Ausgewählte Werke: Band 12 Gottsched-Bibliographie 9783110866865, 9783110112214


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German Pages 484 [492] Year 1987

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Table of contents :
Vorwort
Gottsched-Bibliographie
Register Gottscheds Werken
Bibliographie zur Gottsched- Forschung
A. Zeitgenössisches
B. Nach Gottscheds Tod
I. Allgemeines
II. Briefe
III. Büchersammlungen
IV. Critische Dichtkunst
V. Drama (inkl. Theater u. Oper)
VI. Deutsche Gesellschaft
VII. Gottsched und das Ausland (mit Ausnahme der Schweiz)
VIII. Gottsched und die Schweiz
IX. Philosophie
X. Redekunst
XI. Reineke Fuchs
XII. Sprache
XIII. Zeitschriften
XIV. Sonstiges
Anhang
Zum Leben Gottscheds
Zeittafel
Rechenschaftsbericht des Herausgebers
Alphabetisches Inhaltsverzeichnis der Bände I—XII
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Ausgewählte Werke: Band 12 Gottsched-Bibliographie
 9783110866865, 9783110112214

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GOTTSCHED, AUSGEWÄHLTE WERKE XII

AUSGABEN D E U T S C H E R L I T E R A T U R D E S XV. BIS XVIII. J A H R H U N D E R T S

herausgegeben von Hans-Gert Roloff

JOHANN CHRISTOPH G O T T S C H E D AUSGEWÄHLTE W E R K E

WALTER D E G R U Y T E R • B E R L I N • NEW YORK 1987

JOHANN CHRISTOPH GOTTSCHED AUSGEWÄHLTE W E R K E herausgegeben von

P. M. MITCHELL

ZWÖLFTER B A N D GOTTSCHED-BIBLIOGRAPHIE

WALTER DE GRUYTER • BERLIN • NEW YORK 1987

Die Ausgabe wurde von Joachim Birke f begonnen. Unter seiner Verantwortung erschienen die Bände 1 —IV und VI, 1—3

CIP-Kur^titelaufnähme

der Deutschen Bibliothek

Gottsched, Johann Christoph: Ausgewählte Werke / Johann Christoph Gottsched. Hrsg. von P. M. Mitchell. — Berlin ; New York : de Gruyter. NE: Mitchell, Phillip M. [Hrsg.]; Gottsched, Johann Christoph: [Sammlung] Bd. 12. Gottsched-Bibliographie. - 1987. (Ausgaben deutscher Literatur des XV. [fünfzehnten] bis XVIII. [achtzehnten] Jahrhunderts; 119) ISBN 3-11-011221-3 NE: G T

© Copyright 1987 bv Walter de Gruyter & Co., vormals G. J. Göschen'sche Verlagshandlung, J. Guttentag, Verlagsbuchhandlung — Georg Reimer — Karl J . Trübner — Veit & Comp. Printed in Germany — Alle Rechte des Nachdrucks, einschließlich des Rechts der Herstellung von Photokopien — auch auszugsweise — vorbehalten. Satz und Druck: Arthur Collignon GmbH, Berlin 30 Bindearbeiten: Lüderitz & Bauer, Berlin 61

Vorwort Der Umfang der vorliegenden Bibliographie ist Beweis für den Fleiß, die Vielseitigkeit und die Wirkung von Johann Christoph Gottsched als Kritiker, Herausgeber, Philosoph und Sprachwissenschaftler sowie — zu einem geringeren Grade — als Dichter, Dramatiker und Übersetzer. Die bloße Anzahl der Bücher, Gelegenheitsschriften, Ausgaben, Einführungen, Programme und Rezensionen ist beträchtlich. Die meisten von Gottscheds Schriften erlebten keine zweite Auflage. Es gab jedoch sieben Auflagen von der Weltweisheit zu seinen Lebzeiten und vier von der Redekunst und der Critischen Dichtkunst, seinem heute bekanntesten Werk. Am auffallendsten ist die fast unübersehbare Zahl der Ausgaben, Übersetzungen und Bearbeitungen der Deutschen Sprachkunst einschließlich der gekürzten Ausgabe dieses Buches, Kern der deutschen Sprachkunst. Neben den vielen deutschen Auflagen und Ausgaben dieses Werkes gibt es Übersetzungen und Bearbeitungen in elf Fremdsprachen, wobei das Französische am häufigsten vertreten ist. Die erste Ausgabe der Sprachkunst erschien 1748; die letzte Version, für die Gottscheds Werk als Vorbild diente und die seinen Namen noch auf dem Titelblatt trug, ist aus dem fahre 1842 und erschien in französischer Sprache. Es wird so manchen überraschen, daß mehrere von Gottscheds pädagogisch ausgerichteten Werken auch nach seinem Tode aufgelegt wurden, sogar die zweibändige Weltweisheit, eine Tatsache, die eine größere Nachfrage voraussetztDa die Kritik ein so bedeutender Teil von Gottscheds Wirksamkeit bildete, hätte es ein schiefes Bild gegeben, wenn der Versuch nicht gemacht worden wäre, seine Tätigkeit als Rezensent so gut wie möglich einzukreisen. Die Aufnahme vieler Rezensionen, die in den drei von Gottsched herausgegebenen Zeitschriften fBeyträge

2

l 'orwort

Zur Critischen Historie, Neuer Büchersaal, Das Neueste aus der anmuthigen Gelehrsamkeit,) erschienen, beruht auf eigenem Urteil und Gutdünken des Bearbeiters; sie geschieht jedoch unter Anwendung gewisser Kriterien. In manchen Fällen sind die Rezensionen in der ersten Person und mit eindeutigem Hinweis auf Gottsched selbst geschrieben. In anderen Fällen spricht der Rezensent von dem Vorhaben und den Absichten der Zeitschrift und muß also mit dem Herausgeber gleichgesetzt werden. Manchmal erlauben die Wahl des Stoffes und der selbstsichere Stil des Rezensenten die Schlußfolgerung, daß Gottsched der Verfasser gewesen sein muß. Rezensionen folgender Art wurden Gottsched zugeschrieben: Rezensionen von Bächern, die wegen ihrer Nähe zu einem seiner eigenen Werke sein besonderes Interesse geweckt haben kannten; von Büchern, die ihn in ein günstiges Licht stellen, und von Büchern, in denen darauf Gewicht gelegt wird, daß der Verfasser Mitglied in Gottscheds „Gesellschaft der freyen Künste" gewesen ist. Nicht aufgenommen wurden Rezensionen eigener Werke, Rezensionen von Ubersetzungen, vorgenommen von Frau Gottsched, Rezensionen einer stilistisch zweifelhaften Art von Werken, die außerhalb Gottscheds Interessengebiet lagen oder von Autoren verfaßt worden waren, die sonst nirgendwo von Gottsched erwähnt wurden. Beim zweiten Lesen mancher Rezension, die z uerst a u s Gottscheds Feder geflossen zu sein schien, sprach eine Farblosigkeit der Sprache oder das bloße Nacherzählen gegen Gottscheds Verfasserschaft. Unparteiische Behandlung und zahmes Nacherzählen waren Gottscheds Charakter nicht gemäß. Er war stets ein überzeugter Parteigänger. In einigen Rezensionen hat er jedoch oft lange Zitate eingefügt. Mehrere Besprechungen wurden wegen Gottscheds begrenzter englischer Sprachkenntnisse ausgeklammert; sie stammten wahrscheinlich von Frau Gottsched, wofür auch der Bestand ihrer im Jahre 1767 versteigerten Bibliothek spricht. Es ließe sich schwer widerlegen, daß möglicherweise einige der hier verzeichneten Rezensionen doch nicht von Gottsched stammten, auch wenn sie in seinem Geist verfaßt sind und von ihm redigiert wurden. Es wird auch Rezensionen geben, die Gottsched geschrieben hat, bei denen

Vorwort

3

aber nichts besonders für seine Verfasserschaft spricht und die deswegen in die Bibliographie nicht aufgenommen worden sind. Man könnte auch einwenden, daß einige der sogenannten Rezensionen kaum mehr als Auszüge aus einem bestimmten Buch sind, d.h. daß es mehr eine Sache des Redigierens seitens Gottscheds als eine Sache des Besprechens war. Es ist nicht gelungen, sämtliche kleineren Schriften vor allem aus der Jugendzeit und sämtliche Bearbeitungen und Auflagen der Sprachkunst, die in verschiedenen Quellen erwähnt werden, aufzufinden — trotz Nachforschungen in mehreren der in Frage kommenden Bibliotheken (vor allem: Staats- und Universitätsbibliothek Gottingen, Königliche Bibliothek in Kopenhagen, Universitätsbibliothek Leipzig, Landesbibliothek Dresden, Bibliothèque Nationale in Paris, Bibliothek der University of Illinois, Urbana) und trotz der unermüdlichen Unterstützung durch den Fernleihverkehr der deutschen Bibliotheken. Durch das freundliche Entgegenkommen der Nationalbibliothek in Budapest sowie etlicher polnischer Bibliotheken ist es gelungen, Mikrofilme von einigen ungarischen, polnischen und lateinischen Ausgaben der Sprachkunst z u erhalten. Ablichtungen von einigen Jugendschriften wurden großzügig von der Akademie der Wissenschaften in Gdansk geliefert. Einzelschriften und Ausgaben, die sich weder durch Autopsie noch in Form von Mikrofilmen beschaffen ließen, sind mit einem Sternchen (*) versehen, wobei die Quelle der Auskunft über das gesuchte Werk angeführt wird. In gewissen Fällen ist das Vorhandensein einer Schrift oder auch nur eines anderen Exemplars der Schrift in einer bestimmten Bibliothek, das dem Bearbeiter unzugänglich war, durch eine Standortangabe in Parenthesen angegeben. Wo Zeitgenössische Rezensionen von Gottscheds Werken bekannt sind, werden sie in einer Anmerkung erwähnt. Es ist anzunehmen, daß manche Auflagen der übersetzten und bearbeiteten Sprachkunst, die nicht aufgefunden werden konnten, aber in bibliographischen Quellen wie Heinsius oder Kayser angeführt sind, in der Tat keine selbständigen Auflagen waren. D. h. die bibliographische Angabe ist so auszulegen, daß das betreffende

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! 'orwort

Werk an einer ^weiten oder dritten Stelle gehandelt wurde, obgleich kein handfester Beweis für diese Annahme vorliegt: keine der bisher untersuchten Auflagen unterscheidet sich lediglich in der Angabe eines anderen Verlegers oder Erscheinungsortes. Für jede selbständige Schrift der Primärbibliographie wird, wenn möglich, eine Wiedergabe des Titelblattes mit Zeilenangabe und eine etwas vereinfachte bibliographische Beschreibung geliefert. Verschiedene Größen von Typeneinheiten bleiben jedoch unberücksichtigt, und Titelblätter, die nur Kapitälchen verwenden, sind dem damaligen Sprachgebrauch angeglichen. Der Standort des untersuchten Exemplars wird durch folgende Siglen angedeutet: Götfingen SUB Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek, Göttingen Kopenhagen KB Königliche Bibliothek, Kopenhagen Dresden LB Sächsische Landesbibliothek, Dresden London, BM British Library (früher: Library of the British Museum, London) Das Siglum UB bedeutet Universitätsbibliothek; LB Landesbibliothek; SB Staatsbibliothek; und KB Königliche Bibliothek. Die Ermittlung der Werke Gottscheds wurde auf eine vierfache Weise vorgenommen: Erstens habe ich eine Reihe von in Frage kommenden Bibliotheken besucht, um ihre Gottsched-Bestände am Ort einzusehen (obgleich keineswegs alle vorhandenen und eingesehenen Exemplare in der hier porliegenden Bibliographie verzeichnet sind): die Staatsund Universitätsbibliothek in Göttingen; die Königliche Bibliothek in Kopenhagen; die Universitätsbibliothek in Leipzig; die Landesbibliothek in Dresden; die Österreichische Nationalbibliothek in Wien; die British Library in London; die Bibliothèque Nationale in Paris; die Königliche Bibliothek in Den Haag; sowie die Universitätsbibliothek in Kiel, die Stadtbibliothek in Lübeck; die Universitätsbibliothek in Heidelberg; die Universitätsbibliothek in Greifswald; und die Bibliothek der University of Illinois in Urbana, Illinois.

Vorworl

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Zweitens ging ich selteneren Werken — auch der frühen Sekundärliteratur — in gedruckten Bibliotheksverzeichnissen nach. Für die amerikanischen Bibliotheken war vor allem der National Union Catalogue of pre-1956 Imprints wichtig. Die auf diese Weise ermittelten Schriften wurden dann durch die deutsche oder auch die amerikanische Fernleihe bestellt. Hier sollen auch der Nieder sächsische Zentralkatalog in Göttingen (der die Schätze der Herzog-August-Bibliothek in Wolfenbüttel erfaßt) und der niederländische Gesamtkatalog in Den Haag erwähnt werden. Drittens wurden anderswo erwähnte, aber in gedruckten bibliographischen Quellen nicht verzeichnete Schriften mittels der zwei Fernleihsysteme gesucht (nur hie und da mit positivem Resultat). Viertens habe ich mich direkt an einige Bibliotheken und Sammlungen gewandt, von denen ich annahm, daß sie einige noch nicht nachgewiesene Werke besitzen kannten. Besonders nennenswert in dieser Beziehung sind die Büchersammlung der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Gdansk und der S^echenyi Nationalbibliothek in Budapest. Wo die Schriften selbst nicht durch Fernleihe zu erhalten waren, wurden fotografische Wiedergaben bestellt. Einzelne Auskünfte lieferten die Nationalbibliothek Luxemburgs, die Lenin Bibliothek in Moskau, die Saltykof-Schschedrin Bibliothek in Leningrad, die Universitätsbibliothek in Wroclaw, die Universitätsbibliothek in Utrecht, sowie mehrere amerikanische Bibliotheken. Für die Bibliographie selbst wurde nicht der Versuch gemacht, die Standortangaben von so vielen Exemplaren wie möglich anzuführen, sondern nur die der untersuchten Exemplare. Im Falle von gewissen Raritäten gibt es jedoch Angaben (in Klammern) über nicht untersuchte Exemplare. Mit Hilfe von Hans-Gert Roloff und der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz wurde von den Bearbeitern der in unserer Ausgabe enthaltenen Hauptschriften eine weitgehende Untersuchung eingeleitet, um festzustellen, wo Exemplare der verschiedenen Auflagen dieser Werke in größeren, hauptsächlich deutschen Bibliotheken vorliegen. Die Resultate dieser Nachforschung sind in den Noten z» den einzelnen Werken enthalten

6

I

orwort

und werden in der Bibliographie nicht wiederholt. Bei jedem Titel konnten nur einige Exemplare der Autopsie unterworfen werden, aber eine genügende Anzahl, um den Schluß zu Riehen, daß es kaum bedeutende Doppeldrucke gibt. Schriften, die nicht durch Autopsie bibliographisch beschrieben werden konnten — auch Exemplare, deren bibliographische Beschreibung von anderen stammen — wurden mit einem Sternchen (*) versehen, demselben Zeichen wie bei nicht ermittelten Werken, welche nur vom Titel her bekannt sind. Die Primärbibliographie ist chronologisch geordnet. Gottscheds eigene Publikationen, mit Ausnahme von Beiträgen in einer von ihm selbst herausgegebenen Zeitschrift, sind innerhalb des einzelnen Jahres alphabetisch geordnet, gewöhnlich nach dem ersten Substantiv, oder im Falle von Gelegenheitsgedichten nach dem Namen der gefeierten Person. Nach den selbständigen Schriften Gottscheds sowie nach den Beiträgen in Zeitschriften, die er nicht selbst herausgegeben hat, werden die von ihm vorgenommenen Übersetzungen und die von ihm herausgegebenen Schriften verzeichnet. Dies geschieht in der Weise, daß (für die Jahre 1732—1762) ein fahrgang einer von ihm redigierten kritischen Zeitschrift einschließlich seiner Beiträge %u diesem Jahrgang die letzten Einträge des Jahres bilden: querst werden die Artikel, dann die Rezensionen angeführt, die von ihm selbst stammen. Es ist also im Gedächtnis Zu behalten, daß seine Rezensionen am Ende der Publikationen eines gegebenen fahres zu suchen sind. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, gibt es hie und da Hinweise auf frühere Einträge. Im Register sind sämtliche Titel sowie Personennamen aufgeführt. Hinweise auf Schriften, die in den Ausgewählten Werken enthalten sind, oder auch Auskünfte, die in den Bänden dieser Ausgabe zu erhalten sind, werden durch das Siglum AW mit Band und Seitenzahl angeführt. Ansonsten ist auf Abkürzungen, soweit wie möglich, verzichtet worden. Die Bibliographie der Gottsched- Forschung ist nach Sachgebieten geordnet (und innerhalb von jedem Gebiet nach Verfassern und Titeln) — um die Benutzung der Bibliographie z.u erleichtern.

