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German Pages 500 [505] Year 2013
FTS 69 FRANKFURTER THEOLOGISCHE STUDIEN
Die hier vorgelegten Studien sind der schriftliche Niederschlag von ‚Begegnungen‘ mit Augustinus in einem Zeitraum von mehreren Jahrzehnten. Gegenstand sind Aspekte sowohl seines Werkes als auch seiner Wirkgeschichte:
Band 69
Augustins Confessiones werden als Schilderung der Bekehrung nicht nur seines Verstandes und seines Willens, sondern auch seiner Affekte und seiner Sprache interpretiert. Anhand der Schrift De doctrina christiana und seiner Lehre bezüglich der Auferstehung der Toten wird der Weg des Augustinus vom platonisch denkenden Philosophen zum biblisch orientierten Theologen nachgezeichnet. Dass der Kirchenlehrer nicht nur den Donatismus und Pelagianismus, sondern auch intensiv den Arianismus bekämpft hat, zeigt eine weitere Studie. Themen der folgenden Untersuchungen sind das sittliche Urteil bei Augustinus und Origenes, Augustins Gebrauch der Termini quies und requies, die brieflichen Anfragen von Zeitgenossen an das ‚Orakel‘ von Hippo und schließlich die Rolle von Konzilien in Leben und Lehre des Augustinus.
ISBN 978-3-402-16058-9
Sieben • Augustinus
Die Wirkgeschichte wird zunächst anhand des Einflusses beleuchtet, den der Kirchenlehrer über 1500 Jahre auf den Konzilien der Kirche ausgeübt hat. Nach Untersuchungen zur umfangreichen Augustinus-Enzyklopädie des Bartholomäus von Urbino (14. Jh) und der völlig in Vergessenheit geratenen Exzerpten-Sammlung für Prediger, die der Jesuit Giovanni B. Masculo (17. Jh.) zusammenstellte, behandelt die letzte Studie die Rolle der Jesuiten des 17. Jh. in der Überwindung des extremen Augustinismus.
Hermann Josef Sieben
Augustinus Studien zu Werk und Wirkgeschichte
Kolumnentitel Verfassername
Hermann Josef Sieben Augustinus
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Kolumnentitel Verfassername
FRANKFURTER THEOLOGISCHE STUDIEN Im Auftrag der Professoren der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen Theologische Fakultät, Frankfurt am Main herausgegeben von JOHANNES ARNOLD, MICHAEL SCHNEIDER SJ, ANSGAR WUCHERPFENNIG SJ
69. Band
HERMANN JOSEF SIEBEN AUGUSTINUS
Kolumnentitel Verfassername
HERMANN JOSEF SIEBEN
AUGUSTINUS STUDIEN ZU WERK UND WIRKGESCHICHTE
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Kolumnentitel Verfassername
© 2013 Aschendorff Verlag GmbH & Co. KG, Münster Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf fotomechanischem oder ähnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Die Vergütungsansprüche des § 54 Abs. 2 UrhG werden durch die Verwertungsgesellschaft Wort wahrgenommen. Gesamtherstellung: Aschendorff Druckzentrum GmbH & Co. KG, Münster, 2013 Gedruckt auf säurefreiem, alterungsbeständigem Papier ∞ ISBN 978-3-402-16058-9
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Inhalt 1. Zum 'Werk Der Psalter und die ßekehrung Bekehrung der voces und afpctus. Zu Augustinus, Cml:fessiones IX 4, IX 6 und X 33
3
Die res der Bibel. Eine A.nalyse von Augustinus, De doctrina christiana I-lII
22
Augustinus AugusLinus als "Orakel". Briefliche Anfragen an den Bischofvon Hippo
43
Augustins Entwicklung in der Frage der Idcntiüit des irdischen Leibes mit dem auferstandenen Augustüms zum Thellla ,Ruhe' unter Berücksichtigung der Termini quies und requies. Ein chronologischer und systematischer Cbcrblick
B2
Patristische Amühcrung an ,alnvägcndc Vernunft'.
Sittliches Lrteil bei Origenes und Augustinus
172
Augustins Auseinandersetzung mit dem Arianismus außerhalb seiner explizit antiarianischcll Schriften
191
Konzilien in Leben und Lehre des Augustinus von IIippo
229
Augustins KOllzilslehre AugusLins
267 II. Zur 'Virkgeschichte
Augustinus-Rezeption in Konzilien von den Lebzeiten des Kirchenvaters bis zum Z\Veitell Vatikanmll
277
Alilleloquillm vrritatis des Bartholomaeus von CrlJino. Das Alilleloquium
Höhepunkt der Augustinus-Renaissance des 14.Jahrhunderts
324
"lIT Augustinus für Predigt und geistliche Untervveisung. Dic Exzcrptcllsammlung dcs Jcsuir.cupocrcIl Giovanni ßauista Ma5.culo (158g-1656)
351
Der Beitrag der Jesuiten zur Übervvinclung des extremen AllgustinisIlllls im 17.JahrhundcIl
Nachwcisc
405
Abkürzungen
107
I -it erarurverzeich nis
414
Bibc]stcllcllrcgistcT
454
Register der Schrillen AugusLins Register der pseudo-aug'ustinischen Schriften
474
Namensregister
477
Sadlrcgistcr
489
1. Zum Werk
Der Psalter und die Bekehrung der voces und aIJixtus. Zu Augustinus, Conji,ssiones IX 4, IX 6 und X 33 Augustinus, Zeit seines Lebens ein Mann der vielen Bücher, gab sich auf seinem Sterbelager mit einem einzigen Buch, dem Psalter, zufrieden. Sein Freund und erster Biograph Possidius von Calama berichtet, der Bischof von Hippo habe sich die ßußpsahncIl abschreiben und an die vVände seines Krankenzimmers hetten lassen. So konnte er el' sie immer \\vieder . . ieder beten und brach dabei in Tränen aus. Man ließ den Sterbenden, der sein Leben lang nicht allein sein konnte und imIner eine Schal'von Schar von Freunden um sich hatte, auf seinen ausdrücklichen vVunsch allein, allein mit seinen Psalmen. 1 Mit diesem Bericht legt PossiditlS nicht nur allgernein ein interessantes Zeugnis ab über die auch im Tode sich bev ..'ährende Frömmigkeit dieses großen Mannes; er 1-veist bevvährende vveist vielmchr vielmehr auch auf cincn einen wichtigcn wichtigen Zug cbcn eben dicscr dieser Frömmigkcit Frömmigkeit hin, seine große Verehrung für den Psalter. Zu dieser Hochschätzung gelangt nicht erst der alternde Bischof, sie charakterisiert das ganze Lebcn dcn Psalter Psaltcr ben dcs des Bckchrtcn. Bekehrten. Bczcichncndcrwcisc Bezeichnenderweise ncnnt nennt Cl' er cinmal einmal den deliciae sjJiriLus nostri dhrina canLica':2. Kein vVunder, daß die Psalmen ein bevorzugter Gegenstand seiner Predigt sind. Zeuge dafür ist das Riescnwcrk dic zwei zwci senwerk scincr seiner auf uns gckoIIlIIlcncn gekoIIlIIlenen Enanationes in psalmos, die Foliobände von Migne tüllen und somit das umfangreichste ,vVerk'3 des auch sonst nicht \vortkargen Bischofs von Hippo darstellen. Die in dcn rnit dem dcm den Enanationes auf uns gckoIIlIIlcnc gekoIIlIIlene intcnsivc intensive ,Bcschäftigung' ,Beschäftigung' lnit
63L): [ ... ] si/!i sihi iusscmt jJwhuos jwJ!uws f)avidicos. qui sunt PO&';UlllJS, Vita S, Augustini 31 (PI. 32: 6SL): jHluässimi ((intra parir:tr:m parietr:m jJOSÜOS jJositos jMuässiuti de jJOenitentia, s(Tibi, scribi, ijJwsque ijJsosque quatemiones iaa:Jts in /r:cto tecto contra le{!,'ebal, el i-ugiter Ut uherlim flebal: et He inlenlio du.> a diebus SIW/? infinnitalis iHfu/?hufU!; el le[!,'ehal, fenne decem decnn qumn exire! exiret de empore. a nobis postula,)i[ quoquam impediretur. ante dies ferme postulal}if pmesentibus. inspicienduln intrarent. tief ne quis ad eum ingrederetm; nisi iis tantum horis, quibus medici ad inspiciendum vef nfectiu infi:rmtuT. t) da o/!snvatu'fN uhsnvatum acfactum est: et r:t omni umni il!D illD fr:mjJon: fr:mjJmr: matiuni cum ci nfectio mationi vacabat, en. Ps. H5,1 (CCL ,10: 2105,1). A.llführullgszeichell, weil der Titel selbst nicht von Augustinus, :I:; 'Vir setzen 'Verk in A.llführungszeichen, sondern von Erasmus stammt. Vgl. über die sehr komplexe EntstellllIlgsgeschichte Fnarratiunes in pm/mos pm/mus den (iorschungsslcl11d (iorschungssland bei A. \1ANDOlJZJ::, \1ANDCHJZJ::, Saint Augustin. der Fnarrationes eil' 1a raison el de 1a grace, Paris 1968, 60fi-611, rerner elie I.'aventure de die tabuta tabu/a chronotu,L,riw cluonotogiw in der Ausgabe von CCL ~R: XV-XVIII. I
Der Psalter und die Bekehrung der voces und affectus
Psalter beginnt 392 und endet nicht vor 422, erstreckt sich also über cincn einen ZcitrauIIl ZeitrauIIl von mchr mehr als cincm einem Vicrtcljahrhundcrt. Vierteljahrhundert. Eine beachtliche Zahl von Arbeiten über die Probleme der Datierung und Lokalisierung, ferner die in diesen Predigten angesprochencn licgt scit abcr, soweit sowcit nen zcntralcn zentralen Thcmcn Themen1 1iegt seit cinigcr einiger Zcit Zeit vor. Es fchlt fehlt aber, wir sehen, eine genauere Studie zum biographischen Tlintergrund Hintergrund dieser besonderen Hochschätzung des Psalters. ""Vo und 'ode ist diese zeitlcbcns dcn Psallebens und selbst auf dcm dem Stcrbclagcr Sterbelager bczcugtc bezeugte Vorlicbc Vorliebe für den ter in Augustins Fntv"'icklung Fntvvicklung begründet? Gewiß kann man für diese VV'ertschäuung VV'ertschätzung des Psalters zunächst allgemein auf die ,Renaissance des Davidpsaltcrs' gcnügt aber abcr keikciDavidpsalters' im vicrtcnJahrhundcrt vierten Jahrhundert hinwciscn", hinweisen", sic sie genügt TTippo neswegs, um das außergewöhnliche Interesse des Bischofs von Hippo an den Psalmen zu erklären. Die besondere Beziehung Augustins ZUln ZUIll Psaltcr Rollc, die dic der dcr Psalter crgibt ergibt sich unscrcs unseres Erachtcns Erachtens vielmchr vielmehr aus dcr der Rolle, Psalter in seiner Bekehrung spielte.
I. CONFESSTONESIX CONFESSTONES IX 1.8-12
Aufschluß über die Rolle des Psalters in der Bekehrung Augustins bietet zunächst der Abschnitt 4,8-12 iIn neunten Buch der Cur~fessiones. Dic übcr Die StcIlc Stelle intcrcssicrt interessiert dic die Forschung zumindcst zumindest scit seit dcr der Diskussion über die TTistorizität Historizität del' der Bekenntnisse. Forscher, die trotz gewisser Spannungen zwischen den Aussagen der Frühdialoge und den COf~fessiones an cincr einer unmittelbarcn unmittelbaren Bckchrung Bekehrung Augustins zum kirchlichcn, kirchlichen, traditionellen Christentum festhalten, sehen in unserem Abschnitt eine Bestätigung ihrer Anschauung. So schreibt Charles Boyer lnit Verweis auf unscrcn unseren Abschnitt: CAPl.NAGA, L1. doctrina agustiniana de la gracia en los Salmos, in: StPatr 6 = TC BI V. CArANAGA, Rl (1962) 315-:149; 315-:\49; ~L R(VULI .'\LlD, .i\UD, Le Christ-IIoTInne, tete de l'Eglise. Etude d 'ecch~siologie (1%2) 'ecdesiologie } ;IUlfmtioru:s in Psal'flws Psalmos d'Augustin, in: RechAug 5 (1968) 67-94; 0, HRAßA..'\T, sclon les };wumtiones moralc chel saint Augustin. f:tude hude sur 1a la pastorale I.e Christ, centre Cl. soun~e de la vie mora1c YITRAT.T.FS, La interpretaci6n de des ,Enarrationes in psalmos', Gemhloux 1971; A. J. YITRAT.US, los Sahnos en San Agustin, in: ScrTh 5 (197:1) 789-829. Mehrere Faktoren erkl~iren diese Renaissance. Im 4. Jh. kam der Scheidungsprozeß nicht-kanonischen Hüchern zum Abschluß. Entsprechend zwischen kanonischen und nichl-kanonischen Enlsprechend wollte man zum Gottesdienst nicht mehr irgendwekhe selbstverfaßten Hymnen zulassen. Zudem empfand ein Teil des aufkommenden Mönchtums nichthiblische kunstvolle Ilymnen als Abfall vom urspliinglichen Geist christlicher Einfachheit llIld Strenge. biblische Psaltcr Psalter entsprach dcn den Jiormvorstcllungen Jiormvorsldlungen dcr der Mönchc Mönche und errreute Der biblischc crrrcutc sich dementsprechend in ihrcn ihren Reihcn Reihen größler größter Bcliebtheit. Beliebtheit. Vgl. hicl"lu hienu H, SCHNLHlLR, dementsprcchend SCHNEHlER, Psalmenfrömmigkeit einst und heute, heute , in: GuL :)~ (1960) :)59-~69, :)59-~69 , hier .%1-:168_ Psalmenfrömmigkeil %1-:168_
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l. Confessiones IX ~1,R-12
Augustin aimait 3.a mediter le psaume quatrieme. Dans une page des Confcssions, qu'on nc pcut traitcr d'invcntion purc, il sc souvicnt avcc cornCorll-
plaisance des selllimems que les accents de David eveillaielll enlui. 6
Ähnlich bezieht sich Jens ~()rregaard auf unsere Stelle.' Stelle. 7 Paul Henry, der den Passus in den Zusammenhang der Vision 'von stellt 8 , von Ostia steHtt), [ragt sich, comment Ja critique a pu negliger de tels textes et accrediter la legende d'un Augustin occupc ä CassiciaculIl uniquclIlcnt de endc philosophie, philosophic, non cncore conveni eL a peine chretien de ceeur [ ... p.
Ein so vorzüglicher Augustinus-Kenner wie Pierre Courcclle hingegen mißt unserem Passus im Gesamt des neunten Buches der Confessiones kaum Bedeutung zu. Augustinus beeile sich, ZUln Abschluß, nämlich dem Bericht über die Vision von Ostia, zu kOIIlIIlen. kommen. Er erzähle in ziernliehem Durcheinander, was ihm gerade einfällt. IU Derselbe Forscher faßt nicht sehr glücklich, \vie uns scheint, zusammen: «11 se contente de quclques pages de cOIIlrnentaire comrnentaire antirnanichcen sur lc Psaume IV» 11 • vVährend Peter Bro", ..'n in seinem schönen Augustinus-Buch im Kapitel Brovvn über Cassiciacum 12 auf Augustins Beschäftigung lnit dem Psalter leider nicht näher eingeht, bemerkt Andn:~ Mandouze sehr treffend:
l ... J l' csscnticl du chapitre consancut ä chapitrc l seil IX 1,8-11 J quc lcs Confessions Confrssions consancnt Cassiciacum est un veritable cemon psalmique fait pour exalter les cantica fidclia. fidelia. r... 1 Centon constitue essentiellement par les versets successifs d'un G
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IJ
I~
Christianisme Cl. neo-pJatonisme neo-platonisme dans la rormation de Saint Augustin, Paris 1920, 162. "Das Studium der Schrift setzte er fort fort,, und besonders erinnert er sich dessen, unter starker innerer Bewegung Davids Psalmen gelesen zu haben; denn hier wurden Töne angeschlagen. die ganz seinem Seelenzustand entsprachen l ... J. ßesonders Besonden verweilt el bei Psalm 4 und behandelt ihn Vers Vcrs rür Vers Vcrs als Ausdruck seiner in Cassiciacum gehegten Stimmung, die gerade in diesem Psalm einen überraschend guten Ausdruck Tübingen 192:1, findet" (Augustins Bekehrung, Tühingen 19~!:), 92). H..Ell\Te de saint ..!\llgustin, La vision d'üstie. Sa place dans la Vie et l'ilill\Te .!\ugustin, Paris 1938, 42: «IJ est supernu d'insister d'insistel" sur Ja la similil.ude similitude des sentiments qu'exprimelH Cl. le r{dt de la esl. Ja etla vision Cl. Ja premkre mc':ditation du psaume quatrkme. De part Cl. d'autre, il s'agit du repos en Dieu, du detachement de toutes les cne:atures, creatures, du desil' desir de la vie eternelle. Le l'epos vel"Set nellvieme. in id ipsum, se prolonge et bit echo de Ja cri pousse ä la lectllre du verset de Milan au üvage de la ~lediterr,ieder multa graviter etfOltiter in dulure \vieder der (unerfül1bare) \-\Tunsch: hätten doch die Manichäer das Gebet des vom "guten Geist" Angesprochenen und Betroffenen hören können. Mit Vers 5 ("Zürnet euch und sündigt nicht länger") läßt sich Augustinus noch einmal selbst vom "guten Geist" ansprechen. Die Frage von Vers 6 (,,"Ver ("vVer zeigt uns das Glück?") auribuiert er dagegen, wie es ,viederurn als seine eigescheint, den Manichäern. Vers 7-8a spricht er ,viedertlrn vVorte: "Eingeprägt ist uns dein lichtes Angesicht, IIen!" In Vers 9 nen ""Vorte: (ln pace in idipsum idipsam darmiam, et requiescam) liest Augustinus dann den Höhepunkt des Psahns: et rla-more alto cordis ct rlamabam rlamaham in eonsequenti eonscquenti versu rla-morc mei. Er assoziielt assoziiert beim Lesen mit den einzelnen "Vorten vVorten des Verses die höchsten und tiefsten Vorstellungen seiner neu platonisch bestillllllten Eschatologie: r:t tu es idijJsum valde qui non mutaris; oblivüeens nlutar;s; et in te requies ohlivüeens laborem O'lnnium usw. "Ich las und entbrannte", das gilt nicht nur vom letzten Vers, das gilt vorn ganzen Psalm 4. Augustinus rnacht sich die \-\Torte des Psahns derselbe einen Abriß zu eigen; prosopographisch zergliedert enthält del'seIbe ~l.'i i.'i
~Iibb
.. 7 47
1~
IX 4,9 (CSEL 33: 203,13f.). Insofern eine Verteihmg der einzelnen Verse s Fragen \-vir uns, \vas die Stelle positiv über dcn Psaltergesang sagt. Erstens ist festzuhalten: gesungen übt der Psalter eine größere vVirkung auf unsere Affekte aus als bloß rezitiert oder gesprochen.'-'S! Augustinus sicht dabei die eigentliche \Virkung \\lirkung auf die Seele VOIll Psalterwort ausgehen (ijJsis sanais dieLls), nicht von der Melodie; diese verstärkt lediglich die vVirkung des """'ortes. Er sieht beides, Psaltenvort und -gesang, unter der Rücksicht der \-\Tirkung auf die Seele. Zweitens nennt Augustinus den Grund für die vVirksamkeit der vVorv\Torte und des Gesangs auf die Seele: Es besteht eine "geheiIne Venvandtschaft" nvischen \-\Tort und Ton auf der einen und den Affekten auf der anderen SeiteYJ Augustinus spielt hier auf die so genannte Ethoslehre an, d. h. die Lehre von einer \vechselseitigen Beziehung z\vischen seelischem und musikalischem Ausdruck bzv..·. Empfinden. Schon die Pythagoreer haUen erste Ansätze einer ,psychotherapeutischen' Verwendung der Musik ausgebildet. Hauptvertreter einer Venvendung von Musik zur Seelen bildung "'..·ar Damon von Athen, angeblich Musiklehrer des Perikles und Sokrates. Die iIn einzelnen nur scll\ver schwer zu rekonstruierenden Auffassungen fanden ihren wesentlichen literarischen l'\iederschlag im v\Tel'k vVerk Platos. 61ö, 1'\ach ihm vollzieht sich die Erschaffung der Seele nach
''-,7 -,7 vgl. u. a. VAN ilLK MLEK, MLER, Augustinus der Seelsorger, 350r. ,~ "~ "Die 'Vollust der Ohren hatte mich fest umgarnt und unterjocht, aber du hast die
Fessel gelöst und mich befreit. Auchjetzt noch, ich bekenne es, gebe ich mich gern lllld sie mit lieblicher lllld gesdllllden Tönen hin. wenn deine 'VOlte sie beseelen lmd leI' SLimme gesungen werden; doch lasse ich mich nidH gant von ihnen gerangen wenn sie zugleich mit nehmen, sondern ich reiße mich los, sobald ich will. Aber wcnn den 'Vorten, die ihnen Leben einhauchen, Einlaß bei mir verlangen, fordern sie einigennaßen wiirdigen Platz in meinem lIerzen, und schwerlich weise auch einen einigenllaßen ich ihnen den richtigen an. Denn manchmal, so will mir scheinen. erweise ich ihnen mehr Ehre, als ihnen gebührt" (Üs. nach A. Horrmann, HKV 18, 252). ,,9 ,,~I
r...···11 ipsis sanclis dirli.> rdigiosius el mdenlius senlüJ mm)f:ri HIIJ7)f:ri animos nos1ms in flammam jJÜlalis,
rum rUHi
quam si non ila tanfamnlHr tanfamnlur (X ~~,J9 reSEL :1~: 2G~, 26~, 11-1~l). ita tanfanlul; qHam
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spinhts nostri pro sui diveTsitate diversitate hablentJ proprios modos in voce atque l ... J omnes affectus spin:tIts
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nescio qua occultafamiliaritatr: r:xcitr:ntuT (X 33,49 [eSEL 33: 263,13-15]). (antu, quorum nesäo Vgl. Näheres hierzu bei \V. 1). A.:\ilERC;ON, Ethos and EducaLion in Greek \1usic, Cambridge (1L\,';;;S) 1966; W. VFTTFR, Ylusik, in: PRE 16a (19~~) 82:1-876, hier fß8-8-12. R~R-8 ·12.
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Der Psalter und die Bekehrung der voces und affectus
Rolle des Psalters in seiner Bekehrung historisch zutreffend? ""'as die erste Frage angeht, so ist natürlich nicht schlechterdings auszuschließen, daß AUgustlllUS die Epistula ud AIarcellinurfl gelesen hat. Denn bekanntlich gibt es ja eine andere Schrift des Athanasius, nälnlich die \lita A. ntonü, verfaßt um 357, die spätestens seit :)81 in Trier in lateinischer f~bersetzung vorliegt. Man vvvird ...·ird also nicht grundsätzlich ausschließen können, daß Schriften des Athanasius, zumal eine so hochgeschätzte ,vic die bj)istula ad J.\1arcellinnnt2., hckaI~nt J.\1arcellinnm71., im Afrika Augustins bckaI~nt waren. Aber es gibt andererseits u. E. auch keine GIiinde, die die Be.IV[arcellinurn erlL\veder eIlL\veder nahelegen oder kanntschaft mit der Epistula ad ,2VIarcellinum gar zwingend bnveisen. \\leder ist die Ähnlichkeit der über die ,therapeutische' vVirkung der Psalm rezitation und des Psaltergesangs von beiden Autoren vorgetragenen Ideen so groß, daß sie nur durch Abhängigkeit des einen vom andern erklärt werden kann, noch gibt es gar direkte literarische Indizien für eine solche Abhängigkeit Augustins von dern deIn Alexandriner.':>' \,yie steht es mit der Historizität LI nsere zweite abschließende Frage: \"'ie von conI IX 1,7-11? Gemeint ist hier natürlich nicht die Frage, ob der Psalter tatsächlich diese von Augustinus in unserern unsereIn Abschnitt angedeutete ,therapeutische' vVirkung auf ihn ausgeübt, kurz ob der Psalter ilun tatsächlich Sprache und Affekte gegeben hat. Die Frage kann vielmehr nur lauten, ob er sich tatsächlich in CassiciacurIl dern Psalter Cassiciaculn mit deIn befaßt hat oder ob es sich um eine nachträgliche Stilisierung des Autors der Cor~fessiones handelt. Die A,nt\.. . ort hängt weitgehend davon ab, \.. . ie hoch Inan lllan überhaupt die historische Zuverlässigkeit der Confessiones veranschlagt. vVas nun unSel"en unseren besonderen Punkt, die Beschäftigung mit dem Psalter in Cassiciacum angeht, so haben wir irnmerhin illllnerhin einige l'\achrichten aus den Frühdialogen, die eine solche ,Begegnung' llüt nüt dem Psalter wahrscheinlich machen. Einerseits haben 1-vir ' . .·il" das formelle Zeugnis Augustins, daß er in Cassiciacum regelmäßig betete, und zwar
il/larcdlinum wird in dem berühmlen Codex ,1.lr:xandrinus ,1lr:xandrinus überlidert: vgl. Die Fpistuta ud iVlarcdlinu'fN Athanasius , hier 157. STFfirs, Athanasius, Zllsanunenhang des Psaltern7j Es ist wahr: X 33,50 erw~ihnt Augustin Athanasius im Zllsanllnenhang saepe dictum mihi cOllI1nemim). Aber es gesangs (quod de Alexandrino episcopo Athanasiano saepe gehl hier um eine Frage, die der Brief an Marccllinus gerade nicht behandelt, nämlich die A.rt des gesanglichen Vortrags. Andererseits wird man freilich auch nicht saAuskunft, er habe über Arhanasius gehört, schließe die Kenntnis gen können, Augustins Auskunft, einer schriftlichen Quelle, Quelle. in unserem Fall der Epistula ad Alarcellinum, formell aus. einel' Denn diese Aussage bezieht sich ausschließlich auf die An des PsalLergesangs. Zur AUA.'\ER, Frage, inwieweiL Auguslinus Alhanasius-SchTirten kanllle, vgl. B. AUA .'\.ER, Auguslinus und Athanasius, in: Ders., Kleine patristische Schriften, Berlin 1967, 260-268. 260-268 .
72
~1.
Abschliessende Fragen
21
aln Morgen 71 und am Abend nach seinen einsalllen Meditationen, von denen U~lS die Soliloqnio, eine Vorstellung gebCl17~"). \-Va'ü zurückzuführen. Denn die Liebe setzt den Glauben voraus.:"o res/ fides und damit viel1eicht Die Vorordnung der res/caritas vor die Tes/ sogar ein gewisser Primat der Auslegung auf Gottes- und ~ächsten1ie be hin, korIlmt schließlich noch darin zurIl Ausdruck, daß als abschließendes Schriftzitat nicht die paulinische Trias fides, sjJes, slJes, caritas 29 2'.1
::;0
'Wir haben es in diesem Abschnitt also nicht mit einem logisch den beiden vorausgehenden Hauptabschnitten gleichgeordneten Gedankengang, sondern vielmehr mit eineleiner Konklusion Zll Zll tun. Pa lidern fWI" sjNcinN; s/)(!Cir:m; titubabit autem (lutem fides. fides, si divinaru'm divinarum SiTi/Jtumrum Pier /idr:m (mim a'mbulamus. nun fwr scrijJtumrum cr:cidefit. vaciltat auctoritas; fiOTlvfide titubantr: caritas etiam äiam ij)wlanguescit. i/JW languescit. lv'am si afidr: qui:>que cecid«rit, auctmitas; fiUTlvfide (mi/ale etiam etirull nixesse netesse esl radal. Non enim enirn jXifesl diligem quod esse non cmdit (I ~7,tl,R9f.). a rmi/ale ~7.tl,R9f.).
