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German Pages 322 [324] Year 2002
Helmut Glück / Holger Klatte / Vladimir Späcil / Libuse Späcilova Deutsche Sprachbücher in Böhmen und Mähren vom 15. Jahrhundert bis 1918
W DE G
Die Geschichte des Deutschen als Fremdsprache Herausgegeben von Helmut Glück in Verbindung mit Ulrich Knoop und Jochen Pleines Wissenschaftlicher Beirat: Csaba Földes · Gerhard Heibig · Hilmar Hoffmann Barbara Kaitz · Alda Rossebastiano · Konrad Schröder Libuse Spacilovä · Harald Weinrich · Vibeke Winge
Band 2
Walter de Gruyter · Berlin · New York
2002
Helmut Glück / Holger Klatte / Vladimir Späcil Libuse Späcilova
Deutsche Sprachbücher in Böhmen und Mähren vom 15. Jahrhundert bis 1918 Eine teilkommentierte Bibliographie
Walter de Gruyter · Berlin · New York
2002
® Gedruckt auf säurefreiem Papier, das die US-ANSI-Norm über Haltbarkeit erfüllt.
ISSN 1610-4226 ISBN 3-11-017504-5 Bibliografische
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Der Deutschen
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© Copyright 2002 by Walter de Gruyter G m b H & Co. KG, D-10785 Berlin Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany
Inhalt Einleitung
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Hinweise zur Benutzung
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Verzeichnis der Abkürzungen und Siglen
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Bibliographie
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Früheste Zeugnisse
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Anfänge gedruckter Lehrmaterialien (bis 1620)
7
Dreißigjähriger Krieg und Schulreformen der Habsburger Das 19. Jahrhundert Lehrbücher von 1900 bis 1918 Anhang Register
...
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Personenregister
261
Sachregister
269
Ortsregister
277
Sekundärliteratur
279
Fremdsprachen lernt man nicht als Teil der Bildung oder der Weisheit, sondern als Mittel, mit dessen Hilfe man Bildung erwerben und anderen mitteilen kann. Jan Arnos Comenius, Didactica magna1
Einleitung Diese Bibliographie entstand als Gemeinschaftsarbeit an den Universitäten Bamberg und Olomouc/Olmütz. Sie erfaßt die Lehrbücher der deutschen Sprache, die im Königreich Böhmen bis zur Gründung der ersten Tschechischen Republik im Jahre 1918 an tschechischen staatlichen oder kirchlichen Schulen oder im Selbstunterricht von Autodidakten verwendet wurden. Sie ist die erste, die für einen Nachbarsprachraum die Dokumentation der Lehrwerke, die dem Erlernen des Deutschen dienten, unternimmt. Ihr Hauptzweck ist die Erschließung einer Textgattung, deren sozial-, kultur- und sprachgeschichtliche Bedeutung häufig unterschätzt wird. Sie ermöglicht den Zugang zu fast 500 Jahren Lehrwerkproduktion in einem Nachbarland, das vom Hochmittelalter bis 1945 mehr oder weniger zweisprachig war. Die Notwendigkeit, die jeweils andere Landessprache zu lernen, war in diesem langen Zeitraum fast ständig gegeben. An seinem Anfang stehen anspruchslose Glossare und Gesprächsbüchlein, an seinem Ende sehen wir ein breites Spektrum von Lehrwerken und Wörterbüchern vor uns, differenziert nach Schulstufen, nach Benutzergruppen, nach beruflichen Bedürfnissen. Die Geschichte des Deutschen als Fremdsprache und als Zweitsprache im historischen Königreich Böhmen ist insgesamt noch weitgehend unerforscht. Neben Italien, Ungarn und Polen ist dort die umfangreichste Überlieferung an einschlägigen Texten vorhanden, und die Tschechen gehörten stets zu den wichtigsten Zielgruppen der Verfasser von Lehrmitteln für das Deutsche in Deutschland und Österreich. Es lag deshalb nahe, die erste Dokumentation dieser Art dem tschechischen Sprachraum zu widmen. Vollständigkeit wurde angestrebt; für Hinweise auf Lücken sind die Bearbeiter dankbar. Im Königreich Böhmen genoß die deutsche Sprache fast tausend Jahre lang eine besondere Stellung. Die Geschichte der intensiven, alltäglichen Beziehungen zwischen Deutschen und Tschechen begann im 11. Jahrhundert, als deutschsprechende Kaufleute und Handwerker in die böhmischen Länder strebten, um Handel zu treiben oder sich - zunächst vereinzelt - dort nieder1
Comenius, Jan Arnos, Velkä didaktika. 3. Aufl. Brno 1948, S. 70.
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zulassen. Im 13. Jahrhundert fingen böhmische Herrscher damit an, in Deutschland zur Auswanderung aufzurufen. Die Neusiedler ließen sich vor allem in den Grenzgebieten der böhmischen Länder nieder. In der ersten Phase des Kolonisationsprozesses kamen vor allem deutsche Bauern, die Waldgebiete rodeten und Dörfer gründeten. In der zweiten Phase wanderten deutsche Handwerker und Kaufleute ein. Sie spielten bei der Gründung der Städte nicht nur in den Grenzgebieten, sondern auch im Landesinnern eine tragende Rolle. Sie brachten das deutsche Stadtrecht ins Land und gaben den jungen Städten Verfassungen nach diesem Recht. Bis zum zweiten Jahrzehnt des 15. Jahrhunderts dominierten Deutsche Rat und Verwaltung der meisten Städte. In den Stadtkanzleien waren bereits seit dem 14. Jahrhundert neben dem Lateinischen auch Deutsch und Tschechisch benutzt worden. Dies änderte sich teilweise infolge der Hussitenkriege. Vielerorts übernahmen ethnische Tschechen das Stadtregiment, und Zahl und Einfluß der ethnischen Deutschen gingen zurück. Im 15. Jahrhundert wurde das Tschechische als (städtische) Amtssprache üblich. In Mähren veränderten sich die Verhältnisse kaum. Die Lehren Jan Hus' fanden in den mährischen Städten kein so starkes Echo wie in Böhmen, und die Stellung des deutschen Patriziats blieb weithin stabil. 1526 kamen die Habsburger auf den böhmischen Thron. Danach 'normalisierten' sich die Verhältnisse wieder, und der deutschsprachige Bevölkerungsanteil stieg stark an. So verbreitete sich das Deutsche auch in Böhmen wieder als zweite Landessprache, allerdings gegen den Widerstand der böhmischen Stände (vgl. Glück 2002, S. 349). Nach der Schlacht am Weißen Berge im Jahre 1620, in der die protestantischen böhmischen Stände von der kaiserlichen Armee vernichtend geschlagen wurden, änderte sich die Situation des Landes grundlegend. Der Adel und die Intelligenzschicht wurden dezimiert bzw. vertrieben, später auch protestantisch gebliebene Handwerker und Bauern. Die anhaltende Verfolgung der Protestanten stürzte das Land in eine jahrzehntelange Krise. Das Tschechische wurde aus dem amtlichem Verkehr und dem Schulunterricht fast völlig verdrängt. Nach der Erneuerten Landesordnung (1627/1628) war die Stellung der beiden Sprachen zwar offiziell gleichberechtigt, doch in der Praxis wurde das Deutsche (neben dem Lateinischen) in der Landesverwaltung dominant. Das Deutsche war in den böhmischen Ländern zu diesem Zeitpunkt keine Fremdsprache im eigentlichen Sinn mehr, sondern die Muttersprache im kleineren, die verbreitete Zweitsprache im größeren Bevölkerungsteil, und große Teile der Gesamtbevölkerung waren bilingual. Es existierten gewissermaßen natürliche kommunikative Bedingungen für das Erlernen beider Sprachen, wobei die sprachsoziologischen Rollen vom 17. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts klar verteilt waren: Das Deutsche war die Prestigesprache, die HVarietät. Neben den beiden Volkssprachen übte das Lateinische bis gegen Ende des 18. Jahrhunderts wichtige Funktiohen aus. Es war nicht nur Sprache
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der antiken Kultur und der christlichen Welt, namentlich der katholischen Kirche, sondern es war auch Sprache des Humanismus, der Literatur und der höheren Bildung. Im 16. Jahrhundert wurde der umfassend gebildete Mensch, der Cortegiano 'Hofmann' (1508), der Titel des epochemachenden Buches von Baidassare Castiglione (1478-1529), in ganz Europa zum kulturellen Ideal und zur Richtschnur von vielerlei Erziehungslehren. Damit änderte sich die Bewertung der Kenntnis fremder Sprachen. Außer Latein (und ein bißchen Griechisch) sollte ein honnete komme Volkssprachen beherrschen, am besten Französisch, Italienisch, Spanisch und Deutsch. Sprachmeister erteilten seit dem 16. Jahrhundert in ganz Europa Unterricht. Meist waren es Muttersprachler, die außer dieser Kompetenz keine Qualifikationen für ihre Aufgabe mitbrachten. Sie waren mit ihrer 'natürlichen' Methode offensichtlich vielfach erfolgreich, weil sie ihren Zöglingen die jeweilige Fremdsprache tatsächlich beibrachten, leider aber auch vielfach erfolglos; hierüber sind viele Klagen überliefert. Auch im Schulunterricht wurden seit etwa 1500 Volkssprachen als Fremdsprachen unterrichtet, und zwar in den Elementarschulen (vgl. Schröder 1980/1982; ders. 1987-1998). In den Lateinschulen dagegen wurden Volkssprachen erst im späten 17. Jahrhundert allmählich Lehrgegenstände. Im 16. Jahrhundert (und sicher auch schon früher) wurden sie dort verwendet als Hilfsmittel im Anfängerunterricht: Der Lateinunterricht brauchte schließlich eine sprachliche Basis, von der aus das Lateinische allmählich zur Unterrichts· und Schulsprache werden konnte (vgl. Puff 1995). Der Sprachkurs des mittelalterlichen Lateinunterrichts bestand im wesentlichen darin, daß man Vokabeln, Regeln und Texte auswendig lernte und aufsagen konnte. Im 16. Jahrhundert machte Erasmus von Rotterdam den Schülerdialog als Lernmethode populär. Infolgedessen verbreitete sich ein neuer Lehrbuchtyp in den Lateinschulen, das Gesprächsbuch. Es sollte die Schüler auf die mündliche Kommunikation in der Fremdsprache vorbereiten. Es ist allerdings denkbar, daß Erasmus seine didaktische Idee einem ähnlichen Genre verdankt: deutschitalienischen Sprachbüchern für Kaufmannsgesellen aus dem 15. Jahrhundert, die zu seinen Lebzeiten bereits in vielen Drucken verbreitet waren (vgl. Rossebastiano 1984, 2002). Die zweisprachige tschechisch-deutsche Lexikographie reicht ins 15. Jahrhundert zurück. Das älteste bekannte Vokabular, das die beiden Sprachen miteinander verbindet, stammt aus den Jahren nach 1420. Es entstand in Italien und enthält daneben einen lateinischen und einen italienischen (venezianischen) Teil (Nr. 1; vgl. Rossebastiano 2002). Von 1454 stammt das lateinisch-deutsch-tschechische Vokabular, das Jan Holubäf für den böhmischen König Ladislaus Posthumus geschrieben hat (Nr. 3, vgl. Pausch 2002). In den 20er Jahren des 16. Jahrhunderts erscheinen die ersten Drucke zwei- und
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mehrsprachiger Wörterbücher (Nr. 6, 10); die Produktion weitete sich rasch aus. Die Schulbücher des 16. Jahrhunderts orientieren sich methodisch ganz am klassischen Lateinunterricht. Sie gehören in die gesamteuropäische DonatTradition (vgl. Ising 1970, Puff 1995, Müller 2001). Beispiele sind die Nummern 9 und 37. Da die Schüler auch das Übersetzen in die Muttersprache lernen sollten, entstanden Fibeln und Lesebücher, in denen auch die Volkssprachen enthalten waren. Eines der ältesten erhaltenen Lehrbücher dieser Art ist das Lehrbuch Puerilium colloquiorum formulae, Latina, Bohemica et Teutonia lingua conscriptae [...] (1535) von Sebald Heyden (Nr. 17). Diese Lehrbücher waren voll und ganz der herkömmlichen Memoriermethode des Lateinunterrichts verpflichtet, doch waren ihre Autoren bemüht, sich in der Themenauswahl nach dem Alltagsleben und dem Weltwissen der Schüler zu richten. Fast gleichzeitig wurden - außerhalb der Lateinschulen - bilinguale Gesprächsbücher beliebt (Nr. 12, 20), die sowohl Tschechen als auch Deutsche benutzen konnten. Sie kopieren das Muster der älteren Gesprächsbücher für Kaufleute aus Italien. Dort finden sich mitunter sprachvergleichende Beobachtungen, mit deren Hilfe die Autoren Unterschiede und Übereinstimmungen zwischen den beiden Sprachen erklären wollen. Informationen über Grammatisches, etwa ausformulierte Regeln oder Flexionstabellen, kommen nur ansatzweise vor, denn keine der beiden Sprachen war um 1600 weitergehend beschrieben worden, als der kategoriale Rahmen des lateinischen Vorbilds das zuließ, und dieser Rahmen war eng. Die zweisprachigen Gesprächsbücher wollten die Fähigkeit vermitteln, im Alltag und auf Reisen in der Fremdsprache zu kommunizieren. Auch pragmatisches Wissen transportieren sie, etwa angemessenes Duzen und Ihrzen oder den Gebrauch von Schimpfwörtern in geeigneten Situationen. Erhebliche und langfristig folgenreiche Veränderungen für den schulischen Sprachunterricht bewirkten die pädagogischen Konzepte von Jan Arnos Comenius (1592-1670). Comenius war protestantischer Geistlicher und Lehrer. Er stieg nach 1620 im Exil (in Polen, Schweden und den Niederlanden) zum Bischof und Führer der Böhmischen Brüderkirche auf. Den Sprachunterricht in den Schulen der Böhmischen Brüder hielt er für ineffizient, namentlich das ewige Memorieren von Regeln, und er bemühte sich theoretisch und praktisch um Reformen. Deshalb befaßte er sich auch mit den handfesten Aspekten des Sprachunterrichts im schulischen Alltag. Ein Lesebuch, das iroschottische Mönche 1611 veröffentlicht hatten, regte ihn zu seiner Ianua linguarum reserata an. Sie erschien 1631 auf Lateinisch. In der zweiten Auflage (1633, Nr. 51), waren es bereits vier Sprachen - Latein, Tschechisch, Deutsch und Italienisch, und spätere Bearbeitungen berücksichtigten weitere Sprachen. Die Ianua hatte durchschlagenden Erfolg, setzte neue pädagogische und sprachdi-
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(taktische Maßstäbe und machte Comenius in ganz Europa berühmt. Seine zweite sprachdidaktische Großtat war das lateinisch-deutsche Wörterbuch Orbis sensualium pictus (1658), das später um das Ungarische, das Tschechische und weitere Sprachen erweitert wurde (Nr. 91). Der Wortschatz ist in thematische Einheiten gegliedert. Er bewegt sich vom Einfachen zum Komplizierten, vom Konkreten zum Abstrakten, und er umfaßt nicht nur isolierte Vokabeln, sondern ganze Wendungen. Jedes Thema ist mit Holzschnitten bebildert. In diesem Werk setzte Comenius einen Teil der Konzepte praktisch um, die ihn in der Ianua linguarum geleitet hatten. Auch der Orbis sensualium pictus wurde in ganz Europa verbreitet, nachgedruckt und bearbeitet (vgl. Pilz 1967). Comenius' Hauptanliegen war die Verbesserung des Lateinunterrichts. Indem er im Lehrbuch Volkssprachen verwendete, schuf er die Möglichkeit, die Sprachen miteinander zu vergleichen und so bei Bedarf und Interesse außer dem Lateinischen auch die anderen Sprachen zu lehren bzw. zu lernen. Jeder Text der Ianua linguarum und jeder Abschnitt des Orbis sensualium pictus befaßt sich mit einem bestimmten Thema aus der Lebenswelt der Schüler entsprechend ihrem Erfahrungshorizont. Comenius ist neben dem Spanier Ludovico Vives (1492-1540) und dem Deutschen Wolfgang Ratke (15711635) einer der ersten Sprachdidaktiker, für die das Alter der Schüler, ihr Weltwissen und ihr kognitiver Entwicklungsstand von zentraler Bedeutung bei der Entwicklung von Unterrichtskonzepten waren. Seine in vieler Hinsicht modernen Ideen wurden nach seinem Tod in den böhmischen Ländern fast vergessen, obwohl die Werke Ianua linguarum und Orbis sensualium pictus später sogar von Jesuiten und Piaristen trotz der Tatsache, daß sie ein nichtkatholischer „Exulant" verfaßt hatte, herausgegeben wurden. Die Methode des traditionellen Lateinunterrichts war jedoch stärker als die Stimme des großen Pädagogen. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts küpfte man an diese Tradition wieder an - z.B. in F. PatoCkas Orbis pictus von 1870 (Nr. 214) - beförderte Comenius zum Nationalhelden der Volksschullehrer und setzte ihm Denkmäler. Die Zeit nach 1620 gilt den Tschechen als temno, als das dunkle Zeitalter. Die Produktion von Deutsch-Lehrwerken für die Elementarschulen wurde zwar fortgesetzt und ausgeweitet, aber sie war dem Alten verhaftet und spiegelt nichts wider von den erziehungstheoretischen und sprachdidaktischen Debatten, die in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts in Deutschland, Frankreich, England und den Niederlanden geführt wurden. Das änderte sich erst um die Mitte des 18. Jahrhunderts. Von 1740 bis 1780 regierte Maria Theresia die Monarchie. In diesem Zeitraum nahm die Bedeutung einzelner Nationalsprachen in öffentlichen Funktionen allmählich etwas zu, und das Lateinische wurde nach und nach vom Deutschen als Ubernationale Verkehrssprache verdrängt. Unter Joseph II.
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(1780-1790) wurde das Deutsche zur dominanten Sprache in der ganzen Monarchie. Das Tschechische blieb für die Mehrheit der Bevölkerung in den böhmischen Ländern Muttersprache und erste Landessprache, doch seine Verwendung als Schrift- und Bildungssprache, als Sprache des Gerichtswesens und der öffentlichen Verwaltung blieb marginal. Immerhin verordnete Maria Theresia in Einklang mit der Erneuerten Landesordnung für die Elementarschulen den Unterricht in der Muttersprache, d.h. in den böhmischen Ländern sollte das Tschechische vorherrschende Unterrichtssprache sein. Das Deutsche wurde als "zweite Landessprache" der böhmischen Länder bezeichnet. Deutsch sollte erst dann unterrichtet werden, wenn die Schüler ihre Muttersprache hinreichend beherrschten. Es war üblich, das Deutsche spätestens ab der dritten Klasse zu unterrichten (Newerkla 2000, S. 237). Anders sah die Situation an den Gymnasien aus: Dort wurde nur auf deutsch unterrichtet. Erst die Reformen des Jahres 1867 (Dualismus) führten zur juristischen Gleichberechtigung der großen Nationen und ihrer Sprachen in der Monarchie. Das Grundgesetz über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger aus diesem Jahr schrieb vor, daß kein Staatsbürger zum Erlernen einer zweiten Landessprache gezwungen werden durfte. Dies führte zur Gründung vieler neuer Schulen, in denen die einzelnen Nationalsprachen als Unterrichtssprachen verwendet wurden. Dies bewirkte einen breiten Aufschwung der Grundbildung in den unteren Sozialschichten: Das Volk lernte in seiner Muttersprache lesen und schreiben. Am Ende der Habsburger Monarchie gehörte das Königreich Böhmen zu den Ländern mit der niedrigsten Analphabetenrate und der höchsten Industriedichte in ganz Europa. Abschließend noch einige Hinweise zur didaktisch-methodischen Entwicklung, die das hier dokumentierte Material erkennen läßt. Im Deutschunterricht für tschechische Schüler spielten zwischen 1740 und 1918 drei Lehrmethoden offiziell und faktisch eine Rolle (eine ausführliche Darstellung findet sich in Späöilovä 2002). 1. Grammatikzentrierte Methoden: "Grammatik-Übersetzungs-Methoden" Die systematische Grammatik übernahm die traditionelle Methodik des Latein- und Griechischunterrichts ohne Veränderungen in den Unterricht der lebenden Sprachen. Einige Lehrbücher für den Deutschunterricht enthielten Beschreibungen dieses Konzepts (vgl. z.B. Nr. 94). Die systematische praktische Grammatik orientierte sich stärker an den Schülern. Der grammatische Stoff wurde nach Wortarten sortiert und so präsentiert. Die einzelnen grammatischen Erscheinungen wurden aber nicht mehr nur beschrieben, sondern auch praktisch geübt. Der wichtigste Vertreter dieses Konzepts war Johann Valentin Meidinger (1756-1822). Einige Lehrbücher orientierten sich an seiner Methode (z.B. Nr. 168).
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Die methodische Grammatik von Johann Heinrich SeidenstUcker (1765-1817) war noch stärker schülerorientiert. Der grammatische Stoff wurde ohne metasprachliche Erläuterungen an Beispielen gelehrt (z.B. Nr. 174). Der bekannte Deutschdidaktiker Edvard Oufedniöek bemängelte später die Unübersichtlichkeit dieses Verfahrens. Das Konzept der elementaren Grammatik wurde von Karl Ploetz (1819-1881) entwickelt. Die Grammatik stand weiterhin im Mittelpunkt des Sprachunterrichts. Zuerst wurden Regeln formuliert, dann folgten Beispiele, an denen die jeweilige grammatische Erscheinung erklärt wurde, und schließlich praktische Übersetzungsübungen (vgl. z.B. Nr. 242). 2. Die "natürliche Methode" Die sog. direkte Methode blieb im Deutschunterricht erfolglos. Sie folgte der Vorstellung, man könne eine Fremdsprache auf 'natürliche' Weise erwerben, nämlich wie Kinder die Muttersprache. Unterstützten wollte man diesen Vorgang durch die Beachtung von Erkenntnissen der Pädagogik, der Phonetik und anderer Hilfsdisziplinen. Den Weg in die böhmischen Schulen hat diese Methode nicht gefunden. 3. Die "vermittelnde Methode" Mehr Erfolg hatte die vermittelnde Methode. Sie zielte auf die Entwicklung mündlicher Kommunikationsfähigkeit und von 'Sprachgefühl' ab. Die schriftliche Verwendung der Fremdsprache sollte erst spät gelehrt und geübt werden, das Übersetzen in die Fremdsprache galt als eher schädlich. Ein Hauptvertreter dieses Konzepts war Edvard OufedniCek (Nr. 285). Er empfahl und verwirklichte einige didaktische Neuerungen, z.B. die Verwendung von Bildern in der Wortschatzarbeit. Davon versprach er sich Vorteile bei der Speicherung der Vokabeln im Langzeitgedächtnis; diese Idee hatte schon Comenius im Orbis sensualium pictus umgesetzt. Das grammatische Pensum sollte 'induktiv' an zusammenhängenden Texten vermittelt werden: Die Schüler sollten die Regeln selbst erkennen und formulieren helfen. Dieses Konzept beeinflußte die Gestaltung der Lehrbücher, und es machte Lesebücher notwendig. Sie erschienen entweder als Teil eines integrierten Lehrwerks (z.B. Nr. 238) oder als selbständige Unterrichtsmaterialien (z.B. Nr. 254). Die vermittelnde Methode stellt zweifelsohne den konzeptionellen Höhepunkt der Deutschdidaktik in den böhmischen Ländern vor 1918 dar. Um 1900 paßte sich der Deutschunterricht den veränderten wirtschaftlichen, sozialen und bildungspolitischen Anforderungen des industriellen Zeitalters an. Gewerbeschulen sollten Fachleute mittlerer Qualifikationsstufen für Industrie, Handwerk, Handel und Verwaltung ausbilden, wozu die Fähigkeit gehörte, den jeweiligen Beruf auch in deutscher Sprache ausüben zu können. Zu diesem Zweck wurden Lesebücher verfaßt, die dem Schüler Fachwort-
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schätze anhand von Lesetexten vermitteln sollten (z.B. Nr. 488 - Kleider- und Wäschenähen für Mädchen, Nr. 489 - für Frauengewerbeschulen). Eher in der Tradition der deutsch-tschechischen GesprächsbUcher des 16. Jahrhunderts steht eine Reihe von fachbezogenen Sprach- und KonversationsbUchern für das Selbststudium aus der Zeit um 1900 (z.B. Nr. 430). Seit den 50er Jahren des 19. Jahrhunderts erschienen viele zweisprachige Fachwörterbücher, beispielsweise für Wirtschaftsbeamte, Tierärzte, Technologen, Forst- und Weidmänner, Land- und Teichwirte, Gärtner, Bau-, Maurerund Zimmermeister, Mühlbauer, Müller und Bräuer (Nr. 156), Männer- und Damenschneider, Tuchscherer, Näherinnen, Putzmacherinnen und Industriallehrerinnen (Nr. 185), Faßbinder (Nr. 203), Jäger und Jagdfreunde (Nr. 216) und Fachleute für die Zuckerfabrikation (Nr. 226). Ein "Kanzlei-Wörterbuch für Beamte" nennt Buchhalter, Handels- und Kaufleute, Rechnungsführer, Rentmeister, Revidenten und Uberhaupt "Verrechner" (Nr. 208) als seine Zielgruppen. Diese Fachwörterbücher richteten sich an Personen, die das Deutsche als Fremd- oder Zweitsprache bereits (einigermaßen) beherrschten, denen aber die Fachwortschätze fehlten, die zur Ausübung des jeweiligen Berufs oder Gewerbes notwendig waren. Verwendet wurden sie in Gewerbeschulen, vor allem aber in der beruflichen Praxis als Nachschlagewerke, die bei Bedarf von Fall zu Fall konsultiert wurden. Das Spektrum der Lehrwerke, die in den böhmischen Ländern für den Deutschunterricht verfaßt worden sind, war sehr breit. Am Anfang stehen wie auch in anderen Ländern - einfache Glossare und Gesprächsbüchlein. Später kamen mehrsprachige Schüler-Gesprächsbücher für den Lateinunterricht und Wörterbücher dazu. Bis weit ins 18. Jahrhundert dominierten die alten didaktischen Konzepte des Lateinunterrichts, sieht man ab von den Reformversuchen Comenius', die in den böhmischen Ländern ein Zwischenspiel blieben. Erst im 19. Jahrhundert wurden diese Konzepte allmählich überwunden durch Lehrbücher, die einen Mittelweg zwischen der grammatischen und der direkten Methode suchten - Lehrbücher, die nach der vermittelnden Methode verfaßt wurden. Auch dieser Typ knüpft an eine Tradition an, nämlich an Comenius' Vorstellungen vom Fremdsprachenunterricht. Sie sind noch heute aktuell. Diese Bibliographie entstand in einem größeren Forschungszusammenhang, in dessen Mittelpunkt die im Jahr 2000 eingerichtete Arbeitsstelle für die Geschichte des Deutschen als Fremdsprache der Universität Bamberg steht. Sie befaßt sich mit der geschichtlichen Rolle des Deutschen als Fremdsprache in Europa, d.h. mit Untersuchungen zum Erwerb des Deutschen als Fremdsprache vom Mittelalter bis in die Neuzeit im hoch- und niederdeutschen Sprach-
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bzw. Kontaktraum.2 Gegenstand der Forschung sind Berichte über die Verbreitung, d.h. den Erwerb des Deutschen als Fremdsprache im Verlauf von Kolonisations- und Migrationsprozessen, die Entstehung und Entwicklung von Zweisprachigkeit mit Deutsch als Kontaktsprache, das Deutschlernen als Erfordernis für Reisende (Kaufleute, Handwerks- und Kaufmannsgesellen, Pilger, Diplomaten, Soldaten, Intellektuelle, 'fahrendes Volk') und für temporäre Einwanderer ebenso wie explizite Zeugnisse fllr das Erlernen des Deutschen, nämlich Glossare, Sprachbücher, Lerngrammatiken und wissenschaftliche Grammatiken des Spätmittelalters, des Humanismus, der Barockzeit und der Aufklärung. In diesem Kontext entstand die vorliegende Bibliographie. Die Autoren hoffen, daß ihre Arbeit nicht nur fllr Interessenten an der Geschichte des Deutschen als Fremdsprache und an der Geschichte der tschechisch-deutschen Beziehungen, sondern auch für die Sprachgeschichtsschreibung, für Historiker, Pädagogen, Sprachdidaktiker und Soziologen von Interesse ist und daß sie neue Einsichten in die geschichtliche Entwicklung der Beziehungen zwischen dem binnendeutschen Sprachraum und den böhmischen Ländern ermöglicht. Diese Arbeit ist durch den Beauftragten der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und der Medien vom Juli 2000 bis zum Juni 2001 finanziell gefördert worden. Die Arbeitsstelle für die Geschichte des Deutschen als Fremdsprache der Universität Bamberg hat mit bescheidenen Mitteln ihre Fertigstellung ermöglicht. Der Lehrstuhl für Germanistik der Universität Olomouc/Olmütz hat das Projekt fachlich und personell mitgetragen. Für diese Unterstützung sind wir dankbar. Im Mai 2002
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Helmut Glück, LibuSe Späöilovä
Zur Problematik des Ausdrucks „Deutsch als Fremdsprache", der in diesem Zusammenhang alle regionalen und historischen Varietäten des Deutschen, die jemals von Anderssprachigen gelernt worden sind, als Oberbegriff umfassen soll, vgl. Gluck 2002, S. 24-50.
Hinweise zur Benutzung Die vorliegende Bibliographie erfaßt 499 Sprachlehrwerke unterschiedlicher Art aus einem Zeitraum von fast 500 Jahren, nämlich die Handschriften und Drucke, die vom Spätmittelalter bis zur Gründung der ersten Tschechoslowakischen Republik (1918) in den böhmischen Ländern (Böhmen, Mähren, Mährisch-Schlesien) bei der schulischen Vermittlung oder bei der autodidaktischen Aneignung des Deutschen als Fremdsprache verwendet wurden. Durch diese thematische Festlegung war die Abgrenzung der aufzunehmenden Bücher zum Teil schwierig, denn Titel oder Untertitel wie .Lehrbuch des Deutschen als Fremdsprache für Tschechen' kommen bei den einschlägigen Büchern selten vor. Die Bibliographie umfaßt jedoch mehr als das, was mein sich heute unter einem Sprachlehrbuch vorstellt, nämlich das gesamte zugängliche Material, das im fraglichen Zeitraum verwendet wurde, um die deutsche Sprache zu lehren und zu lernen. Sie umfaßt Handschriften und Drucke von Lehrbüchern, Konversationsbüchern, Glossaren, Nomenklatoren, Wörterbüchern, Sprachführern, Grammatiken und Übungsmaterialien. Die Zuordnung einzelner Titel zu einer dieser Gattungen verursachte mitunter Probleme; diese Probleme und der Umgang mit ihnen sollen im folgenden kurz erläutert werden. Alle berücksichtigten Titel werden mit dem Oberbegriff .(Sprach-) Lehrbuch' bezeichnet, auch wenn dieser Ausdruck in manchen Fällen nicht ganz angemessen ist. Vor allem im 16. Jh. sind Lehrbücher zu finden, die nicht in erster Linie für den Deutschunterricht konzipiert waren, nämlich Vokabulare, Wörterbücher, Sprachführer und Lesebücher, die im Lateinunterricht eingesetzt wurden oder zumindest dafür vorgesehen waren. Wenn man aber die sprachliche Situation in den böhmischen Ländern jener Zeit betrachtet, ist es wahrscheinlich, daß diese frühen Drucke auch für den Erwerb der beiden Volkssprachen durch die jeweils andere Sprachgruppe verwendet wurden, jedenfalls verwendet werden konnten. Es reichte nämlich in ganz Europa zu keinem Zeitpunkt aus, Lateinisch zu können, um sich auf Reisen oder bei Handelsgeschäften verständigen zu können; dazu brauchte man (auch) Kenntnisse der jeweiligen Volkssprache (vgl. Glück 2002). In den Schulen der böhmischen Länder waren Lehrer und Schüler vielerorts mit einer bilingualen Situation konfrontiert. Vor allem in der Zeit vor dem Amtsantritt von Maria Theresia (1740) waren die Lerngruppen (Schulklassen) in den sprachlich gemischten Gebieten des Königreichs nur selten einsprachig. Deshalb hat man seit dem 16. Jh. lateinischen Lehrmaterialien, zum besseren Verständnis für die Schüler, (Teil-) Übersetzungen des Lehrstoffs in beiden Volkssprachen beigegeben. Wahrscheinlich brachten nicht wenige Schüler Kenntnisse der jeweils anderen Volkssprache mit; vor allem die tschechischen
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Hinweise zur Benutzung
Muttersprachler dürften häufig Grundkenntnisse des Deutschen besessen haben. Dreisprachige Ausgaben von Lehrwerken, z.B. Sebald Heydens Puerilium collquiorum formulae, Latina, Bohemica, et Teutonica lingua conscriptae (1535, Nr. 17), zeigen deutlich, daß das Deutsche bzw. das Tschechische im Lateinunterricht eine Rolle gespielt haben. Diese Sprachbücher setzen die Tradition der lateinischen Schülergespräche der Humanisten unmittelbar fort. Solche Schülergespräche wurden zu Beginn des 16. Jahrhunderts zunächst nur auf Lateinisch mit deutscher Interlinearübersetzung gedruckt. Wenig später trat das Tschechische als weitere Sprache hinzu. Das spricht dafllr, daß diese Gesprächsbüchlein nicht nur in den zweisprachigen Gebieten der böhmischen Länder als Lehrwerke für Anfänger im Lateinunterricht eingesetzt wurden. Es spricht auch für die Annahme, daß im Anfängerunterricht deutsch und tschechisch gesprochen wurde, daß die Volkssprachen verwendet wurden, um das Lateinische zu lehren (vgl. Puff 1995, Müller 2001). Ob nun mithilfe dieser Schülergespräche tatsächlich auch Deutsch (bzw. Tschechisch) gelernt wurde, läßt sich nicht mit Sicherheit sagen, aber es ist wahrscheinlich. Deswegen wurden alle Drucke aufgenommen, die das Lateinische, Deutsche und Tschechische miteinander verbinden und im Sprachunterricht an privaten, öffentlichen oder kirchlichen Schulen oder im autodidaktischen Studium verwendet wurden. Dabei handelt es sich nicht nur um Vokabulare oder um Lehrwerke, die grammatischen Stoff enthalten, sondern auch um drei- oder mehrsprachige Drucke mit religiösen und historischen Themen, die als Unterrichtslektüre dienten oder jedenfalls dienen konnten. Im schulischen Alltag war es nicht üblich, für die einzelnen (im Laufe der Jahrhunderte wechselnden) Unterrichtsfächer jeweils einen besonderen Lehrer zu beschäftigen, geschweige denn für jedes Unterrichtsfach ein besonderes Lehrbuch zu verwenden. Einige Titel stammen von bekannten Verfassern von Grammatiken des Deutschen bzw. allgemeiner Lehrbücher für Deutsch als Fremdsprache, die sich nicht speziell an Tschechen richten, z.B. die Grammatiken von Albertus Laurentius (Nr. 29), Johannes Clajus (Nr. 31) bzw. die Wörterbücher von Matthias Kramer (Nr. 62) und H. Schelle (Nr. 361). Sie wurden aufgenommen, weil sie in den böhmischen Ländern als Lehrmaterialen im Sprachunterricht verwendet worden sind. Johannes Clajus nennt in seinem Vorwort explizit die Tschechen als eine der Gruppen, an die sich seine Grammatik richtet. Die Prager Ausgabe von Matthias Kramers Fundamenta linguae germanicae (Nr. 62) richtete sich ganz offensichtlich an Personen in den böhmischen Ländern, die Deutsch lernen wollen. Von allen Lehrwerken dieser Art wurden Exemplare in tschechischen Bibliotheken gefunden, die Gebrauchsspuren zeigen. Diie z.T. zahlreichen Neuauflagen solcher Werke, die sich auch, aber nicht nur und nicht in erster Linie an Tschechen richten, wurden allerdings nicht berücksichtigt.
Hinweise zur Benutzung
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Alle Titel wurden nach einem einheitlichen analytischen Raster in eine Datenbank eingegeben. Das Raster ermöglicht beschreibende Kommentare. Die einzelnen Rubriken des Analyserasters werden in der Druckfassung nicht bei jedem Titel einzeln genannt. Es wird lediglich das Sigle genannt, das für die jeweilige Rubrik steht. Im einzelnen handelt sich um folgende Rubriken: Laufende Nummer: Die Lehrbücher sind chronologisch nach ihrem Erscheinungsjahr erfaßt. Sind in einem Jahr mehrere Titel erschienen, werden sie alphabetisch nach dem Verfassernamen geordnet. Jedes Lehrwerk hat eine laufende Nummer, auf die auch in den Registern verwiesen wird; die Register verweisen also nicht auf Seitenzahlen. Bibliographische Daten: Verfasser, Titel (ggf. Übersetzung des Titels ins Deutsche), Drucker und/oder Verlag, Druckort, Erscheinungsjahr, Seitenzahl. Tschechische Titel werden ins Deutsche übersetzt, wenn sie keinen Nebentitel in deutscher oder lateinischer Sprache haben. Die Übersetzung steht dann in eckigen Klammern. Standort(e) und Signatur(en): Sämtliche in der Bibliographie enthaltenen Lehrbücher wurden nach Möglichkeit in verschiedenen Bibliotheken nachgewiesen und eingesehen. So konnten auch die jeweiligen Signaturen festgestellt und mitgeteilt werden. In der Bibliographie wird zunächst das Sigle der Bibliothek, dann die Signatur des Lehrwerks in dieser Bibliothek genannt. Die Siglen für die Bibliotheken wurden zumeist selbst gewählt. Weitere Auflagen: Neuausgaben des jeweiligen Lehrbuchs, Angaben zu Standorten, Erwähnung in anderen Bibliographien (in eckigen Klammern). Die folgenden Rubriken filr die Kommentare zu den einzelnen Titeln sind mit Kleinbuchstaben in alphabetischer Ordnung versehen. Der jeweilige Buchstabe steht in der Bibliographie als Sigle für die jeweilige Rubrik. a) Widmung, Vorwort (falls vorhanden): Die Widmung oder das Vorwort wurde durchgesehen, um ggf. Hinweise auf die Entstehung des Druckes oder das gesellschaftliche und politische Umfeld des Verfassers zu erhalten und daraus Erkenntnisse über die Zielgruppe(n) oder die Intentionen des Titels zu gewinnen. b) Zielgruppe: Angaben zu den Benutzern, an die sich das Lehrbuch richtet, oder zu den Institutionen, an denen es eingesetzt werden sollte. Solche Angaben ergeben sich häufig aus dem Titel. Vielfach werden Zielgruppen vom Verfasser im Vorwort oder in einer Einleitung genannt. Wenn dies nicht der Fall ist, wurde die Angabe aus der Analyse des Lehrbuchs erschlossen, soweit das vertretbar erschien. c) Aufbau und Inhalt des Werks: Gattung des Lehrbuchs (Vokabular, Grammatik, Übungsbuch usw.), Themen und Binnengliederung des Lehr-
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werks in Lektionen, Abschnitte usw. und ihre Anordnung im Lehrbuch (Progression). d) Methodisch-didaktische Inhalte: Die meisten Lehrbücher sind einer oder mehreren Lehrmethoden verpflichtet. Häufig lassen sich im Vorwort Hinweise darauf finden. Wo dies nicht der Fall war, wurden ggf. aus der Analyse des Lehrbuchs Rückschlüsse auf die Formen des Unterrichts gezogen. e) Grammatische Inhalte: Inhalt und Umfang der behandelten grammatischen Gegenstände und ihre Darbietung. In der Regel geht es um phonetische, morphologische und syntaktische Sachverhalte. Sie werden i.d.R. in referierender Form oder in Form von Übungen oder Regelsätzen dargestellt. Seltener sind metasprachliche Ausführungen zu grammatischen Gegenständen oder zur grammatischen Terminologie. Auch Wörterbücher und Vokabulare können Grammatisches enthalten, etwa Angaben zur Flexion einzelner Lemmata oder ganze Flexionsparadigmen. f) Themen: Sachgebiete, die Gegenstand der Texte (Lesetexte, Übungen, Wortlisten, Dialoge usw.) des Lehrbuch sind, namentlich in den präsentierten Wortschätzen. Die Themenauswahl richtet sich vor allem nach den vorgesehenen Zielgruppen. Vor allem nach 1800 enthalten die Lehrwerke regelmäßig eine sehr breite Palette von Themen. Wenn keine besonderen thematischen Schwerpunkte zu erkennen sind, wird die Angabe ,Alltagswortschatz' verwendet. Literaturhinweise und sonstige Anmerkungen: Erwähnung des Lehrbuchs bzw. seines Verfassers in maßgeblichen Bibliographien (z.B. Claes 144, Knihopis 13445) oder in der Sekundärliteratur. Es kommt vor, daß einzelne Rubriken leer bleiben (z.B. weil keine Widmung vorhanden oder eine vorhandene Widmung unlesbar war oder weil Wörterbücher keine Hinweise zur Grammatik enthalten). In solchen Fällen wird die entsprechende Rubrik übergangen. Neuauflagen sind als selbständige Titel nur aufgenommen, wenn deutliche Veränderungen vorgenommen oder neue Teile hinzugefügt wurden. Bei einigen Lehrbüchern konnte die erste Auflage nicht ermittelt werden, weil sie in keiner Bibliothek nachweisbar war, so daß nur eine spätere Auflage dokumentiert werden konnte, z.B. 247 KUNZ, Karel, UCebnä a cviöebnä kniha jazyka nämeckiho pro ηίέδί tffdy Skol stiednich. Dil II [Deutsches Lehr- und Übungsbuch für die unteren Klassen der Mittelschulen. Teil II]. 4., korrigierte Auflage. Selbstverlag Pilsen 1878. 288 S. CMP S 13 217; CMP S 25 168; JCP 0771 b)
Schüler der unteren Klassen an Mittelschulen.
Hinweise zur Benutzung
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c) I. Satzlehre (Einfacher Satz - zusammengesetzter Satz); II. Rechtschreibung; im Anhang sind Lesetexte und ein dt.-tschech. und tschech.-dt. Wörterverzeichnis. d)
Grammatische Sachverhalte werden erklärt und in Übungen gefestigt.
e) Grundlagen der Syntax: einfacher Satz (Subjekt, Prädikat, Kongruenz, Satzgliedstellung, Attribut, Apposition, Adverbialbestimmung, Infinitiv); zusammengesetzte Sätze (Satzverbindung, Satzgefüge; Nebensatzarten); direkte und indirekte Rede; Kürzung der Nebensätze; Konjunktiv im Nebensatz. f)
Alltagswortschatz.
Titel, die nicht eingesehen werden konnten, weil ihr Aufbewahrungsort unbekannt war oder kein Exemplar erhalten ist, werden gesondert aufgeführt, auch wenn bereits frühere Auflagen erfaßt wurden. Die Angaben beziehen sich dann auf Hinweise aus der Sekundärliteratur oder auf Verzeichnisse der Bibliotheken. Die Aufnahme erfolgt deswegen, weil in solchen Fällen nicht entschieden werden konnte, ob an den fraglichen Titeln im Verhältnis zu den analysierten Auflagen Veränderungen vorgenommen wurden. Insbesondere bei älteren Titeln wurden Nachauflagen häufig berücksichtigt und dokumentiert, auch wenn sie nur wenige Veränderungen enthalten; häufige Nachauflagen sind ein Indikator für die Verbreitung des Werks. Bei der Dokumentation der Nachauflagen kann kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben werden. Einige Angaben wurden der Sekundärliteratur bzw. einschlägigen Bibliographien entnommen, z.B. Angaben zu Standorten und Angaben zur Berücksichtigung des Werks in weiteren Bibliographien. Hinweise auf die Entstehungsgeschichte der Werke werden gegeben, wenn sie anderssprachige Vorgänger haben. Besonders bei den älteren Drucken bestand das Problem der einheitlichen Transkription der Originaltitel. Akzente und Diakritika sowie Satzeichen sind den heutigen (ortho-) graphischen Konventionen angepaßt. Versalien bzw. Kleinschreibung in den Titeln der einzelnen Drucke wurden nicht originalgetreu übernommen. Der graphische Unterschied zwischen Fraktur und AntiquaLettern wurde ebenfalls nicht dokumentiert. Das erste Wort des bibliographischen Eintrags (normalerweise der Nachname des Verfassers) wird einheitlich in Großbuchstaben wiedergegeben. In den bibliographischen Angaben finden sich häufig Hinweise in eckigen Klammern. Sie enthalten bibliographische Informationen, die in der Titelei des Werks nicht enthalten waren, z.B. die Vervollständigung des Verfassernamens, die Angabe des Druckortes oder des Erscheinungsjahres. Diese Angaben beruhen auf der Sekundärliteratur oder auf Recherchen der Bearbeiter. Ein großer Teil der erfaßten Lehrwerke wurde im Schulunterricht eingesetzt. Dies geht in der Regel bereits aus dem Lehrwerkstitel hervor. Die Schullandschaft in den böhmischen Ländern der frühen Neuzeit und später in der kaiser-
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lich-königlichen Monarchie kann hier nicht dargestellt werden. Auch die sprachlichen Verhältnisse an den Schulen können hier nicht näher erläutert werden. Lediglich die im bibliographischen Teil verwendeten Termini für das Schulwesen sollen knapp erklärt werden. Über die Schulgeschichte der böhmischen Länder während ihrer Zugehörigkeit zur österreichischen Monarchie informieren die Arbeiten von Jan Safränek (1879, 1898, 1913, 1918), Otakar Kädner (1916), Thomas Keil (1967) und Stefan Newerkla (1999). Erst im 18. Jahrhundert beginnt man im Königreich Böhmen mit der Erarbeitung von Lehrbüchern, die auf bestimmte Schulformen ausgerichtet waren. Die meisten der früher erschienenen Schulbücher gehen auf ältere Auflagen zurück, die für den Lateinunterricht konzipiert worden waren und dort eingesetzt wurden. In der Regierungszeit Maria Theresias kam es zu einer starken Ausweitung und Spezialisierung des Schulsystems. 1774 trat die von Johann Ignaz Felbiger (Abt von Sagen) ausgearbeitete Allgemeine Schulordnung für die deutschen Normal-, Haupt-, Trivialschulen in sämmtlichen k. k. Erbländern in Kraft, die sog. Normalmethode. Sie sah vor, in jeder Pfarre eine Trivialschule, in jeder größeren Stadt bzw. jedem ländlichen Bezirk eine Hauptschule und in jeder Landeshauptstadt eine Normalschule zu errichten. Die Hauptschulen waren entweder drei- oder vierklassig. Die ersten drei Klassen dienten der Vorbereitung auf die Gymnasien. Die vierte Klasse der Hauptschulen war zweijährig. Sie sollte den Schülern einfaches Wissen für das praktische Leben vermitteln. An die Hauptschulen waren in einigen Städten zwei- und dreiklassige Trivialschulen für Mädchen angeschlossen. Der Unterricht an diesen Schulen umfaßte 28 Unterrichtsstunden pro Woche. Gelehrt wurden vor allem hauswirtschaftliche Gegenstände. Als Trivialschulen wurden auch solche Pfarr- oder Filialschulen bezeichnet, an denen neben den Grundlagenfächern Lesen, Schreiben, Rechnen und Religion, auch etwas Wirtschaftslehre gelehrt wurde. An den Hauptschulen kamen Latein, Zeichnen, Geometrie und Geographie dazu, an Normalschulen weiterhin die Sprachlehre, die Mechanik und naturwissenschaftliche Gegenstände. Die Unterrichtssprache war an den Hauptschulen mehrheitlich tschechischer Städte in der ersten Klasse Tschechisch, in der zweiten Klasse teils Tschechisch, teils Deutsch, ab der dritten Klasse ausschließlich Deutsch. In den Trivialschulen im tschechischsprachigen Gebiet war Tschechisch die Unterrichtssprache (Newerkla 1999, S. 60f.). Der Begriff,deutsche Schule' ist für den untersuchten Zeitraum nicht wörtlich zu nehmen, denn er steht vor allem als Gegenbegriff zu den Lateinschulen. Auch das Tschechische stand in diesen .deutschen Schulen' auf dem Lehrplan. Das Deutsche sollte den tschechischen Schülern erst nach ausreichender Erlernung ihrer Muttersprache beigebracht werden. An den Normalschulen und den Hauptschulen war spätestens ab der dritten Klasse das Deutsche als Unterrichtssprache vorgesehen. Die Schüler sollten möglichst früh mit den
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Grundlagen der deutschen Sprache vertraut gemacht werden. An den Trivialschulen geschah dies nicht zuletzt deshalb, weil gute Deutschkenntnisse den Schülern größere Chancen bei der Bewerbung um Ausbildungs- und Arbeitsplätze eröffneten (Newerkla 1999, S. 46f.). Schlechter war es um das Tschechische an den mittleren und höheren Schulen bestellt. Seit 1776 wurde das Deutsche die vorherrschende Unterrichtssprache an den Gymnasien; es gab allerdings auch Gymnasien mit tschechischer Unterrichtssprache. Um ein Gymnasium besuchen zu können, mußte man jedenfalls ausreichende Deutschkenntnisse besitzen, die durch das Zeugnis einer Haupt- oder Normalschule nachgewiesen werden mußten. An den Universitäten dominierte seit dem 18. Jahrhundert das Deutsche als Vorlesungssprache (bis zur Trennung der Prager Universität im Jahre 1881). Das Verhältnis des Deutsch- und Tschechischunterrichts zueinander in der altösterreichischen Zeit und die periodischen Spannungen zwischen beiden Sprachgruppen insgesamt können hier nicht behandelt werden. Die Regelungen zu den Unterrichtssprachen änderten sich im Laufe der Jahre häufig (ausführliche Erläuterungen dazu in den oben erwähnten Arbeiten). Festzuhalten ist aber, daß der Deutschunterricht seit dem 18. Jahrhundert an allen schulischen Einrichtungen auf dem Lehrplan stand. Das Niveau der Schulen in den böhmischen Ländern war bis weit ins 18. Jahrhundert hinein niedrig. Die Regierung versuchte deshalb im Jahre 1753, durch die Einrichtung von sogenannten Sonntags- bzw. Wiederholungsschulen für die .erwachsenere' Jugend dieses Niveau nachträglich zu heben. Diese Schulen hielten sich bis 1869, allerdings mit geringem Erfolg. Große Bedeutung für das Schulwesen der Monarchie im 19. Jahrhundert hatte der von Franz Stephan Exner verfaßte Entwurf der Grundzüge des öffentlichen Unterrichtswesens in Österreich (1848) sowie sein Entwurf der Organisation der Gymnasien und Realschulen in Österreich (1849). Exners Entwürfe konkretisierten die bestehende Dreigliederung des Bildungssystems. Die Volksschulen sollten allen Staatsbürgern eine grundlegende Bildung vermitteln, die Mittleren Schulen (humanistische Gymnasien und berufsorientierte Realschulen) eine höhere Bildung, die Universitäten und die technischen Institute als reine Lehranstalten sollten die höhere Bildung vertiefen und auf akademische Berufe vorbereiten. Außerdem sahen Exners Entwürfe die intensivere Vermittlung allgemeinbildender Lehrinhalte an den Realschulen vor, was deren Entwicklung zu Realgymnasien den Weg ebnete. Das Reichsvolksschulgesetz (RGBl. Nr. 62) vom 14. Mai 1869 sah die Einrichtung von öffentlichen, interkonfessionellen, achtjährigen Volksschulen mit Unterricht in der Landessprache und von Bürgerschulen mit Unterricht in der Landessprache vor. Für die Bürgerschulen waren zwei Varianten vorgesehen: als achtjährige Schulform parallel zur Volksschule oder als dreijährige Schulform einer ,Volksschuloberstufe', in die man nach dem 5. Volksschuljahr
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aufsteigen konnte (Newerkla 1999, S. 56f.). In den letzten Jahren vor 1918 wurde in den böhmischen Ländern eine große Zahl weiterer Schulen eingerichtet. Dieser Ausbau des Bildungswesens führte zur Einrichtung neuer Typen von Schulen wie Staatsgewerbeschulen, Haushaltsschulen, landwirtschaftliche Schulen, Mädchenschulen usw. Eine bedeutende Rolle spielten ab dem 19. Jahrhundert auch Privatschulen. Verschiedene andere Schulformen, z.B. kaufmännische Fortbildungsschulen, Handelslehranstalten, Staatsgewerbeschulen und höhere Mädchenschulen erlebten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert und zu Beginn des 20. Jahrhunderts einen beträchtlichen Aufschwung. Holger Klatte
Übersicht Anzahl der aufgenommenen Titel getrennt nach Vokabularen und Wörterbüchern für den Zeitraum bis 1720 und nach 1720
Vokabulare, Wörterbücher
andere Lehrbücher
Summe
gesamter Zeitraum
132
367
499
bis 1720
36
29
65
1720-1918
96
338
434
Anzahl der Titel in Zehnjahresintervallen
Zeitraum
Anzahl der Lehrbücher
bis 1500
5
1500-1510
0
1510-1520
3
1520-1530
4
1530-1540
8
1540-1550
2
1550-1560
5
1560-1570
2
1570-1580
3
1580-1590
4
1590-1600
6
1600-1610
1
1610-1620
6
Hinweise zur Benutzung
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1620-1630
1
1630-1640
0
1640-1650
0
1650-1660
0
1660-1670
1
1670-1680
1
1680-1690
2
1690-1700
2
1700-1710
3
1710-1720
1
1720-1730
1
1730-1740
4
1740-1750
5
1750-1760
3
1760-1770
7
1770-1780
3
1780-1790
6
1790-1800
10
1800-1810
7
1810-1820
15
1820-1830
12
1830-1840
10
1840-1850
15
1850-1860
25
1860-1870
32
1870-1880
40
1880-1890
32
1890-1900
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Hinweise zur Benutzung
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1900-1910
83
1910-1918
79
Die Übersicht verdeutlicht die Aufteilung der Lehrbücher begonnen mit den frühen Handschriften (vor 1500) bis 1918 in Zehnjahresschritten. Insgesamt wurden 499 Titel aufgenommen. Davon wurden 132 als Vokabulare, Wörterbücher, Glossare oder Nomenklatoren klassifiziert. Bei dem weit größeren Teil (367 Titel) handelt es sich um Konversations-, Lese und Übungsbücher, Grammatiken, Sprachführer oder umfassende Lehrwerke mit verschiedenen Teilen, wie Grammatik, Lesebuch, Glossar etc. Die Zählung beginnt im Jahr 1500. Die relativ hohe Zahl von fünf Titeln kommt durch den langen Zeitraum davor zustande, aus dem die frühesten Handschriften stammen. Die älteste (Nr. 1) wird auf die erste Hälfte des 15. Jahrhunderts datiert. Nach der Erfindung des Buchdrucks gehören auch Bücher, die zum Fremdsprachenerwerb dienten, zu den ersten gedruckten Materialien. Das erste gedruckte Vokabular (Nr. 6), das das Deutsche und Tschechische enthält, entstand im Jahr 1513. Das 16. Jahrhundert zeigt, daß ein stetiger Bedarf an Sprachbüchem zum Deutschlernen in den böhmischen Ländern vorhanden war. In den Jahren 1530 bis 1580 erschienen acht einschlägige Drucke. Drei davon sind mehrsprachige Reisevokabulare, eines gehört zur Familie der Schülergespräche. Darunter ist auch das Gesprächsbuch von Ondfej Klatovsky (Nr. 20), das danach noch in 14 weiteren Ausgaben erschien. Schon in der frühen Zeit des Buchdrucks wurden demnach Sprachbücher verwendet, denen unterschiedliche methodische und didaktische Vorgehensweisen zugrunde lagen. Eine Zäsur im 17. Jahrhundert stellt der Dreißigjährige Krieg dar. Die Auswirkungen werden durch die geringe Zahl an Drucken ab 1620 deutlich und sind bis in die 80er Jahre des 16. Jahrhunderts spürbar. Sie lassen sich in allen Bereichen des kulturellen Lebens in Böhmen und Mähren erkennen. Ein Grund dafür ist, daß bedeutende Repräsentanten, z.B. Jan Arnos Comenius, nach dem Westfälischen Frieden die böhmischen Länder verlassen mußten. Erst kurz vor 1700 nimmt die Zahl der Drucke langsam wieder zu. Mit Beginn der Regierungszeit Maria Theresias (1740) wurden Reformen im Schulwesen der österreichischen Monarchie eingeleitet. Dies hatte auch eine Steigerung der Lehrbuchproduktion zur Folge. In der Zeit von 1730 bis 1800 wurden 38 Titel gezählt, von denen die meisten in der Schule zum Einsatz kam. Im 19. Jahrhundert gibt es mehrere Gründe für die stark ansteigende Zahl an Sprachlehrbüchern. Es waren nicht nur die technischen Mittel zur massenhaften Herstellung von Druckerzeugnissen und deren Vertriebsmöglichkeiten verbessert worden. Es kam auch zu einer Ausdifferenzierung und Spezifizie-
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Hinweise zur Benutzung
rung des Schulsystems, so daß für unterschiedliche Schulformen, Alterstufen und Berufsrichtungen spezielle Lehrbücher benötigt wurden. Nicht zuletzt waren es auch verschiedene und miteinander konkurrierende methodische und didaktische Vorgehensweisen der Lehrbuchautoren, die zur Vergrößerung des Lehrbuchmarktes beitrugen.
