, UA 15. 11. 1791; Weiberehre. Sittengem¨alde aus dem 13. Jahrhundert (Musik: J. Weigl), UA 24. 4. 1792; Weiberlaune und M¨annerschw¨ache. Lustspiel, UA 12. 6. 1792; Das Inkognito. Originallustspiel, UA 26. 12. 1792; Barbarey und Gr¨oße. Trauerspiel, UA 27. 4. 1793; Weltton und Herzensg¨ute. Familiengem¨alde, UA 27. 11. 1793; Die Freunde. Originalschauspiel, UA 11. 2. 1796; Der Hausdoktor. Originallustspiel, UA 11. 2. 1797; Jolantha, K¨onigin von Jerusalem. Drama, UA 17. 4. 1797; Der Liebhaber im Harnisch. Originallustspiel, UA 20. 1. 1798; Der Lorbeerkranz oder Die Macht der Gesetze. Originalschauspiel, UA 26. 2. 1798; Der Tag der Erl¨osung. Schauspiel, UA 10. 8. 1798; Das Petschaft. Originalschauspiel, UA 9. 12. 1798; Das Gastrecht. Schauspiel, UA 27. 3. 1799; Seelengr¨oße oder Der Landsturm in Tirol. Ein Denkmal der Vaterlandesliebe der Tiroler, UA 18. 6. 1799; Stumme Liebe. Lustspiel, UA 30. 10. 1799; Der Erbprinz oder Das Geheimnis, Schauspiel, UA 23. 9. 1800; Der seltne Ehemann. Familiengem¨alde, UA 7. 1. 1801; Die

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Mohrin. Originalschauspiel, UA 29. 4. 1801 (bearb. von K. T¨opfer u. d. T.: Liebe ohne Grenzen, UA 29. 9. 1846); Repressalien. Schauspiel, UA 14. 10. 1801; Vaterstand. Lustspiel, UA 8. 4. 1802; Der Machtspruch. Trauerspiel, UA 12. 3. 1807 [vorgesehene UA 28. 6. 1802 durch die Zensur verboten]; Die Großmama, UA 3. 12. 1808 Theater an der Wien Wien; Erst Ernst, dann Scherz. Originallustspiel, UA 24. 1. 1809; Thekla, die Wienerin. Schauspiel, UA 17. 4. 1809; W. Mason, Elfride, bearb. u. d. T.: Die Macht der Liebe, UA 11. 3. 1811; Partheywut oder Die Kraft des Glaubens. Originalschauspiel, UA 10. 12. 1814 Theater an der Wien Wien; Das verkaufte Kind, UA 30. 12. 1815 ebd.; Odins Schwert. Trauerspiel, UA 7. 2. 1818 ebd.; Die vier Temperamente, UA 11. 2. 1819 ebd.; Die seltsame Heirat. Originallustspiel, UA 14. 5. 1819; Das Scheibenschießen oder Die Liebe von Jugend auf. Originallustspiel, UA 8. 5. 1820; Die Sch¨one und die H¨aßliche, UA 17. 1. 1822 Prag; Benvenuto Cellini oder Das Bild der Porzia, UA 9. 3. 1823 Hannover; Der Mann im Feuer. Lustspiel, UA 16. 2. 1829 Breslau. Die Schirmherren (von Neapel), UA 19. 12. 1827 Theater an der Wien Wien. – Eulalia Meinau oder Die Folgen der Wiedervereinigung. Ein b¨urgerliches Trauerspiel in 4 Aufz¨ugen, 1791; Rache f¨ur Weiberrauch. Ein Gem¨alde der Barbarei des 11. Jahrhunderts in vier Aufz¨ugen, 1791 (beide nicht aufgef¨uhrt). Ausgaben: S¨ammtliche dramatische Werke, 19 Bde., 1824–34; Ausgew¨ahlte Dramatische Werke, 9 Bde., 1823–39. Literatur: Ulrich BV 2,2088; ADB 45,168; Wurzbach 60,47; Eisenberg 1162; Fl¨uggen 337; Blum 7,240; Katalog 2/IV,289; Gallerie 384; Rub 171; NN 5 (1827) 1140; Taschenbuch f¨ur Schauspieler u. Schauspielfreunde auf das Jahr 1822 (hg. W. Lembert) 1823; W. Sutherland, Staging Blackness: Race, Aesthetics and the Black Female in two Eighteenth-Century German Dramas: Ernst Lorenz Rathlef ’s „Die Mohrinn zu Hamburg“ (1775) and ~’s ‚Die Mohrin‘ (1801) (Diss. Univ. of Pennsylvania) 2002 (Mikrofiche-Ausg. Ann Arbor/Michigan 2003); dies., Black Skin, White Skin and the Aesthetics of the Female Body in: ~’s ‚Die Mohrin‘ (in: Colors 1800 /1900 /2000. Signs of Ethnic Difference, hg. B. Tautz) Amsterdam 2004 (= Amsterdamer Beitr¨age zur neueren Germanistik 56); R. Angerm¨uller, Wenzel M¨uller u. „sein“ Leopoldst¨adter Theater. Mit besonderer Ber¨ucksichtigung der Tageb¨ucher Wenzel M¨ullers, 2009.

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Ziegler, Gerhard, geb. in Bad S¨ackingen Datum unbek.; B¨uhnenbildner. Studierte an der Akademie der Bildenden K¨unste bei J¨urgen Rose in Stuttgart, 1986–88 B¨uhnenbildassistent am Nationaltheater Mannheim, 1988–91 selbst¨andiger B¨uhnenbildner am Staatstheater Stuttgart, daneben B¨uhnenbildner an den Theatern in Marburg u. Bruchsal, 1992/93 am HansOtto-Theater in Potsdam, 1993/94 am Theater in L¨uneburg u. seit der Saison 1994/95 am Opernhaus Graz, zuletzt als B¨uhneninspektor. Ziegler, Gisela, Lebensdaten unbek.; Schauspielerin. 1951/52 am Stadttheater Pforzheim, 1952–55 an den Vereinigten B¨uhnen KrefeldM¨onchengladbach, 1955–57 in Bremen u. 1957/58 in Frankfurt/Main, danach freiberuflich t¨atig. Literatur: Ulrich BV 2,2088; K¨urschner 834. Ziegler, G¨unter, geb. 24. 11. 1949 Eggenburg/Nieder¨osterreich; Schauspieler. Nach seiner Ausbildung zum Innendekorateur privater Schauspielunterricht bei Peter Capell u. Erna Sellmer. 1970 am T(h)eater in der Briennerstraße, am Theater f¨ur Kinder u. am Theater 44, alle in M¨unchen, dann auf Tourneen. 1979– 88 u. seit 2004 regelm¨aßig bei den Luisenburg Festspielen. Umfangreiche Filmt¨atigkeit. Literatur: Ulrich BV 2,2088; Huber 1142. Ziegler, Hans, geb. 9. 5. 1879 Karlsruhe, gest. 24. 12. 1961 Wien; Schauspieler, Spielleiter und Theaterdirektor. 1896–98 Schauspielunterricht bei Fritz Herz am Hoftheater Karlsruhe, 1898 Debut in Bad Neuenahr, 1898/99 in Koblenz, 1899/1900 in Meissen, 1900–02 in Essen, 1902– 04 am Deutschen Theater in London, 1904–07 am Schauspielhaus Frankfurt/Main, 1907/08 in D¨usseldorf, 1908/09 am Neuen Theater Berlin, ab 1910 an versch. Theatern in Wien, u. a. 1913–17 am Deutschen Volkstheater, nach dem 1. Weltkrieg Direktor u. Oberspielleiter der Volksb¨uhne u. dann Spielleiter u. Schauspieler an der Renaissance-B¨uhne. 1922/23 Spielleiter in Z¨urich, dann wieder in Wien, 1927–34 als Direktor u. Schauspieler am Deutschen Theater in Bielitz/Schlesien. Nach dem 2. Weltkrieg am Theater in der Josefstadt Wien. Auch Filmschauspieler. Literatur: Ulrich BV 2,2088; K¨urschner 834; H. Patzelt, Oswald Br¨ull – Thomas Mann. Eine Freundschaft (in: Kirchengeschichte in Lebensbildern. Lebenszeugnisse aus den evangelischen Kirchen im ostlichen Europa des 20. Jh., hg. P. ¨ Maser) 2005.

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Ziegler, Hans Severus, geb. 13. 10. 1893 Eisenach, gest. 1. 5. 1978 Bayreuth; Lehrer, Intendant und NS-Funktion¨ar. Sohn des Bankiers Severus Z., studierte Germanistik, Geschichte, Kunstgeschichte u. Philosophie an den Univ. in Jena, Greifswald u. Cambridge. 1922 Dr. phil., 1922/23 Sekret¨ar des Literaturhistorikers Adolf Bartels in Weimar, zugleich Redakteur der Monatszeitschrift „Dt. Schrifttum“. 1924 Gr¨under u. Hg. der politischen Wochenzeitung „Der V¨olkische“ u. der sp¨ater daraus entstandenen Tageszeitung „Der Nationalsozialist“ (danach u. d. T.: „Th¨uringer Gauzeitung“). 1925 Mitglied der NSDAP u. bis 1931 stellvertretender NSDAP-Gauleiter des Gaues Th¨uringen u. Fachberater f¨ur das Theaterwesen. 1930 arbeitete Z. den Erlaß „Wider die Negerkultur f¨ur dt. Volkstum“ aus. 1933 Staatsrat u. Mitglied der Staatsregierung von Th¨uringen sowie Chefdramaturg u. Schauspieldirektor des Deutschen Nationaltheaters Weimar, dann Intendant. Ende J¨anner 1935 wurde Z. von allen ¨ seinen Amtern beurlaubt (wegen Homosexualit¨at?). Die Ermittlungen wurden allerdings im M¨arz eingestellt u. Z. als Staatskommissar f¨ur die th¨uringischen Landestheater eingesetzt. Ab Oktober 1936 GI des Weimarer Theaters. Im Rahmen der ersten „Reichsmusiktage“ organisierte Z. 1938 in D¨usseldorf die Propaganda-Ausstellung „Entartete Musik“, die im M¨arz 1939 im Landesmuseum Weimar u. im Mai im K¨unstlerhaus in Wien zu sehen war. 1940/41 Mitglied des Vorstands des Reußischen Theaters Gera. Nach dem 2. Weltkrieg arbeitete er als Vertreter u. Privatlehrer in Essen, 1952–54 ebd. k¨unstlerische Leiter des privaten Kammerschauspiels. 1954–62 Erzieher, Lehrer u. Leiter der Theatergruppe am Gymnasium auf der Nordseeinsel Wangerooge. Nach seiner Pensionierung lebte er in Bayreuth u. publizierte Beitr¨age u. B¨ucher im rechtsextremistischen Umfeld. Literatur: A. von Heinemann, ~, 1933; Das Dt. F¨uhrerlexikon 1934/1935, 1934; Entartete Musik. Dokumentation u. Kommentar zur D¨usseldorfer Ausstellung von 1938 (hg. A. D¨umling u. P. Girth) 1988 (31993); A. D¨umling, Anmerkungen zu ~ (ebd.); F. K. Prieberg, Gr¨unde u. Hintergr¨unde einer Ausstellung (ebd.); „Entartete Musik“ 1999. Eine Antwort auf ~ (hg. W. Huschke u. C. Cordes) [Ausstellung der Hochschule f¨ur Musik Franz Liszt Weimar] 1999; A. D¨umling, Unter Berufung auf Goethe, Wagner u. Hitler. ~ u. die ideologischen Wurzeln seiner Ausstellung „Entartete Musik“ (in: „Entartete Musik“ 1938 – Weimar u. die Ambivalenz,

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Teil 2, hg. H.-W. Heister) 2001; F. K. Prieberg, Handbuch Dt. Musiker 1933–1945 (elektronische Datei), Stand August 2004; A. D¨umling, Norm u. Diskriminierung. Die Reichsmusiktage 1938 in D¨usseldorf u. die Ausstellung „Entartete Musik“ (in: Das „Dritte Reich“ u. die Musik [...] Konzeption: P. Huynh) 2006; ders., Weimar als „Bayreuth des Schauspiels.“ Theater u. v¨olkische Erziehung bei ~ (in: Die Am¨ bivalenz der Moderne, II Kunst, Asthetisches, ¨ Asthetizismus) 2007; E. Klee, Das Kulturlex. zum dritten Reich. Wer war was vor u. nach 1945, 2007. Ziegler, Hermine, geb. 26. 3. 1884 in Bayern (Ort unbek.); Schauspielerin und S¨angerin. Debut vermutlich 1914, 1917–30 als Schauspielerin u. S¨angerin in Trier, 1929/30 auch in Karlsruhe, 1930/31 in Frankfurt/Oder, 1931–37 in Mannheim, 1938/39 in Leipzig u. 1942–44 am Deutschen Theater in Prag. 1947–54 u. 1961 an den St¨adtischen B¨uhnen K¨oln, 1961 bei den Luisenburg-Festspielen in Wunsiedel. Auch Filmschauspielerin. Literatur: Ulrich BV 2,2088. Ziegler, Hilde, geb. 20. 6. 1939 L¨orrach, gest. 9. 2. 1999 bei Leymen/Elsaß (Freitod); Schauspielerin. Schauspiel- u. Sprechunterricht bei Milena von Eckardt in Basel, 1959–62 Mitglied u. 1962/63 als Gast am Stadttheater Basel, anschließend als Gastschauspielerin an den Kammerspielen M¨unchen u. am Landestheater Hannover, 1968–75 u. sp¨ater auch als Gast wieder am Theater in Basel, 1976 u. a. als Gast am Theater am Neumarkt Z¨urich u. 1986 am dortigen Schauspielhaus. Sie wirkte in versch. Film- u. Fernsehproduktionen mit. Z. verfaßte H¨orspiele, 1991–99 regelm¨aßig eine Kolumne in der „Dreiland-Zeitung“, einer Beilage der „Basler Zeitung“ u. Kindheitserinnerungen, die u. d. T.: „W¨ahrend der Verlobung wirft einer einen Hering an die Decke“ 1988 erschienen (1989 verfilmt). Sie war mit dem Schauspieler u. Regisseur Adolph Spalinger (1915–2004) verheiratet. Literatur: TdS 3, 2144; Ch. Moog, Nachwort (in: H. Z., Ich wußte, wohin die Reise geht) 2003. Ziegler, Irene, geb. 1903 M¨unchen, gest. 14. 3. 1966 Mannheim; S¨angerin und Schauspielerin. Ausbildung in M¨unchen, 1924 Debut u. Engagement bis 1927 am Stadttheater Augsburg, 1927–32 am Stadttheater Dortmund u. seit 1932

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bis zur ihrem Tode am Nationaltheater Mannheim, wo sie u. a. am 14. 2. 1932 in der UA von Berthold Goldschmidts „Der gewaltige Hahnrei“ mitwirkte. Sie gastierte u. a. in Paris, Antwerpen, Hamburg, Frankfurt/Main u. an den Staatsopern von M¨unchen u. Dresden. Literatur: Ulrich BV 2,2088; K¨urschner 835; Kutsch-Riemens 7,5160. Ziegler, Jakob (Jacob), geb. 21. 6. 1890 M¨unchen, gest. 12. 4. 1963 Halberstadt(?); Schauspieler, Regisseur und Intendant. In der Saison 1912/13 Debut in Kaiserslautern, 1913– 15 in Heidelberg, 1915–17 in Plauen/Vogtland, 1917/18 in Frankfurt/Oder, 1918–21 in Bremerhaven, auch als Spielleiter, 1921–24 als Schauspieler, Spielleiter u. seit 1922 als Oberspielleiter in L¨ubeck, 1924–26 als Schauspieler u. k¨unstlerischer Leiter am Deutschen Theater in Milwaukee/Wisconsin, 1926–29 als Schauspieler u. Oberspielleiter in Brieg/Schlesien, 1929/30 in dens. Funktionen in Gotha, ab 1930/31 am Volkstheater Halberstadt, seit 1935/36 als dessen Direktor. Nach dem 2. Weltkrieg als Schauspieler u. Oberspielleiter an den St¨adtischen B¨uhnen Quedlinburg. Literatur: Ulrich BV 2,2088; K¨urschner 835. Ziegler, Jeanette (eigentl. Johanna), geb. 1800 Aachen, gest. 2. 7. 1878 Pest; Schauspielerin. Tochter des S¨angers Christian Demmer (1770– 1835) u. der Sophie D., geb. Ernst, 1809 uber¨ siedelte die Familie nach Wien u. Jeanette trat am Hofburgtheater in Kinderrollen auf, 1816– 19 Mitglied, 1819–22 in Graz, wo sie im Oktober 1820 ihren Kollegen Friedrich Z. heiratete, 1822/23 gemeinsam in Pest, danach Trennung der Ehepartner. Sie gastierte dann an versch. B¨uhnen, 1837 spielte sie in Laibach u. Klagenfurt, 1838 in Agram, 1839 in Breslau, 1839/40 in Dessau u. 1840/41 in N¨urnberg. Ziegler, Johann, geb. 1799 Dettelbach/Bayern, gest. 11. 1. 1871 Ratibor/Schlesien; Schauspie¨ ler und Theaterdirektor. Uber seine ersten Jahre am Theater ist nichts bekannt, vermutlich meist gastierend bei versch. Truppen. 1840/41 gemeinsam mit seiner Frau Caroline Z. am Leopoldst¨adter Theater in Wien, dann beide jeweils eine Saison in Znaim, Linz, Preßburg, Laibach, Olm¨utz, Karlsbad, F¨unfkirchen u. 1849/50 in Innsbruck. Danach trat seine Gattin nur mehr gelegentlich auf, sp¨ater verwaltete sie die Kassa. Z. war ab 1850 Mitglied in Klagenfurt, Lemberg, Hermannstadt, Pest u. 1854–59 am Tha-

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ter an der Wien. Seit 1859 Theaterdirektor, bis 1862 (zus. mit Joseph Lutz) in Wiener Neustadt, 1863–66 u. 1867/68 in Iglau, 1866/67 in Znaim, 1868–70 in Budweis u. 1870/71 in Te¨ schen/Ost.-Schlesien. Ziegler, Josef, geb. 17. 11. 1880 Wien, gest. 23. 6. 1941 M¨unchen; Dirigent und Komponist. Sohn von Wilhelm Z., Bruder von Benno u. Mady Z.-Metzger, studierte bis 1902 an der Musikakademie in M¨unchen, u. a. bei Josef Rheinberger. 1903/04 Dirigent am Stadttheater Schleswig, anschließend Studien in Paris. Nach seiner R¨uckkehr 1911–17 privater Musiklehrer, 1917 stellvertretender Leiter u. seit 1923 Kantor u. Chordirigent an der Hauptsynagoge in M¨unchen, wo er auch eigene Kompositionen zur Auff¨uhrung brachte. Er hat 1925 die S¨angerin Sonja, geb. Fleischer (s. Z., Sonja) geheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2088; Beth ha-Knesseth – Ort der Zusammenkunft. Zur Geschichte der M¨unchner Synagogen, ihrer Rabbiner u. Kantoren, 1999. Ziegler, Joseph (ab 1931 unter dem K¨unstlername Joseph Offenbach), geb. 28. 12. 1904 Offenbach/Main, gest. 15. 10. 1971 Darmstadt; Schauspieler und Regisseur. Gelernter Sattler, zun¨achst Laienschauspieler. 1925/26 privater Schauspielunterricht bei A. Auerbach in Frankfurt/Main, in der Saison 1927/28 Debut in Zwickau, 1928–30 in Heidelberg, 1930/31 wieder in Zwickau, 1931–41 am Nationaltheater Mannheim u. 1941–44 am Staatstheater M¨unchen. Nach dem 2. Weltkrieg zun¨achst bei einer Wanderb¨uhne, 1946–56 am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, dann in M¨unchen u. Frankfurt/Main. 1965–1971 spielte er die Rolle des „Vater Scholz“ in der 7teiligen TV-Serie „Die Unverbesserlichen“ u. 1968–71 den K¨unstleragent Jacobsen in der Fernsehserie „Salto Mortale“. Literatur: Ulrich BV 2,1357; K¨urschner 530, Rischbieter 966 (jeweils unter Offenbach). Ziegler, Jozef, Lebensdaten unbek.; Dirigent. 1911/12 Chordirigent in Coblenz, 1911–15 Dirigent am Theater in Kiel, 1922/23 in Stuttgart, 1923/24 in Z¨urich, dann in Berlin u. seit 1928 bei der „Fritz-Hirsch-Operette“ in Den Haag, im Mai 1933 beim ersten Emigrantenkabarett „Ping Pong“. Weiteres nicht bekannt. Ziegler, Karl, geb. 15. 6. 1886 Karlsruhe, gest. 21. 5. 1944 Wien; S¨anger. Gesangsausbildung

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bei Hermann Rosenberg in Karlsruhe, 1906 Volont¨ar u. 1908–13 Ensemblemitglied an der Volksoper Wien, 1913–17 am Opernhaus Hamburg, 1917–19 an der Oper Frankfurt/Main, wo er am 25. 3. 1918 bei der UA von Schrekers „Die Gezeichneten“ die Partie des Alviano kreierte. 1919–22 (als Gast noch bis 1937) an der Staatsoper Wien, 1939–41 als Gast an der dortigen Volksoper. Er gastierte auch in Berlin, London u. Paris, sang 1911/12 bei den Bayreuther u. 1926 bei den Salzburger Festspielen. Literatur: Ulrich BV 2,2088; Kutsch-Riemens ¨ 7,5161; OML 5,2731; Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beitr¨age zur Wiener Zeitgeschichte (hg. F. Planer) 1929. Ziegler, Karoline s. Beck, Karoline (erg.: Literatur: Eisenberg 67; Pies 36; Reden-Esbeck 30). Ziegler, Lina, geb. 14. 4. 1868 M¨olln/Holstein, gest. August 1932 M¨unchen; Schauspielerin und S¨angerin. Aufgewachsen in Czernowitz, stand sie schon als dreij¨ahriges Kind auf der B¨uhne. Gesangsunterricht in Czernowitz, 1883–85 Mitglied reisender Wandertruppen in Schlesien, West- u. Ostpreußen. Dann Engagements am Hoftheater Kassel, in Stettin u. Magdeburg. 1890–92 u. 1895/96 am Lobe-Theater Breslau, 1892–95 am Stadttheater K¨oln, 1896/97 am Stadttheater Hamburg, 1898 am Theater in der Josefstadt Wien, 1899 am Stadttheater Mainz u. seit 1911 Mitglied des Stadttheaters Darmstadt, anfangs als S¨angerin sp¨ater als Schauspielerin. 1931 trat sie von der B¨uhne ab. Literatur: Ulrich BV 2,2089; Eisenberg 1163; Fl¨uggen 337. Ziegler, Ludwig, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 29. 4. 1945 Berlin; S¨anger und Spielleiter. Debut 1912 vermutlich in Regensburg, 1912/13 in Danzig, 1913/14 in Dortmund, 1922/23 in L¨ubeck, 1923/24 in Berlin, 1925/26 in Leipzig, 1926/27 in Heilbronn, 1927/28 in Saarbr¨ucken, 1928–31 in Bremerhaven, 1931/32 in Halle/ Saale u. 1936/37 als Spielleiter an der Volksoper im Theater des Westens Berlin. Anschließend in der Reichstheaterkammer t¨atig. Literatur: Ulrich BV 2,2089. Ziegler, Luise s. Beil, Luise (erg.: Literatur: Reden-Esbeck 38). Ziegler, Margarethe von s. Jantsch, Margarethe (erg.: Literatur: Eisenberg 473; Reden-Esbeck

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316; O. Teuber, Geschichte der Prager Theaters, 3. Tl., 1888). Ziegler, Martha, geb. 20. 3. 1899 Darmstadt, gest. 2. 12. 1957 ebd.; Schauspielerin. Ausbildung an der Schauspielschule in Frankfurt/ Main, in der Saison 1920/21 Debut in Basel, 1921–25 in D¨usseldorf, 1925/26 am Schiller-Theater Berlin, 1926/27 an den Kammerspielen Hamburg, 1927/28 am Landestheater Darmstadt, 1928/29 u. 1930/31 am Theater in der Klosterstraße in Berlin, 1929/30 am Neuen Schauspielhaus Wien, 1931/32 in Potsdam, 1937–39 in Frankfurt/Main, dann wieder in Berlin. Nach dem 2. Weltkrieg als Gastschauspielerin in Darmstadt u. Gelsenkirchen. Auch Filmschauspielerin. Literatur: Ulrich BV 2,2089; H. u. K. Wendtland, Geliebter Kintopp. S¨amtliche dt. Spielfilme von 1929 bis 1945 – K¨unstlerbiographien L-Z, 1995. Ziegler, Otto, geb. 13. 6. 1892 N¨urschan/B¨ohmen, Todesdatum u. -ort unbek.; Dirigent. Ausbildung an der Akademie der Tonkunst in M¨unchen u. bei Arthur Nikisch am Konservatorium Leipzig. 1913/14 am Landestheater Prag, nach dem 1. Weltkrieg Konzertdirigent in N¨urnberg, 1919–24 am Stadttheater Bamberg, anschließend bis 1937 Dirigent des Philharmonischen Orchesters Bergen/Norwegen. Lebte dann als freier Komponist u. Konzertdirigent in Berlin, 1942/43 Dirigent der Philharmonie u. der Oper in Kiew, 1944 Operndirigent in K¨onigsberg. Literatur: Ulrich BV 2,2089. Ziegler, Rolf, geb. 6. 1. 1885 Dresden, gest. 15. 8. 1966 Flensburg; Schauspieler, Regisseur und Intendant. 1906 Debut u. Engagement bis 1908 am Schauspielhaus Leipzig, 1908/09 am Stadttheater Gießen, 1909–11 als Schauspieler u. Regisseur in Heilbronn, 1911–14 an der Schauburg in Hannover, w¨ahrend des 1. Weltkrieges an versch. Theatern in Berlin u. Leiter des Deutschen Theaters an der Westfront. 1918/19 als Schauspieler u. Spielleiter am Stadttheater L¨ubeck, 1919–21 Intendant in Eisenach u. des damit verbundenen Kur- u. Sommertheaters, 1922–27 als Schauspieler u. Direktor in M¨uhlhausen/Th¨uringen, 1927–31 als Oberspielleiter u. Direktor am Stadttheater Zittau, 1932/33 Intendant, auch als Schauspieler u. Regisseur am Stadttheater Guben/Lausitz, 1933/34 Intendant

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des Stadttheaters Eisenach, 1934–36 der St¨adtischen B¨uhnen M¨onchen-Gladbach-Rheydt u. 1937 bis zur Schließung der Theater Intendant u. Oberspielleiter des Grenzlandtheaters Flensburg. 1949/50 Intendant in Schleswig, lebte dann in Flensburg. Er war mit der Schauspielerin Margarete Glaeser (s. Z.-Glaeser, M.) verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2089; K¨urschner 835. Ziegler, Rudi, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 13. 1. 1990 M¨unchen; Maskenbildner. Nach seiner Ausbildung zum Maskenbildner war er 1933–77 (unterbrochen durch Krieg u. vierj¨ahrige Kriegsgefangenschaft) an den Kammerspielen M¨unchen engagiert. Ziegler, Sonja (geb. Fleischer), geb. 17. 12. 1898 Odessa/Ukraine, gest. 25. 11. 1941 Kaunas/Litauen; S¨angerin. Gesangsausbildung in M¨unchen, 1922 am Stadttheater L¨uneburg, danach Konzerts¨angerin. Seit 1925 mit Josef Z. verheiratet, trat sie als Solistin im Synagogenchor u. h¨aufig in Konzerten zus. mit ihrem Mann auf. 1935–37 S¨angerin u. Sprecherin bei den Auff¨uhrungen des „M¨unchner Marionettentheaters J¨udischer K¨unstler“. Gemeinsam mit ihrem 10j¨ahrigen Sohn Manfred u. der zw¨olfj¨ahrigen Tochter Hannelore wurde sie im KZ Kaunas ermordet. Literatur: Ulrich BV 2,2089; Beth ha-Knesseth – Ort der Zusammenkunft. Zur Geschichte der M¨unchner Synagogen, ihrer Rabbiner u. Kantoren, 1999. Ziegler, Theo, geb. 14. 8. 1907 Mannheim; Dirigent. Besuchte das Konservatorium in Mannheim, 1928–31 am dortigen Nationaltheater f¨ur die musikalische Proben verantwortlich, 1931/32 Dirigent an der Oper in D¨usseldorf, 1932–35 am Opernhaus in Breslau, 1935–39 Korrepetitor u. Dirigent an der Staatsoper Hamburg, 1939/40 Dirigent an der Oper in Graz u. 1940–44 Dirigent u. stellvertretender Operndirektor am Stadttheater Wuppertal. Nach dem 2. Weltkrieg als Gastdirigent t¨atig. Literatur: Ulrich BV 2,2089. Ziegler, Thomas, geb. 20. 8. 1958 Solothurn/ Schweiz; B¨uhnen- und Kost¨umbildner. Studierte 1978 an der Acad´emie Julian in Paris u. 1979–85 an der Schule f¨ur Gestaltung in Bern u. an der dortigen Univ., 1983–87 Zeichenlehrer u. Museumsp¨adagoge am Kunstmuseum

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Bern. Ab 1983 Weiterbildung zum B¨uhnenbildner am Stadttheater Bern als Assistent des B¨uhnenbildners Werner Hutterli, 1988–92 Engagement als Ausstattungsassistent u. B¨uhnenbildner, entwarf ab 1990 eigene Ausstattungen. Daneben auch B¨uhnenbildner u. a. am Stadttheater St. Gallen. Seit 1993 als freischaffender B¨uhnen- u. Kost¨umbildner f¨ur Schauspiel, Oper u. Ballett t¨atig, seit 1996 regelm¨aßige Zusammenarbeit mit der Regisseurin Marianne de Pury, enge Zusammenarbeit mit dem Choreographen Martin Schl¨apfer, f¨ur dessen Choreographien er B¨uhnenbilder u. Kost¨ume entwirft. Literatur: TdS 3,2144. Ziegler, Vera, geb. 9. 11. 1914 P¨awesin/Brandenburg, gest. 12. 12. 1996 Berlin; Galeristin, Verlegerin und Schauspielerin. Ausbildung zur Technischen Assistentin, lebte u. arbeitete seit 1940 in Berlin, seit 1962 als Mitarbeiterin in der B¨ucherei im Bezirksamt Wedding u. 1974– 79 als Bibliotheksangestellte am Osteuropa-Institut der Freien Univ. Berlin. 1960 gr¨undetete sie in ihrer Wohnung die „Galerie am Abend“, in der sie bis 1969 regelm¨aßig Ausstellungen u. Lesungen veranstaltete. Dort gr¨undete Victor Otto Stomps 1967 die „Neue Rabenpresse“, dadurch angeregt gr¨undete Z. ihre „Edition Galerie am Abend“. Nach 1969 fanden bis 1995 weiterhin regelm¨aßig Lesungen u. gelegentlich Ausstellungen statt. Seit 1981 wirkte sie auch als Schauspielerin, zun¨achst bei freien Berliner Gruppen, sp¨ater auch am Theater des Westens u. an der Freien Volksb¨uhne. Seit 1990 Mitglied des Ensembles Teatr Kreatur, mit dessen Ensemble sie auch zahlreiche Tourneen unternahm. 1995/96 Mitorganisatorin des Tanztheaters „Bas-Relief“. Ziegler, Wilhelm s. unter Ziegler, Benno. Ziegler-Glaeser, Margarete, geb. um 1888 Ort unbek., gest. 11. 5. 1963 Flensburg; Schauspielerin. Sie war u. a. in Wiesbaden, Aachen, Eisenach u. Osnabr¨uck engagiert. Nach dem 2.Weltkrieg lebte sie mit ihrem Gatten Rolf Z. in Flensburg. Ziegler-Metzger, Mady, geb. in M¨unchen Lebensdaten unbek.; S¨angerin. Tochter von Wilhelm u. Anna Z., Schwester von Benno u. Josef Z., Gesangsausbildung am Konservatorium in M¨unchen, trat an versch. B¨uhnen auf, emigrierte 1933 nach den USA u. lebte als S¨angerin u. Gesangsp¨adagogin in St. Paul/Minnesota, wo sie auch am Opernhaus auftrat.

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Ziegler-Strohecker, Albert, geb. 11. 5. 1881 Wil/Kanton St. Gallen, gest. 22. 9. 1942 Basel; Dirigent und Komponist. Ausbildung in Z¨urich u. an der Akademie der Tonkunst in M¨unchen, 1902 Debut u. Engagement bis 1903 am Stadttheater Ulm, 1903/04 in Metz u. dann jeweils zwei Saisonen an den Stadttheatern Stettin u. Danzig. Seit 1908 Lehrer am Konservatorium in Basel, ebd. u. in Liestal/Kanton Basel-Land auch Konzert- u. Chordirigent. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Die schelmische Gr¨afin, Oper (Text: P. Wolf-St¨ohr nach K. Immermann) UA 5. 4. 1921 Stadttheater Heidelberg. Literatur: Ulrich BV 2,2089; E. Refardt, Historisch-biographisches Musikerlex. der Schweiz, 1928. Ziegler-Weispfennig, Anne, geb. 1939 Frankfurt/Main; Schauspielerin, Regisseurin, Theaterleiterin und Theaterp¨adagogin. Ausbildung bei Herbert Maisch an der Hochschule f¨ur Musik u. Schauspiel in Frankfurt/Main, erste Engagements am dortigen Theater am Turm u. bei Wanderb¨uhnen. Seit 1967 in M¨unchen als Theaterp¨adagogin, 1972–97 als Theaterbeauftragte des Kreisjugendrings M¨unchen, auf ihre Initiative entstanden 28 Theatergruppen. Bei verschiedenen Produktionen f¨uhrte sie auch Regie, u. a. bei der UA von Franz Xaver Kroetz’ „Der Soldat“ (1987). Nach 1997 vor allem Arbeit mit der Seniorentheatergruppe „Zeitlos“ u. Rezitatorin. 2001 gr¨undete sie eine autistische Theatergruppe, das sp¨atere Theater „Ph¨onix aus der Asche“, das sie mit Renate Groß bis Sommer 2010 leitete. Zieglmaier, David, geb. 1981 Freilassing/ Bayern; Schauspieler. Schauspielausbildung in M¨unchen, 2009–11 am Theater Singen, ab der Spielzeit 2011/12 Ensemblemitglied der Burghofb¨uhne Dinslaken. Zieher, Anita, geb. in Salzburg Datum unbek.; Schauspielerin und Kabarettistin. Studierte Politikwissenschaft u. Publizistik an der Univ. Salzburg, absolvierte die Schauspielschule Pygmalion in Wien, Ausbildung in Improvisationstheater. Engagements an versch. B¨uhnen, u. a. in Wien am Theater an der Gumpendorferstraße, am Theater im Werkraum, am Posthof in Linz/Donau u. am Schlachthof in M¨unchen. Daneben Auftritte als Kabarettistin u. Improvisations-Schauspielerin, teilweise auch mit Eigenproduktionen. 2006 mit Brigitte Pointner

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u. Margarethe Deppe Gr¨underin des „portraittheaters“ in Wien. Ziehl, Christiane, geb. 8. 12. 1950 Kloster Lehnin/Brandenburg; Schauspielerin und Regisseurin. Ausbildung an der Theaterhochschule „Hans Otto“ in Leipzig, spielte an versch. Theater in Ostdtl., 1992–95, 1997, 2001–04 Mitglied u. sp¨ater mit St¨uckvertr¨agen am Theater in Brandenburg/Havel, Regisseurin am dortigen Jugendtheater, f¨ur das sie auch St¨ucke erarbeitet, 1998–2000 am Hans Otto Theater Potsdam. Ziehmann, Ludwig, geb. 20. 8. 1840 Andernach/Rhein, gest. 24. 4. 1911 Weimar; Schauspieler, S¨anger und Regisseur. M¨oglicherweise vor 1871 als Schauspieler u. S¨anger in Magdeburg u. Sondershausen, 1871/72 in W¨urzburg, 1874–76 in N¨urnberg, 1876–78 in Bremen, 1878/79 als S¨anger u. Regisseur am Hoftheater Darmstadt, 1880–85 in Rotterdam, ab 1883 auch als Regisseur, 1885/86 in New York, 1886/87 als S¨anger u. Regisseur in Moskau u. 1887/88 am Stadttheater Reichenberg, in denselben Funktionen 1889/90 am Stadttheater Z¨urich, 1890/91 in Metz, 1894/95 wieder in Reichenberg, 1895/96 in Augsburg, 1896/97 in Rostock, 1879/98 in Barmen u. 1898/99 in Kiel. Literatur: Ulrich BV 2,2089; Fl¨uggen 337. Ziehr(er), Georg Wilhelm Gottlieb, geb. 1755 Bayreuth(?), Todesdatum u. -ort unbek.; Prinzipal. Ab 1789 Prinzipal einer eigenen Truppe, 1791 in Weimar, 1793 in L¨uneburg abgewiesen, dann in Braunschweig, 1795 gab er seine Truppe auf. Literatur: Pies 391. Ziehr, Paul, geb. 12. 11. 1875 L¨ubeck, gest. 4. 8. 1941 ebd.; S¨anger und Schauspieler. Anf¨anglich als Chors¨anger in Dessau, dann Solist ebd. u. in Z¨urich, seit 1909 als Schauspieler u. Chors¨anger gemeinsam mit seiner Gattin Martha Ziehr am Friedrich-Theater in Dessau. Ziehrer, Carl Michael, geb. 2. 5. 1843 Wien, gest. 14. 11. 1922 ebd.; Dirigent und Komponist. Sohn des Carl Borrom¨aus Z. (1811–1889), Hutmacher u. der Anna Barbara Hauer (eigentl. Holzhacker, 1817–1891). 1856–60 Hutmacherlehre bei seinem Vater, Klavierunterricht bei Bernhard Spineder u. musiktheoretische Studien bei Emerich Hasel. Trat als Klavierspieler bei diversen Abendgesellschaften auf, wo er im-

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provisierte u. eigene Kompositionen spielte. Im November 1863 Debut als Dirigent u. Komponist mit seiner eigenen Kapelle im Dianabad-Saal. In der Folge spielte er mit seiner eigenen Kapelle an versch. Orten der Monarchie, vor allem bei B¨allen, wo auch seine Kompositionen zur Auff¨uhrung kamen. In den Sommermonaten leitete Z. das Kurorchester in Baden bei Wien. 1865 Kapellmeister in den Blumens¨alen der Gartenbaugesellschaft, 1870– 73 Kapellmeister der Musikkapelle des Infanterieregiments Nr. 55 „Graf Gondrecourt.“ Ab April 1873 wieder Dirigent einer Zivilkapelle, f¨ur die Wiener Weltausstellung komponierte er den „Wiener Weltausstellungs-Walzer“. Im Herbst 1874 erste Tournee mit seinem Orchester nach Dtl., 1875–78 wieder Milit¨arkapellmeister, danach u¨ bernahm er die Mitglieder der Kapelle Eduard Strauß. 1879 mehrmonatige Tournee nach Rum¨anien, in der Wintersaison 1881/82 konzertierte Z. in den „Reichshallen“ in Berlin, wo er seine sp¨atere Gattin, die S¨angerin Marianne Edelmann (s. Z., Maria Laura) kennenlernte u. sie im Sommer 1882 nach St. Petersburg begleitete, weitere Gastspiele bis 1885. Im September 1885 wurde Z. Kapellmeister der Musikkapelle des Infanterieregiments „Hoch- und Deutschmeister Nr. 4“, mit denen er haupts¨achlich in Drehers Etablissement im 3. Wiener Gemeindebezirk aufspielte, aber auch in Dtl. gastierte. W¨ahrend der Weltausstellung 1893 in Chicago dirigierte er eine Zivilkapelle in Uniform der Hoch- u. Deutschmeister. Da er seinen bewilligten Urlaub uberzog, ¨ verlor er die Stelle als Milit¨arkapellmeister. Mit einer neu zusammengestellten Kapelle spielte er in Wien, auf Tourneen u. komponierte die n¨achsten Jahre vorwiegend Operetten. Im Dezember 1908 wurde Z. zum k. k. Hofballmusikdirektor ernannt, nachdem er schon 1907 die Ballmusik f¨ur den Hof komponiert u. das Hofballorchester geleitet hatte. Die ihm verbleibenden Jahre nach dem 1. Weltkrieg, in dem er sein Verm¨ogen verloren hatte, verbrachte er schwer krank in Wien u. w¨ahrend der Sommermonate in Baden bei Wien. Zum letzten Mal dirigierte er am 12. 1. 1921 im Festsaal der Hofburg. Z. komponierte Walzer, Polkas, M¨arsche und Operetten. – 1935 wurde die C. M. Z.-Stiftung in Wien gegr¨undet, die Musiker u. Komponisten finanziell unterst¨utzt. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Mahomed’s Paradies. Burleske Operette mit Tanz u. Evolutionen in 1 Akt, UA 26. 2. 1866 Harmonietheater Wien; Das Orakel zu Delphi. Burleske

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Operette in 2 Abteilungen u. 5 Bildern (Text: K. Costa) UA 21. 9. 1872 Landestheater Linz; Cleopatra, oder Durch drei Jahrtausende. Fantastische Burleske mit Gesang u. Tanz in 3 Abteilungen (mit R. Gen´ee; Text: J. Steinher) UA 13. 11. 1875 Komische Oper Wien; K¨onig J´erˆome, oder Immer lustick! Komische Operette in 4 Akten (Text: A. Schirmer) UA 28. 11. 1878 Ringtheater Wien; Der kleine Don Juan. Operette (Text: L. E. Pohlhammer) UA 22. 11. 1879 Deutsches Theater Budapest; Wiener Kinder. Komische Operette in 3 Akten (Text: L. Krenn u. C. Wolff) UA 19. 2. 1881 Carltheater Wien; Ein Deutschmeister. Operette in 3 Akten (Text: R. Gen´ee u. B. Zappert; nach dem Franz¨osischen) UA 30. 11. 1888 ebd.; Wiener Luft. Posse mit Gesang in 3 Akten (5 Bildern) (Text: C. Lindau u. H. Thalboth nach B. Rauchenegger) UA 10. 5. 1889 Theater an der Wien Wien; Der bleiche Zauberer. Wild-indianisches Lagerbild in 1 Aufzug (Text: I. Fuchs) UA 20. 9. 1890 ebd.; Der sch¨one Rigo. Operette in 2 Akten (Text: L. Krenn u. C. Lindau) UA 24. 5. 1898 Sommertheater „Venedig in Wien“ Wien; Die Landstreicher. Operette in 2 Akten u. 1 Vorspiel (Text: dies.) UA 29. 6. 1899 ebd.; Die drei W¨unsche. Operette in 1 Vorspiel und 2 Akten (Text: dies.) UA 9. 3. 1901 Carltheater Wien; Der Fremdenf¨uhrer. Wiener Operette in 3 Akten u. 1 Vorspiel (Text: dies.) UA 11. 10. 1902 Theater an der Wien Wien – Neubearbeitung (textlich: W. Hauttman; musikalisch: E. Jaksch) UA 30. 4. 1943 Raimundtheater Wien; Der Sch¨atzmeister. Operette in 3 Akten (Text: A. Engel u. J. Horst) UA 10. 12. 1904 Carltheater Wien; Fesche Geister. Phantastisch-komische Operette in 2 Abteilungen u. 1 Vorspiel (Text: L. Krenn u. C. Lindau) UA 7. 7. 1905 Sommertheater „Etablissement Venedig“ Wien; ¨ Uber’n großen Teich. Charakterbilder aus dem New Yorker Leben mit Gesang u. Tanz von Adolph Philipp. F¨ur die ost. ¨ B¨uhnen bearbeitet von F. Antony (mit E. Eysler, B. Uij u. F. Ziegler) UA 2. 9. 1906 Theater an der Wien Wien; Die Spottvogelwirtin. Wiener Kom¨odie mit Gesang in 3 Akten (Text: R. Oesterreicher) UA 30. 10. 1906 Raimundtheater Wien; Ein tolles M¨adel. Vaudeville-Operette in 2 Akten u. 1 Vorspiel (Text: W. Sterk nach C. Kraatz u. H. Stobitzer) UA 24. 8. 1907 Wiesbaden; Am Lido. Operette (Text: O. Tann-Bergler u. A. Deutsch-German) UA 31. 8. 1907 Kolosseum Wien; Der Liebeswalzer. Operette in 3 Akten (Text: R. Bodanzky u. F. Gr¨unbaum) UA 24. 10. 1908 Raimundtheater Wien; Herr und Frau

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Biedermeier. Singspiel in 1 Akt (Text. W. Sterk) UA 9. 1. 1909 Lustspieltheater M¨unchen; Die Gaukler. Operette in 1 Akt (2 Bilder) (Text: E. u. A. Golz) UA 6. 9. 1909 Apollotheater Wien; In f¨unfzig Jahren. „Zukunftstraum einer K¨uchenfee“ in 2 Akten (Text: L. Krenn u. C. Lindau) UA 13. 1. 1911 Ronacher Wien; Ball bei Hof. Operette in 3 Akten (Text: W. Sterk, nach dem Lustspiel „Hofgunst“ von Th. von Trotha) UA 22. 1. 1911 Stadttheater Stettin; Man¨overkinder. Operette in 3 Akten (Text: O. Friedmann u. F. Lunzer) UA 22. 6. 1912 Sommerb¨uhne „Kaisergarten“ Wien – Neufassung u. d. T.: Der Husarengeneral, UA 3. 10. 1913 Raimundtheater Wien; F¨urst Casimir. Operette in 3 Akten (Text: M. Neal u. M. Ferner) UA 13. 9. 1913 Carltheater Wien; Das dumme Herz. Ein Operetten-Zyklus (3 Bilder) (Text: R. Oesterreicher u. W. Sterk) UA 27. 2. 1914 JohannStrauß-Theater Wien; Der Kriegsberichterstatter. Acht bunte Bilder vom Tage (mit E. Eysler, B. Granichstaedten, O. Nedbal u. Ch. Weinberger; Text: dies.) UA 10. 10. 1914 Apollotheater Wien; Im siebenten Himmel. Operette in 3 Aufz¨ugen (Text: M. Neal u. M. Ferner) UA 26. 2. 1916 Theater am G¨artnerplatz M¨unchen; Die verliebte Eskadron. Operette in drei Akten (Text: W. Sterk nach B. Buchbinder; musikalische Bearbeitung: K. Pauspertl) UA 11. 7. 1930 Johann-Strauß-Theater Wien; Deutschmeisterkapelle. Ein Wiener St¨uck (Text: H. Marischka u. R. Oesterreicher; musikalische Bearbeitung [mit Musik von C. M. Z.] Max Sch¨onherr) UA 30. 5. 1958 Raimundtheater Wien. Literatur: Ulrich BV 2,2089; Wurzbach 60,63; Dt. Biogr. Jb. 4 (1922) 375; Riemann 2,967 u. ¨ Erg.bd. 2, 950; MGG 217,1469; OML 5,2732; R. Smekal, ~ (75. Geb.tag) (in: Donauland 2/5) 1918/19; F. V. Sch¨offel, Die „Goldene Lyra“. Ein Z.-Roman, 1947; K¨unstler-Briefwechsel (~, Josef Haßreiter, Hans Schließmann). Mitgeteilt von Riki Raab (in: Jahrbuch des Vereines f¨ur Geschichte der Stadt Wien 8) 1950; A. Ullrich, ~. Ein Beitrag zur Geschichte der Musik in der Haupt- u. Residenzstadt Wien, 1957 (Sonderdruck aus: Jahresbericht des Landstraßer Gymnasiums 1956/57); K. G¨undler, Zur Geschichte des Musikvereines ~, Zwettl (in: Das Waldviertel 19) 1970; H. Reif, O Wien, mein liebes ¨ Wien ... Zum 50. Todestag ~s (in: Ost. Autorenzeitung 24/3) 1972; M. Sch¨onherr, ~. Sein Werk – sein Leben – seine Zeit. Dokumentation, Analysen u. Kommentare, 1974; K. M. Zaubek, 100 Jahre Musikverein ~ – Zwettl 1887– 1987. Anf¨ange, Aufstieg u. Anliegen einer Mu-

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siziergemeinschaft, 1987; F. Mailer, ~. Sein Leben, sein Werk, seine Zeit, o. J. [1992]; V. Wallner, Josef Lanner u. ~ – zwei Walzerf¨ursten in Baden oder „So sch¨on, wie’s einmal war, so sch¨on wird’s net mehr ...“. Eine Zusammenstellung, 1993 (= Neue Badener Bl¨atter 4/5); S. Weggel, ~ (1843–1922). Komponist (in: G¨aste – Große Welt in Bad V¨oslau. Zur Ausstellung [...] Katalog) 1994; N. Linke, Haslingers Trennung von den Strauß-S¨ohnen Johann, Josef und Eduard im Problemjahr 1863 u. die manipulierte Pr¨asentation ~s als Strauß-Konkurrent (in: Johann Strauß. Zwischen Kunstanspruch u. Volksvergn¨ugen, hg. L. Finscher u. A. Riethm¨uller) 1995; G. Waleta, Der letzte k.k. Hofballmusikdirektor ~ in den Jahren 1908–1918 (Diplomarbeit Wien) 1995; F. Czeike, Historisches Lexikon Wien, 5. Bd., 1997; Ch. Schuster, ~. Der letzte Hofballmusikdirektor (in: Haltestelle Puchberg am Schneeberg. Portr¨ats ber¨uhmter G¨aste u. G¨onner, hg. G. Schuster u. P. Z¨ochbauer) 1997; F. Anzenberger, Das Repertoire der „Hoch- u. Deutschmeister“ unter ~ von 1885 bis 1893 (in: Kongreßbericht Bansk´a Bystrica 1998, hg. A. Suppan) 2000; ders., Die Strauss-Pflege der „Hoch- u. Deutschmeister“ unter ~. Untersuchungen zur Programmgestaltung einer traditionsreichen Wiener Milit¨arkapelle (in: Straussiana 1999. Studien zu Leben, Werk u. Wirkung von Johann Strauss (Sohn) [...], hg. M. Fink u. W. Pass) 2001; M. Gornikiewicz, Hereinspaziert. ¨ Uber das ~-Haus in Baden (in: Morgen. Kulturberichte. Kulturzeitschrift aus Nieder¨osterreich) 2001; I. R. Maierbrugger, Musik im Theater – Theatermusik (Diplomarbeit Wien) 2010. Ziehrer, Maria Laura (bekannt unter dem K¨unstlernamen Marianne Edelmann, geb. M¨unk), geb. 30. 12. 1857 Hermannstadt/Siebenb¨urgen, gest. 2. 9. 1932 Wien; S¨angerin. Anfangs Statistin u. Solistin kleiner Rollen an der Komischen Oper Wien, dann an Danzers Orpheum ebd., 1879 Gastspiel am Neuen Orpheum in Budapest, Gastspiele u. a. in Berlin u. 1882 in St. Petersburg. 1884 Debut als Operet¨ tens¨angerin in Odenburg, 1885 als Gasts¨angerin in Hamburg. 1888 heiratete sie Carl Michael Z. u. gab ihre Karriere auf. Literatur: M. Sch¨onherr, ~. Sein Werk – sein Leben – seine Zeit. Dokumentation, Analysen u. Kommentare, 1974. Zielinski, J¨ugen, geb. 1954 Ort unbek.; Regisseur und Intendant. 1980–82 Dramaturg, Schauspieler u. Spielleiter am Kindertheater

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Dortmund, 1982–84 Spielleiter u. Regisseur in G¨ottingen, 1985/86 Gr¨under der Abteilung Jugendtheater am Landestheater T¨ubingen u. bis 1990 dessen Leiter, 1990–94 Leiter des Jugendtheaters Hamburg auf Kampnagel, seit 2002 Intendant des Theaters der Jungen Welt Leipzig. Daneben inszeniert Z. im In- u. Ausland, dreht Dokumentationen u. fiktionale Filme, adaptiert u. schreibt (zus. mit anderen) St¨ucke, gibt Kurse als Schauspiel- u. Regiedozent u. organisiert internationale Festivals. Zielke, Nicole, geb. 1975 M¨unchen; Kost¨umbildnerin. Studierte Theaterwissenschaften u. B¨uhnenkost¨um in M¨unchen u. Berlin, B¨uhnenbildnerin u. a. f¨ur diverse Filme, Musikvideos, Theater u. Oper, u. a. 2009/10 am Schauspiel Hannover, 2011 am Theater G¨utersloh/Westfalen u. Staatstheater Braunschweig. Ziellenbach, Annette, geb. in D¨uren/Nordrhein-Westfalen Datum unbek.; Schauspielerin. Schauspielausbildung an der Hochschule f¨ur Musik u. Darstellende Kunst in Stuttgart, 1986/87 am Badischen Staatstheater Karlsruhe, 1987–89 an den St¨adtischen B¨uhnen Freiburg/Br., 1989–95 wieder in Karlsruhe u. 1995– 2002 Mitglied u. sp¨ater Gastschauspielerin der bremer shakespeare company, seit 2002 freie Schauspielerin. Zielmann, John Wesley, geb. 1980 G¨ottingen; Schauspieler und S¨anger. Absolvierte die Folkwang Hochschule, Abteilung Schauspiel, in Bochum. Erste Engagements als S¨anger u. Schauspieler am Deutschen Theater G¨ottingen, 2003/04 am Schauspielhaus Bochum, am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen u. am Theater Oberhausen. Seit 2005/06 Ensemblemitglied des Theaters Bielefeld. Zielstorff, Ilse Carola, geb. 30. 9. 1935 Berlin; Schauspielerin. Besuchte die Staatliche Schauspielschule in Hamburg, 1951/52 in L¨uneburg, 1952/53 am Landestheater Detmold, 1953/54 am Landestheater Hannover, 1954/55 in Kiel, 1956–59 am Stadttheater Bern, 1959– 69 am Nationaltheater Mannheim, dann als Gast in Heidelberg u. am Fr¨ankischen Theater Schloß Maßbach, 1971–79 an den Kammerspielen Hamburg u. dazwischen auch bei der Tourneeb¨uhne „Die Schauspieltruppe“ Z¨urich. Auch Film- und Fernseht¨atigkeit. Sie ist seit 1970 mit dem Schauspieler Rolf Schimpf (geb. 1924 Berlin) verheiratet, mit dem sie seit

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2010 im Senioren-Wohnstift Augustinum in M¨unchen-Neufriedenheim lebt. Literatur: Ulrich BV 2,2089; K¨urschner 835. Ziem, Jochen geb. 5. 4. 1932 Magdeburg, gest. 19. 4. 1994 Berlin; Schriftsteller. Studierte Germanistik an den Univ. in Halle/Saale u. Leipzig, wo er mit Uwe Johnson befreundet war. Reporter beim „Allgemeinen Dt. Nachrichtendienst“ in Halle/Saale, Praktikant am Stadttheater Greiz u. Dramaturg am Berliner Ensemble. 1956 u¨ bersiedelte er in die Bundesrepublik Dtl., anfangs Hilfsarbeiter, Theaterstatist u. Journalist. 1961– 66 Chefredakteur der Zeitschrift DM, seit 1966 freier Schriftsteller in Berlin. Er war mit der Schauspielerin Hilde Hessmann verheiratet. Z. schrieb Dramen, Fernseh- u. H¨orspiele sowie Erz¨ahlungen. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Die Einladung, UA 24. 5. 1967 Schloßparktheater Berlin; Nachrichten aus der Provinz, UA 2. 12. 1967 SchillerTheater Berlin; Die Vers¨ohnung, UA 16. 5. 1971 St¨adtische B¨uhnen N¨urnberg. Literatur: KLG; „Was gesprochen wird, was auf die B¨uhne quillt.“ ~, der Autor der ‚Einladung‘ uber seine Erfahrungen u. seine ¨ Dramaturgie [mit St¨uckabdruck] (in: Theater heute 7)1967; H. Rischbieter, Zur¨uck zu den Kleinb¨urgern. Zur Situation der dt. Dramatik am Beispiel von 4 UA [~s ‚Einladung‘] (ebd.); ders., Genre-Bilder [zu ~s ‚Nachrichten aus der Provinz‘] (in: ebd. 1) 1968 [mit Abdruck des St¨uckes); ders., Ausdrucksarmut (zu ~s ‚Die Vers¨ohnung‘] (in: ebd. 6) 1971; ders., ~, oder: Der b¨ose Blick auf die Banalit¨at (in: ebd. 13) 1992; ~ gestorben (in: ebd. 5) 1994. Ziemaier-Link, Adolphine, Lebensdaten unbek.; S¨angerin. 1881 Operettens¨angerin in Wien, Berlin u. Lemberg. Literatur: Katalog 3/VI,672. Ziemann, Daniela, geb. 1961 Berlin; Schauspielerin. Schauspielausbildung in Berlin. Engagements u. a. in K¨oln, Hamburg, 1997–2000 am Theater in Neustadt/Aisch, 1999–2001 am Theater „F¨urst Oblomov“ in Berlin u. 2001/02 am Theater im Rathaus in Essen, vorwiegend spielt sie bei Tourneetheatern. Ziemann, Erich, geb. 12. 5. 1904 Magdeburg, gest. Anfang Juli 2002 Augsburg(?); Dramaturg, Schauspieler, Regisseur und Oberspielleiter. Studierte Literatur u. Theaterwissenschaft an den Univ. in Freiburg/Br., Wien u. K¨oln,

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1929 Dr. phil., 1929 als Schauspieler, Dramaturg u. Regieassistent am Landestheater f¨ur Ostu. Westpreußen in K¨onigsberg, 1931–33 am Frankfurter K¨unstlertheater f¨ur Rhein u. Main, 1933–38 als Regieassistent an den St¨adtischen B¨uhnen Essen, 1938–40 Opernspielleiter, Dramaturg u. Schauspieler am Stadttheater Heilbronn. Nach dem 2. Weltkrieg in versch. Aushilfsberufen t¨atig, 1950–53 bei den Festspielen in Jagsthausen u. an den St¨adtischen B¨uhnen Gelsenkirchen, 1954–74 als Dramaturg u. Schauspieler an den St¨adtischen B¨uhnen Augsburg. Literatur: Ulrich BV 2,1089. Ziemann, Klaus, geb. in Neuteich bei Danzig Datum unbek.; Schauspieler. Ausbildung an der Schauspielschule in D¨usseldorf, 1964/65 in Wuppertal, 1967/68 in Kleve u. als Gast in Hohenlimburg, beide in Nordrhein-Westfalen, 1968/69 in Wiesbaden, 1969–72 in Wilhelmshaven, 1973–81 am Stadttheater Augsburg u. seit 1982 Ensemblemitglied am Staatstheater Darmstadt. Ziemann, Sonja (Alice Toni Selma), geb. 8. 2. 1926 Eichwalde bei Berlin; Schauspielerin, T¨anzerin und S¨angerin. Tochter des Steuerberaters Otto Ferdinand Hermann Z., ab 1936 Ballettunterricht, 1939–41 Ausbildung an der Berliner Tanzschule von Tatjana Gsovsky. 1941 Engagement am Berliner Variet´e-Theater „Plaza“, wo sie in mehreren Revuen auftrat, ab 1942 erste kleinere Filmrollen. Nach 1945 trat sie zun¨achst in Kabaretts auf, als Operettensoubrette am Metropol-Theater Berlin, 1962 am Deutschen Theater M¨unchen, 1965 als Gast u. 1981–85 als Mitglied am Schauspielhaus Z¨urich, als Gast trat sie regelm¨aßig am Contra-KreisTheater Bonn (1969–80) u. bis 1985 am Theater am Dom K¨oln auf, daneben gastierte sie auch an den Kammerspielen u. an der Kleinen Kom¨odie, beide M¨unchen, an der Kom¨odie Berlin u. spielte h¨aufig bei Tourneetheatern. Umfangreiche Filmkarriere (u. a. 1946 „Sag die Wahrheit“; 1951 „Gr¨un ist die Heide“ mit Rudolf Prack; 1962 „Axel Munthe, der Arzt von San Michele“ mit O. W. Fischer). 1953–56 war sie mit dem Strumpffabrikanten Rudolf Hambach verheiratet, der gemeinsame Sohn Pierre (geb. 1953) starb 1970, ihr zweiter Ehemann (1961) war der polnische Schriftsteller Marek Hlasko (1934–1969), 1989 heiratete sie in dritter Ehe den Schauspieler u. Regisseur Charles Regnier, der am 13. September 2001 starb. Danach zog sie sich ins Privatleben zur¨uck u. lebt abwechselnd

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am Tegernsee/Bayern u. in St. Moritz/Schweiz. 1998 erschienen ihre Erinnerungen „Ein Morgen gibt es immer“. Literatur: Ulrich BV 2,2089; K¨urschner 835; TdS 3,2145; Reclams, Filmlex. 415; Huber 1143; H. u. K. Wendtland, Geliebter Kintopp. S¨amtliche dt. Spielfilme von 1929 bis 1945 – K¨unstlerbiographien L-Z, 1995. Ziemen, Florian, geb. 5. 10. 1975 M¨unchen; Solorepetitor und Dirigent. Studierte bereits w¨ahrend der letzten Schuljahre bei Ulrich Weder u. Mari Hollo am Richard-Strauss-Konservatorium in M¨unchen, anschließend Ausbildung zum Dirigenten bei Herrmann Michael u. Jacques Delacˆote an der dortigen Musikhochschule. W¨ahrend des Studiums Leiter des Weilheimer Kammerorchesters sowie zahlreicher Produktionen an der Bayerischen Theaterakademie. Nach 2001 weitere Studien an der Royal Academy of Music in London u. Teilnahme an Meisterkursen. Seit 2003 als Solorepetitor u. Dirigent am Aalto-Theater in Essen. Ziemer, Ute, geb. in Aschaffenburg Datum unbek.; S¨angerin. Ausbildung am Konservatorium der Stadt Wien, weitere Studien bei Ruthilde Boesch u. Elisabeth Schwarzkopf sowie in Meisterkursen bei Walter Berry, Jill Feldman u. a., als Gasts¨angerin an der Kammeroper Wien, am Badischen Staatstheater Karlsruhe u. bei den Werdenberger Schloßfestspielen. Seit 2010 am Th¨uringischen Staatstheater Meiningen engagiert. Auch Lieder- u. Oratoriens¨angerin. Ziems, Harry, geb. 8. 3. 1907 Berlin, gest. 10. 7. 1976 Berlin-Charlottenburg; Dirigent und Komponist. Sch¨uler u. a. von Ernst Kˇrenek, 1933–37 als Korrepetitor u. zweiter Kapellmeister am Neuen Operettentheater Leipzig, 1937/38 Dirigent in M¨unchen-Gladbach u. Rheydt, 1939/40 am Stadttheater Troppau u. 1940/41 in Teplitz-Sch¨onau, dann ohne Engagement. 1954 Korrepetitor am Operettentheater des Westens in Berlin, auch Leiter der Musikschule Berlin-Wedding. Er komponierte u. a. Ch¨ore, B¨uhnenmusik: „Die Leuchtblume im Zwergenreich“ (UA 1936 Leipzig) u. die (nicht aufgef¨uhrten) Opern „Der fahrend Schuler“ u. „Der neue Vokal“. Literatur: F. K. Prieberg, Handbuch Dt. Musiker 1933–1945 (elektronische Datei), Stand August 2004.

Ziener

Ziemssen (eigentl. Schilling-Ziemssen), Hans Eduard, geb. 19. 8. 1868 M¨unchen, gest. 19. 11. 1950 ebd.; Komponist und Dirigent. Musikalische Studien in M¨unchen, Berlin u. Karlsruhe, 1904/05 Dirigent am Stadttheater Metz, 1906/07 in D¨usseldorf, 1907/08 in Colmar, 1908–12 erster Kapellmeister am Opernhaus Frankfurt/Main u. 1913/14 in London. Seit 1921 lebte er als freier Komponist in Augsburg, kurze Zeit Leiter der dortigen Musikschule. Er komponierte Lieder u. B¨uhnenmusik. Er war in erster Ehe mit Margret von Z. u. in zweiter mit Emmy Losch verheiratet. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Rameau, Platea oder Die eifers¨uchtige Juno. Ballettkom¨odie (bearb.) UA 26. 1. 1901 M¨unchen; W. A. Mozart, Il re pastore (bearb.) UA 27. 1. 1906 Stadttheater Salzburg; Sonnwendglut. Dramatische Ballade (Text: F. Baumbach) UA 27. 3. 1908 Stadttheater Colmar. Literatur: Ulrich BV 2,1642; Dt. Tonk¨unstler in Wort u. Bild (hg. F. Jansa) 21911 (beide unter Schilling-Ziemssen). Ziemssen, Wolfgang, geb. Juli 1928 Kiel; Schauspieler. 1945–47 Schauspielausbildung in Kiel, w¨ahrend des Studiums Debut am Studentenkabarett „Die Amnestierten“, 1949–51 am damaligen St¨adtebundtheater in Rendsburg, dann u. a. in Konstanz, K¨oln, 1958–64 in Aachen, 1964–68 in M¨unster u. 1968–2003 Mitglied des Schauspielhauses Wiesbaden, als Gast auch in Koblenz. Literatur: Ulrich BV 2,2089. Ziener, Bruno Bernhard, geb. 11. 6. 1870 Oberplanitz/Sachsen, gest. 9. 2. 1941 Berlin; Schauspieler und Filmregisseur. 1891 Debut am Stadttheater Guben, seit 1898 vorwiegend an Berliner Theatern t¨atig, am Deutschen Theater, Lessingtheater, Deutschen K¨unstlertheater, Thaliatheater u. an der Volksb¨uhne. 1934–36 u. 1938–40 als Spielleiter u. Schauspieler in Marburg, seit 1913 auch Filmschauspieler, zwischen 1915 u. 1923 auch Filmregisseur. Er war mit seiner Kollegin Manny Z. verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2089; H. u. K. Wendtland, Geliebter Kintopp. S¨amtliche dt. Spielfilme von 1929 bis 1945 – K¨unstlerbiographien L-Z, 1995; K. Weniger, Das große Personenlex. des Films, 8. Bd., 2001. Ziener, Manny (eigentl. Amanda), geb. 5. 10. 1887 Berlin, gest. 4. 5. 1972 ebd.; Schauspielerin. Ausbildung an der Schauspielschule Pauli in

Zier

3785

Berlin, trat seit 1910 auf Berliner B¨uhnen auf. Seit 1913 auch Filmschauspielerin. Sie war mit Bruno Z. verheiratet. Zier, Louise s. K¨ohler, Luise. Zierk, Gabriele, Geb.datum u. -ort unbek.; S¨angerin. 1980–85 in Bremen, seit 1983 nur mehr als Gast, 1983–88 in Hildesheim u. 1988– 91 in Darmstadt. Danach unter ihrem Namen im B¨uhnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Zierke, Heinz-J¨urgen, geb. 8. 7. 1926 Marienthal/Pommern; Dramaturg und Schriftsteller. Soldat im 2. Weltkrieg, nach seiner R¨uckkehr aus russischer Kriegsgefangenschaft studierte er Germanistik an der Univ. Greifswald, 1950 Dramaturg am Theater Greifswald, 1951/52 in Stralsund, 1952–62 Kulturfunktion¨ar u. 1962–66 Chefdramaturg des Staatlichen Dorfensembles der DDR. Seit 1969 lebt Z. als freier Schriftsteller in Stralsund. Verfasser von H¨orspielen u. Romanen. Literatur: H.-D. Maronde, ~ wird „80“. Stralsunder Schriftsteller schrieb zahlreiche Romane u. Novellen (in: Stralsunder Blitz 16/27, Beilage) 2006. Zierl, Christine (geb. Giannakopoulos), geb. 12. 7. 1962 M¨unchen; Schauspielerin. Als Kind Ballettausbildung, besuchte sp¨ater die Schauspielschule Gernot Heindl in M¨unchen u. spielte vor allem in Kinofilmen, anfangs als Sexbombe (unter dem Namen Dolly Dollar), sp¨ater als Charakterdarstellerin. Seit 2001 tritt sie vermehrt als B¨uhnenschauspielerin auf, u. a. bei den Karl-May-Spielen in Bad Segeberg, in M¨unchen u. Hamburg. Sie war bis 2001 mit Helmut Z. verheiratet. Zierl, Helmut, geb. 6. 10. 1954 Meldorf/Dithmarschen; Schauspieler. Ausbildung am Schauspielstudio Hildburg Frese in Hamburg, 1974– 76 u. 1979–82 am Thalia-Theater Hamburg, 1976–78 an der Landesb¨uhne Hannover. Seit 1982 freier Schauspieler, vorwiegend im Fernsehen u. in H¨orspielproduktionen. Seit der Scheidung von Christine Z. ist er mit der Schauspielerin Saskia Valencia liiert. Literatur: Ulrich BV 2,2090; Huber 1145. Ziermann, Norbert, geb. 1957 Kiel; B¨uhnenbildner. Studierte Architektur an der Hochschule f¨ur Gestaltung in Kiel, mehrj¨ahrige T¨atigkeit als Architekt, absolvierte 1989 ein

Zies

einj¨ahriges B¨uhnenbild-Aufbaustudium an der K¨oniglichen Kunstakademie in Kopenhagen, 1990–93 B¨uhnenbildassistent an den St¨adtischen B¨uhnen M¨unster, wo er bereits eigene B¨uhnenbilder schuf u. am Thalia-Theater Hamburg. Seit 1996 freier B¨uhnenbildner, u. a. an den St¨adtischen B¨uhnen M¨unster u. Osnabr¨uck, am Theater Hagen, am Pfalztheater Kaiserslautern, am Volkstheater Rostock, am Staatstheater Wiesbaden u. an der Oper Frankfurt/Main. Seit der Spielzeit 2003/04 Ausstattungsleiter der Oper Kiel. Zierold, Jan, geb. 23. 10. 1952 Santiago de Chile; Schauspieler. 1974/75 Schauspielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in M¨unchen u. 1975–78 an der Neuen M¨unchner Schauspielschule. 1978–80 am Stadttheater St. Gallen, 1980–82 am Stadttheater Bern, 1982–84 am Landestheater Coburg, dann freier Schauspieler, u. a. am Atelier-Theater Bern u. Sommertheater in Winterthur, 1987/88 in Schw¨abisch Hall, 1989–94 u. danach noch als Gast am Luzerner Theater, dann wieder freier Schauspieler, u. a. am Schauspielhaus Z¨urich u. am „Theater an der Effingerstraße“ Bern. Daneben ab 1991 Sprecher beim Schweizer Fernsehen DRS. Literatur: TdS 3,2145. Zies, Gisela (geb. M¨onkemeyer), geb. 13. 6. 1939 Herzberg am Harz; Schauspielerin und Schriftstellerin. Studierte Kunstp¨adagogik an der Werkkunstschule Hannover u. an der Hochschule f¨ur Bildende K¨unste in Berlin. 1961 Abbruch des Studiums u. Heirat mit dem Statiker K. W. Zies (1967 Scheidung), private Schauspielausbildung in Bochum, Hannover u. Hamburg. 1966–70 als Gast am Bremer Theater, am OffTheater „Die weiße Wand“ u. an den dortigen Kammerspielen. 1970 Fortsetzung des Studiums u. 1973 Abschluß. Seit 1974 freie Autorin u. Rezitatorin eigener Texte in Berlin. Verfasserin von Prosa, Theaterst¨ucken u. Radio-Features. Werke (nur f¨ur die B¨uhne, Ausw.): Stilleben, UA 1982; Die Schlange Aber, UA 29. 4. 1983 Theater an der Winkelwiese Z¨urich; Sellerie Sellerie oder Komm in den Tiergarten wieder, szenische Lesung 1989; Anna Pitheca, szenische Lesung 1990 Modernes Theater Berlin; Vater das muß anders sein. Text f¨ur drei Stimmen, UA 1991 Poetisches Theater im SpielWerk Zehlendorf; Orpheus. Meine Sehnsucht ist gr¨oßer als meine Liebe, UA 1992 Maxim Gorki Theater Berlin; Die weiße Rabe, UA 1993 Moder-

Ziesak

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nes Theater Berlin; Voices, UA 2000 Akademie der Wissenschaften Berlin; Mit Kerzenruß auf Zuckerpapier. Theaterdialog [...], szenische Lesung 2002; Blitzgescheit, aus Koldenb¨uttel. Theatermonolog, szenische Lesung 2003; Zwischen Fuß und Tag. Ein Monolog u¨ ber Emily Dickinson, szenische Lesung 2006. Ausgaben: Drei St¨ucke, 1976; Zwischen Fuß und Tag. Biografisches Theater, szenische Lesetexte, 2005. Literatur: Berlin – ein Ort zum Schreiben [...] Portr¨ats u. Texte (hg. K. Kiwus, mit einem Vorwort von W. Jens) 1996. Ziesak, Ruth, geb. 9. 2. 1963 Hofheim/Taunus; S¨angerin. Gesangsausbildung bei Elsa Cavelti an der Musikhochschule Frankfurt/Main, 1988 Debut am Stadttheater Heidelberg, 1989 als Gast u. 1990/91 Ensemblemitglied der Deutschen Oper am Rhein D¨usseldorf-Duisburg. Seit 1991 freie S¨angerin auf nationalen u. internationale B¨uhnen, u. a. an den Staatsopern in Wien, M¨unchen, Stuttgart, Berlin u. Dresden, in Mailand, Florenz, Paris, London u. New York sowie seit 1991 bei den Salzburger Festspielen. Auch Konzert- u. Lieders¨angerin. Literatur: Ulrich BV 2,2090; MGG 217,1478; Kutsch-Riemens 7,5161; Portr¨at: ~ (in: Die dt. B¨uhne 4) 1992; „Ich glaube nicht an Paminas Passivit¨at“. ~ im Gespr¨ach mit G. Persch´e (in: Opernwelt 8) 1993; A. Pˆaris, Klassische Musik im 20. Jh., 21997; M. Thiemel, Die Sopranistin ~ (in: Klassik heute 8) 1999; M. Brug, Die neuen S¨angerstimmen. Von Cecilia Bartoli bis Bryn Terfel, 22004. Ziesch, Thomas, geb. 1967 Bautzen/Sachsen; Schauspieler und S¨anger. 1983–86 Tischlerlehre in Bautzen, ab 1986 als S¨anger am DeutschSorbischen Volkstheater Bautzen, 1989–92 Gesangsstudium an der Musikhochschule „Carl Maria von Weber“ in Dresden u. 1992–96 Besuch der Hochschule f¨ur Musik u. Theater „Felix-Mendelssohn-Bartholdy“ in Leipzig, seit 1996 Ensemblemitglied als Schauspieler am Theater in Bautzen. Ziesch, Thomas, geb. 11. 4. 1971 Hoyerswerda/Sachsen; Schauspieler. 1987–89 Ausbildung als Gastronomiefacharbeiter, 1990–94 Schauspielstudium an der Hochschule f¨ur Musik und Theater „Felix-Mendelssohn-Bartholdy“ in Leipzig, 1994–97 am Schauspiel Leipzig, 1997–2007 Ensemblemitglied des Theaters Bremen, seit 2007 freiberuflich t¨atig, auch Film-

Ziesen

u. Fernseharbeit. Neben seiner T¨atigkeit als Schauspieler arbeitet er als Kampfchoreograph an versch. Theatern. Ziesche, Hans Georg s. Zesch-Ballot, Hans. Ziese, Christa Maria, geb. 13. 7. 1924 Aschersleben/Sachsen-Anhalt; S¨angerin. Gesangsausbildung bei Gottlieb Zeithammer u. Josef-Maria Hauschild in Leipzig. 1947 Debut u. Engagement bis 1951 an der Oper Leipzig, 1951–54 am Nationaltheater Weimar u. 1954–77 wieder an der Oper Leipzig. Sie gastierte u. a. an den Staatsopern Berlin u. Dresden, am Bolschoi-Theater in Moskau, an der Deutschen Oper am Rhein D¨usseldorf-Duisburg, an den Opernh¨ausern von Hamburg, Hannover, Z¨urich, Br¨unn u. Nizza. Auch Konzerts¨angerin. Sie war mit ihrem Kollegen Rainer L¨udeke (geb. 1927), der ebenfalls am Opernhaus Leipzig engagiert war, verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2090; K¨urschner 835; Kutsch-Riemens 7,5161; Seeger 698. Ziese, Maxim, geb. 26. 6. 1901 Griesheim bei Darmstadt, gest. 16. 7. 1955 K¨oln; Dramaturg und Schriftsteller. Studierte nach dem 1. Weltkrieg Rechtswissenschaften an der Univ. Frankfurt/Main, 1924 Dr. iur., arbeitete dann in einem Bergwerk u. fuhr zur See. Sp¨ater freier Schriftsteller in Berlin, gab mit seinem Bruder Hermann Z.-Beringer einige kriegsgeschichtliche B¨ucher heraus. 1943/44 als Dramaturg am Preußischen Staatstheater Berlin. Nach dem 2. Weltkrieg lebte er als Redakteur in Friedrichsdorf/Hessen u. D¨usseldorf. Werke (nur f¨ur die B¨uhne; vermutlich nicht aufgef¨uhrt): Der Tag J. Schauspiel; Siebenstein. Drama; Paula Rondt. Schauspiel; Das Schaf, das die Lilie fraß. Kom¨odie; Schlußlichter, Schauspiel; Die Kuh bedarf des Schwanzes, Kom¨odie. – Der erschlagene Schatten. Schauspiel, UA in der Spielzeit 1935/36 Staatstheater Berlin. Literatur: H. Schl¨otermann, Das dt. Weltkriegsdrama 1919–1937. Eine wertkritische Analyse, 2 1944; K. A. Kutzbach, Autorenlex. der Gegenwart [...], 1950. Ziesen (eigentl. Chodziesen), Loscha, geb. 17. 7. 1879 Posen, Todesdatum u. -ort unbek.; S¨angerin. Private Gesangsausbildung. 1902– 05 an den Stadttheatern Thorn/Pommern, Reichenbach/Vogtland u. Elberfeld/Rheinland, 1905/06 am Hofttheater Braunschweig u. 1906/07 am Stadttheater Freiburg/Br., ab 1907

Zieseniss

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lebte sie als Gesangsp¨adagogin in Berlin, wo sie 1909 den Dirigenten August Georg Pilz heiratete. Literatur: Ulrich BV 2,1428 (unter Pilz-Ziesen). Zieseniss, August, geb. 19. 2. 1839 Coburg, gest. 29. 4. 1904 ebd.; S¨anger und Schauspieler. Sohn eines herzoglichen Kutschers, w¨ahrend seiner Lehrzeit als Blechschmied sang er im Chor der Hofb¨uhne in Sondershausen, wo er auch kleinere Rollen spielte. 1865/66 als Solist am Stadttheater Posen, 1867/68 in Kiel, 1870–72 in Chemnitz, 1872–80 in Stettin, 1880– 83 an den Stadttheatern Magdeburg, L¨ubeck u. G¨orlitz, 1883–86 wieder in Chemnitz, 1886–90 an den Stadttheatern Liegnitz/Schlesien, Reichenberg/B¨ohmen, Glogau/Schlesien u. Mitau/Kurland. 1890/91 in Amsterdam u. 1891/92 am Tivolitheater Kiel. Lebte sp¨ater in Coburg. Literatur: Ulrich BV 2,2090; Fl¨uggen 337; Biogr. Jb. 10,*134. Zieser, Petra, geb. 23. 12. 1958 M¨unchen; Schauspielerin. Studierte Theaterwissenschaften an der Univ. M¨unchen, Schauspielausbildung bei Wolfgang B¨uttner. 1980–82 an der Schauburg M¨unchen, 1982–88 am Grips Theater Berlin u. 1988–92 am Thalia-Theater Hamburg. Seit 1992 freie Schauspielerin, vor allem f¨ur Film u. Fernsehen. 1995 brachte sie mit ihrer Kollegin Ilona Schulz die Produktion „Schulz u. Z.“ in der „Bar jeder Vernunft“ in Berlin heraus. Seit 2004 gibt sie Seminare zum Thema Kommunikation u. Schauspielregie an der deutschen Film- u. Fernsehakademie. Zieser, Sabine, geb. 1960 in der N¨ahe von G¨ottingen; Schauspielerin und Autorin. Studierte zun¨achst Sozialp¨adagogik in N¨urnberg, wandte sich dann der freien Theaterszene in N¨urnberger zu, absolvierte zahlreiche Workshops, machte Straßentheater u. gr¨undete die freie Theatergruppe „theater ACT“ in N¨urnberg. Als Schauspielerin u. Autorin am N¨urnberger Kinder- u. Jugendtheater Mummpitz u. am Stadttheater F¨urth; Verfasserin von Kinderu. Jugendst¨ucken. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Salto und Mortale (zus. mit Jean Paul Denizon u. Michael Schramm) UA 23. 11. 2000 Theater Mummpitz N¨urnberg; Die Duftsammlerin, UA 16.3. 2002 ebd.; Die grandiosen Abenteuer der tapferen Johanna Holzschwert (zus. mit Michael

Zietemann

Bang u. Michael Schramm) UA 25. 10. 2009 ebd.; Willi und die große Mauer (zus. mit Michael Schramm) UA 21. 11. 2009 ebenda. Ziesmer, Santiago, geb. 25. 7. 1953 Madrid; Schauspieler. Aufgewachsen in Berlin, spielte schon als Kind in Fernsehserien, 1973– 75 Schauspielausbildung am Schauspielstudio Hanny Herter in Berlin. 1973–87 am Kinderu. Jugendtheater „Berliner Kammerspiele“, als Gast 1976–2002 am Hansa-Theater Berlin, an der dortigen Trib¨une, an den Kammerspielen Bochum, am Grenzlandtheater Aachen, an der Kom¨odie im Marquardt in Stuttgart u. an anderen B¨uhnen. Er spielte auch bei den Salzburger Festspielen (1978), den Luisenburg-Festspielen in Wunsiedel, 1989–92 u. 2005 bei den Berliner „Jedermann–Festspielen“, 2002 u. 2006 am Theater am Kurf¨urstendamm u. 2007 im Kabarett–Theater „Die W¨uhlm¨ause“. Daneben auch Film- u. Fernseht¨atigkeit sowie Synchronisation. Ziessler, G¨unther, geb. 29. 2. 1924 W¨urzburg, gest. 24. 1. 2001 Z¨urich; Schauspieler. Absolvierte nach dem 2. Weltkrieg die Otto-Falckenberg-Schule in M¨unchen, 1947/48 an den Kammerspielen M¨unchen, 1948/49 in N¨urnberg, 1951/52 in T¨ubingen u. am Kleinen Theater im Zoo in Frankfurt/Main, 1954–56 an den St¨adtischen B¨uhnen Dortmund, 1957–60 in M¨unster, 1961–65 in Essen, wo er auch an der Folkwangschule unterrichtete. Danach als Gast u. a. in D¨usseldorf, Stuttgart u. (1970/71) in Bielefeld. 1967–71 u. wieder ab 1988 als Schauspieler am Theater am Neumarkt Z¨urich u. bis 1979 ebd. als Schauspiellehrer an der Schauspielakademie. 1971–87 (teilweise als Gast) am Theater Basel u. 1979–83 (zuletzt als Gast) in Heidelberg. Mehrmals ging Z. auch auf Tourneen u. spielte in Film u. Fernsehen. Mitte der neunziger Jahre mußte er aus gesundheitlichen Gr¨unden von der B¨uhne abtreten. Literatur: Ulrich BV 2,2090; TdS 3,2145. Zietemann, Herta, Lebensdaten unbek.; Schauspielerin. M¨oglicherweise in der Saison 1934/35 Debut in Stendal/Altmark, dann an den Stadttheatern Hildesheim u. G¨orlitz, 1937– 39 am Nationaltheater Mannheim, 1939–41 in D¨usseldorf, 1941–43 am Schauspielhaus Hamburg, 1943/44 in Posen. Nach dem 2. Weltkrieg bis 1952 in Frankfurt/Main, 1952/53 in Karlsruhe, 1956/57 in Heidelberg, 1957/58 in Frankfurt/Main, 1958/59 in Osnabr¨uck, 1959/60 in

Zieten-Liberati

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Zigmann

Braunschweig, 1961–64 (zuletzt als Gast) in Bern, 1963–68 in Dortmund u. 1969/70 in Freiburg/Br., wo sie die n¨achsten Jahre auch lebte. Nach ihrem Gastengagement 1975/76 in Heidelberg ist sie im B¨uhnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen.

Ab Anfang der 1960er Jahre vorwiegend Filmschauspielerin u. Synchronsprecherin, daneben bis Mitte der 1970er Jahre Mitglied der Berliner Stachelschweine. Sie war mit ihrem Kollegen Wolfgang Z. verheiratet, die gemeinsame Tochter Julia Z. ist Synchronsprecherin.

Zieten-Liberati (eigentl. Ziet[h]en), Carl August Friedrich von, geb. 5. 1. 1784 Neubrandenburg, gest. 19. 1. 1844 Berlin (Freitod); S¨anger, Schauspieler und Regisseur. Schlug die milit¨arische Laufbahn ein, wandte sich dann unter dem Namen Liberati der B¨uhne zu, 1805/06 in Weimar, dann Rittmeister in der bayerischen Armee, nach einige Jahren wieder R¨uckkehr zur B¨uhne, 1812 als Gast am Nationaltheater Mannheim, 1814–19 als Schauspieler, 1817 als Mitunternehmer u. 1818 als Regisseur am Hoftheater Kassel, im Juni 1820 als Gast am Stadttheater Leipzig. Hielt sich dann m¨oglicherweise einige Zeit in Holland auf. Literatur: Ulrich BV 1,1099; Eisenberg 600 (unter Liberati); R. Lebe, Ein dt. Hoftheater in Romantik u. Biedermeier. Die Kasseler B¨uhne zur Zeit Feiges u. Spohrs, 1964; O. Fambach, Das Repertorium des Hof- und Nationaltheaters im Mannheim 1804–1832, 1980; ders., Das Repertorium des Stadttheaters zu Leipzig 1817–1828, 1980.

Ziffer, Wolfgang, 26. 10. 1941 Wuppertal; Schauspieler. Private Schauspielausbildung bei Erwin Dobler, 1964/65 an der Vaganten-B¨uhne in Berlin, dann in Wuppertal, 1967/68 in Dortmund, 1968/69 in Wiesbaden u. 1969–73 am Schillertheater Berlin, seit 1973 freischaffend t¨atig, vor allem als Synchronsprecher, speziell von Zeichentrickfilmen. Er war mit seiner Kollegin Edeltraut, geb. Elsner (s. Z., Edeltraut) verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2090.

Ziethen, Peter, geb. 31. 3. 1942 Berlin, gest. 5. 5. 2010 Ort unbek.; S¨anger. Gesangsausbildung bei Peter Witsch an der Musikhochschule K¨oln, weitere Studien u. a. bei Erika K¨oth. 1969/70 an der Deutschen Oper am Rhein D¨usseldorf-Duisburg, 1970–72 an der Deutschen Gastspieloper Berlin u. an weiteren B¨uhnen. Er trat bei zahlreichen Festivals u. vor allem mit Liederabenden auf. Seit 1970 unterrichtete Z. an der P¨adagogischen Hochschule K¨oln u. 2003–07 an der Hochschule f¨ur Musik Detmold. Seit 1978 Mitglied des Deutschen Tonk¨unstlerverbandes, zuletzt Vorsitzender im Bezirksverband K¨oln/Aachen u. seit 1989 im Landesvorstand Nordrhein-Westfalen (NRW). Er war mit der Pianistin Gerda Hantich verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2090. Zietz, Vorname u. biogr. Daten unbek.; Schauspieler. 1788–94 am Stadttheater Riga. Literatur: M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonk¨unstler-Lexikon, 1890. Ziffer, Edeltraut (geb. Elsner), geb. 8. 4. 1936 Ort unbek.; Schauspielerin und Kabarettistin.

Zifferer, Martha, geb. 31. 7. 1905 Klagenfurt, gest. 18. 7. 1983 Mainz; Schauspielerin. Vermutlich 1921 Debut in Klagenfurt, 1923/24 in Regensburg, 1927/28 in M¨ahrisch-Ostrau, 1928/29 in Aussig, dann in Leipzig, 1931/32 in Mannheim, 1932–35 wieder in Leipzig, 1935/36 am Theater in der Saarlandstraße in Berlin, 1936–39 in K¨onigsberg, 1939/40 in Marburg, 1940/41 in Frankfurt/Oder u. 1941–44 in Litzmannstadt (Lodz/Polen). Nach dem 2. Weltkrieg bis 1950 an den St¨adtischen B¨uhnen Essen, 1951–54 an den St¨adtischen B¨uhnen Dortmund, 1954–56 in L¨ubeck u. 1956–83 an den St¨adtischen B¨uhnen Mainz. Literatur: Ulrich BV 2,2090; K¨urschner 835. Zigelski, Franz-J¨urgen, geb. 1941 Ort unbek.; Schauspieler. Ausbildung an der Schule des Theaters in K¨oln, seit 1964 mit Unterbrechungen am Theater der Keller K¨oln u. seit 1985 auch am Contra Kreis Theater Bonn, 1987/88 am Stadttheater Oberhausen, 2003 an der Com¨odie Bochum u. am Theater am Sachsenring K¨oln, 2004, 2005, 2008 u. 2010 bei den Freilichtspielen in Siegburg/Nordrhein-Westfalen, 2010/11 am Theater am Nordpark in M¨onchengladbach u. am Euro Theater Central Bonn. Umfangreiche Fernseht¨atigkeit. Zigmann, Werner, geb. 1. 10 1934 Bremen, gest. 19. 12. 1985 Osnabr¨uck; Schauspieler. Nach einer kaufm¨annischen Lehre machte Z. eine Schauspielausbildung, 1958–60 am Landestheater Saarbr¨ucken, 1961/62 in Darmstadt, 1962/63 in Iserlohn/Nordrhein-Westfalen, 1964–68 in Bremen u. Cuxhaven, 1968–72

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in Bruchsal, 1972–76 in Schleswig u. seit 1976 Mitglied der St¨adtischen B¨uhnen Osnabr¨uck. Er starb nach einem schweren B¨uhnenunfall. Literatur: Ulrich BV 2,2090. Zihlmann, Daniel, geb. in Horw/Kanton Luzern Datum unbek.; S¨anger. Absolvierte das Lehrerseminar in Luzern, dann Gesangsstudium an den Konservatorien ebd. u. in Z¨urich, weitere Studien u. a. bei Anatoli A. Goussev in Mailand. Freischaffender S¨anger u. a. am Stadttheater Luzern, an den Operettenb¨uhnen Bremgarten/Kanton Aargau (2007 u. 2009), Arth/Kanton Schwyz, an der Staatsoperette Dresden, am Salzburger Operettentheater, 2004/05 u. 2007 Europatournee mit dem Tourneetheater Hannover u. 2010 u. 2011 Mitglied der Schloßfestspiele Zwingenberg/ Baden-W¨urttemberg. Auch Konzert- u. Lieders¨anger. Zihlmann, Josef (Ps. Seppi a de Wiggere), geb. 19. 3. 1914 Hergiswil/Kanton Luzern, gest. 10. 1. 1990 Willisau/Kanton Luzern; Kaufmann, Volkskundler und Schriftsteller. Kaufm¨annische Ausbildung, seit 1948 Experte u. Fachlehrer bei der Schweizerischen Fachschule f¨ur Detailhandel. Daneben besch¨aftigte er sich mit Hof- u. Flurnamen u. Volkskunde. Er arbeitete auch als Journalist, Lokalchronist u. seit 1938 als freier Mitarbeiter am Radio DRS. Z. ver¨offentliche Erz¨ahlungen u. Gedichte (teilweise vertont) in Mundart u. schrieb St¨ucke f¨ur das Volkstheater, u. a. „Herr Fuchs“, UA 1974 u. „D Goldsuecher am Napf“, UA 1979 Hergiswil. Weitere St¨ucke f¨ur Film u. Theater liegen im Nachlaß des Staatsarchivs Luzern. Literatur: TdS 3,2146; W. Haas, Loz¨arnerspr`oo` ch. Eine Geschichte der luzerndt. Mundartliteratur mit einem Verfasserlex. u. einem Lesebuch, 1968. Zilcher, Almut, geb. 21. 9. 1954 Graz; Schauspielerin. Ausbildung am Mozarteum in Salzburg, 1975 vermutlich Debut u. Engagement bis 1976 am Theater der Jugend u. 1976/77 am Theater im Zentrum, beide Wien, 1978–81 (1980/81 als Gast) in N¨urnberg, 1980–86 am Schauspielhaus Frankfurt/Main, 1986–94 am Schauspiel K¨oln, 1989/90 auch am Schauspiel Hannover u. 1993/94 in D¨usseldorf, danach am Thalia-Theater Hamburg u. am Schauspielhaus Bochum. H¨aufig spielt sie unter der Regie ihres Lebensgef¨ahrten Dimiter Gotscheff, u. a. am

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Deutschen Theater Berlin u. an der dortigen Volksb¨uhne am Rosa-Luxemburg-Platz. Literatur: A.Wilnik, Der Gesang des Schreies. Die Schauspielerin ~, eine Großaufnahme. Portr¨at (in: Theater heute 11) 2005. Zilcher, Eva Dorothea, geb. 25. 11. 1923 W¨urzburg, gest. 20. 1. 1994 Wien; Schauspielerin. Tochter von Hermann Z. u. dessen dritter Gattin, der Schauspielerin Luise Henrich. Besuchte das Konservatorium f¨ur Musik in W¨urzburg u. 1936 die Theaterschule Ilka Gr¨uning in Berlin. 1939 Debut u. Engagement bis 1941 am Schauspielhaus K¨oln, 1941–43 an den St¨adtischen B¨uhnen Graz, ab 1944 an versch. Theatern in Wien, u. a. am Volkstheater, an der Insel, an der Scala u. am Theater in der Josefstadt. Von 1961 bis 1986 war sie Ensemblemitglied des Burgtheaters, als Gast spielte sie in Basel, Z¨urich u. Berlin. Nach ihrer Pensionierung war sie als B¨uhnenlehrerin t¨atig. ¨ Literatur: Ulrich BV 2,2090; Osterreicher der Gegenwart. Lex. sch¨opferischer u. schaffender Zeitgenossen (Red. R. Teichl) 1951; F. Czeike, Historisches Lexikon Wien, 5. Bd., 1997; R. Lenius, Wiener Spuren ber¨uhmter Schauspielerinnen u. Schauspieler, 2004. Zilcher, Heinz Reinhart, geb. 23. 11. 1906 Frankfurt/Main, gest. 1967 Ort unbek.; Dirigent. Sohn von Hermann Z. u. dessen erster Ehefrau Margarete Demmering. Musikstudien am Konservatorium in W¨urzburg, an der Akademie f¨ur Kirchen- u. Schulmusik in Berlin u. an der Hochschule f¨ur Musik in M¨unchen. 1928–30 Solorepetitor an der Staatsoper Dresden, 1930–32 Dirigent am Stadttheater Bautzen, 1932–37 am Stadttheater Osnabr¨uck, 1937–45 am Stadttheater Stettin, 1946–48 an der Staatsoper Hamburg u. ab 1948 in Duisburg. Von 1928 bis 1945 war er musikalischer Assistent bei den Bayreuther Festspielen. Literatur: Ulrich BV 2,2090; K¨urschner 835. Zilcher, Hermann Karl Josef, geb. 18. 8. 1881 Frankfurt/Main, gest. 1. 1. 1948 W¨urzburg; Pianist und Komponist. Sohn des Klavierlehrers u. Komponisten kleiner Klavierst¨ucke Paul Z. (1855–1943) u. der Luise Franziska Oppel. Klavierunterricht bei seinem Vater, 1896–1900 Ausbildung am Hochschen Konservatorium in Frankfurt/Main, 1901–05 in Berlin, Klavierbegleiter u. Komponist, 1905–08 Klavierlehrer am Konservatorium in Frankfurt/Main, ab 1906 Professor f¨ur Klavier u. sp¨ater auch Kom-

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position an der Musikakademie in M¨unchen, seit 1914 Verbindung zu den Kammerspielen, f¨ur die er einige B¨uhnenmusik komponierte. Seit 1920 Direktor des Staatskonservatoriums in W¨urzburg, begr¨undete 1922 das (bis heute bestehende) W¨urzburger „Mozartfest“ u. Ende der 20er Jahre das W¨urzburger Kammerorchester. Mit Richard Dehmel war Z. bis zu dessen Tod (1920) befreundet. Z. wurde aus gesundheitlichen Gr¨unden vom Front- u. Arbeitsdienst befreit, mußte aber zahlreiche Konzerte zur Truppenbetreuung dirigieren. Beim Bombenangriff auf W¨urzburg (16. 3. 1945) verbrannte das Konservatorium mit dem gesamten Notenbestand (inclusive aller Manuskripte von Z.). Von der amerikanischen Milit¨arverwaltung als Konservatoriumsdirektor suspendiert, mußte er sich einem Spruchkammerverfahren unterziehen, nach dessen Urteil er zum Holzf¨allen in den Spessart abkommandiert wurde. Nach Z.s Tod (Juni 1948) wurde das Verfahren eingestellt. Z. war viermal verheiratet: 1901 mit seiner Studienkollegin Margarete Demmering (1879– 1920), 1914 mit der Journalistin Sophie Seyboth, 1920 mit der Schauspielerin Luise Heinrich u. 1926 mit der S¨angerin Margarete Kiesekamp (gest. 1981). Er komponierte Orchesteru. Kammermusik, Chorwerke u. B¨uhnenmusik. Werke (nur f¨ur die B¨uhne, Ausw.): Fitzebutze. Traumspiel (Text: R: Dehmel) UA 23. 11. 1907 Nationaltheater Mannheim; Doktor Eisenbart. Oper (Text. H. W. von Waltershausen nach Otto Falckenberg) UA 21. 5. 1922 Leipzig; W. Shakespeare, Das Winterm¨archen. Drama, UA 1917 Kammerspiele M¨unchen; W. Shakespeare, Wie es euch gef¨allt. Lustspiel, UA 1918 ebd.; Das Mysterium Esther. Legende (Text: H. H. Hardt) UA Juni 1920 Zirkus Krone M¨unchen; J. Wenter, Johann Philipp Palm. Schauspiel, UA 14. 8. 1935 Kurtheater Bad Oeynhausen; W. Shakespeare, Ein Sommernachtstraum, UA 27. 11. 1940 St¨adtische B¨uhnen K¨oln. Literatur: Ulrich BV 2,2090; Riemann 2,968 u. Erg.bd. 2,951; MGG 217,1480; Seeger 699; Bosl, Bayer. Biogr. 876; H. Oppenheim, ~, sein Leben, sein Werk, 1921 (= Zeitgen¨ossische Komponisten, Bd. 5); G. Brieger, In memoriam ~ (1881–1948) (in: Zeitschrift f¨ur Musik 112) 1951; Th. Hlouschek, ~, sein Leben, sein Werk (Diss. Jena) 1952; B. Ziegler, ~ ein Wort des Ged¨achtnisses [...], 1952; H. A. Fenzl, Die Entwicklung des „Mozartfestes W¨urzburg“ unter ~, 1966; R. M¨unster, ~, ein Leben f¨ur die Musik. Ausstellung zum 100. Geb.tag, Bayerische Staatsbibliothek [...] 1981; H. Schneider, ~ 1881–

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1948. Heiteres aus einem W¨urzburger K¨unstlerleben, 1980 (1981 Neuaufl.); Komponisten in Frankfurt am Main, 2. Folge vom 16. Jh. bis zur Gegenwart. Begleitheft zur Ausstellung [...] (hg. H. Schaefer) 1981; L. Meierott, Der Komponist ~ (in: Mainfr¨ankisches Jahrbuch f¨ur Geschichte u. Kunst 34) 1982; H. Steinmetz, ~ (in: Ver¨offentlichungen der Gesellschaft f¨ur Fr¨ankische Geschichte 14) 1991; Frankfurter Biographie. Personengeschichtliches Lex., 2. Bd. (hg. W. Kl¨otzer) 1996; H. Otremba, Vor 50 Jahren starb ~ [...] (in: Frankenland 50) 1998; M. Wagner, ~ – Musik war sein Leben, 1998; ders., Geheimrat Professor Dr. h. c. ~. Aspekte seiner W¨urzburger Jahre im Spiegel neuer Aktenfunde (in: Mainfr¨ankisches Jahrbuch f¨ur Geschichte u. Kunst 50) 1998; ~, 1999 (= Komponisten in Bayern, Bd. 38); B. Eisenburg, Erinnerung an einen großen Musiker. Der Dirigent u. Komponist ~ (in: Das Tegernseer Tal 133) 2001; F. K. Prieberg, Handbuch Dt. Musiker 1933–1945 (elektronische Datei), Stand August 2004; H. Otremba, ~ u. die Musik in W¨urzburg. Der Pianist, Komponist u. Dirigent begr¨undete das W¨urzburger Mozartfest (in: Heimat-Jahrbuch des Landkreises Rh¨on-Grabfeld 27) 2005; St. Hanheide, „Dem Ernste der Zeit anpassen“. Zur Politisierung des dt. Musiklebens am Beginn des 1. Weltkrieges (in: Musik – Geschichte(n) – Erz¨ahlen. Freundesgabe f¨ur Hans-Christian Schmidt-Banse zur Emeritierung, hg. H. Kinzler) 2009. Zilges, Ulla Johanna, Geb.datum u. -ort unbek.; Dramaturgin, Regisseurin und Leiterin einer Theaterschule. Studierte Theater-, Film- u. Literaturwissenschaft an den Univ. in ErlangenN¨urnberg, Wien u. K¨oln, daneben Schauspielu. Sprechausbildung. Seit 1985 Dramaturgin u. Regisseurin u. a. in Erlangen, K¨oln u. D¨usseldorf, seit 1999 auch als Dramaturgin u. Autorin f¨ur TV-Produktionen t¨atig. 2008 gr¨undete sie mit der Schauspielerin Kai-Brit Schrader „Die Theaterei Berlin“, eine Schule f¨ur Schauspiel, Tanz u. Gesang f¨ur Kinder, Jugendliche u. Erwachsene. Zilias, Stephan, geb. 1985 Wiesbaden(?); Pianist und Dirigent. Studierte an der Musikhochschule K¨oln, Dirigenten-Ausbildung bei Volker Wangenheim u. R¨udiger Bohn in D¨usseldorf, weiterf¨uhrende Studien in London. Seit 2008 als musikalischer Assistent u. Dirigent an der Oper K¨oln. Im Sommer 2008 gr¨undete Z. als Pianist mit dem Violinisten Benedikt Wiedmann

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u. dem Cellisten Marshall McDaniel das „Pescatori Trio“. 2012 musikalischer Assistent bei der UA der Oper „Solaris“ von Detlef Glanert bei den Bregenzer Festspielen. Zilken, Willy (Wilhelm), geb. 1882 K¨oln, gest. 9. 12. 1951 Wien; S¨anger und Regisseur. Gesangsausbildung bei Rudolf Thiele u. Wilhelm von Wymetal, 1907 Debut u. Engagement bis 1908 am Stadttheater Heidelberg, 1908–12 am Stadttheater Essen, 1912–16 am Stadttheater Elberfeld, 1916–20 am Landestheater Dessau, 1921–23 am Staatstheater Karlsruhe u. 1923– 27 am Opernhaus Leipzig. Als Gast sang er an den Staatsopern in Wien u. Dresden sowie auf Tourneen durch Holland, Frankreich, Belgien, die Schweiz u. Amerika. Nach 1927 war er als Regisseur t¨atig. Anf¨anglich sang er Tenor-Partien, seit 1916 Bariton. Er war mit der S¨angerin Agnes Poschner (s. Zilken-Poschner, A.) verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2090; Kutsch-Riemens 7,5163. Zilken-Poschner, Agnes, geb. 1. 1. 1880 Helsinki, gest. 15. 8. 1935 Leipzig; S¨angerin. Ausbildung bei Emmy Acht´e in Helsinki u. in Paris, seit 1906 als S¨angerin in Helsinki u. seit 1908 an der Oper von Stockholm t¨atig, 1912–22 am Stadttheater Elberfeld, dann am Staatstheater Karlsruhe, vorwiegend jedoch als Gasts¨angerin t¨atig. Sie war mit ihrem Kollegen Willy Z. verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2091; Kutsch-Riemens 7,5164 (im Artikel von Z., Willy); R.-E. Hillila, B. Blanchard Hong, Historical Dictionary of the Music and Musicians of Finland, Westport/ Connecticut 1997. Ziller, Kirstin, geb. um 1968 Chemnitz; Regisseurin. Da ihr in der DDR der Besuch der Oberschule verweigert wurde, machte sie eine Ausbildung zur Physiotherapeutin. Nach der Wiedervereinigung (1989) holte sie die Matura nach u. studierte Theaterwissenschaft. Regieassistentin u. a. von Peter Zadek, Jerome Savary u. Arie Zinger, sp¨ater Regisseurin, u. a. 2000 am Staatstheater Mainz. Zilles, Marianne, geb. 1950 Berlin, gest. 9. 9. 1999 Aachen(?); Schauspielerin. Ausbildung an der Hochschule f¨ur Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin, seit 1996 Mitglied des Theaters Aachen.

