Asien, nämlich Hindostan und Dekan. Vorläufig Versuch einer ausführlichen Litteratur der Geschichte und Erdbeschreibung von Ost-Indien und von Asien überhaupt


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Asien, nämlich Hindostan und Dekan. Vorläufig Versuch einer ausführlichen Litteratur der Geschichte und Erdbeschreibung von Ost-Indien und von Asien überhaupt

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D. Anton Friedrich Büſchings

Erdbeidreibung Eilften Sheils r itte Abtheilung

Afien, nemlich

Hind oftal uno. Defan. Borlå ufig

V & r

ſ uch

einer ausführlichen Litteratur Geſchichte und Erdbedreibung von Oft: indien und von Aſien überhaupt.

N a ch t r å ge zu der vonMatth .Chr. Sprengel gelieferten zweyten Abtheilung. U 11 sg e a rbeitet

Samuel Friedrid, Günther Wahl. Hamburg , bey Carl Ernſt Bobn. 1805.

Samuel Friedrich Günther Wahis

Erdbeſchreibung Don

Oſtindien, nemlich

Hindoſt an und Dekan, nebſt den gnſeln

Lakdiven , Maldiven und Ceylon.

E r ſt er

Band.

Bori å ufig V e r ſuch

einer ausführlichen Litteratur Geſchichte und Erdbeſchreibung von Oſt indien und von Aſien überhaupt.

3 4 di t t & 4 zu der von Matth. Chr . Sprengel anges fangenen Fortſegung

D.Anton Friedrich Büſchings Erdbeſchreibung apie n s. Hamburg, bey Carl Ernſt Bogn. 1805.

*

{

3.5

{

Borber i dt.

Id fange die mir aufgetragene Fortſegung der Büſching -Sprengelſchen Erdbeſchreibung

von Aſien, wie ich glaube nach demſelben Rechte, als mein Vorgänger , Matth. Chr. Sprengel, fie mit der Geſchichte von Bins a 4

DOG

VIII

Vorbericht.

doſtan und Dekan anfing , mit der Ausgabe eis nes Bandes an , welcher die litteratur dieſer

Geſchichte und Erdbeſchreibung in fich faſſet. Ich habe über dieſe Arbeit, die für ſich ſelber ſprechen muß , nichts zu ſagen.

Wer nicht Litterature

Freund iſt, kann ſie nach Belieben übergehen und fein Exemplar der Büſchingſchen Erdbeſchreis bung Aſiens erſt mit dem folgenden Bande vers

mehren , welcher die Erdbeſchreibung ſelbſt ents halten wird ; die Uebrigen erhalten durch die Aufe

nahme derſelben zugleich ein Handbuch , welches auch , außer feinem nächſten Zwecke, als litteraris

lches Hülfsbuch gute Dienſte leiſten kann. Der nächſte Band , die eigentliche Erdbeſchreis bung , ſol , der getroffenen Vorkehrung gemäß,

zu nächſter Michaelis - Meſſe erfolgen. Ich wers de auch dafür ſorgen , daß , wenn mir Gott fers

ner Geſundheit ſchenket, die weitere Fortſegung bis zur Vollendung des Ganzeni nicht unterbro chen werde. Gos

Vorbericht.

IX

1. So wohl für dieſen gegenwärtigen Band, als in Rückſicht der folgenden Arbeit war ein ſehr

wichtiger Vorwurf der Beeiferung die möglichſte Genauigkeit in der Schreibart der fremden Na men , damit ſolche ein jeder Leſer ſo ausſprechen

moge, als ſie eigentlich lauten ; eine Sache, die gerade in der Geſchichteund Erdbeſchreibung von

reellem Belange iſt. Mein Vorgänger iſt hierin leider ſo vielen ſeiner Zeitgenoſſen gefolget, daß eri

unbekümmert um die wahre Ausſprache, die

fremden Namen der deutſchen Zunge ſo auflegt, als er ſie von den Englåndern , Franzoſen 2c.) nach dem Genius ihrer eigenthümlichen Ausſpres chungsweiſe geſchrieben vorfand. Z. B. Cir,

cars , Ballucben , Aurungzebe, Abul Fazel, Tuckſiem Jumma, Cherefeddin , Shah Roth , Panjab, moaz ul dien , Euſuph, Jeban Shah , Rbojiſta Akhter ; 2. 2C. Wie

ſonderbar dieſe leidige Gewohnheit oder vielmehr ſehr unzeitige Bequemlichkeit ifte ſpringt in die Augen , ſobald man weiß , daß die vorgenannten a s

Ause

Vorbericht: Ausländer ſolche Namen nicht, wie ſie nach den

Deutſchen Buchſtaben von deutſchen Leſern abges hørt werden , ſondern nach den Gefeßen ihrer eis genen rechtmäßigen Ausſprache beſeelt wiſſen wol.

len , nåmlich Sirkars , Balluſchen oder Bals

lutſchen , Aurung ſeb , Abul Farel, Tutſim Dſchumma, Scherefeddin , Schab Roch , Pandſchab , Moas ul din , Juſfuf, Droben ban Shah , Chodrohiſta Achter , ac. Ich has be alſo für die allgemeine Leſewelt mir angelegen fern laſſen , die fremden Namen ſo zu ſchreiben ,

wie ſie ein jeder ziemlich richtig ausſprechen muß, ( wenn er gleich die Sprachen nicht kennet , aus denen ſie abſtammen. Zugleich aber habe ich dabey auch auf diejenigen Rückſicht genommen , welche mit den aſiatiſchen Sprachen bekannt ſind, indem ich meine Rechtſchreibung in fremden Nas men ſo genau zu modificiren mich befiſſen habe, 1

daß man dieſe mit deutſchen Buchſtaben geſchries benen fremden Namen ohne Schwierigkeit und

Srrthum in dieaſiatiſche Schriftzurückzuſchreiben im

Vorbericht.

XI

im Stande rep . Um dieſes zu beweiſen und ein nem jeden Kenner deutlich darzulegen , werden fole

gende Bemerkungen volkommen zureichend feyn. Die kurzen Vokale , die in der arabiſch , perſiſchs türkiſchen Schrift mit den bekannten Dokalzeichen

bezeichnet, aber gewöhnlich gar nid )t geſchrieben were den , und für die auch die indiſchen Alphabete ihre Nebenbezeichnung haben , ſind a, e, i, o, u , å, ó, ú , die langen dagegen , welche gleich den übrigen

Buchſtaben allegeit geſchrieben werden , find aa, el, 9 , ( nicht das griechiſche u, ſondern das altdeutſche lange i ) a) , 00, ou , mit lateiniſcher Schrift â, ê ,

Î, 0 , ú. Die Diphthongen ſind ai oder ei + - au ober eu

mit lat. Schrift ai, ei, aui, eu. Ein

a aus ordinärer Schrift gegen die größere ſchwas bacher ausgezeichnet, oder a im Lateiniſchen gegen aa bes a ) Nur im Griechiſchen habe ich y für å beybehalt 'n , wo es alſo eine andere Geltung hat.

Hier habe ich

auch die gedehnten yon den nicht gedehnten Hälfso lauten nicht unterſchieden , weil die griechiſche drift, felbſt das , ausgenommen , fie nicht unterſdeis

XII

Vorbericht.

a bedeuteto's oder L. før“s,eben ſo e oder e gegen e und e. Um Ende eines Worts in größerer Schrift zeigt å ě i verſtohlen ausgeſprochene Pokale an, und kommt natürlich nur in wenigen einzelnen Fåls Ten vor , wie go B. S. 13. auf der lekten Zeile. Ebenfalls nur am Ende eines Worts kommt e vor

und iſt die arabiſche Fominins Endung &, die man aber am häufigſten durch å, ah, en, at, et bezeich.

net findet. Es iſt bekannt, daß die Araber ; Pers fer und Túrken und alle, die mit ihrer Schrift ſchreis ben, ſo wie die Ebråer, Syrer z ., bey den Hülfs. Jauten , wenn ſie die Sylbe anfangen , den uns merklichen Produktionshauch oder ſo genanntenMuts terlaut durch ein eigenes Buchſtabzeichen ( Elif ) dans

ſtellen, ja dieſen Buchſtab, oder fein übliches diakritis ſches Zeichen Håms, auch am Ende der Sylben, wenn

Fein Vokal verſchwunden iſt, in derQualität eines lees ren Hauptlauters benbeş. DieſenMutterlauter Kabe ich unbemerkt gelaſſen. In den indiſchen Schrifto arten iſt der Mutterlaut der Dokale als eigener Buche

ftabnicht anders vorhanden, als unter der fünfoder eigents

Vorbericht.

XIII

eigentlich nur vier , fáltigen Grundgeſtaltder daſelbft

in mit Pokal anhebenden , oder auch in gedehnt und nicht gedehnt langen und in Doppellaut. Sylben ges

bräuchlichen Hülfslauter verborgen , feine Bezeichs nung iſt daher aus wohl begreiflichen Urſachen hier noch weniger nöthig, auch nicht füglich anwendbar ").

Inzwiſchen bezeichne ich dieſen Mutterlauter, od. ſein Zeichen Håms, inWörtern der ſemitiſchen Schrifts art, alsdann mit dem aus der griechiſchen Grammatie

bekannten Spiritus lenis ( '), wenn er für ſich ſelbſt am Ende der Radikal.Sylben in der Qualität eines

leeren Hauptlauters - ftehet . B. era bee' ‫سہاء‬ Slemaa' :c., das deutſche gleichgeſtaltete Eliſions.

zeichen z. B. in Abou 'lferadſch, wird ſchon wes gen ſeiner Entfernung von dem Vokal nicht wohl damit verwechſelt werden können.

Oft ſind die Hülfslauter mit dem aus der gries chiſchen Schrift bekannten Spiritus afper ( ) ber zeich, 6 ) Ein Gleiches gilt von afatiſchen Sprachen, in deren chrift die Botale a , e, i, o , u, ü, in jeder ylbe

mit Budſtaben geſchrieben werden , s. B. im Koptis fchen , Armeniſchen und Gruſiniſchen.

XIV

Vorbericht. zeichnet, oder dieſes Zeichen folget in andern Fållen € ihnen nach. Hierdurch bemerke ich den femitiſchen 8 Buchſtab ' sin . Man ſpricht ihn in Mittel, und

0

Hinter'. Uſien gemeinşin gar nicht aus. Von ſeis i her wagren Ausſprache ben den Arabern ſeße man in meinem arabiſchen Elementarbuche. Von, den einfachen Hauptlautern bedeutet in d ,wennes, wie z. B. in eldebeb, eldebeb , in der

deutſchen Schrift in kleinerer Form , im Lateiniſchen aus der deutſchen Schrift eingerückt wird, den aras

biſchen Buchſtaben j , für den ich, wenn er als $ ausgeſprochen werden ſoll, zum Unterſchied von

dem gleichlautenden js das franzöſiſche und ſpanis ſche & wähle, š. B. Dſcheçer , Dſchefer, nuncius,

Auf gleiche Weiſe unterſcheide ich durch den Wech . ſel der gothiſchen und lateiniſchen Buchſtaben die einfachen Hauptlauter g, s , t, und die zuſammen

geſekten dh, dich , ß, th. Das g, g, bedeutet res gulár den Hart ausgeſprochenen Gaumenbuchſtaben

in dergleichen Wörtern als g. B. Sut; Sabe, Gold ;

1

Vorbericht

XV

Go!d; im Wechſel dagegen für die deutſche Schrift g und für die lateiniſche g bezeichnet es den weich ausgeſprochenen g , im Ebräiſchen und Syriſchen 3. B. Gimel oder Gomal, im Armeniſchen Gim .

Das S, f, s, in der deutſchen , und dagegen S, P, $, in der lateiniſchea Schrift s. B. Pisaam ,

Nisâm, iſt das fibilirende b ( ein lind geſchärftes mehr vorwärts an den Oberzáhnen ausgeſprochnes weiches 1 ) ; das Tgt, in deutſcher und in lateiniſcher Schrift daſſelbe kurſiv oder kleiner eingerückt 1 ift das ordináre aſpicirte t im Indiſchen , ungefähr Das Dh ', .ch in der unfer Deutſches th, 6). deutſchen Schrift und dagegen Dk, dh in der las

teiniſchen ſteħtfür lä,wenn dieſer Buchſtab im Uras biſchen als lind kauchendes , meiſt auf eine eigene

Art lispelndes d gehört wird ,

. B. Dhaahir,

Dhahir, externus ; das Dſch , dſch in der deutſchen und Dich, dſd) in der lateiniſchen Schrift iſt ein im Ja

c ) In perfiſch ,»indiſcher Schreibart wird es durch ein arabiſches Te mit vier Puntten angegeben.

XVI

Vorbericht

Andiſchen vorkommendes ſtårkeres oſch oder engli

fches siſchendeb g ( arabiſches Dichym ); ein $s, sſ,fs, im Deutſchen, und SC Befs , im lateiniſchen entſpricht dem arabiſchen Buchſtaben Ø , wenn er, beſonders bey den Perſern und Túrken 2c. , als ein

ſtarkes ſ ausgeſprochen wird und einerley mit dem cu iſt ); das TĄ. th. Th, th endlich , welches im

ordentlichenFalle das arabiſche b anzeigt (ungefähr unſer deutſches th ) gilt als fibilirendes engl, th ( ☺ der Perſer und einiger femitiſchen Mundarten, auch im Indiſchen als eigner Buchſtab vorhanden ), wenn

es aus der lateiniſchen Schrift genommen im Deuts ſchen, und dagegen im lateiniſchen ſelbſt kurſiv oder

Fleiner ( Th, th ) ſteget , und für das indiſche mehr Hauchende ordináre aſpicirte t, wenn es in deuts ſcher Schrift als Ty, th in lateiniſcher als Ty, to gen

$ ) 3d habe im gegenwärtigen Bande ihn daher mit

dem arabiſchen im gleichmäßig durch Sl, B, ſs im Deutſchen und Ss, ſs, ſs, im Lateiniſchen bezeichnet, was in der Folge aber nicht geſchehen ſoll , cuumm ſo

viel möglich alles genau zu unterſcheiden.

Vorberidit. geſchrieben vorkommt.

XVII

Ulebrigens roll von den

rückſtändigen einfachen Buchſtaben , K , k oder auch c und im Lateiniſchen K, k, c, für das ordentliche im Gaumen ausgeſprochne weiche oder gelinde k ; Da, qoder ck, p, q, ck, für das im Arabiſchen und Túrs

kiſchen häufig vorhandene, im Perſiſchen , außer den aufgenommenen arabiſchen Wörtern, und eben

To im Indiſchen, außerin einigen fremden Wörtern , gånzlich unbekannte a gutturale oder pectorale; S,

ſ, o S, f , s e), für das gelinde ſals in den deutſchen Wörtern ſagen, Seele, fingen u ., ( engliſch und

franz. 2 ) , daſſelbe in der deutſchen Schrift Fleines rer Form eingerückt und im Lateiniſchen kurſiv ( S, Sos) geſtellt, für das ſibilirendeud (ſtárker als das

b geſchårfte mehr vorwärts an den Oberzähnen ausgeſprochne weiche oder gelindeſ) und E, t, T, t, fúr e ) Wenn es verdoppelt iſt ff, $ 6, ss. 6

XVIII

Vorbericht.

für das ordentliche ſo genannte Karte t "), 3. år 2, 2 , aber für 3, wie es im Deutſchen lautet 9) gels

ten. Was nun noch die unangezeigten zuſammen geſegten, aber für einfache Sauter geltenden, Buch.

ſtaben anlangt , ſo entſpricht bậ, bh in indiſchen Wörtern einem þauchenden b ; dh, dh in indiſchen

Wörtern einem gauchenden oder aſpirirten d , in arabiſchen dagegen dem vo , wenn dieſes als ein

ſtårker als b Hauchendes meiſt auf eigene Art lis. pelndes d gegórt wird; Dt, dt, Dt, dt, in indis ſchen Wörtern einem auf gewiſſe Art ſtammelnden oder

gm Arabiſchen iſt eben durch dieſes t auch der Ends

buchſtab ö ausgedrückt worden , weil dieſer für ☺ ſteht und mit dieſem auch beſonders im Perſiſchen und Türtiſchen altei niret.

9 ) Obgleich die aſiatiſche Ausſprache dieſes Buchſtabens

weniger hart iſt und mehr dem ſtarten ſ ſich nås hert.

*

Vorbericht.

XIX

ober ſchnarrendend " ) ; Dſch, 8ſch, Dich , dich dem engliſchen g in genious , general etc. , dem italienis

ſchen in genio, generale, gente etc.; Dtß, dth; Dth,

dth in indiſchen Wörtern einem Härter ausgeſpro's chenen dt oder ſtammelnden 8 ; Eh, g , Gh; gh eis nem aus der Kehle ausgeſprochenen (im Urabiſchen

etwas raußer fautenden ) Harten g ; HH, 68, Hh, hh einem ſtarken oder rauhen Haus der Kehle ; Ni

nj- Nj- nje in indiſchen und inalayifchen Wörtern dem ſpaniſchen ñ , einem mit j begleiteten n, Nnj nj Nnj- ñj- einem þárter ausgeſprochenen nj- ; ng, ng in indiſchen und malayiſchen Wörtern (auch

in türkiſchen in derServilEndung ☺) einem na , falg, als ungefähr inden deutſchen Wörtern prans b 2

gen ,

1 ) Mit einer gewiſſen Bebung der Zunge am Obers si? gaumen hervor gebracht und mit einem gelinden Hauch aus der Rehle begleitet ,

faft wie dr oder gl. Die

- indiſch perfiſche Schreibweiſe: druckt es durch einu mit vier Punkten aus... ... 1

Vorbericht. gen , lang, u . , oder in den franzöſiſchen Wórs

H - XX 1

tern aimant, plaiſant etc. ) ; Pk, phir Ph, ph, in

indiſchen Wörtern ( nicht dem f, wie im Lateis niſchen , ſondern ) einem gauchenden p ; Rr, rr Rr, rr oder auch rh, rh. in indifchen Wörtern einem ſtark ſchnarrenden oder aus der Bruſt Hervor ges Henden r ' ) ; SK, 18, Sh, sh, ſh, und in iridiſchen Wórtern auch Så få, Sz , sz, einem leiſen oder gar

ten fob , wie das y der Franzoſen '); Sch, ſch, Sch, sch,

1) Wenn es nach einigen Mundarten im Indiſchen ſtatt m in der Endung am vortommt tann es zum Uns terſchiede kleiner geſegt werden, ng, ng.

1 ) Die indiſchperſiſche Schreibart mahlt es mit einem mit drey oder vier Puntten .

1 ) Im Perfiſchen iſt es : Im Indiſchen iſt die Auss *

ſprache in mehrern Gegenden , beſonders den nordlis

chen , taum von der des fch zu unterſcheiden . Die - ? Bezeichnung ſi brauche ich , wenn dieſer Buchſtab in der Ausſprache oder Abſtammung der Sorter mehr 1

dem z oder arab. Vo entſpricht.

XXI Vorbericht. ſch, sch unferm deutſchen ſch ; SÍ B, 18, Ss, ſs, sſ,

unſerm ſtarken (m ) ; Eſch, tſch, Tſch, tſch, dem deutſchen tſch , engliſchen ch in church etc., italienis

fchen ci in ciacco, ciancioſo etc., dem ſpaniſchen ch

in noche etc.; endlich Ttſch, ttſch, Ttſch, ttſch , in indiſchen Wörtern einem hártern oder ſtårkern tſch . Da, wo die zuſammen geſekten als einfache

Buchſtaben geltenden Formen nicht als ſolche, ſono dern als zuſammen geſefte oder ſich begegnende eins fache, oder auch einfache und zuſammen gefegte zus gleich , ausdrücken müſſen , gebe ich dieſes durch ein

dazwiſchen eingeſektes Komma als Theilungszeis chen zu erkennen. 2. B. 0,6 9,1 , t,ſch t,&

ou

2. Auf gewiſſe Abweichungen

der geredeten von der geſchriebenen Sprache, zum Beys

m ) In ſp . ſt gilt es daſſelbe ſtarte ſ, weil da das gé. linde nicht Statt findet. Eben daher iſt es verdops.

pelt ausgeſprochen 1B , Sss oder sſs geſchrieben .

XXII

Vorbericht.

Benſpiel wenn o für t'; g für k oder q, m für n ze. geſprochen wird, habe ich nicht beredinet, und pflege in folchen Fållen in der Rechtſchreibung der Namen in der Regel auf die Seite der Schriftſprache zu

treten , ſ. B. Sfamíkrdam habe ich meiſt Sfamßkrtam oder Sramßkret geſchrieben " ). Dieſes ſind die Grundråke, nach welchen ich in Rückſicht der Rechtſchreibung der fremden Na men verfahre. In wenigen einzelnen Fällen, wo: zu fie nicht ganz zureichen , füge ich die Wörter

mit ihren aſiatiſchen Buchſtaben bey . Ich wands ,

te mit der Verpflichtung zu den aufgeſtellten Grunds n ) Die indiſchen Sprachen haben auch, was die Bofale betrifft, in gewiffen Wörtern eine eigené Modificas tion des i oder u , ſogar mit eigener Bezeichnung ders ſelben. Soll dieſe bemerklich gemacht werden , ſo

geſchieht es am bequemſten durch Hinzufügung eines kleinen kurſiven lateiniſchen r pder 1 , als nämlich ri li 26. , oder durch Auszeichnung der Votale i and u für ſich allein , daß ſie aus tleinerer Schrift einges růdkt iverden .

Vorbericht.

XXIII

Grundſäßen einen ungebahnten Weg , der um To unſicherer iſt, je weniger ſichs ſelbſt die Eng.

fånder und andere Europåer, die in Aſien gewes ſen ſind oder daſelbſt ſich aufhalten , angelegen ſeyn laſſen, die wahre Ausſprache der indiſchen Wörter gengu darzuſtellen. Aber warum ſollte ich

nichtdeſſen ungeachtet die Mühe jener Genauig keit auf mich nehmen ? da mir dieſe Sprachen felbſt bekannt ſind, Die ganze Norm der Schreibart dient nicht weiter, als ſie dienen roll. Es würde daher an Pedantismus , grenzen,

wenn man auch diejenigen aſiatiſchen Namen und Wörter , die bereits långſt in der deutſchen Sprache gleichſain zu bürgerlichem Rechte aufa genommen ſind , als z. B. Aſien , Perſien ac.,

ingleichen die griechiſchen Namen, als Zoroaſter, Zeno , Simplifius ac. , jederzeit ſorgfältig nach der richtigen Schreibart reformiren wollte. Ich

habe daher kein Bedenken getragen , es hierin oft bey der einmal recipirten Orthographie zu

laſſen und z. B.Simplikius ſtatt Sſimplis kios,

po

XXIV

Vorbericht.

kios , Zoroaſter ſtatt Soroaſter, Zeno ſtatt Seno , Bochara ſtatt Bochaaraa Paſcha ſtatt Paaſch aa , Hindoſtan ſtatt Hindoſtaan 2c. geſchrieben. Bey meha rern findet auch ſchon in ſich eine verſchiedene

Schreibart Statt , z. B. Flogholen (jeo) und Yunghalen oder Mong holen , Abou und Aby ( Vater ) .. ').

Halle , den 21. April 1805. 1

o ) 2by, iſt betanntlich von den arabiſchen Grammatis tern zur genitiven Form beſtimmt worden , worauf aber in der geredeten Sprache wenig Růcfidt ges nommen wird , wie überhaupt gar nicht auf den arabiſchen Endfall.

Vers

V e r

uc

einer Erdbeſchreibung von

Dit in dien .

5.Th. 3. Abth. ?,,

A

otudtorbidd'sOn 20 $

1

Radtråge zum vorhergehenden Bande..

S

der Einleitung und dem zu Ende angefüge

ten Abſchnitt von den Quellen und bülfse.

mitteln der indiſchen Geographie ſo wohl, als auch þenläufig in den Noten ju dem Hauptſtück der Ge. fchichte, hat der Verfaſſer des vorhergehenden Bandes zweckmäßige Nachrichten von den vors Handenen Sdriften ertheilet , welche die zur Bears 7

beitung einer Erdbeſchreibung und damit verbundes nen Geſdichte der vordern Halbinſel. Ditindiens

und ihrer Inſeln nöthigen Materialien enthalten. Indem er aber auf der einen Seite, beſonders in Rúdſidt der hieher gehörigen Handſchriftlidhen und gedruckten Werte der aſiatiſchen Litteratur und der klaſſiſchen Nachläſſe der Griechen und Lateis Der großen Theils nur eine ſehr unvollſtåndige Erdr. terung eingeſtreuet , auf der andern Seite , ſelbſt die litteratur der Reiſebeſchreiber und úbrigen euros

påiſchen Schriftſteller für Oſtindien , ſo wie der brauchbaren Karten dieſes Landes nicht ganz ers

ſchöpfet hat : ſo iſt es dem Fortfeßer feiner Arbeit, 2 2

an

Nachträge an welchen die leſer, wegen ſeiner vieljáhrigen Bes kanntſchaft mit der aſiatiſchen *) litteratur , und mit der alten und neuen Bücherkunde, einige Forde. tungen mehr zu machen berechtiget ſind , eine Pflicht, * ) Ich pflege der Deutlichteit und der ſubjektiven Unterſcheidung wegen gern aſiatiſch ſtatt morgens dåndiſch oder orientalifch zu ſagen. Das Studium dieſer ſchönen Litteratur reßt nicht blos die Kennts niß der ſogenannten femitiſchen Sprachen (mit dem Ebråiſden verwandten Mundarten) oder wohl gar nur blos des Ebráifdhen , und allenfalls etwas , genauen und gründlichen Betanntſchaft mit der

arabiſchen Sprache und den andern remitiſchen Mundarten , ganz vornehmlich auch die Kenntniß sind Forſchung der übrigen zu Schrift und Litte. ratur ausgebildeten morgenländiſchen Sprachzweige des aſiatiſchen Stammes : der perfiſchen Sprache in ihren alten und neuen

nebſt der

armeniſchen und gruſiniſchen , der gleichwichtigen alten ehrwürdigen SlamęErta oder slamkrdam und der daraus entſproſſenen Hauptdialette der indis

ſchen Schriftſprache, ferner der koptiſchen und der tatariſch -türkiſden Sprache. In dieſem eigentlis chen , D. h. uneingeſchränkten Sinne wird das

morgenländiſde oder orientaliſche Sprachs und Lits teraturſtudium , der Deutlichkeit wegen , am fügs

fichſten aſiatiſch genennet'; indem der Ausdruck Orientaliſch oder Morgenländiſch , in Deutſchland wenigſtens , Durch einen unbequemen Sprachges brauch , meiſt in den Begriff einer bloßen Betannte ſchaft mit der arabiſchen und ebrdiſchen Sprache, oder höchſtens den ſemitiſchen Mundarten überhaupt, verenget iſt , welche Bekanntſchaft inan noch dazu bey vielen Subjetten auf ein armſeliges Vermogen ,

zum Behuf der Bibelertlårung, mit dem ebräiſchen wdrterbuche die drterbücher des Golius oder Caſtels

zum vorhergehenden Bante.

5

Pflicht, deren er ſich nicht entlebigen darf , dagjes

nige, was feingelehrter Vorgånger theilsnichtges ben wollte, thello ju der Zeit, als er ſchrieb , nicht

wiſſen fonnte.ro weit es der Plan dieſes Werks verſtattet, in der Kürje nachzuholen. Viele größere Werke und kleinere Schriften ,

durch deren genauere Benußung wir uns mit der Zeit eine vollfommen befriedigende Kenntniß der

Erdbeſchreibung und damit verbundenen Geſchichte der vordern Halbinſel Oſtindiens und ihrer Inſeln erwerben können , ſind noch zur Zeit blod in Hande

ſchrift , theils im Sande ſelbſt , theils auch auf uns

ſern vornehmſten Bibliotheken und in einzelnen Prie vat.Sammlungen, anjutreffen. Wenigedavon ſind don Sennern ganz benukt , die meiſten blog auss

zugsweiſe und zum Theil nur mittelbar gebraucht worden , viele aber noch gar nicht, oder doch fo gut als garnicht, nåher bekannt. Eine furze litterariſche Uleberſicht der vornehmſten kann und muß in verſchies dener Hinſichtvon Mußen fenn , um ſo mehr, da die Nachrichten über dieſe Litteratur zu febr zerſtreut, oft unrichtig, oft unvollſtändig ſind. Weil der Verfaſ ſer des vorhergehenden Bandes einige der hieher ges

erwähnt hat, hörigen Schriften bereits benläufig 2 3

Caftellus zu vergleichen , eingeſchrántt findet.

Subjekte, der legtern Art , denen ich vielleicht um der braven Månnet willen noch zu viel Ehre ers jeige, wenn ich fie Bibelorientaliſten nenne , ſind

in Großbritannien , Frantreich , Italien und dem übrigen Auslande, zum großen Vorteil der Wiſſens ſchaften rarae aves, deſto håufiger zu unſerm Dach .

theil to Deutſchland anzutreffen . Hier iſt es, wo man tein Bedenten trågt , lo gar Profeſſuren der oriens tatiſchen Sprachendurch ſolche Subjekte zu beſexen .

Nachträge

6

To follen dieſe in der Ueberſicht mit qui notirt, und die Seitenzahl des erſten Bandes ; woſelbſt die

Erwähnung geſchehen iſt, daneben gefegt werden. *)

Hindou Sdyriften . /

Voran laſſen ſich alle Schriften .Der Inder, die in ihrer Mutterfprache' verfaßt, und aus vero fchiedenen Zeitaltern zur Aufklärung der einheimis fchen Religion , Geſchichte, Politik , Geographie

und Statiſtik , Wiffenſchaft und Kunſt überhaupt, vorhanden ſind , oder auch jékt noch geſchrieben werden, in fwrnerler: Arten eintheilen , in folche, welche in der Heiligen Sprache Sramßkrta , alb der allgemeinen Schriftſprache der indiſchen Gelehrten ,

gejchrieben , und folde, welche neuerer Zeiten in

den verſchiedenen Provinzial - Mundarten der indis fchen

Volfsſprache aufgefeßet ſind und werden .

Diejenigen der erſtern Art ſind, wenn von indi. ſcher Litteratur die Rede iſt, die vornehmſten und eigentlichen Quellen , auf welche mir Rückficht news men müſſen .

Dieſe Sſamffret. Werfe, welche, in ſo ferne fie dronologiſchen und hiſtoriſchen und genealogis

fchen Ingalls ſind, von dem Verfaſſer des erſten Bans ...,

* ) Dieſelbe Beziehung gilt auch im Verfolg von der Litteratur ' der gedruckten Werte. Diejenigen bands fdorifclidhen Werte , bei welchen ich den Vortheil

habe , theils eigenthümliche Copie oder einige Auss juge , theils intuitive Kenntniß derſelben zu beſigen , mil ich deßwegen nidt beſonders bezeichnen , weil

ſchon die Nachricht, die ich von ihnen gebe, hernach aber auch meine Arbeit ſelbſt, mir Zeugniß geben muß.

zum vorhergehenden Bande. Bandes diefer Erdbeſchreibung (S. 51. ) beyláus fig blos, als Quellen der Geſchichte der ålteſten Zeis, ten erwähnt worden ſind, und bey dieſer Gelegen,

heit im Betreff ihrer diplomatiſchen Wichtigkeit und geſchichelichen Uuctoritát, nach übereilt auf. genommenen irrigen Principien einiger nicht gehörig

unterrichteten neuen europäiſchen Schriftſteller, mit Unrecht ſo ſchlechthin şerabwürdigend abgefer . tiget werden , bleiben , als einheimiſche Quellen , als Referenten , welche, den Gegenſtanden , über die wir in unſern Forſchungen indiſcher Geſchichte, Zeitrechnung , Alterthumskunde und Erdbeſchreis bung licht verlangen , die nächſten ſind , die erſten Zeugen ,welchevor dem unbeſtechlichen Dywaan der Kritik perhört werden müſſen . Diefen richtigen

Geſichtspunkt faßte der mogholifdie Kaiſer Akbar 'der Großeſchon ſo wohl auf, daß er megrere - der , beften Werke der alten Ofamfires, litteratur, um fold ,e für die Selehrten ſeiner Nation und für feine

Zeitenüberhaupt gemeinnükiger zu machen , thello ins Hindoſtaniſche, theils ins Neuperfiſche überſehen ließ - denn auch nicht allein in Hinſicht der fans

desgeſchichte und Landesgeographie ſind die Schake der Sſainfiret, litteratur wichtig , ſondern ihr 60. hes Alterthum und ihr Inhalt, fo wie der biſtori. fiche Zuſammenhang und der Berkehr der indiſchen Mation mit den übrigen aſiatiſchen Hauptvölkern

feit den älteſten Zeiten fer , pürdigen ſie auf der andern Seite zugleich als eines der vornehmſten

Repertorien für die Sagengeſchichte der alten aſias siſchen Welt überhaupt genommensa 5 **** Noch lange'werden wir Europäer mit der vors

trefflichen HindourLitteratur nicht bekanntund vers 44

traut

Nachträge

8

trautgenug ſeyn, um in Aufſuchung, Erforſchung, und Bekanntmachung ihrer Schåße einen gewiſſen Ruhepnnft erwarten zu dürfen . Die Hauptwerke, welche wir bis iko kennen , follen in der Folge ges hörig verzeichnet und zum Theil beurtheilt werden, da, mo, um der Vollſtändigkeit dieſer Ürbeit wilen , von der Ucceratur der Hindous die nöthigen Nachs richten dargelegt werden müſſen. Hierunter wer . den mehrere vorfommen , die theils mittelbarer, theils

unmittelbarer Weiſe zur Erläuterung der indiſchen Erdbeſchreibung und der damit verbundenen Volks und Staatsgeſchichte dienen . Die übrigen eigentlich geographifdyen und topographiſchen Stücke dec

Slamßfret Litteratur warten noch auf ihre nähere Bekanntmachung und Charakteriſirung . Derglela chen alle find , fo viel wir wiſſen , ſpeciell. Alge . meine geographiſche Berſuche, einer Erdbefchreis bung námlich von ganz Indien , oder wenigſtens

der ganzen vordern Halbinfel, fcheinennicht vothane den ju ſeyn.

Schriften der Muhhamınedaner.. Faſt alle größere geſchichttiche Werfe dieſer gelehrten Nation enthalten einzelne zerſtreute Nach .

richten über Oſtindien und ſeine Geſchichte ; wir ſtellen hier allein diejenigen namhaft auf, welche die Gegenſtände der indiſchen Geſchichte und Erdbes

ſchreibung entweder gefliſſentlich abhandeln , oder doch größere und wichtigere dahin einſchlagende Ubſchnitte enthalten , oder in Erzählung der übris

gen afiatiſchen Gefchichte beſtimmte Rückſicht auf den

zum vorhergehenden Bande.

.

9

den Zufammenhang derfelben mit der Indiſchen neho men .

Uuch felbft unter dieſen kann das folgende

Verzeichniß nur die vornehmſten und bis ißt nåber bekannten faſſen . Werke , die entweder bereits ganz gedrucke worden ſind , oder ganz in Ueberſekung

vorhanden ſind , werden der nachtolgenden llebere ſicht der gedruckten Quellen aufgeſpart. llebera gebe ich unter denſelben einige , welche, weil ſie

blos Auszüge aus andern ſchon genannten enthal ten , von geringerer Wichtigkeit ſind , ſo gewinnt das fitterariſche Repertorium an einer zweckmäßi. gen Beſchränkcheit, welche , bey der großen Augs

dehnung der muhhammedaniſchen Litteratur, worin . nen ſie ſo wohl im Arabiſchen als im Neuperliſchen

die alte griechiſche weit übertrifft, jederzeit eine der fdwereren Aufgaben iſt.,

Univerſalgeſchichten. Die arabiſchiperfiſche Litteratur der Univers

falgeſchichte fångt im dritten Sátel der Hidſdre (muhhammedaniſchen Zeitrechnung ) oder unferm neunten chriſtlichen Jahrhundert an. Das erſte

Werk, welches wir in dieſer Art fennen , zugleich eines der ausführlichſten und vortrefflichen , iſt das

berühmte Taarych Thabaty up böyles wele ches auch unter dem dreyfachen Titel Taarych kes byr d. i. die große Chronif , oder allgemeine Ger

ſchichte, Tagrych Drcba'fery, d.i. UbouD (cha'far’s Unnalen , und Taarych pußer Dſcheryr d. i. Uni nalen des Sohns Dicheryr's angezogen zu werden

pflegt. Abou Droba'far, mit ſeinem genealogiſch , U 5

voll

Nachtráge

to

vollftändigen Namen : AbouDſcha'farrhubhamo med ibn Dſeberyr bin Jefød bin ReberbinChaos

led (bin Ghaalib) el Thabary, hat dieſes weit ums faſſende Werf geſchrieben . Erwar ein Perfer von Geburt, zu Amul in der perſiſchen Provinz Thabares

Maan J.der Flucht 224 ( Eyr. 839 ) geboren , und geſtorben zu Baglydaad 9. 310 (Chr. 923.)

Als Gelehrter überhaupt , deſſen gründliche Kenntniſſe ſich über vtele Zweige der damaligen

Wiſſenſchaften verbreiteten , beſonders aber als Faqno oder Theolog und Rechtsgelehrter ſtand Abou

Dſcha'far Muhhammed Bin Dſcheryr (oder Dichos rair ) in einem ſo außerordentlichen Anſehen , daß

ihm fein Begråbniß in feinem eignen Hauſe vere gönntin

Mauſoleum eines müflemiſchen Heiligen lange Zeit den Andáchtigen zur Walfahrt diente.

Doch ro

klaſſiſch das Unſehen dieſes Mannes, in Hinſicht ſeio ner Schriften in dem Fache der Auslegung des

Qoraan und der Jurisprudenz, bey den Müßles men iſt, ſo hat er ſich doch durch ſeine Unnalen als Hiſtorifer einen noch weit ausgebreitetern Ruhm

erworben, ſo daß faſt alle ſpátern Geſchichtſchrei. ber Aſiens aus ſeinem vortrefflichen Werke geſchór pfet baben, und daſſelbebis auf den heutigen Tag,

durchweg, als erſte Quelle der Geſchichtserzählung betrachtet wird .

Das Original dieſer Univerſalgeſchichte som Arte fang der Welt bis ins Jahr der Flucht 3022

( Chr.914.) iſt arabiſd) geſchrieben und führtdieWufe ſchrift: Taarych elmuloue ou a' maaribim we mawaalyd errußul ou ibnaaybim , wa'lkaajin

elledy kaan fy femaan kull waabbidminbim , b.id Ges

zum vorhergehenden Bande.

11

Geſchichte und Leben derKönige,Geſchlechterder Pros pheten und ihrer Schüler , . und was ſich bey ihren Lebzeiten Merkwürdiges zugetragen hat. So laua , tet die Aufſchrift des arabiſchen Originals nach dem Eoder in der föniglichen Bibliothek zu Berlin. Andere Codices haben ihn auf verſchiedene Weiſe

abgekürzt; s . B. Taarych elůmem ou 'l mulouk, Geldjichte der Völker und der Königė, Taarych el mulouk ou åchbaaribim ,Geſchichte der Königeund

ihrer Thaten , oder Taarych elmeſchbour, das Buch der allgemeinen Geſchichte. Das gange Werk beſteht , nach dieſen arabiſchen Original , aus eilf ſtarken Foliobånden , oder auc) in Regalo quartform geſchrieben . Vollſtändig trifft man

auf unſern Bibliotheken ſelten alle Bånde " zufam . men an. Auch die Berliner fönigliche Bibliothek hat nur einzelne Bånde. Wie es bey , mehrern orientaliſchen Werken natürlicher Weiſe der Fall iſt, ſdyrånkt ſich die Anzahl der Bånde , weil ſie

geſchrieben werden, in den Kopien der ſpätern Zeit, nach Berhältniß der Schriftzüge ein. Der Berlis ner Codex , einer der älteſten , iſt nod, mit größerer Schrift geſchrieben . Das arabiſche Werk des Thabarn mag aber auch in wenigen Banden beſte.

hen , ſo iſt es daſſelbe , was Kernach durch die peri fiſche Ueberſegung allgemeiner bekannt geworden ift, námtich , wenn wir den Gewährsmånnern Glau.

ben beymeſſen , welche D ' Herbelor in ſeiner Biblio theque Orientale anführt, ein von dem Verfaſſer ſelbſt gleich anfangs gefertigter Uuszug aus ſeinen Gifto.

riſchen Sammlungen , die39,000 Folioblátter betra.

gen haben ſollen, alſo eine noch weit umfänglichere Geſchichte , aus wenigſtens50 bis 60 Banden ges geben

12

Nachtrage

geben haben würden .

Die perfifcbe Ueberſets

zung , kurze Zeit nach des Berfaſſers Lode durdy

Abou Aly Mubhammed ibn 'Abdallaab ele * bal'amy* ), WifirdesSfulchaan der Slaamaanis den , Zaalebb irfanzour Bin Zoubh, auf deſſen Befehl ausgefertiget, beſteht Caus Urſache der mehrer

renGedrångtheit der perfiſchen Spracheundder Zart. beit der perſiſchen Ta'lyk . Schrift) nur aus zwen Foliobånden , und die Kopien davon ſind ſo ſelten nicht anzutreffen . Diefe perſiſche Uusgabe kat Borjúge vor dem arabiſchen Original, weil ſie nicht allein Zufäße aus mehreren Schriften der gu.

den , Gebern und Mublemen enthält, fondern auch zugleich eine Fortfeßung der Geſchichte bis zu dem Jahre der Flucht 352 ( Chr. 963 ). Sie ift ferner mit einem geographiſchen Anhang verfehen , wenn die Kopien davon vollftandig fino. Nady D'Herbelots Angabe Haben noch zwey mus

bhammedaniſche Sdıriftſteller Supplemente zu dem Werke geliefert, die mir nicht weiter bekannt

find, ſo wenig als die türkiſche Ueberſegung von ei nem unbekannten Verfaffer. Auf Thabaro forget

Shamſah Bin el Bhaßan el Ihpabaany (D'Herbelot: Shamſab Bin Sbobain elEkran haany) gemeinhin bamfabvon Ihpabancitire. Er lebte in der Mitte des vierten Jahrhunderts der

Flucht (in der zweyten Hälfte des jehnten Jahrhuns derts der chriftlichen Zeitrechnung), ein geborner

Perſer , feines Glaubens ein Schy'ic ( Unhänger ber

* ) Bey D'Herbelot : Abou Aly Muhhammed , ibu Mubhammed 'Abdalgbaany duch 'Abou Aty rius bbammeð al Orchaaly , und in einigen perſuchen

Handſchriften nicht elbal'amy, ſondern elbalghamy.

zum vorhergehenden Bande.

13

der Selte des ' Uly) ſchrieb aber in arabiſcher

Sprache. Die von ihm verfaßte allgemeine Weltge.

ſchichte iſtRitaabtagrych elumem , podleglo Geſchichte der Volker überſchrieben! Dieſes hiſtoriſche Werf iſt für die aſiatiſche Geſchichte von großem Werthe, indem es aus vors

züglich guten Quellen zuſammengetragen und nach

des Verfaſſers eigner Ungabe am Ende des Werks im Jahre der Flucht 350 am 2ten Monaths Dſches

maady ( Chr. g6 i im September) vollendet iſt. Shamrab hat ſein Handbuch der Geſchichte in zehn Bücher gecheitt 8. i. zehn große Abſchnitte, woraus man aber nicht gegn Båndë madjen muß. Der erſte große Abſchnitt enthalt im erſten Kapitel die Perſiſche Geſchidyte , nach den vier bekannten Dys naſtien , aber blos in einer allgemeinen lleberſicht,

worauf im zwenten dieſe Geſchichte ſelbſt nach einem Kommentar von Wußa ibn Ha elteßrawy umſtåndlicher erzählt wird. Das dritte Kapitel enthält den Kommentar eines aleen Parßen Schrift

ſtellers darüber, aus dem Taarych des Moubed Bebraam Bin Tordanſchaab (er war oberſter Magier oder Moubed Toubedaan in der Provinz

Schaapour, roubeçkouren Schaapourmin Beled Saarß). Das vierte giebt diefelbe Geſchichte nach der kurzen Darſtellung und Wiederholung des

Verfaſſers felbſt. Im zweyten großen Abſchnitt,Sy

Sfijaqet tawaarych mulout erroum , Ubriß det Geſchichte der Könige von Roum betitelt , wirb die griechiſche und römiſche Geſchichte unter den Mateboniern, Rómern und Byzantinern , in einer

Folge von fünf Kapiteln vorgetragen , welche ſich -, mit einemAuszuge aus Daadby Waky i folieken. Der

Nachtrage

14

Der dritte große Abſchnitt, fy Sſüjaqet tawaas rych mulouk elJounaanijyn, Ubriß der Geſchichte der Könige der Griechen , unter den Ptolemåerti, Seleukiden u. p.w. Der vierte große Abſchnitt bandelt von der Geſchichte und Zeitrechnung der Ägypter und Kopten , der fünfte von der Geſchichs te det fraeliten. Die übrigen Bücher enthalten die Gefchichten der Araber und der Chatyfen , und deren Statthalter in den perſiſchen Provinzen Thas bareſtaan und Choraſaan 2c. Man ſiehet , daß Bbamfab ein Schriftſteller iſt, welcher auf der eis

nen Seite nicht auf die gehörige Vollſtändigkeit eis ner allgemeinen Geſchichte Anſpruch machen kann , auf der andern auch keine gute Ordnungbeobachtet.

Adein der Werth und die Mannigfaltigkeit ſeiner Nachrichten und der Quellen , aus welchen er ſchós pfer, macht dieſe Fehler leicht überſehen . Der fol. gende , den ich nun aufſtellen will, deậnet ſich in

Rücklicht der Vollſtändigkeit der Materien zwar

weiter aus , die Anordnung feines Werkes iſt aber noch weit verworrener. Es iſt

/

Maß'oudy oder mit ſeinem genealogiſch vollſtån . digen Namen : Abou'lbbaßan Aly Binel Chair Bin Aly Bin Abderrahhmaan Bin Abdallaah

Bin mahoud el Badely , auch fchlechtweg Maß'oud oder Jbn Maß'oud benennt, ingleichen

Aly Bin Abuſſain el mapoudy und Imaam Abou'Shaßan AlyBinuboßain el maßoudy. Er führte auch den Bennamen oder Ehrenstel

Qothbeddyn und lebte im zehnten chriſtlichen Jahre Hundert, da er im Jahr der Flucht 346 (Chr. 957) das Zeitliche verließ , wie D' Herbelot bemerkt , zu Oas 1

zum vorhergehenden Bande.

IS

Qaahira in Ägypten. Unter ſeinen mancherlen Schriften , welche meiſt hiſtoriſch ſind , haben ſich zwey in beſonderem Unſehen erhalten ,davon mir aber

nur die ·lektere näher kennen. Er trug námlich Zuerft ein voluminoſes Werk der allgemeinen Ges ſchichte unter dem Titel Achbaar el Semaan, Ges

ſchichte aller Zeiten , zuſammen , welches vom Ang fang der Welt bis auf das Jahr der Flucht 337 ( Chr. 943 ) herab reichte. Weil nun dieſe Unngs len zu einer zu großen und ermúdenden Ausdely nung angewachſen waren , ließ er ſich bewegen , ei

nen Uusjug daraus zuſammenzuziehen , welchen er Elaußaarb (Kern ) betitelte, und denſelben in 30 Abſchnitten vollendete. Zu gleicher Zeit aber arbejs

tete er ein andres größeres Hiſtoriſches Werf, wela ches ben den Morgenländern ein vorzüglich klaſſis ſches Anfehen erlangt hat, und daher auch unter uns bekannter iſt. Es iſt hiſtoriſch und kosmdgras phiſch , eine Univerſalgeſchidste unter der Aufſchrift: Muroudrch eldebeb oumaagden el drchewaas bir, d.i. goldne Fluren und Minen föſtlicher Gemwen . Es beſteht aus zwey Theilen , aus denen Herr de Guignes in den Pariſer Notices et extraits des Mss.

de la Bibliotheque du Roi T.1. (Paris 1787 4to .)

P. 1 : 67 einen ſcházbaren Auszug und umſtånd, ?

liche Nachrichten darüber erthellt hat.

Der erſte

Theil enthält die alte GeſchichtebisMubbammed, und der zwente Theil die neuern Zeiten ſeit dem ſies benten Jahrhundert, oder der Zeit dieſes Prophes ten bis auf die Zeit des Verfaſſers. Eigentlich aber kann man drey Theile des ganzen Werts,uns terſdeiden, welche die allgemeine Geſchichte der

Bele bis auf das Jahr: 334 ( Ebr. 945) enthalten . Der

16

Nachtrage

Der erſte Haupttheil enthäte náchſt ber Borrede

die Geſchid te der Volker von den åtteſten Zeiten bis aufWubbammed . Die Materialien , welche

fehr ohne Ordnung unter einander geworfen find, werden in 60 verſchiedene Artikel vertheilt , wovon der vierte und vier und funfzigſte fich mit Indien

beſchäftiget , von den übrigen aber mehrere) Docs nehmlich in der Geſchichte des perſiſchen Reichs durch die vier bekannten Dynaſtien , ebenfalls Nadys

richten zur Geſchichte und Geographie vorr Indien liefern. Nach dem ſechzigſten Artikel , welcher die

allgemeine Chronik vom Anfang der Welt bis auf

Mubbammed in einer lleberſichtwiederholt, folgt der zweyte Hauptcheil. Er enthält die Geſchichte Mubbammeds und der Chalyfen , und gierauf folgt der dritte Haupttheil, die Unnalen der neuern Zeiten von der Flucht xíuhhammeds an bis auf die Zeit des Berfaſſers, nebſt zwey Schlußkapiteln von den Wallfahrten nad, Mekka, und den bes rühmteſten Wallfahrern. Man kann die dren Haupttheite auch anders abſtecken , wenn man die in der alten Geſchichte befindliche Geſchichte der Urabec als den zweyten Faupttheil betrachtet, und

die Geſchichte Tlubbammeds und der Chalyfen, 1

und was ferner bis zum Schluß dieſes Werkes ers folgt, als den dritten anſiehet. So kurz Der Bers faffer bey verſchiedenen Materien feines Werkes ju

Werfe gebet , To fichikbare Nachrichten liefert er uns von denen Herr de Guignes am angeführten Drte , fo umſtåndlich er uns zu belehren ſich bemů.

het, doch nur ſehr wenige und zuweilen gerade nicht diejenigen ausgehoben hat , welche von beträchtlio

cherm Werthe find .,mm Der Verfafferverdientforgs fåltiger

zum vorhergehenden Bande.

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fältiger benußt zu werden . Die Codices : feines Werke ſind auf unſern Bibliotheken und felbſt in Privatſammlungen nicht ſo gar felten. Man lernt aus dieſem Werke viele geſchichtliche Data , die man andermáris vergebensfucht, und die um ſo viel mehr einer beſondern Beachtung würdig ſind , weil Xhafoudy durch den großen Umfang ſeines Plans und deſſen Uusführung die Mannigfaltigkeit ſeines

Unterſuchungsgeiſtes genugſam erprobet , und ben allen ſeltſamen Fabeln , welche er bier und da als Sagen aufſtellt, eine mehr als gemeine hiſtoris ſche Kritik beweifet - ſeine zahlreichen Materias lien aus alten guten Quellen geſchöpft zu gaben vers

fichert, welche er auch großen Theils namhaft macht, und endlich ein Mann iſt , welcher einen großen Theil ſeines Lebens auf Reiſen geweſen und an Drt und Stelle Erfahrungen eingeſammelt gat. Uus allem dieſem erheliet die porneşmliche Brauch . barkeit des riuroudſch eldebeb , und man wird berm Gebraud , des Werks Fein Bedenken tragen ,

das übereilte Urtheil ju durchſtreichen, welches einſt Reiske fållce.

Prodidagmata (ad Hadſchi Chalfa

tabulas (an der Köşleriſchen Ausgabe des Abulfedae Tab . Syr .) p. 236. Uus dem zwölften Jahrhundert der chriſtlis

chen Zeitrechnung ħaben wir das Werk Yriodſoba mel eltawaarych , 0.i. Summe der Geſchich. ten, ein ſehr merkwürdiges Werk in perſiſcher Sprache , welches vor vielen andern hiſtoriſchen Werken der Morgenlander mit hiſtoriſcher Vorſicht und mit einem ſeltenen Anſtrich der Kritif verfaſſer

iſt. - In der königlichen Bibliothekzu Paris, wos ypten mitges bin es Wandleb aus Qaabitá i Ug s. Th. 3 , Abth . bracht

Nachtrage co beacht hat , befindet' (ich baffeise' inSrPUgayi bee 18

Mss.Perfans 4. Cotté N.62:, und iſtdiefer Coder, Der Unterſchrift nady, 1410 Bollendet. Im Unfang des zweyten Kapitels wird die Abfaſſungdes Werks

1 - ausdrücklich in das Fahr's 20 (Chriſt: 1726 ) ges feßt. Der Verfaſſer þat ſich nirgends genannt, vielleicht aber iſt es , wie Anquetil Du Perron vers

muthet, samadaany .* ), welcher ein Supplement zumTaarych Thabary geliefert hat, und im Jaht 1127 geforben iſt: Der'unbekannte Verfaffer fer , wer er wolle, ſo hat er ein ſehr brauchbares Were geſchrieben ; denn er hat viele größereWerke bes nukti, darunter ſich auch , als eines der vornehm. ften, das weiter oben erörterte Taarycb Thabary befindet. Und zwar gat er beſonders in der Ges

fchichte der perſiſchen Dynaſtien , und der damit verbundenen indiſchen , die wichtigſten Quellen tot

fich geßabe, åttere und neuere Schriften der Magier und Parßen ,das Taarych destroobed Bebraam Bin Moroanſchaab, das Ritaab Zouret paas diſchaahaan Beny Sfaaſaan , das Schaabnaas meh, Gerſchaaſpnaameby, Faraamočenaamely,

Bahmannaameb u: a. m. , auch das Werk des

Shamſah von Ikpabaan .

۱۲۱ KaameleteCamaatyd ‫ كامل التواریخ‬au6, führliche Sammlung der Geſchichte , vollſtändige Unnalen , iſt eine UniverſalgeſchichtevomAnfange

der Weltbis ins Jahr 628 6er Flucht (Chriſt.1230) *** 23 Bånden . Einige Theile dieſer großen Unis pers

Bhagan Iubhammed Bin Abdalmaalek el * )M65a'l Samadgany D'Herbelot Bibli or. ed. a la Hay 17. II. 194. 111432.

zum , vorhergehenden Bande.

19

verſalgeſchichte in arabiſcher Sprache ſind in der Bodlejaniſchen Bibliothek gu Orford (Pococke 36.) und in der Spårvenfeldiſchen zu Lipſala , 7. Ob noch irgend wo in unſern europäis 5633

fchen Bibliotheken das ganze Wert aufzufinden fell, oder andy einzelne Theile davon vorhanden ſind, bleibt den fernetn Forſchungen der Kenner übers Jaſſen. Vielleicht befindet es ſich nun auch in der

pariſer National, Bibliothek. Der Verfaſſer ift der fleißige Geſchichtſchreiber Abou'l Bhakan Aly oder, wie er gemeiniglich genannt wird, Jbnel Athyr el Dichefery, mit ſeinem ganzen genealogiſchen Namen und vorgefügtem Ehrenprádifate: Essede

dyn Abou'l 3baban Aly Bin Aly'lkerem rus y bhammed Bin Abd elferymel SchaibaanIbn el Athyr el Drcheſery, geboren zu Dicbefyret el Omar in Meſopotamien im Jahre 555 ( Chr.1160 )

und geſtorben zu trioozul ( 17oſul) 630 (Chr. 1232). Man darf ihn mit ſeinem Bruder Åbou Sra'sadet el mobaaremadſchdeddyn ibn Mu, hhammed el Schaibaany, welche mehrere theos

logiſche Schriften hinterlaſſen hat, nicht verwech. feln.

Zu dem Raamel hatDſchemaaleddyn Plus

bhammed ibn Jbraabym Wathwaath ( geſtors , ben 718 , Chr. 1318) Rand: Gloſſen geſchrieben , welche nach Shaadſchy Chalfab (in feiner Biblios thek der Schriftſteller) gute Bemerkungen enthat. ten. Einen Uuszug aus dem Werke aber in fünf Bånden mit Fortſegung der Geſchichte bis ing

Jabr 656 (Chr. 1258 ) hat Abou Thaaleb Ally Bin el bokáin el Sfaa'y ( geſtorben 674, Chr.

1275) beſorgt, und eine treueperſiſche Ueberſets zung

Nachträge fung im vierzehnten Jahrhundert Kledrchmeds dynelkjadhaamy,aufBefehldestTiyraanſchaal , Tamerlan's Sohns. Ebenfalls aus dem drengehns ten chriſtlichen Jahrhundert iſt

Bjidhaam (oder Tisam ) eltawaacych, Reis He der Annalen , Grundriß oder methodiſcher Ents wurf der Geſchichte, eine perſiſch geſchriebene allo

gemeine Weltgeſchichtevon dem Qaadbyvon Schys raas,KlaazireddynAbou Sſa'yd'Abdallaal Bin

Abou 'lqaaßem'Omar el Beidhaawy, welcher im Sahre 679 (Chr. 1299 · 1300) geſtorben iſt.

Es enthaltdie Geſchichte der alten Völker, beſons ders der Meder und Perſer nach den vier befann ,

ten Regentenfolgen, des Chalyfats und der in Pers ſien regierenden Häuſer, bis in die Zeiten der Mo.

ghold. Die Handſchriften pavon ſind påufig anzus treffen , auchy iſt ein Stück dieſer Geſchichte, aus

der Geſchichte des ſineſiſchen Reichs von Andreas Müller a Greifenbag zum Druck befördert worden, und der gelehrte Silv. de Sacy hat im T. IV. der Notices et Extraits des Mscr. de la Bibliotheque

nationale eine umſtändlichere Nachricht von dem Werke ertheilt , und dieſelbe mit einem cronologi. ſchen Ausjuge begleitet. Beidbaawy benuzte gute Quellen .

Eines Ungenannten Thabeqaat Taazery

goli ülib , Geſchichtsfolgen, zuſammenhän gende Annalen , vielleicht vom Verfaſſer des Alch , .

laaq raazery * ) dem berühmten Paazireddyn Thous D'Herbelot Bibl. o. titres Naſſeri, Naſſired . din, giebt von dieſem chlag Hangery und ſeinem Verfaſſer einige nåhere Nachricht.

zum vorhergehenden Bande.

Thouby , iſt eine Univerſalgeſchichte vom Anfang der Welt bis in die Mitte des dieyzehnten gaậr. Hunderts. Das Werk iſt von beſonderer Wichtige keit.

Der pariſer Coder, welchen Anquetil du

Perron gebrauchte, iſt vom Jahre 655 ( 1257 der

chriſtlichen Zeitrechnung), derjenige, der ſich in der Privatſammlung des großen Kenners der perſiſchen Sitteratur W. Puſeley' in London befindet, ſchon im Jahr 650 ( Chr. 1252) datirt. Der Verfaſſer liefert einen Inbegriff der Geſchichte der Juden , der Araber , und igrer Könige, der Monarchen

von Perſien nach den vier angenommenen Dynas ftien , der Chalyfen , der muhhammedaniſchen Kós nige Indiens ſeit abhmoud Ghasnewy, der Ghauriden , der Choraßanier , und der Kaiſer von Braan bis auf die Abkommlinge Tſchingist chaans.

Abou 'lfeda's Vluchtezar fy achbaar elbás rcher d. i: Handbuch der Geſchichte der Menſchen ift ein längſt allgemein'bekanntes Hauptwerk der

aſiatiſchen Geſchichte, eine Univerſalgeſchichte vom Anfang der Welt bis ins Jahr der Flucht 730

( Chr. 1329), welche der Verfaſſer nach ſeiner eiges nen Verſicherung im Jahre 715 ( Chr. 1315 ) uns ternommen gat und von weldier die litſchrift (die eis genhåndige Kopie des Verfaſſers, das Autographum )

fid in der Bibliothekder Benediktinervon Saint Secs main juParis befand,jegtunter den Schäßen der Nas tional- Bibliothef. S.das ältere Repertor. f.bibl. und morgenl. Litt. , TH. II. S. 57. Der Geſchlechtse und Ehrenname dieſes berühmten Geſchichtſchreis

bers der Araber wird bald vollſtändig: El maalit

El muwaijed"Emaad eddyn Abou'lfedaa IBI B 3

ma'yl

Nachträge maytibnjaazerMaalik sElafobaltToureddyn AlyBin Elmaglie skimudheffer Dichemaalede dyn Habbmoud Bin Elmaalit Elmanzour

Muhhammed Bin Élmsalik, Elngdheffers Omar BinSchaahinſchaah Bin Eixoub Zaag bhebhamagt oder auch abgekürzt : Abou ' fedad

Ukmay /Bin Aly:ElmaalikElmuweijed'Emaad edoyer und aufmehrere ähnlide Urtangeführt. Es

wirdkbm auch der TitelLaadſcheddyn (Krone der Rieligion ) gegeben . Man ſiehet ſchon ausfeinem gaus

jen Namen , daß er aus dem Geſchlechte der Eijou. biten und zwar demjenigen Zweige deſſelben gewes

fer , der zu bbainaat in Syrien herrſchte. Er war 672 (Chr. 12737.cu Damaskus geboren , erhiele im Jahr der Flucht 719 ( Chr. 13:19 L den

tuhigen Bejin der Regierung zu Bhainaat und wurm de im folgenden Jahre von dem ågoſptiſden Chalys fen zum Sulthaan ,d. ir hinabhängigen Fürſten ges macht. In feiner Jugend hatte er eine friegeriſche Erziehung genoſſen und ben dieſer Gelegenheit mana

de Reife gethan

Er ſtarb 732 , oder nach Anr

dern 233 , alſo vielleicht mit dem Wed )ſel der

chriſtlichen Jahre 1334 und 1332. Mehreres. findet der lefer im åldern Repertor. f. bibl. und morgenl. fitt. Th. II. S. 54. u. f.

Wir fónnen

aus dem Werfe den allgemein gewürdigten Schrifts ſtellers nid )t blos die zerſtreueten Nusjúge, welche uns D ' Herbelot und andere Gelehrte geliefert haben, benußen , ſondern haben von der muhhams

medaniſchen Geſchichte, außer den einzelnen Stúfa ken, welcheGagnier,Schultens und Caruji (S.Res pert. TĄ . II. S : 58.) mitgetheile haben ; ſo wollt

die ältere Reißfiſche lateiniſche Ueberſegung (Abal fedae

zum vorhergebenden Bande. fedae Annales Moslemici. Latinos ex arabicis fec23 it J. J. Reiske Lipſ. 1754. 4.) , als den arabiſchen Legt ſelbſtmit einer von neuem revidirten lateiniſchen Verſion und vielen kritiſchen Anmerkungen . Ism . Abulfedae ( Annales Muslemici , Arabice et Latine.

Opera et ſtudiis Jo . Jac. Reiske ... fumptibus atque auſpiciis P. Fr. Suhmii...nunc primum edidit J. G.

Ch. Adler. T. I. Hafn, 1789. T.II. 1790. T. III. 1791. T. IV , 1792. T. V. 1794. gr. 4.

hhnah , Hatte r»unAbou 'lfeda, ſagt grBin SchoKe ſich gemein viele und ündliche nntniſſe, ſo wohl in den ſchönen als in ben ſtrengen Wiſſenſchafs Geom ten erworben . In der Mathemat Amik yn, etrie

eddaulah und Mechanif hatte ihn Scheich un te pe A von bher im rfiſchen Sraack rrichtet . Aus feinen übrigen Schriften gehört noch das große geographiſche Werkin das gegenwärtige Duellen ,

verzeichniß, darauf ich aber hernach weiter unten Ab kommen werde.

Dér Theil der

ulfedaiſchen

Univerſalgeſchic e, welcher die alte Geſchichte bis Wubbammedhten thält, iſtſo kurz gefaßt, daß er

nad Verſchiedenheit der Schreibart der Kopien kaum so biš 60 Seiten füllen und konnte daher

leicht durò den Druck gemeinnügiger gemacht were den , damit die Freunde der Geſchichte und orientas liſchen litteratur endlich das ganze Werk vollſtändig erhielten. Es enthalt derſelbe die ganze alte Ger ſchichte oder vielmehr die Ueberſicht derſelben in fünf Kapitel vertheilt, davon das zweyte die perfi: ſche Geſchichte, das vierte und fünfte die arabi

ſdhe, legtereš zugleich die Geſchichte der Ebråer und der Chriſten , der Magier und Inder ero B4

Ibn

Dachträge ? Ibn Schobbnah , deffent oben Erwah, $ 19

nung geſchehen iſt , hat aus dem Werke des

Abou'lfeda einen Auszug und zugleich eine

1

Fortfeßung der Annalen geliefert. Er hat aber doch auch in den åltern Theilen der Ges SHP fchichte Nachrichten ,welche ſich ben Aboulfeba nicht finden. Sein Werk führt den orienta,

liſchen Titel:Xaudbat elmefaathirou tubb , fet elmenaadhir fy film elawaajil ou 'las waachir , d. t. Fruchtgarten für die Hungris gen odereróffneter SchauplaßzurKenntnißder

futbalten und neuen Zeiten , und iſt ein Handbuch

estion der Univerſalgeſchichte von der Schöpfung bis ook zum Jahr der Flucht806 (Chr.1403). Man Sinte ſete mehr bey D.Herbelot B. or) titre Schoh . Quanah .

Much mein altes und neues Vorders

undMittelafien . I. S. 159. und Repertor. SIDEN Sh. I S. 64 *HA 66. Eine Handſchrift vonBin Schohhnab's Geſchichte beſikt auch eit die königliche Bibliothek zu Kopenhagen .

eltawaarych Drehaame Sammlung aus den Geſchichtbüchetn , eine allges meine Geſchichte mit fpecieller Rückſicht auf die

Geſchichte des Hauſes Tſchingiscbaan. Ihr Vers fafferiſt Chowaadfcbeb Raſcbydeddyn fadhlal, laab Bin Omaadeddyn Abou'lChair Bin Aly, fchlechthin Raſchyd Tbabyb , d. i. der Arzt Ras ſchyd genannt. Denn er war Arzt und wurde Hernach Wiſur des Aldfcbaptou , Kaiſers der Mos

gholn oder Catarn vom Geſchlecht des Trebingiss chaan . Er hatte zulegt das unglückliche Schickſal, daß iħn Aldichaptu's Nachfolger , Abou Sa'yo, der

1

zum vorhergehenden Bande.

ás

der Yģ17 zu regieren anfing , Hinrichten ließ. S. D' Herbelot B. o. art. Abousaid. Er wat aus Daswyn gebürtigi und machte ſich durch eine ſtarke mitFleiß und Auswahl getroffene Samms lung arabiſcher Traktate vermiſchten gnhalts bes

kannt, welche die Aufſchrift iedſchmou' oder Dfchaame führt, und daher Dſchaame' el Ray

ſebydyoderMedſchmou'el Raſchyoyab genannt wird. Dieſes Werk r dem Alofchaptou dedicirt, befindet ſich inder Mational, Bibliochet zu Paris, ein dicker Folioband, fehr ſchön geſchrieben und wohl condicionirt. S. überdeſſen Inhalt D' Hero belot B. o . titre Magmou Raſchidiah. Sein an,

dres Werk , die allgemeine Geſchichte , iſt in

perſiſcher Sprachegeſchrieben und umfaßtdieZeits folge von Jafet, Noah's Sohn , bis auf Alda fchaptou . Der Verfaſſerfing es ſeinem eignen Geſtåndniſſe zu Folge 714 (Chr. 1314) an , und aufgemuntert durch den Beyfall des mogholiſchen

Kaiſerstriabhmoud Chodaubendeh dehnte er daſ felbe zu einer Art allgemeiner Völkergeſchichte aus,

indem er darinnen alles inbegriff , was nicht nur

die Provinzen und Staaten der Moghols und Tas tarn anging, ſondern auch die übrigen Völker ber

trifft , die Chatajer, die Sineſer , (Tſchyn und Maatſchyn ), die Raſchemyrier und Inder 2c.) ingleichen auch die Geſchichte der Juden , und die

der Franken , d.t. Europåer . Seine Nachrich , ten von den Mogholn und Tatarn zog er aus den Papiereneines gewiſſen pulaad zuſammen , welchen der Urenkel bolakou's in der Abſicht nach Taataas riſtaan geſchickt gatte, um daſelbft hiſtoriſche Nach , richten zu ſammeln . Aus dieſem Werke des Ras BS

fcbyd

4

26

Rachträge? :a ng

fchydverfertigte im ſiebzehnten Jahrhundertder bes kannteAbou'lgbaaſy, König von Chopaaresm , init Beyhülfe andrerMaterialien aus verſchiedenen

ähnlichenDuellen, ſeine genealogiſche Geſchichte in munghaliſder Sprache *) 1971

doTaarych Gofydeb,oasis

la auserleſene .

Chronte, enthält eine allgemeine Geſchichte vom Anfang der Welt bis in das Jahr der Flucht730 (Chr. 1329 1330 ), Das Werk, das billig fehr geſchäßtwird , iſt perfiſch geſchrieben und mids met der Geſchichte des perſiſchen Reichsben bés

trädytlichſten Theil ſeines gnhalts. Es beſteht in einer Borrede, fecyd Haupttheilen undeinem Ans

þange. In derVorredehandelt der Berfaffer auf muhhammedaniſche WeifebasKapitelbun der Schó pfung ab. Der erſte Haupttheil des Werks felbſt enthaler in zwey Abfchnitten die Nachrichten von

den Erzvätern , Heiligen Männern und Propheten und alcen Weltweiſen und Gefeßgebern . Der

zweyte Haupttheil faßt die perfiſche Geſchichtebis auf dieZeit Muhhammeds ,invier Abſchnitten nach ben vier bekannten Dynaſtien . Der Sritte Haript:

theil redee von Muşýammeð und feinten Nachfol. gern , den Chalnfen , den12 Imaamsx:'in fechs

Abſchnitten mit einer vorßergehenden Einleitung. Der vierte Haupttheil nimmt die Geſchichte der Könige und Fürſten in den verſchiedenen Ländern sin, welche vom Anfang des Muhhammedanism bis auf * ) Einige ſchwediſche, als Kriegøgefangene rich in Sibirien befindende, Officiere tauften dieſelbe von einem Kaufmann aus Bochaarai. So fam fie nach Europa, wo ſie in verſchiedene Sprachen übere reßt worden iſt.

zum vorhergehenden Bande.

27

auf das Jahr 730 ( Chr. 1330) regiert haben ; eilf Abſchnitte. — Stamm Benn leith, Sraamaanis Boujiden , Sjeldſchoufier, Chowaaresmier,ven und Araabes fen, Ihmanliden, Karaa Chataajer, Moghóls. Der fünfte Haupttheil handelt noch insbeſondere

von dem Imaamo, den berühmten Geſeßgelehrten ) und gelebrten Männern des Iflaams überhaupt, und von dem muhhammedaniſchen Heiligen:20: Der

ſechste Haupttheit iſt ein Specialſtück der neuern Geſchichte und giebe Nachricht pon der Stadt Qasi

wyn , der Geburtsſtadt des Verfaſſers , und was für verſchiedene berühmte leute und Familien aus Der Anbang dieſer Stadt entſprungen ſind.

