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German Pages 62 [37] Year 2022
ABHANDLUNGEN DER D E U T S C H E N
AKADEMIE
D E R W I S S E N S C H A F T E N ZU B E R L I N Klasse
für
Sprachen,
Literatur
Jahrgang
1953
Nr.
und
Kunst
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W E R N E R PEEK
ATTISCHE GRABSCHRIFTEN I EINE
NACHLESE
ZUM L E T Z T E N B A N D D E R I N S C R I P T I O N E S G R A E C A E
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A K A D E M I E - Y ER LAG
BERLIN
II/III2
Vorgelegt in der Gesamtsitzung vom 2. Juli 1953 Zum Druck genehmigt am gleichen Tage, ausgegeben am 25. März 1954
Erschienen im Akademie-Verlag GmbH., Berlin W 8, Mohrenstraße 39 Veröffentlicht unter der Lizenznummer 1218 des Amtes f ü r Literatur und Verlagswesen der Deutschen Demokratischen Republik Satz und Druck:,Tribüne Druckerei III Leipzig 111/18/36 Bestell- und Verlagsnummer: 2001/53/IV/4 Preis: 6.50 DM Printed in Germany
Im letzten Band der „Athenischen Mitteilungen" (67, 1942)1 konnte eine größere Anzahl von Verbesserungen zu den von J. Kirchner bearbeiteten attischen Inschriften (IG II/ III 2 ) vorgelegt werden. An jene Beiträge, die ihre Entstehung einer von ganz anderen Gesichtspunkten bestimmten Durcharbeitung des gesamten attischen Inschriftenmaterials verdankten und echte Zufallsfunde waren, knüpfen die hier veröffentlichten Nachträge an. Den Anstoß gab diesmal die Beschäftigung mit dem System der griechischen, insbesondere der attischen Personennamen. Ich hätte mich diesen eigentlich für einen späteren Zeitpunkt ins Auge gefaßten Studien freilich schwerlich zugewandt, wenn nicht äußere Umstände zur Beschränkung auf ein Arbeitsgebiet gezwungen hätten, das auch unter den gegebenen Verhältnissen noch wenigstens im Stadium der Materialsammlung einige Möglichkeiten bot: In den letzten Kriegsjahren wurde damit begonnen, die attischen Personennamen aus den Schriftstellern, der epigraphischen und sonstigen Literatur, neu zu sammeln und zu sichten. Das daraus erwachsene (bisher nur handschriftliche) Wörterbuch der attischen Namen (alphabetisch und rückläufig) wurde vervollständigt und abgeschlossen, als ich im Auftrag der Berliner Akademie seit 1946 die von J. Kirchner nur etwa bis zur Hälfte des zweiten Faszikels des zweiten Bandes geförderten Indices zu den attischen Inschriften bearbeitete 2 . Ich habe es mir bei dieser Gelegenheit angelegen sein lassen, alle irgendwie verdächtigen Lesungen und Ergänzungen, überhaupt alle Namen, die irgendeinen Zweifel offen ließen, an den im Archiv der IG aufbewahrten Abklatschen zu revidieren (auch bei den von J. Kirchner schon exzerpierten Inschriften). Wo diese heutigen Ansprüchen nicht genügten, hat der derzeitige Direktor des Epigraphischen Museums in Athen (EM), M. Mitsos, bereitwilligst neue und schärfere zur Verfügung gestellt 3 . Von den Ergebnissen meiner Nachprüfung werden hier nur diejenigen mitgeteilt, die sich auf die geschlossene Gruppe der Grabschriften beziehen, nicht ganz die Hälfte des Gesamtertrages 4 . Der Rest soll einer zweiten Abhandlung vorbehalten bleiben, welche sich mit den sehr zahlreichen von J. Kirchner nicht berücksichtigten 1 Erschienen 1951, nachdem die 1944 ausgedruckten Bogen ein Opfer des Bombenkrieges geworden waren. 2 Diese Register, von deren Druck wegen der vielen überholten Lesungen abgesehen werden muß, sind im Archiv der IG deponiert. Auskünfte aus dem Material stehen Interessenten jederzeit zur Verfügung. 3 Da die von J. K i r c h n e r oder seinen Helfern in Athen angefertigten Abklatsche in vielen Fällen versagten (das Abklatschmachen ist eine techne, die nicht jedem liegt und die eigentlich erst in den letzten Dezennien zu einiger Vollendung gediehen ist), habe ich die Liebenswürdigkeit des um die Neuordnung des EM hochverdienten Helfers oft über Gebühr in Anspruch nehmen müssen. Es ist mir ein Bedürfnis, ihm auch hier dafür zu danken, daß ich trotzdem nie vergeblich zu bitten hatte. 4
Nicht ganz wenige Verbesserungen waren, als diese Beiträge endlich für den Druck fertiggestellt wurden, seither von anderer Seite publiziert worden. Was mir an solcher Literatur entgangen oder unzugänglich geblieben war, hat mir dann G. K l a f f e n b a c h noch nachgewiesen, dem ich auch sonst für Kritik und mancherlei Hinweise verpflichtet bin. Solche Koinzidenz hat natürlich nur noch für den Verfasser Interesse. Ich will aber doch notieren, daß es mir eine Genugtuung war, bei M. N. T o d , Epigraphica 12, 1950, 26 zu finden, daß auch er in dem vermeintlichen MOpe^o; 11688 den oder vielmehr die (jüpe^öi; erkannt hat.
