August Bebel – Ausgewählte Reden und Schriften. Band 10 Die Frau und der Sozialismus: Beilagen, Anmerkungen und Register [1./50. Aufl.. Reprint 2013] 9783110934618, 9783598112379


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German Pages 809 [844] Year 1996

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Teilband 1. Die Frau und der Sozialismus 1. Auflage 1879
Geleitwort
Editorische Vorbemerkung
Die Frau und der Sozialismus
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Teilband 2. Die Frau und der Sozialismus 50. Auflage 1910
Vorrede zur fünfundzwanzigsten Auflage
Vorrede zur vierunddreißigsten Auflage
Vorrede zur fünfzigsten Auflage
Einleitung
Erster Abschnitt Die Frau in der Vergangenheit
Erstes Kapitel Die Stellung der Frau in der Urgesellschaft
1. Hauptepochen der Urgeschichte
2. Formen der Familie
3. Das Mutterrecht
Zweites Kapitel. Kampf zwischen Mutterrecht und Vaterrecht
1. Das Aufkommen des Vaterrechts
2. Anklänge an das Mutterrecht in griechischen Mythen und Dramen
3. Legitime Frauen und Hetären in Athen
4. Überreste des Mutterrechts in Sitten verschiedener Völker
5. Entstehung der Staatsordnung. Auflösung der Gens in Rom
Drittes Kapitel Das Christentum
Viertes Kapitel Die Frau im Mittelalter
1. Die Lage der Frau bei den Germanen
2. Feudalismus und das Recht der ersten Nacht
3. Das Aufblühen der Städte. Klosterwesen und Prostitution
4. Rittertum und Frauenverehrung
Fünftes Kapitel Die Reformation
1. Luther
2. Die Folgen der Reformation. Der Dreißigjährige Krieg
Sechstes Kapitel Das achtzehnte Jahrhundert
1. Hofleben in Deutschland
2. Der Merkantilismus und die neue Ehegesetzgebung
3. Die französische Revolution und die Großindustrie
Zweiter Abschnitt Die Frau in der Gegenwart
Siebentes Kapitel Die Frau als Geschlechtswesen
1. Der Geschlechtstrieb
2. Ehelosigkeit und Selbstmordhäufigkeit
Achtes Kapitel Die moderne Ehe
1. Die Ehe als Beruf
2. Der Rückgang der Geburten
3. Die Geldehe und die Ehebörse
Neuntes Kapitel Zerrüttung der Familie
1. Das Wachstum der Ehescheidungen
2. Bürgerliche und proletarische Ehe
Zehntes Kapitel Die Ehe als Versorgungsanstalt
1. Die Abnahme der Eheschließungen
2. Kindesmord und Fruchtabtreibung
3. Erziehung zur Ehe
4. Das Elend des heutigen Ehelebens
Elftes Kapitel Die Chancen der Ehe
1. Das Zahlenverhältnis der Geschlechter
2. Ehehemmnisse und Ehehindernisse. Der Frauenüberschuß
Zwölftes Kapitel Die Prostitution eine notwendige soziale Institution der bürgerlichen Welt
1. Prostitution und Gesellschaft
2. Die Prostitution und der Staat
3. Der Mädchenhandel
4. Das Wachstum der Prostitution. Uneheliche Mütter
5. Verbrechen gegen die Sittlichkeit und Geschlechtskrankheiten
Dreizehntes Kapitel Die Erwerbsstellung der Frau
1. Entwicklung und Verbreitung der Frauenarbeit
2. Die Fabrikarbeit der verheirateten Frauen. Hausindustrie und gesundheitsgefährliche Industrien
Vierzehntes Kapitel Der Kampf der Frau um die Bildung
1. Die Revolution im häuslichen Leben
2. Die geistigen Fähigkeiten der Frau
3. Die Verschiedenheit in der körperlichen und geistigen Beschaffenheit von Mann und Frau
4. Der Darwinsmus und der Zustand der Gesellschaft
5. Die Frau und die freien Berufe
Fünfzehntes Kapitel Die rechtliche Stellung der Frau
1. Der Kampf um die zivilrechtliche Gleichberechtigung
2. Der Kampf um die politische Gleichberechtigung
Dritter Abschnitt Staat und Gesellschaft
Sechzehntes Kapitel Der Klassenstaat und das moderne Proletariat
1. Unser öffentliches Leben
2. Verschärfung der Klassengegensätze
Siebzehntes Kapitel Der Konzentrationsprozeß in der kapitalistischen Industrie
1. Die Verdrängung der Landwirtschaft durch Industrie
2. Fortschreitende Proletarisierung. Die Vorherrschaft des Großbetriebs
3. Konzentration des Reichtums
Achtzehntes Kapitel Krisen und Konkurrenz
1. Ursachen und Wirkungen der Krisen
2. Der Zwischenhandel und die Verteuerung der Lebensmittel
Neunzehntes Kapitel Die Revolution in der Landwirtschaft
1. Überseeische Konkurrenz und Landflucht
2. Bauern und Großgrundbesitzer
3. Der Gegensatz zwischen Stadt und Land
Vierter Abschnitt Die Sozialisierung der Gesellschaft
Zwanzigstes Kapitel Die soziale Revolution
1. Die Umgestaltung der Gesellschaft
2. Die Expropriation der Expropriateure
Einundzwanzigstes Kapitel Grundgesetze der sozialistischen Gesellschaft
1. Heranziehung aller Arbeitsfähigen zur Arbeit
2. Harmonie der Interessen
3. Organisation der Arbeit
4. Das Wachstum der Produktivität der Arbeit
5. Aufhebung des Gegensatzes zwischen Kopfarbeit und Handarbeit
6. Steigerung der Konsumtionsfähigkeit
7. Gleichheit der Arbeitspflicht für alle
8. Aufhebung des Handels. Umgestaltung des Verkehrs
Zweiundzwanzigstes Kapitel Sozialismus und Landwirtschaft
1. Aufhebung des Privateigentums an Grund und Boden
2. Bodenmeliorationen
3. Umwandlung der Bodenbewirtschaftung
4. Großbetrieb und Kleinbetrieb. Die Entwicklung der Elektrokultur
5. Weinbau der Zukunft
6. Maßnahmen gegen Bodenerschöpfung
7. Aufhebung des Gegensatzes zwischen Stadt und Land
Dreiundzwanzigstes Kapitel Aufhebung des Staates
Vierundzwanzigstes Kapitel Die Zukunft der Religion
Fünfundzwanzigstes Kapitel. Das sozialistische Erziehungswesen
Sechsundzwanzigstes Kapitel Kunst und Literatur in der sozialistischen Gesellschaft
Siebenundzwanzigstes Kapitel. Freie Entwicklung der Persönlichkeit
1. Die Sorglosigkeit der Existenz
2. Umwandlung der Ernährung
3. Kommunistische Küche
4. Umwandlung des häuslichen Lebens
Achtundzwanzigstes Kapitel Die Frau in der Zukunft
Neunundzwanzigstes Kapitel. Die Internationalität
Dreißigstes Kapitel Bevölkerungsfrage und Sozialismus
1. Furcht vor Übervölkerung
2. Produktion der Übervölkerung
3. Armut und Fruchtbarkeit
4. Mangel an Menschen und Überfluß an Nahrungsmitteln
5. Soziale Verhältnisse und Vermehrungsfähigkeit
Schluß
Anhang
Beilagen
1. Über die gegenwärtige und künftige Stellung der Frau. 1875
2. Vorwort zur dritten Auflage
3. Vorrede zur neunten Auflage
4. Vorrede zur elften Auflage
5. Die Darwinsche Theorie und der Sozialismus. Artikel in der „Neuen Zeit". Januar 1899
Anmerkungen
Literaturverzeichnis
Personenverzeichnis
Literaturverzeichnis
Personenverzeichnis
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August Bebel – Ausgewählte Reden und Schriften. Band 10 Die Frau und der Sozialismus: Beilagen, Anmerkungen und Register [1./50. Aufl.. Reprint 2013]
 9783110934618, 9783598112379

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August Bebel Ausgewählte Reden und Schriften Band 10/1

August Bebel Ausgewählte Reden und Schriften Band 10 Die Frau und der Sozialismus 1. und 50. Auflage

Herausgegeben vom Internationalen Institut für Sozialgeschichte Amsterdam

August Bebel Ausgewählte Reden und Schriften Band 10/1 Die Frau und der Sozialismus 1. Auflage Mit einem Geleitwort von Susanne Miller Bearbeitet von Anneliese Beske und Eckhard Müller

K·G Saur München · New Providence · London · Paris 1996

Gedruckt mit Unterstützung des Förderungs- und Beihilfefonds Wissenschaft der VG Wort

Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Bebel, August: Ausgewählte Reden und Schriften / August Bebel. - München ; New Providence ; London ; Paris : Saur. Teilw. hrsg. von Gustav Seeber. - Teilw. im Dietz-Verl., Berlin N E : Seeber, Gustav [Hrsg.]; Bebel, August : [Sammlung] Bd. 10. Die Frau und der Sozialismus : 1. und 50. Auflage ; Beilagen, Anmerkungen und Register / mit einem Geleitw. von Susanne Miller. Bearb. von Anneliese Beske und Eckhard Müller. [Hrsg. vom Internationalen Institut für Sozialgeschichte, Amsterdam], 1. - (1996) ISBN 3-598-11237-8 NE: Beske, Anneliese [Bearb.]

© Gedruckt auf säurefreiem Papier Printed on acid-free paper Alle Rechte vorbehalten / All Rights Strictly Reserved K.G. Saur Verlag, München 1996 A Reed Reference Publishing Company Druck: Strauss Offsetdruck, Mörlenbach Binden: Buchbinderei Schaumann, Darmstadt ISBN 3-598-11237-8

Geleitwort

In der sozialistischen Literatur aller Zeiten und aller Länder nimmt August Bebels „Die Frau und der Sozialismus" einen herausragenden, ja einen einzigartigen Platz ein. Er wurde schon durch bibliographische Daten gekennzeichnet: Fünfzig Auflagen innerhalb von einunddreißig Jahren nach der Erstausgabe, Ubersetzungen in zwanzig Sprachen bis 1914 - darunter einige schon wenige Jahre nach Erscheinen des Originals in Leipzig - und eine ständige Bearbeitung des Inhalts durch den Autor, der ihn im Laufe der Zeit auf das Dreifache erweiterte. Diese imponierenden Zahlen zeugen von Bebels hohem Interesse an seinem Werk, dem er sich neben seiner aufreibenden politischen Arbeit mit unermüdlicher Intensität widmete, und von einem Verkaufserfolg, der nur von wenigen politischen Büchern erreicht wurde und wird. Die Wirkung von Bebels „Frau" ging jedoch weit über das hinaus, was sich aus dieser Statistik ableiten läßt. Das lag zum einen schon daran, daß jedes Exemplar der „Frau" vor allem in Arbeiterkreisen von mehreren Familienmitgliedern sowie von Kolleginnen und Kollegen gelesen wurde. Bebel selber nannte Beispiele, daß ein einziges Exemplar seines Buches fünfzig und mehr Leserinnen und Leser gefunden habe und er meinte, daß es unter den deutschen Frauen eine „Revolutionierung der Geister" hervorgerufen habe. Es war Bebels Verdienst, und sein Buch hatte viel dazu beigetragen, daß die Forderung nach Gleichberechtigung der Frau ein Thema der deutschen Sozialdemokratie wurde. Sie nahm diese Forderung 1891 in ihr Erfurter Programm auf und formulierte sie 1895 als Antrag ihrer Reichstagsfraktion, dessen Kernpunkt das Frauenwahlrecht bildete. Im November 1918 wurde es als eines der ersten Gesetze der sozialdemokratischen Revolutionsregierung beschlossen. Diese Haltung zur Frauenfrage wurde zu jener Zeit von keiner anderen politischen Partei oder gesellschaftlichen Organisation, auch nicht von den großen Frauenorganisationen, geteilt. Es hängt mit dieser Tatsache zusammen, daß 1919 die Sozialdemokraten in die verfassunggebende Nationalversammlung mehr weibliche Abgeordnete sandten als alle anderen Fraktionen zusammen. 1*

Geleitwort D i e B e d e u t u n g v o n Bebels „ F r a u " f ü r die theoretische u n d politische Stellungn a h m e seiner Partei sowie f ü r d e r e n G e w i n n u n g v o n Frauen als A n h ä n g e r i n n e n u n d aktive Mitglieder erklärt jedoch nur z u m Teil seine große W i r k u n g . Sie ging vor allem v o n den Kapiteln des Buches aus, in den Bebel in leuchtenden, v o n k e i n e m Schatten getrübten F a r b e n sein Bild von der k ü n f t i g e n sozialistischen Gesellschaft e n t w i r f t , einer Gesellschaft v o l l k o m m e n e r H a r m o n i e , in der Frau u n d M a n n als „Freie u n d Gleiche" leben u n d w i r k e n . Bebel schildert diese Gesellschaft nicht als einen schönen Traum, s o n d e r n als eine wissenschaftlich nachweisbare Möglichkeit der Verwirklichung, w e n n die Sozialisten so stark sein w e r d e n , d a ß sie die Gesellschaft gestalten k ö n n e n . U n d d a ß sich die geschichtliche E n t w i c k l u n g auf den Sozialismus hin bewegt, gehörte zu Bebels g r u n d l e g e n d e n Ü b e r z e u g u n g e n . So enthielt Bebels „Frau" - wie die ideologische u n d propagandistische Facette seines W i r k e n s generell - eine große Verheißung: daß nach d e n N ö t e n , M ü h e n u n d Leiden der Gegenwart eine helle, glückliche Z u k u n f t d u r c h d e n Sozialismus entstehen werde. D i e s e Perspektive machte v o r allem auf die Arbeiterschaft, Frauen wie Männer, jener Zeit solch tiefen E i n d r u c k , weil sie wissenschaftlich u n t e r b a u t zu sein b e a n s p r u c h t e u n d damit eine solide, g l a u b w ü r d i g e Alternative zu religiösen Vertröstungen zu bieten schien. D a ß diese Alternative von einem Politiker entwickelt w u r d e , der Tag f ü r Tag u m die Verbesserung der Lage der U n t e r p r i vilegierten k ä m p f t e , u n d d a ß er bei seiner großartigen Vision einer friedvollen menschlichen Gemeinschaft v o n der B e f r e i u n g der Frau von U n t e r d r ü c k u n g u n d Benachteiligung ausging, verlieh Bebels B u c h „Die Frau u n d der Sozialism u s " eine besondere Werbe- u n d Ü b e r z e u g u n g s k r a f t . Als ein historisches D o k u m e n t , das wie kein anderes die idealistischen Vorstellungen von einer sozialistischen Gesellschaft wiedergibt, hat es seinen h o h e n Reiz behalten. B o n n , im A u g u s t 1995

2*

Susanne Miller

Editorische Vorbemerkung

Der zehnte Band der „Ausgewählten Reden und Schriften" enthält das theoretische H a u p t w e r k August Bebels - „Die Frau und der Sozialismus" - in zwei Ausgaben: die 180 Seiten zählende Erstausgabe aus dem Jahre 1879 und die Ausgabe letzter H a n d , die 50. Auflage von 1910, mit 519 Druckseiten, sämtliche Vorworte Bebels zu bearbeiteten und ergänzten Ausgaben seines Buches, eine historische Vorstudie zu seinem H a u p t w e r k mit dem Titel „Uber die gegenwärtige und künftige Stellung der Frau" aus dem Jahre 1875 u n d den in engem Zusammenhang mit seinem Frauenbuch stehenden 1899 erschienenen Artikel „Die Darwinsche Theorie und der Sozialismus". Die Textgrundlage f ü r diesen Band bilden die zeitgenössischen Erstveröffentlichungen. Handschriftliche Manuskripte von „Die Frau und der Sozialismus" sind bislang nicht aufgefunden worden. 1 Das Werk erzielte zu Bebels Lebzeiten 53 Auflagen u n d w u r d e in 20 Sprachen übersetzt (siehe Anm. 1 im Anmerkungsteil). Bebel bearbeitete u n d ergänzte die 2. (1883), 3. (1884), 9. (1891), 11. (1892), 25. (1895), 34. (1903) und 50. (1910) Auflage, mit Ausnahme der 2. versah er diese Auflagen mit Vorworten. Der zehnte Band der Bebel-Edition präsentiert Bebels kultur- u n d frauengeschichtlich bedeutendes Werk in den zwei wesentlichsten Ausgaben: die Erstausgabe von 1879, die nach mehr als 100 Jahren einen N e u s a t z erfährt und die 50. Jubiläumsausgabe von 1910 - letztere bildete die Vorlage f ü r alle späteren N a c h drucke. Gleichzeitig f ü h r t der Band die bedeutendsten Texte zur Entstehungsund Editionsgeschichte von Bebels H a u p t w e r k zusammen. Z u m ersten Mal in seiner langen Verbreitungsgeschichte wird Bebels Buch „Die Frau" mit der hier vorliegenden Edition durch ein Personen-und Literaturverzeichnis sowie durch 1

August Bebels Bibliothek befindet sich heute z.g.T. im Schweizerischen Sozialarchiv in Zürich, sie enthält eine umfassende Sammlung verschiedenster Ausgaben seines Buches „Die F r a u " , die z u m Teil handschriftliche Korrekturen des A u t o r s enthalten. 3*

Editorische

Vorbemerkung

umfangreiche, die Werkgeschichte und vor allem die mehrfachen Bearbeitungen erläuternde Anmerkungen erschlossen. Erstmals konnten auch unveröffentlichte Briefe August Bebels (siehe hierzu Band 9 dieser Ausgabe) an den russischen Historiker und Sozialisten David Borisoviö Rjazanov, eigentlich D . B . Goldendach ( 1 8 7 0 - 1 9 3 8 ) , ausgewertet werden, der Bebel bei der Überarbeitung der 50. Auflage seines Buches unterstützt und die Fortsetzung der Polemik mit der Theoretikerin der bürgerlichen Frauenbewegung Marianne Weber ( 1 8 7 0 - 1 9 5 4 ) angeregt hatte. Eine historisch-kritische Ausgabe von „Die Frau und der Sozialismus" würde vor allem einen Vergleich von acht inhaltlich und umfangmäßig verschiedenen Auflagen einschließen, dies kann jedoch mit diesem Band nicht geleistet werden. „Man sagt: B ü c h e r haben ihre Geschichte. M e h r wie auf manches andere B u c h kann dieses W o r t auf das vorliegende angewendet w e r d e n " (S. 707), urteilte Bebel selbst über sein Werk. N a c h einer über 100jährigen Werkpflege - ausgen o m m e n die J a h r e 1933 bis 1945, in denen auch Bebels B u c h zu den von den faschistischen Machthabern geächteten Werken 2 gehörte und am 10. Mai 1933 der Bücherverbrennung in Berlin zum O p f e r fiel - erlebte „ D i e Frau und der Sozialismus" bis 1913 53 Auflagen, von 1913 bis 1933 11 Auflagen 3 und nach 1945 bis in die Gegenwart in beiden deutschen Staaten und im vereinigten Deutschland insgesamt 18 Auflagen 4 , d.h. von 1879 bis heute erzielte Bebels 2

Vgl. 10. Mai 1933. Bücherverbrennung und die Folgen. Hrsg. von U l r i c h Walberet, F r a n k furt am Main 1983, S. 130, vgl. auch Herden, Werner: „Der Bücherverbrennung soll man gedenken" - Z u m Charakter der faschistischen Aktion vom 10. Mai 1933, in: N i e wieder Faschismus und Krieg. D i e Mahnung der faschistischen Bücherverbrennung am 10. Mai 1933. Humboldt-Universität zu Berlin, Berichte 5/1983, S. 14.

3

Vgl. Brigitte E m i g / M a x Schwarz/Rüdiger Zimmermann: Literatur für eine neue Wirklichkeit. Bibliographie und Geschichte des Verlags J . H . W . Dietz Nachf. 1881 bis 1981 und der Verlage Buchhandlung Vorwärts, Volksbuchhandlung Hottingen/Zürich, German C o o p e rative Print & Pubi. C o . , L o n d o n , Berliner Arbeiterbibliothek, Arbeiterjugendverlag, Verlagsgenossenschaft „Freiheit", D e r Bücherkreis, Verlag J . H . W . D i e t z N a c h f . G m b H , B e r l i n / B o n n 1981, S. 228; die dortigen bibliographischen Angaben sind zu ergänzen; in der Bibliothek der Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der D D R im Bundesarchiv, Berlin, befinden sich weitere Ausgaben von Bebels B u c h aus den Jahren 1913 bis 1933: 1918 erschienen 2 Auflagen; 1919: 3 Auflagen; 1920: 1 Auflage; 1921: 1 Auflage; 1922: 2 Auflagen; 1923: 1 Auflage; 1929: 1 Auflage.

4

N a c h 1945 erschienen 12 Auflagen in der D D R (1946, 1950, 1953, 1954, 1959, 1962, 1964, 1973, 1974, 1976, 1979, 1990) vgl. hierzu auch: Veröffentlichungen von und über August Bebel in der D D R . Erarbeitet und eingeleitet von Anne Menger, Berlin 1989, S. 19. A b e r die Zählung dieser Auflagen der „Frau" - sie beginnt mit der 55. Auflage 1946 - ist falsch, die Zählung ignoriert vor allem die Ausgaben in den Jahren 1918-1933. In der Bundesrepublik Deutschland erschienen 6 Auflagen (1977, 1979, 1980, 1 9 8 1 , 1 9 8 5 , 1994).

4*

Editorische

Vorbemerkung

B u c h insgesamt über 80 deutsche Auflagen, fremdsprachige Ausgaben nach 1913 nicht mitgerechnet 5 . Bebels Buch war schon zu seinen Lebzeiten ein Bestseller 6 , in dreißig Jahren von 1879 bis 1910 - wurden 50 Auflagen gedruckt. 1929, zum 50. Jahrestag des Ersterscheinens von „ D i e Frau und der Sozialismus", erschien erneut eine J u b i läumsausgabe mit einem einleitenden Vorwort von Eduard Bernstein (18501932) im D i e t z Verlag - von der 9. Auflage (1891) an, war Bebels B u c h als B a n d 9 der Internationalen Bibliothek hier herausgekommen - , in dem es über „August Bebels epochemachendem Werk über die Befreiung der F r a u " heißt: „Es gibt in der Agitationsliteratur der deutschen Sozialdemokratie keine Schrift, die - vielleicht Ferdinand Lassalles ,Arbeiterprogramm' und ,Offenes A n t w o r t schreiben' ausgenommen - eine so starke Verbreitung gefunden, so viele Auflagen erlebt und - darf man hinzufügen - eine gleich umwälzende Wirkung auf in der Arbeiterbewegung eingewurzelte Anschauungen ausgeübt hat, wie die vorliegende Arbeit dieses großen Vorkämpfers" (S. 739). Bernsteins Vorwort von 1929 ist durch die jüngste Editionsgeschichte des Bebeischen Werkes erneut bekanntgeworden 7 , die Ausgabe von 1929 ist aber wie alle erschienenen Auflagen nach 1910 ein N a c h d r u c k der hier abgedruckten 50. Auflage (S. 2 3 7 ff.). Seit Erscheinen der 50. verbesserten, vermehrten und neu bearbeiteten Auflage wurden alle folgenden deutschen Ausgaben von Bebels B u c h „Die Frau und der Sozialismus" unverändert bis in die Gegenwart dieser Jubiläumsausgabe von 1910 nachgedruckt. 8 Bernsteins Vorwort von 1929 zu Bebels B u c h hat auch dadurch Bedeutung

5

Vgl. August Bebel: Die Frau und der Sozialismus, Dietz Verlag Berlin 1979, S. V. D o r t heißt es im Vorwort, daß das Buch „bisher in mindestens 25 Sprachen, oft in mehreren Ubersetzungen und mit fast 100 Ausgaben" erschien; vgl. auch Staude, Fritz: 100 Jahre August Bebels Hauptwerk ,Die Frau und der Sozialismus', in: Mitteilungsblatt der Forschungsgemeinschaft ,Geschichte des Kampfes der Arbeiterklasse um die Befreiung der Frau', 1979, Heft 1, S. 5: „1979 lagen 186 Ausgaben in 24 Sprachen" vor.

6

Vgl. hierzu Willy Brandt: Hundert Jahre nach August Bebel. Ein Bestseller dient der Gleichberechtigung, in: Frauen heute. Eine Bestandsaufnahme von Luc Jochimsen, Anke Fuchs, Luise Rinser, Katharina Focke, H . E . Richter u.a. (1978), Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 1981, S. 7-51; auch Susanne Miller: Frauenrecht ist Menschenrecht. Zur Frauenprogrammatik der Sozialdemokratie von den Anfängen bis Godesberg, in: Ebenda, S. 52-72.

7

Vgl. August Bebel: Die Frau und der Sozialismus. Mit einem einleitenden Vorwort von Eduard Bernstein. Neusatz der 1929 erschienenen Jub.-Ausg., 3. Aufl., VerlagJ.H.W. Dietz Nachf. Bonn 1994.

8

Selektive Ausgaben und Auszüge des Buches „Die F r a u " werden in dieser Quellenedition nicht berücksichtigt. 5*

Editorische

Vorbemerkung

erlangt, weil es die Entstehungs- und Wirkungsgeschichte des Bebeischen Hauptwerkes skizziert. Denn Bebel selbst geht in seinen unvollendet gebliebenen Lebenserinnerungen (siehe Band 6 dieser Ausgabe), sie brechen 1882 ab und enthalten nur wenige zeitliche Vorgriffe, kaum, wie Bernstein schreibt „immer nur nebenbei", auf die Geschichte seines bedeutendsten Werkes ein. U n d „ d o c h ist die Geschichte dieses Buches" - betont Bernstein zu R e c h t -

„ein nicht

gleichgültiges Kapitel" in Bebels Lebensgeschichte. F ü r die Werkgeschichte von August Bebels B u c h „Die Frau und der Sozialism u s " ist das Bernsteinsche V o r w o r t von 1929 unentbehrlich geworden, und es bildet inzwischen selbst eine wichtige geschichtliche Quelle 9 , so daß es in den vorliegenden Band 10 als wissenschaftliche Anmerkung aufgenommen w u r d e (siehe Anm. 65); zugleich wird auf einige historische Irrtümer des Verfassers hingewiesen. 10

„Gewiß, jeder, der schriftstellerisch etwas leistet, hat bereits ein Ziel im Auge. Glauben Sie denn, daß ich, als ich an die Ausarbeitung meines Buches ging, mir nicht klar darüber war, was ich schreiben wollte. Gewiß w u ß t e ich, was das Endziel sein solle, aber ich sagte mir: Jetzt gilt es, das zu beweisen" ( N r . 6 5 in Band 4 dieser A u s g a b e ) " . In „Die F r a u und der Sozialismus" stellte Bebel die 9

D i e Bebelforschung in der D D R ignorierte Bernsteins Vorwort zur „Frau" vollständig, obwohl es in der sozialistischen Tradition stand, vgl. u.a. Vorwort, in: August Bebel. D i e Frau ..., D i e t z Verlag Berlin 1979, S. V - X X I I ; August Bebel. Eine Biographie. A u t o r e n k o l lektiv unter Leitung von Ursula H e r r m a n n und Volker Emmrich. Autorenkollektiv: Ursula Herrmann (Leiter), Volker E m m r i c h (stellvertretender Leiter), R o l f D l u b e k , H a r t m u t Henicke, Wilfried Henze, Eckhard Müller. Unter Mitarbeit von: Marga Beyer, Emilija Fichtner, Siegrid Kleinke, Annett van der Meer, Anett Retzlaff u.a., Dietz Verlag Berlin 1989, insbesondere S. 218-237; August Bebel - E i n e Biographie. Von einem Autorenkollektiv des Instituts für Geschichte der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin unter Leitung von Horst Bartel, R o l f Kuntzsch, H o r s t Schumacher, Gustav Seeber, K u r t Stenkewitz, H e i n z Wolter. Material stellten zur Verfügung: Gerhard Pretsch und Walter Wittwer, Dietz Verlag G m b H Berlin 1963, insbesondere S. 123-126.

10

Folgende deutsche Ausgaben der „Frau", die nach 1945 erschienen, enthalten ebenfalls Vorworte: Z u m Geleit. Berlin, O k t o b e r 1946. Dr. Frida Rubiner, in: 55.(sic!) Auflage Verlag J H W Dietz Nachf. G m b H , Berlin 1946, S. 9 - 1 2 - siehe hierzu die Rezension von Wolfgang Leonhard: August Bebel über die sozialistische Gesellschaftsordnung, in: Einheit, l.Jg. O k t o b e r 1946, H . Nr. 3, S. 2 8 8 - 2 9 5 ; D e r 60. Auflage zum Geleit. Walter Ulbricht. Berlin, 1. Mai 1962 in: 60.(sic!) Auflage, Berlin 1962, S. 5 : i - 8 * ; derselbe, in: 61. (sie!) Auflage, Berlin 1964, S. 5 : i - 8 ! f ; Vorwort. Institut für Marxismus-Leninismus beim Z K der S E D , in: D i e Frau ..., D i e t z Verlag Berlin 1979, S. V - X X I I .

11

Vgl. Band 4 dieser Ausgabe, S. 504.