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Zillessen, Renate, geb. 1931, gest. 1992 Ort jeweils unbek.; Schauspielerin. 1951/52 am Schauspielhaus D¨usseldorf, 1952–55 an den St¨adtischen B¨uhnen Frankfurt/Main, 1956– 58 am Bayerischen Staatsschauspiel M¨unchen, 1959/60 in L¨ubeck, 1962/63 in Hannover, dann mit einem St¨uckvertrag in Kassel, 1964/65 u. 1983/84 in G¨ottingen, 1965/66 in K¨oln, sp¨ater in Berlin u. 1980–83 als Gast in Frankfurt/Main, auch Filmt¨atigkeit. Sie war mit dem Dirigenten Christoph von Dohn´anyi verheiratet. Literatur: K¨urschner 835. Zillgens, Gerlis, geb. in Rheydt (heute M¨onchengladbach) Datum unbek.; Schauspielerin, Kabarettistin und Autorin. Studierte Sozialp¨adagogik, Schauspielausbildung, 1985–96 als Schauspielerin u. Regisseurin an diversen Stadttheatern t¨atig, u. a. 1988/89 in Reutlingen, 1991–93 in Neuss u. 1993/94 in Zwickau. Seit 1996 freie Autorin u. Kabarettistin. Verfasserin von TV- u. Filmdrehb¨uchern, Kurzgeschichten u. Jugendromanen. Monatlich tritt sie mit anderen Autoren auf der Leseb¨uhne „fett & kursiv“ in K¨oln auf. 2005 ging sie mit ihrem Kollegen Bernd Gieseking mit dem eigenen Kabarettprogramm „Hosen runter – Paarungen, Irrungen, Wirrungen“ auf Tournee, 2010 gemeinsam mit Georg Schnitzler mit dem Programm „GZGS – Gute Zeiten Gute Seiten“. Zillich, Anke, geb. in Essen Datum unbek.; Schauspielerin. Studierte Germanistik, Philosophie, Psychologie u. Indologie an der Univ. in M¨unster, Schauspielausbildung an der Staatlichen Hochschule f¨ur Musik u. Darstellende Kunst in Stuttgart. 1981 vermutlich Debut u. Engagement bis 1987 am Staatstheater Karlsruhe, 1987–89 am Stadttheater Freiburg/Br., 1990–93 am Theater im Westen in Stuttgart, 1993–98 an der W¨urttembergischen Landesb¨uhne Esslingen, 1998–2003 am Theater Oberhausen, 2003–10 am Theater Bonn u. seit der Spielzeit 2010/11 Ensemblemitglied am Schauspielhaus Bochum. Zillich, Edwin Franz (auch Ernst Edwin Franz Z.), Lebensdaten unbek.; Schauspieler und Regisseur. 1925–28 an den St¨adtischen B¨uhnen Dortmund, 1928–30 als Schauspieler u. Regisseur an den Vereinigten Stadttheatern BarmenElberfeld u. 1931–33 ebd. (jetzt unter dem Namen St¨adtische B¨uhnen Wuppertal) erster Regisseur u. Schauspieler, 1932/33 als Oberspielleiter des Schauspiels, 1933 entlassen u. um 1935

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als „nichtarisch“ aus der Reichstheaterkammer ausgeschlossen. Weiteres nicht bekannt. Literatur: Hdb. Exiltheater 2,1051. Zillich, Hans, geb. 17. 8. 1872 Bautzen/Sachsen, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler, Regisseur und Verfasser von Zeitungsfeuilletons. Neffe von Max und Eugen St¨agemann. Brach sein Jurastudium ab u. nahm dramatischen Unterricht bei Julius Jaffe. 1894 Debut u. Engagement bis 1895 am Hoftheater Altenburg, 1895/96 am Hoftheater Dresden, 1896/97 am Hoftheater Meiningen, 1897/98 als Schauspieler u. Regisseur am Stadttheater L¨ubeck, 1898–1900 am Stadttheater Halle/Saale, 1900– 02 als Schauspieler u. Regisseur am Stadttheater Z¨urich, 1902–05 in dens. Funktionen u. seit 1903 als Direktor am Stadttheater St. Gallen, 1906/07 als Schauspieler u. Regisseur in Rixdorf (heute Berlin-Neuk¨olln), 1908/09 am Deutschen Theater Berlin, 1910–13 am Deutschen Schauspielhaus Hamburg u. 1913–21 am Stadttheater Dortmund. Danach im B¨uhnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Ulrich BV 2,2091; Eisenberg 1163. Zillig, Winfried (Petrus Ignatius), geb. 1. 4. 1905 W¨urzburg, gest. 18. 12. 1963 Hamburg; Dirigent und Komponist. Sohn eines Lehrers, studierte anf¨anglich Rechtswissenschaften, dann Musik an der Univ. W¨urzburg u. am dortigen Konservatorium, im Herbst 1925 Privatsch¨uler von Arnold Sch¨onberg in Wien u. 1926–28 in Berlin. 1927 Assistent von Erich Kleiber an der Staatsoper Berlin, 1928–32 Solorepetitor am Staatstheater Oldenburg, 1932–37 Solorepetitor u. Dirigent am Opernhaus D¨usseldorf, 1937–40 Erster Kapellmeister der Oper in Essen, w¨ahrend der Sommermonate auch in Heidelberg. 1940–43 (danach noch als Gast) erster Kapellmeister u. musikalischer Leiter der neu gegr¨undeten Oper in Posen. Leiter der Fachschaft „Komponisten“ im Reichsgau Wartheland innerhalb der Reichsmusikkammer u. nach 1943 in leitender Position beim Veranstaltungsdienst f¨ur Truppenbetreuung in Berlin. 1943 komponierte er die Musik zu den Propagandafilmen „Posen, Stadt im Aufbau“ u. „Kopernikus“. 1946/47 erster Kapellmeister an der D¨usseldorfer Oper, 1947–51 Dirigent beim Sinfonie-Orchester des Hessischen Rundfunks, dann freier Komponist u. gelegentlich Dirigent, 1959–63 Leiter der Musikabteilung beim Norddeutschen Rundfunk. Nach 1945 bem¨uhte er sich vor allem um die Auff¨uhrung von Werken

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der Neuen Musik, die in der NS-Zeit verboten waren, besonders setzte er sich f¨ur Arnold Sch¨onberg ein, mit dem er bis 1937 u. wieder ab 1945 im brieflichen Kontakt stand. Z. vervollst¨andigte nach Sch¨onbergs Tod das Oratorium „Die Jakobsleiter“ u. fertigte den Klavierauszug der Oper „Moses und Aron“ an. 1959 erschien von Z. eine Sammlung zeitgen¨ossischer Komponisten-Portr¨ats u. d. T.: „Die Neue Musik. Linien und Portr¨ats“. Komponist u. a. von Liedern, Opern, B¨uhnen, H¨orspiel- u. Filmmusik. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Opern: Der Roßknecht (Rosse). Oper (Text: R. Billinger) UA 11. 2. 1933 D¨usseldorf; Das Opfer. Oper (Text: R. Goering) UA 12. 11. 1937 Staatstheater Hamburg; Die Windsbraut. Oper (Text: R. Billinger) UA 12. 5. 1941 Neues Theater Leipzig; Troilus und Cressida. Oper in sechs Szenen (Text nach W. Shakespeare) UA 3. 2. 1951 D¨usseldorf; Die Bauernpassion. Fernsehoper (Text nach R. Billinger) Ursendung 9. 3. 1955 Rundfunk M¨unchen – szenische UA Sommer 1960 Stiftsruine Hersfeld; Die Verlobung in San Domingo. Oper in einem Akt (Text nach H. von Kleist) Ursendung 26. 6. 1957 NDR – szenische UA 25. 2. 1961 St¨adtische B¨uhnen Bielefeld; Das Verl¨obinis (Text: R. Billinger) UA 23. 11. 1963 Landestheater Linz. Schauspielmusik: A. Strindberg, Traumspiel, UA 1929 Oldenburg; H. von Kleist, Penthesilea, UA 12. 9. 1930; L. Tieck, Der gestiefelte Kater, UA Dezember 1930; J. W. von Goethe, Walpurgsinacht, UA 22. 3. 1932; W. Shakespeare, Viel L¨arm um nichts, UA 29. 9. 1932; ders., Was ihr wollt, UA 30. 5. 1934; R. Zickel, Europa brennt, UA 8. 6. 1935 Schauspielhaus D¨usseldorf; W. Shakespeare, Kom¨odie der Irrungen, UA 26. 6. 1935; H. Schwarz, Pentheus, UA 2. 12. 1935 Schauspielhaus D¨usseldorf; Ch. D. Grabbe, Die Hermannsschlacht, UA 23. 9. 1936 ebd.; P. J. Cremers, Das Gastmahl der G¨otter, UA 14. 11. 1936 ebd.; W. Shakespeare, Romeo und Julia, UA 21. 7. 1937; C. Gozzi/F. Schiller, Turandot, Prinzessin von China, UA Oktober 1936; W. Shakespeare, Hamlet, Prinz von D¨anemark, UA 15. 9. 1937; F. Raimund, Der Alpenk¨onig der der Menschenfeind, UA Mai 1938; W. Shakespeare, K¨onig Lear, UA November 1938; J. W. von Goethe, Faust II, UA 12. 4. 1939; W. Shakespeare, Ein Sommernachtstraum, UA 28. 5. 1938 Essen; F. Schiller, Die R¨auber, UA 2. 8. 1939; J. W. von Goethe, Clavigo, UA 23. 3. 1941; W. Shakespeare, Der Sturm, UA 19. 9. 1942 Posen; G. B¨uchner, Leonce und Lena,

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1946; W. Shakespeare, Troilus und Cressida, UA 26. 1. 1949 D¨usseldorf; ders., Julius C¨asar, UA 6. (7.?) 3. 1955; Ch. Marlowe, B. Brecht, Das Leben Eduards des Zweiten, UA 29. 10. 1958; H. Ibsen, Peer Gynt, UA 27. 5. 1962; D. Wellershoff, Anni Nabels Boxschau, UA 21. 2. 1963 Landestheater Darmstadt; T. Williams, Camino real, UA 9. 3. 1963 Kammerspiele M¨unchen; B. Brecht, Baal, UA 4. 4. 1963; K. Wittlinger, Seelenwanderung, UA 21. 12. 1963 St¨adtische B¨uhnen Frankfurt/Main. Filmmusik (Ausw.): Der Schimmelreiter (nach T. Storm, Regie: Curt Oertel, Hans Deppe) UA 12. 1. 1934 Hamburg; Schwarzer J¨ager Johanna (Regie: Johannes Meyer) UA September 1934 Berlin; Anschlag auf Schweda (Regie: Karl Heinz Martin) UA 5. 11. 1935; Violanta (Regie: Paul Ostermayr) UA 8. 5. 1942 Berlin; Posen. Stadt im Aufbau, UA 30. 11. 1942; Kopernikus, UA 23. 5. 1943; Prager Barock. Dokumentarfilm (Regie: Karel Plicka) UA 1943; Der Ochsenkrieg (Regie: Hans Deppe) UA 16. 1. 1943; Die unheimliche Wandlung des Alex Rescher (auch Der Spiegel des Henkers) (Regie: Paul May) UA 9. 12. 1943 Berlin; Finale (Regie: Ulrich Erfurth) UA Juli 1948; Die Andere (Regie: Alfred E. Sistig) UA 2. 5. 1949; K¨onig f¨ur eine Nacht (Regie: Paul May) UA 22. 12. 1950; Sarajewo (auch u. d. T.: Um Thron und Liebe) (Regie: Fritz Kortner) UA 14. 9. 1955 K¨oln; Wo der Wildbach rauscht (Regie: Heinz Paul) UA 16. 8. 1956 Stuttgart; Heiraten verboten! (Regie: ders.) UA 13. 6. 1957 W¨urzburg; Kandinsky. Kurz-Dokumentarfilm (Regie: Heinz-G¨unter Zeiss) 1957; Jonas (Musik mit Duke Ellington; Regie: Ottomar Domnick) UA 26. 6. 1957 Berlin; Panamericana – Traumstraße der Welt (Regie: ders.) Teil 1, UA 2. 7. 1958 – Teil 2, UA 28. 9. 1962; Bilderbuch Gottes (Regie: Josef A. Holmann) UA 18. 2. 1960 Hamburg; Moli`ere, Der Geizige. TV-Film, UA 22. 12. 1960 ARD; P. A. Beaumarchais, Der tolle Tag. TV-Film, UA 2. 12. 1962 ARD. H¨orspielmusik (siehe dazu Verzeichnis in: S. Hilger, Autonom oder angewandt? [...] 1996, Seite 32–41). Literatur: K¨urschner 836; Seeger 699; MGG 2 17,1485; H. W. David, Billinger-~s ‚Roßknecht‘ in D¨usseldorf (in: Melos 12) 1933; E. Suter, UA ~: ‚Der Roßknecht‘ (in: Zeitschrift f¨ur Musik 100) 1933; ders., ‚Der Roßknecht.‘ UA einer Oper von ~ im D¨usseldorfer Opernhaus (in: Allgemeine Musikzeitung 60) 1933; W. Kr¨uger, Neue B¨uhnenwerke in der Hamburgischen Staatsoper. ~: ‚Das Opfer‘ (UA). Ka-

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rol Szymanowski: „Der Brautraub“ (EA in Dtl.) (in: ebd. 64) 1937; R. Ohlekopf, Hamburgische Staatsoper: UA ‚Das Opfer‘. Oper von Reinhard Goering. Musik von ~ (in: Signale f¨ur die musikalische Welt 95) 1937; H. Fuhrmann, ~: ‚Das Opfer.‘ UA am Hamburgischen Staatstheater (in: Zeitschrift f¨ur Musik 104) 1937; H.-W. Kuhlenkampf, ‚Das Opfer‘ von ~ (in: Die Musik 30) 1938; W. Jung, ~: ‚Die Windsbraut‘ UA im Neuen Theater zu Leipzig (in: Die Musik 10) 1941; E. Smigelski, ~: ‚Die Windsbraut‘, Oper in drei Bildern, Text von Richard Billinger. UA im Neuen Theater zu Leipzig (in: Signale f¨ur die musikalische Welt 99) 1941; H. Heyer, ~: ‚Die Windsbraut.‘ UA im Leipziger Neuen Theater (in: Allgemeine Musikzeitung 68) 1941; W. Stark, ~: ‚Die Windsbraut.‘ UA im Neuen Theater zu Leipzig (in: Zeitschrift f¨ur Musik 108) 1941; W. Friedl¨ander, ~s ‚Troilus und Cressida‘ in D¨usseldorf uraufgef¨uhrt (in: Hier u. Heute 5) 1951; U. Dibelius, ~ (in: Musica 12) 1958; J. Jacobi, Stiftsruine u. Naturtheater (Hersfeld UA ‚Passion‘) (in: Theater heute 1) 1960; S. G¨unther, Der Opernkomponist ~ (in: Das Orchester 9) 1961; ders., ~, Komponist u. Dirigent Neuer Musik (in: Neue Zeitschrift f¨ur Musik 122) 1961; M. von Kalm, ~: ‚Das Opfer‘ (in: Musica 1) 1961; Kritische Rundschau [u. a. zu ~s ‚Das Opfer‘ in Kassel] (in: Theater heute 1) 1961; K. H. Ruppel, Zwei Neue Literatur-Opern: Mihalovici/Beckets „Krapp“ u. ~/Kleists ‚Die Verlobung in San Domingo‘ in Bielefeld uraufgef¨uhrt (in: ebd. 3) 1961; W. E. von Lewinski, Ein kleines Selbstportr¨at. Gespr¨ach mit ~ – kurz vor seinem Tod aufgenommen (in: Musica 18) 1964; B. Rudolf, ~s Opernerfolge (ebd.); C. Orff, Nachruf f¨ur ~ (ebd.); J. Rufer, Abschied von dem Freund ~ (in: Freie Akademie der K¨unste, Hamburg, Jahrbuch) 1964; E. A. Dworak, Das dt.sprachige Opernlibretto in der ersten H¨alfte des zwanzigsten Jh., 2 Bde. (Diss. Wien) 1967; U. Schreiber, Hagen: Nutzlose Diskussion. ~: ‚Das Verl¨obinis‘, dt. EA 6. 4. 1970 (in: Opernwelt 6) 1970; G. Schuhmacher, Fortschritt, historisch betrachtet. Zu einigen Schriften aus dem Nachlaß von ~ (in: Musica 26) 1972; T. W. Adorno, ~. M¨oglichkeit u. Wirklichkeit (in: T. W. A., Musikalische Schriften IV) 1982 (= Gesammelte Schriften, Bd. 17); W. E. von Lewinski, Warum als Oper? Darmstadt: ~s ‚Troilus und Cressida‘ nach 32 Jahren wieder aufgef¨uhrt (in: Opernwelt 6) 1983; H.-G. Klein, Atonalit¨at in den Opern von Paul von Klenau u. ~ – zur Duldung einer im Nationalsozialismus verfemten Kompositionstech-

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nik (in: Internationaler Musikwissenschaftlicher Kongreß Bayreuth 1981, hg. Ch.-H. Mahling u. S. Wiesmann) 1984; Ch. Schmitz, Kleists „Verlobung in St. Domingo“ auf dem modernen Musiktheater (Magisterarbeit K¨oln) 1990; G. Rassler, ~/Richard Billinger ‚Die Windsbraut.‘ Eine Untersuchung zur Leipziger Musikgeschichte im Dritten Reich (Diplomarbeit Landeshochschule Potsdam) 1991; B. Hansen, Tr¨ummerst¨adte, Besatzungsm¨achte u. ein neues Orchester. Vom NWDR – zum NDR-Sinfonieorchester, im Anhang: zwei Komponisten als Musikchefs – Rolf Liebermann u. ~ (in: Die Orchester der ARD heute. Eine Dokumentation [...] 7) 1994; S. Hilger, Die vergessenen Weisen des ~ (in: Musica 49) 1995; D. Schweiger, ~ (in: Sch¨uler der Wiener Schule, Redaktion: Ch. Becher) 1995; S. Hilger, Autonom oder angewandt? Zu den H¨orspielmusiken von ~ u. Bernd Alois Zimmermann, 1996 (zugleich Diss. Bonn 1991); G. Dittmann, ~/Richard Billinger ‚Die Windsbraut‘. Eine umjubelte Leipziger UA im Mai 1941 (in: Musikstadt Leipzig im NS-Staat. Beitr¨age zu einem verdr¨angten Thema, hg. Th. Schink¨oth) 1997; H. Bockstiegel, ~ [...] (in: H. B., „Meine Herren, kennen Sie das St¨uck?“, Bd. 2) 1998; P. Gradenwitz, Arnold Sch¨onberg u. seine Meistersch¨uler: Berlin 1925–1933, 1998; A. van Leeuwen, ~ (1905–1963) ‚Die Verlobung in St. Domingo‘. Analyse u. Interpretation einer vergessenen Funkoper (in: Acta musicologica 72) 2000; C. Zenck, Aufbruch des dt. Geistes oder Innere Emigration? Zu einigen Opern der 1930er u. 1940er Jahre [u. a. zu ‚Das Opfer‘ u. ‚Die Windsbraut‘] (in: „Entartete Musik“ 1938 – Weimar u. die Ambivalenz [...] Tl. 1, hg. H.-W. Heister) 2001; Th. Phleps, Zw¨olft¨oniges Theater – „Wiener Sch¨uler“ u. Anverwandte in NS-Dtl. [u. a. zu ‚Der Roßknecht‘ u. ‚Das Opfer‘] (ebd.); M. Henke, Ein Freund! ein guter Freund? ~s Beziehung zu Arnold Sch¨onberg (in: Arnold Sch¨onberg in Berlin [...], hg. Ch. Meyer) 2001; Ch. Lemmerich, ~: Anpassung u. Engagement. Aspekte eines widerspr¨uchlichen Lebensweges (in: Arnold Sch¨onbergs „Berliner Schule“) 2002 (= Musik-Konzepte 117/118); K. Kanzog, Kleist zwischen Musik-Avantgarde u. gem¨aßigter Moderne. Zu den Vertonungen ‚Verlobung in San Domingo‘ von ~ (1957) u. Werner Egk (1963) (in: Beitr¨age zur Kleist-Forschung 16) 2002; F. K. Prieberg, Handbuch Dt. Musiker 1933–1945 (elektronische Datei), Stand August 2004; G. Dittmann, Oper zwischen Anpassung u. Integrit¨at. Zu den UA zeitgen¨ossischer dt. Opern am Leipziger Neuen Theater

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im NS-Staat, 2005; R. Grotjahn, „Ein Kulturgut f¨ur das ganze Volk“. Oper, Politik u. politische Opern in der NS-Zeit (in: Kontinuit¨aten, Diskontinuit¨aten. Musik u. Politik in Dtl. zwischen 1920 u. 1970, hg. H. Geuen u. A. Mungen) 2006; C. Amann, ~ (in: Kieler Beitr¨age zur Filmmusikforschung 2) 2008. Zilliken, Theo, geb. 15. 9. 1921 Cochem/Mosel, gest. 7. 5. 1989 Nenndorf/Niedersachsen; S¨anger. Ausbildung an der Musikhochschule K¨oln, 1949 vermutlich Debut u. Engagement in M¨onchengladbach-Rheydt, seit 1950 Mitglied des Opernhauses Hannover, nach seinem 25-j¨ahrigen B¨uhnenjubil¨aum trat er aus gesundheitlichen Gr¨unden von der B¨uhne ab. Er war mit der S¨angerin Lilo Buckup verheiratet. Literatur: Pers¨onlichkeiten des Kreises Cochem-Zell (hg. A. Friderichs) 2004. Zillikens, Karl, geb. 1. 8. 1915 D¨usseldorf; Maskenbildner. Ausbildung zum Maskenbildner an den St¨adtischen B¨uhnen D¨usseldorf u. seit 1933 mit kriegsbedingter Unterbrechung Maskenbildner u. seit 1956/57 Chefmaskenbildner am Schauspielhaus D¨usseldorf. Zillinger, Gustav, Lebensdaten unbek.; Schauspieler. 1929/30 am Stadttheater Innsbruck, 1930/31 am Stadttheater Leoben/Steiermark u. 1932/33 am Stadttheater Iglau. 1934 emigrierte er nach Luxemburg u. spielte an Walter Eberhards Exiltheater „Die Kom¨odie“, nach 1935 ist uber ihn nichts mehr bekannt. ¨ Literatur: Hdb. Exiltheater 2,1051; N. Suhl, Die „Kom¨odie“ – ein Exiltheaterensemble in Luxemburg (in: Exil 16/1) 1996. Zilm, Charlotte, geb. 19. 11. 1974 G¨ottingen; Regisseurin. Studierte 1994–99 Angewandte Theaterwissenschaften an der Univ. Gießen, w¨ahrend des Studiums Regiehospitantin am Deutschen Theater G¨ottingen, am Thalia-Theater Hamburg u. am Schauspielhaus D¨usseldorf, 1999–2002 Regieassistentin u. Regisseurin am Staatstheater Darmstadt u. 2003–05 am Theater Heilbronn. Seit 2004 freie Regisseurin, u. a. in Osnabr¨uck, Aachen u. Dortmund. Zilz, Norbert, geb. 1956 Altenburg; S¨anger. Seit 1973 als Chors¨anger am Landestheater Altenburg, 1974–80 Gesangsstudium bei Maria Croonen an der Hochschule f¨ur Musik „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig u. seit 1981

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Ensemblemitglied des Nordharzer St¨adtebundtheaters. Zilzer, Max, geb. 23. 11. 1868 Budapest, gest. 1943 Berlin; Schauspieler. Vater von Wolfgang Z., 1887 Debut u. Engagement bis 1889 in Budapest, dann in Halle/Saale, Marburg, Heilbronn, 1892–94 am Theater in Esseg/Kroatien, 1894/95 am Theater in Marburg/Slowenien, 1895 an der Rudolfsheimer Volksb¨uhne in Wien, am Stadttheater Hermannstadt/Siebenb¨urgen, 1899–1904 am Grand Opera House in Cincinnati/Ohio, 1905–08 am Gebr¨uder Herrnfeld-Theater Berlin, 1908/09 am Residenz-Theater K¨oln, 1909/10 am Lustspielhaus Essen, ab 1910 in Berlin: 1910/11 am Modernen Theater, 1911/12 am Neuen Schauspielhaus, 1912/13 am Theater am Nollendorfplatz, 1914–18 am Berliner Theater, 1918/19 u. 1921/22 am Residenz-Theater, 1920–22 am Trianon-Theater, daneben auch Filmt¨atigkeit. Sein Sohn, der 1937 in die USA emigriert war, bem¨uhte sich vergeblich um ein Visum f¨ur seinen Vater. 1943 wurde Max Z. von der Gestapo vorgeladen u. mit dem Foto seines Sohnes, der in einem Anti-Nazifilm mitspielte, konfrontiert. Nach dem Verh¨or wurde Z. in ein Krankenhaus eingeliefert u. starb kurz danach unter nicht gekl¨arten Umst¨anden. Literatur: Hdb. Exiltheater 2, 1052; K. Weniger, Das große Personenlex. des Films, 8. Bd., 2001; ders., Zwischen B¨uhne und Baracke. Lex. der verfolgten Theater-, Film- u. Musikk¨unstler 1933–1945, 2008. Zilzer, Wolfgang (K¨unstlername John Voig[h]t, ab 1943 Paul Andor), geb. 20. 1. 1901 Cincinnati/Ohio/USA, gest. 26. 6. 1991 Berlin; Schauspieler. Sohn von Max Z. u. Flora Helene Z., geb. Vogt, die kurz nach der Geburt des Sohnes starb. 1905 kehrte Max Z. mit seinem Sohn nach Dtl. zur¨uck, der bereits ab 1907 in Kinderrollen auftrat. 1914–19 an den Meinhard-Bernauer B¨uhnen in Berlin, 1922–24 an der dortigen Volksb¨uhne, 1926/27 an den SaltenbergB¨uhnen, 1927/28 am Theater im Admiralspalast, 1929–31 an den Barnowsky-B¨uhnen u. 1929/30 auch am Thalia-Theater, daneben zahlreiche Auftritte in Kabaretts, als Chansonnier u. Rundfunksprecher. Seit 1915 auch Filmt¨atigkeit, arbeitete 1931 vor¨ubergehend in Hollywood in dt.sprachigen Fassungen amerikanischer Filme. 1933 wieder kurze Zeit in Dtl., Engagement in Stuttgart. 1933 Emigration nach Paris, er¨offnete ebd. mit Leon Askenasy u.

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Karl Wilczynski ein dt.sprachiges Kabarett. 1935 wieder in Berlin, Auftritte beim J¨udischen Kulturbund u. beim „Paulusbund“, einer Vereinigung „nichtarischer“ Christen. 1937 endg¨ultige Emigration u¨ ber Antwerpen in die USA, ab 1938 Filmt¨atigkeit daneben Chauffeur u. Fahrlehrer. Unter dem Ps. John Voig[h]t spielte er in Anti-Nazifilmen. Ab 1939 Schauspieler in der Emigrantentruppe „Die Trib¨une“ in Hol¨ lywood. Ubersiedelte 1945 nach New York u. spielte dt.- u. englischsprachige B¨uhnenrollen. 1955 gastierte er an der Freien Volksb¨uhne in Berlin, 1961/62 Ensemblemitglied des Schilleru. Schloßparktheaters, dann am Hebbeltheater u. am Berliner Theater. 1963 kehrte er in die USA zur¨uck, seine letzten Lebensjahre verbrachte er in Berlin. Er war seit 1943 mit der Schauspielerin Lotte Palfi-Andor, geb. Mosbacher (geb. 1903 Bochum, gest. 1991 in New York City) verheiratet, die mit ihm zusammen im Film u. auf der B¨uhne spielte. Literatur: Ulrich BV 2,2091; K¨urschner 836, Hdb. Exiltheater 2,1052; H. u. K. Wendtland, Geliebter Kintopp. S¨amtliche dt. Spielfilme von 1929 bis 1945 – K¨unstlerbiographien L-Z, 1995; Exil – Sechs Schauspieler aus Dtl.: Elisabeth Bergner, [...], ~ (Paul Andor) (Red. H. Belach) 1983; Dt. National-Discographie (hg. R. E. Lotz), Serie 1, Bd. 5, 1998; K. Weniger, Das große Personenlex. des Films, 8. Bd., 2001; Cinegraph. Lex. zum dt.sprachigen Film, 38. Lieferung (Loseblatt-Ausgabe). Zimdar, Auguste (geb. Benda), geb. 1760 Gotha, gest. nach 1815 Ort unbek. (Breslau?); S¨angerin und Schauspielerin, Tochter des Hofkapellmeisters Georg Anton Benda (1722– 1795). 1776 Debut am Hoftheater Gotha, 1778 Mitglied der Gesellschaft Ackermann in Hamburg, wo sie ihren Kollegen Carl Friedrich Z. heiratete u. mit ihm bis zu dessen Tod gemeinsam im Engagement war. 1795–1815 am Theater in Breslau. In zweiter Ehe war sie seit 1797 mit dem Schauspieler u. Theaterinspektor Adolph Noel Blanchard (1765–1832) verheiratet. Zimdar, Carl Friedrich, geb. 1753 Berlin, gest. 1792 Schleswig; Schauspieler und Schriftsteller. 1777 Debut bei der Gesellschaft Ackermann, bis 1780 dessen Mitglied, 1780–82 am Hoftheater Schwedt, 1782/83 in Br¨unn, 1783/84 Mitglied der Gesellschaft Großmanns, 1784–87 der Gesellschaft Bondinis u. a. in Prag, 1787– 89 der Gesellschaft W¨asers, u. a in Magdeburg,

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Preßburg u. Dresden, 1788/89 in Hamburg u. 1791/92 in Schleswig. Im Mai 1783 gastiere er am Hofburgtheater Wien. Er war mit Auguste Benda (s. Zimdar, A.) verheiratet. Werke (nur f¨ur die B¨uhne, Ausw.): Pickbube! Originallustspiel in 3 Akten, 1782; Freundschaft, Liebe und Eifersucht. Ein Trauerspiel, 1783; Die gl¨ucklichen Bettler. Ein tragisch-komisches M¨ahrchen in 3 Aufz¨ugen (nach Carlo Gozzi) 1784; Man hat der Beispiele mehr. Schauspiel in 1 Akt, 1785. – Die totale Mondfinsternis. Singspiel (Musik: Ch. G. Weber) UA 1786 Stuttgart. Literatur: Rub 231; O. Teuber, Geschichte des Prager Theaters, 2. Bd., 1885; Nekrolog f¨ur Freunde dt. Literatur 1791–1794, 2. Bd. (hg. G. S. R¨otger) 1792; Starˇs´i divadlo v cˇ esk´ych zem´ich do konce 18. stolet´i. Osobnosti a d´ila (hg. A. Jakubcov´a) Prag 2007. Zimdar, Caroline, geb. 1779 oder 1780 Hamburg, Todesdatum u. -ort unbek.; Tochter von Carl Friedrich Z. u. Auguste Benda, trat bereits in Kinderrollen in Prag, Breslau u. Schleswig auf, 1795–1824 Mitglied des Theaters in Breslau, 1824–28 am neuer¨offneten K¨onigsst¨adtischen Theater in Berlin. Danach war sie Kaffeehausbesitzerin in Pankow (heute Stadtteil von Berlin) u. pflegte ihren Gatten, den Schauspieler Maximilian Scholz (1744–1834), mit dem seit 1800 verheiratet war. Literatur: Repertorium des K¨onigsst¨adtischen Theaters in Berlin [...] (hg. von den Souffleuren dieses Theaters Just u. Gollmick) 1835. Zimmer, Erwin W., geb. 19. 7. 1931 Fulda, gest. 1998 ebd.; B¨uhnen-und Kost¨umbildner. Studierte 1952–58 an der Staatlichen Werkakademie in Kassel, 1959–64 Assistent mit Lehrauftrag von Teo Otto an der Staatlichen Kunstakademie D¨usseldorf. 1964–68 B¨uhnenbildner in Freiburg/Br., 1968–73 in Essen, 1973–76 an den Kammerspielen M¨unchen, 1976/77 Chefb¨uhnenbildner am Nationaltheater Mannheim u. 1977–96 B¨uhnen- u. Kost¨umbildner sowie Ausstattungsleiter f¨ur das Musiktheater in Gelsenkirchen. Daneben B¨uhnen- u. Kost¨umausstattungen f¨ur B¨uhnen u. a. in Berlin, Hamburg, Frankfurt/Main, K¨oln, Wiesbaden, Salzburg, Wien, Graz, Nizza, Mailand u. Basel. 1982/83 u. 1988/89 hatte Z. einen Lehrauftrag an der Hochschule f¨ur Gestaltung in Offenbach/ Main, 1991 gestaltete er die U-Bahnstation Musiktheater Gelsenkirchen.

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Literatur: Ulrich BV 2,2091; Spielr¨aume – Raumbilder – Bilderwelten. ~ – Szenographien (St¨adtisches Museum Gelsenkirchen) 2001; Verkleiden, Verwandeln, Verf¨uhren. B¨uhnen¨ kost¨ume aus der Sammlung des Osterreichischen Theatermuseums [anl¨aßlich der Ausstellung ...] (hg. U. Dembski) 2010. Zimmer, Felix, geb. 1979 in Nordhorn/ Niedersachsen; Schauspieler. Aufgewachsen in Hannover, 2002–06 Schauspielausbildung an der Hochschule f¨ur Musik u. Theater in Rostock, seit 2006/07 Mitglied des Kieler Schauspielensembles. Zimmer(-Rohde), Fred, geb. 24. 3. 1899 Ort unbek., gest. 4. 1. 1990 Pforzheim; Schauspieler, S¨anger und Regisseur. 1919 vermutlich Debut in Darmstadt, 1921/22 in Suhl/Th¨uringen, 1922/23 u. 1927/28 in Darmstadt, 1923/24 in Rudolstadt/Th¨uringen, 1924/25 als Schauspieler, S¨anger u. Spielleiter in Solingen, in dens. Funktionen 1925/26 in Bochum, 1926/27 als S¨anger u. Schauspieler in Bonn, 1928/29 als Schauspieler in Oberhausen, dann vermutlich in der Verwaltung der B¨uhnen t¨atig, u. a. als Disponent u. 1941/42 als Spielleiter am Dt. Theater in Lille. Nach dem 2. Weltkrieg bis 1952 als Schauspieler u. Spielleiter in Wilhelmshaven u. anschließend als Schauspieler u. S¨anger am Stadttheater Pforzheim. Literatur: Ulrich BV 2,2091. Zimmer, Grete, geb. 9. 12. 1922 Wien, gest. 28. 7. 2003 ebd.; Schauspielerin. Absolvierte das Max-Reinhardt-Seminar in Wien, 1945 Debut am Theater in der Josefstadt, dessen Mitglied (zuletzt Ehrenmitglied) sie bis zu ihrem Tode war. Sie gastierte u. a. am Akademietheater, am Volkstheater u. an der Volksoper in Wien, am Schillertheater, an der Volksb¨uhne u. am Theater am Kurf¨urstendamm in Berlin, bei den Salzburger Festspielen, bei den Bad Hersfelder Festspielen u. den Kreuzgangspielen Feuchtwangen. Seit Mitte der 60er Jahre trat sie auch in Fernsehrollen auf. Sie war mit dem Gymnasiallehrer u. Schriftsteller Hellmuth Berger (1908–66) verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2091; K¨urschner 836; F. Czeike, Historisches Lexikon Wien, 6. Bd. (= Erg.bd.) 2004. Zimmer, Hans, geb. 1946 Treysa/Hessen; Schauspieler, Dramaturg, Theaterp¨adagoge und Autor. Studierte Germanistik u. Politikwissen-

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schaft an den Univ. in Marburg u. G¨ottingen, zun¨achst Lehrer im Emsland. Seit 1980 in Hannover, Besch¨aftigung mit Theaterp¨adagogik u. ab 1984 Dramaturg u. Schauspieler in der Theaterwerkstatt Hannover. Auf seine Initiative wurde 1987 das „Theaterp¨adagogische Zentrum Hannover“ gegr¨undet, dessen Leitung er u¨ bernahm. Daneben auch Lehrer f¨ur Darstellendes Spiel/Theater an der Integrierten Gesamtschule M¨uhlenberg in Hannover u. Lehrbeauftragter an der Univ. Hannover. Verfasser von H¨orspielen sowie Theaterst¨ucken f¨ur Kinder u. Jugendliche. Werke (nur f¨ur die B¨uhne, Ausw.): Brummeisen und Pfeffern¨usse, UA 22. 6. 1993 Carrousel Theater an der Parkaue Berlin; Gestrandet vor Guadeloupe, UA 27. 1. 1994 Klecks-Theater Hannover; Irrl¨aufer. Nach Paris, UA 12. 7. 1997 ebd.; Hinundzur¨uckhansimgl¨uck, UA 2000 ebd.; Bellas Briefe, UA 2010 ebenda. Literatur: H. Fangauf, Grenzg¨anger: ~ (in: Die dt. B¨uhne 9) 1998 (mit St¨uckabdruck: „Irrl¨aufer. Nach Paris“). Zimmer, Hans-E(berhard), geb. 13. 9. 1944 Garmisch-Partenkirchen/Oberbayern; Hornist und Dirigent. Studierte an der Musikhochschule in Berlin, 1963–71 Orchestermusiker, 1971/72 Dirigent u. 1972–74 musikalischer Oberleiter in Eisleben, 1974–79 musikalischer Oberleiter in Freiberg/Sachsen, 1979–84 in derselben Position in Bautzen, anschließend Dirigent an der Staatsoper Dresden. Literatur: Seeger 699. Zimmer, Heinz, geb. 1937 Dresden; S¨anger. Sang 1947–52 im Dresdner Kreuzchor, sp¨ater Gesangs- u. Schauspielstudium. 1956–61 am Stadttheater Senftenberg anf¨anglich als Bassist im Chor, in der Saison 1960/61 als Solist, 1961– 65 als Schauspieler u. S¨anger am Stadttheater Freiberg/Sachsen, 1965–2000 Ensemblemitglied u. danach als Gast an der Staatsoperette Dresden. Zimmer, Herbert, geb. 24. 7. 1906 Ort unbek., gest. 6. 1. 1964 Wuppertal-Elberfeld(?); S¨anger und Schauspieler. 1925–27 als Schauspieler u. 1933/34 auch als S¨anger in Halle/Saale, 1929/30 als Schauspieler u. S¨anger in Neiße, 1930/31 in Guben/Lausitz, 1931–33 in Liegnitz/Schlesien, 1934–36 in Freiberg/Sachsen, 1937/38 in D¨obeln/Sachsen, 1938/39 als S¨anger in Hildesheim u. 1939 bis zur kriegsbedingten Schließung der Theater (September 1944) Mit-

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glied des Theaters in Gelsenkirchen. Nach dem 2. Weltkrieg an den St¨adtischen B¨uhnen Wuppertal u. 1950/51 am Stadttheater Gießen. Literatur: Ulrich BV 2,2091. Zimmer, Josefine (verh. Seher), geb. 1799 in Ungarn, gest. April 1882 Preßburg; S¨angerin. Tochter eines Theatermusikers. 1815 Debut in Pest, nach weiterer Gesangsausbildung 1819–28 in Lemberg, dazwischen kurz in Prag, 1828– 32 in Graz u. an den (zeitweise) dazugeh¨origen B¨uhnen in Preßburg u. Klagenfurt, 1832–34 am Theater in der Josefstadt Wien. Sie trat danach von der B¨uhne ab u. f¨uhrte eine Gesangsschule f¨ur M¨adchen in Wien. Zimmer, Karl (Ps. Yoshitomo, Hussan Bey, Lorenzo Perez, Charles Room), geb. 7. 6. 1869 Guben/Niederlausitz, gest. 28. 8. 1935 Berlin; Dirigent und Komponist. 1894–1908 Dirigent eines Symphonieorchesters, mit dem er auch in Rußland, Ungarn u. 1897 in Wien gastierte. ¨ Sp¨ater lebte er in Agypten u. ab 1914 wieder in Berlin. Komponist von Salon- u. Unterhaltungsmusik (unter dem Ps. Yoshitomo), vor allem exotischer Tonmalereien (u. a. „Japanischer Laternentanz“, „In den Teeg¨arten Ceylons“). Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Schneewittchen (Text: J. Lehmann) UA 28. 4. 1902 Freiberg; Wenn dich die b¨osen Buben locken. Posse (zus. mit H. Ailbout, Text: A. O. Erler) UA 23. 7. 1914 Kurtheater Swinem¨unde; Frau Evas Karneval. Operette (zus. mit dems., Text: ders.) UA 1916; Feinsliebchen. Komischer Oper (Text: H. Zerlett u. A. O. Erler) UA 16. 11. 1919 Hansa-Theater L¨ubeck; Die M¨uhle von Sanssouci (Text: A. Petersen) UA 28. 3. 1923 Rudolstadt. ¨ Literatur: Ulrich BV 2,2091; OML 5,2736. Zimmer, Oliver, geb. 18. 1. 1972 M¨unchen; Regisseur. Studierte Theaterwissenschaft, Psychologie u. Kirchengeschichte an der Univ. M¨unchen, Regieassistent an versch. M¨unchner Theatern, seit 2003 freier Regisseur, regelm¨aßig am Torturmtheater Sommerhausen, am Theater Halle 7 u. am Teamtheater Tankstelle, beide M¨unchen u. am Toppler Theater in Rothenburg ob der Tauber. Zimmer, Rita, geb. 22. 4. 1923 Ort unbek., gest. 20. 11. 2000 Wien; Schauspielerin. 1962– 71 am Theater in der Josefstadt. Danach unter ihrem Namen nicht mehr im B¨uhnenjahrbuch nachgewiesen.

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Zimmer, Walther Maximilian, geb. 7. 8. 1886 Mittweida/Sachsen, gest. 25. 6. 1940 Murnau/ Oberbayern; S¨anger. 1906–12 Gesangsstudium u. a. bei Hubert Kluck u. Adolf Wallerh¨ofer, 1912 Debut u. Engagement bis 1914 am Landestheater Innsbruck. Nach dem 1. Weltkrieg am Theater am G¨artnerplatz M¨unchen, 1917/18 am Opernhaus D¨usseldorf, 1919–23 am Reußischen Theater Gera, 1923–26 am Stadttheater Chemnitz, seit 1926 bis zu seinem Tode Mitglied der St¨adtischen Oper Leipzig, wo er u. a. am 9. 3. 1930 in der UA von Kurt Weills „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ mitwirkte. Literatur: Ulrich BV 2,2091; Kutsch-Riemens 7,5164. Zimmerer, Toni (Anton), geb. 10. 6. 1877 M¨unchen, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler. 1893 Debut am Stadttheater Z¨urich, 1894 in Pettau/Slowenien, 1895 in Graz, 1898 in Prag, 1899 in Czernowitz, 1900 in St. Gallen, 1901–03 am Stadttheater L¨ubeck, 1903–05 in D¨usseldorf, 1906/07 am Neuen Schauspielhaus u. 1907/08 bis 1938 am (K¨oniglichen) Schauspielhaus Berlin. Nach 1938 ist er im B¨uhnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Ulrich BV 2,2091; Eisenberg 1165. Zimmering, David, geb. 3. 6. 1975 Potsdam; Schauspieler. Bruder von Esther Z., 1994– 98 Schauspielstudium an der „Schauspielschule Berlin“, 1998 Debut u. Engagement bis 1999 am Piccolo-Theater Cottbus, 1999–2001 an der Neuen B¨uhne Senftenberg, 2000/01 in Cottbus, 2001–03 am Gerhart-Hauptmann Theater Zittau, 2003–07 am Hessischen Staatstheater Wiesbaden u. seit 2007/08 Mitglied des Mittels¨achsischen Theaters Freiberg, 2011 auch an der Com¨odie Dresden. Auch Filmschauspieler. Zimmering, Esther, geb. 6. 1. 1977 Potsdam; Schauspielerin. Schwester von David Z., spielte in einem Kinder- u. Jugendtheater, 1996–98 Schauspielausbildung an der Hochschule f¨ur Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin, 1999/2000 am Anhaltischen Theater Dessau, 2000/01 in Senftenberg, 2003/04 am Renaissance-Theater Berlin, dann u. a. an den Hamburger Kammerspielen, am Staatsschauspiel Dresden u. am Stadttheater Klagenfurt. Seit 2002 vorwiegend Filmarbeit. Zimmering, Max (Ps. Mix; Max Lorbeer), geb. 16. 11. 1909 Pirna/Sachsen, gest. 15. 9.

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1973 Dresden; Schriftsteller. Großvater von Ron Z., Sohn des Uhrmachers Adolf Z., w¨ahrend der Schule Mitglied j¨udischer Jugendbewegungen, 1928 des Kommunistischen Jugendverbandes Dtl.s u. der Gewerkschaft, 1930 Mitglied der KPD. Lehre als Schaufensterdekorateur in Dresden, ebd. 1928 Mitbegr¨under u. bis 1933 Mitglied des „Bundes proletarisch-revolution¨arer Schriftsteller“. Ver¨offentlichungen von Gedichten u. Prosa in der Arbeiterpresse. Teilweise arbeitslos, emigrierte Z. 1933 nach Paris u. 1934 nach Pal¨astina, versch. T¨atigkeiten, f¨ur die illegale KP t¨atig. Ging 1935 nach Prag, Mitarbeiter an versch. Emigrantenzeitschriften, Mitglied des „Bert-Brecht-Klubs“, schrieb Texte f¨ur die „Freie dt. Spielgemeinschaft“. 1939 Weiteremigration nach England, im Juni 1940 verhaftet u. nach Australien deportiert. Im Lager Camp Hay u. a. Mitverfasser der Lager-Revue „Erinnerungen an Europa“, Mithg. von Lagerzeitschriften. 1941 R¨uckkehr nach England, zun¨achst 3 Monate auf der Isle of Man interniert. Nach der Freilassung lebte er wieder in London, wo er u. a. Texte f¨ur die „Kleine B¨uhne“ des Freien Dt. Kulturbundes schrieb. Es entstanden die Szenen „Razzia“, „Leutnant Petrowskaja“, der Einakter „Heimkehr des Helden“ u. das Schattenspiel „Pariser Romanze“. Am 5. J¨anner 1945 wurde sein Schauspiel „Familie Blanchard“ durch eine Leseauff¨uhrung in der „Kleinen B¨uhne“ uraufgef¨uhrt. 1946 R¨uckkehr nach Dresden, bis 1952 Kulturredakteur der Illustrierten „Zeit im Bild“, 1952–56 Vorsitzender des Bezirksvorstandes des Schriftstellerverbandes in Sachsen, 1956– 58 Verbandssekret¨ar des Schriftstellerverbandes der DDR, 1958–64 Direktor des Instituts f¨ur Literatur „Johannes R. Becher“ in Leipzig, danach freier Schriftsteller in Dresden. Er war in erster Ehe mit der Schauspielerin Betty Loewen (1909–1973) verheiratet, 1950 ehelichte er seine langj¨ahrige Lebensgef¨ahrtin Zora Weil. Literatur: Hdb. Exiltheater 2,1053; St¨ucke aus dem Exil (hg. H. Schneider) 1984; Lex. dt.sprachiger Schriftsteller [...], Bd. 2 (hg. K. B¨ottcher u. a.) 1993; St. Stompor, K¨unstler im Exil in Oper, Konzert, Operette, [...] in 62 L¨andern, 2 Bde., 1994; Erinnerung als Aufgabe? Dokumentation des II. und III. Schriftstellerkongresses in der DDR 1950 u. 1952 (hg. C. Gansel, unter Mitarb. von T. Walenski) 2008; J. M. Ritchie ~’s „Unfreiwillige Weltreise“ (in: The Text and its Context. Studies in Modern German Literature and Society. Presented to Ronald Speirs [...], hg. N. Harris) Oxford 2008.

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Zimmering, Ron, geb. 31. 5. 1984 Dresden; Schauspieler. Enkel von Max Z., Schauspielausbildung an der Hochschule f¨ur Musik u. Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig, w¨ahrend des Studiums Mitglied des Schauspielstudios am Theater Chemnitz, seit 2008/09 Ensemblemitglied am Saarl¨andischen Staatstheater Saarbr¨ucken. Zimmerl(e), Carl, geb. 1753 oder 1755 Wien, Todesdatum u. -ort unbek.; S¨anger und Schauspieler. 1776 Debut in Wien, 1777–82 bei der Gesellschaft Johann B¨ohms in Br¨unn, Augsburg, Salzburg, Ulm, N¨urnberg, Frankfurt/Main u. a. Orten, 1782–84 am Stadttheater Riga, 1784 in Breslau u. 1787–99 in Berlin. Literatur: Ulrich BV 2,2091; M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonk¨unstler-Lexikon, 1890. Zimmerlin, Alfred, geb. 12. 4. 1955 Z¨urich; Komponist. Studierte Musikwissenschaft u. Musikethnologie an der Univ. Z¨urich, besuchte die Internationalen Ferienkurse f¨ur Neue Musik in Darmstadt. Seit 1980 Mitarbeit in der „Werkstatt f¨ur improvisierte Musik“ (WIM) Z¨urich, versch. Werkjahrstipendien u. Preise. Seit 2010 Dozent f¨ur Improvisation an der Musikakademie Basel. Komponist von Klavierst¨ucken, Kammer-, Vokal- u. Orchestermusik (teilweise mit Live-Elektronik), Musik f¨ur B¨uhne, Film u. Rundfunk. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Der Teufel auf dem Jahrmarkt. Szenisches Melodram (Libretto: Dieter Ulrich, frei nach N. Gogols Novelle „Der Sorotschinsker Jahrmarkt“) UA 16. 6. 2005 Haus Konstruktiv Z¨urich; Euridice singt. Kammeroper (Libretto: Raphael Urweider) UA 13. 9. ¨ 2005 Luzern; Uber dieses Wasser. Musik zu einem Tanztheater (Texte: Ingrid Fichtner) UA konzertant 25. 5. 2008 Kirche St. Peter Mistail – szenisch 14. 8. 2008 Klosterkirche K¨onigsfelden Windisch (im Rahmen der K¨onigsfelder Festspiele). Literatur: Ch. Steiner, ~ (in: Komponisten der Gegenwart, hg. H.-W. Heister u. W. W. Sparrer) Loseblattausgabe. Zimmerling, Robert, geb. 30. 8. 1924 Bremerhaven, gest. 14. 3. 2005 N¨orten-Hardenberg/Niedersachsen; Schauspieler. Schauspielausbildung in Bremerhaven u. Berlin, 1950/51 am Schloßparktheater Berlin, 1956–58 in W¨urzburg, 1958–60 in Celle, 1961/62 in Flensburg, 1962/63 in Kiel, 1963–65 in T¨ubingen, 1967– 72 in Wuppertal, 1972–76 in Darmstadt u. seit

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1976/77 in G¨ottingen, wo er bis zuletzt dem Theater angeschlossen war. Er spielte auch im Fernsehen, vor allem in Serien (u. a. zwischen 1989 u. 1996 in der Serie „Die Lindenstraße“). Zimmermann, Adolf, geb. 1871 St. Petersburg, gest. 22. 2. 1902 New York; Schauspieler. Sohn von Albert u. Marie Z., 1890/91 in Rathenow/Brandenburg, 1891/92 am Hoftheater Oldenburg, 1892–94 in Frankfurt/ Oder, 1894/95 in Elberfeld, 1897–99 in Hamburg, 1899/1900 am K¨oniglichen Schauspielhaus Wiesbaden u. seit 1900 Mitglied des Irving Place-Theaters in New York. Literatur: Ulrich BV 2,2091; Fl¨uggen 337. Zimmermann, Agnes, geb. um 1800 Ort u. weitere biogr. Daten unbek.; Schauspielerin. Tochter des Traugott Leberecht Z., Schwester von (Albrecht) Ferdinand Z. Seit 1817 gemeinsam mit ihrem Vater in der Truppe Butenops in Schlesien, 1821 heiratete sie den Schauspieler u. sp¨ateren Theaterdirektor Wilhelm Thiel, 1823/24 war das Ehepaar in Br¨unn engagiert u. 1825 in Graz. 1829–32 war sie wieder in Br¨unn, hernach trat sie von der B¨uhne ab. Zimmermann, Albert, geb. 13. 12. 1827 Wolgast/Pommern, gest. 17. bzw. 29. 9. 1880 St. Petersburg; Schauspieler und Regisseur. Sohn von (Albrecht) Ferdinand Z., Vater von Adolf Z., ab 1842 b¨uhnent¨atig, anf¨anglich als Chors¨anger, 1843/44 als Schauspieler in Basel, dann Mitglied einer Theatertruppe, die durch das s¨udliche Frankreich zog. Nachdem sich diese in Marseille aufgel¨ost hatte, kehrte er nach Dtl. zur¨uck u. trat 1846/47 am Hoftheater Stuttgart auf, 1847/48 in K¨oln. 1848/49 bei der reisenden Truppe seines Vaters, u. a. in Westfalen, 1849/50 in Hamburg-St. Pauli, 1851/52 in Augsburg gemeinsam mit seiner ersten Gattin (Name unbek.), 1852/53 in Detmold, 1853/54 in Neustrelitz, 1854–58 am Thalia-Theater Hamburg, 1858/59 in Posen, 1859/60 am Stadttheater Riga, auch als Opernregisseur. Ende 1860 gastierte er in Reval, 1861/62 am Carltheater Wien, 1862/63 am Theater an der Wien ebd. u. 1863–80 Mitglied des Hoftheaters St. Petersburg. In zweiter Ehe war er mit der Schauspielerin Marie, geb. Gutperl (s. Z., Marie) verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2091; Fl¨uggen 337; M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonk¨unstler-Lexikon, 1890.

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Zimmermann, Alfred, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 30. 1. 1895 in der Nordsee (beim Untergang des Dampfers „Elbe“); S¨anger. 1886/87 am Stadttheater Br¨unn u. danach in Regensburg. Literatur: F¨unfundzwanzig Jahre Eigenregie. Geschichte des Br¨unner Stadttheaters 1882– 1907. Zu dessen 25j¨ahrigem Bestandesfeste (hg. G. Bondi) 1907. Zimmermann, Alvin (Ps. Alvin Hermann von Z.-Brabant), geb. 30. 1. 1903 Riga, gest. 22. 3. 1943 Karlruhe; MD und Komponist. Musikalische Ausbildung in K¨onigsberg u. Mannheim, Leiter der st¨adtischen Musikschule in Konstanz u. stellvertretender Landeskulturverwalter des Gau Baden. Komponist von Liedern und der Oper „Das verlorene Herzchen“ UA 15. 1. 1933 Konstanz (konzertant). Literatur: H. Scheunchen, Lex. deutschbaltischer Musik, 2002. Zimmermann, Andr´e, geb. 1964 Berlin; Schauspieler. Besuchte 1989–93 die Hochschule f¨ur Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin. 1993 Debut u. Engagement bis 1996 am Landestheater Neustrelitz, 1996/97 an der Vorpommerschen Landesb¨uhne Anklam, 1996–98 am Volkstheater Rostock, 1999–2002 u. ab 2005 wieder als Gast am Theater 89 in Berlin, 2002– 04 in Baden-Baden, 2005/06 am Eckhof-Theater in Gotha u. seit 2009 am Kriminal-Theater Berlin. Zimmermann, Andreas, geb. 23. 3. 1869 Weggis/Kanton Luzern, gest. 17. 4. 1943 ebd.; Hotelier und Schriftsteller. Ausbildung zum Hotelier im In- u. Ausland, Hotelier u. Gemeindepr¨asident in Weggis. Gr¨under des Kurvereines, des M¨annerchores u. des „Heimatschutztheaters Weggis“ mit einer eigenen B¨uhne, die am 2. 2. 1915 mit seinem Lustspiel „De Landsturm-L¨utenant“ unter seiner Regie er¨offnet wurde. Z. schrieb Lust- u. Volksspiele sowie mehrere Einakter, die er jeweils selbst inszenierte. ¨ Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Alplerchilbi. Volksst¨uck, in 4 Akten UA 1916 Weggis; De Chr¨amerh¨almi. Zeitbild in einem Akt, UA 1920 ebd.; I der Verj¨ungigsklinik. Satire in einem Akt, UA 1921 Safranzunft Luzern; De Wittlig. Bauernkom¨odie in 4 Akten UA 1922 Weggis; De Patriot. Volksst¨uck in 5 Akten, UA 1923 ebd.; E Halbstund by der Regierig. MundartBurleske in einem Akt, UA 1927 Safranzunft

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Luzern; Sch¨orschis Traum. M¨archen in einem Akt, UA 1928 ebd.; De Tierb¨andiger. Lustspiel in 3 Akten, UA 1931 Weggis; Dr Adlerj¨ager vo Uri. Volksst¨uck in 5 Akten, UA 1938 Oberentfelden; Zick-Zack. Mundartschwank in einem Akt, UA 1934 C¨acilienverein Sursee; Zum goldige St¨arne. Lustspiel in 3 Akten, UA 1942 Weggis; De Schloßherr. Posse in 3 Akten, UA 1946 ebd.; Chunt er a¨cht z’sp¨at. Mundart-Burleske in einem Akt, nicht aufgef¨uhrt. Literatur: Biographisches Lex. verstorbener Schweizer, 1. Bd., 1947; R. Joho, Verzeichnis der Schweizerschen B¨uhnenwerke f¨ur das Volkstheater, 1953; W. Haas, Loz¨arnerspr`oo` ch. Eine Geschichte der luzerndt. Mundartliteratur mit einem Verfasserlex. u. einem Lesebuch, 1968. Zimmermann, Andreas, geb. 11. 9. 1966 M¨unchen; Schauspieler und Regisseur. 1992–95 Schauspielstudium an der Hochschule f¨ur Musik u. Darstellende Kunst in Frankfurt/Main, 1994/95 am dortigen Schauspiel u. bei den Festspielen in Bad Hersfeld, 1995/96 am Stadttheater W¨urzburg, 1997–99 am Stadttheater Bern, 1996 u. 1999 bei den Burgfestspielen Eltville/ Rheingau, 2000/01 am Theater Koblenz, 2001 wieder am Schauspiel Frankfurt/Main u. 2002 am Stadttheater Mainz. 1999 gastierte er als Werther in Gaetano Pugnanis gleichnamigen Melodram an der Nationaloper Helsinki. Seit 2000 regelm¨aßig Regieassistent am Opernhaus Z¨urich, wo er mit Klaus Michael Gr¨uber u. Sven-Eric Bechtolf zusammenarbeitet u. am Staatstheater Wiesbaden. 2006 richtete er die halbszenische Auff¨uhrung von Verdis „Falstaff“ in Cleveland/Ohio ein. Seit 1996 auch Film- u. Fernseht¨atigkeit. Zimmermann, Angela, geb. 1961 M¨unchen; B¨uhnen- und Kost¨umbildnerin. Studierte 1984– 88 B¨uhnen- u. Kost¨umbild am Mozarteum in Salzburg, 1988–90 Ausstattungsassistentin am Residenztheater M¨unchen, erste eigene Arbeiten, 1990–92 Ausstattungsassistentin am Theater Basel, seit 1992 freie B¨uhnen- und Kost¨umbildnerin. Sie ist mit dem Kameramann u. Lichtgestalter Michael G¨oo¨ ck verheiratet. Zimmermann, (Johann) Anton, geb. 25. oder ¨ 26. 12. 1741 Breitenau/Ost.-Schlesien, gest. 16. 10. 1781 Preßburg; Organist, Violinist, Di¨ rigent und Komponist. Uber seine Ausbildung u. ersten k¨unstlerischen Anf¨ange ist nichts bek., nach 1763 vermutlich Organist an der Bischofskirche in K¨oniggr¨atz, seit Anfang der 1770er

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Jahre in Preßburg. 1773 komponierte er dort einige Werke f¨ur das C¨acilienfest. 1775 heiratete er Elisabeth Liechtenegger, 1776 bekam er vom Erzbischof (seit 1778 Kardinal) u. F¨urstprimas von Ungarn, Graf Joseph Batthy´any, den Auftrag, ein Orchester aufzubauen, dessen k¨unstlerischer Direktor u. Dirigent Z. bis zu seinem Tode war, seit 1778 als „f¨urstlicher Hofkompositeur“ u. seit 1780 auch Organist an der dortigen Kathedrale. Er komponierte Messen, Kantaten, Oratorien, Sinfonien u. Kammermusik. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Pierre und Narziss. Singspiel (Text: A. Berger) UA 1772 Preßburg; Die Wilden. Melodram (Text: J. von Schilson) UA 13. 12. 1777 ebd.; Andromeda und Perseus. Melodram (Text: Wolfgang Ritter von Kempelen) UA 23. 4. 1781 Hofburgtheater Wien; Leonardo und Blandine (vermulich nicht von Z.); Zelmor und Ermide (Text. Johann Carl Wezel) nicht aufgef¨uhrt. Literatur: Ulrich BV 2,2092; Wurzbach ¨ 60,116; OML 5,2737; MGG2 17,1491; E. Istel, Die Entstehung des dt. Melodramas, 1906; B. ˇ Stedron, K zˇ ivotopisu ~a [Zur Biographie ~s] (in: Slovensk´a hudba 4) Preßburg 1960; P. Pol´ak, Zur Erforschung der Lebensdaten von ~ (in: Musicologica slovaca 8) ebd., 1978; A. Meier, Die Preßburger Hofkapelle des F¨urstprimas von Ungarn, F¨urst Joseph von Batthy´any in den Jahren 1776 bis 1784 (in: Das Haydn Jahrbuch 10) 1978; W. Schimpf, Lyrisches Theater. Das Melodrama des 18. Jh., 1988 (zugleich Diss. G¨ottingen); U. K¨uster, Das Melodrama. Zum a¨sthetikgeschichtlichen Zusammenhang von Dichtung u. Musik im 18. Jh., 1994 (zugleich Diss. Duisburg 1993); M. Cesnakov´a-Michalcov´a, Geschichte des dt.sprachigen Theaters in der Slowakei, 1997; D. M´udra, Das europ¨aische Musikrepertoire der Klassik u. ~ (in: Musikgeschichte in Mittel- u. Osteuropa [...] 9) 2004; dies., ~ (1741–1781) u. die europ¨aische musikalische Klassik, 2006; ¨ dies., ~ u. Osterreich (in: FS Otto Biba zum 60. Geb.tag, hg. I. Fuchs) 2006; A. Schirlbauer, Nicolaus Zmeskall u. die Initialen „NZ“ auf einigen Abschriften von Werken J. Haydns u. ~s (in: Studia musicologica [...] 49) Budapest 2008; A. Jakubcov´a, „Du wirst Empfindungen einst durch Reiz erregen des sanften Saitenspiels ...“ oder Was wir uber die Musik von Prager Inszenie¨ rungen in der zweiten H¨alfte des 18. Jh. wissen (in: Dt. Theater im Ausland vom 17. zum 20. Jh., interkulturelle Beziehungen in Geschichte u. Gegenwart [...], hg. H. Fassel, P. S. Ulrich u. O. G. Schindler) 2008.

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Zimmermann, Balduin, geb. 20. 12. 1867 Styrum/Westfalen, gest. 21. 11. 1948 Luckau/Niederlausitz; Dirigent und Komponist. 1892–94 Dirigent in Stralsund, 1894–1905 am Stadttheater Erfurt, 1906/07 in Stettin u. 1907/08 in Potsdam, lebte dann in Berlin. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Die Meeresbraut (auch Maja). Oper (Text: Komponist) UA 9. 1. 1894 Stralsund; Das Winterm¨archen. Oper (Text: Komponist nach W. Shakespeare) UA 11. 3. 1900 Stadttheater Erfurt; Sakuntala. Oper (Text: H. Schmilinski) UA 2. 4. 1905 Stadttheater Erfurt. Zimmermann, Ben, geb. 20. 7. 1976 Berlin; Schauspieler und S¨anger. Ausbildung an der Bayrischen Theaterakademie „August Everding“ in M¨unchen, seit 2001 freier Schauspieler u. a. am Alten Schauspielhaus Stuttgart, an der dortigen Kom¨odie im Marquardt, am Schloßparktheater u. am Kleinen Theater, beide Berlin u. bei den Burgfestspielen Bad Vilbel, auch Film- u. Fernseht¨atigkeit. Zimmermann, Bernd (Bernhard) Alois, geb. 20. 3. 1918 Bliesheim/Nordrhein-Westfalen, gest. 10. 8. 1970 Groß-K¨onigsdorf bei K¨oln (Freitod); Komponist. Sohn des Eisenbahners Jakob Z. u. der Katharina, geb. Broichheuser. Besuchte 1929–36 das Salvatorianerkolleg Kloster Steinfeld in der Eifel, nach der Schließung durch die Nationalsozialisten absolvierte er das letzte Schuljahr in K¨oln. Nach der Matura Ausbildung zum Volksschullehrer in Bonn, Studium der Schulmusik an der Musikhochschule in K¨oln. Ab 1939 als Pferdepfleger u. sp¨ater Meldereiter Teilnahme am Polen-, Frankreich- u. Rußlandfeldzug. Anfang Juli 1942 wegen einer schwere Hauterkrankung beurlaubt, Fortsetzung u. Abschluß des Studiums (1947) in K¨oln, u. a. Musiktheorie bei Heinrich Lemacher u. Komposition bei Philipp Jarnach. Arrangierte Unterhaltungsmusik f¨ur Rundfunkanstalten, schrieb Musik f¨ur Schulfunksendungen u. H¨orspiele. 1948–50 Besuch der „Darmst¨adter Ferienkurse f¨ur Neue Musik“ u. Teilnahme an den Kursen von Ren´e Leibowitz u. Wolfgang Fortner. 1950 heiratete er Sabine von Schablowsky, die ein Jahr zuvor ihr Medizinstudium abgeschlossen hatte. 1950–52 Lektor f¨ur Musiktheorie am Musikwissenschaftlichen Institut der Univ. K¨oln, 1956/57 Pr¨asident der Dt. Sektion der International Gesellschaft f¨ur Neue Musik (IGNM). 1957 Stipendiat der Villa Mas-

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simo in Rom, wo er im Herbst 1957 mit der Komposition der Oper „Die Soldaten“ begann. Anschließend Lehrer (seit 1962 Professor) f¨ur Komposition an der K¨olner Musikhochschule, Leiter des „Seminars f¨ur H¨orspiel-, Film- u. B¨uhnenmusik“. 1963/64 neuerlicher Studienaufenthalt in der Villa Massimo u. in deren Dependance in Olevano. Wegen chronischer Schlaflosigkeit u. schwerer seelischer Krise verbrachte Z. im Winter 1969/70 mehrere Monate in einer Nervenklinik. – 1974 gab Christof Bitter Z.s Aufs¨atze u. Schriften u. d. T. „Intervall und Zeit“ heraus. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Des Menschen Unterhaltsprozeß gegen Gott (Text: H. R¨uttger nach Pedro Calder´on de la Barca). Funkoper in drei Akten, Ursendung 12. 6. 1952 Westdt. Rundfunk (WDR) K¨oln; Kontraste. Musik zu einem imagin¨aren Ballett nach einer Idee von Fred Schneckenburger, UA 24. 4. 1954 Stadttheater Bielefeld; Alagoana. Caprichos Brasileiros, Ballett, szenische UA des Balletts 17. 12. 1955 St¨adtische B¨uhnen Essen; Perspektiven. Musik zu einem imagin¨aren Ballett f¨ur zwei Klaviere, UA 2. 6. 1957 Deutsche Oper am Rhein D¨usseldorf; Die Soldaten. Oper in 4 Akten (Text: Komponist, nach dem gleichnamigen Schauspiel von J. M. R. Lenz), UA 15. 2. 1965 St¨adtische B¨uhnen K¨oln; Musique pour les soupers du Roi Ubu. Ballet noir en sept parties et une entr´ee, UA 25. 4. 1968 Deutsche Oper am Rhein D¨usseldorf; Pr´esence. Ballet blanc en cinq sc`enes pour violon, violoncelle et piano, UA Sommer 1968 Schwetzinger Festspiele; Concerto pour violoncelle et orchestre en forme „de pas de trois“, UA 12. 5. 1968 Wuppertaler B¨uhnen. – Medea [Oper] (unvollendet). B¨uhnen- u. Filmmusik: T. Capote, Die Grasharfe, UA 1954 St¨adtische B¨uhnen Wuppertal; G. E. Lessing, Miss Sara Sampson, UA 1954 ebd.; W. Saroyan, Sam Egos Haus, UA 1954 B¨uhnen der Stadt Essen; E. Barlach, Der Graf von Ratzeburg, UA 1955 ebd.; F. Schiller, Die Verschw¨orung des Fiesco zu Genua, UA 1955 ebd.; P. Claudel, Der Ruhetag, UA 1956 ebd.; M. Wolgensinger, Metamorphose (Film) UA 1954 Hamburg; H. J. Hossfeld, Sintflut und Arche (Film) UA 1956. H¨orspielmusik (siehe dazu: B. A. Z. [...] zusammengestellt u. kommentiert von K. Ebbeke, 1989, Seite 200–202). Literatur: Riemann 2,969 u. Erg.bd. 2,952; Seeger 699; MGG 217,1495; R. Schubert, ~. Bericht uber die ‚Perspektiven‘ (in: Junge Kom¨

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ponisten) 1948 (= Die Reihe 4); G. W. Baruch, Zeitgen¨ossische Komponisten: ~ (in: Melos 20) 1953; P. Mies, ~ (in: Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft f¨ur rheinische Musikgeschichte 3) 1956; K.-R. Danler, Gespr¨ach mit ~ (in: Musica 21) 1967; M. Lichtenfeld, ~ (in: Rheinische Musiker 5) 1967; M. Roth¨armel, Der pluralistische ~ (in: Melos 35) 1968; H. Kirchmeyer, H. W. Schmidt, ~. Leben u. Werk. Neue Aspekte der Oper (in: H. K. u. H. W. Sch., Die Garbe. Tl. 4: Aufbruch der jungen Musik. Von Webern bis Stockhausen) 1970; H. Krellmann, ~ (in: Musica 24) 1970; H. H. Stuckenschmidt, Abschied von dem Komponisten ~ (in: Melos 37) 1970; P. Bockelmann, ~ (in: Philharmonische Bl¨atter 5) 1972/73; H. Halbreich, ~ (in: FS f¨ur einen Verleger. Ludwig Strecker zum 90. Geb.tag, hg. C. Dahlhaus) 1973; K. Kirchberg, Omnia tempus habent. Ein R¨uckblick auf Leben u. Werk ~s (in: Neue Musik in der Bundesrepublik Dtl. [...]) 1974; C. Dahlhaus, Kugelgestalt der Zeit. Zu Musikphilosophie von ~ (in: Musik u. Bildung 10) 1978 (in franz¨os. Sprache in: B. A. Z., Lausanne 1985 [= Contrechamps 5]); A. Imhoff, ~s außermusikalische Quellen (ebd.); W. Konold, ~-Aspekte. Anmerkungen zu Pers¨onlichkeit u. Werk (ebd.); C. K¨uhn, ~. Ein Abriß (ebd.); J. Loskill, Kagel u. ~. Musiktheater-Avantgarde in Krefeld [~s ‚Musique pour les soupers du Roi Ubu‘] (in: Operwelt 9) 1978; W. Konold, ~s zweites Opernprojekt [Medea] (in: F¨ur und wider die Literaturoper. Zur Situation nach 1945, hg. S. Wiesmann) 1982; P. Kiesewetter, ~s ‚Musique pour les soupers du Roi Ubu‘ (in: Melos 1) 1985; W. Konold, ~. Der Komponist u. seine Werk, 1986; K. Ebbeke, „Sprachfindung“. Studien zum Sp¨atwerk ~s, 1986 (Diss. Freie Univ. Berlin u. d. T.: Studien zum Sp¨atwerk ~s, 1984); ~, Dokumente u. Interpretationen (hg. W. Konold) 1986; W. Biemel, ~. Musik u. Zeit (ebd.); W. Konold, ~s kompositorische Entwicklung (ebd.); K. Ebbeke, ~s sp¨ate Werke (ebd.); Zeitphilosophie u. Klanggestalt. Untersuchungen zum Werk ~s (hg. H. Beyer u. S. Mauser) 1986; K. Ebbeke, Fronarbeit u. Experimentierfeld. ~s Arbeiten f¨ur den Rundfunk (in: Neue Zeitschrift f¨ur Musik 149) 1988 (auch in: K. E., Zeitschichtung [...], 1998); ~ (1918–1970). Dokumente zu Leben u. Werk (zusammengestellt u. kommentiert von K. Ebbeke) 1989 (mit Werkverzeichnis); E. Fischer, ~ u. das Tanztheater seiner Zeit. Versuche einer ersten Rekonstruktion (in: Zwischen den Generationen. Bericht uber das ~-Symposion K¨oln 1987, hg. K. ¨ W. Niem¨oller u. W. Konold) 1989; Ch. Timper,

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H¨orspielmusik in der dt. Rundfunkgeschichte: Originalkompositionen im dt. H¨orspiel 1923– 1986, 1990 (zugleich Diss. Freie Univ. Berlin 1988); D. Rexroth, Außerhalb der Forderungen der Epoche: Paul Hindemith, ~ u. der musikalische Fortschritt nach dem 2. Weltkrieg (in: Musikkultur in der Bundesrepublik Dtl. Symposion Leningrad 1990, hg. R. Stephan u. a.) 1994; J. P. Hiekel, Die Kippsituation des Grotesken. ~s Schwitters-Rezeption (in: Neue Zeitschrift f¨ur Musik 155) 1994; ders., ~s „Surrealismus“ (in: Musica 49) 1995; S. Hilger, Autonom oder angewandt? Zu den H¨orspielmusiken von Winfried Zillig u. Bernd Alois Zimmermann, 1996 (zugleich Diss. Bonn 1991); dies., ~s H¨orspielmusik als Sprachrohr Neuer Musik (in: Neue Musik im Rheinland, hg. H. Bremer) 1996; dies., Ann¨aherungen an ~s Ballettkompositionen (in: Feedback-Papers 41) 1996; J. P. Hiekel, „... In der Tat der Komponist Berichterstatter ...“. ¨ Die Offnung gegen¨uber der Geschichte in Wer¨ ken ~s (in: Das aufgesprengte Kontinuum. Uber die Geschichtsf¨ahigkeit der Musik, hg. O. Kolleritsch) 1996; K. Ebbeke, Zeitschichtung. Gesammelte Aufs¨atze zum Werk von ~ (hg. H. Henrich) 1998; L. Lesle, „Die Frage, wer ich wirklich bin ...“. Zum Musikdenken ~s (20. M¨arz 1918 – 10. August 1970) (in: Das Or¨ chester 46) 1998; B. M¨ussgens, Uber einige Auswirkungen der Naziherrschaft auf Leben und Werk Paul Celans u. ~s (in: Die dunkle Last. Musik und Nationalsozialismus, hg. B. Sonntag u. a.) 1999; U. St¨urzbecher, ~ (in: Musique et dramaturgie. Esth´etique de la repr´esentation au XXe si`ecle, hg. L. Feneyrou) Paris 2003; M. Custodis, Die soziale Isolation der neuen Musik. Zum K¨olner Musikleben nach 1945, 2004 (zugleich Diss. Freie Univ. Berlin 2003); ~, 2005 (= Musik-Konzepte Sonderband); J. P. Hiekel, Auskomponierte Widerspr¨uchlichkeit. ~s Zeitauffassung u. deren historischer Ort (ebd.); M. Gervink, Das Bedeutungsnetz u. die Gegenwart des komponierenden Subjekts. Anmerkungen zu ‚Pr´esence‘ (ebd.); H. Henrich, Eigenbearbeitung u. Selbstentlehnung in ~s Fr¨uhwerk (ebd.); R. Paland, Struktur u. Semantik in ~s musikalischen Collagen (ebd.); W. Rathert, „... Ausdruck einer ganz bestimmten geistigen Situation ...“. Zum Kontext von ~ ‚Perspektiven‘ (1955/56) (ebd.); M. Kaltenecker, Das Offene u. die Er¨offnung. Versuch zu einer Physiognomie ~s (ebd.); M. J. Junker, ‚Nobody knows ...‘, ‚Alagoana‘. Untersuchungen zu zwei Fr¨uhwerken ~s, 2007; S. St¨ahr, M¨onch u. Dionysos. Neue Musik ohne Dogma, der Komponist ~ (in: Berliner Philhar-

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moniker – das Magazin J¨anner/Februar) 2009; C. C. Losada, Between Modernism and Postmodernism. Strands of Continuity in Collage Compositions by Rochberg, Berio, and ~ [u. a. zu ~s ‚Musique pour les Soupers du Roi Ubu‘] (in: Music Theory Spectrum 31) Bloomington/ Indiana 2009; H. Zender, ~, die Alternative (in: Neue Zeitschrift f¨ur Musik 171) 2010; K. Ebbeke, ~ (in: Komponisten der Gegenwart, hg. H.-W. Heister u. W. W. Sparrer) Loseblattausgabe. Die Soldaten (= So): H.-O. Spingel, Verf¨uhrung u. Fall der Marie W. ~s Oper So in K¨oln uraufgef¨uhrt (in: Operwelt 4) 1965; P. M¨uller, UA von ~s Oper So (in: Das Orchester 13) 1965; H. Eimert, „Die Soldaten“ von Lenz als totales Musiktheater (in: Melos 32) 1965; K. H. Ruppel, Die Auff¨uhrung des Monats: ~s So in K¨oln (in: Theater heute 4) 1965; ders., Zwei neue Opern f¨ur das Repertoire: ~, So, Penderecki, „Die Teufel von Loudun“ (in: ebd. 13) 1969; W. Schwinger, Ein Meisterwerk hat sich durchgesetzt. ~s So im Nationaltheater [M¨unchen] (in: Operwelt 5) 1969; H. J. Herbort, Kugelgestaltige Zeit. ~, der Komponist der So (in: Musica 23) 1969; ders., ~ So (in: Musik u. Bildung 3) 1971; A. Seipt, ~: So (in: H. Vogt, Neue Musik seit 1945) 1972; S. Borris, ~: So (in: S. B., Die Oper im 20. Jh.) 1973; I. Fabian, Eine Sternstunde des neuen Musiktheaters. ~s So in Hamburg (in: Operwelt 1) 1977; E. Funk-Hennigs, ~s Philosophie der Zeit – dargestellt an Ausschnitten der Oper So (in: Musik u. Bildung 10) 1978; H. Zender, Gedanken zu ~s So (ebd.); E. Fischer, ~s Oper So. Zur Deutung der musikalisch-dramatischen Struktur (in: FS F¨ur Heinz Becker, hg. J. Schl¨ader u. R. Quandt) 1982; S. Wiesmann, Bedingungen der Komponierbarkeit. ~s So, Gy¨orgy Ligetis „Le Grand Macabre“ (in: F¨ur und wider die Literaturoper. Zur Situation nach 1945, hg. S. W.) 1982; W. Gruhn, Zur Entstehungsgeschichte von ~s Oper So (in: Musikforschung 38) 1985; L. Helleu, L’utilisation des formes anciennes dans ‚Les Soldats‘: l’exemple de la strophe, acte 1, sc`ene 1 (in: B. A. Z.) Lausanne 1985 [= Contrechamps 5]; A. Seipt, Pluralistisches Musiktheater – Zur Oper So (in: B. A. Z., Dokumente u. Interpretationen, hg. W. Konold) 1986; W. Konold, ~s kompositorische Entwicklung: Von den Anf¨angen bis zu den So (ebd.); L. Helleu, ‚Les soldats‘ de ~. Technique compositionnelle et strat´egie dramaturgique (Diss. Paris) 1987; I. Fabian, Eine große Tat f¨ur die zeitgen¨ossische Oper. Harry Kupfer inszeniert ~s So in Stuttgart (in: Operwelt 5) 1987;

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A. Michaely, Toccata – Ciacona – Nocturno. Zu ~s Oper So (in: Musiktheater im 20. Jh., hg. C. Floros u. a.) 1988; K. Ebbeke, Der Musikkritiker ~ (in: Musik Texte 24) 1988; P. Leusch, D. Mersch, Zum musikphilosophischem Denken von ~ (ebd.); D. Schmidt, Lenz im zeitgen¨ossischen Musiktheater. Literaturoper als kompositorisches Projekt bei ~, Friedrich Goldmann, Wolfgang Rihm u. Mich`ele Reverdy, 1993; U. Mazurowicz, „Aber wenn ich nun mein Gl¨uck besser machen kann“ – Zwei Frauengestalten in Literaturopern des 20. Jh. [Wedekinds „Lulu“ u. ~s So] (in: FS Christoph-Hellmut Mahling zum 65. Geb.tag, hg. A. Beer u. a.) 1997; St. M¨osch, Mal trampelnd, mal leichtf¨ußig. Zum ersten Mal in England: ~s So (in: Opernwelt 2) 1997; St. B. W¨urffel, Soziale Aspekte der neueren dt. Literaturoper (in: B¨urgersinn u. Kritik [...], hg. M. Th. Greven u. a.) 1998; K. Ebbeke, Zur Entstehungsgeschichte der So (in: K. E., Zeitschichtung [...]) 1998; A. Schmitt-von M¨uhlenfels, Amerikanische Literatur in amerikanischen Literaturopern. F¨unf Beispiele zum Gattungswechsel, 1999; M. Schuler, Zu ~s Oper als „totalem Theater“ (in: Musiktheater im Spannungsfeld zwischen Tradition u. Experiment (1960 bis 1980), hg. Vh.-H. Mahling u. K. Pfarr) 2002; M. Zenck, Begriff u. Gattung der „Zeitoper“ in ~s Oper So. Zur Simultanb¨uhne als Wissenraum f¨ur das kulturelle Ged¨achtnis (in: B. A. Z.) 2005; C. Maurer Zenck, Vergewaltigung als Gleichnis. Zu ~s Deutung von Lenz’ Drama in seiner Oper So (in: Fokus „Deutsches Miserere“ von Paul Dessau u. Bertolt Brecht [...], hg. N. Ermlich Lehmann) 2005; M. Struck-Schloen, Mensch, Masse u. Marionette. Entgrenzung: ~s So in der Jahrhunderthalle bei der Ruhr Triennale (in: Operwelt 11) 2006; Oper in K¨oln. Von den Anf¨angen bis zur Gegenwart (hg. Ch. Schwandt) 2007 [u. a. zur UA der So]; C. Floros, Alban Berg, Anton Webern u. die Neue Musik [u. a. zu ~s So] (in: Wiener Musikgeschichte [...] FS f¨ur Hartmut Krones, hg. J. Bungardt) 2009. Zimmermann, Bernhard, geb. 13. 7. 1895 K¨oln, Todesdatum u. -ort unbek.; Dirigent. Musikalische Ausbildung, unterbrochen durch den 1. Weltkrieg in K¨oln. 1922 Lehrer an einer Musikschule in K¨oln, 1923 Solorepetitor u. Dirigent an der dortigen Volksoper, 1924– 27 als Dirigent u. Chordirigent am Stadttheater M¨onchengladbach. Nach 1927 vorwiegend Orchester- u. Chordirigent an Rundfunksendern. Er war in erster Ehe mit der T¨anzerin Erni Werther u. in zweiter (1950) mit Hilde

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Hirsch verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2092. Zimmermann, Carl, geb. um 1775 Stettin, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler. M¨oglicherweise 1791 Debut in Odense/F¨unen/ D¨anemark, 1796/97 in Magdeburg, 1797/98 in Hannover u. Bremen, 1798/99 in Breslau, 1799 gastierend in Berlin, 1800 in Prag, 1801– 03 in Mannheim, 1803 in Hannover, Braunschweig, D¨usseldorf, 1804/05 Mitglied der Gesellschaft Secondas, 1806 in Stuttgart u. W¨urzburg, 1807/08 in Bremen, 1808/09 in Altona u. Stettin u. 1810–16 in Reval. 1816 spielte er als Gast wieder in Hannover. 1817 gastierte er als „Karl Moor“ in Schillers „R¨aubern“ in Berlin, doch mißfiel er dem Publikum so sehr, daß die Vorstellung abgebrochen werden mußte. Weitere Nachrichten u¨ ber ihn fehlen, er soll bald danach in einem Wirtshaus verstorben sein. Literatur: Vor und hinter den Coulissen [...] (hg. F. Adami) 1844. Zimmermann, Carl Wilhelm, geb. 17. 10. 1766 Berlin, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler und Zeichner. 1787 Mitglied der Gesellschaft der Maria Barbara W¨aser, 1788 spielte er in Schuchs Truppe in Danzig, 1790 verm¨ahlte er sich in Danzig mit seiner B¨uhnenkollegin Caroline Hil(l)scher (s. Z., Caroline). Nach der Heirat traten beide von der B¨uhne ab u. u¨ bersiedelten nach Berlin, wo Z. bis Ostern 1797 Zeichenlehrer am Gymnasium war u. Karl Friedrich Schinkel unterrichtete. 1797 als Schauspieler u. S¨anger im Chor am Hoftheater in Oels/ Schlesien, ob er dort auch Bilder f¨ur den Hof oder f¨urs Theater zeichnete, ist nicht nachgewiesen. Im September verließ er Oels u. ging m¨oglicherweise zu anderen B¨uhnen oder reisenden Truppen. 1803 am Hoftheater Weimar, wo er am 17. 3. 1804 in der UA von Friedrich Schillers „Wilhelm Tell“ die Rolle des Rudolph der Harras spielte. Zu Ostern 1804 verließ er das Weimarer Theater. Wahrscheinlich lebte er dann in Weimar, da ein C. W. Z. ebd. nachgewiesen ist, der Bildnisse u. Buchillustrationen anfertigte. 1815 besuchte er Berlin u. trat im September nochmals auf. Literatur: E. W. Weber, Zur Geschichte des Weimarischen Theaters, 1865; Allgemeines Lex. der Bildenden K¨unstler von der Antike bis zur Gegenwart (hg. U. Thieme, F. Becker) 36. Bd., 1947; M. A. Zadow, Karl Friedrich Schinkel – ein Sohn der Sp¨ataufkl¨arung. Die Grundlagen seiner Erziehung u. Bildung, 2001.

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Zimmermann, Caroline (geb. Hil(l)scher), geb. 1772 Berlin, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspielerin. 1784–88 Mitglied der Gesellschaft der Maria Barbara W¨aser u. 1788–90 der Schuch’schen Truppe. 1790 heiratete sie Carl Wilhelm Z. u. zog sich von der B¨uhne zur¨uck. Literatur: Reden-Esbeck 281 (unter Hillscher). Zimmermann, Carsta, geb. 1966 Nordhausen; Schauspielerin u. Clownin. Schwester von Jan Z., studierte Sonderp¨adagogik u. Germanistik, Schauspiel- u. Clownausbildung. An versch. B¨uhnen in Berlin t¨atig, seit 1994 Schauspielerin des dortigen Hexenkessel-Hoftheaters, das sie im selben Jahr mitbegr¨undete. Weitere Spielorte des Theaters sind im Winter die „M¨archenh¨utte“ u. w¨ahrend der Sommermonate der Monbijoupark. Zimmermann, Christine, geb. 26. 12. 1949 Dresden; Schauspielerin. Besuchte die Akademie f¨ur Musik u. Darstellende Kunst in Hamburg, w¨ahrend des Studiums Engagement am dortigen Schauspielhaus, 1974–78 am Burgtheater Wien, sp¨ater wieder am Schauspielhaus Hamburg. Zimmermann, Claudius, geb. 1940 Ort unbek.; Schauspieler. 1979/80 als Gast an der LoreBrunner B¨uhne in M¨unchen, 1980/81 am FritzR´emond-Theater im Zoo in Frankfurt/Main, 1981/82 am Theater am Dom K¨oln u. am Stadttheater St. Gallen, 1982–84 am Schauspielhaus Frankfurt/Main, 1984/85 wieder am Theater am Dom K¨oln, 1982/83 u. 1984/85 auch am Theater an der Rott in Eggenfelden/Niederbayern, 1985/86 am Stadttheater Bern, 1986/87 u. 1989–2000 Mitglied der Euro-Studios in Neustadt, 1987/88 an der Kleinen Kom¨odie in M¨unchen, 1988/89 am St¨adtebundtheater Hof/ Saale, 1993/94 am Fritz-R´emond-Theater im Zoo in Frankfurt/Main, 1994 an der Kom¨odie im Winterhuder F¨ahrhaus Hamburg, 1996 am Deutschen Theater M¨unchen, 2000 am Theater am Dom K¨oln, 2001–05 am Theater im Rathaus Essen u. 2007–09 am Operettenhaus Hamburg. Auch Filmt¨atigkeit. Zimmermann, Elia, geb. 1945 Detmold; Schauspielerin. Studierte zun¨achst Germanistik u. Geschichte in Berlin, dann Schauspielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in M¨unchen, freie Schauspielerin u. a. an den Kammerspielen M¨unchen, 1984/85 u. 1987/88

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am Theater am Dom K¨oln, 1986/87 am Alten Schauspielhaus Stuttgart, ab 1988 an der Kleinen Kom¨odie in M¨unchen u. am Renaissancetheater Berlin. Umfangreiche Fernseh- u. Filmt¨atigkeit u. Synchronsprecherin. Zimmermann, Elsa (K¨unstlername Elsa Salvi), Lebensdaten unbek.; S¨angerin. Tochter von Emmy Z., besuchte das Konservatorium in Sondershausen, danach vierj¨ahrige Gesangsausbildung bei Giovanni Battista Lamperti in Dresden, 1900 Debut am Hoftheater Dresden, 1900/01 am Theater des Westens in Berlin, 1901/02 am Stadttheater Barmen, 1902/03 in K¨onigsberg, 1903–05 am Stadttheater Mainz, 1905/06 am Opernhaus Breslau u. 1906/07 am Hoftheater Stuttgart. Danach trat sie vorwiegend als Gasts¨angerin auf, u. a. an den Hoftheatern von Kassel u. Wiesbaden, in Mannheim, K¨oln u. am Stadttheater Z¨urich. Sie wirkte auch als Konzerts¨angerin u. f¨uhrte sp¨ater eine Gesangsschule in Berlin. Sie war mit dem S¨anger Oskar Bolz (1875–1935) verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,1603 (unter Salvi); Eisenberg 1164 (im Artikel ihrer Mutter Z., Emmy). Zimmermann, Emmy, geb. 1844 Ort unbek., gest. J¨anner 1914 Dresden; S¨angerin. Mutter von Elsa Salvi (Elsa Z.), Ausbildung durch Pauline Viardot-Garcia in Paris, sie gastierte u. a. an den Opernb¨uhnen von Chemnitz, Breslau, Dresden, Berlin, Hannover, Weimar u. Leipzig. Nach ihrer Heirat mit einem gewissen Dr. Schmidt zog sie von der B¨uhne zur¨uck. Literatur: Ulrich BV 2,2092; Eisenberg 1164; Fl¨uggen 338; Kutsch-Riemens 7,5165; E. Rosendahl, Geschichte der Hoftheater in Hannover u. Braunschweig, 1927. Zimmermann, Emmy (auch Burg-Z.), geb. 1878 New York/USA, gest. 21. 6. 1954 Berlin; S¨angerin. Mutter von Eva Z., 1899 Debut u. Engagement bis 1900 am Stadttheater Rostock, 1901/02 in Reichenberg, 1902–06 am Stadttheater Hamburg, 1906–12 an der Hofoper M¨unchen u. 1912–24 an der Deutschen Oper Berlin-Charlottenburg. Sie gastierte u. a. an den Hoftheatern von Schwerin, Mannheim, Karlsruhe u. Wiesbaden. Literatur: Ulrich BV 2,2092. Zimmermann, Erhard, geb. 28. 5. 1906 Ort unbek., gest. 2. 4. 1969 Krefeld; S¨anger und Schauspieler. 1934–37 am Stadttheater Ulm,

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1937/38 in Frankfurt/Main, 1938–41 in Braunschweig, 1941–44 am Deutschen Theater in Lille u. 1943/44 auch in N¨urnberg, 1948–50 am Staatstheater Schwerin, am Landestheater Gotha u. 1951–53 Mitglied des Nationaltheaters Mannheim, danach noch gastierend als Schauspieler u. S¨anger in kleineren Rollen in Mannheim u. zuletzt in Krefeld. Literatur: Ulrich BV 2,2092. Zimmermann, Erich, geb. 29. 11. 1892 Meißen/Sachsen, gest. 24. 2. 1968 Berlin; S¨anger. Anf¨anglich Porzellanmaler in der Porzellan-Manufaktur in Meißen. Studierte Ende des 1. Weltkrieges Gesang in Dresden, 1918 Debut an der dortigen Staatsoper, 1919/20 in Kiel, 1920/21 in Dortmund, 1921–23 in Braunschweig, 1923–25 in Leipzig, 1925–31 Mitglied der M¨unchener, 1931–34 der Wiener, 1934/35 der Hamburger u. 1935–44 der Berliner Staatsoper. Nach dem 2. Weltkrieg sang er bis 1954 an der St¨adtischen Oper Berlin u. in Gastengagements. Vor dem 2. Weltkrieg sang er auch als Gast u.a. in Paris, London, Br¨ussel, Amsterdam, bei den Festspielen in Salzburg u. 1925–44 in Bayreuth. Zuletzt wirkte er als Gesangslehrer in Berlin. Literatur: Ulrich BV 2,2092; K¨urschner 836; Kutsch-Riemens 7,5165; Seeger 699; A. Pˆaris, Klassische Musik im 20. Jh., 21997; F. K. Prieberg, Handbuch Dt. Musiker 1933–1945 (elektronische Datei), Stand August 2004. Zimmermann, Eva (Senta Elisabeth), geb. 22. 5. 1909 Berlin, gest. 20. 7. 2001 M¨unchen; S¨angerin und Schauspielerin. Tochter von Emmy Z. u. Franz Beidler, Gesang- u. Tanzausbildung, Schauspielunterricht an der MaxReinhardt-Schule in Berlin. Ab 1930 an Berliner B¨uhnen t¨atig, seit 1932 sang sie vorwiegend in den Revuen von Rudolf Nelson, 1933 emigrierte sie mit ihrem Mann Ernst Busch in die Niederlande. Sie unternahm als Ensemblemitglied in Rudolf Nelsons Revuen bis 1937 Gastspielreisen, danach spielte sie u. a. in Scheveningen u. in Erika Manns Kabarett „Die Pfefferm¨uhle“ in Z¨urich. 1937/38 Aufenthalt in New York, nach ihrer R¨uckkehr S¨angerin im Roxy-Theater in Amsterdam, Gastspiele auch in Br¨ussel u. Z¨urich. Ab 1939 S¨angerin in versch. Cabarets in Paris, Mai bis Juli 1940 interniert. Danach wieder S¨angerin, jedoch kurze Zeit sp¨ater Auftrittsverbot, von der Gestapo verhaftet u. nach Berlin uberstellt. Zu 8 Jahren ¨ Zuchthaus verurteilt, wurde sie auf Interven-

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tion ihrer Mutter Anfang 1944 „vorl¨aufig“ aus dem Konzentrationslager Ravensbr¨uck freigelassen. Sie machte Plattenaufnahmen in Berlin u. Prag u. war kriegsdienstverpflichtet, im Wehrmachtskabarett im Haus Vaterland Berlin aufzutreten. Ab Juli 1945 S¨angerin am Rundfunk u. in der „Neuen Scala“ am Nollendorfplatz. Ab 1946 wieder in Paris sowie internationale Gastspielt¨atigkeit. Seit 1984 lebte sie in M¨unchen. Sie war 1932–34 mit ihrem Kollegen Ernst Busch (1900–1980) verheiratet. 1991 erschien ihre Autobiographie „Und trotzdem“. Literatur: Hdb. Exiltheater 1,139 (unter Busch); ~: eine Pariserin in Berlin oder eine Berlinerin in Paris im Gespr¨ach mit Klaus Geitel [...] Video, 1996; K. Weniger, Zwischen B¨uhne und Baracke. Lex. der verfolgten Theater-, Film- u. Musikk¨unstler 1933–1945, 2008. Zimmermann, (Albrecht) Ferdinand, geb. 1. 3. 1804 Lommatzsch/Sachsen, gest. 23. oder 25. 7. 1877 Hamburg; Schauspieler, Regisseur und Theaterprinzipal. Sohn des Schauspielers u. Theaterdirektors Traugott Leberecht Z., Vater von Albert Z., schon als Kind b¨uhnent¨atig, 1826 Mitglied der Krampeschen Gesellschaft in Mecklenburg, 1828 kurzzeitig Prinzipal einer eigenen kleinen Truppe in Stralsund, 1830–34 wieder bei der Krampeschen Gesellschaft, die Schwerin, Rostock, Doberan u. Wismar bespielte. 1834/35 in L¨ubeck, im Sommer 1837 in Kopenhagen, 1837–39 in Bremen, 1840 in Aachen, 1841/42 in Trier als Schauspieler, Regisseur u. Gesch¨aftsf¨uhrer f¨ur Direktor Eisenhut, 1843/44 in Basel, 1844–46 in Wiesbaden u. 1846–48 in Aachen u. K¨oln. 1848 gr¨undete er zusammen mit seinem B¨uhnenkollegen Gustav Mewes eine eigene Truppe, mit der er 1848/49 in Westfalen einschließlich Dortmund auftrat. 1849/50 Mitglied am Theater in Stettin u. 1851/52 in Elbing. Ab 1852 in Hamburg, zuerst am St. Paulitheater u. ab 1855 am Stadttheater. 1857 trat er wegen eines Geh¨orleidens von der B¨uhne ab. Er war seit 1827 mit der Schauspielerin Friederike Mewes (s. Z., Friederike) verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2091; Eisenberg 1164; Fl¨uggen 338. Zimmermann, Friederike (geb. Mewes), geb. um 1810 Stralsund, gest. 1847 Aachen oder K¨oln; Schauspielerin. Seit 1827 mit Albrecht Ferdinand Z. verheiratet, mit dem sie meist gemeinsam auftrat.

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Zimmermann, Georg Christian Karl, geb. 25. 10. 1765 Darmstadt, gest. 21. 6. 1838 ebd.; Jurist und Schriftsteller. Studierte Rechtswissenschaft in Gießen, in der Lesegesellschaft von Frankfurt/Main t¨atig, 1796–99 u. ab 1803 in Darmstadt, verantwortlich f¨ur die Rekrutierung im Großherzogtum Hessen u. 1821–38 in der Provinz Starkenburg. Verfasser von Gelegenheitsgedichten und zwei Singspielen. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Die Wiedergenesung. Singspiel (Musik: K. J. Wagner) UA 1808 Darmstadt; Der R¨uckmarsch ins Vaterland. Singspiel (Musik: ders.) UA 1810 Darmstadt. Literatur: Biographisch-liter¨arisches Lex. der Schriftsteller des Großherzogthums Hessen [...] (bearb. u. hg. H. E. Scriba) 2 Bde., 1831 u. 1843. Zimmermann, (Hans Wilhelm) Georg, geb. 12. 1. 1855 Wermsdorf/Sachsen, gest. 21. 9. 1919 Dresden-Loschwitz; Schauspieler, Dramaturg, Theaterdirektor und Schriftsteller. Sohn eines Schauspielers, 1869 Debut in Leisnig/ Sachsen, die n¨achsten zehn Jahre war er Mitglied reisender Theatertruppen u. trat an versch. Orten auf. 1879 ließ er sich in Leipzig nieder, gr¨undete einen „B¨uhnennovit¨atenverlag“ u. war Dramaturg u. stellvertretender Direktor am dortigen Carolatheater. 1888–1903 Dramaturg u. freier Schriftsteller in Berlin, 1903 kurze Zeit Direktor des S¨achsischen Volkstheaters in Chemnitz, u¨ bersiedelte dann nach Dresden-Loschwitz. Er schrieb u. a. B¨uhnenst¨ucke u. Gedichte in s¨achsischer Mundart. Werke (nur f¨ur die B¨uhne, Ausw.): Hermance. Charakterbild, 1883; Das t¨agliche Brot. Volksst¨uck, 1887; Der Tolpatsch. Lustspiel in 4 Aufz¨ugen (zus. mit F. Rueffer) 1887; Die sch¨one Sara. Posse mit Gesang, 1888; Die Nilbraut. Posse mit Gesang (mit Oskar Wagner) 1888; Die Leichtgesch¨urzten. Posse mit Gesang, 1889; Prinz Nachtigall. Zauberm¨archen in sechs Bildern, ca. 1890. – Der Lumpenk¨onig. Posse mit Gesang, UA 26. 12. 1886 Carolatheater Berlin; Der Zauberring, UA 5. 11. 1894 Bremerhaven; Der keusche Josef. Kom¨odie (mit Oskar Wagner) UA 3. 8. 1896 Residenztheater Dresden. Literatur: Ulrich BV 2,2092; Biogr. Jb. 2 (1917–20) 738; Das geistige Berlin [...], 1. Bd. (hg. R. Wrede) 1897; Sachsens Gelehrte, K¨unstler u. Schriftsteller in Wort u. Bild [...], 1. Bd. (hg. B. Volger) 1907. Zimmermann, Georg, geb. um 1903 Ort unbek., gest. 2. 4. 1962 Mannheim; Schauspieler

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und Inspizient. Seit 1934 bis zu seinem Tode Mitglied des Nationaltheaters Mannheim. Literatur: Ulrich BV 2,2092. Zimmermann, Gerhard, geb. 29. 11. 1904 F¨urstenwalde/Spree, Todesdatum u. -ort unbek.; S¨anger, Regisseur und Intendant. Private Gesangsausbildung in Hannover, 1931– 36 weitere Studien bei Jacques St¨uckgold in Berlin. 1929 Debut u. Engagement bis 1930 in Harburg, 1930–32 am Schillertheater u. an der Volksoper Hamburg, 1932/33 am Nollendorf-Theater Berlin, 1933/34 am Mellini-Theater in Hannover, 1934–36 in Mainz, 1937– 39 in Regensburg, 1940/41 in Cottbus, 1941– 43 als S¨anger u. Regisseur in Gotha u. Rostock, 1943–45 Intendant in Hanau-Offenbach. Nach seiner Entlassung aus russischer Kriegsgefangenschaft in Hannover, wo er ab 1952 Leiter eines Schauspiel- u. Opern-Studios sowie Gesangsp¨adagoge an der Volkshochschule u. Privat-Gesangslehrer war. Nach 1987 ist er im B¨uhnenjahrbuch nicht mehr verzeichnet. Er komponierte einige Lieder u. schrieb das Opern-Libretto „Flug in die Sonne“ (Musik: K. Emmel). Literatur: Ulrich BV 2,2092. Zimmermann, Gertrud s. Walter, Gertrud. Zimmermann, Gusti (Augustine), geb. 1865 ¨ Großwardein/Ost.-Ungarn, gest. nach 1906 Ort unbek.; S¨angerin. Gesangsausbildung bei Adele Passy Cornet in Wien, 1883 Debut am Stadttheater Linz/Donau, dann an den Stadttheatern Olm¨utz u. 1883–85 Reichenberg/B¨ohmen, 1885–89 am Theater an der Wien in Wien, wo sie oft zusammen mit Alexander Girardi auftrat. 1889–91 am Ambergtheater in New York u. an anderen B¨uhnen in Amerika. Sie heiratete ebd. den Fabrikanten Charles E. Meyer, nach dessen Tod kehrte sie nach Europa zur¨uck u. trat am Friedrich-Wilhelmst¨adtischen Theater in Berlin auf, seit 1901 als Gasts¨angerin u. a. am Carl Schultze-Theater in Hamburg. Literatur: Ulrich BV 2,2092; Eisenberg 1164; Fl¨uggen 388; Katalog 3/V,629; Kutsch-Riemens 7,5165. Zimmermann, Hanna, geb. in Kassel Datum unbek.; B¨uhnen- und Kost¨umbildnerin. B¨uhnenbildstudium an der Hochschule der K¨unste in Berlin bei Achim Freyer, seit 1993 als freie B¨uhnen- und Kost¨umbildnerin t¨atig,

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l¨angere Zusammenarbeit mit dem Regisseur Marlon Metzen an den St¨adtischen B¨uhnen Freiburg/Br., am Theater Bremen u. am Nationaltheater Mannheim, weitere Arbeiten u. a. am „Theater Affekt“ in Berlin, am Deutschen Theater G¨ottingen, am Theater Erlangen, an den Staatstheatern Kassel u. Braunschweig sowie am Theater am G¨artnerplatz M¨unchen. Zimmermann, Han(n)s, geb. 14. 9. 1899 Ort unbek. (M¨unchen?), gest. 3. 3. 1982 M¨unchen(?); Schauspieler und technischer Leiter. Gelernter Elektrotechniker, 1915 als Schauspieleleve u. Aushilfsbeleuchter an den Kammerspielen M¨unchen, nach dem 1. Weltkrieg weitere Ausbildung. Technischer Leiter an der Badischen Landesb¨uhne Karlsruhe, dann am Stadttheater Hof bzw. an der Bayerischen Landesb¨uhne (1926–33). 1930 Mitbegr¨under der Urauff¨uhrungsb¨uhne „Die Gegenwart“, Begr¨under u. Mitglied des Kabaretts „Sieben Schwabinger“ (1933 verboten). 1933 an den M¨unchner Kammerspielen, 1938/39 technischer Direktor der Bayerischen Staatstheater u. 1941–64 technischer Direktor der Kammerspiele. Er war mit der Schauspielerin Melanie Webelhorst-Z. verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2092; W. Petzet, Theater: Die M¨unchner Kammerspiele 1911–1972, 1973. Zimmermann, Hans, geb. 11. 10. 1901 Weiach/Kanton Z¨urich, gest. 3. 10. 1976 Z¨urich; Regisseur und Theaterleiter. Sohn des Pfarrers Arnold Z., Ausbildung an den Konservatorien in Z¨urich u. Berlin, w¨ahrend des Studiums Schlagzeuger im Tonhalleorchester Z¨urich. 1923/24 Korrepetitor am Neuen Theater Leipzig, 1924–27 als Chordirektor u. Dirigent am Stadttheater G¨orlitz, 1927/28 als Korrepetitor, Dirigent u. Regieassistent am Stadttheater Z¨urich, 1928/29 in Luzern, 1929/30 in Saarbr¨ucken u. 1930–34 wieder am Stadttheater Z¨urich, 1934–37 Direktor des Stadttheaters Bern. 1937–47 als Oberregisseur, 1947– 56 als Direktor u. danach bis 1967 wieder als Oberregisseur am Stadttheater (Opernhaus) Z¨urich u. bis 1970 Konsulent des Regievorstands. Er f¨uhrte die Montagsveranstaltungen ein, bei denen kleinere zeitgen¨ossische Opern zur Auff¨uhrung kamen. Als Gast inszenierte Z. u. a. in Avignon, Madrid, Mailand u. M¨unchen. Er schrieb die Libretti zu Kurt Pahlens Kindermusicals „Das M¨archen von der Prinzessin und dem Schweinehirten“, UA 26. 11. 1966 u. „Pi-

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nocchio“, UA 23. 11. 1968, beide am Opernhaus Z¨urich. Literatur: Ulrich BV 2,2092; K¨urschner 836; TdS 3,2146. Zimmermann, Hans, geb. 26. 1. 1905 Dresden; Schauspieler und Spielleiter. 1922–25 Schauspielunterricht bei Willy Gunz u. 1929/30 bei Luis Rainer in Dresden, 1940–42 am Stadttheater G¨ottingen, 1942–45 an den Kammerspielen M¨unchen, 1945–49 Leiter der Mysterienb¨uhne M¨unchen, 1949–52 als Gastschauspieler u. a. in Wiesbaden, Frankfurt/Main, Freiburg/Br. u. M¨unchen, 1952–54 in Baden-Baden, 1954–57 als Schauspieler u. Spielleiter am Landestheater Salzburg u. dann bis 1960 in dens. Funktionen am Deutschen Theater Berlin. Literatur: Ulrich BV 2,2092; K¨urschner 836. Zimmermann, Hans-Joachim (auch Jochen), geb. 27. 7. 1929 Nordhausen/Th¨uringen, gest. 8. 10. 2005 Halle/Saale; Schauspieler und Regisseur. Schauspielunterricht in Nordhausen, 1947 Debut in Neustrelitz, 1948–55 am Landestheater Meiningen, 1955–65 am Landestheater Halle/Saale. Sp¨ater war er vorwiegend als Redakteur, Regisseur u. Schauspieler am Fernsehstudio Halle t¨atig, zeitweilig Leiter des Fernsehtheaters Moritzburg, an dessen Entstehen er maßgeblich beteiligt war. Literatur: K¨urschner 837; C. Kusebauch, So ein Fernseh-Theater! Politische Akteure u. Programmpraxis einer Institution des DDR-Fernsehens, 2007. Zimmermann, Hans Otto, geb. um 1955 Bremerhaven; Regisseur. Studierte Soziologie, 1988–92 Ausbildung zum Regisseur am Schiller-Theater Berlin, Assistent u. a. von Katharina Thalbach u. George Tabori. Regisseur u. a. in Hannover, M¨unster, Bremen, an der Neuen B¨uhne Senftenberg sowie als k¨unstlerischer Leiter u. Regisseur am Theater der Clowns Berlin. Zimmermann, Heinrich Edler von, geb. 18. 2. 1847 Graz, gest. 27. 7. 1911 B¨ohmischLeipa; Schauspieler, Regisseur, Journalist, Schriftsteller und Beamter. Studierte Rechtswissenschaft in Graz, nach dem Tod des Vaters Schauspieler u. Regisseur u. a. in Budapest, Esseg, Temesvar, Reichenbach, Gmunden, Ischl u. Passau, w¨ahrend dieser Zeit auch journalistisch t¨atig. 1881–88 Beamter bei der k. k. Staatsbahn in Prag, dann Redakteur in Karlsbad, Teplitz, M¨ahrisch Ostrau, 1893–1900 in Budweis u. seit

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1900 in B¨ohmisch-Leipa. Er schrieb Gedichte, Erz¨ahlungen, B¨uhnenst¨ucke, dramatische Skizzen u. Festspiele. Werke (nur f¨ur die B¨uhne, Ausw.): Schubart. Dramatische Skizze in 5 Aufz¨ugen, 1886; Wie Richard Wagner Componist ward. Charakterbild in 1 Aufzug, 1887; Die R¨auber. Genrebild in 2 Aufz¨ugen, 1890; Heimgekehrt. Patriotisches Festspiel, 1890. Literatur: Wurzbach 60,117; Biogr. Jb. 16,*88; A. Hinrichsen, Das literarische Dtl. (2. verm. u. verb. Aufl.) 1891; Dt.-¨ost. K¨unstler- u. Schriftsteller-Lex. 2. Bd.: Biographien u. Bibliographie ¨ der dt. K¨unstler u. Schriftsteller in Ost.-Ungarn außer Wien (hg. H. C. Kosel, V. A. Reko u. H. Bohrmann d. J.) 1906. Zimmermann, Heinz, geb. 1918 Mainz; Theaterdirektor. Besuchte die Staatliche Hochschule in Frankfurt/Main. 1946–49 Direktor des Stadttheaters Senftenberg, dann als Direktor in K¨othen, 1954/55 Direktor des „Theater der Jungen Garde“ in Halle/Saale u. 1955 Intendant des Salzlandtheaters Staßfurt/Sachsen-Anhalt. 1957 blieb er auf einer Dienstreise im Westen. 1959–68 Intendant des Stadttheaters L¨uneburg, 1968–70 Direktor des St¨adtebundtheaters Biel-Solothurn, 1970–72 Direktor des Theaters am K¨afigturm Bern. 1972 Mitbegr¨under u. erster Direktor bis 1983 des „Theaters f¨ur das Bernerland“; es fand jeweils eine Produktion im Sommer u. eine im Winter statt, bei der Z. auch Regie f¨uhrte. Bespielt wurden gr¨oßere Ortschaften u. Kurorte im Kanton Bern. Literatur: K¨urschner 837; A. D. Noser-Halser, Das St¨adtebundtheater Biel Solothurn (in: 50 Jahre St¨adtebundtheater Biel-Solothurn. Die Geschichte der Theater in Biel u. Solothurn) 1977; Theater Biel Solothurn – Th´eaˆ tre Bienne Soleure. Geschichte u. Geschichten des kleinsten Stadttheaters der Schweiz (hg. S. Gojan, E. Krafka) 2004. Zimmermann, Heinz, geb. 29. 1. 1931 Greiz/Th¨uringen; S¨anger, Schauspieler und Regisseur. Private Gesangsausbildung, 1948 Debut in Arnstadt/Th¨uringen, 1949–51 in Staßfurt/Sachsen-Anhalt, 1951/52 in Erfurt, 1952/53 auch in Bernburg, 1953–57 in Chemnitz, 1957–61 in Borna/Sachsen, ebd. Debut als Regisseur, 1961–63 als S¨anger u. Oberspielleiter des Musiktheaters in Meißen, 1963–2001 am Theater der Altmark in Stendal, bis 1994 als S¨anger u. Oberspielleiter danach als Schauspieler u. seit 2001 Ehrenmitglied des Theaters. Literatur: Seeger 699.

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Zimmermann, Henrik, geb. 1973 Bad Kreuznach; Schauspieler. Wuchs in Chur/Kanton Graub¨unden auf, 1996–2000 Schauspielausbildung an der Hochschule f¨ur Theater u. Musik in Z¨urich, w¨ahrend des Studiums St¨uckengagement am dortigen Theater am Neumarkt. 2001–05 am Theater am Goetheplatz Bremen, seit 2005 als freischaffender Schauspieler u. a. am Maxim Gorki Theater u. am Hebbel-Theater Berlin, am Theater an der Winkelwiese in Z¨urich u. am Stadttheater Chur. Film- u. Fernseht¨atigkeit. Zimmermann, Igna(t)z, geb. 6. 2. 1830 Nikolsburg/M¨ahren, gest. 19. 5. 1897 Halle/Saale; S¨anger. 1854 Debut u. Engagement bis 1863 in Frankfurt/Main, 1864–69 an der Deutschen Oper in Rotterdam, dann u. a. an der Krollschen Oper in Berlin, 1873–76 in Straßburg, 1876/77 in Barmen-Elberfeld, 1877/78 in K¨onigsberg, 1878/79 in Mainz, dann jeweils eine Saison an den Theatern in Altenburg/Th¨uringen, Posen, Sondershausen/Th¨uringen, 1883–85 in Danzig, 1885/86 am Belle-Alliance-Theater in Berlin u. seit 1886 bis zu seinem Tode am Stadttheater Halle/Saale. Literatur: Ulrich BV 2,2092; Fl¨uggen 338; Biogr. Jb. 4,*116. Zimmermann, Ingo, geb. 17. 12. 1940 Dresden; Redakteur, Politiker und Schriftsteller. Bruder von Udo Z., studierte 1959–64 evangelische Theologie an der Univ. Leipzig, 1965 Dr. theol., 1965–67 Lektoratsmitarbeiter in Berlin, 1967–71 wissenschaftlicher Oberassistent an der Theologischen Fakult¨at der Univ. Leipzig, 1972/73 im Union-Verlag in Berlin, 1974– 76 Mitarbeiter der Kulturredaktion der Dresdner Zeitung „Die Union“, danach bis 1989 freier Schriftsteller. 1990 Leiter des Ressorts Kultur der Bezirksverwaltungsbeh¨orde Dresden, 1990–94 Mitglied des 1. S¨achsischen Landtags, 1994–2004 Professor f¨ur Kulturgeschichte an der Hochschule f¨ur Musik „Carl Maria von Weber“ in Dresden. 1993/94 u. 1996–2001 Mitglied des S¨achsischen Kultursenats, 1995–2003 Pr¨asident des S¨achsischen Musikrates u. 2002–08 Pr¨asident der S¨achsischen Akademie der K¨unste. Verschiedene Mitgliedschaften u. Auszeichnungen. Verfasser von kultur- u. kunstgeschichtlichen Schriften sowie Operntexten. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Die weiße Rose. Szenen f¨ur zwei S¨anger und f¨unfzehn Instrumentalisten (nach Texten von W. Willaschek, Musik: Udo Z.) UA 17. 6. 1967 Dresden (En-

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semble der Musikhochschule) – B¨uhnen-UA 6. 10. 1968 Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin – v¨ollige Neufassung: UA 27. 2. 1986 Opera Stabile Hamburg; Die zweite Entscheidung. Oper in 7 Bildern und 3 Interludien (Musik: ders.) UA 10. 5. 1970 B¨uhnen der Stadt Magdeburg; Levins M¨uhle. Oper in 9 Bildern (frei nach J. Bobrowski, Musik: ders.) UA 27. 3. 1973 Staatsoper Dresden u. Weimar; Amphitryon. Musikalische Kom¨odie in neun Bildern (Musik: Rainer Kunad) UA 26. 5. 1984 Deutsche Staatsoper Berlin; Der goldene Topf. Oper in vier Akten (nach dem gleichnamigen M¨archen von E. T. A. Hoffmann, Musik: Eckehard Mayer) UA 20. 5. 1989 Staatsoper Dresden. Literatur: H.-G. Otto, Die Frage nach der Entscheidung. ‚Die zweite Entscheidung‘ von ~ u. Udo Z. in Magdeburg (in: Theater der Zeit 10) 1970; G. Buch, Namen u. Daten wichtiger Personen in der DDR, 41987; D. Fritzsche, Der Unterlegene gewinnt. ‚Amphitryon‘ von Rainer Kunad/~ an der Berliner Staatsoper uraufgef¨uhrt (in: Theater der Zeit 9) 1984; H. Bartnig, Ein M¨archen erw¨achst aus der Wirklichkeit. Gespr¨ach mit den Autoren ~ u. Eckehard Mayer (in: ebd. 8) 1988; R. M¨obius, Dresden als geistige Lebensform (in: B¨orsenblatt f¨ur den dt. Buchhandel [Frankfurt/Main] Nr. 65) 1992; H. Sauer, Traum – Wirklichkeit – Utopie. Das dt. Musiktheater 1961–1971 als Spiegel politischer u. gesellschaftlicher Aspekte seiner Zeit, 1994 (zugleich Diss. M¨unster/Westfalen 1993); R. M¨obius, Autoren in den neuen Bundesl¨andern, 1995; H. John, ~: aus Anlaß der Verleihung des Verdienstordens des Freistaates Sachsen am 25. M¨arz 2002 durch Ministerpr¨asident Biedenkopf (in: Musik in Sachsen. Mehr als [...] 3) 2002; E. Schmidt, Udo Z.s ‚Levins M¨uhle‘. Oper in 9 Bildern frei nach dem Roman von Johannes Bobrowski, Libretto von ~ (in: Dresden u. die avancierte Musik im 20. Jh. [...]) 2004; Literaturlandschaft im Wandel. Gespr¨ache zur literarischen Kultur in Sachsen u. Ostdtl. 1990–2005 (hg. J. Bernig) 2006; U. Heise, Das Wunder Literatur als Lebensaufgabe. Der Dresdner Schriftsteller ~ wird im Dezember 70 Jahre alt (In: Angezettelt [...] 3) 2010. Zimmermann, Jan, geb. 1961 Ort unbek. (Nordhausen?); Regisseur, Dramaturg und Theaterdirektor. Bruder von Carsta Z., gelernter T¨opfer, studierte am Institut f¨ur Schauspiel u. Regie in (Ost)Berlin, nach dem Fall der Mauer (1989) in der freien Kunstszene t¨atig, 1994 Mitbegr¨under u. Regisseur des Hexenkessel-Hof-

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theaters in Berlin, das seit 1998 jeden Sommer Auff¨uhrungen im Monbijoupark veranstaltet, seit 2009 tritt das Ensemble auch im Winter in der „M¨archenh¨utte“ auf. Zimmermann, Jens, geb. 1974 Essen; Regisseur. Studierte Theaterwissenschaften, Germanistik u. Anglistik an der Univ. Bochum, w¨ahrend des Studiums Regieassistent am Schauspiel Essen u. am Schauspielhaus D¨usseldorf, 2003 Debut als Regisseur. 2003–05 Regieassistent am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, daneben eigene Inszenierungen u.a. am Studio des Maxim-Gorki-Theaters Berlin. Seit der Saison 2006/07 als Regisseur am Nationaltheater Mannheim. Literatur: Absolut Gegenwart. Regisseure von morgen (hg. K. Engels u. C. B. Sucher) 2006. Zimmermann, Jochen s. Zimmermann, Hans-Joachim. Zimmermann, J¨org, geb. 27. 5. 1933 Z¨urich, gest. 10. 12. 1994 Augsburg; B¨uhnenbildner. Sohn von Wilhelm Z., besuchte 1949–51 die Kunstgewerbeschule in Z¨urich, 1951–53 Assistent bei Teo Otto am dortigen Schauspielhaus, 1953 erste eigene B¨uhnenbilder am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, an dem er als freier B¨uhnenbildner bis 1955, 1968 u. 1970 t¨atig war. 1954–61 regelm¨aßig am Schillertheater Berlin, 1955–78 B¨uhnenbildner u. 1961–68 Chef des Ausstattungswesens an den Kammerspielen M¨unchen, 1956–61 auch f¨ur das Residenztheater t¨atig. Ab 1954 schuf er regelm¨aßig f¨ur das Schauspielhaus Z¨urich (1978–82 Ausstattungsleiter), ab 1962 f¨ur das Opernhaus u. 1968– 78 f¨ur das Theater Basel B¨uhnenbilder. 1983–92 Generalausstatter der Bayerischen Staatstheater M¨unchen. Ab Herbst 1992 bis zu seinem Tod Ausstattungsleiter an den St¨adtischen B¨uhnen Augsburg. Gastb¨uhnenbildner u. a. an der Pariser Oper, der Mail¨ander Scala, an der Deutschen Oper Berlin, in Bochum, D¨usseldorf, Frankfurt/Main, Stuttgart, Wien (Staatsoper u. Burgtheater) sowie bei den Festspielen in Salzburg u. Bayreuth. Er war mit der Schauspielerin Margot Elfriede Trooger verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2093; K¨urschner 837; Sucher2 792; TdS 3,2150; W. Petzet, Theater: Die M¨unchner Kammerspiele 1911–1972, 1973; Verkleiden, Verwandeln, Verf¨uhren. B¨uhnen¨ kost¨ume aus der Sammlung des Osterreichischen Theatermuseums [anl¨aßlich der Ausstellung ...] (hg. U. Dembski) 2010.