Vorwort

7

Kritische Aufsätze und Einzelpublikationen, die z u r Lebzeit Gottscheds erschienen sind, — mit Ausnahme der Streitschriften für oder gegen die Einstellung der Schweiber —, sind unter der Rubrik „Zeitgenössisches" gesammelt. Gleichfalls sind unter der Rubrik „Gottsched und das Ausland!' die Schriften, die mit der Schweif zu tun haben, ausgeklammert, da „Gottsched und die Schweiz" eine besondere Kategorie bildet. Österreich wird übrigens als Ausland betrachtet. Kleine Beiträge um die Jahrhundertwende, vor allem die des Gottsched-Enthusiasten Eugen Reichel, sowie Zeitungsartikel, die nicht eingesehen werden konnten, sind ausgelassen worden, obgleich injedem Fall der Versuch gemacht wurde, jeden irgendwo erwähnten Beitrag aufzufinden. Die Arbeit an dieser Bibliographie wurde durch die mehrjährige Unterstützung des Forschungsrates der Universität Illinois gefördert, sowie durch ein Stipendium der John Simon Guggenheim Foundation im akademischen Jahr 1978— 79, durch einen Reisezuschuß des Penrose Fund der American Philosophical Society im Sommer 1982 und durch eine Gastprofessur an der Universität Göttingen im Wintersemester 1983— 84. Allen diesen Institutionen spreche ich meinen Dank aus. Cornell University Library Ithaca, New York

P. M. Mitchell

Gottsched- Bibliographie

Gottscheds Werke 1718 1 *[ein Gedicht auf den kgl. preußischen Tribunalrat und Consistorialpräsidenten zu Königsberg von Röder, Amtsmann von Judithen, der Gottscheds Pate war] Königsberg: Königliche Hoff- und Academische Buchhandlung 1718. Nach Archiv. Informationsdienst Nr. 8. - Waniek, S. 14f.

des Göttinger Arbeitskreises

XX (1966)

2 * Lehrgedichte, Daß der Mensch selbst an seiner Verdammung Schuld ist. Bey Gelegenheit eines Donnerwetters 1718. Königsberg Abgedr. in AW I, S. 4 2 7 - 2 8 .

1718 3 *Lob- und Traur-Rede, Welche bey dem Anno 1719 den 2. Jan. geschehenen Leich-Begängnisse dem Wohl-Ehrwürdigen, Groß-Achtbaren und Wohlgelahrten Herrn Ioannis Biemanni Gehalten worden von dem Seelig-Verstorbenen in Königsberg studierendem Enkel I. C. G. Königsberg Gedruckt in der Königlichen Hoff- und Academischen Buchdruckerey 1719 2° Bl. 2 Nach Johann Rcicke, Zu Johann Christoph Königsberg 1892, S. 24

Gottscheds Lehrjahren

...

12

Johann Christoph

Gottsched

4 Die | Berechten Klagen /1 Des | Hochbetrübten Preußischen Helicons / | Uber den | Schmerzhafften Abscheid / | Des Hoch-Edlen Hoch-Gelahrten und Hochbenahmten Herrn | Hrn. David | Bläsings / | Mathemat. Prof. Ord. Mittgliedes der in Berlin | gestiffteten Societit der Wissenschaften / der K6nigl. Alumn. des | Collegii und Comm. Convict. Inspectoris primarii, und | jetziger Zeit der Philosophischen Facultit hochan- | sehnlichen Decani, | Hat | Dem Wohlseeligen /1 Als seinem hohen G6nner / und liebreichen Prseceptori, | Zu | Wohlverdienten Ehren | entworffen | Io. Chr. Gottsched. | | | (Leiste) | Frankfurt am Main | in der Eßlingerischen Buchhandlung | 1780. (8) S., S. 4 - 3 3 4 ; J t l - 2 , * 2 - 3 , A 2 - 8 , B - U » X» (X8 leer) Dresden, LB

i 901 ""Verbesserte Anleitung zur deutschen Sprachlehre, zum Gebrauch der Nationalschulen in dem Königreich Hungarn. Cum Speciali Privil. Sac. Caes. Reg. Apost. Majest. ... Ofen, gedruckt mit königl. Universitätsschriften. 1780 Nach Th. Thienemann, Ungarische Rundschau 2 (1913): aus Kern der deutschen Sprachkunst zusammengeschrieben von Ignaz Felbiger. 16

Gottsched XII

238

Johann Christoph

Gottsched

902 Grammatica | Germanica, | ex | Gottschedianis | libris | collecta. | (Ornament) Editio | auctior et emendatior. | (Doppelkiste) | Zagrebiae, | Tvpis Joan. Thomae Nobilis de Trattnern S. C. R. A. M. Typ. aul. et Bibl. [1780] (2), 238 S.; A —P8 Budapest, Nat. Bibl. Lateinisch-deutsche Texte (Plinius, Curtius) aus der Redekunst auf S. 166/167-178/179.

Ausführlichen

903 Grammatica | Germanica, | ex | Gottschedianis | libris | collecta. | Editio secunda. | (Ornament: Merkur) | Agriae, | (dreifache Leiste| Typis Schöbe Episcopalis. | (Leiste) | Anno M. DCC. LXXX. (2), 222 S.; A - O 8 Budapest, Nat. Bibl. Lateinisch-deutsche Texte (Plinius, Curtius) aus der Redekunst auf S. 154/155-166/167.

Ausführlichen

904 Ûj Német | Grammatika, | vagy: | német | szóra tanitó könyv, | mellyet nagy részént | Néhai Gottsed | Lipsiai professornak | könyveiböl szedegetvén, | sok | példâkkal és gyakorlasokkal bóvitvén, | és | a'magyar nemzetnek | értelméhez | 's hasznâhoz alkalmaztatvân | leg-elöszor magyar nyelven irt és | nyomtattatott | Kratzer Jânos Agoston, | kirâlyi normâlis oskolabéli tanitó. | (Leiste) | vehetni Nagy Gvörött Müller Jakab Könyvkötö | (Doppelleiste) Posonban | Patzko Ferentz Agoston betüivel. | (Leiste} 1780 368 S.; )(«, A - Y 8 Z 4 Aa 4 Budapest, Nat. Bibl. 905 Ûj Német | Grammatika | vagy | német szóra tanitó | könyv. | (Leiste*) | szerzette | Kratzer Jânos Agoston. | (Radierung: schreibender Knabe umgeben von Symbolen) \ (Leiste) | Mäsodik bellyes példâkkal bövittetett Nyomtatâs. | (Leiste) | szeben-

Bibliographie

906-

909

239

ben's kolosvaratt, | Nyomtatt. Hochmeister Mirton Ts. Kir. Priv. Typogr. es Bibl. altal. [1780?] S. 1 - 2 0 8 , 2 0 8 - 2 8 6 , (1), X X X ; A - S 8 , * 8 , * * l - 7 Budapest, Nat. Bibl. 906 *Kern der deutschen Sprachkunst aus der ausführlichen Sprachkunst des Herrn Professor Gottscheds. Zum Gebrauche der Jugend, von ihm selbst ins Kurze gezogen. Frankfurt & Leipzig: Zu haben in Commission in der Riennerischen Buchhandlung 1780. 251, (3) S. Berkeley, California, UB 907 *Le Maitre allemand ... Paris 1780 392 S. Nach J. C. C. Rüdiger, Sprachhmde

1783, S. 46

1782 908 Grammatyka | niemiecka | podlug naylepszego czasow | teraznieyszych mowienia | i pisania | sposobu, | dla | wygody i pozytku mlodzi | polskiey. | z Pozwoleniem Zwierzchnosci. | •(Ornamentalleiste) w Sandomierzu | w Drukarni J . K. M. y Rzeczyposolit: | Roku Panskiego 1782. Kl, A - U 4 W 4 X 4 [X4 leer] Krakow, Jagiellonische Bibliothek 909 Grammatyka | niemiecka podlug Ustäw | J . K. Gottscheda, | Niegdys slawnego Akademij Lipskiey Nauczyciela | i Rz^dcy, | Zebrana i znowu podlug wyrazow znaczen, | i 16'

240

Johann (Christoph (¡ottscbed

Pisowni Grammatyki Elementarnéy | dia Szkól Narodowych popra- | wiona i przedrukowana. | | Berlin, zu finden bey Johann Carl Spener, | 1739 131, (1) S.; A - H » J< K2 Dresden, LB Dommerich, Johann Christoph Beurteilung | der | Vorübungen | der | Dichtkunst | des Herrn Professor Gottscheds | zum Gebrauche der Schulen | in einem | Schreiben | an | einen Freund | von M. Joh. Christoph Dommerich | Rektor des Herzoglichen grossen Schule zu Wolfenbüttel. | (Ornament} \ (Leiste) | Wolfenbüttel | bey Johann Christoph Meißner \ 1757 48 S.; A —C8 Wolfenbüttel, HAB Dommerich, Johan Christoph Entwurf | einer | Deutschen Dichtkunst | zum | Gebrauch der Schulen | abgefasset. ... Braunschweig | im Verlag des großen Waisenhauses | 1758.

306

Johann Christoph

Gottsched

(10), 69 S.; A - E 8 Wolfenbüttel, HAB Gegen Gottscheds Vorübungen der deutschen

Dichtkunst

gerichtet.

Dornbluth, Augustin Observationes oder Gründliche Anmerckungen über die Art und Weise eine gute Übersetzung besonders in die teutsche Sprache zu machen ... Nebst einer zu diesem Vorhaben unentpärliche Critik über Herrn Gottschedens sogenannte Redekunst, und teutsche Grammatic, ... Augsburg: Mathäus Rieger 1755. (16), 386, 29 S. Rez. in Neue Zeitungen von Gelthrten Sachen 1755, 863 — 67; Wienerische Gelehrte Nachrichten I (1755), 57 - 64; Das Neueste aus der anmuthigen Gelehrsamkeit 1755, 527 — 37, 612 — 15. Titelauflage: 1768 Ewald Boucke schrieb eine Diss. hierüber: Freiburg 1895.

Drollinger, Carl Friedrich Gedichte, samt andern dazu gehörigen Stücken / wie auch einer Gedächtnisrede auf Denselben / ... hrsgg. J. J. Spreng Basel: Joh. Conrad von Mechel sei. Wittwe, 1743; Frankfurt a. M.: Frantz Varrentrapp 1745. S. 321 —24 „1. Briet an Hochlöbliche Deutsche Gesellschaft in Leipzig und sonderlich an Herrn Professor Gottsched" S. 325 — 29 „II. Brief an eben Denselben"

Freiesleben, Gottfried Christian „Kleine Nachlese zu des berühmten Hrn Prof. Gottscheds nöthigem Vorrathe zur Geschichte der dramatischen Dichtkunst" in Das Neueste aus der anmuthigen Gelehrsamkeit X (1760) 2 7 - 3 8 , 92-103, 197-211, 300-20, 3 4 1 - 6 0

Bibliographie

der Gottsched-

Forschung

307

Freiesleben, Gottfried Christian Kleine Nachlese, zu des berühmten Herrn Professor Gottscheds nöthigem Vorrathe zur Geschichte der deutschen dramatischen Dichtkunst. Leipzig: Johann Michael Teubnern 1760 78 S. Goldhagen, Johann Eustachius Sendschreiben an die Herren Verfasser der freien Urtheile und unparteiischen Nachrichten in Hamburg, zu seiner Verteidigung gegen eine harte Beurtheilung Des Herrn Professor Gottsched in Leipzig ... 8 S . , )(« Magdeburg: Gedruckt bey Johann Christian Pansa, Kön. Preuß. priv. Buchdr.

Gotten, Gabriel Wilhelm „Johann Christoph Gottsched" in seinem DasJet^tlebende Gelehrte Europa ... Braunschweig und Hildesheim 1736 Bd. 2 (1736) 7 9 - 9 2 ; Bd. 3 (1737) 8 0 1 - 0 3 .

Heinze, Johann Michael Johann Michael Heinzens, Rectors zu Lüneburg und Mitglied der Königl. Deutschen Gesellschaft zu Göttingen Anmerkungen über des Herrn Professor Gottscheds Deutsche Sprachlehre nebst einem Anhange einer neuen Prosodie ... Göttingen und Leipzig: Daniel Friedrich Kübler 1759. (28), 250, (22) S. Rez. in Das Neueste aus der anmuthigen Gelehrsamkeit

9 (1756) 546 — 53

308

Johann Christoph

Gottsched

[Heinze, Johann Michael] Schreiben über die Kunzische Vertheidigung der Gotrschedischen Sprachlehre an den Herrn Verfasser des gelehrten Artikels in dem Hamburgischen Correspondenten. Hamburg, bey sel. Georg Christian Grunds Wittwe, 1761, 46 S. Göttingen, SUB

Heumann, C. A. „... Schreiben . . . " [Anti-Kritik wegen einer Rezension in Beträge Zur Critischen Historie. 7. Stück]

in Hamburgische

Berichte

von Gelehrten

Sachen

1734,

241-44.