Verzeichnis der Abkürzungen und Siglen Sprachen-, Länder- und Volksnamen auf -isch werden i.d.R. um das Suffix gekürzt. Aufl. Ausg. dt. erw. Frh. frz. ital. Jg. Jh. lat. s. tschech. unv. V. Vf. verä. verb. verm. W.
Auflage Ausgabe deutsch erweiterte Freiherr französisch italienisch Jahrgang Jahrhundert lateinisch siehe tschechisch unverändert Verlag, Verleger Verfasser verändert verbessert vermehrt Widmung
Siglen der Bibliotheken BML BSB CMP HAB JCP MLB NKP NMP ÖNB PNP SAR SBA SBB
British Museum London Bayerische Staatsbibliothek München Comenius-Museum Pferov Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel Internationale Jugendbibliothek München Pädagogisches J.-A.-Comenius-Museum Prag Mährische Landesbibliothek Brünn Nationalbibliothek Prag Nationalmuseum Prag Österreichische Nationalbibliothek Wien Pamätnik närodniho pisemnictvi Strahov Ratsschulbibliothek Zwickau Spitalarchiv Regensburg Staatliches Bezirksarchiv Pierov Staatsbibliothek Bamberg
Hinweise zur Benutzung
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SBN SMT UBA UBB UBR UBW WBO
Staatliche Bibliothek Neuburg a.d. Donau Schlesisches Museum Troppau Ungarisches Institut Berlin Universitätsbibliothek Augsburg Universitätsbibliothek Bamberg Universitätsbibliothek Regensburg Universitätsbibliothek Würzburg Vatikanische Bibliothek Rom Wissenschaftliche Bibliothek Olmütz
Verzeichnis der Exonyme und veralteten Ortsnamenformen Breslau Brünn Bautzen Budweis Debreczin Eger Gabel Göding Großmeseritsch Großscharoch Iglau Jung-Bunzlau Kaschau, Cassoviae Königgrätz Krakau Kremsier Kuttenberg Laibach Leitha Leutschau Lissa Leitmeritz, Leutmeritz Mährisch Ostrau Neukölln Nürnberg Olmütz Pilsen Polnisch Ostrau Posen Prag Prag-Karlin
Wroclaw PL Brno CZ BudiSin D Ceskö Budöjovice CZ Debrecen HU Cheb CZ Jablonni ν Podjeätödi CZ Hodonin CZ Velkö MezifiCi CZ Sariäsky Potok, ungar. Saros-Patak SK Jihlava CZ Mladä Boleslav CZ KoSice SK Hradec Κτέΐονέ CZ Kraköw PL Kromöfii CZ Kutnä Hora CZ Ljubljana SLO ungar. Lajta, tschech. Litava Η LevoCa SK Lezno PL LitomSfice CZ Ostrava CZ Kolin CZ Norimberk D Olomouc CZ Plzeft CZ Slezskä Ostrava CZ Poznaft PL Praha CZ Praha-Karlin CZ
Hinweise zur Benutzung
Prag-Smichov Prerau Preßburg Prosnitz Rakonitz Reichenberg Schlan Schönberg Tabor Teltsch Teplitz Teschen Tirnau Trebitsch Troppau Wien Wischau Znaim
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Praha-Smichov CZ Pferov CZ Bratislava, ungar. Pozsony SK Prostöjov CZ Rakovnik CZ Liberec CZ Slany CZ Sumperk CZ TäborCZ TelC CZ Teplice CZ Cesky TSSin CZ Trnava SK
Treble cz
Opava CZ Videfi A VySkov CZ Znojmo CZ
Siglen und Abkürzungen für Zeitschriften und Bibliographien AUC BBL
BGS
brücken CCH Claes
£S£H
Documenta Linguistica
Acta Universitatis Carolinae. Prag. Schröder, Konrad, Biographisches und bibliographisches Lexikon der Fremdsprachenlehrer des deutschsprachigen Raumes, Spätmittelalter bis 1800. 6 Bde. Augsburg 19871998. Beiträge zur Geschichte der Sprachwissenschaft. Hrsg. v. Klaus D. Dutz und Peter Schmitter in Zusammenarbeit mit Stefano Gensini, Even Hovdhaugen und Vivien A. Law, Jan Noordegraaf. Münster. Germanistisches Jahrbuch Tschechien - Slowakei. Berlin Prag - PreSov. Cesky öasopis historicky. Prag. Claes, Franz, Bibliographisches Verzeichnis der deutschen Vokabulare und Wörterbücher gedruckt bis 1600. Hildesheim - New York 1977. Ceskoslovensky öasopis historicky. Prag.
Documenta Linguistica. Quellen zur Geschichte der deutschen Sprache des 15. bis 20. Jahrhunderts. Hrsg. v. Helmut Henne. Hildesheim - New York 1973.2 Bde. Germanoslavica Germanoslavica. Zeitschrift für germanoslavische Studien. Prag.
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Knihopis
NdÜb NJfP PBB
Pumprla
SÖL ZDL ZDS ZfdPh ZfO
Hinweise zur Benutzung
Horäk, Frantiäek, Knihopis Ceskych a slovenskych tiskü [Verzeichnis der tschechischen und slowakischen Drucke]. Praha 1950. Niederdeutsches Jahrbuch. Jahrbuch des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung. Neumdnster. Neue Jahrbücher für Pädagogik. Leipzig. [Paul-Braunes Beiträge] Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur, unter Mitwirkung von Hermann Paul und Eduard Sievers hrsg. v. Wilhelm Braune. Halle a.d.S. [Tübingen] Pumprla, Väclav, Soupis starych tiskü ve fondech Stätni vödecki knihovny Olomouc [Verzeichnis der alten Drucke in den Beständen der Staatlichen Wissenschaftlichen Bibliothek Olmütz], 12 Bde. Olomouc 1974-79. Soupis deske Iiteratury za I£ta 1901-1925 [Verzeichnis der tschechischen Literatur von 1901-1925]. Praha 1933. Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik. Wiesbaden. Zeitschrift für deutsche Sprache. Berlin. Zeitschrift für deutsche Philologie. Berlin. Zeitschrift für Ostforschung. Marburg.
Bibliographie
Früheste Zeugnisse ι [VOCABULARIUM Quadrilingue. nach 1420], 84 Bögen. Vatikanische Bibliothek Rom Cod. Pal. Lat. 1789 b) Kaufleute, Reisende. c) Die Einträge stehen tabellarisch nebeneinander; thematische Gliederung (durch Überschriften); im letzten Kapitel Das seint dy Spruche kommen auch längere Sätze vor. d) Thematisch gegliedertes lat.-ital.-tschech.-dt. Vokabular; einfache, häufig provisorische Verständigung auf Handelsreisen im Ausland wird ermöglicht. e) Keine grammatischen Erläuterungen; Gebrauch von Pronomen; Präpositionen: für ihm, für uns, neben ihm, bei euch etc.; z.T. werden kurze Sätze übersetzt; Möglichkeiten der Begrüßung, Verabschiedung, Vorstellung von Personen, Fragewörter (z.B. nach der Herkunft); Aussagesätze stehen meistens in der 1. Person; umfangreiche Adjektiv- und Adverbliste. 0 Alle Wortarten kommen als Lemmata vor und werden in den Dialogen oder bei Wortgruppeneinträgen flektiert; Zahlen; Substantive stehen i.d.R. ohne, manchmal mit dem unbest. Artikel; umfangreiche Themenliste: Grußformeln, Werkzeuge, Haushalt, Berufe, Handelswaren, Reiseterminologie, menschl. Körper, Tier- und Pflanzenarten; teilweise fehlen tschech. Übersetzungen. Kfesälkovä, J., II Vocabolario Quadrilingue Latino-Veneto-Ceco-Tedesco (Cod. Pal. Lat. 1789). Bergamo 1984. [Edition des Manuskripts; Kfesälkovä nennt als Vf. Johann von Mosbach]. 2 VOCABULARIUS latino-germanico-bohemicus. [15. Jh.], 47 S. ÖNB Cod. Vindobonensis Palatinus 2945 b) Handschriftliches lat.-dt.-tschech. Vokabular. c) Das Vokabular ist alphabetisch nach lat. Stichwörtern geordnet. Es enthält vor allem Substantive, aber auch Verben und Adjektive. Die Wortformen stehen ausschließlich in der Grundform ohne weitere grammatische Angaben. e) Der Wortschatz gehört vor allem zum Bereich Religion, es läßt sich aber aufgrund der Vielzahl an enthaltenen Verben kein bestimmter Schwerpunkt erkennen: ubertretten, bitten, austragen, aufwendig, freude, Befund, hochzeit, platt, offen. Brauner, H., Die tschechische Lexikographie des 16. Jahrhunderts. Breslau 1939, S. 3-6.
4
Früheste Zeugnisse
3 [HOLUBÄR, Jan], Dictionarium trilingue. Dictionariolum Latin. Theutonice, Bohemia. [Handschrift aus dem Jahr 1454]. 65 Bögen. Vatikanische Bibliothek Rom Cod. Pal. 1787 a) Angefertigt wurde der Druck für den Habsburger Prinzen und späteren böhm. König Ladislaus Posthumus [Ladislav Pohrobek]. Enthalten ist eine Schilderung der Prager Krönung des Ladislaus 1453 und ein Widmungsblatt des Prager Bürgers Wenzeslaus vom Elefanten. b) Handschriftliches lat.-dt.-tschech. Vokabular. c) Es handelt sich um ein Vokabular, das es einen alphabetischen nach lat. Stichwörtern geordneten Teil und einen Sachteil enthält. Vor allem Substantive kommen als Lemmata vor, aber auch eine große Zahl Verben und Adjektive. 1) Vor allem Stichwörter aus dem Bereich Religion, aber auch hoher Anteil aus verschiedenen weltlichen Themenbereichen: Kleidung, Dienstverhältnisse, Ktlche und Essgewohnheiten, Tiere im Stall etc. Brauner, H., Die tschechische Lexikographie des 16. Jahrhunderts. Breslau 1939, S. 3-6; Skäla, E., Lexikographie in Böhmen im 14.-19. Jahrhundert. In: Germanoslavica 1/1994, S. 4f.; Slovnik latinsko-nömecko-Cesky pro Ladislava Pohrobka, kräle öesköho. Die rukopisu palatinskö 6. 1787 knihovny vatikänskö vydävä Isidor Theodor Zahradnik. In: Archiv pro lexikografii a dialektologii, Cislo V. Praha, Ceskä akademie cis. FrantiSka Josefa pro vödy, slovesnost a umöni. Prag 1904. [Edition des Manuskripts], 4 [MITTELLATEINISCHES, hochdeutsches, böhmisches Wörterbuch. Handschrift aus dem Karthäuserkloster in Erfurt], 1470. 412 S. [Die Handschrift wurde 1846 von Lorenz Diefenbach ediert; bearbeitet wurde der Nachdruck dieser Edition, Amsterdam 1965], UBB 55/NC 2800 DN 5108 b) Mit tschech. und dt. Glossen versehenes lat. Vokabular. c) Alphabet. Anordnung der lat. Stichwörter; nicht jeder lat. Eintrag wird ins Tschech. übersetzt. d) Vocabularius ex quo zum Nachschlagen der dt. bzw. tschech. Bedeutung lat. Lexeme. e) Keine grammatischen Beschreibungen. 0 Substantive, Verben, Adjektive, Adverbien, Präpositionen, Interjektionen kommen als Lemmata vor; kein thematischer Schwerpunkt.
Früheste Zeugnisse
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Diefenbach, L., Mittellateinisch-hochdeutsch-böhmisches Wörterbuch nach einer Handschrift vom Jahre 1470. Frankfurt a.M. 1846. (Nachdruck Amsterdam 1965). [Diefenbach hat nur die dt. oder tschech. glossierten Artikel aufgenommen. Viele lat. Einträge werden nur mit der dt. Bezeichnung aufgeführt.]; Skäla, E., Lexikographie in Böhmen im 14. - 19. Jahrhundert. In: Germanoslavica 1/1994, S. 4f. 5 VOCABULARIUS rerum / Trialogus / dictus latino-germanico-bohemicus. [ca. 1470]. 47 Bögen. ÖNB Codex 2868 b) Die Handschrift ist ein thematisch eingeteiltes lat.-dt.-tschech. Wörterverzeichnis. e) Nur Substantive kommen als Lemmata vor; im Anhang folgt eine alphabetisch geordnete Verbliste mit Verbformen in der 1. Person; Flexionsparadigmen im Abschnitt Capitola de Verbis (vor allem Verben); häufig fehlerhafte Formen. f) Kapitelüberschriften sind z.B. De Deus. De Actibus. De Regionibus. Provinciarum. Ecclesia; Pflanzen- und Tiernamen, menschl. Laster; im allgemeinen religiöser Schwerpunkt. Dobrovsky, J., Geschichte der böhmischen Sprache und älteren Literatur. Prag 1818, S. 306f.; Jungmann, J„ Historie literatury CeskcS. Prag 1849, S. 83f.; Brauner, H., Die tschechische Lexikographie des 16. Jahrhunderts. Breslau 1939, S. 9.
Anfange gedruckter Lehrmaterialien (bis 1620) 6 VIETOR, Hieronymus / SINGRIENER, Joannes, Dictionarius trium linguarum, Latine, Teutonice: Boemice, potiora vocabula continens: peregrinantibus apprime utilis. Wien 1513.20 S. BSB 4 Polygl.22; NKP 65 Ε 4205 b) Reisende werden als Zielgruppe genannt; das Wörterbuch ist für alle drei Sprachen verwendbar. c) Reihenfolge Lat., Dt., Tschech.; Sachgruppen sind 44 Oberbegriffen zugeteilt, z.B. De frumentis. De avibus. De domo·, Zahlentabelle im Anhang. d) Nach Sachgruppen eingeteiltes prakt. Wörterbuch; nicht für den Unterricht konzipiert, sondern zum Nachschlagen von Wortbedeutungen bei Bedarf. e) Keine metasprachlichen grammatischen Beschreibungen. f) Hauptsächlich kommen nominale Wortarten vor: Got - Gothayt - engel - seel; keine Verben; hoher Anteil an religiösen Themen und Reiseterminologie. Claes 222; Knihopis 1920; Brauner, H., Die tschechische Lexikographie des 16. Jahrhunderts. Breslau 1939; Skäla, E., Lexikographie in Böhmen im 14.19. Jahrhundert. In: Germanoslavica 1/1994, S. 4f. 7 HEINRICHMANN, Jacob, Institutiones Grammatice, ferme omnibus vocabulis Bohemo & Teitono sermonibus interpretatis. Annexa sunt aeditioni huic nonulla notabilia ex praeceptis loan. Brassicani doctissimi grammatici, ad stomachum literarium apprime conducentia. loan. Mant. P. Dulcius ut saperent docti praecepta Jacobi Condiuit praesens Brassica Lector opus Ars Condendo minum Henrici Bebelij, poetae laureati cum additionibus multis, per eundem emendata diligenter Racemationes & Observationes eiusdem. Centimetrum Mauri Seruii Honorati Grammatici. Introductio perbrevis in Literas Graecas, quae in aliorum Impressionibus est naeglecta. Johannes Mantuan Nürnberg 1518. 211 S. PNP ED III 55 [unvollständig] a) Der Druck ist Henricus Bebelius, Ioannes Hildebrandt gewidmet. b) Lateinische Grammatik mit dt. und tschech. Vokabular sowie Sprachbeispielen in beiden Sprachen. Vorgänger des Titels ist eine lat. Grammatik (Erstdruck 1513). c) Der Aufbau ähnelt dem der Donattradition: 1. Orthographie und Buchstabenschreibung; 2. Morphologie und Wortbildung (Person, Numerus, Genus von Substantiven und Eigennamen), Kasusflexion, Deklinations-
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beispiele, Syntax; 3. Tempus und Verbflexion mit einer Liste unregelmäßiger Verben; 4. andere Wortarten (Adverbien, Präpositionen, Interjektionen); 5. Index. d) Umfassende Grammatik des Lat., veranschaulicht durch eine Vielzahl von Beispielsätzen und Wörtern in tschech. bzw. dt. Sprache; Deklinationstabellen. e) Metasprachliche Beschreibung der grammatischen Themen; Schwerpunkte liegen bei der Nominalflexion sowie bei den Verben. f) Kein thematischer Schwerpunkt. Knihopis 2938. 8 POENITENTIARIUS aneb "Poeniteas cito peccator", ν latinskych, öeskych i nömeckych versieh. H. Hoeltzel Nürnberg 1518. 5 S. [Aufbewahrungsort unbekannt], Knihopis 14060. 9 DONATUS, Aelius, Donati Elementar ad collationem Heinrici Glareani, una cum traditione Boemica et Germanica. Nürnberg 1525. 120 S. BSB A. Lat. b. 927b Nürnberg 1547; Augsburg 1550 a) Vorwort des Herausgebers Heinrich Glarean. b) Elementargrammatik mit Wort- oder Satzbeispielen in lat., dt. und tschech. Sprache. c) Orthographie, Grundsätze der Morphologie und Wortbildung (Silben, Wortbildungsaffixe), Kapitel über Nominal- und Verbflexion sowie Erläuterungen zur Syntax; der lat. Beschreibung folgt untereinander die dt. und tschech. in kleinerer Schriftgröße. d) Metasprachliche grammatische Einführung basierend auf dem Lat.; Einführung in grammatische Grundbegriffe (Nomina, Verben, Präpositionen etc.); Konjugationsbeispiele. Das Sprachbuch wurde vor allem im Lateinunterricht verwendet. e) Ausführliche grammatische Beschreibungen und Erklärung der Terminologie, z.B. Das geschlecht der namen wie v/7 seind: Vier; Bemerkungen zur dt. und tschech. Orthographie und Orthographievergleiche (Majuskelschrift, Diphthonge im Dt.). I) Differenzierte Beschreibung der Wortarten Substantiv, Verb, Pronomen, Partizip, Adverb, Präposition, Interjektion und deren syntaktische und semantische Funktionen; Kapitel zur Syntax. Zur Donat-Tradition in den böhm. Ländern: Ising, E., Die Herausbildung der Grammatik der Volkssprachen in Mittel- und Osteuropa. Berlin 1970.
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10 VELMI u2ite£nä kniäka mlädencöm, ktefi ν latinskym, öeskym i ngmeckym jazyku prospivati chti s poctivosti, novotnS se väi pilnosti opravenä a tiätönä [Ein sehr nützliches BUchlein ftir die Jünglinge, die in lateinischer, tschechischer sowie deutscher Sprache aufrichtig gedeihen wollen, neu mit allem Fleiß korrigiert und gedruckt]. Jan Pekk Pilsen 1526. 55 S. SAR [Signatur fehlt] [Veränderte Ausgabe des Dictionarium trium linguarum, Nr. 6]. b) Während in der Nürnberger Ausgabe von 1513 noch Händler als Zielgruppe genannt werden, richtet sich dieses Wörterbuch im Titel auch an Jugendliche oder Auszubildende. Es wurde demnach auch in Schulen verwendet. c) In der Reihenfolge Lat.-Tschech.-Dt. geordnetes Sachvokabular. d) Wörterbuch in Sachgruppengliederung, das das schnelle Erlernen wichtiger kommunikativer Grundregeln und häufig vorkommender Dialoge ermöglicht. e) Keine grammatischen Beschreibungen. Substantive stehen im Nom. Sg. ohne Artikel. 1) Fast ausschließlich Substantive kommen als Stichwörter vor, wenige Adjektive oder Adverbien. Die thematischen Bereiche sind nach Oberbegriffen geordnet: De Celo. De Judicalibus. De nomine et eins membris. Bohatcovä, M., Unbekannte, in Regensburg entdeckte Pilsener Drucke aus dem 16. Jahrhundert. In: Germanoslavica 1/1994, S. 11-22. 11 KRÄTKE a gruntovni nauCeni oboji feöi, mluviti a Cisti öesky i nömecky [Kurze und gründliche Unterweisung für beide Sprachen, Deutsch und Tschechisch zu sprechen und zu lesen]. Jan Pekk Pilsen 1527. 22 S. SAR [Signatur fehlt] [Es handelt sich um die älteste Ausgabe der Kurcze underweisung, Nr. 12]. b) Praktisches zweisprachiges Gesprächsbuch für Handelsreisende. c) Dialoge und unzusammenhängende Sätze stehen in tschech. und dt. Sprache nebeneinander. d) Das Werk zielt auf das schnelle Erlernen wichtiger kommunikativer Grundregeln und häufig vorkommender Dialoge ab: z.B. Begrüßungsformeln: Buoh day twemilosti wssecko dobre - Gott gebe ewer liebe alles gutts. Das Buch ist vor allem zum Selbststudium geeignet oder als Reisehandbuch. e) Keine metasprachlichen Beschreibungen grammatischer Themen; komplexe Sätze; Fragen und Antworten; Dialoge z.B. Ich hab noch gerad anderthalbe groschen. Wie viel ist meyn schuld. Die Sätze stehen fast ausschließlich in der 1. oder 2. Person.
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Dialoge und Beispielsätze zum Abschließen von Handelsgeschäften: Wie viel habt ir gryne tucher. Wolt ir mehr haben. Ich will mehr nemen; auf Reisen: Wo ist eyn gutte herberg yn der stat; Begrüßungen: Gott berath euch lieber freundt, Redewendungen: Ein gut wort nympt eyn gut end; praktische Fragen: Meyn lieber gesell wie weyt von dann ist zu der Stadt. Bohatcovä, M., Ein tschechisch-deutsches Konversationsbuch fllr Kaufleute. In: Sbornik Narodniho Muzea ν Praze, fada C (literärni historie), 21, H. 3/1976, S. 117-158; dies., Unbekannte, in Regensburg entdeckte Pilsener Drucke aus dem 16. Jahrhundert. In: Germanoslavica 1/1994, S. 11-22. 12 krätkö obojl feCi Ni£meck6 a Ceski uöiti jse Cisti y mluwiti Cechöm niömecky a Niemcöm Cesky. - Ein kurcze Underweisung / beyder sprach, Deutsch und Behemisch / zulernen lesen und reden / Den behemen deutsch und den deutschen behemisch. Zpräwa zwlasstnosti niekterych liter kterak ty w obojf feöi uplnie wyslowene byti maji. Ein unterrichtung der eygenschaft etlicher buchstaben / wie die selbigen in beyder sprach volkömlich ausgesprochen soll werden. Cesta ζ Prahy do Normberka a do Widnie. Der Weg von Prag gen Nürnberg und gen Wien. Jan Pekk Pilsen [ca. 1529]. 33 S. SAR [Signatur fehlt ] 2. erw. Ausg. von Titel Nr. 11. Insgesamt wurden 18 weitere Ausg. bis ins 19. Jh. gedruckt, u.a. Pilsen 1531 [Druck v. Jan Pekk, BSB L.rel.749/1, NKP 26 G]; Prag 1548 [Druck von Jan Günther, Knihopis 6096], Prag 1580 [Druck v. J. Melantrich]; Prag 1655 [PNP AC VII 48 unvollständig; Knihopis 6070]; Prag 1685 [HAB 68.3 Gram.]; Prag 1701; Prag 1701; Prag 1709; Prag 1709; Prag 1715; Prag 1731; Prag 1764; Prag 1779; Prag 1785. b) Praktisches zweisprachiges Gesprächsbuch für Handelsreisende auf den Handelswegen von Prag nach Nürnberg und Wien. c) Dialoge und unzusammenhängende Sätze stehen in tschech. und dt. Sprache nebeneinander. Es folgen eine Zahlentabelle, kontrastive phonetische Erklärungen in beiden Sprachen, Wegbeschreibungen von Prag nach Nürnberg bzw. Wien. d) Das Werk zielt auf das schnelle Erlernen wichtiger kommunikativer Grundregeln und häufig vorkommender Dialoge ab: z.B. Begrüßungsformeln: Buoh day wassi milosti dobry gitro - Gott gebe ewer liebe eyn guten morgen. Das Buch ist vor allem zum Selbststudium geeignet oder als Reisehandbuch. e) Zweiprachige Erläuterungen zur Phonetik; Fragen und Antworten in komplexen Sätzen; Dialoge z.B. Wolt ir das verkauffen. Nun will er mich nicht bezalen. Die Sätze stehen fast ausschließlich in der 1. oder 2. Person. NAU£ENIJE
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Dialoge und Beispielsätze zum Abschließen von Handelsgeschäften: Wie viel habt ir gryne tucher; auf Reisen: Beraubt man auch die leut auff der Straß·, Begrüßungen: Gott berath euch lieber freundt, Fragen nach dem Befinden: Warumme seytyr so trawrick.; Redewendungen für den alltäglichen Gebrauch: Was hab ich euch gethan. Laßt mich mit fryde. Knihopis 6068; Bohatcovä, M., Ein tschechisch-deutsches Konversationsbuch für Kaufleute. In: Sbornik Närodniho Muzea ν Praze, fada C (literärnf historic), 21, Η. 3/1976, S. 117-158; dies., Unbekannte, in Regensburg entdeckte Pilsener Drucke aus dem 16. Jahrhundert. In: Germanoslavonica 1/1994, S. 11-22.
13 QUINQUE linguarum utilissimus vocabulista: Latinae, Italicae, Gallicae, Bohemicae et Alemanicae, valde necessarius per mundum versari cupientibus. Vocabulista de le cinque lengue. Cio e Latina, Italiana, Franzosa, Bohemica, et Todescha. Vocabulere de sine languages: Latins, Italien, Francoys, Bohemic, et Aleman. Vocabularz patery rzetzi Latinie, Wlasky, Frantzosky, Czesky, Niemetzky. Vocabular fÜnfferley sprachen / Latin / Welsch / Französisch / Hispanisch / und Teutsch. Fleyssig Corrigiert vnd verbessert. Nürnberg 1531. Druck von Friedrich Peypus. 41 S. BSB Res/4 Polygl.87; HAB T252 Heimst. 4° Nürnberg 1533 [Claes 336]; Nürnberg 1538; Augsburg 1540 [BSB Res/Polygl.88]; Wien 1561. a) Dysen aller nützlichsten vocabular zu lernen lesen den dye es begern, sonder schul zu gan als wye handtwerks leut oder weiber, auch mage darinne lernen ein deutscher Latein, welsch vnd Frantzösisch, vnd ein yeglicher von yn deutsch, denn in disem buch sind begriffen alle namen vocabel vnd wort die man mage sprechen in mancherley land. b) Vf. nennt Schüler, Handwerker, Frauen als Zielgruppen. Alle enthaltenen Sprachen sind Zielsprachen. c) Thematisch gegliedertes Wörterbuch (50 Themenbereiche); Text steht ftlnfspaltig auf einer Seite in der Reihenfolge Lat.-Ital.-Franz.-Tschech.Dt.; Gebete in verschiedenen Sprachen. Das Werk besteht aus einem allgemeinen thematischen Teil und einen Teil, der sich mit Sprache und Kommunikation im weitesten Sinne beschäftigt: de nominibus & verbis, secundum eorum signißeationes. d) Kommunikativ ausgerichtetes Vokabular- und Gesprächsbuch vor allem zum autodidaktischen Gebrauch und zum Nachschlagen von Wortbedeutungen. e) Kurzer Hinweis auf orthographische Konventionen in der Vorrede; unsystematische Zusammenstellung kommunikativer Äußerungen sowie von Verbformen und Adjektiven im Kapitel Von dem Wort und von der Rede, z.B. reden, sprechen, lügen, klagen", keine grammatischen Beschreibungen. In diesem Teil stehen einige, meist unvollständige Wort-
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paradigmen: such das - suchen - finden - gefunden, mache - machen gemache - machung - das gemächt, ich will, du woltest, wir wollten, der will, ich wills thun, ich wollt es thun, ich habs gethan. Substantive, Verben (häufig flektiert), Adjektive und Adverbien kommen als Lemmata vor; außerdem ist eine umfangreiche Liste mit Präpositionen und anderen Funktionswörtern enthalten; zum Teil ganze Syntagmen mit flektierten Einheiten; Substantive stehen meistens mit best. Artikel, f) Für die humanistische Zeit typische Themenauswahl mit Schwerpunkten auf beruflichen und alltäglichen sowie religiösen Themen (Zahlen, Berufe, Haushalt); fast ausschließlich Substantive stehen im Wörterbuchteil, z.T. in Verbindung mit Adjektiven. Claes 320; Rossebastiano, Α., Antichi vocabulari plurilingui d'uso popolare: La tradizione del 'Solenissimo Vochabuolista'. Alessandria 1984, S. 86; Brauner, H., Die tschechische Lexikographie des 16. Jahrhunderts. Breslau 1939. [Nr. 13 ist eine fUnfsprachige Bearbeitung der Introductio quaedem utilissima, sive Vocabularius, Italicae, Gallicae, Alamanicae, per mundum versari cupientibus summe utilis. Rom 1510. (Druck v. Jacobus Mazochius; Claes 188.) Es gehört in die europäische Vocabolista-Tradition.] 14 ELEMENTA latinae, boemicae ac germanicae linguae. Jan Pekk Pilsen 1532. NKP 26 G 8 [unvollständig] Olmütz 1551 [Druck von Jan Günther, Knihopis 2225]; Olmütz 1567 [Druck von Friedrich Milichthaler, Knihopis 2226]. a) Gedicht in tschech. Sprache an Jugendliche, denen angeraten wird, verschiedene Sprachen zu lernen. b) Für den Schulgebrauch bestimmt; verwendbar für alle drei Sprachen. c) In der Reihenfolge Lat.-Tschech.-Dt. geordnetes Sachvokabular. d) Wörterbuch in Sachgruppengliederung. Der Titel ermöglicht das schnelle Erlernen wichtiger kommunikativer Grundregeln und häufig vorkommender Dialoge. e) Keine grammatischen Beschreibungen. f) Fast ausschließlich Substantive als Stichwörter, wenige Adjektive oder Adverbien. Knihopis 2224; Bohatcovä, M., Unbekannte, in Regensburg entdeckte Pilsener Drucke aus dem 16. Jahrhundert. In: Germanoslavica 1/1994, S. 11-22.
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15 QUINQUE linguarum utilissimus vocabularius: Latinae, Italicae, Gallicae, Bohemicae et Alemanicae, valde necessarius per mundum versari cupientibus. Friedrich Peypus Nürnberg 1533. [Kein Exemplar bekannt.] Neuausgabe von Nr. 13. Claes 336. 16 GUTKNECHT, Jodocus, Vocabulaf Latine a Cesky a Niemetzky ka2d£mu mlademu y Staremu welmi potfebny a uzyteCny. Vocabularius rerum. Nürnberg 1535. 32 S. Ratsschulbibliothek Zwickau 15.10.44/6 Verä. Aus. von Nr. 6 und Nr. 10; spätere Ausg. von Jan Had Prag 1546; Prag 1550; Prag 1560 und unter dem Namen Petrus Codicillus Prag ca. 1566; Prag ca. 1570; Prag 1575; Prag 1576; Prag ca. 1581; Prag 1582; Prag 1586; Prag ca. 1590; Prag 1599. b) Lat.-tschech.-dt., sachlich eingeteiltes Vokabular; für den Gebrauch in der Schule als auch im privaten Bereich zum Nachschlagen von Wortbedeutungen. e) Nur nominale Wortarten kommen als Lemmata vor ohne weitere grammatische Angaben. f) Für die Zeit typische Themenauswahl mit religiösem Schwerpunkt: De celo. De aere. De terra metallis et lapidibus. De ecclesia et pertinentijs eiusdem. De statu Spirituali etc., aber auch praktische Themen, wie De domo. De Coquina. De vestibus hominis. Claes 349; Brauner, H., Die tschechische Lexikographie des 16. Jahrhunderts. Breslau 1939, S. 40 f. 17 HEYDEN, Sebald, Puerilium colloquiorum formulae, Latina, Bohemica, et Teutonica lingua conscriptae, primis tyronibus accomodatissimae pfel do öeätiny Vopatovinus Radoch. Anton Codri Nürnberg 1535. 120 S. BSB Res.Polygl.80 Ursprüngliches Werk sind die lat.-dt. Formulae puerilium colloquiorum, Erfurt 1527; weitere Ausgaben: Nürnberg 1534 [BML C.107.a.6.]; Prag 1542 [Druck v. Johann Colber; BSB L.rel.749/4]; Prag 1550 [Druck v. Jan Had; NKP 10 Η 47]; Olmütz 1550 [Druck von Jan Günther]; Prag 1557 [Druck v. Jan Had, BML C.l 14.r26(4)]; Prag 1576; Prag 1586 [Druck v. Georg Daczicenus], a) Widmung von Magister Ioannes Vopatovinus Radoch, von dem die tschech. Übersetzung stammt; in der Ausgabe von 1550 stammt das Vorwort von Matthäus Collinus.
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b)
Lat.-tschech.-dt. Schulbuch für untere Klassen an Lateinschulen; alle drei Sprachen werden als Zielsprachen genannt. c) 35 Dialoge, die dreisprachig untereinander stehen, Themenregister; Gliederung nach thematischen Oberbegriffen. d) Wechselnde Gesprächspartner in Dialogsituationen; Gesprächsbuch basiert auf der Memoriermethode des Lateinunterrichts; Dialoge sollen auswendig gelernt werden: Ich wünsch dir einen guten tag. - Ich wünsch dir auch so viel. e) Vollständige Sätze in Dialogen; meist in der 1. Person; alle Wortarten werden verwendet; Diakritika als Aussprachehilfen bei tschech. und dt. Wörtern. f) Dialoge zu Themen mit religiös-belehrendem Charakter, über die Schulzeit etc; verschiedene BegrUßungsformeln. Knihopis 2984; Kosel, Α.: Sebald Heyden (1499-1561). Würzburg 1940; Börner, Α., Die lateinischen Schülergespräche der Humanisten. Berlin 1897, S. 146-150; Riecke, J., Sebald Heydens Formulae puerilium colloquiorum. In: ZfdPh 114/1995, S. 99-109; de Smet, G., Sebald Heydens Formulae Puerilium Colloquiorum in den Niederlanden. Frankfurt a.M. 1996. 18 GELENIUS, Sigismund [Zikmund Hruby ζ Jeleni], Lexicon Symphonum, Quo quatuor linguarum Europae familiarum, Graecae scilicet, Latinae, Germanicae ac Sclavinicae concordia consonatiaque, indicatur, per Sigismundum Gelenium quantum per ocium licuit non oscitanter editum. Hieronymus Froben u. Nicolaus Episcopius Basel 1537. 56 S. BSB 4° Polygl. 27+27a; SBB Inc. typ. Ν .VII. 11 Robert Winter Basel 1544. 89 S. [bedeutend erw.], a) Lexikographische Arbeiten von Rudolf Agricola und Johann Dalberg werden gewürdigt. b) Vergleichendes Wörterbuch der Sprachen Lat., Griech., Dt., Slawisch (zum größten Teil tschech. Stichwörter, aber auch serbokroatische Beispiele). c) Alphabetisch geordnetes Wörterbuch zuerst in der Reihenfolge Lat.-Dt.Griech.-Tschech., danach werden jeweils drei Sprachen gegenübergestellt (Lat.-Dt.-Tschech., Lat.-Griech.-Tschech., Griech.-Dt.-Tschech.). e) Keine grammatischen Beschreibungen; Substantive, Adjektive und Verben kommen als Lemmata vor. f) Kein Schwerpunkt; geographische Eigennamen. Knihopis 3218; Claes 354; Brauner, H., Die tschechische Lexikographie des 16. Jahrhunderts. Breslau 1939, S. 18f; Skäla, E., Lexikographie in Böhmen im 14.-19. Jahrhundert. In: Germanoslavica 1/1994, S. 4f.
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PESTI, Gabor, Nomenclature Sex Linguarum, Latinae, Italicae, Gallicae, Bohemicae, Hungaricae & Germanicae. Lingua autem Hungarica nouiter acceßit, cum Latinarum dictionum quam plurimarum, que prius depravatae fuerant restituione. Per Gabrielem Pannonium Pesthium. Vocabular sechsserlay Sprachen / Latein / Welsch / Französisch / Behemisch / Hungarisch und Teutsch. Fleißig corrigiert und gebessert. Cum gratia & priuilegio Caes. Maiest. Hans Singriener Wien 1538. 137 S. BSB Polygl 109 Erw. Ausg. von Nr. 13; Wien 1554 [Druck v. Hans Singriener, Claes 450]; Wien 1558 [Druck v. Hans Singriener, Claes 476]; [Kolofon 1561, Claes 476]; Wien 1568 [Druck v. Caspar Stainhofer, BSB Polygl. 110, BML C.59.g.359, Claes 524]; Wien 1568 [Druck v. Philipp PUdninger, Claes 523].
a)
Dysen aller nützlichsten vocabular zu lernen lesen den dye es begern, sonder schul zu gan als wye handtwerks leut oder weiber, auch mage darinne lernen ein deutscher Latein, welsch vnd Frantzösisch, vnd ein yeglicher von yn deutsch, denn in disem buch sind begriffen alle namen vocabel vnd wort die man mage sprechen in mancherley land.
b) c)
Vf. nennt Schüler, Handwerker, Frauen. Wörterbuch in Sachgruppengliederung (9 Themenbereiche); Stichwörter stehen nebeneinander auf einer Doppelseite; Reihenfolge der Zielsprachen: Lat., Ital., Franz., Tschech., Ungar., Dt. d) Praktisches, kommunikativ angelegtes Vokabular, das vor allem fllr das Selbststudium geeignet war. e) Keine grammatischen Hinweise; Substantive tragen i.d.R. den bestimmten Artikel. f) V.a. Substantive kommen als Lemmata vor, auch Adjektive oder Adjektivphrasen, Eigennamen und Verben; teilweise zusammenhängende Textpassagen (z.B. Gebete); Themen haben religiös-belehrenden Charakter (Von Gott. Von der Dreifaltigkeit.), aber auch Themen aus den Bereichen Natur, Gesellschaft, Handel etc. Praxisbezogen durch Angabe von Zahlen, Wochentagen und Fragepronomen. Claes 366; [Nr. 19 ist eine sechssprachige Bearbeitung eines Wörterbuchs aus der europäischen Vocabolista-Tradition]. 20 KLATOVSKY, Ondfej ζ Dalmanhorstu [Andreas von Glataw / Glatovinus], Kniika w Cziesk^m a Niemeckem jazyku slo2ena / kterakby Ciech Niemecky a Niemec Ciesky öysti / psäti y mluwiti uöyti se miel. Ein Büchlein in Behemischer und Deutscher Sprach / wie ein Behem Deutsch / deßgleichen ein Deutscher Behemisch lesen / schreiben und reden / lernen soll. Bartholom^ Netolicky Prag 1540. 167 S. BSB L. rel. 620; PNP FKIII 103 Prag 1551 [Druck v. Bartholomöj Netolicky, Knihopis 3940]; Prag 1564
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[Druck v. Jan Günther, NMP 26 Ε 26, Knihopis 3940]; Olmlltz 1564; Prag 1567 [Druck v. Jifi Melantrich, BSB Res/Lrel. 622, NKP 65 Ε 1891, Knihopis 3941]; Prag 1577 [Druck v. Jiff Melantrich, NKP 65 F 1101, BSB, Res/Lrel. 623, Knihopis 3942]; Prag 1578 [Druck v. Jifi Melantrich, BSB Res/Lrel. 624]; Prag 1590 [Druck v. Daniel Adam von Veleslavin, NKP 26 Ε 8, Knihopis 3943]; Prag 1595 [Druck v. Daniel Adam von Veleslavin, Knihopis 3944]; Prag 1597; Prag 1603 [Druck v. Daniel Adam von Veleslavin]; Olmütz 1614 [Druck v. Jifi Handl]; Prag 1631; Olmütz 1641; Kuttenberg 1742. a) Den wohlgebornen Jünglingen / Herren Adam Hoffmann Freyherren zu Grünbühl / vnd Strechow / Sigmund Georgen v. Dietrichstein vnd Reymund Fucker. b) Laut Vf. soll das Erlernen beider Sprachen ermöglicht werden; Kaufleute werden als Zielgruppe genannt; enthalten sind aber auch Gespräche unter Schülern. c) Phonetische Regeln und Einführung in die Orthographie der beiden Sprachen; Grammatikteil in Dialogen; Wortliste; insgesamt 42 dt.-böhm. Gespräche, wovon die ersten sieben die Aussprache und die Deklination beschreiben und die folgenden 35 verschiedene Themen behandeln. d) Grammatische Beschreibungen erfolgen im Dialog; einzelne Buchstaben werden in Wortbeispielen vorgestellt und schließlich in Dialogen verwendet; danach werden Aspekte der Grammatik (z.B. Artikelgebrauch im Deutschen) behandelt; das Buch läßt sich für den Unterricht und als Reisehandbuch verwenden. e) Die Dialoge enthalten alle Tempusformen, die allerdings nicht gesondert genannt werden; Artikelgebrauch im Dt.; phonetische Regeln und Hinweise auf die Dialekte im Dt. f) Das Buch ermöglicht das schnelle Erlernen von Dialogführung, Grußformeln und Handelsterminologie; verschiedene Situationen des Alltags in Dialogen (z.B. Ankunft im Gasthaus, Gespräch beim Abendessen, Abrechnen mit dem Wirt etc.); die Themen sind vor allem für Handelsreisende relevant. Knihopis 3938; Bohatcovä, M., Öesko-n6meckä konversace pro kupce. In: Sbornik Närodniho Muzea ν Praze, Fada C (literärni historie), 21, H. 3/1976, S. 117-158; Dobrovsky, J., Geschichte der böhmischen Sprache und Literatur. Hrsg. v. H. Rösel. Halle 1955, S. 108 (Nr. 185). 21 HAD, Jan, Wokabulaf Latinsky / Cesky y Niemecky nyni znowu uöinöny / a spilnostij korygowany [Lateinisches, tschechisches und deutsches Wörterbuch jetzt neu herausgegeben und fleissig korrigiert]. Prag 1546. 64 S. BSB L.rel 749/5 Neuausgabe des Titels von Jodocus Gutknecht 1535 (Nr. 16). Weitere Aufl.: Prag 1550 [NKP 26 Ε 22 pfiv. 5, Claes 424, Knihopis 16614].
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b)
Für die Schule und den alltäglichen Gebrauch konzipiertes Wörterbuch; verwendbar für den Unterricht in allen drei Sprachen. c) Wörterbuch in Sachgruppenanordnung; Stichwörter stehen dreispaltig auf einer Seite in der Reihenfolge Lat.-Tschech.-Dt.; im Anhang folgt ein dreisprachiger Dialog nach Art der Schulergespräche. e) Keine grammatischen Beschreibungen; lateinisches Genus und die Deklinationsklasse sind mit Kürzel am Ende einer Lemmafolge angegeben. f) Verschiedene thematische Bereiche (Religion, Berufe, Werkzeug, Landwirtschaft etc.); bis auf kleinere Einschübe mit Attributen {alter wein, frischer wein) kommen nur Substantive als Lemmata vor; besonderer Teil über Maßeinheiten, Adjektivliste, Zahlen. Claes 411; Knihopis 16613. 22 AQUILINAS, Paulus [Vorliöny, Pavel], Elegantissimae Colioquiorum formulae, ex P. Terentij Comaedijs selectae, ac in Bohemicam, & Germanicam linguam versae, in usam puerorum. Item, Regulae quaedam morum honestae instituendorum, ex eodem autore excerptae, & in districha redactae, per Paulum Aquilinatum Hradecenum. Cum gratia & privilegio, Sacrae Regiae majestatis. Jan Günther Prostöjov 1550. 288 S. NKP 55 F 52 a) Widmung richtet sich an böhmische Kinder, Vf. beschreibt die Herkunft der abgedruckten Texte. b) Lektüre für den Lateinunterricht. c) Werke des P. Terentius dreispaltig in lat., tschech. und dt. Sprache auf einer Seite. d) Um den lat. Text leichter zu verstehen, sind die dt. und tschech. Übersetzungen beigegeben. f) Komödien des P. Terentius; Dialoge zweier Akteure in Fragen und Antworten; häufige Phraseologismen in kurzen Sätzen. 23
SLABIKAR, Preces, Toti2 modlitby / a jiny naboZenstwy poöatkowö / kterymi Kfestianskö ditky ζ mlädi hned uCeny byti majy: Trojy Feöy / Latinskü / Ceskü / y NSmeckü / pofädnie wytiätönö [Fibel, d. h. Gebete und andere Anfänge der Religion, die christlichen Kindern von Jugend an beigebracht werden sollen: in lateinischer, tschechischer und deutscher Sprache ordentlich abgedruckt], o.O. 1551. 52 S. BSB L.rel 749 [Der Titel ist mit weiteren Sprachlehrwerken zusammengebunden: Nr. 12, Nr 20.] a) Lektüre für den Unterricht mit katholischen Kindern.
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b)
c) e) f)
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Übersetzungen religiöser Texte und Gesänge in lat., tschech. und dt. Sprache; Darstellung typischer Silben in allen drei Sprachen in einer Liste sowie des Alphabets; Textteil. Lese- und Gesangbuch, das sich für den Unterricht in allen drei Sprachen verwenden läßt. Keine Angaben zur Grammatik. Ausschließlich religiöse Thematik in Textform; Gebete, Gesänge und kurze Texte zur religiösen Erbauung.
24 COLLINUS, Matthaeus [Kollin, Matouä], Nomenclature rerum familiariorum, vulgo Vocabularium, Latine, Bohemice, & Germanice, recognitum, ac recens editum cum consensu d. Administratorum partis virtusque. Jan Kantor Had Prag 1555. 25 S.. BML C.l 14.r26(l) b) Allgemeines Wörterbuch fllr den schulischen und privaten Gebrauch in der Sprachenfolge Lat.-Tschech.-Dt. c) Wörterbuch in Sachgruppenanordnung; Lemmata stehen dreispaltig auf einer Seite. e) Keine grammatischen Beschreibungen. 0 Für das 16. Jahrhundert typische Themenauswahl, z.B. De Homine. De uestibus uirorum. De Domo. Knihopis 6196 ; Claes 457. 25 AQUILINAS, Paulus [VorliCny, Pavel], Wokabuläf, Nomenclature rerum domesticarum. Ex Petro Dasypodio, Sebaldo Heyden, & Ioanne Piniciano, In usum studiosae iuventutis, Latina, Boemica, Germanicaque lingua. Joannes Gunther Olmütz 1560. 40 S. NKP 26 Ε 26 a) Der Druck geht auf lat.-dt. Wörterbücher von Sebald Heyden, Johannes Pinicianus und Petrus Dasypodius zurück. b) Dreisprachiges Schulvokabular, dessen Vorgänger für den Lateinunterricht bestimmt waren. c) Thematisch gegliedertes Wörterbuch; Lemmata sind dreispaltig auf einer Seite gedruckt. d) Hilfswörterbuch für den Unterricht. e) Keine grammatischen Hinweise. I) Religiös-belehrende Thematik, Währungen, Zahlen, Schulordnungen (lat.). Claes 482.
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26 VOKABULAR latinsky, üesky a nömecky [Lat., tschech. und dt. Wörterbuch]. Prag 1560. 40 S. PNP inv. c. 271/zl [Titel nicht auffindbar.] [1. Ausg. Prag 1535, Nr. 16] Knihopis 16.616; Claes 486. 27 CODICILLUS, Petrus / Pressius, Paulus [Kodicill ζ Tulechova, Petr], Wokabuläf w now0 [!] spraweny a rozSyfeny. Vocabular Latein, Teutsch und Böhmisch anjetzo wiederum aufs neue vermehret und verbessert. Vocabularium trilinguae, pro usu Scholarum diligenter & accurate editum. M. Petrus Codicillus, ad puerum tertiae claßis. Caesaris ut Pragae peramoeni floribus horti. Haec triplici lingua noster tibi Pressius edit. Daniel Michalek Prag 1566. NKR 54 Κ 12391 Frühere Ausg.: Nürnberg 1535 [Nr. 16]; Prag 1546 [Nr. 21]; Prag 1560. Bis ins 18. Jh. hinein erschien eine Vielzahl von Neubearbeitungen, deren Inhalt größtenteils identisch ist: Prag 1570 [BSB Polygl.143, Claes 541]; Prag 1575 [Druck v. Georg J. Melantrich, Claes 579]; Prag 1576 [Druck v. J. Melantrich, Claes 585, Knihopis 14358, NKP 59 F 12 priv.]; 1580 [Druck v. J. Melantrich, Claes 641, HAB 68.3 Gram]; Prag 1582 [Claes 644, Knihopis 14357; NKP 65 F 1101 priv. 1]; Prag 1586 [Druck v. Daniel Adam Veleslavfn]; Kolofon 1587 [Claes 693, Knihopis 16626a, NKP 54 S 000 971]; Prag 1589 [Druck v. Georg Nigrinus, Claes 723]; Prag 1599 [Druck v. Daniel Adam Veleslavfn, Claes 843]; Prag 1650; Prag 1716; Olmütz 1627 [Druck v. Nikolaus Hradecky]; Olmütz 1689 [UBA 02/11.1.8.55]; Prag 1766. a) Vorwort von Johannes Sturmius, der sich über den Nutzen des Erlernens der lat. Sprache äußert, und von Simon Proxemus, der ebenfalls an der Neubearbeitung mitgewirkt hat. b) Schulwörterbuch laut Vf. fllr den Gebrauch an Lateinschulen mit deutsch- und tschechischsprachigen Schülern ab der dritten Klasse. c) Thematisch gegliedertes lat.-tschech.-dt. Wörterbuch; Lemmata stehen dreispaltig auf einer Seite; 58 Themenbereiche; zum Wörterbuchteil kommen Listen mit Adjektiven und Numeralia; lat. Index. d) Schulwörterbuch, das ursprünglich sicherlich im Lateinunterricht verwendet wurde. Die thematische Anordnung läßt auch das Tschech. und Dt. als Zielsprache zu. e) Angabe von Genus und Deklinationsklasse der Substantive durch den letzten Buchstaben des Artikels: r Weinmonat - s New Jar; Substantive stehen im Nominativ; selten ganze Sätze oder präpositionale Wendungen: vor fünf Tagen.
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f)
Vor allem Substantive kommen vor, ζ. T. auch ganze Sätze; Themen mit religiösem Schwerpunkt, z.B. De Deo. De Homine\ Zahlen und Datumsangaben. Knihopis 14357; Claes 510; Wiid'älkovä, Β., Κ trojjazyCnym vokabuläföm Pavla Pressia. In: Strahovskä knihovna 1/1969, S. 39-72; Brauner, H., Die tschechische Lexikographie des 16. Jahrhunderts. Breslau 1939, S. 40f. 28 NICOLAUS, Georg, Libellus elementarius in lingua Latina, Boiemica et Germanica pro novellis Scholasticis. Additae sunt etiam cantiones sacrae cum hymnis Prudentii ante et post cibum. Item leges quaedam et Civilitates morum. Excusus Pragae per Ioannem Gitczinum, sumptibus M. Georgii Nicolai Brunensis, civis Pragensis apud Taulum, pro schola sua privata. Georg Nicolai Brunensis Prag 1569. 104 S. NKP 45 G 50 Prag 1550; Prag 1557 [ohne Dt. als Referenzsprache]. a) Das Buch ist dem Prager Humanisten Matthäus Collinus gewidmet, mit dessen Unterstützung der Vf. in Prag eine Privatschule betrieb. Es werden auch die Namen einiger Söhne des böhm. Adels genannt. b) Schulbuch für Söhne des böhm. Adels. c) Einführung in das jeweilige Alphabet; einfache Silben- und Wortbildungen stehen in lat., tschech. und dt. Sprache nebeneinander; religiöse Texte und Benimmregeln, Lieder. d) Titel soll die möglichst schnelle Erlernung bestimmter Grundfertigkeiten der drei Sprachen ermöglichen; Wörter, Sätze und kleinere Texte in allen drei Sprachen, die auswendig zu lernen sind. Inhaltlicher Schwerpunkt des Druckes stellen die religiösen Texte und belehrenden Regeln dar. Das Buch kam 1550 bzw. 1557 bereits ohne die dt. Übersetzung heraus, deswegen war es zumindest zu Beginn ausschließlich für den Lateinunterricht bestimmt. e) Einführungen in die Orthographie mit spezifischen Hinweisen für alle drei Sprachen; kurze Beschreibungen der Morphologie: Teutsche Wörter mit einer Silben; verschiedenen Liedern und Gebeten sind prosodische Hinweise beigegeben. 0 Hauptlehren der reformierten Kirche, Gebete, geistliche Lieder; Schulordnungen, Benimmregeln. Knihopis 1574; Schmertosch v. Riesenthal, R., Ein Lehrbuch der lateinischen, böhmischen und deutschen Sprache aus dem XVI. Jahrhundert. In: NJfP 7/1904, S. 52f.; Wolkan, R., Geschichte der deutschen Literatur in Böhmen und in den Sudetenländern. Augsburg 1925.
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29 ALBERTUS, Laurentius, Teutsch Grammatick oder Sprachkunst. Certissima Ratio discendae, augendae, ornandae, propagandae, conseruandaeque linguae Alemanorum sive Germanorum, Grammaticis Reguliset exemplis comprehensa & conscripta: per Laurentivm Albertum. Ostrofrancum. Cum gratia & privilegio Imperiali. Michael Manger Augsburg 1573. 126 S. SBBPhil. 0.619 a) Widmung richtet sich an Johannes Egolf von Knöringen. b) Lerngrammatik des Dt. für Einwohner der benachbarten Länder (Polen, Böhmen, Ungarn, Italien, Frankreich, England, Schottland und Dänemark); als Zielgruppe nennt Vf. Personen, die im deutschsprachigen Raum Handel betreiben. c) Wortartenbeschreibung (Nomina); Phonetik und Alphabet; Kapitel über die Dialektgebiete des Deutschen; Wortartenbeschreibung (Artikel und Pronomen, Numerale, Verba), Syntaxkapitel. d) Metasprachliche Wortartenbeschreibungen in lat. Sprache, zu denen jeweils deutsche Beispiele gegeben werden; Syntaxkapitel. e) Substantive ohne Artikel, verschiedene Kasus, Verbindung mit Adjektiven, Morphologie des Substantivs (Wortbildung), Verbindungen Verb/Substantiv; außerdem Abschnitte über Artikel und Pronomen (Adjektivflexion, Genus), Adjektive (Komparation) und Numerale; Beschreibung des Verbs; (Konjugationsbeispiele, Verwendung der Tempora); Phonetik und Alphabet (Vokale, Konsonanten, Aussprache, Prosodie, Buchstabenschreibung). f) Kein erkennbarer Schwerpunkt außerhalb der grammatischen Terminologie. Reichard, E. C., Versuch einer Historie der deutschen Sprachkunst. Hamburg 1747 (Nachdruck Hildesheim/New York 1987); Moulin-Fankhänel, C., Deutsche Grammatiken vom Humanismus bis zur Auflclärung. Bamberg 1988; Jellinek, Μ. H., Geschichte der neuhochdeutschen Grammatik von den Anfängen bis Adelung. Heidelberg 1913 (Nachdruck Heidelberg 1968). 30 ALVAREZ, Manuel, Principia, Seu Rudimenta grammatices Ex Institionibus Emmanuelis Alvari e Societate Jesu, Pro usu Tyronum Latinitatis excerpta. Editio nova. Cum Authoris Editione prima Anni 1575. accurate collata, additis, pro compendio Parvulorum, verborum Formationibus. Cum Privileg. Sacr. Caesarae Regiaeque Majest. Prag 1575. 144 S. NKP 26 D 30 Leutschau 1684 [BSB L.lat 24],
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b)
Vf. richtet sich an Schüler von Jesuitenschulen. Die 1. Aufl. sollte an Lateinschulen verwendet werden, weitere Aufl. richten sich an die Jugend im allgemeinen: Es handelt sich um eine lat. Grammatik, die z.T. auf tschech. und dt. erklärt wird und Beispiele in den drei Sprachen liefert. c) Einteilung nach Wortarten, die nacheinander beschrieben werden: Nomina, Verben; Wortstellung. d) Deklinationstabellen; grammatische Erklärungen auf der Grundlage des Lat. und auch fllr den Lateinunterricht bestimmt; Beispiele in den verschiedenen Sprachen stehen dreispaltig nebeneinander. e) Grammatik mit den Schwerpunkten Morphologie und Flexion von Nomina und Verben; ausgehend vom Lateinischen werden Deklinationsklassen beschrieben, Kasusflexion, Pronomen; Verbflexion (z.B. Verwendung von Kopulaverben) und ausführliche Beschreibung von Tempus und Modus; Wortstellung. 1) Kein erkennbarer Schwerpunkt. Knihopis 159. 31
CLAJUS, Johannes, Grammatica Germanica Lingua, Ex Biblis Lutheri Et Aliis Libris collecta. Leipzig 1578. 236 S. Druck v. Iohannes Rhamba. Β SB L.germ 49 [Bis 1720 elf weitere Auflagen vorwiegend im mitteldeutschen Raum, z.B. Leipzig 1617, NKP 8L98 oder Prag 1720, BSB 8°L.germ. 51]. a) Umfangreiches Vorwort zur Zielgruppe und zur Herkunft und Verbreitung der dt. Sprache. b) Angehörige verschiedener Sprachgemeinschaften, die Dt. lernen wollen, werden als Zielgruppe genannt. c) Einteilung nach Kapiteln: Orthographiegrundsätze und Phonetik (lat. Buchstaben, Vokale, Diphthonge), Etymologie, Beschreibung verschiedener Wortarten, Syntax, Prosodie. d) Metasprachliche Beschreibung der dt. Grammatik in lat. Sprache; zahlreiche Wortbeispiele kommen in den Erläuterungen erklärt. e) Alphabet und Orthographie; Beschreibung verschiedener Wortarten, deren Merkmale und Flexion (Beispieltabellen); derivationelle Wortbildung; Terminologie basiert auf der lat. Grammatik. f) Vf. erklärt an Beispielwörtern und -Sätzen, in denen ein einführender Grundwortschatz vorkommt (z.B. Familienbezeichnungen). Reichard, E. C., Versuch einer Historie der deutschen Sprachkunst. Hamburg 1747 (Nachdruck Hildesheim/New York 1987); Moulin-Fankhänel, C., Deutsche Grammatiken vom Humanismus bis zur Aufklärung. Bamberg 1988; Jellinek, Μ. H., Geschichte der neuhochdeutschen Grammatik von den Anfängen bis Adelung. Heidelberg 1913 (Nachdruck Heidelberg 1968).