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Zimmermann, Joey, geb. 1961 London; Schauspieler. Aufgewachsen in Basel u. im Tessin, besuchte 1984–87 die Schauspielakademie in Z¨urich, spielte bei freien Theatergruppen in der Schweiz u. in Dtl. u. mit St¨uckvertr¨agen u. a. am Schauspielhaus Z¨urich, am Schauspiel K¨oln u. Bonn, am Schiller-Theater Berlin, am Staatstheater Hannover, am Nationaltheater Mannheim u. am Schauspielhaus Wien. Seit 2006/07 Ensemblemitglied des Theaters Aachen. Auch Filmschauspieler. Zimmermann, Johann Baptist, geb. 12. 9. 1790 Wien, Todesdatum u. -ort unbek.; S¨anger und Theaterdirektor. 1804 S¨angerknabe beim F¨ursten Esterh´azy in Eisenstadt u. im selben Jahr Debut u. Engagement bis 1806 am Hoftheater Wien, trat uberwiegend in Sprechrol¨ len auf, die n¨achsten Jahre fehlen Nachrichten u¨ ber ihn. 1813/14 als S¨anger in Preßburg, 1814–18 in Graz, 1818 in Linz/Donau, 1818–20 u. 1822–24 in Pest u. Ofen, 1826–28 in Lemberg anfangs als S¨anger u. vermutlich auch als Regisseur, vom 12. Mai 1827 bis April 1828 zusammen mit Adalbert Czabon Direktor des Theaters. 1830–32 (schon seit 1828?) in Warschau, um 1834 bei der Gesellschaft Theodor M¨ullers mit den Spielorten Bukarest, Temeswar, Hermannstadt u. Jassy. 1836 m¨oglicherweise Direktor des Theaters in Bukarest. Weiteres nicht bekannt. Er war seit 1826 mit Katharina Gebel (s. Z., Katharina) verheiratet. ¨ Literatur: J. Got, Das Osterreichische Theater in Lemberg im 18. u. 19. Jh. Aus dem Theaterleben der Vielv¨olkermonarchie, 1. Bd., 1997. Zimmermann, Johann Heinrich F., geb. um 1742 Hamburg, gest. 1792 Braunschweig (Freitod); Dekorationsmaler. Studierte Malerei u. Architektur in Italien, 1773–88 Dekorationsmaler am Hamburger Theater, seit 1788 im Dienste des Herzogs von Braunschweig. Literatur: Allgemeines Lex. der Bildenden K¨unstler von der Antike bis zur Gegenwart (hg. U. Thieme, F. Becker) 36. Bd., 1947; E. Berckenhagen, G. Wagner, Bretter, die die Welt bedeuten: Entw¨urfe zum Theaterdekor u. zum B¨uhnenkost¨um in 5 Jh. [...] 1978. Zimmermann, Johannes, geb. 15. 6. 1921 Dittmannsdorf/Schlesien, gest. 6. 2. 1981 Ort unbek.; Dirigent und MD. Sohn eines Lehrers u. Organisten, studierte Musikwissenschaft u. Germanistik an der Univ. Breslau, ebd. Organist u. nach dem 2. Weltkrieg in K¨oln. Fortsetzung

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des Studiums 1946–48 an der Musikakademie in Stuttgart, 1948/49 Dirigent u. Korrepetitor in Ulm, 1949–58 Korrepetitor u. Dirigent an den St¨adtischen B¨uhnen Heidelberg, auch Arrangeur u. Komponist von B¨uhnenmusik. 1958/59 als Gastdirigent am Landestheater Darmstadt, 1959/60 an den St¨adtischen B¨uhnen Frankfurt/ Main, seit 1961 bis zu seinem Tode Chordirektor u. Dirigent in Heidelberg sowie T¨atigkeit als Gastdirigent. Er war mit der S¨angerin Rosemarie, geb. Pf¨utzner (s. Z.-Pf¨utzner, Rosemarie) verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2093. Zimmermann, Joseph Ignaz, geb. 15. 10. 1737 Schenkon bei Sursee/Kanton Luzern, gest. 9. 1. 1797 Merenschwand/Kanton Aargau; Lehrer und Dramatiker. Studierte an den Jesuitenkollegien in Luzern, Landsberg am Lech (1755 Aufnahme in den Jesuitenorden), Dillingen, Ingolstadt, Eichst¨att u. Alt¨otting, 1765 Priesterweihe in Eichst¨att. 1766–69 u. 1770–73 als Professor der Rhetorik am Kollegium in Solothurn t¨atig, 1769 f¨ur kurze Zeit als Lehrer der Rhetorik in M¨unchen. Nach der Aufhebung des Jesuitenordens Rhetorikprofessor an der H¨oheren Lehranstalt in Luzern. In Solothurn f¨uhrten am Ende des Schuljahres 1766/67 Sch¨uler ein von ihm geschriebenes Theaterst¨uck in dt. Sprache auf. Z. schrieb Lust- u. vaterl¨andische Trauerspiele, ubersetzte u. bearbeitete versch. St¨ucke f¨ur das ¨ Schultheater. Daneben verfaßte er auch kulturgeschichtliche Schriften, u. a. 1773 „Von der dramatischen Dichtkunst“. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): P. Brumoy, Isaak. Ein Trauerspiel in f¨unf Aufz¨ugen (aus dem Franz¨osischen u¨ bers.) UA 1769 Solothurn; Dithmar. Ein Trauerspiel in f¨unf Aufz¨ugen, UA 1771 Solothurn – umgearbeitet u. d. T.: Der Sieg der Religion. Ein Trauerspiel, UA 1783 Luzern; Amalie oder Die gute Erziehung. Ein Originallustspiel in f¨unf Aufz¨ugen, UA 1774 ebd.; Wilhelm Tell. Ein Trauerspiel, UA 1777 ebd.; Petermann von Gundoldingen oder die Sempacher Schlacht. Ein eidgen¨ossisches Trauerspiel in f¨unf Aufz¨ugen. Mit einem Nachspiel: Die Lucernerknaben, UA 2. 9. 1779 ebd.; Der Verlohrne Sohn. Ein Trauerspiel in f¨unf Aufz¨ugen, UA vor 1779; Nikolaus von Fl¨ue oder Die gerettete Eydgenossenschaft. Ein Schauspiel, UA 1781; Der Oheim oder wenn man nur warten kann. Lustspiel, 1784; Die junge Haush¨alterin, ein Buch f¨ur M¨utter und T¨ochter. Lustspiel, 1784; Die Kosttochter, UA 1783 Luzern; Das Stadtm¨adchen, wie Alle syen sollten, UA 1784

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ebd.; Der Oheim oder Wenn man nur warten kann, UA 1784 ebd.; Kl¨archen von Rauhbach, UA 1787 ebd.; Erlachs Tod. Ein vaterl¨andisches Trauerspiel in f¨unf Aufz¨ugen, UA 1789 ebd.; Benoni oder Verbrechen und Gnade, UA 1789 ebenda. Literatur: ADB 45,661; TdS 3,2149; M. Lutz, Nekrolog denkw¨urdiger Schweizer aus dem achtzehnten Jh. [...], 1812; B. Fleischlin, Die Schuldramen am Gymnasium und Lyceum von Luzern von 1581–1797 (in: Katholische Schweizerbl¨atter 1) 1885; F. Fiala, Geschichtliches uber ¨ die Schule von Solothurn (Heft 4 u. 5) 1880/81; W. Haas, Loz¨arnerspr`oo` ch. Eine Geschichte der luzerndt. Mundartliteratur mit einem Verfasserlex. u. einem Lesebuch, 1968; G. Fatouros, ~ (in: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. 14) 1998. Zimmermann, Karl Friedrich, geb. 17. 6. 1937 Berlin, gest. 7. 2. 1986 Magdeburg; Schauspieler, Regisseur u. Spielleiter. Nach einer landwirtschaftlichen Ausbildung als Agronom absolvierte er die Schauspielschule Berlin, Schauspieler in Erfurt, Halle/Saale u. Nordhausen/Th¨uringen, ebd. Debut als Regisseur u. ab 1974 Oberspielleiter. 1977/78 krankheitsbedingte Unterbrechung, ab 1978 als Regisseur u. zeitweise Oberspielleiter des „Theaters f¨ur Junge Zuschauer“ Magdeburg, regelm¨aßige Gastt¨atigkeit am Puppentheater. Nebenbei unterrichtete er an der Schauspielschule in Berlin u. deren Zweigstelle in Rostock. Literatur: I. Pietzsch, Mehr Phantasie! Gespr¨ach mit dem Regisseur ~ in Magdeburg (in: Theater der Zeit 11) 1982.

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Zimmermann, Ludwig, geb. 5. 1. 1854 Lichtenberg/Sachsen, gest. 6. 1. 1934 K¨oln; Schauspieler und Theaterdirektor. Ohne Ausbildung 1871 Debut bei einer reisenden Theatertruppe in Pirna, dann auf Wanderschaft mit dieser Truppe. Nach einem ersten, festen Engagement in Halle/Saale 1874/75 am Hoftheater Meiningen, 1875 in Bayreuth, dann in Passau, Aachen, Gera, Magdeburg u. 1878–82 am Hoftheater Oldenburg. 1882–1903 Mitglied des Stadttheaters K¨oln u. 1903–20 Direktor des Stadttheaters D¨usseldorf-Duisburg. Literatur: Ulrich BV 2,2093; Eisenberg 1164; Fl¨uggen 338. Zimmermann, Mareike, geb. in Moers/Niederrhein Datum unbek.; Regisseurin. Studierte Germanistik, Theater- u. Filmwissenschaft sowie Italienisch an den Univ. in K¨oln u. Rom, w¨ahrend des Studiums versch. T¨atigkeiten an der Deutschen Oper am Rhein D¨usseldorfDuisburg u. freie Mitarbeiterin bei der „Rheinische Post“. Nach dem Studium Assistentin am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen u. an der Op´era du Rhin Straßburg, 2002–09 als Regieassistentin u. Abendspielleiterin am Pfalztheater Kaiserslautern, ebd. 2003 Debut als Regisseurin. Seit der Spielzeit 2009/10 freischaffende Regisseurin, u.a. am Theater f¨ur Niedersachsen Hildesheim – Hannover u. am Pfalztheater Kaiserslautern. Zimmermann, Maren, geb. 1968 Kassel; Dramaturgin. Studierte Germanistik u. Musikwissenschaft an der Univ. Marburg, w¨ahrend des Studiums arbeitete sie beim Westdt. Rundfunk in K¨oln, beim Hessischen Rundfunk in Frankfurt/Main u. bei den Kasseler Musiktagen mit. Daneben Hospitantin u. Assistentin in Regie u. Dramaturgie am Staatstheater Kassel u. an der Semperoper Dresden. 1995–98 Dramaturgin am Theater Erfurt, 1998–2000 Schauspieldramaturgin am Staatstheater Karlsruhe u. seit der Spielzeit 2000/01 Dramaturgin am Staatstheater N¨urnberg. Regelm¨aßig ist Z. als Gastdramaturgin an den Schauspielb¨uhnen Stuttgart t¨atig.

Zimmermann, Katharina, geb. um 1810 weitere biogr. Daten unbek.; S¨angerin; Tochter des Kapellmeisters u. Komponisten Franz Xaver Gebel (G¨obel?; 1798–1843). 1821 Debut am polnischen Theater in Lemberg, 1826 heiratete sie Johann Baptist Z. u. trat zum dt. Ensemble uber. 1828–30 Mitglied der polnischen Oper in ¨ Warschau, dann auf deutschen B¨uhnen, u. a. im Juni 1832 als Gast am Theater in Br¨unn. ¨ Literatur: J. Got, Das Osterreichische Theater in Lemberg im 18. u. 19. Jh. Aus dem Theaterleben der Vielv¨olkermonarchie,1. Bd., 1997.

Zimmermann, Margot Elfriede s. Trooger, Margot Elfriede.

Zimmermann, Katharina (K¨ate), geb. 1864 Ort unbek., gest. 11. 1.1937 M¨unchen; Schauspielerin. 1895–1926 Mitglied der Hofb¨uhne M¨unchen. Literatur: Ulrich BV 2,2093.

Zimmermann, Marie (geb. Gutperl), geb. 1837 Ort unbek., gest. 20. 5. 1899 Oldenburg; Schauspielerin. Ihr Vater G. war zuletzt Mitglied des Carltheaters Wien u. starb im April 1853. 1853/54 in kleinen Rollen am Theater

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an der Wien, 1854/55 am Carltheater u. 1855– 61 Mitglied des Hofburgtheaters, 1861/62 wieder am Carltheater u. 1863 am Theater an der Wien. 1863 heiratete sie Albert Z. u. ging mit ihm nach St. Petersburg. Nach dem Tod ihres Gatten (1880) kehrte sie wieder zur B¨uhne zur¨uck u. war kurze Zeit in St. Petersburg u. 1891/92 am Hoftheater Oldenburg engagiert. Danach trat sie endg¨ultig von der B¨uhne ab. Literatur: Ulrich BV 2,2093; Fl¨uggen 120 (unter Gutperl) u. 338. Zimmermann, Marie, geb. 27. 12. 1955 Simmerath/Nordrhein-Westfalen, gest. 18. 4. 2007 Hamburg (Freitod); Dramaturgin und Intendantin. Studierte Germanistik, Philosophie u. Soziologie an der Univ. Aachen. Nach ihrem Studium arbeitete sie zun¨achst als freiberufliche Journalistin, Pressereferentin u. Lehrbeauftragte f¨ur Literaturwissenschaft u. Dt. als Fremdsprache. 1985 begann ihre Zusammenarbeit mit ihrem sp¨ateren Gatten Friedrich Schirmer. Jeweils unter Schirmers Intendanz 1985–97 als ¨ Dramaturgin f¨ur Presse- u. Offentlichkeitsarbeit an der W¨urttembergischen Landesb¨uhne Esslingen, 1989–93 als gesch¨aftsf¨uhrende Dramaturgin an den St¨adtischen B¨uhnen Freiburg u. 1993– 99 als gesch¨aftsf¨uhrende Schauspiel-Dramaturgin am Staatstheater Stuttgart. 1997–2007 k¨unstlerische Direktorin des internationalen Festivals Theaterformen der beiden Staatstheater Braunschweig u. Hannover in Zus.arbeit mit der Expo 2000, seit 2001 bis zu ihrem Tode Schauspieldirektorin der Wiener Festwochen u. 2005 Direktorin des Theaterfestivals „Theater der Welt“ in Stuttgart. Z. war designierte Intendantin der Ruhrtriennale u. sollte ab der Saison 2008 die Leitung u¨ bernehmen. Literatur: S. Fritsch, „Die Feuerchen der Karawanserei.“ ~, Schauspieldirektorin der Wiener Festwochen u. ihr Dramaturgenteam [...] uber ¨ die Entwicklung der neuen Dramatik (in: Die dt. B¨uhne 7) 2003; Die Kunst dem Volke. Ein Gespr¨ach mit ~ u. Frank Castorf uber das Festi¨ val-Machen [...] (in: Theater heute 8/9) 2004; ¨ Uber Stock u. Stein. ~ u. Peter Kelting uber ¨ „Theater ist Welt“ in Stuttgart [...] (in: ebd. 6) 2005; J. Flimm, Mach et joot. Zum Tod von ~ (in: ebd. 6) 2007; L. Bondy, Zum Tod von ~ (ebd.); P. Schneeberger, Leben am Anschlag. P. Sch. uber die enthusiastische Theatermacherin ¨ ~ [...] (in: profil 17) 2007; U. Khuon, Fassungslosgkeit. Zum Tode von ~ (in: Die dt. B¨uhne 6) 2007; K. Zehelein, Adieu Marie! Zum Tode ~s (ebenda).

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Zimmermann, Marina, geb. 9. 9. 1970 Ort unbek.; Schauspielerin und S¨angerin. Gesangsu. Tanzausbildung, 1997 Musicaldarstellerin am Theater L¨ubeck u. 1999/2000 am Oldenburgischen Staatstheater, seit 2000 regelm¨aßig am Imperial-Theater Hamburg, 2003 bei den Burgfestspielen Jagsthausen. Film- u. Fernseht¨atigkeit. Zimmermann, Marsha, geb. 1985 Bad Soden/ Taunus; Schauspielerin. Studierte anf¨anglich Theaterwissenschaft an der Univ. in Mainz, besuchte 2003–06 die Schauspielschule der Theaterwerkstatt Mainz. 2006 Debut u. Engagement bis 2009 am Theater Junge Generation in Dresden, seit der Saison 2009/10 Ensemblemitglied des Theaters Plauen-Zwickau. Zimmermann, Mathias, geb. 8. 3. 1899 Ort unbek., gest. 28. 1. 1971 K¨oln; S¨anger. Debut 1927 an den St¨adtischen B¨uhnen K¨oln, an denen er als Chors¨anger u. Solist in kleinen Rollen bis zu seinem Tode engagiert war. Literatur: Ulrich BV 2,2093. Zimmermann, Max, geb. 14. 5. 1859 Ort unbek., gest. 7. 8. 1923 Erfurt/Th¨uringen; S¨anger. Gesangsausbildung am Konservatorium in Leipzig, 1889/90 in Posen, 1890/91 in Breslau, 1892 am Hoftheater Sondershausen, 1892/93 in L¨ubeck, 1893/94 in Aachen u. seit 1894 bis zu seinem Tode am Theater in Erfurt. Literatur: Ulrich BV 2,2093; Fl¨uggen 338. Zimmermann, Melanie s. Webelhorst-Zimmermann, Melanie. Zimmermann, Osy (eigentl. Oswald Paul), geb. 2. 4. 1946 Zug/Schweiz; Kabarettist und Autor. Lehre als Typograph, neben seiner Arbeit als Schriftsetzer u. Werbefachmann, Musikausbildung an der Jazzschule Luzern, klassischer Gesang am Konservatorium Z¨urich, wo er auch die dortige Mimenschule Ilg absolvierte. Ab 1970 als Kabarettist t¨atig, 1977 mit seinem eigenen Soloprogramm „Tell Solo“. Seit 1979 freiberuflich t¨atig, ist er mit seinen selbstverfaßten Kabarettprogrammen in der Schweiz, ¨ u. Dtl. unterwegs. Z. bezeichnet sich selbst Ost. als „Cabrietist“ (Kombination aus Cabaret u. Variet´e), tritt in Rundfunk- u. TV-Sendungen auf u. spielte 1995 am Schauspielhaus Z¨urich. Literatur: Kabarett-Lex. 445; TdS 3,2149.

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Zimmermann, Otto, geb. 16. 4. 1894 Leipzig, gest. 12. (15.?) 8. 1961 Basel; Lehrer, T¨anzer und Schriftsteller. Besuchte das Lehrerseminar in Leipzig u. studierte an der dortigen Univ., als Lehrer u. Leiter der Bundesschule des Arbeiter-Sportverbandes in Leipzig t¨atig. Seit 1932 in der Schweiz (1933 in Dtl. ausgeb¨urgert) als Regisseur von Sprech- u. Bewegungsch¨oren im Rahmen des Arbeitertheaters. Im Sommer 1933 gr¨undete Z. den „Neuen Chor Z¨urich“, dessen Leitung 1934 die T¨anzerin u. Schriftstellerin Jo Mihaly ubernahm. Im Oktober 1934 gr¨undete ¨ Z. das sozialdemokratisch ausgerichtete „Rote Kollektiv“ in Basel u. trat mit Darbietungen bei sozialdemokratischen Veranstaltungen auf, im Oktober 1935 wurde ein Wahlkabarett mit dem Titel „Wahlhoroskop 1935“ aufgef¨uhrt, im Dezember 1935 trat das „Rote Kollektiv“ gemeinsam mit der kommunistischen Gruppe „Scheinwerfer“ auf, im Februar 1936 trat Z. als T¨anzer in der (eigenen) Solorevue „Der wiederentdeckte Mensch“ auf. Ende 1936 d¨urfte Z. das „Rote Kollektiv“ verlassen haben. Er gr¨undete 1937 die Tanztruppe „l’avantgarde“, mit der er bis 1939 (und l¨anger?) mit pantomimischen, gesanglichen u. satirischen Szenenfolgen auf Kleinkunstb¨uhnen (u. a. im „Gambrinus“ in Basel) u. bei Arbeiterorganisationen in Basel, Bern u. Z¨urich auftrat. Die Musik schrieb Hans Stoltze-Dietze u. um die B¨uhnenbilder k¨ummerte sich der Maler Charles Hindenlang. Z. war auch als Journalist t¨atig u. schrieb neben Szenen u. B¨uhnenst¨ucken auch Gedichte u. Erz¨ahlungen. Werke (nur f¨ur die B¨uhne, Ausw.): Flamme der Freiheit. Chorwerk, UA 1934 Luzern (SATUS [Schweizerischer Arbeiter-, Turn- u. Sportverband] Verbandsfest); Ausweg in Sicht. St¨uck mit Sprechbewegungsch¨oren, t¨anzerischen u. pantomimischen Einlagen, UA 3. 2. 1935 Basel (Rotes Kollektiv); Der Kuli Tschung-King, UA 1943 Z¨urich (Neue Truppe); Thyl (nach Charles de Costers „Thyl Ulenspielgel“) UA 18. 4. 1951 Stadttheater Bern; Der Traum vom sch¨oneren Leben (Musik: F. Brickener) UA 1954 Frankfurt/Main (Landesb¨uhne Rhein-Main). Literatur: TdS 3,2150; I. Frey, Proletarisches, Agitprop- u. antifaschistisches Theater. Ein Beitrag zur Geschichte des schweizerischen Arbeitertheaters der Zwischenkriegszeit (Diss. Bern) 1983. Zimmermann, Paul, geb. um 1860 Ort unbek., gest. 22. 12. 1938 Weimar; Schauspieler, Regisseur und Theaterdirektor. 1880

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Debut u. Engagement bis 1881 u. wieder 1882/83 in Magdeburg, 1881/82 in Zerbst/ Anhalt, 1883/84 in St. Gallen/Schweiz, 1884– 86 an den Deutschen Theatern in Moskau u. Odessa, 1887–89 als Schauspieler u. Regisseur in Frankfurt/Main, 1889/90 in Stralsund, 1890/91 am Deutschen Theater in St. Louis, 1891/92 in Cincinnati, dann als Regisseur am Theater in Philadelphia. Nach seiner R¨uckkehr nach Europa 1894/95 als Schauspieler u. Regisseur in Heilbronn, 1895/96 Direktor in Neuwied/Rheinland-Pfalz, 1896–98 Direktor in Weißenfels/Sachsen-Anhalt, 1900–1910 Direktor des Stadttheaters Bautzen u. D¨obeln, 1910–19 Direktor des Stadttheaters GlauchauMeerane in Verbindung mit dem Residenztheater Weimar u. Blankenburg, 1919/20 Direktor in Glauchau/Sachsen, 1920/21 Direktor der Kammerspiele Weimar, 1921–24 als Oberspielleiter u. Direktor des Stadttheaters Konstanz u. der Sommerb¨uhne in Lindau. Danach lebte er in Weimar. Literatur: Ulrich BV 2,2093; Fl¨uggen 338. Zimmermann, Pedro, Geb.datum u. -ort unbek.; Kulturmanager. Aufgewachsen in Glarus, studierte Germanistik u. Musikwissenschaft an der Univ. Z¨urich, 1972 Abschluß. T¨atigkeit als Lektor, Programmleiter u. Herausgeber bei verschiedenen literarischen Verlagen, 1996–2005 Leiter des K¨unstlerhauses Boswil/Kanton Aargau mit Schwerpunkt Musik, ebd. begr¨undete ¨ er auch das Seminar f¨ur literarisches Ubersetzen. Seit 2006 freier Kulturmanager u. Projektleiter, u. a. bei der Zuger Sinfonietta u. bei der „Oper im Knopfloch“. Zimmermann, Peter, geb. 13. 8. 1951 OstBerlin; Schauspieler und Regisseur. 1976–79 Ausbildung an der Hochschule f¨ur Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin, w¨ahrend des Studiums spielte er am Deutschen Theater in Berlin. 1979–85 Ensemblemitglied des St¨adtischen Theaters in Karl-Marx-Stadt (Chemnitz), dann freier Schauspieler, u. a. in Zittau, Nordhausen, Frankfurt/Oder u. am Hebbel Theater Berlin. 1987 Debut als Regisseur am Theater der Freundschaft (heute Theater an der Parkaue) Berlin. Ab 1992 Leiter des Studienganges Schauspiel an der Hochschule f¨ur Film und Fernsehen in Potsdam-Babelsberg, am dortigen Hans-Otto-Theater auch als Regisseur t¨atig sowie Film- u. Fernsehschauspieler. Aus der Verbindung mit der Schauspielerin Heike Jonca (geb. 1956 Halle/Saale) stammt die gemeinsame

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Tochter Nele (geb. 1981), die ebenfalls Schauspielerin ist. Literatur: F.-B. Habel, Lex. Schauspieler in der DDR (Mitarbeiter V. Wachter) 2009. Zimmermann, Peter, geb. 19. 7. 1957 Berlin; Schauspieler und Regisseur. Aufgewachsen in D¨ubendorf/Kanton Z¨urich, Ausbildung als Hochbauzeichner, Sprachstudien in Rom u. Perugia, arbeitete als Hochbauzeichner u. in anderen Berufen, u. a. auch als Komparse am Schauspielhaus Z¨urich. Schauspielstudium am Konservatorium f¨ur Musik u. Theater in Bern, erste St¨uckvertr¨age am Basler u. am Berner Stadttheater. 1986–92 am Deutschen Theater G¨ottingen, 1992–97 am Tiroler Landestheater Innsbruck, 1977–99 freier Schauspieler u. a. in Meran, Bern u. Z¨urich, 1999/2000 Mitglied der St¨adtischen B¨uhnen Krefeld-M¨onchengladbach, 2000–02 am Badischen Staatstheater Karlsruhe, dann wieder freier Schauspieler, u. a. 2004/05 in Luzern, am Casinotheater Winterthur u. an den Stadttheatern Bern u. St. Gallen. Z. arbeitete auch als Synchronsprecher u. Regisseur bei Amateurtheatern, u. a. am „Theater Einhorn“ in D¨ubendorf bei Z¨urich. Zimmermann, Peter (August), geb. 1763 Berlin, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler. ¨ Uber sein Leben u. seine Engagements ist wenig bekannt, 1787 gastierte er in Riga, 1790/91 Mitglied in Graz, 1795/96 in Passau, 1797/98 in Salzburg. Er war mit der Schauspielerin Rosalia Obermeyer (geb. 1771 in Salzburg) verheiratet, die mit ihm gemeinsam engagiert war. Zimmermann, Regine, geb. 1971 Gr¨unstadt/ Pfalz; Schauspielerin. 1993–97 Schauspielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in M¨unchen, 1997–2001 u. wieder seit der Saison 2009/10 Ensemblemitglied am Maxim Gorki Theater Berlin, 2001–09 Mitglied des Deutschen Theaters Berlin u. danach noch als Gast. Auch Film- u. Fernsehschauspielerin. Zimmermann, Reinhart, geb. 1. 3. 1936 Erfurt/Th¨uringen, gest. 11. 7. 2010 Berlin; B¨uhnenbildner. Studierte Gebrauchsgraphik u. Theatermalerei in Erfurt. 1954–57 B¨uhnenbildassistent am Landestheater in Halle/Saale, ab 1957 an der Komischen Oper Berlin, seit 1961 als B¨uhnenbildner u. seit 1963 als Ausstattungsleiter. Zusammenarbeit mit den Regisseuren Walter Felsenstein, Joachim Herz, Harry Kup-

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fer, G¨otz Friedrich u. Christine Mielitz. Als Gast schuf er B¨uhnenbilder u. a. f¨ur die Opernh¨auser in Dresden, Leipzig, M¨unchen, Wien u. Z¨urich sowie international u. a. f¨ur Amsterdam, Kopenhagen, London, Moskau, Paris u. San Francisco. Literatur: Ulrich BV 2,2093; Seeger 699; S. Melchinger, Die B¨uhne des „Don Giovanni“. Eine Studie zu Walter Felsensteins Inszenierung (B¨uhne: ~) (in: Jahrbuch der Komischen Oper Berlin 7) 1966/67; H.-G. Otto, B¨uhnenraum u. Musiktheater. Ein Gespr¨ach mit Anmerkungen (in: ebd. 9) 1968/69; Theater der Zeit-Galerie: ~ (in: Theater der Zeit 10) 1979; J. Herz, Sch¨opferisch konzeptionell. Zum Tod des B¨uhnenbildners ~ (in: Opernwelt 9/10) 2010. Zimmermann, Remo, geb. 7. 10. 1918 Lugano/Kanton Tessin, gest. 16. 9. 1988 Jav´ea/ Spanien; B¨uhnenbildner. 1935–41 Ausbildung an der Schule f¨ur B¨uhnenbild an der Accademia di Belle Arti di Brera in Mailand, 1939 Debut am Teatro Sperimentale Palcoscenico in Mailand. Ab 1942 wieder in der Schweiz, 1942/43 am Stadttheater Basel, 1943 in Stuttgart, 1944/45 am St¨adtebundtheater Biel-Solothurn, 1950/51 am Stadttheater Chur. 1951–54 gemeinsam mit seiner Frau, der Kost¨umbildnerin Sylvia Z. am neugegr¨undeten Ateliertheater Bern, 1954–56 als Gastb¨uhnenbildner an der Kom¨odie Basel, 1955–70 wieder am St¨adtebundtheater Biel-Solothurn, u. dem damit (zeitweise durch den Direktor) verbundenen Sommertheater Winterthur u. Stadttheater Chur. Daneben stattete er mit seiner Frau u. a. 1953 u. 1957 Freilichtauff¨uhrungen im r¨omischen Theater in Augst/Kanton Basel-Land aus. Ab 1970 lebte Z. als freier Bildhauer in Spanien. Literatur: Ulrich BV 2,2093; K¨urschner 837; TdS 3,2150. Zimmermann, Richard (1879–1964) s. unter Zimmermann, Richard. Zimmermann, Richard, geb. 15. 4. 1921 Stuttgart, gest. 5. 12. 1997 Detmold; S¨anger. Sein Vater, Richard Z. (geb. 1879 Karlsbad, gest. 1964 Stuttgart) war ab 1901 Violinspieler im Orchester des Hoftheaters Stuttgart, daneben trat er als Konzerts¨anger auf u. gr¨undete eine Musikschule, an der auch Richard u. sein Bruder Wolfram (Hans Heinrich) Z. ihre Ausbildung erhielten. 1952 Debut u. Engagement bis 1954 am Stadttheater Pforzheim, 1954–56 in Detmold, 1957/58 in Mainz, 1958–60 in Klagenfurt, 1961–70 am Opernhaus Graz, die

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n¨achsten 3 Jahre lebte er in Dortmund u. trat als Gasts¨anger auf. 1973 am Theater in Eggenfelden/Niederbayern u. 1973–86 Mitglied des Musiktheaters Detmold. Literatur: Ulrich BV 2,2093; Kutsch-Riemens 7,5166. Zimmermann, Robert, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 23. 12. 1936 Leipzig; Schauspieler, Regisseur und Spielleiter. 1908/09 am Residenztheater Dresden, 1910/11 als Schauspieler u. Regisseur in Crefeld, 1911–13 Schauspieler u. stellvertretender Direktor am Amerikanischen Sensations-Kom¨odien-Ensemble Hamburg, 1919–21 Spielleiter u. Schauspieler an der K¨unstlerischen Schaub¨uhne des S¨achsischen K¨unstlerhilfsbundes Dresden, 1921–24 Schauspieler u. stellvertretender Direktor am Kleinen Theater Leipzig u. seit 1925 bis zu seinem Tod als Schauspieler am Schauspielhaus Leipzig. Literatur: Ulrich BV 2,2093. Zimmermann, Rolf (Ps. Robert Steffan), Lebensdaten unbek.; Musiker und Komponist von Schlagern und Musicals. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Connie und der L¨owe. Musical (Text: K. Eidam) aufgef¨uhrt 20. 6. 1968; Das Fr¨aulein wird Minister. Kom¨odie (Text: M. G´asp´ar), UA (?) 6. 10. 1969 Staatsoperette Dresden; Alles f¨ur Figaro. Musical (Text: Therese Angeloff) UA 28. 6. 1972 ebenda. Literatur: P. Gunold, 50 Jahre Staatsoperette Dresden, 1997. Zimmermann, Rosalia s. unter Zimmermann, Peter (August). Zimmermann, Sigrid, Lebensdaten unbek.; Schauspielerin. 1953 Debut u. Engagement bis 1957 am Landestheater Detmold, 1957/58 in Bremerhaven, 1962–65 in Flensburg, 1967/68 in Coburg u. 1968–87 am Theater in Oldenburg. Danach unter ihrem Namen im B¨uhnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Ulrich BV 2,2093; K¨urschner 837. Zimmermann, Stefan, geb. 1959 Rheydt/ Nordrhein-Westfalen; Schauspieler und Regisseur. 1981–85 Schauspielausbildung am Stadttheater Aachen, 1985, 1988 u. 1989 bei den Gandersheimer Domfestspielen, 1986/87 Gastvertrag am Bayerischen Staatsschauspiel M¨unchen, 1987 bei den Kreuzgangspielen Feuchtwangen, 1990 an den Kammerspielen Hamburg u. auf Tournee, 1992 u. 1993 bei den

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Freilichtspielen Annaberg-Buchholz. Parallel zu seiner T¨atigkeit als Schauspieler Regieassistent u. a. bei August Everding, Ingmar Bergman u. George Tabori, seit 1989 eigene Inszenierungen u. a. in Frankfurt/Main am Fritz-R´emondTheater u. an der Kom¨odie, am Schauspiel Stuttgart, am Theater am Dom K¨oln, am Stadttheater Heilbronn u. am M¨unchner Volkstheater. 2001 gr¨undete er in M¨unchen mit seiner Frau Iris von Zastrow die „a.gon Theaterproduktion“, innerhalb dieser Gesellschaft werden B¨uhnenproduktionen f¨ur dt., schweizerische u. ost. ¨ Theater, die kein eigenes Ensemble haben, entwickelt u. in den jeweiligen Theatern aufgef¨uhrt. Seit 2006 inszeniert Z. vorwiegend in der „a.gon Theaterproduktion“ M¨unchen. Zimmermann, Sylvia s. unter Zimmermann, Remo. Zimmermann, Traugott Leberecht, geb. um 1775 Ort u. weitere biogr. Daten unbek.; Schauspieler. Vater von Agnes u. (Albrecht) Ferdinand Z., Mitglied kleiner Wandertruppen, mit denen er in den Provinzen Schlesien, Pommern u. Sachsen spielte. 1798/99 bei der Gesellschaft Johann August Gotthelf Authenrieths u. Carl Wilhelm Pfeif(f)ers, 1802 bei der Heckert’schen Truppe in G¨orlitz, 1803 in Naumburg u. sp¨ater viele Jahre Mitglied der Theatertruppe Carl Heinrich Friedrich Butenops in Schlesien. Zimmermann, Udo, geb. 6. 10. 1943 Dresden; Dramaturg, Dirigent, Komponist und Intendant. Bruder von Ingo Z., 1954–62 S¨angerknabe im Dresdner Kreuzchor, erste eigene Kompositionen wurden vom Chor aufgef¨uhrt. Studierte 1962–68 Komposition, Gesang u. Dirigieren an der Hochschule f¨ur Musik „Carl Maria von Weber“ in Dresden, 1968–70 Meistersch¨uler an der Akademie der K¨unste Berlin, Assistent f¨ur Musiktheater bei Walter Felsenstein. 1970–84 Komponist u. Dramaturg, sp¨ater Chefdramaturg an der Staatsoper Dresden. 1974 Gr¨under u. Leiter des Studios u. der Konzertreihe „Neue Musik“. 1976 Lehrbeauftragter, 1978 Professor f¨ur Komposition u. seit 1982 Professor f¨ur Musiktheater an der Hochschule f¨ur Musik „Carl Maria von Weber“ in Dresden. Seit 1979 Konzertdirigent u. Gastdirigent an den Opernh¨ausern in Wien, Hamburg, M¨unchen u. Bonn. 1986 Gr¨under u. Leiter des „Dresdner Zentrums f¨ur zeitgen¨ossische Musik“, das 2004 in das Europ¨aische Zentrum der K¨unste Hellerau umge-

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wandelt wurde u. dessen Intendant er bis 2009 war. 1990–2001 Intendant der Oper Leipzig, wo er zahlreiche UA herausbrachte. 1992–99 Pr¨asident der Freien Akademie der K¨unste Leipzig, 1997–2001 Pr¨asident des S¨achsischen Kultursenats u. 2008–11 Pr¨asident der S¨achsischen Akademie der K¨unste. 2001–03 GI der Deutschen Oper Berlin. 2003–08 Direktor der Abteilung Musik an der Akademie der K¨unste BerlinBrandenburg. 1997–2011 k¨unstlerischer Leiter der Reihe zeitgen¨ossischer Musik „Musica viva“ am Bayerischen Rundfunk M¨unchen. Komponist von Vokal-, Kammer- u. Orchestermusik sowie Opern. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Die weiße Rose. Szenen f¨ur zwei S¨anger und f¨unfzehn Instrumentalisten (Text: Ingo Z., nach Texten von W. Willaschek) UA 17. 6. 1967 Dresden (Ensemble der Musikhochschule) – B¨uhnen-UA 6. 10. 1968 Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin – v¨ollige Neufassung: UA 27. 2. 1986 Opera Stabile Hamburg; Die zweite Entscheidung. Oper in 7 Bildern und 3 Interludien (Text: Ingo Z.) UA 10. 5. 1970 B¨uhnen der Stadt Magdeburg; Levins M¨uhle. Oper in 9 Bildern (Text: Ingo Z., frei nach J. Bobrowski) UA 27. 3. 1973 Staatsoper Dresden u. Oper Weimar; Der Schuhu und die fliegende Prinzessin. Oper in 3 Abteilungen (Text: P. Hacks, Libretto: Komponist u. E. Schmidt) UA 2. 1. 1977 Staatsoper Dresden; Die wundersame Schustersfrau. Oper in 3 Akten (nach dem gleichnamigen B¨uhnenwerk von F. G. Lorca, dt. Nachdichtung E. Beck, Libretto: Komponist u. E. Schmidt) UA 25. 4. 1982 Schwetzingen; Die S¨undflut, nicht aufgef¨uhrt. – Ein April hat 30 Tage. Filmmusik (Buch u. Regie: G. Scholz) 1978; Der Morgen. Dokumentarfilm f¨ur Kinder von B. Schulenberg u. K. Weiß. Filmmusik, 1980; So spricht das Leben. H¨orspielmusik, Ursendung 12. 6. 1981. Literatur: MGG 217,1310; Seeger 699; E. Krause, Von ‚Levin‘ zum ‚Schuhu‘. Gespr¨ach mit dem Komponisten ~ (in: Opernwelt 5) 1975; D. Gojowy, Affinit¨at zu szenisch gebundener Musik. Gespr¨ach mit dem Komponisten ~ (in: Musica 30) 1976; F. Hennenberg, ~ f¨ur Sie portr¨atiert, 1983; A. D¨umling, „Ruhe ist eines der kompliziertesten Dinge.“ Ein Gespr¨ach mit dem Dresdner Komponisten (in: Neue Zeitschrift f¨ur Musik 145) 1984; G. Persche, Ich bekenne, Moralist zu sein. Ein Werkstattgespr¨ach mit dem Komponisten ~ (in: Opernwelt 8) 1987; F. Spangenmacher, Eine Karriere, grenzenlos. Der Komponist ~ (in: Die dt. B¨uhne 10) 1987; P. Zacher, Initiative f¨ur das Neue. Das Dresdner Zentrum

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f¨ur zeitgen¨ossische Musik – Gespr¨ach mit ~ (in: Musik und Gesellschaft 38) 1988; C. H. Hiller, Interview: ~ (in: Opernwelt 7) 1990; H. D¨ohnert, „Wir haben keine Zeit zu warten.“ Ein Gespr¨ach mit ~, Intendant der Leipziger Oper (in: Neue Zeitschrift f¨ur Musik 152) 1991; F. Hennenberg, Leidenschaft Musik – Abenteuer Theater. ~. Komponist – Intendant – Dirigent, 1992; ~. Ein F¨unfzigj¨ahriger im Spiegelbild von Zeitgenossen – eine Biographie in Zitaten (hg. M. Ernst) 1993; R. Mischke, „Udo, du machst es nicht mehr lange“. Das Ende des Intendanten ~? (in: Das Magazin [Berlin] 2) 1993; „Von meinen S¨undenf¨allen darf ich nicht lassen“. Wenn ~ u¨ ber die Oper Leipzig redet. Interview mit Bj¨orn Achenbach (in: Gewandhaus-Magazin 6) 1994; H. Sauer, Traum – Wirklichkeit – Utopie. Das dt. Musiktheater 1961–1971 als Spiegel politischer u. gesellschaftlicher Aspekte seiner Zeit, 1994 (zugleich Diss. M¨unster/Westfalen 1993); B. Feuchtner, ~, Komponist u. Intendant der Leipziger Oper im Gespr¨ach mit B. F. (in: Opernwelt 2) 1996; Biographisches Handbuch der SBZ/DDR 1945–1990, Bd. 2 (hg. G. Baumgartner u. D. Hebig) 1997; D. Brandenburg, Zeitgen¨ossische Zeugenschaft. Im August 2001 ubernimmt ~ die Leitung der Deutschen Oper ¨ [...] (in: Die dt. B¨uhne 2) 2000; A. Hilger, Das Neue f¨ordern: ~ (in: ebd. 5) 2001; J. Clemen, „Einfach frech Dinge machen.“ Ein R¨uckblick ¨ ~“ (in: Gewandhaus-Magazin 31) auf die „Ara 2001; Man sieht, was man h¨ort. ~ u¨ ber Musik u. Theater (hg. F. Geissler) 2003; M. Ernesti, Alles, nur nicht einseitig: Prof. ~ zum 60. Geb.tag (in: Musik in Sachsen [...] 4) 2003; P. Zacher, Das Studio Neue Musik der Staatstheater Dresden (1974–1983). Peter Zacher im Gespr¨ach mit ~, dem Initiator u. Leiter des Studios (Juli 2002) (in: Dresden u. die avancierte Musik im 20. Jh., Tl. 3: 1966–1999, hg. M. Herrmann u. St. Weiss) 2004; F. Messmer, Hellwach f¨ur Tr¨aume. Karl Amadeus Hartmann, die Musica viva u. die Zukunft der Neuen Musik (in: Neue Zeitschrift f¨ur Musik 166) 2005; W. Behrens, Nicht nur ein Vorort von Dresden. Ein Gespr¨ach mit ~, dem Intendanten des Europ¨aischen Zentrums der K¨unste Hellerau (in: Theater der Zeit 10) 2006; Wer war wer in der DDR? Ein Lex. ostdt. Biographien, 2. Bd. (hg. H. M¨uller-Enbergs u. a.) 2006; Pl¨adoyer f¨ur den singenden Menschen. Wider den visuellen Overkill. ~ uber die Krise ¨ in der Institution „Oper“ (in: Opernwelt 12) 2008; F. Nicolai, ~ (in: Komponisten der Gegenwart, hg. H.-W. Heister u. W. W. Sparrer) Loseblattausgabe.

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Zu einzelnen Opern: Die zweite Entscheidung (= Ent): H. Schaefer, ~: Ent (in: Musik u. Gesellschaft 20) 1970; H.-G. Otto, Die Frage nach der Entscheidung. Ent von Ingo u. ~ in Magdeburg (in: Theater der Zeit 10) 1970. Levins M¨uhle (= LM): E. Krause, Aus Literatur werden Opern. Notizen zu drei DDR-UA von ~s LM, Gerhard Rosenfeld u. F. Geißler (in: Opernwelt 7) 1973; O. Koegler, ~s LM (in: Musica 29/3) 1975; H. Hahne, LM. Westdt. EA (in: Das Orchester 5) 1975; H. Krellmann, Zwei Opern aus der DDR. In Wuppertal vorgestellt: LM (in: Neue Musikzeitung 2) 1975; G. Rien¨acker, LM von ~ – ein Durchbruch zur Großen Oper? (in: H¨ohepunkte der Dresdner Operngeschichte im 20. Jh. unter besonderer Ber¨ucksichtigung bedeutender UA u. EA [...], hg. H. John, P. Kaiser u. G. Stephan) 1989; J. Breitholz, Leipzig: ~s LM. Am Ende sind alle Verlierer (in: Opernwelt 11) 2000; E. Schmidt, ~s LM. Oper in 9 Bildern frei nach dem Roman von Johannes Bobrowski, Libretto von Ingo Z. (in: Dresden u. die avancierte Musik im 20. Jh. Tl. 3: 1966–1999, hg. M. Herrmann u. St. Weiss) 2004. Der Schuhu und die fliegende Prinzessin (= Schuhu): H. B¨ohm, ~s Schuhu. Drei sehr gegens¨atzliche Opern wurden an Dresdens B¨uhnen uraufgef¨uhrt (in: Oper u. Konzert 15) 1977; B. M¨ullmann, Dresden: ~ Schuhu, UA an der Staatsoper (in: Melos/Neue Zeitschrift f¨ur Musik 2) 1977; D. Gojowy, ~: Schuhu. Dresden (in: Musica 31/2) 1977; G. Kessler, Zwei UAen: ~s ‚Schuhu‘ in Dresden, Goldmanns „R. Hot“ in Berlin (DDR) (in: Opernwelt 5) 1977; K. Honolka, 2 Premieren in Schwetzingen: ~s ‚Schuhu‘ (in: ebd. 7) 1977; K. Neufert, ~ Schuhu, Theaterreport Darmstadt (in: Die dt. B¨uhne 6) 1977; H.-K. Jungheinrich, Politische Weisheiten im M¨archenkleid. Schuhu (in: Neue Musikzeitung 26/1) 1977; W. Lange, Bricht nun das Eis? Schuhu von ~ in Greifswald (in: Theater der Zeit 8) 1978; C. H. Hiller, Realistisches M¨archen. ~s Schuhu in Bielefeld (in: Opernwelt 5) 1979; E. Schmidt, Schuhu von ~: ein Werkstattbericht (in: M¨archenoper. Ein europ¨aisches Ph¨anomen, hg. M. Herrmann u. V. Froesch) 2007; P. Wittig, Schumann, Schubert u. der Schuhu. Romantik heute: Anverwandlungen bei Hans Neuenfels beziehungsweise Peter Hacks u. ~ (in: Die „Schaub¨uhne“ in der Epoche des Freisch¨utz. Theater u. Musiktheater der Romantik [...], hg. J K¨uhnel, U. M¨uller u. O. Panagl) 2009.

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Die wundersame Schustersfrau (=DwuS): C. H. Bachmann, Der wundersame Erfolg. UA in Schwetzingen: Die Lorca-Oper des Dresdners ~ (in: Neue Zeitschrift f¨ur Musik 143) 1982; ders., Die innere Welt u. der a¨ ußere Erfolg. ~s DwuS in Schwetzingen uraufgef¨uhrt (in: Neue Musikzeitung 31) 1982; G. Halasz, R¨uckbesinnung auf traditionelle Formen. ~s DwuS bei den Schwetzinger Festspielen uraufgef¨uhrt (in: Opernwelt 6) 1982; W. Lange, Erregung u. Betroffenheit. DwuS von ~ uraufgef¨uhrt (in: Theater der Zeit 6) 1982; Gespr¨ach mit ~ (ebd.); B. M¨ullmann, Lorca-Oper DwuS (in: Das Orchester 7/8) 1982; E. Krause, Die blutjunge Schustersfrau. ~s Oper [DwuS] an der Deutschen Staatsoper Berlin (DDR) (in: Opernwelt 4) 1983. Die weiße Rose (= WR): L. Lesle, Der Widerstand der Geschwister Scholl als Oper. ~s WR an Hamburgs opera stabile (in: Das Orchester 5) 1986; G. Asche, Das Politische trivialisiert. ~s Neufassung der WR in Hamburg UA (in: Opernwelt 4) 1986; W. Lange, Die Exklusivit¨at des abstrakten Konkretums. WR von ~ in Eisenach u. Schwerin (in: Theater der Zeit 5) 1986; H.-K. Jungheinrich, Zum zweiten Mal komponiert. ~s Gef¨angsnisszenen WR in Hamburg (in: Musica 40) 1986; K.-R. Danler, Die Einsamkeit der letzten Stunde. ~s WR erstmals szenisch in M¨unchen (in: Das Orchester 34/10) 1986; W. Lange, ... nur noch h¨arteste Realit¨at. WR – ein Gespr¨ach mit dem Komponisten ~ (in: Theater der Zeit 4) 1986; H. Ludwig, Aufwind f¨ur die Kammeroper in Bonn. ~s WR zur Er¨offnung der Opernwerkstatt (in: Opernwelt 12) 1987; G. Asche, Als Oratorium. ~s WR auch in Osnabr¨uck (ebd.); Ch. Mitlehner, Hommage an einen Zeitgenossen. Erste Begegnung mit ~ 1986 in seinem Werk WR an der Opera stabile in Hamburg (in: Braunschweigisches Landesmuseum: Informationen u. Berichte 1/2) 1990; M. Rheinl¨ander, Im Osten nichts Neues? Ostalgie ohne Kitsch am Beispiel von ~s Oper WR (in: Musik u. Unterricht 73) 2003. Zimmermann, Udo David, geb. 15. 9. 1970 Bruchsal/Baden-W¨urttemberg; Lehrer und Komponist. Ausbildung zum Feinger¨atelektroniker, arbeitete ein Jahr im erlernten Beruf, holte dann die Matura nach u. absolvierte ein Lehramtsstudium f¨ur Realschulen, mit den F¨achern Musik, evangelische Religion u. Technik. Seit 2002 als Lehrer t¨atig, vor¨ubergehend beurlaubt, um an Musicals zu arbeiten. Seit 2007 betreibt Z. in Weingarten/Baden ein Tonstudio,

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in dem s¨amtliche eigene, aber auch Produktionen anderer K¨unstler entstehen. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Touch the Sky – K¨onig David. Musical UA 19. 3. 1999 Bruchsal; Schweitzer – Das Musical, UA J¨anner 2008 Bruchsal. Zimmermann, Uwe, geb. 1957 D¨usseldorf; Maler und B¨uhnenbildner. Aufgewachsen in Ostfriesland, 1996–2001 Studium der Photographie bei Katharina Mayer, lebt u. arbeitet in D¨usseldorf u. Ostfriesland. Entwirft B¨uhnenbilder f¨ur das „Theater an der Luegallee“ in D¨usseldorf u. seit 2010 auch f¨ur die „Oldersumer Puppensp¨oler“, ein Puppentheater in Oldersum/Ostfriesland. Zimmermann, Verena, geb. 1935 B¨onigen/ Kanton Bern; Schauspielerin. Private Ausbildung bei Ellen Widmann u. Erwin Parker in Z¨urich, 1962–68 u. a. am Bernhardtheater u. am Schauspielhaus Z¨urich, 1968–72 in Eisleben, 1973/74 in Greifswald, 1974–79 in Dessau, ab 1979 in G¨orlitz, 1990–94 in Zittau, als Gast am Deutschen Theater Berlin u. am Nationaltheater Weimar. 1997–99 in Castrop-Rauxel u. 1997/98 als Gast auch in St. Gallen. Film- u. Fernseht¨atigkeit. Zimmermann, Viola, geb. 11. 7. 1974 Olpe/ Nordrhein-Westfalen; S¨angerin. Studierte bei Edda Moser an der Musikhochschule K¨oln u. bei Lucetta Bizzi in Italien. 2001–03 Ensemblemitglied des Staatstheaters Braunschweig, 2003– 09 Ensemblemitglied der Oper K¨oln, danach am Landestheater Neustrelitz. Als Gast u. a. an der Deutschen Oper am Rhein D¨usseldorf-Duisburg, in Schwerin, Meiningen, Saarbr¨ucken, Darmstadt u. am Teatro Nacional Lissabon. Auch Konzerts¨angerin. Zimmermann, Walter, geb. 15. 4. 1949 Schwabach/Franken; Komponist und Musikschriftsteller. Klavierstudium bei Ernst Gr¨oschel, 1968–70 Pianist im „ars-nova-ensemble“ N¨urnberg, Kompositionsstudium bei Werner Heider, 1970–73 Studien bei Mauricio Kagel, weitere Studien am Institut f¨ur Sonologie in Utrecht u. im ethnologischen Zentrum Jaap-Kunst in Amsterdam. 1974–76 Studien-Aufenthalt in den USA, u. a. Aufnahmen von Volksmusik. 1977 Er¨offnung des eigenen Studios des „BeginnerStudios“ in einer ehemaligen Fabrik in K¨oln u. Veranstaltung von Konzerten neuer Musik bis 1984. 1980–84 Kompositionslehrer am

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Konservatorium in Li`ege, 1982 u. 84 Dozent bei den Darmst¨adter Ferienkursen. Verschiedene Lehrauftr¨age u. Gastprofessuren, 1990–92 Kompositionslehrer in Karlsruhe, seit 1993 Professur f¨ur Komposition an der Hochschule der K¨unste Berlin. 1992 organisierte Z. zusammen mit Stefan Sch¨adler in Frankfurt/Main das Festival „Anarchic Harmony“ zum 80. Geb.tag von John Cage. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Die Blinden (Text: M. Maeterlinck) UA 20. 4. 1986 Gelsenkirchen; ¨ Uber die D¨orfer (Text: A. Weigmann nach P. Handke) UA 23. 6. 1988 N¨urnberg; Hyperion. Briefoper nach H¨olderlin (Text: D. E. Sattler) [halbszenische] UA 20. 9.1992 Alte Oper Frankfurt/Main (Ensemble 13) – szenische UA 18. 9. 1998 Hessisches Staatstheater Wiesbaden. Literatur: MGG 217,1513; Ch. Fox, Cage – Eckhart – ~ (in: Tempo 159) London 1986; ~ (= Musik Texte 12) 1985 [mit Werkverzeichnis u. Bibliographie]; R. Oehlschl¨agel, ‚Die Blinden‘ – Statisches Drama von ~ (in: Musik Texte 15) 1986; J. Loskill, Worauf warten sie? ~s ‚Die Blinden‘ in Gelsenkirchen uraufgef¨uhrt (in: Opernwelt 6) 1986; B. Leukert, Der Opernkomponist ~. Mein Gott, was wird aus uns werden (in: Die dt. B¨uhne 4) 1986; St. Sch¨adler, „Klangfarbenrezitativ“. Versuch einer Beschreibung des Verh¨altnisses von Musik u. Sprache in der Oper ¨ ‚Uber die D¨orfer‘ nach Peter Handke von ~ (in: Zum Verh¨altnis von zeitgen¨ossischer Musik und zeitgen¨ossischer Dichtung, hg. O. Kolleritsch) 1988; ders., Oper als Verfahren: ~s Oper ¨ ‚Uber die D¨orfer‘ nach Peter Handke (in: Neue Zeitschrift f¨ur Musik 149) 1988; W. Bronnenmeyer, Der Fluch der alten Dame. UA der Oper ¨ ‚Uber die D¨orfer‘ von ~ als Auftragswerk der Stadt N¨urnberg (in: Opernwelt 8) 1988; B. ¨ Leukert, ‚Uber die D¨orfer‘ von ~ (in: Musik Texte 25) 1988; F. Zehentreiter, ~ – der dialektische Komponist (in: Positionen 16) 1993; Man entgeht den Schmetterlingssammlern nicht ... ¨ Uber das Ephemere. Ein Gespr¨ach von Gisela Nauck mit ~, Dieter Schnebel u. Jakob Ullmann (in: ebd. 20) 1994; R. Frisius, Musik als gestaltete Zeit. Formverl¨aufe in der Neuen Musik – fließende Zeit u. geschnittene Zeit (in: ¨ Musikwissenschaft zwischen Kunst, Asthetik u. Experiment. FS Helga de la Motte-Haber zum 60. Geb.tag) 1998; B. Mazanec, Oper: Staccato der Vergeblichkeit. ~s ‚Hyperion‘ in Wiesbaden szenisch uraufgef¨uhrt (in: Die dt. B¨uhne 11) 1998; B. M¨uller, Zur UA von ~s ‚Hyperion‘ (in: Opernwelt 11) 1998; I. Hermann, ‚Hyperion‘ von ~ szenisch uraufgef¨uhrt in Wiesba-

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den (UA) (in: Das Orchester 1) 1999; Reden uber Musik. Christoph Metzger u. Ralf Hoyer ¨ im Gespr¨ach mit Rebecca Saunders, Wolfgang von Schweinitz u. ~ (in: Musik im Dialog 2 [...] 1998) 1999; M. Custodis, Die soziale Isolation der neuen Musik. Zum K¨olner Musikleben nach 1945, 2004 (zugleich Diss. Freie Univ. Berlin 2003); St. Sch¨adler, ~ (in: Komponisten der Gegenwart, hg. H.-W. Heister u. W. W. Sparrer) Loseblattausgabe. Zimmermann, Wilhelm, geb. 3. 12. 1898 Z¨urich, gest. 24. 5. 1970 ebd.; Redakteur, Schauspieler und Theaterleiter. Vater von J¨org Z., nach seiner Ausbildung zum Lehrer kurze Zeit in diesem Beruf t¨atig. Inszenierte St¨ucke f¨ur die katholischen Jugendbewegung. 1920–31 Mitarbeiter u. danach bis 1965 Lokal- u. Feuilletonredakteur (vor allem Theaterkritiker) bei den „Neuen Z¨urcher Nachrichten“. Seit 1921 Mitglied u. 1927–50 Leiter der „Freien B¨uhne“ Z¨urich, an der auch als Schauspieler auftrat. 1942 gr¨undete Z. die „Z¨urcher Marionetten“, bei denen er als Sprecher u. Regisseur sowie 1950–60 als deren Leiter t¨atig war. Literatur: TdS 3,2151; 3,2161 (Z¨urcher Marionetten) u. 1,629 (Freie B¨uhne). Zimmermann, Wolfgang, geb. 4. 5. 1925 Stettin/Pommern, gest. 11. 9. 1999 M¨unchen(?); Dramaturg. Studierte Germanistik, 1949–55 Dramaturg am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, 1955–96 gesch¨aftsf¨uhrender Dramaturg an den Kammerspielen M¨unchen, zeitweise auch Mitglied des Leitungsteams. Literatur: K¨urschner 837. Zimmermann, Wolfram (Hans Heinrich), geb. 17. 4. 1920 Stuttgart; S¨anger. Bruder von Richard Z., Gesangsstudium bei seinen Vater Richard Z. u. an der Hochschule f¨ur Musik in Stuttgart, weitere Studien bei Anna Bahr-Mildenburg in Wien. 1944 Debut u. Engagement in Bukarest, 1944–46 interniert in Rum¨anien, 1947 als Gast an der Staatsoper Stuttgart, jedoch bis 1951 vorwiegend Konzert- u. Radios¨anger. 1952/53 am Stadttheater Gießen, 1953–55 am Landestheater Darmstadt, 1955–61 am Opernhause Graz u. 1961–73 Mitglied am Opernhaus N¨urnberg. 1959–63 gastierte er regelm¨aßig an der Staatsoper Wien u. 1960–64 in Barcelona. Als Gast sang er u. a. auch an der Mail¨ander Scala, in Rom u. Mexiko City. Als Lehrer (bzw. seit 1980 als Professor) war er an der Musikhochschule N¨urnberg t¨atig.

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Literatur: Ulrich BV 2,2093; K¨urschner 837; Kutsch-Riemens 7,5166. Zimmermann, Wolfram, geb. 30. 12. 1943 Ort unbek.; Lehrer, Schauspieler und Regisseur. Aufgewachsen in Wuppertal, studierte Germanistik, Philosophie u. Politikwissenschaft, 1970– 2000 Lehrer an einem K¨olner Gymnasium, bei Schultheater-Projekten engagiert; Fortbildung im Bereich Theaterp¨adagogik. 1965/66 Gastvertrag als Schauspieler an den St¨adtischen B¨uhnen M¨unster, 1987 am Theater „Der Keller“ in K¨oln, 1989 ebd. Regieassistent. 1989 als Schauspieler u. 1990 Debut als Regisseur am Severinsburgtheater K¨oln, 1995–97 Dramaturg u. Librettist in den Tanzst¨ucken von Jochen Ulrich am TanzForum K¨oln, 2001/02 k¨unstlerischer Leiter des „Arkadas-Theaters“ in K¨olnEhrenfeld u. 2001–04 Theaterp¨adagoge am Berufskolleg Ehrenfeld. Seit 2003 als Regisseur am „Theater Tiefrot“ u. am „Theater am Sachsenring“, beide in K¨oln. Zimmermann-Brabant, Alvin Hermann von s. Zimmermann, Alvin. Zimmermann-Pfutzner, ¨ Rosemarie, geb. Oktober 1927 Malente/Schleswig-Holstein; S¨angerin. 1952 Debut bei den Eutiner Sommerspielen, Gesangsausbildung in Hamburg, 1953/54 an den St¨adtischen B¨uhnen Flensburg, 1954–57 u. 1967–88 Mitglied des Theaters in Heidelberg. Nach ihrer Heirat mit Johannes Z. u. der Geburt ihres Sohnes trat sie jedoch nur noch selten auf. Zimmern (auch Simmern), Caspar von; Lebensdaten unbek.; Prinzipal einer Wandergesellschaft, 1656 in N¨urnberg u. 1660 mit seiner Familie u. 19 Mitgliedern in Berlin nachgewiesen. Literatur: Pies 391; G. Wahnrau, Berlin Stadt der Theater, 1957. Zimmerschied, Sigi (Siegfried, Ps. Papst Satyrikus I.), geb. 7. 10. 1953 Passau; Schauspieler, Kabarettist und Kabarettautor. Studierte Religionsp¨adagogik an der Domschule W¨urzburg, gr¨undete 1975 mit Bruno Jonas die Passauer Kabarettgruppe „Die Verhohnepeopler“, UA seines Programms „Konferenz“ am 17. 7. 1975 im Peschl-Keller Passau. 1977 Mitglied am M¨unchner „Rationaltheater“, dann wieder in Passau, wo er im Peschl-Keller mit seinen Soloprogrammen auftritt. 1979–82 Hg. der (un-

Zimmertheater.

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regelm¨aßig erscheinenden) satirischen Zeitung „Hirtenbrief“. In den 80er Jahren gr¨undete Z. ein mobiles Volkstheater, mit dem er lose Szenenfolgen an versch. Gastspielst¨atten zeigte. Als Autor, Komponist, Darsteller, Regisseur u. Produzent drehte Z. den Film „Schartl“. Seine Texte sind fast alle in bayerische Mundart, u. a. 1982 „A ganza miesa, dafeida, dreckiger Dreck san Sie“, 1986 „Ausschwitz’n. Eine deutsche Tugend“, „F¨ur Frieden und Freiheit. Ein Holzweg in 14 Stationen“ UA 1984 Passau. Literatur: Kabarett-Lex. 445; Huber 1147; Neues Handbuch der dt.sprachigen Gegenwartsliteratur seit 1945 (neu hg. D.-R. Moser) 1993; E. M. Fischer, „... Kleine bunte Blumen mit Stacheln und a¨ tzenden S¨aften ...“ Eine Studie u. Interpretation des kritischen Volksst¨ucks ‚F¨ur Frieden u. Freiheit. Ein Holzweg in 14 Stationen‘ u. des Films ‚Schartl‘ von u. mit ~, 1998, dies., „Sch¨opfer san ma ... und koana Wossasuppn“. Seit uber 30 Jahren sch¨uttet ~ ¨ im Passauer Peschl-Keller seine Satiren u¨ ber die Niederbayern aus, inzwischen mit seinem elften Programm „Hirnrisse“ (in: Die dt. B¨uhne 2) 2007. Zimmertheater. Als Alternative zu den Stadtu. Staatstheatern entstanden, ist das Z. durch ¨ seine spezifische Organisationsform u. Asthetik gepr¨agt. Aus dem Bestreben, das theatrale Geschehen direkt an den Zuschauer heranzur¨ucken u. gleichsam in den Alltagsbereich, eben in den Wohnraum zu verlegen, etablierte sich dieser Spielbetrieb, der mit geringen finanziellem Aufwand u. bei geringen Raumressourcen Auff¨uhrungen m¨oglich macht. Die fehlende Distanz zu den Zuschauern u. die karge b¨uhnentechnische Ausstattung erfordern einen k¨orperbetonten Schauspielstil. Die aufgef¨uhrten St¨ucke zeichnen sich durch geringes Figurenpersonal, dramaturgische Verdichtung u. dramatische K¨urze der Handlung aus. Diese experimentierfreudige Theaterszene im urbanen Raum findet sich auch in den Studiob¨uhnen u. Kellerb¨uhnen, die ihrerseits auf diese alternative Theaterform zur¨uckgreifen. Das a¨ltestes noch bestehendes Z. im dt.sprachigen Raum ist das Heidelberger Z., gegr¨undet 1950, gefolgt vom Z. T¨ubingen, gegr¨undet 1958, das vor¨ubergehend von George Tabori geleitet wurde, der dort am 2. 5. 1972 die UA seiner „Clowns“ inszenierte. Eine der bekanntesten Spielst¨atten dieser Art war das Hamburger Theater im Zimmer, 1948 vom Schauspieler u. Regisseur Wilhelm Gmelin (1891–1959) gegr¨undet, weitergef¨uhrt von sei-

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ner Tochter Gerda Gmelin (1919–2003). 1999 wurde der Spielbetrieb eingestellt, seit 2009 werden die R¨aumlichkeiten von der Hochschule f¨ur Musik u. Theater genutzt. Literatur: LThInt 1019; U. Richter, 25 Jahre Z. Heidelberg, 1975; B. Mahl, Gute alte Zukunft. 50 Jahre Z. T¨ubingen – eine Chronik: 1958–2008, 2008; W. Schmidt, Zimmerspiele Mainz, Haus am Dom. Ein Z. der Nachkriegszeit (1950–1959/60) oder Der Versuch, poetische Schwingungen zu erzeugen, 2010 (zugleich Diss. Mainz 2009). Zimmler, Sebastian, geb. 1981 Ost-Berlin; Schauspieler. Besuchte 2006–10 die Hochschule f¨ur Schauspielkunst „Ernst-Busch“, w¨ahrend des Studiums spielte er u. a. am „bat-Studiotheater“ u. an der Schaub¨uhne am Lehniner Platz, seit 2009/2010 Ensemblemitglied des Thalia-Theaters Hamburg, als Gast auch am Maxim-Gorki-Theater Berlin. Zimnik, Sylvia, geb. 12. 3. 1979 Nikolai/Polen; T¨anzerin, S¨angerin und Schauspielerin. Absolvierte 1992–97 die Ballettschule am Staatstheater Braunschweig, daneben Pantomimische Ausbildung bei Gerda Raudonikis u. 1999/2000 Gesangsstudium bei Zenon Zimnik. 2000–03 Tanzausbildung an der Broadway Dance-School in Braunschweig u. 2003–06 weitere Ausbildung am Zentrum f¨ur Bewegung, Schauspiel u. Tanz in K¨oln. 1997–2002 an der Kom¨odienb¨uhne der Theatergruppe Salzgitter-Bad, 2004 u. 2005 am Theater „Das Spielbrett“ in K¨oln, danach vorwiegend bei Tourneeb¨uhnen. Zimony, Irene s. Pewny, Irene (erg.: geb. 17. 4. 1865 Zimony/Ungarn, gest. 29. 12. 1915 Budapest; 1892/93 am Hoftheater Hannover, anschließend Konzerts¨angerin in den USA, 1895 am Stadttheater Stettin, einige Gastauftritte u. schließlich bis 1902 Mitglied der Oper Budapest. Nach 1902 trat sie nur mehr als Konzertsolistin auf). Zinck, Auguste (eigentl. Gustava Sophia Agneta, geb. Raddatz), geb. 6. 9. 1821 Rostock, gest. 25. 10. 1895 Friedenau bei Berlin; Schriftstellerin. Seit 1841 mit dem Kaufmann August Ludewig Christoph Heinrich Z. verheiratet, lebte sie 1841–50 in Hamburg, bis 1856 in Rostock, 1856–69 in Westpreußen, dann bis 1876 in Dresden u. 1876–84 abwechselnd in Wien u. Berlin. Nach dem Tod ihre Mannes (1884) hielt sie sich in versch. St¨adten

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auf, meist bei ihrer Tochter Marie von Borch in Friedenau. Sie schrieb Gedichte, die teilweise durch den Komponisten Friedrich Wilhelm K¨ucken vertont wurden, plattdt. Einakter, die auch zur Auff¨uhrung gelangten, u. bearbeitete Fritz Reuter f¨ur die B¨uhne. 1886 erschienen zwei plattdt. Lustspiele von ihr „Jede Pott findt sien’n Deckel“ u. „De Schoolinspecktschon“. Literatur: ADB 45,311.

Zwei Jh. musikalischer Wechselwirkungen zwischen D¨anemark u. Dtl. (Ausstellung [...], A. Jensen, C. Rollum-Larsen, I. Sorensen, Red. N. Krabbe) Kopenhagen 2004.

Zinck, Bendix Friedrich s. unter Zinck, Har(de)nack Otto Conrad.

Zinck, Susanne Elisabeth (geb. Pont´et), geb. 2. 7. 1745 Berlin, gest. 19. 4. 1832 Kopen¨ hagen/D¨anemark; S¨angerin. Uber ihre Ausbildung ist nichts bekannt, 1774 heiratete sie Har(de)nack Otto Conrad Z., mit dem sie in Hamburg zusammen Konzerte gab. Ab 1779 Hofs¨angerin der Mecklenburg-Schwerinischen Hofkapelle in Ludwigslust u. seit 1787 als Hofs¨angerin an der Oper in Kopenhagen. Einer ihrer vier S¨ohne, Johann Georg Christoph Z. (1788–1828), war ebenfalls Operns¨anger.

Zinck, Gerd, geb. 1971 R¨usselsheim/Hessen; Schauspieler. Studierte zuerst Anglistik an der Univ. Mainz, ab 1996 Schauspielausbildung an der Hochschule f¨ur Musik u. Theater in Hannover, w¨ahrend des Studiums als Gast am Schauspiel Hannover, seit 2006 Ensemblemitglied des Deutschen Theaters G¨ottingen. Zinck, Har(de)nack Otto Conrad, geb. 2. 7. 1746 Husum, gest. 15. 2. 1832 Kopenhagen/D¨anemark; Fl¨otist, S¨anger, Organist und Komponist. Sohn des Stadtmusikanten u. Organisten Bendix Friedrich Z. (um 1715–1799), bei dem er auch seine erste musikalische Ausbildung in Gesang, Violine, Fl¨ote u. Klavier erhielt. Nach dem Besuch der Lateinschule in Husum ab 1768 (schon fr¨uher?) in Hamburg, Sch¨uler von Carl Philipp Emanuel Bach, dann S¨anger, Fl¨otenvirtuose u. Pianist. 1774 heiratete er die S¨angerin Susanne Elisabeth Pont´et (s. Z., Susanne Elisabeth) u. gab mit ihr zusammen Konzerte, auch Gesangslehrer. 1777 erster Fl¨otist u. Kammermusiker in der Mecklenburg-Schwerinischen Hofkapelle in Ludwigslust, 1782 Konzertreise nach Hamburg u. 1786 nach Kopenhagen. 1787–1811 als Singmeister (Solorepetitor) u. erster Accompagnist am K¨oniglichen Opernhaus Kopenhagen. 1791–1811 auch Musiklehrer am Blaagard-Lehrerseminar u. 1789–1801 Organist an der Erl¨oserkirche. Er komponierte u. a. Oratorien, Kantaten, Klaviersonaten, Lieder u. das Singspiel „Selim og Mirza“, UA 1. 2. 1790 Kopenhagen. Sein Bruder Bendix (Benedict) Friedrich Z. (1743–1801) war seit 1767 bis zu seinem Tode Violinist u. Konzertmeister der Hofkapelle in Ludwigslust. Er war seit 1781 (in zweiter Ehe) mit der Hofs¨angerin Charlotte Nußbaum (1760–1817) verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2093; Kutsch-Riemens 7,5167; MGG 217,1517 (zur Familie: 217,1516); Schleswig-holsteinisches biographisches Lex., 5. Bd. (hg. O. Klose) 1979; Wahlverwandtschaften.

Zinck, Johann Georg Christoph s. unter Zinck, Susanne Elisabeth. Zinck, Susanna s. Zink, Susanna Maria.

Zincke, Hans Friedrich August s. Sommer, Hans. Zindel, Tonia Maria, geb. 15. 7. 1972 Scuol/ Kanton Graub¨unden; Schauspielerin. Absolvierte die Schauspielschule in Z¨urich, vorwiegend Filmschauspielerin, u. a. 1999–2006 in der Serie „L¨uthi und Blanc“ des Schweizer Fernsehens, daneben mit St¨uckvertr¨agen an B¨uhnen in Dtl. u. in der Schweiz. Zinder, Hannes R., geb. 24. 5. 1918 Bern, gest. 18. 3. 1983 Bregenz/Vorarlberg; Schauspieler. Erstes Engagement am Stadttheater Bern, 1937–39 am St¨adtebundtheater Biel-Solothurn, 1940/41 an den Vereinigten Theatern Aarau-Chur u. w¨ahrend der Sommermonate 1941 u. 1942 auch am Sommertheater Winterthur, 1942/43 am Stadttheater Neisse u. 1943/44 am Stadttheater Gleiwitz, beide in Oberschleisen, 1943 auch als Gast in Basel. 1944 R¨uckkehr in die Schweiz u. 1944/45 als Mitglied des „Kollektivs der Auslandschweizer B¨uhnenk¨unstler“ auf Tournee. Dann in anderen Berufen t¨atig. 1965 R¨uckkehr zur B¨uhne, bis 1967 Ensemblemitglied des Nordmark Landestheaters Schleswig, 1967/68 am Stadttheater Konstanz, 1968– 70 am Stadttheater Luzern, 1970–72 am Ateliertheater Bern, 1972/73 an der Kom¨odie in Kassel, 1973/74 an der W¨urttembergischen Landesb¨uhne Esslingen, 1974/75 in Coburg u. 1975–81 am Theater f¨ur Vorarlberg in Bregenz. Literatur: Ulrich BV 2,2093; TdS 3,2151.

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Zinder, Lilo (Liselotte), geb. 1945 Murten/ Kanton Freiburg; Schauspielerin. 1963–66 Ausbildung am B¨uhnenstudio (Schauspielakademie) Z¨urich, erste Engagements am Theater an der Winkelwiese u. am Theater 58, beide in Z¨urich, 1977–80 am Theater in Aarau, 1980/81 am Theater f¨ur Vorarlberg in Bregenz, 1982 Debut als Regisseurin am Kellertheater Bremgarten, danach als freie Schauspielerin u. Regisseurin t¨atig. Zinflou, Aljoscha Sena, geb. 1979 Bad Harzburg; Schauspieler. Aufgewachsen im Rheinland u. in Westafrika. 2003–06 Schauspielstudium an der Hochschule f¨ur Musik u. Darstellende Kunst in Frankfurt/Main. Seitdem arbeitet er als freier Schauspieler, u. a. am Theater in Linz/Donau, am Jungen Schauspielhaus Hamburg u. in Oberhausen. Seit 2007 enge Zusammenarbeit mit „klimaelemente“, einem Zusammenschluß von K¨unstlern aus Frankfurt/Main u. M¨unster. Zingel, Friedrich, Lebensdaten unbek.; Schauspieler. 1920 Debut u. Engagement bis 1921 am Stadttheater Konstanz, 1921–25 in M¨unster, 1925–27 in Memel/Ostpreußen, 1927/28 in Rudolstadt/Th¨uringen, 1928/29 in Landsberg, 1930/31 in Gießen, 1931–34 in Frankfurt/Oder, 1934–41 in L¨ubeck u. 1942–44 in Krakau. 1948– 50 am Nordfriesischen Landestheater Westerland, sp¨ater im B¨uhnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Ulrich BV 2,2094. Zingel, Rudolf Ewald, geb. 5. 9. 1876 Liegnitz/ Schlesien, gest. 20. 2. 1944 Greifswald/Mecklenburg-Vorpommern; Pianist, Organist, Dirigent und Komponist. Sohn eines Kaufmanns, besuchte die K¨onigliche Hochschule f¨ur Musik in Berlin u. war w¨ahrend des Studiums 1896/97 Organist an der Garnisonskirche in Berlin-Spandau. 1897 als Pianist auf einer Konzertreise durch Schlesien u. die Schweiz. 1899– 1907 Hauptorganist der st¨adtischen Kirchen u. Direktor der Singakademie in Frankfurt/Oder, 1907 Univ.MD in Greifswald, Dirigent der philharmonischen Orchesterkonzerte u. des Singvereins Greifswald sowie Organist am Dom St. Nikolai, 1915 K¨oniglicher MD. Nach dem 1. Weltkrieg auch als Dirigent am Stadttheater t¨atig. Seit 1920 zus¨atzlich Kantor am Greifswalder Dom. Hielt zahlreiche musikgeschichtliche Vortr¨age. 1927 Direktor des neu gegr¨undeten Kirchenmusikalischen Seminars an der Theolo-

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¨ gischen Fakult¨at. 1936 mußte er seine Amter krankheitsbedingt niederlegen. Komponist u. a. von Klaviermusik, Liedern, Chorwerken u. Opern. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Liebeszauber oder Die Rosen der sch¨onen Madame. Romantisch komische Oper (Text: T. L¨owenberg-Kayda) UA 24. 3. 1908 Stadttheater Stralsund; Margot. Oper (Text: P. Schmitz) UA 23. 4. 1902 Frankfurt/Oder; Persepolis. Oper (Text: F. Baumbach) UA 26. 5. 1909 Stadttheater Greifswald; Spielmannsgl¨uck. M¨archenspiel (Text. R. Vogel) UA 23. 4. 1918 ebd.; Der Letzte. Oper (Text: E. Neumann-J¨odemann) UA 3. 4. 1922 ebenda. Literatur: Dt. Tonk¨unstler u. Musiker in Wort u. Bild (hg. F. Jansa) 21911; G. Dallmann, ~ – vergessene Gr¨oße?: 120. Geb.tag des Domkantors u. Univ.MD (in: Die Kirche. Sonntagsblatt f¨ur Vorpommern 2) 1996; E. Ochs, Entwicklung an der Peripherie – zur Geschichte von Musik u. Musikwissenschaft an der Greifswalder Univ. (in: Musica Baltica [...], hg. E. O., N. Sch¨uler, L. Winkler)1997; V. Gr¨utzner, Musiker in Brandenburg vom 16. Jh. bis zur Gegenwart, 2004. Zinger, Arie, geb. 1952 Tel Aviv; Regisseur. Studierte in Tel Aviv, lebt seit 1976 in Dtl., 1977–79 Assistent von Ivan Nagel am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, 1979/80 eigene Inszenierungen am Schauspiel K¨oln. 1981–83 Arbeiten in Israel, seit 1983 wieder in Dtl., als Regisseur u.a. am Bayerischen Staatsschauspiel M¨unchen, an den Schauspielh¨ausern D¨usseldorf u. Z¨urich u. am Staatstheater Stuttgart. 1987–89 Oberspielleiter bei Peter Zadek am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, danach Inszenierungen u. a. wieder am Bayerischen Staatsschauspiel M¨unchen, am Schauspielhaus Hamburg, Maxim Gorki Theater Berlin, am Theater in der Josefstadt u. am Volkstheater, beide Wien. Literatur: Sucher2 792; H. Thorau, Den Dybuk austreiben – Wie u. warum ~ in Hamburg AnSkis ostj¨udisches Legendenspiel inszeniert (in: Theater heute 6) 1979. Zink, Anka, geb. 3. 3. 1957 in Bonn; Kabarettistin, Regisseurin und Autorin. Studierte Soziologie u. Volkswirtschaft an der Univ. in Bielefeld, zun¨achst wissenschaftlich an der Univ. t¨atig. Entschloß sich Anfang der 1980er-Jahre f¨ur die B¨uhne. 1983 Gr¨undungsmitglied des satirisch-literarischen Kabaretts u. Improvisationstheaters „Die Springmaus“ in Bonn, trat ebd. bis 1988 auf. 1988–90 im Ensemble des D¨ussel-

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dorfer Kom(m)¨odchens. Seit 1991 tritt sie vorwiegend als Solo-Kabarettistin, zum Teil mit eigenen Texten auf. 1998 Dozentin an der neu gegr¨undeten Comedy Schule in K¨oln (2002 aus finanziellen Gr¨unden geschlossen). Literatur: Kabarett-Lex. 447. Zink, Bernhard, geb. 1976 Regensburg; Komponist. Besuchte als Gast die Kirchenmusikschule Regensburg, Studium der Schulmusik an der Hochschule f¨ur Musik u. Theater in M¨unchen, ab 2001 auch Kompositions-Studium bei Dieter Acker. Seit 2003 Lehrbeauftragter f¨ur Schulpraktisches Klavierspiel an der Hochschule f¨ur Musik u. Theater in M¨unchen, sowie Schulmusiker an einem Gymnasium. Seit 2001 komponiert Z. Musik zu B¨uhnenst¨ucken, Improvisationen u. Lesungen, die meist von freien Theatergruppen in M¨unchen, Wien, Berlin, Trier u. a. Orten aufgef¨uhrt werden, u. f¨ur deren musikalische Einstudierung u. Leitung er auch zust¨andig ist. 2010 komponierte Z. die Musik zu den B¨uhnenfestspielen „Die Nibelungen“ in Plattling/Niederbayern. Zink, Clara (geb. Eysold, auch Eisold), geb. 9. 7. 1846 Dresden, gest. 21. 4. 1916 ebd.; Schauspielerin. Trat bereits dreij¨ahrig in Kinderrollen am Hoftheater Dresden auf, gelegentlich auch als T¨anzerin. War uber 38 Jahre als Schauspielerin ¨ Mitglied des Hoftheaters Dresden. Literatur: Ulrich BV 2,2094; Fl¨uggen 70 (unter Eisold); A. Kohut, Das Dresdner Hoftheater in der Gegenwart, 1888. Zink, Cornelia, geb. 1974 Rothenburg ob der Tauber; S¨angerin. Sang im Kinderchor des Staatstheaters Stuttgart, erste Auftritte im Rahmen der Ludwigsburger Schloßfestspiele. Studierte am Mozarteum in Salzburg, 2004 Abschluß. 1998 Debut u. bis 2001 Gastengagement am Theater Augsburg, 2001 bei den Operettenfestspielen in Bad Ischl, seit 2003/04 am Staatstheater Cottbus, seit 2005 dessen Ensemblemitglied. Lied- u. Oratoriens¨angerin im In- u. Ausland sowie Solistin bei zahlreichen Operettenu. Orchesterkonzerten. Zink, Ingeborg, Lebensdaten unbek.; S¨angerin. 1899 Debut u. Engagement bis 1900 in W¨urzburg, 1900/01 am Stadttheater Z¨urich, 1901–05 am Hoftheater Stuttgart. Danach unter ihrem Namen im B¨uhnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Ulrich BV 2,2094; Eisenberg 1165.

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Zink, Luise (geb. Karlsberg), geb. 7. 2. 1838 Stralsund, gest. 8. 8. 1889 Dresden; Schauspielerin. 1875/76 in Augsburg, 1876–78 in Berlin, 1878/79 in Liegnitz/Schlesien, dann wieder in Berlin, 1881/82 in Magdeburg, 1882/83 in Posen u. danach mit ihrem Gatten Paul Z. in Dresden. Literatur: Ulrich BV 2,2094. Zink, Paul, geb. 23. 10. 1841 (nach anderen Angaben 1845) Breslau/Schlesien, gest. 4. 6. 1900 Dresden; Schauspieler und Regisseur. Debut 1859 in Liegnitz/Schlesien, dann u. a. in G¨orlitz, 1867 in Glogau/Schlesien, in Kiel, Stralsund, Berlin, 1874/75 als Regisseur u. Schauspieler in Memel/Ostpreußen, 1875/76 in dens. Funktionen in Augsburg, 1876–78 als Oberregisseur am Reunion-Theater in Berlin, 1878–80 als technischer Direktor am Stadttheater Liegnitz, dann wieder als Regisseur u. Schauspieler in Magdeburg, Posen u. Breslau, 1884/85 artistischer Direktor u. Regisseur am Belle-Alliance-Theater in Berlin u. 1885–1900 als Schauspieler Mitglied des Hoftheaters Dresden. Er war mit seiner Kollegin Luise, geb. Karlsberg (s. Z., Luise), verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2094; Fl¨uggen 338; Biogr. Jb. 5, 342 u. *126; A. Kohut, Das Dresdner Hoftheater in der Gegenwart, 1888. Zink, Stephanie, Geb.datum u. -ort unbek.; S¨angerin. Studierte zun¨achst Malerei an der Akademie der Bildenden K¨unste in Karlsruhe u. wirkte als Bratschistin, S¨angerin u. Schauspielerin an versch. Theaterproduktionen mit. Seit 1992 Gesangsausbildung an der Hochschule f¨ur Musik in Freiburg/Br., Mitglied u. a. des Freiburger Kinder- u. Jugendtheaters „Theater im Marienbad“ u. der Musik-Comedy-Gruppe „Theo & die Feuerlilien“ sowie T¨atigkeit in der freien u. experimentellen Musikszene, vorwiegend in Freiburg/Br.; auch Lied- u. Oratoriens¨angerin. Zink (auch Zinck), Susanna (Maria), geb. 1752 Warza bei Gotha, gest. 7. 11. 1821 Wien; S¨angerin. Pflegetochter des Georg Benda in Gotha, wo sie als Hofkapell-S¨angerin wirkte. 1776–79 Mitglied der Seylerschen Theatertruppe in Leipzig, 1779–84 bei der Gesellschaft Großmann u. 1789–94 in Bonn. Sie war seit 1778 mit dem MD Christian Gottlob Neefe (1748–98) verheiratet. Der gemeinsame Sohn Hermann Neefe (1790–1854) war B¨uhnenbild-

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ner u. Maler, eine der drei T¨ochter heiratete 1807 Ludwig Devrient (1784–1832). Zink-Maishof, Jenny (Ps. P. F. Jezma), geb. 22. 10. 1849 Dresden, gest. 10. 5. 1904 Alland/ Nieder¨ost.; Schauspielerin und Schriftstellerin. Ausbildung zur Schauspielerin durch Karl Gutzkow, trat dann in Pest, Prag u. Wien auf, zuletzt am dortigen Carltheater. 1871 zog sie sich von der B¨uhne auf ihr Gut Maishof bei AltLengbach/Nieder¨ost. zur¨uck. Sie war Mitarbeiterin in- u. ausl¨andischer Zeitschriften, st¨andige Feuilletonistin des „Neuen Wiener Journal“ u. ver¨offentlichte Romane, Novellen u. Skiz¨ zen, daneben war sie als Ubersetzerin aus dem Franz¨osischen t¨atig. Das Drama „Abgr¨unde“ u. das Volksst¨uck „Was a Windstoß z’samm weht“ wurden vermutlich nicht aufgef¨uhrt. Literatur: Ulrich BV 2,2094; Biogr. Jb. 10,*134; S. Pataky, Lex. dt. Frauen der Feder, Bd. 2., 1898. Zinke, Paul (Oskar Hans), geb. um 1876 Ort unbek., gest. 26. 11. 1925 Baden-Baden; Theatermaler an den St¨adtischen Schauspielen Baden-Baden. Literatur: Ulrich BV 2,2094. Zinke, Thomas C., geb. 1967 M¨unchen; Schauspieler. 1990–94 Schauspielausbildung an der Akademie f¨ur darstellende Kunst in Ulm. Erste Engagements am Stadttheater Trier u. am Theater Neu-Ulm, 1996/97 am St¨adtetheater Dinkelsb¨uhl, 1997–2001 Ensemblemitglied am Tiroler Landestheater Innsbruck u. 2001–06 Mitglied u. dar¨uber hinaus als Gast bei der Bremer Shakespeare Company. Seit 2007 freischaffender Schauspieler, u. a. realisiert er Theaterprojekte am Blaumeier-Atelier in Bremen. Zinkeisen, Konrad Dietrich Ludwig, geb. 3. 6. 1779 Hannover, gest. 28. 11. 1838 Braunschweig; Kammermusiker und Komponist. 1801–03 Milit¨armusiker in L¨uneburg, dann Konzertmeister unter Johann Nikolaus Forkel in G¨ottingen u. seit 1910 herzoglicher Kammermusiker (Violinist) am Hofe zu Braunschweig. Er komponierte u. a. Violinkonzerte, Ch¨ore u. B¨uhnenmusik zu Franz Grillparzers „Die Ahnfrau“, zu William Shakespeares „Macbeth“ u. zu Sanders „Oedipus“. Literatur: Braunschweigisches biographisches Lex., 19. u. 20. Jh. (hg. H.-R. Jarck u. G. Schell) 1996.

Zinkler

Zinker, Louis, geb. 25. 6. 1829 M¨unchen, gest. 24. 11. 1895 Ingolstadt; Schauspieler und Theaterdirektor. 1857/58 in Reichenberg, 1859/60 in Landshut, danach meist als Schauspieler u. Theaterdirektor t¨atig: 1861–64 in Ingolstadt, 1865/66 in Pforzheim, 1867/68 in Innsbruck, 1871/72 in Passau, 1872/73 in Lindau, 1874– 76 in Bozen, dann in Klagenfurt u. Bad Hall/ Ober¨ost., 1878–82 in Passau u. seit 1883 bis zu seinem Tode Direktor der verbundenen Theater Ingolstadt, Eichst¨att u. Neuburg/Donau. Seine Gattin, die S¨angerin u. Schauspielerin Rosa Z., geb. Gallinger, war meist unter seiner Direktion engagiert u. f¨uhrte nach seinem Tod die Direktion weiter. Literatur: Ulrich BV 2,2094; M. Pertlwieser, Zur Fr¨uhgeschichte des Bad Haller Theaters (in: Ober¨osterreichische Heimatbl¨atter 53) 1999. Zinker, Rosa s. unter Zinker, Louis. Zinkernagel, Karl, geb. 17. 10. 1835 Limmer/Hannover, gest. 1. 4. 1907 Hannover; S¨anger. 1865/66 am Stadttheater in K¨onigsberg, 1866/67 in Prag, 1867/68 in Lemberg, 1868/69 als Gast am Stadttheater Riga, 1870/71 in Lemberg, 1871–73 in Dessau, 1875/76 in Main, 1876/77 in Chemnitz u. seit 1877 bis zu seinem Tod an der Oper Hannover. Literatur: Ulrich BV 2,2094; Biogr. Jb. 12,*98; M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonk¨unst¨ ler-Lexikon, 1890; J. Got, Das Osterreichische Theater in Lemberg im 18. u. 19. Jh. Aus dem Theaterleben der Vielv¨olkermonarchie, 1. Bd., 1997; E. Luther, Biographie eines Stimmfaches 3 „So viel der Helden“: Wagnerten¨ore der Kaiserzeit, 2006. Zinkler (eigentl. M¨ockl), Christiane, geb. 23. 11. 1947 Coburg/Bayern; S¨angerin. Gesangsausbildung bei Willy Domgraf-Fassbaender in N¨urnberg u. Clemens Kaiser-Breme in Essen, 1968 Debut u. langj¨ahriges Engagement an der Deutschen Oper am Rhein D¨usseldorfDuisburg. Als Gast sang sie u. a. an der Staatsoper Hamburg, an der K¨oniglichen Oper in Kopenhagen, in N¨urnberg, Wiesbaden u. Florenz. Auch Konzerts¨angerin. Literatur: Ulrich BV 2,2094; Kutsch-Riemens 7,5167. Zinkler, Hugo (Bonaventura), geb. 24. 3. 1911 Augsburg, gest. Juli 2002 Ort unbek.; S¨anger. Sohn eines Konditors, besuchte 1933–36 das

Zinkler

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St¨adtische Konservatorium in Augsburg, Gesangsstudium bei Albert Mayer u. Bozo Miller, 1936 Debut u. Engagement bis 1937 am Reußischen Theater Gera, 1937–39 am Stadttheater Mainz, 1940–76 (mit kriegsbedingter Unterbrechung) an den St¨adtischen B¨uhnen Essen, danach war er noch als Gast dieser B¨uhne verbunden. Er gastierte u. a. in D¨usseldorf, K¨oln, Hamburg u. Amsterdam. Literatur: K¨urschner 837; Kutsch-Riemens 7,5167. Zinkler, Jan, geb. in Coburg Datum unbek.; S¨anger. Studierte zun¨achst Politologie an der Univ. in M¨unchen, daneben privater Gesangsunterricht bei Lilian Benningsen, ab 1986 Gesangsstudium am Richard-Strauss Konservatorium in M¨unchen. 1988–2003 an der Bayerischen Staatsoper M¨unchen, zun¨achst am Opernstudio u. ab 1991 als Ensemblemitglied, seit 2004 am Staatstheater Braunschweig engagiert. Als Gast u. a in Palermo, Klagenfurt u. Innsbruck, an den Staatsopern Stuttgart, Hamburg u. Hannover, an der Staatsoper Unter den Linden sowie an der Komischen Oper Berlin, in Saarbr¨ucken u. Kassel, bei den Schwetzinger u. Eutiner Festspielen. Zinn, Adelbert Alexander, geb. 18. 3. 1880 Coburg, gest. 17. 4. 1941 Bad-Canstatt; Schriftsteller. 1900–18 Feuilletonredaktor u. Theaterkritiker in Hamburg, 1918–22 freier Schriftsteller, seit 1922 Leiter, seit 1923 Direktor der Staatlichen Pressestelle in Hamburg, politischer Referent u. Ghost-Writer der B¨urgermeister Carl Wilhelm Petersen u. Rudolf Ross. Ab 1927 Leiter der neu eingerichteten Senatskomission f¨ur Kunstpflege, 1929–33 Staatsrat. Mitbegr¨under des Zeitungswissenschaftlichen Seminars an der Univ. Hamburg. Verfasser von B¨uhnenst¨ucken, Erz¨ahlungen u. Romanen. Werke (nur f¨ur die B¨uhne, Ausw.): Kreuzigung. Drama, UA 9. 12. 1909 Hoftheater Stuttgart; Die drei Br¨uder von Damaskus. Kom¨odie, UA 4. 10. 1913 K¨onigliches Schauspielhaus Berlin; Gewitter. Schauspiel, UA 14. 2. 1918 K¨onigliches Schauspielhaus Dresden; Flucht vor dem Reichtum. Kom¨odie, UA 14. 6. 1936 Akademietheater Wien; Die gef¨ahrlichen Sieben. Kom¨odie, UA 1. 12. 1938 Schauspiel Bremen; Columbus und Beatrice. Schauspiel, UA 13. 1. 1940 ebd.; Die Eisheiligen. Kom¨odie, aufgef¨uhrt (UA?) 28. 11. 1941 ebenda. Literatur: W. Berner, F. Peters, 33 Jahre Bremer Schauspielhaus im Spiegel der Zeitkritik, o. J. [1956].

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Zinn, Agnes (geb. Mathilde Agnes Klaunig), geb. 6. 9. 1840 Zwickau, gest. 6. 2. 1897 Rostock; Schauspielerin und S¨angerin. Seit 1865 b¨uhnent¨atig, zuletzt als Schauspielerin u. Chors¨angerin in Rostock. Sie war mit dem Inspizienten u. Chors¨anger Oswald Z. (gest. vor 1897) verheiratet. Literatur: Ulrich BV 1,938; Biogr. Jb. 4,*112. Zinn, Barbara, geb. 1952 F¨urstenwalde/Spree; Schauspielerin. Ausbildung zur Buchh¨andlerin, Schauspielstudium an der Staatlichen Schauspielschule Berlin. 1974 am Theater Prenzlau, 1977 am Leipziger Kinder- u. Jugendtheater u. seit 1983 Ensemblemitglied am Neuen Theater Halle/Saale. Zinn, Gerda Ursula, geb. 14. 9. 1918 Wuppertal; Schauspielerin. 1931/32 in L¨ubeck, 1932/33 in Brieg/Schlesien, 1933/34 in Stralsund, 1934–36 in M¨unster, 1936/37 in BadenBaden, 1937/38 am Residenztheater in Wiesbaden, 1938/39 am Alten Theater Leipzig, 1939– 42 am Staatstheater Dresden u. anschließend an Hamburger B¨uhnen. Nach dem 2. Weltkrieg war sie u. a. in Dresden u. an Berliner B¨uhnen t¨atig. Literatur: Ulrich BV 2,2094. Zinner, Annie, 12. 4. 1888 Sch¨onfeld/B¨ohmen, gest. 24. 9. 1920 Wiesbaden; S¨angerin. 1917–20 Mitglied am Staatstheater Wiesbaden. Literatur: Ulrich BV 2,2094. Zinner, Ellen, geb. 16. 9. 1920 Wangerin/ Pommern, gest. Anfang J¨anner 2005 Rosengarten-Westheim; Schauspielerin und Gr¨underin des gleichnamigen Schauspielstudios. Absolvierte eine Banklehre u. nahm daneben Malunterricht. 1941 besuchte sie die Hochschule f¨ur Musik u. Theater in Mannheim, spielte in Greifswald, Posen u. Stettin. Nach dem 2. Weltkrieg war sie kurze Zeit in Passau engagiert, mußte aber krankheitshalber aufh¨oren. Sie ging dann nach Amerika, wo sie als Verk¨auferin arbeitete u. auf kleinen Broadway-B¨uhnen auftrat. Mitte der 50er Jahre kehrte sie nach Dtl. zur¨uck u. gr¨undete 1957 das Z.-Studio in M¨unchen (heute ISSA GmbH – Internationale Schule f¨ur Schauspiel und Acting), an dem sie bis 1982 unterrichtete u. es auch leitete. Literatur: Ulrich BV 2,2094. Zinner, Hedda (Hedwig; Ps. Elisabeth Frank, Hannchen Lobesam), geb. 20. 5. 1905 Lemberg, gest. 4. 7. 1994 Berlin; Schauspielerin, Kabaret-

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tistin und Schriftstellerin. Tochter des k. u. k. Ministerialbeamten Alfred Z. u. seiner Gattin Laura Z., 1906 ubersiedelte die Familie nach ¨ Wien, wo die Mutter als Rezitatorin u. Stimmbildnerin das „Laura-Zinner-Studio“ gr¨undete. 1920–22 Schauspielausbildung an der Akademie f¨ur Musik u. darstellende Kunst in Wien, ebd. in der Saison 1922/23 Debut u. als Elevin am Raimund-Theater, 1923/24 an der Volksb¨uhne Stuttgart, 1924/25 an den St¨adtischen Schauspielen Baden-Baden, 1925/26 in Wilhelmshaven, 1926/27 Mitglied der Rheinischen Gastspielb¨uhne „Der fr¨ohliche Weinberg“, 1927/28 am Stadttheater Bunzlau u. 1928/29 am Stadttheater Zwickau. Seit 1927 war sie mit dem Schauspieler u. Schriftsteller Fritz Erpenbeck (1897–1975) verheiratet u. lebte ab 1929 in Berlin, 1930 in der dortigen K¨unstlerkolonie am Breitenbachplatz. Mitglied der KPD, Mitarbeiterin zahlreicher kommunistischer Bl¨atter, Auftritte mit eigenen Gedichten u. Songs mit der Musik von Rolf Jacoby bei Veranstaltungen der KPD. Anfang M¨arz 1933 vor¨ubergehend in Wien, dann Emigration mit Erpenbeck nach Prag. Mitgr¨underin u. Hauptmitarbeiterin des „Studios 34“, Mitglied des „BertBrecht-Klubs“. 1935 Emigration des Ehepaares nach Moskau, bis 1941 freie Publizistin u. Schriftstellerin, 1938 stellvertretende Kulturredakteurin der „Dt. Zentralzeitung“. 1941–45 Mitarbeitern der Komintern-Radiostation des Dt. Volkssenders Moskau u. von Radio Moskau, schrieb H¨orspiele (u. a. „Herr Giesecke besucht Moskau“). Zwischen 1941 u. 1943 in Ufa/Ural evakuiert, wo ihr gemeinsamer Sohn, der sp¨atere Physiker u. Schriftsteller John Erpenbeck geboren wurde. Im Juni 1945 R¨uckkehr nach Dtl., freie Schriftstellerin u. Regisseurin. Sie schrieb weiterhin H¨orspiele, Theaterst¨ucke, Film- u. Fernsehb¨ucher u. ab Ende der 60er Jahre vorwiegend Erz¨ahlungen u. Ro¨ mane. Uber ihr Leben berichtete sie in dem 1978 erschienenen Buch „Auf dem roten Teppich“. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Caf´ehaus Payer. St¨uck, UA 14. 6. 1945 Rostock; Spiel ins Leben. Jugendst¨uck, UA 1951 Theater der Freundschaft Berlin; Der Mann mit dem Vogel. St¨uck, UA 1952 St¨adtisches Theater Leipzig; Der Teufelskreis, UA 1953 Theater am Schiffbauerdamm Berlin; General Landt. St¨uck, UA 1957 Nationaltheater Weimar (u. Rostock?); Die L¨utzower, UA 1955 Deutsches Theater Berlin – Neufassung, UA 1956 St¨adtische B¨uhnen Erfurt; Das Urteil. Szenische Kantate (Musik: J. K. Fo-

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rest) UA 1958 Friedrichstadtpalast Berlin; Auf jeden Fall verd¨achtig, UA April 1958 St¨adtische B¨uhnen Erfurt; Plautus im Nonnenkloster. Oper nach C. F. Meyers gleichnamiger Novelle (Musik: M. Butting) UA 3. 10. 1959 Oper Leipzig; Was w¨are, wenn ...? Kom¨odie, UA 1959 Volksb¨uhne Berlin; Leistungskontrolle. Jugendst¨uck, UA 1960 Theater der Freundschaft Berlin; Ravensbr¨ucker Ballade oder Faschismusbew¨altigung in der DDR. Drama, UA 6. 10. 1961 Volksb¨uhne Berlin; Ein Amerikaner in Berlin. Posse mit Gesang und Tanz (Musik: M. Asriel) [angek¨undigte] UA Weihnachten 1963 Volksb¨uhne Berlin [abgesagt]; Die Fischer von Niezow. Operette (Musik: J. K. Forest); Elisabet Trave. Drama (beide nicht aufgef¨uhrt). Ausgaben: Der Teufelskreis und andere St¨ucke. Ausgew¨ahlte Werke in Einzelausgaben, 1986. Literatur: Ulrich BV 2,2094; K¨urschner 838; Kabarett-Lex. 447; Hdb. Exiltheater 2,1054; LThInt 1019; I. Galfert, ‚Der Teufelskreis‘ von ~ Theater am Schiffbauerdamm (in: Theater der Zeit 12) 1953; F. Erpenbeck, Hier wurde Mut zum Theater bewiesen [zu ‚Der Teufelskreis‘] (in: ebd. 4) 1956 (wieder in: F. E., Aus dem Theaterleben, 1959); H. Jhering, Arrangement oder Dichtung? Zur Auff¨uhrung des Schauspiels ‚L¨utzower‘ am Deutschen Theater (in: Sonntag 11/2) 1956; W. Joho, ‚Der Teufelskreis‘. Zu dem DEFA-Film [Buch u. Regie: Carl Balhaus] nach dem B¨uhnenst¨uck von ~ (in: ebd. 11/5) 1956; K. Wischnewski, Auf halben Wege zwischen Theater u. Film. Zur Verfilmung von ~s Schauspiel ‚Der Teufelskreis‘ (in: Dt. Filmkunst. Heft 2) 1956; H. Keisch, ‚L¨utzower‘, Schauspiel von ~ (in: Theater der ¨ Zeit 3) 1956; H. Scheel, Uber die Geschichte laßt uns sprechen. Zur historischen Wahrheit in ~s ‚L¨utzower‘ (in: ebd. 5) 1956; H. Hofmann, ‚L¨utzower‘ in neuer Fassung. ~s Schauspiel an den St¨adtischen B¨uhnen Erfurt (in: ebd. 1) 1957; ders., Dramatik, die gebraucht wird. ¨ Einige dramaturgische Uberlegungen zu ‚General Landt‘ von ~ (in: ebd. 7) 1957; Der AntiTeufelsgeneral [zur Rostocker UA von ‚General Landt‘] (in: Der Spiegel 27) 1957; M. Heidicke, Zeitst¨uck neu entdeckt, ‚Caf´ehaus Payer‘ von ~ in Anklam (in: Theater der Zeit 4) 1958; C. Hammel, Kom¨odie der Besinnungen ‚Was w¨are, wenn ...?‘ von ~ in der Volksb¨uhne (in: Sonntag 14/42) 1959; G. Piens, Konsequenz der Friedensliebe, ‚Auf jeden Fall verd¨achtig‘ von ~ (in: Theater der Zeit 5) 1959; D. Kranz, Ein echtes Volksst¨uck, ‚Was w¨are, wenn ...?‘ von ~ (in: ebd. 11) 1959; H. Sch¨obel, Obersch¨uler-

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probleme auf der B¨uhnen, ‚Leistungskontrolle‘ von ~ am Theater der Freundschaft (in: ebd. 9) 1960; H. W. Lukas, ~ (in: Die Frau von heute [Berlin] 15/48) 1960; G. Ebert, Niemals wieder, UA der ‚Ravensbr¨ucker Ballade‘ von ~ (in: Sonntag 16/43) 1961; U. Gregor, Berlin, UA ‚Ravensbr¨ucker Ballade‘ (in: Theater heute 11) 1961; H.-R. John, Ein dramatisches Mahnmal. ~s ‚Ravensbr¨ucker Ballade‘ (in: Theater der Zeit 11) 1961; W. Neubert, ~ ‚Was w¨are, wenn ...?‘ (in: W. N., Die Wandlung des Juvenal. Satire zwischen gestern u. morgen, Diss. Berlin) 1966; B. Heitzenr¨other, ~ zum Sechzigsten (in: Sonntag 21) 1967; A. von Bormann, „Wohlt¨onend, aber dumm?“ Die Stimme der Kultur im Widerstand (in: Amsterdamer Beitr¨age zur neueren Germanistik 1) 1972 [u. a. zu ~]; Lex. sozialistischer dt. Literatur. Von den Anf¨angen bis 1945 [...] 1973; Schriftsteller der DDR (Red. G. Albrecht, u. a.) 21975; S. Barck, Gespr¨ach mit ~ (in: Weimarer Beitr¨age 24) 1978; D. Pike, Dt. Schriftsteller im sowjetischen Exil 1933–1945, 1981; K. Hyrslov´a, ~ u. F. Erpenbeck (in: Exil und Asyl. Antifaschistische dt. Literatur in der Tschechoslowakei 1933–1938, Red. M. Beck u. J. Vesel´y) 1981; G. Brinker-Gabler, K. Ludwig, A. W¨offen, Lex. dt.sprachiger Schriftstellerinnen 1800–1945, 1986; S. Barck, ~ (in: Literatur der Dt. Demokratischen Republik, Bd. 3, hg. S. B., H. J. Geerdts) 1987; H. Lederer, Handbook of East German Drama 1945–1985, New York 1991; Im Fluchtgep¨ack die Sprache. Dt.sprachige Schriftstellerinnen im Exil (hg. C. Schoppmann) 1991; P. Budke, J. Schulze, Schriftstellerinnen in Berlin 1871 bis 1945. Ein Lex. zu Leben u. Werk, 1995; Biographisches Handbuch der SBZ/DDR 1945–1990, Bd. 2 (hg. G. Baumgartner u. D. Hebig) 1997; Handbuch osterreichischer Autorinnen u. Autoren j¨udi¨ scher Herkunft 18. bis 20. Jh., 3. Bd., 2002; U. ¨ Klaedtke, M. Olke, Erinnern u. erfinden. DDRAutorinnen u. „j¨udische Identit¨at“ (~, Monika Maron, Barbara Honigmann) (in: J¨udische Intellektuelle im 20. Jh. [...], hg. A. Huml) 2003; R. Wall, Lex. dt.sprachiger Schriftstellerinnen im Exil 1933–1945, 2004; Wer war wer in der DDR? Ein Lex. ostdt. Biographien, 2. Bd. (hg. H. M¨uller-Enbergs u. a.) 2006; I. Swiatlowska, ~s Gewissenspr¨ufung im Angesicht der Wende 1989 (in: Literarische Koordinaten der Zeiterfahrung, hg. J. Lawnikowska-Koper) Breslau 2008; D. Stegemann, ‚Ravensbr¨ucker Ballade‘ von ~ – Positionen zu einer Auseinandersetzung (in: ausgesteuert – ausgegrenzt ... angeblich asozial, hg. A. Allex, D. Kalkan) 2009.

