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German Pages 128 [136] Year 1908
Der latente Sprachschatz Homers. Eine Ergänzung zu den Homer-Wörterbüchern und ein Beitrag zur griechischen Lexikographie.
Von
Jos. Stark,
Gymnasialassistent.
M Ü N C H E N UND
BERLIN
Druck und Verlag von R. Oldenbourg.
1908.
Herrn Dr. Jos. Menrad, Professor am Kgl. Theresiengymnasium in München,
dem Kenner der homerischen Poesie, in treuer Freundschaft zugeeignet.
I n h a l t .
I. Einleitung EL Nebenformen
1 .
.
7
III. Verbalkomposita
13
IV. Eigennamen
18
V. Nomina der A- Stämme
23
VI. Nomina der O- Stämme
31
VII. Nomina der 3. Deklination
42
a) Vokal-, b) Konsonanten-, c) Sigmastämme.
Bemerkung. Der 2. (Schluß-) Teil nebst vollständigem Index verborum und Inhaltsverzeichnis erscheint im nächsten Jahre.
4«.
I.
Einleitung. Wie die Interpretation und Kritik der homerischen Gedichte seseit den Zeiten der Alexandriner ein Hauptproblem der Philolo.ogie geworden und geblieben ist, so führt auch die homerische EEtymologie, d. i. die wissenschaftliche Wortdeutungslehre, uns inn die Zeiten des Zenodot, Aristarch und Krates von Mallos zuurück, wie wir aus den Scholien, dem noch erhaltenen Niederscichlag der gelehrten Studien dieser Männer, zur Genüge erkennen mnögen. Solche Worterklärungen, zum Teil auf recht guten T¡Traditionen beruhend, haben schon im Altertum Zusammenstellungen in lexikographischer Form gefunden; ich erinnere nuur an die Namen eines Apollonius Sophista, eines Suidas, vor allllem aber an das unschätzbare Sammelwerk des Hesychius. Mvlit diesen Hilfsmitteln, den Scholien und Lexicis, ausgerüstet, wwozu noch als Supplement die breiten Paraphrasen des Eustac h i u s kamen, glaubte man bis zu den Zeiten Fr. Aug. Wolfs inmstande zu sein den Wortschatz der homerischen Poesie leidlidch erklären zu können. Ein ehrwürdiges Denkmal aus dieser Zieit ist Duncan-Damms Lexicon Homericum et Pindaricum (Berlin 17765). Bald aber wurde bei der immer mehr fortschreitenden Eirkenntnis des Zusammenhanges der griechischen Sprache mit deier lateinischen das Bedürfnis einer etymologischen Forschung rejege, die mit Aufgebot aller Gelehrsamkeit den Einzelerscheinuungen nachzugehen sich bemühte: es entstanden L. Döderleins füür die damalige Zeit hochbedeutendes Homerisches Glossarium (35 Bde., Erlangen 1850 f.) sowie die zahlreichen, von gelehrtem Saammelfleiß noch heute ein beredtes Zeugnis ablegenden grammnatischen Schriften Aug. Lobecks. Inzwischen war aber durch S t a r k , Der latente Sprachschatz Homere.
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die bahnbrechenden Studien A. W . Schlegels, Fr. Bopps, A. F. Potts, Aug. Schleichers u. a. auf dem Gebiete des Sanskrit die Sprachforschung in ganz neue Bahnen gelenkt worden: die bisherige Etymologie der griechischen Sprache mußte aus ihrer Sonderstellung heraustreten und sich dem Riesenbau der vergleichenden indogermanischen Sprachforschung angliedern. Man bekam — abgesehen von der Aufhellung der Lautlehre — nunmehr durch die Sprachvergleichung überraschende Einblicke in die Lehre von den Wortwurzeln und Wortstämmen, von den Suffixen und Präfixen, kurz von der Wortbildungslehre. Von den ebenso zahlreichen als scharfsinnigen Entdeckungen, die jetzt auf dem Gebiete der Etymologie gemacht wurden und die u. a. in Kuhns Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung und G. Curtius' Studien gesammelt erschienen, fiel ein großer Gewinnanteil der griechischen Sprache und hievon wieder ein Hauptteil der epischen Kunstsprache zu. Jetzt erfuhr einerseits die wissenschaftliche griechische Grammatik eine gänzliche Unigestaltung und wissenschaftliche Begründung, insbesondere nach der Seite der Laut- und Flexionslehre — ich erinnere nur an die Namen W. Christ (Lautlehre), Leo Meyer, Gustav Meyer, K . Brugmann und an G. Curtius' zusammenfassende Hauptwerke: Grundzüge der griechischen Etymologie (5. A., Lpz. 1879) und das Verbum der griechischen Sprache (2 Bde., 2. A., Lpz. 1877 f.) —, andrerseits machte sich die griechische und speziell homerische Lexikographie die gewonnenen Resultate der vergleichenden Sprachwissenschaft zunutze, wie die beiden trefflichen Spezialwörterbücher, das kürzere von Seiler-Capelle (9. Aufl., Leipzig 1889) und das ausführliche von H. Ebeling (Capelle u. a., 2 Bde., Leipzig 1885), beweisen. Beide unterrichten uns — jenes besonders durch Anmerkungen unterm Text, dieses an der Spitze jedes Artikels — über den derzeitigen Stand der Etymologie eines Wortes, wobei wir uns freilich nicht wundern dürfen noch auf viele sich widerstreitende Ansichten und manche Unsicherheit oder Unbestimmtheit zu stoßen. Ebelings zweibändiges Werk hat aber bekanntlich außer der Darbietung der Etymologie sowie der vollständigen Wortund Sacherklärungen noch einen anderen Zweck verfolgt: es gibt uns bei jedem Worte sämtliche Fundstellen, so daß wir das Stromgebiet der epischen Sprache bis in seine kleinsten
Äderchen, wie die Partikeln dt, yt, /.«/, genau verfolgen und ausmessen können. Zu diesem letzteren Zweck allein besitzen wir auch ein vorzügliches Hilfsmittel in dem vollständigen Index Homericus von Aug. Gehring (Leipzig 1891), der nunmehr den älteren, 1780 in zweiter Auflage erschienenen und längst einer Neubearbeitung bedürftig gewordenen Index von Seber zu ersetzen geeignet ist. Durch all diese Werke deutschen Fleißes und deutscher Gelehrsamkeit ist uns der homerische Wortschatz in lexikalischer wie etymologischer Hinsicht in einer Weise bequem zugänglich gemacht, wie wir es schwerlich bei einem andern Autor des Altertums finden dürften. Wir wissen sofort und genau, wie oft jedes Wort und jede Wortform bei Homer steht und welche Bedeutung sie hat. Wir sind auch möglichst genau unterrichtet über das jedem abgeleiteten Wort zugrunde liegende Stammwort (bei Kompositis über die einzelnen Teile) sowie hinwiederum über die dem Stammwort zugrunde liegende Wurzel; natürlich bald mit überzeugender Sicherheit bald mit mehr oder minder großer Wahrscheinlichkeit. Aber etwas können wir nicht a u f d e n e r s t e n B l i c k erkennen, weder aus unseren Lexicis noch aus den Grammatiken, nämlich die Frage: K o m m t v o n e i n e m o f f e n b a r a b g e l e i t e t e n W o r t das d a z u g e h ö r i g e S t a m m w o r t s c h o n b e i H o m e r vor o d e r n i c h t ? F i n d e n s i c h zu d e n K o m p o s i t i s d i e e i n z e l n e n T e i l e b e i H o m e r a u c h s e l b s t ä n d i g oder n i c h t ? In gar manchen Fällen wird man bei einem abgeleiteten Wort nach Abschindung der Präfixa oder Suffixa, oder bei einem Kompositum nach Zerlegung in die einzelnen Teile die Frage nach einigem Suchen bejahen müssen. Aber diesen Fällen steht eine sehr beträchtliche Menge anderer entgegen, wo wir diese Fragen zu verneinen haben, wo also das zu erwartende Stammwort oder der gesuchte Teil eines Kompositums bei Homer nicht zu finden ist. Als Grund dieser Erscheinung wird man gemeiniglich die Annahme hören, das betreffende Wort sei zur Zeit Homers noch nicht oder nicht mehr im Gebrauch gewesen. Diese sehr naheliegende Erklärung ist aber bei näherer Betrachtung nicht stichhaltig. Ganz hinfällig ist der erstere Teil, Homer hätte gewisse Wörter noch nicht gekannt, wohl aber die von ihnen abgeleiteten Wortgebilde. Wer wird so unbesonnen sein zu glauben, Homers Zeitgenossen hätten 1*
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uQÖyvi] (Spinne), tpaaaa (Wildtaube), avay,iaCo in der Umgangssprache noch nicht gehabt, wohl aber die davon kommenden /.tqxavaio, tvoQxog, ¿(¡¿xviov, (faaao-tpopog, TZQoa-avay/.iuo? Darüber also dürfte kein Streit entstehen, daß alle diejenigen Wörter, die ein später schlechthin übliches voraussetzen, auch zu Homers Zeit schon gelebt haben müssen, daß aber nur Zufall oder irgend ein formeller (hie und da ein metrischer) Grund anzunehmen ist, warum wir bei Homer die Stammwörter selbst nicht lesen. Anders steht die Frage mit den Wörtern, die wir zwar als dem Homer bekannt voraussetzen dürfen und müssen, da er davon andere ableitete und bildete, die aber weder bei Homer noch später mehr sich finden. So steckt z. B. in BeXlsgo-rpw'rrfi, hxM-qiövrrjS ein (favir\q »Töter«, in dio-u^bnoq ein nqoTtbq »Forscher, Befrager« (-— lat. procus »Freier«), in y.vßiozaiv uioAiCeii', itors 8e Scogiteiv, nore Se idt,nv . . . s. H i n r i c h s , S. 157 f. 2 3
) Ficks Beispiel folgte F. Bechtel in C. Eobert, Studien zur Ilias, Berl. 1901.
) Daß auch Chios, worauf unzweideutig die Stellen V 227, ß 13 deuten, eine äolische Besiedelung (Bolioaös) h a t t e , hat Christ aus Stephanus von Byzanz nachdrücklich hervorgehoben.
