Der Einsatz der deutschen Frau im Kriege. Lichtbildvortragsmaterial der NSDAP. Reihe 31

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Nationalsozialistisches

deutsche

arbeiter

Der Einsatz

der deutschen Frau

im Kriege

Einziges parteiamtliches Lichtbildvortragsmaterial der NSDAP.

Herausgeber: Amt Lichtbild der Reichspropagandaleitung der NSDAP.

Reihe 31

partei

Text : Dr. Doris Lange, München Als Manuskript gedruckt.

Nachdruck nicht gestattet.

Alle Rechte vorbehalten.

Druck: Dr. Güntz-Druck Dresden

DD253

AIN 455

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v.3

Der Einsatz der deutschen Frau im Kriege

99 Gerade dadurch haben wir die neue nationalsozialistische Volksgemeinschaft gefestigt, daß wir in Millionen von Frauen treueste und fanatische Mitkämpferinnen erhielten, Kämpferinnen für das gemeinsame Leben im Dienst der gemeinsamen Lebenshaltung." Das bekannte unser Führer auf dem Frauenkongreß in Nürnberg im Jahre 1934. Und fünf Jahre später, im September 1939, als uns die ausbeuterischen Großraumbesitzer und Sklavenhalter der Erde den Krieg aufzwangen , da standen wieder Millionen von Frauen als tapfere, treueste Mitkämpferinnen unserem Führer zur Seite und wurden sein ,,heimliches Heer". Deutschlands Söhne zogen aus, und der stählerne Glaube an den Sieg gab ihnen das Geleite . Der totale Einsatz aller Kräfte aber verlangte in der Heimat den Einsatz der deutschen Frau . Und sie wußte, daß sie von nun an jede Stunde , jede Minute pflichtgemäß ausfüllen mußte. So blieb das riesige Uhrwerk unseres Volkskörpers in tadelloser Ordnung und Pünktlichkeit, kein Rädchen versagte bei den vielen erforderlichen Veränderungen. Deutschlands Schornsteine rauchen weiter, in den Fabrikhallen und Werkstätten laufen die Maschinen wie zuvor, und in den Rüstungsbetrieben und Handwerksräumen, überall im Handel und Gewerbe stehen die Frauen an den Plätzen der vor dem Feind kämpfenden Männer und arbeiten rastlos und zuversichtlich, ohne viele Worte zu machen. Vorbild ist ihnen der ferne Mann, Vater, Bruder - und beseelt sind sie von ihrer hohen Verantwortung, ihrer Liebe zu Führer und Volk. Längst sind jene Zeiten vorbei, in denen der Kampf nur eine Angelegenheit der Männer war und die Frauen nur zusahen und die Wunden verbanden. - Schon im Weltkrieg halfen Frauen in der Heimat bei der Eisenbahn, Straßenbahn und der Post, drehten Granaten und füllten Patronen und Munition mit Sprengstoffen. Sie standen an Drehbänken, Fräs- und Bohrmaschinen. Jedoch geschah das meist in erster Linie nur des lieben Geldes wegen. Und das war damals auch bitter notwendig. Denn die Unterstützungen an die Kriegerfamilien wurden nach einem Gesetz aus dem Jahre 1888 ausgezahlt. Die Unterstützungssumme betrug aus Reichsmitteln

M221869

zunächst monatlich im Winter 12 Mark und im Sommer 9 Mark. Für jedes Kind unter 15 Jahren erhielt die Mutter 6 Mark monatlich. - Hinter den im August 1914 in Feindesland einrückenden Armeen stand keine auf den Krieg eingestellte Heimat. Der durch den Krieg erfolgte Fraueneinsatz, der ausschließlich vom ,,nationalen Frauenbund" getragen wurde, beruhte im übrigen auf der Entschlußkraft und dem Unternehmungsgeist von Privatstellen und einzelnen Persönlichkeiten. Patriotische Familienabende in Gaststätten und Liebesgaben-Ausstellungen waren an der Tagesordnung. Erst im Winter 1916 begann die umfassende staatliche Organisation des weiblichen Arbeitseinsatzes. Aber sie konnte vieles nicht mehr aufholen und nicht über die behelfsmäßigen Einrichtungen der ersten Kriegsjahre hinwegtäuschen. Die Frauen duckten sich unter dem freudlosen, stumpfen Bürdetragen, denn was ihnen fehlte , das war vor allem das innere Rüstzeug. Der Nationalsozialismus, die im Fronterlebnis des Weltkriegs geborene Bewegung, berücksichtigte das unerläßliche Verhältnis der Frau zu den wehrpolitischen Aufgaben des Staates . Ihre Anteilnahme am politischen Geschehen ihres Vaterlandes wurde geweckt und genährt. Diese grundsätzliche moralische Festigung der Frau erleichterte ihr zu Beginn dieses Krieges ihren erfolgreichen Einsatz und steigerte ihre Opferbereitschaft und ihre Leistungsfähigkeit. Die deutsche Frau weiß heutzutage, daß es bei diesem Kriege um die Wahrung unserer Lebensrechte geht und daß der endgültige Sieg nicht zuletzt von dem entschlossenen Arbeitseinsatz in der Heimat abhängt. So hat sie den Krieg äußerlich und auch innerlich zu ihrer eigenen Sache gemacht ―― willig und bereit für jedes Opfer, um Deutschland zu helfen, damit Deutschland lebe . So arbeiten Millionen von Frauen mit stillschweigender Selbstverständlichkeit, und ihrer treuen Arbeit ist es in hohem Maße zu danken, daß unser Wirtschaftsleben nicht ins Stocken geriet. Mit stolzem Bewußtsein denken wir an unsere Landfrauen, an unsere Bäuerinnen. Sie säen , ernten und führen den Pflug über den Heimatboden. Sie leisten eine Arbeit, die nicht nur sehr viel Weitblick, Umsicht und Verantwortungsbewußtsein verlangt, sondern eine unerhörte Steigerung ihrer Arbeitskraft erfordert. Dazu sorgen sie für Haus, Garten und Vieh und sind auch noch für den Ablauf der Bestell- und Erntearbeiten verantwortlich. Unermüdlich arbeiten sie und stellen damit das tägliche Brot für Front und Heimat sicher. Und wenn der Bauer draußen vor dem Feind sich fragt : Wird die Frau es daheim auch schaffen ? Wird nichts vernachlässigt werden ? Wird sie Hilfskräfte finden ? Dann befreien ihn ihre hoff-