Zinsmeister

Zinner, Stephan, geb. 26. 6. 1974 Trostberg/ Oberbayern; Schauspieler. Besuchte 1995– 97 die Schauspielschule Ruth Zerboni in M¨unchen, w¨ahrend seiner Ausbildung spielte er an den M¨unchner Kammerspielen u. am dortigen „Theater 44“, 1998–2001 Ensemblemitglied am Landestheater Salzburg u. 2001–06 Mitglied an den M¨unchner Kammerspielen. Als Schauspieler, Musiker u. Kabarettist freischaffend t¨atig u. mit seinen eigenen musiktheatralischen Soloprogrammen auf Tournee. Seit 2004 verk¨orpert Z. den Politiker Markus S¨oder beim Singspiel anl¨aßlich des Starkbieranstichs auf dem Nockherberg in M¨unchen. Auch Film- u. Fernsehschauspieler. Zinnocker, ¨ Ludwig, geb. 2. 2. 1929 Ort un¨ bek. (vermutlich in Ost.), gest. 1976 W¨urzburg(?); S¨anger. Gesangsstudium am BrucknerKonservatorium in Linz/Donau, 1958 Debut u. Engagement bis 1962 am Landestheater Linz, 1962/63 am Theater Basel, dann in Aachen u. seit 1970 Mitglied des Stadttheaters W¨urzburg. Literatur: Ulrich BV 2,2094. Zinser, Karsten, geb. 12. 5. 1978 Berlin; Schauspieler und Regisseur. 2003–06 Ausbildung an der Schauspielschule „Transform“ in Berlin. W¨ahrend des Studiums spielte er am dortigen Teatr Studio am Salzufer, in der Saison 2006/07 als Gast u. ab 2007 Ensemblemitglied am Schloßtheater Celle u. 2009/10 auch an der Landesb¨uhne Niedersachsen. Seit 2007/08 entwickelt er zusammen mit Jugendlichen St¨ucke u. f¨uhrt auch Regie am Celler Theaterjugendclub. Zinsli, Samuel, geb. 1973 Chur/Kanton Graub¨unden; Wissenschaftler, Schauspieler, Regisseur und Autor. Studierte 1993–2001 Germanistik, Latein u. Musikwissenschaft an den Univ. in Z¨urich u. Wien, 2001–07 Assistent am Klassisch-Philologischen Seminar der Univ. Z¨urich, seit M¨arz 2009 am transdisziplin¨aren Forschungsinstitut Collegium Helveticum. Schauspielausbildung in mehreren Kursen, tritt regelm¨aßig am „Dr.-Karl-LandsteinerJubil¨aumstheater“ in Z¨urich auf u. inszeniert am „Theater Weißglut“ in Rapperswil-Jona. Sein St¨uck „Drei Schwestern (nicht von Tschechov)“ wurde am 20. 5. 2005 im Theater Rigiblick Z¨urich uraufgef¨uhrt. Zinsmeister, Katja, geb. 1973 Stuttgart; Schauspielerin. Ausbildung an der Hochschule f¨ur Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin u. an

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der Fachhochschule f¨ur Schauspiel „Der Kreis“ ebd., 1999 vermutlich Debut u. Engagement bis 2000 am Maxim-Gorki-Theater Berlin, 2000– 05 Mitglied des Bremer Theaters, dann wieder in Berlin u. a. am Theater Sophiens¨ale, am HAU u. am „Ballhaus Naunynstraße“, seit 2007 mit St¨uckvertr¨agen u. seit 2010/11 Ensemblemitglied am Theater Aachen. Zinsstag, G´erard, geb. 9. 5. 1941 Genf; Fl¨otist und Komponist. Fl¨otenstudium am Genfer Konservatorium, weitere Studien 1961–63 am Konservatorium in Paris u. 1963 an der Accademia Chigiana in Siena, danach bis 1967 freier Orchestermusiker mit T¨atigkeit in ganz Europa. 1967–75 stellvertretender Solofl¨otist im Tonhalle-Orchester Z¨urich, seit 1975 freischaffend. 1973–75 Kompositionsstudien bei Hans Ulrich Lehmann am Konservatorium Z¨urich u. 1975– 77 privat bei Helmut Lachenmann in Stuttgart u. Hannover. 1976–78 Teilnahme an den Darmst¨adter Ferienkursen, 1978–2001 Lehrbeauftragter f¨ur Fl¨ote am Konservatorium Z¨urich. 1986 Gr¨under u. bis 1994 Leiter (zus. mit Thomas Kessler) der „Tage f¨ur neue Musik Z¨urich“. Versch. Auslandsaufenthalte. Er komponiert u. a. Kammermusik u. B¨uhnenwerke. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Ubu Cocu. Oper in 1 Akt (Text: Komponist u. P. Schweiger, nach Alfred Jarry) UA 28. 4. 2001 Stadttheater St. Gallen; Gilgamesh. Musikdrama, UA November 2007 Annecy – dt. EA 8. 2. 2008 Theater im Schiffbau Z¨urich. Literatur: MGG 217,1527; ~, Paris 1993; M. Zenck, Im Zustand der Ersch¨opfung. Kategorien im Musikdenken von ~ (in: MusikTexte 52) 1994; T. Meyer, K¨onig Ubu im Dschungel der Zitate. ~s Oper ‚Ubu Cocu‘ am Stadttheater St. Gallen (in: Neue Zeitschrift f¨ur Musik 162) 2001; P. M¨uller, Die Ubuisten u. die B¨urger: ‚Ubu Cocu‘ [...] am Theater St. Gallen (in: Dissonanz 69) 2001; H. Renggli, St. Gallen: ~ ‚Ubu Cocu‘. Der Witz des Absurden (UA 28. 4. 2001) (in: Opernwelt 7) 2001. Zint, Gerdy (Gerhard), geb. 1979 Berlin; Schauspieler. Arbeitete als Dachspengler u. spielte 2000–07 in der Jugendtheatergruppe der Berliner Schaub¨uhne „Die Zwiefachen“, seit 2006 an der Schaub¨uhne engagiert. Seit 2003 regelm¨aßige Auftritte in Film- u. Fernsehprojekten. Zintl, Christina, geb. 1980 Bonn; Dramaturgin und Regisseurin. Studierte Theater-, Film

Zinzendorf

u. Fernsehwissenschaften, Politologie u. Anglistik an der Univ. in K¨oln, Szenische K¨unste an der Univ. in Hildesheim u. in Aix-en-Provence. 2005–07 dramaturgische Mitarbeiterin beim St¨uckemarkt des Theatertreffens Berlin, 2006– 08 als Dramaturgieassistentin u. Dramaturgin am Bayerischen Staatsschauspiel M¨unchen, seit der Saison 2008/09 als Dramaturgin am D¨usseldorfer Schauspielhaus, wo sie auch internationale Theaterkonzepte entwickelt. 2008 Debut als Regisseurin im Marstall des Bayerischen Staatsschauspiels. Zinty, Sascha, geb. 1939 Ort unbek.; Schauspieler und Inspizient. 1975–77 als Schauspieler u. Inspizient am Theater am Turm im Frankfurt/Main, 1978–83 in denselben Funktionen u. Regieassistent am dortigen Fritz-R´emondTheater im Zoo, auch in Bad Hersfeld. Nach 1984 vorwiegend Filmschauspieler. Zinzendorf, (Johann) Karl (Christian Heinrich) Graf von [Z.] und Herr von Pottendorf, geb. 5. 1. 1739 Gauernitz bei Dresden, gest. 5. 1. 1813 Wien; Staatsmann. Sohn des kurs¨achsischen Kammerherrn Friedrich Christian von Z. (1697–1756) u. dessen zweiter Ehefrau, Christiana Sophie, geb. Gr¨afin von Callenberg (1703–1775). Karl Z.s Onkel, Nikolaus Ludwig Graf von Z. (1700–1760) war Gr¨under u. Bischof der pietistischen Herrnhuter Br¨udergemeinde. Karl von Z. betrieb 1757–61 juristische, historische u. naturwissenschaftliche Studien an der Univ. Jena, daneben u. a. auch Italienisch-, Mal- u. Klavierunterricht. 1760 besuchte er seinen Halbbruder Ludwig (Friedrich Julius) von Z. (1762–1780) in Wien u. entschied sich, dort zu bleiben. 1763 k. k. K¨ammerer, 1764 Konversion zum katholischen Glauben u. 1765 Eintritt in den Deutschen Orden. Unternahm im Auftrag von Kaiserin Maria Theresia 1763–75 Studienreisen durch s¨amtliche L¨ander Europas u. der o¨ sterreichischen Monarchie. 1776–82 Gouverneur, Zivilhauptmann u. Milit¨arkommandant von Triest. Kurz nach seiner Ankunft in Triest befaßte er sich mit Bauprojekten f¨ur eine neues Theater u. arbeitete eng mit dem Polizei- u. Theaterdirektor, Antonio Pietro Pittoni zusammen. 1782 von Joseph II. nach Wien zur¨uckberufen, bis 1792 Pr¨asident der Hofrechenkammer, 1784–85 Pr¨asident der Robotabolitions- u. bis 1788 der Steuerregulierungshofkommission (legte beide Vorsitze nieder). Seit 1792 als Staatsminister im Staatsrat u. seit 1802 Staats- u. Konferenzminister

Ziolkowska

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sowie 1808/09 dirigierender Staats- u. Konferenzminister. Daneben in hohen Funktionen im Verwaltungsapparat der nieder¨osterreichischen St¨ande t¨atig. Von 1801 bis zu seinem Tod Land¨ komtur des Deutschen Ordens in Osterreich. – Z. f¨uhrte seit etwa 1747/52 bis zu seinem Tode Tagebuch in franz¨osischer Sprache. Diese Tageb¨ucher liegen im umfangreichen Nachlaß Z.s (den er vor seinem Tode selbst katalogisierte u. inventarisierte) im Haus-, Hof- u. Staatsarchiv Wien. Sie sind kulturgeschichtlich von großer Bedeutung, da Z. in ihnen ein Bild des kulturellen, wirtschaftlichen u. politischen Lebens gibt. Als eifriger Theater- u. Opernbesucher (in Triest besuchte er fast an allen Spieltagen das Theater) sind sie auch eine Quelle f¨ur das damalige kulturelle Leben. Ausgaben: Karl Graf von Z. Aus den Jugendtageb¨uchern 1747/1752 bis 1763 (nach Vorarbeiten von H. Wagner, hg. u. kommentiert von M. Breunlich u. M. Mader) 1997; Europ¨aische Aufkl¨arung zwischen Wien und Triest. Die Tageb¨ucher des Gouverneurs Karl Graf von Z. 1776–1782, 4 Bde. (hg. G. Klingenstein, E. Faber u. A. Trampus) 2009. Literatur: ADB 45,340; Wurzbach 60,160; ¨ OML 5,2739; Ludwig u. Karl Grafen u. Herren von ~: Minister unter Maria Theresia, Josef II., Leopold II. u. Franz I. Ihre Selbstbiographien nebst einer kurzen Geschichte des Hauses ~ (hg. E. G. von Pettenegg) 1879; C. L. Curiel, Il Teatro San Pietro di Trieste 1690–1801, Mailand 1937; U. Harbecke, Das Tagebuch des Grafen ~ als theatergeschichtliche Quelle (Diss. K¨oln) 1969; O. Michtner, Das alte Burgtheater als Opernb¨uhne. Von der Einf¨uhrung des dt. Singspiels (1778) bis zum Tod Kaiser Leopolds II. (1792) [...], 1970; O. Gineri, Theater in Triest im 18. Jh. Mit besonderer Ber¨ucksichtigung der Amtsperiode des ersten o¨ sterreichischen Gouverneurs ~ 1776–1782 (Diss. Wien) 1973; F. Czeike, Historisches Lexikon Wien, 5. Bd., 1997; G. Klingenstein, ~, erster Gouverneur von Triest, 1776–1782. Einf¨uhrung in seine Tageb¨ucher, 2009 (= 1. Bd. der 4-b¨andigen Ausgabe: Europ¨aische Aufkl¨arung zwischen Wien und Triest. Die Tageb¨ucher des Gouverneurs ~ 1776–1782). Ziolkowska, Patrycia, geb. 1979 Sokolow Podlask/Polen; Schauspielerin. Ausbildung an der Westf¨alischen Schauspielschule Bochum. 1999– 2003 Gastengagements u. a. am Schauspielhaus Bochum, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg u. an der Volksb¨uhne Berlin, 2003–06

Zipper

regelm¨aßig am Schauspiel Bonn, 2006/07 als Gast am Volkstheater Wien, 2007/08 als Gast an der Schaub¨uhne Berlin, 2007–09 regelm¨aßig als Gast am Schauspiel K¨oln u. seit 2009/10 Ensemblemitglied am Thalia-Theater Hamburg. Auch Film- u. Fernseht¨atigkeit. Zipf, Gustav, geb. um 1896 Ort unbek., gest. 2. 3. 1956 Saarbr¨ucken (verungl¨uckt); Schauspieler. In der Saison 1921/22 Debut u. Engagement in Dortmund, nach dem 2. Weltkrieg Mitglied am Staatstheater Saarbr¨ucken. Zipf, Willi (K¨unstlername Willi Calvo), geb. 31. 5. 1889 Freiburg/Br., gest. November 1914 ebd.; Schauspieler. Er trat u. a. in Eisleben/ Sachsen-Anhalt, G¨oppingen, Quedlinburg u. Konstanz auf. Nach Ausbruch des 1. Weltkrieges meldete er sich als Kriegsfreiwilliger. Literatur: Ulrich BV 1,282 (unter Calvo). Zipp, Lena, geb. 1984 Weilburg an der Lahn; Schauspielerin. Ausbildung an der Hochschule f¨ur Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin. W¨ahrend des Studiums am Maxim-GorkiTheater Berlin, 2009 mit einem St¨uckvertrag am Volkstheater Rostock u. 2009/10 Mitglied am Neuen Theater Halle/ Saale. Zippel, Gustav Otto Werner s. Zibaso, Werner P. Zipper, Fritz, geb. 2. 9. 1901 Schwetzingen, Todesdatum u. -ort unbek.; S¨anger. 1948–50 am Staatstheater Wiesbaden u. 1951–71 am Musiktheater Gelsenkirchen, zuletzt als pers¨onlicher Referent des GI u. Leiter der Gastspiele, bis 1990 der B¨uhne angeschlossen. Literatur: Ulrich BV 2,2094. Zipper, Herbert (Ps. Walter Drix), geb. 24. 4. 1904 Wien, gest. 21. 4. 1997 Santa Monica/ Kalifornien; Komponist, Dirigent und Musikp¨adagoge. Sohn des Emil Z. und der Regine, geb. Westreich. Studierte 1923–28 an der Univ. f¨ur Musik u. darstellende Kunst Wien, 1929 Dirigent der Wiener Madrigalgemeinde. 1930–33 Dirigent u. Dozent f¨ur Musiktheorie u. Komposition in D¨usseldorf, 1933 R¨uckkehr nach Wien, Mitdirektor u. Dirigent des Wiener Konzertorchesters, Mitarbeiter beim Radio Wien. 1935 Reise nach Moskau, Gastdirigent. Ab 1936 Kompositionen f¨ur Kleinkunstb¨uhnen in Wien, u. a. unter dem Ps. f¨ur die „Literatur am Naschmarkt“, an der er auch als Pianist t¨atig war. 1938 verhaftet u. ins KZ Dachau depor-

Zips

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tiert, wo er ein H¨aftlingsorchester gr¨undetete u. auf den Text von Jura Soyfer das „Dachaulied“ komponierte. 1939 ins KZ Buchenwald verlegt, im selben Jahr Entlassung durch Zahlung eines L¨osegeldes u. aufgrund eines Visums. Emigrierte zun¨achst nach Frankreich, 1940–46 MD des „Manila Symphony Orchestra“ u. Direktor der Musikakademie von Manila/Philippinen. 1942 vor¨ubergehend interniert. Ging 1946 in die USA, 1947–53 Mitglied der Musikfakult¨at der „New School for Social Research“ in New York. 1957–61 Pr¨asident der „National Guild of Community School of the Arts“, Gastdirigent zahlreicher Orcherster. 1965–74 Projektleiter verschiedener musikp¨adagogischer Programme auf den Philippinen, in S¨udkorea, Taiwan u. Thailand. 1972 Lehrauftrag an der University of Southern California, ab 1981 Kompositionskurse an den Konservatorien in Peking u. Tianjin, auch Gastdirigent. Er war seit 1939 mit der T¨anzerin u. Tanzp¨adagogin Trudl Dubsky (1913–1976) verheiratet, die im Exil als Tanzp¨adagogin in Manila u. den USA t¨atig war. Z. komponierte u. a. 2 Ballette, Lieder, B¨uhnenmusik u. die komische Oper „La Parapluie“, UA Paris 1939. ¨ Literatur: Hdb. Exiltheater 2,1055; OML ¨ 5,2740; W. Zobl, Uber die Entstehung des ¨ Dachau-Lieds. Mit ~ sprach W. Z. (in: Osterreichische Musikzeitschrift 43) 1988; P. F. Cummins, Dachau Song. The twentieth Century Odyssey ~, New York 1992 (dt. [¨ubersetzt von J. Eidlitz] u. d. T.: Musik trotz allem. ~: Von Dachau um die Welt, 1993); M. Kuna, Musik an der Grenze des Lebens 1993; Orpheus im Exil. Die Vertreibung der osterreichischen Mu¨ sik von 1938 bis 1945 (hg. W. Pass, H. Scheit u. W. Svoboda) 1995; H. Embacher u. H. Staub¨ Kulturschaffende im Exil. Das Beimann, Ost. spiel ~ u. Trudl Z.-Dubsky, 1996; A. D¨umling, „Wir haben die Losung von Dachau gelernt ...“. Zum Tode des Dirigenten, Komponisten u. Musikerziehers ~ (1904–1997) (in: Musica reanimata, Mitteilungen 24) 1997; H. Krones, Jura Soyfers „Dachau-Lied“ in seinen Vertonungen durch ~ u. Marcel Rubin (in: Hamburger Jahrbuch f¨ur Musikwissenschaft 17) 2000; Handbuch o¨ sterreichischer Autorinnen u. Autoren j¨udischer Herkunft 18. bis 20. Jh., 3. Bd., 2002. Zips, Kurt, geb. 3. 8. 1922 Wien, gest. 24. 8. 1988 M¨unchen; Schauspieler. 1942–44 Ausbildung am Max Reinhardt-Seminar in Wien u. gleichzeitig als Eleve am Burgtheater, 1945 am Landestheater Innsbruck, 1945–47 am Vor-

Zirinn

arlberger Landestheater Bregenz, 1947–50 in T¨ubingen, 1950–55 am Deutschen Theater in G¨ottingen u. 1955–60 am Staatstheater Kassel. Danach regelm¨aßig am Bayerischen Staatschauspiel M¨unchen u. an den dortigen Kammerspielen, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg u. bei den Salzburger Festspielen. Seit 1953 Film- u. seit 1958 Fernsehschauspieler, umfangreiche T¨atigkeit als Synchronsprecher, speziell von Zeichentrick-Serien. Er war mit der Schauspielerin Maria Car verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2094; K¨urschner 838; Huber 1148; K. Weniger, Das große Personenlex. des Films, 8. Bd., 2001. Zipser, Anna s. Ludwig, Anna (erg.: Literatur: Eisenberg 628). Zipser, Blanda, Lebensdaten unbek. (2. H¨alfte des 19. Jh.); Schauspielerin. Schwester von Anna Z. (verh. Ludwig), 1867/68 in Hamburg. 1871– 74 in Leipzig u. 1875–79 in Dresden. Sie war mit dem Buchh¨andler Viktor Edelmann verheiratet. Nach 1879 unter ihrem Namen nicht mehr im B¨uhnenjahrbuch nachgewiesen. Literatur: Ulrich BV 2,2094. Zipser, Martha s. Hachmann-Zipser, Martha. Zipser, Walter (Erwin), Lebensdaten unbek.; Schauspieler u. Regisseur. Vermutlich in der Saison 1924/25 Debut in Klagenfurt, 1925–28 in Plauen/Vogtland, sp¨ater in Luckenwalde/Brandenburg, 1939/40 in Halle/Saale u. dann an versch. B¨uhnen in Berlin, wo er nach dem 2. Weltkrieg lebte. Literatur: Ulrich BV 2,2094; K¨urschner 838. Zircher, Heinz-Gerhard, Lebensdaten unbek.; B¨uhnenbildner. 1935–50 Ausstattungsleiter am Staatstheater Karlsruhe, 1950–54 B¨uhnenbildner am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, 1954– 76, zuletzt nur mehr als Gast, an den St¨adtischen B¨uhnen Augsburg, 1964–75 an der Kleinen Kom¨odie in M¨unchen, 1976–78 bei einer Tournee-B¨uhne. Sp¨ater im B¨uhnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Ulrich BV 2,2095; K¨urschner 838. Zirinn, Josef, geb. 22. 7. 1871 Wien, gest. nach 1926 ebd.; Musiklehrer, Chordirigent und Komponist. Ausbildung in Gesang u. Violine am Konservatorium in Wien, ab 1895 Gesangsu. Violinlehrer sowie Dirigent mehrerer Ch¨ore in Wien. Er komponierte Orchesterst¨ucke, Lie-

Zirndorfer

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der, Ch¨ore u. das Singspiel „Romulus“ u. die Operette „Das Rendezvous“. Literatur: Dt. Tonk¨unstler u. Musiker in Wort u. Bild (hg. F. Jansa) 21911. Zirndorfer, Margarethe, geb. 7. 3. 1837 Eckenheim/Hessen, Todesdatum u. -ort unbek; S¨angerin. Tochter des Journalisten Simon (Sigmund) Eduard Z. (1816–1876), Debut vermutlich 1856 in Frankfurt/Main, 1857/58 am Hoftheater Darmstadt, 1858/59 am Stadttheater Riga, 1859/60 am Hoftheater Wiesbaden, 1861/62 am Stadttheater Breslau, 1862/63 in Detmold u. 1863/64 am Stadttheater K¨onigsberg. Danach unter ihrem Namen im B¨uhnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Literatur: M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonk¨unstler-Lexikon, 1890. Zirner, August, geb. 7. 1. 1956 Urbana/Illinois; Schauspieler. Sohn j¨udischer Emigranten. Sein Vater Ludwig Z. (1906–1971), der in Wien Musik studiert hatte, gr¨undete u. leitete in Urbana eine Opernschule, seine Mutter Laura Z., geb. Warndorfer (geb. 1915), war Designerin u. lebte nach dem Tod ihres Gatten wieder in Wien, wo sie 1984 starb. August Z.s Großmutter Ella Z., geb. Zwieback (1878–1970), war die Tante von Josef Zirner. An den Veranstaltungen im Rahmen der Opernschule seines Vaters trat August Z. bereits als Kind auf. 1973–76 Schauspielausbildung am Max-Reinhardt-Seminar in Wien, 1976 Debut am Volkstheater ebd., 1977–79 am Nieders¨achsischen Staatstheater Hannover, 1979–81 am Hessischen Staatstheater Wiesbaden u. 1981–88 Ensemblemitglied der M¨unchner Kammerspiele. Danach freier Schauspieler, u. a. am Burgtheater u. am Theater in der Josefstadt Wien, bei den Salzburger Festspielen, am Schauspielhaus Z¨urich, 2010 (in einer Sprechrolle) an der Volksoper Wien u. 2011 am Schauspielhaus Graz. Seit Mitte der 80er Jahre umfangreiche Film- u. Fernseht¨atigkeit. Er ist mit der Schauspielerin Katalin Zsigmondy verheiratet. Literatur: Huber 1149; Sucher2 793; Ch. Haberlik, Das M¨unchner Ensemble um Dieter Dorn, 2008. Zirner, Johannes, geb. 19. 7. 1979 Herdecke/ Nordrhein-Westfalen; Schauspieler. Sohn von August Z., Ausbildung am Max-Reinhardt-Seminar in Wien (Schauspiel u. Schauspielregie bei Klaus Maria Brandauer), Debut u. erstes Engagement am Burgtheater Wien. 2003 bei

Zirner-Kranz

den Salzburger Festspielen, 2003–2005/06 am Schauspielhaus Bochum, danach freier Schauspieler, als Gast am Schauspielhaus Z¨urich u. an der Kom¨odie am Kurf¨urstendamm Berlin. Auch Fernsehschauspieler. Zirner, Josef, geb. 21. 12. 1890 Wien, gest. 20. 7. 1915 (gefallen an der bessarabischen Grenze); Sohn des Marton Zirner u. der Gisela Z., geb. Zwieback. Seit der Saison 1913/14 als Korrepetitor am Stadttheater Breslau engagiert. Er war mit Regine Wiener (s. ZirnerKranz, Gina) verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2095. Zirner (eigentl. Zahorka), Zdenko, geb. 2. 11. 1888 Budweis, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler. 1923/24 am Theater an der Wien in Wien, 1925–28 in Augsburg, 1929–33 u. 1943–57 am Staatstheater Wiesbaden. Literatur: Staatstheater Wiesbaden. Akten u. Druckschriften 1810–1996 (bearb. von E. Hack) 1997. Zirner-Kranz, Gina (geborene Regina Wiener, verh. Zirner, adoptierte Kranz, verh. Kaus, verh. Frischauer, Ps. Andreas Eckbrecht), [ersetzt den Artikel Kaus, Gina in Bd. 2,971], geb. 21. 11. 1894 Wien, gest. 23. 12. 1985 Santa Monica/Kalifornien; Schriftstellerin und Drehbuchautorin. Tochter des aus Preßburg stammenden Kaufmanns Max W., besuchte das Lyceum in Wien u. arbeitete danach im Laboratorium des Allgemeinen Krankenhauses in Wien. 1913 heiratete sie Josef Zirner u. ging mit ihm nach Breslau. Nach dem Tod ihres Gatten (1915) lebte sie vor¨ubergehend bei ihren Schwiegereltern. Bei ihnen lernte sie den Pr¨asidenten der Depositenbank Joseph Kranz kennen, dessen Geliebte sie wurde u. der sie 1916 adoptierte. Unter dem Namen ZirnerKranz begann sie zu schreiben, sie geh¨orte zum literarischen Kreis um den Schriftsteller Franz Blei, regelm¨aßig ver¨offentlichte sie in der „Vossischen Zeitung“ u. der „Arbeiter Zeitung“. Liaison mit dem Schriftsteller Otto Kaus, den sie 1919 heiratete (1926 Scheidung) u. daher von Kranz enterbt wurde. Sie war befreundet mit Alfred Adler, an dessen Privatseminaren sie regelm¨aßig teilnahm, Karl Kraus, Otto Soyka u. a.; 1924 gr¨undete sie die Zeitschrift „Die Mutter“ u. 1925 eine Frauenberatungsstelle. Mitte der Zwanziger Jahre Bekanntschaft mit dem Rechtsanwalt Eduard Frischauer, 1940 Heirat. ¨ 1932 erschien ihr Roman „Die Uberfahrt“, im

Zirngast

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¨ selben Jahr auch in englischer Ubersetzung. Die 1935 ver¨offentlichte Biografie „Katharina die Große“ machte sie auch in den USA bekannt. Im M¨arz 1938 fl¨uchtete sie mit ihren beiden S¨ohnen u. Frischauer u¨ ber die Schweiz nach Paris, wo sie erste Erfahrungen beim Schreiben von Filmdrehb¨uchern sammelte. Im Herbst 1939 Emigration nach USA, ab 1941 Autorin von Filmdrehb¨uchern in Hollywood. Kurze Zeit u¨ bersetzte sie auch f¨ur den S.-Fischer Verlag. 1979 erschien ihre Autobiografie „Und was f¨ur ein Leben“, 1990 (hg. mit einem Nachwort von S. Mulot) u. d. T. „Von Wien nach Hollywood“. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Diebe im Haus. Kom¨odie, UA 16. 10. 1919 Sch¨onbrunner Schloßtheater Wien; Toni. Ein Schulm¨adchendrama in 10 Bildern, UA 4. 3. 1927 Schauspielhaus Bremen; Gef¨angnis ohne Gitter, UA 26. 11. 1936 Schauspielhaus Z¨urich; Whisky und Soda. Lustspiel in 3 Akten (zus. mit P. Frank) gedruckt 1937; Schrift an der Wand. Schauspiel in f¨unf Akten (mit Otto Edgar [d. i. Otto u. Egon] Eis) gedruckt 1937; Die Nacht vor der Scheidung. Kom¨odie in f¨unf Bildern (mit Ladislaus Fodor) gedruckt 1937. – Der l¨acherliche Dritte. Lustspiel, 1927 (verschollen). ¨ Ubersetzung von B¨uhnenst¨ucken: H. Denker, Verbotenes Land. Drama, [ca. 1960]; M. u. L. Bush-Fekete, Der Abituriententag. Schauspiel (nach dem Roman von Franz Werfel) [ca. 1960]; J. Kerr, Armer Richard, [ca. 1965]; ders., Nie wieder Mary. Lustspiel in 3 Akten, [ca. 1965]; J. Goldman, Der L¨owe im Winter, [ca. 1965]; I. Wallach, Nur kein Cello, [ca. 1965]; N. Simon, Barfuß im Park. Eine neue Kom¨odie, [1966?]; ders., Ein seltsames Paar. Eine neue Kom¨odie (bearb. von Harry Meyen) [1966?]; M. Resnik, Jeden Mittwoch. Eine Kom¨odie, [ca. 1970]; E. Rudd, Peterpat. Schauspiel, [ca. 1970]; B. Fisher u. A. Marx, Die unm¨oglichen Jahre. Lustspiel in 2 Akten, [ca. 1970]; N. Simon, Plaza Suite. Kom¨odie, 1986. Verfilmungen (Ausw.): Luxury Liner (nach dem ¨ Roman „Die Uberfahrt“, Drehbuch: gemeinsam mit Gene Markey, Regie: Lothar Men¨ des) UA 3. 2. 1933 USA [in Ost. u. d. T.: Die schwimmende Stadt]; Conflit (nach dem Roman „Die Schwestern Kleh“, Drehbuch gemeinsam mit Hans Wilhelm, Regie: L´eonide Moguy) UA 21. 12 1938 Frankreich; The Red Danube (Drehbuch gemeinsam mit Arthur Wimperis, Regie: George Sidney) UA 22. 9. 1949 USA – dt. u. d. T.: Schicksal in Wien, UA 3. 10. 1952 Bundesrepublik Deutschland;

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Teufel in Seide (nach dem Roman „Der Teufel nebenan“, Drehbuch mit Jochen Huth, Regie: Rolf Hansen) UA 5. 1. 1956 Bundesrepublik Deutschland; Das Schloß in Tirol (Drehbuch mit Fritz Eckhardt, Regie: G´eza von Radv´anyi) ¨ UA Oktober 1957 Osterreich u. Bundesrepublik Deutschland. Literatur (meist unter Gina Kaus): D. Malone, ~ (in: Dt. Exilliteratur seit 1933, Bd. 1.: Kalifornien, Tl. 1, hg. J. M. Spalek u. J. Strelka) 1976; G. Brinker-Gabler, K. Ludwig, A. W¨offen, Lex. dt.sprachiger Schriftstellerinnen 1800–1945, 1986; R. Wall, Verbrannt, verboten, vergessen. Kleines Lex. dt.sprachiger Schriftstellerinnen 1933 bis 1945, 1988; Ch. Huber, ~. Eine Monographie (Diplomarbeit Wien) 1994; F. Czeike, Historisches Lex. Wien, Bd. 3, 1994; A. Heinrichsdorff, Nur eine Frau? Kritische Untersuchungen zur literaturwissenschaftlichen Vernachl¨assigung der Exilschriftstellerinnen in Los Angeles: Ruth Berlau, Marta Feuchtwanger, ~ u. Victoria Wolff (Diss. Ann Arbor/Michigan) 1999; I. Walter, Dem Verlorenen nachsp¨uren. Autobiographische Verarbeitung des Exils dt.sprachiger Schriftstellerinnen, 2000 (zugleich Magisterarbeit Frankfurt/Main 1996); A. Capovilla, ~ u. Vicki Baum: Von Wien nach Hollywood. True Stories (in: Literatur als Geschichte des Ich, hg. E. Beutner) 2000; dies., Written on Water? Re-reading the Autobiographies of ~ and Vicki Baum (in: Autobiography by Women in German, hg. M. Puw Davies) 2000; S. Bolbecher, K. Kaiser, Lex. der ost. ¨ Exilliteratur, 2000; H. Vollmer, Vicki Baum u. ~. Ein Portr¨at zweier Erfolgsschriftstellerinnen der Zwischenkriegszeit (in: Wien – Berlin [...], hg. B. Fetz) 2001; R. Wall, Lex. dt.sprachiger Schriftstellerinnen im Exil 1933–1945, 2004; S. Kainhofer, Berufs- u. Karrieremuster j¨udischer Autorinnen im Exil. Ein Beitrag zur Exilforschung an Hand der Autobiographien von Elisabeth Freundlich, Hertha Pauli, ~ u. Hilde Spiel (Diplomarbeit Wien) 2006; V. Weidermann, Das Buch der verbrannten B¨ucher, 32008; H. At¨ zinger, ~. Schriftstellerin u. Offentlichkeit. Zur Stellung einer Schriftstellerin in der literarischen ¨ ¨ u. Offentlichkeit der Zwischenkriegszeit in Ost. Dtl., 2008. Zirngast, Martina, geb. 10. 6. 1981 Graz; B¨uhnen- und Kost¨umbildnerin. Studierte Kunstgeschichte an der Univ. in Graz u. B¨uhnengestaltung bei Hans Schavernoch an der Univ. f¨ur Musik u. Darstellende Kunst ebd.; w¨ahrend des Studiums stattete sie Produktionen

Zischka

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in der Off-Szene in Wien u. Graz aus u. war als Assistentin im Bereich B¨uhnenbild u. Kost¨ume an der Oper u. am Schauspielhaus Graz t¨atig. 2008–10 als Ausstattungsassistentin am Schauspielhaus Graz, seit der Spielzeit 2010/11 als B¨uhnenbildassistentin am Schauspiel Frankfurt/ Main. Zischka s. Zschischka. Zischler, Hanns (eigentl. Christoph Johann Hanns), geb. 18. 6. 1947 N¨urnberg; Drama¨ turg, Regisseur, Filmschauspieler, Ubersetzer und Autor. Studierte Philosophie, Ethnologie, Musikwissenschaft u. Germanistik an den Univ. in M¨unchen u. Berlin, arbeitete als Lek¨ tor u. Ubersetzer u. seit 1968 an der Berliner Schaub¨uhne, 1973–75 als Dramaturgie- u. Regieassistent. Als Regisseur u. a. am Theater Basel, am Badischen Staatstheater Karlsruhe u. 1983–85 an den Staatlichen Schauspielb¨uhnen Berlin t¨atig. Seit den 1970er Jahren Filmschauspieler. Z. schreibt Filmkritiken, H¨orspiele u. literarische Essays; Mitarbeiter versch. Zeitungen u. Zeitschriften; betreibt Forschungen zum fr¨uhen Stummfilm sowie zur Berliner Stadt- u. Literaturgeschichte. Sein Buch „Kafka geht ins Kino“ (1996) wurde in mehrere Sprachen u¨ bersetzt. Literatur: Huber 1150; K. Weniger, Das große Personenlex. des Films, 8. Bd., 2001; Aus einem Gespr¨ach mit ~: Aktion der Bilder (in: Transit 68/89. Dt.-tschechische Kulturprojekte, hg. J. Danyel) 2009; Cinegraph. Lex. zum dt.sprachigen Film, 42. Lieferung (LoseblattAusgabe). Zisterer, Ren´e, geb. 23. 12. 1966 Innsbruck; Regisseur. Studierte 1986–91 Musiktheaterregie an der Hochschule f¨ur Musik u. Darstellende Kunst in Wien. 1991–95 Regieassistent u. Abendspielleiter in Wien, u. a. am Theater in der Josefstadt u. in Innsbruck, 1995–2000 Lehrt¨atigkeit am Goetheanistischen Konservatorium in Wien. 2000–06 k¨unstlerischer Leiter des von ihm gegr¨undeten „Augenspieltheaters“ Tirol, zun¨achst als Schauspielhaus, ab 2004 als Zweisparenbetrieb. Seit 2007 als freischaffender Regisseur, u. a. in Metz, Straßburg, Paris, an den Vereinigten B¨uhnen Bozen, an der Volksoper Wien u. an der Oper K¨oln. Seit der Spielzeit 2010/11 ist Z. als Mitarbeiter der Direktion der Wiener Staatsoper f¨ur Sonderprojekte zust¨andig.

Zittau

¨ Zisterer, Thomas Agidius, geb. Schwaz/Tirol Datum unbek.; S¨anger. Gesangsstudium am Tiroler Landeskonservatorium in Innsbruck u. am Konservatorium der Stadt Wien, 2000–04 Ensemblemitglied u. seither als Gast am Tiroler Landestheaters Innsbruck, 2009/10 an der Volksoper Wien, als Gast sang er u. a. bei Auff¨uhrungen im R¨omersteinbruch St. Margarethen/Burgenland, am Opernhaus Graz, am Stadttheater Meran u. beim Leh´ar Festival in Bad Ischl. Zistig, Karl, geb. um 1888 K¨oln, gest. 31. 7. 1942 Nidden/Litauen; Schauspieler und Regisseur. 1907–09 in Colmar, 1910/11 in Berlin, 1911/12 in M¨unster, 1912/13 in K¨onigsberg, 1913/14 wieder in Berlin, 1916–18 in Halle/ Saale, 1918/19 als Schauspieler u. Spielleiter in Saabr¨ucken, 1919–21 am Neuen Theater in Frankfurt/Main, 1921/22 u. wieder 1929/30 als Schauspieler u. Spielleiter in Breslau, 1922–24 an den Kammerspielen Hamburg, 1924/25 am dortigen Schauspielhaus, 1925–29 am Stadttheater Altona, 1930/31 in Z¨urich, 1932–34 als Gast in Mannheim, 1934–38 (zeitweise nur als Gast) in Darmstadt u. zuletzt in Frankfurt/Oder. Literatur: Ulrich BV 2,2095. Zistler, Joseph, geb. um 1744, gest. 1794 Orte jeweils unbek.; Violinist und Dirigent. 1778 Violinist u. um 1780 Konzertmeister unter Kapellmeister Anton Zimmermann in der Kapelle des Grafen Johann von Batthy´any in Preßburg. Nach Zimmermanns Tod (1781) bis zur Aufl¨osung der Kapelle (1784) deren Leiter. Anschließend im Dienste des F¨ursten Anton II. Grassalkovics. ¨ Literatur: OML 5,2742. Zitt, Clara s. H¨ubner, Clara. Zittau. Kreisstadt im Landkreis G¨orlitz/Sachsen, an der Grenze zu Polen u. zur Tschechischen Republik. Wie in vielen anderen St¨adten f¨uhrten im ausgehenden Mittelalter Handwerker, junge B¨urger u. Sch¨uler verschiedene weltliche u. geistliche Spiele auf. Ab Mitte des 17. Jh. fanden Auff¨uhrungen von Gymnasiasten im Rathaus, Gewand- oder Tuchhaus statt, auch erste Vorstellungen von Wanderb¨uhnen sind belegt. Zu einer Hochbl¨ute der allj¨ahrlich stattfindenden Schulauff¨uhrungen kam es unter der Leitung von Christian Weise, der 1670–1708 Professor u. Rektor am Gymnasium war. Ab 1711 spielten die Sch¨uler in ei-

Zittau

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nem eigens f¨ur diesen Zweck errichteten Saal unter der „Rathsbibliothek“ im Westfl¨ugel des ehemaligen Franziskanerklosters. Die wandernden Truppen gastierten bis zum Neubau des Theaters entweder auf einer Bude in der Neustadt oder im Gewandhaus. Am 25. 10. 1802 wurde das Schauspielhaus in der Neustadt mit einem allegorischen Vorspiel u. Ifflands „Verbrechen aus Ehrsucht“ er¨offnet u. in der Folge an Schauspielergesellschaften verpachtet. Die Direktoren f¨uhrten sowohl Sprechst¨ucke als auch Singspiele, Opern u. Operetten auf. 1904 erfolgte ein grundlegender Umbau des Stadttheaters, eine elektrische B¨uhnenbeleuchtung wurde eingebaut, die 1922 auf den neuesten Stand der Technik gebracht wurde, 1927 neuerliche Renovation. In der Nacht vom 3./4. 3. 1932 brannte das Theater v¨ollig ab, nur ein Teil der Kost¨ume u. Requisiten konnte aus dem seitlichen Anbau geborgen werden. Vor¨ubergehend fanden die Auff¨uhrungen im Saal des Gasthofes „Lindenhof“ statt. Das neue Theater unter dem Namen Grenzlandtheater wurde am 27. 9. 1936 mit Webers „Der Freisch¨utz“ u. am 29. 9. 1936 mit Goethes „Egmont“ er¨offnet. F¨ur den Neubau am Theaterring (vormals Augustusallee) waren die beiden Architekten Adolf Hopp u. Hermann Alker verantwortlich. Das bis heute bestehende Theater zeichnet sich durch eine sachlich funktionale Architektur aus, eine breite Freitreppe f¨uhrt zur Pfeilerloggia, die den Eingangsbereich bildet, dar¨uber befindet sich eine pfeilerartig gegliederte Fensterfront. Ende August 1944 wurde die B¨uhne kriegsbedingt geschlossen, konnte aber bereits als eine der ersten Theater in der damaligen sowjetischen Besatzungszone Mitte Juli 1945 wieder als Stadttheater er¨offnet werden. 1964 kam es zur Zusammenlegung des Stadttheaters Z. mit dem GerhartHauptmann-Theater in G¨orlitz, dieses Theaterkombinat bestand bis 1988. Z. war Sitz des Schauspielensembles, G¨orlitz des Musiktheaters u. Balletts. Die mehrmals drohende Schließung des Theaters, nun unter dem Namen GerhartHauptmann-Theater, konnte immer wieder abgewandt werden. 2010 wurde das Haus umfassend saniert; das neu gestaltete, lichtdurchflutete Foyer bietet nun auch Platz f¨ur Vorstellungen auf der Foyerb¨uhne, weiters wurden die Akustik u. die Drehb¨uhne verbessert u. die Hinterb¨uhne vergr¨oßert. Das Theater verf¨ugt uber ein eigenes ¨ Schauspielensemble, Tanz- u. Musikvorstellungen finden im Rahmen von Gastspielen statt. Im rund 10 km entfernten Kurort Jonsdorf im Zittauer Gebirge befindet sich die Waldb¨uhne Jons-

Zitzewitz

dorf. Sie wurde durch das Nationale Aufbauwerk 1952/1953 errichtet u. am 1. Juli 1953 durch das Zittauer Theater er¨offnet. Die in einer Waldu. Felsenkulisse gelegene Naturb¨uhne wird im Sommer durch das Gerhart-Hauptmann-Theater Zittau bespielt. Nach mehrmaligen Renovierungen fand die letzte umfangreiche Modernisierung 2007/08 statt, die rund 1000 Zuschauerpl¨atze wurden mit einem „Zeltdach“ uber¨ spannt. Doch schon seit 1911 gab es mit dem Waldtheater Oybin im gleichnamigen Ort eine Naturb¨uhne. F¨ur die j¨ahrliche Saison wurden K¨unstler engagiert, seit 1923 geh¨orte das Naturtheater zum Zittauer Stadttheater, das es bis zum 2. Weltkrieg bespielte. Literatur: MGG 29 (Sachteil) 2466; Ch. A. Pescheck, Handbuch der Geschichte von Zittau, 2. Tl., 1837; H. Hagen-M¨uller, Eine Skizze der Zittauer Theatergeschichte. FS zum Jubil¨aum des 100j¨ahrigen Bestehens des Zittauer Schauspielhauses, 1902; H. Sch¨onrock, Die Zittauer Schulb¨uhne zur Zeit Christian Weises (Diss. Berlin) 1920. Zitterbart, Herbert, geb. 26. 12. 1905 TeplitzSch¨onau, gest. 3. 9. 1948 am Dachstein (infolge Bergsturzes); Sohn des Eduard Z., Musiker im St¨adtischen Orchester von TeplitzSch¨onau. Neben dem Besuch des Gymnasiums Musikunterricht durch Johannes Reichert, studierte 1924–27 Harmonielehre u. Komposition bei Franz Schmidt an der Akademie f¨ur Musik u. Darstellende Kunst in Wien, 1927–29 Korrepetitor am Stadttheater Teplitz-Sch¨onau. Er absolvierte dann ein P¨adagogikstudium u. wurde Volksschullehrer in Probstau bei Teplitz u. in Teplitz, 1945 nach Sachsen vertrieben gelangte er auf Umwegen nach Wien. Bis zu seinem Tode Organist an der Pfarrkirche in Wien-Dornbach. Er komponierte Orchesterwerke, Kammermusik u. die Oper „Andreas Hofer“ (die f¨ur 1944 angek¨undigte UA in Teplitz-Sch¨onau kam kriegsbedingt nicht zustande). Literatur: MGG 14,1379; Lex. zur Deutschen Musikkultur. B¨ohmen, M¨ahren, Sudetenschlesien, Bd. 2, 2000; R. Grotjahn, „Ein Kulturgut f¨ur das ganze Volk“. Oper, Politik u. politische Opern in der NS-Zeit (in: Kontinuit¨aten, Diskontinuit¨aten. Musik u. Politik in Dtl. zwischen 1920 u. 1970, hg. H. Geuen u. A. Mungen) 2006. Zitzewitz, Victor von, geb. 1908 Ort unbek., gest. 25. 6. 1943 Karlsbad/B¨ohmen; Schauspieler. Erste Engagements in Berlin, 1938/39 in

Zivier

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Rostock, 1940/41 am Kom¨odienhaus Dresden u. zuletzt am Theater in Karlsbad. Literatur: Ulrich BV 2,2095. Zivier, Georg (Ps. Hans Gregor; gr´e); geb. 13. 2. 1897 Breslau, gest. 19. 3. 1974 Berlin; Schriftsteller, Theaterkritiker und Journalist. Studierte Naturwissenschaft u. Philosophie an den Univ. in Greifswald u. Berlin, Journalist u. freier Schriftsteller, besch¨aftigte sich vor allem mit Tanz. Mitarbeiter der literarischen Zeitschrift „Der Feuerreiter“. 1937 aus der Reichsschrifttumskammer ausgeschlossen, Zwangsarbeiter. Nach dem 2. Weltkrieg bis 1955 Feuilletonredaktuer der „Neuen Zeitung“ in Berlin, dann Theaterkritiker u. Journalist u. a. am „Tagesspiegel“ u. „Die Welt“ in Berlin. Verfasser von Erz¨ahlungen, H¨orspielen, Tanz-Dramen („Xahoh-Tun“) u. theaterhistorischen Schriften. Werke (nur das Theater betreffend, Ausw.): Perlicke – Perlacke. Ein M¨archenspiel, 1946; Harmonie und Ekstase. Mary Wigman, 1956; Schiller-Theater, Schloßpark-Theater Berlin, 1963; Ernst Deutsch und das deutsche Theater. 5 Jahrzehnte deutscher Theatergeschichte. Der Lebensweg eines großen Schauspielers, 1964; Kabarett mit K. 50 Jahre große Kleinkunst (Mitverfasser) 1974 (31989). Literatur: K¨urschner 838; A. Lubos, Die schlesische Dichtung im 20. Jh., 1961. Zivilhof(f)er, Wenzel Franz, Geb.datum u. -ort unbek., gest. nach 1720; Dirigent und Komponist. 1714–20 Kapellmeister des F¨ursten Mih´aly (Michael) Ersterh´azy, 1715 f¨uhrte er f¨ur den F¨ursten die szenische Namenstagskantate „Das wahre Ebenbild“ auf u. begr¨undete damit die Auff¨uhrung von B¨uhnenwerken zu Familienfesten. Z. komponierte Kirchenmusik, Kantaten, Oratorien u. Opern, die verschollen sind. ¨ Literatur: OML 5,2744; MGG 26,520 (unter Esterh´azy, Mih´aly); U. Tank, Studien zur Esterh´azyschen Hofmusik von etwa 1620 bis 1790, 1981 (zugleich Diss. K¨oln 1979). Zizold, Julito s. Valdez-Zizold, Julito.

Zmek

1985/86 Mitglied des Opernstudios der Wiener Staatsoper. 1986 Debut in einer konzertanten Opern-Auff¨uhrung in Kopenhagen, 1989 B¨uhnendebut in Zagreb. Seit 1990 Ensemblemitglied der Kammeroper Wien, des Landestheaters Salzburg, des Stadttheaters Freiburg/Br. u. des Theaters in Basel. 1994–99 freischaffende S¨angerin, als Gast u. a. in Frankfurt/Main, an den Staatsopern in Berlin, Dresden, M¨unchen u. Hamburg, in Paris u. an der Volksoper Wien. Sie wirkte auch bei den Schwetzinger (1994– 98) u. Bregenzer Festspielen mit. 1999–2002 Mitglied des Badischen Staatstheaters Karlsruhe. Seit 2002 wieder freie S¨angerin u. Gesangsprofessorin an der Hochschule f¨ur Musik u. darstellende Kunst in Wien. Literatur: Kutsch-Riemens 7,5169. Zlatkowa, Sonia, geb. 11. 9. 1965 Tolbuchin (heute wieder Dobritsch)/Bulgarien; S¨angerin. Gesangsausbildung in Sofia, 1990–92 Mitglied der dortigen Nationaloper. 1991/92 bei den Bregenzer Festspielen. 1992–95 Ensemblemitglied am Opernhaus in Dortmund u. 1995–2007 u. sp¨ater noch als Gast an der Oper in Graz, daneben als Gasts¨angerin u. a. in Essen, am Badischen Staatstheater Karlsruhe, am Staatstheater Saarbr¨ucken, an den Staatsopern Dresden u. Stuttgart. Literatur: Kutsch-Riemens 7,5169. Zlatnik, Alice, geb. 28. 7. 1922 Ort unbek., gest. 20. 8. 1997 Wien; Schauspielerin. Engagements u. a. am Ateliertheater am Naschmarkt in Wien u. bei den Sommerspielen in Melk/ Nieder¨ost., T¨atigkeit als Sprecherin. Zlonitzky (eigentl. Zlonicky), Eva, geb. 12. 5. 1931 (nach anderen Angaben 1935) Karwin/M¨ahren; Schauspielerin. Absolvierte die Theaterschule Hertha Genzmer in Wiesbaden, 1953 Debut u. Engagement bis 1955 am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, 1956/57 in T¨ubingen, 1957–60 in Konstanz u. anschießend in Braunschweig. Nach 1963 vor allem Fernsehschauspielerin, h¨aufig unter der Regie ihres Mannes Claus-Peter Witt (geb. 1932 Berlin). Literatur: Ulrich BV 2,2095; K¨urschner 838.

Zlaski, Minna s. Langer-Zlaski, Minna. Zlateva, Wessela, geb. 19. 8. 1960 Sofia; S¨angerin. Tochter des bulgarischen Regisseurs Pater Z. u. der S¨angerin Margarita Lilova, wuchs in Wien auf, Gesangsausbildung an der Hochschule f¨ur Musik u. darstellende Kunst ebd.,

Zmek, Christian, geb. um 1970 Wien; T¨anzer und Schauspieler. Anf¨anglich in der Breakdance-Szene, sp¨ater klassische Tanz-Ausbildung sowie Gesangs- u. Schauspielunterricht, 1995 Weltrekord in Stepptanzen. Seit 1997 zahlreiche Auftritte vorwiegend in Musicals u. a. am

Zmigrod-Gray

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Stadttheater Klagenfurt, am Tiroler Landestheater Innsbruck, an der Oper Graz u. seit 2007 regelm¨aßig am Stadttheater Baden bei Wien, wo er auch als Choreographie-Assistent wirkt. Zmigrod-Gray, Josef (als Filmkomponist Allan Gray), geb. 23. 2. 1902 Berlin, gest. 10. 9. 1973 Amersham/Großbritannien; Komponist. Ausbildung am Sternschen Konservatorium in Berlin, 1926–29 Studium bei Arnold Sch¨onberg an der Akademie der K¨unste. Freier Komponist in Berlin, u. a. f¨ur das Berliner Staatstheater, musikalischer Leiter an Max Reinhardts B¨uhnen. Komponierte die Kinderoper „Wavenlength A. B. C.“ u. Musik f¨ur die Kabaretts „Larifari“, „Wilde B¨uhne“, 1921–24 f¨ur die „Rampe“ u. ab 1929 f¨ur Werner Fincks „Katakombe“. Ab 1931 schrieb er vorwiegend Filmmusik, u. a. zu „Berlin – Alexanderplatz“, „Emil und die Detektive“ u. 1932 „F. P. 1 antwortet nicht“, in dem Hans Albers das Lied „Flieger, gr¨uß mir die Sonne“ (Text: Walter Reisch) sang. 1933 emigrierte Z. nach Großbritannien u. ließ sich in Amersham nieder, 1940/41 auf der Isle of Man interniert. 1941/42 Mitarbeit im „Freien Dt. Kulturbund“ (FDKB) London, komponierte f¨ur die „Kleine B¨uhne“. Nach dem 2. Weltkrieg Filmkomponist. Literatur: Hdb. Exiltheater 2,1055; S. Scharenberg, ~ (in: Sch¨uler der Wiener Schule, Red. Ch. Becher) 1995. Zmorek, Klaus, geb. 4. 12. 1957 in Lemberg/ Pfalz; Schauspieler. W¨ahrend seiner Lehre als Maler machte er die Abendmatura u. studierte dann Germanistik u. Geschichte an der Univ. Frankfurt/Main, nach 2 Semestern brach er das Studium an u. absolvierte eine Schauspielausbildung an der Hochschule f¨ur Musik u. Darstellende Kunst ebd., Studien in Camera Acting in Los Angeles/Kalifornien. Vermutlich 1984 Debut am Theater am Turm in Frankfurt/Main, 1984–86 am Schauspielhaus Wien, 1987–96 Ensemblemitglied des Theaters Bonn u. als Gast regelm¨aßig am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, seit 1996 freier Schauspieler, u. a. am Schauspielhaus Basel, am Theater am K¨o in D¨usseldorf, am Contra-Kreis-Theater Bonn, am Rathaustheater Essen, am Nationaltheater Weimar u. bei den Domfestspielen in Gandersheim. Seit Mitte der 1990er Jahre auch Film- u. Fernsehschauspieler. Znaim (Znojmo). Die in S¨udm¨ahren gelegene Stadt geh¨orte bis zum Ende des 1. Weltkrieges zur osterreichisch-ungarischen Monar¨

Znamenacek

chie u. war vorwiegend dt.sprachig. Mitte des 16. Jh. fanden nachweislich Auff¨uhrungen statt. Darsteller waren Klostersch¨uler, Auff¨uhrungsort war vielfach der Rathaussaal. Im Jahr 1723 wurde anl¨aßlich eines Besuchs von Kaiser Karl VI. erstmals eine Oper aufgef¨uhrt. Das erste stehende Theater befand sich in einem umgebauten Geb¨audeteil des s¨akularisierten Klarissenklosters. Am 12. 12. 1784 wurde dieses Theater er¨offnet u. in der Folge von wandernden Schauspielergesellschaften bespielt. 1829 wurde es renoviert u. erweitert. Da das Theater aber nicht mehr den neuesten Sicherheitsvorkehrungen, vor allem nach dem Brand des Ringtheaters in Wien (1881) entsprach, wurde es 1891/92 endg¨ultig geschlossen u. 1893 abgerissen. Als interimistische Spielst¨atte diente das B¨urgervereinshaus. 1899/1900 wurde das Neue Stadttheater am Salisovo-Platz (heute Platz der Republik/n´amest´i Republiki) errichtet. Architekt war Alexander Graf, der 1898 das Kaiser-Jubil¨aums Stadttheater (heute Volksoper) in Wien gebaut hatte. Die Er¨offnung der B¨uhne in Z. fand am 29. 9. 1900 mit der Auff¨uhrung „Zwei gl¨uckliche Tage“ von Franz von Sch¨onthan u. Gustav Kadelburg statt. Die Spielzeit ging vom 1. Oktober bis Palmsonntag, u. die Vorstellungen waren vorwiegend in Deutscher Sprache. Das Theater verf¨ugte u¨ ber ein Schauspiel- u. Opernensemble mit Chor u. Orchester. Um 1870 wurde der Verein „Znojemsk´a Beseda“ gegr¨undet, der Theaterauff¨uhrungen in tschechischer Sprache organisierte. Zeitweise war das Theater mit dem von Iglau (Jihlava) verbunden, in den 1920er Jahren gab es f¨ur beide Theater auch ein Tschechisches Ensemble. Das Stadttheater Z. wurde mehrfach umgebaut, bevor es 1945 bei einem Bombenangriff schwer besch¨adigt wurde. Ab 1992 wurde das Theater generalsaniert u. erhielt wieder sein urspr¨ungliches Aussehen. Mit der Auff¨uhrung der 1867 komponierten Oper „Im Brunnen (V Studni)“ von Vil´em Blodek wurde die B¨uhne am 29. 9. 2000 wieder er¨offnet. Das Theater wird zur Zeit vom „Znojemsk´a Beseda“ als Gastspielbetrieb gef¨uhrt. Literatur: Ch. d’Elvert, Geschichte des Thea¨ ters in M¨ahren u. Osterreich Schlesien, 1852; J. Adler, C. M. Gruber, Dt.sprachige Theater der Jh.wende in alten Photographien, 1987; Lex. zur dt. Musikkultur. B¨ohmen, M¨ahren, Sudetenschlesien, Bd. 2, 2000. Znamenacek, Wolfgang, geb. 4. 2. 1913 K¨oln, gest. 23. 5. 1953 Mirandola/Modena/Italien;

Znidarec

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B¨uhnenbildner. 1931–33 Ausbildung zum Maler u. B¨uhnenbildner an der Werkschule K¨oln (Malklasse von Friedrich Ahlers-Hestermann), 1933–35 erste eigene Arbeiten am Neuen Theater Frankfurt/Main, 1935–37 in Stolp/Pommern, 1937–44 B¨uhnenbildner am Rose-Theater Berlin. Nach dem 2. Weltkrieg an den St¨adtischen B¨uhnen in D¨usseldorf, seit der Spielzeit 1946/47 bis zu seinem Tode Ausstatter an den Kammerspielen M¨unchen, dort Zus.arbeit u. a. mit den Regisseuren Erich Engel, Heinz Hilpert, Fritz Kortner u. Hans Schweikart. Als Gastb¨uhnenbildner u. a. auch in Frankfurt/ Main, Hamburg, Salzburg u. Stockholm. Z. wurde auf der Autofahrt nach Rom zu Filmproben bei einem Unfall vor Modena t¨odlich verletzt. Literatur: Sucher2 793; LThInt1020; Rischbieter 1437; ~. Ged¨achtnis-Ausstellung. B¨uhnenbilder. Katalog, 1954; Kulissen. [Gedenkschrift f¨ur ~]: B¨uhne und Bild, o. J. [1958]; ~. B¨uhnenbilder (Red. E. Wisten) 1962; W. Petzet, Theater: Die M¨unchner Kammerspiele 1911–1972, 1973. Znidarec, Mathias, geb. 31. 1. 1983 Ort unbek. (in Dtl.); Schauspieler. Besuchte das Max-Reinhardt-Seminar in Wien, das er 2006 abschloß. Seit 2007 Mitglied des Berliner Ensembles. Zobel, Bettina, geb. 1962 Bremen; Schauspielerin. 1982–86 Schauspielausbildung an der Hochschule der K¨unste in Berlin, Engagements bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen, an Theatern in T¨ubingen, Freiberg, Zittau u. Essen. Ab 1990 in Berlin freiberuflich als Schauspielerin, Synchronsprecherin u. Autorin t¨atig, u. a. schrieb sie das Weihnachtsst¨uck „Oliver Twist“, UA 24. 11. 2005 am Theater Dortmund. Seit 1999 als Schauspielerin am Kinder- u. Jugendtheater in Dortmund. Zobel, Carl, geb. 28. 1. 1852 Pest, gest. 23. 10. 1906 Wien; S¨anger. Gesangsausbildung am Konservatorium in Wien, weitere Studien in Mailand. 1879 Debut am Hoftheater Mannheim, anschließend bis 1880 Engagement am Stadttheater Mainz, 1880/81 in Graz, 1881/82 in K¨oln, 1882–86 Mitglied des Hoftheaters Wiesbaden, 1886/87 an der MET in New York, 1887–90 in Br¨unn u. 1890–92 am Stadttheater Riga. Wegen einer Stimmkrise mußte er von der B¨uhne abtreten u. war dann Caf´ehausbesitzer in Wien.

Zobeltitz

Literatur: Ulrich BV 2,2095; Fl¨uggen 338; Kutsch-Riemens 7,5170; H. C. Kosel, Dt.-¨ost. K¨unstler- und Schriftsteller-Lex. 1. Bd. Biographien u. Bibliographie der Wiener K¨unstler u. Schriftsteller, 1902; G. Bondi, F¨unfundzwanzig Jahre Eigenregie. Geschichte des Br¨unner Stadttheaters 1882–1907, 1907. Zobel, Ingeborg, geb. 31. 7. 1928 G¨orlitz/ Schlesien; S¨angerin. Sang im Bach-Chor in G¨orlitz u. machte eine Gesangsausbildung bei Eduard Plate an der Staatlichen Musikakademie in Dresden, 1952 Debut u. Engagement bis 1955 am Stadttheater Cottbus, 1955–57 am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin, 1957–66 in Rostock, 1966–72 am Nationaltheater Weimar u. seit 1972 Mitglied der Staatsoper Dresden. Regelm¨aßig sang sie als Gast an der Staatsoper Berlin, am Opernhaus Leipzig, in Leningrad, Prag, Belgrad, Sofia, Budapest, am Teatro Liceo Barcelona u. bei den Festspielen in Wiesbaden. Sp¨ater Dozentin an der Franz Liszt-Musikhochschule in Weimar. Literatur: Ulrich BV 2,2095; K¨urschner 839; Seeger 700; Kutsch-Riemens 7,5170; Herzschlag vornweg: Die S¨angerin ~ (in: Theater der Zeit 11) 1973. Zobel, Wolfgang, Lebensdaten unbek.; als Dramaturg u. a. an den Stadttheatern Glauchau, K¨othen u. um 1970 am Kabarett „Herkuleskeule“ in Dresden. Literatur: K¨urschner 839. Zobeltitz, Erika von s. Uhl, Renate. Zobeltitz, Fedor (Carl Maria Hermann August) von (Ps. F. Grunewald), geb. 5. 10. 1857 Spiegelberg/Brandenburg, gest. 10. 2.1934 Berlin; Schriftsteller. Schlug die milit¨arische Laufbahn ein, quittierte 1800 den Dienst als Ulanenoffizier, bewirtschaftete das v¨aterliche Gut in Spiegelberg. Sp¨ater Redakteur u. freier Schriftsteller in Berlin, ab 1893 wohnte er sommers auf seinem Gut u. w¨ahrend der Wintermonate in Berlin. 1897–1909 Hg. der „Zeitschrift f¨ur B¨ucherfreunde“ u. 1899 Mitgr¨under der „Gesellschaft der Bibliophilen“. Ab 1904 Hg. der „Neudrucke literaturhistorischer Seltenheiten“. Mit Georg Bleibtreu u. Ernst von Wildenbruch bekannt. Neben Romanen schrieb er Dramen, 1934 erschien (postum) seine Autobiographie „Ich hab so gern gelebt“. Sein Bruder Hanns von Z. (1853–1918) war Roman-Schriftsteller.

Zobeltitz

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Werke (nur f¨ur die B¨uhne, Ausw.): Dramenstoff. Schauspiel in 1 Akt, UA 7. 12. 1893 Residenztheater Berlin; Ohne Gel¨aut. Drama, UA 8. 2. 1894 Lessing-Theater Berlin; Das Urteil der Welt. Drama, UA 24. 11. 1894 Lobetheater Breslau; Das eigene Blut. Drama, UA 5. 4. 1896 ebd.; Der Thron seiner V¨ater. Lustspiel, UA 18. 1. 1896 Residenztheater Hannover; Die Tyrannen des Gl¨ucks. Lustspiel, UA 10. 10. 1897 Goethe-Theater Berlin; Neue Waffen. Schauspiel, UA 7. 9. 1899 Theater HamburgAltona; Tam-Tam. Satirischer Schwank, UA 8. 3. 1900 Berliner Theater Berlin; Die eiserne Krone. Schauspiel, UA 25. 12. 1903 Stadttheater Bromberg; Die brennende Frage. Lustspiel (mit F. von Sch¨onthan), UA 13. 9. 1907 Deutsches Theater Hannover; Das Lied von Meth. Phantasie-Spiel mit Vor- und Nachspiel, UA 26. 2. 1908 K¨onigliches Theater Kassel; Der Kolonialskandal. Schwank (mit W. von MetzschSchilbach) UA 23. 9. 1908 Neues Schauspielhaus Berlin; Will und Wiebke. Lustspiel, UA 25. 9. 1913 Hoftheater Oldenburg; Die deutsche Marke. Lustspiel, UA 2. 12. 1914 Theater an der Weidenammer Br¨ucke Berlin; Das Anrecht. Kom¨odie, UA 1. 3. 1917 Thalia-Theater Hamburg; Weh dem der liebt. Lustspiel, UA 4. 3. 1934 Schauspielhaus Dresden. Literatur: Ulrich BV 2,2095; Das geistige Berlin. Eine Encyklop¨adie des geistigen Lebens Berlins, Bd. 1 (hg. R. Wrede) 1897; Dt. Zeitgenossenlex. Biographisches Handbuch dt. M¨anner u. Frauen der Gegenwart (hg. F. Neubert) 1905; Reichshandbuch der dt. Gesellschaft. Das Handbuch der Pers¨onlichkeiten in Wort u. Bild, Bd. 2., 1931; Berliner Bezirkslex. Charlottenburg-Wilmersdorf (hg. H.-J. Mende u. K. Wernicke) 2005. Zobeltitz, Hans-Caspar (Anton Konstantin) von, geb. 7. 8. 1883 Berlin, gest. 10. 8 1940 Meiningen; Schriftsteller. Neffe von Fedor von Z., besuchte 1911–14 die Kriegsakademie, nahm nach dem 1. Weltkrieg als General-Stabsoffizier seinen Abschied u. lebte als freier Schriftsteller u. Hg. der Zeitschrift „Daheim“ in Berlin. Im Oktober 1933 unterschrieb er zus. mit weiteren 87 Schriftstellern das „Gel¨obnis treuester Gefolgschaft“ f¨ur Adolf Hitler. Er verfaßte Feuilletons, Novellen, Romane u. Lustspiele, u. a. „Jugend zu zweit“, „Verfasser unbekannt“ u. gemeinsam mit Eddy Busch (= Ps. f¨ur seine Gattin Renate Uhl) „Susa, das Kind“, UA 1929 Staatstheater Wiesbaden. Nach seinem Roman „Kora Terry“ wurde der gleichnamige Film mit

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Marika R¨okk in der Hauptrolle 1940 gedreht (Regie: Georg Jacoby). Literatur: Ulrich BV 2,2095; Reichshandbuch der dt. Gesellschaft. Das Handbuch der Pers¨onlichkeiten in Wort u. Bild, Bd. 2., 1931. Zobl, Wilhelm, geb. 9. 1. 1950 Wien, gest. 21. 3. 1991 Hannover; Musikwissenschaftler, ¨ Komponist und Ubersetzer. Studierte an der Musikhochschule in Wien, Komposition bei Erich Urbanner u. Friedrich Cerha, Schlagzeug bei Richard Hochrainer u. Klavier bei Erwin Christian Scholz, an der Univ. Musikwissenschaft u. Mathematik. 1969–72 Schlagzeuger in der von ihm gegr¨undeten Improvisationsgruppe „Spiegelkabinett“ in Wien. W¨ahrend dieser Jahre war er mit Elfriede Jelinek befreundet. 1972/73 Kompositionsstudien bei Wlodzimierz Kotonski in Warschau u. T¨atigkeit am Experimentalstudio des polnischen Rundfunks. Weitere Studien an der Humboldt-Univ. Berlin, an der er 1978 mit einer Dissertation u¨ ber Hanns Eisler abschloß. Seit 1976 Generalsekret¨ar, seit 1983 Vizepr¨asident u. ab 1988 Pr¨asident der Internationalen Gesellschaft f¨ur Neue Musik ¨ (IGNM), Sektion Ost., innerhalb der er sich besonders f¨ur die sozialen Belange der Komponisten einsetzte. regelm¨aßige Aufenthalte in Brasilien, Argentinien, Uruguay u. Bolivien, 1985 Gastprofessur an der Univ. S˜ao Paulo/Brasilien. 1987–91 Lehrbeauftragter f¨ur elektroakustische Musik an der Musikhochschule in Wien. Mit dem norwegischen Komponistin Synne Skoven ubersetzte er Henrik Ibsen. Er komponierte u. ¨ a. Lieder, Songs, Chansons, H¨orspiel- u. Filmmusik, u. a. f¨ur Michael Scharang (H¨orspiel „Harry“ 1988; Film „Die Kameraden des Koloman Wallisch“, 1984). Werke (nur f¨ur die B¨uhne): B¨ohmen liegt am Meer. Musikalisches Theater f¨ur Schauspielerin, Violoncello u. Tonband (Text: Pablo Neruda u. Ingeborg Bachmann) UA 1977 ORF/Landesstudio K¨arnten; Gegenstimme. Musikalisches Theater f¨ur S¨angerin, Violoncello und Tonband (Text: dieselben) UA 1979 Athen; J. Soyfer, Der Lechner Edi schaut ins Paradies. B¨uhnenmusik, UA 1981 Schloßtheater Sch¨onbrunn Wien; B. Brecht, Turandot. B¨uhnenmusik (Lieder), UA 1983 Akademietheater Wien; J. Soyfer, Der Weltuntergang. B¨uhnenmusik, UA 1983 Schloßtheater Sch¨onbrunn Wien; Der Weltuntergang. Oper in 6 Szenen f¨ur 9 Solisten, Chor und Kammerorchester (Text: Peter Daniel Wolfkind [d. i. Peter Vujica] nach einem Sujet von J. Soyfer) UA 24. 5. 1984 Theater an der Wien

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Wien; Der Ofen (mit anderen) nicht aufgef¨uhrt. ¨ ¨ KomLiteratur: OML 5,2745; L. Knessl, Ost. ¨ ponistenpanorama. Uber die Generation nach Cerha u. Haubenstock-Ramati (in: Neue Zeitschrift f¨ur Musik 140) 1979; R. Klein, Viel Geld f¨ur nichts. Zwei UAen bei den Wiener Festwochen [~s ‚Weltuntergang‘] (in: Opernwelt 8/9) 1984; C. Knotik, UA von ~s ‚Weltuntergang‘ ¨ (in: Osterreichische Musikzeitschrift 39) 1984; G. Cerha, Neue Musik aus Wien 1945–1990. 2. Tl. (in: ebd. 45/11) 1990; M. Fischer, Composing after Auschwitz. On ~ (in: World New Music Magazine 8) 1991; D. Kaufmann, Zum Tod ¨ Musikzeitschrift 46/5) 1991; H. von ~ (in: Ost. ¨ Goertz, Beitr¨age ’94. Osterreichische Komponisten unserer Zeit, 1994; V. Mayer, R. Koberg, Elfriede Jelinek. Ein Portr¨at, 2006; G. Paraskeva´idis, ~ (in: Komponisten der Gegenwart, hg. H.-W. Heister u. W. W. Sparrer) Loseblattausgabe. Zocche, Lodovico, geb. in Mailand Datum unbek.; Dirigent. Studierte an den Konservatorien in Mailand, Turin u. Wien, weitere Studien an der Hochschule f¨ur Musik in Wien, 1991/92 Musikalischer Assistent am Opernhaus Z¨urich u. erste eigene Dirigate. Seit 1996 rege Gastspielt¨atigkeit, u. a. an der Deutschen Oper Berlin, an den Staatstheatern Darmstadt u. Wiesbaden, 1999/2000 u. 2000/01 bei den Bregenzer Festspielen, 2000–04 Erster Kapellmeister an der Deutschen Oper am Rhein D¨usseldorf/Duisburg, danach vorwiegend freier Dirigent. Zoch, Georg, geb. 2. 9. 1902 Danzig, gest. 31. 3. 1944 Berlin; Schauspieler, Schriftsteller und Regisseur. 1926–28 am Stadttheater Danzig, 1929/30 in Baden-Baden u. 1930/31 in Bielitz/Schlesien. Seit 1932 schrieb er Filmdrehb¨ucher u. B¨uhnenst¨ucke. Neben Kom¨odienfilmen (1940 „Weltrekord im Seitensprung“) Abenteuerfilme u. Melodramen verfaßte er auch Drehb¨ucher zu nationalsozialistischen Propagandafilmen: „U-Boote westw¨arts!“ u. „Menschen im Sturm“ (beide 1941). Bei zw¨olf Spielfilmen u. einigen Kurzfilmen f¨uhrte er auch selbst Regie. Literatur: H. u. K. Wendtland, Geliebter Kintopp. S¨amtliche dt. Spielfilme von 1929 bis 1945 – K¨unstlerbiographien L-Z, 1995; K. Weniger, Das große Personenlex. des Films, 8. Bd., 2001; E. Klee, Das Kulturlex. zum Dritten Reich: Wer war was vor und nach 1945, 2007. Zoch(-Westphal), Gisela, geb. 1930 in Argentinien; Schauspielerin und Rezitatorin. Schau-

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spielunterricht in Hamburg, 1952/53 an den dortigen Kammerspielen, am Jungen Theater u. am Zimmertheater, 1955–60 Mitglied des Theaters in Baden-Baden, danach nur mehr Gastsschauspielerin, u. a. in Stuttgart, Berlin u. auf Tourneen, 1967–69 bei den Festspielen in Jagsthausen. 1954 lernte sie am Norddt. Rundfunk den Schauspieler, Rezitator u. Regisseur Gert Westphal (1920–2002) kennen, den sie 1957 heiratete, seit 1960 lebte das Paar in Z¨urich. 1978–93 Lehrbeauftragte f¨ur Sprecherziehung am Konservatorium Z¨urich. Sie ist vor allem als Rezitatorin t¨atig, u. a. j¨ahrlich mit den von ihr zusammengestellten Lyrik-Programmen auf Schloß Reinbek in Schleswig-Holstein. Daneben schreibt sie u. a. Reiseberichte u. verwaltet seit 1975 das Œuvre der Lyrikerin Mascha Kal´eko (1907–1975), dessen Werke sie herausgibt. 1987 ver¨offentlichte sie mit „Aus den sechs Leben der Mascha Kal´eko“ eine Biographie u¨ ber die Dichterin. Literatur: Ulrich BV 2,2095. Zocharewicz, Grete von, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 19. 12. 1926 D¨usseldorf; S¨angerin u. Opernsouffleuse am Stadttheater D¨usseldorf. Literatur: Ulrich BV 2,2095. Zoche, Eduard, Lebensdaten unbek.; Schauspieler und Dirigent. 1876–78 als Schauspieler u. MD in Flensburg, 1878/79 in Minden an der Weser, 1880/81 als Dirigent in L¨uneburg, 1883–86 in Leipzig, 1886/87 am Stadttheater Reichenberg/B¨ohmen u. 1886/87 in Barmen/ Rheinland. Sp¨ater im B¨uhnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Zoche, Emma, geb. 4. 4. 1848 Ort unbek., gest. 14. 2 1934 Neuallschwil bei Basel; S¨angerin und Schauspielerin. 1876 Debut u. Engagement bis 1878 in Flensburg, 1878/79 in Minden an der Weser, 1880/81 in L¨uneburg, 1881/82 in Liegnitz/Schlesien, 1883–86 in Leipzig, 1886/87 am Stadttheater Reichenberg/B¨ohmen, 1886/87 in Barmen/Rheinland u. 1888–1928 Mitglied des Stadttheaters Basel. Literatur: Ulrich BV 2,2095; Fl¨uggen 338. Zocher, Ernst, Lebensdaten unbek.; Schauspieler. Um 1870 in Berlin, 1874–76 am Theater an der Wien in Wien, 1876/77 am Schauspielhaus Leipzig, 1877–79 in Dresden u. 1891/92 in Liegnitz/Schlesien. Literatur: Ulrich BV 2,2095; Fl¨uggen 338.

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Zochow, Michael (eigentl. Michal Zochovick´y), geb. 7. 8. 1954 Prag, gest. 24. 3. 1992 Berlin; Schriftsteller und Dramaturg. 1968 ¨ Flucht mit seiner Mutter u¨ ber Ost. u. Jugoslawien nach St¨afa/Kanton Z¨urich. Nach der Matura 1974–76 Lektor im C. J. Bucher-Verlag in Luzern u. 1975–78 Journalist bei den „Luzerner Neuesten Nachrichten“, Kulturredaktor der „Schaffhauser Nachrichten“. Studierte ab 1976 Germanistik, Publizistik u. sp¨ater auch Theaterwissenschaft an den Univ. in Z¨urich u. Berlin. 1979 Schweizer Staatsb¨urger. Im Juli 1980 Dramaturg in einer Inszenierung von Felix ¨ Prader in Athens/Atlanta, dann Ubersiedlung nach Berlin. Arbeitete bis 1992 als Kassenhilfskraft in Berliner Kinos, 1984 Produktionsdramaturg von Felix Prader am Schauspiel K¨oln u. 1985 am Th´eaˆ tre G´erard Philippe de SaintDenis. Verfasser von Erz¨ahlungen, Gedichten u. B¨uhnenst¨ucken. In Zus.arbeit mit dem Schweizer Filmemacher Urs Egger schrieb er Filmdrehb¨ucher, u. a. „Motten im Licht“ (1986). In diesem Film spielt Z. eine Nebenrolle. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Sterns Stunden. Ein Schauspiel in 2 Teilen, UA 1982(?); Die Reise zum Mond in 3 Teilen, UA 11. 9. 1986 Theater am Turm Frankfurt/Main; Kambek. Dramatisches M¨archen in drei Teilen (Musik: Biber Gullatz), UA 12. 9. 1987 Staatstheater (Kammertheater) Stuttgart; Traiskirchen. Schauspiel in einem Akt, UA 30. 9. 1990 Schauspielhaus Hamburg; Ein Neger mit Gazelle. Szenen aus der Freizeit – in f¨unf Bildern, UA 1990 Theater zum Westlichen Stadt¨ hirschen Berlin; Uber das Lachen. Ein Theaterprojekt mit Laien (zusammengestellt mit Ute Gartmann u. Brian Michaels) UA 13. 10. 1990 Theater im Depot (im Rahmen der Ruhrfestspiele) Recklinghausen; Drei Sterne u¨ ber dem Baldachin, UA 1. 12. 1991 Schauspielhaus Malersaal Hamburg. B¨uhnenmanuskripte (im Nachlaß [Handschriftenabteilung der Zentralbibliothek Z¨urich], Ausw.): Zwischen dem Kuß und Wiedersehen (als H¨orspiel: 1988 Radio DRS-Studio Basel); Der Blumengarten. Eine liebensw¨urdige Beinahetrag¨odie in einem Akt (1971); Wer hat den L¨angsten?. Tragikom¨odie in 10 Szenen (1974/75); Das Glockenspiel im schwarzen Palast. Schauspiel in 34 Szenen (1974/75); Die ¨ Einweihung des Offentlichen Waisenhauses. Ein Schauerdrama aus B¨ohmen in 19 Szenen (1976); Die letzte Hoffnung. Libretto (Musik: Klaus Hochmann) (1976); Schlag mich, peitsch mich, du s¨ußer L¨owe. Kom¨odie in 5 Akten (1977/78);

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Eine Blutwurst f¨ur King Kong. Kom¨odie in 8 Szenen (1978); Liebe spielen. Lustspiel – in 7 Teilen (1979/80); Aus b¨ohmischen D¨orfern. Kom¨odie (80er Jahre). Literatur: Sucher2 793; ThInt 1020; TdS 3,2151; Eine Entdeckung: ~s ‚Die Reise zum Mond‘ (in: Theater heute 10) 1986; P. von Becker, ~s ‚Kambek‘, in Stuttgart: ein UA-Versuch (in: ebd. 11) 1987; ~ im Gespr¨ach mit dem Dramaturgen Wilfried Schulz (ebd.); S. Ricklefs, ~s ‚Kambek‘ zweiter Versuch (in: ebd. 4) 1989; F. Wille, Berlin: Das Wunder des Zebra-Babys verspielt [...] ~, ‚Ein Neger mit Gazelle‘ (UA) (in: ebd. 8) 1990; R. Michaelis, Werkst¨ucke, St¨uckwerke: ~: ‚Traiskirchen‘ (in: ebd. 12) 1990; H. Krug, St¨uck f¨ur St¨uck [u. a zu ~s Traiskirchen] (in: Die dt. B¨uhne 1) 1991; W. Schulze-Reimpell, Hamburg: Vers¨ohnung in Bayreuth ~: ‚Drei Sterne uber dem Baldachin‘ (Malersaal, UA) (in: ¨ Theater heute 1) 1992; B. B¨uhler, ‚Drei Sterne uber dem Baldachin‘: Das neue St¨uck von ~ (in: ¨ Zytglogge-Zytig 18/165) 1992; H. Sch¨odel, Todesweise, lebensklug. Zum Tod des Dramatikers ~ (in: Theater heute 5) 1992; ders., „Meine Wut seid ihr!“ Unter Dichtern, Huren und im Wald, 1993. Zoder, Anna, geb. 15. 7. 1882 Wien, gest. in Dresden Todesdatum unbek.; S¨angerin. Gesangsausbildung bei Adolf Limlay in Wien u. Teresa Arkel in Mailand. 1905 Debut u. Engagement bis 1908 am Stadttheater Z¨urich, 1908– 11 an der Hofoper Dresden, wo sie u. a. am 25. 1. 1909 bei der UA von Richard Strauss’ Oper „Elektra“ die Partie der 4. Magd sang. Nach 1911 trat sie nur noch als Gasts¨angerin auf, u. a. an der Hofoper Wien, an den Hoftheatern Karlsruhe, Braunschweig u. Weimar u. am Opernhaus in Frankfurt/Main. Sie war 1908– 13 mit dem Schriftsteller Otto Schabbel u. dann mit dem Kaufmann Hans Geisenhof verheiratet. Sie lebte sp¨ater in M¨unchen, wo sie als P¨adagogin (noch 1935 erw¨ahnt) wirkte. Literatur: Ulrich BV 2,1617 (unter SchabbelZ.); Kutsch-Riemens 7,5171. Zoder, Hans, geb. 22. 2. 1877 Hamburg, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler, Regisseur und Theaterleiter. Ausbildung bei Ernst Hallenstein am Thalia-Theater Hamburg, 1895 Debut am Ernst-Drucker-Theater Hamburg, dann u. a. an den Vereinigten Theatern Aarau-Chur, 1899/1900 in Krefeld, 1900/01 in Kiel, 1901–03 in Gießen, 1903/04 in Trier, 1904/05 in Stettin, 1906/07 in Danzig, 1907–09 als Schauspie-

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ler u. Regisseur in Bonn, 1909/10 in Chemnitz u. seit 1910/11 am Stadttheater Z¨urich. 1914 machte er eine Reise nach New York, von der er wegen des Ausbruchs des 1. Weltkrieges nicht zur¨uckkehrte. Er spielte die n¨achsten Jahre an den deutschen Theatern in New York, Milwaukee u. Chicago. Als 1933 in USA die meisten dt.sprachigen Theater geschlossen wurden, gr¨undete Z. zus. mit seiner Gattin Marie Lange-Z. das „Deutsche Theater“ in Chicago, das er bis 1954 leitete. Danach zog er sich von der B¨uhne zur¨uck. Literatur: Ulrich BV 2,2095. Zoder, Paul, geb. 25. 7. 1872 K¨othen/Anhalt, gest. 1938 Hamburg; Maschinist und Schriftsteller. W¨ahrend der Schulzeit sang er in einem Chor u. war Bote u. Schreiberlehrling bei einem Rechtsanwalt. Er machte dann eine Lehre als Buchdrucker, ging auf Wanderschaft nach Jena u. Weimar u. lebte seit 1889 als Mechaniker in Hamburg, Schleswig-Holstein u. wieder in Hamburg, wo er ab 1895 als Maschinist arbeitete. Verfasser von teilweise in plattdt. Mundart verfaßten B¨uhnenst¨ucken, die von Mundartb¨uhnen aufgef¨uhrt wurden. Werke (nur f¨ur die B¨uhne, Ausw.): Dat fofte Rad. Een St¨uck in dree Opt¨og, UA 23. 9. 1919 Stadttheater Altona (Gastspiel der Niederdt. B¨uhne) – Der Lumpenpastor. Schauspiel in 5 Aufz¨ugen, 1909; Pedd to! oder Hinnerk un Fieken op’t Standesamt. Plattdeutsche Szene, 1911; Die Last. Ein Bauerndrama in 3 Aufz¨ugen, 1913; Ledige M¨utter (Die Stunde des Vertrauens). Volksst¨uck in vier Aufz¨ugen, 1916; Die Heimatscholle. Drama in 4 Aufz¨ugen, 1918; Snieder Lehmkuhl sien Wedder-Operstohn. En lustig Speel op ernsten Uennergrund in dree Akten, 1925; B¨uro „Fortuna“. Schwank in 1 Akt, 1931; Salzn¨apfchen. Schwank in 1 Akt. 1931; Die Hosenknopfaff¨are. Ein lustiges Problemst¨uck aus der Zeit vor der Jahrhundertwende in 3 Akten, 1941; Das M¨archenbr¨unnlein. Eine romantische Kom¨odie in vier Akten, ca. 1937; Jagd auf sich selbst. Lustspiel in drei Akten, ca. 1937. Literatur: M. Geissler, F¨uhrer durch die Literatur des 20. Jahrhunderts, 1913; H. Kuhlmann, ‚Dat fofte Rad‘ (in: Quickborn 13) 1919/20. Zoebisch, Senta, geb. um 1902 Ort unbek., gest. 22. 12. 1970 Kassel; S¨angerin. 1922/23 in Neustrelitz, 1923–26 in Karlsruhe, 1926–28 in Oldenburg, 1930/31 in Ulm, 1931/32 in Dortmund u. 1932–49 mit kurzer Unterbrechung

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Ensemblemitglied des Staatstheaters Kassel, als Gast auch an der Berliner u. Dresdner Staatsoper. 1949 zog sie sich von der B¨uhne zur¨uck. Literatur: Ulrich BV 2,2095. Zoch, ¨ Carl, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 9. 9. 1881 Wien; S¨anger, Schauspieler und Regisseur. 1872/73 in Linz, 1875/76 in Ingolstadt, 1877/78 als Regisseur u. Schauspieler in Bayreuth, 1878/79 als Schauspieler u. S¨anger in Memmingen u. 1880/81 als Schauspieler, S¨anger u. Regisseur in Ulm. Literatur: Ulrich BV 2,2095. Zochling, ¨ Martha, geb. in Wien Datum unbek.; S¨angerin. Trat bereits als Achtj¨ahrige auf, neben der Gesangsausbildung am Konservatorium in Wien absolvierte sie eine Tanzausbildung. 1957/58 am Raimundtheater Wien, 1958/59 am Stadttheater St. Gallen, 1960–79 am Stadttheater Baden bei Wien u. 1979–92 am Theater in St. P¨olten. Danach trat sie bei zahlreichen Operettenveranstaltungen als Gasts¨angerin auf. Zockler, ¨ Billie, geb. 18. 1. 1953 Celle/Nieder-Sachsen; Schauspielerin. Ausbildung am M¨unchner Prozessionstheater bei Alexeij Sagerer, erste Auftritte ebd. u. beim Theaterkollektiv „Rote R¨ube“ in M¨unchen, dann am Stadttheater Basel, am Monopol-Theater M¨unchen u. an der Kom¨odie D¨usseldorf. Seit 1982 vorwiegend Filmschauspielerin, sp¨ater wieder vermehrt am Theater, u. a. 2009 am Theater an der K¨o D¨usseldorf, 2010 Theater am Dom in K¨oln u. 2011 an der Kom¨odie im Bayerischen Hof, M¨unchen. Zohrer, ¨ Helene, Lebensdaten unbek.; Schauspielerin. 1886/87 in Augsburg, 1888/89 in Salzburg, 1889/90 in W¨urzburg, 1890/91 in Straßburg, 1891/92 in Z¨urich, 1892/93 in Kiel, 1893/94 in Hamburg. Danach Studienaufenthalt in Wien u. 1896–1900 in Baden bei Wien. Danach im B¨uhnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Fl¨uggen 338. Zoller, ¨ Aljoscha, geb. 1987 Hanau/Hessen; Schauspieler. Ausbildung am California Pacific College of the Performing Arts, 2005 u. 2006 am Dolce-Theater in Bad Nauheim, 2007 bei den Br¨uder Grimm M¨archenfestspielen in Hanau u. am dortigen Comoedienhaus, 2008/09 am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, 2010 Mitglied

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der „International Music Outreach Tour“ der amerikanischen Gruppe „The Young Americans“ in Dtl., 2011 am teAtrum VII in Frankfurt/Main. Zoller, ¨ Diana, Lebensdaten unbek.; Schauspielerin und Theatleiterin. Z. ist Schauspielerin u. stellvertretende Leiterin des 2005 gegr¨undeten Theaters „BAAL novo“, eines interkulturellen Theaters mit Sitz in Offenburg u. Straßburg. Daneben entwirft u. n¨aht sie Kost¨ume, baut Masken u. Puppen u. ist seit 2008 auch als Theaterp¨adagogin t¨atig. Zoller, ¨ Eberhard, geb. 8. 11. 1928 Eschau/ Unterfranken, gest. 7. 2. 1982 Celle; Schauspieler. Schauspielausbildung an der Schauspielschule Robert George in Frankfurt/Main, anfangs freier Schauspieler, u. a. an den St¨adtischen B¨uhnen in Frankfurt/Main, 1956–59 in Darmstadt, 1959–61 am Theater am Domhof in Osnabr¨uck, 1961–65 u. 1968–75 in L¨uneburg, 1967/68 in M¨unster, 1975/76 in Koblenz u. seit 1979 bis zu seinem Tod Mitglied des Schloßtheaters Celle. 1971 spielte er auch bei den Domfestspielen Gandersheim u. 1977/78 als Gast in Bruchsal. Literatur: Ulrich BV 2,2096; K¨urschner 839. Zoller, ¨ Franz, geb. 30. 7. 1913 K¨oln; Dirigent. 1932–34 Ausbildung an der Hochschule f¨ur Musik in K¨oln, 1934–36 Solorepetitor in Wuppertal, 1936 Debut als Dirigent in Saarbr¨ucken u. bis 1939 Studienleiter. 1946–48 Solorepetitor am Staatstheater Wiesbaden, ab 1948 erster Kapellmeister am Pfalztheater Kaiserslautern u. 1952–57 auch Kirchenchorleiter. Nach 1960 im B¨uhnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Literatur: K¨urschner 839. Zoller, ¨ G¨unther, Lebensdaten unbek.; Kost¨umdirektor. Ausbildung in Meiningen, dann in Frankfurt/Oder u. Chemnitz t¨atig. 1971 als Obergewandmeister u. stellvertretender Kost¨umdirektor u. 1987–2003 als Kost¨umdirektor am Staatstheater Dresden. Zoller, ¨ Karl, geb. 28. 3. 1840 Berlin, gest. 13. 7. 1889 London; Dirigent, Violinspieler und Komponist. Ausbildung in der Violinklasse von Hubert Ries u. Kompositionstudien bei E. A. Grell an der K¨oniglichen Musikakademie in Berlin. Schloß sich dann teils als Violinspieler teils als Dirigent einer reisenden italienischen Operntruppe an. Seit 1873 in London,

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1879 Milit¨arkapellmeister. Er spielte auch die Viola d’amore u. schrieb „New Method for the viole d’amour (the love viol). Its Origin and History and Art of Playing it“, London 1885. Z. komponierte Kammermusik, Ouvert¨uren u. die B¨uhnenwerke: „The Missing Heir“. Operette u. „Mary Stuart, Queen of Scots in her Prison Fotheringay.“ Lyrisches Monodrama (Text: F. Mare) UA 1875 London. Literatur: Ulrich BV 2,2096; F. Frick, Kleines biographisches Lex. der Violinisten. Vom Anfang des Violinspiels bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts, 2009. Zoller, ¨ Otto, geb. 8. 11. 1911 M¨unchen, gest. 16. 12. 1969 ebd.; Regisseur und Autor. Vorwiegend Filmregisseur u. Verfasser von Drehb¨uchern, u. a. „Vision am Meer“ u. „Kleines Geheimnis einer großen Stadt“. Literatur: Ulrich BV 2,2096. Zoller, ¨ Richard, Lebensdaten unbek.; Schauspieler und S¨anger. 1925–27 als Schauspieler u. Chors¨anger in Bamberg, 1927–36 als Chors¨anger in Plauen/Vogtland u. 1937–67 als Chors¨anger u. Solist kleiner Partien an der Staatsoper M¨unchen. Literatur: Ulrich BV 2,2096. Zoller, ¨ Wilhelm, Lebensdaten unbek.; S¨anger. 1870–79 am Stadttheater Riga, anschließend in Bremen, trat aber kurze Zeit sp¨ater von der B¨uhne ab u. lebte als Privatmann in Frankfurt/ Main. Literatur: M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonk¨unstler-Lexikon, 1890. Zollner, ¨ Anna Maria (geb. M¨orisch), Lebensdaten unbek.; S¨angerin und Schauspielerin. Tochter von Franz u. Johanna M¨orisch, die auch beim Theater waren. Anna Maria M. war mit (Johann) Friedrich Z. verheiratet, mit dem sie jeweils im Engagement war, zuletzt bis etwa 1820 in Pest. Zollner, ¨ Anton, geb. 1802 Pest, gest. 18. 3. 1872 Klagenfurt/K¨arnten; Schauspieler und Theaterdirektor. Sohn von (Johann) Friedrich Z., Bruder von Philipp u. Clara Z., trat schon in Kinderrollen auf, 1824/25 in Lemberg, 1825/26 in Br¨unn, 1830 m¨oglicherweise in Ofen, 1831– 35 in Klagenfurt, 1835/36 in Lemberg, 1836–43 in Br¨unn, 1843/44 in Graz, 1844–46 in Ofen, 1846/47 in Klagenfurt, 1847/48 in Agram, 1848–51 als Schauspieler u. ab ab 1849 als Direk-

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tor in Marburg/Drau. Ab 1851 als Direktor: bis 1857 in Klagenfurt, 1857–60 in Salzburg, 1860– 66 in Br¨unn u. 1866–69 in Laibach. 1869 zog er sich von der B¨uhne zur¨uck. Er war seit etwa 1835/36 mit der Schauspielerin Caroline Rott (s. Z., Caroline) verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2096; Eisenberg 1165; A. Rille, Geschichte des Br¨unner Stadt-Theaters 1734–1884, 1885; 100 Jahre Haus am Makartplatz. Salzburger Landestheater (hg. L. Hochstraate) 1993. Zollner, ¨ Carl Friedrich s. unter Z¨ollner, Heinrich. Zollner, ¨ Caroline (geb. Rott), geb. 1803 Wien, gest. 28. 5. 1882 Klagenfurt/K¨arnten; Schauspielerin. 1831–35 in Klagenfurt, ab Ostern 1836 spielte sie gemeinsam mit ihrem Gatten Anton Z., 1860 trat sie (in Salzburg) von der B¨uhne ab. Literatur: Ulrich BV 2,2096. Zollner, ¨ Christine, Lebensdaten unbek.; Schauspielerin. Tochter von Philipp Z., seit 1840 mit dem Kapellmeister, MD u. Theaterdirektor Karl Gustav Ebell (1814–1878) verheiratet. W¨ahrend seiner Direktion (zus. mit Ignaz Frisch) in Lemberg (1840–42) trat sie (noch?) nicht auf, sie ist erst mit großen Unterbrechungen ab 1843 beim Theater nachgewiesen: 1843/44 in Klagenfurt u. Laibach, 1845/46 in Ulm, 1848–51 in Coblenz u. Trier, 1855/56 in Basel u. 1856/57 in Heilbronn u. Offenbach. Literatur: Wurzbach 60,232; Eisenberg 1166. Zollner, ¨ Clara, geb. 15. 4. 1785 Hainburg, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspielerin und S¨angerin. Tochter von (Johann) Friedrich Z., Schwester von Anton u. Philipp Z., seit 1794 in Kinderrollen, ab 1803 als S¨angerin an den Theatern in Pest u. Ofen. Sie heiratete vermutlich 1812 den S¨anger Stephan Dunst (1788–1838) u. trat mit ihm in Klausenburg, Hermannstadt, Laibach, Preßburg u. 1821–23 in Graz auf. Ab 1823 lebte das Ehepaar in Trier, wo ihr Mann Musikprofessor war. Sie selbst trat nicht mehr auf. Literatur: G. Bereths, Beitr¨age zur Geschichte der Trierer Dommusik, 1974. Zollner, ¨ Crisjan, geb. 12. 4. 1970 Dortmund; Schauspieler. Absolvierte die Hochschule f¨ur Film u. Fernsehen in Potsdam-Babelsberg, 2000–02 am Stadttheater Koblenz, danach freier

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Schauspieler, vorwiegend bei diversen TV- u. Filmproduktionen. Zollner, ¨ Elise, geb. um 1810 Kaschau, gest. 11. 11. 1862 Wien; Schauspielerin und S¨angerin. Tochter von Philipp Z., trat ab 1821/22 in Kinderrollen u. a. in Lemberg auf. Bis 1829 in Pest u. Ofen, 1829–31 am Theater in der Leopoldstadt Wien, 1832 in Preßburg u. Baden, 1832–34 am Theater an der Wien, die n¨achsten Jahre ist u¨ ber sie nichts bekannt. 1840 trat sie unter dem Namen Frau von Szathm´ary wieder auf, bis 1848 in Lemberg, 1848–50 am Theater an der Wien, 1850–57 in Graz, 1857–60 am Carltheater Wien u. 1860–62 am dortigen Theater am Franz-Josefs-Quai (Treumanntheater). Literatur: Wurzbach 60,232; Eisenberg 1165; ¨ 5,2746; J. Got, Das Katalog 3/V,629; OML osterreichische Theater in Lemberg im 18. u. ¨ 19. Jh. Aus dem Theaterleben der Vielv¨olkermonarchie, 1. Bd., 1997. Zollner, ¨ Elise (geb. Cinege), geb. 31. 7. 1822 Als´o T¨ok/Komitat Pest, gest. 11. 3. 1902 Chrudim/B¨ohmen; Schauspielerin. Ab 1852/53 beim Theater nachgewiesen, sie war die 2. Gattin von Philipp Z. u. spielte in der Gesellschaft ihres Mannes. Literatur: Eisenberg 1165. Zollner, ¨ Elsa (geb. Seidel, auch Gebauer-Z¨ollner, Elsa), geb. 6. 1. 1893 Breslau, gest. 9. 3. 1919 Neustrelitz; S¨angerin. Sang im Chor u. als Solistin kleiner Partien an den B¨uhnen in Stettin u. Neustrelitz. Zollner, ¨ Emma, geb. 30. 11. 1827 Pest, gest. November 1910 Wien; S¨angerin und Schauspielerin. J¨ungste Tochter von Philipp Z., 1844/45 in Pest, 1845/46 in Graz, 1846/47 in Linz, 1847/48 in Lemberg, dann in Wien: bis 1850 am Theater in der Josefstadt, 1850–52 am Theater an der Wien, 1852–60 am Carltheater u. 1860–63 am Theater am Franz-Josefs-Quai (Treumanntheater) u. nach dessen Brand (9. 6. 1863) bis 1865 wieder am Carltheater. Nach ihrer Heirat mit dem Privatier Alexander Biedermann zog sie sich von der B¨uhne zur¨uck. In der Saison 1875/76 spielte sie an der Komischen Oper Wien, 1876 trat sie endg¨ultig von der B¨uhne ab u. wirkte als B¨uhnenlehrerin in Wien. Literatur: Wurzbach 60,2323; Eisenberg 1166; ¨ Katalog 3/V,629; OML 5,2746.

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Zollner, ¨ (Johann) Friedrich, geb. 1745 Dresden, gest. nach 1835 Pest; Schauspieler, S¨anger, Regisseur und Theaterdirektor. Vater von Anton, Clara u. Philipp Z., 1782–88 Direktor des Gr¨aflich Batthy´anischen Schloßtheaters in Hainburg, neben der nur wenige Monate dauernden Spielzeit in Hainburg war Z. mit seiner Truppe auf Reisen, er bespielte u. a. Wiener Neustadt, St. P¨olten, Olm¨utz, Pest, Laibach, Passau u. Klagenfurt. 1788/89 Direktor in Preßburg, spielte mit seiner Truppe w¨ahrend des Sommers wieder im Schloßtheater Hainburg u. von Herbst bis Fr¨uhling im Preßburger Stadttheater. 1789 (bis 1818?) Mitglied als Schauspieler u. Regisseur des Deutschen Theaters Pest. Er war mit der S¨angerin u. Schauspielerin Anna Maria M¨orisch (s. Z., Anna Maira) verheiratet. Literatur: Eisenberg 1165; Pies 391; G. Staud, Adelstheater in Ungarn (18. u. 19. Jh.) 1977. Zollner, ¨ Friedrich, geb. 1827 Pest, gest. 1. 3. (4.?) 1853 Saaz/B¨ohmen; Schauspieler. Sohn von Philipp Z., 1849–51 in Marburg unter der Direktion seines Onkels Anton Z., 1851–53 gemeinsam mit seinem Vater Direktor einer wandernden Theatertruppe in B¨ohmen. Literatur: Eisenberg 1155. Zollner, ¨ Heinrich, geb. 4. 7. 1854 Leipzig, gest. 4. 5. 1941 Freiburg/Br., Dirigent und Komponist. Sohn des Komponisten u. Chordirigenten Carl Friedrich Z. (1800–1860), der 1833 den ersten von ihm geleiteten M¨annergesangsverein, den sog. „Z¨ollner-Verein“ gr¨undete. Bei einem Festkonzert zu Schillers 100. Geburtstage (1859) dirigierte er zwanzig Ch¨ore, die sich nach Z.s Tode zum „Leipziger Z¨ollnerbund“ zusammenschlossen, der bis 1945 bestand. Von den zahlreichen Z¨ollnervereinen, die damals in Mit¨ teldtl. u. Ubersee entstanden, existiert heute nur noch der 1846 gegr¨undete „Z¨ollner-M¨annerchor Bernburg“. Heinrich Z. studierte an der Univ. in Leipzig anfangs Jura, 1875–77 musikalische Ausbildung am dortigen Konservatorium. 1878–85 Univ.-MD in Dorpat/Estland, Dirigent des Akademischen Gesangvereins u. des dortigen Wagnervereins. 1885–90 Lehrer am Konservatorium in K¨oln u. Dirigent des M¨annergesangvereins, 1890–98 Leiter des Dt. Liederkranzes in New York, ab 1898 in Leipzig als Univ.-MD, 1902–06 auch als Lehrer f¨ur Komposition am dortigen Konservatorium u. seit 1903 Mitarbeiter am „Leipziger Tageblatt“. 1907–12 erster Kapellmeister an der Fl¨amischen Oper in Antwerpen, anschließend lebte er in Freiburg/Br. u. schrieb Musikkritiken f¨ur die

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„Breisgauer Zeitung“; er komponierte u. a. Kammermusik, Lieder, Chorwerke u. Opern. Er war seit 1892 mit Clara Schulz, der Tochter eines New Yorker Kaufmannes verheiratet. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Die lustigen Chinesinnen. Komische Oper, UA 1885 oder 1886 Stadttheater K¨oln; Faust. Musikdrama in einem Vorspiel u. vier Akten nach Goethe’s „Faust“ (Text: Komponist) UA 19. 10. 1887 Nationaltheater M¨unchen; Matteo Falcone (Text: Komponist) UA 18. 12. 1893 Irving Place Theater New York (Metropolitan Opera?); Bei Sedan. Oper (Text: Komponist nach E. Zolas „La D´ebacle“) UA 1. 9. 1895 Neues Theater Leip¨ zig; Der Uberfall. Oper in 2 Akten (Text: Komponist nach E. von Wildenbruchs Novelle „Die Danaide“) UA 7. 9. 1895 Hofoper Dresden; Das h¨olzerne Schwert (Text: Komponist) UA 24. 11. 1897 Hoftheater Kassel; Die versunkene Glocke. Musikdrama in 5 Aufz¨ugen (Text: Komponist nach G. Hauptmann) UA 8. 7. 1899 Theater des Westens Berlin; Frithjof. Oper in 3 Akten (Text: Komponist nach E. Tegn´er) UA 6. 10. 1910 Lyrisch Vlaamsch Tooneel Antwerpen; Zigeuner. Oper in 2 Akten (Text: Komponist nach einer Erz¨ahlung von M. Gorki) UA 15. 3. 1912 Hoftheater Stuttgart; Der Sch¨utzenk¨onig. Spieloper in 3 Akten (Text: Komponist nach J. Kulenkampf) UA 18. 12. 1913 Stadttheater ElberfeldBarmen. Literatur: Ulrich BV 2,2096; Seeger 700; Riemann 2,972 u. Erg.bd. 2,956; MGG 217,1549; 20 Biographien zeitgen¨ossischer Tonsetzer mit Portraits, 1907; T. Kroyer, Die circumpolare Oper (in: Jahrbuch der Musikbibliothek Peters) 1919; G. von Graevenitz, Musik in Freiburg. Eine Darstellung Freiburger Musiklebens aus alter u. neuer Zeit, 1938; R. M¨unster, M¨unchen 1887: R. Strauss, H. Levi u. die UA von ~s ‚Faust‘: aus ~s Erinnerungen (in: FS G. Brosche, hg. J. Gmeiner) 1999; H. Scheunchen, Lex. dt.baltischer Musik, 2002. Zollner, ¨ Ivo, geb. 1974 Berlin; Dramaturg. Besuchte 1988–92 eine Musikspezialklasse am Helmholtz-Gymnasium in Potsdam, studierte Musik u. Geschichte an der Humboldt-Univ. in Berlin. 2003–08 Theaterp¨adagoge u. Dramaturg f¨ur Musiktheater u. Ballett am Anhaltischen Theater Dessau, seit 2008 als Musikdramaturg am Theater f¨ur Niedersachsen Hildesheim, gelegentlich auch als Schauspieler u. Chors¨anger. Daneben tritt Z. als Otto-Reutter-Interpret auf u. begleitet sich dabei selbst auf dem Akkordeon.

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Zollner, ¨ Josefa (Josephine), geb. 1818 Pest, gest. 4. 7. 1864 Wien; Schauspielerin. Tochter von Philipp Z., trat schon in Kinderrollen in Pest u. Ofen auf, 1840 in Preßburg, 1841 in Kaschau. Ab 1841 trat sie mit ihrem Gatten Johann Haller gemeinsam auf, 1841/42 in F¨unfkirchen, hierauf in Hermannstadt, 1844–46 in Laibach u. Klagenfurt, dann in Tyrnau/Slowakei, Klagenfurt, Olm¨utz, Linz, am Theater in der Josef¨ stadt Wien, in Odenburg, 1854–59 wieder in Linz, 1859/60 in Salzburg, 1860/61 in Lemberg, 1861/62 in Klagenfurt, 1862/63 am Theater am Franz-Josefs-Quai (Treumanntheater) in Wien u. 1863/64 am dortigen Carl Thater. Literatur: Wurzbach 60,232; Eisenberg 1166.

Zollner, ¨ Marie, Lebensdaten unbek.; Schauspielerin und S¨angerin. Tochter von Philipp Z., 1830/31 am Theater in der Leopoldstadt Wien, 1833–35 in Preßburg, 1835–1845 in Prag, 1848/49, 1855–58 am Theater in der Josefstadt Wien, 1852–55 u. 1858–62 am Theater an der Wien, 1862/63 am dortigen Theater am Franz-Josefs-Quai (Treumanntheater), 1863–65 am Carltheater u. danach noch eine Saison am Theater in der Josefstadt. 1866 trat sie von der B¨uhne ab. Sie war seit 1843 die zweite Gattin des Ballettmeisters Johann Raab (1807–1888). Literatur: Wurzbach 60,232; Eisenberg 1165; O. Teuber, Geschichte des Prager Theaters, 3. Teil, 1888.

Zollner, ¨ Josephine s. unter Z¨ollner, Philipp.

Zollner, ¨ Philipp, geb. 11. 4. 1783 Hainburg (nach anderer Quelle: geb. 7. 9. 1785 Pest), gest. 15. 2. 1863 Pilsen; Schauspieler, S¨anger, Regisseur und Theaterdirektor. Sohn von (Johann) ¨ Friedrich Z. Uber seine ersten Theaterjahre ist nichts bekannt, 1801 in Neusatz/Wojwodina, spielte dann an mehreren ungarischen B¨uhnen, 1806 in Temeswar, 1808 mit seiner Frau Josephine (geb. Pauli, geb. 1783 Graz, gest. 26. 5. 1858 Wien) Mitglied der Gesellschaft des Johann Christoph Kunz in Preßburg, 1808/09 in Znaim, um 1809/10 Direktor einer eigenen Gesellschaft in Mariatheresiopol/Wojwodina, 1810 als Schauspieler u. sp¨ater auch als Oberregisseur am Theater in Pest. 1812 gr¨undete er eine eigene Theatergesellschaft u. spielte mit ihr 1813–16 u. 1819 in Kaschau, 1812 bis November 1815 in Eperies/Slowakei u. August/September 1814 in Bartfeld/Slowakei. 1820 u. 1822–26 als Schauspieler in Pest u. Ofen, 1821/22 in Lemberg, 1823 mit seiner Tochter Elise u. 1826 (ohne Tochter) als Gast am Theater in der Leopoldstadt Wien, 1824–25 u. 1830/31 als Direktor in Ofen, 1825–30 in Pest, 1832/33 in Olm¨utz u. Preßburg als Mitglied der Gesellschaft der Theresia Hoch, 1833/34 am Theater an der Wien, 1834 wieder in Preßburg, 1836–39 unter der Direktion des Franz Pokorny mit den Spielorten Preßburg, Baden bei Wien u. Theater in der Josefstadt Wien, 1839–44 in Pest, 1845–48 am Theater an der Wien, 1848/49 in N¨urnberg, 1850/51 am Theater in der Josefstadt Wien u. 1851–53 als Direktor (zus. mit seinem Sohn Friedrich) mit einer eigenen Gesellschaft in B¨ohmen unterwegs. Nach 1853 spielte er an vielen Orten in B¨ohmen u. a. immer wieder in Kutna Hora, Chrudim u. Pilsen. Sein St¨uck „Das Geisterschloß“ wurde am 21. 3. 1838 im Theater an der Josefstadt uraufgef¨uhrt. Er war in 2. Ehe mit

Zollner, ¨ Karl Heinrich, geb. 5. 5. 1792 Oels/ Schlesien, gest. 2. 7. 1836 Wandsbek bei Hamburg; Organist, Komponist und Musikschriftsteller. Besuchte 1812/13 das Evangelische Lehrerseminar in Breslau, 1814–16 Musiklehrer in Oppeln/Oberschlesien, anschließend Gesangslehrer am Lyceum in Posen. Danach ohne feste Anstellung, meist auf Reisen, auf denen er als Organist Konzerte gab oder Musikkritiken schrieb. Ab 1823 Privatlehrer in Leipzig, Warschau, 1830–32 Komponist u. Musikkritiker in Stuttgart u. seit 1833 in Hamburg. Er komponierte Messen, Orgel- u. Klavierwerke, das Melodram „Ein Uhr“ u. die Oper „Kunz von Kaufungen“ (vermutlich beide nicht aufgef¨uhrt). Literatur: Ulrich BV 2,2096; Blum 7,242; NN 14 (1836) 416; MGG 217,1550; C. J. A. Hoffmann, Die Tonk¨unstler Schlesiens. Ein Beitrag zur Kunstgeschichte Schlesiens, vom Jahre 960 bis 1830, 1830; Schlesische Landsleute. Ein Gedenkbuch hervorragender, in Schlesien geborener M¨anner u. Frauen aus der Zeit von 1180 bis zur Gegenwart (zus.gestellt u. hg. K. G. H. Berner) 1901. Zollner, ¨ Katharina, Lebensdaten unbek., Schauspielerin. Tochter von Philipp Z., sie war seit etwa 1820 mit dem Schauspieler Wilhelm Melchior verheiratet u. spielte bis 1832 in Pest u. Ofen, 1832–34 Mitglied der Gesellschaft der Theresia Hoch mit den Spielorten Hietzing bei Wien, Olm¨utz u. Preßburg, 1835–40 unter der Direktion Franz Pokornys in Preßburg u. Baden bei Wien, 1840–42 in Ofen, 1842/43 in Preßburg, 1844/45 in Tyrnau/Slowakei, 1845– 47 in Wiener Neustadt, 1847/48 in Laibach, ¨ 1849–51 in Linz u. 1851/52 in Odenburg. Literatur: Wurzbach 60,232; Eisenberg 1165.

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Elise geb. Cinege (s. Z., Elise) verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2096; Wurzbach 60,231; Eisenberg 1165; Pies 391; W. Binal, Dt.sprachiges Theater in Budapest. Von den Anf¨angen bis zum Brand des Theaters in der Wollgasse (1889), 1972; M. Cesnakov´aMichalcov´a, Geschichte des dt.sprachigen Theaters in der Slowakei, 1997. Zoepffel, Anna Maria (geb. Hans, auch HansZoepffel, Anni), geb. 1875 Ort unbek., gest. 19. 12. 1955 Wiesbaden; S¨angerin. 1894/95 am Stadttheater Straßburg, 1896–98 in Essen, 1899 in Stettin, 1899–1901 am Hoftheater Hannover u. 1901–11 (bis 1916?) am Hoftheater Wiesbaden, als Gast an den Hofopern von Berlin u. M¨unchen, in Karlsruhe u. Frankfurt/Main. Nach ihrem Engagement in Wiesbaden sang sie nicht mehr auf der B¨uhne, wirkte jedoch bis Ende der zwanziger Jahre noch als Konzerts¨angerin. Literatur: Ulrich BV 1,706; Eisenberg 392 (unter Hans); Staatstheater Wiesbaden. Akten u. Druckschriften 1810–1996 (bearb. von E. Hack) 1997. Zoephel, Anneliese (geb. Z¨ansler), geb. 1. 3. 1927 C¨ammerei (heute Ortsteil von Brandis) bei Leipzig; S¨angerin. Tochter des Bergingenieurs Georg Z., 1948–51 Gesangsausbildung an der Hochschule f¨ur Musik in Leipzig, 1951 Debut u. Engagement am Theater in Meiningen, 1955 am Landestheater Halle/Saale, 1956 am HansOtto-Theater in Potsdam, 1957–59 in Magdeburg, 1959–62 in Chemnitz u. 1962–66 an der Staatsoperette Dresden. Seit 1966 freischaffende S¨angerin, die an fast allen Theatern der ehemaligen DDR als Gast auftrat. Da sie uber ¨ ein sehr großes Repertoire verf¨ugte, konnte sie auch kurzfristig einspringen. Neben ihrer Gastspielt¨atigkeit absolvierte sie ein Studium als Gesangsp¨adagogin in Dresden u. erwarb 1983 an der Univ. Wittenberg das Doktorat im Fach Musikwissenschaft. 1986/87 als Chefdramaturgin u. stellvertretende Intendantin am Kreistheater D¨obeln/Sachsen. Seit 1971 ist sie mit dem Dirigenten u. Komponisten Klaus Z. verheiratet u. lebt mit ihm seit 1995 in Ingolstadt/ Donau. Zoephel, Klaus, geb. 16. 7. 1929 Plauen/Vogtland; Dirigent und Komponist. Studierte 1948– 53 Musik (Dirigieren, Komposition u. Klavier) an der Hochschule f¨ur Musik u. Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig, vor Ab-

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schluß des Studiums Leiter des neu gegr¨undeten Staatlichen Kulturorchesters des Bergarbeiterkreises Senftenberg, danach einige Jahre Dirigent an versch. Theatern, u. a. am Deutschen Nationaltheater Weimar u. sp¨ater musikalischer Oberleiter des Staatlichen Kulturorchesters M¨uhlhausen/Th¨uringen. Ab 1963 Chefdirigent u. seit 1970 MD des Staatlichen Orchesters Pirna bei Dresden, 1965–96 Lehrbeauftragter an der Hochschule f¨ur Musik „Carl Maria von Weber“ in Dresden. Seit 1995 lebt er als freischaffender Komponist mit seiner Gattin Anneliese, geb. Z¨ansler (s. Z., Anneliese) in Ingolstadt/Donau. Komponist von Orchesterund Kammermusikwerken. Literatur: K. Engelhardt, ~ aus Plauen (in: Das Vogtland. Schrift zu Kultur u. Geschichte des Vogtlandes, hg. W. G¨unther) 2008. Zorgiebel, ¨ Georg, geb. 14. 10. 1890 Offenbach/Main, Todesdatum u. -ort unbek.; Dirigent und Komponist. Musikstudium am St¨adtischen Konservatorium in Offenbach, 1905/06 am Hoch’schen Konservatorium in Frankfurt/ Main u. 1907/08 bei Engelberg Humperdinck in Berlin. 1907–09 am Stadttheater Salzburg, 1909/10 am Hoftheater Neustrelitz, 1910/11 am Stadttheater Colmar, 1911/12 auf Tournee, 1912/13 an der Volksoper Hamburg, 1913/14 in Suhl/Th¨uringen, 1916/17 an der Komischen Oper Berlin, 1917/18 in Bad Homburg u. am Stadttheater Aachen, 1918/19 in Kiel, 1919/20 am Stadttheater L¨ubeck, 1921/22 am Stadttheater Mainz, 1922/23 in D¨obeln/Sachsen, 1923/24 in Bonn, 1926 am Stadttheater Leipzig u. 1927–29 in Freiburg/Br., lebte sp¨ater in Berlin. Er war in zweiter Ehe mit Hanna Freiin von Stein-Liebenstein zu Barchfeld (s. Z., Hanna) verheiratet. Er komponierte die Operette „Kom¨odiantenliebe“ (Text: A. Wendrich) UA 4. 12. 1919 Graudenz. Literatur: Ulrich BV 2,2097. Zorgiebel, ¨ Hanna (geb. Stein-Liebenstein zu Barchfeld), geb. 1. 2. 1892 Kassel, Todesdatum u. -ort unbek.; S¨angerin. 1916–20 private Gesangsausbildung in Freiburg/Br., 1920 Debut u. Engagement bis 1921 am Stadttheater Kaiserslautern, 1921/22 u. 1927 am Stadttheater Freiburg/Br., 1922/23 am Stadttheater D¨obeln/ Sachsen, 1923/24 am Neuen Operettentheater in Bonn. Nach 1927 lebte sie als Gesangslehrerin in Berlin. Sie war mit dem Dirigenten Georg Z. verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2097.

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Zorner, ¨ Sieglinde, geb. 20. 6. 1977 Steyr/ Ober¨ost.; Schauspielerin und S¨angerin. Studierte zun¨achst Germanistik u. Anglistik an der Univ. Kiel, wo sie ab 1995 auch Kurse an der Schauspielschule belegte u. ab 1997 am „Theater am Sechseckbau“ auftrat. 1999/2000 Schauspielunterricht bei Alberto Bertolotti in Mailand, bei Chris Hayes in London u. weitere Ausbildung am M¨unchner Schauspiel-Studio sowie privater Gesangs- u. Tanzunterricht. Seit 1999 wirkt Z. in zahlreichen Produktionen am Staatstheater am G¨artnerplatz M¨unchen mit, daneben spielte sie auch an anderen M¨unchner Theatern, u. a. am „ensemble-Theater“ u. am Residenztheater. 2004 als Regieassistentin u. Abendspielleiterin mit Spielverpflichtung am Fr¨ankischSchw¨abischen St¨adtetheater Dinkelsb¨uhl, 2003 u. 2005 als Regieassistentin u. Abendspielleiterin am Valentin- Karlstadt-Theater in M¨unchen. Zorner, ¨ Wolfgang, geb. 1. 5. 1939 Osterode/ Ostpreußen (heute Polen); Regisseur und Theaterdirektor. Studierte 1960–67 Germanistik, Kunstgeschichte u. Philosophie an den Univ. in Graz u. Erlangen, 1967 Dr. phil., 1961– 64 besuchte Z. die Regieklasse an der Hochschule f¨ur Musik u. Darstellende Kunst in Graz. 1961–63 Assistent von Wieland u. Wolfgang Wagner bei den Bayreuther Festspielen, 1965/66 Regieassistent an den Vereinigten B¨uhnen Graz u. 1970 bei den Osterfestspielen in Salzburg. 1964–70 Leiter des Regieseminars an der Hochschule f¨ur Musik u. Darstellende Kunst in Graz. 1969/70 als Gastregisseur am Stadttheater Pforzheim u. 1969–71 am Stadttheater St. Gallen, 1971/72 Regisseur u. pers¨onlicher Referent des GMD am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen, 1972/73 als Gastregisseur an der Staatsoper Wien. 1973–80 Direktor des Stadttheaters St. Gallen u. seit 1979 auch Direktor des Stadttheaters Bern. Im Juni 1981 legte er die Berner Direktion (wegen der finanziellen Situation) zur¨uck u. arbeitete wieder als Gastregisseur, u. a. am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, am Stadttheater Klagenfurt, an der Staatsoper Wien u. am Badischen Staatstheater Karlsruhe. Den Direktionsposten am Theater Basel (ab 1994) trat er wegen Mißstimmungen nicht an, der Vertrag wurde im beiderseitigen Einvernehmen aufgel¨ost. Neben seiner B¨uhnenlaufbahn z¨uchtet Z. seit 1984 Berner Sennenhunde, ist seit 1986 Rettungshundef¨uhrer u. seit 1993 Pr¨asident der „Internationalen Rettungshunde Organisation“.