2. De doctrina duistiana H
31
(1 Kor 13,13) mit dem Glauben an erster und der Liebe an letzter SteIle gnvählt wird, sondern 1 Tim 1,5, ",m "w die dilectio - Augustinus ersetzt sie dU1Th durch caritas - der ji"desvorgeordnet ist: Quopmj)ter, rum qu.isque rognoverit finnn jnnerepti puro pt et j)merepti esse mritatem de corde PUrD conscientia conseientia buna (AugusLinus legL dieselbe im folgenden als spes aus) et jide
non fiela omnern inlelLectum divinamm sniplu.mrum ad ista trio. retalu.ms, ad tmctationem tractationem illarum librorum secul'US seeUTUS accedat. 31
2.
m: DOC'lR1NA CHRlS11ANil Il
Das z\veite Buch handelt bekanntlich von den signa?''!., signa'J'!., genauerhin von den signa ignota. Der erste Teil des Buches, den Inan bis etwa 17,26 gehen lassen kann, stellt tür die Interpretation kein besonderes Problem dar. Einerseits ist die Gliederung und Gedankenführung nämlich verhältnismäßig klar und durchsichtig-'l.'l durchsichtig-'l.'l,, andererseits gibt es gerade zu diesem Tell von De doctrina christiana gute neuere U ntel·suchungen ntersuchungen 34 • Das Problem des zweiten Buches stellt vielmehr der z\veite Teil, genauer der Abschnitt 17,27 bis 38,56 dar. Man hat ihn als DisgressiOl;35, als Exkurs Sti bezeichnet. Mayer dagegen urteilt u. E. sehr richtig, wenn er in vorliegendem Abschnitt die "Zuspitzung einer Abhandlung" sieht, "deren Gegenstand der Autor vom ersten bis zum letzten Kapitel fest im Griff hatte"?'!. hatte,m. Kur \vird nicht deutlich, \vorin \. . orin eigentlich die Zuspitzung liegt. \Vir ,verden im folgenden eine Hypothese vorlegen, die vielleicht einiges Licht in diesen Abschnitt bringt, entsprechend zeigt, worin die Zuspitzung liegt, und darüber hinaus 31 31
140,44,95.
3~ Omnis ;na vrl Terum ,'1). OHinis d()clr doclr;na Tl'rUrn I'sl I'si vd sign()l1l1n, signOl1lfn, sed 1"I'S TI'S 1)l'r 1)1'1" signa distunfuT (12,2 ,"1).
pal"lilio oder divisi() divisio des Zeichen begriffs (II 1,1-"1,;;') :n Eine meisterhaft durchgeführte parlÜÜJ 1,1"1,:"))
der IIeiligen Schrift ein. 5,6 bis 17,26 entengt schließlich denselben auf die Zeichen deI" mutatismutandis den heutigen ,Biblischen Einleilungswisspricht in seiner 'J'hematik mutatL\mutandis senscharten'.' . Innerhalb der mehr technischen Probleme und Fragen dieses Absenscharten Ab· schnitts stellt dabei 7 ,9-11 ein kleines Ka.binettstück des geistJichen Schriftstellers Abschnitt überschreiben: ,BibelllIld geistliches LeAugustin dar. Man könnte den .!\bschnitt ben'' bzw. ,Bibel und geistlicher Fortschritt Fortschritt'.'. ben 34 Lnter den neueren ArbeiLen vgl. u. a. J. ENCELS, La doctrine du signe sig ne chez sainl Augustin,, in: SrPatr G - TU 81 (19G2) ~GG-~n; B. D. JA.CKSU'\", The theory of signs in Augustin 9-'19. Sr. Augustine's De Doctrina Christiana, in: REAug 15 (1969) 9·'19_ !,.'i Vgl. ßAug 11, 577. :'\(; So etwa auch noch eh. Sterren in ihrer schönen Studie Augustins Schrift De doctrina christiana (75). Zeichen,, H, ~10. 37 YIAYTR, Die Zeichen
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Die res der Bibel
einen \veiteren Aspekt der Hermeneutik von De doärina doctrina christiana sichtbar Inacht. rnacht. In den unmittelbar unserem Abschnitt vorausgehenden Kapiteln hatte Augustinus auf die cognitio TCrtlrfl naIUTae (24), numerorum nurnerorum (25) und dcr trans/ata der dcr der musica flwsica (26) als Mittel zur Erkcnntnis Erkenntnis dcr der ignota signa translata Schritt hingewiesen. vVas hält nun unseren Theologen davon ab, diesen begonnenen vVeg fortzusetzen und den ganzen Bereich menschlichen \Visscns Gcsichtspunkt \Vissens und mcnschlichcr menschlicher Kultur untcr unter dCIn dern simplcn simplen Gesichtspunkt der Nützlichkeit für das Verständnis der biblischen Zeichen abzuschreiten? Augustinus bricht den eingeschlagenen vVeg ab, denn es ist ihm klar, daß dicscr dcm tatdieser simple Gcsichtspunkt Gesichtspunkt dcr der Nützlichkcit Nützlichkeit dem sächlichen, d. h. theologisch vertretbaren Verhältnis von Schriftzeichen und cognitio rcnUfl völlig unangemessen ist. Denn die cognitio rerum licgt Mcnschcn liegt nicht gleichsam "ol~cktiv" "ol~ektiv" vor, sondcrn sondern sic sie ist durch Menschen vermittelt und deswegen - sagen "viI' "'. .·ir einmal einfach - von Aberglauben durchsetzt. Diesen neuen adäquaten Gesichtspunkt, unter deIn das Vcrhältnis ,vcrdcn soll, Verhältnis von \Visscnschaft/Kultur \Vissenschaft/Kultur zur Schrift rcflckticrt reflektiert ,verden macht Augustinus zunächst gleichsam in einem Präludium, nämlich dem Fall der musica (17,27), deutlich, um dann anschließend den ganzen Bereich menschlicher Kultur abzuschreiten. Fragen \vir uns zunächst, was an dieser kritischen Durchmusterung dcs UIn al;des G~samtbcrcichs G~samtbereichs mcnschlichcr menschlicher Kulturbctätigung:\H auffällt, urn schließend den Gesichtspunkt näher und genauer zu bestimmen, von dem aus Augustinus seine ""VeIlung, A.bv•.'ertung oder radikale Verurteilung vornimmt. Zunächst cimnal dcr rnenschIncnscheimual fällt dic die Grundcintcilung Grundeinteilung der lichen Kulturbetätigung auf. Unterschieden wird nicht schlicht und einfach z\vischen doctrina, die sich auf Geistiges und ~ichtgeistiges bzw. auf contemj)/atio hättc und contemj)latio und actio artio bczicht bezieht - ,vic ,vie cs es nahc nahe gelcgcn gelegen hätte wie der Kü'chenlelu-er zv. .·ischen Kirchenlehrer sonst untel'scheiden unterscheiden kann 3(1 - , sondern zwischen doctrina, die sich auf menschliche Stiftung, und solche, die sich auf menschliche Bcobachtung Beobachtung bczicht: bezieht: rresl quas institueru,nt instituerunt homines/quas mcnschlichc
jwracLass auL diviniLus instiLutas 40 • anhnadverterunt imn jwracLa.
:.~
R. LORENZ. Die Wissenschaftslehre Augustins. in: ZKC 67 (1955) ~'J-60
llIH.I 213-~51,
hat eine interessante Analyse von 11 19,29rr. vorgelegt. dabei abel' aber den Aspekt. aur den hal
30
wir hier abheben werden, nämlich die eigenartige Gegenüberstellung von - verkürzt insfilula Jwmana und insiÜuta inslÜufa divina, nicht berücksichtigt und die darin entgesagt - insti/uirt haltene theologische Problematik nicht bedacht. \Vissellscharten in nemdinr: 11 8.25-20,54 und die dicslx'vgl. scinen C;bcrblick über die \Vissellschaüen
10
II 19,29,n. 19.29,7~.
lüglicheIl Ausrilhrungen bei
1.0H..E:\z, 1.0H..E:\L.
\Vissenschartslchre. 31-39.
2. De doctrina duistiana II
33
AugusLinus nimmt offensichtlich das logisch Unbefriedigende dieser Grundcintcilung - dic Distinktion ist nicht ausschlicßlich! - in Kauf, um sein erstes Anliegen schon im Ansatz deutlich zu machen: ein großer Teilbereich der menschlichen Kultur ist lediglich Stiftung, Gemächtc dcs mcnschlichcn \Villcns und allcin schon von dahcr für dic Frkenntnis Gottes und deswegen auch für die Auslegung der Schrift völlig irrelevanL Mehr noch: dieser aus menschlicheIll menschlichem ""'illen hervorgchcndc Bcrcich dcr mcnschlichcn Kultur bcstcht weitcstgchcnd wcitcstgchcnd aus sozial organisiertem, von Gott dem Schöpfer abgefallenem vVillen. 'Villen. Diesen superstitiosa gilt das breite Interesse des A.ugustinus,n A.ugustinus· n , den Rest dcr auf mcnschlicl~cr Stiftung bcruhcndcn Kultl~rT2 Kultl~r'12 spricht dcr Kirchenvater nur kurz an, indem er ihn teils als sujJeJjlua bzv\-'. bZ\\,. luxuria disqualifiziert, teils als commoda et necessaria einstuft und abtuL Die instituta humana non sl1perstdiosa wcnlen übcrhaupt nur cnvähnt, nicht dcr theologischen Bedeutung, sondern der Vollständigkeit des Überblicks \vegen. Das Interesse des AugusLinus, das ist festzuhalten, liegt bei den sl1perstdiosa, \Vir wcrdcn cs spätcr schcn! sl1perstdiosa. \Varum? \-Vir vVas den zweiten Großbereich menschlicher Kultur angeht, der also auf Beobachtung von Vorgegebenem und nicht auf lnenschlicher Stiftung beruht, und der in Z\\'ei m'ei Unterbereiche - das sinnlich vVahrnehmbare'u bare'u und das geistig vVahrnehmbareH - zerfällt, so ist hier das Bestrebcn Augustins auffällig, ihn ausdrücklich wcitcstgchcnd als Stiftung Gottes zu charakterisieren und ihm mit del' der gleichen Ausdrücklichkeit menschliche Stiftung abzusprechen. Es handelt sich bei diesem Bercich nicht um mcn"schlichc Stiftung, ,vcdcr im allgcmcincn1.J noch, was die einzelnen Bereiche wie Geschichte 41i , Dialektik 47 , Natun,\'issenNatunvissen-
II 20,:10-2-1,:17. II 25,:18-2G,"10. 25,:18-26,"10 . • ] j II 27,41-30 27,41-30,47. 'I~ ,47. - Dieser Bereich ist seinerseits untergliedelt in a) Geschichte (28,42altes cOIjJUrates cOIjJUmlr:s (a11es. (a11r:s. helfende artes, Vollzug) 44). b) Nalurwissenschan (29,45L). c) ades 11
1~
(30.47). II:H , "18ff. auf divinitus institutas (II 19,29.73); Iam i'l.'i .'i l ... J iam peractas aut fam 'uera I h'1"O illa quae non instituendo. femporibus aut di-oinitus di'oinitus instituta in-oestigando homines prodidemnt, sed aut transacta temporibus prodiderunt, ulricurnque discantuf; discantuf; non sunt hmninum Iwminum instilula instituta existi'fllmu!a (11 27,41,104). ubicumque 16 iVarmlione (tufI~m hisforira rum jJraeterila etiam Jwminum inslitula instituta narranfu!; 16 narranfur , non infer i nfer instituta ipsa hisforianuHll'randa esl, I'sl, quia iam q1.w,e qual' Iransierunf nl't humana inslitula net inJetta jil'ri jieri possunt, in ordine temporum habn/da habenda sunt, quorum quonun est ronditor conditor et cf administrator Deus (II possunI, 28.44,109) . 28.44,109). ..7 I/)Ml I/JW taIfwn tarrwn T!eritas conrwxionum non inslitula, institula, sn! animadl.lersa anirrtadl.lr:rsa est a/! ah Jwminitn.ls hominihus r:t notata (11 47 11
~2,:)0,121). ~2,:)O,121).
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Die res der Bibel
schanis, schan 1s , Logik (die Kunst des Defillierensyl~:I, Rhetorik,rJ, Zahlell\visseIlschaft" 1 ~Ild ~nd schließlich die Philosophic~")~ angeht. vVarulll, so fragen wir uns, auf jeder Stufe dieses bis zur Phllosophie aufsteigenden vv'eges die geradezu leidenschaftliche und bescln besclnvö. . örcndc 'Vicdcrholung: der Gegenstand der betreffenden \ViSscIlschaft ist nicht VOIll Menschen gestiftet? Die Antwort kann doch nur sein: Um ihn als Stiftung und vVerk Gottes zu reklallüeren und ihn co ipso auchgrundsätzlich wenigstens - als \\leg zur sapierttia zu charakterisiereIl. Mit anderen ""Vorten: Der zv . .'elte Bereich der menschllehen zvvelte menschlichen Kultur, der einem ersten aus Mensche1l'.villen resultierenden gegenübergestellt wird, ist an sich, da es sich um Stiftung Gottes handelt, Mittel, \\leg zur sajtienLia. vVir betonen ,an sich', denn de jäcLo ist er es nur für den Christen, der iIll Anschluß an die Demut DemuL Christi die ägyptische Gefangenschaft des Stolzes und das heißt die Abkehr des 'Villens \Villens von Gott vermeidet, in den die Stufen, die Stufen des platonischen ,Gottesbe\veises', führen.!;:>' \\lir fassen zusarnmen: Augustinus unterscheidet zwei Hauptberei\.vir che menschlicher Kultur. In dem einen ist ausschließlich der 'Ville des Menschen wirksarll, der weitestgehend von Gott abgekehrt ist (supersLiliosa). In dem anderen, der Stiftung Gottes, ist an sich der 'Veg zur sapientia eröffnet, aber nur im Kreuz und der Derllut DerlluL Christi gangbar. Damit ist deutlich: menschliche Kultur stellt in ihrer Konkretheit für den Menschen, wie er sich tatsächlich in der vVe1t vorfindet, keinen Zugang zu Gott GotL dar, mag es in ihr auch vVerte geben, die an sich auf Gott hiInveisen (divinitus instituta). Menschliche Kultur ist, weil auf die eine oder andere vVeise von menschlichem 'Villen abhängig, von radikaler Zweideutigkeit. \\leIche \.velche theologische Position inspiriert, stützt diesen ,KulturpessiInismus'? Uns scheint - und darauf hinzuweisen ist das eigentliche Ziel naturas animalium , des Fragestellers verstehen und lösen zu können, B Dic acht Fragcn dcs Sirnplicianus bcziehen sich auf folgcndc SchriftsteIlen: die erste auf den Passus Röm 7,7-25a; die zv..·eite auf Röm 9, I ()29; die drille aufl Sam10,16 und 16,14; die vierle aufl Sam 15,11; die fünftc auf 1 Sarn 28, 12-19; die sechstc auf 2 Sam 7,18; die sicbtc auf I Kön 17,2{); die achte schließlich auf I Kön 22, 19-23, Im Epilog zu den beiden Büchern gibt Augustinus seiner Sorge Ausdruck, die Fragen nicht sorgfältig u~Hl vcrsiändlich gcnug bca:ntwortct zu habcIl. 11 Dic \10RCENSILRN, HricJ)XlrlllCr, 43, 43. 1I Vgl. A. (il{;\NZ, Simplicianus, in: LThK 9 (2000) GOSr.; \10RCENSIU{N, Grafissimam plane ai([Ur alr[Ue suavissimam inierroga!i(i!tUHI inlerrogaliri!tUHI 12 Simpl. I praef. (CCL ~H: 7,:1-B): Gratissimam luarum dignalÜJnem dignalionnn milli, })(1Ier SimpliriaJlI', misisti, misisfi, quibusnisi quibus nisi msponderr mspondl're ronarn; non solum iuarum j)(1lrr Simpliriane, contumax venl.1n venlm etiam ingratus existerem. existe1'em. Et illa quidem qual' quae de dc Paulo apostolo dissohNnda contllmax jJroposuisti imN iam a nohis emnt utcumque utcu'fIurue discussa !itterüque litterisque mandata. Sn! Sed tarnen tamen eadoN ipsa TWIC /JTOposuisti ajJostolica tenon:mqur: tenon:mque sentr:ntiarum non contentus inquisitionr: inquisitione atque extilicationr: extilicatione praeterita, pmeterita, !m a/Josto!ica JlI' quid in ea nrgu:J!;enlius Jlegu:J!;enlius pmelerissem, adienliusque rimalus SUHI; SUNI; ,trift rnim enim lu ra ea pm' ne pmelnissrm, taulius rullrnliusque perplCilis atque t)..:peditus e:..peditus joret. contanda censeres, si eorum intellectus j{lCilis G4,G-El): Quaestiunculas sanI', sanI'. quas mihi enodandas iubere dignatus H ep. :\7,3 (C5EL 34/~: 64,6-El): etsi 'fIIBa ta1'ditate imptiwtus non intet!egr:rr:m, intetfr:grm:rn, tuis rneritis mr:ritis adiutus a/Jerürm. ajJerürm. "I'anturn Tanturn illud quaeI(IU1(:es, cfsi mea tarditate infinnilalemea dejJf"rceris dejJf"ecl'ris DI>um DI~llfn et sir}r sille in hL~, quihus me rxen'ar exnyy:re benigne jJalnneque jJalernl'qup VI)v()so, ul jno infirrnilalrmea luL~ti, luL~fi, sive in aüis, aNis, quae('umque qual'rumqul' nostra Jlosfra in lu((,~ sanrl((,~ saJlrl((,~ manus fOlie jJnvenerinl, jJf:{veneriJl/, quia sieut sicuf Dei data dafa solLt/li cumm eumm legentiJ legentis inpendas. sed etiam censuram conigentis eorrigentis sie etiam mea errata cogito, non solum adsurrtas. ad,\1IHtaS. \'-':Teo1' (lutem, autem, ne ista ist(/. ipsa quae dicta sunt a me cf r:t non H Si In pl. 11 epil. (Ce L 44: 90,27-91 ,35): li"r:reor .mlisfixminf exjJf?rlalioni I'xjJf:(lalioJli I'f laedio jiu:rinl gmvilali luae, quando quidnn tum lu ex I'X oN/niltus oHiniltus quae .mlisjecerint LtnLtm a me libellum mitti velles, ego duos libms eosdemque longissimos misi et jortasse interrogasti Ltnum
1. Das Spektnnll der Fragesteller llIH.I ihre Fragen
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Z\A.reite Frage des Simplicianus, also die zu Röm 9, 1{)-29, nimmt Augus\vahr, seine tinus ge\vissermaßen als Gelegenheit und Herausforderung wahr, verschiedenen vorausgegangenen Versuche, diesen Passus zu verstehen, nochmals zu übenlenken und seine grundstürzende neue Auffassung über die Gnade darzulegen. Die quaestio des Bischof" von Mailand führt ihn zur "Erkenntnis VOIll absoluten Vorrang der Gnade vor vVollen" und stellt zugleich den "vVendepunkt in dem menschlichen 'Vollen" seiner eigenen Gnadenauffassung" dar.}!:> Ein weiterer bischöflicher Fragesteller ist Aurelius 16 von Karthago; als primas von Afrika ist er auch Augustins Vorgesetzter. Leider sind von deIll regen ßriefaustausch zwischen den heiden Hauptverantwortlichen für den vViederaufbau der afrikanischen Kirche dieser Jahre nur wellige Schreiben erhalten geblieben. In einem dieser Briefe aus deIn deIn Augustinus die Frage vorgelegt, ,vas rnit nüt Jahr 401 hatte Aurelius dern einem Mönch zu geschehen habe, der sein Kloster verlassen und sich ZUln Kleriker hat weihen lassen. Der Bischof von Hippo gibt auf die gestellte Frage eine ausführliche Allhvort. 17 ~icht nur der angesehene Mailänder Platoniker und der vorgesetzte Bischof, auch Freunde unter den Bischofskollegen, so EvodiusH:I und Paulinus von ~ ola, wenden sich an Augustinus. Mit Evodius ist Augustinus seit seinerjugend befreundet, den Bischofvon ~ola hat er erst l~In 414/415 stellt Evodius irn iIn A.llschluss später ZUln Freund gewonnen. l~ln an den frühen Tod seines Sekretärs, wie Augustinus in seiner Antwort
qual'sfionibus luisnequaquam luis nl'quaquam dilig,'rnler exjJedilrqur exjJl'dilrqur mspondi. Quamobnm Quamobr'I'Jn jU'"I'as {IWS fuas pm ermlis erralis quuesfionibus meis 1nultas mullas et assidua,r; assiduas jJeto jJf:{O ]ini. Senlenliam Vl'lD vero de dl' hor ojJerr etimn hf'f:fJissimmn hr'f:fJissimmn sed grrroLuimam grrwissimam flagüo; et dum sit verissima, swerissimam non recuso.
I'·, Th. G. Ring in seiner Einführung zu: Aurclius Auguslinus, An Simplicianus IWei Bücher über verschiedene Fragen, \Vürzburg 1991, 25-53, hier 38. - Zur Spannwc1te "gI. einerseits TlFSS., ehd., 2:)~1-;W~ 2:)~1-;W~,, andererseits K. der Auslegung von SimpI. I 2 vgI. FLi\SCI I in: Logik des Schreckens. Augustinus von IIippo, De diversis qmlestionibus FL,\SCI Mainz 1990 ("'2012). ad Simplicianum I 2 llateinisch-deutschJ, ~tlainz lu Vgl. \1ANDOlJZE, Prosopographie, BeL 1, 105-127; MORC.t:::\STERN, Hrierpanner, 22-25, Nant vrm legi ll'gi rjJiSIUlam benignitalis {nar dr Donafo f:l f:{ 17 ep. GO,l (eSEL ~~1/2: 221,G-12): Nunt frairr dus 1'1, f'rsjJonderl'm, diu flucluavi. flacluavi ..,'led 'll'd lamen etiam alqur I'fiam l'Iiam rogilanli, rog;ilanli, quid si! fmlre I'f, quid TrsjJonderefn, utite sahtti salltti eomm, eomm. quibus nutriendis in Christo semimus. servimus, nihil nihit mihi ahud aliud occurrere potuit nisi non utile esse istmN jmtent eligi ar! istam viam dandrl'fN dandam servis f)ri, f)ei, ut facilius se !J'utent ad aliquid rru:lius, si fadi fUClint detr:rion:s. detr:rjoT(:S. ~GG-;W7; A.-M. 18 VgI. MANTlOlT7F, Prosopographie, BeL 1, ~6G-;W7;
BON~ARTlJF.RF, Evodius LA BON'l"ARTlTF.RF, MOR(;ENSTI':RN, ßriefi)artner, 26f. eveque d'Uzale, in: DIICE 16 (1967) 1:\3-135; MOR(;I':NSTI':RN,
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Briefliche Anfragen an den ßischofvon IIippo
bemerkt, die "sehr dunkle Frage" über den Fortbestand der Seele seIbst und ihr Verhältnis zur Leiblichkeit19 : \.1eine erste Frage lautet, ob es etwas Körperliches ist, das die unkörperliehe Sache, das heißt die Substanz del" Seele, nicht vcrEisst, \venn sie diesen
irdischen Körper aufgibt [ ... ].20
r
Evodius will weiter ,vissen, "ob die Seele 1 auch eines Sinnes nicht ent-
behrt, "",'enn Illall entdeckt hat, dass sie einen Körper hat",21 'Vie steht es in diesem Zusallllnenhang mit Erscheinungen, VOll denen auch die 1-vilI Evodius von seinem Freund Bibel zu berichten weiß?22 Ferner ,v'ilI \\vissen, . . issen, "auf \vie viele ""Veisen vVeisen von vVeisheit die Rede ist".2::: Augustinus fasst in seinem Antwortschreiben den ersten Teil der Fragen folgendennaßen zusammen: Du fragst mich, ob ldie SccleJ zusammcn mit eincm Körper aus dcm Kürper ausziehe, durch
den sie zu körperlichen ürten getragen ,verden bz,v. an körperlichen ürten enthalten sein könne l1 -\I ,
und bemerkt, zusammen mit deIn quasi obligatorischen Bescheidenheitstopos, die Fragen seien selbst für Leute, die Zeit haben und gut "ungeheuerlich"15. talentiert sind, "ungeheuerlich"'25. In einem \veiteren Brief erörtert der Bischof von Uzala selbst um die gleiche Zeit ausführlich das Verhältnis von Gott und Ratio und spitzt
TES, Platonisches Gedankengut im Brief des Evodius an 19 Zu diesem Brief "gl. :\;1. BAT TFS,
.!\ugustinlls, in: VigChr 40 (1986) Augustinlls,
~51-260.
quaem. utmm aliquod COIPUS corpus sit. quod mn rem ~It ep. 158,5 (CSEL 44: 491.17-19): Et primum quaero. incOI!JOn:rl'fN, hoc est ijJsius animae sub5tantiam substantiam non deserat, desemt, CU'fN cum dimiserit hoc terrtnum terrr:nU'fN cortiUs cortms incOI!JOn:rl'flt, [·1 ·H:-19-1,lf.): Illud ethnn qluu'ro, quaero, si rmjms cmjms hahaeJueril holwrejueril indagatus, utrum el et ~I ep. 158,8 (CSEL -U:'19'1,lf.):
er.
