Das Brittische Besteuerungs-System, insbesondere die Einkommensteuer dargestellt, mit Hinsicht auf die in der Preussischen Monarchie zu treffenden Einrichtungen [Reprint 2022 ed.] 9783112635841


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Das Brittische Besteuerungs-System, insbesondere die Einkommensteuer dargestellt, mit Hinsicht auf die in der Preussischen Monarchie zu treffenden Einrichtungen [Reprint 2022 ed.]
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Das

Brit < ische

Besteuerungs-System/ insbesondere

die Einkommensteuer, dargeftellt,

mit Hinsicht

auf die in der Preussischen Monarchie ru

treffenden Einrichtungen. Von

Friedrich von Raumer, König l. Preuss.

Regierung-rath.

Sterben und Abgaben entrichten muß man überall.

Franklin.

Berlin, bei I. D. Sander,

x

t o.

Xju einer Zeit,

wo sich' die Staatswirth-

schäft fast aller Staaten auf dem Eontinent,

im tiefsten Verfall befindet, sehen wir die Brittifche

in

ungetrübtem

Glanze.

Ich

weiß sehr wohl, welche unzählige Verhält­ nisse zu dieser Erscheinung beitrugen,

und

daß ihr so wenig, wie irgend einer anderen irdischen Erftheiuung, ewige Dauer zu ver--

fhrechen ist; billig sollten wir aber seht von den Erfahrneren Rath annehmen,

da wir

dessen so sehr bedürfen. Die Geschäfte meines Berufs, und eigene

Neigung führten mich zu dieser Untersuchung;

IV

Mangel an vollständigem Hülfsmitteln und

dringend nöthige Eil bei der Arbeit mögen die vielen Unvollkommenheiten entschuldigen;

der Wunsch, diesen Versuch meinen Mit­ bürgern eher überreichen zu können, als die

großen Verhandlungen über die erforderli­ chen neuen Steuern, insbesondere über die

Einkommensteuer,

gänzlich geschlossen sind,

mag mich rechtfertigen.

Gewiß ist es höchst

lehrreich, zu sehen, wie ein großes Volk in

einem ähnlichen Falle verfuhr; ich verweise auf das, was historisch besteht und ausge­ führt ist,

als auf das Wichtigere.

Sollte

indeß Mancher weniger geneigt seyn, sich mit

dem Detail der Brittischen

Einrichtungen

bekannt zu machen, so bitte ich ihn, nur den

ersten, nicht aber den zweiten, Abschnitt zu überschlagen; und die Andeutungen zu be­

herzigen, welche ich über Verkauf der Domainen, die Grundsteuern, die Repräsenta-

V

tion,

das Verhältniß der Stande,

über

Staats- und Provinzial-Schulden gegeben

habe.

Geringere Bekanntschaft

mit

den

näheren Verhältnissen mancher Theile von der Monarchie ließ mich besonders auf die Churmark Bezug nehmen;

und so möchte

bisweilen Churmärkisch anstatt Preus­

sisch gelesen

oder

wenigstens

dacht werden müssen. —

hinzu

ge­

Dafür bürgt mir

mein eignes Gefühl, daß ich, fern von Par-

theiansicht, nur das gesagt habe, was mir nach der redlichsten Prüfung als nothwen­

dig und heilsam erschienen ist. Potsdam, den 5°« November, 1809.

VI

Uebersicht der Englischen Münzen,, Maße, Gewichte ti. s. w.

«Tin Pfund Sterling (1.) hat so Schillinge/ ein Schilling (s.) 12 Pence (6). Das Pfund ist etwa einem Carolin, der Schilling 8 Groschen Courant, der Pence eines Thalers, oder einem jetzigen Acht-Pfennigstück, gleich zu qchten. Ein Aard hat 4055 Französische Linien, oder ist 57T33> Procent langer, als die Berlinische Elle. Ein Fuß (foot) hat 12 Zoll (mches) ? .54 Englische Zoll sind 33 Rheinländischen gleich. 69gesetzmäßige Englische Meilen gehen auf einen Grad des Aequators, oder betragen 15 geogra­ phische (große Deutsche) Meilen, ungefähr zu ii,foo Schritt (23,188 Pariser Fuß). Das Englische Pfund halt 9439 Holländische As, und ist 5-^r pro Ct. leichter, als das Berlinische, i Quarter hatt 8 Bushet, ein Vushel halt 1801 Französische Cubikzoll. Der Berlinische Schef-