nungsvollen Briefe von seinen Sorgen. Denn freudig klingt es ihm aus ihren Zeilen entgegen : „ Lieber Mann, es geht uns allen gut, sei unbesorgt. Auf dem Hof geht alles seinen geregelten Gang." Zu Tausenden und Zehntausenden steht der Arbeitsdienst mit seinen Maiden neben der Bauersfrau. Aus allen Gauen des Reiches sind sie aufs Land gezogen, um fest mit zuzupacken. So halfen bei der Ernte 1940 1,3 Millionen Frauen und Mädchen in 57,5 Millionen Arbeitswaren Frauen stunden, und unter ihnen - viele Hunderttausende

und Mädchen aus den Städten . Sie standen der Landfrau als tapfere Arbeitskameradin zur Seite - dazu kam die Zuweisung ausländischer Arbeitskräfte . Ebenso tapfer und eifrig ersetzt die Frau den Mann hinter dem Ladentisch, in der Werkstatt oder im Büro. Denken wir nur einmal an die unzähligen Frauen von Handwerkern und Einzelhändlern, die größtenteils von heute auf morgen die Leitung des Betriebes übernehmen mußten unter vielen erschwerten Bedingungen, und dazu die kaufmännische Betreuung, den Ein- und Verkauf. Als kürzlich der Betrieb eines Fleischermeisters in Rheda in Westfalen mit dem Gaudiplom ausgezeichnet wurde, war diese Auszeichnung deshalb besonders bemerkenswert, weil der Fleischermeister schon seit Kriegsbeginn im Heeresdienst steht und die Fleischerei von der Frau weitergeführt wurde . Der Gauobmann der DAF. begründete die Verleihung des Gaudiploms an den Betrieb mit folgenden Worten: ,,Der Tatkraft der Frau war es zu verdanken, daß der Betrieb nicht nur über alle Schwierigkeiten hinwegkam, sondern daß wesentliche Verbesserungen im Betrieb und auf sozialem Gebiet vorgenommen wurden. Schließlich hat die Frau des Meisters nicht nur als Kamerad des Mannes sich ans Steuer des Lieferwagens gesetzt, sondern als bewundernswerte deutsche Frau einem Kinde das Leben geschenkt. Mit der Würdigung einer solchen Haltung dankt der Gauobmann zugleich den Tausenden anderer Betriebe , in denen unter ähnlichen Verhältnissen gearbeitet wird.“ Um fünf Uhr früh, ja oft um vier Uhr, beginnt das Tagwerk dieser Frauen, das sie frohgemut ausführen in dem Gedanken : das Bestehende, gemeinsam mit dem Mann Aufgebaute zu erhalten für ihn und für die Zukunft der wachsenden Familie. Auch sie schreiben stolz ins Feld : „ Ich halte gut durch, sei ohne Sorge." Neben der geschäftlichen Arbeit versorgen sie den Haushalt und die Kinder, denen sie jetzt auch den Erzieher ersetzen müssen. Ihre Fürsorge und Liebe durchwehen das ganze Haus . Die Kinder werden zu doppelter Rücksicht erzogen. Mit freundlichen Worten macht zum Beispiel die Mutter ihren Jungen darauf aufmerksam : ,, Sieh mal, Frau Möller von nebenan, die muß jetzt, wo ihr Mann im Feld ist,