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32 GRAMMATICA, vocabularius et Catechismus Bohemice, Germanice et Latine. Prag 1580. [Kein Exemplar bekannt.] Claes 626. 33 VALERIUS, Cornelius, Dictionariolum Hexaglosson Cum colloquijs aliquot sex linguarum Latinae, Bohemicae, Allemanicae, Gallicae, Hispanicae et Italicae: Omnibus linguarum studiosis domi forisque per quam neceßarium. Hieronymus Froben Basel [2. Hälfte des 16. Jhs.]. 239 S. NKP 26 G 21 [unvollständig] a) Vf. beschreibt die Relevanz des Fremdsprachenlernens für Reisende und die Vorteile der Verständigung ohne Dolmetscher. b) Vf. nennt Kaufleute, Hofleute, Söldner, Reisende. c) Umfangreicher Dialogteil, in dem sich Personen über festgelegte Themen unterhalten: Ein malzeit von zehen personen. Wie man Schulden einfordern soll; die Dialoge stehen nebeneinander; alphabetische Wortliste (Substantive stehen mit Artikel) nach lat. Stichwörtern geordnet; separate Liste mit Indeklinablia. d) Wortliste und thematisch gegliederter Dialogteil in diesem Sprachbuch zielen auf praktische Handhabung ab; Vf. fordert nicht, ganze Passagen auswendig zu lernen: So es euch nit gelegen dasselbig außwendig zu lehren/ so nempt darauß was am meysten euch nützlich sein wirt. e) Keine metasprachlichen grammatischen Beschreibungen; Verwendung aller Wortarten in den Dialogen und Wortlisten. f) Praktisch angelegtes Reisesprachbuch mit Schwerpunkten in der Handelsterminologie, aber auch Tischgespräche, Fragen nach dem Weg etc. Knihopis 16438. 34 MAKOWINUS, Vincentius M., Dialogi Pueriles Nomenciaturas Rerum Domesticarum continentes Latino, Boemico, & Teutonico sermone in gratiam tenerae pubis, illustrati. Rozmlauwäny Dötinskä / obsahujicy w sobS slowa w6cy domäcych obycejnöjäych / w Latinsköm / Cesk0m / y Nömecköm Jazyku / Dytkam w Skoläch ucicym se / k uzitku sebranä. Gregor Nigrinus Prag 1581. 88 S. NKP 65 F 1101; HAB 68.3 Gram. a) Widmung an Henrico, loanni, & Sigismundo, Clarissimi viri Domini Viti Flavini ab Rottendorff. b) Schulkinder der Unterstufe.
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c)
Dialoge mit Interlinearübersetzung in der Reihenfolge Lat., Tschech., Dt.; insgesamt 24 Gespräche zu verschiedenen Themen; ausführliche Zahlentabelle in den drei Sprachen; Rechentafel. d) Übungs- und Lesebuch für Schüler jüngeren Alters; Lernprogression durch Einführung neuer Vokabeln eines thematischen Bereichs, die in Dialoge eingebunden, z.B. Was pflegt der Mensch am meisten zu tun. e) Keine grammatischen Beschreibungen; in den Dialogen werden aber alle Zeitformen, verschiedene Kasus, Numeri verwendet. 1) Verwendung aller Wortarten in den Dialogen; Fragen und Antworten; religiöse Themen, aber auch Gespräche über Schule nach Art der lat. Schulergespräche; Zahlen und Zeitangaben. Knihopis 5153. 35 HEYDEN, Sebald / Vopatovinus, Joannes, Formulae Puerilium colloquiorum Latina, Boemica, & Germanica lingua brevissime scriptae, primis Tyronibus accomodatissimae, & noviter recognitae. Hue Romane Puer, Germane hue, atque Boheme, Haec sunt eloquia seminar prima tui. Sebald Heyd: ad nasutum Lectorem. Consultum pueris volumus, nasute valeto: Quaritus hic fruetus, gloria nulla mihi. Georg Daczicenius Prag 1586. 81 S.. HAB 68.3 Gram. (3) [Verä. Ausg. von Nr. 17.] a) Vorwort von Magister Joannes Vopatovinus Radoch, von dem die tschech. Übersetzung des ursprünglich lat.-dt. Gesprächsbuch stammt. b) Vf. nennt Schulkinder. c) Begrüßungen, Höflichkeitsformeln, fiktive Dialoge in der Schule: Andreas und Balthasar reden miteinander, Interlinearübersetzungen der Dialoge in der Reihenfolge Lat.-Tschech.-Dt. d) Elementarlehrbuch für Schüler zur Einführung in die jeweilige Fremdsprache; Dialoge, Begrüßungen und Höflichkeitsformeln zum Auswendiglernen; Lernprogression in der Verwendung von Vokabeln zu bestimmten thematischen Bereichen, z.B. Bereiten des Tisches. e) Kein erkennbarer Schwerpunkt; Lehrbuch verhilft zum Führen einfacher Dialoge. 0 Religiöser Schwerpunkt; Erziehungsregeln. 36 JUNIUS, Hadrianus, Nomenciator omnium rerum propria nomina tribus linguis, Latina, Boiemica et Germanica explicata continens. Ex Hadriano Iunio medico excerptus et pro usu scholarum Boiemicarum editus. Daniel Adam Veleslavin Prag 1586. 557 S. WBO 32.922; NKP 26 Ε 5; NKP 8 Η 89
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[Es handelt sich um eine Neubearbeitung des Wörterbuchs von Hadrianus Junius (Antwerpen 1567), dem Daniel Adam Veleslavin eine tschech. Übersetzung beigefügt hat]. a) Es ist das Vorwort von Hadrianus Junius abgedruckt, der die literarischen Quellen für sein Wörterbuch beschreibt. Eine kurze Widmung stammt von Johannes Sturm, in der der Zweck eines Nomenciators beschrieben wird. b) Praktisches Wörterbuch für den Schul- und Universitätsbedarf, das Dt. und Tschech. als Zielsprachen zuläßt. c) Lehrbuch besteht aus zwei thematischen Teilen, in denen die lat. Äquivalente nicht bloß übersetzt, sondern auch definitionsartig umschrieben werden (meist auf lat., z.B. Libellus Plauto, quo quis citatur, auf quo quid denunciatur — Piihon/ Obsylacy list — Ladung/ Beruffung/ Tageszettel). Angefügt ist ein lat. Stichwortindex. d) Wörterbuch mit Sachgruppeneinteilung in der Reihenfolge Lat.Tschech.-Dt. Die Erklärungen beziehen sich auf die Bedeutung, auf kurze Zitate aus den Werken klassischer Autoren und selten auch auf Angaben zur Flexion des Wortes. e) Keine Hinweise zur Grammatik bis auf kurze Angaben zum Genus, Flexionsklasse der einzelnen Lemmata. f) Teil I: Der Mensch und sein Körper. Vierfüßige Tiere. Vögel. Fische. Insekten und Würmer. Essen. Getränke. Obst. Gewürze. Getreide. Pflanzen und Kräuter. Bäume und Früchte. Kleidung. Farben. Gebäude. Schiffahrt. Geräte. Kriegswesen. Angelegenheiten der Kirche. Münzen. Maße. Musikinstrumente. Teil II: Vier Elemente. Die Zeit. Die Erde. Gewässer. Metalle. Steine. Krankheiten. Medikamente. Gott. Die Heiligen. Weltliche Würdenträger. Wissenschaften. Verwandtschaften. Claes 692; Knihopis 3673; Pumprla 2244; Brauner, H., Die tschechische Lexikographie des 16. Jahrhunderts. Breslau 1939, S. 66 f.; de Smet, G., Ein Prager Druck des Antwerpener Nomenciators von Hadrian Junius (1586). In: NddtJb. 96/1973, S. 65-74; Hejnic, J., Daniel Adam von Veleslavin: Zu den gegenseitigen Beziehungen zwischen der tschechischen und lateinischen Literatur im letzten Viertel des 16. Jahrhunderts. In: Studien zum Humanismus in den böhmischen Ländern. Köln - Wien 1988, S. 261-275. 37 BACHÄÖEK, Martin, Donati Declinationum Paradigmata: adjecta puerili interpretatione in usum puerulorum et discipulorum M. Bachacziek. Lat., Bohem. & Germ. J. Schumann Prag 1591. BML 627 d II/I Prag 1594 a) Vf. bezieht sich auf die Donat-Tradition.
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b)
Ausgabe der Ars Minor (vgl. Nr. 9) für den schulischen Elementarunterricht. Tschech. und dt. Erklärungen stehen unter der lat. Der Titel läßt sich auch fllr den Deutsch- bzw. Tschechischunterricht verwenden. c) Metasprachliche Beschreibungen der Grammatik in drei Sprachen; Grundlage ist das Lat. mit dt. oder tschech. Beispielen. d) Grammatische Regeln und Beispielsätze zum Memorieren. e) Schwerpunkte liegen bei der Einteilung und Beschreibung der Wortarten (Nomina, Verba, Präpositionen etc.), der Wortbildung und bei der Syntax. f) Ausschließlich grammatische Thematik. Knihopis 2090; Ising, E., Die Herausbildung der Grammatik der Volkssprachen in Mittel- und Osteuropa. Berlin 1970, S. 294f. 38 VELESLAVfN, Daniel Adam von, Sylva Quadrilinguis Vocabulorum Et Phrasium Bohemicae, Latinae, Graecae et Germanicae linguae: In Usum Studiosae Iuventutis Scholasticae, Naturali Methodo Alphabeti Bohemici in ordinem disposita, & Poeticarum phrasium copiosa supellectili locupletata Ad Calcem Sylvae Adjectus Est Locupletissimus Index Omnium Vocum Et Locutionum Germanicarum, quibus Bohemica, Latina & Graeca Synonymice explicantur: in gratiam eorum, qui ex Germanicis, Latina & Boemica discere cupiunt, contextus. Haec omnia nunc primum eduntur studio, opera & impensis M. Danielis Adami Weleslavina. Prag 1598. 1116 S. WBO 34.057; NKP 26 Β 2; NKP 55 A 8; HAB Kb 164; BSB Ploygl. 60 FI a) Widmung an Bernard und Jan Jiri Hodejovsky aus Hodäjov. b) Vf. nennt Schüler und Studenten als Zielgruppe. c) Tschech.-lat.-griech.-dt. Wörterbuch, das aus verschiedenen Teilen besteht: 1. Allgemeiner, alphabetisch nach tschech. Stichwörtern geordneter Teil; II. Dt., alphabetisch geordnetes Register mit Stellenverweisen; III. Sachlich gegliederter Teil, tschech. Wörter (z.B. Von Gott. Die Natur. Der Mensch. Die Künste)·, IV. Tschech., alphabetisch geordnetes Register mit Stellenverweisen. d) Im nach tschech. Stichwörtern geordneten Wörterbuch erfolgt neben der reinen Übersetzung in die Referenzsprachen auch eine kurze Paraphrase oder Angabe von Synonymen sowie typischen Verwendungsweisen in tschech. oder lat. Sprache. Die Register erlauben die Verwendung als Lernwörterbuch für das Tschech. und Dt. e) Keine metasprachlichen Beschreibungen der Grammatik; Angabe v. Synonyma und praktische Verwendungsbeispiele, wie: sich erinnern: einem einfallen, in den Sinn kommen, gedenken an etwas; Last: Bürd, Gepäck, das man trägt, auch Hinweise auf literarische Verwendungen: Krätkost. Brevitas: Compendium, krätke obsazenj, zwarenj (gr). compendium (m). Kurtzer begriff. Poetice: Breuitas grata, rotunda, Laconica.
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f)
Umfangreiches Vokabular ohne erkennbaren Themenschwerpunkt. Nomina, Verben (Inf.), Adverbien, Präpositionen haben Lemmatastatus; Substantive ohne Artikel; Flexion erfolgt nur in den Beispielsätzen. Claes 840; Knihopis 2253; Brauner, H., Die tschechische Lexikographie des 16. Jahrhunderts. Breslau 1939, S. 86; Hejnic, J., Daniel Adam von Veleslavin: In: Studien zum Humanismus in den böhmischen Ländern. Köln Wien 1988, S. 261-275. 39 VELESLAViN, Daniel Adam von, Nomenclator Quadrilinguis, Boemicolatinograecogermanicus. Continens Omnium Ferme rerum, quae in probatis omnium doctrinarium autoribus inveniuntur, apellationes. In Quatuor Classes Distinctus, Quarum Prima Est De Deo, secunda de Natura, tertia de Homine, quarta de Artibus. In usum studiosae iuventutis editus, studio, operä & sumptibus M. Daniel ä Weleslavina. In fine additi sunt duo Indices copiosissimi, Bohemicus & Latinus. Daniel Adam von Veleslavin Prag 1598. 329 S. HAB KB 164; SBB Phil q 18 [Der Druck geht auf den Nomenclator quadrilinguis latino-graecogermanico-gallicus des Helfrich Emmel aus dem Jahre 1592 zurück], a) Vorwort von Johannes Sturmius·, Widmung des Vfs. an den Rat der Stadt Kuttenberg; genannt werden Jakob Melissaeus, Johann Piscis, Sigismund Kozelius aus Riesenthal und Nicola Wodnan aus Czazarowa. b) Lehrer und Schüler werden im Vorwort als Zielgruppen genannt. c) Thematisch angeordnetes Wörterbuch in der Reihenfolge Tschech.-Lat.Griech.-Dt.; Lemmata stehen zweispaltig auf einer Seite; 165 thematische Schwerpunkte; tschech. und lat. Register in alphabetischer Anordnung. d) Wörterbuch in Sachgruppenanordnung; Substantive und kürzere Sätze werden unter dem Oberbegriff auf tschechisch genannt und in die anderen Sprachen übersetzt. e) Keine grammatischen Erklärungen zu den Übersetzungen. 0 Erklärt werden Stichwörter zu vier Themenkomplexen: Religion und Kirche, Natur, Mensch und Familie, Gesellschaft und Kunst; vollständige Syntagmen werden dazu verwendet; angehängt ist ein Kapitel mit Bezeichnungen für Völker und geographische Angaben: Aegeisch meer, theylet Asien von Europa (...). Claes 839; Brauner, H., Die tschechische Lexikographie des 16. Jahrhunderts. Breslau 1939, S. 66 ff.; Hejnic, Josef, Daniel Adam von Veleslavin: In: Studien zum Humanismus in den böhmischen Ländern. Köln - Wien 1988, S. 261-275.
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40 HUTTER, Elias, Sanctus Matthaevs Syriace, Ebraice, Graece, Latine, Germanice, Bohemice, Italice, Hispanice, Gallice, Anglice, Danice, Polonice, Ex Dispositione & Adornatione Eliae Hutteri Germani. Nürnberg 1599. 543 S. BSB Res/polygl. 8; NKP 34 C 4 b) Evangelium nach Matthäus in 12 Sprachen; der Druck konnte als Lesebuch verwendet werden, wird aber nicht vom Vf. dafür bestimmt. c) Matthäusevangelium in den Sprachen Syrisch, Hebräisch, Griechisch, Lateinisch, Deutsch, Tschechisch, Italienisch, Spanisch, Französisch, Englisch, Dänisch, Polnisch. 41 MEGISER, Hieronymus, Thesaurus Polyglottus: vel Dictionarium Multilingue: Es Quadringentis circiter tarn veteris, quam novi (vel potius antiquis incogniti) Orbis Nationum Linguis, Dialectis, idiomatibus & Idiotismis, constans. Incredibili laborare, summaque diligentia: cum ex innumeris omnis generis Authorum scriptu: tum vera ipsa experientia & diuturno multarum peregrinationum sus suggerente: in gratiam studiosa juventutis fideliter collectum & concinnatum, ab Hieronymo Megisero P. Caes. Et Sereniss. Aust. Archidd. Historiographo. Frankfurt a.M. 1603. 1583 BLAB 45.1 Gram. Frankfurt a. M. 1613 [Knihopis 5457], b) Reisende und Diplomaten werden als Zielgruppe genannt. c) Lateinische Lemmata sind alphabetisch geordnet und werden in die verschiedenen Sprachen übersetzt. d) Alphabetisch geordnetes Übersetzungsbuch, in dem die lateinischen Einträge zum Teil in mehr als zwanzig andere Sprachen übersetzt werden (u.a. Latein, Hebräisch, Arabisch, Punisch, Aramäisch, Assyrisch, Äthiopisch, Griechisch, Deutsch, Englisch, Russisch, Tschechisch, Ruthenisch, ,Moskowitisch', Vandalisch, ,Jakobitisch'(=Syrisch), Armenisch, Saracenisch, Ägyptisch, Tatarisch, Spanisch, Walonisch). e) Deutsche Substantive tragen teilweise einen Artikel; häufig sind mehrere Übersetzungen zum lateinischen Lemma angegeben; Substantive, Verben, Adjektive, Pronomen und Adverbien haben Lemmatastatus. f) Allgemeiner Wortschatz. BBL Bd. 3, S. 175; Knihopis 5456. 42 LODERECKER, Peter, Dictionarium Septem diversarum linguarum. Videlicet Latine, Italice, Dalmatice, Bohemice, Polonice, Germanice, & Ungarice, una cum cuiuslibet Linguae Registro sive Repertorio vernaculo, in quo Candidus Lector, sui idiomatis Vocabulum, facile inuenire poterit. Singulari Studio & industria collectum Petro Lodereckero Pragensis, Bohemo, & Cum Gratia & Privilegio Imperali. Prag 1605. 386 S.
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NKP 26 G 1 Nachdrucke und deren Anzahl: Brünn (3), Budapest (3), Budweis (1), Debreczin (1), Prag (5), Schlan (1); Wolfenbüttel, Krakau, London, Paris. [Loderecker Ubernahm den lat., kroat., dt. und ungar. Teil aus dem Wörterbuch von Faustus Vranöic: Dictionarium quinque nobilissarium Europae linguarum. 1595]. a) Im Vorwort gibt Vf. Benutzungshinweise in allen Sprachen. b) Vf. nennt Reisende, Gelehrte und Adlige als Zielgruppe. c) Lemmata der verschiedenen Sprachen werden nebeneinander abgedruckt; Sprachenfolge: Lat., Ital., Kroat., Tschech., Pol., Dt. und Ungar.; 5388 lat. Lemmata; insgesamt 37650 Lemmata. d) Alphabetische, nach lat. Stichwörtern geordnete Liste von Substantiven (Nominativ), Verben (Infinitiv), Adverbien, Präpositionen, Pronomen, Fragepronomen und wenigen Adjektiven, die in den sieben Sprachen nebeneinander in Tabellenform abgedruckt sind. e) Die deutschen Lemmata werden nach Genus unterschieden; Verben sind nur im Infinitiv angegeben; teilweise sind modale Wendungen, die im Lateinischen in einem Wort ausgedrückt werden, mit Syntagmen übersetzt; vor den deutschen Substantiven steht jeweils der letzte Buchstabe des bestimmten Artikels als Genusangabe. f) Kein Schwerpunkt; jeder lat. Eintrag wird in die jeweilige Sprache übersetzt; Mehrfachübersetzungen aus dem Lat. sind in allen Sprachen angegeben. Knihopis 16 665; M6§tan, Α., Dictionarium Septem diversarum lingvarum. Freiburg 1984. [Nachdruck]; Skäla, E., Lexikographie in Böhmen im 14. - 19. Jahrhundert. In: Germanoslavica 1/1994. S. 4f. 43 BÜCHLIN für die Kinder deutsch lesen zu lernen. Aus dem 34. Psalm v. 12. Kommet her Kinder / höret mir zu: Ich wil euch die furcht vor dem Herren lehren. Prag 1607. NKP 37 F 23 Der Titel ist zusammengebunden mit verschiedenen religiösen Texten und Lehrbüchern in lat., dt. und tschech. Sprache, z.B. Nr. 45: Summae Katechismu. Pridäni jsau Mrawowe aneb nauöeni potrebnä / jak Ditky hned ζ mlddi mrawny a obyceje dobre ano y zacatky poboznosti znati [Hinzugefügt sind moralische Regeln oder zum Erlernen Nötiges, wie die Kinder gleich in der Jugend moralische Sitten und Gewohnheiten gut beherrschen, ja um den Beginn der Frömmigkeit zu kennen.] b) Religiöses Lesebuch für deutsch- bzw. tschechischsprachige Kinder an Schulen der Böhmischen Brüder.
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c)
Dem Textteil geht eine kurze phonetische Einführung sowie eine Beschreibung der Orthographie (Combinatio literarum) voraus, e) Ausschließlich religiöse Thematik: Die Hauptstück der Christlichen Lehre und erstlich die Zehen Gebot Gottes. Das Gebät des Herren, welches Christus seine Jünger Math am VI. Cap. ν. 9 hat also gelehrt bäten. NaSe slabikäfe. Od nejstaräi doby do konce stoleti XVIII. Napsali Josef Kubälek, Josef Hendrich, Frantiäek Simek. Prag 1929, S. 82. 44 RITTER, Nicolaus, Hercules Prodicius Quadrilinguis, Bono juventutis editus. Graece, Latine, Germanice, & Bohemice. Nürnberg 1612. 51 S. NKP 26 G 18 [Titel nicht auffindbar.] a) In der Widmung genannt werden: Adam Rosacinus (Karlsberg), Nicolaus D. Cunradius (Fil. Ritterhusium), Joannis Malinkovsky, Otto Gryphius und der Gregor Naziartzenius. b) Der Titel ist eine Beschreibung des Lebens Karls des Großen in vier Sprachen. Knihopis 17 062. 45 SUMMA catechismi, In usum scholarum orthodoxarum unitatis fratrum in Bohemia & Moravia, Graece. Latine, Bohemice & Germanice / Unitas fratrum in Bohemia et Moravia. Thomas Villerianus Bremen 1615. 39 S. HAB A: 917.78 Theol. b) Katechismus in griech., lat., tschech. und dt. Sprache für die Schulen der Böhmischen Brüder konzipiert. c) Der Text steht vierspaltig auf einer Doppelseite und ist als Dialog aufgebaut: Was heißt catechismus? Es heißt eine summarische/ allgemeine und alte lehre (...). NaSe slabikäfe. Od nejstaräi doby do konce stoleti XVIII. Napsali Josef Kubälek, Josef Hendrich, Franitäek Simek. Prag 1929 [In Prag erschien bereits 1600 ein Druck mit dem Titel Summa katechismu, dem die dt. Übersetzung beigefügt wurde. Gedruckt wurde das Buch in Prag bei Daniel Adam Veleslavin.] 46 CODICILLUS, Petrus, Elementa Declinationum et Coniugationum pro Classe ultima. Nomina declinare, & Verba in primis pueri sciant: neque enim aliter pervenire ad intellectum sequentium possunt: quod admonere supervacuum erat, nisi ambitiosa festinatione plerique a posteriaribus inciperent, & dum ostendere Diciples circa speciosiora malunt, compendio morarentur. J. Schumann Prag 1616. 112 S. NKP 45 Ε 38
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[Begleitendes Grammatikbuch, das im selben Band wie das Vocabularium Trilingue (Nr. 27) enthalten ist.] a) Im Vorwort gibt der Vf. Benutzungshinweise. b) Dreisprachiges Grammatikhandbuch fllr Elementarschulen; vorrangig wurde es im Lateinunterricht eingesetzt, es wurde aber auch fllr den volkssprachlichen Unterricht verwendet. c) Einführung in die Phonetik und Silbenstruktur der jeweiligen Sprache, Beschreibung nominaler Wortarten, Verben, Zusammenfassungen in Tabellenform. d) Grundlegendes Sprachbuch für den Unterricht; Übungen sollten nachgesprochen und auswendiggelernt werden; Silben werden nach der Lautiermethode gelernt. e) Phonetik und Silbenmorphologie aller drei Sprachen (z.B. Diphthonge des Deutschen), Deklination der Nomina, Verbkonjugation; Verwendung des Artikels; andere Wortarten (Pronomen). 1) Metasprachliche Beschreibungen der Grammatik mit lat. Terminologie. Knihopis 4162. 47 EVANGELIA et epistolae, quae Diebus Dominicis per anniversaris vices in ecclesiis unitatis fratrum in Bohemia & Moravia ad populum Christianum explicari solent: Graece, Bohemice, Germanice & Latine, cum analysi difficiliorum vocum grammatica in usum scholarum edita: Una cum parvo catechismo in iisdem linguis / Unitas fratrum in Bohemia et Moravia. Thomas Villerianus Bremen 1616. 776 S. HAB A: 917.78 Theol. [Nr. 45 ist in diesem mehrbändigen Werk enthalten.] b) Die Evangelien, biblische Geschichten und Berichte über die Böhmischen Brüder in griech, tschech., dt. und lat. Sprache; verwendet wurde der Druck als Lesebuch an den Schulen der Böhmischen Brüder, e) Kurze Erläuterungen zur Phonetik und Orthographie in den drei Sprachen; darüberhinaus nur religiöse Thematik. 48 HENISCH, Georg, Teütsche Sprach vnd Weißheit. Thesaurus Linguae et Sapientiae Germanicae. In quo vocabula omnia Germanica, tarn rara, quam communia, cum suis Synonymis, derivatis, phrasibus, compositis, epithetis, proverbijs, antithetis, continentur, & Latine ex optimis quibusque; autoribus reduntur, ita, ut hac nova & perfecta methodo quilibet cum ad plenam uttriusque; linguae cognitionem, tum rerum prudentiam facile & cito pervenire posit. Adjecta sunt quoque dictionibus plerumque, Anglica, Bohemica, Gallica, Graeca, Hebraica, Hispanica, Hungarica, Italica, Polonica. Augsburg 1616. 468 S. UBB 40/EE748
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b) c)
d)
e) f)
Anfänge gedruckter Lehrmaterialien (bis 1620)
Wörterbuch für Gelehrte u.a. auch in zweisprachigen Regionen (Böhmen/ Mähren/ Ungarn etc.). Alphabetische Ordnung; dt. Stichwörter werden häufig in ganzen Sätzen oder Wendungen verwendet oder kurz umschrieben; fremdsprachige Einträge stehen hintereinander mit Angabe der Sprache im Nominativ Singular und Infinitiv. Alphabetisches, nach dt. Lemmata geordnetes Wörterbuch; lat. Bedeutungsangabe für alle Lemmata; Substantive und Grundwörter von Komposita und z.T. Verben im Infinitiv werden zudem ins Engl., Flämische, Frz., Tschech., Span., Ungar., Ital. und Poln. übersetzt. Komposita und Derivata stehen nur in dt. und lat. Sprache. Infinitive und Grundwörter werden in verschiedenen Komposita und Derivata variiert. Vor allem Substantive, seltener Verben und andere Wortarten (Pronomen, Präpositionen) haben Lemmastatus. Hinweis auf Gattungszugehörigkeit, z.B. Eul/ Graweile, Nachtrab, Kauz; kein thematischer Schwerpunkt.
Documenta Linguistica 1973. 2 Bde. [Nachdruck]. 49 DICTIONARIUM nominum verborumque secundum accidentia Grammaitces (!) Latine digestorum: addita interpretatione Germanica Polonica Bohemica; Mandante Inclyto Senatu Vratislaviensi Pro Schölls potissimum Vratislaviensibus confectum. Georg Baumann Breslau 1620. NKP 29 D 6 [Titel nicht auffindbar]. Knihopis 1900.
Dreißigjähriger Krieg und Schulreformen der Habsburger 50 DICTIONARIVM Quator Linguarum. Latinae; Hungaricae; Bohemicae & Germanicae. Diligenter et accurate secundum editum. Wien 1641. 477 S. HAB 103.Gram. Wien 1629 [Knihopis 1899] b) Zielsprachen sind Dt., Ungar, und Tschech. c) Reihenfolge der Übersetzungen: Lat., Ungar., Tschech., Dt. d) Nach Sachgruppen eingeteiltes viersprachiges Wörterbuch; hauptsächlich kommen Substantive (Nominativ) als Lemmata vor, vereinzelt werden aber auch ganze Syntagmen z.B. Die Steine vom Acker tragen. genannt e) Lemmatastatus haben ausschließlich Substantive; dt. Substantive werden jeweils mit dem letzten Buchstaben des bestimmten Artikels versehen. f) Kein erkennbarer thematischer Schwerpunkt. 51 KOMENSKY, Jan Arnos [Comenius, Jan Arnos], Janua Linguarum Reserata Aurea: Sive Seminarium Lingvarum Et Scientiarum Omnium, Hoc est: Compendiosa, Latinam (: & quamlibet aliam :) Linguam, una cum scientarum artiumque omnium fundamentis, perdiscendi Methodus sub Titulis centum, Periodis mille comprehensa, a Joanne Arnos Comenio Latine composita, & ab eodem in Bohemicum, ab alijs vero in Germanicum, Italicum, Gallicum, Polonicum, Anglicum idioma translata. Editio Latina-Germanica undecima, Bohemica secunda. Zlati Dwöfe Jazyküw otewfenö / Aneb Pläniätö wSech feeCi a Umöni / To jest Krätky Spüsob Latinsköho (: a kterehokoliw jinöho :) Jazyka / spolu s Zaöätky wSech Umßnj Swobodnych pochopenl / pod stem Tytuluw / w tisycy Propowödfch obsaieny. Od J. Α. Κ / omensk^ho / pfednS w Latinskö ReCi sloieny / a od t£ho2 na Ceskau / od jinych pak na Nömeckau / Wlaskau / Francauzskau / Polskau / a Englickau fteö pfeloSeny. Nyni w Latinsk6m=Nömeck0m Jazyku po jedenäcti / w Ceskim podruhö na Swötlo wydany. - Aufgeschlossene Gueldene Sprachen=Thuer: Oder Ein Pflantz=Garten aller Sprachen und Wissenschaften / Das ist: Kurtze / und vortheilhafftige Anleitung / die Lateinische / und alle andere Sprachen / zugleich mit den Gruenden der Wissenschaften / Das ist: Kurtze / und vortheilhaftige Anleitung / die Lateinische / und alle andere Sprachen / zugleich mit den Gruenden der Wissenschafften und Kuenste wol zu lernen / in hundert Capitel / und tausent vollkommene Sprueche gefasset. Von J.A.C. erstlich Lateinisch auff= und so dann eben von ihm in die Boehmische / von anderen aber in die Teuetsch / Italienisch / Frantzoesisch / Polnisch / und
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Dreißigjähriger Krieg und Schulreformen der Habsburger
Engellaendische Sprachen uebergesetzet. Nunmehro mit dem Teuetschen zum eylffien / mit dem Boehmischen zum andertenmahl umbgedrucket. Cum Licentia Superiorum. Prag Erzbischöfliche Druckerei 1669. 262 S. + Register. SBB Phil, q 89 d; BSB Polygl. 29; SBA G III 17; WBO 34.119; WBO 601.025 Es existiert eine Vielzahl von Drucken mit unterschiedlichen Sprachenkombinationen. Der erste Druck in dt. und lat. Sprache erschien 1631 in Leipzig. Weitere Ausg. mit Dt. und Tschech. als Zielsprachen: Prag 1694 [Druck v. Georg Konias, WBO 34.248; Knihopis 4226]; Prag 1716 [Druck Georg Jacob Keberle, WBO 64.9144, Knihopis 4227]; Prag 1805 [Hrsg. v. Karl I. Thäm, BSB Polygl. 29], a) Servatio Arnoldo Ignatio, Joanni Xaverio, Arnoldo Bernardo Stanislao, liberis baronibus de et in Engelsflus. b) Dreisprachiges Lexikon (lat.-tschech.-dt.), das vor allem im schulischen Lateinunterricht eingesetzt wurde. c) Ca. 8000 Stichwörter; in jedem neuen Eintrag wird ein weiterer Begriff7Aspekt innerhalb der jeweiligen Kategorie eingeführt; die Kategorien sind in 99 Oberbegriffe eingeteilt; einzelne Einträge beziehen sich oft aufeinander, so daß zusammenhängende Texte entstehen; angehängt sind Indices in tschech., dt. und lat. Sprache. d) Stichwörter werden in allen drei Sprachen in Syntagmen eingebunden; sie haben Definitionscharakter und werden auswendig gelernt werden, z.B. Der Reif ist ein gefrorener Tau; doppeldeutige Umschreibungen werden vermieden, damit die Schüler die Wortbedeutung verstehen. e) Kurze Einführung in die tschechische Phonetik und Orthographie; keine expliziten Ausführungen zur Grammatik. Unter den wissenschaftlichen Disziplinen steht auch De Grammatical verschiedene grammatische Begriffe werden erklärt. f) Kein Schwerpunkt, sondern allgemeines Lexikon zu religiösen, gesellschaftlichen, wissenschaftlichen Themen, z.B. De Elementis. De Herbis. De Homine. De Rhetorica\ Lemmastatus haben Substantive; diese werden in häufig komplexen Sätzen verwendet (Relativ-, Kausalsätze); Synonyma und Komposita mit gleichem Grundwort werden hintereinander genannt. Knihopis 4225; Pumprla 2433-2436; SÖL 319; Heyberger, Α., Jean Arnos Comenius. Paris 1928. 52 GAZOPHILACIUM Copiosa Synonymorum, Phrasiumque Tum Latinarum, tum etiam Graecarum gaza, e probatis Authoribus collecta refertum Quod Hoc primum Anno a partu Virginis M. DC. LXXI In Academico Gymnasio Societatis Jesu Neo-Pragae In usum commodumque Adolescentiae referatum est. Prag 1671. 415 S. NKP 26 G 6
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b) c)
Begleitbuch für den Lateinunterricht an katholischen Schulen. Lat. (ζ. T. auch griech.) Lemmata und Phraseologismen sowie kürzere Sätze werden ins Tschech. und Dt. übersetzt; Lehrbuch wurde an Schulen mit zweisprachigen Schülern verwendet. Knihopis 2635.
53 NUCLEUS Grammaticae: Seu Breve Latino-Bohemo-Germanicum Dictionarium: In quo Omnia Grammaticae Vocabula continentur, una cum Nominum generibus ac Genitivis; Verborum item cum Nominum generibus ac Genitivis; Verborum item Praeteritis, & Supinis: De quibus saepissime Grammatici aequc indocti, ac docti nullo sub Judice, Certant. Opusculum, Tyronibus quidem ad comparandam, Veteranis vero ad renovandam Grammaticae notitiam, utilissimum. Cum Privilegio S. C. Regiaeque M. Speciali, & Superiorum approbatione. Typis ac Sumptibus Typogr. Universität: CaroloFerd: Prag: in Coli: Soc: Jesu, ad S. dementem. Prag 1681. 103 S. NKP 8 Κ 315; BSB Polygl. 104 Prag 1708; Prag 1716; Prag 1729; Prag 1744; Prag 1746 [weitere Ausg. zum Teil mit unterschiedlichen Referenzsprachen]. b) Grammatikbuch ftlr den Lateinunterricht an katholischen Schulen. c) Lat.-tschech.-dt. Wörterbuch, bei dem die lat. Stichwörter durch Angabe von Genus und Flexionsklasse grammatisch bestimmt werden können. Dazu wird die tschech. und dt. Bedeutung angegeben. Knihopis 6494; [Der Druck ist identisch mit lat.-tschech.-dt. Teil der Auxilia humaniorum scholarum (Nr. 59). Nr. 53 ist eine separate Herausgabe dieses Teilwerks].
54 QUADRILINGUE dictionarium: videlicet, Bohemo=Germanico= & Latino=Graecum; una cum Phrasibus seu Linguae Latinae Elegantijs, ex probatissimis Authoribus collectis: In gratiam & commodum Studiosae Juventutis iterato typis excusum: Cum gratia & Privilegio S. C. Rq; M. Pragae, Typis Universitatis Carolo=Ferdinandeae, in Collegio: Soc: Jesu, ad S. dementem. Prag 1683. 322 S. NKP 45 D 23 a) Vf. beschreibt Stichwörter, die aus den Werken bekannter Autoren, wie Cicero, Ennius, Plinius oder Comenius, stammen. b) Für Schulen des Jesuitenordens herausgegebenes Wörterbuch, das für Tschechen und Deutsche verwendbar ist. c) Nach tschech. Lemmata alphabetisch geordnetes Wörterbuch; es folgen dt., lat. und griech. Stichwörter; angehängt ist ein dt. Wortregister. d) Allgemeines Wörterbuch.
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Dreißigjähriger Krieg und Schulreformen der Habsburger
e)
Keine metasprachlichen grammatischen Beschreibungen; teilweise lat. Beispielsätze; nur Infinitive und Nominative haben Lemmatastatus. f) Kein erkennbarer Schwerpunkt. Knihopis 1901. 55 WARMER, Christoph, Gazophylacium Decern Lingvarum Europaerum apertum, In Quo Non solum Pronunciationes. Declinationes & Conjugationes; sed etiam diversi Dialogi in Sermone Germanico, Polonico, Bohetnico, Belgico, Anglico, Latino, Gallico, Hispanico, Italico & Ungarico reperiuntur. Das ist: Neu-eröffiieter Schatz-Kasten / Der fürnehmsten Zehen Sprachen in Europa / Darinnen nicht allein die Pronuntiationes, Declinationes und Conjugationes in Deutscher / Polnischer /Böhmischer / Niederländischer / Engländischer / Lateinischer / Französischer / Spanischer Italienischer und Ungrischer Sprache; Sondern auch unterschiedliche nützliche Gespräche in gedachten Zehen Sprachen zu finden, von allerhand gemeinen Sachen und Geschafften welche täglich in der Haushaltung in der Kaufmannschaft und anderen Verzichtungen zu Hause und auff der Reise für fallen / sowohl vor die studierende Jugend / als auch allen Liebhabern dieser Sprachen zu Nutz mit sonderem Fleiße geschrieben und zusamen gebracht Von Christophen) Warmer. Joannis Klein Cassoviae 1691. 315 S. Ungarisches Institut Berlin Bibl. Hung. Hall. III. A. 25 [Titel nicht auffindbar.] Knihopis 16 926a. 56 KOMENSKY, Jan Arnos [Comenius, Jan Arnos], Janua Linguarum Reserata Aurea, Sive Seminarium Linguarum Et Scientiarum Omnium, Hoc est: Compendiosa, Latinam, Italicam, Bohemicam et Germanicam linguam una cum scientiarum artiumque omnium fundamentis, perdiscendi Methodus sub Titulis centum, Periodis mille comprehensa, a Joanne Arnos Comenio. Latine composita, & ab eodem in Bohemicum, ab aliis vero in Germanicum, Italicum, Gallicum, Polonicum, Anglicum idioma translate. Editio LatinoGermanica tertia. In qua postrema Editione mutata sunt ea paucula, quae Catholicae doctrinae non satis consona & Juventuti minus apta esse videbantur. Cum Gratia & Privilegio Sacrae Caesareae Majestatis. Universitas Carolo-Ferdinandeae in Collegio Societatis Jesu ad S. dementem, per Adalbertum Georgium Konias Factorem. Prag 1694. 343 S. + Register. WBO 34.248; WBO 649.145 a) Ausgabe der Janua linguarum (Nr. 51) für den Unterricht an Jesuitenschulen.
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57 VUSiN, Caspar Zacharias, Dictionarium latino-germanico-bohemicum. Dictionarium bohemo-latino-germanicum. Dictionarium von dreyen Sprachen Teutsch / Lateinisch / und Böhmisch. In welchem nicht allein die allgemeine Wort zu finden/ sondern auch allerhand Länder / Königreiche und Städte / unterschiedliche Kräuter / und Blumen / wie auch bey Gericht übliche Reden miteingeführt werden. Alles richtig in einem Alphabet aus unterschiedlichen Büchern und Dictionarien, sambt ihrer Art und Genere fleißiger massen zusammengetragen und verlegt Caspar Vusin / Bürger und Buchführer der Königl. alten Stadt Prag. Prag 1700. 503 S. + Register. WBO 34.123; WBO 619.034; HAB Kb 1; BSB 4 Polygl. 91/1-3 Prag 1722 [Druck v. Kamenitzky, ÖNB Wien 436.901-B]; Prag 1742 als
Lexicon Tripartium [vgl. Nr. 66], b)
Vor allem diente das Wörterbuch zum Nachschlagen von Wortbedeutungen in den Volkssprachen. c) Alphabetisch geordnetes dreisprachiges Wörterbuch in zwei Teile gegliedert: 1. dt.-lat.-tschech. Teil (S. 1-146), 2. tschech.-lat.-dt. Teil (S. 147-503). Die unterschiedlichen Teile ermöglichen die Verwendung des Wörterbuchs auch, wenn der Benutzer Lat. nicht beherrscht. e) Keine Erläuterungen zur Grammatik; Kennzeichnung von Genus bei Partizipien im Lat. (-us, -a, -um); Kennzeichnung der lat. Deklinationsklasse durch die Angabe der Genitivendung. f) Allgemeines Wörterbuch. Knihopis 16692; Pumpria 4930. 58 KOMENSKY, Jan Arnos [Comenius, Jan Arnos], Januae Linguarum Reseratae Aureae Vestibulum, Quo Primus ad Latinam aditus Tirunculis paratur: Cum versione interlineari Germanica. Hungarica & Slavonica. Editum a Johan-Amos Comenio. Leutschau 1702. 109 S. NKP 50 F 7 Leutschau 1714; Leutschau 1715; Leutschau 1722; Pozsony 1747; Kaschau 1753, Kaschau 1769 [Es existieren weitere Exemplare mit unterschiedlichen Sprachkombinationen]. b) Dreisprachiges Lexikon (lat.-tschech.-dt.) für Elementarschüler. Es wurde vorrangig im Lateinunterricht verwendet. d) Die Stichwörter werden in allen drei Sprachen in vollständige Syntagmen eingebunden; diese haben Definitionscharakter und sollen auswendig gelernt werden, z.B. Der Reif ist ein gefrorener Tau. Die mathemati-
schen Künste sind zugleich nützlich und subtil·, metaphorische und doppeldeutige Umschreibungen werden vermieden, damit die Schüler die Wortbedeutung verstehen. Knihopis 4262; Heyberger, Α., Jean Arnos Comenius. Paris 1928.
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Dreißigjähriger Krieg und Schulreformen der Habsburger
59 AUXILIA humaniorum scholarum, videlicet: Granunaticae, Syntaxeos, Poesos, & Rhetoricae: Ex Nucleo Grammaticae, Formulis Variandi, Particulis Tursellini, Praeceptis Epistolarum, Synonimis Minoribus, & Cum Gratia & Privilegio Sac. Caes: Regiaeque, Majestatis. Prag 1706-1723. 108 S. Prag MK 26 D 17 Prag 1706 [BSB L.Lat2]; Prag 1724-1728; Prag 1744-1750. b) Vorwort fehlt; das Lehrbuch war für den Lateinunterricht konzipiert und beinhaltet Lehrinhalte zur Grammatik, Rhetorik und literarische Texte. c) Mehrbändiges Lehrbuch bestehend aus verschiedenen Titeln zur Grammatik, Rhetorik und Wörterbüchern, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten fertiggestellt wurden. Nur der zweite Titel Nucleus Grammaticae: Seu Breve Latino-Bohemo-Germanicum Dictionarium: In quo Omnia Grammaticae Vocabula continentur, una cum Nominum generibus ac Genitivis enthält ein Vokabular, das auch separat herausgegeben wurde (Nr. 53). d) Dreisprachiges Wörterbuch; lat. Stichworte lassen sich durch die Angaben des Lexikons grammatisch genau bestimmen; dazu steht die tschech. und die dt. Bedeutung. e) Lat. Stichwörter stehen mit Nominativ- und Genitivendung. Angabe der Konjugationsklasse der Verben; dt., tschech. Stichwörter werden nur im Nominativ bzw. Infinitiv angegeben. f) Kein erkennbarer Schwerpunkt; allgemeines Wörterbuch; Angabe von Synonyma. Knihopis 901. 60 GRADUS ad Parnassum, Sive Novus Synonymorum, Epithetorum, Et Phrasium Poeticarum Thesaurus: Elegantias, Flavissas Poeticas, Parnassum Poeticum, Thesaurum Virgili, Smetium, Januam Musarum, aliisque id genus Libros ad Poesim necessarios complectens. In quo fingulis etiam phrasium syllabis, ac nominum & verborum incrementis, appositae sunt notae quantitatis indices, unä cum Poetarum testimoniis, quorum authoritate singularum vocum quantitatis comprobatur. Accedunt, que ex Historia, Fabula, & Geographia ad Poeticam artem conferunt. Inferentur descriptiones & comparationes plurimae ex optimis Poetis excerptae. Opus emmendatissimum pariter, politiori elegantia excultissimum , Bohemica & Germanica ad quodvis vocabulum ificatione addita auctum, Ac in gratiam Studiosae Juventutis per Provinciam Bohemiae Societatis JESU denuo recusum. Cum Privilegio Sac. Caes: Regiaeque Majestatis. Prag 1707.955 S. NKP 54 S 327 Prag 1714; Prag 1721; Prag 1727; Prag 1732; Prag 1746; Prag 1771 [mit Ungar. erweiterte Ausg.].
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b)
Ausführliches grammatisches und rhetorisches Lehrbuch für fortgeschrittene Lateinschuler an Jesuitenschulen. c) Alphabetische Gliederung nach lat. Stichwörtern; Verwendung der Stichwörter in ganzen Sätzen; tschech. und dt. Übersetzung folgen; grammatische Beschreibungen sind lat. d) Nach lat. Lemmata alphabetisch geordnetes Lexikon; Stichwörter werden lat. erklärt. e) Prosodische Hinweise; Angabe von Genus und Deklinationsklasse im Lat., syntaktische Beispiele. f) Alle Wortarten kommen als Lemmata vor. Kein thematischer Schwerpunkt; hochsprachliche, teils poetische Verwendung des Lat. Knihopis 2738. 61 STEY, Antonius Domenicus, Kleiner-Schreibe-Zeiger Der Teutschen Sprache. Nemlich: Kurtze Anleitung zur Orthographia, oder Rechtschreibung Und rechten Gebrauch einiger Wörter. WolfFgang Wickhart Prag 1715. 103 S. [Titel nicht auffindbar. Angaben nach: PovejSil, J., Das Prager Deutsch des 17. und 18. Jahrhunderts. Hamburg 1980.] a) Vf. zitiert aus den Werken Bödikers und Ickelsamers. b) Schulkinder sind die Zielgruppe; es wird nicht deutlich, ob das Lehrwerk für dt. oder für tschech. Schulen konzipiert war. c) Merksätze zum Auswendiglernen; Vf. versucht Homonyme graphisch zu unterscheiden, z.B. Reiff ist der Tau. Reuff ist zeitig werden·, Lernprogression durch die Einführung neuer Vokabeln. d) Vf. baut sein Lehrwerk auf Lehrerfahrungen als Schul- und Privatlehrer auf. e) Keine grammatischen Beschreibungen. f) Für Elementarschüler geeignetes Alltagsvokabular. [Antonius D. Stey war Schul- und Chorrektor in Gabel.] 62 KRAMER, Matthias, Fundamenta linguae germanicae a praestantissimo linguarum Magistro Matthia Kramer Italice proposita, nunc plurium commoditati utilitati Latine reddita, et suis locis a doctrina Italica ad Latinam accomodate, ac novis observationibus aucta ab Andrea Freyberger, Societatis Jesu sacerdote. Tomulus I. constans partibus I, II, III, IV. Tomulus II partes V et VI complectens. Matthias Adam Höger Prag 1733. 1117S. WBO 21.491; SBN P h i l . l 9 9 ; N K P 4 5 G 1 2 0 Tres. a) Im Vorwort wird noch die Zielgruppe der früheren Ausgaben der Fundamenta linguae germanicae, nämlich Italiener, genannt. b) Umfassende Grammatik des Dt. auf lat. verfaßt für den schulischen und privaten Gebrauch.
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c)
I. Buchstaben; Silben und ihre Aussprache; II. Wörterbuch der Wortstämme (sive vocum radicalium); III. Substantive; IV. Pronomen; V. Verben; VI. Syntax. e) Detaillierte Beschreibung aller zentralen Bereiche der Grammatik; Phonetik, Orthographie, Wortbildung und Morphologie: Substantiv; Pronomen; Verben; Syntax: allgemeine Informationen; Negation; Fragesätze; Sätze mit zwei Dativen; mit Akkusativ und Dativ; zusammengesetzte Sätze; Satzverbindung; Satzgefüge. f) Alltagsvokabular nur in grammatischen Beispielen. BBL Bd. 1, S. 158f.; Pumprla 2470; Bray, L., Matthias Kramer et la lexicographie du fran9ais en Allemagne au XVIIIe siöcle. Tübingen 2000.
63 CELLARIUS, Christopher, Latinitatis Probatae Et Exercitae Liber Memoralis, Naturali Ordine Dispositus ut Sine ulla memoriae defatigatione, notitia vocabulorum non solum capi facillime, sed feliciter etiam repeti ac conseruari possit. In usum Scholarum Patriae, plurimis vocibus latinis atque interpretatione Hungarica et Bohemica Locupletatus a Matthia Belio. Editio secunda auctior et emendation Accedunt Indices, Germanicus, Hungaricus Et Bohemicus. Cum adprobatione (!) Excelsi Consilii Regii Locumtenentialis, et Sacrae Caesarae Regiaeque Maiestatis Privilegio. Leipzig 1735. 120 S. NKP 26 C 7 [unvollständig] [Die erste Ausgabe von 1719 enthielt keinen dt. Teil; Posen 1777; verschiedene Ausgaben mit anderen Sprachen.] b) Umfassendes lat. Wörterbuch für den Schulgebrauch in mehrsprachigen Regionen; angehängt sind ein dt., ein ungar. und ein tschech. Wortregister mit Stellenverweisen; Verwendbarkeit für den Deutschunterricht eher gering. c) Vokabularteil; angehängt sind ein Index mit Gräzismen und jeweils ein Index in dt., ungar. und tschech. Sprache. d) Alphabetisch nach lat. Stichwörtern geordnetes Wörterbuch. e) Angabe von Deklinationsklasse und Genus im Lat. f) Allgemeines Wörterbuch. BBL Bd. 1, S. 128; Knihopis 1516.
64 VOCABULARIUM trilingue pro usu scholarum nunc denuo diligenter et accurate editum. Wokabuläf latinsky, üesky a nSmecky, nyni opSt ν ηονέ spraveny a rozäifeny. C. F. Rosenmüller Pragae [1735]. 126 S. WBO 32.599 [Weitere Ausg. v. Nr. 27.] b) Schüler und Studenten. c) Sachvokabular in lat., tschech. und dt. Sprache.
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Themenliste: Gott. Himmel. Wetter. Lebenslänge. Kalender. Zeitbestimmung. Der Mensch. Krankheiten. Benennung des Menschen nach dem Alter (Kleinstkind, Kleinkind etc.). Aussehen der Menschen. Die Erde. Städte. Haus. Ausstattung des Hauses und seine Teile. Schule. Kirche. Bad. Stall. Geflügel. Getreide. Gemüse und Blumen. Feldpflanzen. Reptilien. Würmer. Weinberg. Wald und Waldvögel. Bezeichnungen der Ämter. Krieg. Waffen. Arbeiter. Handwerker. Geld. Freie Künste. Farben. Musik Schimpfwörter. Verwandtschaft. Körper und Gemüt. Zahlwörter.
65 NEDOMAN, FrantiSek Antonin, Der Anmüthige Morgen=Stern Eines glücklicheren Tages Vorgeher / Das ist: Übung in verschiedenen Tugenden / und Andachten Mittelst welchen Die treue Kinder des Liechts zur Ansehung des Vatters alles Liechts glücklich geleutet werden. Im Böhmisch= und Deutscher Sprach allen fleisses zusammen / getragen / damit die im Wein=Garten des Herzn Neu=Arbeitende / in beeder Sprach desto leichter sich üben / und nach Eigenschaft des Krancken beedes alsogleich zur Hand haben mögen. Nebst Einer besonderen für sie in Lateinischer Sprach verfaßten Lehr; Allen Wahren Schriften wohl nützlich In Druck gegeben von Francisco ä Nedomann Dechanten zu Prerau. FrantiSka Ant. Himle Olmütz 1736. 328 S. NKP 54 Κ 21096; WBO 32.524 a) Widmung an Herrn Wolfgang Annibali, Kardinal von Schrattenbach in Olmütz. b) Religiöses Erbauungsbuch für zweisprachige Kirchengemeinden. c) Verschiedene religiöse Erklärungen, Verhaltensregeln, Gebete etc. zweisprachig auf einer Seite; thematischer Index angehängt. d) Religiöses Lesebuch. e) Keine Beschreibungen der Grammatik. f) Tschech. und dt. Gebete, Gesänge und religiöse Verhaltensregeln, z.B. Zur Erlangung des Seelenheils. In letzten Stunden. In schweren Zeiten. Knihopis 6104. 66 VUSiN, Caspar Zacharias, Lexicon tripartium oder Teutsch-Lateinisch- und Böhmisches Wörter-Buch, in welchem nicht allein die allgemeine Wörter zu finden, sondern auch allerhand Länder, Königreiche und Städte, unterschiedliche Kräuter, Bäume und Blumen wie auch bey Gericht übliche reden mit eingeführet seynd. Alles richtig in einem Alphabet auß unterschiedlichen Büchern und Lexicis samt ihrer Art und Genere fleißigermassen zusammengetragen von (...) 3., verbesserte und vermehrte Auflage. Caspar Zacharias Wusin Prag 1742. 268 S. WBO 34.133; WBO 649.165 [erw. Ausg. von Nr. 57.] Knihopis 16.693.
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67 FRITZ, Johann Friedrich, Neu eröffnetes in Hundert Sprachen bestehendes A.B.C. Buch. Geßner Leipzig 1743. NKP 65 Ε 7421; B S B Polygl.l b) Wörterbuch, dessen Stichwörter in bis zu hundert Sprachen übersetzt werden.