22
aliquo sensu non careat. (eSEL 44: 494,24L): f'ü In seinem Antwortschrcibcn untcrstrcicht Augustinus außcr scincrn Zcitmangel dcn Schv..-ierigkeitsgrad der gestellten Fragen. Seine Antworten müssten \. . erden können. Im schließlich auch von weniger Begabten verstanden \verden
pottS', in Deo Dto tnirmun, cp. 160,3 ((BEL 44: 504, 18L): Quid r:rgo tst, si diei potest, fnürwm, ratio an Deus? qHod in 1'pislula ljJislula d1' dl' Domini !1's-u Il'sH Chrisli Christi Dei ~7 ep. 1G1, 1 (CSELH: ;")07,11-1:1): r... l· otturrit, q-uod nostri carnali in virgine coneeptione et ex ea nativitate posuisti l··· J . mget velmnentissime, vehementissime, quod sie potest did de ~~ ep. 161,:\ (CSEL 44: 509,15·18): Illud etiam me wget cmjJUris ipsius DO'fNini Domini darificati substantia, quia r:t er ijJw. ijJW jJOttrit jJOterit vide/B vidnl! Dei suhstantiam [ ... ]. COI!JOTÜ ~H: ;")20,12-;")21,1): Pridnn quaesfionem qual'sfionem misi mL~i ad sanrlilalr-nl sanrtÜalrHi fUain dr ~9 ep. 1G~ (C."IEL -B: fumn unam de nt/ione et Deo r... l, alteram alterrun de tOlpOTr tOlp0f"r salvafmü, dr quo arslimal-ur, arslimaIH!; quod subslmtliam substanliam Di:! videal; m.lione ratio'nalis, quam qumn sal'oator Olm empore cmpore adsumpsit, utmm ex una de opi· tntiam diw nunc: Anima mtionalis, quat proponuntur; proponuntul; cum dc de animat animae ori,[,riJU: uri,.,rint quaefitul; qua«fitru; si qna ihi potest vrmtate.fulciveritate.fulcinioni6us tst iltis, quac quamquamratiunalL\ sit, non efit «fit tamtn tX his sjH!Cir:bus, quat quae de anima Itumana dimntuT? dimntuI? ri, an, quamquam.mtiunalLI :10 ep. 1G:) (C."IEL -B: ~H: ;")21,1f.): Qum"lmn Qum"lam rquaesfioneml qual'sfioneml infermgo: Qui sunf illi sjJirirus, de dl' quibus Fetrus testimonium d.e dc Domino l ... J rt in epistula sua pond Petrus 2&
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Briefliche Anfragen an den ßischofvon IIippo
Übrigen weist er auf eigene vVerke hin, die in Vorbereitung sind und in denen er auf die gestellten Fragen eingehc::n In einern verloren gegangenen Brief hatte Evodius noch zwei ,vcitc-
re Fragen an Augustinus gestellt; die erste bezog sich auf die Dreifaltigkeit, die z\veite auf die Manifestation des Heiligen Geistes in Form ci~lcr Taube. Augustinus ant",mrtct darauf in CiIl~IIl weiteren ßricC"~
Der gesamte Brieh'o'echsel fällt in die Jahre 111/115. Paulinus von ~ola ist ehenfalls ein Bischof, dem Augustinus freundschaftlich zugetan iSt. 33 Beide sind sich niemals persönlich begegnet, sind aber cl urch ihren Brief,vechsel ßrief\vechsel zutiefst nüteinander llüteinander verbunden. In einem nach 408 geschriebenen Brief stellt Paulinus eine Reihe von
exegetischen Fragen an Augustinus, auf die dieser dann in seinem Ant,vortschreiben z\vischen 414 und 416 ausführlich eingeht. Der Brief Ant\vortschreiben zwischen des Paulinus ist ein Musterbeispiel für an Augustinus herangetragene
vVertschätFragen exegetischer Art, auch ein Musterbeispiel tür die 'Vertschätzung, die Augustinus als Schriftausleger genießt, \\vird . . ird er doch gleich bei der ersten Frage von Paulinus als "gepriesener Lehrer Israels" an-
geredet. M C11
.12
",!,
1.. .14
Alulfa ([uaeris (tuaeris ab lwmine flOmine mulrurn Hlullurn orrujm{o orrujmlo el, I'f, ([uod (tuod esl esf ep. 162,1 (eSEL 'H: 511,1:)-512,1): Alulla praecipitari dcbere dictando. qual' tam sunt difjicilia, difJicilia, ut rum wm magna diligentia gra·uius. ca putas praccipitari intelteetum etiam taHum, qaatis' quati:l ijJS(: ijJSf: es. Huc Hue accedit, aecedit, quia dictata vel scripta vix twrduci possint ad inteltectum ä talrs tanturn tantum modo co,L,ritandi cogitandi estü estis lectuli {ectuti esse, quod Scri!iSi'rIHIS, scri!isimus, sn! snfutique qui minus non tu er atique r:t itli, qai atufo minusqne minusque exereilalo exercilalo ingenio j)f"(Jedili I'() 1'0 lamen sludio sfudio jel1lnlur jenlnlur ad cognosrendas lillems liflems noatulo si'ue amico si'oe inimico animo. ut eis subtmhi subtrahi omnino non possint. - Vgl. VgI. die Analyse von stras si'oe MAND()lIzt.:, Aventme, Aventme , 539-544 . ep. 162 bei Mi\ND()lIzt.:, (eSEL 44: 620,16-25): Har:c tibi de duabus quaestionibus, qnaestionibus, hoc est dr: de trinitate tFinitate et cp. 169.4,12 (eSEl. Sanrfus 'IOn sna sua nafum sed signifiralüm spreie deJnonslralus dernonslrafus eSI, esf, situl situf colurnba, in qua Spiritus Santfus sua nalüJilale, nalüiilafe, de qua jmler dieil: dici/: Ante lucifenlll1 genui te (Ps 109,:~), sed el Fihus Dei 'IOn sna cmcifixus es!, est. videris quam otiose ego tamen oauin /lOmine suscepto ex utero virginis a Iudaeis crucifixus j)(JtiSSi'rNUS Ver jmtavi jMtissimus scribr:t{: potui potui...,Ver jJ'utavi omnia twrtractanda, quae jJOsuisti in IitterL\ littr:ris tuis; VeTU'fN 'I.ItTUm ad 'me audin: andin: voluisti, me n:stiOndisse etsi non suificientr:r aviditati tuar: tuae tamen C(le(li/ta duo, quae ex 'nu! rilali oboedienler exislü/lo. ßriefwechsel vgI. J. T. LlEN[ [ARD, Friendship in Paulinus of :\ola and AuguZu ihrem Briefwechsel stine, in: Aug(L) 40 (1990) 279-~96; M. SKEB, Einleitung, in: Paulinus von Nola, EpistuM.SKEB, \11t,\TSCHtK, Der Hridwcchscl lac - Hricfl', Frciburg u. ' corpore
1. Das Spektnnll der Fragesteller llIH.I ihre Fragen
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Hält man an delder Auferstehung Cl11'isti Christi als Form der Auferstehung der IIält fest,, so entsteht ein neues Dilelllllla: Christen fest ,venn nach der Auferstehung ein glückseliger Zustand sein Schließlich, 'ivenn \vinl, olmc ohne Bccint6chtigung Beeint6chtigung dcs des Lcibcs, Leibes, ohnc ohne dic die )Jotwcndigkcit )Jotwendigkeit dcs des 'ivinl,
IIungers, \vas bedeutet es dann, dass Christus gegessen haL und 'Vunden gezeigt hat? 'Wcnn 'Wenn gezcigt
Cl'
\vegen dcs des Cngläubigcn Cngläubigen getan hat, dann hat dies aber 'ivcgcn
er et,vas vorgeLäuscht: \venn er jedoch et,vas 'Vahres gezeigt hat, dann \vird es also auch nach dem Empfang der Auferstehung VI"unden geben. li :>
Die zweite Frage hezieht sich auf die Zeit, zu der das Christentulll in Hintergrund steht nach Auffassung des FrageErscheinung tritt. Im IIintergnlnd stellers, \vas Porphyrius gegen die Christen gesagt hatt!t!: VI"enn Christus sich als Heils\veg bezeichnet und Gnade und \Vahrheit (vgl. die an seine "\Vicderkunft "\Viederkunft Glaubendcn Glaubenden allein sich selbst zuJoh 21,6) für dic
schreibt, \vas Laten dann die Menschen so vielerJahrhunderte vor ChrisLus? die Zcit Zeit L... J vor dem von cincm einern König bcherrschten beherrschten Latium zu übcrüberUm dic gehen, lassL uns den A.nfang des )Jamens ,Mensch' miL eben diesem Latium nehmen. In Latium selbst wurden vor Alba!;i die Götter verehrt. In Alba herrschten gleichenveise die Religionen und Riten der TempeL Rom seinerseits war nicht wenige Jahrhunderte über den langen Lauf von Jahrhunderten ohnc ohne das christliche Gcsctz. Gesetz. "\Vas ist L... J mit so unz~ihligcn unz~ihligen Menhundertcn schen geschehen, die schlechterdings keine Schuld trifft, wenn der, dem \venlcn konntc, konnte, seinc seine .A.nkunft dcn den Mcnschcn Menschen noch nicht gC'ivälnt gc\vährt geglaubt \vcnlcn
eifrihaue? Auch der ganze Erdkreis kallllle zusammen mit Rom selbst die ei1i:iversteckte siell sich der sogenannte Erlöser l ... J vcrstccktc so viele Jahrhunderte? Man sage nicht [ ... ], durch das alte jüdische GeseLZ sei für das Menschengeschlecht gesorgt worden. Lange Zeit danach erst erschien das Gesetz derJuden und herrschte in der schmalen Region Syriens, späterjedoch drang es auch zu den Grenzen Italiens vor, jedoch erst nach dem Kaiser Gaius l Caligula J odcr oder gC'iviss gc\viss frühcstens frühestens unter sciner seiner HcnHendcm schaft. \Vas ist also mit den Seelen der Römer und Lateiner geschehen, die Riten dcr der TcmpeL TempeL "\Varum gen Ritcn
empore. quo Lazarus dieebatur; nostra autem multis saeeufis post ex nondum tabescente, de eo empore, eruetur. Vgl. COlJRCELLE, Pro pos anLichr6icns, 167. cor!{uso eruetUT. k, j)OSI msurrerlionern jUlurus esl nulla k', ep. 102,2 (eSEL :H/2: 5·16,7-12): 5·16 ,7-12): Deiwle si JMSl msurrerlionem slalus bralus JUIUTUS emiJor;" iniuria, iniuTia, nulla nr(essÜalr nreessilalr JarnL\ JamL\ quid sibi vull lIull ribalurn ribalum Juissr vulnera H/onslmH/oHslm(miMr;" juissr Christum 1'el1 vulnl'ra verum ostendit, ngo ergo in resunectione accepaeeepvisse? Sed si propter incredulumjixit,jinxit; si autem vemm tafutura sunt vulru:ra. vulnera. COU{CELLE, Propos anlichr6Licns, 159L ('u Zum Folgenden vgl. COU\.cELLE, h7 Alba, auf einem Hügelrücken am Albaner See gelegen und nach der Sage von A.scanius erbaut, erbaut , ist die ;ilteste :ilteste latinische Stadt und gilt als Mlltterstadt der Römer.
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Briefliche Anfragen an den ßischofvon IIippo
bis zur Kaiscl"Zcit der Gnade des noch nicht kommenden Christus beraubt waren?68
dritte von Deogratlas Deogratias übermittelte Frage vveist , . .'eist auf die widerDie dl'itte sprüchliche Haltung der Christen hin: einerseits lehnen sie die heidnischen Opfer ab, andererseits verehren sie selbst einen Gott, der Opfer verlangte. Tm Hintergrund steht hier die Frage nach der Vereinbarkeit von AlteIn und Keuem ßund.';~:1 \.1an klagt den Ritus der Opferfeiern an, die Opfergaben, den VI"eihrauch und das Übrige, was der Tcrnpddicllst vollzog, obv.'ohl derselbe Dienst [ ... ] VOll ihnen selbsL oder von dem GOLt, den sie verehren, in den ["rühen Zeiten begonnen 'wurde, als es von Gott hieß, er bedürfe der Erstlingsgaben. 7Ü
Die vierte Frage des Deogratias bezieht sich auf die Schriftstelle Mt 7,2: Christus droht den ihm nicht Glaubenden mit e'ivigen Strafen, und an einer anderen Stelle heißt es: ,)1it dem Maß, mit dem ihr gemessen haht,
.. vird euch zurückgemessen ,verden" (ML 7,2). Das ist reichlich lächerlich Denn wenn einer die Strafc Strafe nach und 'ividersprüchlich. Dcnn
~aß
geleistet hat
,vas heißt dann und jedes Maß durch das Ende der Zeit begrenzL \vurde, was Drohungen mit einer unendlichen Strafe?7I
Bei der fünften Frage \veist Deogratias darauf hin, dass die vorausgehende Frage auf Porphyrius zurückgeht. Die neue Frage bezieht sich (J~
quar: dia:rr:nt dr: de Portil1yrio ep. 102,8 ((BEL 34/2: 551,5-552,5): [tem ftem alia !JTOposur:runt, qaar: deccf/Jta: Si Christus Cluistus [ ... ] salutü salutis sr: viam diät, gmtimN gmtiam er r:t contra cluistianos tamquam '/.lalidiom validiom deceljJta:
veritatem in segne solD pDnir animis sibi rrrdenfibus rrrdenfihus r'f:(lirnm, quid egrrunt 101 sarculmurn sarculmum lwminrs veritatern Jwminrs regnatmn. ab ipso Latio quasi principium ante Christum? Ut dimittam l ... J tempora ante Latium regnatum, sumamus. In ipso Latio ante Albam A.lbam dii dü wlti snnt. sunt. In Alba aeque religiones riri, hmnani nominis snmamus. vatuPTe tumplorum. trmplorum. ,'Von pauäoribus sar:mlis saeculis ijJW I?mna I?oma longo hmgo sauculonun saeculonun tracta tractu sinu sine tusqur: vabu:re chrütiana lPge l!'{!;I; fuir. Quid r... l arfum arlum de larn lam innumeris animi.>, animis, qual' ornnino omnino in ruljm ("uljm nulla sunf, si rhrütiana quidem is, rui ("ui credi JJOssel, j)Ossel, Jwndum adrJrnlurn adlJrnlum suurn suum lwmindtus mmmodaral?? Olbis Od)is quoqw: quoqw; rum ("um Jwminibus rornmodaral quidern tempwmm mind. wiud. Quare l ... J salvator qui dictus est, lOst, sese tot saeculis subduxit? ipsa Rmna in ritibus tempwnun Sed ue ne dican dicantt [ .. ] luge lege ludaica '/.Ietere Iwminum Iwminu'm curatum gTnus, genus, tango tlOst trmporr: tl!'fNpOre h:x Ir:x fudaeo~ hufar:o~ Sud fudaica 'I.lCtem '/.Iiguit angu.lta angusta 5:1Tiar: 5:1TÜU: rq;ione, tlOstm tlOstea TWtO !mm1isit !mmji.\·Ü etiam infines Itatos .w{ sed tlOst rum a!Jparuit ac '/.lignit Carsarnn Gahnn GaiuHI auf trrfr ij)sO ijJSO imprmnte. imprrante. Quid igilur igüur arlum dr Romanis animis vd Lafinis, CarstUnn adlNnientis Christi viduatae sunt usque in Caesarum tempus? quae gratia nondum ad,Nnientis COURCIscr aus TClnpelanlagcn, Telnpelanlagcn, nüt zu vcrhungcrn? \,yic Bädern in den den Göttern geweihten Thermen usv"",? Publicola kommt Hauptthema ab, nämlich der möglichen Beflemehnnals von seineIn HaupUhema stellt zum Bcispiel Beispiel dic Fragc Frage nach dcr der ckung durch falschc Güttcr, und stcllt Legitimität der Selbstverteidigung. Zum Schluss seines Katalogs der achtzehn Fragen bittet Publicola noch Uln die Auslegung einiger Schriftstellen: Gcn31 ,53; Gcn Gen 26,26-:H; Dtn 7,26 USV,7. !l:1 Schriftstcllcn:
autem I/Hafislionl's quaestiones 1'1 diven(f,~ divm:!:)
!'4
% %
r:rgo quatstio tst,utrU'fN tst, utrU'm non pr:u:r:t, qui ptrfalsos ptrfalsas deos cp. 47,2 (eSEl. 34/2: 130,21-23): /\lia ergo [ai!, quoniam illl', qui I'i iural, iurat, dros !aLws sihi iurari [aif, faLws coli/. A.nm. 20l. 201. ep.17,1 (C;;;EL :H/2: 129,10-15). Text s. A.llm. Vgl. MA:\DOLZE, Prosopographie, ßd. 1. 584f.; MOR(;ENs'n:RN, ßriefixntner. 86f.; J. (2004-2010) 466; DER')., Inquisitioncs Ianuarii lanuarii (Ad -), RI:XER, lanuarius, in: Augl. 3 (2004·2010) 620-630. Vgl. auch M. KLÜCKENER, KLÜC.K.tNER, AugusLins Kriterien zu in: Augl. 3 (2004-2010) 620·630. Einheit und Vielfalt in der Liturgie nach seinen Briefen ;;v1 und 55, in: LJb ~11 (1991) ~4-:\9. ~4·:\'J.
164.20-165.7): Prima ergo inquisitio tua. quam qumn in commonitorio ep. 54.5,6 (eSEL 34/2: 164,20·165,7): sir, adttnde. Qurwris Quatris mim his vnf!is: Quid per ptr quintam !Jasuisti, tX t X quo qua trium istonun istaHan gtrlPrum sit, !JOsuisti, [eriam ultimae lwhdrrmadis lwhdomadis quadragesimal' fieri dl'beal? A_H A_u offemndum oJJemndum silmane si! müne I'f nlHUS [eriamultimae )UHUS post pmj)ter illud, quod dictum esl: est: Similiter postquam cenatum est (Lk22,20), an ieiu· ieiucenam pm})lr,. tantum modo afferendmn, an etiam ieiunandmn et post oblationem. sieut sicut nandum cf post cenam tanturn facr:rr: .IOlr:mus, raum: solr:mus, a:nandum? a:nandu'm? 170,3-7): Quatris, quat causa sit, curannivt!Sarius cur mmivtnanus dies cr:ldmmdae celdnandae !'~ cp. 55,1,2 ((BEL 34/2: 170,3·7): non ad eundem nu/dem mdeal anni (jnni dif:m diem ..sieu{ deindp SIl· sudominitae po,uionü naH icuf dies, qua {radi/ur fradi/ur nalus, 1'1 deimi" er lunalll, lunam, quid sibi tielit velit in !laC !taC re obseroatio sabbati et er lunae. biungis. si hoc fit propter sabbatum et
7: :H7, :n7, 15f.): 1... 1 quarris, utrum Htrum singillatim a (rralm'!' cmjJm'UHI 111 ep. 205,~,17 Nmlorl' Dro cmj)orum liniamentajonnentur l .. ·J.
1. Das Spektnnll der Fragesteller llIH.I ihre Fragen
67
ohne Buße mit verschiedenen Vergehen belastet, ihren Leib verlassen haben?"lF' Und die vierte Frage lautet schließlich: "Ist jener Hauch haben?"lF! ScelC?"lll; Gottcs in Adam (vgI. Gcn2,7) scincrscits idcntisch mit dcr ScelC?"llt; Ebenfalls um 111/115 wendet sich ein in Syrakus lebender Laie namens Hilarius 1l7 an Augustinus mit der BiUe, eine Reihe von in Syrakus vcrbrcitetcn pelagianischcn Thcscn zu widcrlcgcn. Dic flinf Thcsen "81auten: 1. Ein \.1ensch kann ohne Sünde sein und die Gebote Gottes leicht beobachten, '\VCllll ....Cllll Cl' ,\vill. .... iIl. geLaul'Les Kind, das vom Tode überrascht ,vurde, kann nichL zu 2. Ein nichL geLaufLes ohnc Sünde gcborcn wird. Rccht zugrundc gehcn, da cs ja olmc 3. Ein Reicher, der in seinem Reichtum bleibt, kann nicht in das Reich gelangen, es sei denn, dass er alles Seine verkauft hat, und es kann ihm nichts 120 ha1. 120 nutzen, ,venn er aus seinem Reichtum vielleichL Aunräge ll9 erteilt hat. 4. Man darf überhaupt nicht SclT'iVÖren. 5. Übcr dic cxistiercndc Kirchc, von dcr cs hcißt, sic habc kcine Runzel und Fehler, (fragt man,) ob es dit::ienige ist, in der wir uns jetzt versammeln, oder jcnc, dic ,viI' erhoffcn. Jcmand behauptetc, cs sei dic Kirchc, in dcr ,viI' jetzt mit den Leuten zusammenkommen, und sie könne nicht ohne Sünde sein. l21
:1:\8.22-:\39,1): De illo sane. sane, quod percontandwn percontandum putasti. utrum ep . 205,4,18 (eSEL 57: :1:\8,22-:\39,1): bajJtizati omnes, si absqtu: absqut paenitentia patnitentia diversis crimini!!lIS crimini/!lIS inTf:titi de eOl!JOTf: r:xierint. txierint, vr:niam veniam bajJtiulti tU'fNpOre consecuturi sint [[,., J, quolibet tU'fNpOTe quolibr:t ... J. 116 ep. 20;;..t,19 20;;', t, 19 (eSEL ;;'7: :):19, ~1f.): 1/is etiam per me fne stiTe, Htrum Dei flatHs flalHs ille in Adam idl~m 116 :1:)9,~1f.): ipse sit anima. 1I7Vgl. 11. C. ßRI'N\TCKI':, IIilarius von Sizilien (,Syracusanus'), in: AugL 3 (2004-2010) 117Vgl. \10RCENSIER..,\, Hrichvechscl, 93; A. A, K.tS,';;UR. K.tS.';;UR, RcichlumskriLik und Pclagianismus. Pclagianismus, 346; \10RCENSIER..,\. dhriliis. Situierung, Lesetext, Übersetzung, Kommentar, Die pelagianische Diatribe de dhJiliis. 1999, 25. FreiburgjSchweiz 1999. 'VI':R~·mLlN(;I':R, ROTIl und Pelagius. Pelagius, Die theologische Position deI mVgl. hierzu auch O. 'VI':R~H':J.lN(;I·:R, SlreiL in den.Jahren den Jahren 411-432. Slullgan Sluugan 1975. 1975, römischen HischMe im pclagianischen StreiL 75-77. vgl. auch ebd., 72L 119 Vielleicht im Sinn von Schenkungen. Kl·:s..'\l.t-:R. ReichtllTIlskritik. l~() Vgl. zu diesem Satz Kl·:s,,'\l.t-:R, 1~1 ep. ep, 156 (CSEL 44: 448,12-449.4): l ... J quidam christiani apud Sywcusas Symcusas exponunt dicentes l~l esst IlOminem Iwminem sine fir:ceato fitceato ä mandata Dr:ifacih: custodin:. custodin:, si vdit; infantem non !mjJtiwtum flOsse essr: mmle pmeventum non posse jWr1f'e j)(;('i1"e Hlerilo, quoniam sine j)ettato j)ettalO naStilHr; !UJStilHr; dÜJitl~m dü}itl~m Hlanentem in mm'fe j)osse ing-mdi, nisi omnia SHa vendideril. vendideril, net tirodesse jJrodesse ridem eidem j)osse, si diviliis sHis regnum Dei !wn Jwn t)osse divitüs fecerit j"ecerd mandata: non debere iumre iurare omnino; et de ecclesia, quae sit, de qua ScrlPforte ex Ipsis ditJitüs tU'fN est non IUlbcremgam IUlbr:re rugam neque rrtacutarrt.utru'fN macutam, utrum IUlee sir, in qua nuru: cong"(garrWT. congrr(gamur, an dfa, dIa, tum quam spemrrws; quidam uutem autem posuit eeclr:siam eecltsiam lume essr:, esst, in qua nuncfn:qur:ntamus nuncfn:qurntamus flOf/ufos. fmfrulos, r:t quarrt jJ/xcalo esse non t)osse. j)osse. De his omnibus, mnnibns, mgo quanlis valro valeo pretiltus preciltus sanctilafl~m sanclilafl~m lHam. IHam, ut iuinsine j)/Xcalo instrui. quo qua notJerimus. noverimus. quatemts sentire debeamus. beas nos apertius instrui, lL'i
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Briefliche Anfragen an den ßischofvon IIippo
ZwelJahre später, 117, wendet sich der hochrangige christliche Velwaltungsbeamte Claudius PostulllUS Dardanus - er \var consularis lliennensis, magister libellorum, quaestor socri jJalatü, jJTarfertus jJraetmio Gallia1l1m und patricius ''2.'2. - mit zwei Fragen an Augustinus. Die erste bezieht sich auf das Paradies. Augustinus referiert: Du fragst also, was man glauben soll, in ,,,,eicher VI"eise "der \.1ittler Z\vischen Gott und den Menschen, der ~cllsch Christus Jcsus" (1 Tim2,5), jetzt im I Iimmel iSL, \veil er ja, als er 3m Kreuz hing und schon im Begriff \var zu sterben, zu dem gläubigen R~iuhcr sagte: "Heute noch \virst du mit \val" mir im Paradies sein" (Lk23,13). Von daher, sagst du, müsse man vicllcicht das Paradies gewissermaßen als in einem Teil des I Iimmels angesiedelt (",'örtlich: zusamlllcngczogcn) vcrstehcn - odcr, ,...,eil Gott überall ist, auch (",rörtlich: ,vobei du daraus jenen :yfenschen, der in GOLL ist, als überall ausgedehnt, wobei vielleicht dies zum Verständnis bringen 'willst, dass auch im Paradies sein konnte, ,ver überall ist. 123
Die zweite Frage bezieht sich auf die SchriftsteIle Lk 1,11 und lautet: ,.vcnn "\Tcnn kleine Kindcr Gott noch nicht kennen, ,...,ic konntc dann Johallllcs, schon bevor er geboren \vurde, bei der AnkunfL und Gegemvart der MuLLer aufjubcln?lt4 des HClTn im Schoß scincr Mutter aufjubcln?114
Dcm nächstcn Fragcsteller, dCln kaiscrlichcn Bcauftragtcn gcgcn dic Donatisten in Afrika, dem Lribunus eL noLarius Dulcitius l23 , der sich 118/ 419 brieflich an Augustinus \\vendet, . . endet, ant\vortet AugusLinus nicht mit cincm Bricf, sondcrn mit scincr Schrift De octo Dulcitü quaestionibus liber unus, ohne dass dieser Text von Augustinus in seinen ReLraäaLiones ReLractaLiones auch anus, als Brief klassifiziert "drd. Seine erste Frage bezieht sich auf die E\vigkcit dcr HüIIcnstrafcn:
2 lZ' Vgl. MORCE:\S'lERN, Hridpanncr, 121. Speziell zu seinem Hriervgl. K. I.EH\-rKÜHLlR, LEH.\1KÜHUR, 1:t2Vgl. InhabüaLio: die Einwohnung Golles im Menschen, GÖllingen 2004, 63r. 12~lep. 187,2,~ (eSEL 57: 8:1,10-17): Quaeris igif'ln; medialor Dei er hominum homo aedatuT in welo. caelo. eum pendens in ligno iamque ChüStllS IesllS (l Tim ~,5) qua modo nune esse credatuT moriturus labnni credenti dixerit: IIodie meCUIll eris in paradiso (Lk~3,43). Et hine mOTituTuS diäs pamdisum quasi in aliqua caeli tmlte comtiOsitum aut, quiaubique quia ubique fu/tasst intr:lteb'r:ndum inttlteb'r:ndum dicis furtassr: fmJte comfiOsitum Deus sil, horninrrn hominrm qHoqnr quoque illum, qHi qui in Dm Deo sil, uhülul' uhique dijJusum ex hot nimirum inlrlll'{!;i inlrllegi t}oll'ns t}oleHs Dens pOfuisse, qHi qui ubiqur sil. si/. f:liam in j)(lmdüo essr po/nisse, oportet etiam illam, quam post epistnlae tuae sub1~1 ep. 187,7 ,~2 (eSEL 57: 100,6-10): IIie iam aportet scrijJtionem fWftmctaTe quaestionrm: Si adlruc scrijJtiuru:m addidisti, tiofractam adhuc ignorant jm{lru!i jJan'u!i iJr:u'm, iJtu'm, quo modo 10!wnnes, ctiam fnar:sentiam 'matris matris iJomini in slwBmatris äiam antequa'nt antequam nasa:rctur, nasa:räur, ad adventu'm adventum r:t ä tnatwntiam su·aematris ulem j)o(uill'xullam? j)o{uilexultam? Hfmo MA:\DOLZE, Prosopographie, ßd. 1, 1,320-:\33; l~·'iVgl. M,\:\DOLZE, 320-g33; MORC[':NSTERN, ßriefi)artner, 114f.
1. Das Spektnnll der Fragesteller llIH.I ihre Fragen
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bisv.'Cilcn Lcutc. Leute. dic. die. nach dcr der Taufc zu Sündern gc\vonlcn, dic die Gibt es hisv.'Cilcn
IIölle verlassen? In der Tat [ ... ] gehen die Meinungen darüber auseinander. Nicht \venige ant\vorten, die Strafen für die Sünder hätten kein Ende \vie auch nicht der Lohn der Gerechten. :yfan \vill nämlich versichern, die Strafe bleibe so ewig wie der Lohn. Dagegen steht das \Vort des Evangeliherauskommen, his bis du den letztcn letzten Hcllcr Hellcr bcbeums: "Du wirst von dort nicht hcrauskollnllcn,
zahlt hast" (Mt5,26). Daraus folgt: ist dieser bezahlt, dann kann er herauskommen. 'Vir glaubcn, glauben, dass dics dies auch durch dcn Apostel cntschiedcn cntschieden ist, kommcn.
der da sagL: "Er selbsL aber wird gerelLeL ,verden, jedoch wie durch Feuer" \veil es andcrs\vo anders\vo heißt 1... 1: "Und Cl' crkanntc erkannte sic nicht, (1 Kür 3, 15). Doch \vcil geborcn hattc" (Mt 1,25), \vas wir nicht in dicscm diesem Sinn auslegcn bcvor sic gchorcn können [ ... J, ,vill ich über diesen GegensLand infonnien werden. 121)
Dic nvcitc Fragc betrifft dcnl'\utzcn dcr für dic Totcn dargcbrachtcn Opfer: Seelen Bringt das Opfcr, das für dic Entschlafcnen dargebracht wird, ihren Scelen
einen ~utzen? Denn es ist augenscheinlich, dass \vir durch unsere eigenen Taten entweder ein leichtes oder ein schweres Los erlangen, heißt es doch, dass in der I Iölle niemand mehr GOlL durch sein Bekenntnis preisen kann (vgl. Ps6,6). Dazu sagen viele, dass, wenn es nach dem Tod noch eine Gelegenheit zu einer Erlcichtcrung Erlcichterung in dcr der Untcnvelt Untcnvclt gcbcn könnte. cinc Scele Seele legenhcit
sich viel eher selbst Linderung verschaffen könnte, indem sie ihre Sünden \venn im Blick auf dcrcn deren Linderung von andcrcn dort selbst bekennt, als \vcnn
ein Opfer vollzogen ,vird. 127
Drittcns bis achtcns gcht cs Dulcitius um dic Auslcgung von Schriftstellen, zunächst um die Interpretation von I Thess 1\,17: der Allkunft des Hcrrn statt:yfuss man glaubcn, dass das Gericht sofort bci dcr
finden ,vird oder erst nach einer gewissen ZeiLspanne? Da es in der IIeililinden gen Schrift 1 heißt, dass in den Tagen seiner \Viederkunft die noch Le-
r...
l~ri l~b
Dulc. qll. 1,1 (CCL 44A: ~55,1-1g): Utrum aliquand~ qui sint post baptismumpeccatores exeant de ge/tenna. ge/tenna ../\.liquantomm 1liqlulntomm IUl'flUPU: rUl'flUpu: ~1.1/)(:T sujJ(:T !tor hoc [ ... ] dirwrsa stntr:ntia sententia est, n:stiOndentium sicut dt pnwmium da ita p(!(ratoru'fltfinrm peccatoru'fltfinem non fwlwre ftalwm tornwnta. tormenta. /\.dsnwfilre /\dsmwfilTe eteni'rn etenim rupiunt cupiunt tam iustorum pmemium jWfpl'fon 'oindirlam tJütdirlam manere lI/10m qHam jJfWmliHm. Quibus ((!!Ifm jnaesrribilHr jJraesrribilHr evangelita evangdita illa senlenjWfpeton novissimum quadrantem (Mt 5,26). Superest tia quae ait: Non exies inde, 0 Dulc. qu. 5,1 (CCLJ'L\: }WHlO ipse rommiseril? Elegi David secundum cor meum (Apg n,22), ('um lolia f:l tanla }WH/O ipsmn pmphetam prophetam ,')'amueHl Dulc. qll. 6,1 (CCL 44A: 28~.1f.): Utrum iuxta historiam pytonissa ipswn fFTn dt dr: h!(r:mo h!(r:rno c'Vowvtrit? e'Vowverit? lan lluk. qu. 7,1 (CCl. 44A: 288,1 A): 12uatito Quatitowtiöjacitndu ,tupmm ,," !lule. mtüjacicadu m ," ,it hü qui dimat Smmm ,",pmm (um diautf A_bimelpch ab eius ronlwntione ronlwutione somni() sornni() esselro()calum, I'f et immissum immissHHI in non eJfugisse, tUHI Plwmonem. eins copulam Plwraonem.