Hn. Junkers, Kceniglichen Professors der deutschen Sprache auf der Kriegsschule zu Paris, Sendschreiben an Hn. Professor Gottsched zu Leipzig. Über des letzten Erinnerung wegen der fünften Auflage seiner deutschen Sprachkunst. [Paris 1766] 20 S. Göttingen, SUB

Johann Tobias Köhlers | aus Altdorf | Vertheidigung | der | Ober-Pfalz | gegen | die Verunglimpfungen | des | Herrn Professor Gottscheds | in dessen neuesten Gedichten | auf verschiedene Vorfälle. | | | d später dort starb), ging die Zeitschrift, die sich sehr bald Ansehen erworben hatte, gan^ in Gottscheds Verantwortung über. Wenn auch viele bedeutende Gelehrte der Zeit, s^u den Critischen Beyträgen keine Verbindung hatten, so minderte das nicht die Bedeutung und Funktion der Zeitschrift: sie war ein wichtiges kritisches Organ und ein philologisch-historisches Repertorium, in dem ältere Texte besprochen und in gewissen Fällen veröffentlicht wurden.

440

jobam

C hristoph

Go/tscbed

Bei seinem Austritt aus der Deutschen Gesellschaft entstand die unangenehme Frage, wem die Zeitschrift rechtlich gehöre. Gottsched bestand darauf, sie wäre keine offizielle Veröffentlichung der Deutschen Gesellschaft, sondern nur das Unternehmen „einiger Mitglieder der Gesellschaft", wie auf dem Titelblatt angezeigt worden war. Das Resultat war, daß Gottsched die Zeitschrift mit dem geänderten Untertitel „herausgegeben von einigen Liebhabern der deutschen Literatur" weiterführte. Unter seiner Leitung hatte die Gesellschaft mehrere andere Schriften herausgegeben, aber ohne seine energische Führung reduzierte sich diese Tätigkeit beträchtlich. Die Gesellschaft existierte dem Namen nach — obgleich in Geist und Ziel nochmals umgewandelt — bis ins 20. fahrhundert. Ein anderer Versuch, eine Art Akademie der schönen Wissenschaften zu gründen, die sog. Gesellschaft der freyen Künste, ließ Gottsched ab 1752 eine bescheidene Rolle als kulturelle Eminenz spielen. Inwiefern die verschiedenen Redegesellschaften, die er leitete, aktiv blieben, läßt sich nicht feststellen. Durch Mencke wurde Gottsched 1729 auch in die „vertraute Redegesellschaft" eingeführt, deren Leiter er nach wenigen Jahren wurde. Die Gründung einer %'weiten Redegesellschaft für Studenten im Jahre 1728 hängt wahrscheinlich mit dem im selben Jahre erschienenen Grundriß Zu einer Vernunfftmäßigen Redekunst, dem Vorgänger der Ausführlichen Redekunst (1736), zusammen. Gleichzeitig mit seinen Bemühungen um die deutsche Sprache und die deutsche schöne Literatur ging sein Versuch vor sich, das damalige Theater %u verbessern und ein Theater ins Leben x}< rufen, auf das die Nation stolz sein könnte. Gottsched wandte sich früh gegen den italienischen Geschmack. Zwar stand er nicht allein mit seiner Kritik an den damals herrschenden Zuständen des Dramas in Deutschland, aber seine Kritik war vergleichsweise konstruktiv. Wichtig war, daß er als junger, außerplanmäßiger Universitätsprofessor bereit war, sich an der Gestaltung eines besseren deutschen Theaters %u betätigen und vor allem die führende Truppe des Tages — die Ne über sehe — mit Rat und Tat unterstützen, und zwar

Zum lieben

Gottscheds

441

einer Zeit, da Schauspieler noch als Außenseiter der bürgerlichen Gesellschaft angesehen wurden. Es verdient Beachtung, daß der junge Professor durch dieses Engagement seinen guten Ruf nicht gefährdete; er wirkte nicht nur als Kritiker und Ratgeber, sondern auch als Dramatiker selbst. Das werdende deutsche Drama wollte er aus dem Prinzip der Vernunft beseelen und dem deutschen Volk z u r Gründung eines nationalen Theaters verhelfen. Da das französische Drama den Gipfel erreicht hatte, sollte es auf die Deutschen vorbildlich wirken, um dann mit der Zeit von den deutschen Dramatikern und Schauspielern übertroffen werden. Besseres als die Franzosen sollten die Deutschen leisten können, wenn sie auch am Anfang bei den Franzosen in die Schule gehen müßten. Das aktive Interesse an der Verbesserung der deutschen Schauspielkunst setzte sich durch fahre fort. Gottsched ermunterte Kollegen und Bekannte, Schriften %um Theater aus dem Französischen \u übersetzen und auch bedeutende Stücke ins Deutsche zu übertragen. Solche Bemühungen kommen auch in den frühen Schriften der Deutschen Gesellschaft zum Ausdruck. Auf diese Weise sollten rrwei Hauptziele Gottscheds erreicht werden: Pflege des deutschen Theaters und Pflege der Sprache und der schönen Literatur. Vor allem durch die Mitwirkung angesehener Akademiker gewann die Theater-Tätigkeit an Ansehen. Dies stand im Einklang mit Gottscheds nie verwirklichtem Traum, daß die Deutsche Gesellschaft die Funktion und das Ansehen einer Academie française trreichen sollte. An der Leipziger Universität machte Gottsched Karriere. Nachdem er sich im Jahre 1724 auf dem Gebiete der Philosophie Habilitiert hatte, vergingen keine fünf Jahre, bevor er zum außeror¿entlichen Professor der Poesie ernannt wurde, eine Stellung, die er iffensichtlich als Folge der Vollendung und Herausgabe seiner Poetik, der Critischen Dichtkunst (1729), erhielt. Er hätte, trzählt er, ein Kolleg über die schöne Literatur auf Bitten der .'tudenten abgehalten und dies hätte die Veranlassung für das Entstehen der ("ritischen Dichtkunst gegeben. Auch andere

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johatm ( hristoph (V^/A-vW

Hauptwerke entstanden in direkter Verbindung mit seinem i '¡lterricbt und wurden als Lehrbücher verwendet. Die Critische Dichtkunst war ein ernstes, weit um sich greifendes l nternebmen, das zum Teil auf klassischen I 'orhildem. Zum Teil auf französischer Kritik basierte und vor allem %wei Prinzipien unterworfen war: die Vorherrschaft der I 'ernunft und die Nachahmung der Natur als Aufgabe der Kunst. Nur wenn diese Grundsätze in acht genommen würden, gäbe es eine deutsche Literatur, die sich in der Welt behaupten könnte. Wenn auch Gottsched manche Meinungen, Urteile und Vorstellungen aus der vorhandenen Fachliteratur übernahm, bleiben sein Wissen und seine literarischen Kenntnisse aus erster Hand beeindruckend. Die bedeutendste französische, englische, italienische und deutsche Kritik wußte er auszunutzen. Unzählige Belege gibt es dafür, daß er viele Werke aus verschiedenen Literaturen der westeuropäischen Länder kannte und auszuwerten wußte. Die allgemeine Aufnahme der Critischen Dichtkunst ist noch ausführlich darzustellen und zu untersuchen. Zwar klagt Gottsched über ablehnende und verständnislose Kritik, aber im Großen und Ganzen scheinen seine Klagen unberechtigt \u sein, wenn es auch gewichtige Stimmen gab, die Gottscheds Poetik ablehnten, so z- ßGeorg Friedrich Meier in seiner Beurtheilung der Gottschedschen Dichtkunst vom Jahre 1747. Nach seiner Firnennung zum außerordentlichen Professor der Poesie begann Gottsched ein Handbuch der Philosophie auszuarbeiten, ein zweibändiges Werk, das auf der Philosophie von Christian Wolff fußte und weit und breit alle Themen behandelte, die man damals als der Philosophie irgendwie zugehörig betrachtete. Schon 1725 hatte Gottsched angefangen, an der Universität über Wolffs Philosophie zu lesen. Heute staunt man über seine wissenschaftliche Souveränität, mit der er Fragen nicht nur der Philosophie im engeren, modernen Sinne des Wortes, sondern auch des Rechtes, der gesellschaftlichen und häuslichen Hinrichtung der Staatswissenschaft, der Psychologie, des Geschlechtslebens, der Medizin und der Kindererziehung klar darlegte und ,vernünftig diskutierte. Uber

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seine Selbständigkeit brüstete sich Gottsched nicht. Im Gegenteil machte er von seiner Abhängigkeit von seinen Vorgängern in der Poetik sowie der Philosophie kein Hehl. Das Jahr 1735 war eine Parallelsituation zum Jahre 1729: nach Erscheinen des großen philosophischen Werkes wurde Gottsched ordentlichen Professor der Metaphysik und Logik ernannt, Jedoch ohne daß er die unbesoldete außerordentliche Professur für Poesie hatte aufgeben müssen. Das philosophische Werk, die Weltweisheit, hat sich gut bewährt und wurde in vielen Auflagen ein verbreitetes und einflußreiches Lehrbuch, wohl die beste Einleitung in die herrschende Wolff sehe Philosophie, die es gab — eine Tatsache, worüber sich die wenigsten deutschen Literarhistoriker klar sein scheinen. Auch wenn die Weltweisheit seit dem Ende des 18. Jahrhunderts als überholt gelten kann, so hat sie doch keine solche Opposition oder Gegenkritik hervorgerufen, wie sie der Critischen Dichtkunst mit der Zeit widerfuhr. Als Akademiker war Gottsched in erster Linie Professor der Philosophie und als solcher genoß er offensichtlich das Vertrauen seiner Kollegen; nicht weniger als fünfmal wurde er Universitätsrektor gewählt: 1738, 1740, 1742, 1748 und 1756. Dazwischen war er mehrmals Dekan der philosophischen Fakultät. Die obenerwähnten Beyträge Z u r Critischen Historie waren die wichtigste von den drei kritischen Zeitschriften, die Gottsched nacheinander zwischen 1732 und 1764 herausgab; sie gilt als die führende kritische Zeitschrift der dreißiger Jahre des 18. Jahrhunderts. Die drei Zeitschriften führten ein ähnliches Programm wie Gottscheds gleichzeitige Bemühungen um das deutsche Drama durch, indem man eine Parallele ¿¡wischen dem Verhältnis der römischen Zur griechischen Literatur und dem der deutschen \ur französischen sah. Man sollte sich zwar am französischen Beispiel orientieren, aber eine selbständige deutsche dramatische und kritische Literatur gestalten. Als führender Literaturtheoretiker, als praktischer Förderer des deutschen Theaters durch die aktive Mitarbeit an Frau Neubers Theatergesellschaft, als Verfasser eines erfolgreichen deutschen

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Schauspiels — des Cato vom Jahre 1732 (mehrmals aufgelegt) —, als führender Rhetoriker des 1Mndes und als Verfasser eines philosophischen Hauptwerks der Zeit hatte Gottsched die Höhe seines Ruhmes erreicht. Er war ohne Konkurrent auf seinen Gebieten. Erst in den vierziger Jahren ändert sich das. Erst jetzt beginnt die ernste Auseinandersetzung mit Bodmer, Breitinger und ihren Anhängern; erst Jetzt beginnen einige seiner eigenen Anhänger — der bekannteste ist Johann Elias Schlegel — skeptisch zu werden und eigene selbständige, wenn auch verwandte Versuche auf kritischem Gebiet zu unternehmen. Wichtig ist, daß Gottsched sowie Bodmer und Breitinger ähnliche Ziele im Auge hatten und in den frühen dreißiger Jahren einander manche Anerkennung schenkten. Das Problem der Bewertung der Literatur, aus patriotischer wie auch aesthetischer Sicht, haben sie aber allmählich in verschiedene Richtungen gesteuert. Jede Partei suchte ehrgeizig die größte Anerkennung für sich. Wenn auch Gottsched des Egoismus getadelt werden kann, blieb er seiner patriotischen Einstellung treu. Die Schweiber waren mehr international orientiert. In den vierziger Jahren erschienen einige von Gottscheds bedeutendsten Veröffentlichungen: die sechsbändige Sammlung Die Deut sehe Schaubühne, die vier Folianten von Bayles Historischkritischem Wörterbuch und sein größter Erfolg, was Wirkung und Anzahl der Auflagen angeht: die Deutsche Sprachkunst, ^uerst 1748. Die Deutsche Schaubühne war eine wichtige Bildungsstufe für das werdende deutsche Drama und %war aus %u>ei Gründen: erstens wurde ein gedrucktes Repertoire von spielbaren gediegenen Stücken geliefert, wenn auch die bedeutendsten Dramen Übersetzungen aus dem Französischen ( Corneille, Racine, Molière, Destouches) und Dänischen ( Holberg) waren; zweitens wurde gezeigt, daß ein Interesse für ein modernes deutsches Drama vorhanden war und daß deutsche Stücke gedruckt, verkauft und (wie es sich z.e'£te) gespielt werden konnten. Bemerkenswert ist die Tatsache, daß die deutschen Fassungen der Holbergschen Stücke die Einführung einer lebenstüchtigen, modernen Komödie auf die deutsche Bühne bedeuteten.