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ROSENTRETTER, Mathias, Elementa latinae, bohemicae ac germanicae linguae Zaöätkowe (!) Latinsköho Ceskdho y Nemecköho (!) jazyku. Grundbüchlein Lateinischer, Böhmischer und Deutscher Sprach. Zu finden bey Mathias Rosentretter Burger und Landsch. Buchbinder in der schwartzen Sonnen auf der Klein-Seithen nechst der Brucken. Gedruckt zu Prag in der Eisengassen bey Johann Raudelckin. Prag 1743. PNPEVXIV31 b) Sprachbuch für den Anfängerunterricht, bei dem das Erlernen des Dt. bzw. Tschech. im Vordergrund steht. c) Lat.-tschech.-dt. Sprachbuch; phonetische Einführungen in jede Sprache; kurze Erläuterungen zu verschiedenen Wortarten; Flexionsparadigmen; Wortliste mit Sachgruppenanordnung; lat., tschech. und dt. Register. d) Lehrbuch für Autodidakten. e) Ausspracheregeln für jede der angeführten Sprachen; Hinweise zu Flexion von Substantiven, Verben, Adjektiven und zum Gebrauch von Präpositionen; Angabe des Genus der dt. Substantive in der Wortliste. f) Breites Themenspektrum für den Alltagsgebrauch. Knihopis 2226a. 69 NEU-eingerichtetes ABC Buchstabier und Lesebüchlein, Nach welchem das Lesen auch der Zartesten Jugend Leicht und gründlich kan beygebracht werden. Vermehrte und verbesserte Auslage. J. F. Weber Erfurth 1744. 61 S. NKP 65 Κ 7412 [Titel nicht auffindbar.] 70 DONATUS latino=germanico=hungarico=bohemicus, quem ut desiderata donaret facilitate: summam eorum, quae tironibus linguae latinae, conitu in primis necessaria veniunt, veluti in tabulis quibusdam, ad tollendum, commode sistit; et seris rem argentium atque praejudiciis carentium praeceptorum, cum patientiam sublevare; tum omnem in docendo amovere molestiam intendit Posonii, apud Franc. Ant. Royerum. Franz Royer Posen 1746. 172 S. NKP 45 G 240
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Posen 1748 [Hrsg. v. Pavel Doleschalius, ohne das Ungar.]; Debrecen 1800 [Hrsg. v. Pavel Doleschalius.] b) Zielsprache ist vor allem das Lat.; Referenzsprachen sind Dt., Ungar, und Tschech. c) Aufbau ist dem klassischer Donate ähnlich: allgemeine Einführung in Deklinationsklassen von Substantiven, Flexion anderer Wortarten, Syntax. d) Beschreibung der Flexion verschiedener Wortarten mit lat. Terminologie; Veranschaulichung in Flexionstabellen und mit Beispielwörtern, die in allen drei Sprachen angeführt werden. e) Metasprachliche grammatische Beschreibungen mit lat. Terminologie an Beispielen der Referenzsprachen; Schwerpunkte bilden Wortbildung und Morphologie; Syntax wird nur mit Regeln in lat. Sprache erklärt. f) Ausschließlich grammatische Beschreibungen; alle Wortarten und grammatischen Kategorien kommen vor. Knihopis 2066; Ising, E., Die Herausbildung der Grammatik der Volkssprachen in Mittel- und Osteuropa. Berlin 1970, S. 308. 71 KRÖPF, Franz Xaver, Index Locuples Latinorum Dictionum pro Germanicis et Bohemicis vocibus delectarum, De omni rerum genere, Ad comparandam copiam bonae, probataeque Latinitatis. Collectus usum Juventutis Germanicae Opera P. Francisi Xaverii Kropfii Societatis Jesu. Nunc quoque in usum Juventutis Bohemicae per Provinciam Bohemiae Soc. Jesu bonarum Artium studiosae, auctior redditus, Lucique publicae in Collegio Soc. Jesu Pragae ad S. dementem. Anno Aerae Christianae MDCCLIII. Cum Privilegio Sacrae, Caesarae Regiaeque Majestatis. Prag 1753. 852 S. SBB Phil ο 746 a) Im Vorwort werden Zielgruppen genannt und Hinweise zum Aufbau und zur Verwendung des Sprachbuches gegeben. b) Wörterbuch mit Sachgruppengliederung für Deutsche und Tschechen; Schüler und junge Erwachsene werden vor allem als Zielgruppe genannt; verwendet wurde es an Jesuitenschulen. c) 1. Formen der Frage und Antwort; 2. sieben Themenschwerpunkte werden beschrieben; Schwerpunkte sind wiederum in kleinere Einheiten aufgeteilt; Darstellung erfolgt dreispaltig nebeneinander in der Reihenfolge Dt.-Tschech.-Lat.; dreisprachiges Register. d) Möglichkeiten der Frage in allen drei Sprachen (mit bzw. ohne Fragepronomen), Einträge sind zum Auswendiglernen; thematisches Wörterbuch häufig mit paraphrasierten Einträgen.
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Durch Fragen und Antworten werden grammatische Funktionen erklärt und gleichzeitig neue Wörter eingeführt (z.B. Adjektive auf die Frage Was für?)·, Adjektiven und Partikeln wird große Beachtung geschenkt; Abschnitt über Tempus beschränken sich auf den Gebrauch von Verben, Zeitadverbien und Fragepronomen sowie Antworten darauf; Interjektionen, Konjugationen und Präpositionen werden in kommunikativen Situationen beschrieben. Themen zu verschiedenen Oberbegriffen: Die Welt. Der Mensch. Der Staat. Die Familie. Die Künste, z.B. Die Tochter zur Ehe geben-, Lemmatastatus haben nur Substantive, häufig in Adjektiv- und Verbalphrasen eingebunden.
72 MAYR, Joann Gregorius, Grammatica Latino Germanico-Slavonica. Ex pervetusto Exemplari. Ad modernam in Carniolca Lingua loquendi methodum accomodata a plurimis expurgata mendis, & Germanicis aucta dictionibus a Quodam Linguae Slavicae, Amatore in communem utilitatem, Studiosa Juventuti, Interioris Austria, Specialiter Dedicata. o.O. 1753. 212 S. SBB Phil, ο 740 a; NKP 8 J 223 a) Im Vorwort wird die geographische Lage und die Verwandtschaft verschiedener europ. Sprachen beschrieben. b) Praktische Grammatik des Lat., Tschech. und Dt.; Schwerpunkt ist das Tschech. c) 1. Beschreibung der Aussprache- und Orthographieunterschiede in den verschiedenen Sprachen; 2. Erklärung der Diakritika im Tschech.; 3. Wortarten und Morphologie; 4. Syntaxkapitel. d) Grammatische Erklärungen werden mit Sprachbeispielen und Wortlisten veranschaulicht; klassische Grammatik mit lat. Terminologie; Sprachbeispiele sind vergleichend angelegt: cum filio - s 'Sinom, mit dem Sohn. e) Morphologische Beschreibung von Substantiven, Partizipien, Adverbien, Konjunktionen, Präpositionen, Interjektionen; Wortarten werden jeweils auf lateinisch erklärt und dann mit lat., tschech. und dt. Beispielen versehen; Flexionsbeispiele (z.B. Adjektivflexion und Komparation); Wortstellung und Syntax. f) Kein Schwerpunkt außerhalb der grammatischen Thematik. 73 DICTIONARIUM Latino-Germanico-Bohemicum. Oder Lateinisch = Deutsch = Böhmisches Wörterbuch. Joannis Arnold de Dobroslavina Prag 1760. 712 S. NKP 66 G 14/1; NKP 66 G 14 I Prag 1769 [NKP 65 D 1619, Druck von Godefried Lange.] [Verä. Ausg. von Nr. 38.] b) Zweibändiges Wörterbuch für alle drei Zielsprachen verwendbar.
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c) d) e)
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Lat.-dt.-tschech. Wörterbuch in alphabetischer Ordnung zweispaltig auf einer Seite gedruckt; im ersten Band ist die Sprachfolge Lat.-Dt.Tschech., im zweiten Band Tschech.-Lat.-Dt. Allgemeines Wörterbuch. Angabe der Flexionsklasse beim Lateinischen und Tschech.; im Dt. steht bei Substantiven der Artikel oder ein Genuskürzel; hoher Anteil von Verben und Partizipien im Wörterbuchteil; teilweise sind bei den Verben Flexionsklassen angegeben. Kein thematischer Schwerpunkt; sehr umfassend; im Dt. werden teilweise phraseologische und synonymische Verwendungsweisen der Stichwörter aufgeführt.
74 RHÖN, Karl-Johann, Nomenciator : To jest: Jmenowatel, Aneb Rozliönych jmen jak w Ceski, Latinski, tak y w NSmeckö feeCi oznamitel, WSe Wöcy na Zemi od Boha stwofenö A dli Abecedy spofadanö wyprawujicy. Dil Prwni [Das ist: Der Nenner, oder verschiedenster Namen, wie in der tschechischen lateinischen so auch in der deutschen Sprache Namengeber über alle Dinge auf der Welt, die von Gott geschaffen sind und alphabetisch zusammengestellt. Erster Teil]. Cum Approbatione Ordinarii. Johann Prussow und Leopold Kamenicky Prag 1764. 186 S. NKP 55 A 95 a) Widmung richtet sich an Joannis Andreas Kayser, Episcopius; Vicarius General & Offic. b) Themenspezifisches tschech.-lat.-dt. Wörterbuch; vier Bände mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten. c) Alphabetische Ordnung innerhalb thematischer Kategorien; nach dt. Lemmata geordnetes Register mit Seitenverweisen. d) Allgemeines Wörterbuch. e) Keine grammatischen Beschreibungen, Stichwörter mit Genusangabe. f) 1. Band enthält die Bezeichnungen von Kräutern, Blumen und Wurzeln. Knihopis 14865. 75 RHÖN, Karl-Johann, Nomenciator, To jest: Jmenowatel W troji, toti2to Ceske, Latinski, a Nimecki ReCi, jen2 jednä Ο Cilowöku, ο T61u Lidskim, a RozaudnSni jeho. Ο Pfipadcych T61a Zewnitfnich Ο Spüsobu Töla, a Nedostatcych jeho. Ο Nemocich, a Smrti. Ο DuSo C21ow6ka, a Cinich jeho pfirozenych. Ο Krmich, a Napoji. Ο hosti PFijimani. Ο Odöwu gak Duchownim, tak Swötskym. Ο Krewnosti, a Pfibuzenstwi. Dil Druhy. - Der Nenner in böhmischer / lateinischer / und deutscher Sprach / der da handelt Vom Feldbaum, und jenen Sachen, die mit dem verknüpft seyn. Von Getreyd, und Zugemtiß / Von Weinbau. Von der Viehzucht, und Federvieh. Von der Fischerey, Vogelfang, und Jägerey. Vom Krieg, und Frieden. Letztlich von
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den Städten, Marktflecken, Schlössern, Bergen, Flüssen, oder Bächen, Seen und merklicheren Teichen im Königreich Boheim. Dritter Theil. Johann Prussow Prag 1765. 309 S. NKP 55 A 9 b) Sachgruppenwörterbuch mit landwirtschaftlich-geographischen Themen. 76 RHÖN, Karl-Johann, Der Nenner in dreyen Sprachen, Welcher die Kunstwörter, die da jeder Kunst oder Handwerk eigen, und besondere seyn, davon obschon man nicht allemahl Ursach geben kann, was sie heissen, jedoch weil solche so angenommen, und von alters her in jeder Kunst, oder Handwerk belieber worden, Item derer Künstler, und Handwerker Arbeit, Werkzeuge, Gefäße, Waaren, und nach Möglichkeit deren Künsten, und Handwerken Anfänge in sich begreiffet. Der vierte, und letzte Theil. Johann Prussow Prag 1765.239 S. NKP 55 A 9 b) Sachgruppenwörterbuch mit den Themenschwerpunkten Berufe, Handwerk, Kunst. 77 RHÖN, Karl-Johann, Der Nenner In dreyen Sprachen, Nemlich Böhmisch, Lateinisch / und Deutsch / Der da handelt Von dem Menschen, von dem menschlichen Leib und dessen Zergliederung. Von äusserlichen Zufällen des Leibs. Von Beschaffenheit oder Gestalt und Mängeln des Leibs. Von denen Krankheiten und Tode. Von der Seel des Menschen, und dessen natürlichen thaten. Von Speisen und Trank. Von der Gastfreyheit. Von der so wohl geistlichen, als auch weltlichen Kleidung. Von der Blutsfreundschaft, und Verwandschaft. Auetore P. Joanne Carolo Rhön, Boemo Reichenbergensi, AA.LL. Philosophiae Magistro, S. S. Theologiae Baccalaureo formato, S. Ordinis Crucigerorum cum Rubeo Corde, de Poenitentia, Beatorum Martyrum ad S. Crucim majorem Vetero-Pragae Canonico Regulari, & p. T. Archivario. Anderter Theil. Johann Prussow Prag 1765. 220 S. NKP 55 A 9 a) Vermerk der Zensur durch Franc. Xaver Twyrdy, genannt wird wieder Joannes Andreas Kayser. b) Wörterbuch für Mediziner, Veterinäre, Händler mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen. c) Nach tschechischen Stichwörtern thematisch gegliedertes Lexikon; häufig in vollständigen Sätzen beschrieben; Reihenfolge: Tschech.-Lat.-Dt.; 22 Unterthemen im Lexikonteil; angehängt ist ein dt. Wortregister.
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Häufig werden vollständige Sätze als Einträge verwendet; bei Einzelwörtern werden Wortart und Genus beschrieben; teilweise folgen auch phraseologische Hinweise und Erläuterungen. Medizinisch-naturwissenschaftliche Themen; Nahrungsmittel, menschliche Bedürfnisse.
78 VOCABULARIUM trilingue pro usu scholarum nunc denuo diligenter et accurate editum. - Wokabuläf latinsky, Cesky a nömecky, nynf ν ηονέ spraveny a rozäifeny. - Vocabularium Lateinisch, Teutsch und Böhmisch anjetzo wiederum aufs neue vermehret und verbessert. Jos. Hirnle Olmütz 1766. 106 S. WBO 601.737 [verä. Neuausgabe v. Nr. 27.] b) Schulkinder. c) Das Wörterbuch ist thematisch in 59 Abschnitte gegliedert. f) Alltagsvokabular zu folgenden Themen: Gott. Der Himmel. Der
Mensch. Der menschliche Körper. Wasser und Fische. Die Erde. Die Stadt, das Haus. Die Küche. Das Schlafzimmer. Die Kleidung. Die Schule. Die Kirche. Haustiere. Garten, Weinberg, Wald. Waffen. Handwerker. Pumprla 4902. 79 WIDEMANN, Väclav, Deutsch-Böhmisches Wörterbuch, zum Gebrauch des kais. königl. Cadeten=Corps zu Neustadt. Deutsch-tschechisches Wörterbuch, in welchem nicht nur die verba perfecta sammt ihren imperfectis oder frequentativis verbis zu finden sind, sondern auch viele besondere tempora deren verborum, wie auch unterschiedliche Redensarten und Bohemismi mit eingeführt sind. Joseph A. Fritsch Wien 1768. 320 S. NKP 54 S 223 b) Vf. nennt Tschech. als Zielsprache; Zielgruppe waren v.a. deutschsprachige Soldaten, die in den böhm. Ländern stationiert waren. c) Stichwörter stehen zweispaltig nebeneinander. d) Alphabetisch nach dt. Lemmata geordnetes Wörterbuch e) Keine Angaben zur Grammatik; Stichwörter sind z.T. auf dt. und lat. umschrieben. f) Allgemeines Wörterbuch mit Schwerpunkten auf medizinischer und militärischer Terminologie, Politik und Länderkunde; alle Wortarten kommen vor. Knihopis 16987; Dobrowsky, J., Geschichte der böhmischen Sprache und Literatur (Nachdruck 1955). S. 122.
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80 PELZEL, FrantiSek Martin, Handbuch zum Gebrauch der Jugend bey Erlernung der deutsch-französisch- und böhmischen Sprachen. Mit Bewilligung der k. k. Censur. Prag 1775. 174 S. NKP 8 Β 41 [Titel nicht auffindbar.] Prag - Leipzig 1792. BBL Bd. 3, S. 288; Knihopis 6971. 81 ABC oder Namenbüchlein zum Gebrauche der Schulen in den kaiserlichen Staaten. Verlag der deutschen Schulanstalt Znaym 1777. 51 S. WBO 600.708; WBO 26.264 Wien 1780. 64 S. [NKP G IX 549] b) Schüler der Schulen in den kaiserlichen Staaten. c) I. Buchstaben des dt. und lat. Alphabets; II. Silben und Wörter in Schwabacher Drucktypen (zum Einüben des Lesens); III. Ausspracheschulung; IV. Wörter in Kurrentschrift (zum Einüben des Lesens); V. Gebete (10 Texte); VI. Tabellen (Aussprache, Buchstabieren, Von dem Lesen); VII. Abkürzungen; VIII. Kurze Sittenlehre; IX. Kurze Erzählungen (moralische Geschichten) in Schwabacher oder Kurrentschrift; X. Der kleine Katechismus. d) Das Lehrbuch konzentriert sich auf das Einüben des Lesens; die ersten isolierten Wörter sowie Wörter in den ersten Texten zur Ausspracheschulung sind graphisch in Silben getrennt: No-e, Po-et; Der eng-li-sche
Gruß, Die zwölf Ar-ti-kel des christ-li-chen- Glau-ben. Der Abschnitt Der kleine Katechismus in Form eines Gesprächs abgedruckt. e) Grammatik wird nicht behandelt. f) Alltagsvokabular; religiöse Themen; Sittenlehre. Pumprla 4. 82 ABC, aneb Slabikäf, ζ kteryho se ditky maji uöiti Pismeny znäti, slabikowati, a öisti. Ku prospßchu §kol w Cysafskych Krälowskj'ch Zemjch. S jegich Rim. Cys. t6z Cys. Kräl. ApoSt. Swrchowanosti neymilostiwSjSi Swobodau. W Praze, Näkladem Cys. Kr. prawidelni Skolske Knöhotiskärny. ABC, oder Sylben= und Namenbuch, daraus die Kinder die Buchstaben kennen, buchstabiren, und lesen lernen. Zum Gebrauche der Schulen in den kaiserlich=königlichen Staaten. Mit Ihrer röm. kais. auch kais. kön. apost. Majest. allergnädigster Freyheit. Prag im Verlag der k. k. Normalschulbuchdruckerey. Prag 1777. 63 S. NKP 54 J 127 BudiSin 1782; Trnava 1786. b) Für den Deutschunterricht mit Schulkindern in zweisprachigen Gebieten.
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c)
Ausspracheregeln für das Dt.; Hinweise zur Orthographie; alphabetischer tschech.-dt. Wörterbuchteil; Übungstexte zum Lesen. d) Elementarbuch für den Deutschunterricht; teilweise tschech. Erklärungen; Schüler werden von einfachen Leseübungen zu anspruchsvolleren Texten herangeführt. e) Außer Beschreibungen zur Orthographie und zur Phonologie gibt es keine Erklärungen zur Grammatik. 1) Für Elementarschüler verständliche, einfache Themenauswahl. Knihopis 36. 83 RHENIUS, Johannes, M. Joannis Rhenii Compendium latinae grammaticae pro discentibus nationis germanicae, hungaricae, atque bohemicae scriptum: Et nunc post accuratas multorum censuras postremo recognitum, atque sublatis mendis typographicis recusum. Joannis Michael Landerer Cassoviae 1781. 368 S. NKP8H421 b) Das Lehrbuch wurde für den Lateinunterricht konzipiert. c) Beschreibung der Phonetik und Orthographie des Lat.; ausführliche metasprachliche Erläuterung der lateinischen Grammatik; im Anhang viersprachige Wortliste nach lat. Stichwörtern alphabetisch geordnet. d) Lat. Grammatik mit dt., tschech. und ungar. Wortbeispielen. e) Metasprachliche Beschreibungen z.T. in den drei Referenzsprachen, vor allem zu den Wortarten; Schwerpunkt ist das Lat.; Syntax. f) Lat., dt., tschech. und ungar. Wortbeispiele; Erklärungen zu Syntax und zur Prosodie nur für das Lat. Knihopis 14 832a; Ising, E., Die Herausbildung der Grammatik der Volkssprachen in Mittel- und Osteuropa. Berlin 1970, S. 303. 84 TOMSA, FrantiSek J., Elementarwerk der böhmisch-deutschen und lateinischen Sprache. Prag 1784. 87 S. NKP 88 Κ 387; NKP 45 C 11 [Titel nicht auffindbar.] BBL Bd. 4, S. 219; Knihopis 16236. 85 THÄM, Karel Hynek, Kurzgefaßte Böhmische Sprachlehre, nebst BöhmischDeutsch- und französischen Gesprächen und Auszügen aus den besten böhmischen Schriften. Prag - Wien 1785. 196 S. NKP 85 J 219 Prag - Wien 1798; Prag - Wien 1800; Prag - Wien 1801; Prag - Wien 1804. a) Ausführungen zur Geschichte des Tschech. im Vorwort. b) Zielsprache ist das Tschech.; Titel enthält aber auch Gespräche auf dt., tschech. und frz.
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c)
Grammatik des Tschech. auf dt. erklärt; angehängt sind Gespräche in dt. und franz. Sprache. d) Vf. bestimmt sein Buch für den Schulgebrauch und zum Selbststudium. 0 Alltagsthematik zum Führen einfacher Gespräche; Gespräche haben lediglich Beispielcharakter. BBL Bd. 4, S. 201; Knihopis 16165; Skäla, E., Lexikographie in Böhmen im 14.-19. Jahrhundert. In: Germanoslavica 1/1994, S. 3-10. 86 NOWAK, Josef, RuCni KniZka pro ony Cechy, Morawce a Slowaky, jeSto nömeckö Feöi neysnadn&im praktyckym spüsobem wynauCiti se chtöji. S dowolenim Cys. Kral Censuri. W Oppawe, wytiStenä u Joseffa Traklera, Impressora a knihokupce [Handbüchlein für Tschechen, Morawier und Slowaken], Josef Trakler Troppau 1788. 112 S. PNP K. AC VII47 b) Autodidaktisches Lehrbuch für Tschechen und Slowaken. c) In Form von Regeln werden Hinweise zur Aussprache und zum Alphabet (kontrastiv für das Dt. und Tschech.) gegeben. Es folgen praktische dt.-tschech. Gespräche und Gegenüberstellungen von Wendungen, Fragen/ Antworten und Wortlisten. d) Vermittelt werden vor allem praktische Dialoge, die dem Benutzer bei Bedarf helfen können. e) Hinweise zur Phonetik und Orthographie, ansonsten keine grammatischen Erläuterungen. f) Praktischer Wortschatz des Alltags, Dialoge, z.B. Begrüßungen, Fragen nach dem Weg, Gespräch beim Einkauf, auf dem Amt. 87 THÄM, Karel Hynek, Karl Thäms Deutsch-böhmisches Nazionallexikon. Mit einer Vorrede begleitet von J. C. Adelung, kurfürstlich sächsischen Hofrathe und Oberbibliothekar. Schönfeldsche Buchhandlung. Prag - Wien 1788. 796 S. BSB L.rel. 725; WBO 34.056 Prag 1799; Prag 1807 [z.T. bearbeitet Frantiäek Tomsa]. a) Vorwort zur Stellung des Dt. und Tschech. von Johann Christoph Adelung. b) Vf. nennt vor allem Tschech. als Zielsprache. c) Kurzer Abriß über die Geschichte der tschech. Sprache; dt.-tschech. Wörterbuch. d) Genuskennzeichnung durch Angabe des Artikels im Dt. e) Kein thematischer Schwerpunkt; allgemeines Wörterbuch. BBL Bd. 4, S. 201; Knihopis 16155; Pumprla 4652; Skäla, E., Lexikographie in Böhmen im 14.-19. Jahrhundert. In: Germanoslavica 1/1994. S. 3-10.
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88 GROßES deutsch-böhmisches Sprachbuch oder in einer kurzen Zeit, und auf eine sehr leichte Art gut deutsch, und die Deutschen auf eine sehr leichte Art gut böhmisch sprechen können. - Welkä nfimeckä a Ceskä uCitedlna Kniha, aneb fetedlnö [!] Winauceni kterak Cesky w krätköm Case na neylechCejäi Spüsob dobfe nSmecky, a Nömcy w krätkem Case na neylechCejSi Spüsob dobfe Cesky rozprawöti mu2au. Fabian Beynhaura Iglau 1790. 95 S. NKP 541 10523 b) Lernende beider Sprachen. c) Das Sprachbuch besteht aus einem Teil für das Dt. und einem für das Tschech., der in der jeweils anderen Sprache beschrieben wird. d) Das Buch zielt auf das schnelle Erlernen von Grundkenntnissen der Fremdsprache ab. Nominale Wortarten und Verben werden in Paradigmen erklärt und in Beispielsätzen angewandt; Beispielwörter werden teilweise auch in kurzen Texten verwendet. e) Grammatische Schwerpunkte sind die Flexion von Substantiven, Adjektiven und Verben, die Wortbildung (Komposition, Derivation) und Syntax. f) Schulvokabular und einfache Lernthemen; häufig belehrender Charakter. Knihopis 15632. 89 TOMSA, FrantiSek Johann, Franz Johann Tomsas, Vollständiges Wörterbuch der böhmisch=deutsch und lateinischen Sprache. Mit einer Vorrede begleitet von Herrn Rektor Joseph Dobrowsky, ordentlichem Mitgliede der königl. böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften. 2 Bde. Prag 1791. 2480 S. NKP 74 C 80; BSB Polygl. 129 (1/2); WBO 34.054; WBO 63.413; WBO 602.639; WBO 619.992. a) Joseph Dobrowsky setzt sich im Vorwort für das Tschech. als Nationalsprache ein; Grundlage ist das Dictionarium von Caspar David Vusfn (1742/1747), Karel Hynek Thäms Nazionallexikon (1788), Johannes Rhons Wörterbuch (1764-1768). b) In beide Richtungen verwendbares Wörterbuch. c) Abriß der tschech. Sprachgeschichte und der Grammatik des Tschech.; Wörterbuchteil. d) Alphabetisch nach tschech. und dt. Lemmata geordnetes, umfassendes Wörterbuch; das Lat. ist nur als ,Hilfssprache' enthalten. e) Angabe der Wortart im Dt.; bei Substantiven auch Genus und Deklinationsklasse. f) Allgemeines Wörterbuch; Beispielsätze zum jeweiligen Stichwort. BBL Bd. 4, S. 219; Knihopis 16261; Pumpria 4710.
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90 OEKONOMISCHES ABC-Buch für junge Leute. Jan Ferdinand Schönfeld Prag 1792. NKP 17H223 [Titel nicht auffindbar.] 91 KOMENSKY, Jan Arnos [Comenius, Jan Arnos], Joh. Arnos Comenii Orbis sensualium pictus quadrilinguis. Hoc est: Omnium fundamentalem, in mundo rerum, & in vita actionum, Pictura & Nomenclatura latina, germanica, hungarica, & Bohemica. - Die sichtbare Welt in vier Sprachen. Das ist: aller vornehmsten Weltdinge und Lebensverrichtungen Vorbildung und lateinische, deutsche, ungrische und böhmische Benamung, sampt einen Titel- und Wörterregister Cum Titulorum juxtä atque Vocabulorum indice. Gedruckt u. hrsg. v. Jänos Szombathy. Säros-Patak 1796. 317 S. [Kein Exemplar bekannt]. [Der Orbis Sensualium Pictus wurde erstmals 1653 in lat. Sprache gedruckt. Die erste lat.-dt. Ausgabe erschien 1658 in Nürnberg. Aufgenommen wurde hier die erste Ausgabe, die das Tschech. und Dt. enthält. Bis 1796 existierten bereits 103 dt. Ausgaben mit unterschiedlichen Sprachkombinationen. Die meisten Ausgaben, die u.a. das Dt. enthalten, werden in tschech. Bibliotheken aufbewahrt]. Die weiteren dt.-tschech. Ausgaben sind: Säros-Patak 1798, 1806; Posonban 1820; Säros-Patak 1820; Säros-Patak 1831; Königgrätz 1833; Königgrätz 1842; Königgrätz 1854; Königgrätz 1883; Preßburg 1842; Prag 1845; Prag 1846; Prag 1854; Prag 1870; Prag 1873; Prag 1877; Prag 1869; Wien 1847. b) Bildwörterbuch für den Schulunterricht. c) 1. Erklärung des Phonembestandes der jeweiligen Sprache; 2. unter einem Oberbegriff werden links Bilder gezeigt, die in einer Vokabelliste rechts sprachlich präsentiert werden; die Vokabeln werden mit Nummern den Abbildungen zugeordnet; thematische Gliederung. d) Viersprachiges Bildwörterbuch, dessen Stichwörter paraphrasiert werden, z.B. Der Mensch ist erstlich ein Kind; Erklärung des Phonembestandes der jeweiligen Sprache, indem durch Zeichnungen onomatopoetische Ausdrücke visualisiert werden; die Bilder sollten im Unterricht abgezeichnet werden, der Unterricht erfolgt in der Muttersprache. e) Hauptsächlich werden Substantive mit dem jeweiligen Artikel als Vokabeln gelernt; die mit den Bildern dargestellten Nomina werden zum Teil auch in Verbal- und Präpositionalphrasen verwendet; keine grammatischen Beschreibungen. f) Umfassende Beschreibung der Bereiche Kirche, Natur (Landwirtschaft, Flora, Fauna), Wissenschaft (Medizin etc.) und Gesellschaft (Politik, Philosophie): Gott. Die Welt. Der Himmel. Das Feuer. Die Luft. Das Wasser. Die Wolken. Die Erde. Metalle. Steine. Bäume. Blumen. Garten-
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früchte. Getreide. Sträucher. Tiere. Geflügel. Singvögel. Raubvögel. Ungeziefer. Vierfüßige Tiere. Der menschliche Körper. Handwerke. Schule. Das Gericht. Das Ballspiel. Knihopis 4244; Heyberger, Α., Jean Arnos Comenius. Paris 1928; Pilz, K., Die Ausgaben des Orbis Sensualium Pictus. Eine Bibliographie. Nürnberg 1967. 92 PARIZEK, Alex, Über Lehrmethode in Volksschulen für Präparanden, Katecheten und Lehrer, nebst einem Anhange von Präparandenunterrichte für Musterlehrer. Kaspar Widtmann Prag 1797. 340 S. WBO 601.148 a) Herrn Ferdinand Ritter von Schulstein, Bischof zu Leutmeritz. b) Präparanden, Katecheten und Lehrer an Volksschulen. c) Das Buch, das in sechs Teile und einen Anhang gegliedert ist, bietet methodische Informationen über den Unterricht (auch sprachlichen) an der Volksschule. 93 ABC oder Buchstabier= und Lesebüch=lein zum Gebrauche der National=Schulen in dem Königreiche Hungarn. - Deutsch und Slawisch. [o.O.] 1798. 109 S. [Titel nicht auffindbar.] Knihopis 38. 94 VITEK, Hynek, Uvedeni k nSmeckö fe£i... £echum[!] k snadnöjSimu pochopeni ν t£m2 jazyku vysvötlenö. [Einführung in die deutsche Sprache ... für Tschechen zum leichteren Verständnis, in tschechischer Sprache erläutert]. FrantiSek Wincenc Korec Kuttenberg 1798. 189 S. NKP 54 J 19.888 FrantiSek Wincenc Korec Kuttenberg 1800. 180 S. [JCP 07 146]; FrantiSek Wincenc Korec Kuttenberg 1807. 180 S. [CMP S 1 064 ]. b) Allgemeine Sprachlehre für tschech. Erwachsene. c) Einführung: Bestandteile der dt. Sprache; Teil I: Wörter: Biegsame Wortarten, Unbiegsame Wortarten·, Teil II: Wortstellung im Satz; Wortstellung der biegsamen Wörter; Wortstellung der unbiegsamen Wörter. d) Erläuterungen einzelner grammatischer Erscheinungen in tschech. Sprache mit den jeweiligen dt. Termini. Es folgen Beispiele, tabellarische Flexionsparadigmen und die Schilderung von Ausnahmen. Einzelne grammatische Themen werden kontrastiv erklärt. e) Morphologie: Substantive (Deklination, Eigennamen, bestimmter und unbestimmter Artikel); Adjektiv (Deklination, Komparation); Numeralia; Pronomen (Personal-, Possessiv-, Demonstrativ-, Interrogativ- und
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Relativpronomen, die Pronomen jemand, niemand, jedermann)·, Verb (Hilfsverben sein, haben, werden·, Konjugation starker und schwacher Verben); Adverbien; Präpositionen; Konjugationen; Interjektionen; Syntax (Artikel, Substantive, Pronomen, Adjektive und Verben im Satz, nicht flektierbare Wortarten im Satz). Kein Themenschwerpunkt.
95 VOCABULARIUM Trilingue, Pro usu Scholarum nunc denuo diligenter & accurate editum. TrojjazyCny slovnik latinsko-öesko-nömecky [Dreisprachiges lateinisch-tschechisch-deutsches Wörterbuch], Neu verarbeitet und erweitert. Joannius Josephi Clauser Pragae 1798. 124 S. CMP S 7 318 [letzte Ausg. von Nr. 27] a) Benutzungshinweise an den Leser. b) Elementarbuch für Schüler, das auf das Sprachbuch von Petrus Codicillus zurückgeht. c) Dreisprachiges Wörterbuch in Sachgruppengliederung; im Anhang folgt ein umfassendes Adjektivverzeichnis und Zahlwörter. d) Titel war in den ersten Ausgaben für den Lateinunterricht konzipiert; diese Ausgabe wird vor allem für den Deutschunterricht vorgesehen gewesen sein. e) Keine grammatischen Beschreibungen; Angabe von Deklinationsklasse und Genus bei Substantiven. 0 Von Gott, Himmel und Zeiten. Vom Menschen. Namen etlicher Alter. Von Gestalt und Mangel des Leibs. Von denen Wässern und Fischen. Von der Erde. Von notwendigen Sachen in der Stadt u.a. 96 THÄM, Karel Hynek, Kleines Deutsches Wörterbuch oder Sammlung der zum Böhmisch-Sprechen nöthigsten Wörter, Redensarten und Sprichwörter zum Behufe der Deutschen. Ein Anhang zu dessen böhmischer Grammatik. Prag 1799. 128 S. NKP 3 Η 244 Prag 1802; Prag 1804 b) Zweisprachiges Wörterbuch; Vf. gibt als Zielsprache das Tschech. an. c) Wörterbuch nach Sachgruppen geordnet; dt. Lemmata stehen links, e) Genus wird angegeben; keine nähere Erläuterung der Flexion. 0 Übersetzt werden Substantive, Verben, Adjektive und Verbindungen aus Substantiv und Adjektiv; Kirche, Staat, Gesellschaft, Medizin. BBL Bd. 4, S. 201; Knihopis 16169.
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97 THÄM, Karel Hynek, Neues ausführliches und vollständiges deutschböhmisches Nazionallexikon oder Wörterbuch. Mit einer Vorrede begleitet von J. C. Adelung. Zweite, sehr vermehrte und verbesserte Auflage in zwey Theilen. Mit einem Bildnisse des Verfassers. Neureitterische Buchhandlung Prag 1799. 576 S. WBO 57.913; WBO 649.007 [Neuausg. von Nr. 87.] a) Vorwort von J. C. Adelung. b) Allgemeine Verwendung. c) Dt.-tschech. Wörterverzeichnis; neben einzelnen Wörtern auch Wendungen: z.B. Abarbeiten, sich, durch Arbeit entkräften - upracovati se, zpracovati se, uteyrati, zteyrati se, utahati se; ein Pferd abarbeiten - kone zteyrati, ztruditi; einem etwas, eine Schuld, mit seiner Arbeit ersetzen - oddälati, odpracovati, oddelävati, s praci zaplatiti, nahraditi; durch Arbeit wegschaffen, durch viel Arbeiten abnützen, glatt machen - οάάέΐαti, ohladiti. f) Allgemeines Wörterbuch. BBL Bd. 4, S. 201. 98 THÄM, Karel Hynek, Neuestes ausführliches und vollständiges deutschböhmisches synonymisch-phraseologisches Nationallexikon oder Wörterbuch nebst einem besonderen nothwendigen Supplement oder Ergänzungsanhang von allen eigenen Namen der Länder, Provinzen, Gegenden, Städte, Städtchen, Marktflecken, Dorfschaften, Meere, Seen, Flüsse, Inseln, Berge, Wälder, Festen, Schlösser, Edelsitze, Nazionen (Völker), Orden, Sekten, Gestirne, heidnischen Gottheiten, Männer Weiber und dergl. Mit einer Vorrede begleitet von J. Ch. Adelung, ChurfÜrstl. Sächsischer Hofrath und Oberbibliothekar in Dresden. Erster und zweiter Teil. Dresden 1799. 1240 S. UBB 40/KC2120 FC 8698 (1/2) Prag 1805 [BSB L.rel.2633a]; Prag 1814; Prag 1819. a) Vorgänger des Wörterbuchs sind nach Angaben des Vf. die Werke von Nicolaus Wodnan, Thomas Rischel, Daniel Adam von Veleslavln, Peter Loderecker, Karl-Johann Rhön, Franz X. Kröpf, Cellarius, Caspar David Vusin; Vorwort von Johann Adelung. b) Händler, Seelsorger, Vorsteher, Geistliche, Beamte, Ärzte und Soldaten in Böhmen, Mähren, Schlesien und Teilen Ungarns werden als Zielgruppe genannt; Zielsprache ist v.a. Tschech.
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c)
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Alphabetisches Wörterbuch in zwei Teilen, das vorrangig zum Erlernen des Tschech. konzipiert war; deutschsprachige Lemmata stehen links. d) Allgemeines dt.-tschech. Wörterbuch. e) Angabe von Genus und Deklinationsklasse. f) Kein erkennbarer Schwerpunkt. BBL Bd. 4, S. 201.
Das 19. Jahrhundert 99 THÄM, Karel Hynek, Des deutsch-böhmischen Nazionallexikons oder Wörterbuchs zweiter Theil. Martin Neureutter Prag 1800. 729+20 S. CMP S 23 372 [2. Teil von Nr. 97.] b) Allgemeine Verwendung. 0 Allgemeines Wörterbuch; alle Wortarten kommen vor mit Angaben über Genus und Numerus bei Substantiven. Bei Verben werden auch phraseologische Verwendungsweisen angeführt (z.B. anbieten; einem seinen Dienst anbieten, seine Freundschaft etc.). BBL Bd. 4, S. 201 100 DOBROVSKY, Josef, Deutsch=Böhmisches Wörterbuch. 2 Bde. Prag 18021821.688 S. WBO 32.154 b) Allgemeines dt.-tschech.- und tschech.-dt. Wörterbuch. BBL Bd. 5, S. 229. 101 KOMENSKY, Jan Arnos [Comenius, Jan Arnos], Janua linguarum reserata aurea. Hrsg. v. Karel Hynek Thäm. 6. ganz neu verbesserte Auflage. Prag 1805.253 S. Int. Jugendbib. München H/M 38800 [Neuausgabe v. Nr. 51.] 102 NOWAK, Josef, Praktischtheoretische deutschböhmische und böhmischdeutsche Sprachlehre. Praktyckotheoretyckä nömeckoöeskä a CeskonSmeckä dobromluvnost. Band I: Die Wortforschung. K. k. Hauptschule Troppau Georg Trakler 1807. 31 + 307 S. Band II: Die Wortforschung (richtig Wortverbindung). Anton Alexius Sskarnitzl Olmütz 1807. 92 S. Band III: Die Rechtschreibung. Anton Alexius Sskarnitzl Olmütz 1808. 103 S. WBO 21.572 a) Dem hochwürdigen und hochgelehrten Herrn Leopold Scherschnik, Oberaufseher des deutschen Schulwesens im Teschner Bezirke des Herzogtums Schlesien, k.k. Anteils, hochbischöflichen Konsistorialrate und Referenten in Schulsachen, Präfekten des k k. Teschner Gymnasiums, und ersten Vorsteher des hochfreyherrlichen Cselestinischen Stiftes in Teschen.
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b)
Geistliche, Ärzte, Juristen, Richter, Offiziere und Handelsleute - für Slawen (Tschechen, Mährer und Slowaken) und für Deutsche. c) Durchgehend zweisprachiges Lehrbuch in vier Bänden: Band I: Konjugation und Deklination; Band II: Präpositionen, Rektion der Verben und der Adjektive; Band III: Rechtschreibung. d) Sprachliche Probleme werden diskursiv behandelt und mit zweisprachigen Beispielen veranschaulicht: Es ist etwas da. - Gest neco zde. Anstatt etwas. - Misto neöeho; Beispiele auch zur Erklärung orthographischer Probleme: Süsse Kürbisse wurden in eine Kiste bis an die Küste des Meeres gebracht. - Sladke tykvice gsau w truhläch az na breh more priwezeny. e) Erläuterungen zur Phonetik; Grammatik der Wortarten: Substantiv, Verb, Numeralia, Pronomen, Präpositionen; Ableitungen der Substantive: holub, holubek, holubecek - Taube, Täubchen. f) Alltagsvokabular in grammatischen Beispielsätzen. Knihopis 6205; Nädvornik, M. - Nädvornikovä, M., Moravica 19. stoleti ve fondech SVK Olomouc a Brno 1986, S. 88. 103 RAUTENKRANC, Josef F., CwiCeni w mluweni jazykem nSmeckym. Übungen im Deutschsprechen. Ein Versuch, durch praktische Anweisung, nach einer stufenweisen Ordnung den böhmischen Schülern der deutschen Schulen im Deutschen das Sprechen zu erleichtern; Auch für die Deutschen zur Uebung im Böhmischsprechen brauchbar. Widtmannsche Buchhandlung Prag 1808. 150 S. NKP 88 Κ 428 Prag 1809; Prag 1815; Prag 1819 a) Didaktische Anweisungen im Vorwort. b) Tschechische Schüler werden als Zielgruppe genannt; vor allem solche, die nicht bilingual aufgewachsen sind. c) In thematische Lektionen eingeteiltes Übungsbuch mit steigendem Schwierigkeitsgrad; metasprachliche Erklärungen auf Tschech. d) Praktisches Übungsbuch für den Deutschunterricht an Schulen; Schüler müssen aus vorgegebenen Vokabeln Sätze bilden, die mit jeder Lektion komplexer werden; sehr knappe grammatische Beschreibungen (z.B. verschiedene Wortarten). e) Das Sprachbuch beginnt mit einfachen Kopulasätzen in Verbindungen mit Adjektiven und mit einfachen, praktischen Inhalten (Begrüßung, Negation, Uhrzeit etc.); erzählende Texte und Dialoge finden sich im anspruchsvolleren Teil; Nebensatzstrukturen. f) Die Beispiele haben meist praktischen Charakter (z.B. Danksagungen, Berufe und Tätigkeiten, Fragen); Vokabular ist für Schüler leicht verständlich; oft religiös-belehrender Inhalt. Knihopis 14751.
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104 THÄM, Karel Hynek, Versuch eines böhmisch-deutschen juristischen und geschäftsmännischen Lexikons mit einem vollständigen deutschen Index versehen; oder zweckmäßige Sammlung genau und bestimmt erklärter juridischer oder rechtlicher, gerichtlicher (Forensia), und geschäftmännischer Ausdrücke, Formeln, Redensarten, und eigener Namen. Gottlieb Haase Prag 1808. 198 S. UBR 00/KC2125 Τ 366; NKP 54 Ε 545 a) Vorwort von Johann Christoph Adelung; Gebrauchshinweise des Vf.; Namensliste der Mitarbeiter und Berater. b) Vf. nennt Rechtsgelehrte, Anwälte, Richter, Geschäftsmänner in Böhmen, Mähren, Oberschlesien, Oberungarn und der Lausitz als Zielgruppe. c) Tschech.-dt. alphabetisch geordnetes Wörterbuch; Stichwörter stehen zweispaltig auf einer Seite; Index mit dt. Stichwörtern (mit Seitenverweisen). d) Berufsspezifisches, in beide Richtungen verwendbares Wörterbuch; zusätzlich wird das Verfassen geschäftlicher Dokumente und der Wortlaut verschiedener Transaktionen erläutert (Akten, Gesetze, Urkunden, Dekrete, Patente). e) Erläuterung von Phraseologismen; Angabe des Genus bei Substantiven; Verben stehen im Infinitiv. 1) Juristisch-geschäftlicher Schwerpunkt für Schreibstuben, Kanzleien, Verwaltungsinstitutionen. BBL Bd. 4, S. 201; Knihopis 16161. 105 THÄM, Karel Hynek, Neuestes und ausführliches böhmisch-deutsches Wörterbuch, oder zweckmäßige Auswahl der zum Böhmisch und Deutsch sprechen nöthigsten und gewöhnlichsten Wörter, nämlich der Benennungen und Bedeutungen aller Dinge oder Gegenstände, mit genauer Angabe des Geschlechts. Zum nützlichen Gebrauche der Deutschen sowohl als der Böhmen nach Weleslavins Nomenciator quadrilinguis eingereicht und herausgegeben von Karl Ignatz Thäm. 2. Aufl. Widtmannsche Buchhandlung Prag 1808. 108 S. NKP 54 Κ 9952 b) Vf. nennt Tschechen und Deutsche als Zielgruppe. c) Thematische Gliederung, Stichwörter stehen zweispaltig auf einer Seite. d) Wenig umfangreiches Wörterbuch für den Alltagsgebrauch. e) Dt. Substantive stehen mit Artikel; kaum andere Wortarten sind enthalten; Übersetzungen von Phraseologismen. 1) Wortschatzauswahl zielt auf praktische Handhabung ab; Zahlen. BBL Bd. 4, S. 201
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106 THÄM, Karel Hynek, Böhmische und deutsche Gespräche, oder gründliche Anleitung in der möglichsten Geschwindigkeit böhmisch sprechen zu lernen. Ein Noth- und Htllfsbuch für alle, welche des beständigen Umgangs mit geborenen Böhmen, der Grammatik und des augenblicklichen Dollmetschers entbehren müssen; enthaltend eine Sammlung von böhmisch-deutschen Gesprächen, über alle nur mögliche Gegenstände des gesellschaftlichen Lebens, nebst einer vollständigen und faßlichen Anweisung, die Aussprache gründlich zu erlernen, nach dem Muster der zu Strasburg und Paris herausgekommenen französisch deutschen Gesprächen eingerichtet. F. Sommer Prag 1811.260 S. UBA 02/II6.8.415; NKP 55 J 437 b) Vf. nennt vor allem das Tschech. als Zielsprache; die angehängten tschech.-dt. Gespräche lassen sich auch als Anleitungen zum provisorischen Deutschsprechen verwenden; Titel ist vor allem in den zweisprachigen Regionen der böhm. Länder verwendet worden c) Kurzer Abriß zur Grammatik und Phonetik des Tschech.; praktische Gespräche fiktiver Personen in tschech. und dt. Sprache. e) Ausschließlich Ausführungen zur Grammatik des Tschech. 0 Alltagsvokabular; Begrüßungen; geschäftliche Verhandlungen, Dienstverhältnisse. BBL Bd. 4, S. 201; Knihopis 16142. 107 JAVORNICKY, Jan, NSmecky mluvnik, aneb Malä grammatyka. PfedneSenä ν jazyku Ceskim a k potFebS uCitelü jak k vefejndmu tak i domäcimu vyuöoväni pravidelnömu nömeckömu mluveni. - Kleine deutsche Sprachlehre. In böhmischer Sprache vorgetragen und für den Gebrauch der Lehrer zum Ertheilen des Unterrichts im regelmäßigen Deutschsprechen, sowohl bei öffentlichen als privaten Lehrstunden sehr anwendbar. 2., verbesserte und überarbeitete Auflage. Gottlieb Haase Prag 1812. 492 S. MLB 2/31.843 b) Zum Schul- und Privatgebrauch. c) Vorrede; Teil I: Die Wortforschung; Teil II: Die Wortfügung; Teil III: Die Wortfolge; Das Lehrbuch behandelt nur grammatische Erscheinungen und enthält keine Texte; Übungen sind ausschließlich Übersetzungen. e) Grammatik der Wortarten. f) Alltagsvokabular in den Übungen. 108 SCHIEßLER, Ignaz Johann, Praktyckä Cesko-nömeckä gramatyka pro Cechy, ζ kterö se mohou nömeckd feöi velmi snadnym zpüsobem za krätky öas dükladn£ nauöiti podle zpüsobu Jana Valentina Meidingra ν jeho grammatykäch vypracoväna od ... - Praktische böhmisch-deutsche Grammatik für
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Böhmen, wodurch sie die deutsche Sprache auf eine faßliche Art in kurzer Zeit gründlich erlernen können. Nach der von Johann Valentin Meidinger in seinen Grammatiken befolgten Methode bearbeitet von ... C. W. Enders Prag 1812. 303 S. JCP 07 145 a) Dem hochwürdigen und hochgeborenen Herrn Leopold lalda, dem Abt des reformierten Benediktinerordens, in der Abtei Monserat oder in den Emausen in der Prager Neustadt. b) Vf. weist auf die zunehmende Verbreitung des Dt. in Böhmen und Mähren hin und nennt Tschechen als Zielgruppe. c) Das Lehrbuch gliedert sich in 71 Kapitel; 70 Kapitel behandeln orthographische und morphologische Probleme, das letzte Kapitel umfaßt 21 kurze Gespräche; tschech.-dt. Verzeichnis von Wendungen (na kusy rozsekati - in Stücke hauen, hybaj! klid sei - Pack dich!). d) Die Grammatik wurde nach der Meidingerschen frz.-dt. Grammatik verfaßt; grammatische Erscheinungen werden theoretisch erklärt und in Beispielen präsentiert; die Übungen sind Übersetzungen aus dem Tschech. ins Dt. (zunächst isolierte Wortverbindungen, später zusammenhängende Texte), tschech.-dt. Vokabelgleichungen (z.B.: Otec uöitelu - der Vater der Lehrer, ράη zahrady - der Herr des Gartens, bratr zahradnikü — der Bruder der Gärtner, zrcadlo sestrino - der Spiegel der Schwester, pokoj divcin - Mädchenzimmer, kord hofmistrii — der Degen der Hofmeister, ucitel - der Lehrer, bratr - der Bruder, zahrada — der Garten·, 21 kurze Gespräche zum Memorieren. e) Morphologie und Wortarten: bestimmter und unbestimmter Artikel; Substantiv (Deklination im Singular und Plural, Eigennamen, Genus); Adjektiv (Deklination, Komparation); Numeralia; Pronomen (Possessiv-, Demonstrativ-, Interrogativ- und Relativpronomen); verschiedene Themen zum Verb (Hilfsverben, Reflexivverben, unpersönliche Verben, Aktiv und Passiv, unregelmäßige Verben; zusammengesetzte Verben); Adverb, Präpositionen; Konjunktionen; Syntax: Wortstellung im Satz. f) Alltagsvokabular; die Gespräche bilden keinen thematisch abgeschlossenen Wortschatz. 109
SCHMITT, Johann E., Povödeny powidaCky, nebo: Aufgaben zum Übersetzen aus dem Böhmischen ins Deutsche, mit den nöthigen unterlegten deutschen Bedeutungen und Redensarten, zum Gebrauche der Böhmen und der Deutschen, von Johann E. Schmitt, Lehrer des Sprachfaches an der Neuköllner Hauptschule. Erstes Heft. Kuttenberg 1812. 132 S. NKP 88 Κ 428 a) Gewidmet dem Magistrat der Stadt Neukölln. b) Übungsbuch für den Deutschunterricht an böhm. Schulen; vor allem mit Schülern, die von Haus aus kein Dt. sprechen.
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c) d)
e) f)
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Lese- und Übersetzungsübungen und Aneignung von Wortschatz. Kurze tschech. Texte (10-20 Zeilen) sollen übersetzt werden; dt. Vokabeln sind unter den Texten angegeben; Begleitheft für den Deutschunterricht. Keine expliziten Beschreibungen der Grammatik; im Vokabelteil wird bei Substantiven das Genus und die Deklinationsklasse angegeben. Schultexte, z.T. aus oder mit Bezug auf klassische Literatur; religiösbelehrende Texte.
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SCHMITT, Johann Evang., Malä gramatyka ngmeckä oder Kleine Deutsche Sprachlehre fllr die ersten Anfänger nach Johann B. Meidinger's Lehrmethode. Jos. Ant. VondräCek Kuttenberg 1813. 255 S. SMTA5806. a) Dem Wohlgebornen Herrn Ignaz Richard Wilfling, verdienstvollen k. k. ersten Kreiskommissar des Kaurimer Kreises im Königreiche Böhmen, der Philosophie Doktor, dann der Erfurter und der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften, wie auch der Prager Humanitätssozietät Mitglieder, diesem biedern Schul- und Menschenfreunde und zugleich echten Kenner des Lehrfaches zum Beweise meiner innigsten Hochachtung und Liebe gewidmet. b) Anfänger im Deutschunterricht; das Lehrbuch richtet sich vor allem an Kinder aus unteren sozialen Schichten im Alter von 7 bis 8 Jahren. c) 21 Kapitel zu folgenden Themen: Aussprache; Betonung; Konjugation der regelmäßigen Verben; Übungen zu Verben; Artikel; Deklination der Substantive; Pronomen; Präpositionen; Adverbien; Adjektive; Numeralia; Konjunktionen; Interjektionen; Konjugation der unregelmäßigen Verben; Zusammengesetzte Verben; Reflexiwerben; unpersönliche Verben; Satzgliedstellung. d) Jedes grammatische Problem wird in tschech. Sprache erläutert, dann folgen Übersichten und dt.-tschech. Beispiele, z.B. zum Plusquamperfekt: Erhard war ein frommes und ehrerbiethiges Kind. Wie er Morgens gebethet hatte, wünschte er jedem, besonders seinen lieben Aeltern einen guten Morgen. - Erhart byl näbozne a uctive dite. Jakz se räno pomodlil, winsoval kazdemu, zwläste svym milym rodicum dobrijitro. Nach einigen Kapiteln folgen Übungen zum Übersetzen, insgesamt 37 tschech. Sätze. Dt. Übersetzungen dieser Sätze sind mit verschiedenen Erläuterungen auch vorhanden, sie dienen als Schüssel, damit der Schüler seine Übersetzung gleich korrigieren konnte. Die Übungen 38 - 155 sind kurze dt. Lesetexte. Bei jedem Text finden sich tschech. Erklärungen einiger Vokabeln; dt.-tschech. Wortlisten mit Substantiven, Adverbien, Numeralia, Konjunktionen, starken Verben. e) Verben: Indikativ Präsens; Plural; Singular; Konjunktiv; Indikativ Perfekt; Plusquamperfekt; Passivformen; Futur; Partizipien; Imperativ; Ne-
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gation; Deklination der Substantive im Singular und Plural; Artikel; Personal-, Possessiv-, Demonstrativ- und Relativpronomen; Adverbien; Adjektive; Kardinalia; Ordinalia; Gattungszahlen; Wiederholungszahlen; Vervielfältigungszahlen; Konjunktionen; die Beispiele präsentieren nicht nur morphologische, sondern auch syntaktische Erscheinungen, weil verschiedene Verbformen in Satzgefügen in unterschiedlichen Nebensatzarten benutzt werden. Alltagsvokabular zu Themen mit moralisch-belehrendem Charakter:
Gott. Mensch. Eltern. Essen. Natur. Gesundheit. Tabakrauchen ist ungesund. Pflichten. Tiere. Geschichte. Adam und Eva. Die Griechen und Römer. Friedrich II. 111 THÄM, Karel Hynek, Neuestes möglichst vollständiges deutsch-böhmisches und böhmisch-deutsches Taschenwörterbuch. Nach dem beliebten Straßburger und Pariser Nouveau Dictionaire de poche Francois Allemand et Allemand Francois, dann nach Haas, Thibaut, Martin, Holzmann, Deuter und mehreren andern frei bearbeitet für Liebhaber beider Sprachen. Bd. 1 u. 2. Carl Wilhelm Enders Prag 1814-1818. 744 S. u. 946 S. NKP 55 F 60 Prag 1837 b) Für beide Sprachen verwendbares Wörterbuch. c) Alphabetisch nach dt. und tschech. Lemmata geordnetes Wörterbuch im Taschenformat. e) Angabe von Genus bei Substantiven in beiden Sprachen; Komparation und Diminutive bei Adjektiven. 0 Allgemeines Wörterbuch; Angabe von Komposita mit dem jeweiligen Lemma als Grundwort; teilweise werden phraseologische Verwendungsweisen der Stichwörter angegeben. BBL Bd. 4, S. 201; Knihopis 16167. 112 TRNKA, Frantiäek Dobromysl, Uwedenf k morawskö a nömeckö dobropisebnosti [Einführung in die mährische und deutsche Rechtschreibung]. Antonin Alexius Sskarnycl Olmütz 1814. 30 S. WBO 22.810 b) Rechtschreibhilfe für das Dt. und Tschech. vor allem für den privaten Gebrauch in Mähren. c) I. Allgemeine Bestimmungen (tschech.-dt. Beispiele); II. Großschreibung (tschech.-dt. Beispiele); III. Regeln für die mährische Schrift; IV. Regeln für die deutsche Schrift; V. Regeln für die Worttrennung.