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getreten ist. Ebenderselbe um die Homerforschung allbekanntlich hochverdiente Gelehrte hat eine reinliche Scheidung zwischen »äolischen« und »altgriechischenc Wortformen bei Homer vorgenommen (Prolegg. § 72 ff.), was wir bei Hinrichs vermissen, und so vieles der »vetus Graecitas« zugeeignet, was man früher für schlechthin äolisch hielt. Es handelt sich für uns somit nicht nur um eine Erschließung äolischer sondern auch altgriechischer Nebenformen. Statt y-ctQGog J 184 ß 372 wird * i) tgaog ausdrücklich als ä o l i s c h bezeichnet (Hinr. 62); für Homer jedenfalls als noch lebendige Parallelform anzusetzen in QeQohtjg B 212, 244, 246 *, UhÖtQOrß ß 157*, &£Qoiloxog P216, ©209 *, IIolv&eQGEidr^ y_ 287*,
lauter Namen, die von den Hörern verstanden wurden. Aolisches ittf.i7ie (VLL) neben hom. utvit K 317, y 299, C 62* steckt in 7te/.t'uiißokov A 463*, y 460*, 7ceii7cäCo/.iai ö 412* (zunächst zu 7t£fxnctg s. Kap. 11), Hinr. 48. Aolisches o r v u a (Pind.) zeigen neben jonischem oivo^ia r 235, 'C 194 und jüngerem ovo/.ta i 366 ovof.iaC.eiv
1 515, aoayog X 328 * »Luftröhre« mit Prellwitz ein '* oepagayog annehmen dürfen (vgl. atfagaytoftai i 390, 440*, s. Kap. 9 I a ) ; prothetisch ist nach ebendemselben auch a in ctitfjßio lP 445, ß 90 »schädigen« zu *re/.tßio (*dhembho, vgl. Skr. dambha s »Betrug«), Ebenso hat Lobeck (Par. p. 83 und Path. El. 1, 72) recht, neben hrig (Ar. Arist.) » Wieselart, Steinmarder« ein *xrt g wegen des zweimal überlieferten •Atideog K 335, 458 * anzunehmen; an erster Stelle wird /.n'deog von Aristarch ausdrücklich gegen eine Lesart hrideog geschützt; dazu kommt, daß Hesych die Form xrig • Cwov ofxoiov yalf kennt, worauf Leo Meyer Et. I I 265 aufmerksam macht. Einige a r c h a i s c h e N o m i n a finden sich bei Homer in obliquen K a s u s , die gewöhnlich als »Metaplasia« bezeichnet werden, und sind sonst durch jüngere Bildungen verdrängt und ersetzt, vgl. K ü h n e r - B l a ß I, l s p. 516ff. Es sind dies: * " h g (*4idog etc. r 322, y 410), *äli («Axt E 299, : 130*), *2«S ( / W A 601*), * o t | (olxade B 154, ß 343), *tZa 12, ¿"269, cfuy,] •/ 306, sc 117*. Mit Aolismen oder altgriechischen Bildungen sind wohl zumeist die folgenden D o p p e l f o r m e n zusammenzubringen, in denen lange Vokale und Diphthonge der einen Form den kurzen der andern (JJ, ev, OJ gegen a, s, o) entgegenstehen und umgekehrt. So gehört ir^atveo 0 345, 348* zu Srjgog (Äsch.) = Seoog e 402* »trocken«, ßiori-äveiQa A155* zu *ß(utig = ßöoig T268* »Speise«; umgekehrt aixiog A'336* zu *a?tx/;g neben ep. aer/tfe K483, f 366; 7tBQiattvio 77 163* »fülle an« weist auf jon. arevtn »verengen, anfüllen« neben ep. areivii) ovt] K 521 sondern auch *cpov]i], mit Umlaut *cpoivrj, das uns in (poivt]eig M 202, 2 2 0 * entgegentritt. Wie Homer &ov(>og und d-oiqiog, peihxog und f.teiU%iog, ovlog und oiXiog nebeneinander gebraucht, so hindert uns auch nichts neben aifivhog o 5 6 * »eindringlich« das gebräuchliche aifivlog (Äsch.) anzusetzen, das in at^vlo-^i^rß (h. Merc. 13) steckt. Ahnlich weist a&eftiaitog ff 141 auf ein iatiog (Plut.) neben itmiüTog (Pind.) und fouizög (h. Cer. 207). Ebenso dürfte adelog (Ar. Arist.) und yauipwvvS 7 1 4 2 8 * , n 217 (vgl. Ahrens Jgvg S. 3). Neben tqiyog ß 262, t 220 »Böckchen« gab es auch von gleicher Wurzel (s. Prellw.) ein * tq'ivog von gleicher Bedeutung, wovon hom. sqiveog Z 4 3 3 , ju 103, 432* »Bocksbaum, wilde Feige«. Das Feminin nmvia 357, 6 513 ist ohne das uralte * nOTig »Gemahl« (vgl. Skr. päti-s »Herr«, lat. potis-sum etc., Curt. Et. 5 282) schwerlich denkbar; bei Homer erscheint nur mehr itoaig r 329, L 244.
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Wir schließen mit einigen singulären Erscheinungen von Verbis und Nominibus: i4icoöqi(fio V 187, q 480 »abkratzen« verlangt ein * ÖQvtfio neben ÖQVTITM J I 3 2 4 * , ß 153; L4QT&ovaa V 408* ein * ¿QE&IO — aQdio (h. Ap. 263) »tränken«; v/lrptc, w 485* »Vergessenheit« gehört zur Nebenform *ir.lrl&io = ivlavd-ävco II 602, x 557. 'Etifiantios E 836*, £ 485 »sogleich« wird von Lobeck (Path. El. I, 519, fraglich nach Prellw.) zu einem * f i a n t e i v = fiä^nruv ©405, v 56 »fassen« gestellt. 'ES-acpuo £ 95* »ganz ausschöpfen« folgert ein *aXivj (Batr. 241*) »blenden« fioqyitu} (Batr. 185) »sehr erzürnen« ¿vTQ07talito/.iat yt 547 (//era- Y190*) »sich häufig umwenden« £7taiyi'Cio B 148*, o 293* »heranbrausen« ¿TtakXäaaoi N 359* »wechseln« ETtaittaZto (h. Ap.152) »begegnen«
TQ07caXiCw (Hesych.) ctiyiiio (VLL)
aXXaooio (Asch.) avTiiLio (Asch.), vgl. Kap. 2. ¿mdijfieva 7t 28* »im Volke sein« driiievio (Thuk.) htiy.Xio»io £2 525*, y 208 »zuspin- aXw&oj (Her.) nen« IniXtfAtM & 379* »dazu lärmen« AijvtiCJ = dor. Xaxiw (Ar.), = homer. Xaaiuo €7TilktC(i) ff 11 »zublinzeln« iXXLtio (Suid.) S7CLf.it(A(f>ouai B525,?rll5 »zürnen« ft¿ftq>opai (Batr. Hes.) bciuv'Co) J 20 »dazu murren« livtta (Asch.) btiriXho B 10T q 9 »auftragen« ttXXio (Asch.)
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•/.ata: xataLaivw ). 587* »austrocknen« •/.ttra'AQr^tvccij (h. 7. 39) »herabhangen« /.arr^ciaio £ 4 1 7 »lindern« jueca: utraxtadiü
II 685, a 22* »nach-
gehen« ¡.leroYÄaCio iV281* »unstät hocken« 7caqct: 7taqaaMü7ttiü (h. Cer. 203) »da-
neben verspotten« 7I€QI: 7T£QIT]XE(O H261* »ringsumtönen« TtQog: TiQoaavayMtCio (h. Cer. 413) »dazu zwingen« avv: ovf.ut'kazaytio f l 0 2 * »zusammenschlagen« v7io: iTto-uq/MM »; 126* »allmählich dunkel färben« tTioOTaxLO/ttai v 212* «in Ähren schießen«
ataivio
(Nie.)
•¿Qtjfivâio
( =
-A.or/.ivr][ii)
> (Diog. L.) rt7ciä(ü (VLL) vLiâSio (VLL)
oxlatw (Soph.) a Sohn der Höhe«, eines *aY7teQog = Superus (deus) erscheinen läßt. So Ilgen zu h. Ap. 120, Nitzsch und Ameis zu a 8; hingegen geht Düntzer (Ztsclir. f. vgl. Spr. 12, 7) von einem *V7CSQOV oder *v7ctQii aus. Die von den Alten und auch noch von Neueren (z. B. Härtung, Rei. u. Myth. d. Griechen II, 210) versuchte Erklärung do vjctq [fyuäg] liiivi wird bei Ebeling (s. v.) mit Recht unter Hinweis auf die sprachliche Form (Länge des 7 und Gen. -lovog, nicht -lòvTogl) zurückgewiesen.
Ferner haben wir bei Homer eine Reihe von Adjektiven, die aus Eigennamen stammen, zu denen aber das nomen proprium entweder ganz oder in der entsprechenden Form fehlt. So setzt das bekannte Hünengrab Aìnbitov
den arkadischen Heros AXnvxog
Ttaqà riftßov
B 604 *
(Pind.) voraus; der reqrviog
'tunlrtu NtOTioQ B 336*, y 68 weist auf das verschollene
réqrjva
(Strabo) oder rigr/vov (Eust.) hin. Die liuvr/ rvyati] Y 391* soll nach dem alten Lyderkönig riytjg (Hes.) benannt sein; der altehrwürdige Beiname des böotischen Orchomenos Mivietog B 511*, l 284* und Mivt^etog A 722* erinnert an die bei Homer sonst nicht genannten Minyer : Mivvai (Pind.). Philoktets Vater Höing xiov
(Pind.) verrät u n s n u r y 1 9 0 * : ¿ylaòv
itovi..
Die
reizende
Insel
»er dt Oikoxti'jTijv, der
Kalypso,
Iloiav-
die
vitaog
'Qyiyitj a 85, nach Annahme der Alten Gaudos1) = Gozzo bei Malta, wird als das Eiland des uralten 'iìyvyqg, d. i. *Zì/.£avóg gedeutet, vgl.Preller, Gr.Mythol. I, 26; Härtung: Über Dämon. 31; doch ist diese Ableitung mehr als zweifelhaft, da lùyvytog vielfach geradezu appellativ = àqyaìog steht; vgl. Ebeling s. v. Die ßtij 'Ereo/hjeii] J 386* sowie die ßii] 'itpixlrfiit] A 290, 296*, beide der ßitj 'Hqavlrfiirj B 658*, l 601 nachgebildet, setzen den 'EveoxAirjS (Asch.) und 'lfii]
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(vgl. ta iS/uara E 778* »Schritte«); iyvvrj N 212* »Kniekehle«, nach Prellw. 1 aus ¿y-yvvjrj, gehört also zu einem *yvvrj = yovu. h>rg ya/.tai- eivtj-g ein F e m i n i n
* oivtj
(aus
*?OVIJ) »Förderung, Huld« erschließen. ¿v-QQehtfi Z 34*, s 257 »schön (gut) fließend«: qetz^g (VLL.) »fließend« (amlct-QQEhtjg H 422*, x 434*) 'E(pi-akTtjs E 385*, A 308* : *akttjg »Springer« •/.ax-öjTTtß (H. Merc. 372) »Späher«: *07t%r\g »Späher« ¡.ma-vaanfi 1 648 »Beisasse«: väot^g (Hesych.) »Einwohner« 7caqai-ßärrtg f 132* »der Nebenstehende« (neben dem Wagenlenker): ßazijg (Hesych.) »Bespringer« TttQi-Axiicti 7.288* »Nachbarn«: v.iixrtg (Eur.) »Einwohner«.
