130 40 25MB
German Pages 227 Year 1995
DEUTSCHES INSTITUT FÜR WIRTSCHAFTSFORSCHUNG
BEITRÄGE ZUR STRUKTURFORSCHUNG HEFT 160 · 1995
Siegfried Schultz
Auslandsinvestitionen ostasiatischer Länder in Europa und in der Bundesrepublik Deutschland
DUNCKER & HUMBLOT · BERLIN
D E U T S C H E S I N S T I T U T FÜR
WIRTSCHAFTSFORSCHUNG
gegründet 1925 als INSTITUT FÜR KONJUNKTURFORSCHUNG von Prof. Dr. Ernst Wagemann Königin-Luise-Straße 5 · D-14195 Berlin (Dahlem)
VORSTAND Präsident Prof. Dr. Lutz Hoffmann Sir Leon Brittan · Prof. Dr. Johann Eekhoff · Dr. Norbert Meisner · Wolfgang Roth · Dr. Ludolf-Georg von Wartenberg Kollegium der Abteilungsleiter* Dr. Heiner Flassbeck · Dr. Fritz Franzmeyer · Dr. Kurt Hornschild · Prof. Dr. Wolfgang Kirner · Prof. Dr. Eckhard Kutter Dr. Rolf-Dieter Postlep · Dr. Wolfram Schrettl · Dr. Bernhard Seidel · Dr. Hans-Joachim Ziesing KURATORIUM Vorsitzender: Dr. Alexander von Tippeiskirch Stellvertretender Vorsitzender: Dr. Thomas Hertz Mitglieder Der Bundespräsident Bundesrepublik Deutschland Bundesministerium der Finanzen Bundesministerium für Wirtschaft Bundesministerium für Verkehr Bundesministerium für Post und Telekommunikation Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie Land Berlin Senatsverwaltung für Wissenschaft und Forschung Senatsverwaltung für Wirtschaft und Technologie Senatsverwaltung für Verkehr und Betriebe Senatsverwaltung für Bundes- und Europaangelegenheiten Freistaat Bayern, vertreten durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Verkehr Freie und Hansestadt Hamburg, vertreten durch die Behörde für Wirtschaft Land Niedersachsen, vertreten durch das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Technologie und Verkehr Land Nordrhein-Westfalen, vertreten durch das Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Technologie Land Baden-Württemberg, vertreten durch das Wirtschaftsministerium Deutsche Bundesbank Bahn AG Postbank Deutsche Bundespost Postdienst Deutsche Bundespost Telekom Bundesanstalt für Arbeit Wirtschaftsvereinigung Bergbau Christlich-Demokratische Union Deutschlands Sozialdemokratische Partei Deutschlands Freie Demokratische Partei Deutscher Gewerkschaftsbund Industriegewerkschaft Metall Bankgesellschaft Berlin AG Berlin Hyp Berliner Hypotheken- und Pfandbriefbank AG 1KB Deutsche Industriebank AG Berliner Kraft- und Licht (Bewag)-Aktiengesellschaft Vereinigung der Freunde des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Persönliche Mitglieder Dr. Günter Braun Dr. Dieter Hiss Dr. Karl-Heinz Narjes * Präsident und Abteilungsleiter sind gemeinsam für die wissenschaftliche Leitung verantwortlich.
DEUTSCHES
INSTITUT
FÜR WI RTS C H A FTS F QR S C H U Ν G
BEITRÄGE ZUR STRUKTURFORSCHUNG
HEFT 160
1995
Siegfried Schultz
Auslandsinvestitionen ostasiatischer Länder in Europa und in der Bundesrepublik Deutschland
Mil/// /Vincitl· /HriiasL
DUNCKER & HUMBLOT
BERLIN
Die Deutsche Bibliothek — CIP-Einheitsaufnahme Schultz, Siegfried: Auslandsinvestitionen ostasiatischer Länder in Europa und in der Bundesrepublik Deutschland / Siegfried Schultz. Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung. · Berlin : Duncker und Humblot, 1995 (Beiträge zur Strukturforschung ; H. 160) ISBN 3-428-08408-X NE: GT
Verzeichnis der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Bearbeiter
Siegfried Schultz EDV / Statistik
Christel Kumitz Studentischer
Mitarbeiter
Reinhard Belling Textverarbeitung
Heidrun Becker, Gabriele Laun
Herausgeber: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, Königin-Luise-Str. 5, D-14195 Berlin Telefon (0 30) 8 97 89-0 - Telefax (0 30) 8 97 89 200 Schriftleitung: Prof. Dr. Lutz Hoffmann Alle Rechte vorbehalten © 1995 Duncker & Humblot GmbH, Carl-Heinrich Becker-Weg 9, D-12165 Berlin Druck: ZIPPEL-Druck, Oranienburger Str. 170, D-13437 Berlin Printed in Germany ISSN 0171-1407 ISBN 3-428-08408-X Gedruckt auf alterungsbeständigem (säurefreiem) Papier entsprechend ISO 9706 @
INHALTSVERZEICHNIS
Seite
1
2
3
Einführung
11
1.1
Begriff
12
1.2
Generelle Charakteristika
12
1.3
Bestimmungsfaktoren von Direktinvestitionen in der Außenwirtschaftstheorie
15
Die benutzte Datenbasis
25
i. 1
Abgrenzung der in die Untersuchung einbezogenen Gebiete . . . .
25
2.2
Berichtsperiode und benutzte Quellen
26
2.3
Erfassungsprobleme
30
2.4
Bestands- versus Stromgrößen
36
2.5
Aussagekraft und Vergleichbarkeit der Daten
41
Entwicklung und Struktur der ostasiatischen Auslandsinvestitionen in Europa und Deutschland
45
3.1
Globale und regionale Trends
45
3.2
Die Rolle Japans
49
3.3
Wachsende Präsenz der "kleinen Tiger"
59
3.3.1 Korea
60
3.3.2 Taiwan
66
3.3.3 Hongkong
71
3.3.4 Singapur
75
3.4
Weitere Schwellenländer
80
3.5
China
82
3.6
Resümee
84
3
Seite 4
Auslandsinvestitionen aus der Perspektive der Herkunfts· länder
5
4.1
Vom Kapitalimport zum Kapitalexport
89
4.2
Zunehmende Liberalisierung
90
4.3
Ursachen für die Investitionswelle
96
4.4
Etappen der Globalisierung
4.5
Vergleich der für Europa wichtigsten Herkunftsländer
112
4.6
Resümee
126
.
102
Ostasiatische Direktinvestitionen aus europäischer und deutscher Sicht
128
5.1
Verteilung der Ostasien-Investitionen innerhalb Europas : . . . .
129
5.2
Ausländische Direktinvestitionen und heimische Kapitalbildung .
136
5.3
Ostasiatische Direktinvestitionen in Deutschland
140
5.4
Anreize mit Wirkung auf ausländische Direktinvestitionen
5.5
6
89
. . .
149
5.4.1 Großbritannien
152
5.4.2 Frankreich
155
5.4.3 Ländervergleich
159
Resümee
164
Schlußfolgerungen und Ausblick
166
Literaturverzeichnis
177
Anhang (mit Verzeichnis)
193
4
VERZEICHNIS DER TABELLEN, SCHAUBILDER UND ÜBERSICHTEN
Tabelle 1.1
Seite Sektorale Verteilung der ausländischen Direktinvestitionen
16
Verfügbarkeit von Daten über Direktinvestitionen von und in OECD-Mitgliedsländern, nach Ländern und Sektoren, 1982-1992
27
Ausländische Direktinvestitionen aus den vier dynamischsten Volkswirtschaften Asiens in einzelnen europäischen Ländern, 1980-1990
29
Trends im Bestand der Auslandsinvestitionen, 1980, 1985 und 1990
46
Anteil EU-interner Direktinvestitionen an den gesamten ausländischen Direktinvestitionen, die dem Berichtsland zufließen, 1982-1992
50
3.3
Japan: Direktinvestitionen im Ausland, 1982-1993
51
3.4
Anteile der Weltregionen an den japanischen Direktinvestitionen im Ausland, 1951-1989, 1991-1993
53
Sektorale Verteilung der japanischen Direktinvestitionen in den Weltregionen, 1992 ,
57
Standort und sektorale Zugehörigkeit von japanischen Industrieunternehmen in Europa, Januar 1993
58
3.7
Korea: Direktinvestitionen im Ausland, 1982-1991
61
3.8
Anteil der Weltregionen an den Direktinvestitionen im Ausland: Korea, 1975-1990, 1991-1993
64
Anteil der Weltregionen an den Direktinvestitionen im Ausland: Taiwan, 1952-1990, 1991-1993
64
3.10
Taiwan: Direktinvestitionen im Ausland, 1982-1993
67
3.11
Direktinvestitionen Taiwans im Ausland nach Wirtschaftsbereichen, 1980-1991
69
2.1
2.2
3.1
3.2
3.5
3.6
3.9
5
Tabelle
Seite
3.12
Von der Investitionskommission genehmigte Direktinvestitionen Taiwans in den zehn wichtigsten Gastländern, 1959-1988
70
3.13
Hongkong: Direktinvestitionen im Ausland, 1984-1989
73
3.14
Singapur: Direktinvestitionen im Ausland, 1982-1989
76
3.15
Auslandsinvestitionen einheimischer Unternehmen aus Singapur, 1990, 1991
77
3.16
Thailand: Direktinvestitionen im Ausland, 1982-1993
81
3.17 3.18
Chinas Direktinvestitionen im Ausland, 1979-1991 Direktinvestitionen ausgewählter asiatischer Länder im Ausland
83 85
3.19
Ostasiatische Direktinvestitionen im Ausland, 1980, 1985, 1990, 1992
86
3.20
Direktinvestitionsströme ins Ausland, 1981-1992
88
4.1
Handels- und Dienstleistungsbilanzen der untersuchten Länder Ostasiens, 1980-1992
91
Motive für japanische Direktinvestitionen im Ausland, 1990-1993
103
Zahl der japanischen FuE-Einrichtungen in Europa, 1990-1994
107
Gründe für die Errichtung von FuE-Einrichtungen durch japanische Unternehmen in Europa, Januar 1993
108
Einschätzung japanischer Unternehmen über ihre künftigen FuE-Aktivitäten in Europa, Januar 1993
109
Entwicklung der Relation Direktinvestitionen zu Bruttosozialprodukt, 1982, 1986-1992
116
Durchschnittlicher Investitionsbetrag je Objekt in den verschiedenen Zielgebieten, 1985-1993
118
Direktinvestitionen aus Japan nach Anlageländern und Wirtschaftsbereichen, 1992, 1993
119
4.2
4.3
4.4 ! 4.5
4.6
4.7
4.8
6
Tabelle 4.9
4.10
4.11
5.1
5.2
5.3
5.4
5.5
5.6
5.7
5.8
5.9
Seite Direktinvestitionen aus Korea nach Anlageländern und Wirtschaftsbereichen, 1991-1993
120
Direktinvestitionen aus Taiwan nach Anlageländern und Wirtschaftsbereichen, 1990-1993
121
Geographische Verteilung japanischer Ausland, Dezember 1989
124
Banken
im
Direktinvestitionen aus Ostasien in ausgewählten EULändern, 1982-1992
130
Anteil der Direktinvestitionen aus Japan an allen ausländischen Direktinvestitionen, die in ein EU-Land fließen, 1982-1992
133
Anteil der Direktinvestitionen aus den wirtschaftlich dynamischen Ländern Asiens (DAE) an allen ausländischen Direktinvestitionen im Berichtsland, 1982-1992
133
Relation der ausländischen Direktinvestitionen in der verarbeitenden Industrie zu den heimischen Bruttoanlageinvestitionen in diesem Bereich für ausgewählte Mitgliedsländer der EU, 1982-1985, 1986-1989, 1990-1991
137
Verhältnis von ausländischen Direktinvestitionen zur gesamten Bruttoanlagekapitalbildung, 1981-1992
138
Relation aller ausländischen / der asiatischen Direktinvestitionen zu den heimischen Bruttoanlageinvestitionen in ausgewählten Mitgliedsländern der EU, 19901992
139
Ostasiatische Direktinvestitionen in Deutschland, 19801992
145
Ostasiatische Direktinvestitionen in Deutschland nach Wirtschaftszweigen der Investitionsobjekte, 1989-1992
147
Strukturindikatoren ausländischer Direktinvestitionen in Deutschland, 1989-1992
150
7
Tabelle 6.1
6.2
6.3
Seite Positive Wirkungen des Europäischen Binnenmarktes im Urteil von in Europa tätigen japanischen Unternehmen, Januar 1993
168
Mögliche Auswirkungen des EU-Binnenmarktes auf japanische Unternehmen der verarbeitenden Industrie in Europa, Januar 1993
168
Leistungsbilanzsalden der untersuchten Länder Ostasiens, 1992-1995
172
Schaubild 2.1
japanische Direktinvestitionen, 1989,1990
32
2.2
Japanische Direktinvestitionen im Ausland, 1982-1993
39
2.3
Koreanische Direktinvestitionen im Ausland, 1981-1992
42
2.4
Taiwanesische Direktinvestitionen im Ausland, 1981-1992 . . . .
43
3.1
Direktinvestitionen in der Triade, 1991
48
3.2
Entwicklung der japanischen Auslandsinvestitionen nach Ländergruppen, 1981-1992
52
Geographische Verteilung der Produktionsstätten von 713 japanischen Tochtergesellschaften in Europa, Januar 1993
55
Verteilung der japanischen Direktinvestitionsströme in Europa, 1991, 1992, 1993
56
Ausgewählte Zielregionen im Rahmen der gesamten Direktinvestitionen Japans, 1982-1989, 1990, 1991, 1992, 1993
101
Entwicklung der Direktinvestitionen aus Japan in der Welt und in Europa, 1982-1993
113
Entwicklung der Direktinvestitionen aus Japan in Europa und in Deutschland, 1982-1993
113
3.3
3.4
4.1
4.2
4.3
8
Bilaterale Asymmetrien in der Berichterstattung über
Schaubild 4.4
4.5
4.6
4.7
5.1
5.2
5.3
5.4
Seite Entwicklung der Direktinvestitionen aus Korea in der Welt und in Europa, 1980-1993
114
Entwicklung der Direktinvestitionen aus Korea Europa und in Deutschland, 1980-1993
114
in
Entwicklung der Direktinvestitionen aus Taiwan in der Welt und in Europa, 1980-1993
115
Entwicklung der Direktinvestitionen aus Taiwan in Europa und in Deutschland, 1980-1993
115
Direktinvestitionsströme aus Japan und anderen wirtschaftlich dynamischen Volkswirtschaften Asiens nach Deutschland, 1982-1992
134
Direktinvestitionsströme aus Japan und anderen wirtschaftlich dynamischen Volkswirtschaften Asiens nach Großbritannien, 1982-1992
135
Direktinvestitionsströme aus Japan und anderen wirtschaftlich dynamischen Volkswirtschaften Asiens nach Frankreich, 1982-1992
135
Ausländische Direktinvestitionen aus Asien im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt und zu den Bruttoanlageinvestitionen, 1982-1992 -
Deutschland
141
5.5
-
Großbritannien
141
5.6
-
Frankreich
142
5.7
-
Niederlande
142
5.8
Durchschnittliche Beschäftigungszahlen japanischer Produktionsunternehmen der Unterhaltungs- und Industrieelektronik in den bedeutendsten europäischen Zielländern, Januar 1990
148
9
Übersicht 1.1
Das "OLT-Paradigma
4.1
Phasen japanischer Direktinvestitionen im Ausland nach dem II. Weltkrieg
104
Maßnahmen und Praktiken in Europa im Bereich ausländischer Direktinvestitionen
157
Anreize anderer EU-Länder für ausländische Direktinvestitionen
161
5.1
5.2
10
Seite 23
1
Einfuhrung
In der letzten Dekade hat eine bemerkenswerte Expansion im Bereich der ausländischen Direktinvestitionen stattgefunden. Eine Veränderung der bisherigen Struktur der international getätigten Direktinvestitionen ging damit einher. Das gilt sowohl für das Verhältnis der Industrieländer untereinander wie auch zwischen Industrie- und Entwicklungsländern. Eine Reihe von Ländern bemüht sich aktiv um mehr Kapital aus dem Ausland, die Zahl transnational aktiver Unternehmen in Industrie- wie in Entwicklungsländern steigt, und der Aktionsradius dieser Unternehmen erstreckt sich zunehmend auf die gesamte Weltwirtschaft.
In der vorliegenden Untersuchung geht es darum, an der Schnittstelle zwischen den Außenwirtschaftsbeziehungen der "Triade" und dem wirtschaftlich
dynamischen
Raum Asien-Pazifik jene Auslandsinvestitionen besonders zu beleuchten, die aus Ostasien nach Europa und insbesondere nach Deutschland kommen1. Kapitel 1 ist - neben einer begrifflichen Klärung - der Herausarbeitung wichtiger Charakteristika und Trends der weltweiten Direktinvestitionen sowie einem knappen Aufriß der Diskussion über Bestimmungsgründe von Auslandsinvestitionen gewidmet. Kapitel 2 verdeutlicht die gewählten Abgrenzungen in geographischer, zeitlicher und datenmäßiger Hinsicht. Auch einige grundsätzliche Anmerkungen zur Aussagekraft und Vergleichbarkeit des empirischen Zahlenmaterials finden sich dort. In Kapitel 3 sind die wesentlichen Trends und die im Untersuchungszeitraum eingetretenen Veränderungen einschließlich der regionalen und sektoralen Akzente der Auslandsinvestitionen aus Ostasien dargestellt. Mit den Ausführungen in Kapitel 4 wird versucht, die Perspektive der asiatischen Herkunftsländer zu skizzieren, während in Kapitel 5 die Direktinvestitionen aus der Perspektive der Empfangerländer beleuchtet werden. In Kapitel 6 folgen die Schlußfolgerungen und ein Ausblick auf die mutmaßliche künftige Entwicklung.
1
Anlaß der Studie war ein Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft, auf detaillierter statistischer Basis diese Investitionen systematisch darzustellen, nach ihren Bestimmungsgründen zu fragen und unter dem Blickwinkel eventuell sich ergebenden wirtschaftspolitischen Handlungsbedarfs zu untersuchen, ob gleichartiges oder gar koordiniertes Vorgehen der Investoren vorliegt.
11
1.1
Begriff
Ausländische Direktinvestitionen vollziehen sich auf verschiedene Weise: Entweder werden durch Ausländer Produktionsanlagen völlig neu errichtet ("grüne Wiese"-Investition) oder es werden Beteiligungen an Unternehmen erworben. Ziel von Direktinvestitionen ist ein langfristiges oder unbefristetes finanzielles Engagement des Anlegers im Ausland. Durch Erwerb einer wesentlichen Beteiligung möchte der Investor im Ausland unternehmerisch tätig werden. Gemäß IWF-Definition möchte er dabei wirksam auf die Untemehmensfiihrung Einfluß nehmen ("to have an effective voice in the management of the enterprise") 2. Die Begriffe "Direktinvestition", "Auslandsinvestition" und "grenzüberschreitender Transfer von Sachkapital" werden hier synonym benutzt. Geringe Anteile am Firmenkapital - im allgemeinen unter 10 v H gelten als Portfolio-Investition. Bei ihr steht die Erzielung von Kapitalerträgen im Vordergrund, ohne daß eine bleibende Präsenz oder gar Kontrolle des Unternehmens angestrebt wird.
1.2
Generelle Charakteristika
Nach dem Zweiten Weltkrieg waren ausländische Direktinvestitionen ein wichtiger Faktor für den wirtschaftlichen Wiederaufbau. In der Phase des starken Wachstums während der sechziger Jahre nahmen die Direktinvestitionen nahezu doppelt so rasch wie der Welthandel zu. In den siebziger Jahren kühlte sich das Investitionsklima ab, bedingt durch beide Ölpreisschocks und Rezession. Nach Strukturanpassungsmaßnahmen in den meisten Industrieländern wurde Mitte der achtziger Jahre auch der Strom der Direktinvestitionen wieder stärker 3.
2
3
Zitiert nach Julius 1990, S. 1.
Die hier und im folgenden skizzierten Tendenzen beziehen sich im wesentlichen auf die Arbeitsergebnisse von zwei OECD-Ausschüssen [Committee on Capital Movements and Invisible Transactions (CMIT) sowie Committee on International Investment and Multinational Enterprises (CIME)]. Vgl. OECD, International Direct Investment. Policies and Trends in the 1980s, Paris 1992.
12
Die ausländischen Direktinvestitionen der Industrieländer (ein- und auswärts) stiegen in den achtziger Jahren auf das Vierfache und zeigten damit eine wesentlich stärkere Dynamik als die inländischen Anlageinvestitionen, das Bruttoinlandsprodukt und der Welthandel. Das Wachstum der Auslandsinvestitionen gewann an Kraft, nachdem der wirtschaftliche Aufschwung von den Vereinigten Staaten auf die übrige Welt übergegriffen hatte. Die Anteile des Grundstoffbereichs und der meisten Zweige des verarbeitenden Gewerbes an der Gesamtsumme gingen zurück, während die Bedeutung der Investitionen im Dienstleistungsbereich (Tourismus, Bank- und Versicherungswesen, Verkehr, Rechnungswesen) und im Hochtechnologiesektor zunahm. Unternehmenszusammenschlüsse und -übernahmen gewannen an Bedeutung, da die Unternehmen bestrebt waren, sich auf neuen Märkten zu etablieren und sich rasch und kostengünstig neue Technologiequellen zu erschließen.
Deregulierung im Inland, internationale Liberalisierung sowie die stärkere Integration der Volkswirtschaften waren ein guter Nährboden für die Zunahme der ausländischen Investitionsströme. Einen bedeutsamen Beitrag zu diesem Wachstum leisteten insbesondere bessere gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen, Strukturreformen sowie die Lockerung der Devisenkontrollen und der administrativen Vorschriften für Auslandsinvestitionen. Im Zuge des sich ausbreitenden Protektionismus war die Zunahme regionaler Zusammenschlüsse zu beobachten. Diversifizierung und Globalisierung wurden in den achtziger Jahren Schlüsselworte insbesondere für die japanische Unternehmensstrategie4.
Ein wichtiges Element dieser Entwicklung war die wachsende Zahl der Ursprungsund Zielländer für ausländische Direktinvestitionen. Damit veränderte sich deren geographische Struktur. Japan entwickelte sich, nahezu explosionsartig, neben den USA und Großbritannien zu einem der wichtigsten Ursprungsländer. Ende der achtziger Jahre war Japan mit einem Viertel der gesamten Auslandsinvestitionen der OECDLänder das mit Abstand wichtigste Herkunftsland ausländischer Direktinvestitionen.
4
Sazanami 1992, S. 663.
13
Von 1980 bis 1988 stiegen die Bruttobeträge der japanischen Auslandsinvestitionen um das Zehnfache.
Auf seiten der Empfänger waren zwar die Vereinigten Staaten weiterhin das wichtigste Zielland, aber es flössen auch vermehrt Direktinvestitionsströme in die westeuropäischen Länder. Besonders hervorzuheben ist die Anziehungskraft der Europäischen Gemeinschaft als Zielgebiet für Auslandsinvestitionen. Wie auch im Bereich des Handels sind die großen Industrienationen durch eine hohe kapitalmäßige Verflechtung untereinander gekennzeichnet. Innerhalb dieses Geflechts kommt - vom wachsenden Volumen der gruppeninternen Ströme abgesehen - den Kapitalströmen zwischen Europa und Japan wachsende Bedeutung zu.
In den achtziger Jahren haben grenzübergreifende Zusammenschlüsse und -übernahmen von Unternehmen deutlich an Bedeutung zugenommen. Traditionelle unternehmerische Engagements in Form von Neugründungen wurden damit nicht verdrängt, doch kamen Fusionen und akquisitorische Übernahmen häufiger vor als früher. Zu den Alternativen klassischer Auslandsinvestitionen zählen auch "strategische Allianzen", die in der vorigen Dekade erkennbar zunahmen. Diese Entwicklung wurde dadurch begünstigt, daß sich mehr und mehr Gesellschaften entschieden, den Wunsch, in neue Märkte hineinzuwachsen und den Auslandsumsatz zu steigern, im Wege des Zusammengehens mit ausländischen Unternehmen zu verwirklichen. Die Bereitschaft dazu wuchs angesichts der enormen Kosten für die Schaffung eigener Absatzstrukturen sowie den Aufbau eigener Logistik-, Fertigungs- und FuE-Kapazitäten auf den einzelnen Märkten der ganzen Welt 5 . Die Anwendungsgebiete für diese Strategie
5
Als Auslösefaktoren für "strategische Allianzen" sehen die OECD-Ausschüsse CMIT und CIME im einzelnen 1. das Konvergieren von Verbraucherpräferenzen, die die Nachfrage ungeachtet des Herkunftslandes auf die (besten) Produkte zum geringsten Preis richten; 2. das hohe Tempo der Technologieverbreitung, das einen technologischen Vorsprung rasch zusammenschmelzen läßt und dann zu Arrangements mit der Konkurrenz zwingt, weil eigenes Neues nicht ausreichend schnell entwickelt werden kann; 3. eskalierende Fixkosten, die unter dem Gesichtspunkt der Gewinnmaximierung zu Allianzen auf globaler Basis fuhren, die sich als die schnellste,risikoärmste und rentabelste Lösung erwiesen (OECD 199?a, S. 21).
14
waren die Computer- und die Automobilindustrie, der Chemiesektor, aber auch der Elektronik- und der Telekommunikationsbereich.
Mitte der achtziger Jahre fand eine markante sektorale Umschichtung der ausländischen Direktinvestitionen statt. Sie ging einher mit der Globalisierung des Dienstleistungsbereichs, der inzwischen einen größeren Umfang erreichte. Ein anderer Grund liegt in der von den OECD-Ländern eingeleiteten Liberalisierung zahlreicher Finanzdienstleistungen, mit der die Wahlmöglichkeit der Verbraucher vergrößert wurde. Überdies spielen in zahlreichen Dienstleistungsbranchen intensive Kundenkontakte eine essentielle Rolle, die Niederlassungen im Ausland unabdingbar machen. Diese Entwicklung wurde auf der Seite der Herkunftsländer im wesentlichen durch die Vereinigten Staaten (Finanzsektor und Unternehmensdienstleistungen nach den weiterhin führenden Branchen Automobil- und Pharmaindustrie) sowie Japan mit seinen rasch expandierenden Auslandsinvestitionen im Dienstleistungssektor getragen.
Die Umschichtung der sektoralen Akzente ausländischer Direktinvestitionen in den einzelnen europäischen Ländern vollzog sich nicht zeitgleich. Unter den großen Industrieländern fallt die vergleichsweise frühe "Tertiarisierung" der Auslandsinvestitionen in Frankreich auf; in Deutschland, Italien und Spanien holten die Dienstleistungen in der letzten Dekade kräftig auf (Tabelle 1.1).
1.3
Bestimmungsfaktoren von Direktinvestitionen in der Außenwirtschaftstheorie
Zu den ausländischen Direktinvestitionen gibt es eine Reihe von - im Ergebnis zum Teil widersprüchlichen - Erklärungsversuchen, eine generell gültige, geschlossene Theorie existiert nicht. In diese Erklärungsversuche werden die Theorien des Außenhandels und der grenzüberschreitenden Kapitalbewegungen mit einbezogen - teils mit mikroökonomischem Akzent (Marktform, Technologie), teils unter Konzentration auf Makroaspekte. Alle theoretischen Erklärungsversuche können jedoch nicht befriedigend mit dem empirischen Befund umgehen, daß Handel und Direktinvestitionen in keinem eindeutigen Substitutions- oder Komplementaritätsverhältnis zueinander ste-
15
Tabelle 1.1 Sektorale Verteilung der ausländischen Direktinvestitionen (Bestände)0 - in vH Primär-
Länder
Sekundär-
Tertiär-
Bereich
EU-Mitgliedsländer Belgien/Luxemburg 1980
83,4
16,6
Dänemark 1982 1990
13,0 1,9
29,7 29,7
57,2 68,4
Deutschland 1980 1990
0,5 0,1
59,3 36,3
40,2 63,6
30.2 45.3
69,8 54,7
Finnland 1980 1989 Frankreich 1980 1989
2,6 1,4
35,8 32,0
61,6 66,7
Griechenland 1981 1984
2,4 7,2
63,4 72,7
34,2 20,1
Großbritannien 1981 1987
34,3 29,1
40,6 36,2
25,1 34,7
1981 1986
3,4 2,2
74,8 65,0
23.7 32.8
1980 1990
10,2 3,5
58,7 38,2
31,1 58,3
Niederlande 1980 1989
32,4 30,9
28,1 22,9
39,5 46,2
57.2 56.3
42,8 43,7
Irland
Italien
Österreich3* 1980 1988 Portugal 1980 1988
10,0 7,2
42,5 38,2
47.5 54.6
Schweden 1986 1988
0,1 0,1
29,9 41,9
70,0 58,0
1980 1989
2,0 3,6
72,8 50,4
25,2 46,0
Norwegen2* 1980 1988
0,9 13,2
40,2 28,6
59,0 58,2
Spanien
Sonstige
l)
Die Summe für die drei Wirtschaftsbereiche ergibt durch Abrunden bzw. wegen fehlender Zuordnung von Sektoren nicht unbedingt 100 vH.- 2) Die sektorale Verteilung schließt auch Portfolio-Investitionen ein.- 3 ) Die Angaben ftlr den Primärbereich sind im Tertiärbereich enthalten. Quelle: UN, World Investment Directory 1992, Bd. III, New York 1993.
16
hen. Weder das klassische Heckscher-Ohlin-Samuelson-Modell mit seinen idealisierenden Annahmen6 noch die Verkehrung in deren direktes Gegenteil7 liefern eine realistische Bestimmung künftiger Güterströme und Realkapitalwanderungen8. Die begrenzte Erklärungskraft der Modelle verringert sich weiter, wenn Transportkosten und Handelshemmnisse berücksichtigt werden: Wird die Güterbewegung teurer, müßte die Faktorbewegung zunehmen und umgekehrt. Daraus leitet sich die Substituierbarkeit von Handel und Faktorwanderung ab - eine Wechselbeziehung, die aber in der Praxis nicht sehr eng ist.
Weitere Versuche, Grundstrukturen und Tendenzen ausländischer Direktinvestitionen zu erklären, beziehen sich auf sektorale Aspekte bzw. regionale Besonderheiten. So spricht einiges dafür, in sektoraler Betrachtung zwischen Direktinvestitionen im verarbeitenden Gewerbe und im Bereich der Dienstleistungen zu differenzieren. Standortvorteile lassen sich im verarbeitenden Gewerbe etwa aus günstigen Bedingungen fur den Marktzutritt ableiten. Auch eine vergleichsweise geringe Abgabenbelastung, relativ niedrige Löhne, hohe Qualifikation der Arbeitskräfte und gute Infrastruktur können hier ins Feld gefuhrt werden. Im Falle Europas spielte eine Rolle, daß Antidumping-Maßnahmen verstärkt eingesetzt wurden und die Vollendung des europäischen Binnenmarktes sowohl zusätzliche Absatzerwartungen weckte als auch Transaktionskosten senkte. Zu einer zentralen Bestimmungsgröße, für ausländische Direktinvestitionen in Europa ist in den achtziger Jahren jedoch die Behinderung von Importen durch nicht-tarifare Handelshemmnisse geworden. In dem Maße, wie der internationale Warenverkehr dadurch beeinträchtigt ist, werden Direktinvestitionen zur Alternative.
6
Bewegliche Preise, kein Umschlagen der Faktorintensitäten, linear-homogene Produktionsfunktionen mit abnehmenden Grenzproduktivitäten, vollkommene intersektorale Faktormobilität in jedem Land; international: Produkte mobil, Faktoren immobil. 7
Produkte international immobil, dafür aber Kapitalbewegungen und Migration (Mundell 1957). 8
Vosgerau 1981, S. 86 f.
17
Demgegenüber sind ausländische Engagements im Dienstleistungsbereich - hier vor allem Niederlassungen im Handels-, Banken- und Versicherungssektor - ein wirksamer Weg, die Transaktionskosten des internationalen Handels zu senken. Dabei handelt es sich um Begleitinvestitionen, die zur Exporttätigkeit komplementär sind.
Im folgenden wird kurz auf die wichtigsten theoretischen Ansätze eingegangen, die sich den Bestimmungsfaktoren ausländischer Direktinvestitionen widmen:
Der "Industrial Organization Approach" (Hymer 1960, Kindleberger 1969) geht davon aus, daß horizontale Direktinvestitionen in der Regel auf Märkten mit oligopolistischen Strukturen getätigt werden, während vertikale
Direktinvestitionen der Siche-
rung von Inputfaktoren dienen9. Ansatzpunkt der Suche nach Bestimmungsfaktoren für Auslandsinvestitionen ist dabei die Nettowirkung aus Wettbewerbsnachteilen fremder Unternehmen auf dem Inlandsmarkt gegenüber firmenspezifischen Vorteilen, die ausländische Anbieter auf ihrer Seite haben können ("intangible assets"). Zu den Nachteilen zählen unter anderem höhere Kosten der Informationsbeschaffung über institutionelle Rahmenbedingungen, ungewohnte Marktstrukturen und Benachteiligung bei öffentlichen Aufträgen. Bei den Wettbewerbsvorfó/few spielen vor allem Erfahrungen mit bestimmten Produkt- oder Prozeßtechnologien, organisatorische Effizienz, Markennamen, etablierte Distributionswege, günstige Finanzierungsquellen und spezifische Managementqualifikationen eine Rolle. Ein Anreiz für die Niederlassung im Absatzgebiet kann dann gegeben sein, wenn die vorgefundenen Wettbewerbsnachteile durch eigene Vorteile (im Vergleich zu Unternehmen des Gastlandes, die darüber zumindest zeitweilig - nicht verfugen) überkompensiert werden 10. Jedoch ist bei diesem Ansatz nicht determiniert, wann die Entscheidimg auf Exporte und wann sie auf Investitionen hinausläuft.
Die Produktzyklus-Theorie (Vernon 1966) bezieht länderspezifische Faktoren mit ein. Die Festlegung des Produktionsstandorts steht zudem in einem erkennbaren Zusam-
9
Choi, Ki-Chul 1991, S. 25.
10
18
Heitger und Stehn 1989, S. 127; 1990, S. 4.
menhang mit den Lebensphasen eines Produkts. Entwicklung, Produktion, Markteinführung und Verbrauch finden anfänglich im Innovationsland statt. Bei hinreichender Nachfrage werden zunehmend auch Auslandsmärkte bedient. Unter Kostendruck wird schließlich die Produktion an (lohn-)kostengünstigere Standorte verlagert. Vorausschauende innovative Produktentwicklung erfordert weitere Direktinvestitionen, um die Position als Technologieführer beizubehalten. Die Produktzyklus-Theorie enthält aber keine befriedigende Erklärung für ausländische Direktinvestitionen zwischen Industrieländern.
Direktinvestitionsströme fließen dort besonders gut, wo bereits enge Handelsbeziehungen bestehen. Auf dieser Basis wird in einem weiteren Ansatz versucht (Markusen 1983), die Substituierbarkeit zur Ausnahme und die Komplementarität zwischen Faktorbewegungen und Handelsströmen zum Normalfall zu erklären. Für diese Sicht spricht die parallele Entfaltung der Aktivitäten multinational agierender Unternehmen und des internationalen Handels11. Allerdings wird nicht im einzelnen darauf eingegangen, unter welchen Umständen Direktinvestitionen vor alternativen Formen des Auslandsengagements (Exporte, Lizenzvergabe) der Vorzug gegeben wird.
Auch in regionaler Hinsicht wurden für die Auslandserjgagements asiatischer Investoren im Laufe der Jahre besondere Erklärungsversuche formuliert. Dazu zählt der Ansatz von Kojima (1973, 1977/78), dessen "trade-oriented" Direktinvestitionen auf Verschiebungen arbeitsintensiver Herstellungsprozesse in Länder mit geringerem Industrialisierungsgrad abstellen. Damit ist der Fall japanischer Direktinvestitionen in Niedriglohnländern der asiatisch-pazifischen Region charakterisiert. Ozawa (1979) hat diesen Makroansatz um mikroökonomische Aspekte unter Berücksichtigung der Tatsache erweitert, daß schnelle Industrialisierung - wie im Falle Japans - die Nutzungsmöglichkeiten der Produktionsfaktoren verschlechtern kann (hoher Rohstoffbedarf, Grund und Boden sowie Arbeitskräfte verknappt, Umweltprobleme). Diesem Umstand wirken japanische Direktinvestitionen in ASEAN- und anderen Ländern der Region entgegen.
11
Balasubramanyam und Greenaway 1992, S. 176.
19
Speziell auf das Investitionsverhalten der Schwellenländer Asiens stellt das Denkmodell der "flying wild geese" ab, das in der asiatischen Literatur häufig anzutreffen ist. Damit wird eine gestaffelte 'Aufholtagd beschrieben, in der Japan vorauseilt, gefolgt von den Schwellenländern ("vier kleine Tiger") 12 und anderen dynamischen Entwicklungsländern Asiens (Malaysia, Thailand), die ihrerseits den sonstigen ASEANStaaten Vorbild seien, an denen sich wiederum China außenwirtschaftlich orientiere 13 . Wie in der Produktzyklus-Theorie wird hier ausdrücklich ein Zusammenhang von industriellem Wachstum und wechselnden Mustern bei der Gestaltung der außenwirtschaftlichen Beziehungen hergestellt (Akamatsu 1962, Tanaka et al. 1983), dessen dynamische Komponente darin besteht, daß die Spitze ihre Position nur durch technologische Innovation halten kann und stets eine gewisse Distanz zu nachrangigen Mitgliedern des Verbandes wahrt.
Dieses Bild soll die Beziehungen von Binnenentwicklung und Außenverflechtung verdeutlichen, und es hat eine gewisse suggestive Kraft. Es können sich dabei jedoch falsche Vorstellungen hinsichtlich einer vermeintlichen Automatik beim Durchlaufen der (insgesamt vier) Aufstiegsstadien einstellen. Auch ist der theoretische Unterbau sektoral kaum differenziert und bezieht sich bei den wenigen Fällen der praktischen Anwendung fast ausschließlich auf Verlagerungen im Export- und Importbereich. Insofern sollte das Bild der "fliegenden Wildgänse" nicht überinterpretiert werden 14. Es illustriert lediglich gewisse Grundmuster im Wandel internationaler Wettbewerbsfähigkeit. Die künftigen Verlagerungen internationaler Investitionsströme bedürfen der eigenständigen empirischen Analyse.
12
Emst und O'Connor 1989, S. 48 ff.
13
Weitere Verfeinerungen des Bildes reihen Indonesien unter die dynamischen asiatischen Volkswirtschaften ("DAEs") ein, unmittelbar gefolgt von einer weiteren Staffel (Philippinen, Brunei), bevor China und schließlich Vietnam 'abheben' (vgl. u.a. Laumer 1994, S. 30). Die Rolle Chinas wird keineswegs einheitlich gesehen. So wird die Volksrepublik auch als ein Großvogel außerhalb des Verbandes eingeschätzt, der in relativ kurzer Zeit zu anderen Stadien aufschließen kann (Chen 1989, S. 71 f.). 14
Akamatsu kennt drei Fluggruppen, die jeweils von Amerika, Großbritannien und Deutschland sowie Japan angeführt werden.- Auch hier zeigen sich die Grenzen des bildlichen Vergleichs, denn keines dieser 'Leittiere' ließe einen Positionswechsel zum Vorteil des schnellen Zuges der gesamten Gruppe zu.
20
Die beschriebenen, partialanalytisch angelegten Ansätze setzen an unterschiedlichen Punkten der Entscheidung zugunsten von Auslandsinvestitionen an. Im Rückblick kann man feststellen, daß sie die tatsächlichen Verläufe weder befriedigend vorab zu skizzieren noch ex post zu erklären vermochten. Sowohl der Stellenwert von Direktinvestitionen als auch die Bedeutung einzelner Determinanten haben sich offenkundig im Laufe der letzten 15 Jahre erheblich gewandelt: So haben sich ausländische Direktinvestitionen zwar im allgemeinen jeweils in die gleiche Richtung wie das Wirtschaftswachstum entwickelt, aber mit stärkeren Ausschlägen; dasselbe gilt im Verhältnis zur Entwicklung der inländischen Investitionen und des Welthandels. Darüber hinaus wurde die Wechselbeziehung zwischen Handel und Investitionen intensiver. In den letzten Jahren entschieden sich die Unternehmen mehr und mehr dafür, im Ausland zu investieren und dadurch dort die Märkte zu erschließen, als sie über traditionelle Exportkanäle zu bedienen. Der Prozeß der Internationalisierung der Unternehmen und Globalisierung der Märkte war zwar nicht völlig neu, er beschleunigte sich aber während der achtziger Jahre, als die Unternehmen sich unter dem Druck intensiveren Wettbewerbs gezwungen sahen, neue Planungskonzepte zu verwirklichen und außerhalb der Landesgrenzen Kunden und Produktionsfaktoren zu finden sowie neue Produkte zu entwickeln. Umgekehrt - in der Empfängerperspektive - fallen unter den Vorteilen hereinkommender ausländischer Direktinvestitionen (Beitrag zur Sachkapitalbildung, Wachstums- und Beschäftigungswirkungen, Zugang zu neuer Technologie und zuvor nicht verfügbarem Know-how) im Rahmen der hier behandelten Thematik die Aspekte neue Managementtechniken, Stimulierung des Wettbewerbs und Anstoß zu weiterer Rationalisierung zunehmend ins Gewicht.
Der sich über die Zeit verändernde Stellenwert einzelner Einflußfaktoren für die Entwicklung der Investitionstätigkeit im Ausland wird bislang am besten in dem theoretischen Konzept von Dunning berücksichtigt. Wo im Einzelfall sinnvoll, soll diesem Denkansatz in der hier durchgeführten Untersuchung gefolgt werden.
21
Gemäß der Theorie des "eklektischen Paradigmas" zur Erklärung internationaler Produktion (Dunning 1981, 1988/89) engagiert sich ein Unternehmen dann mit Direktinvestitionen im Ausland, wenn
1.
der potentielle Investor e/gejtfwmspezifische Wettbewerbsvorteile hat, die die Kosten fur die Bedienung eines fremden oder fernen Marktes übersteigen,
2.
das potentielle Gastland dem Investor s/araforfspezifische Vorteile zu bieten hat (z.B. niedrige Löhne, ausgebaute Infrastruktur, günstiger Zugang zu Rohstoffen, geringe Behinderung durch behördliche Auflagen) und
3.
der potentielle Investor durch die Bedienung eines ausländischen Marktes mit Direktinvestitionen sogenannte InternalisierungsvoTiziie
erlangt, die aus der
Vermeidung von alternativen Kosten erwachsen, mit denen er rechnen muß, wenn wirksame vertragliche Vereinbarungen mit ausländischen Firmen zu schaffen und zu überwachen sind (Übersicht 1.1).
Unternehmen bauen ihre Stellung in der internationalen Arbeitsteilung dann im Wege von Direktinvestitionen aus, wenn Märkte nicht nur vorübergehend unvollkommen sind. Dies geschieht dadurch, daß Produktion und Absatz über Landesgrenzen hinweg weitgehend innerhalb des eigenen Unternehmens organisiert werden. Multinational aktive Firmen internalisieren Transaktionen dort, wo der Markt benötigte Leistungen nicht bereithält oder ihnen keine akzeptablen "terms of trade" bietet15. Die bei dem Schritt ins Ausland anfallenden zusätzlichen Kosten können hingenommen werden, wenn firmenspezifische zusammen mit standortspezifischen Vorteilen die örtlichen Nachteile und die Transaktionskosten in einem Maße übersteigen, daß ein Gewinn wahrscheinlich ist. Soweit der Vorgang nicht durch politische Kriterien beeinflußt wird, schlägt diese Erwartung auf die Entscheidung zugunsten des Auslandsengagements durch.
15
22
Chen 1992a, S. 1.
Übersicht 1.1 Das "OLI" ^-Paradigma Eigentums-/Unternehmensvorteile a)
b)
c)
Größe Beschaffung von Produktionsfaktoren zu günstigeren Bedingungen bzw. Alleinbezug Besserer Zugang zu Produktmärkten Produkt- oder Verfahrensdiversifizierung Skalenerträge auf Betriebs- und Unternehmensebene Immaterielle Werte Ausbildung, Know-how, Technologie, Warenzeichen, Produktmanagement, Marketing, FuE Staat Flankierende Maßnahmen der öffentlichen Hand im Ursprungsland
Standortvorteile a)
Produktionsfaktoren Räumliche Verteilung von Faktoren und Märkten Faktorpreise, -qualität und -Produktivität b) Skalenerträge aufgrund von Marktgröße Zentralisierungsmöglichkeiten auf Betriebsebene c) Staat Einfuhrkontrollen (Zölle, NTBs etc.), Steuersätze, Anreize, Investitionsklima, politische Stabilität d) Sonstige Kosten für Transport und Kommunikation Infrastruktur (Handel, Justiz, Verkehr) Kulturelle Faktoren (Sprache, Sitten im Geschäftsverkehr, Landesgebräuche)
Internalisierungsvorteile/Transaktionskostenersparnisse a)
Marktversagen auf Absatzmarkt Geringere Kosten als bei Markttransaktionen Kompensierung des Fehlens von Terminkontraktmärkten b) Marktversagen auf Inputmarkt Vermeiden von Kosten zur Durchsetzung von Schutzrechten Verunsicherung des Käufers hinsichtlich der Art und des Werts der Inputs Kontrolle über Lieferungen und Konditionen von Verkaufsinputs c) Monopolstellung Mangelnde Preisdifferenzierung Kontrolle über Absatzgebiete Wettbewerbsfeindliche Praktiken (Quersubventionierung und Verdrängungswettbewerb) d) Produktdifferenzierung Schutz der Produktqualität durch Verkäufer e) Staat Umgehung oder Ausnutzung staatlicher Eingriffe (Quoten, Tarife, Steuern, Preiskontrollen) 1 ) 0 = Ownership, L = Location, I = Internalization. Quelle: Dunning 1988; modifiziert übernommen aus EG 1993, S. 124.
23
Auch Unternehmen aus Entwicklungsländern sind in dieser Weise transnational tätig. Kapital wandert sowohl aus Hochlohnländern in Niedriglohnländer wie auch in umgekehrter Richtung. Entscheidend ist der spezifische Vorteil des potentiellen Investors. Diese Entscheidung fallt auf Unternehmensebene - aber unter Beachtung makroökonomischer Faktoren.
24
2
Die benutzte Datenbasis
2.1
Abgrenzung der in die Untersuchung einbezogenen Gebiete
Unter "Ostasien" wird im Rahmen der Untersuchung eine Staatengruppe verstanden, die sich zusammensetzt aus
(1)
Japan
(2)
Hongkong, Korea (Rep.), Singapur und Taiwan (vier "kleine Tiger") sowie
(3)
Malaysia und Thailand. Für die bisher genannten Entwicklungsländer wird zusammenfassend der Ausdruck "Dynamic Asian Economies" benutzt. Indonesien und die Philippinen wurden nach einer Eingangsprüfung angesichts der geringen Bedeutung ihrer Auslandsengagements nicht in die weitere Datensuche einbezogen.
(4)
China wurde routinemäßig mit erfaßt. Es wird nur in ganz wenigen Quellen darüber berichtet, zudem sind die Angaben lückenhaft und inkonsistent.
Auf der Seite der Zielregionen wird mit "Europa" das Gebiet von Westeuropa bezeichnet. Darunter sind im einzelnen subsumiert
die Mitgliedsländer der Europäischen Union (EU) - unabhängig von der Länge ihrer Mitgliedschaft 16 , Norwegen und die Schweiz 17 .
Die Datenlage im Ursprungsmaterial konnte es gelegentlich erforderlich machen - z.B. wenn nur Angaben für Ländergruppen vorhanden sind -, von diesem Raster abzuweichen (häufigste Ausnahme: "Restliches Europa" nach Auflisten der einzeln ausgewiesenen Länder).
Für "Deutschland" gilt der in den Quellen für die einzelnen Jahre zugrunde gelegte Gebietsstand. Eine Umrechnung jüngerer Zahlen auf den Gebietsstand der alten Bundes-
16
Ab Januar 1995 15 Mitgliedsländer. Die Bezeichnung "EG" wird verwendet, soweit sich die Aussagen auf die Zeit vor Gründung der EU (Nov. 1993) beziehen. Im Zahlenspiegel sind die Daten für Belgien und Luxemburg überwiegend gemeinsam erfaßt (Währungsunion). "United Kingdom" ist in der gesamten Studie, etwas unscharf, als Großbritannien benannt. 17
Wo im Ursprungsmaterial enthalten, wird auch Island mit aufgeführt.
25
republik kann nicht durchgeführt werden. Inhaltliche Bezüge zu der Entwicklung in den neuen Bundesländern werden hergestellt, wo dies angezeigt erscheint und möglich ist. Dasselbe gilt für Osteuropa, das datenmäßig unter dem hier behandelten Thema schlecht belegt ist und im übrigen vom Gesamtvolumen seiner empfangenen Direktinvestitionen bisher vergleichsweise unerheblich ist.
2.2
Berichtsperiode und benutzte Quellen
Für die Darstellimg und die empirische Analyse der ausländischen Direktinvestitionen im zeitlichen Verlauf wird im Rahmen dieser Untersuchung im Regelfall der Zeitraum ab 1980 zugrunde gelegt. Standardmäßig wird die Periode 1980 bis 1990 betrachtet; darüber hinaus wird, wo nach Quellenlage möglich, die Entwicklung bis in die jüngste Vergangenheit berücksichtigt.
Der Schwerpunkt der empirischen Analyse liegt bei der Auswertung der Dokumentationen von internationalen Datensammelstellen. Für die Abbildung von Verlauf und Struktur auf europäischer Ebene werden dafür hauptsächlich die statistischen Unterlagen der OECD - in geringerem Umfang auch von EUROSTAT - herangezogen, für Deutschland dienen dazu die von der Bundesbank gesammelten und aufbereiteten Daten. Als etwas problematisch für den Gang der Untersuchung hat sich dabei herausgestellt: Die 1993 erstmals erschienene Zusammenstellung der OECD zum Gesamtkomplex ausländischer Direktinvestitionen hatte zum Teil noch gravierende Lücken. Beispielsweise waren dort für Deutschland nur in zwei von acht möglichen Fällen Werte wiedergegeben (ein- und ausgehende Ströme, nach Ländern). Mit der Ausgabe von 1994 wurden weitere Lücken geschlossen. (Die Situation per Ende 1992 ist in Tabelle 2.1 dargestellt.) 18
18
Teile des neuen Jahrbuches wurden von der OECD in der Drucklegungsphase vorab zur Verfügung gestellt und vom DIW eingearbeitet. Die Rechenergebnisse beruhen auf diesen sukzessiv erhaltenen Lieferungen. Der gesamte Datenbestand des Jahrbuches 1994 (Buchausgabe und Disketten) lag erst nach Abschluß der empirischen Arbeiten vor.
26
Tabelle 2.1 Verfügbarkeit von Daten über Direktinvestitionen von und in OECD-Mitgliedsländern, nach Ländern und Sektoren 1982-1992 Bestandsgrößen
Stromgrößen nach
Ländern
Sektoren
Ländern
Sektoren
Richtung: herein
herein
hinaus
Belgien/Luxemburg
X
X
Dänemark
X
hinaus
herein
hinaus
herein
hinaus
X
X
X
EU-Länder
Deutschland Finnland Frankreich
Χ
X
X
X
X
X
X
(X)
(X)
(X)
(X)
X
X
X
(X)
(X)
(X)
(X)
(X)
X
X
X
X
(X)
Griechenland Großbritannien
(X) (X)
(X)
(X)
(X)
Irland
X
(X) X
(X)
X
X
(X)
Italien
X
X
X
X
X
X
X
X
Niederlande
X
X
X
X
X
X
X
X
(X)
(X)
(X)
(X)
(X)
(X)
χ·
X
(X)
(X)
X
X
X
X
X
X
Österreich Portugal Schweden
(X)
(X)
(X)
(X)
Spanien Summe EU:
8
8
8
8
14
12
11
9
X
X
X
X
X
X
X
X
(X)
(X)
(X)
(X)
(X)
(X) J)
..
..
14
12
10
Sonstige Japan Norwegen
Summe insgesamt: υ
1)
j)
Schweiz 10
10
10
10
16
Daten nur für Sekundär- und Tertiärbereich insgesamt bzw. regionale Aggregate vorhanden.
Legende: X = Daten überwiegend vorhanden, (X) = Daten nur eingeschränkt vorhanden, .. = Daten liegen nicht in dem von der OECD benutzten Schema vor bzw. keine Angaben. Quelle: OECD, International Direct Investment Statistics Yearbook 1993 und 1994, Paris 1993 und 1994.
27
In der genannten Quelle sind die Tabellen zu hereinkommenden Direktinvestitionen zwar sehr detailliert angelegt. Aber es gibt in bezug auf die Herkunftsgebiete praktisch nur Angaben für regionale Aggregate, so daß nicht nach Ländern differenziert werden kann. Selbst für alle sechs "Dynamic Asian Economies" zusammen ist die Zeitreihe - von Deutschland als Zielgebiet abgesehen - nie länger als fünf Jahre.
Ergänzend wurden auch die Materialien einer OECD-Konferenz über Direktinvestitionsbeziehungen mit den dynamischen Entwicklungsländern Asiens herangezogen. Die einschlägigen Angaben in der Dokumentation des Tagungsbandes des "Bangkok Workshop" (März 1992) ergeben folgendes Bild: Nur für Korea, Singapur und Taiwan sind die Direktinvestitionen mit dem Ziel Europa im allgemeinen für die Jahre 1981 bis 1990 belegt. Die Angaben für Hongkong sind nur sehr eingeschränkt verwendbar. Thailands Auslandsinvestitionen in Europa waren in dieser Zeitspanne quantitativ unerheblich 19; für Malaysia liegen keine Daten vor (s. zusammenfassende Darstellung in Tabelle 2.2).
Das Statistische Amt der Europäischen Gemeinschaften hat bisher dreimal den Strom ausländischer Direktinvestitionen in die Gemeinschaft ausfuhrlich dokumentiert (1984-1988, 1984-1989, 1984-1991). Eine testweise Nutzung der dort zusammengestellten Daten führte zu Diskrepanzen mit Angaben der Partnerländer - ein allerdings im Bereich der Direktinvestitionen häufig anzutreffendes Phänomen. Leider erfassen die Mitgliedsländer der Gemeinschaft ihre Daten noch nicht in kompatibler Form. Diverse Lücken werden vom Amt durch Schätzungen überbrückt; EUROSTAT spricht in diesem Zusammenhang von seinen Ergebnissen als "guesstimates".