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Zwar erschien Gottscheds Hauptwerk zur deutschen Sprache erst 1748, aber seine Bemühungen um die Sprache lassen sich bis in die frühen Leipziger Jahre zurückverfolgen. Nach der Umgestaltung der deutschen Gesellschaft wurde das Interesse an der Entwicklung einer literarischen Standardsprache noch deutlicher, vor allem in den sog. Critischen Beyträgen. Eine vernünftige, mundartfreie literarische Standardsprache wollte Gottsched entstehen lassen. Durch die Forschungen Herbert Pen^ls ist uns die Bedeutung dieses Werkes klar geworden. Sie ist %war „nur eine Grammatik', aber eine Grammatik, die mit einem Schlag alles überholte, was vorlag, und dann viele Jahre hindurch — sowohl vor als nach Gottscheds Tod im Jahre 1766 — maßgeblich blieb. Die Wirkungsgeschichte dieses Buches und seiner Übersetzungen und Bearbeitungen ist noch nicht untersucht worden. Für die Wirkung sprechen die etwa 130 Auflagen, Übersetzungen und Bearbeitungen, die in der hier vorgelegten Bibliographie verzeichnet sind. Wenn auch Gottscheds Einsatzfür das Drama am markantesten gewesen ist — und in einem kurzen Zeitraum am tiefsten gewirkt bat, war dieser Einsatz, verglichen mit dem langen Leben der Weltweisheit oder der Deutschen Sprachkunst, ein überwundenes Stadium. Den Spott, den Gottsched in den vierziger Jahren hat leiden müssen, war zu keinem geringen Grad eine Reaktion auf die dramatischen Theorien. Wenn man von dem ,Sturz des Theoretikers' spricht, gilt dies nicht vom Philosophen, vom Rhetoriker oder vom Sprachwissenschaftler. Tatsache ist, daß Gottsched einen nicht zu unterschätzenden Einsatz fär d'e Aufwertung der deutschen Sprache geleistet hat. Er war eifriger Vorkämpfer der Rechte der Muttersprache auf praktischem wie literarischem Gebiet. In seiner akademischen Umgebung, in der das Latein noch vorherrschte, wollte er im Geiste Christian Thomasius' die Muttersprache zM ihrem Recht kommen lassen. Gleichzeitig wirkte er für die Einführung einer Standardsprache. In dieser Hinsicht war seine so erfolgreiche deutsche Grammatik ein bedeutender Beitrag, wenn es auch fragwürdig bleibt, ob Gottscheds Vorliebe für den Meißnerischen Dialekt zu verteidigen ist. Auch seine Bemühungen um das Theater hängen mit seiner 29

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Förderung der deutschen Sprache zusammen — was sich im Titel „Die deutsche Schaubühne" widerspiegelt: es ging nicht um deutsche Schauspiele, sondern um Schauspiele in deutscher Sprache; ein Repertoire für ein deutsches Theater sollte entstehen. Der Beweggrund ist im Geiste nicht weit entfernt vom Versuch, ein deutsches Theater in Hamburg gründen — ein Versuch, der Lessings Hamburgische Dramaturgie hervorrief. Einen tiefgehenden Hinfluß auf die deutsche Rhetorik — die Redekunst — hat Gottsched fahre hindurch ausgeübt — ^um Besseren. Das geschah erstens durch die Schriften der Deutschen Gesellschaft, zweitens durch die Ausbildung von Gottscheds Schülern mittels seiner %wei akademischen Redegesellschaft sowie seiner Vorlesungen an der Universität, die mit seiner Redekunst eng zusammenhingen, und drittens — anonym — durch den GrundRiß einer Lehr-Arth ordentlich und erbaulich zu predigen ... vom Jahre 1740. Zur Verfasserschaft dieses letzten Werkes hat Gottsched sich erst im selbstbiographischen Vorwort der sechsten Auflage seiner Weltweisheit bekannt. Das kritisch nie verwertete und in diese Ausgabe auch nicht aufgenommene anonyme Werk Gottscheds über die Kunst des Predigens steht mit der Redekunst in Verbindung. Es sollte den Eindruck erwecken, daß es vom Herausgeber, Gottscheds Freund Johann Gustaf Reinbeck, verfaßt wurde. Grund dieser Geheimtuerei war, daß Gottsched einige Jahre %uvor bei den kirchlichen Behörden Anstoß erregt hatte wegen einiger flüchtiger Bemerkungen über die Geistlichkeit im Grundriß Zu einer Vernüntftmäßigen Redekunst geistlichen und weltlichen Rednern und eine Zeitlang einer akademischen Zensur des Dekans der philosophischen Fakultät unterworfen war (wobei Gottsched wenigstens vorübergehend selbst Dekan dieser Fakultät war, also als Zensor wirken sollte). Während Gottsched neue selbständige Werke herausbrachte und neue Auflagen der früher erschienenen Werke vorbereitete, setzte er seine Wirksamkeit als Zeitschriftenherausgeber fort. Kaum waren die (britischen Beyträge mit ihrem letzten Band 1744 abgeschlos-

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sen, als Gottsched eine zweite kritische Zeitschrift herauszugehen begann: Neuer Büchersaal der schönen Wissenschaften und freven Künste. Davon erschienen zwischen 1745 und 1750 %ehn Bände, die in erster Linie im Dienste der allgemeinen Aufklärung wirkten und Rezensionen von vielen ausländischen wie deutschen Forschern auf den verschiedensten Gebieten — auch den Naturwissenschaften — brachte. Der Neue Büchersaal war — wie der Titel andeutet — eine Zeitschrift, die auf breiterer Basis lag als die Critischen Beyträge, wenn sie auch eine Art Fortsetzung der vorausgehenden Zeitschrift bedeutet, was durch die Teilung eines Beitrags von Johann Elias Schlegel, „Von der Nachahmung ..." erkennbar wird, dessen erster Teil im letzten Band von den Beyträgen und dessen zweiter Teil zum Abschluß des ersten Bandes vom Neuen Büchersaal veröffentlicht wurde. Die zweite Zeitschrift war deutlich parteilicher als die erste, was den Streit zwischen Leipzig und Zürich anging. Ausgeprägt war aber ein Interesse für die französische und die englische Literatur. Eine ähnliche Einstellung merkt man in Gottscheds letzter kritischer Zeitschrift, Das Neueste aus der anmuthigen Gelehrsamkeit, die zwischen 1751 und 1762/64 in zwölf Bänden erschien. Diese letzte Zeitschrift scheint etwas mehr auf Gottsched selbst bezogen zu se'n als seine früheren Zeitschriften. Aus der hohen Anzahl der von ihm selbst stammenden Rezensionen darf man den Schluß z^hen, daß es ihm an zuverlässigen Mitarbeitern fehlte. Ein Blick in die Bibliographie deutet an, daß seine eigenen Rezensionen immer mehr Zunahmen. Das mag auch der Grund dafür sein, daß nur noch kompilatorische Werke von seiner Hand nach dem Erscheinen der Deutschen Sprachkunst im Jahre 1748 kamen, obgleich Gottsched Pläne für andere Schriften, vor allem für die öfters angekündigte, aber nie ausgeführte Geschichte der deutschen Sprache und Literatur hatte. Es erschien zwar noch eine lange Reihe von kleineren Schriften in lateinischer sowie in deutscher Sprache, aber die Periode von Gottscheds größtem Einfluß war vorbei. Den neueren Strömungen der Literaturkritik gegenüber hatte Gottsched ein schiefes Verhältnis. Man kann nur annehmen, daß die parteii29-

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sehen Streitigkeiten der vierziger undfünfziger Jahre an den geistigen Kräften des berühmten Professors %ehrten. Obgleich er das Zutrauen seiner akademischen Kollegen behielt — noch 1756 wurde er %um fünften Mal %um Rektor der Leipziger Universität gewählt — und die breite Wirkung mehrerer seiner Bücher beobachten konnte, genoß er nicht überall die Anerkennung, nach der er offensichtlich trachtete. Es war ihm zweifelsohne eine Enttäuschung, daß es nicht gerade jene von ihm geförderte Literatur war, die Zwischen 1740 und 1760 zu Ehren kam. Als ein durch Wolffs Rationalismus geformter Philosoph war er ohne Verständnis für die kühnere Bildersprache von Milton und Shakespeare oder für die herrschende Literatur des Gefühls, die ihren großen Durchbruch mit Klopstock erlebte. Es ist bezeichnend, daß Klopstock der leuchtende Stern der jungen Generation deutschschreibender Literaten wurde. Es ist ein kläglicher Zug, den man in den späten Jahren von Gottscheds Leben findet. Er hat viel da%u beigetragen, die neue Zeit herauf^uführen, das Fundament eines deutschen Theaters yu schaffen, die rationalistische Philosophie nicht nur zu verbreiten, sondern die Grundlage für die moderne Entwicklung der deutschen schönen Literatur, der Schriftsprache und der Redekunst zu festigen. Gottsched wurde aber von der fortschrittlichen Entwicklung des deutschen Geisteslebens überholt und auf dem Gebiet der Kritik sozusagen zur Seite gefegt: er gehörte einer früheren Zeit an. Dies geschah jedoch nicht mit seinen philosophischen und philologischen Hauptwerken. Noch zu seiner Lebzeit erschienen nicht weniger als sieben Auflagen der Weltweisheit, und die Anzahl der späteren Auflagen und Bearbeitungen der Sprachkunst stieg noch viele fahre nach Gottscheds Tod beträchtlich. Seinen selbstgewählten Lebensaufgaben war Gottsched völlig ergeben. Es ist nie die Rede von leichtsinniger Geselligkeit, von Urlaub oder Sommerferien, von Badeaufenthalten — mit Ausnahme von einem Besuch in Karlsbad auf dem Wege nach Wien im Jahre 1749. Alle Unternehmungen scheinen mit seinen akademischen Aufgaben und seinen kritischen Veröffentlichungen in Verbindung

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Zu stehen. Daß er ungeheuer belesen war, ist nicht zu bezweifeln; die Hunderte von Werken, woraus er in seinen eigenen Schriften zitiert, kannte er mit Sicherheit aus erster Hand. Der Oper gegenüber war er sehr kritisch eingestellt und kann kaum sein Vergnügen an den Aufführungen italienischer Stücke gehabt haben. Inwiefern er sonst an dem musikalischen Leben Leipzigs teilnahm, bleibt eine unbeantwortete Frage, wenn es auch f . S. Bach gewesen ist, der J. L. Krebs als Musiklehrer für Frau Gottsched empfohlen hatte und ein Paar Kantaten Gottscheds vertonte, wovon die eine — veranlaßt durch den Tod der Kurfürstin Christine Eberhardine — unter die bekanntesten Werke der Vokalmusik Bachs rechnen ist. Es ist nicht außer acht lassen, daß Gottsched neben seinen Beschäftigungen an seinen eigenen Werken gleichzeitig mehrere Vorworte zu den Werken anderer schrieb; daß er seiner Frau mit der Übersetzung von mehreren Werken, hauptsächlich des englischen Spectators, behilflich war, und daß er eine Unzahl von Beiträgen und Rezensionen für seine eigenen — weniger für andere — Zeitschriften verfaßte. Seine anderen Dramen und viele Gedichte seien noch vorbeigehend erwähnt. Er hat auch etliche Werke aus dem Lateinischen übersetztWie oft im Leben eines älteren Gelehrten wurde auch Gottsched in eine zunehmende Anzahl verschiedener Unternehmen und Aufgaben hineingezogen. Die hohe Stellung und der allgemeine Ruf des Leipziger Gelehrten verursachten, daß er aufgefordert wurde, als Herausgeber von Schriften verschiedener Art zu wirken. Selbst die große Bayle-ÜberSetzung fiel ihm sozusagen in den Schoß. Ein anderer hatte die Übersetzung vorgenommen, die aber verbessert, erweitert und theologisch harmlos durch die beruhigenden Hinzufügungen des Leipziger Professors, Rektors, Dekans gemacht werden mußte. Man kennt meistens nur die Namen von vielen Akademikern und weniger bekannten Schriftstellern, die in Verbindung mit Gottsched standen, in erster Linie diejenigen wie f . f . Schwabe und Johann Elias Schlegel, die bei ihm in Leipzig studiert und die ihre

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philosophischen und poetischen Anschauungen auf der Grundlage seiner Theorien aufgebaut hatten. Keiner der Gottsched-Schüler hat die Berühmtheit oder die einflußreiche Stellung seines Lehrers erreicht; allein der jung verstorbene Johann Elias Schlegel behauptet sich heute noch in der dänischen und deutschen Literaturgeschichte. Gottscheds Hoffnung, als Hebamme bei der Geburt eines neuen deutschen Epos dienstbar werden, ging nicht in Erfüllung. Die epischen Versuche seiner Schüler blieben erfolglos. Uberhaupt sollte das Versepos nicht die herrschende Gattung des 18. Jahrhunderts werden, wenn wir Klopstocks Messias ausnehmen. Der Traum, ein deutsches Gegenstück Homer oder Vergil oder Milton schaffen, wurde nicht verwirklicht. Merkwürdigerweise sollte es jedoch kui\e Zeit danach ein erfolgreiches deutsches Versepos — allerdings von nur einer Art — geben, nämlich ein komisches Epos, Goethes Reineke Fuchs. Und Goethes Gedicht war eine poetische Bearbeitung von Gottscheds hochdeutscher Fassung des niederdeutschen „Reineke Fuchs". Indirekt hat also Gottsched yur Schöpfung eines deutschen Epos beigetragen, das £um lebendigen Gut der deutschen Literatur gehört. IVenn man an die vielen an Gottsched gerichteten Briefe denkt, die in der Universitätsbibliothek in Leipzig aufbewahrt sind, muß man den Schluß Riehen, daß er ein recht aktiver Korrespondent war, wenn auch seine eigenen Briefe nur in geringem Grade aufbewahrt wurden. Mit einigen Vertrauten der deutschen Gesellschaften außerhalb Leipzigs und vor allem in Königsberg hielt er rege Verbindung. Und %ur deutschen Gesellschaft der Wissenschaften in Göttingen muß er ein näheres Verhältnis gehabt haben, da er deren Ehrenmitglied ernannt wurde. Auf verschiedenen Gebieten wurde Gottsched als Autorität angesehen — und das nicht ohne Berechtigung: im Bereich der Dichtungstheorie, des Dramas, der Rhetorik, der Sprache und auch als Herausgeber der führenden kritischen Zeitschrift der dreißiger Jahre. Da in seiner Person soviele Strömungen und Kräfte zusammengebracht und einem Höhepunkt geführt wurden, hat man

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öfters von Gottscheds „Diktatur" gesprochen. Das Wort war als Vorwurf gemeint und gilt als solches bis £um heutigen Tag. Als sich sein Ruf in Leipzig mindern begann, soll Gottsched auch Anfragen oder sogar Angebote von anderen Universitäten erhalten haben. Er blieb jedoch in Leipzig; viel scheint er nicht gereist sein. In den frühen Jahren hat er Dan%ig und Königsberg besucht. Das große Reiseerlebnis für Gottsched und seine Frau war im Herbst 1749 die Fahrt nach Österreich, wo sie am k. u. k. Hof gnädig aufgenommen wurden und worüber Gottsched nach seiner Rückkunft nach Leipzig einen — lateinischen — Vortrag hielt. Seine Rückreise durch die Pfal^ rief eine Satire — eine Kritik der Landstraßen — hervor. Er fuhr nach Göttingen, um eine Rede halten, und besuchte unterwegs einen Bruder in Kassel; sonst ist von der Familie und seiner Verwandtschaft kaum die Rede. Wenn man an Gottscheds enge Beziehungen %u Frankreich denkt, kommt es einem heute merkwürdig vor, daß er nie in dieses Land reiste, geschweige England, Dänemark oder die Niederlande besuchte. Wenn auch der Ruhm des berühmten Professors als Verfasser der Deutschen Sprachkunst und der Weltweisheit in immer weitere Kreise drang, so schien der Leipziger Alltag sich immer mehr verengen. Gottsched war sozusagen Monument eines hinterlassenen Stadiums in der Geschichte der schönen Literatur und des Dramas. Er blieb eine Sehenswürdigkeit, ohne daß er jedoch für eine jüngere Generation von Studenten eine neue Bahn einschlug. In der Literaturgeschichte sind viele Worte über das schiefe Verhältnis £wischen Gottsched und „den Schweibern" gemacht worden, aber nur %um Teil mit Recht. Allerdings gab es einen ausgedehnten bitteren Wortwechsel %wischen Leipzig und Zürich in den vierziger Jahren, aber das ist nur ein Aspekt einer verwickelten Geschichte. Kleine Auseinandersetzungen mit den Schweibern hatte es früh gegeben. Sie haben die Vernünftigen Tadlerinnen scharf kritisiert, aber ein frühes Verständnis für die Ähnlichkeit ihrer Ziele mit denjenigen Gottscheds führte %u einer gewissen Gemeinschaft