1. Das Spektnnll der Fragesteller llIH.I ihre Fragen
71
nicht zusammen mit den Geschöpfen aufz~lhlcn und auch kcincn Ort dem zuweisen können, der überall ganz ist zusammen miL dem Vater und dem Sohn. 133
A.nt\vOrL auf die Fragen des DulciLius erfolgte, wie schon Augustins A.llt\VOrL gcsagt, nicht in Form cincs Bricfcs, sondcrn in Form dcs Traktatcs De Du1citü quaestionüms tiber unus. Er stellte dabei die Reihenfolge der octo Dukitü Fragen um, indern er die fünfte Frage erst am Schluss behandelte. Der Grund für dicsc C mstcllung licgt in dcr bcsondcrcn Eigcnart dicscs \vas er zu Traktates. Augustinus kopiert zu den Fragen 1-1 und 6-8 das, 'vas \,ycrkc ausgcführt hat. Lcdiglich ihncn schon an andcrcr Stcllc scincr \"'crkc zu Frage 5 schreibt er keinen eigenen Text ab, sondern verfasst eine originelle Antwort: und sie stellt er absichtlich an den Schluss des Traktatcs.
128/129 erreichen den Bischof von IIippo sehr konkrete Fragen des 1 Prosperl:}1, , die sich auf den südgallischen in Marseille lebenden Laien ProsperB PclagianisrIlus bczichcn. Zuvor schon hattc sich Prospcr an Papst gevvandt mit der Bitte, offensiver Augustins Gnadenlehre zu Coelestin gev"'andt verteidigen. In seinem Brief1'E! an AugusLinus schildert der Gallier zunächst ausführlich dic Position dcr so gcnanntcn Scmipclagiancr im Gegenüber zur Lehre Augustins, dann konfrontiert er, nach der Bitte um Aufklärung der noch bestehenden Dunkelheiten und Schwierigkei:11;, dcn Bis(~hof mit folgcndcn konkretcn Problcmcn und Fragcl~: tcn 1 :Iti,
l:nDulc. qu. R,l (CCL ~HA: 291,1-6): 291,1-G): Quidam I'nim enim assf:of:mnf aSSf:oerant r... l SjJirhum SjJiriluHI Santtum, alii 1Y1Dulc. direntes qHia quia non POfuif potuit hisloriogmjJhus eum rum (fmIuris enumetam enumcram mundanum sjJirhum diruni, direnfes ner kuie kuir focum aliquem deputate. deputare. qui ubique sit totus oun Palre 'oidelieet 'oideliret atque Filio. creatorem, nee RA110S-Llsso:\. Pmsper Tim von Aquilanien. in: I.ThK 8 (1999) 644L; \10R· 134Vgl. D. RAMOS-Llsso:\. C.tNSTERN. Hridpanncr, 93L C.lNSTERN. I:;" Zu ZU diesem Briefvgl. M. CAPPl:'t'NS, Le premier representant repn::sentant de l'augustinisme medüe;val, medic,,;val, 13" d ·.!\qllitaine. in: RThAM 1 (1929) :\09-:1:\7, ;109·;1:17, hier 313-316; :113-316; .!\. ZI;I\'IKl1
M,\.'\iloeZE. Prosopographie, Hd. 1, 99L; MORCE:\STERN, Hridpanncr, 84L H."! Vgl. NL\.'\iloeZE.
"gi. A..llm. 1. - Zu Augustins A.ntwort vgi. vgl. den treffenden Kommentar bei ep . 2GO, vgi. YlANTlOU7F, Aventure, ;')85f. H7Vgl. MA:\J)OUZE, ProsopogTaphie, ßd, ßd. 1, 733f..; 733f.. ; YI0RC[':NSTERN, ßriefpmtner. ßriefixntner. 122f. H7VgL Zum SIi1 des Hridwechsels vgl. C. Tcm_'\AlJ, Zwischen RhClorik und Philosophie. Au· gustins Argumenlalionslechnik in "De civiLale Dei" und ihr bi1dungsgeschichl1icher Hintergrund, Berlin 200G, hier ~G-~n. Ebd. ~n: ,JDler Stil der Auseinandersetzung l ..... J die radikale Differenz ihrer Auffassllllgen von Religion zum Ausdnlck, Ausdruck, die bringt l, spielerisch-ästhetische des IIeiden gegenüber der existentielhmiversalen des Christen." ep. 16.1 16,1 (eSEl. 34/1: 37,9·17): t) };t quid.r:m unum tSSt neU'nt H~ cp. f)eum summum sint indio, sint !m!/e natump reu jmlmm mogmnn mognum atque magnijicum quis 10m dei/ums, demens, frall natume fran mente raplus negel esse rerfissimum?? HuiHS nos virfHtes jwr mHndo!tum mHndanuHI ojms diffusas multis vorabulis invoramus, r[uo· r[uorerfissimum cuncti proprium vidclicet ignommus. Nam Deus omnibus religionibus commune niam nomen eius wncti norrwn est, est. [ta fit, ut, dum eius rius quasi quatdam rrwmbm rrwntbm cmtifim vmii:> vmii:,' ~1.1P1)licatiunibus suptJlicatiunibus tm!Sf:qui· tm!Sf:quinomtn muT, totum colen: tno.feeto 'I.rideamur. 'I.ridmmur. mur, ~t/l: ~R, 1 t·~9,5): t-~9,5): Sed illud quaeso, 'I.Jir" 'l.Jir" sajJienlissime, sajJienfissime, ufi TeHwlo remolo Jatundiae 119 ep. IG,~ (eSEL :H/l: atquc e:..ploso, e:..pwso, qua wnctis clarus es. mnissis etiam. quibus pugnare solebas. CIII)'slppeis CIII)'Slppeis argu· robore atque 116
1. Das Spektnnll der Fragesteller llIH.I ihre Fragen
75
Augustinus antwortet eingehend auf die von Maximus gestellte Frage.1:,rJ DioscorusI:.iI ist ein junger Grieche aus vornehmer Familie, der sich auf Studienreise von ROln nach Karthago befindet. Ob er schon Christ ist, haltenL'j~, ist urnstritten. \,yährend die einen- ihn für einen Christen haltenl.'j~, schließen andere dies ausl:.i&. Die von ihm an Augustinus gestellten Fraz\var leider verloren gegangen, bezogen sich jedoch, \vie wie aus gen sind zwar der Ant",mrt Augustins hervorgeht, hauptsächlich auf die Interpretation der vVerke CicerosY,1 AugusLinus sucht den jungen Griechen in seinem Antwortschreiben von den seiner Meinung nach nichtigen zu den eigentlichen Fragen des menschlichen Lebens hinzulenken. '55
suonun luctamine nihil certi cuiquam rementis postposita paululum dialectica, quae neroorum suorum linqutre nititul; nititru; #i,m Te re adjJrobes, qui sir sit iste Deus, quem 'Vobis Christiani quasi pmjJrium vindiIinqueT(: toeis ahditis jJmesenfr:m vos videl(: viden: eom,ponitis, eom.ponitis, l\'os eta/im äenim deos nostms luce palam ante catis r:t in {oeis ofulos tllque alqur anres aUTes omniHHI marlaNuln morlalium piis jJreribus jJrrribus admmnus ef I'f j)er ,Haves hosfias pmj)i!üJs pmj)ilios noafulos
eunctis haee ami er probari pmbari contendimus. bis ej]icimus et a cunctis ep. 17 (eSEL :\4/1: 39-44). MANDOUZJ::, Prosopographie, Hd. 1, 279r. Vgl. auch die eingehende Analyse von 1,->1 Vgl. MANDOUZl::, ep. 11R UR bei TORNAU, Zwischen Rhetorik und Philosophie,J9-57, der ebd., 5Gf., Augustins Briefziel folgendermaßen bestimmt: "Im Dioscorus-Brief arbeitet Augustinus Sündenbewußtsein. den 'Villen, 'Villen. die Bildung in den Dienst der christlichen Verl ... J Sündenbewußtsein, kündigung lU slcl1cn, und die Tichtige Sichl aur das Verhällnis von Philosophie und Heilsgeschichte als die rür einen Chrislen nOlwendigen Vorausseltungen der Lehüre von Ciceros philosophischen Dialogen heraus. Die allmähliche Herausarbeitung dieses Ergebnisses l .. J entspricht dem pastoralen Anliegen des Briefes; dabei ist die ChaAdressaten, mit dem Augustinus seine ,geistige .geistige Übung' durchrakterisiemng des .!\dressaten, spezifisch, daß sich der unmiUelbare Adressal Dioscorus überall führt, einerseits so spel.irisch, persönlich angesprochen fühlen kann, und andererseits so allgemein, daß dieser als Typus für eine Gruppe von Adressaten zu stehen vermag - eben jene jungen, bilMenschen. deren Konversion Augustinus zu bewirken dungs- llIH.I karrierebewllßten Menschen, versucht." 1,-,2 vgl. MORCE:\STERN, Hridpanner, 79r., hier 79. WANKF.:\:\F., Apropos de Dioscorus correspondanr de saint Augustin (EPisl. ICdVgl. rL.-U. WANKF.:\'\T, CXVII-CXVIII). in: RBen 84 (1974) 167-176. CXVII-CXVIII), Fi1 Zum Briefwechsel zwischen Dioscorus und Augustinus .!\ugustinus vgI. 1. BOClIET, Le statllt de H1 l'histoire de la philosophie selon la LeUre 118 d'AugusLin a Dioscore, in: REAug 44 IGGf., 181-18G. (199R) ~19-75, und KRAt.IER, Augustinus, 1GGf., abrijwrr de medio ddiciosarum ddiciosaTum inquisiep. 118,1 (C;;;EL :H/2: GG:;',11-22): Ego fe aulem veUmn abrijwte tionwn tuarum er constipare inter Olms (ums meas. ut tief vef disceres non esse inaniter curiosus euriosus ·oel ·oe! wriotionum natriendam inj)(illPlf: inj)(ilu:n: non audem\' audeTes ci.l, cis, quomm quurum inter curas cums vet vel maxisitatnn tuam cibandam atque nutriendam ma cum cara tst n:pri'rlwre n:jJrim.«re ae n:frenan: nfrenan: curiosos. Quanto tnim mdiu.l Ifu:lius quantoquefruetrwsius, quantoqutfruetrwsius, si in dandi.l dandis 'fI1-(1 FiO HO
I",
lillnü lemjtUS IrmjtUS alqw: alrf1-w ojmn inj)enditul; ad har hor pOlius inj)enditul; HI resecenfur [rsreenfur 7Hwae 7Hwar ad le ullis lillerL~
faltaces cupiditates tuae. quae tanto magis cavendae sunt, quanto facilius fa(ilius decipiunt nescio atque fallaces
76
Briefliche Anfragen an den ßischofvon IIippo
Aristokratie angehörige, FraDer folgende, der höchsten römischen Aristokl-atie gesteller, Marcellinus F )(), ist Christ und hätte des\vegen schon im vo\\lir verschoben ihn rausgehenden Abschnitt behandelt wenlen sollen. \Vir jedoch auf den vorliegenden, weil er in engem Kontakt mit dem Heiden Volusianus steht. 1:,7 Marcellinus ist tribunus el notmius, viF clarissimus el sj)ertahilis. sj)ertabilis. Er ist der Bruder des Prokonsuls VOll Afrika und ,var der cl I.elter der Religionskonferenz von Karthago im Jahre 111. Fr ist ein an aktuellen theologischen Fragen \vie der über die Trinität bz\v. den HicH)LI rsprung der menschlichen Seele interessierter Freund des HicH>nYlllus und Augustinus. Er gehört zu einem aus Christen und Heiden zusamlnengesetzten philos()phisch-religiöscn Kreis von karthagischcn Aristokraten und vermittelt um 111/112 in einem Brief an Augustinus1!:>s eine Reihe von Fragen, die in diesem Kreis diskutiert \verden und an dcren Lösung cr selbst sehr interessiert ist. Dic erste Frage Sonderstellung, die die Christen für bezieht sich auf die absolute SondersteIlung, Christus in der ""'elt der Religionen beanspruchen. Marcellinus bezcichnct sie als "abgedroschcn", bittet jedoch irn Namcn dcs ,vahrscheinlich mit dem stadtrömischen identischen Volusianus'5~', dem A.lltworL Die Frage oder besser die Onkel der Melania d. J., um eine A.ntworL lautct 1bll : 'l'hcse Iautct lügnerisch, dass der lIerr nichL mehr getan hat, als an[ ... ] Sie behaupten lügnerisch, dere \IIenschen zu tun vermochten, denn sie konfrontieren uns mit ihrem
qHa umbm honesfalü el librmlium liberalium sfudio!1nn sfudio!1lfn nomine nomi ne vdafae afgUt afqUt jmlliolaf:, jmllialaf:, ({110m qHam ul noslTl) noslm g-uoumbm
ministerio atque. ut da dixerim. satellitio in dominatum l· .. J. Hf Vgl. MANDOlJzt.:, MANDOlJzt.: , Prosopographie, ßd. LL 671-688; Mmua:NsITIC\. ßriefpaItner, ßriefpaltner, 112l'''iVgl. MClHJ::.At:, Lc Le dossier Marcellinus dans la corrcspondancc correspondance de sainl Augustin. 114; M. MOR.I::. in: RechAug9 (l97~) ~-181. 1,,7 Zur Reihenfolge der im Folgenden behandelten Briefe vgl. MORFAU, Dossier, 51. \Veltsdützung von Allgtlstins Sprache l''i~Vgl. Zll diesem ßrief ebd .. 56-59; zur hohen \VeltsdütZllng KRAMER, Augustinus, 168L; l68L; zu Auguslins KonlakLen und Stil durch Marcellinus vgl. KH.AMER, mil den aus Rom geHohenen AriSlokralen vgl. auch N. H. MCLYNN, AugusLine's RoEmpire , in: AugSt ~O (1999) 29-~H, 29-~1l , hier :Hf.; O'DON'\'F[,T., O'DON,\,FT.T., Augustine, H7-H9. man Empire, WiVgl. ~L\NDOLZI':. ~lANDOLZI':. Prosopographie. Pwsopographie. ßd. 1, I, 1228; ~lmua:NsITIC\. ßriefpmtner. 124f. Vgl. auch die eingehende Analyse des ßriefwechsels bei TOlr\Ii\II, TOlr\IAII , Zwischen Rhetorik VgL und Philosophie, 57-71. der ebd., 64, feslstellt: "Hier [d. h. in ep. 137J ist nichts von spüren , mit der einst der Brief an Maximus von Madauros einsetzeinsetzder Schroffheit zu spüren, vornherein , daß Sprache und Umgangsforte; Augustinus signalisiert vielmehr von vornherein, men des Volusianus ihm gel~iutig sind llIH.I er sie positiv " Vgl. O)IIR(:El.l_,[':, Pl'OPOS % Der früheste Beleg für die Vokabel resulgere befindet sich in den 386/387 entstandenen Soliloqui0111m lihri duo, für resurrectio i n De 'JIuJrüms 'lluJrüms ecclesiae ecdesiae caLholicae el l\lfanichaeoru/lll den Term i n us resunectio vorkOlnmenden Gebetsanrufungen lautet: (388/390). Eine der in sol. vorkollllnenden "Gott, von dem sich abzuwenden fallen, zu dern sich hinzuwenden aufstehen, und in dem zu stehen bleiben bedeutet."37 Es ist rnehr als un\vahrscheinlich, dass der Beter hier an die Auferstehung der Toten denkt. Es geht um Aufstehen im sittlichen Sinn im 'mor. 313'6 kommt Augustinus im Gegensatz zum Fallen in die Sünde. In 'mmf Rahmen einer Abhandlung über die vier Kardinaltugenden anlässlich der Tapferkeit auf die Auferstehung zu sprechen. Es gilt tapfer zu sein loslassellmuss. bei dem, was mall loslassen muss. Aber VOll allem Besitz in diesem Leben iSL der Körper für den \.1enschen die SclT'iVerste Fessel r... 1. Diese Fessel nun lässt, um nicht erschüttert und
gequ~llt
zu v.'Cnlcn, die Seele in Schrecken
vor Schmerz und Mühsal erbeben, sowie vor Todesschrecken, um nicht dahingerafft und vernichtet zu 1venlcn. \venlcn. Sie licbt ihn rÜlmlich durch dic
:yfacht der Ge\vohnheiL, ohne zu verstehen, dass, gebraucht sie ihn gut und 1vissend, \vissend, seinc 'Viedcrauferstehung und Keugestaltung durch Gottes Macht .y, .Y,
hierlu den Überblick bei P. COUKCELLl, COUKCELLJ::, Pro pos anLichr6iens rappon{s par saint Vgl. hier/u (1958) H9-1RG, H9-18G, hier speziell über die Auferstehung des FleiAugustin, in: RedL!\ug 1 (195R) 16:\-170. sches 16:H70. % VAN FU mim earo eam ttiam etÜl'fN corjHIS corjJUs est, non autem autern mmu: corjHIS corjJUs lerreslria corpora (1 Cor 15,40). Omni:,' jnimo in L~fis isfis fermsiribus, fl'rmsiribus, quoniam lignum cmims rmims esi, sed non eam; ram; hominis aufem aHfmn etiam tam esl: jninw jJuo/i.> el cmims rmims f:l ram esi; in earlpslürus raelpslürus vemnulla cam, ram, sed cO/i)om rmi)om simjJlicia simjJliria I'f lutida quae qHae vd jJuoris spiritalia. nonnulli autem vownt vocant aetherea. appellat apostolus spüitalia. 166,4 (C:,.,EI . 44: 552,10-12): QuajlJVpter Quaj)tOpter si anima (mtms (mlms esse tsse dia:nda vgl. Anm. 69 und ep. 16fi,4 eerle cmlms, emlJUs, quate quale tr:rrenum fr:rrenum est nr:c qual' senza 1a f.:t idto idw non (anti,I' camis n:sum:ctioni contmdiät itlud, quod ait: (j~ r. el symb. 24 (eSEL 41: 31,8-12): Ft et sanguis regnum Dei non possidebunt (1 Cor 15,:)0), 15,:)0) , sed IIUfllf' qualf' futurum sil, ([uod quod Caro el
(j,-, (j,',
M
rum f:f sanguis eSf, est, jnardical, jnaedical, in qualrJn qualeJn naluram naluraH! quis1luis quisquis hant rarncm rurnCH! wJwl'rli posse non nunt ram credit. gmdibus ducendus est ad jidem. - Zur Einsclützung dieser Lösung des Problems credit, (iUliliSl, La resUlTe/ione, 232: «La nozione di cli corder leiblichen Aurerslehung vgl. JiUUUSl, elcrica nel capilol0 XXIV deI clel nefidt nefide ä ,I}"m{m!o (: il primo medialo lenlaLivo del pordla elcrica resulTezione, senza donore di Ippona di manlenere inaherata la verita cristiana della resulTezione, gnostieo.>' lllllla concedere si allo spiritualismo platonieo ehe al dualismo gnostico."
3. Allgtlstins zweite Phase
109
"Vcr nicht glaubt, \velchcr Cnnvandlung dicscs Fleisch üthig ist, muss cbcn ,".vcr sLufemveise zum Glauben geführt ,verden. FragsL du ihn zum Beispiel, ob wird ihm das wegen der ),JachErde in \Vasser umgewandelt ,,,,erden könne, ,,,,ird barschalL der beiden Elemellle nicht unglaublich erscheinen. \Venn du \veiter fragst, ob \Vasser zu Luft werden kann, wird er ant\\'Orten, dass auch das Ullrnöglich ist, \vcil auch sic beidc bcidc venvandt vcnvandt sind. Und \VCllll von dcr nicht Ullrnög1ich Luft gefragt wird, ob sie in einen ätherischen, das heißt in einen himmlischcn Körpcr Ulngc,,,,andclt Ulngcv.'andclt \venlcn \vcnlcn kann, ,,,,inl ,..,.,inl allcin scllOn schon ihre ihrc K achbarschen schalL überzeugen. Sobald er also diese stufemveisen Möglichkeiten zugibt, dcncn sich folgern lässt, dass Erde Erdc in einen eincn ~ithcrischen ~ithcrischcn Körpcr umgeumgcaus dcnen ,..,.,arum soll cr nicht glauben, glaubcn, dass untcr Voraussct\vandelt \vcnlcn kann, ,,,,arum zung des \Villens Gottes, nach dem der menschliche Körper über Gewässcrn ,,,,andeln ,..,.,andeln konntc, unserc unscrc Umwandlung in hüchstcr Gesdn",indigkcit Gcsdn..,.,indigkcit sich sern ereignen kann, \vie es heißL ,in einem Augenblick' (l Kor 15,52), und z,var mit Übenvindung aller dieser Stufen, so wie oft in wunderbarer SchneIligkeil ein Rauch sich in eine lodernde Flalluue umwandelL?li9
der Verv Venvandelbarkeit Mit dieser Theorie von del..'andelbarkeit des Leibes bzv..'. der Erde in je verschiedene ,EleInente' - Erde in ""Tasser, vVasser in Luft und Luft in Äther - hält Augustinus hier nicht nur das theologisch-anthroFinvvand pologische Problem für gelöst, sondern auch den Finv ..'and der Philosophen gegen die Auferstehung des Fleisches für \viderlegt: Selbst die Philosophen, mit deren Argumenten der Auferstehung des Fleischcs öfter öftcr widcrsprochcn \vinl, \vcil sic nämlich bchauptcn, dass kcin inlisches scher Körper im Himmel sein könne, selbst sie g-eben zu, dassjeder Körper cincn andcrcn umgc\vandelt und vcrwandelt ~\'crdcn kann. 70 in eincn
zurückzukomC m auf die oben zitierten P1l1mäationes zu dieser Stelle zurück.zukommen 7 ]: AUbJUstins Kritik bezieht sich auf seine Aussage, dass die Leiber v'.-'erden im Sinne von ,ätherisch'. der Auferstandenen ,himmlisch' sein vvenlen Sie \-verden \-\·'erden nicht ,ätherisch' sein, sondern Substanzen aus ,Fleisch und (,!)