Erstmalig sollen für 1992 aus dem Kreis der Herkunftsländer von ausländischen Direktinvestitionen auch kleinere Länder einzeln erfaßt werden. Einer telefonischen Auskunft zufolge werden die Angaben für Ostasien (hier: die vier "kleinen
19
Die Thai-Daten für den Abfluß von Direktinvestitionen nach Europa beliefen sich in den achtziger Jahren kumuliert auf 0,5 Mill. $; für 1990 wurde ein Betrag von gut 12 Mill. $ ausgewiesen.
28
Tabelle 2.2 Ausländische Direktinvestitionen aus den vier I} dynamischsten Volkswirtschaften Asiens in einzelnen europäischen Ländern, 1980-1990 - Dokumentation im Rahmen eines Workshops; in Mill. US-$ 1980
1981
1982
1983
Hongkong2*
Korea3)
Singapur4*
Taiwan3*
1984
1985
1986
1987
1988
1989
1990
Nur Angaben für alle OECD-Länder insgesamt. Diese Summen setzen sich allein aus den Teilbeträgen von USA und Japan zusammen.
..
B/L
2
0
1
1
D
0
1
1
1
0
3
2
2
1
4
F
0
0
1
0
0
0
0
2
1
3
GB
0
1
1
0
1
0
4
11
8
15
NL
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
EG
1
2
2
1
1
5
6
19
14
25
EU 5 )
1
2
2
1
1
5
6
22
17
59
4
4
12
12
D GB
23
27
20
20
21
37
22
23
25
26
NL
0
0
6
5
6
6
76
53
-47
-48
EG
24
28
26
25
27
43
102
80
-10
104
EU 5 )
24
28
27
33
41
76
165
144
101
219
0
3
1
10
1
..
7
1
0
11
0
1
6
D F GB
2
1 0
NL EG
2
1
0
0
4
2
34
EU 5 )
2
1
0
10
17
73
266
.. = keine Angaben. υ Die benutzte Quelle enthält zwar auch Angaben für Thailand, es handelt sich aber im allgemeinen um relativ bescheidene Anlagebeträge. Lediglich 1990 überschreiten die Beträge die Millionengrenze (Großbritannien: knapp 2 Mill., Niederlande gut 10 Mill. $).- 2 ) Hongkong publiziert keine offiziellen Zahlen über Investitionen im Ausland. Die punktuellen Angaben in der Quelle stammen aus der Partnerlandstatistik sowie aus Schätzungen einer Hongkonger Bank.- 3 ) Die Angaben fìir Korea (Rep.) [Bank of Korea] und Taiwan [Ministry of Economic Affairs] beruhen offenbar auf kumulierten Stromgrößen auf Genehmigungsbasis. Zumindest im Falle Taiwans dürften mit den angegebenen Werten die tatsächlichen wesentlich unterschätzt sein.-4) Singapurs Angaben [Department of Statistics] stellen Bestandsgrößen dar, die im Rahmen des "Survey of Overseas Investment" erhoben wurden.- 5 ) Gesamt-(West)Europa. Quelle: OECD, Foreign Direct Investment Relations between the OECD and the Dynamic Asian Economies. The Bangkok Workshop, Paris 1993, Anhang 1.
29
Tiger" plus Malaysia und Thailand) voraussichtlich erst gegen Ende des Jahres vorliegen.
Im Rahmen der Bestandsstatistik der Bundesbank ist 1989 die Erfassungsmethode geändert worden. Damit gibt es in der hier benutzten Standardberichtsperiode einen Bruch; eine Darstellung der Werte sowohl nach der alten als auch nach der neuen Systematik gibt es nur für das Übergangsjahr 1989. Nach überschlägigen Kalkulationen kann man davon ausgehen, daß die neuen Werte ca. ein Fünftel höher liegen als die entsprechenden alten. Eine Rückrechnung der neu erhobenen Daten nach dem alten Verfahren ist nicht möglich.
Ergänzend zu den Datenbeständen der genannten Institutionen wurden auch nationale Statistiken herangezogen. Soweit noch keine Kontakte zu den betreffenden Stellen der untersuchten Länder Ostasiens bestanden, wurden die Handelsbüros und -kammern in Europa sowie die gemeinsamen Kammern vor Ort angesprochen. Durch entsprechende Empfehlungen wurden weitere Quellen bei Regierungsstellen, Forschungsinstituten und Banken mit großen Auslandsabteilungen zugänglich. Nicht alle offenen Fragen konnten auf diese Weise erschöpfend geklärt, aber doch eine Reihe von Lücken geschlossen werden.
2.3
Erfassungsprobleme
Direktinvestitionen im Ausland - wie auch der umgekehrte Fall (ausländische Direktinvestitionen) - werden im Spiegel der Statistik nicht einheitlich erfaßt und abgegrenzt. Zudem ist die Informationsdichte und -qualität von Land zu Land sehr unterschiedlich: Während zum Teil sogar mehrere Quellen zur Verfügimg stehen (Japan), ist für Entwicklungsländer die Datenbasis eher schwach, Schwellenländer machen davon nicht automatisch eine Ausnahme. Aber auch die europäischen Anlageländer haben sehr unterschiedliche Standards in der Erfassung und Aufbereitung ihrer einschlägigen Daten20.
20
Die OECD revidierte im Juni 1991 ihre 1983 festgelegte Standarddefinition der ausländischen Direktinvestitionen, um die Transaktionen präziser erfassen und die Erfahrungen mit der Anwendung der Definition berücksichtigen zu können. Zwar wurden die Daten vergleichba-
30
Die häufigsten Ursachen einer von Land zu Land unterschiedlichen Handhabung knüpfen sich an die Behandlung von
1. reinvestierten Gewinnen Begrifflich gehören reinvestierte Gewinne der Auslandsniederlassungen zu dem im Unternehmen eingesetzten Kapital. In dem Maße, wie die Kontrolle des Unternehmens (über Kapitalzuführung von außen) gesichert ist, kann das weitere Firmenwachstum - eine entsprechende Ertragslage unterstellt - über reinvestierte Gewinne stattfinden (interne Finanzierung). Bei Ländern, die bereits über hohe Investitionsbestände verfügen (z.B. USA), spielt diese Finanzierungskomponente eine wichtige Rolle 21 .
In aller Regel wird der Umfang der Direktinvestitionen unterzeichnet, weil reinvestierte Gewinne unzureichend darin enthalten sind. In den ausländischen Niederlassungen einbehaltene Gewinne gehören von der Systematik her zu den Direktinvestitionen, aber selbst eine Reihe von OECD-Ländern hält sich nicht an diese Regel. Dazu zählen Belgien/Luxemburg, Deutschland, Frankreich, Italien, Japan und Spanien22.
In den Daten der Zahlungsbilanz - Reflex der grenzüberschreitenden Transaktionen - finden die reinvestierten Gewinne keinen Ausdruck. Auf dieser Basis fußende Datensätze greifen also zu kurz, wenn sie nicht entsprechend ergänzt werden. Umfassende Informationen darüber liegen nur für wenige Länder vor (z.B. USA, Deutschland, Großbritannien, Niederlande). In der japanischen Direktinvestitionsstatistik kommen reinvestierte Gewinne und die Bildung von Rücklagen systematisch zu kurz. In der fehlenden Berücksichtigung reinvestierter Gewinne dürfte die wesentliche Ursache von bilateralen Asymmetrien bei der spiegelbildlichen Gegenüberstellung der zahlenmäßigen Berichterstattung des Herkunfts- wie des Ziellandes von Direktinvestitionen liegen (Schaubild 2.1).
rer, doch weichen die von einigen OECD-Ländern angewandten Methoden nach wie vor von dem vereinbarten Verfahren ab. Die derzeit gültige Fassung der "Detailed Benchmark Definition of Foreign Direct Investment" findet sich in der 2. Ausgabe, GD(92)31, Paris 1992. 21
Zu Reinvestitionsquoten wichtiger Industrieländer s. Krägenau 1987, S. 46-48.
22
OECD 1993b, S. 10.
31
Schaubild 2.
Bilaterale Asymmetrien in der Berichterstattung über japanische Direktinvestitionen (Bestände) -1989, 1990-
Quellen: OECD, International Direct Investment Statistics Yearbook 1993, Pans 1993. Deutsche Bundesbank, Kapitalverflechtung mit dem Ausland, Mai 1994.
32
Herkunft der Information: I
I Zielland H
Japan
2. Kreditaufnahme Langfristig aufgenommene Darlehen werden von den meisten Ländern als Direktinvestitionen behandelt, einzelne schließen sie konsequent aus (z.B. Dänemark) 23. Verzerrungen gibt es überdies durch die unterschiedliche Handhabung bei Handelskrediten und I
Finanzleasings. Kurzfristige Darlehen werden auch innerhalb der EU nicht einheitlich verbucht; in Belgien/Luxemburg, Großbritannien und den Niederlanden zählen sie zu den Direktinvestitionen. Diese Unterschiede sind Ausdruck der Art der Erfassung (z.B. Erhebung bei Unternehmen oder Auswertung von Banküberweisungen). 3. Nettowerten Im Idealfall sollte es sich um Nettoinvestitionen handeln, und zwar nicht nur unter Berücksichtigung des Abbaus von Vermôgènsbestand (Desinvestition), sondern auch der wertmäßigen Verringerung (Abschreibung). Es ist keineswegs durchgängig erkennbar, welche Korrekturen vorgenommen werden. Keine großen Unterschiede erwachsen aus der Bewertungsbasis, denn Abschreibungen werden im allgemeinen auf die historischen Anschaffungskosten gemacht. Der Idealfall wäre die Bewertung des Kapitalstocks zu Wiederbeschaffungspreisen. Dies impliziert eine - von den derzeitigen Möglichkeiten her nicht sehr zuverlässige - laufende Neubewertung von Kapitalanlagen. In der Praxis dominieren Buchwerte.
4. Mindestbeteiligungsquoten Der Schwellenwert für die Anerkennung einer Kapitalbeteiligung als Direkt- statt als einer Portfolio-Investition ist von Land zu Land sehr unterschiedlich gesetzt. Zwar drückt sich unternehmerische Entscheidungskompetenz nicht immer in der Höhe des Anteils am haftenden Kapital aus24. Das hat einige Länder veranlaßt, keine starre Grenze des Übergangs von der einen Form in die andere zu definieren. Freilich kommt eine verläßliche statistische Darstellung nicht an gewissen Regeln für die Einstufung kon-
23
Eurostat 1993, S. 79.
24
Folgende Grenzfälle verdeutlichen dies: Auch bei vollständigem Eigentum in Händen der Muttergesellschaft kann fiir die "Tochter" vollständige Autonomie herrschen, wenn die "Mutter" sich mit reiner Gewinnerzielung zufrieden gibt. Umgekehrt sind wirksame Eingriffe auch ohne Beteiligung am haftenden Kapital möglich, wenn das die Firmengeschicke steuernde Unternehmen der einzige Kunde ist (vgl. Cantwell 1990, S. 14).
33
kreter Fälle vorbei. Wo dieser Fall explizit geregelt ist, liegt der Schwellenwert für unternehmerisch genutztes Eigentum im allgemeinen zwischen 10 und 50 vH des Haftungskapitals der Tochtergesellschaft. Tendenziell ist dieser Wert in den letzten Jahren gesunken25, die OECD-Empfehlung sieht 10 vH vor.
Bei den wichtigsten in diese Untersuchung einbezogenen westlichen Industrieländern gelten folgende Regelungen:
Für Großbritannien gilt ein Schwellenwert von 20 vH, in Frankreich beträgt er - nach zuvor 20 vH - seit 1993 10 vH 2 6 . In den Niederlanden ist er nicht eindeutig definiert; die Unternehmen bestimmen selbst, ob sie berichten. Für Japan ist die Lage unübersichtlich: Die OECD geht davon aus, daß kein unterer Schwellenwert existiert 27 ; ein Weltbankbericht 28 nennt eine Grenze von 10 vH. Die Unternehmen "notifizieren", und das Finanzministerium entscheidet über die verlautbarte Gesamthöhe. Für Deutschland lag die Untergrenze früher bei 25 vH, seit 1990 (Transferwerte) gilt als Schwelle ein Wert von 20 vH des insgesamt eingesetzten Kapitals29.
5. Transaktionen von verbundenen Unternehmen Mittelbare Beteiligungen an inländischen Gesellschaften sind ein weiteres Feld, in dem divergierende Regeln der Erfassung Platz greifen. Alle drei Fälle kommen selbst innerhalb der EU vor: Länder, die ihre Unternehmen grundsätzlich nach derartigen Bindungen fragen; Länder, in denen zufällig bekannt gewordene mittelbare Beteiligungen verzeichnet werden; Länder, die sich nicht um indirekte Bindungen kümmern 30. Selbst wenn in der Direktinvestitionsstatistik nach indirekten Bindungen unterschieden wird, gibt es
25
Cantwell 1990, a.a.O.
26
Dieselbe Höhe gilt für Kanada und die USA.
27
OECD 1993b, S. 277.
28
Jun, Sader et al. 1993, S. 31.
29
Die OECD stellt fest, diese Umstellung habe (mit ca. 500 Mill. DM) keine nennenswerte Auswirkung auf die Gesamthöhe gehabt (OECD 1993b, S. 269). 30
34
Eurostat 1993, S. 79.
Unterschiede in der Anwendung. Sie beziehen sich auf die Art und Weise, in der einheitlich agierende, aber juristisch selbständige Gruppierungen rechnerisch zu einer wirtschaftlichen Einheit zusammengezogen werden 31.
Die Sicht wäre verkürzt, würde man nur auf die unmittelbaren ausländischen Direktinvestitionen in den von ausländischen Kapitalgebern abhängigen Holdingunternehmen abstellen. Vielmehr empfiehlt es sich, wo immer möglich, beim ausländischen Unternehmensvermögen durch die Beteiligungsgesellschaften "gleichsam hindurchzublicken" 32, indem man die von auslandsabhängigen Holdingunternehmen gehaltenen Beteiligungen in die Betrachtung mit einbezieht. Diese Möglichkeit eröffnet das Zahlenwerk der Bundesbank.
Die deutschen Regeln dürften dennoch zur Folge haben, daß der Umfang ausländischer Direktinvestitionen im Inland tendenziell unterschätzt wird, weil
finanzielle Engagements von gebietsansässigen Unternehmen oder Zweigniederlassungen mit einer Bilanzsumme bzw. einem Bruttobetriebsvermögen von nicht mehr als 500.000 D M nicht meldepflichtig sind; mittelbare Beteiligungen an inländischen Unternehmen, die über eine Holdinggesellschaft laufen, an denen die ausländische "Mutter" zu weniger als 50 v H beteiligt ist, nicht erfaßt werden; stille Reserven, die inländische "Töchter" über die Jahre angesammelt haben, erst zum Zeitpunkt ihrer Auflösung in der Rechnung erscheinen 33.
31
Im Englischen gibt es hier Begriffe für unterschiedliche Sachverhalte, denen keine deutschen eindeutig entsprechen: "Subsidiary"bvi\s\A sich auf Beteiligungen von mehr als 50 vH am Geschäftskapital (unternehmerische Kontrolle), "associate " bedeutet im allgemeinen 1050 vH Anteil (Beteiligung ohne Gesamtkontrolle), während "branch" sich auf sonstige dauerhafte Niederlassungen bezieht, an denen der Investor ein Interesse hat (Cantwell 1990, S. 15; OECD 1992b, S. 5 und 7 f.). 32
Bundesbank 1991, S. 36.
33
Dieser Faktor war eine wesentliche Quelle der Finanzierung ausländischer Direktinvestitionen in der Bundesrepublik Ende der achtziger Jahre.
35
2.4
Bestands- versus Stromgrößen
Nur wenige Länder sind in der Lage, fur strukturelle Analysen über Direktinvestitionen echte Bestandsstatistiken vorzulegen. Sie stützen sich auf in festem Rhythmus oder gelegentlich durchgeführte, umfassende Befragungen bei den Unternehmen bzw. auf Teilerhebungen in Stichjahren. Daraus wird ein Gesamtwert des Vermögensbestandes in ausländischer Hand zu einem bestimmten Zeitpunkt abgeleitet (ausländische Direktinvestitionen). Dabei handelt es sich um Nettovermögenswerte, also unter Berücksichtigung von Abschreibungen.
Theoretisch müßte der Saldo der Zu- und Abflüsse der Zahlungsbilanzstatistik (Neuanlagen 7. Liquidationen = Nettozugang) - idealtypisch in gleicher Abgrenzung dokumentiert - der Veränderung des volkswirtschaftlichen Auslandskapitalbestandes seit dem letzten Stichtag entsprechen. Tatsächlich führt diese Rechnimg mit den Daten aus der Zahlungsbilanzstatistik nicht zum selben Ergebnis. Dabei dürften, wie bereits angesprochen, die primäre Ursache reinvestierte Gewinne sein - sie sind nicht Teil des grenzüberschreitenden Finanzstroms. Weitere Gründe können hinzukommen (z.B. inländische Kapitalaufnahme der "Töchter", wechselkursbedingte Veränderungen). Überdies gehen in die Zahlungsbilanzdaten keine Neubewertungen von Devisenbeständen ein, während dies bei den Erhebungen im Rahmen der Bestandsrechnung geschieht34.
Die itestarafrstatistik, Eckpfeiler des Vergleichs von langjährig akkumulierten Vermögensbeständen und für die Analyse von Strukturen im Bereich der Direktinvestitionen, ist keineswegs die generelle Informationsbasis, auch nicht in Industrieländern. Trotz der langjährigen Anstrengungen auf OECD-Ebene, die Direktinvestitionen einheitlich und damit vergleichbar zu erfassen, bestehen immer noch erhebliche Unterschiede in Konzept und Umfang der Erfassung der Grunddaten. Eine relativ solide statistische Basis in Form von Buchwerten per Jahresultimo existiert in der EU nur für Großbritannien, die Nieder-
34
36
Cantwell 1990, S. 9.
lande, Frankreich (fur ausländische Direktinvestitionen erstmals 1992) und Italien 35 sowie für die Bundesrepublik im Rahmen ihrer seit 1976 geführten Bestandsstatistik36. Bei der Bestandsrechnung der Bundesbank werden Tochtergesellschaften, Zweigniederlassungen, Betriebsstätten und Anteile am Kapital von Gesellschaften ab einer Beteiligung oder einem Stimmrechtsanteil von 20 vH erfaßt. Die Umstellung betraf zum ersten Mal die Werte für 1989, zur gleichen Zeit wurde auch das Berichtssystem neu organisiert. Es bietet seither mehr Details, ist aber mit dem Nachteil verbunden, daß keine Vergleiche über das Umstellungsjahr hinaus möglich sind.
Aber auch Datensätze auf der Basis von StromgröRen haben ihren festen Platz. Sie stehen schneller bereit, und die Darstellung der Entwicklung am aktuellen Rand ließe sich ohne sie nicht bewerkstelligen. Im übrigen sind sie für eine Reihe von Ländern die einzig verfügbare Datenbasis im Bereich der Direktinvestitionen. Mangels besserer Alternative dienen dann kumulierte Stromgrößen als Annäherung an den Bestand.
Prominentes Beispiel für die Substitution fehlender Bestandsdaten durch kumulierte Stromgrößen in dieser Untersuchung ist Japan. Neben verschiedenen Datensets auf der Grundlage von Stichproben bei japanischen Firmen 37 gibt es zwei Statistiken aus offiziellen Quellen (Finanzministerium, Zentralbank). Darüber hinaus wird ein jährlicher Bericht des M I T I auf der Grundlage einer Umfrage bei den inländischen Mutterfirmen erstellt sowie, alle drei Jahre, eine detailliertere Fassung. Allerdings ist die Antwortquote gering, und bestimmte Wirtschaftsbereiche (Finanzierung, Versicherung und Immobilien) sind nicht abgedeckt38. Einmal werden Direktinvestitionen, im Rhythmus der Haushaltsjahre, vom Finanzministerium anhand von detaillierten Angaben der Unternehmen auf
35
Die letzte Erhebung fand Oktober 1988 statt; seither wird mit Stromgrößen ergänzt. Die iberischen Länder erfassen keine vergleichbaren Bestandsdaten (Krägenau 1987, S. 35), hingegen die USA und Kanada. 36
In bezug auf Kapitalströme ergänzt durch die Zahlungsbilanzstatistik der Bundesbank bzw. die Transferstatistik des Wirtschaftsministeriums. Bei der Benutzung von Bilanzzahlen sind freilich auch deren Mängel in Kauf zu nehmen. Dazu zählt an erster Stelle die Unterschätzung stiller Reserven. 37
Jun, Sader et al. 1993, S. 30 ff.
38
Jun, Sader et al. 1993, S. 32 f.
37
Notifikationsbasis (bis 1980 auf der Grundlage staatlicher Genehmigungen) erfaßt 39, soweit sie 30 Mill. Yen (ca. 480.000 DM) übersteigen40. Die gemeldeten Investitionen können sich deutlich von den durchgeführten unterscheiden, weil einige Projekte angekündigt, aber erst später oder nie verwirklicht werden. Die Art des Notifikationsverfahrens führt tendenziell zur Überschätzung der tatsächlichen Größenordnung 41. Dasselbe gilt für Rückzahlungen von Anleihen und Obligationen japanischer Auslands"töchter" an die Muttergesellschaften bzw. für den Abzug ausländischen Kapitals - Transaktionen, die in den Zahlenangaben des Finanzministeriums nicht berücksichtigt sind. (Zu einem graphischen Vergleich von Notifizierungen mit den Zahlungsbilanzdaten s. Schaubild 2.2.)
Ebenso mag die Zahl der Projekte irrefuhren: Ein Projekt kann mehrere Investoren haben, die alle berichten; auch wird nicht unterschieden zwischen existierenden und neuen Projekten. Somit zeigt die Zahl der Fälle nicht unbedingt neue Investitionsprojekte an, sondern drückt den Trend in bestimmte Länder und Sektoren aus42.
Zum anderen sind die Zahlungsbilanzdaten der Zentralbank 43 - sie berichtet kalenderjährlich, bei einem Schwellenwert von 5 Mill. Yen - nicht sehr aussagekräftig 44. So wird nicht nach Anlagesektoren differenziert (in den Notifikationszahlen kommt auch die länderweise Verteilung zum Ausdruck). Liquidationen werden hingegen berücksichtigt, so auch kommerzieller Grundbesitz. Nicht enthalten sind auch hier einbehaltene Ge-
39
Emst, Hilpert 1990b, S. 40.
40
Ab April 1994 ist diese Schwelle auf 100 Mill. Yen erhöht worden.
41
Übersteigen die tatsächlichen Direktinvestitionen die zur Notifikation vorgelegten Werte, so müssen sie dem Finanzministerium neu unterbreitet werden. Bei einer Revision der Werte nach unten muß eine solche Korrektur nicht stattfinden. Deshalb übertreiben verschiedene Unternehmen bei der Nennung der ins Auge gefaßten Direktinvestitionen von vornherein, um eine Wiedervorlage zu vermeiden. 42
Sakamoto 1989, S. 65.
43
Kapitaltransferstatistik auf der Grundlage der unsichtbaren Transaktionen und der Berichte autorisierter Devisenbanken an die Zentralbank. 44
38
Siehe auch Hilpert 1992, S. 74; Eurostat 1993, S. 71.
Schaubild 2. Japanische Direktinvestitionen im Ausland, 1982-1993 - Stromgrößen; in Mill. US-$ -
Quellen: OECD, International Direct Investment Statistics Yearbook 1993 und 1994, Paris 1993 und 1994, auf der Basis von Zentralbank und Finanzministerium; Zulieferung der Export-Import Bank.
39
winne von Auslands"töchtern" und Niederlassungen45.
Bei den asiatischen Schwellenländern zeigte sich eine ähnliche Organisationsstruktur 46. Abgesehen von Hongkong (keine eigene Statistik; als Näherung werden für Teilbereiche Werte aus der Berichterstattung der Partnerländer abgeleitet - darunter fehlt jedoch Europa) gibt es die Aufteilung zwischen der Zentralbank und einer Meldebehörde {Korea: Finanzministerium, Taiwan: Investment Commission, Thailand: Board of Investment, Malaysia:
Department of Statistics, Indonesien: Capital Investment
Coordinating Board, Philippinen: Board of Investments sowie The Securities and Exchange Commission, China. Ministry of Foreign Economic Relations and Trade (MOFERT)). Ganz überwiegend - zum Teil ausschließlich - beziehen sich die in diesen Institutionen gesammelten Daten auf hereinkommende Direktinvestitionen (Singapur, Malaysia, Indonesien, Philippinen, China). Auch sind die Schwellenwerte für die Berücksichtigung von Investitionsdaten in der amtlichen Statistik unterschiedlich gesetzt47; reinvestierte Gewinne bleiben einmal unberücksichtigt (Thailand\ Indonesien), das andere Mal sind sie eingeschlossen (Taiwan, Malaysia)
48
.
Darüber hinaus können die tatsächlich durchgeführten Investitionen beträchtlich von der Höhe der registrierten abweichen49. Überwiegen letztere (wie im Falle Koreas), werden "time lags" bei der Verwirklichung bzw. - in zurückliegenden Jahren - nachträgliche
45
Schätzungen zufolge beliefen sich Ende der achtziger Jahre die Direktinvestitionsströme auf Basis der Zahlungsbilanzdaten auf etwa 70 vH derer auf Notifikationsbasis. 46
UN 1992, S. 67, 101, 141, 157, 217, 233, 261, 297 und 313.
47
Für ausländische Direktinvestitionen in Korea gelten 100.000 US-$ als Minimum (bei Einführung neuer Technologien bzw. bei Errichtung eines "joint venture" mit einem Klein- oder Mittelbetrieb reichen bereits 50.000 US-$). Thailand definiert Tochterunternehmen des Auslands mit wenigstens 25 vH Anteil am Eigenkapital. 48
Ausländische Direktinvestitionen in China enthalten zwar laut MOFERT reinvestierte Gewinne; sie sind aber nicht separat verfugbar. 49
In Indonesien werden die (im allgemeinen besser dokumentierten) hereinkommenden Direktinvestitionen im Erdölbereich sowie in den Sektoren Banken und Finanzinstitute sowie Versicherungen von anderen Stellen erfaßt. Auf den Philippinen werden Daten teils auf Basis der realisierten, teils auf Basis der genehmigten Investitionen zusammengestellt.
40
Streichungen bereits genehmigter Vorhaben dafür verantwortlich gemacht (s. Schaubild 2.3). Soweit die Höhe der durchgeführten die der genehmigten Investitionsbeträge (wie im Falle Taiwans in beträchtlichem Umfang; s. Schaubild 2.4) übersteigt, dürfte dahinter - vor allem für Klein- und Mittelbetriebe - die Absicht stehen, Steuern zu sparen oder sich ohne offizielle Billigung in politisch umstrittenen Ländern (Volksrepublik China) zu engagieren. Die offiziellen Zahlen sind dann eher nur ein Abbild der Investitionstätigkeit der Großunternehmen.
2.5
Aussagekraft und Vergleichbarkeit der Daten
Die Aussagen über die zeitliche Entwicklung sind zuverlässiger als die Bestimmung der absoluten Höhe. Weder die Strom- noch die Bestandsgrößen sagen etwas über den Marktwert einer Niederlassung, denn sie beziehen sich auf Finanzierungsmodalitäten bzw. den Buchwert, der von den derzeitigen Kosten der Wiederbeschaffung erheblich abweichen kann. Im internationalen Vergleich führt dies dann zu Verzerrungen, wenn starke Abweichungen in der Länge der bisherigen Engagements bestehen. So sind die verwirklichten Projekte langjähriger Investoren (in dieser Studie: Japan) im Verhältnis zu den Direktinvestitionen jüngeren Datums (z.B. der "vier kleinen Tiger") tendenziell unterbewertet.
Keines der asiatischen Untersuchungsländer führt die aussagekräftigere Bestandsstatistik. Die Transaktionsstatistiken sind im Regelfall nicht gleichzeitig nach Ländern und Wirtschaftsbereichen gegliedert. Die Divergenzen und Unzulänglichkeiten im statistischen Bereich machen eine makroökonomisch angelegte empirische Analyse nicht von vornherein unmöglich. Aber die dargestellten zeitlichen Verläufe und die ermittelten regionalen und sektpralen Muster müssen mit Vorsicht interpretiert werden. Die quantitativen Angaben sind eher ein Fingerzeig auf die Größenordnung denn ein präzises Abbild der Wirklichkeit 50 . Auch die internationalen Datensammelstellen (IWF, OECD, Eurostat, UN-Zentrum für Transnationale Unternehmen 51, UN-Regionalorganisationen) können die ange-
50
Vgl. dazu Jungnickel 1993, S. 4.
51
Heute: Division on Transnational Corporations and Investment (UNCTAD).
41
Schaubild 2.3 Koreanische Direktinvestitionen im Ausland, 1981-1992 - Stromgrößen; in Mill. US-$ -
Quellen: IMF, Balance of Payments Statistics Yearbook, versch. Bände; Bank of Korea, Economic Statistics Yearbook 1993.
42
Schaltbild 2.4 Taiwanesische Direktinvestitionen im Ausland, 1981-1992 - Stromgrößen; in Mill. US-$ -
1981
1982
1983
1984
1985
1986
1987
1988
1989
1990
1991
1992
Quellen: Taiwan Statistical Data Book 1993, Council for Economic Planning and Development, Taipeh 1993; Republic of China, Ministry of Economic Affairs, Investment Commission, Statistics on Outward Investment, Taipeh, Dezember 1993.
sprochenen Probleme nicht 'überspielen 6; die Wiedergabe der Daten unter ihrem Namen sowie die Umrechnung der Beträge auf eine einheitliche Währungsbasis mögen Vergleichbarkeit suggerieren, materiell wirken die unterschiedlichen methodischen Ansätze aber fort.
Ansatzpunkte für künftige Verbesserungen liegen in westlichen Industrieländern vor allem in der Verwirklichung von erhebungstechnischen Standards, über die schon Einigkeit erzielt wurde. Für Schwellenländer (z.B. Korea) wäre die Bereitschaft zur Übernahme des OECD-Standards ein praktischer Prüfstein für den Beitrittswunsch. In bezug auf Entwicklungsländer wäre die Vermittlung von bewährten Standards ein nützliches Tätigkeitsfeld für technische Hilfe, um Definitionen zu vereinheitlichen, die Methoden der Datensammlung und -Präsentation zu harmonisieren und schließlich kompatible und aussagefahige Zahlenwerke zu haben. Es ist realistisch, auf diesem Weg bestimmte historische Unterschiede und institutionelle Hemmnisse in ihren Auswirkungen kleiner werden zu lassen.
44
3
Entwicklung und Struktur der ostasiatischen Auslandsinvestitionen in Europa und Deutschland
3.1
Globale und regionale Trends
In der Untersuchungsperiode sind die ausländischen Direktinvestitionen weltweit deutlich schneller als die Weltproduktion und der Welthandel gestiegen. In der Zeitspanne von 1983 bis 1989 nahmen die Auslandsinvestitionen mit durchschnittlichen jährlichen Zuwächsen von (nominal) nahezu 30 vH zu (Tabelle 3.1). Damit wuchsen sie gut doppelt so schnell wie in der Dekade zuvor, und ihre Zunahme lag gut dreimal so hoch wie die des Handels sowie fast viermal so hoch wie die der Produktion. Dieser Trend schlug 1990/91 um, und das Wachstum verlief auch bei den Investitionen wieder moderater. Internationale wirtschaftliche Integration vollzieht sich offenbar zunehmend über Direktinvestitionen, und multinational operierende Unternehmen sind in wachsendem Umfang an der weltweiten Erzeugung von Gütern und Diensten beteiligt 52 .
Diese Entwicklung ist nicht völlig neu, hat aber neue Akzente bekommen. In den fünfziger und sechziger Jahren waren es fast ausschließlich US-Konzerne, die anläßlich ihrer Expansion nach Europa und in die Dritte Welt eher skeptische Kommentare auf sich zogen. Es handelte sich im wesentlichen um einen einseitigen Transfer von Kapital und Technologie nach Übersee, mit alsbald oder erst später stattfindendem Gewinntransfer in entgegengesetzter Richtung. Auf dem politischen Feld fanden diese Direktinvestitionen Kritik in Teilen des US-Kongresses, weil der Verlust von Exportmöglichkeiten und Inlandsbeschäftigung befürchtet wurde. Dem stand auf Seiten der Gastländer die Angst vor Überfremdung und Verlust wirtschaftlicher Souveränität gegenüber. Diese Situation hatte sich in den achtziger Jahren gründlich gewandelt53, denn Auslandsinvestitionen waren nicht mehr nur eine Sache von US-Unternehmen. Für die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt hat neben dem Handel mit Gütern und Dienstleistungen die grenzüberschreitende Investitionstätigkeit eine ähnliche Bedeutung erlangt. Nach dem Vertrieb wurden auch Einkauf, Produktion sowie FuE innerhalb des eigenen Unternehmens durchgeführt. An diesem globalen Trend haben alle Industrieländer, wenn
52
Norman 1992, S. 2.
53
Thomsen und Nicolaides 1991, S. 3.
45
Tabelle 3.1 Trends im Bestand der Auslandsinvestitionen, 1980, 1985 und 1990 Betrag
Anteile
in Mrd.US-$
in vH
Herkunftsland 1980
1985
1990
1980
1985
1990
EU 1) Belgien/Lux. 2 ) , 3 ) Dänemark Deutschland Frankreich 3) Großbritannien Italien Niederlande Portugal Spanien
200,2 4,7 1.0 43,1 20,8 79,2 7,0 42,4 0,1 1,9
268,1 4,3 1,7 59,9 31,5 101,2 18,0 47,6 0,2 3,7
714,8 22,6 7,3 155,1 114,8 244,8 60,0 99,2 0,5 10,5
38,7 0,9 0,2 8,3 4,0 15,3 1,4 8,2
39,5 0,6 0,3 8,8 4,6 14,9
2.7 7,0
43,5 1,4 0,4 9,4 7,0 14,9 3,6 6,0
0,4
0,5
0,6
Sonst. Westeuropa 4) Westeuropa Andere Industrieländer Japan 3) Kanada USA Sonst. Industrieländer Industrieländer, zusammen Entwicklungsländer 3)
31,4 231,6
40,5 308,6
137,8 852,6
6.1 44,8
6,0 45,5
8,4 51,9
19,6 21,6 220,2 10,6 503,6 13,3
44,0 38,7 251,0 14,0 656,3 21,9
201,4 74,7 426,5 37,8 1593,0 51,2
3,8 4,2 42,6 2,1 97,4 2.6
6,5 5,7 37,0 2,0 96,8 3,2
12,2 4,5 25,9 2,3 96,9 3,1
Insgesamt
516,9
678,2
1644,2
100,0
100,0
100,0
.
.
.
1) Griechenland und Irland weisen in dieser Abgrenzung keine Werte aus.- 2) Die Anga ben beziehen sich hier nur auf Belgien.- 3) Reinvestierte Gewinne sind nicht v o l l ständig enthalten. Insofern weisen die angegebenen Werte den Bestand zu gering aus.4) Die Daten für die damaligen Nicht-EU-Mitglieder sind in der Quelle nicht für a l l e Jahre einzeln aufgeführt. Quelle: Rutter, US-Department of Commerce, 1993.
auch in unterschiedlichem Ausmaß, Anteil - nicht nur als Investoren, sondern auch als Zielgebiet 54 .
Die USA unterhalten aufgrund ihres langjährigen Kapitalengagements in Übersee unverändert den größten Bestand an Auslandsinvestitionen; die rasche Zunahme zusätzlicher jährlicher Ströme in der vergangenen Dekade wurde im wesentlichen von der neuen Quelle Japan gespeist. 1989 löste Japan die USA und Großbritannien als der Welt größter Investor im Ausland ab. Dies galt auch fïir 199055. Seither gingen die welt-
54
55
Hilpert 1992, S. 70.
Da die USA wesentlich länger Direktinvestitionen im Ausland durchführen, dürfte deren Marktwert in der Statistik eher untertrieben sein.
46
weiten japanischen Direktinvestitionen zurück: 1991 um gut ein Drittel, 1992 um zwei Fünftel, 1993 um ein weiteres Fünftel. Damit ist Japan, wie zuvor, hinter Großbritannien auf Platz drei, während die USA durch eine sehr kräftige Steigerung (+35 vH) erneut an der Spitze liegen. Der Gesamtbetrag ihrer 1993 in allen anderen Ländern neu durchgeführten Direktinvestitionen lag bei gut 50 Mrd. US-$ 56 . Das war das Doppelte des Stroms aus Großbritannien bzw. etwa genauso viel wie die Direktinvestitionen im Ausland aus Großbritannien, Japan sowie Deutschland zusammen57.
Der Schub der japanischen Investitionen im Ausland in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre hat freilich das bis dato geltende Muster der globalen Verteilung der Direktinvestitionen verändert. Zu Beginn der achtziger Jahre gab es mehr oder minder eine bipolare Beziehung zwischen den USA und der EG, zu Beginn der neunziger Jahre bildete sich ein tripolares Muster heraus. Die Triade vereint etwa 80 vH der weltweiten Direktinvestitionen im Ausland auf sich 58 . Angesichts der Konzentration auch der neuen Ströme innerhalb der Triade wird dieser Anteil zunehmen. In der Triade sind die Ströme erheblich unsymmetrisch; parallel zur starken Verflechtung des Handels zwischen den USA und Europa hat sich eine ebensolche Beziehung im Bereich der Direktinvestitionen entwickelt (s. Schaubild 3.1). Besonders schmal ist demgegenüber der Zustrom ausländischer Direktinvestitionen nach Japan.
Das gewachsene Gewicht der EU ist nicht ohne Wirkung auf die innergemeinschaftlichen Direktinvestitionen geblieben - sie lagen 1990 erstmals über denen im Außenverhältnis 59 -, deren Gesamtheit ihrerseits eine wichtige Einflußgröße künftiger Investitionsent-
56
Die neuen Datenreihen der OECD (1994) enthalten z.T. kräftige Aufwärts-Revisionen der US-Zahlen für 1991 und 1992. 57
Dieser Ländervergleich beruht auf Zahlungsbilanzdaten. Sie differieren z.T. beträchtlich von den Angaben aufgrund von Meldungen der Unternehmen. Beispiel: Die ausländischen Direktinvestitionen Japans belaufen sich 1992 lt. Notifikation an das Finanzministerium auf 34 Mrd. US-$. Dieser Betrag ist doppelt so hoch wie die Angaben lt. Zahlungsbilanz (OECD 1994c, Tab. I). Für 1993 ist das Verhältnis nahezu 3:1. 58
Norman 1992, S. 3.
59
Eurostat, Rapid Reports: External Trade and Balance of Payments, 1994/3, bzw. Eurostat 1994, S. 32 ff.
47
Schaubild 3.1 Direktinvestitionen in der Triade, 1991 - Mrd. US-$; Veränderungsraten in vH -
resti. Welt 266,4 Mrd. S
resti. Welt
resti. Welt
692,7 Mrd. S
102,4 Mrd. S 333 Mrd. S 21,6 vH S: 24,6 vH
EWR
Japan 9,6 Mrd. S Β: 113 vH S: 183 vH
Anmerkung: Die Angaben in absoluten Zahlen sind Schätzgrößen für Direktinvestitionsbestände auf der Basis von zu- und abfließenden Direktinvestitionen Nordamerikas (USA und Kanada) und des Europäischen Wirtschaftsraums (EU und EFTA, ohne Island und Liechtenstein). Die Intra-Direktinvestitionen dieser beiden Blöcke sind nicht darin enthalten. Die Angaben in vH beziehen sich auf die durchschnittliche jährliche Veränderung der Bestände ["B"] im Zeitraum 1980 bis 1991 bzw. der Ströme [ M S W ] zwischen 1985 und 1992. Quelle: UN, World Investment Report 1993, S. 44; aktualisiert anhand einer Zulieferung aus der UNCTAD-Datenbank über Direktinvestitionen (Programme on Transnational Corporations).
48
Scheidungen von Nicht-EU-Unternehmen ist. Der Strom innergemeinschaftlicher Investitionen wird gespeist aus den Direktinvestitionen genuiner EU-Unternehmen wie auch der von dauerhaft im EU-Gebiet domizilierenden Gesellschaften ausländischer "Mütter". Nicht-amerikanische - hier vor allem japanische - Unternehmen zählen in diesem Zusammenhang noch zu den "Junioren". Diese Position wird sich schnell ändern, wenn nach dem noch eingangs der achtziger Jahre vorherrschenden Bestreben, den Markt - unterstützt durch Direktinvestitionen - via Exporte zu durchdringen, jetzt der Aufbau regional orientierter Netzwerke von Überseegesellschaften in den Vordergrund rückt, in denen eine vom Stammhaus weitgehend eigenständige Geschäftspolitik in der betreffenden Region betrieben wird.
Für praktisch alle EU-Länder sind die Unternehmen aus anderen Mitgliedsländern die Hauptquelle ausländischer Direktinvestitionen. Im (ungewogenen) Durchschnitt der Jahre 1990 bis 1992 ist die Quote gegenüber der Situation in den achtziger Jahren fur die Mehrzahl der Mitgliedsländer der EU gestiegen. Sie lag in dieser Zeitspanne bei durchschnittlich gut 60 vH (zuvor: rund 53 vH). Diesem Wert entspricht der deutsche ziemlich genau, während wesentlich höhere Werte für Griechenland sowie Belgien und Luxemburg gelten. Nach unten wird das Spektrum begrenzt von Großbritannien (40 vH) - Spiegelbild seiner kapitalmäßig stärkeren Verflechtung mit den USA und Japan (s. Tabelle 3.2).
3.2
Die Rolle Japans
Erst in den achtziger Jahren haben japanische Firmen begonnen, in größerem Umfang in Europa, insbesondere im Gebiet der Europäischen Gemeinschaft bzw. Union,
zu
investieren (Tabelle 3.3). In den fünfziger und sechziger Jahren war praktisch nur Großbritannien als Investitionsstandort relevant. In den siebziger Jahren kamen Deutschland und Frankreich hinzu, in den achtziger Jahren Luxemburg und die Niederlande. Nach einer Periode relativer Stagnation in den siebziger Jahren haben die auf dem Territorium der heutigen EU vorgenommenen japanischen Direktinvestitionen bis Mitte der achtziger Jahre in etwa derselben Größenordnung zugenommen wie die Engagements in den klassischen Anlagegebieten.
49
Tabelle 3.2
Anteil EU-interner Direktinvestitionen an den gesamten ausländischen Direktinvestitionen, die dem Berichtsland zufließen - auf der Grundlage der Stromgrößen (in vH); 1982-1992 -
1982 Belgien u. Luxemburg Dänemark Deutschland Frankreich Griechenland Großbritannien Irland Italien Niederlande Portugal Spanien
55,4 37,4 -12,4 60,0 n.v. 14,9 39,2 46,3 52,7 34,4
1983
1984
1985
57,4 89,4 - 0 , 1 -268,5 42,5 113,7 50,7 41,7 n.v. n.v. 20,9 842,7
56,8 "5,7 77,0 45,6 n.v. 34,4
25,6 0,1 55,7 51,8
45,1 81,4 38,6 34,8
102,1 40,3 58,0 40,4
1987
1988
1989
1990
1991
1992
83,7 66,2 0,9 -102,3 112,1 23,8 50,7 48,8 n.v. 50,0 36,2 50,5
70,9 19,0 155,6 70,2 55,1 42,9
73,1 38,3 55,0 75,9 70,1 30,9
84,3 41,0 42,9 54,5 87,8 34,2
77,3 46,0 65,9 52,0 86,3 54,1
80,1 73,3 67,4 65,2 83,1 38,4
46,8 70,7 71,0 55,1
74,5 65,6 72,1 51,9
39,2 60,9 70,9 68,7
51 ^3 34,2 74,6 66,7
57,4 49,8 76,1 64,0
1986
-2670 55,8 75,5 50,7
51,2 45,8 67,5 49,1
Quelle: OECD, International Direct Investment Statistics Yearbook 1993 und 1994, Paris 1993 und 1994, jeweils Ländertabelle 5.
Die Breite des Stroms japanischer Direktinvestitionen nach Nordamerika hat stets bei weitem die der Investitionen in Europa übertroffen. Beide Ströme haben Mitte der achtziger Jahre stark zugenommen, mit Spitzenwerten um 1989. Diese rasche Zunahme in beiden Regionen hat zu einer drastischen Umverteilung des weltweiten Engagements Japans geführt. Dies ging vor allem zu Lasten Asiens und anderer Anlagegebiete, deren gemeinsamer Anteil sich während der achtziger Jahre von 62 auf 27 v H reduzierte, während Nordamerika 1989 die Hälfte (1981: 28 vH) und Europa 1990 ein Viertel (1981: 10 vH) auf sich zog (Schaubild 3.2).
Eingangs der neunziger Jahre hat sich der Anteil Europas am Gesamtbetrag japanischer Auslandsinvestitionen bei gut einem Fünftel eingependelt. Das bedeutet im Langzeitvergleich (1951-1989) eine Erhöhung um vier Prozentpunkte. Europas Anteil am Direktinvestitionsòeirag - dasselbe gilt im übrigen für Nordamerika - war sowohl früher (19511989) als auch jetzt (1991-1993) höher als der Anteil an der Anzahl der Direktinvestitionsoö/e&te. Somit handelt es sich in diesen Zielgebieten japanischer Direktinvestitionen um vergleichsweise hohe Beträge pro Investitionsobjekt. Dieser Trend hat sich in den letzten Jahren fortgesetzt (Tabelle 3.4).
50
Tabelle 3. Japan: Direktinvestitionen im Ausland - Stromgröfcen; in Mill. US-$ -
Zielgebiet/-länder
1982
1983
1984
1985
1986
1987
1988
1989
1990
1991
Î992
1993
OECD-Gebiet
4187
3993
5699
8026
15112
23503
34052
53085
45501
30942
23910
25146
881
994
1940
1936
3469
6565
8998
14750
14183
9110
7008
7735
784 191
6281 1834 6 403 330
..
5239 133 314 4547 74 501 719
13305 591 7 1242 1257 4 6806 49 217 2744 68 320 878
8787 488 6 1115 817 1 3588 102 322 1960 10 378 323
6644 349 3 769 456
984 72 23 651
8329 821 2 409 463 1 3956 42 108 2359 7 161 669
14031 980 24 1083 1136
153 3 13 113 4 52 50
1851 384 1 172 67 35 375 81 32 613
3321 1142 1 2W 152
176 6 19 73 4 19 97
1691 386 1 245 117 9 318 1 22 452
7111 179
194 102
944 391 5 117 93
2948 113 216 1446 12 332 364
760 545 4 2527 469 188 2175 57 207 624
2905 167 2738
Sonstige OECD-Länder
EUROPA EU
Belgien-Luxemburg Dänemark Deutschland Frankreich Griechenland Großbritannien Irland Italien Niederlande Portugal Spanien Sonstiges Europa
.,
..
.,
-
140 249
91 85
86 148
2473 58 59 829 6 283 284
2701 136 2565
3543 184 3359
5495 100 5395
10441 276 10165
15357 653 14704
22327 626 21701
33902 1362 32540
27192 1064 26128
18823 797 18026
14572 753 13819
15287 562 14725
401
298
176
595
1202
1381
2727
4433
4126
3009
2330
2124
Außerhalb d. OECD-Gebietes
3520
4152
4499
4191
7208
10061
12968
14457
11414
10644
10312
10932
Süd- u. Südostasien Rest
1384 2136
1850 2302
1631 2868
1414 2777
2326 4882
4868 5193
5567 7401
8238 6219
7053 4361
5936 4708
6425 3887
6637 4295
7707
8145
10158
12217
22320
33364
47020
67542
56915
41584
34222
36078
NORDAMERIKA Kanada USA
INSGESAMT Legende:
- = Null oder zu vernachlässigen;
-
-
-
. . = Nicht anwendbar oder Unterteilung nicht verfügbar oder Daten vertraulich.
Quelle: OECD, International Direct Investment Statistics Yearbook 1993 und 1994, Paris 1993 und 1994, Tab. 6 f auf der Basis von: Ministry of Finance, Monthly Finance Review, verschiedene Ausgaben; Zulieferung der Export-Import Bank.
51
Schaubild 3.2
Entwicklung der japanischen Auslandsinvestitionen nach Ländergruppen, 1981-1992
S8UOQO
Mill. US-S tSS/A Nordamerika
ΉυΟΒΘ-
H H I
Europa 1 Asien
60j000
saooo
h v » 1 Mittelost
40.000
χ,οοο
20.000
ιαοοο
ο
1981
1982
1983
1984
1985
1986
1987
1988
1989
1990
1991
1992
Fiskaljahr
Quelle: EXIM-Bank, auf der Grundlage von Daten des japanischen Finanzministeriums; übernommen aus Tejima (1993), S. 49.
52
Tabelle 3.4 Anteile der Weltregionen an den japanischen Direktinvestitionen im Ausland - nach Investitionsbetrag (B) und Anzahl der Objekte (A); in vH Periode Zielregion
1951-89
1991
1992
1993
1991-93
Β
A
Β
A
Β
A
Β
A
Β
A
Europa
17,4
10,8
21,9
17,0
20,5
16,2
21,5
13,9
21,3
15,8
Nordamerika
42,9
38,0
45,3
37,6
42,7
33,6
42,4
27,3
43,6
33,3
Süd- u. Südostasien
15,9
n.v.
14,3
28,0
18,8
33,9
18,4
42,4
17,0
34,1
Quellen: Jun, Sader et al. 1993; Horaguchi und Kwak 1993; Tejima 1993.
Nicht das verarbeitende Gewerbe, sondern der Handel und die Finanzdienstleistungen standen bislang im Vordergrund der japanischen Direktinvestitionen. Es gibt eine vergleichsweise stabile Beziehung zwischen dem verarbeitenden Gewerbe und anderen Sparten des Dienstleistungsbereichs, seit die Funktionen Distribution und Vertrieb mit dem Übergang zu differenzierteren Produkten und kundennäherer Fertigung wichtiger wurden und zur Gründung von Absatzorganisationen im Ausland führten.
Die Entwicklung der japanischen Direktinvestitionen im verarbeitenden Bereich war in Nordamerika und Europa unterschiedlich: Die Investitionen in Amerika nahmen Mitte der Dekade zwar deutlich zu, gingen jedoch nach dem Spitzenwert im Jahre 1989 rasch zurück. Demgegenüber waren die entsprechenden Werte für Europa bis 1987 auf vergleichsweise geringem Niveau, sprangen dann in die Höhe und behielten ihre Wachstumsphase länger bei. 1990 lagen die japanischen Direktinvestitionen in Europa im Bereich der Industrie noch bei 4,6 Mrd. US-$ und ließen damit die asiatische Wachstumszone (3,1 Mrd.) klar hinter sich. Die jüngsten Werte zeugen von einem gründlich veränderten Bild: Nordamerika - weiterhin an der Spitze - zog 1993 4,5 Mrd. und Asien 3,7 Mrd. auf sich, während Europa auf gut 2 Mrd. abfiel 60 .
60
Tejima 1993, S. 47.
53
Faßt man die ländermäßige Verteilung der Beträge von rund vier Jahrzehnten japanischer Auslandsinvestitionen zusammen, so lag der Akzent (fast 40 vH) bei Großbritannien. Auch in den neunziger Jahren hat sich daran nichts geändert. Mit deutlichem Abstand folgen die Niederlande (etwa 20 vH) vor Deutschland (kaum 9 vH). Luxemburg liegt in diesem Vergleich, bedingt durch seine Attraktivität als Sitz für Finanzierungstochtergesellschaften, noch knapp vor Frankreich. Die genannten Länder vereinen im Langzeitvergleich wie auch zu Beginn der laufenden Dekade zusammen etwa 85 vH der japanischen Direktinvestitionen in Europa auf sich. (Zur geographischen Verteilung der Produktionsstätten 1993 und der wertmäßigen Verteilung 1991-1993 s. Schaubilder 3.3 sowie 3.4.)
In Deutschland lagen die Direktinvestitionen aus Japan 1991 ebenfalls tiefer als im Vorjahr; 1992 brachte, japanischen Angaben zufolge, gar einen Rückgang um fast ein weiteres Drittel. Dieser Wert wurde 1993 in etwa gehalten. Damit liegt der deutsche Anteil an den weltweit getätigten ausländischen Direktinvestitionen Japans - nach einem Höchstwert von 2,5 vH im Jahre 1982 - bei etwas über 2 vH.
Auch in sektoraler
Hinsicht unterscheiden sich die japanischen Investitionen in den
großen Anlageregionen. Im Langzeitvergleich (1951-1989) findet sich dabei für Europa eine relativ starke Konzentration auf Dienstleistungen. Im einzelnen standen hier der Finanz- und Versicherungsbereich im Mittelpunkt japanischen Interesses. Zum Vergleich: In Nordamerika konzentrierte sich die Aufmerksamkeit außerhalb der verarbeitenden Industrie auf den Erwerb von Grundbesitz; in Asien nahm die erste Position lange Zeit der Bergbau ein. Innerhalb der verarbeitenden Industrie war der Anteil des Maschinenbaus in der langen Perspektive am höchsten bei den Direktinvestitionen in Europa.
Auch in jüngerer Zeit (1992/93) hat sich für Europa der Schwerpunkt bei Investitionen im Sektor Banken und Versicherungen gehalten, gefolgt von der Immobilienbranche bzw. dem Handel. Der gesamte Dienstleistungssektor in Europa hatte zuletzt eine etwas größere Bedeutung als im weltweiten Durchschnitt der japanischen Direktinvestitionen. Nordamerika lag noch ein paar Prozentpunkte höher, Asien demgegenüber wegen seiner Industrieakzentuierung (dort ca. 40 vH) deutlich darunter (Tabelle 3.5). Innerhalb des verarbeitenden Bereichs stand in Europa 1993 die chemische Industrie an erster Stelle;
54
Schaubild 3.3 Geographische Verteilung der Produktionsstätten von 713 japanischen Tochtergesellschaften 0 in Europa (Januar 1993)
1}
Die Zahlen bezeichnen die Unternehmen der verarbeitenden Industrie, bei denen japanische Firmen zu mehr als 10 vH beteiligt sind. Quelle: JETRO, The 9 t h Survey of European Operations of Japanese Companies in the Manufacturing Sector, Tokio 1993.