6*

Editorische

Vorbemerkung

Rolle der Frau in der Geschichte dar u n d bekämpfte Vorurteile gegen die soziale Gleichberechtigung und Gleichstellung der Frau mit dem Mann. Die Frauenfrage als eine Seite der sozialen Frage betrachtend, entwarf Bebel eine SozialismusUtopie, die Arbeiterinteressen und Fortschritt, Freiheit und Demokratie verband. „Es muß immer wiederholt werden, die neue Gesellschaft will nicht proletarisch leben, sie verlangt als ein hochentwickeltes Kulturvolk zu leben, und zwar in allen ihren Gliedern, vom ersten bis z u m letzten. Sie soll aber nicht bloß allen ihre materiellen Bedürfnisse befriedigen, sie soll auch allen ausreichende Zeit f ü r die Ausbildung in Künsten und Wissenschaften aller Art und zur E r h o l u n g ermöglichen" (S. 573). Bebel verknüpfte den Kampf der Arbeiter u m ihre Emanzipation mit der Idee, daß er auch die Emanzipation der Frau bedeute. „Es wird hohe Zeit, daß der deutsche Sozialismus das eminent wichtige Interesse, das die Frauen an seinen Bestrebungen haben müssen, überall erkennt u n d darnach handelt", hatte Bebel schon Mitte der siebziger Jahre in der historischen Vorstudie zu seinem H a u p t w e r k geschrieben (S. 701). Seit 1879 propagierte Bebels Werk die Auffassung des französischen Utopisten Charles Fourier (siehe A n m . 7), „daß der beste Maßstab für den Kulturzustand eines Volks, die Stellung ist, welche die Frau einnimmt" (u.a. S. 14, 332) u n d dieser Gedanke w u r d e von den Leserinnen und Lesern nicht zu unrecht auch f ü r eine Bebeische Auffassung gehalten 12 . Bebels Emanzipationsgedanke f ü r die Lösung der Arbeiter- und Frauenfrage mündete in seiner These: „Es gibt keine Befreiung der Menschheit o h n e die soziale Unabhängigkeit und Gleichstellung der Geschlechter" (S. 241). August Bebel hatte antike Vorläufer des modernen Sozialismus, vor allem Aristoteles und Plato, Denker des Urchristentums u n d die Staatsromane der Utopisten studiert sowie bürgerlich-demokratische, lassalleanische, utopistischsozialistische und marxistische Ideen zur Frauenemanzipation rezipiert. Seit A n f a n g der 60er Jahre hatte er erst als Mitglied, dann Funktionär des Leipziger Gewerblichen Bildungsvereins und des Vereinstages, später Verbandes D e u t scher Arbeitervereine, in Leipzig Kontakte zu der aus der 48er Zeit bekannten, schriftstellerisch tätigen bürgerlichen Vorkämpferin f ü r die Frauenrechte, Louise O t t o - P e t e r s (1819-1895), und ihrem Wirkungskreis und nahm im O k t o b e r 1865 am ersten deutschen Frauenkongreß unter ihrer Leitung teil. Bebel kannte auch das von Louise Otto-Peters seit 1865 herausgegebene Frauenorgan „Neue Bahnen" (siehe A n m . 36) und ihre Schriften, insbesondere „Das Recht der Frauen auf E r w e r b " (1866) und vor allem „Frauenleben im Deutschen Reich. Erinne12

Vgl. dazu Friedrich Engels: Die Entwicklung des Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft (1882), in: Karl Marx/Friedrich Engels: Werke (MEW), Bd. 19, S. 1% f. 1*

Editorische

Vorbemerkung

rungen aus der Vergangenheit mit Hinweis auf Gegenwart und Zukunft" 1 3 . Zu diesem Kreis von Anhängern bürgerlich-demokratischer Frauenemanzipation um Louise und August Friedrich Peters (1817-1864), mit dem Bebel zusammenwirkte, gehörte u.a. auch der Fabrikant Moritz Müller (1816-1895) und der Biologe Emil Adolf Roßmäßler (1806-1867), der auch schon 1865 die Notwendigkeit erkannte, eine Publikation über den Zusammenhang von Frauenemanzipation und Arbeiterfrage zu schreiben: „Wenn ich das Zeug dazu hätte und die Zeit, ich würde es mir zur Aufgabe machen ... ein Buch zu schreiben, welches heißen müßte ,Die Frau und die Staatsgesellschaft' oder meinetwegen ,Die Frau und der Fortschritt' oder dergleichen ... " H . Bebels erste Titelvorstellung für sein Frauenbuch lautete: „Die Befreiung der Frau und der sozialistische Staat" (siehe S. 704). Die Forderung nach Emanzipation des Frauengeschlechts verstärkte sich im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts, auch Julius Motteier (1838-1907) sprach auf dem Stiftungsfest des Arbeiterfortbildungsvereins zu Glauchau am 28. Februar 1869 „Ueber die Frauen und ihre Stellung im Hause und in der Oeffentlichkeit" im Geiste Roßmäßlers. 15 Das Bebeische Buch wirkte einerseits bahnbrechend für die Frauenbewegung und andererseits als Popularisierung sozialistischer Ideen. Diese Doppelwirkung widerspiegelt auch die Rezeption des Bebeischen Werkes. Als meistgelesenes politisch-theoretisches Buch der Sozialdemokratie vor 1914, trug es entscheidend dazu bei, daß die Sozialdemokratische Partei Deutschlands 1891 als erste Partei die Forderung nach der Gleichberechtigung

13

Vgl. Band 6 dieser Ausgabe, S. 45 und 79; zum Kontakt Bebel-Louise Otto-Peters vgl. Margrit Twellmann: Die deutsche Frauenbewegung. Ihre Anfänge und erste Entwicklung 1843-1889, Frankfurt a.M. 1972 (1993), S. 37 f. Vgl. auch Ilse Fischer: August Bebel und der Verband Deutscher Arbeitervereine 1867/68. Brieftagebuch und Dokumente, Verlag J.H.W. Dietz Nachf. GmbH, Bonn 1994 (Archiv für Sozialgeschichte, Beiheft 14), S. 229 und S. 293, dort protokollierte Bebel seinen Brief an Karl Rogner vom 4. August 1868: „Uber d[en] allgemeinen] deutschen] Frauen Verein wisse ich nicht viel zu berichten, da könne ihm am besten Frau Dr. Louise Otto-Peters, welche auch d[as] Vereinsorgan ,Neue Bahnen' redigire, [Aufschluß] geben." Statut folge unter Kreuzband. d.O.; vgl. auch Louise Otto-Peters. Ihr literarisches und publizistisches Werk. Katalog zur Ausstellung. Hrsg. im Auftrag der L. Otto-Peters Gesellschaft e.V. von Johanna Ludwig und Rita Jorek, Leipziger Universitätsverlag 1995; Rolf Weben Kleinbürgerliche Demokraten in der deutschen Einheitsbewegung 1863-1866, Berlin 1962, S. 214 f. 14 Vgl. Das Rossmässler-Büchlein. Von Karl Friedel und Reimar Gilsenbach, Berlin 1956, S. 105; vgl. hierzu Burgemeister, Burghard: Emil Adolf Roßmäßler - ein demokratischer Pädagoge 1806-1867, Phil. Diss. Berlin 1958, S. 132 f. 15 Vgl. IISG Amsterdam, N L Motteier 167/8, [Separatdruck]: Glauchau, Druck von R. Dulce. 2 S. 8*

Editorische Vorbemerkung der Frau programmatisch verankerte. Hervorzuheben ist, daß Bebel nicht nur schriftstellerisch für die Bürger- und Menschenrechte der Frauen eintrat, er wirkte vor allem auch politisch und praktisch-parlamentarisch für die Durchsetzung von Arbeiterinnen- und Frauenschutzgesetzen. Bebel plädierte als erster und einziger Reichstagsabgeordneter 1891 für die Zulassung der Frauen zum Universitätsstudium (Nr. 3 in Band 3 dieser Ausgabe) und votierte auch 1895 als erster und einziger Abgeordneter für das Frauenstimmrecht (Nr. 31 in Band 3 dieser Ausgabe), für das er seit 1875 eintrat (Nr. 36 in Band 1 dieser Ausgabe) und das erst nach seinem Tode, 1919, durchgesetzt wurde. Wichtige Texte Bebels widmen sich Frauenfragen, denen er sich seit Beginn und bis zum Ende seines politischen Wirkens in der deutschen und internationalen Arbeiter- und Frauenbewegung annahm 16 . Die „Ausgewählten Reden und Schriften" dokumentieren seine Reden, Artikel und Briefe zur Frauenthematik (siehe u.a. Nr. 16, 36 und 39 in Band 1, Nr. 27 und 28 in Band 2/1, Nr. 3, 4, 31 und 39 in Band 3, Nr. 45, 46, 47 und 50 in Band 4 sowie Nr. 2 , 1 0 , 13, 49, 68, 69, 7 5 , 1 7 6 , 210, 218 und 241 in Band 7 bis 9 dieser Ausgabe). 17 Seit den siebziger Jahren war August Bebel ein erfolgreicher Schriftsteller. Zu seiner internationalen Popularität und Bedeutung trug wesentlich die Wirkungsgeschichte seiner Bücher bei, dies gilt vor allem für sein Hauptwerk. Eine umfassende wissenschaftliche Werkgeschichte zu „Die Frau und der Sozialismus" steht noch aus, jedoch wurden sehr wichtige Vorarbeiten dazu erbracht. Zur Textentwicklung der 8 inhaltlich verschiedenen Auflagen der „Frau" und zu einem präzisen Editionsbericht will der vorliegende Band dieser Edition einen Beitrag leisten. In einem Brief vom 20. Juli 1898 skizzierte Bebel die Geschichte seines Buches (siehe Anm. 1) in vier Sätzen: „Das Buch erschien zuerst 1879, sozusagen mit Ausschluß der Öffentlichkeit, denn es wurde sofort sozialistengesetzlich verboten. Die 2. umgearbeitete Auflage erschien 1883. Die 9. Auflage, in welcher das Buch im wesentlichen seinen jetzigen Umfang erhielt, erschien 1891. Die Idee zu dem Buch faßte ich Mitte der siebenziger Jahre, konnte sie aber erst 1878 ausführen" (siehe Nr. 118 in Band 5 dieser Ausgabe). In seinen Lebenserinnerungen erwähnte Bebel sein Hauptwerk in zwei an

16

Schon in seiner ersten 1870 erschienenen selbständigen Schrift „Unsere Ziele", nahm Bebel zur Arbeiterinnenfrage Stellung (siehe Nr. 16 in Band 1 dieser Ausgabe und vgl. den Reprint der 1. Auflage dieser Schrift, Leipzig 1970, S. 15). A b der 3. Auflage (1872) erhielt der Absatz über die Stellung der Frau in „Unsere Ziele" eine Neufassung.

17

Siehe auch Band 2 / 2 , Band 3, S. 13 ;: ' und Band 5 dieser Ausgabe. 9*

Editorische

Vorbemerkung

verschiedenen Stellen stehenden Absätzen (siehe A n m . 151 und 152). 18 Alle in dieser Edition zusammengeführten Vorworte Bebels zu redigierten Ausgaben des Buches geben auch über seine Werkgeschichte A u s k u n f t . Das Buch wuchs mit einer Ausnahme - bei jeder Überarbeitung: Die 1. Auflage (1879) war 180 Seiten stark; die 2. und 3. Auflage (1883, 1884) 220 Seiten; die 9. Auflage (1891) 382 Seiten, die 11. Auflage (1892) 386 Seiten, die 25. Auflage (1895) 472 Seiten, die 34. Auflage (1903) 476 Seiten, und der U m f a n g der 50. Auflage (1910) betrug 519 Seiten. Die inhaltliche Gliederung blieb von der 2. bis 49. Auflage gleich (siehe A n m . 80 und 164). Im strengen Sinne gedacht, ist die 34. Auflage von 1903 die von Bebel allein zuletzt bearbeitete Auflage. Die Briefe von August Bebel an D.B. Rjazanov/Goldendach, von J.H.W. Dietz an K. Kautsky und von Rjazanov an Luise und Karl Kautsky ermöglichten eine genaue Rekonstruktion u n d Einsicht in die redaktionelle Überarbeitung der 50. Auflage durch Bebel u n d Rjazanov, worauf später näher eingegangen wird.

Die thematische Anregung u n d die Entstehungsgeschichte zu „Die Frau und der Sozialismus" sind unmittelbar verbunden mit der religionskritischen Schrift von Yves G u y o t (1843-1928) und Sigismond Lacroix (1845-1907), „Étude sur les doctrines sociales du christianisme", die Bebel während seiner längsten Gefängnishaft in H u b e r t u s b u r g 1872-1874, zu der er im berüchtigten Leipziger H o c h verratsprozeß verurteilt w o r d e n war, übersetzte 19 . Bebel erlernte in der H a f t mit Hilfe von Wilhelm Liebknecht (1826-1900) die französische Sprache u n d übersetzte dann die Schrift (siehe A n m . 7 und 150-152) 20 , die 1876 in Zürich unter dem Titel „Die wahre Gestalt des Christenthums" erschien (siehe A n m . 150152). Bernsteins Vorwort von 1929 weist daraufhin (S. 740), wie beeindruckt Bebel von dieser Schrift war 21 . Zu dieser Schrift verfaßte Bebel ein N a c h w o r t u n d 18 19 20

21

10*

Vgl. Band 6 dieser Ausgabe, S. 371/372 und S. 664/665. Vgl. Bebel an Eduard Bernstein, 18. August 1874, siehe Nr. 68 in Band 1 dieser Ausgabe. Im N a c h w o r t Bebels zu „Die wahre Gestalt des Christenthums ..." Heißt es: „Die Schrift kam dem Uebersetzer in einem Zeitpunkt zu Gesicht, w o eine ungesuchte längere M u ß e es ihm ermöglichte, sie durch Uebertragung in das Deutsche dem großen Publikum, und insbesondere seinen socialistischen Parteigenossen zugänglich zu machen", in: Die wahre Gestalt ..., Zürich 1876, S. 110; vgl. auch Sozialdemokratische Bibliothek. Dritter Band, L o n d o n 1890/Reprint: Leipzig 1971, XXVI. Vgl. Die wahre Gestalt des Christenthums ..., S. 72, dort heißt es in einer F u ß n o t e des Ubersetzers Bebel u.a.: „Es kann aber nach unserer Auffassung der Frau damit allein nicht gedient sein, daß die Ehe als reiner Privatvertrag angesehen wird, den beide Theile gegenseitig beliebig lösen können, hierzu bedarf es mehr. Wir behalten uns vor, uns andernorts über diese Frage des Weiteren auszusprechen. D. Ueb."; vgl. auch S. 112.

Editorische

Vorbemerkung

einen Anhang, die unter dem Titel „Glossen zu Yves G u y o t ' s u n d Sigismond Lacroix's Schrift: Die wahre Gestalt des Christenthums (Étude sur les doctrines sociales du christianisme). N e b s t einem Anhang: U b e r die gegenwärtige und künftige Stellung der F r a u " erst 1878 in Leipzig erschienen, aber schon 1874/ 1875 verfaßt w o r d e n waren. Auch der A n h a n g (siehe Anm. 151) wurde 1875 im Gefängnis verfaßt, denn Bebel verbüßte nach H u b e r t u s b u r g eine weitere H a f t strafe im Zwickauer Landesgefängnis von 1874 bis 1875. Bebel bezeichnete diese Arbeit in seinen Memoiren als „erste parteigenössische Abhandlung über die Stellung der Frau vom sozialistischen Standpunkt aus" u n d fügte hinzu: „Die Anregung zu dieser Abhandlung hatte mir das Studium der französischen sozialistischen und kommunistischen Utopisten gegeben. Auch machte ich während dieser H a f t die Vorstudien zu meinem Buche ,Die Frau' ,.." 2 2 . Briefe Bebels aus der H u b e r t u s b u r g e r „Hafthochschule" an die Buchhändler Reinhold Schlingmann (Nr. 64 in Band 1 dieser Ausgabe) und an Julius Stettenheim, belegen Bebels Literaturbestellungen f ü r das Studium zur Frauenthematik, darunter die Werke von Aristoteles, Fichte, Haeckel, Alexander von H u m b o l d t , Machiavelli, Mignet, Plato, Sallust, Tacitus, aber auch Schlossers Weltgeschichte und Kulturgeschichten 2 3 . Bebels Buch „Die Frau und der Sozialismus" und die 1899 erschienene Rezension in der „Neuen Zeit" zu Ludwig Woltmanns Buch „Die Darwinsche Theorie und der Sozialismus" (siehe Anm. 175) stehen in ergänzendem Zusammenhang, Bebel nahm hier Stellung z u m Darwinismus bzw. Sozialdarwinismus 24 . Die Deszendenztheorie war als „staatsgefährlich" denunziert worden, und die Freiheit von Wissenschaft und Lehre m u ß t e gegen jede Bevormundung von Staat und Kirche bewahrt werden. Bebel n a h m Stellung für die Evolutionstheorie Darwins, sein Artikel ist Bestandteil der umfassenderen Kontroverse Darwinismus u n d Marxismus.

22 23 24

Vgl. Band 6 (Aus meinem Leben) dieser Ausgabe, S. 372. Vgl. Bebel an Julius Stettenheim, 7. März 1872, in: Vorwärts, Nr. 309 vom 9. November 1916. Vgl. Vera Wrona: Die weltanschauliche Entwicklung August Bebels ..., Phil. Diss. Berlin 1966, insbesondere das 5. Kapitel: „Über die Entwicklungsauffassung August Bebels Bebels Auseinandersetzungen mit d e m Sozialdarwinismus der siebziger Jahre in Deutschland, S. 47 f.; auch zitiert bei Wrona: Karl Korsch: Kernpunkte der materialistischen Geschichtsauffassung, eine quellenmäßige Darstellung, Berlin/Leipzig 1922; derselbe: Marxismus und Philosophie, Leipzig 1930. 11*

Editorische

Vorbemerkung

„ E i n B u c h , das ü b e r öffentliche D i n g e geschrieben ist, soll w i e eine R e d e , die über öffentliche A n g e l e g e n h e i t e n gehalten w i r d , z u r P a r t e i n a h m e z w i n g e n . N u r d a n n erreicht es seinen Z w e c k " (S. 2 1 3 ) . Seit seinem E r s c h e i n e n im J a h r e 1 8 7 9 fand „ D i e F r a u u n d d e r S o z i a l i s m u s " eine gewaltige A n h ä n g e r s c h a r 2 5 , aber auch ungezählte G e g n e r . S c h o n 1 8 9 0 in seiner V o r r e d e z u r 9. Auflage seines B u c h e s schrieb Bebel: „ D i e Z a h l d e r A r t i k e l und F l u g b l ä t t e r , die sich mit m e i n e r Schrift beschäftigen, ist L e g i o n " (S. 7 1 1 ) . D i e ideengeschichtliche W e r t u n g und A u s e i n a n d e r s e t z u n g mit d e m Klassiker d e r sozialistischen L i t e r a t u r hält bis in die G e g e n w a r t an, sie kann nicht G e g e n s t a n d dieser V o r b e m e r k u n g sein. A u g u s t Bebels B u c h löste A r t i k e l u n d R e z e n s i o n e n , essayistische B e i t r ä g e u n d G e g e n schriften (siehe A n m . 6 9 ) aus, G e g n e r nannten es aber a u c h ein „klassisches W e r k " o d e r „ D i e Bibel d e r Sozialisten" 2 6 . B e b e l hatte 1 8 8 4 Angriffe v o n Staatsbeamten auf sein B u c h im sächsischen L a n d t a g u n d im R e i c h s t a g z u parieren u n d sein F r a u e n b u c h w u r d e z u r B e g r ü n d u n g einer V e r l ä n g e r u n g des B i s m a r c k s c h e n Sozialistengesetzes g e n u t z t ( N r . 2 7 und 2 8 in B a n d 2 / 1 dieser A u s g a b e ) . In den V o r w o r t e n zu den verschiedenen Ü b e r a r b e i t u n g e n seines B u c h e s a n t w o r t e t e Bebel seinen Kritikern, u.a. H a n s B l u m ( 1 8 4 1 - 1 9 1 0 ) , Alfred H e g a r ( 1 8 2 9 - 1 9 1 4 ) , E u g e n R i c h t e r ( 1 8 3 8 - 1 9 0 6 ) u n d H e i n r i c h E r n s t Ziegler ( 1 8 5 8 - 1 9 2 5 ) . Kritik v o n sozialistischer Seite, w i e die v o n E r n e s t B e i f o r t B a x ( 1 8 5 4 - 1 9 2 6 ) u n d S i m o n

25

Vgl. u.a. die Artikel deutscher und ausländischer Sozialistinnen (Clara Zetkin, Rosa Luxemburg, Helene Grünberg, Luise Zietz, Ottilie Baader, Wilhelmine Kahler, Mathilde Wurm, Luise Kautsky, Adelheid Popp, Dora Β. Montefiore, Alexandra Kollontai, Anna Kulisova, Marie Walter, M. Wibaut, B.v. Berlekom, H . Ankersmit, L.J. v. Kuijkhof-Koedijk, Elisabeth Jörgensen, Hilja Pärssinnen, Meta L. Stern, Theresa Malkiel, Dr. Antoinette Konikow, May W o o d Simons) über den Verfasser von „Die Frau und der Sozialismus" anläßlich seines 70. Geburtstages, in: Die Gleichheit (Stuttgart), Nr. 10 vom 14. Februar 1910 - vgl. hierzu die Dokumentation [Teilnachdruck], in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 38. Jg. 1990, H . 1, S. 32-57; vgl. Luise Zietz: Was Bebel den Proletarierinnen gab, in: Die Gleichheit (Sondernummer. Dem Andenken August Bebels), 1. September 1913, S. 13/14; Helene Stöcker: Ein Freund der Frauen, in: Die Neue Generation (Berlin), 1913, H. 9. Vgl. auch Petra Rantzsch: Helene Stöcker (1869-1943). Zwischen Pazifismus und Revolution, Berlin 1984; Marie Juchacz: Herold des Frauenrechts. August Bebel zum Gedächtnis, in: Vorwärts, Nr. 89 (Morgenausgabe) vom 22. Februar 1930 und vgl. auch die mehrfachen Urteile über Bebels Frauenbuch in dem Erinnerungsband: August Bebel - „ein prächtiger alter Adler". Nachrufe - Gedichte - Erinnerungen. Hrsg. von Heinrich G e m kow und Angelika Miller, Dietz Verlag Berlin 1990. Die Aufzählung ließe sich beliebig erweitern u.a. durch sozialistische Memoirenliteratur, z.B. Ottilie Baader: Ein steiniger Weg, Berlin 1921, S. 20; vgl. aber auch die Titelanmerkungen zu den überarbeiteten Auflagen von Bebels Buch „Die F r a u " ( A n m . l , 79, 8 0 , 1 6 4 , 1 6 5 , 1 5 5 , 1 6 0 , 1 7 2 , 6 7 , 7 6 , 6 4 und 65).

26

Vgl. Werner Jung: August Bebel. Deutscher Patriot und internationaler Sozialist ..., Pfaffenweiler 1986, S. 167.

12*

Editorische

Vorbemerkung

Katzenstein ( 1 8 6 8 - 1 9 4 5 ) , beantwortete Bebel unmittelbar in der sozialdemokratischen Parteipresse (Nr. 66 in Band 2 / 1 und N r . 50 in Band 4 dieser Ausgabe), die kontinuierlich für Bebels B u c h warb. Kritik war aber für Bebel auch stets Anregung, die zahlreichen Änderungen und Umgestaltungen seines Werkes sind dafür Zeugnis. 27 Die wissenschaftliche Geschichtsbetrachtung und insbesondere die Bebelforschung, die Frauenliteratur und die Frauenforschung beschäftigten sich in ungezählten Schriften und Artikeln mit diesem Klassiker der sozialistischen Literatur. 2 8 27

Vgl. hierzu Nr. 50 (Kritische Bemerkungen zu Katzensteins kritischen Bemerkungen über „Die Frau und der Sozialismus") in Band 4 dieser Ausgabe, S. 89 ff.

28

Im Rahmen dieser Edition können nur einzelne Titel Erwähnung finden: Vgl. Vera Wrona: D i e weltanschauliche Entwicklung August Bebels. ( Ü b e r die Stufen und Etappen der Aneignung und Anwendung des historischen Materialismus durch August Bebel in den Jahren von 1 8 6 8 / 6 9 bis 1878/79), Phil. Diss. Berlin 1966; Bernd Schmidt und Wolfgang Richter: D i e R o l l e August Bebels und der von ihm geführten Sozialdemokratie beim Kampf des Proletariats um die Befreiung der Frau (1865-1900). Ein Beitrag zur Geschichte der politisch-theoretischen und organisatorischen Entwicklung der proletarischen Frauenbewegung Deutschlands im 19. Jahrhundert, Phil. Diss. Leipzig 1973; O l a f Rehberg: D i e weltanschauliche Entwicklung August Bebels und deren Widerspiegelung in seiner Schrift „Die Frau und der Sozialismus" in den Jahren 1879 bis 1909. Probleme der Aneignung und Entwicklung der materialistischen Geschichtsauffassung durch Bebel, Phil. Diss. Leipzig 1984; Werner Jung: August Bebel. Deutscher Patriot und internationaler Sozialist. Seine Stellung zu Patriotismus und Internationalismus, Centaurus-Verlagsgesellschaft Pfaffenweiler 1986, insbesondere S. 167 f.; Sibyll-Anka Klotz: Das Verhältnis von allgemeiner sozialer Frage und Frauenfrage in August Bebels Hauptwerk „Die Frau und der Sozialismus" und dessen Rezeption in der B R D - L i t e r a t u r der siebziger und achtziger Jahre, Phil. Diss. Berlin 1989. Handbücher, Geschichten der Frauenbewegung älteren und jüngeren Datums sowie die biographische Literatur über Bebel enthalten in der Regel einen A b schnitt über Bebels Buch. D i e Editorische Vorbemerkung zu Bebel-Band 10 kann nicht der O r t sein, all diese umfangreiche Literatur anzuführen; hingewiesen sei auf das ausführliche Vorwort zur 1979 im D i e t z Verlag Berlin erschienenen Ausgabe der „ F r a u " sowie auf den Abschnitt „Die Frau und der Sozialismus", in: August Bebel. Eine Biographie. A u t o r e n kollektiv unter Leitung von Ursula H e r r m a n n . . . , D i e t z Verlag Berlin 1989, S. 218-237; vgl. auch Handbuch der Frauenbewegung herausgegeben von Helene Lange und Gertrud Bäumer. I. Teil. D i e Geschichte der Frauenbewegung in den Kulturländern, Berlin 1901, S. 109-112; Illustriertes Konversations-Lexikon der Frau. In zwei Bänden. Zweiter Bd., Berlin 1900, S. 79 sowie Schraepler, Ernst: August-Bebel-Bibliographie, Droste Verlag Düsseldorf 1962, S. 32 f.; Margrit Twellmann: D i e deutsche Frauenbewegung. Ihre Anfänge und erste Entwicklung 1843-1889, Frankfurt a.M. 1972; Werner Thönnessen: Frauenemanzipation. Politik und Literatur der deutschen Sozialdemokratie zur Frauenbewegung 18631933, Frankfurt a.M. 1976; Ute Gerhard: Verhältnisse und Verhinderungen. Frauenarbeit, Familie und Rechte der Frauen i m 19. Jahrhundert. Mit D o k u m e n t e n , Suhrkamp Verlag, Frankfurt a.M. 1978; dieselbe: U n t e r Mitarbeit von Ulla Wischermann: Unerhört. G e schichte der deutschen Frauenbewegung, R o w o h l t Taschenbuch Verlag, Reinbek bei H a m 13*

Editorische

Vorbemerkung

Bebels Werk, das die „Bekämpfung der Vorurteile, die der vollen Gleichberechtigung der Frau entgegenstehen, sowie die Propaganda für die sozialistischen Ideen, deren Verwirklichung allein der Frau ihre soziale Befreiung verbürgen", bezweckte (S. 229), war ein auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhendes politisches Buch. Die darin aufgeworfenen Fragen aus der historischen, ö k o n o mischen, juristischen, medizinischen und naturwissenschaftlichen Sphäre nahmen politischen Charakter an und wurden so Teil des politischen Kampfes, was auch der Person des Autors geschuldet war. Minna Cauer (1842-1922), Schriftstellerin und Vertreterin des radikalen Flügels der bürgerlichen Frauenbewegung, urteilte: „Mag man sich zu Bebels Buch stellen, wie man will, und ich bin dafür, daß man sich ihm gegenüber recht kritisch verhalte, so ist das Eine doch nicht zu leugnen, daß hier eine geschichtliche, staatswissenschaftliche und psychologische Bearbeitung des Stoffes vorliegt, wie sie überhaupt noch niemals zusammenfassender gegeben worden ist" 2 9 . Man mußte nicht Bebels sozialistischen Standpunkt in der Lösung der Frauenfrage teilen, um die Bedeutung seines Buches anzuerkennen. „Man vergesse nicht: Ausser dem längst verschollenen Büchlein von Hippel über die bürgerliche Verbesserung der Weiber hatten wir Deutschen keine wissenschaftliche, keine propagandistische Literatur über die Frau: Keine Wollstonecraft, keinen Saint-Simon, keine George Sand - wir orien-

29

14*

burg 1990; Richard J. Evans: The Feminists. Women's emancipation movements in Europe, America and Australasia 1840-1920, London/New York 1977; derselbe: Sozialdemokratie und Frauenemanzipation im deutschen Kaiserreich, Verlag J.H.W. Dietz Nachf. GmbH, Berlin/Bonn 1979; Heinz Niggemann: Emanzipation zwischen Sozialismus und Feminismus. Die sozialdemokratische Frauenbewegung im Kaiserreich, Peter Hammer Verlag, Wuppertal 1981; Die Frauenfrage in Deutschland 1865-1915. Texte und Dokumente. Hrsg. von Elke Frederiksen, Philipp Reclam Jun. Stuttgart 1981; Cora Stephan: August Bebel. Schriften 1862-1913, Band I u. II, Büchergilde Gutenberg, Frankfurt am Main und Wien 1981; Daniela Weiland: Geschichte der Frauenemanzipation in Deutschland und Osterrreich. Biographien. Programme. Organisationen, Econ Taschenbuch Verlag Düsseldorf 1983; Elisabeth Haarmann: Schwestern zur Sonne zur Gleichheit. Die Anfänge der proletarischen Frauenbewegung, ergebnisse 29, Hamburg 1985. Vgl. Minna Cauer: Ein Dank der Frauen, in: Frauenbewegung, Jg. 1910, Nr. 4, S. 27, vgl. auch dieselbe: Ein Sohn des Volkes, in: Ebenda, Jg. 1913, Nr. 17, S. 131 und Eine bürgerliche Frau über Bebel, in: Vorwärts vom 25. Februar 1920 - zitiert in: Gerlinde Naumann: Minna Cauer. Eine Kämpferin für Frieden, Demokratie und Emanzipation, hrsg. im Buchverlag der Morgen, Berlin 1988, insbesondere den Abschnitt „Die Sozialdemokratie zieht mich mächtig an ...", S. 76 f., der über den Einfluß Bebels auf Cauers politisches Denken detailliert berichtet. Bebel stand im brieflichen Kontakt mit M. Cauer (vgl. IISG, Amsterdam, Kollektion Minna Cauer, Nr. 10, Briefe vom 21. März 1896 und 22. März 1911) und er übereignete der Schriftstellerin die 25. Jubiläumsausgabe seines Buches „Die Frau" mit Widmung: „Brech' Bahn für die neue Zeit und für die neue Frau!", vgl. Naumann, S. 84.

Editorische

Vorbemerkung

tierten, als Nation im ganzen genommen, uns über die Frau nach Schillers ,Lied von der Glocke'. Da war es Bebel, der mit seinem kleinen Büchlein alle Schleusen der Weltgeschichte, der vergangenen und kommenden, auftat - und ein Strom neuer Auffassungen ergoss sich über uns" 30 , schrieb 1909 Karl Renner (18701950). Lily Braun (1865-1916) urteilte in ihrem 1901 erschienenen Hauptwerk „Die Frauenfrage": „Eines der bedeutsamensten Ereignisse aber, das geeignet war, den sozialistischen Charakter der deutschen Arbeiterinnenbewegung zu befestigen, war das Erscheinen von August Bebels Buch ,Die Frau und der Sozialismus'. An der Hand der Entwicklungsgeschichte und der Statistik wurde hier zum erstenmal der notwendige Zusammenhang der Frauenfrage mit der sozialen Frage dargestellt und bewiesen, daß erst die wirtschaftliche Befreiung der Frau ihre Emanzipation vollenden könne. Die Wirkung dieses Buchs ging bald über Deutschlands Grenzen weit hinaus und hat nicht nur die Frauenfrage in ein neues Licht gerückt, sondern allmählich die Ansichten über ihre Lösung von Grund aus umwandeln helfen." 31 Luise Zietz (1865-1922), die große Agitatorin der sozialistischen Frauenbewegung, schrieb in der „Gleichheit": „Bei meiner politischen Tätigkeit habe ich im Laufe der Jahre sehr oft bei Frauen und Töchtern der Arbeiterklasse nachgeforscht, wie sie zum Sozialismus gekommen seien. Und die Antwort war in unzähligen Fällen: Bebel war es, der uns in die sozialistische Ideenwelt einführte ..." }2 . Die Anziehungskraft von Bebels Buch könne von daher rühren, heißt es in einem Lexikon sozialistischer Literatur, daß „das Buch zugleich Agitations- und Propagandaschrift war, kulturgeschichtliche Darstellung und soziologische Untersuchung, populärwissenschaftliche Arbeit und literarische Utopie". 33 Die Bewertungen von „Die Frau und der Sozialismus", des klassischen Werkes des Sozialismus zur Frauenfrage, bewegten sich nach 1945 von „Mit diesem Buch ... erbrachte Bebel den überzeugenden Beweis für seine Fähigkeit, den Marxismus, speziell den historischen Materialismus, selbständig auf einem neuen, bisher von den Marxisten noch nicht erforschtem Gebiet anzuwenden und zu

30 31 32 33

Vgl. Karl Renner:" Bebels .Frau'. Zur fünfzigsten Auflage des Buches", in: Der Kampf (Wien), Jg. 3, 1. Dezember 1909, 3. Heft, (S. 97-103), S. 99. Vgl. Lily Braun: Die Frauenfrage. Ihre geschichtliche Entwicklung und wirtschaftliche Seite, Leipzig 1901 [Nachdruck, Berlin/Bonn 1979], S. 452. Vgl. Luise Zietz: Was Bebel den Proletarierinnen gab, in: Die Gleichheit, Nr. 10 vom 14. Februar 1910. Vgl. [Artikel über Bebel, August von Dieter Kliche], in: Lexikon sozialistischer Literatur. Ihre Geschichte in Deutschland bis 1945. Hrsg. von Simone Barck, Silvia Schlenstedt, Tanja Bürgel, Volker Giel und Dieter Schiller unter Mitarbeit von Reinhard Hillich, Verlag J.B. Metzler Stuttgart/Weimar 1994, S. 49. 15*

Editorische

Vorbemerkung

beachtlichen wissenschaftlichen Ergebnissen zu gelangen" 34 bis zu „Die Arbeit Bebels hatte ihren Ursprung außerhalb der marxistischen Tradition, u n d trotz einer gewissen Annäherung im Laufe der Zeit änderte sie sich in F o r m und Inhalt nie so, daß sie der marxistischen Theorie hätte zugezählt werden können." 3 5 Bebel hat in den hier edierten Texten mehrfach z u m Verhältnis von Wissenschaft und Gesellschaft sowie z u m Werk von Karl Marx u n d Friedrich Engels Stellung genommen, ihre Lehre u n d Auffassungen waren f ü r Bebel „keine D o g men, die f ü r ewige Zeiten festliegen" (siehe S. 215 u n d 725), u n d 1910 erklärte er: „Was m u ß der arme Marx heute alles aushalten! Ich kann nur das eine sagen: Ich habe mein Leben lang nicht auf Marx geschworen und nicht auf Engels. Wenn meine Briefe an Marx und Engels 36 eines Tages an die Öffentlichkeit k o m m e n sollten, so werden sie beweisen, daß ich in sehr ernsten, sehr wichtigen Fragen mit diesen sonst höchst bedeutenden Männern in Konflikt gewesen bin, den wir aber immer freundschaftlich geschlichtet haben. Aber meine Meinung habe ich ihnen gegenüber stets vertreten. Ich bin ebensowenig ein Marx-Anbeter oder ein Engels- oder ein Lassalle-Anbeter. Wenn ich an die anderen Götter nicht glaube, so glaube ich auch nicht an die unseren." 3 7 . Ein Bekenntnis zu marxistischen und anderen sozialistischen Auffassungen schloß f ü r Bebel ein, daß sie kritisch partizipiert wurden und dies galt auch f ü r andere geistige Strömungen, die in der Sozialdemokratie wirksam wurden. D a ß „Die Frau und der Sozialismus" von der Warte der materialistischen Geschichtsbetrachtung aus geschrieben wurde, Auffassungen aus dem „Kapital", insbesondere Marx' These zur Frauenarbeit 3 8 und seine bevölkerungstheo-

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Vgl. Vera Wrona: Die weltanschauliche Entwicklung August Bebels. (Uber die Stufen und Etappen der Aneignung und Anwendung des historischen Materialismus durch August Bebel in den Jahren von 1868/69 bis 1878/79), Phil. Diss. Berlin 1966, S. 101/102. Vgl. Richard J. Evans: Sozialdemokratie und Frauenemanzipation im deutschen Kaiserreich, Verlag J.H.W. Dietz Nachf. G m b H Berlin/Bonn 1979, S. 43. Vgl. August Bebels Briefwechsel mit Friedrich Engels. Hrsg. von Werner Blumenberg, London/The Hague/Paris 1965; vgl. auch Bd. 1 und 2/2 dieser Ausgabe. Vgl. Protokoll über die Verhandlungen des Parteitages der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands. Abgehalten in Magdeburg vom 18. bis 24. September 1910, Berlin 1910, S. 359. Vgl. Karl Marx: Das Kapital. Erster Band, in: MEW, Bd. 23, S. 514: „So furchtbar und ekelhaft nun die Auflösung des alten Familienwesens innerhalb des kapitalistischen Systems erscheint, so schafft nichtsdestoweniger die große Industrie mit der entscheidenden Rolle, die sie den Weibern, jungen Personen und Kindern beiderlei Geschlechts in gesellschaftlich organisierten Produktionsprozessen jenseits der Sphäre des Hauswesens zuweist, die neue ökonomische Grundlage für eine höhere Form der Familie und des Verhältnisses beider Geschlechter."