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d) Beschreibende Darbietung; praktische Beispiele, f) Alltagsvokabular in Beispielen. Nädvornik, M. - Nädvomikovä, M., Moravica 19. stoleti ve fondech SVK Olomouc a Brno 1986, S. 89. 113 MILITÄRISCHES A.B.C.- und Bilderbüchlein für die Jugend. Bohmann Prag 1815. 68 S. NKP 49 C 80 [Titel nicht auffindbar.] 2. Aufl. Prag 1833 114 THÄM, Karel Hynek, Karel Hynek Thäm's neuester möglichst ausführlicher und vollständiger deutsch-böhmischer geographisch-topographischmythologischer Taschen-Nomenclator oder Nenner eigener Namen, Provinzen (Landschaften), Gegenden, Gebiete, Umgebungen, Städte, Städtchen, Marktflecken, Dorfschaften oder Dörfer, Meere, Seen, Flüsse, Inseln, Gebirge, Berge, Wälder, Festen, Festungen, Burgen, Schlösser, Edelsitze, Nazionen oder Völker, Völkerschaften, Kolonien, geistlicher und weltlicher Orden, Stifte, Sekten (Gestirne, heidnischer fabelhafter Gottheiten) der Männer und Weiber u. dgl., die im Böhmischen anders als im Deutschen klingen, und in ihrer genuinen, ächten Bedeutung erklärt und ausgedrückt sind. Zum gemeinnützigen und notwendigen Gebrauche für die Deutschen sowohl als für die Böhmen. Zugleich unentbehrliches Supplement zu allen deutsch-böhmischen Wörterbüchern, fllr die Besitzer und Abnehmer derselben. Prag 1815. 64 S. NKP 65 G 3 b) Ergänzungsband zum Nazionallexikon von 1788 für Deutsche und Tschechen (Nr. 87). BBL Bd. 4, S. 201; Knihopis 16166. 115 NEUES Α Β C und Elementarbuch für Kinder der gebildeten Stände. C. W. EndresPrag 1816. NKP 8 Η 649 [Titel nicht auffindbar.] 116 JAVORNICKY, Jan, Nömeckä grammatyka. Pfednesenä na jazyku öeskim a k potfebö uCitelü jak k vefejn&nu tak i domäclmu vyuCoväni pravidelnömu nfimeckimu mluveni. - Kleine deutsche Sprachlehre. In böhmischer Sprache vorgetragen und für den Gebrauch der Lehrer zum Ertheilen des Unterrichts im regelmäßigen Deutschsprechen, sowohl bei öffentlichen als privaten Lehrstunden sehr anwendbar. Gottlieb Haase Prag 1817. 94 S. NKP 54 G 2131; 54 G 6244 b) Lehrer an Schulen und im privaten Unterricht.
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c)
d) e) f)
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Einleitung; I. Großbuchstaben; II. Regeln zur Orthographie; III. Vokale; IV. Konsonanten, V. Phonetische Besonderheiten: langes s, rundes s, ß\ Silbentrennung; Interpunktion. Alle Beschreibungsgegenstände werden an praktischen Beispielen erklärt; Sprechübungen. Schwerpunkte des Lehrerhandbuchs sind Phonetik und Orthographie; v.a. Besonderheiten werden erläutert: Diphthonge, Umlaut. Alltagsvokabular in praktischen Beispielen.
117 SCHMITT, Johann E., Sokraticä elementärni Kniha k Nömeckömu Cteni, rozumönf a mluvenl, po NSmecku a po Cesku Sepsanä, a näleäitö pouCujicymi pfiklady, wyswötlenä pro mlädeZ w Ceskych mistech. - Somatisches Elementarbuch zum Deutschlesen, Verstehen und Sprechen, böhmisch und deutsch verfaßt und gehörig mit belehrenden Beyspielen erklärt für die Jugend in böhmischen Orten von Johann E. Schmitt. Leopold Reiner Pilsen 1818. 238 S. NKP 54 Ε 186 a) Widmung richtet sich an Herrn Anton Weinmann von Weinfeld in Tabor. b) Elementarbuch ftlr den Deutschunterricht an Schulen mit tschech. Muttersprachlern. c) Einführende Grammatik, metasprachlich in beiden Sprachen erklärt; Wortbeispiele und kurze Texte werden zur Erläuterung herangezogen; Wortregister. d) Elementargrammatik, die verschiedene Themen nacheinander behandelt und an Wort- und Textbeispielen sowie mit Hilfe von Tabellen und Grafiken veranschaulicht; die Vokabeln der Übungstexte sind jeweils darunter angegeben. e) Kurze Beschreibung der Phonetik und Orthographie, verschiedener Wortarten (Genus und Artikelgebrauch; Substantivflexion; Pronomina; Numeralia; Verbflexion; Tempora; Wortbildung); Übungstexte. f) Vor allem religiöse und altersgruppenspezifische Themen. 118 KOHLASS, Franz Ignaz, Anleitung zum Recht- und Diktandoschreiben für Lehrer und Schüler, so wie auch für Jene, die sich in diesem Gegenstande ausbilden wollen. Joseph Georg Trakler Brünn 1819. 79 S. WBO 25.911 Rudolph Rohrer Brünn 1833. 72 S. [WBO 25.908]. b) Lehrer und Schüler werden als Zielgruppe genannt.
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c)
I. Einleitung (Ziel des Lehrbuchs)·, II. GrundzUge der Orthographie; Großbuchstaben, Worttrennung, Interpunktion, Phonetik); Anhang: alphabetisches Verzeichnis der in den Sätzen angeführten gleichlautenden Wörter (z.B. In der Allee um die Stadt Brünn herum ist für alle der schönste Spaziergang. Nicht allen Menschen schmecken Aale. Die Schuhmacher brauchen die Schuhahlen.). d) Referierende Darstellung. f) Alltagswortschatz; keine Themenschwerpunkte. Nädvornik, M. - Nädvornikovä, M., Moravica 19. stoleti ve fondech SVK Olomouc a Brno, S. 88. 119 SCHMITT, Johann Evang., Ouplnä dobropisebnost nömeckä po nömecku i po öesku sepsanä i vysvStlenä mnohymi vybranymi, pouöujicimi pfiklady nömeckymi s potfebnym vykladem Ceskym pro mlädez öeskou. - Vollständige Deutsche Rechtschreibung, Deutsch und Böhmisch verfaßt und erklärt durch viele auserlesene, belehrende Deutsche Beyspiele mit unterlegten Böhmischen Bedeutungen für die Böhmische Jugend. Joseph Vetterl Pisek 1819. 160 S. JCP 07 195 a) Seiner Bischöflichen Gnaden, dem Hochwürdigsten Hoch- und wohlgebornen Herrn, Herrn Ernest Konstantin Ruziöka, von Gottes Gnaden Bischof zu Böhmisch Budweis, diesem edeln Beförderer der vaterländischen Volksschulen-Anstalt. b) Tschech. Jugendliche. c) Zweisprachiges Lehrbuch zur Rechtschreibung mit folgenden Themen: Große Anfangsbuchstaben, Von den erhöhten Selbstlauten, Vom p, Von den Doppellauten, Von ähnlich lautenden Mitlauten. d) Viele Probleme der Rechtschreibung werden erklärt (z.B. Der Beistrich steht vor den beziehenden Für- und Nebenwörtern: welcher, -e, der, die, das, wer, was, damit, wodurch, womit, und vor den Bindewörtern: als, damit, daß, oder, und, wenn sie einen Satz beginnen) und praktisch an Beispielen erläutert (Womit man sündiget, damit wird bestraft. Wer sich zu bethen schämt, der schämt sich, Gottes Freund zu seyn). 120 JAVORNICKY, Johann, Unterhaltende Anweisung, den lieben Kleinen das böhmische und deutsche Buchstabieren und Lesen binnen kurzer Zeit beizubringen; nebst einigen leicht faßlichen Regeln beider Sprachen, und der Bestimmung der einzelnen Uibungswörter, zu welcher Klasse der Redetheile sie gehören; kurze Anleitung zum Beten und zur Religion, sammt gedrängter allgemeinen Welt- und besonderer Beschreibung Böhmens. - Kratochvilnö pouCeni, jak by se ditky Cesky a nömecky slabikovati a öisti ν kratiiik&n Case nauCiti mohly y spolu uvedeni nSkterych jazykü a uröeni zvläätnich slovci k cviöeni pfedloienych, ku kter&nui toti2 dllu feCi naleieji; vypravoväni u-
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töäenych povidek a pohädek, krätkd navedeni k modleni a näbo2enstvi a b62n£ vypsäni svöta vubec a Cechye zvläSt. Gottlieb Haase Verlag Prag 1820. 77 S. NKP 54 G 186; CMP S 1 034 b) Einführendes Lehrbuch für beide Sprachen für den Unterrichtsgebrauch in zweisprachigen Gebieten. c) Phonetische Einführung; zweisprachige Silbenlehre angefangen von einfachen bis zu komplexen Silben und kurzen Texten oder Dialogen; Beschreibungen jeweils auf tschech. und dt. d) Die Unterrichtsmethode orientiert sich an der prosodischen und silbischen Struktur des Dt. (und Tschech.). Auf die phonetischen Grundlagen folgt die Einführung in ein- und mehrsilbige Wörter, die anhand von Lesebeispielen gelernt werden. Am Ende steht das Lesen kurzer Texte, Gebete und Dialoge; landeskundliche Hinweise. e) Silbenlehre vom einsilbigen Wort bis zu kurzen Texten; kurze Erklärung einzelner Wortarten (Adjektive, Zahlwörter, Pronomen, Verben), deren Beschreibung aber kein Schwerpunkt ist. f) Religiöser Schwerpunkt, Gebete und geographische Weltbeschreibungen sowie eine Beschreibung des Königreichs Böhmen. 121 PALKOVl£, Jiff, Böhmisch-deutsches-lateinisches Wörterbuch, mit BeyfÜgung der den Slowaken und Mähren eigenen Ausdrucke und Redensarten zunächst für Schulen durchaus neubearbeitet, auch mit einem vollständigen deutschen Wortregister versehen, und auf eigene Kosten herausgegeben von Georg Palkovitsch, Prof. der böhmisch-slawischen Sprache und Literatur zu Preßburg. 2 Bde. Prag 1820-1821. NKP (63 C 16); B S B Polygl 107 1/2 b) Wörterbuch für den Schulgebrauch. c) Zweibändiges Wörterbuch für die Sprachen Tschech., Dt., Lat.; alphabetisch nach tschech. Lemmata geordnet; dt. Wortregister. e) Angabe der Deklinationsklasse im Lat., des Artikels im Dt.; phraseologische Verwendungsweisen sind angegeben. Knihopis 6753. 122 DOBROVSKY, Josef, Ausführliches und vollständiges deutsch-böhmisches synonymisch- phraseologisches Wörterbuch. 2 Bde. Prag 1821. UBR 00/KC 2120 D 634 A 9-1; B S B L.rel.225 b) Umfassendes dt.-tschech. und tschech.-dt. Wörterbuch, in dem besonders auch Phraseologismen aufgenommen sind.
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123 M I T E K , Hynek, Uwedeni k nömecki feßi. Cechöm k snadnögssimu pochopenj w timi gazyku auplnß wysvfctleni od ... [Einführung in die deutsche Sprache. Für Tschechen zum leichteren Verständnis in dieser Sprache völlig erklärt von ...]. Königgrätz 1822. 158 S. N K P 5 4 G 186 b) Deutschlehrbuch für die Schule. c) Metasprachliche Beschreibungen auf tschech.; dt. Wortlisten mit tschech. Übersetzung; Deklinations- und Konjugationstabellen. d) Umfangreiche Einführung in die dt. Grammatik veranschaulicht durch Tabellen und praktische Beispiele; Lückentexte im Syntaxteil (dt. Wörter werden in tschech. Gespräche eingefügt). e) Beschreibung einzelner Wortarten: Substantive (Deklinationstabellen); Adjektive (Deklination und Komparation); Verben (Konjugation, syntaktische Funktionen); Zahlwörter; Pronomen; Fragewörter; Genus im Deutschen (Artikelgebrauch); Beispielsätze. f) Wortlisten mit Übersetzungen; Satzbeispiele. 124 BERNOLÄK, Anton, Slowär Slowenski Cesko=Latinsko=Nömecko=Uherski: Seu Lexicon Slavicum Bohemico=Latino=Germanico=Ungaricum Auetore Antonio Bernoläk Nobili Pannonio Szlaniczensi. 5 Bde. Buda 1825-1827. 4446 S WBO 35895; NKP 8 Ε 324 a) Vf. sieht die Benutzung vor allem im ungar. Sprachraum. b) Viersprachiges Wörterbuch in der Reihenfolge Tschech., Lat., Dt., Ungar. Knihopis 1092. 125 SLABIKÄft k u21väni venkovskych äkol ν cisafsko-krälovskych zemich. Nahmenbüchlein zum Gebrauche der Landschulen in den kaiserl. Königl. Staaten. J. G. Gastl Verlag Brünn 1825. 93 S. CMP S 1058 b) Dt. und tschech. Schüler an Landschulen, die Tschech. oder Dt. als Fremdsprachen lernen möchten. c) Das Lehrbuch besteht aus Lektionen mit tschech.-dt. Texten. In den Lektionen, die der korrekten Aussprache, der Kurrentschrift, der Schwabacher und der Lateinschrift gewidmet sind, sind die Texte in den beiden Sprachen nicht identisch. Erst ab der 18. Lektion sind parallele tschechdt. Texte angeführt. Einige Texte sind in Kurrentschrift geschrieben.
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d)
e) f)
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Der Schüler lernt nach der Methode der Ianua linguarum reserata (vgl. Nr. 51). Er liest einen fremdsprachigen Text und kann ihn gleich mit dem Text in seiner Muttersprache vergleichen. Die Grammatik wird in Beispielen präsentiert. Es gibt keine grammatischen Übungen im Lehrbuch. Die Grammatik wird nicht explizit behandelt. Der Lernende soll Vorbilder und Muster nachahmen. Bäuerliches Alltagsvokabular: Das Bauernhaus und seine Teile. Kleidung. Feld- und Gartenarbeiten. Ernte. Wäschewaschen. Kochen u.a.; ab der 19. Lektion bilden die Lesetexte eine zusammenhängende Reportage Uber das Leben auf dem Lande.
126 ANLEITUNG zur deutschen Rechtschreibung, zum Gebrauche der Trivialschulen in Städten. Johann Georg Gastl Brünn 1826. 56 S. WBO 656.087 b) Schüler der städtischen Trivialschulen. c) Teil I: Rechtlesung·, Teil II: Von der Tonmessung·, Teil III: Von der Rechtschreibung·, Teil IV: Die Wortforschung oder Wortänderung·, Teil V: Die Wortfügung·, Anhang: alphabetisches Verzeichnis von Homophonen. d) Referierende Erläuterungen zur Orthographie und zur Wortbildung mit praktischen Beispielen. e) Rechtschreibung. 127 MOSER, J., Anweisung, die Deutsche Orthographie gründlich zu erlernen, oder die Kunst jedes deutsche Wort richtig zu schreiben. Otto Wigand Kaschau 1826. 104 S. SBA 978. b) Selbststudium. c) Regeln über Bildung und Gebrauch einzelner Wörter: 1. Wortarten; 2. Artikel; 3. Zusammenziehung der Präposition und des Artikels; 4. Geschlecht; 5. Komposita. d) Insgesamt 63 Regeln, die die Morphologie, die häufigsten morphologischen Fehler, die Wortbildung, Aussprache und Interpunktion betreffen. e) Morphologie; Wortarten. Nädvornik, M. - Nädvornikovä, M., Moravica 19. stoleti ve fondech SVK Olomouc a Brno 1986, S. 87.
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128 ANLEITUNG zu schriftlichen Aufsätzen über Gegenstände des bürgerlichen Lebens für Stadt- und Landschullehrer und für Schüler der Haupt- und Normal-Hauptschulen. K. k. Schulbücher- Verschleiß-Administration Wien 1828. 231 S. C M P S 18 402 b) Stadt- und Landschullehrer und Schüler der Haupt- und NormalHauptschulen. c) Teil I: Nutzen und Notwendigkeit der schriftlichen Aufsätze; Teil II: Briefe (verschiedene Textsorten des Texttyps Brief), allgemeine Regeln für die innere und äußere Einrichtung der Briefe; Teil III: Anweisung zu kleinen Aufsätzen, welche im bürgerlichen Leben außer den Briefen vorkommen. d) Im ersten Teil, der aus elf Stufen besteht, werden Satzglieder und Satzgliedteile behandelt (z.B. Suchen mehrerer passender Prädikate zu bekannten Subjekten, Übungen in zusammenhängenden Erzählungen und Beschreibungen über vorgefallene Ereignisse, Feierlichkeiten oder verschiedene Aufgaben und Tätigkeiten von Personen etc.); Teil 2 behandelt Regeln beim Verfassen von elf Textsorten des Texttyps Brief (Berichtschreiben, Bittschreiben, Empfehlungsschreiben, Einladungsschreiben, Mahnbriefe, Entschuldigung etc.); Teil 3 führt weitere Textsorten ein, z.B. Quittungen, Revers, Zeugnis, Obligation. e) f)
Syntax: Satzglieder, Satzgliedteile. Handelskorrespondenz.
129 DEUTSCHE Sprachlehre für Schüler der ersten und zweyten Classe der Normal-, Haupt- und Trivialschulen in den kais. königl. Staaten. Johann Georg Gastl Brünn 1828. 170 S. WBO 656.028 Verlag der k. k. Normalschulbücher-Verschleiß-Verwaltung Prag 1837. 157 S. [CMP S 27 573], b) Schüler der ersten und zweiten Klasse der Normal-, Haupt- und Trivialschulen. c) I. Anweisung, die dt. Sprache richtig zu sprechen; II. Anweisung, richtig zu schreiben, oder die Orthographie; Anhang I: Von einigen gleich und ähnlich lautenden Wörtern, welche eine verschiedene Bedeutung haben und in der Schrift voneinander unterschieden werden (z.B. Aale - Ahle Alle)·, Anhang II: Beispiele von einigen schriftlichen Aufsätzen (Briefe, Quittung, Rechnung). d) Der erste Teil des Lehrbuch bietet Informationen zur Orthographie, Prosodie, Wortarten und Syntax, Beispiele ergänzen die Ausführungen; der zweite Teil behandelt die Rechtschreibung.
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e)
Wortarten und Flexionskategorien bilden den Schwerpunkt des Lehrbuches; Substantive (Genus, Numerus, Deklination); Artikel; Adjektiv (Deklination, Komparation); Pronomen; Verb (Konjugation); Präpositionen; Konjunktionen; Grundlagen der Syntax (Satzgliedstellung im dt. Satz). f) Alltagsvokabular; Grundzüge der Handelskorrespondenz. Nädvornik, M. - Nädvornikovä, M., Moravica 19. stoletf ve fondech SVK Olomouc a Brno 1986, S. 87. 130 LESEBUCH für die zweyte Classe der Haupt- und Stadtschulen in den kaiserl. Königl. österr. Staaten. Johann Georg Gastl Verlag Brünn 1829. 213 S. CMP S 1 016 Brünn 1832 [NKP 12 Ε 1356]. b) Schüler der zweiten Klasse der Haupt- und Stadtschulen in den kaiserlich-königlichen österreichischen Staaten. 1. Schulgesetze für die Volksschule in den k.k. österreichischen Erbstaaten (Für das Verhalten in und
vor der Schule, in der Kirche, außer der Kirche und Schule); 2. Morali-
d) e) f)
sche Erzählungen und Gleichnisse (Das Vertrauen auf Gott. Die Kraft des Gebethes. Gott erhört das Gebeth); 3. Einige Kenntnisse aus der Naturgeschichte; 4. Pflichten der Untertanen gegen ihren Landesfürsten; 5. Sittensprüche; 6. Einige Regeln zur Erhaltung der Gesundheit. Lesebuch für jüngere Schüler mit sittlichen und religiösen Inhalten. Grammatik wird nicht behandelt. Alltagsvokabular zu folgenden Themen: Von der Erde und den übrigen
Himmelskörpern. Von verschiedenen Thieren und Produkten der Erde. Vom Pflanzenreich. Vom Mineralreich. 131 CHMELA, Joseph, Lateinisch-Böhmisch-Deutsches Wörterbuch nach J. J. Schellers Etymologischer Grundlage. Vermehrt und herausgegeben von Joseph Chmela, Professor am k. k. Gymnasium zu Königgrätz. Auf Kosten des Herausgebers. Jan Hostivit PospfSil Königgrätz 1830. 790 S. CMPS8159 a) Widmung richtet sich an Karl Chotek (Graf von Chotkow und Wojniri). b) Studenten, Schüler, Autodidakten, böhm. Landjugend; Studium der tschech., dt. und lat. Sprache soll, laut Vf., gleichermaßen ermöglicht werden. c) Dreisprachiges Wörterbuch mit lat. Stichwortverzeichnis. d) Umfassendes lat.-dt.-tschech. Wörterbuch alphabetisch nach lat. Stichwörtern geordnet.
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e)
f)
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Angabe von Wortart, Deklinationsklasse und Genus bei Substantiven; Paraphrase des lat. Begriffs, Beispielsätze vor allem im Dt.; Konjugationsbeispiele bei Verben; Angabe von Synonymen. Allgemeines Wörterbuch, kein Themenschwerpunkt.
132 VLASÄK, Josef V. - HÜBEL, Antonin Eman, Dv6 stö lätek k pfedpisüm pfi cviöeni se ν krasopsani. Mohou se t6i, obzvläStö pfi soukromim vyuöoväni, mfsto knihy k öteni uiivati. Zwey hundert Stoffe zu Vorschriften bey Schönschreib-Übungen. Zugleich als Lesebuch besonders beym Privatunterrichte zu brauchen. Für Privat- und öffentliche Lehrer. Kntieci arcibiskupskä knihtiskärna Prag 1830. 109 S. CMP S 427 b) Handbuch für Lehrer. c) 200 kurze Texte, die im Durchschnitt 5-6 Zeilen lang sind. d) Tschech.-dt. Texte, parallel auf gegenüberliegenden Seiten abgedruckt. Die Texte sollen abgeschrieben und gelesen werden. e) Grammatik wird nicht behandelt. f) Alltagsleben, religiöse und historische Themen. 133 GLÜCKSELIG, B. F., Deutsche Grammatik, wissenschaftlich bearbeitet. Gottlieb Haase Prag 1832. 168 S. NKP 8 C 83 b) Lehrer und Erzieher. c) I. Von der Sprache im allgemeinen: Sprache und Schrift, Sprechorgane, Sprachvermögen, Ursprache, Volkssprache; II. Von der deutschen Sprache: Deutsche Sprache, Mundarten, Hochdeutsche oder Büchersprache; III. Von der Sprachlehre: Ursprachenlehre, Deutsche Sprachlehre, Sprachregeln, Sprachgebrauch, Erteilung der Sprachlehre; Erster Teil: Etymologie; I. Einteilung der Laute, Aussprache der Laute, Schreibung der Laute; II. Von den Silben; III. Von den Wörtern; IV. Von der Wortbiegung; V. Von der Wortfügung; VI. Von der Wortbildung und Zusammensetzung; VII. Von der Betonung; VIII. Von den einzelnen Redeteilen; Zweiter Teil: Syntax: I. Von den verschiedenen Arten der Sätze; II. Von der Verkürzung und Verknüpfung der Sätze; III. Von der Wortund Satzfolge; IV. Von dem Periodenbau. d) Ausführliche Darstellung der Grammatik in Form von Regeln, Tabellen und Beispielen; praktische Übungen kommen nicht vor. e) Morphologie: Wortarten, Flexion, Wortbildung; Syntax: einfache und zusammengesetzte Sätze, Satzverbindung und Satzgefüge, Satzgliedstellung im deutschen Satz. f) Kein Schwerpunkt außerhalb der wissenschaftlichen Thematik.
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134 JAVORNICKY, Jan, Häusliche Lehrstunden. Ein schnelles Mittel durch praktische Anweisung den Anfängen des Fortschreiten in der teutschen Sprache ohne Hilfe des Lehrers zu erleichtern. Haase Prag 1832. 107 S. NKP 45 D 67 b) Lehrbuch für das Selbststudium. c) I. Unterricht mit syntaktischem Schwerpunkt: A. Substantiv, B. Adjektiv, C. Zahlwörter, D. Pronomen, E. Verben, F. Adverbien, G. Präpositionen, H. Konjunktionen, I. Interjektionen; II. Übergang von kurzen Sätzen zu längeren Einheiten bis zu thematischen Aufsätzen. b) Sprachenfolge ist Dt.-Tschech.; Behandlung der Wortarten mit Beispielen; kurze Charakteristik des dt. Satzes, e) Wortarten; Flexion; Grundzüge der Syntax: der einfache Satz, der zusammengesetzte Satz, die Satzverbindung und das Satzgefüge. 1) Alltagsvokabular in Beispielen. 135 GLÜCKSELIG, Barth. F., Kleine Regellehre der deutschen Sprache nach dessen größerer deutscher Grammatik praktisch bearbeitet. Gottlieb Haase u. Söhne Prag 1833. 202 S. JCP 07 304; NKP 8 J 273 Thaber Prag 1905. 190 S. [NKP 8 F 191]. b) Regeln für den privaten oder schulischen Gebrauch. c) Teil I: .Etymologie': Laute und Buchstaben, Silben, Wortbildung und Zusammensetzung; Flexion; Grammatik der Wortarten; Teil II: Syntax: einfache und zusammengesetzte Sätze; Fehlerquellen in der Syntax; Verkürzung und Verknüpfung von Sätzen; Satzgliedstellung; Anhang: Analyse komplexer Sätze und Perioden. d) Erläuterung der dt. Morphologie und Syntax mit praktischen Beispielen. e) Morphologie; Phonetik; Flexion der Wortarten; Syntax des einfachen Satzes und des zusammengesetzten Satzes. 136 GLÜCKSELIG, Barth. F., Methodik des deutschen Sprachunterrichtes in Volksschulen. Nach Grundsätzen der geistbildenden Lehrart wie auch als Beitrag zur österreichischen Staatserziehungskunde enzyklopädisch bearbeitet. Gottlieb Haase Prag 1833. 94 S. NKP 8 C 93; BSB Paed.th. 1648 b) Methodikhandbuch fiir Lehrer. c) I. Über Volksbildung, Schulwesen und Sprachunterricht im allgemeinen; II. Über Mittel des Sprachunterrichts; III. Über den Umfang des Sprachunterrichts; IV. Über die bisherigen Methoden des Sprachunterrichts. d) Abhandlung zur Methodik des dt. Sprachunterrichts.
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137 TRNKA, FrantiSek, Auswahl von deutsch-französisch-böhmischen Redensarten. Choix de phrases allemandes-franfaises-bohömes. Vybör ζ dobromluwü nömecko-francouzsko-öeskych. Alois Skarnitzl Olmütz 1834. 202 S. WBO 32.949 a) Josef Holäsek, dem Pfarrer in Blansko in Mähren gewidmet. b) Allgemeine Bestimmung. c) Alphabetisch geordnete Redensarten in drei Sprachen. 0 Alltägliche Redensarten und feste Wendungen. Nädvornik, M. - Nädvornikovä, M., Moravica 19. stoleti ve fondech SVK Olomouc a Brno, S. 89, 90. 138 KRUM, Franz Xaver, Versuch einer stufenweisen Anleitung zum grammatikalischen Befragen und Analysieren der Sätze. Theoretisch und praktisch dargestellt von Franz Xaver Krum (Schullehrer in der Vorstadt-Pfarrschule bey St. Joseph) in Linz. Friedrich Eurich und Sohn Linz 1835. 104 S. CMP S 28 384 b) Laut Vorwort war das Buch auch zum Erlernen des Dt. als Fremdsprache an Schulen konzipiert. c) Erläuterungen zur Analyse von Sätzen; Analysebeispiele. d) Übungsbuch zum Analysieren dt. Sätze nach einem Analysemuster; Methode: Frage nach einem bestimmten Kasus. e) Analyse der Sätze nach Syntagmarelationen, Rektion, Kasus, Aktionsart, Tempus; weitere Kategorien sind Flexion, Numerus, Genus, Tempus, Komparation, Nebenworte (Adjektive, Adverbien), Vor-, Binde-, Empfindungswörter. f) Alle Wortarten werden beschrieben - nicht metasprachlich, sondern durch Beispiele. 139 SLABIKAR pro dödinskö äkoly ν cis. kräl. zemich. - Nahmenbtichlein fllr Landschulen in den Kais. Königl. Staaten. Johann Gastl Verlag Brünn 1835. 91 S. CMP S 1 022 b) Tschech. und dt. Schüler an den Dorfschulen. c) Deutsche und tschech. Texte in Kurrentschrift und Lateinschrift. d) Das Lehrbuch ist zweisprachig, auf der linken Seite befindet sich ein tschech., auf der rechten Seite ein dt. Text; anhand der ersten Texte soll die korrekte Aussprache geübt werden; der Lehrer wird vom Autor aufgefordert, die korrekte Aussprache mit den Schülern zu üben. e) Grammatik wird nicht explizit behandelt.
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Texte mit religiöser Thematik und moralischer Belehrung: Halte andere vom Bösen ab. Gib ein gutes Beispiel. Sey verträglich. Du solltest nicht stehlen. Rede allzeit die Wahrheit. Gebete am Morgen. Vor der Schule. Nach der Schule. Am Abend.
140 SYKORA, Jan Nepomuk, Vytah ζ n£meck6 mluvnice aneb Näpomocnä kniZka pro Ceskou mlädei, ktery2 eil jest nömeckö feCi lehee, brzee a pravidelnö se nauCiti. Κ obzvläStnimu polehCeni pfi prvnim vyuCoväni t0ho2 pfedmötu spofädany a ν obou jazycich sepsany. - Auszug aus der deutschen Sprachlehre oder: Ein HUlfsbüchlein für die böhmische Jugend, deren Zweck es ist, die deutsche Sprache leicht, bald und regelmäßig zu erlernen. Zur vorzüglichen Erleichterung beym ersten Unterrichte dieses Gegenstandes verfaßt und in beiden Sprachen geschrieben. 2., verb. u. erw. Ausg. Jan Hostivit Pospfäil Prag - Königgrätz 1835.207 S. CMP S 1 901, CMP S 1 903 7. Aufl. Jan Hostivit Pospfäil Verlag Königgrätz 1851. 207 S.; 12. Aufl. Jaroslav PosplSil Prag 1859. 207 S. [WBO 181.091]; 14. Aufl. Jaroslav PospfSil Prag 1867. 207 S. b) Tschech. Jugendliche. c) Enthalten sind Phonetik, Morphologie und Syntax: Anweisung, die deutsche Sprache richtig zu sprechen. Von den Wörtern überhaupt: Selbstlaute, Mitlaute. Doppellaute; Von den Wörtern insbesonders; Syntax: Die Wortfügung oder Verbindung und Gebrauch der Wörter in Sätzen; Orthographie: Die Anweisung, richtig deutsch zu schreiben; Anhang: Verzeichnis ähnlich lautender Wörter (Aal - Ahle - alle). d) Das Lehrbuch ist parallel dt.-tschech. geschrieben. Informationen über die Grammatik werden dem Schüler anhand von Beispielen vermittelt; keine Übungen. e) Grammatik der Wortarten: Substantiv, Artikel, Adjektiv, Pronomen, Numerale, Präposition, Verb, Adverb, Konjunktion, Interjektion; Syntax: Satzgliedstellung. 0 Alltagsvokabular. 141 GLÜCKSELIG, Barth. F., Neue Kinder-Fibel zum Lesen- und Schreibenlernen. Gottlieb Haase und Söhne Prag 1838.43 S. NKP 12 Ε 158 b) Schulkinder. c) I. Was nennt man Fibel?; II. Ansicht der Buchstaben; III. Laute und Silben; IV. Wörter; V. Sätze; VI. Lesetexte.
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Der Unterricht verläuft in verschiedenen Phasen: Vorübungen, Einführung in das Alphabet; Laute und Silben; Morphologie; Syntax; Übungen und Lesetexte zum vorhergehenden Stoff; Lese- und Schreibübungen sind gleichermaßen enthalten. Der Wortschatz ist nicht thematisch geordnet, sondern nach der Art der Aussprache.
142 GLÜCKSELIG, Barth. F., Neuestes ABC- und Bilderbuch zur Beschäftigung der Jugend im zarten Alter. Gottlieb Haase und Söhne Prag 1839. NKP 8 Η 293 b) Anfängerlehrbuch für Kinder. c) Einsprachige Darstellung von Silben, Wörtern bis hin zu kurzen Sätzen und Texten; die Einträge sind z.T. auch graphisch dargestellt. d) Lesefibel, in der nach der Lautiermethode zunächst nur Silben, später Wörter, Sätze und Texte gelernt werden. e) Keine Beschreibungen zur Grammatik. f) Schulvokabular für jüngere Kinder. 143 HAUER, Karl, Hilfsbuch für die Schreibschule. Erster Band. Alois Skarnitzl Olmütz 1841. 345 S. WBO 22.438; NKP 8 Κ 479 b) Zielgruppe sind Personen aus dem militärischen Bereich; genannt werden Offiziere. c) I. Deutsche Sprachlehre; II. Rechtschreibung oder Orthographie; III. Schriftliche Aufsätze: Aufsätze erster Gattung (Meldungen, Berichte, Äußerungen, Bitten, Anfragen und Einbegleitungsschreiben); Aufsätze zweiter Gattung (Protokolle, Summarisches Konstitut, Species-Fakti, Sperrelation, Testament, Quittungen und Gegenscheine, Verpflegszettel, Abfuhrs- und Gegenabfuhrsscheine, Fleischpreis-Zertißkate, Zeugnisse und Totenscheine; Tabellen. d) Vf. gibt an, der Unterricht könne sich nicht auf die Einübung der bloßen Dienstvorschriften beschränken, wichtig sei die Geläufigkeit im Lesen und Schreiben. e) Grammatik der Wortarten (Substantiv, Artikel, Synonyme, Homonyme, Verben, Adverbien, Präpositionen, Interjektionen) und syntaktische Probleme (satzwertige Partizipialkonstruktionen, zusammengezogene Sätze, Satzgliedstellung, Satzarten) werden in diesem Band behandelt. f) Amtliche Korrespondenz. Nädvornik, M. - Nädvornikovä, M., Moravica 19. stoleti ve fondech SVK Olomouc a Brno 1986, S. 87.
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144 SVOBODA, Jan, Maly Cech a NSmec, öili PrvopoöäteCni Cesk0 a nömeckö cviCeni k mluveni [Ein kleiner Tscheche und Deutscher, oder Die ersten Anfänge der tschechischen und deutschen Sprechübungen]. Gottlieb Haase und Söhne Prag 1843. 192 S. JCP07 150 Kronberger und ftivnäö Prag 1846. 192 S. [NKP 54 J 12.237], a) Dem hochgelehrten und hochwürdigen Herrn Johann Theobald Held, dem Medizinarzt und Kaiserrat. b) Kinder ab dem 7. Lebensjahr. c) 95 Lektionen zu verschiedenen Themen aus dem schulischen Alltag, z.B. Was ich morgen tue. Was machst du, wenn du in die Schule gehst? Was tut ein braver Schüler in der Schule? Was tut ein wohlerzogenes Kind mittags? Betragen andächtiger Kinder in der Kirche. Was befiehlt der Lehrer den Kindern und wie befiehlt er es ihnen?' d) Didaktische Hinweise des Vf.: Kinder sollen praktisch deutsch lernen. In der ersten Phase machen Kinder ihre Bücher zu, der Lehrer sagt einen deutschen Text vor, Schüler sprechen nach. Erst dann folgt die Arbeit mit dem Lehrbuch; alle Übungen sind zweisprachig. e) Grammatik wird nicht explizit behandelt. f) Alltagsvokabular, Alltagsthemen. 145 SPATNY, Franz, Slovnik hospodäfsko-technicky pro oufedniky, myslivce, stavitelski mistry a hospodäie, Cesko-nömecky - Tschechisch-deutsches wirtschaftlich-technisches Wörterbuch flir Beamte, Förster, Baumeister und Wirtschafter]. Selbstverlag Prag 1843. 204 S. WBO 735.082 a) Seiner Durchlaucht, Herrn Johann Fürst von Schwarzenberg. b) Beamte, dt. Schreiber, Förster, Baumeister und Händler. c) Alphabetisch geordnetes tschech.-dt. Wörterbuch. f) Fachterminologie der angeführten Bereiche, oft auch lat. Termini (z.B. Brezovec, -vce, m. ein Pferd, das die Zähne nicht wirft, sondern sie glatt beißt, Briza, y, f . Betulla, die Birke. B. bilä, b. alba, Weißbirke; b. peyritä, b. pubescens). 146 LESEBUCH für die zweyte Classe der Haupt- und Stadtschulen in den kais. kön. österr. Staaten. Franz Gastl Brünn 1844. 213 S. CMP S 12 060 b) Schüler der zweiten Klassen der Haupt- und Stadtschulen in den Österreich. Staaten. c) Lesetexte sind nach dem Inhalt in 7 Gruppen eingeteilt: Schulgesetze, moralische Erzählungen und Gleichnisse, Kenntnisse aus der Naturge-
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schichte, Pflichten der Untertanen gegenüber ihren Landesfürsten, Sittensprüche, Sittenregeln, Gesundheitsratschläge; einige Texte sind in Kurrentschrift geschrieben, Ausgewählte Texte sollen den Leser moralisch beeinflussen; es gibt keine Aufgaben zu den Texten oder didaktische Anweisungen an Lehrer oder Schüler. Moralische und religiöse Texte: Für das Verhalten in der Kirche. Das Vertrauen auf Gott. Die Versuchung. Man soll gern ein Vergnügen entbehren, um andern zu helfen·, naturwissenschaftliche Texte: Von der Erde und den übrigen Himmelskörpern. Von dem Tierreiche. Von den brennbaren Mineralien. Von den Metallen.
147 REGELN der deutschen Rechtschreibung für die Schüler der Schönberger Stadtschule. Zusammengetragen aus mehreren Rechtschreibungs-Werken. Alois Skarnitzl Olmütz 1844. 66 S. WBO 646.696 b) Schüler der städtischen Schule in mähr. Schönberg (Nordmähren). c) Das Handbuch besteht aus einer Einführung und drei Teilen: Teil I: Die Wörter mit den gehörigen Buchstaben zu schreiben; Die gute Aussprache; Die nächste Abstammung; Der allgemeine Schreibgebrauch; Teil II: Worttrennung, Regeln für die zusammengesetzten und abgeleiteten Wörter, Teil III: Interpunktion; Alphabetisches Verzeichnis einiger gebräuchlicher Wörter und Namen aus fremden Sprachen, vorzüglich aus der Griechischen, Lateinischen und Französischen, nebst beigefügter Erklärung. d) Erläuterung der dt. Orthographie mit Beispielen. Nädvornik, M. - Nädvornikovä, M., Moravica 19. stoleti ve fondech SVK Olomouc a Brno 1986, S. 89. 148 SYKORA, Jan Nep., Nömeckä mluvnice pro Cechy s ohledem na jazyk öesky. Spofädanä a ν obou feCich sepsanä od ... [Deutsche Grammatik für Tschechen unter Berücksichtigung des Tschechischen. Verfaßt und in beiden Sprachen geschrieben von ...]. Jan PospiSil Prag 1844. 193 S. MLB 1-870.650 b) Keine nähere Bestimmung. c) Teil I: Allgemeine Informationen über die Wörter; Wörter als Teile der Rede (Einteilung der Wortarten); Syntax (Wortstellung); Teil II: Orthographie (Großschreibung, Silbentrennung, Schreibung von Komposita, Worttrennungszeichen, Abkürzungen); Anhang: Verzeichnis von 1500 ähnlich lautenden Wörtern. d) Grammatische Probleme werden diskursiv behandelt und an Beispielen mit tschech. Übersetzung erläutert; auch Ausnahmen werden behandelt.
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e)
f)
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Grammatik der Wortarten (Substantiv, Artikel, Adjektiv, Numeralia, Pronomen, Verben, Adverbien, Präpositionen, Konjunktionen, Interjektionen); Syntax des einfachen Satzes. Alltagsvokabular nur in den Beispielen.
149 SüMAVSKY, Josef Franta, Cesko-nömecky slovnik. Na pamätku a na dükaz vdSCnosti vSem Podporovatelüm tohoto dila od skladatele [Tschechischdeutsches Wörterbuch. Zur Erinnerung und zum Beweis der Dankbarkeit an seine Förderer], Jaroslav PospiSil Prag 1844. 2 Bde. 1296 S. UBW 10/AH34110S955 Jaroslav PospiSil Prag 1851. 2 Bde. 1296 S. [NKP 8 D 272; UBB 40/KC 2120 FF 1589]. b) Umfassendes dt.-tschech. und tschech.-dt. Wörterbuch für den Schulund Studiengebrauch, d) Alphabetisch geordnetes, kommentiertes Wörterbuch. 150 LESEBUCH für die Schüler der dritten Classe an Normal- und Hauptschulen in den k. k. österreichischen Staaten. K. k. Schulbücher-VerschleißAdministration Wien 1845. 164 S. C M P S 1 321 b) Schüler der dritten Klasse an Normal- und Hauptschulen. c) I. Die Heilige Schrift; II. Einige Kenntnisse von den Himmelskörpern; III. Von den verschiedenen Gewerben und Künsten der Menschen; IV. Einige Kenntnisse aus der Erdbeschreibung; V. Sprichwörter und Sittenregeln. d) Das Lesebuch soll der Erziehung und moralischen Belehrung der Schüler dienen; sprachliche Probleme werden nicht behandelt. f) Die Themenschwerpunkte entsprechen den Teilen des Lesebuches. 151 §UMAVSKY, Josef Franta, Ceskä i nömeckä mluvni cviCeni. - Böhmischdeutsche Sprechübungen. Friedrich Kretzschmer Prag 1846. 96 S. NKP 8 Ε 302 b) Tschechen und Deutsche gleichermaßen werden als Zielgruppe genannt. c) Übungen; Redewendungen; Gespräche (1-19); Die gebräuchlichsten Wörter; Anhang: Über die tschechische Rechtschreibung. d) Gespräche und Aussagen in beiden Sprachen, die memoriert werden sollen. e) Die Grammatik der Wortarten wird in zweisprachigen Beispielen im Kapitel Übungen präsentiert. f) Umfangreiche Themenliste: Die Zeit. Geistliche Ehrenwürden. Die Welt und die Elemente. Der Mensch und die Teile des Körpers. Gemütskräfte.
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Der Mensch und sein Alter. Verwandtschaft. Nahrung. Männer und Frauen. Der Herr, die Frau und das Gesindel. Teile des Hauses. Zimmergeräte. Küchengeräte. Studien und Schreibereien. Stallgeschirr. Wissenschaften und Künste. Gelehrte. Künstler und Handwerker. Kriegerstand. Tugenden und Laster. Krankheiten. Die Stadt und ihre Teile. Ländliche Gegend. Bäume. Pflanzen und Früchten. Vierfüßige Tiere. Kriechende Tiere. Fische. Mineralien und Metalle. Übungen. Spiele. Reise. Handel. 152 HAUER, Karl, Hilfsbuch fiir den Unterricht in der deutschen Sprache, Rechtschreibung, Arithmetik und schriftlichen Aufsätzen. 2. Auflage. Joh. Neugebauer Olmütz 1846. 555 S. WBO 22.446 [erw. Ausg. v. Nr. 144.] a) Seiner königlichen Hoheit, dem Erzherzoge Ferdinand von Este, Generalmajor und Artillerie-Brigadier etc. b) Unteroffiziere der Armee. c) I. Deutsche Sprachlehre; II. Rechtschreibung oder Orthographie; III. Arithmetik; IV. Schriftliche Aufsätze: Aufsätze erster Gattung (Meldungen, Berichte, Äußerungen, Bitten, Anfragen und Einbegleitungsschreiben); Aufsätze zweiter Gattung (Protokolle, Summarisches Konstitut, Species-Fakti, Sperrelation, Testament, Quittungen und Gegenscheine, Verpflegszettel, Abfuhrs- und Gegenabfuhrsscheine, FleischpreisZertifikate, Zeugnisse und Totenscheine', Tabellen. d) Neben Sacherläuterungen und praktischen Beispielen enthält das Lehrbuch Musteraufsätze zu verschiedenen Textsorten. e) Im ersten Teil werden die Grammatik der Wortarten (Substantive, Verben, Adverbien, Präpositionen, Interjektionen) und syntaktische Konstruktionen (satzwertige Partizipialkonstruktionen, zusammengezogene Sätze, Satzgliedstellung, Satzarten) behandelt. Im zweiten Teil folgen Hinweise zur Phonetik. f) Alltagsvokabular; amtliche Korrespondenz. Nädvornik, M. - Nädvornikovä, M., Moravica 19. stoleti ve fondech SVK Olomouc a Brno 1986, S. 87. 153 GLÜCKSELIG, Barth. F., Kleine Regellehre der hochdeutschen Sprache oder die Satzlehre nebst dem unentbehrlichsten aus der Wortlehre elementarisch dargestellt. 2., durchaus neu bearbeitete Auflage. F. Kretzschmer Prag 1847. 190 S. NKP 8 J 1122 b) Ohne nähere Bestimmung.
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c) d) e)
f)
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Einleitung; I. Wortlehre oder Etymologie; II. Satzlehre oder Syntax; Erster Anhang: Analysen; Zweiter Anhang: Paradigmen. Das Lehrbuch bietet kurze Erläuterungen der Morphologie und Syntax des Dt. mit praktischen Beispielen. Morphologie: Phonetik; Grammatik der Wortarten; Syntax des einfachen Satzes und des zusammengesetzten Satzes; Nebensatzarten; Wortfolge im Haupt- und Nebensatz. Alltagsvokabular nur in Beispielsätzen bei der Erläuterung grammatischer Sachverhalte.
154 JORDAN, Jan Petr, Auplny SlowniCek Ceskiho i nSmecköho jazyka. Vollständiges Taschenwörterbuch der böhmischen und deutschen Sprache. Leipzig 1847. 722 S. UBA HV925; SBB Phil o. 746 a 2. Aufl. Prag 1868 b) Tschech.-dt. und dt.-tschech. Wörterbuch im Taschenformat für Reisende bestimmt. c) Allgemeines Wörterbuch mit Plural- und Genusangaben, in dem alle Wortarten als Lemmata vorkommen; keine Erläuterungen zur dt. Grammatik. 155 KONEÖNY, J. N, Auplny kapesni slownik öechoslowansköho a nömecköho jazyka. Podle nejlepSich pramenü sepsal... [Vollständiges Taschenwörterbuch der tschechoslawischen und deutschen Sprache. Nach den besten Quellen bearbeitet von ...]. Wien 1850. 1047 S. HAB Kb 149 1/2 b) Alphabetisch geordnetes Mehrzweckwörterbuch in zwei Bänden (dt.tschech. und tschech.-dt.). d) Wörterbuch für beide Sprachen. e) Angabe von Genus bei dt. Substantiven; Hinweis auf Synonyma; alle Wortarten kommen vor. 1) Kein erkennbarer Schwerpunkt. 156 §ΡΑΤΝΫ, FrantiSek, Deutsch-böhmisches Wörterbuch für Wirthschaftsbeamte, Thierärtzte, Technologen, Forst- und Weidmänner, Land- und Teichwirthe, Gärtner, Bau-, Maurer- und Zimmermeister, Mühlbauer, Müller und Bräuer mit gehöriger Berücksichtigung der hierauf Bezug nehmenden Hilfswissenschaften und Gewerbe. A. C. Kronberger Prag 1851. 492 S. MLB 2/7801 2. Aufl. Prag 1864. 492 S. [UBB 40/K:FF 1712].
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a)
b) c) 0
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Seiner Durchlaucht dem Herrn, Herrn Fürsten Johann Nep. Adolph Josef August Friedrich zu Schwarzenberg, gefürsteten Landgrafen in Kleggau, Grafen zu Sulz, Herzog zu Krummau ehrfurchtsvoll gewidmet vom Verfasser. Für Verwaltungsbeamte, Tierärzte, Ingenieure, Berufe aus der Land- und Forstwirtschaft, Bauberufe, Müller und Brauer. Vorrede; Erklärung einiger Abkürzungen; Wörterbuch A-Z; Sprachenfolge Dt.-Tschech. Neben tschech. Äquivalenten sind auch lat. Entsprechungen enthalten.
157 §UMAVSKY, Josef Franta, Taschen-Wörterbuch der böhmischen und deutschen Sprache. 2 Bde. Gottlieb Haase Söhne Prag 1851. NKP 54 G 3703 2., verm. und verb. Auflage bearbeitet von Josef Rank. Gottlieb Haase Söhne Prag 1859. 800 S. [JCP 07 59]. b) Allgemeines dt.-tschech. und tschech.-dt. Wörterbuch in zwei Bänden. c) Alphabetisch geordnet; tschech. Grundwortschatz mit dt. Äquivalenten. 158 DUNDRA, Josef Alex., Vzornä cviCeni k rychlömu a snadniCkömu nauCeni se feöi nömecki [Musterübungen zur schnellen und einfachsten Erlernung der deutschen Sprache], Medan Prag 1852. 228 S. NKP 54 F 640 b) Tschech. Jugendliche. c) Dt. oder tschech. kurze Texte, die unterschiedliche grammatische Erscheinungen beinhalten und zum Übersetzen bestimmt sind. d) Grammatik in Beispielen, der Schüler arbeitet mit Texten. e) Grammatik der Wortarten: Verb, Substantiv, Pronomen, Adjektiv, Numerale, Adverb, Präposition, Konjunktion, Interjektion. 0 Alltagsvokabular, Alltagsthemen: Die Familie. Die Natur. Das Reisen. In der Apotheke. 159 HAUER, Johann, Elementar-Buch für Militär-Schreibschulen enthaltend: die Schnellunterrichts- Lese- und Schreib-Methode samt einigen Vorschriften und zur Leseübung vermehrt durch eine kurze Sprachlehre, Rechtschreibung und Arithmetik. Karl Winiker Brünn 1852. 125 S. WBO 22.454 2. Aufl. Franz Slawik Olmütz 1856, 125 S. [WBO 35.552]. b) Für Militärschulen zur Erziehung der Unteroffiziere. c) I. Lautiermethode, Fibel, Leseübungen (gedruckt und geschrieben); II. Dt. Sprachlehre, Verbindung und Gebrauch der Wörter und Sätze, Rechtschreibung; III. Arithmetik.
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d)
Zuerst wird das Lesen geübt, erst dann das Schreiben, die Sprachlehre und die Rechtschreibung; Übungen spielen dabei eine bedeutende Rolle. e) Grammatik der Wortarten, Interpunktion. f) Wortschatz aus dem Bereich des Militärwesens. Nädvornik, M. - Nädvornfkovä, M., Moravica 19. stoleti ve fondech SVK Olomouc a Brno 1986, S. 87. 160 JAVORNICKY, Jan - §RÜTEK, Josef, Teutsch-böhmisches Konversationstaschenbuch. Eine Sammlung teutscher und böhmischer Benennungen, Phrasen, gewöhnlichen Anreden im gesellschaftlichen Umgange und vertrauter Gespräche Uber die manigfaltige Bedtlrfiiiße und Vorfälle des menschlichen Lebens, mit besonderern Zugabe der in der Kanzleisprache nothwendigsten Bedeutungen und Phrasen. Nebst einem Schlüßel zur richtigen Aussprache u. Anschreibung des Cechischen. - Nömecko-Ceskä konversaCni kn(2ka. Sbirka Ceskych a nömeckych vyznamü, prüpovödi, obyüejnych rozmluv ν spoleCensköm obcoväni a düvörnych rokoväni ο väelikych potfebäch a pfipadnostech naSeho iivota, s obzvläätnim pfidavkem vyznamü a prüpovödi kanceläfskych. Spolu kliC k näle2it0mu vyslovoväni a psanl nSmöiny. 2. Auflage. Jan Hostivit Pospiäil Königgrätz 1852. 221 S. JCP 07 60 b) Für tschech. und dt. Jugendliche, die nicht die höhere Schule besuchen, sondern im Elternhaus arbeiten oder in die Lehre gehen. c) Das konsequent zweisprachig geschriebene Lehrbuch besteht aus fünf Teilen und einem Anhang: Teil I: Sprech- und Schreibregeln; Teil II: Vokabeln zu verschiedenen Themen; Teil III: Bildung einfacher Sätze als Einleitung in die gebräuchlichen Redensarten im gesellschaftlichen Umgange (Höflichkeitsanreden, Komplimente und Grüße, etwas anbieten etc.); Teil IV: Übungen zur Einbindung der Sätze in Gespräche; Teil V: Vertraute Gespräche; Anhang: Beispiele aus der Kanzleisprache. d) Vf. geben didaktische Hinweise: Demnach soll der Schüler lesen und auswendig lernen. Im Unterricht ist wichtig, die Sprechangst der Schüler abzubauen. Alle Texte werden zweisprachig dargeboten. Die Autoren machen jedoch darauf aufmerksam, daß es sich nicht um wortwörtliche, sondern um freie Übersetzungen handelt, so daß die Äquivalente der natürlichen Kommunikation in beiden Sprachen besser entsprechen, z.B. Ich habe die Ehre, mein Kompliment zu machen. - Sklädäm uctive svoit poklonu. f) Alltagsvokabular und Alltagsthemen: Von Gott und der Schöpfung. Von den drei Reichen der Natur (Tierreich, Pflanzenreich, Mineralreich); Die Haus- und Landwirtschaft (Das Haus. Die Kleidung. Das Küchengeschirr. Nahrungsmittel. Mahlzeiten. Hauswerkzeug. Die Stadt. Die Handwerker. Das Jahr und die Feiertage. Krankheiten. Die Kirche).
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161 SPITZER, Jakob, Die Elemente des deutschen Styls. Für Schule und Haus. Verlag von Mayer et Compagnie Wien 1852. 194 S. CMP S 27 567 b) Zur Verwendung des Buches sind muttersprachliche oder fortgeschrittene Kenntnisse des Dt. notwendig. c) I. Vorbereitender Teil (Einführung, Wiederholung der Grammatik); II. Theoretischer und praktischer Teil: Allgemeine Regeln über den schriftlichen Gedankenausdruck, Briefe und bürgerliche Aufsätze. d) Das Lehrbuch soll Informationen über den dt. Stil vermitteln. Es bietet eine kurze Charakteristik der Gattungen Beschreibung, Erzählung und Erklärung, macht mit Synonymen bei Substantiven, Adjektiven und Verben und mit Sprichwörtern bekannt. Der Benutzer erwirbt Informationen über den Texttyp Brief und bürgerlicher' Aufsatz sowie über einige Subklassen dieser Texttypen: z.B. Antwortschreiben, Bittschreiben, Zeugnisse etc.; Schüler lernen Texte gestalten. Nach einem Mustertext verfassen Schüler eigene Texte (Beschreibung eines Gegenstandes). Sie formen eine Gattung in eine andere um (ein Gedicht sollen sie in ein Prosastück umformen; Schlüsselsätze sollen als Fabel verfaßt werden). Übungen zur Wortschatzerweiterung, z.B. Ergänzungsübungen: Ergänzt folgende Sätze durch schickliche Prädikative: Der Turm ist..., Die Zeit ist...·,Erklärt folgende Begriffe: Spiegel, Strümpfe·, möglich, unmöglich; Erklärt folgende Sprichwörter... e) f)
Grundlagen der Morphologie und Syntax werden im ersten Teil (Vorbereitende Übungen) wiederholt. Behördliche Korrespondenz, Handelskorrespondenz.
162 KRÄTKE nauCeni oboji feöi Ceskö i nömecke, jakym zpüsobem uöiti se öisti, mluwiti mu2au: Cechüm nömecky a NSmcüm Cesky. - Kurze Unterweisung in beiden Sprachen, Deutsch und Böhmisch zu lernen, lesen und reden: den Böhmischen deutsch und den Deutschen böhmisch. Johann Neugebauer Olmütz 1853. 64 S. WBO 33.877 [letzter Druck von Nr.12] b) Praktisches Gesprächsbuch für Handelsreisende. c) Das Lehrbuch besteht aus vier Teilen, die feste Wendungen, Floskeln und Redensarten beinhalten. Das Vorwort enthält einen kurzen Abriß über phonetische Besonderheiten der beiden Sprachen; Zahlen. d) Kurze Erläuterungen zur dt. und tschech. Phonetik; praktische Anleitung zur Gesprächsführung.