und den schweren Abfalleimer die vier Stiegen heruntertragen dabei erwartet sie bald ihr zweites Kindchen. Ich glaube, dir würde das gar nichts ausmachen, ihr täglich diese Arbeit abzunehmen. Das ist für dich doch nur ein Katzensprung ... 66 Bei unzähligen Frauen aber liegt die Bedeutung ihres Kriegseinsatzes weniger in der größeren Anstrengung eines erweiterten Pflichtenkreises , als vielmehr in dem Verzicht auf eine gewohnte , liebgewordene Beschäftigung . Wie viele Kunstgewerblerinnen , Putzmacherinnen und Modezeichnerinnen wurden zu technischen Zeichnerinnen umgeschult, wie viele Verkäuferinnen und Modistinnen arbeiten in den weiten Hallen der Rüstungs- und Industriebetriebe, um nur einige zu nennen. Dazu stand ein Heer arbeitsgewohnter und berufserfahrener Frauen bereit, um neue und erweiterte Pflichten auf sich zu nehmen. Eine neue Welt tat sich ihnen auf, aber alle anfänglichen ungewohnten Schwierigkeiten wurden schnell überwunden. Denn gewissenhaft wurden die Frauen auf die Eignung zu dem neuen Beruf geprüft, und ebenso gewissenhaft und gründlich wurden sie angelernt. Die Notwendigkeit einer solchen persönlichen Auslese nach Maßgabe der Eignung wurde im Weltkrieg nicht genügend berücksichtigt. So umfaßt zum Beispiel jede Eignungsprüfung verschiedene Aufgaben, deren Lösung sogleich erkennen läßt , für welches Arbeitsgebiet sich eine Frau besonders eignet. So besteht in einem Betrieb eine Aufgabe darin, einen 50 cm langen Draht nach einer gezeichneten Vorlage zu biegen. Selbstverständlich dürfen die Maße der Zeichnung mit dem Draht nicht unmittelbar abgenommen werden. Entscheidend ist dabei das gute Augenmaß. Die eine wird nun sehr schnell mit dieser Arbeit fertig , ihr Draht ist vollkommen einwandfrei gebogen, eine andere bemüht sich vergebens eine halbe Stunde . Das Ergebnis ist eine rätselhafte Figur, die mit der Zeichnung nichts gemein hat. — Andere Prüfungsaufgaben stellen das Fingerspitzengefühl, die Geschicklichkeit , die Zweihandgeschicklichkeit und vieles mehr fest. Danach beginnt dann der Umschulungskurs . Neben dem theoretischen Unterricht, dem Unterweisen in der Meßlehre und Schieblehre , dem Lesen und Anfertigen von Zeichnungen läuft die praktische Ausbildung an der Maschine . Dabei handelt es sich in erster Linie um Maschinen, die sich für die Bedienung durch Frauen eignen. In jeder Hinsicht wird hierbei der vorzeitigen Ermüdung der Arbeiterin vorgebeugt. Ein besonderes Ereignis ist dann der erste Tag, an dem selbständig die Maschine bedient werden soll. Das geht zumeist nicht ohne Herzklopfen. Doch der Meister und die erfahreneren Berufs-

kolleginnen stehen hilfreich zur Seite, bis auch diese Frau dann als vollwertige Arbeitskraft den an der Front stehenden Mann ersetzt . So stehen die Frauen auch in der Industrie ihren ,,Mann" . Und bringen teilweise erstaunliche Fähigkeiten und Begabungen mit. So schmelzen Frauen die Innenausrüstung von Kathodenröhren, was eine große glasbläserische Geschicklichkeit erfordert, ja, sie prüfen sogar die Röhren, was früher meist nur besonderen PrüffeldIngenieuren vorbehalten war. Sie haben heute mit Hilfe besonders konstruierter Instrumente diese Aufgabe übernommen. Auch vor schweren Aufgaben schrecken sie nicht zurück. So galt das Nieten zum Beispiel als ausgesprochene Männerarbeit, heutzutage leisten . Frauen nicht nur die Vorarbeiten, wie das Anzeichnen, Bohren , Stanzen oder Entgraten der künftigen Nietstellen, sondern sie arbeiten auch selbst mit dem Preßlufthammer und Bankhammer. Sogar in der Gießerei ist die Frau beschäftigt. Das ist nur möglich, weil stets auf die Gesundheit und besondere Eignung der Frauen Rücksicht genommen wird. So konnten sich in manchen Fabriken für Kunstharzpreßstoffe und Isoliermaterialien Frauen , die sonst Verkäuferinnen , Spitzenarbeiterinnen oder Putzmacherinnen waren, nicht gut eingewöhnen. Dagegen arbeiteten dort die Frauen aus handwerklichen Berufen ausgezeichnet. Natürlich werden in solchen Fällen dann die Arbeitsplätze getauscht . Selbstdisziplin und Pflichtbewußtsein helfen über das Ungewohnte mancher Hilfsarbeit hinweg. Befriedigt stellte der Betriebsführer eines Munitionswerkes fest : „ Die Putzmacherinnen haben sich bei uns in kürzester Frist für feine Prüfungsgänge so gut eingearbeitet, daß sie die Leistung der seit Jahren eingearbeiteten männlichen Arbeitskräfte nahezu erreicht haben." Ein solches Lob ist für alle Mühe der schönste Dank. Sorgfältig überwacht wird naturgemäß die Gesunderhaltung, und alle Erfahrungen der Unfallverhütung werden in den Dienst der Vorsorge für die arbeitende Frau gestellt . Durch die Regelung der Arbeitszeit, der Ruhepausen, der Nachtruhe und des Frühschlusses wie der Beschäftigung vor und nach der Niederkunft und der Urlaubszeit ist dafür gesorgt , daß sich der Einsatz der weiblichen Arbeitskräfte nicht zu ihrem Schaden und dem der Gesamtheit für die Zukunft auswirkt. So steht die werktätige Frau an dem Arbeitsplatz, wo sie ihrem Können und ihrer Leistungsfähigkeit entsprechend das Beste leisten kann . Die Kinder werden im NSV.Kindergarten, im Betriebskindergarten oder in den Horten und Krippen liebevoll betreut. Und die Mütter laden ihre persönlichen Sorgen vertrauensvoll der Sozialen Betriebsarbeiterin auf, die immer Rat weiß und gern hilft. 1300 tüchtige, umsichtige Frauen stehen