31,11-32,16): [ ... J in quatem quatort natuTam· natum·'fIl quisquis IUlnc hanc wrnnJl. wrrwm conveJti convelti r. Cl symb. 24 (eSEl, 41: 31,11-32.16): credit, gmdilrus gmdifrus dUCf:ndus tst adfidr:m. adfidtm. Si enim tnim ab tO quaeras, quar:ras, utrum '.am t(:Tm in aquam /JOSSt non crtdit, cmmnli, jmljJla vitinitafl'm non ei ci videtur incmdibilp. incmdibilP. RunHs si qut1pras quaeras Hlrum aqua jJo.uil jJo.uil cOlmnli, utmm in aerem, neque hoc absurdum esse respondet; 'uicina enim sunt sibi. Et de aere si quaems, utrum meleste possit mutari, iam ipsa virindas vicindas persuadet. peTSuadet. Quod ergo per in aethereum corpus, id est in weleste fieri flOSSt conctdit,ut concedit, ut ttrfil ttrta in corfiUs corflUs aetlwwum W1W(matur; wnvrmatul; cur non acced.r:ntr: accedr:ntr: dei !ws gradus fitri jJOIHit ambulaf'l', relrrriml' id fie!"; jJosse, quemadI!OlUnfafl', qua rmpHs humaJw.m sujJer aqHas jJOIHil
ictu oculi [1 Cor 1:;',52l, sine sineullis graddtus rredil, rredit, sirul jJlml1njJlmlfnmodum ditfum esf: in iclu ullis falibus g;raddtus qur fumus jiUllUS injlammam in jlammam mim celeritate corwertiturt que Plti/Dsufilti (lutem, autem, quurum mgurrumtis mgurrwntis S(1r.7iius S(Jr.7iius Tesum:ctioui resum:ctioni cantij' cantis n:sistitur, n:sistituT, quilms quillUs in Elxl. (32,3-6) : Plti/{).wfilti cOltms in welo, welu, OmTIP U'fl/:ru: cmfnH cmflUs in omnt omne cor/JUs GOr/fus coTnwlti GOnv«rti et 'fltutari asscrunt nultum nultu'fl/. esst tsse POSSt tawnum cmlms asstrunt concedunL jNlSSI' concedunl. 71
Vgl. Anm. 58.
llO
Identität des irdischen Leibes mit dem auferstandenen
zwar kein verv venveslkhes Blut'. Es wird zwal..'eslkhes Fleisch mehr geben, wohl aber carnalem, Fleisch. Fleisch ist also zu verstehen secundum corruptionem carnatent, nicht secundum suhstantiam. Und vor alleIn: das entscheidende Vorbild für die Auferstehung am Ende der Zeit ist der betastbare und sichtbare Auferstehungsleib Christi. In den folgenden Jahren gibt es einige Texte, die das gleiche Stadium der Entwicklung in der Frage der Auferstehung des Fleisches anzeigen \vie in f cl ~)!'rnb. In deIn z\vischen 388 und 397 entstandenen De diversis qnaestionilru.~, dai sjyirirns? sjyirirus? advenario. EI quomodo Respondf:! oj)()slolus, (ljJoslolus, mOlte iam imminente, debito quod nemo elmdil: Clmdil: Carnemnon Carnem non in aelernum Respondrt ponD. sed ad tempus sepono. Ergo Ergv reditums es ad corpus cO/pus mortis Iwiust Et quid! quidt Ipsius verba potius pono. n:dis ad cor/nts, cortms,unde voce libtrandum liberandum te esst esse damasti damastit? l?esjJOndr:t: !?esjJOndet: audiarrws. Quomodo n:dL\ ande tam tiia /iia voa: !?edeo quidr!'flt ad COIjJUS, 1'011)'1.1.1', sed imN iam non nonmmtis 1udi, imjJeritt, imjJe/üe, contra quotidiana,l' quotidiana.l· h:ctionum I?tdw quidem mOltis fwius .. 1.udi, morli.> huius. Non quia alhul ahud erit rar' surde: audi quomodo redil ad cmims quidem, sed non morlis vores surdr: pus. sed quia 0POltet corrllptibile hoc induere incorrllptioneIll. et IllOItale hoc inuuere induere pu.>. inullOItalitatem (I Cor 15.53). Fratres mei. quando dicebat apostolIts apostolus cormptibile hoc. hoc, mmtale mOltale inuuortalitatem tr:rmnu'm, hoc, quodam modo canu:m sua 'I.Ioce tangelml. ?Von ergo ahud. lv'on, inquit, j)(rrw cmpus tr:rrenu'm, aemum, aut arrij)io rmitus rmitUs aetlwmum. aetJwmum. Ipsurn actipio, sed 'IOn iam imn morlis morli.> huius. kuius. et atrij)io tOljJUS armnm, oj)()riel corrujJfibile, non ahnd, ahud, sed hot, induere intorl'uplimwm; intorl'Uplünwm; el Hlorlale, m.oriale, non aHnd, aHud, sed Quia Oj)()Tirl hoc, induere immortalitatem. hoc. !"., cp. 147,50 (G.'iEI. 44: 325,9-14): Tota rota igitUT igitur quar!stio quaestio iam wmansit de dr: cmpon: s/iiritati, stiiritati, quatr:nus quaü:nus ! --,, etutrU'fN, äutrU'fN, si emtlOris eurtlOri:> quamvis iam inmortalis inmmtalis atq'l.u: incmTujJtibilis natum servrwitru; serva!ritlu; eurtlOris stiüüum ad 'I.ridenda 'I.ridatda ipsa visibilia, id est eOljJOfalia, eOljJUmlia, sind sicut nune tale abquid aliquid adiuvet tune aliquid striritum videre non jJ()SSHHIUS, jJ()SSHHlUS, on vem eriam etiam sine mgano mgan() tmporis tmp()ris valml valeal funr tunr sjfirilHs sjJirilHS nosnisi jwr tmpHs viderrnon c01poralia - neque enim cl cf Deus talia per sensus e01poris c01poris notiit - cf et multa aüa. alia. quae in tel' nosse emporalia aliwbi legisse, legisse. quod mihi sujjieere sujjicere existimarem hac quaestione motiere possunt. fateor me nondum alicubi I'im: ad disCf:ndum disa:ndum sive ad docendu'fN. doa:ndu'fN. I"i'/,!(: 'i,VA'\"KFN'\,T , Consentius Consentius,, in: AugL 1 (198G-l (198G-199'1) D7 Vgl. J. 'NA'\"KFN'\T 99,1) 12:)G-12~9. 205 ,2 (C;;;EL ;>7: ~2'i , 11f.): Quoeris, Quaeris, ufrum nunc tmjfus tmims Domini ()ssa er et sanguinem sanguinetn DS Vgl. ep. 205,2 l'eliqua carnis liniamenta. habeat aut reliqua
cp. 205,2-9. !(){'cp. Sicut ani'rNalr: animflle CfJfPUS empus non est anima sed ((irtn!:> bezeichnet. In De doetriua doctriua christiana rus freilich noch als r~ffigeriIlm!:>!:> (:)96/:)97) verknüpft Augustinus den Ruf in die requiesvon Mt 11,29 nüt der typologisch verstandenen Befreiung des Volkes Israel aus dem labor
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!iO
geml'ns, lugens, Tecordans en. Ps. :17 (:19;;') c. 2 (CCL :lR: ~R~,2J-27): Esl enim quidam dohms, gemens, f"ecordans 'lahbalum, mquies est est...5;ine L~tl' in nestio nl'stio qua inquietudine aat, qui cum CUHI gemitH gl'mitu sabhalum ..'iahbalum, 'iine duhio L~te recordabatur. requiem mcordabatur. trilmlationes wrru: toh:rarent, eil. Ps. 63 (395) c. 1 (CC!. 39: 808,3-5): l .. .'umquam (mim tanlas tribulatioru:s
'magnam. quietem 'fIu:nte 'mente conciIJen:nt. concilJerent. nisi 'magrwm :15:J,7G-RO): s. Dom. 1l1. I 2,J (CCL :15: '1,7G-RO): Signijiralmim quandam solidilafnn el slabililalnn hereditatis pef"petuae. perpetual'. ubi anima per bonum ajfectum tamquam tmnquam loeo loco suo requies(it requiescit sieHt sieut eorpus corpus hef"editatis in tenn, et inde (ibo cibo suo afitHr afitur sieHt sieut eorpus corpus ex tenn. Ipsa est reqHies requies et vita sanctorum. sanctomm. !i2 s. Dom. m. II 58 (CCr. 35: 153,1336-154,1343): [ ... ] haec omnia apponClllur vobis (y!t G,:B), quando quidem isla sücul sü.'ul adiutoria nmJÜ ille medieus, mnlieus, I'ui semel semd nos totos ('()mmL~imus, I'OmmL~imus, (ylt j;mmissimwm vitae vilae j;l"I1l'sentis I'l 1'1 jhrum.e, jhlum.e, quand.o quando ojJjJonal, oj;ponal, quando detrahal, sieut et a quo habemus j;mmissionem e:..pedire: quas qIWS et consolandos cf el exer(endos exercendos in hil( hac vita et post hane vitam in perpetua nobis iudicat n.pedire: requie sta!ritimdos sta!ritiendos atque.firmandos atquefirmandos gu!wrnat äer dirigit, mquie (juies aetema: exp. cxp. Gal. !i3 Vgl. cxp. prop. Rm. (394/395) c. 45,53 (G.'iEI. 84: 28,23): quies (:18R-~97) c. 5R,2 (CCL ~lL'\: ~1L'\: (~9~1/:195) c. ;;.0 (eSEL R~1: 12G,2G): aelerna quies; div. qu. (:lRR-~97) requies sempiterna. sempiterna, qual' signijicatuTSabbato signijicatursabbato (hierZll vgI. auch Fou.mT, Typologie, 106.53f.): reqHies 16~ . 250f.): summa quies. :\78): div. qll. 66,7 (CCL 44A: 16~.250f.): !i" Simpl. II 3,3 (Cer. 44: 85,92-96): i\ilagno iVlogno quill/ie intr:ma!lo intnva!/o IJOst mO/taft mmtem selmI(lri bonos borws a malis in ,,.. eoangelio I.'Ilfn iam ojmd inJf:tos eoangdio {;)gimus, lPgimus, eum Dominus inter supmbum illurn divitem, (.'um inJaos 10rillenta lorml'nta j)((.laf'i"ln; el illum qui ad eius ianuam ub:msus ulu:rosus iaeebat iael'bat iarn in Tequil' constÜulum H/{JgnuHI I'haos jmlf:tI'lUT, f"equie constitutummognum interiectwn esse testatur. IRE:\A.tlJS, Adversus haercses II 34,1 (SC 294: 354,6L): [ ... ] sni{;itur scri{;itUT de divite et de ;,,-, Vgl. IRE:\.\.tlJS, };lr:awIO eo, quimfrigembat qui nfrigembat in sinu i1!i/altae /\li/altar: [ ... ]. - Vgl. auch A. ASruwER, Rerrigcrium in};Ü:awTO SruwER, Rerrigerium Grabeskunst, terim. Die Vorstellungen vom Zwischenzustand und die frühchristliche Grabeskumt, Bonn 1957, lO9f. 51
142
.!\ugustinus zum Thema ,Rllhe' Augustinus
in Agypten 36 und macht damit Christus zum eschatologischen IIellsvennittler. Vor dieser Stelle \var SChOll z\veimal VOll summa quies die Rede, heide Male ün ZusamIIlenhang mit dem AufcrstchuIlgslcib.~")7 Contra Faustwn l\lfanicheum Faustu'lll /\Ifanicheum stellt Augustinus die eschatologisch verstandene Zahlensyrubolik quies mit Hilfe der typologischen Exegese und der ZahlensYlubolik kunstvoll in den ZusamIIlenhang der Taufe. Diese schenkt dcn Täuf-
lingen die "Hoffnung auf die zukünftige Ruhe",5S Außerdem ist von ,e\viger Ruhe'!:>9 Ruhe'!J9 und \viederulll von der ,Ruhe' des Lazarus die Rede oo . ,ewiger 1i1 ~iIIl-Int Inan für den Brief an Casulanus ti1 statt der Spätdatierung
416/422 eine Frühdatierung, also dasjahr 396, an, so ist hier auch der Ort, auf einen bisher nicht zur Sprache gekorIlmenen A.spekt des Ruhe-
Gedankens hinzuweisen. Im Zusammenhang von Frörterungen über das Samstagsfasten vertritt Augustinus die Anschauung, dass Christi Grabesruhe alIl Karsamstag seine Entsprechung in der Ruhe Gottes
nach seinem Schöpfungswerk habe.(i'? Beide, Gott Vater und Gott Sohn, ruhen am Saulstag aus, der eine, nachdem er die Schöpfung vollendet, der andere, nachdelIl er das Erlüsungswerk vollbracht hat. Relativ irre-
levant sei es nun, ob man an diesem Tag mit der westlichen Kirche das Fastengebot beobachte, um des Herrentodes zu gedenken, oder ob aulem nostrum immolatus est Christus doclr. ehr. II ~11,G2 (CSEL 80: 77,2-8): Pascha aulrm nihilrtue mag}s immolalio Christi nos dorl'! quam ill-ud quod ij)sr ij)se rlamal, tamquam (1 Cor ;>,7), nihilrtur quos in A.egypto sub Plwraone ·oidet laboraTe: labaraTe: Venite ad me, qui laboratis et onerati ad eos quas estis Cl. ego vos reficiam. Tollite iugum meum super vos Cl. discite a me, quoniam mitis sum el humilis corde, el invenicLis requiem animis veslris. 57 doclr. ehr. du. I 19,18,% (C;;;EL 80: 17,28f.): r... 1 nul1mn nul1am palietur indigrnlülm, indigenlülm, a beala pmjxtapmJettacum summa quiete ·oegetetuT; ·oegetetur; ebd. I 24,25,52 (eSEL 80: 21. 12f.): l ... J hoc hac eritpost que anima rum Tesurrectianem. ut cO/pus mnnimodo cum quiete summa SPiTitui spiritui subditum imm01taliter hmn01taliter vigeat l .. ·J. Tesun-ectionem. sefArm dits, ex quu ingrr:ssus est cst lVI)(: lVI){: in !i~ c. Faust. XII 17 (GSEI, 25: 346,11-13): Quud JJOst sefdem arcmn. JatlUm Jaclum esl dihwium: quia spr spe IUlume quif:lis. qual' SepIÜ/lO sepliHio dir die signijicala rsl, esl, hapliarram. mense arra sedil, sedil. hot hoc Utmu!: Ehd. XII 19 (CSEL 25: .'H7 ,20f., ~t8,J-7.10-15): Quod seplimo mrnse signijicatia recurrit l ... J. l ... J quia ergo ngo septillw est requievit, ad illam septimanam requiem signijicatio
%
requies cum CU'nt ocüwa octava rtSUJTcctiuru: resuITcctiuru: wniungituT, tt r:t hoc in S(J(Tamento Sa(Tamento T((!?aIPmtiunis' T((!?crlPratiunij' rIOstrat, id tst in rtquies !mjifismu, altum profundumqut profundumque myst(:riu'fN mystr:rium est tst [ ... ]. [ ... ] fpetitu inferionlfn, qnoniom hinc fit ipsa deterim; f:l se et cmim.> sunm
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Siulichcs U ncil bei Origcncs und Auguslinus
Fassen wir das Ergebnis unserer Analyse zusammen: Erstens, sittliche Erkenntnis ist Sache der Vernunft (ratio).19 Erst \venn die Vernunft ün Menschen cnvacht ist, ist die Entscheidung für das "andere Leben", tür ein sittliches Leben, überhaupt möglich. In diesem Sinne hat die sittliche Entscheidung eindeutig kognitiven CharakteL"o Zv•.'eitens, die eigentlich sittliche Entscheidung vollzieht jedoch nicht die Vernunft,
HliUal in jJf:ius, seil j)()lius ordinafa carilafe se I'f (OIjm.'; "uum IYmverfal inmehus. Cum enim sinl omnrs subslanfiae nalumliler lxmae, ordo in cis lawlalus }W!Wmlur; pervl'nilas cu!jmfa damnaluf'.
Nec ejjicit anima peroerse ulens creaturis, ut ordinationem ejjitgiat creatoris, quoniam, si illa male utitur !!Onis, i/tt bott utitur äiammalis ac ptr hoc i/ta !Jtn.wrst bonis uttndo fit mala, ilfr: ordinate ttiam 'malisuttndo twrmanr:t bonus. Qui tnim iniustt St onlinat in peccatis, iustt ordinatuf in j)(wnis. 1(i Viertens, zum Erkennen und 'Vollen des "anderen Lebens" bedarf die vernünftige Seele der göttlichen Hilfe (adiuLa dhtinitus). l~nser Text stammt aus einer Zeit, in der Augustinus schon im vollen Besitz seiner
::;" MAt:SilACH, Sillliche Ordnung, 98 (Hervorh. im Original). "ij Auch für diesen Aspekt des sittlichen Crteils, seine Orientierung an der Seinsordnung und Seinshierarchie, bietet Augustins 'Werk Zcthlreiche Belege. Vgl. zur ,vernünftigen' Cüterabw~igung: Quidt flie qui iuste ·oh'it. possetne da vi'uere nisi l}ideret quae inferiom quibus potioribus subdat r:t quae paria sibimä copulet et quar: fnojnia suis quilrusque distrilnwt? (lib. arb. 11 10,29 [Ce!. 29: 257 ,57-59J) bzw : Natio aestimat tucr: vr:ritatis, ut n:cto iudicio subdat Hlinom rnaioribus; usus auil~m ronsuf:ludine cmnmodilafis jJlerumqur inrlinaIUf', ul
f:({
piUTis
aestimet quae veritas minom esse wwoincit. Cum enim cmpora cae!estia (Of'poribus terrestribus magna differentia ratio praeponat. quis tamen camalium hominum non mallet ve! plum deesse in melo sidef(J quam unam arbusen/am in a~L,rro suo aut vaccam in armento? (\ib. arb. III 5,17 rCCL 29: 285,n:1-ItOl), bzw.: Nrque I'nim dÜJinorum. lilmmlfn lanfurnmodo aucloritas essr Deum jJrardical, sed omnis qual' nos Nf'fUmSiaf, ad quam nos I'fiam jJerlinl'mus, uni"lJena ipsa
renun natum prodamat habne se pmestantissimum conditorem qui nobis mentem mtionemque natuTa/rm dr:rfit qna viventia non vivr:ntilms, sr:nsu fnoedita non sentientibus, inteltegr:ntia non inteltegr:ntibus, immmtalia mmtalibus, imjJOtentibus potentia, iniustis iusta, sjJeciosa (ü!formibus,
bona malis, incormjJtibilia corruplibilibus, irmnutabilia mutabilibus, intlisibilia visibilibus, inwrporalia coljJomlibus, beala misl'ris jJral'jerrnda tJüleamHs (trin. XV t,6 rCCL 50A: ·167,t"i6R,Hl). Die Güter-Hierarchie ist auch ein beliebtes Prediguhema; vgl. zusammen mit dem IIinweis . ~7 Einzelheiten bei Su IlNDLl':R, WOlt und Analogie. 151-162. ~~ tün. VII,! (CCL 50: 228,:W-229.25; Übers. M. SchmallS); vgI. SU[[',DLl':R, WOlt lllH.I Analogie. 163. ~D Ehrt.
1. Stellungnahmen vor 419
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interiore', das heißt durch die Analogien im Menschen" zu widerlegen, wobei immer das Interesse leitend ist, et'ivas aufzuzeigen, ,unde dubitare non possint', l ... J und zugleich die Beschränktheit aller Erkenntnis und Erkenntnisfähigkeil so klar zu machen, daß sie auf Grund dieser Verlegenheit sich lieber der AutOrit~lt von Kirche und Schrift anvertrauen.:{f)
Ist De trinitate auch kein Contra Arrianos in der ge\vohnten Art seiner kontrovcrsthcologischcn Schriftcn, sondcrn gcht in scincm Anspruch
weit über die vViderlegung der Arianer hinaus, so ist die gewaltige A.nstrengung, die Augustinus mit der Abfassung dieses vVerkes auf sich gcnomrIlcn hat, doch andcrcrscits 'ivicdcrum nur vcrständlich vor
dem Hintergrund, daß er im i\r1anismus nach wie vor eine Gefahr für den kirchlichen Glauben gesehen haL Es war dem ßischofvon Hippo cbcn klar, daß dic gcnanntc Härcsic für dcn carnalis homo plausibler ist als die Lehre von der vollständigen vVesensgleichheit von Vater und Sohn, wic sic das Konzil von l'\icaca dcfinicrt hat.
1.2 In Predigten und Briefen In den Jahren, in denen Augustinus an seinern De trinitate arbeitet, korIlrIlt cr auch in Prcdigtcn und Bricfcn nicht seltcn auf dcn A.rianis-
mus zu sprechen. vVerfen wir zunächst einen Blick auf die Predigten 31 und beginnen \vir unsere Enquete mit der vor 419 gehaltenen Predigt übcr .loh 8,30. \Vir gcwinncn aus ihr intcrcssantc Informationcn übcr
die Präsenz von Arianern unter seinen Zuhörern:
o daß doch auch, 'iVCrlll ich rede, viele, dic anders dachten, zur Erkenntnis kommen und an ihn [d. h. Christus] glauben möchten! Denn einige in diescr Versammlung sind viclleicht A.riancr. Ich 'ivage nicht anzunehmen, es seien auch Sabellianer da, welche den VaLer für den nämlichen halten wie den Sohn; diese Häresie ist ja doch schon zu alt und nach und nach verschwunden. Die der Arianer aber scheint noch gewisse Regungen zu zeigen ,vie ein venvesender Leichnam oder höchstens ,vie ein in den letzLen Zügen liegender Mensch ...~s müssen auch die übrigen davon befreit werden, wie schon viele davon befreit worden sind. Z,var ,varen in dieser Stadt einmal keine Arianer, aber nachdem doch viele Fremde hierher gekommen sind,
jl)
jl
Ebd .. 120. Überblickt Ill"Ul sein gesamtes Predigtwerk. das heißt. ühlt Illan zu den eigentlichen senfwrws auch die };IUlTmtiones in psalmos und die In loannis r:vangdium tmctatus hin/u, dann gelangt man zu der eindrucksvollen Zahl von über 500 überlieferten Predigten.
200
Auseinandersetzung mil dem Arianismus
kamen auch VOll ihnen einige. Siehe, da der HelT dies redete, glaubten viele Juden an ihn: siehe, möchten doch auch, \venn ich rede, die Arianer glauben, nicht an mich, sondern mit mir~3~
Die hier geschilderte Lage, nälnlich das Vorhandensein von zunächst relativ wenigen Ariancrn unter Augustins Zuhörern, änderte sich offensichtlich mit dem Zustrom von Flüchtlingen aus Italien, unter denen augenscheinlich auch A.rianer \-varen. In den nvischcIl 392 und 420 cntstandcncn:n Enanationes in psalmos kommentiert der Prediger den mit Mt 27,10 kombinierten Psalmvers 53,2: Immer noch gibt es ,,,,elche, die sagen: Christus ist kein Gott. Es sagen dies Heiden, die Heiden geblicben sind L... J; auch vielc H~irctikcr sagcn es. Dcnn auch die Arianer sagLenja: Er ist kein GOLt. Die Eunomianer sagten es: Er ist kcin Gott.:14
Intcrcssant ist hicr, daß Augustinus nicht nur Ariancr und Eunomianer unterscheidet, sondern daß er von heiden Häresien in der Vergangenheit spricht. Auch in seinem Kommentar zu Ps 54,22 sieht AugusLinus die Arianer in der Vergangcnhcit: Viele, die die Schriü besLens imerpretieren und behandeln konmen, waren im Volk Gottes verborgen und nannten nicht die Lösung der schwierigen Fragen, da kein Rabulist auürat. 'Vurde denn eL\va vollkommen über die Dreiheit gesprochen, bevor die Arianer dagegen anbellten? \Vurde vollkommen über die Buße gcsprochen, bcvor die K ovatianer sich dagcgcn stellnnten?"
AhnIlch Augustins Ausführungen zu Ps 67,31: Vielc Sinne der Hciligen Schrift sind vcrborgcn und nur \vcnigcn Einsichtigeren bekannt. Erst \venn die Sorge, den IIäretikern zu am,vorten, drängt, werden sie auf angemessenere und gefälligere VI"eise zur Geltung gebracht. Dann nämlich werden auch die, die das SLudium der Lehre vernachlässigen, r···1 zum sorgialtigen Hören au(!Seweckt, um die Gegner zu widerlegen. \Vie viele Auslegungcn der Hciligcn Schrift v>'linien gcgcn Photinus übcr Christus als Gott zur Geltung gebracht, wie viele über Christus als Menschen gegen Mani, wie viele über die Dreiheit gegen Sabellius, \vie viele über die Einhcit der Drciheit gegcn dic Arianer, Eunomiancr und Makcdonianer~:1i;
40,7 (CCL 36: 354,2-13). Zur Datierung vgl. :\;1. FTETlRO'iVIC7, Psahnus vox totius Christi. Studien zu Augustins "Enanationes in psalm os" , Freiburg l1. a. 1997,430-439. j l en. Ps. 52,4 (eSEL 94/ 1: ~)g.4-8). 3" eil. Ps. 54.22 (CSEL 94/1: 170.12-17). % en. Ps. 67,:19 (CCL ~9: 896,20-897,:10). 32 10. CV.lr.
~l:l
1. Stellungnahmen vor 419
201
Mehrmals ervvähnt Augustinus in seinen Psalm predigten auch Arius, den Gründer der arianischen Häresie. S7 Er vergleicht ihn unter anderem mit einem Berg, durch den rnan Schiffbruch ün Glauben erleidet. 38 Häufiger als in den Enarrationes in psalrrws kOlIllIlt Augustinus in seinen Predigten zum Johannesevangclium auf den Arianismus zu sprechen. Die Tractatus I-51 faHen mit Ausnahme der Traktate 20-22 in die Jahre vor 419:::~:1, der Rest ist nach 419 zu datieren'FJ. Gleich die erste Predigt zuJoh 1,1 apostrophiert den Vertreter der genannten Häresie und sucht ihn logisch in die Enge zu treiben: Es trctc nun cin unghubigcr A.riancr auf und sagc, das 'Wort Gottcs sci gcschalTen. 'Vie ist es möglich, daß das 'Von Goues geschafTen iSL, da doch Gott durch das \Vort alles geschaffen hat? \IVenn auch das \VOI1 Gottes selbst geschaHen ist, durch welches andere 'VOll ist es geschaHen? 'Venn du sagst, es sei das \VOI1 des \Vones, durch welches jenes geschaffen ist, so nenne ich dasselbe den einzigen Sohn Gottes. Denkst du aber nicht an das 'Von des 'Volles, so räume ein, daß dasjenige nichL geschaHen iSL, durch \velches alles geschaffen ist. Denn durch sich selbst konnte das nicht 'i",erden, durch wclchcs alles geschaffcn ist. Glaubc also dcm Evangelistcn!41
MitJoh 1,18 kommt im Tractatus JTJ ein tür Augustinus und seine Auseinandersetzung mit derIl A.rianisrIlus zentrales Thema zur Sprache, nämlich die Frage, ob nur der Vater oder auch der Sohn in seiner göttlichen Gestalt unsichtbar ist: Es gab Mcnschcn l- gcmcint sind dic A,riancr -J ".'clche, durch dic Eitelkcit ihres IIerzens getäuscht, sagten, der VaLer sei unsichtbar, der Sohn aber sichtbar. l \Venn der Sohn 'ivegen des Fleisches sichtbar ist, so geben auch wir das zu, ,vie es denn katholischer Glaube ist. 'Venn aber vor dem Fleische, 'ivie jene sagen, das heißt vor seiner Fleischwerdung, so reden sie sehr albcrn und inen schr. Dcnn jenc sichtbaren Dingc sind auf körperliche \Veise durch ein Geschöpf geschehen, damit in ihnen ein Vorausbild (t)pus) gczcigt 'i".,ünie; gC'iviß ,,>'Unie nicht dic Substanz selbst gczeigt und kundgegeben. 12
r...
~17
en. Ps. ~5,9; G7,JO; 12-1,5; 1-19,-1. en. Ps. 35,9 (CCL 38: :\28). 3!' Zur Datierung der Traktate vgl. \1.-F. BEH1{OL\lUl, La dale des Tmctatus I-U\,' in lolwnnis };vangdium eil' saint Augustin , in: RechAug 7 (1971) 105-168; DERS., Introelucrion, in: BAug 72 (1977) 9-G2, hier 9--1G; DERS., Introduelion, in: BAug 7-L\ (199:1) 949, hier 11-16. 1'. Insofern kann Inan von einer bestinllnten Rezeption Augustins durch dic darnaligc Kirchc sprcchcn, cincr solchcn, dic gcwisse in Augustins Ekklesiologie liegende Potentialitäten deutlich ausschließl. Man kann noch auf cincn Z'ivcitcn A"pckt dcr Gcgcmvart Augustins auf dem Konzil von Konstanz hinweisen. Im Zusammenhang dieses lS~ P. DIo: VOOCH!. La pan de saint AugusLin dans Je eum infdlexil, in quo, uf in illo, ,01 Der Synodalbrief dieses Konzils enthält einen langen Auszug aus Augustins De mmibus ecclesiae catholicae et de moribus .AlanichaeoY'U/m30 '2., der folgendermaßen eingeleitet , . .·ird: Nous mcttrons sous vos ycux les paroles admirables que saint Augustin
adressait aux fideles de son temps , pour peindre l'heureuse inlluence que Ja doctüne catholique, sinccrcmcnt crue ct fidclemcnt pratiqucc, cxercc sur le bonheur des individues eL des socü~u~s.
Das ebenfal1s im Jahre 1819 ausgerichtete Konzil von Tours zitiert in einer ""'arnung vor dem Zeitgeist einen Text von ßenedikt XIV., in dcm als Binncnzitat Augustins \Vortc sententiam suam amantes non quia vera est, sed quia sua esl aus den Gonjessionesvorkommen. 303 Da.,72, in seinen DarlcgllIlgcn üb"cr den r()InischcIl Prirnat Brief 4:V17 :\ i~l scinen AIHvcisUIlgen über die Vorgehensweise der Kirche einen langen Passus aus De moribus ceewsiac catholica/17-1, im Zusallllnenhang eines Passus über die Verkündigung des \Vortes Gottes De doctJina christiana.'17r', eines Kapitels über die Sakramentalien das Enchhülion und den Brief an TTilarius371i und schließlich eines ebensolchen über die ]ugenderziehung nochrnals De morihus ecclesiae catholiraeund De doctJina rhJistiana:177 • Für die letzten Konzile, deren AugusLinus-Rezeption \vir erheben, bleiben wir in der ~euen \Velt, näherhin bei zwei ,veiteren Konzilien in Baltimore. Das dortige Provinzialkonzil von 1816 hält dafür, dass nach drei]ahrhunderten des Unglaubens die Zeit gekommen sei, sich ,vieder auf die Bedeutung der anctoritas für die Erkenntnis der \Vahrheit zu besinnen. Leuchtendes Beispiel für diese Rückbesinnung ist AugusLinus in seinen ""V orten und in seinem Lebell. 37M Der Pastoralbrief des Pastoralkonzils von ßaltimore (1855) zitiert im Zusammenhang der Dogmatisierung der l~nbefleckten Fmpfängnis den bekannten AugusLinus-Text aus De lWtUTU et gratia.'n~:1 j,;~
Ebd .. 823a: s. 28. Ebd., 866d: civ. I 13. ~17f)Ebd., 879a: s. 251. ~171 ADSCR~, ~99b: ep. 19t,19. j7~Ebd., 407bc: ci\'. X,X 7. VII 35, 11 2:\. X 22. agon. 1 und die pseudo·augustinisehe Predigt
:'),YI
:'\73
~171
s.37. Ebd., 409b: cp. 43,7. Ebd.,~115cl1 Ga: mor. r 63.