B. Aus K o m p o s i t i s ergeben sich: iy/,vlo-/.iriTilg z / 5 9 , OS »ausdauernd« (vgl. /-«ra¡.tovog, Polyb.) vavxiliiq & 253* »Seefahrt«: vavrikog (Asch.) »Schiffer« (vavill).o¡.tai | 246) 7tqo9vf.di] £ 5 8 8 * »Bereitwilligkeit«: nqö&v^iog (Soph.) »eifrig« aocpirj O 412* »Klugheit«: oocpög (Margit, fr. 2, Pind.) »klug« oxeditj « 3 3 »Floß«: *oxt^og »Brett« oder (Eust., Spät.) aifiaairt a 359 »Dornhecke«: «t/iog (Asch. frg. 8) = dQv/.tig ¿XLQ/JII] E 502* »Spreu«: g =
*-/.oQüog (Prellw.) »eilend«
htiQQo&og J 390 »Helfer«: *QoSog »herbeieilend«, wovon Qodew (Soph.) ¿7Ti-aKvnov P 136* »Stirnhaut« = oxvviov (Nie. Ther.)
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E7ti-a/.tvyeqwg y 195 » m ü h s e l i g « — ouvyeoog
(Ap. R h . )
s7tt-oxeQw A 668 (ep. Adv.) »in einer Reihe«: ff/e^og »fester Zusammenhang« ; Pind.: ev oyegiTi = ununterbrochen, sonst n u r bei den Gramm. = festes Land, Ufer. E7TI(A)eXos II 748* »aufgeregt« (novrog): ¿¡urpekog »beschickbar«, so Prellw. 1 , auch Brugmann, Curt. St. VII, 347 stellt es zu 7t¿/.imo (über die verschiedenen andern Erklärungsversuche s. Seiler, Anm.) JJ 307* »jähzornig«: tr^og (Hes.) »Eifer« dia-trjkog dvoTtjvog X 59, e 436 »unglücklich«: *axrtvov »Standort, Stall« (Prellw., ebenso Leo Meyer III, 221), wozu auch paßt: aazrjvog = duozrpog (VLL.) tqi-ovviog Y 72 »sehr nützend«: *ovrtog »nützend«, s. oben ¿Qioivrjg ei'•-v.Qttiqog (h. Merc. 209) »schön gehörnt«: *x(e)QaiQog »gehörnt« (oQ&o-XQaiQog Q 231, /.i 348*) b-nooog £2 7, £ 47 »wie groß« -— icoaog (Asch.) [vrj-dvfwg »Beiwort des Schlafes« und vfaiog »unmündig« sind nicht sicher aufgeklärt]. C. Aus K o m p o s i t a ergeben sich: 1. Aus dem ersten Teil derselben: ¿•Kala-QQet'rr^g HA22*, T434* »sanftfließend«: analog(Eust.)»ruhig« a7ino[o)-Eiirig ©209* »unerschrocken im Reden«: *'ct7tzoog = anzotog [zu Tttoia »Furcht, Scheu«) »unerschrocken«? Zweifelnd Leo Meyer I, 79. Prellw. 2 zu eaqptfij: »Wortehinstreuend«. ßaQßaQChfpwvog B 867* »kauderwelschend«: ßaQßaqog (Asch.) bei H o m e r noch in der ursprünglich onomatopoetischen Bedeutung »rauh, hart« BelleQO-fovTyg Z 190: nach Eust. zu Z 162, 181 = 'EXXegoqiSvrtjg, d. i. (poveig vxruag als Erleger der Chimaira: iXXeqa yaq cpaoi /terra diakexcov xa XCTMC. Ebenso H e s y c h : ekksga • eyß-Qa, noki^ia, yia/.a. Der Name Bellerophons, der zweifellos ursprünglich eine die Wolkendämonen besiegende Sonnengottheit war, wurde verschieden gedeutet, s. R a p p in Roschers Lex. der gr.-röm. Mythologie I , 767 und Seiler s. v.; am ansprechendsten erscheint mir immer noch die zuerst von Pott (K. Z. 4, 416) aufgestellte Gleichsetzung von Bellerophon mit Vrtra-han, Vritratöter, einem Beinamen lndras. Indes machte mich Dr. Menrad aufmerksam, daß neben Vrtra-han auch die vollere F o r m BalaVrtra-han (Erleger der Dämonen Bala und Vritra) sich im Indischen finde. Ich trage daher kein Bedenken in BtXXeqa eine Verstümmelung von skr. Bala vrta zu vermuten.
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yafiip-wvvS II428*, n 217 »krummkrallig«: yafxxpög (Ar.) » k r u m m ^7t€Q-07ievs X 364* »Trugredner«: *anEQog »anders«; Curt. Et. 6 263 vergleicht skr. apara = got. afar »anders«. &eiXo-nedov rj 123* »Trockenplatz«: Reilos »dasTrocknen« (Schol. zu ij 123). Die andere Lesart: & eiXorttdov (cf. e'ilo:cecov [VLL.] = d-eiXonedov) würde ein ij e'iXrj (Ar. Spät.) »Sonnenwärme« voraussetzen. i7i7tio-%afarfi Z 469* »mit einem Roßhaarbusch« : 'inmog (Pinl) (tmzuog 0 537, ö 40*, \nnio-yä^r]g
£ 2 5 7 * , X 259)
xaQxaQ-odovs Ä 360 »scharfzahnig«: /.aq%aqog (Philostr.) »raua« ( = h o m . '/.aQyaXiog odov h. Cer. 6 »Rose« artaa^6-TVQog (Batr. 36*) »Sesamkäse«: artaafiov (Her.) »Sesam«. 2. Aus dem zweiten Teil derselben: ayawicpog A 420 »sehr beschneit«: *vicpog »Schnee« (hom. wqnig) (vicpösig 2 616, r 338*) AY.F.T6-&£IOV 2 410, 746*, & 274* »Amboßgestell«: *»ETOV »Gestell«
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¿vdq-ayqia (za) H 509* »Waffenbeute«: *ayqtov »Beute« = das Abgenommene, ßo-äyqiov M 22*, n 296* »Schild aus Rindshaut« (eigentlich das vom Rind Genommene), poiyctyqia (ra) & 332* s. u. 1. atto-oyeSirj 0 510, k 536* »Nahkampf«: oyjdiog (Asch.) »in der Nähe« (Homer hat nur das Adv. aysdirjv E 830*) ^QK-enißovlog (Batr. 261*) »Brotnachsteller« : hcißovXog (Asch.) auró-óiov & 449 * »sogleich«: *dtov »Tag« (cf. diu) Prellw. [Andere betrachten -öiov als A bleitungssilbe oder trennen : ah-oötov] ßio-üaXjnios (h. Ven. 190*) »lebenskräftig«: *d-alf.tiog »sprossend« ßov-yaiog N 824*, er 79* »Großprahler«: *yctió g »stolz« ßQi-rjrtvos N 521* »stark schreiend«: *irl7ivog »schreiend« oder von r^cvtj (Hesych) = iov!: ; die Grammatiker erklären es m i t r^jtvg, -vog.
daov-fAaXkog i 425* »dichtwollig«: uaklug (Hes.) »Wolle«, 7ti\ytoi{ictllog r 197* »dichtwollig« èeixóa-oQog I 322* »20ruderig« : OQOC »Ruder« (bei Asch, das breite Holz, mit dem die Trauben gepreßt werden). i-A.7.aiöe:A.a-öwQog J 109* »16 Handbreiten lang« : ÒOJQOV (Nie. Ther.) — jeakataxr »Breite der flachen Hand als Längenmaß« FVVT-OQOG 351*, T 179 »neunjährig«: UGOG (Hippokr.) »Jahr«. Plut. S y m p . 5, 4, 1 : Toig zviairoig aqyarMug wooig ItyeaO-ai.
(Vgl. Seiler, Anm. z. d. St., über die verschiedenen Deutungen des Wortes) rj^d-uvoog(Batr. 255) »halbatmend« : nvLog (Hesych) = nvoi) »Atem« &to*eXog r 130, l 610 »wunderbar«: *a(s)y.el6g eigentlich: nur für Götter »sagbar« deanéaiog
A 591, t 434 » w u n d e r b a r « : * auia 10g (anizi
og) : n u r
f ü r Götter »sagbar« (vgl. dazu dtoyiarog © 477, à 561) imcr/laatog H 340 (vom Weg gesagt): èlóaiog (Plut.) »treibend« v.ovi-aaXog r 13 »Staubwolke«: oalog (Soph.) »jede schwankende Bewegung, Schwall« AQ)'-deuvov E 184, y 392 »Kopftuch, Schleier«: *dtpvov »Binde« •Avavo-itqi[)QEiog y 299* »schwarzgeschnäbelt«: *uQo')Qeiog (?) »geschnäbelt« und •Aiav(j-7rqqad-ov »zeigen « i-ftäv-rp' »rasen« e-9-av-ov »sterben« eve(y)neiv »tragen« t-icta-ov »fallen« E-7cX\v-rjv »waschen« e-QQ »verbrennen« t-dax-ov »beißen«
e-xaq-rjv »erfreuen« E-uay-rp/ »festmachen« vq-aXtretv »irren« vrj-afiaQfCEiv »fehlen«
E-cpäv-rjv »erscheinen«.
Nach dieser Ausscheidung ist es uns nunmehr möglich, die Klasse derjenigen Adjektiva genau zu umgrenzen, die ihren Ursprung auf einen neutralen -og-Stamm zurückführen, der aber bei Homer selbst sich noch nicht findet. Musterbeispiele solcher Adjektiva, deren Stammwort homerisch ist, gibt es hinlänglich: ich e r w ä h n e n u r die von ytvog, xijdoc, zXi'og, (iivog, jirf/.og etc. abgeleiteten: Stoytvrtg, dvomqdrfi, övoxXerjg, dvOfierrjg, TteQiprjxrjg etc.