auf diesem schweren, verantwortungsvollen Posten, auf dem es oft Tag und Nacht keine Ruhe gibt. Die Arbeit der Sozialen Betriebsarbeiterin, kurz S. B. genannt, verlangt reife Menschen mit gefestigter Lebens- und Weltanschauung. Eine unbestechliche Menschenkenntnis und ein großes, warmes Herz müssen sie besitzen. Denn ihr gehört das Vertrauen - angefangen vom Betriebsführer bis zur Arbeiterin. Wie „ die Mutter“ des Betriebes betreut sie das Gefolgschaftsmitglied auf all seinen Lebensgebieten. Fragen über Fragen dringen zu ihr, sie schafft sie mit ihrer verständnisvollen Liebe aus der Welt : ,,Wo bleiben meine Kinder, wenn ich meinen Urlaub antrete und verschickt werde ? Wo wende ich mich wegen der Familienunterstützung hin ? Wie erziehe ich meine ungezogenen Jungen recht, ich möchte meinen Mann im Feld nicht damit behelligen ?" und so fort . Sehr groß ist der Andrang zu den Sprechstunden der S. B. , die ihren Arbeiterinnen unentbehrlich geworden ist. Sie befürwortet Verbesserungsvorschläge im Betrieb, leitet Kurse, bestreitet die Feierabendgestaltung und macht regelmäßig ihre Haus- und Krankenbesuche, bei denen sie so manchen seelischen Kummer auch noch heilt. Als verständnisvolle „ Mutter“ des Betriebes prüft sie mit, ob jede Arbeiterin einen ihren Fähigkeiten und Kräften entsprechenden Arbeitsplatz erhält, und wacht in enger Zusammenarbeit mit dem Betriebsarzt über die Gesunderhaltung der Arbeiterinnen und der Pflege und Schonung der werdenden Mütter. Das ist aber nur ein kleiner Überblick über das Tätigkeitsfeld der S. B., aber so groß wie ihr Pflichtenkreis ist, so groß ist auch die Hilfsbereitschaft und die Schaffensfreude der unentbehrlichen Sozialen Betriebsarbeiterin. Aber nicht nur für sie, für viele deutsche Frauen hat der Werktag oft 24 Stunden. Denken wir nur an die Krankenschwestern, an die Ärztinnen, die viele Kollegen vertreten, an die Lehrerinnen, die mit den landverschickten Kindern hinausziehen, um sie von früh bis spät in ihrer Obhut zu haben, an die Werksköchinnen, die oft für 4000-5000 hungrige Mäuler täglich in großen Betrieben kochen müssen, da die auf Gemeinschaftsverpflegung eingestellten Werksköche meist sofort einberufen wurden ... Denken wir auch an die vielen namenlosen Frauen, die uns im Verkehrswesen, bei der Straßenbahn, im Eisenbahndienst, bei der Post, in Ämtern und kaufmännischen Betrieben durch ihre Umsicht und Tüchtigkeit überzeugen. Aus dem Einsatz der großen, umfassenden Gemeinschaft der NS.-Frauenschaft und des Deutschen Frauenwerkes - selbstverständlich getan und aufgenommen - ersteht die Kleinarbeit des

alltäglichen Lebens, die doch so groß und wichtig in ihrer gesamten Wirkung ist. Hören wir einmal nur einige Zahlen von einem Teil der geleisteten Arbeit des vergangenen Jahres aus dem Kreis Judenburg im Gau Steiermark. 2470 Frauen leisteten 100410 Stunden Erntehilfe und 82940 Stunden Nachbarschaftshilfe und flickten 105 Flicksäcke mit insgesamt 1113 Flickstücken. Im Sommer wurden Obst und Gemüse eingekocht und 1147 Kilogramm und 237 Liter Marmelade, 159 Liter Obstsaft und 45 Kilogramm Gemüse der NSV. zur Verfügung gestellt. Dazu kamen noch Lazarettbesuche und -betreuung, unentgeltliche Aufenthalte für Fronturlauber, die Aufgaben des Hilfsdienstes , der Schulungs- und Betreuungsarbeit und vieles mehr. Vergessen dürfen wir auch nicht den unerhörten unentbehrlichen Einsatz der Studentinnen im Krieg, die wie alle werktätigen Frauen im stillen Heldentum des Alltags stehen. Sie alle beherzigen das Wort von Ernst Moritz Arndt : „ Wer zu Hause keine Not tragen will, der schäme sich vor den Helden der Schlacht." So ist ein eherner Schutzwall aller weitumfassenden Hilfen aufgebaut. Doch die deutschen Frauen vergessen in dieser harten Zeit nicht die frohe Zuversicht und das Lachen . Voll Hoffnung sind die Feldpostbriefe an den Mann, an den Vater und Bruder. Denn das wäre eine schlechte Soldatenfrau , die ihren Lieben im Feld mit ihren kleinlichen Sorgen käme. Nein, sie will in ihren Briefen nicht ihr Herz erleichtern, sondern mit ihren Zeilen sein Herz erleichtern und froh stimmen. Das felsenfeste Vertrauen der deutschen Frau ist mit ein Garant des endgültigen Sieges . Wir wissen, unerbittlich hart ist der Krieg gerade für die Frauen , denn Söhne , Brüder, Väter kehren manchmal nicht wieder ... 99 Gefallen auf dem Felde der Ehre." Tief sind diese Worte in die Herzen jener Frauen eingegraben. Es gehört ein Heldenmut dazu, das Leid und die Qual zu ertragen und zu verschweigen. Das Leben fordert weiter, und es ist, als ob die Stimme des gefallenen Helden sich zu einem Chor aufschwingt und weit durch das Land dröhnt : ,,Mutter, was mir das Höchste war, soll es auch dir sein, diene dem Vaterland" . So helfen und dienen alle Frauen dem Vaterland. Jede Hand , die heute feiert, hilft dem Feind.