Editorische

Vorbemerkung

retische Auffassung sowie das Studium von Engels' „Anti-Dühring" sich im Buch widerspiegeln, weisen nicht nur Literaturnachweise aus. „Besten Dank für Dein Buch: ,Die Frau'. Ich habe es mit grossem Interesse gelesen, es sind viele sehr gute Sachen darin. Besonders klar und schön ist das, was Du über die Entwicklung der Industrie in Deutschland sagst. Ich habe diesen Punkt in der letzten Zeit auch wieder etwas studiert ...

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m fN C-4 vO 0 0 Daß ich damals, wie es in Bebels Lebenserinnerungen (B.2, S. 278 [siehe S. 382 in Band 6 dieser Ausgabe]) heißt, direkt von Berlin nach Leipzig gefahren sei, um ihn dort in der Freiheit zu begrüssen, ist ein ihm unterlaufener Irrtum. Ich hatte auf eine von Dresdener Genossen an mich ergangene Einladung am 10. Mai 1875 in Dresden eine Rede über den Dresdener 743

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Maiaufstand des Jahres 1849 gehalten, und als ich erfuhr, daß Bebels Freilassung unmittelbar bevorstand, hatte ich ihn dort erwartet und ihn alsdann in der Eisenbahn von Dresden nach Leipzig begleitet, wo Frau und Tochter ihn am Bahnhof erwarteten und ich die so innig verbundene Familie in ihre Wohnung begleitete." Bebels Schrift die „Glossen ..." (siehe Anm. 7, 150 bis 152 und S. 691 ff.) wurden 1875 verfaßt, erschienen aber erst 1878 in Leipzig (siehe hierzu Nr. 41 in Band 1 dieser Ausgabe). Siehe S. 691 ff. Siehe S.691. Siehe S.701. Bernstein meint die* Fußnote der 1878 erschienenen Erstauflage der „Glossen . . . " (siehe S. 704). Siehe S. 704 und Anm. 152. E. Bernstein irrte in diesem und dem folgenden Absatz seines Vorwortes von 1929 (siehe hierzu Anm. 152). Bebels 1875 geschriebener Anhang „Über die gegenwärtige und künftige Stellung der Frau" kam als Bestandteil der „Glossen ..." erst im August 1878 zur ersten Veröffentlichung. Die erste Auflage von „Die Frau und der Sozialismus" (siehe Anm. 1) erschien im Februar 1879. Siehe S. 511 in Band 6 dieser Ausgabe. Gemeint ist die Leipziger Genossenschaftsbuchdruckerei, zu deren Vorstand Bebel gehörte. Gegründet wurde sie 1872. Insgesamt publizierte sie 15 periodische und 57 nichtperiodische Druckschriften. Durch Beschluß des Amtsgerichts Leipzig vom 6. Februar 1880 wurde die Genossenschaftsbuchdruckerei zur Liquidierung gezwungen. Die Generalversammlung beauftragte am 16. April 1880 Bebel und W. Hasenclever mit dem Verkauf in Privathand. Ende 1881 übernahm J.H.W. Dietz in Stuttgart die dorthin überführte Buchdruckerei, vgl. hierzu auch Emig, Brigitte/Schwarz, Max/Zimmermann, Rüdiger, Literatur für eine neue Wirklichkeit. Bibiliographie und Geschichte des Verlags J.H.W. Dietz Nachf. 1881 bis 1981 und der Verlage Buchhandlung Vorwärts, Volksbuchhandlung Hottingen/Zürich, German Cooperative Print.& Pubi.Co., London, Berliner Arbeiterbibliothek, Arbeiterjugendverlag, Verlagsgenossenschaft „Freiheit", Der Bücherkreis, Berlin/Bonn 1981, insbesondere S. 15-28 und Schröder, Wolfgang/Inge Kiesshauer, Die Genossenschaftsbuchdruckerei zu Leipzig 1872-1881, Wiesbaden 1992. Bernstein irrte auch in diesem Punkt seines Vorwortes von 1929 zur Jubiläumsausgabe der „Frau". Die Erstausgabe des Bebeischen Buches von 1879 trug den Titel „Die Frau und der Sozialismus" (siehe Anm. 1), während der Wirkungsdauer des Sozialistengesetzes erschienen die 2. bis 8. Auflage unter dem Titel „Die Frau in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft"; von der 9. Auflage an, also ab 1891, trug es wieder den ursprünglichen Titel der Erstausgabe. Bernsteins Irrtum findet sich auch schon in seinem Artikel über Bebel „Ein Eisenfester und zugleich ein ewig Lernender", in: Der Wahre Jacob (Stuttgart), 6. September 1913. Ein Teil der Erstausgabe von Bebels Buch „Die Frau und der Sozialismus", die am 24. März 1879 sozialistengesetzlich verboten wurde (siehe Anm. 1), erschien auch unter dem Tarntitel „Engel, Statistik. Fünftes Heft", er wurde am 30. Mai 1879 verboten. Die Erstausgabe von Bebels Buch „Die Frau und der Sozialismus" aus dem Jahre 1879 hatte einen Umfang von 180 Druckseiten. Die 50. Auflage der „Frau" (siehe Anmm.64) kam entgegen dem gedruckten Erscheinungsjahr 1910 schon im Dezember 1909 heraus; Bebels Zitat vgl. S. 231.

Anmerkungen 65/20 Siehe Anm. 36. 65/21 E. Bernstein bezieht sich auf die 50. Auflage (1910) von „Die Frau und der Sozialismus", die nur Bebels Vorreden zur 25., 34. und 50. Auflage des Buches enthielt, vgl. auch die Vorreden zur 3., 9. und 11. Auflage der „Frau" S. 213 ff. und S. 705 ff. (siehe hierzu Anm. 66). 65/22 Siehe Fußnote 65/16. 66 Die 3. (1884), 9. (1891), 11. (1892), 25. (1895), 34. (1903) und 50. Auflage (1910) von „Die Frau und der Sozialismus" (siehe Anm. 1) erschienen mit Vorworten bzw. Vorreden Bebels; es sind überarbeitete und ergänzte Auflagen, nur die 2. überarbeitete und erweiterte Auflage von 1883 (siehe Anm. 79 und 80) hat kein Vorwort. 213 67 Vgl. „Die Frau und der Sozialismus. Vollständig durchgesehen, verbessert und mit neuen Materialien versehen. Jubiläums-Ausgabe. 25. Auflage.Internationale Bibliothek. [Bd.] 9. Verlag und Druck von J.H.W. Dietz. Stuttgart 1895. XXIV. 472 S." Die 25. Auflage von Bebels Buch „Die Frau" erschien 1895 in zwei Ausgaben, außer in Buch- auch in Heftform; in Fortsetzungen wurde es in 10 Heften zu je 20 Pfennig herausgegegeben (vgl. Vorwärts, Nr. 102 - 1. Beilage, 3. Mai 1895). Am 18. Februar 1894 schrieb Bebel noch an Louise Kautsky-Freybergen „Mit der neuen Auflage der ,Frau', sieht's noch windig aus; ich bin seit 14 Tagen nicht wieder zu einem Buchstaben gekommen. Ich sage Dir, es ist schrecklich, wie man in Anspruch genommen wird, man ist der reine Droschkengaul... In der letzten Zeit sind's namentlich auch Deine Landsmänninnen, die mich auf Grund des Studiums der ,Frau' mit ihren Bitten um Rat und Auskunft angehen. Zum Dank dafür sandte mir kürzlich die eine, eine angehende Lehrerin in Klagenfurt, ihre Photographie in Kabinettformat. Eine andere will das Buch (siehe Anm. 1) ins Ruthenische übersetzen, eine russische Ubersetzung geht in Druck" (siehe Nr. 91 in Band 5 dieser Ausgabe). Am 10. Juli 1894 berichtete Bebel Engels vom Stand der Umarbeitung seines Buches: „Gestern bin ich - bis auf die Vorrede, die ich in der Schweiz schreibe, - mit der Umarbeitung der ,Frau' fertig geworden. Im Buch sind nur zwei Seiten unverändert geblieben, ich habe verschiedenes gestrichen, vieles geändert, stilistisch und materiell, noch mehr Neues hinzugenommen. Ich denke, bis Mitte Oktober wird das Buch fertig ... Und am Ende des selben Briefes ist noch eine Nachricht für Dr. L. Freyberger (siehe auch Anm. 74), dem Hausarzt von Engels und zweiten Mann von Louise Kautsky (1860-1950), angefügt, aus der hervorgeht, daß Dr. Freyberger Bebel Hinweise zu seinem Buch hatte zukommenlassen: „Ich bitte sie [Louise Kautsky] herzlich von mir zu grüssen, ebenso den Doktor. Letzterem werde ich seinerzeit den Bogen, in dem die Notizen im wesentlichen enthalten sind, die er mir seinerzeit für die ,Frau' sandte, zusenden lassen, damit kein Fehler drin enthalten ist. Ein Wort mochte ich nicht zu entziffern" (vgl. August Bebels Briefwechsel mit Friedrich Engels. Hrsg. von Werner Blumenberg, London/The Hague/Paris 1965, S. 770). Bebel stützte sich seit der 25. Auflage der „Frau" besonders in den beiden ersten Kapiteln auch auf Forschungsergebnisse von H. Cunow (vgl. Bebel, August, Die Frau ..., Stuttgart 1895, S. 11,18 f.; vgl. hierzu Florath, Bernd, Heinrich Cunow. Eine biographisch-historigraphische Skizze, in: Jahrbuch für Geschichte, Band 34, Akademie-Verlag Berlin 1986, S. 91 f.). Bebel schrieb für die 25. Auflage seines Buches die umfänglichste Vorrede (s. S. 213 ff.), Bebel beantwortete hier insbesondere Angriffe von A. Hegar, H. Herkner und H.E. Ziegler; die 2. Auflage von Herkners Buch „Die Arbeiterfrage" rezensierte Bebel (vgl. Vorwärts, 15. Mai 1897 und früher vgl. Die Neue Zeit, 1887, H. 8 und 9, S. 337-349, S. 385-391). 745

Anmerkungen Ein Jahr nach dem Erscheinen der 25. Auflage von Bebels Buch „Die Frau" sprach Clara Zetkin auf dem Gothaer Parteitag der SPD im Oktober 1896 über die Frauenfrage und die notwendige Aufgabe der Sozialdemokratie, für die politische Gleichberechtigung der Frau einzutreten, in diesem Kontext wertete sie Bebels Buch (siehe auch Anm. 64):" Noch ein anderes Ereignis ist in Betracht zu ziehen. Ich meine das Erscheinen von August Bebels Buch ,Die Frau und der Sozialismus'. Es darf nicht nach seinen Vorzügen oder Mängeln bewertet werden, es muß beurteilt werden nach der Zeit, in der es erschien. Und da war es mehr als ein Buch, es war ein Ereignis, eineTat. (Sehr richtig!) Zum ersten Male wurde darin den Genossen klargelegt, in welchem Zusammenhange die Frauenfrage mit der geschichtlichen Entwicklung steht, zum ersten Male ertönte aus diesem Buche der Ruf: Wir können die Zukunft nur erobern, wenn wir die Frauen als Mitkämpferinnen gewinnen. Wenn ich das anerkenne, spreche ich nicht als Frau, sondern als Parteigenossin (vgl. Protokoll über die Verhandlungen des Parteitages der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands. Abgehalten zu Gotha vom 11. bis 16. Oktober 1896, Berlin 1896, S. 164; vgl. hierzu auch die Besprechung C. Zetkins der 50. Auflage (1910) von Bebels Buch in der „Gleichheit" (siehe Anm. 64) sowie Zetkins Artikel „Der Vorkämpfer unserer Frauenbewegung", in: Vorwärts, 22. Februar 1910 - vgl. auch: Zetkin, Clara, Ausgewählte Reden und Schriften, Bd. I, Dietz Verlag Berlin 1957, S. 458-465 und die erstmals 1958 veröffentlichte spätere kritischere Wertung von Bebels Buch die „Frau", in: Zetkin, Clara, Zur Geschichte der proletarischen Frauenbewegung Deutschlands, hrsg. vom IML beim ZK der SED, Dietz Verlag Berlin 1958, S. 115 f.). 213, 229 68

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Eine erste polnische Ubersetzung von „Die Frau und der Sozialismus" ist bisher nur aus dem Jahre 1897 bekannt (siehe Anm. 1 und Nr. 1861 der Bibliographie in Band 5 dieser Ausgabe). 213 Gegenschriften zu Bebels Buch „Die Frau und der Sozialismus" (siehe Anm. 1) schrieben: Raumer, Carl von, Die Frau der Socialdemokratie unter Klarlegung des socialistischen Zukunftsstaates nach August Bebel, Berlin 1884,162 S.; Ley, C [onrad] A [lbrecht], A [ugust] Bebel und sein Evangelium. Sozialpolitische Skizze, Düsseldorf 1885, 60S.; Auerswald, O [skar] Th.: Offener Brief an Herrn Reichstagsabgeordneten August Bebel, Leipzig 1890,32 S.; Richter, Eugen, Die Irrlehren der Sozialdemokratie, Berlin, November 1890; Blum, Hans, Die Lügen unserer Sozialdemokratie.Nach amtlichen Quellen enthüllt und widerlegt, Wismar 1891, S. 203 ff.; Fehling, Hermann, Die Bestimmung der Frau, Stuttgart 1892; Georg, Sind die mancherlei unrichtigen statistischen Angaben Bebels in seinem Hauptwerk Fälschungen oder Dummheiten? Ribnitz 1892, 12 S.; Ley, Conrad Albrecht, A. Bebel und sein Evangelium. Sozialpolitische Studie. 3. gänzl. umgearb. Aufl., Düsseldorf 1892, 104 S.; Jardon, Cornelia, Die Frau und Bebels Utopien, Minden i.W. 1892, 44 S.; Weiß, August, Die Frau nach ihrem Wesen und ihrer Bestimmung, Leipzig 1892, 87 S.; Kötzschke, Hermann, Der christliche Standpunkt in der Frauenfrage, Leipzig 1893 (siehe Anm. 70); Rosier, Augustin: Die Frauenfrage vom Standpunkte der Natur, der Geschichte und der Offenbarung auf Veranlassung der Leo-Gesellschaft beantwortet, Wien 1893,297 S.; Hegar, Alfred: Der Geschlechtstrieb. Eine social-medicinische Studie, Stuttgart 1894, 154 S.;

Anmerkungen Ziegler, Heinrich Ernst: Die Naturwissenschaft und die sozialdemokratische Theorie, ihr Verhältnis dargelegt auf Grund der Werke von Darwin und Bebel. Zugleich ein Beitrag zur wissenschaftlichen Kritik der Theorien der derzeitigen Sozialdemokratie, Stuttgart 1894; Schöler, Hermann: Die Irrthümer der Sozialdemokratie. Beleuchtet an der Hand von Bebels Buch: Die Frau und der Socialismus, Linden-Hannover 1895, 64 S; Germanicus: Bebel im Lichte der Bibel. Der Sozialismus und die Frau in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. I. Teil, Leipzig 1898,201 S.; Germanicus: Der Sozialismus und die Frau in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, Leipzig 1899,254 S. Von christlich-evangelischer Position polemisierten gegen die „Frau" Auerswald, evangelisch-lutherischer Pfarrer zu Ponickau in Sachsen, Germanicus [Pseudonym], Kötzschke, Ley und von christlich-katholischer Seite Rosier und A. Zeilner (siehe hierzu Nr. 241 in Band 9 dieser Ausgabe). 213 70

Bebel erfuhr neben vehementer Kritik von Seiten politischer oder religöser Gegner seines Buches „Die Frau und der Sozialismus" auch Zustimmung. Der evangelische Pfarrer Auerswald aus Sachsen z.B. schrieb in seiner Gegenschrift (siehe Anm. 69) u.a.: „Den Eindruck hat Ihr Buch auf mich gemacht, daß Sie es ehrlich so meinen, wie Sie es sagen; und daß Sie ein warmes Herz für die Nothstände haben, aus denen Sie gern die Menschen erlösen möchten. In manchen Stücken stimme ich Ihnen auch bei, z.B. in Ihrer Abneigung gegen Malthus ... Und wenn Sie z.B. darüber entrüstet sind, daß auf das gefallene Mädchen allein alle Schmach gehäuft wird, während ihr Verführer bei der gedankenlosen Masse in Ehren bleibt, wenn sie sich scharf gegen diejenigen Eheschließungen erklären, bei denen das Geld das wichtigste ist, wenn Sie verlangen, daß dabei vor allem auf die geistige Anziehungskraft und Ubereinstimmung Rücksicht genommen werde ..., wenn Sie Ihrem Abscheu gegen den scheußlichen Mädchenhandel zum Zwecke der Prostitution in den stärksten Worten Ausdruck geben, wenn Sie mit sittlichem Ernste gegen obscöne Bilder und gegen diejenige Richtung unserer Belletristik und Schauspiele erklären, welche die Lüsternheit anregt, aber auch gegen Wucher, Schwindel, Bedrückungen u. dergl., so hätte ich, als ich dies und ähnliches las, Ihnen wohl die Hand drücken mögen, wenn ich nicht bedacht hätte, daß Sie bei Ihrem fanatischen Hasse gegen alle Geistlichen ja doch meine Hand mit Entrüstung zurückweisen würden." (Siehe hierzu auch Anm. 54). Auch im Rezensionsteil der „Grenzboten" zur Frauenfrage hieß es u.a. : „Unter den in der letzten Zeit über den Gegenstand erschienenen Schriften scheinen uns besonders drei beachtenswert. Die eine ist gegen Bebels Buch gerichtet, dessen Vorzüge aber anerkannt werden: Der christliche Standpunkt in der Frauenfrage. Von Hermann Kötzschke, Leipzig Reinhold Werther 1893" (vgl. Die Grenzboten, 52. Jg., Drittes Vierteljahr, Leipzig 1893, S. 473). Die von Bebel erwähnte Kritik einer Berliner antisemitischen Zeitung konnte nicht verifiziert werden, wahrscheinlich handelt es sich um einen Artikel der „Staatsbürger-Zeitung". 213

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Bebel schrieb schon am 27. Januar 1894 an Engels: „Willst Du Dich eine Reihe von Stunden amüsieren, so lies das Buch von Prof. Ziegler: Die Naturwissenschaften und die sozialdemokratische Theorie; ihr Verhältnis dargelegt auf Grund der Werke von Darwin und Bebel, Stuttgart, Ferdinand Enke, 1894. Dem Titel nach richtet sich das Buch gegen mich, in Wahrheit richtet es sich vielmehr gegen Dich, der Du Dein vollgerüttelt Mass von Angriffen erhältst. Das Buch ist riesig oberflächlich, aber ein Zeichen dafür, wie unbequem den Leuten die Morgansche Darstellung der Urgeschichte der Familie ist. Es wäre gut, wenn dem Herrn 747

Anmerkungen

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von irgendeiner Seite gründlich in der Ν [euen] Ζ [eit] gedient würde.", in: August Bebels Briefwechsel mit Friedrich Engels, hrsg. von Werner Blumenberg, London/The Hague/Paris 1965, S. 750/751.214 Vgl. Müllner, Adolf A.G., Drama: Die Schuld. 217 Der von Bebel bezeichnete Abschnitt „Bevölkerung und Übervölkerung" entspricht noch der Kapiteleinteilung der 34. Auflage der „Frau" von 1903, in der hier abgedruckten 50. Auflage von 1910 handelt es sich um das 30. Kapitel „Bevölkerungsfrage und Sozialismus" (siehe S. 661 ff.). Diese und ähnliche Abweichungen, die nur die Neugliederung des Bebelschen Buches betreffen, resultieren aus der redaktionellen Überarbeitung der 50. Auflage der „Frau" durch D.B. Rjazanov (siehe Anm. 64). 219 „Frey [berger]s Artikel gegen Hegar liest sich sehr gut, er hat ihn ganz fein abgeführt" schrieb Bebel am 15. Oktober 1894 an Engels (vgl. August Bebels Briefwechsel mit Friedrich Engels, hrsg. von Werner Blumenberg, London/The Hague/Paris, S. 778). Der Artikel von Ludwig Freyberger unter dem Titel „Der Geschlechtstrieb", war eine Rezension zu der gleichnamigen 1894 in Stuttgart von Alfred Hegar verfaßten sozial-medizinischen Studie, sie erschien in der „Neuen Zeit", XIII. Jg. (1895), Bd. I, S. 50-53 (siehe auch Anm. 67). 221 Vgl. Bebel, August, Die Frau und der Sozialismus. Vollständig durchgesehen, verbessert und mit neuen Materialien versehen. Jubiläums-Ausgabe, 25. Auflage, Stuttgart 1895, S. 98. Die Seitenangaben Bebels beziehen sich auf die 25. Auflage der „Frau" von 1895, auch in der 34. Auflage von 1903, u.a. S. 101, wird noch A. von Oeningens „Moralstatistik" zitiert, ab der 50. Auflage (1910) wird neuere Literatur zitiert (siehe S. 322 ff. - Ehelosigkeit und Selbstmordhäufigkeit). 223 Vgl. „Die Frau und der Sozialismus. Vierunddreißigste Auflage. Verbessert und mit neuen Materialien versehen. Verlag und Druck von J.H.W. Dietz Nachf. Stuttgart 1903. XXIV. 476 S." Vom Umfang her erweiterte Bebel das Buch gegenüber der 25. Auflage (siehe Anm. 67) kaum, aber er nahm „wieder eine Revision seines Inhalts" vor (siehe S. 229), arbeitete neue Tatsachen und Literatur ein und berücksichtigte Hinweise seiner Leser, wie er in seiner kurzen Vorrede vom 15. November 1902 konstatierte. Am 1. Juli 1902 schrieb Bebel an Marie Geck: „Ich hätte früher geschrieben, aber ich habe sehr viel zu tun, einmal die Polemik mit den Bayern, dann arbeite ich an einer neuen Auflage der Frau, die zum Herbst erscheinen muß" (Generallandesarchiv Karlsruhe Ν Geck/2719 vgl. auch Marie Geck: Bebels Frauen-Evangelium, in:Schwäbische Tagwacht, Nr. 42 vom 21. Februar 1910). Am 25. August 1902 schrieb Bebel an Kautsky: „Die Bearbeitung meines Buches habe ich fertig bis auf die Revision der Manuskripte" (vgl. August Bebels Briefwechsel mit Karl Kautsky. Hrsg. von Karl Kautsky jr., Assen 1971, S. 148). Die 34. Auflage erfuhr eine differenzierte Besprechung durch R. Michels, der insbesondere den Einfluß des Bebeischen Buches auf die bürgerliche Frauenbewegung hervorhob und auf das Bebeische Sozialismusbild der Zukunft einging (vgl. Michels, Robert, Der vierunddreißigste Bebel, in: Die Gleichheit, 14. Jg., Nr. 15, 13. Juli 1904; vgl. auch den Essay von Robert Michels über Bebel, in: Archiv für Sozialwissenschaften und Sozialpolitik, 37. Bd., 1913, S. 671 ff., zitiert in: Ritter, Gerhard, Α., Die Arbeiterbewegung im Wilhelminischen Reich. Die Sozialdemokratische Partei und die Freien Gewekschaften 1890-1900,2. durchges. Aufl., Berlin 1963, S. 106, 224.). 229 Vgl. hierzu die 800 Seiten umfassende Bibliographie „Die Frauenfrage in Deutschland. Strömungen und Gegenströmungen 1790-1930. Sachlich geordnete und erläuterte Quellen-

Anmerkungen künde. Hrsg. von Hans Sveistrup und Agnes von Zahn-Harnack, Verlag und Druck August Hopfer Burg b.M. 1934" und das „Verzeichnis der auf dem Gebiete der Frauenfrage wahrend der Jahre 1851 bis 1901 in Deutschland erschienenen Schriften, hrsg. vom Deutsch-Evangelischen Frauenbund. Neue Ausgabe mit Nachtrag 1902-1904 (80 S.), Hannover 1904,292 S." 229 78 „Die Frau und der Sozialismus. Fünfzigste Auflage. Verbessert, vermehrt und neu bearbeitet. Jubiläums- Ausgabe. Verlag von J.H.W. Dietz Nachf. Stuttgart 1910. XXXII. 519 S." 231 79 Die zweite überarbeitete und erweiterte Auflage von „Die Frau und der Sozialismus" (siehe Anm. 1) erschien unter dem Titel „Die Frau in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Schweizerische Verlagsbuchhandlung. Hottingen-Zürich 1883. 220 S." im Oktober 1883. Bebel schreibt in der Vorrede zur 50. Auflage (1910): „Die zweite Auflage erschien im Verlagsmagazin (J.Schabelitz) Zürich" (siehe S. 231). Die zweite Auflage erschien mit einer Titelblattvariante: „Zürich: Verlags-Magazin (J.Schabelitz) 1883". Auch die Zweitauflage der „Frau" wurde sofort (2. November 1883) sozialistengesetzlich verboten. Das Verbot erstreckte sich auch auf die Exemplare der Bebeischen Schrift, die unter einem Deckelumschlag mit der Titelaufschrift „Bericht der Fabrik-Inspektoren 1883" verbreitet wurden (vgl. Sozialdemokratische Druckschriften und Vereine verboten auf Grund des Reichsgesetzes gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Oktober 1878. Im amtlichen Auftrage bearbeitet von Otto Atzrott, Berlin 1886, Nr. 213).

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Das Erscheinen der 2. Auflage verzögerte sich, weil Bebel und W. Liebknecht sowie weitere 31 Sozialdemokraten im Zusammenhang mit der Verhängung des sozialistengesetzlich begründeten Kleinen Belagerungszustandes über Leipzig am 29. Juni 1881 aus Leipzig ausgewiesen wurden und sich einen zweiten Wohnsitz in Borsdorf bei Leipzig wählen mußten. Bebel unternahm dann längere Geschäfts- und Agitationsreisen und mußte die Beratungen des sächsischen Landtages in Dresden wahrnehmen. Vor allem aber trat Bebel eine erneute Haft vom 1. November 1882 bis 9. März 1883 - mit einer Unterbrechung wegen Krankheit vom 1. bis 9. Januar 1883 - im Leipziger Bezirksgefängnis wegen Flugblattagitation an, wo er begann, die erste Auflage der „Fräu" von 1879 zu überarbeiten und zu erweitern. 231 Die zweite überarbeitete und erweiterte Auflage von „Die Frau und der Sozialismus" (siehe Anm. 1 ) erschien unter dem Titel „Die Frau in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Schweizerische Verlagsbuchhandlung. Hottingen-Zürich 1883. 220 S." Diesen Titel trug Bebels Frauenbuch von der 2. (1883) bis 8. Auflage (1890), während der Wirkungszeit des Bismarckschen Sozialistengesetzes. Gegenüber der 1. Auflage wuchs der Umfang von 180 auf 220 Seiten an, und Bebel gliederte auf K. Kautskys Anraten (siehe Anm. 164) ab der zweiten Auflage sein Buch „Die Frau ..." in Kapitel. Das sozialistengesetzliche Verbot auch dieser 2. Auflage (siehe Anm. 79) verhinderte, daß Kautsky Bebels „Frau" in der „Neuen Zeit" rezensierte (vgl. Kautsky an Bebel, 31. Oktober 1883, in: August Bebels Briefwechsel mit Karl Kautsky, hrsg. von Karl Kautsky Jr., Assen 1971, S. 6 und 8). A.Forel analysierte die 2. Auflage der „Frau" im Anhang seines merfach aufgelegten Buches „Die sexuelle Frage", 4. und 5. Auflage, München 1905, S. 578-589. Folgende inhaltliche Gliederung hatte die 2. (1883) bis 49. Auflage (1909) der „Frau": „Inhalts-Verzeichniss. Seite Einleitung 1 Die Frau in der Vergangenheit 5 Die Frau in der Gegenwart. Der Geschlechtstrieb. Die Ehe. Ehehemm- und Hindernisse 36 749

Anmerkungen Weitere Ehehemm- und Hindernisse. Das Zahlenverhältnis der Geschlechter, seine Ursachen und Wirkungen Die Prostitution eine nothwendige soziale Institution der bürgerlichen Welt . Die Erwerbsstellung der Frau. Ihre geistigen Fähigkeiten. Der Darwinismus und der Sozialzustand der Gesellschaft Die rechtliche Stellung der Frau. Ihre Stellung zur Politik Staat und Gesellschaft Die Sozialisirung der Gesellschaft Die Frau in der Zukunft Internationalität Uebervölkerung Schluss 214" 81

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David BorisoviC Rjazanov, eigentlich Goldendach, literarisches Pseudonym: N. Rjasanoff (1870-1938), bedeutender russisch-jüdischer Marx-Engels-Forscher und Historiker der Arbeiterbewegung, 1921-1931 Direktor des Marx-Engels-Institutes in Moskau und Herausgeber der ersten historisch-kritischen Gesamtausgabe der Werke von K. Marx und F. Engels ( M E G A ) wurde im Februar 1931 aus der Kommunistischen Partei Rußlands ausgeschlossen und nach Saratow an der Wolga verbannt. Am 21. Januar 1938 wurde Rjazanov in der Wolgastadt - möglicherweise auf persönliche Anweisung Stalins - im Alter von 67 Jahren erschossen. Dies Schicksal blieb Jahrzehnte ungewiß. Ab 1900 war Rjazanov in der Emigration, lebte in Berlin und Wien, ab 1905 wurde er Mitarbeiter der „Neuen Zeit" und knüpfte persönliche Beziehungen zu führenden Persönlichkeiten der europäischen, besonders auch zur deutschen und österreichischen Sozialdemokratie an (u.a. mit V. Adler, E. Bernstein, A. Bebel, J.H.W. Dietz, K.Kautsky, F. Mehring, auch mit dem Historiker G. Mayer). Mit Bebel hatte Rjazanov in den Jahren 1909 bis 1913 enge Arbeitsbeziehungen, er redigierte dessen theoretisches Hauptwerk „Die Frau und der Sozialismus" für die 50. Auflage (siehe Anm. 64 und 82), er übersetzte Bebels Memoiren „Aus meinem Leben" (siehe Band 6 dieser Ausgabe) ins Russische und unterstützte Bebel und Bernstein bei der Herausgabe des Briefwechsels 1844-1883 von Marx und Engels (siehe hierzu Bd. 8 und 9 dieser Ausgabe). Rd. zwei Dutzend bisher unveröffentlichter Briefe der Korrespondenz Bebels mit Rjazanov aus den Jahren 1909 bis 1913 konnten ausgewertet werden (siehe Anm. 82). Vgl. auch Victor Adler: Briefwechsel mit August Bebel und Karl Kautsky ... Gesammelt und erläutert von Friedrich Adler, Wien 1954, S. 524/525; Langkau, Götz, Marx-Gesamtausgabe - Dringendes Parteiinteresse oder dekorativer Zweck? Ein Wiener Editionsplan zum 30. Todestag, Briefe und Briefauszüge, in: International review of social history, Vol. X X V I I I - 1983, Nr. 1, S. 105-142; Briefe D.B. Rjazanovs an Dietz, Kautsky und E. Nobs befinden sich im IISG Amsterdam). Im Zusammenhang mit den politischen Veränderungen in der ehemaligen Sowjetunion und der D D R setzte wieder gezielte Forschung über D.B. Rjazanov ein (vgl. J. Rokitjanski, V. Külow), eines ihrer Ergebnisse ist, daß wohl der historisch bedeutsame Nachlaß des russischen Wissenschaftlers zum großen Teil vernichtet wurde. Die Großnichten Rjazanovs berichteten von Vorgängen am 13. April 1938 in Saratow: „Um 10 Uhr fuhr vor dem Haus ein Lastwagen vor. Einige Leute stiegen aus, entsiegelten das Arbeitszimmer, trugen das gesamte Mobiliar hinaus, vor allem die schönen Stühle, und beluden den Lastwagen. Dann trugen sie eine Menge Bücher hinaus. Im Haus stand ein großer runder Ofen, der alle Zimmer beheizte und der von Rjasanows Zimmer aus bedient wurde. In diesen Ofen warf man Hunderte von Büchern mit den Autographen solcher Autoren wie A. Bebel, K.