Erwähnenswert ist bei dieser Gelegenheit, daß sich hier auch einige m e t a p l a s t i s c h e A d j e k t i v a auf -rjg eingeschlichen h a b e n , wie dvonoviog (zu *dvanovrig) — dvanivov, inxaTtodrjg statt inxa-novg, f e r n e r ; [Her.] »Biegung, Umbiegang der Rennbahn«) erfahren wir aus H e s y c h : ~/.ui.i7cog • hc7rodQo/.tog. —r/telot.
ev-7tk£/.rß B 449 »schön geflochten«: rcAi'xog • nlsy^ia (Hesych). S%E- A 51, TVEQI- A 845*, -NEVA^G »spitzig«: *7r£?xog »Schärfe«, auch von Prellw. angenommen, steckt außer in nexmedavog K 8 * »scharf« noch in JTevxtg • TU'AQOV (Hesych) /.teXay-xQorfs n 1 7 5 * » d u n k e l f a r b i g « :
*yQoiog
=
y.Qoir » F a r b e «
oho- A 225*, yah/.o- O 465, (p 423, -ßaQrtg » schwer«: ßüqog (Asch.) »Schwere« Ttod-AQXTJG A 1 2 1 » s c h n e l l f ü ß i g « , ¿QMIO
iV440, n 261 »helfe«:
rayig (Hesych); aQA.og-aQEOi.ict ßoföua von Düntzer angenommen. ffilo-fif.ieidt'tg
F 4 0 , ^ 3 6 2 * » s ü ß l ä c h e l n d « : [¿etdog
¿QXRJG-
(Hesych), auch
• /.tddrjua,
yilwg
(Hesych), eigentlich *Of.ielöog. xakxo-ßarrjg A 426, # 321 »mit eherner Schwelle«: * ßtxog »Schwelle«, von Düntzer (Anm. bei Seiler) angenommen. Es verbleibt noch ein Rest von Adjektiven auf -iqg, deren Herkunft noch in ziemliches Dunkel gehüllt ist. Es sind dies folgende: alrjyrg P 741, ff 3 * »unaufhörlich«, nach Düntzer zu dieyrjg (Plut.) »auseinandergehalten, getrennt«, aber nach Klemm in Curt. Stud. 8, 48 zu *dirj%tlg [tßiio, vgl. oben Svg-, nolv-, vip-r]x>';s) zu stellen. Leo Meyer I, 145 nimmt ein Neutrum *£fjog an, „das aber ganz dunkel ist". AI*Q>I-MCQI;G Q 231* eigentlich »zweiköpfig, zweisitzig« (von Düntzer aufgenommene Ls. des Ptol. Ask.) scheint zu dem Neutrum xaQTj (Horn.) »Kopf« zu gehören, weshalb es leicht die Endung -t]g annehmen konnte; La Roche schreibt mit Herodian und fast allen Handschriften ¿/.icpi mqrj. ¿QTefti'jg E 515, v 4 3 * »unversehrt«, verwandt mit hom. agriog »passend«. tvrjrfi f 252, & 200* »sanft« ist nach Prellw. aus sv und *rjj$ »gütig« zusammengesetzt, welch letzteres er zu skr. avas (neutr.) »Gunst, Behagen« stellt. Ebenso Leo Meyer I, 410. ETt-aQrirfi & 151 »gerüstet, bereit« soll zu aQrtio (Her.) »rüsten« = hom. aqzvvo), -im gehören.
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55 —
yxxTTjfpig (o 432* »niedergedrückt«, wovon xcra^eti; und xarrjqKov, ist noch nicht aufgehellt. Leo Meyer II, 255 nimmt ein Neutrum *r/fog (*a&ovog (Pind. Tragg.) »Neid«, vgl. a-qiitoi'og (h. Ap. 536, h. 30, 16).
b) V o n n o m i n i b u s a g e n t i u m u n d
Verbaladjektivon.
ayivtw 2 493, y 198 f ü h r e n : *ayivog »führend«? Oder durch Suffixe aus ayo weitergebildet (s. Prellwitz)? ayvoti•) \p 9 5 * , ayvoitio A 5 3 7 , w 218 n i c h t k e n n e n :
*ayvoog,
äyvoiog, welche beide zu einem *yvofog wissend, kundig gehören. Curt. E t . 5 179: »ayvoko und uyvoia lassen einen Adjektivstamm yvofo- vermuten. An dieses yvoFo - m u ß man auch anknüpfen, wenn man vcog, votio mit W. yvo> zusammenbringen will. Durch das gut bezeugte äol. yvotio und das attische ¿¡.ufiyvotvj . . . wird dies allerdings wahrscheinlich.« Vgl. L. Meyer III, 32. uyQtio E765, q> 176 jagen, fangen (bei Hom. nur llygei »faß, pack«): ('elmiü)
*uyqög »fangend«, vgl. 7ruv-ayqog E4*7*, itvqayqi) u. a. f f 3 1 0 * verzweifeln: uelnvog (h. Oer. 2 1 9 , h . Ap. 91)
»unverhofft«
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72 —
uvijxovOTtio 0 236, TT 676* nicht hören: uv-l^ovarog (Soph. Antiph.) »nicht gehorchend«, wozu: ICAOVOTÖQ (h. Merc. 512) »hörbar«, vgl. vifAovartvj (s. unten) avzt-ßoktio vi 809, y 306 in den Wurf kommen, begegnen: *avcißolog »begegnend«, vgl. ai/.t-ßokog »zusammentreffend« (Äsch. Soph.) sowie die vier in Kap. 16 aufgeführten hom. Beispiele (ixaTtj-ßolog etc.) avri-TOQÜo E 337, K 267* durchbohren: *aviiTuqog /durchbohrend«, vgl. Qivo-toQog O 392* »schilddurchbohrend«, das einfache rogSg (beiOpp. Gyn. Anthol. = durchbohrend; bei Asch. Eur. = deutlich, verständig) ergibt sich aus toqtio
J 236 *
304, a 249 leugnen: '"agvog »leugnend«, vgl. cncuo(Asch. Soph.), tiuqvog (Soph. Ar.) itiortvj K 159*, •/. 548* schlafen: *aojvog »müde« (Fiele W. 3 1, 759, von einem Partizip "uFioco — skr. vfita von W. va, va müde, matt werden, ruhen (s. Seiler), ähnlich Prellwitz2). ßov(povtw H 466* Ochsen schlachten: (ior-q>övog (h. Merc. 436, Äsch.) öeiQOTOuti'j O 89, 349 den Hals abschneiden: "deigo-To^iog »Halsabschneider« (Sütterlin : »möglich, aber nicht belegbar«), vgl. hom.: dgrcofiog, a^vroröfiog, iloro/.tog Kap. 16. dio-MQtoj K 183* eine beschwerliche Nachtwache haben: *ölao>Qog oder *dcooiQog (so auch Sütterlin), vgl. hom. &vgauqvtofxai
T
vog
loQog, 7ivXa-vyQog diüQtofiat
K
557* schenken:
diogog, eyxovivj
F.7TIY>EIQTIÜ
K a p . 16. *ÖioQog
»schenkend«, vgl. hom.
tti-
tj7ci6-d(vog = dia-\-erwog (Prellw.); das Simplex v.ovtlv = OTterdeiv hat Hesych erhalten. VJ 386, 395* Hand anlegen: "fn/yEioog »Handlanger«, so auch Sütterlin (vgl. TU Hciyeiqov [Ar. Plat.] »Handgeld«)
£2
22 Worte von guter Vorbedeutung gebrauchen, andachtsvoll schweigen: erq>t]i.iog (Asch.Soph. Ar. etc.) von guter Vorbedeutung« (vgl. Etcftjiiog B 846*)
evq>r]f*tiü vi
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73
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tyßo-do7tko A 518* feindselig behandeln: ey&odoTtög (d. i. t'x&og + sufE. öarcog ? oder mit Prellwitz ty^-od-onog feinds e l i g - h a s s e n d - b l i c k e n d ? ) (Soph. Ar.) »feindselig«., vgl. L. Meyer I, 388. &rjXtvi e 7 3 * {uva- A 236*) grünen: :i:Ürj'/.og »grünend« (Stammwort «t), so auch Sütterlin gegen das von Von der Pfordten zugrunde gelegte ^ I r (Eur. Plat.) »Mutterbrust« (eig. »Warze«, vgl. ttrjlai uaazHv [Arist.], Pape); vgl. übrigens fgi-^rjlog (Orac. Sibyllina) x.of.ttü> O 109, q 319 (-t'tcj Q 541, w 251) besorgen: *:v.ouog »wartend« (Prellw. vgl. ai. qama-s arbeitend); vgl. hom. elgo-vioftog »wollearbeitend«, 'ucTto-M^iog, Kap. 16, so auch L.Meyer II, 341. •aoqh'J t l 4 9 * fegen, reinigen: *xogog »reinigend«, ebenso L. Meyer 11,367, nicht wie Prellw. zu xÖQog (Plat. Hesych.) »Besen«; vgl. vEioxoqog (Plat.) »Tempelreiniger« und hom. aijxo•/.¿Qog »Stallknecht« g 224*, Kap. 16. vrjV.ovtSTH) Y14* nicht hören: *vtt'/.ovaxog »nicht hörend« (Arat.: vtv.ot.OTog »nicht gehört«), vgl. oben uvrfAovarko olyj'H'i O 640, y 332 gehen, kommen: *olyvög »gehend«? oder eine direkte Weiterbildung aus ot'xojt/at? oitaQTHj £2 438, i l / 4 0 0 * (cr/i- 0 191) zusammentreffen: *b^agzog (oder *oitaQTog nach Sütterlin, der ai. samrita-s »zusammentreffend « vergleicht); dazu hom. ¿[iccgrrj (oder -¿) zusamt«, nach Herodian, wo Aristarch ¿t*agrilas, so auch L. Meyer I, 550. — Der Vergleich mit lat. artus »enge« f ü h r t zur Annahme eines *agrog »zusammengefügt« vom Verb, ctQio (hom.); ugnog (hom.) »Brot«, eig. »das Zusammengefügte = Gebackene«. icaii'ouai A 830 kosten, genießen: *uaxi>g »essend«? oder ein Stammverbum (vgl. Prellwitz)? itoiko - 478, £ 1 3 machen: *7coi6g »tätig«: Prellwitz vergleicht uQxojioiög (Xen.) »Bäcker«; ebenso L. Meyer I I , 474. Curt. E t . 5 68 hält es (warum?) »für einen zu weiten Weg, ein rcoiög anzunehmen«. 7toQ»tco J 308*, i 264 (dia- B 691*) zerstören: *,cog»6g »zers t ö r e n d « , vgl. TTToli'.coQ&og 'Odvaaevg
7tqovoko - 526 « 3 6 4 * Vorsorgen: ¿rgttvoog (Asch. Her. Soph.) »vorsichtig«, vgl. o.yvoko (s. oben), ilgovoog JT 399* S t a r t , Der latente Sprachschatz Homers. II.
2
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JCVQCC/.XHO l 328 * im Feuer herumdrehen: *7tvqa/.Tog »im Feuer drehend« ; anders Prellw. 2 7ivQ7coXtw sc 30* sich am Feuer beschäftigen: ycvojcolog (Eur.) TtioUo/uai f 196, r 98, 'je 136 denken: *(f qovoq »denkend« w&Ht>* (D 241, y 295 stoßen: *(o&og »stoßend«? oder Stammverb u m (vgl. Prellwitz)?