Bild 1 :

Photo: Weltbild Die Männer stehen an der Front und in der Heimat schaffen die Frauen unermüdlich von früh bis spät. Solange der Berghofbauer beim Militär ist, muß die Bäuerin die Aufsicht über den Berghof führen und bei der Arbeit tüchtig mit zupacken. Der Mann soll draußen die Gewißheit haben, daß daheim alles in guter Ordnung ist. - Die Berghofbäuerin schirrt das Gespann an, um zur Arbeit zu fahren. Und wie diese Berghofbäuerin ihre Pflicht Tag für Tag erfüllt ...

Bild 2 :

Photo: Weltbild ... so arbeiten in allen deutschen Gauen die Bäuerinnen und sorgen für die Beschaffung des täglichen Brotes. Damit sie überall in der Landwirtschaft ihren ,,Mann" stehen, werden sie, wenn nötig, in Sonderlehrgängen, die acht Tage dauern, geschult. Auch dieser Kurs, der Schlepperführerinnen ausbildet, währt acht Tage. Die Maschinen erleichtern den Bäuerinnen ihre Arbeit, jedoch ...

Bild 3:

Photo: Dr. Paul Wolff ... bleibt den Händen immer noch die meiste Arbeit vorbehalten . Aber immer dichter wird die Kette der helfenden Hände auf dem Land, da sich viele hunderttausend Städterinnen den Bäuerinnen hilfsbereit und freudig zur Seite stellen. Das Kartoffeleinlegen gelingt ihnen schon sehr gut ...

Bild 4:

Photo: Dr. Paul Wolff & Tritschler ...dagegen bringt das Ernten schon mehr Beschwerden, das Kreuz macht sich allmählich bemerkbar. Jedoch halten alle tapfer durch.

Bild 5 :

Photo: Dr. Paul Wolff & Tritschler Das frohe Gesicht der Bäuerin über die wohlgelungene Ernte ist für sie der allerschönste Lohn und Dank. Unentbehrlich ist ihr ...

Bild 6:

Photo: Dr. Paul Wolff & Tritschler

die Arbeitsmaid geworden. Überall auf dem Land , auf dem Bauernhof, im Viehstall, auf dem Feld und im Haus packt die Arbeitsmaid fest zu . Sie ist der Bäuerin eine tüchtige Stütze geworden, und der Bauer erfährt aus den Heimatbriefen : „ Seit die Käte auf dem Hof ist, geht alles wie am Schnürchen.“

Bild 7 :

Photo: Hans H. Hartmann Selbstverständlich werden bei aller Arbeit die Frontsoldaten nicht vergessen. Einmal in der Woche wird eingekauft für sie. Dann geht die Lagerführerin mit einigen Arbeitsmaiden in das nahegelegene Städtchen, um praktische Dinge fürs Feldpostpäckchen zu besorgen. Die Freude ist dann groß ...

Bild 8 :

Photo: Hans H. Hartmann

... wenn die Päckchen mit Bleistiften, Rasierpinseln, Zigaretten, Pfeifen, Mundharmonikas, Zahnpasta, Briefpapier und den immer wiederkehrenden Wünschen und mit vielen lieben Worten gepackt sind und von zwei Arbeitsmaiden zur Post befördert werden.

Bild 9 :

Photo: Annelise Schulze (Mauritius) Auf nichts freuen sich die Arbeitsmaiden so sehr wie auf die Lazarettbesuche. Dann werden die schönsten Blumen im Garten gepflückt und das beste Obst den verwundeten Soldaten gebracht. Lieder und Gesellschaftsspiele und allerlei lustige Kurzweil lassen die Besuchsstunden im Nu vergehen.

Bild 10:

Photo : Hartmann (Mauritius) Aber auch für die junge Helferin des Roten Kreuzes ist es eine besondere Freude, mit den Verwundeten spazierenzugehen. Da wird gelacht und gescherzt und dabei beinahe die Schmerzen vergessen ..

Bild 11 :

Photo: Scherz-Wauer (Mauritius) Vielseitig ist der Einsatz der Roten- Kreuz- Helferin , aber stolz und glücklich erfüllen die freiwilligen Helferinnen nach ihrer Vereidigung ihre Pflicht.