vrr

fei hätt 27415 Französische Cubikzvll; der Bu,shel ist also 52/^x Procent kleiner, als Der Berlinische Scheffel. i Barrel Bier hatt zr Gallonen; das Gallon Lzz Französische Cubikzoll, oder 4/§ Berlinische Quart. i Tonne Wein oder Weinessig hält 4 Oxthoft, 3 Barrels, 252 Gallonen. Dieses Gallon hatt nur Berlinische Quartt i Barrel Seife hätt 256 Pfund. Das Pfund Gold dder Silber hält 12 Unzen und 240 Pfenniggewichte, (pennywdghtS).

vni

Inhalt. Erster Abschnitt. Darstellung des Brittischen SteuerSystems. 4 Einleitung 4444 4 4 Uebersicht der Brittischen Steuern 4 4 Von den Domainen ♦ 4 4 4 4 4 Von den Regalien 4 9 $ Don der Poft , 4 4 4 Von den Stempeln 4 4 4 4 4 4 Von den Zöllen und der Accise 4 4 Von der Landtaxe 4 -4 Von den fixirten Steuern (assessed taxes) 4 4 Von der Einkommensteuer 4 4 Von der Kreissteuer > -

Seite 3 9 9 11 12 21 52 105 HO 136 376

Zweiter Abschnitt. Prüfung des, Englischen Steuer-Systems, und Vergleichung desselben mit den Einrich­ tungen in der Preussischen Monarchie.

-

4 4 Einleitung Von den'Domainen 4 ♦ 4 4 4 4 4 Von den Regalien 4 4 4 Von der Poft « 4 V-on den Stempeln

nicht aus Grundvermögen herrührt,

das

also von

Kapitalien, Gewerbe, Gehalt, Künstler-und Ar-

beitölohn, wird auf billigst-mögliche Weife nach Procenten so vercheilt, daß die für die Comnnme

festgesetzte Summe herauskommt.

Es leuchtet

ein, daß, ungeachtet der Fixation

der letzter«,

bei dem Wechsel der Größe des Einkommens und der Zahl der Beitragenden die Abgabe in

den verschiedenen Jahren nicht gleich seyn kann; doch ist sie im Allgemeinen nur unbedeutend. Schulden, ganz unsicher ausstehende Kapitalien,

Kapitalien welche auf Land ausgethan sind, Hausgerät!), und Sold des Militärs werden nicht

besteuert. Der Hauseigenthümer muß Nachweisun­ gen der Miether anfertigen; fern

die Behörden lie­

den Commissarien Nachweisungen der öf­

fentlichen Beamten, ihrer Einnahme, Pension

nen ic.

Diese zahlen wegen ihres Gehaltes da,

wo sie ihrem Amte verstehen; wegen Pensionen,

Annuitäten u. s. w. da, wo diese zahlbar sind. Ueberhaupt wird Zeder in der Regel da be­

steuert, wo er wohnt, ausgenommen, wenn das Eins



itZ



Einkommen offenbar zu andern Comniunen gehört.

Alte Seeofficiere und ihre Witwen sind frei von der Abgabe; wer sich aber widerrechtlich dersel­

ben entzieht, bezahlt das Dreifache.