ſteller die Genealogien der Erzváter , Propheten Könige , Pöiloſophen x. auf, welche in der obigen Geſchichte vorgekommen ſind , bis auf das Jabr em

an

chaaha

D'Herbes pyſchynou Tulout mutegaddemyn ilung.

lot in ſeiene B.o. giebe die Ubthe

der ſechs

Haupttheil des Werfà etwas verſchieden an , wels verſ Einr ches aber von per

chiedenen

ichtung der

Koplen herrühret. Der Verfaſſer des Werfs,wel. cher daſſelbe erſt in Verſen, Kernach aber in Prora,

bearbeitete,if Shamdallaahuſtoufy oderria

ſtoufy Qaswyny, pollſtändiger : Bhamdallaah Bin AbouBetr Bin Abhmed Bin Jazer elmos

ſtoufy aus Qaswyn, oder Bhamdallaah Mus bhammed Bindbou Bekr BinAbbmed Binrias zerrJoſtoufyel Qaswyny. Er hatnocheinandres kosmographiſches Werk hinterlaſſen , auf welches ich in der Folge aufmerkſam machen werde. Von

dem Taarych Gofydeb, hat man auch eine arabis [dje

Nachträge ſcheUeberſegung und einetürkiſche, welche beide die

28

Taarych gaben, welcher Titel dieſelbe Bedeutung einer aus. erleſenen Chronik anzeigen. Aus eben dem vierzehnten galrhundert nach

Chr. Qaben wir dao-große Hiſtoriſche Werk des SEI Nuwairy. El Tluwairy , mit ſeinem ganzen

Namen : Schebaabeddyn Abbmed Bin Abd el Wabeb; el riuwairy el Bekry el Teimy el

Renoy, ſchlechthin auch Ibn Pluwatry oder

1

Ibn el Wahab genähnt, geſtorben 732 ( Chr. >

1331): ſchyriebkTebaajetel'areb fy fonoun el'adeb, Ziel der Forſchung in den verſchiedenen Fächern der Gelehrfamkeit, eine allgemeineGeſchichte in aras biſcher Sprache; fugleich kosmographiſchen , nas turhiſtoriſchen und litterariſchen Inhalts, ein ſehr vermiſchtes Werk , welches er dem mameloufifchen

Sſulthaan Blazer Mubbammed ibn Kalaoun debicirte . Es hat über zwanzig Volums , welche in

der Nationalbibliothek zu Paris , nach Herbelot's Anzeige , in 10 Bånde gebunden ſind. Der Vers faſſer gat die Eintheilung des Ganzen nach fünf

Sonoun oder Fenn's d. l. Fáchern geordnet, wels che er wieberum in Ackhaam d. i. Abſchnitte, und dieſe hernach in Kapitel abtheilet. Reiske gat in feinen Prodidagm, am Ende der Köhleriſchen Uus, gabe von Abulfeda Syrien , ,S. 232. ff., eine ges naue Anzeige des gnhalts aller der fünf Fonoun,

mit ihren Unterabtheilungen bekannt gemacht, wos þin id; die leſer der Kürze wegen verweiſen will . Der hiſtoriſche Theil des Werks iſt in dem fünf,

ten - Fenn. Das ganze Werk iſt wichtig, und es wåre



zum vorhergehenden Bande .

29

wäre daher ſehr zu wünſchen , daß wir mit Kritif gemachte ſorgfältige Auszüge daraus erhielten. Was durch Reiske und andere Gelehrte aus Plus :

wairy bereits ausgezogen worden iſt, muß zers ſtreuet aus verſchiedenen Arbeiten zuſammen geleſen werden und reicht bey weitem nicht zu , von den

Nachrichten des Verfaſſers den gehörigen Gebrauch zu maden .

Sſolyman Daawud iſt der lekte Univerſal. Hiſtoriker , den ich aus dem vierzehnten chriſtlichen Jahrhundert hier anführen kann.

Er heißt Abou

Sfolyman Daawud Bin Aly’lfadhl rubbamı med Benaakery und lebte zur Zeit des mogkolis ſchen SfulthaanAbou Sla'yo, des Sechsten in ger rader Linie von Eſchingischaan. Sein univerſalhis ſtoriſches Werk in perfiſcher Sprache führt die arabis

ſche Zufſchrift: Rauðhet ouly'lelbaab fyma'rifet el tawaarych wa'l Enkaab, d. i. Garten der Ger lehrten ' in der Wiſſenſchaft der Geſchichte und Ger nealogie. Ein Coder davon findet ſich unter an . dern in der lendner Bibliothek No.1741. Zuerſt

giebt der Verfaſſer die Geſdichte, Genealogie und Chronologie der Erzvårer und Propheten von Adam bis auf den Tod Abrahams. Hierauf folgt die Ges ſchichte des mediſchen und perſiſchen Reichs von Raioumarath bis Jesdegerd, den legten der Sſaa

ßaanier, mit einer Nachricht von dem merkwürdigen Helden und Weifen , welche zu den Zeiten dieſer Monarchen gelebt, gehandelt und geſchrieben has ben . Nun kommt die Geſchichte Tubbammeds und der vier erſten Ehalyfen , der zwólf Imaams,

und der übrigen Chalyfen bis auf den legten der

Abbaaßiden, hernach die Geſchichte der regierenden Håus

Nachträge !

30

Häufer, welche dem Chalyfate nach und nach ein Ende machten , von Ja'qoub Bin Leith'bis auf den Tod des Chourſchaab Rokneddyn , deslektent aus der Dynaſtie der Jama'ylidén in Yraan. Fers

ner giebt der Verfaſſer umſtåndlicher die Geſchichte der Juden und der Könige Ifrael von den Zeiten Moßel's bis auf Zedecknah; die Geſchichte der Chriſten und Europåer , welche er mit Jeſus deni Meſſias und der Genealogie der Jungfrau Maria růckwärts bis auf David anfängt und durch die

verſchiedenen Zeitalter der chriſtlichen Jahrhunderte mit Nachrichten von den Kaiſern und Biſchofen , bis auf das Jahr der Flucht 717 (Chr. 1317) fortführt; endlich die Geſchichte von Lindoſtaan und ſeinen Königen , feit der Zeit des Bandeo bis auf A'la eddyn , die Geſchichte von Chatan oder

der Tataren ſeit der Zeit desLlekou Paadiſebaah bis Alroun Chaan, und die Geſchichte der Moghols ſeit Tſchingisdaan bis wiederum zum Jagr . der Flucht 717

SadEaatyab safedh2bro11 Abrois ‫ تاریخ حافظابری‬, welches eigentlich die Aufſchrift hat: Sobdet el tawaarych , Rahm der Geſchichtbücher , 8. i. das Beſte aus den Geſchichtsurkunden , iſt aus dem funfzehnten chriſtlichen Jahrhundert, in perſiſcher Sprache verfaßt von Dioureddyn Luthf allaah

Safedh oder bafis Abrou, auch Safedh Bourßa. wy, weil er aus Bürſsa in Natolien gebürtig war. Er ſtarb 834 ( Chr. 1430 ). Seine Geſchichte,

welche er dem Sfulthaan Baißaanckor xriy :faa Schahrocy's Sohne zueignete, iſt eine allgemeine

Geſchichte der Völker in den vier Erdtheilen , vom Anber A

X

1

zum vorhergehenden Bande. Unbeginn bis auf das Jahr der Flucht 829 ( Chr. 1425 ). Vuo eben dieſem Zeitalter , aber fpáter, iſt das Werk des Iniyrchond und ein andres von deſſen Sohne Chondemyr.

is

Myrchoond ( lyrchoand, 7yrcbaond,

Myrcbaawend) oderumgefehrtChaawendemyr, ( Chaondemyr, Choandemye,Choondemyr)* ), Vater und Sohn , Beyde berriamte und klaſſiſche Geſchichtforſcher der perfiſchen Nation, aus Seraat

in Chorahaan gebürtig , im funfzehnten und ſechs gehuten Jahrhundert der dyriſtlichen Zeitrechnung. Zuin Unterſchiede pflegt man dem Vater Tyrcheas

wend ' oder Tyriboond, den Sokn aber Chaas wendemyr oder Choondeniyr ju nennen , unge. achtet beyde. Namen eigentlich ein und derſelbe

find **). Der Vater , mit ſeinem vollſtändigen 6

Viamon :

*) Berſchiedene Ausſprachen der Namen iglemto ‫مبی۔‬

‫ مي خواند میر خاوند‬ober ober ‫خواوند أمير‬ ‫ خاوند أمير‬. ‫خواند امیر‬ **) Dieſes lekte erhellet audy daher , weil wir in der We rede zum Werte des Sound finden , daß der Bohn ſelbst Teinien Water Chagwendeinyr tiennet,

da ſich doch dieſer gewohnlich miyrdaguen

ju

ſchreiben pflegte, und dieſe lettere als die urſprüngs liche

Der Sohn hat ſich indeſten , ſo viel wir wiſſen , als Tezeit Chaqwendemyr gefdhrieben . In D ' Herbelots Bibliothet find beyde Hiſtoriter hier und da mit einander verwechſelt , zwar von einander durch die Namen Mirkhond und Khordemir unterſchieden ,

doch aber eine und dieſelbe Schrift bald dieſeni,

bald jenem beygemeſſen worden . Dieſe Berwirrung rührt,

1

Nachtrage

32

Mamen : Yubhammed Ghajeteddyn Bin bu

maam eddyn Emyr Chaawendfcbaab Bin miahbmoud *), wurde von dem gelehrten undanges rebenen Fürſtregenten von Choraßaan, dem Lmye

Aly Schyr, der ums Ende des funfzehnten Jahrs kuna rührt wohl nicht allein von der Verſchiedenheit der Berfaſſer , welche an der Biblioth . orient. gearbeitet haben , ſondern vornehmlid ) einmal aus einem Mißverſtåndniſſe ( f. die folgende Note) und

dann auch daher, weil D'Herbelot von den Berten des Sohnes bloß das Cbolaazzab , und von den

Werten des Vaters einen ſehr unvollſtändigen Coder,

dem einige Bånde fehlten, benußen tonnte. * ) Ghajeteddyn und Humaam eddyn (Mufter der Res ligion und des Recht , und Held der Religion und des Rechts ) , davon der erſtere dem Myrchond ſelbſt ,

der andre reinem Vater Chaawendſchaah beygelegt wurde. Si die Vorrede zum Cholaazjah. D'Hers

belot iſt ganz irrig , wenn erden Chondemyr in dies ſer Vorrede von ſich ſelbſt und von ſeinen eigenen tudten der Geſchichte ſprechen låffet.

Er redet

nicht von fich , ſondern von ſeinem Bater, deffen grdberes Wert er in einen Auszug bringt. Seit derſelbe zu unterſcheiden und zu beurtheilen gelernt

habe , ſagt er , habe er alle ſeine Zeit aufs Leſen

und Hufſuchen Hiſtoriſcher Nachrichten verwendet, und habe alles zuſammen getragen , was er núbo liches und angenehmes in den Werten der beſten 218 ihm endlich Schriftſteller vorgefunden, Emyr 21y Schor die Aufſicht über ſeinen zahle

reichen und toſtbaren Büchervorrath aufgetragen, habe ſein hiſtoriſcher Eifer immer mehr zugenoms men , und die Begierde in ihm erwecket, die Werke der vornehmſten und beſten Hiſtoriker zuſammen zu haben und zu vergleichen , hernach ſeine erworbes nen , geſchichtlichen Kenntniſſe für andere zu bes nußen 26. " 1

zum vorhergehenden Bande .

33

kunderts regierte, zum Bibliothefar einer zu Beraar

befindlichen fürſtl. Bibliothek beſtelle, welche groß . ten Theils aus Geſchichtbüchern beſtanden Haber foll * ). Zur Dankbarkeit widmete er dieſem Fürs

ſten ſein mit Hülfe des erwähnten zahlreichen Büchervorraths zuſammen getragenes , mit vielem Fleiße verfaßtes, ausfübrliches Werk einer Univers

falgeſchichte, welche wir noch jekt unter dem Sitel: Raudbet elzáfaa (oder Rooser i såfaa ), D. 1. Luſtgarten , übrig baben , und als eine der

beſten Quellen ſchågen. Der ganze Titel iſt in den mehreſten Codicibusalſo angegeben : Taarych Raudberelzáfaa fy Sfret elenbijaa wa'l Trius

louk wa'l Chůlefaa, das Geſchichtbuch luſtgars ten durch das leben der Prophecen , Könige und. Chalyfen. Dieſes Werk beſtegt aus mehreren

Folios oder Duart, Banden , deren Unzahl vers ſchieben iſt. Fraſer's Eremplar war in fünf Båns den ; Galland und andere zählen 6 Bánde , eben

fo Uri ( im Katalog der Bodiejoner Bibliothek zu . Orford ) , andere 9 Bånde ; Eaſiri ( Bibl. Escor. T. II. p. 68. )

12 Bảnde, -Petis de la Croix

( Abregé de la vie des auteurs etcs Hiltoire de Genghizcan p..545.) 7 Bánde. Sonſt criffe man : es in 2 Bånden vollſtåndig. Es kommt hierben alles auf die Schreibart und zufällige Beſchaffen heit eines Koder an , denn z.B. die benden Cox

dices der wiener kaiſerl. Bibliochef haben das Werk in 2 Bånden . Das Werf beſteht, reinec iam von dem Verfaſſer ſelbſt gegebenen Einrichs tung

( *) . die Borrede zum Cholaazjah.

5.Th. 3. Abth.

Nachtrage

34

tung nach , aus einer Vorrede , einer Einleitung,

fieben Büchern odet . Haupts Hoſchnitten und eis Die Vorrede legt uns einige Madrid )t des Verfaſſers von ſeiner Perſon und nem Unhange.

beſonders ſeiner geſchidtlichen Bildung dar ; die

Peranlaſſung zur Abfaſſung ſeines Werkt , das Job, des Emyr Aly Schyr, und die Muße des

Verfaſſers zu dieſer Arbeit, welche iQm Emyr Ally Sd)nz in der Erlaubniß zu einem einſamen

und geſchäftsfreien leben auf einem Sandhauſe in Bezirk des Heraatlichen Kloſters Chalazyah vers gönnte.

Sie foließt fodann mit einem Cons

fpectus der Theile des Werfe. Die Einleitung handelt yom Nußen der Geſchidyte, vornegnilich auch für die Fürſten und Großen der Erde , und

entwickelt zulebt die Erforderniſſe , um ein guter Geſchichtſchreiber zu ſeyn. Der erſte Haupttheil des Werks begreift den Diskurs über die Sdiós

pfung , von den erſten geſchaffenen Weſen , den himmlifden Geiſtern und von Adam oder dem

erſten Menſchengeſchlecht, von der noachiſchen Fluth u . , ferner von den Erzvåtern, Propheten und Königen Fſraels , und dann die Geſchichte der vier Dynaſtien des mediſden und perſiſchen Reichs bis berab auf geddegerd , nebſt den Nacha

ridhten von den alten Dichtern und Weltweifen , die während dieſer Epochen geblühet haben .

Der

zweite Haupttheil enthält das leben mübbams

medz und die Geſchichte der viec erſten Chalófen. Der dritte Hauprcheil erzählt das leben der zwölf Imaams und die Geſchidhte der onimnadiſchen

und 'abbaaßydiſcben Chalofen. Der vierte Haupts theil-bejdáfriget ſich init der Geſchichte der Dis naſilen

zum vorhergehenden Bande.

35

naftien während des Chainfates der ' Abbaaßyden . Der fünfte Haupttheil gibt die Geſchichtë der

Mogholn , des Tſchingischaan und ſeiner Nacho folger in @raan und Touraan ( Perfien und der Dataren ). Der ſechste Haupttheil die Geſchichte Tymour's und der Tymouriden . Der ſiebente

Haupttheil die Thaten des Slulthaan ýboßain

Myrſaa oder Abou.'l'ghaafy Bebaader Chaan. Der Anhang von merFivůrdigen beſondern Beges benheiten und Ereigniſſen in verſchiedenen Ländern , und von einigen wundervollen Dingen im Reiche der Schöpfung. Dieſer Angang iſt zugleich geos

graphiſch und dient als ein Index geographicus. Zuerſt þat der Portugieſe Texeira in ſeinen Re laciones del origen , deſcendencia y ſucceſſion de los Reyes de Perſia y de Hormoz. En Amberes

1610. 8. einen Auszug aus Tiyrchaawend's

Univerſalgeſd;idhte gegeben und die europäiſche Welt darauf aufmerfſam gemacht. Hieraus iſt der Auszug in Peter Davity’s Les etats, empi res , royaumes', ſeignenries, duchez et principau Paris 1662. 4. p.999. eine tez du monde

bloße Wiederholung. Das ganze Werk des Pers

fers war einige Mal der gedruckten Ausgabe nahe bis

) Wie Schickardt in der Series Regum Perſiae ... Tübing. 1628. 4. fich verſprad ), ſollte ſchon Sebaſt. Tengnagel, Bibliothetar der faiſerl. Bibliothet zu Wien , das Myrchondiſche Werk durch den Abdruck

gemeinnükiger maden. Allein es unterblieb. Nachs malo hatte Mesgnien Meninski wirtlich den feſten Vorſak, Sect und lateiniſche Ueberreßung in den Drud 04

2u$s

Nachträge

36

bis jeßt aber bis auf einzelne Stüde unterblieben. Dieſe ſind außer dem , was D berbelot in ſeiner Bio Ausführung dieſes Unternehmens von der Druces rey zu Ronſtantinopel zu erwarten , oder auch von Calcutts aus.

Der fromme Wunſd ), die vornehms

ſten und tlaſſiſchen hiſtoriſchen Werte der aſiatiſchen Litteratur , der arabiſchen und perfiſchen nämlicy, durch gute torrett gedruckte Ausgaben eben ſo zu beo

rigen , als wir die griechiſchen und lateiniſchen Klaſs {iter haben , wird noch lange unerfüllt bleiben. Wir tónnten Hierin aber bald zu einer anſehnlichen

Bibliothet gelangen , wenn man eine gewiſſe weiſe: Detonomie beobachten wollte.

Man müßte unter

der großen Anzahl zur Bearbeitung får die Prefie diejenigen Werke ausheben, deren innerer Gehalt

porzüglich lehrreich iſt, und beſonders auf diejenigen den erſten Fleiß verwenden , treldre als unmittelbart Quellen angeſehen werden tönnen , indem aus ihnen Andere geſchöpfet haben , ſie ſelbſt aber ſolchen Quels

ten gefolgt ſind, die entweder jeßt ganz verloren find, oder doch für uns eine Seltenheit bleiben .

Man

mußte von dieſen Werfen den Origtnal Cert mit einer gewiſſen tritiſchen Beſchråntung geben , ſo daß man alles das abſchnitte , was auf Erweiterung der Wiffenſchaft wenig oder gar keinen Einfluß hat und

den europăiſchen Gelehrten entbehrlich iſt. Man müfte den Gebrauch des Tertes bey den meiſten blos durch erläuternde Anmerkungen , und nur bey

einigen ſchwerern durch eine lateiniſche Ueberſegung, bey allen aber durch gute Indices erleichtern . Von vielen wäre eine bloße Ueberſekung , auch wohl nad

Beſchaffenheit ihrer Arbeiten ein bloßer ausführs. ficher Auszug , oder auch zum Theil nur die Aufs nahme einzelner Kapitel oder Abſchnitte in eine Ang

thologie ſehr wohl hinreichend , um unſer Bedürfniß zu befriedigen . Was bereits heraus gegeben iſt,

muß nict, wie bisher ,fo oft geſchehen iſt , unnd, thiger

zum vorhergehenden Bande.

37

Bibliothek imAuszugeundfranzöſiſcher Ueberſegung zerſtreuet" geſammelt gåt, und außer den ganzen Stellen deß perfiſchen Lertes , welche die ſchöne Ubhandlung de Fatis LL. 00. vor der neuen Uus.

gabe des Meninoffſehen. Wörterbuches in ſich faßt, auch hie und da wenigen andern dergleichen Stels len , die Hiſtoria ' priorum Regum Perfarum poft firmatum ' in regno Islamismum à Mohammede Mirchond , perlice et latine cum notis geographico. litterariis , Vienpae 1782.

maj. und die Hiſtoire

des Rois de Perſe de la dynaſtie des Safanides, tra duite du Perfan de Mirkhond ,am Ende der vors

trefflichen Memoires ſur diverſes antiquités de la Perfe

par A. J. Silveſtre de Sacy.

2793. 4.

Paris

Ein Stück perſiſchen Deftes , Nach .

richten von den alten Weltweiſen , ſteht in Glad win's Perſian Moonshee. Lond. 1801, p. 30-42.

Noch ben Myrchaawend's Lebzeiten hat

fein Sohn Chaawendemyr, wie wir aus, der Vorrede reines Werkes erſehen , das Werk ſeines Baters in einen guten Auszug gebracht, welcher

aus einem Foliobande beſteht , und die Aufſchrift

Cholaazzet elåchbaar führt , oder vollſtändig Cholaazzet eláchbaár fy Beiaan Abbmaal el achjaar , d. i. Reřn der Geſchichte , in einer Ers zählung der vorzüglichſten Begebenheiten. Es iſt dieſer Auszug , welcher in mehrern Kopien einen

máßigen Band im Quartformate beträgt, getreu nach dem Original gemacht, und nur hin und wies

der mit eignen Bemerkungen oder Zuſagen des 3

Epis

thiger Weiſe wiederholt werden.

Bo es der Mahe

lohnt , tann man allenfalls aus benfern Codicibus eine Variantenlere geben.

1

e

38

Nachträg

Epitomators. Bermehrt. Die innere Einrichtung Voran gehet seine Einleitung

iſt folgende.

oder Borrede, welche don der Schöpfung hans » Delt, von den Geſchöpfen und von dem Geiſters

reiche, beſonders dem Einfluffe des Fürſten der Finſterniß oder des boren Princips in das Reich des lichts. - Auf dieſe Einleitung folger der eigents

liche geſchichtliche Theil des Werkes in zehn Büchern . Buch 1. Geſchichte der Propheten , der Erzváter und andrer heiliger Månnery die Gott zur Betch . rung des Menſchengeſchlechts auf Erden geſendet

hat. Buch 2. Geſchichte der Philoſophen, Weis fen und vornehmſten Lehrer der alten Welc.

Buch 3: Die Geſchichte der mediſchen und pers fiſchen Monarchie , als der Standpunkt , aus welchem die ganze politiſche Geſchichte der alten

Volker abgebandelt zu werden pfleget. Bud 4 .

Die Geſchichte Muhhammeds. Budy. 5. Die Geſchichte der erſten Chatyfen und der zwölf Imaams. Buch 6. Die Geſchichte der Ommias den , und Buch 7. die der Abbaaßiden . Buch 8 .

Die Geſchichte der regierenden Häuſer , welche ſich während des Chalyfates der Abbaaßiden ers: hoben , und der übrigen , welche nach dem Ums fturze des Chalmfats Epoche gemacht haben . Buch 9, Das Haus des Eſdingyschaan ' mic dem Geſchlechtsregiſter dieſes Conqueranten auf wärts bis Jafet , den Sohn des Noaha.

Bud 10. Das Haus des Zymour. auf wird das Ganze mit

einem

Hiers

Schluß.

26rchnitt beendiġet , welcher eine Beſchreis bung der Stadt Beraat in Choraßaan , ills

rer Gebäude und Palláſte , Gärten 26. , threr Eino

zum vorhergehenden Bande.

89

Einwohner und der berühmten leute enthale, die aus ihr Gervor gegangen ſind. Das ganje Werk * ) begretft den Zeitraum der Geſchichte vom Anfang der Welt, bis Gahr der Flucht 875

( Chr; 1471 ); denn der Verfaffer lebte unter der Regierung des Sjulthaan Eboßain Bebaader Chaan und ſchrieb ſeine Arbeit gegen das Jahr

900 ( Ebr. 1494 ) nieder, welche er gleidfallo wie ſein Vater, dem großen Mácenas (EmyrAly Schyr dedicirte. Chawendemyr Bin Mus bhammed Ghaajeteddyn Mubhammed Bin Bumaameddyn Chawendbaab Bin Mabbs

moud pat nachmals auch ſelbſt ein größeres Berk der Univerſalgeſchichte zuſammen getragen

in welchem er ſeines Vaters Werk noch einmal zum Leitfaden wählt , daſſelbe aber in verſchiednen

Theilen , beſonders der Geſchichte ſeiner Zeit, ſtage vermehrt und in der neueſten Zeit bis gegen ſeine

Lage Kerab fortſeget. Es ift bbabyb elkeit, ( Bademecuin ) belitelt, und beſteht aus mehreren Båns ) Xus dem Cholgatzet des Cheondemyr haben wie

:

.

bis jest , außer einzelnen Nachrichten daraus bey

D'Herbelot und einigen andern , allein einige gange

@tellen Tert in der Ubhandlung de Fatis LL . 00. und die engliſche Ueberſekung der Einleitung und eines Theils des erſten Buchs erhalten. An account of the Preadamites and the Hiſtory of the

world to the death of Adam , in dem Aliatick Miſcellany, Calcutta Vol . I. numbr. I. p. 60 70. und Vol. I. numbr. 2. p. 140-155 Ich erinnere unich jetzt nicht, daß der engliſche Ueberſeber dieſe Arbeit in der Folge weiter fortgelebt habe, welches doch ſeyn tönnte , da mir die Aliatick

Miſcellanies jeßt nicht vollſtändig zur Fand find.

Nachträge

40

Banden , gewöhnlich diegen. D'Herbelot hatte es nicht zur Hand und war ſo gar zweifelhaft über deffen Verſchiedenheit von dem Cholaajjet. Der

boljtändigere Titel ift : Bhabyb eſBeirfy Efraad el båſcher, Vademecum und Reiſeges

Fährte in der menſchlichen Einſamkeit. Der Vers Faſſer hat es ſeinem Patron, dem geheimen Staats :

ſekretår ben Ißma'y! Zefy Bhabyb allaah ges widmet , und der Renname dieſes Mácenaten vers anlaßte ihn zu der Wahl der Aufſchrift.

Einzelne

Stellen daraus finden ſich in dem mehr angeführ, ten Buche de Fatis LL. 00. edirt * ).

Eldfchannaaby's Univerſalgeſchichte unter

Der Aufſchrift Bahhr eſkaathir , Bolle See, haben Pococke, Hyde und Gagnier fleißig ges braucht. Sie geht vom Anfang der Welt bis in

das Jahr der Flucır 997 ( Chr. 1588–89 ) und iſt arabiſch geſchrieben . D’Herbelot gedenkt auch

einer türfiſchen 2bfürzung dieſes umfanglichen Werkg , weldies im arabiſchen Originale nach den verſchiedenen Dynaſtien in 82 größere Abſchnitte 1

getheilt ift. Der Verfaſſer , der nach Hbaadfchy Chalo * ) Eine Stelle auch in den Aſiat. Miſcell. Vol. I. no. I. p. 72.

III. 8.330 f.)

( Jones Abhandlungen von Kleuter

Node finden ſich zwey geographiſchs

ftatiſtiſche Puszüge aus Chondemyr , der erſtere Cas ficut und Bisnagar "betreffend , der andere die Ge. ſandſchaftsreiſe des 'Abd et Ressaag nach Sina , in dem Aliatick Regiſter for '1800. Miſc. tracts p. 226 - 244. Sie ſind aus dem Sbabyb erfeir, welches der engliſche Ueberreger zu bemerten vers

gißt , indem er bloß laget, daß er es aus Chon, demyr überſeket, ohne zu ſagen , aus welchein ſeis ner Berte.

zum vorhergehenden Bande.

41

Ekalfabe Angabe im Jahr der Flucht: 999 ( Chr. 1590 ) geſtorben ift , fäßrt den Geſchlechts. namen bou Xubhammed Muzcbafa Bin -

Sſa'yo Sbaßan Elbhóßeiny el Saarchemyels qarſchy.

Die adgemeine Geſchichte Taarych i Dſchis

baan Araa vulva ello, aus welcher W. Ouſeley die 2bſchnitte der perfiſchen Geſchichte durch den Druck befannt gemacht hat * ) , hat eigentlich die Aufſchrift Taarych eldſchenaan ou áchbaar el dowal Orchibaan ; d . i. Geſchichte der Regenten und der Reiche der Welt. Dieſer Titel iſt arabiſch , das Werfdhen ſelbſt aber pers

riſch geſchrieben. Ouſeley's Exemplar, in einem Octavbande, ſtammt von Franklin , der 1797 aus Bengalen zurück nach England kam , und von dem Buche auch ſelbſt, in ſeiner Reiſe von Bengaleir nach Perſien , bey Gelegenheit

der Beſchreibung von Perſepolis einigen Gebrauch gemacht Gat. Das Handbuch iſt mehr ein chros nologiſcher Abriß als eine Geſchichtserzählung, bes

greift aber die allgemeine Geſchichte von Aſien , Geſchichte der Erzvåter , Propheten , Weiſen Könige und Fürſten der Ebråer , Araber , Perſer,

Latarn 2. , und auch der Inder, von den álteſten Zeiten an bis auf das Jahr 972 ( Chr. 1564 ). C 5.

Der

* ) Epitome of the ancient hiſtory ofPerſia extracted and translated from the Jehan

ara ,

a perſian Ms.

by W. Ouſeley. Eſq : Lond . 1799. 8. Hr . Onſer , juge aus dem Buche zu geben , was aber jeki noch unerfaut geblieben iſt.

42

Nachtrage

Der Verfaſſer iſt der Daadky:AbhmedelGhufo faary aus Daswyn , welcher auf ſeiner Rücreiſe

von der Wallfahrt nach Meffė , gahr 975 ( Chr. 1567 ), geſtorben iſt.

Taarych Laary,

,

.

fifder Spradje derfaßte Geſchichte , welche eigent, lidh Meraat el Aowaar ou Mirqaat el

Ach:6.a ar, di Spiegel der Zeiten und Stufens leiter der Begebenheiten , überſchrieben iſt, dont

Miuzlabbeddyn Mubbammed Ellaary. Sie fångt vom Unbeginn der Welt an , und endet mit bein Jahr der Flucht 974'( Chr. 1566 ) . Es ift quch eine türkiſche Ueberſekung von derſelben vors fanden . S. D'Herbelot Bibl. O. Hager Auß. gabe T. III. p. 436.437.

ůchbaar el Dowal ou Äthaak el Owal, Annalen der Dynaſtien und Denkmåler des Alters

thumb , arabiſch geſchriebene Univerfalgeſchichte, in 55 Abſchnitte getheilt. Sie enthält die Wello geſchichte bis ins Jahr 1008 ( Chr. 1599 ), und erörtert die Geſchichte der Könige von Indien in Geſtimmten Abſchnitten.“ Der Verfaſſer iſt Abou | Abbaaß Abhmed Bin Joußuf Bin Abba med eldemeſchky. Der Koder der Boblejanis Ichen Bibliothek zu Orford [ Pococke 246 ] vom Jahr 1610 , aus 380 Quart, Bláttern beſtehend

(S. Uri Catalog. Bibl. Bodlej. Codd. Arab. p. 170.) iſt wegen ſeines Ulters der erſte und vornehmſte.

Taarych " Qiptfchaca Chaany els Grila vlş , fo beritelt von ſeinem Vers faſſer Qiptſchaaa baan Qouin Beig aus Balch

zum vorhergehenden Bande. Baich.

43

Dieſe Geſchichte von Uſien , ein Oftavs

band von 624 Blattern , geht von Ubam an bis

auf die Regierung des Muhhammed Schaak, Kalſers von Hindoſtaan *), Jahr der Flucht 1133 Ebr. 1724 ). Am Ende iſt ein geographiſche topographiſcher Abſchnitt zugefügt, welcher von den Städten Balch , Bochaara' und den ländern

am Drusfluſſe einige Merfwürdigkeiten erzähler.

Aus der legten Hälfte des verfloſſenen achte zehnten Jahrhunderts kenne ich noch einen muhham . medaniſchen Verſuch einer allgemeinen Geſchichte

in perfiſcher Sprache von einem Gelehrten aus Delby, unter der Aufſchrift Shadycar el

Aqaalym , Palmgarten derWelt, gulaylis

Alyf

Der Koder gat drey Oktavbånde. Der Werth ihres Inhalts ** ) beſteßt in der Erzábe lung der Geſchichte der neuern Zeiten , da. Teht

brauchbare hiſtoriſche, ſtatiſtiſde und copograpple ſche Nachrichten von Indien bengebracht werden . 1

Specialgeſchichten . Die Werke der Specialgeſchichtſchreiber, Ses fchichtserzáħlungen von einzelnen Reichen und Staaten , deren Verfaſſer alſo ein Feld vor fich

patren , was ſie leichter überſeben konnten , und in wels

* ) $ . Abth. 2. S. 295 . ** ) Id) finde fie von Franklin in ſeixem Life of Shah Aulum fchon benubt. Er nennt ſie Hudeeka el akauleem .

44

Nachträge

welchem işr Hiſtoriſcher Forſchungsgeiſt und fritis

ſcher Scharfſinn weniger gefährdet war,

über der

großen Ausdehnung des Ganzen ben der Bear, beitung der einzelnen Theile zu erſchlaffen , ſind, wie in der Geſchichte aller einzelnen Nationen , auch hier in der indiſchen Geſchichte und Erdbeſdireibung dle náher fließenden und eigentlichen Quellten ;

fie mögen nun die indiſche Landesgeſchichte felbſt, nach dem ganzen Umfang derſelben , oder in beſon, deren Epochen , vortragen , oder es mag igr Ges fichtepunkt auf die Geſchichte benachbarter aſiatis

fcher Staaten gerichtet ſeyn , welche, wie die Ge. ſchichte der perfiſchen Monarchie, mit jeñer in Verbindung geweſen iſt. Vermiffen wir in dem Geiſte der Geſchichtserzáşlung dieſer arabiſchen und

perſiſchen Hiſtorifer eine ſoldie mathematiſch logia ſche Anordnung und gemeſſene Beſtimmtheit, folche

überall zweckmäßige Ausführlichkeit und pragmas Yiſche Tendenz, als wir Europäer ſie nach feſten

Inſtematiſchen Grundlagen der Abfaſſung einergu. ten Geſchichte zur Norm gemacht haben * ) ; ſo verlangen wir etwas , woran vör hundert Jahren

und ſpäter ſelbſt unſre eignen Geſchichtſchreiber Laſſen ſie uns nicht ſelten Unb durch Kürze und eſtimmtheit ihrer Nachrich . noch nicht dachten .

ten , oder durch Wiederholung alter fabelhafter Sagen an der Stelle der erwarteten reinhiſtos

riſchen Wahrheit –** ) hie und dadurch einen abentheuerlichen Anſtrid) der Begebenheiten und Gegenſtande , oder durch Beybehaltung des alten Haupts * ) Bergleiche 2. Ubth. * ) 2. Abth. S. 10. 11 .

. 10. 11 .

zum vorhergehenden Bande.

45

Hauptzwecks der Chroniken, größten Theilo-Kriegsa relacionen und Tagebücher niederzulegen und in

dieſer Hinſicht wichtige und unwichtige Vorfälle und Bemerkungen an einander zu reihen , endlich auch zuweilen durch Verabſáumung einer gehörigen Zeitbeſtimmung oder durch chronologiſche Berirrung und andere åhnliche Mängel der Annaliſtif , auf der einen Seite oft in unbefriedigten Wünſchen einer genauen und vollſtändigen Kenntniß hiſtoria

fcher und geographiſcher Gegenſtände , auf der ans deren bie und da in einer Ungewißheit über die nach unfern hiſtoriſchen Forderungen eigentliche Ges ſchichte des Reichs, deſſen erſten Llrſprung und

Fortgang , oder deſſen bald ſchnelles , bald langs fames Steigen und Fallen , und oft ſelbſt über

Begebenheiten von großerm Intereſte * )

ro

unterſcheiden ſie ſich in allen dieſen Punkten niche von allen andern Hiſtoriſchen Documenten , weldie wir aus dem Alterthume übrig haben , und in

Rückſicht des hiſtoriſchen llmfangs ihrer Geſchichs ten , auch des Fleißes und der Kritif , womit ſie

ihre Erzählungen in beſtändiger Rúcfficht auf eine richtigere und beſtimmtere Chronologie und Geneas logie der Gegenſtände und Handelnden Perſonen zuſammen tragen , gaben ſie Vorzüge vor den ans

gebeteten Griechen und Römern , die nicht gelaugs net werden können . Sie können auch nicht dafür,

daß ihre geographiſchen, chronologiſchen und geneas logiſchen Angaben an einigen Stellen , für uns, denen es zu oft an dem vollſtändigen Apparate der

vorhandenen Hülfsmittel fehlet, oder die wir, werint

* ) 2. Abth . $. 10. 11. 83.84.304.

..

1

46

Nachtrage

wenn wir die Geſchichte zu unſerm Hauptfache wählen , gemeiniglich verabſăurnen , in Betreff der Erlernung der nöthigen Sprachen auf die guten

Aſiaten Rückſicht zu nehmen , unverſtändlich wers Den * ). Gewiß iſt es , daß , ben allen Wünſchen , welche ſie uns übrig laſſen , auch Geſchidit, und

Erdbeſchreiber , die ſie nur mittelbar gebrauchen können , die Scyárbarkeit ihrer Materialien an. erkennen müſſen ** ) .

Das folgende Verzeichs

niß - muhvammedaniſcher Specialgeſchichtſchreiber für die indijde Geſdidite unt Erdbeſchreibung kann, nad) jener Bemerkung, welche ich gleich anfangs als Richtſchnur meines Plans ber dieſer Litteratur

voraus geſchickt babe, auf keine Vollſtåndigkeit Ans ſpruch machen, um ſo weniger, da in der neueſten Geſchichte und Landestopographie mehrere Werke und Abhandlungen , zum Theil von Äugenzeugen

der Begebenheiten geſchrieben , im Sandé ſelbſt beo kannt ſind , aber in ihren Eremplaren noch nicht nach Europa gekommen ſind , oder wenigſtens ſich in einzelnen Privatſammlungen nach Europa zus růck gekehrter Handſchriftreichen Englánder verbors gen Şalten *** ). Wenige , ſelbſt aus der Anzahl der åltern ieber gehörigen Stücke, ſind kaum zu.

fällig dem Jamen nach zu unſerer Wiſſenſchaft gea langet , %. B. verſchiedene Geſchichten und ſtatiſtisi

ſche Erörterungen einzelner Landelprovinzen, wie die Geschichte von Bengaalen und die von Beraar , deren Anquetil dú Perron in ſeinen Re cher

* ) 2. : 26th. S. 10.84. ** ) 2. 26th. S. 248. 249 u . a.10 .

*** ) Bergl. 2. 2015. 8.52. u .a.w.

zum vorhergehenden Bande.

47

cherchés ober Erläuterungen der indiſchen Geogras

phie. (P. Liefenthaler 2. B. 1. Th. S. 157. ) ges: denfet , und das Ahwal Siccun

( uhkwaal

Slitgaani, why San Jhal) Gefdichte der Sieks, welches Ouſeley in ſeinen Oriental Collections erwähnt * ). Von ſolden Werfen der aſiatiſchen

Specialgeſchichte, aus denen wir für Indien , und zwar eigentlich bloß für die alte indiſche Geſchid )te, und geographiſch , ſtatiſtiſche Anſicht, nur einen entfernten Gebrauch machen fónnen , will id ), uns geachtet ich mehrere dergleicheni aufſtellen könnte, die mir náher befannt geworden ſind , der littera.

riſchen Vollſtändigkeit wegen, allein eine kleine Anzahl der Aufmerkſamkeit derer vorlegen , weiche,

in dieſe litteratur eingeweihet , Gelegenheit haben ,

die auf unſern Bibliotheken anzutreffenden Codices ju benußen .

Abou 'lgaaßem Manzour Bin el Ehafan

Bin Scharffcbaab el Firdoukv aus Llou oder Mefchhed in Choraßaan , vollendete gegen das Ende des jehnten chriſtlichen Jahrhuns deres fein großes Meiſterwerk der Dichtung, die

perſiſche Epopõe Schaab raameh .

Dieſes

vortreffliche Werk der perfiſchen hiſtoriſchen Dichs tung iſt nunmehr allgemein berühmt, qud, iſt das Merkwürdigſte über deffen Verfaſſer, Geiſt und

Plan und Geſchichte des Werks in Sem erſten Bande des alten und neuen Border , und Mit.

*)

. 2.26th . .157

Nachträge

48

Mittel. Uſien * ) und andermärts geſagt wore den.

Was ich in denen dort gegebenen Nachrich .

ten jest ju berichtigen und zu ergånzen im Stande bin , würde in dem gegenwärtigen Verzeichniſſe einen Raum ausfüllen , welcher um ſo zweckmäßis ger geſpart wird , da ich die Bearbeitung der

fåmmtlichen Geſänge dieſer ſchönen Epopõe in metrifder Ueberſetung mit einer Hiſtoriſch , fritis ſchen Einleitung und erflårenden Anmerkungen nun bald and licht bringen werde , eine Arbeit , welcher

ich feit einem Decennium die Frenſtunden von meis nen übrigen Arbeiten faſt ausſchließlich gewidmet Habe ** ) .

An das Schaab raameb des Firdouß9 ſchließen ſich mehrere kleinere epifche Dichterwerke

der Perſer an , aus denen wir uns hier bloß die ? Bears

* ) 8. 198 - 204. Daß die Fortrekung dieſes von mir bereits im Jahre 1795 zur Kenntniß des Pus blitums gebraditen großern Werts der aſiatiſchen Sex ſchichte und Litteratur unterblieben iſt , davon liegt die Sduld nicht an mir ſelbſt ; ſondern an den wis drigen Schickſalen , welche ich , ohne meine Ver .

ſchuldung , durch ungerechte Nachſeßung aller Art, bis hieher hapë erdulden müſſen, und dem damit vers bundenen gånglichen Mangel an höherer Unters ftübung und Aufmunterung. *

Meine Freunde haben mich oft zu bewegen geſucht,

die Bekanntmachung meiner Arbeit zu beſchleunigen. Aber ich wünſchte derſelben die höchſt mogliche Rolle tommenheit , um etwas klaſſiſches zu liefern. Ich hatte auch nicht zu eilen ; denn ſelbſi auf den åußers

ften Fall , daß mir jemand zuvoreilen möchte , war ich immer gefaßt.

zum vorhergehenden Banbe.

49

Bearbeitungen derGeſchichte und der Eroberungen Alteranders des Großen bemerken wollen . Sie führen die Aufſchrift Eßkander Plaameb ; bas vorzüglichſte iſt das von dem Dichter Misaamn aus dem gwólften chriſtlichen Jahrhundert. PisaamySramarqandy hat uns mehrere Stücke .

der erzählenden Did)fung geliefert, im Drient ſehr

geſchäßt und gemeiniglich Elchamßab d. i. die Fünf, auch penoreh Rendſch , o. 1. die fünf Schåge genannt. Eine der ſchönſten Kopien dies

Dichters, Coder der Königl. Bibliothek zu Berlin , No. 227.

P. 27. geſchrieben im Jahr der Flucht 1121 ( Chr. 1709 ). llebrigens ſind die Codices von den Wers ten des Dichters in Europa häufiger vorhanden, zum Theil alt genug , um die Forderungen des Kritikers mehr zu befriedigen als die Berliner Hands

ſchrift.

Das Gedicht von der Geſchichte des

Alexander, dolégulis

, macht nebſt ſeiner

Fortſegung Chrad naaineb Sfekander soli api Juicw. den Beſchluß der Werke des.Misaamy. Es wird darinn auch die Wallfahrt des Helden nach der Quelle des Lebens , und feine linterredung mit den Brahmen Indiens beſungen , die Forts ſegung aber iſt mehr echilden Inhalts , Geſpräche

Alexanders mit Sofrates , Plato , Ariſtoteles, Hermes sc.

Ibraahym Bin Yriofredrchy aus dem funfzehnten Jahrhundert nach Chriſtus Hat in ara. biſcher Sprache aud) eine Geſcirichte Alexanders

des Großen þinterlaſſen. Man findet ſie in Al 5.C. 3. Abts.

ſemani

so

PA ? Pachtrige

femani Catalog. Bibi. mediceae, p. 220. verzeich. met: Vehnliche Arbeiten über die Geſchichte und

Eroberungen des Ülesander ſind in perfiſcher und türkiſcher Profa vorhanden.

Des Pitby Bin Plafoud Bin Muh

bbammed Bin Maſoud , eines perſiſchen Schriftſtellers aus dem vierzehnten Jahrhundert

trach Chriſtus, GeſchichtsbuchoverCaarych . Einen Uuszug und Beſchreibung Davon hat Sils vefter de Sacy gegeben , in der Notices et Ex traits etc. T. II. Der Verfaſſer hat gute Quellen

benugt. Sein Werk enthält die Specialgeſchichte des perſiſchen Reichs durch die vier angenommenen

Dynaſtien kindurch, hierauf die Geſchichte Mu. Khammeds , der Uraber und Chalyfen", der Tas

tarn bis auf die Eroberung Baghdaads durch Hos lakou Chaan , und die Geſchichte der perſiſchen Dynaſtien wágrend des 'abbaaßidiſchen Reichs, der Slaamaaniden ,, Ghasnewiden , Sluffaariden , Slaamaaniden Boujiden, und der Sſulthaane von Chowaaresm . Taarycb el Akaafireh , Geſchichte der Choßroen , d. i. der Beherrſcher des perſiſchen Reichs aus dem Haufe der Sſaaßaaniden . Dies

fes Werk iſt von Bedreddyn abbmoud Bin

2hbined el Sferoudrchy el "Pliny, welcher im Jahr der Flucht 855 ( Chr. 1451 ) geſtorben iſt.

Derſelbe Verfaſſer Gat außerdem das ſo genannte

Taarych Ainy frie engli geliefert, welches eine chronologiſch geordnete Sammlung geſchicht lidier Documente vom Unfang der Geſchichte feit

Erſchaffung der Welt zuſammmen ſtellet. Es ſoll

dieſes legtere, was unter der Aufſchrift: "Aqd ef ofdhús

zum vorhergehenden Bande.

SI

dſchůmaan fy taarych Ehl el. Semaan , Gems menſchnur chronologiſcher Annalen , ein großes Werk von 20 Bånden ausmacht, ins Enge zus

fammen gezogen aber, unter einer andern Uufo (chrift, nămlich : Taarych el Bedr fy Zuzaaf Ehl el "Azr, Volftändige Eşronik in Schilder rung der

er

trágt, von dem Verfaſſer ſelbſt in ein mäßiges Werk von 3 Volume concentrirt worden ſeyn . lind nun folgen diejenigen Werke der aſiatis

fchen Specialgeſchichte muhhammedaniſcher Schrifts fteller, welche unſerm gegenwärtigen Standpunkte náher liegen, weil fie entweder die Geſchichte, Stas tiſtikund Erdbeſchreibung Indiens zu ibrem atteinis gen Vorwurf machen oder doch dieſem Gegens ſtande ausführlichere Abſchnitte-widmen.

Ritaab Jemyny writing to ylis , Ges fchichte des gemoneddaulak Mahmoud

Bin Sfebegtegnn füßrt audy die Ueberſchrift

Taarych Otby mis eiols, weil es Abou ' Inazer Mubhammed Bin Mubhammed el

Dſchebbaar el Orby geſchrieben þat , der wahrs ſcheinlich aus der berühmten Familie'Orbaſtamm.

te, die bey dem Hauſe der Sſaamaanidiſden Fürs ften in Chorațiaan in Beſiß großer Ehrenamter gewefen iſt. Das Werk enthält nur wenig aus der Geſchichte der Sſaamaaniden und der Ellos waaresinier , aber deſto umjtándlicher die Ses

ſchichtedes Sſebegteg yn und des Masmoud

Bin Sfebegtegyn. Orby muß es zu lebs feiten des Miabbmoud verfaßt Gaben , weil er D 2

daſ.

Nachträge baffelbe nichtbiß zum Todedieſes Herrnfortführet. Es ſteht im Orient in ſehr großem Anfehen und hat viele - Kommentacoren gefunden , wie man aus

Hþaabſchn Chälfah's Nachrichten erleben kann . Ein Coder davon findet ſich in dem Katalog der Bibliothek N.1772. und ein anderer , der ner Leyd ch ei zugl einen Kommentar zu haben ſcheint , iſt in

der öffentlichen Bibliothek des Raaghi6 Paas ſchaa zu Konſtantinopet. S.Hiſtoria prior. reg. perf. ex Mirchoodio , p . 168. und Litteratura Turchefa dell Abate Toderini , T. II .

Im Jahr

582 ( Ehr . 1186,87 ) úberfekte diefes merkwúrs

dige Hiſtoriſche Werk Abou Scheref raazibb Bin Sefer Bin Sfayd elmunſchy Dſcher baadeqaany aus dem Arabiſchen in das Perfiſche, da es denn bis zum Jahre $82 fortgefeßet iſt. Von dieſer perſiſchen lleberſegung findet ſich ein Coder in der National Bibliothek zu Paris , aus

weldjem Silveſter de Sacy einen ſchågbaren Auss zug gemacht und folchen in dem T. IV . der Notices

et Extraits etc. mitgetheilet hat . Die vorgenannte

Bibliothek des Raaghio Paaſcha befißt auch einen , und zwen andere Hr . Hofrath Jeniſch in Wien . S. deſſen Hiſtor. prior. reg. etc. p. 168 .

Taarych mubaaret Schaaby von Jabbja Bin Ahomed Bin Abdallaab el Slerindy iſt

eine Geſchichte der ſpårern Abtheilung der Dynaſtie der Ghauriden , welche unter der Benennung

r , ‫ سلاطين فيي‬. ‫غلامان‬, eftabengaufe bee S. D'Herbelot B. 0. titres Gau befannt iſt. rian . und

Schehabeddin .

Die Geſchichte bei

greift den Zeitraum von Klubbammed Sfaam im

zum vorhergehenden Bande.

१३

iin Jahr: 569 bis zum Jahr 837. ( Chr. 1173 bls 1433. )

Ritaab Xatbla el Sra'dein , Vlis

, Horoſcop neten, führt D'Herbelot wegen der ausführlichen Geriichte und Biographie des Schaakroch und

ſeiner Söhne an bis aufs gaļr 875 (Chr. 1470 ), als ſich die Regierung des Sſulthaan Hyobain

Morſan , des Sohnes Myifaa Manjour Bin Myrfaa Baankra Bin Myrfaa Dmar S deich Bin Tymour anfing * ). Es wird aber darinn die ganze Geſchichte der Begebenheiten Teit der Regierung des U00u

Sla'n Behaader Chaan , Tſchingischáan's neunten Nad folgers (der 736, Chr. 1335 ſtarb ),

bis zur Ermordung des Myrfaa Sfulthaan (

ſchichte von meậr als 130 Sonnenjaầren umfaßt, von welchen die lekten 50 Jahre in des Verfaſſers

Lebenszeit fallen . Er heißt Remaal eddyn Abd

el Ressaaq , und war ein Sohn des Dſchelaal eddy'n 96609 aus Samarqand , geboren zu Heraat 12. Schabaan 816 ( 6. Nov. 1413 ),

Sein Vater 3 klaaq lebte am Hofe des Sful thaan Schaabroch als Daadøy und Imaam ,

Ben ſchweren Fragen des Geſeges jog man ihn gern zu Rache, und wegen ſeiner Gelehrſamkeit 6

wurde er oft erſucht, in Gegenwart ſettier Majeſtát gelehrte Ubhandlungen vorzuleſen. Remaal eds Oyn * ) S. D'Herbelot Bibl. o. titre Schahrokh .

Nachträge dyn Abd el Xebsaaq ſchrieb nach feines Vaters 54

Tode im Jahr 841 ( Chr. 1437 ) einen Koms mentar über des Daadhy 10 hed eddyn

gabbja Traktat von den ( grammatiſchen ) Pars . tikeln und anzeigenden Fürwortern *) , welchen er dem Sſulthaan dedicirte und dafür die Gnade ers pielt, jum Handfuß zu gelangen. Während der

jwenten Hälfte der Regierung dieſes Fúrſten ( deß Sfulthaan Schaabroch ) ging er als deffen Ger

ſandter an den Hof des Königs von Bydrübags

nagur **), wåþren welcher Geſandſchaftsreiſe izm manche außerordentliche Vorfälle und Merf.

würdigkeiten und mancherlei Schickſale begegneten , bis er endlich geſund und wohl nach Choraßan zurück Fehrte. Nadh des Sfulthaan's Lode hatte er nach und nach das Glück , dem IT7yrfaa “ Abds

ellatbyf, bem Myrſaa "Abdallaah und dem

Myrfaa Abou 'l Qaaßein nahe zu kommen ; und den erſten Dſchumaavy 877 (October 1472 ) wurde er , unter der Regierung des Sfulchaan Abou Sla'yd , Prälat des Kloſters, das Myrs

ſaa Shaabroch geſtiftet hatte, und behielt bieſen Poſten bis an ſeinen Tod , welcher fich den

lekten des Monaths Dſchumaady 887 ( Chr. 1482 ) ereignete.

Dieſes ſind die Nachrichten ,

die uns Choondemyr in ſeinem H baby6 ef Beir über den Verfaſſer des triathla' elSladcin ertheilt , woſelbſt er zulegt noch hinzu fügt , daß dieſes nufliche Wert das vorzüglichſte feiner Feder rey ,

* ‫ساله در معني حروف و اسم أشارت‬ ( **** Bisnagar oder Wiſapur.

zum vorhergehenden Bande.

5

fen , und daß man es, allgemein gefdåkt, in jedermanns Hånden finde. Die lleberfeßung von Galland , ju welcher D'Herbelot Hoffnung machte, iſt nicht erſchienen . Dagegen findet ſich ein Auszug aus Demſelben , welcher die Nachricht von den Geſandſchaften und Correſpondenzen zwis den dem finefiſden Kaiſer und dem Sſuligaan

Sdaahroch enthält , in den Aliatick Miſcellany, Vol.I. n. I. perfiſch und engliſch mitgetheilt von Sir William Chambers, und ein Uusjug des Berichtes von der Gefandſdyaft an den König

von Bydſdaanagur, in den Voyages 'traduits de differentes Langues orientales et européennes par

Mr. Langlès * ) . Tiontecbeb el Tawaarych , ustio

eygül, Auserleſene Chronif , eine Geſchichte . aller muhhammedaniſchen Fürſten , welche in gno pien Eroberurigen gemacht und in dieſem Reiche geherrſchet Baben , nach Ihren verſchiedenen Dyi naſtien bis zum Jahre der Flucht 999 (Chr. 1990).

Ser Verfaſſer niſt d'Abd el Qadr Muloutſchaah

iſche un iſers bar l o h s g de mo h Ka ende 2k k . Ataunfdendeſſen Ber l feh iſt auc das folg Wer entſ .

Tani 8. 2. 26th. S. 12. 13. ( vgl. 30. 72. ) Die Madridsten der Geſandſchaftspeiſe des 260 el Ressaag nach Sina , und der nad Broſchaanagur,

aus Choondernyr's eigner, vornehmlich aus dem Mathia' el Øſa'deir geſchöpften , Erzählung und Beſchreibung von Kaalykout und Broſchaanagur ſtehen in einem engliſchen Ueberſegung in dem Alia

tic :Regiſter for 1800. Miſc. tracts P. 226 244 .

3

Nachträge

56

Taarych Alfy Guillele, Geſchichte von tauſend Jahren , eine allgemeine Chronie der Bes gebenheiten in allen bekannten Ländern der Erde, vom zten chriſti. Jahrhundert an , bis auf die Zeit der Abfaſſung des Werks.

Sie beginnt mit den

Nachrichten von Jesdegird's , des lézten perſiſchen Monarchen aus dem Hauſe der Sfaaßaaniden ,

Entthronung. Es gaben mehrere Verfaſſer daran

gearbeitet , und Abou'lfadhl, Verfaſſer des U ko bar Naa mell ( S. hernach ) hat die Vorrede dazu verfertiget * ). ſten und des Füche alwab , Geſchichte der Fürs von Malva im Jahr

ber Flucht 910 ( Chr. 1504,5 ) , berfaßt von A

Visamy.

Taarych i Gudſhuraat, Geſchichte von

Sujurate, oder Tiiraat Sfekandery, Der Ber:

Uguisw, Sfefanders.Spiegel.

faſſer dieſer guſuratiſchen Chronik iſt Srekander ibn Muhammed.

Sie geht bis auf ſeine

Zeit , nämlich bis auf die Regierung des moghsé liſchen Kaiſers Akbar des Großen . Waar S. Ayeen Acberi T. I. p. 132. 133. Abou'lfadhl nennt als Bearbeiter dieſer Geſchichte Vaqyo chaan und andre , nullaang Ahmed Tattawy Dlcha'far

Beig und Alagof Chaan . W. Ouſeley , der einen Coder des Werts in drey ſtarten Foliobanden aus Oftindien mitgebracht hat , preift dieſe Chronit als a very excellent Compilation of Aſiatick , hi ftory . ' 1

zum vorhetgehenden Bande.

57

- Waaqi'aat Baabery:*), gab üleölg, Sfulthaan Baabers Begebenheiten . Der mogħos liſche Kaiſer Baaber hat hierinn ſeine Thaten una

die Begebenheiten und Merkwürdigkeiten Feines Lebend felbſt beſchrieben , vom Anfang ſeiner Res gierung bis ein Jagr vor ſeinem Tode , námlid) bis zum Jahre 1529. Er hat zugleich die Geſchichte ſeiner Vorfahren mit aufgenommen , und nicht allein die Geſchichte ſeiner Regierung und der Staatsverfaſſung

des Reichs, ſein Leben und

ſeine Marimen und Grundfake der Politik, ſondern auch eine Geographie - und Naturgeſchichte von Indien , nebſt einer Anzeige der vornehmſten Machte in Hindoſtan , verzeichnet . Daß ſein Ens Fel Akbar der Große dieſes Werk aus der mogko.

hen Licfdrift in die perfiſche Sprache überſegen ließ , in welcher Verſion es in Ditindien håufig ger

leſen wird , und auch

Exemplare davon nach

England gekommen ſind , hat ſchon mein Vorgáns

ger bemerkt ** ). Der perſiſche Ueberſegér bieb Miyefaa Chaan Chaanaan . Hand chriften das von ſind nunmehro in Europa auch außer England

vorhanden. Die Dysforder Bodleyaniſche Biblios thek beſitzt aud ) einen Codex, deſſen bereits w . Jones am Ende ſeiner perſiſchen Grammatik ers wähnt. Früher verzeichnet es ſchon Fraſer in ſeinem Catalogue zu Ende ſeines Life of Nadir Shak .

25

Thas

* ).2 , Abth. S.119.136 . ** ) 2. Abth . S. 119. S. auch Ayeen Acberi, T.I. p. 131 .

Pachtrage

58

1.- Thabeqaat Akbar Schaaby, ölüb

பக

=

Schoah Akbars Gefthichtss

Tafeln , eins der wichtigſten Werke zur Aufflå. tung der indiſchen Geſchichte, Statiſtik und Eide

beſchreibung, von Pisaam eddyn Ahhmed Bin Ylubhammed Mogyın el Berawy. Es ents

gålt , in perſiſcher Sprache geſchrieben , die Ges ſchichte der Eroberer von Hindoſtan vom Jahr

der Hidſchré 367 ( Chr. 997) bis aufTamerlang ( Eymours ) Verheerungen im Jahr 801 ( Chr. 1398 ) und feit dieſer Epoche bis ins 38ſte Jahr Afbars Regierung beſdireibe der Verfaſſer umſtåndlicher und giebt dabey zugleich ein Verzeichniß der unter dieſem Scepter berühmt gewordenen Gelehrten und der Regicrung Afbars.

,

tiſden Armee , wie ſie im Jahre 1002 ( Chr. 1593 ) beſtand. Bis auf daſſelbe gabr liefert er

die Geſchichte der Könige von Dekin. Ferner ſtellt er die Annalen der Königreiche oder Fürſten ,

thümer Guſurate ; Bengalen , Malvar T [dunpor, Karchemyr, Sling und Mul, tan dar , bis auf die Zeiten , in denen ſie zum mogholiſchen Reiche famen . Am Ende wird das Ganze mit einer Beſchreibung verſchiedener Merts würdigkeiten Indiend beſchloſſen . Noch iſt ein andres großes Werk aus dem rechzehnten chriſti,

Jahrhundert und dem Unfang des ſiebzeậnten zu erórrern übrig , welches , über dieſelben Gegens ftande abgefaßt , von gleicher Widrigkeit , auch

unter und ſchon bekannter ift. Mámlich Das

jim vorhergehenden Bande.

59

Das Akbar Vlaameb und Aajyn Akbery,

.‫ أكبر نامهو آيين أكبري‬, 2f6ara , farichte und deſſen Xandbud) und Verordnungen * ). Es iſt Zweifel M.1753 des Lendner Catalogus , und das Tarikh cobra

bey D'Herbelot ** ).

Vollſtändiger führen die

Codices dieſes Werks, ſowohl den erſten und zwen .

ten Theil deſſelben , das Afbar Naamen , als

den dritten Chell oder Aajon 2kbery W. 308 ned ( am Ende der perſiichen Grammatif ) und Fraſer ( in feinem Catalogue zu Ende der Life of Nadir Shah ) an . Abou Fasl *** ) , Wifyr des

Kaiſers Ufbar , ein gelehrter Mann und eleganter perfiſcher Schriftſteller, feines vollſtåndigern Nas

mens: Scheich Abou'l fael Mobaarel el

Sindy , trug auf Befehl feines Herrn die Ges ſchichte von deſſen Abkunft und Regierung, deſſen

Kriegs, und Friedens. Thaten deſſen Hofhaltung

und Staatsverfaſſung zuſammen , welche Arbeit fics

. 2. Abtheil, 8. 6. 10. 12. 137. 128. 135. * ).S 142 f . u. a. w. CI .

** ) B. Or. edi à la Haye T. III. p . 418. D'Heis belot ſcheint das ert blos aus der litterariſchen 211 ;eige ſeines Gewährsmannes getannt zu haben , wober fichida er geſchrieben fand , die gang terige Ueberrepung la

‫ كبري‬fatt .‫اكبري‬

grande Hiftoire erthåret.

*** ) arabiſch ausgeſprochen Abon'lSaobl.

Bijusi ober ‫ابو الفضل‬

‫أبو‬

60

A시

Nachträge

ſich mit dem 47ſten Jahre der Regierung Afbars ſchließet, weil in dieſem Jahre ( Chr. 1602 ) * ) der Verfaſſer, auf Unſtiften des Pringen Sfelyin , auf feiner Rückreiſe aus Dekan , wohin ihn der

Kaiſer wichtiger Ungelegenheiten wegen geſende hatte , durch Banditen ermordet wurde. Das Werk beſteht aus dren. dicken Folio , Volume. Das

erſte und zweyte Volum , unter der Aufſchrift Atbar naameb , enthält u die ſummariſche Ges ſchichte der Vorfahren des Kaiſers afbar , eine Genealogie und kurze Geſchichte der Tymouriden , von Udam , als dem erſten Anberrn des Mens

fchengeſihlechts begonnen , bis auf Ukbar , 2) die Denkmürdigkeiten von Ufbars Leben und Res

glerung ſeit ſeiner Thronbeſteigung bis ins 47ſte Jahr feines Scepters, nebſt einer benläufigen lifte aller an Akbars Hofe accreditirten Gelehrten und Staatsmänner ,

und einer allgemeinen Muſterrolle der militäriſchen

Macht dieſer Regierung.

Es ſind -im gwenten

Volum dieſes Akbar'na amek zwer Hauptabi fchnitte gemacht , davon der eine die Epoche vom

Anfang dep Regierung des Kaiſersbis zum30ſten qahre, und der andre von da ' bis zum 47ſten

giebe**). Das dritte Volum des Werks iſts Pajyn * ) 2. Abth . $.6. Yol es nicht heißen 1603 , ſondern bis 1602 ,

** ) Der perfiſche Styl der erſten Abtheilung und eines Theils der zweiten von AEbar naameb iſt in der gemeinen neuern hindoſtaniſch : perſiſchen Munds art , da hingegen die zweyte Abtheilung des Atbar naameh und das dritte Volum des Werts oder das Palyn

zum vorhergehenden Bande.

61

Aajynt åkbery , Kaiſer Ufbars Landbuch und Bera ordnungen, und enthalt vortreffliche und ausführ liche Nachrichten über den damaligen Zuſtandvon Indien , erftlich das Detail der faiſerlidien Haus

Haltung und des Hofſtaats, des Civilſtaats , des Militárſtaats und der Finanzen , jwentens dag Sandbuch dieſer Kaiſerlichen Regierung, worinn bie

geographiſche und ſtatiſtiſche Beſchreibung, auch policiſche Geſchichte der eigentlichen Provinzen des Reichs geliefert wird , und das tågfym

Drchemă oder Regiſter der Land, Tare, welche jede Provinz oder einzelne Kreife Bezahlten de. ), Drittens eine Schilderung der Hindou ,Nation,

nach Llrſprung, Stainmen , Religion , Seften , Sitten und Gebrauchen ** ). Dieſes dritte Vos lum des Werks Kat Hr. Gladwin 1783 86

zu Calcutta in dren Quartbanden in engliſcher

Ueberſeſung keraus gegeben *** ), wovon man zu London 1801 in Quart und in Ditav einen Nachs druck beſorgt hat. Was Hr. Gladwin in ſeiner Ueberſekung , außer den Auswuchſen des ſchwil ſtigen Rajyn Akbary in dem alten klaſſiſchen Styl det neuperfiſchen Sprache abgefaßt iſt, doch in der ger blümten Manier der muhhammedaniſch poetiſcher Profa . * ) 8. 2. Abth. 8.7. ** ) Des Verfaffers Begriffe ſind freylich nicht alles mal richtig , weil er die Sſamftrta nicht verſtand,

Die dagegen ſein Bruder Seisy ftudirt hatte, wie wir in der Folge bemerten wollen .

*** ) Ayeen Akbery or the Inſtitutes of the Em peror Akber , translated from the original Pere ſian by Francis Gladwin in three Volumes.

Nachträge ‫مشهد‬ ftigen Styls, von dem Originale hin undwieder abgeſchnitten hat, iſt von der Beſchaffenheit , daß es der europåiſche Leſer füglich entbehren kann.

Vorher hat auch ſchon Uler. Dow . in felner Geſchichte von Hindoſtan die zwey erſten Volumen

des Werks, welche auch wohl eine Befanntmachung

durch den Druck verdienten , benußt. Ich muß noch bemerken , daß von dem Verfaſſer des Werfs Abou 'l fasl auch noch eine beträchtliche und

wahrſcheinlich vollſtändige Sammlung ſeiner Staatscorreſpondenz der Briefe nämlich ,welche er , als geheimer Sekretár und Wiſyr des Kaiſers

Ufbar, in deſſen Namen und auf deſſen Befehl an Fürſten und Staatsmänner ausgefertiger Qar, vorhanden iſt. Dieſe Sammlung beſaß games

Fraſer ( S. deſſen Catalogue ) in drey Bánde gebunden.

Åqbaal Plaameh Dſchihaangyry , Sht

Plaas meh , das Dſchihaangyriſche Königsbuch , Ges ſchichte der Regierung des mogholiſdyen Kalfers Dſchihaangyr , von Mubbammed Sches

ryf Moʻtamed E baan el Deblewn , wels cher fein Werk im galt der Flucht 1030 ( Chr. 1620 ) vollendete.

u Coufek orchbibaangyry , ‫ی‬ ‫ر‬ ‫ی‬ ‫گ‬ ‫ن‬ ‫ا‬ ‫ہ‬ ‫ج‬ ‫توزک‬ des Kaiſers Dſchibaangyr vonihm ſelbſt verfaßte w

Memoiren ſeiner Regierung * ). Sie werden auch

Tuſouk ufoutii

fabibaangyry ‫ک جهانگيري‬und ‫تنو‬

* ) S. 2. Abth . S. 143. 150.

zum vorhergehenden Bande.

63

undir a Waqi'aat Dfchibaangyry ' cleily

UpSiliyo citiet. * Sie gehen bis ins'13te Jahr der Regierung des Kaiſers, Jahr 1027

( Chr. 1617 ). Uusjuge daraus , perſiſcher Lert und engliſcheUeberſeßung finden ſich in dem Alia tick Miſcellany, Vol. II. po . I. p.71–85.00. 2 . P. 173 E 189 .

Mjeaaßir oder Maaßir Dſchihaangyry,

satilia piło, Denkwürdigkeiten Dichinaan sors, verfaßt vonsaamgar Khobaino, ents håledie ausfüh

rliche Geſchichte dieſes Kaiſers and ſeiner Gemahlin Flour Dſchibaan * ). Gladwin

þat es in feiner Geſchid ;te des Dichigaangyr bes nußt.

Schaah Drobilaan raameb , shise

dols Oilya , Geſchichte des Kaiſers Sdjaan Dildhibaan ; auch paadiſchaab Haameb,

Srbs oliules, Geſchichte des großen Kaiſers bes titelt , von dem Toulla 'Abdal Bhasinid Laas bory. Ein ausführliches Werk über die erſten dren Jahrzehende der Regierung des Schaag

Dſchibaan 1628 — 1658 ** ) , in drey Vos lums von Folioformate. Die Geſchichte gebt von

Tymour an . Den ſchönſten Codex brachte mein gelehrter Freund Colonel de Polier ausDſtindien mit

nach England und nachmals nach Frankreich. Dieſer -). Man ſehe mehrereß bey Fraſer in ſeinem Cata logue: Mafir Jehanguiri. ** ) S. 2. Abth. . 162. $. qud Fraſer in ſeinem

Catalogue: Padſhah Naina ....

var í Nachtrage

64

Diefer Codex ift in den zmen erſten Volums,ubiers aus prächtig auf mit Goldſtaub geſprengtes Papier in der größern Ta'lyk. Schrift, von Myr‘U 6 de alla a Meßfyn Dalam gefchrieben , welcher

einer der vornehmſten Kalligraphen am Hofe des Shaah Dichigaan geweſen iſt, und dieſe Kople für einen Größen des faiſers. Hofes gefers

tigt zu haben ſcheint. Das dritte Volum iſt niðar von einem andern Kopiſten , aber auch ſchon ges ſchrieben. cl

Schaab Dſchihaan Paameb von 7yrs ſaa rühhammed Ocaßim Bin Mubbam med Y7yrſaa Amyn , geheimen Sefrecår bes mogholiſchen Kaiſers Aurengſeeb , har Aler. Dow beym dritten Tveile feinei Geſchichte von Hindoſtan benußt. Derſelbe Muhammed Daafim hat das

Rous Plaameh "Dalemgyry, tolijs

iptalle, geſchrieben, ein Tagebuchy der erſten zehn Regierungs , Jahre des Kaiſers Aurengſeeb ; auch ferner das

Aalemgyt Geſchichte des“Xalemgyr oder Aurengſeeb .Dieſes legtere Werfchen iſt eigentlich ein vermehrterAuszug aus dem vorhergehenden. Colonel de Polier brachte

davon das Autograph des Verfaſſers ſelbſt mit * ).

Piraat el Aalem , pleri üfpro, Spiegel der Welt, oder Taarych Bachtaaver Chaany, Annas

Man fehe mehr bey Fraſer in defien Catalogue : Alumguir Nama.

zum vorhergehenden Bande.

65

Annalen von Nazar Bachtaamer Chaan , einem gelehrten Marine, welcher einige Meilen von

Ugra nahe ben Ferydabaadin der Stille lebte, die Geſchichte der aſiatiſchen Könige und der zebn

erſten Regierungsjahre des Raiſers Yurengs fee6.

Taarych Raſchmyt i Geſchichte des Landes Kaſchemyr, von beider Maalek * ).

Er ſchrieb ſie unter Drehitraang

gprs Regierung im Jahre 1027 ( Chr. 1618 ).

Tiefenthaler hat at:3 dieſer Geſchichte die Folge der Könige von Kaſchmyr genommen , welde er ben

der Beſchreibung dieſer Provinz aufſtellt ** ). Taarych Kaſchmyr, von einem gebors

nen Kaſchmyrier Safan Bin Aly , enthält ebenfalls die Geſchichte des Landes Kaſchmor, aber nur bis auf die Eroberung des Akbar , und die

geographiſch , ſtatiſtiſche Schilderung des ſchönen Staats,

Nun follen Werke folgen , deren Verfaſſer in das adytzehnte Jahrhundert gehören.

1. Taarych Mucbrezir , jaio e gli .

Tode bis ins dritte Regierungs ,Jahr des Kaiſers Mulhammed Schaah.

Testiret effalaatbyn, cubiliaustsö,Suis Memorabilien der Fürſten , ein wichtiges perfiſch geſchries

* ) 2. Abth. Š. . **) Diefenthater Beſchreibung von Hindoftan , B.I. 6. Sº ff.

5.Th. 3. Abth .

66

Nachfrage

gefchriebenet ," zum Theil aus: Sramffrets Büchern verfertigtes Werk. Es iſt, wie Anquetil

du Perron bewieſen gat, im Jahr 1123124 (Chr. 1711712 ) vollendet worden . Sein ungenannter

Verfaffer kat beſonders auch das Taarych fes riſchtah , wovon ich an feinem Orte Nachricht erteilen werde, ſtark gebraucht:

Miraat el Waaridaat, Blurbert ölno Spiegel der Vorfälle, geſchrieben bon tiubhains, med Schefy'a Deblawy, auf Verlangen des

Byraam Chaan unter der Regierung des Kai. ſers Muhammed Schaag.