Bild 12 :

Photo: Scherz-Wauer (Mauritius) Überall in den Heimatlazaretten oder an der Front steht die RoteKreuz- Schwester wie die Hilfsschwestern auf ihrem verantwortungsvollen Posten. Überall bringen sie den deutschen Soldaten draußen ein Stück Heimat und frauliche Fürsorge. So tragen die Helferinnen des Roten Kreuzes auch in die Soldatenheime im Westen und Norden heimatliches Behagen und deutsche Besinnlichkeit , sie nehmen teil an den Sorgen der Kameraden und stopfen, wenn sie einmal freie Zeit haben, auch hoffnungslos zerrissene Socken . Für ihre Bereitschaft aber empfangen sie den schönsten Lohn, den ein Soldat einmal einer DRK .-Helferin an der Kanalküste schrieb : ,,Das werden wir 66 Dir nie vergessen, Mutti, daß Du bei uns ausgehalten hast .‘

Bild 13 :

Photo: Weltbild Wenn das deutsche Volk voll höchster Bewunderung auf die stolzen Waffentaten unserer Soldaten schaut, so gilt unsere Bewunderung und Dankbarkeit auch den Frauen, die in den Werkstätten und Rüstungsbetrieben die Waffen schaffen, die unsere Soldaten zum Sieg führen. Immer wieder überrascht in diesen Betrieben die große Sauberkeit, die in allen Werkräumen herrscht , und die Freude, mit der die Frauen ihre Arbeit verrichten, von deren Wichtigkeit sie überzeugt sind. Für diese Arbeiten werden ...

Bild 14:

Photo: Dr. Paul Wolff & Tritschler

... Verkäuferinnen, Modezeichnerinnen, Putzmacherinnen umgeschult. Dazu eigneten sich vor allem jene Frauen, denen der Umgang mit Maschinen nicht ganz fremd war.

Bild 15 :

Photo: Dr. Paul Wolff & Tritschler Sehr gut gewöhnte sich diese Frau aus der Uhrenfabrik an ihren neuen Arbeitsplatz , da sie die nötige Feinfühligkeit und Geschicklichkeit mitbrachte , die für die Arbeit an feinmechanischen Instrumenten unerläßlich ist.

Bild 16 :

Photo : Archiv ,,Die Post"

Aber auch im Flugzeugbau ...

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Bild 17:

Photo: Archiv „ Die Post" ... beim Nieten und beim Montieren erweist sich die Frau als geschickte Mitarbeiterin des Mannes.

Bild 18 :

Photo: Dr. Paul Wolff & Tritschler Während der Kriegszeit helfen Frauen beim Abdrücken fertig montierter Dampf- und Heizungsarmaturen auf dem hydraulischen Prüfstand ...

Bild 19 :

Photo: Dr. Paul Wolff & Tritschler ...und beim Kontrollieren von Einzelteilen der Armaturenfertigung für die Weiterverarbeitung .

Bild 20 :

Photo: Dr. Paul Wolff Auch in den Betrieben, in denen Gebrauchsporzellan hergestellt wird, nehmen Frauen die Arbeitsplätze der eingezogenen Männer ein. 25 % der Gefolgschaft dieser Firma setzt sich aus verheirateten Frauen zusammen, die während des Krieges wieder eintraten. Zum Teil kriegsgetraut arbeiten sie nach der Heirat in der Fabrik weiter. Natürlich wurden die Frauen umgeschult.

Bild 21 :

Photo: Dr. Paul Wolff Der handwerklichen Töpferkunst widmeten sich die Frauen schon im Frieden . Heute werden aber vorwiegend kriegswichtige Artikel hergestellt zur Sicherung der Lebensmittel, zum Einlegen und Einkochen der Wintervorräte. Das Malen , Färben, Ein- und Überdrehen und Glasieren erfordert eine besondere Fertigkeit und ist häufig auch anstrengend, so zum Beispiel das Tragen der Bretter mit dem Geschirr, Abtragen der Formen usw. Heute übernehmen die Frauen, die in diesen Betrieben in erhöhtem Einsatz mitarbeiten , auch die Ofenarbeiten .

Bild 22 :

Photo : Dr. Paul Wolff & Tritschler In der Uniformfabrik wird angelernt und umgeschult. Diese Zuschneiderin schneidet mit einer elektrischen Zuschneidemaschine Futterteile aus Baumwollköper heraus . Der Stoff liegt 30 fach übereinander, so daß bei einem Zuschnitt 30 Einzelteile auf einmal anfallen. Die Handhabung fordert vor allem Aufmerksamkeit . Die Arbeit mit der Maschine ist leichter und strengt Hand und Arme weniger an als das früher übliche Futterzuschneiden mit großen Scheren .

Bild 23:

Photo: Dr. Paul Wolff & Tritschler Gefährlicher scheint diese Arbeit im Kreuzfeuer von Strahlen und Blitzen zu sein. Aber es scheint nur so. Es sind nur feingeschnittene Cellophanbänder für Uniformstücke, wie Litzen, Tressen, Bänder und ähnliches.

Bild 24 :

Photo: Dr. Paul Wolff & Tritschler Die Verarbeitung von Katgut für ärztliche Bedarfsgegenstände , das aus Hammeldarm hergestellt wird und weltbekannt ist , wurde bis zum Krieg größtenteils von Männern vorgenommen. Umschulung war aber nicht notwendig, da eingearbeitete Kräfte zur Verfügung standen. Hier werden die gespaltenen Därme, die mit Schlingen versehen sind, zum Trocknen aufgehängt.