Die eigentliche Grundsteuer oder Landtaxe wird

nach Proceiiten

der

Einnahme «ertheilt

auf Aecker, Wiesen, Holz, Steinbrüche, Kohlen­

gruben, Eisen-, Alaun-, Salzwerke, Zehnten, Fischereien, u. s. w. — Einnahmen an Chaussee­ geldern sind frei. — Für Renten, Zehnten, Ab­

gaben u. s. w.,

die

auf Grundstücken

ruhen

und jährlich nicht unter 20 s. betragen, kann

von

dem

Eigenthümer

ein

verhältnißmäßlger

Abzug von der Landtaxe gemacht werden. de Stiftungen, Professoren,

Mil­

Schullehrer zah­

len nicht; bewohnen aber andre Personen ihre

Gebäude, oder kommen steuerbare Grundstücke

in die Hände milder Stiftungen, Abgabe fort.

so dauert die

Arme, und solche Personen, deren

Grundstücke jährlich nicht über 20 s. eintragen, sind frei.

Die

Commiffarien bestimmen

Quota der Assessoren.

die

Die Pächter zahlen für

die Eigenthümer, und ziehen den Betrag von

[8J

— JI4 —

per Pacht ab. Die Assessoren fertigen nunmehr die Hebe - Register an, und lassen ein Exemplar vierzehn Tage vor der dritten Versammlung zu Jedermanns Einsicht öffentlich anschlagen. Drei Exemplare bringen sie mit zur dritten Ver­ sammlung. Von denselben erhält eins der Obereinnehmer; eins geht zur Schatzkammer; eins empfängt der Einnehmer, welcher >eht auf den Vorschlag der Assessoren gewählt wird und, auf Verlangen, Caution bestellt. Die Commissarien prüfen und unterzeichnen die Hebe-Regi­ ster, und setzen den Termin zur Annahme der Beschwerden und Appellationen, oder die vierte Versammlung, wenigstens 30 Tage später als die dritte an, weil in dieser Zwischenzeit die He­ bung vollständig besorgt seyn muß. Der Tag dieser Appellation wird öffentlich in den Kirchen bekannt gemacht und das bestätigt; Hebe-Regi­ ster beim Einnehmer öffentlich auegelegt. Die Appellation ist nur gültig, wenn dem Beisitzer oder Steuervertheiler vorher schriftlich Anzeige geschah, damit dieser wiederholt prüfen und die nöthigen Beweismittel herbeischaffen konnte.



Gegen



ii5

das Appellations - Erkerrntniß der §om-

Missarien findet kein weiteres Rechtsmittel Statt. Prägravationen

werden,

nach den oben aufge­

stellten Grundsätzen, im Bezirke selbst ausgegli­

Betrifft der Streit einen Commissarius

chen.

selbst oder seine Verwandten, Mündel u. s. w., so muß er sich entfernen.

Liften der Commiffarien, Beisitzer und Ein­

nehmer

gehen an die höchste Finanz-Behörde;

Listen der Besteuerten an den General-- Sekretär des Friedensrichters, um zu ersehen, wer an den Parliaments-Wählen Theil

nehme.

Ist Je­

mand unter 40 s. jährlicher Rente angesetzt, folg­

lich unfähig,

als Wähler für die Grafschaften

aufzütreten, so kann er an die nächsten QuartalSessionen äppelliren, nachdem er den Commissakten zehn Tage vorher hierüber Anzeige gemacht hat.

Der Einnehmer sendet den Commissarien

eine Nachweisung

erinnedN-

der säumigen

Zähler;

diese

exequiren- lassen auspfänden, verkau­

fen, jä zur gefänglichen Häfk bringen, näch stren­ gen Vokschriften.

Cämmissärius,

ob

Vierteljährlich untersucht der

die Gelder gehörig gehoben



sind:

Ii6



vierteljährlich überliefert

der Einnehmer

das Geld dem Ober-Einnehmer, und zieht bet

der letzten Zahlung 3 d. vom I. für seine Be­

mühung ab.

Der Ober-Einnehmer stellt die

Quittungen unentgeldlich aus, und liefert das Geld

zur Schatzkammer.

Die

Strafen für

Nachlässigkeit und Betrug der verschiedenen Of-

ficianten sind streng und bestimmt, beinahe für alle denkbare Fälle.