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im Ceiste und sogar zur begrenzten Zusammenarbeit in den frühen dreißiger Jahren. Man mag bedauern, daß so viel Energie im Literaturstreit verschwendet wurde, aber der Streit hatte auch eine schöpferische Seite, indem die Bedeutung von ästhetischen Werten in den Vordergrund gerückt und die Rolle der schönen Literatur für ein größeres Publikum erweitert wurde. Man denke nur an den windigen Prozentsatz der deutschen Buchproduktion, den eine solche Literatur am Anfang des Jahrhunderts einnahm. Aus den späteren Jahren haben wir viele Zeugnisse der Uneinigkeit und des Streits zwischen Gottsched und hauptsächlich jüngeren Kritikern und Schriftstellern. Die Details solcher Streitigkeiten haben eine eigene Literatur hervorgerufen. Die Tatsachen sind nicht ohne historisches Interesse, ändern aber nichts an der eigentlichen Bedeutung Gottscheds für die Entwicklung des deutschen Theaters, der deutschen schönen Literatur und, vor allem, der deutschen Kritik. Daß Gottsched seine führende Stellung als Literaturkritiker und -theoretiker in den vierziger Jahren eingebüßt hat, mindert unc seinen früheren Einsatz ^ verwischt nicht seine Bedeutung als Sprachforscher und Philosoph. Bemerkenswert ist übrigens das 1760 erschienene Lexikon der schönen Wissenschaften und freien Künste, das das erste kleine populäre Lexikon deutscher Sprache war. Das Ansehen der Sprachkunst ist schon angedeutet worden. Sie bildete jedoch keinen Abschluß von Gottscheds Beschäftigung mit der Sprache. Noch im Jahre vor seinem Tod beschäftigte er sich mit einem Wörterbuch, von dem es sogar einen Probedruck gab. Die erstaunliche Zahl der Gottschedschen Schriften ist teilweise durch die Mitarbeit seiner Frau Luise Adelgunde Victoria, geb. Kulmus, einer Danzigerin, die selbst Dichterin und Dramatikerin war, zu erklären. Die zjvei heirateten aber erst 1735, nachdem der Bräutigam 1734 ordentlicher Professor mit anständigem Gehalt geworden war. Allein und ohne ihre Hilfe hatte Gottsched schon sehr viel veröffentlicht, vor allem den Grundriß Zu einer Ver-

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nünfftmäßigen Redekunst (1728); die Critische Dichtkunst, die schon 1729 erschien (mit dem Jahre 1730 auf dem Titelblatt); und die Erstauflage von Erste Gründe der Gesamten Weltweisheit I—II( 1733 — 34). Es gibt keinen Zeitpunkt in Gottscheds Leben, an dem es nicht außergewöhnlich tätig gewesen wäre. Er hatte immer viele Pläne, wovon die meisten, jedoch nicht alle, %ur Ausführung gelangten. Nach seiner Heirat hatte Gottsched eine tüchtige Helferin, die es ihm ermöglichte, seine Produktion erweitern. Der Einsatz seiner Frau darf nicht unterschätzt werden. Manchmal kam es einer direkten Zusammenarbeit zwischen den Ehegatten, wie z- B. bei der deutschen Bearbeitung von Pierre Bajles Dictionaire, bei der sie sich gegenseitig vorgelesen haben, um die deutsche Version mit dem französischen Text %u vergleichen. Frau Gottsched muß äußerst sprachbegabt gewesen sein: sie übersetzte viel aus dem Französischen und aus dem Englischen, wo ihr Mann offensichtlich ihr nur beistand oder als Herausgeber wirkte. Da sie kinderlos blieben, war ihre Zeit von den Familienverpflichtungen eines gewöhnlichen bürgerlichen Lebens nicht eingeschränkt. Erst gegen Ende ihres kurzen Lebens — sie wurde nur achtundvierzig Jahre alt — bemerkt man eine gewisse Trübsinnigkeit in ihren Briefen an die Freundin Frau Runkel, aber der Grund zu ihrem Mißvergnügen bleibt ungeklärt. Wahrscheinlich ist es aber, daß Frau Gottsched über den wenig erfolgreichen Versuch ihres Mannes, sich im deutschen Kulturleben durchzusetzen, enttäuscht war. Der Tod seiner Frau bedeutete den Verlust seiner wichtigsten Mitarbeiterin. Eine Nichte leitete ein paar Jahre das Gottschedsche Haus, bis Gottsched 1764 wieder heiratete, diesmal eine sehr junge Frau, die ihm aber geistig nicht gewachsen war. Kaum zFei fahre später schied er aus dem Leben und mit ihm sozusagen das vorklassische rationalistische Zeitalter. Wenn auch der Sturm und Drang und die deutsche Klassik ohne Gottsched als Vorgänger nicht zu denken sind, war er in seiner Rolle als Leitstern für die Entwicklung einer neuen deutschen Literatur erloschen.

Zeittafel 1700

(2. Febr.) Johann Christoph Gottsched geboren in Juditten bei Königsberg. 1714 Immatrikulation an der Universität Königsberg. 1718 Gottscheds erste Gelegenheitsgedichte gedruckt. 1723 (12. Mai) Habilitation an der Universität Königsberg: Genuinam omnipraesentiae divinae notionem distincte explicatem ... 1724 Ankunft in Leipzig. Gottsched wird Privatlehrer und Bibliothekar bei Johann Christoph Mencke und Mitglied der „Deutschübenden poetischen Gesellschaft" (später die Deutsche Gesellschaft). Habilitiert sich an der Universität Leipzig: Hamartigenia. 1725 Gottsched gibt die Gedichte von Johann Valentin Pietsch (und einige seiner eigenen Gedichte) heraus. 1725—26 Die Vernünftigen Tadlerinnen, eine moralische Wochenschrift 1726 Deutsche Übersetzung von Bernard Fontenelle, Entretiens sur la Pluralité des Mondes 1727— 28 Der Biedermann, die zweite moralische Wochenschrift 1727 Beginn der Zusammenarbeit mit den Neubers 1728 Grundriß Zu einer Vernünfftigen Redekunst 1729 Versuch einer Critischen Dichtkunst vor die Deutschen (datiert 1730) (4. Aufl. 1751) 1730 Gottsched wird %um a. o. Professor der Poesie an der Universität Leipzig ernannt. 1731 Cato, ein Trauerspiel aufgeführt (Gedruckt 1732. „Zehnte Auflage" 1757)

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Erste Gründe Der Gesamten Weltweisheit I — II (7. Aufl. 1762) 1733 — 44 Beyträge Zur Critischen Historie der deutschen Sprache, Poesie und Beredsamkeit, hrsg. von Gottsched. 1734 Gottsched wird %um Professor der Philosophie ernannt. 1735 Gottsched und Luise Adelgunde Viktoria Kulmus (aus Dan^ig, geb. 1713) heiraten. 1736 Ausführliche Redekunst (5. Aufl. 1759); Gedichte (2. Aufl. 1751 ) 1738 Gottsched wird \um ersten Mal %um Rektor der Universität gewählt; Austritt aus der Deutschen Gesellschaft 1741 Bruch mit der Neuher in; Anfang des Literaturstreits mit Bodmer und Breitinger 1741 — 44 Pierre Bayle, Historisches und Critisches Wörterbuch /— IV hrsg. von Gottsched 1741-45 Die Deutsche Schaubühne I - VI 1745—50 Neuer Büchersaal der schönen Wissenschaften und freyen Künste, hrsg. von Gottsched 1748 Grundlegung einer deutschen Sprachkunst (5. Aufl. 1762) 1749 Gesamiete Reden; (Herbst) Reise nach Wien 1751—62 Das Neueste aus der anmuthigen Gelehrsamkeit, hrsg. von Gottsched 1752 Heinrich von Alkmar Reineke der Fuchs; Gründung der Gesellschaft der freyen Künste 1756 Gottsched %um fünften und letzten Mal %um Rektor gewählt 1757 Neuer Vorrath zur Geschichte der deutschen Dramatischen Dichtung ( I ) 1758 Beobachtungen über den Gebrauch und Misbrauch vieler deutscher Wörter und Redensarten; ( Lessings „Siebzehnter Literaturbrief' )

Zeiltafel

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1766

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Handlexicon oder kurzgefaßtes Wörterbuch der schönen Wissenschaften und freyen Künste Frau Gottscheds Tod Frau Gottscheds Sämmtliche Kleinere Gedichte, hrsg. von Gottsched Neuer Vorrath zur Geschichte der deutschen Dramatischen Dichtung II; Gottsched heiratet %um £weiten Mal. (12. Dez.) Gottscheds Tod

Rechenschaftsbericht des Herausgebers Als die Erforschung der deutschen Literatur des frühen 18. Jahrhunderts um das Jahr 1960 intensiviert wurde, war es unumgänglich, daß man das Werk von Johann Christoph Gottsched von neuem unter die Lupe nahm. Zwar lebte er als Name in der Literaturgeschichte, und die Critische Dichtkunst sowie die Auseinandersetzung mit „den Schweibern" waren geläufige Begriffe, jedoch kannten die meisten Literarhistoriker tatsächlich kaum mehr, höchstens noch den Cato. Es genügte hier wie so oft, eine überlieferte Meinung ungeprüft wiederzugeben und Gottsched sozusagen als Gegenstück %ur keimenden Literatur der „deutschen Klassik" aufzufassen. Wer tatsächlich mit Gottsched Bekanntschaft machen wollte, war um Texte verlegen. Manche deutsche Seminarbibliothek einer Universität besaß kein Exemplar der oft erwähnten Critischen Dichtkunst. Die um die Jahrhundertwende veröffentlichten Bände der mißlungenen und unvollendeten Gottsched-Ausgabe des Gottsched-Enthusiasten Eugen Reichel machten zwar zwei von Gottscheds wichtigen moralischen Wochenschriften — in einer verunstalteten Form — ZH&dnglich, waren aber sonst eher ein weiterer Grund, den Namen Gottscheds der Lächerlichkeit preiszugeben. Reichel wollte nämlich nicht nur eine Ehrenrettung vornehmen, sondern Gottsched zum größten deutschen Geist erheben. Dabei war Reichel nicht einmal als Herausgeber zuverlässig. Eine Neubewertung Gottscheds mußte mit der Critischen Dichtkunst beginnen, da nur dieses Werk der Literaturgeschichte ein Begriff war. Man hat — irtümlicherweise — angenommen, daß dieses Opus das verbreitetste und einflußreichste des Leipziger Professors zu ¡einer Lebenszeit gewesen wäre. So ergab es sich, daß Seminarübungen über die Critische Dichtkunst Joachim Birke das Ziel gaben, eine Dissertation über die Voraussetzungen der

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namhaften Poetik ^u verfassen. Der Mangel einer wissenschaftlichen Ausgabe von Gottscheds Oeuvre fiel von vornherein schwer ins Gewicht; di: eingehende Beschäftigung mit Gottsched machte deutlich, daß hier noch ein Schaff heben wäre, indem einige der wirksamsten Werke der vorgoethischen Zeit neu aufgelegt werden müßten: Gottscheds Weltweisheit und Sprachkunst hatten eine viel größere Verbreitung als die Critische Dichtkunst erlebt! Birke, der querst als Musikologe ausgebildet worden war, hatte ein Buch, Christian Wolfis Metaphysik und die zeitgenössische Literatur- und Musiktheorie: Gottsched, Scheibe, Mizler 1966 bei de Gruyter erscheinen lassen. Hans-Gert R o l o f f , der Herausgeber der Reihe „Ausgaben deutscher Literatur des XV. bis XVIII. Jahrhunderts", machte Joachim Birke den Vorschlag, eine Gottsched-Ausgabe in seiner Reihe veranstalten. Die beiden Forscher wurden sich bald über den Plan einer Ausgabe Ausgewählte Werke' Gottscheds — unter Auslassung der Zeitschriften, die Gottsched verfaßte oder herausgab — einig. Das Gesamtwerk Gottscheds \u edieren, schien dieser Zeit noch nicht sinnvoll, jedoch konnte ein vertretbarer Plan für eine Auswahl-Ausgabe gefaßt werden, der sich allerdings nicht ganz nach Birkes ursprünglicher Absicht vollenden ließ. Texte und kritischer Apparat sollten so schnell wie möglich zugänglich gemacht werden. Von Gottsched liegen keine Autographen — von Korrekturbogen nicht zu reden — vor. Dies hängt vielleicht mit seinem nahen und vertraulichen Verhältnis zu seinem Verleger B. C. Breitkopf zusammen. Sie wohnten jahrelang im selben Haus. Manuskripte, die den Bearbeitern der Bände unserer Ausgabe manchen Wink hätten geben können, mußte man also entbehren. Auch Briefe, die Zur Geschichte der Textentstehung beitragen könnten, liegen nicht vor. Daß die Gedichte Gottscheds den ersten Band der Ausgabe ausmachten, war üblicher Brauch für gesammelte Werke, war aber in diesem Fall etwas verfrüht, da unser Wissen über Gottscheds Verfasserschaft in den folgenden Jahren erheblich erweitert wurde, so daß eine später vorgenommene Auswahl anders ausgefallen wäre. Verständlicherweise legte Birke kein großes Gewicht auf Gottsched

Rechenschaftsbericht

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als Lyriker; er wollte in erster Linie Gottscheds Bedeutung für die Geschichte der deutschen Poetik, der Redekunst und der Sprachkunst sowie als Bearbeiter des Reineke-Fuchs-Stoffes und als Dramatiker klarlegen. Ihm gelang es, nur einige Texte, die ihm am Herfen lagen, bearbeiten, da der Tod ihn in jungen Jahren hinraffte, ehe die Bände der Critischen Dichtkunst erscheinen konnten. Bei der Critischen Dichtkunst mußte insofern eine Ausnahme vom sonst herrschenden Prinzip, daß die letzte %ur Lebenszeit eines Verfassers erschienene Fassung eines Werkes als Vorlage für eine kritisch-historische Ausgabe dienen soll, gemacht werden: die Wahl der dritten statt der vierten Auflage der Critischen Dichtkunst hat Birke selbst auf S. 174ff im Band VI¡3 begründet: Die Erweiterung des \ weiten Teils von 12 bis 24 Kapitel, das Weglassen von Musterbeispielen und der befremdende polemische Ton in einer letzten Auflage, die nicht mehr die Bedeutung der vorhergehenden Auflagen besaß, sprach gegen die vierte und für die dritte Auflage als maßgebende Vorlage für eine historisch-kritische Ausgabe der Critischen Dichtkunst. Nach Birkes Tod kam es neuen Überlegungen und einer modifizierten Einteilung der Arbeit an der Ausgabe, die sich aber seinem Geiste verpflichtet weiß. Empfehlenswert schien es, die Ausarbeitung der Kommentarbände nicht auszusetzen. Frau R. Hoffmann-Scholl, die die Edition der Redekunst übernommen hatte, und Herbert Penzh der die Sprachkunst betreute, arbeiteten gleichzeitig an Text und Kommentar, während der Kommentar zUT Critischen Dichtkunst indessen selbständig zustande kam. Birke selbst hatte nur noch den Variantenband zur Critischen Dichtkunst ausarbeiten können, den seine Witwe in den Druck gab. Auf Intervention des Verlages mußte der ursprüngliche Plan der Ausgabe reduziert werden. Die geplanten Bände der Briefe und der lateinischen Schriften sind weggefallen — zum einen, weil sich äußerst wenige unveröffentlichte Briefe finden ließen, zum andern, weil angesichts der wachsenden Anzahl der Bände seitens des Verlages eine Grenze gesetzt wurde. 30