~17"Ebd.,~n7a:
dOCH. ehr. IV 15. eneh. 71 undep. 157,2. mEbd .. 517c: mOL I 30 llIH.I doett". eIn. IV 9,2:\[ 37~Al)SCR 3, 1128d-1130a: A·lagnus i/Ir /\ugustinus, cuius !mu:cellens ingenium, summam doctrinam ardentr:mque fiir:tatem admiratuT christianus orbis, auctoritatem tamqrwm comprmdiosarn 1'1 facilmn vl'ri inveniendi viam mmmendavit ran. quant. 7, 12l. Ij)se, jJOsI([lJam [allati s})1' ductus reperiendae mtionis et penpicuae 'ueritatis omnium rel1l.m, enmis ambulamt 'vias dijjiciles. necessario Iäciendum sibi intellexit. ut fidem. qua crederet reuelatae doctrinae, in ecdesiae catholicae auctoritate constitunä. ~179Ebd., 115Rd: nato et gr. :1G,~12. ~171;Ebd.,J90c
4. :\"cuzcitlichc SvnodCll
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Frlauben 1-vir uns zum Schluss noch einen Verstoß gegen das oben gesetzte ZeitliInit unserer U nLersuchung und \verfen \vir einen Blick auf dic \Vürzburgcr Synodc aus dcnJahrcn 1971-1975. \Vir stcllcn fest, da r1965l 2:)9-29~, hier Teil 1, 295) spricht von "über fünfzig noch heute erhaltenelnJ IIandsdniften", ebd. Anm. 168 nähere Angaben. VgI. DER,>., The Question of the Authorship of the "Milleloqllium veritatis S. Augustini", in: AAug 43 (1980) 165-186, hier 165. Vgl. die Aufzählung der Handschriften bei A. ZU\fKFT.LER, Manuskripte von 'Nerken der Autoren des Au1
Höhepunkt der Augustinus-Renaissance
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Das bisherige Interesse der Forschung7 am jWillcloquiurfl des Bartholomaeus von l~ rbino hielt sich in eher engen GrenZeil. Z\var finden der Autor und sein \Verk im Zusarnmenhang übergreifender Fragestellungen Envähnung, so zum Beispiel bei der Frage der Beziehungen z\. . ischen dem Augustinereremitenorden und dem beginnenden Hurnanismus M, aber eine eingehendere Analyse des \Verkes oder eine Gesamtvviirdigung liegt nicht vor. Lediglich einzelne, eher laterale Aspekte wurden etwas genauer untersucht, so et\.... a die Frage, wie die im AugustinereremitelH)nlen 1cl)endige, al)er historisch offensichtlich nicht zutreffende Tradition entstanden ist, nach der Bartholomaeus nüt seinern Alilleloquiurn lediglich ein vVerk fortsetzte, das der Ordensgeneral Augustinus Triurnpl~us schon begonnen hatte'), oder das Problem der zu Beginn und zum Beschluß des vVerkes zitierten PetrarcaVerse 10 . \Vir gehen in unserer Untersuchung in fünf Schritten vor: \Vir beÜlssen uns zunächst mit dem Autor. Dann gehen \. . ir auf die nähere Voraussetzung zur Erstellung dieses monurnenta1cn \Verkes ll ein: den humanistischen Impuls des Autors. Im dritten Schritt befassen wir uns rnit der Form, irn vienen mit dem Inhalt des .IVIilleloquiurn, irn fünften gustinereremitenordens in mitteleuropäischen Bibliotheken, in: Aug(L) 11 (1961) 27R6, 261-:")19 und nR-;"):12, hier 2R2f. (Nr. 17~). Pmis 1645. 1649 llIld 1672 und Büxen 17:\4. Nähere ..!'mgaben ARBES~t.y'\N. Augllstinereremitenorden, Teil 1,295 Anm. 169. Zusammenstellung der älteren und neueren LiLeratur in AIU'oE--'l.MA.'\N, Augustinereremitenorden, Teil 1, 277f. A.nm. 95; speziell zur älteren Literatur vgl. auch das VorWOlt des IIer;msgebers des Druckes Büxen 1734. ~ Vgl. ARln~'iMi\N:\, Augustinereremitenorden. Vgl. Alli\.LC;r-,L\.'\N, AUlhorship. :\"ach A. U:\A IC,V{EZ, San Agustin en cl siglo XIV. EI AlillPloquium veritalis Sanrli Auguslini, Agustin Triunfo de A.llcona y Francisco de Yleyrolllles, in: RET ·11 (19Rl) 267-2R6, stanunen die Flores mllräne jwr vl'ritntl's rx operiliUs Sancti Augustini nicht, wie Arbesmann in der gemmnten Stlldie anzunehmen scheint, von Augustinus Triumphus, sondern von Franciscus de \1cyronnes; folglich bleibt dic Frage offen, wie die genannle TradiLion über die Abhängigkeit des Hanholomaeus von Augusrinus Triumphus enrstanden ist. 10 Ingl'nii jontes I'f jnata tJirrnlia circum, A-uguslinr, l-ui mjJfUS amOTI' jeroT. ,')'i labaT hic Tequiem papula pmestare nepotum Forte queat, labor hic est mihi ,[,rrata quies. Hirte sibi posteritas stil/as studiosa salubres Haurial, hinr tUjJüle florra snUt legat. Vgl. dazll B. M. PI':EBU~'i, The Verse Embellishments ofthe 'Milleloqllium Sancti AUgllS' tini'. in: TL 10 (1954) 555·566 (Zitat der Verse nach dieser Stlldie. 558). II Es lunfaßt in der in-folio Ausgabe Hrixen 1734, die wir auch unseH'r Untersuchung zugrunde legen, 2:196 Spalten (im folgenden abgekürzt "Mill.").
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Das Milleloquium veritatis des ßartholomaeus von Urbino
versuchen ,,,,'ir eine konkrete Vorstellung des vVerkes dadurch zu vernütteln, daß \vir auf einen von den insgesanlL et\va 1020 Artikeln, näHllieh das Lemma "Christus", näher eingehen.
1. ACTOR Über den Lebenslauf des Autors ist nicht viel Sicheres bekannt. 12 So kennen wir weder das Jahr seiner Geburt noch das seines Eintritts in den Augustinereremitenorden. Seine Studien begann ervennutlich in seiner Heimatstadt Urbino, in deren Augustinereremitenkonvent er ",mhl auch eingetreten sein ,vird. Einer seiner Lehrer beim Studiurn in Bologna war der spätere Ordensgeneral Dionysius von Modena. Ab 1321 \var Bartholomaeus selbst als Lehrer iIn genannten Studiuln tätig. In Bologna ,virel er ,vohl auch in Kontakt getreten sein mit dern bekannten Kanonisten und Literarhistoriker Johannes Andreae, der ihn durch seinen Hieronymianus zurn AJilleloquium angeregt hat, wie Bartholomaeus im vVidmungsbrief zu seinem vVerk ausführL & Belegt ist auch, daß BartholOlnaeus dieseln seinem Freund eine für dessen \\lerk über Hieronyrnus dringend gesuchte Handschrift vermittelt hat. Ein sicheres Zeugnis für die freundschaftlichen Beziehungen des BartholOlnaeus zu einer anderen \vichtigen Persönlichkeit seiner Zeit, zu dern Hurnanisten und Augustinus-Verehrer Petrarca, haben wir nvar erst aufgrund von dessen Brief aus den Jahren 1318 oder 1319 14 , aber Inan kann doch vennuten, daß die Freundschaft schon auf die Jahre 1:)22 bis 1324 zurückgeht, in denen der gefeierte Humanist in Bologna - übrigens gegen seinen erklärten vVillen - Rechtswissenschaft studierte. Ein sicheres Datum ist dann noch der Tag der Ernennung unseres Autors zum Bischof seiner Heimatstadt Urbino durch Papst (Jemens \'1. am 12. Dezember 1317. Diese Ernennung eriolgte als Belohnung für die Fertigstellung seines Alilleloquium. Konsekriert wurde Bartholomaeus von Kardinal Hannibal Ceccano, Bischof von Tusculo. Schon am 3. Mai 1350 wurde sein Nachfolger ernannt. Sein Episkopat 1
1~ 1.1
14
Zllln Folgenden vgI. ARBESt'l-L'\:\N. Allgtlstinereremitenorden, ~77-~96; ZlH älteren Literatur v~l. \1. TH. DlSillER, Halhc':1cmy de Urbino, in: DHGE 6 (1932) 1034L Mill., Hd. 1', unmittelbar vor dem Indr:x capitu'm: Ou:urrit [ ... ] 'flwderna insjJr:ctio viri sjJr:ctabilis amid, Ihrmini johannis .4ndmar de ßononia, drrmlorurn doctoris rgregii, in quo Dei gmtia in moribus et scientia declamtuT. qui de "oita et libris beati IIieronymi luwlenter librum edidit, quem IIiemnymianum nunwpa"oit. Epislolae de rebus ramiliaribus, lib. 8, ep. 6, Ausgabe I. Fracasseui, Bd. 1, Flon:nl 1859, ~n5-ß7.
1.Aulor
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war also nur von sehr kurzer Dauer. Da Bartholomaeus in seinem .IVIilleloquium - dieser Titel geht übrigens auf einen Vorschlag seines ehernaligen Lehrers Dionysi-us von M-odena zurück lr, - des üft~ren betont, diese oder jene Augustinus-IIandschritt seIbst eingesehen zu haben Hi , ist \vohl von zahlreichen ßibliotheksreisen auszugehen. Dabei gelang ihrn rnancher schüne Fund, so der einer Handschrift des nur selten abgeschriebenen De musica bzv..'. eine in silbernen und goldenen Buchstaben geschriebene Abschrift des Enchiridion im bischöflichen Archiv von ß~)logna. 17 Kicht viel reichlicher als zu seinem äußeren Leben tlleßen die Quellen, die uns erlauben, uns ein Bild von seinem Charakter und seiner inneren Einstellung zu machen. lmrnerhin gibt es einerseits einige Zeilen in dem schon genannten Brief Petrarcas an ihn, andererseits einige ßernerkungen im vVidrnungsschreiben des ßartholOlnaeus an Papst (]emens VI. Pctrarca lobt in seinem Brief an ßartholomaeus die Uneigennützigkeit des Autors, seine Bescheidenheit, seinen Gehorsam gegenüber dern Papst, der ihn bereit rnacht, noch einmal ein ähnlich nützIlches vVerk in Angriff zu nehmen L", diesmal zu dem Kirchenvater A.mbrosius1 9 • Im VV'idmungsschreiben an den Papst läßt uns ßartholornaeus einen Blick tun auf die Motive, die ihn zu der ungeheuren A.nstrengung, die ein solches vVerk dem Autor abverlangt, bewegten. Es geht ihm darum, einen ße\veis dafür zu liefern, daß er gelebt und sein Talent nicht versteckt hat. Er hat sich für den "besseren Teil" entschieden und sein Leben dem Studium gev..'idmet, und zv. .'ar einem
1,~ Ih
17
18
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'Vidmungsbrief an Papst Clemens VI.: l ... J placuit lDionysio de AfutinaJ ipsum cpus Afilleloquium 'I.writatis /\ ugustini debne intitutari. quia in miltt cattituli.\" contirwtUl~ Auf die mit der Sammlung der Handschriften verbundenen Mühen weist er auch schon in dem oben genannten 'Vidmungsbrief hin: Disquirenlis lamen animad'l.}l'rlal ingenium. mihi facile non fitisse multa volumina n:uol·oendo flores efigae. eum non eodem loeo er tempore libms omrws ha!rutrim. ä nihil nisi quod in originali tnojJrio 'I.Iidi. hic n:scripsr:rim. Mill., Bd. 2,1096. Episr. de rebus familiaribus, lib. 8, ep. G, Ausg. Fracassetti, Bd. 1, ~ß5: Quod jJroji.!ssionem fuam dlY'uil, I'X Aug;uslini dictis volumen ingl'ns j)I'T alj)}wbl'li liUeras colu'gisli. Rem maimü ojmü quam gloriae. In quo ij;so animum luummilm; q-ui sludio ufililalis p-ublicae maima, nisi Jalu)!; aUSUrIun ingenium inclinasti. ruius ut voti'iHtS exitus. sie prospa eventus. sirut decuit. filit. Siquidcm, CU'fN ob (!(Im cau·wm Clnru:nti Humano Pontifici litttratissimo. sed ocn.lpatissimo ftomini, atqut ob id talium comjJtndimum avidissirrw. placuissts. patriae tuat Pontifex factus, r:t altiora 'jW{(Jf'1' i-ussus r... 1 el de ulbm'l' in lahorem missus, quod dl' AugusliJw fixisli, de Amhmsio Jacerl' iuberis. Parebis iarn. coepisti enim et perjieies. spem. pari utinam j{lCilitate et felicitate. Parebis, inquam (si te no·oi). non ut altior fias. sed ut g;ratior. Zumkcl1cr (Handschrirten. 281 [nI". 172]) nennl Handschrirten des /Hiltdoquiumsancti Ambmsiiund einen Druck Lyon 15:;'6.
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Das Milleloquium veritatis des ßartholomaeus von Urbino
Studium zum Kutzen der andern. 20 Die Erstellung einer großen Kompilation entsprach dabei seiner spezifischen Begabung. Es lag ilun mehr, aus dcm \,ycrk dicscs Großcn~l wörtlichc Exzcrpte zu Inachen und dicse in einem Buch zusammenzusteHen, als sich in dessen Gedankenflüge zu vertiefen und sich im Anschluß daran selbst auf den Boden der Spckulation zu bcgcbcIl. Mit dcr Kritik seincs \\lcrkcs, die da lautcn wird, es sei eher ulilis als subLih5, v...·ird er leben können. 22 Tm übligen \veist er in diesem VV'idmungsbrief an den Papst auf Vorgänger hin, die ähnliche \,yerkc verfaßt habcn: dic Kompilatoren dcr ojJero Bernhards von Clairvaux und Papst Gregors~3, in älterer Zeit schon ein Florus von Lyon~H, der eine große Exzerptensammlung aus Augustins vVerken zu dcn Bricfen dcs h1. Paulus vorgelegt hat, dcr Abt Eugippius mit eincm Riesenwerk von Auszügen aus Augustinus, in seiner eigenen Zelt schließlich sein Freund JohaIlneS Andreae, von dessen Hieron)!rnianus
~n
Epistola ad Clementem papam: Considcral}i namque. sanctissime patn; quod humanus animus prm(gn: IHvjicisa:ns natu1ae dr:bito (ut I)'uto) tcrwtur sr: vixissr: monstmn:: ne abscondmdo tatmtum in lHtrUUm eurur;sse j)fOhäur. EI quia aHus sie tmdil. alius aulem sie. ideo varii sunt slalus tJivenlium, ritus el O!ff:('IUS. Pan (futem mdior lYi!tfl~mjJlandi sludio mlmhilur pm('u!duhio. ne infrenis et petulans euagetur saeculique ne inplieetuT anfractibus, stans in timore iuxta pedes Dornini. ubi vacans IJascitur r:t voar: vitae haustu interior homo sitirmdo n:ptäur non n:dundando sotu'm, sn! alüs dividrmdo, ut sient exultans in rrwsse, suffärcinatus manijmlis, Deo tiOtr:nti reddat rum !oenom debirum.
~1
'Vie sehr ßmtholomaells Allgtlstinus bewllIH.lert, geht nicht Zllletzt aus der Sammlung der elogia aus der Feder von Zeitgenossen des Bischofs von IIippo bis zum hl. ßernanl von Clairvaux und den VikLorinern hervor, die Cl' im Prolog zu seinem il/lilleloquium zusammengestellt hat. ~~ 'Vidmungssdueihen: ,'ied ego mendir'us el jmuper in ser;jJIUmrUm mmjJo jmlaeslnnn mei sludü eXeT(endo. (um caream ordine tribunatus. velut gregalis alienigena insignia gero alienaque verba comtrilando transcril!O er in IMuäurilrus viam autumansmabrisfon: tutam, ceteris non spretis, sn! pmerr:rmissis, I)(Jtris nostri ,1.ugustini li/!1DS potius IJr:rcurrendo qua'm suhtiliter studr:ndo IJefÜ,L,ri twrbaquc egtPgia etigendo in subscrijJtum 0IJUS exccl1Jsi, non ignarusme jJlures habilurum f'ejJ/Phensof'es, nlJn talis tomjJi!alio mag;is sil ulilis quam subtilis. Sed quanmis ineJJieax videal-ur esse ,ludium, quod ingenii eaml e!ff:('IU, lamen haf:(' verba tamquam jundamenla in nlonlibus sanrlis meae sujfiriunt Iacultati. 2.1
Naeh V.
J.
FnZl'ATRlCK.
Hanholomaeus or Urbino: The Sermons embraced in his
/Hitlelnfjuiu'm SaneN ,1.ugnstini, unverörfC:1ll1ichte Dissertation der Catholic U niversiLy or All1erica, 'Vashington 195~1 , :15, könnten hiermit die Flores Bernardi el Gregorii, eod. Pa-
24
risinus lat. ~576 der ßibliotheqlle Nationale in Paris, gemeint sein. - Nach CPPM ~A, 12f.. kommen für Gregor im übrigen mehrere Kompilatoren in Frage. \Vie es stall /\rchidiacunus ,hetinae ecclesiar: heißen muß, ebenso wie im rolgenden }1 CPPM 2A, NT". 207. ,,5 Es sind etwa folgende Pseudepigrapha: Liber adll1onitionum (CPPM 2B , Xl'. :1591) , De cognitione veraevitae (CPPM 2A, Nr. l:;'G) , De contemplatione Christi (CPPM 2B, NI". :\074) , Liber nH, quando et quomodo Deus homo (nicht identifizielt). De tripliü habiLaculo (CPPM 2A, NI'. 155), Libri hypognosticon (CPPM 2A, NI'. 178), LibCl" meditation um (CPP\1 2H, NI'. 3072h), De mirabilibus sacrae scriplurae (CPPM 2A, Nr. 1850), De oratione dominica (CPL, Xr. '1:1) , De vera et falsa poenitentia (CPPM 2ß, NI". 30S1) , De praedestinatione gratiae (CPPM 2.:\. NI". 750), De praedestinatione (CPPM 21\, NI". ISO), Liber quaestionlllll veteris et novi testamenti (CPPM ~A, NI". 1898), Ijber quaeslionum ad Orosium (CPPM 2A, :'\1'. 151), De saltdaribus documentis (CPPM 2B, Nr. ~078), De symbolo ad Lamentiulll (CPP:Vl 2A, Nr. '1~), Soliloquia ad 47
2. Humanistischer Impuls
335
die er aus dem einen oder anderen Grund aufführt und zitiert, ob\vohl er entweder um ihre l~nechtheit \. . eiß oder zumindest Zv,reife! an ihrer Echthcit hat. So ,veiß er um dic U ncchthcit von Dc sjJiritu ct anirna'5(\ velwendet die Schrift aber trotzdem in seinem IVfillcloquium. i\hnlieh verfahrt er mit De duodecim abusionum gradibu:/J7 und De ecdpsiasticis dogmatilru//>H. Bei einer Rcihe von \,ycrken weiß er, daß die Echthcit Ulnstritten ist, spricht sich aber ausdtiicklich für ihre Zuschreibung an Augustinus aus. Dazu gehören folgende ""'erke: De wr~flictu vitiorurr/)~l, De eleemosynal'O, De essertlia divinitatis Dei I,] , De fide ad Petrum(il., De inwrnatione verln'(j3, De singu1aritate clericoru,m,1i4. Bei den letztgenannten vVerken
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Deum (CPPM 2B, NI'. 3071), De specul0 (CPPM 2B, l\r. 3075), De quanlüale temporis (nicht identifiziert), Collatio de trinitate (CPPM 2A, NI'. 17~), Inquisitio de trinitate (CPPM ~A, NI". 169). Ad sacras virgines (CPPM ~ß, ~r. 3080), De visitatione infinnollnll (CPPM ~ß, ~r. 3082). De vita christiana (CPPM ~.!\. ~r. 157), Contra Felicianum Arianum (CPPM 2A, NI'. 1(8), Commonitorium (CPPM 2A, :\'1'. 165). Contra quinque genera hostium (CPPM 1A, NI'. 1204), Super apocalypsim Joannis (CPPM 2A, NI'. 1800 und 1801). - VgI. die Zensuren des Erasmus IU mehreren der hier aufgeführten 'Verke im genannten 9. Band seiner Augustinus-Ausgabe von 1529. Zll De 'oisitatione injinnorum s. ebd., 653: Sermo locutuleii l Schw~itzelJ. na docti. nec diserti. Quid habuerunt tief jrontis ·oelmentis. qui talia seripta nobis obtruserunt nomine A.ugustini? CPPM 2A, NI'. 153. VgI. Mill.. Hd. 2, 1088: Pro/mIur non esse /\ugustini, tarnen sihi (ommuniler aj>pmjn'iaIUf'. Qua de (({-usa eum allegavi el adverli in plurdtus eadem verba alibi eum dixisse el senfenlia ei-us. ul in jJluribus agnovi, esse conlexlum. CPPM ~ß, Nr. 3067. - VgL Mill., ßd. 2, 1095: l ... J dubium est, utrum sit Augustini. quia non nominatur in /ibm Uetmctationum r:t ahqui afijJropriant ijJsum C\priano. Fgo trmwn n:pr:ri in antiquo originali intitulatu'm Augustino. - VgI. die Zensur des Erasmus IU diesem 'Verk: DI~mini!; qua !mnfe quisquam hot ojms jmlarit Iribuendum Auguslino. l/iddur esse honi euiuspiam laiei (ßd. 9 l1529J, 563) . CPPM 2A, ~r. 174. - VgL Mill., ßd. ~. 1095: l .. J appropriant Gennadio .iHassiliensi et in /ibm Uäractationum /\ugustini non mtnurrwmtUJ; sn! corrmwnitr:r a jJluribus dicitur lihrU'm esse A-uguslini. CPPM 2B, Nr. ~009. - Vg!. :VIii!., Bd. 2, 1092: Das 'Verk wird Ambrosius, aber auch Cregor zugeschrieben. Sed bene considemnti nec A.mbrosii na Gregorii habet stilLt/no quorum doctmum quihbr:t uniformiter semat loquendi modu'm: f./ru!e commwtius et puto verius /\ugustini diätur [ ... ]. - VgI. die FeslSleliung des Erasmus (H(L 9 [1529], 707): Ceteris sani01; w:d nihil habens Augustirti. CPL, ~r. '17. - Mil!., BeL 2, 1096: r .. l aliqui apjnojnianl Cyjn'imw. sed verius AHguslini. CPPM 2A, Nr. ~5. - :VIii!., Bd. 2, 1096: Non annumemlHr in lihm RdmclafionHHI. EI nonnulli adscribunt eum IIiemnymo sub titulo de membris Domini: tamen iste er ille. liee( c01weniant in fnincijJio, modo pmcr:dendi diffr:runt jJluriurum. CPPM 2:\, NI'. 152. - \1i1l., Hd. 2,1096: ,Von nominaturin /ibm I?rtractationum, tarnen eius esl, el ulilis. CPPM ~A. NI". 170. - Mill., ßd. ~. 1098: l .. J non anrwmemtur in libro Retractationum. Et in aliquibus originalibus intitulatur de Deitate er incarnatione verbi ad januarium l .. J. l· .. J n(1ieri postmodum !rune hbnun non fitisse /\ugustini, sed quaru!am ablnp'viatiorwm /ibri (ui-usdam Origenis r... l.
Das Milleloquium veritatis des ßartholomaeus von Urbino
irrt der Rezensent ganz offensichtlich, bei anderen Texten hat er lnehr Glück. So charakterisiert er De vera innocentia treffend als ein Florilcgium, das Prospcr von Aquitanicn aus dcn \,ycrkcn Augustins zusammengesteBt hat und das seinen Namen dem TnitiumverdanktY.i Die \vichtigste Hilfe für die l~nterscheidung zwischen echten Schriftcn und Pscudcpigrapha findct ßartholomacus natürlich im über utilissilili Inus der RäractaIiones, aber das Problem besteht für ihn wie überhaupt für alle Au toren, die sich mit dieser Frage befassen, darin, daß Augustinus cinc ganzc Rcihc scincr Schriftcn nicht in dcn Retrartationes aufgcführt hat. Dazu gehören so bekannte und Z\\'eife1sfrei echte vVerke wie die Enarrationes in Psalrrws und die In Johannis evangelium tmctaius, aber auch mchrcrc wcnigcr bckanntc und wcnigcr bcrüluntc Schriftcn wic De continentia, Tn ejJisLulam Tohannis ad Part/ws tractatus, De ßde rerum invisibilium, De pe~fectiane iU.stitiae hominis, De patientia 07, De praedestinatiane sanctonull, RegulabS , De bono vidudatis und Contra Alaximinum A. rrianum. Dieses Fehlen in den RPlmctationes ist natürlich das Einfallstor für dic Pscudcpigraphcn in das \,ycrk dcs Kirchcnvatcrs. Fragcn ,vir nun, wie viele von den rund 18 nicht in den Retractationes aufgezählten und dennoch von Bartholomaeus in seinen Index aufgenollllnenen vVerken cchtc Augustinus-Schriftcn sind, so lautet dic Ant",mrt: Lcdiglich elf, dcr Rest sind tatsächlich Pseudepigrapha. Im übrigen "veist Bartholomaeus eigens darauf hin, alle in den Retractatiunes aufgeführten vVerke gelescn zu habcn mit Ausnahmc von 16 Schriften. I;() Von dicscn 16 Schriften gelten auch heute noch zehn als verschoBen. 70 ""as wir hier bei ßarthololnaeus Iltllnanistischen Impuls nannten, tritt dcutlichcr vor Augcn durch dcn Vcrglcich mit cincm Autor, dcr ein halbes Jahrhundert hiiher einen Tmctatus de lilni5 a beato Augustino
CPPM 2B, Nr. 3066. - Mill., Bd. 2, 1111: [ ... ] apud aliquos aj)pmfniatuI Hirmmymo, apud vtm alios Origtni, std verius tst /\ ugustini. 65 Mill., Bd. 2, -1098. 6h Mill., Bd. 2,1111. 67 Vgl. Mill., Bd. 2, 110t: r... l I'st salis magnHs nl't in lihm Retmclalio!tuHI annuml'ratuT rHm aliis et aliqui appropTiant C):priano, ex ignomntia tamen, quia iste multum dijji;1t, lieet non in substantia, trmu:n in stito a !ihm C)fniani dt ij)wrr:. i;S Hier, Mill., Bd. 2,1111, merkt Barlholomaeus inleressanlenvcise all: [ ... ] in nonnullis t}oluminibus stribiluT dala sanclimonialibus r... l: lamen non I'sl inrmdibile, quod jmlribus antI' dedf!rit et postea ex causa sanctimonialibus eadnn scripserit. "" Mill., ßd. 2, 101Of. 7{1 C. ep. DOll, c. p. DOll., c. Hil., c. Cellt., prob, Cl. lest., C. Il. DOll" aelmo., exp. Iac., \1ax .. Emer. Don. i>i
2. Humanistischer Impuls
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ediLü71 geschrieben hat oder geschrieben haben sol1 72 , nämlichJacobus de Voragine (t 1298), der Verfasser der berühmten Legenda aurea. Der Unterschied in der Vorgehensweise der beiden Rezensenten der \\lerke Augustins ist mit Händen zu greifen. 'Nährend Bartholomaeus imnler \vieder Z\veifel über die Echtheit dieses oder jenes vVerkes zum Ausdruck bringt, scheint der Autor des Tmrtatu.~ so gut wie kein 1'1'0blembev..'ußtsein zu haben. Sein vVerk besteht im v..'esentlichen aus einer in die Lebensabschniue AugusLins gegliederten Kurzbiographie. In diese Abschnitte sind dann die-Angab~n ~lcr Retrartatione., Thomas von Irlandsi; ,Jordan von Quedlinb urg'i7, Franciscus von MevrOllIles ss usw. überliefert.S!l Ein Blick in mit~elalterliche Bibliothekskataloge(1 0 zeigt nicht nur den hohen Anteil, der Augustinus im Bereich der Florilegienliteratur eben aufgrund seines ~ arneIlS, der Vielseitigkeit der von ihrn behandelten Fragen und der Anzahl seiner v\Terke zukommt, sondern auch die negativen Folgen dieser rnasserl\veise hergestellten Florilegien. Mehr und rnehr scheinen diese tallUlae originalinm ~11 , ,vie Inan die Exzerptensarnrnlungen bZ\v. Florilegien auch nannte, die Lektüre der ""'erke des Kir,. Zum Terminus tabata vgl. ebd., 100-105, zur Verbindung beider Termini vgI. ebd., 101: «ile titre laltula miginaliuml couvre generalement une sOlte de f1oüleges , regwllpcUlt des extraits des peres de l'Eglise dans l'ordre alphabetique l ... J». VgI. auch P. LEI1Mi\:\N, Mittelalterliche ßü· cheniLel, in: Ders., Errorschung des MiUelalters. Ausgewählte Abhandlungen und Aufsätze, Bel. 5, Stuttgartl9G2, 1·9:1, hier :15.