V. Von den ft giften Taxen (assessed taxes). Die Darstellung dieses etwas weitläuftigen

Kapitels zerfällt, zu besserer Uebersicht, in folgen­ de Abtheilungen: A. Don der Erhebung und Administration jener

Taxen, und zwar:

1) Von den Eigenschaften der Commissarien,

Beisitzer, Einnehmer, Aufseher u. s. w., und der Art sie zu ernennen. 2) Von den Geschäften dieser Officianten, der

Hebungsark, den Gerichten, Strafen u. s. w. B. Von den stritten Taxen -selbst, und zwar:

1) Steuer von Bedienten, 2)



-- Fenstern,

3)


e Hebe-Register

gelten

auf ein Jahr,

die Zahlungen erfolgen vierteljährlich, spälstens zehn Tage nachher,

wenn jedem Steuerpflichti­

gen die Zahlungen ungesagt sind.

Bei länge­

rem Zögern dürfen die Einnehmer auf den Grund

der allgemeinen, von den Commissarien erhalte­ nen Vollmachten, exequiren, auspfänden, verkau­ fen, ja zur gefänglichen Haft bringen

lassen.

Die Einnehmer liefern das Geld an den Ober-

welcher unentgeldlich quittirt; jener

einnehmer,

ist aber nicht verbunden, das Geld weiter als io (Englische) Meilen

Haupr-Tasse

von seinem Wohnorte zur

zu bringen.

Die

Ober-Einneh-

nur können sich, mit Verstimmung der Commrffaexecutivisch an das Vermögen der (Sinnet);

nen,

nut*

halten,

wenn diese mit Einsendung des

Geldes säumen ; die Einnehmer können für Ver­ gehungen von den Commissarien sogar abgeseht

werden.

Diese revidiren,

Zuziehung

der Aufseher

nöthigen Falls und

mit

Obereinnehmer,

die Tassen der Einnehmer, und verfügen wegen

Ueber diese müssen schriftliche Nach­

der 9u|te.

weisungen vorgezeigt und

an Eides Statt be­

zeugt werden, daß keine Hebung geschehen

ist

oder geschehen konnte, und daß am Tage des

Zahlungs-Termins

kein Object oder auch keine

Person vorhanden war, an welche man sich we­ gen der

Zahlung hätte halten können.

Die

Commissarien prüfen, ob Niederschlagung, oder ob Uebertragung durch die Commune ei.rtreten

müsse,

und

lassen

durch

die

Obereinnehmer

ihre Entscheidung an die höchste Finanz-B^hör-

123

de gelangen.

Der Einnehmer muß den Borste­

hern der Gemeinden,

den Aufsehern über die

oder der Versammlung des Kirchspiels

Armen,

die erhobenen- Summen, die Reste und die abgelieferten Quanta schriftlich anzeigen.

nicht zur rechten Zeit gehoben,

Communen

bringen.

so bleibt er den

verantwortlich, und darf die Reste die

auf

nicht

Hat es

Haupt - Nachweisung

derselben

Die Ober-Einnehmer sind verpflichtet,

den Commissarien nachzuweisen, was

sie

erhör

und was sie zur Schatzkammer abgeliefert

den,

haben.

Wer an mehreren Orten steuerbare Ob­

jecte besitzt, muß sie an jedem, bei Zo 1. Stra­ fe, besonders und genau Nachweisen; Dörfer in­

deß,

Grundstücke und Häuser,

oder mehr Bezirken liegen, nur 'm Einem besteuert.

werden ungetrennt

Niemand darf,

er die Abgabe entrichtet hat, lassen;

die Commissarien

treiben von

welche in zwei

der

den Bezirk ver­

andern Bezirke

ihm auf Verlangen nicht allein die

Abgabe, sondern auch ao l. Strafe bei.

reste

des

ehe

letzten

Forderungen vor.

Jahres

gehen

allen

Steuer­

andern'

Zu außerordentlichen Ausga-

124

bey können nur die Lords der Schatzkammer ge­

nügende Tsutonfation ertheilen.

Wer sich durch Betrug der Besteuerung ent­ zieht/ zahlt das Dreifache.