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lohann (.hristoph

Gottsched

Da^u kam die Tatsache, daß die lateinischen Schriften nicht f^u Gottscheds bedeutenden Leistungen gehören und als akademische Gelegenheitsschriften anzusehen sind. Wenn am Umfang gespart werden sollte, dann waren am besten die lateinischen Kleinschriften streichen. Die Auswahl der Kleineren Schriften mag als etwas willkürlich getadelt werden, da so viele bedeutende Zeit Schriftenbeiträge ausgelassen werden mußten, von Buchbesprechungen gan£ schweigen. Da jedoch mit Ausnahme der Vernünftigen Tadlerinnen die Gottschedschen Zeitschriften im Neudruck vorliegen oder in Mikrofilm angekündigt waren — wenn auch ohne erklärenden Kommentar (von Wolfgang Martens' Ausgabe des Biedermanns abgesehen), schien eine Auswahl der im großen Ganzen schwer zugänglichen Texte wünschenswert. (Bei der Zusammenstellung der Kleineren Schriften lag der Neudruck des Bayleschen Wörterbuchs noch nicht vor.) Auf eine Neuausgabe der Vernünftigen Tadlerinnen sowie kommentierende Untersuchungen den Gottschedschen Zeitschriften läßt sich also warten. Diese sind Desiderata der Forschung. Auch die Beiträge Gottscheds Wirkungsgeschichte, die Birke sich als Teil eines der letzten Bände der Ausgabe vorgestellt hatte, haben wegfallen müssen und sind also noch eine Zukunftsaufgabe. In der als Abschlußband vorgelegten Bibliographie soll der Benutzer ein Hilfsmittel neuen Ansätzen der Gottsched-Forschungfinden. Besonders hervorzuheben sind die angeführten zf'^' nössischen Besprechungen der Gottschedschen Werke. Uberhaupt soll die Bibliographie, die auch Gottscheds Zeitschriftenbeiträge und Besprechungen verzeichnet, einige Lücken füllen und zu elner Neubewertung von Gottscheds Rolle in der Entwicklung der Nationalliteratur anregen. Die Fülle des bibliographischen Materials, vor allem das bibliographisch abenteuerliche Schicksal der Sprachkunst im Ausland, war bisher auch vom Bearbeiter nicht vermittelt worden. Bei dem Titel „Ausgewählte Werke" ist es berechtigt zufragen, was der Auswahl zum Opfer fiel. Die Antwort lautet: ketns

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der selbständigen Hauptwerke Gottscheds. Ausgelassen wurden die moralischen Wochenschriften, eine große Anzahl kleinerer Werke, alle lateinischen Schriften, das anonym erschienene Werk über die Art des Predigens, die drei kritischen Zeitschriften, die Gottsched redigierte und %um großen Teil selbst verfaßte — also alle seine Beiträge und Rezensionen in diesen Zeitschriften — seine Übersetzungen (mit Ausnahme der übersetzten Dramen), die von ihm redigierte Sammlung Die Deutsche Schaubühne I— VI, die von ihm redigierten Schriften der Deutschen Gesellschaft sowie der späteren Gesellschaft der freyen Künste, sein encyklopädisches Handlexicon sowie der Nöthige Vorrath und die von ihm auf Grundlage seiner Critischen Dichtkunst, Weltweisheit und Sprachkunst ausgearbeiteten Schulbücher. Als Apologia muß bemerkt werden, daß eine Gottsched-Ausgabe nie zustande gekommen wäre, hätte man Vollständigkeit angestrebt. Eine schwierige und nur zum Teil befriedigend gelöste Aufgabe boten die Rezensionen und selbständigen Beiträge in Gottscheds kritischen Zeitschriften. Daß viele von diesen von Gottsched selbst stammen, ist nicht zj* bezweifeln — aber welche? Bei der Zusammenstellung von Band X, „Kleinere Schriften", wurde aus zwei Gründen darauf verzichtet, Gottscheds Beiträge und Rezensionen aufzunehmen. Erstens besteht Zweifel — und bei Beginn der Arbeit mit den „Kleineren Schriften" mehr Zweifel als jetzt bei der Ausarbeitung der Bibliographie — welche Beiträge tatsächlich aus Gottscheds Feder stammten, und zweitens war deren Anzahl zu groß, um sie abzudrucken. Es ist die Aufgabe der Zukunft, nicht nur einige der hier aufgenommenen Werke eingehender zu bewerten, sondern auch dem Schicksal und der Bedeutung der nicht aufgenommenen Werke nachzugehen und Erklärendes und Kommentierendes auszuarbeiten. Diese Aufgabe wird erleichtert durch die Reprints mehrerer Werke Gottscheds, die für das erneute Interesse an seiner Wirkung sprechen: Erste Gründe Der Gesamten Weltweisheit (die 1. Aufl., 1733 — 34), 1965; Versuch einer Critischen Dichtkunst (4. Aufl., 1731), 1968 und mehrmals aufgelegt, Vollständige und 30*

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neuerläuterte deutsche Sprachkunst (5. Aufl, 1762) 1970; Ausführliche Redekunst (1. Aufl., 1736), 1973; Der Biedermann (1. Aujl., 1727— 29), 1975; sowie diese von Gottsched herausgegebenen Werke: Nöthiger Vorrath zur Geschichte der deutschen dramatischen Dichtkunst (1757 — 75), 1970; Beyträge Zur Critischen Historie Der deutschen Sprache, Poesie und Beredsamkeit / - VIII (1732-44) 1970; Handlexikon; oder Kurzgefaßtes Wörterbuch der schönen Wissenschaften und freyen Künste (1760), 1970; Die deutsche Schaubühne I—VI (1741 — 45), 1972; und die deutsche Übersetzung von Pierre Bayle, Historisches und Critisches Wörterbuch (1741-44), 1974-78. Daß viele Aspekte der Gottsched- Forschung noch aufzugreifen und %u erleuchten sind, ist unbestreitbar. Unsere Aufgabe war es, zuverlässige Texte liefern, und zwar mit Variantenapparaten, die sämtliche zu Lebzeiten Gottscheds erschienenen Auflagen in Betracht nahmen, und mit Kommentaren. Für einen Variantenapparat waren Änderungen in der Wortwahl sowie Hinzufügungen und Auslassungen von vornherein von Bedeutung. Fragwürdiger war die Aufnahme kleiner Unregelmäßigkeiten der Rechtschreibung und der Zeichensetzung, erstens, weil sie wahrscheinlich ohne Bedeutung für die Textgeschichte waren, und zp^tens, weil sie ebensogut vom Setzer wie vom Autor herstammen könnten. Solche Unterschiede in der Orthographie und Interpunktion wurden aber noch im Variantenapparat zur Critischen Dichtkunst berücksichtigt. Für die Critische Dichtkunst gab es aber längere und bedeutende Textvarianten — neue Kapitel und lange Einlagen oder Auslassungen, die den Rahmen eines Variantenapparates gesprengt hätten. Diese wurden als Anhänge (II und III) in den Band VI¡2, .V. 418ff aufgenommen, während die Varianten üblicher Art den Band VI!3 ausmachen. Auch Band VII/3 besteht sowohl aus einem Anhang mit längeren Texten, teilweise aus Grundriß einer Vernünftigen Redekunst, dem Vorläufer (1728) der eigentlichen Ausführlichen Redekunst ( HrStauf läge 1736) sowie kleineren Varianten

Rechenschaftsbericht

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(ab S. 124). Auf das Nachwort Frau Hof mann-Schölls diesem Band wird hingewiesen. Unter Beratung mit H.-G. Roloff hat sie sich klugerweise dafür entschieden, sämtliche Varianten der ersten 60 Seiten aufzunehmen, dann aber nur sprachlich bedeutende und sinnändernde Varianten verzeichnen. Die Bedeutung der Varianten in der Sprachkunst, vom philologischen Standpunkt aus betrachtet, erklärt Herbert Pen%l — mit Beispielen — in seiner „Vorbereitung zum Variantenverzeichnis" auf S. 11 in Band VII ¡3. Die schwierige Aufgabe der Ausarbeitung der Varianten zur Weltweisheit hatte Otto Tet^laff bewältigt; diese werden in gedrängterer Form erscheinen, evtl. gleichzeitig mit dem Kommentar Zum philosophischen Hauptwerke, den Erich Fries betreut. Bei den Kommentaren, in erster Linie für den Begleitband zur Critischen Dichtkunst, erwies es sich als günstig, dem Prinzip der ADL zj* folgen und einen Zeilenkommentar auszuarbeiten, da so viele nicht mehr gängige Namen und Titel vorkommen und es auf diese Weise am leichtesten war, die geistesgeschichtliche Stellung des Werkes — die Erschließung ihrer Rezeption ausgenommen — darzustellen. Auch für die Sprachkunst und die Redekunst schien diese Art Kommentar geeignet. Hauptaufgabe des Kommentars ist nicht Kurzinformation, die man im Konversationslexikon finden kann, zu bringen (obgleich diese Auskunft nicht ausgeschlossen wird), sondern dem Leser zu ermöglichen, sich in die Zeit Gottscheds zurückzuversetzen, die Voraussetzungen von dessen Werken ZU erkennen und evtl. Hindernisse, die wegen fremder Namen, in der Neuzeit unverständlicher Hinweise und Anspielungen sowie schwieriger fremdsprachiger Zitate entstehen können, zu beseitigen. Mit Hilfe des Kommentars soll der Benutzer ohne große Schwierigkeiten und ohne im Unverständlichen steckenzubleiben, durch Gottscheds Text kommen können. Im Falle von erkennbaren Paraphrasen fremdsprachiger Texte wird der Urtext mitgeteilt und (außer bei englischen undfranzösischen Zitaten) eine deutsche Übersetzung beigefügt. Trotz aller Bemühungen blieben einige Stellen unermittelt; diese sind als solche kenntlich gemacht worden. 31

Gottsched XII

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Gottsched

Bei der Ausarbeitung des Kommentars wurden Quellen und Nachschlagewerke herangezogen, die Gottsched %ur Verfügung standen. Zwei Hilfsmittel trugen besonders zur Identifikation solcher Bücher bei: das Verzeichnis über Gottscheds eigene Bibliothek und die Rezensionen in den von Gottsched herausgegebenen kritischen Zeitschriften. Gelegentlich warf eine Stelle in dem einen Werk Licht auf eine problematische Stelle in einem anderen Werk. Der Kommentarband zu den ersten vier Bänden der Ausgabe verzögerte sich, weil z}"ei ältere Kommentare zu Reineke Fuchs in Gottscheds Ausgabe aufgenommen worden waren. Dadurch entstanden manche Fragen, die nicht in den Bereich der Gottschedforschung und der Kultur des 18. fahrhunderts gehörten. Der vorliegende Kommentar soll trotzdem das Lesen und Verstehen auch der Bemerkungen der frühen Bearbeiter erleichtern und wird das meiste aufklären. Der Kommentar zu den Kleineren Schriften (enthalten in AW X j 2) hat eine große Spannweite, da Gottsched Vorreden zu Werken verschiedener Art aus verschiedenen Sprach- und Kulturgebieten schrieb. Das Resultat ist ein farbiges Bild enzyklopädischen Wissens. Die Gesammelten Reden, die den Doppelband IX\1 — IX/2 ausmachen, bilden ein Pendant zUT Redekunst. Im Gegensatz Zur Redekunst jedoch erweckten sie keinen Anklang; es blieb bei einer Auflage. Da sie Beispiele der Rhetorik enthalten, worauf Gottsched in der Redekunst hinweist, ist der Kommentar zur Redekunst mittels des Registers auch auf die Reden anwendbar. Die Primärbibliographie in diesem XII. Band ist deskriptiv und basiert auf Autopsie. Der Standort des vom Kompilator untersuchten Exemplars (oder in einzelnen Fällen der Exemplare) wird angeführt sowie in gewissen Fällen der Standort (in Klammern ) von nicht selbst untersuchten Exemplaren. In den Quellenverzeichnissen verschiedener Bände findet man weitere Standortangaben, und zwar in Band I, S. 511ff; II, S. 457ff; III, S. 382ff.; IV, S. 473 f f . ; VI/3, S. 179ff; VII/3, S. 251f f . ; VIII\3, S. 1 f f . und IXI2, S. 631f f .

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Der Erfolg eines solchen Unternehmens wie der GottschedAusgabe hängt von der Bereitwilligkeit z u r Zusammenarbeit bei allen daran Beteiligten ab, vom freundlichen Entgegenkommen der Bibliotheken in mehreren Ländern sowie von der praktischen Unterstützung mancher Instanten. Vom Herausgeber der Gesamtreihe, H.-G. R o l o f f , wurde viel verlangt, indem er u. a. auch sämtliche Manuskripte überprüfen mußte, um sie dann dem Verlag zu vermitteln. Wenn auch der Verlag sich damit abzufinden hatte, daß sich die Mitarbeiter an dieser Ausgabe in %wei Weltteilen befinden, so spricht doch das gemeinsame Ziel der Herausgeber auf beiden Seiten des Meeres für die fortgesetzte Existenz Gelehrtenwelt über nationale Grenzen hinweg. Man möchte auch hoffen, daß Joachim Birke mit seinem von anderen ausgeführten und vollendeten Vorhaben nicht unzufrieden sein würde. P. M. Mitchell

A Iphabetisches Inhaltsverzeichnis der Bände I-XII (einschließlich der Anfangszeilen den im ersten Bande nicht enthaltenen Gedichten. Auf S. 52}ff. des ersten Bandes ist ein „ Verzeichnis der Cedichtanfänge" der im seihen Bande vorzufindenden Gedichte).