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f)
1. Anfang des Gesprächs (Zehnej Buh - Segne Gott); 2. Wendungen (Jak se vynachäzeji? - Wie befinden Sie sich?)·, 3. Natur, Mensch, Handwerk (Obloha ν sobä drzi oheü α hvezdy. - Der Himmel hält in sich das Feuer und die Sterne.)', 4. Essen, Wirtschaft, Handel (fias jest, abychom jedli. — Es ist die Zeit, daß wir essen.). Nädvornik, M. - Nädvornikovä, M., Moravica 19. stoleti ve fondech SVK Olomouc a Brno 1986, S. 88. 163 NEMECKO-Cesky slovnik vödeckdho näzvoslovf pro gymnäzia a reäln£ äkoly [Deutsch-tschechisches Wörterbuch der wissenschaftlichen Terminologie ftlr Gymnasien und Realschulen]. Friedrich Tempsky Prag 1853. 342 S. CMPS 12 061; CMPS 19394 b) Schüler der Gymnasien und Realschulen. c) Alphabetische Reihenfolge der Lemmata (z.B. Abend, 1. Als Tageszeit, vecer, 2. West, zäpad). f) Bildungswortschatz. 164 VLASÄK, Josef Venceslav, Ceskä i nömeckä mluvnice ν pfikladech, zvläätö pro ty, ktefi se t0 neb οηέ snadnö nauöiti, a vSak zdlouhavym a suchopärnym pravidlüm mluvnickym vyhnouti se chtöjf. S piipojenym krätkym döjepisem Cesk6 zemö. - Böhmische und deutsche Sprachlehre in Beispielen, insbesondere für Diejenigen, welche die eine oder die andere Sprache leicht erlernen, jedoch den langsamen und trockenen Unterricht mittelst der Regeln vermeiden wollen. Mit einer beigefügten kurzen Geschichte Böhmens. 4. Auflage. Jaroslav Pospiäil Prag 1853. 207 S. JCP 07 62a J. PospiSil Prag 1850. 211 S. [NKP 54 G 641] b) Sprachlehre ftlr Erwachsene; das Sprachbuch ist sowohl für das Dt. als auch für das Tschech. verwendbar. c) I. Vorrede; II. Aussprache der dt. und tschech. Wörter; III. Sprechübungen; IV. Erzählungen; Texte zur Landeskunde, Geschichte und zum Alltagswissen. d) Der Vf. gibt methodische Hinweise zum Unterricht: Der Unterricht in fremder Sprache muß anfangs möglichst praktisch geschehen und zwar in kurzen, leichten Beispielen, welche die Redetheile nach ihren vielfachen Veränderungen durchgehen und den Schüler mit mannigfaltigen Wörtern bekannt machen. Die Schrift hat die Aufgabe, eine Anleitung für den ersten Unterricht in der böhmischen sowohl als auch in der deutschen Sprache vorzuzeichnen, und enthält zugleich einen reichlichen Vorrath nützlicher Vorkenntnisse aus der Naturgeschichte, Naturlehre, Erdbeschreibung und aus der vaterländischen Geschichte, damit die Schüler beim Übersetzen aus einer in die andere Sprache auch schon
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e) f)
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das Notwendigste der wichtigsten Wissenschaften einsehen lernen und die unangenehme, ja sogar schädliche Einförmigkeit im Unterricht vermieden werde-, tschech.-dt. Wendungen und Texte, die zum Memorieren bestimmt sind. Morphologie und Grammatik der Wortarten: Verb, Substantiv, Numerale, Pronomen, Präposition, Adverb, Interjektion. Lernvokabular mit Alltagsthemen, z.B. Die Quelle. Die Nuß. Die Kornähren. Der Weinstock. Die Vögel. Die Kette. Natur. Geschichte.
165 §UMAVSKY, Josef Franta, Taschenwörterbuch der böhmischen und deutschen Sprache. Deutschböhmischer Theil. - Kapesni slovnik jazyka Ceskiho a nömecköho. Dil nömeckoCesky. Gottlieb Haase und Söhne Prag 1854. 630 S. NKP 8 Η 363 2., verb, und verm. Auflage. Gottlieb Haase und Söhne Prag 1855. 648 S. [MLB 1/898.05]. a) Nachruf an KaSpar Nemecek aus Chudenice und Jan Nemecek aus Wien. b) Allgemeine Verwendung. c) Wörterbuch A-Z; Verzeichnis geographischer Namen; Verzeichnis verschiedener Taufhamen. e) Allgemeines Wörterbuch. 166 WLADIK, Melchior, Theoretisch-praktischer Unterricht in der deutschen Rechtschreibung. 2., verbesserte und vermehrte Auflage. Fr. Slawik Olmtltz 1854. 160 S. WBO 34.132 b) Schulunterricht im Recht- und Diktandoschreiben. c) Das Handbuch besteht einem erklärenden und einem praktischen Teil sowie einem Anhang. Der erklärende Teil gliedert sich in 7 Kapitel (Grundsätze der Rechtschreibung, Großschreibung, Schreibung der zusammengesetzten Wörter, der Fremdwörter und der Eigennamen, Abkürzung der Wörter, Interpunktion). Hinzugefügt sind ein Verzeichnis einiger gleich- und ähnlichlautender Wörter und eine Liste mit Abkürzungen. Der praktische Teil besteht aus zwei Abschnitten und einem Anhang: Der erste Abschnitt bietet Übungen im Diktatschreiben, der zweite Abschnitt enthält Aufsätze verschiedenen Inhalts als Diktate. Angehängt sind Hinweise zur Mnemotechnik. d) Die Erläuterungen zu einigen ausgewählten Problemen der dt. Rechtschreibung werden im praktischen Teil an Beispielen illustriert. Der zweite Abschnitt des zweiten Teils dient als Lesebuch.
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1)
Alltagsvokabular, Alltagsthemen, z.B. Der Mensch. Die Welt. Naturprodukte. Die Mineralien. Die Tierwelt. Nädvornik, M. - Nädvornikovä, M., Moravica 19. stoleti ve fondech SVK Olomouc a Brno 1986, S. 89. 167 HERRMANN, Franz, Deutsches Lesebuch. Eine Grundlage fllr den Sprachunterricht. I. Teil. Zunächst fllr die 1. Klasse einer vollständigen Unterrealschule zusammengestellt. 2. Auflage. Selbstverlag Prag 1855. 134 S. C M P S 2 8 173 b) Schüler der ersten Klasse an der Unterrealschule. c) 109 Lesetexte sind in zwei Komplexe geordnet. Komplex I umfaßt Erzählungen, Lieder, Sprüche, Geschichtsbilder, Fabeln und Vergleichungen; Komplex II beschreibende Darstellungen {Der Mensch. Tier und Pflanze. Geographisches. Bilder aus der Natur.). d) Das Lesebuch dient als Zusatzmaterial im Deutschunterricht. Der Vf. weist in einer Schlußbemerkung darauf hin, welche Texte bestimmte grammatische Erscheinungen enthalten. f) Alltagsvokabular, Alltagsthemen, z.B. Der Mensch. Tiere. Pflanzen. Die Natur. Historische Themen: Die Gallier in Rom. Der heilige Cyrillus. Adel und Ritterwesen. Kolonialmacht der Portugiesen. 168 SCHOBER, Johann, Erster Unterricht in der deutschen Sprache für Lehrer und Schüler. Der Sprachlehrer Band I. Sallmayer und Comp. Wien 1855. 98 S. CMP S 25 227a b) Lehrer und Schüler der 1. und 2. Klasse an Volks- und Bürgerschulen. c) Das Lehrbuch besteht aus zwölf Kapiteln und einem Anhang. Das erste Kapitel informiert Uber die korrekte Aussprache. In Kapitel II folgen Sprechübungen als Vorbereitungen zur eigentlichen Sprachlehre. In Kapitel III beginnt die Grammatik der Wortarten. Die Kapitel sind weiter in 157 Lektionen gegliedert. d) Das Lehrbuch bietet Material zum Einüben und Festigen der dt. Grammatik, indem spezifische grammatische Themen erörtert werden, z.B. Von dem Eigenschaftsworte. Wie ein Gegenstand ist oder werden kann, nennt man seine Eigenschaft. Die Darstellung des grammatischen Themas erfolgt anhand eines kurzen Textes. Das Thema wird dann ausführlich erklärt und die Regel formuliert, bzw. eine Übersicht hinzugefügt. Es folgen Übungen zur praktischen Anwendung des grammatikalischen Lehrstoffes: Wie sind, oder wie können die Gegenstände sein, deren Namen hier folge? Die Kugel, der Tisch, die Wand, der Ofen. Welche Gegenstände sind oder können sein: schwarz, blau, grün, gelb? Welche Gegenstände sind rund, spitzig, dreieckig?
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e) f)
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Die Grammatik ist nach den Wortarten eingeteilt: Genus; Numerus und Deklination des Substantivs; Artikel; Adjektive; Numeralia; Pronomen; Verben; Adverbien; Präpositionen; Konjunktionen; Interjektionen. Alltagsvokabular nur einsprachig präsentiert; keine Themenschwerpunkte.
169 SCHOBER, Johann, Erweiterter Unterricht in der deutschen Sprache für Lehrer und Schüler. Der Sprachlehrer Band 2. Sallmayer und Comp. Wien 1855. 182 S. CMP S 25 227a b) Lehrer und Schüler der 3. und 4. Klasse an Volks- und Bürgerschulen. c) Das Lehrbuch besteht aus 22 Kapiteln, die weiter in kleinere Gruppen je nach dem grammatischen Gegenstand gegliedert sind. d) Das Lehrbuch bietet Material zum Einüben und Festigen der dt. Grammatik. Grammatische Probleme werden in der Überschrift genannt {Von dem Satze überhaupt) und anhand eines kurzen Textes präsentiert. Dann wird ausführlich der jeweilige grammatische Sachverhalt erklärt, die Regel formuliert und durch eine Übersicht veranschaulicht. Ein Satz entsteht, wenn wenigstens zwei Begriffe aufeinander bezogen werden: Sonne und leuchten. - Die Sonne leuchtet. Die Erde ist ein Planet. Die Kugel ist rund. Der Fisch hat Kiemen. Der Jüngling wird ein Mann. Begriffe, die aufeinander bezogen werden, heißen Satzglieder. Die zwei wesentlichen Satzglieder sind das Subjekt und das Prädikat. Es folgen Übungen, deren Ziel die praktische Anwendung des grammatischen Lehrstoffes ist. e) Das Lehrbuch betrifft die Syntax: einfache Sätze, Satzglieder, Satzverbindung, Satzgefüge, zusammengezogene Sätze, Verkürzung der Sätze. f) Alltagsvokabular in Beispielen; keine Themenschwerpunkte. 170 SCHOBER, Johann, Deutsche Satzlehre für Lehrer und Schüler. Der Sprachlehrer Band 3. Sallmayer und Comp. Wien 1855. 98 S. CMP S 25 227a b) Lehrer und Schüler der 3. Klasse an Volks- und Bürgerschulen und für Schüler der unteren Klassen an Realschulen in den böhm. Ländern. c) I. Wortforschung; II. Schreiblehre. d) Das Lehrbuch bietet Material zum Einüben und Festigen der dt. Grammatik und Wortbildung.
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e)
f)
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Erweiterung der im ersten Band (Nr. 168) behandelten Grammatik der Wortarten. Im Mittelpunkt steht die Wortbildung (z.B. Entstehung oder Bildung der Zeitwörter. Arten der Aussageweise). Alltagsvokabular in Beispielen; ein Abschnitt befaßt sich mit der Wortbedeutung; keine Themenschwerpunkte.
171 ANLEITUNG zur schnellen und leichten Erlernung der deutschen Sprache für die böhmische Jugend mit Beihilfe des Lehrers. Nach einer ganz neuen Art ausgearbeitet und in zwei Theile abgetheilt. Erster Theil. A. Halouska Olmtltz 1856. 30 S. WBO 45.314 b) Schüler an tschech. Schulen. c) Das Lehrbuch besteht aus 49 Abschnitten, die verschiedene dt. Sätze enthalten. d) Zu den Lesetexten gehören Übungen (als Anmerkungen angeführt): alle Sätze sollen ins Tschech. übersetzt werden. Alle Sätze sollen in Fragesätze und dann in Rufsätze umgewandelt werden (z.B. Ist der Laden licht? Laden! Sei licht. Sei, Laden, licht! Sei licht!) e) Grammatik der Wortarten; Syntax. 1) Alltagsvokabular. Nädvornik, M. - Nädvornikovä, M.: Moravica 19. stoleti ve fondech SVK Olomouc a Brno 1986, S. 87. 172 AUSTECKY, Josef, Nömeckö Cteni pro prvni tfidu vySSich Skol divöich [Deutsches Lesen für die erste Klasse der höheren Mädchenschulen], Selbstverlag Prag 1856. 131 S. NKP 54 Η 10.789 b) Für die erste Klasse der höheren Mädchenschulen. c) I. Erweiterte einfache Sätze: a) Das Attribut, b) Das Objekt; II. Zusammengesetzte Sätze, Zusammengezogene Sätze, Nebensätze. d) Insgesamt 90 Lesetexte sind je nach grammatischem Thema in einzelne Abschnitte gegliedert. e) Syntax: Erweiterte einfache Sätze (Attribut, Objekt); zusammengesetzte Sätze: Satzverbindung, Satzgefüge, Nebensätze. f) Alltagsvokabular, Alltagsthemen: Die Gärtnerin. Das Garn. Der Flachs. Das Gewitter. Der beste Freund. Die Kirchen. Der Abend. Das Salz. 173 BONDI, Emanuel, Wort- und Satzlehre der deutschen Sprache nach neueren Grundsätzen für die Mittel- und Oberklassen der Volksschulen. 2., vermehrte Auflage. Selbstverlag Brünn 1856. 121 S. WBO 35.633
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a)
Die Widmung richtet sich an Wolfgang Wessely, Professor für Philosophie und Jura. b) Schüler der Mittel- und Oberklassen der Volksschulen. c) I. Wort- und Satzlehre; II. Sammlung von Begriffswörtern zu den nachfolgenden Aufgaben über die Wort- und Satzlehre. d) Kurze Charakterisierung grammatischer Probleme, Übungen, Wiederholung. e) Grundlagen der Morphologie (Grammatik der Wortarten) und der Syntax (Der einfache Satz. Der zusammengesetzte Satz). f) Alltagsvokabular. Nädvornik, M. - Nädvornikovä, M., Moravica 19. stoletf ve fondech SVK Olomouc a Brno 1986, S. 87. 174 DRUHÄ mluvnice nömeckä pro 2äky möstskych a hlavnich Skol ν cisafstvf Rakousköm [Zweite deutsche Grammatik für die Schüler der Stadt- und Hauptschulen im Kaisertum Österreich], Verlag C. k. sklad normälnich Skolnich knih. Prag 1856. 186 S. CMP S 240 C. k. Skolnf knihosklad Prag 1862. 186 S. [JCP 07 84/II]. b) Schüler der Stadt- und Hauptschulen im Kaisertum Österreich. c) Teil I: Wortarten (Paragraph 1-57); Teil II: Zusammengesetzter Satz (Paragraph 58-81); Teil II: Ausgewählte grammatische Regeln; Anhang: dt.-tschech. Wörterbuch; tschech.-dt. Wörterbuch. d) Das Lehrbuch konzentriert sich stark auf die deutsche Grammatik unter Vernachlässigung der Theorie und mit Betonung der Übersetzung in beide Richtungen. Jeder Paragraph besteht aus zwei Abschnitten: aus einem dt. Text, in dem ein grammatisches Problem vorkommt und der zum Übersetzen bestimmt ist und verschiedenen Aufgaben: Suchen Sie alle Verben heraus, bilden Sie Infinitive. Transformieren Sie folgende Sätze in die Vergangenheit. Übersetzen Sie (diese Übung kommt regelmäßig und oft vor). Es erscheinen auch Übungen wie: Übersetzen Sie ins Tschechische und schreiben Sie eine weitere Entwicklung des Geschehens. Grammatische Regeln findet der Schüler im dritten Abschnitt in tschech. Sprache, grammatische Termini werden tschech. und dt. angeführt (z.B. tvoreni slov - die Wortbildung). e) Morphologie (Verb, Adjektiv, Substantiv); Wortbildung (verbale Präfixe: be-, er-, ver-, zer-, miß- und emp-; Wortbildung des Substantivs); Adverb (Lokal- und Modaladverb); Präpositionen; Rektion der Verben; Satzverbindung; parataktische Konjunktionen; Nebensätze (Subjektsatz, Attributsatz, Adverbialsatz: Konzessivsatz, Modalsatz, Finalsatz, Kausalsatz).
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Sätze, die grammatische Probleme präsentieren, bilden nur selten ein zusammenhängendes thematisches Ganzes (z.B. Beschreibung des elterlichen Hauses. Beschreibung des Hundes und der Katze).
175 KNAPPE, Josef, Grundzüge der Grammatik. Selbstverlag Prag 1856. 148 S. NKP 8 Ε 386 2. Ausg. Selbstverlag Prag 1859. 154 S. [JCP 07 63]. b) Schüler der Unterrealschulen. c) Kapitel I: Die Satzformen im allgemeinen·, Kapitel II: Der einfache Satz im besonderen; Kapitel III: Der zusammengesetzte Satz im besonderen; Kapitel IV: Zur Wortbildungslehre; Anhang: Zur Wortschreibung; Wörterverzeichnis; alphabetisches Register. d) Jeder Paragraph wird durch einen Text eingeleitet, dann folgt eine kurze Erläuterung der Grammatik und Übungen. e) Morphologie: Im Rahmen des einfachen Satzes werden einige Wortarten (Verb, Substantiv, Pronomen, Adjektiv) knapp vorgestellt. Das Lehrbuch konzentriert sich auf die Syntax - auf den einfachen Satz, die Satzverbindung und das Satzgefüge (Nebensatzarten). Kurz charakterisiert wird auch die Wortbildung. f) Alltagswortschatz. 176 HILFSBUCH fllr den deutschen Sprachunterricht in der 2. und 3. Klasse der Volksschulen. Bearbeitet von einem praktischen Lehrer. Ant. Halouska Olmütz 1857. 84 S. WBO 39.285 2. erw. Aufl. Fr. Slawik Olmütz 1858. 91 S. [WBO 39.379]; 4. Aufl. Friedrich Größe Olmütz 1862. 85 S. [WBO 53.924], b) Schüler der zweiten und dritten Klasse an Volksschulen. c) I. Teil: Morphologie und Syntax; II. Teil: Regeln der Rechtschreibung; III. Interpunktion. d) Allgemeine Betrachtungen zum Begriff Sprache in der Einleitung {Sprechen heißt: Gedanken durch Worte hörbar ausdrücken). Grammatische Themen werden erläutert und mit Hilfe von praktischen Beispielen veranschaulicht. Übungen im ersten Teil bieten die Möglichkeit eines praktischen EinUbens einzelner grammatischer Erscheinungen. Ergänzungsübungen: Gebt zu folgenden Subjekten passende Prädikate an; Gebt zu folgenden Prädikaten passende Subjekte an; Erweitert folgende Sätze durch eine Beifügung am Subjekte (= Attribute).
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Wortarten; Syntaxkapitel mit einfachen und komplexen Sätzen, z.B. Übertragung der Sätze aus der Aktiv- in die Passivform; Hinweise zur Phonetik. f) Alltagsvokabular. Nädvornik, M. - Nädvornikovä, M., Moravica 19. stoleti ve fondech SVK Olomouc a Brno 1986, S. 88. 177 HANAUER, Karel, Satzlehre. Karl Winiker Brünn 1858. 50 S. WBO 39.377 Karl Winiker Brünn 1860. 50 S. [WBO 39.422]; Karl Winiker Brünn 1862. 50 S. [WBO 45.800]; Karl Winiker Brünn 1867. 50 S. [WBO 45.651]. b) Erwachsene. c) I. Einfache Sätze (zwei Abschnitte: Der reine/ nackte Satz und der erweiterte Satz); II. Zusammengesetzte Sätze (5 Abschnitte: Der zusammengezogene Satz, die Satzverbindung, das Satzgefüge, der mehrfach zusammengesetzte Satz, verkürzte Nebensätze)·, Anhang: Verzeichnis der Rektion ausgewählter Verben und Adjektive); Bezeichnung der Satzglieder und Sätze in Aufgaben. d) Grammatische Beschreibungen, praktische Beispiele, wie Der reine (nackte) Satz: In einem jeden Satze unterscheidet man Subjekt und Prädikat. A) Das Subjekt (der Satzgegenstand) ist diejenige Person oder Sache, von welcher etwas ausgesagt wird. Es steht immer auf die Frage "wer?" oder "was?" im Werf alle (Nominativ), z.B. Der Hund ist wachsam. Ich spreche. e) Grundlagen der Syntax des einfachen und zusammengesetzten Satzes. f) Alltagsvokabular in grammatischen Beispielen. Nädvornik, M. - Nädvornikovä, M., Moravica 19. stoleti ve fondech SVK Olomouc a Brno 1986, S. 87. 178 SUMAVSKY, Josef Franta, Taschen-Wörterbuch der böhmischen und deutschen Sprache. Böhmischdeutscher Teil 2., vermehrte und verbesserte Auflage bearbeitet von Josef Rank. Gottlieb Haase Söhne Prag 1859. 80 S. JCP 07 59 Prag 1851 [NKP 54 G 3703] b) Allgemeine Verwendung. c) Alphabetisch geordnet; tschech. Grundwortschatz mit dt. Äquivalenten. 179 SLÄMA, Antonin - RIHA, ArnoSt, Nömeckä mluvnice a Citanka pro Skoly m€St'ansk6. (Sepsal A. Riha, pfepracoval A. Släma.) Se 49 obrazci [Deutsches Übungs- und Lesebuch für Bürgerschulen. (Von A. Riha verfaßt, von A. Släma überarbeitet.). Mit 49 Bildern]. Prag 1859. 75 S.
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NKP 54 Η 2140 b) Stufe I an Bürgerschulen. c) Grammatische Übungen; Lesebuch; Erläuterungen zur Aussprache; grammatische Übersicht und Vokabeln; dt.-tschech. Wörterverzeichnis. d) In den Übungen findet der Schüler kurze und einfache Anweisungen zu grammatischen Problemen, die an Mustersätzen dargestellt werden (z.B. Bildet Pluralformen. Konjugiert das Verb in allen Tempora etc.). Auch die Lesetexte enthalten grammatische Konstruktionen, nach denen in den Aufgaben gefragt wird; aufwendige graphische Gestaltung. e) Im Mittelpunkt stehen die Verb- und Substantivflexion; Zahlwörter; Pronomen; Adjektive. f) Die Themen betreffen das Alltagsleben der Schüler, z.B. Unsere Wohnung. Unsere Schule. Meine Familie; Listen mit Zahlwörtern, Pronomen, Adjektiven. 180 SYKORA, Jan Nep., Nßmeckä mluvnice s ohledem na jazyk Cesky [Deutsche Grammatik in Hinsicht auf das Tschechische]. 4. Auflage. Jaroslav PospiSil Prag 1859. 318 S. JCP 07 290 b) Dt. Grammatik für Tschechen. c) Teil I: Wortarten; Teil II: Syntax; Aufgaben zum Üben (Texte). d) Kontrastive Darstellung der dt. Grammatik in Hinsicht auf das Tschech; jede grammatische Erscheinung wird in tschech. Sprache erläutert und durch dt.-tschech. Beispiele veranschaulicht. Grammatische Termini sind in tschech. und dt. Sprache angeführt. Dann folgen Aufgaben: Bilden Sie Pluralformen. Bilden Sie Singularformen der Substantive. Übersetzen Sie. Zur Übung sollen tschech. und dt. Texte übersetzt werden. e) Morphologie und Grammatik nach Wortarten: Substantiv, Artikel, Adjektiv, Numerale, Pronomen, Verb, Adverb, Präposition, Konjunktion, Interjektion; Syntax: Der einfache Satz. Der Hauptsatz. Der Nebensatz. f) Alltagswortschatz; historische Themen: Die Römer. Die alte Heimat der Slawen. Die ersten Feinde der Slawen. Samo. Großmähren. Das Christentum in Böhmen. 181 ZWEITES Sprach- und Lesebuch. Für die katholischen Haupt- und Stadtschulen im Kaiserthum Österreich. Schulbücher Verlag Wien 1859. 285 S. SBA [Signatur fehlt.] b) Katholische Haupt- und Stadtschulen im Kaisertum Österreich. c) A. Grundlagen für den vereinigten Lese-, Sprach- und Sachunterricht: Abschnitt I — Erzählungen, Lieder, Sprüche; Abschnitt II - Mitteilungen aus dem Tierreich; Abschnitt II - Aus der Natur- und Erdkunde; Abschnitt IF-Aus der Geschichte; Abschnitt V- Von einigen Pflanzen und
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Mineralien; B. Sprachübungen: Stufe I: Wortarten; Stufe II: Inhalt der Wörter; Stufe III: Der Satz und der Aufsatz; Stufe IV: Wortbildung. Vf. stellt eigenes didaktisches Konzept vor: In diesem Schulbuch ist vereinigt, was bisher getrennt vorkam. Das II. Sprach- und Lesebuch dient als Grundlage fürs Lesen, die Sprachlehre und das Diktandoschreiben. Die Sprachübungen sind dazu bestimmt, damit der Lehrer das Nötigste über die Sprachformen bei Gelegenheit und in einer gewissen Ordnung einüben könne. Die Systematik ist vermieden. Jedes steht an dem Platz, wo es verstanden werden kann. I. Stufe: Wortarten - Substantive, Adjektive, Pronomen, Verben, Geschlecht, Zahl, Personalpronomen, Präpositionen; II. Stufe: Zur Erweiterung des Wortschatzes — Inhalt der Wörter; III. Stufe: Die Satzlehre: der einfache Satz, Satzglieder, der zusammengesetzte Satz, Konjunktionen, Zeitformen, Redeweisen, Satzzeichen, Aufsätze. Alltagsvokabular, Alltagsthemen: Religion, christliche Belehrungen (Redlichkeit bringt Segen. Der dankbare Sohn. Der bestrafte Geiz. Der Rechtschaffene hält Wort.), Tierwelt, Natur- und Erdkunde, Geschichte (bedeutende Persönlichkeiten).
182 WALTER, Josef, Nävod k n&neck£ Sftance pro druhou tfidu hlavnich a möstskych Skol ν cfsafstvi Rakousk&n [Anweisung zum Einsatz des Deutschen Lesebuches für die zweite Klasse der Haupt- und Stadtschulen im Kaisertum Österreich], Skolni knihosklad Prag 1860. 70 S. JCP 07 101 b) Deutschlehrer in der zweiten Klasse der Haupt- und Stadtschulen im Kaisertum Österreich. c) Die Struktur des Lesebuches (Nr. 147) ist in diesem Lehrerhandbuch erhalten: Jeder Teil wird didaktisch kommentiert. Der Lehrer findet im Handbuch Vorschläge für Gespräche im Unterricht zu den im Lesebuch präsentierten grammatischen Themen. In Teil IV und V finden sich Aufgaben zu einzelnen Texten. d) Der Lehrer findet im Handbuch verschiedene methodische Hinweise und Empfehlungen. Die Arbeit mit Lesetexten geschieht auf der Ebene der gelenkt-variierenden Schreib- und Sprechfähigkeit. Die Lesetexte sollen von Schülern anhand verschiedener Fragen mündlich oder schriftlich wiedergegeben werden (z.B. Schreibt, was die kranke Mutter und ihr Kind miteinander gesprochen haben. Was erfahren wir in diesem Lesetext über jedes brave Kind?). e) Grammatische Schwerpunkte entsprechen dem Lesebuch. f) Alltagsvokabular entspricht dem Lesebuch.
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183 WORTFORMENLEHRE der deutschen Sprache für die oberen Klassen der Volksschule. Zusammengestellt von einem praktischen Schulmanne. Wilhelm Burkart Brünn 1860. 152 S. WBO 53.805 b) Lehrbuch für den Schulgebrauch, aber auch Autodidakten nennt Vf. als Zielgruppe. c) Wortformenlehre (10 Kapitel, die nach grammatischen Themen weiter gegliedert sind); Anhang (Rechtschreibung). d) Erläuterungen in dt. Sprache mit praktischen Beispielen. e) Grammatik der Wortarten: Substantiv (Einteilung der Substantive nach ihrer Bildung und Bedeutung); Artikel; Genus; Deklination; Eigennamen; Pronomen (Personal-, Possessiv-, Demonstrativ-, Interrogativ-, Relativ- und Indefinitpronomen); Adjektiv (Deklination und Komparation); Numerale; Verb (Bedeutung, Konjugation, sein und haben, Rektion); Adverb; Präposition; Konjunktion; Interjektion. f) Alltagsvokabular. Nädvornik, M. - Nädvornikovä, M., Moravica 19. stoleti ve fondech SVK Olomouc a Brno 1986, S. 89. 184 PRVNi mluvnice nömeckä pro 2äky möstskych a hlavnich Skol ν cisafstvf Rakousköm [Erste deutsche Grammatik für Schüler der Stadt- und Hauptschulen im Kaisertum Österreich], Skolni knihosklad Prag 1861. 88 S. JCP 07 84 b) Schüler der Stadt- und Hauptschulen im Kaisertum Österreich. c) Das Lehrbuch besteht aus drei Teilen, die in Paragraphen weiter gegliedert sind: I. Substantiv und Adjektiv; II. Komparation der Adjektive, Pronomen, substantivierte Adjektive; III. Verben; Anhang: Orthographische und phonetische Regeln, ausgewählte grammatische Regeln. d) Jede grammatische Erscheinung wird in einem Text präsentiert. Dazu macht der Schüler Übungen: Übersetzung aus dem Dt. ins Tschech. und umgekehrt. e) Morphologie: Substantiv, Adjektiv, Verb. 0 Alltagsvokabular, Alltagsthemen: Personen in der Schule und ihre Tätigkeiten. Familienmitglieder. Eigenschaften der Menschen. Eigenschaften verschiedener Gegenstände. Schulsachen. Kleidung. Handwerker. Haustiere. Pflanzenwelt. Erdteile. 185 SPATNY, Franz, NSmecko-Cesky slovnik pro mu2ski a Zenskö krejöi, postfihaöe, Svadleny, Sperkäfky a industriälni uCitelky. - Deutsch-tschechisches Wörterbuch für Männer- und Damenschneider, Tuchscherer, Näherinnen, Putzmacherinnen und Industriallehrerinnen. C. Bellmann Prag 1861. 106 S.
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WBO 182.183; NKP 54 F 1053 b) Herren- und Damenschneider, Tuchscherer, Näherinnen, Hutmacherinnen und Industrialiehrerinnen. c) Dt.-tschech., alphabetisch geordnetes Wörterbuch, z.B. Aal m., falsche Lage, falscher Faltenbruch im Tuch - zähyb; Abheben (beim Stricken) prehodit. f) Fachausdrücke in den Bereichen der Herren- und Damenschneiderei, der Putzmacherei, der Handarbeiten für Frauen. 186 H[AUER, Johann], Elementar-Buch für Militär-Schreibschulen enthaltend: die Schnellunterrichts-Lese- und Schreib-Methode samt einigen Vorschriften und zur Lesetlbung vermehrt durch eine kurze Sprachlehre, Rechtschreibung und Arithmetik. Mit einem Anhange von 12 Probeschriften. 3., teilweise verbesserte und ergänzte Auflage. Franz Slawik Olmütz 1862. 148 S. WBO 53.903 b) Militärschulen zur Erziehung der Unteroffiziere. c) I. Lautiermethode, Fibel, Leseübungen; II. Deutsche Sprachlehre; Verbindung und Gebrauch der Wörter und Sätze; Rechtschreibung; III. Arithmetik; 4. Anhang: gedruckte und geschriebene Schrift. e) Grammatik der Wortarten; Interpunktion. 0 Wortschatz aus dem Bereich des Militärwesens. 187 HEINRICH, Anton, Regeln für deutsche Rechtschreibung nebst Aufzählung und Erklärung der jetzt verschiedenartig geschriebenen Wörter. Otto Schüller Troppau 1862. 23 S. WBO 45.509 b) Allgemeine Verwendung. c) I. Selbstlaute und die Dehnung der Silben; II. Diphthonge; III. Mitlaute und Schärfung der Silben; IV. Die einfachen und zusammengesetzten Konsonanten; V. Große Anfangsbuchstaben; VI. Die Silbentrennung VII. Die Unterscheidungszeichen; Anhang (ähnlich lautende Wörter: hangen - hängen - henken). d) Das Handbuch präsentiert in Beschreibungen und an Beispielen die Grundzüge der dt. Orthographie. Nädvornfk, M. - Nädvornikovä, M., Moravica 19. stoleti ve fondech SVK Olomouc a Brno 1986, S. 87. 188 KUBIENA, V[alentin], Praktische, deutsch-böhmische Sprachschule zur schnellen und gründlichen Erlernung der böhmischen Sprache für Deutsche, und zur Übung in beiden Sprachen für Cechoslawen. I. Stufe. Fr. Slawik Olmütz 1862. 112 S.
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WBO 53.853 b) Sprachlehre für das Dt. und Tschech. gleichermaßen. Betont wird die Notwendigkeit, beide Sprachen in den böhm. Ländern zu beherrschen; für den öffentlichen sowie privaten Unterricht. c) I. Phonetik des Tschech.; II. Kurze Texte in tschech. und dt. Sprache; III. Morphologie; Anhang: methodische Erläuterungen zum Gebrauch des Lehrbuchs (Lesen, Verständnis, Sprechen). d) Der Schüler lernt mit Hilfe von Übungen; 1. Etappe des Lernens: Nachahmung; Ziel: Sprachgefühl als natürliche Stütze des Sprachgebrauchs. Für den Unterricht werden Übungen empfohlen, die progressiv anspruchvoller werden. Der erste Teil ist eher für Deutsche bestimmt, die die tschech. Sprache lernen; im zweiten Teil finden sich kurze Texte, parallel in tschech. und dt. Sprache mit tschech.-dt. Vokabelgleichungen; diese Texte sollen übersetzt werden und sind für Cechoslawen bestimmt. e) Übersicht der regelmäßigen tschech. Wortformen. f) Alltagsvokabular; moralisch-erziehende Themen (Es ist nicht schön, den Bestraften zu verspotten. Die Wohltat. Die Wahrheit.) Nädvornik, M. - Nädvornfkovä, M., Moravica 19. stoleti ve fondech SVK Olomouc a Brno 1986, S. 88. 189 RANK, Josef, Novy slovnik kapesni jazyka öeskdho i nömeckiho die Jungmanna, Sumavskiho a mnohych jinych. Dil Ceskonömecky. - Neues Taschenwörterbuch der böhmischen und deutschen Sprache nach Jungmann, Sumavsky und anderen. Böhmisch-deutscher Teil. Gottlieb Haase Söhne Prag 1863.968 S. CMP S 26 584; WBO 684.278 2., verm. u. verb. Aufl. Gottlieb Haase Söhne Prag 1865. 1002 S. [WBO 353.266]; 3. verb. u. verm. Aufl. Bohemie Prag 1875. 1016 S. [WBO 101.036]; 6. verm. Aufl. Prag 1895. 1086 S. [NKP I 341792.]. b) Allgemeines Wörterbuch. c) Alphabetisch geordnetes tschech.-dt. Wörterbuch (z.B. beränek, -ka, das Volkslamm; Stährlamm; Wollpelz; die Handramme; der Handbock; b. bozi, die geweihte Hostie; pl. -ky Lämmerfelle; Kätzchen an den Pflanzen.). Angehängt ist eine kurze Übersicht über die tschech. Grammatik. 190 FALTYS, Wenzel, Deutsches Sprachbuch für die unteren Klassen der Mittelschulen mit Schülern böhmischer Muttersprache. Schulbücherverlag Prag 1864. 337 S. JCP 07 93 b) Tschech. Schüler in den unteren Klassen der Mittelschulen. c) Abschnitt 1,1: Die Laute (Selbstlaute, Doppellaute, Mitlaute, Umlaut, Ablaut); II: Die Silben; III: Die Wörter und Wortarten (Redeteile); IV:
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Der Satz; Abschnitt II: Der einfache Satz; V: Subjekt und Prädikat; VI: Das Substantiv; VII: Das Verb; VIII: Begriff der Deklination und Konjugation; Abschnitt III: Der erweiterte Satz; IX: Begriff des erweiterten Satzes; X: Das Attribut; XI: Das Objekt; XII: Präpositionalobjekte; XIII: Adverbialbestimmung; Abschnitt IV: Der zusammengesetzte Satz; XIV: Begriffserklärung; XV: Die Satzverbindung; XVI: Das Satzgefüge; XVII: Verkürzungen der Sätze; XVIII: Der mehrfach zusammengesetzte Satz; Abschnitt V: Die Wortbildungslehre; XIX: Arten der Wortbildung; XX: Ableitungen; XXI: Zusammensetzung; XXII: Bildung der Numeralia; Pronomen, Adverbien, Präpositionen und Konjunktionen; Abschnitt VI: Grundregeln der Orthographie; XXIII: Allgemeine Regeln; XXIV: Besondere Regeln. Erläuterung der Grammatik in dt. Sprache; einige Ausdrücke und grammatische Termini sind in Klammern mit ihren tschech. Äquivalenten angeführt, z.B. Anlaut (näslovi), Inlaut (stredoslovi). Jedes Kapitel beginnt mit einer kurzen Charakteristik des grammatischen Sachverhalts (z.B. Das Zeitwort sagt vom Subjekt aus, was es thut oder leidet), die am Beispiel präsentiert wird. Ab dem zweiten Viertel des Lehrbuchs erscheinen Übersetzungen aus dem Tschech. ins Dt. Einige Paradigmen sind in Tabellen erklärt: Das Personen- und Dativobjekt. Formen des Akkusativs. Morphologie: Wörter und Wortarten (.Redeteile: Substantive, Verben, Adjektive, Adverbien, Numeralia, Pronomen, Konjunktionen, Präpositionen, Interjektionen)·, Syntax: einfache und komplexe Sätze: Subjekt, Prädikat; Satzgliedstellung; Person; Tempus; Konjugation; Deklination; Wortbildungslehre - Ableitung, Zusammensetzung. Alltagsvokabular; Sprichwörter, Zitate, Redensarten.
191 KHEIL, Karel Petr, Nömecko-Cesky slovnik näzvü zboii obchodniho spolu s ohledem na näzvoslovl latinskö. - Deutsch-böhmisches Wörterbuch der Warenbenennungen mit Berücksichtigung der lateinischen Terminologie. J. G. Calve Prag 1864. 421 S. NKP 54 D 549 a) Seinem lieben Onkel, Herrn Öenek Schmitzer, dem Kaufmann, Bürger und Mitglied der königlichen Hauptstadt Prag widmet Vf. das Wörterbuch. b) Kaufleute. c) Vorrede; I. Wörterbuch A-Z mit synonymen Termini (dt.-tschech.-lat.); II. Wörterbuch lat.-dt. Termini; III. Wörterbuch tschech.-dt. Termini. Beispiel: I. Aal, ouhor; - geräucherter, ouhor uzeny; marinierter, ouhor naklädany, II. curmini, Kümmel, III. liker pomoranci, Pomeranzenliquer, —pro dämy, Damenliquer - puskvorcovy, Kalmusliquer. f) Fachwortschatz.
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192 KURZGEFASSTE Satzlehre als Ergänzung der in Volksschulen eingeführten Sprachlehren. 7., verbesserte Auflage. Anton Sedlmayer Brünn 1864. 31 S. SBA [Signatur fehlt.] b) Schüler an Volksschulen. c) Einleitung; Vom Satze; Der ausgebildete Satz; Der zusammengezogene Satz; Die Satzverbindung; Das Satzgefüge; Subjektsätze; Objektsätze; Attributsätze; Adverbialsätze; Lokalsätze; Temporalsätze; Modalsätze; Kausalsätze; Der mehrfach zusammengesetzte Satz; Der Gliedersatz; Die Verkürzung der Nebensätze; Unvollständige Sätze; Die Übertragung der Sätze aus der tätigen Form in die leidende und umgekehrt; Von der Wortfolge im Satz (natürliche Wortfolge, umgekehrte Wortfolge). d) Sprachlehre mit praktischen Beispielen. e) Syntax des einfachen und zusammengesetzten Satzes: Satzverbindung, Satzgefüge, Nebensatztypen, Verkürzung der Nebensätze, Ellipsen, Wortfolge. f) Alltagsvokabular in den Beispielen. 193 LESEBUCH für die vierte Klasse der katholischen Haupt- und Stadtschulen im Kaiserthum Österreich. Schulbücher Verlag Wien 1864.422 S. SBA [Signatur fehlt.] b) Schüler der vierten Klasse der Katholischen Haupt- und Stadtschulen im Kaisertum Österreich. c) I. Erzählungen, Legenden, Lieder, Sprüche und Lebensregeln; II. Mitteilungen aus der Natur- und Gewerbskunde; III. Mitteilungen aus der Erdund Völkerkunde; IV. Erzählungen aus der vaterländischen Geschichte. d) Moralisch-erziehendes Lesebuch: Vor allem biblische Motive kommen vor {Sprüche Salomons), Lebenslauf der Heiligen (Der heilige Vitus), Kirchenfeste {Zum Jahreswechsel) etc.; weitere Texte {Naturkunde, Erdund Völkerkunde, Erzählungen aus der vaterländischen Geschichte) vermitteln Informationen aus anderen Bereichen. f) Religiöse Themen, Naturkunde, Erdkunde, Völkerkunde, Geschichte Österreichs. 194 NEMECKÄ Citanka pro druhou tfidu hlavnich a mSstskych Skol ν cisafstvi Rakouskem [Deutsches Lesebuch für die zweite Klasse der Haupt- und Stadtschulen im Kaisertum Österreich], C. k. Skolnf knihosklad Wien 1864. 134 S. CMP S 12 063 C. k. Skolni knihosklad Prag 1867. 136 S. [JCP 07 306]; C. k. §kolni knihosklad Prag 1869. 136 S. [WBO 625.868].
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b) c)
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Schüler der zweiten Klasse der Haupt- und Stadtschulen in der Monarchie. I. Wie man richtig liest; II. Sprech- und Leseübungen; III. Schreiben; IV. Erzählungen über Sachen (tschech. Überschriften, dt. Texte); V. Lesetexte (in Kurrentschrift und Schwabacher); dt.-tschech. Wörterverzeichnis im Anhang. Die Texte sind didaktisiert und mit Übungen versehen. Die Texte im ersten Teil sind ftlr den elementaren Leseunterricht. Der Text steht am Anfang der Lektion, dann folgen Regeln der korrekten Aussprache und der Orthographie. Im nächsten Abschnitt machen Schüler Übungen (Übersetzung aus dem Tschech. ins Dt.). In Teil II kurze grammatische Regeln: Adjektive im Prädikat; haben, sein und andere Verben; Substantive im Nominativ; Dativ und Akkusativ. Alltagsvokabular, Alltagsthemen aus der Umgebung des Schülers: Gegenstände, Personen, Schule, Haushalt, Geräte, Kleidung, Essen und Trinken, Pflanzen, Handwerk, Himmelskörper, Tiere; moralische Texte: Gott sorgt für alles. Gottes Auge. Mahnung an Kinder. Das gute Kind.
195 NEMECKÄ mluvnice a Citanka pro Ctvrtou tfidu hlavnich a mSstskych Skol ν cisafstvi Rakousköm [Deutsches Grammatik- und Lesebuch ftlr die vierte Klasse der Haupt- und Stadtschulen im Kaisertum Österreich]. C. k. knihosklad Videfi 1864. 313 S. CMP S 1 139; CMP S 13 216; CMP S 27 251 b) Schüler der vierten Klasse der Haupt- und Stadtschulen im Kaisertum Österreich. c) I. Grammatik (Dieser Teil ist in Paragraphen gegliedert. Grammatische Termini sind in beiden Sprachen angeführt; praktische Beispiele; Regeln; Bemerkungen; Übungen = Übersetzung aus dem Tschech. ins Dt.); II. Rechtschreibung (Übersicht über die dt. Vokale, Umlaute, Diphthonge, Konsonanten. Übersicht über gleichlautende Wörter, deren Rechtschreibung unterschiedlich ist (Aale - Ahle - Allee)·, III. Lesebuch; IV. Tschech.-dt. und dt.-tschech. Wörterbuch. d) Im ersten Teil des Lehrbuchs wird die Grammatik in Beispielsätzen präsentiert. In der Unterrichtsstunde wird auch die grammatische Regel formuliert. Es folgen Übungen zu dem jeweiligen grammatischen Thema. Oft handelt es sich um Übersetzungen isolierter Sätze. Zusammenhängende Texte (Übersetzungen) erscheinen erst ab dem Paragraphen 100.
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Morphologie: Verbflexion (Indikativ Präsens, Imperativ, Passiv, werden - sein, Modalverben, pflegen); Substantivflexion (Genus, Artikel, Singular und Plural des Substantivs, Deklination der Eigennamen); Pronomen (Personal- und Indefinitpronomen); Kasus im Dt.; Infinitiv mit und ohne
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f)
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zu; Partizip I und II; Adverbien (Lokal, Temporal- und Modaladverbien); Deklination des Adjektivs; Wortbildung und Komparation des Adjektivs; Pronomen (Possessiv-, Demonstrativ-, Relativ- und Interrogativpronomen); Numeralia (Kardinal ia, Ordinalia, Gattungszahlen, Wiederholungs- und Vervielfältigungszahlen, unbestimmte Numeralia); Vergangenheitsformen des Verbs (Präteritum, Perfekt, Plusquamperfekt); Futur; Passiv; unregelmäßige Verben; zusammengesetzte Verben; Syntax: zusammengesetzter Satz (Satzverbindung, zusammengezogener Satz; Satzgefüge, Subjekt-, Objekt- und Attribut-, Temporal-, Lokal-, Modal- und Kausalsatz), Alltagswortschatz und -themen: Naturkunde (Weltkörper. Gestalt der Erde. Bewegung der Erde. Jahreszeiten. Wasser. Tiere). Gewerbekunde, Berufe.
196 RANK, Josef, Novy slovnik kapesni jazyka öesköho i nömeck^ho die Jungmanna, Sumavsköho a mnohych jinych. Dil nömeckoöesky. - Neues Taschenwörterbuch der böhmischen und deutschen Sprache nach Jungmann, Sumavsky und anderen. Deutsch-böhmischer Teil. Gottlieb Haase Söhne Prag 1864. 1002 S. WBO 353.266; CMP S 26 585 3., verb. u. verm. Aufl. A. Haase Prag 1890 [WBO 96.149]. b) Dt.-tschech. Teil von Nr. 190. c) Alphabetisch geordnetes dt.-tschech. Wörterbuch, f) Alltagsvokabular. 197 SCHEINPFLUG, B., Die Dichtungsarten und ihre Literatur. Für den Schulunterricht. H. Dominicus Prag 1864. 152 S. JCP 07 302 b) Schüler an Österreich. Realschulen. c) I. Beschreibende Poesie; II. Didaktische Poesie (Lehrgedicht, Poetische Epistel, Satire, Spruch Epigramm); III. Lyrische Poesie (Lied, Ode, Elegie, Kantate, Kleinere lyrische Dichtungsarten, Lyrik der Fremdliteratur); IV. Epische Poesie (Märchen, Mythos, Sage, Legende, Romanze, Ballade, Poetische Erzählung, Epos, Roman, Novelle); V. Dramatische Poesie (Trauerspiel und Schauspiel, Komödie Lustspiel Singspiel); VI. Gemischte Dichtungsarten (Fabel, Parabel, Allegorie, Idylle, Parodie und Travestie). d) Kurze Einführung in die Poesie, Charakteristik der wichtigsten Gattungen, ihrer Hauptrepräsentanten von der Antike bis zur Gegenwart, Proben oder kurze Inhalte.
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198 AUSTECKY, Josef, Krätkä mluvnice jazyka nömecköho. Deklinace, konjugace. Nesklonnö öästky vSt. Hlavni ölänky pravopisu [Kurze Grammatik der deutschen Sprache. Deklination, Konjugation. Unflektierbare Satzteile. Hauptregeln der Rechtschreibung]. Selbstverlag Prag 1865. 129 S. WBO 617.804 b) Schüler mit Grundkenntnissen der dt. Grammatik. c) I. Deklination; II. Konjugation; III. Unflektierbare Satzteile; IV. Grundregeln der dt. Rechtschreibung. d) Vf. setzt voraus, daß der Schüler Grundkenntnisse der dt. Grammatik besitzt. Aus diesem Grund findet sich im Lehrbuch keine Erläuterung der grammatischen Grundbegriffe. Die Reihenfolge, in der einzelne Erscheinungen präsentiert werden, ist vom Lehrer abhängig. e) Deklination; Konjugation; unflektierbare Satzteile; Grundregeln der dt. Rechtschreibung. f) Alltagsvokabular in grammatischen Beispielen. 199 HRADECKY, Karel, Poöätky nömecki mluvnice pro Ceskö iäky äkol närodnich [Anfänge der deutschen Grammatik für tschechische Schüler an den Volksschulen]. Selbstverlag Troppau 1865.47 S. WBO 45.679 b) Schüler an Volksschulen. c) I. Regeln der deutschen Aussprache und Rechtschreibung; 2. Deutsches Alphabet; 3. Substantive; 4. Pronomen; 5. Adjektive; 6. Numeralia; 7. Verben; 8. Konjugation der Hilfsverben; 9. Adverbien; 10. Präpositionen; 11. Konjunktionen; 12. Interjektionen. d) Einführung in die dt. Grammatik in tschech. Sprache mit dt. Beispielen; in Klammern stehen dt. Termini; grammatische Übersichten zu den einzelnen Themen; Übungen kommen nur vereinzelt vor. e) Grammatik der Wortarten. f) Alltagsvokabular in den Beispielen. Nädvornik, M. - Nädvornikovä, M., Moravica 19. stoleti ve fondech SVK Olomouc a Brno 1986, S. 88. 200
JORDAN, Jan Petr, PfiruCni slovnik jazyka öesköho a nömecköho. Dil öeskonömecky [Handwörterbuch der tschechischen und der deutschen Sprache. Tschechisch-deutscher Teil]. 2. Auflage. Kober Prag 1865. 541 S. NKP 54 G 771 b) Allgemeines Wörterbuch. c) Vorwort; Abkürzungsverzeichnis; Wörter A-2; Verzeichnis von Personennamen; Verzeichnis mit geographischen Eigennamen.
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Abgeleitete Wörter, deren Bedeutung der Schüler selbst bestimmen kann, sind nicht aufgenommen; ebenso fehlen Fachausdrücke, weil das Wörterbuch dem praktischen Alltagsgebrauch dienen soll. Pluralformen der Substantive und Stammformen der Verben kommen im Wörterbuch nicht vor. Kein erkennbarer Schwerpunkt.
201 WORTFORMENLEHRE der deutschen Sprache für die oberen Klassen der Volksschule. 3., mit einer kurzen Satzlehre vermehrte Auflage. Seipt u. Hoffmeister Brünn 1865. 173 S. WBO 54.074 4. Aufl. Buschak und Irrgang Brünn 1867. 174 S. [WBO 21.924]; 5. Aufl. Buschak u. Irgang Brünn 1873. 172 S. [WBO 54.185], b) Schüler der oberen Klassen der Volksschulen. c) Das Lehrbuch besteht aus zwei Abschnitten, in denen die Phonetik und die Morphologie behandelt werden (der zweite Abschnitt ist in zehn Kapitel gegliedert), aus dem selbständigen Teil Kurze Satzlehre und einem Anhang, der den Regeln der Rechtschreibung gewidmet ist. d) Das Lehrbuch vermittelt den Schülern Informationen über die Grammatik und Orthographie; keine Übungen. e) Morphologie: Einteilung der Substantive nach der Bildung und nach der Bedeutung; Artikel, Genus, Numerus und Kasus der Substantive; verschiedene Typen der Deklination des Substantivs; Deklination der Eigennamen; Personal-, Possessiv-, Demonstrativ-, Relativ-, Interrogativpronomen, unbestimmte Pronomen; Adjektiv (Deklination, Komparation); Numeralia; Verb (Bedeutung, Person, Numerus, Tempus, Passiv, unpersönliche Verben, unregelmäßige Verben, Gebrauch der Verben, Rektion, alphabetisches Verzeichnis der starken Verben); Adverbien; Präpositionen; Konjunktionen; Interjektionen; Analyse der Wörter; Syntax: einfache und komplexe Sätze, Nebensatzarten: Subjekt-, Objekt-, Adverbialsatz, Wortfolge im Haupt- und Nebensatz. f) Alltagsvokabular in Beispielen. Nädvornik, M. - Nädvornikovä, M., Moravica 19. stoleti ve fondech SVK Olomouc a Brno 1986, S. 89. 202 MADIERA, Karel Antonin, Konversaöni kniZka feCi Ceskö a nimeckö. Konversationsbuch der deutschen und böhmischen Sprache. 2. Auflage. I. L. KoberPrag 1866. 251 S. WBO 607.485; NKP 54 G 817 b) Jugendliche und Erwachsene. c) Kurze Sprachübungen - 84 Lektionen, jede Lektion betrifft ein bestimmtes grammatisches Thema; z.B.: Jsem mlady - Ich bin jung, jsem po-
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bozny - ich bin andächtig, jsem pilny? - Bin ich fleißig?, Jsi pilnejsi — Du bist fleißiger, jsi mladsi? - Bist du jünger?. Ziel ist es, Sprechfertigkeit anhand von praktischen Musterdialogen zu entwickeln. Das Konversationsbuch besteht aus einzelnen Sätzen oder zusammenhängenden Texten, die zweisprachig angeführt sind. Grammatik wird in der Konversation geübt. Grammatik der Wortarten: 47 Texte widmen sich dem dt. Verb (Indikativ Präsens, Imperativ, Präteritum, Perfekt, Konjunktiv, Infinitiv, Partizipien, zusammengesetzte Verben), zehn Texte präsentieren die Grammatik des Substantivs (Genus, Deklination), acht Texte betreffen das Adjektiv, vier Texte präsentieren Numeralia, sieben Texte das Pronomen, zwei Texte das Adverb, vier Texte die Präpositionen, und zwei Texte führen in die Konjunktionen ein. Alltagsvokabular, Alltagsthemen: Die Welt und ihre Bestandteile. Der Mensch und sein Körper. Das Alter des Menschen. Verwandtschaft. Teile des Hauses. Geräte im Zimmer. Werkzeug in der Küche. Künstler, Gelehrte und Handwerker. Die Stadt. Das Dorf und die Feldwirtschaft. Tugenden und Untugenden. Die Monate. Witterung. Krankheiten. Kleidung. Tiere. Pflanzen. Metalle.
203 §PATNY, Franz, Nömecko-Cesky slovnik pro bednäfe. - Deutsch-böhmisches Wörterbuch für Faßbinder. FrantiSek RivnäC Prag 1866. 53 S. WBO 63.092; UBB 40/K:FF1830 a) Dem hochverdienten, edelmütigen Menschenfreund, dem Braumeister Herrn Josef Danik. b) Vf. richtet an slaw. Gewerbetreibende und Handwerker im Bereich der Faßbinderei und aller verwandten Handwerke. c) Alphabetisches dt.-tschech. Wortverzeichnis, z.B.: Bereifung f . - νyobruceni, opatreni obrucemi; ohne B. bez obruci; Backenhobel m. - ein Hobel mit konvexer Sohle und einem Hobeleisen, welches so breit wie der Hobelkasten ist, licnik. f) Alltagsbegriffe und Ausdrücke im Bereich der Faßbinderei, Bezeichnungen im Bereich der Geometrie, die als Hilfsdisziplin der Faßbinderei bezeichnet wird, und des Weinbaus. 204 MARTINÄK, FrantiSek, Mluvnice nömeckä pro nizäi tfidy Skol stfednich [Deutsche Sprachlehre für die unteren Klassen der Mittelschulen]. Ed. Hölzel Olmütz 1867. 121 S. WBO 54.096 b) Schüler der unteren Klassen der Mittelschulen. c) I. Phonetik und Rechtschreibung; II. Wortarten; III. Satzlehre; Anhang: starke Verben.
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Umfassendes Sprachbuch, in dem häufig kontrastiv gearbeitet wird. Morphologie: Einteilung der Substantive nach der Bedeutung; Artikel, Genus; Numerus und Kasus der Substantive; Deklination des Substantivs; Deklination der Eigennamen; Adjektivdeklination und Komparation; Deklination der Pronomen: Personal-, Possessiv-, Demonstrativ-, Relativ-, Interrogativpronomen, unbestimmte Pronomen; Einteilung der Numeralia; Verb (Bedeutung, Person, Numerus, Tempus, Passiv, unpersönliche Verben, unregelmäßige Verben); Gebrauch der Verben; Rektion; alphabetisches Verzeichnis der starken Verben; Adverbien (Bildung und Komparation); Präpositionen (mit Dativ, Akkusativ, Dativ und Akkusativ, Genitiv); koordinierende und subordinierende Konjunktionen; Interjektionen; Wortbildung: explizite und implizite Ableitung; Komposition; Syntax: einfache Sätze; Satzglieder; zusammengesetzte Sätze; Satzverbindungen; Satzgefüge; Nebensatzarten (Subjekt-, Objekt- Adverbialsatz, Verkürzung der Nebensätze, elliptische Sätze); Wortfolge im Haupt und Nebensatz; direkte und indirekte Rede; Infinitiv und Partizipium.