55
Schaubild 3.4 Verteilung der japanischen Direktinvestitionsströme in Europa - Notifizierungen; in vH -
1991
Resti. Europa (12,5%)
Frankreich (9,0%) Deutschland (12,2%)
Belgien-Luxemburg (5,4%) Qro©britannien (39,4%)
Niederlande (21,5%)
1992
r-
Res«. Europa (14.8%)
Frankreich (6.5%) Deutschland (11,0%) Belgien-Luxemburg (5,0%)
Niederlande (20,6%)
ù-oBbrltannien (42.1%)
1993
Rest!. Europa (20,0%)
Frankreich (7,0%) Deutschland (9,8%) Belgien-Luxem bürg (2,3%)
Groebritannten {32,7%)
Quellen:
56
Niedertande (28,1%)
OECD, International Direct Investment Statistics Yearbook 1994, Paris 1994, Tab. 6 (Berichtsland: Japan/Ministry of Finance); fur 1993 Zulieferung der Export-Import Bank.
Tabelle 3.5 Sektorale Verteilung der japanischen Direktinvestitionen in den Weltregionen, 1992 - Bestand in Mill. US-$; Verteilung in vH Wirtschaftszweig Insgesamt ( M i l l . US-$): davon ( i n vH): Verarbeitendes Gewerbe insgesamt darunter: Textilindustrie Chemie Metallverarbeitung Masch i nenbau Elektroindustrie Fahrzeugbau Bauwirtschaft Handel Banken, Versicherungen Dienstleistungen i . e . S . Inmobilien Repräsentanzen u.ä. Sonstiges
Welt
Nordamerika
3B6.53Q
169.580
26,9
Europa
Asien
Restliche Welt
75.697
59.880
81.373
29,7
22,9
41,2
14,2
1,3 3,8 3,1 2,7 6,3 3,6
0,6 3,5 3,0 2,8 7,5 3,7
1.5 2,7 1,0 3,8 6,9 4,0
3,9 7,2 5,5 3,5 9,3 3,4
0,7 2.9 3.6 0,8 1.1 3.3
0,9 10,4 19,4 12,1 15,5 1,6 13,3
0,9 12,4 13,4 16,4 22,6 0,7 3,9
0,4 12,3 37,8 6,7 12,5 3,1 4,4
1.7 8,8 9,5 11,2 6,0 1.7 19,8
0,6 5.7 22,0 8,7 10,5 2.2 36,2
Quelle: Japanisches Finanzministerium; I f o - I n s t i t u t , Japan Analysen Prognosen, Nr. 84 (Juni 1993).
im Jahr zuvor war es der Maschinenbau - jeweils gefolgt von den auch ausfuhrstarken Branchen "Elektronische und elektrische Geräte" sowie dem Fahrzeugbau. In Nordamerika und Asien bewegen sich, vom Fahrzeugbau abgesehen, die genannten Bereiche ebenso auf den ersten Plätzen. (Die Verteilung auf alle Industriezweige in Europa, gemessen an der Zahl der Unternehmen, findet sich in Tabelle 3.6.)
Für die Bundesrepublik als Gastland ergibt sich ein etwas anderes Bild. Sie war vor allem ein bevorzugter Standort für japanische Handels- und Vertriebsunternehmen. Entsprechend weniger waren japanische Direktinvestitionen im Finanzbereich und in der verarbeitenden Industrie anzutreffen. I m einzelnen konzentrierte sich dort das Interesse auf Elektrotechnik, Maschinenbau und Chemie 61 .
61
Vgl. dazu auch Ernst und Hilpert 1990a, S. 9.
57
58
Zielland
7
2
1
Elektron, u. elektr. Ausrüstung
Elektron. Komponenten
Fahrzeugbau
2
3
1
-
-
1
-
-
-
-
12
D
1
1
1
3
4
4
6
9
3
2
3
-
-
3
2
-
GB
198
2
3
-
3
4
1
Ι GR 20
22
11
1
26(10)
-
6
3
2
4
1
-
F
20
3
3
10
3
18
19
19
Ι
107 121
-
-
-
1
-
-
-
-
-
44(19)
DK
1
-
-
EU-Länder
86(20)
45
20
24
41
9
-
1
3
6
.
2
9
.
3
-
-
2
.
1
-
1
1
2 2
6
7
.
2
1
2
NL
-
-
-
2
Ρ
8
63
3
1
2
1
13
1
3
-
9(3)
46 13
1
-
L
21
-
7
4(1)
' 5
4
2
3
4
1
11
2
I
-
-
1
3
.
1
-
-
-
5
-
4
2
1
-
-
1
2
2
.1
13(3)
3
.
-
-
3
SF
12_
-
-
1
5
6
-
1
2
2
-
E
——~""T"""""""-p——j——
-
-
15
-
-
1
-
-
30
1
-
-
-
31
-
Ι IRL
-
-
-
-
Ν
-
2
8
-
1
1
1
·
2
-
17
-
2
5
4
-
9
3
1
-
-
A
-
1
-
-
-
j
1
2
17(2)
1
1
1
6
4
-
2
1
S
1
-
-
·
1
-
-
-
2
-
1
-
1
-
1
8
-
-
1
-
1
2
-
1
5
-
2
9
-
-
-
1
-
-
4
2
;
-
-
-
1
1
-
-
1_
3
-
-
-
2
4
-
-
Insgesamt1* IS CH
Beitrittskandidùten
-
- Zahl der Unternehmen2*; Stand: Januar 1993 -
J
5(1)
713
1
1
-
-
-
-
-
-
-
-
3
-
-
-
-
-
2
-
-
~
-
-
-
1
-
-
-
-
.
-
-
- 3(2)
1
2
-
119
-
;
Sonstige
-
-
-
-
-
.
-
-
.
-
"
2
1
-
73
-
232(67)
48
112
-
-
-
Standort und sektorale Zugehörigkeit von japanischen Industrieunternehmen0 in Europa
20
72
37
19
-
9
H
32
35
52
14
16
5
5
1? 14
0 Mit mehr als 10 vH des Geschäftskapitals.- 3> Umfragebeteiligung: 713 Firmen.- 3' Entspricht nicht unbedingt der Summe der Einzelpositionen (Mehrfachnennungen).- 4> Zahlenangaben getrennt ermittelt von den Lander- und Sektordaten. Einschließlich Design-Zentren und FuE-Einrichtungen anderer Tochterunternehmen; in Klammern: Unabhängige Einrichtungen in Form von eigenen Organisationen innerhalb der Gesellschaften sowie selbständige Körperschaften und Laboratorien. Quelle: JETRO 1993b, S. 4.
nachrichtlich: FuE-Einrichtungen4>
18(5) 1(1)
Sonstiges
Insgesamt»
1
2
Präzisionsinstrumente
Fahrzeugbau-Teile
2
Maschinenbau
Metallerzeugnisse
39
1
Eisen u. Stahl
-
5
Keramik, Stein und Ton
NE-Metalle
1
Gummi-Erzeugnisse
-
2
11
2
B
Pharmazeut. Erzeugnisse
Chem. Erzeugnisse
Papierherstellung
Möbelherstellung
Bekleidg. u. Textilerzeugn.
Textilien
Nahrungsmittel
Wirtschaftsbereich
Tabelle 3.6
Als ein wichtiger Bestimmungsgrund für die spektakuläre Dynamik der japanischen Direktinvestitionen Mitte der achtziger Jahre gilt das Plaza-Abkommen der G-7 im September 1985, das den Außenwert des Yen sprunghaft erhöhte sowie das niedrige Zinsniveau, das den japanischen Unternehmen vergleichsweise günstige Finanzierungsmögiichkeiten eröffnete. Unter den Faktoren für den generellen Rückgang des japanischen Engagements in Übersee hätten nach Angaben von JETRO folgende Gründe im Vordergrund gestanden62: Einmal habe sich die Ertragslage bei Investitionen in Niederlassungen im Ausland sowie das Preisniveau auf den Immobilienmärkten sowohl in den USA als auch in Europa als Ausdruck der Rezession in wichtigen Partnerländern verschlechtert. Dies habe viele Unternehmen veranlaßt, ihre Kapitalbeteiligungen im Ausland zu überprüfen und im Zweifel geringer zu halten. Darüber hinaus stiegen nach dem Zusammenbruch der "Seifenblasenwirtschaft" 63 1991 die Kapitalbeschaffungskosten. Schließlich seien die Vorbereitungen für die produktionsmäßige Präsenz im Europäischen Binnenmarkt zu einem vorläufigen Abschluß gekommen. Nach der Etablierung von größeren Projekten verlagerte sich der Akzent auf kleinere Einheiten und den Aufbau von FuE-Einrichtungen; frühere Standortvorteile (im Sinne des Dunning-Ansatzes) wurden als geringer eingestuft. Auch findet sich die Einschätzung, daß die Diversifizierung der Auslandsproduktion bei exportorientierten Unternehmen der Elektronik- und Automobilbranche einen gewissen Sättigungsgrad erreicht hatte, nachdem nahezu alle Großunternehmen dieser Branchen auf ihren größten Auslandsmärkten eigene Produktionsstätten errichtet bzw. einheimische Firmen übernommen hatten64.
Wachsende Präsenz der n kleinen Tiger"
3.3
Die klassische Richtung ausländischer Direktinvestitionen ist "Nord-Süd", im Sinne eines Kapitaltransfers aus stärker industrialisierten Gebieten in solche mit geringerem wirtschaftlichen Entwicklungsstand. Dem steht in jüngeren Jahren ein sich verstärkender Strom in umgekehrter Richtung entgegen. Seit Mitte der achtziger Jahre bahnt sich eine
62
JETRO 1993a, S. 32.
63
JETRO-Informationen (Filiale Hamburg), Nr. III/1994, S. 7.
64
Kreit 1992, S. 343; 1993, S. 4.
59
Wende an. Die asiatischen Schwellenländer tätigen Direktinvestitionen in größerem Umfang in den Industrieländern des Nordens.
3.3.1
Korea
Koreanische Unternehmen traten erstmals 1968 mit Investitionen im Ausland in Erscheinung. Wegen schwacher Kapitalausstattung - auch im Inland - und des chronischen Defizits in der Leistungsbilanz blieben die Anlagebeträge im internationalen Vergleich unerheblich. Dies änderte sich 1986, als relativ kleine Unternehmen der verarbeitenden Industrie Produktionskapazität ins Ausland verlagerten. Auch hier war dieser Schritt mit einer Währungsaufwertung nach einem nunmehr positiven Leistungsbilanzsaldo verbunden. Hinzu kamen Auseinandersetzungen der Tarifpartner und merklich anziehende Lohnkosten sowie der Bedarf an dauerhaftem Zugang zu fortschrittlicher Technologie. Der Trend zu mehr Verlagerung von Produktionskapital nach Übersee hielt auch über das Jahr 1990 hinaus an, als der Saldo wieder ins Minus rutschte. Zum ersten Mal überstieg in diesem Jahr der auswärtsgerichtete Investitionsstrom den in der Gegenrichtung 65 . In der Periode 1986 bis 1992 nahmen die koreanischen Auslandsinvestitionen jahresdurchschnittlich um gut 50 vH zu. Ende 1992 betrug dieses Engagement 4,4 Mrd. US-$ 66 . Davon sind im genannten Zeitabschnitt 80 vH aller bisherigen Projekte und 90 vH des bisherigen Gesamtvolumens verwirklicht worden.
Die koreanischen Unternehmen sind in regionaler Hinsicht traditionell auf Nordamerika und ihr Umfeld in Asien ausgerichtet 67; dort konzentriert sich auch das transferierte Kapital (Tabelle 3.7). Beide Regionen zusammen absorbierten 1992 rund 90 vH des Gesamtbetrages. Europa rückte mit zunehmender Integration der EG in den Blickpunkt. 1990 verdoppelten sich die Investitionsbeträge nahezu. 1993 zog Europa ein Sechstel der gesamten Investitionen Koreas im Ausland auf sich, wobei Großbritannien, Deutschland
65
Jun und Simon 1992, S. 182.
66
Kumulierte Stromgrößen.
67
Unter den externen Investoren Chinas nimmt Korea Platz 3 und Taiwan Platz 6 ein (UN 1994, S. 70).
60
Tabelle 3. Korea: Direktinvestitionen im Ausland0 - Stromgrößen, auf Genehmigungsbasis; in Mill. US-$ -
Zielgebi et/-1änder OECD-Gebiet EUROPA EU
1982
1983
1984
1985
1986
1987
1988
1989
1990
1991
83
55
39
7
70
166
131
232
498
535
2
2
2
1
5
13
33
33
59
69
2
2
2
1
5 2
6
14 1
15
25 1
62 3
2
1 2
1
14 3
11
8
15
33
Belgien-Luxemburg Dänemark Deutschland Frankreich Griechenland Großbritannien Irland Italien Niederlande Portugal Spanien Sonstiges Europa 2)
..3
1 1
β.
8
7
19
4 18
67 15 52
177 8 149
96 6 103
3 1 2
1
2 (92)
3 (84)
229 114 87
482 92 321
395 68 379
33 8 25
13 10 3
25 11 14
19 14 5
NORDAMERIKA Kanada USA
42 35 7
42 27 15
25 mm
am
Sonstige OECD-Länder Japan Rest
39 1 38
11 1 10
12 1 11
-2 -2
-2 1 -3
Außerhalb d. OECD-Gebietes
32
38
21
25
64
142
65
171
285
504
Süd- u. Südostasien Rest
6 26
25 13
10 11
17 8
-5 69
121 27
37 28
128 43
296 53
411 93
115
104
60
32
157
321
164
392
813
1039
INSGESAMT
25
8
-
ll
1) Die geographische Verteilung beruht auf Genehmigungen, die "Insgesamt -Zeile s t e l l t Nettowerte der realisierten Projekte dar.- 2) Die Teilsummen von "Europa" sind in den Jahren 1990 und 1991 inkonsistent. Die Statistikgruppe der OECD hält die Werte für das "Sonst. Europa" für dubios. Legende:
- = Null oder zu vernachlässigen; vertraulich.
. . = Nicht anwendbar oder Unterteilung nicht verfügbar oder Daten
Quelle: OECD, Statistics on International Direct Investment of Dynamic Non-Member Economies in Asia and Latin America, Paris 1994, Tab. 6, auf der Basis von Unterlagen der Bank of Korea: "The Status of Outward Foreign Investment".
61
und Frankreich die bedeutendsten Zielgebiete waren. Bei der Zahl der Projekte war Deutschland 1993 mit 9 vH an den auf Europa entfallenden beteiligt, an der Investitionssumme zu 40 vH 6 8 . Im Bereich der verarbeitenden Industrie zog Irland sogar noch höhere Investitionsbeträge auf sich als Großbritannien - 1990 beliefen sich beider Anteile auf 38 bzw. 34 vH aller koreanischen Direktinvestitionen in der EG (Deutschland: 6 vH, Frankreich: 7 vH) 6 9 .
Bemerkenswert ist die kräftige Steigerung der Beträge ins "Sonstige Europa" 70 . Hierunter verbergen sich die seit 1990 stark zunehmenden Engagements in Osteuropa; hier vor allem Ungarn, Tschechien und aus dem GUS-Bereich die Russische Föderation. In der schwierigen Einstiegsphase stellten sich in Osteuropa in der Kombination von qualifizierten Arbeitskräften und geringer Lohnhöhe offenbar Erfolge ein 71 .
Ein besonderes Merkmal koreanischer Direktinvestitionen ist der hohe Anteil großer Gesellschaften. Zwar ist im Laufe der Jahre eine wachsende Zahl kleinerer und mittlerer Firmen beim Engagement im Ausland hinzugekommen, doch wird das Gesamtbild von den koreanischen Großunternehmen geprägt. Der Grad der Konzentration auf Großunternehmen ist deutlich höher als bei anderen Schwellenländern - Spiegelbild der Situation im Lande, wo der verarbeitende Bereich von einer relativ kleinen Zahl privater Konglomerate ("chaebols") dominiert wird. Diese Tendenz zum Großunternehmen ist bei den
68
Fax-Information der Korea Foreign Trade Association, Düsseldorf.
69
Min 1992, Anhang-Tabelle 1 (Daten der Bank of Korea).
70
Die absoluten Werte in der Tabelle dürften überhöht sein. Die Diskrepanz ließ sich trotz Rücksprache mit der zuständigen OECD-Stelle nicht aufklären. 71
In den neuen Bundesländern haben sich koreanische Firmen auf die Bereiche Textil, Elektronik und Maschinenbau konzentriert, zum Teil in früher staatseigenen Unternehmen. (Korea Strategie Data: Korean Overseas Investment, S. 22.) Hyundai erwarb ein Halbleiterunternehmen, und die Firma Korean Data Systems stellt, als Joint Venture, seit Ende 1993 in Thüringen PC-Monitore her (Kögel u. Gälli 1994, S. 24). Samsung hat Anfang 1993 in Berlin das frühere Werk für Femsehelektronik übernommen und die Produktion von Bildröhren für Farbfernsehgeräte ausgeweitet; im Jahr darauf kam das Glaswerk in Tschernitz hinzu. Die jüngste Erwerbung ist der Kühlschrank- und Waschmaschinenhersteller Foron.
62
Investitionen in Europa besonders ausgeprägt72. Intertemporal verglichen ist (wertmäßig) der Anteil Europas im Steigen begriffen, der durchschnittliche Betrag je Projekt wird größer. Die Relation von wert- zu zahlenmäßigem Anteil ist im Durchschnitt der neunziger Jahre knapp 2 : 1 (Tabelle 3.8).
In sektoraler
Hinsicht spielten in den achtziger Jahren für Korea sowohl bei den
Exporten als auch bei den Direktinvestitionen elektronische und elektrische Teile und Fertigerzeugnisse eine zentrale Rolle. Der EG-Anteil an den gesamten Direktinvestitionen in diesem Sektor (33 vH) lag deutlich über dem für die USA (24 vH) 7 3 . Die Schwerpunkte in Europa liegen bei Unterhaltungs- und Haushaltselektronik (Video-Ausrüstung und -Zubehör, Farbfernseher, CD-Spieler, Computerteile, Mikrowellenherde), aber auch Kraftfahrzeugkomponenten und entsprechendem Zubehör 74. Dies gilt für Direktinvestitionen wie für Exporte gleichermaßen. Auch liegt die Angebotspalette der einzelnen Unternehmen dicht beieinander. Hingegen finden sich bei den relativ exportstarken Artikeln Leder, Textilien und Schuhe sowie im Schiffbau aus Kostengründen kaum entsprechende Investitionen - umgekehrt die Situation bei der Chemie75.
In jüngster Zeit haben allerdings die Dienstleistungen - neben Repräsentanzen der Kreditinstitute 76 vor allem die Aktivitäten der Außenhandelsgesellschaften - sehr kräftig zugenommen. Aber auch die Vertriebsnetze der Kfz-Hersteller (Hyundai, Kia Motors) werden ausgeweitet. In Europa ist dieser Wandel so prononciert, daß hier die Handelshäuser im Vordergrund stehen. Dieses Bild ist noch ausgeprägter in Deutschland, das
72
Der durchschnittliche Investitionsbetrag in Europa ist aber deutlich geringer als der Durchschnitt in USA. 73
Zahlenaussagen im Detail beziehen sich auf die Genehmigungen. Zur graphischen Darstellung der Entwicklung auf Basis der Genehmigungen und der Zahlungsbilanzdaten s. Schaubild 2.3 (Kap. 2). 74
Lee 1991, S. 268; Kögel und Gälli 1994, S. 25.
75
Min 1992, S. 154 f.
76
Korea Exchange Bank, Korea First Bank, Bank of Seoul, Commercial Bank of Korea.
63
Tabellen 3.8 und 3.9
Anteil der Weltregtonen an den Direktinvestitionen im Ausland - nach Investitionsbetrag (B) und Anzahl der Objekte ( A ) ; i n v H -
Korea Periode
1975-90
1991
1992
1991-93
1993
Zielregion
Β
A
Β
A
Β
A
Β
A
Β
A
Europa
7,1
8,7
8,1
8,1
11,8
7,4
15,1
4,8
11,8
6,5
Nordamerika
43,7
32,4
41,1
18,5
32,1
12,7
30,7
8,5
34,4
12,5
Südostasien
25,3
39,0
38,4
61,2
42,6
72,0
38,6
79,6
39,9
72,3
Quelle: Bank of Korea.
Taiwan Periode Zielregion
1952-90
1991
1992
1993
1991-93
Β
A
Β
A
Β
A
Β
A
Β
A
Europa
(3,8)
(6,1)
3,6
7,7
5,2
12,0
15,4
8,3
8,6
9,2
Nordamerika
59,9
41,6
39,8
42,3
50,6
33,3
44,6
35,6
44,0
37,4
Asien
35,0
50,1
56,1
48,4
41,7
52,0
39,9
55,2
46,7
51,7
( ): Ausgangswerte unvollständig. Quelle: Ministry of Economic Affairs, Investment Commission.
Anmerkung: Zur weiteren geographischen Differenzierung und Darstellung für die einzelnen Jahre s. die Basistabellen im Anhang.
64
1993 Großbritannien als wichtigstes Gastland in Europa abgelöst hat 77 .
In diesem Zusammenhang spielten die Eigentumsverhältnisse bei den ausländischen Tochterunternehmen eine wichtige Rolle. Europa ist - wie auch Nordamerika, aber im Gegensatz zu Asien 78 - eine Anlageregion, in der für koreanische Unternehmen die volle kapitalmäßige Kontrolle im Vordergrund steht. Dieses Verhalten ist überraschend insofern, als im allgemeinen in einer Situation ohne technologische Überlegenheit über die lokalen Konkurrenten eher zu Formen der Beteiligung oder Joint Ventures gegriffen wird. Offenbar kann es - wie der Fall Japans zeigt - im Laufe der Zeit zu einer Verschiebung der Präferenz für Vollbesitz hin zu Beteiligungen kommen. Die Bevorzugung vollständiger Kontrolle hat im Falle Koreas damit zu tun, daß - zumindest in Europa die meisten koreanischen Tochtergesellschaften Verkaufsstützpunkte der großen heimischen Handelshäuser sind 79 . Statistisch gesehen sind damit vergleichsweise große Beträge den Dienstleistungen zugeschrieben, ohne daß im einzelnen immer erkennbar wird, inwieweit es sich um Investitionen zum Ausbau eines internationalen Netzwerkes von Vertriebswegen oder die nach dem Schwerpunkt ihrer Geschäftstätigkeit zugeordneten 4 Gemischtwaren' konzerne handelt, die auch in anderen Branchen des Gastlandes tätig sind.
Im Kreis der Schwellenländer nimmt Korea durch seine leistungsfähige Infrastruktur und durch eine erfolgreiche Industriepolitik eine Sonderrolle ein: Die Vorteile seiner
77
Diese Entwicklung wurde von Niederlassungen von Samsung, Daewoo und der HyundaiGruppe getragen - Unternehmen, die, zusammen mit Goldstar, auch in Großbritannien und Frankreich stark vertreten sind. Diese vier größten "chaebols" - weltweit vertreten mit 175 Tochtergesellschaften - haben folgende Kernbereiche: Hyundai Elektrik, Elektronik, Automobil, Energie Daewoo Maschinenbau, Automobil, Handel/Transport Samsung Elektrik, Elektronik, Chemie, Maschinenbau Lucky-Goldstar Elektrik, Elektronik, Chemie, Energie (Quelle: Fair Trade Commission, zitiert nach "Südkorea/Nordkorea", Länderanalysen FAZ und Ostasiatischer Verein, Juli 1994.) 78
Daten der Bank of Korea für 1990.
79
Lee 1991, S. 270.
65
Unternehmen bei der Prüfung neuer Standorte im Ausland 80 werden kaum mit Lohnkostenvorteilen, sondern eher mit der Erlangung bzw. Sicherung von Marktanteilen sowie mit Wissen, Anpassen des technischen Standards und Erfahrung mit neuer Technologie verwirklicht 81 . Hier ähnelt das Profil der koreanischen Direktinvestitionen dem der japanischen weit mehr als denen anderer Schwellenländer.
3.3.2
Taiwan
Direktinvestitionen aus Taiwan begannen frühzeitig (1959, Zementfabrik in Malaysia) und setzten sich - mit kleineren Beträgen - in den siebziger Jahren fort, vor allem in den USA und in Singapur. Das Gesamtniveau blieb aber äußerst gering (1981-1983 je 11 Mill. US-$) 82 . Erst in den späten achtziger Jahren setzten Auslandsinvestitionen in größerem Umfang ein. Förmlich ein Boom neuer Vorhaben wurde 1987 in Angriff genommen; diese Welle lief bis 1991. Dabei vollzog sich diese Entwicklung auf zwei Wegen: Einmal war offenbar der sich formierende Binnenmarkt eine Herausforderung, zum anderen die Öffnung Osteuropas. 1992 gingen die neuen Engagements insgesamt um fast die Hälfte zurück, erholten sich aber danach (Tabelle 3.10).
In regionaler Hinsicht ging dieser Kapitaltransfer seit 1990 zu etwa 40 vH in benachbarte Entwicklungsländer und in die USA (25 vH). Bei der starken Orientierung auf Asien 83 beträgt Europas Anteil seit 1990 etwa 8 vH - mit steigender Tendenz (vgl. oben Tabelle 3.9). Die jährlichen Investitionsbeträge bewegten sich in dieser Zeit zwischen
80
Vgl. oben Abschnitt 1.3.
81
U N 1993a, S. 45.
82
Die nachfolgenden Zahlenangaben basieren auf Daten, die im Zusammenhang mit der Erteilung von Genehmigungen zum Kapitalexport gewonnen wurden. Zur graphischen Darstellung der unterschiedlichen Verläufe auf Basis der Genehmigungen und der Zahlungsbilanzdaten s. Schaubild 2.4 (Kap. 2). 83
Alle quantitativen Angaben über Taiwans Direktinvestitionen sind in den offiziellen Statistiken insofern verzerrt, als bei hereinkommenden Strömen die Investitionen von Auslandschinesen und bei hinausgehenden Beträgen in das Zielgebiet China die Zahlen gesondert erfaßt werden.
66
Tabelle 3.10 Taiwan: Direktinvestitionen im Ausland0 - Stromgrößen, auf Genehmigungsbasis; in Mill. US-S -
OECD-Gebiet
1982
1983
1984
1985
1986
1987
1988
1989
1990
1991
1992
1993
3
3
31
37
47
73
143
535
549
376
249
849
-
-
12
2
96
60
46
256
5
2
34
27
33
254
3 1
10 7
4 1
15 3
1
11
15
5
238
10
11
1
EUROPA
1
EU
Belgien u. Luxemburg Dänemark Deutschland Frankreich Griechenland Großbritannien Irland Italien Niederlande Portugal Spanien Sonst. Europa
NORD AMERIKA Kanada USA
-
1
.. 3 3
Sonst. OECD-Länder Japan Rest Außerhalb d. OECD-Gebietes Süd- u. Südostasien Rest INSGESAMT
7
··
3 3
31
36
31
..
46
70
123
46
70
123
-
1
-
-
3 3
1
8 2 6
36
533 24 509 -
62
33
13
2
450 21 429
311 14 297
193
529
193
529
3 2 1
5 3 2
10 5 5
64 63 1
-
-
-
-
-
9
8
8
4
10
30
76
396
1003
1280
638
812
9
7 1
7 2
4
8 1
19 11
68 8
294 102
602 401
905 375
343 295
438 374
11
39
41
57
103
219
931
1552
1656
887
1661
··
12
-
··
· ·
1) Der Gesamtumfang hinausgehender Direktinvestitionen dürfte grob unterzeichnet sein (1986/87 sollen die Werte auf der Grundlage der Zahlungsbilanzdaten 25 mal höher gelegen haben als unter Zugrundelegung der Genehmigungen). Die Angaben beziehen sich nicht auf die Zielregion China. Legende:
- s Null oder zu vernachlässigen;
. . = Nicht anwendbar oder Unterteilung nicht verfügbar oder Daten vertraulich.
Quelle: OECIX, Statistics on International Direct Investment of Dynamic Non-Member Economies in Asia and Latin America, Tab. 6, Paris 1994, auf der Basis von: Republic of China, Ministry of Economic Affairs, Investment Commission "Statistics on Overseas Chinese and Foreign Investment11, verschiedene Ausgaben.- Das Zahlentableau der OECD wurde anhand der Originalquelle von diversen Fehlbuchungen bereinigt sowie a k t u a l i s i e r t .
67
50 und 250 Mill. US-$. Davon entfielen auf Deutschland zwischen 4 und 15 Mill. US-$ jährlich.
Sektoral überwogen in den achtziger Jahren weltweit die Investitionen in der verarbeitenden Industrie, allerdings mit abnehmendem Anteil. Seit 1989/90 kamen massive Beträge im Bereich Banken und Versicherung hinzu (Tabelle 3.11). Innerhalb der verarbeitenden Industrie spielten elektronische und elektrische Erzeugnisse Anfang der neunziger Jahre noch die herausragende Rolle. Dieses Bild gilt auch für Europa, wird aber insgesamt geprägt von der Situation in den asiatischen Nachbarländern und in Nordamerika. Europa hatte 1990 bis 1992 vergleichsweise hohe Zugänge im Bankenund Versicherungsbereich. Innerhalb Europas zieht unter den einzeln genannten Anlageländern in der Regel Großbritannien die größten Investitionsbeträge auf sich. Dabei dominierten im allgemeinen elektronische und elektrische Geräte, in jüngster Zeit betraf es Projekte im Maschinenbau und in der Feinmechanik.
Die meisten taiwanesischen Auslandsinvestitionen entfielen bislang auf das Konto von Klein- und Mittelbetrieben 84. Sie decken ein breites Spektrum von einfachen, arbeitsintensiven Tätigkeiten bis hin zu anspruchsvolleren, technologieintensiven Prozessen ab 85 . Engagements von Großfirmen - vor allem in Industrieländern - sind im Laufe der Jahre hinzugekommen86. Dies betrifft den Elektro- und Elektronikbereich wie auch die Chemie87. Sie sind aber ebenfalls im Tertiärbereich vertreten (Tabelle 3.12). Ein Großteil der neuen Investitionen in Europa im Bereich "Handel" dient dem Verkaufs-
84
1986 hatten im verarbeitenden Bereich 95 vH der Firmen weniger als 100 Beschäftigte.
85
U N 1993a, S. 41.
86
Zur unterschiedlichen Auslandsinvestitionsneigung kleiner und großer Firmen s. Chen 1992b, S. 403. 87
68
Damit verbinden sich folgende Namen und Produkte bzw. Branchen: Tatung Farbfernseher Acer Gruppe Mini-Computer Aquarius Personal Computer Mitac International Elektronik Formosa Plastics, Nan Ya Plastics Kunststoffe China Petroleum Erdöl
69
5,5
-
Sonstiges 42,1
-
Sonst. Dienstleistungen
10,8
0,2
0,3
1,1
0,5
-
11,6
-
-
1,3
10,6
(U
0,2
-
-
23,1
39,3
.
-
-
.
41,3
-
9,0
-
111,6
0,2
56,9
1,9 12,9
-
15,3
102,8
0,5
-
5,8
42,6
1,6
43,2
185,4
-
97,9
52,0
17,4
1.552,2
26,6
476,1
4,3
1.656,0
31,8
403,7
-
1,4
1991
4.673,3
1094,9
921,9
4,4
4,1
13,3
1990
61,8
209,3
197,1
498,5
9,3 19,0
33,4 931,0
21,8
21,6
151,4
187,0
.
627,0
0,5
-
7,5
1989
421,2
117,9
0,9
423,9
63,3
246,6
9,9
172,4
27,7
7,9
.
8,9 10,2
77,9 67,4
-
-
5,0
163,7 13,8
8,6
360,3
121,9
4,9
121,8
1988 0,4
50,2
_
1,5
414,9
218,7
4,0
54,4
5,0
55,5 2,1
0,6
32,5 6,9
39,5
84,3
0,2
2,9 20,4
1,3
-
0,3
37,6
0,1
1987
3,1
-
11,3 28,4
-
0,2 16,5
1,9
0,4
2,7
3,7
5,0
-
-
1986
5,6 40,6
1,0
0,8
4,6
-
0,7
39,6
-
61,8
0,6
4,0
_
0,7
9,1
8,1
0,1
-
-
-
-
1985
0^
0,5
2,9
0,6
0,5
25,3
-
-
3,7 4,0 2,9
-
.
-
-
-
2,3
4,3
0,7
3,0
-
-
-
-
0,2
1984
4,3 15,9 10,7
1,5
-
1,2
M
2,6 4,6
-
0,8
1983
1,7 0,3
-
5,4
0,4
-
-
. -
3,6 27,6
3,0
1,5
-
0,4
1,8
7,0
-
1982
0 Stromgrößen, auf Genehmigungsbasis. Quelle: Taiwan, Ministry of Economic Affairs, Industrial Development & Investment Center, "Outward Investment from Taiwan RoCM, o.J., S. 6.
Insgesamt
-
Verkehr
Kreditinstitute u. Versicherungen
1,2
1,6 0,1
2,2
-
0,6
-
.
.
Handel
0,1
-
.
.
.
2,0
-
-
.
0,8
5,5 2,5
.
.
2,0
-
.
1981
Baugewerbe
Elektron, u. elektr. Geräte
-
0,9
Metall u. Metallerzeugnisse
Maschinenbau, Feinmechanik
0,5 2,2
24,4
0,7
.
.
Nicht-metall. Grundstoffe
Chemische Erzeugnisse
Gummiverarb., Kunststofferzeugn.
Leder-u. Pelzerzeugnisse
-
.
Papierherst., Dmckereierzeugnisse
.
-
-
-
.
0,2
2,8
1980
- in Mill. US-$ -
Direktinvestitionen1* Taiwans im Ausland nach Wirtschaftsbereichen, 1980-1991
Holz-u. Bambuserzeugnisse
Bekleidung, Schuhe .
Textilien
Nahrungsmittel, Getränkeherstellung
Bergbau
Fischerei, Viehzucht
Land- u. Forstwirtschaft
Sektoren
Tabelle 3.11
1,4
Insgesamt
Tabelle 3.12 Von der Investitionskommission genehmigte Direktinvestitionen Taiwans in den zehn wichtigsten Gastländern, 1959-1988 - in Tsd. US-$ bzw. in vH -
Gastland/ -region USA
Genehmigte Beträge, kumuliert 356 549 (60,0 vH)
Genehmigte Fälle, kumuliert
Branchenmäßiger Anteil
139
Elektronik (40 vH), Dienstleistungen (29 vH), Chemische Erzeugnisse (10 vH)
Philippinen
49 036 (8,0 vH)
20
Chemische Erzeugnisse (75 vH), Elektronik (10 vH), Metallerzeugnisse (4 vH)
Thailand
32 536 (5,5 vH)
49
Druckereigewerbe (25 vH), Elektronik (23 vH), Gummiherst. und Kunststofferzeugnisse (13 vH)
Indonesien
30 428 (5,1 vH)
15
Druckereigewerbe (40 vH), Bekleidung (24 vH), Chemische Erzeugnisse (12 vH)
Hongkong
17 725 (2,9 vH)
25
Handel (49 vH), Nicht-metall. Erzeugn. (37 vH), Kreditinstitute u. Versicherungen (6 vH)
Singapur
17 467 (2,9 vH)
29
Bekleidung (21 vH), Nicht-metall. Erzeugn. (17 vH), Elektronik (17 vH)
Malaysia
15 838 (2,7 vH)
29
Elektronik (39 vH), Metallerzeugnisse (20 vH), Holzerzeugnisse (15 vH)
Pazif. Raum
10 928 (1,8 vH)
7
Dienstleistungen (54 vH), Fischerei (30 vH)
Japan
6 510 (1,0 vH)
18
Nicht-metall. Erzeugn. (36 vH), Handel (34 vH), Dienstleistungen (18 vH)
Großbritannien
4 090 (0,7 vH)
6
Elektronik (55 vH), Handel (29 vH), Dienstleistungen (14 vH)
Insgesamt
593 319 (100 vH)
337
Quellé: Taiwan, Ministry of Economic Affairs, Investment Commission; hier übernommen aus: OECD 1991, S. 82.
70
marketing und dem Aufbau von Serviceeinheiten. Die Unterhaltung von Verteilungsnetzwerken übersteigt schnell die Fähigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen. Sie treten daher nur punktuell auf, verbinden sich in strategischen Allianzen oder müssen das Gelände den Großen überlassen.
Nach einer im wesentlichen durch private Initiative gekennzeichneten Anfangsphase des Kapitaltransfers ins Ausland erhielt der Vorgang des Umstiegs in technologisch anspruchsvollere Produktionslinien und eines entsprechenden Engagements im Ausland zwar später Unterstützung durch staatliche Stellen. Die Intervention zugunsten von Technologie-Akquisation und des raschen Übergangs in höhere Wertschöpfungsstufen erreichte aber nie die Intensität und die Wirkung wie die der vergleichbaren Anstrengungen in Korea. Umgekehrt war die Bereitschaft zur Internationalisierung seitens der taiwanesischen Klein- und Mittelbetriebe stets höher als die ihrer koreanischen Counterparts 88. Dies betrifft die Beziehungen zur Volksrepublik, zu Malaysia und Thailand ("Chinese connection") wie auch die sonstigen Engagements in Übersee 89.
3.3.3
Hongkong
Hongkong gilt als größter Auslandsinvestor unter den Entwicklungsländern Asiens, wahrscheinlich sogar der gesamten "Dritten Welt". Die Aussage ist deshalb mit Unsicherheit behaftet, weil einmal sowohl die Verhältnisse in bezug auf das Zielgebiet als auch bei der Herkunft der Investitionsmittel untypisch sind: Gut die Hälfte der auswärts gerichteten Direktinvestitionen geht allein in die Volksrepublik China, ein nicht näher bekannter Anteil des Gesamtvolumens der hereinkommenden Direktinvestitionen passiert Hongkong als Zwischenstation in den Fällen, in denen Investoren aus Drittländern ihre Kapitalbindung an China nicht aufdecken wollen oder dürfen (Taiwan). Zum anderen sammeln bzw. veröffentlichen die Behörden in Hongkong keine Zahlen über hinausgehende Investitionen. Alle international verfügbaren Angaben über Hongkongs Direktinvestitionen
88
Chaponnière 1992b, S. 121.
89
Die Zahlenangaben gemäß der Gesamtrelation von genehmigten zu realisierten Investitionsbeträgen zu schätzen, macht für Europa und für Deutschland wenig Sinn, weil sich die Diskrepanz zwischen beiden vornehmlich auf Asien bezieht.
71
im Ausland beruhen auf addierten Werten aus Partnerlandsstatistiken, die durch Schätzungen ergänzt oder im Gesamtbetrag geschätzt wurden. Die Ergebnisse derartiger Kalkulationen unterscheiden sich nicht nur durch marginale Abweichungen, sondern fallen deutlich auseinander:
Hongkongs Direktinvestitionen im Ausland, 1990 OECD, International Direct Investment Statistics Yearbook 1993 und 1994 [kumulierte Ströme, bis 1989]
: 25,9 Mrd. US-$
UN, Transnational Corporations from Developing Countries, 1993
: 18,9 Mrd. US-$
Sheila Page (Overseas Development Institute/London), 1992 [kumulierte Ströme]
: 13,1 Mrd. US-$
Eric D. Ramstetter (Kansai University/Osaka und National University/Singapur), [kumulierte Ströme] : 7,8 Mrd. US-$ Neben dem Investitionsstrom in1993 die Volksrepublik seit Mitte der achtziger Jahr gingen die sonstigen Auslandsinvestitionen aus Hongkong - abgesehen von 1987, als der Strom nach Nordamerika überwog - im wesentlichen in andere Wachstumsgebiete Asiens (Tabelle 3.13). Hongkong hatte in den achtziger Jahren flexibel auf die wirtschaftspolitische Öffnung Chinas und den wirtschaftlichen Boom im Pazifischen Becken reagiert. Ab 1989 - so die Einschätzung der UN-Abteilung für Transnationale Unternehmen 90 - war eine stärkere regionale Diversifizierung der neuen Standorte für Auslandsproduktion zu beobachten. Inwieweit dies durch die politische Entwicklung in China bedingt ist oder eher wirtschaftliche Gründe hat, läßt sich nicht eindeutig bestimmen. A n dieser Neuorientierung partizipierte jedenfalls auch Europa - hier neben Frankreich und Deutschland im wesentlichen Großbritannien - , das gegen Ende der letzten Dekade zusammen mit Nordamerika ca. ein Fünftel der hinausgehenden Direktinvestitionen auf sich zog. Auch hier forderte der sich abzeichnende Binnenmarkt und die Öffnung Osteuropas die Bereitschaft von lokalen Unternehmen, in Europa zu investieren. Das
0
72
U N 1993a, S.
.
Tabelle 3.1
Hongkong: Direktinvestitionen im Ausland - Stromgrößen; in Mill. US-$ -
Zielgebiet/-Länder
1982
1983
OECD-Gebiet
..
EUROPA
1984
1985
1986
1987
1988
1989
700
678
376
3969
3261
435
· ·
· ·
· ·
199Θ
1991
· ·
EU Belgien-Luxemburg Dänemark Deutschland Frankreich Griechenland Großbritannien Irland Italien Niederlande Portugal Spanien Sonstiges Europa
..
NORDAMERIKA Kanada USA Sonstige OECD-Länder Japan Rest
..
Außerhalb d. OECD-Gebietes Süd- u. Südostasien Rest INSGESAMT Legende:
- •
3933
3217
57 57
36 36
44 44
63 63
1114
2081
2750
4405
4588
1564
1114
1693 388
2750 280
4405
4588
2264
1792
2457
6719
7666
5023
(306)
639
319
658
639
319
42 42
39 39
1564
• •
. . = Nicht anwendbar oder Unterteilung nicht verfügbar oder Daten vertraulich.
Quelle: OECD, Statistics on International Direct Investment of Dynamic Non-Member Economies in Asia and Latin America, Paris 1994, Tab. 6, auf der Basis der Berichterstattung von Partnerländern und Schätzungen der "Hong Kong and Shanghai Bank11.
73
drückte sich in mehr Vertriebsbüros und Repräsentanzen aus; gestiegen sei auch das Interesse an Messebeteiligungen91.
In sektoraler
Hinsicht halten sich traditionelle Schwerpunkte von Hongkongs Investi-
tionen im Dienstleistungsbereich (Kreditinstitute, Immobilien, Handel) in etwa die Waage mit jenen in der verarbeitenden Industrie, die freilich eher in technologisch schlichten Produkten vertreten sind (einfache Erzeugnisse der Elektronik und KunststoffVerarbeitung; Textilien und Bekleidung)92. Darüber hinaus spielen auch Investitionen zur Ressourcensicherung (Chemie, Grundstoffe, Steine und Erden) eine Rolle - Bereiche, in denen Deutschland und Europa nur begrenzt als Zielgebiet für größere Auslandsinvestitionen in Frage kommen.
Ungewöhnlich ist Hongkongs vergleichsweise schmale Basis an technologischem Potential trotz ausgeprägter Exportorientierung im Bereich des verarbeitenden Gewerbes. Viele Unternehmen ziehen ihre Wettbewerbsvorteile aus einer geschickten Beherrschung importierter Technologien bei der Herstellung arbeitsintensiver Konsumgüter. Die meisten Firmen sind, gemessen am internationalen Standard, kleine und mittelständische Betriebe; sie leisten wenig Eigenes im Bereich FuE und haben nur selten die Fähigkeit entwickelt, durch Diversifizierung Wettbewerbsfähigkeit für komplexere, technologisch anspruchvollere Felder zu erwerben 93. Die "laissez faire"-Politik der Kolonialverwaltung hat keinen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Verbesserung der Ausgangsbedingungen für größere Investitionen in Industrieländern geschaffen. Sie sind im Hinblick auf den Mitte 1997 anstehenden Wechsel der politischen Souveränität auch kaum mehr zu erwarten. Der Wettbewerbsvorteil liegt in aller Regel im Bereich von Produktionsmanagement und Marketing für Konsumgüter in der bisherigen Angebotspalette. Damit
91
Kögel und Gälli 1994, S. 21.
92
Die in Großbritannien involvierten Firmen und Branchen sind unter anderem: Hutchison Whampoa (Li Kashing Gruppe) Elektron, und elektr. Artikel Peninsular Knitter, Yangtsekiang Bekleidung Hong Kong and Shanghai Banking Corp. Bank-Dienstleistungen In Frankreich soll tätig werden (Kögel u. Gälli 1994, S. 22): Starlight International Femseher
UN 1993a, S.
74
.
sind dem "upgrading" der industriellen Struktur angesichts steigender Kosten recht enge Grenzen gesetzt. Geringe Diversifizierung und Defizite bei der technologischen Tiefe offenbaren strukturelle Schwächen der Produktionsbasis, die es nicht allzu wahrscheinlich machen, daß Hongkongs Direktinvestitionsaktivität im Bereich der verarbeitenden Industrie ein Faktor ist, mit dem in Europa ernsthaft zu rechnen ist. Hier zeigen sich deutliche Unterschiede zu Korea. Eher geht es bei der Investitionsstrategie von Hongkonger Unternehmen um die Verteidigung und Sicherung von Absatzmärkten. Dazu paßt das Engagement im Marketingbereich.
3.3.4
Singapur
Die Direktinvestitionen aus Singapur sind nicht durchgängig mit Daten belegt, die eine Differenzierung nach Ländern und Wirtschaftsbereichen zulassen. Einer früheren Befragimg von in Singapur domizilierenden Unternehmen durch das Statistische Amt zufolge hat sich der Bestand hinausgehender Auslandsinvestitionen in der Periode von 1982 bis 1989 von 1 Mrd. auf rund 1,5 Mrd. US-$ vergrößert. Davon befand sich der Löwenanteil in (Süd- und Südost)Asien. Auf Europa entfielen in dieser Zeit durchschnittlich 6 vH 9 4 , maximal 12 vH (1987) des Gesamtbetrages, der höchste Anteil Nordamerikas erreichte 8 vH (1989). Innerhalb Europas zog anfänglich Großbritannien den größten Betrag auf sich, gegen Ende der Dekade waren es die Niederlande (Tabelle 3.14).
Der jüngsten Umfrage gemäß - sie unterscheidet in einheimische und fremdkontrollierte Unternehmen 95 - lag der Bestand an Auslandsinvestitionen lokaler Unternehmen zu Beginn der neunziger Jahre deutlich höher. Nach diesen neuen Zahlen müßte er bei gleicher Abgrenzung - dies wird allerdings nicht erkennbar - binnen Jahresfrist fast um die Hälfte zugenommen haben:
94
Auf der Basis einer Statistik des "Economic Development Board" (Chaponnière 1992a, S. 10) ergeben sich - auf doppelt so hohem absoluten Niveau - ähnliche Anteile. 95
Ohne Banken, Finanzierungsgesellschaften und Versicherungsunternehmen.
75
Tabelle 3.1
Singapur: Direktinvestitionen im Ausland0 - Bestände per Jahresende; in Mill. US-$ -
Zielgebi et/-1änder OECD-Gebiet EUROPA EU
Belg i en-Luxemburg Dänemark Deutschland Frankreich Griechenland Großbritannien Irland Italien Niederlande Portugal Spanien Sonstiges Europa
1982
1983
1964
1985
1986
1987
1988
1989
90
113
127
161
199
340
320
321
27
27
34
41
77
179
156
107
27
26
26
26
44
111
87
-11 Î2
20
!!
!!
!!
!!
-50 8
14
33
68
69
lie
21
28 5 22
31 5 26
38 8 30
38 8 30
43 9 35
70 15 55
123 39 84
Sonstige OECD-Länder Japan Rest
43
58
62
42
57
62
83 2 80
83 3 81
117 8 109
94 9 85
91 18 73
Außerhalb d. OECD-Gebietes
885
944
998
865
996
1142
1218
1232
Süd- u. Südostasien Rest
741 144
786 157
846 152
780 84
842 154
947 195
1000 218
1021 211
975
1057
1125
1026
1194
1482
1538
1554
INSGESAMT
1991
21
1
NORDAMERIKA Kanada USA
1990
21
1) Ermittelt auf der Grundlage von Unternehmensumfragen. Als Direktinvestitionen gelten eingezahlte Kapitalant e i l e bei Tochter- und anderen angegliederten Gesellschaften im Ausland. Bei Filialen wird der auf die Muttergesellschaft entfallende Betrag als Näherungswert berücksichtigt. Legende:
. . = Nicht anwendbar oder Unterteilung nicht verfügbar oder Daten vertraulich.
Quelle: OECD, Statistics on International Direct Investment of Dynamic Non-Member Economies in Asia and Latin America, Paris 1994, Tab. 8, auf der Basis von: Rep. Singapur, Department of Statistics, "Singapore's Investment Abroad, 1976-1989".
76
Tabelle 3.15 Auslandsinvestitionen einheimischer Unternehmen aus Singapur - Stand per Jahresende; in Mill. US-$ (in vH) -
Zielgebiet/-länder
1990
1991
Asien
1351
(60)
1565
(61)
Europa
417
09)
441
(17)
346
(15)
358
(14)
42
(2)
51
(2)
478
(21)
559
(22)
133
(6)
157
(6)
Niederlande Großbritannien Sonstige USA Insgesamt
2246
2565
Quelle: Rep. Singapur, Department of Statistics, Direct Investment Abroad of Local Companies, 1991; Singapur, Dezember 1993.
Demnach lag der Anteil Europas an den Auslandsinvestitionen einheimischer Gesellschaften an der Dekadenwende bei fast 20 vH. Die Verteilung innerhalb Europas blieb davon unberührt: Mit Abstand das meiste ging in die Niederlande, gefolgt von Großbritannien.
Auf der Basis von Stromgrößen stellt sich die Lage beim Gesamtvolumen anders dar. Nach jährlichen Beträgen von ca. 150 Mill. US-$ im Durchschnitt der Jahre 1980 bis 1988 läßt sich die Entwicklung bis Ende der Dekade nicht eindeutig beziffern: Je nachdem, welcher Schätzung man folgt, ging der jährliche Strom auf ca. 100 Mill, zurück (Page 1992) bzw. steigerte sich auf 500 Mill. p.a. und stieg ein Jahr darauf sogar auf 700 Mill. (Ramstetter 1993).
Im Vergleich mit dem anderen Stadtstaat fällt auf, daß Singapur pro Kopf der Bevölkerung (600 US-$) Ende der achtziger Jahre einen wesentlich geringeren Kapitalbestand im Ausland hatte als Hongkong (3.300 US-$) 96 . Dies umso mehr, als Singapur eine
UN 1993a, S.
.
77
stärkere industrielle Basis hat. Dies sollte "Eigentumsvorteile" nahelegen, wenn es um Niederlassungen im Ausland geht.
Offenbar spielt hier die Art von Singapurs Entwicklung eine wichtige Rolle. Singapur ist in sehr hohem Maße in wirtschaftlicher Beziehung von der südostasiatischen Region abhängig. Zentrale Elemente seiner Entwicklung in den letzten 25 Jahren waren die Fortfuhrung und Ausweitung seiner traditionellen Rolle als einem Zentrum für Handel, Finanzen, Verkehr, Kommunikation, Dienstleistungen und insbesondere Information. Die überschaubare Größe der Wirtschaft begünstigte anfanglich das rasche Wachstum, strukturelle Reformen wurden unter starker wirtschaftspolitischer
Führung zügig
durchgesetzt 97. Bei dem wirtschaftlichen Aufschwung Singapurs waren ausländische Direktinvestitionen im Rahmen einer Politik der offenen Tür immer von zentraler Bedeutung. Standortvorteile der oben genannten Art wurden dabei voll ausgespielt.
In regionaler
Hinsicht ist auch eingangs der neunziger Jahre der Akzent der Investitionen
im Ausland bei Asien geblieben. Außer den unmittelbaren Nachbarn sind auch die Philippinen, Thailand und Taiwan darunter. Außerhalb Asiens sind unter den Anlagegebieten vor allem Kanada, die U S A sowie Australien und Neuseeland zu nennen. Das Interesse an der Anlageregion Europa ist gewachsen. Es war in den achtziger Jahren praktisch unerheblich, hat inzwischen aber an Bedeutung zugenommen. Dabei scheinen sich neue Engagements auf Großbritannien zu konzentrieren, dort vor allem in Wales 98 .
Der sektorale
Schwerpunkt liegt im Elektronikbereich. Hier sind es im einzelnen
Fernseh- und Telefonnetze. Besonders dynamisch entwickelt sich dabei der Aufbau, die Ausrüstung und der Betrieb privater Mobilfunknetze. Aber auch im Immobilienbereich kamen Neuerwerbungen hinzu (Hotels in London) 99 , und der Finanzbereich hat sich ausgeweitet.
78
97
Lim 1987, S. 220 f.
98
Kögel und Gälli 1994, S. 23.
99
op. cit., S. 24.
Angesichts steigender Lohnkosten drängen im verarbeitenden Bereich in Singapur ansässige Tochtergesellschaften von multinational tätigen Unternehmen aus Industrieländern zunehmend auf eine Verlagerung der Fertigung arbeitsintensiver Produktionsteile in benachbarte Länder, vor allem in die beiden anderen Pole des regionalen Wachstumsdreiecks, Süd-Johor (Malaysia) und Batam (Indonesien)100. Die relative Schwäche einheimischer Unternehmen beim 'Sprung nach draußen' mag insofern eine Folge der jahrelang betriebenen Förderung von Kapital- und Technologieimport sein, als dabei das Element des Wissens- und Managementtransfers nicht genügend Beachtung fand. Auch wird dem - im Vergleich zu Hongkong - geringeren 'Import' von spezialisiertem Humankapital aus China eine begrenzende Wirkung zugeschrieben. Zwar wurde mit öffentlicher Unterstützung eine Entwicklung über ausländische Direktinvestitionen forciert, aber die spezifische Förderung lokaler Unternehmer im Umgang mit fortschrittlicher Technologie brachte nicht die erhofften Resultate101. ι
Diesem Defizit wird bereits durch eine stärkere Komponente von lokaler FuE gegengesteuert. Insofern wird die innovative Basis Singapurs auch höher bewertet als die Hongkongs. Aber sie ist Teil des globalen FuE-Netzwerks transnational tätiger Firmen, die naturgemäß ihre unternehmenspolitischen Akzente setzen102. Damit werden die technologischen Fähigkeiten der einheimischen Unternehmen nur indirekt gesteigert, und die lokale Unternehmerschaft konnte trotz Förderung durch den "Economic Development Board" nicht in dem Maße gestärkt werden, daß ihre eigenen Auslandsengagements eine tragfahige Basis für technologische Vorteile hätten.
Anders die Situation bei den Dienstleistungen: Hier existieren Vertriebsnetze über auswärtige Niederlassungen (vornehmlich in Südostasien), die einheimischen Firmen auch in Zukunft ihren Platz sichern. In längerfristiger Perspektive werden handelsbezogene Investitionen in Begleitung bzw. als Voraussetzung von bestimmten Dienst-
100
Chaponnière 1992b, S. 111 u. 121; Tang und Thant 1994, S. 1.
101
U N 1993a, a.a.O.
102
UN 1993a, S. 40.
79
leistungsexporten im Spektrum von Singapurs Engagement im Ausland1 ihren festen Platz haben.