Bild 25 :

Photo: Dr. Paul Wolff & Tritschler Hier werden die fertigen Kippflaschen- Packungen vor der Weitergabe zum Versand nochmals genauestens kontrolliert und mit entsprechenden Kontrollnummern versehen.

Bild 26 :

Photo: Dr. Paul Wolff & Tritschler Diese junge Frau, die nach Arbeitsschluß noch ihre Kinder und den Haushalt versorgt, arbeitet an einem Knopfloch- Halbautomaten .

Bild 27:

Photo: Dr. Paul Wolff & Tritschler Auch ältere Frauen haben sich zur Verfügung gestellt . Sie bedienen hier die Ringspezialmaschine, auf der Zwirne aus Baumwolle oder Zellwolle hergestellt werden.

Bild 28 :

Photo: Dr. Paul Wolff & Tritschler So arbeitet die Spinnerin an der Flyermaschine, das heißt der Vorspinnmaschine. Aufmerksamkeit und flottes Arbeiten ist Bedingung.

Bild 29 :

Photo: Dr. Paul Wolff & Tritschler In der Spulerei am Spulgatter werden die Garne zum Weben vorbereitet.

Bild 30 :

Photo: Dr. Paul Wolff & Tritschler Auch diese automatische Verchromungsanlage in einem Fahrradwerk wird von Frauen bedient.

Bild 31 :

Photo: Dr. Paul Wolff & Tritschler

Am Trinkwasserbrunnen ist für kurze Zeit alle Arbeit vergessen, Lachen und Scherzen füllt die Werkpause aus .

Bild 32 :

Photo: Mauritius-Verlag In den Laboratorien entstehen neue Werkstoffe. Diese Laborantin arbeitet in einem großen Fettsäurebetrieb und hat durch ihre Tätigkeit Anteil an dem großen Werk der Freimachung von ausländischen Rohstoffen.

Bild 33 :

Photo: Dr. Paul Wolff & Tritschler Laborantinnen haben ein weites Tätigkeitsfeld. Unentbehrlich sind sie auch in der Werkstatt-Prüfabteilung dieser Motorradfabrik.

Bild 34 :

Photo: Weltbild

Bei Temperaturmessungen der Glühfäden von Radioröhren mit dem Mikro-Amperemeter.

Bild 35 :

Photo: Dr. Paul Wolff & Tritschler

unter ihnen viele Mit besonderem Eifer haben sich die Frauen verheiratete den kaufmännischen Betrieben zugewandt .

Bild 36 :

Photo: Dr. Paul Wolff & Tritschler Gewissenhaft arbeiten die Werkstattschreiberinnen der Materialverwaltung.

Bild 37:

Photo: Dr. Paul Wolff & Tritschler Aber nicht nur bei der Betriebsarbeit erfüllen die Frauen ihre Pflichten, auch beim Luftschutz sind sie unentbehrlich . Bei Luftüberfällen sind sie in der Lage, alle Gefahrenmomente schnellstens zu beseitigen. Deshalb werden sie im Beobachtungs- und Fernmeldedienst, sowie im Flugzeugerkennungswesen eingehend unterrichtet.

Bild 38:

Photo: Dr. Paul Wolff & Tritschler Wie der Selbstschutz stellt auch der Betriebsschutz große Anforderungen an die Frauen, denen sie aber erstaunlich gut gerecht werden.

Bild 39 :

Photo: Dr. Paul Wolff & Tritschler Eine der wichtigsten Aufgaben des Betriebsführers ist die soziale und hauswirtschaftliche Betreuung seiner Arbeiterinnen. So veranstalten manche Betriebe Koch- , Näh- und Säuglingspflegekurse, deren Besuch sehr rege ist . Zweimal wöchentlich nach Arbeitsschluß treffen sich die Arbeiterinnen im Werkheim und lauschen aufmerksam den Vorträgen und praktischen Erläuterungen der fachkundigen, von der Reichsmütterschule zur Verfügung gestellten Lehrkraft.

Bild 40 :

Photo: Mauritius-Verlag Die Reichsmütterschule sucht immer wieder den Frauen das Leben so leicht wie möglich zu gestalten. Diese neuartige Hängematte zum Beispiel gestattet die Beförderung des Säuglings ohne Umbettung, wenn die Mutter frühmorgens vor der Arbeit ihr Kind zur Krippe bringt.

Bild 41 :

Photo: Mauritius-Verlag Viele der Kleinen sind in Kinderheimen zur Erholung untergebracht. Die größeren kennen und lieben die „,Tante in Uniform" sehr. Immer hat sie in irgendeiner Tasche ein Bonbon. Nach einem spielfreudigen Tag werden die Kleinen hier gerade zu Bett gebracht .

Bild 42 :

Photo: Weltbild Die größeren Rangen dagegen finden tagsüber in den Betriebskindergärten oder in den NSV .- Kindergärten , die zu den Einrichtungen des Hilfswerkes ,,Mutter und Kind“ gehören , Aufnahme . Jede Mutter weiß hier ihr Kind gut versorgt, denn eine liebevollere Betreuung können sie nicht finden. Bewährte und ausgebildete Schwestern sorgen dafür, daß es den Kleinen an nichts fehlt. An den schönen Sommertagen wird draußen gespielt und mancher kleine Streit unter den kleinen Leuten geschlichtet. Denn auch das kommt vor !