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Werner
Peek
Fragmenten zu beschäftigen haben wird, die sich teils in seinem Nachlaß anlanden, teils aus der von ihm nicht voll ausgenutzten epigraphischen oder archäologischen Literatur hinzukommen und die sich ziemlich auf alle Arten von Inschriften verteilen. Auch auf diesen Blättern hat es sich nicht ganz vermeiden lassen, daß polemisch Stellung genommen wird zu einem Werk, das als Ganzes die Bewunderung verdient, die ihm allgemein gezollt wird. Ungleichheiten, Flüchtigkeiten, Auslassungen, Dubletten, Fehllesungen, Versehen jeder Art sind unausbleiblich, wo eine Aufgabe, die im Grunde nur in Gemeinschaftsarbeit geleistet werden kann, den schließlich doch erlahmenden K r ä f t e n eines einzelnen überlassen bleibt. Ich verweise dafür auf meine früheren Ausführungen 1 . Es scheint mir aber angebracht, auf e i n e n Übelstand erneut a u f m e r k s a m zu machen, der eine grundsätzliche Frage der Editions-Technik b e t r i f f t . Die von U. v o n W i l a m o w i t z festgelegten Grundsätze der Editio minor der I G (über die man verschiedener Ansicht sein k a n n und die heute t a t sächlich wohl einer Revision bedürften) schlössen eine Rückkehr zu dem alten Verfahren des Majuskel-Abdruckes aus, ließen aber gleichwohl für besondere Fälle Ausnahmen durchaus zu. J. K i r c h n e r hat davon k a u m je Gebrauch gemacht. Nun k a n n aber eine Grabschrift, soweit sie nur die Namen bietet, sehr verschiedenartig angelegt sein: Seit dem 4. Jh. haben die Steinmetzen sich b e m ü h t , durch Ein- bzw. Ausrückung der Zeilen, wechselnden Abstand zwischen den Buchstaben, größere oder kleinere Schrift usw. die verschieden längen Namen bzw. Zeilen einer Inschrift so anzuordnen, daß ein Gesamtbild entstand, das den gesteigerten ästhetischen Ansprüchen Genüge t a t . Gleichwohl gibt der Abdruck der I G I I / I I I 2 (im folgenden immer nur mit der N u m m e r der Inschrift zitiert) über diese für die Ergänzung einer Inschrift doch gewiß nicht unerheblichen Fragen nie eine A u s k u n f t ; der Benutzer weiß darüber hinaus in manchen Fällen ü b e r h a u p t nicht, mit wieviel Textverlust a m Anfang oder a m Ende der Zeilen gerechnet werden d a r f : wo P u n k t e die Anzahl der fehlenden Buchstaben bezeichnen, darf er sich auf die Gewissenhaftigkeit des Herausgebers verlassen (der indes die Kontrolle durch eine genaue Nachzeichnung k a u m je vorgenommen h a t , s. u.), wo Striche gesetzt sind, welche die Lücke von vornherein u n b e s t i m m t lassen, ist er ganz ratlos. Vielleicht h ä t t e es sich doch durchführen lassen, in Anlehnung an das in der Editio minor gelegentlich auch sonst geübte Verfahren einfach alle Inschriften zu faksimilieren, die in irgendeiner Weise von dem Schema: gleiche Zeilenanfänge, gleichmäßige Buchstabenabstände, abweichen 2 . Wäre das geschehen, so h ä t t e n sich schon beim genauen Abzeichnen nicht wenige Ergänzungen von selbst ergeben, die der allein mit seiner Abschrift und dem Abklatsch operierende Editor sich h a t entgehen lassen, und in den Fällen, die sich einer überzeugenden Herstellung zunächst entziehen, wären wenigstens späterem Nacharbeiten die Wege gewiesen worden. Mindestens aber wäre vom Bearbeiter grundsätzlich zu verlangen gewesen, daß er sich selber solche Skizzen angefertigt h ä t t e . Es h ä t t e dann immer noch der Ausweg offengestanden, ein aus den bei diesem Verfahren gesammelten Beobachtungen