3.4
Weitere Schwellenländer
Im Vergleich zu den zuvor genannten ASEAN-Ländern haben Direktinvestitionen aus M a l a y s i a
noch keine größere Bedeutung erlangt (1988: 1,5 Mrd. US-$) 103 .
Regional ist das Engagement auf asiatische Nachbarländer konzentriert.
T h a i l a n d trat 1987 - nach einer im Vorjahr ausgeglichenen Leistungsbilanz - mit Investitionen im Ausland in Höhe von rund 170 Mill. US-$ erstmals nennenswert in Erscheinung. Danach fielen die jährlichen Beträge wieder geringer aus. Von 1990 bis 1992 hat sich dieser Fluß, trotz verschlechterter Leistungsbilanz, mit durchschnittlich 150 Mill. $ jährlich stabilisiert. 1993 lagen die Auslandsinvestitionen - nach vorläufigen Angaben - sogar doppelt so hoch wie zuvor (Tabelle 3.16).
Etwa 40 vH dieser Beträge gingen in den neunziger Jahren regelmäßig in asiatische Länder. Nordamerika zog anfanglich ein Drittel, zuletzt ein Viertel der gesamten Investitionen auf sich. Europa lag in bezug auf aus Thailand hereinkommende Direktinvestitionen zum Schluß etwa gleichauf mit Nordamerika. Darunter dominierten in der EU Engagements in den Niederlanden (1990) und Großbritannien (1993).
Der bevorzugte Wirtschaftsbereich der gesamten Investitionen Thailands im Ausland - eine Matrix nach Ländern und Sektoren läßt sich hier nicht zusammenstellen - ist (nach von der OECD veröffentlichten Daten) 104 von Anbeginn an "Finanzierung, Ver-
103
104
U N 1993a, Tab. II.3 bzw. II.6.
"Statistics on International Direct Investment of Dynamic Non-Member Economies in Asia and Latin America", Paris 1994.
80
Tabelle 3.1 Thailand: Direktinvestitionen im Ausland - Stromgrößen; in Mill. US-S -
Zielgebiet/-lander OECD-Gebiet
1983
1984
1985
1986
1987
1988
1989
1990
1991
1992
2
1
-
1
-
40
2
38
56
61
65
144
-
12
5
32
74
12
5
9
11
-
-
2 2
5 2 1
1
1
11
EUROPA EU
Belgien-Luxemburg Dänemark Deutschland Frankreich Griechenland Großbritannien Irland Italien Niederlande Portugal Spanien Sonstiges Europa
NORDAMERIKA Kanada USA Sonstige OECD-Länder Japan Rest Außerhalb d. OECD-Gebietes Süd- u. Südostasien Rest Sonstige Länder
....
1993
-1
10
1
1
-
1
-
..1
..1
..-
..1
..;
1 1
1
-2
1
38
43 -
2
38
..
42
-
-
· ·
1
INSGESAMT
40
-
-
63
51 4 47
33 1 32
67
5 2 3
2 1
-
6 3 3
· ·
2
-
.. -2 .... -
40
22
· ·
-
-
67
1
129
22
11
43
93
70
136
1
129
22
11 1
43
88 5
53 16
110 26
-
-
-
1
1
1
-
168
24
-
-
41
14
50
140
169
-
-
136
276
1) Vorläufig. Legende:
1)
1982
- = Null oder zu vernachlässigen;
. . = Nicht anwendbar oder Unterteilung nicht verfügbar oder Daten vertraulich.
Quelle: OECD, Statistics on International Direct Investment of Dynamic Non-Member Economies in Asia and Latin America, Paris 1994, Tab. 6, auf der Basis von Unterlagen der Bank of Thailand (Zahlungsbilanzdaten). Die Angaben ab 1992 stammen aus einer Zulieferung der Bank von Thailand für diese Untersuchung.
81
Sicherung und Geschäftsdienstleistungen" 105. Dieser Schwerpunkt wurde 1987 noch
verstärkt. Bis 1989 zog er rund neun Zehntel der Gesamtmittel auf sich. Neu hinzugekommen sind anschließend elektrische und elektronische Ausrüstungen (1990) sowie Metallerzeugnisse (1991). Unterlagen der Bank von Thailand zufolge soll sich 1992/93 dieser Trend fortgesetzt haben. Der gesamte Dienstleistungsanteil hat sich im Falle Thailands demnach weltweit bei etwa 60 vH eingespielt.
3.5
China
Die Volksrepublik China trat im Zuge ihrer Öffnung zur Weltwirtschaft 1979 in den Kreis der auch im Ausland investierenden Länder ein. Es handelte sich anfanglich vor allem um Joint Ventures, Tochterunternehmen in vollkommen chinesischer Hand kamen später hinzu. Nach chinesischen Angaben 106 lagen die jährlichen Beträge bis Mitte der achtziger Jahre bei durchschnittlich gut 20 Mill. US-$, erhöhten sich aber danach auf durchschnittlich gut 200 Mill. p.a. 107 . Per September 1991 seien es, kumuliert, knapp 1,4 Mrd. US-$ in 100 Ländern gewesen108.
105
Dazu zählen auch Vertrieb, Veredelung und das Service-Geschäft, wie es bei der Vereinbarung zwischen dem Mischkonzem Charoen Pokphand und der Nordhomer Nino AG - unter Ausklammerung der Spinnerei und Weberei - verabredet wurde ("Frankfurter Allgemeine Zeitung" und "Der Tagesspiegel" v. 30.08.94). 106
Beiträge von Mitarbeitern des Außenwirtschafts-Ministeriums (MOFERT) und der Staatlichen Plankommission. 107
Es gibt nur wenige Angaben zum Vergleich. Laut UN 1993a (TCMD) belief sich 1987 die Summe der seit 1979 kumulierten Genehmigungen auf 542 Mill. US-$. 108
Nach Angaben im Statistischen Jahrbuch Chinas 1993 (S. 652) soll (unter Abzug der "Dienstleistungsprojekte") der kumulierte Bestand Ende 1991 knapp 2 Mrd., Ende 1992 2,4 Mrd. US-$ betragen haben.
82
Tabelle 3.17 Chinas Direktinvestitionen im Ausland, 1979-1991 - Beträge (in Mill. US-$), Projekte und Länder (Anzahl) -
Investitionsbeträge Jahr
Gesamtprojekt
Chinesischer Anteil
p.a. 0
Anzahl der Projekte/ Unternehmen
Anzahl der tangierten Länder (kumuliert)
Mill. US-$ 1979/1983
90
46
23
61
23
1984/1986
380
224
64
200
54
1987/1988
1.550
500
250
292
79
1989
200
178
178
92
1990/19912)
580
424
212
282
101
2.800
1.372
927
101
Stand, per 19912) l)
Durchschnittlich.-2) Jan. - Sept. Quellen: Zhan 1990, S. 43; Huang 1992, S. 12. Zusammenstellung des DIW.
Das entspricht einem durchschnittlichen Projektvolumen von etwa anderthalb Mill. US$. Hierbei reichte die Spanne von Miniprojekten der frühen Phase, wie einem Restaurant in Burkino Faso (30 Tsd. US-$) bis zur Größenordnung von 180 Mill. US-$ in Australien zur Rohstoffsicherung. Die Eigenkapitalbeteiligung soll auf chinesischer Seite üblicherweise zwischen 40 und 70 vH gelegen haben. Bei größeren Projekten bewegte sie sich eher am unteren Ende des Spektrums. Knapp zwei Drittel des chinesischen Auslandsengagements im Bereich von Investitionen fanden in der letzten Dekade in Entwicklungsländern statt. Unter den Industrieländern befand sich Nordamerika im Focus des Interesses, danach folgten Japan, Australien und die Bundesrepublik Deutschland109.
Der größte Teil des eingesetzten Kapitals galt der Beschaffung und Sicherung von Rohstoffen, so vor allem im Bergbau (Australien, Kanada, USA, Brasilien, Bolivien, Fiji) und beim Fischfang - zusammen mit örtlichen Partnern in deren Territorialgewässern. Oer Anzahl nach überwogen Projekte im Bereich der verarbeitenden Industrie,
109
Hier und im folgenden: Zhan 1990, S. 42.
83
üblicherweise
arbeitsintensiv
produzierende
Klein- und Mittelbetriebe
bei der
Herstellung von Kleidung, Möbeln, Schuhen, elektrischen und elektronischen Artikeln sowie einfachen Erzeugnissen der metallverarbeitenden und der chemischen Industrie.
Der chinesische Anteil in Gemeinschaftsprojekten wird überwiegend durch Sachkapital in Gestalt von Ausrüstungsgütern eingebracht. Er kann aber auch die Form von Technologietransfer und Arbeitsleistungen annehmen110. Gelegentlich werde, als Ergänzung zur Lieferung von Ausrüstungen, auch zu Anleihen im Ausland gegriffen. Dennoch bleibt Finanzkapital eher der begrenzende Faktor bei größeren Engagements in westlichen Industrieländern. Offiziösen Verlautbarungen zufolge wird chinesischen "Multis" in den neunziger Jahren die gleiche Bedeutung für Chinas Wirtschaft wie die Errichtung der Sonderwirtschaftszonen in der letzten Dekade zugeschrieben 111.
3·6
Resümee
Ausländische Direktinvestitionen aus Ostasien haben sich in den achtziger Jahren als sehr dynamisch erwiesen. Dabei erklären sich kräftige Zunahmen freilich zum Teil aus den geringen Ausgangswerten. Japanische Unternehmen haben sich in ihren Auslandsengagements überwiegend auf Nordamerika und Europa konzentriert, während die "vier kleinen Tiger" starke Bindungen an ihr regionales Umfeld haben. Dennoch hatte bei fast allen asiatischen Schwellenländern - mit Ausnahme Taiwans und Thailands 112 - der in westliche Industrieländer gehende Anteil ihrer Auslandsinvestitionen während der letzten Dekade steigende Tendenz (Tabelle 3.18).
Nordamerika war und ist die wichtigste Zielregion des Kapitaltransfers aus Asien. Europas Anteil erhöhte sich zeitweilig im Zuge der Vollendung des EU-Binnenmarktes, eine nachhaltige Steigerung des Interesses an Fertigungsstätten und Beteiligungen im
110
Huang 1992, S. 13.
111
Ebenda.
112
Wegen eines hohen, ländermäßig nicht zugeordneten Betrages ist die Situation nicht eindeutig zu bestimmen.
84
Tabelle 3.18 Direktinvestitionen ausgewählter asiatischer Länder im Ausland - Bestände (in Mill. US-S) 0 bzw. Anteile (in vH) -
Zielländer Insgesamt2*
Herkunftsland
Industrieländer
Betrag Hongkong3*
Korea6)
Singapur7*
Taiwan8)
Malaysia
Thailand9*
Indonesien3*
Philippinen12*
China13*
Anteil 4
Entwicklungsländer Betrag
Anteil
1980
5 607
468 *
8
5 139
92
1990
18 930
3 3 695)
18
15 538
82
1980
142
45
32
97
68
1991
3 373
56
1 451
43
1981
819
71
9
748
91
1989
1 554
321
21
1 232
79
1980
101
57
57
44
43
1991
4 733
2 340
49
2 393
51
1980
406
1988
1 489
1980
13
6
47
7
53
1990
404
146
36
216
53
1980
6
1 IO)
17
5
83
1990
183
9 4 ID
51
81
44
1980
171
1988
154
1981
40
14
34
26
66
1987
542
387
71
154
28
1 899
0
Die Beträge in nationaler Währung wurden mit Jahresendkursen in US-$ umgerechnet.- 2* Einschließlich Direktinvestitionen in Mittel- und Osteuropa. Aus diesem Grund kann der Gesamtbetrag sich von der Summe aus Industrie- u. Entwicklungsländern unterscheiden.-3* Angaben aus Partnerländern.-4* Davon in die EG: Deutschland und Portugal.- 5* In die EG: Deutschland (1989), Frankreich (1989), Portugal (1988) und Spanien (1989).- 6 ) Realisierte Beträge seit 1968, kumuliert.- 7 ) Unvollständige Angaben (Einschätzung von UN-TCMD).- 8* Genehmigte Beträge seit 1959, kumuliert. Die genehmigten Beträge dürften die tatsächlichen grob unterzeichnen.- 9* Abflüsse seit 1978, kumuliert. Wegen unvollständiger Angaben ergibt die Summe aus Industrie- und Entwicklungsländern nicht den Gesamtbetrag .,0 * Davon in die EG: Deutschland.- n * Davon in die EG: Deutschland und Spanien (1989). Die Addition der Teilbeträge entspricht nicht der Gesamtsumme.- 12) Abflüsse seit 1970, kumuliert; wahrscheinlich unvollständig (UN-TCMD).- 13) Genehmigte Beträge seit 1979, kumuliert. Quelle: UN 1993a (Transnational Corporations and Management Division), Tabelle II.3.
85
verarbeitenden Bereich ist nicht erkennbar. Soweit es sich um handelsbegleitende und -fördernde Investitionen im Dienstleistungsbereich handelt, profitierte auch Europa von der trendmäßigen Zunahme. Daran war auch die Bundesrepublik Deutschland, vor allem bei den bedeutenderen Schwellenländern, beteiligt.
Eingangs der neunziger Jahre haben die Auslandsinvestitionen der ostasiatischen Wachstumszone kräftig zugenommen. Im Spiegel der UN-Zahlen kann die Expansion zum Teil als dramatisch bezeichnet werden 113 ; jahresdurchschnittliche Zunahmen von über 30 vH traten nicht nur vereinzelt auf.
Tabelle 3.19 Ostasiatische Direktinvestitionen im Ausland - Bestände, in Mill. US-$ -
1980
1985
1990
Durchschnittl. Zunahme p.a. (in vH)
1992
Herkunft
1990/85
1
16570
Japan *
42030 9441
Hongkong
2)
14015
36,9 2)
8,2
14015
11,2 -
142
487
21723)
45763)
34,9
45,1
652
1320
4058
6565
25,2
27,2
97
204
12888°
16443°
129,1
13,0
Malaysia
414
749
1469°
1469°
14,4
Thailand
13
14
3983)
7013)
95,3
131
24893)
74013)
80,2
Korea Singapur0 Taiwan
1
250430
202450
1992/90
China 1}
2)
-
32,7 72,4 3)
Kumulierte Ströme seit 1970.- Hochrechnung des Bestandes von 1987 mit Strömen.- Hochrechnung des Bestandes von 1989 mit Strömen. (Alle Angaben Schätzwerte.) Quelle: UN 1994 (Division on Transnational Corporations and Investment/UNCTAD), Anhang-Tab. 4. Berechnungen des DIW.
113
Bei einzelnen Zahlenangaben erscheint Vorsicht geboten. Abgesehen von mutmaßlichen Druckfehlern (Stagnation zwischen 1990 und 1992 bei Hongkong und Malaysia), bleiben - wenngleich von derselben statistischen Abteilung erstellt - erhebliche Differenzen zu Angaben in der vorhergehenden Tabelle (Hongkong 1990) unerklärt. Dasselbe gilt für 260 vH Steigerung binnen eines Jahres (Singapur 1990) sowie für einen vermeintlichen drastischen Rückgang (Taiwan 1991).
86
Wie eingangs erläutert, sind eindeutige Aussagen über den Umfang der Direktinvestitionen nicht möglich. Zudem sind die Zahlenangaben wegen Verwendung unterschiedlicher Meßkonzepte und Abgrenzungen (vgl. Kapitel 2) untereinander nur bedingt vergleichbar. Insofern sollte der Blick eher den Entwicklungstrends als der absoluten Höhe der angegebenen Werte gelten. Dies beeinträchtigt naturgemäß auch die Exaktheit der Aussagen über die aktuelle Situation und die künftige Entwicklung.
Eine Übersicht über die Auslandsinvestitionen Ostasiens auf der Basis von Stromgrößen findet sich in der nachfolgenden Aufstellung (Tabelle 3.20). I m Prinzip beruhen alle Angaben auf Zahlungsbilanzdaten. Sie wurden im Falle fehlender Angaben durch - unterschiedliche - Schätzungen ergänzt und aktualisiert.
I m weltweiten Kontext erweisen sich die Auslandsinvestitionen Nordamerikas als kontrazyklisch. In Asien gilt dies nach IMF-Angaben auch für die chinesischen, sie explodierten 1992 förmlich 114. Der Rest der aufgeführten Länder bzw. Regionen verzeichnet einen - zum Teil kräftigen - Rückgang. Er fiel am deutlichsten für Japan aus und hat sich im Folgejahr noch verstärkt. Über die gesamte Periode 1981 bis 1992 betrachtet, waren im Vergleich der asiatischen Schwellenländer 115 untereinander Unternehmen aus Taiwan führend.
114
Der angegebene Betrag ist wahrscheinlich überhöht als Folge des Einschlusses von lokalen Mitteln, die ins Ausland verbracht und 6 im Kreisverkehr' über chinesische Tochtergesellschaften im Ausland unter Ausnutzung von Präferenzbehandlung ausländischer Investoren wieder zurückgeschleust wurden (UN 1994, S. 70 u. 114). 115
Die vermeintliche Verdoppelung im Falle Singapurs von 1991 auf 1992 sollte mit Blick auf das vorher benutzte Schätzverfahren mit Vorsicht interpretiert werden.
87
Tabelle 3.20
Direktinvestitionsströme 1* ins Ausland, 1981-1992 - nach verschiedenen Quellen; in Mill. US-$ Jahr Ucrkunflsrcgion/-land
Durchschnitt 1981-1985
1986-1988
1989
1990
1991
1992
1981-1992 Insgesamt
Welt
45.191
136.734
219.809
240.233
184.556
170.949
1 451.704
Europa
25.656
75.649
123.820
141.559
112.788
103.707
837.101
Nordamerika
11.344
28.328
34.174
36.730
31.445
40.532
284.585
Asien Japan
I Iongkong2)
Korea
3
Singapur *
Taiwan
Malays ia2)
Thailand
China4* 0
6.322
27.156
55.786
58.343
38.914
25.125
291.246
5.094
22.737
44.160
48.050
30.740
17.240
233.871
705
1.798
2.921
2.397
3.014
1.998
2.000 5)
2.200 S) 1.047
4.358
77
148
305
820
1.357
82
273
570
959
1.125
143
168
453
494
701
1.347
4.214
143
154
78
52
1.630
6.951
5.418
1.854
1.691
21.064
61
1.649
7.000
5.300
71
-50
121
191
136
698
4.000
9.367
114
129
2
65
5)
150
100 5)
5)
50
150 140
1
65
50
50
180
648
780
830
780
830
648 2)
175 5}
167 3)
913
In der Regel Beträge lt. Zahlungsbilanzstatistik.Die Angaben für Hongkong und Malaysia sind - wahrscheinlich unvollständige - Schätzungen auf der Grundlage der Zuflüsse aus diesen Ländern in die USA, nach Thailand, Singapur und China.- Multiplikation der Eigcnkapitalantcilc (aus einer Reihe von Investitionsprojekten) mit dem Gesamtbetrag der Zuflüsse aus Hongkong und Malaysia lt. Zahlungsbilanz.-4) Für die Periode 1981-1985 wurde unterstellt, daß 70 vH (19861991: 60 vH) der Zuflüsse nach Hongkong aus der Volksrepublik stammen.- 5 ) Schätzung. Quellen: [1981-1991:] Ramstetter, in: International Economic Insights (Institute of International Economics), Juli/August 1993, S. 22; (kursiv:) Page, Konferenzpapier, 1992; [1992:] IMF, Balance of Payments Statistics Yearbook 1993. Zusammenstellung des DIW.
88
4
Auslandsinvestitionen aus der Perspektive der Herkunftsländer
Im folgenden wird auf die makroökonomischen Ausgangsbedingungen in den Herkunftsländern, auf deren Kapitalverkehrspolitik sowie auf Bestimmungsgründe für Auslandsengagements von Unternehmen eingegangen, wie sie sich aufgrund von Länderstudien und Befragungen darstellen. Diese Aussagen dienen als Grundlage für die Einschätzung der mutmaßlichen Entwicklung von künftigen Auslandsinvestitionen aus Ostasien.
4.1
Vom Kapitalimport zum Kapitalexport
Rasche Expansion von Produktion und außenwirtschaftlichen Beziehungen sowie schnelle Anpassung an sich verändernde ökonomische und technologische Bedingungen waren die typischen Kennzeichen des Industrialisierungsprozesses der asiatischen Schwellenländer. Über - zum Teil umfangreiche - ausländische Direktinvestitionen aus Industrieländern und ein rasches Wachstum der Exporte vollzog sich die Integration dieser Länder in die Weltwirtschaft.
Eigene Investitionstätigkeit im Ausland war eine der Antworten auf die wirtschaftlichen und technologischen Veränderungen der achtziger Jahre. Saldentechnisch ist die Passivierung der Kapitalbilanz das notwendige Komplement zu dauerhaften Überschüssen der Leistungsbilanz. Dies heißt freilich nicht, daß Nettokapitalexport durch Leistungsbilanzüberschüsse erst möglich würde. Die Kausalität kann auch umgekehrt sein: Hohes Inlandssparen - wie in Japan der Fall - drückt das inländische Zinsniveau und lenkt Inlandskapital ins Ausland. Der Kapitalexport zieht direkt oder über Wechselkursprozesse Handels- und Dienstleistungsströme nach sich. Typisch für die Anfangsphase dynamischer Entwicklung ist ein Nettokapitalimport, verbunden mit einem Leistungsbilanzdefizit. Erst im Laufe der Reifung der Volkswirtschaft zum Industrieland pflegt die Konstellation umzuschlagen.
89
Nach Überwindung der Devisenbewirtschaftung sind Direktinvestitionen wesentlicher Teil der Kapitalübertragungen ins Ausland 116 . Für Japan begann, nach mehreren kürzeren Abschnitten, die Ära ununterbrochen positiver Leistungsbilanzsalden erst Anfang der achtziger Jahre. Für die "kleinen Tiger" ist, ihrem Rückstand gegenüber Japan entsprechend, das Bild noch differenziert. Während sich Taiwan in dieser Hinsicht parallel zu Japan entwickelte, folgten die anderen mit positiven Salden schrittweise: Hongkong 1984, Singapur 1985 und Korea 1986. Der Verlauf in den beiden anderen Schwellenländern unterschied sich davon deutlich: Die "Aktiv"-Ära in Malaysia währte nur von 1987 bis 1989; Thailand erreichte allein 1986 eine ausgeglichene Bilanz, in der übrigen Zeit der Untersuchungsperiode überwogen die Importe. In China wechselten Perioden positiver und negativer Salden einander ab. Auch die erneute Überschußsituation ab 1990 wurde 1993 wieder durch die eines Defizits abgelöst117 (Tabelle 4.1).
4.2
Zunehmende Liberalisierung
Die entstehenden Leistungsbilanzüberschüsse erleichterten die Entscheidung zur Freigabe des Kapitalverkehrs mit dem Ausland. Zum Teil wurden diese Weichen frühzeitig gestellt; in den meisten Fällen folgte der Stabilisierung der außenwirtschaftlichen Flanke die Belebung des internationalen Kapitalvcrkehrs in Richtung Ausland. Dazu zählt insbesondere die Liberalisierung von Direktinvestitionen.
Anfanglich verfolgte die Regierung in Japan eine sehr restriktive Politik in bezug auf Direktinvestitionen ins Ausland. Jedes vorgeschlagene Projekt wurde überprüft und bedurfte, nach Konsultation mit dem MITI und anderen Verwaltungen, der Genehmigung durch das Finanzministerium. Statt förmlicher Bewilligungskriterien galt es allgemein als erforderlich, daß Auslandsinvestitionen japanische Exporte fördern oder der Erschließung von wichtigen Bodenschätzen im Ausland dienen mußten, die Wettbewerbs-
1,6
Der andere Teil setzt sich im wesentlichen aus den hier nicht näher betrachteten PortfolioInvestitionen und kurzfristigen Handelskrediten zusammen. 117
Die Situation für 1994 war unübersichtlich. Zu einem mutmaßlich nur leicht negativen Abschluß kam es dadurch, daß staatliche Banken offenbar durch Verweigern von Hartwährungsakkreditiven die Einfuhren gedämpft haben (Neue Zürcher Zeitung vom 15.09. sowie 15.10.94).
90
Tabelle .1 Handels- und Dienstleistungsbilanzen der untersuchten Länder Ostasiens, 1980 - 1992 - Mrd. US-$ -
1980
1981
1982
1983
1984
1985
1986
1987
1988
1989
1990
1991
1992 1)
Japan
Exporte Importe Saldo
158,2 167,5 -9,2
189,3 182,9 6,4
178,8 170,5 8,2
183,1 160,7 22,3
210,4 173,9 36,5
219,5 168,7 50,8
259,3 171,4 87,9
304,3 213,6 90,7
371,6 287,8 83,7
413,5 352,2 61,3
446,3 404,9 41,4
495,2 409,8 85,4
Hongkong
Exporte Importe Saldo
24,2 25,5 -1,3
26,7 28,3 -1,6
26,0 27,1 -1,1
27,2 27,8 -0,6
34,0 32,6 1,4
36,2 34,3 1,9
42,1 40,6 1,6
57,6 54,6 2,9
74,2 71,4 2,8
85,7 80,6 5,1
95,9 92,4 3,5
114,0 111,6 2,5
Korea
Exporte Importe Saldo
22,6 28,3 -5,8
27,3 32,4 "5,1
28,4 31,5 -3,2
30,4 32,6 -2,2
33,7 35,6 -1,9
33,1 34,6 "1,5
42,0 38,4 3,6
56,3 47,6 8,6
70,9 58,2 12,7
74,1 69,2 4,8
77,4 79,8 -2,5
85,1 93,7 -8,6
91,2 95,9 -4,8
Singapur
Exporte Importe Saldo
25,2 26,7 -1,5
29,4 30,7 -1,3
30,4 31,5 -1,1
31,0 31,4 -0,4
31,8 32,0 -0,2
29,7 29,5 0,2
29,8 29,3 0,5
37,8 37,7 0,1
51,2 50,0 1,2
59,6 56,7 2,9
72,5 70,3 2,2
80,6 76,8 3,8
87,8 84,2 3,6
Taiwan 2)
Exporte Importe Saldo
21,7 22,5 -0,8
25,0 24,1 0,9
24,3 21,9 2,4
27,6 23,2 4,4
33,0 26,5 6,5
33,3 25,0 8,3
43,4 28,6 14,7
57,6 41,0 16,6
66,2 57,2 9,0
73,2 63,1 10,1
74,0 66,4 7,6
84,1 76,3 7,9
91,0 86,7 4,3
Malaysia
Exporte Importe Saldo
14,8 15,1 -0,3
13,9 16,3 -2,5
14,3 17,9 -3,6
16,2 19,7 "3,5
19,1 20,7 -1,6
17,8 18,4 -0,6
16,2 16,3 -0,2
21,0 18,5 2,5
24,4 22,8 1,7
28,8 28,6 0,2
34,5 35,5 "1,0
39,6 43,8 -4,2
46,7 48,4 -1,7
Thailand
Exporte Importe Saldo
8,6 10,9 -2,3
9,3 12,0 -2,7
9,4 10,6 -1,2
9,2 12,4 -3,2
10,4 12,7 -2,3
10,2 11,9 -1,7
12,1 12,1 0,0
15,8 16,4 -0,6
21,7 23,6 -1,9
26,9 29,6 -2,7
31,3 38,8 -7,5
37,8 45,6 -7,8
42,3 49,3 -7,0
China
Exporte Importe Saldo
20,9 24,8 -3,9
25,1 24,4 0,7
24,7 19,5 5,2
24,7 21,0 3,7
28,7 27,1 1,6
29,6 41,3 -11,7
30,7 38,1 "7,4
40,1 40,1 0,1
47,4 51,6 -4,2
49,7 54,4 -4,7
60,4 48,7 11,7
69,6 57,2 12,4
84,4 79,2 5,2
1) Schätzung.- 2) 1980-1985 einschließlich "Other Goods, Services and Income". Quellen: Weltbank, World Tables 1994; The Central Bank of China, Financial S t a t i s t i c s , Taipeh, verschiedene Ausgaben.
91
524,9 402,7 122,3
•
position anderer japanischer Firmen nicht beeinträchtigen noch die Wirksamkeit der heimischen Geldpolitik unterminieren durften 118 . Ein Jahr nach dem Ende der beharrlich auftretenden Defizite im Bereich der Leistungsbilanz begannen 1969 Schritte der Liberalisierung: Einfuhrung der automatischen Genehmigung, Anhebung der Schwellenwerte und schließlich Aufgabe jeglicher Zulassung durch die öffentliche Hand. 1978 wurde auf das Notifizierungsverfahren für Direktinvestitionen umgestellt. Endgültig fiel die Devisenbewirtschaftung erst Ende der Dekade. Statt Kontrolle fand nunmehr sogar Förderung statt. So wurde Finanzierung bereitgestellt (Darlehen der Export-Import Bank und der Small Business Finance Corporation) sowie (für Maßnahmen der Rohstofferschließung im Ausland) ein Versicherungs- und Investitionsgarantiesystem geschaffen; zudem gab es Steuererleichterungen und Schutz vor Doppelbesteuerung 119. Anfang der achtziger Jahre war der Paradigmenwechsel vollzogen, statt "im Prinzip nein" galt nunmehr die Regel "im Grundsatz liberal" 120 .
Praktisch alle Länder Asiens haben in der Anfangsphase ihres kräftigen Wachstums zu Maßnahmen - unterschiedlich in Länge und Intensität - gegriffen, die durch die Kanalisierung des Kapitalabflusses die Investitionstätigkeit im Inland begünstigen sollten. Dieser Zusammenhang ist freilich nicht gesichert 121, gibt es doch auch Erfolge bei den von Anfang an offeneren Ländern. Dies gilt vor allem für Hongkong und Singapur. Die Stadtstaaten haben angesichts der Begrenzung des heimischen Marktes und der knapper werdenden Arbeitskräfte frühzeitig begonnen, die bei ihnen domizilierenden Unternehmen zu ermuntern, in Übersee zu investieren 122. Malaysia praktiziert eine liberale Politik; nur bei Kreditaufnahme für eine Auslandsinvestition ist staatliche Zustimmung erfor-
118
Strange 1993, S. 65.
119
Weltbank 1994, S. 59 f.
120
op. cit., S. 69.
121
Weltbank 1993, S. 235 f.
122
Keine Beschränkungen in Hongkong; in Singapur 1978 Aufhebung der Devisenkontrollen, aber "Konsultations"pflicht für Banken und Finanzierungsgesellschaften bei über 5 Mill. Singapur^ (IMF 1992, S. 433 f.).
92
derlich 123 . In bezug auf Zielländer war dies bislang nur der Fall bei Direkt- und Portfolioinvestitionen in Israel und Südafrika. Für alle übrigen Zielländer gibt es weder eine Genehmigungs- noch eine Anmeldepflicht. Thailand hat 1991 die Bestimmungen gelockert 124 . In jüngster Zeit werden gezielte Hilfen für Investitionen in Indochina und den ASEAN-Staaten angeboten125.
Korea betreibt seit 1986/87 - zuvor hatte das Abtragen der Auslandsschulden politische Priorität 126 - eine Politik der Öffnung für Direktinvestitionen im Ausland. So wurden die Bedingungen für inländische, potentielle Investoren im Laufe der Jahre stufenweise (zuletzt im Februar 1994) erleichtert, und zwar durch ein vereinfachtes Genehmigungsverfahren, schnellere Entscheidungen und Anheben des Betrages, bis zu dem lediglich gemeldet werden muß 127 . Über mehrere Vorschriften im Rahmen der Devisenkontrolle unterlagen koreanische Auslandsinvestitionen einer straffen Steuerung insofern, als sie nur dem Eigentumserwerb und der Beteiligung am Management dienen sollten, nicht aber der Erzielung von Dividenden (Portfolio-Investitionen) 128.
Eine besondere koreanische Variante der Kapitalverkehrskontrolle ist die Sonderbehandlung von Investitionen in Staatshandelsländern, mit denen außer Ungarn und Polen keine diplomatischen Beziehungen bestanden. Offiziell damit begründet, daß das Risiko des
123
UNCTAD 1994, S. 104.
124
Keine Genehmigung durch die Zentralbank erforderlich, wenn das Auslandsunternehmen zu mindestens 25 vH in Thai-Besitz ist bzw. kommt und der Investitionsbetrag 5 Mill. $ jährlich nicht übersteigt (IMF 1992, S. 481). 125
OECD 1993a, S. 186.
126
Kwag 1987, S. 11.
127
Der Schwellenwert für die Meldepflicht wurde zuletzt von 5 Mill, auf 10 Mill. US-$ angehoben, höhere Beträge unterliegen der Genehmigung durch einen Ausschuß, in dem Zentralbank, Economic Planning Board sowie vier Ministerien (Finanzen, Äußeres, Handel, Industrie) vertreten sind. Außerdem wurde das Verfahren auf eine Negativliste umgestellt (Transaktionen im allgemeinen erlaubt, Ausnahmen aufgeführt). 128
Zulässige Formen des Einsatzes von Geschäftskapital im Ausland sind (a) neue Joint Ventures mit einem ausländischen Partner, (b) Tochtergesellschaften in vollständigem Eigentum, (c) Umwandlung einer ausländischen Firma in ein Joint Venture und (d) Übernahme ("M & A") einer ausländischen Firma.
93
Verlustes des eingesetzten Kapitals verringert werden soll, unterliegen seit 1989 Vorhaben von mehr als einer Million US-$ der Genehmigungspflicht 129. Diese wie eine Restriktion klingende Maßnahme war - vom Economic Planning Board initiiert - ein Schritt der Liberalisierung insofern, als bis dahin Handel mit und Investitionen in sozialistischen Ländern offiziell untersagt waren. Im Rahmen von Koreas "Nordpolitik" 1 3 0 wurde die Vorprüfung von derartigen Investitionsvorhaben einem Gremium übertragen, das Brückenfunktion zwischen der Privatwirtschaft und der Regierung hat und das eigentliche Genehmigungsverfahren beschleunigte.
Hinsichtlich der zulässigen Branchen wurde die Skala schrittweise von der Rohstofferschließung zu Produktionsstätten, zu Auslandsanlagen von Versicherungs- und Kapitalanlagegesellschaften sowie Wertpapierhäusern erweitert bis hin zum Erwerb von Immobilien durch Privatpersonen ohne Rücksicht auf den Erwerbszweck. Dieser Abbau von Hemmnissen ging mit dem Aufbau eines Anreizsystems einher. So werden Auslandsinvestitionen durch Finanzierungshilfen gefordert. Politische Risiken und solche aus dem Geldtransfer werden gesondert abgesichert 131.
Nach anfanglich durchweg sehr rigiden Anforderungen für die Zulassung von Auslandsinvestitionen ist die Entwicklung in Taiwan durch verschiedene Etappen der Liberalisierung gekennzeichnet. Nach offizieller Ermutigung zu Auslandsengagements unter gewissen Auflagen (1979 bis 1983) folgte die Periode ausdrücklicher Förderung (1984 bis 1986), der sich die rasche Expansion anschloß. Mit der Aufgabe der Devisenbewirtschaftung (Juli 1987) war dafür die wichtigste Weiche gestellt132. Investitionsprojekte von bis zu einer Million US-$ Wert können seither auch nach ihrer Verwirklichung angemeldet werden. Projekten von mehr als 5 Millionen US-$ muß die Investitions-
129
Da die Mehrzahl dieser Projekte wegen Risikoscheu der Investoren unter dieser Schwelle liegt, dürften die offiziellen Zahlen das Gesamtvolumen unterzeichnen. 130
Im Zeichen der politischen Liberalisierung kam gegen Ende der achtziger Jahre diese Bezeichnung als Synonym für früher als kommunistisch bezeichnete Länder in Umlauf. 131
Deutsch-Korean. Industrie- und Handelskammer 1990, S. 40 ff.; OECD 1993a, S. 167.
132
Ein Nebeneffekt der legalen Öffnung war die Bekämpfung von Kapitalflucht (Chen 1986,
S. 658).
94
kommission des Wirtschaftsministeriums formlich zustimmen 1 3 3 . Beträge von mehr als einer M i l l i o n , aber unter fünf Millionen, gelten als genehmigt, wenn ihnen nicht binnen 30 Tagen widersprochen w i r d 1 3 4 .
I n praktisch allen Schwellenländern werden Informationen über Anlagemöglichkeiten i n Übersee bereitgestellt, vor allem aber fiskalische Anreize gewährt. Dazu zählen i m allgemeinen die Freistellung von Besteuerung i m Inland, wenn nachweislich i m Ausland bereits entsprechende Abgaben entrichtet wurden, Abschreibungen für definitive Verluste bei Auslandsproduktion wie auch - zeitweilige - Minderung des steuerpflichtigen Einkommens durch Verlustrücklagen 135 . Angebote zur Finanzierung stammen meist von der Export-Import-Bank oder auch von speziellen Fonds 1 3 6 .
Soweit die Devisenknappheit zur Kontrolle des Abflusses v o m Haftungskapital ins Ausland zwingt, dennoch aber Direktinvestitionen favorisiert werden - wie i m Falle Chinas -, u m Zugang zu Informationen und fremder Technologie zu erlangen, läuft es darauf hinaus, die Investition i n Grund und Boden, Anlagen und Ausrüstungen m i t
133
OECD 1993a, S. 181; Taiwan/MoEA 1993, S. 12. - Offiziell sind Direktinvestitionen im Ausland an gewisse Nebenbedingungen gebunden, von denen mindestens eine erfüllt sein soll ("shall meet"): Beschaffung von notwendigen Rohstoffen, Technologietransfer ins Inland, Markterhaltung, Erhöhung der Produktqualität, Förderung internationaler Kooperation oder Gewährleistung nationaler Sicherheit. 134
Das Verhältnis zwischen Taiwan und der Volksrepublik scheint sich mit zunehmender Legalisierung von Wirtschaftskontakten weiter zu entkrampfen. So hat mit der "Bank of Taiwan" ein öffentliches Institut die Finanzierung von Investitionen auf dem Festland übernommen, bei denen es sich freilich - in festgelegten Branchen - um genehmigte handeln muß. Seit 01.10.94 ist knapp die Hälfte von insgesamt 9.000 industriellen Aktivitäten voll liberalisiert ("Blick durch die Wirtschaft" v. 21.09.94). Diese partielle Öffnung erklärt für zulässig, was Unternehmen ohnehin tun, um im verbleibenden Teil den Exodus der Firmen ("run-away industries") zu bremsen ("Handelsblatt" v. 28.09.94). 135
Shin und Oh 1990, S. 50 f.
136
Sonderformen finden sich unter anderem in Taiwan. Dort lobt das Außenministerium für Klein- und Mittelbetriebe Subventionen für Investitionen in Lateinamerika und Karibikstaaten aus, die diplomatische Beziehungen mit dem Land unterhalten. Für Waren aus diesen Zielländern besteht im übrigen freier Zutritt auf dem US-Markt. - Die sonst üblichen Fördermaßnahmen können nur begrenzt eingesetzt werden, weil es mit den meisten attraktiven Zielländern keine gegenseitigen Handels- und Investitionsabkommen gibt (Weltbank 1989, S. 9).
95
einem Partner zu teilen und das unbedingt notwendige Kapital vor Ort oder auf internationalen Finanzmärkten zu beschaffen 137.
4·3
Ursachen für die Investitionswelle
Eine günstige Leistungsbilanzsituation allein wie auch eine liberale ,Kapitalverkehrspolitik bringen noch keine Direktinvestitionen hervor. Ebenso hält nicht schon die Verschlechterung des Saldos der außenwirtschaftlichen Leistungsbilanz ein Unternehmen davon ab, im Ausland zu investieren. Es beschreitet vielmehr diesen Weg, sobald und solange es davon überzeugt ist, mit dem neuen Projekt langfristig den Gewinn zu mehren sowie seine Wettbewerbsfähigkeit sichern oder erhöhen zu können. Dabei spielen standortspezifische Vorteile eine überragende Rolle, die eng mit der Frage der Faktorausstattung verknüpft sind. Die meisten ostasiatischen Direktinvestitionen waren in den achtziger und frühen neunziger Jahren aus der Notwendigkeit geboren, Wettbewerbsnachteile wegen Verschlechterung des makroökonomischen Umfeldes in den Herkunftsländern zu kompensieren.
Dabei gibt es Unterschiede einmal zwischen Japan und den anderen hier untersuchten dynamischen Ländern der Region. Zum anderen unterscheiden sich Faktoren für ein Auslandsengagement nach den wirtschaftlichen Bedingungen im Gastland - zu allererst danach, ob es sich um Industrie- oder Entwicklungsländer handelt. Angesichts des breiteren Spektrums der Motive bei den Schwellenländern werden sie zuerst dargestellt. Soweit im Einzelfall relevant, wird dabei auch auf Japan Bezug genommen, ehe auf dessen Besonderheiten eingegangen wird.
Folgende makroökonomische Faktoren waren - mit unterschiedlichem Gewicht in den einzelnen Ländern - für die Welle von ostasiatischen Direktinvestitionen verantwortlich 1 3 8 :
96
137
Zhan 1990, S. 42-45.
138
Weltbank 1989, S. 15 ff.; UN 1993a, S. 11 ff.
(1)
Währungsaufwertung
Sowohl in Japan als auch in Korea und in Taiwan drohten wechselkursbedingte wie auch allgemeine Kostensteigerungen 139 die preisliche Wettbewerbsfähigkeit auf wichtigen Absatzmärkten aufzuzehren. Die Antwort bestand im allgemeinen in Umstrukturierung im Sinne von Herstellung höherwertiger Güter im Inland und (verstärkte) Auslagerung der Herstellung von Erzeugnissen mit geringerer Wertschöpfungskomponente in Joint Ventures in Nachbarländer der Region.
(2)
Steigende Reallohnkosten
Engpässe in bestimmten Berufen und Ausbildungsstufen haben die Reallöhne zum Teil beträchtlich erhöht. A m deutlichsten tritt dies in Korea zutage, wo häufige Streiks und Tarifauseinandersetzungen die Lage charakterisieren. Hongkong verliert laufend Teile seiner Erwerbsbevölkerung durch prophylaktische Migration.
(3)
Marktzugang
Für die ostasiatischen Schwellenländer veränderten sich die Absatzchancen auf traditionellen Märkten für produktionstechnisch schlichte Produkte wie Bekleidung und Schuhe dramatisch, als sie ihre Präferenzen verloren und die Quoten ausgeschöpft waren. Auslandsinvestitionen hatten hier die Funktion, neue Sprungbretter für den Absatz in den U S A und in Europa zu finden. Höherwertige, aber in der Exportregion sensible Erzeugnisse (Autos, Fernseher, Recorder) sind jedoch in vielen OECD-Märkten durch nichttarifare Maßnahmen geschützt.
Einen indirekten Bezug zur Sicherung des Absatzmarktes haben Investitionen, die dem Käuferwunsch nach kostengünstiger und verläßlicher Belieferung entgegenkommen. Derartigen Begehren haben sich Firmen aus Hongkong und Taiwan gegenübergesehen, deren Kunden ihre Bezugsquellen nicht von politischen Unruhen in China bzw. verstärkter außenpolitischer Aktivität der Volksrepublik tangiert sehen möchten. Die Lösung besteht in Auslandsinvestitionen in dritten Ländern.
139
Dazu zählen auch kostenträchtige Engpässe in der Infrastruktur und leistungsschwache öffentliche Verwaltungen.
97
(4)
Technologiezugang
Branchen, in denen Innovation und Produktdesign eine zentrale Rolle spielen (Fahrzeugbau, Elektronik), sind auf regelmäßige Marktinformation und gesicherten Zugang zu neuer Technologie angewiesen. Dies erhöht die Motivation zu Investitionen in Industrieländern in Form von Joint Ventures zur Erlangung von technischen Informationen oder Firmenkäufen zur Benutzung des eingeführten Firmennamens oder von Markenzeichen. Design-Zentren, Forschungslaboratorien oder reine "Technologie-Horchposten" können dazugehören 140 .
(5)
Zugang zu Bodenschätzen und sonstigen Rohstoffen
Praktisch alle ökonomisch wichtigen Länder Ostasiens haben dem Zugang und der Erschließung von Bodenschätzen und Rohstoffen in der Frühphase ihres investitionsmäßigen Auslandsengagements relativ viel Aufmerksamkeit und Mittel gewidmet. Die Ausstattung mit natürlichen Ressourcen bzw. die Folgen früheren Umgangs damit sind für alle untersuchten Länder Anlaß, diesen Aspekt weiter zu verfolgen. Sie tun dies, wo immer möglich, unter Transportkostenminimierung mit Investitionen in der Region sowie bei gewissen Engpaßmineralien und -grundstoffen auch im sonstigen Ausland.
Die genannten Bestimmungsgründe haben für die Unternehmen der Untersuchungsländer - abhängig von Entwicklungsstand, Ressourcenausstattung, Landesgröße, außenpolitischen Rücksichtnahmen und ethnischen Bindungen - unterschiedliches Gewicht bei ihrer Entscheidung über Umfang, Art und Standort ihrer Auslandsinvestition. Unter den aufgeführten Bestimmungsgründen für Auslandsinvestitionen stehen für die untersuchten Schwellenländer
bei der Verlagerung innerhalb der eigenen Region - zum Teil auch nach
Lateinamerika - die Kostenargumente bei arbeitsintensiv organisierten Produktionsabläufen im Vordergrund. Neue Engagements in Industrieländern sind von der Motivation dominiert, erlangte Marktanteile zu sichern oder neue Absatzgebiete hinzuzugewinnen.
140
Diese Aufzählung steckt mögliche Motive ab. In der Vergangenheit haben Japan wie auch Korea und Taiwan freilich erhebliche Anstrengungen in der heimischen Industrie unternommen, um über eine gute Grundausbildung und technische Weiterbildung qualifiziertes Humankapital zur Durchführung von Forschung und Entwicklung in eigener Regie heranzubilden. Forschungseinrichtungen und die Auswahl von Industrien für gezielte technologiegestützte Entwicklung sind Ausdruck dieser Eigenanstrengungen.
98
Dies geschieht, so der allgemeine Befund, in Reaktion auf tatsächlich eingeführte oder für die Zukunft befürchtete Importrestriktionen. Für die wichtigsten Akteure dieser Gruppe - koreanische und taiwanesische Unternehmen - kommt die Aneignung fortschrittlicher Produktionstechniken hinzu 141 . Koreanische Unternehmen sind dabei, Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in Industrieländern einzurichten, um näher an die Quellen technischer Information heranzukommen und um dort eigene Forschungs- und Entwicklungsprojekte durchzuführen 142. Von der Verstärkung des Investitionsstroms aus Korea und Taiwan in Industrieländer profitierten in erster Linie die USA. Anfang der neunziger Jahre zog die E U wertmäßig etwa ein Fünftel dessen auf sich, was in den U S A neu investiert wurde.
Die im Falle Japans für die Erklärung des Investitionsstroms Ende der achtziger Jahre allgemein ins Feld geführten Gründe - Yen-Aufwertung und "bubble economy" - vermögen nicht voll zu überzeugen, weil auch alternative Verläufe bei gleicher Grundkonstellation vorstellbar sind 143 : Eine Aufwertungssituation allein stimuliert noch keine Auslandsinvestitionen, denn die daraus gezogenen Gewinne sind in heimischer Währung entsprechend geringer. Eine starke Veranlassung besteht nur dann, wenn mit einiger Sicherheit mit einer anschließenden Abwertung gerechnet werden kann. Ähnlich ambivalent ist das Argument der vergleichsweise geringen Finanzierungskosten: Einmal sollte es im Zuge international integrierter Finanzmärkte auch nichtrj apanischen Unternehmen möglich gewesen sein, von der günstigen Situation am Finanzplatz Japan zu profitieren, zum anderen bedienen sich Tochtergesellschaften im Ausland auch der örtlichen Kapitalmärkte.
Auch für Japan existiert die Rohstofforientierung weiter, ist aber durch die ehedem äußerst kräftige Expansion im Sekundär- und Tertiärberich klar nachrangig geworden. Die Kostenorientierung (Motiv 1 und 2) ließ die japanischen Unternehmen vornehmlich
141
Chaponnière 1992a, S. 5.
142
Korea Industrial Technology Association; Fundstelle: "Blick durch die Wirtschaft" v. 26.08.94. 143
Nicolaides 1991, S. 41 f.
99
in Ländern der eigenen Region nach neuen Standorten und auch Partnern Ausschau halten. Hier wird ein Aspekt des Wildgänseflug-Modells sichtbar insofern, als in der Wechselbeziehung von Handel und Investitionen durch Kapitalengagements im Ausland Produktionstechniken, die die Struktur des Außenhandels beeinflussen, von fuhrenden Nationen auf Länder der nächsten Generation weitergegeben werden. Dazu gehörte bis Mitte der achtziger Jahre die Abgabe der arbeitsintensiven Produktionen in die "Tiger f !-Länder. Mit dem Wegfall der Zollvorteile für Erzeugnisse dieser Länder auf dem US-Markt im Rahmen des Allgemeinen Präferenzsystems (Januar 1989) verringerten sich diese Ströme dramatisch 144. Lediglich Hongkong mußte einen Rückgang von nur 50 v H hinnehmen angesichts seiner besonderen Beziehungen zu China. Statt dessen richtet sich das japanische Interesse seit 1989 verstärkt auf ASEAN-Länder, vor allem Indonesien und Malaysia. Aber auch China selbst attrahiert mehr Direktinvestitionen aus Japan. Das Massaker auf dem Tiananmen-Platz führte zwar im Folgejahr zu einem leichten Rückgang; 1991 war der Anstieg umso markanter 145.
Unter dem Aspekt des Marktzutritts (Motiv 3) konzentriert sich die Aufmerksamkeit stärker auf die USA und Europa (s. Schaubild 4.1). Während der Expansion in den achtziger Jahren haben die japanischen Unternehmen unübersehbar auf Nähe zum Absatzmarkt Wert gelegt. Dieses Argument wurde besonders relevant als Antwort auf die wachsenden Spannungen im Bereich internationaler Handelspolitik. In der Absicht, 'freiwillige' Exportselbstbeschränkungen zu vermeiden und mögliche künftige Handelsbarrieren zu unterlaufen, verlegten japanische Unternehmer ihre Aktivitäten zunehmend in die Zielmärkte 146 . Insofern ist die Zunahme der Direktinvestitionen (im verarbeitenden Bereich) eng verzahnt mit der Entwicklung der Exporte 147 . Europa erwies sich dabei als besonders attraktiv. Seine gestiegene Bedeutung wurde von dem torschlußpanik-
144
Aus der Ländergruppe der "vier kleinen Tiger" stammten zuvor fast 60 vH aller unter dem APS-Programm durchgeführten US-Importe (GATT 1990, S. 64). 145
Jun et al. 1993, S. 16.
146
Teil dieser Produktionsverlagerung war die Errichtung von "transplants" - beargwöhnt wegen des damit verbundenen Imports von Komponenten und vermeintlich generell schwacher Integration in den Wirtschaftskreislauf des Gastlandes (vgl. OECD 1994b). 147
100
Yamawaki et al. 1992, S. 66.
Schaubild 4.1
Ausgewählte Zielregionen im Rahmen der gesamten Direktinvestitionen1) Japans - Notifizierungen; in Mrd. US-$ -
Europa
Nordamerika
Süd- u.Südostasien
Rest
1) StromgröBen. Quellen: Finanzministerium; Export-Import Bank. Zusammenstellung des DIW.
101
ähnlichen Boom im Zusammenhang mit der vermeintlich errichteten "Festung" gespeist. Die EU zog Anfang der neunziger Jahre etwa die Hälfte dessen auf sich, was neu in die USA ging.
Die Auswertung von nach Zielregionen differenzierten Motiven japanischer Unternehmen bei der Durchführung von Auslandsinvestitionen (Tabelle 4.2) macht quantitativ deutlich, in welchem Maße Marktsicherung und -erweiterung im weiteren Sinne dominieren: Die offensive
Erhaltung bzw. Erhöhung von Marktanteilen stand bei allen wichtigen Absatz-
regionen im Vordergrund, auch die Markterschließung hatte in Industrie- und Schwellenländern einen hohen Rang. Regional unterschiedlich akzentuiert ist die defensive Reaktion auf Protektionismus - sie spielt nur in Industrieländern eine Rolle (im Durchschnitt der neunziger Jahre in Europa stärker als in Nordamerika). Die Ausweitung von Produktion für den Export - sei es Re-Export nach Japan, sei es in Drittländer - hat nur in Asien Bedeutung und die stärkere Produktanpassung für den lokalen Markt nur in Industrieländern.
4.4
Etappen der Globalisierung
Das Auslandskapital Japans war, gemessen an der wirtschaftlichen Bedeutung des Landes, bis in die achtziger Jahre gering. Japans Direktinvestitionen im Ausland haben im Laufe der Zeit unterschiedlichen Zwecken gedient und dabei unterschiedliche Formen angenommen (Übersicht 4.1). Eine Verlagerung von Produktionsstätten ins Ausland hat erst in den achtziger Jahren an Bedeutung gewonnen. Sie wurde von wirtschaftspolitischer Seite mit den beiden Maekawa-Berichten (1986/87) vorbereitet 148. Dieses produktionsbezogene Engagement in Übersee vollzieht sich in mehreren Stufen 149 :
148
Empfehlungen einer hochrangigen Beratergruppe des damaligen Premier Nakasone zu Langfristperspektiven der japanischen Wirtschaft, unter anderem zugunsten verstärkter Direktinvestitionen im Ausland zum Abbau des außenwirtschaftlichen Ungleichgewichts (zu Details s. Emst und Laumer 1989, S. 37 ff.). 149
102
JETRO 1994, S. 30 f.
103
3,3
Förderung von Exporten in Drittländer
0,0
^
3,9 39
lg
2,3
1,1
1Q 6
0,8
1,6
0,0
m
98
2,4
2,4
25,2
2,3 1,6
1,1
m
0,0
5,7
22,7
$5 6
^
1,1
1,1
2,2
8g
5,5
,2
8>8
]6 5
0,0
4,4
18,7
1991
0 Hongkong, Korea (Rep.), Singapur und Taiwan.- 2) Brunei, Indonesien, Malaysia, Singapur und Thailand.Niederlassungen. Quellen: Tejima 1993, S. 60 f., und aktualisierte Zulieferung der EXIM-Bank (Jan. 1994).