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Literatur: TdS 3,2153; I. Fabian, Die gesamte Verantwortung tr¨agt der Intendant. Gespr¨ach mit ~, dem Intendanten des Stadttheaters St. Gallen (in: Opernwelt 11) 1976; Ch. Richard, Der Intendant als Sparschwein? Ein Gespr¨ach mit ~, dem designierten Direktor des Theaters Basel (in: Theater heute 11) 1992. Zoerner-Erb, Jochen, geb. 22. 4. 1943 Cottbus; Dramaturg, Schauspieler, Regisseur und Spielleiter. Studierte Theaterwissenschaft, Anglistik u. Kunstgeschichte, Regieassistent u. Dramaturg in D¨usseldorf, Wuppertal, N¨urnberg, 1973/74 in Dortmund, 1974–76 als Schauspieler, Dramaturg u. Spielleiter in Gießen, 1976–81 als Dramaturg u. Spielleiter am Saarl¨andischen Staatstheater Saarbr¨ucken. Gr¨under u. langj¨ahriger Leiter des Saarbr¨ucker Festivals „Perspectives“, des Festivals „contact“ in Mainz, sowie k¨unstlerischer Direktor des Gasteig Kulturzentrums, M¨unchen, bis 2003 Leiter der Festspiele Balver H¨ohle/Nordrhein-Westfalen. Daneben Regisseur u. a. in Kairo, Marburg/ Drau u. Zagreb. Zornitz, ¨ Franz, Lebensdaten unbek.; Schauspieler und S¨anger. 1892–1900 in Karlsruhe, 1900–03 in Mainz, 1902–05 als S¨anger in W¨urzburg, 1907/08 hielt er sich studienhalber in Wien auf. 1908/09 als S¨anger in Graz, 1910/11 an der Volksoper Berlin, bis 1914 noch als Gasts¨anger t¨atig. Nach 1927 ist er im B¨uhnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Zoschinger, ¨ Alb(ert), Lebensdaten unbek.; Schauspieler, S¨anger und Korrepetitor. Er war 1892–1918 als Chors¨anger, Solist kleiner Rollen, Schauspieler u. zeitweise auch als Korrepetitor am Theater in Karlsruhe engagiert. Nach 1918 ist er im B¨uhnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Zotsch, ¨ Anna, Lebensdaten unbek.; Schauspielerin. 1917/18 in Innsbruck, 1921/22 in Darmstadt, 1922–24 an der Exl-B¨uhne in Innsbruck, 1924–26 am Kom¨odienhaus u. 1930/31 am Raimundtheater Wien, 1935–44 an der Exlb¨uhne in Wien (im B¨urgertheater) u. w¨ahrend der Sommerspielzeit in Innsbruck. Nach dem 2. Weltkrieg wieder an der Exlb¨uhne in Innsbruck. Zoff, Beate, geb. in Berlin Datum unbek.; B¨uhnen- und Kost¨umbildnerin. Studierte 1989–94 an der Kunsthochschule Berlin, B¨uhnenbildassistentin an der Deutschen Staats-

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oper Berlin. 1994–96 Meistersch¨ulerin bei Volker Pf¨uller u. Hans-J. Ruckh¨aberle, w¨ahrend dieser Zeit als Assistentin am Deutschen Theater Berlin, am Berliner Ensemble u. am Maxim-Gorki-Theater. Seit 1995 als B¨uhnen- u. Kost¨umbildnerin f¨ur Oper u. Schauspiel an ver¨ schiedenen Theatern in Dtl. u. Ost., u. a. in Dresden, Schwerin, Potsdam, L¨ubeck, Hamburg, Aachen, Linz u. 2010/11 am Theater der Jungen Welt Leipzig. Zoff, Marianne Josephine, geb. 30. 6. 1893 Hainfeld/Nieder¨ost., gest. 22. 11. 1984 Wien; S¨angerin. Schwester von Otto Z., Schauspielu. Gesangsunterricht bei Hermine Singer Burian in Wien, 1912 Debut unter dem Namen Mara Zoff in Salzburg im Rahmen eines Gastspiels der Wiener „Lyrischen B¨uhne“. 1919–21 am Stadttheater Augsburg, wo sie Bert Brecht kennenlernte, der zu dieser Zeit eine Beziehung mit Paula Banholzer unterhielt, w¨ahrend Z. mit dem bedeutend a¨lteren Gesch¨aftsmann Oskar Camillus Recht liiert war. 1920–22 Engagement am Stadttheater Wiesbaden. Im November 1922 heiratete sie in M¨unchen Brecht u. am 12. 3. 1923 kam die gemeinsame Tochter Hanne (verh. Hiob, gestorben am 23. 6. 2009 in M¨unchen) zur Welt. 1925/26 war Z. in M¨unster/Westfalen engagiert, wo sie ihren sp¨ateren Mann Theo Lingen, der dort seit 1924 engagiert war, kennenlernte. Nach der Scheidung von Brecht, heiratete Z. am 1. Oktober 1928 Theo Lingen (1903–1978). Sie beendete ihre B¨uhnenkarriere u. lebte mit Lingen in Berlin u. seit 1944 in Wien. Die Tochter Hanne wuchs gemeinsam mit ihrer Stiefschwester Ursula Lingen (geb. 9. 2. 1928 Berlin) auf. Literatur: M. Z.-Lingen-Brecht erz¨ahlt W. Eser u¨ ber ihre Zeit mit Brecht (in: P. Banholzer, So viel wie eine Liebe. Der unbekannte Brecht. Erinnerungen u. Gespr¨ache, hg. A. Poldner u. W. Eser) 1981; W. Mittenzwei, Das Leben des Bertolt Brecht oder Der Umgang mit den Weltr¨atseln, Bd. 1, 1987 (1997); B. Brecht – Briefe an ~ u. Hanne Hiob (hg. H. Hiob) 1990; J. Fuegi, Brecht and Company. Sex, Politics, and the Making of the Modern Drama, New York 1994; K. Hablich, Kunstproduktion fordert weibliche Opfer. Paula Banholzer, Ruth Berlau, [...], Helene Weigel, ~. Die Mitarbeiterinnen Bert Brechts (Diplomarbeit Klagenfurt) 1995; J. Hillesheim, Augsburger Brecht-Lex. Personen – Institutionen – Schaupl¨atze, 2000; H. H¨antzschel, Brechts Frauen, 2002; G. Mueller, „Bitte, schicke mir die Rezensionen ...“. ~ u. Bert

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Brecht – die Wiesbadener Episode nach den Archivalien (in: Dreigroschenheft 1) 2006; BrechtLexikon (hg. A. Kugli u. M. Opitz) 2006; A. Kugli, Feminist Brecht? Zum Verh¨altnis der Geschlechter im Werk Bertolt Brechts, 2006 (zugleich Diss. Karlruhe 2004); R. Aurich, W. Jacobsen, Theo Lingen. Das Spiel mit der Maske. Biographie, 2008; K. Sprenger, Der „B¨urgerschreck“ u. die „verkrachte“ Operns¨angerin. Brecht u. seine erste Ehefrau ~ (in: Political intimacies/ Politische Traulichkeiten, hg. F. J. Weidauer) Madison/Wisconsin 2009 (= Brecht Jahrbuch 34). Zoff, Otto Edmund (Ps. Quiquerez; Otz; Anita Silvestrelli), geb. 9. 4. 1890 Karolinenthal bei Prag (heute Karl´in, Stadtteil von Prag), gest. 14. 12. 1963 M¨unchen; Dramaturg und Schriftsteller. Sohn des Otto Andreas Z. u. der Zdenka Friedl¨ander, geb. Jellinek. Wurde 1907 von seinem Onkel Richard Albin Z. adoptiert u. f¨uhrte bis Ende 1917 den Namen Friedl¨ander-Z., ab 1918 Otto Z., Bruder von Marianne Z. Die Familie lebte seit 1897 in Wien. F.-Z. studierte ab 1909 Kunst-, Literatur- u. Musikgeschichte an der Univ. Wien, 1914 Dr. phil., erste Ver¨offentlichungen ab 1908 im „Prager Tagblatt“, 1913 erschien sein Roman „Das Haus am Wege“. 1914/15 einige Monate im Denkmalamt in Wien besch¨aftigt, dann Mitarbeiter versch. Zeitungen u. Zeitschriften in Berlin, u. a. Redakteur des „Wieland“, 1916/17 Lektor im S. Fischer-Verlag. Ab 1917 an den M¨unchner Kammerspielen, anf¨anglich als Dramaturg u. Hilfsregisseur, 1918/19 als Spielleiter u. 1919– 21 Dramaturg u. stellvertretender Direktor Otto Falckenbergs. 1921/22 Leiter des Verlages „O.C.- Recht“ in M¨unchen, ab 1923 freier Schriftsteller, lebte u. a. in Berlin, M¨unchen, Positano u. Florenz. 1927–29 Dramaturg u. Regisseur am Lobetheater in Breslau. Dann wieder vorwiegend in Berlin, im Juni/Juli 1931 gemeinsam mit O. Falckenberg Inszenierung „Der Freier“ an den M¨unchner Kammerspielen. Mitarbeiter u. a. der „Ullstein-Bl¨atter“ u. des „Berliner Tageblatt“. 1933 Auff¨uhrungsverbot f¨ur Z.s St¨ucke. 1933–35 Lektor im Ullstein-Verlag, im August 1934 beurlaubt. Ab Mai 1935 Aufenthalt in Italien (Chiavari/Ligurien u. Florenz), dazwischen in Wien u. Berlin. 1937 Verfasser der sog. „Sekundenkom¨odien“, die teilweise im „Prager Tagblatt“ oder in der „Prager Presse“ erschienen. 1939 Emigration nach Nizza/Frankreich, Mitarbeit an Schweizer Zeitungen, 1939 erschien unter dem Ps. Anita Silvestrelli „Franz

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Schubert. Das wahre Gesicht seines Lebens“. Im M¨arz 1941 Weiteremigration nach New York. 1949 erste Europa-Reise, Korrespondent f¨ur die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ u. Mitarbeiter des S¨udwestfunks (SWF) Baden-Baden. Die n¨achsten Jahre pendelte Z. zwischen Europa u. New York, ab 1961 lebte er mehrheitlich in ¨ M¨unchen. Er war 1914–24 mit der Ubersetzerin Mimi (Wilhelmine) Hammerschlag (1890– 1967) verheiratet, die (teilweise zus. mit Otto Z.) vorwiegend St¨ucke von Somerset Maugham ubertrug. 1925 ehelichte Z. die Schauspie¨ lerin Magda(lena) Simon (1895–1980), die u. a. 1927 am Lobetheater Breslau auftrat. Nach der Scheidung ging er 1938 mit der Atmungsu. Bewegungstherapeutin Liselotte K¨obner, geb. Kalischer (1906–2003) eine dritte Ehe ein. Z. schrieb u. a. Romane, Erz¨ahlungen, Gedichte, H¨orspiele u. B¨uhnenst¨ucke. 1968 erschienen seine „Tageb¨ucher aus der Emigration 1939– 1944“ (mit einem Nachwort von H. Kesten, hg. [aus dem Nachlaß] von Liselotte Z. u. H.-J. Pavel). Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Vor dem Tore des Paradieses oder Die Geburt der Musik. Ein mysthisches Spiel – in: Der Merker 2, 1910; Vautrin nach Balzac. Fragment – in: Der Ararat, 2. Jahrgang, 1921; L. Pirandello, Jeder nach seiner Art. Kom¨odie in 2 oder 3 Akten mit Zwischenspielen (¨ubers.) 1925. – Das M¨adchen am Tor. Lyrisches Spiel, UA 24. 3. 1912 Salzburg (im Rahmen der Lyrischen B¨uhne, Wien); Kerker und Erl¨osung. Ein Trauerspiel in 5 Akten, UA 1. 3. 1918 Kammerspiele M¨unchen; Der Schneesturm. Ein Trauerspiel in 5 Akten, UA 22. 11. 1919 Schauspielhaus Frankfurt/Main; J. von Eichendorff, Die Freier. Romantisches Lustpiel in 3 Aufz¨ugen (bearb., Musik: Ch. Lahusen) 21. 1. 1923 ebd.; C. Goldoni, Das Kaffeehaus. Lustspiel (frei bearb.) UA 22. 9. 1923 ebd.; Maria Orlowa. Schauspiel in 5 Akten, UA 9. 1. 1925 Schauspielhaus Hamburg; Calderon de la Barca, Die Andacht zum Kreuze. Schauspiel in 3 Akten (Nachdichtung u. Bearbeitung) UA 6. 5. 1925 Schauspielhaus Frankfurt/Main; Die Stegreifkom¨odie. Ein Festspiel zum Lob der Schauspielkunst, UA 15. 9. 1925 Schauspielhaus Hamburg; Preziosa. Schauspiel nach Cervantes (Musik: C. M. von Weber, bearb. u. erg¨anzt von M. von Zadora) UA 15. 10. 1926 Stadttheater W¨urzburg [Dramatisierung verschollen]; Die zwei Abenteurer. Lustspiel in 5 Akten nach George Farquhar (Musik: Ch. Lahusen) UA 25. 11. 1926 Schauspielhaus Frankfurt/Main; Z. Krasinski, Die Ung¨ott-

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liche Kom¨odie (bearb.) UA 1. 4. 1927 Stadttheater Bamberg; Die Locken Absalons (frei nach Calderon de la Barca) UA 15. 11. 1928 Stadttheater Regensburg; Die Weißen Handschuhe. Lustspiel, UA 21. 3. 1931 Schauspielhaus Stuttgart – umgearbeitet (zus. mit A. Kuckhoff) u. d. T.: Rosen und Vergißmeinnicht, nicht aufgef¨uhrt, gedruckt 1933; Calderon de la Barca, Das Marienbild von Toledo (¨ubers. u. bearb.) UA in der Spielzeit 1949/50 Stadttheater Trier; K¨onig Hirsch. Kom¨odie in 3 Akten (frei nach Carlo Gozzi) UA 13. 9. 1956 Schauspielhaus Z¨urich; Die Glocken von London. Ein Traumspiel in 2 Akten (frei nach Charles Dickens), UA 5. 12. 1958 Theater der Stadt Baden-Baden – als Fernsehspiel (Regisseur: Wilm ten Haaf) 31. 12. 1962; Die Geschwister Erskine. Eine ernste Kom¨odie, UA 10. 2. 1962 Theater der Stadt Baden-Baden; Ghandi. Schauspiel, Urlesung 13. 12. 1964 Stadttheater Baden-Baden. im Nachlaß (Ausw.): Es sind entz¨uckende Leute. Kom¨odie in 3 Akten, Manuskript [1948]; Ein Osterspiel in Verse und Reimen. Manuskript [1956]. H¨orspiele, H¨orfolgen (Ausw.): Wir haben keine Zeit. Funkposse, Ursendung 30. 4. 1931 (verschollen); Aus den Memoiren eines Grammophons. H¨orfolge, Ursendung 16. 9. 1931 (verschollen); Die Revolution in China. Ein Lehrst¨uck f¨ur den Rundfunk, Ursendung 27. 7. 1931 bei der Berliner Funkausstellung; Jeder ist seine Gl¨uckes Schmied (Rundfunkbearbeitung des nicht aufgef¨uhrten Volksst¨uckes in 9 Bildern: ¨ „Uberraschungen bei Hupfers“) Ursendung 30. 3. 1932; Man hat hier nicht auf Sie gewartet. H¨orspiel, Ursendung 2. 2. 1954 S¨udwestfunk (SWF) Baden-Baden; Metternich und Napoleon. H¨orfolge, Ursendung 28. 4. 1955 SWF; Die Schatten. H¨orspiel, Ursendung 28. 2. 1956 SWF – umgearbeitet als Fernsehspiel u. d. T.: Schatten in 3. Avenue (Regie: Peter Beauvais) 18. 10. 1956; Moli`ere und Armande. H¨orfolge, Ursendung 15. 1. 1958; Protokolle. H¨orspiel, Ursendung 9. 4. 1960 SWF. Literatur: Hdb. Exiltheater 2,1055; R. Dohse, ~ ‚Das Kaffeehaus‘ (in: Die sch¨one Literatur 24) 1923; A. Polgar, ~ ‚Maria Orlowa‘ (in: Die Weltb¨uhne 22) 1926; W. Deubel, ~ ‚Die zwei Abenteurer‘ (in: Die sch¨one Literatur 28) 1929; H. Jhering, Die Theaterstadt Hamburg [u. a. zu ‚Kerker und Erl¨osung‘] (in: H. J., Von Reinhardt bis Brecht, Bd. 1) 1958; J. Buschkiel, UA der ‚Geschwister Erskine‘ (in: Theater heute 3) 1962; K. Korn, Gedenkwort f¨ur ~ (in: Jahrbuch Darmstadt 1963) 1964; A. Hayduk, ~ zum Ge-

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denken (in: Aurora [Regensburg] 24) 1964; W. Petzet, Theater: Die M¨unchner Kammerspiele 1911–1972, 1973; S. Kellenter, Alte u. neue Heimat im Leben u. Werk von Hans Sahl, Walter Sorell u. ~. Variationen uber ein Thema (in: ¨ Kulturelle Wechselbeziehungen im Exil [...] hg. H. F. Pfanner) 1986; B. Schultze, Vom romantischen zum expressionistischen Drama. Zygmunt Krasinskis „Nie-boska komedia“ („Ung¨ottliche Kom¨odie“) in den Bearbeitungen von ~ u. Franz Theodor Csokor (in: Die literari¨ sche Ubersetzung. Fallstudien zu ihrer Kulturgeschichte, hg. B. Sch.) 1987; U. Keller, ~s dramatische Werke. Vom Theater zum H¨orspiel, 1988; P. Raabe, Die Autoren u. B¨ucher des literarischen Expressionismus. Ein bibliographisches Handbuch [...], 21992; P. Engel, Repr¨asentant einer versunkenen Welt. Der Erz¨ahler u. Dramatiker ~ (in: Brennpunkt Berlin. Prager Schriftsteller in der dt. Metropole, hg. H. Binder) 1995; Rifugio precario/Zuflucht auf Widerruf. Artisti e intelettuali tedeschi in Italia 1933–1945 (hg. K. Voigt) Mailand 1995; I. Sellmer, „Warum schreibe ich das alles?“ Zur Rolle des Tagebuchs f¨ur dt.sprachige Exilschriftsteller 1933–1945, 1997 (zugleich Diss. Posen 1996); Handbuch o¨ sterreichischer Autorinnen u. Autoren j¨udischer Herkunft 18. bis 20. Jh., 3. Bd., 2002; B. Pargner, Otto Falckenberg. Regiepoet der M¨unchner Kammerspiele, 2005. Zoffmann, Katharina, geb. 1977 Wien; Schauspielerin. Studierte drei Semester Tanzp¨adagogik am Franz-Schubert-Konservatorium, 1998– 2002 Schauspielausbildung an der Bayerischen Theaterakademie August Everding in M¨unchen, 2002/03 als Gast an den dortigen Kammerspielen 2003–05 Ensemblemitglied am Stadttheater Bielefeld, seither freiberufliche Schauspielerin. Zogg, Adolf, geb. 24. 8.1924 St. Margrethen/ Kanton St. Gallen, gest. 6. 10. 1988 Basel; Theaterdirektor. Machte die Abendmatura u. war danach f¨ur die Firma Geigy in Paris t¨atig, wieder in Basel arbeitete er f¨ur die RheinschiffFahrt. Seit 1962 beim Theater Basel, zuerst als Direktionssekret¨ar, dann als Verwaltungsdirektor u. 1960–62 interimistisch als k¨unstlerischer Direktor, 1982 trat er von seinem Amt zur¨uck. Literatur: Ulrich BV 2,2096; K¨urschner 839. Zogg, Andrea, geb. 26. 11. 1957 Tamins/Kanton Graub¨unden; Schauspieler. 1979–81 private Schauspielausbildung, 1981 u. 1982 bei den

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Freilichtspielen in Chur, 1981/82 am Kleintheater „Kramgasse 6“ in Bern. Seit 1983 freiberuflicher Schauspieler u. Regisseur, u. a. 1984/85 an der Landesb¨uhne Hannover, 1986 am Schauspielhaus Wien, am Theater am Turm u. am Schauspielhaus Frankfurt/Main, an der Kulturfabrik Kampnagel u. an den Kammerspielen Hamburg, am Maxim-Gorki-Theater Berlin, am Theater Dortmund, am Theater am Neumarkt Z¨urich, am Werktheater Basel u. an der „Klib¨uhni“ in Chur, an der auch 1994 als Regisseur debutierte. Seit 1990 zahlreiche Fernsehu. Filmrollen sowie sp¨ater Auftritte in Musicals, u. a. 2010 in „Die Schweizermacher“. Er ist mit der Filmemacherin Eva Roselt verheiratet. Literatur: TdS 3,2152. Zoglmann, Martin, Geb.datum u. -ort unbek.; S¨anger. Studierte am Konservatorium in Wien, 1996–2001 Mitglied der Mariahilfer Oper, dann freier S¨anger u. a. an der Kammeroper u. am Jugendstiltheater Wien, am Stadttheater Baden bei Wien u. am Gallustheater Frankfurt/Main. Zohm, Claudia, geb. in Dessau Datum unbek.; S¨angerin, P¨adagogin und Chorleiterin. Studierte zun¨achst Violine, Tonsatz u. Elementare Musikp¨adagogik an der Univ. Potsdam, 1995/96 Studienaufenthalt in Paris, wo sie bei Mady Mespl´e Gesangsunterricht nahm. Seit 1997 P¨adagogin f¨ur Violine u. Musiktheorie am Konservatorium Georg-Friedrich-H¨andel in Halle/Saale u. ebd. Chorleiterin. 2001–06 studierte sie Gesangsp¨adagogik an der Univ. Halle-Wittenberg, seit 2008 Engagement im Opernchor u. ab 2010 auch als Solistin am Deutschen Nationaltheater Weimar. Zohner, Markus, geb. 13. 6. 1963 M¨unchen; Schauspieler, Regisseur, Theatergr¨under und Theaterp¨adagoge. 1984–87 Theaterausbildung an der Scuola Teatro Dimitri in Verscio/Kanton Tessin, Mitwirkung in verschiedensten Theaterproduktionen. Im September 1987 Gr¨undung der freien, unabh¨angigen Theatergruppe „Markus Zohner Theater Compagnie“, mit Sitz in Lugano. 1988–90 Weiterbildung in Theaterimprovisation u. Pantomime bei Alessandro Marchetti in Mailand. 1991/92 St¨uckvertrag am Stadttheater Erlangen. 2004/05 k¨unstlerischer Leiter des Theaters am Brennpunkt in Baden/ Kanton Aargau. Mit den Mitgliedern seiner Theater Compagnie produziert Z. internationale Theaterprojekte u. geht damit weltweit auf Tournee, wobei es ihm in den jeweiligen

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L¨andern auch um einen intensiven Kulturaustausch u. die Weiterbildung junger Theaterschaffender geht. Parallel zu seinen Unternehmungen leitet er verschiedene große internationale Theaterprojekte. Im Juli 2000 gr¨undete er die „Europ¨aische Sommer Academie f¨ur darstellende Kunst TICINO 2000“, die fast j¨ahrlich im Kanton Tessin stattfindet u. deren k¨unstlerischer Leiter Z. ist. Seit 2002 bietet er im Rahmen seiner „Europe Flying Theatre Academy“ in Zusammenarbeit mit lokalen Veranstaltern Theaterkurse in ganz Europa an. Literatur: TdS 3,2152. Zohsel, Fritz (Friedrich), geb. 24. 1. 1870 Stuttgart, gest. 12. 3. 1952 Berlin; S¨anger und B¨uhnenagent. Ausbildung bei Jaques St¨uckgold in Berlin, weitere Studien bei Heinrich Knote. 1908 Debut u. Engagement bis 1909 am Hoftheater Detmold, dann jeweils 1 Saison an den Stadttheater Ulm, Basel, Kattowitz u. G¨orlitz. Ab 1913 lebte er gastierend in Berlin, wurde 1914 als Soldat eingezogen u. geriet in russische Kriegsgefangenschaft, aus der er erst 1919 nach Dtl. zur¨uckkehrte. 1919–22 Mitglied der Staatsoper Dresden, 1922–27 am Stadttheater Chemnitz u. 1927–30 am Opernhaus Leipzig. Nach einer dreij¨ahrigen Gastspielt¨atigkeit war er 1933/34 am Stadttheater Dortmund u. 1934/35 am Stadttheater Augsburg engagiert. Dann wirkte er wieder als Gasts¨anger u. f¨uhrte ab 1937 eine K¨unstleragentur in Berlin. Literatur: Ulrich BV 2,2096; Kutsch-Riemens 7,5171. Zois, Hans von (eigentl. Johann Gustav Adolf Freiherr Zois von Edelstein), geb. 14. 11. 1861 Graz, gest. 5. 1. 1924 Graz-Liebenau; Pianist und Komponist. Studierte Musik bei Ferdinand Heinrich Thieriot in Graz u. besuchte 1880–84 das Konservatorium in Wien, Pianist an versch. Orten der ost.-ungarischen Monar¨ chie, um 1920 in Wien, lebte dann als freier Komponist von Opern u. Operetten in Graz. Werke (nur f¨ur die B¨uhne, Ausw.): Colombine. Operette (Text: B. Buchbinder) UA 12. 11. 1887 Graz; Der Jacobiner. Operette (Text: H. Barrys) UA 4. 12. 1890 ebd.; Der Venetianer. Operette (Text: H. Koppel) UA 12. 11. 1893 ebd.; Clotildens Hochzeit, UA 1898 Regensburg; Salamanca. Romantische Volksoper (Text: F. Stechauer) 1902 aufgef¨uhrt(?) – Dankos Gl¨uck; H¨ohere T¨ochter; Cleopatra; Der K¨onigsdiamant; Der Kapit¨an; Morgenrot (nicht aufgef¨uhrt).

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Literatur: Ulrich BV 2,2096; Wurzbach ¨ 60,241; OML 5,2746; L. Eisenberg, Das geistige Wien. K¨unstler- u. Schriftsteller-Lex. 1. Bd.: Belletristisch-k¨unstlerischer Theil, 1893. Zolchow, Heiko, geb. 1955 Berlin (Ost); B¨uhnenbildner. Nach einer Tischlerlehre Arbeit in Theaterwerkst¨atten. Malerei-Studium bei Christa u. Lothar B¨ohme u. Wolfgang Leber. 1979 erste B¨uhnenbilder am Deutschen Theater Berlin, dann in Anklam/Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin, Zittau, Halle/Saale u. an der Volksb¨uhne in Berlin. Ab 1982 kontinuierliche Zus.arbeit mit dem Regisseur Herbert K¨onig (1944–1999), die sich auch nach seiner ¨ Ubersiedlung (1984) in die Bundesrepublik Dtl. fortsetzte (K¨onig wurde 1983 mit seine Familie in den Westen abgeschoben). 1984–86 B¨uhnenbildner am Schauspielhaus D¨usseldorf, dann u. a. am Residenztheater M¨unchen, am Schauspiel Essen u. am Theater Basel. Zoller, Charlotte, geb. 17. 10. 1939 Ort unbek. (im ehemaligen Jugoslawien); Schauspielerin. Als Fl¨uchtlingskind in Bern u. Neuenburg aufgewachsen, privater Schauspielunterricht bei Margarete Hoff in Bern, 1956 Debut an einem Kleintheater in Bern, 1957/58 am Ateliertheater ebd. u. an den Kammerspielen in N¨urnberg, sp¨ater am Torturmtheater Sommerhausen, an der „Rampe“ u. am „Z¨ahringer“ in Bern. Sie ist mit dem griechischen Dirigenten Andrea Apost`olou verheiratet. Zoller, Christine, geb. in Biberach Datum unbek.; S¨angerin. Gesangsstudium am Konservatorium in Paris, 2004–06 Mitglied des Internationalen Opernstudios Z¨urich u. St¨uckvertrag an der dortigen Oper, dann freischaffende S¨angerin; sie ist mit Carl Robert Helg, Chordirektor am Badischen Staatstheaters Karlsruhe, verheiratet. Zoller, Emil S., Lebensdaten unbek.; S¨anger. In der Saision 1908/09 Debut in M¨uhlhausen/ Elsaß, 1910/11 in Plauen/Vogtland, 1911/12 in Regensburg, 1912–19 in Leipzig, 1919/20 in Bamberg u. 1920–23 in W¨urzburg, danach im B¨uhnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Zoller, Max J., Lebensdaten unbek.; S¨anger, Schauspieler und Spielleiter. In der Saison 1915/16 Debut in Karlsruhe, 1916–18 in Plauen/Vogtland, 1918/19 in Koblenz, 1919–30 in Gotha, anf¨anglich als S¨anger, 1922–26 auch

Zoller

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als Spielleiter, ab der Saison 1926/27 wieder als S¨anger u. die letzten Saisonen als Schauspieler u. S¨anger. 1930/31 als Schauspieler, S¨anger u. Spielleiter in Pforzheim, 1931/32 als Schauspieler u. S¨anger in Gotha, 1932–36 als Schauspieler in Oldenburg, die letzten beiden Saisonen auch als Spielleiter, 1936–39 als S¨anger u. Spielleiter in Hannover, 1939–41 in denselben Funktionen in Leipzig, 1941–44 ebenso in Kiel, die letzte Saison als Oberspielleiter. Nach dem 2.Weltkrieg Oberspielleiter u. S¨anger in Gotha. Zoller, Paul, geb. 1966 Innsbruck; Architekt, B¨uhnen- und Kost¨umbildner. Studierte Architektur an der Hochschule f¨ur angewandte Kunst in Wien, an der University of Michigan u. an der Univ. der K¨unste in Berlin, gr¨undete die Architektengruppe „the poor boys enterprise“, mit der u. a. performative Architekturprojekte entwickelte. Ab 1992 studierte Z. B¨uhnenbild an der Akademie der Bildenden K¨unste in Wien, Assistent u. a. bei George Tabori, Achim Freyer u. Bernhardt Kleber. Seit 1996 T¨atigkeit als B¨uhnen- und Kost¨umbildner, u. a. am Mainfrankentheater W¨urzburg, am Aalto Theater Essen, in Dortmund, am Deutschen Nationaltheater Weimar, an der Deutschen Oper u. an der Komischen Oper, beide Berlin, an den Opernh¨ausern in Basel, Leipzig, Kassel u. Kiel. Zoller, Walter, geb. 1972 Basel; Pianist, Liedbegleiter und Korrepetitor. Studierte an der Musikhochschule Basel Klavier bei Jean-Jacques D¨unki u. Adrian Oetiker in der Meisterklasse von Bruno Canino an der Musikhochschule Bern. T¨atigkeit als Solist, Kammermusiker u. Liedbegleiter, 2000–02 Korrepetitor am Theater Basel, 2004 Pianist u. Korrepetitor am Gewandhaus Leipzig, 2007–09 Lehrbeauftragter f¨ur Korrepetition an der Musikhochschule „Felix Mendelssohn Bartholdy“ ebd. u. seit 2010 Engagement als Pianist und Korrepetitor der Gewandhaus-Ch¨ore. Zollikofer, Fred von, geb. 4. 11. 1898 Hamburg, gest. 11. 7. 1937 Berlin; Dramaturg u. Schriftsteller. K¨urassierleutnant im 1. Weltkrieg, dann Dramaturg u. Kritiker in Berlin, Mitarbeiter der expressionistischen Zeitschrift „Der Feuerreiter“, 1931 kurzer Zeit in Paris. 1936 wurde er verhaftet, 1937 krank entlassen, starb an den Folgen der Haft. Er schrieb Gedichte u. Erz¨ahlungen. Werke: Ausgew¨ahlte Werke. Ausgabe zum zehnten Todestag des Dichters (illustriert u. hg.

Zollner

L. Malipiero) 1947. Literatur: P. Raabe, Die Autoren u. B¨ucher des literarischen Expressionismus. Ein bibliographisches Handbuch [...], 21992. Zollikofer, Hans, Lebensdaten unbek.; Verleger und Autor. Studierte Betriebs¨okonomie u. trat in das v¨aterliche Verlagsgesch¨aft ein, Redaktor u. sp¨ater Chefredaktor des „St. Galler Tagblatts“, ging 1990(?) in Fr¨uhpension u. absolvierte eine Regiehospitanz am Stadttheater St. Gallen, wo er auch an zwei Inszenierungen mitarbeitete. Verfasser von B¨uhnenst¨ucken, u. a. „Experiment Eva“, UA 23. 2. 1994 Theater f¨ur Vorarlberg Bregenz u. „Die falsche Marple“. Kriminalkom¨odie, UA 18. 3. 1994 Theater Hedy Maria Wettstein Z¨urich. Zollin, Walter, geb. 23. 1. 1877 Z¨urich, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler. In der Saison 1896/97 vermutlich Debut in Luzern, 1897/98 in L¨ubeck, 1898–1901 am Schillertheater Berlin u. 1901–24 am Hof- bzw. Staatstheater Wiesbaden. Danach im B¨uhnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Sein Sohn Walter Z. (geb. 1918 in Wiesbaden) wurde Filmarchitekt. Zollner, Anian, geb. 21. 2. 1969 Burghausen; Schauspieler. 1991–95 Ausbildung an der Hochschule f¨ur Schauspielkunst „Ernst-Busch“ in Berlin, 1995/96 am Schauspiel K¨oln, 1997/98 an der Schaub¨uhne Leipzig, dann freier Schauspieler, u. a. am Burgtheater Wien u. am Maxim-Gorki Theater Berlin. Seit 1994 auch Filmschauspieler. Zollner, Rudolf, geb. 1. 1. 1939 in Oberbayern; Schauspieler, Regisseur, Spielleiter und Autor. Absolvierte eine Schauspielschule in M¨unchen, in der Saison 1967/68 Debut in Landshut, 1968– 72 an den St¨adtischen B¨uhnen Krefeld, 1972/73 am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, 1973– 79 am Staatstheater Kassel, 1979–81 als Schauspieler u. Spielleiter in Bamberg, 1981–86 Oberspielleiter an der Landesb¨uhne Bremerhaven, 1986–90 als Schauspieler am Theater in Bremen, 1991–97 als Oberspielleiter am Schauspielhaus in Regensburg, 1996/97 als Schauspieler auch am Schauspielhaus Z¨urich, daneben seit 1974 auch als Regisseur t¨atig. 1997/98 als Schauspieler am Theater an der K¨o in D¨usseldorf, 1998/99 u. 2002/03 auch als Regisseur an der W¨urttembergischen Landesb¨uhne Esslingen, dazwischen in K¨oln, 2003–05 u. danach regelm¨aßig als Gast am Schloßtheater Celle sowie in M¨unster u. St. Gallen/Schweiz.

Zomack

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Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Hermann kommt. Schauspiel, UA 1. 3. 1995 St¨adische B¨uhnen Regensburg; Obersalzberg, UA 14. 5. 2003 W¨urttembergische Landesb¨uhne Esslingen; Sieglinde, die Arische. Ein „deutsches Volksst¨uck“ (nicht aufgef¨uhrt). Literatur: D. Stoll, Regensburger Ehrgeiz, Schauspielleiter ~ (in: Die Die dt. B¨uhne 5) 1995. Zomack, Hanns, geb. 19. 4. 1900 Dresden, Todesdatum u. -ort unbek.; Dirigent und Komponist. Besuchte das Konservatorium in Dresden, 1920/21 Kompositionsstudien bei Paul Juon in Paris u. anschließend weitere Studien wieder in Dresden. Kurze Zeit Dirigent am Theater in Breslau, 1922–24 Leiter der Opernschule Petrenz in Dresden, lebte dann ebd. als freier Schriftsteller u. Komponist. Seine Operette in 3 Akten „1001 Freier“ (Text: J. Wilhelm, P. Frank u. F. U. Geißler) wurde am 4. 11. 1925 am Stadttheater Meißen uraufgef¨uhrt. Literatur: Ulrich BV 2,2097. Zonca (auch Zonka oder Zonga), Giovanni Battista (Johann Baptist), geb. 1728 Brescia, gest. 1809 Landgut Gambara bei Brescia; S¨anger und Komponist. Bruder (Neffe?) von Giuseppe Z., sang seit 1757 an italienischen Opernh¨ausern u. 1761/62 in London. Seit 1763 Hofs¨anger in Mannheim, 1771 u. 1772 gastierte er in Italien. 1778 u¨ bersiedelte er mit der u¨ brigen Hofmusik nach M¨unchen, wo er bis 1788 wirkte. Danach R¨uckkehr nach Italien. Seit 1769 gab er mit einer vom Hofastronom Pater Christian Mayer SJ konstruierten Glasharmonika gelegentlich Konzerte. Er komponierte Arien u. Motetten. Literatur: Ulrich BV 2,2097; Kutsch-Riemens 7,5172; MGG 217,1553; F. J. Lipowsky, Baierisches Musik-Lex., 1811; A. Valentini, I musicisti bresciani ed il teatro grande, Brescia 1894; F. Walter, Geschichte des Theaters u. der Musik am Kurpf¨alzischen Hofe, 1898; R. Eitner, Biographisch-bibliographisches Quellen-Lex. der Musiker u. Musikgelehrten der christlichen Zeitrechnung bis zur Mitte des neunzehnten Jh., 10. Bd., 1904. Zonca (auch Zonka oder Zonga), Giuseppe (Joseph), geb. 1715 Brescia, gest. 4. 1. 1772 M¨unchen; S¨anger und Komponist. Bruder (Neffe?) von Giovanni Battista Z., studierte Philosophie u. Theologie u. nach der Priesterweihe Musik. Seit 1750 Mitglied als S¨anger der Bayerischen Hofkapelle in M¨unchen.

Zonschitz

Werke (nur f¨ur die B¨uhne): La morte d’Abel. Oratorium (Libretto: P. Metastasio) UA 10. 3. 1754 Hoftheater M¨unchen; L’angelica (Libretto: ders.) UA 28. 8. 1757 M¨unchen; Il re pastore (Libretto: ders.) UA 15. 6. 1760 M¨unchen; La partenza (vermutlich von Z., in Zusammenarbeit mit Niccol`o Jommelli; Libretto: derselbe). Literatur: Ulrich BV 2,2097; Kutsch-Riemens 7,5172; MGG 217,1554; F. J. Lipowsky, Baierisches Musik-Lex., 1811; A. Valentini, I musicisti bresciani ed il teatro grande, Brescia 1894; F. Walter, Geschichte des Theaters u. der Musik am Kurpf¨alzischen Hofe, 1898; R. Eitner, Biographisch-bibliographisches Quellen-Lex. der Musiker u. Musikgelehrten der christlichen Zeitrechnung bis zur Mitte des neunzehnten Jh., 10. Bd., 1904. Zondervan, Herta, geb. 24. 1. 1890 Krefeld, gest. 1980 Vallendar bei Koblenz; Schauspielerin und S¨angerin. Schwester von Paula Z., in der Saison 1913/14 Debut in Magdeburg, 1915/16 in Gießen, 1916–19 in Straßburg/ Elsaß, 1920/21 in Kiel, 1921/22 in K¨onigsberg, 1922/23 in Hannover u. 1923/24 in Luzern. Sie war mit Wolfgang Meyer (1893–1970) verheiratet u. lebte sp¨ater als Musiklehrerin in Gießen. Zondervan, Paula, geb. 7. 9. 1892 Krefeld, gest. 1972 Gießen; S¨angerin und Schauspielerin. Schwester von Hertha Z., 1917–19 in Plauen/ Vogtland, 1919/20 in M¨unster u. 1921/22 in N¨urnberg. Sie war seit 1921 mit dem Dirigenten Fritz Volkmann verheiratet u. d¨urfte sp¨ater kein Engagement mehr eingegangen sein. Zonschitz, Otto, geb. 1939 Wien(?), gest. 19. 5. 2005 Wien; Schauspieler, Regisseur, B¨uhnenbildner und Schriftsteller. Studierte in Wien Jura, Dr. iur., seit 1964 Mitglied bei den „Kom¨odianten“ in Wien, 1970 mit Ilse Scheer (1935–2007) u. Rudolf Stodola (geb. 1946 Wien) Gr¨under u. bis 1991 mit Scheer k¨unstlerischer Leiter der „Theatermanufaktur“ (ab 1981 „Theatermanufaktur am Halleschen Ufer“) in Berlin. Nach der Wende wurde das Ensemble aufgel¨ost u. Z., Scheer, Metin Tekin u. Stodola veranstalteten Brecht-Abende u. kom¨odiantische Programme, meist in Wien. Als Regisseur u. B¨uhnenbildner war Z. u. a. am Staatstheater Stuttgart, bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen u. am Landestheater T¨ubingen t¨atig. Werke (nur f¨ur die B¨uhne, Ausw.): Revolution 1848. Szenische Collage, UA Mai 1973 Landes-

Zontes

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theater T¨ubingen (durch die Theatermanufaktur); Die große Gangsterschau. Politrevue, aufgef¨uhrt (als Gastspiel) 11. 9. 1975 Wien; Murieta (nach Pablo Neruda), UA 1980 Theatermanufaktur am Halleschen Ufer Berlin; Die wunderbare Auferstehung des Wenzel Wui (nicht aufgef¨uhrt). Literatur: A. Neupert, Methoden der Dokumentation von Theater, dargestellt am Beispiel ‚Murieta‘. Eine Produktion der Theatermanufaktur Berlin (Magisterarbeit Erlangen-N¨urnberg) 1984; W. Schl¨ogl, C. H. Meyer u. seine Kom¨odianten, 2 Bde (Diss. Wien) 1994. Zontes, Theodor, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 15. 4. 1958 Magdeburg m¨oglich; S¨anger. Langj¨ahriges Mitglied des Opernensembles Magdeburg. Literatur: Ulrich BV 2,2097. Zopff, Herrmann, geb. 1. 6. 1826 Glogau/ Schlesien, gest. 12. 7. 1883 Leipzig; Musikwissenschaftler und Komponist. Besuchte die landwirtschaftliche Akademie in M¨oglin bei Wriezen/Mark Brandenburg, dann einige Zeit Buchhalter auf einem Gut in der N¨ahe von Glogau. Ab 1850 Privatsch¨uler von Adolf Bernhard Marx in Berlin u. Klaviersch¨uler von Theodor Kullak am Sternschen Konservatorium. Er gr¨undete einen „Orchesterverein zur Auff¨uhrung der auf der B¨uhne vernachl¨assigsten Opern“, einen „Verein zur Hebung des Dramas“ u. a¨hnliche Institutionen. Seit 1864 Mitarbeiter u. seit 1868 Hg. der „Neuen Zeitschrift f¨ur Musik“ in Leipzig, daneben auch Chordirigent u. Musiklehrer. Er komponierte Opern, Chorwerke, Lieder u. verfaßte musikwissenschaftliche B¨ucher, u. a. 1881 „Der angehende Dirigent“. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Astr¨aa oder das Evangelium der That (Text: J. J. Conrad) liturgisch-melodramatische Musik, UA Dezember 1855 Hamburg; Mohammed. Oper in 5 Akten (Text: P. Wolff) UA 1856 Weimar (nur Teile); F. A. M¨arcker, Alexander der Große, in Musik gesetzt von H. Z., gedruckt 1858: daraus: Hochzeitfeier Alexander’s, aufgef¨uhrt 1859 in Berlin u. Glogau – Todtenfeier Alexander’s, aufgef¨uhrt [Jahr unbek.] in Berlin; Maccab¨aus. Oper in 4 Akten (Text: P. Wolff) einige Szenen 1881 im Rahmen des Magdeburger Tonk¨unstlerfestes aufgef¨uhrt. – Wilhelm Tell. Deutsche Oper in 3 Akten (getreu nach Schillers Worten bearb. u. componiert) gedruckt 1870; Constantin. Oper; Jery und B¨ately. Oper; Proteus. Satyrspiel; Der

Zopp

Zaubermantel. Oper (alle nicht aufgef¨uhrt). Literatur: Ulrich BV 2,2097; MGG 14,1394; C. Freiherr von Ledebur, Tonk¨unstler-Lex. Berlin’s von den a¨ltesten Zeiten bis auf die Gegenwart, 1861. Zopp, Josefine del s. Wiesner, Josefine. Zopp, Luise del (geb. Aloisia Theresia Johanna Luksch, a¨nderte sp¨ater ihren Namen in Luise Lingg), geb. 16. 6. 1871 Br¨unn/M¨ahren, gest. nach 1946; S¨angerin, Schauspielerin und Drehbuchautorin. Ab 1892 Gesangsunterricht bei Friedrich Krejci in Br¨unn, 1894 Debut u. Engagement bis 1897 am Stadttheater Br¨unn, dann u. a. am Stadttheater Troppau, 1898–1900 am Theater am G¨artnerplatz M¨unchen, danach in Karlsbad, Teplitz, 1903–05 am Theater an der Wien in Wien, 1905/06 am Landestheater Salzburg, 1906/07 in Klagenfurt u. 1907/08 in Czernowitz. Ab 1909 lebte sie in Berlin u. gastierte bis 1914 als Operettens¨angerin auf Tourneen. Seit 1911 war sie jedoch vorwiegend als Filmdramaturgin u. Drehbuchautorin t¨atig. 1911 schrieb sie ihr erstes Drehbuch „Adressatin verstorben“, verfilmt in der Regie von Adolf G¨artner (1912). Bei der UA des Films „Das Kriegslied der Rheinarmee“ (Drehbuch: L. del. Z., Regie: Viggo Larsen) am 20. 2. 1914 in BerlinCharlottenburg trat sie als S¨angerin auf. In dem Film „Er soll Dein Herr sein“ (Drehbuch: L. del Z., Regie: Rudolf del Zopp, 1915) uber¨ nahm sie auch eine Rolle als Schauspielerin. Nach dem Tod ihres Gatten Rudolf del Zopp (1927) lebte sie in a¨rmlichen Verh¨altnissen in Berlin. Literatur: Ulrich BV 2,2097; G. Bondi, F¨unfundzwanzig Jahre Eigenregie. Geschichte des Br¨unner Stadttheaters 1882–1907, 1907. Zopp, Rudolf del, geb. 3. 3. 1861 Wien, gest. 31. 1. 1927 Berlin-Moabit; Schauspieler, S¨anger, Regisseur und Schriftsteller. Sohn eines Rauchfangkehrers, Ausbildung am Sulkowsky-Theater in Wien, wo er 1878 debutierte. Dann Schauspieler u. S¨anger u. a. in Teplitz, Karlsbad, Breslau u. Bern. 1886–88 in Linz, 1888/89 am Friedrich-Wilhelmst¨adtischen Theater in Berlin, 1888–92 Mitglied des Theaters an der Wien, wo er u. a. am 10. 1. 1891 in der UA von Carl Zellers Operette „Der Vogelh¨andler“ die Rolle des Stanislaus kreierte. 1892/93 in Klagenfurt, 1893/94 am Theater am G¨artnerplatz M¨unchen, dann jeweils eine Saison an den Stadttheatern Innsbruck, Salzburg, Preßburg u. 1897–99 am

Zoppi

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Theater in Hermannstadt, 1899/1900 in Teplitz, 1900/01 in Olm¨utz, 1901/02 als S¨anger u. Regisseur in Teplitz, dann meist als Gasts¨anger, 1904/05 in Essegg/Slawonien u. 1907/08 in Czernowitz. Er lebte dann in Berlin u. spielte ab 1910 regelm¨aßig in Filmen, zu denen meist seine (zweite) Gattin Luise del Z. das Drehbuch schrieb, ab 1912 f¨uhrte er Regie. Zu Beginn der 20er Jahre erhielt er kaum mehr Auftr¨age u. kehrte wieder zum Theater zur¨uck. Er war in erster Ehe mit seiner Kollegin Josefine Wiesner verheiratet. Zus. mit dem Komponisten Eduard Czajanek schrieb er die K¨onigsberger Lokalposse „Die goldene Venus“, die am 8. 8. 1908 im Lusientheater in K¨onigsberg uraufgef¨uhrt wurde. Literatur: Ulrich BV 2,2097; Eisenberg 1166; Fl¨uggen 338; Katalog 3/V,552; Kutsch-Riemens 2,1091 (unter Del Zopp); Fach-Lexikon der Dt. B¨uhnen-Angeh¨origen (hg. H. Hagemann) 1906; K. Weniger, Das große Personenlex. des Films, 8. Bd., 2001. Zoppi, Rosina, geb. in Z¨urich Datum unbek.; S¨angerin. Studierte Gesang bei Virginia Babikian an der Rice University in Houston/ Texas, weitere Studien u. a. bei Elsa Cavelti in Basel u. bei Carol Smith in Z¨urich. Verschiedene Auftritte als Konzerts¨angerin, Mitglied des Kammerensembles „Clamo“, Gesangslehrerin an der Kantonsschule Z¨urich-Birch u. an der P¨adagogischen Hochschule Z¨urich. Im Jahr 2000 gr¨undete Z. die „Oper im Knopfloch“. Als k¨unstlerische Leiterin f¨uhrt sie mit einem wechselndem Ensemble selten gespielte Opern auf. Zoppis, Francesco, geb. um 1715 Venedig, gest. nach 1781 Ort unbek.; Komponist. Vor 1739 fehlen jegliche Nachrichten uber ihn, im ¨ Herbst 1739 fand die UA seiner Oper „Lucio Papirio dittatore“ durch die italienische Operntruppe Pietro Mingotti in Graz statt. 1745–52 war Z. Vizekapellmeister am Hofe des K¨olner Kurf¨ursten in Bonn, 1756 Mitglied der Operntruppe Giovanni Battista Locatellis, die ab 1757 unter H. Fr. Raupach im Hofdienst des Zaren in St. Petersburg stand. Z. war zun¨achst zweiter Dirigent u. ab 1768 Leiter der Hofs¨angerkapelle. 1781 d¨urfte er nach Italien (Venedig?) zur¨uckgekehrt sein. Er komponierte ein Oratorium, Kantaten, Arien u. B¨uhnenwerke. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Lucio Papirio dittatore (Libretto: Apostolo Zeno) UA 1739 Graz; Isaaco. Oratorium (Text: P. Metastasio) UA 1746

Zoppoter Waldoper

Bonn; Artaserse (Libretto: ders.) UA 1748 ebd.; Il Vologeso (Libretto: A. Zeno) UA 1753 Prag; Didone abbandonata (Libretto: P. Metastasio) UA 1758 St. Petersburg; La Galatea (Libretto: ders.) UA 1760 St. Petersburg. Literatur: MGG 217,1554; E. L. Gerber, Historisch-biographisches Lex. der Tonk¨unstler, welches Nachrichten [...] ber¨uhmter Componisten, S¨anger, Meister auf Instrumenten, Dilettanten, [...] 2. Bd., 1792; R. Eitner, Biographisch-bibliographisches Quellenlex. der Musiker u. Musikgelehrten der christlichen Zeitrechnung bis zur Mitte des 19. Jh., 10. Bd., 1904; E. H. M¨uller, Angelo u. Pietro Mingotti. Ein Beitrag zur Geschichte der Oper im 18. Jh., 1917; R.-A. Mooser, Annales de la musique et des musiciens en Russia au 18me si`ecle. I: Des origines a` la mort de Pi`erre III (1762), Genf 1948. Zoppoter Waldoper (Sopot, Opera Lesna). Zoppot (polnisch Sopot) ist ein in Polen an der Danziger Bucht gelegenes Ostseebad. 1823 gr¨undete der Els¨asser Arzt Johann Georg Haffner, der 1808 als Chirurg in der Armee Napoleons nach Danzig gekommen war u. sich ebd. niedergelassen hatte, den ersten Strandbad-Betrieb mit Kur-Sanatorium. 1902 wurde Z. zur Stadt erhoben. Die treibende Kraft hinter der Waldb¨uhne war Anfang des 20. Jh. der B¨urgermeister von Z. Max Woldmann, der aus dem Kurort ein mond¨anes, internationales Seebad machen wollte. Eine Talmulde im Zoppoter Wald bot sich auch wegen der ausgezeichneten Akustik als B¨uhne an. Mit geringen Mitteln wurde die n¨otige Infrastruktur geschaffen, in die umgebende Natur wurde nicht eingegriffen u. das jeweilige St¨uck den Gegebenheiten der B¨uhne angepaßt. Woldmann engagierte den S¨anger u. Regisseur Paul Walther-Sch¨affer, der von der ersten Operninszenierung 1909 bis 1921 die Spielleitung innehatte. Um vom Danziger Stadttheater unabh¨angig zu sein, vergr¨oßerte Woldmann durch Zusatz-Engagements die Kurkapelle von Z. u. engagierte den Chordirigenten Emil Schwarz. Unter dem Namen „1. Zoppoter Waldfestspiel“ wurde mit der romantischen Oper „Das Nachtlager in Granada“ von Conradin Kreutzer die neue Spielst¨atte am 11. August 1909 er¨offnet. 1910 wurde bereits die erste Wagner-Oper gespielt, allerdings nur der 1. u. 3. Akt der Oper „Tannh¨auser“. Als zweite Oper stand Ignaz Br¨ulls „Das goldene Kreuz“ auf dem Progamm. Dirigent war Heinz Heß, der bis 1921 musikalischer Leiter war. 1915–18 fanden keine Auff¨uhrungen

Zoppoter Waldoper

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statt. Ab 1919 wurde die Waldb¨uhne wieder bespielt, anfangs mit Schauspielauff¨uhrungen, ab Sommer 1920 wieder mit Opernauff¨uhrungen. Nach dem pl¨otzlichem Tod Walther-Sch¨affers (17. 11. 1921) u. dem Weggang von Heß u¨ bernahm Hermann Merz als Regisseur die Leitung bis 1944, seine Gattin Etta Merz war f¨ur die B¨uhnengestaltung zust¨andig. Merz gestaltete die Naturb¨uhne um u. ließ auch einige Str¨aucher u. B¨aume f¨allen. Den Stamm des Orchesters, den Merz auf 125 Musiker vergr¨oßerte, bildeten die Musiker des Danziger Stadttheaters, auch der Chor wurde von 200 S¨angern um mehr als das Doppelte aufgestockt. 1922 begann die Tradition der Auff¨uhrungen von WagnerOpern mit „Siegfried“ unter dem Dirigat von Hans Knappertsbusch. Mit Ausnahmen (1930 „Freisch¨utz“, 1932 „Tiefland“ u. 1933 „Fidelio“) wurden von 1922 bis 1943 ausschließlich Wagner-Opern gespielt, zu denen Merz international bekannte S¨anger u. Dirigenten, u. a. Max von Schillings (1924–31), Robert Heger (1933–43) engagierte. Um der Naturb¨uhne gerecht zu werden, wurden Laubvorh¨ange u. Laubw¨ande, die sich mittels Schienen verschieben ließen, geschaffen. Moosbedeckte H¨ohlen, Grotten, Felsen u. Prospekte zwischen Baumwipfeln lieferten ein unverwechselbares Ambiente u. machten die Waldoper bald zum „Bayreuth des Nordens“. Mit dem Beginn des Nationalsozialismus wurden die Festspiele zunehmend in den Dienst der Propaganda gestellt u. 1934 bereits zur „reichswichtigen Festspielst¨atte“ erkl¨art. Allj¨ahrlich stand eine Neuinszenierung u. die Wiederholung der VorjahrsPremiere auf dem Programm. 1942 war das offizielle Ende der Festspiele in Zoppot, die Auff¨uhrungen von 1943 u. 1944 wurden un¨ ter „Offentliche B¨uhnenproben mit Orchester“ angek¨undigt. Nach dem 2. Weltkrieg verfiel die B¨uhne, in den 1960 wurde die Spielst¨atte grundlegend saniert u. u¨ berdacht, seit 1997 gibt es neben der Freilichtb¨uhne auch einen Konzerthalle. Ab 1963 findet dort j¨ahrlich das Sopotfestival statt, außerdem gibt es Theaterauff¨uhrungen u. Konzerte. Einen zaghaften Versuch, auf der Naturb¨uhne wieder Opern aufzuf¨uhren, machte 2009 die „Opera Baltycka“ Gdansk (Danzig) mit einer halbszenischen Auff¨uhrung von Wagners „Rheingold“. Literatur: K. Lange, Die Z. W., o. J. [um 1925], 2 1927; Die Z. W. Ein Weg zum neuen dt. Theater (hg. F. A. Meyer) 1934; Richard Wagner Festspiele 1909–1939. 30-j¨ahriges Bestehen der Z. W., 1939; H. Merz, Richard-Wagner-Fest-

Zorina

spiele 1940 [Zoppoter Waldoper] 1940; E. Luther, Die Z. W. Nachruf auf ein Kulturph¨anomen, 1966; W. Schwarz, Die Z. W. als RichardWagner-Festspielst¨atte (in: Beitr¨age zur Musikgeschichte Ostmittel-, Ost- und S¨udosteuropas, hg. H. Unverricht) 1999; St. Wolting, Bretter, die Kulturkulissen markierten. Das Danziger Theater am Kohlenmarkt, die Z. W. u. a. Theaterinstitutionen im Danziger Kulturkosmos zur Zeit der Freien Stadt u. in den Jahren des 2. Weltkriegs, Warschau, 2003; St. M¨osch, Zwischen den Zeiten (in: Opernwelt 9/10) 2009; U. Mierau, 100 Jahre Z. W. 1909–2009 (in: ARGE DANZIG e. V. Literaturbeilage 155) 2010; E. Luther, Die Z. W. Das Bayreuth des Nordens, 2010. Zor´e, Ingrid (geb. Neugebauer), geb. 7. 5. 1936 Berlin; Kost¨umbildnerin. Absolvierte eine Schneiderlehre u. studierte danach Mode u. B¨uhnenbild an der Meisterschule f¨ur Kunsthandwerk in Berlin. Seit Mitte der 60er Jahre arbeitet sie als Kost¨umbildnerin, vorwiegend f¨ur Film- u. Fernsehproduktionen. Literatur: Ulrich BV 2,2097; K. Weniger, Das große Personenlex. des Films, 8. Bd., 2001. Zorell, Hubertus, geb. in Gr¨unkraut/BadenW¨urttenberg Datum unbek.; Schauspieler, Regisseur und Autor. Studierte nach dem Besuch einer Klosterschule Philosophie, Abbruch des Studiums u. Regieassistent in Hannover. 1980/81 verschiedene Projekte als Clown in ¨ Dtl u. Ost., 1982/83 Assistent in der Theaterschule Jaques Lecoq in Paris. Seit 1983 lebt er in Wien u. arbeitet als Clown, u. a. Codirektor im Kollektiv des Clowntheaters „Theater Ol´e“ u. langj¨ahriger k¨unstlerischer Leiter der Cliniclowns; als Schauspieler u. a. am Gemeindehoftheater, am Theater der Jugend, am Ariadne-Theater, bei der Compagnie Smafu, im Dschungel Wien u. am Sommertheater Melk. Er schreibt oder bearbeitet Texte, die er auch selbst inszeniert u. mit denen er auf Tournee geht. Als Theaterp¨adagoge lehrt er an der Sommerakademie Graz u. gibt verschiedene Workshops u. Seminare. Z. ist mit der Schauspielerin u. Clownfrau Verena Vondrak verheiratet. Zorina, Vera (eigentl. Eva Brigitta Hartwig), geb. 2. 1. 1917 Berlin, gest. 9. 4. 2003 Santa Fe/New Mexico; T¨anzerin und Schauspielerin. Ballettausbildung in Norwegen, trat 1928 unter dem K¨unstlernamen Brigitta in den Revuen von Erik Charrell am Großen Schau-

Zorlig

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spielhaus Berlin auf. 1930/31 T¨anzerin in Max Reinhardts Inszenierungen (u. a. in „Ein Sommernachtstraum“). Emigrierte 1933 nach Großbritannien, trat unter dem Namen Brigitta Zorina auf Londoner B¨uhnen auf. 1934– 36 T¨anzerin im Ballet Russe de Monte Carlo, 1936–38 T¨anzerin u. Schauspielerin in London. 1938 Emigration in die USA, bis 1943 T¨anzerin in Broadway-Musicals u. in Filmen. Ab 1948 verk¨orperte sie Sprechrollen u. a. in Arthur Honeggers „Die heilige Johanna auf dem Scheiterhaufen“ u. in Igor Strawinskys „Persephone“, zahlreiche Gastauftritte in Europa. Daneben Regisseurin u. gesch¨aftsf¨uhrende Leiterin von Musicalproduktionen. In den 70er Jahren leitete sie die Oper in Oslo. Z. war von 1938–46 mit dem Choreographen George Balanchine u. ab 1946 bis zu dessen Tod (1977) mit dem Komponisten Goddard Lieberson verheiratet. 1991 heiratete sie den Cembalisten Paul Wolfe, mit dem sie sp¨ater in Santa Fe lebte, wo sie u. a. die Santa Fe Opera leitete. Literatur: Hdb. Exiltheater 2,1056. Zorlig, Kurt, geb. 27. 12. 1893 Breslau, gest. 1941 Berlin m¨oglich; Komponist. Besuchte die Konservatorien in Breslau u. Leipzig u. lebte als freier Komponist ist Berlin. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Pyramus und Thisbe. Komische Oper (Text: J. Blumenthal) UA 20. 6. 1912 Freilicht-Theater im Palmengarten Leipzig; Das American Girl. Operette (Text: ders.) UA 3. 8. 1913 Stadttheater Karlsbad; Drei tolle Tage. Musikalischer Schwank (Text: H. Hannes u. K. Kißler) UA 21. 11. 1918 Theater in der Friedrichstadt Berlin; Der Talisman. Operette (Text: A. Brieger) UA 7. 6. 1919 PalastTheater Berlin; Seine Hoheit der Dieb. Operette (Text: O. Engel) UA 17. 1. 1920 Friedrich Wilhelmst¨adtisches Theater Berlin; Der Frauenr¨auber. Operette (Text: F. Gr¨unbaum u. H. Steineck) UA 23. 12. 1922 (1921?) ebd.; Die Tugendprinzessin, UA 1923 Berlin; Der Graf von Cagliostro, UA 1925 Berlin; Das s¨uße Geheimnis, UA 1928 Theater des Westens Berlin; Die sch¨one Alexandra. Operette, UA M¨arz 1931 Lessing-Theater Berlin; Theodora. Operette (Text: M. Bienert-Schmerling) UA 22. 11. 1935 Volksoper Wien. Literatur: Reichshandbuch der dt. Gesellschaft [...], Bd. 2, 1931. Zorlu, Haydar, geb. 4. 5. 1967 Mikail/T¨urkei; Schauspieler. Seit 1979 in K¨oln, wo er auch das Gymnasium besuchte. Studierte anfangs Jura,

Zorn

1988–94 Germanistik, Romanistik u. Politikwissenschaften an der Univ. in K¨oln. Private Schauspielausbildung u. a. bei Bob McAndrew in New York, 1989 am Theater Oberhausen, 1989–91 Ensemblemitglied des Arkadas Theaters K¨oln, danach freier Schauspieler, u. a. 1995 am Theater in der Christallerie Wadgassen/Saarland, 1996 am Wupper Theater u. an der Freien-Werkstatt-Theater K¨oln, 2005 wieder am Arkadas Theater K¨oln u. seit 2010 am Theater in Oberhausen. Seit 1988 auch Filmschauspieler. Zorn, Berthold, geb. 18. 10. 1861 Berlin, gest. 19. 2. 1920 ebd.; S¨anger und T¨anzer. Seit 1878 bis zu seinem Tode als Solot¨anzer u. sp¨ater auch als S¨anger an der Hofoper Berlin. Literatur: Ulrich BV 2,2097. Zorn, Carl, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 17. 11. 1866 Berlin; Schauspieler. Um 1848 in Berlin, 1851/52 in Altona, 1855/56 in Neustrelitz, 1858–60 am Stadttheater Riga u. dann am Thalia-Theater Hamburg. Literatur: Ulrich BV 2,2097; M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonk¨unstler-Lexikon, 1890. Zorn, Julius, geb. 21. 7. 1898 unbek., gest. August 1973 Hamburg; Theatermaler am Theater in Altona, nach dem 2. Weltkrieg am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Literatur: Ulrich BV 2,2097. Zorn, Magdalena, geb. 1984 M¨unchen; Dramaturgin. Aufgewachsen in Tirol, studierte Musikwissenschaft u. Dt. Literatur an den Univ. in Innsbruck, Freiburg/Br. u. M¨unchen, 2005–07 freie Mitarbeiterin in der Dramaturgie an der Bayerischen Staatsoper M¨unchen, 2008–10 Musikdramaturgin am Theater in St. Gallen. Danach wissenschaftliche T¨atigkeit u. freie Dramaturgin. Zorn, Martel, Lebensdaten unbek.; S¨angerin, T¨anzerin und Schauspielerin. 1937–44 als T¨anzerin u. ab der Saison 1941/42 auch als S¨angerin in Krefeld, nach dem 2. Weltkrieg bis 1952 als S¨angerin in D¨usseldorf, danach lebte sie in M¨unchen u. trat noch als Gasts¨angerin auf. Nach 1975 im B¨uhnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Z. war mit dem Schauspieler u. S¨anger Kurt Großkurth verheiratet, der am 29. Mai 1975 in Bad Aibling bei einem Verkehrsunfall starb.

Zorn

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Zorn, Rita, geb. in Leipzig Datum unbek., gest. 6. 2. 1991 Hagen/Westfalen; S¨angerin. 1947 Chorelevin in Leipzig, 1948 Debut als Solistin u. Engagement bis 1950 in Greiz/Th¨uringen, 1950/51 in Zwickau, 1951–58 an der Staatsoperette Dresden u. seit 1958 Mitglied der St¨adtischen B¨uhnen Hagen, zuletzt auch als Souffleuse. Literatur: Ulrich BV 2,2097. Zorn, Yuval, geb. in Jerusalem Datum unbek.; Dirigent. Studierte Klavier u. Dirigieren an der Rubin-Academy in Jerusalem, Konzertpianist in Israel u. Europa, 2002 Mitglied der Young Artists der Covent Garden Opera London, danach als Dirigent u. Assistent an Opernh¨ausern (u. a. in Barcelona u. Paris) u. bei Opern-Festivals in Europa t¨atig. Seit der Saison 2008/09 Dirigent an der Oper Frankfurt/Main. Zosel, Josef, geb. 27. 1. 1900 B¨ohmisch Leipa, gest. 20. 9. 1974 Wiesbaden m¨oglich; Korrepetitor und Dirigent. 1922–24 musikalischer Assistent an der Oper Leipzig, 1924–29 Korrepetitor u. Dirigent am Theater Gera u. Altenburg, 1929–33 als Solorepetitor u. Dirigent an der Oper in Halle/Saale, in denselben Funktionen 1934–39 in Stettin, 1943/44 Gastdirigent an der Oper Stuttgart u. 1946–74 als Korrepetitor, Studienleiter u. Dirigent am Hessischen Staatstheater Wiesbaden. Literatur: Ulrich BV 2,2097; Staatstheater Wiesbaden. Akten u. Druckschriften 1810– 1996 (bearb. von E. Hack) 1997. Zotti, Otti(lie) delli, Geb.datum u. -ort unbek., gest. Oktober 1912 Hamburg; Schauspielerin. 1877 Debut, dann u. a. am Theater in Essegg/ Slawonien u. in Marburg/Drau. Literatur: Ulrich BV 2,2097. Zottmayr, Euphrosyne (geb. Stanko), geb. 28. 6. 1831 Landshut/Bayern, gest. 4. 10. 1890 Hamburg; S¨angerin und Schauspielerin. 1858– 75 Mitglied des Stadttheaters Hamburg, danach ebd. Gesangslehrerin. Sie war einige Jahre mit ihrem Kollegen Ludwig Z. verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2097; Eisenberg 1166; Fl¨uggen 338. Zottmayr, Georg, geb. 24. 1. 1869 in M¨unchen, gest. 11. 12. 1941 Dresden; S¨anger. Sohn von Ludwig Z., Ausbildung durch seine Eltern, anfangs Konzerts¨anger. 1898 Debut als Operns¨anger in Zittau, dann jeweils eine Saison

Zottmayr

an den Stadttheatern in L¨ubeck, Trier, Metz, Regensburg, Basel und M¨ulhausen. 1908–10 am Deutschen Theater Prag u. 1910–24 Mitglied der Hofoper Dresden, als Gast u. a. in Berlin, M¨unchen, Br¨ussel u. Wien. Seit 1928 Gesangslehrer am Konservatorium in Dresden. Literatur: Ulrich BV 2,2097; Seeger 700; Kutsch-Riemens 7,5173. Zottmayr, Ludwig, geb. 31. 3. 1828 Amberg/ Oberpfalz (nach anderer Angabe: geb. 30. 3. 1829 M¨unchen), gest. 16. 10. 1899 Weimar; S¨anger. Vater von Georg Z., Bruder von Max Z., 1855 Debut in N¨urnberg, 1855/56 in Augsburg, 1856/57 am Stadttheater Riga, 1857/58 in Breslau, 1858–61 am Stadttheater Hamburg, 1861–65 am Hoftheater Hannover u. 1865–80 Mitglied der Hofoper M¨unchen. Am 10. 6. 1865 sang er in der UA der Wagner-Oper „Tristan und Isolde“ die Rolle des K¨onig Marke. Er gastierte u. a. an den Hofopern in Berlin u. Dresden sowie in Graz u. Riga. 1880 zog er sich von der B¨uhne zur¨uck, lebte zuerst in Hamburg u. seit 1895 im Marie-Seebach-Stift in Weimar. Er war mit seiner Kollegin Euphrosyne, geb. Stanko (s. Z., Euphrosyne) verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2097; Eisenberg 1166; Fl¨uggen 338; Biogr. Jb. 4,254; M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonk¨unstler-Lexikon, 1890; E. Rosendahl, Geschichte der Hoftheater in Hannover u. Braunschweig, 1927. Zottmayr, Max, geb. 16. 9. 1833 M¨unchen, gest. 13. 12. 1905 Kassel; S¨anger. Bruder von Ludwig Z., in der Saison 1855/56 Debut am Stadttheater Augsburg, 1857/58 in Danzig, 1859/60 u. 1865/66 in Graz, 1860/61 in Hannover, 1861–65 in Frankfurt/Main, 1866–68 an der Hofoper Wien u. 1868–90 Ensmblemitglied der Hofb¨uhne Kassel, danach nahm er seinen B¨uhnenabschied. Er war seit 1861 mit Nina, geb. Hartmann (s. Z., Nina) verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2097; Eisenberg 1166; Fl¨uggen 338; Katalog 2/IV,396; Biogr. Jb. 10,*278; E. Luther, Biographie eines Stimmfaches. Tl. 1 So singe, Held! Wagnerten¨ore der Wagnerzeit, 1842–1883, 1998. Zottmayr, Nina (geb. Hartmann), geb. 30. 8. 1836 Aachen, gest. 24. 2. 1903 Kassel/Hessen; S¨angerin. Tochter des MD Franz Hartmann, besuchte das Konservatorium in K¨oln, Gesangsunterricht bei Ernst Koch. Debut in Graz, dann in Frankfurt/Main, 1863–66 wieder in Graz u. 1869–82 Mitglied der Hofb¨uhne Kassel. Nach

Zotzmann

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ihrem R¨ucktritt von der B¨uhne wirkte sie als Gesangslehrerin in Kassel. Sie war seit 1861 mit ihrem Kollegen Max Z. verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,1097; Fl¨uggen 339; Biogr. Jb. 8,204 u. *127. Zotzmann, Adolf, geb. 30. 7. 1912 Hamburg, gest. 26. 9. 1989 Ort unbek.; B¨uhnentechniker und technischer Direktor. 1932 Debut als B¨uhnentechniker an der Schilleroper Hamburg, 1935 Assistent an der dortigen Staatsoper, 1937 technischer Leiter am Theater in G¨ottingen, 1939 technischer Direktor des Thalia-Theaters Hamburg, 1943–50 des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg, dann in Gelsenkirchen, wo er die Planung u. Bauoberleitung des neuen Stadttheaters innehatte. 1946/47 Mitbegr¨under der Ruhrfestspiel Recklinghausen u. dessen technischer Direktor u. stellvertretender Gesch¨aftsf¨uhrer. Gastdozent an mehreren Univ., zus. mit namhaften Architekten war er f¨ur den Um- oder Neubau von Theatern, Mehrzwecku. Konzerthallen zust¨andig. Literatur: Ulrich BV 2,2097. Zrenner, Christoph, geb. 1957 oder 1960 M¨unchen; Schauspieler. Studierte Theaterwissenschaft an der Univ. in M¨unchen, ebd. Schauspielausbildung am Schauspielstudio Simone Emmerich u. Sprechunterricht bei Axel Wostry. 1984–86 am Stadttheater Gießen, 1989/90 am Landestheater Schwaben, 1992 am ThaliaTheater in Halle/Saale, 1995–98 bei den Burgfestspielen Jagsthausen, 1999 am „ETA Theater“ M¨unchen, 2001 am Metropol-Theater u. 2003 am Teamtheater ebd. u. 2009/10 am Theater Basel. Umfangreiche Fernseht¨atigkeit. Zsch¨ackel, G¨unter, geb. 1945 Ort unbek.; Schauspieler. Ausbildung an der Filmhochschule in Babelsberg, zuerst als Schauspieler, sp¨ater auch als Regisseur in Potsdam u. Schwerin, 1976 am Theater in Rudolstadt, dann in Berlin, an der Volksb¨uhne u. an der Schaub¨uhne, Zus.arbeit u. a. mit den Regisseuren Thomas Langhoff, Luc Bondy, Andrea Breth u. Frank Castorf. Seit 1999 als Gast in Berlin, Kassel, Konstanz, Potsdam u. Rudolstadt. Daneben Schauspieldozent in Berlin u. an der Theaterakademie Vorpommern in Zinnowitz auf der Insel Usedom. Auch Film- u. Fernsehschauspieler. Zschau, Juliane Bella, geb. 1972 Hamburg; Schauspielerin. Studierte 1993–95 Erziehungs-

Zschiedrich

wissenschaften in Hamburg, 1995–98 Schauspielausbildung am Studio 033 in Hamburg, 1999–2002 am Sandkorn-Theater in Karlsruhe u. 2001/02 auch am dortigen „Theater ohne Grenzen“, seit 2003 Mitglied der Berliner Compagnie, 2004 Studien in commedia dell’ arte bei der San Francisco Mime Troup, 2004/05 Ausbildung zum Krankenhausclown bei dem Verein „Rote Nasen“ u. seit 2006 in verschiedenen Projekten als Krankenhausclown f¨ur die Roten Nasen t¨atig sowie mit einem eigenen Soloprogramm. Zschau, Marilyn, geb. 9. 2. 1941 Chicago/ USA; S¨angerin. Gesangsausbildung an der Juilliard School New York bei Christopher West, 1965/66 Tournee mit der Metropolitan National-Opera-Company, danach erneut Gesangsstudium bei John Lester in Missoula/Montana u. in New York. Seit 1967 in Europa, 1967– 73 an der Volksoper u. 1969–93 regelm¨aßig an der Staatsoper Wien, 1967–69 an der Staatsoper Hamburg, 1969–79 am Opernhaus Z¨urich, 1971–77 in Basel, 1978–88 an der Bayerischen Staatsoper M¨unchen u. 1992–96 an der Oper in Stuttgart. Internationale Gastspielt¨atigkeit. Literatur: TdS 3,2155; Kutsch-Riemens 7, 5173. Zschege, Johanna, geb. um 1894 Ort unbek., gest. 10. 11. 1938 Halle/Saale; Schauspielerin, S¨angerin und Spielleiterin. 1912/13 als S¨angerin u. Schauspielerin in Jena, 1915–17 als Schauspielerin in Sondershausen, 1917/18 in Danzig, 1918–20 in Nordhausen/Harz, 1920/21 in Heilbronn, 1921/22 Mitglied der W¨urttembergischen Volksb¨uhne Stuttgart, 1922/23 in Weimar, 1924/25 als Schauspielerin u. Spielleiterin an der Stolbergischen Landesb¨uhne, 1925/26 in Goslar, 1926/27 in Braunschweig, 1928–32 als Schauspielerin u. Oberspielleiterin in Wernigerode, wo sie auch bei den Marktfestspielen mitwirkte, sowie auf der Naturb¨uhne am M¨arkischen Museum in Berlin u. in Thale/Harz. 1935/36 am Stadttheater Greifswald u. 1937/38 am Stadttheater Kolberg/Pommern. Literatur: Ulrich BV 2,2098. Zschiedrich, Fr¨anze (Franziska), Lebensdaten unbek.; Schauspielerin und Souffleuse. 1890/91 in Hamm/Westfalen, 1891/92 in Altona, 1907– 09 Mitglied des Ensembles unter der Direktion ihres Gatten Konrad Ewald Z., 1921/22 als Souffleuse in Halberstadt/Harz u. 1922–29 in Halle/Saale. Dann im B¨uhnenjahrbuch nicht

Zschiedrich

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mehr nachgewiesen. Literatur: Ulrich BV 2,2098; Fl¨uggen 339. Zschiedrich, Konrad Ewald, Lebensdaten unbek.; Schauspieler und Theaterdirektor. 1890/91 in Hamm/Westfalen, 1891/92 in Altona, 1904/05 in Weißenfels/Sachsen-Anhalt, 1907/08 Direktor des Leipziger Schauspieleru. Operettenensembles u. 1908/09 Direktor u. Oberregisseur in Großenhain/Sachsen, zugleich Direktor des Johannisthals-Theaters in Leisnig/ Sachsen. Literatur: Ulrich BV 2,2098; Fl¨uggen 339. Zschiegner, Fritz, geb. 27. 5. 1888 Ronneburg/Th¨uringen, Todesdatum u. -ort unbek.; Dirigent und Komponist. Besuchte die Konservatorien in Sondershausen u. Leipzig, wo er u. a. bei Max Reger u. Arthur Nikisch studierte. 1910–14 Solorepetitor u. Dirigent am Theater in M¨uhlhausen/Elsaß, 1914–24 Chordirigent in Schweningen/Neckar, wo er auch eine Musikschule gr¨undete, danach Chordirigent in Kassel. Komponist von Ch¨oren u. Liedern. Literatur: Ulrich BV 2,2098.

Zschille

rin. Tochter von August Z., Schwester von Louise u. Pauline Z., letztere begleitete sie meist auf ihren Reisen. Sie selbst sang vorwiegend in Konzerten u. Oratorien, selten trat sie auf der B¨uhne auf, u. a. am Stadttheater Riga. Literatur: Ulrich BV 2,2098; Kutsch-Riemens 7,5174; M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonk¨unstler-Lexikon, 1890. Zschiesche, Louise (ab 1866 auch Scheel-Z.), geb. um 1846 Berlin, weitere Lebensdaten unbek.; S¨angerin. Tochter von August Z., Schwester von Betty u. Pauline Z., 1862 Debut u. Engagement bis 1863 an der Hofoper Berlin, 1863–65 in Stettin, im Sommer 1864 am Victoria-Theater Berlin, 1865/66 an der Deutschen Oper in Rotterdam u. 1866–68 in Bremen, danach trat sie von der B¨uhne ab. Zschiesche, Pauline, geb. 1830 Pest, Todesdatum u. -ort unbek.; S¨angerin. Tochter von August Z., Schwester von Betty u. Louise Z., anf¨anglich Konzerts¨angerin in der Berliner Singakademie. Giacomo Meyerbeer studierte mit ihr einige Partien seiner Opern ein. 1847 Debut in Greifswald, 1848 in Stettin, 1850 in Magdeburg, dann in K¨oln u. als Gasts¨angerin in Berlin, 1851–53 am Stadttheater Riga, dann in Danzig, Posen, St. Petersburg u. als Gast in Berlin. Nach 1861 trat sie nicht mehr auf, 1867 sprang sie f¨ur eine erkrankte Kollegin am Hoftheater Dessau ein. Sie war mit ihrem Kollegen Adolf Hacker (1832–1883) verheiratet. Nach dem Tod ihres Mannes lebte sie in Coburg, wo ihre Tochter Elsa als Schauspielerin engagiert war. Der Sohn Georg Hacker (1865–1945) war Maler u. Theatermaler, u. a. 1887–90 am Hoftheater Meiningen u. ab 1896 am Stadttheater D¨usseldorf. Literatur: Ulrich BV 2,2098; Kutsch-Riemens 7,5174; M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonk¨unstler-Lexikon, 1890.

Zschiesche, August, geb. 29. 3. 1800 Berlin, gest. 7. 7. 1876 ebd.; S¨anger und Regisseur. Sohn eines Milit¨armusikers, der ab 1807 bei Tanzveranstaltungen u. a¨ . sowie gelegentlich im Orchester des K¨oniglichen Opernhauses spielte, Vater von Betty (Bertha), Louise u. Pauline Z.; August Z. sang w¨ahrend seiner Schulzeit im Berliner K¨olnischen Singechor u. ab 1809 auch im Chor der Berliner Hofoper, 1819 Engagement als Chors¨anger u. Solist in kleineren Partien an der Oper. 1820–23 u. 1824–26 in Pest, 1823/24 in Temeswar, 1826 als Gast u. ab 1827 Mitglied, auch als Regisseur am K¨onigst¨adtischen Theater Berlin u. 1829–61 Mitglied der K¨oniglichen Oper Berlin, wo er u. a. am 9. 3. 1849 in der UA von Otto Nicolais Oper „Die lustigen Weiber von Windsor“ die Partie des Falstaff kreierte. Literatur: Ulrich BV 2,2098; ADB 45,445; Eisenberg 1166; Fl¨uggen 339 (irrt¨umlich mit den Vornamen Heinrich Carl); Katalog 3/VI,672; Blum 7,243 (irrt¨umlich mit den Vornamen Heinrich Carl); Kutsch-Riemens 7,5174; C. Freiherr von Ledebur, Tonk¨unstler-Lex. Berlin’s von den a¨ ltesten Zeiten bis auf die Gegenwart, 1861.

Zschiesche, Volkram, geb. 24. 6. 1979 Coburg; Schauspieler. Verbrachte die ersten zehn Lebensjahre in Tokyo u. Seoul, ab 1991 in Stuttgart, wo er das Gymnasium besuchte. 2004 Schauspielausbildung am Europ¨aischen Theaterinstitut u. 2005–09 an der Hochschule f¨ur Film u. Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam/ Babelsberg, seit der Saison 2008/09 Ensemblemitglied am Theater Ulm.

Zschiesche, Betty (Bertha), Geb.datum u. -ort unbek., gest. 1888 (schon 1858?) Berlin; S¨ange-

Zschille, Dora, geb. 23. 12. 1906 Chemnitz, gest. 12. 9. 1997 Dresden; S¨angerin. Private Ge-

Zschirp

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sangsausbildung in Chemnitz, 1928 Debut u. Engagement bis 1936 am dortigen Stadttheater, 1936–40 in Duisburg, 1940–48 am Staatstheater Hannover u. 1948–71 Mitglied (seit 1964 Ehrenmitglied) der Staatsoper Dresden. Regelm¨aßig gastierte sie an der Berliner Staatsoper sowie an in- u. ausl¨andischen B¨uhnen. Literatur: K¨urschner 839; Seeger 700; KutschRiemens 7,5175. Zschirp, Jutta, geb. 6. 9. 1930 Leipzig; Kost¨umbildnerin. Besuchte die Textil- u. Modeschule in Berlin, seit 1954 Kost¨umbildnerin an den Landesb¨uhnen Sachsen. Literatur: K¨urschner 839. Zschischka, Carl, geb. um 1771, gest. nach 1837; S¨anger und Schauspieler. Engagements u. a. in Bremen, Altona, L¨ubeck u. 1823–31 als Schauspieler u. S¨anger, 1834/35 als Chors¨anger am Stadttheater Riga. Er war ab 1819 (1825 Trennung) mit Sophia R¨udinger (s. Z., Sophia Friederike Albertine) verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2098; M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonk¨unstler-Lexikon, 1890. Zschischka, Sophia Friederike Albertine (geb. R¨udinger), geb. 16. 4. 1794 Schleswig, gest. 21. 9. 1845 Kassel; S¨angerin und Schauspielerin. Ausbildung durch ihren Vater (gest. 1835), der S¨anger u. Schauspieler am Hoftheater in Schleswig war. Trat bereits in Kinderrollen am dortigen Hoftheater auf, 1807 als Schauspielerin u. S¨angerin in Magdeburg, 1808–11 u. 1812 in Altona, 1811 in Oldenburg, 1813/14 in Hannover, Schwerin u. Aachen. 1815–17 mit Wilhelm Vogel u. seiner Gattin auf Kunstreisen. 1817 als Schauspielerin in Mainz, 1818 in Halle/Saale u. Dessau, 1819 in Bremen, wo sie Carl Z. heiratete. 1821 spielte das Ehepaar in Altona u. L¨ubeck, 1823–25 am Stadttheater Riga. Nach der Trennung von ihrem Gatten 1825–38 am Hoftheater Weimar, 1839 am Hoftheater Oldenburg. Ab 1840 lebte sie in Kassel, wo ihr Bruder Sekret¨ar am dortigen Hoftheater war. 1840/41 hatte sie ein letztes Engagement am Hoftheater in Wiesbaden. Literatur: Ulrich BV 2,2098; NN 23 (1845) 765; M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonk¨unstler-Lexikon, 1890; O. Fambach, Das Repertorium des Hof- und Nationaltheaters im Mannheim 1804–1832, 1980 (unter R¨udinger). Zschocke, Adalbert s. Zschokke, Adalbert.

Zschokke

Zschocke, Joachim, geb. 11. 8. 1928 Essen, gest. 27. 1. 2003 Dresden; Schauspieler. Vater von Mirko Z., gelernter B¨acker, anfangs in verschiedenen Funktionen am Theater Senftenberg, u. a. auch als Chors¨anger. 1951–54 Ausbildung an der Staatlichen Schauspielschule in Berlin, 1954 Debut u. Engagement bis 1955 am Landestheater Meiningen, 1955–63 in Halle/ Saale u. 1963–95 Mitglied des Staatschauspiels Dresden, danach spielte er u. a. am Kuppeltheater in der dortigen Yenidze u. an der Kom¨odie. Auch Film- u. Fernsehschauspieler sowie Synchronsprecher. Literatur: K¨urschner 839; LThInt 1021; F.-B. Habel, Lex. Schauspieler in der DDR (Mitarbeiter V. Wachter) 2009. Zschocke, Johanna, Lebensdaten unbek.; Schauspielerin. Vermutlich in der Saison 1933/34 Debut an den Kammerspielen M¨unchen, 1934/35 in Schneidem¨uhl/Posen-Westpreußen u. im Sommer in Wunsiedel, 1935/36 in Stralsund, 1936/37 an der Volksdeutschen (Wander)b¨uhne in Berlin, 1937–39 in Braunschweig, 1939/40 in Kiel, 1940/41 in Bielitz/ Schlesien u. 1941–44 in Saarbr¨ucken. Nach dem 2. Weltkrieg in Eisenach, Jena u. Cottbus, 1955 in Erfurt u. bis etwas 1960 am Staatstheater Schwerin. Auch Filmschauspielerin. Literatur: K¨urschner 839. Zschocke, Mirko, geb. 1958 Halle/Saale; Schauspieler. Sohn von Joachim Z., stand schon als Kind auf der B¨uhne, nach einer Ausbildung zum B¨uhnentischler am Staatstheater Dresden besuchte Z. 1982–86 die Hochschule f¨ur Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin. 1986–99 u. 2000–04 an den B¨uhnen der Stadt Magdeburg bzw. an den Freien Kammerspielen Magdeburg, 1998–2000 Gastauftritte am „Theater 89“ u. 1999–2001 am Carrousel-Theater, beide in Berlin, 2004–09 an der Neuen B¨uhne Senftenberg/ Brandenburg, 2009/10 am Kriminaltheater in Berlin u. am dortigen Kabarett „Kneifzange“. Zschokke (auch Zschocke), Adalbert, Lebensdaten unbek.; Schauspieler und Regisseur. Vermutlich in der Saison 1899/1900 Debut in Elberfeld, 1900/01 in Stralsund, 1901/02 in Detmold, 1902/03 in Zwickau, 1904/05 in Mainz, 1906/07 in N¨urnberg, 1907/08 am FriedrichWilhelmst¨adtischen Theater in Berlin, 1908–20 in Kassel u. 1921–30 als Schauspieler u. Spielleiter am Staatstheater Schwerin. Danach im B¨uhnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Ulrich BV 2,2098.

Zschokke

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Zschokke (eigentl. Schocke), (Johannes) Heinrich (Daniel; Ps. Johannes von Magdeburg; L. Weber), geb. 22. 3. 1771 Magdeburg, gest. 27. 6. 1838 Aarau/Kanton Aargau; Schriftsteller und P¨adagoge. J¨ungster Sohn des Tuchmachers Johann Gottfried Z. (gest. 1779) u. der Dorothea Elisabeth, geb. Jordan, die einige Wochen nach seiner Geburt starb. Er wuchs bei Verwandten auf, 1788 kurze Zeit Korrektor u. Privatlehrer in Schwerin, dann bis zum Sommer 1789 Autor einer fahrenden Theatergesellschaft in Prenzlau/Uckermark u. Landsberg an der Warthe. Studierte ab 1790 Philosophie u. Theologie an der Univ. in Frankfurt/Oder, 1792 Dr. phil. u. theol. Examen, hielt bis 1794 Privatvorlesungen in Frankfurt/Oder. Besuchte 1795 die Schweiz u. 1796 Paris. Ab 1796 Lehrer, Schulbuchautor u. Journalist in Graub¨unden, Leiter der Erziehungsanstalt in Reichenau. 1798 Schweizer B¨urger. W¨ahrend der Helvetischen Republik ¨ bekleidete Z. versch. politische Amter in der Innerschweiz, im Tessin u. in Basel. Ab 1802 lebte er auf Schloß Biberstein bei Aarau, 1807 u¨ bersiedelte er in sein neu erbautes Haus „Blumenhalde“ in Aarau. 1804–29 Oberforst- u. Bergrat des Kantons Aargau, 1805 heiratete Z. die Pfarrerstochter Anna Elisabeth („Nanny“) N¨usperli, mit der er 12 S¨ohne u. 1 Tochter hatte. 1815–42 Mitglied des Großen Rats des Kantons Aargau u. 1831 des Verfassungsrats. Hg. mehrerer Zeitschriften, u. a. 1804–42 des „Aufrichtigen und wohlerfahrenen Schweizerboten“, Verfasser u. a. von Romanen, Novellen, B¨uhnenst¨ucken u. naturwissenschaftlichen Schriften. Werke (nur f¨ur die B¨uhne; ohne Bearbeitungen): Graf Monaldeschi, oder, M¨annerbund und Weiberwuth. Ein Trauerspiel in f¨unf Aufz¨ugen UA 1789 Landsberg/Warthe; Ab¨allino, der große Bandit. Ein Trauerspiel in f¨unf Aufz¨ugen, UA 19. 5. 1795 Leipzig; Die Zauberin Sidonia. Schauspiel in vier Aufz¨ugen, UA 27. 12. 1796 Berlin, Julius von Sassen. Ein Trauerspiel in vier Aufz¨ugen, UA 29. 4. 1802 Breslau; Hippolyt und Roswida. Schauspiel in vier Aufz¨ugen, UA 14. 11. 1803 Wien; Die eiserne Larve. Trauerspiel in f¨unf Aufz¨ugen, UA 15. 11. 1804 Berlin; Der Marschall von Sachsen. Schauspiel in vier Aufz¨ugen, UA 29. 12. 1804 Weimar. – Charlotte Corday oder die Rebellion von Calvados. Ein republikanisches Trauerspiel in vier Akten (aus den Zeiten der Franz¨osischen Revolution) in Jamben, gedruckt 1794; Der Freiheitsbaum. Lustspiel, gedruckt 1795 (beide nicht aufgef¨uhrt).

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Ausgaben: Schauspiele, 1813; Molieres Lustspiele und Possen (f¨ur die dt. B¨uhne) 6 Bde., 1805–1810; Ausgew¨ahlte Schriften, 40 Bde., 1825–1828; Gesammelte Schriften, 35 Bde., 1851–1854. Literatur: ADB 45,449; NN 26 (1850) 868; Blum 7,243; TdS 3,2155; E. M¨unch, ~, geschildert nach seinen vorz¨uglichsten Lebensmomenten u. seinen Schriften, mit seinen Freunden u. Feinden, nebst allerlei u¨ ber Leben u. Treiben, Geist u. Ungeist in kleinen Republiken, 1831; J. K. B¨ar, ~. Sein Leben u. Wirken nach seiner „Selbstschau“, seinen Werken u. m¨undlicher Mittheilung, 1849; F. W. Genthe, Erinnerungen an ~. Ein Supplement zu ~’s Schriften, 1850; ~: Eine Biographie (hg. W. Neumann) 1853; Emil Z., Zur Erinnerung an Frau Nanny Z., geb. N¨usperli. F¨ur die Familie u. ihre Freunde auf den ersten Jahrestag ihres Todes geschrieben, o. J. [1859]; Gallerie ber¨uhmter Schweizer der Neuzeit [...]. Mit biographischem Text von A. Hartmann, 1. Bd. 1868; Emil Z., ~. Ein biographischer Umriß, 31875; J. J. B¨abler, ~. Ein Lebensbild, 1884 (Sonderdruck); J. V. KellerZschokke, Beitr¨age zur politischen T¨atigkeit ~’s in den Revolutionsjahren 1798–1801, 1888; R. Wernly, Vater ~. Ein Lebens- und Charakterbild. FS auf den Tag der Enth¨ullung seines Denkmals in Aarau, 1894; L. Hirzel, ~ (in: Schweizerische Rundschau 2) 1894; M. Schneiderreit, ~. Seine Weltanschauung u. Lebensweisheit, 1904; C. W¨uest, ~, Heinrich Pestalozzi u. Heinrich von Kleist. Eine kritische Biographie ~’s (Diss. Bern) 1910; H. Behrendsen, Ein Beitrag zur Erinnerung an ~ (in: Die Alpen 7) 1912/13; M. Schulz, ~ als Dramatiker (Diss. Breslau) 1914; C. G¨unther, ~ bis zu seinem Eintritt in die Schweiz (Diss. Z¨urich) 1917; E. Zschokke, Die Blumenhalde 1817–1917, o. J. [1917]; C. G¨unther, ~s Jugend- u. Bildungsjahre (bis 1798). Ein Beitrag zu seiner Lebensgeschichte, 1918; H. Bloesch, ~ u. Johann Jakob Reithard u. die Bem¨uhungen der Bernischen Regierung um einen Volkskalender 1834/35 (in: Berner Zeitschrift f¨ur Geschichte u. Heimatkunde) 1943; P. Schaffroth, ~ als Politiker u. Publizist w¨ahrend der Restauration u. Regeneration (in: Argovia 61) 1949; C. G¨unther, ~, 1771–1848 (in: Lebensbilder aus dem Aargau 1803–1953) 1953; Biographisches Lex. des Kantons Aargau 1803–1957, 1958; C. ¨ Bauer, Die Moli`ere-Ubersetzung von ~ (in: Die neueren Sprachen, Heft 6) 1961; M. Widmer, H. Kessler, ~s 200. Geb.tag (in: Die Menschenschule 45) 1971; K. H. Bongart, ~, Volksschriftsteller u. Volkserzieher (in: Analecta Helvetica

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et Germanica. FS Hermann Boeschenstein, hg. A. Arnold, H. Eichner, E. Heier u. S. Hoefert) 1979; Biographisches Handw¨orterbuch der Erwachsenenbildung [...] (hg. G. Wolgast) 1986; I. T. Erd´elyi, Der Schriftsteller u. Volkserzieher ~ in Ungarn (in: Acta Litteraria [...] 29) Budapest 1987; E. Vischer, ~ – einst und heute (in: Argovia 104) 1992; H. Sauerl¨ander, ~ u. Heinrich Remigius Sauerl¨ander, zwei H¨aupter der „Aarauer Partei“ (in: Aarauer Neujahrsbl¨atter) 1996; W. B¨anziger, „Es ist freilich schwer, sein eigenes Bild mit Treue zu malen ...“. Die Autobiographien von Pestalozzi, ~ u. Wessenberg, 1996 (zugleich Diss. Z¨urich 1995/96); W. Ort, „Die Zeit ist kein Sumpf; sie ist Strom“. ~ als Zeitschriftenmacher in der Schweiz, 1998 (zugleich Diss. Z¨urich 1996/97); ders., Ein intriquer & unruhiger Geist. Auskunft aus Frankfurt (Oder) u. Magdeburg u¨ ber ~ (in: Beitr¨age zur Kleist-Forschung) 2000; „Guten Morgen, Lieber!“ Der Briefwechsel ~s mit seinem Verleger Sauerl¨ander (hg. u. kommentiert von W. Ort) 2001; W. B¨anziger, Pestalozzi, ~ u. Wessenberg. Ein Vergleich der autobiographischen Lebensentw¨urfe (in: Immermann-Jahrbuch 4) 2003; R. Charbon, Autobiographisches Schreiben bei ~ (ebd.); W. Ort, Der modernen Schweiz entgegen: ~ pr¨agt den Aargau (in: Beitr¨age zur Aargauergeschichte 12) 2003; C. D. Conter, Die B¨uhne als Verhandlungsort der b¨urgerlichen Rolle der Frau nach der Franz¨osischen Revolution – „Femme-Soldat“ u. „Weiberpolitik“. Zwei Weiblichkeitskonzepte im dt. Drama um 1800 (~ [,Charlotte Corday‘], August von Kotzebue) (in: Revolution u. Emanzipation [...], hg. K. Rennhak u. V. Richter) 2004. Zschokke, Malte, geb. 8. 6. 1903 Ort unbek., gest. 13. 9. 1922 Zwickau/Sachsen; Schauspieler. Starb w¨ahrend seines ersten Engagements in Zwickau. Zschokke, Matthias, geb. 29. 10. 1954 Bern; Schauspieler, Regisseur und Schriftsteller. Sohn des Diplom-Ingenieurs Heinrich Markus Wolfgang Z. u. der Lydia Margareta, geb. Hirsig, Urururenkel von Heinrich Z. 1974–77 Ausbildung zum Schauspieler an der Schauspielakademie in Z¨urich, erste Auftritte am Schauspielhaus Z¨urich u. am dortigen Theater an der Winkelwiese, 1976 am Staatstheater Stuttgart u. 1977–80 Ensemblemitglied am Schauspielhaus Bochum. Seit 1980 lebt Z. als Schriftsteller u. Filmregisseur in Berlin. Verfasser von Romanen, Erz¨ahlungen und B¨uhnenst¨ucken.

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Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Elefanten k¨onnen nicht in die Luft springen, weil sie zu dick sind – oder wollen sie nicht?, UA 10. 5. 1986 Theater zum westlichen Stadthirschen Berlin; Brut, UA 18. 11. 1988 Werkstattb¨uhne Bonn; Die Alphabeten, UA 25. 9. 1994 Stadttheater Bern; Der reiche Freund, UA 18. 3. 1995 Nieders¨achsisches Staatstheater Hannover; Die Einladung [in franz¨os. Sprache]: L’Invitation, UA 26. 9. 2006 Th´eaˆ tre de Carouge Gen`eve; Die singende Kommissarin, UA 17. 1. 2002 Renaissance-Theater Berlin; Die Exzentrischen [aufgef¨uhrt beim St¨uckemarkt Berlin 1997]; Raghadan (nicht aufgef¨uhrt). Bibliographie: N. H¨opfner, ~: ein sanfter Rebell. Bibliographie 1981–2002, 2002 (Privatdruck); online-Bibliographie [Stand Juni 2011]. Literatur: LThInt 1021; Sucher2 794; TdS 3,2156; KLG; W. Gerber, D. Sudars, Gespr¨ach mit ~ [anl¨aßlich der UA von ‚Elephanten ...‘] ¨ (in: Zeitmitschrift. Journal f¨ur Asthetik 2) 1986; E. Slevogt, Helmut ist nicht Hamlet. Einblicke in Berlins Off-Theater-Szene (in: Theater heute 5) 1987; F. Busch, Piranhas und Piratinnen (in: ebd. 2) 1989 [zur UA von ‚Brut‘]; R. Michaelis, Gr¨ubelnde Piraten, lebende Iren. ~ inszeniert sein St¨uck ‚Brut‘ am Deutschen Schauspielhaus Hamburg (in: ebd. 11) 1991; G. Mack, Aufbruch u. Erstarrung. Neue Schweizer Dramatik (in: Die dt. B¨uhne 1) 1992 [u. a. zu ‚Alphabeten‘]; Neues Handbuch der dt.sprachigen Gegenwartsliteratur seit 1945 (neu hg. D.-R. Moser) 1993; N. H¨opfner, Aus dem Buch des (Kultur-) Lebens (in: Theater der Zeit 6) 1994 [zur UA der ‚Alphabeten‘]; W. Ruf, ~: ‚Brut‘ (in: Die dt. B¨uhne 2) 1995; Ch. Richard, Der Dichter als Ausdenker (in: Theater heute 1) 1995 [zur UA der ‚Alphabeten‘]; F. Wille, Flaschenpost im Nirgendwo (in: ebd. 5) 1995 [u. a. zu UA ‚Reicher Freund‘]; W. Schulze-Reimpell, Moers: Hunold, der Unhold? (in: ebd. 8) 1995 [zur Auff¨uhrung von ‚Reicher Freund‘ in Moers]; G. Poschmann, Der nicht mehr dramatische Theatertext. Aktuelle B¨uhnenst¨ucke u. ihre dramaturgische Analyse, 1997 (zugleich Diss. M¨unchen) [u. a. zu ‚Brut‘]; K. Renoldner, Einsame Menschen, hoch uberm See (in: Mi¨ mos 49) 1997; Ch. Funke, Geschichte, erz¨ahlt im Mai 1997. Der St¨uckemarkt zum 34. Theatertreffen in Berlin: ‚Die Exzentrischen‘ von ~ (in: Die dt. B¨uhne 7) 1997; M. Aeschbacher, Tendenzen der schweizerischen Gegenwartsliteratur (1964–1994). Exemplarische Untersuchung zur Frage nach dem Tode der Literatur, 1997; D. Pilz, Die Zeit zur Rechenschaft bestellen –

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~ (in: St¨uck-Werk 4 – Dt.schweizer Dramatik, hg. V. Sellier u. H. M¨uller) 2005; K. Witzeling, Clownerie u. Katastrophe (in: Theater der Zeit 11) 2005 [zu ‚L’Invitation‘]; D. Komorowski, Jenseits des Details – ~s k¨unstlerisches Universum (in: Jenseits von Frisch u. D¨urrenmatt. Raumgestaltung in der gegenw¨artigen Deutschschweizer Literatur, hg. D. K.) 2009. Zschoppe, Charles, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 12. 12. 1944 Hamburg; Schauspieler und S¨anger. Als Chors¨anger u. Solist kleiner (Sprech)Partien am Carl-Schultze-Theater u. seit 1908 bis zu seinem Tode am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Literatur: Ulrich BV 2,2098. Zschoppe, Henny, Lebensdaten unbek.; Schauspielerin. Von 1923 bis etwa 1991 Mitglied am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Auch Filmschauspielerin. Literatur: Ulrich BV 2,2098. Zschoppe, (Otto Woldemar) Konstantin, geb. 22. 11. 1850 Dresden, gest. 19. 2. 1898 Heidelberg; Dirigent, und Komponist. Erster Musikunterricht bei seinem Vater, einem Posaunisten u. bei Louis Spohr. 1860–65 Ausbildung am Konservatorium Dresden, 1867–70 Milit¨armusiker, 1870 Orchestermusiker in Bad Ems u. 1872 in Freiburg/Br., 1873 Dirigent in St. Gallen, 1874 in Ulm, 1875–77 in Heidelberg, 1877/78 in Bayreuth, 1878–80 in Hamburg, 1880–82 in Bremen, 1882–86 an der Deutschen Oper Rotterdam, dann in K¨oln, 1886–89 erster Kapellmeister am Stadttheater Riga, 1889–92 am Stadttheater Br¨unn, 1892/93 an der Krolloper in Berlin u. seit 1893 st¨adtischer MD u. Dirigent am Stadttheater Heidelberg. Er komponierte u. a. das Singspiel „Ein Weihnachtsabend“ (Text: S. Liebmann), das 1876 uraufgef¨uhrt wurde, vermutlich 1879 fand in Magdeburg die UA des Balletts „Das u¨ bel (schlecht?) bewachte M¨adchen“ statt. Literatur: Ulrich BV 2,2098; Fl¨uggen 339; Biogr. Jb. 5,*70; M. Rudolph, Rigaer Theateru. Tonk¨unstler-Lexikon, 1890; G. Bondi, F¨unfundzwanzig Jahre Eigenregie. Geschichte des Br¨unner Stadttheaters 1882–1907, 1907. Zschorlich, Paul, geb. 8. 4. 1876 Frankfurt/ Main, gest. nach 1936 Berlin(?); Musikschriftsteller und Komponist. Studierte an den Univ. in Marburg, Straßburg u. Paris, Feuilletonredakteur, Musik- u. Theaterkritiker in Berlin,

Zubanovich

1918–24 Chefredakteur der „Dt.-Warschauer Zeitung“ u. ab 1924 Musikreferent der „Dt. Zeitung“. Er schrieb u. a. „Mozart-Heuchelei. Ein Beitrag zur Kunstgeschichte des 20. Jh.“ (1906; hg. R. Schmitt Scheubel, 2006), „Was ist moderne Musik? Ein Versuch“ (1909), „Musikgeschichte“ (1914) u. komponierte u. a. ein Streichquartett u. B¨uhnewerke. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): G. Fuchs, Till Eulenspiegel. Kom¨odie in 5 Aufz¨ugen, UA 3. 2. 1905 Schauspielhaus Leipzig; Carmencita. Parodistische Operette (Text: A. O. Weber) UA 21. 3. 1908 Landestheater Prag; Ahasver. Oper (nicht aufgef¨uhrt). Literatur: Dt. Tonk¨unstler u. Musiker in Wort u. Bild (hg. F. Jansa) 21911; W. Abendroth, Ein Beispiel dt. Kritikertums. ~ zum 60. Geb.tag am 8. April 1936 (in: Zeitschrift f¨ur Musik 103) 1936; H. Henck, Hermann Heiß: 1897–1966. Nachtr¨age einer Biographie, 2009. Zsigmond, Gabriella, geb. in Budapest Datum unbek., gest. vor dem 5. 10. 2008 Jona/Kanton St. Gallen; S¨angerin. Studierte Jura u. nahm Gesangsunterricht, besuchte dann die Musikakademie „Liszt Ferenc“ in Budapest, die sie 1970 abschloß. 1971 oder 1972 Debut am Opernhaus Budapest, an dem sie bis 1975 Mitglied war. 1975 verließ sie mit ihrem Gatten, den S¨anger Ferenc Szegleth, Ungarn u. das Ehepaar ließ sich in Jona nieder, wo sie eine Gesangschule f¨uhrten. Daneben trat sie auch am Theater auf, u. a. am St¨adtebundtheater Biel-Solothurn. Zsigmondy, Katalin, Geb.datum u. -ort unbek.; Schauspielerin. Vermutlich in der Saison 1971/72 Debut in Aachen oder Bonn, 1972/73 mit einem St¨uckvertrag in Oberhausen, 1973/74 am Theater am Turm in Frankfurt/ Main, 1974/75 in Basel, ab 1975 mit Unterbrechungen in Wiesbaden, sp¨ater auch in Hannover, Stuttgart, D¨usseldorf u. M¨unchen. Sie ist mit ihrem Kollen August Zirner verheiratet. Zubanovich, Helena, geb. in Lublinitz/Polen Datum unbek.; S¨angerin. Studierte 1988–93 an der Musikhochschule in Kattowitz u. 1994–97 als Stipendiatin an der Hochschule f¨ur Musik u. Theater in Hamburg, daneben privater Gesangsunterricht bei Elio Battaglia in Turin. 1998 Debut am Volkstheater Rostock, ab 1999 u. a. an den Opernb¨uhnen von Bern, Linz, Darmstadt, Passau, Monte Carlo, Palermo, Prag u. der Volksoper Wien, 2007–09 Ensemblemit-

Zuber

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glied des Theaters Erfurt, 2009/10 am Theater Ulm. Auch Oratorien-, Lied- u. Konzerts¨angerin. Zuber, Danielle, geb. in Z¨urich Datum unbek.; S¨angerin. Ausbildung an der Univ. Indiana, weitere Studien am Mozarteum bei Gundula Janowitz u. bei Luciana Serra in Mailand. Freie S¨angerin u. a. in Rom u. M¨unchen u. seit 2007 regelm¨aßig an der Puchheimer Taschenoper in Oberbayern. Zuber, Heinz, geb. 7. 4. 1941 L¨orrach/Baden; Schauspieler. Lehre als Speditions- u. Reedereikaufmann, 1960–63 Aufenthalt in Paris, versch. T¨atigkeiten, daneben Schauspielunterricht u. Besuch der Pantomimenschule, 1963–66 Ausbildung am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Anf¨anglich u. a. am Theater der Jugend u. am Theater in der Josefstadt (sp¨ater auch noch als Gast), 1972–2003 Ensemblemitglied des Burgtheaters, daneben als Gast u. a. am Volkstheater, an der Volksoper, Theater an der Wien, am Stadttheater Baden bei Wien u. bei den Salzburger Festspielen. Er trat in vielen Kindersendungen im Fernsehen auf, u. a. spielte er von 1975 bis 1993 den Clown „Enrico“ in der Sendung „am, dam, des“. Zuber, Kurt, Geb.datum u. -ort unbek.; S¨anger und Regisseur . Besuchte das Konservatorium in Halle/Saale, Debut in Gera, dann in Schwerin u. 1971–2005 als S¨anger u. sp¨ater auch als Regisseur Mitglied des Theaters in Nordhausen. Zuber, Mario, geb. 14. 5. 1974 Ort unbek.; Schauspieler und S¨anger. Studierte anf¨anglich Musikwissenschaften an der Univ. T¨ubingen, 1997–2002 Gesellschafts- u. Wirtschaftskommunikation an der Univ. der K¨unste in Berlin, 2002/03 Schauspielunterricht bei Michael Gr¨awe ebd. u. 2003–05 Gesangsausbildung an der Hochschule f¨ur Musik „Hanns Eisler.“ Seit 2006 Engagements als Schauspieler u. S¨anger u. a. an der Brotfabrik Berlin, am Kehrwieder Theater Hamburg, am Parktheater in Bensheim/Bergstraße u. auf Tourneen. Zuber, Therese s. Beschort, Therese. Zuber, Xavier, geb. 24. 9. 1967 Basel; Dramaturg und musikalischer Leiter. Nach der Matura hospitierte Z. u. a. bei Herbert Wernicke, mit dem er bis zu dessen Tod (2002) zus.arbeitete.

Zuccalmaglio

1989–96 als Regie- u. Dramaturgieassistent f¨ur das Musiktheater an verschiedenen Theatern u. Festivals im In- und Ausland t¨atig, parallel zu seiner B¨uhnenarbeit studierte er 1990–96 an der Univ. Frankfurt/Main u. schloß mit dem Magister artium ab. 1998–2000 Tanz- u. Musiktheaterdramaturg am Theater Basel u. 2001–06 an der Staatsoper Hannover, wo Z. die Reihe „zeitoper“ begr¨undete. 2006–11 Leitender Dramaturg an der Staatsoper Stuttgart u. ab Oktober 2011 Musikleiter (Leitung Musiktheater u. Konzert) in Bern. Als Opern-, Tanz- u. Schauspieldramaturg war er u. a. in Br¨ussel, Paris, Barcelona, Frankfurt/Main sowie bei den (Oster)Festspielen in Salzburg u. beim Festival in Aix-en-Provence t¨atig. Seit 2001 enge Zusammenarbeit mit Calixto Bieito. 1996–2002 Lehrbeauftragter f¨ur Dramaturgie im Fachbereich Szenographie an der Hochschule f¨ur Gestaltung in Karlsruhe, seit 2008 an der Univ. Stuttgart. Zuccalmaglio, Anton Wilhelm Florentin von (Ps. Wilhelm von Waldbr¨uhl; weitere Ps. Waldbruder, Gottschalk Wedel, Dorfk¨uster Wedel, Schulmeister Wedel, Blum Keulenschwinger, Diamond), geb. 12. 4. 1803 Waldbr¨ol/Nordrhein-Westfalen, gest. 22./23. 3. 1869 Nachrodt bei Altena/Nordrhein-Westfalen; P¨adagoge, Volksliedforscher und Schriftsteller. Sohn von Jakob Salentin von Z. u. Clara, geb. Deycks. Der Vater war Gr¨under der Musikalischen Akademien in Burscheid (1812) u. Schlebusch (1819), beide in Nordrhein-Westfalen. Anton Z. besuchte 1816–23 mit seinem Bruder Vinzenz Jakob (Ps. Montanus, 1806–76) das Karmeliter-Gymnasium in K¨oln. Anschließend Milit¨ardienst, zu dem er sich freiwillig gemeldet hatte. 1826–29 Studium der Rechts- u. Staatswissenschaften in Heidelberg, wo er sich dem Singkreis um Anton Friedrich Justus Thibaut anschloß. 1829–32 lebte er in Schlebusch u. in Lothringen. 1832–40 Erzieher im Hause des damaligen Gouverneurs von Polen, des russischen F¨ursten Michael Dimitrijewitsch Gortschakow, in Warschau. Bis 1847 hielt er sich u. a. in Berlin, K¨oln u. D¨usseldorf auf u. besch¨aftigte sich vor allem mit dem Sammeln u. Herausgeben von Volksliedern. Ab 1847 war er wieder als Hauslehrer t¨atig, zuerst in Frankfurt/Main, dann in Elberfeld, 1860–62 in Wehringhausen (heute Stadtteil von Hagen)/Nordrhein-Westfalen u. zuletzt in Nachrodt. Ab 1866 lebte er bei seinem Bruder in Grevenbroich u. auf Reisen. Z. gab in Verbindung mit Eduard Baumstark u. A.

Zuccalmaglio

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Kretzschmer mehrere Sammlungen von Volksliedern heraus. Er selbst dichtete auch Volkslieder, u. a. „Kein sch¨oner Land“, schrieb Gedichte, Operntexte (u. a. neue Texte f¨ur Opern von Wolfgang Amadeus Mozart), Dramen u. als „Davidsb¨undler“ mehr als 100 Artikel f¨ur Robert Schumanns „Neue Zeitschrift f¨ur Musik“. ¨ ¨ Im Nachlaß der Offentlichen Bibliothek (OB) der Stadt Aachen u. im Museum des Oberbergischen Landes, Schloß Homburg liegen Z.s Dramen, Singspiel- und Operntexte. – Else Yeo gab in 3 B¨anden Z.s „Erinnerungen“ (1988–2000) heraus. Werke (nur f¨ur die B¨uhne, Ausw.): Trauerspiele: Der Overstolz; Saul; Martin Luther; Wallenstein; Die letzten R¨omer; Pinto Ribeira – Lustspiele: Der Westph¨alische Frieden; Die Frommen; Der deutsche Michel, 2 Tle.; Die Sterndeuter; Die Miethe; Der schwarze Tod; Der Besteller; Der Zopfabschneider – Possen: Die Ladenjungfer; Der neue Guckk¨astner; Der Pfosten – Lieder- u. Singspiele: Bramarbas; Der Arzt von Freiburg; Busko; Aliona (mit beigelegten russischen Volksmelodien); Karl in Pavia (Neutextierung f¨ur Mozarts „La Clemenza di Tito“); Die Entf¨uhrung; Der Kederich (zu Mozarts „Zauberfl¨ote“); Die Lotharingerin; Genofeva; Ernestine von Schwaben – Opern: Das Festspiel; Die heimliche Ehe (Neutextierung zu Cimarosas Oper); Prinz und Maurer. Komische Oper (Musik: F. Derckum). Literatur: ADB 45,467; Riemann 2,973 u. Erg.bd. 2,957; MGG 217,1567; M. Friedlaender, ~ u. das Volkslied. Ein Beitrag zur Stilkritik des dt. Volksliedes, 1918 (Sonderdruck); W. Wiora, Die rheinisch-bergischen Melodien bei ~ u. Brahms. Alte Liedweisen in romantischer F¨arbung, 1953; H. Gappenach, ~ in neuer Sicht (in: Der Chor 7) 1955, ders., ~: Volkslied-Sammler u. -Nachsch¨opfer (ebd.); ~, Wilhelm von Waldbr¨uhl (hg. vom Arbeitskreis Z. u. der Stadt Waldbr¨ol) 1962; R. G¨unther, ~ (in: Rheinische Musiker 5) 1957; K. G. Fellerer, ~s Umdichtung von Mozarts „Entf¨uhrung“ (in: FS Erich Valentin zum 70. Geb.tag, hg. G. Weiß) 1976; ders., ~s Bearbeitungen Mozartscher Opern (in: Mozart-Jahrbuch) 1976/77; A. Tryzna, In Gedenken an ~ genannt Wilhelm von Waldbr¨uhl [...], 1981; „Es gr¨ußt Dich Dein getreuer ...“ Handgeschriebene Briefe aus vier Generationen der Familie von Z. (hg. E. Yeo) 1984; W. Sprang, ~. Zur Interpretation eines volkst¨umlichen Textkorpus, 1985; E. Yeo, ~. Begleitheft zur Ausstellung u. Nachlaßverzeichnis, 1990; ~: ein „Lieder“-liches Genie (Red. W. Bolte, R.