II. A- Stämme. avyk) (Batr. 57*) sich r ü h m e n : avyj] (Pind.) »Stolz« ittpopai £2 418, e 75 schauen (ep. statt deaopiai): (h. Cer. 64, Asch. Soph.) »der Anblick«. Die Aufstellung der Grundform # « / a ? ) macht Schwierigkeiten, vgl. Prellwitz. {avfi)7thtcayko W 102* klatschen: ulavayr (Arist., Diod. Sic.) »das Klatschen« .cxoil-M % 298* (dia- a 3 4 0 * ) scheuchen: ¿reotu (Timäus a. Lokri, Pol.) »Schrecken« XQaiO(.tH> Y 296 abwehren: ygaia^tr (Nie. Ther.) »Abwehr«. Ob eine Rückbildung? L. Meyer III, 326 *xqaiaf.iog. ahko ii 292*, * 17 verlangen: aXx^g (Gramm.) »Bettler«? GTQEyedivko II 792* wirbeln: *azQeij edtvijg > wirbelnd«, nach Anal, von ¿alhdivrjg (Eur.) ? lofto&eina A 461, ¿427 rohe Stücke Fleisch hinlegen: *io^od-frt]g, vgl. ayiovo-&fTi]g (Asch. Her.)
III. S- Stämme. a?n&Ho S2 300, e 43 nicht gehorchen : iTtiSi)g (Rufin. in Anth. Pal.) »ungehorsam«, vgl. ¿7iei&ko (Asch.): (neifhrfi (Thuc. Plat.) a/coY.i}dko f 413* vernachlässigen: i7io~/.rjdrg (Hippokr.) »fahrlässig« yrj&ko jz 140, £ 486 sich f r e u e n : yrjd-og (Luc. Plut.) »Freude«, vgl. noXvyrftig 4 272, e 269
© 4 5 0 * , yrj&oovvt] N 29, CD 390*, ytj&oawog
diqUofiai ='102, y_ 278 zerstören: *örtXog »Schaden«, vgl. drjXreig (Orph. Arg.) »schädlich«, wie ahcfyig zu aheog; oder zu *dr Ii] wie aiylreig
zu ocXylij?
2*
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76
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&vfiTjysQtio rj 283* Mut sammeln: ^rjyeqrg »sich erholend«, vgl. hom. b(.trlyeqrtg versammelt, ^i^iaqrß erfreuend, lieb xw'w V 266, l 254* schwanger sein: /.¿og (VLL. = y.vtjua aus Ar. fr. 4, 58) »fetus« /.Hoho P 272* hassen: uloog (Asch. Soph. Ar.) Haß« oldtai «455* (-aivoj l 554, ff 46*) anschwellen: oldog (Hippokr., Nie.) »Geschwulst« ¿KIYT]7te)J.oj 0 24, 245*, e 457 schwach werden: okiyrj ;c-ekrtg (Crinagoras) (-/»; «468*) »schwach, ohnmächtig«, vgl. das folgende okiyoÖQavtoj 0246 schwach sein: oXiyodqav ^g (Ar. Luc.) »schwach« oyd-ho A 570, d 30 unwillig sein: *oy&og »Haß«, wohl identisch mit tyßog (s. Prellwitz); nach den Alten von o oy&og »Hügel« = »sich hoch erheben« oder von ay&og »Last«. L. Meyer I, 527 stellt es zu ay&sa&ai »belastet, betrübt sein« (?) orvyHü 0 370, v 400 hassen: oxcyog (Asch.) »Haß« yavko 0 399, y 48 begehren: yarog (Pape ohne Stelle) »Mangel, Bedürfnis« = hom. yrpog (-¿Ciu B 225, & 156). IY. Konsonantenstämine. 249* nicht sprechen können: aßai »infans«, vgl. (Sapph. frg.)- äßai, ayiovog, aumerzog (Hes.); L. Meyer I, 127 nimmt diesen Zusammenhang nicht an. HCEQRJVOQTIO iV258, ß 266 übermütig sein: VTTEOIVIÜQ (Hes. Th., r Spät.) »übermütig«; VVr£o»jvw£> ="516, P 24* doloq>QOVHt> r 405, a 51, (p 274*: doloJ »vereitle« und dies wieder auf die Redensart oi'x ezog (Ar.) »nicht ohne Grund« zurückgeführt.
XI.
Verba auf d£co. Nicht so klar wie bei den Derivatis auf -AIO, -¿OJ, -OV> erschließen sich uns die Stammformen der Verba auf -a£oi. Zwei ganz entgegengesetzte Ansichten, beide von hervorragenden Autoritäten gestützt, beide zu verschiedenen Ergebnissen führend, liegen uns hier vor. Daß das in -¿£w liegende Verbalsuffix, ebenso wie das in -¿O>, -¿IO, -OOJ ursprünglich -JA- war, gilt als feststehende T a t s a c h e , fraglich ist nur, auf welchem Wege das 'C entstand. In Ubereinstimmung mit Bopp (Vgl. Gr. I I I 2 762) sucht Curtius ( E t . 5 627 u. Verb. I 2 339ff.) mit der Ansicht durchzudringen, das »j« des Ausgangs -ajoiut sei im Laufe der Zeit entweder ganz ausgefallen (-a«, -¿OJ, -OVI). oder es habe sich direkt umgesetzt in L". Erleichtert habe diese Bildung wohl der Umstand, daß das schwer zu sprechende j verstärkt worden sei durch vorangesetzten palatalen (g-) oder dentalen (d-) Laut. Mit dieser letzteren Annahme erklärt Curtius im Anschluß an Ahrens
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80
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(Dor. 94) u n d Schmidt (Ztschr. X X I I I , 293) die merkwürdige, auch bei H o m e r häufige, im Dorischen zur Regel gewordene Erscheinung, daß die Yerba auf -aKio Aorist und F u t u r häufig mit § statt mit aa und a bilden; die F o r m e n mit £ stammen nach ihm aus einer Periode, in der das palatale g noch lebendig war. Auf den ersten Blick mag diese Erklärung etwas Bestechendes haben, zumal sie alle schwierigen Anomalien zu erklären scheint. Dagegen wird von anderer Seite die Ansicht von Curtiüs als ein Verstoß gegen die Lautgesetze bezeichnet. L. Meyer erklärte sich (II, 46): »Überall, wo wir im Griechischen C im Wortinnern . . . . antreffen, ergibt sich in wirklich verständlichen Wörtern die alte Nachbarschaft eines K o n s o n a n t e n ; altes einfach stehendes j zwischen Vokalen fiel im Griechischen durchweg aus.« G. Meyer (Gr. 2 § 217) tritt dieser Ansicht bei mit den W o r t e n : »Die Verba auf -äCu) (-iCio) sind genetisch nicht mit denen a u f - a w (-eco) identisch, da e i n Laut nicht zu gleicher Zeit und unter denselben Bedingungen zwei gänzlich verschiedene Entwicklungen einschlagen k a n n ; die Erklärung von Gorssen (Zur italien. Sprachkunde 360) aus Stämmen auf -ad (~i3) und daran anlehnenden Analogiebildungen scheint im wesentlichen das Richtige zu treffen.« Auch Johansson (De derivatis verbis contractis linguae Graecae, Upsal. 1886, p. 135) pflichtet dieser Auffassung bei: »Magis probabilis Corsseni sententia, a G. Meyero accepta, verba -aCio (-¿Cw) e stirpibus -ad-, -IÖ- originem ducere et analogiae vi propagata esse.« Endlich teilt diese Ansicht auch Brugmann (Grundr. 2 , S. 160) mit dem kurzen apodiktischen Satze: »Das 'C aus j zu erklären verbieten die klar zutage liegenden Lautgesetze.« Der wunde P u n k t an der Ansicht Curtius' ist also, daß dieser selbst, wie schon gesagt, sich nicht mit einfachem j, zur Erklärung des C zufrieden gab, sondern dies durch g- und d-Laute zur leichteren Aussprache (yj und dj) verstärken ließ. Warum denn nicht lieber gleich direkt von Stämmen auf y und S ausgehen, wie L. Meyer und die andern getan? Curtius verficht eben mit Hartnäckigkeit sein Prinzip von der Möglichkeit eines £ = j im Wortinnern und darum wird L. Meyer von ihm ge : ringschätzig abgefertigt. Die prinzipielle Möglichkeit einer Entstehung aus G- und D-Stämmen stellt Curtius nicht in Abrede, aber, behauptet er, Verba, wie m a n sie in diesem Sinne wünschen
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81
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möchte: *?.a/.maCo): XaitTiag, *vouaC.o : vofiog, gebe es nicht. Abgesehen von dieser Unrichtigkeit (la/nira^to Maneth. 4, 318, vofiäLVJ Nie. Ther. und AI.) — sind denn die so oft vorkommenden Verba d-au^iccCo): #avf.iar-, ovo/naKoj: ovof.ica- nicht Verba in diesem Sinne? (L. Meyer läßt aus rj durch Erweichung des i ein Sj entstehen, was Curtius m. E. mit Unrecht für so absonderlich hält.) Das homerische 7te^i7catea^ai »an den fünf Fingern abzählen« oder »zu je fünf zählen« leitet L. Meyer mit vollem Rechte ab von r) neu,rag, -adog »die Fünfheit«, das allerdings erst bei Plato sich findet. Aber so gut Homer die von den Fingern genommene »Zehnzahl < rt devictq kennt, wird er auch die Fingerzahl e i n e r Hand (»; 7ce/.i7iag) als rechnerisches Hilfsmittel gehabt haben. Diese »rci^/ras« war für die naive Zeit Homers durchaus kein »abstraktes Substantiv«, wie Curtius will, sondern etwas sehr Konkretes. Ebenso richtig stellt L. Meyer 7ceQxaCio »sich dunkel färben« zu 7ceQ/.üg (Eratosth. bei Athen.). Wie nun trotzdem Curtius zu der Behauptung kommen kann, von all den Verben, die L. Meyer anführe, gehe auch nicht ein einziges auf einen Nominalstamm mit , dessen Simplex /.qü'Cm (Asch. Ar.) Homer nicht hat und das unbestritten einen G-Charakter aufweist (exqayov), sei hier nur beiläufig erwähnt, da es kein Derivativum ist, sondern unmittelbar aus der W. krak hervorging.] II. Mit D - S t ä m m e n e r g e b e n s i c h f o l g e n d e N o m i n a : 7cef.i7ratof.iai (TZEfinüoaeiai d 412*), s. oben, zu: 7cefi7rag (Plat.) »die Fünfheit« ; {v7vo)7teqxoCo} t] 126* »sich dunkel färben«: 7teQY.t'Ca> (Chärem. b. Athen. Theophr.): 7reqxag (Eratosth. b. Athen.) »dunkelfarbig«, s. oben. Außer diesen beiden schon erwähnten sind wir noch bei ¡uer-o/laCto N281* »herumhocken«: (cxfc'^cd, Soph. Xen., »hocken«) zur Annahme eines stammhaften