Förderung der Produktanpassung für den lokalen Markt
3,8
1,7
Vermeidung von Wechselkursrisiken
2,8
0,0
3
1,7
1,3
,6
3,9
1,3
13,0
^
1990
USA, Kanada
5η η
1993
Aufforderung durch das Gastland
0,0
2,5
13>9
1,3
1,3
29,1
^
1992
· 0,0 0,0
,
1,9
0,9
0,9
27,1
^
1991
Sicherung einer stabilen Versorgung mit Rohstoffen und natürlichen Ressourcen
Bereitstellung von Komponenten für Montagebetnebe '
Mitnahme von Lohnkostenvorteilen
Diversifizierung. von Produktionsmöglichkeiten m Übersee (horizontale Differenzierung)
Förderung der unternehmensinternen Spezialisierung (vertikale Integration)
Reaktion auf handelsbeschränkende Maßnahmen des Gastlandes '
0,8
31,7
^
1990
EU
in vH
3)
n
3?
3,7
5,6
23
10,2
^
H 3
161
χ 6
1,1
4,5
0>0
6,8
„„
w
11,4
10,2
11,6
39,8
1990
8,1
3, 9
25
χ 3
1,6
0,0 1,3
3g
3,2
2?
3,8
^
20
3>5
12,2
2J
4)
^
4,1
1,9 10,5
1,0
20,0
32,4
21,0
20,0
1992
Einschl. japanischer
0,9
17>1
27,8
12,4
10,3
15,5
1991
9,3 5,2
27,8
7>6
10
16,5
8,7
12,2
1990
g2
4,3 2,7
61
38,1
0
i6>5
3>1
13,3
17,7
19,5
56,5
1993
6,2 0,9
44
2,5
,g 6
12>2
Q9
26,1
11,3
17,5
46,4
1992
2,5
9>7
23 5
8,1
6,5
19,4
47,8
1991
ASEAN2)
'Freiwillige4 Exportbeschränkungen, Dumpingzölle und dergl.-
8,9
0,0
5,6
4
11,1
n 5
χι
5,6
16,7
18,5
Q
1993
,g2
j
Qe
33
0,0
, 8J
3,3
22
βη
1,1
5,6
12,2
w
1992
NICsl}
Motive für japanische Direktinvestitionen im Ausland im Zeitraum 199Θ bis 1993
Förderung von Exporten nach Japan
Markterschließung
Erhaltung und/oder Erhöhung des Marktanteils
Tabelle 4.2
199
Übersicht 4.1
Phasen japanischer Direktinvestitionen im Ausland nach dem II. Weltkrieg
Zeitraum
vorherrschendes Motiv
Phase
Wirkungen
Formen, Akzente
1945-1969
Rohstoffsicherung
Investitionen in der Rohstoff· und Energiegewinnung
Importsubstitution
Schwache Anreize für Direktinvestitionen
Orientierung auf Entwicklungsländer
Vorrang der Inlandsfertigung 1970-1979
Kostensenkung
Exportwachstum
Liberalisierung der Direktinvestitionen im Ausland
Investitionen des Mittelstands in Entwicklungsländern (Textilindustrie, Unterhaltungselektronik)
Nutzung ausländischer Arbeitskräfte seit 1980
Marktsicherung und -erweiterung sowie Reaktion auf Handelshemmnisse und Wechselkursentwicklung
Wirtschaftliche Reife
Globalisierung von Unternehmen, Aufbau von FuEEinrichtungen im Ausland
Investitionen der Großindustrie in Industrieländern (Automobilindutrie, Elektronik)
Quelle: Mitsubishi Research Institute 1987, S. 46; modifiziert übernommen aus: Ernst und Laumer 1989, S. 208.
104
Am Anfang steht die Errichtung von Verkaufsgesellschaften. Die Hauptaufgabe der Niederlassungen ist der Vertrieb der am Stammsitz hergestellten Erzeugnisse auf dem lokalen Markt (Exportforderung) 150. Die ausländischen Stützpunkte leisten das Marketing, fertigen Marktstudien an und übernehmen Gewährleistungsaufgaben. Die großen Generalhandelshäuser ("sögo shösha") tragen das ihre dazu bei, den Vertrieb kontinuierlich und flächendeckend zu organisieren.
Im zweiten Schritt wird der Übergang zur Produktion in Übersee eingeleitet mit dem Ziel, Marktanteile zu sichern. Der Kapitaltransfer stammt zum Teil von der Muttergesellschaft, aber Ausrüstungen, Bauanteile und Materialien können auch von in anderen Regionen ansässigen, ausgegliederten Fabriken stammen. Im Ergebnis handelt es sich dabei zumeist um Endmontage mit geringer Wertschöpfung vor Ort (Typ "screwdriver plant"). Das Motiv für derartige Anlagen liegt darin, Einfuhrbeschränkungen für Fertigerzeugnisse zu unterlaufen.
In Stufe drei vollzieht sich der Übergang von Fabriken für relativ einfache Produktionsabläufe zu Anlagen für mehrstufige Fertigung. Damit ist dann die Schaffung umfassender Produktionseinheiten in der Absatzregion verbunden. Bei ihnen kann es sich um gewachsene einheimische Produktionsstrukturen handeln, die vom Investor für die Bedürfnisse des neuen Projekts modifiziert und ergänzt wurden oder um Fabriken, die nach dem Zuschnitt des Stammhauses mehr oder minder komplett 'auf die grüne Wiese' gestellt werden ("transplants").
Die letzte Stufe ist durch die Etablierung von FuE-Funktionen sowie die Übertragung von Entscheidungsbefugnis auf das lokale Manangement gekennzeichnet. Bei sich verschärfendem Wettbewerb muß die Anpassung und Neuentwicklung von Produkten vor Ort geschehen können.
150
Vgl. "Die Außenwirtschaftsforderung der wichtigsten Konkurrenzländer der Bundesrepublik Deutschland. Ein internationaler Vergleich." Gutachten i.A. des Bundesministeriums für Wirtschaft (veröffentlicht als DIW-Strukturheft Nr. 124, Berlin 1991).
105
Diese Stufen unterscheiden sich in der individuellen Ausgestaltung je nachdem, wo sich der betreffende Markt befindet (in Industrieländern oder in asiatischen Nachbarländern), ob es eine spezielle Unternehmensstrategie gibt, um welchen Industriezweig es sich handelt oder ob produktspezifische Besonderheiten vorliegen. So wurde die Pkw- und LkwProduktion in Südostasien wegen Importbeschränkungen früher als auf 'westlichen' Märkten auf Fertigung vor Ort umgestellt. Für Farbfernseher wurde dies durch Handelsrestriktionen beim Zugang zum US-Markt ausgelöst. Die Mehrzahl japanischer Tochtergesellschaften im Ausland befindet sich auf Stufe drei, einige Pionierbetriebe in Industrieländern - etwa im Automobilbereich - sind mitten im Übergang zu Stufe vier, wo Produktplanung, Entwurf und sonstige Entwicklungsarbeiten bereits im Ausland stattfinden. Es geht dabei weder um Weitergabe von Technologie der vorletzten Generation an nachrückende Schwellenländer, noch um Auslagerung ausgereifter Verfahren vom Kern in die Peripherie, sondern um die Erzeugung fortschrittlicher und marktgerecht adaptierter Technologie vor Ort.
.
Die in Europa befindlichen FuE-Einrichtungen japanischer Unternehmen haben eine breite Aufgabenpalette. Mit ihrer Errichtung werden vorrangig die Entwicklung neuer Produkte vorangetrieben sowie Verbesserungen im Produktdesign verfolgt. Darüber hinaus geht es um neue Prozeßtechnologien und Grundlagenforschung. Die Zahl der Einrichtungen hat in den letzten Jahren ständig zugenommen. Allerdings hat sich das Tempo der Expansion nach der Verdoppelung im Jahre 1991 in den Folgejahren abgeschwächt. Anfang 1994 befanden sich nach JETRO-Angaben von 264 derartigen Institutionen - da häufig verbunden mit existierenden Produktionsstätten - ein Drittel allein in Großbritannien, ein weiteres Fünftel in Deutschland (Tabelle 4.3). Bei den regelmäßig unter den japanischen Firmen stattfindenden Umfragen stand als Beweggrund für den Betrieb derartiger Einrichtungen 'vor Ort' die Produktanpassung im Vordergrund. Aber auch die Ausrichtung auf den technologischen Wettbewerb wurde häufig genannt (Tabelle 4.4). Befragt zur künftigen geographischen Verteilung einzelner Funktionen, gehen die meisten Unternehmen davon aus, daß es auch weiterhin ausgelagerte FuE-Aktivitäten geben wird; Zentralisierung in Japan und regionale Institutionen wären hier die Alternative (Tabelle 4.5).
106
Tabelle 4.3 Zahl1' der japanischen FuE-Einrichtungen in Europa - 1990 - 19942) Sitzland
1990
1991
1992
1993
1994
4(1)
8(2)
10(3)
17(5)
16(4)
1 (1)
1 0)
1 (Ο
1 0)
28 (11)
38 (13)
46 (19)
53 (18)
EU-Länder Belgien Dänemark Deutschland Finnland Frankreich Griechenland Großbritannien
-
14(6) -
10(3) -
-
17(6) -
1 29 (8) -
1 33 (10) -
-
34 (8) -
24(9)
47 (14)
72 (18)
79 (20)
83 (19)
Irland
1
2(1)
2(1)
5(1)
7(1)
Italien
3(2)
8(1)
8(2)
12(3)
14(4)
Luxemburg
-
-
Niederlande
3
4
6(1)
Österreich
-
-
2(1)
Portugal
-
-
Schweden
1
1
3
5(1)
5(1)
11
15
23
20 (2)
26 (2)
Spanien
-
-
-
12 (3)
-
16(4)
5
3
-
-
Sonstige Island
-
1
1
-
1
Norwegen
-
-
1
1
1
Schweiz
Insgesamt
1 (1)
3(3)
3(3)
3 (2)
4(3)
72 (22)
135 (39)
200 (51)
240 (67)
264 (65)
Zahlen in Klammern: unabhängige Einrichtungen.- 2 ) Jeweils per Ende Januar. Quelle: JETRO 1993b, S. 3; Vorablieferung aus: "10 ,h Survey of European Operations of Japanese Companies in the Manufacturing Sector" (1994). υ
107
108 47JI 50,0 90,3 30,1 15,1 73,1 37,6 11,8 8^3
Sonstige
Montage-und Verarbeitungsbereich
Teilefertigung
^
8M 33£
14,5
10,2
2,0
4,3
3,9
-
2,9
(6)
5,4
-
7,3
-
5,4
-
2A
59£ 4M 10,5 14,1 2,2
13,9
3,9
-
1^2
4,3
-
1^8
11,6
17,6
(5)
(7)
-
5,9
5,9
5,4
7,8
7,3
7,1
(8)
25,0
(9)
'
Zahl der an der Umfrage beteiligten Firmen insgesamt: 276, nach Sektoren: 295, FuE: 32. Die Zeilensummen übersteigen die Addition der Einzelpositionen Legende: (Mehrfachnennungen). (1) Die angebotenen Produkte müssen den örtlichen Bedürfnissen entsprechen. (2) Um den Wirkungsgrad von FuE zu erhöhen, ist es notwendig, ausländische Forscher zu beschäftigen sowie ihre Ideen und Entwürfe umzusetzen. (3) Förderung gemeinsamer Forschungsvorhaben mit ausländischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen. (4) Notwendigkeit, die technologischen Trends vor Ort zu erkennen und sich sofrüh wie möglich dem verstärkten technologischen Wettbewerb zu stellen. (5) Verkürzung der Zeitspanne zwischen FuE und kommerziellem Einsatz. (6) Zu wenig Forschungs- und Entwicklungskapazität in Japan. (7) FuE-"Lokalisierung" ist als ein Weg zu Insiderkenntnissen des europäischen FuE-Bereichs unabweisbar. (8) FuE-f,LokalisierungM ist eine starke Forderung örtlicher Körperschaften und anderer Stellen. (9) Sonstiges. Quelle: JETRO 1993b, S. 42.
!)
nchtungen
nachrichtlich:
Insgesamt
85,1 31,9 13,9 60,7 40,7
Sektoral, gesamt
3M
1^2
20,4
26,1 17,4 65,2 52,2 13,0
5^9
100
7^
Sonstiges
\9fi
87,3
Materialeinkauf
14,3
10,6
(4)
R6
41,5
^5 5(^9 5^9
25,0 50,0 75,0
82,9 34,1 14,6 53,7
-
1^8 29,4 47,1
Chemische Erzeugnisse
2^3
41£
4,7
61,9 35,7
Nordeuropa
V
90,7 39,5 14,0 65,1 34,9
1^9
Benelux
41,8
95£
(3)
Südeuropa
(2)
84,7 36,5 16,5 61,2
(1)
- Anteile (in vH); Stand: Januar 1993 -
Grande für die Errichtung von FuE-Einrichtungen durch japanische Unternehmen1* in Europa
Großbritannien, Deutschland, Frankreich
Tabelle 4.4
Tabelle 4.5 Einschätzung japanischer Unternehmen über ihre künftigen FuE-Aktivitätcn in Europa - Anteile (in vH) 1 } ; Stand: Januar 1993 -
Standort der Unternehmen
Zentralisierung in der Muttergesellschaft 2)
Weiterhin auch ausgelagerte Aktivitäten 3)
Schaffung neuer, international operierender FuE-Einrichtungen 4)
Großbritannien
20,6
49,2
30,2
Deutschland
17,5
61,4
21,1
Frankreich
28,6
54,8
16,7
Südeuropa
17,6
70,6
11,8
Benelux
18,9
62,3
18,9
Nordeuropa
32,0
32,0
36,0
Sonstige
20,0
20,0
60,0
Insgesamt
21,2
55,2
23,7
0
Anzahl der an der Umfrage teilnehmenden Firmen: 359.- 2 ) Grundlagenforschung, Entwicklung neuer Produkte und Entwürfe.- 3 ) Vorrangig zur Anpassung an örtliche Erfordernisse.- 4 ) Vor allem für Grundlagenforschung und Entwürfe. Quelle: JETRO 1993b, S. 40.
109
Noch bis in die frühen achtziger Jahre haben sich Japans "Multis" hauptsächlich auf die Exportbasis am Stammsitz verlassen und von dort die Weltmärkte bedient. Soweit schon Direktinvestitionen im nennenswerten Umfang stattfanden, waren sie über Bereitstellung von Finanzdienstleistungen und Etablierung von Vertriebstützpunkten handelsbegleitender Natur und somit integraler Teil der Unterstützung von in Japan domizilierenden Firmen auf überseeischen Märkten. Die Strategiekomponente transnational agierender Unternehmen mit japanischem Mutterhaus besteht darin, nicht nur in Asien, sondern auch in den USA und in Europa fest Fuß zu fassen und durch Aufbau von integrierten, leistungsfähigen Netzwerken als regionaler "Insider" dauerhaft präsent zu sein. Damit lassen sich verschiedene Ziele verfolgen. Einmal ist, bei Erfolg, der Zugang zu den größten und dynamischsten Märkten der Welt gewährleistet sowie die - tatsächliche oder befürchtete - Bedrohung durch protektionistische Maßnahmen abgewendet. Zum anderen lassen sich Standortvorteile in diesen Regionen nutzen und gleichzeitig kann der Außenhandel, auch mit Japan, zunehmen und dabei dessen Handelsüberschuß mit seinen wichtigsten Handelspartnern abgetragen werden ("reverse importing") 151 .
Mit den im Aufbau befindlichen Netzwerken werden Anbieter an ausländische Niederlassungen herangeführt bzw. gebunden, die genuin örtliche Produzenten oder auch wiederum Ableger von japanischen Firmen sein können. Dies setzt die in der Heimat bewährte Unternehmensverflechtung, Modell "keiretsu" 152 , im Ausland fort. Damit erhöht sich die örtlich erzeugte Wertschöpfungskomponente - Voraussetzung zur Erlangung ausgelobter Vorteile - und es kann, uno actu, auf die wachsende Unabhängigkeit von der Muttergesellschaft verwiesen werden.
Japanische Firmen haben stärker als ihre Konkurrenzunternehmen die in Vertrieb und Produktion tätigen Tochtergesellschaften als Teil einer weltweit orientierten Unterneh-
151
152
Strange 1993, S. 70.
"Keiretsu" ist die Umschreibung für eine große Gruppe von Unternehmen, die untereinander verflochten ist. Die Gemeinsamkeit kann sich auf Rohstoffzufuhr und Bankverbindungen wie auch auf wechselseitig tätige Aufsichtsräte und gegenseitige Kapitalbeziehungen erstrecken. Es besteht eine Ähnlichkeit mit Kartellen insofern, als das Beschafifungswesen, aber unter anderem auch Zugang zu Technologie und privilegierten Distributionskanälen, auf die Gruppe konzentriert sind (zu Details s. Hilpert 1994).
110
mensstrategie über den Erdball verteilt ("Globalisierung"). Strategisches Ziel ist die ständige Präsenz auf wichtigen Regionalmärkten; hierfür wirken die großen Universalhandelshäuser, Banken und Industrieunternehmen zusammen. Im Zuge der beabsichtigten Marktdurchdringung werden bestimmte Segmente des Weltmarktes strategisch besetzt153. Dieser Ansatz ist erfolgreich, weil eine Reihe von japanischen Unternehmen über unternehmensspezifische Wettbewerbsvorteile verfugt und sie bei Technologie, Produktdesign sowie in der Fähigkeit zu erfolgreichem Management und Marketing wirkungsvoll einsetzt154.
Mit der Zielsetzung weltweiter Präsenz sind die japanischen Unternehmen zwar die Vorreiter, aber ander ostasiatische Unternehmen folgen ihnen. Auch die Internationalisierung koreanischer und taiwanesischer Firmen macht rasche Fortschritte; in einigen Fällen haben sie sogar schneller reagiert als japanische. Während taiwanesische - kleinere und mittelgroße - Unternehmen 155 sich in der Einstiegsphase eher über ethnisch fundierte Kontakte in die Geschäftswelt des Gastlandes integriert haben (geringe Transaktionskosten), scheinen die koreanischen Firmen sich von vornherein stärker auf kommerzielle Kriterien zu stützen, wie etwa Marktpotential, Existenz von Einfuhrbeschränkungen oder finanzielle Anreize zur Ansiedlung 156 . Mitglieder von "chaebol"-Gruppen sind hier im Vorteil, weil die weltweit angelegten Netzwerke dieser Konglomerate Informationsvorteile bei Standortwahl oder der Auswahl von Beteiligungen bzw. Übernahmen verschaffen.
153
Vgl. dazu Porter 1989: "Die hervorstechendsten Merkmale ... sind die Präsenz der Unternehmen auf den Märkten verschiedener Länder sowie der Im- und Export von Teilen und Endprodukten. Der brancheninterne Handel ist also ein Zeichen für das Vorhandensein globaler Wettbewerbsstrukturen, ..." (S. 31). 154
Yamawaki et al. 1992, S. 74.
155
Chaponnière 1992a, S. 2.
156
Weltbank 1989, S. 18.
111
4.5
Vergleich der für Europa wichtigsten Herkunftsländer
Größenmäßig dominieren unter den ostasiatischen Auslandsinvestitionen zweifellos die japanischen. Dies gilt weltweit wie für die Zielregion Europa. Unter den weiteren auch in Europa tätigen Investoren aus Ostasien stammen die meisten aus Taiwan, gefolgt von Korea. Auf beide Länder zusammen entfielen Anfang der neunziger Jahre weltweit etwa 13 v H 1 5 7 der japanischen Direktinvestitionen, auf Europa bezogen waren es etwa 6 vH 1 5 8 . Im Verhältnis der Investitionsbeträge der beiden "Tiger" untereinander lag Taiwans Beitrag unter beiden Aspekten etwa zwei bis dreimal so hoch wie der Koreas. (Zur Bedeutung Europas und Deutschlands im regionalen Spektrum der drei Herkunftsländer s. die Schaubilder 4.2 - 4.7.)
Vergleicht man die (weltweiten) Direktinvestitionen der drei genannten Länder unter gleichzeitiger Berücksichtigung ihrer volkswirtschaftlichen Leistungskraft, ausgedrückt durch das BSP, treten markante Unterschiede zutage (Tabelle 4.6): Die Gipfel der wellenartig ablaufenden Investitionsschübe übersetzen sich, bei gleichmäßigerer Entwicklung des BSP, in zeitgleich auftretende Spitzenwerte der Relation aus beiden Größen. Sie erreichte in Japan und Taiwan 1989/90 die Höchstwerte. Demgegenüber war die Entwicklung in Korea viel verhaltener und läßt Spielraum für die Zukunft erkennen.
Im Vergleich hierzu liegen die Spitzenwerte bei Singapur ähnlich hoch wie bei Taiwan, während die Entwicklung in Thailand auf geringem Niveau deutlich moderater verlief. Dies gilt - bis auf den Sprung im Jahre 1992 - im großen und ganzen auch fur China.
Unterschiede im Investitionsprofil der drei wichtigsten Herkunftsländer zeigen sich auch bei dem Kapitalbetrag, der durchschnittlich pro Investitionsobjekt eingesetzt wird. Im einzelnen läßt sich folgendes feststellen: Die Investitionsbeträge bei Vorhaben japanischer Unternehmen liegen durchweg höher als die von Unternehmen aus Taiwan und
157
158
Kalkuliert auf der Basis von IMF-Zahlungsbilanzwerten, Durchschnitt 1990-1992.
Kalkuliert auf der Basis von Stromgrößen für 1992/93 (s. nachfolgende MatrixDarstellungen).
112
Schaubilder 4.2 und 4.3
Entwicklung der Direktinvestitionen aus Japan in der Welt und in Europa - in Mrd. US-$ -
70
Entwicklung der Direktinvestitionen1) aus Japan in Europa und in Deutschland - in Mrd. US-$ 1982 1963
Europa
Deutschland
1964 1965 1966
Tmmzmmm
1967 1968 1969 1990 ρ 1991 1992 1993
HS 10
1) Stromgrößen. Quellen: OECD; Export-Import Bank.
12
14
16
Schaubildr 4. und 4.
Entwicklung der Direktinvestitionen1 ) aus Korea in der Welt und in Europa -in Mill. US-$19Θ0
1081 1082
Wert
Europa
1083 1084 1085 1088 1087
1088 1080 1000 1001
V/////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////z ////////
V////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////^^ /////////////////////////////////////////////////////////////////////////zw 1003 Ύ///////////////////////////////////////////////////////////zv//////////////^^ 1002
'S///S/SX/SSS///S.
200
400
eoo
800
1000
1200
Entwicklung der Direktinvestitionen aus Korea in Europa und in Deutschland -in Mill. US-$-
1) StromgrôBen. Quelle: Bank of Korea
114
1400
Schaubildcr 4.6 und 4.7 Entwicklung der Direktinvestitionen 1*·9 aus Taiwan in der Welt und in ^Europa • Genehmigungen; in Mill. US-$ 1980 1981
E22J Walt
1982
^
Europe
1983 1984
m
1985
a
1988
za
1987 1988 1989 1990 1991 Ι
ηOU.
1992
'//////S////////////S//////////////S//////S///////////////////A
Η
1993
////////////////^^^^
200
400
800
1000
800
1200
1400
1800
1800
Entwicklung der Direktinvestitionen1) aus Taiwan in Europa und in Deutschland - Genehmigungen; in Mill. US-$ 1980 1981
^
[ Deutschland
Europa
1983
987 988 989 990 991 992 993
vm/mmmmmmtm *»»»»,»>»»»7f7777i WßwMMm *»»»»»»»>& mmwM &zL· ζ )
50
100
150
200
250
900
1) StromgrôBen.- 2) Ohne tarwanesische Investitionen auf dem Festland. Quelle: Republic of China, Ministry of Economic Affairs, Investment Commission, Statistics on Outward Investment Dez. 1999.
115
Tabelle 4.6 Entwicklung der Relation Direktinvestitionen zu Bruttosozialprodukt; 1982, 1986-1992 - Stromgrößen in Mill. bzw. Mrd. US-$; Anteile in vH -
Japan Jahr
1982 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992
Taiwan
Korea
BSP
DI/ BSP
DI
BSP
DI/ BSP
DI
BSP
DI/ BSP
Mi I I .$ Mrd.$
vH
Mill.S
Mrd.$
vH
Mill.S
Mrd.$
vH
1087 1993 2423 2916 2892 2952 3370 3704
0,4 0,7 0,8 1,2 1,5 1,6 0,9 0,5
33 66 704 4120 6951 5243 1854 1691
49 77 103 125 150 161 180 211
0,1 0,1 0,7 3,3 4,6 3,3 1,0 0,8
145 110 183 151 305 820 1357 1047
71 103 129 173 211 242 282 295
0,2 0,1 0,1 0,1 0,1 0,3 0,5 0,4
DI
4540 14480 19520 34210 44160 48050 30740 17240
Zum Vergleich:
Singapur Jahr
1982 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992
Thai land
China
DI
BSP
DI/ BSP
DI
BSP
DI/ BSP
DI
BSP
DI/ BSP
Mill.S
Mrd.$
vH
Mill.S
Mrd.S
VH
Mill.S
Mrd.S
vH
304 181 206 117 882 1352 1160 1347
15 18 20 25 29 35 41 47
2,0 1,0 1,0 0,5 3,0 3,8 2,8 2,9
2 1 170 24 50 140 167 136
35 41 48 59 68 79
0,0 0,0 0,4 0,0 0,1 0,2
44 450 645 850 780 830 913 4000
274 281 304 377 423 370 371 435
0,0 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,9
.. · ·
· ·
Quellen: IMF, 1International Financial Statistics und Balance of Payments Statistics, Yearbooks 1993, und Taiwan Statistical Data Book 1993. Berechnungen des DIU.
Korea - in Europa dreimal so hoch. Innerhalb Europas ist bei japanischen Projekten, mit gewissen jährlichen Ausschlägen, der eingesetzte Kapitalbetrag in Großbritannien und in den Niederlanden im Durchschnitt etwa gleich groß (16 Mill. US-$), bei denen in Deutschland und Frankreich kleiner (11 bzw. 7 Mill. US-$). Im Falle der taiwanesischen und koreanischen Investitionen liegen die Summen tiefer. Von außergewöhnlichen Situationen in einzelnen Jahren abgesehen, bewegt sich der durchschnittliche Betrag in den Hauptanlageländern bei etwa 1-2 Mill. US-$. Einzelne Großprojekte schlagen bei einer insgesamt moderaten Zahl von Vorhaben schnell auf den Durchschnitt durch. Im zeitlichen Verlauf (1991-1993 gegenüber 1988-1990) erweist sich der Betrag bei beiden Schwellenländern als recht stabil (für Japan stand keine längere Zeitreihe zur Verfügung). In Asien liegen die Beträge bei den taiwanesischen Objekten durchweg über den koreanischen; Entsprechendes gilt für die Situation auf Weltebene. In Europa haben sich die Anlagebeträge im Laufe der Zeit bei beiden Ländern auf durchschnittlich etwa vier Millionen verdoppelt. (Die Werte im einzelnen finden sich in Tabelle 4.7; vgl. auch die ersten beiden Schaubilder im Anhang.)
Bevorzugtes Zielgebiet für japanische Investitionen in Europa ist Großbritannien. Im Laufe der Jahre hat zwar eine vorsichtige Umschichtung zugunsten von Kontinentaleuropa stattgefunden, aber dieser Umstand hat noch nichts an der britischen Vorrangstellung in der Einschätzung der Investoren aus Nippon geändert. Bei taiwanesischen Firmen hat sich, neben dem traditionellen Schwerpunkt in Asien und der nach wie vor erhaltenen Bedeutung der USA, innerhalb Europas seit 1992 eine gewisse Vorliebe für Deutschland und die Niederlande als Standort herausgebildet. Hier spiegelt sich das Grundmuster der Exportstruktur wider, die die gesamten Außenwirtschaftsbeziehungen prägt. Ein ähnliches Bild findet sich auch Anfang der neunziger Jahre in der Länderstruktur bei Korea: Bei festen Asienanteilen von nahezu der Hälfte der hinausgehenden Auslandsinvestitionen hat Europa zu Lasten von Nordamerika Terrain gewonnen - mit steigender Tendenz (1991: 9 vH, 1992: 13 vH, 1993: 17 vH). Innerhalb Europas büßte Großbritannien seine Spitzenstellung 1993 zugunsten von Deutschland ein, und Frankreich rückte auf Platz zwei. (Zu Details s. die drei Matrix-Tabellen für Japan, Korea und Taiwan.) Auch hier ist eine gewisse Tandembewegung von Direktinvestitionen und Exporten zu beobachten: Vorherrschend gesteuert vom Motiv der Marktsicherung und
117
Tabelle 4.7
Durchschnittlicher Investitionsbetrag je Objekt in den verschiedenen Zielgebieten, 1985-1993 - in Mill. US-$ -
Zielregion/-land
1985
1986
1987
1988
1989
1990
1991
1992
1993
Herkunftsland: Japan n.v.
n.v.
n.v.
n.v.
n.v.
n.v.
11,8
11,5
15,9
n.v. n.v. n.v. n.v.
n.v. n.v. n.v. n.v.
n.v. n.v. n.v. n.v.
n.v. n.v. n.v. n.v.
n.v. n.v. n.v. n.v.
n.v. n.v. n.v. n.v.
9,4 16,2 16,6 6,2
11,8 15,0 17,2 5,6
12.5 18,2 28.6 8,8
Nordamerika
n.v.
n.v.
n.v.
n.v.
n.v.
n.v.
11,0
11,6
16,0
Asien
n.v.
n.v.
n.v.
n.v.
n.v.
n.v.
4,6
5,1
4.5
n.v.
n.v.
n.v.
n.v.
n.v.
n.v.
9,1
9,1
10,3
Europa Deutschland Großbritannien Niederlande Frankreich
Welt
Herkunftsland: Taiwan Europa
n.v.
0,2
0,2
0,8
0,3
4,6
2.2
1,3
9,5
n.v. n.v. n.v. n.v.
n.v. n.v. 0,2 n.v.
0.2 n.v. n.v. n.v.
0,6 0,2 0,0 1,0
0,2 0,0 0,7 n.v.
2.4 2.9 1,0 2.3
0.4 3.6 1.0 0,3
1,2 0,6 1,9 0,7
0,7 23,8 1.7 n.v.
Nordamerika
2,2
2,3
3.5
3,0
9,6
6.1
• 4,3
4,5
6,4
Asien
0,7
0,9
1,0
1.4
3.7
3.9
5.3
2,4
3,7
1,8
1,8
2,3
2,0
6,1
4,9
4.5
3,0
5,1
Deutschland Großbritannien Niederlande Frankreich
Welt
Herkunftsland: Korea 12,9
1.9
0.7
1.0
1,2
4,3
2.5
3,9
5,7
0,1
1.7
0,6
0.5
0,4
0,6
1.4
5,4
25,5
Nordamerika
2,2
3,0
4,6
1.7
3,9
5,1
5.6
6,2
6,7
Südostasien
1,2
0.3
7.4
0.7
1,0
1,6
1,6
1,5
0.9
3,0
3.6
4.5
1.3
2,1
2,8
2,5
2,5
1.8
Europa Deutschland
Welt
Quellen: Ministry of Finance (Japan); Ministry of Economic Affairs, Investment Commission (Taiwan); Bank of Korea. Zusammenstellung des DIU. (Zu den Ausgangswerten s. Basistabellen im Anhang.)
118
119
Zielregionen
130 97
1993
Europa
22 236 -
1992
1)
28 -
1993
8
- 89 225
1993
6 7 151
1992 39 133
1992 38 70
1993
darunter: Asien
Großbritannien
Aierika
24 41
1992
USA
82 363
1993
Mittlerer Osten
43 265
1992
Ozeanien
aus Japan nach Anlageländern und Hirtschaftsbereichen, 1992 und 1993 - Notifizierungen; in Hill. US-$ -
Deutschland
darunter:
Direktinvestitionen
375
1993
Afrika
39 15
1992
18 206
1993
292
1
1992
-
4
1993
34147
360
36025
266 7064
7940
71 769
14 760
- 58 2949
6
2527
20
17300
99
18658
11
13813
100 14725
171 6425
6637
118
Quellen: Finanziinisteriui; Export-Import Bank (Zulieferung zu dieser Untersuchung). Berechnungen des DIW.
1) Stroagrößen. Die Werte für 1992 wurden über die Veränderungsrate 1992/93 eriittelt; Sinnen können von der Addition der Einzelposten abweichen.
Insgesait
Sonstiges
708
98
1 216
22
Baugeverbe 534 274 167 1 140 190 212 184 175 165 41 19 13 Handel 3706 5096 967 1763 177 303 220 477 1770 2437 1612 1765 756 704 Kreditinstitute, Versicherungen 4579 6402 1389 2079 130 154 726 797 2333 3548 1561 2450 680 676 Dienstleistungsunternehaen 6535 3542 898 928 104 37 426 204 4856 1976 4302 1665 507 494 2 Verkehr 1726 2157 106 39 8 3 17 2 1076 1372 87 266 339 276 13 Iuobilien 5145 6071 1251 808 4B · 16 845 398 2292 4322 2174 4192 260 359 Sonstige Dienstleistungen - 1 0 2 8 8 Dienstleistungen, gesait 22219 23552 4771 5620 469 513 2374 1878 12519 13875 991* 10521 2704 2550 73
24 -
2405
13
15
1
11 60
2035
-
1916
1
238 538
981
8 14 200 - 76 42 263 143 192 4 4 6 1345 581
236 5
178 42
Mahrungslittel 517 889 24 21 4 1 12 388 109 387 104 71 139 35 619 Textilien 428 497 108 160 11 34 33 10 89 39 62 36 227 300 2 2 Holl- und Papiererzeugnisse 431 346 30 2 7 332 244 21 21 51 83 18 17 Chemische Industrie 2014 1742 366 626 136 44 12 8 436 691 401 652 1065 408 148 1 10 6 Eisen u. Stahl, ME-Metalle 824 754 41 77 3 3 20 17 393 277 340 210 261 339 131 43 18 Maschinenbau 1104 1171 496 300 72 56 19 53 359 428 311 393 213 434 36 9 Elektron, u. elektr. Geräte 1817 2762 434 418 73 89 153 240 820 1456 709 1426 540 884 22 4 Fahrzeugbau 1188 9« 385 309 213 121 631 340 568 292 171 266 2 27 Sonst, verarbeit. Industrie 1732 2028 217 126 4 12 44 33 998 929 986 907 506 805 11 165 4 Verarbeitende Industrie, gesaat 10055 11131 2102 2041 300 242 502 494 4443 4511 3783 4040 3103 3659 159 165 247 7
230 946
1992
Alle Länder
Land- u. Forstvirtsch., Fischerei Bergbau 1270
Sektoren
Tabelle 4.8
120
587,1
Verarbeitende Industrie, gesait
625,5
1,5 54,5
1992 1,3 0,1
1993
475,2
Europa
1992
1)
1993
1991
Deutschland 1992
51,4
68,4
49,0
0,5
11,2
3,7
19,6
1993
Großbritannien
15,1
1991
7,6 9,5
67,1
203,8
16,2 3,4 201,6
2,0
33,6
2,0 9,0 113,5
1,9 3,0
1991
darunter:
1,3
487,1
71,4
395,1
10,2
301,3
28,8 379,5
70,0 327,3
269,2
12,9
1991
Ozeanien
73,8
1,3
147,8
426,5
28,9
324,6
352,2
390,5
6,6
4,5 0,5
1993
49,2
26,0
.
0,2
-2,9 7,5
1991
537,8
20,1
511,5
32,1
15,2
8,1
17,6
8,7
30,3
4,8
Quellen: Bank of Korea (Zulieferung voi Korea Institute for International Econoiic Policy). Berechnungen des DIN.
.
16,0
10,3
5,0
1991
-
20,9
1992
Frankreich
-0/0 0,2
27,7
14,5
.
0,2
2,7
4,3
28,9
1,6
19,6
. . . 0,2 -0,1 20,7
0,9
7,2
-0,4
-1,0
-1,4
-1,7
. . .
0,4 -0,2
12,2 19,2
-
1,2
-
1991
34,3
3,2
0,4
0,4
1992
1992
1,2
-0,2 26,7
26,7
2,8
1991
Spanien
13,9 19,1
1993
29,7
8,9
9,0
7,6
1993
. . . 3,0
1992
8,5
-1,7 0,9 1,2 0,3
1991
-1,4 -0,1
0,7
0,4
1993
7,6
. . .
. . . 2,6 0,2 7,2 . . . . . . 1,2 -0,1 0,7 2,6 0,2 8,5 0,7
3,2
1,3
1993 . . . .
0,7
1992
.
. 5,8
0,1 18,3
Sonstige
. . .
1,5 0,2 3,8 . . . 19,4 73,7 20,5 1,1 0,6 3,2 3,1 -0,2 4,7 . . . . . . . . . . . . 36,5 61,3 . . . . . . 235,4 27,4 110,1 90,3 1,1 0,6
27,1
-1,6 22,0
1992
Afrika
32,6
. . .
1) StroagröBen, enittelt aus der Differenz von kuiulierten Nettowerten (realisierte Beträge).- 2) Einschließlich Außenhandelsgesellschaften.
Insgesait
Sonstiges
1,3 31,8
1993
Asien
14,5
0,2
4,8 3,0 0,6 -22,2 49,6 40,4
1992
180,5
USA
3,9 143,3
1993
91,1
3,5 -12,2
1992
Aierika
1071,6
1991
1133,7
71,4
Baugewerbe 11,1 -0,5 14,6 11,1 -0,5 13,1' Handel 2) 173,7 155,5 232,1 170,4 153,9 221,5 Verkehr 5,5 8,6 0,8 -0,6 8,7 0,8 Kreditinstitute, Versicherungen . . . . . . . . . . . . Iuobilien 4,5 0,1 4,1 -0,3 3,3 Dienstleistungen, gesait 194,8 163,6 247,6 185,0 161,8
Verarbeitende Industrie, gesait
Forstwirtschaft, Fischerei Bergbau
Sektoren
1037,5
Insgesaat
Zielregionen
116,8
Sonstiges
.
1992
Niederlande
aus Korea nach Anlageländern und Wirtschaftsbereichen, 1991 - 1993 - in Hill. US-$ -
0,4 . . . . . . . . . . . . 1,1 . . . . . . . . . . . .
1991
darunter:
Direktinvestitionen
Baugewerbe 11,3 -2,0 19,3 0,0 0,0 . . . Sandel 2) 229,5 298,2 386,9 35,2 68,5 129,9 13,1 18,8 68,7 12,4 34,3 20,2 Verkehr 8,6 8,6 5,9 0,3 0,1 0,4 0,1 -0,1 . . . . . . Kreditinstitute, Versicherungen . . . . . . . . . . . . . . . Iuobilien 10,3 36,4 61,1 2,4 -0,1 -0,2 0,7 -0,0 0,5 -0,0 Dienstleistungen, gesait 259,7 341,2 473,3 37,7 68,7 129,8 13,8 19,2 68,8 12,9 34,2 20,2
25,0 70,6
1991
Zielregionen Alle Länder
Forstwirtschaft, Fischerei 11,0 Bergbau 63,0
Sektoren
Tabelle 4.9
1
1
1,
1
Direktinvestitionen
1)èus Taiwan nach Ànlfcjelandern und Uirtsoaftsbereicha,
1990 -
- Geneniiqunqen; in Kill. US-$ -
Europa
Alle Under
Zielreqionen
darunter: Deutschland
Sektoren Und- und Forstwirtschaft rischerei Bennau Priiarindustrie, qesait
1990
1991
1992
5,0
7,5
-
1993
1990
0,9
-
1991
1992
199J 1990 2) 1991
1992
-
CroBhritauia 1993
1990
1991
1992
-
liaderlande 1993
1990
1991
Frankreich
1992
1993
1990
1991
1992
-
-
-
0,7
-
-
-
-
-
1.« a,9
-
-
-
-
-
-
5,0
0,7
0,9
•
•
tMimu*p9ei*rDe, Getrinkebentellunq TettiiQeverbe Bexleidunqs- und Schuhindustrie Leder- und Pelierzeuqnisse Bolt- und BaiotiserzeuipisM Papiererzeugunq, Druckernqeverb· Ornisene Infestile CUMiverarocitunq, Kunststoff eneuqniss« Stein« und Erda, Keranik, Glas Eisensch. Industrie, Gietereia, Ziefcereia Elektronische und elektrisch Gerat· Rascaùea- und Fahrieoghaa, Feiasecfiuik Verarbeitend· Industri·, qesait
161,7 50,2 2,7 0,9 8,9 16,5 77,9 11.3 121,S 32,5 423,9
CO CO o>
1
-0,5
1}
Japan sowie Süd- und Südostasien. Quellen: OECD, International Direct Investment Statistics Yearbook 1993 und 1994, Paris 1993 und 1994; OECD, National Accounts, Bd. 2, 1994.
141
Schaubilder 5.6 und 5.7 Ausländische Direktinvestitionen aus Asien υ im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt und zu den Bruttoanlageinvestitionen, 1982-1992 - in Mill. Landeswährung; Anteile in vH -
Frankreich
M i l
Zustrom v. DI
-«
DI/BIP
-o—
Dl/Br. ani. Inv.
Niederlande
2000 τ 1800 1600 + 1400 1200 -1000 -800 600 400 200
0 l·
1}
oj CO σ >
co o σo >
oo ο
m co cd
co co> σ
rco
σ>
co co CD
cco σo>
ο σ> > σ
CD cd
CM
CD CD
Japan sowie Süd- und Südostasien. Quellen: OECD, International Direct Investment Statistics Yearbook 1993 und 1994, Paris 1993 und 1994; OECD, National Accounts, Bd. 2, 1994.
142
Zahlenangaben der Bundesbank beruhen auf Meldungen von im Inland ansässigen Unternehmen, die gemäß §§ 59 ff. der Außenwirtschaftsverordnung berichtspflichtig sind. Zur Wahrung ihrer schutzwürdigen Interessen wurde ihnen im Gegenzug zugesichert, ihre Daten anonym zu halten, d.h. im Zweifel keine zu veröffentlichen, die Rückschlüsse auf die Situation in einzelnen, berichtenden Unternehmen zulassen. Dieser Einzelfall-Schutz ist einer der Gründe für Abweichungen von Ergebnissen auf disaggregierter Ebene. Hinzu kommen Abgrenzungsunterschiede der nationalen Berichtssysteme (vgl. Kapitel 2) und gelegentlich die Einfuhrung neuer Berechnungsverfahren - wie 1989 bei der Bundesbank (Bruch in den Zeitreihen).
Die Stromgrößen der Bundesbankdaten - vorgesehen zur Analyse der Entwicklung in den letzten Jahren - erwiesen sich als nur sehr eingeschänkt verwertbar, weil die Angaben über die Anlagesektoren der ausländischen Unternehmen aus Asien, abgesehen von Japan, nicht für die Herkunftsländer einzeln, sondern nur für alle Schwellenländer zusammen (einschließlich China) zur Verfugung gestellt werden konnten. Zudem sind ab 1990 sehr häufig Zahlenwerte wegen der Einzelangaben-Regelung unterdrückt, so daß die Analyse sektoral nur sehr rudimentär gegliedert (Differenzierung im verarbeitenden Bereich: drei Branchen) hätte stattfinden können. Für 1992 beträgt der Anteil der sektoral aufgeschlüsselten Daten etwa ein Drittel.
Die statt dessen herangezogene Bestandsrechnung der Bundesbank ist im Prinzip Teil der "Kapitalverflechtung mit dem Ausland", wie sie früher als Beilage veröffentlicht wurde, nunmehr als selbständige Publikation erscheint. Mangels hinreichender Detaillierung in der Standardberichterstattung führte die Bundesbank fur die Zwecke dieser Untersuchung freundlicherweise eine Sonderauswertung durch 173 . Im einzelnen läßt sich daraus folgendes ableiten:
173
Die Werte in den nachfolgenden Tabellen stammen teils aus der laufenden Berichterstattung, teils aus den gesonderten Zusammenstellungen. Die matrixartige Übersicht mußte wegen der ab 1989 geänderten Erfassung in zwei Teilen dargestellt werden. Es wurde allein auf die unmittelbaren Direktinvestitionen abgestellt. (Die Summe aus unmittelbaren und mittelbaren ausländischen Direktinvestitionen kann sogar kleiner als die Summe der unmittelbaren sein, wenn ein Teil der Mittel von den Holdinggesellschaften nicht für den Erwerb von gewerblichem Vermögen im Inland verwendet wurde.)
143
Alle in diese Untersuchung einbezogenen Schwellenländer, zuzüglich China, unterhalten - zusammen - seit den achtziger Jahren Kapitalanlagen in Deutschland, die in einem fast konstanten Verhältnis zu den Investitionen Japans stehen. Ihr gemeinsamer Anteil betrug fast durchweg etwa fünf vH der Auslandsinvestitionen aus Ostasien, nur 1990 belief er sich auf sieben vH 1 7 4 .
Das (nach Japan) zahlenmäßig bedeutsamste Herkunftsland ist Korea; von dort stammte in den letzten fünf Berichtsjahren etwa anderthalb mal so viel importiertes Kapital wie aus den restlichen untersuchten Ländern gemeinsam. Unternehmen aus Taiwan treten erst seit 1988 nennenswert als Investoren hier in Erscheinung. China und Hongkong zusammen bieten seither mehr auf als Taiwan allein. Kleinere Bestände stammen aus Thailand und Singapur; Malaysia trat bislang nur mit Minibeträgen auf (Tabelle 5.7).
Differenziert nach Sektoren, konzentriert sich das Engagement japanischer Unternehmen gemäß der deutschen Buchführung (ebenfalls) auf den tertiären Bereich, wovon der Handel mit rund drei Fünfteln und Kreditinstitute mit zuletzt einem Fünftel den Löwenanteil der Investitionen auf sich ziehen. Das verarbeitende Gewerbe hat danach in den neunziger Jahren nur einen Anteil von ca. 13 vH abbekommen. (Zum Vergleich: In der Matrix-Darstellung mit Stromgrößen auf der Grundlage von Notifizierungen in Japan lag der Anteil des sekundären Bereichs in den neunziger Jahren bei .etwa 35 vH. Unter sonst gleichen Umständen bedeutet dies, daß in Japan als Teil des Gewerbes rubrifizierte Unternehmen sich in Deutschland zum Teil außerhalb dieses Bereichs in Dienstleistungssparten engagierten.) Erwartungsgemäß übte der Sektor Elektrotechnik eine starke Anziehungskraft aus, gefolgt vom Maschinenbau und der chemischen Industrie (Tabelle A-10 im Anhang).
Die Unternehmen aus den anderen ostasiatischen Herkunftsländern hatten - laut der deutschen Bestandsrechnung - in den achtziger Jahren den Schwerpunkt ihres Investitionsinteresses ebenso im Dienstleistungsbereich (s. dazu Tabelle A - l 1). Auch in jüngerer Zeit
174
Diese Zahlenangaben markieren die Untergrenze der Präsenz in Deutschland. Bei den jährlich herausgegebenen Zahlen sind die Angaben für zurückliegende Jahre häufig nach oben revidiert, weil diverse Unternehmen zu Anfang ihrer Meldepflicht nicht nachkommen.
144
Tabelle 5.7 Ostasiatische Direktinvestitionen1* in Deutschland, 1980 - 1992 - Bestände, nach Kapitalgeberländern; in Mill. DM Stand per Jahresende 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 3) 1990 1991 1992
Japan
Hongkong
Korea
2359 2884 3050 3492 4330 5295 6200 6438 8048 9557 11910 14454 15253
38 68 43 51 71 91 87 72 78 56 113 80 86
165 64 90 70 101 107 145 170 254 277 518 528 448
Singapur X X X X 0 0 -1 2) 8 4 0 2 19 19
Taiwan
Malaysia
1 1 1 2 2 2 2 3 11 71 113 137 149
X X X X X X X -
X X X
Thai land 11 12 9 14 24 24 25 25 22 25 27 33 34
China -
X X X 3 16 25 22 40 53 70 79 98
χ = Aus Gründen der Geheimhaltung von Einzelangaben nicht bekanntgegeben; - = Keine Angaben/ keine Transaktionen. 1) Unmittelbare Direktinvestitionen.- 2) Ausgewiesene Verluste überstiegen das eingesetzte Kapital.- 3) Ab 1989 neues Berechnungsverfahren. Quelle: Deutsche Bundesbank, Die Kapitalverflechtung der Unternehmen mit dem Ausland nach Ländern und Wirtschaftszweigen. Beilagen zu "Statistische Beihefte zu den Monatsberichten der Deutschen Bundesbank, Reihe 3 f Zahlungsbilanzstatistik11, jeweils AprilAusgabe 1983 bis 1990. Kapitalverflechtung mit dem Ausland, Beilage zur "Zahlungsbilanzstatistik 11 Juni 1993 und (als selbständige Publikation) Mai 1994 sowie Sonderauswertung für diese Untersuchung (April und Juni 1994).
145
hat sich diese Präferenz fortgesetzt. Seit 1989 hat allein der Handel bei Hongkong-Unternehmen im Durchschnitt pro Jahr 85 vH der eingesetzten Mittel gebunden, im Falle Koreas und Taiwans je etwa 60 vH. Unternehmen aus der Volksrepublik haben sich noch in weiteren Dienstleistungssparten engagiert, so daß - wie auch bei Malaysia und Thailand - aus diesen Ländern praktisch kaum Investitionsmittel in die verarbeitende Industrie in Deutschland geflossen sind. Gemäß der Bundesbank-Dokumentation haben sich in der chemischen Industrie Firmen aus Hongkong und Singapur niedergelassen, im Sektor Elektrotechnik solche aus Korea und Hongkong, im Maschinenbau und der Feinmechanik ebenfalls aus Hongkong sowie bei der Herstellung von Büromaschinen und Geräten der Datenverarbeitung aus Taiwan. In der absoluten Mehrzahl dieser Engagements handelt es sich offenbar um vereinzelte Maßnahmen, die in der amtlichen Berichterstattung zum Schutze der meldenden Unternehmen nicht mit einem Betrag versehen worden sind (Tabelle 5.8).
Im Rahmen des Bundesbankberichtssystems werden darüber hinaus weitere Daten erhoben, die sich zu einem Strukturvergleich von im Inland tätigen Unternehmen (mit "Müttern" aus Ostasien) untereinander wie auch mit solchen aus anderen Herkunftsländern eignen. Zu den dafür in Betracht kommenden Kenngrößen gehören die Anzahl der Beschäftigten und der Unternehmen sowie Angaben zum Umsatz und zur Bilanzsumme. Aus den daraus ableitbaren Indikatoren ergibt sich folgendes Bild:
Die Beschäftigung in absoluten Zahlen lag bei allen ausländischen Direktinvestitionen in Deutschland in der Zeitspanne 1989 bis 1992 bei etwa 1,8 Millionen jährlich - davon knapp 0,8 Millionen bei Niederlassungen aus anderen EG-Staaten und eine halbe Million aus den USA. Demgegenüber beschäftigten die meldepflichtigen Unternehmen aus Japan Ende der achtziger Jahre knapp 80 000 Personen, Anfang der neunziger gut 50 000. Der inländische Beschäftigungsbeitrag via hier residierende Unternehmen aus Schwellenländern Ostasiens ist mit zusammen knapp 4 000 vorerst bescheiden (Tabelle A-13).
Die Zahl der Beschäftigten je Unternehmen liegt im Durchschnitt aller in Deutschland tätigen Unternehmen mit meldepflichtiger Auslandsbeteiligung bei 150. Die Höhe dieser Zahl ist geprägt von Firmen aus anderen Industrieländern. Nennenswerte Abweichungen
146
147
2)
in Deutsch]and nach Wrtscbaftszweigen dar Investitionsobjekte, 1989 - 1992 - Bestände, jeweils Jahresende; in Nili. IM -
υ
1989: 1990: 1991: 1992:
1989: 1990: 1991: 1992 :
China
-
-
-
X
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
Χ Χ
- Χ
-
-
χ
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
χ Χ
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
ι
-
-
-
-
-
-
χ Χ Χ Χ
χ Χ
-
-
-
-
-
-
-
-
Χ -
-
Χ
-
-
-
.
-
χ
-
.
.
-
-
χ -
.
.
-
.
.
-
-
-
.
.
.
-
-
Quelle: Deutsche Bundesbank, Sonderauswertung fur diese Untersuchung (April und Juni 1994).
.
-
-
-
-
.
-
-
ι
-
.
6
-
-
χ 94 5 3
4
Χ
3
χ
9
3
-
ι
χ
-
1
-
. Χ
8 χ 24 X 29 19 χ 1 25 Χ
4
3
χ
Χ
84
1
70
1
2
χ 141 Χ 161 χ 162
48 2
41
0 2 1« -
179 338 316 250
8 79
-
Χ
-
X
.
X
Χ -
.
-
-
-
χ Χ
.
. . . -
ί
.
.
-
-
.
.
-
-
.
-
.
.
-
X
-
-
-
-
.
.
Χ Χ
.
.
.
Χ
.
.
χ
-
χ 14
-
Χ Χ
χ
17
Χ
χ
χ
χ 31 41 125 48 128 226 147 586
973 9554 2567 2339 1115 11098 2665 2754 1428 12381 2762 3309 1704 12148 3006 4598
für die aus nindestens eine· Untersuchungsland eine Investition genannt wurde.- 4) Bei den negativen
.
-
-
-
.
.
-
-
.
.
-
χ
-
.
-
-
χ - Aus Gründen der Geheimhaltung von Einzelangaben nicht bekanntgegeben; - = Keine Angaben/keine Transaktionen. 1) Uroittelbare Direktinvestitionen.- 2) Distel lung des Berechnungsverfahrens.- 3) Hier sind nur jene Sektoren aufgefühlt, Beträgen für Hongkong übersteigen die ausgewiesenen Verluste das eingesetzte Kapital.
53 χ 70 Χ 79 χ 98 χ -
25 2 7 33 χ 34 χ
X
.
-
-
-
.
-
-
-
-
36 χ x 5654 22 2555 17 χ χ χ 7239 29 2867 Χ 21 Χ Χ Χ 8781 28 3337 Χ 38 Χ Χ 10 8792 26 3400 Χ
574
4713 6764 6500 8453 1380 1396 547 3435 25516 5340 6460 6857 8769 1583 1545 726 4171 29881 5472 6335 8931 10123 1256 1844 751 4724 39081 5415 3811 7686 10047 1304 1519 918 4681 38220
178 76 ï 248 95 Χ 748 239 102 Χ 927 248 133 Χ 1081
-
1108 1153 1024 1070
Χ χ -
-
.
-
-
-
-
.
-
-
-
-
37 Χ Χ Χ
·
.
Thailand
X
.
.
1989: 1990: χ 1991: χ 1992:
Malaysia
.
1989: 71 χ 1990: 113 Χ 1991: 137 χ 1992: 149
Taiwan -
1989: 0 * χ 1990; 2 χ χ 1991: 19 χ χ 1992: 19 I X
Singapur
277 χ 518 Χ 521 Χ 448 χ
1989: 1990: 1991: 1992:
Korea (Sep.)