1 In der subjektivistischen Periode der Wissenschaft m a g das Zutrauen in die eigene Leistung es dem einzelnen oft schwer g e m a c h t haben, u m der Sache willen gleichwohl die Schranken der s e l b s t b e w u ß t e n A u t a r k i e zu durchbrechen. Zu w e l c h e n K o n s e q u e n z e n solche A b s o n d e r u n g gelegentlich geführt hat, wird offenkundig werden, w e n n einmal die Geschichte gerade einer so e x k l u s i v e n Einzeldisziplin, wie es die Epigraphik zu ihrem eigenen Schaden geworden ist, geschrieben wird. U m so größere A n e r k e n n u n g verdient es, daß eine in diesen Traditionen so verwurzelte Persönlichkeit wie J . K i r c h n e r am E n d e seines reichen L e b e n s die ihm v o n verschiedenen S e i t e n a n g e b o t e n e Hilfe nicht abgewiesen hat. Ich darf darüber hinaus bekennen, daß der ehrwürdige Mann, der berechtigt war, das exegi m o n u m e n t u m auf sein Lebenswerk a n z u w e n d e n , sich nie geweigert.hat, Belehrung selbst durch einen sehr viel jüngeren auch da freim ü t i g e n t g e g e n z u n e h m e n , w o es ihm vielleicht nicht ganz leicht wurde. 2 D a m i t wäre die Angabe sog. charakteristischer B u c h s t a b e n im (doch nur schematisierenden) T y p e n druck w e n i g s t e n s in solchen Fällen überflüssig geworden u n d zugleich der Illusion vorgebeugt, als entschieden allein diese Einzelformen und nicht vielmehr das Schriftbild im g a n z e n über die Datierung einer Inschrift.
Attische
Grabschriften
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a b s t r a h i e r t e s Schema der Abweichungen v o m „ N o r m a l t y p u s " voranzustellen, auf das v o n Fall zu Fall einfach h ä t t e verwiesen werden k ö n n e n . E i n Blick in J. K i r c h n e r s T a g e b ü c h e r zeigt aber sofort, d a ß a u c h solche Vorarbeit so g u t wie nie geleistet worden i s t : sie geben n u r eine sehr s u m m a r i s c h e Majuskel-Abschrift, ö f t e r sogar nur eine gleich ergänzte U m s c h r i f t in Minuskeln. Ich h a b e mich n u n bei allen v o n mir u n t e r s u c h t e n I n s c h r i f t e n dieser A u f g a b e nachträglich unterzogen u n d prinzipiell von jeder eine R e k o n s t r u k t i o n s z e i c h n u n g a n g e f e r t i g t . Der E r f o l g wird hoffentlich zeigen, d a ß die darauf v e r w a n d t e Mühe sich belohnt g e m a c h t h a t 1 . Das gleiche gilt f ü r die nur aus f r ü h e r e n A b s c h r i f t e n b e k a n n t e n Steine, mögen hier n a t ü r l i c h a u c h die Ergebnisse nicht i m m e r dieselbe Ü b e r z e u g u n g s k r a f t h a b e n wie in den Fällen, in denen der o b j e k t i v e B e f u n d vorliegt 2 . E s ist mir b e w u ß t , d a ß ich d a m i t nicht neue Wege eingeschlagen h a b e ; worauf es hier a n k a m , w a r , die Zweckmäßigkeit u n d , ich m ö c h t e g l a u b e n , Verbindlichkeit einer gewiß v o n vielen seit je g e ü b t e n Methode so zu demonstrieren, d a ß sie a n einer Fülle v o n Beispielen wirklich zur A n s c h a u u n g gebracht würde. B e t r i f f t das bisher zur Sprache G e b r a c h t e mehr das V e r f a h r e n bei der E d i t i o n , so muß n u n noch ein W o r t über die N a m e n selbst gesagt werden, die hier zur B e h a n d l u n g s t e h e n . Wie in d e m f r ü h e r e n A u f s a t z , so h a b e ich a u c h auf diesen B l ä t t e r n wiederholt unmögliche N a m e n b i l d u n g e n zurückweisen müssen. E s m u ß schon