Es giebt schlechter­

dings keine Ausnahme von

der Steuerpfllchtlg-

ken>

noch Würde»/ noch

weder- durch Stand/

Patente/ Gnade»/ Privilegien u. s. w.

Eltern,

Vormünder/ Verwandte haften für die Kinder, die Unmündigen rc., und halten sich an das Ver-

Alle Bücher, Papiere u. s. iv.,

mögen derselben.

welche auf die Steuer Beziehung haben,

kön­

nen ln Todesfällen Nicht zurückbehalten werden,

sondern

Behörde.

gelten für allgemeines Eigenthum der

mehr als zwei eheliche, noch

Wer

nicht versorgte oder ansäßige Kinder hat,

und

jährlich mehr als 40 1. fixirter Taxen bezahlen muß, darf 4 p. C. abzlehen.

Die Steuer-Cataster werden öffentlich be­ kannt gemacht;

nen

und

die Termine, wenn Appellation

Beschwerden

vor

den

Commissarien

anzubringen sind, durch Anschläge an den Kirchthüren verkündigt.

Nur zweimal im Jahre neh­

men die Lehrern Appellationen an, und entschel-



r2Z



dm ohne Dazwischenkunft der Rechtsgelehrten in letzter Instanz;

ganz einzelne Fälle ausgenom­

men^ wo das Gericht der königlichen Bank (kings bench) ober das Gericht der Schatzkammer das

Urtheil fallt.

Der Appellant welcher hier-verltert,

zahlt 40 s. Strafe.

Herabsetzung der Abgabe,

für das laufende Jahr findet nur dann Statt,

wenn die Prägravation sogleich vollständig bewiesen wird, und die größere Zahl der Commis-

sarien dafür stimmt.

Die Beisitzer sind bei die­

sen Untersuchungen gegenwärtig. eine Stimme in

Niemand hat

Angelegenheiten

seiner Ver-

wandten/Mündel, Mandanten und Mandatarien^

Pächter, Verpächter, Auwalde, Clienten u. s. w.. Alle zuerkannten Strafen werden binnen Jah­

resfrist, zur Hälfte für den König, zur Hälfte für den Denuncianten, beigetrieben;

doch kann

der General-Fiscal (Attorneygeneral) das Ver­ fahren sistiren, wenn er sich überzeugt, daß der

Bestrafte nicht mit Vorsatz betrieglich verfahren ist-

Jede der nachstehenden Abgaben wird be­

sonders erhoben und in die Bücher eingetragen.



126



B. Von den fixrrten Taxen selbst. i) Steuer von Ded teuren.

Wer Einen jährlich

männlichen -

-

-

Wer zwei hält, für jeden

Bedienten hält,

-

t

-

t

2— 10 —

-

3—

Wer drei hält, für jeden Wer vier hält, für jeden

zahlt

-

al.

5 s.



3— 10 —

;

und so steigend, doch nicht in einer ganz reinen arithmetischen Progression.

Für jeden Bedienten,

den eine unverherrathete Mannsperson hält, wird,

außer jener Abgabe, entrichtet

9

11. 10 s.

Diese Steuer erstreckt sich auf männliche Dome­

stiken jeder Art, Haushofmeister, Kutscher, Köche, Gärtner, re.

Kaufmannsdiener zahlen nach an­

dern, Personen die nur bisweilen nebenher Be­ dienten sind, hauptsächlich aber beim Ackerbau oder

in Manufakturen arbeiten, nach geringern Sähen. Ausgenommen sind: Arbeiter für täglichen Lohn,

bloße Landbauer und Manufaktur-Arbeiter, ner in Hospitälern und ähnlichen Anstalten, Sol­

daten welche nur nebenher Officieren von gerin­ gerem Range oder Invaliden aufwarten.

— 127 — Jede Veränderung, die mit den Dienstbo-

ten vorgenommen wird, muß der !Behörde ben, welche anfänglich für eine gewisse Zahl von

Kindern zugestanden war. Diejenigen, welche mit dem Argumente da­

für streiten/ „daß der Eine bestimmte Einnahmen wattiger Nothwendig gebrauche und also mehr

davon geben ftarne, als der Andre," behaupten zuletzt nur, „daß eine Einkommensteuer sehr gro­

ße Mängel habe," wovon ich gleichfalls überzeugt

bin; allein eine Einkommensteuer mit Rücksicht auf die Ausgaben eins» Jeden z stheürr mir den Begriff derselben ganz umzustoßen.