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Anmerkungen

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Kautsky, H. Barbusse und anderer, die Briefe vieler hervorragender Persönlichkeiten des öffentlichen und geistigen Lebens, alle Handschriften und Dokumente aus seinem Schreibtisch sowie Rjasanows Photographien. Darunter war auch eine Photographie des jungen Engels, die Rjasanow von Marx' Tochter, Laura Lafargue, mit einer Widmung geschenkt bekommen hatte. Dieses Foto hatte immer auf seinem Schreibtisch gestanden. So wurden im Verlauf weniger Stunden zahlreiche Bücher und Dokumente von unschätzbarem Wert vernichtet. Der Ofen erhitzte sich so stark, daß er schließlich vom Boden bis zur Decke barst. Dann wurde das Arbeitszimmer versiegelt, und das Auto fuhr mit den Möbeln und einem Teil von Rjasanows Bibliothek davon." Zitat nach: David Rjasanow - Marx-EngelsForscher - Humanist - Dissident. Hrsg. von Volker Külow und André Jaroslawski, Dietz Verlag GmbH, Berlin 1993, S. 33 (Bibliothek Soziales Denken des 19. und 20. Jahrhunderts) vgl. hierzu auch Rokitjanskij, Jakov: Das tragische Schicksal von David BorisoviC Rjazanov. In: Marx-Engels-Forschung im historischen Spannungsfeld, Argument-Verlag, Hamburg 1993, S. 3 -16 (Beiträge zur Marx-Engels-Forschung. Neue Folge 1993). 233 D.B. Rjazanov/Goldendach redigierte die 50. Auflage von Bebels Buch „Die Frau und der Sozialismus" (siehe Anm. 64), die im Dezember 1909 erschien. Die bevorstehende 50. Jubiläumsausgabe der „Frau", 30 Jahre nach Erscheinen der Erstausgabe des theoretischen Hauptwerkes von Bebel, und die Erneuerung des statistischen Materials des Buches auf Grund der Gewerbezählung von 1907 erforderten die Überarbeitung. Bebel, der seit Ende 1907 an der Niederschrift seiner Memoiren (siehe Band 6 - „Aus meinem Leben"- dieser Ausgabe) arbeitete und dieser Arbeit die Priorität gab, und zu Beginn des Jahres 1909 nach längerer Krankheit auch noch gesundheitlich sehr geschwächt war, konnte diese zusätzliche Arbeitslast der Überarbeitung nicht allein übernehmen. J.H.W. Dietz hatte mit K. Kautsky schon im Januar 1909 beraten, als Bebel noch schwer erkrankt war (siehe Anm. 130), ob Rjazanov die Überarbeitung der 50. Auflage der „Frau" übernehmen könnte. Dietz schrieb erneut am 31. August 1909 an K.Kautsky. „Ihre Mitteilungen Goldendach [Rjazanov] betr. haben mich beruhigt. Bebel ist nicht arbeitsfähig. Er bat mich die Angelegenheit mit G [oldendach] zu regeln u. das Manuskript druckfertig zu machen. Β [ebel] will dann vor der Drucklegung das Ganze durchsehen. Hoffentlich wird er durch den Parteitag nicht noch mehr geschwächt. Dann muß noch eine anderer Ausweg gefunden werden, der sich wohl auch finden wird" (vgl. IISG Amsterdam, Kautsky-Nachlaß D VIII 430). Und am 4. Oktober 1909 kommt Dietz auf den Stand der Überarbeitung der „Frau" zurück. „Ihre sonstigen Mitteilungen haben mich beruhigt, soweit es die Korrektur der ,Frau' betrifft ... Von Goldendach erhielt ich die ersten 200 Seiten. Es freut mich, sagen zu können, daß er Bebel selbst unangetastet gelassen hat und nur das korrigierte, wo die neuen Ergebnisse in Statistik und Literatur es notwendig machten. Er hat der Versuchung löblich widerstanden, den Bebel zu korrigieren. Damit hätte erder 50. Auflage keinen guten Dienst erwiesen.- Hoffentlich bleibt Goldendach enthaltsam. Dann sind wir ihm im Interesse Bebels zu Dank verpflichtet" (vgl. J.H.W. Dietz an K. Kautsky, 4. Oktober 1909, in: IISG Amsterdam, N L Kautsky D VIII 432). Aus der „Acta den Schriftsteller David Goldendach ...; Geh. Präs. Reg. G 794", P.B. r. Rep. 30 Berlin C Polizeipräsidium, Tit 94 Nr. 10344 geht hervor, daß Rjazanov von der Berliner politischen Polizei jahrelang observiert wurde. In einem Bericht vom 13. November 1909 heißt es: „Am 12. u. 16. Oktober abends 73/4 [Uhr] fuhr er mit der Stadtbahn nach Schöneberg und ging zu dem in der Hauptstr. 97 wohnhaften sozialdemokratischen Reichstagsabgeordneten Bebel, blieb dort bis 91/2 Uhr ..." (zitiert in: David Rjasanow - Marx-Engels-Forscher-Humanist-Dissident. Hrsg. von Volker Külow ..., S. 215). Bebel, gesund751

Anmerkungen heitlich wieder gefestigter, traf mit Rjazanov persönlich zusammen, um Probleme der Überarbeitung seines Buches „Die Frau" zu besprechen, wie eine erhalten gebliebene Korrespondenz zwischen beiden bezeugt. Bebel schreibt an Goldendach/Rjazanov am 15. Oktober 1909: „Ich bitte Sie an Interpellationen aufzunehmen, was Sie für zweckmäßig halten. Muß schliesslich Dietz noch einen halben Bogen opfern, so ist das kein Unglück, wichtig ist doch, daß das Buch das Neueste an Entdeckungen auf den von ihm berührten Gebieten giebt. Wir sind Dienstag zu Hause und erwarten Sie" (vgl. Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der D D R im Bundesarchiv, Berlin, N Y 4022/127). Bebel befürchtete, daß sein Buch durch die Aufnahme eines bestimmten Vorgangs verboten werden könnte, er verwies auf das Urteil für einen Berichterstatter des „Seemann" wegen Beleidigung (vgl. Vorwärts, Nr. 245, 20. Oktober 1909, „Gewissenloses Spiel mit Menschenleben") und schrieb am 21. Oktober 1909 an Rjazanov : „Darnach müßen wir unter allen Umständen den Abdruck des Vorgangs unterlassen, sonst fallen wir böse herein. Confiskation des Buches und Bestrafung wären sicher. Ich bitte also geben Sie Order, daß die Stelle ausgemerzt wird". Worum es sich im Text der „Frau" handelte, ist nicht mehr zu rekonstruieren. Am selben Tag schrieb Bebel, daß der Verlag auf baldige Fertigstellung drängt, es heißt: „Dietz ist sehr ungeduldig. Ich erhielt soeben beiliegende Depesche. Die mir übersandten Fahnen sind heute in seinen Händen." (SAPMO-BArch NY4022/127). Am 23. Oktober 1909 folgten zwei Korrekturen zu den Fahnenabzügen 160 und 162: „Ich würde vorschlagen die Note zu streichen und hinter die Frage woher die Mittel nehmen, einschalten [siehe S. 515]: Nimmt man doch an, daß Deutschland allein jeder Tag der Mobilmachung 45-50 Millionen Mark kostet" (vgl. Ebenda). Am 26. Oktober 1909 heißt es in Bebels Brief an Rjazanov:" Würden Sie die Güte haben mir die Übersetzung der Genossin Kautsky zu übersenden. Ich würde alsdann sofort die Vorrede (siehe S. 231 f. in Band 10 dieser Ausgabe) fertigmachen und sie Dietz zum Druck übermitteln" (vgl. Ebenda). Wahrscheinlich hatte Luise Kautsky (1864-1944) das Urteil des Engländers G.E. Howard in seinem Buch „History of matrimonial institutions" über Bebels Werk „Die Frau und der Sozialismus", das Bebel in der Vorrede zur 50. Ausgabe zitiert, übersetzt (siehe S. 232). Den Anhang (siehe Anm. 151)des Buches „DieFrau" betreffend, in der Bebel angeregt von Rjazanov die Polemik mit Marianne Weber (1870-1954) weiterführt (siehe Anm. 149), dazu schrieb Bebel noch zweimal, am 29. Oktober und am 1. November 1909, an Rjazanov. Im zuletzt genannten Brief heißt es auch, daß die ersten 12 Bogen bereits im Druck sind und kritisch: „Das Buch wird also mit ziemlichen Druckfehlern in die Welt gehen. Das ist für die Jubiläumsausgabe kein Compliment." (vgl. Ebenda.) Bebel, der vorrangig am Manuskript seiner Memoiren arbeitete, dessen erster Teil im Februar 1910 erschien, wünschte, „dass der Satz größer wird als in der ,Frau' u. D [ietz] besseres Papier nimmt", wie er Rjazanov am Tage der Absendung seines Manuskripts an Dietz schrieb. Rjazanov übersetzte den ersten Teil von „Aus meinem Leben" sofort ins Russische, er erschien als erste fremdsprachige Buchausgabe von Bebels Lebenserinnerungen 1910 in Moskau, 1912 erschien der zweite Teil, auch die erste fremdsprachige Gesamtausgabe von „Aus meinem Leben" wurde 1918/1919 von Rjazanov besorgt. Undatierte Briefe Rjazanovs vom Sommer 1909 an Luise und Karl Kautsky (IISG Amsterdam, Nachlaß Kautsky D X I X , 282, 300,280, 284, 285) - Luise Kautsky arbeitete mit D.B Rjazanov/Goldendach zusammen an „Gesammelte Schriften von K. Marx und F. Engels 1852-1862. Hrsg. von N. Rjasanoff. Die Übersetzung aus dem Englischen von L.Kautsky. 752

Anmerkungen Bd. 1-2, Stuttgart 1917" - „sind faktisch ausführliche Arbeitsberichte an die Mitarbeiterin und Übersetzerin" sowohl über dieses Projekt als auch über die Überarbeitung des Bebelschen Buches „Die Frau und der Sozialismus" durch Rjazanov (vgl. Langkau, Götz, Marx-Gesamtausgabe - Dringendes Parteiinteresse oder dekorativer Zweck? Ein Wiener Editionsplan zum 30. Todestag, Briefe und Briefauszüge, in: International review of social history, Vol. XXVIII - 1983, Nr. 1, S. 107 (S. 105-142).Zu Luise Kautskys Urteil über Bebels Frauenbuch vgl. u.a.: August Bebel. Aus Anlaß der neunzigsten Wiederkehr seines Geburtstages am 22. Februar, In: Arbeiter-Zeitung (Wien), Nr. 52 vom 22. Februar 1930 und August Bebel und sein Frauenbuch. Zu seinem 20. Todestag am 13. August 1933, IISG Amsterdam, N L Kautsky-FA- Nr. 2197.233 83

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Vgl. Programm der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (Erfurter Programm), in: Protokoll über die Verhandlungen des Parteitages der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands. Abgehalten zu Erfurt vom 14. bis 20. Oktober 1891, Berlin 1891, S. 3-5. 241 Vgl. hierzu Herrmann, Ursula, Die Verarbeitung von Ideen aus Friedrich Engels' Schrift ,Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staats' durch August Bebel in seinem Buch ,Die Frau und der Sozialismus", in: Beiträge zur Marx-Engels-Forschung, 19, hrsg. vom IML beim ZK der SED, Marx-Engels- Abteilung, Berlin 1985, S. 60-72, insbesondere S. 64, wo es heißt: „Bebel vertrat die Auffassung, daß die Frau bereits in der Frühzeit der Menschheit unterdrückt worden sei. Er traf in dieser zweiten Auflage [1883] jene zugespitzte Formulierung: ,Die Frau ist das erste menschliche Wesen, das die Knechtschaft zu kosten bekam. Die Frau war Sklavin, ehe noch der Sklave existierte.' Wie bereits vermerkt, entspricht dieser Satz nicht der historischen Wirklichkeit." Der von Bebel zitierte Satz überlebte alle Überarbeitungen der „Frau", vgl. S. 243. Vgl. hierzu u.a. Dodel, Arnold, Vom Weib. Seine soziale Stellung und seine Befähigung. Eine Menschwerdungs-Frage, in: Dodel, Arnold, Aus Leben und Wissenschaft. Gesammelte Vorträge und Aufsätze, Stuttgart 1893, S. 180. 243 Vgl. Ziegler, Heinrich Ernst, Die Naturwissenschaft und die sozialdemokratische Theorie, ihr Verhältnis dargelegt auf Grund der Werke von Darwin und Bebel, Stuttgart 1894. 250 Vgl. Cunow, Heinrich, Die Verwandtschafts-Organisationen der Australneger. Ein Beitrag zur Entwicklungsgeschichte der Familie, Stuttgart 1894, S. 190.252 Vgl. Ebenda, S. 109/110. 253 Vgl. Des Herodotes Geschichte. Deutsch von Adolf Schöll. Unter Theilnahme des Verfassers neu durchgesehen von Reinhold Köhler. Erster Band. Erstes Buch, Kap.173, Stuttgart 1855, S. 152.256 In der überarbeiteten 25. und 34. Auflage (1895,1903) von „Die Frau und der Sozialismus" fügte Bebel in den Text ein, daß Havelock Ellis' Buch „Man and Woman" von Hope B. Adams-Walther in Nr. 39 und 40 der „Neuen Zeit (12.Jg., II. Bd., 1893/94) rezensiert wurde (vgl. Bebel, August, Die Frau ..., Stuttgart 1895, S. 24). 258 Vgl. Thukydides, Geschichte des Peloponnesischen Krieges. II 45. In der 25. und 34.Auflage (1895, 1903) von „Die Frau und der Sozialismus" belegt Bebel das Zitat mit „Leon Richer: La femme libre", vgl. Die Frau ..., Stuttgart 1895, S. 43.271 Vgl. Des Herodotes Geschichte. Deutsch von Adolf Schöll. Unter Theilnahme des Verfassers neu durchgesehen von Reinhold Köhler. Zweiter Band. Fünftes Buch, Kap. 6, Stuttgart 1855, S. 189.274 Vgl. Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Reichstags, 9. Legislaturperiode, III. Session 1894/95, Erster Anlagenband, Berlin 1895, S. 490.275 Vgl. Ebenda, S. 497.275 753

Anmerkungen 91

Bebel schrieb unter dem Titel „Ueber die Verwandschaftsorganisation der Zigeuner" eine Rezension zum Buch von H. v. Wlislocki „Bilder aus dem Leben der Siebenbürger Zigeuner. Geschichtliches, Ethnologisches, Sprache und Poesie, Hamburg 1890. Berlin 1890" in der „Neuen Zeit, 15. Jg. 1896-97, Nr. 42, S. 484-490 (vgl. Bibliographie Nr. 1817). 276

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In der 25. und 34. Auflage(1895, 1903) von „Die Frau und der Sozialismus" belegt Bebel das Cato-Zitat mit „Karl Heinzen: Ueber die Rechte und Stellung der Frauen" (vgl. Bebel, August, Die Frau ..., Stuttgart 1895, S. 52). 281 Vgl. Ebenda. 281 Vgl. Thomas von Aquin. Summa Theologica. Vollst., ungekürzte deutsch-latein. Ausgabe. Ubers, von Dominikanern u. Benediktinern Deutschlands und Österreichs. Hrsg. von der Albertus-Magnus-Akademie Walberberg bei Köln. Hauptschriftleiter: Heinrich M. Christmann, Heidelberg, München: Kerle, Graz, Wien, Salzburg 1933- [fortlaufend], Bd. 10, 17 A u.B, 33 u.34; vgl. auch Fuchs, Josef, Die Sexualethik des Heiligen Thomas von Aquin, Köln 1949. 287 Vgl. Gesetzbuch des Manu. Aus der englischen Ubersetzung des Sir W. Jone ins Deutsche übertragen von Th. Chr. Hüttner, Weimar 1797, zitiert in: Braun, Lily, Die Frauenfrage, ihre geschichtliche Entwicklung und wirthschaftliche Seite (siehe hierzu Anm. 158), Berlin 1901, S. 8 f. und Ploss, Heinrich, Das Weib in der Natur- und Völkerkunde. Anthropologische Studien, Zweiter Band, 8. Auflage, Leipzig 1905, S. 538. 287 Vgl. Luther, Martin, Vom ehelichen Leben (1522), in:D. Martin Luthers Werke. Kritische Gesamtausgabe (WA), Bd. 10 II, Weimar 1907, S. 276. 302 Vgl. Ebenda, S. 283. 303 Vgl. Ebenda, S. 289. 303 Siehe hierzu Nr. 45 und 47 in Band 4 dieser Ausgabe. 304 Vgl. Martin Luther an den sächsischen Kanzler Brück am 13. Januar 1524, in: D. Martin Luthers Werke. Kritische Gesamtausgabe (WA) Briefwechsel, Bd. 3, Weimar 1933, S. 231. 305 Lutheran Philipp I., Landgrafen von Hessen, 10. April 1540, in:D. Martin Luthers Werke. Kritische Gesamtausgabe (WA) Briefwechsel, Band 9, Weimar 1941, S. 90; vgl. auch Janssen, Johannes, Geschichte des deutschen Volkes seit dem Ausgang des Mittelalters, Bd. 3, Freiburg i.Br. 1881, S. 409. 305 Vgl. Melanchthon [an Simon Gryneaus in Basel]: Gutachten [für Kg. Heinrich VIII. von England], 23. August 1531, in: Melanchthons Briefwechsel, Bd. 2, Regesten 1110-2335 (1531-1539), bearbeitet von Heinz Scheible, Stuttgart-Bad Cannstadt 1978, S. 44. 305 Vgl. Ewald Christian von Kleist an Johann Wilhelm Ludwig Gleim, 6. April 1751, in: Ewald von Kleist's Werke. Zweiter Theil. Briefe von Kleist. Hrsg. und mit Anmerkungen begleitet von Dr. August Sauer, Berlin 1881, S. 196. 311 Vgl. Brief von Mr. Harris an Mr. Batt, Berlin 1773, in: James Harris, erstem Earl von Malmesbury, Tagebücher und Briefwechsel, während seines Aufenthaltes als Gesandter an den Höfen von Madrid, Friedrichs des Großen, Katharinens II. und im Haag, sowie seiner besonderen Missionen nach Berlin, Braunschweig und bei der französischen Republik. Hrsg. von seinem Enkel. In's Deutsche übertragen von A. Kretzschmar. Erster Band, Grimma 1848, S. 61/62. 312 Vgl. Friedrich II. an Voltaire, 24.8.1741, in: Briefwechsel Friedrichs des Grossen mit Voltaire. Hrsg. von Reinhold Koser und Hans Droysen. Zweiter Teil Briefwechsel König Friedrichs 1740-1753, Neudruck der Ausgabe 1909, Osnabrück 1965, S. 107 (Publikatio-

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nen aus den königlich-preußischen Staatsarchiven, Bd. 82, Leipzig 1909); vgl. hierzu eine deutsche Ubersetzung, in: Ausgewählte Werke Friedrich's des Grossen. In's Deutsche uebertragen von Heinrich Merkens. Eingeleitet von Franz X. Wegele. Bd. III. Briefwechsel Friedrich's des Grossen I. Theil. Briefe an Voltaire, Würzburg 1876, S. 35. 314 Vgl. auch Leipoldt, Johannes, Die Frau in der antiken Welt und im Urchristentum. Dritte Auflage mit einer Vorrede von Siegfried Morenz, Leipzig 1965, S. 64. 318 Das Buddha-Zitat war von Bebel in der 25. und 34. Auflage (1895,1903) der „Frau" zitiert nach „ Mainländer: Philosophie der Erlösung. II. Bd., 12 Essays, Frankfurt a.M. 1886". 320 In der 25. und 34. Auflage (1895,1903) von „Die Frau und der Sozialismus" zitierte Bebel an dieser Stelle Schriften von A. Debay, I. v. Troll-Borostyani und Busch -Das Geschlechtsleben des Weibes, in physiologischer, pathologischer und therapeutischer Hinsicht dargestellt (vgl. Bebel, August, Die Frau ..., Stuttgart 1895, S. 96, eine Fußnote wies dort auf die Schrift von „Dr. A. Debay: Hygiène et Physiologie du Mariage. Paris 1884. Zitat: ,1m freien Reich', von Irma v. Troll-Borostyani. Zürich 1884" hin). Das Buch von Troll-Borostyani hatte Bebel 1885 in der „Neuen Zeit" rezensiert (siehe Nr. 716 der Bibliographie in Band 2/2 dieser Ausgabe). Die Kürzung dieser Textstelle elimierte Überlegungen über das Für und Wider sexueller Abstinenz. 320 Vgl. Busch, Moritz, Graf Bismarck und seine Leute während des Krieges mit Frankreich. Nach Tagebuchblättern, 2. Bd., 6.Aufl„ Leipzig 1894, S. 216 - vgl. auch Nr. 20, S. 380 in Band 3 dieser Ausgabe. 334 Vgl. Bürgerliches Gesetzbuch nebst Einführungsgesetz. Nach den Beschlüssen des Reichstags in dritter Berathung. Text-Ausgabe, Berlin 1896, S. 401; das BGB tritt ab 1. Januar 1900 in Kraft. Vgl. auch Gerhard, Ute, Verhältnisse und Verhinderungen. Frauenarbeit, Familie und Rechte der Frauen im 19. Jahrhundert. Mit Dokumenten, Frankfurt am Main 1978. 357 Vgl. Kropatschek, Joseph, Handbuch aller unter der Regierung des Kaisers Joseph des II. für die K.K. Erbländer ergangenen Verordnungen und Gesetze in einer Sistematischen Verbindung, enthält die Verordnungen und Gesetze vom Jahre 1786. Zehnter Band, Wien 1788, S. 380-393; - Dreizehnter Band: Enthält die Verordnungen und die Gesetze vom 1787, Wien 1789, S. 400-411; vgl. auch [Artikel über] Uneheliches Kind, in: Illustriertes Konversations-Lexikon der Frau. In zwei Bänden. Zweiter Band, Berlin 1909, S. 587 ff. 358 Vgl. Balzac, Honoré de, Physiologie der Ehe oder Philosophisch-eklektische Betrachtungen über Glück und Unglück der Ehe, veröffentlicht von einem Junggesellen. Mit einem Nachwort von Fritz Rudolf Fries, Berlin 1990, S. 157, vgl. auch ebenda S. 395. 359 Das Buch „Die Gesundheitspflege des Weibes", ein ärztlicher Ratgeber aus sozialistischer Sicht, von Dr. F.B. Simon, der Autor war Bebels Schwiegersohn, erschien in erster Auflage 1893 im J.H.W. Dietz Verlag Stuttgart als Band 16 der Internationalen Bibliothek und erlebte 11 Auflagen bis 1920. Über den späteren Arzt und Sozialdemokraten Dr. phil. Dr. med. Max Adolph Ferdinand Simon (Rufname: Ferdinand, Spitzname: Seo, die Lebensdaten lauten korrekt 1862-1912) bemerkte sein Jugendfreund G. Hauptmann: „Vor allem galt sein innerer Eifer der Emanzipation der Frau" (Zitat nach: Gerhart Hauptmann. Notiz-Kalender 1889 bis 1891. Hrsg. von Martin Machatzke, Frankfurt am Main/Berlin/Wien 1982, S. 389; vgl. Nr. 67 in Band 5 dieser Ausgabe; vgl. auch Simon, Ferdinand, Die Sexualität und ihre Erscheinungsweisen in der Natur. Versuch einer kritischen Erklärung. Inaugural-Dissertation der 755

Anmerkungen philosophischen Facultät der Universität Jena zur Erlangung der Doctorwürde vorgelegt von ..., Druck von Brehmer & Minuth, Breslau 1883; Lux, Heinrich, Ferdinand Simon, in: Die Neue Zeit, 30.Jg., 1911/1912 Erster Band, Nr. 15, S. 516-520). Bertha Friederika (Frieda) Bebel (1869-1948) hatte 1889 in Zürich ein Medizinstudium aufgenommen und hier ihren künftigen Mann kennengelernt, sie brach aus Krankheitsgründen ihr Studium ab. Dr. Simon, Frieda Bebels Mann, absolvierte zunächst in Zürich ein zweites Studium im Fach Medizin und praktizierte später in St. Gallen und ab 1893 in Zürich als praktischer Arzt und betrieb bakteriologische Forschungen, deren Opfer er wurde (vgl. Ursula Herrmann: Ferdinand Simon (1862-1912), Arzt und Bakteriologe in Zürich, Schwiegersohn August Bebels, Freund von Carl und Gerhart Hauptmann, in: Züricher Taschenbuch auf das Jahr 1996, Zürich 1995, S. 221-270 - vgl. auch Anneliese Beske: Frau Julie [Bebel], in: Ich muß mich ganz hingeben können. Frauen in Leipzig. Hrsg. von Friderun Bodeit, Leipzig 1990, S. 157-169). 368 111

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Gemeint ist die Kontroverse auf der Gründungsversammlung des Bundes Deutscher Frauenvereine vom 28./29. März 1894 in Berlin über die Zusammenarbeit von bürgerlicher und sozialdemokratischer Frauenbewegung, die in der bürgerlichen Presse und auch im „Vorwärts" entstellt wiedergegeben wurde. Im „Vorwärts" vom 31. März 1894 erschien eine „Berichtigung" von vier Teilnehmerinnen: „Die unterzeichneten Frauen, welche von ihren Vereinen zur Konstituirung des Bundes deutscher Frauenvereine delegirt worden sind, erklären, daß der in Nr. 73 des ,Vorwärts' veröffentlichte Bericht über jene Versammlung, überschrieben ,Ein Frauenkongreß' insofern nicht richtig ist, als die in Anführungsstrichen angeführten Worte: ,Man wolle die Sozialdemokratie usw.... fernhalten' nur Worte der Vorsitzenden waren und die Unterzeichneten gegen den Ausschluß der sozialdemokratischen Arbeiterinnenvereine Einspruch erhoben haben. Frau Schulrath Cauer, Delegirte des Hilfsvereins für weibliche Angestellte. Frau Olga Gebauer, Delegirte des Berliner Hebammen-Vereins. Lily v. Gizycki, Delegirte der deutschen Gesellschaft für ethische Kultur. Lina Morgenstern, Delegirte des Vereins der Volksküchen und des Berliner Hausfrauenvereins." (vgl. Vorwärts, Nr. 74, 31. März 1894). Vgl. auch Gerhard, Ute, Unerhört. Die Geschichte der deutschen Frauenbewegung. Unter Mitarbeit von Ulla Wischermann, Reinbek bei Hamburg 1990, S. 170 ff., insbesondere S. 178/179, Ute Gerhard gibt einen Uberblick über die zeitgenössischen Quellen. 386 Vgl. Thomas von Aquin. Summa Theologica. Vollst., ungekürzte deutsch-latein. Ausgabe. Übers, von Dominikanern u. Benediktinern Deutschlands und Österreichs. Hrsg. von der Albertus-Magnus-Akademie Walberberg bei Köln. Hauptschriftleiter: Heinrich M. Christmann, Heidelberg, München: Kerle, Graz, Wien, Salzburg 1933- [fortlaufend], insbesondere Bd. 10, 17 A u.B, 33 u.34; vgl. auch Fuchs, Josef, Die Sexualethik des Heiligen Thomas von Aquin, Köln 1949. 390 Vgl. Guillaume-Schack, Gertrud, Ueber unsere sittlichen Verhältnisse und die Bestrebungen und Arbeiten des Britisch-Continentalen und Allg. Bundes. Vortrag, am 23. März 1882 in Darmstadt gehalten und von der Polizeibehörde daselbst verboten. Anhang: Der Prozeß gegen Frau Guillaume-Schack. Stenographischer Bericht, Berlin 1884, S. 16. 399 Gegen Mädchenhandel und Prostitution sprach Bebel häufig im Reichstag, u.a. am 3. Dezember 1892,15. Dezember 1892, 9. März 1899,25. Januar 1900,14. März 1900 und 17. Mai 1900 vgl. auch Rezensionen Bebels zur Frauenthematik (siehe hierzu die Bibliographie in den Bänden 1, 2/2, 5 und 9 dieser Ausgabe). 405 Vgl. Butler, Josephine, Eine Stimme in der Wüste. Aus dem Englischen, Berlin 1883, S. 14.

Anmerkungen Die englische Sozialreformerin hatte als Vorsitzende der Internationalen Abolitionistischen Föderation Bebel Anfang 1896 um ein Gutachten über die Frage der staatlichen Reglementierung der Prostitution gebeten (siehe hierzu Nr. 106 in Band 5 dieser Ausgabe). J.Butler schrieb später: „Der Verfasser des zweiten Gutachtens ist Herr Bebel, der Führer der sozialistischen Partei Deutschlands. Er weist auf das Mißlingen, auf die Grausamkeit und Ungerechtigkeit der staatlichen Regelung hin - eine schreiende Ungerechtigkeit - ,nur deshalb möglich, weil die Männer allein regieren und die Gesetze machen' ", und sie fügte hinzu: „Herrn Bebels Erklärung war in einem Brief an einen Schweizer Freund enthalten und zum Gebrauch im Genfer Kampf bestimmt". (Vgl. Von Frauennot und Frauenhilfe. Josephine Butler's Leben nach ihren eigenen Schriften, Aufzeichnungen, Briefen ausgewählt und herausgegeben von George W. u. Lucy A. Johnson. Deutsche Ausgabe von Helene Schaeffer. Zweite Auflage, München 1929, S. 201.) 409 116

Gemeint sind die Moltke-Harden- und Eulenburg- Prozesse 1907 bis 1909 in Berlin. M. Harden, Herausgeber der „Zukunft", richtete Angriffe gegen Günstlinge Wilhelm II., und er bezichtigte enge Mitarbeiter und Freunde des Kaisers der Homosexualität. Diese Skandale verursachten ernste Krisen des Wilhelminischen Systems. Die Prozesse endeten unterschiedlich, Harden wurde zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt, später erhielt er durch Vermittlung von B.v. Bülow 40 000 Mark Schadenersatz; die Eulenburg-Prozesse verliefen im Sande, Eulenburg zog sich auf seine Güter zurück (vgl. hierzu Philipp Eulenburgs Politische Korrespondenz. Band III. Krisen, Krieg und Katastrophen 1895-1921. Hrsg. von John C.G. Röhl, Boppard am Rhein 1983, S. 2165 - Deutsche Geschichtsquellen des 19. und 20. Jahrhunderts, hrsg. von der Historischen Kommission bei der Bayrischen Akademie der Wissenschaften, Bd. 52/III). Bebel sprach am 29. November 1907 zum Prozeß Moltke-Harden im Reichstag (vgl. Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Reichstags. XII. Legislaturperiode. I. Session 1907/1909, Bd. 229, Berlin 1907, S. 1899 ff.). Die Rede wurde separat gedruckt unter dem Titel „Sodom und Gomorrha. Der Prozeß der Königmacher, Berlin 1907" (vgl. auch Harden, Maximilian, Porträts und Aufsätze. Hrsg. von Ruth Greuner, Reclam Verlag Leipzig 1990.) Bebel verurteilte generell den §175, vgl. u.a. Bebels Reichstagsrede vom 13. Januar 1898, in: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Reichstags. 9.Legislaturperiode. V.Session 1897/98. Erster Bd., Berlin 1898, S. 410 ff. Vgl. Nr. 62 in Band 8 dieser Ausgabe. 416 117 Vgl. Blaschko, Alfred, Die Verbreitung der Syphilis in Berlin. Unter Benutzung amtlichen Materials bearbeitet. Nach einem in der deutschen Gesellschaft für öffentliche Gesundheitspflege gehaltenen Vortrage, Berlin 1892, S. 17. 418 117a In der 25. und 34. Auflage (1895, S. 236) von „Die Frau und der Sozialismus" stand folgende ""-Fußnote Bebels, die in Gegenschriften (siehe Anm. 69) oft Gegenstand der Polemik wurde: „Aber vielleicht bedingt umgekehrt die durchschnittlich geringere Ernährung der Frau die geringere Größe des Herzens u.s.w. Wir wiederholen, was wir schon weiter oben anführten, es ist eine weit verbreitete Thatsache, daß Frauen und Mädchen sich schlechter nähren und genährt werden, als Männer und Knaben. Gab es doch eine Zeit, in der es zum guten Ton gehörte, daß eine Frau möglichst wenig aß, sie sollte ein möglichst .ätherisches' Aussehen haben, und der Schönheitsbegriff unserer vornehmen Kreise geht noch heute dahin, daß es .gemein' aussehe, besitze ein junges Mädchen oder eine junge Frau blühende Gesichtsfarbe und ein einen recht kräftigen Körperbau. Auch ist bekannt, daß die Ernährungsweise zahlloser Frauen unter gleichen sozialen Verhältnis757

Anmerkungen sen, wie die des Mannes, eine weit schlechtere ist. Frauen muthen sich hierin, aus Unkenntniß und anerzogenem Vorurtheil, Unglaubliches zu und die Männerwelt bestärkt sie darin. Eine solche Vernachlässigung und Mißhandlung der physischen Ernährung muß aber von den übelsten Folgen sein, wenn sie Generationen hindurch bei einem Geschlechte dauert, das schon durch die starke monatlichen Blutverluste und den Kräfteverbrauch, den Schwangerschaften, Geburt und Säugen der Kinder erfordern, physisch aufs Stärkste in Anspruch genommen wird. Der Verfasser" (vgl. Die Frau ..., Stuttgart 1903, S. 238/239). 456 118