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83 —
S berechtigt, vgl. oxkadiag (Ar.) »Klappstuhl«, o/ladbv (Ap. Rhod.) »mit gebogenen Knien hockend« ; also scheint ein oxAc g (Gramm.) »hockend« vorzuliegen. Dagegen möchte ich ^iiydCea&ai 't 2 7 1 * nicht mit /uiyadeg »Mischlinge« wie L. Meyer in Verbindung bringen, sondern lieber mit dem Adverb / II 3 7 9 * »rasselnd umschlagen.: *xvf.(ßakiät(o ( — xvfißakiCot, Luc.): '¿¿¡.ißakov (Xen. Ath.) »Metallbecken, Cymbel«. — fyijla&o k 6 1 8 , q 217 »führen«: *r/yrjX6g »führend« (aus rjys-0/.iat), vgl. (¡tyrjlog; oi:xciZv> Y 459, X 5 3 6 * (-¿w) »verwunden« stellt sich zu einem *oixög »verwundet«, vgl. hom. n-ovzog, wie owcaCi» (h. Merc. 30) »schelte« zu ovoxog (Pind.), das aus ovofxai N 287, q 378 gebildet ist. Fraglich sind eilvqxiCv> Y 4 9 2 * ( - « « A 1 5 6 * ) zu *el'Xucpog »Wirbel« und rcrMffxrit« J 3 7 2 * zu *7cz(oo/*og = uxotyög £ 4 0 0 »Bettler« (eig. »sich duckender«); hier haben Eust. und die Handschriften G. L. M. die freilich auf schwachen Füßen stehende Variante 7tTwt.aLti.iev, das die ungleich einfachere Ableitung von l' 676, X 310 * zuließe. I V . Wir kommen zu den A - S t ä m m e n . Klare Belege sind hom. aix/.iätv>, dtxreLo/, evvt'tÜio zu hom. aiyjirh Sty.ij, evvij. Wir dürfen also auch 7teiQaC(o (-ao>) und ayarca&o (-a>) zu 7celqa und ciyiiti) stellen; vgl. jedoch über letzteres Kap. 8, S. 59. — Auf Maskulina scheinen mehr oder minder bestimmt zu gehen: (xyvQTctCtn} x 2 8 4 * zusammenbetteln: sXtlvoxa'Ciü 'F 187, £2 21* ziehen:
vevoxctCio Y 1 6 2 * ,
< 194 nicken:
ayvqxtjg (Soph. neb. ayvQKrß) »Bettler« *lX'Avaxi]g — iXx.vaxrq Schol. i l 475 »alles, womit man zieht« ? *ve{nxr]g »Schläfriger«? (dag. vefaxtjg = Schwimmer)
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84
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oivonozälo) Y 8 4 * , 'C 309, v 2 6 2 * Wein trinken: olvo7totrjs (Polyh.) QiaxäCoj £i 7 5 5 * , n 109, ziehen: ^ ¿ a z r j g (Luc.) »Retter«. V . D e r einzige S - S t a m m ist OTCEVOZVJ (h. Merc. 2 8 5 * ) bereiten« zu TO AY.evoq (Eur. Thuk. Ar.) »Gerät«.
»zu-
V I . E s bleibt noch r^ao/ictho 3 2 8 1 * , v 457 * »umherirren« und QiJtxaCio £251* »werfen«, die wahrscheinlich wie öxoralw, arevaUo eine jüngere, direkt vom Verbalstamm ausgehende Formation repräsentieren: zu hom. und ^XUO/M. V I I . Umgekehrt liegen V e r b a a u f -o'Cio verborgen in folgenden Bildungen (außer den schon oben gebrachten XaicaCeiv, /.QÜCEIV, 7TEQIMTUV, c'/XaCeiv, *xv(ißaXia£eiv): 7tQoa-avaymtio (h. Cer. 413): avay/,ctt(o (Soph. etc.) »zwingen« Koavyaoidrjg (Batr. 246) S c h r e i h a l s : /.qavyatio (Plat. Dem.) : 'Aqavyi] (Eur.) ME^ßahaarrg (h. Ap. 1 6 2 * ) Klappern (Tanzen): ¿(>eu ßaltä'Ca (Hermipp. b. Athen): Y-qe^ßalov (Ath.) »Klapper« ao&f.ta 0 241 » K e u c h e n « , wovon hom. aa&^aiviu, geht nach Prellwitz 1 aus aFao&na zu aFäCio, aälw (Arist.) »hauchen« hervor, anders freilich in der 2. Auflage.
XII.
Verba auf
-I£G>.
Kühner-Blaß I, 2 S , p. 2 6 2 hat sich auch bezüglich dieser V e r b a wie immer prinzipiell auf die Feststellung des Tatbestandes beschränkt, d. h. er konstatiert in schlichter Aufzählung einer R e i h e von Beispielen, daß die V e r b a auf -ILM auf d-Stämme (eXrciCio zu iforig), auf t-, o-, «g-Stämme (tßqiCw, ogitcj, reixitio), auf y-Stämme (/uaaztlcj), auf Adverbien {bxpitu zu oipt) und auf V e r b a {axEvayltio zu aTSväyio, auch 7tQ0'Mxlit0fiai, alciuo zu 7CQO/Mktio, alzko!) zurückgehen. U m ein tieferes Eingehen auf Urform und Herkunft, um eine Feststellung des Ausgangspunktes dieser Bildungen war es ihm nicht zu tun. I n eingehendster Weise hat dagegen G. Curtius ( E t . 6 627 ff.) diese F r a g e n aufgeworfen und mußte diese Verbalklasse naturgemäß im Zusammenhang
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85 —
mit den Verbis auf -aCw behandeln, mit denen sie ja einen unverkennbaren Parallelismus in Bildung und Entwicklung aufweisen. Er gerät durch seine Theorie, das t sei auch hier Vertreter des ursprünglichen j, wiederum in scharfe Polemik gegen L. Meyer, dessen Bestreben dahin geht unter der Fülle der erhaltenen Verba auf -itio möglichst viele zugrunde liegende d-Stämme zu konstatieren oder wenigstens zu konstruieren. Aber während Curtius bei den Verbis auf -aCio behauptete, daß k e i n e i n z i g e s auf e i n e n N o m i n a l s t a m m auf d z u r ü c k g e h e , muß er bezüglich der auf -itio etwas nachgeben: » e t w a s anders steht es mit den Verben auf 7taiuo, egitio, Xrjiloj, «ATT/CW gehören zu den Stämmen 7iaid-, SQIÖ-, XrjtS-, ¿kmö-; doch von den übrigen (67) Verben auf -ttw mit dentalem Charakter sind es höchstens noch zwei oder drei, für welche diese Herleitung keine Schwierigkeit hat.« Er polemisiert — und zwar mit Recht — dagegen, FTAIQICW, ¿TZOIAICIO von den Femininis traiglg, UTCOVAIQ, abzuleiten, wie L. Meyer getan, und kommt zu dem Ergebnis: »Von den Verben auf -tUo ist der vorausgesetzte Ursprung ( (Sp.) »zerstoßen«.
XIII.
Verba auf
-aiva>,
-vvco;
-aipco,
-vpoi.
Wie die bereits behandelten Verba derivata sind auch die Verba auf -alvio, -VVOJ ; -atgca, -LQOJ dadurch entstanden, daß das Suffix ja ursprünglich an einen Nominalstamm trat, der in diesem Falle auf -av, -vv bzw. auf -CCQ, -VQ endigte. Aus -avjio, -vvjoi; -aqjuj, -vQjio wurde dann durch Umlaut -aivoj, -tvoj; -aiqiu, -VQIO. F ü r die V e r b a a u f -aivw1) ist dieser Grundtypus, d . i . der Nominalstamm auf -av, nur mehr in einem einzigen Beispiele l
) Neuerdings handelt über sie E. Frankel, Griechische Denominativa, Güttingen 1906, S. 4—30.
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89
—
erhalten: ueXaivoj zu /.lef.uv-, während er(pQuivoj, /coiuaivot etc. andere Endvokale der Stämme, nämlich evcpQov-, 7ioif.iev-, aufweisen. Außerdem führen L. Meyer (Vgl. Gr. II, 71) und Curtius (Verb. I 2 , 369ff.) noch eine Reihe anderer Verba auf nominales -av zurück, so alle von Neutris auf -a kommenden, z. B. ovo/.ialvoj, jzrjuaivoj, aij/.iaivct zu ovoua, nrf-ta, arua, indem sie unter Vergleichung von o-voua = nomen — altind. nüman voraussetzen, daß -d^aiog statt altem *;c/juavrog, nrua also statt *;c7ttav stehe; indes können sie für das ursprüngliche Vorhandensein des Nasals bei den griechischen Neutris keinen einzigen Beleg erbringen. Für äußerst gewagt aber halte ich es, wenn L. Meyer Bildungen durch Formübertragung zwar für möglich hält, aber trotzdem alle Anstrengungen macht uns davon zu überzeugen, daß n e b e n Nominalstämnien auf -o, -eg, -v usw., die verbale Weiterbildungen auf -aivio erfahren haben, auch noch solche auf -av dagewesen sein müßten, also neben arog ein *arav zu aramo, neben /.Zdog ein *y.rdav zu v.ida/voi, neben ylc/.vg ein *y).r/.av zu ykuxalviu. Von solchen Nebenformen findet sich nirgends eine Spur; »setzen doch auch im Deutschen von den abgeleiteten Verben, die in der Ableitungssilbe ein ,n' haben (z. B. ord-n-en), nur die wenigsten ein Substantiv auf ,in' voraus«, wie G. Meyer aus J a k o b Grimm, D. Gr. II, 174, zitiert. Bezüglich der Verba Xev/Mt'voj, Xivalviu und ähnlichen können wir allenfalls noch G Curtius (Verb.- I 2 , 370) folgen, wenn er sie mit Hilfe einer Zwischenform ltr/.-ävo-g, Ih-ävo-g (woraus verkürzter Stamm levxav-, Xizav-) zu erklären sucht. Meines Erachtens bleibt aber auch dies nur ein Versuch, solange man doch bei der Mehrzahl der andern Verba auf die Annahme von F o r m ü b e r t r a g u n g angewiesen ist. Wie freigebig L . Meyer in der Herstellung von Stämmen ist, geht daraus hervor, daß er zuweilen zwei, drei und noch mehr verbalbildende Nebengrundformen annimmt: neben yivdog ein xvSad- (y-uda^w), v.vdav- {/.rdaivio); neben mxQog (nMQOIO) ein jciv^av- (711'ÄQaivoj), jCiXQid- (.rr/MiCo)), jziVMad- ( n ! Die Annahme von Bildungen durch Analogie erklärt alles viel einfacher und besser; nach dem Muster von dem jetzt freilich isolierten [itkaivio zu /.telav- bildeten zunächst auch andere N-Stämme Verba auf -aivio-, so 7toiuev: icoiuaivw, acfgov: aqigaivw. Schließlich traten zu den verschiedensten Nominalstämmen Verba S t a r k , Der latente Sprachschatz Homers. II.