1) Alltagsvokabular in Beispielen. Nädvornik, M. - Nädvornikovä, M., Moravica 19. stoleti ve fondech SVK Olomouc a Brno 1986, S. 88.; Hruäka, J. O., Methodologie jazyka francouzsköho a nömecköho. Prag 1916, S. 9. 205 JEDLlCKA, Josef, PoCätkovö n&neckiho jazyka pro iäky Ceskych Skol närodnich [Anfänge des Deutschunterrichts für Schüler der tschechischen Volksschulen]. Prag 1868. 117 S. NKP 54 Ε 831 b) Schüler an tschech. Volksschulen. c) I. Onomasiologischer Teil: Wie liest man im Deutschen? Wie spricht man im Deutschen?, Wie schreibt man im Deutschen?·, II. Grammatikalischer Teil: Der einfache Satz, Der zusammengesetzte Satz; III. Lesebuch. d) Wortschatzerweiterung bildet den Schwerpunkt des Lehrbuchs. Der Lehrer sollte zunächst solche Wörter wählen, die ähnlich wie im Dt. lauten: Bruder - bratr, Tulpe - tulipän, Koch - kuchar. Solche Wörter seien leicht zu merken. Lesetexte, die sich auf das Alltagsleben der Kinder beziehen, bieten die Möglichkeit, den Wortschatz zu üben. e) Grundzüge der Morphologie (Substantiv, Verb, Adjektiv, Pronomen, Numeralia) und der Syntax (einfache und zusammengesetzte Sätze). f) Vokabular aus dem Alltag der Kinder. 206 MALY, Jakub, Ukäzka fraseologie Cesko-nömecki a nömecko-öeskö. S dodatkem vzorü Cesköho slohu starSiho i novöjäiho. Ku potfebö zvläStS §kol stfednich. - Proben böhmisch-deutscher und deutsch-böhmischer Phraseolo-
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gie. Mit einem Anhang von Beispielen älteren und neueren böhmischen Styles. Zunächst zum Gebrauche fllr Mittelschulen. I. L. Kober Prag 1868. 325 S. JCP 07 291 b) Schüler der Mittelschulen. c) I. Tschech.-dt. Verzeichnis verschiedener Wendungen (z.B. Arci. Tot' arci zle, kdyz i düveru ν Boha zträcite. - Das ist allerdings übel, wenn ihr selbst das Vertrauen auf Gott verliert.)·, II. Dt.-tschech. Verzeichnis verschiedener Wendungen (z.B. Abbringen. Nur die Erinnerung an die Mutter hat ihn von dem Verbrechen abgebracht. - Jen upominka na matku odvrätila jej odzloöinu.)·, III. Praktische Beispiele (zweisprachige Alltagsgeschichten); IV. Dt.-tschech. und tschech.-dt. Musterbeispiele von Übersetzungen; V. Tschech. Texte zum Übersetzen ins Dt. (von F. Palacty, V. V. Tomek u.a.). d) Dt.-tschech. und tschech.-dt. Äquivalente. f) Schwerpunkt liegt auf der Vermittlung von Phraseologismen. Program cisafsko-krälovsköho vySSfho gymnasia slovanskiho ν Olomouci. Olmütz 1874, passim. 207 SYKORA, Jan Nep., Nömeckä mluvnice s ohledem na jazyk Cesky [Deutsche Grammatik unter Berücksichtigung des Tschechischen]. 5., überarbeitete Auflage. Jar. Pospiäil Prag 1868. 268 S. CMPS 17 387 b) Keine nähere Bestimmung. c) Das Lehrbuch besteht aus 15 Kapiteln und einem Anhang. Einzelne Kapitel sind der Grammatik gewidmet; im Anhang folgt eine Liste ähnlich lautender Wörter und Übungen. d) Einzelne Lektionen präsentieren ausführlich eine grammatische Konstruktion, dann folgen Übungsaufgaben (Unterstreicht alle Konsonanten. Welche Wörter sind abgeleitete Wörter?) oder Übersetzungen aus dem und ins Dt.; tabellarische Übersichten und zusammenhängende Texte, die wieder zum Übersetzen bestimmt sind (Themen aus der röm., tschech. und dt. Geschichte). e) Die Lehrinhalte sind nach Wortarten gegliedert: Substantive (Hauptwörter); Artikel (Geschlechtswörter); Adjektive (Beiwörter); Numeralia (Zahlwörter); Verben (Zeitwörter); Adverbien (Nebenwörter); Präpositionen (Vorwörter); Konjunktionen (Bindewörter); Interjektionen (Empfindungswörter). 0 Alltagsvokabular; in zusammenhängenden Texten werden historische Themen behandelt: Die Römer. Horatius Cocles. Heimat der Slawen. Samo. Großmähren. Wenzel.
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208 SPATNY, Franz, Nömecko-Cesky slovnik kanceläfsky pro üfedniky, zvläStö pro uCetniky, obchodniky, kupce, düchodni, revidenty a vübec pro uCty vedouci. - Deutsch-böhmisches Kanzlei-Wörterbuch für Beamte, insbesondere für Buchhalter, Handels- und Kaufleute, Rechnungsführer, Rentmeister, Revidenten und überhaupt für Verrechner. Frant. Rivnäö Prag 1868.200 S. WBO 105.858
a)
Gewidmet den Grafen Harrach auf Rorava und Tanhausen.
b)
Beamte, Buchhalter, Handels- und Kaufleute, Rechnungsführer, Rentmeister, Revidenten und für Verrechner. Alphabetisch nach dt. Lemmata geordnetes Fachwörterbuch, z.B.: Aus-
c)
legung f . - vyklädäni; A. der Handelsgeschäfte, vyklddani ν obchodnich, jednäni—Ausurfspreis m. - cena vyvolävaci, cena vyvolanä. 209 MADIERA, Karel Antonin, Mluvnice jazyka nömeck^ho. Pro niiSi tffdy stfednich Skol [Deutsche Grammatik. Für die unteren Klassen der Mittelschulen], I. L. Kober Prag 1869. 233 S. WBO 625.917 2., verb. Aufl. I. L. Kober Prag 1874. [WBO 624.874]. b) Schüler der unteren Klassen an der Mittelschule. c) Einführung: Buchstaben, Laute, Umlaute, Silben, Betonung, Silbentrennung; Teil I: 1. Substantive; 2. Adjektive; 3. Numeralia; 4. Pronomen; 5. Verben; 6. weitere Wortarten; Teil II: 7. Wortbildung; 8. Zusammensetzung; Teil III: 9. Satzlehre; 10. einfache Sätze; 11. Satzgliedstellung im einfachen Satz; 12. Kasus; 13. Präpositionalkasus; 14. Adverbien; Teil IV: 15. zusammengesetzte Sätze; 16. Satzgefüge; 17. Konjunktionen, direkte und indirekte Rede, Fragen; 18. verkürzte Sätze; 19. Interpunktion; Rhetorik; Prosodie. d) In dem Übungsbuch sind die wichtigsten grammatikalischen Regeln kurz und eindeutig formuliert. Sie werden jeweils unter Anleitung eines Lehrers behandelt. Dem Vf. zufolge ist nicht wichtig, daß der Schüler alle Regeln und Paragraphen in der Reihenfolge auswendig lernt, in der sie im Buch angeführt werden. Den Schülern in den oberen Klassen steht im Lehrbuch eine komplette Übersicht über die Grammatik zur Verfügung, so daß es auch zur Wiederholung grammatischer Themen dienen kann. In der ersten Klasse kann dieses Lehrbuch als Lesebuch eingesetzt werden. e) Morphologie: Substantiv (semantische Beschreibung, Genus, Bestimmung des Genus auf Grund der Form, doppeltes Genus, Genus des Kompositums, Artikel, Numerus, Singulariatantum, Kasus, Deklination der Substantive, Deklination der Eigennamen, Plural der Eigennamen); Adjektiv (Deklination, Komparation); Numeralia (Deklination, zusammengesetzte Numeralia, unbestimmte Numeralia); Pronomen (Deklina-
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tion der Personal-, Demonstrativ-, Interrogativ-, Relativpronomen, unbestimmte Pronomen, veraltete Formen); Verben (Tempora, Modi, Personen, Numerus, Perfekt, Passiv, Imperativ, Partizip II, Konjugation der Verben haben, sein, werden, starke und schwache Verben, unregelmäßige Verben); andere Wortarten (Adverbien, Bildung der Adverbien, Komparation, Präpositionen, subordinierende und koordinierende Konjunktionen, Interjektionen); Wortbildung (Wortstamm und Veränderung des Stammvokals, Suffixe); Komposition (Fugenelement, Übersetzung zusammengesetzter Wörter ins Tschech., zusammengesetzte Verben); Syntax (einfache und komplexe Sätze, Satzglieder, Satzverbindung, Satzgefüge, Nebensatzarten, subordinierende Konjunktionen, indirekte Rede, Fragen, zusammengezogener Satz, Infinitivkonstruktionen, Partizipialkonstruktionen, Interpunktion). 0 Alltagsvokabular. HruSka, J. O., Methodologie jazyka francouzsköho a n&neckiho. Prag 1916, S. 9. 210 MARTINÄK, FrantiSek, Cviöebnä kniha jazyka nömecköho pro niZSi tfidy Skol stfednich [Deutsches Übungsbuch für die unteren Klassen der Mittelschulen], Eduard Hölzel Olmütz 1869. 227 S. WBO 53.895 b) Schüler der unteren Klassen der Mittelschulen. c) I. Teil: 27 dt. und tschech. grammatische Übungen; II. Teil: Lesebuch; kurze dt. und tschech. (nicht parallele) Texte nach Textsorten bzw. inhaltlich gegliedert: Fabeln - Bajky, Anekdoten - Anekdoty, Beschreibungen - Popisy, Beschäftigungen - Zamestnäni, Vergleiche - Prirovηάηί; Briefe - Listy, Gedichte - Bäsne; III. Teil: Verzeichnis der starken und unregelmäßigen Verben; dt.-tschech. und tschech.-dt. Wörterverzeichnis. d) Im Unterricht wird das Übersetzen trainiert. Im ersten Teil sind alle 27 dt. Kurztexte zum Übersetzen ins Tschech. und 27 tschech. Texte zum Übersetzen ins Dt. bestimmt: Ich bin ein Sohn. Du bist ein Vater. Er ist ein Jäger. Sie ist eine Köchin. Wortschatz- und Grammatikprogression durch zunehmend komplexer werdende Texte. e) Grammatik der Wortarten. f) Alltagsvokabular, Alltagsthemen: Tierwelt, Handwerke, Korrespondenz (z.B. Briefe, Einladungen, Glückwünsche, Mahnungen, Entschuldigungsschreiben). Nädvornik, M. - Nädvornikovä, M., Moravica 19. stoleti ve fondech SVK Olomouc a Brno 1986, S. 88.
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211 MARTINÄK, FrantiSek, Citaci a cviCebnä kniha jazyka nömecköho a Cesköho. Dil I a II [Deutsches und tschechisches Lese- und Übungsbuch. Band I, II]. Eduard Hölzel Olmütz 1869-1870. 227+320 S. WBO 624.868; NKP 54 Ε 900 b) Tschech. Schüler in unteren Klassen der Mittelschulen. c) Teil I: 27 dt. und tschech. grammatische Übungen; Teil II: Unter der Überschrift Sprichwörter und Sprüche sind Exemplare verschiedener Textsorten in beiden Sprachen angeführt: Fabeln, Anekdoten, Vergleiche, Briefe, historische Texte, Gedichte; Anhang: phraseologisches Verzeichnis der starken und unregelmäßigen Zeitwörter; dt.-tschech. und tschech.-dt. Wörterverzeichnis. d) Im ersten Teil des Lehrbuchs wird das Übersetzen aus der und in die dt. Sprache geübt. Kurztexte im zweiten Teil dienen zur Entwicklung der Lesefertigkeit und zum Übersetzen. e) Keine theoretische Grammatik, nur ein Verzeichnis der starken und unregelmäßigen Verben ist vorhanden. Kurztexte umfassen grundlegende morphologische und syntaktische Konstruktionen (Kopulaverben, Deklination des Substantivs, Infinitiv mit zu, Nebensätze etc.). f) Alltagsvokabular: Tiere. Gegenstände des Alltags. Handwerker. Grundlagen der Korrespondenz: Glückwunsch. Dankschreiben. Einladungsschreiben. Empfehlungsschreiben. Entschuldigungsschreiben. Mahnung. Nädvornik, M. - Nädvornikovä, M., Moravica 19. stoleti ve fondech SVK Olomouc a Brno 1986, S. 88. 212 HILFSBUCH für den deutschen Sprachunterricht in den Volksschulen. 7., vermehrte und verbesserte Auflage. Friedrich Große Olmütz 1870. 104 S. WBO 53.905 b) Schüler an Volksschulen. c) I. Teil: Morphologie und Syntax; II. Teil: Regeln der Rechtschreibung; III. Interpunktion. d) Grammatische Themen werden diskursiv und mit Hilfe von praktischen Beispielen behandelt. Übungen im ersten Teil bieten die Möglichkeit des praktischen Einübens einzelner grammatischer Erscheinungen. Ergänzungsübungen: Gebt zu folgenden Subjekten passende Prädikate an; Gebt zu folgenden Prädikaten passende Subjekte an; Erweitert folgende Sätze durch eine Beifügung am Subjekte (- Attribute). e) Syntax: Der reine einfache Satz. Der erweiterte einfache Satz. Der zusammengesetzte Satz. Morphologie: Grammatik der Wortarten. f) Alltagsvokabular in Beispielen und Übungen. Nädvornik, M. - Nädvornikovä, M., Moravica 19. stoleti ve fondech SVK Olomouc a Brno 1986, S. 87.
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213 MADIERA, Karel Antonin, CviCebnä kniha pro pfeklädäni ζ CeStiny na jazyk nömecky. Spolu s J. Zahradnikem. Dil I a II [Übungsbuch zum Übersetzen aus dem Tschechischen ins Deutsche. Unter Mitarbeit von J. Zahradnik. Band I u. II], Kober Prag 1870. 128+196 S. NKP 54 G 1042 b) Keine nähere Bestimmung. c) Das Lehrbuch ist nach grammatischen Gesichtspunkten in kleinere Abschnitte gegliedert. Es enthält ein dt.-tschech. und ein tschech.-dt. Wörterverzeichnis. d) Der Vf. führt grammatische Regeln an; die Schiller üben sie beim Übersetzen ins Dt. e) Grundzüge der Morphologie: Verben (das Verb sein, Konjugation der starken Verben, Reflexivverben, Verben mit trennbaren Präfixen); Substantive (Deklination der Maskulina, Feminina und Neutra, schwache und gemischte Deklination; Substantive mit doppeltem Genus, Deklination der Eigennamen); Deklination und Komparation des Adjektivs und des Adverbs; Numeralia (Kardinalia, Ordinalia, Gattungszahlen, Vervielfältigungszahlen, unbestimmte Zahladjektive) Personal-, Possessiv-, Demonstrativ-, Relativ-, Interrogativpronomen, unbestimmte Pronomen; Indikativ Präsens des Verbs sein; Imperativ; das Verb werden; Präteritum und Perfekt; Infinitiv und Partizip; Passivformen; die Verben brennen und kennen-, Ablautreihen; unregelmäßige Verben. f) Alltagsvokabular. 214 ΡΑΤΟέΚΑ, FrantiSek, Orbis pictus ν feCi Ceskö a nSmeckö. Pro ni2Si tfidy Skol stiednich, jakoi i pro äkoly möSt'anski, prümyslovi i vyäSi divCi §koly [Orbis pictus in tschechischer und deutscher Sprache. Für die unteren Klassen der Mittelschulen, Bürgerschulen, Gewerbeschulen und höheren Mädchenschulen], I. L. Kober Praha 1870. 138 S. NKP 54 D 697 2., verb, und verm. Auflage. I. L. Kober Praha 1873. 145 S. [CMP S 27 249]. b) Schüler in den unteren Klassen der Mittelschulen, Bürgerschulen, Fachschulen und höheren Mädchenschulen. c) Das Lehrbuch besteht aus drei thematischen Komplexen: I. Die Welt und die Natur. II. Der Mensch und seine Haupteigenschaften; der menschliche Leib; die Beschäftigungen der Menschen überhaupt. III. Beschäftigung der Menschen im Besonderen. d) Die Schüler sollen über ausgewählte Themen aus den Bereichen Natur, Industrie und Landwirtschaft sowohl in tschech. als auch in dt. Sprache unterrichtet werden. Man setzt voraus, daß die Schüler die Deklination des Substantivs und Adjektivs und die Konjugation des Verbs beherr-
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sehen. Sie eignen sich entsprechende Ausdrücke an, die sie im Konversationsunterricht weiterverwenden können. Zusammenhängende Texte in beiden Sprachen nach dem Vorbild der Ianua linguarum reserata (Nr. 51) von Comenius sind parallel abgedruckt: Die Blüte: Blüte nennt man besondere Organe der Pflanze zur Bildung von Früchten und Samen. Eine vollständige Blüte enthält den Kelch, die Blumenkrone, die Staubgefäße und den Stempel. Keine Ausführungen zur Grammatik. Breite Themenauswahl, z.B. Die Welt und die Natur. Der Mensch und seine Eigenschaften. Beschäftigungen der Menschen. Das Jahr und seine Feste. Bücher. Schule. Schiffe. Die Dampfmaschine. Stammbaum. Behörden.
215 PREHLEDNß tabulky ohybäni nömeckych jmen. Cäst prvnl. - Übersichtstabellen der Biegung der deutschen Wörter. Bd. I. F. Slawik Olmütz [1870]. 27 S. WBO 46.297 b) Keine bestimmte Adressatengruppe. c) Übersichtliche Tabellen. d) Die Tabellen dienen als Hilfsmittel sowohl im Deutschunterricht als auch bei der aktiven Verwendung der dt. Sprache. e) Artikel; Substantive: schwache, starke, gemischte Deklination, Eigennamen; Adjektive: starke, schwache, gemischte Deklination; Numeralia; Pronomen: Personal-, Possessiv-, Demonstrativ- und Interrogativpronomen; Verben: Hilfsverben, schwache und starke Konjugation, unregelmäßige Verben, Passiv; Präpositionen. Nädvornik, M. - Nädvornikovä, M., Moravica 19. stoleti ve fondech SVK Olomouc a Brno 1986, S. 89. 216 SPATNY, Franz, Nömecko-Cesky slovnik pro myslivee a milovniky honu. Obsahuje nejenom mluvu mysliveckou, nybr2 tak0 jmöna evropsköho ptactva a näzvoslovi jednotlivych Cästl zbranö loveckö. - Deutsch-böhmisches Wörterbuch für Jäger und Jagdfreunde. Enthält nicht nur die weidmännischen Ausdrücke, sondern auch die Namen der europäischen Vögel und die Nomenklatur der einzelnen Bestandtheile der Jagdwaffen. Fr. RivnäC Prag 1870. 129 S. WBO 180.643; NKP 54 G 996 b) Jäger, Förster und alle, die diese Terminologie benutzen. c) Dt.-tschech. Wörterbuch. 0 FachausdrUcke aus den Bereichen Forstwesen, Jagdwesen und Waffenkunde.
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217 ΜΑ§ΕΚ, Jan L., Nömeckä mluvnice pro ötvrtou tfidu hlavnich Skol [Deutsche Grammatik für die vierte Klasse der Hauptschulen]. Verlag MikuläS u. Knapp Prag-Karlin 1871. 121 S. CMP S 237 b) Schüler der 4. Klasse an Hauptschulen. c) Das Lehrbuch ist nach grammatischen Gesichtspunkten in 61 Paragraphen gegliedert. Die meisten Paragraphen konzentrieren sich auf grammatische Regeln, sechs Paragraphen enthalten zusammenhängende Übersetzungen. d) Didaktisch-methodische Anweisungen kommen nur sporadisch vor und sind sehr kurz gehalten. Grammatische Erscheinungen werden erläutert (in den einzelnen Paragraphen). Den Schwerpunkt bilden Übersetzungsübungen. e) Morphologie: Verb (Indikativ Präsens, Imperativ, Präteritum, Hilfsverben, Futur, Plusquamperfekt, Konjunktiv, Passiv); Substantiv (starke, schwache und gemischte Deklination); Adjektiv (starke und schwache Deklination, Komparation); Adverb; Pronomen (Personalpronomen, Possessivpronomen, Demonstrativpronomen, Interrogativpronomen, unbestimmte Pronomen, Relativpronomen); Zahlwörter (Kardinalia, Ordinalia, Gattungszahlen, Wiederholungs- und Vervielfältigungszahlen, Bruchzahlen, unbestimmte Zahlwörter); Präpositionen (mit dem Genitiv, Dativ, Akkusativ, Genitiv und Dativ, Dativ und Akkusativ). f) Alltagsvokabular im Rahmen der Grammatikdarstellung.
218 SCHULZ, Emilian, Deutsches Lesebuch für die vierte Klasse der Realschulen. Nach dem Lehrplane für die Realschulen. Friedrich Große Olmütz 1871. 299 S. WBO 54.055 b) Schüler der vierten Klasse in Realschulen. c) Die Lehrtexte sind thematisch in vier Abteilungen gegliedert; sie sollen als Grundlage für den Deutschunterricht dienen. f) Die Texte gehören thematisch zu vier Bereichen: antike und germanische Sagendichtung, Prosodik und Metrik, Übungsbeispiele, Gedichte für den mündlichen Vortrag. Nädvornik, M. - Nädvornikovä, M., Moravica 19. stoleti ve fondech SVK Olomouc a Brno 1986, S. 89. 219 AUSTECKY, Josef: Uöebnä i cviCebnä kniha jazyka nömecMio [Deutsches Lehr- und Übungsbuch]. J. Otto Prag 1872. 289 S. NKP 54 Η 22 2. Aufl. J. Otto Prag 1873. 289 S. [WBO 183.777],
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b) c)
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Schülerinnen an Mädchenschulen und Mittelschulen. I. Methodischer Teil (Grammatik; dt. und tschech. Sätze, dt. und tschech. Übersetzungstexte; starke Verben mit Ableitungen); II. Übersicht über die dt. Grammatik; III. Dt.-tschech. Wörterverzeichnis. Es handelt sich um ein Lehrbuch für den praktischen Deutschunterricht. Der grammatische Stoff wird an Beispielen präsentiert. Dabei lernen die Schülerinnen neue Vokabeln. Grammatische Regeln werden dann gelernt, wenn sich die Lernenden die entsprechende grammatische Konstruktion praktisch bereits angeeignet haben. Im Lehrbuch erscheinen nur wenige Übersetzungen ins Dt. Grammatik der Wortarten: Artikel; Substantiv; Adjektiv; Zahlwort; Pronomen; Verb; Adverb; Präposition; Konjunktion; Interjektion. Alltagsthemen (z.B. Tiere. Natur. Das Essen).
221 KUNZ, Karl: UCebnä a cviCebnä kniha jazyka nSmecköho pro ni2Si tfidy Skol stfednich. Dil I [Deutsches Lehr- und Übungsbuch ftlr die unteren Klassen der Mittelschulen. Teil I], 3., verbesserte Auflage. Knihkupectvi Karla Maasche Pilsen 1872. 303 S. CMP S 4 295 b) Schüler der unteren Klassen an Mittelschulen. c) 52 Paragraphen (Darbietung der Grammatik, Übungen); starke Verben in alphabetischer Reihenfolge; kurze Lesetexte, dt.-tschech. und tschech.dt. Wörterverzeichnis. d) Die Grammatik wird in tschech. Sprache erklärt. Alle dt. Beispiele und grammatischen Termini werden auch tschech. übersetzt; dt. und tschech. Texte zum Übersetzen. e) Grundlagen der Morphologie: Verben (Konjugation im Indikativ Präsens, Präteritum, Perfekt, Plusquamperfekt und Futur, Imperativ, Konjunktiv Präsens, Präteritum, Perfekt und Futur, reflexive Verben, zusammengesetzte Verben, Übersicht über die starken Verben); Substantive (Deklination, Eigennamen); Adjektiv (Deklination, Komparation, unregelmäßige Formen der Komparation); Adverbien; Pronomen (Personalpronomen, Possessivpronomen, Demonstrativpronomen, Relativpronomen, Interrogativpronomen, Indefinitpronomen); Numeralia (Ordinalia, Kardinalia, Gattungs- und Vervielfältigungszahlen, unbestimmte Numeralia); Präpositionen mit Genitiv, Dativ, Akkusativ. f) Alltagvokabular, Alltagsthemen. 221 KUNZ, Karel, Uöebnä a cviCebnä kniha jazyka nömecköho pro prvni tffdu Skol stFednich. Dil II [Deutsches Lehr- und Übungsbuch für die erste Klasse der Mittelschulen. Band I]. 2. Auflage. Karel Maasch Pilsen 1872. 311 S. NKP 54 Ε 835
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Schüler der ersten Klasse an Mittelschulen. Teil I: Syntax (.Der einfache Satz: Hauptteile - Subjekt und Prädikat; Nebenteile - Attribut, Objekt; Adverbiale; Der zusammengesetzte Satz: Satzverbindung, Satzgefüge)·, Teil II: Rechtschreibung; Teil III: Lesetexte; dt.-tschech. und tschech.-dt. Wörterverzeichnis. Im Lehrbuch sind grammatische Regeln formuliert, keine Übungen. Der Schüler liest Texte, in denen die jeweils neue grammatische Konstruktion mehrfach vorkommt; diese Texte werden ins Tschech. übersetzt. Im Mittelpunkt steht die Syntax: der einfache Satz, einzelne Satzglieder und Satzgliedteile; der zusammengesetzte Satz; Satzverbindung und Satzgefüge. Alltagsvokabular, Alltagsthemen in kleinen Geschichten (z.B. Der alte Löwe. Der Vogel am Nest. Der Kuckuck. Der Stier und der Hirsch. Das Ei des Kolumbus. Tod des heiligen Wenzel. Demosthenes.)', moralischerziehende Themen.
222 MADIERA, Karel Α., Deutsches Lesebuch für die erste Klasse an Gymnasien und Realschulen. I. L. Kober Verlag Prag 1872. 221 S. CMPS551 b) Schüler der ersten Klasse an tschech. Gymnasien und Realschulen. c) Die Texte sind in 8 Gruppen nach Textsorten bzw. nach thematischer Orientierung eingeteilt: I. Fabeln; II. Sprüche und Rätsel; III. Parabeln; IV. Sagen und Märchen; V. Anekdoten und Erzählungen; VI. Aus der Geschichte; VII. Beschreibungen: 1. Naturgeschichtliche Gegenstände, 2. Verschiedene Begebenheiten, 3. Verschiedene Gegenstände aus der Völkerkunde, 4. Poetische Erzählungen, 5. Lieder, 6. Legenden-, dt.tschech. Wörterverzeichnis. c) Im Vorwort wird die Herangehensweise bei der Auswahl der Texte erklärt: Die Texte werden mit jeder Lektion komplexer. 1) Alltagswortschatz, Alltagsthemen und -geschichten. 223 MADIERA, Karel Α.: Deutsches Lesebuch für die mittleren Klassen an Gymnasien und Realschulen. 2. Auflage. I. L. Kober Prag 1872. 405 S. CMP S 1 830 b) Schüler der mittleren Klassen an Gymnasien und Realschulen. c) Prosastücke und Gedichte: Erzählungen; Geschichte; Kulturgeschichte; Biographien und Parallelen; Charakterschilderungen; Beschreibungen und Schilderungen; Aus der Naturgeschichte (Tiere, Pflanzen, Mineralien); Aus der Physik; Beschreibung verschiedener Beschäftigungen; Schilderung zeitlicher Vorgänge; Abhandlungen; Briefe; Lyrische Gedichte; Poetische Erzählungen; Romanzen und Balladen; dt.-tschech. Wörterverzeichnis.
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Zusatzmaterial für den Deutschunterricht. Grammatik wird nicht behandelt. Alltagsvokabular, Alltagsthemen.
224 MADIERA, Karel Antonin, Konversaini kni2ka feöi Ceskö a nömeckö. Conversations-Buch der böhmischen u. deutschen Sprache. Teil II. 3., verbesserte Auflage I. L. Kober Praha 1872. 265 S. WBO 607.485 b) Praktisches Gesprächsbuch für den Schulgebrauch. c) I. Gespräche (Alltagsleben); II. Sprichwörter; III. Texte zum Übersetzen (Kurzgeschichten, Anekdoten, Fabeln, Erzählungen); IV. Verzeichnis der gebräuchlichsten Wörter (dt.-tschech.) nach Wortarten gegliedert. d) Das Konversationsbuch knüpft an den ersten Band an, der der Grammatik gewidmet ist. Der Schüler ahmt Musterdialoge nach, er übersetzt kurze Texte aus der Fremdsprache und in die Fremdsprache. e) Grammatik wird in diesem Band nicht explizit behandelt. 1) Schul vokabular mit folgenden Themen: Die Welt. Der Mensch und seine Körperteile. Das Alter des Menschen. Die Verwandtschaft. Das Haus und seine Teile. Küchengeräte. Nahrungsmittel. Künstler und Handwerker. Militär. Waffen. Tiere. 225 SCHULZ, Emilien, Deutsches Lesebuch für die 1. Klasse der Realschulen, Realgymnasien und Bürgerschulen. H. Gusek Kremsier 1872. 152 S. WBO 54.056 b) Schüler der ersten Klasse der Realschulen, Realgymnasien und Bürgerschulen. c) Die Lesetexte sind in vier Teile gegliedert, der fünfte Teil umfaßt Texte, die als Vorbild zum Schreiben dienen sollen. d) Einfache Erzählungen und kurze Beschreibungen geben dem Lehrer die Gelegenheit, anhand von landeskundlichen Texten den Ideenkreis der Schüler bedeutend zu erweitern. Im Unterricht soll auch die Schreibfertigkeit verbessert werden; dafür sieht der Autor sechs Etappen vor: 1. Wiedergabe, Nacherzählung kurzer Erzählungen im ersten Teil; 2. Umbildung: z.B. Gedichte werden in ungebundene Rede umgeformt; 3. Nachbildungen: kurze Erzählungen; 4. Vergleiche; 5. Beschreibungen von Gegenständen (nach Vorbildern); 6. Beschreibungen ohne Vorbild (Beispiel: Gottes Allgegenwart).
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Alltagsvokabular und Alltagsthemen: Jahreszeiten, Tierwelt·, landeskundliche Themen: Österreich, mein Vaterland. Der Tod des heiligen Wenzel. Der heilige Cyrillus. Dresden·, geographische Themen: Ein Tag unter dem Äquator. Der Sturm im Urwald. Physiognomie des Riesengebirges. Spitzbergen. Der Kanal von Suez. Nädvomik, M. - Nädvornfkovä, M., Moravica 19. stoleti ve fondech SVK Olomouc a Brno 1986, S. 89. 226 SPATNY, Franz, Nömecko-öesky slovnik pro cukroväfstvi, plynafstvi, strojnictvf a hospodäfstvf, se zvläätnim zfetelem na zäleiitosti tovämi a spolkovi. - Deutsch-böhmisches Wörterbuch fllr die Zuckerfabrikation, die Gaserzeugung, das Maschinenwesen und die Oeconomie, mit besonderer Berücksichtigung der betreffenden Fabriks- und Vereinsangelegenheiten. F. RivnäC Prag 1872. 137 S. WBO 662.859; NKP 54 J 12.730; NKP 54 G 2158; UBB 40/K:FF 1830 a) Personen aus der Zucker-, und Gasindustrie und dem Maschinenbau sowie aus der Betriebs- und Volkswirtschaft im allgemeinen. c) Enthalten sind alphabetisch geordnete dt. Termini aus den genannten Bereichen mit ihren tschech. Äquivalenten, f) Zielgruppenspezifischer Wortschatz; keine metasprachlichen Ausführungen zur Grammatik. 227 AUSTECKY, Josef - SOUREK, Ladislav, UCebnä i cviöebnä kniha jazyka nSmecköho [Deutsches Lehr- und Übungsbuch], J. Otto Prag 1873. 289 S. WBO 183.777 b) Schüler an Mittelschulen. c) I. Methodischer Teil: Erklärung grammatischer Konstruktionen in verschiedenen dt. und tschech. Sätzen, zusammenhängende Texte zum Übersetzen, starke Verben mit verschiedenen Präfixen; II. Zusammenhängende Übersicht über die dt. Sprachlehre; dt.-tschech. Wörterverzeichnis. d) Die Grammatik wird an praktischen Beispielen in Texten präsentiert. Die Schüler erhalten eine komplette Übersicht über das Dt. e) Artikel; Substantiv; Adjektiv; Numeralia; Pronomen; Verb; Adverb; Präposition; Konjunktion; Interjektion. f) Alltagsvokabular.
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228 LESEBUCH für die obersten Classen der Mittelschulen mit böhmischer Unterrichtssprache in den k. k. österreichischen Staaten. Franz Gastl Brünn 1873. 231 S. CMP S 29 396 b) Schüler der Oberklassen an Mittelschulen mit tschech. Unterrichtssprache. c) I. Schulgesetze für die Volksschulen der Österreich. Staaten; II. Lesestücke. d) Lesetexte ohne Zusatzübungen. f) Unterrichtsthemen v.a. mit belehrendem Inhalt: Biblische Geschichte. Die Erde. Pflichten der Untertanen. Regeln zu einem wohlanständigen Verhalten. Einige Regeln zur Erhaltung der Gesundheit. 229 JEDLLIKA, Josef: Nömeckä synonymika s Ceskym vykladem. Ku prospöchu Ceskych stfednich, m65t'anskych a vyääich divCich Skol [Deutsche Synonymik mit tschechischen Erläuterungen für tschechische Mittel-, Bürger- und höhere Mädchenschulen]. Jan Fiala Rakovnik 1874. 186 S. JCP 07 68; NKP 54 Ε 990 a) Dem hochwürdigen Herrn Josef Salad, dem k. k. Kreishauptmann und Vorsitzenden des Kreisschulrates in Rakovnik. b) Schüler an tschech. Mittel-, Bürger- und höheren Mädchenschulen. c) Bedeutungsähnliche Wörter im Dt. und Wortfamilien werden in tschech. Sprache erläutert und im Kontext verwendet, z.B. ändern - abändern umändern — verändern - verwandeln. d) Das Lehrbuch dient v.a. als Übersetzungshilfe. Es werden Regularitäten bei Wortbedeutungen im Dt. und semantische Zusammenhänge zwischen Wörtern veranschaulicht. f) Alltagsvokabular. 230 MASEK, Jan Ladislav, Nömeckä mluvnice pro tfeti tfidu hlavnfch Skol [Deutsche Grammatik für die dritte Klasse der Hauptschulen]. 3. Auflage. MikuläS Knapp Prag 1874. 124 S. NKP 54 Η 150 b) Schüler der dritten Klasse an Hauptschulen. c) 1. Phonetik des Dt.; 2. Grammatik des Dt.; 3. tschech.-dt. bzw. dt.tschech. Wörterverzeichnis. d) Grammatische Konstruktionen werden in Beispielen und kurzen Texten präsentiert. e) Grundzüge der Morphologie: Verb (starke Verben; Imperativ; Reflexivverben; trennbare Präfixe; Hilfsverben, Präteritum der Hilfsverben; schwache Verben im Präteritum; unregelmäßige Verben; Futur); Sub-
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stantiv (Akkusativ des Substantivs und des Pronomens; Genitiv des Substantivs; Komposita); Präpositionen mit Genitiv; Genitiv der Personalpronomen; Dativ des Substantivs; Präpositionen mit Dativ; Artikel; Demonstrativpronomen; Possessivpronomen; Adjektiv (Deklination, Komparation). Schulvokabular: Die Welt. Vier Jahreszeiten. Teile des Tages. Das Feuer. Das Gewitter. Tiere. Mein Vaterland. Pflanzen. Mineralien.
231 §PATNY, Franz, Näzvoslovi äicfch strojü a nökterych pracf krejöovskych a Sperkäfskych. Vyftatek ze Svötozora, roCnik 1874. - Deutsch-böhmische Nomenklatur der Nähmaschinen und einiger Schneider- und Putzmacherinnenarbeiten. Abgedruckt aus dem Svötozor Jahrgang 1874. Franz ftivnäC Prag 1874.21 S. WBO 289.777 b) Wörterbuch für Schneider, Näher und andere Berufsgruppen der Textilbranche. c) Alphabetisch geordnetes, dt.-tschech. Wörterbuch; Beispiele: Aufsteppen - pristepovati; Band, a. 1. stuha; 2. remen; das B. schnüren — f . sesivati; Doppelsteppstichmaschine f . - sicistroj na dvojity steh stepovni. f) Zielgruppenspezifisches Wörterbuch fllr Berufe aus der Textilbranche. 232 JEDLI^KA, Josef, Nömeckä homonymika s Ceskym vykladem [Deutsche Homonymik mit tschechischer Erläuterung]. Prag 1875. 99 S. NKP 54 Η 231 a) Dem hochwürdigen Herrn, Herrn Karl Wolf, dem Doktor aller Rechte, Landesadvokaten, Mitglied der Bezirks- und Gemeindevertretung. b) Schüler an Bürgerschulen und an niedrigen, mittleren und höheren Mädchenschulen. c) Alphabetisch geordnete Homophone, z.B. zähe - tuhy, tähly, houzevnaty; die Zehe — prst nohy. f) Kein thematischer Schwerpunkt. 233 MASEK, Jan Ladislav, Ndmeckä mluvnice pro vyäSi tfidy obecnych a möSt'anskych Skol [Deutsche Grammatik für die oberen Klassen der Gemeinund Bürgerschulen]. Mikulää Knapp Prag 1875. 148 S. NKP 54 Η 213 b) Schüler der oberen Klassen an Gemein- und Bürgerschulen. c) Teil I: Über die Laute; Teil II: Silben und ihre Trennung, Betonung·, Teil III: Redeteile-, Teil IV: Zusammenhängende Texte zum Übersetzen, Vokabeln zu den Texten.
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Die einzelnen Wortarten werden kurz behandelt und mit der Muttersprache verglichen. Es folgt eine Liste mit grammatischen Einzelfragen (z.B. die Rektion der Präpositionen) und Tabellen mit Substantiven und Verben, Übungen. Im dt. Text ist die konkrete grammatische Konstruktion fettgedruckt. Die Texte sollen ins Tschech. übersetzt werden. Weiter folgen Vokabeln und tschech. Texte, die ins Dt. zu Ubersetzen sind. Grammatik der Wortarten: Verb; Artikel; Substantiv; Präposition; Adjektiv; Adverb; Pronomen; Numeralia. Schulvokabular, z.B. Das Leben in der Stadt und auf dem Lande. Tiere.
234 PRVNi Citanka nömeckä [Erstes deutsches Lesebuch]. C. k. Skolni knihosklad Prag 1875. 132 S. CMP S 4 735 2., unv. Aufl. C. k. Skolni knihosklad Prag 1883. 131 S. [CMP S 2 383]. b) Schulkinder ohne nähere Bestimmung der Klassenstufe. c) I. Deutsche Aussprache; II. Sprech- und Leseübungen; III. Schreiben: Kurrentschrift; IV. Erzählungen über Sachen (in Kurrentschrift gedruckt); V. Zusammenhängende Texte; VI. Alphabetisches dt.-tschech. Wörterverzeichnis. d) Grammatik und Wortschatz werden in Texten präsentiert, grammatische Regeln am Ende der Lektion angeführt. Dt.-tschech. Sätze zum Memorieren, Aufgaben (z.B. Übersetzung), allmähliches Einüben der Schreibfertigkeit. f ) Gegenstände und ihre Bestandteile. Tätigkeiten der Menschen, der Tiere, der Sachen. Wem gehört was? Gegenstände in der Schule. Gegenstände im Zimmer. Geräte und Werkzeug. Speisen. Haustiere. Handwerker. Metalle. Himmelserscheinungen. 235 RIEDEL, Karl, Deutsches Lesebuch für die Vorbereitungsklassen der Lehrerund Lehrerinnen-Bildungsanstalten. Buchholz u. Diebel Wien - Troppau 1875.348 S. JCP 07 272 b) Schüler der Vorbereitungsklassen der Lehrer- und Lehrerinnen an Bildungsanstalten. c) I. Gedichte (Erzählende Gedichte, Lieder, Beschreibende Gedichte); II. Prosa (Erzählungen, Naturbilder, Geographische Bilder, Geschichtsbilder). d) Lesebuch mit literarischen und landeskundlichen Inhalten filr den Deutschunterricht. 1) Schulvokabular, z.B. Der Mensch in Kälte und Hitze. Jugendspiele. Die gute Mutter. Der geheilte Patient. Natur: Tier- und Pflanzenwelt. Geographie: Die Erde. Flüsse. Im Salzwerke Wieliczka. Die Macocha. Die
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Alpenwirtschaft. Wien. Geschichte: Die Schlacht im Teutoburger Wald. Rudolf von Habsburg. Maximilian. Prinz Eugen. Maria Theresia. Josef II. Erzherzog Karl. Josef Resse!, der Erfinder des Schraubendampfers. Radetzky. 236 DRUHA mluvnice a öitanka nömeckä pro obecn£ äkoly [Zweites deutsches Übungs- und Lesebuch für Gemeinschulen]. C. k. sklad Skolnich knih Prag 1876. 271 S. JCP07 159 2. Aufl. C. k. Skolni knihosklad Prag 1880. 271 S. [CMP S 4 684], b) Schüler an Gemeinschulen. c) 1. Übungsbuch: A. Der einfache Satz (Subjekt, Prädikat); B. Der erweiterte Satz (Apposition, Attribut, Deklination des Adjektivs, Präpositionen); C. Vergangenheitsformen des Verbs (Beschreibung des Futur, kurze Erzählungen und Briefe); D. Rechtschreibung (Kurz- und Langvokale, Umlaute, Diphthonge, Konsonanten, Großschreibung); Lesebuch (thematisch gegliedert): A. Tiere, Pflanzen und Mineralien; B. Geographie und Geschichte; C. Briefe und Acta; tschech.-dt. und dt.-tschech. Wörterverzeichnis. d) Grammatische Sachverhalte werden in Beispielen mit tschechischen Äquivalenten präsentiert, dann folgen Übungen zum Memorieren, grammatische Regeln (tschechisch formuliert), grammatische Übungen und Übersetzungen in beide Richtungen; Übungen: Beantworten Sie Fragen zum Text. Suchen Sie aus dem Lesetext alle Substantive und ihre Artikel heraus. Merken Sie folgende Sätze. Unterschiede zwischen den beiden Sprachen werden mitunter kommentiert. e) Einfache Sätze: Subjekt und Prädikat (Substantiv und Verb); erweiterte Sätze: weitere Satzglieder (Apposition, Attribut); Deklination des Substantivs und des Adjektivs; Komparation des Adjektivs; Deklination der Pronomen; Präpositionen und ihre Rektion; verschiedene Tempora des Verbs. f) Alltagsvokabular und Alltagsthemen: Der Mensch. Die Tiere. Die Pflanzen. Mineralien. Die Oberfläche der Erde. Jahreszeiten. Geschichte {Karl der Große. Maria Theresia. Kaiser Josef II.). Handelskorrespondenz (Empfangsschein, Quittung, Rechnung). 237 MADIERA, Κ. Α., KonversaCni kniika feCi Ceske a n£meck£. - Conversationsbuch der böhmischen und deutschen Sprache. 4., verbesserte Auflage. I. L. Kober Prag 1876. 272 S. CMP S 24 975 b) Selbststudium.
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I. Kurze Sprachübungen (nach Wortarten gegliedert); II. Gespräche (36 Texte); III. Kurze Texte in verschiedenen Textsorten·, Anhang: Sammlung der unentbehrlichsten Wörter, Verzeichnis der ablautenden Zeitwörter. Das Lehrbuch ist zweisprachig. Die Seiten sind halbiert: auf der linken Seite befinden sich Texte in tschech., auf der rechten in dt. Sprache. Der erste Teil umfaßt kurze Texte, die verschiedene grammatische Erscheinungen präsentieren. Der Schüler macht sich anhand dieser Texte mit der Grammatik und dem Wortschatz bekannt. Beispiele: Pomähäm räd chudym, kdyz mohu. — Ich helfe gern den Armen, wenn ich kann. Pomähäs take räd svemu bliznimu? - Hilfst du auch deinem Nächsten gerne? etc. Damit der Schüler tiberprüfen kann, ob er beide Sprachmittel beherrscht, sind kurze Übersetzungsübungen (aus dem Tschech. ins Dt. und umgekehrt) hinzugefügt. Unbekannte Ausdrücke sind in Klammern angeführt. Grammatik der Wortarten: Den Kern bildet das Verb (Indikativ Präsens, Imperativ, Präteritum, Futur); Deklination des Substantivs und Adjektivs; Komparation des Adjektivs; Numeralia; Pronomen; Adverb; Präposition; Konjunktion; Übersichten: Beispiele der Konjugation und Deklination. Alltagsvokabular, Alltagsthemen in praktischen Gesprächen: Der Morgenbesuch. Das Frühstück. Die Begegnung. Über das Alter. Über einen Garten. In der Küche. Beim Mittagessen. Über das Nähen. Vom Spaziergang. Vom Gewitter. Vom Bad. Beim Abendessen. Beim Schlafengehen. Beim Aufstehen. Zwischen einem Herrn und seinem Diener. Zwischen der Frau und dem Dienstmädchen. Von einem Hunde. Zwischen zwei Geschäftsleuten. Auf einer Reise. Sprichwörter.
238 MARTINÄK, Frantiäek: Citaci a cviCebnä kniha jazyka nömecköho a Ceskiho pro ni2Si tfidy Skol stfednich. Dil I [Deutsch-tschechisches Lese- und Übungsbuch für die unteren Klassen der Mittelschulen. Teil 1]. 2., verbesserte und vermehrte Auflage. Eduard Hölzel Wien - Olmütz 1876. 307 S. WBO 49.857 b) Schüler der unteren Klassen an tschech. Mittelschulen. c) I. Kurze Übersicht über die dt. Grammatik (Phonetik, Rechtschreibung, Grammatik der Wortarten, Satzgliedstellung); II. Übungen zur Grammatik; III. Lesetexte (Fabeln, Anekdoten und Erzählungen, Beschreibungen und Schilderungen, Beschäftigungen, Vergleiche, Erzählungen aus der Geschichte, Briefe, Gedichte); IV. Verzeichnis der starken und unregelmäßigen Zeitwörter; dt.-tschech. und tschech.-dt. Wörterverzeichnis. d) Ziel dieses Lehrbuches ist, den Schüler zu einer aktiven mündlichen und schriftlichen Verwendung der dt. Sprache zu führen. Im ersten Teil (grammatische Übungen) werden die korrekte Aussprache, Grundzüge der Orthographie, Grammatik der Wortarten und Satzgliedfolge behan-
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delt. In den Übungen des II. Teil werden bestimmte grammatische Sachverhalte geübt. Zusammenhängende Lesetexte des dritten Teils sind zum Übersetzen aus dem Dt. ins Tschech. und umgekehrt bestimmt. e) Grammatik der Wortarten; Satzgliedstellung. f) Alltagsvokabular. Nädvornik, M. - Nädvornikovä, M., Moravica 19. stoleti ve fondech SVK Olomouc a Brno 1986, S. 88. 239 POSPICHAL, Eduard, Deutsches Lesebuch fllr Mittelschulen mit böhmischer Unterrichtssprache. Erster Band. Erste Abteilung: für Tercia der Gymnasien und analoge Jahrgänge anderer Anstalten. M. Mourek Prag 1876-1877. 384 S. NKP8E2151 4., unv. Auflage. Karl Bellmann Prag 1886. 384 S. [CMP S 1 906]. b) Schüler in der Tertia an Gymnasien und analoge Jahrgänge anderer Anstalten. c) Insgesamt 241 Prosatexte und Gedichte. d) Zusatzmaterial zum Grammatikunterricht. f) Lyrische und epische Gedichte, Erzählungen, Schilderungen. 240 SOKOL, Josef, Üvod k jazyku nömeck&nu. Cäst druhä [Einführung in die deutsche Sprache. Teil II]. B. Styblo Prag 1876. 208 S. JCP 07 287; NKP 54 Η 260 b) Schulunterricht. c) I. Deklination der Substantive, Adjektive und Pronomen (38 kurze Lektionen), grammatische Regeln; II. Verben, Adverbien und Konjunktionen, Übersetzungen ins Dt.; III. Wortableitung (Wortliste, dt. Text mit Ableitungen, Übersetzungen ins Dt.); IV. Lesebuch (Geschichten, Gespräche, Nachahmungen der ausgewählten Textsorten, Gedichte). d) Grammatische Sachverhalte werden tabellarisch veranschaulicht, in einem kurzen dt. Text präsentiert und teilweise in einer Übersetzung geübt. Grammatische Regeln werden erst am Ende des Abschnitts aufgeführt. Die Lesetexte im Lesebuch werden nicht nur gelesen und übersetzt, sondern sie dienen auch zur Nachahmung bei der eigenen Textproduktion. Beispiel: Fabel - Die Gemse und der Wolf. Aufgaben: Schreiben Sie eine Fabel über die Katze, die eine im Loch sitzende Maus lockt, ans Loch zu gehen und sich zu amüsieren. e) Morphologie: Substantive (Deklination); Verben mit Genitiv; Präpositionen mit Genitiv; Verben mit Dativ; Adjektive mit Dativ; Verben mit Akkusativ; Präpositionen mit Akkusativ; Präpositionen mit Dativ und Akkusativ; Pluraliatantum; Vergleich mit dem Tschech.; Komparation der Adjektive; Numeralia; Personal-, Possessiv-, Demonstrativ-, Interro-
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gativ-, Relativ- und Indefinitpronomen; Konjugation der Verben (schwache und starke Verben, Infinitiv mit zu); Lokal-, Temporal-, Modal- und Kausaladverbien; Konjunktionen. Alltagswortschatz, Alltagsthemen: Handwerker. Jahreszeiten. Geographie.
241 ROTH, Julius, Cviöebnä kniha jazyka nömeck£ho pro prvou tfidu Skol stfednich [Deutsches Übungsbuch für die erste Klasse der Mittelschulen], F. Tempsty Prag 1877. 132+XL S. CMP S 4 679; NKP 54 Η 312 b) Schüler der ersten Klasse der Mittelschulen. c) Vorbereitungsteil: Phonetik, Betonung, Substantive im Nominativ Singular; Teil II: Übungen zu einzelnen Wortarten; Anhang: Verzeichnis der Wörter im Vorbereitungsteil, dt.-tschech. und tschech.-dt. Wörterverzeichnis. d) Die Grammatik wird an praktischen Beispielen präsentiert. Darauf fußend werden Regeln formuliert. Übersetzungen aus dem Dt. und Tschech. Anweisungen zur weiteren Festigung des Lehrstoffes. e) Grundlagen der Morphologie: Substantiv (schwache/ starke und gemischte Deklination); Adjektiv (Deklination und Komparation); Pronomen; Numeralia; Adverb; Verb. f) Alltagsvokabular in Kurztexten: Der Hund und die Hase. Der Greis und der Tod. Die Sonne und der Regenbogen. Hruäka, J. O., Methodologie jazyka francouzsköho a nömeckiho. Prag 1916, S. 9. 242 ROTH, Julius, Mluvnickö nauky jazyka nömeckiho pro prvou tfidu Skol stfednich [Deutsche Sprachlehre für die erste Klasse der Mittelschulen]. F. Tempsky Prag 1877. 80 S. WBO 625.856; WBO 645.631 2., unv. Aufl. F. Tempsky Prag 1885. 109 S. [WBO 626.829], b) Schüler der ersten Klasse der Mittelschulen. c) Das Lehrbuch behandelt ausschließlich grammatische Themen: I. Aussprache, Wortbetonung; II. Wortarten; III. Wortbildung. d) In die einzelnen grammatischen Sachverhalte wird auf tschech. eingeführt und an dt. Beispielen erläutert. Dann folgen Aufgaben, z.B. Sucht alle Beispiele heraus, in denen die Form im Akkusativ anders ist als im Nominativ. Im ersten Teil werden die Begriffe Wortstamm, Präfix, Suffix, Vokal, Umlaut, verdoppelter Vokal, Konsonant und ihre Aussprache erklärt und an praktischen Beispielen erläutert. Im zweiten Teil werden einzelne Wortarten an praktischen Beispielen dargestellt. Oft erscheinen Tabellen und Übersichten. Grammatische Regeln werden in tschech.
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Sprache formuliert, wichtige Termini werden auch in dt. Sprache angeführt (Ohybänlslov - Die Biegung oder Flexion. — Ohebny. Biegsam Uli flexibel.). Dann folgen Übungen zur Festigung des Lehrstoffes. Grammatik der Wortarten: Substantiv; Artikel; Adjektiv (Deklination, Komparation); Pronomen; Numeralia; Adverbien; Verben. Alltagsvokabular, keine zusammenhängenden Themenschwerpunkte.
243
SCHULZ, Ferdinand, Vzornä cviöeni k rychlimu a snadnimu nauCeni se FeCi nömeckö [Musterübungen zur schnellen und einfachen Erlernung der deutschen Sprache]. RivnäC Prag 1877. 168 S. NKP 54 Ε 1169; NKP 8 J 457 b) Das Lehrbuch war sowohl für den Schul- als auch für den Privatgebrauch bestimmt. c) I. Kurze Übersicht über die Orthographie und Grammatik; II. Übungen in kurzen Sätzen; III. Sprüche und Gespräche; IV. Kurze Erzählungen; V. Verzeichnis der gebräuchlichsten Wörter. d) Im ersten Teil werden grammatische Themen behandelt und teilweise tabellarisch dargestellt. Im zweiten Teil wird der Stoff anhand von kurzen Sätzen geübt. Im dritten und vierten Teil findet der Schüler kurze dt. Texte, die zum Übersetzen bestimmt sind. e) Wortarten und Morphologie: Deklination des Substantivs, des Artikels und des Adjektivs; Zahlwort; Pronomen; Verb (Hilfsverben, schwache und starke Verben, unregelmäßige Verben); Adverb; Präposition; Konjunktion; Interjektion. f) Alltagsvokabular, Alltagsthemen. HruSka, J. O., Methodologie jazyka francouzsk£ho a nömecköho. Prag 1916, S. 9. 244
SOKOL, Josef, Krätkä nömeckä mluvnice ν praktickych cviöenich [Kurze deutsche Grammatik in praktischen Übungen], B. Styblo Prag [1877]. 92 S. NKP 54 Κ 1229 b) Schulunterricht. c) I. Teil: Biegung der deklinierbaren Redeteile; II. Teil: Konjugation des Verbs; III. Teil: Unbiegsame Redeteile-, Übersicht über grammatische Regeln; Wortarten. d) Die Schüler versuchen mit Hilfe des Lehrers grammatische Regeln zu formulieren. Diese Regeln sollen im ersten Teil des Lehrbuchs anhand von Beispielsätzen mit grammatischen Inhalten erschlossen werden. Im zweiten Teil werden diese Inhalte nochmals auf Tschech. erklärt. e) 1. Deklination, Komparation, Zahlwörter, Pronomen; 2. Konjugation; 3. unflektierbare Redeteile: Adverbien und Konjunktionen. f) Alltagsvokabular.
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245 SOKOL, Josef, PoCätkovö mluveni jazykem nömeckym [Anfänge der Sprechfertigkeit im Deutschen], 4. Auflage. B. Styblo Prag 1877. 167 S. CMP S 1 905 B. Styblo Prag 1875. 176 S. [NKP 54 Η 184]; Β. Styblo Prag 1877. 166 S. [JCP 07 307]. b) Jugendliche, deren Deutschkenntnisse dem Niveau des Unterrichts in den ersten zwei Klassen der Gemeinschule entsprechen. c) Insgesamt 105 Lektionen, die folgendermaßen strukturiert sind: Thema (zweisprachig), deutschsprachige Vokabeln, dt. und tschech. Fragen (zum Übersetzen). d) Ziel der meisten Übungen ist es, das Übersetzen zu erlernen und die Sprechfertigkeit zu trainieren. Der Wortschatz geht von Bedürfnissen der Umgangssprache aus. Im Wörterverzeichnis wird auf einzelne Lektionen verwiesen. Unbekannte Vokabeln sollen vor dem Unterricht an die Tafel geschrieben werden. In einzelnen Lektionen wird eine grammatische Erscheinung am Beispiel erklärt. Nach diesem Muster Ubersetzen Schüler ähnliche Sätze aus dem Tschech. ins Dt. Später werden längere Absätze in beiden Sprachen angeführt, die übersetzt werden sollen. e) Keine Regeln, grammatische Sachverhalte werden an Beispielen entwickelt; Schwerpunkte sind die Morphologie und die Wortarten. f) Kommunikation im Alltag, z.B. Schule. Tiere. Vögel. Pflanzen. Mineralien. Stadt und Dorf. 246 KOTT, FrantiSek St., Öesko-nömecky slovnlk zvläStS grammatickofraseologicky [Tschechisch- deutsches Wörterbuch mit besonderer Beachtung der Grammatik und Phraseologie], 2 Bde. Prag 1878. 2200 S. UBB 40/KC 2120 FF1010-1/2 a) Vf. bezieht sich auf die Arbeiten früherer Grammatiker und Lexikographen: A. VaniCek, Ondfej Franta, V. Hylmar, V. Prasek, Viktor Kornel ze VSehrd, FrantiSek Tomsa, Daniel Adam v. Veleslavin, Karl-Johann Rhön. b) Die Zielsprachen sind Dt. und Tschech. c) Alphabetisch geordnetes tschech.-dt. und dt.-tschech. Wörterbuch in zwei Bänden. e) Genusangabe und Hinweise zur Flexion bei den einzelnen Stichwörtern. f) Allgemeines Wörterbuch.