χ
1989: 56 -4 1990: 113 1 -6 1991: 80 1 -5 1992: 86 -1 -6
Hongkong 4)
1989: 9557 1141 63 1990: 11910 1457 146 5 1991: 14454 1797 218 6 1992: 15253 2080 289 5
11819 1273 12469 1633 12867 1771 12575 2139
darunter: Japan
61375 65139 71506 67286
1989: 154728 1990: 178710 1991: 199836 1992 : 209184
Alle WirtVerarbeitendes Gewerbe 3) Dienstleistungen 3) schaftszweige Insgesant Cheiische Herst.von Nichteisen-, Maschi- Herst.von Straßen- Elektro- Feinnecha- Herst. Textil- ErnâhHandel Verkehr und Kredit- Versiehe- Hohn.- und Beteiii« Industrie Kunststoff- Hetallerzeug., nenbau Buroiasch. fahrtechnik nik,Optik, von EBH- gewerbe rungsNachrichten- insti- rungsun- Grundstücks- gungsgesellvaren -gießerei ADV-Geräte zeugbau Uhrenherst. Haren gewerbe Ubernittl. tute temehaen wesen Schäften
Cetasiatische Direktinvestitionen
Alle Länder
Land
Tabelle 5.8
44030 57637 622 74
davon gibt es bei US-Firmen - sie beschäftigen durchschnittlich ca. 100 Personen mehr. Im Inland tätige, meldepflichtige Unternehmen mit japanischen Eignern hatten 1989/90 einen leicht überdurchschnittlichen Beschäftigungseffekt (gut 160 Arbeitsplätze), der aber seit 1991 kräftig zurückgegangen ist (auf knapp unter 100). Da gleichzeitig die Anzahl der Unternehmen in der beobachteten Zeitspanne kontinuierlich gestiegen ist, müssen sich größere Unternehmen zurückgezogen oder die vorhandenen spürbar rationalisiert haben.
Diese Beschäftigungszahlen kontrastieren zu japanischen Angaben, die sich allerdings auf den Elektronikbereich beziehen, in dem mittlere und große Unternehmen vorherrschen175:
Schaubild 5.8 Durchschnittliche Beschäftigungszahlen japanischer Produktionsunternehmen der Unterhaltungs- und Industrieelektronik in den bedeutendsten europäischen Zielländern - Stand: Januar 1990 -
Unterhaltungselektronik
Industrieelektronik
Durchschnittliche Beschäftigtenzahl
Durchschnittliche Beschäftigtenzahl
800
74fi
500 Τ
427
400"
600
476
300"
400
.220.
231
200"
2001
146
100"
Frankreich
Deutschland Grossbritannien
Frankreich Deutschland Grossbritannien
Quelle: Truijens 1992, S. 122.
175
Zur Zahl der Beschäftigten japanischer Industrieunternehmen in Europa nach Größenklassen vgl. Tabelle A-12 im Anhang.
148
Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl für Unternehmen aus ostasiatischen Schwellenländern in Deutschland lag mit unter 40 deutlich tiefer. Vergleichsweise am höchsten war sie fur koreanische Niederlassungen (mit freilich fallender Tendenz), gefolgt von denen aus Hongkong und Taiwan.
Die Höhe des Umsatzes je Unternehmen ausländischer Herkunft in Deutschland lag, für alle Länder zusammen, durchschnittlich bei etwa 70 000 D M - bei US-Firmen knapp doppelt so hoch (Tendenz: steigend), bei japanischen ca. 100 000 D M (deutlicher Rückgang 1990/91). Bei den sonstigen Unternehmen Ostasiens erreichten nur die aus Korea ähnliche Werte wie bei denen aus Japan, gefolgt von denen aus Hongkong und Taiwan - alle mit steigender Tendenz (Tabelle 5.9).
5.4
Anreize mit Wirkung auf ausländische Direktinvestitionen
Unterschiede in der
ς
Siedelungsdichte' ausländischer Unternehmen in den einzelnen
Ländern Europas haben wiederholt zu der Frage Anlaß gegeben, inwieweit die tatsächliche Verteilung eine Folge von Unterschieden der allgemeinen staatlichen Rahmenbedingungen und des Investitionsklimas ist, die im Datenkranz des potentiellen Investors eine Rolle spielen oder ob der entscheidende Impuls zur Standortwahl von staatlichen Anreizen ausgeht. Im Rahmen der vorliegenden Studie kann weder eine Kosten-NutzenAnalyse staatlicher Intervention im Rahmen von Regionalpolitik unter besonderer Berücksichtigung der Industrieansiedlung bei internationaler Beteiligung durchgefühlt noch auf das Verhältnis von EU- zu nationaler Regionalförderung eingegangen werden 176 . Vielmehr werden Erklärungsgründe für unterschiedliche Niveaus ostasiatischer - hier vor allem japanischer - Direktinvestitionen in den wichtigsten Konkurrenzländern Deutschlands dargestellt, und es wird eine kurze Übersicht über wirtschaftspolitische Grundpositionen und die wichtigsten Instrumente zum Attrahieren ausländischer Direktinvestitionen gegeben.
176
Vgl. dazu die umfassende Dokumentation von Yuill et al. (Hrsg.), Europäische Regionale Fördermaßnahmen. European Policies Research Centre, University of Strathclyde, Glasgow (jährlicher Bericht).
149
Tabelle 5.9 Strukturindikatoren ausländischer Direktinvestitionen in Deutschland, 1989 - 1992
1) Kapitalgeberländer
Durchschnittl. Anzahl der Beschäftigten je Unternehmen
Durchschnittlicher Umsatz je Unternehmen (Tsd. DM)
1989
1990
1991
1992
1989
1990
1991
1992
157
156
152
147
68,7
70,3
72,2
71,5
158
157
155
149
69,3
71,1
73,7
72,9
EG
149
146
145
138
66,0
67,6
71,4
68,9
Japan USA
166 263
161 264
97 263
94 257
111,2 118,5
114,0 124,0
96,9 131,3
96,6 134,9
97
102
104
117
41,9
43,8
44,7
56,0
31
35
41
44
30,7
32,8
34,2
37,7
17 45
30 36
16 29 24
36 29 20
24,2 107,1 •15,2 16,7
27,9 108,8 16,7 12,5
32,7 111,4 26,5 25,0
15,0
23,8
31,6
Alle Länder Indust ri ali s i erte westliche Länder
Entwicklungsländer (ohne OPEC) Asien U.Ozeanien 2) dar. : Hongkong Korea Taiwan Thai land China
-
-
-
-
-
-
24,1 104,5 12,0 0,0
-
50
-
-
37,5
= Null oder zu vernachlässigen. 1) Die Bezeichnungen folgen den in der Quelle verwendeten.- 2) Soweit mit Daten belegt. Quelle: Deutsche Bundesbank, Kapitalverflechtung mit dem Ausland, Mai 1994 (zu den Grunddaten s. Anhang). Berechnungen des DIW.
150
Als Mittel zum Anlocken ausländischer Direktinvestitionen werden hier jene staatlichen Maßnahmen verstanden, die darauf abstellen, eine Investitionsentscheidung zu beeinflussen oder die die Wirkung haben, den Gewinn aus einer potentiellen Investition höher ausfallen zu lassen oder die damit verbundenen Risiken zu mindern 177 . Damit unterscheiden sich derartige Bemühungen von wirtschaftlichen Faktoren wie komparativer Vorteil, Marktgröße, Einkommensniveau, leistungsfähiger Infrastruktur (Verkehr, Telekommunikation), Arbeitskräftequalifikation sowie von sozio-kulturellen Aspekten, die Ausdruck des wirtschaftlichen und politischen Umfeldes und des damit korrespondierenden Investitionsklimas sind. Die Initiativen zur Ermutigung von Auslandskapital, sich im Gastland zu engagieren, sind Ausdruck der Erwartung, daß sich mit der Ansiedelung die inländische Beschäftigung und Produktivität erhöhen. Die Anreize sind entweder landesweit angelegt, örtlich konzentriert oder auf bestimmte Wirtschaftsbereiche ausgerichtet; manche zielen besonders auf multinationale Unternehmen. Kombinationen davon sind möglich 178 .
Die wichtigsten Instrumente im Werkzeugkasten öffentlicher Ansiedlungspolitik - sei es gesamtstaatlich, sei es regional - sind fiskalische
Maßnahmen (beschleunigte Abschrei-
bungen, Vorzugssteuersätze, Steuerstundung und -befreiung wie auch Vergünstigungen bei Sozialversicherungsabgaben und Investitionsrückstellungen) und finanzielle Hilfen (Zuschüsse, Darlehen zu Vorzugsbedingungen und Kreditgarantien). Daneben gibt es Unterstützung bei bestimmten Infrastrukturengpässen, bevorzugte Auftragsvergabe, Errichtung von Sonderzonen sowie Bereitstellung spezieller, von Unternehmen beanspruchter Dienstleistungen wie Information, Beratung, Ausbildung und sonstige technische Hilfe.
Zwar kann zwischen spezifischen Investitionsanreizen und allgemeinen makroökonomischen Anreizmaßnahmen (Anregung der Kapitalgüternachfrage, Subventionen für Rohstoffimporte) nicht klar getrennt werden, aber im Prinzip bleiben letztere außer Betracht. Dies gilt gleichermaßen für Verbesserung der Infrastruktur für die Allgemeinheit
177
Vgl. OECD 1989, S. 9 ff.
178
Zur Einordnung in die standortbezogenen Entscheidungsfaktoren von Unternehmen vgl. oben Übersicht 1.1.
151
(Verkehrsanbindung, Telekommunikation). Demgegenüber zählen Vergünstigungen im Rahmen von Strukturreformen oder Regionalpolitik zu den Anreizen.
Zuschüsse und finanzielle Anreize haben in Westeuropa Tradition als Mittel der Intervention der öffentlichen Hand bei der Wirtschaftsförderung. Dabei haben sich die Akzente vom Ziel der Effizienz- und Wachstumssteigerung der heimischen Industrie zur Belebung der ausländischen Direktinvestitionen verschoben - sei es aus europäischen Nachbarländern, sei es von Seiten der großen internationalen Investoren, insbesondere aus den USA und Japan. Weitere Zielsetzungen richten sich darauf, die Anwendung neuer Technologien anzuregen und die dezentrale Entwicklung zu fördern. Die Regionalförderung hat einen hohen Stellenwert in Großbritannien sowie in Frankreich.
Die öffentliche Politik gegenüber ausländischen Direktinvestitionen ist insofern immer ambivalent, als sie 'gute' Investitionen willkommen heißen möchte und gegebenenfalls auch zu fördern bereit ist, während abträgliche Wirkungen - häufig im Zusammenhang mit "Multis" diskutiert - verhindert werden sollen. Das Minimumangebot gegenüber potentiellen Investoren aus dem Ausland richtet sich auf Gleichstellung mit denen aus dem Inland. Staatliche Anreize sollen in diesem Fall für ausländische Investoren als zu schwach empfundene Wirkungen der ökonomischen und sozio-kulturellen Ausstattung kompensieren. Eine darüber hinausgehende Vorzugsbehandlung ausländischer Direktinvestitionen geht implizit davon aus, daß (1) Auslandskapital auf Anreize elastisch reagiert, daß (2) ausländische Investitionen heimische nicht verdrängen, sondern ergänzen und (3) das Gastland unter Berücksichtigung aller Wirkungen einen Nettonutzen daraus zieht. Zur Absicherung der Wirksamkeit sind im Laufe der Zeit eine Reihe von "Perfoimance"-Kriterien formuliert worden, die freilich für den Investor den Charakter von "disincentives" haben können (Beschäftigungsvorgaben, Einsatz lokaler Inputs).
5.4.1
Großbritannien
Bei den anderen großen EU-Mitgliedern unterscheidet sich die wirtschaftspolitische Grundhaltung gegenüber ausländischen Direktinvestitionen wesentlich voneinander. Die in Großbritannien
152
1979 ins Amt gekommene konservative Regierung hatte umgehend
alle noch verbliebenen Devisenkontrollen beseitigt und 1982 potentiellen Investoren aus dem Ausland deutlich zu vermitteln versucht, sie in bezug auf Anreize und Vorteile jedenfalls nicht schlechter zu stellen als heimische Investoren 179.. De facto bedeutete die Politik der offenen Tür häufig die Bevorzugung fremder Investoren. Dabei gab es keine fest umrissenen, ausdrücklich für Auslandskapital gedachten Anreize - mit der Folge, daß bei als international hoch mobil eingeschätzten Investitionen beträchtliche Zuschüsse fließen konnten 180 . Um der Konkurrenz einzelner Regionen (vor allem: Schottland - Wales) 181 mehr Einhalt zu gebieten, wurde Mitte der achtziger Jahre eine stärkere Kontrolle über regionale Förderinstitutionen eingeführt. Zentrale Anlaufstelle für auswärtige Interessenten ist das "Invest in Britain Bureau" im Handels- und Industrieministerium. Dort sollen die Maßnahmen der Agenturen für die drei großen Fördergebiete koordiniert werden 182 . Darüber hinaus kümmern sich städtische Entwicklungsgesellschaften und andere örtliche Behörden im ganzen Land um die Entwicklung in ihrem jeweiligen Gebiet, und diese Förderung schließt ausländische Direktinvesitionen ein.
Gegen Ende der achtziger Jahre regten sich in der britischen Öffentlichkeit kritische Stimmen zur laxen Überwachung von Mitteln im Rahmen von Regionalforderung bei neuem Kapital aus dem Ausland. Treten transnationale Unternehmen als Interessenten auf, stellt zudem die "Monopolies and Mergers"-Kommission - institutionell dem deutschen Kartellamt vergleichbar, aber weit schwächer - kein ernstzunehmendes Hindernis für Übernahmen dar 183 . Der "Industry Act" von 1975 enthält eine Klausel, die die Regierung ermächtigt, die Übernahme von Produktionsstätten in ausländischen Besitz zu
179
Safarian 1993, S. 360; Bailey et al. 1994b, S. 170.
180
Während eine neue Fabrik von Nissan mit 130 Mill. Pfund subventioniert wurde, ging eine nahegelegene, notleidende Werft leer aus und andere Fabriken waren von Schließung bedroht (Safarian 1993, S. 361; Bailey et al. 1994a, S. 129). 181
In Nordirland ist die finanzielle Förderung 1990 neu ausgerichtet worden. Die neuen Arbeitsplätze sollen auf lange Zeit Bestand haben. Daher wird verstärkt auf Konkurrenzfähigkeit Wert gelegt und die Unterstützung zunehmend auf Ausbildung, FuE, Qualität und Produktdesign anstelle von reinen Kaptialinvestitionen konzentriert (Yuill et al., 12. und 13. Bericht, S. 84 bzw.
88). 182
Strange 1993, S. 116.
183
Bailey et al. 1994b, S. 172.
153
blockieren; sie wurde nie angewandt184. Auch (regionaler) öffentlicher Druck ließ die Regierung - mit Hinweis auf hohe eigene Investitionen im Ausland - nicht auf die Sorge um Arbeitsplätze bei Übernahmen eingehen. Japanischen Unternehmen wurde Verdrängungswettbewerb vorgeworfen; sie hätten nicht-rentable Produktionsstätten zeitweilig übernommen, allein um die Konkurrenz zu schwächen. Arbeitsplätze seien nicht gesichert, sondern letztlich gestrichen worden 185 .
Die Neugründung von Firmen unter Einschuß von frischem Kapital aus dem Ausland wird (wie auch bei inländischem) mit Steuernachlaß belohnt; die beschleunigte Abschreibung wurde Ende der achtziger Jahre durch geringere Körperschaftssteuern abgelöst186. Die politische Intention bei der Gewährung von Subventionen für ausländische Investitionen lief in der Vergangenheit darauf hinaus, möglichst mit ausländischen Konkurrenzangeboten 'mitzuhalten', aber darauf zu achten, daß dieselben Offerten auch für heimische Unternehmen gelten, die bereit sind, sich in der fraglichen Region niederzulassen oder dort zu expandieren. Die Subventionierung kann nicht flächendeckend intensiv praktiziert worden sein. So findet sich auch die Einschätzung, die Mehrzahl der ausländischen Engagements in Großbritannien sei ohne Subventions- oder Steueranreiz ausgekommen 187 . Der dabei vergleichsweise starke Zustrom von Auslandskapital nach Großbritannien läßt auf die Wirksamkeit auch anderer Gründe schließen. Als entscheidungsrelevant für die Standortwahl einer Reihe japanischer Unternehmen der verarbeitenden Industrie hat sich offenbar die Kombination aus Größe des nationalen Marktes, produktionsbezogenen Aspekten wie kostengünstige Arbeitskräfte 188 und Zulieferer sowie
184
Safarian 1993, S. 350 u. 359.
185
Zitiert bei Emst u. Laumer 1989, S. 229 f.
186
OECD 1989, S. 16 f.
187
Julius 1990, S. 50 f.
188
Die fachliche Qualifikation von Arbeitskräften schließe bei der /wfranationalen Standortwahl japanischer Unternehmen auch Persönlichkeitsmerkmale ein in dem Sinne, daß zur Ausbildung im Betrieb junge Mitarbeiter mit geringer geographischer Mobilität gesucht würden. In Verbindung mit hoher Arbeitslosigkeit in der betreffenden Region vermindere dies das Risiko hoher Fluktuation und damit der Gefährdung der Produktivität (Truijens 1993, S. 150).
154
Sprache erwiesen 189. Auch hat, von den USA abgesehen, kein anderes Land unter den westlichen Industrieländern seinen Dienstleistungsbereich - dort vor allem die Finanzdienstleistungen - gleichermaßen konsequent dereguliert. Gegenüber Ostasien als Herkunftsregion wurde keine selektive Werbung betrieben, aber im Falle Japans ergänzten sich dessen expansive Phase und die britische Öffnung. Die neu dokumentierte Präferenz japanischer Unternehmen für Großbritannien bei der Wahl innerhalb Europas ist Ausdruck der dort während der achtziger Jahre verbesserten gesamtwirtschaftlichen Bedingungen, der durchgreifenden Liberalisierung 190 und einer weltoffenen Position der Regierung, die freilich eher durch ihre pragmatische Grundhaltung denn durch eine über Evaluierung gewonnene und von Kenntnis der Wirkungen gezeichnete Politik zum Erfolg beitrug 191 .
5.4.2
Frankreich
Die wirtschaftspolitische Position Frankreichs
gegenüber ausländischen Direktinvesti-
tionen ist von einer grundlegend anderen Ausgangsposition gekennzeichnet. Der starke Konzentrationsgrad im industriellen Sektor und der vergleichsweise hohe politische Stellenwert von Industriepolitik korrespondiert in der offiziellen Haltung zu Auslandskapital in der französischen Wirtschaft mit einer deutlichen Präferenz für Elemente der Kontrolle und Steuerung.
Erst 1980 wurden die Bestimmungen für Übernahmen durch Firmen aus anderen EGStaaten gelockert. Gegenüber der bei ausländischen Investitionen sonst generell erforderlichen staatlichen Zustimmung genügte seither die Vorab-Mitteilung (Notifizierung). Bis in die späten achtziger Jahre existierten noch Bestimmungen der Devisenkontrolle beim
189
Truijens 1993, S. 155; Europäische Kommission 1994, S. 84 u. 91.
190
Die liberale Grundhaltung im Hinblick auf ausländische Direktinvestitionen ist zwischen den großen politischen Parteien Konsens. 191
Quintessenz einer ausführlichen Studie über die Position der öffentlichen Hand zu ausländischen Direktinvestitionen ist die Einschätzung, daß der liberalen britischen Position Unkenntnis über Arbeitsweise und Wirkung transnational operierender Unternehmen zugrunde liege: Falls die britische Regierung eine angemessene Politik verfolgt habe, sei dies eher Glück, als die Folge systematischer Beurteilung gewesen (Bailey et al. 1994a, S. 135, bzw. 1994b, S. 177).
155
grenzüberschreitenden Transfer von Kapital. Neuinvestitionen hatten eindeutig Vorrang vor Zusammenschlüssen und Übernahmen. Routinemäßig war vorab nach einer "französischen Lösimg" zu suchen. Dies galt nicht nur für sensible Bereiche, wozu in Frankreich die öffentliche Ordnung, Sicherheit, Verteidigung; das Gesundheitswesen; Teile des Verkehrswesens, der Landwirtschaft, des Bankwesens und des Kulturbetriebes gerechnet werden.
Auch in anderen Ländern Westeuropas gibt es eine Reihe von Zutrittsbeschränkungen im Bereich ausländischer Direktinvestitionen (s. Übersicht 5.1). Darüber hinaus existieren in einer Reihe von Ländern formliche Genehmigungs- und Notifizierungsverfahren, wichtige sektorale Beschränkungen für Niederlassungen sowie Monopolregelungen, die ausländischen Direktinvestitionen wie auch sonstigen Privatinvestitionen den Zugang erschweren oder sie gänzlich fernhalten (s. dazu die Übersichten A - l bis A-3 im Anhang).
Die sozialistische Regierung ermutigte 1981 Direktinvestitionen aus dem Ausland als Mittel zur inflationsfreien Anregung der Binnenwirtschaft. Die Betonung lag auf Beschäftigungseffekten, weniger technologischen Erwägungen. Die Zahl der abgelehnten ausländischen Direktinvestitionsprojekte ging in dieser Zeit stark zurück. Jedoch scheint die französische Regierung bei vielen Projekten schon im Vorfeld eine ablehnende Haltung signalisiert zu haben, so daß es zu keinem Antrag kam. Dabei sind die Kriterien im Genehmigungsverfahren nicht eindeutig, da mehrere Ministerien mit unterschiedlichen Interessen Einfluß auf die Entscheidung haben.
Mitte der achtziger Jahre wurden die Prinzipien für die Zulassung von Auslandskapital multinationaler Unternehmen aufgelockert, es blieb jedoch die Verpflichtung für NichtEG-Investoren, vorab eine Genehmigung einzuhalten. Die ex ante-Notifizierung reichte bei Neugründungen bzw. bei Beteiligungen von unter 10 Mill. Francs an einem existierenden französischen Unternehmen 192. Fiel eine Investition in den sensiblen Bereich, galt die schärfere Bestimmung. Weitere Liberalisierung folgte mit der administrativen
192
156
Safarian 1993, S. 220; Bailey et al. 1994b, S. 65.
157
GR
GB
dung
dung
Grün-
bei Erwerb
_IRE nicht beschränkt
l
P
E _SF Ν
A
J _CH
Schriften
dung
dung _J keine
Beschränkungen
nicht benicht beNotifiNotifîdiv. Gebei bei bei Imschränkt schränkt zierung zierung nehmiErwerb Erwerb gungsund und bevorGrünGrünschränkt
NL
bei Erwerb
L
damalige Beitrittskandidaten
bei mobilien
nicht beErwerb
__
schränkt
Außer in Schweden gibt es überall Reziprozitätsklausel bei Banken und Versicherungen.
-fremden. keine Beschränkungen
Gleichbehandlung von Gebietsansässigen und
keine Beschränkungen; Ausnahme: Griechenland, wo vor dem 25.7.86 getätigte Investitionen aus Nicht-EU-Ländern liquidiert und repatriiert werden können.
Gleichbehandlung von Gebietsanssäsigen und -fremden, außer in Spanien.
Eine Reihe staatlicher und privater Monopole existieren in den Bereichen Rundfunk und Fernsehen, Telekommunikation, Post, Monopole bei Telekommunikation, Rundfunk und Eisenbahnen und Luftverkehr. Darüber hinaus gibt es vor allem in Frankreich, Griechenland, Portugal und in Spanien staatliche Fernsehen, Post, Eisenbahnen. In der Schweiz und private Monopole und Konzessionsanforderungen 4). historisch bedingte Sonderfölle (Import von Brotgetreide, Schießpulvermonopol), in Schweden staatliches Branntwein- und Arzneimittelimportmonopol, in Finnland Spirituosenmonopol.
Stand: September 1991.-2) Zu Einzelheiten s. Übersicht A-l.- 3) Zu Einzelheiten s. Übersicht A-2.- 4) Zu Einzelheiten s. Übersicht A-3. Quelle: OECD, International Direct Investment, Policies and Trends in the 1980s, Paris 1992.
0
F. Liquidation
Finanzierung
E. Lokale
D. Monopole/ Konzessionen
Seefahrt. In einigen Ländern weitergehend z.B. Frankreich (Verlagswesen, Kernkraft) und Italien (Bergbau).
Außer Luxemburg überall Reziprozitätsklauseln, vor allem für Bank- und Versicherungswesen, Fremdenverkehr und Luft- und
C. Reziprozität
Beschränkungen in der Schweiz (Luftverkehr, Immobilien, ÖWGasversorgung) und in Osterreich (Immobilien).
und Fischerei. Weitergehende Beschränkungen in Schweden (Rüstung), Finnland (Bergbau) und in der Schweiz (Immobilien, öl-/Gasversorgung).
keine Beschränkungen
Bergbau) und Spanien (Immobilien, Rüstung) weitergehende Beschränkungen".
- auf Länderbzw Provinzebene
staates
- des Zentral-
B. Scktorale Die meisten Beschränkungen betreffen Banken- und Finanzdienstleistungen, Versicherungen, Luft- und Seeverkehr, ArbeitsverBeschränkungen bei Banken- und FinanzdienstMaßnahmen mittlung und Fischerei. Darüber hinaus gibt es vor allem in Frankreich (Verlage, Kernenergie, Kultur), Griechenland (Immobilien, ieistungen, Versicherungen, Luft- und Seeverkehr
Schriften
keine Beschränkungen
bzw. Provinzebene
F
EU-Mitgliedsländer
Maßnahmen und Praktiken in Europa im Bereich ausländischer Direktinvestitionen/
nicht benicht be- div. Geschränkt schränkt nehmigungsund und vorGrün-
D
- auf Länder-
EU-
bei Erwerb
I DK
Externe
B
- des Zentralstaates
A Allgemeine Genehmigung bzw durch Notifizierung 2*
Maßnahmen:
Übersicht 5.1
Freigabe von "Grüne-Wiese f!-Investitionen (1988), während die Übernahmen reglementiert blieben. Erst Anfang 1992 wurden Übernahmen kleinerer französischer Firmen durch Partner aus Nicht-EG-Ländern in den Notifizierungsstatus überfuhrt.
Trotz aller Öffnung ist der Regierung unbenommen, unerwünschte Übernahmen zu verhindern bzw. auf günstigere Bedingungen zu dringen. So fror 1991 die damalige Premierministerin die Gespräche zwischen dem staatseigenen Computerhersteller Bull und der japanischen Firma NEC solange ein, bis sichergestellt war, daß zwar die notwendige Reorganisation der französischen Computerindustrie stattfinden konnte, aber das japanische Unternehmen auch langfristig nicht die Selbständigkeit des französischen Herstellers antasten durfte 193 .
Neben diesen gesetzlichen Regeln und der bisherigen administrativen Praxis gegen "Multis" gilt Frankreich als offen in bezug auf ausländische Direktinvestitionen und sehr aktiv in bezug auf die Tätigkeit von Regierungsangestellten sowie von speziellen Agenturen zur Akquisition von Auslandskapital. Firmen, die nicht als Bedrohung "nationaler Interessen" angesehen werden, sind wegen ihres Beitrages zur Beschäftigung, zur Erneuerung des industriellen Produktionsapparates und möglicherweise zum Export willkommen. Die Öffnung gegenüber japanischen Investoren ist umso bemerkenswerter, als damit die von Japanern als ablehnend empfundene Haltung als überwunden gelten kann 194 . Im Dienstleistungsbereich hat die Deregulierung der französischen Finanzmärkte 1986 und 1988 Signale gesetzt und damit wirksame Impulse für die aktive Beteiligung japanischer Banken ausgelöst195. Die öffentlichen Anstrengungen zur Attrahierung von Auslandskapital laufen auf der Ebene der Zentralregierung und der lokalen Behörden - nicht imbedingt gut koordiniert - vor allem darauf hinaus, neue Anlagen in rückständige Gebiete zu ziehen. Die Aufgabe der Information ausländischer Investoren über vorliegende Angebote und die verwaltungsmäßige Abwicklung der Anreizmaßnah-
158
193
Bailey et al. 1994b, S. 73.
194
Ishikawa 1990, S. 97.
195
Sazanami 1992, S. 667.
men liegt bei der für die Regionalpolitik zuständigen Stelle (DATAR 1 9 6 ). Darüber hinaus kümmern sich das Industrieministerium um den Beschäftigungsaspekt, eventuelle Deviseneriöse sowie die technologische Komponente und das im Investitionsausschuß mit der Federführung betraute Ministerium für Wirtschaft und Finanzen um Details des Kapitalimports und die Wirkungen auf Zahlungsbilanz und Wachstum197.
5.4.3
Ländervergleich
Trotz aller Bemühungen auf Gemeinschaftsebene, den Wettlauf staatlicher Subventionen einzudämmen, wurden praktisch in allen EG-Mitgliedsländern in der Vergangenheit Budgetmittel eingesetzt, um international bewegliche Investitionsprojekte ins eigene Land zu ziehen. Einer 1988 für das britische Handels- und Industrieministerium angefertigten Studie zufolge 198 wurden die am Anwerben ausländischer Direktinvestitionen beteiligten Länder 199 anhand der Aktivitäten ihrer zuständigen Institutionen - es sind überwiegend Agenturen auf gesamtstaatlicher Ebene200 - in folgender Weise grob klassifiziert:
sehr aktiv
ziemlich aktiv
weniger aktiv
Irland
Deutschland
Spanien
Frankreich
Österreich
Italien
Niederlande
Belgien-Luxemburg Schweden Portugal
196
Délégation à l'Aménagement du Territoire et à l'Action Régionale.
197
Safarian 1993, S. 217.
198
Zitiert nach Strange 1993, S. 117 f.
199
EG-Mitgliedsländer außer Dänemark, Griechenland und Großbritannien, zuzüglich Österreich und Schweden. 200
Ausnahmen: - national und regional: Österreich, Belgien, Niederlande; - nur auf Länderebene: Deutschland.
159
Die wichtigsten Instrumente der Förderpolitik sind dabei Zuschüsse zu Vorhaben in als forderwürdig eingestuften Gebieten bzw. Regionen, fiskalische Anreize (SteuervergünstiI gungen, Sonderabschreibungen), Kreditsubventionierung sowie Vergünstigungen bei FuE- Aufwendungen. (Zu den in einzelnen Ländern ergriffenen Maßnahmen s. Übersicht 5.2.) Frühere Untersuchungen im Auftrag der Weltbank haben zu dem Ergebnis geführt, daß die Standortwahl von Unternehmen in Zusammenhang mit staatliche gesetzten Anreizen von einem Faktorenbündel beeinflußt wird 2 0 1 . Im einzelnen gehören dazu:
- Höhe des Nettoanreizes:
Alle eingesetzten Maßnahmen haben, unter Diskontierung
ihrer erwarteten künftigen Wirkungen für das Unternehmen und unter Beachtung ihrer Vergabebedingungen, per Saldo einen Nettonutzen, der - fallt er hinreichend hoch positiv aus - die Steigerung der Profitabilität der vorgesehenen Investition bemißt. Dies ist der wichtigste Faktor zur einzelwirtschaftlichen Bewertung.
- Instrumentenmix: Administrative Erfahrung mit der Reaktion der Firmen auf die Wahl der Anreizmittel lehrt, daß trotz gegenteiliger Auskunft der ökonomischen Theorie einige Instrumente - bei gleicher Wirkung in der Betrachtung nach Steuerabzug - gegenüber anderen bevorzugt werden, etwa Anreizmittel, deren Anklang für die Konkurrenz und die steuerzahlende Öffentlichkeit nicht unmittelbar plausibel ist. Insofern beläßt ein Menuangebot dem Investor ein Maximum an Flexibilität.
- Stabilität: Anreizmaßnahmen sollten kalkulierbar sein im Sinne einer festen Größe für die unternehmerische Planung. Als fatal haben sich Strohfeuerangebote und die nachträgliche Aushöhlung ursprünglich substantieller Angebote erwiesen. Davon zu unterscheiden sind freilich jene Veränderungen der Wirtschaftspolitik, die für den Investor antizipierbar sind, wie etwa die Verstärkung von Außenschutz (Europäischer Binnenmarkt). Hier können ihn auch seinerzeit als unzulänglich empfundene Marktbedingungen und Anreize veranlaßt haben, auf eine verstärkte Anziehungskraft in der Zukunft zu spekulieren.
201
160
Guisinger 1986, S. 85-88; Guisinger 1987, S. 19.
Übersicht 5.2 Anreize anderer EU-Länder für ausländische Direktinvestitionen Land
Fördermaßnahme
Belgien
- Subventionen für Zinszahlungen; Kreditgarantien - Steuervergünstigungen bei FuE- sowie Engergiesparprojekten - Befreiung von Körperschaftsteuern bei Investitionen im HighTech-Bereich - Errichtung von steuerfreien und Entwicklungs-Zonen, Forschungsparks
Frankreich
- Beschleunigte Abschreibungen bei neuen Produktionseinrichtungen - Ermäßigimg der Wertzuwachsbesteuerung bei Gelände für neue Produktionsanlagen - Beschäftigungs- und Investitionsbeihilfen - Vorzugsbehandlung bei örtlichen Steuern für neue Betriebe im gewerblichen oder im Dienstleistungsbereich - Staatliche Hilfen bei Ansiedlung in rückständigen Gebieten
Großbritannien
- Bei neuen Produktionseinrichtungen früher beschleunigte Abschreibungen, ersetzt durch verringerte Körperschaftsteuersätze - Steuernachlässe zur Mobilisierung von Eigenkapital bei risikoreichen Unternehmensgründungen - Subventionen bei Investitionen in rückständigen Regionen und Urbanen Gebieten
Niederlande
- Beihilfen für FuE-Vorhaben; nicht-rückzahlpflichtige Kredite bei Scheitern des Projekts - Spezielle Anreize für Investitionen zur Förderung der Regionalentwicklung (Fördergebiete eng abgegrenzt)
Irland
-
Italien
-
Portugal
- Steuervergünstigungen für Anlageinvestitionen - Erleichterungen für FuE-Aufwendungen - Subventionen für Investitionen, die der Verringerung regionaler Unterschiede dienen
Steuerbefreiung oder ermäßigte Körperschaftsteuer für die verarbeitende Industrie - Beschleunigte Abschreibungen bei neuen Produktionseinrichtungen - Steuernachlässe zur Mobilisierung von neuem Eigenkapital bei risikoreichen Unternehmensgründungen - Subventionen auf FuE-Aufwendungen Ehemaliger Nachlaß bei Steuern und Sozialversicherungsabgaben sowie Kreditsubventionierung für Neuinvestitionen neuerdings abgelöst durch Zuschußgewährung - Steuervergünstigungen bei Investitionen zur Regionalentwicklung
Anmerkung: Die Maßnahmen sind unabhängig von der Dauer der Anwendung sowie ihrer Wirksamkeit aufgeführt. Sie müssen nicht allein auf ausländische Direktinvestitionen gerichtet sein. Darüber hinaus gelten Angebote auf der sub-nationalen Ebene. Quelle: Lee 1991, S. 308 f.; vom DIW modifiziert sowie ergänzt aus anderen Fundstellen (OECD 1989; Kume u. Totsuka 1991; Bailey et al. 1994b; Financial Times v. 27.09.94).
161
- Zeitliche Verteilung:
Fiskalische, finanzielle und sonstige Anreizmittel üben ihre
Wirkung zu unterschiedlichen Zeitpunkten aus. Schnellwirkende Maßnahmen stehen an der Spitze der Beliebtheitsskala, so vor allem Zuschüsse.
- Förderkampagnen:
Wenngleich Investitionsförderung über Werbefeldzüge, Delega-
tionsreisen und Repräsentanzbüros häufig als komplementär zum Anreizsystem dargestellt wird, stellen diese Maßnahmen bei begrenzten Budgets in aller Regel eher Alternativen zu einem nachhaltigen Angebot von materiellen Anreizen dar.
- Öffentliche
Dienstleistungen:
Bei der Bereitstellung von Infrastruktur zu Vorzugs-
bedingungen und öffentlichen Versorgungsleistungen ist bei Mischnutzung mit anderen Nachfragern das eigentliche Förderelement schwer zu identifizieren. Aber schon die Kanalisierung des Angebots durch eine Institution, die für den potentiellen Investor der Ansprechpartner ist, kann in der Gesamtbewertung zählen. Insofern sind nicht-finanzielle Unterstützungsleistungen in Form von kompetenten und funktionsfähigen Entwicklungsagenturen nicht zu unterschätzen - ein Aspekt, unter dem japanische Firmen walisischen und schottischen Fördergesellschaften gute Noten ausgestellt haben202.
Insgesamt gesehen finden sich in der einschlägigen Literatur keine überzeugenden Belege dafür, daß monetäre staatliche Anreize ausländische Direktinvestitionen in nennenswertem Umfang auslösen203. Insbesondere scheinen steuerliche Erleichterungen in ihrer Wirkung, produktives Auslandskapital zusätzlich zu mobilisieren, überschätzt zu werden 204 . Auch lassen sich "backward linkages" nicht durch Mindestanteile örtlicher Vorleistungen administrativ herbeiführen 205. In der Regel zielen Anreize darauf, konkret existierende Pläne von Investoren in dem Sinne zu beeinflussen, daß die Wahl des
162
202
Truijens 1993, S. 153 f.
203
Thomsen u. Nicolaides 1991, S. 52; UN 1991, S. 25.
204
Weltbank 1994, S. 44 u. 58; Jun 1994, S. 26 f.
205
OECD 1994b, S. 9.
Gastlandes neu überdacht wird 2 0 6 . Ihre größte Kraft entfalten Anreize aber offenbar bei der Entscheidung für einen bestimmten Standort innerhalb eines Landes. Berücksichtigt werden sollte auch, daß positive Wirkungen durch Investitionshemmnisse und "Performance fl-Auflagen zunichte gemacht werden können.
Aus dem gegenwärtigen Wettbewerb um ausländische Direktinvestitionen glaubt niemand ohne Verlust aussteigen zu können; das stärkste 'Argument 9 für Aufrechterhaltung oder Ausweitung der Förderung ist der stattfindende Wettlauf 207 . Aus makroökonomischer Perspektive ist zu bezweifeln, daß sowohl unter dem Gesichtspunkt von Kosten - zusätzlich attrahiertes Investitionsvolumen versus Verwaltungsaufwand und Einnahmeausfall - als auch unter Effizienzerwägungen gewährleistet ist, daß künstliche Anreize insgesamt positive Erträge und eine optimale Allokation von Faktoren mit sich bringen 208 .
Der Ausweg kann nur in koordiniertem Vorgehen der wichtigsten wirtschaftspolitischen Akteure bestehen. Die Fortsetzung des Wettlaufs beim Einsatz öffentlicher Fördermittel für ausländische Direktinvestitionen wäre auf EU-Ebene mit dem Risiko verbunden, wichtige Elemente der gemeinsamen Außenwirtschaftspolitik auszuhöhlen und den Vorteil einseitig zu verteilen: Da potentielle Gastländer um die externen Kapitalzuflüsse in Konkurrenz stehen, sinkt der Nettoeffekt bei ihnen und erhöht statt des gesamtwirtschaftlichen Nutzens im Gastland im Zweifel die Rente des Investors.
206
Gelegentlich spielen auch Anreizmechanismen im Bereich politischer Rückendeckung bei der Standortentscheidung eine Rolle. Dazu zählt die Position der britischen Regierung, angesichts von 70 vH örtlicher Wertschöpfung von Nissan-Fahrzeugen aus britischer Fertigung im Ringen mit der Kommission dafür eingetreten zu sein, daß sie als EG-Produkte gelten konnten. Ähnlich sollen japanische Hersteller sich - trotz der ihnen gegenüber im allgemeinen harten Linie der Regierung - in Frankreich niedergelassen haben, weil sie auf den französischen Einfluß in Brüssel setzten und sich im Notfall der politischen Unterstützung sicher glaubten (Kume u. Totsuka 1991, S. 49). 207
Er drückt sich unter anderem darin aus, daß es keine verläßlichen Kataloge der jeweiligen Fördermaßnahmen gibt. 208
Encarnation u. Wells Jr. 1989, S. 328 f.; Balasubramanyam u. Greenaway 1993, S. 160; vgl. auch U N 1994, S. 291, und die dort angegebene Literatur.
163
5.5
Resümee
Sowohl im langfristigen Vergleich als auch beim Übergang zur laufenden Dekade nahmen Direktinvestitionen aus Ostasien in Europa vornehmlich ihren Weg nach Großbritannien. In den letzten Jahren zeichnete sich eine Änderung ab. 1991/92 fiel der Rückgang der Nettoinvestitionen japanischer Unternehmen in Großbritannien drastischer aus als auf dem Kontinent. Dadurch rückten 1991 die Niederlande und 1992 Deutschland an die erste Stelle - mit Frankreich jeweils auf Platz drei der 'Spitzenliga'. 1993 mußte auch Deutschland deutliche Einbußen bei den Nettoinvestitionen aus Japan hinnehmen. Auslandsinvestitionen aus den asiatischen Schwellenländern konnten den durch japanische Unternehmen vorgegebenen Verlauf nur selten (Großbritannien sowie Belgien und Luxemburg 1992) grundlegend beeinflussen, sie fallen im Verhältnis zu den japanischen praktisch nicht ins Gewicht. Im Spektrum des gesamten Zugangs an ausländischen Direktinvestitionen haben die aus Japan in Deutschland größere Bedeutung als in den anderen Ländern Europas.
Das Verhältnis von ausländischen Direktinvestitionen zur inländischen Kapitalbildung lag in den Industrieländern in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre bei durchschnittlich gut 4 vH und hat sich seither etwas ermäßigt; in Japan und Deutschland ist es deutlich niedriger. In Japan hängt dies mit der extrem hohen Investitionsquote, aber auch mit der Schwierigkeit zusammen, als ausländischer Investor in das japanische Unternehmensgefüge einzudringen. Die Relation hat, mit Ausnahme Japans, in Industrieländern in den achtziger Jahren zugenommen, während sie in Entwicklungsländern - wegen deren gestiegener Investitionsquote - im allgemeinen kleiner geworden ist. Im Bereich der verarbeitenden
Industrie finden sich ähnliche Niveaudifferenzen wie für die Volkswirt-
schaften insgesamt. In Deutschland ist hier jedoch, anders als für die Gesamtwirtschaft, die Relation nicht nur zurückgegangen, sondern ins Negative umgeschlagen. Diese NettoDesinvestition im verarbeitenden Gewerbe ist Ausdruck dafür, daß sich das Auslandsengagement auf den Dienstleistungssektor verlagert hat. Besonders groß ist das Verhältnis ausländischer Investitionen zu den heimischen Anlageinvestitionen in Großbritannien. Dort ist die Investitionsquote praktisch nur halb so hoch wie in Japan. Bei den asiatischen Investitionen ist - soweit datenmäßig überprüfbar - das Spektrum der Ko-
164
effizienten in den einzelnen Gastländern kleiner als bei den Direktinvestitionen aus dem gesamten Ausland. Damit differieren die Koeffizienten für Deutschland Anfang der neunziger Jahre nicht wesentlich von denen der anderen Industrieländer.
Im Bestand ostasiatischer Direktinvestitionen in Deutschland dominieren mit 95 vH die japanischen, aber Investoren aus anderen Ländern sind hinzugekommen. Dieser Trend wird sich voraussichtlich fortsetzen. Unternehmen aus Korea zählen seit einer Reihe von Jahren dazu; solche aus Taiwan sind seit 1989 in nennenswertem Umfang darunter. Aus China und Hongkong zusammen stammt an neuen Investitionen bereits etwas mehr als aus Taiwan.
Das Interesse konzentriert sich auf den tertiären Sektor. Stark besetzt ist der Handel, aber auch Investitionen in Finanzdienstleistungen sind vertreten. Dieses Bild wird von Firmen aus Japan geprägt.
Im Spektrum der Bestimmungsfaktoren für die Standortwahl ausländischer Investoren spielen neben Marktgröße und -Offenheit, Lohn- und Einkommensniveau, Infrastruktur, Arbeitsqualifikation und Sprache auch von der öffentlichen Hand gesetzte Anreize eine Rolle. Diese werden im allgemeinen mit Hinweis auf die Praxis in vergleichbaren Ländern gerechtfertigt; unter Effizienzgesichtspunkten ist ihr Nutzen indes eher zu bezweifeln. Wirtschaftspolitisches Ziel sollte sein, den Werbewettlauf auf EU-Ebene oder im OECD-Konsens einzudämmen.
165
6
Schlußfolgerungen und Ausblick
Das dichter werdende Geflecht von wechselseitigen Direktinvestitionen ist Ausdruck zunehmender Integration der Weltwirtschaft. Ausländische Direktinvestitionen sind im allgemeinen willkommen, soweit sie die Zahl der Arbeitsplätze vermehren und über ein differenziertes Produktangebot die intermediäre Nachfrage der inländischen Unternehmen und die Endnachfrage der Verbraucher preisgünstig bedienen. Auslandsinvestitionen aus Ostasien sind Teil dieses Beziehungsgeflechts.
Globaler Wettbewerb beschleunigt das Tempo der Innovation; damit verkürzt sich der Produktzyklus. Um maximalen Nutzen aus Innovationen zu ziehen, suchen die Unternehmen schnellen Zugang zu den örtlichen Märkten. Niederlassungen vor Ort sind Teil dieser Strategie.
Europa war und ist zwar nicht das Kerngebiet des Interesses von investierenden Unternehmen aus Fernost, hat aber an der Welle der neuen Engagements gegen Ende der vorigen Dekade partizipiert.
Bei dem wirtschaftlichen Gewicht Japans prägt die Entwicklung seiner Auslandsinvestitionen die der ganzen Region. Auf kurze Sicht ist eine weitere Abnahme des Gesamtvolumens der Direktinvestitionen aus Fernost nicht auszuschließen, doch dürfte sich das Tempo des Rückgangs abschwächen. Günstiger ist die Perspektive auf mittlere Frist, weil die Wahrung der internationalen Wettbewerbsposition Japans und die Absicht der Schwellenländer, Auslandsmärkte zu durchdringen, erneut ein stärkeres Engagement erfordern. Allerdings regen sich in Japan auch Stimmen, die auf Risiken des weiteren Ausbaus von Produktionsstätten in Übersee und des anschließenden Imports von Teilen und Zubehör für die Produktion am Stammsitz hinweisen. Auf Dauer könne dies die heimische Beschäftigungslage tangieren und die Industriestruktur "aushöhlen"209. Der Ausweg wird in der kontinuierlichen Weiterentwicklung neuer Produktionsbereiche mit höherer Wertschöpfung gesehen.
209
166
Strange 1993, S. 71; JETRO 1994, S. 35.
Die großen, auf Dauer im Ausland tätigen Konzerne aus Ostasien versuchen, eine langfristig orientierte Strategie zu verwirklichen, bei der es darum geht, die Investitionen im Ausland stetig zu erweitern - weitgehend unabhängig von der wirtschaftlichen Lage im Sitz- und im Gastland. Natürlich gibt es dabei eine Abstufung in der geographischen Präferenz. So bleibt Asien die bevorzugte Region, mit besonderem Augenmerk auf China. Vorhaben in EU-Ländern gehörten 1993 nicht unbedingt zu denen mit hoher Priorität, weil einige größere Projekte gerade fertiggestellt waren und die wirtschaftliche Flaute nicht völlig ohne Wirkung blieb. Die zuvor ähnlich vorsichtige Haltung gegenüber neuen Investitionen in den USA und in Kanada ist bei den japanischen Unternehmen offenbar bereits größerer Zuversicht in bezug auf eine durchgreifende Erholung gewichen 210 .
Das rasche Wachstum der japanischen Direktinvestitionen in EU-Ländern war zum Teil eine defensive Reaktion auf deren tatsächliche oder befürchtete größere Abschirmung gegen Importe. Langfristig wichtiger sind die Chancen, an einem wachsenden Markt zu partizipieren. So setzen die meisten in Europa tätigen japanischen Firmen auf verstärkten Absatz und Kostensenkungen im Bereich der Distribution. Die verarbeitende Industrie sieht die wichtigsten Veränderungen im Wegfall der Grenzabfertigung und in gemeinsamen Standards für Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz (Tabellen 6.1 und 6.2). Dieses offensive Motiv wird, getragen durch Unternehmensvorteile, Bestand haben und dazu fuhren, daß japanische Firmen sich wieder verstärkt in Europa engagieren. Allerdings wird dabei das Spitzenniveau von Ende der achtziger Jahre Ausnahme bleiben. Mit anderen Worten, der Beschluß zur Vollendung des Binnenmarktes hat den Zeitpunkt der Welle der Investitionen beeinflußt, aber nicht ihr langfristiges Niveau.
Eine gemeinsame Strategie der japanischen und der anderen ostasiatischen Investoren in Europa ist nicht erkennbar. Es zeichnet sich weder eine koordinierte, regionale Spezialisierung im Sinne einer Marktaufteilung noch eine sektorale Verzahnung ihrer Engagements ab. Vielmehr treten Unternehmen aus Japan und den asiatischen Schwellenländern in Europa als Konkurrenten auf. Die Investoren aus Fernost sind sensibel gegenüber
210
Tejima 1993, S. 90 f.- Bei einer Unternehmensumfrage der EXIM-Bank im Jahre 1992 hinsichtlich der beliebtesten Länder für Neuinvestitionen lagen Deutschland auf Rang 7 und Großbritannien auf Rang 9.
167
Tabelle 6.1 Positive Wirkungen des Europäischen Binnenmarktes im Urteil von in Europa tätigen japanischen Unternehmen 0 - Anteile (in vH) 2) ; Stand: Januar 1993 Verbesserte Geschäftsmöglichkeiten
Geringere Kosten der Verteilung
Zugang zu öffentlichen Märkten
Verringerte Produktionskosten
Sonstige Effekte
Großbritannien, Deutschland, Frankreich
69,6
31,6
1,3
5,1
20,3
Südeuropa
73,9
34,8
-
8,7
13,0
Benelux
54,5
40,9
4,5
27,3
Nordeuropa
78,6
35,7
-
Sonstige
50,0
50,0
-
-
50,0
Insgesamt
68,6
34,3
1,4
6,4
18,6
4,5
14,3
-
l)
Anzahl der an der Umfrage teilnehmenden Unternehmen: 140.- 2 ) Mehrfachnennungen möglich. Quelle: JETRO 1993b, S. 34.
Tabelle 6.2 Mögliche Auswirkungen des EU-Binnenmarktes auf japanische Unternehmen der verarbeitenden Industrie 0 in Europa - Anteile (in vH) 2) ; Stand: Januar 1993 (1)
(2)
Großbritannien, Deutschland, Frankreich
35,8
25,3
Südeuropa
47,3
Benelux Nordeuropa
(10)
(4)
(5)
(6)
(7)
(8)
(9)
7,0
17,1
38,1
17,9
16,3
48,6
32,3
5,8
14,9
2,7
18,9
48,6
20,3
20,3
55,4
18,9
4,1
32,8
8,2
18,0
26,2
44,3
31,1
18,0
55,7
41,0
33,3
15,2
9,1
15,2
42,4
27,3
24,2
54,5
24,2
-
27,3
27,3
9,1
45,5
18,2
36,4
54,5
45,5
Insgesamt
36,2
20,4
8,5
18,3
41,3
20,9
18,3
51,4
31,0
4,4
nachrichtlich: Design-Zentren sowie FuE-Einrichtungen
33,3
27,3
12,1
24,2
30,3
24,2
9,1
12,1
48,5
15,2
Sonstige
x)
(3)
Anzahl der an der Umfrage teilnehmenden Unternehmen: 436.- 2 ) Mehrfachnennungen möglich. Legende: (1) Schärferer Wettbewerb mit US- und europäischen Firmen. (2) Schärferer Wettbewerb unter japanischen Firmen. (3) Wegen der Vielfalt der bisherigen Besteuerung wird ein gemeinsames Steuersystem Vorzüge einbüßen. (4) Einführung eines einheitlichen Warendokuments. (5) Das Verteilungsmuster für Waren wird sich in Europa ändern. (6) Verwaltungsabläufe werden sich vereinfachen. (7) Handelsschranken werden fallen. (8) Das Verfahren der Zollabfertigung wird sich vereinfachen. (9) Gemeinsame Standards für Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz werden den Vertrieb erleichtern. (10) Sonstiges. Quelle: JETRO 1993b, S. 36.
168
-
3,0 -
regionalen und örtlichen Anreizen zur Ansiedlung, die von nationalen und kommunalen Behörden im Hinblick auf die Einkommens-, Fiskal- und Beschäftigungswirkungen offeriert werden.
Die gegenwärtige Flaute bei neuen Projekten ausländischer Direktinvestitionen hat die Diskussion um ein "Zuviel" verstummen lassen. Die Auseinandersetzung über Vor- und Nachteile von Auslandsinvestitionen hat unter anderem zu der Erkenntnis gefuhrt, daß deren intensive Einbindung in den Wirtschaftskreislauf des Gastlandes - einer Forderung, die sich zum Teil in Auflagen hinsichtlich des Einsatzes lokaler Inputs äußert - nicht durch Performance-Kriterien wirksam gesteuert werden kann; "backward linkages" müssen sich entwickeln und können nicht administrativ herbeigeführt werden 211 . Auch zeigt sich eine positive Produktivitätswirkung zum Teil nur indirekt über effizientere Formen der industriellen Organisation, die unter bisherigen Eigentumsverhältnissen und Managementmethoden nicht möglich gewesen wären.
Deutschland kann als Standort für ausländische Direktinvestitionen nicht mit Lohnkostenvorteilen Großbritanniens oder gar Spaniens und Portugals konkurrieren. Standortqualität umfaßt aber mehr als diesen Faktor; sie ist ein Bündel von Produktions-, Finanzierungsund Absatzbedingungen. Einzelindikatoren erfassen immer nur Teile davon, die jedoch in komplexer Weise voneinander abhängig sind. So dienen- 'Belastungsfaktoren' wie Steuern und Sozialabgaben der Finanzierung von Infrastrukturleistungen bzw. der Sicherung sozialer Stabilitätsbedingungen, die den Unternehmen unmittelbar und mittelbar als - möglicherweise kaum rechenbare - Standortvorteile wieder zugute kommen. Deutschland hat - wie auch Großbritannien und Frankreich - im Urteil befragter Unternehmen 212 bisher Vorteile hinsichtlich der Größe des nationalen Marktes gehabt. Zentrale Lage und gute Infrastrukturausstattung sprechen zugunsten von Deutschland und Frankreich; dasselbe gilt in bezug auf qualifizierte Arbeitskräfte. Sprache und sozio-kulturelles Umfeld schlagen insbesondere bei amerikanischen und japanischen Investoren zugunsten von Großbritannien zu Buche.