Vgl. Du Bois-Reymond, Emil, Der deutsche Krieg. In der Aula der Berliner Universität am 3. August 1870 gehaltene Rektoratsrede, in: Reden in 2 Bde., 2. vervollst. Aufl., 1. Bd., Leipzig 1912, S. 418. 464 119 Bebel argumentierte schon in seiner Reichstagsrede vom 16. September 1878 zumEntwurf des „Gesetzes gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie" (siehe Nr. 2 in Band 2/1 dieser Ausgabe), daß „der Darwinismus notwendig dem Sozialismus förderlich ist und umgekehrt der Sozialismus mit dem Darwinismus im Einklang sein muß" (ebenda, S. 31); siehe hierzu auch S. 721 ff., 464, 721 119a E. Du Bois-Reymond sprach am 25. Januar 1883 in der Friedrichs-Sitzung der Akademie der Wissenschaften zu Berlin zum Thema „Friedrich II. in Englischen Urteilen", in: Reden von Emil Du Bois-Reymond. Erste Folge: Litteratur, Politik, Zeitgeschichte, Leipzig 1886, S. 448 ff. Wortwörtlich wiederholte Du Bois-Reymond seinen Ausspruch von 1870 nicht (siehe hierzu S. 464 und Anm. 118). 465 120 Gemeint ist E. Haeckels Vortrag vom 18. September 1882, der unter dem Titel „Die Naturanschauung von Darwin, Goethe und Lamarck. Vortrag in der ersten öffentlichen Sitzung der fünfundfünfzigsten Versammlung Deutscher Naturforscher und Aerzte zu Eisenach am 18. September 1882 gehalten von Ernst Haeckel, Jena 1882" veröffentlicht wurde. Der in Haeckels Vortrag zitierte Brief Darwins an Nicolas Baron Mengden vom 5. Juni 1879 lautet: „Lieber Herr! Ich bin sehr beschäftigt, ein alter Mann und von schlechter Gesundheit, und ich kann nicht Zeit gewinnen, Ihre Frage vollständig zu beantworten, vorausgesetzt, dass sie beantwortet werden kann. Wissenschaft hat mit Christus nichts zu thun, ausgenommen in sofern, als die Gewöhnung an wissenschaftliche Forschung einen Mann vorsichtig macht, Beweise anzuerkennen. Was mich selbst betrifft, so glaube ich nicht, dass jemals irgend eine Offenbarung stattgefunden hat. In Betreff aber eines zukünftigen Lebens muss Jedermann für sich selbst die Entscheidung treffen, zwischen widersprechenden unbestimmten Wahrscheinlichkeiten. Ihr Wohlergehen wünschend bleibe ich, lieber Herr, Ihr hochachtungsvoller Charles Darwin." (Ebenda, S. 48.) 466 121 Ch. Darwin schrieb am 13. Oktober 1880 an E. Aveling, der Darwin um seine Zustimmung gebeten hatte, ihm eine Sammlung von eignen Aufsätzen zu Freidenkerbewegung widmen zu dürfen, daß er ablehne und fügte hinzu: „Es ist übrigens möglich, daß der Gedanke an den Schmerz, den ich einigen Angehörigen meiner Familie bereiten würde, wenn ich begänne, direkte Angriffe auf die Religion so oder anders zu unterstützen, mich hier über Gebühr beeinflußt hat". Vgl. A calendar of the correspondence of Charles Darwin, 1821-1882. With suppl., Cambridge (1985) 1994, Nr. 12757 S. 536. Edited and annotated by Frederick Burkhardt, Sydney Smith a.o. Die Autobiographie Darwins, die nach seinem Tode mehrfach in einer von allen skeptischen Äußerungen über die christliche Religion „gereinigten Fassung" erschien, wurde 758

Anmerkungen erst 1958 erstmalig ungekürzt veröffentlicht (vgl. Darwin, Charles, Mein Leben 18091882. Herausgegeben von seiner Enkelin Nora Barlow. Mit einem Vorwort von Ernst Mayr. Aus dem Englischen von Christa Krüger, Zweite Auflage, Frankfurt a.M. und Leipzig 1993). 467 121a L. Büchner besuchte gemeinsam mit E. Aveling am 28. September 1881 Ch. Darwin (vgl. hierzu Aveling, Edward, Die Darwinsche Theorie. Zweite vermehrte Auflage, Stuttgart 1892, Abschnitt „Darwins Stellung zur Religion", S. 35 ff.) 467 121b Vgl. Rede des preußischen Kultusminister, Konrad von Studt, am 17. März 1902 in der Debatte zum Kultusetat, in: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten, 19. Legislaturperiode, IV. Session 1902, Dritter Band, Berlin 1902, S. 3398 ff. 470 122 Bebel wertete für „Die Frau und der Sozialismus" ungezählte Artikel und Schriften der Frauenliteratur aus, die er nicht quellenmäßig belegte, es war nicht immer möglich Belege zu finden. Ein Beispiel zur Verdeutlichung: Die auf Seite 476/477 in der 50. Auflage (1910) der „Frau" von Bebel aufgezählten Erfindungen von Frauen, dieses Material entnahm Bebel einem Artikel der „Neuen Zeit" (vgl. " Frauen als Erfinder" ungezeichnet, in: Die Neue Zeit, Il.Jg. 1884, S. 335/336), den er aber nicht als Quelle anführte. Andererseits sind von Bebel in vorhergehenden Auflagen Literaturbelege gemacht worden, die in der 50.Auflage nicht mehr erscheinen, u.a. in der 34. Auflage (1903) das Frauenstudium betreffend der Titel „Stand der deutschen Frauenbewegung im Beginn des Jahres 1902, von Elsa Lüders. Zürich-Leipzig" (vgl. Bebel, August, Die Frau ..., Stuttgart 1903, S. 256), auch der Titel „Zur Beurtheilung der Frauenbewegung in England und Deutschland von Lily von Gizycki. Brauns Archiv für soziale Gesetzgebung und Statistik. Berlin 1895" (vgl. ebenda, S. 277) oder „Clemens Heiß: Die großen Einkommen in Deutschland. München und Leipzig 1893" (vgl. ebenda, S. 309, 312) fehlen. Es entfielen auch Textpassagen in der 50.Auflage (1910), die in der 25. und 34. Auflage (1895, 1903) enthalten waren, z.B. vgl. Die Frau ..., Stuttgart 1895, S. 264/265, ein Absatz betr. die japanische Frauenbewegung (siehe auch Anm. 107a und 117a) und eine Textstelle über fragwürdig gewordene Entdeckungen auf dem Gebiet der Ernährung (vgl. Bebel, August, Die Frau ..., Stuttgart 1903, S. 395-397). 479 123 Vgl. Schiller, Friedrich, Das Lied von der Glocke. 487 124 Das Buch von Mary Wollstonecraft „A Vindication of the Rights of Woman: with Strictures on Political and Moral Subjects" fand weite Verbreitung. 1792 wurde es in Paris und Lyon verlegt. (Vgl. Wollstonecraft, Mary, Eine Verteidigung der Rechte der Frau. Herausgegeben von Joachim Müller und Edith Schotte. Aus dem Englischen von Edith Schotte, Leipzig 1989.) Ins Deutsche wurde das Buch zweimal übersetzt: „Maria Wollstonecraft, Rettung der Rechte des Weibes mit Bemerkungen über politische und moralische Gegenstände. Aus dem Englischen übersetzt mit einigen Anmerkungen und einer Vorrede von Ch.G. Salzmann, 2 Bde., Schnepfenthal 1793 und 1794" und „Eine Verteidigung der Rechte der Frau. Mit kritischen Bemerkungen über politische und moralische Gegenstände. Übersetzung aus dem Englischen: P. Berthold (d.i.Bertha Pappenheim), Dresden 1899" (vgl. Schotte, Edith, Eine frühe politische Kampfschrift für die Rechte der Frau. Christian Gotthilf Salzmanns Standpunkt zu den Auffassungen von Mary Wollstonecraft, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft (Berlin), 36. Jg. 1988, H. 3, S. 226 ff.). 490 125

Bebel nennt es merkwürdig, daß in Deutschland 1792 in Berlin Th.G. von Hippels Buch „Uber die bürgerliche Verbesserung der Weiber" (Neudruck Syndikat 1977 mit einem Nachwort von Ralph-Rainer Wuthenow) erschien, ein Werk, das für die Gleichberechti759

Anmerkungen gung der Frau eintrat. Wahrscheinlich unter dem Einfluß der Französischen Revolution vollzog Hippel eine Wandlung vom „Frauenverächter" - als das ihn sein 1774 erschienenes Buch „Uber die Ehe" auswies - zum Vorkämpfer der Frauenemanzipation, wie die verschiedensten Auflagen seines Ehebuches, insbesondere die vierte Auflage von 1793, bezeugen (vgl. hierzu Hippel, Theodor Gottlieb, Uber die Ehe. Herausgegeben und mit einer üblen Nachrede in Kommentaren versehen von Günter de Bruyn, Berlin 1979; vgl. auch Frevert, Ute, Frauen-Geschichte. Zwischen Bürgerlicher Verbesserung und Neuer Weiblichkeit, Frankfurt am Main 1986; Kuhlbrodt, Peter, Die Französische Revolution und die Frauenrechte in Deutschland, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, Berlin, 1990, H. 5, S. 405-421; O b die Weiber Menschen sind. Geschlechterdebatten um 1800. Hrsg. und mit einem Nachwort versehen von Sigrid Lange, Reclam- Leipzig 1992). 490 126

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Vgl. Mill, John Stuart/Harriet Taylor Mill/Helen Taylor, Die Hörigkeit der Frau und andere Schriften zur Frauenemanzipation. Hrsg. und eingeleitet von Hannelore Schröder, Frankfurt a.M. 1976, S. 28/29; vgl. hierzu auch [Artikel über das Frauen-] Stimmrecht, in: Illustriertes Konversations-Lexikon der Frau. In zwei Bänden. Erster Band, Berlin 1900, S. 408-411.498 Der Naturforscher Alfred Rüssel Wallace (1823-1913) sprach sich für das Frauenstimmrecht aus - das Zitat konnte nicht verifiziert werden. 499 Der Staatssekretär im Reichsamt des Innern, Graf von Posadowsky-Wehner, äußerte am 28. Januar 1904 im Reichstag: „Auch die Frauenfrage ist heute wieder berührt worden. Ja, meine Herren, ich bin durchaus dafür, daß man den Frauen möglichst viel Gelegenheit gibt, sich selbst im Leben ihr Brot zu erwerben und sich so selbständig zu machen, und ich bin auch der Ansicht, daß man den Frauen nicht erschweren soll, öffentlich ihre Rechte in Bezug auf die Ausübung ihres Berufes zu vertreten. Der Herr preußische Minister des Innern [H. v. Hammerstein-Loxten] hat ja bereits einen Gesetzentwurf vorbereitet, in dem den Frauen zur Vertretung ihrer Interessen weiterer Spielraum gewährt werden soll, aber verzeihen Sie mir - ich werde mir vielleicht die Feindschaft sehr vieler Frauenkreise dadurch zuziehen - , wenn ich sage, von der Politik sollten die Frauen ihre Hände fortlassen (sehr gut!) und sollten sich bei ihrer öffentlichen Tätigkeit tatsächlich nur auf das beschränken, was in ihrem Berufsinteresse liegt. Politisch agitatorisch tätig zu sein, das liegt meines Erachtens außerhalb des Berufes der Frauen (sehr richtig!) und das zu unterstützen, dazu werden die verbündeten Regierungen sich nicht herbeilassen" (vgl. Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Reichstags. XI. Legislaturperiode. I.Session, 1903/1904, 1. Bd., Berlin 1904, S. 565). Am 5. Februar 1904 wiederholte Posadowsky diese Ansicht: „Aber ich glaube doch, daß es eine Anzahl von politischen Aufgaben gibt, die nicht Sache der Frauen sind (Sehr richtig! in der Mitte.)", ebenda, S. 721. 504 Bebel erinnerte schon in seiner Reichstagsrede vom 16. September 1878 zum Entwurf des Ausnahmegesetzes gegen die Sozialdemokratie „an das neueste sehr bedeutende philosophische Werk, das großes und berechtigtes Aufsehen gemacht hat, an ,Die Philosophie der Erlösung' von Philipp Mainländer, der darin in der entschiedensten und unzweideutigsten Weise erklärt und nachweist, daß die Menschheit der Verwirklichung des idealen Staats entgegenstrebt, der im wesentlichen der Staat, wie ihn die Sozialdemokratie erstrebt, sein wird." (siehe Nr. 2 in Band 2/1 dieser Ausgabe, S. 32.) 508 Gewerbezählungen fanden in Deutschland in den Jahren 1882, 1895 und 1907 statt. Die letzte Zählung bildete mit den Anlaß für eine erneute Überarbeitung von Bebels Buch

Anmerkungen „Die Frau und der Sozialismus" (siehe Anm. 64). Bebel, von Ende 1907 bis 1909 krank und gesundheitlich sehr geschwächt, konnte nicht selbst die Überarbeitung vornehmen, zudem hatte er 1907 begonnen seine Memoiren (siehe Band 6 dieser Ausgabe) zu schreiben, eine Arbeit, die ihm alle Arbeitskraft abverlangte. J.H.W. Dietz beriet mit K. Kautsky, wer Bebel bei der Überarbeitung unterstützen könnte. Am 9. Januar 1909 schrieb Dietz an K.Kautsky: „Einmal bei Dr. Goldendach [Rjazanov] hätte ich noch eine sehr diskrete Frage [in der Handschrift unterstrichen]. Sie empfahlen G [oldendach] als einen sehr tüchtigen, gewissenhaften Mann. Das veranlaßt mich, eine Angelegenheit zur Sprache zu bringen, die mir sehr am Herzen liegt. Nach und nach kommen die Ergebnisse der Gewerbezählung zur allgemeinen Kenntnis, u. da wird manches Buch unseres Verlags zu revidieren sein. Bei noch lebenden Autoren setzt man diese Revision als selbstverständlich voraus. Würde G. sich bereit finden lassen, Bebels Buch daraufhin zu revidieren und richtig zu stellen? Der Autor kann es nicht, das wissen wir, und Bebel weiß es auch.-Ich habe den Vorschlag gemacht einen Revisor zu suchen, womit Β [ebel] einverstanden ist ... Die Revision müßte sich daher auf das Allernotwendigste [in der Handschrift unterstrichen] beschränken. Im übrigen muß das Buch genommen werden, wie es ist" (vgl. J.H.W. Dietz an K. Kautsky, 9. Januar 1909, Internationales Institut für Sozialgeschichte, Amsterdam, N L Kautsky D VIII, 413). 520 131

Vor allem gegen statistische Angaben Bebels zu den Großgrundbesitzverhältnissen im Deutschen Reich und zur Ehestatistik polemisierte die 12seitige Schrift von Georg „Sind die mancherlei unrichtigen statistischen Angaben Bebels in seinem Hauptwerk Fälschungen oder Dummheiten? Ribnitz 1892". 551 132 Vgl. Goethe, Johann Wolfgang, Faust, Walpurgisnacht. 564, 680 133 Vgl. hierzu Anm. 120 und 121. 594 134 Vgl. Engels an Rudolph Meyer, 19. Juli 1893, in: MEW, Bd. 39, S. 101-104. 598 135 Vgl. Chrysostomus, in: Bibliothek der Kirchenväter. Hrsg. von O. Bardenhewer, Th. Schermann (ab Band 35: J. Zellinger und C. Weymann), 2. Auflage, 83 Bde., Reihe 1, Bd. 25, Kempten und München 1916. 599 136 Vgl. Augustinus, in: Ebenda, Reihe 1, Bde. 1, 16 und 28, Kempten und München 19111916. 599 137 Vgl. Gregor der Große, in: Ebenda, Reihe 2, Bd. 3, Kempten und München 1933. 599 137a Bebel verwandte für die Überarbeitung der 34. Auflage von „Die Frau und der Sozialismus" (vgl. Bebel, August, Die Frau ..., Stuttgart 1903, S. 401) die Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1900 (vgl. Statistik des Deutschen Reiches, 150. Bd., Berlin 1903). Rjazanov/Goldendach wertete für die 50.Auflage (1910) der „Frau" die Ergebnisse der Berufszählung vom 12. Juni 1907 aus (vgl. Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich. Hrsg. vom Kaiserlichen Statistischen Amte. Dreißigster Jahrgang, Berlin 1909, S. 8-54). 620 138 In Bismarcks Reden im Unionsparlament zu Erfurt konnte die Aussage, daß die großen Städte „Herde der Revolution sind", nicht nachgewiesen werden, aber am 20. März 1852 erklärte Bismarck in der 46. Sitzung der Zweiten Kammer des Preussischen Landtages: „... daß auch ich allerdings der Bevölkerung der großen Städte mißtraue, solange sie sich von ehrgeizigen und lügenhaften Demagogen leiten läßt, daß ich aber dort das wahre preußische Volk nicht finde. Letzteres wird vielmehr, wenn die großen Städte sich wieder einmal erheben sollten, sie zum Gehorsam zu bringen wissen, und sollte es sie vom Erdboden tilgen" (vgl. Die Reden des Abgeordneten von Bismarck-Schönhausen im Vereinigten Landtage, im Deutschen Parlament zu Erfurt und in der Zweiten Kammer des Preußi761

Anmerkungen

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sehen Landtags 1847-1852. Kritische Ausgabe besorgt von Horst Kohl. Neudruck der Ausgabe Stuttgart 1892, Aalen 1969, S. 413, in: Die politischen Reden des Fürsten Bismarck. Historisch-kritische Gesamtausgabe besorgt von Horst Kohl. In 14 Bänden. Band 1: 1847-1852. Neudruck der Ausgabe Stuttgart 1892, Aalen 1969). 622 Vgl. Meyerbeer, Giacomo, Robert, der Teufel (1831). 624 Bebel spielte auf etliche der Vorwürfe in den Gegenschriften zu seinem Buch „Die Frau und der Sozialismus" an (siehe hierzu Anm. 54 und 69). 625 Am 6. November 1887 schrieb Kaiser Wilhelm I. in die Altarbibel der evangelischen Siegeskirche zu Altwasser die Worte:" Dem Volke muß die Religion erhalten bleiben".In ähnlicher Weise hatte sich Wilhelm I. bereits Ende der 70er Jahre geäußert. 626 Vgl. Aristoteles, Politik, in: Langenscheidtsche Bibliothek sämtlicher griechischen und römischen Klassiker in neueren deutschen Muster-Ubersetzungen. 23. Band, Berlin 1900, S. 433. 631 Einen Antrag auf Aufhebung des Schulgeldes, unentgeltliche Lehrmittel sowie einen Staatszuschuß von mindestens 8 Millionen Mark für die Volksschulen hatten die sozialdemokratischen Abgeordneten im sächsischen Landtag am 22. Dezember 1885 eingebracht, den Bebel am 8. Januar 1886 begründete. Am 21. Dezember 1885 beantragte Bebel eine Gehaltserhöhung für Lehrer an Volksschulen, was die sächsische Regierung zwang, eine statistische Erhebung über die Lehrergehälter einzuleiten (siehe auch Nr. 108 in Band 5 dieser Ausgabe). Vgl. Lesanowsky, Werner, Uber die bildungspolitischen Aktivitäten der revolutionären deutschen Sozialdemokratie im sächsischen Landtag von 1877-1900, in: Jahrbuch für Regionalgeschichte, Bd. X, Weimar 1983, S. 154-176). 632 Vgl. Rede O.v. Bismarcks vom 9. Februar 1876, in: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Deutschen Reichstags, 2. Legislaturperiode, III. Session 1875/76, 2. Bd., Berlin 1876,1327 ff.; vgl. auch Fischer-Frauendienst, Irene, Bismarcks Pressepolitik, Münster 1963. 639 Vgl. Schiller, Friedrich, Die Jungfrau von Orleans. 639 Vgl. Bericht über die Verbindung religiöser und moralischer Vorstellungen mit republikanischen Grundsätzen, und über die Nationalfeste in der Sizung des 18. Floreal im zweyten Jahre [7. Mai 1794] der einen und unzertheilbaren Franken-Republik, im Namen des Ausschusses des öffentlichen Wohls, erstattet von Maximilian Robespierre. Gedruckt auf Befehl der National-Convention, o.O.u.J., S. 3-64. Der Artikel 1 des Dekrets vom 7. Mai 1794 erklärte, daß „das französische Volk die Existenz des Höchsten Wesens und die Unsterblichkeit der Seele anerkennt" (vgl. hierzu Markov, Walter/Albert Soboul, 1789 - Die große Revolution der Franzosen, Leipzig/Jena/Berlin 1989, S. 243 f.). 661 Vgl. Marx, Karl, Das Kapital. Kritik der politischen Oekonomie. Bd. 1, Buch 1: Der Produktionsprocess des Kapitals, 2. verb. Aufl., Hamburg 1872, S. 641 (MEW, Bd. 23, S. 644). 661 Vgl. Virchow, Rudolf, Mittheilungen über die in Oberschlesien herrschende Typhus-Epidemie, in: Archiv für pathologische Anatomie, Bd. II, Berlin 1848, S. 306 und derselbe, Die Noth im Spessart. Eine medicinisch-geographisch-historische Skizze. Vorgetragen in der Physicalisch-Medicinischen Gesellschaft in Würzburg am 6. und 13. März 1852, Würzburg 1852; - Unverändert reprographischer Nachdruck der im Inhalt näher bezeichneten Berichte Rudolf Virchows, Hildesheim 1968, S. 220. 668 Vgl. Spencer, Herbert, Die Prinzipien der Biologie. Autorisierte deutsche Ausgabe nach

Anmerkungen der zweiten englischen Ausgabe, übersetzt von B . Vetter, II. Bd., Stuttgart 1877, S. 546 f. 668 149

Marianne W e b e r (1870-1954), Frau von Max Weber (1864-1920), Schriftstellerin, bürgerliche Frauenpolitikerin, 1919-1921 Vorsitzende des Bundes Deutscher Frauenvereine. In ihrem am meisten bekanntgewordenen B u c h zur Frauenbewegung polemisierte sie auch mit Auffassungen Bebels in seinem Hauptwerk „Die Frau und der Sozialismus (vgl. Weber, Marianne, Ehefrau und Mutter in der Rechtsentwicklung. Eine Einführung, Tübingen 1907, S. 59 f. und 80 ( N a c h d r u c k Aalen 1971). A u f die Streitfrage zwischen M. Weber und Bebel, o b bei den Griechen auch das Mutterrecht existierte, kann hier nicht eingegangen werden. Fragen des Matriarchats und der Begriff selbst (Mutterrecht - Mutterherrschaft) werden bis heute umfänglich und k o n t r o vers diskutiert. Bebels Darstellung in der „ F r a u " knüpfte an Theorien von J . Bachofen, L . Morgan und F. Engels an (siehe Bebels Vorrede von 1891 zur 9. Auflage der „Frau" (siehe S. 711 f.); vgl. hierzu Herrmann, Ursula, D i e Verarbeitung von Ideen aus Friedrich Engels' Schrift „ D e r Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staats" durch August Bebel in seinem B u c h „Die Frau und der Sozialismus", in: Beiträge zur M a r x - E n g e l s - F o r schung, hrsg. vom I M L beim Z K der SED/Marx-Engels-Abteilung, 19, Berlin 1985, S. 60-72 und Herrmann, Joachim, Einführung in Engels' Schrift „ D e r Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staats, Dietz Verlag Berlin 1984, S. 26 f.; Staude, Fritz, D i e Rezeption der Arbeit Friedrich Engels' „Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staats" durch August Bebel und Clara Zetkin, in: Mitteilungsblatt Forschungsgemeinschaft „Geschichte des Kampfes der Arbeiterklasse um die Befreiung der F r a u " , Leipzig 1984, 3, S. 12-20). Marianne Weber berichtete 1926 in der von ihr geschriebenen Biographie Max Webers, daß, als sie in den Anfängen ihrer geistigen Entwicklung stand und ihren zukünfigen M a n n um belehrende Lektüre bat, M a x Weber ihr schrieb: Soll ich D i r den Bebel noch schicken? Wenn Du willst, gleich, denn ich halte mich nicht zu D e i n e m Vormund berufen. O d e r sollen wir ihn künftig zusammenlesen?" (vgl. Max Weber. Ein Lebensbild von Marianne Weber.Mit 13 Tafeln und 1 Faksimile. Mit einer Einleitung von Günther R o t h , München/Zürich D e z e m b e r 1989, S. 198. D i e Polemik mit Marianne Weber über das Mutterrecht war Bebel - angeregt von R j a z a nov/Goldendach, der die Überarbeitung der 50. Auflage von „ D i e Frau und der Sozialism u s " übernommen hatte (siehe A n m . 80 und 81) - einen Anhang zu seinem Frauenbuch in der Jubiläumsausgabe von 1910 wert (siehe S. 687/688). Zwei Briefe geben darüber Auskunft. Bebel schrieb am 29. O k t o b e r 1909 an R j a z a nov/Goldendach : „Ich habe mir überlegt ob es sich nicht empfehlen würde, dass Sie die Polemik gegen die Weber mit Ihrer Unterschrift im B u c h veröffentlichen. Ich würde dann im Schlüsse der Vorrede auf diese Entgegnung hinweisen, die sich unmittelbar an meine Vorrede anschlösse. Uberlegen Sie sich bitte diesen Vorschlag (vgl. Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der D D R im Bundesarchiv, Berlin, N Y 4022/127). U n d am 1. N o v e m b e r 1909 schrieb Bebel an Rjazanov, daß die P o l e m i k gegen M . W e b e r heute folge und fügte hinzu ich musste mir noch einmal den Bachofen bei Kautsky borgen. N u n bitte ich Sie den einen Fall aus der Ilias aus dem Mutterrecht bei den Griechen im Heroenzeitalter [aus dem] hervorgeht, folgenden Satz anzufügen und direkt an D i e t z zu senden. ,Dass aber auch noch im Heroenzeitalter unter den vor T r o j a kämpfenden Griechen teilweise Mutterrecht bestand, geht aus folgender Stelle in der Ilias hervor, usw.' [siehe S. 687, das W o r t „teilweise" ist nicht gedruckt im Anhang] Ich habe

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Anmerkungen als ich letzte Weihnachten in Zürich den Homer las, die Stelle gelesen leider mir aber nicht notiert und gestern habe ich sie trotz langem Suchen nicht gefunden." (Ebenda.) 687 150

Aus heute nicht mehr nachvollziehbaren Gründen wurde im Band 1 dieser Ausgabe, der 1970 (Nachdruck 1995) erschien, der Anhang „Ueber die gegenwärtige und künftige Stellung der Frau" aus Bebels Schrift die „Glossen zu Yves Guyot's und Sigismond Lacroix's Schrift: Die wahre Gestalt des Christenthums („Étude sur les doctrines sociales du christianisme). Nebst einem Anhang: Uber die gegenwärtige und künftige Stellung der Frau. Druck und Verlag der Genossenschaftsbuchdruckerei. Leipzig 1878. 44 Seiten" nicht mitgedruckt und sein Fehlen auch nicht in den Anmerkungen erklärt (siehe Nr. 41 in Band 1 dieser Ausgabe). Den Editionsrichtlinien entsprechend wurde dort die letzte Auflage der „Glossen ..." zugrunde gelegt, die zu Lebzeiten Bebels erschien, dies war die vierte durchgesehene Auflage aus dem Jahre 1908. Die „Glossen ..." stellten ursprünglich ein Nachwort Bebels zu der von ihm übersetzten Schrift „Étude sur les doctrines sociales du christianisme" von Y. Guyot und S. Lacroix dar, beides glaubte Bebel schon im August 1874 in der Druckerei, wie er am 18. August 1874 an E. Bernstein schrieb (siehe Nr. 68 in Band 1 dieser Ausgabe). Die Ubersetzung erschien aber erst 1876 und zwar separat unter dem Titel „Die wahre Gestalt des Christenthums" (siehe Anm. 7). Im August 1878 erschienen die „Glossen ...", die das Nachwort und den „Anhang: Uber die gegenwärtige und künftige Stellung der Frau" umfaßten (siehe Anm. 151). Bebels Schrift „Glossen ..." erlebte bis 1913 vier Auflagen (1878, 1887, 1892 und 1908), die 1. und die 2. Auflage wurden sozialistengesetzlich verboten(vgl. Atzrott, Otto, Sozialdemokratische Druckschriften und Vereine verboten auf Grund des Reichsgesetzes gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Oktober 1878. Im amtlichen Auftrag bearbeitet von ..., Berlin 1886, Nr. 264 und Nachtrag, Berlin 1888, Nr. 1037). 691

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„Der Anhang: Ueber die gegenwärtige und künftige Stellung der Frau" (siehe Anm. 150, 152 und 7) wurde 1875 im Gefängnis verfaßt, er war Bestandteil der Bebeischen Schrift „Glossen zu Yves Guyot's und Sigismond Lacroix's Schrift: Die wahre Gestalt des Christenthums („Étude sur les doctrines sociales du christianisme). Nebst einem Anhang: Über die gegenwärtige und künftige Stellung der Frau", die im August 1878 erschien. In der Vorbemerkung zu den „Glossen ...",das vom Januar 1878 datiert ist (siehe Anm. 152), kündigte Bebel schon das Erscheines seines Buches „Die Frau" an. Bebel kommentierte später diesen „Anhang ..." in seinen Lebenserinnerungen: „Der letztere Aufsatz war, glaube ich, die erste parteigenössische Abhandlung über die Stellung der Frau vom sozialistischen Standpunkt aus. Die Anregung zu dieser Abhandlung hatte mir das Studium der französischen sozialistischen und kommunistischen Utopisten gegeben. Auch machte ich während dieser Haft die Vorstudien zu meinem Buche ,Die Frau', das zuerst im Jahre 1879 unter dem Titel,Die Frau und der Sozialismus' erschien ..." (siehe S. 372 in Band 6 dieser Ausgabe). 691 Bebel stellte den 1878 veröffentlichten „Glossen zu Y. Guyots und S. Lacroix's Schrift: ,Die wahre Gestalt des Christenthums' ..." (siehe Nr. 41 in Band 1 dieser Ausgabe) eine Vorbemerkung mit folgendem Wortlaut voran: „Vorbemerkung. Die vorliegende Arbeit [.Glossen ...'] ruhte schon seit drei Jahren fast vergessen in meinem Pult. Die Verbreitung, welche die ausgezeichnete Schrift von Yves Guyot und Sigismond Lacroix gefunden*, wie die Aufmerksamkeit, welche neuerdings wieder durch die demagogischen Agitationen christlicher Prediger unter der Arbeiterwelt

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Anmerkungen

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das wahre Wesen des Christenthums erwecken muß, veranlassen mich, diese Arbeit jetzt herauszugeben. Der Anhang [,Uber die gegenwärtige und künftige Stellung der Frau', siehe S. 690 ff.], in enger Verbindung zu der in der erwähnten Schrift erörterten Frage stehend, betrifft ein Thema, das in den letzten Jahren von den verschiedensten Seiten in Behandlung genommen ist. Auch diese Arbeit wurde vor drei Jahren fertiggestellt; ich werde aber noch im Laufe dieses Jahres eine Abhandlung veröffentlichen [Bebel meint seine 1879 erschienene Schrift ,Die Frau und der Sozialismus', siehe S. 5 ff.], die umfänglicher und grundlicher als es in der vorliegenden geschieht, ihre Aufgabe zu lösen suchen wird. Leipzig, im Januar 1878. A.Bebel." Die :: '-Fußnote in Bebels „Vorbemerkung" lautet:" Die Schrift ist in Zürich (Verlag der Volksbuchhandlung) in deutscher Uebersetzung erschienen und wohl durch alle Expeditionen sozialistischer Blätter zu beziehen." 691 Vgl. Guyot, Yves und Sigismod Lacroix, Étude sur les doctrines sociales du chritianisme, Paris 1873 und vgl. Bebels Ubersetzung: Guyot, Yves und Sidgismond Lacroix, Die wahre Gestalt des Christenthums (Étude sur les doctrines sociales du christianisme). Uebersetzt von einem deutschen Socialisten [ August Bebel], Zürich 1876. 691 Vgl. hierzu Marx, Karl/Friedrich Engels, Manifest der Kommunistischen Partei (MEW, Bd. 4, S. 478/479). 699 Vgl. Tristan, Flora, Arbeiterunion. Sozialismus und Feminismus im 19. Jahrhundert aus dem Französischen übertragen und herausgegeben von Paul B. Kleiser, Frankfurt/M. 1988. Die Erstausgabe dieser Schrift erschien 1843 in Paris, erst 145 Jahre später lag die erste deutsche Übersetzung vor. F. Engels zitierte 1845 B. Bauers Kritik zur „Arbeiterunion" in der „Heiligen Familie" (vgl. MEW, Bd. 2, S. 19/20). Flora Tristan (1803-1844) unternahm in ihrer Schrift den Versuch, die Verbindung der zwei emanzipatorischen Kräfte Arbeiterklasse und Frauen ins gesellschaftliche Denken zu rücken, ein theoretischer Ansatz, der auch schon Fouriers, Saint-Simons, dann Marx, Engels und später auch Bebels Denken beeinflußte (vgl. auch Flora Tristan, in: Zetkin, Clara, Zur Geschichte der proletarischen Frauenbewegung Deutschlands - Ms. 1928-, Dietz Verlag Berlin 1958, S. 161-187). 701 Vgl. „Die Frau in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Schweizerische Volksbuchhandlung. Hottingen-Zürich 1883 (sie!) [1884], VI. 220 S." Das Vorwort zur dritten Auflage ist gezeichnet: „Borsdorf-Leipzig, Juni 1884. A.Bebel." Das Titelblatt der 3. Auflage der „Frau" enthält einen Druckfehler, es nennt 1883 statt 1884 als Erscheinungsjahr. 705 Der sächsische Regierungskommissar G.v. Ehrenstein griff Bebels Buch „Die Frau und der Sozialismus" am 11. Januar 1884 im sächsischen Landtag an, siehe hierzu Nr. 27 in Band 2/1 dieser Ausgabe. 705 Der preußische Innenminister R. v. Puttkamer griff am 20. März 1884 im Reichstag Bebels Buch" Die Frau" an und begründete mit ihm eine erneute Verlängerung des Sozialistengesetzs (siehe hierzu Nr. 28 in Band 2/1 dieser Ausgabe). O.v. Bismarck konstatierte in der Reichstagsdebatte des selben Tages, daß Bebels Buch „zur Vergiftung des gemeinen Mannes" beitrüge (vgl. Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Reichstages, 5. Legislaturperiode, IV. Session 1884, 1. Bd., Berlin 1884, S. 164). 705 Kritik auch von sozialistischer Seite erfuhr Bebels Buch „Die Frau und der Sozialismus" später von B. Bax und S. Katzenstein. Auf Katzensteins kritische Bemerkungen 1896 in der „Neuen Zeit" erschien eine Antwort Bebels im Dezember 1896 (siehe Nr. 50 in Band 765