Zuccalmaglio

Heismann-Wix) 1991 [mit Auswahlbibliographie]; E. Oehms, ~ als Musikschriftsteller (ebd.); E. Yeo, Eduard Baumstark u. die Br¨uder von ~. Drei Volksliedsammler (hg. mit einem Vorwort von C. Dohr) 1993; A. F. Tryzna, Lebensbeschreibung des ~ (in: Beitr¨age zur oberbergischen Geschichte 4) 1993; Westf¨alisches Autorenlex. 2. Bd.: 1800–1850 (hg. W. G¨odden, I. ¨ N¨olle-Hornkamp) 1994; E. Yeo, Uberall und Nirgendwo. Das unruhige Leben des ~, der sich selbst Wilhelm von Waldbr¨uhl nannte, 1999; Der karolingische Titus. ~s Mozart-Bearbeitung ‚Karl in Pavia‘. Libretto, Essay, Literaturver¨ zeichnis (hg. D. Uberschlag u. W. Wunderlich) 2000 [mit Abdruck des Librettos]; A. F. Tryzna, Die Nachrodter Jahre des ~ (in: M¨arkisches Jahrbuch 4) 2001; W. Wunderlich, Das Kind im K¨unstler. ~s Mozart-Erz¨ahlung (in: Acta Mozartiana 49/1) 2002; E. Yeo, Anton u. Vincenz ~, genannt Wilhelm von Waldbr¨uhl u. Montanus (in: Leiw Heukeshoven 42) 2003; B. M. Baron, „Kein sch¨oner Land in dieser Zeit“. ~ reiste 1839 durch die Oberpfalz (in: Literatur in Bayern 76) 2004; Kultur und b¨urgerlicher Lebensstil im 19. Jh. Die ~s (hg. G. Cepl-Kaufmann) 2004; G. Cepl-Kaufmann, Marginalien zur Bedeutung der Br¨uder ~ f¨ur die Kulturwissenschaften (ebd.); E. Yeo, Geschichten aus einem bewegten Leben – ~ (1803–1869) (ebd.); K. W. Niem¨oller, ~. Musikenthusiast – Volksliedsammler – romantischer Musikschriftsteller (ebd.); R. Willhardt, „Vaterl¨andisches Fest“ am Rhein und „Hopsawalzer“ – Der Universal-Dilettant ~ u. die Gesellschaftskultur der Niederrheinischen Musikfeste (ebd.); K. Glasow, Mozart-Opern im mittelalterlichen Gewand – ~s Singspiel-Libretti (ebd.); H.-S. Lange, Dem „Reiz der Weisen“ erlegen. Sammelleidenschaft u. sp¨atromantische Sympoesie (ebd.); S. Brenner, Und ewig lockt die Jungfrau auf dem Felsen. ~s Loreley-Dichtung (ebd.); L. Sasserath, Biographische Angaben zu Anton Wilhelm u. Vincenz von ~ (ebd.); ders., Verzeichnis der Druckschriften von Anton Wilhelm u. Vincenz von ~ (ebd.); D. M. C. Pradel, Die ~s von A bis Z (ebd.); Mozarts Zauberfl¨ote u. ihre Dichter: Schikaneder, Vulpius, Goethe, ~. Faksimiles u. Editionen von Textbuch, Bearbeitungen u. Fortsetzungen der Mozart-Oper ¨ (hg. Wunderlich, D. Uberschlag u. U. M¨uller) 2007; E. John, Heines „Volkslied“. Der Dichter ¨ u. das popul¨are Lied (in: Uberg¨ ange zwischen K¨unsten u. Kulturen, hg. H. Herwig) 2007; W. Wunderlich, Mozarts „Idomeneo“ am Hof Karls VII. Antiker Mythos, „dramma per musica“ u. ~s pseudo-mittelalterliche Bearbeitung ‚Agnes

Zuccarini

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Sorel, oder Der Hof in Melun‘ (in: wort unde wˆise, singen unde sagen. FS f¨ur Ulrich M¨uller zum 65. Geb.tag, hg. U. Bennewitz) 2007. Zuccarini, Anselm, geb. um 1772 weitere biogr. Daten unbek.; S¨anger. Sohn des kurf¨urstlich Trier’schen Hofkapells¨angers Jakob Z., Bruder der S¨angerinnen Margarethe u. Helene Antonia Z., 1795–97 in Frankfurt/Main, 1797/98 bei der Gesellschaft B¨ohm in K¨oln, 1804/05 in W¨urzburg u. 1805/06 in Kassel. Zuccarini, Franz (Anton), geb. 11. 1. 1755 Mannheim, gest. 9. 2. 1823 M¨unchen; Schauspieler. Besuchte als Kind eine Ballettschule u. trat bereits als Sechsj¨ahriger auf. 1777/78 am Hoftheater Mannheim, 1778/79 Mitglied der Gesellschaft Seyler, 1779/80 am Neuen Nationaltheater Mannheim, 1780–83 in Hamburg, 1783/84 unter der Direktion des Grafen Nostitz in Prag, 1784/85 wieder in Hamburg, 1785– 92 Mitglied der neu gegr¨undeten Gesellschaft Schr¨oder in Altona, Hannover u. ab 1786 in Hamburg. 1792–1816 am Nationaltheater in M¨unchen, 1795–99 als k¨unstlerischer Leiter u. 1811/12 als Regisseur. 1816 trat er krankheitshalber von der B¨uhne ab u. wirkte als Schauspiellehrer. Er war seit 1796 mit Katharina, geb. Lang (s. Z., Katharina) verheiratet. Literatur: ADB 45,471; Eisenberg 1167; Fl¨uggen 339; Blum 7,244; J. F. Sch¨utze, Hamburgische Theater-Geschichte, 1794; F. J. Lipowsky, Baierisches Musik-Lex., 1811; F. L. W. Meyer, Friedrich Ludwig Schr¨oder, 2. Bd., 1823. Zuccarini, Helene, geb. 11. 12. 1796 Frankfurt/Main, Todesdatum u. -ort unbek.; S¨angerin. Tochter des Anselm Z., trat schon in Kinderrollen auf, etwa um 1811 bei der Gesellschaft Walther mit den Spielorten Hannover, Braunschweig u. Magdeburg. 1814–17 am Stadttheater Riga, etwa 1820–22 in Reval u. 1822/23 wieder in Riga. Sie war mit dem Schauspieler Ferdinand Meißner verheiratet. Literatur: M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonk¨unstler-Lexikon, 1890. Zuccarini, Helene Antonia, geb. 1780 Koblenz, Todesdatum u. -ort unbek.; Tochter des kurf¨urstlich Trier’schen Hofkapells¨angers Jakob Z., Schwester von Margarethe u. Anselm Z., 1795–1825 als S¨angerin in Frankfurt/Main. Seit 1796 war sie mit dem Schauspieler Jakob Urspruch (geb. 1770 in Straßburg) verheiratet.

Zuchardt

Zuccarini, Katharina (geb. Lang), geb. November 1774 Mannheim, gest. 4. 5. 1803 M¨unchen; S¨angerin und Schauspielerin. Tochter des Hornisten Franz Lang u. der Schauspielerin Franziska Lang, geb. Stamitz. Kam durch ¨ die Ubersiedlung (1778) des Hofes von Mannheim nach M¨unchen, ebd. Gesangsunterricht bei Dorothea Wendling, weitere Studien 1789 in Padua. Debut in Mantua u. anschließend meh¨ rere Engagements in Oberitalien. Wegen Uberanstrengung verlor sie ihre Singstimme u. kehrte nach M¨unchen zur¨uck, seit 1795 als Schauspielerin Mitglied der Hofb¨uhne. Seit 1796 war sie mit ihrem Kollegen Franz Anton Z. verheiratet. Literatur: Eisenberg 1167; Fl¨uggen 187 (unter Lang); F. J. Lipowsky, Baierisches Musik-Lex., 1811. Zuccarini, (Johanna) Margarethe (Antonientte), geb. um 1775, gest. 1842(?) Ort jeweils unbek.; S¨angerin. Tochter des kurf¨urstlich Trier’schen Hofkapells¨angers Jakob Z., Schwester von Helene Antonia u. Anselm Z., 1790 vermutlich Debut u. Engagement bei den Vereinten Theatern Frankfurt-Mainz, 1791/92 in Hamburg, 1792–94 am Neuen Nationaltheater in Frankfurt/Main, 1794/95 in Prag. Seit 1793 war sie mit dem MD u. Komponisten Friedrich Ludwig Aemilius Kunzen (1761–1817) verheiratet, mit dem sie 1795 nach Kopenhagen ging, wo sie gelegentlich noch in Konzerten sang. Zuch, J¨org, geb. 1962 Ort unbek.; Schauspieler. 1984–88 Ausbildung an der Hochschule f¨ur Schauspielkunst „Ernst-Busch“ in Berlin. 1992–94 in Wittenberg, 1998–2000 in Rostock, 2000–02 am Theater Biel-Solothurn, 2001/02 auch am Ernst-Deutsch-Theater Hamburg, 2003–05 an den St¨adtischen B¨uhnen Osnabr¨uck, 2005/06 bei den Schloßfestspielen in Ettlingen/Baden, 2006/07 am Theater Neustrelitz, 2007/08 am Colosseum-Theater Essen u. 2009–11 am Schloßpark Theater Berlin. Auch Film- u. Fernseht¨atigkeit. Zuchardt, Karl, geb. 10. 2. 1887 Leipzig, gest. 12. 11. 1968 Dresden; Lehrer und Schriftsteller. Sohn eines Buchh¨andlers, studierte Litera¨ tur, Okonomie, Philosophie u. Geschichte an den Univ. in Freiburg/Br., Berlin u. Leipzig, 1910 Dr. phil., 1916–18 Lehrer in Aleppo/Syrien u. 1918–25 in Barcelona. Seit 1925 lebte er in Dresden, ab 1940 als freier Schriftsteller. Von 1945 bis 1957 hielt Z. Literaturvorlesungen an der Musikhochschule Dresden u. an der Tech-

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nischen Hochschule. Erz¨ahler u. Dramatiker. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Erbschaft aus Amerika. Eine Kom¨odie in 3 Akten, UA 20. 5. 1936 Schauspielhaus Dresden; Die Prinzipalin. Kom¨odie, UA 25. 11. 1938 Volksb¨uhne Berlin; Frisch verloren, halb gewonnen. Lustspiel, UA 21. 10. 1939 Nationaltheater Mannheim; Held im Zwielicht. Historisches Drama, UA 6. 2. 1940 Schauspielhaus Dresden; Am n¨achsten Morgen. Kom¨odie, UA 11. 2. 1942 St¨adtisches Theater Halle/Saale; C¨asars Traum. Eine ernsthafte Kom¨odie, UA 1942 K¨oln. – Start in die Unsterblichkeit; Herrenmensch; Kaiser und Kom¨odiant (nicht aufgef¨uhrt). Literatur: Schriftsteller der Dt. Demokratischen Republik u. ihre Werke [...], 1955; G. A. G¨unther, K. B¨ottcher, H. Greiner-Mai, P.-G. Krohn, Schriftsteller der DDR, 21975; H. Lederer, Handbook of East German Drama: 1945–1985, New York 21991; Lex. dt.sprachiger Schriftsteller [...], Bd. 2 (hg. K. B¨ottcher u. a.) 1993; M. Fuchs, Karl V. eine popul¨are Figur? Zur Rezeption des Kaisers in dt.sprachiger Belletristik, 2002 [zu ‚Held im Zwielicht‘]. Zucker, Eleonore (geb. B¨osenberg), geb. 1768 Hannover, gest. 13. 4. 1796 Leipzig; Schauspielerin. Tochter des Komikers Johann Heinrich B¨osenberg (1745–1828). Trat bereits 1776–82 in Kinderrollen in M¨unster auf, 1782–86 Mitglied der Gesellschaft Großmann u. 1786–96 bei der Gesellschaft des Bondini bzw. Franz Seconda. Seit etwa 1790 war sie mit ihrem Kollegen Johann Christoph Z. verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2098. Zucker, Emilie s. unter Zucker, Johann Christoph. Zucker, Johann Christoph, geb. um 1760 Ort unbek., gest. 2. 2. 1814 Dresden; Schauspieler, S¨anger und Hofnotist. 1780–89 Mitglied der Gesellschaft Bondinis, die Leipzig, Dresden u. Prag bespielte u. anschließend bei der Truppe Franz Secondas. Wegen zunehmender Schwerh¨origkeit mußte er aber seine B¨uhnent¨atigkeit aufgeben (um 1803?). Schon seit 1780 bis zu seinem Tod war er Lohn- u. Hofnotist bei der Hofkapelle Dresden. Als Notist mußte er aus der Partitur die verschiedenen Stimmen herausschreiben. Seit 1791 war er mit Eleonore, geb. B¨osenberg (s. Z., Eleonore) verheiratet. Nach deren Tod ehelichte er Francisca Brigitta, geb. Keck, die nicht b¨uhnent¨atig war. Die Tochter Emilie (vermutlich geb. 1795) aus

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erster Ehe war S¨angerin. Literatur: Ulrich BV 2,2098; O. Landmann, ¨ Uber das Musikerbe der S¨achsischen Staatskapelle. Drei Studien zur Geschichte der Dresdner Hofkapelle u. Hofoper anhand ihrer Quellen¨uberlieferung in der SLUB Dresden, 2. Ausgabe, 2010 (online-Ausgabe). Zucker, Julie geb. 28. 4. 1800 Dresden, gest. 30. 7. 1826 ebd.; S¨angerin und Schauspielerin. Tochter von Johann Christoph u. seiner zweiten Frau Francisca Brigitta, geb. Keck. 1816 Debut u. Engagement am Hoftheater Dresden u. Leipzig, anf¨anglich als Schauspielerin, ab 1817 als S¨angerin. Seit April 1820 war sie mit dem Kammermusiker Ludwig Haase verheiratet. Zucker, Rosa, geb. 11. 1. 1880 Ludwigshafen/Rhein, gest. 2. 12. 1904 K¨onigsh¨utte/Oberschlesien; Schauspielerin. 1898 Debut u. Engagement am Theater in Konstanz, 1900–02 an den Theatern Zittau u. Tilsit, 1902/03 in Schleswig u. 1903/04 in Rudolstadt/Th¨uringen. Literatur: Ulrich BV 2,2099. Zuckermandel, Conchita (geb. Clarens), Geb.datum u. -ort unbek., gest. 3. 5. 1951 Buenos Aires; Schauspielerin. 1913–20 am Stadttheater Z¨urich, 1921/22 an der Schaub¨uhne M¨unchen, danach Gastschauspielerin. Sp¨ater lebte sie in Rottach am Tegernsee u. ging 1950 mit ihrem Gatten, dem B¨uhnenbildner Ludwig Z., nach S¨udamerika. Zuckermandel, Ludwig, Lebensdaten unbek.; B¨uhnenbildner. Neffe von Albert Bassermann. Ab 1922 als k¨unstlerischer Beirat an den Theatern in Gleiwitz/Oberschlesien, K¨onigsberg, Z¨urich, Osnabr¨uck, L¨ubeck u. seit 1932 in M¨unster, ebd. ab der Saison 1937/38 als B¨uhnenbildner, 1938–41 als B¨uhnenbildner in Halle/Saale u. 1941–44 in Bromberg/Posen. Nach einem Aufenthalt in S¨udamerika 1956/57 B¨uhnenbildner in Klagenfurt, 1957/58 Ausstattungsleiter in Ingolstadt, 1958/59 in Bruchsal u. bis 1963 in St. P¨olten/Nieder¨ost., er war mit der Schauspielerin Conchita, geb. Clarens, verheiratet. Zuckmantel, Heinrich s. Alsen, Harry. Zuckmayer, Alice (Henriette Alberta, geb. von Herdan[-Harris von Valbonne u. Belmont]),

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geb. 4. 4. 1901 Wien, gest. 11. 3. 1991 Visp/ Kanton Wallis; Autorin. Tochter der Schauspielerin Claire Liesenberg (1873–1930). Besuchte die Privatschule von Eugenie Schwarzwald, wo u. a. Oskar Kokoschka u. Arnold Sch¨onberg unterrichteten. 1919 heiratete sie Karl Borrom¨aus Frank (1893–1969), der an der Univ. Wien Psychologie, Biologie u. Philosophie studiert hatte, Mitglied der Kommunisti¨ ¨ u. zeitweise Mitarschen Partei Ost. (KPO) beiter der „Roten Fahne“ war. Mit ihm u¨ bersiedelte sie Ende 1920 nach Berlin, vor¨ubergehend in M¨unchen (Geburt der Tochter Michaela). In Berlin mietete sie mit zwei Schulfreundinnen, eine davon war die Schauspielerin Helene Weigel, ein kleines Atelier. Den Lebensunterhalt f¨ur sich u. die Tochter verdiente sie sich als Schauspielerin an Berliner Theatern u. mit B¨uroarbeiten. Von Carl Z. wurde sie als Aushilfssekret¨arin zum Abschreiben seiner Gedichte engagiert. Nach der Scheidung von Frank heiratete sie 1925 Carl Z., 1926 Geburt der Tochter Maria Winnetou (sp¨ater verheiratet mit dem Schriftsteller Michael Guttenbrunner, 1919–2004). Alice Herdan-Z. holte die Matura nach u. begann 1929 mit einem Medizinstudium an der Univ. Berlin, 1933 abgebrochen u. ¨ Ubersiedlung nach Henndorf. Dann mit der Familie Emigration nach New York u. Vermont. ¨ Uber diese Jahre erz¨ahlt sie in ihrem Buch „Die Farm in den gr¨unen Bergen“ (1949). Nach dem 2. Weltkrieg schrieb sie weitere B¨ucher, u. a. „Das K¨astchen. Die Geheimnisse einer Kindheit“ (1962). Literatur: Ch. Heiskanen, Die Sterne sind geblieben. Portr¨at einer Freundschaft mit Alice u. Carl Z., 1980; F. Werf, ~. Ein Nachruf (in: Bl¨atter der C.-Z.-Gesellschaft 13/1) 1992; R. ¨ Wagner, Heimat bist Du großer T¨ochter. Osterreicherinnen im Laufe der Jahrhunderte, 1992; I. Aures, Komm, sieh die Welt mit meinen Augen: Ehe-Paare im Exil. Ein Vergleich der weiblichen mit den m¨annlichen Perspektiven in Exilautobiographien, Ann Arbor/Michigan 1997 (zugleich Diss. Nashville/Tennessee 1997); H. Holl, „In die Welt gesetzt – um uns ein schweres Los mit Dichtern zu schaffen“. Anna Bernhard u. Johannes Freumbichler – Alice u. C. Zuckmayer (in: Thomas Bernhard, Johannes Freumbichler, Hedwig Stavianicek. Bilder, Dokumente, Essays, hg. M. Mittermayer) 1999. Zuckmayer, Carl, geb. 27. 12. 1896 Nackenheim/Rhein, gest. 18. 1. 1977 Visp/Kanton Wallis; Schriftsteller. Sohn des Carl Z. u. der

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Amalie, geb. Goldschmidt, Bruder von Eduard Z., der Vater f¨uhrte eine Weinkapselfabrik, die er um 1900 wegen Sehschwierigkeiten aufgeben mußte. 1900 u¨ bersiedelte die Familie nach Mainz. 1914 machte Z. das Notabitur u. meldete sich als Kriegsfreiwilliger. 1917 erste Ver¨offentlichungen in der Zeitschrift „Die Aktion“. Nach Kriegsende Mitglied des Arbeiteru. Soldatenrats in Mainz. Nach Abbruch seines Jurastudiums an der Univ. in Frankfurt/ Main, studierte er ab 1919 an der Univ. Heidelberg Literatur- u. Kunstgeschichte, sp¨ater auch Philosophie, Soziologe u. Biologie. Im J¨anner 1920 Heirat mit seiner Jugendliebe Annemarie Ganz (1921 Scheidung), im November Abbruch ¨ des Studiums u. Ubersiedlung nach Berlin, freier Schriftsteller. Ver¨offentlichungen von Artikeln u. Gedichten in expressionistischen Zeitschriften. 1921/22 Liebesaff¨are mit der Schauspielerin Annemarie („Mirl“) Seidel. 1922/23 Dramaturg in Kiel, seine Neufassung der Terenz-Kom¨odie „Der Eunuch“ f¨uhrte zu einem Theaterskandal u. zu seiner fristlosen Entlassung. 1923/24 Dramaturg am Deutschen Schauspielhaus M¨unchen u. 1924/25 zus. mit Bert Brecht am Deutschen Theater Berlin. 1925 Heirat mit Alice Frank, geb. Herdan (s. Z., Alice). Nach ersten Mißerfolgen gelang ihm mit seiner Kom¨odie „Der fr¨ohliche Weinberg“ (Berlin 1925) der Durchbruch. 1926 Kauf des Landhauses „Wiesm¨uhl“ in Henndorf am Wallersee in der N¨ahe von Salzburg. 1929 Drehbuchautor bei der UFA f¨ur Heinrich Manns „Professor Unrat“ (u. d. T.: „Der blaue Engel“ mit Marlene Dietrich u. Emil Jannigs). Wegen seines o¨ ffentlichen Auftretens gegen den Nationalsozialismus u. seiner j¨udischen Abstammung m¨utterlicherseits wurden 1933 seine St¨ucke in Dtl. verboten. Z. ubersiedelte nach Henndorf. Nach dem An¨ ¨ schluß Ost.s (1938) fl¨uchtete er in die Schweiz (Chardonne/Kanton Waadt), von wo er mit seine Familie u¨ ber Kuba in die USA emigrierte, Drehbuchautor in Hollywood bei Warner Brothers u. Dozent an Erwin Piscators Dramatic Workshop in New York. 1941–46 Farmer in Vermont, 1946 amerikanischer Staatsb¨urger. Im Herbst 1946 f¨unfmonatige Inspektionsreise als Zivilbeauftragter f¨ur Kulturfragen des amerika¨ nischen Kriegsministeriums in Dtl. u. Ost., im Dezember 1946 UA seines in den Exiljahren entstandenen Dramas „Des Teufels General“, das zum meistgespielten Zeitst¨uck der Nachkriegszeit wurde. Z. lebte bis 1958 abwechselnd in Dtl. u. Woodstock/Vermont. 1958 R¨uckgabe der amerikanischen u. Verleihung der ost. ¨

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Staatsb¨urgerschaft, 1966 Schweizer Staatsb¨urger. 1958 kaufte Z. das „Haus Vogelweid“ in SaasFee/Kanton Wallis, in dem er mit seiner Familie bis zu seinem Tode lebte. 1967 Freundschaft mit dem Theologen Karl Barth. – 1972 Gr¨undung C.-Z.-Gesellschaft in Nackenheim/Rhein. ¨ UBERSICHT Werke (nur f¨ur die B¨uhne) Filmdrehb¨ucher, Mitarbeit an Filmen Verfilmungen Von St¨ucken Von Erz¨ahlungen Vertonungen Pers¨onliche Schriften Briefe Gesamtausgaben Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Kreuzweg. Schauspiel in 4 Akten, UA 10. 12. 1920 Schauspielhaus Berlin; Terenz, Der Eunuch (Neufassung von C. Z.) nach der Generalprobe (12. 4. 1923 St¨adtische B¨uhnen Kiel) abgesetzt; Pankraz erwacht oder Die Hinterw¨aldler. Ein St¨uck aus dem fernen Westen in drei Akten, UA 15. 2. 1925 Junge B¨uhne Berlin; Der fr¨ohliche Weinberg. Lustspiel in drei Akten, UA 22. 12. 1925 Theater am Schiffbauerdamm Berlin; Schinderhannes. Schauspiel in vier Akten, UA 14. 10. 1927 Lessingtheater Berlin; Katharina Knie. Ein Seilt¨anzerst¨uck in vier Akten, UA 21. 12. 1928 ebd.; M. Anderson, L. Stallings, Rivalen. Schauspiel in 4 Akten (frei bearb. von C. Z.) UA 20. 3. 1929 Theater in der K¨oniggr¨atzer Straße Berlin; Kakadu-Kakada. Ein Kinderst¨uck, UA 18. 1. 1930 Deutsches K¨unstlertheater Berlin; Der Hauptmann von K¨openick. Ein deutsches M¨archen in drei Akten, UA 5. 3. 1931 Deutsches Theater Berlin; Kat. Schauspiel (zus. mit Heinz Hilpert nach Ernest Hemingways Roman „In einem anderen Land“ [A Farewell to Arms]) UA 1. 9. 1931 ebd.; Der Schelm von Bergen. Schauspiel in 1 Vorspiel u. 3 Akten, UA 6. 11. 1934 Burgtheater Wien; Bellman. Schauspiel in 3 Akten (8 Bildern), UA 17. 11. 1938 Schauspielhaus Z¨urich – Neufassung u. d. T.: Ulla Winblad oder Musik und Leben des Carl Michael Bellman, UA 17. 10. 1953 Deutsches Theater G¨ottingen; Somewhere in France (zus. mit Fritz Kortner, Bearbeitung von Anzengrubers „Das Vierte Gebot“) UA 18. 4. 1941 New York Theater Guilde Washington/DC; Des Teufels General. Schauspiel in 3 Akten, UA 14. 12. 1946 Schauspielhaus Z¨urich; J. van Druten, Die Unvergeßliche [I Remember Mama]. Ein St¨uck in zwei Akten (dt. Bearbeitung) UA

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18. 9. 1947 ebd.; Barbara Blomberg. Ein St¨uck in 3 Akten, UA 30. 4. 1949 Deutsches Theater Konstanz; Der Gesang im Feuerofen. Drama in 3 Akten, UA 3. 11. 1950 Deutsches Theater G¨ottingen; Herbert Engelmann. Aus dem Nachlaß von Gerhart Hauptmann, ausgef¨uhrt von C. Z., UA 8. 3. 1952 Akademietheater Wien; Das kalte Licht. Drama in 3 Akten (14 Bildern), UA 3. 9. 1955 Deutsches Schauspielhaus Hamburg; Die Uhr schl¨agt eins. Ein historisches Drama aus der Gegenwart, UA 14. 10. 1961 Burgtheater Wien; Mainzer Umzug. Volksvergn¨ugen f¨ur Singstimmen, gemischten Chor und Orchester (Musik: Paul Hindemith) UA 23. 6. 1962 Stadttheater Mainz Das Leben des Horace A. W. Tabor. Ein St¨uck (10 Bilder) aus den Tagen der letzten K¨onige, UA 18. 11. 1964 Schauspielhaus Z¨urich; Der Kranichtanz. Ein Akt, UA 8. 1. 1967 Schauspielhaus Z¨urich; Der Rattenf¨anger. Eine Fabel (mit Musik von G. von Einem), UA 22. 2. 1975 Schauspielhaus Z¨urich; Prometheus, UA 3. 11. 1984 Deutsches Theater G¨ottingen. Filmdrehb¨ucher, Mitarbeit an Filmen: Qualen der Nacht (Buch: C. Z. u. Kurt [Curtius] Bernhardt, Regie: Kurt Bernhardt) UA 23. 4. 1926 Berlin; Der Blaue Engel. Nach dem Roman „Professor Unrat“ von Heinrich Mann (Buch: Robert Liebmann, Carl Vollmoeller u. C. Z., Regie: Josef von Sternberg) UA 1. 4. 1930 Berlin; The Golden Toy. A Musical Play in 3 Acts (Text: C. Z. u. Ludwig Berger, Musik: A. Melichar u. H. Griffiths, Regie: Ludwig Berger) UA 28. 2. 1934 London; Escape Me Never / Verlaß mich niemals wieder (Buch: C. Z. u. Robert Cullen nach dem Roman „The Constant Nymph“ von Margaret Kennedy, Regie: Paul Czinner) UA 24. 5. 1935 USA; Rembrandt (Buch: Lajos Bir´o u. June Head nach einer Idee u. einem Szenario von C. Z., Regie: Alexander Korda) UA 6. 11. 1936 England; Boefje (Buch: C. Z., Kurt Alexander u. Detlef Sierck [d. i. Douglas Sirk], Regie: Detlef Sierck) UA 4. 10. 1939 Den Haag; De Mayerling a` Sarajevo (Buch: C. Z. in Zus.arbeit mit Curt Alexander, Marcelle Maurette, Andr´e-Paul Antoine u. Jacques Natanson, Regie: Max Oph¨uls) UA 1. 5. 1940 Paris; Decision Before Dawn (Buch: Peter Viertel, nach George Howe’s „Call It Treason“, Regie: Anatole Litvak) UA 21. 12. 1951 New York – u. d. T.: Entscheidung vor Morgengrauen (dt. Dialogfassung von C. Z.) UA 14. 11. 1952 Dtl.; Die Jungfrau auf dem Dach (dt. Fassung von Hugh Herbert’s „The Moon is Blue“ von C. Z., Regie: Otto Preminger) UA 16. 12. 1953

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USA – synchronisierte Fassung u. d. T.: Wolken sind u¨ berall, UA 13. 1. 1954 Dtl.; The Man with the Golden Arm (Buch: Walter Newman, Lewis Meltzer u. Ben Hecht, nach der gleichnamigen Erz¨ahlung von Nelson Algren, Regie: Otto Preminger) UA 15. 12. 1955 New York – u. d. T.: Der Mann mit dem goldenen Arm (dt. Dialogfassung von C. Z.) UA 23. 3. 1956 Dtl. – Ich, Claudius, Kaiser und Gott (unvollendet, Manuskript im Nachlaß). Verfilmungen: Von St¨ucken: Der fr¨ohliche Weinberg: Stummfilm (Buch C. Z. u. Adolf Lantz, Regie: Jacob u. Luise Fleck) 1927; Kinofilm (Buch: C. Z. u. Curt J. Braun, Regie: Erich Engel) UA 25. 11. 1952 Dtl.; Fernsehfilm (Buch: C. Z., Regie: Hermann Pfeiffer) UA 14. 2. 1961 ARD. – Katharina Knie: Stummfilm (Buch: C. Z., Franz Hoellering u. Karl Grune, Regie: Karl Grune) UA 13. 12. 1929 Berlin; Menschen, die vor¨uberziehen. Kinofilm (Buch: Albert Jakob Welti, Horst Budjuhn, Max Haufler frei nach dem St¨uck „Katharina Knie“, Regie: Max Haufler) UA 5. 2. 1942 Z¨urich; Fernsehfilm (Buch: Robert Gilbert, Regie: Theodor Gr¨adler) UA 19. 2. 1964 ZDF; Fernsehfilm (Regie: Elmar Peters) UA 22. 12. 1973 Dtl.; Fernsehfilm (in der schweizerdt. Bearbeitung von Hansj¨org Schneider, Regie: Peter Arens) UA 14. 12. 1986 DRS. – (Der) Schinderhannes: Stummfilm (Buch: C. Z. u. Kurt Bernhardt, Regie: Kurt (Curtius) Bernhardt) UA 1. 2. 1928 Berlin; Fernsehspiel nach dem Schauspiel von C. Z. (Buch u. Regie: Peter Beauvais) UA 13. 1. 1957 ARD/ ORF; Kinofilm (Buch: Georg Hurdalek u. C. Z., Regie: Helmut K¨autner) UA 17. 12. 1958 Frankfurt/Main (1965 als TV-Adaption); Fernsehfilm (Buch: Helmut Krapp, Regie: Franz Peter Wirth) UA 4. 2. 1968 ARD. – Der Hauptmann von K¨openick: Kinofilm (Buch: Albrecht Joseph nach C. Z., Regie: Richard Oswald) UA 22. 12. 1931; Passport to Heaven/I was a Criminal/The Captain of Koepenick (Buch: Albrecht Joseph u. Ivan Goff nach C. Z.s „Der Hauptmann von K¨openick“, Regie: Richard Oswald) UA 1. 1. 1945 USA; Kinofilm (Buch: C. Z. u. Helmut K¨autner, Regie: Helmut K¨autner) UA 16. 8. 1956 K¨oln; Fernsehfilm (Buch: Heinz Schaefer u. Rainer Wolffhardt, Regie: Rainer Wolffhardt) UA 15. 12. 1960 ARD; Fernsehfilm (Regie: Christoph Br¨uck) UA 18. 7. 1987 DDR; Fernsehfilm (Buch: Wolfgang Kohlhaase, Regie: Frank Beyer) UA 31. 8. 1997. – Des Teufels General: Kinofilm (Drehbuch: Georg Hurdalek u. Helmut K¨autner, Regie: Helmut K¨aut-

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ner) UA 23. 2. 1955 Hannover. – Das kalte Licht: Fernsehfilm. Nach dem Schauspiel von C. Z. (Buch u. Regie: Leo Mittler) UA 14. 10. 1955 ARD; Der kleine Herr Friedl¨ander. Fernsehfilm (Buch: Peter A. Horn nach einer Szene aus C. Z.s ‚Das kalte Licht‘, Regie: Peter A. Horn) UA 7. 3. 1956 ARD. – Herbert Engelmann: Fernsehfilm (Buch: Carl Dietrich Carls u. Hans Lietzau nach C. Z.s/Gerhart Hauptmanns gleichnamigem Drama, Regie: Hans Lietzau) UA 29. 10. 1959 ARD. Von Erz¨ahlungen: Nach dem Sturm. Kinofilm (Buch: Peter Wyrsch u. Gustav Ucicky nach der gleichnamigen Erz¨ahlung von C. Z., Regie: Gustav Ucicky) UA 17. 11. 1948 Z¨urich; Der Seelenbr¨au. Kinofilm (Buch: Alexander Lix u. Theodor Ottawa nach der gleichnamigen Erz¨ahlung von C. Z., Regie: Gustav Ucicky) 27. 1. 1950 Z¨urich; Eine Liebesgeschichte. Kinofilm (Buch: Axel Eggebrecht u. C. Z., Regie: Rudolf Jugert) UA 25. 2. 1954 Hannover; Herr uber Leben und Tod. Kinofilm (Buch: Fr´ed´eric ¨ Grendel, Horst H¨achler u. Victor Vicas, nach der gleichnamigen Erz¨ahlung von C. Z., Regie: Victor Vicas) UA 7. 1. 1955 Stuttgart; Ein M¨adchen aus Flandern. Kinofilm (Buch: Heinz Pauck u. Helmut K¨autner, nach C. Z.s Novelle „Engele von Loewen“, Regie: Helmut K¨autner) UA 16. 2. 1956 Hannover; Frauensee. Kinofilm (Buch: Julina Kay [Erna Baumann] nach C. Z.s ¨ Erz¨ahlung „Ein Sommer in Osterreich“, Regie: Rudolf Jugert) UA 26. 11. 1958 Frankfurt/ Main – UA 8. 12. 1958 Wien; Die Fastnachtsbeichte. Kinofilm (Buch: Kurt Heuser, nach C. Z.s gleichnamiger Erz¨ahlung, Regie: Wilhelm Dieterle) UA 15. 9. 1960 Mainz; Die Fastnachtsbeichte. Fernsehfilm (Buch u. Regie: Eberhard Itzenplitz) UA 25. 12. 1976 ZDF. Vertonungen: Katharina Knie. Musical (Textbearbeitung: R. Gilbert, Musik: M. Spoliansky) UA 18. 1. 1957 G¨artnerplatztheater M¨unchen; Der Schinderhannes. Musical (Text: Klaus Wirbitzky nach C. Z., Musik: Paul Kuhn) UA 31. 3. 1979 Badisches Staatstheater Karlsruhe; Die Fastnachtsbeichte. Oper in 2 Akten (12 Szenen) (Text: Lore Klebe nach C. Z.s gleichnamiger Erz¨ahlung, Musik: Giselher Klebe) UA 20. 12. 1983 Staatstheater Darmstadt; Der Rattenf¨anger. Oper in 2 Teilen (Text: Komponist nach C. Z., Musik: Friedrich Cerha) UA 26. 9. 1987 Opernhaus Graz. Pers¨onliche Schriften: Pro domo, Stockholm 1938; Second Wind [Translated by E. Reynolds Hapgood]. With an Introduction by Dorothy Thompson, New York 1940; Die langen Wege.

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Ein St¨uck Rechenschaft, 1952; Als w¨ar’s ein St¨uck von mir. Horen der Freundschaft, 1966; Henndorfer Pastorale. Mit Zeichnungen von Clemens Holzmeister, 1972; Aufruf zum Leben. Portr¨ats und Zeugnisse aus bewegten Zeiten, 1976; Geheimreport (hg. [mit Kommentar u. editorischer Notiz] von G. Nickel u. J. Schr¨on) 2002; Deutschlandbericht f¨ur das Kriegsministerium der Vereinigten Staaten von Amerika (hg. [mit Kommentar] von G. Nickel, J. Schr¨on u. H. Wagner) 2004. Briefe: W. Heist, Der Dichter u. der Politiker. Ein Briefwechsel (mit Jockel Fuchs) (in: FS f¨ur C. Z. [...] Gesamtredaktion: B. Glauert) 1976; Sp¨ate Freundschaft. C. Z. – Karl Barth in Briefen (hg. H. Stoevesandt) 1977; Der Dichter u. die Schauspielerin – zwei Briefe. ~ u. Paula Wessely (in: Bl¨atter der C.-Z.-Gesellschaft 4/4) 1978; R. Badenhausen, ~ u. Gustaf Gr¨undgens – aus einem Briefwechsel (in: ebd. 5/4) 1979; W. Meiszies, ~ u. die Lindemanns. Korrespondenz mit Luise Dumont u. Gustav Lindemann (in: ebd. 8/1) 1982; C. Z. an Henry Goberts. F¨unf Briefe (ebd.); „Ganz neu aus meiner Phantasie.“ Der Weg zum ‚Rattenf¨anger‘, dargestellt an C. Z.s Briefwechsel mit G¨unther Niemeyer in den Jahren 1964–1975 (zus.gestellt von G. Martin) (in: ebd. 8/4) 1982; C. Z. u. Gottfried von Einem. Aus der Korrespondenz des Autors mit dem Komponisten der ‚Rattenf¨anger‘Musik (zus.gestellt von dems.) (ebd.); „Wir sind noch dem Wunder begegnet ...“. Der Briefwechsel zwischen C. Z. u. Fritz Usinger (1919– 1976). Zus.gestellt von G. Martin (in: ebd. 10/1) 1984; K. H. Ruppel, 1921 – Darmst¨adter Erinnerungen. Ein Brief (in: ebd. 10/2) 1984 [zuerst in: S¨uddt. Zeitung, 24. 12. 1966]; J. B. Berlin, ~ and Ben Huebsch. Unpublished Letters about Stefan Zweigs Suicide (in: Germanischromanische Monatsschrift 38) 1988; Briefwechsel Max Bondy – C. Z. Ende 1943 (in: M. Bondy, „Ich muß mich dann immer damit besch¨aftigen, bis ich es Euch gesagt habe.“ Reden an junge Deutsche (1926–1947). Dokumente zu ihrem Verst¨andnis, Kommentar, Anhang, hg. von Sch¨ulern der Schule Marienau) 1998; C. Z. – Paul Hindemith: Briefwechsel (hg., eingeleitet u. kommentiert von G. Nickel u. G. Schubert) (in: Z.-Jahrbuch 1) 1998; „Pers¨onlich – w¨ar so unendlich viel zu sagen.“ Der Briefwechsel zwischen C. Z. u. Annemarie Seidel (hg., eingeleitet u. kommentiert von G. Nickel) (in: ebd. 2) 1999; „Ihnen bisher nicht begegnet zu sein, empfinde ich als einen der gr¨oßten M¨angel in meinem Leben.“ Der Briefwechsel

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zwischen C. Z. u. Ernst J¨unger (hg. u. kommentiert von dems.) (ebd.); C. Z. – Carl Jacob Burckardt: Briefwechsel (hg. u. kommentiert von C. Mertz-Rychner u. G. Nickel, mit einer Einleitung von C. M.-R.) (in: ebd. 3) 2000; C. Z. – Max Frisch: Briefwechsel (hg., eingeleitet u. kommentiert von W. Obschlager) (ebd.); Ich bange um die „Eiszeit“ „als w¨ars ein St¨uck von mir“. Der Briefwechsel zwischen C. Z. u. Tankred Dorst (hg., eingeleitet u. kommentiert von H. Ehrke-Rotermund) (in: ebd. 5) 2002; G. Streim, Berichterstatterin in den „Landschaften des Verrats“: Margret Boveris Amerika – Darstellungen aus der Kriegs- u. Nachkriegszeit. Mit dem Briefwechsel zwischen Margret Boveri u. C. Z. [im Anhang: Kommentar] (ebd.); C. Z. – Hans Schiebelhuth. „Mein Dach-Speckstein! Mann-Speck-Watz! Mont-Speck-blanc!“ C. Z.s Briefe an Hans Schiebelhuth 1921–1936 (hg., eingeleitet u. kommentiert von G. Nickel) (in: ebd. 6) 2003; Alice u. C. Z. – Alma u. Franz Werfel: Briefwechsel (hg., eingeleitet u. kommentiert von H. Wagener) (ebd.); C. Z. – Gottfried Bermann Fischer: Briefwechsel. Mit den Briefen von Alice Herdan-Z. u. Brigitte Bermann Fischer, 2 Tle. (hg. I. Nawrocka) 2004; C. Z. – Alexander Lernet-Holenia: Briefwechsel (hg., eingeleitet u. kommentiert von G. Nickel) (in: Z.-Jahrbuch 8) 2005/06; Ich bin ein unheilbarer Europ¨aer. Briefe aus dem Exil von Thomas Mann, Alfred Polgar, C. Z., Max Oph¨uls und vielen anderen (hg. H. Klapdor) 2007; C. Z. – Albrecht Joseph: Briefwechsel 1922–1972 (hg. G. Nickel) 2007; C. Z. – Josef Halperin: Briefwechsel 1925–1963 [mit einem Anhang: 7 Artikel von J. H.] (hg., eingeleitet u. kommentiert von dems.) (in: Z.-Jahrbuch 10) 2009/10; C. Z. – Hans Frentz: Aspekte einer Freundschaft. Briefwechsel (hg., eingeleitet u. kommentiert von dems.) (ebd.); G. Nicolin, „Ich verehre Sie und hoffe Sie bald zu treffen.“ Nachtrag zum Briefwechsel zwischen C. Z. u. Ernst J¨unger mit einem Seitenblick auf Stefan Andres (ebenda). Gesamtausgaben: Werkausgabe in 10 B¨anden. 1920–1975, 1976 [B¨ande 7–10: St¨ucke]; Gesammelte Werke in [17] Einzelb¨anden (hg. K. Beck u. M. Guttenbrunner-Z.) 1995–97. – [Bd. 5] Der fr¨ohliche Weinberg. Theaterst¨ucke 1917– 1925 (Inhalt: Der Raub des Lichts. Prometheus. Kreuzweg. Die Wiedert¨aufer. Pankraz erwacht oder Die Hinterw¨aldler. Der fr¨ohliche Weinberg) 1995 – [Bd. 6] Katharina Knie. Theaterst¨ucke 1927–1929 (Inhalt: Schinderhannes. Katharina Knie. Rivalen) 1995 – [Bd. 7] Der Hauptmann von K¨openick. Theaterst¨ucke

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1929–1937 (Inhalt: Der Hauptmann von K¨openick. Der Schelm von Bergen. Melusine) 1995 – [Bd. 10] Des Teufels General. Theaterst¨ucke 1947–1949 (Inhalt: Des Teufels General. Barbara Blomberg) 1996 – [Bd. 11] Das kalte Licht. Theaterst¨ucke 1955–1961 (Inhalt: Das kalte Licht. Die Uhr schl¨agt eins) 1996 – [Bd. 12] Der Gesang im Feuerofen. Theaterst¨ucke 1950–1953 (Inhalt: Der Gesang im Feuerofen. Ulla Winblad oder Musik und Leben des Carl Michael Bellman) 1996 – [Bd. 14] Der Rattenf¨anger. Theaterst¨ucke 1961–1975 (Inhalt: Der Kranichtanz. Heimkehr. Erste Fassung einer „Mainzer Kantate“. Das Leben des Horace A. W. Tabor. Der Rattenf¨anger) 1997. LITERATUR Bibliographie Periodika Sammelb¨ande Rezeption und Forschung Allgemein zu Leben und (dramatischem) Werk Exil (allgemein) ¨ Exil in Osterreich Exil in der Schweiz Beziehungen, Vergleiche Zum Geheimreport Allgemein zu den Dramen Zu einzelnen Dramen (nach dem Datum der UA) Kreuzweg Pankraz erwacht Der fr¨ohliche Weinberg Schinderhannes Katharina Knie Rivalen Kakadu-Kakada Der Hauptmann von K¨openick Kat Der Schelm von Bergen Somewhere in France Des Teufels General Barbara Blomberg Bellmann / Ulla Winblad Der Gesang im Feuerofen Herbert Engelmann Das kalte Licht Die Uhr schl¨agt eins Das Leben des Horace A. W. Tabor Der Kranichtanz Der Rattenf¨anger Prometheus Zu den Filmen und Verfilmungen Zu den Vertonungen

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Bibliographie: A. J. Jacobius, ~: Eine Bibliographie 1917–1971 (ab 1955 fortgef¨uhrt u. auf den j¨ungsten Stand gebracht von Harro Kieser) 1971; H. Kieser, ~. Bibliographie 1971–76 (in: FS f¨ur C. Z. [...] Gesamtredaktion: B. Glauert) 1976; B. Glauert, ~ 1971–77. Eine [Prim¨ar-] Bibliographie (in: C. Z. ’78. Ein Jahrbuch, Redaktion: B. G.) 1978; S. Mews, Die ~forschung 1961–1977 [mit kommentierter Bibliographie] (ebd.); H. Kieser, ~. Bibliographie (I) (in: Bl¨atter der C.-Z.-Gesellschaft 11/4) 1985; ders., ~. Bibliographie (II) [= Erstausgaben der Werke] (in: ebd. 14/1) 1993; Auswahlbibliographie (in: C. Z. Materialien zu Leben u. Werk, hg. H. Kieser) 1986; N. Riedel, ~-Bibliographie 1995–1999, Tl. 1: Werk u. wissenschaftliche Diskussion (in: Z.-Jahrbuch 3) 2000; ders., ~-Bibliographie, Tl. 2: Literaturkritik u. Essayistik (1995–1999) (in: ebd. 4/2) 2001. Periodika: Bl¨atter der Carl-Zuckmayer-Gesellschaft, 1–18, 1975–1997. – Fortsetzung u. d. T.: Zuckmayer-Jahrbuch, 1ff., 1998ff. – [B¨ande 4–10 auch unter eigenen Titel: 4 C. Z. und die Medien, 5 Zur Diskussion: Z.s „Geheimreport“ u. a. Beitr¨age zur Z.-Forschung, 6 C. Z.: Briefe an Hans Schiebelhuth 1921–1936 u. a. Beitr¨age zur Z.-Forschung, 7 Literarische und politische Deutschlandkonzepte 1938–1949, 8 Briefwechsel: C. Z. – Alexander Lernet-Holenia u. a. Beitr¨age zur Z.-Forschung, 9 Der Hauptmann von K¨openick. Die Drehb¨ucher aus den Jahren 1931 und 1956, 10 Briefwechsel u. a. Beitr¨age zur Z.-Forschung]. Sammelb¨ande: F¨ulle der Zeit. C. Z. u. sein Werk, 1956; FS f¨ur C. Z. zu seinem 80. Geb.tag am 27. Dezember 1976 (hg. von der Landeshauptstadt Mainz [...] Gesamtredaktion: B. Glauert) 1976; C. Z. ’78. Ein Jahrbuch (Redaktion: B. Glauert) 1978; C. Z. Materialien zu Leben u. Werk (hg. H. Kieser) 1986; 100 Jahre ~. FS zum ~-Jahr 1996 (Red.: B. Kraus) 1996; Facetten der internationalen C. Z.-Forschung. Beitr¨age zu Leben – Werk – Praxis, 1997 (= Bl¨atter der C.-Z.-Gesellschaft 18). Rezeption und Forschung: J. Vandenrath, Der Stand der ~forschung. Beitrag zu einer kritischen Bibliographie (in: Modern Language Notes 76) Baltimore 1961; S. Mews, Die ~forschung der sechziger Jahre (in: ebd. 87) 1972; ders., Die ~forschung 1961–1977 [mit kommentierter Bibliographie] (in: C. Z. ’78. Ein Jahrbuch) 1978; O. F. Riewoldt, Von ~ bis Kroetz. Die Rezeption westdt. Theaterst¨ucke durch Kritik u. Wissenschaft in der DDR, 1978 (zugleich Diss. Bonn 1976); S. Mews, Who is ~? Zur Rezep-

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tion ~s in den Vereinigten Staaten (in: Bl¨atter der C.-Z.-Gesellschaft 7/1) 1981; Lee, Song-gen, Zur Bedeutung von Wir-Identit¨at u. Selbstwertempfinden in der literarischen Gestaltung u. Rezeption. Eine soziopsychologische Betrachtung der Opferlammphantasie in ~s ‚Des Teufels General‘ (Diss. Freiburg/Br.) 1996; H. Wagener, Die ~-Forschung: zwischen Vergessen u. Volkst¨umelei (in: Facetten der internationalen ~-Forschung [...]. Bl¨atter der C.-Z.-Gesellschaft 18) 1997; A. Massoth, „Auch bin ich ja eigentlich gar kein o¨ sterreichischer K¨unstler.“ ~s Rezep¨ 1925–1938 (in: Z.tion als Dramatiker in Ost. Jahrbuch 2) 1999; dies., ~s dramatisches Werk: Inszenierungen u. Rezeption in Wien 1925 bis 1938 (in: Maske und Kothurn 40) 1999; K. Weingran, ‚Des Teufels General‘ in der Diskussion. Zur Rezeption von ~s Theaterst¨uck nach 1945, 2004. Allgemein zu Leben und (dramatischem) Werk: K¨urschner 839; Rischbieter 1437; Sucher2 794; LThInt 1021; TdS 3,2157; Hdb. Exiltheater 2,1057; H. Ulbrich-Hannibal, ~ (in: Kunst u. Kritik 50) 1931; J. Maas, Imaginierter Toast zu ~s 50. Geb.tag am 27. Dezember 1946 (in: Die neue Rundschau, Oktober) 1946; A. Eggebrecht, ~ (in: Nordwestdt. Hefte 2) 1947; J. Halperin, Bemerkungen u¨ ber ~ (in: Merkur 1/3) 1947 (wieder in: Anhang zu: C. Z. – J. H., Briefwechsel 1925– 1963, hg. eingeleitet u. kommentiert von G. Nickel. = Z.-Jahrbuch 10, 2009/10); E. Kraus, Festrede f¨ur ~ [...] (mit einem Vorspruch von G. Fleckenstein) 1949; F. Hepp, Diskussion mit ~ (in: Rheinischer Merkur [Koblenz] 3) 1949; J. C. Loram, ~: An Introduction (in: The German Quarterly 27) Appleton/Wisconsin 1954; F¨ulle der Zeit. ~ u. sein Werk, 1956; L. Rinser, ~ (ebd.) (auch in: L. R., Der Schwerpunkt, 1960; u. d. T.: Seine Helden sind seine Wunschbilder – u¨ ber ~ – in: Bl¨atter der C.-Z.-Gesellschaft 7/1, 1981); G. Bermann Fischer, Brief zum sechzigsten Geb.tag (in: Almanach. Das siebzigste Jahr, 1886–1956, Redaktion: O. F. Best) 1956; H. Goverts, Abschied u. Erinnerung. ~ zum. 60. Geb.tag (in: Merkur 10) 1956; G. von Le Fort, ~ zum 28. Dezember 1956 (in: Die neue Rundschau 67) 1956; A. Gail, Der Dichter als Anwalt der Erde. Zum 60.Geb.tag ~s (in: Wirkendes Wort 7) 1956/57; H. Motekat, ~ (in: Bl¨atter f¨ur den Deutschlehrer 3) 1956/57; W. Wenzel, Gedanken uber den sechzigj¨ahrigen ~ ¨ (in: Geist u. Zeit 1) 1957 H. Hodgson-Swedieck, The Role of Man and Society in the Works of ~ (M. A. Thesis Toronto) 1958; H. Glade, The Concept of „Humanit¨at“ in the Life and

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Works of ~. With Emphasis of the Later Period (1933 – 1956) (Diss. Pennsylvania) 1958; O. Basil, Umriß von ~ (in: Wort in der Zeit 6) 1960; H. Glade, ~s Theory of Aesthetics (in: Monatshefte 52) Madison/Wisconsin 1960; Th. Heuss, ~ (in: Th. H., Vor der B¨ucherwand) 1961; A. Anders, Um Recht u. Freiheit. Zum 65. Geb.tag ~s (in: Der Literat 4) 1961; L. E. Reindl, ~. Eine Bildbiographie, 1962; H. Bienek, ~ (in: H. B., Werkstattgespr¨ache mit Schriftstellern) 1962; W. Emrich, ~ (in: W. E., Die Tr¨ager des Goethepreises der Stadt Frankfurt/Main [...]) 1963; W. Fehse, ~ (in: W. F., Von Goethe bis Grass. Biographische Portr¨ats zur Literatur) 1963; W. Drews, ~ u. sein Werk. Fr¨ohlich leben, tapfer sterben (in: Theater u. Zeit 11) 1963/64; S. Rooke, ~ (in: German Men of Letters. 12 Literary Essays, Bd. 3, hg. A. Natan, B. Keith-Smith) London 1964; E. Noack-Mosse, ~. Arbeit u. Feierabend im Hause ~ (in: Herrenjournal 7) 1964; R. E. Barrick, A Characterization of the Mystical Philosophy of ~ as Revealed in his Life and Works (Diss. Tulane Univ., New Orleans) 1964 (Microfilm Ann Arbor/Michigan 1965); S. M. Rooke, The Theme of Betrayal in the Works of ~ (M. A. Thesis London) 1965; I. Drewitz, Im Leben zu Hause. ~ – Versuch eines Portr¨ats (in: Merkur 20) 1966 (wieder in: I. D., Zeitverdichtung [...], 1980 und in: C. Z. Materialien zu Leben u. Werk, hg. H. Kieser, 1986); C. Burckhardt, F¨ur ~ (in: Die Neue Rundschau 77/4) 1966; C. Haensel, Unser bestes St¨uck. Zum 70. Geb.tag ~s (in: Der Literat 8) 1966; H. Glade, Playwright, Storyteller, Memoirist (in: AmericanGerman Review 33) Philadelphia/Pennsylvania 1967; H. F. N¨ohbauer, Ein St¨uck von seiner Welt ¨ (in: Epoca 12) 1967; Ubergabe der Ordenszeichen an Herrn Otto Klemperer u. Herrn ~ in der Dt. Botschaft, Bern, 22. 9. 1967 (in: Orden Pour le m´erite f¨ur Wissenschaften u. K¨unste. Reden u. Gedenkworte 8) 1967; H. SchwabFelisch, ~ zum Siebzigsten (in: Theater heute 2) 1967; E. T. Rosenthal, Introduc˜ao a` obra de ~, S˜ao Paulo 1967; H. Vogelsang, ~s Leben u. Werk (in: 139. Jahresbericht des Schottengymnasiums in Wien) 1967; G. Von dem Borne, ~ – eine mutige Bew¨altigung dt. Vergangenheit (in: Die Kommenden 22) 1968; R. Lange, ~, 1969; L. Jakobsmeiler-Storey, The Concept of Womanhood in the Works of ~ (M. A. Thesis Oklahoma) 1969; D. M. Mayfield, ~ and the German Military Tradition (M. A. Thesis Utah) 1969; H. Sana, ~, creador de personajes (in: Indice 24) Madrid 1969; B. Witter, „Obwohl mir alles Theoretische fremd ist, bin ich st¨andig mit Zeit-

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fragen besch¨aftigt.“ (in: B. W., Spazierg¨ange mit Prominenten) 1969 (erweiterte Ausgabe 1984); A. Bauer, ~, 1970; ~ in Mainz (Textredaktion: W. Heist) 1970; J. Edfelt, ~ (in: Moderna Spr˚ak 64) Saltsj¨o-Duvn¨as 1970; H. Castagne, In ihm erkennen sich die Deutschen. ~ ist 75 geworden (in: Trib¨une 10/40) 1971; Der helle Klang. Zu ~s 75. Geb.tag in Amriswil (hg. D. Larese) 1972; FS f¨ur ~ zu seinem 80. Geb.tag am 27. Dezember 1976 (hg. von der Landeshauptstadt Mainz [...] Gesamtredaktion: B. Glauert) 1976; F. Usinger, Huldigung f¨ur den Freund ~ (ebd.); P. de Mendelssohn, Der Zeitgenosse ~ (in: Die neue Rundschau 87) 1976; I. Brand, Altwerden ist auch ein Verdienst – ~ wird 80 (in: B¨orsenblatt [Frankfurt] 32) 1976; W. Mieder, ~ u. die Volkssprache (in: Sprachspiegel 32) 1976; A. Reif, Der Mensch ist das Maß. Ein Gespr¨ach mit ~ (in: Bl¨atter der C.-Z.-Gesellschaft 3/1) 1977; K. Klippel, Das macht ihm keiner nach. Als ~ mit Mainzer Studenten diskutierte (ebd.); G. Fleckenstein, ~, der Dichter der vollkommenen Menschlichkeit (in: ebd. 3/3) 1977 (wieder in: C. Z. ’78. Ein Jahrbuch, 1978); Th. Ayck, ~: mit Selbstzeugnissen u. Bilddokumenten, 1977 (82002 [mit einer Neubearb. der Bibliographie von W. Beck]); Abschied von ~. Ehrung, Dank u. Freundschaft. Eine Dokumentation (Redaktion: B. Glauert) 1977; J. Kaiser, Gedenkworte f¨ur ~ (in: Jahrbuch der Dt. Akademie f¨ur Sprache u. Dichtung Heidelberg) 1977; B. Zeller, Nachruf auf ~ (in: Jahrbuch der Akademie der Wissenschaften u. Literatur [Wiesbaden]) 1977 (wieder in: C. Z. ’78. Ein Jahrbuch, 1978 und in: C. Z. Materialien zu Leben u. Werk, hg. H. Kieser, 1986); S. Mews, ~ (in: German Quarterly 50) Appleton/Wisconsin 1977; A. Carlen, ~ [zum Gedenken], o. J. [1977]; C. Z. ’78. Ein Jahrbuch (Redaktion: B. Glauert) 1978; M. Guttenbrunner, Zwerg u. Hahn. Gedenkrede, gesprochen [...] „In memoriam ~“ des Burgtheaters Wien [...] (ebd.); K. Holzamer, Gedenkworte, gesprochen am Sarge (ebd.); N. Ern´e, Fernseh-Interview mit ~ in Bad Hersfeld [...] (ebd.); K. W. Jonas, Notizen f¨urs Archiv: Aus den Erinnerungen eines Sammlers u. Bibliographen [mit Briefen] (ebd.); H. Mathy, „Austunken muß es das Volk ...“ ~s Urteil u¨ ber den rheinhessischen Separatismus u. die franz¨osische Rheinlandbesetzung von 1918 bis 1930 (in: Bl¨atter der C.-Z.-Gesellschaft 4/1) 1978; W. Killy, Ein Zeitgenosse, kein Prophet (in: ebd. 4/2) 1978 [zuerst in: ZEIT, 27. 12. 1976]; G. Martin, Der Verleger u. sein Autor (in: ebd. 5/3) 1979; B. Fischer, ~, ein „urt¨umliches Talent“ (ebd.); W. H. A. Hinz, „Laßt uns

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die Sonntage z¨ahlen.“ Erinnerung an ~ (in: ebd. 5/4) 1979; H. Reinhardt, Erinnerungen an meine Arbeit mit ~ (Erz¨ahltes Leben) (in: ebd. 6/1) 1980; G. Martin, ~ Dokument menschlicher Existenz (ebd.); ders., Der ganze ~ (in: ebd. 6/2) 1980; H. Speidel, Erinnerungen an ~ (ebd.); G. Martin, ~ u. sein Bibliograph. Aus dem Briefwechsel mit Arnold J. Jacobius (1953–76) (in: ebd. 6/3) 1980; Ch. u. P. Heiskanen, Die Sterne sind geblieben. Portr¨at einer Freundschaft mit Alice u. Carl Z., 1980; I. Fradkin, ~ uber 6 ¨ Jahrzehnte (in: Kunst u. Literatur. Zeitschrift ¨ f¨ur Fragen der Asthetik u. Kunsttheorie 28/12) 1981; S. Mews, ~, Boston 1981; E. Weber, ~ – Ich brauchte nicht zu hassen (in: E. W., Dichter privat) 1981; M. H. Kater, Anti-Fascist Intellectuals in the Third Reich (in: Canadian Journal of History/Annales Canadiennes d’Histoire 16) Saskatoon 1981; G. Martin, Der Mainzer (in: Bl¨atter der C.-Z.-Gesellschaft 7/4) 1981; W. Petzet, Damals in Heidelberg ... (in: ebd. 8/1) 1982; S. Groddeck-Liede, ~. Ein Lebensbild (in: S. G.-L., Essays zur Literatur [...]) 1982; H. Wagener, ~, 1983; ders., Stationen der Selbstbesinnung: Zu ~s Autobiographien (in: Bl¨atter der C.-Z.-Gesellschaft 9/2) 1983; G. Martin, Vorstufen zur Biographie (ebd.); G. Hensel, Recht haben – wie wenig bedeutet das. Eine Rede uber ~ u. seine Kritiker (ebd.); M. V. Schwarz, ¨ Der Mensch u. sein Bild. Worte [...] anl¨aßlich der Enth¨ullung der B¨uste ~s von Ursula Bertram (ebd.); F. Scherf, ~ als Sch¨uler. Zu einem bisher unbek. Foto (in: ebd. 10/3) 1984; J. Becker, ~ u. seine Heimaten. Ein biographischer Essay, 1984 (Privatdruck); Doppelspur – von Ausonius bis ~. Eine rheinland-pf¨alzisch-saarl¨andische Nachlese (hg. F. Oberhauser) 1984; A. Eggebrecht, ~ (in: Bl¨atter der C.-Z.-Gesellschaft 11/4) 1985; ~s Werk zwischen Volkst¨umlichkeit u. Realismus. Eine Podiumsdiskussion [im Rahmen der Veranstaltungen zum zehnj¨ahrigen Bestehen der C.-Z.-Gesellschaft] (in: Bl¨atter der C.-Z.Gesellschaft 12/1) 1986; J. Becker, „Ein Sommer ¨ in Osterreich.“ Eine Korrektur. Zum Interview mit ~ [= in: Bl¨atter der C.-Z.-Gesellschaft 11/4, 1985] (ebd.); ders., ~ u. Heidelberg. Ein Vorhaben u. ein Fund (ebd.); R. Albrecht, Literarische Prominenz in der Weimarer Republik: ~. Zwei Hinweise auf einen Zusammenhang (in: ebd. 12/2–3) 1986; J. Becker, Schriftsteller u. Werbung (ebd.); H. Wagener, ~ (in: German Fiction Writers, 1914–1945, hg. mit einem Vorwort von J. Hardin) Detroit/Michigan 1987; Ch. Schemmann, Begegnungen mit ~ (in: Literatur in Bayern 13) 1988; M. Finke, The Image

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Z.-Jahrbuch 1) 1998; H. Holl, „In die Welt gesetzt – um uns ein schweres Los mit Dichtern zu schaffen“. Anna Bernhard u. Johannes Freumbichler – Alice u. C. Zuckmayer (in: Thomas Bernhard, Johannes Freumbichler, Hedwig Stavianicek. Bilder, Dokumente, Essays, hg. M. Mittermayer) 1999; V. Otto, Mit Karl May u. Brecht wider die Moderne. ~s Amerika-Bild im Kontext der Amerikanismus-Debatte der Weimarer Republik (in: Z.-Jahrbuch 2) 1999; L. Fleischer, ~ als Neokyniker (1. u. 2. Teil) (in: ebd. 2 u. 3) 1999 u. 2000; A. Heckmann, „Es gibt mehr Samen als Tod“. Drei Briefwechsel ~s (in: Am Erker 23) 2000; H. Knickmann, „Brunsthirsche? Menschen.“ ~s vitalistische Deutung expressionistischer Programmatik (in: Z.-Jahrbuch 3) 2000; C. Z. und Friedrich D¨urrenmatt: Eine Dokumentation (hg., eingeleitet u. kommentiert von R. Probst u. U. Weber) (ebd.); H. Segeberg, Schriftsteller als Medienarbeiter. ~ in der Mediengeschichte des 20. Jh. (in: ebd. 4/1) 2001; Th. Wittenbrink, ~ im Rundfunk der Weimarer Republik (ebd.); H.U. Wagner, „Ich brauche keine Worte dar¨uber zu verlieren, wie wertvoll uns Ihre Zusage w¨are.“ ~ u. der Rundfunk nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges (in: ebd. 4/2) 2001; K. Hickethier, ~ als Gegenwartsautor u. „moderner“ Klassiker des dt. Fernsehens [Anhang: Adaptionen der St¨ucke von C. Z. im dt. Fernsehen] (ebd.); V. Klotz, Schoppestecher u. schwarzer Skandinavier. Anekdotische Erl¨auterung zu einem wiedergefundenen Brief von C. Z. [mit Abdruck des Briefs an V. K.] (in: ebd. 5) 2002; J.-W. Seo, Die Darstellung der R¨uckkehr. Remigration in ausgew¨ahlten Autobiographien dt. Exilautoren, 2004 (zugleich Diss. Mainz); W. Schneider, „Als w¨ar’s ein St¨uck von mir.“ ~ in Mainz u. am Rhein (in: Literarische Orte – Orte der Literatur, hg. H.-H. Wintgens) 2005; G. Nickel, ~ im „annus mirabilis“ der dt. Nachkriegsliteratur (in: Das Jahr 1959 in der dt.sprachigen Literatur, hg. G. H¨antzschel) 2009; ders., „Erziehung muß ¨ Selbsterziehung sein.“ ~s Uberlegungen zu den Bedingungen eines politischen Neuanfangs in Dtl. nach dem Zweiten Weltkrieg (in: Doppelleben [...] Tl. 2, Materialien zur Ausstellung, hg. B. Busch) 2009; L. Fleischer, ~ als Neokyniker, 2010 (zugleich Diss. Freiburg/Br. 2009); J. Halperin, ~ kehrt wieder bei uns ein (1946) (in: Anhang zu: C. Z. – J. H., Briefwechsel 1925–1963, hg. eingeleitet u. kommentiert von G. Nickel. = Z.-Jahrbuch 10) 2009/10 [zuerst in: Sie + Er, 12. 12. 1946]; ders., Das Lagerfeuer (1956) (ebd.) [zuerst in: Frankfurter Allgemeine Zei-

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mentar u. editorischer Notiz] von G. N. u. J. Sch.) 2002; D. Barnouw, Gespenster statt Geschichte: Kollektivschuld u. Erinnerung (in: Z.Jahrbuch 5) 2002; G. Scholdt, Kein Freispruch zweiter Klasse. Zur Bewertung nichtnazistischer Literatur im „Dritten Reich“ (ebd.); M. Kr¨utzen, „Gruppe 1: Positiv“. ~s Beurteilungen der Filmstars Hans Albers u. Heinz R¨uhmann (ebd.); H.-U. Wagner, Gute schlechte Zeiten f¨ur Humor. ~ uber die Kabarettisten Werner Finck, ¨ Karl Valentin u. Weiß Ferdl (ebd.); G. Nickel, Des Teufels Publizist – ein „h¨ochst komplizierter und fast tragischer Fall.“ Friedrich Sieburg, ~ u. der Nationalsozialismus. Mit dem Briefwechsel zwischen Sieburg u. Z. [im Anhang: Kommentar] (ebd.); F. Aspetsberger, Quellenhinweise zu ~s Bronnen-Bild (ebd.); A. Klaffenb¨ock, „Wie ein solcher Gesinnungswandel beurteilt werden m¨ußte, geht aus dem Gesagten deut¨ lich genug hervor.“ Uberlegungen zum Dossier ~s u¨ ber Richard Billinger (ebd.); F. N. Mennemeier, Gustaf Gr¨undgens, Emil Jannings, Werner Krauß. ~s Schauspieler-Charakteristiken im Kontext (ebd.); G. Guntermann, Auch in eigener Sache. Ansichten auf ~s „Geheimreport“ (in: Zeitschrift f¨ur dt. Philologie 123/2) 2004; K. Modick, ~s Schatten. Vermonter Journal, 2004; J. Szodrzynski, Der Nachrichtendienst u. sein ¨ Dichter. ~s „Geheimreport“. Uberlegungen zu einem dt. Intellektuellen (in: Text und Feld, hg. M. Joch) 2005; E. Rotermund, „Charaktere“ u. „Verr¨ater“. ~s „Geheimreport von 1943/44“, Beurteilungskriterien u. Beurteilungspraxis (in: Z.-Jahrbuch 8) 2005/06; H. Kesting, Scharfsicht aus der Ferne. ~ u. sein nachgelassener „Geheimreport“ (in: H. K., Ein Blatt vom Machandelbaum. Dt. Schriftsteller vor und nach 1945) 2008. Allgemein zu den Dramen: E. Scharff, Der Dramatiker ~ (in: Volksb¨uhne 1) 1951; W. Teelen, Die Gestaltungsgesetze im B¨uhnenwerk ~s (Diss. Marburg) 1952; G. Guder, ~’s Post-War Dramas (in: Modern Languages 35) London 1953/54; A. Kerr, ~ (in: A. K., Die Welt im Drama) 1954; J. C. Loram, ~: An Introduction (in: The German Quarterly 27) Appleton/Wisconsin 1954; ders., ~, German Playwright in America (in: Educational Theatre Journal Etudes 9) Washington/DC 1957; M. Greiner, ~ als Volksdichter (in: Hessische Bl¨atter f¨ur Volkskunde 49/50) 1958 (wieder in: Theater u. Gesellschaft [...], hg. J. Hein, 1973); W. Adling, Die Entwicklung des Dramatikers ~, 2 Tle. (Diss. Leipzig) 1957; ders., Die Entwicklung des Dramatikers ~ (in: Schriften zur Theaterwissen-

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Pankraz erwacht (= Pa): E. Heilborn, Pa von ~ (in: Die Literatur 27) 1925; F. Hollaender, ~: Pa. In der Jungen B¨uhne (in: F. H., Lebendiges Theater; eine Berliner Dramaturgie) 1932; H. Jhering, Pa. Matin´ee der Jungen B¨uhne (in: H. J., Von Reinhardt bis Brecht [...] 2. Bd.) 1959 (auch in: C. Z. Das B¨uhnenwerk [...], hg. B. Glauert, 1977) [zuerst in: Berliner B¨orsen-Courier, 16. 2. 1925]; A. Kerr, ~: Pa [...] Junge B¨uhne (in: C. Z. Das B¨uhnenwerk [...], hg. B. Glauert) 1977 [zuerst in: Berliner Tageblatt, 16. 2. 1925]; F. Servaes, Junge B¨uhne. Mittagsvorstellung im Deutschen Theater: Pa (ebd.) [zuerst in: Berliner Lokalanzeiger, 16. 2. 1925]; B. Glauert, Pa: Entstehung – Materialien – Wirkung – Editionshinweise (in: C. Z. ’78. Ein Jahrbuch) 1978; P. Fechter, ~, Pa. Matinee der Jungen B¨uhne im Deutschen Theater (ebd.) [zuerst in: Dt. Allgemeine Zeitung, Berlin, 17. 2. 1925]; F. Hollaender, Pa von ~ (ebd.) [zuerst in: 8-Uhr-Abendblatt, Berlin, 16. 2. 1925]; M. Jacobs, ~s Pa. Matinee [...] (ebd.) [zuerst in: Vossische Zeitung, Berlin, 16. 2. 1925]; M. Osborn, Pa. Die „Junge B¨uhne“ im Deutschen Theater (ebd.) [zuerst in: Berliner Morgenpost 17. 2. 1925]; V. Otto, Das Amerika-Bild in ~s Pa u. Brechts „Im Dickicht“ im Kontext der Moderne-Debatte der Weimarer Republik (Magisterarbeit Berlin Freie Univ.) 1998. Der fr¨ohliche Weinberg (= DfW): F. D¨usel, DfW (in: Westermanns Monatshefte 70) 1926; F. M¨ohlig, ~: DfW (in: B¨ucherwelt) 1926; J. G¨unther, Das erotische Lustspiel (in: Eckart 2) 1926; A. Schowalter, Nochmals: DfW (ebd.); G. Bohne, Tierheit oder Menschentum. Noch ein Wort zum DfW (ebd.) (auch in: C. Z. Das B¨uhnenwerk [...], hg. B. Glauert, 1977); A. Eloesser, Theater. 1. DfW (Theater am Schiffbauerdamm) (in: Das blaue Heft 8) 1926 (auch in: C. Z. Das B¨uhnenwerk [...], hg. B. Glauert, 1977); E. Heilborn, DfW, Lustspiel in drei Akten von ~ (in: Die Literatur 28) 1926; F. Muckermann, ~: DfW (in: Der Gral 20) 1926; R. Pechel, DfW (in: Dt. Rundschau 52) 1926; A. Polgar, DfW (in: Weltb¨uhne 22) 1926; H. Sturm, ~: DfW (in: Rheinischer Beobachter 5) 1926; J. F. Pontzen, Vom ‚Kreuzweg‘ zum DfW (in: Schw¨abische Thalia 8) 1927; R. Knies, ~s Lustspiel DfW. Versuch einer Kritik (in: Der Pflug 4) 1927; F. Hollaender, ~s Kom¨odie DfW. Im Theater am Schiffbauerdamm (in: F. H., Lebendiges Theater. Eine Berliner Dramaturgie) 1932; H. Jhering, DfW. Theater am Schiffbauerdamm (in: H. J., Von Reinhardt bis Brecht [...] 2. Bd.) 1959 (auch in: C. Z. Materialien zu Leben u.

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Werk, hg. H. Kieser, 1986) [zuerst in: Berliner B¨orsen-Courier, 23. 12. 1925]; G. R¨uhle, So fr¨ohlich war der Weinberg. Eine ~-Premiere u. was sie bedeutete (in: Almanach. Das achtzigste Jahr) 1966; A. Kerr, ~, DfW (in: Theater f¨ur die Republik 1917 bis 1933 im Spiegel der Kritik, hg. G. R¨uhle) 1967 (auch in: Bl¨atter der C.-Z.-Gesellschaft 1/1, 1975; und in: C. Z. Das B¨uhnenwerk [...], hg. B. Glauert, 1977) [zuerst in: Berliner Tageblatt, 23. 12. 1925]; M. Jacobs, ~, DfW (in: Theater f¨ur die Republik 1917 bis 1933 im Spiegel der Kritik, hg. G. R¨uhle) 1967 [zuerst in: Vossische Zeitung, Berlin, 23. 12. 1925]; F. Hollaender, ~, DfW (ebd.) [zuerst in: 8-Uhr-Abendblatt, Berlin, 29. 12. 1925]; B. Diebold, DfW. UA [...] (gleichzeitig mit Berlin) im Frankfurter Schauspielhaus (ebd.) (auch in: C. Z. Das B¨uhnenwerk [...], hg. B. Glauert, 1977) [zuerst in: Frankfurter Zeitung, 24. (26.?) 12. 1925]; K.-N. Jans, F¨unfzig Jahre DfW. Das Volksst¨uck siegt uber den Expressionismus ¨ (in: Bl¨atter der C.-Z.-Gesellschaft 1/1) 1975; H. O. Gr¨unewald, „Allzeit e St¨uckche Natur, e St¨uckche Kindstauf und Himmelfahrt“ (ebd.); P. Fechter, ~: DfW (in: C. Z. Das B¨uhnenwerk [...], hg. B. Glauert) 1977 [zuerst in: Dt. Allgemeine Zeitung, Berlin, 23. 12. 1925]; ders., Der Kampf gegen den Weinberg (ebd.) [zuerst in: Dt. Allgemeine Zeitung, Berlin, 26. 2. 1926]; L. Marcuse, F¨ur das junge Drama! ~: DfW, Schauspielhaus (ebd.) [zuerst in: Frankfurter Generalanzeiger, 24. 12. 1925]; H. L. Linkenbach, Ein rheinischer Dichter zu ~s DfW (ebd.) [zuerst in: Berliner B¨orsen-Zeitung, 21. 1. 1926]; Zur Debatte uber den DfW (ebd.) [zuerst in: Main¨ zer Journal, 16. 2. 1926]; Die EA von ~s DfW im Mainzer Stadttheater: Verh¨altnism¨aßig ruhiger Verlauf (ebd.) [zuerst in: Mainzer Journal, 11. 3. 1926]; „Gib ihm Saures“. DfW 1930 in Halle/Saale (in: Bl¨atter der C.-Z.-Gesellschaft 8/1) 1982; G. Hensel, DfW. Ansprache zu einer Auff¨uhrungen der Hessischen Spielgemeinschaft im Staatstheater Darmstadt (1978) (in: ebd. 8/3) 1982; B. D. Wright, The New Woman of the Twenties. „Hoppla! That’s life!“ and ‚The Merry Vineyard‘ (in: Playing for Stakes [...] Essays in Honor of Herbert Lederer, hg. A. K. Kuhn) Oxford 1994; R. L. Jamison, The Sow in ~’s ‚Vineyard‘ (in: „Nicht allein mit den Worten“. FS f¨ur Joachim Dyck zum 60. Geb.tag, hg. Th. M¨uller) 1995; F. F¨urstenberg, Entkrampfung: DfW. ~s Bild von Lebensfreude u. Gl¨uck (in: Der Alte Zuck [...]. Bl¨atter der C.-Z.-Gesellschaft 17/1–2) 1996; H. Schorlemmer, Die Heimat in Frage stellen! Bericht uber ¨

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die Inszenierung von ~s DfW bei den Freilichtspielen in Schw¨abisch Hall (1994/95) (ebd.); L. Kralj, Teatrski skandal zaradi ‚Veselega vinograda‘ (in: Slovenska trideseta leta, hg. P. Vodopivec u. J. Mahnic) Laibach 1997; J.-S. Ryu, ¨ Uber den doppelseitigen Charakter in ~s Drama DfW (in: Togil-munhak 44/4) Seoul 2003 [mit dt. Zus.fassung]; B. Spies, Komik u. komisches Drama ~ [DfW, ‚Der Hauptmann von K¨openick‘ u. a.] (in: Z.-Jahrbuch 6) 2003. Schinderhannes (= Schi): A. Eloesser, Schi (in: Studierstube 23) 1927; J. G¨unther, ~ u. sein Schi (in: Kunst u. Volk in Berlin 57) 1927; F. K¨oppen, ~ u¨ ber seinen Schi (in: Szene 17) 1927; U. Mur, ~: Schi. UA im Berliner Lessingtheater (in: Die literarische Welt 3) 1927; F. D¨usel, Schi (in: Westermanns Monatshefte 143/II) 1927; A. Polgar, ~s Schi (in: Das Tagebuch 8/46) 1927; E. Heilborn, Schi [...] (in: Die Literatur 30) 1927/28; K. Ihlenfeld, Originale. Betrachtungen zu einer literarischen Zeitmode [u. a. zu ~: Schi] (in: Eckart 4) 1928; H. Jhering, ~ u. sein Gl¨uck (in: Das Tagebuch 8/43) 1928; O. Zarek, Schi (in: Weltstimmen 2) 1928; O. St¨uckrath, Der Schinderhannes u. die Schindeshannesliteratur (in: Der Taunus 15 u. 16) 1930 u. 1931; F. Hollaender, ~: Schi. Lessingtheater (in: F. H., Lebendiges Theater; eine Berliner Dramaturgie) 1932; B. Diebold, ~s Schi (in: Theater f¨ur die Republik 1917 bis 1933 im Spiegel der Kritik, hg. G. R¨uhle) 1967 [zuerst in: Frankfurter Zeitung, 31. 12. 1927]; A. Kerr, ~: Schi (ebd.) (auch in: C. Z. Das B¨uhnenwerk [...], hg. B. Glauert, 1977) [zuerst in: Berliner Tageblatt, 15. 10. 1927]; P. Fechter, ~, Schi. Lessing-Theater (ebd.) (auch in: C. Z. Das B¨uhnenwerk [...], hg. B. Glauert, 1977 und in: C. Z. Materialien zu Leben u. Werk, hg. H. Kieser, 1986) [zuerst in: Dt. Allgemeine Zeitung, Berlin, 15. (16.?) 10. 1927]; E. Speidel, The Stage as Metaphysical Institution, ~’s Drama Schi and ‚Der Hauptmann von K¨openick‘ (in: The Modern Language Review 63) Cambridge 1968; E. K¨astner, ~s Schi (in: C. Z., das B¨uhnenwerk [...], hg. B. Glauert) 1977 [zuerst in: Neue Leipziger Zeitung, 16. 10. 1927]; G. Fleckenstein, Gedanken zur Realisierung der Auff¨uhrung Schi von ~ bei den Hersfelder Festspielen 1977 (in: Bl¨atter der C.-Z.-Gesellschaft 4/1) 1978; 1927–1977 Schi. Notizen zur Auff¨uhrung im Sommer 1977 Bad Hersfeld (ebd.); Hersfeld im Spiegel der Kritik (ebd.); H. Mathy, „Austunken muß es das Volk ...“ ~s Urteil uber den rheinhessischen Separa¨ tismus u. die franz¨osische Rheinlandbesetzung von 1918 bis 1930 (ebd.); Ryu, J.-S., Schi von

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~ (in: Togil-munhak 36) Seoul 1995 [mit dt. Zus.fassung]; J. Becker, Zur Handschrift, Lesar¨ ten u. Uberlieferungstr¨ ager [C. Z.s ‚Die Mainzer Moritat vom Schinderhannes‘ Eine Ballade. Text und Originalzeichnungen] (in: Bl¨atter der C.-Z.-Gesellschaft 13/2) 1992; W. F¨ahnders, „Volksst¨uck mit letalem Ausgang“. ~s Schi in der Theaterkritik [mit einem Anhang: Verzeichnis von Schi-Kritiken 1927–1933] (in: Z.Jahrbuch 4/1) 2001; H. Kreuzer, „Schinderhannes“ – ein R¨auber um 1800 bei Clara Viebig, ~ u. Gerd Fuchs. Zum 200. Jahrestag der Hinrichtung Johannes B¨ucklers in Mainz am 21. November 1803 (in: Suevica 9) 2001/02 (wieder in: In dem milden u. gl¨ucklichen Schwaben u. in der Neuen Welt. [...] Beitr¨age zur Goethezeit, FS f¨ur Hartmut Fr¨oschle, hg. R. Breymayer, 2004). Katharina Knie (= KK): E. Heilborn, KK, ein Seilt¨anzerst¨uck in 4 Akten, von ~ [...] (in: Die Literatur 31) 1928/29; L. Kjerbull-Petersen, ~, KK (in: Der Gral 24) 1929; H. Knudsen, ~: KK (in: Die sch¨one Literatur 30) 1929; F. D¨usel, KK (in: Westermanns Monatshefte 73) 1929; W. Benjamin, Vaterherz, kalt garniert (in: Die literarische Welt 5) 1929; H. Hoffmann, ~s KK u. Dr. Mathilde von Ludendorffs „Deutscher Gottglaube.“ Ein kritisches Bekenntnis zum Vortrag vom 4. April 1930 im „Brandenburger Hof“ zu Ansbach abgelegt unter dem Eindruck der Theaterauff¨uhrung vom 30. April 1930 im Ansbacher Volkshaus, 1930; W. Knevels, KK (in: Das dt. Drama in Geschichte u. Gegenwart 2) 1930; H. Jhering, Der neue ~: KK im Lessing-Theater (in: H. J., Von Reinhardt bis Brecht [...] 2. Bd.) 1959 [zuerst in: Berliner B¨orsen-Courier, 22. 12. 1928]; A. Kerr, ~: KK (in: Theater f¨ur die Republik 1917 bis 1933 im Spiegel der Kritik, hg. G. R¨uhle) 1967 (auch in: C. Z. Das B¨uhnenwerk [...], hg. B. Glauert, 1977 und in: C. Z. Materialien zu Leben u. Werk, hg. H. Kieser, 1986) [zuerst in: Berliner Tageblatt, Abendausgabe 22. 12. 1928]; K. Pinthus, ~, KK (in: Theater f¨ur die Republik 1917 bis 1933 im Spiegel der Kritik, hg. G. R¨uhle) 1967 [zuerst in: 8-UhrAbendblatt, Berlin, 22. 12. 1928]; L. Marcuse, ~: KK (ebd.) [zuerst in: Frankfurter General-Anzeiger, 17. 3. 1929]; P. Fechter, ~: KK, LessingTheater (in: C. Z. Das B¨uhnenwerk [...], hg. B. Glauert) 1977 [zuerst in: Dt. Allgemeine Zeitung, Berlin, 22. 12. 1928]; M. Osborn, KK. ~ im Lessing-Theater (ebd.) [zuerst in: Berliner Morgenpost, 23. 12. 1928]; ~. KK u. ‚Schinderhannes‘ als Musical. Eine kritische R¨uckschau anhand von Presseberichten (in: Bl¨atter der C.-Z.-

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Gesellschaft 5/3) 1979; H. Weigel, ~: A sakrisch St¨uckl (in: H. W., 1001 Premiere: Hymnen u. Verrisse. Bd. 2 Von Moln´ar bis Zusanek) 1983 [zuerst in: Welt am Montag (Wien), 4. 6. 1951]; G. Lindner, Die Frauengestalten im Werk ~s, dargestellt anhand der weiblichen Titelfiguren Katharina Knie, Ulla Winblad u. Barbara Blomberg (in: ebd. 12/2–3) 1986 (zugleich Magisterarbeit Berlin 1982); M.-O. Blum, Exp´erience et ´ r´eflexion dans KK de ~ (in: Etudes allemandes 6) Lyon 1993; U. von Keitz, „Eher kriegen Sie eine Katz’ vom Hause weg, als eine Knie vom Wagen.“ Der zirzensische K¨orper in Karl Grunes KK (1929/30) (in: Z.-Jahrbuch 4/1) 2001. Rivalen (= R): H. Kafka, Infanteristen u. Pioniere. Zu zwei Berliner Premieren: R, dt. von ~ [...] (in: Die literarische Welt 5/15) 1929 (auch in: C. Z. Das B¨uhnenwerk [...], hg. B. Glauert, 1977); H. Knudsen, ~: R (in: Die sch¨one Literatur 30) 1929; W. Haas, R (in: Die literarische Welt 3) 1933; P. Steiner u. H. Frenz, Anderson and Stalling’s „What Price Glory“ and ~s R (in: The German Quarterly 20/4) Philadelphia 1947; H. Jhering, R. Theater in der K¨oniggr¨atzer Straße (in: H. J., Von Reinhardt bis Brecht [...] 2. Bd.) 1959 [zuerst in: Berliner B¨orsen-Courier, 21. 3. 1929]; P. Goldmann, Berliner Theater. R von M. Anderson u. L. Stallings (in: C. Z. Das B¨uhnenwerk [...], hg. B. Glauert) 1977 [zuerst in: Neue Freie Presse, Wien, 29. 11. 1929]; A. Kerr, ~: R, K¨oniggr¨atzerstraße (ebd.) [zuerst in: Berliner Tageblatt, 21. 3. 1929]. Kakadu-Kakada (= Ka-Ka): H. Knudsen, ~: Ka-Ka (in: Die sch¨one Literatur 31) 1930; H. Jhering, ~ u. Finkelnburg. F¨ur Kinder u. Erwachsene (in: H. J., Von Reinhardt bis Brecht [...] 3. Bd.) 1961 [zuerst in: Berliner B¨orsen-Courier, 20. 1. 1930]; N. Falk, ~s Kinderst¨uck Ka-Ka im Deutschen K¨unstlertheater (in: C. Z. Das B¨uhnenwerk [...], hg. B. Glauert) 1977 [zuerst in: Berliner Zeitung, 20. 1. 1930]; W. Mettenberger, Ka-Ka in Heidelberg. „Schultheater ist anders“ [zu einer Auff¨uhrung am St.-RaphaelGymnasium] (in: Bl¨atter der C.-Z.-Gesellschaft 10/4) 1984. Der Hauptmann von K¨openick (= HvK): W. Haas, ~: HvK, UA Deutsches Theater, Berlin (in: Die literarische Welt 7) 1931; HvK (in: Die dt. B¨uhne 4) 1931; F. D¨usel, HvK (in: Westermanns Monatshefte 75) 1931; E. Heilborn, HvK von ~ (UA am Deutschen Theater am 5. M¨arz 1931) (in: Die Literatur 33) 1931; K. Ihlenfeld, Dreimal Hauptmann von K¨openick. Sch¨afer, ~, Voigt (in: Eckart 7) 1931; A. Polgar, HvK (in: Weltb¨uhne 27/11) 1931; W. Knevels, HvK (in:

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DkL by ~, „Die Physiker“ by Friedrich D¨urrenmatt and „In der Sache J. Robert Oppenheimer“ by Heinar Kipphardt (Diss. Otago/Dunedin/New Zealand) 1971; R. Charbon, Die Naturwissenschaften im modernen dt. Drama, 1974 (Diss. u. d. T.: Die Darstellung der Naturwissenschaft [...] Z¨urich 1974); J. Elliott, B. Little, C. Poore, Naturwissenschaftlerdramen u. Kalter Krieg (in: Geschichte im Gegenwartsdrama, hg. R. Grimm u. J. Hermand) 1976; W. Haas, Verr¨ater aus reiner Gesinnung? DkL von ~ uraufgef¨uhrt – Gustaf Gr¨undgens inszenierte (in: C. Z. Das B¨uhnenwerk [...], hg. B. Glauert) 1977 [zuerst in: Die Welt, Hamburg 5. 9. 1955]; M. A. Stommel, Der neue ~ bei Gr¨undgens. DkL in Hamburg uraufgef¨uhrt (ebd.) [zuerst in: Rheinische Post, D¨usseldorf 5. 9. 1955]; G. Fleckenstein, Befreit von Schn¨orkeln. DkL – Bemerkungen zur G¨ottinger Neuinszenierung (in: Bl¨atter der C.-Z.-Gesellschaft 8/3) 1982; Gelungene Ausgrabung? Stimmen zur G¨ottinger Neuinszenierung von ~s DkL (zus.gestellt von G. Martin) (ebd.); H. Wagener, Vom Rampenlicht zum „Kalten Licht“. Zur Dramatik ~s nach 1945 (in: Nachkriegsliteratur in Westdtl., hg. J. Hermand u. a., 2. Bd.) 1984. Die Uhr schl¨agt eins (= Uschl): Burgtheater: Der neue ~ (in: Die B¨uhne 11) 1961; K. M. Grimme, Fassungslos u¨ ber ~. Uschl im Burgtheater (in: Theater-Rundschau [Bonn], November) 1961; H. L. Roman, Was wir sahen: Uschl, ein historisches Drama aus der Gegenwart von ~ (in: Monatshefte der G¨ottinger Volksb¨uhne 15/10) 1961/62; H. Hodgson, Uschl. Ein historisches Drama aus der Gegenwart (in: German Life and Letters 15) Oxford 1962; O. M. Fontana, Bew¨altigte ~ die „unbew¨altigte“ Vergangenheit? Uschl – UA mit Paula Wessely u. Heinz Moog im Wiener Burgtheater (in: C. Z. Das B¨uhnenwerk [...], hg. B. Glauert) 1977 [zuerst in: Salzburger Nachrichten, 16. 10. 1961]; O. F. Beer, ~ im Burgtheater. Uschl mit u. f¨ur Paula Wessely (ebd.) [zuerst in: Die Zeit, Hamburg 20. 10. 1961]; P. Rismondo, Premiere im Burgtheater. Hilperts Geschenk an ~. UA von Uschl mit Paula Wessely u. Peter Mosbacher (ebd.) [zuerst in: Die Presse, Wien, 17. 10. 1961]; H. Weigel, Das h¨atte nicht passieren d¨urfen! (in: H. W., 1001 Premiere: Hymnen u. Verrisse. Bd. 2 Von Moln´ar bis Zusanek) 1983 [zuerst in: Illustrierte Kronen-Zeitung, 17. 10. 1961]. Das Leben des Horace A. W. Tabor (= HoTa): E. Brock-Sulzer, HoTa in Z¨urich: UA (in: Theater heute 1) 1965; G. Benesch, HoTa. ~-UA am Schauspielhaus Z¨urich (in: Theater Rundschau

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[Bonn] J¨anner) 1965; S. Mews, From Karl May to Horace A.W. Tabor. ~’s View of America (in: Mosaic 6/2) Winnipeg/Kanada 1973 (wieder in: Dtl. literarisches Amerikabild [...], hg. A. Ritter, 1977); ders., Von Karl May zu Karl Marx. ~s Bonanza-Million¨ar Tabor (in: Die USA u. Dtl. [...], hg. W. Paulsen) 1976; E. Brock-Sulzer, Schauspielhaus Z¨urich: HoTa (in: C. Z. Das B¨uhnenwerk [...], hg. B. Glauert) 1977 [zuerst in: Die Tat, Z¨urich, 20. 11. 1964]; J. Buschkiel, ~s Western-Saga. HoTa in Z¨urich uraufgef¨uhrt (ebd.) [zuerst in: Frankfurter Rundschau, 25. 11. 1964]; P. Kipphoff, Nicht abgepaßt. ~s HoTa wurde in Z¨urich uraufgef¨uhrt (ebd.) [zuerst in: Die Zeit, Hamburg, 27. 11. 1964]. Der Kranichtanz: E. Brock-Sulzer, Schauerm¨ar als Lehrst¨uck. ~s Einakter ‚Der Kranichtanz‘ in Z¨urich (in: C. Z. Das B¨uhnenwerk [...], hg. B. Glauert) 1977 [zuerst in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13. 1. 1967]; J. Buschkiel, Ehedrama im Farmhaus. ~s Einakter ‚Der Kranichtanz‘ in Z¨urich uraufgef¨uhrt (ebd.) [zuerst in Badisches Tagblatt, Baden-Baden 13. 1. 1967]; Eine versp¨atete, aber gegl¨uckte ~-Premiere. Zur dt. EA des ‚Der Kranichtanz‘ am 19. 2. 1977 in G¨ottingen (zus.gestellt von G. Martin) (in: Bl¨atter der C.-Z.-Gesellschaft 3/1) 1977. Der Rattenf¨anger (= Ra): G .R¨uhle, Der Zug ¨ hinter den sieben Bergen. Uber ~s neues St¨uck Ra in Z¨urich (in: Theater heute 4) 1975; G. Hensel, ~s Zauberfl¨ote. UA: Ra im Z¨urcher Schauspielhaus (in: C. Z. Das B¨uhnenwerk [...], hg. B. Glauert) 1977 [zuerst in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24. 2. 1975]; K. Heinz, Neue Fabel vom alten Rattenf¨anger. Zur ~-UA unter der Regie von Leopold Lindtberg im Schauspielhaus Z¨urich (ebd.) [zuerst in: Mannheimer Morgen, 25. 2. 1975]; P. Schorno, Ra von ~ in Z¨urich uraufgef¨uhrt. Die Verf¨uhrbarkeit des Menschen (ebd.) [zuerst in: Basler Nachrichten, 26. 2. 1975]; W. Heist, Unzusammenh¨angende Bemerkungen zu Ra (in: Bl¨atter der C.-Z.Gesellschaft 1/1) 1975; H. Swediuk-Cheyne, Der Rattenf¨anger Bunting, ein gesteigerter Schinderhannes (in: ebd. 5/4) 1979 (wieder in: C. Z. Materialien zu Leben u. Werk, hg. H. Kieser, 1986); G. Martin, Die Wandlung einer Legende (in: Bl¨atter der C.-Z.-Gesellschaft 8/4) 1982; „Ganz neu aus meiner Phantasie.“ Der Weg zum ‚Rattenf¨anger‘, dargestellt an ~s Briefwechsel mit G¨unther Niemeyer in den Jahren 1964–1975 (zus.gestellt von G. Martin) (ebd.); „Irrationale Lust am Fabulieren.“ Die UA [in Z¨urich] des Ra in der Kritik (zus.gestellt von dems.) (ebd.); R. Faller, H. Thomsen, Der Auszug der Kinder. Ein

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„Werkstattbericht“ zur Auff¨uhrung von ~s Ra durch die Hermann-Ehlers-Oberschule in Berlin-Steglitz (in: ebd. 10/4) 1984; K. Hofmann, G. Nickel, ~s Ra – ein brechtisches Drama? (in: Z.-Jahrbuch 1) 1998. Prometheus: ~s ‚Prometheus‘ auf der B¨uhne. Kritiken zur UA im Deutschen Theater zu G¨ottingen am 3. 11. 1984 [zus.gestellt von G. Martin] (in: Bl¨atter der C.-Z.-Gesellschaft 11/2) 1985. Zu den Filmen und Verfilmungen: K. Pinthus, ‚Der blaue Engel‘ (in: Das Tagebuch 14) 1930 (wieder in: Marlene Dietrich [...], hg. W. Sudendorf, 1980); H. Jhering, ‚Der blaue Engel‘ (in: H. J., Von Reinhardt bis Brecht [...] 3. Bd.) 1961 (auch in: Marlene Dietrich [...], hg. W. Sudendorf, 1980) [zuerst in: Berliner B¨orsenCourier, 2. 4. 1930]; H. Grothe, Zwischen Berlin u. Hollywood. ~ u. der Film (in: Bl¨atter der C.-Z.-Gesellschaft 3/1) 1977; ~, der Filmautor. Ein Interview zu ‚Rembrandt‘ u. ‚Kaiser Claudius‘ (1936) (in: ebd. 11/4) 1985; H. Wagener, ~s ‚Rembrandt‘. Drehbuch u. Drama (in: Michigan Germanic Studies 12) 1986; R. A. Berman, A Return to Arms. K¨autner’s „The Captain of K¨openick“ (1956) (in: German Film and Literature [...], hg. mit Einleitung E. Rentschler) New York 1986; E. M. V. Plater, ‚The Captain of K¨openick‘. A Faithful Adaptation? (in: Film and History 20/4) Newark/New Jersey 1990; ders., Helmut K¨autner’s Film Adaptation of ‚Des Teufels General‘ (in: Literature/Film Quarterly 22/4) Salisbury/Maryland 1994; H. Claus, Whose Film is ist? Alexander Korda’s Adaption of ~’s Film Script ‚Rembrandt‘ (in: Text into Image, Image into Text, hg. J. Morrison u. F. Krobb) Amsterdam 1997; ders., ~ u. die Ufa (in: Facetten der internationalen ~-Forschung [...]. Bl¨atter der C.-Z.-Gesellschaft 18) 1997; Th. Koebner, ~s dt. Filmhelden (in: Z.-Jahrbuch 1) 1998; Der blaue Engel. Die Drehbuchentw¨urfe (hg., eingeleitet u. kommentiert von L. Dirscherl u. G. Nickel. Mit einer Chronik von W. Sudendorf) 2000; H. Claus, ~s Arbeiten f¨ur den Film in London 1934 bis 1939 (in: Z.-Jahrbuch 4/1) 2001; S. Schaal, Zur Musikdramaturgie im Film ‚Der blaue Engel‘ (ebd.); K. Kanzog, Aktualisierung – Realisierung. ~s ‚Der Hauptmann von K¨openick‘ in den Verfilmungen von Richard Oswald (1931/1941) u. Helmut K¨autner (1956) (ebd.); H. Boehncke, ~s ‚Schinderhannes‘ u. seine Verfilmung (ebd.); U. Fr¨oschle, Tagesforderung: „Rettung Europas“: ~s Expos´e zum Filmprojekt ‚Charlemagne‘ (1958/59) (in: ebd. 4/2) 2001; M. Schaudig, Normgerechtes

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Scheitern oder Happy-End?. Zum Motivkomplex „Pflicht, Eros u. Tod“ in ~s Soldatentrilogie u. ihren filmischen Interpretationen: ‚Eine Liebesgeschichte‘, ‚Engele von Loewen‘ (,Ein M¨adchen aus Flandern‘), ‚Des Teufels General‘ (ebd.); M. T¨oteberg, „Der beste niederl¨andische Film.“ ~ schreibt ein Szenario f¨ur Detlef Sierck: ‚Boefie‘ (1939) (ebd.); D. Sannwald, Nicht von ~: „Die Weiße Rose“. Ein Filmprojekt uber ¨ die Geschwister Scholl u. ein Forschungsirrtum (in: ebd. 5) 2002 [zu dem C. Z. zugeschriebenen Filmskript „Die weiße Rose“, hg. eingeleitet u. kommentiert von B. Sch¨uler – in: Z.-Jahrbuch 4/1, 2001]; M. M. M¨uller, ‚Der Hauptmann von K¨openick‘ (~ – Richard Oswald, Helmut K¨autner, Frank Beyer) (in: Literaturverfilmungen, Interpretationen, hg. A. Bohnenkamp) 2005; D. Sannwald, „Eine Liebesgeschichte.“ ~ u. Hildegard Knef (in: Z.-Jahrbuch 8) 2005/06; H. Claus, Erfahrungen mit einer vernachl¨assigten Zunft. ~, Robert Graves, Josef von Sternberg u. das Drehbuch zu Alexander Kordas Filmprojekt „I, Claudius“ (1936/37) (ebd.); H. V. Geppert, Wer hat das gemacht? Von Heinrich Mann „Professor Unrat“ zu Josef von Sternberg ‚Der blaue Engel‘ u. zur¨uck (in: H. V. G., Literatur im Mediendialog [...]) 2006; K. Hickethier, Dt. Geschichten nach ~. ‚Des Teufels General‘, ‚Der Hauptmann von K¨openick‘, ‚Ein M¨adchen aus Flandern‘ und ‚Der Schinderhannes‘ (in: Filmkonzepte 11: Helmut K¨autner) 2008; ‚Der Hauptmann von K¨openick‘. Die Drehb¨ucher aus den Jahren 1931 und 1956 (hg. H. G. Asper) (in: Z.- Jahrbuch 9) 2008/09; G. Scholdt, Vom „Professor Unrat“ zum ‚Blauen Engel‘ (in: ebd. 10) 2009/10. Zu den Vertonungen: ~. ‚Katharina Knie‘ u. ‚Schinderhannes‘ als Musical. Eine kritische R¨uckschau anhand von Presseberichten (in: Bl¨atter der C.-Z.-Gesellschaft 5/3) 1979; ~ u. Gottfried von Einem. Aus der Korrespondenz des Autors mit dem Komponisten der ‚Rattenf¨anger‘-Musik (zus.gestellt von G. Martin) (in: Bl¨atter der C.-Z.-Gesellschaft 8/4) 1982; G. F. Hering, Giselher Klebes „Fastnachtsbeichte“: Stationen, Figuren (in: ebd. 10/3) 1984; H. J. Herbort, Zu Giselher Klebes „Fastnachtsbeichte“ (ebd.); ~s „Fastnachtsbeichte“ als Oper. Presseberichte anl¨aßlich der UA der Oper Giselher Klebes im Staatstheater Darmstadt am 20. 12. 1983 (ebd.); I. Fabian, Mord im Dom. Giselher Klebes „Fastnachtsbeichte“ am Staatstheater Darmstadt (in: Opernwelt 2) 1984; M. Blumauer, Die Skepsis eines Humanisten. Friedrich Cerhas „Der Rattenf¨anger“ als UA der Grazer Oper u.

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der Wiener Staatsoper (in: ebd. 11) 1987; F. Streller, ~ u. die musikalische Kunst (in: Z.-Jahrbuch 1) 1998. Zuckmayer, Eduard, geb. 3. 8. 1890 Nackenheim/Rhein, gest. 2. 7. 1972 Ankara/T¨urkei; Pianist, Dirigent, Komponist und Musikp¨adagoge. Sohn des Carl Z. u. der Amalie, geb. Goldschmidt, Bruder von Carl Z., studierte 1908/09 Jura an der Univ. M¨unchen, ab Herbst 1909 in Berlin, private Klavier- u. Kompositionsstudien bei Robert Kahn u. James Kwast, Besuch der Dirigentenschule Fritz Steinbachs u. Klaviersch¨uler von Lazzaro Uzielli am Konservatorium K¨oln. 1914/15 Dirigent u. Repetitor am Stadttheater Mainz. Kriegsfreiwilliger im 1. Weltkrieg, im Oktober 1918 in Nordfrankreich schwer verwundet. Lebte 1919–23 als freier Pianist u. Dirigent in Frankfurt/Main, 1923 Leiter der Klavierklasse am Konservatorium in Mainz u. Gr¨under der Gesellschaft f¨ur Neue Musik Mainz/Wiesbaden. 1925 als Musikerzieher an der von Martin Luserke gegr¨undeten „Schule am Meer“ auf der Ostfriesischen Insel Juist, die sich 1934 unter dem Druck der „Gleichschaltung“ aufl¨oste. Anschließend Musiklehrer an der Odenwaldschule Ober-Hambach in Heppenheim/Hessen. 1935 wurde Z. aus der Reichskulturkammer ausgeschlossen. Paul Hindemith vermittelte Z. eine Anstellung in Ankara. Anf¨anglich Leiter eines Sch¨ulerorchesters, 1936 Chorleiter f¨ur die Schauspiel- u. Opernabteilung am neu er¨offneten Konservatorium u. Pianist beim Symphonieorchester Ankara. 1938–70 Direktor der Musikabteilung an der neu gegr¨undeten Hochschule f¨ur Lehrerausbildung. Z. komponierte u. a. Kantaten u. die nicht aufgef¨uhrte Oper „K¨onig Drosselbart“. Literatur: MGG 14,1412; Riemann 2,973 u. Erg.bd. 2,957; G. B¨ar, Professor ~ (in: Dt.T¨urkische Gesellschaft e. V. Bonn, Mitteilungen, Heft 48) 1962; K. Laqueur, ~ 75 Jahre (in: ebd., Heft 62) 1965; C. Zimmermann-Kalyoncu, Dt. Musiker in der T¨urkei im 20. Jh., 1985 (zugleich Diss. Bonn 1984); W. Gruhn, „... und wir sind immer noch im Aufbruch.“ ~ – Musiker u. P¨adagoge im Umbruch der Jugendbewegung (in: Musikp¨adagogische Forschungsberichte 3) 1993; S. Demren, Deutschsprachige Exilanten in der T¨urkei 1933–1945 unter besonderer Ber¨ucksichtigung ~s (Magisterarbeit Regensburg) 1999; S. Demren, „... und ich danke Gott, bei den T¨urken zu sein!“ ~ in Ankara (in: Z.-Jahrbuch 3) 2000.