Es iſt eine

Fortſeßung des eben genannten Feriſchcal), und entgåtë die kurze Geſchichte des inolſch ,mogaolis ſchen Reichs Reic Akbar's Tode bis auf den Eins fall des Flaidir Schaah.

Chaſaaneh i Aamerah , Königlicher

Schak * ) ; von Diye Gholaam “Aly Aaraad ,

‫ خانه عامرة مير غلام علي آزاد‬if ein bio, graphiſches Werk der neuern Geſchichte der fehlen Hindoſtaniſchen Kaiſer , und hat einen anerkannten

hiſtoriſchen Werth , wegen der detaillirten Nach , riditen von dem Urſprung und der Ausbreitung der fiarbaten , aud, der Abdaally's , von dem Kisaam el Thule und dem übrigen mogholiſchen

Adel u f.w. und wegen der litterariſchen Nachrich. ten ' von verſchiedenen hindoſtaniſch muhhammedas niſchen Didyrern und Gelehrten dieſer legtern Zeit. gn Indien iſt dieſes Werk allgemein geleſen und

einige Kopien davon ſind auch ſchon nad) Europa übers

*) 2. Actheil. 8.223.2 39. 304

zum vorhergehenden Bande. 67 übergegangen , zu welchen auch diejenige gehört; welche mein gelebrter Freund Colonel Antón de Polier mit aus Indien gebracht hat. In engliſcher

Ueberlegung mit bengeſetem perſiſchen Erfte, findet ſich ein Stück daraus , was die kurje Ges ſchichte des Urſprungs und der Uusbreitung der jarbaren erzählt , in dem zu Calcutta gedrucks ten Aliatick Miſcellany , Vol. II. no. 1. p. 86. ff.

Ein andres , die Erzählung von Museffer Dfcbeng, hat man aus Gladwin's Aliatick Mifcel.

lany in engliſcher Ueberſegung dem Aſiatick Register for 1800. Characters p. 16. einverleibe.

. f c abde ryni Sfeir6 . ‫ين‬r elmute ‫سيتم المتأخر‬ Unſidsten der neuern Zeiten , eine gedrångteGer

ſdjichte Hindoſtans feit Aurengſeeb's Tode ,,,vom Jahr 1018 bis 0196 ( Chr. 1707 bis 1781 ) , nebjt einem beſondern Bericht über die britiſchen Eroberungen und die brittiſche Regierung in Bens gàalen , mit Kritik und Frenmathigkeit , aud in einem deutlichen und einfachen perſiſden Styl vers

faßt von Gbolaan Bbößein Chaan.

Bon

diefem intereſſanten hiſtoriſchen Werke find bereits

einige größere Stücke in engliſcher lleberſetzung ber fannt gemadic worden.

Die Regierung des Her

baader Schaab , in dem Aliatick Miſcellany, Vol. II. no. 4. p. 377-390

Das Leben des

Verfaffers, von ihm ſelbst aufgefeßt, und forann

die Charakteriſtik des "Nabobs von Oudeh Mazof St

for

dem Afiati inVVS & ter Regiſ

Prüfung der brittiſchen Regierung und Staató. Klugs

.

Nachträger for

68

Klugheit vor dem Jahre 17802 in dem Afiatick Regitter for 1802. ' Miſc. tracts p. 83–112. Dieſes Journal hat auch verſprochen , in Zukunft noch mehrere Wusjúge aus dem Werfe mitzuchele len , und benachrichtigt uns zugleich , daß ein ge's

wiſſer franzöſiſcher Apoftat , Namens Muſtapha ( Tuzthafa ), welcher ſich mehrere Jahre in Cals cutta' aufhielt , das ganze Werk in einem gebroche

nen und unverſtåndlichen Engliſch überſebet, und zu Calcutta 1789 in dren Quartbånden habe

drucken laſſen. Noch iſt es durch Auszüge in engs tiſcher Ueberſehung von Scott in feiner Hiftory of Bengal benugt

Ueber die Lebensumſtände des

Verfaſſers will ich, dasjenige nicht wiederholen, was die leſer, welche fid, hierüber unterridten wollen , theils im Aliatick Miſcellany Vol. II. am

å. D. theils ausführlicher und aus des Verfaſſers eigenem Berichte, in dem Aliatick Regiſter for

1801. am a. D. finden können * ).

Meaaßir elOmraa, bo nito Dente würdigkeiten der Großen , ein ſehr geſchäftes bios graphiſches Werk, verfaßt von Schaall Plus

waasChaan und deſſen Sohne Vuwaab Zam zaam a

) Gholaam Shoßein Chaan , geboren 1140 ( Chr. 1727 ) ju S oaah Dſchihaan Abaad in Hindoſtan ,, von angeſehenen Eltern , deren Por , fahren aus Arabien und Perlen fiammren , war eine Zeit lang Agent des Da abem " Uly Chaan

bey der brittiſchen Regierung zu Calcutta , hernady, 99. aus Mißtrauen dieſes Poftens entſeget , in verſchies

d. DenenGeschäften von dem britiſchen Gouvernemens peamtet , da er beſonders wohl bey General God dard ftand , und lebt jest in A'samabaad.

zum vorhergehenden Bande.

62

eneStaats saam eddaulab, diebendeangeſeh amter,am Hofe des Zoubay von Defan bekleideten. Das Aliatick Regiiter for 1800. Charact. p . 1. 2 .

hat daraus das Memoit über Ahyder 'Aly , ins Engliſche überfekt, befannt gemacht. Uuch Scott in ſeiner Feriſhta's Hitory of Dekkan gat ein Stúd

in engliſcher Ueberſegung geliefert.

Taarych Schaab Aalam Paadiſbaab,

‫ تاریخ شاہ عالم پادشاه‬66er Sebaab "2alam raameb , Geſchichte des Kaiſers Schaah'Ualam

( Schab Ullum II.) ). Dieſe Geſchichte wurde auf des Kaiſers eignen Befehl zuſammen getragen

von Sholaam Ally Chaun, in Dienſten des faiſerl. Prinjen Drouw aan Bach Dich is haanbaar Schaak.

Der Kaiſer ſelbſt war

Gelehrter und infonderheit Dichter, dager man audy von ihm eine Sammlung Gedichte unter der

Aufſchrift Dywaan i Dafitaab kennt. Alafitaab nåmlich , welches perfiſche Wort Sonne bedeutet, war der poecifche Name, welchen ' er als Dichter anzunehmen pflegte.

Eine Lieberſegung des ges

nannten Taarychs würde die neueſte Geſchichte desgånzlichen Umſturzes der mogholiſchen Macht in Indien mehr aufhellen. Franklin in ſeinem Life of Shah Aulum hat noch einige perſiſche Sands

ſchrif a ) Schaah 'Aalam oder Schaah ' Aalem ( Rönig der

Welt ), llc oli , ſpricht man in Ofindien Schaah 'dalam oder Schaah 'Aalum aus , daher man gemeiniglich Schab quum judreiber pflegt.

1

yo Nachtrage fchriften Benußt, beren Verzeichniß ich wenigſtens hier noch benfúgen mill: Verhandlung der legternt neun Regierungsjahre des Schaak 'Aalam , yon Syud Rezzi Khan

(Sleijid Resy Chaan ). Die dreizehn erſten Regierungsjahre des Schaab Dalam , beſdyrieben von Munnoo Loll ( M is

la'l jer gio), einem Hinbou. nou ia'i, Ouſafi Afof ( Auzaaf i Nazof), Genealogi. ſcher Bericht von der regierenden Familie zu Audeb, deſſen Verfaſſer nicht bekannt iſt.

Kriegeriſdhe" Unternehmungen des Shindhya und Muqhammed Belg Chaan Hamdany.

Kosmographiſche, phyſiſch - naturhiſtoriſche, ſtatiſtiſche , litterariſche und vermiſchte Schriften.

Ritaab Khájewet elbhaiwaan , ylis

uluslögn eineMaturgeſchichte der Thiere in arabiſcher Sprache von Demyry, deſſen volls ſtåndiger genealogiſcher Name Remaal eddyn

Abou Baqaa Muhbammed Bin Scherefeðu dyn Toufa Bin 25a el Derryry iſt.

Der

Verfaſſer vollendete fein Werf, weldjes brauchs bare zoologiſche Nachrichten enthält , von denen Bochart in ſeinem Hierozoico jahlreiche Ercerpte

gegeben hat , im Jahr 773 ( Cyr. 1371 ) in zwey Bånden . Die vom Verfaſſer gewählte Ordnung

iſt alphabetiſch , die Nadhrichten felbſt find aus meho

zum vorhergehenden Bande.

70

mehreren altern zdologiſchen Berken zuſammen geleſen und mit beſonderer Rückſicht auf die muß. Hammevanifche Controvers in Betreff der verſchie. denen Biergattungen aufgeſtellt.

Denn der Vers

faffer war ein muhhammedaniſcher Rechtsgelehrter

von der Parten der Scha'feiten . Einer ſeiner

Zeitgenoſſen , Schåmbeddyn YrJubhammed el Demainymy , dedicirte dem indiſchen Sjulshaan 26 med S djaak Bin Mudheffer Schaak einen Uusjug daraus unter der Aufſchrift 'Ain

el bhajaat el bbeiwaan , Betrachtung der vors nehmſten Gegenſtande des Thierreichs, oder

Miogbny elchullaan 'an elbhåjewet elbhaia maan ,, ‫مغني الخلان عن حيوة الحيوان‬

Freundes. Bedarf aus der Zoologie. Ein andker ſeiner Zeitgenoſen , Uhamed Bin Omaad el afqaßbn oder yfqaşaby , geſtorben 808

( Chr. 1405 ) den Todesjabr des Dernyry felbſt, hat unter dem Titel : Beiaan el tagryr fy tác t6 ) 4 at

e [ ' Se m a a . e

em r

Gründlidze Nad )weiſung der Fehler der Arbeit des

Demhry , eine Kritik des Demyriſchen Berkes bekannt gemacht, deren Tendenz aber nicht ſo woll

auf den naturhiſtoriſchen , als vielmehr juriſtiſchen Ingate Deſſelben geget. Nod) einen Auszug, mit

einigen Bermehrungen , aus dem Demnriſchen Werke hat Bedreddon Muhhammed Bin Tannedorn 260u Bekr Bin Daadky

Sdubbal el Ubaon el Schaafe'n vers faßeo ). Petis de la Croix der Sohn , fat auch E 4

· eine

b ) Uri Catalog. Bibl. Bodlej. Codd. Arab. p. 124.

72

Nachträge

eine franzöſiſche Ueberſetzung des Demyry Hinter. taffen , die aber in Handſchrift geblieben iſt. Drchaame', el edwijaat el "mof: edaat, Sammlung der einfachen Medikamente, eine arabiſch geſchriebene allgemeine Geſchichte der mes dicinellen Pflaggen nach alphabetiſcher Anordnung,

in vier Dolums, von dem berühmten Ibn Beis thaar ( Dhyaa'eddyn

26dalla a

Bin

Akhmed el Moghreby el Maalein ) 646 ( Chr. 12-48 ). Der Verfaſſer iſt bey den Muhhammedanern als der größte Botaniker ges ſchäft, und hat nachſt dem genannten Werke noch mehrere Schriften hinterlaſſen, darunter aud, noch

ein anderes botaniſches Werk befannt iſt. S. D'Herbelor B. O. titres Beithar und Mogni. Das angeführte Werk der Pflanzen verbreitet ſich zus

+

gleich über einen Theil der Zoologie. So wohl Bochart in feinem Hierozoico als Ol. Celſius in ſeinem Hierobotanico haben bereits meørere Auss zúgegegeben.

Kitaab el bawaadſchy 'fy Ächbaar el boldaaan , d. i. Dromedari Couriere mic Nacho richten von den fåndern , eine allgemeine Geogras phie der Erde , welche Abou Jilbaq gbra as

bnm Bin Ahkmed el Anbaar , el a a: teb verfaßt bat. Er ſtarb nach Herbelots Ans jeige 312 ( Chr. 924 ).

Ritaab modſchem elboldaan , wis

will paseo Wörterbuch der Linder, ein großes geograpbiſches Werk in mehrern Bånden,

deren Unzahl man aber auf unſern Bibliotheken noch nicht vollſtåndig aufgefunden hat. Ferner aus

zum vorhergehenden Bande.

73

aus dieſem großen Werte ein kleineres ausgezognes

und mit , mancherley Vermehrungen außgeſtattetes

geographiſches Wörterbuch unter der Aufſchrift :

Elmoſchterek, üügt. Der Verfaſſer von benden iſt Schebaab eddyn Abou Abdallaah Jaagoue ibn 'Abdallaah el 3bamawy , oder gemeinhin Jacout aus shamaat genannt. Er war geboren 575 ( Chr. 1179 ) und ſtarb , nacho dem er vor und während der Abfaſſung ſeiner Wérfe viele Reiſen gethan hatte , im Jahr 646 (Chr. 1249) , auf dem Lande zu Hhaleb in Syrien. Um nidhit ju weitſchweifig zu werden , verweiſe ich

wegen des Verfaſſers und ſeiner beyden Werke auf, mein 21tes und Neues Vorber , und Mita

tel , Aſien B. I. S. 183 f. , auf das ältere Repertorium für bibl. und morgenl. Litt. Th. II.

S. 34 ff. und Kollers Ausgabe von Abulfedae Tab. Syr. in den prooemio. In den beyden lektern Schriften findet der Leſer auch die nöthige Nach. richt von einem Auszugé alls dem modrchem

elboldaan , welchen Bin Abd elyback geſchries ben hat , und aus welchem Alb . Schultens im In . dice Geographiço an der Vita Saladini viele Stellen

þat abdrucken laſſen. Qaswyny oder Sakarja Bin Mubbams med Bin Tabbmoud el Gaswyny (nad) dem Berliner Coder : Scheich Imaam el aalem

elAllaamebel Faadhil Aby ( Abdallaab Miubhammed Bin Mubbammed el Ocss wyny ), weicher zu Qaswyn lebte , aber nach D'Herbelots Gewährsmånnern aus Roufab gee bürtig war, geſtorben im Jahre674 (Chr. 1275 ) , ES

kac

74

Nachträge

Vat außer einigen anbern Schriften, sie nicht Hierger gehörer, men (chágbare kosmographiſchs naturhiſtoriſche Werfe finterlaſſen, davon das bea Eannteſte Ritaab 20 rcbaajeb el Miachlougaat

ou :Gharaajeb el meudſchoudaat, Wunder der Geſchöpfe und Soffenheiten der vorhandenen

Dinge, das andre aber Athaar el Belaad ou Ächbar el "Ebaad, Memorabilien der Länder und

Denfwürdigkeiten der Menſden , überſdirieben iſt. Bende befinden ſich auf melyrern unſrer Bibliothes ken , doch iſt das legtere , davon Fraſer ein Erem.

plar beſaß :)., etwas feltener. Die fönigl. Bio bliothek fu Kopenhagen beſigt von dem erſtern Werfe ein Eremplar,welches mit Gemalden aus der

Marsgeſchichte gefelymickt iſt, und aus dein Bers liner Codex habe ichin meiner arabiſchen Unthologie ( Scipg. 1791. 9. 180 ff. , einige duşjuge geges

ben . Bochart und andre Orientaliſten haben ders gleidjer ebenfalls bekannt gemacht.

Wegen der

innern Einrichtung dieſes crften Berkes fann man D'Herbelot B. O. titre Agiaib , und meine Unigo,

logie am a. D. , auch Cafiti Bibl. Escurial. T. I. praef. p.X0. und T. II. P.5. nadleſen.

Ritaab TieFaalië wa'l triemaalik , oder pollſtändiger Kitaab Mießaalit el Ebjaar ou Yemaaliť el Emzaar, Reiſe · Proſpekte und Beſchreibung der Länder und Stadte, von About

I Abbaaß Scychaabeddyn 2hhmed Bin Jahhja c ) Fraſer Catalogue of Mss. am Ende der Life of Nadir Shah ; wo mehreres über den Snhalt beys gebradyt iff. Die Graferden Handfehriften ſind in England geblieben , und in die Radclife library au Oxford gekomment.

zum vorhergehenden Bande.

75

Jabbja ibn Abdallaah el Marateſche ( oder el Maraaſoby,aus Marokko gebürtig ) geboren 700 ( Chr. 1300.) geſtorben 749 ( Chr. 1348 )

Man ſehevon dieſem Geographen Hyrn.deGuignes Abhandlung in dem Journal des Sçavans Juny 1758.

zu ſeinem Werke hat ein ungenannter

Araber eine Fortſegung geliefert , welche fich bis auf das Jahr der Flucht 773 ( Chr. 137.18) ero

ſtrecket. S. D( ' Herbelot B. O. titre Matſalek.

Ritaab Charýdet el adfihaajeb ou’l gbas

saajeb ‫كتاب خريدة العجائب والغرايب‬ die Perle der Wunder und Seltenheiten , ein geos

graphiſch • naturhiſtoriſches vermiſchtes , aus vier:

zehn Ubſchnitten beſtehendes Werk, von Ibn Als wardy , mit ſeinemigenealogiſch vollfåndigen Nas

men und vorgefügten Ehrenprädikaten: Steich el gma am ( Elyhábr elSzumaam ) Sain eddya (oder Sferaadrch eddo'n ) Omar Bin Abou

' I modheffer Bin Mubbammed Omar elfer

waariß , Jbn Alwardy elgarfchy elbetry. Dieſer Bin Alwardy war, wie Caſiri bemerket, ein Afrikaner von Geburt , ſcheint aber fein Werk wafrend ſeines Uufenthalts in Syrien , woſelbſt er

es auch dem Eommendanten zu Aleppo dedicirte, angefangen zu haben. Er lebte im drengehnten und vierzehnten Jahrhundert. Der Verfaſſer des Boshet elgoloub , der perfiſche Geograph Qası wiynn , welder ſeiner an megrern Stellen ers

wåhnt, verſidert ihn im Jahr 730 (Chr. 1329) geſehen zu haben . Doch die Ungabe reintes Todess

jahres ſchwankt zwiſchen dem Jahren 749 , 750. *75.1

76

!

Naditräge

75+ und z6o. (Chri 1348. 13:49. 135011858 ) ) . Ben D'Herbelot finden ſich mehrere Schriften dies ſes Verfaſſers benannt , diejenige aber , von wel.

ther hier die Rede iſt, iſt die bekannteſten und die vornehmſten Codices davoni finden ſich aufder Nar tional Bibliothek zu Paris, auf der Sparvenfeldis

fchen zu Upſala, auf der Bodlejaniſchen zu Dpford, in der lendenſchen, der Kopenhagenſchen, der Dres, denſchen. Aus den 9 pariſer Exemplaren hat uns

Hr. de Guignes in'den Notices et Extraits etc. eine umſtándlichere Anzeige, und Auszüge gegeben ,

womit man dasjenige vergleichen muß, was Robi ler in den prosemio zu ſeiner Wusgabe von Abul fedae Tab. Syr. ( ed. 2. Lipfi 1986. ), beybringt.

Am Ende dieſer Uusgabe hat Kohler fein Exčerptum geographicum (de Syria ) ex .Ibn Alwardi Geographia et Hiſtoria naturali, arabiſch und lateiniſch mit uns merkungen , abdrucken laſſen . Borher aber waren fchon mehrere Ercerpte von Olaus Celfius im Hie

robotanico gegeben worden , und nachmals ein ans deres Stück durch den Druck bekannt gemacht, welches vom Palmbaum handelt: Ex opere cos mographico Ibn Alvardi particulam latine verfam

et illuſtratam notis , publico examini ſubjiciunt

Carol. Aurivillius et Ephr.Axelfon. Upſalae 1742 : 4 . (wiederholt in der Michaelisſchen Ausgabe der Sammlung der Diſſertationum Aurivillii. Goet.

ting. 1790. 8:) Schäßbarer ſind die ſchönen Spe. cimina operis cosmographici, Ibo al Vardi, arab . et

D) Kerbelot hat 749 (Chr. 1348) oder nach andern 750 (Chr. 7349 ) (nicht 850] ; der Katalog der td. nigh. Bibliothek zu Paris dagegen 751. ( Chr. 1350) und Peris de la Croix 760. (Chr. 1358.)

1

zum vorhergehenden Bande.

77

et latine, welche ju Lund ſeit 1784 als Disputas tionen unter dem Vorlig des Prof. A Hylander Heraus gekommen ſind, bis hierher Purticula I - XX .,

blog Ausjůge aus dem geographiſchen Theile des

Wérfs. Zur náßern Anzeige muß ich, dem gegens wärtigen Zweck gemaß, das dritte Stück , wors in die an Indien nächſtgrenzenden Diſtrikte Los cha a reſta an und Tibet , und das vierzehnte

und funfzehnre Stúc , worin Hindoſtaan 1

oder Sfind und Bind vorkommen , bemerken .

Mittler Weile hat auch 1786 auf derſelben ( wedis ſches llniverſität unter des gelehrten Porberg Borſige Wilh. Fare particulanı operis cosmo

graphici"Ibn al Vardi website so ( de Olea) aras bice et latine editam vertheidiger.

Endlich gaben

wir noch folgenden Bertrag erhalten : Aegyptus auctore Ibn al Vardi , ex apographo Escoriulenfi una cum lectionibus variis c Codice Dresdenfi primus edidit , ' vertit et illuftravit Chr. Mart. Fraehn, Rostochienfis. Halac 1804. 8. maj.

Yusbet el 9oloub ‫الغلوب‬. ‫ ننزهة‬Ers .St gókung des Gemüths , iſt das geographiſche Werf, auf welches ſchon oben in Erórterung des Tags

ench Gofydeh hingedeutet worden iſt, weil es denſelben Das w y'n

zum Verfaſſer hat.

Er

ſtarb 750 (Chr. 1349). D'Herbelot þat dieſes in perſiſcher Sprache geſchriebene Werk in feiner B. 0. genugt, und führt es gewöhnlich unter dem Damen Le Geographe perjun an. Neuerlich gat

auch Hr. Silveſter de Sacy mehrere Auszüge

daraus gegebenin ſein Memoires fuur diverſes anti .boquités

Nachtrage

78

quités de la Perfe und andre in den Natiços et Ex. traits ' etc. i W. Quſeley , welcher einen Codex

aus Savien mitgebracht hat , redet von demſelben mit Riedyt als von einem admirable Work. Die Codices des Werks: finden ſich auf mehrern euro!

påuchen Bibliotheken , vornehmlich denen zu Paris und zu Orford .).

Der Inhalt iſt hiſtoriſd) , koso

mographiſch und geograpýtſch, phyſich und aſtros nond), und das Ganze , welches in einem måfis

gen vante begriffen iſt , beſtehet in einer Einleig tung, drey in Kapitel abgetheilten Theilen , und einen Schluß, Ybſchnitte. Die Einleitung hang delt von der Schöpfung , von den himmliſchen Kór

pern , den Sternen , den Elementen , den Welt. gegenden und Klimaten , in welche die arabiſchen

und perſiſchen Geographen die Erdkugel abzutheilen pflegen , und von den geographiſchen {ånger und Breiten. Der erſte Cheil redet von den Metallen und Mineralien der Erde, von den Pflanzen und

von den Thieren. Der zweyte Theit iſt dem Menſchen und der anatomiſchen Betrachtung ſeiner Cheile gewidmet. Der dritte Theil iſt ganz geos graphiſch , und giebt ausführliche Erörterungen der aſiatiſden Reiche und länder ,

und der darin

bemerkungswürdigen Oetter, Flüſſe, Seen, Meere, Gebirge u . Dieſe Nachrichten ſind in den Pros vingen des großen perſiſden Reichs am umpands

lichſten und in vieler Hinſicht ſchågbar. Endlich

der Schluß Abſchnitt des Ganzen zählet einige beſondre Merkwürdigkeiten und Seltenheiten auf, o Uri Catalog, Bibl. Bodlej. Codd. perf. p. 276 Cod . 34.

zum vorhergehenden Bande.

79

welche ſich in verſchiebnen einzelnen Provinzen bes findenr.

Ritaab telch y el Aibaar ou Adſchaajeb el Yielie elgáh , baar , 'D. i. Nachweiſung der

Merfinale und Wunder des Uumådhtigen , eine allgemeine Geograpnie und Topographie der Erde, von ' Abd elrefcbyd Bin Zaalebb Bin roury

el Baakoujy oder Beakouhy . Dieſer El Baas Koujy (aus der Stadt Baakou am faſpiſchen Meere gebürtig ) lebte imwierzehnten Jahrhundert und vollendete fain Buch, wie es ſcheint im Unfange

des funfzehnten Jahrhunderts ; wenigſtens bat es auch einige Wahrſcheinlichkeit, daß der älteſte Co. der , der uns davon bekannt geworden iſt , aus

welchem das auf der pariſer Bibliothek, befindliche son Petis de la Croir dem Sohne dahin ges

brachte Eremplar eine Abſdyrift iſt , und welcher im Jahr 816 ( Chr. 1413) geſchrieben war , das Uutograpbum des Verfaſers ſelbſt ren. Linglückli, cher Weiſe hat der pariſer Codex ( MS. arabe no, 585. 4to) in der Vorrede den Namen des Verfaſo

ſers' fehlerhaft oder vielmehr undeutlich alſo ger

ſchrieben, daß man Elba afou bn cougSwi fatt ‫ الباكويي‬ober ‫ الباكوهي‬leven fann und auf dem Titel des Werks iſt derſelbe Name urſprünglich eben ſo undeutlic) geſchrieben geweſen .

Daher fat eine andre Hand diefen Namen auf dem

Titel in Elja afoutn ci sous verandert : lind ſo iſt es gekommen , daß man bisher über den

Mamen des Verfaſſere in Ungewißheit geſchwebt 54t, und daß ign felbft Pecio de la Croir , wel der

Nachträge

80

cher faut dem Avertiſſement vor ber Hiſtoire de

Timour Beg eine franzöſiſche Ueberſegung diefer: Geographie ausgearbeitet hatte, Bakouzi ſchreibet;

Renaudot hingegen ) von dem Erdbeſchreiber Jacouti redet , da er doch den oben angeführten Jaaťout nicht im Sinne haben kann , weil von deſſen benden Werken fo wenig , als von ' Abds elhback B Uusjuge daraus, ein Eremplar in der

königl. Bibliothek ju Paris befindlich war , ſondern allein das durch Petis de la Croir dabin gebrachte Werk unſers Baakoujy. Undre Esemplare von Baakouin's Werke hatte D'Herbelot vor fich , weil er in ſeiner B. O. titre Talkhis dieſen Geographen tichtiger Bakoni oder Bakevi nennt , und auch den

Sitel des Werks etwas verändert angiebt . Nach dieſein Eremplare des D'Herbelot bieß der Verfafa

ſer 'Aly el Raſchyd Bin Zaalehb Bin Ploury et Baakuwy 9 ). Hr. De Guignes hat uns in den Notices et Extraits etc. T. II. p. 386_ - 545.

einen vollſtändigen Auszug aus Baafoujo's Werke mitgetheilt.

Fery p) in der Vorrede zu den Anciennes relations des

Indes et de la Chine , auch hin und wieder in der Hiſtoria Patriarcharum Alexandrinorum .

g) Das Adjektiv von ySlşoder og sols, (denn dieſe Stadt wird auf beyderler Art geſdərieben ) iſt ganz reguldrer Weiſe in den drey formen

‫ باكويي‬, ‫ باكوي‬, ‫باكوهي‬,, 9 ‫هو‬: toujy , Baatouy ( Baatuwy , Baatewy ) und Baatouhy vorhanden .

zum vorhergehenden Bande.

81

Ferheng Dſchibaangyry, ein ſehr ſchår. bares großes Berbals und Real,Wörterbuch der

alts und neuperſiſchen Sprache, welches zugleich mehrere indiſche Gegenſtande berührt.

Schaak

akbar der Große, bekanntlich ein Herr , der die Wiſſenſchaften liebte und folche auf alle Art zu bes

fördern ſich beſtrebte, wollte die verſchiednen Relis gionen und Gebråuche der Völker nåþer kennen lernen , und vornehmlich auch die alten Sprachen

und Religionsbücher der in ſeinem Lande lebenden

Parſen oder Angånger Serduſchts ( Zoroaſters ). Er trug alfo den geſchickteſten Gelehrten ſeines Hofs

auf , eine dahin abzweckende Encyklopädie zu ars beiten , und wandte ſich , wegen der alten parfiſchen

Litteratur, auf Unrathen des Deſtour Mehers nafchnaam zu Nauſary an den perfiſchen Zefy

Scbaab. Abbaaß , welchen er in einem Briefe um geſchickte Deſtours'erſuchte, welche in den alten

Sprachen und Gefeßen der Parſen , Religion bes wandert waren .

Auf Befehl des Schaah Ubbaaß

begab ſich Ardefcher von Kermaan an den Hof des mogholiſchen Kaiſers , und begann unter des

Kaiſers. Uuſpicienidas.Wörterbuch , von dem wir teden , Vereint mit den übrigen gelehrten Mitarbeis

teen , bie von muhhammedanifcher Seite aus mus

khammedaniſdsen und aus indiſchen Gelehrten Dazu auserleſen waren. Es wurde dieſes Werf aber erſt I unter dem Sohn und Nachfolger des Akbar , dem

Kaiſer Nour eddon MuhQammed Dſchis Kåangor , welcher im Jahre 1037 ( Chr.1627)

durch Eryr Dfchemaal eddyn Bboßain Andfchou ibn Fachteddyn Sbaßan geſtorben iſt

vollendete uno. Dem Loureodyn zugeeignet, wos 5. p. 3. Abth.

ger

10:00 Nachträger

82

Hères ben Namen Dſchihaangyen erhielt. Schade war es, daß die vornehmſten Arbeiter des

Werks muhhammedanifche Gelehrte waren , und außer dem Deſtour Ardefchye , der daſſelbe nur anfangen konnte , nicht noch andre gelehrte Des

ftours aus den Parfen gewählt wurden , woher es beſonders in Rückſicht des Magismus und der Pars fen -Religion und deß altperfiſchen Alterthums nicht allein unzulänglich , ſondern auch in mehrern Punkten fehlerhaft iſt. Wie Afbars Neugier von

ſeinenmuhhammedaniſchen Zeitgenoſſen , und ſelbſt von dem Schaah Ubbuaß aufgenommen wurde,

Habe ich an einem andern Orte berührt 6). , Das Werk iſt aus einer großen Unzahl alter: Werke, beſonders auch den klaſſiſchen perſiſchen Dichtern ,

und vornehmlich aus 48 Wörterbuchern zuſammen getragen.

Außer den Eremplaren in Privatfamms

lungen , beſigen nur wenige öffentliche europäiſche Bibliotheken dieſes wichtige Werk, cidie Bodlejani. fche zu Orford , das Radcliff College gutund das

brittiſche Muſeum zu London , vielteicht noch ein paar andre. - Hyde , Anquetil du Perron , Jones,

Oureley und einige andre Orientaliſten ħaben bin und wieder in ihren Schriften Ausjúge daraus, ges geben , es wäre aber zu wünſchen , daß es allgemei. ner angeſchafft und häufiger benuket würde. Unter

6 ). S. Ultes- und Neues Borders und Mittel, Afen B. I. 8. 192., woſelbſt auch . 190. das nothige

über die innere Einrichtung des Werts geſagt ift. Man vergleiche ferner Fraſer's Catalogue of MSS. Dictionartes no:1 und Uri's Catalog. Bibl. Bod ! lej. Codd . perf. p. 287.

zum vorhergehenden Bande.

83

UnterScbaah Dſchihaan, dem Sohn und Nachfolger des Dichigaangor, wurde in der Mitte

Des fiebzehnten Jahrhunderts durch Kubbams med Soßain Bin Chaalef Tebryſy , ein dem vorigen ähnliches Ferbeng oderWörterbuch ans Licht gebracht, welches: die Uufſchrift Borbaan

Qaatbe" führt, aus welchem ebenfalls ſchon hin

und wieder einige Auszüge mitgetheilt worden ſind, und das nunmehro durch ein neueres großes pers

fiſch türkiſches, zu Konſtantinopel gebrucktes Wórs terbuch :) bekannter geworden iſt.

Das Hhóßainis

ſcheBorhaan aathe' iſt auf das Dſchihaanghro gegiüidet und bequemer eingerichtet, in mancher Hinſicht wichtiger und in vielen Stellen genaue und vollſtändiger. S. Ultes und Neues Borders und Mittel : Alien B. I. S. 192 f. f 2

Noch

) ‫ ترجية* برهان قاطع‬.۵ ii.. Rommentar des tategoriſchen Beweiſes zu Konſtantinopel gedruckt Jahr der Flucht 1214 (Chr. 1800.) 863 Seiten fol., ein vortreffliches perſ. tårtiſches W8rterbuch zuſams men getragen von Speid Ahhmed aus ' Aintaat, eie nem Muderriß oder Rettor einer Nkademie zu Kons ſtantinopel.

Hierbey liegt das Borbaan aarbe

des Kokain zum Grunde , und find übrigeng ' noch die vorzüglichften perfiſchen Wörterbucher dazu ges braucht.

Aus eben der Druckereyy iſt 1802. ein ans

bres túrtin i

851Seiten Fol. hervor gegangen ,unter der Aufſdrift:

ülálli Lüsim oder Spradlebaß, worin außer dem Borbaan aathe auch das Ferbeng Drohihnangyry und andere Wörterbücher gut bes nust fino. Dieſe Arbeit ift vom Jahr 1145 (Cyr. 1732.).

1

3 Nachträge

84

dhut Noch haben wir aus dem ſiebzehnten Jahr. Huibert ein drittes großes Verbale und Realwórs terbuch, welches , wegen der Gegenſtande aus der

indiſchen Maturgeſchichte und Waaren Kunde, die Darin erörtert werden , hier angeführt zu werden verdient.

Es iſt eigentlich ein pharmaceu.

tiſches Lerikon, unter dem Titel: Elfaas üdwyah

Hur bliss von Noureddyn Muhaammed Ubballaak Hbakym'din el Melek S ch ya raaſy , der es dem Kaiſer Schehaab eddyn Mus hhammed Schaah Dſchihaan widmete. Es werden Darin

.

dem

Kråuter , Urzeney, Waaren und Spejerenen , in alphabetiſcher Ordnung aufgeführt und erläutert.

In einem Un ange wird von Bezoar, Mumien ,

( Bergbalſam ), Chinawurzel , Thee, Kaffee und Zabak beſonders abgehandelt. Der Codes , wels chen Fraſer aus Indien mitbrachte , befindet ſich,

nebſt beſſen übrigen Codd. in der Bibliothek des Radcliff College, ein andrer ausder Kraßenſteinis fchen Sammlung in der Königl. Bibliothek zu Kos penhagen ).

Ritaab Relimaat i thaiibaat, Samm . lung der Denkſprüche , Marimen u . des Kaiſers

Aurengſeeb , mit Kopien ſeiner Briefe und übris gen Papiere.

Fraſer brachte das Budy aus Ins

dien mit , und es wird nun in der Radcliffe Li

brary aufbewahrt. Ein andres zur Äufhellung der Regierung des benannten Kaiſers bentragendes fleis

nes Werkchen in 12. hat Hr. Anquetil dů Perron auf 1 ). Mein Magazin für alte beſonders morgenländiſche Litteratur. Lieferung 3 : S. 147.

zum vorhergehenden Bande.

85

auf der pariſer Bibliothek niedergelegt. Es ents pålt unter der Aufſchrift: .

ryobgwab Munyr, erlauchte Briefe , die an Wiſyrs, Gouverneurs ac.

Tubbfet elMudſchaahidyn , die Gabe der Fleißigen , ein poetiſches Wepfchen in perſiſcher

Sprache , vermiſchten, vornehmlich Hiſtoriſchen, politiſchen und geographiſchen Inhalts , aus dem

Ende desſechzehnten Jahrhunderts. Feriſchtab in ſeiner Geſchichte von Hindoſtan und Dekan hat

et benugt und hat daraus ſeine Nachrichtenvon Malabar geſchöpft ').

Jd will bey dieſer Gelex

genheit mehrere dergleichen brauchbare vermiſchte perſiſche und arabiſche Sammlungen gleichengn. halts , welche die Aufſdyrift Tuhbfer , d. i. Gabe oder Geſchenf, haben , oder auch ähnliche Benens nungen führen, nur beyläufig nennen, als : Tubb,

fet el riedſchaaliß m) , Seinet el Medſchaar liß ") , Tuhbfet el Dehr fyAdſchaajeb elberr

wa'lbably ), Tubhfet el Adſchaajeb ou Thurfer el Cheraajeb von Jon Athyrel Dſches

fern "), Medfcbaaliſ el trjoumenyn 9) u. m . a. F 3

17oß

1) Aſiatick Miſcellany Vol. II. no.. 3. p. 279 feqq. m) S. Quſeley Or. Collections Vol. III. p. 32 ſeqq. n . S. Syde D. Rel. Perſ. Oxon . 1700. p . 315. u . A. 1 .

Uri Catalog . Bibl. Bodlej. Codd. perſ.

p . 277

0) D ' Herbelot Bibl. Or. ed. à la Haye Vol. III. p . 528.

p ) Daſelbſt p . 329.

9) Uri Catalog. Bibl. Bodlej. Codd . Perſ. p. 171.. Cod. XI. fol.

Nachtrage 1.3 Voßcha di tufchaa , küsito daimi

86

beluſtigende Blätter , von Bebym Sein . Es enthält, in perſiſcher Sprache verfaßt, eines Aus genzeugen hiſtoriſche Erzählungen von verſchiednen Begebenheiten derneueſten indiſchen Geſchichte des achtzehnten chriſti. Jayrhunderts . Un die Erwäh , nung dieſer Relationen ſchließen wir die Notiz dér verſchiedenen Zeitungsblätter an , welche in perſis ſcher und Kindoſtaniſcher Sprache in Oſtindien an verſchiebnen Orten ausgegeben werden , von denen man aber in Europa teider felten etwas zu ſehen bes

kommt. Es gehören dahin das Rousnaameb oder Défter, was in einzelnen Tageblättern durch bes foldete Schreiber am Hofe des risaam ausgefers tiget wird , Tages Neuigkeiten , die jeden Abend in dem Pallaſte ober in dem Zeite des erſten

Staatsminiſters niedergeſchrieben werden , und vornehmlich beſtimmt ſind , den Unterthanen die landesherrlichen Verordnungen kund zu thun ein Diarium , was am Hofe des Nabob Sfas ‘aadet " 219 Ebaan ju Luknow ausgegeben wird - und das Perſian Akbar ( Ächbaar ) ) , das bisher wöchentlich in der Reſidenz des Groß . Mog

Huls zu Debly erſchienen iſt. Dieſe und andre Blätter beſtanden wenigſtens bis 1803 . Noch find mir vier muggammebaniſche Schriftſteller aus der åttern Litteratur übrig, welche ich , wegen der ausgezeichneten Brauchbarkeit ihrer

hierher einſchlagenden Werke får die indiſche Ges ſchichte und Erdbeſchreibung und die damit zuſam , men

r) yhaal Maøriøt , Zeitung.

zum vorhergehenden Bande.

87

men Hängende afiatiſche Litteratur überhaupt, nicht übergehen darf.

Åbou't fat, bb Muhhammed Bin'Abd el terym el Scháhrcftaany, ein Araber aus dem zwölften Jahrhundert *) , berühmter Lehrer von der Sekte der Äſch'arier '), gemeinhin Schåbreſtaany genannt , von ſeiner Geburtsſtadt Scbábreftaan

oder Schehreſtaan in der perſiſchen Provinz Chos raſaan , " geſtorben 548 oder 549 ( Chr. 1153 . 1

1154 ), ſchrieb , außer andern metaphyſiſch (chos taſtiſchen Werken , ein Buch über die Religios nen und Sekten des Orients , Kitaab el mis

lel wa’lnehbil. Es iſt, wie man ſchon aus ben Uuszúgen , die Pococke und Hyde daraus mits theilen, erfichet , eine wichtige Quelle, da der Vers

fäſſer áltere Schriften zum Behufe ſeiner Arbeit genußet hat. Der Verfaſſer verbreitet ſich darin bornehmlich über die Hauptlehren und gottesdienſts liche Verfaſſung der alten Perſer und Magier , den Zabeismus , und den Brahmanismus der Indier. Seine guten Kenntniſſe der Sprachen und Sitter

dieſer Volfer geben feinen Nachrichten einen unſtreis tigen Werth.

Neuerer Zeit hat zuerſt W. Jones u) alle Aufmerkſamkeit auf ein andres Werf deſſelben Ger F4

gens

$) Micht dreyzehnten , wie im Alten und Neuen Bor's der , und Drittel Afien B. I. 195. aus Berſehen abs

gedruckt ſtehet. t) Ø. D'Herbelot Bibl. O. titre Aſchari und Aſcha rioun. Muradgea D'ofion Schilderung des Othos maniſchen Reichs. Deutſche Ueberſ. von Beck. Th.I. S. 91 .

u ) 5. die Abhandlung über die Perſer , in den Ala . tick Rcſcarches.

Nachtråge.

88

genſtandeb , über die alten Religionen und Eradi. tionen aller Nationen des Orients, geſpannt. Die . ſes Werk, aus welchem Fr. Gladwin in den New

aſiatick Miſcellany ein merkwürdiges Stück hat abdrucken laſſen , und aus welchem das gelehrte Publikum durch Hr. W. Ouſeley vielleicht bald mehrere Auszüge zu erwarten hat , iſt das Day

biſtaan !) von Mohoßan Faann , einem mus hammedaniſchen aus Kaſchmyr gebürtigen Reiſens den. Zwölf verſchiedne Religionen ſind der Gegens ſtand dieſes merkwürdigen Werks , welches mit der

Ueberlieferung vou der åtteſten Religion des mediſchs perſiſchen Reichs beginnt , welche von den Orientas lern die Religion des Bouſcheng genannt wird. Der Verfaſſer rühmt , ben ſeinem Werke alte Urs

kunden und beſonders auch die authentiſchen Schrif. ten der Parſen oder Gebern in Indien , und deren

weitere mündliche Erörterungen darüber benußt zu Kaben. Der dritte Schriftſteller, deſſen ich hier zu gedenken verſprochen Gabe , iſt der den Rennern der aſiatiſchen Litteratur bekannte Bin Chalekaan, aus dem berühmten Geſchlechte der Bermefiden , feines Glaubens ein Sdjaafe'yt, geboren im Jahr der

Flucht 608 (Ekr. 1211) zu Urbela in Meſopota. mien , Anfangs Qaadhy zu Daahirå in Ägypten , hernach aber zu Damaskus in Syrien , geſtorben 681 (Chr. 1282 ) . Er heißt mit ſeinem ganzen

Geſchlechts- und Ehren . Namen ben Aboulfeda ") Els

‫ دبیرستان‬bebeutet eineGenule ‫ دبستان‬toie ‫ (یع‬Akademie Schule, zc . 9) Annales Muslemici der fopenhagener 2udgabe T.V. p . 64.

zum vorhergebenden Bande.

89

Elfaadhil Elmubbåckeq SchambeddynAhb. med Bin Tubbanned BinAby Betr. Bin

Chalekaan el Bermeky , und vollſtändiger ben

ſeinem

Fortreker Fadhlallaah: Schaineddyn

Abou 1 Abbaaß Abbmed Bin Mubbams

med Bin Ibraahym Bin Aby Bekr Bin Chai lekaan Bin Taawul Bin Abdallaah Bin Schaakel Bin el hoßein Bin Melek Bin

Dicba'far Bin Jabbja Cbeled Bin Bermek el

Bermely, el Jebely. Er hat uns in arabiſcher Sprache unter der Aufſchrift Påfyaat el Ü'jaan

wheyl üli d. i. Nefrolog der großen und berúßmtenMänner , ein Hiſtoriſches aus mehrern Bånden beſtehendes Werf gelaſſen , worin in al.

phabetiſcher Ordnung die lebensbeſchreibungen nicht blos gelehrter , ſondern in jeder Lebensart berühms

ter Männer aus allen fåndern des Ißlaam aufges zeichnet ſind. Bin Chalekaan ſelbſt hatſeine Ars beit im December des Jahrs Chr. 1273 geſchloſſen , das Ganze iſt aber erſt durch eine beträchtliche Fortſekung vollendet worden , an welcher Fadą. Tallaah ibn Ubn 'l Fachr Eſhoqaay den vorzüglid) ften Antheil hat. Codices finden ſich auf unſern europäiſchen Haupt , Bibliotheken , zu

Paris , zu lenden , zu Orford , zu Madrid , ju Kopenhagen 2c. Die perſiſche Ueberſegung des

‫؟‬Werks erts ‫ خلكان‬w‫تاریخ بن‬, une eine 26face. zung deſſelben ſind mir bloß aus D'Herbelot , Cas : ſiri und Duſeley bekannt. FS

Den

go

Nachträge

Den BeſchlußD) Tollnun ein neuérer litteras tory Ebaadliby Chalfah , machen . Muztbafa Bin Abdallaah mit ſeinem Geſchlechtsnamen

Tſcheleby und mit dem Bennamen el Bhaadi fchy , weil er die Pilgrimfahrt nach Meffé beſtans

ben hatte , Gelehrter und Staatsmann , welcher * auch :) 3d fonnte die ohne dies für einige Leſer vielleichtzu lang ausgedehnte Litteratur der mühhammedaniſchen Schriften noch ſehr vermehren , wenn ich die bere

miſchten Werte mehrerer perfiſchen Dichter nur mit den nothigſten litterariſden Andeutungen aufführen

wollte. Um inzwiſchen , der Vollſtåndigkeit wegen , wenigſtens etwas hinjú zu fügen , will ich durch dieſe Anmerkung einige der vorzüglichſten aus dem brey

zehnten , vierzehnten, funfzehnten , Techzehnten Jahr's hundert riamhaft machen . Das mit Recht ſo ſehr ges chåbte Tiethnewy ,ein aus dem Arabiſchen in perfiſche

Berſe gebradytes theologiſch ethiſch hiſtoriſch phyſis ſches Wert von Didelaal eddyn Muhhammed Bin

Muhhammed Bin el Hydbein el Balch y (weil er aus Balch gebürtig war ) hernad auch el Doos now y oder el Roumy (iveil er , aus Balch Michs tig , zu Conia in Natolien lebte , woſelbſt er aud

im Jahr 661 , Chr. 1262 , geſtorben iſt , nachdem er den berühmten Derwiſch · Orden der Meulewy ges ſtiftet hatte. Mehreres tefe man in Chaberte Ueber. retzung der Biographie der Dichter von Latifi. Zůrda 1800 % . 31. f. Unter den Codd. auf unſern Biblie otheten iſt der Mediceiſche zu Florenz , welcher 29 Jahre nach des Verfaſſers Dode geſchrieben iſt, der ålteſte. Abdallathyf aus Guſerate hat im 17 Jahrh. ein eignies Wörterbuch über das Wert, ein Serbeng i Miethnewy verfertiget. – Mehrere Schriften unter den Werten des im 13. Jahrh. berühmten perf. Dichters Slidy von Shyraas , als : Nezihihet Mulûk , 0. l. Rath an die Fürſten , Gulistân , d. . 208

zum vorhergehenden Bande.

91

auch Raatib Sadeh genannt wird , weil er det Sohn eines Geheimſchreibers am oßmanniſchen Hofe war , und auch felbft das Amt eines erſten

Geheimſchreibers des Kaiſer Muraad IV. bekleidete, Chalyfab aber oder Chalfab (nach vulgarer türkis

ſcher Mundart) als erſter Commiſſarius des Reiß Efendy 2

Roſengarten , Bôstân , 0. 1. Baumſchule 2c. Cåmmt

3 : liche Berte des Dichters gedruckt zu Calcuttain zwei

Polums ( the perſian and arabick works of Sa dee .

.

.

Vol . I. 1791. Vol. II. 1795. fol. ). Vors

her aber das Guliſtaan , perſ. und lateiniſch von Gentius , Amſterdam 16s1 fol. Der Anfang des Booſtaan , von Jo. Uri , Oxford 1770. 4. (Deutſch : beydes das Roſenthal oder der Xoſengarten , und die Baumſchule oder der Baumgarten , von Oleas

rius , Hamburg 1696 fol.; franzöſiſch : das Gulis ſtaan , von Galland 1737. 8 .; aud von Ryer und zulegt von Gaudin 1789. 8.; und engliſd : auserle's féne Stücke aus dein Guliſiaan , von Stephan Sili van , London 1774. 8. Drey theologiſche ethiſch , hiftoriſdhe Werte unter der aufſchrift: Stis

gaariſtaan , o . 1, Bilder , Gallerie, das eine und Betannteſte , iſt von Odeich Mo'yneddyn Drch owyny. O. Mein Attes und Neues Vorder's und Mittel - Aften B. I. $. 193 f. Das zweyte, von El Ghuffaary, dem Verfaſſer des Taaryd Dichihaan Araa S. oben 8.41 . W. Onſeley beſikt davon das Uutographum des Verfaſſers. S. Epitome of the ancient hiſtory of Perſia , pref. p. XXXVI. Das dritte, von Aly Bin Thaifour el Bafthaamy. Von dem Moulla ' 26ders rabbmaan Bin Ahmed el Dichaamy, I ) das 4

Bebaariſtaan , D. t. der frühling. S. Mein Aſien B. I. S. 186 f. 2) Das Seft Qureng , d. i. die ſieben Ståde ſeiner erzählenden Dichtung, und eis

niges andre in ſeinen Werten . S. Anthologia Perf. Viennae 1778. 4. praefat, p . 4. 3•

Nachtrage : . 7

92

Effendy oder Ober Staats . Sekretår der hohen Pförte " ) , ſchrieb Sec.XVII ., außer zwey andern

hierher gehörigen , -nunniegro gedruckten Werken , auf die ich in der Folge zurúc kommen werde, auch

eine von D Herbelot gut benußte Orientaliſche Bibliothet in arabiſcher Sprache) in 2 , und mit den Inhaltss und Autoren Regiſtern 4 Folio. Volums , ein Werk , das bis jeßt noch in Hands ſchrift geblieben iſt. Dieſe Bibliotbet der aras

biſcben , perfiſchen und türkiſchen Schrifts fteller geht nach alphabetiſcher Ordnung und ents Hålt, unter der Aufſchrift: Eróffnung der Kenntniſſe von gelehrten Werken, Kelchf eldhunoun an eßa amy elkú tú 6 ou'l'onún , umſtåndliche Nachrichten von dem Herkommen , den Lebensumſtänden und Werken Der Schriftſteller , auch hin und wieder Auszüge aus Büchern, oder wenigſtens genaue Unzeigen des

Inhalts derſelben. Petis de la Croir gatte , laut des Vorberichis zur Hiſtoire de Timour Bec eine

lleberſekung ins Franzöſiſche ausgearbeitet , die aber ſo wenig ans licht gefommen iſt, als eine Auss

gabe des Textes , welche man zu Reiske's Zeit von Steph . Evod. Allemani erwartete.

Schrifs 1

a ) Umſtåndlichere Nachrichten von ihm hat Hr.Bobs ler im Repertor. f. bibl. und morgentåndiſche Litt. Th. 3. S. 277 geſammlet. Eine Lebensbeſchreibung, die der Renegat Jbraahym aufgeſebet und der tons ftantinopolitaniſchen Ausgabe des hiſtoriſchen Werts vorgefügt hat , kann dienen , einige Jrrungen zu verbeſſern , und die geſammelten Nachrichten zu ers gången.

zum vorhergehenden Bande.

93.

Schriften von Nicht-Muhhamme: Sanern . Indem ich befürchten muß , nach der Auss

dehnung der his hierher ausgeſtellten litteratur der vornehmſten , zu einer vollſtändigern und gründ. lichern Bearbeitung der oſtindiſchen Geſchichte und Erdbeſchreibung brauchbaren , bandſchriftlichen

Scháße der muhhammedaniſch, aſiatiſchen Geleßri famkeit, mir einigen Cadel zuzuziehen , wenn ich

es unternahme, die Léfer nun in die entferntere Litteratur der von øſtlicher undnordöſtlicher Seite angrenzenden Völker , nåmlich der Tibetaner,

Sſiameſer und Sineſer hinein zu teiten , ſo will ich alles das übergehen , was ich zu meinem Zwecke auch von dieſer Duelle ferzuleiten im Standewäre. Aufrichtig zu ſagen , ſo fehlt es uns auch zur Zeit

noch an genugſamer Gelegenheit , die Beytråge jenes ģinteraſiatiſchen Repertoriums benuken zu können. Uus einem andern Grunde , mehmlich, weildie Codices feltner find, und weil die Ausbeute

für die eigentliche Geſchichte und Erdbeſchreibung von Ditindien geringer iſt , iverde, ich ſelbſt der

Vorführung mehrerer alten Werke aus der fyri fcben und insbeſondre neſtorianiſch • ſyriſchen Litteratur überhoben feyn können , um ſo mehr,

da wir bis jeßt die meiſten bloß aus anemanis Ausjúgen kennen. Eben ſo wenig rollen und einige

jüdiſche Schriftſteller "aufhalten, deren Unzeige man in Bartolocci's und Wolfs rabbinifchen Bis bliotheken und in anderen Schriften der bekannten Beförderer der rabbiniſchen litteratur auffinden fann.

Es bleiben mir daber für die gegenwärtige lette

Nachträge

94

lekte Rubrit der Handſdriftlichen Quellen und

Hålfsmittel nur zwen orientaliſch chriſtliche Schrifte ſteller der åltern Zeiten , wenige parfiſche oder ges briſche Schriften , die aber blos gelegentlich etwas jur Uufklärung oſtindiſcher Gegenſtande beytragen Fönnett , und ein paar Handſchriftliche Nacıláſfe

von indiſchen Europåern übrig. Sie mögen nach per angedeuteten folgen :

Dronung alſo aufeinander

Des Abou 'lfaradſch oder Bar Ebråus Chronikon und Geſchichte der Dynaſtien . Abou

'Ifaradſch , mit ſeinem ganzen Geſchlechto , uno Ehren-, Namen : Mafryaan Maar Grm

ghoor90 06:6 ) Abou ’lfaradſch ibn el Bhar Eym Abroun aus Melitene in Klein - Urimer

nien, weil ſein Vater Abroun ( Uron ) , ein Arzt, aus júdiſchem Geſchlechte ſtammte, auch unter

dem Bennamen Bar Ebråus ,

Lil ;

bekannt, hat ſich als ein fear braucibarer und

glaubwürdiger Gewährsmann in der Geſchichre von Aſien empfohlen . Er lebte in der erſten Hälfte des direyzehnten criſtlichen Jahrhunderts , ein Salobit, Biſchof und bernach Mafrian oder Pris wias des Orients, ein Mann von großer Gelehrs

famkeit und Beleſenheit in der Theologie , Philos

fopple, Argenenkunde,und Geſchic te, ſo daß ihh die 1

b) Der Mafrian Mar Gregorius : dii. der Katholikus oder jakobitiſche Primas , Mar ( err,

Lehrer, Doctor ) Gregorius, nko. ou pelo dem ‫ كريغوريوس‬,

nach

‫ ܡܟܪܝܢܐ ܡܨܲܝ ܓܪܝܓܝܫܺܝܘܣ‬.

ſyriſchen

zum vorhergehenden Bande.

95

ble arabiſchen und jüdiſchen Schriftſteller wegen feines Fleißes und um der zahlreichen Menge ſeiner

Schriften willen , die Aſſemani in ſeiner Bibl. Va. ticana verzeichnet hat , Ibn el Küff, 0. l.den Sohn der Eule ) , ju nennen pflegen . Er hat einige dreyßig Bücher geſchrieben und gehört zu den klaſiſchen Schriftſtellern der Syrer. Seine Ger ſchichte der Dynaſtien , oder Eyrpnikon vom Anfang der Welt bis auf ſeine Zeit', iſt ein in ſyriſcher Sprache abgefaßted Werk in over), aysfågrlichen

Haupt : Cheilen , davon er kurz vor ſeinem Tode,

auf Antrieb ſeiner Freunde, einen Auszug in aras biſcher Sprache verfertiget hat. Er hat dieſes

ausführliche Werk der Univerſalgeſchichte aus einer MengeSdralter, Theil iftenzum , the ilsaverloren gegangener, Werfe

reiche Bibliothek , theilß aber durch andreaſiatiſche Bibliotheken unterſtúkt, zuſammen getragen . Den

arabiſchen Uuszug unter dem Titel: Zuchtezar eddaulet oder Taarych ruchrezar el Dowal, auch Ritaab el Dowal , d. i. Geſchichte der Dys

naſtien oder Abriß der Geſchichte der Welt, fac Ed. Pococke arabiſch und lateiniſch beraus ges geben . Die Beſchuldigung Renaudot's , der von

c ) Cisl if, NDP-42 (daher bey Pococko in fpec. hif . arab . praef. p.3., vücut ges ſchrieben iſt ).

D ) Zuerſt eine Probe von is Quarts Seiten arab. Tertes in dem Specimen hiſtoriae Arabym ... Oxon . 1650. 4. , hernach das Ganze : Hiſtoria !

compendiofa Dynaſtiarum , auctore Abulforagio Mala.

SonNaditräge von dem Herausgeber ſagt, daß er in der Vorrede unſern Bar Ebråus mit dem Ubou ' If als

radfch abdallaah ibn él Thyb , einen Schriftſteller des eilften thriftl. Jahrhunderts vers

wechſele, ift von Uffetnant in ſeiner Bibl. Vaticana T. II. p: 309 f. zurück gewieſen , und zugleich die Verſchiedenheit beyder Schriftſteller mit mehrerin erörtert worden

.

Von dem großen Werke deb

Bat Ebraus , in föriſcher Sprache, unter der

Aufſchrift: Rtobo de inaktebonoye Fabne,

L12 Laisaloy 2015 $ . 1. Buch der Ges ſchichte oder Beſchreibung der Zeiten , Chronlf det Welt, haben wir den erſten Theil, welcher die Geſchichte und Chronologie der Reiche, von Adam

biß

Jaļr Chr: 1297ausgehobenen ,in elf Dynaſtienéntýált, nach einigen darius vorläufig bekannt gemachten Proben durch Brulis und Ritsch erhalten !). Der zweite und 'dritce TheilWer des s

Malatienſi medico , hiſtoriam complectens univer . ſalem , a mundo condito "usque ad tempora nuoto ris , res Orientalium accuratiffime defcribens. Arabice et Latine. Oxoniae , 1663. 4:

8 ) In dem ſchåpbaren uszuge aus Alemani's Or. Biblioth. vom Hrn. Doktor Aug. F. Pfeifer , Ers langen 1775 , S. 262 iſt hierin ein Verſehen vorgegangen , das ſich durch die Vergleichung der

69

Bibl. Vaticana 1. e. von reibfo berichriget. ? f ) Bar -Hebraei Chronicon Syriacum e codd. Bodlejanis defcriptum coniunctim ediderunt P. TEJ. Bruns et G. G. Kirſch , Lipſ. 1789. in gively

Dimiftarten Quartbånden , davon der erſte den ſyriſchen sin cort, der zweyte die - lateiniſche Ueberfeßung und einige

zum vorhergehenden Bande. 97 Wérfes, welche die Kirchengeſchichte des Orients begreifen , ( f. Allemani Bibl. 0. Vaticanae T. II.

P. 311f.) find noch in Handſdriften . ' Affemant hat jedoch viele Auszüge. Daraus gegeben . Aus den übrigen Schriften des Bar Ebråus muß ich noch die Sammlung ſcherzhafter Erzählungen auso heben , wovon Hor. Prof. Adler in ſeiner fleinen fyr. Chreſtomathie ( Brevis linguae Syriacae inſti. tutio , Altona 1784. 8. p . 39-44. ) , und Hr.

Hofr. Tychſen in Roſtock ( Elementale Syriacum 1793. 8. p.63 – 70.) einige Proben mitgetheilt

þaben. Affemani. verzeichnet es in ſeiner B. O. Vatic . T. II. p . 306 f.

Es enthålo unter dem

Litet :" Krobo de tounoje mafregone , 1349 .



-iol b. i. Buch ftherzbafter Erzdh*

lungen , eine nicht bloß ſcherzhafte, ſondern zu. gleich hiſtoriſch , litterariſch legrreiche vermiſchte Sammlung , die in 20 Kapitel jertheilt iſt. Kap.

1-86 Sentenzen der griechiſchen Weltweiſen, der

einige gelehrte Anmerkungen enthält. Hr. Prof. nachmals rium f. bibl . u. morgen iåndiſche fittes ratur , Jena , 1790. 91. Th. I. S. 3-116 , einen Anhang aus dem Bodlej. Cod. mitgetheilt, fyr . und lat. mit Anmerkungen . Berichtigungen des for. Teftes haben wir von Lorsbach erhalten. Sie ftében von Paulus, Th. III. : 81 ff. , theils in Lorss

bacho Aedyis für bibl. und morgenl . Litt. Th. I. O 197 - 291 . Einige andere hat Hr. Bruns

nangeholt in den Memorabilien von Paulus, St. 2. b. 196 ft.

3. Ch. 3. bts.

:

98

Nachtrage" :

der perſiſchen Weiſen und Magier, der indiſchen Weiſen , der Juden , der chriſti. Einſiedler und Mönche , der muhhammedaniſchen Könige und '.

Lehrer und der åltern Uraber. Kap. 9, Ausſprüche der Herzte. Kap. 10 , Thierfabeln. Rap. 11, Traumdeutungen und Uufſchlüſſe über Bezaubea , rung." Kap. 12 - 18 , Erzählungen von frene gebigen Männern , von geizigen Menſchen , don Künſtlern , von Komikern und Mimikern , von

einfältigen und unwiſſenden Menſchen und Narrer , von Dieben und Räubern .

Kap. 19 , einige fons

derbare Zufälle und Ereigniſſe ... Kap, 20 , futje Denkſprüche kluger Leute.

Scheich (Elmakbyn ( Doctor graviflimus ), eigentlich Dſchordſchiß ( Georgius ), oder 'Abda

allaah Bin el "Amyd 2by 'l Jaaßic Ilyaa ( Elias ) Bin Aby

mekaarim Bin Žiby el

Tbyb , ein Ägypter ; Jahr der Flucht 620 ( Chr. 1223 ) geboren , und zu Damaskus im Jahr 672 ( Chr. 1273 ' ) geſtorben ; wie aus dem Geiſte feia ner Schriften erhellet, und auch der Fortſeter des

Bin Chalekaan ausdrücklich ſagt, ein Chriſt, ob er gleich unter dem Sluithaan Malek el Dh a a.

ger Rofneddon. B'ybarß el Bond.000a as ry el Zaalebo el Neofdem n dag Ame eines Raatib oder Notarius verwaltete. Wahrs .

ſcheinlich gehörte er zur Religionsparten der gan cobiten. S. Köhler im Repertor. für bibl. und morg. Litt. TK. 11. S.46.f. Dieſer Mann von

vielen Kenntniſſen und guter Beurtheilungskraft fchrieb eine Univerſalgeſchichte vom Anfang

der Weltbis auf ſeine Zeit. Sie iſt in zwen Haupttheile abgetheilt, in deren erſten die Ges ſchichte

1

zum vorhergehenden Bande.

99

ſchichte vor Muhhainmed vorgetragen iſt, die aber meiſtens Uuszug aus Ubou Dida'far iſt.

Dieſen erſten Theil beſigt unter andern 9 ) die Bie bliothek zu Manheim mit einer tateiniſchen Uleber

febung und Anmerkungen von I. 6. Sortinger ( 1647. Fol. ) völlig zum Drucke fertig. Von dem zwenten Theil, der muhgammedaniſden Ges fchichte, haben wir die größere Hälfte , die Ges ſchichte bis zum Jahr 512 ( Ehr. 1118 ) gedruckt

.erfaten . ‫ تاريخ المسلمين‬, Hitoria"Saracente ca ..... edidit ( poft Erpenium ) Jac. Golius, Lugd.

Batav. 1625. fol., wovon die lateiniſche lleber, ſegung auch beſonders zu lenden 1649 in 4. keraus gekommen , der arabiſche Tert aber in einer eignen

Ditav , Ausgabe vorhanden iſt. Mr. P. Vattier hat zu Paris 1658. eine franzöſiſche Ueberf. in 4. edirt, und Renaudot in der Vorrede zur Hiſtoria Pa.

triarcharum Alexandrinorom 'führt auch eine eng. liſche an. Mehreres leſe man im Repertor. f. bibl. und morgenl. litt. Sk. II. S.49 ff. Robe ler bat in den Theilen 7. 8. 11. 14. 11. dieſes åltern Repertoriums aud; ſchatbare Animadver fiones über dieſen Geſchichtſdreiber geliefert. Die andre Hälfte oder Fortſegung der nachmuhhamm .

Geſchichte des Elmatyyn, vom Jahr 513 ( Chr. 1119 ) bis 658 ( Chr. 1259 ) befindet ſid , noch

in Handſchrift. Man ſehe mehreres in Paulus Menporabilien , I8 St. Leipz. 1991. S. 125 128 , 150-157 , woſelbſt eine Anekdote daraus

geliefert wird. Die

8 ) 3.V. die Boblejaniſche , die Leydenſche, die Pas rifer.

100

Nachträge

Die oben berührten Parſen :Schriften,weldy ich der Vollſtändigkeit wegen Hier folgen laſſe, uns geaditet ſie nur wenig und dieſes nur gelegentlich

zur Auftlágung der Indiſchen biftoriſchen Gegens ſtånde enthalten , ſind die Ravaet ( Rewaajet) der Parſen , eine fortgefekte Korreſpondenz der Gebern in Kirmaan mit denen in Indien , úber

Gegenſtånde igres Geſekes und ihrer Gebrauche, von Anquetil dů Perron aus Oſtindien nach Europa

mitgebracht und auf der weiland königlichen Bi. bliothek zu Paris niedergelegt - und die benden

eben daſelbſt befindlichen neuperfiſchen dichteriſchen Bearbeitungen zweyer urſprünglich in der alten

perſiſchen Mundart Pehlwy abgefaßten Originale,

nåmlich Tſchengreg‫ه‬hatſch Piaameb El...Sia ‫ہاج‬ ‫ نامه‬oper ‫نامه‬

‫ک‬

sip , d. i. Geſchichte des · Eſchengregbarſch , eines großen Brahmen , welcher , nach einer Unterredung init Serduſcht oder Zoroaſter , von deſſen Lehre übers jeugt worden ſeyn ſoll; und Serðufdt raa, meh , leben Serduſdyts. S. Altes und Neues Border , und Mittel , Ufien , B.I. S. 204. 205 .

- Die Handſchriftlichen Fachrichten eines Europåers , von Dekan , deren Orme in feinen

hiſtoriſchen Fragmenten zu wiederholten Malen gedenfet " ) und geographiſche Ausjúge daraus mittheilet. Abrégé D ) 2. 26th. 8. 16. Orme's hiſtorical fragments in den Notes , p .24 f. 54. 128.131 f. Sie find engliſch abgefaßt und ohne Zweifel die Arbeit eines forſchenden Europåers , der aber perfiſche Band fdriften benußte.

zum vorhergehenden Bande.

101

Abrégé hiſtoriqne et géographique de l'In douſtan on Empire Mogul , ecrit à Faizabad en

1773 , eine Handſchrift des Hrn. Gentil , Sufan, terie . Obriſten ,welcher lange Zeit ben dem Namob

vou Qudeh reſidiret und mit den Obliegenheiten des Kriegsdienſtes das Studium der Geographie und

Geſchichte von Hindoſtan zu verbinden gewußt hat. S. Anquetil du Perron Recherches , 2.P. p.503.

504 , und Tiefenthaler II . 1. p. 166 . .

Die meiſten Schriftfeller, welche bis hierher

als Quellen zur vollſtändigern Kenntniß und Ers forſchung der indiſchen Geſchichte und Erdbeſchreis bung aufgeſtellt wurden , ſind muhbainmedaniſche Sdriftſteller , davon einige auch gernach unter den gedruckten Quellen noch nachgegolt werden folg len .

För Werch und ihre Glaubwürdigkeit iſt

ben Kennern entſchieden , ob ſie gleich, wie alle

Schriftſteller der áltern und neuern Beiten , mit kritiſcher Beurtheilungskraft geleſen und gebraucht werden müſſen , je nachdem ſie ihre Nachrichten aus nahmhaften guten Quellen geſchöpfet, oder blos der Sage und der Meynung gefolget find ; Augenzeugen der geſchebenen Dinge und erörterten

Gegenſtande geweſen ſind , oder ſie blos durch Uns dece fannten ſelbſt die Sprachen . Sitten und Gebrauche der Wölfer verſtanden , oder ſich hierin

auf ihre Gewáprsmánner verlaſſen mußten u .7.wo. Es iſt nicht zurláugnen , daß man auch in ihnen, diejenige Achtung gegen die Wahrheit und die ernſte männliche Denkungsart:Schågen muß , welche das Weſen einer guten Geſchichte ausmacht; daß man

quch in ihnen: oft eine Stårke,der Beurtheilungn

einen Nachdruck im Ausdruck, und eine Sonayiga keit

Nachträge ,

102

kelt bewundern muß, die den beſten Schriftſtellern des Abendlandes zur Ehre gereichen würden. Selbſt ihre Hiſtoriſden Dichter tragen den Cha. rafter der şiſtoriſchen Dichter und liederlänger des Alterthumb , indem ſie die ben ihren Arbeiten zum

Grunde liegende Handlung oder Begebenheit nur feften fo behandeln, daß die budyſtábliche fiftoriſche Wahrheit der dichteriſchen Erfindung und dem Fluge der Einbildungskraft auf geopfert wird , viels

metyr die Hiſtoriſchen Tratſadjen und Gegenſtande welche der Dichtung aus Documenten oder aus Ueberlieferung zum Grunde liegen , fo treu darſtelo ten Dagdas eigentlich). Dichteriſchermeiſten Theils btos in dem Nimbus der Beſchreibung und Auss

mahlung beſtehet , ogné daß der Dichter mit 26a fide Zelt und Dit verrücket , Nanten und Perfoa nen verwandelt, oder die Lage der Dinge und Ilms

fande verkehret: ich habe die Mängeldieſer mühhammedaniſchen Schriftſteller bereits oben 44 ff. berühret, zugteich aber auch ſchon zu era kennen gegeben , daß wir uns, dadurch von ihrem

Gebrauch um fo' weniger abhalten laffen müſſen , da fie bieſe Mángel mit allen alten hiſtoriſchen

Queſten gemein haben , und bierin gleichwol felbſt noch gemiſfe Borjúgervorben Griechen und lateie Kern befigen " liefern ſie dem Forſcher gleich oft Hur

gerftreute Nachrichten ; fönnen . fie nicht alle

gleiches Alter und gleiches Unſehenibehaupten , ja felbft in Rückſicht der Geſchichte ihrer eignen Zeit

Aidje: Immer gleichen Werth haben ; Qaben fieito Betreff der Gefdsidyte des Uußlandes feinesweges

nueingeſchräckte Glaubwürdigkeit: auf ihrer Seite obter 1

hiloriſttjen Sociale: unterworfen zu feyn , beſons

zum vorheegehenden Bante.

103 1

beſonürrs wenn ihnen die eigne Kenntniß der frem , den Sprachen der Völker abging: fo bleibt es doch gewiß , daß uns ihre Nachrichten unentbehrlich

find , und daß wir ihnen als einheimiſchen Quellen einen unſtreitigen Vorrang laſſen müſſen.