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247 KUNZ, Karel, Uöebnä a cviCebnä kniha jazyka nömeck^ho pro niZSi tfidy Skol stfednich. Dil II [Deutsches Lehr- und Übungsbuch für die unteren Klassen der Mittelschulen. Teil II]. 4., korrigierte Auflage. Selbstverlag Pilsen 1878. 288 S. CMP S 13 217; CMP S 25 168; JCP 0771 b) Schüler der unteren Klassen an Mittelschulen. c) I. Satzlehre (Einfacher Satz - Zusammengesetzter Satz); II. Rechtschreibung; Lesetexte und ein dt.-tschech. und tschech.-dt. Wörterverzeichnis befinden sich im Anhang. d) Grammatische Sachverhalte werden erklärt und in Übungen gefestigt. e) Grundlagen der Syntax: einfacher Satz: Subjekt, Prädikat, Kongruenz, Satzgliedstellung, Attribut, Apposition, Adverbialbestimmung, Infinitiv; zusammengesetzte Sätze: Satzverbindung, Satzgefüge; Nebensatzarten; direkte und indirekte Rede; Kürzung der Nebensätze; Konjunktiv im Nebensatz. 0 Alltagsvokabular. 248 JEDLI0KA, Josef, Slovnik cizich slov, kterych se ν nömCinö Casto uZivä [Fremdwörterbuch: Wörter, die im Deutschen oft verwendet werden]. Karl Bellmann Prag 1879. 86 S. NKP 54 Η 375 b) Schüler der höheren Schulen und Kandidaten des Lehramtes. c) Alphabetisch geordnete Liste von dt. Fremdwörtern mit tschech. Äquivalenten. 249 KUNZ, Karel, Mluvnice jazyka nömecköho pro niZäi tfidy §kol stfednich. Dil 1 [Deutsche Grammatik für die unteren Klassen der Mittelschulen. Band I]. Karl Maasch Pilsen 1879. 126 S. NKP 54 Η 378 b) Schüler der unteren Klassen an Mittelschulen. c) I. Über die Laute·, II. Über die Redeteile. d) Im Lehrbuch sind grammatische Regeln formuliert, aber es enthält keine Übungen. e) Grammatik der Wortarten: Substantiv; Adjektiv; Pronomen; Numeralia; Verb; Adverb; Präposition; Konjunktion. f) Kein erkennbarer Schwerpunkt.
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250 KUNZ, Karel, Nömeckä cviöebnä kniha pro druhou tffdu Skol stfednich. Dil II [Deutsches Übungsbuch für die zweite Klasse der Mittelschulen. Teil II]. Selbstverlag Pilsen 1879. 144 S. WBO 624.842 b) Schüler der zweiten Klasse der Mittelschulen. c) I. Wiederholung der Verbformen, Passivsätze; II. Deklination des Substantivs (15 Kapitel je nach grammatischen Erscheinungen); III. Infinitiv (2 Kapitel); IV. Ablautreihen der starken Verben (11 Kapitel); V. Lesetexte (23 Texte, davon 3 tschech. Texte); VI. Anhang: Dt.-tsch. und tsch.-dt. Wörterverzeichnis. d) Jedes Kapitel enthält einen Text und Übungen. Die Schüler sollen sich aktiv mit den Texten beschäftigen (Arbeitsanweisungen: Erzählen Sie den Text im Passiv. Erzählen Sie den Text in der Vergangenheit.) e) Grammatik des Substantivs und des Verbs. f) Schulvokabular. 251 ROTH, Julius, Cviöebnä kniha jazyka nSmecköho pro druhou tffdu Skol stfednich [Deutsches Übungsbuch für die zweite Klasse der Mittelschulen]. F. Tempsky Prag 1879. 108 S. + 56 S. (Register). WBO 625.855 b) Schüler der zweiten Klasse der Mittelschulen. c) I. Starke und unregelmäßige Verben; II. Grammatische Übungen; III. Orthographische Übungen; Anhang: dt.-tschech. und tschech.-dt. Wörterverzeichnis. d) Sachverhalte werden erklärend dargestellt und oft mit tschech. Parallelerscheinungen verglichen. Dann machen die Schüler verschiedene Übungen, meist Übersetzungen. Vf. verwendet im Lehrbuch zusammenhängende dt. Texte (Fabeln, Märchen, Anekdoten, Rätsel etc.), aus denen die Schüler entsprechende grammatische Erscheinungen heraussuchen sollen. e) Konjunktiv, würde-Form, Passiv, Konjunktiv Passiv, starke Verben, unregelmäßige Verben; Deklination des Substantivs; Eigennamen; Deklination und Komparation des Adjektivs; Indefinitpronomen, reziproke Pronomen; Numeralia; Präpositionen. f) Alltagsvokabular. 252 SCHULZ, Ferdinand - VOROVKA, Karel, Rozmluvy Cecha s Nfimcem. Vhodny zpüsob, aby Cech rychle se nauCil nSmeckimu jazyku [Deutschböhmisches Conversations-Buch. Leichtfaßliche Anleitung, die böhmische Sprache in der kürzesten Zeit zu erlernen]. Franz ftjvnäö Prag 1879. 180 S. NKP 54 G 1172
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2. Aufl. Franz RivnäC Prag 1880. 184 S. [NKP 8 Κ 258]; 12. Aufl. Franz Rivnäö Prag 1916. b) Praktisches Gesprächsbuch fllr den privaten Gebrauch. c) I. Gespräche über alltägliche Gegenstände (1-134); II. Gespräche über die gewöhnlichsten Angelegenheiten (138-177). d) Einzelne dt.-tschech. Gespräche; Grammatisches wird nicht explizit behandelt, grammatische Erscheinungen werden in einzelnen Passagen der Gespräche eingeführt. Im ersten Teil sind die Gespräche nach Themenkreisen, im zweiten Teil nach Verben geordnet {sein, haben, unregelmäßige Verbformen, Infinitiv mit zu). e) Die Grammatik befindet sich im zweiten Teil des Lehrbuchs, v.a. Morphologie; Verb; Personalpronomen; Artikel; Substantiv; Adjektiv; Pronomen; Hilfsverben haben, sein, werden·, Zahlwörter; Adverbien; Präpositionen und ihre Rektion; Tempusflexion; Passiv; starke Verben; Nebensätze und Konjunktionen; Satzgliedstellung im Satzgefüge; Verkürzung der Nebensätze mit zu, um zu und ohne zu. f) Vokabular für Gespräche in verschiedenen Situation, z.B. Die Sprache. Wetter und Jahreszeiten. Die Zeit. Das Alter. Aufstehen. Die Kleidung. Beim Schlafengehen. Der Mensch. Das Frühstück. Das Mittagessen. Das Abendessen. Tischgerätschaft und Speisen. Das Haus. Die Stadt. Der Besuch. Der Garten. Das Land. Das Reisen. Das Zollamt. Der Reisepaß. Die Eisenbahn. Das Dampfboot. Im Gasthof. Das Theater. Die Oper. Vom Bad. Vom Fischfang. Vom Rauchen und Schnupfen. ?53 SPATNY, Franz, StruCny nömecko-Cesky slovnik technicky. - Kurzgefasstes deutsch-böhmisches, technisches Wörterbuch. Franz RivnäC Prag 1879. 188 S. WBO 224.223 b) Fachleute, die in technischen Berufen tätig sind. c) Alphabetisch geordnete dt.-tschech. Wortliste. Beispiele: Drillmaschine, f - stroj rädkovy; Einkitten - zatmeliti. f) Fachvokabular für technische Berufe. 254 NEMECKÄ öitanka pro vySSi tfidy Skol obecnych i mSSt'anskych [Deutsches Lesebuch für die oberen Klassen der Gemein- und Bürgerschulen]. Verlag C. k. knihosklad Wien 1880. 328 S. CMP S 234; CMP S 505; CMP S 533 Wien 1893 [CMP S 233M CMP S 1441]; Wien 1899 [CMP S 1 191]. b) Obere Klassen der Gemein- und Bürgerschulen.
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c)
d) 0
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I. Erzählungen, Lieder und Sprüche; II. Einiges aus der Himmels- und Erdkunde; III. Mitteilungen aus der Naturlehre; IV. Mitteilungen aus der Naturgeschichte und Landwirtschaftskunde; V. Der Mensch und seine geselligen Verhältnisse; VI. Erzählungen aus der vaterländischen Geschichte. Das Lesebuch stellt eine Ergänzung zum dt. Lehrbuch (Nr. 234) dar. Die Themen des Buches können auch im Unterricht in anderen Fächern verwendet werden, z.B. Geographie, Geschichte, Sozialkunde.
255 SPATNY, Franz, Nömecko-iesky slovnik pro koieluhy, jirchäfe, zämiSniky a pergameniky se zfetelem na pomocnd vödy a pomocnä femesla k dotöenym iivnostem se vztahujici. - Deutsch-böhmisches Wörterbuch für Roth-, Weiss-, Sämisch-Gerber und Pergamentmacher mit Berücksichtigung der hierauf Bezug nehmenden Hilfsgewerbe und Hilfswissenschaften. Pra2sk£ SpoleCenstvo koZeluhü Prag 1880. 272 S. NKP 54 G 1245 a) Den hochverdienten Herren Emanuel Prochäzka, dem Vorsitzenden der Gemeinschaft der Rotgerber in Prag, dem Rotgerbermeister, und Jaroslav Pstross, dem Fabrikanten. b) Rot-, Weiss-, Sämischgerber und Pergamentmacher. c) Alphabetisch geordneter Fachwortschatz; Beispiele: Fahnenspiess, m. hrot korouhevni, hrot u praporu; Mosulgalläpfel, PI. — mosulske dubenky. 256 KUBES, Adolf, Skloiioväni podstatnych jmen obecnych ν jazyku nömecköm, se zvläätnim zfetelem k jmönüm cizojazyCnym. Pfidavek ke väem mluvnicim jazyka nömecköho a k naSim slovniküm nömecko-deskym [Deklination der Gattungsnamen im Deutschen unter besonderer Berücksichtigung der Fremdwörter. Zusatz zu allen Grammatiken und unseren deutsch-tschechischen Wörterbüchern]. J. F. KubeS Tfebiü 1881. 192 S. WBO 32.896; MLB 2/238.854; NKP 54 G 3536 b) Ursprünglich nur für Schüler und Deutschlehrer verfaßt, später auch außerhalb des Schulunterrichts verbreitet. c) Das Handbuch besteht aus 7 Kapiteln und einem Anhang; einzelne Kapitel sind der Deklination gewidmet; mnemotechnische Hilfsmittel im letzten Kapitel; Wörterverzeichnis im Anhang. d) Vf. gibt ausführliche Anweisungen an die Lehrer: Übungen zur Deklination sollten ein Schwerpunkt im Unterricht sein. Im ersten Schuljahr lerne der Schüler alle Deklinationsflexive. Er sei dann in der Lage, häufig verwendete Substantive richtig zu deklinieren. In der Folgezeit werde der Wortschatz weiter ausgedehnt. Der Lehrer müsse seine Schüler auch bei der Lektüre auf jedes Substantiv aufmerksam machen. Dabei könne
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er verschiedene mnemotechnische Hilfsmittel anwenden (z.B.: schwache Deklination: Schulzen, Schultheißen und Rappen, Schützen, Schwaben, Spatzen, Trappen, Spillhahnen und Spitzbuben und Sprinzen, Staren, Steinmetzen und Prinzen, Thoren, Tyrannen und Unterthanen, Zinken, Vagabunden, Weihen, Virtuosen, Finken). e) Im Mittelpunkt steht die Morphologie des Substantivs: starke und schwache Deklination; Numerus der Substantive; Singulariatantum und Pluraliatantum; Deklination der substantivierten Adjektive. f) In Beispielen wird Alltagsvokabular verwendet. Nädvornik, M. - Nädvornikovä, M., Moravica 19. stoleti ve fondech SVK Olomouc a Brno 1986, S. 88. 257 TRETI mluvnice a Citanka nömeckä pro obecnö Skoly [Drittes deutsches Grammatik- und Lesebuch für Gemeinschulen]. C. k. Skolnf knihosklad Prag 1881.308 S. CMP S 1 622 2., unv. Aufl. C. k. knihosklad Wien 1884. 311 S. [CMP S 23 315]. b) Schüler der Gemeinschulen. c) I. Grammatik (in Lektionen gegliedert); II. Rechtschreibung; III. Lesebuch; IV. Wörterverzeichnis. Struktur der Lektionen: Beispielsätze mit einem grammatischen Problem; grammatische Regel wird auf Tschech. ausführlich formuliert, tschech. Sätze oder zusammenhängende Texte, die ins Dt. Ubersetzt werden; grammatische Übersichten. d) Grammatische Sachverhalte werden in Beispielen präsentiert, der Schüler übersetzt entweder Sätze oder zusammenhängende Texte in beiden Richtungen (z.B. Adalbert ist ein Maler. Der Maler ist ein Künstler.)·, dt.-tschech. Terminologie. e) Morphologie und Syntax: Verb; Substantiv; Adverb; Adjektiv; Pronomen; Numeralia; Satzverbindung; Satzgefüge; Subjekt-, Objekt- und Attributsätze; Temporal-, Lokal-, Modal- und Kausalsätze. f) I. Naturkunde: Die Weltkörper. Gestalt der Erde. Bewegung der Erde. Die Jahreszeiten. Der Abend. Die Luft. Das Wasser. Die Wärme. Das Wachs und der Dachziegel. Das Licht. Der Mensch. Die Giftpflanzen. II. Gewerbekunde: Der Bauer. Der Forstmann. Der Gärtner. Der Fischer. Der Bergmann. Der Müller. Der Bäcker. Der Tischler. Der Töpfer. Der Böttcher. Der Schmied. Der Handel. 258 DRUHÄ mluvnice a Citanka nömeckä [Zweites deutsches Übungs- und Lesebuch. Unveränderter Abdruck aus dem Jahre 1880], C. k. Skolni knihosklad Wien 1882. 280 S. CMP S 28 740 b) Ohne nähere Bestimmung.
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c)
d)
e)
f)
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I. Übungsbuch (4 Komplexe werden weiter in Lektionen gegliedert); II. Lesebuch (4 Komplexe nach Themenschwerpunkten gegliedert umfassen 103 Lesetexte); Anhang: tschech.-dt. und dt.-tschech. Wörterverzeichnis. Die Grammatik wird explizierend erklärt, dann machen die Schüler Übungen, der Lehrer formuliert die Regeln und die Schüler lösen verschiedene Aufgaben (z.B. Sucht Substantive aus dem Text heraus). Grundlagen der Syntax: Subjekt und Prädikat, Ausrufesatz, Satzglieder und Satzgliedteile; Grundlagen der Morphologie: Perfekt, unregelmäßige Verben, Futur, Präpositionen und ihre Rektion. Alltagsvokabular, Alltagsthemen: Menschen und ihre Bedürfnisse (Der menschliche Körper. Sinnesorgane. Gliedmaßen. Seele. Speisen und Getränke. Brot. Das Haus. Das Zimmer. Kunst, Familie und Schule)·, Natur; Geographie und Geschichte; Grundlagen der Korrespondenz (Briefe, Empfangsschein, Quittung, Rechnung).
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MOUREK, Väclav Emanuel, CviCebnä kniha ku pfeklädänf ζ jazyka Cesköho na jazyk nSmecky pro vyääi tfidy stfednich Skol. I. dfl - pro V. a VI. tFidu, II. dfl pro VII. a VIII. tfidu [Übungsbuch zum Übersetzen aus dem Tschechischen ins Deutsche für die oberen Klassen der Mittelschulen. Band I für die V. und VI. Klasse. Band II - für die VII. und VIII. Klasse]. R. Benninger Budweis 1882 1884. 132+129 S. NKP 54 Ε 1452 b) Schüler der oberen Klassen an Mittelschulen. c) Beide Bände beinhalten Texte (56 im Band I, 46 im Band II) zum Übersetzen ins Dt., ein tschech.-dt. Wörterverzeichnis und Redewendungen. d) Die Texte haben belehrenden Charakter, sie hängen mit anderen Lehrgegenständen zusammen und erinnern an den Lateinunterricht. Sie sind nach dem Schwierigkeitsgrad geordnet; als Zusatzmaterial empfiehlt der Vf. das Wörterbuch von Josef Rank (Nr. 189). e) Grammatisches wird nicht behandelt. Die Schüler übersetzt lange tschech. Sätze ins Dt. f) Texte aus dem Bereich der Kulturgeschichte, Lebensläufe von Herrschern und Dichtern (z.B. Dante Alighieri. Francesco Petrarca. Premysl Ottokar II. Ovidius. Opfer bei Homer. Rudolf von Habsburg); Texte mit geographischer Thematik (Seen in den Karpathen. Die Kluft Machocha. Der Böhmerwald). 260 SPATNY, Franz, Cesko-n£mecky slovnik pro hodinäfe a pouzdrafe. Deutsch-böhmisches Wörterbuch für Uhr- und Gehäusenmacher. V. B. Cech Praha 1882. 46 S. NKP 54 G 1328 b) Uhr- und Gehäusemacher.
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c) f)
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Alphabetisch geordnetes Fachwörterbuch, Beispiele: Ablaufspitze f . cepni Spiöka; Aufziehzapfen m. — natahovaci dep. Fachwortschatz für bestimmte Berufsgruppen.
261 JORDAN, Jan Petr, Handwörterbuch der tschechischen und der deutschen Sprache. Deutsch-tschechischer Teil. - Pfirufini slovnik jazyka Cesköho a nömecköho. Dil nömecko-cesky. 4. Auflage. Kober Prag 1883. 558 S. NKP 54 Κ 24 945 b) Keine besonderen Zielgruppen. c) Alphabetisch geordnetes Wörterbuch; Verzeichnis von Personennamen; Verzeichnis von geographischen Namen; Erklärung der Abkürzungen. e) Pluralformen bei Substantiven und Stammformen bei Verben sind nicht verzeichnet. f) Alltagsvokabular. 262 MADIERA, Κ. Α., Konversaöni kniZka feöi öesk6 a nömeckö. - Conversations-Buch der böhmischen und deutschen Sprache. 5., veränderte Auflage. I. L. Kober Verlag Prag 1883. 276 S. CMPS 1 015; CMPS 13 218 b) Konversationsbuch vor allem für den autodidaktischen Gebrauch; beide Sprachen sind Zielsprachen. c) 1. Kurze Sprechübungen; 2. Gespräche; 3. Kurzgeschichten, Fabeln, Anekdoten. d) Im ersten Teil befinden sich kurze tschech. und dt. Sätze, in denen Beispiele für die Konjugation und die Deklination und die Komparation präsentiert werden, z.B. Jsem mlady, jsem pobozny, jsem pilny? Ich bin jung, ich bin andächtig, bin ich fleißig? Chlapec jest pilny; mladsi bratr jest pilnejsi. - Der Knabe ist fleißig; der jüngere Bruder ist fleißiger). Kurze Übungen dienen zur Wiederholung und Lernkontrolle. Zu den Übungen gehören auch Übersetzungen. Vf. empfiehlt den Lernenden, vor allem Wortbedeutungen zu lernen und zugleich auf die Unterschiede zwischen beiden Sprachen zu achten. Die Texte enthalten einen thematisch angeordneten Wortschatz. e) Morphologie: Verb (Präsens der Hilfsverben, Modalverben, Imperativ, Präteritum, Futur, Konjunktiv, Passiv); Substantiv (schwache und starke Deklination); Adjektiv (schwache, starke und gemischte Deklination); Zahlwörter; Adverbien; Präpositionen; Konjunktionen. f) Alltagsvokabular, Schulthemen: Die Welt und ihre Teil. Der Mensch und sein Körper. Das Alter des Menschen. Die Verwandtschaft. Teile des Hauses. Zimmergeräte. Gegenstände, die zur Nahrung des Menschen dienen. Vor der Tafel. Gelehrte, Künstler und Handwerker. Künste und Wissenschaften. Die Stadt. Die Armee. Die Waffen. Das Dorf und die
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Landwirtschaft. Tiere. Die Kirche. Tage und Tageszeiten. Gespräche in Alltagssituationen: Der Morgenbesuch. Das Frühstück. Über die böhmische Sprache. Gespräch mit einem Schuhmacher. Gespräch zwischen einem Kranken und einem Arzt. 263 NAUKY mluvnicki jazyka n£meck£ho pro niZSi tfidy Skol stfednich [Deutsche Sprachlehre fllr die unteren Klassen der Mittelschulen]. Tempsky Prag 1883. 109 S. NKP 54 Η 514 Tempsky Prag 1885 [NKP 54 G 30.857]; Tempsky Prag 1886 [54 Η 12.164]; Tempsty Prag 1890 [54 F 11.519]; Tempsky Prag 1891 [54F 1601]; Tempsky Prag 1894 [54 Ε 1840]. b) Schüler in den unteren Klassen der Mittelschulen. c) I. Aussprache, Betonung; II. Wortarten; III. Wortbildung. Jedes Kapitel ist einem grammatischen Thema gewidmet. d) Jedes grammatische Problem wird zunächst definiert, dann folgen Beispiele und Kontrollfragen. e) Grammatik der Wortarten: Substantiv und Artikel, Adjektiv, Pronomen, Numeralia, Verb, Adverb, Präpositionen, Konjunktionen, Interjektionen; Wortbildung: Ableitung, Komposition. f) Alltagsvokabular in Beispielen. 264 N£MECKO Cesky slovnik lesnicky. - Deutsch-böhmisches Forstlexikon. Ceskä lesnickä jednota Prag 1883. 421 S. NKP 54 Ε 1498 b) Berufe im Bereich der Land- und Forstwirtschaft. c) Alphabetisch nach dt. Stichwörtern geordnetes Wörterbuch, z.T. mit thematischen Erklärungen und den wichtigsten Abkürzungen für die Begriffe; Beispiel: Gartenkohl, m. (Brassica oleracea) - kapusta obecηά; Feigenfresser, m. (Regulus) - zlatohlävek. d) Bei einigen Substantiven ist in Klammern der fachsprachliche lat. Terminus angegeben. Pluralformen bei Substantiven und Stammformen bei Verben fehlen. f) Fachwortschatz der Bereiche Jagdwesen, Forstwesen, Zoologie. 265 SPATNY, Franz, PovSechny nömecko-öesky slovnik kuchafsky a hostinsky. (A-Fa). - Deutsch-böhmisches Universal-Wörterbuch der Kochkunst und Gastwirtschaft. (Α-Fa). Karel BfejSka Prag 1883. 128 S. NKP 54 G 1768 b) Köche und Wirte.
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c)
Alphabetisch geordnete Wortliste. Beispiel: Backschüssel f . (auf Brot) osatka, oSitka, okfin; misa k peceni; B. von Steingut - kameninovä misa k peceni.
f)
Fachwortschatz für den Bereich Gastronomie.
266 KHEIL, Napoleon Emanuel, Nömecko-öesky slovnflc cizich slov a odbornych vyrazu u2ivanych ν obchodnf praxi. - Deutsch-böhmisches Wörterbuch der in der kaufmännischen Praxis angewandten Fremdwörter und FachausdrUcke. Handelslehrinstitut Prag 1884. 74 S. NKP 54 Κ 318 b) Kaufleute. c) Abkürzungen; alphabetisch geordnetes Wörterbuch, Sprachenfolge Dt.Tschech., z.B. accreditieren: zu Gunsten eines Dritten einen Credit eröffnen - nadat uverem. 0 Fachwortschatz aus den Bereichen Finanzwesen und Handel. 267 POSPICHAL, Eduard, Deutsches Lesebuch für Mittelschulen mit böhmischer Unterrichtssprache. Dritter Band für Septima und Octava der Gymnasien und analoge Jahrgänge anderer Anstalten. 2., vermehrte und verbesserte Auflage. Carl Bellmann Prag 1884. 518 S. CMP S 28 132 b) Schüler der Septima und Oktava an tschech. Gymnasien und für Schüler analoger Jahrgänge an anderen Anstalten. c) Teil I: Lesestücke zu einzelnen Etappen der dt. Literatur (Mittelalter, Reformationszeit, Aufklärung, Weimarer Klassik, Romantik); Teil II: Literarische Gattungen und Stillehre (Lied, Ode, Hymne, Sonett, Heldengedicht, poetische Erzählung, idyllisches Epos, Ballade, Romanze, Legende, Märchen, Novelle, Roman, Schauspiel, Briefstil, Lehrstil, historischer Stil, rednerischer Stil). d) Das Lesebuch präsentiert den Schülern die wichtigsten Epochen der dt. Literatur und bringt eine Übersicht über Stile und Gattungen. f) Alltagsvokabular; Fachwortschatz: Ästhetik, akademische Rede. 268 ROTH, Julius, CviCebnä kniha jazyka nömeckäho pro 3. a 4. tfidu Skol stfednfch [Deutsches Übungsbuch für die dritte und vierte Klasse der Mittelschulen], 2., Auflage. F. Tempsky Prag 1884. 167 S. WBO 626.065 b) Schüler der dritten und vierten Klasse der Mittelschulen.
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c)
d)
e)
f)
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I. Hauptbestandteile des Satzes; II. Nebenbestandteile des Satzes; III. Konstruktion des zusammengesetzten und zusammengezogenen Satzes; IV. Lestexte; V. Lesetexte zum Übersetzen aus dem Dt. ins Tschech.; Anhang: dt.-tschech. und tschech.-dt. Wörterverzeichnis. Grammatische Regeln werden leicht verständlich formuliert. Übersetzungen aus dem Dt. und aus dem Tschech.; Anweisungen zur weiteren Festigung des Lehrstoffes. Syntax des einfachen und zusammengesetzten dt. Satzes: Satzglieder und Satzgliedteile und ihre Stellung im Satz; Satzverbindungen; Einteilung der koordinierenden Konjunktionen; zusammengezogene Sätze; Nebensatzarten; Infinitiv- und Partizipialkonstruktionen; direkte und indirekte Rede. Alltagsvokabular, Alltagsthemen; Themen aus der Natur; historische Themen (.Lucius Junius Brutus. Xenofon und der gemeine Soldat. Wie Sokrates den unbescheidenen Alkibiades belehrte. Die Völkerwanderung).
269
„ SMELY, Väclav, NSmeckä cviCebnice pro Skoly meät'anskö [Deutsches Übungsbuch für Bürgerschulen]. C. k. sklad Skolnich knih Prag 1884. 181 S. NKP 54 Ε 1570 2. Aufl. C. k. sklad Skolnich knih Praha 1889. 182 S. [CMP S 27 919]. b) Schüler der Bürgerschulen. c) I. Grammatische Übungen; II. Rechtschreibung; III. Übungen zur Entwicklung des Sprechens und Schreibens; IV. Dt.-tschech. und tschech.dt. Wörterverzeichnis. d) Grammatische Erscheinungen werden in einem kurzen Text präsentiert, dann folgen eine kurze Erläuterung des Gegenstands und die entsprechende grammatische Regel. Schüler übersetzen kurze Texte aus dem Dt. ins Tschech. und umgekehrt. e) Grundlagen der Morphologie und Syntax: Modalverben; Substantive; Komparation; unregelmäßige Konjugation des Verbs; Satzgefüge; Nebensätze; Infinitiv mit und ohne zu; Eigennamen. f) Alltagsvokabular, Alltagsthemen: Gegenstände, Tiere, Pflanzen, Mineralien, berufliche Tätigkeiten. HruSka, J. O., Methodologie jazyka francouzsköho a nömeck6ho. Prag 1916, S. 319. 270 DRUHÄ mluvnice a Citanka nömeckä [Zweites deutsches Grammatik- und Lesebuch]. C. k. Skolni knihosklad Wien 1885. 224 S. CMP S 1 737 b) Keine besonderen Zielgruppen.
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c)
d)
e)
0
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I. Grammatik; II. Kurze Erzählungen und Briefe (zum Übersetzen aus dem Tschech. ins Dt. bestimmt); III. Rechtschreibung; IV. Lesebuch (Texte zum Übersetzen aus dem Dt. ins Tschech.); V. Tschech.-dt. Wörterverzeichnis. Grammatische Erscheinungen, die in praktischen Beispielen im Teil I präsentiert werden, kommen in Kurztexten im Lesebuch vor. Neben Übersetzungen erscheinen auch Fragen zu einzelnen Texten, so daß die Schüler auch gelenkt-variierendes Sprechen üben können. Die Gliederung ist atypisch: Morphologie und Syntax werden zusammengefaßt; Teil I (Grammatik) ist in drei Abschnitte gegliedert: A. Subjekt und Prädikat (einfache Sätze, Plural des Substantivs, Ausrufesatz, Imperativsatz, das Verb werden)·, B. Weitere Satzglieder und Satzgliedteile (Attribut, Deklination des Adjektivs, Komparation, Adverbien, Präpositionen, zusammengesetzte Wörter, Vergangenheitsformen des Verbs); grammatische Regeln werden auf tschech. formuliert. Alltagsvokabular, Alltagsthemen, z.B. Der menschliche Körper. Seele. Essen und Trinken. Tiere. Pflanzen. Minerale. Geschichte.
271 ROTH, Julius, CviCebnä kniha jazyka nSmecköho pro prvni a druhou tfidu Skol stfednich [Deutsches Übungsbuch für die erste und zweite Klasse der Mittelschulen], 2. Auflage. F. Tempsky Prag 1885. 164+68 S. CMP S 28 745; NKP 54 Η 532; NKP 54 G 12.632 Tempsky- Prag 1891 [NKP 54 Η 765]; Tempsky Prag 1893 [NKP 54 Η 866]. b) Schüler der ersten und zweiten Klasse der Mittelschulen. c) Das Lehrwerk ist eine Zusammenfassung von Nr. 242 und Nr. 252. I. Vorbereitung - Lektionen 1-24 (Lesen, Schreiben und die wichtigsten Regeln im einfachen Satz); II. Grammatische Übungen; Grammatik der Wortarten (Lektionen 25-150); III. Orthographische Übungen; Anhang: Texte zum Lesen und Nacherzählen; gereimte Texte; Vokabeln zu Übungen 3-57; dt.-tschech. und tschech.-dt. Wörterverzeichnis. d) Grammatische Erscheinungen werden in einem Lesetext am Anfang jeder Lektion präsentiert, die dazugehörige Regel wird auf tschech. formuliert. Die Schüler übersetzen dt. Sätze ins Tschech. und umgekehrt. e) Grammatik der Wortarten: Substantiv (Deklination); Adjektiv (Deklination, Komparation); Pronomen; Numeralia; Verb (Konjugation im Indikativ Präsens, Präteritum, Perfekt, Futur, Passiv, Partizipien); Eigennamen; unregelmäßige Komparation des Adjektivs; Präpositionen; Syntax (Wortstellung im einfachen Hauptsatz, Wortstellung im Nebensatz, Verben mit trennbaren Präfixen im dt. Satz).
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f)
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Alltagsvokabular, Alltagsthemen, z.B. Fabeln (Der Wolf und die Ziege. Der Fuchs und die Trauben.), historische Beschreibungen (Das Grab des Attila. Ein Ausspruch Friedrichs des Großen. Erste Belagerung Wiens durch die Türken) und naturkundliche Themen (Die Gurke und der Kürbis. Der Papagei.)
272 TUMLIRZ, Karl, Deutsche Grammatik für Gymnasien. 2. Auflage. H. Dominicus Praha 1885. 73 S. NKP 8 F 504 b) Schüler an Gymnasien. c) Teil I: 1. Laut- und Silbenlehre; 2. Formenlehre; 3. Satzlehre; Anhang: Hauptpunkte der Stilistik; Teil II (Abteilung für die V. und VI. Klasse): 1. Lautlehre; 2. Wortbildungslehre; 3. Sprachgeschichtliche Entwicklung der dt. Sprache. d) Das Lehrbuch konzentriert sich auf grundlegende grammatische Erscheinungen: der jeweilige Gegenstand wird zuerst definiert, es folgen Beispiele und Ausnahmen. e) Morphologie: Grammatik der Wortarten (Substantiv, Adjektiv, Pronomen, Numerale, Verben, Präposition, Konjunktion, Interjektion); Syntax: Arten des einfachen Satzes; zusammengesetzte Sätze; Satzverbindungen; Satzgefüge. 0 Alltagsvokabular in grammatischen Beispielen. 273 ROTH, Julius, Üvaha ο metodS poCäteCnfho uCenf nömCinö na obecnych Skoläch öeskych. Se zfetelem ku svö Prvnf ngmeckö cviCebnici sepsal Julius Roth [Abhandlung über die Methode im Anfangsunterricht des Deutschen an tschechischen Gemeinschulen. Im Zusammenhang mit seinem ersten deutschen Übungsbuch von Julius Roth verfaßt]. Skolni knihosklad Prag 1886. 40 S. WBO 133.863 2., unv. Aufl. Skolni knihosklad Prag 1901 [WBO 133.863]; 3., unv. Aufl. §kolni knihosklad Prag 1901 [WBO 133.863], b) Deutschlehrer an tschech. Gemeinschulen. c) I. Gliederung des Ersten Übungsbuches (weiter nach einzelnen Übungstypen im Lehrbuch gegliedert): Vorbereitende Aufgaben; Lesen und Schreiben; Sprechübungen; II. Praktische methodische Anweisungen an Lehrer über die Unterrichtsgestaltung. d) Vf. betont die Bedeutung einer aktiven Verwendung der Sprache in alltäglichen kommunikativen Situationen. Der Schüler muß sich die korrekte Aussprache und Bedeutung der Vokabeln aneignen. Die Grammatik wird nicht als Kenntnis grammatischer Regeln verstanden, sondern als Fähigkeit, korrekte Sätze zu bilden. Vf. zeigt, wie diese Ziele anhand
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e) f)
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seines Ersten Übungsbuches realisiert werden können (Nr. 242). Beispiel: Frage: Was sehen wir in der Schule - Antwort: Den Tisch. Der Lehrer zeigt und fragt auf tschech. Was ist das? Der Schüler antwortet tschech. Dann fragt der Lehrer auf dt. Was ist das? Der Schüler und dann die ganze Klasse im Chor fragen: Was ist das? Der Lehrer antwortet: Das ist ein Tisch. Er ruft einen Schüler auf, der Schüler antwortet. Dann antwortet die ganze Klasse. Auf diese Weise nimmt der Lehrer einzelne Vokabeln durch. Dann machen Schüler Übungen im Lehrbuch. Am Ende der Unterrichtsstunde fragt der Lehrer: Welche deutschen Wörter haben wir heute erlernt? Substantive; Verben; Pronomen; Negation; Numeralia. Kein thematischer Schwerpunkt.
274 SCHMIDT-BEAUCHEZ, Louis, Uöebni listy n6meck6 die sluchovö methody [Deutsche Lehrhefte nach der Hörmethode]. Louis Schmidt Prag 1886. 168 S. NKP 54 F 1554 b) Tschechen, die autodidaktisch Dt. lernen möchten; vor allem in zweisprachigen Gebieten. c) Sieben Hefte (ä 24 Seiten). d) Der Lernende wird aufgefordert, anhand der Hefte täglich zu lernen und zu wiederholen. Jede grammatische Erscheinung wird auf Tschech. erklärt und an dt. Beispielen demonstriert, dann folgen Tabellen, Übersichten und grammatische Regeln. Übungen (insgesamt 70): Typ I: grammatische Übungen: Umformungsübungen; Typ II: Übersetzungen in beide Richtungen; Typ III: Wortbedeutung (Lesen Sie diese Vokabelgleichungen.)', Typ IV: Konversation (Beantworten Sie folgende Fragen). e) Wortarten: Substantiv; Verb; Pronomen; Präpositionen (insgesamt 82 grammatische Themen). f) Alltagsvokabular, Alltagsthemen. 275 VESELIK, Karl, Lesebuch zur Einführung in die deutsche Literatur für Mittelschulen mit böhmischer Unterrichtsprache. Dritter Theil: Für die obersten Klassen. F. Tempsky Prag 1886. 441 S. MLB 2/77.267 b) Schüler an Mittelschulen mit tschech. Unterrichtssprache. c) Einleitung (Der indoeuropäische Sprachstamm; Die germanischen Sprachen; Perioden der hochdeutschen Sprache; Begriff der dt. Literaturgeschichte; Mittel und Formen der dichterischen Darstellung; Grundzüge der deutschen Metrik; Versformen; Reim; Strophen; Grundzüge der Poetik; Gattungen der Poesie); Erste Periode (bis 800); Zweite Periode (800-1100); Dritte Periode (1100-1300); Vierte Periode (1300-1500);
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Fünfte Periode (1500-1624); Sechste Periode (1624-1748); Siebente Periode (seit 1748); Anhang: Grundformen und Hauptarten der Prosa; Biographische und literarische Notizen. d) Am Anfang jedes Kapitels befindet sich eine kurze Charakteristik der Periode mit Aufzählung der maßgeblichen Autoren. Ausgewählte Autoren werden ausführlicher charakterisiert, f) Historische Themen und Darstellungen von Schriftstellern. XXX. program c.kr. Ceskiho gymnasia ν Olomouci. Olmlltz 1899, S. 55. 276 RANK, Josef, Neues Taschenwörterbuch der böhmischen und deutschen Sprache nach Jungmann, Sumavsky und anderen. I. Böhmisch-deutscher Theil. - Novy slovnik kapesni jazyka öesk^ho i nömecköho die Jungmanna, Sumavsköho a jinych. I. Dil Cesko-nSmecky. 5., vermehrte und verbesserte Auflage. A. Haase Prag 1887. VII+1104+XVI S. WBO 92.197 b) Keine besondere Zielgruppe. c) Vorwort zur 5. Auflage; Abkürzungen; Quellen; tschech.-dt. Wörterbuch; kurze Übersicht Uber die böhm. Sprachlehre und Rechtschreibung. f) Alltagsvokabular. 277 SCHULZ, Ferdinand, Rozmluvy Cecha s Nömcem. Vhodny zpüsob, aby Cech rychle se nauöil nSmeck^mu jazyku [Gespräche eines Tschechen mit einem Deutschen. Eine geeignete Methode, wie ein Tscheche die deutsche Sprache schnell erlernen kann]. 5., Überarb. u. erw. Ausg. Fr. RivnäC Prag 1888. 206 S. CMPS 19 620 b) Selbststudium. c) In der ersten Lektion (Einführung) wird die dt. Aussprache behandelt (Beispiele in dt. und tschech. Sprache). Weitere 26 Lektionen sind der Grammatik gewidmet. d) Grammatische Erscheinungen sind ab Lektion 2 auf Tschech. erklärt; zum Schluß der Darbietung wird die Regel formuliert. In weiteren Lektionen wird der Stoff kontrastiv präsentiert, z.B. Myti- Das Waschen, Myji se — Ich wasche mich, Myjes se - Du wäschst dich, Myje se — Er wäscht sich; Myjeme se ν Ιέίέ a ν zime jen studenou vodou. - Wir waschen uns im Sommer und im Winter nur mit kaltem Wasser; Umyvadlo, umyvadla - Das Waschbecken, die Waschbecken. e) Grammatik wird in der zweiten Lektion und in den letzten 6 Lektionen explizit behandelt (grammatische Bemerkungen: der Artikel, das Beiwort, das Hauptwort, das Fürwort, das Zeitwort). 0 Alltagvokabular, z.B. Die Zeit. Die Jahreszeiten. Die Familie. Der Mensch. Das Aufstehen. Das Waschen. Das Kämmen. Die Wäsche. Die
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Kleidung. Das Frühstück. Das Mittagsmahl. Das Nachtmahl. Das Haus. Das Gerät. Die Hausleute. Das Handwerk und das Gewerbe. Der Handel. Das Reisen. Im Amte. 278 VESELIK, Karel, Gramaticky slovnik jazyka nömecköho [Grammatisches Wörterbuch der deutschen Sprache]. F. SimäCek Prag 1888.391 S. CMP S 25 844 b) Allgemeine Bestimmung. c) I. Wörterbuch; II. Paradigmata. e) Bestimmter und unbestimmter Artikel; Substantiv; Eigennamen; Adjektive; Pronomen; Verb; Numeralia; Präpositionen; Konjunktionen; Wortstellung im dt. Satz. 279 VYMAZAL, FrantiSek, Rychle nßmecky. Prakticky nävod pro kaidiho [Schnell Deutsch. Eine praktische Anweisung für jedermann]. Frantiäek Karafiat Brünn 1888. 204 S. WBO 33.188 b) Das Lehrwerk richtet sich vor allem an Autodidakten, die für berufliche Zwecke Deutsch lernen. c) I. Sprachlehre (Aussprache, Morphologie und Syntax); II. Lesebuch; III. Gewerbekorrespondenz. d) Im Lehrbuch finden sich methodische Hinweise, wie z.B.: Diese Sätze lest laut vor. Alle Vokabeln tragt zweisprachig, d.h. deutsch-tschechisch, in ein kleines Heft, am besten in alphabetischer Reihenfolge. Lektionen, die der Grammatik gewidmet sind, beginnen mit einer kurzen Information über das grammatische Thema, dann folgen ein kurzer Text und neue Vokabeln; Übersetzungen nur aus dem Dt. ins Tschech. e) Negation; Fragesätze; Antworten; Artikel; Substantive; Adjektive; Präsens der Verben; Imperativ; Futur; Plusquamperfekt; zusammengesetzte Verben; das Hilfsverb werden; Personalpronomen; reflexive Verben; Deklination des Substantivs; zusammengesetzte Wörter; Genus der Substantive; Deklination und Komparation der Adjektive; Pronomen; Kardinalia; Ordinalia; Bruchzahlen, andere Numeralia; Infinitiv; Partizip I; starke und unregelmäßige Verben; Präpositionen; Adverbien. 0 Alltagsvokabular, Anredeformen, Geschäftskorrespondenz (Annonce, Offerte, Bestellungsbrief u.a.). Nädvornik, M. - Nädvornikovä, M., Moravica 19. stoleti ve fondech SVK Olomouc a Brno 1986, S. 89.
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280 HEINRICH, Josef - REINELT, Emanuel, Lese- und Sprachbuch für die fünf- und mehrklassigen österreichischen allgemeinen Volksschulen. Nach den neuen Lehrplänen unter Mitwirkung mehrerer Schulmänner bearbeitet und herausgeben. Mit vielen Abbildungen und mit 1 Karte von ÖsterreichUngarn in Farbendruck. F. Tempsky Wien u. Prag 1889. 367 S. JCP 07 88 b) Schüler der fünf- und mehrklassigen Österreich, allgemeinen Volksschulen. c) I. Vorbereitende Lesestücke; II. Lesestücke für den Sach-, Sprach- und sittlichen Unterricht; III. u. IV. Sprachübungen. d) Die ersten zwei Teile des Lehrbuches bieten Lesetexte, die den Wortschatz erweitern und grammatische Strukturen präsentieren, die im dritten und vierten Teil ausführlicher erläutert und an Übungen gefestigt werden. e) Einführung: Sätze, Wörter, Silben, Laute und Buchstaben; Wortarten: Substantive, Artikel, Pronomen, Adjektiv, Verb, Numeralia, Adverbien, Konjunktionen, Interjektionen; Syntax: einfache Sätze, Charakteristik einzelner Satzteile, Wortfolge, zusammengezogene und zusammengesetzte Sätze. f) Alltagsvokabular, Alltagsthemen: Der Mensch. Meine Mutter. Leben und Tod. Nahrungsmittel. Bekleidung und Trachten. Die Glasbereitung. Der Magnet und die Magnetnagel; geschichtliche Themen: Die österreichischen Länder in alter Zeit. Die Hermannsschlacht im Jahre 9 im Teutoburger Wald. Attila. Bonifacius. Karl der Große. Österreichs Wappenschild. Rudolf von Habsburg. Friedrich der Schöne. Ludwig Baier. Die Entdeckung Amerikas. Kaiser Maximilian I. Das Rittertum im Mittelalter. Maria Theresia. Kaiser Josef II. Die Schlacht bei Aspern. Österreichische Helden aus dem Volke. 281 ROTH, Julius, Prvni nömeckä cviöebnice pro Skoly obecn6. Tfeti §kolni rok [Erstes deutsches Übungsbuch für Gemeinschulen. Drittes Schuljahr]. C. k. Skolni knihosklad Prag 1889. 90 S. C. k. Skolni knihosklad Wien 1892. 90 S.; C. k. Skolni knihosklad Wien 1894. 90 S. [CMP S 1 549]; C. k. Skolni knihosklad Wien 1898. 90 S. [CMP S 8 427]; C. k. Skolni knihosklad Wien 1899. 90 S. [CMP S 13 220]; C. k. Skolni knihosklad Wien 1907. 90 S. [WBO 727.645]; C. k. Skolni knihosklad Wien; 1910. 95 S. [CMP 1 596]; C. k. Skolni knihosklad Prag 1913. 91 S. [WBO 644.952]; C. k. Skolni knihosklad Prag 1914. 91 S. [JCP 07 170 I], b) Schüler in der dritten Klasse an den Gemeinschulen.
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c)
d)
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I. Schrift und Lesen (Kurrentschrift, Schwabacher, Minuskeln, Majuskeln, Aussprache); II. Lese- und Sprechübungen (45 Lektionen); III. Lesen zusammenhängender Texte; IV. Wortschatz zur Entwicklung der Sprechfertigkeit. Im ersten Teil werden den Schülern die Kurrentschrift und die Schwabacher vermittelt. Der Schüler übt die korrekte Aussprache. Beispiel: D, d (in Schwabacher) Das Dach, das Dorf, der Diener, der Daumen, Daniel. Das Dach ist hoch. Das Dorf ist klein. Der Diener ist treu. Im zweiten Teil werden zunächst neue Vokabeln anhand dt.-tschech. Vokabelgleichungen präsentiert {der Garten - zahrada, der Hof - dvur). Dann wird eine neue grammatische Erscheinung in Form eines Beispiels in Kästchen angeführt (der Wald, dieser Wald, jener Wald, onen les; die Wiese, diese Wiese, jene Wiese, ona louka etc.). Grammatische Termini sind in tschech. und in dt. Sprache angegeben. Der Schüler wiederholt den Lehrstoff in Übungen (Fragen, Übersetzungen). Kurze Texte im dritten Teil präsentieren und festigen auf diese Weise den grammatischen Stoff und den neuen Wortschatz. Morphologie: Substantive (Deklination im Singular und Plural); Verben; Adjektive; Adverbien; Zahlwörter; Konjunktionen. Alltagswortschatz (nach Themen und Wortarten gegliedert), Alltagsthemen: Schule. Schulsachen. Einrichtung des Zimmers. Menschen. Kleider. Familienmitglieder. Lebensmittel. Metalle. Farben. Eigenschaften der Metalle. Geschirr. Bäume. Tiere. Pflanzen. Landschaft.
282 SCHULZ, Ferdinand, Vzornä cviöeni k rychlömu a snadn&nu nauCeni se fe£i nömeck£. Pfehled pravopisu. Mluvnice ν pravidlech i ν cviöeni. Sbirka nejpotfebngjSich slov [Musterübungen zur schnellen und einfachen Erlernung der deutschen Sprache. Übersicht über die Rechtschreibung. Grammatik in Regeln und Übungen. Verzeichnis der wichtigsten Wörter], 4., vermehrte Auflage. FrantiSek ftivnäö Prag 1889. 196 S. CMP S 1 489; NKP 54 D 1310 b) Lehrer und Autodidakten. c) I. Grammatik und Übungen; II. Verzeichnis der wichtigsten Wörter; kurze Einführung in die dt. Rechtschreibung (Von den Silben. Von großen Buchstaben)·, dt. Vokabeln und grammatische Termini sind mit ihren tschech. Äquivalenten angeführt. d) Informationen für Lehrer: Grammatische Probleme, die dem Schüler erläutert werden, sollen eine Basis bilden, auf der sich Sprachkenntnisse weiter entwickeln können. Im Selbstunterricht sollte man sich die neuen Vokabeln vollkommen aneignen, bevor Übersetzungen angefertigt werden. Im grammatischen Teil finden sich dt. Vokabeln mit ihren tschech. Äquivalenten.
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Umfangreiche Erläuterungen zur Grammatik mit vielen praktischen Beispielen und einer tschech. Übersetzung. Die dt. Sätze, die von den Schülern ins Tschech. Ubersetzt werden sollen, sind teilweise komplex. Morphologie: Wortarten (Genus und Artikel; Demonstrativ-, Interrogativ-, Relativ-, Possessiv-, Personalpronomen; unbestimmte Pronomen; Numeralia; Substantivdeklination; Adjektiv in prädikativer und attributiver Funktion; Rektion der Adjektive; Adverbien; Präpositionen mit Genitiv, Dativ, Akkusativ; Passiv; starke und schwache Verben im Indikativ Präsens; das Verb sein; Negation; unpersönliche Verben; das Verb haben; Futur; Reflexivverben); Syntax: Wortfolge in Aussagesätzen; Fragesätzen und im Relativsatz. Die Vokabeln im zweiten Teil des Lehrbuchs sind nach Wortarten und nach Themen gruppiert, z.B. Das Weltall und die Erde. Die Zeit und ihre Einteilung. Der Mensch, seine Altersstufen und Verwandtschaftsgrade. Der menschliche Körper. Die Eigenschaften und Tätigkeiten des menschlichen Körpers. Die Sinne und die Seelenkräfte. Die Stadt. Das Haus. Das Hausgeräte Küche und Keller. Die Hausgenossen und die Dienerschaft. Handwerke und Gewerbe. Ackerbau. Gelehrte und Künstler. Der Handel; neue Vokabeln (dt.-tschech. Vokabelgleichungen) befinden sich auch im Grammatikteil.
283 KRÄTKA mluvnice nömeck^ho jazyka pro Cechoslovany. Pfipojena ίέί sbirka zhusta uiivanych rozmluv a nejobyöejnSjäich slov [Kurze deutsche Sprachlehre fllr Tschechen. Mit einer Sammlung oft gebräuchlicher Gespräche und der gewöhnlichsten Wörter]. 6. Auflage. Fr. Karafiat Brünn 1890. 140 S. WBO 33.197; WBO 34.419 b) Allgemeine Verwendung. c) I. Morphologie (Buchstaben, Betonung, Genus, Wortarten); II. Syntax; Anhang: kurze Erzählung (zweisprachig angeführt), Glückwünsche (in dt. und tschech. Sprache), Gespräche, dt.-tschech. Verzeichnis der gebräuchlichsten Wörter. d) Erläuterungen zur Morphologie und Syntax des Dt. werden mit praktischen Beispielen (tschech.-dt. Äquivalenten) belegt. In den Übersetzungsübungen, in denen grammatische Erscheinungen in ganzen Sätzen verwendet werden, sind parallel tschech. und dt. Sätze angeführt. Kurze Erzählungen präsentieren ausgewählte grammatische Probleme. Im zweiten Teil werden das Tschech. und das Dt. kontrastiv besprochen. e) Grammatik der Wortarten, Wortstellung im dt. Satz. 0 Alltagsvokabular, pragmatische Themen: Glückwünsche. Nädvornik, M. - Nädvornikovä, M., Moravica 19. stoletf ve fondech SVK Olomouc a Brno 1986, S. 88.
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284 KUNZ, Karel, CviCebnice jazyka nSmecköho pro ηίΖδί tfidy äkol stfednich. I. dil [Deutsches Übungsbuch fllr untere Klassen der Mittelschulen. Band I], 7. Auflage. Karel Maasch Pilsen 1890. 362 S. NKP 54 Η 753 b) Untere Klassen der Mittelschulen. c) A. Vorbereitender Lehrstoff (Alphabet, Aussprache, Silben, Betonung); B. Grammatik; C. Gespräche, alphabetisch geordnetes Verzeichnis der starken, gemischten und unregelmäßigen Verben, Vokabeln zu Übungen, dt.-tschech. und tschech.-dt. Wörterverzeichnis. d) Zuerst wird ein grammatisches Problem tabellarisch dargestellt, dann wird eine Regel dazu formuliert, weiter folgen dt. Beispiele (kurze Texte) und ihre Übersetzung ins Tschech. e) Vor allem die Grammatik des Substantivs und des Verbs. Behandelt werden auch Präpositionen, Numeralia, Pronomen, Adjektive und Adverbien. 0 Alltagsvokabular, das Erfahrungen des Schülers anspricht; Alltagsthemen: Die Familie. Die Stadt. Tiere. Landeskunde: Die Donau. Pilsen. 285 O U R E D N i t E K , Edvard, Cviöebnice jazyka n£meck£ho pro prvni a druhou tfidu Skol stfednich [Deutsches Übungsbuch für die erste und zweite Klasse der Mittelschulen], C. k. dvorni knihkupectvi Karla Winikera Brünn 1890. 138 + 63 S. C M P S 2 8 023; WBO 36.171 C. k. dvorni knihkupectvi Karla Winikera Brünn 1910. 140 S. [CMP S 1 907]. b) Schüler in der ersten und zweiten Klasse der Mittelschulen. c) Das Lehrbuch besteht aus zehn Teilen, in denen die dt. Grammatik behandelt und geübt wird (Alphabet, Aussprache, Imperativ, Adjektiv, Deklination der Substantive, Präpositionen, Pronomen, Nebensätze, Numeralia, Verb). Der elfte Teil umfaßt zusammenhängende Texte, die zum Übersetzen ins Tschech. bestimmt sind. d) Außer in phonetischen Übungen wird Grammatisches nur am Rande behandelt, präsentiert werden die wichtigsten Probleme. Grammatische Regeln werden erst am Ende der Lektion formuliert. Übersetzungen erfolgen nur aus dem Dt. ins Tschech. Im Mittelpunkt des Unterrichts steht die Lektüre. Zusammenhängende Texte sind mit Anmerkungen versehen, die Vokabelgleichungen enthalten. e) Knapp gehaltene Hinweise zur Morphologie, ζ. B. Imperativ, Deklination der Substantive und Adjektive, Präpositionen, Pronomen, Numeralia, Verben und zur Syntax, ζ. B. Nebensätze. f) Schulvokabular.
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XXXI. program c. k. öesköho gymnasia ν Olomouci. Olmtltz 1900, S. 23; Nädvomik, M. - Nädvornikovä, M.: Moravica 19. stoleti ve fondech SVK Olomouc a Brno, S. 88; Hruäka, J. O.: Methodologie jazyka francouzskiho a nömecköho. Prag 1916, S. 16. 286 OUftEDNiiEK, Edvard, Slovnik ku cviCebnici jazyka nömecköho [Wörterbuch zum deutschen Übungsbuch], Karl Winiker Brünn 1890. 63 S. WBO 36.172 b) Als Zusatzmaterial zum Übungsbuch (Nr. 285) für die erste und zweite Klasse der Mittelschulen konzipiert. c) Im ersten Teil sind die Vokabeln entsprechend der Lektionen im Übungsbuch geordnet. Im zweiten Teil stehen die Wörter in alphabetischer Reihenfolge. Angeführt sind auch Ableitungen (der Acker, Äcker, der Ackerbau, das Ackergeräth, ackern), Pluralformen (nicht immer) bzw. weitere Wendungen und Verbindungen (abstatten - Beileid abstatten; abstehen - von der Bitte abstehen). 287 VYMAZAL, Frantiäek, Prakticky ußitel nömöiny [Praktischer Deutschlehrer]. Karel Winkler Brünn 1890. 192 S. WBO 33.191 2., verb. Aufl. Karel Winkler Brünn 1890. 192 S. [WBO 33.200]; 3., verb. Aufl. Karel Winkler Brünn 1896. 192 S. [CMP S 709; WBO 56.935]. b) Selbststudium. c) Das Lehrbuch besteht aus 106 Lektionen. d) Grammatische Strukturen werden sehr kurz erklärt. Es folgen Beispiele für ihre Verwendung in Sätzen bzw. festen Wendungen. e) Morphologie: Konjugation der schwachen Verben (Präsens, Präteritum, Perfekt; Imperativ); Verwendung des Artikels; Zahlwörter (1-1000); Deklination der Substantive; Pronomen; movierte Substantive; Diminutiva; Deklination des Adjektivs; Wortbildung (Suffix -er bei Substantiven); Pronomen. f) Alltagsvokabular. Nädvornik, M. - Nädvornikovä, M., Moravica 19. stoleti ve fondech SVK Olomouc a Brno 1986, S. 89. 288 NEMECEK, August, Nömeckä Citanka pro Cesk