Zuger ¨

Zuckmayer, Ottilie s. Porst, Ottilie (erg.: gest. 16. 3. 1909 Kassel; sie war bis 1893 am Opernhaus Leipzig engagiert, 1893–95 am Stadttheater N¨urnberg u. 1896 bis zu ihrem Tode am Hoftheater Kassel – Kutsch-Riemens 5,3740). Zufle, ¨ Manfred, geb. 30. 6. 1936 Baar/Kanton Zug, gest. 29. 3. 2007 Z¨urich; Publizist und Schriftsteller. Studien an den Univ. in Z¨urich, T¨ubingen, Nottingham, London u. Aix-enProvence, 1967 Dr. phil., Mittelschullehrer f¨ur Deutsch- u. Philosophie in Z¨urich, seit 1982 freier Schriftsteller u. Publizist sowie Mitarbeiter in einer autonomen Lerngruppe u. „Lernbegleiter“ an der H¨oheren Fachschule f¨ur Sozio-kulturelle Animation, Mitarbeiter u. Mitglied der Redaktionskommission der Zeitschrift „Neue Wege“. 1991–95 Pr¨asident der Schweizer Autorinnen & Autoren Gruppe Olten. Erz¨ahler, Verfasser von B¨uhnenst¨ucken u. publizistischen Beitr¨agen f¨ur Zeitungen u. f¨ur das Radio. Werke (nur f¨ur die B¨uhne, Ausw.): Wortzirkus. B¨uhnengroteske u¨ ber Ohnmacht f¨ur drei Figuren, drei St¨uhle und einen Dirigenten, UA 1971 Großer Saal des Kunsthauses Z¨urich; Monodrama, UA 1971 Stok-Kammertheater Z¨urich; Mordnacht, UA 1974 Luzern (Luzerner Spielleut); Ja oder nein zum Vogelturm (Sitzung II), UA 26. 2. 1975 St¨adtebundtheater BielSolothurn; Schließlich wird auch in kleinen St¨adten gestorben, UA 1. 10. 1980 ebd.; Weiterger¨aubert. Kleine Fortsetzung zu Schillers R¨aubern, UA 24. 3. 1982 ebd.; Hans im Loch. Lektion in Sklavensprache, UA 18. 1. 1983 ebd.; Der Jogger und der Heilige. Ein St¨uck f¨ur Laien, Jugendliche und Nicht-mehr-Jugendliche, UA 12. 5. 1984 Mobiles Studio des Stadttheaters Luzern; Im Herbst schreien die Kr¨ahen anders. Fast eine Kom¨odie, UA 26. 3. 1985 St¨adtebundtheater Biel-Solothurn; Die Werbung oder Margarete und der schwarze Toni. Revue einer eigent¨umlichen Stadt. [St¨uckauftrag der Stadt Zug 1986; Auff¨uhrung abgelehnt; vgl. M. Z., Zug wie ich Dich liebe, 1989]. Literatur: F. Zaugg, Fragen der Realisation u. Beurteilung der Beurteilung des Werkes [,Die Werbung‘] (in: M. Z., Zug, wie ich Dich liebe. Das St¨uck. Die Erz¨ahlung. Dokumente) 1989; Schreiben in der Innerschweiz. Eine Anthologie (hg. vom Innerschweizer Schriftstellerinnenu. Schriftstellerverein) 1993; W¨urdigungen u. Nachrufe zu ~ (in: Neue Wege 101/5) 2007. Zuger, ¨ Heidi (Emma), geb. 18. 2. 1964 Einsiedeln/Kanton Schwyz; Schauspielerin. 1984–

Zugner ¨

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87 Ausbildung an der Schauspielakademie in Z¨urich, 1988 Debut u. Engagement bis 1990 am Landestheater Salzburg, 1991–99 am Staatstheater Mainz, 2000/01 in Hamburg u. am Schauspielhaus Z¨urich, 2000–03 am Theater L¨ubeck, 2003/04 am Theater Sophiens¨ale Berlin u. an der Kampnagel Hamburg, 2004/05 am ThaliaTheater Hamburg, 2005 in Jena, 2005/06 am Staatstheater Meiningen, 2006/07 am Stadttheater Bern, dann mit einem Soloschauspielabend auf Tournee, w¨ahrend der Sommermonate 2010 u. 2011 am Casino Travem¨unde. Zugner, ¨ Louis, Lebensdaten unbek.; Schauspieler. 1943/44 in Stuttgart, nach dem 2. Weltkrieg in M¨unster, 1951–54 in Regensburg, 1954/55 in Hof, 1956/57 in Bielefeld, 1958/59 in Klagenfurt, 1959/60 in Trier, 1963– 65 in Detmold, 1966–69 in Ingolstadt, 1970– 74 in Kassel u. 1974–85 in Krefeld. Danach im B¨uhnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Zuhlke, ¨ Anna-Lena, geb. 1980 Ort unbek.; Schauspielerin. 2001–05 Schauspielausbildung am Mozarteum in Salzburg, anschließend Debut u. Engagement bis 2009 am GerhartHauptmann-Theater Zittau, seit 2009 freischaffende Schauspielerin u. a. am Theater PlauenZwickau u. am Theater der Jungen Welt in Leipzig, daneben seit 2007 auch als Sprecherin in diversen H¨orspiel- u. Dokumentarfilmproduktionen t¨atig. Zulch, ¨ Gisela. geb. 17. 2. 1927 Frankfurt/Main, gest. 31. 1. 2003 K¨oln; Schauspielerin. Schauspielausbildung an der Hochschule f¨ur Musik u. Theater in Dresden, 1946 Debut in Magdeburg, dann in Gera, Jena, Plauen u. Dresden. 1959 ging sie in den Westen u. spielte bis 1966 am Theater in Oberhausen, 1967–69 in Essen u. danach freiberuflich t¨atig. Als Gast spielte sie u. a. in Krefeld, Bonn u. Castrop-Rauxel, daneben Rundfunk- u. Fernseharbeit. Sie war mit ihrem Kollegen G¨unter Lamprecht verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2099; K¨urschner 839. Zulch, ¨ Helga (Lydia Dorothea), geb. 11. 11. 1920 Bockum-H¨ovel (Stadtteil von Hamm)/ Nordrhein-Westfalen, gest. 1. 2. 1949 bei einem Autounfall nahe Hamburg; Schauspielerin. Ausbildung an der Schauspielschule in D¨usseldorf, 1941/42 am Deutschen Theater in Warschau u. dann an der Volksb¨uhne in Berlin. Nach dem 2. Weltkrieg am Deutschen Theater u. am Hebbeltheater in Hamburg. Als Partnerin von Hans

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Albers in Molnars „Liliom“ trat sie in Berlin u. Hamburg auf. Auch Filmschauspielerin, ein Filmangebot aus Hollywood erreichte sie erst nach ihrem Tod. Sie war seit 1948 mit dem bulgarischen Fabrikanten Michael Margaritoff verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2099. Zullig, ¨ Ernst, geb. 11. 1. 1905 Romanshorn/ Kanton Thurgau, gest. 17. 2. 1985 Z¨urich; Dirigent. Klavier-Studium am Konservatorium Z¨urich, weitere Studien am Konservatorium in Paris u. zu Beginn der 1930er Jahre an der Berliner Hochschule f¨ur Musik bei Paul Hindemith (Komposition). Nach seiner R¨uckkehr in die Schweiz Organist, Klavierlehrer u. Chorleiter in Flawil/Kanton St. Gallen. Ab 1948 Korrepetitor am Stadttheater Z¨urich, am Opernstudio u. der Schauspielakademie. Daneben u¨ bernahm er die Einstudierung bei Chor- u. Musiktheaterproduktionen. Komponist von Opern, B¨uhnenmusik, Chorwerken. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Musik zu St. Bride [Ein weihnachtliches Motiv nach einer keltischen Sage] (Text: A. Ebersold-F¨orster) 1951; Die beiden Goldkinder (Die Br¨uder). M¨archenoper (Text: dies.) 1953; Thomas Becket (Der Heilige) Oper in 10 Bildern (Text: Komponist) 1959; Judas Iskarioth. Musikalisches Drama (Text: Komponist) 1965/66. Literatur: A. Salge, Nachlaßverzeichnis ~, 1905–1985, 2004. Zund, ¨ Samuel, geb. 1. 4. 1968 Altst¨atten/ Kanton St. Gallen; S¨anger. 1986–92 als Komponist, Pianist u. Schauspieler/S¨anger im Kabarett „Altst¨atter Schimpfoniker“. Gesangsstudium bei Margreet Honig am Sweelinck Conservatorium in Amsterdam u. bei Christoph Pr´egardien an der Musikhochschule Z¨urich, weitere Studien in Barockgesang bei Ren´e Jacobs. Konzert- u. Oratoriens¨anger, st¨andiger Gast in der Neuen Innsbrucker Hofkapelle, Gastauftritte als Operns¨anger, u. a. am Opernhaus Z¨urich u. Lieders¨anger im In- u. Ausland. Lehrt¨atigkeit an der Musikhochschule Z¨urich u. am Konservatorium. Zundel, ¨ Elisabeth, geb. 1952 Ort unbek.; Schauspielerin, Performerin und Regisseurin. Musikstudium (Klavier) an der Hochschule f¨ur Musik u. Theater in Hannover, Schauspielstudium an der Univ. der K¨unste Berlin, 1982 Mitgr¨underin des „Theaters zum westlichen Stadthirschen“ in Berlin u. langj¨ahriges Mitglied

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des Leitungsteams, Regisseurin u. Schauspielerin in vielen Projekten. Seit 1996 freiberufliche Schauspielerin, Regisseurin u. Performerin in verschiedenen Produktionen in Berlin, Stuttgart, Italien u. der Schweiz. Seit 2009 Mitglied im Improvisationsensemble Sarotti-Instant u. Dozentin f¨ur Darstellende Kunst am Veranstaltungszentrum u. Fortbildungsinstitut f¨ur improvisierte Musik u. kreative Musikp¨adagogik „exploratorium“ Berlin. Zundorff, ¨ Emma s. Walldorf, Emma. Zundorff, ¨ Nicolaus s. Walldorf, Nikolaus. Zurcher, ¨ Clara, geb. 1912 Heimenschwand/ Kanton Bern, gest. 31. 12. 2002 Bern; Kinderg¨artnerin, sp¨ater kaufm¨annische Ausbildung, Sekret¨arin u. Arztgehilfin. Schrieb ab 1964 H¨orspiele u. Schulfunksendungen f¨ur das Radio. 1976–82 Obfrau des Zytglogge-Theaters Bern. 1972 f¨uhrte das Heimatschutztheater Bern ihr St¨uck „Anna Seiler“ auf, die UA des Dramas „Adrian von Bubenberg“ fand 1993 im Theater am K¨afigturm Bern statt. Zurcher, ¨ Liliane, geb. 31. 7. 1955 Bern; S¨angerin. Gesangsstudium bei Ingrid Frauchiger am Konservatorium Bern, weitere Ausbildung an der Folkwanghochschule in Essen, 1984/85 am Internationalen Opernstudio Z¨urich. Als Gast sang sie am Opernhaus Z¨urich, an den St¨adtischen B¨uhnen Essen, an den Stadttheatern Trier, Regensburg, Bern, Luzern u. am St¨adtebundtheater Biel-Solothurn. Umfangreiche Konzertt¨atigkeit im In- u. Ausland. 1985–2004 Lehrerin f¨ur Gesang an der Hochschule der K¨unste Bern, seit 2002 Dozentin (seit 2005 Professorin) f¨ur Sologesang an der Hochschule f¨ur Musik Luzern. Literatur: Suter 475; Kutsch-Riemens 7,5177. Zurcher, ¨ Yannick, geb. 1985 Biel; Schauspieler. Wirkte w¨ahrend der Schulzeit in Luzern an mehreren Jugendtheater-Produktionen mit, 2004–08 Schauspielstudium an der Hochschule f¨ur Musik und Theater in Z¨urich, seit 2008 Ensemblemitglied des Theaters Konstanz. Zurich ¨ Aktientheater – Stadttheater (Schauspielhaus u. Oper). Im ausgehenden Mittelalter wurden, a¨hnlich wie in anderen St¨adten, in Z¨urich auf dem M¨unsterplatz an bestimmten Feiertagen geistliche u. weltliche Spiele aufgef¨uhrt, um die

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Mitte des 16. Jahrhunderts vorwiegend konfessionelle u. politische Tendenzst¨ucke. Dann setzte sich aber eine theaterfeindliche Haltung durch. Einflußreiche, konservative Kreise u. die Kirche lehnten vor allem das Kom¨odienspiel wegen verderblicher Einfl¨usse ab. Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden die Spielgesuche der Wandertruppen vermehrt bewilligt, u. es entstand der Wunsch nach einem stehenden Theater. Unter dem Eindruck der 1830 in Z. gastierenden italienischen Operngesellschaft Giordani ergriffen Johann Georg B¨urkli (1793–1852) u. Leonhard Ziegler (1782–1854) mit Gleichgesinnten die Initiative, ein Theater zu errichten. Der damalige Vorsteher der reformierten Kirche Z¨urichs, Georg Gessner, rief in einer achtseitigen Flugschrift allerdings dazu auf, das Projekt nicht zu unterst¨utzen, doch die Theaterfreunde konnten sich durchsetzen. B¨urkli ersteigerte die bis dahin als Kornspeicher dienende Barf¨ußerkirche (Standort des heutigen Obergerichts am Hirschengraben). Um den Umbau zum Theater zu realisieren, wurde die Theater-AktienGesellschaft gegr¨undet u. am 10. November 1834 konnte das Aktientheater mit einem Festakt u. Mozarts „Die Zauberfl¨ote“ er¨offnet werden. Das Theater war als Pachtbetrieb organisiert, und der fast j¨ahrlich wechselnde Direktor war von Spenden, Schenkungen u. Legaten der Stadt u. der Bev¨olkerung abh¨angig u. trug das volle finanzielle Risiko. Unter der Direktion Charlotte Birch-Pfeiffers (1837–1843) kam es zu einer ersten Bl¨utezeit. Da das Aktientheater zugleich Musik-, Konzert- u. Sprechb¨uhne war, dirigierte Richard Wagner w¨ahrend seines Z¨urcher Aufenthaltes (1849–58) fremde sowie eigene Werke. In den sp¨aten Siebzigerjahren trug man sich mit dem Gedanken eines Theaterneubaus. In der Nacht vom 1./2. J¨anner 1890 brannte das bereits sanierungsbed¨urftige Haus v¨ollig ab. Die Theater-Aktien-Gesellschaft wandte sich an die beiden Theaterarchitekten Ferdinand Fellner u. Hermann Helmer, die den f¨ur Krakau ausgearbeiteten, aber nicht realisierten Entwurf eines Theaters in leicht abge¨anderter Form einreichten. Mit finanzieller Hilfe der Stadt entstand am Sechsel¨autenplatz das neue Theater, das als Stadttheater bereits am 30. 9. 1891 mit einem Prolog von Conrad Ferdinand Meyer u. einem Festspiel von Carl Spitteler (mit Musik von Lothar Kempter) er¨offnet wurde. Am folgenden Tag wurde mit Wagners „Lohengrin“ die erste Oper gegeben. Erster Direktor u. zugleich letzter P¨achter war Paul Schroetter (1890–96), danach u¨ bernahm die Theater-AG die finan-

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zielle Verantwortung. Unter der Direktion Alfred Reuckers (1901–21) pachtete die TheaterAG als zweite Spielst¨atte das Pfauentheater, wohin das Sprechtheater nach u. nach ausgelagert wurde. Am Stadttheater kamen unter Reuckers Direktion zeitgen¨ossische Opern, u. a. von Richard Strauss, zur schweizerischen EA. Sein Nachfolger Paul Trede (1921–32) f¨orderte vor allem das Opernschaffen von Schweizer Komponisten. Ab 1926 gewann auch das Ballett zunehmend an Beachtung. Unter der Direktion von Karl Schmid-Bloß (1932–47) u. dem musikalischen Oberleiter Robert Denzler (1934–46) fanden zahlreiche UA statt, u. a. Alban Bergs „Lulu“ (1937), Paul Hindemiths „Mathis der Maler“ (1938). Doch auch nach dem 2. Weltkrieg wurde die Tradition der UA, u. a. mit Arnold Sch¨onbergs „Moses und Aron“ (1957) fortgesetzt. 1964 erfolgte die Umbenennung des Hauses in Opernhaus. Nach einem ersten Umbau 1937 wurde das Haus 1982–84 renoviert, modernisiert u. erweitert. Am 1. Dezember 1984 wurde es mit Wagners „Die Meistersinger von N¨urnberg“ u. der UA von Kelterborns „Der Kirschgarten“ wieder er¨offnet. In dem Erweiterungsbau ist die Studiob¨uhne, ein Restaurant u. das Bernhard-Theater untergebracht. Das heutige Schauspielhaus am Heimplatz geht zur¨uck auf ein 1837 vom Zimmermann Jakob Hottinger erbautes Doppelhaus mit dem Gasthof Pfauen. Nach Um- u. Zubauten er¨offnete der Gastwirt Heinrich H¨urlimann 1884 das Flora-Theater im Pfauen, das er einige Jahre sp¨ater wieder abbrechen ließ. Er beauftragte die beiden Architekten Alfred Chiodera (1850–1916) u. Theophil Tschudy (1847–1911) mit einem Theaterbau, der sich in die bestehenden Bauten einf¨ugen mußte. Dieses Volkstheater am Pfauen, 1892 er¨offnet, ist in in seinen a¨ußeren Umrissen noch heute erhalten. Um einen richtigen Theaterbetrieb zu gew¨ahrleisten, ließ der neue Besitzer des Komplexes das Theater 1899 durch die Theaterarchitekten Ferdinand Fellner u. Hermann Helmer umbauen. Nach einer dreimonatigen Bauzeit (rationellere Bestuhlung, Verbesserung der Akustik, Vergr¨oßerung der B¨uhne u. Einrichtung von K¨unstlergarderoben) wurde das Pfauentheater am 1. September 1899 er¨offnet. Da im Stadttheater vorwiegend Musikst¨ucke zur Auff¨uhrung gelangten, mietete die Theater-AG unter der Direktion Alfred Reuckers das Pfauentheater vorwiegend f¨ur Sprechst¨ucke. Reucker, der somit Direktor f¨ur beide Theater war, engagierte ein ganzj¨ahriges festes Ensemble u. versuchte, einen anspruchs-

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vollen Spielplan aus klassischen u. modernen St¨ucken zu etablieren. 1920 wurden Reucker u. sein Ensemble jedoch entlassen, denn die Defizite nahmen zu. Sein Nachfolger, Franz Wenzler, f¨uhrte das Theater, nun unter dem Namen Schauspielhaus, mit seinem eigenen Ensemble u. auf eigenes Risiko bis 1926. Ferdinand Rieser (1886–1947), ein Z¨urcher Weinu. Spirituosenh¨andler, erwarb 1922 mit seinem Bruder Siegfried das Schauspielhaus u. ließ es 1926 umfassend umbauen. Als Direktor f¨uhrte er das nun unabh¨angige Privattheater vorwiegend nach kommerziellen Gesichtspunkten, doch konnte er einen niveauvollen vielseitigen Spielplan halten. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Dtl. a¨ nderte sich die Situation grundlegend. Zahlreiche K¨unstler emigrierten in die Schweiz u. fanden Aufnahme im Ensemble des Schauspielhauses. Mit vielen UA u. dt.sprachigen EA bezog Rieser klar politische Stellung zum Nationalsozialismus. Diese Tendenz wurde jedoch von einem Teil der Bev¨olkerung nicht goutiert, manche Auff¨uhrungen konnten nur unter Polizeischutz uber die B¨uhne gehen. Durch das mutige u. en¨ gagierte Eingreifen des Verlegers Emil Oprecht u. gleichgesinnter Freunde konnte die drohende Schließung verhindert werden. Sie gr¨undeten 1938 die Neue Schauspiel AG, Rieser emigrierte im selben Jahr in die USA (er kehrte 1947 wieder nach Z¨urich zur¨uck) u. neuer Direktor wurde der Basler Regisseur Oskar W¨alterlin, der die B¨uhne bis zu seinem Tod 1961 leitete. Unter W¨alterlin u. seinem Dramaturgen Kurt Hirschfeld (ab 1946 Vizedirektor u. 1961–64 Direktor) wurde das Schauspielhaus zu einer der wichtigsten UA-B¨uhnen im dt.sprachigen Gebiet, u.a. fanden die UA von Bertolt Brechts „Mutter Courage und ihre Kinder“ (19. 4. 1941), „Der gute Mensch von Sezuan“ (4. 2. 1943) u. „Leben des Galilei“ (9. 9. 1943) statt. Nach dem 2. Weltkrieg wurden viele St¨ucke von Max Frisch u. Friedrich D¨urrenmatt uraufgef¨uhrt, teilweise unter Hirschbergs Nachfolger Leopold Lindtberg (1965–68). Nachdem Peter L¨offler sein Direktionsamt am 1. August 1969 angetreten hatte, wurde er bereits im Dezember wieder gek¨undigt. Sein Spielplan u. die Auswahl der Regisseure, u. a. Peter Stein, polarisierten die ¨ Stadt u. wurden zum Politikum. Ahnlich erging es Christoph Marthaler (2000–04), der wegen Publikumsr¨uckgang u. der damit verbundenen finanziellen Probleme die K¨undigung erhielt, diese mußte aber auf Grund von Protesten aus der Bev¨olkerung wieder aufgehoben werden.

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Der schon lange erw¨unschte Um- u. Neubau erfolgte unter Einbezug angrenzender Liegenschaften 1976/77, Einbau neuer Garderoben- u. Verwaltungsr¨aume, sowie einer Probe- u. Kellerb¨uhne (2000 wieder aufgehoben). Weitere Spielst¨atten des Schauspielhauses sind die Schiffbauhalle u. die Box im Schiffbau im Westen der Stadt. Es handelt sich um flexibel bespielbare Theaterr¨aume in der denkmalgesch¨utzten Industriehalle, die zwischen 1996 u. 2000 von den Architekten Ortner&Ortner umgebaut u. um Neubauten erg¨anzt wurde. Marthaler er¨offnete die Halle im September 2000 mit der Eigenproduktion „Hotel Angst“. Auch Probeb¨uhnen, Werkst¨atten u. B¨uros des Schauspielhauses befinden sich dort. Neben dem Opern- u. Schauspielhaus gab u. gibt es in Z¨urich noch weitere Theater, die durch ihren Spielplan und/oder ihr Ensemble zur kulturellen Bereicherung der Stadt beitragen. Theater am Neumarkt. Das Theater am Neumarkt besteht seit 1966 u. befindet sich im ehemaligen Haus der Schuhmacherzunft, die das Haus von 1742 bis 1798 nutzte. Der im 2. Stock befindliche, variabel gestaltbare Theatersaal bietet bis zu 220 Zuschauern Platz. Nach einer wechselvollen Geschichte wurde das Haus 1949–51 dem Cabaret Cornichon u. in den f¨unfziger Jahren versch. Kleinb¨uhnen zur Verf¨ugung gestellt. Der Versuch von 1965, die B¨uhne als Gastspielbetrieb f¨ur Berufs- u. Laiengruppen zu f¨uhren, mißlang. Am 12. J¨anner 1966 wurde das Theater am Neumarkt unter der k¨unstlerischen Direktion von Felix Rellstab offiziell gegr¨undet u. mit V´aclav Havels „Das Gartenfest“ er¨offnet. Der nachfolgende Direktor Horst Zankl (1971–75) f¨uhrte die Mitbestimmung des Ensembles ein, welche allerdings nach mehreren Auseinandersetzungen um den F¨uhrungsstil in der Direktionszeit von Helmut Palitsch (1979–83) wieder abgeschafft wurde. Das anf¨anglich als Alternative zum eher etablierten Schauspielhaus gedachte Theater hat vor allem mit der Zunahme moderner Autoren u. neuer a¨sthetischer Formen im Schauspielhaus einen schweren Stand, einen eigenen Weg zu finden. Neben zahlreichen UA werden in den letzten Jahren selbst erarbeitet Projekte gezeigt u. neue Formen des Theaters (Verschmelzung von theatralen, musikalischen u. medialen Elementen) ausprobiert. Literatur: TdS 3,1840; Theater am Neumarkt 1983–1989. Eine Dokumentation (Red.: W. H¨andler) 1989; N. Stauss, D. Reich, Theater

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am Neumarkt. Direktion Gudrun Orsky, 1989– 1993, 1993; Das Beste kommt noch. Theater Neumarkt Z., 1993–1999, eine Hinterlassenschaft (Red. u. Lektorat: U. Schachenmann) 1999; Theater Neumarkt, 1999–2004 (hg. C. D¨unsser) 2004. Theater (an der) Winkelwiese – Theater Heddy Maria Wettstein. In der Jugendstil-Villa „Tobler“ befinden (bzw. befanden) sich zwei B¨uhnen, die vor allem durch ihre Gr¨underinnen das Theaterleben Z¨urichs maßgeblich beeinflußten. Das Theater (an der) Winkelwiese wurde von der Schauspielerin u. Regisseurin Maria von Ostfelden (1896–1971) 1964 gegr¨undet. Der Architekt Jakob Zweifel (1921–2010) baute das Kellergew¨olbe der Villa zum Theater um. Er schuf eine nach drei Seiten bespielbare Raumb¨uhne, die Kapazit¨at betr¨agt maximal 100 Pl¨atze. Am 16. 6. 1964 er¨offnete Ostfelden das Theater mit Harald Pinters „Der Hausmeister“. UAen und EAen machten das Theater bald uber ¨ Z¨urich hinaus bekannt. Nach Ostfeldens Tod f¨uhrte Zweifel das Theater weiter, die k¨unstlerische Leitung u¨ bernahm das Ensemble oder dem Theater verbundene Schauspieler u. Regisseure. Im Spielplan fanden sich weiterhin vorwiegend zeitgen¨ossische Autoren, dazu kamen Gastspiele, Lesungen u. Konzerte. 1994 begann eine Zusammenarbeit mit freien Gruppen oder Theatern mit a¨hnlichen Konzepten. 1998–2000 wurde die Villa Tobler umfassend renoviert. W¨ahrend dieser Zeit spielte das Theater unter dem Namen „Winkelwiese! Unterwegs“ an verschiedenen Orten im Z¨urcher Stadtkreis 5. 2000 initiierte der damalige Leiter Peter-Jakob Kelting (1997–2002, bis 1999 gemeinsam mit Enzo Scanzi) das Autorenf¨orderprojekt „Dramenprozessor“, das vor allem jungen Schweizer Autoren u. Autorinnen eine Plattform f¨ur ihre dramatischen Arbeiten bietet. Im Rahmen dieses Projektes entstanden seit 2000 insgesamt 30 auff¨uhrungsreife Theaterst¨ucke zeitgen¨ossischer Schweizer Dramatiker u. Dramatikerinnen. Das zweite Theater in der Villa Tobler wurde von der Schauspielerin Heddy Maria Wettstein (1911–2006) gegr¨undet. Nachdem Wettstein seit 1952 mit Monodramen in der Schweiz u. in Dtl. gastierte, mietete sie im dritten Stock der Villa einen Raum, um einen festen Auff¨uhrungsort zu haben. Das nach ihr benannte rund vierzigpl¨atzige Zimmertheater er¨offnete sie am 1. 2. 1964. Durch Zumietung weiterer R¨aume entstand 1967 ein eigentliches Kleintheater, seit 1972 unter dem Namen Theater Heddy Maria Wettstein. Das Thater

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bot nun rund 95 Zuschauern Platz u. verf¨ugte uber eine Guckkastenb¨uhne mit ansteigendem ¨ Zuschauerraum. Der Spielplan bestand anfangs vorwiegend aus den von Wettstein gespielten Monodramen, von denen zahlreiche f¨ur sie von Schweizer Autoren geschrieben u. durch sie zur UA gebracht wurden. Ab 1972 engagierte Wettstein auch Schauspieler u. Regisseure u. produzierte Mehrpersonenst¨ucke. Erg¨anzend dazu gab es Lesungen, Vortr¨age u. Gastspiele. Nach Streichung der st¨adtischen Subvention auf Ende der Saison 1992/93 f¨uhrte sie das Theater als Privatbetrieb bis 1998 weiter. 1998 mußte sie das Theater schließen, da die Z¨urcher Kunstgesellschaft, seit 1996 Besitzerin der Villa, Eigenbedarf anmeldete. Unter Wettsteins Leitung gastierte das Theater bis 2002 mit j¨ahrlich 1– 2 Produkionen u. a. in Millers’s Studio u. am Theater am Hechtplatz. Literatur: TdS 3,1845 (Theater an der Winkelwiese); TdS 3,1870 (Theater Heddy Maria Wettstein); H. H. Holz, Widerstand u. Erneuerung im Experiment – Maria von Ostfelden u. das Theater an der Winkelwiese (in: Schweizer Theaterjahrbuch Nr. 50) 1989; Maria von Ostfelden, Theater als Experiment (hg. S. Markun) 1996. Theater Stok. Auch das Theater Stok ist ein Privattheater. Der polnische Regisseur u. Theaterdirektor Zbigniew Stok (1924–1990) er¨offnete es am 4. 4. 1970 als Zbigniew Stok’s Kammertheater in einem Studentenlokal an der Leonhardstraße mit William Gibsons „Zwei auf der Schaukel“. Am 21. 10. 1971 fand unter seiner Regie die erste Vorstellung im heute noch bestehenden Theater Stok am Hirschengraben statt. Gespielt wird im Keller (mit Kreugew¨olbe) des 1739 erbauten Hauses zum „Kr¨onli“, der bis 1968 als Weinkeller u. danach als Depot f¨ur die Stadtpolizei diente. Durch den Umbau zum Theater erhielt der Keller eine variable Spielfl¨ache u. einen variablen Zuschauerraum. Stok, als Leiter des Theaters, der auch meist selbst inszenierte, f¨uhrte mit einem kleinen Ensemble anspruchsvolle St¨ucke auf. Ab 1972/73 erarbeitete Stok mit seiner Lebensgef¨ahrtin Erica H¨anssler (geb. 1947) Eigenproduktionen. Grundlage waren literarische Texte, die H¨anssler bearbeitete, dazu schrieb sie die Musik, schuf B¨uhnenbilder u. Masken. H¨aufig spielte sie die von ihr arbeiteten Textcollagen allein (ab etwa 1980 auch mit Stok) oder mit zwei bis drei Mitspielern. Nach Stoks Tod f¨uhrt H¨anssler das Theater, seit 1992 gemeinsam mit ihrem neuen Lebenspartner Peter Doppelfeld

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(geb. 1959) weiter. Sie erarbeiten ein bis zwei Eigenproduktionen pro Jahr, daneben wird das Theater als Gastspielort vermietet, u. a. an die 2000 gegr¨undete „Oper im Knopfloch“, die vorwiegend unbekannte Opern mit einem Pianisten u. wenigen Musikern in Originalbesetzung auff¨uhrt. Literatur: TdS 3,1887. Bernhard-Theater. Auf eine private Gr¨undung geht auch das Bernhard-Theater zur¨uck. Der Schauspieler Rudolf Bernhard (1901–62) er¨offnete am 19. 12. 1941 mit einer Kabarettrevue das damalige Rudolf-Bernhard-Theater im heute nicht mehr vorhandenen Grand Caf´e Esplanade. Anfangs mit einem festen Ensemble, sp¨ater mit St¨uckvertr¨agen f¨uhrte Bernhard, der meist selbst die Hauptrolle spielte, Schw¨anke u. Dialektlustspiele auf. Ab Ende der vierziger Jahre ging Bernhard mit seinem Programm jeweils zu Anfang der Spielzeit auf Tournee durch die Schweiz, w¨ahrend im Theater Gastspiele stattfanden. Nach dem Tod Bernhards ubertrug ¨ seine Witwe, die Schauspielerin u. T¨anzerin Lisa Lienbach, die Leitung den Br¨udern Eynar u. Vincent Grabowsky, die auch ein Tournee-Unternehmen f¨uhrten. Es gab neben Eigenproduktionen, u. a. von Dialektkom¨odien nun vermehrt Gastspiele, u. a. von Musicals, Operetten u. Boulevardst¨ucken mit bekannten G¨asten vor allem aus dem Fernsehen. Daneben bereicherten thematische Reihen, wie „Bernhard-Ap´ero“ u. „Bernhard-Litt´eraire“ das Programm. 1981 wurde das Geb¨aude, in dem sich das Caf´e befand, abgebrochen u. durch einen Erweiterungsbau des Opernhauses ersetzt. Interimistisch fanden die Vorstellungen im Restaurant „Kaufleuten“ statt. Ab Ende Dezember 1984 konnte das neue Theater bespielte werden. Der mehrstufig ansteigende Zuschauersaal (mit Konsumationsbestuhlung) ist abgedreht angelegt u. hat rund 400 Pl¨atze. Das Theater erhielt keine Subventionen, und als Eynar Grabowsyk 1995 sich das Leben nahm, hinterließ er ein in Millionenh¨ohe verschuldetes Theaterunternehmen. Mißhelligkeiten zwischen den verschiedenen Interessengruppen f¨uhrten zu desolaten Zust¨anden, sodaß im J¨anner 1999 der Konkurs uber die Bernhard-Theater AG verh¨angt ¨ wurde. Schließlich konnte die „Gesellschaft zur F¨orderung des Bernhard-Theaters“ den Theaterbetrieb bis zum Ende des Mietvertrags (Juli 2000) weiterf¨uhren. Ab der Saison 2000/01 versuchte der Direktor des Winterthurer Sommertheaters, Hans Heinrich R¨uegg als neuer Leiter, das Theater (nun mit dem Zusatz „Kom¨odie am

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Bellevue“) mit gehobenen Boulevard- u. Konversationsst¨ucken, vornehmlich in hochdeutsch zu etablieren. Auf Grund finanzieller Schwierigkeiten stieg R¨uegg Ende Juli 2002 vorzeitig aus dem Vertrag aus. Auch die nachfolgende Leitung, der von Dominik Flaschka (geb. 1971) gegr¨undeten „Shake Entertainement“ mußte schließlich den Betrieb 2004 einstellen. Seither vermietet das Opernhaus das Theater f¨ur diverse Anl¨asse u. verschiedene Gastspielproduktionen. Literatur: TdS 1,177; 50 Jahre Bernhard-Theater: Jubil¨aums-Schrift, 1991; W. Grieder, Gueten Oobe mitenand. 50 Jahre Bernhard-Theater – die Geschichte eines Schweizer Theatererfolges, 1991; M. R¨ueger, Vari´et´e Corso u. BernhardTheater (in: Bellevue Z., hg. N. Baerlocher u. St. Zweifel) 2005. Theater am Central. Am 12. 10. 1951 er¨offnete der Architekt Giovanni Zamboni in seiner neu erbauten trapezf¨ormigen Liegenschaft Ecke Z¨ahringerstraße/Seilergraben neben einem Hotel das Theater am Central mit Alfred Savoirs „Blaubarts achte Frau“. Das Theater verf¨ugte uber rund 360 Pl¨atzen mit ei¨ ner Guckkastenb¨uhne, einem sich zur B¨uhne hin verj¨ungenden Zuschauerraum mit einem Rang. K¨unstlerischer Direktor war Albert Pulmann (1893–1965), das Ensemble bestand aus f¨unf bis acht Schauspielern, Hauptrollen spielten meist bekannte Gastschauspieler. Der Spielplan bestand aus gehobenen Boulevardkom¨odien, Kammerspielen u. Konversationsst¨ucken. Wegen k¨unstlerischer Differenzen u¨ bernahm 1952 Zamboni selbst die Direktion u. f¨uhrte sie bis 1957, anschließend leitete das Theater Rainer Litten (1909–1972). Das Theater mußte von Anfang an ohne st¨adtische Subventionen auskommen. Als die finanzielle Lage aber immer prek¨arer wurde, mußte Zamboni die B¨uhne schließen. Am 5. Mai 1958 fand mit Basil Thomas’ „Der Bestseller“ die letzte Vorstellung statt. Nach einem geringf¨ugigen Umbau wurde es im November 1958 als Kino „Alba“ wieder er¨offnet. Auch nach der Renovation des Geb¨audes 2000 ist der denkmalgesch¨utze Theater- bzw. Kinosaal beinahe original erhalten. Literatur: TdS 3,1837. Theater am Hechtplatz. Das Theater am Hechtplatz befindet sich in einem ehemaligen Feuerwehrdepot, das aus einer Verkaufsbude von 1835 hervorging. 1958/59 wurde das Haus durch den Architekten Ernst Gisel zum Theater umgebaut u. am 25. 4. 1959 durch das Cabaret F´ed´eral mit „Eusi chliini Stadt“ von Werner Wollenberger, Otto Weissert u. Hans Moeckel

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er¨offnet. Das Theater bietet rund 260 Zuschauern Platz u. beherbergt seit 1963 auch die Z¨urcher M¨archenb¨uhne. 1987 erfolgte eine Außenrenovation u. ein Umbau des Foyers. Das Theater etablierte sich rasch zu eine der wichtigsten Kleinkunstb¨uhnen nicht nur der Stadt sondern f¨ur die ganze Schweiz. Neben Gastspielen in- u. ausl¨andischer Kleinkunstschaffenden stehen auch Eigen- oder Koproduktionen auf dem Programm. Ein Schwerpunkt sind Boulevardst¨ucke, h¨aufig von Schweizer Autoren mit popul¨aren Schweizer Schauspielern u. Schauspielerinnen. Literatur: TdS 3,1838; Jetzt erst Hecht: 50 Jahre Theater am Hechtplatz (hg. N. Baerlocher u. D. Flaschka) 2009. Rote Fabrik. Die Stadt Z¨urich hatte 1972 die stillgelegte, 1892 erbaute Seidenstoffweberei in Z¨urich-Wollishofen gekauft. In einer Volksabstimmung im September 1977 stimmte die Z¨urcher Bev¨olkerung der Erhaltung der Roten Fabrik als alternatives Kultur- u. Begegnungszentrum zu. Die Umsetzung des Abstimmungsentscheids verz¨ogerte sich, ein Teil der R¨aumlichkeiten wurde unterdessen an das Opernhaus als Lagerr¨aume sowie an Gewerbetreibende vermietet. 1980 bewilligte die Stadtregierung schließlich, auch unter dem Druck der Z¨urcher Jugendunruhen („Opernhauskrawall“), eine provisorische Nutzung als Kulturzentrum Rote Fabrik. Im Dezember 1987 konnte, nach einer neuerlichen Abstimmung, die Rote Fabrik als Kulturzentrum endlich er¨offnet werden. 1990–95 erfolgte eine Sanierung des gesamten Komplexes. Innerhalb der Fabrik, die sich als Plattform f¨ur kulturelles Schaffen in den unterschiedlichsten Sparten versteht, gibt es verschiedene Aktionsr¨aume, u. a. das Fabriktheater u. das Dock18, dieser „Raum f¨ur Medienkulturen der Welt“ wurde im Mai 2006 in Eigeninitiative gegr¨undet u. ist f¨ur verschiedene Str¨omungen u. Erscheinungsformen der Medienkulturen der Welt offen. Der Betrieb der Roten Fabrik, in der j¨ahrlich mehr als 300 Veranstaltungen stattfinden, wird mit basisdemokratischen Strukturen im Kollektiv gef¨uhrt. Literatur: TdS 3,1530. Theaterhaus Gessnerallee. Das Theaterhaus Gessnerallee ist ein Gastspiel- u. Koproduktionsbetrieb in einer ehemaligen Milit¨arreithalle u. den Stallungen in den Seitenfl¨ugeln. Es bietet einzelnen freien Schweizer Gruppen die Infrastruktur zur Erarbeitung von Inszenierungen, daneben ist es Gastspielort ausl¨andischer Truppen (Sprech-, Musik- u. Tanztheater) u. Gast-

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veranstalter u. a. f¨ur das Z¨urcher Theaterspektakel, das Kinder- u. Jugendtheaterfestival „Blickfelder“ sowie das Tanzfestival „Steps“. Ab 1970 fanden in der 1857/58 erbauten Milit¨arreithalle vereinzelt Gastspiele international bedeutender Inszenierungen statt. Nach dem Auszug des Milit¨arbetriebs entstand durch Bem¨uhungen engagierter Kreise rund um das Theaterspektakel u. der Pr¨asidialabteilung das Projekt einer Spielst¨atte f¨ur freie Gruppen. Nach einem geringf¨ugigen Umbau nahm das Theaterhaus Gessnerallee mit der Spielzeit 1989/90 seinen provisorischen Betrieb auf. 1993 stimmte die Z¨urcher Bev¨olkerung dem definitiven Betrieb zu. 1995/96 wurde der Komplex umgebaut u. saniert u. im Mai 1996 wieder er¨offnet. Unter der Leitung von Jean Gr¨adel u. Armin Kerber (1997–2004) gab es vermehrt Koproduktionen mit Z¨urcher Gruppen u. K¨unstlern, hingegen weniger große internationale Gastspiele. 2004 wurde die Technik erneuert u. erg¨anzt, somit kann die Halle in zwei mittelgroße B¨uhnenr¨aume aufgeteilt werden, was zu einer erh¨ohten Bespielfrequenz f¨uhrt. Neben der Koproduktionst¨atigkeit von Z¨urcher Gruppen u. K¨unstlern finden vermehrt auch wieder internationale Gastspiele statt. Dazu gekommen ist auch der „Stall 6“, der als Theaterfoyer, Bar sowie Club- u. Konzertlokal dient. Literatur: TdS 3,1869. Z¨urcher Theaterspektakel. Nationales u. internationales Theater in einer großen Bandbreite bietet das allj¨ahrlich seit 1986 jeweils von Mitte/ Ende August bis Anfang September stattfindende Z¨urcher Theaterspektakel. 1980 fand das erste Festival in Zelten auf der Landiwiese in Z¨urich-Wollishofen u. im Theatersaal der Roten Fabrik statt. Dazu kamen noch Veranstaltungen von Straßentheater auf dem Festivalgel¨ande u. in der Z¨urcher Innenstadt. Mit den Jahren wichen die Zelte jeweils eigens f¨ur das Festival errichteten Spielpavillons, erg¨anzt durch zahlreiche Verpflegungsst¨ande. In diesem speziellen Ambiente zeigen K¨unstler aus aller Welt in 100– 140 Vorstellungen die Vielfalt theatraler Formen. Literatur: TdS 3,2163; Spektakel. Z¨urcher Theater Spektakel. Internationales Festival Freier Theatergruppen (Textred.: V. Hoehne) 1989. Neben diesen unterschiedlichsten Ausformungen des Theaterbetriebs gibt es in Z. auch noch weitere Kleintheater, wie z. B. das Literarische Kleintheater sogar im Kreis 5, gegr¨undet 1998. Ein kleines Ensemble u. einige st¨andigen G¨asten erarbeiten mehrere Inszenierungen

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pro Jahr, h¨aufig handelt es sich um Ur- oder Erstauff¨uhrungen. Literatur (allgemein zur Z¨urcher Theater- u. Opernszene, Aktien- u. Stadttheater, Schauspielhaus u. Oper): TdS 2,1350 (Opernhaus); TdS 3,1585 (Schauspielhaus); LThInt 1022; Rischbieter 1438; Sucher II,483; MGG 29 (Sachteil) 2478; F. Deny, Bruchst¨ucke aus der ersten Saison im neuen Theater zu Z. so wie meine Stellung dabei als Direktor, 1835; R. Wagner, Ein Theater in Z¨urich, 1851; C. Scholl, Das Theater in Z. Bei Er¨offnung des dritten Jahrganges unter meiner Direction, 1857; Bericht uber die Erstellung eines neuen Theaters in Z., ¨ 1879; R. R¨uegg, Bl¨atter zur Feier des 50j¨ahrigen Jubil¨aums des Z¨urcher Stadttheaters am 10. und 11. November 1884, 1884 – u. d. T.: Die ersten 50 Jahre des Z¨urcher Stadttheater 1834–84 (neu. hg. vom Z¨urcher Theaterverein mit Gedenkwort von O. Wettstein, und einem Verzeichnis der wichtigsten Namen von Paul Trede und L. M¨uller) 1925; Festschrift zur Er¨offnung des neuen Stadttheaters in Z¨urich: Oktober 1891 (nach officiellen Quellen bearb. von O. Wichers von Gogh) 1891; E. M¨uller, Eine Glanzzeit des Z¨urcher Stadttheaters Charlotte BirchPfeiffer, 1837–1843, 1911; Z¨urcher Stadttheater. Die ersten f¨unfundzwanzig Jahre im neuen Hause 1891–1916. Erinnerungsbl¨atter (hg. von der Theater-AG Z¨urich) 1916; M. Fehr, Spielleute im alten Z¨urich, 1916; W. Bickel, 100 Jahre Z¨urcher Stadttheater, 1934 [Sonderdruck]; FS zur Jahrhundertfeier des Z¨urcher Stadttheaters 1834–1934, 1934 [= Sonderausgabe der Theater-Illustrierten]; G. Kummer, Beitr¨age zur Geschichte des Z¨urcher Aktientheaters 1843–1890 (Diss. Z¨urich) 1938; Drei Jahre Schauspielhaus Z. im Spiegel der Presse, 1948; G. Frei, Das Z¨urcher Stadttheater unter der Direktion Alfred Reucker 1901–1921, 1951 (zugleich Diss. Z¨urich 1951); G. Schoop, Das Z¨urcher Schauspielhaus im zweiten Weltkrieg, 1957 (zugleich Diss. Wien 1949); Schauspielhaus Z. 1938– 1958 (zus.gestellt von K. Hirschfeld u. P. L¨offler, Vorwort von O. W¨alterlin) 1958; Theater in Z. 125 Jahre Stadttheater (Red. M. H¨urlimann, H. Ott u. E. Jucker) 1959; Schauspielhaus Z.: 1938/39–1958/59. Beitr¨age zum zwanzigj¨ahrigen Bestehen der Neuen Schauspiel AG (Red.: K. Hirschfeld u. P. L¨offler) [1960]; H. Hnidek, Das Z¨urcher Stadttheater im Spiegel der Presse (1834–1939) (Diss. Wien) 1963; C. Riess, „Sein oder Nichtsein, Z¨urcher Schauspielhaus – der Roman eines Theaters“, 1963 (stark erweiterte u. aktualisiertes Ausgabe u. d.

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T.: Das Schauspielhaus Z. Sein oder Nichtsein eines ungew¨ohnlichen Theaters, 1988); Schweizer Theaterbuch (mit einem Geleitwort von H. P. Tschudi, hg. vom Schweizerischen B¨uhnenverband) 1964; P. Stahlberger, Der Z¨urcher Verleger Emil Oprecht u. die dt. politische Emigration 1933–45 (mit einem Vorwort von J. R. von Salis) 1970 (zugleich Diss. Z¨urich); V. Weber, Das Schauspielhaus Z., 1945–1965 (Diss. Wien) 1970; H. Dumont, Das Z¨urcher Schauspielhaus von 1921 bis 1938, Lausanne 1973 (Diss. [u. d. T.: Das Schauspielhaus u. Stadttheater Z. von 1921 bis 1938], M¨unchen 1970); Vom Vari´et´e zum neuen Schauspielhaus. Die Geschichte des Schauspiels in Z. [FS aus Anlaß der Er¨offnung des renovierten Schauspielhauses] (hg. von der Neuen Schauspiel AG [...]) 1978; D. Nievergelt, Schauspielhaus Z. Kleine Geschichte des Theaters, Baugeschichte u. Baubeschreibung, 2 1978; W. Mittenzwei, Das Z¨urcher Schauspielhaus: 1933–1944 oder die letzte Chance, 1979; M. H¨urlimann, Vom Stadttheater zum Opernhaus. Z¨urcher Theatergeschichten, 1980; F. A. Pfenninger, Z. u. sein Theater im Biedermeier, 1980 (= Neujahrsblatt der Allgemeinen Musikgesellschaft Z¨urich [...] 164); ders., Z. u. sein Theater auf dem Weg zur Belle Epoque, 1981 (= Neujahrsblatt [...] 165); W. Obschlager, Proletarisches, antifaschistisches u. b¨urgerliches Theater in Z¨urich (1933–1945) (Lizentiatsarbeit Z¨urich) 1983; H. Erismann, Das fing ja gut an ...: Geschichten u. Geschichte des Opernhauses Z., 1984; 150 Jahre Theater in Z. Zur Er¨offnung des renovierten Opernhauses (Red.: B. Hammer, D. Reich) 1984; A. Zotzmann, Die szenisch-technischen Einrichtungen des Opernhauses Z. (in: B¨uhnentechnische Rundschau 3) 1985; Theater in Z. B¨ucher u. Bilder aus 150 Jahren [Ausstellung in der Zentralbibliothek Z¨urich u. Katalog: Z. Zaplata] 1985; J. Adler, C. M. Gruber, Dt.sprachige Theater der Jh.wende in alten Photographien, 1987; Fluchtpunkt Z¨urich. Zu einer Stadt und ihrem Theater [...] (zusammengestellt von U. Cofalka u. B. Schl¨apfer) 1987; Das verschonte Haus. Das Z¨urcher Schauspielhaus im Zweiten Weltkrieg (hg. D. Bachmann) 1987; U. Amrein, Literatur zwischen Kunst u. ¨ Politik. Asthetische Konzepte in der Diskussion um das Schauspielhaus Z. von 1938 bis 1988 (Lizentiatsarbeit Z¨urich) 1988; Aller Tage Abend. Eine R¨uckschau: Schauspielhaus Z. 1982 bis 1989: Direktion Gerd Heinz (Red.: H. Geiser u. a.) 1989; U. Gressenbauer, Das Z¨urcher Schauspielhaus von 1933 bis 1945 (Diplomarbeit Wien) 1990; B. Fink, Maßst¨abe der Kritik in ei-

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ner maßlosen Zeit. Zur Rezeption dt.sprachiger Dramatik am Z¨urcher Schauspielhaus in ausgew¨ahlten Schweizer Tageszeitungen zwischen 1933 u. 1945 (Diss. Innsbruck) 1991; Stadttheater, Opernhaus. Hundert Jahre Musiktheater in Z. [1891–1991] (hg. M. Zelger-Vogt u. A. Honegger) 1991; K. Fundulus, Die Direktionszeit von Achim Benning am Schauspielhaus Z. (Diss. Wien) 1995; Eine große Zeit. Das ¨ W¨alterlin 1938/39 Schauspielhaus Z. in der Ara – 1960/61 (hg. F. Lendenmann, Vorwort R. Liebermann) 1995; U. Amrein, Kulturpolitik u. Geistige Landesverteidigung – das Z¨urcher Schauspielhaus (in: F¨unfzig Jahre danach. Zur Nachgeschichte des Nationalsozialismus, hg. S. Weigel) 1996; P. Exinger, Die Narretei eines Idealisten oder Schillernd, b¨ose, großartig. Ferdinand Rieser u. das Schauspielhaus Z., 1996 ¨ (zugleich Diss. Wien 1996); U. Kr¨oger, Die „Ara L¨offler“. Eine chronologische Recherche der Ereignisse u. Vorg¨ange w¨ahrend der Spielzeit 1969/70 im Schauspielhaus Z. (in: Z¨urcher Taschenbuch NF, 116) 1996; P. Exinger, U. Kr¨oger, „In welchen Zeiten leben wir!“ Das Schauspielhaus Z. 1938–1998, 1998; T. Lipsky, Z., Opernhaus (bis 1964 Stadttheater) (in: Fellner & Helmer. Die Architekten der Illusion. Theaterbau u. B¨uhnenbild in Europa [...], hg. G. M. Dienes) 1999; Was bleibt: ein R¨uckblick. Schauspielhaus Z. 1992–1999 (hg. Schauspielhaus Z¨urich) 1999; D. Baumann, Vom Kratzquartier zur Tonhalle, vom Seeuferquai zum Opernhaus (in: Tonarten und Klangwelten) 2001; N. Graf, „Gener¨ose Weltliebe“ oder „schw¨ule Erotik“? – Kunstpatriotismus auf einer neutralen B¨uhne. Zur UA von Alban Bergs „Lulu“ 1937 in Z¨urich (in: Archiv f¨ur Musikwissenschaft 60/3) 2003; Der Z¨urcher-Theater-Streit: Christoph Marthaler u. das Schauspielhaus (hg. B. Hitz) 2003; O. T. ein Ersatzbuch. Das Schauspielhaus Z. 2000– 2004, Materialien (Red.: St. Carp) 2004; Ch. Zingg, Das Opernhaus in Z., 2007 (= Schweizerischer Kunstf¨uhrer 81); S. K¨ubler, Richard Wagner: ein Theater in Z. (in: Nackt gebadet, gejauchzt bis zw¨olf. Weltliteratur in Z¨urich – 50 Portr¨ats, hg. M. Ebel) 2007; U. Amrein, Die schwierige Beziehung zwischen Kunst u. Politik. Das Schauspielhaus Z. als Exilb¨uhne u. als Theater der Nation (in: U. A., Phantasma Moderne. Die literarische Schweiz 1880 bis 1950) 2007; G. Freiburghaus, Das Z¨urcher Aktientheater von 1843 bis 1861. Repertoire u. Publikum, 2 Bde. (Lizentiatsarbeit Z¨urich) 2007; F. Vogt, Operntheater in der Gesellschaft. Das Z¨urcher Aktientheater im kurzen 19. Jh. (1834–

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1890) (Lizentiatsarbeit Z¨urich) 2008; Ch. Kohler, Wozu das Theater? Zur Entstehungsgeschichte der Theatersubventionen in Z. (1890–1928), 2008 (zugleich Diss. Z¨urich 2006); Ch. B¨uhrle, Die Z¨urcher Richard-Wagner-B¨uhne. Zur szenischen Wiedergabe von Wagners B¨uhnenwerken in Z. zwischen 1852 u. 1991, 2008 (zugleich Diss. Z¨urich 2005); Mehr als 70 Stimmen aus dem Schauspielhaus Z. (hg. I. Starz, mit einem Text von B. Hitz) 2 CDs, 2008; E.-M. Hanke, Wagners Z¨urcher Dirigate beim Aktientheater u. der Allgemeinen Musik-Gesellschaft (in: Kunstwerk der Zukunft – Richard Wagner u. Z¨urich (1849–1858), Katalog zur gleichnamigen Ausstellung, hg. L. L¨utteken) 2008; Festschrift zum 175-j¨ahrigen Jubil¨aum der „Theater-Actiengesellschaft“ (Zusammenstellung u. Red.: K. Kuhn, Hg. Opernhaus Z¨urich) 2009; Th. Blubacher, Oskar W¨alterlin u. sein Theater der Menschlichkeit, 2011. Zurn, ¨ Hans, geb. 12. 2. 1936 Frankfurt/Main; Schauspieler. Studierte Germanistik u. Theaterwissenschaft an der Univ. M¨unchen, daneben Regieassistent. Sp¨ater Sprech- u. Gesangsunterricht in Frankfurt/Main, Schauspieler u. a. an den Theatern in Reutlingen, Heilbronn, Bruchsal u. Marburg, seit 1979 Mitglied des Frankfurter Volkstheaters. Zurner-Richter, ¨ K¨athe, geb. um 1896 Ort unbek., gest. 30. 9. 1958 Hamburg; S¨angerin. In den zwanziger Jahren des 20. Jh. S¨angerin an den sog. Richter-Operettenb¨uhnen, mit Carl Richter verheiratet. Literatur: Ulrich BV 2,2100. Zurrer, ¨ Erno, geb. 23. 2. 1908 Z¨urich; S¨anger. 1933–40 Ausbildung bei Alfredo Cairati an der Accademia di Canto, umfangreiche Gastspielt¨atigkeit im In- u. Ausland, vor allem aber Konzerts¨anger. Literatur: Suter 475; Kutsch-Riemens 7, 5177. Zusli, ¨ Peter, geb. 1952 Cham/Kanton Zug; Theaterp¨adagoge und Schauspieler. Anfangs Lehrer, besuchte 1976–80 die Schauspiel-Akademie in Z¨urich, seit 1980 als Theaterp¨adagoge t¨atig. 1979–86 Schauspieler am Stadttheater Luzern u. am dortigen Theater „luki*ju“. Produktionsleiter u. Tourneemanager der Theater „luki*ju“ u. „salto & mortale“. 1989 Gr¨under der Luzerner Schultheatertage. Zufelde, Johanna s. Walt(h)er-Trost, Johanna.

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Zug, Thomas, geb. 19. 4. 1974 Berlin; Schauspieler. 1999–2002 Schauspielausbildung am Europ¨aischen Theater-Institut Berlin. Seit 2003 in der freien Theaterszene Berlin, Auftritte im Opernpalais, bei der Improvisations Theater Gruppe Paternoster, 2009 auf der Freilichtb¨uhne der Burg Giebichenstein/SachsenAnhalt u. seit 2010 am Schloßpark-Theater Berlin. Zugowski, Karl, geb. in Altenburg/Th¨uringen Datum unbek.; Schauspieler, S¨anger und Regisseur. Schauspielstudium an der Theaterhochschule Leipzig, gleichzeitig Gesangsstudium. 1962–72 Schauspieler u. S¨anger am Landestheater Altenburg. Seit 1972 Ensemblemitglied der Musikalischen Kom¨odie Leipzig. 1982–90 regelm¨aßig Gast am Metropoltheater Berlin, seit 1999 auch als Regisseur t¨atig. Parallel zu seiner B¨uhnent¨atigkeit Lehrbeauftragter f¨ur Sprecherziehung u. Dialogstudium an der Hochschule f¨ur Musik u. Theater in Leipzig. Zuhr, Martin, geb. 28. 2. 1958 in Witten/Ruhr; Schauspieler, Kabarettist und Musiker. Abgeschlossenes Musikstudium, Mitglied der Kabarettgruppe „Die Stussknacker“, vorwiegend in Satiresendungen im Fernsehen, am Theater u. a. in Bonn, am Fritz-R´emond-Theater in Frankfurt/Main u. an der Kom¨odie D¨usseldorf. Zulauf, Ernst, geb. 15. 2. 1876 Kassel, gest. 28. 1. 1963 Niederfl¨orsheim/Kreis Worms (nach anderer Angabe gest. Wiesbaden); Dirigent und Komponist. Musikstudium am Konservatorium Leipzig u. an der dortigen Univ., 1902 Dr. phil., anf¨anglich Konzertpianist. 1901–03 Solorepetitor am Opernhaus Frankfurt/Main, 1903–27 am Staatstheater Kassel u. ab 1927 am Staatstheater Wiesbaden. Er komponierte die Musik zu F. von Zobeltitz’ Fastnachtsspiel „Das Lied vom Meth“, UA 26. 2. 1908 Hoftheater Kassel. Literatur: Ulrich BV 2,2099; Riemann 2,974 u. 2,958; Staatstheater Wiesbaden. Akten u. Druckschriften 1810–1996 (bearb. von E. Hack) 1997. Zulauf, Tim, geb. 1973 Z¨urich; Autor und Regisseur. Studierte Bildende Kunst in Basel und Z¨urich, danach Kunstjournalist u. wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Forschungsprojekten zu Kunst im o¨ ffentlichen Raum an der Hochschule der K¨unste in Z¨urich. Z. realisiert mit einer Gruppe von Theater- u. Kunstschaffenden verschiedene Theaterprojekte, sog. KMUProduk-

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tionen, bei denen Z. Autor u. Regisseur ist. Meist finden die Auff¨uhrungen im Theaterhaus Gessnerallee in Z¨urich statt, u. a. „Migrantenstadl“, UA September 2003; „Glamour Eiland“ UA 2004; „Copyshop Europa“, UA 10. 1. 2007; „Genossenschaft jetzt!“ UA 3. 2. 2009. Literatur: E. Behrendt, „Wir gl¨ucklich w¨aren wir gewesen“ [zu ‚Glamour Eiland‘] (in: Theater heute 12) 2004. Zulkes, Norbert, Lebensdaten unbek.; S¨anger, Schauspieler und Regisseur. Seit 1886 Engagements als S¨anger, u. a. 1892/93 in Reichenberg/B¨ohmen, 1893/94 in Regensburg, 1894/95 in Danzig, 1895/96 in Z¨urich, danach als Schauspieler u. Chors¨anger in Weimar, 1900/01 in Kiel, ab 1901 als Schauspieler u. Inspizient in Rostock, Kiel, Halle/Saale u. Hamburg, 1907–09 als Regisseur u. Schauspieler in Kiel, 1910–12 Hilfsregisseur in New York, 1913–17 Oberspielleiter der Volksoper in Hamburg, 1918–20 Oberspielleiter in Antwerpen, danach m¨oglicherweise Souffleur in Dresden, nach 1937 nicht mehr im B¨uhnenjahrbuch nachgewiesen. Zulla, G¨unter, geb. 9. 9. 1916 Konstanz; Schauspieler und Regisseur. Sein erstes Engagement nach der Schauspielausbildung (1938) konnte er kriegsbedingt nicht antreten. Nach 1945 am Theater in Villingen, 1950–59 in Konstanz, 1959/60 in Bonn, dann bis 1964 in Memmingen u. Hof, 1965–69 wieder in Konstanz, auch als Spielleiter, 1970–72 als Schauspieler u. Regisseur in Luzern, 1972–83 in Wuppertal, danach als Gast wieder in Konstanz, Bamberg, T¨ubingen u. Freiburg/Breisgau. Zumbach, Franz Jakob, geb. 26. 4. 1725 Zug, gest. 22. 10. 1782 ebd.; Kaplan, Komponist und Dichter. 1751–55 Lehrer der Grammatik u. ab 1765 Kaplan zu St. Wolfgang in H¨unenberg/ Kanton Zug, 1760–65 Sekret¨ar des Kapitels. Schrieb u. komponierte Sing- u. Schauspiele. Werke: Sigerich. Eine Trag¨odie mit Musik, UA 1751; Walder. Singspiel, UA 1761 Zug. Literatur: H. A. Keiser, Die Zuger Schriftsteller (in: Jahresbericht Kantonale Industrieschule) 1874/75; O. Eberle, Theatergeschichte der innern Schweiz, 1929; A. Iten, Tugium Sacrum. Der Weltklerus zugerischer Herkunft u. Wirksamkeit bis 1952, 1952. Zumbrunn, Heidi (auch Heidy), geb. 27. 9. 1920 Basel, gest. Ende 2005 oder Anfang 2006

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ebd.; S¨angerin. Ausbildung bei Melitta Hirzel in Z¨urich, 1941 Debut u. Ensemblemitglied bis 1955 am Stadttheater Basel. Als Gast sang sie an den Stadttheatern in Z¨urich, Bern u. St. Gallen. Nach 1956 trat sie nicht mehr auf u. arbeitete bei der Steuerverwaltung in Basel. Literatur: TdS 3,2159; Suter 476; Kutsch-Riemens 7,5177. Zumbuhl, ¨ Samuel, geb. 1977 Luzern; Schauspieler und Regisseur. Besuchte das Lehrerseminar in Luzern, 1998– 2002 Schauspielausbildung an der Theaterhochschule Z¨urich, 2001– 03 St¨uckvertr¨age am Theater Basel u. am Schauspielhaus Z¨urich, 2002–04 am Theater in Luzern, 2005–07 Ensemblemitglied am Theater Aachen, ebd. auch Debut als Regisseur. Seit 2008 Ensemblemitglied am Theater in Luzern. Zumbult, ¨ Marietta, Geb.datum u. -ort unbek.; S¨angerin. 1987–93 Opern- u. Gesangsstudium an den Musikhochschulen Essen-Folkwang u. Hannover, 1993–97 Engagement am Brandenburger Theater, 1997–2009 Ensemblemitglied am Deutschen Nationaltheater Weimar, seit 2009 freischaffende B¨uhnen- u. Konzerts¨angerin. 1998–2002 P¨adagogik- u. Methodikstudium an der Hochschule f¨ur Musik „Franz Liszt“ in Weimar u. seit 2009 Lehrbeauftragte an der dortigen Hochschule. Zum Busch, Marie s. Leinauer, Marie. Zumelli, Bruno, geb. 1937 Richterswil/Kanton Z¨urich, gest. J¨anner 1989 Ort unbek.; Schauspieler. 1969–72 Schauspielausbildung bei Hanni Herter in Berlin, in den 70er Jahren an versch. B¨uhnen in Berlin: an der Volksb¨uhne, am Hansa-Theater, an der Vaganten-B¨uhne u. an den Kammerspielen. 1978–85 u. 1986–88 am Schauspielhaus Z¨urich, 1986/87 als Gast an den Berliner Kammerspielen. Literatur: Ulrich BV 2,2099; TdS 3,2160. Zum Felde, Andrea, geb. 1977 K¨oln; Schauspielerin. Studierte 1997–99 Anglistik, Komparatistik u. Betriebswirtschaftslehre an der Univ. in Bonn, anschließend Schauspielstudium an der Staatlichen Hochschule f¨ur Musik u. Darstellende Kunst, w¨ahrend des Studiums als Gast u. 2001–10 als Mitglied am Staatstheater Stuttgart, am dortigen Wilhelma-Theater, am Staatstheater Wiesbaden, am Stadttheater F¨urth, an den St¨adtischen B¨uhnen Osnabr¨uck, in L¨ubeck u. seit 2005 am Stadttheater Hildes-

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heim, 2010/2011 als Gast am Theater Oberhausen. Seit 2000 geh¨ort sie mit Christoph Georg Scheurle u. Thorsten Zum Felde zur Theatergruppe „3% XTRA!“. Die Gruppe setzt sich mit Fragen der Theatralit¨at im offentli¨ chen Raum auseinander u. arbeitet mit anderen Theaterensembles u. Institutionen zusammen. Zum Felde, Thorsten, geb. 1976 Hamburg; Schauspieler, Komponist und Musiker. Studierte 1998–2005 Angewandte Kulturwissenschaften u. a¨ sthetische Praxis an der Univ. Hildesheim. Freier Schauspieler, Musiker u. Komponist u.a. am Staatstheater Hannover, in Freiburg/Br., am Theater Sophiens¨ale Berlin, am Theater der Jugend Wien, in Oberhausen, an der Bremer Shakespeare Company u. am Stadttheater Hildesheim. Seit 2000 mit Andrea Zum Felde u. Christoph Georg Scheurle Mitglied der Theatergruppe „3 % XTRA!“, mit der er mehrere Arbeiten realisiert hat, die in Berlin, Leipzig, Kassel, Marburg, Hildesheim u. Bremen gezeigt wurden. Zum Freyenthurm, Eduard s. Erstenberg zum Freyenthurm, Eduard Baron (erg. geb. 30. 5. 1812, gest. 22. 4. 1885 Wien). Zummach, Martin, Lebensdaten unbek.; Dirigent. 1953–79 als Solorepetitor u. seit der Saison 1956/57 auch als Dirigent am Theater in L¨ubeck, 1979/80 am Theater des Westens Berlin, nach diesem Engagement im B¨uhnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen. Zumpart, Raoul Maria s. Aslan, Raoul Maria – erg.: eigentl. Name Raoul Maria Eduard Karl Aslan-Z.; gest. 18. 6. 1958 Litzlberg/Ober¨ost; ab 1917 am Deutschen Volkstheater in Wien, 1920–58 als Schauspieler u. Regisseur ebd. am Burgtheater, 1945–48 auch als Direktor. Literatur: K¨urschner 18; D. Aslan, Ein Lebensbericht uber ~, 1953; H. David, ~s Di¨ rektionszeit am Burgtheater (Diss. Wien) 1967; Begegnung im Licht. Briefwechsel mit Tonio Riedl – R. A. (hg. Margarete Gruber) 1978; F. Czeike, Historisches Lex. Wien, 1. Bd., 1992; G. M. Bauer, „Man muß handeln, als ob kein Krieg w¨are.“ Arbeits- u. Liebesbeziehungen am Burgtheater, dargestellt am Beispiel ~s u. Tonio Riedls w¨ahrend der NS-Zeit (in: Maske und Kothurn 50/2) 2004; R. Lenius, Wiener Spuren ber¨uhmter Schauspielerinnen u. Schauspieler, 2004.

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Zumpe, Christina Wilhelmine s. unter Zumpe, Johann Gottlieb. Zumpe, (Gustav) Hermann, geb. 9. 4. 1850 Oppach/Oberlausitz, gest. 4. 9. 1903 M¨unchen; Dirigent, Komponist und GMD. Sohn eines M¨ullermeisters, absolvierte das Lehrerseminar in Bautzen, 1870/71 Hilfslehrer in Weigsdorf/ Sachsen u. ab 1871 in Leipzig, wo er musikalische Studien bei Albert Trottmann betrieb, im September 1872 als Dirigent am dortigen Vaudeville-Theater. Ab Oktober 1872 Assistent Richard Wagners in Bayreuth (Fertigstellung der Ring-Partituren u. des Klavierauszugs der „G¨otterd¨ammerung“). 1875–77 Dirigent am Theater in Salzburg u. w¨ahrend des Sommers in Bad Ischl, 1877/78 am Stadttheater W¨urzburg, 1878/79 in Magdeburg, 1879– 82 in Frankfurt/Main u. 1882–86 am Stadttheater Hamburg. Lebte danach einige Jahre als freischaffender Komponist ebd., 1891–95 Hofkapellmeister in Stuttgart, seit 1893 auch Leiter der Chorkonzerte des Vereins f¨ur klassische Kirchenmusik. Ab 1895 Dirigent der Kaimkonzerte in M¨unchen. 1897–1900 Dirigent an der Hofoper Schwerin, von dort unternahm er Tourneen, u.a. Mai bis Juli 1898 nach London, J¨anner/Februar 1899 nach Madrid u. Dezember 1900 nach St. Petersburg. Seit 1901 Hofkapellmeister u. seit 1902 GMD am neuerbauten Prinzregententheater in M¨unchen. Z. war mit Hugo Wolf u. Max von Schillings befreundet. Komponierte u. a. Lieder, Klavierst¨ucke u. B¨uhnenwerke. 1905 erschienen seine „Pers¨onlichen Erinnerungen nebst Mitteilungen aus seinen Tagebuchbl¨attern“ (mit einem Geleitwort von Ernst Possart). Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Farinelli. Operette in 3 Akten (Text: F. W. Wulff u. Ch. Gaßmann) UA 27. 11. 1886 Carl-Schultze-Theater Hamburg; Karin. Operette in 3 Akten (Text: F. W. Wulff u. E. Pochmann) UA 1. 12. 1888 ebd.; Polnische Wirtschaft. Operette in 3 Akten (Text: F. Zell u. F. F. R. Gen´ee) UA 1889 ebd.; Anahna. Phantastische Oper in 5 Akten (Text: Witte) UA 23. 12. 1881 Residenztheater Berlin; Sawitri, die K¨onigstochter. Oper in 3 Akten (Text: F. Graf von Sporck, vollendet von G. R¨ossler) UA 8. 11. 1907 Hoftheater Schwerin; Das Gespenst von Horodin. Komische Oper in 3 Akten (Text: H. Hermann) UA 4. 2. 1914 Hamburg (Verein der Opernfreunde). – Die verw¨unschte Prinzeß. Oper in 3 Akten (Text: F. Hoffmann) nicht aufgef¨uhrt.

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Literatur: Fl¨uggen 339; Seeger 700; Biogr. Jb. 8,14 u. *128; Riemann 2,974 u. Erg.bd. 2,958; MGG 217,1583; Bosl, Bayer. Biogr. 883; O. Sonne, ~, der neue Mecklenburgische Hof-Kapellmeister. Eine biographische Skizze (in: Zeitschrift f¨ur Musik u. Literatur III/9) 1896/97; O. Lessmann, ~ (in: Allgemeine Dt. Musik-Zeitung 30) 1903; H. Teibler, ~. Biographisches (in: Musikalisches Wochenblatt [Leipzig] 34) 1903; C. Meyer, Geschichte der Mecklenburg-Schweriner Hofkapelle [...], 1913; H. Erdmann, Schwerin als Stadt der Musik, 1967; E. Scheibmayr, Letzte Heimat. Pers¨onlichkeiten in M¨unchner Friedh¨ofen 1784–1984, 1989; Die Portrait-Galerie im Nationaltheater, Bayerische Staatsoper (bearb. von A. Lenz u. H. Huber) 21996; H. Herrmann-Schneider, Die Deutsche Oper im Dienstrepertoire der M¨unchner Hofkapellmeister von 1902 (in: Dt. Oper zwischen Wagner u. Strauss [...], hg. S. D¨ohring, H. John, H. Loos u. H. Mannheims) 1998. Zumpe, Johann Gottlieb, geb. 1752 Dresden, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler und T¨anzer. Ab Oktober 1792 bis April 1794 Mitglied u. stellvertretender Leiter der neuen Truppe Franz Heinrich Bullas, die in Warschau spielte, 1796 in Lemberg. Weiteres nicht bekannt, er war mit der Schauspielerin Christina Wilhelmine Z. (geb. 1756 Gera/Th¨uringen, gest. 1789 Innsbruck) verheiratete. Literatur: Ulrich BV 2,2099; J. Got, Das o¨ sterreichische Theater in Lemberg im 18. u. 19. Jh. Aus dem Theaterleben der Vielv¨olkermonarchie, 1. Bd., 1997. Zumpe, Michael, geb. 1965 Pirna/Sachsen; S¨anger und Dirigent. Mitglied des Dresdner Kreuzchores, dessen Chorpr¨afekt er war. Studierte dann Gesang, Schauspiel u. Komposition an der Hochschule f¨ur Musik „Carl Maria von Weber“ in Dresden. 1990–95 als S¨anger am Staatstheater Cottbus, Gesangslehrer an der Hochschule f¨ur Musik in Dresden u. am Mozarteum in Salzburg. Als Gast sang er an der Staatsoper Dresden, in Berlin, St. Petersburg, Br¨ussel u. Los Angeles. Seit 2003 freischaffender S¨anger, Pianist, Dirigent u. Chorleiter verschiedener Ch¨ore. Zumpe, Sebastian, geb. 1982 in Sachsen (Ort unbek.); Schauspieler. Sang im Thomanerchor in Leipzig, Schauspielausbildung an der Folkwang Hochschule Essen-Bochum, w¨ahrend des Studiums am Schauspielhaus Bochum u. an den

Zumsteeg

Wuppertaler B¨uhnen, seit 2010 Mitglied des Stadttheaters Bremerhaven. Zumsande, Hanna, geb. in Osnabr¨uck Datum unbek.; S¨angerin. Studierte seit 2003 zun¨achst Schulmusik mit dem Hauptfach Violine an der Hochschule f¨ur Musik u. Theater in Hamburg, ab 2007 private Gesangsausbildung. Konzerts¨angerin u. a. bei den H¨andel-Festspielen in G¨ottingen u. beim Bachfest in Leipzig, als Gast bei verschiedenen Opernproduktionen, in der Saison 2010/11 an der Oper Kiel. Zumsteeg, Emilie s. unter Zumsteeg, (Johann) Rudolph. Zumsteeg, Gustav Adolf s. unter Zumsteeg, (Johann) Rudolph. Zumsteeg, (Johann) Rudolph, 10. 1. 1760 (getauft) Sachsenflur/Odenwald, gest. 27. 1. 1802 Stuttgart; Cellist, Komponist und Dirigent. Sohn des herzoglich w¨urttembergischen Kammerlakaien Rudolph Z. u. der Maria Elisabeth, geb. Hornung. Besuchte die Hohe Carlsschule in Stuttgart, auf der er mit Friedrich Schiller, seinem Mitsch¨uler, Freundschaft schloß. Anf¨anglich Ausbildung in der Bildhauerkunst, dann Musikstudium, u. a. Cello-Unterricht bei Eberhard Malterre u. Komposition beim Stuttgarter Hofkapellmeister Agostino Poli. Ab 1781 Cellist in der w¨urttembergischen Hofkapelle in Stuttgart, 1792 Hofkapellmeister u. seit 1793 auch Operndirektor. Seit 1785 auch Musikmeister an der Karls-Akademie bis zu deren Aufl¨osung (1794). Z. komponierte Lieder, u. a. vertonte er Gedichte von Friedrich Schiller, Balladen, Messen, Kantaten u. Opern. B¨uhnenmusik komponierte er zu: Friedrich Schiller „Die R¨auber“, Karl Martin Pl¨umecke „Lanassa“, W. Shakespeare „Hamlet“ u. „Macbeth“. Er war seit 1783 mit der Arzttochter Luise Andre¨a (1760–1837) verheiratet. – Die gemeinsame Tochter Emilie Z. (1796–1857) war nach einigen o¨ ffentlichen Auftritten (als S¨angerin u. Pianistin) als Musiklehrerin u. Chordirigentin t¨atig. In Privath¨ausern studierte sie Oratorien u. Opern ein, deren Auff¨uhrungen sie vom Klavier aus begleitete. Sie komponierte Klavierwerke u. Lieder. Der zweitj¨ungste Sohn Gustav Adolf Z. (1794– 1855) u¨ bernahm 1825 den bis dahin von seiner Mutter gef¨uhrten Musikalienhandel u. erweiterte ihn um eine Leihanstalt f¨ur Musik, die bis 1940 bestand. Zusammen mit seinem Freund Christian Stadelbauer gr¨undete er im Mai 1824

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den „Liederkranz Stuttgart“, dem er bis zu seinem Tode als Tenor angeh¨orte. Werke (nur f¨ur die B¨uhne; UA-Ort Hoftheater Stuttgart): Lottchen am Hofe (Text: Ch. Weiße nach C. Favart) UA 8. 6. 1779; Das tatarische Gesetz. Singspiel (Text: F. W. Gotter, nach einer Kom¨odie von C. Gozzi) UA 28. 3. 1780; Der Schuß von G¨ansewitz oder Der Betrug aus Liebe. Singspiel, UA 2. 2. 1781 Solitude Stuttgart; Le feste della Tessaglia. Allegorische Oper (gemeinsam mit anderen; Text: M. Verazi) UA 10. (17.?) 2. 1782; Le delizie campestri o Ippolito e Aricia. Oper (Text: M. Verazzi) UA 22. 9. 1782 Solitude Stuttgart; Rinaldo et Armida. Singspiel (Text: J. Ch. Bock, nach G. Bertati) UA 24. 5. 1785; Zalaor. Oper in 4 Akten (Text: de la Veaux) UA 2. 3. 1787; Tamira. Melodrama (Text: J. L. Huber) UA 13. 6. 1788; Die Geisterinsel. Singspiel in 3 Akten (Text: F. W. Gotter [nach W. Shakespeares „Der Sturm“] nach einem Entwurf u. unter Mitarbeit von F. H. Freiherrn von Einsiedel) UA 7. 11. 1798; Das Pfauenfest. Oper (Text: F. C. A. Werthes) UA 24. 2. 1801; Elbondocani oder Der Kalif von Bagdad. Singspiel (Text: J. Ch. Haug) UA 8. (9.?) 12. 1803; Die Fr¨uhlingsfeier. Melodram (Text: F. G. Klopstock) UA 14. 3. 1834. Literatur: Riemann 2,974 u. Erg.bd. 2,958; MGG 217,1585; Seeger 701; ~ nebst einer kurzen Darstellung seiner Manier, 1801 (= Museum ber¨uhmter Tonk¨unstler oder Museum dt. Gelehrten u. K¨unstler 2/4); I. T. F. C. Arnold, Gallerie der ber¨uhmtesten Tonk¨unstler des achtzehnten und neunzehnten Jh., 1. Theil, 1810; J. Sittard, Zur Geschichte der Musik u. des Theaters am W¨urttembergischen Hofe, 2. Bd. 1891; L. Landshoff, ~ 1760–1802. Ein Beitrag zur Geschichte des Liedes u. der Ballade, 1902; M. Puttmann, ~ zu seinem 100j¨ahrigen Todestag (in: Die Musik 1) 1902; A. Sandberger, ~ u. Franz Schubert, 1906; H. Abert, Herzog Karl von W¨urttemberg u. die Musik, 1907 (Sonderdruck); R. Krauss, Das Stuttgarter Hoftheater von den a¨ltesten Zeiten bis zur Gegenwart, 1908; E. Arnold, Gedenkblatt f¨ur ~ zur hundertf¨unfzigsten Wiederkehr seines Geb.tages am 10. Januar 1910, 1910; F. Szymichowski, ~ als Komponist von Balladen u. Monodien, 1932 (zugleich Diss. Frankfurt/Main 1932); K. Haering, ~: Opern-, Balladen- u. Liederkomponist, Konzertmeister 1760–1802 (in: Schw¨abische Lebensbilder 2) 1941; J. V¨olckers, ~ als Opernkomponist. Ein Beitrag zur Geschichte des dt. Singspiels u. der Musik am W¨urttembergischen Hofe um die Wende des 18. Jh. (Diss.

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M¨unchen) 1944; F. v. Schlichtegroll, Musiker-Nekrologe: Joh. Chr. Friedrich Bach, G. Benda, [...] ~ (neu hg. R. Schaal) 1954; H.-J. Moser, In memoriam ~. Zur 200. Wiederkehr seines Geburtstages (in: Musica 14) 1960; I. Henning, ~s Monodie „Die Erwartung“ u. was Schubert daran fasziniert haben mag (in: Musik u. Bildung 25) 1993; W. D¨urr, „Des Pfarrers Tochter ¨ von Taubenhain“. Uber ~s Ballade u. Loewe (in: Carl Loewe 1796–1869 [...], hg. K. Musketa) 1997; G. von Wilpert, Goethe-Lex., 1998; R. N¨agele, ~s ‚Die Geisterinsel.‘ Zur Auff¨uhrungsgeschichte einer Festoper (in: Musik u. Musiker am Stuttgarter Hoftheater (1750–1918): Quellen u. Studien [...], hg. R. N.) 2000; G. G¨unther, Schiller-Vertonungen, 2 Bde., 2001; ders., „Ein Meister setzte die Arien ... daß man den Text bei der Musik vergessen wird.“ Die Kompositionen ~s zum Schauspiel „Die R¨auber“ von Friedrich Schiller (in: Concerto 18) 2001; ~ (1760–1802) – der andere Mozart? (hg. R. N¨agele) 2002 [= Begleitbuch zu einer Ausstellung]; J. Martin, Verzeichnis der musikalischen Handschriften von ~ im Besitz der W¨urttembergischen Landesbibliothek (WLB) (ebd.); G. G¨unther, „Bist du mein Freund nicht mehr?“. ~ u. Friedrich Schiller (ebd.); P. M¨ucke, Schillers „Die R¨auber“. Zur schauspielmusikalischen Konzeption u. Komposition um 1800 [zu den Vertonung von ~, Ignaz von Seyfried u. Johann Friedrich Reichardt] (in: Sturm und Drang in Literatur u. Musik [...], hg. B. Siegmund) 2004; D. Gut¨ knecht, Literarisch-¨asthetische Außerungen bei Schubart, Heinse u. anderen. Zur m¨oglichen Relevanz eines musikalischen Sturm u. Drang (ebd.); St. Steiner, „Schiller ist von jeher ein f¨ur die Componisten gef¨ahrlicher Dichter gewesen.“ Zu einigen Parallelvertonungen von ~, Reichardt u. Schubert (in: Schubert-Jahrbuch 2003/05) 2007; U. Schweikert, Eine Oper vom „Mozart Wirtembergs.“ Frieder Bernius erinnert an ~s Singspiel ‚Die Geisterinsel‘ (in: Opernwelt 6) 2010. – Zu Emilie Z.: MGG 2 17,1588; K. Haering, ~ (in: Schw¨abische Lebensbilder 2) 1941; M. Rebmann, „Wie Deine Kunst, so edel war Dein Leben.“ Ein Werkverzeichnis der Stuttgarter Komponistin ~ (in: Musik in Baden-W¨urttemberg 2) 1995; dies., Sie war eine Haupttriebfeder jener musikalischen Ereignisse – ~ (1796–1857) u. das Stuttgarter Chorwesen in der ersten H¨alfte des 19. Jh. (in: Klangwelten – Lebenswelten, hg. M. Rebmann) 2004; dies., ~ zum 150. Todestag (1796–1857) (in: VivaVoce 79) 2007 – Zu Gustav Adolf Z.: MGG 217,1588; 175 Jahre Stuttgarter Lieder-

ZumTobel

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kranz 1824–1999. Ein Festbuch (Gesamtleitung K. Bezler) 1999. ZumTobel, Hedwig, geb. 29. 1. 1912 Wien, gest. 10. 12. 1985 ebd.; Malerin, Graphikerin, B¨uhnenbildnerin und Holzschneiderin. Seit 1976 Mitglied des K¨unstlerhauses Wien. Literatur: Ulrich BV 2,2099. Zunder, Alois, geb. 23. 11. 1830 P¨ottmes/Bayern, gest. 8. 11. 1896 Stuttgart(?); Schauspieler und S¨anger. Anfgangs als Schauspieler u. S¨anger u. a. 1861/62 in Basel, 1867/68 in Ulm u. seit 1875 als S¨anger im Chor u. kleiner Solopartien am Hoftheater Stuttgart. Literatur: Ulrich BV 2,2099. Zunzer, Gisela, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 12. 6. 1945 Ising/Chiemsee; Schauspielerin und S¨angerin. 1898–1920 am Schauspielhaus M¨unchen. Literatur: Ulrich BV 2,2099. Zunzer, Tresca, Lebensdaten unbek.; Schauspielerin und S¨angerin. 1890/91 in Regensburg, 1891/92 in Z¨urich, 1892/93 in Chemnitz, sp¨ater S¨angerin im Chor u. kleiner Solopartien 1899/1900 in Coblenz, 1901–05 in Regensburg, 1906/07 in St. Gallen, 1907–14 in Dortmund u. 1914/15 in Breslau. Danach im B¨uhnenjahrbuch unter ihrem Namen nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Fl¨uggen 339. Zupancic, Violetta, geb. 1989 Ort unbek.; Schauspielerin. Aufgewachsen in Wien, 2007/08 Studium der Kunstgeschichte u. Theater, Film- und Medienwissenschaft in Wien, seit 2008 an der Univ. f¨ur Musik u. Darstellende Kunst in Graz. W¨ahrend des Studiums spielte sie u. a. am Theater am Spittelberg, am Theater des Augenblicks u. am Theater in der Drachengasse alle in Wien, 2010/11 am Schauspielhaus Graz. Zur, Noam, geb. 1981 in Israel; Dirigent. Studierte Musik u. Philosophie an der Univ. in Tel-Aviv, Dirigentenausbildung u. a. bei Zubin Mehta, 2001–05 Konzertdirigent, 2005–07 erster Kapellmeister u. stellvertretender GMD des Theaters u. Philharmonischen Orchesters der Stadt Heidelberg. Seit 2006 musikalischer Assistent von Pierre Boulez sowie 2006–08 k¨unstlerischer Berater u. Dirigent des Composer Project im Rahmen der Lucerne Festival Academy.

Zur Linde

In der Saison 2007/08 regelm¨aßig Gastdirigent u. 2008–10 erster Kapellmeister am Aalto-Theater Essen, 2010/11 Dirigent an der Volksoper Wien u. Konzertdirigent. Zurabishvili, Zurab, geb. 1. 9. 1973 Tbilisi/ Georgien; S¨anger. 1988–94 Gesangsstudium am Konservatorium in Tbilisi u. anschließend am Mozarteum in Salzburg, daneben Meisterkurse u. Privatstudien in Stimmtechnik, Interpretation u. musikdramatischer Darstellung. 2003– 06 am Theater Augsburg, 2006–10 Ensemblemitglied am Staatstheater Darmstadt u. seit der Saison 2010/11 Mitglied am Aalto Musiktheater Essen. Zurkinden, Ir`ene, geb. 11. 12. 1909 Basel, gest. 27. 12. 1987 ebd.; Malerin, B¨uhnen- u. Kost¨umbildnerin. 1924–29 Ausbildung zur Modezeichnerin an der Allgemeinen Gewerbeschule in Basel, anschließend Weiterbildung zur Stoffdesignerin Paris, bis 1939 u. nach dem 2. Weltkrieg regelm¨aßige Aufenthalte in Paris. Zahlreiche Einzel- u. Gruppenausstellungen, Mitglied der „Gruppe 33“. Viele Bilder haben den Zirkus, das Theater oder die Fasnacht zum Thema. Daneben Kost¨um- u. B¨uhnenbildnerin, u. a. f¨ur das Theater in Luzern, f¨ur die Kom¨odie u. das Theater Fauteuil, beide in Basel. Nach dem 2. Weltkrieg entwarf sie auch Buchillustrationen; sie war mit dem Musiker Kurt Fenster liiert. Literatur: TdS 3,2165; Y. H¨ofliger-Griesser, Gruppe 33. Die Geschichte der „Gruppe 33“ zum 50j¨ahrigen Bestehen einer Basler K¨unstlervereinigung, 1983; ~ (hg. vom Kunstmuseum [Basel]), 1985 [Ausstellungskatalog]; Der literarische Blick. Schweizer Autorinnen u. Autoren schreiben zu Schweizer Kunst des 20. Jh. aus der Sammlung Nationale Suisse (hg. D. Bruckner u. A. Karcher) 2008. Zur Linde, Rainer, geb. 18. 2.1943 Cottbus; Schauspieler und Regisseur. Sohn des Konzertmeisters Hans Z. u. der Schauspielerin u. Souffleuse Hanna Kottenkamp. 1959–62 Ausbildung in Schauspiel u. Regie an der FolkwangAkademie in Essen, erste Engagements in Iserlohn/Nordrhein-Westfalen, Landshut, Oldenburg, Aachen u. Osnabr¨uck. Seit 1969 in der Schweiz, bis 1975 als Schauspieler u. zeitweise auch als Regieassistent am Stadttheater Bern u. als Schauspieler u. Regisseur am dortigen Atelier-Theater, sp¨ater als Regisseur u. Schauspieler gastierend an beiden Theatern. 1975–2008

Zurmahr

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H¨orspielregisseur beim Schweizer Radio DRS, Studio Bern. Langj¨ahrige T¨atigkeit mit Laienschauspielern, u. a. seit 1988 als k¨unstlerischer Leiter u. Regisseur bei den „Freilichtspielen Aarberg“. Literatur: Ulrich BV 2,2100; TdS 3,2165. Zurmahr (auch Kaps-Z.), Elfriede, geb. 2. 3. 1881 Elberfeld, gest. 16. 4. 1968 Weimar; S¨angerin. Tochter des Kaufmanns Johann Heinrich Z., 1897–1901 als Elevin im Soubrettenfach am Theater in Wuppertal, dann in Stettin, 1902–05 am Hoftheater Altenburg, 1905–07 in Magdeburg, 1908–12 u. 1925–27 in G¨orlitz u. 1927– 31 Halle/Saale. Zuletzt lebte sie im Marie-Seebach-Stift in Weimar. Sie war seit 1912 mit ihrem B¨uhnenkollegen Napoleon Kaps verheiratet. Der gemeinsame Sohn Helmut Kaps-Z. (1916–1988) war Schauspieler u. auch die Enkelin Beatrice Kaps-Z. (geb. 1977) ist nach ihrer Schauspielausbildung seit 2002 b¨uhnent¨atig. Zurmuhle, ¨ Mark, geb. 22. 2. 1953 Z¨urich; Schauspieler, Regisseur und Theaterdirektor. Ausbildung zum Bankkaufmann, studierte dann Theaterwissenschaft, Kunstgeschichte u. Germanistik an der Univ. Wien, 1975–78 Ausbildung zum Regisseur u. Schauspieler am dortigen Max-Reinhardt-Seminar. 1978–82 Ensemblemitglied des Schiller-Theaters Berlin, mit St¨uckvertr¨agen auch an der Freien Volksb¨uhne, an den Kammerspielen M¨unchen u. am Schauspielhaus Z¨urich. Erste Regieassistenzen, vor allem bei Hans Lietzau. 1982 gr¨undete Z. in Paris die freie Theatergruppe „le poullaier“, 1983/84 als Gastregisseur am Theater in Basel u. am Stadttheater Bern. 1984–88 Schauspieldirektor am Theater Basel, daneben Regisseur, auch von Opern, u. a. in Luzern, Bern, Kiel, Konstanz, Freiburg/Br., Wiesbaden u. Wuppertal. 1992– 96 fester Hausregisseur mit Leitungsfunktion am Nationaltheater Mannheim u. 1996–99 Regisseur am Staatstheater Hannover sowie Mitglied der Schauspielleitung. Seit 1999 Intendant des Deutschen Theaters G¨ottingen, daneben Regiet¨atigkeit u. a. am Thalia- Theater Hamburg u. am Schauspielhaus Frankfurt/Main. Z. ist mit der Schauspielerin u. B¨uhnenbildnerin Eleonore Bircher verheiratet. Literatur: Sucher2 795; TdS 3,2165; P. Burri, Neuer Oberspielleiter in Basel: Die Flucht nach vorne (in: Musik & Theater 11) 1984; R. Cahn, Stadttheater Basel: Schauspiel auf der Suche nach Profil (ebd. 2) 1985; D. Brandenburg, Die umzingelte Wahrheit (in: Die dt. B¨uhne 4) 1999.

Zusanek

Zur Nieden, Ida, geb. 1887 Ort unbek., gest. 26. 5. 1981 Bayrischzell/Bayern; S¨angerin. Nach ihrer Ausbildung 1916–18 Volont¨arin an der Hofoper Berlin, 1923–25 ebd. an der Großen Volksoper u. 1925–30 am Staatstheater Wiesbaden. Vorwiegend jedoch Konzert- u. Oratoriens¨angerin. Sie war mit dem Bildhauer Philipp Harth (1885–1968) verheiratet, dessen Nachlaß sie verwaltete. Literatur: Kutsch-Riemens 3,1974 (unter Harth-Zur Nieden). Zusanek, Harald, geb. 14. 1. 1922 Wien, gest. 21. 1. 1989 ebd.; Regisseur und Schriftsteller. Sohn des Entomologen Robert Z. (gest. 1929) u. der Lehrerin Theodora Z., studierte Medizin, Geschichte, Kunstgeschichte u. Philosophie an der Univ. Wien. Vor Ende des 2. Weltkrieges kehrte Z. schwer verwundet nach Wien zur¨uck. Er begann ein Studium am Max-Reinhardt-Seminar, um Regisseur zu werden. 1945 ubersiedelte er mit seiner Frau Anna Renate ¨ Kep(p)ler, der neugeborenen Tochter Sybilla u. seiner Mutter nach Bregenz, wo er bis 1948 als Regisseur am Vorarlberger Landestheater u. anschließend beim Sender Dornbirn als Verfasser von H¨orspielen u. deren Regisseur t¨atig war. Parallel dazu schrieb er Fernsehspiele u. Dokumentarfilme. Nach 1964 lebte er einige Zeit in Rom, ab 1967 wirkte er bis zu seiner Emeritierung (1987) als Professor f¨ur „Drehbuch und Dramaturgie“ an der Hochschule f¨ur Musik u. darstellende Kunst in Wien. Seit 1974 war er mit Rosemarie Kern verheiratet. Neben B¨uhnenst¨ucken, H¨or- u. Fernsehspielen schrieb Z. Gedichte; die ersten B¨uhnenst¨ucke (zwischen 1940 u. 1946) sind verschollen. In Z.s Nachlaß befinden sich mehr als 10 000 Seiten zur Homer- u. Pr¨aolympik-Forschung (daraus erschienen bis 2011: „Rhodos und Helios“, hg. S Hoffmann, 1996; „Untersuchungen zum diosBegriff“, 2 Bde., hg. u. bearb. von ders., 1996 u. 1998 – Bd. 3 hg. u. bearb. von Michael Zuzanek, 2005; „Hermes“, hg. u. bearb. von dems., 2003; „Untersuchungen zum Vogelkult“, hg. u. bearb. von dems., 2007; „Poseidon“, hg. u. bearb. von dems., 2009). Werke (nur f¨ur die B¨uhne, Ausw.): Die Straße nach Carvarcere. Drama in 3 Akten, UA Juni 1952 Kosmos-Theater Wien; Bettlerin Europa. Drama, UA 1. 3. 1953 Kammerspiele Graz; Warum gr¨abst du, Centurio. Drama in 5 Akten, UA 26. 2. 1953 Theater am Domhof Osnabr¨uck; Die vierzig Minuten der Henriette Dupont. Einakter, UA Oktober 1954 St¨adtische

Zuschauer

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B¨uhnen Dortmund; Jean von der Tonne. Tragikom¨odie in 5 Akten, UA 17. 11. 1954 Akademietheater Wien; Das Welttheater, UA 14. 10. 1963 Akademietheater Wien; Die dritte Front. Drama in 5 Akten, UA 19. 3. 1964 Vereinigte B¨uhnen Graz. ¨ Literatur: K¨urschner 839; H. Vogelsang, Osterreichische Dramatik des 20. Jh., 1963; K. Kahl, Welttheater f¨urs Burgtheater [zu ~s ‚Welttheater‘] (in: Theater heute 12) 1963; W. Bortenschlager, Dt. Dichtung im 20. Jh.: Str¨omungen ¨ – Dichter – Werke, 1966; ders., Osterreichische Dramatiker der Gegenwart. Kreativ-Lex., 1976; P. Wimmer, Der Dramatiker ~, 1988; H. Weigel, ~: ‚Die Straße nach Carvarcere‘. Amerika auf osterreichisch (in: H. W., 1001 Premiere: Hym¨ nen u. Verrisse. Bd. 2 Von Moln´ar bis Zusanek) 1983 [zuerst in: Salzburger Nachrichten, 7. 5. 1952]; ders., ~: ‚Jean von der Tonne‘. Sein bestes St¨uck (ebd.) [zuerst in: Die Neue Zeitung, Berlin 19. 11. 1954]; F. Czeike, Historisches Lexikon Wien, 5. Bd., 1997. Zuschauer, Freimund s. Rellstab, Ludwig. Zuschneid, Hugo, geb. 27. 3. 1861 Oberglogau/Oberschlesien, gest. 2. 8. 1932 Offenburg/Baden; Komponist und Verleger. Autodidaktische Musikausbidung, bis 1902 Verlagsbuchh¨andler in Freiburg/Br., dann Verleger in Offenburg. Er komponierte Lieder u. Singspiele. Werke (nur f¨ur die B¨uhne, Ausw.): Die Christkindlesinger. Singspiel (Text: E. Ebert); Elschens Weihnachtstraum. Singspiel (Text: dies.); 5 Englein kommen gesungen. Singspiel (Text: dies.); Das Sternsingerlein. Singspiel (Text: dies.); Froschk¨onig. Oper (Text: dies.); Schneewittchen. Singspiel (Text: dies.) UA 1926 Stadttheater Freiburg/Breisgau. Literatur: Ulrich BV 2,2100. Zuschneid, Oda, geb. 20. 7. 1981 Berlin; Schaupielerin und Regisseurin. Studium an der Folkwang Hochschule Essen, seit 2004 Mitglied des Kollektivs „Potemkin Express“, 2006–09 Ensemblemitglied als Schauspielerin u. ab 2007 auch als Regisseurin am Jungen Staatstheater Wiesbaden, seit der Saison 2010/11 gemeinsam mit Annette M¨uller Leiterin des Jungen Theaters Marburg. Zuzanek, Mimi, geb. in Chicago/USA Datum unbek.; Kost¨um- u. B¨uhnenbildnerin. Aufgewachsen in Skandinavien u. Dtl., seit 1968

Zwach

in Wien. Besuchte die Modeschule der Stadt Wien, anschließend Ausbildung zur Kost¨umu. B¨uhnenbildnerin an der dortigen Akademie f¨ur angewandte Kunst, zahlreiche Assistenzen im In- u. Ausland, seit 1980 freie B¨uhnen- u. Kost¨umbildnerin u. a. am Volkstheater, am Ensembletheater, am Theater in der Drachengasse, an der Kammeroper (alle Wien), beim Carinthischen Sommer Ossiach/K¨arnten u. am Kleinen Theater Salzburg. Zvetanov, Boiko, geb. 14. 6. 1955 Sofia; S¨anger. Ausbildung am Konservatorium in Sofia, Debut 1982 am dortigen Opernhaus sowie Konzert- u. Oratoriens¨anger. Um 1988 weitere Gesangsstudien in Rom u. Wien, 1990–92 als Gast an der Staatsoper Wien u. 1991/92 am Theater St. Gallen, seit der Spielzeit 1991/92 Mitglied des Opernhauses Z¨urich. Als Gast u. a. an der Deutschen Oper Berlin, an den Staatsopern Stuttgart, M¨unchen u. Dresden, in Paris, Valencia, Barcelona u. am Bolschoi-Theater Moskau. Literatur: TdS 3,2166; Kutsch-Riemens 7, 5178. Zwaag, Eric van der, geb. 1968 Orsoy/Niederrhein; Schauspieler, Regisseur und Musiker. Schauspielstudium an der Hochschule f¨ur Darstellene Kunst in Graz, 1996–98 am Schauspielhaus in Frankfurt/Main, 1997–2000 am Schillertheater NRW in Wuppertal-Gelsenkirchen, 2000–02 am Volkstheater Rostock u. 2004/05 am TheaterNative C in Cottbus. Gr¨undete dann eine freie Theatergruppe, spielte in einer Rockband u. trat mit einer selbstgebauten Marionette als Puppenspieler auf. Seit 2006 als Schauspieler, Regisseur u. Oberspielleiter am Theater Die Tonne in Reutlingen/Baden-W¨urttemberg. Zwach, Sabrina, geb. 25. 1. 1969 Heidelberg; Schauspielerin, Dramaturgin und Kuratorin. Studierte 1988–93 Kulturwissenschaften, Musik, Theater, Philosophie u. Politische Wissenschaften, 1991–98 als Musikerin, Schauspielerin, Regisseurin, Dramaturgin u. Produzentin in der Freien Theaterszene t¨atig, 1995 Gr¨underin des „Boxen-Team“ in Hildesheim, einer musikorientierten Performancegruppe, die projektbezogen zusammenarbeitet. 1998–2000 Kuratorin u. Projektkoordinatorin eines Programmsegmentes f¨ur „Weimar 1999 – Kulturhauptstadt Europas“, 2000–03 Leiterin der Europ¨aischen Kulturwerkstatt Reithaus im Ilmpark in Weimar, 2003–05 beratende Kuratorin f¨ur das Internatio-

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nale Festival in Weimar (anl¨aßlich des Schillerjahres) u. 2006–08 Kuratorin des intermedialen Kunstprojekts hamlet X, Phase 2. Daneben u. a. als Regisseurin, Performerin u. Produzentin t¨atig. Zwarg, Oliver, geb. 30. 10. 1971 BergischGladbach; S¨anger. Studierte 1991–96 Geschichte u. Schulmusik in Bremen, 1996–99 Gesangstudium an der Musikhochschule Stuttgart bei Julia Hamari u. Carl Davis u. 1999–2001 am Internationalen Opernstudio an der Hamburgischen Staatsoper. Nach seinem B¨uhnendebut bei den Ludwigsburger Schloßfestspielen 2000–06 Ensemblemitglied der Staatsoper Hannover, seit 2006 freischaffender S¨anger f¨ur Konzert u. Oper, u. a. an den Staatstheatern Wiesbaden u. Darmstadt, an der Staatsoper unter den Linden Berlin, an der Staatsoper Stuttgart, am St¨adtischen Theater Chemnitz, in Toulouse, Straßburg u. L¨uttich.

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1906 Stadttheater Bonn; Die sch¨one Mirjam. Kom¨odie, UA 16. 1. 1909 Hoftheater Gera; Opal. Schauspiel in 3 Aufz¨ugen, UA 11. 5. 1916 K¨onigliches Schauspielhaus Dresden; Charybdis. Ein Vorspiel und 3 Aufz¨uge, UA 21. 9. 1918 Hoftheater Karlsruhe; Godiva. Eine tragische Ballade f¨ur die B¨uhne, UA 27. 2. 1920 Schauspielhaus D¨usseldorf; Die Hochzeit von Eecloo. Ein Spiel, UA 27. 11. 1925 Landestheater Schwerin; Aufruhr in Flandern. Schauspiel in 3 Aufz¨ugen, UA 30. 11. 1933 Staatliches Theater Kassel; Die Kinder von Hameln. Lustspiel, UA 1. 12. 1938 Schauspielhaus D¨usseldorf; Zwischen den Schlachten. Schauspiel, UA 24. 3. 1940 Landestheater Meiningen (identisch? mit: Zwischen den Reichen, gedruckt 1937). Literatur: Ulrich BV 2,2100; W. Oehlke, Dt. Literatur der Gegenwart, 1942; H. Schl¨otermann, Das dt. Weltkriegsdrama 1919–1937. Eine wertkritische Analyse, 21944. Zweibruck, ¨ Julie s. G¨orner, Julie.

Zwehl, Hans von (Ps. Jean Christophe) geb. 17. 3. 1888 Otterndorf/Hannover, gest. 29. 10. 1943 Berlin; Redakteur, Widerstandsk¨ampfer und Texter. Studierte Rechtswissenschaft, Redakteur bei versch. Zeitungen u. a. bei der „Frankfurter Zeitung“, ab 1918 Mitglied der Unabh¨angigen Sozialdemokratische Partei Dtl. (USPD) u. 1921–25 u. ab 1932 der Sozialdemokratische Partei Dtl. (SPD). 1921–27 Redakteur im Verband Dt. Volksb¨uhnen. Lebte in der K¨unstlerkolonie Berlin u. schrieb um 1930 f¨ur das Kabarett „Die Wespen“, Mitarbeiter u. a. bei der „Weltb¨uhne“. Im Juni 1933 mit seiner Gattin Rosa Spiel Emigration in das Saargebiet, Zeitungsredakteur, Verfasser politischsatirischer Serien gegen den Nationalsozialis¨ mus, 1935 Weiteremigration nach Ost., Mitarbeiter am „Neuen Wiener Tagblatt“ u. an „Die Stunde“ u. 1938 weiter nach Frankreich. Nach der Besetzung von Toulouse verhaftet u. zum Tode verurteilt. Zwehl, Hans Fritz von, geb. 7. 9. 1883 Berlin, gest. 2. 5. 1966 in der N¨ahe von Neapel/Italien (w¨ahrend seines Urlaubsaufenthaltes); Anwalt und Autor. Studierte 1900–04 Rechtswissenschaften u. Sprachen an den Univ. in G¨ottingen, Bonn, Genf u. Oxford, Dr. iur., 1909 Anwalt in Hannover, seit 1910 in Berlin u. nach dem 2. Weltkrieg in Frankfurt/Main. Lyriker und Verfasser von B¨uhnenst¨ucken. Werke (nur f¨ur die B¨uhne, Ausw.): Sturm aus S¨uden. Schauspiel in 3 Aufz¨ugen, UA 20. 2.

Zweifel, Jakob, geb. 29. 9. 1921 Wil/Kanton St. Gallen, gest. 27. 11. 2010 Z¨urich; Architekt und Kunstm¨azen. Studierte 1941–46 Architektur an der Eidgen¨ossischen Technischen Hochschule (ETH) Z¨urich, 1946–49 als Assistent an der ETH, ab 1949 f¨uhrte er ein eigenes Atelier zun¨achst in Z¨urich, sp¨ater ein weiteres in Glarus u. ab 1971 auch in Lausanne, wo er in Ecublens bei Lausanne Neubauten f¨ur die ETH entwarf. 1964 gr¨undete Z. zusammen mit der Schauspielerin u. Regisseurin Maria von Ostfelden (1896–1971) das Theater an der Winkelwiese in Z¨urich, nachdem er das Kellergew¨olbe der Villa Tobler zum Theater umgebaut u. eine nach drei Seiten bespielbare Raumb¨uhne geschaffen hatte. Als Inspirator u. M¨azen stand er Ostfelden zur Seite. Nach Ostfeldens Tod f¨uhrte er das Theater weiter, wobei die k¨unstlerische Leitung in den H¨anden des Ensembles oder einzelner Schauspieler u. Regisseure lag. Bis 1999 war er Pr¨asident der „Gesellschaft zur F¨orderung des Theaters an der Winkelwiese“. Literatur: H. H. Holz, Widerstand u. Erneuerung im Experiment – Maria von Ostfelden u. das Theater an der Winkelwiese (in: Schweizer Theaterjahrbuch Nr. 50) 1989; Maria von Ostfelden, Theater als Experiment (hg. S. Markun) 1996; J. Joedicke, M. Schlappner, ~, Architekt. Schweizer Moderne der zweiten Generation, 1996; Nachkriegsmoderne Schweiz. Architektur von Werner Frey, Franz F¨ueg, Jacques Schader, ~ (hg. W. Zschokke) 2001.

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Zweig, Arnold, geb. 10. 11. 1887 Glogau/ Niederschlesien, gest. 26. 11. 1968 (Ost)Berlin; Schriftsteller. Sohn des Spediteurs Adolf Z. (1856–1923) u. seiner Gattin Bianca van Spandow (1853–1928); nach dem Bankrott der Firma Z. 1896 Umzug nach Kattowitz, wo der Vater ein Sattlergesch¨aft aufmachte. 1907–14 Studium der Germanistik, Anglistik, Romanistik, Philosophie, Psychologie, Kunstgeschichte u. National¨okonomie an den Univ. in Breslau, M¨unchen, Berlin, G¨ottingen u. Rostock. Intensive Besch¨aftigung mit den Problemen des Ostjudentums angeregt durch die Werke Martin Bubers. Ab April 1915 Armierungssoldat in Belgien, S¨udungarn, Serbien u. vor Verdun, 1916 Heirat mit seiner Cousine, der Kunstmalerin Margarete Beatrice Z. (1892–1971). Ab Mitte 1917 Redaktionsmitglied der Presseabteilung des Oberbefehlshabers Ost (Litauen). Ließ sich 1919 mit seiner Familie in Starnberg nieder, Mitarbeiter u. a. an der „Weltb¨uhne“. Wegen antisemitischer Ausschreitungen in Starn¨ berg 1923 Ubersiedlung nach Berlin, Redakteur bei der „J¨udischen Rundschau“, 1924 erste psychoanalytische Behandlung, zunehmende Sehbehinderung. 1927 erschien der Roman „Der Streit um den Sergeanten Grischa“ u. der Essay „Juden auf der deutschen B¨uhne“, Beginn der Freundschaft mit Sigmund Freud. 1929/30 erster Vorsitzender des „Schutzverbandes Deutscher Schriftsteller“, 1932 Pal¨astinaReise. Im M¨arz 1933 Emigration u¨ ber Prag, Wien, die Schweiz u. Oberitalien nach Sanary¨ sur-Mer, im Dezember Ubersiedlung nach Haifa/Pal¨astina. 1936 von den Nationalsozialisten ausgeb¨urgert, 1939 Teilnahme am PENKongreß (seit 1926 Mitglied) in New York, auf der R¨uckreise letztes Zusammentreffen mit Sigmund Freud in London. Mitbegr¨under der „Liga V“, einer Hilfsorganisation f¨ur die Sowjetunion im Krieg gegen die Nationalsozialisten, 1942 zus. mit Wolfgang Yourgrau Gr¨under u. Hg. (1943 eingestellt) der antifaschistischen Zeitschrift „Orient“. 1948 Besuch in Prag u. Berlin, R¨uckkehr in den sowjetischen Sektor Berlins, intensives Engagement am politischen u. kulturellen Aufbau des Landes. Als Delegierter des Weltfriedensrats Reise zum Weltfriedenskongreß nach Paris, 1949–67 Abgeordneter der Volkskammer der DDR, 1950–53 Pr¨asident der Akademie der K¨unste der DDR, danach Ehrenpr¨asident. 1952 Reise in die Sowjetunion, 1957 Pr¨asident des „Deutschen PEN-Zentrums Ost und West“ (ab 1967: PEN-Zentrum DDR). Zuletzt fast erblindet zog er sich nach den Eh-

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¨ rungen zu seinem 75. Geb.tag aus der Offentlichkeit weitgehend zur¨uck. ¨ UBERSICHT Werke (nur f¨ur die B¨uhne) aufgef¨uhrt gedruckt Verfilmungen Vertonungen Ausgaben Briefe Werke (nur f¨ur die B¨uhne): aufgef¨uhrt: Die Sendung Semaels (Ritualmord in Ungarn). J¨udische Trag¨odie in 5 Aufz¨ugen [geschlossene Auff¨uhrung] UA 18. 10. 1919 Neue B¨uhne Wien – UA [erste o¨ ffentliche Auff¨uhrung] 29. 10. 1919 Schauspielhaus Frankfurt/Main; Die Umkehr (des Abtr¨unngien). Schauspiel in 5 Akten, UA 30. 4. 1929 Neues Theater Frankfurt/Main; Der Streit um den Sergeanten Grischa. Trauerspiel in 5 Akten, UA 31. 3. 1930 Theater am Nollendorfplatz Berlin; Bonaparte in Jaffa. Historisches Schauspiel, UA M¨arz 1945 Haifa (durch den Literarischen Zirkel, gesprochen von 8 Personen) – UA [dt. EA] 19. 3. 1955 Volksb¨uhne Berlin; Das Spiel vom Herrn und vom Jockel, UA 18. 5. 1963 Theater der Jungen Welt Leipzig. gedruckt: Abigajil und Nabal. Trag¨odie in 3 Akten – in: Die G¨aste 5 u. 6 [Kattowitz] 1909 – bearbeitet u. d. T.: Abigail und Nabal, 1913; Die Aufrichtung der Menorah. Entwurf einer Pantomime – in: J¨udische Rundschau 32, 1927 – mit einem Nachwort von M. Sturmann, 1930; Wahrsagung. 1. Akt, 2. Szene – in: Schlesische Monatshefte 5/9, 1928 (unvollendet; bei einem Abend der Vereinigung „Berliner Kreis“ las A. Z. den 1. Akt); Laubheu und keine Bleibe. Schicksalskom¨odie in 5 Akten, 1930; Das Spiel vom Herrn und vom Jockel [...] darstellend die Unordnung der Welt, welche kund wurde, als der Knecht Jockel den Hafer schneiden sollte – in: Das Wort 3/5 [Moskau] 1938; Austreibung 1744 oder Das Weihnachtswunder – in: Soldatenspiele, 1956; Das Spiel vom Propheten Jona. F¨ur Puppenb¨uhne oder Kindertheater – in: Neue Deutsche Literatur 11, 1963. Verfilmungen (Ausw.): Sergeant Grischa (Regie: Herbert Brenon) amerikanische Verfilmung 1930 – Der Streit um den Sergeanten Grischa (Regie: Heinz Kamnitzer u. Hagen Mueller-Stahl) DEFA-Fernsehfilm 1963 – Der Streit um den Sergeanten Grischa (Regie: Helmut Schiemann u. Heinz Kamnitzer) DEFA-Fernsehfilm 1968; Das Beil von Wandsbek (Regie:

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Falk Harnack) DEFA-Film 1951 – Das Beil von Wandsbek (Regie: Horst K¨onigstein, Heinrich Breloer) BRD 1982; Ritualmord in Ungarn (Regie: Wolf-Dieter Panse) DDR-Fernsehfilm 1964; Junge Frau von 1914 (Regie: Egon G¨unther) DEFA-Fernsehfilm 1970; Erziehung vor Verdun (Regie: Egon G¨unther) DEFAFernsehfilm 1973. Vertonungen: Der Spiegel des großen Kaisers. Oper in 2 Akten (Musik: Detlev Glanert) UA 23. 11. 1995 Mannheim. Ausgaben: Soldatenspiele. 3 Dramatische Historien [Austreibung 1744 oder Das Weihnachtswunder – Bonaparte in Jaffa – Das Spiel vom Sergeanten Grischa] 1956 (1987); Ausgew¨ahlte Werke, 16 Bde., 1957–67 – Bd. 13 Dramen [Abigail und Nabal – Die Sendung Semaels – Die Umkehr – Die Lucilla – Das Spiel vom Sergeanten Grischa – Laubheu und keine Bleibe – Bonaparte in Jaffa – Austreibung oder Das Weihnachtswunder] 1963. Briefe: Sigmund Freud – A. Z., Briefwechsel (hg. Ernst L. Freud) 1968; Der Briefwechsel zwischen Louis F¨urnberg und A. Z. Dokumente einer Freundschaft (hg. R. Poschmann u. G. Wolf) 1978; Lion Feuchtwanger – A. Z., Briefwechsel 1933–1958 (hg. H. von Hofe) 1984; Komm her, wir lieben dich. Briefe einer ungew¨ohnlichen Freundschaft zu dritt. A. Z., Beatrice Z., Helene Weyl (hg. I. Lange) 1996; „Das nenne ich ein haltbares B¨undnis!“. A. Z., Beatrice Z. u. Ruth Klinger. Briefwechsel (1936 –1962) (hg., L. Heid) 2005. LITERATUR Bibliographie Forschungsberichte Allgemein zu Leben und (dramatischem) Werk Beziehungen zu Schriftstellerkollegen Exil Zu einzelnen B¨uhnenwerken Ritualmord in Ungarn/Die Sendung Semaels Die Umkehr Der Streit um den Sergeanten Grischa Bonaparte in Jaffa Bibliographie: M. Rost, Bibliographie A. Z. (unter Mitarbeit von J. Armer, R. Geist u. I. Langer) Bd. 1 Prim¨arliteratur – Bd. 2 Sekund¨arliteratur, Register, 1987; D. VictorEngl¨ander, Auswahlbibliographie (in: text + kritik 104) 1989. Forschungsberichte: Sinn und Form, Sonderheft: ~, 1952; ~ – Poetik, Judentum u. Politik. Akten des I. Internationalen ~-Symposiums

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[...] (hg. D. R. Midgley) 1989; ~ – Psyche, Politik u. Literatur. Akten des II. [...] (hg. ders.) 1993; ~: Berlin – Haifa – Berlin. Perspektiven des Gesamtwerks. Akten des III. [...] (hg. A. T. Alt) 1995; ~: Sein Werk im Kontext der dt.sprachigen Exilliteratur. Akten des IV. [...] (hg. ders.) 1999; Deutscher, Jude, Europ¨aer im 20. Jh.: ~ u. das Judentum. Beitr¨age des A.-Z.Symposiums [...] (hg. J. Bernhard) 2004. Allgemein zu Leben und (dramatischem) Werk: K¨urschner 840; LThInt 1023; Hdb. Exiltheater 2,1059; M. Goldstein, ~ (in: Juden in der dt. Literatur [...], hg. G. Krojanker) 1922; K. Sabatzky, Der Jude in der dramatischen Gestaltung, 1930; S. Wininger, Große j¨udische National-Biographie [...], 6. Bd., Tschernowitz 1932: ~ zum 65. Geb.tag, 1952; J. Rudolph, Der Humanist ~. Ein Versuch, 1955; P. Huys, ~ – der Mensch, der Jude, der Epiker. Eine Monographie, Gent 1959 (zugleich Diss. Gent 1959); P. M. Toper, ~, Moskau 1960; A. Bauer, ~, 1961; E. Hilscher, ~: Br¨uckenbauer vom Gestern ins Morgen, 1962; ~: ein Almanach. Briefe, Gl¨uckw¨unsche, Aufs¨atze [zum 75. Geb.tag] 1962; G. Grass, Axel C. Springer am Beispiel ~. Eine Rede, ihr Anlaß u. die Folgen, 1967; ~, Leben u. Werk (erarbei¨ tet von H.-W. Baum) 1967; Uber den Nebeln [zum 80. Geb.tag] 1967; E. Hilscher, ~: Leben u. Werk, 1968; Lex. sozialistischer dt. Literatur [...]. Monographisch-biographische Darstellungen, s’Gravenhage 1973; G. Albrecht, K. B¨ottcher, H. Greiner-Mai, P.-G. Krohn, Schriftsteller der DDR, 21975; G. Salamon, ~, Boston 1975; A. Z. 1887–1968: Werk u. Leben in Dokumenten u. Bildern (mit unver¨offentlichten Manuskripten u. Briefen aus dem Nachlaß, hg. v. G. Wenzel) 1978; D. R. Midgley, ~: Zu Werk u. Wandlung 1927–1948, 1980 (teilweise zugleich Diss. Oxford 1975) – Neuaufl. u. d. T.: ~. Eine Einf¨uhrung in Leben und Werk, 1987; I. Lange, Findbuch des literarischen Nachlasses von ~ (1887–1968), abgeschlossen im Dezember 1979, 2 Bde. 1983; M. Wiznitzer, ~: Das Leben eines dt.-j¨udischen Schriftstellers, 1983 (dt. [¨ubersetzt von A. Tobias] erweiterte Fassung der Diss. ~ et le pays d’ Israel: patrie ou exil?, Paris 1976); P. Raabe, Die Autoren u. B¨ucher des Literarischen Expressionismus. Ein bibliographisches Handbuch (in Zus.arbeit mit I. HannichBode) 1985; R. L. White, ~ in the USA, New York 1986; ~: Materialien zu Leben u. Werk (hg. W. von Sternburg) 1987; K. T¨aubert, ~, Glogau u. die Kattowitzer Sch¨ulerzeitschrift „Die G¨aste“ (in: Schlesien 32) 1987; Biographisches Lex. zur Weimarer Republik (hg. W. Benz u. H.

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Graml) 1988; R. Thieberger, Woyzeck – Grischa – Valnocha – Stasiek Zasada. Leidende Kreaturen bei Georg B¨uchner, ~, Oskar Jellinek u. Rolf Hochhuth (in: A. Z., – Poetik, Judentum u. Politik, hg. D. R. Midgley) 1989; K. Hildebrandt, ~ (in: Schlesische Lebensbilder 6) 1990; J. Hermand, ~ mit Selbstzeugnissen u. Bilddokumenten, 1990; A. Wolf, Gr¨oße u. Tragik ~s. Ein j¨udisch-deutsches Dichterschicksal in j¨udischer Sicht, London 1991; W. von Sternburg, ~, 1990; E. Hilscher, Wiederentdeckung ~s? Zur Forschungssituation der 80er Jahre (in: Weimarer Beitr¨age 36) 1990; W. Zadek, Der „verstaatlichte“ Dichter. Hatte der Schriftsteller ~ Angst in der DDR? (in: Trib¨une 30) 1991; J. Hermand, ¨ Engagement als Lebensform. Uber ~, 1992; R. Klinger, Die Frau im Kaftan. Lebensbericht einer Schauspielerin, 1992; Neues Handbuch der dt.sprachigen Gegenwartsliteratur seit 1945 (neu hg. D.-R. Moser) 1993; H.-H. M¨uller, „Traum ist teuer“. ~ – ein j¨udischer Schriftsteller deutscher Sprache u. sein Vaterland (in: Dichter u. ihre Nation, hg. H. Scheuer) 1993; J. B. Berlin, The Austrian Catastrophe. Political Reflections in the unpublished Correspondence of Stefan Zweig and ~ (in: Austrian Exodus [...], hg. E. Timms) Edinburgh 1995; G. Schoenberner, Vom Roman zum Film: ‚Das Beil von Wandsbek‘ (in: ~: Berlin – Haifa – Berlin [...], hg. A. T. Alt) 1995; U. Schumacher, J¨udischer Ausdruckswille u. deutsche Dramentradition. Zu den fr¨uhen Dramen ~s (ebd.); D. Glanert, ‚Der Spiegel des großen Kaisers‘. Die Entwicklung eines Opernlibrettos (in: Sprache im technischen Zeitalter 33) 1995; U. Schumacher, Die Opferung Isaaks. Zur Manifestation des J¨udischen bei ~, 1996 (zugleich Diss. Berlin, Freie Univ. 1995); R. Cohen, ~’s War Nivellas of 1914 and Their Versions. Literature, Modernity, and the Demands of the Day (in: War, Violence and the Modern Condition, hg. B. H¨uppauf) 1997; Biographisches Handbuch der SBZ/DDR, 1945–1990, 2. Bd. (hg. G. Baumgartner u. D. Hebig) 1997; W. von Sternburg, „Um Deutschland geht es uns“ ~. Die Biographie, 1998; H. Kamnitzer, Der Tod des Dichters ~, 1998; A. Wolf, Stationen des geistigen Wandels des Haifaer Exilanten ~ (in: A. Z.: Sein Werk im Kontext der dt.sprachigen Exilliteratur [...], hg. A. T. Alt) 1999; D. Schiller, ~ in der Akademie der K¨unste, 2000; K. Sauerland, ~ u. das Ostjudentum (in: J¨udische Autoren Ostmitteleuropas im 20. Jh., hg. H. H. Hahn) 2000; H. Kamnitzer, Ein Mann sucht sei¨ nen Weg. Uber ~, 2001; J. Flemming, ~: Krieg, Demokratie, Zionismus (in: Der Intellektuelle

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u. der Mandarin. F¨ur Hans Manfred Bock, hg. F. Beilecke u. K. Marmetschke) 2005; F. Schulz, Die Ostseelandschaft liebte er besonders. Zum 20. Todestag von ~ (in: F. Sch., Der Reiz von Meer, Wald u. Bodden, Bd. 2) 2005; U. Homann, ~: aus Anlaß seines 120. Geb.tags (in: Trib¨une 46) 2007; D. Schiller, Gegen den Krieg schreiben – f¨ur den Frieden wirken. Zum 100. Geb.tag von ~ [Vortrag 1987] (in: D. Sch., Im Widerstreit geschrieben [...]) 2008; R. Scheel, Literarische Justizkritik bei Feuchtwanger, Musil, Wassermann u. ~, 2008; S. Wogenstein, Jewish Tragedy and Caliban. ~, Zionism and Antisemitism (in: The Germanic Review 83) Washington/DC 2008; H. Peitsch, ~ u. Der Mann Moses in der DDR (in: Literatur, Mythos u. Freud [...], hg. H. P.) 2009; H. Simon, „Ihnen und der Gemeinde alles Gute“. Der Dichter ~ – ein prominentes Mitglied der (Ost)Berliner J¨udischen Gemeinde (in: Integration u. Ausgrenzung [...]. FS f¨ur Hans Otto Horch zum 65. Geb.tag, hg. M. H. Gelber) 2009; D. G¨otze, ~ in Niedersch¨onhausen (in: Ossietzky 15) 2010. Beziehungen zu Schriftstellerkollegen: H. von Hofe, Lion Feuchtwanger u. ~, eine Dichterfreundschaft (in: Lion Feuchtwanger. Materialien zu Leben u. Werk, hg. W. von Sternburg) ¨ 1989; J. Hermand, Uber die Tugend der Solidarit¨at. ~ u. Bertolt Brecht (in: text + kritik 104) 1989 (wieder in: Bertolt Brecht, hg. J.-M. Valentin, 1990 u. in: J. H., Das Ewig-B¨urgerliche widert mich an, 2001); A. T. Alt, Zur Psychologie der Beziehungen zwischen ~ u. Sigmund Freud (in: ~ – Psyche, Politik u. Literatur [...], hg. D. Midgley) 1993; G. Wenzel, Zum Dialog zwischen ~ u. Thomas Mann. Last und Lust einer lebensl¨anglichen Beziehung (in: ~: Berlin – Haifa – Berlin [...], hg. A. T. Alt) 1995; G. L. Ewens, „... mir f¨allt der Schatten Landauers auf alle meine Pl¨ane ...“. Zum Verh¨altnis von ~ zu Gustav Landauer (in: „... beste Sensation ist das Ewige ...“. Gustav Landauer – Leben, Werk u. Wirkung [...], hg. M. Matzigkeit) 1995; J. Bernhard, Kurt Tucholsky – ~. Eine literarische Freundschaft (in: Kurt Tucholsky u. das Judentum [...], hg. M. Hepp) 1996; E. Raffel, Vertraute Fremde. Das o¨ stliche Judentum im Werk von Joseph Roth u. ~, 2002 (zugleich Diss. Heidelberg 2001); Ch. C. Sch¨utz, Hermann Struck u. ~. Eine Freundschaft im Gegensatz (in: Deutscher, Jude, Europ¨aer im 20. Jh. ~ u. das Judentum, hg. J. Bernhard) 2004; J. Hermand, Das Ich ¨ im Uber-Ich der Gesellschaft. Freud u. ~ (in: Zeitschrift f¨ur Germanistik 14) 2004; Wanderer in den Morgen. Louis F¨urnberg u. ~ (hg.