Die

Chronifen , aus denen ſie ſchöpfen , find aus Ans nalen der Nationen gefloſſen , und wo ſie ſich auf bloße - Tradition oder Uebergabe gründen , da iſt

auch dieſe der hiſtoriſchen Aufmerkſamkeit und Beachtung würdig, weil ſie bis an die Zeiten reicht, wo die Chatſade oder der Gegenſtand, von welchem die Rede iſt , noch vorhanden oder blühend und all.

gemein bekannt geweſen iſt. ga aud) ſelbſt die Fabeln , welche ſich bey, einigen folchen Sdrift. ſtellern mit einmiſchen , verdienen gekannt zu feyn. Fabeln , die von einer ganjen Nation angenoms

men , und zum Theil zugleich von nicht mubham ,

medaniſchen Schriftſtellern , ben Indien ſelbſt von Indern erzählet werden , verlohnen wenigſtens der

Müße, ſoldie mit den Erdichtungen anderer Vol. ker zu vergleichen und daraus über den Geſchmad am Wunderbaren ben einem beträchtlichen Thell

des menſchlichen Geſchlechts mancherlen für einen philoſophiſchen Geiſt untergaltende Reſultate ju ziehen. Wer wollte den Waiken mit dem Unfraute ausrotten ? Warum wollten wir vorſeßlich unſre Augen blenden , um in einer Miſchung von Fabel ,

und Ungewißheit die hervorſtediende Wahrheit der Erjáğlung zu entbehren ? In Rückſicht der indis fchen Gegenſtände ſind freylich dieſe muhhammes

daniſche Schriftſteller meşr oder weniger nicht von 9 den Vorurtheilen

welche ihnen nothwendig

der Muhammediśmus gegen die Bekenner der basic 4 in the brah.

1

104

Nachträge

brahmantſchen Religion einflößen mußte : allein 1

1

hier muß ung der Gebrauch anderer Hilfsmitrel und beſonders der eignen Nachrichten der einges bornen Hindou . Schriftſteller jurecht weiſen .

Endlich müſſen wir uns , um der Wahrheit willen, über die von dem europåiſchen Geſchmack meiſt ſo fehr verſchiedne Manier des proſaiſchen Styls.der meørſten muhhammedaniſch orientaliſchen Werke

der Geſchichts .Erzählung hinweg fegen. Er iſt oft ſchwulſtig und wenigſtens allemal blumenreich und mehr eine poetiſche Proſa als reine Hiſtoriſche Schreibart. Doch muß man auch nicht alle dieſe

Schriftſteller hierin in Eine Klaſſe_zählen. Denn diefer falſche Geſchmack wird ſonderlich in den fpás

tern ) muggammedaniſchen Hiſtorikern bemerkt, da hingegen die altern Auctoren dieſer Art denfels ben weniger oder zum Theil auch gar nicht haben, wenigſtens nur in dem Grade, als er bey den alten Schriftſtellern und in den Hiſtoriſchen Denkmålern aller Nationen gefunden wird . Geſchickte euros

påiſche Gelehrte, welche dergleichen mub ammes daniſd , aſiatiſche Werke in Ueberfekung liefern, müſſen die für das europäiſche Dør unangenehmen Auswuchſe des poetiſchen Ausbrucks in der ernſte

þaften Erzählung gehörigen Orts abſchneiden und ! .3e8

i ) ungefähr feit der Epoche des gånglichen Umſturzes des Chalofats, und beſonders ſeit den Werheerungera Eldingie chaand und Tamerlang . Der zu Ende des

, das der Friede errichtet hatte, in feinem ſchaften Srunde erſchütterte , ſeit welcher Zeit jener tatariſch :: türkiſche Geſchmad nach und nady immer mehr eins

wurzelte und zuleet machtige Oberhand erhielt.

zum vorhergehenden Bande.

los

es verſtehen , zu rechter Zeit die Metaphern in die reine hiſtoriſche Sprache zu verwandeln, ohne doch von dem Sinn des Verfaffers abzuweichen und deſſen Geiſt ju entſtellen . Beyläufig darf ich mir an dieſem Orte wohl eine kleine Ausſchweifung ers lauben, welche dazu beytragen kann , die aſiatiſchen

Hiſtoriſchen Schriftſteller überhaupt, als auch ſelbſt die neuern , die in dem vorgenannten Ges

ſchmack gefchrieben Gaben , in Rückſicht ihres eigens thúmlichen Styls zu rechtfertigen. Biele un. eigentliche Ausdrucke , welche ſie gebrauchen , und garige Phrafen , mit welchen ſie ihre Erzählungen ausſchmücken , finde nicht eigentlich ſogenannter Bombaſt, und werden das nur in unſern Olyren durch Mangel an Sprachkenntniß unſeree: euros

påiſchen Ueberſeker , worin felbft große Drienta. ilften nicht ſelten gefehlt haben. Es gehört ein forgfältiges Studium Studium der der eignen Sprache und

Denkungsart eines einer jeden einzelnen Schriftſtellers der aſiatiſchen Litteratur , und überhauptum mehr ver als Ad

ein

.

der Gebrauch der Wörterbücher ddju , nünftiges Werk dieſer Drientaler To zu überſegen ; daß der Werfaſſer des Originals niche proſtituire werde. Denn unſre Wörterbücher , felbft diejenis geng " welche von Perſern , Arabern , Dürfen 2c.

zuſammen geſchriebenfind, enthalten großen Eþeils blos den buchſtäblichen Sinn der Worte, die lexicographiſche oder etymologiſche Bedeutung,

‫ معناي لغوي‬ober" ‫لغت 'معنی‬.. Bon biefer unterſcheiden aber die aſiatiſchen Grammatiker sang richtig :diejenige n welchecoer Sprachgebrauch 5

jeder :

106

Nachträge

jederzeit mit ſich führt, und ber wahre Sinn 'ers Helſchet; den der Verfaſſer einer Schrift mit ſeis nen Uusdrücken und Phraſen bezwecket, den reeller Gedanken , welchen ein Verfaffer mit feinen eins

zelnen figürlichen Ausdrücken und oft myſtiſchen Redensarten verbunden wiſſen wollte, weil er hierin dem Redegebrauch und Geſchmack feines Zeitalters, oder ſeinem eignen Genius folgte. Das nennt

man zum Unterſchied der Logbat ma'na,

‫ اصطلاح امعني‬ober ‫معناي مصطلحي‬,istbt; laabb ma'na oder ma'naai musthålebby , i. e. fenfum verum , non perbalem , realem , ab auctore

intentum ; fignificationem phraſticam 1., yfiratam , terminorum phraſiumquc elegantiorum ufum modo loquendi accommodatum , auch Semaaneb. Los

gbat, . Lil diloj Zeitſprache, Wörterbuch des Tages ac. Unter denen von Orientalern felbſt

suſammengetragenen Wörterbüchern haben einige,

beſonders größere Werke dieſer Art, mehr als ans dre- auf die reelle Bedeutung der ülaselbia D. 1. det pharum ornatde locutionis, Rückſicht ges

nommen , ob ſie gleich allé hierin unvollkomine Arbeiten feyn müſſen , weil dieferSprachgebrauch mit den Zeiterf wediſeft , und oft von der eigen ,

thámlichen Schreibart jedes" einzelnen Schriftſtels lers abhänget.. Meine Sefer werden mir dieſe kleine

Ausſchweifung aber eine Materie , worüber ich viel mehreres ſagen köynte , wenn ich mich hier auf

Induction"'durch Benſpiele einkaffen dürfte,bers

tlichen feihen uns nunmeşró von den 'bandfchrifQuellen

zum vorhergehenden Bande.

107

Quellen der hiſtoriſchen Uitteratur zur Geſchichte und Erdbeſchreibung Indiens, zu denen Quellen und

sulfsmitteln , welche durch den Druck bekannter

gemacht worden ſind, mit mir übergeben.

Gedruckte Quellen und Hülfsi

mittel der indiſchen Geſchichte

und Erdberohreibung. ie Quellen und Hülfsmittelzur Erforſchung der alten und neuen indiſchen Geſchichte und Erdbes ſchreibung, welche bereits durch den Abdruck ges meinnükiger gemacht worden ſind , beſtehen theils

in einbeimiſchen und überhaupt aſiatiſchen Wer: ken und Abhandlungen , theils , was die alten Zeis ten belangt, in den dagin einſchlagenden Büchern Der Griechen und Lateiner , theils in einer zahli reichen MengeSchriften, welche wir dem Fleiß der

europäiſchen cher , die inGelehrten verdanken, beſonders ſols

felbft lebten oder lange Zeit

ſich daſelbſt aufgeşalten haben. Aſiatentes Von Bindous Schriften werden die Leſer

das hierher gehörige a. ſ. D. finden , wenn ich yon

Der litteratur per Hindou's reden merde. Ichgebe daher an dieſem Orte, blog Nachricht von dem , was wir entweder im Original oder in volle

ſtåndiger Ueberfekúng "aus der Litteratur der übris

gen Aſiaten erhalten baben, mit Ausfhlag der eine dels

Nachträge

108

gelnen Stücke, die ſchon im vorhergehenden ben der Litteratur der handſchriftlichen Werke erörtert worden ſind, und der unten in dem Verzeichniß der europáiſchen Werke aufzuſtellenden vermiſchten Sammlungen , worin Uusjúge aus verſchiednen

aſiatiſchen Schriftſtellern der Geſchichte, Erdbes ſchreibung ac. gegeben ſind.

Moßeb von Chorene (Moußeß Chures nazi ) , der Vater der armeniſchen litteratur, hat im fünften Jahrhunderte nady Chriſtus nicht allein

eine armeniſche Geſchichte, welche nicht hierher ges Höret , ſondern auch einen Entwurf einer allges nieirten Erdbeſchreibung hinterlaſſen. Mofis. Chorenenſis Hiſtoriae Armenicae libr. III.

Acce.

dit ejusdem ſcriptoris Epitome Geographiae uni Armenice ediderunt , latine verte runt notisque illuftrarunt. Guilielmus et Geor : verfalis .

gius Guilielmi Whiſtonii filii. Londini 1736. 4maj. Dieſe allgemeine Geographie des Armeniers hat von Indien und Hinter « Äſien überhaupt kosmos

graphiſche und topographiſche, auch phyſiſche und naturģiſtoriſche Nachrichten , die zwar nur kurf

hingeworfen , aber zum Theil von eignem Werthe Rind, weil wir ſolche bey' andern Schriftſtellern vergeblich ſuchen "): Zend

)

siniges mehrere von dem Verfaſſer und ſeinen Wer's

finden die Leſer in dem Utten und Neuen Vori Til der , und Mittel, Ufien B. I. 8. 173 ff. 06. die alivu Geograpbie von Mobeh dem Chorener wirklich heri

visou růhre oder ob ſie ein andrer Armenier etipas neuerer

ti Zeit zuſammen getragen habe, oder wenigſtensneuere , gens

zum vorhergehenden Bande.

109

Zend Aveſta , ouvrage de Zoroaſtre, contenant les idées théologiques , phyſiques et morales de ce le.

gislateur; traduit en français , avec des remarques par Anquetil du Perron, Paris 1769.5 Vol. in deutſch : Zend... Aveſta , Zoroaſters lebendiges Wort, worin die Lehren und Meinungen dieſes

Gefeßgebers von Gott, Welt, Natur , Menſchen ; ingleichen die Ceremonien des Heiligen Dienſtes der

Parfen u. f . f. aufbehalten ſind. Riga 1776 und

1777. 3. Lþeile in 4. Dazu : Anhang zum Zend , Aveſta , von J. F. Rleuker. Riga 1781-1783. 2. Bánde 4. Hiernachſt Kleus kers Zend . Aveſta im Kleinen. Riga 1789. 8. und F. S. Eckards Auszug aus Zend . Aveſta.

Greifswalde 1789. 8. Ueber dieſe merkwürdige und ſehr ſchapbare Urkunde , welche ſchon als

Sammlung alter Tradition einen großen Werth .

hat , und über die ganze Weisheit des Alterthums und die älteſte Theologie, Geſchichte und Kosmos gonie zc. licht verbreitet , auch viele widtige Bes ſtimmungen von Gegenſtanden der alten Erdkunde Uſiens überhaupt , und Perſiens und Indiens ins.

befondre in ſich begreift, werde ich , ſo wie über den Gefeßgeber der Perſer , deſſen Namen fie fúk, ret , in der Folge das nöthige zuſammen faffen, wenn ich die Parſen oder Gebern als ein in Indien wohnendes Volf aufführen werde.

Boundebeſch , eine andre alte Urkunde,

welche ſich an die vorige anſchließet. Sie iſt eine in

genwärtigen Zweck gleichgültig regn. Zu wünſchen

wäre es , daß der Text, der an mehrern Drten ges litten hat, durd Vergleichung mehrerer Codicum tris tiſch berichtiget werden möchte.

Nachträge

110

in der Heiliger Sprache Send urſprünglich vers fapte, jeßt aber nur noch in Pehlwy ,) vorhandney äußerſt ſchäßbare Kosmogonie der Gebern. Das Pehlwy , Werk fatin , feinen inneren Kriterien

ju

Folge , nicht höher als ins liebente chriſtliche Jahrs

hundert hinauf gerückt werden .

Diefer Pehlvn.

Dert iſt durch Anquetil'du Perron'auf der Fönigli ,

then Bibliothek zu -Paris niedergelegt, bie franzos fiſche und deutſche Ueberſekung deſſelben aber in dem Werke des Send . Aveſtaa bekannt gemacht worden .

Mit den brey angezognen Werken aus der

vormuhhammedaniſchen Epoche der aſiatiſchen littes tatur verbinde ich nun die hierher gehörigen Werke und Schriften des Orients aus den ſpätern Zeitent

Des Jflaams bis auf die gegenwärtige Zeit , ſo viel davon aufzuführen der Plan dieſer Geſchichte und Erdbeſchreibung von Oſtindien zu erfordern ſcheinet. Aus dem neunten chriſtlichen Jahrhunderte Haben wir durch Renaudot die Reiſe , Nachrichten zweyer merkwürdigen Muhhammedaner erhalten,

franzöſiſch überſeßt mit gelehrten Anmerkungen : Anciennes Relations des Indes et de la

Chine , de deux voyageurs Mahometans , qui y allèrent dans le neuvième fiecle ; traduites d' Arabe,

avec des Remarques ſur les principaux endroits de ces Relation ( par Mr. Euſebe Renaudot ) Paris

1718. 8. Von den benden muhhammedaniſchen

Reiſenden , deren Nachrichten Renaubot aus einec alten

1) Send und Pehlwy , die ztvey álteſten Hauptmunds arten des perſ. Reidis. Id werde in der Folge auf ihre nähere Beſtimmung jurnd tommen .

zum vorhergehenden Bande.

III

alten påvor dem Jahr 569 ( Chr. 1173 ) geſdyriebes nen Handſchrift der Bibliothek des Mr. le Comte de Seignelay,überſekte, ſchrieb der eine Ungenannte feine Nachrichten Jahr 237 ( Chr. 851), der andre ,

welcher mich auf dieſen zugleich beziehet und ihn commentiret, Abou Seid, aus Sinraaf am perf. Meerbuſen ; Jahr 264 ( Chr. 877') niederm ): Dieſe benden Reiſebeſchreibungen ; deren Verfaſſer

Indien und Sina des Handels wegen befuchten , enthalten ſehr brauchbare Nachrichten , und zwar aus einer Zeit , in welcher die Muhhammebaner

mit ihrer Religion noch nicht in Indien eingedruns gen waren.

Ibn Ebauqals geographiſches Werk, welches Abou’lfedá ſchon "ſtark benugte "). Ibn Bhaugal , ein Geograph des zehnten chriſtl. Fahrs

ehunderts , Abou'l Qaaßem žrjubhainmed Bin Shauqal el Baghdaady trug in arabiſcher Spras che ein allgemeines geographiſches Werk unter der Aufſchrift: Ritaab mehaalet ou emaalek,

Buch der fånderbeſchreibung, oder wie es D'Hera belot

m) 2 26teil. $.56.

Der hier zugleich erwähnte

Wahab (Ibn Wabgab Bin Sebbaar Bin el

Aßwed, el Coreiſchy, von Renaudot Bbn Wahab deſcendant de Hebar fils d' El- Afoud geſchrieben ) iſt ein andrer reiſender arab. Kaufmann , ein Zeits genonie des Abou Seid , welcher ihn zur Beſtätigung der Reiſenachrichten des Ungenannten , über den er urtheilt, anführet. Das von Renaudotůberfekte

Driginal iſt mit den Colbertſchen Handſchriften auf Die pariſer Bibliothet gekommen . (S. Journal des

Sçavans Dec. 1764. p. 395 199.) n ) 2 26th . & . 81.324 f. ! .

II2

Nachträge

belot anführet , Dlmagøraafina a fn ma'r es faat el Boldaan , Geographie oder Kenntniß

der Lånder, zuſammen . Dieſes arabiſche Original iſt auf mehrern europäiſchen Bibliotheken in Hands

ſchrift vorhanden ) . Dagegen aber gaben wir dieſe allgemeine Erdbefchreibung , nach der vermehrten Ausgabe in perfiſcher Sprache, welche ebenfalls den Titel : Meßaalek ou Mien maalek, fährt, durch Hr. W. Ouſeley in engliſcher

Ueberſekung gedruckt erhalten. The Oriental Geo

graphy of Ibn Haukal, translated from the per fian

by W. Quſeley ,

London 1800. 4.

Uebrigens kann ich den leſer über die Geſchichte und den Wert dieſes Werks auf die ausführliche Res cenſion deſſelben hinweiſen, welche ich in den Geos graph. Ephemeriden von Bertuch und Gas

ſpari, Jahrgang 1802 in den April, May und Juny. Stůcken geliefert babe.

Aus dem zehnten Jahrhundert nach Chriſtus iſt ferner der bekannte Eutychius. Eutychii Pa triarchae Alexandrini Annales. Arabice et latine edid. Eduard. Pococke. Oxon . 1658. 4. Die

im Original unter der Aufſchrift pobliga los Perlenſchnur verfaßten Annalen der Welt und Kirchen , Geſchichte des Orients , von der Schóp,

fung bis ins Jahr der Flucht 326 (Chr. 937. ). Der Verfaſſer Sſa'yd Bin Bathryq, ein ágyptis Icher Arzt, welcher in ſeinem ſechzigſten lebensjahre auf den Patriarchenſtuhl von Alexandrien erhoben ward, id

o) A18 Bibl. Leidenſ. Catal. no. 1704. Uri Catal. Bibl . Bodlej. Codd. Arabi no. 963 .

zum vorhergehenden Bande.

113

ward , und im Jahre der Flucht 328 ( Chr. 939 ) geſtorben iſt , nahı , als er Patriarch ward , den

Namen Eutychius-an , der einebloße Ueberſekung des arabiſchen Namens.luku iſt. Er heißt das Her in dem Codex der Bodlej. Bibliothek El Bas

tbryart #feyfcby۰۰۴ (‫البظر یک افتيشيوس‬ ‫ بطبق‬i‫الهكني بسعيد بن‬, in engeles Stůck aus den Annälen, nemlich die Origines ec clefiae Alexandrinae gab ſchon Selden arabiſch

und lateiniſch heraus: Eutychii Aegyptii Patriar. Ecclefiae fuae Origines Ex Arabico edidit ac verſione et commentario auxit Jo. Seldepus. chae

Londini 1642.'4 .

Der ſogenannte Geographus Nubienſis

oder die Geographie des Scheryf Edriſsi " ) , der Nubienſis heißt , weil er aus Afrifa ſtammte. Der

Schernf Idryby aus dem zwölften gahrhundert

der chriſtlichen Zeitrechnung iſt neben Aboulfeda,

A

der fein Werl benugt hat , der berühmteſte geogra. phiſdie Schriftſteller der Araber. Sein vollſtåns diger Name iſt: Abou Abdallaah mubbam , med Bin Mubhammed Bin Abdallaab Bin

Idryt Emyr" el Moumenyn el Scheryf el

Joryky. Er war Fürſt aus dem Geſchlecht des Stammes der goryßiten , welche in Afrika regiert haben , bis ſie feit Jahr 296 (Chr. 908.) durch ebedy , den Stifter ber Dynaſtie der Fathes miten oder Sema'eliten in Afrika , die auch ' Obeis 1

p ) 2 28th. 8.77

5.Ch. 3. Abth.

diren

Nachtrage

114

diten heißen , vertrieben wurden . Ņach dem gång. lichen Sturz ſeines Hauſes , nachdem ſich die Fas themiten långſt Herrn von Ägypten und Afrika ges macht hatten, flüchtete er, Verfolgung ſeiner Fami, fie wegen , nach Sifilien in die Arme des Königs Roger des Zweyten. Seine Geburt zu Sſebtak in Mauritanien fälle ints Jahr 493 (Chr. 1099), che ung erhielt er zu Corduba feine wiſſenſchaftliBild ( Cordova, in Spanien . Der König Roger II. 9) nahm ihn ſehr wohl auf , und behandelte, ikn gang, als ſeinen Vertrauten . Unter ſeiner Leitung hatte

ſich Roger einen Erdglobus verfertigen laſſen , der 800 Silber , Mark gekoſtet Haben ſoll. Zur Ers läuterung dieſes Erdglobus ſchrieb Idryfy Jahr 548 (Chr. 1153 ) fein großes geographiſches Werf, bas daher oft ſchlechthin Ritaab Rodſchaar , das Buch für Roger , genannt wird, und dem Roger

dedicirt war. Sonſt aber iſt der Titel des Werks :

Sy Dicbaghraafyaa 't Rulliet, Univerſalgeogra : phie , und die wahre Hufſchrift deſſelben : Ritaab

Plusber el riofobrang fy bikr el ámzaar wa'! áqtbaar wa 'l boldaan wa 'l Dſchefir wa 'l medaayn wa 'l áfaaq, d. i. Curiofi animi re laxatio , liber deſcribeds orbis regiones, provina it cias, 9) Roger II. folgte ſeinem Vater Roger I, in der Re

gierung , und ward , nachdem er nach dem Abfters ben der Nachtommen Robert Guiſcard's Sie tilien und Apulien pereinigt hatte ,

vom Papít

1130 unter den Titel eines Bónigs beyder Sicilien (

itilien und Neapel) getrånet. Er heißt bey dent

Árabern und übrigen muhhainmedaniſchen Schrifts ſtellern Roofchaar el frenoſoby Jaabeb el Sfiqras iyab , D. . der europåiſche Roger , Herr von Si , tilien.

zum vorhergehenden Bande.

IIS

cias , inſulas , urbes earumque dimenfiones , et

plagas mundi. Dieſes Werk handelte die ganje Geographie und Topographie der Erde ab , ſo weit fie damals den geleørten Arabern bekannt mar , nach der von Ptolemåus eingeführten Eintheilung

der ganzen Erde in gewiſſe Climáta abgetheilt, und enthielt, außer der Geograpyie und Topographie der Erde, zugleich das Merkwürdigſte aus der Natur.

geſchichte und aus der Kenntniß der Sitten und Gebrauche der Vólfer. , Jon Beitbaar in ſeinem Werke von den Pflanzen hat mehrere Belege aus gorn61) genommen. Noch iſt dieſes eigertliche gros

Bere Werf des Jdryßy in Handſchrift geblieben. Dagegen beſigen wir einen , bis auf die naturhiſtos

riſchen und ethnologiſchen Erörterungen , volſtáns digen Auszug daraus , von welchem ſich die Codd. auf mehčern Bibliotheken befinden , und welcher

ſo wohl in Original als in Ueberſekung gedruckt ers ſchienen iſt. Schade nur , daß ſo wohl der arabis ſche Text in geographiſchen Namen ſehr fehlerhaft

bargeſtelle,, als auch die lleberſekung nicht zum

.Beffen geratgen ift ‫كتاب نزهة المشنان‬

‫في ذكر الأمصار وارتطام والبلدان والخري‬i ‫الهداين والافان‬.nad ‫ () و‬bem deviceifen Co der) Romae e typ. Medicea 1592. 4. Geographia Nubienfis i . e . accuratiffima totius orbis in Jeptem climata diviſi deſcriptio, continens praefertim exo actanı univerfae Afsae et Africae, rerumque in iis

hactenus incognitarum explicationem , recens ex Ara bico in Latinum verfa a Gabr. Sionita , Syriacarum et Arabicarum litterarum profeſſore atque interprete § 3

rogio,

Nachträge

116

regio, et Jo. Hefronita , carindem regio inter prete , Maronitis.

Pariſis e typogr. Hieronymi Blageart prope Collegium Rhemenſe 1619. 4. Uudy eine italieniſchelleberſeßung erſchien 1632 durch den Pater Dominicus Macri. In der neueſten Zeit

haben wir den Anfang einer kritiſchen Bearbeitung des Werkes in zwey durch eine göttingiſche Preiss

frage veranlaßten Bearbeitungen der Geographie von Afrika erhalten : J. Ph. Kurzmann Commen . tatio de Africa Geographi Nubienfis. Steht in

Paulus Memorabilien St. 1. S. 161 - 190 . St. 2. S. I - 46.

St. 3. S. 1-50. Edrifii

Africa : .. cura J. M.Hartiranni. Goett. 1791 .

und vermehrt 1796. 8. *). Von demſelben : Edrifi Hiſpania P. I. ll. Marbnrgi Cattorum 1802 1803. 4. 6).

2bou'lfeda :). Sein hiſtoriſches Werk iſt bereits oben S. 21 ff. aufgeführt worden . Das große geographiſche Werk aber , welches et

hinterlaſſen hat und das eine Univerfal: Gcogras

phie enthält, þat die Aufſchrift ukule pages Cets

r ) Hr. Hartmann hat zugleich alles geſammelt und geprüft, was wir aber den Verfaffer und fein Wert aus den vorhandner Hülfequellen wiſſen tönnen , und hierdurch dasjenige vervoliftåndiget, was Cafiri in ſeiner Bibl . Escurial. T. II. p. 9. feqq. Aber dieſelben Gegenſtande bemerkt hat.

Einige Zuſäße zu der Ausgabe des Joryfy find den Zuſagen eingemiſcht, welche Hr. Eidhorn in 4 Bande der allg. theol. Bibliothet ju feiner Ausgabe von Aboulfeda's Afrita gegeben hat.

1) · Abth . 8. 64.81 .

zum vorhergehenden Bande:

117

Tekwym elboldaan , Canon geographicus. Er vollendete es im Jahr 721 (Chr. 1321. ). Es bes ſteht in 24 Eafeln , jede mit Marginal . Noten berſehen , worin allgemeine Bemerkur:gen von der Beſchaffenheit der länder und Nachrichten von kleinern Städten enthalten ſind. Nådhſt dem iſt jedesmal eine Beſchreibung der größern Städte bene gefügt, deren lange und Breite in den Tafeln aus verſchiednen Schriftſtellern ( denn der fleißige Geos

graph hat alle Hauptwerke feiner Vorgånger Genugt und berichtiget)und oft nach ſeiner eignen Berechnung und Beobachtung angegeben werden . In der Eins leitung oder den Prolegomenen erklåret der Verfafo fer zuerſt einiges aus der mathematiſchen Erbbes ſchreibung, bandelt ferner von den geograpliſchen Maßen , und sieht hierauf eine Beſchreibung der vornehmſten Meere , Seen , Flüſſe und Berge.

Die lendenſche Bibliothek befißt ein Eremplar, von welchem HerrRóbler Hódſt wahrſcheinlich gemacht hat , daß es dasjenige ſan', welches ſich der fürſts

liche Verfaſſer ſelbſt aus ſeinen Papieren zu ſeinem Gebrauche ins Reine ſchreiben laſſen , um am

Rande an verſchiednen Orten Berbeſſerungen und Berichtigungen nachzutragen. S. die Vorrede zu der Tabula Syriae. Von der Beſchaffenheit andes rer Eremplarien findet man einiges von Hrn. Koks ler im áltern Repertoriuin für bibl. und morgenl.

litt. (im zwenten Theile) geſammlet. Gedruckt iſt die ganze Geographie des Aboulfeda , aber nur

lateiniſch nach der Lieberſegung des berühmten Reiske. Sie ſteht im Büſchingiſchen Magazin

für die neue Hiſtorie und Geographie Th. IV . V., jedoch mit Weglaſſung des ſchon vorhin lateiniſch H 3

ůbero

Nachträge

118

überfekten Chorasmiens , Mawaralnahro , Uras biens und Onriens. Von dem arabiſchen Terte

haben wir bisher nur einige Theile oder Tafeln des Werkes erhalten . , Chorasmiae et Maveralnahrae koc eft rezionum extra fluvium Oxum deſcriptio ex Tabulis Abulfedae. Ismaelis

.

Arabice et la

tine opera Jo. Gravii Lond . 1650. 4. Dieſes Stúd und Aboulfeda's Arabien fteht auch in den Geographiae veteris Scriptoribus Graecis minori,

bus Vol. Ill . Gravius hatte die ganze Geogras phie des Aboulfeda zur Ausgabe vollendet, wåll. rend' daß ihn aber das Parlement , aus lirfache, weil er den Konig Karl 1l. mit einer Geld · Unleihe unterſtúkt habe , in Berhaft nehmen ließ , und ſein Haus geplundert ward , ging dieſes Manuſcript

verloren, und man hat nicht erfahren , wohin daſ ſelbe gekommen iſt. Schickard , Zeitgenoſſe des Gravius ,' verſprach ebenfalls eine vollſtändige Ueberſegung der Geographie des Uboulfeda , wese wegen ſich auch Gravius in Correſpondenz mit ihm einließ , er gab aber fein Unternehmen auf, weil der Codex der wiener Bibliothek zu mangelhaft fen ) Deſcriptio Peninſulae Arabum , mit lleberſeßung und mit Anmerkungen von Joh. Gagnier, fol., eine durch den Tod des Herausgebers unvollendet gebliebene Arbeit.

Abulfedae Tabula Syriae cum

u ) Die Kopie, welche fich Ochidard von dem Codex der taiſert. Bibliothet zu Wien für ſeinen Gebrauch genommen hatte , iſt hernach in Deutſgland aufges tauft und auf die pariſer Bibliothet gebracht woors den .

Gben ſo auch der Theil der Ueberſebung,

die Schicard ſchon gefertiget hatte und Bernad uno vollendet ließ.

zirin vorhergehenden Bande

119

excerpto Geographico ex Ibo Alwardi Geographia et

hiſtoria naturali. Arabice nunc primum edidit, la tine veriit, ' notis explanavit Jo. Beroh. Koehler. Acceſfere jo. Jac. Reiskii Animadverfiones ad Abul. fedam , et Prodidagmata ad hiſtoriam et Geogra . phiam Orientalem Lipſ. 1766. 4. , neue Ausgabe 1786. 4. Abulfedae Deſcriptio 'Aegypti, ara . bice et latine ex Codice. Pariſienfi edidit, notas adje cii Jo. Dav. Michaëlis . Goett. 1776. 8maj., daju

die Zufäke von Hartmann , in Eichhorns allgem . theol. Bibliotgek B. V. S. 569-645 . Abul. fedae Deſcriptio regionun Nigritarum an der Ninckiſdjen Aufgabe von Macrizi Hiſtoria regum Islamiticorum in Abyſſinia. Lugd Butav. 1790. 4 . Abulfedae Africa . Excudi curavit J. G. Eichhoro.

Goeti. 1790.8. ). Abulfedae Tabulae quaedam

Geographicae et alia ejusdem argumenti ſpecimina. E. Codd. Biblioth. Leydenfis siunc primum arabice edidit Fr. Theod. Rinck. Lipf. 1791. 8. maj.

Ta

bola ſeptima ex Abulfedae Geographia Meſopo tamiam exhibens.

Arabice cura E. F. C. Roſen

müller , nītas adfperfit H. E."G. Paulus. 1791. ſteht in Paulus Neuem Repertorium für bibl. und morgenl. litt. Ch. Ill. deſcriptio .

Abulfedae Arabiae

Comnenturio perpetuo illuftravit Chr.

Rommel. Goett, 1801. 4. maj.

స 4

‫فتوكات‬

5 ) Hierzu . hat.Rinck Zuråbe und Berichtigungen in den Memorabilien von Paulus bekannt geinacht St. 3. S. 126 140.' Auch Sr. Eichhorn ſelbſt in der Algem. Theol. Bibliothet B. IV. S. 519 622.

EST 9.5

Nachträge

120

‫ تروكات تيوري‬Inftientes political and military of the Emperor. Timour , in Perſian and Engliſh, hy Jof. White. Calcutta 1 785 ff. fol." ). Die engl. Ueberlegung des erſten und 2ten Buchs iſt som Major Divy,die Bemerkungen von White. Um Ende ſino Zuſage von einem andern "Gelehrten

beygefügt. Franzóliſih Şaben wir dieſes Werkchen durch Hrn Langlès erhalten : Inſtitutes politiques et militaires de Tamerlan . :: ecrits par lui même en Mogol , et traduits en français ſur la verſion perfanne d'Abou 'Talebai Hoffeini, par Paris 1787. 8. avec figg. Die

Mr. Langlès.

Herausgeber nehmen als authentiſch an , daß das Werfchen von Tymour ſelbſt geſchrieben iſt: Er ſoll es nemlich in türkiſcher oder vielmehr tatariſcher

oder mogholiſcher Sprache verfaßt hinterlaſſen har ben , worauf es aus dieſem Originale durch einen

Perſer , Namens Abou Thalib elShoßeiny, ins Perſiſche überfekt worden iſt. W. Jones aber gat ganz richtig dagegen bemerkt, daß es aus doppeltem

Grunde nicht von Tymour felbſt Gerrühren könne, eininal , weil Tymour ro wenig ſchreiben konnte,

als ein andrer tatariſcher Fürſt in jenein Zeitalter, und Bin Arabſihah Eymours Unwiſſenheit im Schreiben und deren mit ausdrücklichen Worten bei

zeuget ; ſodann meil in dem Werke ſelbſt einzelne Stellen gegen jene Annahme ſprechen, und weil

nach der Ausſage des Namobtuseffer Drehung kein verſtändiger Menſch in Hindoſtan den Tymour ſelbit für den Verfaſſer Hált , ſondern einen reiner

Lieblinge mit dein Begnamen Bindou Scaab ,. 9)

26th. $. 103,

zum vorhergehenden Bande.

12 1

\ S. Jones U64. on the Tatars in den Af. Re fearches.

Das Leben Tymoursvon Aly Jesdyi). Scherefeddyn Aly Jesdy ; geſtorben im Jahr der Flucht 850 (Chr. 1440), ſchrieb auf Befehl des Myrſaa gbraaħym Bin Schaaroch , Eymour's

Enkels, in einein eleganten obmoh! Hånfig zublumens reichen und geſchrobnen perſiſchen Sint ſein Sifet naameb , Buch der Siege , öder Taarych Tyg mouryeh , die Gerichte Eumours, welches er zu

Scintaas im Jahr 828 (Chr. 1424 v)ollendete und dem Stha abroch dedicirte.

Dieſe Ges

fchichte wurdegleich Unfangswegen ihrer Neuheit und Gründlichkeit febr wohl aufgenommen , und ers hielt ſich durch alle folgende Zeit in beſondrer Uchy

tung. Chaawendemyr in ſeinem HQabyb efßeir rühmt igren Verfaſſer als den beſten áltern Schrifte

ſteller in der Geſchichte der Mogholn und Tatarn, und zugleid als einen Flaſſiſchen Uutor in Hinſiche auf Reinheit der Sprache und Schmuck der

Schreibart. In der Lýat iſt das dos pisos des Uly geddy felbſt der Lebensbeſchreibung von Bin Arabfchaah vorzuziehen, wenn man bende nach Alter und Authenticitåt dergebrauchten Duelo len gegen einander ſchaket, und ben dem erſtern die ſchönen geographiſchen Nachrichten in Erwägung

ziehet, die derſelbe ſeinen Schilderungen einpermes

da einen ſtars bet gat. Das perfiſche Original , das ken Quartband ausmacht ) , wurde durch Hha fis Mus Så 5 :) 2 Abth ...

.

a ) S. 3. B. Uri Catalog. Bibl. Bodlej. Codd . Perf. p. 279. Cod: 53 .

I 22

Nachträge

Muhhammed Bin Abhmed el 'adſchemy ins Türkis. ſche überſekt; uns aberhat es der jungere Petis de la Croix nach einem Exemplar ,welches er von Jbpas

gaan nach Frankreich mitbrachte, ins Franzöſiſche ůbertragen. Hiſtoire de Timour Bec, connu fous le nom du Grand Tamerlan , Empereur des Mogols et. Tartares . . . ecrit en Perſan par Cherefeddin Ali , natif de Jezd , auteur contemporair .

Tra .

duite en françois par feu Mr. Petis de la Croix

avec des notes hiſtoriques et Cartes Geographiques Paris 1722. 8. in 4 Banddien. Da des La Croix

Ueberſegung mehr eine freneBearbeitung iſt und das Driginal nicht áberall mit der gewünſchten Treue

darſtellt , auch den Anhang oder das Supples ment dazu nicht hat ; ſo wåre es keine vergebne Ur . beit , wenn uns ein Kenner das Original felbſt zum

Druck beforderte, oder wenigſtens eine kritiſche Res. viſion der vorhandenen Ueberſegung ertheilte. Nach dem dieſe Geſchichte Symours von Siberef eddyn ſchon lange als ein klaſſiſches Werk im Oriente ges leſen wurde , yat das mogholiſch, kaiſerliche Haus

in Hindoſtan dieſelbe, als eine ſo ſchågbare Urkunde der Geſchichte des Uhnherrn ſeines Stammes, actua. titer von neuem revidiren , prüfen , und noch mehr

berichtigen laſſen. Dieſe neue Recenſion des Wers fes durch Abd el Sfennaar aaßem 6) iſt vom Jahre 982 ( Chr. 1574) und führt, außer dem alle

gemeinen Titel såfer naameb , die Üeberſchrift : Tymourieb ‫ تنوک تیوريه‬ober Eurouk " Cymouries Mes. 5 ) 8. Uri Catal. Bibl. Bodlej. Codd . Perf. p. 278.

Cod : 47.' !'

zum vorhergehenden Bande.

123

Mesfouraat - Zaabbebqaraang ngiso des lichen. Ben einer Ausgabe des Werks von Aly gesdy oder kritiſchen Reviſion der lieberſegung des de la Croir dürfte dieſe neue Recenſion , ihrer Wichtigkeit wegen , nicht überſehen werden .

‫ عجایب المغدور في أخبار تیوی‬, ..i. .

die wunderbaren Wirkungen des göttlichen Willens

dargeſtellt in einer Erzählung der Thaten Tymours (Leben Tymours von Bin Arabſchaab ) auss gegeben von Jac. Golius zulenden 1636. 4. Da dieſe Ausgabe blos den arabiſchen Text enthåli , To hat ſchon Pierre Vattier in ſeiner Paris 1658. Heraus

gegebnen franzöſiſchen Ueberſegung die lateiniſche Verſion verſprochen , hernach aber ſolche erſt

Manger in einer neuen ſchönen Ausgabe nebſt dem

.araSerte bifi gegeben den ‫كتاب عجایب‬ ingulüsst Ahmedis Arabſiadae Vitae et rerum geftarum Timuri , qui vulgo Tamerlanes di citur, Hiſtoria .

Latine vertit , et adnotationes ad

diaer Tom . I. jecit Sam. Heor. Manger. Leovar erfitte 1767. Tom . II. 1772. 4. Der

, Abou'l

Abbaaß Abbmed Bin Tiubhammed Bin Arabſcbaab el Enzaary , qus Damaškus ges bürtig , wo er Jahr 854 ( Chr. 1451 ) ſtarb , 'war

ein erfahrner und ben den Müflemen ſehr geſchak, ter Hechtsgelehrter. Sein Leben Tymours iſt als eine der vornehmſten Quellen in der Geſchichte dieſes Eroberers zu betrachten . Er iſt kein gedungs

-ner Lobredner , wie die allererſten Biographen des Ins

Nadstråge

1-24

Tymour Beg und ſelbſt zuweilen der eben anges führte " Aln geson , ſondern ein im Ganzen chrlis cher , obgleich nicht ganz unparteniſcher, Erzáller, indem esnicht zu läugnen iſt, daß ilm , als einem Uraber , auf einigen Seiten ein etwas zu ſtrenger Widerwille gegen ſeinen Helden zur laſt gelegt wers den kann. Die türkiſche Ueberſegung des Bin

' Arabſchaah unter dem Titel: Taarych i Tys mour Gourkaany von Plasmy Suadéb gefer, tigt, Jahr der Flucht inn ( Chr. 1699 ) iſt aus der Druckeren zu Konſtantinopel im Jahr derFlucht

1142 (Chr. 1729).in 4. erſdienen. Lubb el Tawaarých oder audy Leb Taas rych , das Mark der Geſchichtbücher, enthält eis nen init Genauigkeit und Fleiß aus guten Duellent

zuſammen getragnen furzen Inbegriff der Geſchichte des perſiſchen Reichs und der nubhammedaniſchen

Regierungen bis aufs Jahr 948 (Chr. 1541), in welchem es derVerfaſſer Emyr Jahbja Bin Abdi allatbyf el Qaswyny, ein geborner Perſer und Schnit, vollendete. Er ſtarb 960 ( Chr. 1552 ).

Zuerſt hat Galland das Buch nach der lleberſegung

des Gilbert Gaulmin ) lateiniſch bekannt ges macht , und dieſe Ueberſegung iſt in dem Büſchins giſchen Magazin für die neueHiſtorie und Geogras phie Theil XVII . wiederholt worden . Da dieſelbe febr mangelhaft und nicht rein von Fehlern iſt , fo

müßte ſie noch einmal nach dem perfiſchen Orie ginal , c) Befindet ſich in den Recueils des Voyages pár I'Mr. Melchifedec Thevenot. Vol . IV . Man ſehe

mehr von der Geſchichte dieſer Ueberſebung in dem eben angeführten Theil des Büſchingiſden Magas zins .

-zum vorhergehenden Bande.

125

ginal , welches auf mehrern Bibliotheken befindlich iſt, auch ſonſt in Privatſammlungen angetroffen wird , durchgeſehen werden ").

Taarych oder vielmehr Tawaarych i Ferifchrab , Feriſchtah’s allgemeine Geſchichte von Hindoſtaon und Dekan ). Eine Hauptquelle, obs gleich weniger eine allgemeine Geſchichte von gno bien , als vielmehr eine Geſchichte des muhhammes daniſchen Reichs in Indien , und aus perfiſchen

Schriften zuſammen getragen , deren Urheber mit der Sſamfkrta unbekannt , alſo auch nicht im

Stande waren , die alte inländiſche Geſchidite von Indien aus ihren einheimiſchen IIrfunden darzules gen . Der Verfaſſer Tiubhammed Daaßem Feriſchtah aus Delhy ſchrieb unter der Regierung des Dſchihaanggr ju Unfange des fiebzehnten

chriſti. Jahrhunderts .

Er war ein Mann von

Stande und bekleidete bey dem Sſulthaan von Vio ſapour Jbraabym Aadil Schaab , der : 1626 farb , die anſehnlichſten Ehrenſtellen. Er iſt in

feinen Erzählungen zuweilen etwas gedrängt , ans derwarts dagegen umſtändlidser , als es nöthig ges

weſen wäre, im übrigen aber genau und ziemlich frey von den Vorurtheilen ſeines Glaubens , und

von politiſcher Furcht oder Schmeichelen , ſo daß d) Ein andres Lubb et Tawagrych , das Feriſchtah

benugt hat , enthält eine kurze Geſchichte von Hills doſtaan , und verdiente durch eine Wusgabe oder Heberſekung bitannter gemacht zu werden . Scott erwähnt es in ſeiner Vorrede zu der Hiſtory of De can. p.VII.

) 2014. 2. S. 14. 33. 38. 52. 53. 199. 200. 209. 4. A. w .

126

Nachträge

fer mit allem Rechte den Namen eines aufrichtigen

Mannes fo wohl als cines guten Schriftſtellers vers

dient. Von dem perſiſchen Original'dieſes Werks iſt blog ein einzelnes kleines Stück im Druck erſchies nen, welches einen Theil der Geldichte von alas bar enthält , befindlich in den Aſiatick Miſcellany Vol. II. no. 3. p. 279-305 305..

Das ganze Were des Feriſchtab beſteht aus miehrern Theilen. Erſts lich lieferte er die Geldvihte vonHindoſtaan oder das Taaryd, der staiſer von Delhy, hernad ) das Taas roch von Dekan und nachſt dieſen benden Haupts bůchern die Beſdireibung und Geſchichte jeder eine

zelnen Provinz in Indien ." Alles dieſes zuſammen genommen macht die Werke des Verfaffers aus ,

welche, weil ſie aus mehrern Geſchichts. Erzik

fungen beſtehen , in der mehrern ZahıTawaarych Den erſten Haupttheil, die Ges fchichte der Kaiſer von Delby nebſt der kurzen Ueberſicht der vormukhammedaniſchen alten Ges

betitelt werden .

fchichte Indiens, fennen wir bis jest blos durch die

Bemühungen des Aler.Dów, ob wol ſehr unvolls ſtandig. Denn Dow hat nicht eine eigentliche Ueberſekung des Originals gegeben , ſondern és bey

Feiner Geſchichte von Hintoſtan blog ausgezogeni sind benußt; er ſelbſt verſtand auch wenig perfordy,

ünd bediente fich, daher ben ſeiner Ueberfekung feis nes perfiſchen Lehrers , welchen er , wie Porcon bewieſen hat , oft febr mißverſtanden bat* ). Alex. Dow's Hiſtory of Hindoftan 3 Vol.'2 edit. Lond . 1770 - 72. 4. Deutſch : Die Gedichte von

Bindoftan aus dem Perſiſchen von Aler. Dow ,

nach der zweyten verbeſſerten engl. Uusgabe ins Deut

f ) @ 2 Uith. S. 53 .

zum vorhergehenden Bande.

127

Deutſche überſeßt. Leipz. 1772 – 24. 8. Der 1. und 2 Band dieſes Werft hat die Geſchichte vor Hindoſtan , nach dem Feriſchtak , und da dieſes mit Kaiſer Akber endet, fo fekt Dow im 3ten Bande die Geſchichte aus einigen andern Duellert, welche er in dem Vorberichte angiebt und welche uns

ter den Handſchriftlichen Quellen bereits bemerkt

find 9 ), weiter fort bis in die Regierungdes Zurengs reeb , fonnte aber ſeinen Plan in Rücklicht dieſer Fortſetung nicht ganz vollenden , weil ihn der Lob daran verhinderte. Er hat mit ſeinem Werke zus gleich eine Diſſertation concerning the Religion aod Philoſophy of the Bramins gegeben , die ſich

auch bey der deutſchen Ueberſegung befindet , aber viele Fehler enthålt , und gar nicht die Rückſicht Verdient , welche W.Robertſon in dem Appen dix zu ſeiner hiſtorical Diſquiſition darauf genom. men hat. Den zweyten Haupttheil der Geſchichte

des Feriſchtab , die Geſchichte von Defan , haben wir in einer freyen , aber guten Ueberſegung durch Hrn. Kapitain Scott erhalten. Feriſhta's Hiſtory of Dekkan , from the

first mahummedan conquests , with a continuation from other native writers , of the 'cvent's in that

Part of India to the reduction of its laſt monarchs by the Emperor Alumgeer Aurungzebe , alſo the

reigns of hisfucceffors in the Empire of Hindoftan to the preſent day; and the Hiſtory of Bengal from the ucceffion of Aliverdee Khan to the year 1780 ,

compriſed in o Parts, " by Jogathan Scott. 2 Vol. Shrewsbury 1794. 4. ). 2146

9) S. oben S. 62. 3. 18. 64. 66. 3. 8 . 1

!

Nachträge

138

Uus dem ſiebzehnten Jahrhundert folgen

noch zwey Becke des baadſby Chalfab , deſſen bereits oben Erörterung geſchehen iſt :). -2 ) Tags wyn el Tawaarych , d . i. chronologiſche Çafeln von Erſd)affung der Welt, bis ins Jahr 1648 der chrißinen Zeitrechnung , auch hernach nod) durch Muhammed Efen 09.bis 1734 fortgeſegt.

Sie ſind gedruckt erſchienen aus der Druckeren, zu Konſtantinopel llacy

Awiss ( Eht. 1733.)

Uuch italieniſch überregt durdy Giou. Rinaldo Carli. Benedig. 1697. 4. ). " 2) Dſchis

Querfol:

haan Paameh), Schauplan der Welt, eine allo

gemeine Erdbeſchreibung, urſprünglich arabiſch geſdrieben und durch Ibraabynı Efendy aus der Druckeren zu Konſtantinopel 1732 in cürfis ſcher Ueberſegung bekannt gemacht. Es gehören gu

diefem Werfe im Folio . Formate fünf in Kupfer

geſtodene und illuminirte Land's Rarten . Hr.

Prof. Lorberg in (und fing an , das Werf durch eine lateiniſche Ueberſegung mit Kommentar unter uns bekannter zu maden 1 ) ; er fat indeſſen diefe

Arbeit nid)t vollendet, und das Angefangene iſt

überdies , zuin Nachtheil der Verbreitung außer Schweden , in einzelnen Disputationen gefolgt. Taaz

beoben i) 5. oben S. 90 . Man lehe über dieſes hiſtoriſche Wer !

D'Herbelot

B. 0. titre Tacouim ; Repertor. fúe bibl. und

morgenl. Litt. Th. III,5. 179 ff.

Alltet und

Neues Borders undMittel : Aften . B. I. 8.157, Muradgea D'Ohrſon Geſch. Des Othom . Reichs. Deutſche Ausgabe von Beck. B. I. S. 569 f. 1) Specimen Academicum Geographiae Orientalis, Turcico - latine. Partic. I II. Praeſide D. Matth.

Norberg LL.00. Prof. Londini Scanor. 1784.4.

zum vorhergehenden Banbla

129

Caaryab ii 2gbmaan oder poet : ‫تاریخ سیاح‬, Chronik der Reiſenden , eine Seſchichte des Einbruchs der Aghwaanen oder Afghaanen in Pers fien und ihres Kriego, in türkiſcher Sprache, ges

druckt zu Konſtantinopel im Jahr 1142 ( Chr. 1729 ) , 4to. Ibraahym Efendn hat das Buch abdrucken laſſen . Aus dem Türkiſchen aber hat

Chr. Clodius eine lateiniſde Ueberſegung das von gegeben. Chronicon peregrinantis ſ. Hiſtoria ex ultimi belli Perfarum cum Aghwanis"geiti codiće Turcico in officina typographica recenti con ftantinopolitana impreſo .. Studio et opera J. Chr. Clodii . Lipf. 1731. 4.

Tebedy Chaans leben Naadir Schaahsm ).

My'rſaa Niubhammed

Tebedy Chaan

Maaſandetaany , war ein Augenzeuge der Thas ten des berühmten Helden Plaadir Schaab , pelo

cher dem mogholiſchen Kaiſerthum In Indien den erſten tödlichen Streich verſekre und ſich in Pers

fien auf den Thron der Zefy ſchwang, und hat eine zwar zu panegyriſche und in mehrern Punkten 2

parteniſche, im Ganzen aber deſſen ungeachtet glaub, würdige Geſchichte ſeines. Helden niedergeſchrieben, von deren Originale Hr. Niebuhr eine Kopie

aus Uſien mitgebracht þat , welche ſich nunmehro

auf der Föniglichen Bibliothek zu Kopenhagen ber

finbet.. Set Der Sitel ift:: ‫تاريخ جہانكشنا با‬ ‫تاریخ نادري من كلام میرزا مهدي خان‬ Dem Wunſche des Königs von Dånemark ges måßi m ) 26th . 2. S. 309. 331.332.

5. b. 3. 2bt.

pers

130

Nachtråge

måß , warb Hrn. W. Jories aufgetragen , das perſiſche Original ins Franzöſiſche zu überſehen . Dieſe franzöſiſche Ueberſegung erhielten wir unter dem Titel: Hiſtoire de Nader Shah connu ſous le nom de Thamas Kulikhan Empereur de Perfe. Tra duite d'un Ms. Perfan , par Ordre de S. M. le Roi de Danemark , avec des notes chronologiques et un Traité ſur la poëſie orientale . Par Mr. Jones, membre du College de l'Univerſité à Oxford. Lon dres 1770. 2 Tomés. 4. Nach dieſer franzöſiſchen

Ueberſegung hat nachmals Prof. Gadebuſch in Greifswalde, doch ohne ſich zu nennen , eine deuts

ſche unter dem Titel heraus gegeben : Geſchichte des " Tadir Shah , Raiſers. von Perſien , in perſiſcher Sprache verfaßt von Micra Mohas med Mahadi Khan Maranderani. Âus dem Perf. ins Franj. überſ. von W. Jones, nach der franzóf. Ausgabe ins Deutſche überſeßt. Greifswalde 1773. 4 . Es ſind derſelben niche nur die Ungånge des W. Jones , über das muhhammedaniſche Jaße, über die Geſchichte von Perſien, über die Geographie des perſiſchen Reichs , über den Werth der Münze in Perſien , und über

die morgenländiſche Dichtkunſt beygefügt worden , fondern auch ein Anhang ſchakbarer Anmerkungen

zu einer perſiſchen Geſchichte, von 1747 oder Nas dir Schah's Tode an bis 1765, aus mündlichen Nachrichten geſammelt von E. Niebuhr. In eben dem Jahre , da die deutſche Ueberſegung gers, aus fam , fat auch W. Jones ſelbſt den Inhalt des perſiſchen Werks in einem Uusjuge dargelegt, und demſelben einige kleine Abhandlungen beygeſellt.

The Hiſtory of the Life of Nader Shah , King of Per

zum vorhergehenden Bande.

131

Perfia , -extracted from an eaſtern Ms., which was translated into french by ordre of His Majeſty the King of Denmark , with an Introduction , contai

ning 1 ) a Deſcription of Alia , according to the

oriental Geographers 2 ) a ſhort Hiſtory of Perſia, from the earliest times to the preſent Century; and an Appendix conſiſting of an Effay on Aliátick poë. try and the Hiſtory of Perſian Language , to which are added pieces relative to the French Translation .

By W. Jones Esq. London 1773. 8maj. Steht nunmehr auch in den Works of W. Jones , Vol. V.

Mubhammed Xebedy war in der Provinz Xiaafanderaan geboren , kam frühzeitig in die Kanzellen und verwaltete nachher verſchiedne Jahre das Amt eines geheimen Sefretårs bey Naadir

Schaah . Dieſe Bedienung verſchaffte ihm ben Titel tyrfaa , und auch Tebeðy iſt Ehrens Name.

Weil er fich auch Chaan ſchreibet, ro

barf man glauben, daß er wirklich zu dieſer Wiirde erhoben worden , indem es in dem Orient öfters

vorfáut, daß vornehme Civil, Bedienten ein Com, mando ben der Armee erhalten. Er hat ſein Werk

im Jahr der Flücht 1191 ( 1757 ) unterzeichnet. A Trapslation of the Memoirs of Eradut

Chan a nobleman of Hindotan , containing inte.

reſting anecdotes of the Emperor Alumgee Aurung zebe and of his ſucceſſors Shaw Aulum and Jehaun dar Shaw ; in which are diſplayed the cauſes of the

very precipitate decline of the Mogul Empire in India. By Jonathan Scott " ). London 1786. 4. gf von dem Herausgeber hernach 1794 in dem zten

n ) 2. Abtheil. $.249 . 150.257.273, 280.281.

132

Nachtråge

2 ten Bande der Hiſtory of Dekkan wiederholt. Myr Tubaaret Adaab Eraadet Chaan

Waasibb ) Bin Izbhag Chaan Rifaajet Chaan Bin Asym Chaan ſchrieb dieſes Buch, welchem ein andres unter dem Titel Relimaat

'alyaat, das uns bis jeßt nid)t weiter, bekannt ges

worben tft, vorhergegangen, wie er in der Vorrede ſelbſt ſagt, im 64ſten Jahre Feines Ulters , im Jahr der Flucht 1126 ( Chr. 1774 ). Er hinters ließ auch einen Dywaan ( eine vollſtåndige Samms lung ) ſeiner Gedichte , die in Indien fehr geſchäft werden , weil er einer der beſten Dichter feines Zeitalters war. Er ſtarb noch unter der Regies

rung des Ferochhyr , der ſein Leben 1719 endete. S. 2. Abth . S. 293. Seine Familie war vom Stande und in großem Anſehen.: Großvater uno

Vater , von welchem lektern er den Ehren, Bens

namen sEraader Chaan ( uli üwfl, d. t. geo treuer , gunſtwerther Chaan ) auf rich fortérbte, waren beyde angeſehene Mánner des indiſchmuhşams

medaniſchen Adels. Gener war

yr Bachſchy

( Groß Schafmeiſter ) bey Dſchibaangye, und dieſer bekleidete anſehnliche Aemter am Hofe des

Schaal Drchihaan und Aalemgyr , und ſtarb bald nach ſeiner Anfeßung als Gouverneur von Dudeh. Sein Sohn , Eraadet Chaan, der Berfaſſer des obgenannten Werkes , wurde im 33ſten Jahre der Regierung des Palemgyr jum

o) guolg manifeſtus, evidens, perſpicuus, ift der poetiſme Beyname, den ſich der Verfaſſer , da er zugleich Dichter war , nach dem Gebrauch der

aſiatiſchen Dichter beygelegt hatte.

zum vorhergehenden Bande.

133

fum Foudſchdaat ( General. Uufſeher und Rento meiſter ) von Dſchagnell und andrer Zeit von Nurengabaad und von Mando in Maalvaerhoben.

Unter der Regierung des Schaah Palem war er Gouverneur von Douaab und der vertrauteFreund

von Wiſyr Xo'assim Chaan. Kap. Scott (Hi ſtory of Dekkad , Vol. II. Part. IV . p. II. ) giebt

noch einige weitere Nadrid )t von dem Sohne uns

fers Verfaſſers , welcher 1157 (Chr. 1744) ſtarb, und von deſſen Sohne Dhaafis Chaan ; ich will diefelbe aber hier nicht wiederholen .

Eines ungenannten Perſers Geſchichte des Staats von Bengaalen . A Narrative of the tranfactions in Bengal during the Soobahdaries of Azeem us Shan , Jaffeer Khan , Shuja Khan , Sirafraz Khan and Alyvirdy Khan. Translated

from the original Perſian by Francis Gladwin Eſą. Calcutta 1788. Svo maj " ).

- A ſhort hiſtorical Narration of the riſe and rapid advancement of the Marattah State , to

the preſent strength and conſequence, it has acquired in the Eaſt. Written originally in Perſian , and

translated into Engliſh by an Officer in the Eaſt

India Company's ſervice (Mr. Alex.Kerr ) ). London 1782. 8vo.

übißaam eddyn’s Nachricht von dem Marhatten Staate.

A ſhort account of the

Maratta State, written in Perſian by a Munghi,

that accompanied Colonel Upton on his Embafly to 93 p ) 2. Abtheil. S.44. 396. 398.

4 ) 3.76t6. 6.304

Poo

Nachträge

* 134

Poonah , translated by W. Chambers Esq. ) ſteht in dem Afiat. Miſcellany , Vol. I. no . 2. p.212

248. perf. Tert mit engl. Ueberf. und Unmerkun. gen. In deutſcher lleberſeß. wiederholt von Rleus Eer in der Ausgabe von Jones Abbandlungen , Band 3. S. 360

395.

Choodſcbeh 'Abd el Kerym , aplicar

MeSfwas. Die Memoirs of Khodje Abdul kurreem , a Caſhmerian of diſtinction , who accom panied Nadir Shah , on his return from Flindoftan

to Perſia ; from whence he travelled to Baghdad, Damaſcus and Aleppo , and after viſiting Medina and Mecca , embarked on a Ship at the port of Jeddeh , and failed to Hooghly in Bengal. Inclu ding the Hiſtory of Hindoftan , from A. D. 1739 to 1749 ; with an account of the European Sett lements in Bengal , and on the coaſt of Coromandel.

Tranſlated from the original Perſian, by Francis Gladwin Esq.

Calcutta 1788. g maj. ). Iſt

wiederhole in Långlés Voyages traduits de differen tes Langues orientales et europeennes, und im Auszug in Paulus Repertor. f. die bibl. und mor .

genl. ſitt. Th. II. po. 2. Abdelkerym war der Sohn des Choodſcheh Aqebet Mahbmond und der Enkel des Klubbammed Bolaaqy, und war ein geborner Kaſchmyrier. Er wohnte zur Zeit,

alo Naapir Schaag in Hindoſtaan einfiel , qui Dichigaanabaad. Mnrſaa Aly Akbar wurde

fein Gönner, und ſtellte ihn dem Faadir Schaab vor ,

r ) Abtheil. 2. $. 306. 6 ) 2. Abtheil. $.12 . 329,330. 332 4.8.to.

zuin vorhergehenden Bande.

135

vor , in deſſen Dienſte er trat , um auf Reifen zu gehen und die Wallfabet nach Meffé zu unterneh.

men , woju ibm Naadir beförderlich zu ſeyn vers ſprad) und ſolches auch nachmals hielt.

Griechen und Lateiner. Dieklaniſchen Uuetoren der griechiſchen und lateiniſchen Litteratur und die ſich derſelben ans ſchließende griechiſche und lateiniſcheſpätere Schrift. ſteller, theils : fo genannte Patres und Kirchens fchriftſteller, theils byzantiniſche Unnaliſten , eine Folge von beidniſchen und chriſtlichen Schriftſtel. tern bis gegen die Zeiten der Druckerfindung berab, gaben in Sachen des Orients, und zwar der åltern

.fo wohl als der neuern Zeiten , ein anerkanntes Gewicht.

Sie ſind entweder gleichzeitige Refes

renten in der Geſchichte der Völker , die zum Tậell Uugenzeugen vieler Begebenheiten und in der Erds

beſchreibung durch eigne Erfahrungen auf felbft unternommene Reiſen durch Aſien belegrt waren ;

oder ſie überfamen ihre Nachrichten aus Erzählun,

gen und Berichten glaubwürdiger Gewährsmanner ihres Zeitalters. · Theils ſchöpften ſie aus áltern nunmehro verloren gegangenen griechiſchen Schrifto ſtellern, tbeils auch , ob gleich dieſer Fall der ſelte nere iſt, wenn ſie die Sprache der fremden Nation

verſtanden , aus einheimiſchen aſiatiſchen Archiven und Nationalwerken . Oft gelangten ſie , wenig,

ſtens zufällig , in der fremden Geſchichte und Erdi beſchreibung zu gewiſſen Wahrheiten und unſtrei. rigen Chatſachen . Endlich ſind ſie auf allen Fall

in demjenigen Theil der aſiatiſchen Geſchichte, Zeit, 94

rech,

136

Nachträge

rechnung, Alterthumskunde und Erdbeſchreibung, welcher mit der Geſchichte und Archäologie ihrer eignen Nation zuſammen hångt, zumal in den alter Zeiten , von da wir aus der einheimiſchen Litteratur

der aſiatiſchen Völker und den einheimiſchen Denks målern derſelben wenig oder auch garnichts übrig haben , die erſten Wegweiſer , denen wie folgen

müſſen. Auch da , wo wir die einheimiſchen Nacy,

richten der aſiatiſchen Nationen ſelbſt haben und :

1

gebrauchen können , hat die Vergleichung ihrer Berichte einen großen Werth , wenn zumal die einheimiſchen Nachrichten und Urkunden , Gagen oder Denkmåler , nicht mehr in das Zeitalter der Begebenheiten und Gegenſtande hinauf reichen , fie hingegen denſelben gleichzeitig ſind , oder doch ihre Berichte weiter gehen , als uns die Nachrichten der vorhandenen einheimiſchen Schriftſteller und Traditionen leiten können. Iſt ihre Erzählung hier und da mit Fabeln und Mißverſtändniſſen vers webt , oder auf andre Art getrübt , ſo bemühet

ſich die hiſtoriſche Kritif , die Wahrheit von der Entſtellung , fo weit es möglich iſt , ju ſondern . Wenn gleich, ferner-im Allgemeinen , da, wo ſie mit den einheimiſchen Nadjrichten im Widerſpruche

zuſammen treffen , die legtern , wie billig iſt, zuerſt gegórt werden müſſen , ſo dürfen ſie dod) auf keinen Fall mit ihren Ausſagen aus der Acht gelaſſen, oder wohl gar verworfen werden. -- Die Bero nünftigen und ehrlich zu Werke Gebenden unter

den alten griechiſchen und lateiniſchen Sdriftſtellern geſtehen es felbſt ein, daß die Hiſtoriographen iſrer eignen Nation oft wenig Glauben verdienen , wenn

fie von aſiatiſchen Begebenheiten und Gegenſtanden erzähy

zum vorhergehenden Bande.

137

erzählen , und daß man ihre Nachrichten ſelten als achte, reine Quellen der freinden Geſchichte zu beo trachten habe. Quidquid Graecia mendax, audet

in hiſtoria, druckt ſich unter andern Juvenal aus, und Quinctilian ſagt: Graecis hiſtoricis plerum que poëticae fimilem effe licentiam . Puch Plinius

ſagt auf Koſten jedes früher lebenden Geſchichte ſchreibers: Diodorum primum Graecorum defiiffe · nugari, wogegen jedod, ( udovicus Vives bes Hauptet : Nihil Diodoro effe nugacius.

Doch

niemand fällt ein ſtrengeres Urtheil als der ſcharf finnige Strabo. Er ſagt im 2ten Buche unter andern : „ Die Schwäche der griechiſden Geſchichts

ſchreiber und die durchgängige Anhänglichkeit ihrer

Nation an Fabeln verurſachen , daß man nur weniges aus ihren Erzählungen als ſicher und wahr Die erſten fanden , daß die

annehmen kann.

Schriftſteller , welche , ohne ſich das Anſehen zu geben , als ſchrieben ſie wahre Geſchichte, Fabel lieferten , Beyfall årnteten : die folgenden befliſſen ſich alſo , ihre Schriften auf demſelben Wege ans genehm ju inachen .

Sie brachten daher Dinge

in dieſelben, welche ſie nie geſeheni , nie gehört, felbſt nicht auf das Unſehen eines andern für wahr exkannt gatten ; Dinge, welche fie blos darbrach. ten , um der Phantaſie bes Volks durch den Reiz des Wunderbaren und Neuen zu ſchmeidieln. Eher

können wir ben ſo bewandten Umſtänden einem Hes fiodus, einem Homer glauben , wenn ſie uns von einer Reihe von Helden und Halbgöttern vors

fingen, ja ſelbſt den tragiſden Dichterneher , als einem Kteſias , Herobot , Hellifanus und andern

dieſer Art. So gar den Schriftſtellern , welche 95

Zeit:

1

Nachtrage

138

Zeitgenoſſen Alexanders waren , ift nicht ganzlid ) ju trauen ; denn ſie ſind dreift in ihren Behauptune gen, indem ſie ſich auf den Ruhm des Monarchen, dem fie ſchmeicheln , und auf die weite Entfernung der fånder , in denen er weit von uns und unferm

Gebiete kriegte , verlaſſen . Dies macht ſie ſicher ! Denn was von entfernten Landern geſagt wird , iſt nicht gut zu widerlegen ; “ und an einem andern . Drte ; die Schriftſteller , aus denen man ſich einis ges Racks erholen kann , ſind in beſtändigen Wi.

derſpruche. nein.

Sagt der eine ja , ro fagt der andre

Doch was Wunder ,wenn ſie , welche ba ,

wo ſie Augenzeugniß hatten , unverzeihlich irren , dort , wo ſie es nur pom Hörenſagen wiſſen konn, ten , Falſches Berichten ? " Strabo gebet in feis

nem Urtheil freylich etwas zu weit: dod, fann es nicht geläugnet werden , daß daſſelbe nicht ganz zu verwerfen iſt , und daß es uns wenigſtens dazu

dient , um die griechiſden , und die aus Ihnen nach mals ſchöpfenden und ſich nach ihnen blidenden tas teiniſchen Schriftſteller , den Strabo felbft nicht qusgenommen , welcher , po ſtrenge er beurtheilt,

doch ſelbſt auch ſehr viele Mángel und Bloßen ges Jeiget hat , mit kritiſcher Borſicht zu gebrauchen, und beſtåndig vor Augen zu begalten , daß die Griechen und die aus ihnen ſchöpfenden oder in igre Fußtapfen tretenden Lateiner , als Quellen der aſiatiſchen Geſchichte und Geographie unjus

reichend und oft unzuverláſig ſind, alſo nicht ſchlechthin als die wahren und schten Urkunden , noch viel weniger aber als die alleinigen Quellen

unſerer Unterſuchungen betrachtet werden müſſen , ſondern neben ihnen zugleich die aſiatiſchen Quellen, die

zum vorhergehenden Bande. 139 die Schriftſteller des Drients, gehört werden ſole den .

Was ich bisher im Allgemeinen über das Ges wicht und den reſpectiven Werth der Schriftſteller , welde ich hier unter der Yufſchrift Griechen und Lateiner aufführen will , eingeleitet habe, das gilt auch in Rückſicht der Geſchichte , Urchäologie

und Erdbeſchreibung von Indien , fo fern wir die

1

Nachrichten hierzu aus dieſen Schriftſtellern ers

halten. Ueber die Beſchaffenheit dieſer foragmens tariſchen Nachricten insbeſondre , ro weit: ſie die Gegenſtande der indiſchen Erdbeſchreibung belan . 1

gen, bat bereits mein Vorgänger einiges benges bracht , das im Ganzen ſeine Richtigkeit hat, S. 2. Abth. S. 8-10 , vergl. auch 54 f. , 59 f , 73 f.

Uebrigens bleiben fie , ungeachtet aller Uns

zulánglichkeit , immer ſchakbare Bruchſtudie und Sie Materialien zum Aufbau des Gebäudes. ſind die uns Europåern früher bekannt gewordenen

Quellen für die Erforſchung der Geſchic ,te und Erdbeſchreibung Hindoſtans, und bis jetzt nocy immer nicht zur vollkommenen Befriedigung benugt und angewendet. Noch immer bleibt dem Forſcher ein weites Feld der Bearbeitung übrig, nod, immer gewährt ihr Gebraud, veränderte Anſichten und

neue Äufid låſe, bis wir dereinſt , mit Hilfe aller übrigen Quellen und Sülfsmittel , mit der Ges ſchichte und Erdkunde des indiſchen Aſiens mehr ins Reine gekommen ſeyn werden , ale wir es jeet

!

find,

Da die hiſtoriſche Geographie und die Ges ſchichte der Polfer bey den alten Griechen nature

licher Weiſe nicht aber angeben konnte , als da wo

140

* Nachtrage

wo blere Nation mit den Ausländern durch Hans delsverkehr , Kriege oder Staats . Intereſſe in eine

foldje Verbindung kam , daßſie von der Geſchichte der Völker , ro wie von einem beträchtlichen Theil des Erdbodens , richtigere Kenntniſſe zu erlangen

Gelegenheit hatte: fo folgt hieraus , daß auch die Kunde der Geſchichte und Erdbeſchreibung Indiens,

welche ſich dieſe Griechen erwarbert, und die ſie Hernad) auf die Lateiner 'forterbten , erſt mit dem

eröffneten und feſter begründeten Handelsverket in jene oſtaſiatiſchen Länder, und noch mehr durch die aſiatiſchen Eroberungen , welche ſie in dem mas

fedoniſchen Zeitalter mit ſo vielem Glücke unters nahmen , ſo wie auch das an dieſe Begebenheiten geknüpfte zunehmende Staats . Intereſſe erwachſen mußte. Denn ſo gewiß es iſt , daß die ägyptiſchen

und phónifiſchen Handels « Verſuche nach dem ents fernten Indien in einer weit über das Zeitalter der

zuverläſſigern Geſchichts, Erzählung Hinaus reichen . Den Welt , den Vorder , Uſiaten die frůbeſte Bea kanntſchaft mit dieſem lande gewährte ; und fo uns gezweifelt auch beſonders die Staats - Verbindung

+

ſo rohl als das Handels . Verkehr der ålreſten aſſos riſch , mediſch , babyloniſchen und perſiſchen Nation

mit der indiſchen , in dem früßeſten Zeitalter bis auf Darius unftaſpis iſt : ſo ausgemacht iſt es auf der andern Seite, daß durch alles dieſes

für die entferntere griechiſche Völkerſchaft in jenem Zeitalter noch an feinen Gewinn einiget Hiſtoriſchen Kenntniß oder geographiſchen Wiſſenſchaft von Indien zu denken war. --- Erſt feit der Zeit des

Darius Byſtaſpis beginnt die dreyfache Epoche,

welche die GiftoriſcheKenntnißder Griechen , und nachs

zum vorhergehenden Bande.