Anmerkungen

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4 dieser Ausgabe). Der englische Sozialist E.B. Bax polemisierte im März und Mai 1889 mit zwei Artikeln im „Sozialdemokrat" gegen die „Frau", auf die Bebel entgegnete (siehe hierzu Nr. 66 in Band 2/1 dieser Ausgabe). Später, im Jahre 1902, rezensierte Bebel mit vernichtendem Urteil in der „Neuen Zeit" die zweite Auflage des Titels „Wohin die Frauenrechtlerei führt oder Gesetzliche Frauenprivilegien in England von zwei englischen Juristen. Ins Deiitsche übersetzt, mit einem Vorwort von E. Beifort Bax, Zürich 1898" (vgl. Neue Zeit, X X Jg., I. Bd., 1901/1902, S. 293 f.). Die Rezension erschien unter dem Titel „Zwei literarische Erzeugnisse über die Frauenfrage", der erste Titel, den Bebel besprach, war: Braun, Lily, Die Frauenfrage, ihre geschichtliche Entwicklung und ihre wirthschaftliche Seite, Leipzig 1901. 705 Bebel bezieht sich vor allem auf eine dreiteilige Rezension von „Die Frau und der Sozialismus" in der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" vom 31. Oktober, 1. und 2. November 1883, auch im „Berliner Tageblatt" vom 8. November 1883 erschien eine Besprechung. 706 Vgl. „Die Frau und der Sozialismus (Die Frau in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft). Neunte gänzlich umgearbeitete Auflage. Internationale Bibliothek. [Bd.] 9. J.H.W. Dietz. Stuttgart 1891. XVI. 382 S." erschien Ende Januar 1891, es war die erste legale Ausgabe nach dem Sozialistengesetz. Seit der neunten Auflage erschien Bebels Buch „Die Frau" als 9. Band der „Internationalen Bibliothek. Stuttgart. Verlag von J.H.W. Dietz". Schon im August 1887 erwog Bebel eine erneute Überarbeitung seines Buches „Die Frau". Er schrieb an H. Schlüter: „Ich will bemerken, daß ich im Gefängnis nichts Verbotenes bearbeiten durfte. Der Versuch, meine Schrift „Die Frau" umzugestalten, mißglückte von vornherein. Diese wie sämtliche verbotenen Schriften wurden uns vorenthalten ... Ich habe nun zwar ein ziemliches Material beisammen, aber da mit dem Beginn der Freiheit auch die Muße aufhört, so weiß ich nicht, wann ich anfangen, geschweige fertigstellen soll, und so werden wir eine weitere Auflage einstweilen unterlassen müssen." (siehe Nr. 186 in Band 2/2 dieser Ausgabe), letzteres geschah nicht. Bebel konnte aber in der erwähnten Haftzeit (15. November 1886 bis 14. August 1887 im Zwickauer Landesgefängnis) Engels' Schrift „Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und der Staat" (MEW, Bd. 21, S. 25-173) studieren. Erst in seiner Vorrede zur 9. Auflage der „Frau" betonte Bebel nachdrücklich, daß F. Engels' Schrift „Der Ursprung der Familie ..." ihn veranlaßte, sein Buch zu überarbeiten (siehe S. 711 f.). Schon am 26. Mai 1889 hatte Bebel im „Sozialdemokrat" (Nr. 22, 1. Juni 1889) erklärt, daß der historische Teil „durch die Forschungen und Veröffentlichungen von Morgan, Friedrich Engels usw. überholt ist ... und leider besaß ich bis jetzt nicht die Zeit, die später erfolgten Neuauflagen entsprechend umzuarbeiten" (siehe hierzu Nr. 66 in Band 2/1 dieser Ausgabe, vgl. auch Herrmann, Ursula, Die Verarbeitung von Ideen aus Friedrich Engels Schrift „Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staats" durch August Bebel in seinem Buch „Die Frau und der Sozialismus", in: Beiträge zur Marx-Engels-Forschung, hrsg. vom IML beim ZK der SED/Marx-Engels-Abteilung, Berlin 1985, S. 60-72). Bebels Überarbeitung ließ den Umfang der neunten gänzlich umgearbeiteten Auflage der „Frau" von 220 auf 382 Seiten anwachsen. Im November 1890 berichtete Bebel an V. Adler „Die Hauptsache ist nun, daß ich Tag u. Nacht jede Minute an der neuen Auflage der ,Frau' zu arbeiten habe, die mir unendliche Mühe macht. Dietz steht hinter mir und treibt, er will zu Weihnachten damit heraus was

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Anmerkungen fast unmöglich ist" (vgl. Victor Adler: Briefwechsel mit August Bebel und Karl Kautsky [...] Gesammelt und erläutert von Friedrich Adler, Wien 1954, S. 63; vgl. auch Bebel an Schlüter, 22. November 1890- IISG). Nach New York an H. Schlüter konnte Bebel am 22. Dezember 1890 mitteilen: „Nächstens erscheint in sehr erweiterten Umfang die,Frau'; sie wird einen schönen Sturm entfachen. Vier Schriften sind schon gegen sie erschienen (siehe Anm. 69), ehe sie noch weiteren Kreisen bekannt wurde" (vgl. IISG, Amsterdam, N L Bebel, Nr. 43). J. Hart, angeregt von Bebels Buch, veröffentlichte 1891 eine Artikelserie, in der er feststellte, daß „Tolstoi und Bebel, von so vollkommen verschiedenen Weltanschauungen sie sonst auch ausgehen, in der Kritik unserer Ehe zusammen (treffen)" und reflektierte dann über die geschlechtliche Liebe, die Prostitution, die Ehe, die freie Liebe, die Familienliebe und die Menschheitsliebe (vgl. Hart, Julius, Freie Liebe, Betrachtungen zu Bebel's ,Die Frau und der Sozialismus', in: Freie Bühne für modernes Leben (Berlin), II. Jg. 1891, Nr. 15, S. 369-373, Nr. 16, S. 396-400, Nr. 18, S. 445-448 und Nr. 19, S. 468-472). Bebels Auffassung über „die freie Liebe" in seinem Buch „Die Frau" (siehe u.a. S. 651 f.) und ihre unzähligen Interpretationen von Freund und Feind spielten in der Wirkungsgeschichte des Buches keine unwichtige Rolle. In Italien wurde die Weiterverbreitung der 1892 in Mailand erschienenen Ubersetzung von „Die Frau und der Sozialismus" am 30.12.1894 durch das Landes- und Pressgericht in Triest verboten, meldete die „Wiener Zeitung" und die Wiener „Arbeiter-Zeitung" (vgl. Sächsische Arbeiter-Zeitung, 22. Februar 1895). 707, 719 161 Die ersten 8 Auflagen von Bebels Buch „Die Frau" mußten unter dem Sozialistengesetz z.T. geheim vertrieben werden. Die Erstauflage von „Die Frau und der Sozialismus" und die zweite Auflage, die unter dem Titel „Die Frau in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft" erschien, wurden beide -1879 bzw. 1883 - sozialistengesetzlich verboten (siehe auch Anm. 1, 79 und 165). Bis zur 8. Auflage erschien Bebels Buch „Die Frau" illegal. Teile der 1. und 2. Auflage der „Frau" erschienen auch mit Tarntiteln (siehe Anm. 1 und 79), die Auflagenhöhe der 3. bis 8. Auflage betrug je 2500 Exemplare (siehe S. 231). Ein Teil dieser Auflagen wurde von J.H.W. Dietz in Stuttgart gedruckt - Anfang Juni 1885 verlegte Dietz den größten Teil seiner Druckerei nach Hamburg, der Verlag verblieb in Stuttgart - , ein anderer Teil in Zürich nach den von Dietz gelieferten Matrizen. Der sozialdemokratische Parteiverlag, die Volksbuchhandlung Hottingen-Zürich unter Leitung von H. Schlüter, besorgte den geheimen Vertrieb der „Frau". Für den Buchhandel übernahm ihn legal Jacob L. Schabelitz, Zürich. „Ab und zu fiel allerdings eine Sendung der Polizei in die Hände und wurden Exemplare bei Haussuchungen konfisziert. Aber diese Bücher gingen nicht verloren ...", schrieb Bebel in der Vorrede zu 50. Auflage (1910) der „Frau" (siehe S. 231.) Uber den Druck und das illegale Verteilernetz des „Sozialdemokrat", sozialdemokratischer Flugschriften und Literatur unter dem Sozialistengesetz existiert eine sehr umfangreiche Literatur, die hier nicht im einzelnen aufgeführt werden kann (vgl. aber Engelberg, Ernst, Revolutionäre Politik und Rote Feldpost 1878-1890, Berlin 1959; Bartel, Horst/Wolfgang Schröder/Gustav Seeber und Heinz Wolter, Der Sozialdemokrat 18791890. Nachbemerkung zur originalgetreuen Reproduktion in drei Bänden „,Der Sozialdemokrat' - Entwicklung und historische Stellung", Dietz Verlag Berlin 1970; Bartel, Horst/Wolfgang Schröder, Gustav Seeber, Das Sozialistengesetz 1878-1890. Illustrierte Geschichte des Kampfes der Arbeiterklasse gegen das Ausnahmegesetz, Dietz Verlag 767

Anmerkungen Berlin 1980; Emig, Brigitte/Max Schwarz/Rüdiger Zimmermann, Literatur für eine neue Wirklichkeit. Bibliographie und Geschichte des Verlags J.H.W. DietzNachf. 1881 bis 1981 und der Verlage Buchhandlung Vorwärts, Volksbuchhandlung Hottingen/Zürich, German Cooperative Print. & Publ.Co., London, Berliner Arbeiterbibliothek, Arbeiterjugendverlag, Verlagsgenossenschaft „Freiheit", Der Bücherkreis, Berlin/Bonn 1981). Es gibt unzählige Hinweise in Bebels Briefen aus den 80er Jahren zum Vertrieb seines Buches „Die Frau", vgl. hierzu u.a. auch Bebel an J. Motteier, H. Schlüter R. Seidel, G.v.Vollmar (siehe Nr. 88, 89, 90, 96,128,133,186,193 in Band 2/2 dieser Ausgabe) sowie Bebel an H. Schlüter, 15. Dezember 1884,24. [27.] Dezember 1884,30. Januar 1885, J.H.W. Dietz an H. Schlüter, 15. Dezember 1884, Bebel an Motteier, [19. Januar 1885], 3. [6.] April 1885, in:Im Kampf um den revolutionären Charakter der proletarischen Partei. Briefe führender deutscher Arbeiterfunktionäre Dezember 1884 bis Juli 1885, hrsg. von Ursula Herrmann, Wilfried Henze, Gudrun Hofmann Dietz Verlag Berlin 1977, S. 69,72, 77,91, 96 und 136. Bebel teilte H. Schlüteram 6. Januar 1884 zur2. Auflage (1883)der „Frau" mit: „Ich habe Julius [Motteier] seinerzeit geschrieben, daß die Einnahmen für die 500 Exemplare der Parteikasse zufallen sollen, da ich die Schrift nicht in meinem ausschließlichen Parteiinteresse ausbeuten wolle" (IISG, Amsterdam, NL Bebel, Nr. 43). 707 162

Das Verbot erging am am 24. März 1879(vgl. Atzrott, Otto, Sozialdemokratische Druckschriften und Vereine verboten auf Grund des Reichsgesetzes gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Oktober 1878.1m amtlichen Auftrage bearbeitet ....Berlin 1886, Nr. 212). 707

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Vgl. Bebel, August, Die Frau in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, HottingenZürich 1883; zur 2. Auflage der „Frau" siehe Anm. 79 und 80. 707

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K. Kautsky schrieb am 21. Dezember 1879 in seinem ersten Brief an Bebel: „Ihre Schrift Die Frau und der Sozialismus kenne ich sehr gut, da ich sie während meines Berliner Aufenthaltes gekauft habe.Ihre Lektüre hat mir großen Genuß gewährt, und ich wünschte nur, eine zweite Auflage könnte es ermöglichen, eine unbedeutende Unterlassung gut zu machen, die Einteilung des Buches nach Kapiteln. Sie entschuldigen, wenn ich mir diese Bemerkung erlaube, aber ich glaube, durch eine an und für sich unbedeutende Formänderung in dieser Beziehung würde der hochinteressante Inhalt sehr gewinnen" (Vgl. August Bebels Briefwechsel mit Karl Kautsky. Hrsg. von Karl Kautsky Jr., Assen 1971, S. 3.). An seine Mutter, die Schriftstellerin Minna Kautsky, schrieb der 26jährige unmittelbar unter dem Eindruck einer Unterhaltung mit Bebel in Leipzig: „Bebel wird unser zweiter Lassalle werden, er ist der Situation nicht nur gewachsen, er beherrscht sie ... Ich zähle die Stunden, die ich mit Bebel verlebte, zu den genußreichsten meines Lebens. Kennst Du seine Schrift: Die Frau und der Sozialismus? Wenn nicht, dann schicke ich sie Dir" (vgl. Karl Kautsky an Minna Kautsky, 20. Januar 1881, in: IISG Amsterdam, Kautsky-Familienarchiv, Nr. 1553). 707

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Das Verbot der zweiten erweiterten Auflage von „Die Frau und der Sozialismus" (siehe Anm. 1) unter dem Titel „Die Frau in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft" erfolgte am 2. November 1883 (Vgl. Sozialdemokratische Druckschriften und Vereine verboten auf Grund des Reichsgesetzes gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Oktober 1878. Im amtlichen Auftrage bearbeitet von Otto Atzrott, Berlin 1886, Nr. 213). Das Verbot erstreckte sich auch auf diejenigen Exemplare der 2. Auflage der „Frau", welche unter einem Deckelumschlage mit der Titelaufschrift

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Anmerkungen „Bericht der Fabrik-Inspektoren 1883" verbreitet wurden, es wurde am 19. Dezember 1883 erlassen(Ebenda). 708 166

Die erste französische Ubersetzung von Bebels Buch „Die Frau und der Sozialismus" (siehe Anm. 1) erschien 1891. Die Redaktion der „L'Égalité" hatte schon 1880 ihr Interesse an der „Frau" bekundet (vgl. IISG, N L Bebel, Nr. 73). Im Brief Bebel an H. Schlüter, 24. [27.] Dezember 1884, der den Vertrieb des Buches von Zürich aus leitete, heißt es: „Ist an die Adresse des Prof. Ém. Alglave ... ein Ex. der ,Frau' gesandt worden, und hat Ede [Bernstein] ihm die Adresse des französischen Ubersetzers mitgeteilt?" (Vgl. Im Kampf um den revolutionären Charakter der proletarischen Partei. Briefe führender deutscher Arbeiterfunktionäre. Dezember 1884 bis Juli 1885. Hrsg. von Ursula Herrmann, Wilfried Henze und Gudrun Hofmann, Dietz Verlag Berlin 1977, S. 77.) Alglave war Herausgeber der „Bibliothèque scientifique international". 709

167

Das Buch von Edward Bellamy „Looking Backward: 2000-1887" erschien nicht 1887 sondern 1888 in Boston. Eine deutsche Übersetzung von Clara Zetkin erschien 1890 im Verlag von J.H.W. Dietz unter dem Titel „Ein Rückblick aus dem Jahre 2000 auf das Jahr 1887", eine 2. Auflage und weitere erschienen erst 1914 und danach (vgl. Emig, Brigitte/Max Schwarz/Rüdiger Zimmermann, Literatur für eine neue Wirklichkeit. Bibliographieund Geschichte des Verlags J.H.W. Dietz Nachf. 1891 bis 1981 ..., Berlin/Bonn 1981, S. 43). 1890 erschienen mehrere deutsche Ausgaben des utopischen Romans. Bellamys Buch wurde außer im Dietz Verlag im Leipziger Reclam Verlag von G.v. Gizycki herausgegeben (vgl. Ein Rückblick aus dem Jahre 2000 auf 1887. Uebers. nach d. 301.Tausend der amerikanischen Originalausgabe. Hrsg. von Georg von Gizycki. Leipzig: Reclam (1890). 191 S.); es erschien auch bei Wigand in Leipzig (vgl. Ein Rückblick ... Ubertr. von Alexander Fleischmann. 2.Aufl. Leipzig: Wigand 1890. 191 S.). und auch in Madeburg erschien eine Ausgabe (Ein Rückblick ... hrsg. von Georg von Gizycki. - Magdeburg: Wolf (1890). 182 S.). Vgl. auch die Rezension von Kautsky, Karl, Der jüngste Zukunftsroman, in: Die Neue Zeit, 7.Jg. 1889, S. 268 f. 709

168

Vgl. Richter, Eugen, Die Irrlehren der Sozialdemokratie. Beleuchtet von ... Verlag „Fortschritt, Aktiengesellschaft" Berlin, November 1890, S. 9 f. Richter polemisierte in den „Irrlehren" vorzugsweise gegen Bebels Buch „Die Frau und der Sozialismus" (siehe Anm. 1), er benutzte die 2. Ausgabe von 1883 (siehe Anm. 79 und 80), hielt sie aber fälschlicherweise für die Erstauflage (vgl. ebenda), zugleich verglich er Bebels Aussagen mit Schilderungen von E. Bellamy in seinem utopischen Roman „Ein Rückblick aus dem Jahre 2000 auf 1887" (siehe Anm. 167). Bebel reagierte unmittelbar in der Vorrede zur 9. Auflage (1891) der „Frau" (siehe S. 713 f.)auf Richters Polemik, und er fügte auch einige Anmerkungen in den Text ein (siehe z.B. S. 628, 2*), die in späteren überarbeiteten Auflagen Textbestandteil bzw. redigiert wurden. Auch in der Zukunftsstaatdebatte 1893 im Reichstag (siehe Nr. 16 und 17 in Band 4 dieser Ausgabe) polemisierte Bebel gegen Richters Broschüre, und die Art ihrer Verbreitung durch die Unternehmer, stellte er die Verbreitung seines Buches „Die Frau" entgegen: „Ich habe Beispiele, daß z.B. ein einziges Exemplar meines Buches ,Die Frau' von 40 bis 50 und mehr Männern und Frauen gelesen worden i s t . . . Ich kann wohl sagen, mein Buch ,Die Frau' hat eine Revolutionierung der Geister gerade unter den deutschen Frauen hervorgerufen wie noch nie ein Buch zuvor ... Wenn ich die Zuschriften, die ich aus angesehenen Frauenkreisen in den letzten Jahren bekommen habe, veröffentlichen wollte, könnte ich 769

Anmerkungen Bände füllen" (siehe S. 334 f.in Band 4 dieser Ausgabe). D i e Bebel häufig fälschlich zugeschriebene Autorschaf: von „B. August: Eugen Richters sozialistische Zerrbilder, Leipzig 1891, 134 S.", hat er selbst am 12. Februar 1892 im Reichstag in Polemik mit C.F.von Stumm-Halberg dementiert: „ E r [Stumm] hat sich dabei auf eine Broschüre berufen, als deren Verfasser ein B . August bezeichnet ist; er glaubt, daß ich darunter gemeint sein müsse.(Heiterkeit.) Ich kann dem Herrn Freiherrn von Stumm sagen: wenn ich meine Anonymität in so deutlicher Weise verrathen wollte, wie jener Verfasser verfahren ist, dann würde ich kein Bedenken tragen, auch meinen wirklichen N a m e n darauf zu setzen. Ich wüßte nicht, warum ich dazu greifen sollte, meinen N a m e n nicht unter eine Broschüre zu setzen, die meine Anschauungen enthält. D a s k o m m t bei mir überhaupt nicht vor; ebenso gut, wie ich vertrete, was ich spreche, vertrete ich auch, was ich schreibe. D i e Broschüre ist von einem M a n n geschrieben, der nicht einmal zum engeren Kreis der Partei gehört, die Broschüre ist also in keiner Weise eine solche, die als maßgebend erachtet werden kann" (vgl. Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Reichstags. 8.Legislaturperiode. I. Session 1890/1892,6. Bd., Berlin 1892, S. 4137/4138). 711 169

Vgl. Landtagsreden Bebels am 29. Januar 1890 zur Wahlbeeinflussung seitens Geistlicher und zur Schrift „Die Frau und der Sozialismus", in: Mittheilungen über die Verhandlungen des ordentlichen Landtags im Königreiche Sachsen während der J a h r e 1889-1890. Zweite Kammer. Erster Band. Dresden 1890, S. 377-380, 3 8 2 - 3 8 5 (vgl. Nr. 1078 der Bibliographie in Band 2/2 dieser Ausgabe). 711

170

Vgl. hierzu A n m . 69 und 70. 711

170a Vgl. D i e Frau und der Sozialismus ( D i e Frau in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft). N e u n t e gänzlich umgearbeitete Auflage, Stuttgart 1891, S. 224 ff. und S. 337 ff. 714 171 172

Vgl. Richter, Eugen, Die Irrlehren der Sozialdemokratie . . . , S. 13 und 16. Das RothschildZitat war nicht verifizierbar. 715 Vgl. „Die Frau und der Sozialismus ( D i e Frau in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft). Elfte neubearbeitete Auflage. Internationale Bibliothek [Bd.] 9. Verlag von J . H . W . Dietz. Stuttgart 1892. X X . 386 S . " Bebel bemerkt in seiner Vorrede zur 11. Auflage von E n d e August 1891: „ D i e Aenderungen, die an der vorliegenden Ausgabe vorgenommen wurden, sind nicht erhebliche. Theils handelt es sich um stilistische Verbesserungen, theils um wenig umfängliche Aenderungen und Ergänzungen . . . " (siehe S. 720). Louise Kautsky ( 1 8 6 0 - 1 9 5 0 ) verteidigte 1892 Bebels Buch „Die F r a u " gegen die Angriffe eines Herrn von Thaler in der Wiener „Neuen Freien Presse" und h o b hervor, daß Bebels Frauenbuch bereits in der 11. Auflage erscheine (vgl. Arbeiter-Zeitung" (Wien), Nr. 8 , 1 9 . Februar 1892). 719

173

H . Blums Artikel über Bebels „ F r a u " von E n d e August 1891 in der „Magdeburger Zeitung" konnte nicht belegt werden. Blum, der von 1871 bis E n d e 1878 Redakteur der „ G r e n z b o t e n " war (siehe Anm. 174), polemisierte auch in seiner Schrift „ D i e Lügen unserer Sozialdemokratie. N a c h amtlichen Quellen enthüllt und widerlegt, Wismar 1891, S. 203 ff. gegen Bebels Buch „Die und Frau und der Sozialismus" (siehe A n m . 1). 719

174

Vgl. die Rezension unter dem Titel „Die Frau und der Sozialismus", in: D i e Grenzboten. Zeitschrift für Politik, Litteratur und Kunst. 50.Jg., Erstes Vierteljahr, Leipzig 1891, S. 389-399; der Verfasser der „ G r e n z b o t e n " - R e z e n s i o n konnte nicht ermittelt werden. Vgl. auch „Bericht über eine ziemlich unbefangene Besprechung des Bebeischen Buches:

770

Anmerkungen D i e Frau und der Sozialismus durch die . G r e n z b o t e n ' ", in: Vorwärts, Nr. 54 (1. Beilage), 5. M ä r z 1891. 720 175

Bebel rezensierte im Januar 1899 in der „Neuen Z e i t " Ludwig Woltmanns B u c h „ D i e Darwinsche Theorie und der Sozialismus. E i n Beitrag zur Naturgeschichte der menschlichen Gesellschaft, Hermann Michels Verlag, Düsseldorf 1899". Woltmann polemisierte darin auch gegen Bebels Buch „Die Frau und der Sozialismus" (siehe A n m . 1), benutzte aber noch die 9. gänzlich umgearbeitete Auflage der „Frau" aus dem J a h r e 1891, obwohl 1899 bereits die 30. Auflage von Bebels „ F r a u " erschien, die der 25. Auflage der „ F r a u " nachgedruckt wurde, die 1895 als „vollständig durchgesehen, verbessert und mit neuen Materialien versehen(e) Jubiläums-Ausgabe" erschienen war. A u f die Kontroverse Darwinismus und Marxismus kann nicht eingegangen werden, vgl. u.a. Altner, Günter (Hg.), D e r Darwinismus - D i e Geschichte einer Theorie, Darmstadt 1981 (Wege der Forschung, Bd. 449); Marten, H e i n z - G e o r g , Sozialbiologismus-Biologische Grundpositionen der Ideengeschichte, Frankfurt a . M . - N e w Y o r k 1983; Steinberg, Josef, Sozialismus und deutsche Sozialdemokratie. Z u r Ideologie der Partei vor dem 1. Weltkrieg, 3. Auflage, B o n n 1972; G r o h , Dieter, Marx, Engels und Darwin: Naturgesetzliche Entwicklung der Revolution?, in: Altner, G . , S. 2 1 7 ff.; Rehberg, Olaf, D i e weltanschauliche Entwicklung August Bebels und deren Widerspiegelung in seiner Schrift „ D i e Frau und der Sozialismus" in den Jahren 1879 bis 1909, Phil. Diss. Leipzig 1953; N o a c k , Karl-Heinz, Rassentheoretische und sozialdarwinistische Versuche der Erklärung des weltgeschichtlichen Prozesses, in: Formationstheorie und Geschichte. Studien zur historischen Untersuchung von Gesellschaftsformationen im Werk von Marx, Engels und Lenin. Hrsg.von Ernst Engelberg und Wolfgang Küttler, Akademie-Verlag-Verlag Berlin 1978, S. 647 f. 721

176

Vgl. Haeckel, Ernst, D i e Weltanschauung des neuen Kurses, in: Freie B ü h n e für den Entwickelungskampf unserer Zeit (Berlin), III. Jg., 1. und 2. Quartal 1892, S. 308. 721

177

Darwin dankte am 1. O k t o b e r 1873 Marx für den ersten Band des „Kapitals" (1867), der 1872 in 2. verb. Aufl. erschienen war. Dieser Brief wurde zum ersten Mal veröffentlicht, in: Aveling, Edward: Charles Darwin und Karl Marx. Eine Parallele, in: D i e N e u e Zeit, 15.Jg., 1896/97, Bd. 2, S. 745-757 (753). 722

178

Vgl. Engels, Friedrich, Herrn Eugen Dührings Umwälzung der Wissenschaft, 3. durchges. u. verm. Aufl., Stuttgart 1894, S. 293 ( M E W , Bd. 20, S. 255). 724

179

Bebel zitierte Engels nach Woltmanns Buch „Die Darwinsche Theorie und der Sozialism u s " . D e r erste Halbsatz: „Die Arbeit hat die Menschen selbst geschaffen" ist nach Engels' Schrift nicht belegbar, vgl. Engels, Friedrich, D e r Antheil der Arbeit an der Menschwerdung des Affen, in: D i e N e u e Zeit, 14. Jg., 1895/96, 2. Bd., S. 549 ( M E W , Bd. 20, S. 449). 724

180

G e m e i n t ist die Kontroverse zwischen Anhängern des Neukantianismus und des dialektischen und historischen Materialismus in der „Neuen Zeit", vgl. dazu die Artikel von Plechanow, G.W., Bernstein und der Materialismus, in: D i e N e u e Zeit, 16. Jg., 1897/98, 2. Bd., S. 545-555; Konrad Schmidt gegen Karl Marx und Friedrich Engels, in: Ebenda, 17.Jg., 1898/99, 1. Bd., S. 133-145; Materialismus oder Kantianismus, in: Ebenda, S. 589596 sowie die Artikel von Schmidt, Conrad, Einige Bemerkungen über Plechanows letzten Artikel in der „Neuen Zeit", in: Ebenda, S. 324-334; Was ist Materialismus? in: Ebenda, S. 69/70. 724

181

Vgl. Engels, Friedrich, D e r Ursprung der Familie, des Privateigenthums und des Staats. 771

Anmerkungen

182 183

772

Im Anschluß an Lewis H. Morgan's Forschungen. Nach der vierten, ergänzten Aufl., Scuttgart 1892, S. 18 (MEW, Bd. 21, S. 43). 727 Vgl. Lafargue, Paul, Der Ursprung der abstrakten Ideen, in: Die Neue Zeit, 17.Jg., 1898/99, 1. Bd., S. 19/20.727 In der „Neuen Zeit" wurde nach der Textstelle „... wie Woltmann anführt, in der Horde habe keine wilde Geschlechtsgemeinschaft, sondern monogame Ehe bestanden, ist mir dunkel." (siehe S. 727) eine redaktionelle Fußnote gesetzt, sie lautet: „H. Cunow hat in der .Neuen Zeit', XIII, 2, S. 513 ff. eingehend das Unhistorische des Muckeschen Standpunkts nachgewiesen. Die Redaktion" (vgl. Cunow, Heinrich, Psychologisch-spekulative Ethnologie [Rezension der Schrift von J.R. Mucke „Horde und Familie in ihrer urgeschichtlichen Entwicklung, Stuttgart 1895], in: Die Neue Zeit, 13. Jg., Zweiter Bd. 1894/95, S. 513-527). 727

Literaturverzeichnis

Von Bebel genannte Schriften und

Periodica

1. Werke und Schriften genannter und anonymer Autoren Adams, H[ope] B[ridges]: Das Frauenbuch. Ein ärztlicher Ratgeber für die Frau in der Familie und bei Frauenkrankheiten. Erster Theil: Körperbau und Gesundheitspflege, Stuttgart 1894. 368, 506 Adler, Emma: Die berühmten Frauen der französischen Revolution 1789-1795, Wien 1906. 487 Albert, Heinrich: Die Zukunft der deutschen Landwirtschaft. Unter Mitwirkung von Landwirtschaftslehrer Homuth, Berlin 1901. 611 Amyntor, Gerhard von: Randglossen zum Buche des Lebens, Elberfeld 1876. 51, 361 Die Arbeitslosigkeit und die Arbeitslosenzählungen im Winter 1908-09. Hrsg. vom Verband sozialdemokratischer Wahlvereine Berlins und Umgebung, Berlin 1909. 538 Aristophanes: Die Frauenvolksversammlung. In: Die Lustspiele des Aristophanes. Ubersetzt von Hieronymus Müller. 3. Band, Leipzig 1846. 263, 486 - Die Thesmophorienfeier. In: Ebenda. 270 Aristoteles: Politik. In: Langenscheidtsche Bibliothek sämtlicher griechischen und römischen Klassiker in neueren deutschen Muster-Ubersetzungen. 23. Band, Berlin 1900. 16, 53, 91, 127, 134, 158,160,179,271, 363, 517, 626, 628, 631 Aschylos (Aischylos): Oresteia (Orestie). Trilogie: Agamemnon; Die Choephoren; Die Eumeniden. 264,266,687,688 Bachofenjohann Jakob: Das Mutterrecht. Eine Untersuchung über die Gynaikokratie der alten Welt nach ihrer religiösen und rechtlichen Natur, Stuttgart 1861.245,247,251,266,273,656,688 Bade, E.A.Th.: Über Gelegenheitsmacherei und öffentliches Tanzvergnügen, Berlin 1858. 391 Balzac, Honoré de: Physiologie der Ehe oder Philosophisch-eklektische Betrachtungen über Glück und Unglück der Ehe, veröffentlicht von einem jugendlichen Junggesellen (1830). 359 - Mit einem Nachwort von Fritz Rudolf Fries, Berlin 1990. 359 Bastian, Adolf: Reisen im indischen Archipel, Singapore, Batavia, Manilla und Japan, Jena 1869. 251 Baum, Marie: Drei Klassen von Lohnarbeiterinnen in Industrie und Handel der Stadt Karlsruhe. Bericht, erstattet an das grossherzogliche Ministerium des Innern und hrsg. von der grossherzoglichen badischen Fabrikinspektion, Karlsruhe 1906. 436 Bebel, August: Charles Fourier. Sein Leben und seine Theorien, 3. Aufl., Stuttgart 1907. 366,630 - Die Frau und der Sozialismus, Hottingen-Zürich [Leipzig] 1879. 231, 704, 707 773