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R. Bernhardt) 2005; V. Glos´ikov´a, „... Es w¨are sehr h¨ubsch und gar nicht paradox, wenn mir Prag zu einer Premiere verhelfen w¨urde ...“. Einige Bemerkungen zur Beziehung ~s zu den dt.sprachigen Autoren aus der Tschechoslowakei (in: Br¨ucken 14) 2006; L. Plapp, The Orient, Homosexuality, and the Allure of the Transvestite. ~ and Else Lasker-Sch¨uler Rewrite Zionism (in: L. P., Zionism and Revolution in EuropeanJewish Literature) New York 2007; J. Flemming, Junge Frau von 1933. ~, Lily Offenstadt u. das Exil in Pal¨astina (in: M´ediation et conviction. M´elanges offerts a` Michel Grunewald, hg. P. B´ehar) Paris 2007; D. Vietor-Engl¨ander, ~, Lion Feuchtwanger u. der Film ‚Das Beil von Wandsbek‘. Was darf die Kunst u. was darf der Pr¨asident der Akademie der K¨unste? Ein politisches Lehrst¨uck aus der DDR (in: Feuchtwanger and Film, hg. I. Wallace) 2009. Exil: G. V. Davis, ~ im pal¨astinensischen Exil. Erwartungen u. Wirklichkeit (in: Exil 7/1) 1987; W. Grab, Fremd in der zweiten Heimat. ~ in Pal¨astina 1941 bis 1945 (in: Evangelische Kommentare 26) 1993; A. Bodenheimer, Vom „Vaterland“ ins „Land der V¨ater“. Die unvermeidliche Entheimatung des Emigranten ~ in Pal¨astina (in: ~: Berlin – Haifa – Berlin [...], hg. A. T. Alt) 1995; J. Flemming, Junge Frau von 1933. ~, Lily Offenstadt u. das Exil in Pal¨astina (in: M´ediation et conviction. M´elanges offerts a` Michel Grunewald, hg. P. B´ehar) Paris 2007; D. Vietor-Engl¨ander, ~ in Pal¨astina (in: Etudes germaniques 63) Paris 2008. Zu einzelnen B¨uhnenwerken: J. Bab, ~ [zu ‚Abigail u. Nabal‘ u. ‚Ritualmord in Ungarn‘] (in: Die Schaub¨uhne 12/37) 1916 (und o¨ fters); H. Gebhardt, ‚Das Spiel vom Herrn und vom Jockel‘ von ~ (in: Theater der Zeit 13) 1963. Ritualmord in Ungarn/Die Sendung Semaels (=SeS): W. Berkelhammer, Im Zeichen der Vers¨ohnung. Bemerkungen zu ~s Ritualmordtrag¨odie (in: J¨udische Rundschau 22) 1917; M. Georg, Der Weg eines Volks: ~s ‚Ritualmord in Ungarn‘ (in: ebd. 23) 1918; O. M. Fontana, J¨udische Dramen (in: Die Wage 22/43) 1919; A. Polgar, ‚Ritualmord in Ungarn‘ (in: Die Weltb¨uhne 15/46) 1919 [zur UA in Wien]; B. Diebold, Frankfurt/Main: SeS: J¨udische Trag¨odie in 5 Akten von ~ [...] im Frankfurter Schauspielhaus am 29. 10. 1919 (in: Das literarische Echo 22) 1919; H. Brecka, ‚Ritualmord in Ungarn‘ (SeS): Trag¨odie von ~ (in: Die Kritik. Ausgabe A. Schauspiel 1/10) 1919 [zur UA in Wien]; A. Salkind, ‚Ritualmord in Ungarn‘ (SeS): Trag¨odie von ~ (ebd.); B. Diebold, J¨udische Trag¨odie:

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SeS [...] erste o¨ ffentliche Auff¨uhrung (in: ebd. 1/11) 1919; F. Hildenbrandt, SeS (,Ritualmord in Ungarn‘): Trag¨odie von ~ (ebd.); J. Hart, SeS: j¨udische Trag¨odie von ~ [...] (in: ebd. 2/6) 1920; F. K¨oppen, SeS [...] (ebd.); K. Strecker, SeS [...] (ebd.); H. Jhering, SeS (,Ritualmord in Ungarn‘): J¨udische Trag¨odie von ~ (ebd.); A. Kerr, ~: SeS: das junge Dtl., Deutsches Theater (ebd.) (wieder in: A. K., Mit Schleuder u. Harfe [...], 1981); F. D¨usel, Berliner Theater (in: Kunstwart u. Kulturwart 33/12) 1919/20; ders., Dramatische Rundschau (in: Westermanns Monatshefte 64) 1920; M. Hermann-Neisse, Berliner Theater (in: Die neue Schaub¨uhne 2/3) 1920; S. Jacobsohn, Gott, Menschen, Teufel (in: Die Weltb¨uhne 16/6) 1920; C. Mierendorff, Frankfurter Theater: SeS (in: Die neue Schaub¨uhne 2/2) 1920; A. Turel, Zur Psychologie des Renegaten: zur EA der SeS von ~ im Deutschen Theater (in: Das Tagebuch 1/4) 1920; P. W. Jacob, Rampenlicht. K¨opfe der Literatur u. des Theaters, Buenos Aires 1945; S. Thielking, Auf dem Irrweg ins „Neue Kanaan“? Pal¨astina u. der Zionismus im Werk ~s vor dem Exil, 1990 (zugleich Diss. Osnabr¨uck 1989); F. Link, Pogromdramen: Emma Lazarus – ~ – Elie Wiesel – Joshua Sobol (in: Arcadia 26/1) 1991; J. Hermand, Das Licht in der Finsternis. ~s ‚Ritualmord in Ungarn‘ als prosemitisches Tendenz- u. L¨auterungsdrama (in: Dt.-j¨udische Geschichte im 19. u. 20. Jh., hg. H. Ludger) 1992 (auch in: ~: Psyche, Politik u. Literatur [...], hg. D. Midgley, 1993); ders., Literarischer Buberismus. ~s ‚Ritualmord in Ungarn‘ (in: J. H., Judentum u. dt. Kultur. Beispiele einer schmerzhaften Symbiose) 1996; U. Schumacher, Die Opferung Isaaks. Zur Manifestation des J¨udischen ~, 1996 (zugleich Diss. Freie Univ. Berlin 1995) [u. a. zu ‚Ritualmord in Ungarn‘]. Die Umkehr (= Um): R. Geck, Frankfurt/ Main: Um von ~ [...] (in: Die Literatur 31/10) 1928/29; W. Deubel, ~: Um (in: Die sch¨one Literatur 30/6) 1929; E. Falk, ~s Um: zur UA im Frankfurter Neuen Theater (in: J¨udisch-Liberale Zeitung 9/18) 1929; M. M. Gehrke, ~s Um (in: Die literarische Welt 5/20) 1929; J. S. ¨ Skolnik, Athetische Fragezeichen. ~’s Um (in: Deutscher, Jude, Europ¨aer im 20. Jh. ~ u. das Judentum, hg. J. Bernhard) 2004. Der Streit um den Sergeanten Grischa (=Grischa): F. Raff, Russisches Theater in Berlin (in: Dt. Republik 4/29) 1929/30; R. Breuer, Theater in Berlin (in: Die Volksb¨uhne 5/2) 1930/31; B. Bal´asz, Sergeant Grischa (in: Weltb¨uhne 26/15) 1930; H. Jhering, Die neue Illusion (in: Das Ta-

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gebuch 11/16) 1930 (und o¨ fter); A. Kantorowicz, Das Drama vom Sergeanten Grischa (in: Die literarische Welt 6/15) 1930; H. Knudsen, Berliner Theater (in: Preußische Jahrb¨ucher 220) 1930; ders., ~: Grischa [Berlin, 31. M¨arz] (in: Die sch¨one Literatur 31/5) 1930; E. Lubrany, Ein Schreiberlein: Theater am Nollendorfplatz (in: J¨udische Rundschau 35/33) 1930; H. Oppenheimer, Sergeant Grischa: UA von ~s Drama [...] (in: C. V.-Zeitung: Bl¨atter f¨ur Deutschtum u. Judentum 9/14) 1930; J. Knauth, Grischa: DDR-EA am Theater der Jungen Garde in Halle anl¨aßlich ~s 70. Geb.tag (in: Sonntag 12/46) 1957; K. K¨andler, ~s ‚Spiel vom Sergeanten Grischa‘ (in: Weimarer Beitr¨age 33) 1987. Bonaparte in Jaffa (=BiJ): M. Vogel, Historisches Schauspiel von ~ (in: Heute u. Morgen, M¨arz) Tel Aviv 1945; H. da Rocha, 1799 oder BiJ: historisches Schauspiel von ~ (in: Die B¨uhnenkritik 4) 1948; A. Anders, UA nach 21 Jahren: ~ Kriegsgefangenenst¨uck BiJ (in: Vorw¨arts [K¨oln] 8/15) 1955; L. Creutz, ~s BiJ (in: Die Weltb¨uhne, Neue Folge 10/14) 1955; G. Kaltofen, Der Eroberer u. die Menschenrechte (in: Sonntag 10/4)1955; M. Linzer, BiJ von ~ in der Volksb¨uhne Berlin (in: Theater der Zeit 5) 1955; I. Galfert, BiJ von ~ [...] (ebd.); Ch. Weikert, Zwei „Napoleon“-Dramen [BiJ u. L. Tolstois „Krieg u. Frieden“] (in: Heute u. Morgen 5) 1955 (u. d. T.: Zwei UA in Berlin – in: Der Freiheitsbote 4/9, 1955); H. Huppert, Grund u. Boden des Dramas: Statt eines Grußes an ~ (in: Die Weltb¨uhne, NF 12) 1957; B. Temann, Napoleon I. u. seine Zeit im b¨urgerlichen dt. Drama seit 1918. Kritische Untersuchungen zur gesellschaftlichen u. historischen Konfliktgestaltung in der sp¨atb¨urgerlichen dramatischen Literatur (Diss. Jena) 1974; B. Besslich, Der dt. NapoleonMythos. Literatur u. Erinnerung 1800–1945, 2007. Zweig, Fritz, geb. 8. 9. 1893 Olm¨utz/M¨ahren, gest. 28. 2. 1984 Los Angeles/Kalifornien; Dirigent und Komponist. 1910–13 Sch¨uler von Arnold Sch¨onberg in Wien u. Berlin, 1913/14 als Korrepetitor u. 1919–21 als Dirigent am Hofbzw. Nationaltheater Mannheim, 1921–23 am Stadttheater Barmen-Elberfeld, ab 1923 in Berlin, bis 1925 an der Großen Volksoper, 1925– 27 an der St¨adtischen Oper u. 1927–33 an der Staatsoper. 1933 entlassen, fl¨uchtete er mit seiner Frau, der S¨angerin Tilly de Garmo (s. Z., Tilly) nach Frankreich u. 1934 in die Tschechoslowakei. 1934–38 Dirigent am Deutschen Theater Prag. 1938 erneuerte Flucht nach Pa-

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ris, ebd. Dirigent sowie Gastdirigent in London, Moskau, Leningrad u. Br¨ussel. 1940 Emigration in die USA. Anf¨anglich Musiklehrer, dann Dirigent in New York, Baltimore, Cincinnati, Detroit, San Francisco u. Hollywood. Ab 1946 vorwiegend Lehrt¨atigkeit, seit 1947 in Los Angeles sowie an der Music Academy of the West in Santa Barbara. Literatur: Ulrich BV 2,2100; Seeger 701; Riemann 2,975 u. Erg.bd. 2,959; Biographisches Handbuch der dt.sprachigen Emigration nach 1933, 4 Bde. (hg. W. R¨oder, H A. Strauss) 1983; F. K. Prieberg, Handbuch Dt. Musiker 1933– 1945 (elektronische Datei), Stand August 2004. Zweig, Hanna (Hannelore), geb. 28. 6. 1893 Aachen, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspielerin. Emigrierte nach Frankreich, in versch. Lagern interniert, u. a. zweimal im Lager Gurs, wo sie ein Kindertheater organisierte. 1949 in New York. Literatur: Hdb. Exiltheater 2,1059. Zweig, Max (Ps. Robert Hall), geb. 22. 6. 1892 Proßnitz/M¨ahren, gest. 5. 1. 1992 Jerusalem; Dramatiker. Neffe von Stefan Z., Sohn des Rechtsanwaltes Gustav Z. (1855–1925), besuchte das Gymnasium in Olm¨utz, studierte Jura an der Univ. Wien, 1920 Dr. iur., w¨ahrend des 1. Weltkrieges als Soldat in einem Epidemiespital, lebte ab 1920 als freier Schriftsteller in Berlin, 1934 zog er mit seiner Frau Grete L¨ohr (geb. Bauer, 1893–1988) wieder nach Proßnitz. 1938 reiste er nach Tel Aviv, um den Proben u. der Auff¨uhrung seines St¨uckes „Die Marranen“ beizuwohnen. Z. blieb in Tel Aviv, wo er in a¨rmlichen Verh¨altnissen lebte w¨ahrend seine Frau weiterhin in Proßnitz wohnte. Er konnte sie erst 1947 besuchen u. dann wieder 1961. Von da an verbrachten sie die Sommermonate gemeinsam in der Schweiz. Seit 1971 Bekanntschaft mit der Harfenisten Wilhelmine Bucherer (1919–2006), mit der er seit 1978 in Jerusalem zusammenlebte u. die er nach dem Tod seiner Gattin heiratete. Z. schrieb in seiner Jugend Gedichte und 6 Novellen. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Ragen. Trag¨odie in 5 Akten, UA 8. 10. 1924 Nationaltheater Mannheim; Die Marranen. Schauspiel in 3 Ak¨ ten, UA (in hebr¨aischer Ubers.) 27. 12. 1938 Habima Tel Aviv; Der Moloch, u. d. T: „1933“. Schauspiel in 5 Akten, UA (in hebr¨aischer ¨ Ubers.) 1940 Israel; Davidia. Schauspiel in 3 Ak¨ ten, aufgef¨uhrt (in hebr¨aischer Ubers.) zwischen 1944 u. 1946 in mehren Siedlungen u. Kibbu-

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¨ zim in Pal¨astina – (in franz¨os. Ubers.) u. d. T.: La colline de la vie, Oktober 1947 Th´eatre Eduard VII. Paris – u. d. T.: Kampf um Davidia, Juni 1949 Freie Deutsche B¨uhne Buenos Aires; Saul. ¨ Trag¨odie in 5 Akten, UA (in hebr¨aischer Ubers.) 7. 5. 1949 Habima Tel Aviv – dt. EA 6. 10. 1962 Schloßtheater Celle; Ghetto Warschau. Schau¨ spiel in 3 Akten, UA (in finnischer Ubers.) 8. 9. 1949 Tampere – dt. EA 8. 4. 1993 Theater im Westen Stuttgart; Der Generalsekret¨ar. Schauspiel in 5 Akten, UA 1957 Berlin; Pia Cameron. Schauspiel in 4 Akten, UA 23. 10. 1960 Zimmertheater Wuppertal; Franziskus. Schauspiel in 4 Akten, UA 21. 7. 1963 Bregenzer Festspiele. nicht aufgef¨uhrt: Elimelech und die J¨unger. Dramatische Dichtung in 3 Akten; Der Abgrund. Schauspiel in 3 Akten; Medea in Prag. Schauspiel in 5 Akten; Die Entscheidung Lorenzo Morenos. Schauspiel in 4 Akten; Die Deutsche Batholom¨ausnacht. Schauspiel in 4 Akten; Die Verdammten. Schauspiel in 5 Akten; Aufruhr des Herzens. Schauspiel in 3 Akten; Morituri. Schauspiel in 3 Akten; Lilith. Schauspiel in 4 Akten; Das Wunder des Hilarius. Schauspiel in 5 Akten; St. Helena. Schauspiel in 6 Bildern; Rasputin. Schauspiel in 5 Akten; Tolstois Gefangenschaft und Flucht. Schauspiel in 4 Akten – H¨orspielfassung u. d. T.: ¨ Tolstois Flucht, Ursendung 1956 Ost. Rundfunk (ORF); Baracke 23. Schauspiel in 6 Szenen (Fragment). Ausgaben: Dramen, I Die Erweckung der Pia Cameron – Franziskus – Saul – Tolstois Flucht – Ghetto Warschau, 1961 II Die Marranen – Die Deutsche Bartholom¨ausnacht – Aufruhr des Herzens – Der Abgrund – Morituri, 1963; Davidia. Schauspiel in 3 Akten (Geleitwort H. C. Fischer) 1972; Die Entscheidung Lorenzo Morenos und andere Dramen, 1976; Fr¨uhe Dramen, 1976; Der Generalsekret¨ar und andere Dramen (hg. E. Benyo¨etz) Tel Aviv 1979; Die Liebe in uns vergr¨oßern. 3 Schauspiele: Tolstois Gefangenschaft und Flucht, Pia Cameron, Franziskus (Einleitung P. Wimmer) 1984; M. Z., Werke in Einzelb¨anden. Dramen. I (mit einem Nachwort hg. E. Reichmann) Der Abgrund, Medea in Prag, Die Entscheidung Lorenzo Morenos, Israel, was nun [fiktiver Brief] 1997 – II Die Dritte-Reich-Dramen (mit einem Nachwort hg. E. Reichmann) Der Moloch, Die Deutsche Batholom¨ausnacht, Ghetto Warschau, Die Verdammten, Aufruhr des Herzens, 1999 – III Die j¨udischen Dramen (mit einem Nachwort hg. A. A. Wallas) Eimelech und die J¨unger, Die Marranen, Davidia, Saul, 1999 – IV Verstreute

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Dramen (mit einem Nachwort hg. E. Reichmann) Morituri, Lilith, Franziskus, Pia Cameron, Das Wunder des Hilarius, 2000 – V Politisch-historische Dramen (mit einem Nachwort hg. A. A. Wallas) Ragen, St. Helena, Rasputin, Tolstois Gefangenschaft und Flucht, Der Generalsekret¨ar, 2000. Bibliographie: E. Benyo¨etz, ~: eine Bibliographie (in: M. W., Davidia. Schauspiel in 3 Akten. Zum 80. Geb.tag, hg. E. Benyo¨etz) 1972; ders., ~: eine Bibliographie (in: M. Z., Der Generalsekret¨ar u. andere Dramen [...], hg. E. B.) Tel Aviv 1979; W. Bucherer, ~ (in: M. Z., Kritische Betrachtungen, hg. E. Reichmann) 1995. Literatur: LThInt 1024; Hdb. Exiltheater 2,1059; F. Hammes, ‚Ragen‘ von ~ [zur UA] (in: Die sch¨one Literatur 25) 1924 (wieder in: M. Z., Der Generalsekret¨ar u. andere Dramen, hg. E. Benyo¨etz, Tel Aviv 1979); P. Scheidweiler, ‚Ragen‘ von ~ [zur UA] (in: Die Literatur 27) 1924/25 (wieder in: M. Z., Der Generalsekret¨ar u. andere Dramen, hg. E. Benyo¨etz, Tel Aviv 1979); E. Wendt, ~ ‚Saul‘, UA (in: Theater heute 11) 1962; I. Mehlmann, ~ – Der Dramatiker (in: M. Z., Der Generalsekret¨ar u. andere Dramen, hg. E. Benyo¨etz) Tel Aviv 1979; W. Schm¨ahling, ~ – Ein Dramatiker gegen seine Zeit (ebd.); N. Fuerst, Das Dramenwerk ~s, 1986; T. Frasch, „Die Liebe in uns vergr¨oßern“ (in: Neue deutsche Hefte 33) 1986; L. Sch¨one, Leben im Ghetto der Sprache. Dt. Dichterschicksale in Israel [u. a. zu ~ u. Benno Fruchtmann] (in: Frankfurter Rundschau, Heft 259) 1987 C. B. Sucher, ~: ein dt. Jude, ein Dramatiker. Eine nichtgemachte Karriere, 1988; A. W. Wallas, „Sie starben im Nirgendwo.“ Ein Drama des j¨udischen Widerstand: ‚Ghetto Warschau‘ von ~ (in: Sprachkunst 21) 1990; ders., Ein j¨udischer Dramatiker im Exil: ~ (in: Das j¨udische Echo 39) 1990; ders., Humanismus nach Auschwitz. Zum 100. Geb.tag des Dramatikers ~ (in: Mnemosyne 13) 1992; W. Bucherer-Z., Erinnerung an ~ zum 100. Geb.tag am 22. Juni 1992, Jerusalem 1992; J. C. Trilse-Finkelstein, Vom Theaterst¨uck zum ¨ Drama. Uber den dt.sprachigen ost.-j¨ udischen ¨ Israeli ~, 22. VI. 1892–5. I. 1992 (in: Deutschunterricht 45) 1992; S. Ben-Hˆorˆin, Erinnerung an Stefan Zweig u. ~ (in: Der Literat 34) 1992; ¨ Die Zeit gibt die Bilder. Schriftsteller, die Osterreich zur Heimat hatten (fotografiert von A. Douer, hg. U. Seeber) 1992; A. W. Wallas, Die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus in Dramen dt.sprachiger Schriftsteller in Israel (in: „Wir tragen den Zettelkasten mit den Steckbriefen unserer Freunde.“ Beitr¨age j¨udi-

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scher Autoren zur dt. Literatur seit 1945, hg. J. St¨uben u. W. Woesler) 1993; M. Z. Kritische Betrachtungen (hg. E. Reichmann) 1995; W. Schm¨ahling, Erinnerungen an ~ (ebd.); A. Huss, Bemerkungen uber die Themen von ~s ¨ ‚Elimelech und die J¨unger‘ (ebd.); R. Rischin, „They’re All Writing My Biography“: ~’s ‚Tolstoi‘ (ebd.); A. A. Wallas, ~’s Israel-Triptychon: ‚Davidia‘ – ‚Saul‘ – ‚Ghetto Warschau‘ (ebd.); B. Kurzweil, ‚Saul‘ von ~ [aus dem Hebr¨aischen ubersetzt von St. Vopel] (ebd.); K. Lorenz-Linde¨ mann, ~: Religion und Konfession. Bruchst¨ucke eines Bekenntnisses (ebd.); A. Kleemeier, Das Drama als lebendiger Mechanismus. Die Literaturtheorie von ~ (ebd.); H. Weinrich, Ein Besuch bei ~ (ebd.); T. H¨olzl, Theater findet nur heute statt. Anmerkungen zu ~ aus der Theaterpraxis (ebd.); I. Dahmke-Just, ~ – ‚Die Verdammten‘ (ebd.); E. Reichmann, Ein brisantens St¨uck uber ¨ Fremdenfeindlichkeit u. Nationalismus: ~s ‚Medea in Prag‘ (ebd); M. Abraham, ~s Drama ‚Die Entscheidung des Lorenzo Moreno‘ (ebd.); E. Benyo¨etz, Ein Bild, wie es im Buche steht. ~ uber ¨ Paul Engelmann (ebd.); B. Sievert, Das Frauenbild im Werk von ~ (ebd.); A. Corvasce, Eine emanzipierte Medea. Ein textimmanenter Vergleich zwischen ~s ‚Medea in Prag‘ u. den Bearbeitungen des Medea-Stoffes durch Grillparzer u. Euripides (ebd.); A. W. Wallas, Von M¨ahren nach Israel. J¨udische Themen in den Dramen von ~ (in: M¨ahrische dt.sprachige Literatur, eine Bestandsaufnahme [...], hg. I. Fialov´a-F¨urstova) Olm¨utz 1999; Handbuch osterreichischer Au¨ torinnen u. Autoren j¨udischer Herkunft 18. bis 20. Jh., 3. Bd., 2002; S. Sparre, Der wandernde Schreibtisch. Erfahrung, Bew¨altigung und Folgen des Exils bei Leonhard Frank, Soma Morgenstern u. ~. Ein Vergleich, 2006; A. W. Wallas, Dt.sprachige j¨udische Literatur im 20. Jh., Bd. 3. Einzeldarstellungen II ~, Simon Kronberg, Albert Ehrenstein, Alfred Wolfenstein, Wilhelm Herzog (hg. A. M. Lauritsch) 2008; B. Rieder, Unter Beweis: Das Leben. Sechs Autobiographien dt.sprachiger SchriftstellerInnen [Max Brod, Leonore (Lola) Landau, ~, Anna Maria Jokl, Alice Schwarz-Gardos, Willy Verkauf-Verlon] aus Israel, 2008 (zugleich Diss. Innsbruck 2006). Zweig, Otto, geb. 11. 1. 1874 Proßnitz/M¨ahren, gest. nach 15. 10. 1942 Treblinka; Komponist. Musikstudium am Konservatorium in Wien, ab 1896 Musiklehrer u. Komponist in Olm¨utz. Er komponierte u. a. die komische Oper „Der kleine Tyrann“.

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Zweig, Stefan, geb. 28. 11. 1881 Wien, gest. 22. 2. 1942 Petr´opolis bei Rio des Janeiro/Brasilien (Freitod); Schriftsteller. Sohn des Textilfabrikanten Moritz Z. (1845–1926) u. der lda, geb. Brettauer (1854–1938), 1897 erste Ver¨offentlichungen von Gedichten in Zeitschriften, nach der Matura (1900) Reise nach Frankreich. Studierte Germanistik u. Romanistik an der Univ. Wien, das Sommersemester 1902 an der Univ. Berlin, Bekanntschaft mit Theodor Herzl u. Beginn der Freundschaft mit Emile Verhaeren, Mitarbeiter (bis 1938) der „Neuen Freien Presse“ in Wien, 1904 Dr. phil., l¨angerer Aufenthalt in Paris, Begegnung mit Rainer Maria Rilke u. Auguste Rodin. Die n¨achsten Jahre ¨ lebte Z. als freier Schriftsteller u. Ubersetzer in Wien u. mehrere Monate jeweils auf Reisen. 1912 Bekanntschaft (1920 Heirat, 1938 Scheidung) mit Friderike Maria von Winternitz, geb. Burger (1882–1971), 1913 erste Begegnung mit Romain Rolland in Paris. Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges meldet sich Z. freiwillig, Dienst im Kriegsarchiv, Mitarbeit an diversen Propagandaschriften des Kriegsarchivs u. der Zeitschrift „Donauland“. 1915 Dienstreise an die galizische Front. 1916/17 Kauf des Hauses am Kapuzinerberg in Salzburg, 1917 Teilhaber der Firma Moritz Z. Aus einer zweimonatigen Beurlaubung aus Anlaß einer Vortragsreise durch die Schweiz u. der UA seines Theaterst¨ucks „Jeremias“ in Z¨urich wird ein eineinhalbj¨ahriger Aufenthalt (zus. mit Friderike von Winternitz). Bekanntschaft mit zahlreichen K¨unstlern u. Intellektuellen, in Villeneuve/Kanton Waadt erneutes Zus.treffen mit Romain Rolland. M¨arz 1919 ¨ R¨uckkehr nach Ost., freier Schriftsteller in Salzburg, zahlreiche Auslandsaufenthalte. Im Herbst 1933 l¨angerer Aufenthalt in London, nach der polizeilichen Hausdurchsuchung im Salzburger ¨ Haus (1934) Ubersiedlung nach London, Lotte Altmann wird Zweigs Sekret¨arin. August 1936 erste Reise nach Brasilien, dann am PEN-Kon¨ greß in Buenos Aires. 1939 Ubersiedlung von London nach Bath, Heirat mit Lotte Altmann. Im Juli 1940 in New York, anschließend Vortragsreise durch S¨udamerika u. R¨uckreise durch die USA. Ende August 1941 Reise nach Brasilien, in Petr´opolis mieten Lotte u. Stefan Z. ein kleines Haus. Am 22. Februar Freitod des Ehepaares. Z. u¨ bersetzte u. a. Emile Verhaeren u. Romain Rolland, schrieb Biographien (u. a. „Emile Verhaeren“, 1910; „Joseph Fouch´e“, 1929; „Maria Stuart“, 1935), Gedichte, Legenden, Novellen (u. a. „Angst“; „Schachnovelle“ 1942), den Roman „Ungeduld des Her-

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zens“, die historische Miniaturen „Sternstunden der Menschheit“ (1927 u. 1943), B¨uhnenst¨ucke u. f¨ur Richard Strauss das Libretto zu dessen Oper „Die schweigsame Frau“. Zur weiteren Zus.arbeit empfahl Z. Joseph Gregor. Dessen Textbuch zur Strauss’ Oper „Friedenstag“ fußt wie das von Clemens Krauss zur Oper „Capriccio“ auf Entw¨urfen von Z. – 1957 Gr¨undung der „Internationalen St. Z.-Gesellschaft“ mit Sitz in Salzburg, 2008 ebd. Gr¨undung des „St.Z.-Centre“, dessen Arbeit seit 2009 in der viertelj¨ahrlich erscheinenden Zeitschrift „Zweigheft“ dokumentiert wird. Im April 2010 veranstaltete das St.-Z.-Center eine Tagung unter der Titel „Der Dramatiker St. Z. im Kontext europ¨aischer Kultur- u. Theatergeschichte“. In der Stiftung Salzburger Literaturarchiv befindet sich die Z.-Forschungssammlung. 2006 wurde in Petr´opolis die „Casa St. Z.“ von einer Gruppe interessierter Privatleute gegr¨undet. Ziel des privatrechtlichen Vereins ist die Errichtung eines Museums im Wohnhaus von Zweig. ¨ UBERSICHT Werke (nur f¨ur die B¨uhne) Originalst¨ucke ¨ Bearbeitungen und Ubersetzungen Dramatisierungen Vertonungen Verfilmungen Lebenszeugnisse, Briefe Brief- und Tagebuchausgaben Werkausgaben Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Originalst¨ucke: Tersites. Ein Trauerspiel in 3 Aufz¨ugen, UA 26. 11. 1908 Hoftheater Dresden zeitgleich mit Hoftheater Kassel; Der verwandelte Kom¨odiant. Ein Spiel aus dem deutschen Rokoko. Einakter, UA 5. 5. 1912 Lobetheater Breslau; Das Haus am Meer. Ein Schauspiel in zwei Teilen, UA 26. 10. 1912 Hofburgtheater Wien; Jeremias. Eine dramatische Dichtung in 9 Bildern, UA 27. 2. 1918 Stadttheater Z¨urich; Legende eines Lebens. Ein Kammerspiel in 3 Aufz¨ugen, UA 25. 12. 1918 Deutsches Schauspielhaus Hamburg; Die Flucht zu Gott: Ein Epilog zu Leo Tolstois unvollendetem Drama „Das Licht scheinet in der Finsternis“, UA 5. 9. 1928 Vereinigte St¨adtische Theater Kiel; Quiproquo – Gelegenheit macht Liebe (gemeinsam mit Alexander Lernet-Holenia unter dem gemeinsamen Ps. Clemens Neydisser) UA 3. 11. 1928 Schauspielhaus Frankfurt/Main; Das Lamm des Armen. Tragikom¨odie in 3 Akten, UA 15. 3. 1930 Lobetheater Breslau – zeit-

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gleich mit Schauspielhaus Hannover, Stadttheater L¨ubeck u. Neues Deutsches Theater Prag; Die schweigsame Frau. Komische Oper in 3 Aufz¨ugen [Libretto] (Musik: Richard Strauss) UA 24. 6. 1935 Staatsoper Dresden; Adam Lux. Zehn Bilder aus dem Leben eines deutschen Revolution¨ars, UA 21. 1. 1989 Theater der Landeshauptstadt Mainz; – Marsyas und Apoll. Manuskript (im Nachlaß). ¨ Bearbeitungen und Ubersetzungen: Volpone. Eine lieblose Kom¨odie in 3 Akten (freie Bearbeitung des gleichnamigen St¨uckes von Ben Jonson), UA 6. 11. 1926 Burgtheater Wien; L. Pirandello, Non si sa come, geplante UA 1935 Burgtheater Wien. Dramatisierungen: Schachnovelle. Nach dem gleichnamigen Roman (f¨ur die B¨uhne bearb. von Helmut Peschina) UA 8. 7. 2004 Festspiele Reichenau; Rausch der Verwandlung. Nach dem gleichnamigen Roman (f¨ur die B¨uhne bearb. von Stefan Slupetzky) UA 8. 7. 2006 ebd.; Vierundzwanzig Stunden im Leben einer Frau. Nach der gleichnamigen Novelle (f¨ur die B¨uhne bearb. von dems.) UA 8. 7. 2006 ebd.; Angst, Nach der gleichnamigen Novelle (Textfassung: Koen Tachelet) UA 28. 7. 2010 Salzburger Festspiele in Koproduktion mit den M¨unchner Kammerspielen. Vertonungen: Maria Stuart (Musik: Sergei Slonimsky, Libretto: Y. Gordin nach St. Z.s Novelle) UA 1981 Kujbischev (heute Samara/ Wolga) – EA 1984 Leipzig; Amok. Oper (Musik u. Libretto [mit Viktor Guin]: Boris Sinkin) UA 1993 St. Petersburg; Schachnovelle. Spiel mit Silhouetten, Menschen, Licht und Schatten. Kammeroper in 4 Bildern (Musik u. Libretto: Violeta Dinescu) UA 18. 5. 1994 Festspiele Schwetzingen. Verfilmungen (Ausw.): Mutter, dein Kind ruft! [Das brennende Geheimnis] (Regie: Rochus Gliese) 1923 – Das brennende Geheimnis (Regie: Robert Siodmak) 1933 – Burning Secret [Brennendes Geheimnis] (Regie: Andrew Birkin) USA 1988; Amoki [Amok] (Regie: Kote Mardjanishvili) Georgien 1927 – Amok (Regie: Fyodor Otsep) T¨urkei 1934 – Amok (Regie: Jo¨el Farges) Frankreich 1993; Angst. Die schwache Stunde einer Frau (Regie: Hans Steinhoff) 1928 – Angst (Regie: Roberto Rossellini) 1954 – La peur [Angst] TV-Film (Regie: Daniel Vigne) Frankreich 1992; 24 Stunden aus dem Leben einer Frau (Regie: Robert Land) 1931 – 24 Hours of a Woman’s Life (Regie: Victor Saville) England 1952; Das Haus am Meer (Regie: Fritz Kaufmann) 1924; Das Schicksal einer

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Nacht (Regie: Erich Sch¨onfelder) 1927; Marie Antoinette (Regie: W. S. Van Dyke) 1938; Beware of Pity [Ungeduld des Herzens] (Regie: Maurice Elvey) England 1946; Letter from an Unknown Woman (Brief einer Unbekannten) (Regie: Max Oph¨uls) USA 1948; Das gestohlene Jahr (Buch: Berthold Viertel u. Wilfried Fraß; auch Regie) 1951; Die unsichtbare Sammlung (Regie: Hanns Farenburg) TV-Film 1953; Schachnovelle (Regie: Gerd Oswald) 1960; Das Lamm des Armen (Regie: Oswald D¨opke) TVFilm 1978; Georg Friedrich H¨andels Auferstehung (Regie: Klaus Lindemann) TV-Film 1980; La ruelle au clair de lune [Die Mondscheingasse] (Regie: Edouard Molinaro) TV-Film, Frankreich 1988; Rausch der Verwandlung (Regie: Edouard Molinaro) 2 Tle., ZDF 1988; Clarissa (Regie: Jacques Deray) Frankreich 1998. Lebenszeugnisse, Briefe: H. Joachim, „Europ¨aisch und wahrhaft universal ...“. Aus dem Briefwechsel von Richard Strauss u. ~ (in: Das Orchester 6) 1958 (und o¨ fters); K. W. Birkin, Strauss, ~ and Gregor: Unpublished Letters (in: Music & Letters 56) Oxford 1975; J. B. Berlin, ~s Unpublished Letters of 1938 to Ben Huebsch (in: Deutsche Vierteljahrsschrift f¨ur Literaturwissenschaft u. Geistesgeschichte 61) 1987; G. Shaked, Die Gnade der Vernunft u. die des Ungl¨ucks. ~ u. Roth, ein Briefwechsel (in: St. Z. heute, hg. M. H. Gelber) New York 1987; St. Z., Franz Werfel, Der unver¨offentlichte Briefwechsel (in: Modern Austrian Literature 24) 1991; J. B. Berlin, „We want neither Victory nor Defeat for Anyone, we are Enemies of Victory and Friends of Renunciation ...“. Notes on an unpublished 1918 ~ Letter to Hermann Hesse (in: Germanisch-romanische Monatsschrift 41/2) 1991; ders., „Wie unwichtig sind ja u¨ berhaupt jetzt alle unsere B¨ucher und das, was wir machen!“ The Unpublished Correspondence between ~ and Felix Braun during the „Anschluß“ Year 1938 (in: ebd. 41/3) 1991; H. W. Panthel, Aushalten als Gebot der Stunde. Ein unbekannter Brief ~s an Paul Zech (in: Modern Austrian Literature 24/1) 1991; St. Z. – Triumph u. Tragik. Aufs¨atze, Tagebuchnotizen, Briefe (hg. U. Weinzierl) 1992; B. E. Blum, ~s Suche nach der verlorenen Welt der Sicherheit im Spiegel seiner Briefe an seinen brasilianischen Verleger Abrahao Koogan (in: Seminar 29/3) 1993; J. B. Berlin, The Struggle for Survival, from Hitler’s Appointment to the Nazi Bookburnings. Some unpublished ~ Letters, with an unpublished Manifest (in: Turnof-the-century Vienna and its legacy [...], hg. J.

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B. B.) [Wien] 1993; H. Zohn, The tragic End of a Great European. ~’s Letters from the Exile (ebd.); B. Blum, Flucht ohne Zuflucht. ~s Suche nach der verlorenen Welt der Sicherheit im Spiegel seiner Briefe an seinen brasilianischen Verleger Abrah˜ao Koogan (in: Seminar 29/3) 1993; J. B. Berlin, The Unpublished Correspondence between Albert Einstein and ~. With an unpublished ~ Manifesto of 1933 and Letters to Max Brod, Ben Huebsch, and Felix Salten (in: Br¨ucken u¨ ber dem Abgrund [...]. FS f¨ur Harry Zohn, hg. A. Colin) 1994; D. Nedeljkovic, ~ e la tragedia ebraica in Europa 1933–1942. Dalla corrispondenza fra ~ e Romain Rolland (in: Ebrei e Mitteleuropa. Cultura, letteratura, societ`a, hg. Qu. Principe) G¨orz 1994; J. B. Berlin, The Austrian Catastrophe. Political Reflections in the unpublished Correspondence of ~ and Arnold Zweig (in: Austrian Exodus [...], hg. E. Timms) Edinburgh 1995; ders., Zu den unver¨offentlichten „Gespr¨achen“ ~s mit Ben Huebsch im Entscheidungsjahr 1933 (in: St. Z. Exil u. Suche nach dem Weltfrieden [...], hg. M. H. Gelber) Riverside/Kalifornien 1995; K. M. Asadowski, ~s russische Briefpartner (ebd.); H. Zohn, Der tragische Lebensabend eines großen Europ¨aers. Zu ~s Briefen aus dem Exil (ebd.); R. Lunzer, „Was f¨ur ein Zeitalter haben wir uns ausgesucht!“ Zu 31 unver¨offentlichten Briefen von ~ an Enrico Rocca aus den Jahren 1930 bis 1938 (in: Sprachkunst 26/2) 1995; M. Birk, „Vielleicht f¨uhren wir zwei verschiedene Sprachen ...“. Zum Briefwechsel zwischen Joseph Roth u. ~. Mit 21 bisher unver¨offentlichten Briefen, 1997; Briefe u. Werknotizen im Faksimile der Handschrift (hg. E. Fitzbauer) 2008; E. Tunner, Joseph Roth, ~ et Soma Morgenstern. Correspondance et souvenirs (in: Modes intellectuelles et capitales mitteleurop´eennes autour de 1900 [...], hg. M. Sforzin) Lille 2008; Zwei Briefe an seinen Verleger Anton Kippenberg (in: Zweigheft 3) 2010. Brief- und Tagebuchausgaben: St. Z., Friderike Z., Briefwechsel, 1951; Briefwechsel Richard Strauss – St. Z. (hg. W. Schuh) 1957; Unbekannte Briefe aus der Emigration an eine Freundin (hg. G. Selden-Goth) 1964; St. Z., Maxim Gorki, Briefwechsel (hg. K. B¨ottcher. Aus dem Russischen u¨ bers. von I. Neugebauer. Aus dem Franz¨osischen ubers. von H. Hasselbach) 1971; ¨ St. Z., Briefe an Freunde (hg. R. Friedenthal) 1978; St. Z., Friderike Z., Unrast der Liebe. Ihr Leben u. ihre Zeit im Spiegel ihres Briefwechsels (zus.gestellt u. mit einem Anhang von P. Eisele) 1981; The Correspondence of St. Z. with

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Raoul Auernheimer and with Richard BeerHofmann (hg. mit einer Einleitung von D. G. Daviau, J. B. Johns u. J. B. Berlin) Columbia/ South Carolina 1983; St. Z., Tageb¨ucher (hg. u. mit Nachbemerkungen von K. Beck) 1984 (hg., mit Anm. u. einer Nachbemerkung von dems., Das „Diary of the Second War“ wurde von Ursula Michels-Wenz u¨ bers., 1988); St. Z., Paul Zech, Briefe 1910–1942 (hg. D. G. Daviau) 1984 (2., erw. Aufl., 1987); St. Z., Romain Rolland, Briefe aus den 30er Jahren (in: Sinn und Form 38) 1986; Rainer Maria Rilke u. St. Z. in Briefen u. Dokumenten (hg. D. A. Prater) 1987; St. Z., Romain Rolland, Briefwechsel 1910– 1940. I 1910–1923, II 1924–1940, 1987; Briefwechsel mit Hermann Bahr, Sigmund Freud, Rainer Maria Rilke u. Arthur Schnitzler (hg. J. B. Berlin) 1987; St. Z., Joseph Gregor, Correspondence 1921–1938 (hg. K. Birkin) Dunedin 1991; St. Z. – Triumph u. Tragik. Aufs¨atze, Tagebuchnotizen, Briefe (hg. U. Weinzierl) 1992; „Vielleicht f¨uhren wir zwei verschiedene Sprachen...“ Zum Briefwechsel zwischen Joseph Roth u. St. Z. Mit 21 bisher unver¨offentlichten Briefen (hg. M. Birk) 1997; Alfons Petzold – St. Z. Briefwechsel (eingeleitet u. kommentiert von D. Turner) New York 1998; Georges Duhamel – St. Z. Correspondance. L’anthologie oubli´ee de Leipzig (hg. C. Delphis) 2001; St. Z., Briefe (hg. K. Beck u. J. B. Berlin) I 1897–1914, 1995, II 1914–1919, 1998, III 1920–1931, 2000, IV 1932–1942, 2005; Wenn einen Augenblick die Wolken weichen. St. Z. – Friderike Z. (hg. J. B. Berlin) 2006; Briefwechsel Hermann Hesse – St. Z (hg. V. Michels) 2006; Stefan and Lotte Z.’s South American Letters: New York, Argentina and Brazil 1940–42 (hg. D. J. Davis u. O. Marshal) New York 2010; „Jede Freundschaft mit mir ist verderblich.“ Joseph Roth u. St. Z. Briefwechsel 1927–1938 (hg. M. Rietra u. R.J. Siegel. Mit einem Nachwort von H. Lunzer) 2011. Werkausgaben: Gesammelte Werke in Einzelb¨anden (hg. K. Beck) 1981ff.; Ausgew¨ahlte Werke in vier B¨anden (hg. mit einer Nachbemerkung von dems.) 2003; Die Dramen (hg. u. eingeleitet von R. Friedenthal) 1964; Tersites – Jeremias. Zwei Dramen (hg. u. mit Nachbemerkungen versehen von K. Beck) 1982; Das Lamm des Armen und andere Dramen (hg. dems.) 1984. LITERATUR Bibliographie Forschungsberichte Rezeption

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Allgemein zu Leben und (dramatischem) Werk Beziehungen zu Schriftstellern, K¨unstlern, Zeitgenossen Exil Brasilien Musik, Richard Strauss und die Oper Die Schweigsame Frau Zu den B¨uhnenst¨ucken Volpone Jeremias Zu den Vertonungen Zu den Verfilmungen Bibliographie: R.-J. Siegel, ~: ein Beitrag zur Bibliographie (in: Marginalien, Heft 99) 1985; Monika u. Michael Klein, ~: Bibliographie zur Rezeption in dt.sprachigen Tages- u. Wochenzeitungen 1961–1991, 1993; R. J. Klawitter, ~: An International Bibliography, Riverside/Kalifornien 1991. Forschungsberichte: St. Z. The World of Yesterday’s Humanist Today [...] (hg. M. Sonnenfeld) Albany 1983; Special St. Z. Issue (hg. D. G. Daviau u. H. J. Dunkle) Riverside/Kalifornien 1981 (= Modern Austrian Literature 14,3/4); St. Z. heute (hg. M. H. Gelber) New York 1987; St. Z., Paris 1995 (= Europe Nr. 794/795); St. Z. Exil u. Suche nach dem Weltfrieden [...] (hg. M. H. Gelber) Riverside/Kalifornien 1995; St. Z. lebt. Akten des 2. Internationalen St. Z. Kongresses in Salzburg 1998 (hg. S. Schmid-Bortenschlager) 1999; Die letzte Partie. ~s Leben u. Werk in Brasilien (1932–1942) (hg. I. Schwamborn) 1999 (2003); St. Z. im Zeitgeschehen des 20. Jh. (hg. Th. Eicher) 2003; St. Z. Reconsidered. New Perspectives on His Literary and Biographical Writings (hg. M. H. Gelber) 2007; St. Z. u. das D¨amonische (hg. M. Birk) 2008. Rezeption: Y. Zhang, Seelenleben – terra incognita. Die Akzeptanz von ~ in China nach der Kulturrevolution (in: B¨orsenblatt [Frankfurt/Main] 42/20) 1986; R. L. White, ~ in the USA, 1986; S. Thimann, Brasilien als Rezipient dt.sprachiger Prosa des 20. Jh.: Bestandsaufnahme u. Darstellung am Beispiel der Rezeptionen Thomas Manns, ~s u. Hermann Hesses, 1989 (zugleich Diss. Bonn 1988); N. J. Dornheim, A. M. Cartolano, Fuentes para el estudio de la recepcion de ~ en la Argentina. Una introducci´on bibliogr´afica (in: Revista de literaturas modernas 23) Mendoza 1990; Ch. Nymphius, Die ~-Rezeption in der UdSSR, 1996 (zugleich Diss. K¨oln 1996); G.-Qu. Ren, Am Ende der Mißachtung? Studie u¨ ber die ~-Rezeption in der dt. Literaturwissenschaft nach 1945, 1996

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(zugleich Diss. Gießen 1996); S. Buchinger, Europ¨aisches Erbe f¨ur die Welt von morgen. ~Rezeption in der Nachkriegszeit (in: Buchhandelsgeschichte 2) 1999; ders., Die ~-Rezeption in China (in: St. Z. lebt [...], hg. S. Schmid-Bortenschlager) 1999; M. H. Gelber, ~ auf hebr¨aisch u. die Rezeption in Israel (ebd.); M. Birk, Neuere ~-Rezeption im s¨udslawischen Raum (mit besonderer Ber¨ucksichtigung der Rezeption in Slowenien in den 90er Jahren) (ebd.); I. Swiatlowska, Zur Rezeption ~s in Polen (ebd.); G.-Qu. Ren, „Draußen in der Welt ger¨uhmt, in der Heimat angegriffen“ – Anmerkungen zur ~Rezeption in Dtl. u. China (in: Literaturstraße. Chinesisch-dt. Jahrbuch f¨ur Sprache, Literatur u. Kultur 2) 2001; M. Latciak, Zur Debatte uber ¨ die ~-Rezeption (in: Studia niemcoznawcze 22) Warschau 2001; E. Kis´ery, Sensation, Diskussion u. Gedenkjahre: ~ in der ungarischen Presse (in: Sprache(n) und Literatur(en) im Kontakt, hg. M. Barota) Szombathely 2002; M.-V. Lazarescu, Zur Rezeption ~s im Wandel der politischen Verh¨altnisse in Rum¨anien (in: St. Z. im Zeitgeschehen des 20. Jh., hg. Th. Eicher) 2003; E. Fitzbauer, Die erste Internationale St.Z.-Gesellschaft. Eine Bilanz f¨unfzig Jahre nach dem Beginn, 2008; V. De´akov´a, ~ in der Slowakei. Einige Bemerkungen zum Autor u. seiner Rezeption in der slowakischen Kultur (in: ¨ Literatur ohne Grenzen. Gedenkschrift f¨ur Ost. Wendelin Schmidt-Dengler, hg. A. Bombitz u. a.) 2009. Allgemein zu Leben und (dramatischem) Werk: Seeger 701; Hdb. Exiltheater 2,1060; Riemann ¨ Erg.bd. 2,959; MGG 317,1596; OML 5,2749; E. Rieger, ~: Der Mann und das Werk, 1928; J. Romains, ~, Grand europ´een, New York 1941; F. M. Zweig, ~: Wie ich ihn erlebte, 1947; H. Arens, ~. Sein Leben – sein Werk, 1949; Der große Europ¨aer ~ (hg. und eingeleitet von H. Arens) 1956; K. Jarmatz, ~s Humanismusverst¨andnis (in: Weimarer Beitr¨age 21) 1957–59; ~. Spiegelungen einer sch¨opferischen Pers¨onlichkeit (hg. E. Fitzbauer) 1959; A. Bauer, ~, 1961 (71996); A. Arens, zum Gedenken (in: Acta Mozartiana 8) 1961; R. Faesi, Erinnerungen an ~ (in: Schweizer Monatshefte 41/12) 1962; F. M. Zweig, Spiegelungen des Lebens, 1964; R. Dumont, ~ et la France, Paris 1967; E. Allday, ~. A Critical Biography, Chicago 1972; Begegnungen mit ~ (hg. A. Werner) 1972; St. Z. Leben u. Werk im Bild (hg. D. Prater u. V. Michels) 1981 (2006); J. P. Strelka, ~. Freier Geist der Menschlichkeit, 1981; D. A. Prater, ~. Das Leben eines Ungeduldigen (erweiterte u. revidierte Ausg. der engl. Fassung)

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1981; R. Cohen, Das Problem des Selbstmordes in ~s Leben u. Werk, 1982 (zugleich Diss. Los Angeles/Kalifornien 1981); Unrast der Liebe. ~ – Friderike Z. (zus.gestellt von P. Eisele) 1981; L. Spitzer, Into the Bourgeoisie. A Study of the Family of ~ and Jewish Social Mobility, 1750– 1880 (in: St. Z. The World of Yesterday’s Humanist Today [...], hg. M. Sonnenfeld) Albany 1983; M. H. Gelber, ~ u. die Judenfrage von heute (in: St. Z. heute, hg. M. H. G.) New York 1987; H. Scheuer, Die Tragik des Humanisten: ~ (in: Orbis litterarum 43) 1988; F. Naschitz, Portrait zum 100. Geb.tag von ~ (in: F. N., Literarische Essays) 1989; W. Jost, „... eine magische Anziehung auf meine Phantasie.“ ~ u. Belgien (in: Sprachkunst 20) 1989; J. Le Rider, ~ ¨ in Geschichte u. Literau. Frankreich (in: Ost. tur 33) 1989; J.-J. Lafaye, L’avenir de la nostalgie. Une vie de ~; essai, Paris 1989 (2010); P. Mertz, Mit ~ durch Europa, 1990; A. Del Caro, The Significance of the Anschluß to ~’s Europeanism (in: Austrian Writers and the Anschluß, hg. u. eingeleitet v. D. G. Daviau) Riverside/Kalifornien 1991; K. Zelewitz, Persona non grata. ~ ¨ nach 1945 (in: Eine schwierige Heimin Ost. ¨ Literatur im Exil 1938–1945, hg. J. kehr. Ost. Holzner) 1991; E. Presser, Ohne Haß u. ohne Hoffnung. Symposium u. Ausstellung in Salzburg zum Gedenken an ~ (in: Aus dem Antiquariat, Nr. 3) 1992; ders., Anmerkungen zu einer ~-Sammlung (in: ebd., Nr. 4) 1992; V. Michels, „Im Unrecht nicht selber ungerecht werden“, ~, ein Autor f¨ur morgen in der Welt von heute u. gestern (in: Exil 12) 1992; K. Renoldner, ~ – der Anfang eines neuen Bildes? Salzburg mahnt ein o¨ st. Vers¨aumnis an (in: INN 9/29) 1992; E. Benedikt, Mein Schulfreund ~ (in: St. Z., f¨ur ein Europa des Geistes [Ausstellung der Stadt Salzburg], hg. K. Renoldner) 1992; K. Zelewitz, ~ in ¨ nach 1945 (ebd.); A. Haslinger, ~ u. Salzburg Ost. (ebd.); B. Viertel, Abschied von ~ (ebd.) (auch in: Literatur und Kritik, Heft 261/262, 1992); Th. Haenel, ~ u. seine Krankheit (in: Kulturelle Psychologie und Psychiatrie, hg. W. P¨oldinger) 1992, S. Ben-Hˆorˆin, Erinnerung an ~ u. Max Zweig (in: Der Literat 34) 1992; A. Bauer, Der Mann von gestern u. die Welt. Ein biographischer Roman um ~, 1993; F. Trapp, ~, ein Beispiel f¨ur die Aufgaben der Zukunft? (in: Exil 12/2) 1993; S. Eisenberg-Bach, Der sp¨ate ~ u. seine Umwelt (in: Aus dem Antiquariat, Heft 1) 1993; D. A. Prater, ~ and the Vienna of Yesterday (in: Turn-of-the-Century Vienna and its Legacy [...], hg. J. B. Berlin) 1993; J. P. Strelka, The Paradox and Dilemma of the Humanist in our Cen-

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tury. On the fiftieth Anniversary (1942–1992) of the Death of ~ (ebd.); ~. Bilder – Texte – Dokumente (hg. K. Renoldner, P. Karlhuber u. H. Holl) 1993; M. Birk, ~s Impressionen aus dem kommunistischen Rußland 1928 (in: Monatshefte 87/4) 1995; J. Le Rider, Repr´esentations de la condition juive (in: St. Z. Exil u. Suche nach dem Weltfrieden [...], hg. M. H. Gelber) Riverside/Kalifornien 1995; V. Michels, „Im Unrecht nicht selber ungerecht werden!“ ~, ein Autor f¨ur morgen in der Welt von heute und gestern (ebd.); H. Holl, „Pazifistische“ Aktivit¨aten ~s 1914–1921 (ebd.); I. L. V´arkonyi, „Mit meinem Leibe wider den Krieg, mit meinem Leben f¨ur den Frieden.“ Das Motiv „Krieg – Frieden“ bei ~ (ebd.); D. A. Prater, ~ (in: Major Figures of Austrian Literature [...], hg. D. G. Daviau) Riverside/Kalifornien 1995; D. A. Prater, ~ et la Vienne d’hier (in: St. Z. 1995) Paris 1995 (= Europe Nr. 794/795); ders., ~ u. die Welt von gestern, 1995; Th. Haenel, ~, Psychologe aus Leidenschaft. Leben und Werk aus der Sicht eines Psychiaters, 1995; O. Pausch, Geheimnis der Sch¨opfung. Die Autographensammlung ~s im ¨ Theater-Museum. Mit einem Beitrag von Ost. Karl Ecker, 1995; S. Ni´emetz, ~: le voyageur et ses mondes. Biographie, Paris 1996; F. Czeike, Historisches Lexikon Wien, 5. Bd., 1997; Y. Zhang, ~ – ein unpolitischer Mensch? (in: Zeitschrift f¨ur Germanistik 7) 1997 (wieder in: Y. Z., Mein Weg zur „Literaturstraße“ [...], 2009); G. Rovagnati, „Umwege auf dem Wege zu mir selbst“. Zu Leben u. Werk ~s, 1998; J. Kiser, La mort de ~. Mort d’un homme moderne, Toulouse 1998; J.-J. Lafaye, ~: un aristocrate juif au coeur de l’Europe, Paris 1999; A. V. Belobratov, Traum u. Trauma. Literarische Rußlandreisen der 1920er Jahre bei Joseph Roth, Leo Perutz ¨ u. ~ (in: Rußland – Ost.: Literarische u. kulturelle Wechselwirkungen, hg. J. Holzner) 2000; M. Pazi, ~, Europ¨aer u. Jude (in: M. P., Staub u. Sterne [...], hg. S. Bauschinger) 2001; Handbuch o¨ sterreichischer Autorinnen u. Autoren j¨udischer Herkunft 18. bis 20. Jh., 3. Bd., 2002; J. Cels, ~, un e´ crivain dans la cit´e, Tournai 2003; G. Kerschbaumer, ~: der fliegende Salzburger, 2003; ders., Der Festspieldichter ~ (in: St. Z. im Zeitgeschehen des 20. Jh., hg. Th. Eicher) 2003; G. Rovagnati, Mussolinis „reaktion¨are u. ahistorische Politik.“ ~ u. der italienische Faschismus (ebd.); J. Golomb, ~’s Tragedy as a Nietzschean „Grenzjude“ (in: J¨udische Aspekte Jung-Wiens im Kulturkontext des „Fin de Si`ecle“, hg. S. Fraiman-Morris) 2005 (= Conditio Judaica 52); O. Matuschek, ~: drei Leben – eine Biographie,

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¨ u. andere Nachdichtungen u. Ubertragungen f¨ur das Theater, hg. K. B.) 1987; P. Ribes Traver, ‚Volpone, eine lieblose Kom¨odie‘, de ~: revisi´on cr´itica (in: Homenaje a Herta Schulze Schwarz, hg. H. Ferrer Mora) Val`encia 2007. Jeremias (= Jer): M. Pazi, „Jeremias“ – die ¨ hebr¨aische Ubersetzung u. die Rezeption in Erez Israel u. in Europa 1934. Zu ~, Jer u. F. Werfel, „Jeremias. H¨oret die Stimme“ (in: St. Z. Exil u. Suche nach dem Weltfrieden [...], hg. M. H. Gelber) Riverside/Kalifornien 1995; Q. Zhou, ~s Anschauung u¨ ber die Massen im Drama Jer (in: Literaturstraße 5) 2004; K. Lennartz, Der Mahner in der W¨uste. 3 Monate vor den Passionspielen inszenierte Christian St¨uckl ~s Jer in Oberammergau (in: Die dt. B¨uhne 8) 2007; J.-Y. Masson, ~ a` la d´ecouverte de l’identit´e juive. Les ambigu¨it´es du drame biblique Jer (in: Lectures politiques des mythes litt´eraires au XXe si`ecle, hg. S. Parizet) Nanterre 2009; Th. Bodmer, Jer. Ein Bekenntnis zu Pazifismus, Humanismus u. Weltb¨urgertum (in: „Das Buch als Eingang zur Welt“ [...], hg. J. Br¨ugge) 2009. Zu den Vertonungen: A. P. Milka, S. Slonimskijs neue Oper „Maria Stuart“ u. ihre UA am Operntheater Kujbischev (in: Sovetskaja muzyka 2) 1982; E. Kr¨oplin, Großartige Musik, sich unterwerfend. „Maria Stuart“ von Sergej Slonimski als DDR-EA in Leipzig (in: Theater ¨ der Zeit 9) 1984; Uber seine Oper „Maria Stuart“. Hannelore Gerlach im Gespr¨ach mit Sergej Slonimski (ebd.); B. Tuercke, „Der Aufzwang.“ Eine [nicht aufgef¨uhrte] Kammeroper nach der ‚Schachnovelle‘ u. anderen Texten von ~ (in: St. Z. Die letzte Partie [...], hg. I. Schwamborn) 1999 (2003); V. Kholopova, Sergei Slonimsky. The Impetus to Innovation and Cultural Synthesis [u. a. zu seiner Oper „Maria Stuart“] (in: „Ex oriente...“; Bd. 2: Nine Composers from the former USSR [...], hg. V. S. Cenova) 2003; E.-M. Houben, Jetzt-Dichte. Zu Violeta Dinescus „Schachnovelle“ nach ~ (in: Violeta Dinescu, hg. E.-M. H.) 2004. Zu den Verfilmungen: M. Grossberg, ~ im Film (in: St. Z. The World of Yesterday’s Humanist Today [...], hg. M. Sonnenfeld) Albany 1983; P. Verstraten, Tragique de sexes, tragiques de textes: l’esth´etique sp´eculaire chez ~ et Max Oph¨uls (in: La Licorne 26) Rennes 1993; Anthologie du cin´ema invisible. 100 sc´enarios pour 100 ans de cin´ema (hg. Ch. Janicot) Paris 1995; Th. Eicher, ‚Rausch der Verwandlung‘ als Filmprojekt? ~s Nachlaßroman, die Filmnovelle ‚Das gestohlene Jahr‘ u. die Folgen (in: St. Z. lebt [...], hg. S. Schmid-Bortenschlager) 1999; M. Reffet, ~s un-

Zweigenthal

realisierte Filmprojekte (ebd.); H. Claus, Commerce, Culture, Continuity. Hans Steinhoff ’s „Mittelfilm“ Production of ~’s ‚Angst‘ (1928) (in: German Life and Letters 56) Oxford 2003; Y. Zhang, Der Film als neues Medium u. besondere Form der Rezeption. Zwei Verfilmungen von ~s Erz¨ahlung ‚Brief einer Unbekannten‘ (in: Literaturstraße 8) 2007; Q. Zhou, Eine Nacht eines Mannes – das Leben einer Frau. Chinesische Verfilmung der Novelle ‚Brief einer Unbekannten‘ von ~ (in: Literaturstraße 9) 2008; ¨ E. Spedicato, Literaturverfilmung als AquivalenzPh¨anomen. ~s Novelle ‚Angst‘ (1913) u. Roberto Rossellinis gleichnamiger Film (1954) (in: Literaturverfilmung. Perspektiven u. Analysen, hg. E. S.) 2008. Zweig, Tilly (Tilly de Garmo, geb. Mathilde Jansen), geb. 3. 4. 1888 Dresden, gest. 21. 3. 1990 Hollywood/Kalifornien; S¨angerin. Ausbildung am Sternschen Konservatorium in Berlin, weitere Studien bei Curt Hoche in Wiesbaden. 1911 Debut u. Engagement bis 1913 am Stadttheater L¨ubeck, 1913/14 am Stadttheater Hamburg, 1914–16 am Hoftheater Wiesbaden, 1916/17 am Stadttheater Essen, 1921– 23 am Stadttheater Barmen-Elberfeld, 1923–26 am Deutschen Theater Prag u. ab 1926 an der Staatsoper Berlin, wo sie am 10. 12. 1928 in der UA von Schrekers Oper „Der singende Teufel“ mitwirkte. Als Gasts¨angerin wirkte sie an der Kroll-Oper, an der St¨adtischen Oper, an der Staatsoper Dresden sowie am Opernhaus in Frankfurt/Main. 1933 wurde sie gemeinsam mit ihrem Mann Fritz Z. entlassen u. ging mit ihm nach Paris, wo sie als Konzerts¨angerin u. P¨adagogin wirkte. 1935 sang sie am Deutschen Theater in Prag, 1940 emigrierte das Ehepaar in die USA. In Hollywood wirkte sie als Gesangslehrerin, an der Music Academy of the West in Santa Barbara unterrichtete sie Gesangstechnik, Repertoire u. Aussprache. Sie war mit dem S¨anger Harry de Garmo (1887–1919) u. seit 1924 mit Fritz Z. verheiratet. Literatur: Ulrich BV 1,578 (unter Garmo); Kutsch–Riemens 2,1055 (unter de Gaemo); Quellen zur Geschichte emigrierter Musiker 1933–1950, Bd. 1 Kalifornien/California (hg. H. Weber, M. Schwartz) 2003. Zweigenthal (seit 1940 Herrey), Hermann, geb. 4. 4. 1904 Wien, gest. 7. 10. 1968 New York; Architekt, B¨uhnenbildner und Regisseur. Brach die Schule ab u. machte eine Ausbildung als Innenraum- u. M¨obelgestalter an der

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Wiener Kunstgewerbeschule, nach 2 Semestern Wechsel an die Technische Hochschule Berlin, wo er Architektur studierte, 1924–27 bei Hans Poelzig. Anschließend kunstgeschichtliches Praktikum am Mauritshuis-Museum in Den Haag. W¨ahrend des Studiums in Berlin 1923 B¨uhnenbildner f¨ur das Dt. Opernhaus u. 1925 f¨ur Max Reinhardt, f¨ur den er 1926 ein Theatergeb¨aude entwarf, das in seiner Raumaufteilung gemessen an der damaligen Zeit ein Novum darstellte (die Realisierung scheiterte an den Finanzen). 1926 gr¨undete er zus. mit anderen Architekten die „Gruppe Junger Architekten“ u. u¨ bernahm den Vorsitz. Ab 1927 eigenes Architekturb¨uro in Berlin, mit Louis Serlin u. Richard Paulick zeichnete er f¨ur die erste Hochgarage Berlins, die sog. „Kantgarage“ in Berlin-Charlottenburg verantwortlich. Dieses Baudenkmal ist im nahezu authentischen Zustand bis heute erhalten. Bis 1932 arbeitete er neben seiner T¨atigkeit als Architekt weiterhin als B¨uhnenbildner u. entwarf M¨obel (u. a. 1931 f¨ur Erich Maria Remarque f¨ur dessen Villa am Lago Maggiore). Anfangs Mai 1933 emigrierte er uber die Schweiz zun¨achst nach Wien, ¨ wo er 1934 die Villa Heinrich Schnitzlers umbaute. 1935 ging er nach London u. konnte dort ab 1938 wieder B¨uhnenbilder entwerfen. 1940 Weiteremigration nach New York. Ab 1955 als Regisseur in Berlin t¨atig, u. a. von St¨ucken Eug´ene Ionescos. Weitere Inszenierungen bis 1959 an den B¨uhnen in Konstanz, Wuppertal u. Hamburg, gleichzeitig nahm er an Architekturwettbewerben teil. 1960 kehrte er nach New York zur¨uck u. besch¨aftigte sich mit st¨adtebaulichen Maßnahmen f¨ur die Stadt Manhatten. Literatur: Th. Katzke, Wien – Berlin: ~ in der Zeit von 1904 bis 1933 (in: Bauwelt 95/17) 2004; ders., Wien – London – New York. ~, Herrey in der Zeit von 1933 bis 1968 (ebd.); O. Schuberth, Das B¨uhnenbild. Geschichte, Gestalt, Technik, 22005. Zwenger, Josef, Lebensdaten unbek.; Schauspieler und Theaterdirektor. Bruder von Ludwig Z., anfangs als Schauspieler 1875/76 in Bromberg, 1876/77 in Breslau, 1877/78 in Posen, 1878/79 in Oldenburg, sp¨ater m¨oglicherweise in G¨orlitz u. Plauen, 1889/90 als Schauspieler u. Direktor in Gardelegen/Sachsen-Anhalt, 1890/91 in denselben Funktionen in Rathenow/Havel, 1892/93 in Kalbe/Niedersachsen u. 1893/94 in Apolda/Th¨uringen. Die n¨achsten Jahre war er als Oberregisseur, Direktor u. gelegentlich auch als Schauspieler an folgenden

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B¨uhnen: 1894/95 u. 1901–03 in Hamm/Westfalen, 1896/97 in Neuwied/Rhein, 1899/1900 in Hagen, 1900/01 in Minden/Nordrhein-Westfalen u. 1904–12 wieder in Neuwied verbunden mit dem Kurtheater in Bad Nenndorf bzw. seit 1908 Direktor der Vereinigten Stadttheater Neuwied-Witten. Zwenger, Ludwig (Louis), geb. um 1845 Ort unbek., gest. 12. 10. 1892 Kalbe/Niedersachsen; Schauspieler und Regisseur. Bruder von Josef Z., vermutlich wie sein Bruder 1875/76 in Bromberg, 1876/77 in Gera, 1877/78 in Chemnitz, 1878/79 in Z¨urich, sp¨ater als Schauspieler u. Regisseur in Greifswald, 1889/90 in denselben Funktionen sowie stellvertretender Direktor in Gardelegen/Sachsen-Anhalt, 1890/91 ebenso in Rathenow/Havel u. zuletzt in Kalbe. Literatur: Ulrich BV 2,2100. Zwengsahn, Karl s. Langenschwarz, Maximilian. Zwerenz, Eveline, geb. 1842 Ort unbek., gest. 8. 2. 1921 Wien; S¨angerin und Schauspielerin. 1885/86 in Preßburg, 1888–91 in Baden bei Wien, 1892/93 in Oldenburg u. 1893–1903 wieder in Baden bei Wien. Sie war mit Karl Ludwig Z. verheiratet. Zwerenz, Fritz (Friedrich Karl), geb. 3. 9. 1895 Baden bei Wien, gest. 12. 10. 1970 Linz; Dirigent. Sohn von Marie Z., 1926/27 in Bielitz/ Schlesien, 1927/28 in Baden bei Wien, 1928/29 in Wiener Neustadt, 1930–32 in Troppau, 1932/33 in Iglau u. w¨ahrend des Sommers in Karlsbad, sp¨ater am Raimundtheater Wien. Nach dem 2. Weltkrieg vorwiegend Konzertdirigent u. bei Radio Linz. ¨ Literatur: OML 5,2750. Zwerenz, Karl, Lebensdaten unbek.; Schauspieler und S¨anger. Vater von Karl Ludwig Z., 1849/50 u. 1852–57 am Hofburgtheater Wien. ¨ Literatur: Eisenberg 1167; Rub 195; OML 5,2750. Zwerenz, Karl Georg, geb. 7. 7. 1875 Wien, gest. 6. 11. 1933 ebd.; Beamter und Schriftsteller. Sohn von Karl Ludwig Z., Bruder von Marie Z., absolvierte eine Schauspielschule, trat auf Wunsch seiner Eltern 1895 in den Magistratsdienst der Stadt Wien ein, zuletzt Oberrechnungsrat. Als S¨anger, Redner u. Veranstalter von Festen nahm er aktiv am Vereinsleben der Stadt

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teil. Verfasser von Romanen, Erz¨ahlungen u. Operettenlibretti. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Der Weiberteufel. Operette (Musik: Ph. Silber) UA 1898 Wien; Die Tippmamsell. Operette (mit W. Frieser, Musik: R. Raimann) UA 28. 1. 1908 Danzers Orpheum Wien; Faublas. Operette (mit W. Frieser, Musik: J. A. Heller) UA 1911 Baden bei Wien; Der keusche Josef. Operette (Musik: Ph. Silber) UA 1. 11. 1912 Colosseum Wien; Der Goldschmied von Toledo. Operette (Musik: J. Stern u. A. Zamara) UA 1919 Mannheim; Die Liebeskutsche. Musikalische Kom¨odie (mit W. Frieser, Musik: L. Philipp) UA 1927 Prag; Die Toteninsel. Oper (Musik: E. Zador) UA 1928 Budapest. ¨ Literatur: OML 5,2750. Zwerenz, Karl Ludwig, geb. 30. 9. 1850 Wien, gest. 28. 12. 1925 ebd.; Schauspieler, Regisseur und Theaterdirektor. Sohn von Karl Z., Vater von Marie u. Karl Georg Z., 1866 Debut u. Engagement am Theater in der Josefstadt Wien, 1871/72 m¨oglicherweise als Schauspieler in Znaim, 1872/73 in Wiener Neustadt, 1875/76 in Budweis, in der Folge als Theaterdirektor, Regisseur u. Schauspieler, 1878 u. 1880 in Bad Hall/Ober¨ost. (1880 war dort Gustav Mahler als Kapellmeister t¨atig), 1881–83 in Bozen u. Meran, 1884/85 in St. Petersburg, 1885/86 in Preßburg, 1886/87 in Bukarest, 1888/89 als Regisseur u. Schauspieler in Klagenfurt, 1890/91 am Stadttheater Ulm, 1892/93 in Pilsen, 1894–97 als Schauspieler u. Regisseur in Hermannstadt, seit der Er¨offnung (1898) am Kaiserjubil¨aums-Stadttheater als Inspektionsregisseur u. Schauspieler, sp¨ater f¨uhrte er ein Theaterb¨uro in Wien. Literatur: Ulrich BV 2,2100; Eisenberg 1167; ¨ OML 5,2750; M. Pertlwieser, Zur Fr¨uhgeschichte des Bad Haller Theaters (in: Ober¨osterreichische Heimatbl¨atter 53) 1999. Zwerenz, Marie s. Guttmann, Marie (erg.: Anna, geb. Zwerenz; war seit 1905 mit Arthur Guttmann (1877–1952) verheiratet, 1937 zog sie sich von der B¨uhne zur¨uck.) Literatur: Eisenberg 1167; Kutsch-Riemens ¨ 7,5178; OML 5,2750; F. Czeike, Historisches Lexikon Wien, 5. Bd., 1997. Zwetkoff, Peter, geb. 15. 4. 1925 Tolbuchin (Dobritsch)/Bulgarien; Komponist. Aufgewachsen in Hall/Tirol, besuchte das Konservatorium in Innsbruck, ab 1947/48 Klavier- u.

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Kompositionsstudium am Mozarteum in Salzburg, u. a. bei Carl Orff. 1951–54 Klavierlehrer u. Leiter des Orff-Schulwerkes an der Musikschule Innsbruck. Ab 1954 als musikdramaturgischer Berater u. Hauskomponist des damaligen S¨udwestfunks Baden-Baden t¨atig. Z. komponierte die Musik zu mehr als 250 H¨orspielen, B¨uhnenwerken, mehreren Fernsehspielen u. einigen Filmen. ¨ Literatur: OML 5,2750; F¨ur ~ (hg. von der Gesellschaft der Freunde des Brenner-Archivs Innsbruck) 1985; O. Costa, ~ u. Theodor Kramer (in: Zwischenwelt 3) 1992; J. H¨ausler, Spiegel der neuen Musik. Donaueschingen: Chronik, Tendenzen, Werkbesprechungen, 1996; ¨ KompoLex. zeitgen¨ossischer Musik aus Ost. nisten u. Komponistinnen des 20. Jh. mit Werklisten, Diskographien, Bibliographien u. einer zweisprachigen Einleitung (hg. B. G¨unther) 1997. Zwick, Friedrich (Wilhelm), geb. 19. 6. 1898 Ort unbek.; Schauspieler und Spielleiter. Ausbildung an einer Schauspielschule in Frankfurt/ Main, 1922 Debut u. Engagement bis 1924 am Neuen Theater in Frankfurt/Main, 1924–27 als Schauspieler u. seit der Saison 1925/26 auch als Spielleiter in Remscheid/Nordrhein-Westfalen, 1927–34 in Krefeld, 1934–37 in Saarbr¨ucken, dann beim Radio. 1942–44 als Schauspieler u. Spielleiter u. nach dem 2. Weltkrieg wieder eine Saison als Schauspieler in M¨onchengladbach-Rheydt, 1949–58 in Krefeld, 1958/59 in Oberhausen u. anschließend bis 1965 am Schauspielhaus D¨usseldorf. Nach 1965 im B¨uhnenjahrbuch nicht mehr nachgewiesen, vermutlich sp¨ater Fernsehschauspieler. Literatur: K¨urschner 840. Zwick, Klaus, geb. 1958 in der N¨ahe von Bruchweiler-B¨arenbach/Rheinland-Pfalz; Schauspieler. Studierte zun¨achst drei Semester Theaterwissenschaften an der Univ. K¨oln, 1982–86 Schauspielausbildung an der Schauspielschule Bochum, anschließend am Theater des Westens in Berlin, 1987–89 in Bremen, 1989/90 am Schauspielhaus D¨usseldorf, 1991/92 in Neu-Ulm, 1992–96 am Stadttheater W¨urzburg, 1996–2001 am Staatstheater Saarbr¨ucken, dann am Landestheater Salzburg u. seit 2003 Ensemblemitglied des Theaters Oberhausen. Zwickau, Stadt im s¨udwestlichen Teil des Freistaates Sachsen. In Z. verbrachte Friederike Ca-

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roline Neuber, „die Neuberin“ (geb. 1697 Reichenbach/Vogtland, gest. 1760 Laubegast bei Dresden) 1702–17 ihre Kinder- u. Jugendjahre. Gut 100 Jahre sp¨ater wurde Robert Schumann (1810–1856) in Z. geboren. Das heutige Theater, das sog. Gewandhaus, wurde als repr¨asentatives Zunfthaus der Tuchmacher 1522–25 an der Stelle eines abgebrochenen a¨lteren Kauf- u. Gewandhauses erbaut. Im ersten Stock befand sich ein großer Saal, der als Verkaufsraum sp¨ater auch f¨ur andere Zwecke (u. a. als Lazarett in Kriegszeiten) genutzt wurde. Bereits 1688 fand in diesem Saal eine Opernauff¨uhrung statt. 1812 wurde der Saal unterteilt. Im gr¨oßeren vorderen Saal wurde 1823 das „Theater auf dem Gewandhaus“ eingerichtet u. mit Carl Maria Webers Oper „Der Freisch¨utz“ er¨offnet u. damit setzte eine kontinuierliche Opernpflege ein. Da die n¨otigen finanziellen Mittel f¨ur ein eigenes Theatergeb¨aude fehlten, wurde dieses vorerst nur als Provisorium gedachte Theater weiterhin bespielt. 1855 wurde in die L¨angsachse des Gewandhauses ein neues Theater eingebaut u. mit der Oper „Die weiße Dame“ von Fran¸cois-Adrien Boieldieu am 13. 11. 1855 durch die Gesellschaft Hermann Meinhardts er¨offnet. Wechselnde Theatergesellschaften f¨uhrten neben Sprechst¨ucken auch Opern auf, ab 1892 gab es die sog. „Monatsoper“, d. h. im letzten Monat der Spielzeit wurden jeden Abend ausschließlich Opern aufgef¨uhrt. Der Theaterraum wurde immer wieder renoviert u. umgebaut, bis schließlich 1953 das g¨anzlich veraltete B¨uhnenhaus abgerissen u. neu aufgebaut wurde unter Wahrung des Charakters des unter Denkmalschutz stehenden historischen Geb¨audes. In anliegenden Nebengeb¨auden konnten Probenr¨aume, Werkst¨atten u. Kulissendepots eingerichtet werden. Nach einer weiteren Renovierung in den 90er Jahren des 20. Jh. wurde von M¨arz 1996 bis September 1997 das Haus im Inneren grundlegend umgestaltet, saniert u. dabei weitgehend rekonstruiert. Am 18. 10. 1997 fand mit der zeitgen¨ossischen Oper „Der Idiot“ von Karl Ottomar Treibmann die Wiederer¨offnung des Gewandhauses statt. Das 400pl¨atzige Theater ist ein Mehrspartenbetrieb (Oper, Ballett u. Schauspiel). Angeschlossen sind ein Puppentheater, das uber eine eigene Spielst¨atte verf¨ugt u. auch ¨ als Kammerb¨uhne genutzt wird sowie das Theater in der M¨uhle (TiM) mit einer variablen Bestuhlung, das Raum f¨ur alternative Auff¨uhrungen bietet. Seit 2000 ist das Vogtland Theater Plauen mit dem Theater Zwickau zum

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„Theater Plauen-Zwickau“ vereint. Eine weitere Spielst¨atte ist der Alte Gasometer. Der ehemalige, 1875 erbaute Gasometer wurde 2000 umfassend saniert u. bietet ein breites kulturelles Spektrum von Kino u. Theater uber unter¨ schiedlichste Formen der Kleinkunst bis hin zu Rockkonzerten. Literatur: MGG 29 (Sachteil) 2498; N. Peschke, Das nicht gebaute Theater (in: Zwickauer Heimatjournal 3/3) 1995; S. Reinhard, Z. (in: Theater der Zeit 4) 1998; R. Dressler, Vernunftehe hinter sch¨oner Fassade. Das Theater Z. vor der Fusion mit dem Plauener Theater (in: Sachsenbummel 24) 1999; Puppentheater Zwickau: 50 Jahre (Red.: H. Schulze) 2002; B. Noack, Die Vogtl¨andische Versorgungsehe ... das Theater in Plauen u. Z. nach der Vereinigung (in: Theater heute 10) 2004; R. Dressler, Anders leben. Die Theater Plauen u. Z. zehn Jahre nach ihrer Fusion (in: Sachsenbummel 18) 2010; Kulturk¨ampfe in Krisenzeiten. Der neue GI Roland May will das Theater Plauen-Zwickau k¨unstlerisch unverzichtbar machen (in: Theater der Zeit 3) 2010. Zwicker, Vorname unbek., Geb.datum u. -ort unbek., gest. 28. 3. 1883 Halberstadt/Harz; Dirigent und MD. 1846/47 MD in D¨usseldorf, 1849/50 in derselben Funktion in Frankfurt/ Oder, 1852/53 als Dirigent am Stadttheater Z¨urich, 1856–59 MD in Mainz, 1859/60 in Heidelberg, dann als Dirigent an den Stadttheatern Braunschweig, 1863/64 Regensburg, 1865/66 Augsburg, 1871/72 Glogau, 1872/73 Olm¨utz, 1874/75 am Hoftheater Detmold, 1875/76 erster Dirigent in Kiel, 1876–78 in Aachen, 1880/81 Dirigent u. MD in Danzig, 1881/82 in denselben Funktionen am Hoftheater Sondershausen. Literatur: Ulrich BV 2,2100. Zwicker, Alfons Karl, geb. 22. 4. 1952 St.Gallen; Komponist und Maler. 1976–81 Klavier-Studium am Konservatorium in Winterthur u. 1983–87 bei Werner B¨artschi in Z¨urich, 1984–88 Kompositionsstudium bei Rudolf Kelterborn an der Musikakademie Basel. Pianist, vor allem zeitgen¨ossischer Werke u. Liedbegleiter. 1987 Gr¨undung des Musikpodiums „Contrapunkt“ zur F¨orderung des zeitgen¨ossischen Musikschaffens u. bis 1993 auch dessen k¨unstlerischer Leiter. Seit 1990 vorwiegend freier Komponist. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Die H¨ollenmaschine. Oper in 4 Akten (nach Jean Cocteau)

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UA 1998 Theater St. Gallen; Eine Scheidelinie wird weiter hinausgezogen. Oper in einem Akt (nach der szenischen Dichtung von Nelly Sachs) UA 2001 ebd.; Der Tod und das M¨adchen. Oper in 6 Szenen (Text: Daniel Fuchs nach Ariel Dorfmans gleichnamigem Drama) UA 4. 12. 2010 Festspielhaus Dresden-Hellerau. Literatur: A. Riklin, Die Geburt der Musik aus dem allt¨aglichen Drama (in: Saiten. Kulturzeitschrift 44) 1997. Zwickl, Ludwig, geb. 29. 6. 1906 Wien, gest. 22. 11. 1975 ebd.; Zitherspieler, Komponist und Kabarettist. Klavier- u. Zitherspielunterricht, Lehrer f¨ur Zitherspiel am Konservatorium Wien. Seit 1928 trat er gemeinsam mit Ferry (Ferdinand) Wondra als Gesangsduo Wondra & Zwickl auf. Mit ihren humoristischen Doppelconf´erencen „Wondralit¨aten & Zwickeleien“ gastierten sie u. a. im Ronacher, im Simpl, auf Tournee, im Radio u. Fernsehen. Gemeinsam schrieben sie die Operette „Ein Fr¨uhlingstraum“. ¨ Literatur: Ulrich BV 2,2100; OML 5,2752. Zwicky (auch Zwicki), Gottfried, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 13. 9. 1937 Stuttgart; S¨anger. Seit 1902 als S¨anger im Chor u. Solist kleiner Partien am Opernhaus Stuttgart. Literatur: Ulrich BV 2,2100. Zwiebel, die, Literarisch-politisches Kabarett in M¨unchen, gegr¨undet 1954 von Michael Burk (geb. 1924) u. im Mai desselben Jahres im Keller des „Carlton Tea Room“ er¨offnet. Bis 1968 war Burk Leiter, Hauptautor u. Hauptdarsteller, der mit wechselnden Spielern seine Programme entwickelte. Nach dem 23. Programm „Der goldenen Stuß“ (April 1968) verkaufte Burk sein Kabarett im November 1968 an Wolf Rahtjen (1923–2003), dem allerdings 1970 die R¨aume gek¨undigt wurden, worauf Rahtjen die Zwiebel aufl¨oste. Literatur: Kabarett-Lex.448. Zwieg, Elisabeth, geb. 1949 Berlin; Schauspielerin. 1969–72 Ausbildung an der Hochschule f¨ur Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin, 1972–75 am Gerhart-Hauptmann-Theater in G¨orlitz verbunden mit Zittau, 1975–89 am Friedrich-Wolf-Theater Neustrelitz, 1992/93 an den Freien Kammerspielen Magdeburg u. seit 1993 Ensemblemitglied der Uckerm¨arkischen B¨uhnen Schwedt. Auch Filmt¨atigkeit.

Zwillinger

Zwierski, Theo, geb. 21. 12. 1911 Berlin, gest. Fr¨uhjahr 1989 Ort unbek.; B¨uhnenbildner und Filmarchitekt. Ausbildung zum Theatermaler u. B¨uhnenbildner an der Kunstakademie in Berlin, 1930–34 B¨uhnenbildner an den St¨adtischen B¨uhnen Hagen, 1935–42 Filmarchitekt. Nach dem 2. Weltkrieg Filmarchitekt u. seit 1959 B¨uhnenbildner am Fernsehen, bis 1966 beim Westdt. Rundfunk (WDR) in K¨oln u. anschließend bis zu seiner Pensionierung beim Zweiten Dt. Fernsehen (ZDF) in Mainz. Literatur: Ulrich BV 2,2100; K. Weniger, Das große Personenlex. des Films, 8. Bd., 2001. Zwillinger, Frank Gerhard, geb. 29. 11. 1909 Wien, gest. 22. 11. 1989 Garches bei Paris; Schriftsteller. Sohn des Gesch¨aftsmanns Max Z. u. der Friederike, geb. Rebenwurzl (beide wurden 1942 im Osten ermordet). Studierte Germanistik u. Philosophie an der Univ. Wien, 1937 Dr. phil., emigrierte 1938 uber Rom nach ¨ Franz¨osisch-Indochina (heute Vietnam), Handelsangestellter in Saigon. 1940 als „feindlicher Ausl¨ander“ interniert, meldete sich Z. 1941 zur Fremdenlegion, nach 1943 Gr¨undung einer kosmetischen Fabrik in Saigon. Im M¨arz ¨ 1945 wurde er im Widerstand bei einem Uberfall der Japaner gegen die europ¨aische Bev¨olkerung schwer verwundet (verlor das linke Bein). 1946 wurde Z. als Kriegsversehrter nach Paris gebracht, wo er sp¨ater in leitender Stellung in einem Parfumeriekonzern t¨atig war. Seit 1970 lebte er als freier Schriftsteller in Garches, er schrieb Gedichte, Prosa, Essays, B¨uhnenst¨ucke u. u¨ bersetzte u. a. Rainer Maria Rilke. Werke (nur f¨ur die B¨uhne, Ausw.): C.-A. Puget, P. Bost, Ein Mann namens Judas. Schauspiel in 3 Akten (¨ubers.) UA 1. 4. 1954 Com´edieCaumartin Paris; Galileo Galilei (auch u. d. T.: Der Baum der Erkenntnis) Drama, UA 22. 7. 1960 Festspiele Bregenz (durch das Burgtheater Wien); Der Glockenstreik. Volksst¨uck, UA 1967 (1968?) S¨udostbayerisches St¨adtetheater Landshut. – Der Streik Gottes (Kennwort „Baumfrucht“). Volksst¨uck in 3 Akten, o. J. [um 1960]; Archimedes oder Die Angeln der Welt. Trag¨odie in 5 Aufz¨ugen, 1961; Im Brennspiegel. Schauspiel in 12 Bildner, 1966; Geist und Macht. Dramen [Maharal, Galileo Galilei, Archimedes, Kettenreaktion]. Autobiographische Notizen: [„Aspekte meines Lebens und Schaffens“], 1973; Wiener Welttheater. B¨uhnenwerk in 1 Vorspiel, 7 Bildern, 6 Zwischenspielen (auf der Vorderb¨uhne) und 1 Nachspiel; Zwischen Tod und Leben (beide unver¨offentlicht).

Zwimpfer

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Literatur: M. Dietrich, ~: ‚Wiener Welttheater‘, ‚Im Brennspiegel‘ (in: J. Gregor, Der Schauspielf¨uhrer 8) 1967; W. A. Berendsohn, Vom Lebensweg u. Lebenswerk ~s, Stockholm 1975; „Ach, Sie schreiben Deutsch?“ Biographien dt.sprachiger Schriftsteller des Auslands-PEN (hg. K. Reinfrank-Clark) 1986; D. C. G. Lorenz, ~, ‚Wiener Welttheater‘ (in: Modern Austrian Literature 21) Houston/Texas 1988; H. Zohn, In Memoriam ~ 1909–1989 (in: ebd. 23) 1990; S. Bolbecher, K. Kaiser, Lex. der o¨ sterreichischen Exilliteratur, 2000; Handbuch osterreichischer ¨ Autorinnen u. Autoren j¨udischer Herkunft 18. bis 20. Jh., 3. Bd., 2002. Zwimpfer, Hans, geb. 18. 2. 1955 Z¨urich; Schauspieler. Schauspielausbildung in Z¨urich, 1981–83 in Hof, 1983–85 in M¨unster, 1985– 89 am Schloßtheater Celle, 1991–93 in Wadgassen/Saarland, 1993/94 in Stuttgart, 1996/97 in Hamburg u. seit 1997 Mitglied des Zimmertheaters Heidelberg, 2002–04 auch bei den Burgfestspielen Bad Vilbel. Zwimpfer, Kaspar, geb. 23. 9. 1966 Basel; B¨uhnenbildner. 1986–92 B¨uhnenbildstudium an der Fachhochschule f¨ur Kunst u. Design in K¨oln bei Rolf Glittenberg, 1991 Assistent am Schillertheater Berlin, 1992–94 am Thalia-Theater Hamburg, ebd. auch erste eigene B¨uhnenbilder u. 1993 bei den Salzburger Festspielen. Seit 1995 B¨uhnenbildner f¨ur Oper u. Schauspiel regelm¨aßig am Theater in Luzern, an den Staatstheatern Mainz u. Saarbr¨ucken, 1996 u. 1997 an den B¨uhnen der Landeshauptstadt Kiel, 1998 am Tiroler Landestheater Innsbruck u. am Stadttheater Bern, 1999 u. 2001 am Slowenischen Nationaltheater Laibach (Ljubljana), seit 2001 regelm¨aßig am Theater in der Josefstadt Wien, 2005 am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen u. seit 2007 an der Oper Leipzig, am Theater Oberhausen u. am Staatstheater Wiesbaden. Zwing, Johann Baptist, geb. 1752 Ort unbek., gest. 1806 Koblenz m¨oglich; S¨anger. Mitglied der Hofkapelle des Erzbischofs von Trier in Koblenz. Literatur: Kutsch-Riemens 7,5179. Zwingenberg, Glanka, geb. 1903 (?) Ort unbek., gest. 28. 12. 1951 Mannheim; S¨angerin. Zuerst Konzerts¨angerin, 1934 B¨uhnendebut u. Engagement bis 1936 am Opernhaus Essen, 1936–39 an der Staatsoper Hamburg u. 1939–46

Zwink

Mitglied des Nationaltheaters Mannheim. 1946 mußte sie ihre Karriere wegen Erkrankung aufgeben; bis 1948 sang sie noch als Gast in Mannheim u. war als Dozentin an der dortigen Musikschule bis zu ihrem Tod t¨atig. 1942 gastierte sie u. a. in Rom, Barcelona u. 1943 bei der Zoppoter Waldoper. Literatur: Ulrich BV 2,2100; Kutsch-Riemens 7,5179. Zwingmann, Petra, geb. in den 1960 er Jahren in Bochum; Schauspielerin und Regisseurin. Nach der Matura privater Schauspielunterricht bei Urs Hefti, Ausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in M¨unchen. Freie Schauspielerin u. a. am Theater Erlangen, am Theater „Kreis“ von George Tabori in Wien u. am Volkstheater N¨urnberg-F¨urth, seit den 1990er Jahren mit eigenen Produktionen unterwegs, T¨atigkeit als Rundfunk- u. Synchronsprecherin. Sie ist mit dem Regisseur Johannes Zametzer (geb. 1954 in Franken) verheiratet u. lebt mit ihm in Berlin u. Barcelona. Zwink, Josef geb. 16. 5. 1977 Oberammergau; S¨anger. Wirkt seit 1980 bei den Oberammergauer Passionsspielen mit, lernte zun¨achst Posaune, sp¨ater privater Gesangsunterricht, seit 1991 Mitglied verschieden Ch¨ore, u. a. des Ammergauer Motettenchores. 2003–09 Studium an der Anton-Bruckner-Privatuniv. Linz. Im Linzer Posthof kreierte er bei der UA am 9. 1. 2009 in Franz Hummels Oper „Fouch`e“ den Erzbischof Laurent; 2011 u. a. am M¨unchner Volkstheater u. an der dortigen Reaktorhalle sowie Auftritte als Konzert- u. Lieds¨anger. Zwink, Markus, geb. 1956 Oberammergau; Dirigent und Komponist. Studierte Schulmusik am Mozarteum in Salzburg, an der Hochschule f¨ur Musik in M¨unchen u. besuchte Seminare f¨ur historische Auff¨uhrungspraxis bei Nikolaus Harnoncourt. Bis 1997 Musiklehrer am Benediktinergymnasium Ettal, seit 1984 bei der Gemeinde Oberammergau f¨ur die musikkulturellen u. musikp¨adagogischen Aufgaben verantwortlich, Leiter von mehreren Ch¨oren. 1990, 2000 u. 2010 Dirigent der Passionsspiele in Oberammergau, 2000 Bearbeitung u. teilweise Neukomposition einiger Teile der Passionsmusik. Enge Zus.arbeit mit dem Spielleiter der Passionsspiele u. Regisseur Christian St¨uckl, komponierte B¨uhnenmusik u. a. f¨ur die Kammerspiele u. das Volkstheater, beide M¨unchen u. 2002 f¨ur die Neuinszenierung des „Jedermann“ bei den Salzburger Festspielen.

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Zwintscher, Rudolf, geb. 13. 5. 1871 Leipzig, gest. 7. 2. 1946 Dresden; Pianist, Musikp¨adagoge und Komponist. Sohn des Pianisten u. Klavierp¨adagogen Bruno Z. (1838–1905), Klavieru. Kompositionsstudium am Konservatorium Leipzig, machte seit 1891 als Pianist ausgedehnte Konzertreisen durch Europa u. den USA. 1919– 46 lebte er in Laubegast bei Dresden, 1925 mußte er krankheitshalber seine Konzertt¨atigkeit aufgeben. Z. komponierte Lieder, Klavierst¨ucke, Kammermusik, u. a. eine sinfonische Dichtung f¨ur großes Orchester, ein Konzert f¨ur Klavier u. Orchester u. die (nicht aufgef¨uhrte) M¨archenoper „Die Hummeln“, zu der er auch das Libretto schrieb. Literatur: H. John, Zum Leben u. Wirken von ~ (in: Dresden u. die avancierte Musik im 20. Jh. Tl. I: 1900–1933, hg. M. Herrmann u. H.-W. Heister) 1999. Zwipf(-Zaharia), Florian, geb. 1958 M¨unchen; Regisseur, Intendant und Kulturmanager. Studierte Theaterwissenschaft u. Germanistik an der Univ. M¨unchen, Studien in Musiktheaterregie bei August Everding an der Hochschule f¨ur Musik ebd., 1982–84 Regieassistent in Kassel u. 1984–93 als Regieassistent, seit 1987 auch als Regisseur u. zeitweise Spielleiter f¨ur das Musiktheater am Nationaltheater Mannheim, seit 1989 als Regisseur auch in Trier sowie seit 1990 in Detmold, dann auch in Dessau, Halle/Saale u. Kiel. 1993–97 Intendant der Theater Greifswald u. Stralsund, die er zum Theater Vorpommern zusammenf¨uhrte. Anschließend k¨unstlerischer Produktionsleiter des Classic Open Air bei ART – Concerts, 1999–2001 Vorstand der Ludwig Musical AG & Co, seit 2002 Gesch¨aftsf¨uhrender Gesellschafter der „cultus production gmbh“, die seit 2003 den allj¨ahrlichen „Kultursommer Garmisch-Partenkirchen“ organisiert. 2006 Initiator u. Co-Produzent von „Marilyn das Musical“ am Staatstheater am G¨artnerplatz M¨unchen. Literatur: H.-D. Tersch¨uren, Intendant im Gespr¨ach ~, Theater Vorpommern (in: TheaterRundschau 40, November) 1994. Zwissler, Carl-Maria, geb. 12. 8. 1900 Ludwigshafen/Rhein, gest. 15. 9. 1984 Mainz; Dirigent, GMD, Intendant, Regisseur und S¨anger. Sohn des Bahnbeamten Max Josef Z. u. der Luise, geb. Fouquet, studierte an den Univ. M¨unchen u. Heidelberg, besuchte 1924/25 die Akademie der Tonkunst in M¨unchen, 1923–25 Sch¨uler in der Meisterklasse von Hans Pfitz-

Zwoneczek

ner an der Akademie der K¨unste in Berlin. 1924–27 Dirigent an der Staatsoper M¨unchen, 1927/28 erster Kapellmeister am Deutschen Theater Br¨unn, 1928/29 am Opernhaus D¨usseldorf, 1929–33 am Landestheater Darmstadt, 1933–36 erster leitender Kapellmeister in Frankfurt/Main, 1936–67 GMD der Stadt Mainz, 1942–45 u. 1951–55 Intendant des Stadttheaters Mainz. W¨ahrend seiner Engagements als Dirigent u. Intendant f¨uhrte er auch oft Regie. 1956–58 Leiter der Abteilung Dramatische Kunst an der Musikhochschule Stuttgart u. ab 1958 Professor an der Musikhochschule Frankfurt/Main. Er war seit 1943 mit Etta Meklenborg verheiratet. Literatur: K¨urschner 840; Seeger 702; W.-E. von Lewinski, ~ verstorben. Erinnerung an einen Dirigenten (in: Opernwelt 11) 1984; Frankfurter Biographie. Personengeschichtliches Lex., 2. Bd. (hg. W. Kl¨otzer) 1996; J. Ohlenschl¨ager-Brey, Ein Meister des Improvisierens. GMD ~ organisierte unter schwierigsten Verh¨altnissen die ersten Konzerte der Nachkriegszeit in Mainz, Oppenheim u. Ingelheim (in: Mainz. Vierteljahreshefte f¨ur Kultur, Politik, Wirtschaft, Geschichte 16/3) 1996; F. Steegm¨uller, Die Ottersheimer Großfamilie Zwißler u. deren bedeutendste Pers¨onlichkeit: Prof. ~ (1900–1984), GMD der Stadt Mainz, 1996; V. Carl, Lex, der Pf¨alzer Pers¨onlichkeitenm 21998; W. Huber, Das Mainz-Lex., 2002. Zwitzers, Ingeborg, geb. in Hemer/Sauerland Datum unbek.; S¨angerin. Studierte an der Musikhochschule Detmold, bereits w¨ahrend des Studiums sang sie in Liederabenden, Kirchenkonzerten u. als Gast am Landestheater Detmold, 1984–90 ebd. als Ensemblemitglied u. dar¨uber hinaus noch als Gast. Seit 1990 freischaffende S¨angerin mit Gastvertr¨agen u. a. an den B¨uhnen in Heidelberg, Flensburg, Schwerin, Weimar, an der Staatsoperette Dresden, an der Komischen Oper Berlin. Zwonar, Anton, geb. 6. 11. 1881 Ort unbek., gest. 26. 8. 1938 Augsburg; S¨anger und Schauspieler. Engagements u. a. an der Volksoper Wien, in M¨unchen, Prag, Stettin u. seit 1916 Mitglied des Stadttheaters Augsburg. Literatur: Ulrich BV 2,2100. Zwoneczek, Alois, Lebensdaten unbek. aus Br¨unn; Soldat, S¨anger und Theaterdirektor. Gubernial-Expeditionspraktikant, sp¨ater Kanzlist in Troppau u. Olm¨utz, ab 1800 Soldat. Um 1824

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S¨anger in Preßburg, dann als Gast am Stadttheater Br¨unn, 1825–31 als dessen Direktor, anfangs auch als Regisseur. 1832 u¨ bernahm er die Direktion des deutschen Theaters in Buda, mußte aber infolge Bankrotts seinen Vertrag im Mai 1833 aufl¨osen. 1834/35 Direktor des neu erbauten Theaters in Agram (Zagreb). Weiteres nicht bekannt. Literatur: Ch. d’ Elvert, Geschichte des Thea¨ ters in M¨ahren u. Osterreichisch Schlesien, 1852; A. Rilla, Die Geschichte des Br¨unner Stadttheaters (1734–1884), 1885; B. Breyer, Das dt. Theater in Zagreb 1780–1840. Mit besonderer Ber¨ucksichtigung des dramatischen Repertoires, Zagreb 1938 (zugleich Diss. Zagreb 1937); W. Binal, Dt.sprachiges Theater in Budapest. Von den Anf¨angen bis zum Brand des Theaters in der Wollgasse (1889), 1972. Zwoneczek, Friedrich, geb. 31. 5. 1817 Br¨unn, gest. 9. 1. 1848 ebd.; Dirigent und Komponist. Privater Gesangs-, Gitarren- u. Klavierunterricht, schloß sich als Pianist einer reisenden S¨angergesellschaft an, 1834/35 Chordirektor am Theater in Agram (Zagreb), anschließend am Theater in Br¨unn, seit 1839 als Chordirektor, 1843/44 am St¨andetheater (St¨oger’schen Theater in der Rosengasse) in Prag u. seit 1844 Dirigent am Br¨unner Theater. Werke (nur f¨ur die B¨uhne): Das o¨ de Schloß. Operette (Text: Graf Ferdinand Schirding) UA 1843 Prag; Vocativus Zeiserle. Vaudeville (Text: ders.) UA 1843 Prag; Eisele und Beisele in Br¨unn. Posse (Text: Riener) UA 1847 Br¨unn; Ein Tag, eine Nacht und ein Morgen in Br¨unn. Vaudeville (Text: Kannet) UA 1847 Br¨unn; Udolphos Geheimnisse. Vaudeville (Text: S. Mandelzweig) UA 1847 Br¨unn. Literatur: Ch. d’ Elvert, Geschichte der Mu¨ sik in M¨ahren u. Osterreichisch-Schlesien. Mit R¨ucksicht auf die allgemeine, b¨ohmische u. o¨ sterreichische Musik-Geschichte, 1873; O. Teuber, Geschichte des Prager Theaters von den Anf¨angen des Schauspielwesens bis auf die neueste Zeit, 3. Bd., 1888. Zyka, Joseph, Lebensdaten unbek. (vermutlich geboren u. gestorben in Potsdam); Violinist, Bratschist und Komponist. Sohn des Violoncellisten u. Komponisten Joseph Baptist Z. (gest. 1791 Berlin). Seit 1785 Mitglied der k¨oniglichen Hofkapelle in Berlin bis zu seiner Pensionierung 1811. Komponierte das Sch¨aferst¨uck „Das Fest des Daphnis, und der Daphne“, ein „Stabat mater“ (1797 an den russischen Kaiser

Zykan

gesandt), Kantaten u. Operetten. Literatur: MGG 217,1608; Wurzbach 60,354; C. Freiherr von Ledebur, Tonk¨unstler-Lex. Berlin’s von den a¨ltesten Zeiten bis auf die Gegenwart, 1861. Zykan, Otto M(atth¨aus), geb. 29. 4. 1935 Wien, gest. 25. 5. 2006 Sachsendorf/Nieder¨osterreich; Pianist, Komponist, Sprachsch¨opfer und Regisseur. Z. erhielt schon fr¨uh Klavierunterricht durch seinen Vater u. seine Großmutter, 1946/47 S¨angerknabe. Studierte an der Wiener Musikakademie Klavier sowie Komposition bei Karl Schiske. 1954 Privatlehrer f¨ur Klavier am Gymnasium Kalksburg/Nieder¨ost., bis 1956 weitere Klavierstudien. Nachdem er 1958 den internationalen Klavierwettbewerb in Darmstadt gewonnen hatte, begann seine Karriere als Pianist. 1965 gr¨undete er mit HK Gruber u. Kurt Schwertsik die „Salonkonzerte“, 1968 erste Konzerttournee mit eigenen Werken, 1970 Gesamteinspielung von Arnold Sch¨onbergs Klavierwerk, 1971 beendete Z. seine Pianistenlaufbahn. Er lebte danach als freier Komponist. In seinen Kompositionen (u. a. Chorwerke, Klavierst¨ucke, B¨uhnen-, FilmWerbemusik u. Opern) vereint Z. Sprache u. Musik, Gestik u. Optisches, Skurriles u. Ernstes zu einer Art von Gesamtkunstwerk. Werke (nur f¨ur die B¨uhne; Ausw.): Singers N¨ahmaschine ist die beste. Oper oder Ode oder Opernode (Text: Komponist nach Paul van Ostaijen, H. C. Artmann) UA 28. 4. 1966 Wien – 2. Fassung u. d. T.: Genoveva und die Meistersinger. Peripathese, UA 30. 3. 1973 ebd.; Staatsmusik oder: Die unscharfe Erinnerung des Herrn Zykan. TV-Film, UA 19. 1. 1973 Akademie der K¨unste Berlin; Staatsoperette. TVFilm (Text: Komponist, gemeinsam mit Regisseur Franz Novotny u. H. Preiner) 1977; Symphonie aus der heilen Welt. Ein szenisches Konzert, UA 8. 10. 1977 Oper Graz (Steirischer Herbst); Kunst kommt vom G¨onnen. Oper, UA 14. 11. 1980 Staatsoper Stuttgart; Exit – nur keine Panik (Filmmusik; Regie: Franz Novotny) 1980; E. Canetti, Hochzeit (B¨uhnenmusik), UA September 1985 Burgtheater Wien; W. Shakespeare, Hamlet (B¨uhnenmusik), UA 1985 ebd.; Der Zur¨uckgebliebenen Ausz¨ahlreim (Text: Komponist) UA 12. 10. 1986 Graz (Steirischer Herbst); H. von Doderer, Strudlhofstiege (Filmmusik) ORF 1988; Maß f¨ur Maß. Peripathese. St¨oraktionen zu William Shakespeares gleichnamigen St¨uck, UA 1989 Schillertheater Berlin; Wahr ist, daß der Tiger frißt! Choro-

Zykan

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per, UA 1994 RIAS Berlin; Odyssee. Ein Landschaftstheater an der Donau, UA 1984 Linz (Klangwolke). Literatur: Riemann Erg.bd. 2,960; MGG 2 ¨ 17,1609; OML 5,2753; H. Spiel, Geht Wien den „¨osterreichischen Weg?“ [u. a. zu ~s ‚Singers N¨ahmaschine ist die beste‘] (in: Theater heute 7) 1973; H. Krones, Vom Wortbruch zur Sentenz u. zur¨uck. ~s Konzept der Sprachkomposition zwischen Reihenmechanik u. NeoDadaismus (in: Musik als Text [...] Bd. 1, hg. H. Danuser, T. Plebuch) 1998; L. Knessl, Neue Kl¨ange aus Wien: L. K. sprach mit ~ (in: Opernwelt 6) 1966; ders., Wider den tierischen Ernst. Zu ~s Opernode ‚Singers N¨ahmaschine ist die beste‘ (ebd.); K. Homolka, Tiefsinn, du mein Vergn¨ugen. ~s ‚Kunst kommt vom G¨onnen‘ in Stuttgart uraufgef¨uhrt (in: Opernwelt 1) 1981; K. Riessner, ~. Ein Portr¨at (Diplomarbeit Wien) 1985 [Typoskript]; H. Krones, ‚Ausz¨ahlreim‘ oder von der „Heiterkeit des ¨ Scheiterns“: H. K. sprach mit ~ (in: Osterreichische Musikzeitschrift 42) 1987; R. Buland, Die „Neuen Wilden“. Die musikalische Entwicklung der Komponisten ~, Kurt Schwertsik u. Heinz Karl Gruber bis zu den „Salonkonzerten“ u. der Konzeption der „MOB art & tone Art“ (Diss. Wien) 1989; M. Ronninger, Musiktheater beim steirischen herbst (Diplomarbeit Wien) 1992; H. Krones, Dadaismus, „In-Szene“ u. Gesellschaftskritik. ~s Konzept eines optischakustischen Musiktheaters der sechziger Jahre (in: Opera kot socialni ali politiˇcni angˇama?/Oper als soziales oder politisches Engagement?, hg. P. Kuret) Laibach [Festival] 1993; Lex. zeit¨ gen¨ossischer Musik aus Ost. Komponisten u. Komponistinnen des 20. Jh. mit Werklisten, Diskographien, Bibliographien u. einer zweisprachigen Einleitung (hg. B. G¨unther) 1997; ¨ H. Krones, Die Asthetik der Wortkomposition bei Anestis Logothesis u. ~ (in: Stadt u. Region als Schaupl¨atze des Musikgeschehens [...], hg. P. Macek) Br¨unn 1998; ders., Vom Wortbruchst¨uck zur Sentenz u. zur¨uck. ~s Konzept der Sprachkomposition zwischen Reihenmechanik u. Neo-Dadaismus (in: Musik als Text [...] Bd. 1, hg. H. Danuser, T. Plebuch) 1998; ders., Stimme, Wort u. Ton im fr¨uhen Œuvre von ~ (in: Stimme u. Wort in der Musik des 20. Jh., hg. H. K.) 2001; ders, Die Erhebung gegen den Vater. Zur „Anti-Dodekaphonie“ im osterreichischen Musikschaffen u. Musikschrift¨ tum nach 1960 (in: Struktur u. Freiheit in der Musik des 20. Jh. Zum Weiterwirken der Wiener Schule [...], hg. H. Krones) 2002; ders., ~s

Zylis-Gara

‚Ausz¨ahlreim‘. Sp¨atdadaistische Sprachkomposition u. politischer Protest (in: Im Spannungsfeld zwischen Tradition u. Experiment (1960 bis 1980), hg. Ch. H. Mahling) 2002; W. Gratzer, Schaupl¨atze der Erregung: ~s ‚Staatsoperette‘ ¨ u. die verdr¨angten Siebzigerjahre (in: Osterreichische Musikzeitschrift 57) 2002; ders., Die ‚Staatsoperette‘, ein signifikanter Skandal (in: Politische Mythen u. nationale Identit¨aten im (Musik-) Theater [...], hg. P. Csob´adi) 2003; H. Krones, Avantgardist u. „philharmonischer“ Komponist. Zum Tod von ~ (in: Zeitschrift der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, September/Oktober) 2006; A. Seebohm, Erinnerungen an den Freund ~. Heinz Karl Gruber im ¨ Gespr¨ach (in: Osterreichische Musikzeitschrift 61) 2006; L. Heller, E. Strouhal, Karl Schiske ¨ u. die Wiener Musikakademie (in: Osterreichs Neue Musik nach 1945: Karl Schiske, hg. M. Grassl, R. Kapp, E. Rathgeber) 2008; I. Suchy, ~: Materialien zu Leben u. Werk, 2008; A. Novak, ~s ‚Staatsoperette‘ u. Thomas Bernhards „Heldenplatz“. Zwei Kunstskandale eine Inszenierung? (Diplomarbeit Wien) 2008; S. Mauser, Historiographische Marginalie zur o¨ sterreichischen Musik der Nachkriegszeit (in: Wiener Musikgeschichte. Ann¨aherungen – Analysen – Ausblicke. FS f¨ur Hartmut Krones, hg. J. Bungardt) 2009; V. C. Matousek, ~. Zwischen Dadaismus u. Strukturdenken. Untersuchung anhand seiner Oper ‚Der Zur¨uckgebliebenen Ausz¨ahlreim‘ (Diplomarbeit Wien) 2009; W. Fuhrmann, ~ (in: Komponisten der Gegenwart, hg. H.-W. Heister u. W. W. Sparrer) Loseblattausgabe. Zylis-Gara, Teresa Geralda, geb. 23. 1. 1935 Landwar´ow bei Wilna; S¨angerin. Ausbildung an der Musikakademie in L´odz, 1956 Debut an der Oper Krakau, seit 1960 in Dtl., zuerst am Theater Oberhausen, 1962–65 am Theater Dortmund u. 1965–69 an der Deutschen Oper am Rhein D¨usseldorf-Duisburg. Sie sang u. a. bei den Festspielen in Glyndebourne, Orange u. Salzburg u. gastierte an inu. ausl¨andischen B¨uhnen. 1969–84 Ensemblemitglied der Metropolitan Opera New York. Danach Gastspielt¨atigkeit bis etwa 1988, sp¨ater Gesangsp¨adagogin in Polen u. Monte Carlo. Literatur: Seeger 702; Kutsch-Riemens 7,5180; G. Asche, Das Interview: ~ (in: Opernwelt 3) 1979; C. H. Hiller, Interview: ~ (in: ebd. 5) 1985; A. Pˆaris, Klassische Musik im 20. Jh., 21997.

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Zysset, Martin, geb. 25. 5. 1962 Solothurn; S¨anger. Studierte am Konservatorium Bern Klarinette u. Gesang bei Hedwig Vonlanthen u. Judith Koelz. 1990/91 Mitglied des Internationalen Opernstudios Z¨urich u. seit der Spiel-

Zysset

zeit 1991/92 Ensemblemitglied des dortigen Opernhauses. Daneben Gasts¨anger an vielen europ¨aischen B¨uhnen; auch Konzerts¨anger. Literatur: Kutsch-Riemens 7,5180; TdS 3, 2167.