14 " nachinals der in ihre Fuſtapfen tretenden Römer , von indiſchen Dingen nach und nach durchlaufen iſt. Stufenweiſe begann und erweiterte ſich dieſe Kennte niß , ſo wie nach und nach die Communication mit

jenem Sande ſich durch die günſtigen Zufälle ver. mehrte und befeſtigte , von welchen die Geſchichte Zeugniß giebt. Die erſte Epode der griechiſchen Wiſſenſchaft von Indien iſt das Zeitalter von

Darius Hyftaſpis bis auf Ulerander den Großen " ). Die zweyte gekt von Ulefan, der dem Großen bis auf das iwente

chriſtliche Jahrhundert " ). · Alexanders Zug nach) Indien eröffnete den Griechen eine gei nauere und ausgebreitetere Bekanntſchaft mit 9n. dien , und von hier an fangen ihre Nachrichten von dieſem Lande an , ausführlicher und beſtimmter zu werden . Die Schriftſteller mehren ſich, das Han, delsverkehr ſo wohl als das Staats , Band mit Indien wird lebhafter, und alle Umſtände der Zeits geſchichte vereinigen fid ), den griechiſchen und den in ihre Fußtapfen tretenden römiſchen Schriftſtelo lern richtigere und mehr zuſammenhängende Kenne niffe über Indien zu verſchaffen . Was Alexanders Kriegsjug nicht vermochte , beſonders da dieſer Held durch einen zu frühzeitigen Tod in ſeinen weit ausſehenden Planen gelindert wurde , das bes förderten des Seleukus Operationen * ), und hierauf noch mehr das Staats , und Handelde

Verkehr , während des griechiſch.baftrian'ſchen Staats

1 ) Bergl. 2. Abtheil. S. ss ff. u ) Bergl. 2. Abtheil. S. 58 ff. * ) Vergl. 2. Ubth. . 65 f.

142

Nachträge

Staates ! ) , und das wichtigere Handelsverkehr der Ägypter nach Indien unter den Ptoles

måern ') , fortgeſegt unter den Römern , nacha dem Auguſtus Ägypten in eine Provinz des ró. miſchen Reichs verwandelt hatte. Hier beginnt mit dem Geographen Ptolem å us die dritte Epoche " ) der Hiſtoriſchen Kenntniß der Alten von Indien. ' Hier tritt zugleich die Kunde der Sateis

ner, die dieſe ſich vonIndien erwarben, ein, welche auf dasjenige weiter foribaneten , was ſie in Rücks ficht der ältern Zeiten durch die griechiſchen Schrift. ſteller áberkommen hatten. Die folgende griechiſche und lateiniſche Litteratur der Schriftſteller, die von Indien melden, oder auf mehr als Eine Weiſe zur Erläuterung indiſcher und mit Indien zuſammens

gångender Gegenſtände dienen fónnen , geht nun , durch das Zeitalter der Byzantiner , mit gleich förmigen Schritten bis gegen die Zeiten der Drucks erfindung berab.

Mady dieſer kurzen lieberſicht betrachten wir dieſe verſchiedenen griechiſchen und lateiniſchen

Schriftſteller insbeſondre. Zuerſt müſſen wir den Verluſt einer großen Anzahl Schriften beklagen , welche theils über Ufien und die älteſte Vólferges

ſchichte des Orients überhaupt, und deren Zufam menhang mit der ålteſten indiſchen , die ohne eine gründlidiere Einſicht in den Synchronismus nicht verſtanden werden kann , licht verbreiten würden, theils aber die Geſchichte , Urchäologie und Erda be

y ) Bergl . 2. 26th. $. 66. 3 ) Vergl. 2. Abth . $.67 f.

a ) Vergl. 2.26th . $ .73 ff.

zum vorhergehenden Bande.

143

beſchreibung von Indien eigen belanget gaben Schriften , die jeßt gang, oder doch bis auf wenige Fragmente verloren gegangen ſind.

Die Namen

der vornehmſten hierher gehörigen Verfaſſer ſind : Abyden , Adrian , Ugatharchides , Ulerander von

Epheſus , Alerander Polnhiftor, Anarimeneb, Ans proſthenes , Apollodor, Urchelaus , Ariſtobulus, Urtemidor ; Urtuasdes , Aſſinius , Uthenokles Baicon, Bafilis , Beroſus Chares , Charon,

Chórllus, der Verfaſſer eines Chronifons ju Ni. nive, Chryſerinus Daimachus, Damaſtes, Demodamas , Depippus , Dinon , Diodotus, Diognetus , Dionyſius, Dorotheus Ephos Hekatåus, Helo rud, Eratoſthenes , Eudorus lanikus, Hermippus , Hierokles , Hieronymus Phönix , Hieronymus von Kardia gaſon Sfidorus , Julius Afrikanus Kaimaron, Kals lifthenes , Kaſtor, Stephaleon , Klearchus, Klis tarchus , fraterus

(aicus

Manethony

Megaſtgenes , Menachmus , Menander , Mnas ſeas Nikanor, Nikolaus von Damask , Nom . phis

Oneſikritus , Orthagoras

Patrofles ,

Philo Byblius, Philoftephanus, Phlegon, Porphy. rius, Potamon , Ptolemåus lagi, Ptolemaus Meno

deſius — Seneka, Simakus , Strlar, Skymnus, Soſander -- Theopompus, Limoſtgenes. Zwen Schriftſteller dieſer Klaſſe, von denen wir noch

beträchtlichere Ueberbleibſel haben , Krefias nám . lich und Wearch, werden in der Folge vorkommen ; desgleichen auch andere wichtige verlorne Sgrifo ten mehreret, durch ihre noch vorhandenen Werke bekannteren , Auctoren.

Ubg

Nachträge

144

2169ben , Αβυδηνος , Αβιδωνος, Αβιδινος, A Boudivos , ſchrieb eine Geſchichte des chale

dåiſchen und asſyriſchen Reichs , in wels cher er das Werk des Beroſus zum Grunde gelegt zu haben ſcheint. Die Zeit þat uns nur ärmliche

Bruchſtücke übrig gelaſſen , welche man ben Euſes bius, Kyrillus und Synfellus, auch von gof. Scaliger geſammlet findet 6). Vielleicht aber find wir noch so glücklich , diefes alte Werk wiederum

ganz zui erhalten , indem es in Stalien wirklich im MS. vorhanden ſeyn ſoll. S. des Scipio Tettius ) Catalogum libror. Mss. in dem Supplement der Biblioth. Nov. libror. Mss. von Labbé p. 167.

Der

Gelehrte , der uns dieſes Werk des Abydenus aufe ſuchte und durch eine Uusgabe mittheilte, würde

fich ſehr verdient machen .

Jackfon in ſeinen

chronof. Alterthümern fest den Übyden ins Jahre hundert vor Chriſtus, er muß aber wahrſdyeinlich in die Zeiten baid nad, ſeinem Vorgånger , dem Berofus, hinauf gerückt werden , und ſcheint

mir derſelbe Abyden zu ſeyn , welcher nach Svidas über die Geſchichte Arabiens ( Agaperc) ges ſchrieben hat, obgleich Euſebius, Kyrillus und

Synkellus nur ſeine Accupianx undXandwira ermaha nen ;

6) J. Scaligeri Thef. Tempor. und Emendatio tem . poruin .

6 ) Scipio Tettius, ein gelehrter Neapolitaner des 16.

Jahrhunderts , der angeſchuldeter Atheiſteren wegen das Sdicial hatte , auf die Galeeren verdammt zu werden . Außer dem oben angezognen Catalog. libr. Mfr. hat man von ihm einen Tract. de Apollodo ris (edid. Bened. Aegius Rom . 1555.) und eine Bibliothecam Scholaſticam (Lond. 1618. 8.). 1

zum vorhergehenden Bande.

145

nen ; oder die Arabica und Chaldaica oder Affy riaca find Ein Werf.

Suidas nennt ihn Palae

phatus Abydenus den Hiſtorifer , und ſagt, er habe auch Kumpuana , Anasaza und Artina geſchries ben ; gabe unter Uterander dem Großen gelebt, und ſen des Ariſtoteles Geliebter geweſen "), woben er fich auf den Philo (Herakleota) im 1. Buche de Hiftoria admirabili ( περι παραδοξου ιστοριας

BiBacc.) e) und den Theodorus Glienſ im 2. Buche Der Troicorum ( Θεοδωρος ο Ιλιευς εν δευτερω Τρων xwv) beruft. Ich halte dafür , Suidas hat ſich hier wie mehrmals geirrt, indem er den Palaephatus Abydenus des Ariſtoteles , der Cypriaca , De liaca und Attica , ſchrieb , und zu Alexander des Großen Zeiten lebte, mit dem Abydenus , Verfaſſer der Arabicorum ( Chaldaicorum et Affyriacorum ),

vermenget, welcher erſt ſpåter , nach Beroſus, ſchrieb .

Udrian , Adpravos, der Dichter , ungewiſſen Zeitalters von Stephanus de urbibus bey der illy's

riſchen Stadt Aspaja und der indiſchen Exveic anges zogen, hat ein epiſches Gedicht von Alexanders des

Großen Thaten, Adečavdasics gefertiget, davon Stephan das erſte und ſechsteBuch anfüget. Bey Suidas heißt dieſer Dichter Arrian , Appiavos , der Epifer, und es wird ihm dafelbſt, außer der Uleran. drias in 24 Büchern , auch eine griechiſche metris

ſche Ueberſegung der Georgicorum des Virgilius, und !

δ) Oes Xriftoteles Amathuς . παιδικα δε του Αριστο . τελους του φιλοσοφου

e) Philo Heracleota prego , Savuoolav. Porphyr. ap . Stobaeum Ecclog. Phys :

5. Cy. 3. 2bth.

146

Nachträge

und Gedichte auf Uttalus von Pergamo zuges ſchrieben. Agathardides Aya Jupxidns von Sas

mos , Thrieb eine Geſchichte von Perſien, welche Plutarch , Diodor , Joſephus , Photius anführen ; auch Plutarch der Jüngere im Buche von den Flüſſen ben Phrngien , und im Bur

die von den Steinen (lib. 4. ). Ein Ugas tharchides von Anidos , unter Ptolemắus Philometor und ſeinem Nachfolger Ptol. Phyſkon ,

hinterließ ein geographiſches und nature hiſtoriſches Werk, das Plutarcı der Jüngere und Strabo benußt haben. Es führen ihn auch Diodor , Lufian , Plinius, Athenaus

und andre an , und Photjuş kat mehrere Nach richten und Uusjúge von ihm. Die Fragmente, die uns Photius aufbehalten , bat zuerſt H. Stephanus 1557. 8. griechiſch abdrucken laſſen , zulegt aber Hudſon im erſten Bande der Geograph. Vet.

Scriptor. Minorum geſammlet. Unter dieſes Ugas tharchides mehrern Schriften , welche die älten era wähnen und PQotius verzeidynet , ( Photii Bibl. Cod . CCXIII .) findet ſich , außer dem geogras

phiſchen Werke in s Büchern , vom rothen Meere, wovon wir die Fragmente gefammlet ers Halten haben , (Phot. Bibl. Cod. CCL .) ein Werk

in 10 Büchern Tepi Agios , welches die aſiatiſche Geſchichte enthielt , und deſſen , vor dem Phur tius, vornehmlich Diodorus, Phlegon , Lufian

und Athenåus gedenken ' ).

Von dieſem Werke einer

f ) Vergl. Jo. 'Gerh . Voffius De Hiſtoricis Graecis.

Fref. 1677. 4. p. 128. ſeq. Fabricii Bibl. Graec. Vol . II. p. 207. 208.

zum vorhergehenden Bande.

147

einer Geſchichte von Uſien , machten entwe. ber die erwähnten Ilepoixa , Geſchichte von Perſie'n , einen Theil aus , und iſt alsdann Aga . tharchides von Samos und von Knidus als Eine

Perſon anzuſehen, oder dieſe Ispoina gehören einem 2lgathyrſides von Samos , von deſſen lieporrors Stobåus Serm . 7. de fortitudine das 4te Buct , ans

führt. Ich bin aber ſehr geneigt , bey Stobåus eine verdorbne Lesart zu vermuthen , daß ſtatt des

unbekannten AyxIupcions urſprünglich Ayadxgxiding geſtanden gabe.

Allerander vonsEpbeſus, mit dem Bennas men Auxvos (leuchte ), ein Dichter , Redner und Hiſtorifer zu Anfang der chriſtlichen Zeitrechnung, von Strabo zuerſt erwähnt, ſchrieb, außer einer Geſchichte der Philofophen und aſtronomiſden

Gedichten , eine in gebundner Rede abgefaßte alls Erd gemeine beſchreibung, worin auch die indiſchen Gegenden inbegriffen waren s).

Ulerander der Bilwiſſer, ( Polyhi. ſtor ), 5 ) lebte zur Zeit des Ptolemaus Lathyrus, Dlyms 8 ) Stephanus führt ihn unter andern bey der Inſel Taprobane an.

h ) Er war gebürtig auß KOTUQEION in Klein , Phrygien,

( Kutaahyd. Gnoli,S Hauptſtadt in Natolien ) ſcheint eine Zeitlang zu Miletus gelebt zu haben,

weil ihn Quidas einen Mileſer nennet, und wohnte hernach in Italien , woſelbſt er erſt zu Nom als vers taufter Stlave in die Gewalt des Cornelius Lentu lus tam , der ihn als pådagog gebrauchte und hers nach frey ließ , weßwegen er auch Cornelius (der Kors

Nachtråge"

148

Dlympiade 173, ein berühmter Grammatifer (Kris tifer ) , von deſſen zahlreichen Schriften über alle

Cheile der litteratur ), insbeſondre auch geogras phiſchen Schriften , uns die Alten mehrere einzelne Bruchſtücke aufbewahrt haben , an denen wir uns nun begnügen müſſen , indeß das Ganze verloren iſt. Um meiſten Gat Plinius und Eua

ſebius dieſen gelehrten Griechen benußt. Unapimenes , Avašypsins , von lampras

kus. Bon ihm hatte man noch zu Stephanus Zeit ein Werk der aſiatiſchen Geſchichte, mit der Aufs ſchrift: METĀLayou Baoshewy, Wechſel der Könige. Steph. de urbibus v . Tuccappada. Da es zwey

lampſakeniſche Anarimenes gab , deren einer , der

åttere, der Lehrer Alexander des Großen , dieſen Helden auf ſeinem Feldzuge in Aſien begleitete, Soyn des Uriſtofles , und Schüler des Diogenes

deb Eynifers, der andre , der jüngere , des åttern. Schweſter . Sobn , unter Ptolemåus tagi lebte ; fo iſt es ungewiß , welchem von benden man eigents lich das genannte Werk zuzuſchreiben habe. Der áltere Unapimenes führt den Beynamen eines

Rhetors und gepórt vornehmlich hierher. Denn

er ſchrieb unter andern auch , wie wir aus Dioges nes von Laerte wiſſen , eine Geſchichte Alero

anders des Großen , ſo wieeine philippis ſche und eine griechiſche Geſchichte. Alle drey wers

Kornelier) genannt wird, zulegt aber zu Laurentum ſtarb , ein Raub der Flammen , in welchen Feist Wohnhaus aufging. S. Suidas. 1

1) περι παντοδαπης ύλης τεσσερακοντα δυο εγραψε λογους.

Stephan ν. Κοτυαειον ,

zum vorhergehenden Bande.

149

iverden von den Alten mehrmals angezogen , und

rúhrten nach des Pauſaniasausdrücklichem Zeugniſſe von Einem und demſelben Verfaſſer. Vergi. Voſſius de Hiſtoricis Graecis p. 57. feq. Suidas ed . Küsteri. T. 1. p. 173. 174 .

Buidas låſt bemåltern

Anarimenes einen noch åttern auch bey Diogenes von Laerte vorkommenden Anarimenes voraus

gehen , welcher um die ssſte Olympiade gelebt , als Kyrus, nach derBezwingung der Sarder,dem Reich des Króſus ein Ende gemacht habe. Dieſer Unafi. menes war , dem Diogenes von Laerte und des

Suidas Gewehrsmánnern zu Folge, ein Mileſier, ein Philofoph, Schüler und Nachfolger des Anaris mander von Miletus und nach einigen auch des

Parmenides. Vielleicht gegóren diefem die uitada λαγαι βασιλεων 30 .

Androſthenes Aydpoc Sevng von Thaſus, der auf Aleranders Befehlden arabiſchen und indis

ſchen Ocean beſchiffte, ( Strabo 16.) Ģinterließ eine

Kuſtenbeſchreibung, die von den Alten gerüşmt wird ').

Apollodor , Anoodwpos, aus Babylo. nien , bürtig aus Artemita , den Strabo benugt Qat , ſchrieb eine Geſchichte der Parther, deren Inhalt zugleich geographiſch war. Er lebte , als den Nachfolgern des Seleukus Mikanor die Griechen bereits das Reich Baktrien entzogen hats ten , und nun in Indien eindrangen. ( Strabo

lib. 15. ). Bon Apollodor dem Athenienſer fiehe weiter unten bey Gelegenheit des Eratoſthenes. Es R 3

lebs

Strabo XVI. Athenaeus lib, 01. Marcian . Hera

1. cleot. Peripl. Arrian . VII.

Nachtråge

150

lebten in den alten Zeiten noch mehrere Schriftſtela

ler verſchiedner Art, die den Namen Apollodor führen, davon einiger ihr Zeitalter genau zu beſtim .

men , und ſie gehörig von den übrigen zu unterſcheis den, jeßt nicht mehr möglich iſt. Die zwey für uns

ſeru Zweck bemerkungswürdigen ſind Upollodor llo

4 po Dor don Utheni - 2 pollodorus Perieges

ius bo . tes ( Stra rhXeIV . p.6o7r7icis) wirdcizswar von Voafbfo's in dlemlodBouc de Hiſt emitaGrae ltefnür Str

t a , erwar aber Upo l vonn Urſem ſchiedgeenh e f e e i n oh Zwe tevro die r ver h,e da iſeicnh ſeſitnrecPkrtee c ſ i t ſ l s e i Uſin er ds bei nvie we es als üb da per g t n e f n n n ß n e u z o e h á T ds lkl er i v deldn J e ol,iiSafbttuang D , derſScchhre des han tenllounniu Vö rt h s o n l ν e u p h i u ω A i aικ d r Be t f be8 pon

ι

τ

α ι " 8 n,z περ Πον a bus n ehreerinbunagng i s z n n b e y b u r o e n i u g n chvied B n (l h.eidls uss er) aeſmchr e ſ t r s r e v ien O n,wyt iena d B s

Karreibung " (Kaepifandlribr . 16. ) üunllgs rhaupt ſch b i r e b aelns li b.e2ſ.d)yr, thei übe

theili aus Çdaevr Bess (Tep AXaſEſer &gslar den nVneerofis eine

er das ,ührveotn deff Tegi Erdnte h c f e u . an B zw Archelaus , Agxedaos, der Geograph und Hiſtoriker, der mit Alexander dem Großen lebte,

und eine Chorographie der von Ulerander bes reiften fånder verfaßte. Diogen. Laert. II. 17.

Ariſtobulus Raſſandreus ) A Gefährte

Alexanders des Großen , ſchrieb nad deſſen Code eine 1) Αριστοβουλος Κασσανδρευς. Ολαβ Lucian τη δen

Macrobiis erreichte er ein Alter über 90 Jahre, und fing

zum vorhergehenden Bande.

ISI

eine Geſchichte deſſelben , und zeichnete darin genaue Nachrichten auf , nicht blos von den Feldjú. gen und kriegeriſchen Unternehmungen Alexanders, ſondern zugleich von den Merkwürdigkeiten der låns

der und Derter , welche denſelben zum Schauplage dienten . Er war weit in Ober . Indien gereifet, und hatte , wie Strabo verſichert , auch die ſüdlis

che Küſte derSalbinſel, in einer Zeit von 10Mos nathen , umſchifft. Die noch vorhandenen Bruchs ſtůcke ſeiner Nachrichten finden ſich ben Strabo, Plutarch , Urrian , Athenấus. Ben Lebzeiten des Ulerander faßte er, wie lufian meldet , eine Schilderung des Treffens ab , welches Alexander

dem indiſchen König Porus lieferte , worin er aber den fobredner des Helden mit einer ro úbertriebnen Schmeicheley gemacht hatte , daß es Alerander, ben allem feinem Ehrgeize, nicht ertragen mochte, und dieſen Panegyrikus in den Fluß Hydaſpis wers

fen ließ. Deſto unparteniſcher ſchrieb er nach dem Urtheile der Alten in ſeiner Geſchichte Alerans

ders , die er nach deſſen Tode verfaßte. Artemidor , Aposudwpos, von Epheſus, im Jahrhundert vor Chriſtus, um die 169 Olym . piade, einer der vorzüglichften Gewährsmánner des Strabo , Plinius und Stephanus. Von ſeinem

geographiſchen Werke in 11Büchern , welches die gange damals bekannte Erde umfaßte , und Geos

graphie , oder auch Periplus betitelt war , wos von die Alten auch einen Auszug batten , haben ſich R 4

Bruch

fing Feins Geſchichte im 84. Jahre Feines Ulters zu ſchreiben an , welches er zu Anfang derſelben ſelbſt perfidyert.

Nachträge

152

Bruchſtücke erhalten , welche ſich in dem Vol.I. der Geograph. Graecor, minor. des Budſon , am Ende des Marcianus Herakleota, und in der klei. nen Sammlung von Borchel finden " ). Artuas deb , König von Armenien , ( in

der armeniſchen Regentenfolge ben Moße von Cho. rene Artavasdes I. ). Plutarch in Craffo führt dieſen Fürſten zugleich als einen Schriftſteller an, der , weil er nåchſt ſeiner Mutterſprache auch das

Griechiſche verſtanden, griechiſche Tragödien und verſchiedne Geſchichten verfaßt habe , von denen einige ju Plutarchs Zeit noch vorhanden waren . Die Tragödien würden wir gern entbehren , wenn

uns die Zeit nur die Geſchichten übrig gelaſſen Håtte. uffinius Quadratus, Accivioç Kouadice TOS , ein Römer , aus den Zeiten der Philippen, ſchrieb in ioniſchen Dialekte 15Bücher römiſcher Geſchichten) , welche die Aufſchrift Xidistygis hatte, weil ſie einen Zeitraum von 1000 Jahren enthielten. Stephanus (de urbibus ) führt fie öfters an bald unter dem Titel Pwuainn Xiacas, bald Pwjuinwv XiA.apxic , bald ſchlechtweg Pwuairc ,

Er ſchrieb ferner ein Werk der parthiſchen Max tion und ihrer Kriege , unter dem Titel Hapguna VILO , das nächſt andern Alten , derſelbe Stephas

nus einige Maßlanführet , und zwar das 1.3.8. und gte Buch .

Ather m) . unten a. ſ. D. des Marcianus Heratleota pes

riplus war aus dem Werte des Artemidor gezogen. n ) . Suidas v . Kodpatos (ed . Küfteri T. II. p. 337.) vergl. Voffius de Hiſtoricis Graecis p. 239. ſeq.

zum vorhergehenden Banbe.

153

Utvenofles, Alyvorans, nådiſt Beroſus und Abyden einer der älteſten Geſchichtſchreiber der erſten Monarchien von Ufien , deſſen Werk der aſſyriſchen , babyloniſchen und mediſchen Geſchichte Agathias anführet, Hiſtor, Gothor. lib . II. Bairon oder Baeton , Buitwy, einer von Uleranders des Großen Reiſemeſſern , zugleich ein guter Hiſtoriker der damaligen Zeit, hat in ſeinen Etw9pois die Mårſde Alexanders verzeichnet und

beſchrieben. Sein Buch führen Plinius, Solis nus , Athenåus und andre Alte an , und es iſt ſehr zu bedaurent, daß wir es jekt nicht mehr gaben. (Es ſcheint des . Strabo AOIXTIX01 Etatuor qui feyn.

Bafilis , Besides, deſſen Plinius und Agas tharchides als eines Reiſemeſſers und Reiſebeſchreis bers gedenken , hinterließ vornehmlich eine Beſchreix

bung Indiens, deren 2tgen å us lib. IX. das zweyte Buch erwähnet.

Beroſus, Bygwoos oder Buewooos, von den mughammedaniſch , aſiatiſchen Schriftſtellern

lifa genannt, der ålteſte bekannte babyloniſche Geſchichtſchreiber, ſchrieb zunächſt von den chaldais ſchen , aſſyriſchen oder babyloniſchen und mediſchen Alterthümern , worin ihm Abyden , Uthenokles, und Simakus gefolgt ſind. Er war ein Babylos nier von Geburt und ein Prieſter des Belus, wurde, wie er ſelbſt ſagt, und unter andern Tatian von ihm meldet, zu den Zeiten Alexanders des Großen

geboren ) , und hat feine Geſchichte wåhrend der R 5

Res

o) xeral Actavogou yeyouwg Tatian, Orat. adverſ. Gentes .

/

154

2. Nachtrage

Regierung des Ptolemaus Philadelphus in Ägypten , in drenen Büchern , welche er dem fyriſchen Könige

Antiochus r.) zueignete, vollendet. Er nahm feine Nachrichten aus den älteſten Jahrbüchern des Tempelarchivs zu Babylon und aus alten Annalen, die Alten (chaften ihn als einen glaubwürdigen His ſtorifer , worüber mehrere Zeugniſſe ben Joſephus, Plinius , Euſebius , Vitruvius und andern vors Handen ſind. Die Griechen verehrten işn wegen feiner Einſicht in der Sternkunde ' fo Tehr, daß die

Athenienſer ihm in ihrer Akademie eine Bildſäule mit einer golonen Zunge errichteten . Plin. lib. VII.

c. 27. Nachdem er verſchiedne Reiſen in Afien

herum gethan batte , lebte er julegt auf der Inſel Coo , woſelbſt er Unterricht in der Weisheit der Babylonier verbreitete. Man hat von ſeiner Ges fchichte leider nur noch eine Anzahl Fragmente

ábrig , welche durch Joſephus , Alexander Polyhis ſtor , Julius Afrikanus , Mobeh von Chorene, und andre alte Schriftſteller auf unſre Zeiten ges

kommen ſind ").

Sein Geſchichtebuch fat fich von

p) Nach verſchiedner Auslegung der Stelle bey Tatian (wiederholt von Euſebius Praepar. Evang. lib. 10. ) tann entweder Antiochos Soter, oder ſein Nachfolger Antiochos Theos verſtanden werden .

9) Geſammlet und erläutert haben Scaliger in dem Theſauro temporum und der Emendatione tem• porum , womit man die Verbeſſerungen zuſammen halten muß , die von Jac. Goảro bey der Ausgabe des Syncellus gemacht worden ſind, und fabricius in der Bibl . Graec. Vol . XIV. p . 175

211. Ers

låutert haben auch Jadſon in ſeinen chronol. Alters thümern , die Berfaſſer der engl. gem . Weltges ſchichte

fum vorhergehenden Bande.

155

von Unbeginn der Belt angefangen , und der erſte

Theil-deffelben eine Nachricht von dem Urſprunge der Dinge und dem erſten Zeitalter des menſchlie

chen Geſchlechts enthalten . Juſtinus der Mårs tyrer in der Cohortatio ad Graecos redet von eis

ner fumaniſchen Sibylle, die des Berosus Lochs

ter geweſen ſene derſelben gedenken gleichfalls andre Ulte,porunter auch Mobeh von Chorene,unter dem Nainen der veroßiſchen Sibylle. Was es mit dieſer beroßiſchen Sibylle eigentlich für eine Bewandtniß habe , 06 ſie wirklich eineTochter Bes pes

Gründen die Berofiſche geheißen hat ? und über

die wenigen noch vorhanden Fragmente ihrer lies ber und Sagen werde ich ben einer andern ſchicklis chen Gelegenheit unterſuchen . gu dem Zeitalter des

ſchichte B. I. Beaufobre Hiſt. des Manichées T. 2. p. 256 ff. Banier Mythologie expliquée

T. 1. p. 137 ff. u.' a . m . Die von dem Dominis taner Annius von Viterbo , einem fonſt gelehrten

Mann und beſonders großen Sprachkenner, aber ſehr verrufenen Antiquar bekannt gemachten Bücher Antiquitatum Babylonicarum werden als dem Beroſus untergeſchobene verworfen. Beroli Anti quitatüin libri V. cuin cominentario Jo. Annii Vi.

*** terbienhs. Antwerp. 1545. 8. Lugduni 1555. 12. Far Bey der Commelinianiſchen Ausgabe dieſer Toges

nannten Hiſtoria antiqua , 1599 , iſt auch Caſp . Varrerii Cenfura in quendam auctorem , qui ſub falfa inſcriptione Beroſi Chaldaei circumfertur

beygefügt. Und nach Dionyf. Gothofredus in reis ner Vorrede zu den antiquae hiſtoriae auctoribus, hat ſeit dem fiebzehnten Jahrhundert tein Gelehrter

unternomnnten, die annianiſchen Ecoota in Sdug zu nehmen.

Nachträge

iso

!!

des Auguſtus Gat der Humidiſche Fårſ Juba II. beffen die Utten wegen mehrerer hiſtoriſchen Schrif: ten gedenken, nach dem Zeugniſſe des Tarian (Orat. ad Gentes ) zwen Bücher aſſyriſcher Geſchichte ges

fchrieben , die er aus dem Beroßus geſchöpft; die aber auch verloren find.

Chares , Xapns, von Mitylene; beſchrieb Alexandersdes Großen Geſchichte in megreren um dBús rey

zehnt citirt findet , jedoch fchrieb er mehr als lobe

redneern von deſſen Thaten .

Man findet ſein Uns

denken beſonde ben Plutarc und Athenau eri rs h s . H alten

Charon , Xapw ; der Sohn des Pythofles,

ein Sampſakener , ein ben den Alten mit beſondrer

Achtung gerühmter Hiſtoriker aus dem Zeitalter vor Herodot , ( um die 79ſte Dlympiade oder um die

75ſte nach Suidas) hinterließ , außer mehrern ans dern Nachlaſſen , die man ben Suidas verzeichnet findet , zwer Bücher perſiſcher Merkwürs digkeiten .

Egoirilos oder Chörilus , Xoipinos, ein hiſtoriſcher Dichter aus Samos, der aber von

Suidas ein Halifarnaſſer, von Heſychius ein Mis leſier , von Stepganus ein Jaſſier genannt wird. Er beſdyrieb in Verſen die Siege der Griechen über

Ferres und den makedoniſchen König Archelaus, wofür er von Alexander , beffen Reiſegefährte er war , und deſſen Thaten er ebenfalls befang, für jeden Vers eine kleine Goldmünze erhielt. Suidas. Heſychius. Er iſt in der Geſchichte der Poeſie als · der Erfinder eines eignen Snibenmaßes bekannt, Seinar erwähnen mehrere Alten , mit großer Ach. tung

zum vorhergehenden Bande.

IS7

tung für ſeine Dichtung, Ariſtoteles , Strabo, Joſephus, Plutarchus, Horatius u. a.

Dieſe Aus

toren Kaben uns auch Fragmente ſeiner Gedichte aufbehalten.

Das Chronikonttinivenſe. Im zweiten Jahrhundert vor Chriſtus wurde ; wie Moßen

von Eborene ( Hiſt. Armen. lib. I. c. -7. 8. ) erzählet , Mar 36aß von Katina " ) , von dem armeniſchen Könige W agbarſchag ( Valar

faces) nach Aſſyrien ju deſſen Bruder Urſchag ( Arlaces II .) mit einem Briefe abgefendet , worin

ſich jener die Erlaubnißauf bat, aus den aſſyriſchen Dokumenten der königlichen Bibliothek zu Nis

nive die Nachrichten der Geſchichte der armenis

ſchen Könige ausziehen laſſen zu dürfen. Bey Durchſehung der Bibliothek nun fand gbaß ein

Werk , worin das früße aſiatiſche Alterthum und die Geſchichte der meiſtenaſiatiſchenRoy nigreiche beſchrieben war. Dieſes Chronikon war, laut der Uufſchrift deſſelben , auf Alexanders

des Großen Befehl aus dem Chald& iſchen ins Gries chiſche überſekt worden, und war bernach in die königl. Bibliothek zu Ninive aufgeſtellet ').

Chry

5) ‫ܡܨ ܐܝܟܣ ܩܛܝܢܝܐ‬ $ ) Xiar Jak topirte dasjenige daraus, was die Ges rdhichte der armeniſchen Könige , vom Haig und Bes

lus bis unter Sardanapal herunter , betraf , wovon er beydes , die griechiſche Abſchrift und auch eine ſys riſche Ueberſetung derſelben dem Wagharſdag übers reichte , der fie in feinem tönigl. Pallaſte zu Mifibis

aufbewahren ließ. Von dieſer Arbeit und dem Werthe ihres

Nachträge

158

Chryſermmus ; Xpvospuoso ein Korinthier iſt beſonders merkwürdig ,weil er,außer einigen aus dern Hiſtoriſchen Nachläſſen , vornehmlich eine Ges

ſchichte und Beſchreibung von Indien verfaßt hatte , weldie ein ſehr großes Werk, ausmadite, indem Plutarch das 80ſte Buch davon anführer.

Plutarch de fluminibus in Hydaſpe. Außer Plus tardy in mehrern ſeiner Schriften , gedenken ſeiner Plinius und Stobáus.

Daimachus , Aaluxos , von Plaráa , der als des Seleukus Geſandter an den indiſchen König

angegeben wird , ſchrieb eine indiſche Geſchichte, welche, ob gleich Strabo ( lib. I. ) işn unter den übrigen alten Schriftſtellern von Indien , die er alle Yeudologous nenniet , vorzüglich ungünſtig beurs

theilt , beſonders, weil es ihm an mathematiſchen Senntniſſen gefehlt habe, wenn ſie noch vorhanden wäre , dennoch in verſchiedner Hinſicht für uns ſehr brauchbar ſeyn würde. Damaſtes , AapaaTYS , von Sige in Troas (vom ſigeiſchen Vorgebirge ) , des Diorip , pus Sohn , ein Zeitgenoſfe des Herodot , ( dyrieb, außer einer Geſchichte von Hellas und einer Geneas

logie der trojaniſchen Helden , einen merkwürdigen Katalogu's der Städte und Völker der

damals bekannten (ånder, deſſen mehrere Alte ges

denfen , und den auch Strabo aufführet (Geogr. lib . XIV .).

Des

ihres Originals ' tann man nach den vollſtändigern Auszügen ,' welche Mobeh von Chorene daraus lies fert ( Hift. Armen . lib . I. biß II, c. 9.) nicht ans ders als ſehr günſtig urtheilen . -

zum vorhergehenden Bande.

159

Demodamas , Amuodamas, ein Mileſier oder auch Halikarnaſſer genannt , auch einer von denen , welche Uleranders Márſche nach) Ufien und Indien beſchrieben haben. Er war Feldherr der Könige Seleukus und Antiochus , . und Plis nius Hift. Nat. IV. 16. rühmt ihn als einen ſeiner

vorzüglichern Gewähréniánner. Seiner erwähnen anch Uthenåus und Stéphanus. Wahrs fcheinlich iſt er derſelbe, den auch Plutarch , im

Leben Uteranders, als einen derer Schriftſteller aufführt, welche die Thaten und Züge 21lepanders aufgezeichnet haben , ihn aber einen Thebaner nennet.

Herennius Derippus , 'Epervios. AeĚST TOS , Rhetor ju Athen , berühmter Philoſoph und Hiſtoriker , unter Kaiſer Valerian bis Aurelian

(Sec. Chr. III.). Er hinterließ , außer einem kurs zen Abriß der Geſchichte bis auf Kaiſer Klaudius, welche hernach Eunapius bis Kaiſer Urkadius

und Honorius fortſegte , einen Traktat von den

Skythen , eineGeſchichte deſſen, was ſich nach dem Tode Alexanders des Großenereignet hatte,

nach Photius Anzeige , in vier Büchern , ein Buch

von den makedoniſchen Rönigen, woraus Ce dreous ein Bruchſtück erhalten hat, das ķernach von Scaliger lib . 1. Chronici Eufebiani widerholt worden iſt , und ein Chronikon , welches Eus

napius ( in Porphyrio ) anführt, und davon Stes

phanus (dej'urbibus ) das 10. und 12. Buch ers wähnt. Dinon , Aww oder Asrwv , der Vater des Klitarchus , ein Geſchichtſchreiber zu Alexanders

des Großen Zéit, verfaßte eine Geſchidhte von Pero

Nachträge

160

Perſien, Tepoinnu TPHYMETELUV. Man findetvon ihm bey Diogenes Laertius, Athenaus , Plutar. dus, Plinius , Uelian und andern.

Φίoδotus Erythraus , Διοδωτος Ερυθραιός, einer von Aleranders des Großen Begleitern , deſſen

Ephemeriden den Alten bekannt waren. Diognetus, Aloyntos , einer von Alexanders des Großen Reiſemeſſern , Geograph und Hiſtoris ker , verzeichnete, wie Baiton (ſiehe oben ) , die

Mårſche des Alerander. Man ſehe unter anderit Plinius Hift. nat. B. 6. K. 17.

Dionyſius, Aseruotos, von Miletus, ein Hiſtoriker um die 65. Olympiade , wie Suidas bemerkt. Er ſchrieb im ioniſchen Dialekt ein Werk in 5 Büchern , die Geſchichte des Darius

Hyftaſpis, auch noch ein beſondres Werk per , Fiſcher Geſchichte, das Suidas ebenfalls ers A

mågnet, welches aber vielleicht ein und daſſelbe mit den Büchern der Geſchichte des Darius gewes ſen iſt.

Dorotheus, Awpoteos, ſchrieb eine S er

ſchichte Alexanders , die Utbenå us anfüh. ret. War er ein Zeitgenoß des Alerander ? oder iſt es einer der ſpätern Schriftſteller dieſes Na.

mens ? Man hat dieſes noch nicht entſcheiden können.

Ephorus, Epopos, von Rumá , des Theopompus Mitſchüler beym 3ſokrates. Seine 30 Bücher Geſchichte der Begebenheiten zwiſchen den Griechen und Barbaren ( fiaten ), innerhalb eines Zeitraums, von 750 Jahren , auf welches Werf ſich die Alten oft beziehen , ( man ſebe befons

ders Diodor. Buch 16.) müſſen mancherler gute Macy:

zum vorhergehenden Bande.

161

Nachrichten über Ufien enthalten haben ,'obgleich ſeine Kenntniß der ausländiſchen Geographie, aus, einzelnen Spuren "ju urtheilen , allerdings 'berdách, cig ift.

st Eraroſthenes (Eparod-levne) von Ryrene, ein Griedie , Mathematiker und Geograph, Phis

loſoph, Dichter , Chronolog und Stricifer , Schůs ler des Philoſophen Ariſton von Chius und des

Dichters Kallimachus, wird von den Alten Beta ( Byta), weil er gleichſam als der zwente Buch ſtab des griechiſchen Alphabet's , der Andre dem Range nach in aller Art von Kenntniſſen geweſen

rey , imgleichen ebenfalls wegen ſeiner ausgebreis teten Gelebrſamkeit der jüngere plato , und mic noch mehreren ähnlichen Bennamen, genannt. Er lebte im dritten Jahrhundert vor Chriſtus ( gebor ren Dinmp. i 26. 1. t im Soſten Jahre ſeines lebens , Olymp. 146. ) am Hofe des Protemaus Euergetes , des Sohns des Philadelpque, als Vorſteher der großen'alexandriniſchen Bibliothek, woſelbſt er wahrſcheinlich unter Philopator , auf

königlichen Befehl die Zeitrechnung der Koor! nige von Theben aus den feiligen Nachrichs ten dieſer Stadt verfaßte. Er ſchrieb dieſe Chro. nif in griechiſcher Sprache , in die er ſelbſt die ågnpriſchen Namen übertrug Es warb dieſelbe kurz nadi der Arbeit des Manetho verfertiget

und muß als eine Ergänzung der Bestern betracha tet merden.

Was wir von derſelben übrig baben,

bat Synfelluo auß dem Apollodor“ ) aufbehalten. Außer #t ) Apollodor von Athen ; Schüler des Uriftars 1

DuderChr res t ihor

2. dus , ohrieb , außer vielen andern Búdyern , ein

5.Th. 3. Abth .

162

Nachtrage to

Uußer der Chronie tragen fürs erſte 2mod zwenerley , aſtronomiſche Schriften, den Namen dieſes alten Gelehrten , Kataſteris men nám ,

lich , und eine Einleitung in den Aratus Erſtere ſind zu Oxford 1672, 8. auch von Thomas Galeus in den opuſcs phyfic.et ethicis , Amſtelod. 1688

8. ausgegeben worden , und lektere hat Petavius

ſeinem Vranologio einperleibet.

Das Verzeichniß

ſeiner übrigen ſehr zahlreichen Schriften findet man ben Fabricius , in der Bibl. Graeca, Lib. III, e 18. Tom . II. p. 471. etc.

Darunter gehöret

aber hierher vornehmlich der geographiſche Nach, laß. Er trug nicht nur alle die über die hiſtoriſche

Erdbeſchreibung zu feiner Zeit vorhandenen Nacho richten mit möglichſtem Fleiße zuſammen , und very breitete ſich in ſeiner Beſchreibung über die ganze

damals bekannte Erde , ſo wohl im Allgemeinen als in ihren einzelnen Thellen ; ſondern er verbeſ

ferte die mathematiſche Geographie, theils nach wirklichen aſtronomiſchen Beobachtungen , theits nach daraus gezognen Folgerungen. Hieraus ents

ſtand unter feinen Händen eine Welcfarte,

ap+

Kanos YEWypa @ ixos Távcet, die frenlich ihre betracht, Jidjen Fehler, hatte , ſo daß fie fchon von Helps parchus der Kritif unterworfen wurde u ), die aber Chroniton vorn Anfang der Welt bis zur 158ften

Olympiade , welches, aber bis auf wenige Auszáge, die uns mehrere Atte gelafen haben , ebenfalls were

foren gegangen iſt. Man vergleiche über dieſen Apots todor und ſeine männigfaltigen Schriften Vollium

de Hiftoricis Graecis p. 132 feq. und Fabric . III. 27. ) Hipparchi προς τον Ερατοσθενή και τα εν1τη YEWyp @ 50 KUTO EXPEYT *. ** Wir tennen Dieſe Kris

zum vorhergehenden Bande. 163 aber für unsben -alle dem ein febr ſchånbares Stúde fenn würde, wennwir ſolchenoch ſo vor unsgáta ten , wie ſie (Eratoſthenes ſelbſt entwarf. Das ganze Werf des Eratoſthenes , betitelt rewypte Qora , fennen wir , ungeachtet es verloren gegana

gen iſt, doch ziemlich aus den Auszugen , welche uns Strabo und andere Alte daraus mitgetheile

haben.

Es war in drey Bücher abgetheilt, von

denen das erſte eine Schilderung der Bemühungen

und Verdienſte ſeiner Vorgånger enthielt. Das zweyte war der mathematiſchen Geographie ges widmet, und das dritte enthielt die bijtoriſche Geos graphie. Die Fragmente des geographiſchen Werke des Eracoſthenes hat in der neuern Zeit Laurentius Ancher geſammelt. Diatribe in frage menta Geographicorum Eratosthenis, Goett. 1770 .

4. , vollſtändiger,aber iſt die Sammlung des G.C. F. Seidel gerathen. Eratosthenis Geographicorum fragmenta, edidit G. C. F. Seidel , Goétt. 1789 8 .

Diere Arbeit enthält neben den Fragmenten auch eine fortlaufende Ueberſicht des ganzen Eratoſthes niſchen Werfeb , in ſo fern ſie ſich beſonders aus Strabo ſchöpfen ließ. r Eudojus , Eudotospriauf stud Knidu8 , ein berüh; mteim

og, Geſeggeber und Geometer , welcher Arzt, Aſtrol en ch zuerſt das Jahr beſtimmt Qaben ſoll. den Grie s Sein Leben beſchreibt Diogene

von faers

te 5 ). Er war unter andern ein Schüler des Plato tit des Hippardus aud nur aus den Nachrichten der Alten

:) Man Rehe auch Cicero lib. 2. de divinatione, und Suidas, imgleichen Strabo lib. II. IX. XIV. XVII.

.

Nachtrage

$164

.

ihn hierßer aufführe ,menne ich vornehmlichſein geos graphiſches Werk unter dem Titel llepiedos ins gaisa deſſen Athenaeus, Strabo , Plinius, Porphyrius, Stepha nus und andre mehrmals gedenken , und uns Auszüge

daraus erħalten haben , aus denen man fießet, daß

fich daſſelbe mit guten Nachrichten auch über

Afien verbreitet habe. Ein andrer des Namens , nåmlich Eudoxus Cyziceous, im Jahrhundert dor

Chriſtus, machte . flüchtig vor dem Prolemåus Lathyrus, eine merkwürdige See, Reiſe von dem

arabiſchen Meere aus, bis zu den Gaden. ' Strabo lib. II. und Plinius H.N. lib . II. 64. Ein dritter

war Eudorus aus Nkodus, ein Hiſtoriker,

per aber auch nicht hierher gehört.

Hefatå us ('Ex &TROS ) Mileſius, uin ter Darius

des Kambuſes Nachfolger, des Protagoras.Schüler, ein Sohn des Hegeſander, ſchrteb das erſte griechiſche Gefdichtsbuch

in Proſa , das Herodot gebraudire. Aber nicht dieſer Hiſtorifer, ſondern ein andrer Bekataus von Miletuie, gehört hierher. Dieſer Seßtere war ein Shůler des Xenokrates, und nach Eratoſthes nes der erſte Verfaſſer eines ' geographiſchen Rompendiums, Das Tlepingnoes betitelt war, aus welchem nod) Stephanus im Buche de urbibus einige

Bruchſtücke ertheilet. Er lebte unter dem Das rius rodoman , und daher ſchreibt ſich die Verwed )ſelung der benden mileſiſchen Schriftſteller , deren ſich bisher m brere Gelehrte ſchuldig gemacht

Haben.

Uad) des Hefa tå us von Aidera ,

unter Ptolemåus lagi, Buch über die Philoſophie

der Perſer und Ügnpter dürfte zugleich über die åfrejte

zum vorhergehenden Bande.

165,

diteſte Philoſophie der indiſchen Gymnoſophiſten und Brahmen einige Bemerkungen enthalten har Ebenſo dieſes Hekataus Abderita

ben .

Were der ágy priſden Geſchichte, deſſen Diodor und Urrian gedenken , welches aber viels

leicht von dem vorgenannten Buche nicht verſchiei

den war. Joſephus, der uns ( contra Apionem ) rein Zeitalter genau angiebt, Tage zugleich , daß er

mit Ulerander dem Großen auferzogen wurde.

Bellanikus , 'Eldarnos.

Unter mehrern

Werken eines alten Schriftſtellers dieſes Namens führt Stephanus IIeprina und Exu Iria an. Wenn nicht auch von eben dieſem Alten Lydiso vors

handen waren , ſo ſcheinen doch die Bücher von den Skythen und den ländern , in denen ſie die

Ulten antrafen , welche Bücher ſich in ihren, geos graphiſchen Nachrichten , wie aus Stephanus era Hellet , bis an die Grenzen von Nordindien vero

breiteten , manches enthalten zu haben , was uns

zur náğern Kenntniß der Alten von Indien führen konnte .

Inan kennt aus mehrern Stellen der

Ulten nur zwen alte Schriftſteller des Namens

Bellanifus, davon nad, Suidas der eine ein Mileſier , der andre ' ein Mitylener oder Lésbiec war. Des legtern gedenkt auch Dionyſius von Halifarnaß.

Bis auf weltere litterariſche Ente

deckung bleibt es ungewiß , welcher von benden

Hellanikenfür denPerfaſſer der ängeführtenBücher von den låndern der Perſer und der Skytken zu halten ſen. Der erſtere Tebte vor Herodot, der Benden werden von zweyte in ſpåtern Zeiten. Suidas und mehrern åltern Uuetoren hiſtoriſche

Werkezugeſdýrieben, und dem lekternvon Suidas 79

& 3

auch

Nachträge auch eine lånberbeſchreibung reprodos mus 166

gais , bengemeſſen. zognen ten ſehr oft pus ange, 'Equintos hiſto bermip . rico Die con den Ul. litterariſchen Schriften eines Hermippus

theilen . ſich unter

zwen Verfaſſer dieſes Namens. Der eine iſt aus Berytus gebürtig geweſen und Heißt daher Berys tius , der andre aus Smyrna und wird Smyra

nenſis genannt

Gener lebte unter Hadrian und

war ein Schüler des Philo Byblius ; dieſer , der Ueltere, florirte im dritten Jahrhundert vor Chris ſtus, unter einem der Prolemåer. Dieſer bes

rühmte Hiſtoriker und Peripatetifer , Sermipp pon Smyrna , beſchrieb die Leben und lehren der

Welſen feines Zeitalters und der Vorzeit, auch ein Wert von den Lehren der Magier , Schüler Zoroaſters , welches als ein Theil von jenem bes trachtet werden kann und, wie man aus den wenigen

Bruchſtücken davon wahrnimmt, die ſich ben Dios genes von laerte finden , von großer Bedeutung ſeyn würde, wenn es noch vorhanden wåre. Dies fer Nachläſſe wegen wird er von vielen Allten mit beſondrer Udstung erwähnt, befoniders von Plus

, Origenes, Hieronymus und Suitas »). nius Uus dem Inhalt und Gehalt ſeiner Schriften in ſchließen , iſt es gewiß , daß er Reiſen in Uſien ges than fat, vornehmlich aber nach Perſien. Auch von den alten indiſchen Weltmeiſen muß er meh, feres , po weit man damals unter feiner Nation einige 9 ) Diligentiffime fcripfit , fagt Pliniug von ihm , und eben ſo urtheilen von der Genauigkeit ſeiner

Nachrichten die andern Alten , beſonders Joſephus contra Apionem lib. I.

fum vorhergehenden Bande. '' 167 einige Kenntniß erhalten konnte , bengebracht Gas ben ; denn er war ein Mann , der auf ſeinen Reis

fen als Polygraph alles Merkwürdige aufſichte, und die Alten ſchaken ihn als Geſchichtſchreiber nicht allein überhaupt wegen ſeines Fleißes , fons

dern vornehmlich auch wegen ſeiner glücklichen Sabe, alle Seltenheiten aufzufinden und zu ſammeln . Bierokles , 'Isporāns , Verfaffer eines Werke , daß did.sotopes betitelt war , und unter andern aſias tiſchen Merkryúrdigkeiten auch indiſche Dinge ben griff. Wir kennen ihn aus Stephanus und

Tzeges.

Es gab mebrere Sdriftſteller des Nas

mens Bierokles. Das Zeitalter deſſen , der die isotopas (dyrieb, bleibt bey dem Mangel weiterer

Nachridhten ungewiß , wenn wir ißn auch als dern felben Hierofles anſehen , deſſen noch Athenaus

lib.14 . gedenket, indem er aus ſeinen Nachrichten das Getränk otaïç erflaret. Ein andrer iſt der ebenfalls ben Stephanus vorkommende Hier ox kles aus Hyllarima , einer Stadt in Karten . Voſſius de Hiſtoricis Graecis p . 376. hat dieſert

Hierofles von Hnllarima mit Recht von dem Bers faſſer der Dinsotopov unterſchieden , er irre aber

auf eine unerklärliche Weiſe, wenn er ihn gleich darauf. mit demjenigen Hierofles zuſammen bringet , welcher den Oeconomicum und das Buch de Juſtitia geſchrieben hat, und ihm ferner alles

das beymißt , was dem Hierofles von Alexandrien gehört, ja ro gar das Buch vom Apollonius von

Shaná zu ſeinen Schriften rechnet. Der Philos foph Hierolles, deſſen Stobáus einige Mahl erwähnet, in deſſen Oeconomico megreremorali

ſche Gegenſtånde abgeßandelt waren, iſt wahr, ſcheine

68

Nachträge

ſcheinlich ein von allen übrigen deſſelben Namens, ganz unterſchiedner Mann.

Dagegen halte ich

mich überzeugt, daß jener Hierofles von Hnto latima der Hierofles Rhetor iſt, derſelbe, deſſen , ſonſt als des Hierofles von Ulabans, dia in Karien gedacht wird , einer von Ciceronis lehcern , S. Ciceronem in Bruto , und Strabonem libro, XIV

Vom Hierofles aus Alerans

drien , platoniſchen Philoſophen zur Zeit des Hoe Norius und Ebeodoſius des Jüngern ( Sec. V.), haben wir noch Adria und einen Kommentar úber

bie aurea carmina des Pythagoras übrig, welche aus mehreren Ausgaben bekannt ſind. Man rebe con thm den Suid as ( Kúſters Uusgabe T. II. p.100 .) und den Photius Cod.ccxiv, und ccLi.) ,

Der legtere theilt und aus ſeinen Büchern de Pro videntia einen ſehr anſehnlichen Auszug mit. Nicht derſelbe, wie man bisher gemeiniglich angenomg men hat, ſondern ein andrer vierokles , auch ein

platoniſcher Philoſoph, Sec III.W. aus dem areos pagitiſchen Senat , der ju Nikomedien lebte, wele

chen die Gelehrten ſeinen Plaß im gegenwärtigen Berzeichniß , des Inhalte ſeiner Schriften wegen,

nicht ſtreitig machen werden , iſt derjenige , welcher den Bededinung ſchrieb , worin er den Apollonius.

von Inana mit Chriſtus, zum Vortheil des erſtern, ju' vergleichen ſich bemühete , und ſich als einen Feind der chriſtlichen Religion und ihrer Heiligen !

Schriften bewies , wogegen Euſebius eine Widers' legung ſchrieb., Entweder ihm, oder dem Kieros Eles von Alerandrien gehört, meiner Meynung nach , die ebenfalls verloren gegangene Evyhs4

haswois ( Inbegriff), welche von den lehren des 30 roaſter

zum vorhergehenden Bande.

169

roaſter in Vergleichung mit der Philoſopgie des Plaro handelte.

Hieronymus, 'Isperuos, der Phónio fier over vielmehr der Ägypter , um die izoſte Dlympiade, ein Zeitgenoß des Hefatáus Abderita , Feldherr des Untigonus und nachher deffen Statts

Şalter in Phónifien , ſchrieb' ein Wert phónitia ſcher Geſchichte , welches, wie die ähnlichen eines Beroſus , Manethon 2. Quelle für die Ges

Joſephus , Lutian

ſchichte Ufiens überhaupt war.

und Tertullian haben uns Nachrichten von dieſem Schriftſteller und ſeinem Werke aufbehalten. Vom

Tertullian ( Apologet. cap. 19. ) könnte man glaus ben , man kann es aber doch nicht fo gewiß behaupi

ten , als es Voffius thut, daß er denfelben mit

einem alten Könige von Enrue, Whiram , Salo mo's Zeitgenoſſen , den die Griechen ebenfalls Hies ronymus und richtiger Eiromus , Expwuos , nens nen , verwed )ſelt habe . Ich fage, man kann es nicht begaupten ; einmal, weil dieſe Verwechſelung

unwahrſcheinlich iſt, und ſodann, weil ein dama. liger Statthalter , Präfeft oder Prorer von Pros nifien , in dem Latein des Kirchendaters auch wohl Tyri rex genannt werden konnte.

Ein Zeitgenoſſe von dem ágyptiſchen Hiero nymus in Phónifien war Hieronymus det Rhodier , Schüler.des Uçiſtoteles, ein Philos fopha welcher unter mehrern andern Schriften

auch ein biftoriſches Wert hinterließ , deſſen Athenaus und auch Diogenes von Laerte gedenken , von deſſen Inhalt es aber ungewiß iſt , ob derſelbe

in die Geſchichte Aſiens ſo weit eingegriffen habe, US í

į daß

Nachtrage

170

daß es unſte gegenwärtige Aufmerkſamkeit verbies nen würde.

bieronymus von Rardia in Thrakien ben

ſchriebdie Geſchichte Aleranders des Großen und feiner Nachfolger , und war Berfaſſer noch einiger anderen Schriften.

Er kommt ben Diodor , Ap.

pian und anderen Ulten vor. Sein Zeitgenoſſe Eumenes von Kardia , Evusvg á Kæpdravas, auch einer der Heerführer des Alexander , ijt den

Ulten ebenfalls als Verfaſſer eines Tagebuch der Allerandriſden Feldzüge befannt. Auch von dieſen

Ephemeridenmüſſen wir den Verluſt beklagen. ms en Chi Gra ler ben rSuidas matifer, telPlus ea etig dieo Zeitents rnad, ſ n t f o i h c n tar vo teCnhá ſtlicFheekner , alſrguenidnerSech eb desr jmenher chreichiſch Jahſchicht , ſichri gri , Tep TMS vie Bügc s Ge

o he do 'Emladas oder tBlos 'Elha en, welc ch, wie man bfeely d g e find , rvioffn eini , jedoon ohne Zwei s Sui auesr einemgemeMſiſßegn ,rddenesm garſes dermk Rhioren Weielt cit wpuhranu . Die di enåbuesn e d e h th h s t n n t c e ,gunmaecrh . ge E A as u ücSkli t r i d r e ςze e t Sui chenlanausd λογιUαn rλsα,δοdςi Al o gfeiή ο ι e α i χ e , un ju en Gr ic8h,t αρ andΕeλ

die Geſch

,

Alex

des Groß

Feit deſſen Kriegszug gegen die Meder und Perſer bis auf den Tod des Helden und die Einnahme von

Athen durch den Antipater , Kaſſanders Vater. 1

gfidorus der Charakene, Iſidor von Charar ; Iordópos o Xapasyvos, unter andern dies fes Namens der Hifforifer, aus der Zeit des Are fafiden . Reichs , ſchrieb nach dem Zeugniſſe des

Sufian (im Buche von den Eangelebenden :) eine Ges

zum vorhergehenden Bande.

176

Geſchichte , welche auch die Begebenheiten Ujene in fich enthielt, und nächſt dieſemn piſtoriſchen Berke führen Uthenåus und Plinius an mehrern Stellen Feine Beſchreibung von Parthien án , deren Ingalt meiſt geographiſch geweſen iſt Was wir davon an Bruchſtücken übrig haben, findet ſich bey Hordel in feiner Sammlung von

Geographicis. S. unten an f. 1. Nuch ben Huds fon in den Geogr. minorib. Vol. 2 . Julius ( lovasos ) afrifanus im dritten Jahrhundert nach Chriſtus , Presbyter ju Nikos

polis in Palaſtina, ein guter Ereget der damaligen Kirche. Von ſeinen Schriften gehört hierher ſeine Cqronographie von Unbeginn bis Jahr Chr. 221 , πενταβιβλός χρονολογικη , Φούρη , το mie bon

feinen übrigen Schriften, noch Uuezüge vorhanden ſind,welcheunsEuſebius geſichert hat. Photius führt das Werf zwar auf, giebt aber keinen Auszug daraus.

Bon Raimaron , Kanepwv, harten die 21 ren eine Beſchreibung Indiens , aus der uns

Plutarch im Buche von den Flüſſen ein Bruch , ſtůck giebt, aber leider nur eine Fabel.

Kalliſthenes (Kockalo tens) von Olynth

in Thraflen , des Uriſtoteles Schweſterſohn und Schüler , einer von Aleranders des Großen Be

gleitern, Fdyrieb, außer einigen anderen Schriften , die alle verloren gegangen ſind , eine unparteniſche

Geſchichte der Unternehmungen Alexanders und ſeiner Feldzüge in Afien , von Alexander

ſelbſt dazu aufgefordert , aber mit Undant belohnt, indem er fidy, durch ſeinen Ernſt und ſein gerades und ungeheucheltes Weſen, freylich, mit unter auch

wohl.Durch etwas Eigenſinn , in den Jugen des ftoljen

Nachtrage

872

stoljen Cnrannen fo verhaft gemacht hatte, daß er , einer Verſchwörung beſchuldiget , kurz vor; Uteranders Lobe, von dieſem als ſchuldig verurs

theilt, fein Leben auf eine gewaltſame Art endigen mußte, úber deren Beſchaffenheit die Nachrichten der Alten etwas verſchieden lauten. S. Curtius

B 8 .; Arrian B. 4 , Plutard im leben Alexanders , guſtinus B. 15 , Ralliſthenes Schriften waren bey den Alten in großem Anſehen und nach dem zu ; urtheilen , was wir daraus berj Straboº , B. 17 : ,: imgleichen ben . Diodori .

Plutarch , Cicero u . a. m . erörtert finden , hatten ſie in der That einen vorzüglichen Werth . Bornehmlich wäre es zu wünſchen , daß außer der Geſchichte Aleranders $ ) , die Hellenika , die Perfika und der Periplus noch vorhan den waren .

Raſtor ( Kaotwe ) von Rbodus, der uns ter dem Principat des Julius Cåſar in Galatien lebte , auch nach Suidas eine Zeit lang Rhetor 184 Maſſilien mar , mit dem Beynamen biopwuctos weil er ſich für die Rómer eingenommen bewies,

von Strabo Econovdieptos begunamet, ein Schwies

gerſohn des galatiſchen Fürſten Dejotarus, der ihn ſammt feiner Frau , angeſchuldeter Verſchwars zung ben Julius Cåſar wegen , ermorden ließ , darf nicht mit ſeinem Sohne Kaſtor verwechſelt wers

den , gegen welchen Cicero por Julius Cåſar eine Bertheidigungs Rede für den Dejofarus kielt. 3 ) Bon der noch vorhandenen Geſchichte Aleranders des Großen eines Pfeudo : Ratlifthenes ſiehe Vor:

fius de Hiſtoricis Graeco - p. 40. Fabric. Bibli. Gracc. II, p. 212 .

zum vorhergehenden Bande.

173

Er iſt bei den Alten als Hiſtorifer und Chronograph berühmé und ſchrieb mehrere Werke , deren von Upodobor, Plinius , Joſephus , Strabo , Syn, Kellus , Euſebius und anderen Alten , auch von Stephanus, und ben Suiðas gedacht iſt. Don . allen ſind nur wenige fragmente noch vorhanden . " Es gehören aus dieſen feinen Werfen hierher eine

Chronik des babyloniſcher und a fſorte fchen Rlide , ein Buch von chronolog in

fchen grrthümern , Xpovina ayvonductie , und ein Wert von den See · Má chten , nepi 9 λασσοκρατούντων..

Rephalion, Kephalaion oder Kephalon "), ein ſehr altec Uutor , Deffen Zeitalter nicht genau beſtimmt werden kann.

Er wird von Strabo,

Diodor, Dionyſius von Halifarnaß , Synfellus,

Eufeblus Photius , Stephanus und anderen Aiten gerühmt. Suidas bat ign mit einem ans Derni uns unbekannten , Kepyalion verwechſelo, der unter Hadrian lebte. Wahrſcheinlich þat dieſe

Verwechſelung ihren Grund darin , daß bende in Sifillen lebten , von denen der unter Hadrian

aus Ubneigung gegen die Dynaſten ſeines Batér's landes dahin flüchtete , der andre alte Kephation aber , als er fein Werk ſchrieb , auch als Erulant

in Sifilien lebte, wie ſolches Photius ( Cod. 682 ) qus

(4 ) Κεφαλιων. Κεφαλαιων. Κεφαλων, Afe Εφεσίβ : art ift verſchieden, ſelbſt bey einem und demſelben Autor , wie z. B. bey Photius. Dieſes , und der de & Suidas in dieſes Schriftſtellers, hat Boffium und einige andere irre geführt , daß fie mehrere Namens angenommen haben .

driftfteller dieſes

Nachträge

174

Dieſer alte Kes

pbalion , weil er auf der einen Seite die Grille batte , ſich dem Bomer gleichzuſtellen , auf der. andern , als Hiſtorifer Fidy an Berodot anzus ſchließen , bemüht war , verſchwieg aus jenem Grunde feine Herkunft und fein Vaterland , und aus dieſem betitelte er ſein im iuniſchen Dialette

geſchriebnes geſchichtliches Werk Ilavrodanwy, Dati pariarum hiſtoriarum liby:IX. nach den 9 Mu.

fen . Nach ſeiner eignen Anzeige trug er dieſes

Perf, wie uns Photius berichtet, der es Luvto-, Mov IoTopixov , Epitome hiſtorica nennet , weil es in

einem fehr gedrängten Styl und, vergleichungsweiſe mit dein Umfang des Inhalte , fehr kurz abgefaßt

war , aus einer großen Menge ålterer Schrifts ſteller" zuſammen , deren er in dem etfien Buche ( Clio ) 31 , in dem zweyten ( Thalia ) 25 , in dem dritten ( Polymnia ). 26 , in dem vferten ( Melpomene ) 36 , in dem fünften ( Terpſichore

26 , u. f. f. aufzáhlet ). Im achten Buche (Erato ) lieferte er die Geſchichte Uleranders. Des Großen ) . Denn das Werf umfaßte den Zeit saum der Geſchichte von Ninus und Semiramis bis Ulerander. Ungeachtet Kephalion ſelbſt

ſeine Baterſtadt fo forgfältig verfchwieg , ſo war fie den Alten dod, bekannt.

Sie nennen thn Toy

Tegyndrov, und Strabo verſichert ausdrücklich, daß er

6 ) Die Anzahl der einzelnen Bücher dieſer Schrifte ſteller , die er gebraucht zu haben verſichert , iſt zum Theil Tehr anfehnlic ), 2. B. die jı fürs erſte Buch,

ma'dten 570 verſchiedene chriften aus. -

S. Photii Bibl. Cod. 161. ed. Hoeſchel et Schott p . 343 .

zum vorhergehenden Bande.

175

eraus Gergethes in der kumaniſden Ebne geo bürtig geweſen. S. Strabo , lib. XIII. P 882.

Kiearch der Solenſer, Kledpxos ó E. deus, ein Sdůler des Ariſtoteles, Peripatetifer,

ſchrieb unter andern ein Werf bon Kunſt und Wiſſenſchaft Trege TALDEICS, worin er biçi Gymnoſophiſten in Indien als Schüler der Magies betrachtet , und andere Bemerkungen eingeſtreuet

þát, welche wahrſcheinlich für uns ſehr brauchbaç

fenn würden. Joſephus im Buche contra Apionem giebt ibm ein ſehrgutes Zeugniß . Einige Mache richten von ihm und Bruchſtücke aus ſeinen Schrifs

ten finden ſich ben Jofephus, Außenaus, Dioger

nes von {gerte, Euſebius, Suidas. ) und einigen andern.

Rlitarchus , KlaitepXOS, Sohn des DE non , auch einer von Alexanders des Großen Be gleitern und Augenzeuge feiner Charen , ſchrieb in

mehrern Büchern die Geſchichre des Illerander und ſeiner aſiatiſchen Feldzuge. Die wenigen Nachrichten von ihm und Bruchſtücke feiner Ses ſchide 2

dor, Athenaus , Plinius, Curtius u. a . Rraterus, Kpatepos, aus Makedonien, einer von Alexanders des Großen Lieblingen , jog mit bieſem Helden zu Feld und bereiſe und unterſuchte

auf ſeinen Befehl die aſiatiſchen Länder. Seiner gedenken , außer " Curtius, Urrian , Stephanus

und andern , Plutarch im Ariſtides , und bes fonders Strabo B. 154 , der uns auch ginige eiquetes Frage d ). Der jedoch ihn 6los erwähnt, und stear den Pontiter umfantlide abhandelt. Depog muß man nicht verwechſeln .

176

Nachtrage

Fragmentefeinter geographiſchen Nachrichten ,vot's nehmlich von Indien , aufbehalten hat. Sein Buch mar in Form eines Briefes an ſeine Mutter Ariftopatra abgefaßt; außer dieſer Epiſtel aber interließ er ein Werf, unter der Aufs

ſchrift Ympionatas (Scita five decreta ), was wir aber ebenfalls nur aus, armlichen Ueberbleibfeln kennen , die ben Harpoftation und Stephanus ger

funden werden . T cus oder Faitos ) , AQITO , Uberfekte i

bie in phónifiſcher Sprache geſchriebenen phònifiſche aſiatiſchen Geſchichren dreyer alten Schriftſteller, des Theodotus , des Hnpſikrates und des Mochos ins Griechiſche .

Die Arce

haben

feines Werks erhalten. Bruchſtücke w

Manethon oder Manetho ?) ein Zeits

genoſſe des Beroßus, ein Ägypter 'von Geburt, und

Be) Fidifchlich AGITOS , aud nicht XQIT04. Ø. Bochart

Geogr. Sacr : II... cap. 17. , ( edit. Frcf. 1674 p .80 i feqq. Lugd. B. 1692. p. 777 ſeqq. ) f) Μανεθων , Μανεθω , Μανεθως , Μαναιτως , Μαναι . sov.

Man tdnnte aus dieſer verſchiednen Schreib .

art verinuthen , daß das, n oder am Ende dieſes

Namens manetbon und Manerbos lediglich zur griechiſchen Endung gehöre. Allein da diefer Name eines gebornen Aegypters unſtreitig ágyptiſch iſt,

fo rechtfertigat die Etymologie aus der toptiſchen Sprache alle drey Endungen , on und os als rein, åguptiſch . Da die Ertlårung0 des Namens aus der ågoptifchen Sprache nod bon niemanden berfucht

tit vielmehr Harduin auf eine ſehr låderliche Weiſe die Ableitung aus halb Deutſch und halb

niann yn*nx vir скія gemacht hat, virtute, vir virtute praeditus oder vir virtuofus-ro

1

zum vorhergehenden Bande.

177

and zwar ein febennite , 8. i. aus dem Nomos Sebennites gebürtig, Bürger der berühmten Stade

Heliopolis , Oberprieſter daſelbſt und Verwakı rer der heiligen Nachrichten , ſo in den innern

Theilen der ågnptiſchen Tempel aufbegatten wurs den , ſchrieb außer andern Büchern , vornehmlics

3 Budjer ägyptiſcher Geſchichte undein metrio ſches Wert von Kraft und Einfluß der mo

fo will ich meine Meynung hierüber beyfügen . Es låßt ſich der Name im Koptiſdien , ſo wohl nach dem nieders als oberágyptiſchen Dialette , auf verſchies Dene Weiſe geſchrieben Denten , und wie , bey allen

Namens - Ableitungen aus den Ueberbleiblein der Pharaonenſprache, die den Kennern beroußte Geo Toineidigkeit des Roptiſchen und Ba'yoiſchen , vei'mdge des Reichthums an Formen und Servil : Beſiands theilen der Wörter , Die etymologiſche Beſtimmtheit ſehr erſchweret , ſo auch hier. Dod) ſcheint unter

allen mir denkbaren Möglichteiten folgende rinfache Darſtellung das Original unſers Prieſter Namens

zu enthalten.

1 ) als Hertunfts : Mame ( ich ſehe

ſtaben , die griechic248 Mangel der koptiſchen Buchs mich

diſch M'vet'w

Schrift zu gebraudien ) zaʻys oder koptiſch Mvesw Manetho,

Diospolitanus. 2. ' S2. O. 'Oo. iſt Horus griechiſch Zeus ober 4. und zugleich der Name der Stade Diospolis , daher mit dem unbeſtimmten Caſuss jeiden N'w ebraiſch , das in der ebräiſchen Bibel mehrmals vorfonimt.

2 ) als Amts : Name : Mæv

è Icov , Mav'è twv toptiſch , und zaʻydiſdj Mave

τοον , Μαν ε τοειν, Προσεδρος ρθer Αρχιερευς εν Ηλιουπολι•

Tempel Vorſteher oder Obetprieſter zu

Heliopolis. Mav oder Myv heißt betanntlich pavei ,

aber aud) aspooedgeverv 2. * und ſubſtantive Digos stb . 3. 26th

ON

178

Nachträge

Geſtirne, alles in der damaligen Sprache der Gelegrten , welches die Griechiſche war. Er war nach Joſephus Urtheil ein Mann, der in den ägyp. tiſchen Geheimniſſen wohl unterrichtet und ſehr ber wandert geweſen . Gerade das unwichtigſte ſeiner Werke , negmlid die 6 Bucher von den Geſtionen, ATOTELEGMATIKA , haben wir noch ganz übrig , und

find ſolche von Jac. Gronovius Lugd.Bat. 1698. 4 ans

adg05 26. Man tann auch ſtatt der praepof. è das Bort, domus fegen: Ηι θων. Ηι των. Ηι τους 26. a Domus Solís, Heliopolis; doch iſt es zu befannt, daß die Kopten chlechtweg S2x oder Oeu als Namen

dieſer Stadt gebrauchen. So tann man auch ad no. 1. ebenfalls Mynet'a und Mit ſchreiben . 3 ) U18 heiliger Prieſter: Name , Name der Weihe : Μαινου! 3αυδίδη Με νουτε , Μαε νουτε Φιλοθεος, Amans Deum. Deos diligens. Μαι νετοι , Μαε VETO , Me 'vero in eben der Bedeutung , da ETOS, oder Eto ' überhaupt fo ww und dann das hicho fte Weren bezeichnet, wv; EGOLEVOS. Oder : Mas * 9w ja'ydiſch Mãe ve 900s , ME VE 9005 Manethos ( mit dem ágyptiſchen Buchſtab Pichendſcha als th ) oder ohne s Mae we sw ac. d. i. Dixcoidos Amans carmina , Hymnologus, Vates. 216 Zugabe bemerte ich noch bey dieſer Ges

Jegenheit die wahrſcheinliche Ertlårung des chale ddiſchen oder babyloniſchen Namens Berofus, der weiter oben vorgetommen ift.