3
— auf
-alvco:
Xelo-g:
d-AUF-iar-:
Xuaivio,
90
d-AVF.iaivio,
yhc/x-g:
—
y.EQäea-:
'AEQÖMVOJ,
OQ/JI']: OGUATVIO,
yXvr/.aivio.
Von dieser Auffassung geleitet, wollen wir die fehlenden Nominalstämme zu den hom. Verben auf -aivvj aufzufinden suchen. I. N e u t r a l e - « (-air)-Stämme: sQtd/iiaivio
oxvöfiaivto
n 260* streiten: *tQid/.ia, ältere Form für hom. tQiaua J 38* »Gegenstand des Streites«, so L. Meyer; vgl. hom. XdfÄEv=Xou£v, über das Mundartliche dieser Form vgl. Fränkel a. a. 0 . S. 26, A. 12. £1592* (cmo¿2 65*) zürnen: *OY.l$ua .Zorn«; so
L. Meyer I V , 100. II. -eg-Stämme: P 22 auf seine Stärke pochen (aus *ßks/.itaaivcj) setzt ein T O *ß?.iuog »Stärke« voraus (so Düntzer), wie das gleichgebildete fteveamo »erstreben, zürnen» ein fitvog', auf ßltuog weist auch die Bildung a-ßleu^g (Nie.) »ohne Stärke, schwach Ebenso gehört zu av-cddt'fi (Ar.) »kraftlos« ein Nomen *akdog >,Stärkevg »Jammer«, das Fick, W . s 1 , 1 8 8 , wie das hom. olotpidvog von einer W. rap »tönen, jammern« ableitet, s. bei Seiler, Anm.; Prellwitz geht richtiger auf einen Interjektionsstamm *ulubhu oder *olobh zurück. L. Meyer I, 587 *oAoyrßog »jammernd«. Horn. odiQea&ai (wofür Spätere auch dtqeo&ai [s. L. Meyer]) »seufzen« und 7toq(pvQEiv
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94
—
— red. (fi-QEiv »wogen« sind wohl keine Derivata, s o n d e r n Wurzelbildungen, ebenso das in y.oXo-ovQzog M 147, N 4 7 2 * steckende * O V Q I O — avQiCto »pfeife, lärme«.
XIV.
Sonstige Verba. E s h a n d e l t sich f e r n e r noch z u n ä c h s t u m zwei G r u p p e n von V e r b e n , die offenbar zu den Derivata g e h ö r e n , u m die V e r b a a u f -etOJ u n d
-vw.
I. Daß die V e r b a a u f - e i i o 1 ) in u r s p r ü n g l i c h e m Z u s a m m e n h a n g m i t den N o m i n i b u s auf -evg stehen, unterliegt k e i n e m Zweifel: zu aQtareig, ßaaiXevg, yalxetg u n d n o c h fünf a n d e r n h o m e r i s c h e n N o m i n a auf -fig wurden ctQiOTevio, ßaaileioj, yaly.eioj gebildet, vgl. Curt., Verb. I 2 , 367. N u n a b e r finden sich a u c h ßovkerio, To&t'w, ttrjgtioj, hr-ojiteiio zu ßovXrt, roiov, wtiiß. Curtius will dieses Rätsel d a d u r c h erklären, d a ß er möglichst viele n o m i n a a g e n t i u m auf -eis a n n e h m e n zu d ü r f e n g l a u b t , also z. B. ein *oivoyoeig, *'iY£tevg zu oivoyoeiio, '¡/.ereioi. Viel einfacher löst sich auch hier, wie wir schon gesehen, die F r a g e d u r c h A n n a h m e der F o r m ü b e r t r a g u n g auf S t ä m m e aller drei Deklinationen, wie K ü h n e r Blaß (I, 2 3 , 261) u n d G. Meyer (2 522 d) getan. So erklären sich h o m e r i s c h akrfteiio »wahr reden« zu akrftrfi, ¿Irpeiv) > umh e r i r r e n « zu aX^xrfi »(irrender) Bettler«. Auf o- S t ä m m e , gehen zurück:
die bei H o m e r
nicht
vorhanden
sind,
104 m a h l e n : *CCIETQ6G »Müller«, wozu bei H o m e r das F e m i n i n aletgig v 105* sich findet ßvaaodof.t£vio 9 273 eig. »in der Tiefe b a u e n « = »heimlich erd e n k e n , beschließen«: *ßvaao66(.iog von h o m . ßcaahg »Tiefe« u n d öeftvj litavtvio / 5 8 1 , 11 145 flehen: Xiravog (Asch.) »flehend« f.iv&oloyeiiü 11 450/3* erzählen: /.iv&oX6yog (Plat.) eig. n u r »Erzähler« AXECQEIKJ
RJ
') Neuerdings über sie E. Frankel, Griechische Denominativa, Gottingen 1906, S. 172—284.
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95
—
ogaoXouevo.) (h. Merc. 3 0 8 * ) angreifen: cgaölo/rog (Anacr.) »kriegerisch«, n o c h unklar: ob eig. »mähnesträubend« zu liorn. OQVLUI und Aoryoc? oder zu olo;rwj »zupfe« (Prellwitz2)? 7coXevio X 2 2 3 (aitrft- CJ 257) u m h e r g e h e n : *.TOAOC »sich b e w e g e n d , d r e h e n d « ; vgl. 7coh>g (Asch.) »Himmelsachse, P o l « ; ferner die K o m p o s i t a Kap. 16 S. 107 abiokog, axocwoÄog etc. vögEvio z 105 W a s s e r s c h ö p f e n : *udgog — i dag oder zu vdgs ig (Manetho), s. Fränkel a. a. 0 . S. 194. Auf e i n e n ä - S t a m m w e i s e n nach Frankel ÖOAEVV)
a. a. 0 .
S. 191:
ZV 5 4 5 , e 2 7 4 scharf beobachten, auflauern: d o x a r
TVBÖOAI
Hesych. 07ii7teicj {o7ti7CTEV('>) _ / 3 7 l , r 6 7 ausspähen, gaffen: * 0 7 t i 7 t i schau« — o;rv);n'r
»Um-
Auf e i n e n « - S t a m m weist: .rgrtaveivt
(h. Ap. 8*) herrschen:
rgtrang
tan, H e r r s c h e r « ; vgl. Flghavtg
(Pind. Asch.) »Pry-
E 5 7 8 * ein Lykier.
Zwei V e r b a auf -o.ceto) bestehen nach Prellwitz 1 aus vers c h i e d e n e n S t ä m m e n : in t'.ico-o.reii') 1:349, o 421, dazu h o m . rj.regu/cevg l 364, ¡¡.rego-rerTtg F 39, i \ 769* »Trugredner«, sieht derselbe treffend ein *o.reie> »sage«, *o.tetg »Redner« (vgl. Kap. 6, S. 40); in der 2. A u f l a g e stellt er o.r-erc.J zu -blicken«, also »anders blicken als reden ; diese wohl etwas g e k ü n s t e l t e Erklärung h a t er auch bei xAor-o/i «'• T 149*, also nicht unnütz schwätzen«, sondern »hochblicken : (zu x?Jzag H ö h e ?); d o c h spricht d a g e g e n H e s y c h s G l o s s e : y./.ctt;rtocrQ • alätvjv •. warum nicht »hoch ( = g r o ß ) schwatzen, prahlen«? — ,'tsQareroi g e h ö r t nach F r ä n k e l a. a. 0 . S. 184 eher zu ^¿guW (Eur.) als zu 9-£QCt7nlöV. U m g e k e h r t sind V e r b a a u f - e i w enthalten i n : agvevcrjg M 3 8 5 , II 7 4 2 * , [t 4 1 3 »Taucher«: agvevi» (Lycophr.) »tauchen, K o p f s p r ü n g e m a c h e n « ; Fränkel a. a. 0 . S. 2 1 4 hält agvevT^g für verderbt und will mit Nauck ctga vEvrrgt l e s e n (?) yigccTEiTai 1 2 1 4 * Stütze für den Bratspieß: */.(s)gaT£vM »hornf ö r m i g bilden«, Döderlein, Gloss. n. 749. Anders Prellwitz 2 , der es zu /.gaxivoi »befestigen« stellt. L. Meyer II, 389 *ytgaT£teiv »stützen«.
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96
—
II. Die V e r b a auf -vto gingen aus Nominalstämmen auf -i:g hervor, z. B. hom. l&ig: i&ioj; analog bildeten dann auch andere Stämme Verba auf -t'w: hom. akr;: «kiio; hom. t'viea (n. pl.): ¿vzioj') etc.; auf einen Verbalstamm scheint zu weisen fkMiü: i'kxo) (hom.), eikiiu: ¿¿kio (hom.) u. a. N e u e S t ä m m e auf - i g erschließen für Homer folgende Verba auf -tw. aprvio ^ 3 7 9 * , d 771 ( - i w O 303, k 366) zusammenfügen, rüsten; ¿QTvg (Hesych.) = hom. ¿Q^/nog(h. Merc.) »Verbindung«, vgl. lat. artus Glied (Prellwitz) rj7tioj HZ 399, x 83 laut rufen: i]7tvs= cpiovrt (von den Grammatikern zur Erklärung von ßgifycvos angenommen, Schol. ZV 521, Pape). Ebenso L. Meyer I, 610. ioxiio (Batr. 280) stark sein: lajjig (Hes. Pind.) »Stärke« 'iöqtw B 191, v 257 ruhen, sitzen heißen: *iöqvs »ruhend« (Benfey und Fick I 3 , 493 vergleichen skr. sad-ru-s »ruhend«, Curt., Et. B 241) Aaitio)
X 421* (nur mit a?ro-) aushauchen: /.an igweiua Hesych., to vux7coq (VLL.) »Atem, Hauch« = hom. Mt/rrog »Rauch« AOQ&viD I I * erheben (die Woge erhebt sich): x-oß^tg (Theokr., von Hesych. mit aioqog erklärt) »Haufe« Auf einen N e u t r a l s t a m m auf -og scheint zurückzugehen: Taqxvio TI456 feierlich bestatten: tu xciQ/og (Pape ohne Stelle) »feierliche Bestattung«; die ursprüngliche Bedeutung ist »einbalsamieren«, vgl. Heibig, hom. Epos- 55f., nach Curtius 6 729 zu W. teqa »trocknen«. Andere Bildungen: ¿qijtleiv »abhalten« ( = sQveiv), zu dem L. Meyer I, 441 ein *sQrjTvs »das Zurückhalten« annimmt, avvuv »vollenden«, Mü*ieiv »heulen«, ¿irjQveo&ai »(die Segel) einziehen« scheinen noch nicht ganz aufgeklärt zu sein oder lassen doch wenigstens keinen klar zugrunde liegenden Nominalstamm erkennen. ') Anders Fränkel, Griech. Denom. S. 32, der ein Nomen t) *tvtvs (i) hier ebenso ansetzt wie zu xooihVrai ein xoofrvi (Theokr.), zu a^rlto [aqtivto) ein afrivi (Hesych.).