Bild 43 :

Photo: Mauritius Aber auch die Mütter werden nicht vergessen. Sie finden in den Erholungsheimen der NSV. Erholung, Ruhe und Anregung, die sie durch ihre fleißige Arbeit und ihren unermüdlichen Eifer so sehr verdient haben.

Bild 44 :

Photo: Dr. Paul Wolff & Tritschler Gut erholt kehren sie dann wieder zu den Kindern und zu ihrem Betrieb zurück. Diese Mutter ist allerdings nicht in einem Betrieb beschäftigt , sie ist vielmehr als NS . - Pflegerin in der NS. - Frauenschaft „ Mutter und Kind“ tätig. Trotzdem ihr vier Trabanten genügend Arbeit machen, hat sie für ihre ehrenamtliche Tätigkeit immer noch Zeit.

Bild 45 :

Photo: Eleonore Kühner Hier finden sich in den Nähstuben viele helfende Frauen zusammen. Da werden in kurzer Zeit viele Sachen für arbeitsüberlastete Frauen genäht, gestopft und geflickt, aber auch Hemden für die Wehrmacht und Wäsche für die Lazarette genäht.

Bild 46 :

Photo: Eleonore Kühner

Aus Altem wird Neues hergestellt ...

Bild 47 :

Photo : Eleonore Kühner ... und mit Stolz werden die neuerstandenen Wäschestücke betrachtet.

Bild 48:

Photo: Annelise Schulze (Mauritius) Gleichgültig, wo der Kriegseinsatz die deutsche Frau hingestellt hat, ob im Rüstungsbetrieb, in der Werkhalle , ob im Büro oder hinter dem Schalter, ob im Eisenbahn-, Post- oder Straßenbahndienst , überall erfüllt sie frohgemut ihre Pflicht und vergißt das Lachen nicht. Im Gegenteil, das Lachen ist herzhafter und die Zuversicht ist größer als je.

Bild 49:

Photo: Dr. Paul Wolff & Tritschler In der Fabrik an der Maschine ...

Bild 50 :

Photo: Bildervertrieb Schröner

... im Haushalt ..

Bild 51 :

Photo: Mauritius-Verlag ...und bei der Landarbeit, überall wird freudig und zuversichtlich geschafft, weil am Ende all dieser Leistungen der Sieg stehenwird.

Bild 52 :

Photo: Bildervertrieb Schröder Für sie arbeitet die deutsche Frau in erster Linie, diese kleinen Heinzelmännchen, die heute schon bei mancher Arbeit mithelfen, wie hier die kleine Marei beim Einkaufen ...

Bild 53 :

Photo : Bildervertrieb Schröder

... ... oder das tüchtige Peperl, das sogar schon Socken für den großen Bruder strickt .

Bild 54 :

Photo: Hoffmann Mit unserer Arbeit erweisen wir uns unserer Soldaten und ihrer stolzen Waffentaten würdig und siegen damit in der Heimat. Keine Frau darf müßig sein, denn dann hilft sie dem Feind. Und das ist die größte Schande. Denken wir dabei z. B. an die Frau, die bisher als einzige in diesem Krieg das E.K. II . erhielt , die sich mit ihrem Leben für Deutschland einsetzt und sich ihrer wertvollen Arbeit mit Leib und Seele verschrieben hat : für die Eroberung der Luft für Deutschland . So wollen auch wir uns unserer Arbeit verschreiben und damit wahre Kameraden unserer Frontsoldaten sein.

Schluß Ja, jede Hand, die sich nicht im tätigen Schaffen rührt, hilft und unterstützt den Feind. Was kann unser Verantwortungsbewußtsein besser wachrufen als diese drohende Warnung ? Darum darf heutzutage keine Frau mehr zurückstehen. Jede Last ist leichter, wenn sie auf mehreren Schultern getragen wird . Darum ist es für alle jene Frauen, die nicht im Beruf stehen und deren häusliche Pflichten keine volle Arbeitskraft verlangen, eine Selbstverständlichkeit , sich in den Dienst des Vaterlandes zu stellen, damit die Kette der helfenden Hände noch dichter wird. Keine darf denken : „ Auf mich kommt es nicht an." Wo blieben die gewaltigen großartigen Leistungen der deutschen Heere, wenn jeder einzelne Soldat so denken würde. Niemand darf zurückstehen, keine darf müßig sein. Nicht ein gelegentliches Mittun , sondern eine wirkliche tätige und dauernde Mitarbeit in einem festen Pflichtenkreis ist notwendig und fruchtbar. Denn gebieterisch fordert der Krieg das Letzte von Mann und Frau. Wir deutschen Frauen wissen, daß der Wehrwille der Front durch die moralische Widerstandskraft der Heimat genährt und gestärkt wird. Da die höchste Widerstandskraft aber bei der Frau liegt, so wird die Frau in der ernsten Zeit deutscher Schicksalsgestaltung in jeder Beziehung die rechte Kameradin und Kampfgenossin sein. Sie, die deutsche Frau, wird damit selbst zum Vorbild deutscher Ehre, Tapferkeit und Treue.

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