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Literaturverzeichnis Braunschweig und bei der französischen Republik. Hrsg. von seinem Enkel. In's Deutsche übertragen von A. Kretzschmar. Erster Band, Grimma 1848. 311,312 Malthus, Thomas Robert: Versuch über das Bevölkerungs-Gesetz oder die Betrachtung über seine Folgen für das menschliche Glück in der Vergangenheit und Gegenwart, mit einer Untersuchung unserer Aussichten auf künftige Befriedigung oder Milderung der aus ihm entspringenden Uebel. Nach der 7. Ausg. des engl. Originals übersetzt von Franz Stöpel, Berlin 1879.185,661,663 Mantegazza, Paul: L'Amour dans l'humanité essai d'une ethnologie de l'amour. Traduit par Émilien Chesneau, Paris 1886.274,285,404 - Die Physiologie der Liebe. Einzige vom Verfasser autorisirte deutsche Ausgabe. Aus dem Italienischen von Eduard Engel. 2. verb. Aufl., Jena 1885. 338 Marriage and divorce. 1887 bis 1906. Bureau of the Census. Bulletin 96, Washington 1908. 340 Maurer; Georg Ludwig von: Geschichte der Markenverfassung in Deutschland, Erlangen 1856. 291 Marx, Karl: Das Kapital. Kritik der politischen Oekonomie. Bd. 1, Buch 1: Der Produktionsprocess des Kapitals, Hamburg 1867 (MEW, Bd. 23). 81,137,197, 661, 679 - 2. verb. Aufl., Hamburg 1872. 31,189, 197, 347, 408, 421, 443, 576, 586, 645, 665, 668, 722 - Zur Kritik der Hegeischen Rechtsphilosophie. In: Deutsch-Französische Jahrbücher, 1. und 2. Liefg., Paris 1844 (MEW, Bd. 1, S. 378-391). 625 Marx, Karl/Friedrich Engels: Manifest der Kommunistischen Partei, London 1848 (MEW, Bd. 4, S. 459-493). 540, 699 Matschoss, Conrad: Die Entwicklung der Dampfmaschine. Eine Geschichte der ortsfesten Dampfmaschine und der Lokomobile, der Schiffsmaschine und der Lokomotive. Im Auftrage des Vereines deutscher Ingenieure verfaßt. 2. Bd., Berlin 1908. 580 Mayr, Georg von: Statistik und Gesellschaftslehre. III. Bd.: Sozialstatistik (Moralstatistik, Bildungsstatistik, Wirtschaftsstatistik, politische Statistik), Tübingen 1909. 339, 348, 373, 374, 415 Mehring, Franz: Kapital und Presse. Ein Nachspiel zum Falle Lindau, Berlin 1891. 410 Melanchthons Briefwechsel. Band 2: Regesten 1110-2335 (1531-1539). Bearbeitet von Heinz Scheible, Stuttgart-Bad Cannstadt 1978. 305 Memminger/Stälin: Siehe Beschreibung des Oberamts Göppingen. Memoiren Alexander von Humboldts. Erster Band, Leipzig 1861. 172, 654 Metschnikoff, Elias: Studien über die Natur des Menschen. Eine optimistische Philosophie. Autorisierte Ausgabe. Eingeführt durch Wilhelm Ostwald, Leipzig 1904. 355, 381 Meyer, Eduard: Uber die Anfänge des Staates und sein Verhältnis zu den Geschlechtsverbänden und zum Volksthum, Berlin 1907. 244 Meyer, Elard Hugo: Badisches Volksleben im neunzehnten Jahrhundert, Straßburg 1900. 291 Meyerbeer, Giacomo: Robert der Teufel. 624 Michaelis, Johann David: Mosaisches Recht. 2. Aufl., Reutlingen 1793. 280 Michelet, Jules: Die Frauen der Revolution (1854). 487 - [Reprint] Hrsg. und übersetzt von Gisela Etzel, München 1984. 487 Milhaud, Caroline: L'ouvrière en France. Sa condition présente. Les réformes nécessaires, Paris 1907.432,433 Mill, John Stuart: Autobiography, London 1873. 130, 594 - Grundsätze der politischen Oekonomie nebst einigen Anwendungen derselben auf die Gesellschaftswissenschaft. Aus der fünften Ausgabe des Originals übersetzt von Adolf Soetbeer, Hamburg 1864. 126, 130, 135, 137, 184, 569, 571, 585, 594, 667 782

Literaturverzeichnis - Die Hörigkeit der Frau. Aus dem Englischen übersetzt von Jenny Hirsch, Berlin 1869; vgl. Mill, John Stuart/Harriet Taylor M HUHelen Taylor: Die Hörigkeit der Frau und andere Schriften zur Frauenemanzipation. Hrsg. und eingel. von Hannelore Schröder, Frankfurt a.M. 1976.26, 38, 326,332 Moltke, Helmuth Graf von: Gesammelte Schriften und Denkwürdigkeiten des Generalfeldmarschalls Grafen Helmuth von Moltke. Bd. 1, Berlin 1891. 660 Morelly: Gesetzbuch der natürlichen Gesellschaft oder: Der wahre Geist ihrer Gesetze zu jeder Zeit übersehen oder verkannt (1754). 126, 570 Morgan, Lewis Henry: Die Urgesellschaft. Untersuchungen über den Fortschritt der Menschheit aus der Wildheit durch die Barbarei zur Zivilisation. Aus dem Engl, übertr. von W. Eichhoff unter Mitwirkung von Karl Kautsky, Stuttgart 1891. 245,239,252, 656 Mucke, Johannes Richard: Horde und Familie in ihrer urgeschichtlichen Entwickelung. Eine neue Theorie auf statistischer Grundlage, Stuttgart 1895. 727 Neymarck, Α.: La Statistique internationale des valeurs mobilières. In: Bulletin de l'institut international de Statistique, 17. Bd., Kopenhagen 1908. 514 Niemeyer, Paul: Gesundheitslehre des menschlichen Körpers, München 1876. 647 Oettingen, Alexander von: Die Moralstatistik in ihrer Bedeutung für eine Socialethik. 3. vollständig umgearb. Aufl. mit tabellarischem Anhang, Erlangen 1882. 223,406 Papyros Anastasi. 727 Pärssinen, Hilja: Das Frauenstimmrecht und die Beteiligung der Frauen an den parlamentarischen Arbeiten in Finnland. In: Dokumente des Fortschritts (Berlin), Juli 1909. 505 Parent-Duchatelet, D'Alexandre-Jean-Baptiste: De la Prostitution dans la ville de Paris, Paris 1887. 73, 76,409 Pearl, Raymond: Variation or Correlation in brainweight. In: Biometrika. Vol. IV, June 1905. 459 Pearson, Karl: Variation in Man and Woman in Chances of death, 1. Bd., London 1897. 461 Philippovich, Eugen von: Grundriß der politischen Oekonomie. II. Bd.: Volkswirtschaftspolitik, Tübingen 1907. 601 Plato: Der Staat. Übersetzt von Friedrich Schleiermacher und erläutert von J.H. von Kirchmann, Berlin 1870. 53, 108, 126, 271, 363, 517, 518 Plauzoles, Sicard Just, de: La Fonction sexuelle au point de vue de l'ethique et de Hygiene sociales, Paris 1908. 406 Ploss, Heinrich: Das Weib in der Natur- und Völkerkunde. Anthropologische Studien, 8. umgearb. u. stark verm. Aufl. Nach dem Tode des Verfassers bearb. u. hrsg. von Max Bartels, 2 Bde., Leipzig 1905. 325 Pouzol, Abel: La recherche de la paternité (étude critique de sociologie et de législation comparée), Paris 1902. 358 Priming, Friedrich: Handbuch der medizinischen Statistik, Jena 1906. 322, 356, 368, 407 - Die Ursachen der Totgeburten. In: Allgemeines Statistisches Archiv, 7. Bd., 1907. 415 Programm der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (Erfurter Programm). 241 Programm und Statuten der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (Eisenacher Programm). 91, 559 Proudhon, Pierre J.: Qu'est ce que la propriété? O u recherches sur le principe du droit et du gouvernement [Was ist das Eigentum? Oder Untersuchung über die Grundlagen von Recht und Regierung], Paris 1841. 180 Rau, Karl David Heinrich: Lehrbuch der politischen Oekonomie. Vollst, neu bearb. von 783

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Literaturverzeichnis Schaffte, Albert: Bau und Leben des sozialen Körpers. 1. Bd., 2. Aufl., Tübingen 1878. 38, 178, 449, 654 - Das gesellschaftliche System der menschlichen Wirthschaft, Tübingen 1867. 197 Scherr, Johannes: Geschichte der deutschen Frauenwelt. In 3 Büchern nach den Quellen. 4. neu durchges. u. verm. Aufl. 2 Bde., Leipzig 1879. 298 - Deutsche Kultur- und Sittengeschichte. 9. neu durchges. Aufl., Leipzig 1887. 271, 333 Schiller, Friedrich: An die Freude. 181, 622 - Das Lied von der Glocke. 487 - Die Jungfrau von Orleans. 659 Schmölder, Robert: Die Bestrafung und polizeiliche Behandlung der gewerbsmäßigen Unzucht, Düsseldorf 1892. 391 Schmoller, Gustav: Grundriß der allgemeinen Volkswirtschaftslehre. 2. Bd., Leipzig 1904. 536 - Schmollers Jahrbücher, siehe Jahrbuch für Gesetzgebung. Schnapper-Arndt, Gottlieb: Sozialstatistik (Vorlesungen über Bevölkerungslehre, Wirtschaftsund Moralstatistik). Ein Lesebuch für Gebildete, insbesondere für Studierende. Hrsg. von Leon Zeitlin, Leipzig 1908. 322, 374, 416 Schneider, Camillo Karl: Die Prostituierte und die Gesellschaft. Eine soziologisch-ethische Studie. Mit einem Geleitwort von A. Blaschko, Leipzig 1908. 407 Schneidt, Karl: Das Kellnerinnen-Elend in Berlin, Berlin 1893. 409 Schopenhauer, Arthur: Ueber die Weiber. In: Parerga und Paralipomena: Kleine philosophische Schriften. Zweite verbesserte und beträchtlich vermehrte Auflage. Aus dem handschriftlichen Nachlasse des Verfassers herausgegeben von Dr. Julius Frauenstädt. Zweiter Bd., Berlin 1862.59, 60,370,372 - Die Welt als Wille und Vorstellung. Zweiter Band, welcher die Ergänzungen zu den vier Büchern des ersten Bandes enthält, Leipzig 1873. In: Arthur Schopenhauer's sämmtliche Werke. Hrsg. von Julius Frauenstädt. Dritter Band, Leipzig 1873. 25, 320 Schuhr, Gustav: Die gefallenen Mädchen und die Sittenpolizei, Berlin 1889. 409 Schumburg, Wilhelm: Die Geschlechtskrankheiten, ihr Wesen, ihre Verbreitung, Bekämpfung und Verhütung. Für die Gebildeten aller Stände bearb. In: Aus Natur und Geisteswelt. Sammlung wissenschaftlich-gemeinverständlicher Darstellungen, 251. Bd., Leipzig 1909. 419 Schwappach, Adam: Forstwissenschaft, Leipzig 1899. 603 Schwartz, Oscar: Die Folgen der Beschäftigung verheirateter Frauen in Fabriken vom Standpunkt der öffentlichen Gesundheitspflege und Sozialreform. In: Deutsche Vierteljahrsschrift für öffentliche Gesundheitspflege, 35. Bd., 2. H., Braunschweig 1903. 421 Severus, Heinrich: Prostitution und Staatsgewalt, Dresden 1899. 392 Shipley, John B.: The true Author of Looking Backward, New York, Chicago and Atlanta [1890], 709 Simon, Dr. F.B.: Die Gesundheitspflege des Weibes. 7. teilw. umgearb. Aufl., Stuttgart 1909. 368, 369 Simon, Helene: Schule und Brot, Hamburg und Leipzig 1907. 633 Sonnenberg: Unsere Wiesen- und Feldkräuter (Worms). 609 Spencer, Herbert: Die Prinzipien der Biologie. Autorisierte deutsche Ausgabe nach der zweiten englischen Ausgabe, übersetzt von B. Vetter, II. Bd., Stuttgart 1877. 668 Statistics of women at work, Washington 1908.430,431 Statistik des Deutschen Reiches. 150. Bd.: Die Volkszählung am 1. Dezember 1900 im Deutschen Reiche, Berlin 1903. 377, 386, 387 - 185. Bd.: Kriminalstatistik für das Jahr 1906, Berlin 1908. 355, 358 785

Literaturverzeichnis Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich. Hrsg. vom Kaiserlichen Statistischen Amte. Dreißigster Jahrgang, Berlin 1909. 620 Stein, Lorenz von: Die Frau auf dem Gebiete der Nationalökonomie. Nach einem Vortrage in der Lesehalle der deutschen Studenten in Wien, Stuttgart 1875. 13, 331 Stieda, L.: Das Gehirn eines Sprachkundigen. In: Zeitschrift für Morphologie und Anthropologie, Bd. XI, Stuttgart 1908. 460 Strafgesetzbuch (StGB). 334,354,355,393 Sudermann, Hermann: Die Ehre, Berlin 1891. 271 Sugenheim, Samuel: Geschichte der Aufhebung der Leibeigenschaft und Hörigkeit in Europa bis um die Mitte des neunzehnten Jahrhunderts. Gekrönte Preisschrift, St. Petersburg, Riga, Leipzig 1861.293,294 Supply and distribution of Cotton, Washington 1908. 579 Sursky, M.: Aus der neuesten Literatur über die wirtschaftlichen Ursachen der Kriminalität. In: Die Neue Zeit, 23. Jg., 1904/05,2. Bd., S. 628-634. 519 Sybel, Heinrich von: Ueber die Emancipation der Frauen. Vortrag, gehalten zu Bonn am 12. Februar 1870. In: Heinrich von Sybel, Vorträge und Aufsätze, Berlin 1874. 90 Syllabus. 598 Tacitus: Germania. 17, 18, 257, 289 - Historiae, 5. Buch. 284 Der Talmud. 283 Taube, Max: Der Schutz der unehelichen Kinder in Leipzig. Eine Einrichtung zur Fürsorge ohne Findelhäuser, Leipzig 1893. 227, 409 Tamowsky, B.: Die krankhaften Erscheinungen des Geschlechtssinnes. Eine forensisch-psychiatrische Studie, Berlin 1886. 221, 277 Teifen, T.W. (d.i. Theodor WollschackJ: Die Besitzenden und die Besitzlosen in Osterreich, Wien 1906. 554 Thomas von Aquin: Summa Theologica. Vollst, ungekürzte deutsch-latein. Ausgabe. Ubers, von Dominikanern u. Benediktinern Deutschlands und Österreichs. Hrsg. von der Albertus-Magnus-Akademie Walberberg bei Köln. Hauptschriftleiter: Heinrich M. Christmann. Heidelberg, München: Kerle, Graz, Wien, Salzburg 1933-[fortlaufend], Bd. 10, 17 A u. B, 33 u. 34. 287, 390 Thünen, Johann Heinrich von: Der isolirte Staat in Beziehung auf Landwirthschaft und Nationalökonomie. Teil 1.2. verm. Aufl., Rostock 1842.125,126,133,158,170,182,570,628,641, 659 Thukydides: Geschichte des Peloponnesischen Krieges. 271 Tolstoi, Leo: Die Bedeutung der Wissenschaft und der Kunst. Aus dem Russischen, Dresden und Leipzig o.J. 586 Textile Trades in 1906, London 1909. 429 Treitschke, Heinrich von: Der Socialismus und seine Gönner. I. In: Preußische Jahrbücher. Hrsg. v. H. v. Treitschke und W. Wehrenpfennig, Vierunddreißigster Band, Berlin 1874. 172, 173, 649 Troll-Borostyani, Irma von: Die Mission unseres Jahrhunderts. Eine Studie zur Frauenfrage, Preßburg und Leipzig 1878. 367 Turcsanyi, Emerich/Sigismund, Engel: Das italienische Findelwesen. In: Deutsche Vierteljahrsschrift für öffentliche Gesundheitspflege, 35. Bd., 4. H., Braunschweig 1903. 414 Vandervelde, Emile: Das Grundeigentum in Belgien in dem Zeitraum von 1834 bis 1899. In: Archiv für soziale Gesetzgebung und Statistik, XV. Jg., Berlin 1900. 554 786

Literaturverzeichnis Vamhagen von Ense, August: Denkwürdigkeiten und vermischte Schriften. 1. Bd., Leipzig 1842. 327 Die geschlechtlich-sittlichen Verhältnisse der evangelischen Landbewohner im Deutschen Reiche, dargestellt auf Grund der von der Allgemeinen Konferenz der deutschen Sittlichkeitsvereine veranstalteten Umfrage, 2 Bde., Leipzig, Hannov.-Münden 1895 und 1896.411 Veritas: Die Prostitution vor dem Gesetz. Ein Appell an's deutsche Volk und seine Vertreter, Leipzig 1893. 322 Zweiter Veranstaltungsbericht des königlichen Polizeipräsidiums von Berlin für die Jahre 1881 bis 1890. 397 Virchow, Rudolf: Die Freiheit der Wissenschaft im modernen Staat. Rede gehalten in der dritten allgemeinen Sitzung der fünfzigsten Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte zu München am 22. September 1877, Berlin 1877. 56, 464 - Mittheilungen über die in Oberschlesien herrschende Typhus-Epidemie. In: Archiv für pathologische Anatomie, Bd. II, Berlin 1848. 668 Voltaire. Essai sur l'histoire générale et sur les moeurs et l'esprit des nations, depuis Charlemagne jusqu'à nos Jours (1756). 185, 662 - Dictionnaire philosophique portatif (1764). 185, 662 - Versuch einer Schilderung der Sitten und des Geistes der Nationen. In: Voltair's sämtliche Schriften. 6.-12. Bd., Berlin 1787-1788. 185, 662 Wachenhusen, Hans: Was die Straße verschlingt. Socialer Roman in 3 Bänden, Berlin 1884. 403 Wagner, Adolph: Lehrbuch der politischen Oekonomie, siehe Rau, Karl David Heinrich. - Zur Methode der Statistik des Volkseinkommens und Volksvermögens und weitere statistische Untersuchungen über die Verteilung des Volkseinkommens in Preußen auf Grund der neuen Einkommensstatistik 1892 bis 1902. In: Zeitschrift des Königlich Preußischen Statistischen Landesamtes, Berlin 1904. 535 Wagner, C.: Die Sittlichkeit auf dem Lande. Erweiterter Konferenz-Vortrag, Leipzig 1895. 411 Wagner, Richard: Die Kunst und die Revolution, Leipzig 1849. 637 Weber, Marianne: Ehefrau und Mutter in der Rechtsentwicklung. Eine Einführung, Tübingen 1907.485, 687 Welsch, J.B.: Über die Stetigung und Ablösung der bäuerlichen Grundlasten mit besonderer Rücksicht auf Bayern, Würtemberg, Baden, Hessen, Preuszen und Oesterreich, Landshut 1848. 294 Wilbrandt, Robert: Arbeiterinnenschutz und Heimarbeit. Mit einem Beitrag von Dora Lande, (Die Hausindustrie und ihre gesetzliche Einschränkung in den Vereinigten Staaten von Nordamerika), Jena 1906. 424 - Die Weber in der Gegenwart. Sozialpolitische Wanderungen durch die Hausweberei und die Webfabrik, Jena 1906. 434 Williams, W.: Death in Childbed a Preventable Mortality, London 1904. 506 Wlislocki, Heinrich von: Vom wandernden Zigeunervolk. Bilder aus dem Leben der Siebenbürger Zigeuner. Geschichtliches, Ethnologisches, Sprache und Poesie, Hamburg 1890. 276 Wollstonecraft, Mary: A Vindication of the Rights of Men, in a Letter to the Right Honourable Edmund Burke, London 1790. 490 - A Vindication of the Rights of Woman: with Strictures on Political and Moral Subjects, London 1792.490 - Rettung der Rechte der Weiber mit Bemerkungen über politische und moralische Gegenstände. Aus dem Englischen uebersetzt. Mit einigen Anmerkungen und einer Vorrede von Chr. Salzmann. Bd. 1.2., Schnepfenthal 1793 und 1794; vgl: Wollstonecraft, Mary: Eine Verteidi787

Literaturverzeichnis gung der Rechte der Frau. Hrsg. von Joachim Müller und Edith Schotte. Aus dem Englischen von Edith Schotte, Leipzig 1989.490 - Eine Verteidigung der Rechte der Frau. Mit kritischen Bemerkungen über politische und moralische Gegenstände. Ubersetzung aus dem Englischen: R Berthold [ d.i. Bertha Pappenheim ], Dresden 1899.490 Weltmann, Ludwig: Die Darwinsche Theorie und der Sozialismus. Ein Beitrag zur Naturgeschichte der menschlichen Gesellschaft, Düsseldorf 1899. 721, 723, 724, 725, 726, 727 Wörishoffer, Friedrieb: Die sociale Lage der Fabrikarbeiter in Mannheim und dessen nächster Umgebung. Hrsg. im Auftrage des Grossherzoglichen Ministeriums des Innern, Karlsruhe 1891.436 Zachariä von Lingenthal, Karl Salomo: Vierzig Bücher vom Staate. Umarbeitung des früher von demselben Verfasser unter demselben Titel herausgegebenen Werkes. 7 Bde., Heidelberg 1839 und 1840. 599 Zahn, Friedrich: Beruf und Berufsstatistik. In: Handwörterbuch der Staatswissenschaften. 2.Bd., 3. gänzl. umgearb. Aufl., Jena 1909. 424 Zetkin, Clara: Zur Frage des Frauenwahlrechtes. Bearb. nach dem Referat auf der Konferenz sozialistischer Frauen zu Mannheim. Dazu drei Anhänge: Anh. I. Resolution der Konferenz sozialistischer Frauen zu Mannheim, das Frauenwahlrecht betr. Anh. II. Entwicklung des Frauenwahlrechts. Anh. III. Eine sozialistische Enquete des Frauenwahlrechts, Berlin 1907. 496 Ziegler, Heinrich Emst: Die Naturwissenschaft und die sozialdemokratische Theorie, ihr Verhältnis dargelegt auf Grund der Werke von Darwin und Bebel. Zugleich ein Beitrag zur wissenschaftlichen Kritik der Theorien der derzeitigen Sozialdemokratie, Stuttgart 1894. 213, 214, 215, 216, 217, 220, 250, 464 Schweizerisches Zivilgesetzbuch vom 10.XII. 1907, St. Gallen 1912. 484

2.

Periodica

Allgemeine Zeitung (München) 220 Annuaire statistique 554 Athenäum (Jena) 327 Dresdner Journal 191 Economist (London) 665 Frankfurter Zeitung und Handelsblatt 42 Die Grenzboten (Leipzig) 720 Königlich privilegirte Berlinische Zeitung von Staats- und gelehrten Sachen 613 Korrespondenzblatt zur Bekämpfung der öffentlichen Sittenlosigkeit (Berlin) 400 Leipziger Tageblatt 181 Leipziger Zeitung 106 Lewiston Evening Journal 347 Magdeburger Zeitung 719 Die Neue Zeit (Stuttgart) 254, 721, 724, 727 Norddeutsche Allgemeine Zeitung (Berlin) 706 Pall Mall Gazette (London) 417 788

Literaturverzeichnis The Quarterly Review 576 Der Sozialdemokrat (Zürich/London) 231 Stahl und Eisen (Düsseldorf) 528 Technik und Wirtschaft (Berlin) 347 Vierteljahrshefte zur Statistik des Deutschen Reichs (Berlin) 547, 548 Vorwärts (Leipzig) 130 Vossische Zeitung, siehe Königlich privilegirte Berlinische Zeitung Die Wage (Berlin) 56 Westdeutsche Rundschau (Wuppertal) 276 Wiener medicinische Wochenschrift 73 Women's Journal (Chicago) 494 Die Zukunft (Berlin) 166

789

Personenverzeichnis (einschließlich literarischer, biblischer und mythologischer Namen)

Abel 250 Abraham 15, 261 Achilleus 687 A d a m 250, 254 Adams, Abigail (1744-1818) 489 Adams-Walther-Lehmann, Hope Bridges (1855-1916) 368 Adler, Victor (1852-1918) 723 Agisthus 264 Äschylos (Aischylos) (um 525-456/455 v.u.Z.) 264, 266, 687, 688 Agamemnon, König von Mykene, u m 1200 v.u.Z.) 264, 687 Albrecht von Johan(n)sdorf (um 1185-1209) 297 Alden, John B. 709 Alembert, Jean Le Ronde d' (1717-1783) 487 Alkuin (um 730-804) 299 Allen, Grant (1848-1899) 723 Alexander III., Zar von Rußland (1845-1894) 181 Ambrosius, Bischof von Mailand (339-397) 147, 598 Am(m)on 250, 727 Ammon, Otto (1842-1916) 723 Amphidamas 688 Amyntor, Gerhard von (1831-1910) 361 Anaïtis 273 Anderson, A.M. 477 Andrássy von Csik-Szent Király und Kraszna-Hovka, Gyula (1823-1890) 150 Ansell 384 Antinoos 267 Aphrodite 268,272,273, 274, 289 Apollo 264,265,687 Archäanassa 268 Aristophanes (um 445-385 v.u.Z.) 263,270, 486 Aristoteles (384-322 v.u.Z.) 16, 53, 91, 134, 160, 172, 179, 185, 221, 271, 354, 363, 517, 592, 626, 631, 649, 662 Arkwright, Richard (1732-1792) 663 Ashley, Lord, siehe Shaftesbury Aspasia 16, 268 790

Personenverzeichnis Astarte 256, 273 Athene 264,265 Atthis 272 August, Kurfürst von Sachsen (1526-1586) 308 August der Starke, siehe Friedrich August I. Augustinus, Aurelius (der Heilige) (354-430) 12, 73, 180, 286, 390, 592, 599 Augustus, erster römischer Kaiser (63 V.U.Z.-14 n.u.Z.) 283 Bachofen, Johann Jakob (1815-1887) 216, 245, 247, 248,249,251,263, 656 Bade, Theodor 391 Bärenbach, L. von 82,450 Bauer, Stephan (geb. 1865) 223 Balzac, Honoré de (1799-1850) 359 Banneville, Gaston Robert Morin, Marquis de (1818-1881) 334 Barsillai 255 Bartels, Max (1843-1904) 456 Basilius (der Große), Heiliger (um 330-379) 193, 674 Bastian, Adolf (1826-1905) 250 Beecher-Hooker, Isabella 101, 507 Beer, Max (1864-1943) 254 Behanzin, König der Dahomey (gest. 1906) 257 Bell, König von Kamerun 275 Bellamy, Edward (1850-1898) 709, 710, 711, 712 Benz, Carl Friedrich (1844-1929) 584 Bernstein, Eduard (1850-1932) 723, 724 Bert(h)a (die Heilige), fränkische Königstochter, Königin von Kent (um 600) 11, 285 Berthelot, Marcelin Pierre Eugène (1827-1907) 582, 584 Bertillon, Alphonse (1853-1914) 223, 416 Bibra, Ernst Freiherr von (1806-1878) 456 Bilha 261 Binder, S. 450 Birkeland, Christian (1867-1917) 619 Bischoff, Theodor Ludwig Wilhelm (1807-1882) 82,90, 457, 459, 461, 472 Bismarck, Otto Fürst von (1815-1898) 121,122,334,622, 639, 682 Blackwell, Elisabeth (1821-1910) 321 Blakeman 457 Blanche von Kastilien, Königin von Frankreich (1188-1252) 453 Blaschko, Alfred (1858-1922) 397,400,401,418,472 Blum, Hans (1841-1910) 719, 720 Bolton, Harris von 408 Booth, William (1829-1912) 536 Borei 653 Borsig, Johann Friedrich August ( 1804-1854) 131 Bossuet, Jacques Bénigne, Bischof von Meaux (1627-1704) 599 Boyd, James Stanley Newton (1856-1916) 457 Braganca, Herzog von, siehe Ferdinand II. Brahma 250, 727 791

Personenverzeichnis Brandes, George (1842-1927) 653 Braun, Carl (1822-1893) 169 Breslauer, M. 609 Brissot de Warville, Jacques-(Jean) Pierre (1754-1793) 180 Brück, Gregor (um 1483-1557) 305 Buchenbenger 602 Bücher, Karl (1847-1930) 291, 344, 373, 531 Büchner, Ludwig (Louis) (1824-1899) 220, 221, 344, 467, 725 Buckle, Henry Thomas (1821-1862) 216, 288, 684 Buddha (um 560-um 480 v.u.Z.) 223, 320 Bunsen, Robert Wilhelm (1811-1899) 459 Buquoy, Karl Graf von (1814-1882) 553 Burbach 453 Burke, Edmund (1729-1797) 490 Busch, Johann Konrad (1848-1898) 223 Busch, Moritz (1821-1899) 334 Butler, Josephine (1828-1906) 398, 399,409 Butzer (Bucer), Martin (1491-1551) 304, 305 Byron, George Gordon Noël Lord (1788-1824) 87 Cäsar, Gajus Julius (100-44 v.u.Z.) 257,283 Calvin, Johann (1509-1564) 288 Carey, Henry Charles (1793-1879) 191, 672 Caro, Nikodem (1871-1935) 619 Cato, Marcus Porcius d.Ä. (234-149 v.u.Z.) 281, 647 Cellini, Benvenuto (1500-1571) 587 Ceres 256, 264, 289 Chaumette, Pierre Gaspard (1763-1794) 93, 489 Cheops, ägyptischer König der 4. Dynastie (um 2750 v.u.Z.) 15, 274 Chevallier, Jean-Baptiste-Alphonse (1793-1879) 112, 543 Chiozza, G. (Money) 536 Chlodwig I., König der Franken (466-511) 11, 285 Chlothilde, Königin der Franken (gest. 544) 11, 285 Chrysostomos, Johannes (um 345-407) 599 Cicero, Marcus Tullius (106-43 v.u.Z.) 282 Clam-Gallas, Eduard Graf von (1805-1891) 553 Claus, Karl Friedrich Wilhelm (1835-1899) 220 Cleudinning 456 Coburg, Herzog von, siehe Ernst II. Colloredo-Mannsfeld, Joseph Fürst (geb. 1813) 553 Condorcet, Marie Jean Antoine Nicolas de Caritat, Marquis de (1743-1794) 160, 180, 183, 490,631,660 Considérant, Victor (1808-1893) 490 Cope, Edward Drinker (1840-1897) 220 Cornaro, Ludovico (1467-1566) 648 Crookes, William (1832-1919) 618 Cunow, Heinrich (1862-1936) 216,245,249,252,253, 723 792

Personenverzeichnis Curie, Marie geb. Sklodowska (1867-1934) 474 Curie, Pierre (1859-1906) 474 Cuvier, George Leopold Chrétien Frédéric Dagobert, Baron de (1769-1832) 87,459 Czernin, Jaromir Graf 553 Dahomey, siehe Behanzin Danae 268 Dante Alighieri (1265-1321) 459 Darwin, Charles Robert (1809-1882) 10, 56,57,164,214,215,218,219,220,254, 462,463, 464, 466, 467, 499, 592, 594, 664, 676, 692, 721, 722, 724, 725, 727 David, König (um 1001-968 v.u.Z.) 15 Décarpieux, Antoine (1703-1768) 223 Demeter 256,264 Demmler, Georg Adolf (1804-1886) 126 Demosthenes (384-322 v.u.Z.) 16,35, 269, 445 Diana 272 Dietz, Johann Heinrich Wilhelm (1843-1922) 245, 366, 589, 627, 711 Diodor (gest. nach 36 v.u.Z.) 257, 279 Diotima 453 Dirichlet, Peter Gustav (1805-1859) 87 Dodel, Arnold (1843-1908) 220,462 Dohm, Hedwig (1831-1908) 95, 492 Dönhoff, Sophie Gräfin von (1767-1834) 312 Druruy 223, 224 Du Bois-Reymond, Emil (1818-1896) 464, 465 Duckworth, Wynfrid Lawrence (geb. 1870) 459,461 Dühring, Eugen Karl (1833-1921) 57, 130, 166 Dumas, Alexandre (1802-1870) 339, 367 Dumas, Alexandre (1824-1895) 367 Eberhard Ludwig, Herzog von Württemberg (1676-1733) 312 Ehrenstein, Georg O t t o von (geb. 1835) 705, 708 Eimer, Gustav Heinrich Theodor (1843-1898) 220 Elisabeth, Königin von Ungarn (1409-1442) 453 Elisabeth I., Königin von England (1533-1603) 453 Ellis, Henry Havelock (geb. 1859) 257,455,456,457,459,460,462,466 Engels, Friedrich (1820-1895) 215, 245, 246,263, 290,294, 684, 711, 723, 724, 725, 727 Epikur (341-270 v.u.Z.) 268 Erismann, Huldreich Friedrich (1842-1915) 476 Ernst II., Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha (1818-1893) 552 Eulenburg, Albert 396 Eulenburg, Philipp Fürst zu (1847-1921) 416 Euripides (485/484 oder 480-406 v.u.Z.) 267,270 Eusebius, Papst (um 260-339) 12, 486 Eva 250,254 Eyde, Samuel (1866-1940) 619 793

Personenverzeichnis Fehling, Hermann Johannes Karl (geb. 1847) 450 Ferdinand II., Herzog von Bragança (1816-1885) 552 Ferdy, Hans (d.i. A. Meyerhof) 679 Ferrerò, Guglielmo (1871-1942) 221, 370,371,408,466 Ferri, Enrico (1856-1929) 466, 723 Festetics, Georg Graf von (1759-1819) 552 Fischer, Emil Hermann (1852-1919) 584 Florian (der Heilige) 616 Floriani, Lucrezia 177, 652 Fock, W.O. 292 Forckenbeck, Max von (1821-1892) 394, 395 Forel, August (1848-1931) 232 Fourier, François Charles Marie (1772-1837) 366,449, 543, 630 Fowler, John (1826-1864) 609 Frank, Adolf (1834-1916) 619 Franklin, Benjamin (1706-1790) 661 Freia 256, 289 Freiligrath, Ferdinand (1810-1876) 189, 664 Friedrich 253 Friedrich I., König von Preußen (1657-1713) 312 Friedrich II. (der Große), König von Preußen (1712-1786) 311, 314,465 Friedrich August I., Kurfürst von Sachsen, als August II. König von Polen (1670-1733) 333 Friedrich Wilhelm I., König von Preußen (1688-1740) 39, 333 Friedrich Wilhelm II., König von Preußen (1744-1797) 312 Frigga 250,256, 264,289 Fürbringer, Max (1846-1920) 220 Fürstenberg, Max Egon Fürst zu (geb. 1863) 553 Gäa (Gaia) 727 Gambetta, Léon (1838-1882) 459, 592 Gasón, Samuel 253 Gauß, Karl Friedrich (1777-1855) 87, 459 Gegenbaur, Carl (1826-1903) 220 Georg II., Herzog von Sachsen-Meiningen (1826-1914) 552 George, Henry (1839-1897) 598, 710 Gerber, Karl Friedrich Wilhelm von (1823-1891) Gerda 256 Gisela, Kaiserin (gest. 1043) 11, 285 Gladstone, William Ewart (1809-1898) 125, 570 Gleim, Johann Wilhelm Ludwig (1719-1803) 311 Gnathanea 16, 268 Goethe, Johann Wolfgang von (1749-1832) 166, 177, 253, 326, 359, 592, 652, 653, 654, 713 Goltz, Theodor Freiherr von der (1836-1905) 613 Gorbacki, Katharina 412 Gouges, Olympe de (eigentl. Aubry, Marie ) (1748-1793) 92, 453, 488 Gould, Jay (1836-1892) 519 Grävenitz, Christiane Wilhelmine von (1686-1744) 312 794