gesagt w e r d e n : J. K i r c h n e r ist in einer Weise bereit gewesen, den Gesetzen griechischer N a m e n g e b u n g widersprechende Form a t i o n e n h i n z u n e h m e n , die bei d e m r ü h m l i c h e n Bearbeiter der über 17000 N u m m e r n u m fassenden P r o s o p o g r a p h i a A t t i c a wohl einige V e r w u n d e r u n g erregen k a n n ; z u d e m h ä t t e g e r a d e er doch i m m e r gegenwärtig h a b e n müssen, d a ß nicht jeder griechische N a m e a u c h a t t i s c h ist. Wieder r ä c h t sich ein U n t e r l a s s u n g s f e h l e r : Wer einige t a u s e n d I n s c h r i f t e n zu edieren h a t , die ganz oder- wesentlich n u r aus N a m e n bestehen, wie die K a t a l o g e u n d die G r a b s c h r i f t e n , sollte sich sofort bei der Arbeit einen vorläufigen I n d e x dieser N a m e n anfertigen, u m mit diesem Material noch einmal n a c h z u p r ü f e n , ob diese oder jene B i l d u n g ü b e r h a u p t bzw. in der b e t r e f f e n d e n S t a d t oder L a n d s c h a f t v o r k o m m t . E r w ü r d e d a m i t zugleich über ein Hilfsmittel v e r f ü g e n , das ihm g e s t a t t e t , die a n sich möglichen E r g ä n z u n g e n eines zerstörten N a m e n s soweit einzuengen, d a ß der Benutzer weiß, w o m i t er allenfalls zu rechnen h a t . Bei d e m j e t z t g e ü b t e n u n v e r b i n d l i c h e n V e r f a h r e n des Verzichtes auf jede Diskussion ist in vielen Fällen der W e g einfach v e r s p e r r t , einen N a m e n zu identifizieren, der vielleicht einmal in einer neu g e f u n d e n e n I n s c h r i f t a u f t a u c h t ; der E d i t o r , der solche Ges i c h t s p u n k t e a u ß e r a c h t l ä ß t , m a c h t sich seine A u f g a b e zu leicht. I c h b r a u c h e k a u m zu versichern, d a ß meine eigenen S a m m l u n g e n in diesem Sinne b e n u t z t worden sind. Der E r t r a g dieser B l ä t t e r selbst m a g m a n c h e m t r o t z aller a u f g e w e n d e t e n Mühe u n b e d e u tend erscheinen. E r ist es nur, solange die N a m e n in ihrer Vereinzelung b e t r a c h t e t w e r d e n . Jeder Einzelgewinn k o m m t einer dringend nötigen n e u e n a t t i s c h e n Prosopographie zugute, und jede neue, gesicherte F o r m a t i o n b e d e u t e t eine Bereicherung des S y s t e m s der a t t i s c h e n P e r s o n e n n a m e n . Dessen D a r s t e l l u n g hoffe ich einmal zugleich mit einer geschichtlichen 1 D a ß die Zeichnungen in Hinsicht auf die Verteilung der Schrift und ihren Stilcharakter um peinliche Genauigkeit b e m ü h t sind, braucht wohl kaum eigens betont zu werden. N u r darauf aber k o m m t es an, nicht auf die ängstliche N a c h z e i c h n u n g jedes Meißelansatzes, einer Steinverletzung u s w . ; dergleichen k ö n n t e nur die Photographie wirklich objektiv wiedergeben (daß auch sie es nicht immer t u t , wird jeder Erfahrene bestätigen). — Ergänzte B u c h s t a b e n sind nur d a n n punktiert gezeichnet, w e n n Mißverständnisse möglich wären; im übrigen werden die umgrenzenden Linien im Z u s a m m e n h a n g mit dem Abdruck des T e x t e s Erhaltenes und Ergänztes zur Genüge kenntlich machen. 2 Behandelt sind sonst im allgemeinen nur solche Inschriften, v o n denen zureichende Abklatsche bzw. P h o t o s vorlagen; z. B. alle diejenigen aus den immer noch nicht wieder zugänglichen Magazinen des Athener National-Museums nicht, für die jene Voraussetzung nicht zutrifft.