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Das MilleloquiuIll veritatis des ßartholomaeus von Urbino
chenvaters selber verdrängt zu haben. Es gibt in der Tat BibIlotheken, in denen gleichzeitig eine Zunaillne dieser taindac originaliurn und eine Abnahme der Augustinus-Handschriften zu beobachten ist. U ud es gab auch ausdrückliche Klagen über diese Entv,,·icklung. So soll es in Ox[ord zur Zeit von Roger Bacon Studenten gegeben haben, die \. . ährend der Vorlesungen ihrer Professoren, die sich auf die genannten talmlae stützten, lieber die vVerke der Kirchenväter seIbst lasen. Die Bedeutung, die Augustinus im Rahmen dieser FlorilegienliLeratur zukarn, läßt sich im übrigen auch an dern UrIlstand ablesen, daß alphabetisch geordnete Bibliothekskataloge bisvveHen nicht mit "Ambrosius" oder "Anselmus" beginnen, sondern nüt "Augustinus". Dic Bcsondcrhcit dcr Form dcs AJilleloquium, sagtcn wir, bcstcht in der Verbindung dieser vorstehend gekennzeichneten Florilegien-Tradition mit der Tradition der alphabetischen Anordnung von vVissensstoff, dic sich im Laufe dcs Mittelaltcrs immcr mchr vcrfeincrtc. \Vcrfcn "vir einen Blick auf diese Entwicklung.!-l2 Im Übergang von der Väterzeit zum Mittelaltcr ordnct schon Isidor von Scvilla cincn Tcil dcs von ihrn vermittelten vVissensstoffes alphabetisch an, sowohl in seinen EI)"'llWhr Kial!~:u, deIn knappen, universalen Handbuch des zeitgenössischen vVis~cns, als auch in scincm De differentiis verborum ~H, scü~lcr Listc glcichcr vVörter mit unterschiedlicher Bedeutung. Einen entscheidenden Sc1l1itt voran in der alphabetischen Anordnung von vVissenssto[[ machte dann dcr Franziskancr Bartholomacus Anglicus in scincm zwischcn 1240 und 1250 vollendeten De jxrojxrietatibus reruln(1 3. Diese natun. .·issenschaftlich orientierte, viel gelesene Enzyklopädie ordnet den vVissenssto[[ in Inchrcrcn Büchcrn in alphabctischcr Rcihcnfolgc an.!lb Zu cincm großen TeH alphabetisch angeordnet ist auch die 1286 vollendete ,)'wnrna gra'fft'fftatica1is valde notabilis, quae catlwlicon nominatuT~J7 des DOlninikaners Ci~
Zllln Folgenden vgI. neben L. \V. DALY, Contributions to a IIistory ofAlphabetization in Antiquity and the \1iddle Ages, Brüssel 1967, vor allem K. \11EIHA_'\LK-VLNT, Das Alphabet in der miuelalterlichen Lexikographie. Verwendungswcisen, Formen und Enrwicklung des alphabetischen Anordnungspril17ips, in: C. Ruridant (Hg.), La lexicographie au Yloyen Age , LilIe 198G, 8:1-112. 9:1 Buch X: Vocum certamm alphabetum (PL 82: ~G7-~98). Cil ßlH.:h I (PL 83: 9-70). % Ausg. Köln 1483. % Buch XII: de avibus (in speciali), Buch XV: de provinciis: Buch XVI: de lapidibus, Buch XVII: de plantis , Buch XVIII: de animalibus. Ci7 Mainz 1460. Auf den systematischen Teil folgt auf den Seiten 56-31~ (..!\usg. Venedig 1495) der alphabetische Teil. Vgl. G. Powrrl., Le catholicon - eSl}llisse de son histoire, in:.J. Hamesse (Hg.), Les manuscrits des lcxiques Cl. glossaires de l'antiquitc tardive a la fin du moyen age. Acres du colIoque international organise par le «EUore Maias; Judos; Lm.anls; Loth; Lucas Evangelista; Alagdalena; Alatthaeus; ]Hathias: .Aloses; Noi; Paulus A.postolus; Petrus ,1jJOstolns; PäTUS et Panlns simul; Salomon; SmNson; Sttplumus; Zacharia. ].1,-, abyssus; ap,[,rrotus; agtr, agnus: afa; atws: aqua; aquila; ad!Or, arca; arens; (lnfW; (luTi:,'; !Im' ba: bracchium; calciamentuHI; caPil1i; caecitas; antus; cohunba; dens: desertum: digitus; domus; rr[uus; flunum; hydria; itl'l~ lar; lal'us; lapis; laqueus; 11'0; lrj)fo; litus; tlUlnna; man:; margarila; Hlons; navis; nnbes; os; j){JSSf:!~ jJedl's; jJellicanns; jJNtna; jJelm; pluvia; jmrla; puteus: mna; sagitta: sanguis; sinus; stola; terra; tuba; 'uirga: zizania. l.%Vgl. Decrelum Graliani, Ausg. E. Fricdberg, Leipzig 1879, XXXIV-XXXVI. - r\ach J. \VU{CKtllhlSTER, The Receplion OrLi1e Church Falhers in Canon Law, in: Hackus (Hg.), The Reception ofthe Church Fathers in the 'West, Bd. 1, 51-BI, hier GG, schreibt das Decretum 582 deI" von ihm zitierten Texte .!\ugustinus zu. Davon sind inullel"lün 469 echt, das macht vom Gesamtanteil der Kirchenv~iteI" 44 Prozent allS. 1.17 Barlholomaeus bringl das Lemma. aber ohne sich der Hedeulung dieses \Vorles im Denken Augustins bewußt zu sein.
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Das Milleloquium veritatis des ßartholomaeus von Urbino
esL oder regio disshniliLudinis usw. -, sondern Termini, die durchaus zur Zeit des Kompilators im Sclnvange \varen. Hier sind als vermißte Lernrnata zu ncnncn: ahmtus, anathema, roncuhinatu.~, divmtinm, sexus usv,/., alles Termini, die im vVerk Augustins durchaus vorkommen, aber offensichtlich nicht das Interesse des Sanllnlers fanden - vielleicht, \veil er sic für scincn Lcscrkrcis als wcnigcr gccignct ansah. Bcmcrkcnswcrt ist in diesem Zusammenhang auch das Lemma consilium/conciliu'lll. Konzilien sind ganz offensichtlich kein Therna, das den Augustinereremiten intcrcssicrtc. Das zcigt sich schon daran, daß cr ronrilium rnit consilium in ein einziges Lemma consilium/conciliurfl zusammenfaßt l &8, aber auch in der Anzahl der Zitate, die er jeweils beibringt, nämlich sechs zu consilium = Rat, abcr nur zwci zu ronrilium = Konzil, nälnlich hapt. II 3,4übrigens mit dem Hinweis, daß diese Stelle auch im Decretum Gratiani zitiert \vird - und bapt. 11 9, obv•.'ohl, wie wir wissen, Augustinus sich an vielcn ,vcitcrcn Stcllcn scincs \Vcrkcs übcr dic Konzilicn ausläßt. Zu diesem Befund paßt auch, daß das Leullna ~)!nodus völlig fehlt, obv•.'ohl cs bci Augustinus selbst gut belcgt ist. Zv,/ar gibt cs das Lcmma ejJisrojms, aber die entsprechenden T.emmata j}resbyLel~ diaconus, subdiaconus sucht rnan vergebens, ebenso wie das bei Augustinus durchaus im Sinne der hcutigcn Ordination belcgtc orrlinatio_ Aus dcrnselbcn Dcsintrcssc dcs Kompilators an kirchlichen Amtern und der hierarchischen Struktur der Kirche ist \vohl auch das Fehlen des wiederum bei Augustinus relativ oft vorkommcndcn Tcrminus laic1L~ zu crklärcn_ Daß dcr bci dcm Kirchenvater selbst theologisch interessante Terminus tradWo bzv..'. das häufigere traditiones keinen Eingang in das .IYlilleloquium gefunden hat, dülftc darauf hindcutcn, daß dcr thcologisch gcfülltc Bcgriff in dcr Zcit des Bartholomaeus von Urbino mehr oder ,,,,'eniger aus dem kirchlichen Bewußtsein gesclnvunden \var. Erstaunlich ist auch, daß einern für dic Excgcsc so zcntralcn Tcrrninus ,vic t)jms kcin Lcmma gcwidmet ist. Das Fehlen von 'llwncijJiwn diidte sich dadurch erklären, daß das bei Augustinus noch gut belegte vVon im Sprachgebrauch der Zeit dcs Bartholomacus kaum noch präscnt war.. Angesichts der Tatsache, daß ein Lemma ,)'eneca erscheint, fällt auf, daß Karncn wic Aristotclcs odcr Plato odcr Ciccro fchlcn, übcr dic cs bekanntlich interessante Stellen im vVerk des Kirchenvaters gibt. Vielleicht ist ein gewisses Desinteresse an der Philosophie auch dafür ver-
l"'~Tats~ichlich
kommen ZlH Zeit des Kompilators tür die Institution .Konzil' beide Schreibweiscn, miL ,e' und mit ,s', vor: abcr Hanholomacus selbst ullLcrseheidclja in seimem Lemma ,Rat' und ,Konzil'.
4. Inhalt
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ant"vort1ich, daß ein Lemma dia10gus fehlt, obwohl auch dieser Tenl1inus bei Augustinus selbst gut belegt ist. 1'\ ennen wir zum Schluß dieses Abschnitts noch einige rnehr oder weniger zufällig bei der Lektüre der Kompilation aufgefallene Kuriositäten. Die Samrnlung enthält zumindest ein Lernma, das im vVerk Augustins seIbst und auch ün l'hesaurus linguo-e latinae nicht belegt ist, das Lemma guerra 1'!>'J. Bartholomaeus bringt unter diesem Stichwort übrigens außer der Antv.'ort Augustins, närnlich einern längeren Exzerpt aus ep. 111, auch die an ihn gerichtete Anfrage, einen Brief oder ein Brieffragment, das bisher nicht identifiziert zu sein scheint. 14o In diesem Zusamrnenhang ist vielleicht daran zu erinnern, daß das Alilleloquium noch ungehobene Schätze enthält, ,vie sich aus einer neueren Veröffentlichung ergibt. 141 Unter dem Lemma 'lllissa bietet der Augustinererernit eine fonnidable Kapuzinerpredigt über Mißstände beim Besuch der heiligen Messe. Tatsächlich handelt es sich um Auszüge aus serrno 73 des Caesarius von ArlesY2 Außerst enttäuschend ist das kurze und aus einem Pseudepigraph entnommene 1-1:\ Lemrna persona, ein Begriff, über den Augustinus Bedeutendes zu sagen hat. Immerhin gibt ßartholomaeus hier \\'enigstens einen Venveis auf die Lernmata Deus und tfinitas, wo \Veiteres über persona zu finden ist. Das Lemrna .'ledere gibt eine Vorstellung, weIche ,Bandbreite' gev..'isse Artikel des j\,fiUeloquium haben können. Hier ist nämlich sO\\'ohl vom Sitzen des Sohnes zur Rechten des Vaters die Rede als auch vom unerlaubten Sitzen junger Frauen beim Gottesdienst. 144 Ein Stichwort "",'ie rneus zeigt, welche Perlen von Augustinus-Texten unter bestinunten Lernmata verborgen Gunm bzw. 'werra ist allS dem Germanischen ins Latein des 9. ]ahrlnlIldelts gelangt. vgl. J. (i. :\"lERMEYER/C. VAN DE KIKFT, Mediae laliniLaLis 1cxicon minus. Hd. 2, Darmstadt 2002, H n- H75. HflMill., Bd. 1, 90J: Venembili Palri Auguslino Virlorianus in Domino salulem. Nmwritis quod tota provincia nostm a barbaris est obsessa cf tot malis et jlagellis percussa, ut multi christiani milti insutü:nt et dicant: Utinam norrwn Christi numquam fuisset divulgatum r:t per mundum j)!"(u:diwtum, quia JJOst divutgationem istius lwmJnis jJ!uri6us matis tst affi!Ctum gaws humanum
1",'1
quam anle. Nmn ante torus mlutdus sub uno princijJf n:~d)atur er summa pace.!ru{!batur; ita ur i'unr imjJletum esse dicanl, quod ait j)fojJ}wla: Conflabunl gladios SHOS in vom.ef"es et lanreas SHOS in .!oltes Qes 2,~1). Nant aulem lali nomine di"lJu(ll;ato tOl g"Uerme etlites oc disrordiae insHrgunl, ut Iäe non sir pars aliqua in toto arbe. qual' sir in pace. Rogo igituT. patn; ut super his malis aliquos tongos tmctatus r:t jmJ/ixum lihnuft faa:re digneris, quia ego talilrus ohir:ctionibus n:stiOndere non 'I.Iah:o. [V~l . .iedoch in diesem Hand S. 59r.] H1Vgl. F. Dor.TIFAU, U~ sermon inedit de saint Augustin sur la sante corporelle, partiellement cite chez ßmthdemy d 'Crbino. in: REAug 40 (1994) 279-:\0:\. 11~ CPPM IA, NI". 1066. 143 De cogniLione verae viLae, CPPM 2A, N r. 156. H1 Der Text hierzu stammt aus s. 7R von Caesarius von Ades, vgl. CPP:VIIA, :\1'. 10R5.
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Das Milleloquium veritatis des ßartholomaeus von Urbino
sein können, im vorliegenden Fall Stellen aus den Fnarrationes in Psalnws, den RetTactationes und scnfW 47,30 über die Bedeutung des Ausdrucks "IIlcin Gott".
5. BEISPIEL Versuchen \vir abschließend durch die Analyse eines einzigen, im Grundc ,villkürlich aus dcr Zahl von ctv,7a 1020 LCIIllnata hcrausgcgriffenen Beispiels, nämlich des Lemmas "Christus"145, ein noch konkreteres Bild über das Alil1eloquiu'fft zu vennitteln. "Vir \verfen zunächst eincn Blick auf dcn Aufbau dcs gcnanntcn LCIIllnas, dann auf dic darin dargebotenen Texte. Die zvdschen die Texte eingefügten Rubriken spiegeln den Aufbau in aller ge\,.rünschten Klarheit wieder. Sie lauten: /Je Christi nomine: clv. XVII 16 (3 Zeilen) - [PROSI'FR, Sententiae 342] (5 Z.) - adv. lud. 5 (5 Z.) - s. Dolbeau 22,2·19 (28 Z.) Unde rex et sarerdosjuit: CIl. Ps. 119,6 (~6 Z.) - div. qu. 61,2 (30 Z.) - ums. CY. 15 (16 Z.) - en. Ps. 85, I (5 Z.) Fuit autem in eo duplex natuTa .live substantia: 10. CY. tr. 78,3 (39 Z.) Et dixerat hoc lncvius in ep. 120,4: (nichL identilizien) - [PROSPER, Sententiae ~16 J (11 Z.) - LPROSPER, Scntcntülc 319 J (1 Z.) - l PROSPER, Scntcntülc 361 J (21 Z.) - [FuLGE"']]LS, ep. 8; CPPM 2A, Nr. 189] (43 Z.) - en. Ps. U8,8 (5 Z.) Fenil aulern in mundum el mortuus esl praeordinato ab eo lempore: trin. IV 9 (8 Z.) -trin. IV 10 (12 Z.) /Je lernpore quoad aelatonmundi: dty. qu. 44 (18 Z.) Sdvet autem l ALugustinus quaestionemJ, qu,om{)d{) in iuventute venit, sed in senertute
mundi eral: retr. I 26 (10 Z.) Totu}}l hominem assumpsit: civ. X 27 (~Z.) - s. 23~,~ (8 Z.) Ante Christi incarnationem de ipsius adventu praecessit fides: [A\1ßROSHSTER, Quacstioncs vctcris ct noyi tcstarncnti; CPL, Nt". 185J (32 Z.) - civ. XXII 6
(21 Z.) - [PROSPER, Selllellliae 293] (11 Z.) Hobel aulern Christus causa multiplic/s ~[reclus cognornina plura 1-16: rDe salutaribus documelllis; CPPM 2B, ~r. 3078] (16 Z.) - 10. ev. LI'. 33,4 (3 Z.) Fuii aulern Christus mediator: trin.1V 12 (5 L) -10. ev. tr. 82,3 (13 Z.) ProbaI rAuguslinuslulililalem Imius el graliam: lI.iber cur, quando, quomodo; nicht idemilizien] (65 Z.) - [so U de ascensione; CPP:\II A, Nr. 1270] (16 Z.)
He'Mill., Bel. 1, tfF;.-;")Ol. Mit dieser distinctio bezeugt ßmtholomaells deutliche Kenntnis der sogenannten Tradition der nomina Christi. Vgl. Näheres hierzu bei 11. J. SIEHEN, Nomina Christi. Zm· Tradition der Chl"isluslücl (2.-16. Jh.), in: ThPh 75 (2000) 30-58 (ND in: Dut.'i., .,\1anna in deseno". Studien zum Schriftgehrauch der Kirchenväter, Köln 2002, 160-206).
111,
5. Hcispicl
349
.')·ed qualiter circa nos opemtur ipse Christus dirit: c. s..A.rrian. ?JO (6 Z.) - l s. dc inimicis diligendis; CPPM lA, ~r. 1611 = PETRUSCURYSOLOGUS, s. 178] (46 Z.) - en. Ps. 138,30 (3 Z.) - pecc. mer. 1 55 (10 Z.) opemtur autem haec omni.a eum Patre Cll'Iistu!>: [PROSl'ER, SemenLiae 326] (10 Z.) -cons. ev. I 21 (4Z.) Ideo sequendus Chn:stus: l PROSPER, Scntcntiae ?J15 J (10 Z.) - Crcsc. III 6 (?J Z.) -en. Ps. 127,8(2Z.) De fide Christi: lDe passionc Domini; CPPM 1A, ~r. 111:1 J (1 Z.) Cuiusfides non est rwganda: 10. ev. Lr. 66,1-2 (7 Z.) Confitetur autem ipse l AugustinusJ: l Soliloquia animac ad Dcum; CPPM 2B, Kr. 3071] (56 Z.) - [Meditationes 18; CPPYI 2ß, NI. 3072h] (8 Z.) Fst nobis Christus virlus el omne bomurc. r\.1editationes 18; CPPM 2R, NI'. 3072h 1 (19 Z.) - 10. ev. [1'. 22,8 (5 Z.) AIuttis assirniLalur Christus, quae non esl proprie: en. Ps. 90,1,6 (5 Z.) Dicitur autem lux pmjJrie: Gn. litt. IV 28 (?J Z.) Fsl aulern Chrislus unigenitus et primogenitus: exp. prop. Rom. 56 (12 Z.) De Christi hUHliritate, qumnodo necessan:a pt ulitis fuit ep. 205,11 (10 Z.) - cp. 232,6 (29 Z.) - 10. cv. tr. 81,2 (2 Z.) /Je eius hurnililale: en. Ps. 33,1,4 (15 Z.) - s. 92,2 (9 Z.) - f. et symb. 6 (15 Z.)f. cl symb. 11 (8 Z.) - trin. IV 13 (5 Z.) - trin. VII 5 (21 Z.) - en. Ps. 63,3 (2 Z.) Causam humilitatis dieit ipse [Augustinus]: [PROSl'ER, SentenLiae g28] (11 Z.) Unde ut dicit l Aup,ustinusJ: l PROSPER, Scntcntiac 3?JO J (1 Z.) Et sicut nasei Üa et mori pro nohis voluntarie elegit: civ. XIII 23 (2 Z.) Tota Chrisli vita nostm est dochina: cat. rud. 40 (37 Z.) - ep. 205,12 (11 Z.) - s. 212,1 (21Z.)-ench.53(22Z.) /Jistinguit larnen rAuguslinusl de operibus (~ius: en. Ps. 109,5 (8 Z.) - conf. IV 12[. (?J1 Z.) -lDc salutaribus doculllcntis; CPP~ 2B, Kr. ?J078J (1:1 Z.) - cat. rud. 39 (7 Z.) PmjJterea dirit l AugustinusJ: c. ep. Pd. I 1 (3 Z.) - 10. ev. tr. 13,10 (2 Z.) Ipse in omnibus Deus et homo jitit [Contra Felicianum; CPPM 2A, Nr. 168] (55 Z.) -ls. supcr illud ,Exsurgcns Maria' ctc., nicht idcntifizicrtJ (66 Z.).
vVas ergibt sich nun aus der Analyse dieses einen zufällig ausgev•.'ählten LcrIlmas "Christus" für dic Arbcitsv,7cisc dcs KorIlpilators? Zunächst dic Tatsache, daß er zu diesem Stichvvort "Christus" eine sehr große Zahl
von Auszügen aus den in seinen Augen echten '·Verken Augustins zusammengestel1t hat, nämlich insgesamt 72. Von besonderem Interesse ist nun für uns die Frage, \vie viele von diesen 72 Auszügen aus dern hcutc als ccht geltcndcn \Vcrk Augustins stammcn. Zählt man Prospcrs Scnlentiac nicht zu den Pseudepigrapha, dann lautet die Antwort: Z\\'ölf,
das heißt: 16 Prozent der Zitate in dem Lemma "Christus" sind Pseudepigrapha. Zv,7citens: Das LerIlma "Christus" ist in ctwa 30 Abschnittc untergliedert, das bedeutet, daß Bartholomaeus im Durchschnitt pro
Abschnitt 2,3 Zitate bringt. Drittens: Fragt man nach der Länge der Auszüge und betrachtet 1-7 Zeilen als kurz, 8-15 Zeilen als mittel und
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Das MilleloquiuIll veritatis des ßartholomaeus von Urbino
über 15 Zeilen als lang, so ergibt sich, daß Bartholomaeus in seinem Lenllna "Christus" 31 kurze, 20 mittlere und 21 lange Zitate aus echten und unechten \,yerken des Kirchenvaters beibringt. ""Vir kommen zum Schluß. ""ViI' glauben durch das Vorstehende gezeigt zu haben, daß die Einschätzung des amerikanischen AugustinusForschers Eric Lcland Saak über die Kompilation des ßartholomaeus von Urbino durchaus zutreffend ist, wenn er schreibt: "The Afill.eloquJuln Saneli A.uf!:ustini is unquesLionably the high point o[ AugusLine scholarship befo-re the printing of Augustine's -Opera Omnia Ü~l 1508."117 Man kann es desvvegen nur begrüßen, daß der italienische Verlag Cltta Nuova Editrice eine "Cbersetzung der beiden monumentalen Bände ankündigt.
H7
Milleloquiull1 Sancli Auguslini, in: Fitzgerald (Hg.) , Augusline through the Ages, 56:).
352
Die Exzerptensammlung des C. B. Masculo
I. LEBE1\: U1\:D WERKE AUSSER DER AUGUSTINUSTEXTSAMMLU~G
Giovanni Battista Masculo 5 ist am 11. oder 21. Juni 1583 in ~eapel geboren und ebendort am 20. Juli 1656 gestorben. Gegen den vVünsch seiner Eltern, die für den begabten Sohn eine weltliche Karriere ins Auge gefasst hatten, trat er 1598 in das ~oviziat der Jesuiten ein. ~ach Absolvierung der im Orden üblichen Studien unterrichtete er die OrdemJugend 17 Jahre lang in Rhetorik, schließlich auch in Exegese und Philosophie, bevor er den Unterricht aufgab und sich ganz seinem Inusischen Talent "vidmete. Als Dichter fand er nicht nur unter seinen weltlichen Kollegen A.nerkennung, sondern spezieIl auch bei dem für seine musischen Interessen bekannten Papst l~rban VIII. Seine erste Veröffentlichung sind die im Jahre 1625 erschienenen, rnehnnals neu gedruckten b Lyriron/'m sive Od01l1m huri X\~ eine Sammlung von 519 Gedichten über religiöse und dogInaLische Gegenstände, über Zeitgenossen und Heilige, insbesondere aus der Gesellschaft Jesu. Schon hier in seinem Gedichtband kommt ein Zug zur Geltung, der auch eine besondere Kote des \veiter unten vorzustellenden vVerkes sein wird, seine große Verehrung und Liebe gegenüber der GesellschattJesu. Sein nächstes Poem hat ein Naturereignis zum Gegenstand, den Ausbruch des Vesuv am 16. Dezember 163l. Hierüber veröffentlicht Masculo 16:):) das \.Verk De inrendio \/esuvü r... 1, eine Beschreibung des Ausbruchs, an die die heutige Chronologiektitik immer noch \veitreichende Spekulatonen knüpft. DeIn Band sind Abbildungen beigegeben, die den Vesuv vor und nach dem Ausbruch zeigen. FünfJahre später, 1638, erscheint ein vveiteres poetisches vVerk, die Encomia coelituum l ... J, eine Sanllnlung von Oden fürjeden Tag des Jahres. Das \.Verk fand solchen Beifall, dass es nicht nur mehrmals wieder aufgelege, sondern auch auszugsv"'eise ins Deutsche übersetzt wurde"'. Das Für Inrormationen über Leben und \-Vcrk s. Bq 5 (1884) 666-669: P. AL.tCA11H.L Ribliotheca Scriptorum Societatis Jesu, Rom lG7G,~lHf.; Vorwort der weiter unren erwähnten Ausgabe der Ent()mia (()rliluum ('Vien 175~. 1-5). Die Masculo gewidmeten Seiten bei Lorenzo Crasso (Elogii d'huomini letterati, Venedig 1GGG, Brl. 1, tUff.) konnten von llIlS nicht eingesehen werden. 1629,1634,1645. 1641, 1643, 1753, 1763. Die beiden lcli'.len, von der /\rtiu'fN lilwmrum Societas in \-Vien und Augsburg besorgten Ausgaben sind mit ~G5 Kupferstichen der jeweiligen Tagesheiligen venehell. Für n~ihere Angaben Zll den Alltoren dieser Kupfentiche s. Be] 5 (1884) 667f. Die bei den Hände des von Carolus Slengclius herausgegebenen "Stemma D. 1\" . ./esu Christi. Lusers lieben Herrn Jesu Christi des Gecreutzigten Stal1lmenbuch", :\;lün-
1. l,eben und \Verke ausseI' der Auguslinus-'I'exlsamm1ung
353
in späteren Ausgaben vier Bände umfassende vVerk enthält außer einer Ode an den je\'•.'eiligen Tagesheiligen eine monats\'•.'eise Gegenüberstellung der Fasti Romani, d. h. des heidnisch-rörnischen Kalenderblattes, mit dem christlichen Martyrologium, die dem Ziel diente, die Überlegenheit der christlichen über die heidnische Religion darzutun. Dem ersten Band der Encomia coelitunm folgt 1641 ein zweiter: EncomJa illusLr;urfl virorum cl Icndnarum [ ... ], v",'iederum in ~eapel publiziert. 1658 schließen sich die Encomia DcijJa(ae an. 9 1649 erscheint der erste Band eines insgesamt vier Bände umfassenden vVerkes mit dem Gesamttitel FruditaruJu lectionum vcümtm Sanctoru'm PatFum, cam pondemtione ct usa sententiarum ad concioncs, tomos n~ dessen zweiter Band uns speziell interessiert. Der erste Band dieser monurnentalen Fxzerptensammlung 'O ist dem Kirchenvater TTieronymus gewidrIld, der dritte, 1656 erschienene, A1Ilbrosius, und der vierte, posthum 1660 veri)ffcntIichte, Gregor von ~azianz und Basilius von Cäsarea. Für das Jahr 1652 envähnt das Verzeichnis von MasnIlos VerölTentlichungen noch ein weiteres \,yerk mit dem Titel Gladiu.~ oe jmglo imjJietotis sive jJClJccuÜonis ecclesiac. Fin Blick in sein dichterisches vVerk zeigt, dass Masculo sich auch schon vor seiner großen ExzerptensamrIllung für den Kirchenvater Augustinus interessierte. Ode 25 seiner den "Fürsten und Lehrern der Kirche" gewidmeten Lieder ist eine Art Gebet um die Bekehrung Augustins l l , seine Ode zum 28. August ist nicht nur ein begeistertes Encominm auf den Kirchenvater, sondern auch ein schi)-
In
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ehen 1649 und 1668, enthalten zwar nicht die Oden zu den Tagesheiligen, abel \1ascu10s ,.der allen Römer und Griechen Ca1cnder miL dem Christlichen verglichen". Auch die von Joseph Giulini CWien/Augsburg 175~) herausgegebenen zwölf Bände der "Täglichdnl Erbauung eines wahren Christen zu dem Vertrauen auf Gott und Dessen Dienst in Betrachtung seiner IIeiligen auf alle Tage des Jahrs in auserlesenen Kuprern und deren Erklärung auch erbaulichen lklrachtungen und andächligen Gebetern an die Hand gegeben" bringen eine deulsche Überselzung von \lasculos "Vergleichung des Calenders der alten Römer und Griechen mit dem unsrigen" Ob es an der geringen Qualität der lyrischen Produktion unseres Amors liege , oder ob es sich einfach um ein Übersehen handelt, Tatsache ist, dass weder die Anthologie von .J. J. Menz/J. P. Murphy (Iesuil Latin Poeh or lhe 17th and 18lh ceillurics, \Vauconda [ILLJ 1989) noch diejenige von A. Thill (La Lyre jc':suite. Aillhologic de poemes latins i1G20-1T10l, Genf 1999) Specimina seiner Kunst enthält. Zlllll Begriff ,Exzelpt' vgI. R. JAK()H/F .-11. R()HI.lN(;, Exzerpt. in: IIWRh g (1996) 183185, Zll dem mit ,Exzerptensannnlung' verwandten Begriff Collectanea, vgI. 11. ~L\YI':R, Kol1cklaneen, in H\VR 4 (1998) 1125-1130. Lyricomm sive Odanlll1 Iihri XV, Ausg. A.mwerpen 1GJ5, t2lf.