Personenverzeichnis Grant, Ulysses Simpson (1822-1885) 184, 660 Gregor I. (der Große), Papst (um 540-604) 599 Gregor VII., Papst (um 1021-1085) 147, 248, 676 Gregor von Nazianz (329/330-390/391) 180 Gretchen (Margarete) 339 Grimm, Jacob (1785-1863) 293, 304 Grosser, Otto (geb. 1873) 457, 458 Guillaume, Gertrud, geb. Gräfin Schack (1845-1905) 399 Guyot, Yves (1843-1928) 531, 691 Haacke, Wilhelm (1855-1912) 220, 725 Haeckel, Ernst (1834-1919) 5 6 , 1 0 7 , 1 6 4 , 1 7 8 , 2 1 5 , 2 2 0 , 2 2 1 , 4 6 4 , 4 6 5 , 4 6 6 , 4 6 7 , 5 1 8 , 721, 722, 723, 725 Hagar 261 Hannibal (247/246-183 v.u.Z.) 256 Hansemann 459 Hargreaves, James (1740-1778) 663 Harrach, Johann Nepomuk Graf (1828-1909) 553 Harriman, Edward Henry (1848-1909) 519 Hartmann, Eduard von (1842-1906) 172, 654 Haupt 613,614,615 Haussmann, Georges-Eugène (1809-1891) 87, 459 Hearne, Samuel (1745-1792) 258 Hegar, Alfred (1829-1914) 2 1 4 , 2 2 0 , 2 2 1 , 2 2 2 , 2 2 3 , 2 2 4 , 2 2 5 , 2 2 6 , 2 2 7 , 2 2 8 , 4 5 0 Hegel, Georg Wilhelm Friedrich (1770-1831) 724 Hegewisch, Franz Hermann (1783-1865) 223 Heine, Heinrich (1797-1856) 184, 647 Heinrich, Markgraf von Brandenburg-Schwedt (gest. 1788) 311 Heinrich VIII., König von England (1491-1547) 305 Hektor 687 Hellriegel, Hermann (1831-1895) 618 Hellwald, Friedrich von (1842-1892) 465 Helphand, Alexander (Parvus) (1867-1924) 556 Helvétius, Claude Adrien (1715-1771) 487, 591 Herff, Otto von (geb. 1856) 505 Herkner, Heinrich (1863-1932) 213 Hermann, Gottfried (1772-1848) 87, 459 Herodot (um 484-um 425 v.u.Z.) 251, 256, 274 Hertzka, Theodor (1845-1924) 572 Herz, Hugo 417 Hesiod (um 700 v.u.Z.) 688 Hieronymus, Sophronius Eusebius (um 347-420) 12, 286 Hippel, Theodor Gottlieb von (1741-1796) 490 Hirt, Ludwig (geb. 1844) 82,439,440 Hohenlohe-Öhringen, Hugo Fürst zu, Herzog von Ujest (1816-1897) 551, 552 Hohenzollern-Sigmaringen, Wilhelm Fürst von (1864-1927) 551, 552 Holbach, Paul Henry Thiry d' (1723-1789) 487 795

Personenverzeichnis Holland, S. 76 Holstein, Prinz von 311 Homer (8. Jh. v. u. 2.) 160,267,687,688 Howard, G. S. 232 Hoyos-Sprinzenstein, Josef Theodor Graf (1839-1899) 553 Hügel, Franz Seraph (gest. 1876) 73, 390 Humboldt, Alexander Freiherr von (1769-1859) 172,654 Hus, Jan (um 1370-1415) 592 Huxley, Thomas (1825-1895) 220 Hypatia von Alexandrien (um 370-415) 453 Hypereides (um 390-322 v.u.Z.) 268 Iphi genia 264 Irenaus, Bischof von Lyon (um 140-um 202) 191 Isabella von Kastilien, als Isabella I. Königin von Spanien (1451-1504) 453 Isis 256 Jacques 653 Jair 255 Jakob 15, 254, 261,276 Jarislaus (Jaroslav) (987-1054) 11 Jesus Christus von Nazareth (um 4 v.u.Z.-um 30) 11, 12,15, 281, 284, 285, 286 Jehova (Jahve) 15 Joest, Wilhelm (1852-1897) 405 Joseph 261,262 Joseph II., Kaiser von Österreich (1741-1790) 357 Johnston, Harry Hamilton (1858-1927)257 Justinian I., byzantinischer Kaiser (482-565) 282 Justinus II., byzantinischer Kaiser (gest. 578) 282 Juvenal (Juvenalis), Decimus Junius (um 60 - nach 127) 283 Kain 250 Kant, Immanuel (1724-1804) 2 5 , 2 8 , 5 9 , 320, 326, 327,466, 724 Karl I. (der Große), König der Franken, erster römisch-deutscher Kaiser (742-814) 22, 296, 298, 299 Karl V., römisch-deutscher Kaiser (1500-1558) 22, 299, 592 Katharina II. (die Große), Zarin von Rußland (1729-1796) 453 Kautsky, Karl (1854-1938) 723 Keil, Ernst (1816-1878) 227 Kekrops 266 Ketteier, Wilhelm Emmanuel Freiherr von, Bischof von Mainz (1811-1877) 27,28, 317 Kingman 98,494 Kinsky, Ferdinand Fürst (1866-1916) 553 Kirchmann, Julius Hermann von (1802-1884) 564 Kleist, Ewald Christian von (1715-1759) 311 Klemens I., Papst (gest. 97) 147, 598 Klencke, Philipp Heinrich Hermann (1813-1881) 25, 223, 320 796

Personenverzeichnis Kleomenes, König von Sparta (525-488 v.u.Z.) 598 Klytämnestra 2 6 4 , 2 6 5 , 6 8 7 , 688 Knight, Maggie 479 Koehn, T. 578 Kohlbrügge Jakob Hermann Friedrich (geb. 1865) 460 Kohlrausch, Friedrich 575 Kolumbus, Christoph (1446/1447-1506) 257 Kovalevska, Sofia Vassiljevna (1850-1891) 474 Krafft-Ebing, Richard Freiherr von (1840-1902) 221, 223, 324, 363 Krause, Fedor (geb. 1857) 455 Krupp, Alfred (1812-1887) 131 Kühn, Julius Eduard (1831-1884) 391, 392 Kupfer 458 Kurella, Hans (1858-1916) 466 Kursky, Ferdinand Fürst 553 Kybele 289 Laban 2 5 4 , 2 6 1 , 2 6 2 Laboulaye, Edouard Lefebvre (1811-1883) 367 Lacombe, Ciaire, gen. Rose (geb. 1765) 488 Lacroix, Sigismond (1845-1907) 691 Lactantius, Lucius Caecilius Firmianus (um 250-um 320) 191 Ladislaus, König von Ungarn und Böhmen (gest. 1457) 22, 299 Lafargue, Paul (1842-1911) 254, 723, 727 Laing, Samuel (1810-1897) 668, 676 Lais von Korinth 16,268 Lamarck, Jean-Baptiste de Monet, Chevalier de (1744-1829) 164, 221, 725 La Mettrie, Julien Offray de (1709-1751) 487 Lange, Friedrich Albert (1828-1875) 216, 219 Langley, Samuel Pierpont (1834-1906) 577 Lasker, Eduard (1829-1884) 157, 627 Lassalle, Ferdinand (1825-1864) 533, 684 Latona 256 Laveleye, Emile Louis Victor, Baron de (1822-1892) 448, 449 Lea 262 Lee, Alice 457 Léfrine 406 Lehmann, Carl (gest. 1915) 556 Leibniz, Gottfried Wilhelm (1646-1716) 459 Lemström, K. S. (gest. 1906) 608,609 Leonardo da Vinci (1452-1519) 587 Leonidas (gest. 480 v.u.Z.) 272,273 Leopold Eberhard, Herzog zu Mömpelgard, (gest. 1723) 312 Leroux, Pierre (1797-1871) 490 Lesser, Edmund (1852-1918) 407 Levasseur, Pierre Emil (1828-1911) 433, 536 Lewald, Fanny (1811-1889) 177, 178, 652 797

Personenverzeichnis Liechtenstein, Johann Fürst von und zu (1840-1929) 552, 553 Liebig, Justus von (1803-1873) 153,191,192,604,618, 669 Liebknecht, Wilhelm (1826-1900) 723 Li Hung-Chang (1824-1901) 474 Lincoln, Abraham (1809-1865) 587 Litwinow 90 Livingstone, David (1813-1873) 258 Lobkowitz, Moriz Fürst von (1831-1903) 553 Lodge, Oliver (1851-1940) 609 Löb, Walter (1872-1916) 584 Lombroso, Cesare (1836-1909) 2 2 1 , 3 7 0 , 3 7 1 , 4 0 8 , 4 6 6 Lot 727 Lubbock, Sir John (1834-1915) 245 Ludwig XIV., König von Frankreich (1638-1715) 310, 487, 562 Ludwig XV., König von Frankreich (1710-1774) 314, 487 Ludwig XVI., König von Frankreich (1754-1793) 85 Lukas (der Heilige) 303 Luther, Martin (1483-1546) 23, 26, 302, 303, 304, 305, 306, 321, 593, 695 Lykaon 687 Lynar Ernst Fürst zu (geb. 1875) 416 Macé 408 Mack, P. 605, 606, 612 MacLennan, John (1827-1881) 245 Machiavelli, Niccolò (1469-1527) 179, 626 Mainländer, Philipp (eigentl. Batz, Philipp) (1841-1876) 25, 102, 172, 508,654 Maintenon, Françoise Marquise de (1635-1719) 487 Makart, Hans (1840-1884) 299 Malcolm III. (gest. 1093)293 Malmesbury, James Harris Lord (1746-1820) 311 Malthus, Thomas Robert (1766-1834) 28, 57, 185, 661, 662, 663, 664, 666, 667, 668, 669 Manouvrier, Louis Pierre (1850-1927) 461 Mantegazza, Paolo (1831-1910) 338 Manu 287 Marchand, Jakob Felix (1846-1928) 457, 458 Maria 289 Maria Theresia, römisch-deutsche Kaiserin, Königin von Ungarn und Böhmen, Erzherzogin von Österreich (1717-1780) 311, 453 Marius, Gajus (156-86 v.u.Z.) 290 Marx, Karl (1818-1883) 166, 197,215, 246,421,443, 625, 645, 661, 668, 676, 679, 684, 721, 722, 723, 725 Mather 479 Maudsley, Henry (1835-1918) 324 Mayr-Melnhof, Franz Baron von 552 Mayr, Georg von (1841-1925) 419 Meems 579 Mehring, Franz (1846-1919) 410 798

Personenverzeichnis Meiningen, Herzog von, siehe Georg II. Melanchthon, Philipp (1497-1560) 304,305 Memminger 294 Menzel, Adolf von (1815-1905) 459 Merkel 412 Meyer, Viktor (1848-1897) 584 Micheles 195 Michelet, Jules (1798-1874) 487 Milhaud, Caroline 433 Mill, John Stuart (1806-1873) 26,38,126, 130, 137,184, 326, 332,498, 571, 594, 667 Minerva 266 Mirabeau, Honoré-Gabriel de Riqueti, Comte de (1749-1791) 85, 453 Moleschott j a k o b (1822-1893) 629 Moltke, Helmuth Graf von (1800-1891) 660 Moltke, Helmuth von (1848-1916) 416 Mommsen, Theodor (1817-1903) 459 Montesquieu, Charles de Secondât (1689-1755) 487 Morelly (geb. 1715) 126, 570 Morgan, J. Pierpont (1837-1913) 519 Morgan, Lewis Henry (1818-1881) 215, 216, 218, 245, 246,247,248, 249, 250, 251,252, 253, 255, 656 Moritz von Sachsen, Marschall von Frankreich (1696-1750) 314 Moses 261, 262, 280 Mouchot, Augustin Bernard (geb. 1825) 578 Mucke, Johann Richard 727 Müller, August (geb. 1832) 620 Müntzer, Thomas (um 1490-1525) 598 Murner, Thomas (1475-1537) 270 Mylitta 14, 273, 289 Napoleon I. Bonaparte, Kaiser von Frankreich (1769-1821) 123, 448, 482, 592 Neära (Neaira) 269 Neptun 266 Neuhofer 399 Newman 609 Newton, Isaac (1643-1727) 72 Neymarck, A. 513 Niemeyer, Paul (1832-1890) 648 Nowatzki 609 Odin 250 Oerindur, Graf 217 Oettingen, Alexander von (1827-1905) 223, 406 Orest 264,265, 266, 687, 688 Orígenes (um 185-253/254) 12, 286 Osiris 404 Owen, Robert (1771-1858) 589 799

Personenverzeichnis Pandemos 73 Parent-Duchâtelet, D'Alexandre-Jean-Baptiste (1790-1836) 73, 76, 409 Parke 257 Parvus, siehe Helphand, Alexander Pascal, Blaise (1623-1662) 72 Patton 73 Paul (der Heilige) 303 Paulus 11,12, 73, 96,224, 282, 286,287, 305, 390, 492 Pavlov, Ivan Petrovie (1849-1936) 644 Pearl, Raymond 459 Pearson, Karl (1857-1936) 457, 461, 723 Penelopeia 267, 688 Perikles (um 495-429 v.u.Z.) 16, 268, 300 Peter (der Heilige) 303 Petrus 12,287 Pfähler, M. 312 Pfitzner, Wilhelm (geb. 1853) 455, 456 Philemon (um 365-um 264 v.u.Z.) 269 Philipp I. (der Großmütige), Landgraf von Hessen (1504-1567) 304, 305 Philipp V., König von Spanien (1683-1746) 486 Phryne von Thepis 16, 268 Pifré 578 Le Pilleurs 411 Plato(n) (etwa 427-347 v.u.Z.) 53,108,126,268, 271, 318, 354, 363, 517, 518, 662 Plechanov, Georgi) ValentinoviC (1856-1918) 724 Pleß, Hans Heinrich X I . Fürst zu (1833-1907) 551, 552 Plimsoll 65, 379 Ploß, Hermann Heinrich (1819-1885) 223, 325 Plutarch (um 46-um 125) 283 Pochhammer 450 Pompadour, Jeanne-Antoinette, Marquise de (1721-1764) 487, 558 Posadowsky-Wehner, Arthur Graf von (1845-1932) 504 Praxiteles (um 400-um 330 v.u.Z.) 268 Priamos 687 Priya 251 Proudhon, Pierre-Joseph (1809-1865) 180 Puttkamer, Robert von (1828-1900) 705, 708 Rahel 261,262 Ratibor, Fürst zu 551 Ratzel, Friedrich (1844-1904) 178,655 Rau, Karl Heinrich (1792-1870) 111,184, 542, 622, 668 Raumer 407 Rause 458 Reclam, Karl Heinrich (1821-1887) 87,459 Red grave, Alexander 443 Rehbock 578 800

Personenverzeichnis Reichardt-Stromberg, Mathilde (geb.1823) 177, 178, 652 Restel 47 Retzius, Anders Adolf (1796-1860) 457 Rhampsinit (Ramses III.?), ägyptischer König (um 1196-1165 v.u.Z.) 15 Ribbing, Seved (geb. 1845) 222 Richer, Leon 299 Richter, Eugen (1838-1906) 573, 589, 590, 628, 629, 631, 649, 650, 711, 712, 713, 714, 715, 716, 717 Rjazanov, David Borisovie D.B. (Rjasanoff, N.), eigentl. Goldendach (1870-1938) 233 Robespierre, Maximilian de (1758-1794) 660, 661 Rockefeller, John Davison (1839-1937) 519 Rodbertus-Jagetzow, Johann Carl (1805-1875) 186, 564 Roland, Jeanne Marie (1754-1793) 85, 453, 488 Rollit, Albert Kaye Sir (1842-1922) 499 Rosenberg, Fürstin 552 Rothschild 552, 715 Rousseau, Jean-Jacques (1712-1778) 72 92, 160, 487, 631 Rouyer, Jules Henry (gest. 1905) 355 Rowntrees 536 Rubner, Max (1854-1932) 390 Ruhland, Gustav (1860-1914) 609 Rümker, Kurt von (geb. 1856) 610 Salisbury, Robert Arthur Talbot Gascoyne-Cecil, Marquess of (1830-1903) 498 Salomo(n), König von Israel und Juda (965-926 v.u.Z.) 15,217, 261 Samter, Adolph (1824-1883) 598 Sand, George (eigentl. Dudevant, Amantine-Lucile-Aurore, Baronne de) (1804-1876) 85, 177, 453, 652, 653, 654 Sappho (um 650 v.u.Z.) 2 7 2 , 4 1 6 , 4 5 3 Sara 15, 261 Saravasti 250, 727 Saulus 96, 492 Sax, Emanuel Hans (1857-1896) 543 Schabelitz, Jacob Lukas (1827-1899) 231 Schäffle, Albert Eberhard Friedrich (1831-1903) 38,178, 449, 598, 654 Schaffgotsch, Hans-Ulrich Graf (1831-1915) 552 Schellong, Otto (geb. 1858) 258 Scherl, August (1849-1921) 580 Scherr, Johannes (1817-1886) 271, 333 Schiller, Friedrich (1759-1805) 181, 487, 622 Schlegel, Friedrich von (1772-1829) 327 Schmidt, Conrad (1863-1932) 724 Schmidt, Oskar (1823-1886) 465 Schmölder, R. 391 Schmoller, Gustav von (1838-1917) 353, 536 Schneider, Kamillo Karl (geb. 1876) 407 Schneidt, Karl Borromäus (geb. 1854) 409 801

Personenverzeichnis Schönfeld, Graf 552 Schönherr, Otto (1861-1926) 619 Schopenhauer, Arthur (1788-1860) 25, 59, 60, 223, 320, 370, 371, 372, 654 Schuler 421 Schulze-Delitzsch, Franz Hermann (1808-1883) 71 Schulze-Lupitz 617 Schwappach, Adam 603 Schwarzenberg, Johann Adolf Fürst zu 553 Schwarzenberg, Karl Fürst zu (1824-1904) 146, 553 Schwiening, Heinrich (1870-1920) 419 Seneca, Lucius Annaeus d.J. (4 v.u.Z.- 65) 282 Severus, Heinrich 392 Sforza, Katharina, Herzogin von Mailand und Imola 453 Shaftesbury, Anthony Ashley Cooper, Earl of (1801-1885) 31, 347 Shipley, John B. 709 Siegfried 228 Siemens, Werner von (1816-1892) 584 Sigismund, römisch-deutscher König und Kaiser, König von Ungarn und Böhmen (1361/1368-1437) 592 Simon, Max Adolf Ferdinand (1862-1912) 369 Sokrates (470-399 v.u.Z.) 453 Solon (um 640-um 560 v.u.Z.) 16, 263, 267, 269 Sonderegger, Jacob Laurenz (1825-1896) 629, 645 Sonnenberg 609 Spencer, Herbert (1820-1903) 220, 668, 676 Staël-Holstein, Anne-Louise-Germaine, Baronne de (1766-1817) 453 Stalin 294 Stanger, Henry Yorke (1849-1929) 499 Starcke, Carl Nikolaus (1858-1926) 215,217, 252 Stein, Karl Reichsfreiherr vom und zum(1757-1831) 301 Stein, Lorenz von (1815-1890) 13, 14, 331, 332 Stewart (Steuart/Denham), Sir James (1712-1780) 661 Stieda, Ludwig (geb. 1837) 460 Strabo (um 63 v.u.Z.-20) 250 Stradonitz, Heinrich Friedrich Reinhard Kekule von (1839-1911) 504 Strömberg, C. 407 Studt, Konrad von (1838-1921) 470 Sudermann, Hermann (1857-1928) 271 Sugenheim, Samuel 293 Sybel, Heinrich von (1817-1895) 82, 85, 453 Tacitus, Publius Cornelius (um 55-um 120) 17, 18, 257, 284, 289, 290,291 Tait, William 73 Tarnovskaja 370 Tarnovsky, Benjamin (geb. 1838) 221,277, 278 Taube, Max 227, 409 Taxel 416 802

Personenverzeichnis Telemachos 267, 688 Tennemann, Wilhelm Gottlieb (1761-1819) 158, 628 Tertullian, Quintus Septimius Florens (um 160-nach220) 12,286 Thaer, Albrecht (1752-1828) 604 Thomas von Aquino (um 1225-nach 1273) 2 8 7 , 3 9 0 Thomson, Elihu 579, 584 Thomson, Joseph John (1856-1940) 577 Thünen, Johann Heinrich von (1783-1850) 1 2 5 , 1 2 6 , 1 8 2 , 5 7 0 Thukydides (um 460-um 396 v.u.Z.) 271 Tiberius, römischer Kaiser (42 v.u.Z.-37) 283 Tolstoi, Leo (1828-1910) 586, 587 Townsend, Joseph (1739-1816) 661 Trauttmannsdorff, Ferdinand Graf von und zu (1825-1896) 552 Treitschke, Heinrich von (1834-1896) 172, 173, 649, 650 Trémouille, Anna Maria (Marie) von, Herzogin von Bracciano, Fürstin von Ursins (16421722)487 Turgenjev, Ivan Sergejevii (1818-1883) 459 Tylor, Edward Burnett (1832-1917) 245 Ujest, Herzog von, siehe Hohenlohe-Ohringen Ulrich von Lichtenstein (um 1200-1275) 300 Umberto I., König von Italien (1844-1900) 181 Uranos 727 Vanderbilt, Cornelius (1795-1877) 519 Vandervelde, Emile (1866-1938) 554 Varnhagen von Ense, August (1785-1858) 327 Venus 15, 289 Vespasian, Titus Flavius, römischer Kaiser (9-79) 336,392 Vesta 290 Victoria, Königin von Großbritannien und Irland (1819-1901) 181, 453 Viebahn 530 Vierordt, Hermann (geb. 1853) 455, 456 Viktor Emanuel II., König von Sardinien und Italien (1820-1878) 39, 333 Virchow, Rudolf (1821-1902) 56, 5 7 , 2 1 9 , 4 6 3 , 4 6 4 , 6 6 8 , 6 7 6 Voltaire, François-Marie Arouet (1694-1778) 185, 314, 487, 662 Voß, Julie (eigentl. Elisabeth Amalie) Gräfin von (1766-1789) 312 Wachenhusen, Hans (1823-1898) 403 Wächter, Karl Georg von (1797-1880) 410 Wagner, Adolph (1835-1917) 28,111, 130, 156,184, 534, 542, 598, 618, 622,667, 679, 680 Wagner, C. 411 Wagner, Richard (1813-1883) 637 Waitz, Georg (1813-1886) 274 Waldeyer-Hartz, Wilhelm von (1836-1921) 459 Waldstein-Wartenberg, Ernst Graf 553 Wallace, Alfred Rüssel (1823-1913) 499, 721 803

Personenverzeichnis Wallace, Robert (1697-1771) 661 Ward, Lester (1841-1913) 220 Warren, Mercy Ottis 489 Watt, James (1736-1819) 663 Weber, Marianne (1870-1954) 687 Weismann, August (1834-1914) 220, 221, 725 Welsch, Johann Baptist (geb. 1796) 294 Welt 90 Westergaard, Harald (1853-1936) 384 Westermarck, Edvard (1862-1939) 215, 217, 252 Wilamowitz-Möllendorff, Ulrich von (1848-1931) 266 Wilhelm II., deutscher Kaiser, König von Preußen (1859-1941) 551 Willstätter, Richard (1872-1942) 584 Windischgrätz, Alfred Fürst zu (1851-1927) 553 Wichern, Johann Hinrich (1808-1881) 73 Wlislocki, Heinrich von (geb. 1856) 276 Wörrishofer, Friedrich (gest. 1902) 435,436 Wollstonecraft, Mary (Marie) (1759-1797) 453, 490 Woltmann, Ludwig (1871-1907) 721, 722, 723, 724, 725, 726, 727 Wood, J. N. 481 Würben, Johann Franz Ferdinand Graf von (gest. 1720) 312 Zachariä, Karl Salomo (1769-1843) 599 Zelaphehad 261 Zeus 264,265,272 Ziegler, Heinrich Ernst (1858-1925) 213, 214, 215, 216, 217, 218, 219, 220, 221, 222, 223, 228, 250, 252, 464, 466, 723, 726, 727 Zöllner 312

804

Inhalt

Band 10 Teilband 1 Die Frau und der Sozialismus 1. Auflage 1879 Geleitwort Editorische Vorbemerkung Die Frau und der Sozialismus

1* 3* 5

Teilband 2 Die Frau und der Sozialismus 50. Auflage 1910 Vorrede zur fünfundzwanzigsten Auflage Vorrede zur vierunddreißigsten Auflage Vorrede zur fünfzigsten Auflage

213 229 231

Einleitung

237 Erster Abschnitt Die Frau in der Vergangenheit

Erstes Kapitel. Die Stellung der Frau in der Urgesellschaft 1. Hauptepochen der Urgeschichte 2. Formen der Familie 3. Das Mutterrecht

243 243 247 253 805

Inhalt

Zweites Kapitel. Kampf zwischen Mutterrecht und Vaterrecht 1. Das Aufkommen des Vaterrechts 2. Anklänge an das Mutterrecht in griechischen Mythen und Dramen . 3. Legitime Frauen und Hetären in Athen 4. Überreste des Mutterrechts in Sitten verschiedener Völker 5. Entstehung der Staatsordnung. Auflösung der Gens in Rom

259 259 264 264 273 278

Drittes Kapitel. Das Christentum

283

Viertes Kapitel. Die Frau im Mittelalter 1. Die Lage der Frau bei den Germanen 2. Feudalismus und das Recht der ersten Nacht 3. Das Aufblühen der Städte. Klosterwesen und Prostitution 4. Rittertum und Frauenverehrung

289 289 292 295 299

Fünftes Kapitel. Die Reformation 1. Luther 2. Die Folgen der Reformation. Der Dreißigjährige Krieg

302 302 307

Sechstes Kapitel. Das achtzehnte Jahrhundert 1. Hofleben in Deutschland 2. Der Merkantilismus und die neue Ehegesetzgebung 3. Die französische Revolution und die Großindustrie

310 310 312 315

Zweiter Abschnitt Die Frau in der Gegenwart Siebentes Kapitel. Die Frau als Geschlechtswesen 1. Der Geschlechtstrieb 2. Ehelosigkeit und Selbstmordhäufigkeit

318 318 322

Achtes Kapitel. Die moderne Ehe 1. Die Ehe als Beruf 2. Der Rückgang der Geburten 3. Die Geldehe und die Ehebörse

326 326 328 331

Neuntes Kapitel. Zerrüttung der Familie 1. Das Wachstum der Ehescheidungen 2. Bürgerliche und proletarische Ehe

336 336 344

Zehntes Kapitel. Die Ehe als Versorgungsanstalt 1. Die Abnahme der Eheschließungen 2. Kindesmord und Fruchtabtreibung

350 350 354

806

Inhalt

3. Erziehung zur Ehe 4. Das Elend des heutigen Ehelebens

359 365

Elftes Kapitel. Die Chancen der Ehe 1. Das Zahlenverhältnis der Geschlechter 2. Ehehemmnisse und Ehehindernisse. Der Frauenüberschuß

363 363 380

Zwölftes Kapitel. Die Prostitution eine notwendige soziale Institution der bürgerlichen Welt 1. Prostitution und Gesellschaft 2. Die Prostitution und der Staat 3. Der Mädchenhandel 4. Das Wachstum der Prostitution. Uneheliche Mütter 5. Verbrechen gegen die Sittlichkeit und Geschlechtskrankheiten . . .

389 389 393 402 406 416

Dreizehntes Kapitel. Die Erwerbsstellung der Frau 1. Entwicklung und Verbreitung der Frauenarbeit 2. Die Fabrikarbeit der verheirateten Frauen. Hausindustrie und gesundheitsgefährliche Industrien

420 420

Vierzehntes Kapitel. Der Kampf der Frau um die Bildung 1. Die Revolution im häuslichen Leben 2. Die geistigen Fähigkeiten der Frau 3. Die Verschiedenheit in der körperlichen und geistigen Beschaffenheit von Mann und Frau 4. Der Darwinsmus und der Zustand der Gesellschaft 5. Die Frau und die freien Berufe

444 444 449

Fünfzehntes Kapitel. Die rechtliche Stellung der Frau 1. Der Kampf um die zivilrechtliche Gleichberechtigung 2. Der Kampf um die politische Gleichberechtigung

479 479 486

433

455 462 467

Dritter Abschnitt Staat und Gesellschaft Sechzehntes Kapitel. Der Klassenstaat und das moderne Proletariat . . 1. Unser öffentliches Leben 2. Verschärfung der Klassengegensätze

509 509 516

Siebzehntes Kapitel. Der Konzentrationsprozeß in der kapitalistischen Industrie 1. Die Verdrängung der Landwirtschaft durch Industrie

519 519 807

Inhalt

2. Fortschreitende Proletarisierung. Die Vorherrschaft des Großbetriebs . 3. Konzentration des Reichtums

523 533

Achtzehntes Kapitel. Krisen und Konkurrenz 1. Ursachen und Wirkungen der Krisen 2. Der Zwischenhandel und die Verteuerung der Lebensmittel

537 537 541

Neunzehntes Kapitel. Die Revolution in der Landwirtschaft 1. Uberseeische Konkurrenz und Landflucht 2. Bauern und Großgrundbesitzer 3. Der Gegensatz zwischen Stadt und Land

545 545 547 555

Vierter Abschnitt Die Sozialisierung der Gesellschaft Zwanzigstes Kapitel. Die soziale Revolution 1. Die Umgestaltung der Gesellschaft 2. Die Expropriation der Expropriateure

559 559 561

Einundzwanzigstes Kapitel. Grundgesetze der sozialistischen Gesellschaft 1. Heranziehung aller Arbeitsfähigen zur Arbeit 2. Harmonie der Interessen 3. Organisation der Arbeit 4. Das Wachstum der Produktivität der Arbeit 5. Aufhebung des Gegensatzes zwischen Kopfarbeit und Handarbeit . 6. Steigerung der Konsumtionsfähigkeit 7. Gleichheit der Arbeitspflicht für alle 8. Aufhebung des Handels. Umgestaltung des Verkehrs

565 565 569 573 576 585 587 590 595

Zweiundzwanzigstes Kapitel. Sozialismus und Landwirtschaft 1. Aufhebung des Privateigentums an Grund und Boden 2. Bodenmeliorationen 3. Umwandlung der Bodenbewirtschaftung 4. Großbetrieb und Kleinbetrieb. Die Entwicklung der Elektrokultur . 5. Weinbau der Zukunft 6. Maßnahmen gegen Bodenerschöpfung 7. Aufhebung des Gegensatzes zwischen Stadt und Land

598 598 599 603 605 613 616 620

Dreiundzwanzigstes

Kapitel. Aufhebung des Staates

622

Vierundzwanzigstes

Kapitel. Die Zukunft der Religion

625

808

Inhalt

Fünfundzwanzigstes

Kapitel. Das sozialistische Erziehungswesen . . .

627

Sechsundzwanzigstes Kapitel. Kunst und Literatur in der sozialistischen Gesellschaft

637

Siebenundzwanzigstes Kapitel. Freie Entwicklung der Persönlichkeit . 1. Die Sorglosigkeit der Existenz 2. Umwandlung der Ernährung 3. Kommunistische Küche 4. Umwandlung des häuslichen Lebens

640 640 642 646 648

Achtundzwanzigstes

650

Neunundzwanzigstes

Kapitel. Die Frau in der Zukunft Kapitel. Die Internationalität

657

Dreißigstes Kapitel. Bevölkerungsfrage und Sozialismus 1. Furcht vor Übervölkerung 2. Produktion der Übervölkerung 3. Armut und Fruchtbarkeit 4. Mangel an Menschen und Überfluß an Nahrungsmitteln 5. Soziale Verhältnisse und Vermehrungsfähigkeit

661 661 664 666 669 675

Schluß

680

Anhang

687

Beilagen 1 2 3 4 5

Über die gegenwärtige und künftige Stellung der Frau. 1875 Vorwort zur dritten Auflage Vorrede zur neunten Auflage Vorrede zur elften Auflage Die Darwinsche Theorie und der Sozialismus. Artikel in der „Neuen Zeit". Januar 1899

691 705 707 719 721

Anmerkungen

729

Literaturverzeichnis

773

Personenverzeichnis

790

809