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Betrachtung des griechischen Namenwesens ü b e r h a u p t zu schreiben 1 . Was hier geboten wird, ist eine weitere bescheidene Vorarbeit dazu. 1) 5233. — »Exscr. P r o t t in schedis.« [Mv]r|crapeT[r|] | . . . . Xou | ['A-rr]e[X]fjite[v | ih>]YC(Tr|PJ. K i r c h n e r h a t t e die gleiche Inschrift in einem seiner Tagebücher so abgeschrieben 2 : - - ape-r[r|] | . . . . Xou | [ÄXunr]eKfj{k[v | -&UT]dTr|p und das Verdammungsurteil hinzugesetzt »non edo«. Es wäre in jedem Fall unberechtigt gewesen, aber das Demotikon war allerdings falsch gelesen. Ein von M. M i t s o s übersandter neuer Abklatsch ermöglicht folgende Herstellung, die als völlig sicher gelten d a r f :
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M N H C A PET I A O Y A E AHO E a O Y F A T N P1
rr
2) 5253; — »Athenis« (Original verschollen). TTpovei)? | Mvccouivo? | 'AvKuXfiS-ev. Ich weiß nicht, was sich J. K i r c h n e r bei der wunderlichen Bildung TTpoveüi; gedacht haben mag. U. K o e h l e r h a t t e (II 1692) mit Recht den auch für Attika gut bezeugten Namen TTpovou; aus der Abschrift von K u m a n u d i s (29) übernommen. P P O N E Y I b e r u h t lediglich auf L. R o s s , Demen 53, 22 (Pittakis zählt hier so wenig wie sonst), der aber ausdrücklich b e m e r k t : »sehr schlechte und undeutliche Schrift«. Es hat sich mir immer wieder bestätigt, daß St. K u m a n u d i s sehr sorgfältig und gründlich gearbeitet h a t . Sein Zeugnis darf auch in diesem Falle für absolut beweiskräftig genommen werden. 3) 5297. — V o n J. K i r c h n e r nicht verglichen. - - ibr| A I 1 rnillTPAToY E V A N Y\A\ E Y Z Vgl, 1575, 28 ZtuffiffTpaio? - - - Eüwvuneui;, um 330 v. Chr. 24) 6282. — »Piraei, nunc in museo Piraeo. Stele marm. Pent. cum aetomate a. 0,49, cuius litterae lineis subductis significatae nunc perierunt. Litt. A F £ . Vidimus a. 1907.« K X b t 6 t t o \ i 5 | 'ApxiiTTTOii | 'iKaptewg | íkJYÓTrip, ¡ 0eoTTÓ|imou | ^uvr]. Ich gebe sogleich die nach den beiden Abklatschen angefertigte Zeichnung, die im Nachlaß von J . K i r c h n e r unter die axpriffTa geraten waren. Vorhanden sind die des Mittelstückes und der Zeilenenden. Sie ließen sich nach mühseligem Suchen mit den Abschriften in J . K i r c h n e r s - T a g e b ü c h e r n identifizieren, die dort freilich, wohl der Aufbewahrung der Fragmente entsprechend, weit voneinander entfernt stehen; zu beiden ist vermerkt »non edo«. Von den Zeilenanfängen fehlt Abschrift wie Abklatsch.
Zur Illustration der auf diesen Blättern befolgten Methode der zeichnerischen Ergänzung sei bemerkt, daß die Herstellung vom Mittelstück aus sofort gelang (mit Ausnahme von Z. 5), ehe noch die Zeilenschlüsse selbst auf dem zweiten Abklatsch identifiziert worden waren. — Die Dicke der Stele wird in den Tagebüchern mit 0,09 m angegeben. BH 0,02; ZA ± 0,016. Einige Buchstaben haben Strichenden. Die etwas verlegene Auskunft über die Datierung »post med. s. IVa.« kann nun durch »s. IIa.« ersetzt werden. 25) 6353. 'Effxö-TUJV | 17u5oK\eou | Kecpo.Xfjikv. Wie zu erwarten war, steht vielmehr 'Eaxaiiwv auf dem Stein. 26) 6400. — »Ex schedis Fauvelii«. . ,'ocpa . . HS I 'AvitKpdiou | Kr\qpicrieüANTHI als
[PP]QTArOPHI.
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27) 6436. — TTeiffiffr - - | TTicrroK[\£ouq] | Kr|[cpicrieü