Entweder Oreas

Sohn van 90 , L3001

oder , welches mit

der arabiſchen Schreibart hulp mehr überein fiimmt : ' ‫ גר אסא‬ober oder ‫ בר אסיא‬,

2012 1 ‫פ‬.,

Lost is Filius Medici, woraus wir noch über dieß lernen würden , daß der Water dieſes alten

Kiloriters ein Arzt geweſen ſey.

>

zum vorhergehenden Bande.

179

ans licht gebraditworden . Von ſeiner Geſchichte ber ágyptiſchen Dynaſtien dagegen , einer Art Weltgeſchichte 9 ) vom Anfang bis auf

die Zeit des Darius Kodoman , die er etwa ein Jahrzehend nach der Abfaſſung der Geſchichte des Beroßus, auf Befehl des Ptolemåus Philadeſ phus , unter dem von der Gótein Iſis , oder viel mehr vom Unfang des ágyptiſchen Jahres herges nomnienen Titel Slothis, Ewers, und der Auf,

fchrift ispre Bulaos (heiliges Buch ) oder yerinde Tou 'Eguou ( Stammregiſter des Hermes ) aus den Hermetiſchen Büchern und Säulen und den Tem, pelarchiven , vornehmlich aber den Nachridhten der Stadt Memphis zuſammen getragen , hat uns

die räuberiſche Zeit nichts übrig gelaſſen , als uns vollkommne Brudſtücke, welche ſich gerſtreuet ben Euſebius, Tertullian , Porpöyrius , Julius Afrie fan und Synfell, bepläufige Nachrichten auch ben Ptolemaus , Helian , Theodoritus u. a. befinden. Sie ſtehen -meiſt bey Scaliger in ſeinem Buche de emendatione temporum , mit brauchbaren Erlaus : terungen , dergleichen auch andere Gelehrten , als

Athanaſius Kircher, Pétavius, uſei, iarss bam , Jackſon u .m .a. gegeben haben. Seine brigen driften έτερα αυτου συγγραμματα, mie fich Eufebius ausbruckt, ſcheinen uns nicht alle ben kannt geworden zu ſenn . Wir finden ben den Als ten , außer den ATOTEXECUATIKOIS, deren oben bes

τείte getadt it : περι Αρχαϊσμου και Ευσεβειας , M

2

vom

8.) Ghr Befits wäre ein unſchårbarer Schak für den Forſcher der älteſten Geſchichte und Zeitrechnung von ſien.

Nachträge

€ 80

vom Alterthum und Gottesdienſt ( ber Ugypter ) Quolo hoyende ben Suidas " );) QUOIXWV ET ITON To tpos 'Hoodorov ( bey Euſtachius und dem Bero faſſer des Etymologici Magni, erweislich aber keine

beſondere Schrift,ſonderen inTæeilder Geſchichte der Dynaſtien , worin Manerho , madh Joſephus ausdrücklichem Zeugniſſe, fich's beſonders angelegen Keyn ließ, den Herodot in Hinſicht ſeiner ägyptiſchen Nachrichten zu berichtigen ) mica , das.

Varia Aſtrono

Και αλλα τινα αστρονομούμενα , Tagt βυίν

Περί κατασκευης κυφίων , που βάζετείς tung des Heiligen Räucherwerks . Diefe leßte Schrift

wird von Suidas angezeige , aber dem Mavarows

Mêvdns, Manetho dem Mendefier , zugeſchrieben . Allein beyde Mianetho des Suidas , Mavarows

Μενδης ιερεύς Αιγυπτου uns Μαναιτως εκ Διόςπολεως της Αίγυπτου η Σεβέννυτής fino Eine perfoη. Πα+ fierbo war nehmlich aus Diospolis gebürtig, im nieders febennyiifden Nomus , weil er aber

Bürger und Oberprieſter zu Heliopolis war , fo war er zugleich mendefiſcher Bürger uno Prieſter,

Mendes , denn auf das Symbol der mendefiſchen Sort

b ) Entweder Suidas tannte das Hauptwert des Was netho, die Geſchichte der Dynaſtien, nicht, welches

doch ſehr zu verwundern wäre , oder die Abſchreiber haben hier aus dem Tert desSuidas etwas verloren gehen laſſen , oder die Quorologize follen jenes Wert mit in fich faſſen . In dieſem Falle würde es zweis felhaft ſeyn , ob nicht überhaupt die ben Diogenes

von Laerte und Relian berührten Phyſika tein eiges nes Wert des Manetho geweſen ſeyen , ſondern daſo

Felbe, was ſonſt unter dem Titel AJUTIQXG betannt ift, nämlich eben jene Geſchichte der Ågyptiſchen Dynaſtien .

zum vorhergehenden Bande.

181

Gottheit oder den Mendesdienſt waren , wie beo

kannt iſt, alle Glieder des ágnptiſchen Prieſtere thums initiiret. Was die ſechs Bücher Aromader

Matinw , d. i. von den Geſtirnen und ihrem Einfluß , betrifft, ſo find ſie zwar gegen die ägyptiata , wie ich ſchon geurtkeilt habe , don geringem Werthe , an ſich aber, in febr vieler Hino ficht, dem gelehrten Forſcher des Ulterthuins ein nicht unbeträchtliches Geſchenk, beſonders wegen

ihrer Gomeriſchen Simplicitát" und Reinheit der Dichtung, und wegen der Aufſchlüffe, die ſie uns in Rückſicht der Kenntniß der ålteſten aſtronomiſchen

Begriffe und aſtrologiſchen Grundlage gewahren . Die Kritik kann ſie weder aus außern noch aus ins

nern Gründen dem Xianetho abſprechen , ob es wohl einige Gelegrte in vorigen Zeiten verſucht has ben. S. Fabricii Bibl. Gracca Vol. II. p. sou feq. Auch unter Manetho's Namen hat der ſchon mehr etwågnte Annius von Viterbo einige Fragmente ſeis neb verlornen Werfs edirt , was aber von den Lite teratoren , gleich den übrigen Ausgaben , die dies ſer Dominikaner ans licht geſtellt hat , als unters

geſchoben verworfen wird.

Megaſthenes, Merce-gers'), aus der Zeiten des Seleukus Nikanor , ſchrieb , bewogen durch das,was er während ſeiner Reiſe nach Palis bothra und feines Aufenthalts daſelbſt rah , aus. führliche Nachrichten über das perſiſche Aſien , bei

ſonders das feinen landsleuten damals nod) ſpåra tich bekannte Indien nieder. Bon dieſen ſeinen

Annalen , die er zum petfiſchen und indiſchen M 3

1).. Abth. 6. 68 f.

Theil

Nachtrage

182

Theil aus authentiſchen Quellen der perfiſchen und indiſchen Nation ſelbſt gezogen haben ſoll, haben fich leider nur wenige Fragmente erhalten , welche ben Strabo , Klemens von Alexandrien , Arrian , Euſebius und andern Alten vorkommen. Dus dies

ſem Megaſthenes ſcheinen die Alten ihre meiſten Kenntniſſe von dem innern Zuſtande gndiens gës

ſchöpft zu haben. So ſtrenge auch Strabo Megaſthenes beurtheilt , und ſo febr es auch Lage liegt , daß er manche Dinge erzáhlet , fich mit der Wahrheit und Glaubwürdigkeit , falter Forſchung, nicht gut vereinigen wollen

den am die ben ):

ſo bleibt doch ſein Nachlaß von ſo großem Werth, daß wir deſſen Verluſt nicht genug beklagen können .

Noch jekt zwar haben wir unter dem verdorbnen Namen Metaſthenes Annales Perſicos et In . dicos , ſie werden aber von den Kritikern als ein

litterariſcher Betrug des Annius von Viterbo

verworfen. Die Antiquitatum variarum Vol. XVII. von Annius Viterbienfis (curante Jod. Badio Asa

cenf. 1515 fol.) zeigen indeſſen , daß dieſer Mann vor .

1) Man hat Urſache, 31 zweifeln , ob gerade dieſe von den Alten ausgehobnen fabelhaften Stellen der mes gaſtheniſchen Annalen ohne Entſtellung auf uns ges tommer find. Manches würde wahrſcheinlich ganz anders lauten , wenn wir das Wert des Mes gaſthenes mit unverdorbnem Texte noch vor uns hato

ten. Inzwiſchen iſt es auf der andern Seite'gewiß , daß den Alten vieles in ſeinen Erzählungen nicht

glaubhaft vortam , und die ſpätern Geographen und Hiftoriter dahero dieſen Mam ungerechter Weiſe verſchrieen haben , woher es dann gekommen

iſt , daß ein ſo wichtiges Wert ſich nicht bis auf uns erhalten hat.

zum vorhergehenden Bande.

183 , vortreffliche Kenntniſſe beſeffen , auch ſchågbare Húlfsmittel zur Abfaſſung der alten Geſchichte in den Händen gehabt hat.

Mienáchmus, Mevoegduos , von Sikyon , ein Hiſtoriker , welcher unter Aleranders des Großen Nachfolgern lebte, ſchrieb eine Geſchichte des Allerander und ſeiner Eroberungen in Aften.

Wir kennen feine Geſchichte des Alerander blog aus der Nachricht des Suidas voc. Mavexuos. Ein paar andre Schriften von ihm finden ſich inzwiſchen bey andećn Alten angezogen , bey Athenåus , Plis nius und dem Scholiaſten des Pindar. Es gab aber auch noch andre des Namens Men å chmus. Eis

nen Dichter führt der Scholiaſt des Pindar ad Py thior. od. 4. an, und einen Mathematiker Proflus 3. Einen εις το πρωτον των Ευκλείδου 5οιχειων ib . 3.

ferner Stephanus , ohne deſſen nähere Beſtim , mung und Suidas den Mavokues A2WTEXOVVYO105,

einen platoniſchen Philoſophen , der mehrere Philo . ſophika und 3 Bücher über des Plato Buch deRe

publica (Tegi TOMATEIæc ) geſchrieben gabe . Menander, Mevævdpes , der Epheſier, der eine aus den Archiven der Provinzen gejogne

Sammlung der Geſeke der Könige der Griechen und der Ausländer hinterließ , die aber bis auf das

einzige , was uns Joſephus, Tertullian und Theos philus von Antiochien davon mittheilen , ganz vero loren iſt '), muß in verſchiednem Betrachte auch

hierher,gebore gaben ; ob uns pobl deſſelben mies M4 1

90

nang

Erldateed 1. Buch rt haben Jos. Scaliger im Anhang zu dem lib . IX . c. 62 .

184

Nachtrage

manders Buch de gestis Ithabali Tyriorum regit deſſen Jofepbus Antiq. lib. VIII, c. 13. gebenket, noch mehr aber die aus tyriſden Jahrbüchern zu

Tarus felbſt verfaßte Geſchichte von Pbonikien des Menander von Pergamo, wenn fie nicht ebenfalls bis auf einzelne Nachrichten daraus ben

Tatian und Klemens von Alerandrien , verloren wäre, gur álteſten Geſchichte von Aſien um vieles wichtiger ſeyn würde. Mnafeas, Myaosas m) , welchen die Alten

verſchiedentlich, theils von Berytus in Píonis kien , theils und am meiſten von Patara in der

kleinaſiatiſchen Proving Infien , einige auch von Patra in Achaja benennen ; denn Voffins de Hi

Aoricis Graucis p. 134.f. unterſcheidet ogne zureis chenden Grund einen Berntier von einem Pai

tarenſer. Bende glaube ich mit Recht als Eine Perſon anzuſehen , obgleich ich zugebe, daß es einen

gwenten Mnajeas von Kolophon gegeben gabe, Deſſen Utbenáus im 7. Buche erwagnet. Mna . ſeas von Berytus oder Patra ; ein Schüler des

Ariſtarchus, und alſo ein Zeitgencß des Ptolemaus Ponſfon , ſchrieb einen Tepithouy , Seei Reiſes Bericht, welches Werk Stephanus unter der Auf ſchrift Tepingnois, Reiſebeſchreibung,anführt. Ferner

fannten die Alten von ißm ein Werk von Aſien, ( Teege Agras ) , und ein andres won Europa ( Ευρω m ) Daß Minareas , wie Joſeph Scaliger in ſeinen Conjectaneis ed. H. Steph. p. 120. und nach ihm andre behauptet haben, der betannte Mame Manalle nur rey , beruht auf bloßer Aehnlichtelt , und der Annahme, daß unſer. Derfaffer ein Phönitier von Geburt gewefen Tey .

zum vorhergehenden Bande.

185

(Eugwirione ), altchsitirt Heſychius eineSchrift von ihm, die von Afrika kandelte (rept Außuns). Das Werk

von Aſien muß einegeſchichtliche Unſicht gehabt Haben , die für uns , wenn es noch vorhanden wäre, ſehr intereſſant feyn dürfte. Es erhellet dieſes a:18

dem, was gofephus contr. Apion . lib. . in Betreff Der Juden , Urnobius im dritten Buch adverſ.Gen,

tes, und der S doliaft des Upollonius über die Rabiren daraus anführt. Tikanor , Nexavwe * ). Sein Buch von den Skaten uleranders des Großen führt Lactantius lib. 1. da falſa religione cap. 6. an. Die Alten führen ſehr viele Schriftſteller und andre

berühmte Leute des Namens Nikanor auf ), daß es alſo unmöglich wird , zu beſtimmen , welcher von dieſen allen der Verfaſſer der Gerdichte Ulexanders,des großen geweſen ſen . So piel iſt mir am wahrſcheinlichſten , daß es einer von

denen geweſen , die aus Alexanders Zeitalter waren und ihn auf ſeinen Feldjúgen begleiteten . Unter dieſen iſt der angeſehenſte und berüşmteſte der mafes

doniſd), fyriſche König und Nachfolger Alexanders, Seleukus ( Tikanor ; nur'iſt das Stilſchweigen Arrians , Plutarchs und andrer Alten ein triftiger Grund , geráðe auf işn am wenigſten zu rathen,

Eher dürfte die Wahl den Nikanor Stagirie tes (aus Stagira in Makedonien) treffen , einen Iandsmarin des Ariſtoteleb, welcher ſeiner auch ben

verſchiednen Gelegenſeitenmeşrmals gedenkt, Bon 5

ihm

n) So viel als Nix & TWE Victor , nach der makedont

i den Mundart 2 do ) Um vollſtändigſten finden ſie die leſer angegeben in Fabricii Bibl. Graeca Vol. II. p . 222.feq.

186

CIB

Nachträge

ihm erzählt Diobor im 18. Buche, daß er einen Frey, Brief Uleranders an die vertriebneh Griechen

habe überbringen müſſen ; auch gedenkt deſſelben Harp okration vi Ninawp. Nikolaus pon Damaskus, Nikohaos ó Ac

uacunvos, ein guter Hiſtoriker und peripatetiſcher Philofophi Freund des Herodes des Großen , und Bertrauter des Auguſtus , ein Mann , der wegen

feiner ausgebreiteten Gelehrſamkeit bey den Alten ein außerordentliches Anſehen erwarb , hinterließ, außer andern Schriften in griechiſcher Sprache, eine

affyriſche Geſchichte in 144 Büchern "), die aber vielmehr eine allgemeine Geſchichte von Aſien Sie wird von den Alten oft gerühmt und war.

benugt. Joſephus, Strabo , Athensus, Plus tarch , Euſebius, Photius, Stephanus , Suis das u. a. führen den Verfaſſer und ſein Werk an ,

und einige liefern auch Bruckſtücke daraus , welche in der Ausgabe von Nic. Cragius 1593. 4. in

Jac. Gronovii Antiq .Graec. T. VI. p. 3843. und am vollſtändigſten in Henry de Valois Excerptis Pei

reſcianis , Paris 1634. 4. anzutreffen ſind. 90 ſeph Scaliger in appendice operis de emenda tione temporum hat ſie erläutert , und Franc. Se.

vin hat in den pariſer Memoires de l'Academie des Infcr. T. VI. Recherches ſur l'hiſtoire de la vie et des ouvrages de Niclas de Damas gegeben . Der Verluſt dieſer Geſchichte des Pikolaus iſt

unerſeglich , beſonders auch, da der Berfaſſer, wie wir p) Athenaeus lib. 6. nicht so Bücher , wie to bey

Suidas heißt: : : Joſephus Antiqq. I. si führt das 96. Buch an . :

zum vorhergehenden Bande.

187

wir aus Strabo B. 1 $ . erſehen , auch Bentráge zu der Geſchichte Indiens gegeben, und fein Were von der Ausdehnung war , daß er ſich wahrſcheins lich mit mehrern über dieſen Theil , von Aſien vers breitet haben wird

). Die neueſte Uusgabe der

Fragmente des Nikolaus haben wir fo eben durch Drell erhalten .

Nic. Damafceni Hiſtoriarum

Excerpta et Fragmenta , quae ſuperſunt. Graece. Nunc primum ſeparatim edidit , verfionem lati nam ... Notas intégras H. Valeſii etc. adjecit J. C. Orellius. Lipſ. 1804. 8. maj.

Uls Unhang

iſt dieſer Ausgabe auch die Abhandlung des Fr. Se vin beygefügt. ein's Nymphis , Nyons, deb Xenagores Sohn, I

raklea am Pontus gebürtig , Geograph und piſto,

rifer, ſchrieb außer 13 Büchern Geſchichte von Heraklea , und einen Periplus von Aſien , deſo ſen Utõenäus gedenket, eine ausführlichere Ges ſchichte Alerandersdes Großen und ſeiner un, mittelbaren und mittelbaren Nachfolger bis auf

Ptolemåus Evergetes , in 24 Büchern.

Oneſikritus, Omoinpitos, auch Onefikras tus geſchrieben , von Aſtypalaa , einer Inſel des

Archipelagus oder ågåiſdjen Meeres, jeßt Stama palia, oder , wie Diogenes von (aerte ſagt, aus

Øgina.(Inſel im Archipelagus, feut zu Lage Engia ) Bater 9 ) Wenn die Nachricht Geſner's im 1. Th. Reiner Bibliothet gegründet wäre, daß fich das ganze Wert Des Nitolaus Damafcenus nodh zu Benedig im M. befinde;** woran jedoch Tohon Vollius zweifelte , To

hättert wir hoffnung, einmal unſre Klagen über den

Verluſt derſelben aufzugeben.

Nachtrage Vater BedAndroſthenes, und Pkyliftus, und Schis 188

ler des Diogenes des Eynifers , einer von Alerans Ders des Großen Kriegern, der zweyte Befehlshaber

auf Uleranders den indiſchen Ocean umſchiffender Flotte, mußte auf Befehl des Eroberers zu einigen Gymnoſophiſten und Brahmanen reiſen , und ſich

1

mit denſelben unterreden , um von ihnen Nachricht

von ihren Lehren und ihrer lebensart einzuziehen, auf welder Reiſe er auch mit dem bey den Uiten bes

rühmten indiſchen Philofophen Kalanus" bekannt wurde ; der hernach den Ulerander nach Perſien ben gleitete, und zulegt aus freywilliger Grille ſein Les

ben durch den Scheiterhaufen endete 6). Oneſis Kritus ſchrieb wie Mearch , der erſte Befehlshas ber der von Ulerander ausgeſchichten indiſchen

Flotte , eine Geſchichte des Alexander und ſeis nes Zuges nach Indien , in mehrern Büchern,

worin er in Núcfſicht der Schreibart den Xenophon nachzueifern ſuchte, nach Suidas Urtheil aber dies

ſes Muſter bey weitem nicht erreichet hat. Meh. rere Alte gedenken des Oneſikritus , vorneħmlich aber Plutarch , Arrian , Plinius , welcher ign in mehrern Theilen ſeiner Hiſt. Nat. benuket hat, und

Strabo, der im 15. Buche ſeiner Seographie Ause w züge mittheilet , welche , ungeachtet des ſtrengen Urtheils , vermoge deſſen er auch dieſes Schriftſtela lers Hiſtoriſche Glaubwürdigkeit nach den Regeln

der Kritif einſchránket, nur den Wunſch verſtårken , daß

Daß Oneſikritus auß Liebeizu ſeinem indiſchen Freunde fich zugleid ins Seuer geworfen und in den Flammen geendet habe, wie Lucian berichtet , ges hört zu den unverbúrgten Sagen , die fide nicht ber fåtiget haben.

2

1

zum vorhergehenden Bande.

189

daß wir fein ganzes Werf noch übrig Haben möchs Es enthielt zwar unláugbar unter einzela

ten.

nen Wahrheiten ein Gewebe von Mißverſtändniſfent und Fabeln: aber es würde , alles deſſen ingeach tet, unſee Wiſſenſchaft von den Kenntniffen, welche die Alten von Indien hatten , fehr bereichern. One von obe

s

reichten felbft in das Innere.von Defan hinein , bes

ſonders aber hatte er vom lande des MuficaniRegis, eingweitläufige ne und genauere Beſchreibung zuſam , men getragen. Er hatte Nachrichten von aller Art,

þiſtoriſdze, geographiſche und naturgeſchichtlide ges ſammlet, die zuweilen ſehr ins Befondre gingen , wie z. B. daß die Elephanten auf der Inſel Tapro.

bane ungleich größer unb kriegeriſcher fenen, als die des feſten Landes , und daß die Schifffahrt vom Promontorio Coliaco (Kap Komorin ) nach Tapros

bana långer daure, und auch beſchwerlicher fem, als, es nach der geringen Entfernung billig reyn

ollte , weil námlich die Schiffe dort ſdylecht ges bauet wurden , und nid )t mit Ballaſt verſehen wers den konnten , auch dieſe Meerenge nur ſelten einen jur Üeberfahrt günſtigen Wind gabe. " Er kannte auch ſchon den Banianen, Baum , und mehrere andre dergleichen Merkwürdigkeiten , auf die wir Euros

påer erſt in den neuern Zeiten durch Reiſebeſchreiber

aufmerkſam gemacht worden ſind. Mit dem Oneſikritus zugleich wird von Uelian Orthagoras, Opbeyopas, als der Verfaſſer einer

Beſchreibung von Indien angefüßrt. Aelian de natura animalium lib. 26. 6.35 , 17. 6. 6. Auch Strabo

-

Nachträge ***

190

Strabo lib. 16. führt ihn neben dem Mearch an , eben ſo Philoſtratus berm Photius (Cod. 140.). Man hat aus dieſen Umſtänden den annehmlichen Schluß gefølgert, daß Otthagoras zugleich mit Mearch und Oneſikritus,auf der den indiſchen Dcean ums

( chiffenden Flotte Uleranders ſich befunden habe. Patrokles , Natpoxdn5, Admiral der Könige

Seleukus Mifanor und Untiochus, beſchiffte nicht

bloß das hyrkaniſche oder kaſpiſche Meer , ſondern auch den indiſden Ocean.

Er war von den beye

den Königen zugleich über die Gegenden, welche er in einem eignen Werke beſchrieben hat , als

Präfekt oder Statthalter beſtellt , batte in geogras phiſcher Hinſicht vor dem Deimachus und andern

damaligen geographiſchen Schriftſtellern den Vori -zug einer genauen mathematiſchen Kenntniß , und benuste zugleich die von Alerander dem Großen

ſelbſt aufgezeichnete, aus den Eagebüchern feiner Gefäßrten ſorgfältig ausgezogne, berichtigte und

ergänzte Lånderbeſchreibung, indem er dieſelbe, wie uns

( lib. II. ). bekannt macht , von dem

' geſteht dem Patrofles , den auch Plinius lobet,

aus den eben beſagten Gründen , unter allen die mehreſte Glaubwürdigkeit zu . Seine aſiatiſche Erdbeſchreibung , auf welcher wir blos dasjes nige kennen , was uns Strabo daraus benbringt,

würdedaber ebenfalls ein vorzüglicher Schak fenn , wenn wir je die Wiederfindung dieſes Werks ers warten konnten.

Philo Byblius , fiaw Bußrios , aus der

ſyrophonifiſchen Stadt Byblus, mit dem Bora nainen

zum vorhergehenden Bande. namen Erennius:6 ) , Epsnios's

191

ein gelehrter

Grammatiker , d. i. Kritiker und Sprachverſrandis

ger , nach Suidas Anzeige gegen die Zeiten Nero's, und alſo ungefähr unter dem Kaiſer Klaudius ),

geboren , und in einem hohen Alter geſtorbente indem er unter der Regierung der Kaiſer Veſpajian ,

Titus, Domitian , Nerva , Trajan und Hadrian Er ſchrieb unter Trajan und Hadrian ,

lebte.

außer andern Schriften pøilologiſchen Inhalts, ein Buch von der Regierung Hadrians ; ein Werk.

έη 12 13thern περι κτήσεως και εκλογης βιβλιων , de comparandis et eligendis libris ; ein andres von 30

Budern περι πολεων,και ους έκαστη αυτων ενδοξους qeyxa , de urbibus et quos quaelibet claros ges

nuerit viros, wovon , wie Suidas und das Ety . mol. Magn. bekräftigen , Aelius Serenus Athes

náus ( Serenus der Athenienſer) ") einen Auszug in drey Büchern gab " ) ; einen Kommentar

16.er. δίc Guben , συγγραμμα περι Ιουδαιων , δεν

Drigenes contra Celjum anführt, ein antiquariſche geos

) Er giebt ſich dieſen Vornainen ſelbſt , wie Suidas becfdbert : ο Ερεννιος χρημάτισας , ως αντος φησι, Daſſelbe beſtåriget das Etymolog. Magn. v. Tepavoso auch Origenes contra Celfum .

t) Welches auch mit Philo's eigner Angabe bey Guitas überein ſtimmt, da er . Fagt, daß er in der. 220.

Olympiade in ſeinem 78ſten Lebensjahre geſtanden habe.

) Bon dieſem Grammatiker Johnſon Hiſt. Philof. p. 347

3 ) Dieſes Wert war , nad dem Bruchſtücken bey Stes phanus ju urtheilen , ein allgemeines geographiſches

Bert , welches aud Aſien umfaßte , und alſo mit Recht hierher gehöret.

Nachtrage geographiſches Wert" 192

4

Aufſchrift Tepe Iarpinwv, de rebus medicis, citirt " ), und eine hiſtoriſche Sammlung unter dem Titel AROOTING , de rebui Acthiopicis ).

Uber' am meis

ften iſt er berühmt, und des ihm in dem gegen . wärtigen Verzeichniſſe eingeräumten Plakes berecha ?

die Renntniß der åtfeften Geſchichte

Ofiens erwarb , indem er das Werk des uralten

phonifiſchen Kosmotheoriſten und Myth .Hiſtoria Kers Sanchoniathon aus der phonifiſchen Spras che in die allgemeine Sprache der Gelehrten , die

griechiſche, úberfekte. Sanchoniathon oder Sanchoniatho , ' ein geborner Phonifter ays Tyr

rus dy, Prieſter der Stadt Berytus, ' weßwegen er auch ein Bergtler heißet , war nach Theos foritus , der ſeiner mehrmals gebenfet ) und

nachy Eufebiu8 :), welcher uns die zuverläffig . ften Nachrichten von ſeinen lebensumſtänden aus dem Porphyrius ) aufbehalten hat , ein feller alter Schriftſteller, der nahe an die Zeiten Moßen's

grenze , und vor Troja's Zerſtörung unter der Res glerung des Abiba'al, Königs von Berytus , und des

9 ) voc . Auçpaxtov und Kuptos. 7) Wird vom Antigonus Hiſt. Mirab. clx erwähnt. a ) Athenaeus , Suidas. b ) Theodoritus im Buche adverſus Philofophos f. de curandis affectionibus Graecorum ' oder Bepantev. TAXWY Serinones 12. Serm . 2: 3.

c ) Lib. I und 10. de praeparat. Evang.

b ) lib. 4. adverſus Chriftianos , und lib. 2. Tepi ATT0XMS ( de animalium abstinentia ) Sect. 6.

zum vorhergehenden Bante.

193

des Jeromba'al ( d. i. des Richters Gideon ) ges 162t habe. Er ſchrieb, eben dieſen Nachrid ,ren und denen daran geknüpften Ausjúgen aus dem

Prilo Byblius zu Folge, in phönitiſcher Sprache eine Geſchichte ſeiner Pation von Erſchaffung der Welt an , eigentlich eine Bosmogonie und

Theogonie nach den Grundlagen und ålteſten Sagen der Phónifter und Ägypter, weldye er , nach Porphyrius und Peilo Byblius Urtheil, mit großer Genauigkeit und Wahrheitsliebe zuſammen getras

gen bat ').

Dieſes Werk, welches 'nach den Bruch .

e ) Das Wert des Sanchoniathon wird von Porphy, rius 1. c . und beym Eufebius unter dem Titel új por. vixixy Kotopix angeführt, und beym Athendus lib. 3 . TOC Qolvoxoxa. Theodoritus nennt &- tyju porvixww

Feodo -yav, und Suidas ſagt: Sanchoniathen habe gefrieben: περι της Ερμου φυσιολογιας ήτις μετ . εφρασθη πατρια Τυριων τη Φοινικών διαλεκτοι Αιγυπτιακης Θεολογιας και αλλα τινα,

Durcho

gångiz hat man bieber den Sinn der Anzeige des

Buidat werfenit. Ju der Rüfterſchen Ausgabe wird nach einer falſchen Interpuntion überſpkt : Scripfit de Mercurii Phyſiologia , quae ( in linguam grae. cani ) translata eſt.

Antiqua Tyriorum inftituta

lingun Phoenicum . Theologiam aegyptiacam ef alia quaedam

Andere vertiren es : Scripſit de

Hermetis Phyſiologia, qu-ze translata eſt patria Tyriorum phoenicia dialecto ; item ( Spripſit ) Theologiam aegyptiacam et quaedam alia. 21 lein , da die Alten einftrmmig nur von Einem Werte des Sandhoniathon wiffen , ſo dürfen wir am we , nigſten von Suibas , der nicht einmal die Weber

febung des Philo Byblius gekannt zu haben ſcheint,

auch von Philo Byblive ſelbſt nichts fagt, ers 5. C. 3. 3bt5. 2

Nachträge Bruchſtücken , die wir jeßt noch davon aus Philo 194

Byblius fennen , ju urtheilen , eine Hauptquelle zur hiſtoriſchen Unterfuchung der älteſten Geſchichte und Zeitrechnung der aſiatiſchen Stamm , Bólfer war, widmeter ) Sancbeniathon dem Abiba'al, Könige von Berytus 9 ) , welder ſo wohl ſelbſt, als

warten , daß er uns von einem ſo alten Schriftſteller

Schriften anzeige, weldye die Alten nicht lannten . Quidas ' redet alſo vie mehr ohne Zipetfel, wie alle übrigen , nur von Einem Berte des Sanchoniathon , und ic , aberrege ihn alſo : Scripſit de Hermetis Phyfiologia , quae interpretata eft (METEORO fteht attiviſch als Deponens ) patria Tyriorum ,

phoenicia (fcilicet ) dialecto aegyptiacam Theolo giam et alia rerum , oder deutlicher : Scripſit de Herinetis Phyſiologia , quo librò auctor ille pa trin Tyriorum dialecto , qune phoenicia eſt , to. tam Aegyptiorum Theologiam et alia quaedain interpretatus eſt. Es läßt ſich nach allem dieſem über die Frage , wie zu Philo Byblius Zeit ( Denn dem Sandoniathon ſelbft fiel es wehl nidyt bery, vor

feiner Erzählung ein biſonderes Schild ausjuhåns gen , der Titel des Werts eigentlich gelautet habe ? nichts entſcheiden .

f ) Porphyr. beym Eufeb.

Praepar. Evang . lib . I.

cap.9 .

9 ) Αβιβαλω τω βασιλει Βηρυτιων την ιστοριαν αναθεις . Porphyr .' Bergebens haben diejenigen Neuein , die den anchoniathon gern in jüngere Zeiten herab regen wollten , hierbei an den Buter des tyriiden Königs ábyrem ( non ) , Davide und Salomo's Bundesgenoſſen ,' gedadt. Abubadou TENEUTydav Tosi fagt Dias in einem Fragment aus ſeiner phas , nitiden Geſchichte , welches Joſephus contra Apio .

nein lib . I, anführet , évios auTOV EiQWmOg

acc λευ

1

zuim vorhergehenden Bande.

195

als auch diejenigen , denen er baffelbe zur Unters fuchung übergab, den Fleiß und die biſtoriſdie N 2

Ireue

devoev', „ nach dem Tode des Ubibalos trat Eiros mos ( Hhyram ) die Regierung an . “ Allein es heißt nichr Abibalos Konig zu Tyrus , ſondern Konig zu Berytus. Beyde an Zeitalter ſo vers diedene phinitiſche Rönige müſſen alſo Tehr wohl von einander unterſdieden werden . Von dem Abis balos oder Abiba'al (bass ), dem Zeitgenoſſen Sanchoniathons , ſagt Porphyrius ferner mit aus,

drücklichen Worten , daß ſein und Sanchoniathons Zeitalter vor den trojaniſchen Krieg , TTÓ TW Tpwärav, falle , und daß beyde , wie aus der Folge der phonitiſchen Könige erhelle, ws áo Twv Doinixas

βασιλεων μηνυουσι διαδοχαι , Oen 3eiten Bes Sto, Beb8 " nabe 1ekten , σχηδον τοις Μωσεως πλησια

Sovor. erlebte alſo , fährt Porphyrius in ſeiner Nachricht vom Sanchoniathon weiter fort, unter der Regierung der aſſyriſchen d.

nigin Semiramis , welche gun & ch ſt vor d'em trojaniſchen Kriege geherrſchet has

βε η 5ο Η ; επι Σεμιραμεως χεγονα των Ασσυριων βασιλίδος και προ των Ιλιακων η κατ' αυτους γε τους χρονους γενεσθαι αναγεγραπται. 10e biberigen Ausleger und Referenten von Sanchoniathons Ben didte und Fragmenten haben dieſe Deußerung des Porphyrius als einen groben anadroniſtiſchen Berſtoß betrachtet, und ihn wo möglich durch Vere muthungen zu retten geſucht, wie ſein Frrthum wohl entſtanden ſeyn möchte. Allein man würde alles

deffen unfehlbar überhoben geweſen ſeyn, wenn man die zahlreichen Stellen der Alten , die von einer Ses miramis melden , init þúlfe der hiſtoriſchen Rritit unterſucht hatte , und überhaupt ſo glücklich geweſen

wäre , das ganze verworrene Suſtem unſrer Wiſſens ſchaft der Geſchichte und Zeitredynung mehr geſichtet

und ins Reine gebracht vor fich zu haben. Es res gierten

Nachträge Freue des Verfaffers in Aufſuchung und Benuto kung der Dokumente und Ueberlieferungen , ber

196

währt gierten in dem aſſyriſch s medijos perfilden Zeitalter bis auf Alerander Den Großen, zu verſchiedenen Zeit.

epoden fünf ganz von einander unterſchiedene Rd. niginnen , denen die Griechen den Namen Semiras mis beylegen , welche jedoch die ſpåtern Autoren , wie ſehr leicht geſchehen konnte , häufig unter einans der verwedſeln . Die erfte iſt die Semiramis des Nin us , ebea diejenige , bey der man in Ruckfidt

der Meynung vom Porphyrius nothwendig ſcheitern die zwerte wil ich hernach beſtimmen mußte die dritte iſt die babyloniſche oder chalodiſche Semis die vierte Semiramis iſt ramis des Herodot

die babyloniſche Königin , die bey Herodot Virokris die fünfte iſt die dnigi!ı , die bey den heißet

Perſern und andern muhhammedaniſchen Morgens

tåndern den Namen Somany, ' she führet. Dlos die ; to eyte Semiramis gehört hierher. eie iſt die Acosta , die Eufebius in ſeiner bronit als eine Tochter des aſſyriſchen Königs Beloch des

Zioryten auffühet , die alte lateiniſche Chronit boy Scaliger aber vor dem Belody regieren låft. Sie trifft gerade in dasjenige Zeitalter , welches Porphy's rins dem Abiba'al und Sanchoniathon anweiſet. Porphyrius war alſo nidt der hiſtoriſdye Sünder, für den man ihn gehalten hat. Er wußte in der That mehr und verſtand die Nachrichten der Alten

von ihrer Semiramis beſſer , als alle unſere Univers falhiſtorier. Die Eripienz ſeiner Semiramis , die er beſiimmt als diejenige bezeichnet , Weldie zur Zeit vor und gegen den trejaniſdien Krieg regiert habe,

iſt in der Geſchichte begründet. Ganz gut fonnte fich auch Philo Byblius finden , von weldiem Stephanus im Budje de urbibus v. Babul.wr ein

tleines fragment , wahtſeinlich aus em von ihm

zum vorhergehenden Bande. 197 wagrt gefunden haben ſollen. Die Machrichten daju ſdhöpfte er ) theils aus den Jahrbüchern der N 3

Stádce

verfaßten Werte von den Städten ( f. oben') an . führet. BaBulwv, heißt es bøy Stephanus , TEC σικη πολις , μητροπολις , Σελευκεια καλουμενη ,

Βαβυλωνος ανδρος κτισμα παλαιτατον , ( Βηλου ) σοφωτατου παιδος Μηδου , ουχ ως Ηροδοτος , υπο Σεμιράμιδος. ταυτης γαρ ην αρχαιοτερα ετεσι

xracons duo , w's 'Egevulos Babylon perſical urbs, metropolis Seleucia vocata , viri Babylonis opus

antiquiffimum ( Beli fcilicet ), ſapienriſſimi filii Hac

Medi ; non ut Herodotus, Semiramidis.

enim ( Semiramide ) erat ( haec uros ) antiquior duo millia annoruin , ut-Erennius ( Philo Byblius). Seleucia , in spelcher hier Stephanus irrig das alte

Babylon erkennen will, iſt Coche , 250g auf deren Plak Seleutus Mitanor die von ihm benanno te Seleukia erbauste.

S. Allemani Bibl. Or.

* T: 1V . p.623 f. Das übrige , was aber das alte Babylon geſagt iſt, gehdrt dem Philo. Er ſchreibt, wie alle andere Alten , die Erbauung des alten Basis bylon dem Belus zu , und wir erfahren zugleich , daß dieſer Belus der Coon 078 hodilmeiſen edus

geweſen iſt. Beyidufig bemerte er noch , daß sen rodot iin Irrthurn ſtehe, wenn er die Erbauung der Stadt Babylon ber Semiramis jufchreibe ,

da

Diere uteine anſehnliche Reihe von Jahrhunderten junger ren als jene ure alte Konigstadt. Idy will mich nicht daberg

aufhalten , daß Philo dem Herodot, welcher nur von einer Erweiterung und gar nicht von Erbauung redet, Inrecht thue, und daß die Lesart ETEO1 X 21015 duo , u in zwey tauſend Javre , eine vera torbne unrichtige , nach der wahren Zeitrechnung zu

verbeſſernde Lesart iſt, welches ſich uns aus Eufta. thius

h ) Porphyr. ap. Eufeb . loco

Nachträge

198

Stábté und den Urkunden in den Tempeln ),

theils , wie er dieſes ebenfalls ſelbſt fagt, beſonders in tius Cominent. in Dionyf. Orb . Deſcr. vers. 1006 beſtätiget, der die Zaht 1 800 hat, obgleich auch dieſe Zahl noch immer unrichtig iſt ; ich bemerte

vielmehr allein diefes, daß man hier augenſcheinlich wahrnimmt, daß Philo die Semiramis des Hero, dotus ganz genau und richtig von der erſten Semi. ramis des Minus zu unterſcheiden wußte.

Daß,

und in wie weit man, dem Reſultat meiner hiſtoriſdien und chronologiſchen Unterſuchungen gemäß, den . Medus mit Nimrod , und beyde mit Belus,

dieſen aber , gegen die Sagen der perfiſchen Unnalen gehalten , mit Thahmourath , und den hodiffweiſen medus mit dem souſcheng , ſo wie den Tinus,

des Belus Sohn , mit Dlchemſchyd vereinigen tonne - auch Dſchemſchyo wiederum mit dem

Achimenes oder Achámenes der Griechen ( vergl.

altes und neues Vorder è und Mittelaſien B. I. S. 210 ff.) , denſelben Adámenes nåmlich , der ein Sohn des Bachimonis geweſen ſeyn ſoll daß wir , fo wie mehrere Königinnen Semiramis , lo aud mehrere medus, Belus , Tinas , 2dhåme.

nes z . unterſcheiden müßen , das alles , und was weiter damit zuſammen hångt , iſt tein Gegenſtand für dieſen Ort.

Ich hoffe aber , wenn nir die Vors

ſehung Geſundheit und Muße verleihet und vor allen Dingen einen verånderten Standpuntt an.

weiſet, in welchern man ſolche Bemühungen zu würs digen weiß - meine ausführliche, aus den Quellen bearbeitete Darſtellung der alten Geſchichte und Zeite rednung der Welt, aus ganz neuen Geſichtepuntten, eine Arbeit , auf welche ich bereits im erſten Bande der ſo eben citirten Geſchichte des perſiſchen Reichs hingedeutet habe, vodends ſo weit zu sollenden, daß ich ſie dem Publikum werde übergeben tonnen.

i) εκ των κατα πολιν υπομνηματων και των εν τοις Was hernach aus Philo bes

τερους αναγραφων ..

mertt

2

juin vorhergehenden Bande.

199

in dem , was er nepe Ioudaiwy !) ans der Geſchichte der ebräiſchen oder jüdiſchen Mation beybringt, wele the ißm der Prieſter des Jahvo Jeromba'al ertheis let ), theils qus den Schagen des Taut oder Hers N4 mes , merft wird , zeigt , ſo wie der Inhalt des Werts ſelbſt , daß man hier nicht blos Sådte und Tempel in Sandoniathons Waterlande Panitien , ſondern

vornehmlich auch egyptens zu verſtehen habe. ' Er mrar als Podnitier , da die Phanttier mit den egyptern in genauem National und etaatsverhalte niſte ſtanden , in Degypten eben ſo als in feinein Vas terlande zu Hauſe, und als Glied des Prieſterſtans des mußte er dieſes nothwendig , weil die Prieſters

taſte Wegyptens die vornehmſte war und gleichſam die Mutterloge der phönitiſch , fvriſchen. Daß die Aegypter damals långſt ihre offentlichen Urkunden

und heilige Tempelarchive hatten, tft teinem Zweifel mehr unterivorfen ; daß aber auch die Poonilier die ihrigen hatten , dafür will ich blog anführen, daß Unter andern Pheretydet aus der Inſel Øvros,

der Lehrer des Pythagoras ſaget, er habe die geheimen Bücher der Phonifier zu Rathe gezogen, To TOVOL.

νεκων αποκρυφα βιβλια. 6. Suidas ν. Φερεκύδης. 1 ) Porphyrius ſagt uns beym Euſebius gar:: auebrůds fich , daß Sanchontathon in ſeinen Nachrichten auch

die jüdiſchen Angelegenheiten beſdireibe und mit der Geſchichte der jüdiſchen Nation fo wohl in Ans ſehung der Benennungen als der Derter und Mens ſchen treffend überein ftimme. 1 ) Was auch einige neuere Gelehrte dagegen haben

einwenden wollen , ſo bleibt es einlerichtend, und mit den übrigen Angaben des Porphyrius und der übris gen - tten einzig vereinbar , was Bochart (Geogr.

Sacr. P. 11. lib. 2. c. 17. ) und Suet (Demonſtr. evangel. p . 84.) dargelegt haben , daß Jeromba al

lepou Salos oder wie die urſprünglide chreibart des Philo Bublius auch wol gewefen reun tann,

Jeroba'al, legoßechos ( Spain LXX, leçoßaxa dder lepov.

1

200

Nachtrage

mes 7

wober er

ſich an die ammoniſchen Schrif

lepouſaal] der bekannte im Buch der Richter R. 7.

V. 1. und & . 8. 2.35. vergl. 6. V ! 32. ausdrücklich thit dieſem Bernamen belegte jüdiſche Stichter Gic

deon iſt. Dieſer Meynung tritt auch michaelis bey Supplem . ad Lex . Hebr. p . 1156. Xuffallend hat es bochart und andern Selehrten geſchienen ,

bak Jeroba'al oder Gideon hier ein Prieſter des Gottes gaboo Beiße. Es laßt fich aber redit

gut erklären. Gideon war einer der ebraifchen Hels den, die in der heiligen Schrift D'859 Seißen, und vou . uns ſehr unbequein Richter genanntwerd:n . Sandhos niathon bebiente fich ftatt byt des gleid geltender

Wortes, 172 , welches befanntlich nach dem femitiſchen Sprachgebrauche überhaupt ſowohl einen Prieſter als auch einen fürften , magnuten und andern an:

geſehenen Mann im Volte bebeutet. Priefter : und Farſten Würde waren in den alteften Zeiten ohne dies verbunden . Da nun Gideon als 'Held und Borfeber feines Bolts ein Booben ivar , auch die

Erzählung Judic. 1. v.19 ff. beiveiſet, daß derſelbe yon dem Engel des Herrn durch patriarchaliſd): pries

fterliche Berrichtungen zu ſeinem Amte als treiter Gottes inititret ward : fo mochte er auch füglich ale

ein Booben im heiligen Sinne angeſehen werden , und Philo Bybliud fich daher ohne Bedenfen des griechiſchen Wortes iepaus bedienen , weldes ſelbſt

nach dem älteſten Sprachgebrauch der Griechen einen jeden heiligen Mann , der ſich durch Opfer und Uni betung der Gottheit nahere , oder ihr durch Gabe der Weißagung und andere beſondern götlichen

chuß in den Augen der alten Welt vertindende Eigenſchaften geweihet war , bezeichnet hat. – heißt iepeus tou sou leuw (bey Theodorit lew) Pries fter des Gottes Sebvo , ( Jevo , Jao )

1795 .

Der große heilige Rame, der Gottheit bey den Ebråern 1999 , den wir jest fälſchlich, nad der dems ſelben von den Maſorethen untergelegten ganz hetero.

genen Punttationt, Jeborg ausſprechen , war schon den

zum vorhergehenden Bande. « 201 Schriften kielt , die in den innerſten Theilen der N 5 (ågup. den Siteften gried ichen Dichterphiloſophen, dem Dios dor und andern Griechen bekannt , und man weiß,

wie håufiy ihn die ver chiednen gnoſtiſchen Schulen misbraudyten. Die Aegypter und Phånitier tannten thn in den früheitan Zeiteit, Frühjeitig war er

aus dem Allerheiligſten der Stiftehütte auch in die verborgnen Udyten phonitiſcher und ägyptiſcher Demo pel verhalfet, und aus dieſen bernach dwuch die My ſterien auf die Sriechen getonuinen . Die älteſten

Hegypter vor und zu Mokehr Ziten nannten den höchſten Gott , den ihre Voltsreligion unter mans nigfaltigen Symbolen und allegoriſchen Vorftelluns gen verehrte , mit dem einfachſten Namen , den die Faraonenfprache dargeben tonr:te, ſchlechthin das Wes fen, 12. 0. OI, wovon die Purjel , wie man aus

dem Koptiſchen weiß , ſeyn bedeutet , und dieſer eins fache Name (Slottes findet fich noch in der unlangit ju Roſette ( Riachod ) in Aegypten aufgefundenen ágyptiſchen Inſchrift aus den Reiten der Ptolemåer. Er wurde auch 'S2. o . geſprochen und geſchrieben , und beyde uralten Formen S2. O. OI. 'S2. 'O. bes

zeichneten insbeſondre die im Symbol der wohlchatis gen Sonne verehrte Gottheit ; Daher diefelben vors nehmlich den ägyptiſchen SP , den die Griechen und

Lateiner Korus nennen und gemeiniglid) durch ihren

Zeus oder Jupiter erklären , anzeigen . Ja die von Ć

dieſer Gottheit benannte Stade des grauen Ulters thumns , Dioepotis oder Sonnenſtadt, Baxe vw oder Bxxo o'w apepouv, mit oder ohne'ih ), hieß auch ſchlechthin ww. ww , in dem ebraiſden Terte der heis ligen Sdrift 719 - N oder ud , No ammun , No. ( n iſt ein toptiſches unbeſtimites Caſus : Zeichen ). Bon dieſer einſylbigen Benennung der Gottheit leis teten ſich nacher die, nach dem Senius,der toptiſchen

oder ägyptiſchen Sprache , erwachſenden Berbalfors

men ero. EFO U. P. 10., welche eigentlid eſt , erat, erit' etc. bedeuten und auch von dem gåttlichen Wes ſen gebraudt worden find. Bergl . , was oban sibir ' den

Nachträge

202

(ágyptiſchen und phonifiſchen) Sempel fich befans den

dien Namen des Manetho geſagt ift. So war die älteſte, einfache Benennung det gåttlichen Werens

bei den Hegyptern. Ob ſie von ihnen auch die Phds nifier entlehnt haben , mag immer ungewiß bleiben ,

genug, daß idir in dem bråiſchen der heiligen Schrift einen Namen der Gottheit finden , welcher ausges

macht aber wobeh's Zett hinaus gebräuchlich war ; und der femitiſchen Sprache , von der die @prache

dér Phönitier eine Mundart geweſen iſt, eigenthům . lich zugehdit :

Dieſes iſt der aus einer noch in der

åthiopiſchen Mundart vorhandenen Wurzel abftame mende Name Gottes mon Jah o : i. der Gätige , der Augnadige von my clemens fuit etc. Er fommt mehrmals in den poetiſchen Stücken der ebraiſden Big bel vor , und häufiger in vielen igennamen der bråer und Kanaaniter, wo er ordentlicher Weiſe in

1

einer intenſiven form mit paragogiſchem angewendet tvird , ſelten aus dieſer zuſammen gezogen 907 " Mis feltner 11. Die Beyfpiele find ben Qide. Bpacious betannt . Es iſt der gåttliche Name , wel.

chen wir unten in der Ableitung des Namens Sand dniathon bemerfen werden . 218 mokeh uns ter ſeinem Volte als Geſebgeber auftrat, führte er einen

dem alten ágyptiſchen , der Stammwurjet und der Grundbedeutung nady, abnltden , aber der Form und 了?

beſtimmten Bedeutung nach verſchiebnen Namen des Allerhochſten Gottes ein , als den von der höchſten

Gottheit ſelbſt feperlich Befohinen Unterſcheidunge , Namen , unter welchem Ihn ſein Poll verehren ſolle. Exod . 3. v . 13 . - IS ,

Dieſer heilige Name der

Weihe war 110 , der iſt, war und ſeyn wird ,

oder

ſo wie ihn der Logos Gottes vorher in erſter Perſon , fidh felbft benennend, ausſprad), an ebie ; ich bin , mar , und werde feyn . Ob ihn gleich die Nation der Juben erweislich don in Zeiten, weit über dem Zeit.

alter' der Maforethen, ſo ſuperftitids Heilig und ges' heimniſvol betrachtete , daß fie ihn nie ausſpradien,

ſondern Adonay oder Elohym dafür fagten , ſo liegt ſeine

zum vorhergehenden Bande.

203

den , und nicht öffentlich bekannt waren , deren ſeine wahre Ausſprache ſehr deutlich theils in der ans.

Beführten Stelle Exod. 3., theils in ſeiner grammatir ( den Form ſelbſt.

Jabvo námlich ; denn es iſt die

reguláre Form des Loriſtus der Wurzel my effe. sin , er iſt , er war , er wird ſeyn . Apocal. I. 4 . o w o yu xan o eqxouevos. Ji Samaritaniſchen ſchrieb und ſprach man Jabbe. Kadovol de auto Expic . PEITO IABE, loudovou low, ſagt Theodorit Qu XV . ad Exod . IAS2 haben auch die übrigen Våter, Gres

nåus , ( lib. II. adverf. haeref. cap. ult. ), Klemens von Alexandrien , Epiphanius ac. Hieronymus aber (ad Pf. 8.) Jaho. Nachdem Mobeh dieſen allerheis ligften . Namen des dreyeinigen Gottes ro feyetlich ſancionirt hatte , ging er auch ſo bald zu den Ger heimniſſen der benachbarten Phonifier und Megypter ůber. Wir haben hiervon unlaugbare Anzeigen .

Sanchoniathon , (denn Porphyrius topirt aus ihm) nennt ſeinen Seroba'al ausdrücklich einen Pries fter des Gottes Jabvo .

Plutarch ( de Ifide) theilt

uns die Ueberſegung einer Inſchrift úber dem Thore des Tempels der Jfis zu Sais mit : Eyw Erple trav το γεγονος, και ον , και εσομενον , και τον εμον į

πεπλον ουδεις θνητος απεκαλυψεν και id) βίη δα8 SBe » Ten , das war , und iſt , und ſeyn wird. Noch hat tein Sterblicher meinen Schleier gelüftet. „ i Offens ! Ein berühmter dar eine Umſchreibung des av alter Oratelſpruch des tlariſchen Apollo , den uns Macrobius (Saturnal. lib . I. c. 18.) aufbehalten hat, ſpricht ágyptiſche Weisheit aus und in derſelben den τον παντων υπατον θεον εμμεν

Namen

ΙΑΩ , Χειματι μεν τ αιδην , Δια δ ειαρος αρχoιε νοιο , Ηελιον δε θερευς , μετοπωρου δ αθρον ΙΑΩ.

„Nenne du den allerhodhſten Gott Jao, ihn , wels chen des Winters wir Hades (Serapis ) , mit Lenzes

Anfang Diß (Zeus , Jupiter Ammon) , in Som , mers Mitte Håelios ( Horus ) , mit Herbſtes aus, gang den verjüngten Jay (Harpocrates ) nennen. , Die Griechen , welche diefen helligen Namen theils aus

Nachträge

204

Inhalt er ſtudirte und alle von den Hieropganz ten " ) eingeſchobene Fabeln und Ullegorien heraus warf. aus . Jubåa , wie Diodor , theil ang egypten

hatten , wie Orpheu & und andere Diverphiloſos phen , ſchrieben ihn law oder mit u lavw . leuw , vor Alters mit Digamma loFo. (ueber dad Digamma

werda id), weil die bisher darüber erſchienenen ges lehrten Unterſuchungen in einzeliuen Haupt, Puntten nicht mit meiner individuellen Uebrcjeugung von der Geſchichte , Berdaffenheit und Anwendung dieſes Buchfiabens überein ſtimmen , die Reſultate meiner

Unterſuchungen in einer eignen treinen Schrift dars legen).

m ) Philo Byblius ap. Eufeb. 1. ci Ilov OPOUTIOTI. κως εξεμαστευσε τα Τααυτου , ειδιως οτι των υφ'

ηλιον γεγονότων πρωτος εστι Τααυτος, και των γραμ . ματων την ευρησιν επινοησας . Magna cura fcruta tus eſt Taautica , bene ſciens, eorum , qui ſub Sole fuerunt, primum fuiſſe Taautum , qui litterarum inventionis curam habuerit . Der Raum und Zweck dieſer Arbeit erlaubt mir nicht , von dem ágyptiſch podnitiſchen Hermes , Taaur, Taut, Thot sc. ets

was weiteres zu ſagen,noch aus einander zu Teken, in wie fern dieſer gefeyerte Name der dieſen Sagenwelt

bey der Unterſuchung über S drift und S drifti Ers findung in Betradt tomme ; doch fann ich hier nicht übergehen , daß im Sanchoniathon des Philo Bublius

bald zu Anfang , 100 von dem Urſprunge der Dinge die Rede iſt, die Nachrichten dieſes Taut unter der

allgemeinen Benennung Kooyorovice T «AUTOU, Taut's Kosmogonie, angeführt werden. Was übris gens die angeblichen Schriften des Taut oder Hers

mes weiter belangt, ſo werde ich in der Folge Ger legenheit nehmen, von dieſem Gegenſtande einen dbére ſichtlichen Begriff zu geven. Τοις απο των αδυτων ευρεθεισιν αποκρυφοις λα μουνεων γραμμασιν συγκείμενoις α δη ουκ ην πασι

gowgrouide ; iis quae reperta ſunt in Adytis repoſita arcas

zum vorhergehenden Bande.

205

warf a). Da der Name des Sanchoniathon pyönikiſch iſt , ſo halte ich dafúr , daß er aus Eaya

arcanis Ammuneorum litteris i quae quidem non 2mmuniſde Buchſtaben amnibus erant notae . und ampuniſche Schriften helfen bey den egyptern die heiligen Buchitaben und S driften der Prieſter, im Gegenſaß der Bieroglyphen und der mit gemeiner Buchſtabendrift abgefaßten Bücher und Dotus mente . Die Noten zu dieſem Artitel des Philo Bys

/

blius und Sanchoniathon laufen ſo weit aus , daß ich mich gendhigt ſehe, mich einzuſchränten und alles

wegzurdineiden , was ich über ammuniſch und ams munifdie Schrift und den Zufanimenhang dieſes

Gegenſtandes mit dem Tausiſchen um ſo lieber tom , mentiren möchte, je mehrere irrige Begriffe in dass jenige ſich eingemiſdt haben , was mehrere Gelehrten bisher dieſen Vorwurf betreffend geſammelt, und freymaureriſche driften noch mehr verwirrt haben. Ich ſpare ſolches auf eine meiner tänftigen Arbeiten . Kieropbanten die auch Propheten hießen , karen uranfänglich diejentgen Menſchen, welche gewiſſe Era findungen und Kenntniſſe des Menſchengeſchlechts

als Geheimniſſe beſaßen und forterbten , in der Folge, aber ſchon in der früheſten Zeiten , die Vorſteher,

Bewahrer und Ausleger der Geheimniſſe in dem ges weiheten Orden der ägyptiſchen , phönitiſchen und bas byloniſchen Prieſter . Safte , von da aus in gleider Gurde auch in den eleuſinichen und übrigen M19 . fterien der Alten eingeführt. Die Philo Bybliuss ſanchoniaihoniſchen Fragmente gedenten hauptſachlich zwever der berühmteſten Hierophanten , des bas bions Sobns (tov OzCWvos Taidos) , welcher der

allerålteſten Phönitier erfter Hierophant geweſen sey, und des ſiris und ſeines Bruders Chna . Bey dieſer allgemeinen Anzeige muß ich es bewenden laſſen .

n) Ueber die Ideen der Ausleger der Fragmente des

Solichoniathon von Phila Dyblius . an bis auf die nelies

206

Nachträge

Σαγχωνιαυων οδer ΣαγχωνιαFων entranben ift

und SAN der Prieſter Gottes überſegt werden muß, und alſo eigentlich nicht Sanchoniathon ,

fondern vielmehr Sfanchoniavo und Sranchos niaho, oder nachdemphónifiſchen richtiger Slang

toobenjaho oder Sfantohenjavo heißet. Som wohl der Buchſtab v und f als der Buchſtab h wird in den ålteſten Sprachen zuweilen mit th wechſelnd gefunden. Das lekte Wort der Zuſam, menſebung ?

Gott bedeutet. Griechiſch geſchrieben und geſpros chen , dabero IaFo , lauw oder IaJw . Das v iſt griedji. ſche neueſten Zeiten unſrer europäiſchen Litteratur , in Hinſicht eines beſondern Ziorcs, den andoniathon

bey Abfaſſung ſeiner Theotosmogonie gehabt haben roll , werde ich midy hier ain wenigſten verbreiten . Um etwas gewiſſes über die eigentliche Abſicht des uralten Verfaſſers zu beſtimmen , mußten wir das phdnitiſche Original noch vor uns haben ; denn ſelbſt

die Arbeit des Philo iſt, wie ich bald hernach erins nern wil , von ſolcher Beſchaffenheit, daß wir, wenn wir fie auch noch gang beſaßen, defien ungeachtet nicht beſtimmt urtheilen konnten.

o ) Man hat ſich bisher bey der zuerſt von S. Bochart (Geogr. Sac. P. 11. lib. 2. c. 17.) gegebnen Ertlårung des Namens durch innbpo fsanqineato Lex fcelus ejus berubiget , die aber ſehr unwahrſcheinlich iſt, beſonders auch weil der griechiſche Buchſtab x nicht

dem , ſondern dem » , entſpricht. In den aramáis Tohen Blättern des Ath. Kircher (S. t. u .) war der

Name im Syriſchen Rolajonlcm geſchrieben, woraus Rirdyer fonderbarer Weiſe die appellative Bedeutung fulciunt me portenta herbey siehet. Die lå cherliche Erfidrung des 1. H. Urfinus verdient nicht einmal, angeführt zu werden.

zum vorhergehenden Bande.

207

fche Endung.

Beym Drigenes iſt er Ixw ges [drieben, und Ixw, lauw, la Fw iſt zugleich die gries

chiſche Schreibart des davon ganz verſchiednen beis ligen Namens 71.772. S. Anm. 1. Unſer alter Phos

nifier hieß alſo SAN, ( 13, Lav) und COHNIAHO oder COHNIATHO 1791792 , Xwnxuw (oder Xw ww9w ) war das Prádikat , welches ihm ſein Unit beplegte .

Weil nun San , wie alle eigne Nainen

anfänglich eine appellative Bedeutung gegabt haben , im Phónifiſchen ( a Rad . jo ): Geleg , Lebre, Wahrbeit , jo und in der participialiſchen Form

IND Lebrer , Verkündiget der Wahrbeit, Forſcher u . bedeutet , ſo iſt es begreiflich , wober Porphyrius ben Theodorit den Namen Sant choniathon durch

dachin Inu erflaren konnte. Das

phonifiſche Wert des alten Sfincboniarbo , deſo ſen hohes Zeitalter den erörterten Zeugniſſen zu Folge ſo gewiß iſt, daß die Wellen des Unglaubens den hiſtoriſden Glauben daran an dem Fels von yrus felbft nicht haben , können ſcheitern mas chen ") , dieſes phónifiſche Original iſt nach den

Zeiten des Pğilo Byblius , der es in das Griechis

ſche übertrug , verloren gegangen . Philo Byblius griechiſche Ueberlegung war , wie aus Euſebius Anzeige und noch mehr aus den vorhandnen Uebers bleibs

Joſ. Scaliger , hernac Voſſius und andre trium , phiren , darin einen unumſtuflichen Beweis gegen die Gleichzeitigkeit des Sandhoniatho mit Gis deon entdeckt zu haben ,

daß er der phdritifdeu

Stadt Tyras als einer ſehr alten Stadt gebente , da dod die Erbauung von Corus Saum 65 bis 76

oder 9. Jahre vor der Zerſtörung Troja's falle. 2be

!

208

Nachträge

bleibfeln felbſt erhellet, mehr eine Paraphraſe. Er theilte das Werk in 9 Búdier, wie Eufebius rech. . net, oder, wie Porpöyrius ( lib. 2. de abstinentia ) jáblet, in 8 Bücher, und verſaki es mit einer Vorrede.

Uus dem Porphyrius,hat uns Eus

febius anſehuliche Bruchſtücke erbalten , welche nebſt dem , was wir noch ben Theodorit aufges zeichnet finden , allein bis auf uns gerettet ind,

da bernach auch das griedzijde Exemplar verloren gegangen iſt. Nacy dem Berichte des Athanaſius Kircher ( Obelisc. Pamphyl. p. 112. ) foll ſich dieſes

zwar im vorvorigen Jahrhundert in der Bibliothek eines italieniſchen Mönchskloſters in der Nähe von Rom wieder aufgefunden haben , beimlich aber ento

wendet worden ſeyn , daß man es bisher nicht wies der hat entrecken können. Kiršfer ſagt auch an eben dem Orte ( p. in .); daß in der Bibliothek des Großherzogs von Tobfana noch einige Stücke vors

handen ſenen; er ſelbſt habe ein andres áənliches Stuck in Hånden , welches aus Blåttern in -aras máiſcher Spradje beſtehe, und wahrſcheinlich eine lleberſegung aus dem Griechiſchen des Pbilo fen . Dieſes Stück rey aus der Bibliothek zu Damask

und i m in abſchrift von dem berühmten Peirese jugeſendet worden. Man gat die echtheit der Sſans Aber båndig und vollkommen befriedigend hat fchon Sam . Bochart in Teiger Geogr. Sacr. lib. II. c. 17.

dieſenı Einwurfe begegnet, und gezeiget, daß es vier verſchiedne Städte des Names Tyrus in Podnitien gegeben hat , aus denen die ſehr alte Stadt Cyrus hierser gehöret , wvelde zuin Unterſchiede IIxixitu og 0. i. Att : Tyrus genannt wurde und deren don Jofua X!X. 29. Erreåhnung geſchiebet.

209

zum vorhergehenden Bande.

Sſanconiathoniſchen Bruchſtücke Heftig beſtritten , aber

eben ſo nachdrücklich vertheidiget.

Die

Haupt . Schriften ſind von Seiten der Gegner : Jo . Hepr. Urfinus de Zoroaſtre , Hermete , Sancho

17

niathone Exercit, Norimb. 1661. 12. Ant. van Dam

len Differt. de Sanchoniathonc , bey dem Buche de Ariftea p. 476- feq. Henr. Dodwell Discourſ. concerning Sanchoniathon's phenician hiſtory. Lond. !

2691. 8. "); vou Seiten der Vertheidiger und Erklås rer der Fragmente ) : Rich . Cumberland Sancho

niathons phenician hiſtory with hiſtorical and chro nological remarks. Lond. 1720, 8 (deutſch übers ſekt: Cumberlands phóniciſche Geſchichte des Sans choniathon , Magdeb. 1755. 8.) Fourmoot in den

Reflexions critiques ſur les hiſtoires des anciens peu ples. Paris 1735. 2 Bånde 4. Goguet in des Loix , des arts et des Sciences

Paris 1758.f.

3 Bånde , (deutſch von Hamberger , Lemgo 1760. in 3 B. 4.) John Jackſon in den Chronological

Antiquities. Lond. 1252.4. brey Bånde ( deutſch : Nürnb. 1756.3 Theile 4.) Uuch Joſ. Scaliger im Werk de emendat. tempor. und die Verfaſſer der

Augem . r ) Shnen tritt auch Jablonski in feinem Pantheo

aegyptiaco bey , Prolegom . p. 107

109.

$) Bobin unter andern auch Athan. Kircher in

Obelisco Pamph ., Yaſſius de Hiſt.Graec., Bochart Geogr. Sacr. 1. c. , Marsham in Canone Chronico ,

| aegyptiaco ,

ebraico , graeco ( Lipf. 1676. 4. ),

Huet im Buch de praeparatione evangelica , la Croze, im Thefauro epiftolico , imgleichen Hugo Grotius de veritate Religionis chriſt., und Cud worth im Syſtema intellectụali gehdren.

5.Th. 3. Abth .

? Machträge

210

Augem . Weltgech ., ble in England Heraus gekom . men und von Baumgarten deutſch geliefert iſt, B. 1. Man vergfeidhe auch Brucker Hiſtor . phi, lol. T. I. lib. 2. cap. 6. Mir ſcheint nach ernſtlicher

Fritiſcher Prüfung aller Gründe für und wider die

Echtheit der Ueberbleibfel des Sanchoniathon , fo wie die Wahrheit, daß ein Sanchoniathon unter oben erwähnten Umſtänden gelebt und ſeinWerk der

Geſchichte geſchrieben hat, entſchieden zu ſeyn '), Dodwell's närriſcher Gebante , 18 habe Philo Byúlius feinen Sanchoniathon erdichtet, um dem Buche des Joſephu $ wider den pion einen

or Streich zu ſpielen , iſt ohne allen Grund, ja felbſt ohne allen Shein und ohne alle Wahrſcheinticiteit.

Das Stillſdywetgen der chriftſteller , worauf man Tehr'viel bauet, beweiſet im Srunde gar nichts ; dena herftlich haben wir eine Menge wichtiger alten Autos

I

ren jeßt nicht mehr , und die vorhandnen ſind ferner juin Theil nicht mehr ganz vorhanden oder haben

Lüden ; , ſodann koniite ihn vorher , ehe ihn Philo ůberſente, niemand anführen , welcher nicht die pras che des Originals verſtand , und mad Philo's Zeit

then us, Riemens von Alex , haben ihn n ie dr , Porphyrius , Eufebius , Theos an dorit , Kyrillu $ und

uidas genannt und

angeführt, in der Citation des Klemens von Alexandrier hat man ein Beyſpiel , wie wenig man ſich auf Stilfchrocigen berufen darf. In deſo ren Werten finden wir jest tein Wort vom Sanchos

niathon , allein idir haben des gelehrten Mannes Schriften nicht mehr vollſtändig ; der Anfang des erſten Buds der Stromatum iſt berloren , und in den übrigen Büchern find viele Lüden . Daß er aber vom Sanchoniathon geredet hat , erfahren wir

vom Kyrillus Don Alerandrien lib . VI. contr . Julian .

zum vorhergehenden Bande.

211

nur gloube ich , daß die bis auf uns gefommenen Stacke Veränderungen und Berfälſchungen erlit.

ten haben.

Einige fanden ſich vielleicht ſchou vor

Philo Byblius griechiſcher Ueberſekung im phónis fiſchen Original, die andern können von Philo

felbſt und von Eufebius Berrüşren.

Denn

Philo wollte nicht eine wörtliche treue Ueberſeſung:

liefern , fondern er beabſichtigte ausdrücklich mehr eine Auslegung . Beſſer wäre es freys

dich geweſen, wenn er rein überfekt und gar nicht ausgelegtgåtte. Jegt fónnen wir leider oft ſchwer unterſcheiden , was Text und was Ausles gung iſt. Wenn man dieſen Umſtand, daß Philo

ſo manches , als Paraphraſt und Ausleger , in ſein Original binein trågt, vor Augen behålt, ſo veça ſchwinden die meiſten von allen den Einwendungen, die man gegen den Inhalt der Fragmente des

Sanchoniathon aufgeſucht hat , von fetbſt. So gehört zum Benſpiel dein Philo, und nichtdem San. choniathon , der Eifer gegen die Griechen. Pbiloſtephanus, Morte @ avos , bon Kyrene, aus dem Zeitalter des Ptolemaus

Philadelphus , deſſen mancherlen Sdriften die

Ulten , beſonders üthenaus, Plutarch , und Kles mens von Alexandrien , oft erwähnen.

Er fchrieb

unter andern einige , wie es ſcheint, größere

Werke , die wir gern noch übrig hácten , die aber bis aufi unbeträchtliche Fragmente gang verloren

9egangen fino. Ein Berf περι πολεων της Ασιης, von den aſiatiſchen Städten . Ein andres megye Tuy vytwx, von den Inſeln. Poles

212

Nachtrage

pblegon Trallianus, derywy aus Trailis in Indien, Frengelaſſener des KaiſersHadrian, ſchrieb ein ausführliches Werk 1.

97. ) mit großer Genauigkeit gearbeitetwar. ES war die Geſchichte und Zeitrechnung der Olying piaden ") und Oluumades betitelt. Suidas ſagt uns , daß es in 16 Bücher abgetheilt war und die merkwürdigen Begebenheiten aus allen Ländern ento hielt , von der erſten bis zur 229ſten Olympiade.

Photius , der die fünf erſten Bücher des Werks geleſen hat , hat uns ein Stück deſſelben im Auge juge mitgetheilt, lobt das Werk zwar wegen ſeiner hiſtoriſchen Treue und vielen brauchbaren Nach richten von aller Art, ' tadelt es aber in Betracht

des ångſtlichen Beſtrebens, in Beſchreibung der einzelnen Olympiaden alle Kleinigkeiten , die bes ſondre Seſchichte jedes Wettkampfs und vornehm . lid) auch die jedes Mahl eingegolten Orafelſprüche zu fammeln , durch welches alles nur die Aufmerkſame

keit des Leſers von den wichtigern Dingen abgezo. gen werd en

müdend ausfalle.

Phocius Urtheil "ſcheint zwar

einigen Grund zu haben , aber im Ganzen würden

uns auch die Kleinigketcen oder ſpeciellen Nachs

richten ben den vielen lücken und Mängeln unſrer Syſteme der alten Zeitrechnung wichtig, und die forgfältige Sammlung der Orakelſprådhje thells in , tereſſant zu leſen , teils in verſchiedner Hinſiche brauchbar ſenn * ). Allein wir Qaben von dieſer Chros

u ) Einige betiteln es auch Xpovina, oder, wie Photius that: Ολυμπιονικων και Χρονικων συναγωγην. :) Photius ſcheint gegen die umſtåndliche Anführung der Dratelſprüche aus einem gewiſſen chriftlichen Eifer

1

juin vorhergehenden Bande.