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Die Exzerptensammlung des C. ß. Masculo
nes Zeugnis tür die klassische Bildung des Poeten 12. 'Vir haben es, alles in allem, mit einem reichen Schriftstellerleben zu tun. Den Poeten, Humanisten, Patrologen und eifrigen Verehrer des h1. Augustinus raffte schließlich die 1656 in ~eapel wütende Pest dahin.
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A'iftil in te, ,1ugustine, non monstro maius, / Wem/)!! in /\frica natus es, Punicus homo veuunlufalus es fidem: / al non PunitaJide. Nusquam Roma pmesidium in-uenit ce/tius. / quam in Carfhagine; non tarn haec illi olim obfuit integris copiis, / quam postea te uno projitit milite: nihi/ 'magis coefrit ftalwri lW'l.I'Um, / quam quod ,1.frica desinens lIwnstm /)(JT(:re nova, dmNitomm /Jefwrissetmonstrom.m etiam veteru'm: attr:mm Cartlwgo /JrotuIit /\ nnibalrm robOtE, / sn! obstrictum sacmrrwnto /Jro I?oma: ille "lJenenum· habuit in annu[D, / lu anfidoluHI in ralamo: In utriusque digitis ·oelmors est ·oersata. vef·oita: / sed ille hausit. tu roomuisti vims: ille duro fregit aceto Alpes. / tu mero similibus fractus es lacrymis: plus matemis delruisti oculis, quam uberibus: nunr[uam visus es menle ronslanlim; / quam rum tasfm mUlasli; nunr[uam insignim; quam tum deseruisfi signa: miles tmnsjitga acclamatus es imperator: ostendisti iam sanior lHarwtoN, et nomine, et Te insanum. Xen:r:s cO'fll.punxit infi:stumfimo twtagus, / sed acutius tu st)lo Pr:lagiu'm: nemini F orluna lam ftlix jhil hello, / quam libi, qui sujJe/hos rdigionü Jwsles ftcL~fi müeIYJs; Olm seifi(et Felicianum. Forfunatum. et Faustum / inominata fi!eisti nomina. ,')'toicos eduxisti e P01tiw in Solem. /lacessisti. ut taum pro clam veritate certarent: r;picuTOS ruocasti ex lurra, / castamm CU/tOT aT(JfUm. [.Tl "lJeler;s luae vi/ae discuferes lenebms, / eas jJroferre non j)Olui/ in rUteHI; ,ed rum fassus es crimina, desiisli did mus. Nemo in od.eo (ainit suavius. / quam tu. (um recantasti dicta: sacrran instituisti /\gonrm, / sed athläam inunxisti tacr)"mis. Fam, qua'm divinitus arcftitectatus es Civitatr:m / non aequarunt i\tfu:nae, non HmJl.a, eoanuÜ ijJsa Ci1.litas laroala Plalonis.
Illa hahita esl Arademia dottrina jJraeslanlim; quam adver.w.s Acadnniros disjmlans insliluisfi. .Musicen pelfeeisti qua calanw. qua concentu virfutum: audir:runt !!Oni citlurram, advet:\"arii tubmJl.. Tradidisti de vittutis Agone praece/Jta / Olymtiümicr:s victoriis cdebtT et aü/Jtes: lutidum ejJonnasli ,)jJeculum vi/rll', / non uHlhmlili, sed expmssa vir'fule. Proposuisti spectawlWll gratissimum bonis. / Naturae conjlictwll et Gratiae: minull opposuisti Naturae w. quae ab ipsa acceperas, anna. a(umen ingenii: victricis Gratiae libna sustwndisti tro/J!uu:a; / sed nullum nobilius, quam te ijJsum. (Encomia coelitUUll1, Ode 2~10, Ausg. 'Vien/Augsburg 17G~, BeL t, ~HOf.).
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Die Exzerptensammlung des G. ß. Masculo
Als Gegenstand der rhetorischen Unterv..'eisung kommen Gnomen schon im letzten Viertel des 5. Jahrhunderts v. ChI'. vor. Nicht ganz leicht ist ihre Abgrenzung von ähnlichen bzw. venvandten literarischen Genera. Sammlungen von Gnomen, d. h. Gnomologien, kamen im antiken Elementar- und Rhetorikunterricht zur A.ll\vendung. Sie vermittelten Moral, praktische Lebensweisheit und Erbauung und gaben Hilfe in verschiedenen I.ebenslagen.'(i Auch das Mittelalter kennt Gnomen und Gnolllologien: zu neuer Blüte kommt die Gattung in der Renaissance und ün Barock.]7 E usque !iodie rrrsrem elimn rrudilione - Augusfinumjuliani pdagianislar argumenfis non safisJrcisse - Si friumj)hus rctlPsiae de PrlagianL~ niterel1U' j)osferiordtus scrij)IL\ imHwrifo dr illL~ iUa friumj)ho,üf:l -
Folentem SItstinere pmtesjuliani non posse Augustini mtionibus (()nvinci - Augustini theologiam
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Bibelstellenregister
Altes Testament
1 Sa!nuel (hzw. 1 Könige)
4,7-8a: 13 1,9:13118 S,g: 361
Genesis
10,16:46
6,6: 69
15,11: 46
15,3: 51
1.2: 70 119
16,14:46
16: 50
1,4:149
28,7-19: 70
17,~8:
1.~1: 150 160 2,2: 1%-1~8 152 154f. 159-161
28,12-19: 46
18,5: 307 21,2: 65
2 Sarnuet (hzw. 2 Könige)
36:146241
16?J 166
2,2L: 143
30,3: S2 87
2.7: 67 6,3: 53 12: 70
7.18: 16
20:70 26,26-31: 62
1 Könige
31,53: 62
(bz'tv .
.3 Könige)
~9,16: ~60
44,10: 143 53,2: 200 54,22: 200 58,11:51 67,22: 51
67,24:51 67,~1:
8,16: 70 Exodus
17,20: 16 22,19-23: 46
3,14: 148
7,20-22: 80 31,17: 163L
110
lob
39,32: 144
200
68,22: 160 72,27: ~60 79,8: 21 83)~: 158 84,6: g59 94,15:159 95,11: 159
6.1: 22? 228
J\almen
100,1:15 109,3: 50 111,2: 70 114,6:146
6,13:221 7.26: 62 32,7:61
1,5: 96
123,5: 149
1: 'if. 12-11 4,2: 12 1,3: 1360 4,5: 13
131.8: 1:j3 131,14: 160
DeutermlOmiufft
111.8: 116
4,6: 13
ßibelstelleuregister
Sprichwörter
8,25: 59
lleisheit
7.29: 22~ 13,9: 35
jesaja 2,4: 347 3.9: 118 46,8: 148 53,8: 222 57,19 LXX: 110
8.12: 65 10,23: 53 11 ,28-30: 139146 11,29: 1331381'.141 146153 16H. 166 11,29c: 1?J8f. 12,32: 223 12,13: 1~8 17,2:51 22,~0: 111 22,37-40: 27 22,37tT.: 28 37 25,1-13: 65 25,21: 136147 27,10: 200 27,46: 65 28,19: 153
66,2: 162 AJarkusevangelium
Jernnia
6.12:51 13,32: 196
17,11: 209
I"ukasevangelium Ezechirl
1,41:68 31:209
J.Veu(:s]'e.~'tament
Alatthä1Llevangelium
1,25: 69 5.1: 111 5,26: 69 5.10[: 77 5,48: 137 6.15: 118 6,33: 141 7,2: 58 8,11: 162
10,~8-12: 155 11,24: 138 15,22:Fj1 16,19-31: 141 22,20: 63 23,43: 68 24,16:51 24,30f.: 51 24,39: 106 113L
johannesevangelium 1,1: EU 201223 Ur.: 196 1,1-3: 215L 1,3: 193222
455 1.10: 10 1,14: 65116 1,18: 201214 4,24: 223 228 5,17: 136f. 5,18: 202 5,19: 197202204 212 5,23: 213 6,11: 201 8,19: 205 8,30: 199 8,54: 206 9,4: 216 9,7: 2l1i 10,1:206 10,30: 193205-207 217 220 22~ 228 11,4: 207 12,11: 207 12,44-50: 219 11,6: lIil 169 14,9: 193 14,10:208 14,28: 193196219 223 16,15: 217 16,22: 145 17,~: lIi2211223 228 17,~b: 211 17,'lc: 214 17,4:206 17,11: 223228 17,20-23: 228 17,21: 224 19,28: 160 20,1-18: 218 20,17: 51193 218 24,6: 57
456
ßibelstellenregister
1,21 ff.: 35f.
8.6: 196 11,3: 193 12,9: 163 13,12: 104222 13,13:31 15:91 15,28: 193196223 15.~5-:)3: 121 15,35-57: 94 15.?J9f.: 107 15,40: 107 15,44: 112 15,44-50: 112 15,48: 110 15.50: 106-108111113118127
1,22: 35
15,51:113
1.21: 35
15,52: 109 113 15,53: 103105107 1l0f. 115 117-120
1, 17: 223 228 2.1: "I 2,5: 68 6,16: 196223
2. Korintherbrief
2. Timotlwusbrief
5,17: 143
2,20: 72
Calalel/nie/
PhiLernonbri~r
2,11: 240 1.1: 227
20:28
,Apostelgeschichte
4,32: 203 221 223 228 13,22: 70 15:210 17,28: 115
Römerbrief
1,20: 25 1,2011:: 27 1,21:35 L21-2~: ~:)
3:35
7.7-25a: 16 7,24: 119 7.21f.: 119 7,25: 119 8,11: 104 9,10-29: 46[ 11, 25f.: 51 11.28: 51 12,12: 153 11.2~: ?J95
Philipperhrief
1,23: 153 2,6: EU 218 222 2,6f.: 193218223 1.7: 223 228
1. Tlwssal.onicherltrüj'
4,17:69[
I. Timotheusbrie/ 1,5: 31
1. Korintherbrief Hebrämbri~r
1,21: 25-27 40 1,24: 198 2,8: 285 2,9: 139 145 158 168
EplwserltrieJ
10,1: 19 3,18: 65
4,11: 51 I. Petmsbri~r
3,15: 69
1.15: 362 5,7: 142 6.11,: 223 6,16[: 228 6.19:223 8,5: 228 8,5f.: 223
KoLosse;bri~r
3,15: 157
3.18f.: 19 1,15: 214 2.18:51
ßibelstelleuregister
1. Johanneshn4
Johannesoffenbarllng
4,2: 218
4,3: 138
5,6: 139 5,20: 196
14,11: 138
457
Register der Schriften Augustins !ld calholicosI'alres
!ld Sirnplicianum
CO/I:fessiones
3,5: 287 25,7~: 2:18 269
0./\.: 46 89 I pracf.: 16 12: 47 11 2: 318 11 3,3: 141 169 II cpil.: 16
O.:\.: 134147150f. 303333 I: 360f. I-VII: 117 IX: 6 11: 132 EiO 311319 11,1: 147 167 11,3: 360 11,1: 360 11,5:360 11,7: 360 11,11:360 11,17:360 I 1.20[: 360 11,21:360 I 1.22: 360f. 11,24: 361 11,27: 361 11,29: 361 14,4: 147166 II6,13: 147165 II 10,18: 147165 III 0,9: 11 IV 11,16: 148165 IV 12,18: 118168 IV 12[: 349 VI 16,26: 148165 VII: 9 VIII: 9 187 VIII-XIII: 118 IX 2,2: 7 IX 2,4: 7f. IX4:3-14148 IX 4,7: 7f. 11 21 IX 1,7-11: I1f.19-21 IX 4,7-12: 7
lid Cresconium
133,39: 259 1111,13: 248 II ?Jl,~9: 255 II :H,39-32,40: 269 II 32,40: 254f. 263 II 36,45: 312 III 3,3: 256 III G: 319 III 13,16: 256 III 15.18: 263 III 19,22: 266 III 3138: 213 III 35,59: 287 III 39,43: 287 III 55,61: 266 IV 2,2: 266 IV 1.5: 263 IV6,7: 241263 IV 6.7-7.8: 256 IV 7,7L: 256 IV 7,8: 263 269 IV 11;,19: 266 IV 44,52: 243
ALdmonitio Donatistarum de J.1Jaximianistis ( verschollen)
o.A.: 336
ALdnotationes in lob
39: 144
!ldverms Iudaeos
O.:\.: 331
5:318
Brevirulus ronlationis cum Donatistis O.
!ld Fme;ilum (verschollen)
o.A.: 336
A.: 331 359
459
Register der Schriften Augustins
IX 1.8: 6f. 9-12 11 IX4,8-11: 5 IX4,8-12:4-14
15,1'l: 221 15,21: 224 15,22: 220 224
IX4,9:9L 13
IX4,10:9f. IX1.11: 911118
Contra epistulam Contra Arademiros
IX 12,?Jl: 6 11f.
X 33: 3141l,-19 22 118 X 'l3.19: 11; X 33,49f.: 1416-19 22 X 33,50: 18202325 X12: 'l21 XII 25: ')16 XII 25,34: 317 XII 26,36: 148 165 XIll: 149 XIII 1,:;: 119 XIll 7,8: 149 XIII 8,9: 11911;7f. XIII 9,10: 149167 XIII 11.12: 182 XIII 13: 149 XIII 36,51-37,52: 1491. 166 XIll 38: 149 XIII 38,S3: 150 165
o.A.: 336
Contra Adimantum Contra epistulam
2: 138f. 166 12: 107 110 13: 107 16: 1?J9
o.A.: 290 2-4: 2511. 14:224
lvJanich(u~i
quarn
vocant fli.ndamenti
tiber
4:320 5:321 Contra adversarium
fegis cl pruphetarum 136: 320 11 22: 107
Contra CruSCOniUIft
Contra epistulmn Parmeniaui
I I: 241 11 13,30: 265 III 4,24: 259
s. Ad Cresconiurn
Contra Fauslum Contra Donatistas
A.: 236 3:19 15,1911'.: 240
o.
Contra duos epislulas Pelagianorum
XIII 53: 149
Con(alio eum Ala.ximhw
f)onali (verschollen)
s. J)e academicis
165
IX1.12: 7 IX5,1,): 7 IX6: 'l11f. 118 IX 6, 14: 14 IX 6, 14f.: 14f. IX7,15: 14192 IX 7,16: 14f.
IV 31: 311
11:349 11.3: 311 I 13,26: 309 II 3,5: 311
11 4,6: 287 IV 11,'lO: 287
IV 12,:ß: 260 IV 12,34: 253 271
o.A.:891IU.242 303 VI 4: 142 XI: 107112 XI '): 112 XI 7: 113 XII 8: 142 XII 17: 142 167 XII 19: 142167 XII 20: 313
XII 36: 297 XIII 1.5: 262 XIV 2: 292 XVII 6: 306 XX21: 310 XXXIlI 9: 259f. 270
460 Contra Gaudcntium
O.:\.: 331 137,48: 241
Register der Schriften Allgllstins
129: 320 II 32,74: 312 1183:314 II 104,239: 312
Contra quod aUuli! Centurius (J IJonalistis
( verschollen) o.A.: 336
Contra Hitamrn (vcl"sch()llcn)
Contra AJaximinurn
I 13: 312 14,13:312 15,19:253 II 103: 312 III 1,4: 2531'. IV 13: 311 V: 289 V 10: 298 V 42: 298 V 53: 298 V56: 298 V 60: 298
O. A.: 191 290 336 11: 291 I 12: 224 11 3: 294 II 5: 294 11 10,2f.: 294 II 12,lf.: 291 11 14: 294 306 1111,1:293 II 11,lf.: 293f. 11 14,3: 245 250 262f. 268 II 15,2: 245 250 II 17.1: 293f. II 18,1: 245 250 11 20,2: 298 II 20,3: 290 11 22,1: 224
Contra Iulianum ojms
Contra nescio quern
o.A.: ~36
Contra !u[iaTtum
Contra Secundinulft
Alaniche'llm
O.:\.: 331 15: 185
Contra serrnonern A-m:anorum O.:\.: 191 285290 359 1,1: 214 6,8: 283 15,9: 212
16: 288 30:349
J)e !lcademicis impe!fectum
167: 253 11 57: 253 II 66: 253 VI 23: 164 VI 25: 164 VI 27: 164168 V131:164 VI 122: 318
Contra litteras Prtiliani
0./\.: 359
Donatistam (verschollen)
III 2,3: 135 III 7.11;: 131 III20:318
O.:\.: 336
Contra parleIn Donali
J)e adultel'inis coniugiis
( verschollen) 0./\.: 359
o.A.: 336
Contra pmtern Douati tJOst gesta s. Contra Donatis-
las
I 12,13: 296 115,16-17,18: 295 I 18,22: 295 II 6,5: 296 II 8,7: 296
461
Register der Schriften Augustins
De agone rhristiano
O.:\.: 194f. 1: 322 6:294 16,18: 195 22,24: 314 31: 107 II Of.
Du anima el dus migine
111: 164 11 12,17: 253 272 1117:164 IV21:161
De anima( quantitate
2:295 7,12:322 34,78: 295 76: 102
J)e baplismo O. A: 359 17: 312 17,9: 244 257 262 269 I 161.: 302 117:297 I 18,27: 244 I 18,28: 258262269 11 1,2: 256 262 II 2,1,5: 262 11 3,4: 229 252 254f. 269-271316399 11 4,5: 244 257 2621. 265269 11 7,12: 2442621. 11 8,13: 244 257 269
11 9: 297316 11 9,14: 244256 262f. 269 III 10,14: 256 III 19,26: 313 IV 5.7: 211 IV 6,8: 244 265 IV 7: 312 IV9,12: 262 IV 21: 321 IV 31: 297 312 V 4,4: 244 262 V 17,23: 244 258t 262f. V 18,21: 313 V 22,30: 263 266 V23,31: 210 V28,39: 313 V37:312 VI 1.1: 211262 VI 2,3: 244 V17.10: 211 VI 8, 12: 244262 VI 8-VII 48: 240 VI 13,201.: 262 VI 13,21: 244 VI 39,76: 266 VII 1,1: 244262 VII 20,39: 211 VII 27,53: 244 VII 53.102: 257266 269
J)e brala vita
1,2: 135 168
J)e bono coniugali
3,2-4,4: 314 1.1: 296 5,5: 296 24,32: 314
De bOlw vidnitatis
O.:\.: 336
De ratechizandis mdibus O. A: 56 316L 1:306 4,8:314 16,24: 132144167 169 16,25: 145169 17:319 17,26: 144 17,27: 115 168 17,28: 115 167 39:349 10:319
Du civitale Dei
A: 74 86 290 303 305333 113: 322 120: 320 122: 320 II 3: 306 II 23: 322 IV 16: 162 IV 30: 295 VI 9: 297 VII 27,2: 294 VII 35: 322 VIII 8: 27 VIII 23,1: 294 VIII 23,2: 295 VIII 24,3: 295 VIII 27,1: 295 IX 9: 189 X: 98 X 1,2: 295 X 3: 163 O.
462 X ~f.: 295 X4: 295 X5:310321 X6: 295 314 X 8: 295 X 19: 295 X 22: 322 X23: ~19 ~21 X26: 295 X27: ~18 X29: 98 X18: 163 XI 30: 297 X131:163 XIII: 310 XIII 16: 100 XIIl23: 319 XIII 21: 29~f. XIV 5,41-6,15: 288 XIV 6: 190 XIV9,61-76: 288 XIV 12: 308 XIV 19: 173 XV 16: 297 XV 25: 296 XVI 8,1: 294 XVII 6,2: 311 XVII 16: 348 XVIII :)1: ~05 ?J21 XVIII 51,2: 313 XIX: 128 XIX 1-4: 163 XIX 14: 163 XIX17:310314 XIX 19: 320 XIX 23,4: 295 XX: 128 XX 7: 322 XXI: 128 XXI 13: 306 XXI 21: 306 XXI 26: 307 XXII: g?J 98 123 1271. XXII 4: 98
Register der Schriften Allgllstins
XXII 6: 318 XXII 8: 318 XXII 8,4: 295 XXII 10: 295 XXII 11: 100 XXII 12: 100 XXII 14: 130 XXII 19: 1~0 XXII 20: 93 128-130 XXII 21: 181 XXII 30: 163 :H8
De dialectira 0./\.: 359
De disClj)lina
duistiana 12,13: 143 168
J)e diversis quaestionihus
J)e consensu
ocloginla liibus
evangelistamm
\.:89113194 28:319 11:318 47: 11 0 50: 191 58,2: 141 61,2: 318 66,7: 141 O.
15: 318 121:319
Du co'lltirwntia O.
A.: 336
69: 194
J)e correplione el
78:295 80,2: 291
gratia
9.20-22: 302 15,46: 'HO
J)e euro, promorluis gerenda
De dortrina rhristiana
I: 21-3111180 I-III: 22-42 11,1-4,4: 24 12,2: 24
1: 307 1,1: 51
12,2,4: 31 12,2,6: 24 13,3: 24 14,4: 24
1:~07
15:~18
6:294
15,5: 24f. 15,5-9,9: 21
o. \.: 51
6.8: 212 17,21: 164 18:320
15,5-21,19: 2426 16,6: 21 17,7: 24 18,8: 24f.
463
Register der Schriften Augustins
18.8.19: 29 10
131,38: 28
19,9: 25
134,38,83: 28 135,39,84: 29 135,39,85: 26L
19,9-11,11:25 19,9-21,19: 40 110,10-14,13: 24 1 12,11,21: 25 112,11[: 40 I 12,12-11,1?J: 25
115,14:25 1 15,11,32: 25 115,14-18,17: 24 I 16,15: 25
117,16-18,17:25 I 17,27: 35 118:111 119,18-21,19: 24[ 119,18,36: 112 120,20-31,38: 10 122,20,39: 26 122,20,10: 29 122,20-24,38: 29 37
122,20-26,27: 28 122,20-34,38: 26 40
122,20[: 27 122,21,43: 27
123,22,45: 28 123,22-26,27: 28 123,22[: 28 123,21-26,27: 28 124,25,52: 142
126,21,37: 29 126,24,58: 29
126,27: 27 127,28: 27 127,28-29,30: 27[ 128,29: 27 129,30: 27 130,31,66: 28[ 130,31-33: 28 130,31-34,38: 28 131,31,73: 28 131,34-32,35: 28
132:319 133,36: 28 133,36-34,38: 28
135,39-40,44: 24 30 136,10,86: 30 11 137,41,89[: 30 110,11,95: 31 II: 31-36 180 II 1,1-3: 29;1
11 1,1-4,5: 31 111,1-17,26:31 115,6-17,26:31 11 6,8,13[: 41 11 7,9: 293 117,9-11: 31 119,11,31:21 11 17,21: 32 1117,25: 32 11 17,26: 32 II 17,27: 32 11 17,27-38,!i6: 31 11 18,28,72: 35 11 19,29: 295 II 19,29,73: 32L 36 1119,29-42,63: 35[ 11 20.30: 295 11 20,30,74: 35 11 20,30-21,37: 33 II 21,32,81: 35 II 23)15,87: 35 II 23,35,88: 35 11 24,34,76: 36 II 24,37,92: 35 11 25,38f.: 295 1125,38-26,40: 33 11 27,41,104: 33 1127,41-30,47: 33 II 28,12-11: 33 11 28,44,109: 33 11 29,15[: 33 II 30,47: 33 II 31,18ff.: 33 11 32,50,121: 33L 11 35,53,129: 34
II 36,51,132: II 37,57,138: 11 38,56,136: II 38,56,137: 11 40,60,145: 11 11.62: 112 11 41,62,148: 11 11,62,l'i0: 11 42: 321 11 62: 139
31 35 34 34 34
34[ 31
III: 23 36-42 Illl, 1-4,8: 36 III 5,9: 295
I115,9-9,13: 41 III6,10,23:12 I118, 12,29: 41 ITI 8, 12-9, 13: 12 III 9.13: 295 III 10,14,33: 36 III 10.11-21.31: 36 40-42 III 10, FU1S: 37 III 10,16,37: 37 111 15,23,54: 37
III 18,26: 314 I1124,34,76: 36 38 III 25,31,77: 38f. I1125,34-37,56: 41f. III 25)Fi: 38 III 25,35-29,41: 38 III 25)Fi-36,56: 38 III 29,40: 38 III 29,41: 38 III 30,42-37,56: 38 III 31,44,98: 39 ITI 32,44: 302 III 32,45,100r.: 39 III 35: 297 III 37,53,131: 11 III 37,56,133: 40 IV: 12 IV 1,1-5,8: 42 IV 1,1-8,22: 12 IV 5,9-8,22: 42 IV 9,23[: 322
464
Register der Schriften Allgllstins
IV 9,2'1-11,26: 12 IV 10: 317
7:319 10:292
IV 12,27-31,63: 42
11: 292
De Genesi adversus l\1auicheos
IV 15: 322
12:292
O.
IV 16: 320
15,56: 302
122,33: 136f.
29,109: 161169
122,'11: 136f. 166
IV 17: '120
Dedono jJersevemntiae
73 14,37: 313
O. \.:
A.: 139 :ß3
34:291319
123,41: 137
'15,10: 291 53:349 59:'117 71: 290 322
125,13: 133 137
De gestis Pdagii
84: 123 84-92: 93 123
o. A.: 281 :ßl
85: 124
11,23: 253 236
86: 121
19,13: 253
88: 124f. 89: 125f.
21,45: 253 33,58: 253
?f.: 297
90: 126
31,:19: 253
24-27: 307
91: 127
35,62: 253
25:318
121.32: 313
3:1,65: 253
Du fide et !»l'rnbolo
Du Genesi (Jd littemm
De gm'fflfftatica
O.A.: 101105L 110L
O.
nefide el ope;ilnu
192231279290 1.5: 193
6:349 8:291 9,18: 193
11: '119 18: 193
24: 106-109123
A.: 134 137 147
150333 16: 299 11 9,20: 314 IV: 150 1V8,15-17,30: 154 IV 9.11>: 151166f. IV 10,20: 154
IV 11,21: 154166
O.
A.: 359
J)e gralia Christi el de jJP(;cato originali o. A.: 281 2,2-4: 281 11 10-14: 253
IV 12,22: 155 166
IV 12,23: 155 J)elide remrn itlvisihiliurn o.A.: 336
nr 14,25:133 155 IV 15,26: 155 IV 16,27: 156 IV 17,29: Ei6
IV 17,30: 156165 Du fide '