Sie verlangt

ja eben durch die Besteuerung des Einkommens, daß Jeder ferne Ausgaben nach

dem Ueberreste

regulär, welcher nach Abzug der Abgabe ver­

bleibt; das Quantum

der

Einnahme bestimmt

die Ausgabe, nicht die Ausgabe das Quantum

dessen, was zur Besteuerung angezogen werden kann.

In der Regel giebt Jeder alles aus, was

er. einnimmt,

auch wohl noch mehr; da bliebe

also nichts zu besteuern, ja man müßte noch zugeben.

„Wir verlangen," sagen die anders Ge-



239



sr'nnten, „ bloß den Abzug der nothwendigen Aus­ gaben." — Was sind denn aber die nothwendi­

gen Ausgaben? ist dem Gelehrten der Ankauf

von Büchern/

dem Künstler der Ankauf von

Kunstwerken/ dem durch Neigung oder Verhält­ nisse Geselligen der Ankauf mannichfaltiger Ge­

genstände des LuxuS/ nicht eben so nothwendig zur untheilbaren Erhaltung und Bildung des

Leibes und der Seele/ als dem Armen die bli­

tze Erhaltung seines Leibes? Das entgegengesetzte Princip führt/ bei ccmsequenter Anwendung/ zur Erdrückung und Herabwürdigung alles dessen/

was als das Herrlichste am-Msrjchen erscheint; es führt/ bei der besten Absicht/ zur Auflösung

und zur Anarchie; es ist gleich mit dem Princip einer Steigerung der Procente in's Unendliche/

mit dem Princip einer absoluten Gleichheit des

Vermögens/ der Neigungen/ Bestrebungen und Genüsse.

Zu 4- Alle Arten des Einkommens sind in

Großbrittanien gleich - besteuert;

denn die Aus­

nahme bei den Pachtern und Nießbrauchern ist

azjo





eigentlich nur scheinbar: sie entsteht durch die Art der Hebung und. Berechnung.

Mir scheint jenes Verfahren unrichtig.; .denn

1. sollte wohl darauf Rücksicht genommen werden, ob ein Einkommen Folge eines geringern

oder größern verwendeten Kapitals sey, und was

zur Brittischen Einkommensteuer, nach dem alteren Plam men

1.

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tmb so weiter, von zedem L 1 s. (Schilling).

3 der alten Satze mit den »eueren ist es nöthig, von jenen immer da« ersten Einkommensteuer 5 pro Cent, bei der zweiten aber w pro Cent als sich dann noch ergebenden Differenzen der Steuern von dem Einkommen livon her, daß erst 60 1. dann aber 5° als das Minimum des steuerbaren

Ü6er das Steigen der Von 50 I. Einkommen wird nichts gezahlt.

Ton 5l 1. 52 i 5^ r 51

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17

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II. Nachweisung

der

Wasserzoll - und' Schleuftn - Gefälle

Land - Eingangs -,

Benennlmg der zu entrichtenden Zollabgaben.

Caffee vom

Rum

Centner

Ox h-ft StrMr. Gr Pf.

-ttblr. Gr.

L

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Land-Eingangs-Zoll

vom

Pf.

6

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Summa per re ; Wafferzoll - und Schleusen - Gefalle von Hmnburg bis mcl. Berlin . . Lenzen, Elbzoll

....

Ebendaselbst, Licenc



.





1



2

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S ch 11 a ck enburg, Lüneburger- Zoll









Wittenberge, Wafferzoll .





4



3

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Cum tosen, adeliger Zoll



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Havelberg, Wafferzclt





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Rathen au, Wafferzolb Ebendas.

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,

Schteusenzoll



Mylow, adeliger Zoll

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Potsdam, Wafferzoll .