211
Vgl. die "transplants"-Debatte (OECD 1994b, S. 22).
212
Europäische Kommission 1994, S. 84.
169
Der negative Saldo der Kapitalbilanz Deutschlands wird in der wirtschaftspolitischen Debatte gern als Indiz für mangelnde Standortqualität herangezogen. Allein die Höhe des Kapitalimports (bzw. des Saldos aus hereinkommendem und hinausgehendem Kapital) kann jedoch nicht pauschal als der Indikator für die Anlageattraktivität des Landes gedeutet werden. Bei Benutzung dieser simplifizierenden Argumentationslinie wird verkannt, daß Nettokapitalexport auch Ergebnis hoher inländischer Sparneigung sein kann, womit eine hohe inländische Vermögensbildung stattfindet. Dieses - z.B. klar auf Japan zutreffende - Phänomen als mangelnde Standortqualität zu deuten, geht in die Irre. Kapitalbilanzdefizite sind dann bedenklich, wenn sie nachweislich auf eine höhere Grenzleistungsfahigkeit des Kapitals im Ausland zurückzufuhren sind. Allein die Tatsache eines Nettokapitalexports rechtfertigt keine Wertung. Er ist Zeichen der Wettbewerbsstärke, wenn Exporterfolge mit hohen Realeinkommenszuwächsen und damit auch steigenden Importen einhergehen, und er kann von Wettbewerbsschwäche zeugen, wenn - bei schleppendem Export - das Einkommenswachstum gering ist und damit auch die Importe mäßig sind.
Was für die Kapitalströme insgesamt gilt, muß indes nicht automatisch auch für die Direktinvestitionsströme gelten. So ist es durchaus denkbar, daß ein Nettokapitalimport insgesamt mit einem Nettoexport an Direktinvestitionen einhergeht, und umgekehrt. Aber auch ein Nettoexport an Direktinvestitionen ist nicht notwendigerweise ein Indiz für Standortschwäche. Dies gilt jedenfalls für das jeweilige Niveau der Direktinvestitionen und wird besonders deutlich am Fall Japan, gilt aber auch für Deutschland. Der frei zugängliche deutsche Markt kann bei industriellen Erzeugnissen offenbar auch von anderen europäischen Standorten aus kostengünstig bedient werden. Kapitalimport in Form ausländischer Investitionen kann auch Ausdruck eines gehäuften Auftretens maroder Betriebe sein, die aufzukaufen für leistungsstarke Auslandsunternehmen lohnend erscheint. Auch sind Aufkäufe und "feindliche Übernahmen" in Deutschland mit seinen engen Beziehungen zwischen Unternehmen und Hausbank schwieriger als andernorts. Der analytische Wert von Auslandsinvestitionen als Meßlatte für die Leistungsfähigkeit der deutschen Volkswirtschaft im internationalen Wettbewerb ist nur begrenzt; Direktinvestitionen sind kein zuverlässiger Indikator für eine Einschätzung international kon-
170
kurrierender Standorte 213. Alternativ ließe sich die Standortattraktivität eines Landes an seiner Fähigkeit messen, mobiles Kapital insgesamt, also einschließlich der Portfolioinvestitionen, anzuziehen. Der Kapitalbilanzsaldo wird jedoch auch durch die Unterschiedlichkeit der Sparneigungen stark berührt, die mit Standortqualität kaum etwas zu tun haben, in ihrem Einfluß aber nicht separat erfaßt werden können 214 .
In jüngster Zeit war Deutschland - insgesamt betrachtet - kaum in der Lage, neue ausländische Engagements zu attrahieren. Dabei sind - wie bei dem entsprechenden Einbruch in Großbritannien 1991, dort aber auf ungleich höherem Niveau - konjunkturelle Gründe zweifellos in starkem Maße beteiligt. Darüber hinaus läßt sich die Investitionstätigkeit - binnen- wie auslandsbestimmt - auf breiter Front nur beleben, wenn die potentiellen Investoren makroökonomische Rahmenbedingungen vorfinden, die ihnen nicht wesentlich ungünstiger als an anderen Standorten erscheinen. Hier dürften die wichtigsten Handicaps derzeit in unausgeschöpftem Deregulierungspotential und einer in letzter Zeit, verglichen mit anderen Ländern (z.B. Frankreich), stark verschlechterten Position bei der Unternehmensbesteuerung 215 liegen. (Dies mag auch erklären, warum der Zustrom an Direktinvestitionen nach Frankreich, trotz vergleichbarer konjunktureller Lage, weiter deutlich gestiegen ist.) Auf mittlere Sicht wird der Standort Deutschland im wesentlichen dadurch zu sichern sein, daß die Produktivität von Arbeit und Kapital schneller zunimmt als deren Kosten. Dieser Prozeß ist im Gange. Er betrifft aber vor allem die heimische Wirtschaft. Der Saldo der Direktinvestitionsbilanz wird davon kaum berührt werden.
213
Vgl. u.a. DIW-Wochenbericht Nr. 14/92, S. 171 f.; Horstmann 1992, S. 474 u. 476; Ohr 1994, S. 476 f. 214
Klodt, Stehn et al. (1994), S. 16. Das IfW schlägt daher vor, von vornherein direkt die internationale Verteilung der gesamten Investitionen, normiert auf die jeweilige Bevölkerungszahl, zu betrachten. Danach war Deutschland noch in den achtziger Jahren ein überdurchschnittlich guter Investitionsstandort (S. 18), hat aber an Qualität eingebüßt. Freilich verbleiben auch bei dieser Betrachtung konzeptionelle Schwächen: Kapital ist nicht unbeschränkt international mobil, und die Richtung der - kaum meßbaren - Mobilität von Technologie bleibt als Indikator für Standortqualität vollständig unberücksichtigt (S. 24). 2,5
Vgl. DIW-Wochenbericht Nr. 32/94, S. 564.
171
Investitionen ostasiatischer Unternehmen in Europa sind Teil einer umfassenden Strategie der Muttergesellschaften, deren Globalisierung durch langfristige Gewinnmaximierungsabsichten gesteuert wird. Global tätige Unternehmen werden durch dauerhafte Präsenz zu regionalen Insidern. Stärkere Managementautonomie in bezug auf Produktentwicklung und -design im Wege von FuE-Aktivitäten vor Ort wie auch auf Fertigung und Absatz sind Ausdruck von Langzeitplänen und größerer Distanz zu den Entscheidungsstrukturen des Mutterhauses.
Tabelle 6.3 Leistungsbilanzsalden der untersuchten Länder Ostasiens, 1992-1995 - in Mrd. US-$ 1993 (S)
1994 (S)
117,6
131,4
132,7
126,4
1,4
1,8
0,7
1,4
-4,5
0,4
-2,1
-1,9
Singapur
2,9
1,3
2,1
3,6
Taiwan
8,2
5,8
5,1
4,7
Malaysia
-1,6
0,2
0,3
0,6
Thailand
-6,6
-6,9
-7,4
-7,8
6,4
-8,3
-8,8
-6,1
Land Japan Hongkong Korea
China
1992
1995 (P)
S = Schätzung; Ρ = Prognose. Quelle: F.A.Z./Ostasiatischer Verein, Informationsdienste (Länderanalysen).
Der künftige Umfang der Auslandsinvestitionen der asiatischen Schwellenländer ist differenziert zu sehen. Einmal hat das Auslandsengagement - vor allem der koreanischen Firmen - in Form von Direktinvestitionen inzwischen eine gewisse Eigendynamik erreicht. Mittelgroße Firmen, die in scharfer Konkurrenz zueinander stehen, sowie Unternehmen in oligopolistischen Marktstrukturen (auf dem heimischen Markt) erzeugen auf dem Weg ins Ausland einen Mitzieheffekt 216 : Firmen derselben Branche folgen einander, um der Konkurrenz kein Terrain zu überlassen. Zum anderen ist auf der makroökonomischen
216
"FDI in clusters" (Thomsen u. Nicolaides 1991, S. 51) bzw. "bunching pattern in investment" (Jun u. Simon 1992, S. 195) - ursprünglich beobachtet bei US-Firmen auf ihrem Weg nach Übersee.
172
Ebene nicht zu übersehen, daß die Tendenz zum Leistungsbilanzdefizit - und damit zum Nettokapitalimport - sich in Korea fortzusetzen scheint. Dasselbe gilt für China und Thailand; für Taiwan dürfte der Überschuß geringer ausfallen. Allein Singapur und Malaysia machen relativ stetige Fortschritte in dieser Hinsicht.
Die durch das Bild vom Wildgänseschwarm suggerierte Vorstellung von einer raschen technologischen Höherqualifizierung mit spürbarer Auswirkung auf die Struktur des Außenhandels für alle Länder der Region ist nicht realistisch. Vielmehr sind Faktoren wie ungünstige Angebotspalette, ungenügende Infrastruktur, geographische Handicaps und restriktive Devisenkontrollen als Folge von dauerhaften Leistungsbilanzdefiziten für andere Länder (Kambodscha, Laos, Philippinen, Vietnam) Hindernisse, am raschen Aufholprozeß der Region teilzuhaben. Ähnlich dem von Entwicklungspolitikern vergeblich erhofften "trickle-down" von Wachstumsimpulsen zu den ärmsten Ländern gibt es keine Automatik des Strukturwandels und der Ankoppelung an die Weltwirtschaft für alle Länder.
Für die Zukunft lassen sich folgende Feststellungen treffen bzw. Perspektiven skizzieren:
ο
Die Methodik der Datenerhebung und die Abgrenzung der gesammelten Daten differieren von Land zu Land in einem Ausmaß, daß der internationale Vergleich anhand empirisch gestützter Aussagen erheblich beeinträchtigt ist. Ein konstruktiver deutscher Beitrag könnte künftig darin bestehen, daß die von der Bundesbank benutzten Abgrenzungen möglichst bald den international verabredeten Standards entsprechen.
ο
Der Trend zur Regionalisierung des Welthandels wird nicht ohne Folgen für die grenzüberschreitende Investitionstätigkeit bleiben. Unternehmen versuchen, eingetretene oder erwartete handelsumlenkende Effekte über Direktinvestitionen zu umgehen - sie versuchen, "insider" zu werden. Innerhalb der Integrationsräume eröffnen sich zusätzliche Wachstumschancen, die ebenfalls auf verstärkte Engagements im Investitionsbereich hinauslaufen.
173
Der Trend zur Globalisierung der Wirtschaft und der Finanzierungsmöglichkeiten wird weitergehen. Es gibt im Bereich der Auslandsinvestitionen ein relativ stabiles Muster der Reaktion auf veränderte makroökonomische Rahmenbedingungen. Man wird daher davon ausgehen können, daß auch nach der Festigung des derzeitigen weltwirtschaftlichen Aufschwungs die Direktinvestitionen, verglichen mit der Entwicklung des inländischen Investitionsverhaltens und des Welthandels, einen stärkeren Impuls zur Expansion erhalten.
Ausländische Direktinvestitionen und Export stehen zueinander in wirksamer Wechselbeziehung: Handelsliberalisierung mit der Wirkung sich vergrößernder Märkte lockt auch Investitionen an, die ihrerseits zu Exportwachstum beitragen, das erneut den Ruf nach weiterer Öffnung der Märkte auslöst. Weltweit agierende Investoren haben als Gruppe ein Interesse an einer liberalen Regelung des Handels, die sie in die Lage versetzt, ihre Produktion auf verschiedene nationale Produktionsstätten im Rahmen ihrer weltweiten Präsenz zu verteilen.
Die Charakteristika einiger Dienstleistungen erfordern die Anwesenheit des 'Produzenten' in Kundennähe. Dies fördert Niederlassungen im Absatzgebiet. Auslandsinvestitionen im Zusammenhang mit Finanzdienstleistungen haben, als Folge liberalisierter Rahmenbedingungen im Gastland, in der Vergangenheit dynamisch expandiert. Zudem möchte eine Reihe von (japanischen) Unternehmen die eingespielten Beziehungen zu ihren Hausbanken auch im Ausland in Anspruch nehmen können. Auf dem weiteren Weg zur Dienstleistungsgesellschaft bleibt noch viel Raum fïir ausländische Direktinvestitionen.
Die noch nicht endgültig überwundene Wirtschaftskrise in Europa und die sich gerade erst wieder belebende Konjunktur im Mutterland sind Faktoren, die die extreme Vorsicht bei langfristigen Engagements und den derzeit bestehenden Attentismus japanischer Investoren verstärken. Positive Momente gehen freilich von dem Aufwertungsdruck aus, dem sich der Yen - ungeachtet des zeitweilig gegenteiligen Effekts von Regierungskrisen - gegenübersieht.
Nach weltweiter wirtschaftlicher Erholung wird auch Europa wieder als Anlagegebiet an Attraktivität gewinnen. Die Stärke ausländischer Direktinvestitionen aus Ostasien - vor allem aus Japan - in der EU wird maßgeblich davon abhängen, wie schließlich die Praxis des Außenwirtschaftsregimes der Union aussehen wird. Wichtige Elemente davon sind Antidumping-Maßnahmen, die Anwendung einheitlicher Ursprungsregeln, "local content"-Anforderungen und Quoten auf EU-Ebene anstelle von länderspezifischen. Je restriktiver die Einfuhrpraxis ausfallen wird, desto größer ist der Anreiz für ausländische Direktinvestoren, den großen Binnenmarkt "von innen" zu erobern, desto geringer wird aber langfristig auch dessen Dynamik in Relation zu anderen attraktiven Anlageregionen sein.
Auch nach der Abschaffung der Binnenzölle sind Geschmack und Verbraucherpräferenzen in den Ländern und Regionen Europas so differenziert, daß sich aus der Sicht japanischer Unternehmen eine Anpassung ihres Angebotsprofiis lohnt. So wird die Zahl der Entwicklungs- und Designbüros und der Aktivitäten von FuEEinrichtungen in räumlicher Nähe zu großen Märkten und existierenden Produktionszentren eher noch zunehmen.
Die im Wege von Umfragen zutage geforderten Motive insbesondere japanischer Investoren lassen erkennen, daß diese bei jüngeren Engagements in Deutschland den vereinigungsbedingt größeren Markt, aber auch die Schaffung einer Plattform für die Erschließung osteuropäischer Länder im Auge hatten. Nach einer Phase intensiven Interesses wurden die in Richtung Osten ausgestreckten Fühler freilich angesichts mangelnder Unterstützung durch die öffentliche Verwaltung und ungeklärter Eigentumsfragen vorerst zurückgezogen. In diesem Zusammenhang spielt auch die Fehleinschätzung über das Tempo der Umsetzung des Hauptstadtbeschlusses eine Rolle. Auf mittlere Sicht wird jedoch Deutschland bei stabilisierter wirtschaftlicher Gesamtlage und wieder verstärktem Interesse von Auslandsinvestoren aus Ostasien von einem Sondereffekt insofern profitieren, als nicht nur japanische, sondern auch Unternehmen der Schwellenländer ihre Aktivitäten in Osteuropa vorerst über ihre deutschen Tochtergesellschaften koordinieren.
175
ο
Die derzeitige Schwäche japanischer Direktinvestitionen in der EU erklärt sich aber auch daraus, daß eine Reihe von größeren Projekten fertiggestellt worden ist, denen Anschlußvorhaben fehlen. Überdies förderte eine Eigenevaluierung japanischer Unternehmen über ihre Auslandsinvestitionen in Industrieländern im Vergleich zur "performance" in Entwicklungsländern (asiatische Schwellenländer, ASEAN, restliches Asien) relativ unbefriedigende Ergebnisse zutage. Die enttäuschten Umsatz- und Gewinnerwartungen scheinen eine wichtige Erklärungsgröße fur die noch vorherrschende Zurückhaltung unter japanischen Investoren im Hinblick auf größere Engagements in Industrieländern zu sein. Diese Haltung trifft Europa stärker als Nordamerika.
Das in langer Perspektive angelegte japanische Auslandsengagement wird seinen grundsätzlich aufwärts gerichteten Trend wieder erreichen, nicht zuletzt wegen der, bezogen auf die Höhe der Exporte, noch geringen Bedeutung der Direktinvestitionen im Vergleich zu denen anderer westlicher Industrieländer. Es spricht einiges dafür, daß die langfristig konzipierten, auf regionalen Ausgleich zielenden, globalen Managementstrategien japanischer Großfirmen zur Bedienung attraktiver lokaler Märkte weiterhin gültig sind.
ο
Das Ziel der Entfaltung globalen unternehmerischen Engagements findet sich auch bei der Firmenstrategie der koreanischen "chaebol". Koreas Konzerne wie - in geringerem Umfang - auch die Firmen aus Taiwan sowie die chinesischen "guanxi" haben zwar ihr Hauptaugenmerk auf dem wachstumsstarken asiatisch-pazifischen Raum, unterlassen es aber dabei nicht, durch eigene Auslandsinvestitionen auch am wirtschaftlichen Potential anderer wichtiger Regionen zu partizipieren. Insofern folgen sie, bei aller Eigenständigkeit, dem außenwirtschaftspolitischen Vorbild der Hegemonialmacht im Umgehen protektionistischer Schranken und im Vermeiden von Handelskonflikten bei dauerhaften Exportüberschüssen.
176
Literaturverzeichnis
Akamatsu, Kaname, 1962 A Historical Pattern of Economic Growth in Developing Countries; in: The Developing Economies, Preliminary Issue, Nr. 1 (März-August), S. 3-25. Bailey, David, George Harte und Roger Sugden, 1994a British Policy Towards Inward Investment; in: Journal of World Trade, Bd. 28, Nr. 2 (April), S. 113-138. Bailey, David, George Harte und Roger Sugden, 1994b Transnational and Governments. Recent Policies in Japan, France, Germany, the United States and Britain. London/New York, N.Y. Balasubramanyam, V.N. und David Greenaway, 1992 Economic Integration and Foreign Direct Investment: Japanese Investment in the EC; in: Journal of Common Market Studies, Bd. X X X , Nr. 2 (Juni), S. 175-193. Balasubramanyam, V.N. und David Greenaway, 1993 Regional Integration Agreements and Foreign Direct Investment; in: Anderson, Kym und Richard Blackhurst (Hrsg.), Regional Integration and the Global Trading System. New York/London/etc., S. 147-166. Bey fuß, Jörg, 1992 Ausländische Direktinvestitionen in Deutschland. Bestandsaufnahme und Ergebnisse einer Unternehmensbefragung. Beiträge zur Wirtschafts- und Sozialpolitik, Nr. 205. Institut der deutschen Wirtschaft, Köln. Bownas, Geoffrey, 1991 Japan and the New Europe, London. Bridges, Brian, 1990 Deepening the EC-Korean Economic Relationship; in: Korea and World Affairs, A Quarterly Review, Bd. 14, Nr. 1, S. 66-86. Broadfoot, Robert, 1991 Whither Hong Kong Investment?; in: The China Business Review, Januar/ Februar, S. 26-31. Buigues, Pierre und Alexis Jacquemin, 1992 Inversion Extranjera Directa y Exportaciones en el Mercado Comûn: Aspectos Teóricos, Empiricos y de Politica Economica; in: Moneda y Credito, Nr. 194.
177
Burton, F. Ν . und F. H. Saelens, 1986 The European Investment of Japanese Financial Institutions; in: Columbia Journal of World Business, Winter. Cantwell, John, 1990 The Methodological Problems Raised by the Collection of Foreign Direct Investment Data. Discussion Papers in International Investment and Business Studies; Serie Β, Bd. ΙΠ, Nr. 147. University of Reading, Dept. of Economics, November. Chan, C. F. und Kitty Y. Young, 1991 EC 92 - Easy for Hong Kong Companies too?; in: Journal of Euromarketing, Bd. 1, H. 1/2. Chaponnière, Jean-Raphaël, 1992a The NIEs Go International. Konferenzpapier, INSEAD, 14.-15.02.; CNRS, Asian Centre IREPD, Grenoble (15 S.). Chaponnière, Jean-Raphaël, 1992b The Newly Industrialising Economies of Asia. International Investment and Transfer of Technology; in: OECD, STI-Review, Nr. 9 (April), S. 65-131. Chen, Che-Hung, 1986 Taiwan's Foreign Direct Investment; in: Journal of World Trade Law, Bd. 20, Nr. 6, S. 639-664. Chen, Edward K . Y . , 1989 Trade Policy in Asia; in: Naya et al. (Hrsg.): Lessons in Development. A Comparative Study of Asia and Latin America. International Center for Economic Growth; Lanham, Maryland, S. 55-76. Chen, Tain-Jy, 1992a Taiwan's Direct Foreign Investment: Patterns and Effects on Trade. Konferenzbeitrag für Kyushu University International Symposium; Fuoka, Japan, 27./28.07. (33 S.). Chen, Tain-Jy, 1992b Determinants of Taiwan's Direct Foreign Investment. The Case of a Newly Industrializing Country; in: Journal of Development Economics, Bd. 39, S. 397-407. Choi, Chong Ju, 1992 Product Origin and Anti-Dumping: Europe versus Japan and Korea; in: The Journal of Interdisciplinary Economics, Bd. 4, S. 331-339. Choi, Ki-Chul, 1991 Koreanische Direktinvestitionen in Europa, insbesondere in der Bundesrepublik Deutschland; Dissertation, Göttingen.
178
Choi, Yong Rok, 1991 Foreign Direct Investment by Korean Manufacturing Firms; Dissertation, University of Cincinnati. Daniel, Philip, 1991 Editorial: Foreign Investment Revisited; in: IDS Bulletin, Bd. 22, Nr. 2, Institute of Development Studies, Sussex. Darby, James, 1986 A New Environment for Public Policy: Japanese Manufacturing in Europe; in: West European Politics, Bd. 9, Nr. 2 (April), S. 215-234. Deutsch-Koreanische Industrie- und Handelskammer, 1990 Koreanische Auslandsinvestitionen, Seoul (92 S.). Deutsche Bundesbank, 1983-1990 Die Kapitalverflechtung der Unternehmen mit dem Ausland nach Ländern und Wirtschaftszweigen. Beilagen zu "Statistische Beihefte zu den Monatsberichten der Deutschen Bundesbank, Reihe 3, Zahlungsbilanzstatistik", jeweils AprilAusgabe. Deutsche Bundesbank, 1991 Die Entwicklung der Kapitalverflechtung der Unternehmen mit dem Ausland von Ende 1987 bis Ende 1989; in: Monatsberichte, April, S. 28-36. Deutsche Bundesbank, 1993 Kapitalverflechtung mit dem Ausland, Beilage zur "Zahlungsbilanzstatistik", Juni. Deutsche Bundesbank, 1994 Kapitalverflechtung mit dem Ausland (als selbständige Publikation), Mai. Deutsches Institut fur Wirtschaftsforschung, 1991 Die Außenwirtschaftsförderung der wichtigsten Konkurrenzländer Deutschlands. Frankreich, Großbritannien, Japan und USA im Vergleich. Beiträge zur Strukturforschung, H. 124, Berlin. Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, 1992 Saldo der Direktinvestitionen: Kein Indikator für Standortschwäche; in: Wochenbericht Nr. 14/92, S. 170-173. Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, 1994 Die Besteuerung der Unternehmensgewinne in sieben Industrieländern - Eine Neuberechnung für den Rechtsstand 1994; ih: Wochenbericht Nr. 32/94, S. 561-569.
179
Dourille-Feer, Evelyne, 1992 L'Europe sur l'échiquier productif du Japon, le ca$ des industries électroniques et automobiles; in: Economie Prospective Internationale, Nr. 49, 1. Quartal. Dunning, John H., 1981 Explaining the International Direct Investment Position of Countries. Towards a Dynamic or Developmental Approach; in: Weltwirtschaftliches Archiv, Bd. 118, Nr. 1, S. 31-64. Dunning, John H., 1986 Japanese Participation in British Industry, London. Dunning, John H., 1988 Explaining International Production, London. Dunning, John H. und John A. Cantwell, 1989 Japanese Manufacturing Direct Investment in the EEC, post 1992. Some Alternative Scenarios. University of Reading, Dept. of Economics, Discussion Papers in International Investment and Business Studies, Serie Β, Bd. I I (1989/90), Nr. 132. EG-Kommission, 1993 Panorama der EG Industrie 93. Eine umfangreiche Übersicht der Lage und Aussichten für die Industrie- und Dienstleistungssektoren in der Europäischen Gemeinschaft. Kommission der Europäischen Gemeinschaften, Brüssel/Luxemburg. Encarnation, Dennis J. und Louis T. Wells Jr., 1989 Wettbewerbsstrategien auf globalen Märkten: Eine Betrachtung aus der Perspektive der Gastgeberländer; in: Porter, Michael E. (Hrsg.), Wiesbaden, S. 307-333. Ernst, Angelika und Helmut Laumer, 1989 Japan an der Schwelle zur globalen Wirtschaftsmacht. Strukturwandel und Internationalisierung. Ifo-Studien zur Japanforschung, Bd. 3, München. Ernst, Angelika und Hanns-Günther Hilpert, 1990a Japans Direktinvestitionen in Europa - Europas Direktinvestitionen in Japan. Bestandsaufnahme und wirtschaftspolitische Empfehlungen. Ifo-Schnelldienst 30/90, S. 7-21. Ernst, Angelika und Hanns-Günther Hilpert, 1990b Japans Direktinvestitionen in Europa - Europas Direktinvestitionen in Japan. Bestandsaufnahme und wirtschaftspolitische Empfehlungen. Ifo-Studien zur Japanforschung, Bd. 4, München.
180
Ernst, Dieter und David O'Connor, 1989 Technology and Global Competition, The Challenge for Newly Industrialising Economies. Development Centre Studies; OECD, Paris. Europäische Kommission, 1994 Wettbewerbsfähigkeit und Kohäsion: Tendenzen in den Regionen. 5. Periodischer Bericht über die Sozioökonomische Lage und Entwicklung der Regionen der Gemeinschaften, Brüssel. Eurostat, 1993 Die Direktinvestitionen der Europäischen Gemeinschaft 1984-1988, Brüssel/ Luxemburg. Eurostat, 1994a Direct Investment in the European Community 1984-91, Brüssel/Luxemburg. Eurostat, 1994b Rapid Reports, External Trade and Balance of Payments, 1994/3, Luxemburg. Flowers, Edward B., 1989 Taiwan's Potential for Foreign Direct Investment in the United States; in: Lee, Cheng Few und Sheng-Cheng Hu (Hrsg.), Taiwan's Foreign Investment, Exports and Financial Analysis. Advances in Financial Planning and Forecasting, Supplement 1. Greenwich, London, S. 91-118. Frankfurter Allgemeine Zeitung Informationsdienste/Ostasiatischer Verein, 1994 Länderanalyse Südkorea/Nordkorea, Frankfurt/M., Juli. Froot, Kenneth Α., 1991 Japanese Foreign Direct Investment. National Bureau of Economic Research, Working Paper Series, Nr. 3737, Cambridge, Mass., Juni. Gälli, Anton, 1980 Taiwan: Ökonomische Fakten und Trends; in: Ifo-Studien zur Entwicklungsforschung: Sonderreihe "Information und Dokumentation", Bd. I, München/London. General Agreement on Tariffs and Trade (GATT), 1990 The United States of America. Trade Policy Review 1989, Genf, März. Greenaway, David, 1993 Handel und ausländische Direktinvestitionen; in: Europäische Gemeinschaft, Die EG als Welthandelspartner. Zweiter Außenhandelsbericht, gemeinsam erstellt von der GD Wirtschaft und Finanzen und der GD Auswärtige Beziehungen, Brüssel, S. 115-142.
181
Guisinger, Stephen E., 1986 Do Peformance Requirements and Investment Incentives work? in: World Economy, Bd. 9, S. 79-96. Guisinger, Stephen E., 1987 Attracting and Controlling Foreign Investment; in: Economic Impact, Nr. 57 (1987/1), S. 18-22. Hawawini, Gabriel und Michael Schill, 1993 The Japanese Presence in the European Financial Services Sector: Historical Perspective and Future Prospects, Fontainebleau. Hebrard, Jacques, 1989 Les investissement de production japonaises dans 17 pays d'Europe; DATAR, Paris. Heitger, Bernhard und Jürgen Stehn, 1989 Japanische Direktinvestitionen in der EG - ein trojanisches Pferd für 1993?; in: Die Weltwirtschaft, Heft 1, S. 124-136. Heitger, Bernhard und Jürgen Stehn, 1990 Japanese Direct Investments in the EC - Response to the Internal Market 1993?; in: Journal of Common Market Studies, Bd. X X I X , Nr. 1 (Sept.), S. 1-15. Hilpert, Hanns Günther, 1992 Wirtschaftliche Integration und Kooperation im asiatisch-pazifischen Raum. IfoStudien zur Japanforschung, Bd. 5, München. Hilpert, Hanns Günther, 1994 Strategische Unternehmensverflechtungen in Japan (Keiretsu): Vorteile im internationalen Wettbewerb? in: Ifo-Schnelldienst 27/94, S. 17-24. Hindley, Brian, 1990 Foreign Direct Investment: The Effects of Rules of Origin; in: RIIA Discussion Paper Nr. 30, London. Horaguchi, Haruo und Hyuntai T. Kwak, 1993 Japanese Foreign Direct Investment: Emerging Trends and Major Determinants, Tokio. Horstmann, Winfried, 1992 Direktinvestitionen - Ein Indikator für die internationale Standort-Wettbewerbsfähigkeit?; in: Wirtschaftsdienst, H. 9, S. 472-476. Huang, Fanzhang, 1992 Foreign Direct Investment in China since 1979. State Planning Commission, Economic Research Centre, Beijing (13 S.).
182
International Monetary Fund, 1992 Exchange Arrangements and Exchange Restrictions; Annual Report, Washington, D.C. International Monetary Fund, 1990, 1993 Balance of Payments Statistics Yearbook, Washington, D.C. Ishikawa, Kenjiro, 1990 Japan and the Challenge of Europe 1992. The Royal Institute of International Affairs, London/New York. Jacky, Henry, 1990 L'internationalisation obligée des entreprises sudcoréennes et taiwanaises; in: Crespy, Guy (Hrsg.): Marché unique - marché multiple, Paris. James, Barrie G., 1990 Wirtschaftsmacht Japan - Das trojanische Pferd, Freiburg i. Br. Japan External Trade Organization (JETRO), 1991 7 t h Survey of European Operations of Japanese Companies in the Manufacturing Sector, Tokio, März. Japan External Trade Organization (JETRO), 1993a JETRO White Paper on Foreign Direct Investment. The Slowdown in Direct Investment and how Companies are Dealing with it - Summary, Tokio, März. Japan External Trade Organization (JETRO), 1993b The 9 t h Survey of European Operations of Japanese Companies in the Manufacturing Sector, Tokio, Oktober. Japan External Trade Organization (JETRO), 1994 JETRO White Paper on Foreign Direct Investment. Japanese Corporations Search for New Approaches - Summary, Tokio, März. Jeon, Yoong-Deok, 1992 The Determinants of Korean Foreign Direct Investment in Manufacturing Industries; in: Weltwirtschaftliches Archiv, Bd. 128, S. 527-542. Julius, DeAnne, 1990 Global Companies & Public Policy. The Growing Challenge of Foreign Direct Investment. The Royal Institute of International Affairs/Council on Foreign Relations Press, New York. Jun, Joosung, 1994 How Taxation Affects Foreign Direct Investment (Country-specific Evidence). Weltbank, International Economics Dept., Debt and International Finance Div.; Policy Research Working Paper, Nr. 1307, Washington, D.C.
183
Jun, Kwang W., Frank Sader, Hämo Horaguchi und Hyuntai Kwak, 1993 Japanese Foreign Direct Investment. Recent Trends, Determinants and Prospects. The World Bank, Policy Research Working Paper 1213, Washington D.C. Jun, Wang-Taek und Renee Prendergast, 1990 Upstream Foreign Direct Investment by Korean Manufacturers; in: Prendergast, Renee und H.W. Singer (Hrsg.): Development Perspectives for the 1990s, London, S. 103-125. Jun, Yongwook und Denis Fred Simon, 1992 The Pattern of Korea's Foreign Direct Investment: Implications for the Internationalisation of China's Economy; in: Garnaut, Ross und Guoguang Liu (Hrsg.): Economic Reform and Internationalisation: China and the Pacific Region, St. Leonards, NSW, S. 182-213. Jung, Ku-Hyun, 1989 Direct Investment and Technology Transfer between Korea and the European Community; in: Kim, Dalchoong, Werner Gumpel und Gottfried-Karl Kindermann (Hrsg.): New Dynamics in East-West Relations, Seoul. Jungnickel, Rolf, 1993 Foreign Direct Investment: Recent Trends in a Changing World; in: HWWAReport, Nr. 115. Kim, Moo-hyoung, 1992 Die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Südkorea und der BRD - aus südkoreanischer Sicht, Dissertation, Münster. Kitamura, Toshiharu, 1991 Investment in Financial Services; in: Yoshitomi (Hrsg.), Kapitel 4, S. 86-117. Klein, Michael W. und Paul J.J. Weifens, 1992 Multinationals in the New Europe and Global Trade, Berlin/Heidelberg/New York. Klodt, Henning, Jürgen Stehn et al., 1994 Standort Deutschland: Strukturelle Herausforderungen im neuen Europa. 5. Hauptbericht zur Strukturberichterstattung. Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel, Kiel. Kögel, Petra und Anton Gälli, 1994 Die "vier kleinen Drachen": Das Netz ihrer Beziehungen mit Europa wird dichter; in: Ifo-Schnelldienst, 4/94, S. 16-31. Kommission der Europäischen Gemeinschaften, GD Wirtschaft und Finanzen, 1993 Die EG als Welthandelspartner; in: Europäische Wirtschaft, Nr. 52, Zweiter Außenhandelsbericht, Brüssel/Luxemburg.
184
Krägenau, Henry, 1987 Internationale Direktinvestitionen, Weltarchiv GmbH, Hamburg. Kreft, Heinrich, 1992 Europa im Blickpunkt japanischer Investoren; in: Pohl, Manfred (Hrsg.): Japan 1991/92. Politik und Wirtschaft. Institut für Asienkunde, Hamburg, S. 342-357. Kreft, Heinrich, 1993 Japanisch-Europäisches Ungleichgewicht bei Direktinvestitionen. Eine makroökonomische Analyse; ψ : Bürger, Peter (Hrsg.): Japanische Investitionen in Europa 1992/93. Band III. Deutsche Industrie- und Handelskammer in Japan, Tokio, S. 1-22. Kume, Gorota und Keisuke Totsuka, 1991 Japanese Manufacturing Investment in the EC. Motives and Locations; in: Yoshitomi (Hrsg.), Kapitel 2, S. 26-56. Kwag, Dae-Hwan, 1987 Korea's Overseas Investment; in: Korea Exchange Bank, Monthly Review, Bd. 21, H. 9, S. 3-13. Laumer, Helmut, 1994 Wachstumsmarkt Asien-Pazifik - Deutsche Wirtschaft im Abseits?; in: IfoSchnelldienst, Nr. 22/94, S. 28-39. Lee, Cheng F. und Sheng-Cheng Hu, 1989 Taiwan's Foreign Investment, Exports and Financial Analysis. Advances in Financial Planning and Forecasting, Supplement 1, Greenwich, London. Lee, Chung H. und Keun Lee, 1992 A Transition Economy and Outward Direct Foreign Investment: The Case of South Korea; in: Seoul Journal of Economics, Bd. 5, Nr. 1, S. 89-111. Lee, Chung H. und Michael G. Plummer, 1993 European Economic Integration in the 1990s: Implications for Asia; in: Pacific Forum, Bd. VIII, Nr. 1, S. 97-111. Lee, Hong-gue, 1991 EC 1992 and Korea's Direct Investment in the EC; in: Young, Soogil und Moonsoo Kang (Hrsg.): The Single European Market and its Implications for Korea as an NIE, Seoul, S. 261-328. Lee, Keun und Michael G. Plummer, 1992 Competitive Advantages, Two-Way Foreign Investment, and Capital Accumulation in Korea; in: Asian Economic Journal, Bd. 6, Nr. 2, S. 93-113.
185
Lim, Linda Y. C., 1987 The State and Private Capital in Singapore's Economic Development; in: Political Economy, Bd. 3, Nr. 2, S. 201-222. Lorz, Jens Oliver, 1993 Direktinvestitionen des Verarbeitenden Gewerbes in Industrieländern; in: Die Weltwirtschaft, Heft 2, S. 149-166. Merz, Hans-Peter und Sung-Jo Park, 1985 Japanisches Management in der Bundesrepublik Deutschland. Strukturen und Strategien, Berlin. Min, Chung Ki, 1992 Korean Direct Investment in European Community: Strategies for Korean Firms; in: Min, Chung K i (Hrsg.): The Economic Cooperation Between EC and Korea: Problems and Prospects, Seoul, S. 139-185. M I T I , 1991 4 t h Report on Foreign Activity of Japanese Firms, Summary, Tokio. Nevën, Daniel und Georges Siotis, 1993 Foreign Direct Investment in the European Community: Some Policy Issues, Centre for Economic Policy Research, Discussion Paper Nr. 798, London. Nicolaides, Phedon, 1991 The Globalization of Japanese Corporations: Investment in Europe; in: Business Economics, Bd. X X V I , Nr. 3 (Juli), S. 38-44. Norman, George, 1992 Japanese Foreign Direct Investment: the Impact on the European Region. Discussion Papers in European Economic Studies, Nr. 92/13. Nuttall, Trevor, 1994 Inward Investment the Main Objective; in: Financial Times, 27.09.94. OECD, 1989 Investment Incentives and Disincentives: Effects on International Direct Investment, Paris. OECD, 1991 Trade, Investment and Technology in the 1990s, Paris. OECD, 1992a International Direct Investment, Policies and Trends in the 1980s, Paris. OECD, 1992b Detailed Benchmark Definition of Foreign Direct Investment, 2nd edition, GD(92)31, Paris.
186
OECD, 1993a Foreign Direct Investment Relations Between the OECD and the Dynamic Asian Economies. The Bangkok Workshop, Paris. OECD, 1993b International Direct Investment Statistics Yearbook 1993, Paris. OECD, 1994a Flows and Stocks of Fixed Capital, 1967-1992, Paris. OECD, 1994b Trade and Investment: Transplants, Paris. OECD, 1994c International Direct Investment Statistics Yearbook 1994, Paris. OECD, 1994d Statistics on International Direct Investment of Dynamic Non-Member Economies in Asia and Latin America, Working Paper, Bd. Π, Nr. 68, Paris. Ohr, R., 1994 Besprechung von: Barbara Dluhosch, Andreas Freytag und Malte Krüger, Leistungsbilanzsalden und internationale Wettbewerbsfähigkeit (Untersuchungen zur Wirtschaftspolitik, Bd. 89), Institut für Wirtschaftspolitik an der Universität zu Köln, 1992; in: Zeitschrift für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, 114 Jg., H. 3, S. 476-479. Ong, Soo Hong, 1992 Malaysia's Export Ability and Role of Foreign Direct Investment. Bangkok. Oppenländer, Κ . Η . und W. Gerstenberger, 1992 Direktinvestitionen als Ausdruck zunehmender Internationalisierung der Märkte; in: Ifo-Schnelldienst 10/92. Oxelheim, Lars (Hrsg.), 1993 The Global Race for Foreign Direct Investment. Prospects for the Future, Berlin/Heidelberg/New York etc. Page, Sheila, 1992 South-North Investment. Investment by Developing Countries in the EC. Konferenzbeitrag für European International Business Association, University of Reading, 13.-15.12. (25 S.). Panchamuki, V.R., 1993 Strengthening Complementarities and Intraregional Trade in Asia and the Pacific; in: UN, Economic Bulletin for Asia and the Pacific, Bd. XLJII, Nr. 2 (Dezember 1992), S. 71-90.
187
Park, Soon-Poong, 1990 Korea's Foreign Direct Investments; in: Korea Exchange Bank, Monthly Review, Nr. 24/5, S. 3-13. Peattie, Kenneth J. und Vivian S. Lee, 1990 1992: The View from the East; in: EMJ, Bd. 8, Nr. 2, S. 234-242. Pelkmans, Jacques, 1990 ASEAN and EC-1992; in: National Institute Economic Review, Nr. 134 (November), S. 99-109. Porter, Michael E., 1989 Der Wettbewerb auf globalen Märkten: Ein Rahmenkonzept; in: Porter (Hrsg.), Globaler Wettbewerb. Strategien der neuen Internationalisierung, Wiesbaden, S. 17-68. Prendergast, Renee und H.W. Singer, 1990 Development Perspectives for the 1990s, London. Ramstetter, Eric D., 1993 Asian Multinationals in the World Economy; in: International Economic Insights, Juli/August, S. 19-22. Remy, André, 1990 Les investissements des entreprises japonaises dans la CEE; in: Crespy, Guy (Hrsg.): Marché unique - marché multiple, Paris. Safarian, A.E., 1993 Multinational Enterprise and Public Policy. A Study of the Industrial Countries. Aldershot/Brookfield, Vt. Sakamoto, Hiroki, 1989 Japan's Outward and Inward FDI; in: The CTC Reporter, Nr. 27 (Frühjahr), S. 64-68. San, Gee, 1991 Technology, Investment and Trade under Economic Globalisation: The Case of Taiwan; in: OECD, Trade, Investment and Technology in the 1990s, Paris 1991, S. 57-95. Sazanami, Yoko K . , 1991 Determinants of Japanese Foreign Direct Investment. Locational Attractiveness of European Countries to Japanese Multinationals, Keio Economic Society Discussion Paper, Nr. 9102; veröffentlicht in: Revue Economique, Bd. 43 (1992), H. 4, S. 661-669.
188
Shin, Woong Shik und Eugene J. Oh, 1990 Recent Developments in Korea's Foreign Investment; in: Journal of World Trade, Bd. 24, Nr. 6 (Dezember), S. 31-56. Singapore, Department of Statistics (o.Verf.), 1993 Direct Investment Abroad of Local Companies, 1991. Occasional Paper on Financial Statistics, Nr. 11, Singapur, Dezember (18 S.). Strange, Roger, 1993 Japanese Manufacturing Investment in Europe. Its Impact on the U K Economy, London/New York. Taiwan, Republic of China, (o.J.) Outward Investment from Taiwan RoC. A New Source of International Capital. Ministry of Economic Affairs, Industrial Development & Investment Center, Taipeh (20 S.). Taiwan, Republic of China, 1993 Statistics on Overseas Chinese & Foreign Investment, Technical Cooperation, Outward Investment, Outward Technical Cooperation, Indirect Mainland Investment. Ministry of Economic Affairs, Investment Commission, Taipeh, Dezember. Tanaka, Kunikazu, 1991 On the Effects of Direct Foreign Investment - A Consideration of the Process of Deindustrialization in Connection with the Trade Balance and the Patterns of DFI Financing; in: Kobe University Economic Review, Bd. 37, S. 61-84. Tanaka, Takuo, Hiroshi Osada und Kinya Onoda, 1983 Economic Development and the Structural Change of Trade in the Pacific Asian Region; in: The Developing Economies, Bd. 21, S. 340-356. Tang, M i n und Myo Thant, 1994 Growth Triangles: Conceptual Issues and Operational Problems. Asian Development Bank, Economics and Development Resource Center; Economic Staff Paper, Nr. 54, Februar. Tejima, Shigeki, 1993 Future Prospects of Japanese Foreign Direct Investment (FDI) in the 1990s, Based on the Trend and the Features of Japanese FDI in the 1980s; in: EXIMReview, Bd. 13, Nr. 1. Thomas, J. und T. Worall, 1994 Foreign Direct Investment and the Risk of Expropriation; in: Review of Economic Studies, Bd. 61, S. 81-108.
189
Thomsen, Stephen und Phedon Nicolaides, 1991 The Evolution of Japanese Direct Investment in Europe. Death of a Transistor Salesman. Harvester Wheatsheaf, New York/London/etc. Truijens, Thorsten, 1993 Standortentscheidungen japanischer Produktionsunternehmen in Europa. Universitätsverlag, Konstanz. UNCTAD, 1994 Trade and Development Report, New York/Genf. United Nations, 1991 Government Policies and Foreign Direct Investment. UNCTC Current Studies, Serie A , Nr. 17, New York, N.Y. United Nations, 1992 World Investment Directory 1992 - Foreign Direct Investment, Legal Framework and Corporate Data; Bd. 1 (Asia and the Pacific), ST/CTC/66, New York. United Nations, 1993a Transnational Corporations from Developing Countries. Impact on Their Home Countries, ST/CTC/133, New York. United Nations, 1993b Intellectual Property Rights and Foreign Direct Investment, ST/CTC/SER. A/24, New York. United Nations, 1993c World Investment Report. Transnational Corporations and Integrated International Production, ST/CTC/156, New York. United Nations, 1993d World Investment Directory 1992 - Foreign Direct Investment, Legal Framework and Corporate Data; Bd. 3 (Developed Countries), ST/CTC/138, New York. United Nations, 1994 World Investment Report. Transnational Corporations, Employment and the Workplace, UNCTAD/DTCI/10, New York/Genf. Vosgerau, Hans-Jürgen, 1981 Auslandsinvestitionen; in: Bombach/Gahlen/Ott (Hrsg.): Zur Theorie und Politik internationaler Wirtschaftsbeziehungen. Schriftenreihe des Wirtschaftswissenschaftlichen Seminars Ottobeuren, Bd. 10, S. 75-98, Tübingen.
190
Watanabe, Soitsu, 1988 Trends of Japan's Direct Investment in Europe - Mainly Investment in Manufacturing into EC; in: E X I M Review, Oktober, S. 43-97. Weltbank, 1989 Foreign Direct Investment from the Newly Industrialized Economies. Industry and Energy Department Working Paper, Industry Series Paper Nr. 22, Washington, D.C. Weltbank, 1993 The East Asian Miracle. Economic Growth and Public Policy, Oxford/New York/etc. Weltbank, 1994 East Asia's Trade and Investment. Regional and Global Gains from Liberalization, Washington, D.C. Weng, Ching-Min, 1990 Political and Economic Factors as Determinants of Export-oriented Foreign Direct Investment and Reverse Investment: A Pooled Time Series and Crosssectional Analysis; Dissertation, Michigan State University; Ann Arbor, Mich. Yamawaki, Hideki, 1992 Japanese Multinationals in U.S. and European Industries: Entry, Strategy and Patterns. Diskussionspapier FS I V 92 - 13, Wissenschaftszentrum Berlin, September. Yamawaki, Hideki, 1993 Location Decisions of Japanese Multinational Firms in European Manufacturing Industries; in: Hughes, Kirsty S. (Hrsg.), European Competitiveness, Cambridge, S. 11-28. Yamawaki, Hideki, Charles Lee und Kiichiro Fukasaku, 1992 EC 1992 and Japanese Direct Investment. Manuskript für das Projekt "Globalization, Regionalization" des OECD-Development Centre; in: Chung-Hua Institution for Economic Research (Hrsg.), 1992 Sino-European Conference on Economic Development; Impacts of the European Integration and Responses of Non-EC Countries, Conference Series Nr. 23, Taipeh, Dezember. Yannapoulos, George N., 1990 The Effects of the Single Market on the Pattern of Japanese Investment; in: National Institute Economic Review, Nr. 134 (Nov.), S. 93-98. Yoshitomi, Masaru (Hrsg.), 1991 Japanese Direct Investment in Europe. Motives, Impact and Policy Implications. Bd. II: Joint Project on Japanese Investment in Europe. The Royal Institute of International Affairs and The Sumitomo-Life Research Institute, Aldershot/ Brookfield/etc.
191
Yue, Chia Siow, 1991 The EC Internal Market and ASEAN-EC Direct Investment Flows; in: Young, Soogil und Moonsoo Kang (Hrsg.): The Single European Market and its Implications for Korea as an NIE, Seoul. Yuill, Douglas, Kevin Allen, John Bachtler, Fiona Wishdale und Keith Clement, 1992 Europäische Regionale Fördermaßnahmen. 13. Bericht. European Policies Research Centre, University of Strathclyde, Glasgow. Zhan, Xiaoning, 1990 China's Outward Investment: Policies and Practices; in: Intertrade, Nr. 42 (März), S. 42-45.
192
Anhang
193
Anhangverzeichnis
Tabelle
A-l
Direktinvestitionen aus Süd- und Südostasien in einzelnen europäischen Ländern, 1983-1992 (Bestände am Jahresende)
Tabelle
A-2
Direktinvestitionen aus Süd- und Südostasien in einzelnen europäischen Ländern, 1982-1992 (Stromgrößen)
Tabelle
A-3
Direktinvestitionen Japans im Ausland, 1982-1993 (Stromgrößen; ausführliche Dokumentation)
Tabelle
A-4
Direktinvestitionen Japans im Ausland, 1991-1993 (Stromgrößen; Beträge und Zahl der Objekte)
Tabelle
A-5
Direktinvestitionen aus Ostasien in ausgewählten EU-Ländern, 1982-1992 (Bestände)
Tabelle
A-6
Direktinvestitionen Koreas, 1975-1993
Tabelle
A-7
Direktinvestitionen Taiwans, 1980-1993
Tabelle
A-8
Kennziffern zu ausländischen Direktinvestitionen in ausgewählten Ländern Europas, 1982-1992
Tabelle
A-9
Kennziffern zu Direktinvestitionen aus Asien in ausgewählten Ländern Europas, 1982-1992
Tabelle A-10
Direktinvestitionen Japans in Deutschland nach Wirtschaftszweigen, 1980-1992
Tabelle A - l l
Ostasiatische Direktinvestitionen in Deutschland nach Wirtschaftszweigen der Investitionsobjekte, 1980-1988 (Bestände am Jahresende)
Tabelle A-12
Zahl der Beschäftigten in japanischen Unternehmen in Europa
Tabelle A-13
Kenngrößen ausländischer Direktinvestitionen in Deutschland, 1989-1992
194
Schaubild A-1
Entwicklung der koreanischen Investitionen im Ausland, 19811993; Investitionsbeträge und Zahl der Objekte
SchaubildA-2
Entwicklung der taiwanesischen Investitionen im Ausland, 1981-1993; Investitionsbeträge und Zahl der Objekte
SchaubildA-3
Vergleichende Darstellung der Dfrektinvestitionsrtrame aus Japan nach Deutschland, 1982-1993; lt. japanischen und deutschen Angaben
Schaubild A-4
Vergleichende Darstellung des Bestandes japanischer Direktinvestitionen in Deutschland, 1982-1992; lt. japanischen und deutschen Angaben
Schaubild A-5
Ausländische Direktinvestitionen in Deutschland im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt und zu den Bruttoanlageinvestitionen, 1982-1992
Schaubild A-6
Ausländische Direktinvestitionen in Großbritannien im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt und zu den Bruttoanlageinvestitionen, 1982-1992
Schaubild A-7
Ausländische Direktinvestitionen in Frankreich im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt und zu den Bruttoanlageinvestitionen, 1982-1992
Schaubild A-8
Ausländische Direktinvestitionen in den Niederlanden im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt und zu den Bruttoanlageinvestitionen, 1982-1992
SchaubildA-9
Ausländische Direktinvestitionen in Spanien im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt und zu den Bruitoanlageinvestitionen, 1982-1992
Übersicht A - l
Allgemeine Genehmigungs-/Notifizierungsverfahren
Übersicht A-2
Wichtige sektorale Beschränkungen für Niederlassungen in Europa
Übersicht A-3
Monopole und Konzessionen in Europa
195
Tabelle ADirektinvestitionen aus Süd- und SüdostasienM in einzelnen europäischen Ländern, 1983-1992 - Bestände2* am Jahresende -
Herkunftsland
Zielland
1982
1983
1984
1985
1986
1987
1988
1989
1990
1991
1992
188 137 51 70
263 207 71 101
325 234 91 106
367 269 87 146
M i l l . DM 389 278 72 170
494 369 78 254
598 421 51 274
982 774 115 515
992 793 79 525
1116 914 96 444
2 14 51 30 10
2 23 56 3 33 12
2 24 91 16 48 14
2 25 98 25 51 8
8 3 25 111 22 50 25
4 11 22 125 40 47 25
71 25 177 53 54 55
113 27 208 64 52 78
137 33 199 71 52 60
149 34 202 90 59 36
· ·
··
··
··
· ·
··
··
··
· ·
DEUTSCHLAND SÜD- UND SÜDOSTASIEN DAEs 3) Hongkong Korea Malaysia Singapur Taiwan Thailand Sonstiges Asien Ch i na Indien Indonesien Phi lippinen Sonst i ge
..
14
FINNLAND
M i l l . Mark
FRANKREICH
M i l l . Franken n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
SÜD- UND SÜDOSTASIEN DAEs 3) Hongkong Korea Malaysia Singapur Taiwan Thailand Sonstiges Asien Ch i na Indien Indonesien Philippinen Sonstige
· ·
SÜD- UND SÜDOSTASIEN DAEs 3) Hongkong Korea Malaysia S i ngapur Taiwan Thai land Sonstiges Asien China Indien Indonesien Phi lippinen Sonstige
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
809
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
GROBBRITANNIEN SÜD- UND SÜDOSTASIEN DAEs 3) Hongkong Korea Malaysia Singapur Taiwan Thai land Sonstiges Asien China Indien Indonesien Phi lippinen Sonstige
196
809
809
648 442 350 64
808 563 464 40
1431 1033 504 123
4 24
21 38
206 106 57 3
245 99 47 54
40
45
327 69 10 398 182 75 1 92 48
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
859 •93 93
1764 402 402
1535 406 406
2032 347 347
1949 634 634
833
766
1362
1129
1685
1315
833
766
1362
1129
1685
1315
Mill. £ 915 82 82
.,
..
noch: Tabelle AHerkunftsland
Zielland
1982
1983
1984
1985
1986
1987
41
123
Mrd. Lira 124
ITALIEN SÜD- UND SÜDOSTASIEN DAEs 3) Hongkong Korea Malaysia Singapur Taiwan Thailand Sonstiges Asien China Indien Indonesien Ph i l i ppinen Sonstige
1988
1989
1990
1991
1992
85
124
223
550 536 166 88
398 385 167 89
282
129
14 1 1
13 1 1
.. .«i 123'
124
..
85
124
..
..
223
• .
41 NIEDERLANDE
SÜD- UND SÜDOSTASIEN DAEs 3) Hongkong Korea Malaysia Singapur Taiwan Thai land Sonstiges Asien China Indien Indonesien Phi lippinen Sonstige
..
85
124
223
11 1
11
124
M i l l . Gulden 377 378
451
525
649
1225
1129
649
1225
1129
525
649
1225
1129
1 1 1
-5 -5 -5
82 82 -4
79 79 7
123
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
210
321
378
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
210
321
• .
....
.. 210
321
378
NORWEGEN SÜD- UND SÜDOSTASIEN DAES 3) Hongkong Korea Malaysia Singapur Taiwan Thai land Sonstiges Asien China Indien Indonesien Phi lippinen Sonstige
· ·
377
377
..