A Abhandlung von dem Flore der deutschen Poesie IX/1, 42 Ableben Hof)unkers von Kospoth VI/2, 629 Abriß der ältesten philosophischen Historie, Kurzer V/I, 17 Abschiede aus der vertrauten Rednergesellschaft, Zum IX/2, 519 Absterben der Präsidentinn von Bünau, Auf das II/2, 615 Absterben ... Heinrich des XHIten, Grafen zu Reußen, Ueber das I 387 Absterben Hrn. D. Friedrich Heinrich Grafs, Ueber das 1379 Absterben Herrn Hauptmanns von Lüttig, Auf das I 400 „Ach Rahel stirbt! und Jacob weinet" VI/2, 631 Agis, König \u Sparta II 281 Als der Verfasser Sein Fünfzigstes Jahr zurücklegte I 224 „Als ein geschickter Rechtsgelehrter ..." I 338 Als er aus seinem Vaterlande gieng I 371 „Als Junker Stübnern wohlgemuth" VI/2, 780 An die Frau von Marschall VI/2, 769 An ein Paar Landsleute nach Halle ... VI/2 741 An Ihro Hoheit den Königlichen und Chursächsischen Erbprinzen VI/2, 729

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Gottsched

An Seine Königl. Maj. in Polen VI/2, 722, 726 „An unsrer Saal begrüntem Strande" VI/2, 679 Anacreons ... Ode I 463 Anliegen, Das heimliche VI/2, 639 Anmerkungen [zur Parisischen Bluthoch%eit\ II 276 Antwort an die Frau D. Volkmanninn I 322 Antwort der Frau L. A. V. Gottschedinn VIII/2, 800 Antwort [auf G. Stolle], Des Verfassers Bescheidene II 132 Art zu predigen, Die rechte I 436 „As afternoon one Summers-Day" (Prior) I 467 Atalanta, oder die bezwungene Sprödigkeit II 355 Auf den Geburtstag Herrn M. Joh. Friedrich Mayens VI/2, 772 Auf den Tod Herrn Bossecks VI/2, 770 Auf die Magisterpromotion ... M. Stübners VI/2, 780 Auf ein Lobgedichte VI/2, 768 Auf eines geschickten Poeten Klage VI/2, 767 Auf Herrn Försters ... Magisterpromotion VI/2, 771 „Aufl süßentzückende Gewalt" VI/2, 655 August, Kurfürst von Sachsen, Huldigungsredc an, IX/2, 368, 374; Lobrede auf, IX/1, 69 Ausgabe G des Cato, Die II 465 Auszug aus der griechischen Iphigenia des Euripedes III 109 B Batteux, Charles, Auszug aus ... Schönen Künsten, Vorrede zu X/2, 389 Baumann, Nikolaus, Vorrede IV 6 Bayer, Lobrede auf Kaiserin Catharina VII/2, 201 Bavle, Pierre, verschiedene Gedanken bey Gelegenheit des C'ometen, Vorrede zu X/l, 73 Historisches und Gritisches Wörterbuch, Vorreden zu X/l, 85

Alphabetisches Inhaltsverzeichnis

der Bände /—XII

471

Beispiele aus der 1. und 2. Auflage der Critischen Dichtkunst VI/2, 613 „Bekümmerter Patron. Die ungemeinen Schmerzen" VI/2, 696 „Belobter Lehrer, deine Freude" VI/2, 649 Bewillkommungsrede eines neuen Mitgliedes in der vertrauten Rednergesellschaft IX/2, 501 „Bey Zittau, wo die Hand der gütigen Natur" VI/2, 675 Beylager des Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt, VI/2, 626 Beylager, Bey ... Oberberghauptmanns von Kirchbach I 332 Birke, Joachim (Nachruf) VI/3, 183

Bluthoch^eit, Die Parisische II 199

Bürgerhochzeit, Auf eine VI/2, 623 C Canitz, Rede auf Elisabeth Henriette VII/2, 238 Cantata Auf Sr. Königl. Maj. in Polen ... VI/2, 646 Carl von Lothringen, Bewillkommungsrede an IX/2, 389

Cato, Der sterbende II 1

Cato ist nicht als ein unüberwindlicher Weiser gestorben IX/2, 483 Cato, Rede die gegen Catalina hätte gehalten werden können VII/3, 29 Chancierces, Die Begebenheiten Neoptolems, Vorrede zu X/l, 307 „Charlottens Bildniß, werther Freund" VI/2, 768 [Christiane Eberhardine, Auf das Ableben] I 6 [Christian, Fürsten zu Schwarzburg, Auf das Beylager] I 23 [Christine Luise, Herzogin zu Braunschweig und Lüneberg, Widmung an] III 99 Cicero, drey Bücher von der Menschlichen Pflicht, Vorrede zu X/l, 157

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Johann

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Gottsched

Rede für den Archais VII/2, 53 Rede für den Ligarius VII/2, 70 Copernicus, Nicolaus, Gedächtnißrede auf IX/'l, 87

D „Da wo die Elster ihre Fluthen" VI/2, 668 Dacier, An die berühmte Frau I 132 Dämon und Cytheren, An I 9 Daß der Mensch selbst an seiner Verdammung Schuld sey 1427 Daß die Poesie am geschicktesten sey ... I 103 Daß ein heutiger Gottesgelehrter auch in der Vernunft ... 1452 Daß ein Redner ein ehrlicher Mann seyn muß IX/2, 509 Daß Gott der Menschen Schicksal von Ewigkeit bestimmt habe I 456 Demosthenes, philippische Reden VII/2, 19; 35 „Der schönste Lenz kann nicht so sehr" VI/2, 620 Dichterinn in Dresden, An eine junge I 382 „Die Liebe schlafet nie. Die Schaar der alten Dichter" VI/2, 704 „Die schattenreiche Nacht, die der entschlafnen Welt" Vl/2, 809 Discurs des Übersetzers von Gesprächen überhaupt X/l, 1 Doctorhochzeit in Leipzig, Auf eine VI/2, 704 Donaustrom, Der I 413 „Du Tochter der Natur, berühmte Künstlerinn!" VI/2, 735 „Du müßtest nicht so reich an Tugend und Verstand" VI/2, 729 „Durchlauchtster Fürst und Herr, darf man sich unterstehn" VI/2, 732 E „Ein Biedermann, der werthe May" Vl/2, 772 E.inladungsschrift zu den Vorlesungen ... X/2, 395

Alphabetisches Inhaltsverzeichnis der Bände I — XII

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Einleitung, von dem Urheber, wahren Alterthume, und großen Werthe dieses Gedichtes, Reincke der Fuchs genannt IV 17 Eklogen VI/2, 668 Elegien VI/2, 696 Endimion (Fontenelle) III 283 Erbhuldigung ... Friedrich Augusts II, Auf die ... I 93 Erfindung der Buchdruckerkunst, Lobrede auf IX/1, 115 „Erfüllt das jüngst erneute Jahr" VI/2, 626 Erörterung der orthographischen Frage: Ob man Deutsch oder Teutsch schreiben solle? VIII/2, 751 Eugens von Savoyen, Auf den Todesfall ... I 153 Euripides, Iphigenia III 109

F Fléchier, Esprit, Lob- und Trauerreden Vorrede zu X/l, 327 Rede auf den Grafen von Turenne VII/3, 37 Fontenelle, Bernard de, Auserlesene Schriften, Vorrede zu X/l 381

Endimion III 283

Frauenzimmer, welches zornig wurde, An ein I 299 „Freund, von altem Schrot und Korne" VI/2, 637 Friedrich Augusts, Kf. von Sachsen IX/2, 534 An Seine Königl. Majestät in Pohlen I 343 Trauerrede auf IX/1, 215 Friedrich Christian von Sachsen, Bewillkommungsrede an IX/2, 391 Rede auf IX/1, 12 Friedrich Ludewig, Herzog zu Schleswig-Holstein, An ... I 315 Fürsten zu Schwarzburg-Rudolstadt, An Ihro Durchl. ... VI/2, 732 32

Ciottschcd XII

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Johann Christoph

Gottsched

G Geburtsfest der Fürstinn zu Schwarzburg-Sonderhausen, Auf das VI/2, 620 Geburtstag, Auf ... Rechenbergs VI/2, 652 Geburtstag des Fürsten Schwarzburg-Sonderhausen, Auf den VI/2, 613 Geburtstag eines Mannes, Auf den I 62 Geburtstag ... Herrn D. Schützens, Auf den VI/2, 649 Geburtstag Meines lieben seligen Vaters, Auf den sechzigsten VI/2, 685 Geburts- und Namenstag Seiner Aeltern, Auf den 1 75 Gedanken über den sterbenden Cato, kritische (Von G o t t lieb Stolle) II 127 Gedanken von dem Bathos in den Opern, Zufällige X / l , 39 „Geliebter! dieses Blatt voll schwesterlichen Zeilen" VI/2, 711 Geschichte der königlichen Akademie der schönen Wissenschaften Paris, Vorrede zu X / l , 293 Gespräch von Rednern (Tacitus/Quintilian) VII/1, 11 Gottsched, Frau L. A. V., Kleinere Gedichte, Einleitung zu X/2, 503 Grabe der Frau Räthinn von Pflug, Bey dem I 52 Grabe Eines rechtschaffenen Geistlichen, Bei dem I 374 Gründe der gesammten Weltweisheit. Erster Praktischer Theil V/2, 75 Theoretischer Theil V¡\, 122 Gütther, Lebenslauf seiner Frau VII/2, 296 Rede auf Frau Lübekinn VII/3, 57 Gundling, Lobrede auf K ö n i g Friedrich Wilhelm VII/2, 156

H Hamartigenia VI/2, 803 Hannibal, Rede an Scipio VII/3, 19 „Harter Himmel! dein Geschicke" VI/2, 639

Alphabetisches

Inhaltsverzeichnis

der Bände 1 — XII

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Heinrich von Alkmar, Vorrede IV 1 Helvetius, C. A., Discurs über den Geist des Menschen, Vorrede zu X/2, 425 Hennigke, Auf ... Reichsgrafen von I 221 Herzoginn von Hollstein, Als Ihre Hochfürstl. Durchl. I 84 Hessens Kleinode I 238 Heyn, J o h a n n , Versuch Einer Betrachtung über die Cometen, Vorrede zu X/l, 173 Hintritte ..., Bey dem frühzeitigen I 81 Hintritte eines jungen Studirenden, Bey dem I 72 Hochzeit, A u f eine vornehme I 297 Hochzeit in Schlesien, Auf eine adeliche VI/2, 679 Hochzeitfest, Auf des Herrn Johann Jacob Rohdens ... 1397 Hochzeitfeste, Bey einem ansehnlichen I 36 Hochzeitfeste in Stade, Auf ein wohlgetroffenes I 136 Homann- und Menkische Hoch2eit, Auf die VI/2, 668 Horaz von der Dichtkunst, übersetzt und mit Anmerkungen erläutert VI/1, 29 Hübnern, an J o h . I 165

I „Ich bin nicht mehr dein Unterthan" VI/2, 769 „Ich such und finde mein Vergnügen" VI/2, 640 „Ihr empfindlichzarten Herzen" VI/2, 660 „Ihr M u s e n , lebet wohl! Thalia, gute Nacht! VI/2, 759 „Ihr Westenwinde, spielt und scherzt" VI/2, 652 Im Namen eines Bruders Auf seiner Schwester Hochzeit VI/2, 702 Im Namen eines Clienten ... VI/2, 696 Im Namen einer Schwester an ihren Bruder VI/2, 711 Iphigenia (Racine) III 1 „Ist mir je ein Lied g e l u n g e n " VI/2, 615 32"

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Johann Christoph

Gottsched

J Johann Adolph zu Weissenfeis, Huldigungsrede an IX ; 2, 380 Jubelode auf das dritte Jahrhundert der edlen Buchdruckerkunst I 168 Jurist m u ß ein Philosoph seyn, Ein IX/2, 465

K Kaiser-Karls-Bad, Auf das berühmte I, 211 Karl, der Friedenstifter I 142 Kelz, An ... Herrn Nicolaus I 355 Köllner, C. G. Nachricht von den Schicksalen dieses sterbenden Cato II 154 Königsdorf, Lobrede auf Kaiser Leopold VII/2, 96 Kommentar: zu den Bänden I —IV: XI; zur Critischen Dichtkunst VI/4; zur Ausführlichen Redekunst VII/4; zur Deutschen Sprachkunst VIII/3, 153; zu den Kleineren Schriften X/2, 591; „ K o m m , Thalia, hilf mir lachen" VI/2, 634 Kulmus, An Jungfer ... I 26; 59; 87; 89; 307; 330; 341; 390; 403; VI/2, 713; 718

L „Landesvater! Held! August!" VI/2, 646 „Laß, Fürstin! laß noch einen Strahl" I 6 Lau, An Herrn D. Carl Friedrich I 3 Leibniz, Das Andenken ... Gottfried Wilhelms von I 188 Leibnitz, G. W., Theodicee, Vorrede zu X / l , 227 Neueste Zugabe X/2, 461 Leichenpredigt, Bey einer I 289

Alphabetisches Inhaltsverzeichnis der Bände /—XII

All

Lengnich, Gottfried, Einladungsschrift VII/2, 308 Lobrede auf August II VII/2, 217 Rede auf David Schüller VII/2, 245 Limbach, Danksagungsrede VII/2, 288 Lobe der Weltweisheit, Zum IX/2, 398 Lob Germaniens, das I 12 Lob und Tadel I 443 Lucian von Samosata, Auserlesene Schriften, Vorrede zu X/l, 255 Ludewig Rudolph, Herzog zu Braunschweig und Lüneberg, Widmung an III 98 Ludewigs, Ueber den Tod Herrn Christian I 69 Ludovicinn, Frau D., Trauerrede auf IX/1, 266 M Madrigalen VI/2, 768 Magisterpromotion, Auf eines werthen Freundes ... I 318 „Man fragt mich, ob ich liebe?" VI/2, 768 „Man strebet vergebens die Wahrheit zu finden" VI/2, 642 Manteuffel, Ernst Christoph, Graf von A u f . . . I 180; 310 Bey der akademischen Jubelfeyer IX/1, 193 Personalien IX/1, 333 Maria Amalie, Kgin. von Sizilien, Bewillkommungsrede an IX/2, 385 Maria Antonia von Sachsen, Bewillkommungsrede an IX/2, 393; 556 Thalestris III 131 Der Triumph der Treue III 333 Maria Josepha, Kgin. von Pohlen, Bewillkommungsrede an IX/2, 387 Maria Theresia, An Ihre Kön. Majestät ... I 204 Masecor, Christian, Glückwunsch an IX/2, 558 May, An Herrn Prof. Joh. Friedrich I 336

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Gottsched

„Mein Förster, wer, wie du, mit Witz und Fähigkeit" VI 2, 771 Melodie, Auf eine vorgeschriebene VI/2, 645 Mencke, Lobrede auf Friedrich August VII/2, 183 M e n g d e , Strohkranzrede VII/2, 320 Mensch, Der VI/2, 752 Muschenbroek, Peter von, Grundlehren der Naturwissenschaft, Vorrede zu X/l, 279 Muster der Beredsamkeit, Vorrede zu X/2, 407 Mutter, [Elegie] Eines Sohns an seine Bekümmerte Frau I 377