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Spandau, Wafferzoll ♦







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Planem, Wafferzoll Brandenburg, Wafferzoll

.

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Ebendas. Schleusenzoll

;

93 erlitt* am Bestimmungsorre

4



1

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Summa .

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In Lenzen werden die Gefalle nach' dem AnsSy in Wwb mit 55 pro Cenk Summe in Ducaten ä 2H Thlr. bezahlt. In Rathenau erhält die Kämmerei die Hälfttz der Brutto - Schleusengefalle.

> Brandenburg desgleichen. 3« Spandau erhält die Kämmerei die Hälfte der Brutto-Wasserzoll-Einmahl

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nachireZenden

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Leder V0'N Sc!)isspfund Rthl- Gr. Vf.

QSjecten. T a l> a ck vorn Schlffj. furid G".

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s Cent &giO/ und drc herauskswmende alle. Einnahme'.

LV.

Nachweisung der sämmtlichen 2 welche üt dem Königreiche Preussen auf einem Gebrär

1) Für z6 Scheffel Gerstenmalz, zu 45 Gr. Preussisch ♦) für den Scheffel

2) Zettelgetd

.....

3) Consumtions, Servis

.

4) Für 50 Scheffel Gerste Umschüttegeld zu 1 Gr. 3 Pf.

.

....

5) Für 2 Fuder Darrholz Accise

6) Für 2 Fuder Darrholz Kloben-Servis

7) Für f Achtel Brauholz Accise

....

Kloben-Servis



8)

9) Für 3 Stein Hopfen

....

In Summa Preus sder für die Tonne 76 Gr. Pfenn. p

Nachweisung der sämmtlichen D welche

auf

einem

1)

Für 10 Scheffel Roggen zu 59 Gr. Preuff.

2)

Zeltelgeld

5)

Consumtionsservis

4)

Nmschättegeld

5)

Für f Achtel Holz Accise

6)





Ohm Brannt«

.





.

Klobenservi»

In Summa Preu ober für 1 &uart Bramitn-em etro *) Scheffel













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♦ « • * a Preussisch temt. preussisch.

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5 28 10

12

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8 6 10

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w Abgaben, inntwein

ruhen. Rthlk. »

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ein etwa 5 Gr. 9 Pf. Preussisch. tniß der Münzen folgendes: krge

0 0 5 1

Gr. Pf. 50 —

Preussische Psrnmae. 1620 540 iS 6

hey machen 15 Preussische Groschen aus.

12 12

B e st i m mun g Der Maar e n

Anzahl der Collis

Namen

derselben.

Zur Zuk Nie­ T? Consumlion in der Stadt. derlage laut l mit Passier ­ zur Conto­ Tr, zetteln ein ­ Versteuerung. buch. Re gegangen.

Foliüm Gewicht, Maaß Darum Nr. d. Pas­ Nr. des der sieroder Ver­ Accise- scheim dessel­ Jour- Regi- ben. steu­ Stückzahl. Fol. Nr. Fol rung. r nals. fters.

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8um , An Zetteln sind ausgegeben: Transits laut Transits- Ablaveschei- Nie, ne zu Register. der-

lageWas­ Lan­ schei, ne de ser ä i ä Kr. Fol. Nr. 4 Gr. 2 Gr. 4 Gr.

Darum der Arikmrft.

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Der ZollexpediLions, Be­ gleitschei­ ne o. Passirschein. ♦ 11 j.: £

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Namen des Aus­ stellungs­ amtes die­ ser Expedttronen oder des Absen­ dungs­ ortes.

oL Inhalt der Collis

nach Quantität und Qualität

laut

o £

Dre Westpreufsi schenZ oll­ gefalle sind erhoben sub

Frachtbriefen, Connoiffe-

ments, Declarationen.

1t KN

Dato.

der C ollis.

Marken und Nummer

ien Namen lusrgsder diel-peien des Schiffer, WaarenFuhrleu­ >AXf te oder Empfän­ )6Eigen­ ger. s. thümer.

Anzahl der Collis.

Ankunft.

6 £