213

Chronit der Olympiaden nichts , als das Fragment ben Pkotius , ein andres megr Orepariwv, welches aus dem erſten Buche der Diympiaden iſt ! ) , und

einige zerſtreute Bruchſtücke bey Drigenes , Euſes bius, Stephanus und einigen andern übrig.

Phlegon hat noch andere Schriften hinterlaſſen, die Suidas verzeichnet, worunter auch noch eine mit der Aufſchrift Olympiaden , in 8 Büchern , und ein Uuszug aus dem großen Werke ExiTORI

OLUumlovinwv in 2 Büchern befindlich iſt. Det noch vorhanden ſind von Phlegons Nachlaſſe, außer

den angezeigten fragmenten aus dem Werke der Olympiaden Chronit, das Buch nepi Saunaoiwy,

de mirabilibus , und ein andres rregi Manpoßiw , de longaevis. Bende Kaben aber ebenfals ihre Lücken . Sie ſind nebſt dem Fragmente repi Ohumiw , nach der vorhergegangenen baſeler Uusgabe von 1568 ," von Jo. Meurſius, Lugd. Bat. 1620 ķeraus gegeben worden ). Neue Uusgabe: Phlegontis Tralliani 23

Opus

Eifer eingenommen zu ſeyn , aber den wir in uns Tern Tagen hinweg find.

Da ung in Rückſicht der

Geſchichte und wahren Beſchaffenheit der heidniſchen Dratel . noch vieles duntel iſt, ſo tönnte ein Wert, wie das des Phlegon , aber dieſen Gegenſtand will tommne Aufſchlüſſe geben .

1 ) Der Herausgeber des Photius , Schott , fügt es im Scholio aus der Germania Graeco - latina bey ,

aber blog lateiniſch. Der griechiſche Text davon findet ſich in den Ausgaben der noch vorhandenen Ochriften des Phlegon , aud vor der opfordiſchen

Ausgabe des Pindar von 1697. Fol.

i ) Wiederholt von Jac. Gronov in Theſauro Antiqui tatum Graecor. T. VIII und IX .

1

Nachtrage

114

Opuscula, graece et latine ex recenſione Jo. Meurfi. Accedunt ejusdem et Guil. Xylandri Animadverſio nes, atque Jo. Meibomii epiſt. de longaevis. Iterum

edidit , animadverſiones indicesque adjeeit 1. G. F. Franzius .

Halae 1775. 8 ..

Porphyrius , Top @ upios, aus dem dritten chriſtlichen Jahrhundert, deſſen ber mehrern vors hergebenden Artikeln , befonders in der Nachricht von Philo Byblius bereits gedacht iſt , ein Tyrier dus Phonifien ( nicht Syrer oder Paläſtiner ) ; Hieß , wie er von ſich felbft meldet , gleich ſeinem

Bater eigentlich Fialches futbola) TOUTO SE duvatau Bxoidea deyer , fagt Eunapius rein erſter

lebensbeſchreiber , Lido); ſein Lehrer longis nus gu Uthen aber benannte ihn , wie Eunapius

erjahit, Porphyrius, es to Bacilunov Tng sc-Intes von dem Purpurſtreifen , welcher das königlide Ges wand auszeichnete ). In feiner Jugend war er ein Chriſt und hatte Umgang mit Origenes, der mit ihm zugleich des Plotinus philoſophiſdjen Uns terricht genoß. In reifern Jahren bewies er lid)

in ſeinen Schriften und Handlungen als den bits

terſten Chriſtenfeind , und trat Gjiermit in die Fuß, tapfen Bergl. Evang. Joh. Syr. cap. XVIII. v. 10.

b ) und Potphyrius felbft in der Vita Plotini: Tou de Μαλχου ερμενειαν εχοντος Βασιλεύς , ει τις εις “Ελ. ληνιδα διάλεκτον μεταβαλλειν εθελοι. ,' 6 ) Undere Teiten den Beynamen daher , weil er , aus

edlem Geſchlecht entſproſſen , purpurrfarbne Kleidung getragen habe.

zum vorhergehenden Bande.:215 tapfen ſeines Lehrers Plotinus ). Seine Invefs ilde gegen die Chriſten, ein Werf in 15 Büchern, nata XprotikyW ' gegen welches eine beträchtliche Anzahl Widerlegungen erſchienen iſt , worunter die

des Apollinaris in 30 Büchern , die des Methos dius und die des Euſebius in 25 Büchern, pornebins

lich bekannt ſind , wäre der geſchichtlichen Chats fachen wegen , die nothwendig darin vorkommen muften , von unſtreitigem Gewicht für uns : es, ift

wieder aber wenig Hoffnung vorhanden , daß es ES FO

der Kaiſer Conſtantius und Theodoſius durch Bes ſchluß der allgemeinen Kirchenverſammlung juEphes l fus ( Jahr Chr. 431 ) öffentlich verbrannt worden ijt ; obgleich in neuern Zeiten die geheime Uufbas Jahrung eines Eremplars von demſelben in der medieeiſchen Bibliothek ju Florenz behauptet wors

den lft ). Unter den übrigen zahlreichen Sdrif, ten des cyriſchen Philoſophen , litterators und His ſtorikers , welcher ſein leben zu Rom beſchloſſen hat , nachdem er ſich geraume Zeit in Sifitien auf

gehalten , vorher an mehrern Orten in Afien und

auch in Afrika geweſen iſt, ſind einige ebenfalls verloren , als z. B. die Bücher von der Pșiloſophie aus Den Drafein , περι της εκ λογιων φιλοσοφιας , und zwer andere wichtige Werke, das eine , fünf

Búdyer , Oil.c.oyou fotopres (Utterårgeſchichte ), das andre i bter Buder , φιλοσοφου ιστοριας ( pζί 24 loſos d ) Kelſus , wider den Origenes ſchrieb , Plotinus, Porphyrius und Jamblichus des Porphyrius Ochůs ler, werden gemeiniglich als Feinde des chriſtlichen

Namens in den damaligen Zeiten zuſammen genannt. Cf, Conringiana , Helinſt. 1703. 12. P 71.

2 r6

Nachträge

loſophiſche Geſchichte).

Undere find zwar vors

banden , aber noch nicht edirt, und einige find in Unss ter den legtern bemerfe ich hier die Leben de

Pnthagoras und des Plotinus , deren era ſteres fich als Bruchſtück aus der eben erwähnten

philoſophiſchen Geſchichte erhalten þat, ben Brief an den Ägypter Unebo , und die

biet Buder περι αποχης των εμψυχων , de abiti mentia ab ufi animantium ).

Viel Gelehrfamkeit

aller Urt befindet ſich in des Porphyrius Schriften , und man kann fidh wenigſtens in dem , was er aus

3

. , andern anfüært und aus verlornen Werken übers liefert, auf ſeine Ehrlichkeit verlaſſen , wenn er auch in ſeinen eignen Erklärungen oft wenig zuvers låſrig und nicht ganz mit Unrecht der Leichtgläubig. keit , auch fchon von Eunapius zuweilen der Wis

derſprůdye mit ſich ſelbſt, bezüchtiger iſt - 9). Potamok , Tlotapwv, aus Mitylene, deb

Legbonar Sohn , Rhetor ,' ben dem Tiberius in bes fondrer Gunft, fchrieb unter andern ein Werk von Ulefander dem Großen , um deſfen

willen ich ihn hier anführe. Des

f) llop pupiou ... TERI &# 0X9S .... Porphyrii phi lofophi de abstinentia ab efu carnium libb. 4, cum notis integris P. Victorii' et Jo. Valentini, et interpretatione latina J. B. Feliciani. Editio nei curavit et ſuas itemque J. Jac . Reiskii notas adjecit . Jac . de Rhoer. Traject. ad Rhen. 1767.

4to. problemin

g ) Umſtåndlicher handelt vom Porphyrius Fabricius in der Bibl. Graec. IV. c. 37. , wo auch des Hol

Stenii Differt. de Vita et ſcriptis Porphyrii angehåns get ift.

zum vorhergehenden Bande. 217 DesPtolemausLagi, IIrodeudsos o Adyou, Königs von Ägypten , Werk von den Tbaten Aleranders des Großen verdient um ſo mehr einer Bemerkung , weil der königliche Verfaſſer einer der Kriegshelden Uleranders geweſen iſt , und $

weil ſein Werf bey den Alten , Plutarch , Arrian , Plinius , Curcius , in vorzüglicher Uchtung Pand,

auch ſo gardavon noch jekt ein Fremplarvorhang den ſeyn ſoll, welches eine Ueberſegung in ebraiſcher ( vielleicht ſoriſcher ) Sprache ſen, zu deren Hers ausgabe der greifswaldiſche Profeſſor der orientas liſchen Sprachen Seb. Gottfr. Starke, Hoffnung

machte, die jedoch unerfüllt geblieben iſt. Ptolemåus der Mendeſier , litolea

paros • Mɛvänoios, ein ägyptiſcher Prieſter, aus dem Zeitalter des Auguſtus , wird von Upion dem Alexandriner bey Klemenis von Alerandrien und

Eufebius, von Catian , von Juſtinus Martyr, von Tertullian , von Kyrill und einigen andern Alten

wegen ſeines chronologiſch

Qiſtoriſchen

Werks in dren Büchern gerühmt.

Es betraf ,

zwar vornehmlich die Geſchichte des ágyptiſchen Reichs , aber aus einzelnen Anzeigen ſcheint es zu

erhetlen , daß auch die auswärtige Geſchichte darin mit inbegriffen geweſen iſt.

Seneta (Lucius Annáus), der berühmte

Philoſophaus dem erſten chriſtlichen Jahrhundert, deſſen noch vorhandne Schriften allen bekannt ſind, gehört als Erdbeſchreiber von Indien gier er " ). Seine geographiſchen Schriften werden vou meh.

rern Alten theils erwáænt, theils benugt. Von Ägyps h ) 8. 2. 26th . 6.9 . 1

Raditrage

218

Ägypten theilt uns Servius i Aeneid. 6 einige Mach .

ridic aus ihm mit, von ſeiner Erdbeſchreibung Indiens aber findet ſich ben Plinius Hift. Nat. lib . 6 : C. 17:, auct, bey Servius ad Aeneid. 9. Er war nie in Ufien , gefchweige in Indien , geweſen ,

aber ſeine geographiſche Sammlung zeichnete fich , wie man aus den kleinen Bruchſtücken fdließen

fann , und die Alten zu erkennen zu geben ſcheinen , durd fleißige Compilation aus.

Šimalus, oder, wie andere wollen, Syms madhus , Eluoxos, Evjuegos, ein alter Hiſtoria fer iingewiſſen Zeitalters , den Jornandes und Ugas shias mit einer Geſchidte der Aſſyrier und

Meder anführen. Er wird in Eine Reihe mit Berufus und Athenokles geſtellt.

Skylar von Raryanda , Eruddet Kæ puenteus. Ein merkwürdiger Name unter den åla

ieftec Indienfahrern und Erdbeſchreibern , aber Crux Criticorum .

Alle Litteratoren der jüngern

Zeiten , vom Suidas und Anonymus Vorreda. ner stil

den beiden Voſſius ( Vater und Sohn ) u . an bis auf Dodwell ( Dil de Peripli Scylacis aetute), Fabricius ( Bibl. Gr. lib. IV . c. 2. ) , Rennel? Mannert u. a . bat er in ein labyrinth von Bere muchu igen geführt, welche von der einfaden Wahelyeit entfernen .

Wider das , was aud, mein

Vorgänger über Skylar und den unter dieſem Nai mer noch vorhandnen Periplus benbringt ' ); habe ich im Gangen nichts einzuwenden ; aber ich muß

dle fe kurze Nachricht durch das Reſultar ergången, wels

i ) 2. Abth . 8.55 .

zum vorhergehenden Bande.

219

welches mir meine Privatunterſuchungen über dies fen Gegenſtand beſtimmt haben , als ich die ver, fiednen Stellen der Uiten, die von einem Skylar melten , ſorgfältiger unter einander verglich und den noch vorhandnen Periplus eines Skylar dages

gen hielt.

Es gab nur Einen Skylar von

Karyanda , aber noch einen andern Skylar von Halifarna . Der Sektere war ein ges. fchider Mathematiker , Aftrolog und Muſifus,

aus dem Zeitalter des Ptolemåus Pouston , der Vertraute des Panåtius. Dieſen führt Cicero ant , Lib. II. de Divinatione, c. 42. Heyde' dieſe

Skylakes fchafft Suidas. v. Expacis in Einen Skylar won Karyanda um , und unterſchei. det daher auch ihre benderſeitigen Sd )riften nicht.

Der halifarnaſiſme Sfylor iſt derſelbe, welcher nach Suidas Unzeige wider den Polybius ſchrieb, αντιγραφης προς την Πολυβιου ιστοριαν. 2Sir baben es hierblos mit dem alten Skylap von Starvanda

zu thud. Ulo Gevgraphen kennen unter dem Nas men Skylar von Karyanda alle Ulte nur Einen Mann , den zuerſt fein landemann Hečodde

an ;ührt, bernach Strabo ( lib. XIV. p.658.) 74 acesov oujygamedi, Stephanus aber ( v. Karyanda ) Tredalov Logdypalov nennt. Dieſer Skylar von Ka.. tanoa (Inſel und Hafenſtadt von Karien in Kleina

aſien ) i befchiffte auf Befehl des Darius Hyſtaſpis den Indusfluß und den indiſchen Ocean bis ins roche, Meer. Dies iſt Herodote Nachricht Hierüber , wie ſie ſich im 4. Buch Kap. 44. feiner Geſchichte befindet. „ Bon Aſien iſt durch die Bes

mühungen des Darius ( Hyftaſpis ). Pieles enta dacht 7

1

220

Nachträge

beckt worden. So wollte er gern wiſſen , wo der Fluß Jndus , der unter allen Flüffen der zweyte iſt, in welchem ſich Krokodile aufhalten , ſich zus lekt ins Meer ergieße. Er ſandte alſo nebſt andern , denen 'er dieſe Entdeckung furrauen konnte , auch den Skylar den Raryander mit Schiffen ab . Dieſe ſchifften von der Stadt Kajpatyrus und aus dem Lande Paftyia ab , den Fluß hinunter gegen Sonnenaufgang zu bis in das ( indiſche ) Meer. Auf dem Meere aber ſchiffren ſie gegen Abend und gelangten im drengigſten Monathe in die Gegend,

von wo aus der ägyptiſche König die Phónifier, von denen ich vorher geredet habe, libyen ( Afrika)

zu umſduiffen abſchickte. Nach dieſen Seefahrern þat Darius der ( Vorders) Indier fich ganz bes

machtigt und ſich der Schifffahrt auf dieſem Theil des Deeans ferner bedient.“ DG nun gleich Heros "

dot weder hier noch in der Folge etwas weiteres von Skylar und feinen geographiſchen Entdeckungen meldet , ſo fließt es ſchon aus dem Zweck, den die Reiſe hatte , und aus der Veranlaſſung dazu , ſo

wie aus der Verfaſſung der alten mediſch perfifchen

Regierung , daß Skylar feine indiſchen Nachrichten nach ſeiner Zurückfehr dem Darius übergeben mußte , damit ſie in dem königlichen Archive nies dergelegt würden. Aus dieſem und durch den Verfaſſer ſelbſt, da man in jener álteſten Zeit weit

entfernt war, aus ſolchen archivariſchen Machrich. ten ein Geheimniß zu machen , gelangten ſie ohne Zweifel zeitig zur allgemeinen Kenntniß , weil

felbſt Herodot , ohne dieſe Nachrichten des Sfnlar

und ähnliche dergleichen áltefteBerichte, uns ſchwero, lich

zum vorhergehenden Bande. lich wurde das haben geben können , was er von dem füblichen Theil Indiens und dem Innern des Sandes erzähler.

Bald nach den Zeiten des Heros

dot kannte Ariftoteles die indiſchen Flachs richten des farqandiſchen Skylar ; denn er redet im 140en Kapitel : des zten Buchs der Politiken

ausdrücklich davon. "S2OTEL Ev Ivdors Onos Einas;

ſagt er. : Noch ſpåthin führen Philoſtratus ( Vita Apollonii III. c. 14.) und-Tzeges ( Chiliade VII. hiſt. 144.) Nachrichten daraus an , aus denen

man aber ſchließen möchte , daß die Zeit auf dieſes alte Werk durch Zufáße und Verfälſchungen ges

wirkt habe. Ein beträchtlicher Gewinnſt würde es feyn , wenn wir dieſes indiſche Werk des Skylap in irgend einer Bibliothek wieder auffänden . lins

möglich wäre es doch nicht , kaum unwahrſcheins

lich), da es noch Tjekes" im Taten Jahrhundert benußen konnte. - Außer demſelben war Skys tar von Karnanda Verfaſſer eines andern Werks der Kaſtengeographie. Schon die Art , wie Hes rodot ſeiner gedenkt , gibt zu erkennen , daß dieſer Skylax in dem Herodotiſchen Zeitalter bey den Griechen allgemein bekannt wegen ſeiner angeſtello

ten Seereiſen gewefen fenn muß , und daß , dem Urtheil der Zeitgenoſſen gemäß , Darius Hnítaſpis keinem aus Erfahrung geſchicktern und von dieſer

Seite bewährtern Mann die Flotte , die durch gno dien regeln ſollte , bácte jur Direktion übergeben Sodann aber finden wir die deutlichs ſten hiſtoriſchen Unzeigen von ſeinem andern Werke, welches ein Periplus, d. i. eine Rüſtens können.

beſchreibung des Mittelmeers war , Ilspitehous των εκτος του Ηρακλεους στηλων και της γης Περιο δον

Nachtrage Sow ? ). Die Abſchriften der indiſchen Nachrich ten des Skylar müſſen in Griechenland feltener geweſen ſeyn , da er von Strabo ben indien ridt angeführt wird; derſelbe mußte ihn denn blos

ſtillidweigend benugt gaben . Dagegen das zwente größere Werf, der Periplus des Mittels

Meers , findet ſich ben Strabo. ( lib. XII. und XIV. ) angeführt, und lange vorber hat ſich, auch Ariſtoteles, der alſo beyde Werfe fannte, darauf berufen ! ). Nach der Zeit des Strabo haben es mehrere Uuctoren citirt : Harpokration,

Marcianus Serafleota , Rufus Uvienus , Cons ftantinus Porphyrogenneta , Guldas u. a. Ein alter Schriftſteller aus dem erſten und gmenten chriſtlichen Jahrhunderte Lebius Dionnfius

im erſten Bude ſeiner Geſchichte und Beſchreibung Alexandriend ( Tepi Ade Savdosta5), die nun auch nicht inehr vorhanden iſt , aber von dem anonymen Vorredner des unter Skylar Damen , noch vors Landnen Periplus angezogen wird , hat die Nach , richt, daß Skylar feinen Periplus des Mits

tel . Meers dem Darius (ohne Zweifel bys

ftaſpis ) jugeignet habe m ). Woraus geſeßt, daß wir

D ) Bey Suidas wird der Titel getheilt , und werden wel beſondre Bücher daraus geniadt , welches Irrthum iſt. 1 ) Die Stelle ſtand in Ariſtotelis ITONITEICIS Todewy Sect. Thegi Kocvwv TTONOTEIXS, und iſt uns durch den

Scholiajt des Apollonii Rhodii , lib. I. ad verf. 1177. aufbehalten worden .

α ) οτι Δαρειο προσφώνησα Σκουλαξ το φροντισμα. To govtiOMO DAS Werk -

aber der Anonymus, der

lande

wagt

zum vorhergehenden Bande.

223

wie dieſer Nachricht, wenigſtens als einer alten Ueberlieferung, trauen dürfen, ift es,beynahemehr als wahrſcheinlich , daß diefes andre Werk des

Skylar , der Periplus des Mittel . Mees res , das frühere.Werk des berühmten Seefab. rero geweſen, und deſſelben Schifffahrt auf dem mit. telländiſchenOcean, ſowie die Befdreibungderſelben mit eignen und fremden Schiffernachridyten , die er dabenzugleich benugt haben mag, der oben gedachten Indus . Beſchiffung und dem daher erwachſenen für ſich beſtehenden indiſden Journale einige Zeit voraus

gegangen iſt. Sollten wirhierbru nicht annehmen fons nen,dasSkylareben durd) pieZueignungſeines Werfs von der aſiatiſch e europäiſchen See Reiſe an den Das rius Hyſtaſpis feine Wahl zu der Fúkrung der indis (dhen Flotte mit veranlaßrhabe ?Und nun befizen wir

noch jekt unter Seylar von Raryanda Namen einen Periplus des Tittel, rieers, den ein ungenannter Griecie mit einer Vorrede begleitet kat 7 worin er als ausgemacht annimmt, daß dies

les eben daſſelbe Werf ſen , welches Skylar , näch

des Dionyſius Zeugniſſe, dem Darius gewidmet habe.. Wenn wir dieſen Periplus , der mehrere

Mahle im Druck erfdienen iſten ), unparteniſch prüfen, der die Stelle des Dionyſius ganz und im Zuſam ; menhange fas , wird doch wohl gefunden haben, daß die Rede von dem Periplus des Mittel Meers war,

weil er ſich in Rückſicht eben deffen darauf beziehet. n ) Zuerſt von David Höſchel, ſ. unten an f. O. Hernach in einer beſondern Bearbeitung von Ifaac Voffius, Amſterd. 1639. 4.

Ferner in den Geo.

graphicis antiquis von Jac . Gronov , ſ. y . and im erften

224

Nachträge

prüfen , ſo können wir denen unmöglich bentreten, welche feine Ulnechtheit undſpäte Erdichtung haben

Behauptenwollen . Erhat vielmehr alle Kriterleri, daß er derſelbe Periplus iſt, den ſo viele Alte ats ein Werk des Skylar von Karyanda angeführt haben. Was man darin zu finden glaubte , das

Den Zeiten vor Alexander dem Großen widerſpreche, beruht auf Hiſtoriſchen Mißverſtändniſſen ; ja eins zelne Spuren , wie z. B. das Stilſchweigen von der Stadt Alerandrien in Ägypten , Antiochien in Syrien 2c. ſprechen mehr als zu deutlich für fein

2기

Hohes Ulterthum . Und wenn wir dasjenige, was Strabo ( lib. XII. p. 566. ) Daraus anführt, jest nicht mehr finden , und andere åhnliche Nachrich: ten vermiſſen , ſo müſſen wir bedenken , daß ders felbe, ſo wie wir ihn durch Hófchel aus einem pfälzer Codice erhalten haben , einen ſehr mangeld þaften Text hat und wir das Werk nicht ganz, ſondern mitIV vielen lücken beſigen, wie Fabricius febr richtig ( Bibl. Gr.

. 6.2. )

anmerket. Gerh .

Voſſius, worin ihm auch einige andre følgen, wollte ſo gar das Ganze blos für einen Auszug aus dein Werke des Skylar halten , welcher etwa zu den

Zeiten des Conſtantinus Porphyrogenneta geinache worden ſen.

Man hat auch die von Dionyſius

erwähnte Zueignung an den Darius daran vers inißt, erſten Bande der Geographor. Graec. minor . von Sudſon , f. u. Erläutert baben Mehrere einzelne Stellen beyläufig in ihren Schriften , als Cluver, Meurfius , Bodyart, Holſtein , Saumaife u. a., eigens aber Jac. Palmer in den Exércitationibus ad óptimos ductores Graecos , Lugd. Batav. 1648 . 4. , auch hin und wieder in der Graecia antiqua.

1

zum Borhergehenden Bande.

225

mißt , allein dieſe fonnte leicht ſehr früh verloren gehen , und wie ? wenn Skylar dieſe Zueignung etwa felbſt nicht unmittelbar mit dem Werke vera

bano , oder wol gar eine bloße Ueberreichung fu verſtehen wäre. Die Worte des Dionyſius ſind zu Des Skylar Periplus iſt ungeach, unbeſtimmt.

tet ſeiner Katze ein ſchönes Denkmahl , von großer Brauchbarkeit für die alte Geographie. Er kennt die weſtliche Welt um vieles genauer als Herodot,

ob ſich ſchon ſeine Nachrichtenallein auf dieKüſtens lander beſchränken ; denn er fångt ſeine Beſchreis bung ber den Säulen des Herkules 'an , und geßt Von da . rund um das Ufer des Mittel , Meeres,

bis er an der afrikaniſchen Seite zu dem Stands punkte feines Uusgangs zurück kommt. Daf Skylar das weſtliche Europa genauer kennt, als Herodot, daß durch ſeine Nachrichten beträchtliche Lúcken ausgefüllt werden , die Herodot übrig låffet,

ſcheint der obigen Annahme der ſtillſchweigenden Beſtätigung Herodots zu widerſprechen ; allein es läßt ſich alles ſehr wohl fóſen . Herodots Werk gat manche lúcke, und er hat ohne Zweifel fid) über manches beſtimmter erklärt , was wir rekt ben ihm

nichtmehr leſen. Er faßte ich in manchen Theia len ſeiner Geſchichte willkürlich kurz, wágrend er ben andern Gegenſtånden ſich deſto långer verweilte.

Bon Skylar Jndien muß er , wie bereits bemerkt worden iſt, ein Eremplar - benußt haben , wenig,

ſtens iſt dieſes ungemein wahrſcheinlich : -aber ob er

auch von deſſen weſtlicher Küſtenbeſchreibung eine Kopie zur Hand hatte , und wenn er ſie hatte, ob fie volftandig war ? iſt eine Frage , die weder mic Ja noch Nein entſchieden werden kann. 5. Ch. 3. Moth.

P

Škom .

1

326

Nachtrage

Skymnus , Exvuvos , aus Clios , um die 172ſte Diympiade. Bon ihm haben wir nod ), wiewohl mit fücken , ein geographiſches Lehrgedicht in jambiſchen Verſen , welches lleginynous betitelt iſt , und eine fand , und Ort , Beſdreibung der verſchiebnen Theile der Erde enthält. Zuerſt gab es Dav. Hoeſchel in ſeiner kleinen Sammlung

( f. unten ) unter dem Namen des Marcianus He racleota beraus , bernach mit lateiniſcher metrio ſcher Verſion Morellus , Paris 1606. 8.; ſodann mit einer proſaiſchen Verſion und den Noten des Eraimus Vinding, Hafniae 1662. 8. Mit denſely ben Noten und mit Berichtigungen , auch einigen

andern Fragmenten , edirte es, julegt unter des Verfaſſers wahrem Namen Hudſon in ſeinen

Geogr. Graec. minoribus Vol.II. Stephanus und einige andre Alte citiren von dieſen Skymnus, úber

welchen wir die leſenswerthe Abhandlung des Dod well de Scymno Chio erhalten haben , bald lepinya. on , bald die einzelnen Cheile der Erdbeſchreibung, περι Ασιας uno περι Ευρωπης.. Eines beile it

es ſichtbar , daß igre Citaten aus der eben erwähn. ten poetiſchen Periegeſis entlehnt ſeyn können , ans

dern Theils aber kommt es mir nicht unwahrſcheins lich vor , daß von demſelben Skymnus Chius auch noch eine ausfüşrlichere geographiſche Arbeit bekannt geweſen ſey. Uebrigens ſagt Skymnus .

3. 112. ſelbſt, daß er vornehmlich den Grunds

fågendes Eratoſthenes gefolgetiſt.

Sorander , Ewoxvdeos. Ich kann von dies ſem keine weitere Nachricht geben , als daß er von

Artemidor dem Epheſier angeführt wird , und ein Budh

zum vorhergehenden Bande.

227

Budh'von Indien geſchrieben gat , weßwegen èx. vorzüglicherWeiſe hier bemerkt werden muß . Tbeoporpus , OEOTOUTEOS, von Chios, Rhetor , vor und noch unter Alexanderdem Großen ,

Schüler des Iſokrates , einer der merkwürdigſten

Schriftſteller der Griechen , und einer der größten Geſchichtſchreiber der älteſten Zeiten "). Aus leis nen Schriften , die id) ſogleich nennen werde , has ben uns die Alten zahlreiche Fragmente gegeben ; die uns aber den Verluſt ſeiner Werke nur deſto

unangenehmer empfinden, laſſen. So Polybius, Joſephus , Dionyſius von Halikarnaß , Diodor, Strabo, Plutarch , lufian, Relian, Athenaus, Dios nes von laerte, Photius, Stephanus Byzantius, Suidas u. a m.

Db gleich einige , als Polybius

(in den Excerptis Peireſcian:) gofephus, Cornelius Nepos , tufian , mit ihm wegen ſeines beißenden Styls und der bittern Schmåhungen , deren er ſich oft erlaubt hat, unzufrieden ſind , wogegen ihn

jedoch Dionyſius von Halikarnaß in Schuß nimmt; andre, wie Dionyſius felbft ; Cheon und Dio. Chryſoſtomus, auch Demetrius (Teps égunverces ), ihn in Hinſicht der Weitſchweifigkeit ſeiner Erzåh. lungen und der vielen , ihrer Meinung nach), una

nöthigen Einmiſchungen , mit einigem Tadel beler gen ): ſo wird doch von allen Seiner und ſeiner

Werke mit ausgezeichnetem lobe gedacht. Utfer P2

náus

0 ) Man ſehe Vollium deHiſtoricis Graecis p: 30 %e99. Jonſium de Scriptorib. Hift. Philofoph. lib. I. c . 9. Meurfum ad Apollon . Dy/col. c. 10 . " Wie die Alten ſeinen Styl beurtheiltent, tann man

auch aus Longinus, tega,dausund aus Photius Cod. 176. etRhen

228

Nachträge

nấus z. B. beſchreibt ißn als einen Mann , der die Wahrheit ' liebte und welcher große Koſten aufge. wendet gabe , um der Thatſachen , die er erzäßlte ,

gewiß zu ſeyn. Er ſchrieb , außer einigem andern "), mehrere Reden , Epiſteln und Abhandlungen , welche treffliche Hiſtoriſche Beytråge, ſo wohl in griechiſchen als auswärtigen Dingen , enthalten zu haben ſcheinen . Aber ſein berühmteſtes Werf, deſſen Verluſt am meiſten zu betrauern iſt, iſt ſein

großes hiſtoriſches Werk. Es beſtand aus zwen größern Hauptarbeiten , die oft zuſammen genannt,

aber jede für ſich , als beſondre Geſchichtbücher, betrachtet werden. Die eine iſt die griechiſche Geſchichte der legten Zeit des peloponneſiſchen Kriegs , von der Zeit an , bey welcher Chucydides und Xenophon aufgehört hatten , bis auf die Sees ſchlacht ben Pnidus , in XI. oder , wie der Anony mus ber αναγραφή των Ολυμπιαδων angiebt , in XI. Büchern. Die andre und gehaltreichſte war die

Geſchichte der Philippen und derunter ihrer Regierung ſich ereignenden Zeitbegebenheiten pident πικα ober Λογοι ιστορικοι των Φιλιππικών , ιη LVΙΙΙ . Büchern , wovon Photius zu ſeiner Zeit nur LIII.

auftreiben konnte ") .

Die philippiſche Ges

ſchichte 9 ) Suidas v. EOTTOP TOS Xios. Suidas ſchreibt ihm auch eine Epitome der Geſchichte des Herodot in ztbey Büchern zu , er ift aber der einzige Zeuge, und es wird ſein Zeugniß Fehr in Zweifel gezogen . Bes nigſtens glaubt man , daß , wenn eine ſolche Epitome 1

wirtlich vorhanden war, dieſelbe einem andern Theo pompus jugehört habe. r ) Photius Bibl. Cod . 176. Suidas hat LXXII . Bů.

cher , ef ſind ihm aber Diodor, Photius , und der oben

zum vorhergehenden Bande.

229

fchichte des Theopompus würde , wenn wir ſolche noch gebrauchen könnten , welches wir aus den

Bruchſtücken dieſerumfänglichen Urbeit erfehen ,eine Fehr ergiebige Quelle ſeyn , aus welcher wir ſchåg. bare Nachrichten aller Urt, nicht allein für die Ges ſchichte der Regierung , die felbige zum Hauptgegen.

ſtand þat , ſondern noch vielmehr für die Geſchichte von ganz Aſien ( Ägypten ſogar"mit eingeſchloſſen ), ſo wie insbeſondre des mit dem alten Indien zuſams

men gångenden -mediſch perſiſchen Reichs , und für die genauere Einſicht in die damahlige Staats. Berfaſſung und mannigfaltige Staatsverbindungen der aſiatiſchen Haupt.Monarchie ſchöpfen konnten. Dieſes Werk enthielt ,wie wir wiſſen , neben ſeis

nem hiſtoriſchen Haupt. Vorwurfe, eine Menge Digreſſionen über die entfernteſten Gegenſtande und Begebenheiten des gno und Auslandes , ans ziehende Bemerkungen über Sitten und Gebrauche

der aſiatiſchen Völker ") litterariſche, geographiſche P 3

Nacho

oben genannte 'Anonymus ber Olympiaden atte entgegen .

6 ) 3. B. die ſchånbare Entwidlung des Syſtems der Magier im achten Buche der philippiſchen Geſchichte, davon uns Plutard und Diogenes von Caerte einis ges erhalten haben. Dan ternt daraus , daß Sheos pompus das Syſtem der Magier oder Schüler Sers

duſchts beſſer , als irgend ein Grieche'ſeiner Zeit, getannt hat. Seine Bemertungen hierüber ſtimmen genau mit dem Inhalt der noch jegt vorhandnen Búdyer des ends Xweſta.

Er muß alſo genau

Beſcheid um die Sache gewußt haben . Seine Eins Fichten in das Syſtem der Magier unterſcheiden ſich ſo ſehr von den Begriffen andrer Griechen , die aus

1

230

Nachtrage

Nachrichten u . f. w . Selbſt, daß der Verfaffern wie er nach Strabo ( B. 1.) ausdrücklich vorerin nerte, fich bemühete, auch von den fabelhaften Era

zählungen und Sagen eine vollſtändigere Samme lung einzuverleiben , wovon wir auch noch in dem, was uns Strabo u . a . aus ſeinem Werke mittheia .

len , die Spuren finden , ſelbſt dieſes iſt keine vers fchmáha Erzählung über dieſe Gegenſtände fich unterrichtet hatten , daß es fajt-nicht anders dentbar iſt , als er müße die heiligen Schriften der Magier, wenigſtens einige Hauptſettionen, im Original geleſen oder doch die Sprache dieſer Perſer verſtanden haben , un

fidy. von ihnen so gepau belehren zu laſſen . Der Magismus florirte zwar auch in Kappadotien und die dafigen Magier verſtanden wahrſcheinlich das Grics chiſche: fie hatten aber doch ſchwerlich eine griechiſche

Ueberfetzung ihrer heiligen Bücher , wenigſtens das mahls gewiß noch nicht und ohne die Hinweiſung auf dieſe Bücher, war es ſchwer , einen Fremden durch bloße allgemeine Belehrung mittelſt einer frenia

den Sprache ſo beſtimmte und zuſammen hångende Begriffe von ihrem Syſtem bevzubringen. - Daß wir die gange Abhandlung des Theopompus über die

Lehren der Magier nicht mehr haben, iſt ein ſchmerza licher Berluft. Die Vermuthung von Theopomp's Kenntniſſen aſiatiſcher Sprachen erhalt noch einige Wahrſcheinlichteit mehr, wenn wir annehmen , das

an der Geſchichte , die Ariſteas (Epiſt. de Lxx. in terpretibus) und Joſephus (Antiq. judaic. lib. XV .) von des Berfuſſers Vorhaben, einiges aus dem ebrais

chen Kanon der Juden einzuflechten , erzählen , wes nigſtens etwas wahres ſeyn werde.

Denn wollte

Theopompus wirflich aus den ebraiſchen Büchern

des jüdiſchen heiligen Kanons reinen Landsleuten eis

niges mittheilen , ſo folgt, daß er evråiſch verſtand, weil an die griechiſche -Ueberſegung des alten Teftas ments zu Teiner Zeit nod nicht gedacht war. ---

zum vorhergehenden Bande. : 231 fchmähliche Seite der Arbeit, weil uns auch die irrigen Vorſtellungen der Ulten , ihre mythiſchen

Sagen , ihre Feltfamen Erzählungen u. ſ. w. zu einzelnen Wahrheiten leiten , welche die richtige Vors

ſtellung vom Gangen conſtruiren. Und daß Theos

pompus hierin , ſo wie überhaupt Ben ſeinen Digreſo fionen , auch auf Indien und die älteſte indiſche

Weisheit Rücklicht genommen ,wird ſchon dadurch klar, daß er nach Strabo's Zeugniſſe ausdrücklich zu erkennen gab, er werde als Mythologus in Bolle ſtåndigkeit feiner Relationen ſeine Vorgånger, den

Herodot, den Stefias, Den Hellanikus- und alle die, welche von und úber gndien geſchrieben ), zu übertreffen ſich befleißigen. Wir finden bey

Photius , daß König Philipp, (Sohn des Der metrius , vortegter"König der Makedonier, das wes gen ſeiner Hiſtoriſchen Ausſchweifungen ſo umfång

liche Werk der p ilippiſchen Geſchichte des Theopompus in einen Auszug von 16 Banden ges bracht habe. Bon dieſem Wusjuge hat ſich nichts erhalten. Mit den Schriften des chiiſchen Theo.

pompus muß man nid t diejenigen verwechſeln , wels

P4 Θεοπομπος δε εξομολογειται φησας ,

ότι και

μυθους εν ταις ιστοριαις ερει κρειττων , η ως Ηρο δοτος και Κτησιας , και Ελλαικος , και οι τα Ινδικα συγγραψαντες.. Theopompus quidem diſerte profitetur , .ſe in hiſtoria fabulas narraturum

rectius, quam fecerint Herodotus , et Cteſias, et Hellanicus

et indicarum

rerum

ſcriptores.

Strabo lib. I. p. 43. Der Gelehrte Caſaubonus faßte dieſes aus einem Fehr falſchen Geſichtspuntte. Facetum fane auctorem , bricht er aus , qui hiſto riam fcribere aggrediens, glorietur poffe fe men .

tiri egregie !

Nachträge

23 %

welche die Aften von andern Schriftſtellern gleiches Mamens erwähnen , als von Theopompus von

Sinope, und von Theopompus ausKolopçon, dem Epifer.

Timofthenes, TMOODevas, von Rho. dus , Mathematiker und Muſiker, vornehmlich

aber Geograph , Vorgänger des Eratoſthenes, lebte unter Ptolemåus Philadelphus, deſſen Groß admiral 4). Sein Hauptwerk war eine Beſchrei. bung

aller damals bekannten See

Våfen , Tepi Aduerwy, in X.Büchern, woraus Eras toſthenes vornehmlich geſchöpft , ja es beynahe , ſo gar mit Einſchluß der Einleitung daju , ausgeſchries

ben hat. Marcianus ſagt: Epatoo-hevng Kupsuasos, ουκ οιδα τι παθων, το Τιμοσθενους μετεγραψε βιβλιον , βραχεα τινος προσθεις μηδε του προοιμιου που μνημονευθεκτος αποσχεσθαι , αλλ' αυταις λεξεσι κακείνο του οικείου προσθειναι συγγραμματος .. Eras toſthenes von Kyrene bat , id) weiß nicht, aus was

Antrieb , das Buch des Dimoſthenes ausgeſchries ben , und hat nur wenig von dem ſeinigen dazu gea than , ro daß er ſelbſt der von mir gedachten Eins leitung nicht geſchonet, ſondern ſolche ſeinem eignen Werke wörtlich einverleibt hat. "

Daſſelbe fagen

uns auch Strabo u. a. Außer Strabo und Mars cianus Herakleota baben mehrere Alte, als Hipparch , Plinius , Harpofration und

Stephanus Byzantius des Limoſthenes gedacht und uns Fragniente ſeines Buchs erhalten.

Stes

phanus führt in auch einmahl mit einer Schrift une ter

1) Ναυαρχος του δευτερου Πτολεμαιου. Strabo IX.

Αρχικυβερνητης του δευτερου Πτολεμαιου. - Mars cian. Heracleota (in Periplo ),

zum vorhergehenden Bande.

233

ter dem Titel : Eradiaouos ( dimenſio terrae per fta:

dia ) an , und Strabo ") berührt ſeine muſikalis fchen Kenntniſſe

, indem er uns ſagt, daß eben

der Timofthenes, welcher von den Seehåfen ges ſchrieben , die alte pythiſche Tonweiſe , vo MOV Tu Jinov , der delphiſchen Flótenbláſer und Hare

1

fenſpieler, avantwv undKolapiotwv, welche ſich von den Harfenfángern Kodupwdoig dadurch unterſchies den , daß fie ihr Spiel ohne Geſang gaben , xwpis wdys, mit Bemerkungen über deren Lert in Muſik geſeßt oder melodirt habe , suchomoinga. Es iſt in

Hinſicht der Ergänzung unſrer Begriffe von der Muſik der Alten Schade , daß die Stelle ben Strabo einige fücken kat.

Hiermit will ich die Nachrichten von den vers lornen Schriftſtellern der alten griechiſchen klaffis ſchen Litteratur beſchließen . Ich habe mich über dieſes Verzeichniß weiter ausgedehnt , als ich meio nem Plan gemäß eigentlich gåtte tõun dürfen, allein ich glaube hinreichend hierüber entſchuldigt zu ſeyn, da ich die Gelegenheit benußt habe, nicht, um alle täglich geſagte Dinge aufzufriſchen , ſondern , wie die Kenner dieſer Litteratur bemerken werden , die Reſultate meiner eignen Unterſuchungen über dieſe Klaſſe von Schriftſtellern vorzulegen , aus denen die bis bierher vorhandnen Nachrichten der Litteras

toren über dieſelben berichtiget und ergånget wers

den können. Wenn meine litterariſchen Forſchun. P 5 ) Strabo lib . IX.

gen

p. 421 ,

9) Die Wiſſenſchaft der Muſie war bey den Alten uns zertrennlich mit dem Studium der Mathematit vers bunden. Ein Mathematiter war zugleich mufitalis

ſcher Theoretifer .

234

Nachtrage

gen dieſer Urt nicht verkannt werden , ſo werde idy

zu einer andern Zeit fortfahren, auch die zerſtreus ten Nachrichten von allen übrigen verloren gegan,

genen Sdriftſtellern , ſowohl der Griechen und la.

teiner, als der Ujiaten , mit möglicyſter kritiſchen Sorgfalt zu ſammeln .

In dem Schaße der noch vorhandenen gries chiſchen und lateiniſchen Schriftſteller ſind eine Menge bewährter Heidniſcher und chriſtlicher Autos ren , welche in den mancherler Forſchungen der alteri Seſdyichte und Zeitrechnung, der Alterthus mer und Erdbeſchreibung von Afien überhaupt ro

wollt; als insbeſondre aud ) von gndien , wenigs' ſtens in fo fern deſſen Antiquität , Geſchichte, Zeits

rechnung und Erdbeſchreibung, als die eines Hgupts Theils von Ufien , mit der übrigen Vorder , und Hinter , Aſiatiſchen bald entfernter bald náher z16 fammen gånget, theils in einzelnen Hinſichten vieles erläutern, theils ergiebigere Bentrage an die Hand geben , wenn gleich ihr Inhalt von der Beſchaffens Heit iſt, daß fie nicht als beſtimmte Quellen für die

Kenntniß Indiens aufgeführt werden können. So entdeckt die Kritik einzelne Spuren der indis

fchen Weisheit in den Syſtemen der griechifchen

Philoſophen , und findet ſie beſonders aus den Dogs men der pythagoråiſchen , platoniſdien und gnoſtis fchen (helleniſtiſch, orientaliſchen Weisheitss) Schus Jen heraus ; 06 uns gleich die große Hehnlichkeit, welche man zwiſchen den Lehren der Brahmen , und

den Lehrfäßen der griechiſchen Weltweiſen, auch nacha 1

mahls der Gnoſtik , bemerkt , ben weitem nicht berechtiace

zu halten , wie einige neuere Gelehrte getậan haben, beren

zum vorhergehenden Bande. 235 beren angebliche Gründe “zur Unterſtüßung dieſer Meynung mehr für die entgegen gefehre Annahme

ſprechen , daß die Griechen einen Theil ihrer Weise heit, wo nicht unmittelbar , dod, mittelbar , aus Indien empfangen Baben :). Es wurde zu weic

führen und würde eine Hüsſchweifung in die alte philofophiſde Geſchichte erfordern , wenn ich hier die Ueberbleibſei , welche wir von den alten Dich ,

terphiloſophen übrig baben a ) , aufführen , oder die

3 ) Vom Pythagoras iſt es aber dies noch ungewis , 06 er je in Indien geweſen iſt , und war er’s , 10 iſt es greiflicher , daß er daſelbſt ein S djüler der Brahs

men und Gominoſophiſten , als umgekehrt Dieſe Schůs ter von ihm geweſen ſeyen. a ) unter dieſen alten Dichterphiloſophen verſtehet man die fåmmtlidyen , nach dem åtteften Sprachgebraud

mit deni glånzenden Namen der Sofwv gefeuerten epiſchen und fyriſchen Dichter der Griechen in den

Zeiten vor Chriſtus Geburt , vor und nach Homer und Hefiodud, dieſe beyden Båter der griechiſchen Didhtung mit eingeſchloffen .

In einem engern

Sinne gehdren hierver: die Argonautenſånger vom Pſeudo : Orpheus an bis Apollonius den Rhodier, Empedokles ,

Epimenides , Linus ,

Melampus,

Muſåus, Orpheus , Parmenides u. a. , deren noch vorhandne theils ganze Gefänge, theils fragmente

zum Theil von nach ihnen lebenden Dichtern in ihrem Geiſte geſungen und in den Schulen der Pys

thagoråer, Platoniter und Gnoftiter erhalten worden find, in denen ſie ihre jeßige Geſtalt empfingen und

mancherley Veränderung etlitten haben mögen ; ims gleidjen die åtteften Fabeldichter und die Snowiter :

Theoanis , Phokylides 20. Nád)ft Dieſen , in alts gemeinern oder ausgedehntern Sinne, außer Homer

und Heſiodus , der Epiker Aratus mit ſeinen -aſtros nomis

11

Nachtrage

236

die Lehren und Meynungen der fo genannten ſieben Weifen und ålteſten griechiſchen Philoſophen und Gereggeber überhauptverzeichnen und wenig.

ftens Hiſtoriſch erörtern, fo fern er auch die Geſchichte der Syſteme aller übrigen griechiſchen und der lateis

nifchen Weltweiſen nach ihren eignen Diſciplinen bis

in die ſpätern chriſtlichen Zeiten gerab, und alſo durch bie

nomiſchen Phanomenen , worauf fich der Apoſtel Paulus ( Act. XVII. 28. ) in ſeiner Rede an die Einwohner von Athen , über den ſtar des unbes

tannten Gottes zu berufen ſcheint, und die Lyriter Aitatos , Altman , Archilocho8 , Kallimachos , Pins dar , Simonides , teſichoros u. P. W., nebſt den

Tragitern und Komitern , deschylus , Ariſtophan, Euripides , Sophotles u . a . Bon allen dieſen gries

chiſchen Dichtern auch nur die beſten äusgaben ihrer Werte und Fragmente zu nennen , würde das mir gegenwårtig vorgeſteckte litterariſche Ziel weit überſchreiten .

b ) Das Hauptbuch iſt des Diogenes von Laerte Leben und Lehrer der alten Weltweiſen . S. unten. an . D.

Náchſt dem , die Werte dés

M. Tullius Cicero , die noch vorhandnen Bücher des Sertus Lmpirikus ( f. hernach ) , das Leben des Pythagoras von dem oben bereits erdrterten

Porpbyrius aus defien Werte von den leben der Philoſophen , eben dieſes Porphyrius übrige noch vorhandne Schriften und Fragmente , die ats tifchen Nådte des 2nlus Gellius , viele andere

Werte der Alten , die Beyträge zur philoſophiſchen G : ſchichte liefern, und die ich größten Theils entweder

ſchon aufgeführt habe, oder in der Folge noch aufführen werde ; beſonders aber als unmittelbare Quellten die

volfåndigen Schriften und einzelnen Weberbleibſel, die wir von den Werten der alten Philoſophen noch jest befißen .

1

zum vorhergehenden Bande. 237 die bekannten Hauptſchulen der griechiſchen und las teiniſchen Philoſophie in die Zeiten der ſpätern Sor ,

phiſten , d. i. der Syllogiſtiker , akademiſch , júnfo

tigen Redner:Philoſophen und philoſophiſchen Grüb. ler , verfolgen wollte ).

Es iſt , was ich bereits

berührt Habe, ungezweifelt, daß die Griechen einen

Theil ihrer eingeimiſchen Weisheit aus Indien ems pfangen haben. Das meiſte frenlich wohl mittels bar durd) Ägypten und Border . Uſien , einiges aber

dod, auch unmittelbar ). Ich gabe mic, in Rucks ſicht c ) Die Quellen bleiben die in vorhergehender Note bemerkten , nebſt den Werten über die beſondre Klaſie der ſo genannten Sophiſten , und den Schrifs ten dieſer Sophiften ſelbſt. Bom Eunapius, deſſen id in der Folge gedenten werde , haben wir ein ſchönes Wertchen , das uns die Leben der Sos phiften beſchreibt. Ich will von deffen Ausgaben die pariſer von 1648 bemerten .

Im Betreff der

neuern gelehrten Bearbeitungen der Geſchichte der Philoſophie wird es zureichen , des Jac. Brucker Hiſtoriam criticam Philofophiae ( Lipf. 1741 -

1767 in 6 Quartbånden ) anzuführen. ) ) Benn Pythagoras auch nicht nach Indien tam , ſo ift es von andert der diteſten griechiſchen Philos

fophen deſto gewiſſer, daß fie einige Zeit in Indien waren. Xus den ſpätern Epochen nach Alexander dem Großen bedarf es teiner Induttion durch Bey, ſpiele. Bon vorher aber will ich mich begnügen, Anaxardhos und Pyrrho, den Stifter der Pyrrhonis

ſten oder Steptiter zu nennen . Beyde , der Lehrer und fein chåler , waren unter Alexanders Begleis tern , und die Alten ertheilen uns darüber , daß Pyrrho dem Anararchoß nach Indien folgte 2c. , die beſtimmteſten Nachrichten , welche in Zweifel zu zies

hen , man wo möglich ſteptiſcher als ein Pyrrhoniſt regn

Nachträge

238

ficht der einzelnen Spuren indiſcher Weisheit in den philoſophiſchen Schrgebäuden der Griechen und ihnen nachfolgenden lateiner , mit Recht beſonders auf die Dogmen der pythagordiſchen, platos niſchen und gnoſtiſchen Weisheits . Schulen berufen , weil es hier am meiſten am Tage liegt. Von den Gnoſtikern will ich hernach ſagen. Von

den Pythagoråern fange ich mit ihrem Stifter Pythagoras an , auf deſſen Lehre die altern Pythagoråer baueten , denen hernach in dem mas Keboniſchen Zeitalter die mittlern Pythagoråer,

und weiterhin in dem römiſchen Zeitalter die neuern Pytgagoråer nachfolgten ). Die plas tonis

Sevn müßte.

Der leite eiftige Vertheidiger des

Pyrrho und der pyrrhoniſchen Sette war der in der Anmert. b) S.236 . ſchon angeführte Sertus der Ems piriter aus dem zweyten chriſtl. Jahrhundert. S. Fabricii Bibl. Graec. lib . IV . c.'18 . Nach andera jetzt verloren gegangenen Schriften , beſiken wir von 15m Hod, 3 υλφet Πυρρωνειων υποτυπωσεων η OXETTIXWY ÚTrouinctw pyrrhoniſcher .Inftitutids nen , und 11 Bücher zpos TOUS pcccAn KLCCTIXOUS ave Tipe Tow hoyor ,

gegen die Dogmatiter in aller

Art Wiſſenſchaft , wovon die 5 leßten Bücher gegen δίc bilofopher , προς τους λογικους , φυσικους και Eixous gerichtet ſind , und gemeinbin adverſus Phi .

1.

lofophos angeführt werden. Sexti Einpiriçi Opera.

Graece et Latine, cura' J. Alb. Fabricii, Lipſ 1718. fol., und teuerlic ex recenf. J. A. Fabricii, Lect. divers. et animadv. Fabricii aliorumq....

: To It Halae 1796. S maji Pythagoras, Sohn des Mneſarchos, von ſeinem Erziehungs . Orte der Samier genannt ; dennes

Bab mehrere Pythagoras, die man nicht verwedſeln muß.

zum vorhergehenden Bande.

239

toniker Hatten, wie bekannt iſt,gu ihrem Ahnherrn den Plato , des Ariſtor und der Periftione Sohn, ges

mus. Er lebte, ein Zeitgenoß des Kyrus und Kama buſes, nach Zurückunft von fetnem Reiſen in tegups ten , Afien , Griechenland und Jralien , zulelt vor , nehmlich zu Kroton

Da es der Zweck dieſer Arbeit

nicht vergånnt, umſtändlicher von dem Pothagoras und den Pythagoråern abzuhandeln , fo verweile ida auf die oben Unmert. b ) S 236. berührten Quellen der ...psilon Geſchidite und auf die neuern Werke

eines Joplius , Fabricius, Stanley , Brucker, Tiedemann , Tennemann um a. , die theils ſchort mehr angeführt, theils jedem guten Litterator bes

Hinweiſung Philo: kannt ſind. die neuern Werte der Geſchichte derauf und Dieſe,algemeine Duellen ſophie ſoll zugleich , um der überfluffigen Noten zu entbehren, ein für aliemaht für alle folgenden Namen und Artikel gelten , wobey der Kurze wegen eben dahin sürück gewieſen werden mußte. Die vornehms

ften noch vorhandnen Schriften , in denen das Sys ſtem der Pythagoråer vor uns lieger', find : 1 ) die

angeblich vom Pytbagoras ſelbſt, oder vielmehr von verſchiedenen ſeiner Schüler und folgenden Anhåns

ger verfaßten Schriften , als xquac En, gdidne

Sprüche , sega WTO SEYMÁT , heilige Symboler px , aſtrologiſcher Wahrſagungs - Kreis über

den Ausgang der Krankheiten , und verſchiedne Briefe. Ausgaben find mehrere erſchienen , bey deren Anzeige ich mich nicht verweilen will, außer

daß ich beſonders wegen der aureorum carminum , der wichtigſten dieſer Schriften , die Handausgabe

von Jo .Ad.Schier, Leipz: 175o. 8. und Senten tipla vetuſtillimorum gnomicorum quorundam poëtarum opera

. Pythagoraeorum ,aureum

carmen. Varietatem lectionis adjecit Eb. Gottl. Glandorf , Lipſ. 1776. 8. anzeige. 2) Bon Em

pedokles,oenig ben in der Unmerk.a) 235ſchon genannt

240

Nachtrage

geboren im dritten gabr der 87ſten Olympiade, eigentlid ), wie ſein Großvater , Uriſtofles ges nannt, Schüler des Sokrates, des Urchytas, des Dis måus genannt habe , einem der erſten und berühmteſten

Pythagoråer , Schüler des Pythagoras ( aber wahr, ſcheinlich des Pythagoras Aliptes , der ein Begleiter und Schüler des berühmten Philoſophen Pythagos ras geweſen iſt) , von welchem auch die vorgenannten

xquo & ETN herrühren mogen : a ) eine beträchtliche Unzahl fragmente aus ſeinen mancherley pythagoris ſchen Dichtungen , wovon ſich aber die wenigſten

griechiſch in des H, Stephani Poëſi philosophica 1573. 8. befinden , die übrigen aus den Schriften der Alten zuſammen geleſen werden müſſent. B) Die aſtronomiſchen Jamben unter dem Titel : die Him, meisfp håre. Eutredoxheous saga . Griechiſch und lateiniſch abgedruckt in Fabricii Bibl. Graeca lib. II. C. 12., auch wiederholt , Dresden 1711. 4.* 3) Von Okellos Lukanos , des Pythagoras Schůs ter : HERE TOU TAUTOS QUÓIWS , von der Natur des Iniverſums, am beſten ausgegeben von C. E. Viz

zani , Bonon . 1646. 4:, Amſterd . 1661. 4. , und in Th . Galei Opufc. mythologicis etc. , auch von

Rotermund Lipſ . 1794. 8. 4 ) Bon Archytas aus Larent, des prato Lehrer , defTen chriften nach dem Verzeichniſfe der Alten ſehr zahlreich waren , von denen ſie uns aber nur wenige zerſtreuete Frag.

mente gelaifen haben : TED TOU TAUTOS QUOENGS de natura univerfi , und regions copias , de fa pientia. Ausgaben der erſtern Schrift: gr. et lat.

Venet. 1571. 8. , und eine zu Leipzig durch Joach . Camerarium , der zweyten in Thom .Galei Opus

culis mythologicis, phyficis et ethicis, Amſterd. 1668. 8. , Cantabrig. 1671. 8. 5 ) Bon Timsus dem Lotrier , Plato's Lehrer : nee yuxas xoghov Han Quoross von der Welt : und Natur . Seele, eine vom Proflus erhaltne Schrift. Steht in Stanley's

Hift. phil. , Lips. 1711., auch von Marquis o Års gens

7

zum vorhergehenden Bande.

240

måus Cokrus und andrer berühmten Weiſen . Mit angebornen großen Talenten , von Jugend auf den frenen geng editt, Berlin 1763. 8. 6 ) Von Porphyrius: das Leben des Pythagoras , P. Anmerkung b ) S. 236. ( Amſterdam 1707. 4. ) 7 ) Das Leben des Pythagoras von Jamblichus. Jainblichi Vita Pythagorae.

2

Graece et latine.

Edit. Küſteri , Amſt. 1707. 4. Hiernåchſt has ben wir 8 ) eine zweyfache Sammlung pys thagordiſcher Bruchſtücke , die meiſt aus dem Stov å u 8 geſammelt find. Die eine iſt mos raliſchen Inhalts und von H.Stephanus ſeinen Ausgaben des Diogenes Laertius beygefügt worden. Sie enthålt fragmente aus den Schriften der Pys thagoråer Archyras, Klinias Tarentinus, Kriton, Euryphemos , Hipparchos , Hippodamos , Metos pos , Polos lutanos und Theages , auch eines uns

bekannten fünf droees, imgleichen des Pythagos rad ( Pſeudo - Pythagoras ) , des Lyfis Tarentinus

und der Pythagoråerinnen Theano, Meliſa und Myia Epiſteln. Nach Stephanus hat eben dieſe Fragmente Dan.Heinſius ſeiner euften Ausgabe des Marimus Tyrius, auch Th. Gale reinen opuſc inyº

tholog, etc. mit lateiniſchen Ueberſetzungen beygefügt. Die andre Sammlung , politiſchen Inhalte, auch aus dem Stofå u $ zuſammen getragen , fins det ſich in der Ausgabe von Ariftotelis Politit , Ba. Gileae 1589. fol.

Dem Pythagoras zugeſchriebne Sentenzen und ändere pythagoråiſche Fragmente finden ſich auch häufig in den Schriften der Muhhammebaner , bes ſonders der Araber.

Wenn man fie ſammelte,

würde man eine beträchtliche Nachleſe- zu denen aus Den griechiſchen Schriftſtellern bekannten geben , Denn die Araber ich dpften fie aus ihren Ueberſegums

gen der griechiſchen Schriftſteller, und hatten viele

5.Th. 3. Abth .

gries

+

Nachtrage

242

freyen und bildenden Künften ergeben , in der erná ſtern Welsheits . Schule des Sokrates , ķernach . des

griechiſche Werte noch ganz , die wir jekt nur uns voltommen oder gar nicht mehr beſitzen .

Dieſe

inuhhammedaniſchen Schriftſteller, ſo wie auch die chriftlichen arabiſchen und fyriſchen Geſchichtſchreiber und Litteratoren verſtehen , wenn ſie von ihrem Pys

thagoras, pycle reden , bald den berühmtent Philoſophen , bald andere deſſelben Namens , oft aber auch nicht eine einzelne Perſon , ſondern die ganze Scule. 3m lestern Falle nennen ſie Pythas

goras und megnen die Pythagoråer.

Man muß

dieſes in ihrem Redegebrauch wohl bemerten , Tonft

wird man ihnen nachronisnien und Inconſequens gen vorwer fen , deren ſie ſich nicht ſchuldig machen

wollten. Zehnlicher Weiſe machen fie es mit Plato, Ariftoteles und andern alten Philoſophen der Gries den , deren Namen fie gleichfalls oft in der Meys nung anziehen , um die Platoniter , Ariſtoteliter ac. zu bezeichnen.

Sie reden audy noch von einem ans

dern Pythagoras , den einige bis an die Zeiten Noah's hinauf růcken , die meiſten aber als einert Beitgenoſſen des D chemſch yo aufftellen . Dort dieſem hat die Sage auch ihren Grund, obgleich der Name irrig angegeben iſt, und die Griechen ihn

nicht tennen , auch die Muhhammedaner ſelbſt ihn zuweilen theils mit dem wahren Pythagoras , theils mit dem Pythagoras Zacynthius verwechſeln. Die

Griechen nennen uns vornehmlich den Pberekydes von Syros als den Lehrer des Philoſophen Pythas goras. Er ſoll der erſte Grieche geweſen ſeyn , der in Prora philoſophirte, und nach Theopomp bey Diogenes von Laerte zuerſt von der Natur der Osts ter geſdyrieben haben.

Wir tennen ihn blos aus

einigen Bruchſtücken ſeiner Nachlåfie und Meynuna gen.

zum vorhergehenden Bande.

*243

bes Kratylus unb Hermogenes zum gefaßten månnis lichen Alter gereift, trat er gegen das drenßigſte

Jahr feines Lebens große gelehrte Reifen an ; auf denen er zu Megara den Euklides , gu Kyrene ben Mathematiker Theodorus , bernach ferner in Griechenland und Italien die Pythagorifer Philolaus , Eurytus , Afrion , Iis måus Lokrus und andere , bornehmlich aber den Archyt a 8 hórte, und in Ugypten ſich von den

Prieſtern ju . Heliopolis unterrichten ließ. Von ſeinem Vorhaben , nach Indien zu den Brahmen und Gymnoſophiſten zu reiſen , hielten iận die kries . geriſchen Zeitumſtånde ab . Nach Athen zurück gekehrt , trat er in der Akademie als Weisheits Lehrer und philoſophiſcher Schriftſteller auf, der ſich durch ſeine geſammelten ausgebreiteten Kennts -niſſe, durd, die Kraft ſeines außerordentlichen Ges nie's , und mittelſt einer einnehmenden Sprache und fließenden Beredtfamkeit ſehr bald einen in gang Griechenland und gralien fo allgemein Verbreiteten Ruf zu verſchaffen wußte , daß ſein Syſtem nicht

blos unter ſeinen Zeitgenoſſen , ſondern bis ſpäthin in die folgenden Zeiten Kerab, das beliebteſte ward '), D2

mos

f ) Horatius nennt ihn mit einem gewiſſen Nachdrüd doćtum Platona ; Plinius Antiftitem fapientiae, und Cicero, wenn er einen andern Philofophen lobt, bergißt nicht fein ſemper excipio Platonem bey gufügen. Sublimis apex Philoſophorum et co lumen heißt er dem Arnobius (adv. Gentes lib.I.) und Philofophorum , ſpricht Quintilianus ( lib.ió. to ii ) quis dubitet ; Platonem effe praëcipuum , five acumine differendi, five eloquendi facultate

divina quadam et hoinerica ? Multum enim ſite prä

Nachtrage

244

wogegen ſelbſt die Philoſophie der Uriſtotelifer; von Ariſtoteles , Plato's Schüler, geſtifter, nicht machtig genug zu wirken vermochte, und erſt in ſpáterni chriſtlichen Zeiten die Obermacht gewann, nacidem die Philoſophie der Platonifer oder

Akademiker igre alte und echte reine lehrſchule, nach pra profam orationem et quam pedeftrem Graeci vocant, furgit :, ut mihi non hominis ingenio , fed quodam delphico videatur oracula inſtructus. Das ganze Alterthum war ſo voll ſeines lobes , daß man zu ſagen pflegte : wenn Jupiter vom Himmel

auf die Erde herab fåme und attiſch ſprechen wollte,' ſo werde er mit des Plato Zunge reden . Bo wir im ganzen Alterthum hinhorchen, erſchalt es : divi nus Plato , ja Deus ille Plato ! Die fo ausgezeichs nete Achtung und dauernde Beliebtheit der Philos

ſophie des Plato gründete ſich bey heidniſden und chriſtlichen gelehrten Männern auf manderley Um

ſtånde. Im Augemeinen trug ihr åußerer und ins nerer Werth , die hinreiffende beredtſame Spradre,

das Einſchmeichelnde ' einer philoſophiſch geleiteten Phantaſie, und eines daher für die Meiſten faßs

licheren ſpeculativen Scharfſinnes in Erforſchung der Wahrheit, die überall durchdringende moraliſche Tenden , der Schaß einer weit umfaſſenden , auf Philoſophie und die damit zuſammen hångenden übris gen wiſſenſchaftlichen Studien der Älten gerichteten Gelehrſamteit

. dazu bey. Hierzu tam bey den

heidniſchen Griechen und Lateinern die Verbindung des Pythagoriſchen und Sofratiſchen , die in dem reinen Platonismus vermdge Teines Urſprungs lag,

und bey den chriſtlichen Philoſophen die Annäherung und Empfänglichkeit des platoniſchen Ⓡyſtems zu : den Ideen der alexandriniſch orientaliſchen Weiss heit und der allegorifirenden Myſtit der damahligen

bibliſchen Eregeſe. S. weiter oben im Verfolg des Tertes.

zum vorhergehenden Bande.

245

nach dem lekten derſelben , den Krantor von

Soli ; Schüler des Krates , verlaſſen , und Die Anhänger und Vertheidiger dieſer Lehre von der zweyten und dritten Ufademie , von deren

Stifter Arkeſilaos an , bis auf den Klicomachos von Karthago , das alte Syſtem auf mancherley

Weiſe getrübt, verworren und mit Spigfindigkeis

ten der Skeptifer vermiſcht batten, placo ſtarb im erſten Jahre der 108ten Olympiade im 81ſten Jahre ſeines Lebens. Die erſten Weiſen , die den Grund zu felner lehre gelegt hatten , waren , wie ſchon bemerft worden iſt, Pythagoras und So.

krates : dager ſtimmte ſein Syſtem mit beyden illa ſammen und wich blos da von ihren Grundlagen

ab , wo es der eigenthümliche philoſophiſche Cha. rafter des Plato und ſeine theils ciefere Erkenntniß

der Natur , theils durch Borſchub feiner übrigen Sehrer und beſonders des Unterrichts , den er ſich

in Ägypten geholt Hatte , ausgebreitetere und mehr berichtigte Gelehrſamkeit und Einjicht notywendig machte. Vom Pythagoras nahm er die große Neigung zur geometriſchen und machematiſchen Anſicht der Dinge , feine Myftit in Anſehung der

Zahlen , feinen Ebyrgeiz im Gefeßgeben ) und die 2. 3

legre

9 ) Er ſtrehte ſehr nach dem Charafter eines Gerefo gebers , worin er dem Vorbilde ſeines Lehrers, des

Pythagoras , und den Grundrigen der ägyptiſchen Prieſterphiloſophen folgte. Er verfaßte auch wirts lich Gefeße für verſchiedene Staaten ſeiner Zeit , als für die Syratuſaner und für die Kretenſer. Den Thebanern und Urtadiern ſchlug er ſie blod debroegen ab , weil fie hierin mit ſeinen philos

fophiſchen Grundsåsen in Rückſicht der Einführung einer

246

Nachträge

Lehre der Metempſychoſie und Unſterblichkeit "ber Seele , vom Sofraces dagegen den Fleiß in

der Sirtenlehre, den Dialog und die Urt und Weiſe, wie er zu dieputiren lehrte.

Wenn er auf

der einen Seite es hier und da mit den ſtrengen Pythagoråern, und noch mehr mit den eifrigen Sokratikern verbarb 5 ) , fo gefiel er auf der ana dern Seite um deſto mehr , nicht blos den eigente

lichen Anhängern feiner akademiſchen Schule , Tone dern auch den übrigen , die es nicht waren, zumahl

in der Folge den Ekeptikern und den efleftiſd Gea finnten , ja felbft den Uriſtotefifern oder Peripates tikern, die doch die ſtärkſten Rivale ſeines Syſtems

wurden :), Plato's unmittelbare Dachfolger in der

einer Gleichheit der Guter nicht überein toinmen

wollten . Aelian Var. Hiſt. lib. II. c. 42. Denn ſein pbiloſopbiſcher Charatter behielt , wie bey dem Pythagoras der geſessgebende, in der Politik die Oberhano. Aus dieſem Grunde , weil es den Alten dien , daß fich das Spekulative philoſophiſcher

Marimen nicht wohl mit dem brauchbaren und natürlichen Entwurf einer bürgerlichen Regierung pereinigen lafie, tam rein Anſehen als Gerebgeber balo ſo, herunter , daß Joſephus ( contra Apionem lib. II. 6.31 ) von ihm ſagen tonnte , man babe ihn unter denen , welche ſich einer tiefen

Ginſicht in Otaatsfachen dúntten , dus legt verladt und beſpottelt.

1 ) Der treue Nachfolger des Sokrates , Xenophon, urtheilte , Plato habe die reine und einfache Phis loſophie ſeines Meiſters verdorben , weil er ſo rehe

in Aegypten und in die abenteuerliche Philoſophie des Pythagoras verliebt ſey.

i ) Eme gute Uebereinſtimmung des Plato mit der

Philoſophie des Ariſtoteles fanden 2. B. Çiçero und

zum vorhergehenden Bande.

247

der Lehre waren die Philoſophen der alten Akades mie , zuerſt Speuſipp 08, Plato's Schweſters ſohn, hernach Speuſipp's Nachfolger, Xenofra. tes von Chalkepon , dann Polemo von Uthen, Krates und Rrantor. Arkeſila og von Pitane in Äolis ſtiftete die neue Akademie, und nun folgten ( akodés von Kyrene , Setelles

und Evander ; Hegefinos , Sarneades, Klitomachos !) u. a. m . Dieſe platoniſcheSchule ber

24

und Fein Lehrer Antiochus der Atademiter, Cicero lib. V. de finibus , u.a.t. Eigens aber ſuchte ſie

zu zeigen Porphyrius in 7 Büchern , die nune, mehro verloren gegangen find , und steroties

in dem Berte an den Olympiodor von Vorfebang und Schidjal.

Photius Bibl, Cod. CCXIV .

Aus

anderın Geſichtspunkt dagegen ſchrieb Georg.Ges miſtus Pretho fein Buch von Verſchiedenbeit und Widerſpruch platoniſcher und Ariſtoteliſcher

Weisheitslehre ( Baſel 1574. 4. ). ) Speuſippo 6 von Athen , Sohn ' der Potone, Schweſter des Plato , ſtand der Atademie 8 Jahre

lang vor. Madrichten von ihm und ſeinen Schrifa

ten and einige Fragmente daraus tommen bey meh. rern Alten vor.

S. Fabricii Bibl. Gr. lib , Ill.

c.3. #enotrates begleitete den Plato nad Sis tilien , und ſtand nach Speuſipp der Akademie 25 Jahre vor. Pon ihm und ſeinen in den Werter der Alten angezeigten driften und Lehren Fabric,

1. c. Polemo war des Fenofrates Schüler und Nachfolger .

S. Fabric , li c..

Krates von

then war Polemo's Schüter. Krantor von Soli , des Krates Sdüler , beſchloß die alte oder erſte Atademie. Fabric. 1.c. Arterilaos oder Urs tefitas war det Krantors,Schüler. Fabric. l . c.

Bon den übrigen findet man gleich fals bey Fabri cius .

Nachtrage

248

berückſichtigen wir hier , ſo wie die vorhergehende

pythagoriſche, in Himſicht der Verwandtſchaft ihrer Dogmen mit den gdelen der alten orientaliſchen und vornehmlich auch der indiſchen Weisheit. Der erſte Keim hierzu entwickelte ſich aus der Lehre des Pythagoras , den Plato ' ſo ſehr bewunderte und ihm unter allen ſeinen Lehrern am meiſten folgte.