451
....
525
• .
. .
.. .. 451
..
..
M i l l . Kronen
-
..
-
-
74 -2
85 1
· ·
SÜD- UND SÜDOSTASIEN DAEs 3) Hongkong Korea Malaysia Singapur Taiwan Thailand Sonstiges Asien China Indien Indonesien Phi lippinen Sonstige
ÖSTERREICH n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
M i l l . Schilling n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
Legende: n.v. = Nicht verfügbar; - = Null oder zu vernachlässigen; bar oder Daten vertraulich.
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
. . = Nicht anwendbair oder Unterteilung nicht verfüg-
1) Ohne Japan.- 2) In der Quelle so benannt unabhängig davon, ob durch Erhebung oder Kumulierung der Ströme gewonnen.3 ) Dynamic Asian Economies. Quelle: OECD, International Direct Investment S t a t i s t i c s Yearbook 1993 und 1994. Paris 1993 und 1994 , j e we i l s Ländert a b e l l e 7.
197
Tabelle A-2 Direktinvestitionen aus Süd- und SOdostasien in einzelnen europäischen Ländern, 1982-1992 - Stromgrößen Herkunftsland SÜD- UND SÜDOSTASIEN DAEs Hongkong Korea Malaysia Singapur Taiwan Thailand Sonstiges Asien China Indien Indonesien Philippinen Sonstige
Ziel land
1982
1983
1984
1985
BELGIENLUXEMBURG
1989
1990
1991
1992
M i l l . Franken 1598 3127 195 -347 -86 -285 1 -1 30 245 -72 12 15 -5 -6 .. 2932 1945 4 37 200 622 97 -1 2 277 .. 2629 1010
748 970 -842 349 -18 1439 17 25 -222 1 121 -1 4 -347
3816 -19522 1710 203 588 16 1314 -228 -1 185 -217 225 20 10 6 -5 2106 -19725 121 355 38 -222 67 29 3 1 1877 -19888
5537 5381 1851 -173 30 3608 129 -64 156 71 68 -21 2 36
M i l l . Kronen 7 22 6 7 22 6
-48 -50
44
6
3 1
-1
.· ....
.. ..
2
· •
.•
• ·
· ·
.. ..
· ·
DEUTSCHLAND 103 105
-71 -89 13 -7 10 -112
-
36 30 8 34 3
-
-
-
-
-
7 18
-5 4 1 1 1
-
8 9 -2
76 72 62 15
1
-15 6 -
1 1
29 15 -3 33 2
-
-
1
4
3
FINNLAND SÜD- UND SÜDOSTASIEN DAEs Hongkong Korea Malaysia Singapur Taiwan Thailand Sonstiges Asien China Indien Indonesien Phi lippinen Sonstige
198
.
· ·
· ·
M i l l . DM 17 16 12 . 4
31 23 17 4
79 25 7 11
8 3 -7 15
-30 -45 -23 -33
-2 21
2 5 4 15 -1 3 3 -5 15
75
-
-
1043 19
-
-
1 1 2 1 -3
85 75
7
., 54 22
-
-
10 -10
1024
20
1033
mm 28
-
-3 -6
-
1
M i l l . Mark • .
mm
161
βm
2
-
395 234
Λm m
··
-1 -17 14 1 7 3
17 17
2
-
• · • ·
SÜD- UND SÜDOSTASIEN DAEs Hongkong Korea Malaysia Singapur Taiwan Thai land Sonstiges Asien China Indien Indonesien Philippinen Sonstige
1987
..
DANEMARK SÜD- UND SÜDOSTASIEN DAEs Hongkong Korea Malaysia Singapur Taiwan Thai land Sonstiges Asien China Indien Indonesien Philippinen Sonstige
1988
1986
. .
.. ..
• .
. .
-3
4
m,
,. m.
..
· ·
• .
. .
• .
. .
• .
. .
• .
. .
.. ..
..
βm m.
.
mm m m. · ·
noch: Tabelle A-2 Herkunftsland
Zielland
1982 i
1983
1984
1985
1986
1
101
124
1
FRANKREICH SÜD- UND SÜDOSTASIEN DAEs Hongkong Korea Malaysia Singapur Taiwan Thai land Sonstiges Asien Ch i na Indien Indonesien Philippinen Sonstige
2
2 2
··
Ί1
· ·
1ÒÌ 101
124 124
··
··
GRIECHENLAND SÜD- UND SÜDOSTASIEN DAEs Hongkong Korea Malaysia Singapur Taiwan Thai land Sonstiges Asien Ch i na Indien Indonesien Ph i l i ppi nen Sonstige
n.v. n.v.
n.v. n.v.
n.v. n.v.
n.v. n.v.
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n;v. n.v.
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
348
-10 0
-63 0
159 0
1990
1991
1992
M i l l . Franken 40 261 261 40 36 257
106 53 44
372 369 171
207 202 174
289 288 280
198
28
8
3 3
5 5
1 1
53
··
M i l l . US- $ n.v. 3 n.v. 3 3 n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. 33 0
Mill. £ 533 0
8 8 8
4 4 4
-11 -141
26 17 10
-156 8 7
2 4 1
-
348
-10
-63
159
533
.m
mm
348 ITALIEN
SÜD- UND SÜDOSTASIEN DAEs Hongkong Korea Malaysia Singapur Taiwan Thai land Sonstiges Asien Ch i na Indien Indonesien Phi lippinen Sonst i ge
1989
Ί1
GROßBRITANNIEN SÜD- UND SÜDOSTASIEN DAEs Hongkong Korea Malaysia S i ngapur Taiwan Thai land Sonstiges Asien China Indien Indonesien Phi lippinen Sonstige
1988
1987
-10
-63
159
33
.. 533
β. 130 20 -
.m
110
· ·
-107 -101 10 -120 -2 9 2
-
-
9 6 1
-6 -7 1
2
,.
· ·
· ·
43 41 53 -22 2 7 1
415 406 282 115 -2 9 2 -
·-
2 1 1
β.
β.
· ·
· ·
9 -
2
β.
7
Mrd. Lira -4 -5 -5
.β ., mm
199
noch: Tabelle A-2 Herkunftsland
Ziel land
1982
1983
1984
1985
1986
7
20
16
12
49
NIEDERLANDE SÜD- UND SÜDOSTASIEN DAEs Hongkong Korea Malaysia Singapur Taiwan Thailand Sonstiges Asien China Indien Indonesien Phi lippinen Sonstige
1987
1988
1989
1990
1991
1992
M i l l . Gulden 79 59
44
161
609
-54
44
161
609
-54
44
161
609
-54
.. ..
7
20
12
.. .... 49
20
16
12
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. h.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
79
..
59
..
.. • .
. .
49
79
59
NORWEGEN SÜD- UND SÜDOSTASIEN DAEs Hongkong Korea Malaysia Singapur Taiwan Thai land Sonstiges Asien China Indien Indonesien Philippinen Sonstige
..
.. ..
7
..
M i l l . Kronen
ÖSTERREICH
-
-
-
-
-
-
-
-
-
.. -
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
.
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
Mill.
Schilling
SÜD- UND SÜDOSTASIEN DAEs Hongkong Korea Malaysia Singapur Taiwan Thai land Sonstiges Asien China Indien Indonesien Phi lippinen Sonstige PORTUGAL SÜD- UND SÜDOSTASIEN DAEs Hongkong Korea Malaysia Singapur Taiwan Thailand Sonstiges Asien China Indien Indonesien Phi lippinen Sonstige
200
M i l l . US-$ 5 5 5
4
3
9 1 1
21 3 3
72 1
. .. ..β .m mm 1
4 β.
4
3
. .,
a .m
3
.. .. m
m.
18
71
91
mm m.
mm mβ
mβ
18
71
91
,,m ., 8
91
noch: Tabelle A-2 Herkunftsland
Z i e l land
1982
1983
1984
1985
1986
13 13 13
3 3 3
2 2 2
25 25 25
SCHWEDEN SÜD- UND SÜDOSTASIEN DAEs Hongkong Korea Malaysia Singapur Taiwan Thai land Sonstiges Asien China Indien Indonesien Phi lippinen Sonstige SÜD- UND SÜDOSTASIEN DAEs Hongkong Korea Malaysia Singapur Taiwan Thai land Sonstiges Asien Ch i na Indien Indonesien Phi lippinen Sonstige
1988
1989
1990
1991
1992
M i l l . Kronen 5 16 5 16 16 5
4 3
1 1 1
1 1
20 18 2
-
11
M i l l . Franken
SCHWEIZ n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. SPANIEN
SÜD- UND SÜDOSTASIEN DAEs Hongkong Korea Malaysia ι Singapur Taiwan Thai land Sonstiges Asien Ch i na Indien Indonesien Phi lippinen Sonst i ge
1987
Mill
Peseten
Legende s. Tabelle A-1. Quelle: OECD, International Direct Investment S t a t i s t i c s Yearbook 1993 und 1994, Paris 1993 und 1994, jeweils Ländert a b e l l e 5.
201
Tabelle A-3 Direktinvestitionen0 Japans im Ausland, 1982 - 1993 (ausführliche Dokumentation) - Stromgrößen; in Mill. US-S -
OECD-GEBIET EUROPA EU
Belg i en-Luxemburg Dänemark Deutschland Frankreich Griechenland Großbritannien Irland Italien Niederlande Portugal Spanien
Sonstiges Europa Finnland Island Norwegen Österreich Schweden Schweiz Sonstige NORDAMERIKA Kanada USA SONSTIGE OECD-LÄNDER Australien Mexiko Neuseeland Türkei
202
1982
1983
1984
1985
1986
1987
1988
1989
1990
1991
1992
1993
4187
3993
5659
8026
15112
23303
34052
53085
45501
30942
23910
25146
881
994
1940
1936
3469
6565
8998
14750
14183
9110
7008
7735
784 191
6281 1834 6 403 330 2473 58 59 829 6 283
13305 591 7 1242 1257 4 6806 49 217 2744 68 320
8787 488 6 1115 817 1 3588 102 322 1960 10 378
6644 349 3 769 456
984 72 23 651
8329 821 2 409 463 1 3956 42 108 2359 7 161
14031 980 24 1083 1136
153 3 13 113 4 52
1851 384 1 172 67 35 375 81 32 613
3321 1142 1 210 152
176 6 19 73 4 19
1691 386 1 245 117 9 318 1 22 452
7111 179
194 102
944 391 5 117 93
97
669
719 2
878
323
364 17
624 87 45 16 426 50
..
5239 133 314 4547 74 501
-
2948 113 216 1446 12 332
-
-
140
91
86
50
249
85
148 1
79 17
3 1 3 37 6
5 4 3 1 229 7
284 1
60 19
2 91 54
28 23 1 224 7
1 186 22 4 454 2
280 18 10 397 12
138 38 11 666 25
169 55 23 62 14
86 12 21 144
2905 167 2738
2701 136 2565
3543 184 3359
5495 100 5395
10441 276 10165
15357 653 14704
22327 626 21701
33902 1362 32540
27192 1064 26128
18823 797 18026
14572 753 13819
15287 562 14725
401 370
298 166 121 11
176 105 56 15
595 468 101 23 3
1202 881 226 93 2
1381 1222 28 121 10
4433 4256 36 101 40
4126 3669 168 231 58
3009 2550 193 236 30
2330 2150 60 67 53
2124 1904 53 34 133
1
31
-
..
.,
760 545 4 2527 469 188 2175 57 207
6
2727 2413 · 87 117 110
··
..
noch: Tabelle A-3
AUßERHALB D. OECD-GEBIETES AFRIKA
Liberia Sonstige
1982
1983
1984
1985
1986
1987
1988
1989
1990
1991
1992
1993
3520
4152
4499
4191
7208
10061
12968
14457
11414
10644
10312
10932
489 434 55
364 323 41
326 281 45
172 159 13
309 289 20
272 267 5
653 648 5
671 643 28
551 531 20
748 707 41
238 234 4
539 502 37
7
9
19
57
234
52
0
3
2
29 25
181 51
MITTEL- UND OSTEUROPA Bulgarien CSFR Polen Rumänien Ungarn UdSSRCehemal ige) Sonstige
4 6 1 ··
··
··
1503 45 322 13 980
1757 5 ; 410 3 1339
2234 1 318 37 1878
2515 8 314
MITTLERER OSTEN Saudi-Arabien VAE Sonstige
124 57 67
176 90 1 85
273 43 148 82
SÜD- UND SÜDOSTASIEN
1384
1850
DAEs 2) Hongkong Korea Malaysia Singapur Taiwan Thai land
915 400 103 83 180 55 94
Sonstiges Asien China Indien Indonesien Phi lippinen Sonstige
- ·
9 ··
19 · ·
··
· ·
4 44
72 -
··
··
4511 17 270 2 4222
4788 15 229 7 4537
6341 24 510 46 5761
5202 3 349 47 4803
3460 213 615 30 2602
3144 40 171 75 2858
2666 18 464 27 2157
3370 34 419 3 2914
45 4 4 37
44
62
1 43
8 54
259 8 194 57
66 32 6 28
27 26 1
90 26 46 18
709 198 48 463
217 22 159 36
1631
1414
2326
4868
5567
8238
7053
5936
6425
6637
1329 563 129 140 322 103 72
1070 412 107 142 225 65 119
845 131 134 79 339 114 48
1813 502 436 158 302 291 124
2993 1072 647 163 494 367 250
4510 1662 483 387 747 372 859
6849 1898 606 • 673 1902 494 1276
5234 1785 284 725 840 446 1154
3890 925 260 880 613 405 807
3283 735 225 704 670 292 657
3797 1238 245 800 644 292 578
469 18
521 3
561 114
569 100
410 34 7
374 65 79
374 46 27
408 61
513 226 11 250 21 5
1875 1226 21 545 72 11
1057 296 24 586 134 17
1389 438 18 631 202 100 ;
1819 349 30 1105 258 77
2046 579 14 1193 203 57
3142 1070 122 1676 160 114
2840 1691 35 813 207 94
OZEANIEN
20
14
35
34
18
70
139
261
266
492
189
97
SONSTIGE LANDER
·.
-9
..
11
-6
.·
..
33
7707
8145
10158
12217
33364
47020
41584
34222
LATEINAMERIKA UND KARIBIK Argentinien Brasilien Chile Sonstige
INSGESAMT
-
2193
··
22320
· ·
67542
96915
36078
1) Notifizierung beim Finanzministerium.- 2) Dynamic Asian Economies. Quellen: OECD, International Direct Investment Statistics Yearbook 1993 und 1994, Paris 1993 und 1994, jeweils Tab. 6; Ministry of Finance, Monthly Finance Review, verschiedene Ausgaben; Zulieferung der Export-Import Bank.
203
Tabelle A-4 Direktinvestitionen Japans0 im Ausland, 1991 - 1993 - Stromgrößen; Beträge (in Mill. US-$) und Zahl der Objekte -
1991
OECD-GEBIET EUROPA EU
Belgien-Luxemburg Dänemark Deutschland Frankreich Griechenland Großbritannien Irland Italien Niederlande Portugal Spanien
Sonstiges Europa Finnland Island Norwegen Österreich Schweden Schweiz Sonstige NORDAMERIKA Kanada USA SONSTIGE OECD-LÄNDER Australien Mexiko Neuseeland Türkei
1992
1993
US-$
Zahl
US-$
Zahl
US-$
Zahl
30942
2800
23907
2083
25146
1594
9110
775
7005
607
7735
485
8781 488
705 23
6641 349
526 22
7111 179
414 19
1115 817 1 3588 102 322 1960 10 378
119 132 1 222 8 45 118 3 34
769 456
2948 113 216 1446 12 332
329
70
169 55 23 62 20
..
mm
m9
mm
mm
197 10 34 84 5 27
760 545 4 2527 469 188 2175 57 207
139 10 14 76 7 26
364
81
624
71
29 12 7 5 17
86 12 21 144 101
12 3 8 14 44
87 45 16 426 50
8 6 5 20 32
18823 797 18026
1714 107 1607
14572 753 13819
1258 88 1170
15287 562 14725
953 71 882
3009 2550 193 236 30
311 261 13 32 5
2330 2150 60 67 53
218 174 14 24 6
2124 1904 53 34 133
156 124 12 15 5
,.
-
65 82 -
.,
..
61 62 -
noch: Tabelle A1991
AUßERHALB D. OECD-GEBIETES AFRIKA
Liberia Sonstige
MITTEL- UND OSTEUROPA Bulgarien CSFR Polen Rumänien Ungarn UdSSR(ehemal ige) Sonstige
1992
1993
US-$
Zahl
US-$
Zahl
US-$
Zahl
10835
1777
10291
1672
10932
1906
748 707 41
76 58 18
238 234 4
23 21 2
539 502 37
52 43 9
232
18
0
0
0
0
4
72
4
-
-
-
181 51 · ·
β.
5 18
4 -
.β
• ·
· ·
3337 40 171 75 2858
290 6 16 8 260
2726 18 464 27 2217
307 2 40 7 258
3370 34 419 3 2914
327 1 29 2 295
MITTLERER OSTEN Saudi-Arabien VAE Sonstige
90 26 46 18
10
16 7 9
217 22 159 36
16
10
709 98 48 563
SÜD- UND SÜDOSTASIEN
5936
1277
6425
1269
6637
1478
DAEs 2) Hongkong Korea Malaysia Singapur Taiwan Thai land
3890 925 260 880 613 405 807
810 178 48 136 103 87 258
3283 735 225 704 670 292 657
571 154 28 111 100 48 130
3797 1238 245 800 644 292 578
574 184 33 92 97 41 127
Sonstiges Asien China Indien Indonesien
2046 579 14 1193 203 57
467 246 9 148 42 22
3142 1070 122 1676 160 114
698 490 15 122 45 26
2840 1691 35 813 207 94
904 700 5 115 56 28
492
101
189
53
97
29
LATEINAMERIKA UND KARIBIK Argentinien Brasi lien Chile Sonstige
Phi l i p p i n e n
Sonstige OZEANIEN SONSTIGE LÄNDER INSGESAMT
· •
41584
-
--
4564
· ·
34138
-
· ·
3741
· ·
36025
-
15 1
· ·
3488
1) Notifizierung beim Finanzministerium,.- 2) Dynamic Asian Economies. Quelle: Daten des Finanzministeriums; für diese Untersuchung von der ExportImport Bank zur Verfügung gestellt (Juli 1994).
205
Tabelle ADirektinvestitionen aus Ostasien in ausgewählten0 EU-Ländern, 1982-1992 - Bestände (in Mill. US-S) Z i e l land
Herkunftsland
1982
1983
1984
1985
1986
1987
1988
1989
1990
1991
1992
Japan Hongkong Korea Singapur Taiwan Malaysia Thailand China
1283,4 18,1 37,9
1282,0 18,7 25,7
1375,5 22,6 32,1
2151,3 37,0 43,1
3194,6 44,8 75,2
7956,5 77,0 344,7
9525,7 52,1 346,3
9412,0 59.5 275,1
0,7
0,6
0,8
1,0
4520,6 43,8 142,7 2,2 6,2
5623,7 30,0 161,4
0,4
4070,8 45,5 107,5 5,1 1,9
41,8
75,6
90,4
92,3
3,8
5,1
7,3 1,0
9,8 6,5
12,9 12,9
15,8 13,9
12,4 22,5
14,7 31,2
42,8
18,'i
21,8 46,8
21,1 55,8
Großbritannien
Japan Hongkong Korea Singapur Taiwan Malaysia Thai land China
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
932,1
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
3816,0 153,5 n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
5576,9 168,3 n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
6365,8 10889,3 10000,8 645,4 782,8 649,1 n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
7402,8 958,6 n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
Niederlande 2 )
Japan
n.v.
n.v.
430,2
628,1
918,8
1240,5
1553,4
2014,1
2791,1
3620,8
3492,6
Frankreich
Japan Hongkong Korea Singapur Taiwan Malaysia Thai land China
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
1524,0 60,5 11,1 0,7 4,1
2656,9 90,5 7,8 4,1 7,4
3108,1 97,3 23,7 63,1 13,3
18,3
19,3
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.
Deutschland
· ·
-
..
1,9 35,1
Legende: - = Null oder zu vernachlässigen; . . = Nicht anwendbar oder Unterteilung nicht verfügbar oder Daten vertraulich. 1) Soweit i n der Quelle dokumentiert. Die Reihenfolge der Zielländer bestimmt sich, außer bei Deutschland, nach der Höhe der h i e r aufgeführten Beträge.- 2) Außer für Japan keine Werte ausgewiesen. Quellen: OECD, I n t e r n a t i o n a l Direct Investment S t a t i s t i c s Yearbook 1993 und 1994, Paris 1993 und 1994, j e w e i l s Tab. 7 (Berichterstattung des Z i e l landes); IMF, I n t e r n a t i o n a l Financial S t a t i s t i c s Yearbook 1993.
206
Tabelle A-6 Direktinvestitionen0 Koreas, 1975-1993 - in Mill. US -S A l l e Länder Jahr
1975 2) 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993
Anzahl der Objekte 102 31 52 82 45 40 49 49 56 46 38 50 91 173 269 338 443 497 682
Europa
Anzahl Inves t i t i o n s - der summe Objekte 45,0 7,2 21,2 33,7 21,0 17,0 28,2 100,8 108,9 50,2 112,8 181,0 409,7 216,3 569,6 955,4 1115,1 1218,4 1256,3
8 7 12 11 8 5 1 5 2 1 3 3 10 16 17 22 36 37 33
d a r . : Deutschland
InveAnzahl s t i tions- der sunvne Objekte 0,6 0,3 0,9 0,9 1,8 0,7 1,5 2,2 12,6 1,0 38,8 5,6 6,8 15,4 19,6 95,2 90,0 144,2 189,6
3 1 6 5 4 2 1 3 0 0 2 2 4 4 5 6 10 6 3
Nordamerika
InveAnzahl stitions- der surnme Objekte 0,2 0,0 0,7 0,2 0,3 0,3 0,8 0,7 1,0 0,8 0,3 3,3 2,4 2,1 1,8 3,8 13,8 32,4 76,6
Südostasien
InveAnzahl s t i tions- der sunme Objekte
29 16 24 29 6 14 13 16 23 25 12 27 41 57 72 86 82 63 58
8,9 2,6 2,4 12,6 2,3 3,9 4,7 42,2 48,7 19,0 26,8 80,6 188,6 96,0 282,9 435,0 458,8 391,6 386,1
48 1 11 20 14 12 17 11 18 7 15 12 18 69 129 188 271 358 543
Sonstige Länder
InveAnzahl s t i t i o n s - der sunvne Objekte 34,0 0,1 5,3 5,0 5,9 2,7 5,5 6,6 28,5 10,3 17,8 4,1 132,4 45,0 129,6 296,5 427,9 519,3 484,8
17 7 5 22 17 9 18 17 13 13 8 8 22 31 51 42 54 39 48
Inves t i t ionssumme . 1,6 4,2 12,6 15,2 11,0 9,7 16,6 49,9 19,1 19,9 29,4 90,7 81,9 59,9 137,4 128,7 138,4 163,3 195,7
1) Stronigrößcn. - 2) Die Angaben für 1975 schl icßcn vorhergehende Jahre ein. Quelle: Bank of Korea. Zusammenstellung des DIU.
207
Tabelle ADirektinvestitionen0 Taiwans, 1980-1993 - Genehmigungen; Beträge in Mill. US-S Jahr
A l l e Länder
Europa
darunter: Deutschland
Anzahl der Objekte 1952-79 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993
135 17 10 4 7 22 23 32 45 110 153 315 364 300 326
Jahr
Anzahl Inves t i t i o n s - der Objekte surme 59,3 42,1 10,8 11.6 10,6 39,3 41,3 56,9 102,8 218,7 931,0 1552,2 1656,0 887,3 1660,9
InveAnzahl s t i t i o n s - der summe Objekte
3 1 1
0,1 1,0 2,2
1 1 15 7 21 28 36 27
0,9 0,2 0,2 12,0 2,3 96,2 60,3 45,9 255,9
Großbritannien
InveAnzahl stitions- der summe Objekte
0,0
1
Niederlande
InveAnzahl s t i t i o n s - der summe Objekte
2
0,1
1
2,2
Frankreich
InveAnzahl s t i tions- der sunme Objekte
Investitionssumme
0,9 1 4 4 4 9 13 8
0,2 2,6 0,9 9,7 3,8 15,2 5,3
darunter:
Amerika
4 1 4 4 8 10
0,9
0,0 11,4 14,6 4,4 237,9
Asien
1
0,2
1 2 6 7 5 6
0,0 1,4
5,9 6,7 9,7 10,4
Ozeanien
1
1,0
3 3 4
6,8 1,0 2,9
Afrika
USA Anzahl der Objekte 1952-79 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993
23 8 6 2 2 17 16 20 23 44 65 137 154 100 116
InveAnzahl s t i t i o n s - der Objekte summe 13,6 35,1 1,8 2,5 2,9 32,2 35,8 46,7 80,3 130,3 624,4 838,7 659,0 449,1 740,1
i
15 8 5 2 2 13 15 16 21 42 55 114 127 84 87
InveAnzahl stitions- der summe Objekte 8,8 35,1 1,6 2,5 2,9 30,5 35,7 46,0 70,1 123,3 508,7 428,7 297,8 193,0 529,1
101 6 3 2 3 4 6 9 21 48 80 154 176 156 180
I riveAnzahl s t i tions- der summe Objekte 43,1 3,2 6,7 9,1 6,6 6,6 4,2 8,4 21,3 69,3 296,4 602,9 929,8 369,9 663,5
InveAnzahl s t i tions- der sunme Objekte
Inves t i tionss urine
6 1
2,1 2,8
2 1
0,4
1
0,1 0,1
1
0,0 0,7
1 1 1 1
2
6,1
1 2 5 3
1,4 2,4 5,4 1,0
1 1 2 4 3
1,0 0,4 0,4 0,9 1,0 1,0 7,9 13,0 4,5 16,9 0,4
1) Stromgrößen. Quelle: Republic of China, Ministry of Economic Affairs, Investment Convnission, S t a t i s t i c s on Outward Investment, Dezember 1993. Zusammenstellung des DIU.
208
0,0
Tabelle AKennziffern zu ausländischen Direktinvestitionen in ausgewählten0 Ländern Europas, 1982-1992 Länder (alphabetisch)
Einheit
Deutschland 2) BIP Hereinkommende DI Β ru11 oanIage i nvest. DI/BIP DI/Bruttoanlageinv.
M i l l . DM M i l l . DM M i l l . DM (vH) (vH)
1588090 1668540 1750890 1823180 1925290 1990480 2095980 2224440 2425200 2853600 3075600 3546 13287 4024 6884 2473 3270 1958 1771 4330 1521 1626 323450 340810 350670 355810 373480 385780 409900 448520 507780 655300 713270 0,12 0,60 0,24 0,16 0,09 0,17 0,26 0,09 0,09 0,13 0,11 0,50 0,79 0,85 0,48 2,96 1,05 0,46 0,66 0,55 1,27 0,43
Frankreich BIP Hereinkommende DI Βruttoanlägeinvest. DI/BIP DI/Bruttoanlageinv.
Mill. ffr. Mill. ffr. Mill. ffr. (vH) (vH)
3626021 4006498 4361913 4700143 5069296 5336652 5735092 6159680 6505474 6746923 6987221 60879 49275 62566 84287 42798 19162 27860 10275 12433 19212 18668 774278 809601 840364 905291 977517 1054768 1188313 1314552 1390809 1408987 1395182 0,99 0,76 0,93 0,52 0,75 0,28 0,31 0,44 0,40 0,38 1,21 4,44 6,04 4,63 3,54 1,96 2,64 3,60 1,33 1,54 2,29 2,06
Großbritannien BIP Hereinkonmende DI Bruttoanlageinvest. DI/BIP DI/B ruttoanIage i nv.
Mill. £ Mill. £ Mill. £ (vH) (vH)
278241 1137 44824 0,41 2,54
303519 2063 48615 0,68 4,24
324842 -246 55181 -0,08 -0,45
356172 3851 60718 1,08 6,34
383632 4842 65032 1,26 7,45
421891 8985 75052 2,13 11,97
469760 11561 91118 2,46 12,69
514241 17405 104535 3,38 16,65
549386 17155 106776 3,12 16,07
571782 8418 96534 1,47 8,72
594183 9231 92892 1,55 9,94
Niederlande BIP Hereinkommende DI Bruttoanlageinvest. DI/BIP DI/Bruttoanlagei nv.
Mill. hfl. Mill. hfl. Mill. hfl. (vH) (vH)
375185 2579 70039 0,69 3,68
387552 2159 72437 0,56 2,98
407111 1885 77495 0,46 2,43
425350 2131 83690 0,50 2,55
437650 4560 89350 1,04 5,10
440580 4676 91580 1,06 5,11
457410 8059 97390 1,76 8,27
484670 13510 104080 2,79 12,98
516270 15895 107940 3,08 14,73
541880 11976 110830 2,21 10,81
563220 9010 114980 1,60 7,84
Spanien BIP Hereinkommende DI Bruttoanlageinvest. DI/BIP DI/Bruttoanlageinv.
Mrd. Ptas. Mrd. Ptas. Mrd. Ptas. (vH) (vH)
19723 183 4264 0,93 4,30
22532 158 4686 0,70 3,38
25520 267 4779 1,05 5,59
28201 280 5409 0,99 5,18
32324 401 6297 1,24 6,37
36144 727 7518 2,01 9,67
40159 . 843 9083 2,10 9,28
45044 1247 10868 2,77 11,48
50120 1820 12316 3,63 14,78
54821 2263 13126 4,13 17,24
58852 1914 12920 3,25 14,82
1982
1983
1984
1985
1986
1987
1988
1989
1990
1991
1992
1) Soweit Zeitreihen für die benutzten Indikatoren verfügbar; zu laufenden Preisen.- 2) Ab 1991 Gesamtdeutschland. Quellen: OECD, International Direct Investment Statistics Yearbook 1993 und 1994, Paris 1993 und 1994; National Accounts, Bd. 2 (1980-1992), Paris 1994. Berechnungen des DIW.
209
Tabelle Λ-9 Kennziffern zu Direktinvestitionen aus Asien l } in ausgewählten 2 > Ländern Europas, 1982-1992 Länder (alphabetisch)
Einheit
Deutschland 3) BIP Hereinkommende DI Bruttoanlageinvest. DI/BIP DI/B rut toanIage i nv.
H i l l . DM M i l l . DM M i l l . DM (vH) (vH)
Frankreich BIP Mill. ffr. Mill. ffr. Hereinkommende DI Β rut toanlagei nvest. M i l l . f f r . DI/BIP (vH) DI/Bruttoanlageinv. (vH)
1982
1983
1984
1985
1986
1987
1988
1989
1990
1991
1992
1588090 1668540 1750890 1823180 1925290 1990480 2095980 2224440 2425200 2853600 3075600 71 328 512 552 686 678 359 1766 1378 1043 1105 323450 340810 350670 355810 373480 385780 409900 448520 507780 655300 713270 0,02 0,00 0,03 0,03 0,03 0,03 0,08 0,02 0,06 0,04 0,04 0,10 0,02 0,15 0,16 0,17 0,10 0,18 0,39 0,27 0,16 0,15 3626021 4006498 4361913 4700143 5069296 5336652 5735092 6159680 6505474 6746923 6987221 354 609 680 731 908 1253 1745 4017 6267 3302 2690 774278 809601 840364 905291 977517 1054768 1188313 1314552 1390809 1408987 1395182 0,01 0,02 0,02 0,02 0,02 0,02 0,03 0,07 0,10 0,05 0,04 0,05 0,08 0,08 0,08 0,09 0,12 0,15 0,31 0,45 0,23 0,19
Großbritannien BIP Hereinkommende DI Bruttoanlageinvest. DI/BIP DI/Bruttoanlageinv.
Mill. £ Mill. £ Mill. £ (vH) (vH)
278241 300 44824 0,11 0,67
303519 160 48615 0,05 0,33
324842 -69 55181 -0,02 -0,13
356172 283 60718 0,08 0,47
383632 76 65032 0,02 0,12
421891 1389 75052 0,33 1,85
469760 1119 91118 0,24 1,23
514241 1264 104535 0,25 1,21
549386 1984 106776 0,36 1,86
571782 91 96534 0,02 0,09
594183 381 92892 0,06 0,41
Niederlande BIP Hereinkommende DI Β ru11oanIage i nves t . DI/BIP DI/Bruttoanlageinv.
Mill. hfl. Mill. hfl. Mill. hfl. (vH) (vH)
375185 257 70039 0,07 0,37
387552 160 72437 0,04 0,22
407111 425350 1 72 77495 83690 0,00 0,02 0,00 0,09
437650 177 89350 0,04 0,20
440580 193 91580 0,04 0,21
457410 744 97390 0,16 0,76
484670 608 104080 0,13 0,58
516270 541880 682 1924 107940 110830 0,36 0» 13 0,63 1,74
563220 232 114980 0,04 0,20
1) Japan sowie Süd- und Südostasien.. (Für die Niederlande gibt es jeweils nur einen Gesamtwert für die Schwellenländer Asiens.)- 2) Soweit Zeitreihen für die benutzten Indikatoren verfügbar; zu laufenden Preisen.- 3) Ab 1991 Gesamtdeutschland. Quellen: OECD. International Direct Investment Statistics Yearbook 1993 und 1994, Paris 1993 und 1994; National Accounts, Bd. 2 (1980- 1992), IParis 1994. Berechnungen des DIU •
210
Tabelle A-10 Direktinvestitionen0 Japans in Deutschland nach Wirtschaftszweigen, 1980-1992 - Stand jeweils Jahreserde; in Mill. D M -
Wirtschaftszweig Verarbeitendes Gewerbe Chemische Industrie Mineralölverarbeitung 3) Herstellung von Kunststoffund Gummiwaren 4) Gewinnung und Verarbeitung von Steinen und Erden, Feinkeramik und Glasgewerbe Eisen- und Stahlerzeugung 5) Maschinenbau Herstellung von Büromaschinen, Datenverarbeitungsgeräten und -einrichtungen Straßenfahrzeugbau Elektrotechnik Feinmechanik, Optik, Uhrenherste llung, Herstellung von Eisen-, Blech- und Metallwaren usw 6) E mäh rungsgewerbe Sonstige Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes Baugewerbe Handel Verkehr und Nachrichtenübermittlung Kreditinstitute Beteiligungsgesellschaften und sonstige Vermögensverwaltung Sonstige Dienstleistungen 7) Sonstige Unternehmen I
nsgesamt
1980
1981
1982
1983
1984
1985
1986
1987
1988
82
100
177
214 X
287 17
465 15
531 15
648 46
873 20
-
-
-
-
-
-
-
-
X
X
X
X
-
-
1989 2) 1055 51
-
-
-
X
73
87
114
115
109
X
1989
1990
1991
1992
1141 63
1457 146
1797 218
2080 289
-
-
-
-
37
5
6
5 *
-
-
X X 64
X
X
X
X
*
*
*
X 45
X X 50
X
X 69
-
-
-
-
-
-
-
-
-
74
77
84
101
112
171
178
248
239
248
-
X
X
X
X
X
X
68
89
76
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
X
11
56
58
123
200
244
238
428
523
76 X 574
95 X 748
102 X 927
133 X 1081
9 X
10 X
10
15
19
60
60
-
-
-
-
77 X
91 X
95 X
36 X
17 X
21 X
38 10
X X X X X X X X X X 1260 1655 1671 2031 2702 3207 3915 3948 4858 7 X X X 6 9 9 X X 962 1054 1112 1152 1242 1509 1644 1707 2165'
X X 5472 X 2555
*
*
*
*
*
*
*
5654 22 2555
7239 29 2867
8781 28 3337
8792 26 3400
41 80
41 127
48 252
226 241
586 321
X 47 -
2359
X 67 -
2884
X 62 -
3050
X 64 -
3492
X 70 -
X 73 -
4330 5295
-
X 77 -
6200
16 91 -
6438
31 86
8048
-
9238
*
9557
*
11910
-
*
*
*
14454
15253
χ = Aus Gründen der Geheimhaltung von Einzelangaben nicht bekannt gegeben:; - = Keine Angaben/keine Transaktionen; * = Im neuen Berichtsverfahren nicht mehr ausgewiesen.- 1) Unmittelbare Direktinvestitionen . - 2) Umstellung des Berechnungsverfahrens im Jahre 1989. Zum Vergleich hat die Bundesbank die Werte für jenes ..ahr auch nach dem alten Verfahren e r m i t t e l t . - 3) Einschl. Mineralölgewinnung.- 4) 1980 einschl. Asbestverarbeitung; ab 1989 nur Kunststoffwaren.- 5) Einschl. Ziehereien, Kaltwalzwerke, StahlVerformung, Oberflächenveredelung, Härtung und Mechanik . - 6) rinschl. Herstellung von Musikinstrumenten, Sportgeräten, Spiel- und Schmuckwaren.- 7) Einschl. FinanzierungsInstitutionen, Versicherungsunternehmen, , Uohnungsunternehmen und sonstiges Grundstückswesen; ab 1989 gesondert ermittelt. Quellen: Deutsche Bundesbank, Die Kapitalverflechtung der Unterne-men mit dem Ausland nach Ländern und Wirtschaftszweigen. Beilagen zu "Statistische Beihefte zu den Monatsberich ter der Deutschen Bundesbank", Reihe 3, Zahlungsbilanzs t a t i s t i k , jeweils April-Ausgabe 1983 bis 1990. Kapitalverflechtung mit dem Ausland, Beilage zur "Zahlungsbilanzs t a t i s t i k " Juni 1993 und (als selbständige Publikation) *ai 1994 sowie Sonderauswertungen für diese Untersuchung (April und Juni 1994).
211
Tabelle 1-11 Ortasiatische Direktinvestitionen in Deutschland nach «irtschaftsrweigen der Divestitionsob^elcter 1980 - 1988 - Bestände jeweils Jahresende; in Nili. IM -
Land
Hongkong
All e Virtschafts-
XM9 Ìe
1980: 1981: 1982: 1983: 1984: 1985: 1986: 1987: 1988:
38 68 43 51 71 91 87 72 78
Korea (Rep.) 1980: 1981: 19S2: 1983: 1981: 1985: 1966: 1987: 1988:
165 64
Singapur 7)
Taiwan
Malaysia
z X X X
1980: 1981: 1982: 1983: 1984: 1985: 1986: 1987: 1988:
0 -1 8 4
1980: 1981: 1982: 1983: 1984: 1985: 1986: 1987: 1988:
1 1 1 2 2 2 2 3 11
1980: 1981: 1982: 1983: 1984: 1985: 1986: 1987: 1988:
Thailand 7) 1980: 1981: 1982: 1983: 1984: 1985: 1986: 1987: 1988: Ol IM
70 101 107 145 170 254
1980: 1981: 1982: 1983: 1984: 1985: 1986: 1987: 1988:
Dienstleistungen 2)
Verarbeitendes Gewerbe 2)
Insgesait Cbetische Ziehereien, Hascbi- Elektro- Feiniecha- Tertil- Bändel Verkehr Kredit- PinanzieIndustrie Kaltwaliwerke, technik nik,Optik, gewerbe u. Nach- insti- nings InOhrenberStahlverforiunq richten- tute 3) stitutioStellung üben. nen 4) etc, Mechanik -
X X X ζ 0
5 11
-
χ χ χ χ χ χ 11
χ χ ζ
ζ ζ ζ ζ
12 10 12 29 40 58 35 33
ζ
17 44
χ χ χ χ
χ χ χ
-
-
-
-
χ χ χ χ χ χ χ
χ χ χ χ χ χ χ
χ χ
-
ζ ζ ζ ζ ζ1
ζ
51
χ χ ζ ζ ζ ζ
1 1 1
_ι ζ ζ ζ
98 142
ζ ζ ζ ζ ζ ζ χ χ χ
Wohnungsuntern, und sonst.Grundstucksvesen
-
ζ ζ ζ ζ ζ ζ ζ ζ
ζ
Beteiii*ingsgesellscbaften S)
Sonstige Dienstleistungen 6)
ζ ζ
χ ζ ζ χ 0 χ χ 2
ζ
-
ζ χ ζ
Χ χ χ 0 -1 8 4 1 1 1 2 2 2 2 3
Χ Χ χ χ χ
X X X X X X X
• -
ζ ζ
-
-
-
1
χ χ ζ
-
ζ ζ ζ ζ ζ ζ ζ ζ ζ
χ
11 12 9 14 24 24 25 25 22
1 2
χ
0 0 2 2 -1
ζ χ χ ζ ζ ζ ζ ζ
-
X χ X 3
16 25 22 40
Ζ ζ ζ3 ζ 24 χ
χ
21 34
ζ ζ ζ
ζ
ζ ζ ζ ζ
χ * Aus Gründen der Gebeiihaltung von Eintelangaben nicht bekanntgegeben; - « Keine Angaben/keine Transaktionen. 1) Onittelbare Direktinvestitionen.- 2) Eier sind nur jene Sektoren aufgeführt, für die für aindestens ein Partnerland ein Investitioasbetrag berichtet wurde.- 3) Einschl. Kapitalanlage-Gesellschaften.- 4) Einschl. Veraittlunq von Vesicberungen.- S) Einschl. sonst. Vermögensverwaltung.· 6) Einschl. Ontenehaensorganisation.- 7) Bei den negativta Beträgen für Singapur und Thailand übersteigen die ausgewiesenen Verluste das eingesetite Kapital. &*lle: Deutsche Bundesbank, Sonderauswertung fur diese Untersuchung (April und Juni 1994).
212
213
Beschäftigte mehr
^6
Materialbeschaffung 4)
1U
11,8
9/7
^6
5,6
l
25,0
22,2 14,0 29,2
21,9
13,3
12,2 13,3
11,1
Π^8
l4
12,8
U^
11,1 350
39,0
138
506
16,7 50/)
-
14,1
13,9
100-199 21,5
19>2
200-299
21,1 454
11,1
3,7 18,5
5,7
4,2 16,9
21,1
5,6
8,8 11,1 19,9
2^9
5^6
^6
17^6
16>7
18,8
300-499
9,0
44,4
107
121
unter 50 Durchschnitt (Anzahl)
370
362
127
1351
38,9
392
50-99
Umfragebeteiligung: 442 Firmen.- 2) Elektronische Komponenten und Teile für den Fahrzeugbau.- 3) Einschließlich pharmazeutische Erzeugnisse.Beschaffung von Nahrungsmitteln, Textilien, Bekleidung und Textilerzeugnissen, Möbeln, Papier, Gummi und Reifen, Keramik, Stein und Ton, Eisen und Stahl, NE-Metallen und Metallerzeugnissen.- 5) Ohne Design-Zentren sowie FuE-Einrichtungen. Quelle: JETRO 1993b, S. 13.
4)
1}
Insgesamt
7£
1,4
Sonstiges5*
-
-
2$
10,0 12,2 13,3 17,8
47,1
-
8,3
500-999
8,7 12,8 12,8 12,8
1000 und
- sektoraler Anteil (in vH) je Größenklasse; Stand: Januar 1993 -
Zahl der Beschäftigten in japanischen Unternehmen in Europa1*
Chemische Erzeugnisse3*
Teilefertigung2)
Präzisionsinstrumente
Fahrzeugbau
Elektronische und elektrische Ausrüstung
Maschinenbau
Montage und Verarbeitung
Sektor
Tabelle A-12
Tabelle A-13 Kenngrößen auslandischer Direktinvestitionen in Deutschland, 1989 - 1992
Kapi taIgeberIfinder
1)
Alle Länder Industrialisierte westliche Länder
Lrmittelbare ausländische Direktinvest. (MiII.DM)
Anzahl der Unternehmen
'.989
1989
Jahresumsatz (Mrd.DM)
1992
1989 1990 1991 1992
15*728 178710 199836 209184
10664 11475 12271 12566
1674 1789 1871 1847
732 f 7 806,2 886,4 898,5
15C288 173626 194572 203011
10251 11017 11728 11998
1623 1733 1817 1790
710,8 783,5 864,0 874,5
1990
1991
1992
1990
Beschäftigte (Tsd.)
1991
1989
1990
1991
1992
EG
57675
64836
75430
85615
4570
5047
5450
5654
683
737
789
783
301,7 341,3 389,4 389,3
Japan USA
9557 11910 5CÎ31 55945
14454 60280
15253 59235
445 1851
485 1913
545 1940
595 1950
74 486
78 505
53 510
56 502
49,5 55,3 52,8 57,5 219,3 237,2 254,7 263,1
Entwicklungsländer (ohne OPEC) Asien u.Ozeanien 2) dar. : Hongkong Korea Taiwan Thailand China
2*76
3207
3249
3240
341
361
394
402
33
37
41
47
14,3
15,8
17,6
22,5
667
1023
1127
1271
163
198
219
228
5
7
9
10
5.0
6,5
7,5
8,6
55 35 49 8
1 1
2 1 0
1 1 1
2 1 1
1,4 2,3 0,3
0,0
1,6 3,0 0,5 0,1
1,7 3,7 0,7 0,1
1,8 3,9 1,3 0,2
19
0,6
0,3
0,5
0,6
56 277 71 25
113 518 113 27
80 528 137 33
86 448 149 34
58 22 25 4
66 28 33 6
61 34 42 8
53
70
79
98
16
20
21
0 0 0
0 . 1
1) Die Bezeichnungen folgen cen in der Quelle verwendeten.- 2) Soweit mit Daten belegt. Quelle: Deutsche Bundesbank, Capital Verflechtung mit dem Ausland, Mai 1994.
214
0 0
0 0
Schaubilder A-l und A-2 Entwicklung der koreanischen Investitionen im Ausland, 1981-1993 - Investitionsbeträge und Zahl der Objekte MiH US-$
Anzahl
L
T
700
co co
σ>
co
σ>
m
oo σ>
CD oo CD
co
σ> co σ>
-
ο o> σ>
σ> σ>
CM σ> σ>
Quellen: OECD, International Direct Investment Statistics Yearbook 1993 und 1994, Paris 1993 und 1994; OECD, National Accounts, Bd. 2, 1994.
218
Schaubild AAusländische Direktinvestitionen in
r a n n
im Verhältnis
zum Bruttoinlandsprodukt und zu den Bruttoanlageinvestitionen, 1982-1992 - in Mill. Landeswährung; Anteile in v
-
18000 16000 14000 12000 10000 •
HHmH -• °
Zustrom v. DI DI/BIP Dl/Br. ani. inv.
Quellen: OECD, International Direct Investment Statistics Yearbook 1993 und 1994, Paris 1993 und 1994; OECD, National Accounts, Bd. 2, 1994.
219
Schaubild AAusländische Direktinvestitionen in
raneim
Verhältnis
zum Bruttoinlandsprodukt und zu den Bruttoanlageinvestitionen, 1982-1992 - in Mill. Landeswährung; Anteile in v
90000 τ 80000
-
Zustrom v. DI
--
DI/BIP
70000 »
Dl/Br. ani. inv.
60000 50000 40000 30000 20000
-
10000 -ι o -Ρ CM 00 o>
CO CO
σ>
T c 0
j o >
l O C O r ^ C O O ï O r c o c o c o o o c o o > o > 0 > 0 > 0 > 0 ) 0 > 0 > 0
c >
C 7 0
M > >
Quellen: OECD, International Direct Investment Statistics Yearbook 1993 und 1994, Paris 1993 und 1994; OECD, National Accounts, Bd. 2, 1994.
220
Schaubild A-8 Ausländische Direktinvestitionen in den Niederlanden
im Verhältnis
zum Bruttoinlandsprodukt und zu den Bruttoanlageinvestitionen, 1982-1992 - in Mill. Landeswährung; Anteile in v i i -
16000 14000 12000 10000 8000 -
6000 4000 2000
--
0 ΙΟΙ
CD CD
CO CO
σ>
co CD
m
co σ>
CD οο σ>
r-
co σ>
co co CD
σ> co CD
ο
CD CD
σ>
CD
Ol
σ>
CD
Quellen: OECD, International Direct Investment Statistics Yearbook 1993 und 1994, Paris 1993 und 1994; OECD, National Accounts, Bd. 2, 1994.
221
Schaubild AAusländische Direktinvestitionen in
nien im Verhältnis
zum Bruttoinlandsprodukt und zu den Bruttoanlageinvestitionen, 1982-1992 - in M . Landeswährung; Anteile in v
-
2500 T 2000 -1500 -
1 •—-
Zustrom v. DI DI/BIP Dl/Br. ani. inv.
1000 500 --
Quellen:
222
OECD, International Direct Investment Statistics Yearbook 1993 und 1994, Paris 1993 und 1994; OECD, National Accounts, Bd. 2, 1994.
Übersicht A-l Allgemeine Genehmigungs-/Notiflzierungsverfahren
Genehmigung Unternehmensneugründungen
Land
Notifizierung* Erwerb
vorher
X
Belgien Dänemark
keineförmlichen Beschränkungen
Deutschland
keineförmlichen Beschränkungen
Finnland
X
X
Frankreich
X
X
Griechenland
X
X
X
Irland
X
X
Italien
keineförmlichen Beschränkungen
Luxemburg
keineförmlichen Beschränkungen
Niederlande
X
Österreich
keineförmlichen Beschränkungen
Portugal
X
Schweden
X
Spanien
X
X
Norwegen
X
X
Schweiz
X
keineförmlichen Beschränkungen
Großbritannien
*
nachher
X
keineförmlichen Beschränkungen
Die Notifizierung kann theoretisch zur Änderung bzw. Ablehnung des Investitionsprojekts führen, und zwar entweder aus allgemeinen Gründen, mit Hinweis auf die öffentliche Ordnung oder aufgrund wesentlicher Sicherheitsinteressen.
Quelle:
OECD, International Direct Investment, Policies and Trends in the 1980s, Paris 1992.
223
Übersicht A-2
Wichtige sektorale Beschränkungen für Niederlassungen in Europa 0 Sektoren
Land
2
1
Belgien
R
R
Dänemark
R
R
Deutschland
BR
Finnland
BR*
Frankreich
BR
4
3
5
6
7
8
G
G
Β
Β
Β
Β
G
G
Β
Β
Β
Β
G
G
BR
Β*
R
G
Β
R
G
Β
Β
Β
BR
Β
Β
R
G
Β
Β
G
G G
Griechenland
BR
BR
G
Großbritannien
R
R
Β
Irland
BR
BR
Italien
BR
BR
Luxemburg
Β
12
13
14
15
R
17
16 G
i
Β
G
G
Β
R
Β»
Β
Β
G
Β
Β
G
Β
G
G
Β
Β
Β
G
G
BR
G
G
G
BR
Β
G
G
Β
Β
Β
G
Β
Β
R
R
R
G
G
Β
G R
BR
G R
Β
G
G
G
BR
Β
Β
Β
G
G
Β
Β
Österreich
R
R
G
G
G
G
G
Β
Portugal
BR
Β
Β
G
G
G
R
Schweden
Β
Β
Β
Β
G
Β
Β
Spanien
R
R
Β
Β
G
Β
Β
Norwegen
BR
BR
G
Β
G
Β
Β
Schweiz
R
Β
Β
G
G
Β
Β
G
11 Β
G
G
G
10 G
Β
Niederlande
M
9
Β
G
Β Β
Β
Β
Β*
BR
Β
Β
Β
G
G
G Β Β
Β Β
G
G
Β
G
G
Β
Monopole ausgenommen; s. dazu Übersicht Λ-3.
Legende: Β = Beschränkt R = Reziprozität G = Geschlossen * = Die Maßnahmen werden auf regionaler bzw. Provinzebene angewandt. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17.
Banken (einschließlich Finanzdienstleistungen) Versicherungen Funk und Fernsehen Telekommunikationswesen (Post- und Tclefondienstc) Straßenverkehr Schienenverkehr Luftverkehr Seeverkehr Bergbau Öl und Gas Fischerei und Fischverarbeitung Immobilien Fremdenverkehr Audiovisuelle Werke (einschließlich Filmverleih) Verlagswesen öffentliche Vcrsorgungsleistungcn (einschließlich Energie-, Wasser-, Gas- und Stromversorgung) Glücksspiel, Kasinos, Lotto, Lotterien usw.
Anmerkung: Diese Übersicht vermittelt einen Überblick über die wichtigsten, die Niederlassungen betreffenden Maßnahmen, die nach dem Kodex der Liberalisierung des Kapital Verkehrs als Restriktionen angesehen werden und nicht unter das in Übersicht A-l dargestellte Genehmigungsverfahren fallen. "G" bezieht sich auf Tätigkeiten, die in einem Sektor vollständig gegen die ausländische Konkurrenz abgeschirmt sind, einschließlich der in Übersicht A-3 aufgeführten Konzessionen. Quelle: OECD, International Direct Investment, Policies and Trends in the 1980s, Paris 1992.
224
Übersicht A-3 Monopole und Konzessionen in Europa Sektoren 2
1
Land
3 S/Pr
4 S
5
6
7
8
Pr
Belgien
S
Dänemark
S/Ko
Ko
Ko
Deutschland
S/M
S/Ko
S/Ko
Finnland
S/Pr
S
S
Frankreich
S
Ko
S
Griechenland
S
S
Großbritannien
S/M
S
Irland
S
S
Italien
S
Ko
Luxemburg
s
S
Niederlande
s
Pr
Österreich
s
Ko
Ko
Ko
Portugal
S/Ko
S
S
S
Schweden
s
S
Spanien
S/Pr
Ko
S/M/Ko
Norwegen
S
S/Ko*
S/Ko
Ko
Schweiz
S
M
S/M
M
Ko
S
S/M
S/M
s
Pr
S
S
s
S
S
s
S
s
S
S/M* M
S
S S
S
s s
S/Pr
s
s
S
s
s
S
S
M
Ko
S/Ko
S
S
s
S Pr M Ko *
= = = = =
Staatlich Privat Gemischt staatlich/privat Konzession Monopole oder Konzessionen auf Regional- bzw. Provinzebene
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.
Telekommunikation (Post- und Telefondienste, Satelliten-Telekommunikationssysteme) Medien (Presse, Funk und Fernsehen) Bodengebundener Verkehr (einschließlich Eisenbahn) Luftverkehr Öffentliche Versorgungsbetriebe (einschließlich Energie-, Wasser-, Gas- und Stromversorgung) Arbeitsvermittlungsdienste Handel mit und Vertrieb von Spirituosen, Tabak und Salz Glücksspiel, Kasino, Lotto, Lotterien usw.
Anmerkung: Diese Übersicht gibt einen Überblick über vorhandene staatliche, private oder gemischte Monopole in einigen oder in allen Teilbereichen des angegebenen Sektors. Deshalb erscheinen für eine Kategorie u. U. mehrere Eintragungen, wenn bei bestimmten Aktivitäten in einem Sektor unterschiedliche Monopole bestehen.
Quelle: OECD, International Direct Investment, Policies and Trends in the 1980s, Paris 1992.
225