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97
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V e r b a auf -ivj e r g e b e n s i c h a u s : 'diKf i-TQvwv E 392*, l 266 »rings bedrängend«, a-tQvrwvt] B 157, ¿ 762 »die Unverwüstliche«: tqliü (Äsch.) »aufreiben« ¿7CT]f.voirj (h. Merc. 3 7 * , h. Oer. 228) Bezauberung: *s7taliio nach Prellwitz 1 zu atixo (hom.) »außer sich sein«, ders. 2. A. zu 'HXvaiov evfevTog h. Cer. 106 leicht zu schöpfen I : ¿qvio (Hes. Ar.) / •/.mvl-rocxog ¥ 3 4 * in Schalen aufgefangen] »schöpfen« OQvjiaySog B 810, (o 70 Lärm: (oQi uuru (Her.) »brüllen« (Prellw.), verwandt mit riirnor 7r.oi7tviio 600, y 430 schnaufen = sich tummeln: redupliziert aus: *7cvi('i — ;cvi'F »hervordringen« als ein *a7covga^i (*«?rè-Fç-a^ii zu W . » v e r « = h e b e n ) »wegnehmen« voraus (Prellwitz).
XV. Adjectiva verbalia. Die Verbaladjektiva erscheinen bei Homer in nicht unbeträchtlicher Anzahl in ihrer einfachen Form ; so : et%toç, ÏÏv^toç, 'if.ieorcoç, vJkrpöq, •/.IÎ]IOT6Ç, KOOfitftèç, viQizéç, v^vmôç, xvrjiôç, vrjrcç, ovofiaarôç, ovootoç, :crf/,Toç, 7cXrf/.Tog, 7coir/rèç, rizèç u. a. m. Diese Zahl erfährt aber noch eine ganz erhebliche Steigerung und somit der homerische Sprachschatz oder genauer F o r m e n schatz eine Erweiterung, wenn wir die Komposita betrachten, deren erster Teil ein Präfix oder Nomen und deren zweiter ein Verbaladjektiv ist. Es läßt sich kein Grund absehen, weder nach der formellen noch nach der begrifflichen Seite, warum diese Verbaladjektiva nicht auch in ihrer einfachen Form zur Zeit Homers lebendig gewesen sein sollten, zumal da ¿itfpt'yjToç, aQçrpiToç, ccqqijtoç, ccciTuç etc. neben xvl^S, Qtj'^èg, Qijiôç, ritèç etc. sich finden. W i r bilden in der folgenden Aufzählung der Verbaladjektiva zwei Gruppen, je nachdem das dazugehörige Stammverbum schon bei Homer sich findet oder nicht. Den Asteriskus * ließen wir hier in der Regel weg, da die Lexika in der Angabe der Verbaladjektiva nicht konsequent zu sein scheinen. A. Verbaladjektiva ohne homerisches Stainmverbum : àytçaOTOç A 119*
ohne Ehrengabe:
yeçaarôç:
yEQat,io ( V L L . )
»ein Ehrengeschenk geben« l ôâfiaOTOç 1158 * unbezwinglich : ôatuaairog: ôaftàÇio (Asch. Xen.) »bezwingen« = hom. êa^tcao ¿•/.rjhjTog * 3 2 9 * nicht zu bezaubern: /.rjltjzèç: /.rjléio (Eur. Plat.) »bezaubern« èfiaifiâ'MTOç Z 179, £ 311* rasend: ¡¿ai/uccATÖg: /(«t/iéffaw ( V L L . Bian.) »heftig streben, toben« = hom. paifiaio. Anders Prellwitz. av-aXroç a 114 unersättlich: èi-rcç: alôio (Ar.) = alöaiviu (hom.), vgl. alëre
—
anoSeozos
101
Q 296* unerwünscht:
—
»taxog:
d-fooao&at
(Pind.
Hes.) »anflehen«, W. »ea, cf. hom. Q;: 3 2 5 * un-(spät-)vollendet: zeAeazög (Spät.) u-xeXevxtjxog A 527, J 175 * unvollendet: i c'/.erzijcog a-ziur/zog / 648, 77 5 9 * ungeachtet: ziui]zög (Spät.) «zog — a-azog E 388, v 2 9 3 * unersättlich: (uög (zu hom. äoj sättigen) a-TQi7rzog g »bändigend« (hom. düuv^ui) ac.co-yJlec&og II 126 den Weg zu Rosse machend? = Wagenkämpfer? oder: den Rossen gebietend?: »gebietend < oder nach andern zu /J?.trih>g (Horn.) Weg? luo-aaoog N 128, o 244 Volk antreibend: *aoog »antreibend« (oeivj) lotcyo-yjug
-
346,
v 297
badausgießend;
olru-yoog
B 1 2 8 * , < 10
Wein eingießend; yqvoo-yoog y 425* Goldarbeiter: *y,oog »gießend«; vgl. hom. yoij Weiheguß, c yöog (Her.) Schutt (yno)
iioyoa-Tov.ug II 187 leid erzeugend, uocjco-To/.og l'b* das erste Mal gebärend: *cov.og »gebärend«; Hom. o io/.og das Gebären, xoy.evg Erzeuger (t-rey.-ov) fico-y.cörog (Batr. 159) Mäuse tötend: *v.vovog »tötend« (xreivio) rm'-hiyug 7.141, d 846* Schiffe bergend: *loyog »bergend«; vgl. h o m . o Xhyog H i n t e r h a l t ; zu ktyio
(iQeo-yjTiog A 268*, t 155* im Gebirge lagernd: *v.t;>og »lagernd« zu '/.eiiiai
—
111
—
7cuv-(tyQoc, E 4 8 7 * alles fangend: * äyQÖ t; »langend:., vgl. hom.
äyQij Fang, ayQfv» fangen ndv-mitog J= 3 7 2 * ganz brennend, 409 Brandfuchs, vgl. Kap. 4, S. 18: *aid-ög (Pind. Bacchyl.) »brennend«
7ceQi-dQ0ft0g B 812, £ 7 * herumlaufend: *dqou6g
»laufend«, vgl.
hom. o (J^ö/ioc Lauf Hi/ve-Xoneia a 223: *Xo7coq »abschälend ', (hom. tenv>), vgl. hom. o Xoycog Schale (also im pass. Sinn); über n-rpog »Gewebe« s. Kap. 6, S. 40. Vgl. Prellwitz 2 .
Tloh'iiiog /V 666 Vielwisser: *Fidog »wissend« itQvnö-jrloog & 35* zum ersten Male segelnd: *nloog
»segelnd«
(/rAf'w), vgl. hom. ö /r/.ooc Fahrt
7cioh'-J-coQ&og B 278, ¿»3 Städtezerstörer: *ft6g »zerstörend« (7 riqd-iü) (¡ii'o-n'ftog © 3 9 2 * Schild durchbohrend: roQcg »durchbohrend«
(Opp. Cyn.: vom Auge, Luc.: von der Stimme, Asch.: deutlich)
ynq-iKcög l 611* {Xtovieg) mit funkelndem Blick: *07cög »blickend« yoQoi-[V7titj
£1 2 6 1 *
das Stampfen
des Bodens =
Reigentanz:
yoQun r7cog (Pind. frg.) »im Roigen tanzend«, vgl. yoQoi-
iV7cog (h. Merc. 31) beim Chortanz geschlagen (Lyra) «r/.rakog O 705*, u 182 schnell springend: Toá : nantit) 72 tti'^xovaros : mv¡xovo xtn> To», Ntjoiroi 106 «0x7,5: 7Toüáoxr¡e 54 72 B awarót : ai'iywoTos 102üoxo¡: itoifánxrjS, t'toxtto ßaßni -, ßafißrttrto 91, 112 54 avd"Sfl07^ : ftvd*£{lÓ£lS 34 rtntftßrtSoi' 115 *Avfrenos: [iitìqg 19 *{'[/r>i' : ¡lii~ : %7i(tivtáoue 13, Àv-^ooioì 102 I láoflíioo? : ßaoßf(Oo~tjpoj¿TtavTtftÇio H. 16
ffi7Tf(¿ : áíiTTfí^fi, aonnxTr¡o ¡
VOÍ
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ßfione : o'tvo-, yrt/.xi>- iaoí~ * « vi i fio /oc: niTif-fo/.éo} 7 282 (¥'vTOi H.)*ßijTis : ;it,Tfi(>li f i r 43 íiaati'i : notTürjrt)o 76 *ßrtxtou : tntßijxtoo *ñoaoo£ : aooor¡xr¡o 76 XOTvÁt'jOVIOe 97 ñneiooi: rtnttoiotoe, àneiáa?¡ : áoáfuvfro; 26 H. ßhißm : üßlaßtWi 53 *nG7i¿dtos : imnajiiíiioi *ß).tftOi'. 38 ßXefietUvin 90 y n o i 38 : aCtUimi.i 88 *a77£oo¿ : 7¡izeoo7ievs aOTliZtn 40 ßhrjoi: äßXr/TOi 101 ßi.Tji: nß\r;i 47 ftntd'r¡i : nmtf'éoi 75 ñanovSos : r'tonovd'i 114 *a7iivos : ¿¡zanípijs 37 naavrenoi: tnaooíneoos ß).r,yoiis : äßÄrjyoui 38 ßXvt,n>\ t'mo-ßXr^n) 16 aTi/.óos : ánlo'is ([t|-] 36 HßXt0\p : Tiftgtxßktoy 46 nn/.6o> Batr.) 32 *àox£ço7iào> : ftOTeoonrjTi;c "BoTjS-óos: Borjd-oiSr^ 19 ánotxos: uTioixitto 87 6 5 nnoxrfát : ánoxr¡Sitt> 75 : no/.tio, -á/j.ci *ßo/.0e: ixttTI]-, dx7¡-, tXlUfTI-, ¿Tita-ßu/.oi 109 *ànovoa/it : ànovçnt 100 61 ßüfißoi: ßo/Äßtto 70 oros : « r o s 103 anovoos : f'Tlovoi^iu 87
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