N Nach dem Französischen des Boursault VI/2, 768 N a c h b e m e r k u n g (von H.-G. Roloff über J o a c h i m Birke) VI/3, 183 Nachricht von den Schicksalen dieses sterbenden Cato (Von C. G. K ö l l n e r ) II 154 Nachricht von des Verfassers eignen Schriften, bis zum 1745sten Jahre, Fortgesetzte V/2, 3 Nachricht w e g e n der neuen A u f l a g e [der Gedichte. Von J . J . Schwabe] I 492 Namenstag Seiner geliebten Ehegattin, Auf den I 358 Neukirch, Benjamin, auserlesene Gedichte, Vorrede zu X/l, 237 Lobrede auf Sophia Charlotte von Preußen VII/2, 130 N o t w e n d i g k e i t und Pflicht theologischer Lehrer, Die I 429 „Nun ist mein Wunsch erfüllt, Victoria! mein L e b e n " VI/2, 718 O „O Gönnerin, wenn ich bedenke" VI/2, 769 Oberpfalz, Die I 406 Ode. An Melinden ( M a t t h e w Prior) I 467

Alphabetisches Inhaltsverzeichnis der Bände I—XII

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Ode auf das zweyte protestantische Jubelfest I 39 Oden, Drei Pindarische I 251 Ode (O Muse! deren reizend Lied) VI/1, 7 Operette ... Das im Frieden vergnügte Deutschland I 301 Opern, Die (St. Evremond) III 197 Opitz, Martin, Gedächtnißrede auf IX/1, 156 Oratio inauguralis académica de utilitate et necessitate metaphysicae VII/3, 110 Oratio inauguralis académica de utilitate Poetae Philosophi VII/3, 94 Oratorium ... Ausspendung des H. Abendmahls I 279 Oratorium ... Jubelfeste einer vorstädtischen Kirche zu Königsberg I 283 Orpheus und Euridice VI/2, 660 Osterfest, Auf das I 287 P Pflichten eines Lehrers der Weltweisheit, Die I 432 Plinius d. j., Epístola VII/2, 9 Poesie, Die Deutsche I 20 Priesterhochzeit in der Laußitz, Auf eine VI/2, 675 Prior, Matthew „Ode" I 467 Pundt, Joh. Caspar, Trauerrede auf IX/1 301 Lebenslauf IX/1, 363 Q Quodlibet. Auf die Kürzel- und Phönickische Hochzeit VI/2, 785 R Rabenern, An Herrn M. Just Gottfried VI/2, 637 Racine, Iphigenia III 1 Rechenschaftsbericht des Herausgebers XII ...

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Jobann Christoph

Gottsched

Rechtsgelehrter, Als ein geschickter ... I 338 Rechtshandel der doppelten Buchstaben, Der entschiedene VIII/2, 779 Rede der scythischen Gesandten an Alexander VII/3, 24 Rede des Erzbischofs zu Salzburg (Guidobald von Thun) VII/2, 276 Rede gegen die so genannte Homiletik VII/3, 131 Rede wieder die homiletischen Methodenkünstler VII/3, 122 Redekunst, Ausführliche. Allgemeiner Theil VII/1, 37; Besonderer Theil VII/2 Reden, Akademische IX, 308 Reden, Gesammlete IX/1—2 Reichelinn, Frau Dr., Trauerrede auf IX/1, 252 Reimsucht, Die VI/2, 745

Reineke der Fuchs IV, 75 Religionseifer, Von dem verderblichen IX/2, 456 Richelieu, Herzog von, Bewillkommungsrede an IX/2, 395 Richter, Georg Friederich, Trauerrede auf IX/1, 318 Roloff, H.-G. Nachbemerkung VI/3, 183 S St. Evremond, Die Opern III 197 Satiren VI/2, 745 Schändlichkeit der Lästerung, Von der I 447 Schauer, Rede an den Kaiser VII/2, 283 Schauspiele, und besonders die Tragödien sind aus einer wohlbestellten Republik nicht zu verbannen IX/2, 492 Scheyb, An ... Franz Christoph von ... I 362 Schifffahrt, Bey widriger I 31 Schimmelpfenning- und Kochische Hochzeit, Auf die VI/2, 707 Schmied, Joh., Lebenslauf IX/1, 353

Alphabetisches Inhaltsverzeichnis der Bände I—XII

481

Schön, An Se. Hochedelgeb. Herrn Doctor I 65 „Schöner Frühling, komm und labe" VI/2, 623 „Schönste Augen, holde Kerzen" VI/2, 645 Schreiben an die sei. Frau Prof. Gottschedinn VIII/2, 797 Schreiben eines Frauenzimmers I 385

Schriften, Kleinere X/1—2 Schützinn, Dorothea, Leichenrede auf IX/1, 241 Schwabe, J. J . I, 492; 469 Seideln, An Herrn M. Samuel I 18 Sendschreiben, Poetische VI/2, 722 Serenata Auf die Homann- und Menkische Hochzeit VI/2, 655 Serenata, oder Abendmusik I 294 „Silvander Dämons Freund, ein wohlbekannter Hirt" VI/2, 689 Sinngedichte VI/2, 767 „So brich denn an, erwünschtes Licht!" VI/2, 613 „So ist es denn umsonst, daß ich bisher gezagt" VI/2, 793 „So ist denn, Werthester, der süße Tag erschienen" VI/2, 707 Sokrates, ein unüberwindlicher Weltweiser IX/2, 474 Sonette VI/2, 770 Sprachkunst, Deutsche V I I I / 1 - 2 Spröde, An eine VI/2, 769 Strohkranzrede bey einer vornehmen Hochzeit IX/2, 551 Strohkranzrede ... Ferdinands von Münchhausen Beylager IX/2, 542 T Thalestris, Königin der Amazonen (Maria Antonia von Sachsen) III 131 Thalia, An VI/2, 634; 759 Tiefenbach, Rede an Friedrich Wilhelm VII/2, 278; 281 Tod einer Ehegattin, Ueber den 1126

482

Johann Christoph

Gottsched

Tonkünstler, An einen berühmten I 55 Trauthson, Der Durchlauchten Fürstinn ... von I 503 Trinklied aus d e m französischen, Ein VI/2, 642 Triumph der Treue, Der (Maria Antonia von Sachsen) III 333 U Ueber die Poesien ... Mad. L. A. V. K u l m u s VI/2, 770 Uhse, Erdmann, Trauerrede auf IX/1, 291 Unterschied zwischen B e w u n d e r u n g und Liebe, Der IX/2, 534 Unterschrift ... Herrn von Dieseldorfs Kupferbilde VI/2, 767 Urania, ein Schäfergedicht VI/2, 689 V Variantenverzeichnis: zur Critischen Dichtkunst VI/3 zur Ausführlichen Redekunst VII/3, 139 zur Deutschen Sprachkunst VIII/3, 9 zu Gesammleten Reden IX/2, 567 Vater, An seinen Herrn I 325 Vaterland, Als er aus seinem I 371 „Verdammter Gulliver! was brütet dein Verstand" Vl/2, 752 „Verstimmte Sevten auf! verstummte Töne k l i n g t " Vl/2, 745 Versuch einer Critischen Dichtkunst. Erster allgemeiner Theil. VI/1, 113 Anderer besonderer Theil VI/2 Vertheidigung Gottes, Zur IX/2, 414; 427; 440 „Vertieft euch nur, v e r w ö h n t e Seelen" VI/2, 629 „Viel Glück, erlesne Braut! viel Glück z u m neuen J a h r e " VI/2, 713 Virgil, Aeneis, Vorrede zu X / l , 195

Alphabetisches Inhaltsverzeichnis der Bände I—XII

483

Hirtengedichte, Vorrede zu X/l, 351 Volkmannin, An die Frau D. I 351 Vom Misbrauche der Zeit VI/2, 809 Vorbericht zur sechsten Ausgabe [der Weltweisheit] V/1, 12 Vorrede, Eine andre IV 9 Vorrede und zusätzliche Kapitel der 4. Auflage der Critischen Dichtkunst VI/2, 407 Vorrede zur ersten Ausgabe [der Gedichte. Von J. J. Schwabe] I 469

W Wagnern, An Herrn Hofrath I 347 Wallenstein, Antwort (auf Frhr. von Schauer) VII/2, 287 „Warum entzeucht, o Herr! da Eis die Berge deckt" VI/2, 726 „Was heißt auf deutsch ein Quodlibet?" VI/2, 785 „Was hör ich? Ist es wahr? Ihr Freunde, zeigt mir an" VI/2, 741 „Was man von Orpheus sagt, das muß erdichtet seyn" VI/2, 767 „Was muß doch für ein Geist auf unsrer Kulmus ruhn?" VI/2, 770 Weihnachtsgedicht ... 1248 „Wer Ernst und Huld zugleich in diesem Bilde nicht" VI/2, 767 „Wer Gott und Welt und Geist und seine Pflicht nicht kennt" VI/2, 770 „Wer kann die Zärtlichkeit durch Witz und Kunst beschreiben" VI/2, 702 Wernerinn, An ... Frau A. M. I 139; VI/2, 735 Wettstreit der Tugenden VI/2, 793 Widmungen der Gedichte I 497

484

Johann Christoph

Gottsched

Widmung und Einleitung zur 1. Auflage der Crttischen Dichtkunst VI/2, 389 „Wir Menschen sind verderbt: Der Satz ist offenbar'' VI/2, 803 Wittwe, An eine VI/2, 699 Wöchnerinn, Auf eine verstorbene VI/2, 631 Wolkenstein, Rede an die Kaiserl. Gesandtschaft zu Regens bürg VII/2, 274 „Wo Sachsens Paradies, das fette Meißnerland" VI/2, 685

Z Zeittafel XII, 455 Zufriedenheit, Die VI/2 640 Z u m Leben Gottscheds XII, 433 „Zwey Jahre sind es Herr, als dein betrübtes Land" VI/2, 722

Inhalt des zwölften Bandes Vorwort

1

Gottsched-Bibliographie

9

Register

Gottscheds Werken

263

Bibliographie %ur Gottsched- Forschung A. Zeitgenössisches 299 B. Nach Gottscheds Tod I, Allgemeines 317 II. Briefe 335 III. Bücher Sammlungen 341 IV. Cri tische Dichtkunst 342 V. Drama (inkl. Theater u. Oper) 349 VI. Deutsche Gesellschaft 366 VII. Gottsched und das Ausland (mit Ausnahme der Schweif) 368 VIII. Gottsched und die Schweif 375 IX. Philosophie 385 X. Redekunst 387 XI. Reineke Fuchs 389 XII. Sprache 390 XIV. Zeitschriften 397 XV. Sonstiges 401 Anhang Zum Leben Gottscheds 433 Zeittafel 455 Rechenschaftsbericht des Herausgebers 459 Alphabetisches Inhaltsverzeichnis der Bände I—XII.

. . . 469

w

Walter de Gruyter Berlin -NewYork

DE

G

Ausgaben Deutscher Literatur des XV. bis XVIII. Jahrhunderts Herausgegeben von Hans-Gen Roloff

Alle

Bände sind in leinen

A D L

gebunden

103

Wolfhart Spangenberg, Sämtliche Werke. Hrsg. v. Andräs Vizkeletv. Band 4, Teil 2: Predigten — Meisterlieder — K r ö n u n g Matthiae. Bearb. v. Andräs Vizkeletv. IV, 327 S. 1982.

104

Johann Christoph Gottsched, Ausgewählte Werke • Band 11: Kommentar zu Band 1 —4. Hrsg. v. P. M. Mitchell. IV, 164 S. 1983.

105

Thomas Naogeorg, Sämtliche Werke • Band 3, Teil 1: Incendia, mit einer zeitgenössischen Übersetzung. Hrsg. v. Hans-Gert Roloff. IV, 285 S. 1983.

106

Thomas Naogeorg, Sämtliche Werke • Band 3, Teil 2: Hamanus, mit der deutschen Übersetzung von Johannes Chryseus. Hrsg. v. Hans-Gert Roloff. IV, S. 2 8 7 - 6 8 1 . 1983.

107

Johann Christoph Gottsched, Ausgewählte Werke • Band 5, 1. Teil: Erste Gründe der gesammten Weltweisheit (Theoretischer Teil). Hrsg. v. P. M. Mitchell. IV; 642 S. 1983.

108

Johann Christoph Gottsched, Ausgewählte Werke • Band 5, 2. Teil: Erste Gründe der gesammten Weltweisheit (Praktischer Teil). Hrsg. v. P. M. Mitchell. IV, 631 S. 1983.

109

Der Patriot • Nach der Originalausgabe H a m b u r g P 2 4 — 1726 in drei Textbänden und einem K o m m e n t a r b a n d kritisch hrsg. v. W o l f g a n g Martens. Band 4: K o m m e n t a r b a n d . VI, 519 S. 1984.

110

Philipp von Zesen, Sämtliche Werke • Band 13: Wider den Gewissenszwang. H r s g v. Ferdinand van Ingen. IV, 310 S 1984.

111

Philipp von Zesen, Sämtliche Werke • Band 2: Lyrik 11. Hrsg. v. Ferdinand van Ingen. IV, 426 S. 1984.

112

J o h a n n e s Riemer, Werke • Band 2: D r a m e n . Hrsg. v. Helmut Krause. IV, 670 S. 1984.

113

J o h a n n e s Riemer, Werke • Band 3: Rhetorik. Hrsg. v. Helmut Krause. IV, 446 S. 1985.

114

Philipp von Zesen, Sämtliche Werke • Band 12: DeutschLateinische Leiter. Bearb. v. Ulrich Mache und G e o r g e Schulz-Behrend. Gesellschaftsschriften. Bearb. v. Karl F. O t t o , Jr. IV, 493 S. 1985.

115

Christian Weise, Sämtliche Werke • Z w ö l f t e r Band, F.rster Teil: Lustspiele III. Hrsg. von J o h n D. Lindberg. IV, 263 S. 1986.

116

Christian Weise, Sämtliche Werke • Z w ö l f t e r Band, Zweiter Teil: Lustspiele III. Hrsg. v. J o h n D. Lindberg. IV, 47"7 S 1986.

117

Christian Weise, Sämtliche Werke • Fünfzehnter Band: Schauspiele II. Hrsg. v. J o h n D. Lindberg. IV, 586 S. 1986.

118

Philipp von Zesen, Sämtliche Werke • Band 4, F.rster Teil: I.vsaiider und Kaliste. Bearb. v. Volker Meid, IV, 453 S. 1987.

119

Johann Christoph G o t t s c h e d , Ausgewählte Werke Band 12: Gottsched-Bibliographie. Hrsg. v. P. M. Mitchell. IV, 485 S. 1987.