Pythagoras' katte in Ägypten die Weiskeit der Prieſter ſtudirt; vermoge der uniåugbaren llebers

einkunft des ågnpriſchen und indiſchen Syſtems in ſehr weſentlichen Punkten mußre reine nach Gries +

chenland gebrachte Phitoſophie nordwendig niche nur überhaupt einen orientaliſchen Anſtrich baben,

ſondern ſich insbeſondre auch den Dogmen der alten Indiſchen Weisheit nähern. Uuch in Perſien oder Chalbảa Hatte Pythagoras ſtudirt unter Saratos, Zxpostos ( Seraduſcht oder Zoroaſter ) und war

dort förmlich in den Magismus eingeweihet ' ). Seine Lehren beweiſen es durchgehends und alſo

iſt auch von dieſer Seite das orientaliſdeGewand bes cius .

Mit Klitomachos , KlĘTou @ Xos, von

Karthago endigte ſich die zweyte iind dritte Abtheia , lung der neuen Atademie. Von den übrigen gleich , zeitigen und ſpätern Platonikern, der vierten und fünfs

ten neuen Atademie, und andrer außer Athen, bis in die chriſtlichen Jahrhunderte herab, deren Verzeichs niß Fabricius ziemlich vollſtåndig liefert, werde ich, als son Philoſophen , aus deren Schriften , ſo weit ſie

noch vorhanden ſind, der Geiſt und Inhalt der platonis foen Philoſophie erkannt wird, und zur Vergleichung bey der Geſchichteder Lehrfage der indiſchen Beitweiſen benußt werden tann, einige der vornehmſten hernach erorterit.

1 ) Klemens von Alexandrien , Diogenes von Laerte, Porphyrius, Samblichus, Apulejus and alle Aiten befiåtigen e $.

zum vorhergehenden Bande.

249

des pythagoriſchen Syſtems erklärlich. Even fo aber wiederum deſſen merklicher Anſtrich der mic

dem Magismus ſo ſtark verwandten indiſchen leh. ren ; ohne daß man einmahl die Wahrheit der Sa. ge, daß Pythagoras auch in Indien ben den Gyms nofophiften und Brehmen geweſen fer , als ents

fchieden voraus zu. Feken nöthig hat. War auch Pythagoras felbft nicht nach Indien gekommen , genug daß ſeine Lehre ihren indiſchen Nachball Was wollten wir uns alſo wundern , wenn unter folchen Umſtänden auch die Lehre des

gab.

Plato dieſen orientaliſchen , ágyptiſch • chaldaiſch. indiſchen Charakter nicht verläugnen kann ? Zus dem fannte Plato den Magismus auch von einer

andern Seite her. Denn der Archimagus Hos ftanes hatte die Lehren der Magier in Chaldåa und Perſien mit einem großen Benfall in Gries

chenland ausgebreitet ' m ) , und die Griechen ſtanden auch damahls im ſtarfen Verkehr mit Kleins aſien , woſelbſt die Magier ihren Siß in Kappas dofien hatten . Auf dieſe Urt mufte das Sya : ſtem des Plato in einzelnen Dogmen mit der indis

ſchen Weisheit ſchon mittelbar durch den Magis.

mus zuſanimen treffen , ohne daß Plato nöthig gate te , ſelbſt nach dem öſtlichen Aſien und Indien zu relſen. Die folgenden Platonifer , je ſpåter ſie philofophirten , deſto mehr lebten und lehrten ſie in ſolchen Zeiten , wo ſeit Uleranders Eroberungen die Griechen mit Perſien und Ufien bekannter , und mit den Lehren der aſiatiſchen Weisheit mehr vers

Traut, geworden, waren. Die chriſtlichen Water, 25 m ) Plinius H. N. lib . XXX. C. I. 4. as

welche

250

1

Nachtrage

welche faſt durchgehend entwedeț Platonifer was ren , oder doch die plafoniſche Philoſophie , als die

damahls berühmteſte und beliebteſte, ben ihren Ers klärungen aus der Heiligen Schrift zum Grunde legten " ) , ob ihnen dieſelbe gleich auf der andern Seite in iþren Dispüten und Controverſen gegen

die Herden ſo wohl als gegen Sie håretiſchen Pars teyen oft im Wege ſtand), permehrten den eigens thume ) So ſchreibt z. B. der heilige Auguftinus ( Con .

Fefs. lib . 7. ), er habe ſich der Schriften Plato's immer mit großem Nußen ad intelligentiam va. ' riarum veritațum orthodoxarum bedienet ; in

eben dieſen Schriften habe er faſt den gangen Inhalt des erſten Kapitels Evangelii Johannis gefunden c. Klemens von Alerandrien , Juſtin Der Mårtyrer, Euſebius und ſo viele andere haben an mehrern Stellen ihrer Schriften von Plato und ſeinen Lehren nicht allein mit ſonderlicher Achtung und Würdigung

überhaupt geſprochen , ſondern dieſe Quelle auch ausdrücklich für die Erläuterung der Hauptlehren des Chriſtenthums eroffnet, worin hernach in den neuern Zeiten alle diejenigen ihren Fußtapfen nachs getreten ſind , welche in eignen Schriften den con,

ſenſum Platonis cum chriſtiana religione 34 eta peiſen bemüht geweſen fino.

) Gegen die Herden . Denn dieſe verbargen ſich in ihren Bertheidigungen des abgåttiſchen Heydenthums gegen das Chriſtenthum , und zur Vertretung und Erhaltung der fintenden Religion ihrer Båter hinter

den platoniſchen Künften einer allegoriſchen Grtlås tung

Gegen die håretiſchen Parteven,

Denn

auch dieſe benugten die pythagordiſch platoniſche Myftit und brauchten mancherley andere Künfte aus der ſo allgemein anertannten Uuttoritåt der

platoniſchen Weltweisheit, ihren Behauptungen ein Ges

zum vorhergehenden Bande.

251

thúmlichen Vorrath von orientaliſchen Joeen dieſer Philoſophie noch reichlich mit neuen Begriffen fol. cher Art. Dieſes ließ ſich um fo leichter thun , da

der Platonismus , ſo wie ſie ihn aus der neuen Akademie vorfanden , nicht mehr rein und lauter, ſondern mit vielen fremden und ungleichartigen Begriffen gemiſcht ) . war ;

da derſelbe ferner

ſchon ein fanctionirter Beſtandtheil der Gnoſis , d. i, der damahligen allgemeinen vorderaſiatiſchen Art , úber die Religion zu philoſophiren war , und

da auch ſchon Plato ſelbſt und ſeine erſten Nachfola ger einige Anwendung von den moſaiſchen und ans dern damahls vorhandenen Büchern des jüdiſchen Kanons und den traditionåren Vorſtellungen der

Ebråer gemacht zu haben ſchienen ).

Die griechis ſchen

Gewidyt zu geben. Es fehlt daher nicht an Stellen in den Schriften der chriſtlichen Båter , worin ſie dieſen Mißbrauch mit den ſtårtſten ausdrücken bes

tlagen. So nennen mehrere die Schriften des Plato in dieſer Hinſicht ein condimentarium haeretico

rum , und Tertullian ( de anima ) nennt Plato' $ Dialogen haeretica idearum facramenta und fügt

hinju in ideis platonicis Gnofticorum haeretica femina relucere .

» Denn mit dem Platonismus waren damahls långſt altågyptiſche Ideen , die einen ganz andern Geiſt

hauchten , reine Chaldåețs und Perſers Weisheit ſo modificirt, als es im griechiſchen Gewande immer thunlich war , auch jüdiſche Begriffe vermengt 26. , ſo

daß die Damahlige platoniſche Philoſophie eine Mi. Idung der heterogenften Theile war, unter denen die rein platoniſchen hervor ftachen.

Plato wird daher von dem Pythagoråer Numer

ning , der Attiſche moſes genannt, und über die Ang

Nachträge fehen guden thaten ein áənliches. Sie legten dieſe ganze an feinen theoretiſchen und praftiſchen Lehrfäßen reiche Philoſophie ihrem Geſezgeber Moßen mittelſt der Kunſtgriffe einer allegoriſchen Huslegung unter.

Die Kabbaliften unter ih.

nen und die Talmudiſten verſchmåhten ſie gleichfalls nicht zu ihren Zwecken .

So war endlich eben dies

ſelbe platoniſche Philoſophie, nach ihrer Borläufes rin der pythagoriſchen , diejenige, welche die meis ften gnoſtiſchen , d. i. aus der urſprünglich reinen

Gnoſis jüdiſcher, veidniſcher und chriſtlicher Helles niſten hervor gegangnen Partenen und andrerHás retifer , namentlich auch die Manichåer , lieb gea wannen . Doch ich darf mich nicht weiter bey der Ges Annahme mehrerer Alten , daß Plato und ſeine Schüler die moſaiſchen und ebräiſdoen Schriften bes nugt håtten , kann man det Suet Demonſtr. Evan gel . Propof. IV. c. 2. S. 14. nachleſen.

So wenig

glaublich.es wenigſtens von Plato felbſt und nen Unhångern aus der alten Atademie iſt ; den Ranon der Juden gekannt und geleſen weil die griechiſche Ueberſetzung erft 'in die

von reis daß fie haben, ſpatern

Deren fållt, ſo kann man einiges zuſammentreffen

Jdeen in dieſen Stücken ſehr gut erklären. Kurz die Meynung hierin gedieh ſo gar bis dahin , daß inan ſpåterhin zur Erdichtung verſchiedner Legenden Veranlaſſung nahı , jo B.

Plato ſey unter denen , die, als Chriftus 'bey ſeiner Hallenfahrt dem ůnterreiche gepredigt habe, das

Evangelium angenommen, einer der erſten Gläubis gen geweſen , und zu den Zeiten Konſtantins des Gros Ben und der Scene habe man Plato's Grab gefuns den und an ſeinen leichnam eine goldne Tafel , mit

der Aufſchrift ; daß er an den von der Jungfrau ges bornen Chriſtus glaube.

zum vorhergehenden Bande.

253

Geſchichte des für die Vergleichung der indiſchen

Weisheit aufgeſtellten Platonismus aufhalten , und eile vielmehr , noch einigen Raum für die Ans führung der vornehmſten Werke zu behalten , wel.

che als unmittelbare Quellen dieſer Philoſophie zu jener Abſicht der Vergleichung und Erläuterung ges nußt werden können. Plato ſelbſt hat viel ges ſchrieben , andres hat man ihm beygemeſſen , was vielmeør von Verfaſſern aus der Menge feiner

Unhánger herrühret * ). Mehrere echte Schrifs ten Plato's ſind längſt verloren gegangen 6) , die übrigen ſind 1 ) die Dialogen , unter denen ich . in

) Unter denen Schriften dieſer Art, die noch vorhans den ſind , gehören hierher z. B. Adxuwv y TI ER! phêm ταμορφωσεως.. Es handelt von den wunderbaren und unbegreiflichen Werken Gottes , und wird von

Athenåud 4. a.'vielmehr dem Akademiker Leo oder Leonides jugeftrieben. Αξιοχος η περι θανατου, Uriochos oder Dialog vom Tode. Er erörtert die Lehre von der Unſterblichkeit der Seele , und gehört Kad Diogenes von Laerte , Karpotration und Suis

das , dem Sofratiter Leschynes.

Ein Bud vom

Tode führt auch Diogenes Laertius als eine Schrift des Xenofrates an , und die genannte angebliche chrift des Plato wird daher von einigen dieſem

beygemeſſen . 'Opor , Definitionen , welche Ammo, ntus dem Plato ſelbſt zuſchreibt, die aber von ihrein

Herausgeber Marſilius Ficinus dem Speuſippos zuertannt werden ,

der mad, Diogenes von Laerte

wirklich opous geſchrieben . Der Alkyon ſteht uns ter Luciani Werten und der Ariochos ift in mehrern Editionen vorhanden .

6 ) Dahin gehoren vornehmlich Gedichte, Die Zeug, niſſe hierüber finden ſich bey Fabricius Bibl. Graec . lib, f . 6. I. geſammelt.

Nachträge

254

in der Anmerkung ' ) blos einige der wichtigſten hier aufführen werde. Wir haben von denſelben ſo wohl mehrere einzelne Ausgaben, deren (itteratur Der Kürze wegen hier gånz übergangen werden kann , als auch allgemeine Sammlungen erhale ten u ). 2 ) Zegn Bücher Politika ober de Republica * ). 3 ) Zwolf Bücher de Legi -bus

t) EuQupWv

Tep bolov , de verd et falfa pietate

I. de juſtitia adverſus Deos. Darowy'n TTERI Yuxiss de animae immortalitate. Θεαιτητος και περι επί othunss de ſcientia ; gegen die Sophiften , beſons ders den Beraflitos und ſeine Anhänger. Iolitixos η περι βασίλειας , de prudentia politica ac de

regno. · Ilagu evidns in TËQE IDEWV; de Ideis et eſſen : tia rerum intelligibili.

Συμποσιον η περι ερωτος ,

Conviviuin f. de amore. Φαίδρος και περί του καλου, de pulchro Falſo et vero , gegen den Lyfias. Adicie βιαδης α η περί φυσεως ανθρωπου , de natura hos iminisκαι μη) Αλκιβιάδης β' η περί προσευχής , de 1

voto ſ. precibus ad Deum . Τιμάιός ή περί φυ

CEWS , de natura , von den Uiten ganz vorziglich gës (chågt. - Κριτιας η Ατλαντικος , de Atlantide In : ſựla , als Anhang zum Timaus , aber unvolls endet.

u ) Mit Uebergebung der ditern usgaben führe id, an : Platonis opera , graece et latine Marfilio Ficino

interprete . Frcf. 16021 folo Platonis opera , di verſ. et notis Jo. Serrani , ex officina H. Ste : phani. Paris. 1578. fol. 3 Volumina. Platonis operà , Studiis Societatis bipontinae. Bipontini 1781 - 1788. Bande 8. und hierzu der inte

Band , der ,die arguinenta enthält , von Tiedes mán

* ) * tchen in den Werten des Plato. HoTELOC i Egt dixonov ; de optimo ſtatu reipublicae. Ganz neuers Itat : Piatonis de republica libri X. Edid . Fr. Aftius , Jenac 1864. 8. maj.

zum vorhergehenden Bande.

235

bus ). - 4) . 13 Epiſteln ; ). Plato , der góto liche Plato, wie er ſelbſt ben den Morgenlán. dern Geißt , iſt mit unter den griechiſchen Klaſſikern, weldje die Uraber und Perſer feit den Zeiten des Chalyfats, die leßtern ſchon lange vorher, in Uebers feßungen lieferten ; ſie haben aber nicht die volle ſtåndigen Werke überſekt, ſondern nur einzelne Cheile und Stellen.” Eben ſo die Syrer und die Guðen. Das Vornehmſte, was wir , der litteras

riſchen Exiſtenz nac ), bis jeßt fennen , foll in der Unmerkung a ) angegeben werden . Ich übergehe nun

») η δen Berten. Nομων η περί νομοθεσιας, de legibus f. de legumlatione. * ) In den Werfen und auch mehrern beſondern Auss

gaben. . Fabricii Bibl. Gr. lib. II. c. 10, no . 16. und lib . III. no. 36. Äußer den 13 fannten die Alten noch andre , die aber verloren ſind.

a) Von den Arabern : eine Paraphraſe der 10 Bů : cher de Republica von Averhoes ( 26ou'l Walyd Muhhammed Bin Ahhmed Ibn Noſcho + Fahr der

Fl. 595. Chr. 1198.) in lateiniſcher ( @lechten ) Ueberſegung ausgegeben von Jac. Mantin , Venet.

1552.4 . , und Reht hernach auch unter den operibus des Averhoes. Eine Ueberſegung deſſelben Wertes

won von bonain

in 366a9 : ‫كتاب السياسة‬

wybdul cf.Cafiri Bibl.Escur. I. .p. 301. Eine der 12 Bücnher de legibus, von dem Ueberſegungten

Shonai ( + Jahr der Flucht 260 . eben genann oder 261. Chr. 873, 874. ) und von Jahhia Bin .

el : Tit *209. Cf. ibid . gite1 Titel

‫كتاب النواميس‬

Webstof DerſelbeAbou SatarjaJahijaBin"Ady: cughub wlis den Dialog Timaios. & Cafiri

256

Nachträge

nun alle Arbeiten der neuern Zeiten von und über Plato ' und ſeineSchriften , ſo wie die europäiſchen ,

vornehmlich deutſchen Ueberſekungen derſelben ; da ohne dies in gegenwärtiger Litteratür alle Ans zeige neuerer Ueberſegungen außer meinem Plane liegt. Dagegen muß ich noch die vornehmſten nod) jekt vorhandnen Schriften der Platonifer, ſo weit fie für den Zweck, wozu ich die platoniſche

Philoſophie hier erörtern mußte , als die brauch.

barſten Quellen genugt werden können , einer.flúch tigen Cafiri I. c. Xus den Epiſteln des Plato führt D'Herbelot B. O. t. Aflathoun' eine Ribaalet Eflaathoun li ghatym , Brief des Plato an einen Philoſophen an , sur les chagrins de la vie . Er fügt hinzu , fie finde ſich auf der pariſer Biblios thet , Cod. Mf. no. 926. Ich vermuthe, daß es

vielmehr die arabiſche Ueberſegung des Dialogen Kriton iſt. Von den Syrern weiß man die Eris ſtenz threr Ueberlegungen von Plato's Sdriften aus

Bar Ebråus. Cf. Aſſemani B.O , T. II. p . 315, 1

Bon den perfern ſagt uns ſchon Agathias (lib . 2.),

daß die Schriften des Plato guf Befehl des perſie Tchen Kaiſers Cofroës, ( Monarchen aus dem Hauſe der Slaaßaaniner , Choßrou Nouſchirwaan) ins Perſiſche überreßt worden ſind. Endlid aus der Litteratur der jüdiſchen Schriftſteller wird von Bar tolocci in der Biblioth . rabbinica T. IV. p : 353 .

die ebraifle Ueberſegung des Werkes de Re

publica bemertet, und ein Coder derſelben auf der Bey Bar Bibliothek des Vatitans angezeigt. Ebråus oder Abou'lfaradſch und andern- Urabern fins det man die griechiſche Grabførift , die auf Plato's Epitaph geſtanden haben rod, ins Syriſche und Aras

biſche überlegt. S. BarHebraei Chron . Syr. T. I. p. 37. II. p . 35. Abulfaragii Compend . Dynaſt. Dyn . V. und Cafiri Bibl. eſcurial, T. I. P. 304.

zum vorhergehenden Bande. gen Muſterung unterwerfen ).

Von Alkinous,

ungewiſſen Zeitalters , vielleicht gegen das zweyte

Jahrhundert nach Chriſtus, haben wir eine entito μην f. διδασκαλικον των Πλατωνος δογματων οφet αμή εισαγωγήν εις την Πλατωνος δογματοποιϊαν in 33 Ra

pitein '). Von Appulejus oon Madaura , éis nem eifrigeri Platonifer des jwenten chriſtlichen

Jahrhunderts, in der Folge.

Ariſtoteles ), Plas

b ) Die nicht mehr vorhandenen zahlreichen Schriften der erſten Platoniter, der alten und neuen Atades

mié ( ſiehe oben ) , ſo wie die gleichfals verförnen Werte ſo vipler andernt Platoniter , welche man aus dem Verzeichniſſe des Fabricius (Bibl. Graec . lib . III.

c. 3.) tennenlernen kann , vermehren die Klagent, die wir über den Verluſt unzähliger guten Werte der alten Litteratur anzuſtellen haben .

6) Unter mehrern Ausgaben die Heinſiuliſche, zugleich mit den Maximus Tyrius , Lugd . B. 1607. 8. ! 1617. 8. Oxon . 1667.8 .

0) Ariſtoteles , welchen die Araber und Syrer mehs

rentheils abgekürztAriftooder Av i ftu )Geb ‫سطو‬urt ‫أر‬ 02.03?) nennén , von ſeiner Geburtsſtadt Stagira in matedonien Stagirites benannt, war im erſten Jahre der 99. Olympiade geboren. Sein Bater Nito macho si des Königs I myn tås Leibarzt,

ſchickte ihn auf die Akademie zu Athen , svo er, vom ſiebzehnten Jahre ſeines Alters an , auf 20 Jahre

des Plato Unterricht genoß . Nad einem Zwiſdens Aufenthalt in Myſien , der auf den Tod des Plato erfolgte , erhielt er vom Rönig Philipp den Ruf zur Bildung'ünd Leitung des jungen Prinzen Aler Unter dieſes nachmahls Großen Alerans andet : ders Schuß und Vorſchuß bildete er ſich in der Folge

zu einem der größten Philoſophen der alten Welt, ind R 5.Th. 3. Abth .

.

258

Nachträge

Plato's Schüler und Stifter einer neuen weit auß, gebreiteten Schule , der philoſophiſchen Schule der

Ariſtoteliker oder Peripatetiker, deren Sekte in dem mittlern Zeitalter , nachdem ſie erſt

ſpåterhin die Oberhand über die platoniſche erruns gen hatte , vorzüglich auch unter den Arabern und

übrigen Mukhammeðanern ſo wie unter den Juden und weiland bey den Syrern die eifrigſten Bekenner ers

und wurde der angebetete Stifter der bereits erwähns ten Schule. Nach dem Tode Alexanders , nach eis nem zwolf , bis dreyzehnjährigen Aufenthalte zu Athen, wohin er , als Alexander den Zug nach Perfien ans trat , zurück fehrte und daſelbſt im Lyce um lehrte,

entfernte er ſich , der Mitſchuid an Alexanders Tode verdächtig oder aus ähnlider furcht vor den Antlas

gen der Athenienſer, nady Chalkis, der Hauptſtade von Eubda, und ſtarb dort im dritten Jahre der 114. Olympiade an ſelbſt genommenem Gifte. Wenn

Olympiodor , über den Dialog Gorgias des Plato, und der von Nunneſius heraus gegebene Biograpl) des triftoteles, imgleichen Beffario adverſus caluma niatorem Platonis lib . I. vom Ariftoteles ſagen, daß er anfangs auch den Sotrates gehört habe,

To muß man dieſen Anachronismus auf einen Frrthun der Abſchreiber rechnen , und nicht Ariftoteles , fons

Dern Ariſtotles verſtehen. Dieſer aber ift Plato ſelbſt, deſſen Geburt&name Yriftotle $ auch noch in ſpåtern Zeiten bey den Arabern in Gebrauch iſt, wenn ſie von Plato und ſeinen Sdriften reden .

com lögumpul, ronſt aber , wie gewöhnlich verwadys webslot macrw ). Klein von Statur , ver ſen und unanſehnlich beſchreiben uns die Alten den Ariftoteles und mit dem Fehler einer etwas ſchweren und ſtaminelnden Sprache, aber ſchon beym

zum vorhergehenden Bande.

259

erhielt , trennte ſich zwar in ſeinem Syſtem , das in ſeinen und ſeiner Bekenner Schriften vor Uugen

liegt, weſentlich von dem Platonismus ab, kann aber deſſen ungeachtet in verſchiednen Hinſichten als

Lheilhaber der Grundſáße feines Lehrers betrachtet R 2

wer's

erſten Unterricht zeigte' er ſich ſeinem Lehrer.Plato von der Seite eines vielverſprechenden Singlings . Ο νους ουκ ηλθεν οδου απεστιν ο αληθειας φιλο

Cocos ( der Verſtand fehlt , der Wahrbeits- Phis loſopb iſt nicht da ! ) pflegte Plato zu ſagen , wie er

beym Eintritt in den Hörſaal den jungen Ariſtoteles zuweilen nicht fand, vermuthlich mit Unſpielung auf deſſen ſich frühzeitig offenbarende Abneigung von den ſymboliſchen zu dein nackten , trocknen definitiven phis

loſophiſchen Vortrag . Selbſt als Ariſtoteles aus der Atademie heraus trat und einen eignen Lehrs Curſus zu Uthen errichtete , verinoote Plato , aus Ach : tung gegen die entſchiednen Fähigkeiten ſeines dus lers , eine gewiſſe Empfindlichkeit über die Tren . nung nicht anders , als auf eine feine Art zu ertens

nen zu geben , indem er zu ſeinen Atademitern ſagte: Αριστοτελης απελακτισεν ημας καθαπεραναι τα πω augios Thiv peytepo ; Ariſtoteles hat uns verſtößen , wie es die Füllen mit der Mutter zu machen pflegen (wenn ſie ſid nehmlich att getrunten haben ) Die erſten ausgezeichneten Schüler des Ariſtoteles waren Demetrius Phalereus, der ſeine

Kenntniſſe in Aegypten zeigte, wo er befanntlich als Bibliothekar der großen alexandriniſchen Bibliothet angeſtellt ,war , und Theophraftus von Ererud

auf. Lesbos , der Uriſioteles Nachfolger im Lyceum wurde. Die folgenden Nachfolger im Lyceum zu Athen , und die zahlreichen übrigen Peripatetiter durch alle nad folgende Zeiten , mit Anzeige und

Beurtheilung ihrer noch vorhandenen oder verloren gegangenen Schriften finden die leſer in des Fabri cius

Nachträge

260

Seine und ſeiner Schüler und Anhänger Lehren und Mennungen ſtimmen dahero nicht felteni werden :

ebenfalls zur Philoſophie des alten Drients.

Vornehmlich geben die eignen Werke des Uriſtotes , les , die mit ſo mannigfaltiger Erudition erfülle ſind, cius Biblioth . Graeca , wo auch lib . III. c. 11. zur vorlåufigen Ueberſicht ein Catalogus philofophorum peripateticorum gegeben iſt. Mehrere Schriftſtels ler der Griechen und Lateiner , welche in dem gegenis wärtigen litterariſchen Disturs aufgeſtellt werden ,

gehören zu dieſer Schule. Peripatetiker heißen die ariſtoteliſchen Philoſophen , weil Ariſtoteles und ſeine Nadfolger ihren Lehrunterricht in dem Lyceum zu Athen peripatetiſch 0. i. im Her umgehen ertheils ten ; quia disputabant inambulantes in Lyceo , ſagt Cicero . ( Quaeſt. academicar. lib . 1.). Urſprungs lich war dieſe Lehrart iin hin und wieder gehen fdon vor Ariſtoteles und wåhrend ſeiner Zeit audy in der

Atademie zu Uthen üblich . Nach Ammonius in der Schrift über die Kategorien des Uriſtoteles ( cf. Fabric. B. Gr. lib. IV. c. 26. ) bediente fich Plbft Plato dieſer Lehrmethode , welche hernach Xenokrates und ſeine Schüler beybehielten , und deßs wegen atademiſche Peripatetiker hießen , wogegen

man die Ariſtoteliter Peripatetifer des Lys * ceums nannte . Da aber in der Folge die Zenotras tiber dieſen Namen aufgaben und fid) eademiter

nannten , blieb die Benennung Peripatetiter ausbließlich den Ariſtotelitern .

Die außerordents

lich zahlreichen Schriften des Ariſtoteles , noch vors handene, oder jekt verlorne, echte und untergeſdjobere,

mit Unzeige ihrer Ausgaben , und wo man von den nicht mehr vorhandenen Nachridten und Fragmente findet, find bey Fabricius in der Biblioth. Graeca lib. 1. c. 6. und 7. verzeichnet. Die Araber geben

auch ein großes Verzeichniß davon , wie man dieſes am

)

1

zum vorhergehenden Bande.

26

find , hierin einzelne (cházbare Erörterungen an die Hand ..). Von einem wahren Platoniker ſchreibt R 3

fich am bequemſten bey Caliri Bibl. eſcur. T. I. p . 314. ff. in dem Auszuge aus der Bibliotheca phi loſophica arabica erſehen kann , und es iſt auch von anderwårts her bekannt, daß die Werte des Ariſto, teles mehrmahls in das Syriſche und noch håufiger in

das Arabiſche überſekt und in beyden Sprachen oftes rer tommentirt worden ſind ; ſo wie ſie gleichfalls

theilweiſe auch von den Perſern und Türten ins Pero firche , Türtiſche und Tatariſche, und von den Juden

ins Ebraiſche überſekt und bearbeitet worden ſind. S. Fabric . B. Gr. 1. c . Hottinger Bibt. Or. p . 219 feqq .- Bartolocci Biblioth. Pabbin . T. I. p. 480 feq. D' Herbelot' B. O , t. Ariſthathlis : u.

. m.

Cafiri Bibl. eſcurial. a. m . D. Allemani

Biblioth. vatican. T. III.

Uri Catal.B. Bodlej. Caa:

talog. Bibl. Leydenf. an m . D. Die ſyriſche und arabiſche Litteratur der Schriften des Ariſtoteles ift für den Krititer und Philologen von beſondrer Wich: tigteit, weil ſie noch einige von den Werten hatten, überlegten und kommentirten, die wir in unſern gries

chiſchen Sammlungen nicht mehr antreffen . e) Wåren beſonders die Nouillo Coceßapixac oder Bap

βαρικων συναγωγη Inftituta gentium barbariarum uno Die Buder Περι φιλοσοφιας οδer Περι ταγαθου

noch vorhanden , ſo würden wir dåßbare Beytråge zur Erläuterung und Geſchichte des Magismus und der aſiatiſchen Weisheit überhaupt aus ihnen lohdp. fen . Ariſtotetes war ein Mann , welcher ungemein ausgebreitete Kenntniffe aller Art beſaß , wie ſeine noch vorhandne Werte zeugen , und eć war dazu mit einer“ vortrefflichen Bibliothet ausgerüſtet. Dieſe 9 : Bibliothet, die er mit unermüdetem Fleiße und bes tråchtlichen Koſten geſammlet hatte, und die ſehr anı 1. Tehnlich geweſen ſeyn ſoll , hinterließ er ſeinem Nach: .

folger Theophraſtus.

Bon dieſem betam fie Neleus,

- der fie-mit-Ausſchluß der Werke des Ariſtoteles , wel, de

C

Nachtrage

262

ſich ohne Zweifel jenes unter den angeblichen Schriften des Ariſtoteles aus der Klaſſe der unters ges 2

che nachmahls dem Apellicus Tejus in die Hände fielen , an den König Ptolemåus Philadelphus und an die große Bibliothek zu Alexandrien verkaufte. Athenaeus lib . s . Die Autographen des Ariftotes les , die Apellitus aus Neleus Madlaſie übertam ,

retteten ſich in die Hände des Sylla , welcher : felbige nad) Rom transportirte, wo fie dann zuerſt durch Den Grammatiker Eyrannion und den Andronitus

Rhodius durch gemeinnütige Ausgasen verbreitet wurden .

Strabo lib . XII . und Plutarch in dem Les

ben des Sylla. Ueber dem allgemeinen Enthuſias, mus für Plato vergesien die Alten nicht, auch den Verdienſten des Ariſtoteles Gerechtigteit widerfahren zu laſſen .

Plato war thnen SEIOS, divinus ( ſiehe

oben ) aber auch Ariſtoteles, Deften Schaler , ſchien ihnen ein åbnliches Pråditat zu verdienen . Sie nannten ihn daher zum Unterſchiede datuquios, daé. monius, diyus, ob rcrum fapientiam , oder, wie es

Beffario erklärt , quod diligentiffime tractabat res naturales orbi lunge ſubjectas , in quibus Daemo

num genus verfari exiſtimabant. Die Araber has ben auf dieſe Pråditate Jelog und damovios eine

eigne Klaffifitation der Philoſophen gegründet. S. D’Herbelot B. O , t . Elahioun .

Nemo , ſagt

Cicero, Ariſtotele doctior, ,nemo acutior ,incino in rebus inveniendis vel judicandis verior ,

und

Quinctilian : Quid Ariſtotelem ? o quein dubito, ſcientia rerum , an fcriptorum copia , an eloquendi ſuavitate , an inventionum acumine , an varietate operum clariorem putem ?

Plinius nennt ihn

fuñinum in omni fcientia virum , und dev heilige Hieronymus humani intellectus finem ... Eine Menge andrer Stellen , ben eben dieſen und andern Atten , ſprechen ſein Yob mit noch vollerin Wunde aus.

Ich glaube , den Gerft feiner Philoſophie und den Char

zum vorhergehenden Bande.

263

geſchobenen bekannte Buch , mit der Aufſchrift: Theologie oder Myſticae Aegyptiorum Philofo phiae libri XIV. her. Es fol von einem Arabera Namen Abenama aus dem Griechiſchen ins Arabi.

ſche überſeht worden ſenn *). Das arabiſche Exemplar wurde Unfangs des ſechzehnten chriſtlis chen Jahrhunderts von Franc. Rofeus Ravennas

aus Damaskus mit nach Europa gebracht, der es ins lateiniſche überſeßen ließ . (Romae 1518. 4.)

Eine etwas beffere, aber Rparapõraſtiſche, mit Schos .4

lien

Charakter, durch welchen ſie ſich von der ihr ſo ſehr

verwandten Philoſophie des Plato unterſchied , hat am bündigſten Simplicius in dem Prooemio zu dem Buche TV KOTNYOpiw mit folgenden Worten ges faßt : . ουδε μυθοις , ουδε συμβολικoις αινιγ μασιν, ως των προ αυτου τινες εχρησαντο , αλλ' αντι παντος αλλου περιπέτασματος

την σαφειαν

TT POETIPLYTE. „Er , (Ariſtoteles ) ließ ſich weder auf

ſymboliſche Råthſel ein , wie einige reiner Vorgáns ger , ſondern zog dieſen und allen andern Verſchleyes 27

rungen die ſtrenge Deutlichleit vor. "

Dieſe eigne

Manier des Ariſtoteles entfernte ſeine Philoſophie von der des Drients , welcher hingegen der Plato:

nismus mehr die Hand der Vereinigung bot. Und daher liegt uns zur Bergleichung die platoniſche Phis

loſophie weit náher als die ariſtoteliſde. f) Iſt '60 el Meß v 5 h Ebn Na'aina che

Sple wil zamy

derſelbe, der auch einige

andre ariſtoteliſche Schriften überſebt hat. Der Verfaſſer der Biblioth . arabica bey Caſiri B. eſc.

T. I. p. 306. nennt von dieſem Buche, das er unter

bem abgetirsten ttet ‫ كتاب تولوجية‬ana führt , bloß den Kommentator deretben , den bekann . ten Els Sendy.

Nachträge lien verſehene fateiniſche Berſion gab hierauf Jac; 264

Carpentarius Paris 1571, 4. heraus, Unzufrieden ?

init dieſer lieferte Franc.

wörtliche nach der erſten römiſchen Ausgabe von Petr. Nicolaus ex .Caſtellaneis 8 ). - Uebrigens iſt

dieſes platoniſch ariſtoteliſche Werkdien von Gott, bem Logos , der Seele , dem Univerſum und den

Principien der Dinge , ungezweifelt hohen Alters, und enthalt ſo viel intereſſantes, daß man wohl

wünſchen möchte, entweder den griechiſchen Tert,

deſfen Daſeyn Thomas Aquinas bezeuget , oder die arabiſche Ueberſegung gedruckt zu erhalten , weil

die tateiniſchen Ueberfekungen insgeſammt ſehr fchlecht gerathen find. Von Platonifern des Na. mens Dierokles habe ich oben S. 168. geſprochen ,

ich fann auch deßwegen hier nicht weiter von ihnen reden , weil ich blos folche Platonifer aufzuführen

mir beſtimmt habey deren Werke der platoniſchen

Philoſophie nicht nur jeßt noch vorhanden , ſons dern in gedruckten Ausgaben zu gebrauchen ſind.

Jamblichus, Ieu Baixos ") , aus Chalfis in Coes leſyrien , ein Platoniker, des dritten chriſtlichen Jahr, 9 ) Sie ſteht in Patricii Philofophia' de univerſis. Ferraride 1591. Venetiis 1593. fol. Die Arbeit des Carpentarius', doch ohne dieScholien , hat Du Vall in ſeinen benden Ausgaben des Ariſtoteles wier

derhohit, 1629. T. 2 : 1639. T. IV. 8.mehr bey Fabric. Bibl. Gr. lib. III. c. 6. no..36 . SY519

h) Von dieſem Jamblichus , den man mit andern gleis ches Namens nicht verwechlein muß , ſiehe Fabricii Bibl . Graec. lib . IV. c. 28. auch II. c. 36. S. 7.

Jonſius de fcript. Hift. philoj. lib. III. c. 16. Wir haben auch ſein Leben in des Eunapii Vitis Sophi. ſtarum .

1

of Voin

zum vorhergehenden Bande.

265

Jahrhunderts, f unter der Regierung Konſtantins Des Großen , gegen : die Mitte des vierten Jahrs hunderts, ein gelehrter-Mann, Schüler des Pors

phyrius , hat unter einer beträchtlichen Anzahl Schriften , die verloren gegangen find ) , das

Leben des Pythagoras ( f. 06. S. 216.) und

philofopbiſche Ermahnungen nebſt einer Ans Jejtung zur gemeinen Mathematik und einen kom .

mentar über des Nifomachus arithmetiſchen Lehrs begriff, beſonders aber das Buch über die ägyp:

tiſchen Myſterien geſchrieben ), Marimis R5

von

i ) Noch ſpåthin ſcheinen die Araber , ihren Verzeichs

niſſen der Kommentatoren des Plato und Ariſtoteles nach zu urheilen , wo nicht die meiſten , doch einen großen Theil derſelben getanzt zu haben.

Man

ſehe f. B. die Auszüge , die Cafiri in ſeiner B. esco aus der Bibliotheca philoſophorum arabica gibt. Außer andern , und beſonders Kommentaren über chriften des Plato und Ariſtoteles , gehören zu

dieſen verlornen Werfen des Jamblichus ein weits låufiger Kommentar über die Aayi tou Zwgoxotpou ( f. 1v . n. ) , dergleichen auch andre , ſonderlich

Protlus und Pletho geliefert haben , und ein großes aus 10 Büchern beſtehendes Were TTER Iu9uyo.

ρειου αιρεσεώς οδου Πυθαγορεια υπομνηματα , eine umſtåndlich tommentirte Sammlung der pythagos riſchen Lehrſage, worüber wiederum andre Platos

niter , 918 Syrianus , Simplicius u . a. Erläutes rungen geſchrieben haben . 1 ) Sie find in mehrern Ausgaben vorhanden

von

denen ich die vornehm ten anzeige. So wohl das Leben des Pythagoras , TERE Tou Ilu siyo

pixoy Brou ( Ausgabe von Büfter. Amftel. 1707. 4. ) als die philofophiſchen Ermahnungen ,

προτρεπτικοι λογοι εις φιλοσοφιαν ;

Augabe καιρη Ar

266

Nachitrage

von Tyrus, Maşruos ó Tuplos, aus dem zwenten Jahrhundert nach Chriſtus, Sehrer des Antoninus

Philoſophus, ein platoniſcher Šopliſt (philoſos poiſcher Redner oder Deflamacor .). Fabricii Bi

blioth. Graec. lib. IV. c.23 . §. 8-12 . Dieſes i mellitiffimi Platonicorum , wie ign Caſaubonus

nennt, fehr lehrreiche und ſchöne Alaheteis oder rojos, Diſſertationen , wovon jekt noch 41 vors hans Arcerius, Franeq. 1598. 4. , nebſt der. Vita Pya thagorae ) und die Anleitung zur gemeinen at5e nm atit , περι κοινης μαθεματικής επιστη Mys , ( wenige. Fragmente ausgenommen noch in Fandſchriften ) ingleichen der kommentar über ito m α άο6 , περι του Νικομαχου αριθμητικης Elodywimso ( graece et latine, cum notis Sam. Tenulii ... Arnhemiae et Daventriae 1668. 4. )

machen einzelne Bücher der vorgenannten , in dent

übrigen 6 důdern verlornen , pythagoriſchen Sammlung aus .

Noch gehårt dem Jamblidus

nach der Vermuthung des Th . Gale der meiſte Uns theil' an den unter Nicomachus Namen bekannten Θεολογουμενοις Αριθμητικης.

( Paris 1543. 4. )

S. Fabric . B. Gr. lib. IV . c. 22 . $ . 7. Das Buch

über die ágypt. W ] yfterien , de Myſteriis Aegyp tiorum , Chaldaeorum , Aſſyriorum , wie man es

gemeiniglich anzuführen pflegt, hat eigentlich den Sitet : Αβαμμωνος διδασκαλου ( Senn unter Dem

Namen eines Abammon hat es der Verfaſſer hers αα8 gegeben ) προς την Πορφυριου προς Ανεβω επι στολην αποκρισις και των εν αυτη απορηματων λυ GEIS , refponfio ad Porphyrii epiſtolam ad Ane. bonem Aegyptium et folutiones dubitationum in led ( de Diis et Daemonibus eorumque cultu et

coininercio ; atque Theurgia ,. ex inente Aegyp.

itiori, Chaldaeor

et „Graecor. philofophorum ).

Dieſes Bert (Ausgabe : cura Thom . Gale. Ocon . 1678. Fol. ) iſt ſehr ſchårbar. 1

zum vorhergehenden Bande. : 267 handen ſind , kaben wir unter andern ex recenſioner Daviſii , accedentibus Jer. Marcklandi unnotationi bus , cura J.Jac. Reiske , Lipſ. 1774 : 2 Bånde. 8. Bon Plotinus , Idativos, einem Ägyptier , des ?' Ammonius Schüler , aus dem dritten chriſtlichen

Jahrhunderte, einem der berühmteſten Platonifer, welcher von vielen Platb der Zwente genannt iſt . De haben wir die Evades, die Marfil. Ficinus heraus gegeben gat , Bafel 1580. Fol. Dieſes Werk

enchålt in beſondern Ubſchnitten philoſophiſcher Uns : terſuchungen die eigne plotiniſche Entwickelung des

platoniſchen Syſtems. Plocinus lebrte zu Rom mit großem Benfalle unter Henden und Chriſten ,

aus denen die gemiſchte ſehr zahlreiche Berſamm .

lung ſeiner Zuhörer und Schüler beſtand ; er ſelbſt war übrigens zwar ein Gegner , aber kein erklärter

Feind des chriſtlichen Glaubens , deſto mehr aber der Parter der Gnoftifer * ). Er war ein gelehrs ter und erfahrner Mann , der von ſeinen Reiſent

in Afien Kenntniß des Orients und der orientalis Denn er begleitete ſchen Weisheit mitbrachte. den Kaiſer Gordian auf ſeinem Feldzuge nach Pers

fien , von da er über Untiochien nach Rom fam .

Seinen Schüler und Nachfolger Porphyrius " ) fann

1 ) S. Fabric. Bibl. Graec: lib . IV . c. 26. , wo aud

des Porphyrius vita Plotini gang eingerückt iſt. m ) Seine von Porphyrius erwähnte Schrift wider die Gnoftiter iſt nicht mehr vorhanden.

n ) Die Syrer hatten faſt alle feine Schriften in ſyris ſdier urberregung viele ebenfalls die Araber in

ihrer Sprache. Die Lestern fielten beſonders viel auf ſeine, griechiſch noch nicht edirte , Ifagoge, und

2687

Nachträge

kann ich hier übečgehen , weil ich von ihm bereits

geredet habe . S. oben S.214. Proklus, Tipa xãos , aus Infien " ), des Syrianus Schüler und

Nachfolger in der Akademie zu Athen, ein bewährs ter Meu : Platonifer des fünften chriſtlichen Jahrs hunderts , 19: Chr. 485 im 75ſten Jahre ſeines Lebens , bezúchtigt als Feind des chriſtlichen Glaui bens", hat eine Menge gelehrte Werke philologi.

ſchen und philoſophiſchen Inhalts hinterlaſſen , von denen viele jeſt verloren , andre noch unedict ſind, eln Theil aber durch den Druck zu allgemeinem Gebrauche vor uns liegen.

Unter den verlornen

Sdriften des Proflus find mehrere Kommentare . über einzelne Bücher des Plato , aud) des Ariſton teles ; viele Hymnen im Geiſte der damahligen plas toniſchen Dichtung; " ein Buch von der großen

Mutter der Götter , Mnteweren BiBhos; ein Soms nmentar Her ben Somer , υπομνημα εις όλον τον

Ouingov; eine orphiſche Theologie , Els. TNU ORQEWS Osoloyedv ; eine Ulebereinſtimmung des Orpheus,

Pythagoras und Plato , EvuQwnia Op @ ews, Ilubaas gopou xdu TIL Twvos; und vor allen beſonders zu bemerken 16 Bücher Tepi Ta Loris , Kommentarien über die fo genannten Loyiden oder oracula des 306 roaſter. S. w. u. Aus den noch unedirten, auf

Bibliothefen noch vorhandenen, profliſchen Schrif. ten bemerke ich zu unſerm Zweck blos überſicht, lich das Buch ers Thiv TTCTWVOS Todotelav , eine Art

Apologie der Homeriſden Götterlehre durch pros klifcha und auf die Kommentare über des Ariſtoteles Schriften.

0 ) S. Fabricii Bibl. Graec. lib. V. c. 26.

1

zum vorhergehenden Bande.

269

fliſd ), platoniſche Deutung; das Buch über den erſten Eraftat Alkibiades von Plato , movon Marſilius Ficinus in lateiniſcher Verſion Ercerpte

de anima ac daemone de Sacrificio et magia zuerſt bekannt gemacht hat, die Hernach) in mehrern Auss, gaben wiederhohlt ſind, aud) in des Ficinus operibus

ſtehen ' ) ; das Buch von den Zweifeln über die Providenz und ein andres von der Subſiſtenz des Uebels , aus welchen benden Fabricius in der Bibl.

Graec . 1.c. einige kurze Auszüge mitgetheilt hat. Unter den edirten Schriften des Proflus bemerfe id) folgende: Einige Himnet : ( an die Some; an die Mufert, an die Venus Aphrodite ), edirt von Fabric. in ſeiner Bibl. Graec. , l . C., auch vorber an

der Aidiniſchen Vuegabe der orphiſchen Sönmnen ( 1517. 8. ) , und von G. Olearius, Lipſ. 1700, 8.

Die 6 Bücher platoniſcher Thed

1ogle , εις την Πλατωνος Θεολογιας βιβλια ς. graece et latine per Aem .Portum , Hamb. 1618. Fol. Den Kommentar über des Hefiodus egya niat

juegas ( nicht mehr ganz vorhanden ) , Lugd. B. 1603. 4. -

Die 18 Bücher ETIXEIDMU.CTO % * TU

XplotInvw , argumenta adverſus Chriſtianos, in des Jo. Philoponus (aus Sec. Chr. VII. ) Widerles und das gedagteſte gung , Venet. 1535. For. Werk des Proflud , den Kommentar über des Plato p ) Paris 1641. fol.

a ) Der Berluſt der profliſchen Hymnen iſt , um der Geſchichte und Erläuterung der Philoſophie und der

Religionen des Orients; gar Tehr zu beklagen , da dieſe Symnen als ein Hierophem aller Sttervers

ehrung anzuſehen iraren , und ſich über allen Cultus der alten Welt verbreiteten .

270

ni Nachträge

Plato Tim á us ( jekt noch 6 Bücher davon

übrig ), Bafileae 1956. Fot. Hierzu will ich das Werfden de providentia et fato gingu fågen , wel. des Fabricius nacheiner alten lateiniſchen Verſion 1

gleichy den andern ſchon genannten Stücken , ſeiner Bibl. Graeci 1.c . einverteibt yat " )! Uus den rebe zahlreichen und meiſt mit einem Uufwande von Ges lehrſamkeit verfaßten Werken des platoniſchen Phi.

loſophen Michael Pſellus 6 ) , ſcheint die Anzeige fols r ) Marinus , aus Flavia Neapolis ( ießt Nabolos oder Sapluſa iin palåſtiniſchen Syrien ) , auch ein

· Neu : Platoniter , des Proflus Schüler und Nacho folger zu Athen , hat dié vitam Procli gegeben , die wir in mehrern Ausgaben gedruckt beſiken , am vollſtåndigften und beſten cura Fabricii, Hamb. 1704. 4. Sie enthalt nicht blos des Protlus Lien bensumſtånde , ſondern vornehmlich viele gute Nach ,

richten über deffen Lehren und Meynungen und über die philoſophiſchen Grundſätze der damahligen Zeit überhaupt , auch andre hiſtoriſche und antiquariſche Semertungen .

$ ) Miidael Pfellas , Mixana Valles, im eilfren chriſtlichen Jahrhunderte, gebürtig aus Konſtantinos pel , vornehmer Herkunft , aus conſulariſchem und patriciſchen Geſchlechte , am faiſerlichen Hofe von Jugend auf wohl gelitten und bei vorgefallenen wichtigern Angelegenheiten zu Rathe gezogen , auch

in verſchiedenen Geſandtſchaften gebraucht, zulet

aber in Streitigkeiten verflodyten , verſehwärzt und angefeindet, und endlich nad, dem Sturze des Kais ſers Michael Dutas , den er unterrichtet hatte und

der daher rein vorzüglicher Gönner war, und nach reiner eignen Verabſáliedung unter Nitephoros Cros, toniates , außerhalb der Kaiſerſtadt als Ordensmann im Kloſter geſtorven , hat licet laudatur ab his, cul.

zum vorhergehenden Bande.

471

folgender Schriften nicht unzweckmäßig. Jams ben auf die ( after und Tugenden , Unas gogen der Mythe des Tantalus , 211es

gorie vom Sphing , und unagoge der Mythe der Kirke , griechiſche Ausgabe von Conr. Gebner ; Baſel 1544. 8. -

Bon der

Wirkung. Der Dämone ir , TERI SVEGYEICS.Adda Movw , graece cum verfione, lutina Morelli , edid.

Gilb . Gaulmin , Paris 1615. 8. , auch recudi cu ravit Dan , Haſenmüller , Kilon . 1688.

12 .

Bon den Eigenſchaften der Steine , de lapidum virtutibns , graece et latine c, notis Phil.

Jac. Mauffici et Jo. Steph. Bernardi, Lugd.B. 1745. 8. Von den Kraften der Seele, TEPI Suvauswv The Luxens, griech . und lat. 1624. 4. -

Paris

Erläuterung der Drafel

be8 3otoafter , εξηγησις εις τα λογια Ζωροαστρου. S. w. u.

-

Διδασκαλια παντοδαπη 1. de oιni

faria doctrina capita et quaeftiones ac refponfiones 193. ad Michaelem Ducam .... graece et latine a J. Alb . Fabricio. T. V. der. Biblioth. Graeca. Im culpatur ab illis po lich ſeiner ungünſtigen Glüciss und Bermdgens ilmſtånd

ungeachter , als ausges

zeichneter Polyhiſtor und Polygraph , mit grunds licher und tief eindringender Gelehtſamkeit und mit bewundertem Scharfſinne, durch die große Menge

ſeiner theils noch vorhandenen Werte , unbeziueifelte Verdienſte uin die Litteratur und daher bey der

Nachwelt einen bleibenden Ruhm erworben . Ums ſtåndlidye Nachrichten von ihm

finden ſich in Leo

nis Allatii diatribe de Pjellis bey Fabricius in T. V , der Bibl. Graeca . Eben daſelbſt das volls ftåndige Verzeichniß ſeiner theils verloren geganges

nen , theils noch unedirten , theils gedruckten Schrif, ten , welches ſehr groß iſt.

1

272

Nachtrage

9m ſechsten chriſtlichen Jahrhunderte , unter det Regierung Juftinians, lebre und ſchrieb dec platos

niſche Philoſoph.Saluſtius, Eudcuotios, ein Zeits genoſſe des Philoſophen Simpticius. Nachrichten von ihm theilt Pqotius Cod . 213. aus dem Das

maffius mit , die auch Suidas wiederhohlt hat. Er kam mit dem Philoſophen gſidorus von Urhen nach Alexandrien und wurde von jedermann als

denkender Kopf und guter Philofoph und als ans genelymer beſonders ſcherzhafter Geſellſchafter, auch wegen ſeiner mannigfaltigen Geſchicklichkeiten und

ſeines eremplariſchen Charakters, geſchäßt. Er war ein Syrer von Herkunft, ein Schület des fyrir

ſchen Sophiſten Eunoio $ , und zugleich ein guter * Redner. Seine Manier zu philoſophiren föll fich der Manier der Knnifer genåbert haben . Wir Haben aber nichts mehr von ihm übrig , als dent Draftat von den Gottern und der Welt περι Θεων και κοσμου. 21tbanarius Birdier nennt dieſes fleine Bud ), tas wirklich viel Brauchbares

enthalt , libellum aureum..Es iſt daher auch mehrere Mahle edirt worden .

Zuerſt durch Gabr.

Naudacus, Rom 1638. , mit der Ueberſebung des Leo Allatius und Luc. Holltenii Anmerkungen. Dieſelbe Nusgabe wurde das Jahr darauf zu lenden wiederhohlt.

Hernach fügte es Thom . Gale ſeinen

opufculis mythologicis ben. Endlich gab es formey in franzöſiſcher Ueberſegung und mit ſeinen Anmers kungen Heraus , Berlin 1748. 8. Des Saluſtius

Zeitgenuß , Simplicius , Equithoxios, aus Kilis

kien , des Ummonius * ) und Damaskius u ) Schů. ter, 1 ) S. Fabricii Bibl. Gr. lib. IV . c. 26. %. 12 ſeqq. u ) S. hernach.

zum vorhergehenden Bande.

273

ler , fuchte' in feinen Schriften , welche zu großem Theil verloren gegangen ſind, mit der platoniſchen und der ſtoiſchen ) Philoſophie die ariſtoteliſche zu vereinigen, Ein Mann von den gründlichſten

Studien , ausgebreiteter BeleſenĶeit

ſcharfem

Urtheil und gebildetem Geſchmack

insbeſons dere durch ſeinen Aufenthalt in der Reſidenz des

perſiſchen Monarchen und unter den Magtecn das ſelbſt ) , auch mit Aſien bekannt , legte er in feia nen

*

Bom Stifter Jeno , der zu then in einer Otoa lehrte , wie auch ſeine Nachfolger thaten , welches

aus der philofophiſchen Geſchichte betanntift.

y ) Er und mehrere andere Philoſophen der damahlig gen Zeiten , weil ſie unter der Regierung des Kaiſers

Juſtinian, als hartnäckige Bertheidiger des Heidens thums in Gefahr waren ,

begaben fich in Bes

gleitung einer Geſandtſchaft an den perfichen Hof, tehrten aber nachmahls ,, nach getauſchter Etware

tung, als ihnen ein eigner Artikel in den Friedens. vertragen der Perſer mit den Rdmern die friedliche Rüctehr ſo wohl, als aud die ungeſtörte Gewiffens,

freyheit im Denten und Lehren zugeſichert hatte,

nad Atheni zurück. Die übrigen dieſer Philoſophen , außer Simplitios , waren Damastios der Sys rer , Eulalios der Phrygier , Pristianos der Lydier ,

Hermias und Diogenes von Phdnikien und Iſidoros von Gaſa , S.Suidas v. Igéoßes und Agathias lib .II. c. hn. Die merkwü,digiten dieſer Philos ſophen ſind glidorus und Damasciue , beyde 1

platoniſche Weltweiſen .

S. Photius , Cod . 242

13dºz130, un upraSuivodas ed. Küſter. v. AduQax196s loi. s Fabricius , Brucker u. a m . dwgos Sie ſind aus der philof. Geſchichte betarnt , id tann aber , meinem vorgeſteckten Ziele gemåb , nicht

beſondere von ihnen handeln , weil ich meinen Leſern 5.5.4 Mbt , teine

Nachtrage

274

nen Werken einen Schaß von Kenntniſſen nieder, der die Geſchichte der alten Philoſophie und die Lehrfäße der verſchiednien Weiſen von mehrern Seis , ten aufhellte.) Es iſt Schade, daß wir von ſeinen

geleßrten Urbeiten nur noch folgende übrig haben, die uns inzwiſchen vorzüglich auch durch die eins geſtreueter Bruchſtücke aus den alten Philofophen wichtig fint.

'Yourlice f. Commentarius in octo

libros. Phyſicae -anpowrews Ariftotelis. : Edid. Franc. Afulanus , Venet. 1526. fol.

Commentarius

in Ariſtotelis Categorias , gr. et lat. Bafileae 1551 . fol.

Commentarius in Ariſtotelis de Coelo,

libb. IV .

Edid .Fr. Afulanus , Venet. A 526. fol. -

Commentarius in Ariſtotelis de Anima , libb. Illa Edid . Fr. Aſulanus , Venet. 1527. fol. -

Con .

mentarius in Epicteti Enchiridion. Edit. Heiolii,

Lugd. B. 1639 und 1640. 4. , auch London 1670 . 8. Aus dem vierten und fünften Jahrhunderte nach Chriſtus iſt vornehmlich noch der Platonifer 1

Synefius , Euvesios, von Kyrene merkwürdig :), deſſen feine gedruckten , hierher gehdrigen Ueberbleibrel von ihren Werten vorlegen tann .

3 ) Bon ſeinem Leben und dickſalen hat Tillemont am ausführlichſten abgehandelt, Memor. ecclefiaft. 7. XII. p.499 ſeqq., vergl. Fabricius Bibl. Graec.

lib.V. c. 22. S.11-17., auch lib. II. .c.10. $ .14. Er war ' aus edlem Geſchlecht, ſtudirte3 in Alexan, drien , wurde 397 als Deputirter an den Kaiſer Ars

tadius gebraucht, ließ ſich auf Ueberredung des Bis ſchofe zu Alexandrien Theophilus zum chriſtlichen Blauben taufen , und ward hernach , wider ſeine Neigung , nachdem inan thm in Rüdſicht des ehes lidhen Standes, auch gewiffer ihm bedentlichen Dog.

zum vorhergehenden Bande. deſſen mit ungemeiner Gelehrſamkeit , Eleganz unb klaffiſder Würde abgefaßte Schriften , als : Dion , Διων η περι της καθ εαυτον διαγωγης , de tuo ipβας

inſtituto ; Lob des tablen Baupres , Palaspars symwulov , ( viro calvo non effe erubefcendum ) ) der Ägypter , ARJUTTIOS 7), TT&pe nepovolas; de provi.

dentia-); Buch von Auslegung der Träume, TTERI EVUTVIWV; SEpiſteln , Komilien , Byminen , u. a. ) zuſammen von Dionyſ. Petavius heraus geo geben worden ſind , Paris 1612 , 1631. 1640.,fol. Des obent erörterten Proflus Lehrer war Sec. V.

p . Chr. Syrianus , Eupravos, aus Alefandrien , Lehrer der platoniſchen Philoſophie zu Athen , von deſſen bey den Ulten gerůhinten Schriften, an des nen aber Proklus mehr Untheil gehabt zu haben

ſcheint, die Zeit nichts erhalten hat , außer das von ihm ungezweifelt herrührende Werk eines Kommentar s úber Hermogenes des Rhetors

Ilega.OTATEWY ) c. Hermogene et al. Rhetor. ap Al 2

dum

Dogmen , 3. B. der Lehre von Auferſtehung der Leis ber , nachgegeben hatte , von 'eben dem Theophilus als Biſchof uon Ptolemais in der afritaniſchen Pros vinz Kyrenaita eingeführt.

i a ) Gegen ein Eyxwlov Xoxyss das Dio Chryſos ftomus geſchrieben hatte , um darzuthun , daß den Månnern , viel mehr als den Weibern, gezieme und ans ſtehe , ihr Haar wachſen zu laſſen . 6 ) Erotichrift aber die Noth der Damahligen Zeiten in

Rechtfertigung der Boriebung unter dem Bilde der Fabel von Oſiris und Typhon.

Einige driften dieſes Mannes, find nicht mehr c) vorhanden. 0 ) Hermogenis Texun EY TOPIXY FEDE OTUTEWV , Ars rhe torica de partitione ſtatuun et quaeftionuin orato riaruin,

Nachträge dum Venet. 1909. fol. und die lateiniſche Berſion feines .Kommentars inin Ariſtotelis Metaphyſicorum libros. 3. 13. 14. Venet. 1558.4.

Wenn ich außer den lehren und Meynungen

ber álteſten griechiſchen Philoſopgen, und beſon, bers den Dogmen der pythagoriſchen und platonis

fchen Schule, namentlich auch der gnoſtiſchen ( Helleniſtich , orientaliſchen Weisheits) Syſteme, als entfernterer Quelle zur Vergleichung und Ers

låuterung der indiſchen Weltweisheit und Gefeßges bung der Gymnoſophiſten und Brahmen in Indien gedacht habe: ſo glaube ich , daß dieſe Bemerkung

zur Gnoſis in jedem philoſophiſch Hiſtoriſchen Sinne dieſes Wortes quadrire. Nach meinen Begriffen beſtand, die allerålteſte Gnoſis ) ben .

den heidniſchen Griechen feit den dunklern Zeiten ihrer Geſchichte vor Alerander in einer ſich über den polytheiſtiſchen Volksglauben ergebenden Gellern Einſicht in Kosmogonie und Religion oderTheologie und,einer damit verbunden geglaubten anſchauenden Erkenntniß der wahren Natur der Dinge, als gens Heimes Eigenthum einzelner Weiſen der Nation.

Dieſe allerålteſte Gnoſis , eine Art Metaphyſik,

flüchtete ſich in die yſterien , und zu den Oras

keln , und floß ausdieſen Heiligthümern in den Schaß der ålteſten Dichterpðiloſophie und in die Syſteme aller philoſophiſchen Schulen der Gries chen. Da nun alle dieſe Quellen der griechiſchen Weisheit , anerkannter Weiſe, theils von dem

Drient und Ägypten ausgingen , theils ſich mit der geſammten aſiatiſchen und ágyptiſchen Weisheit in der

i ) yrwais Ertenntniß, Wiſſenſdaft , unters deidung

zum vorhergehender Bande.

277

der Folge inniger derketteten , fo muß , ſchon aus dieſem Geſichtspunkte, die Gnoſis in ihrem erſten Urſprunge, und in der erſten Bedeutung dieſes Wortes , als eine entfernte Quelle zur erläuternden

Vergleichung nicht nur mit der aſiatiſchen Pģiloſos phie überhaupt , ſondern auch insbeſondre mit der

gymnoſophiſtiſch ,brahmaniſchen dienen, indem dieſe lektere, gleich der Nation der Inder ſelbſt und ihs rer ganzen Kultur, aus Babylonien und Yraan, dem Urſiße aller ålteſten Völkerſchaft und aller Kuls

tur und Weisheit des grauen Ulterthums, ebenfalls ausgegangen iſt, und daher vorzüglich mit der mas giſch perſiſchen und ágyptiſchen Kosmogonie und

Theoſopớie weſentlich zuſammen trifft ") . In den S3

nachs

f) Ich bitte bey dieſen und ähnlichen Vorftellungen und überrichtlichen Begriffen von Zuſammenhang der alteſten Vilters und Menſchen : Geſchichte nicht zu überſehen , daß 2egypten in der alten Welt als ein

Theil von Aſien gerechnet wurde

und daß auch

die Aegypter allen auf die ålteſte Geſchichte , ſo weit wir ſie zu verfolgen im Stande ſind , und auf

die innere Detonomie der ågyptiſchen religidſen , wiſs ſenſchaftlichen und politiſchen Kultur gegründeten richtigen Annahmen zu folge , ur , urſprünglich ein aſiatiſches Volt waren . Ich werde mich hierin nie irre machen laſſen , was auch einige Neuere, durch ges wiſſe ungewiſſe und unſichere griechiſche Behauptuns gen bey Diodor und andern Alten, und durch gewiſie einſeitige Betrachtungen mißgeleitet, von einen afrita.

niſch åthiopiſchen Urſprunge dieſer alten Nation und ihrer alten Prieſter - Rafte zu Tage gegeben haberi. Man leſe vornehmlich Hr. Prof. Heeren’s gdeen 5. I., to -diee Hypotheſe mit allen ihr günſtigen ſcheins

baren Gründen unterſtüßtwird. Sie zu entträften oder zu widerlegen , und zu zeigen, wer die aethios

278

Nachträge

nachfolgenden verſchiedentlichen Zweigen , mittelſt welcher ſich dieſe Gnoſis ( aſiatiſch , griect;iſche ges heime Weisheit und Urt, uber Gott und Natur zu

denken und zu lehren) durch Myſterien, Draket und Philofophenſyſtemie genågrt, nach Maßgabe der Zeituinſtånde erſt in jenen Gegenden, von denen fie urſprünglich ausgegangen war , unter den Gries chen in Ägypten und dem übrigen Vorber Ufien , .

Durch die Nähe der Quellen ſelbſt, mehr ausbreia tete , erweiterte und charakteriſtiſcher modificirte , hernach , als allgemeine vorderaſiatiſche Art, über Religion und metaphyſiſche Wahrheit zu philoſos phiren, auch zu den Juden und in den Schooß der

chriſtlichen Kirche überging , außer dieſer aber in verſchiednen beſondern Modifikationen der Erkennts nißgrund eigner abgeſonderter Partenen oder ſoges

nannter Håretifer wurde , die man daher Gnoftis ker nannte , in allen dieſen Zweigen ſpricht ſich der Zuſammenhang der Gnoftit mit der rein aſiatiſchen und dahin gehörigen ägyptiſdien und ins

diſchen lehre und Denkungsart durch ſich felbſt aus. Id überhebe mich daher aller umſtändlichern comparativen Induktion , und gebe weiter , dieſe

verſchiednen Zweige der Gnoſis Hiſtoriſch zu erörs tern . Die Gnoſis der Juden ſeit ihrer Rückkehraus Babylonienwill ich voraus nehmen. Die Juden ſeks

- ten ihreWiſſenſchaft und Kultur auf dem Grunde fort, welchen hierin ihre Våter, die Ebråer, ſeit dem

Erzvater Abraham , gelegt hatten, welcher aus Babys tonien

pier find, benen

egypten ſeinen Urſprung und

ſeine Kultur zu verdanten haben ſoll , muß ich auf eine fünftige Arbeit verſparen , zu deren Betannts

machung ich mich bereits oben verftanden habe.

/

zum vorhergehenden Bande. 2279 · lonien . Hetünter nach Paläſtina fam ., und deſs Fen große Familie ſich hernach unter der Leitung Moßeh's zuerſt in Ägypten und an der Seite von

Pkónifien und Arabien bildete . Neben Toßeb , dem erſten Klaſſiſchen Geſchichtſchreiber : fo weit wir das Alterthum auf gewiſſere Nachricht verfols

gen fónnen , ſteht das ſchone Buch Biob , alb die mwente Hauptquelle für die Erkenntniß der alteſten

aſiatiſchen Antiquität und Weisheit 9 ). Die ebrais S4

ſche

g ) Da ich die Anzeige ber. orientaliſchen Quellen zur entferntern und nebern Aufſtellung des mit dem aſias tiſchen überhaupt zuſammen hångenden indiſden Als terthums jebt vorüber bin , lo tann ich blos hier Ses

legenheit nehmen , im Allgemeinen zu bemerken, daß auch die Schriften det ebräiſchen Ranons , o. i. der

heiligen National. Bibliothek der Juden , beſonders, was das hochfte Alterthum der Welt betrifft, die Schriften Moſeh's und das Buch Hiob, unſern hiſtos riſchen Unterſuchungen , ſelbſt ſo weit wir ſie bey ins diſchen Dingen gebrauchen , einen günftigen Vorſtand teiſten ; um ſo mehr , da fich auch die griechiſchen und lateiniſchen Schriftſteller mehr oder weniger mit Nachridyten und Urtheiten über Moßen und die

Propheten und über die jüdiſche Haushaltung hers aus gelaſſen haben. Moßeb , von Geburt ein Ebråer , von Kultur ein Vegypter , 'ward durch ſein Wert, darin er als Stifter des ebraiſchen Staats und ale bevollmachtigter Gerengeber Teiner Nation, den Kern der älteſten Sagen , Philoſopheme und Urs tunden úber Kosmogonie und Urgeſchichte der Welt, und die Familiennachrichten ſeiner Vorfahren ſams

melte , und daran die Geſchichte ſeines neuen Staats Enúpfte, auch zugleich den Robex der Gelege und Liturgie deſſelben mit einverwebte, nicht allein Vers faffer gleichzeitiger, ſondern zugleich alter Spes cials

280

Nachtråge

fche Bildung und Weisheit pflanzte ſich durch die

errichteten Propheten , Schuten und den Heiligen Drden der levitenin lehren und Schriften fort bis aufden Untergang des Staats , ſeit welcher Zeit, da nach Alerander dem Großen beſonders von Ägypten aus , wo ſich eine ſehr ſtarke Kolonie von guben , vorneşmfich zu Alerandrien , wie nicht weniger in Kleinaſien und Griechenland angeſiese delt hatte , unter der Nation die Liebe zu der

griechiſchen Sprache und Gelehrſamkeit zunahm , jene Bekanntſchaft mit griechiſcher Weisheit unter

Herrſchaft der Ptolemåer , und mit der Philoſophie des neuern Babyloniens und des übrigen Orients,

ſchon von der Zeit der babyloniſchen Wegführung her , aber mehr noch unter Regierung der ſoriſchen Könige, unter den griechiſchen Juden in Kleinaſien

und in úgypten , und den chaldaiſch oder ſyriſch redenden Juden in Aramaa , Syrien und Palås ftina cialgeſdichte , ſo gar in vielem Betrachte allges. meiner Gedichte ſeines Weltalters.

Die ſchöne

Jobinde, das zweyte unſchåşlare Stück des ſemitio ſchen Nachlaffes , vortrefflidze Theodicee , dras matifirt aus der Geſchichte eines unglücklichen reis chen Emyrs aus dem Lande ' Ouz ( y yox terra petrofá , dem älteſten Felſenlande goumá a ), verfaßt von einem unbekannten arabiſchen Dichter vor

Mobeh's Zeit , wahrſcheinlich aus einzelnen Boltss gefången , aber von einem nachmofaiſchen Ebråer

concipirt und zu einem vollendeten Ganzen mit Pros log und Epilog verſehen , wem iſt es nicht bekannt ?

welchen Schaß der älteſten Kenntniß und Weisheit ſie enthält – und welche reiche Quelle fie für uns

in mannigfaltigen antiquariſchen Forſchungen ges währt.

zum vorhergehenden Bande.

281

ftinâ eine Menge Seften erzeugte, Pharifaer, Saddufåer, Eſſener, Therapeuten 2c. , die in ihren Weiſen , Verſammlungen , einer Fortſegung der alten Prophetenſchulen , viele gelehrte Leute zogen . Die

Folgezeit unter den Rómern , mit Beginn der chriſts lichen Äre und unter dem Kaiſern bis zur Zerſtos

rung Jeruſalems, fuộr mit den Bildungsanſtalten in eignen Gelehrten . Berſammlungen fort , und fah hernach blühende jüdiſche Schulen und Akades mien , beſonders in Paläſtina und Babylonien , in welcher Epoche fich der Rabbinismus entwiko

kelte ). Zu Folge dieſer kurzen Ueberſicht der jüdiſchen Geſchichte, bis in die erfolgte große Becs ſtreuung des verworfnen Volks in alle weite Welt, reihen ſich die außerhalb der allgemeinen Quelle der heiligen altteſtamentlichen Schriften fließenden vers (diednen Kanäle des Sagenrepertoriums und der S5 Bena b) Ueber die Vereine der dentendſten Männer unter den Sſraeliten ſchon in der ålteſten Kulturperiode dieſes Volts ſeit Dobeh's Zeiten und die aus dieſer Vers

anlaſſung errichteten Prophetens Schulen , ſo wie die ſpåterhin unter dem Namen der Weiſenver, ſammlungen betannten Fortresungen derſelben ,

durch die ganze Periode nach der Rücklunft aus der Segführung nach Babylon bis auf die Zerſtörung Jeruſalems und die Sammlung des Lalmuds , hat Nachtigal die wichtigſten Nachrichten in eine ſchöne Ueberſicht gebracht und fie zu mancherley Betrache

tungen benut. abhandlung über die Weis renverſammlungen der grueliten , in Eichhorns Theol. Biblioth. B. 9. Ⓡ. 379-451 . daju : Die Berſammlung der Weiſen, ( Dobelet oder Pred. Salom . und Buch der Weis, Heit ) neu bearbeitet von J. C. C. Vachtigal, Salle 1798. 1799. 8. 3 Bånde.

282

Nachträge

Beyträge zur Geſchichte der älteſten Philoſophie aus dem Judentkume ungefähr in dieſer Ordnung auf einander : die stabbala, bie Apokrypben . Des altceſtamentlichen Kanons , Sargum , 30.

fephus, Phito , Talmud und Rabbiner . Jofepbus wird in der Folge aufgefüậrt werden . Machit ihm enthalten die ſonſt auch zur Aufhellung einzelnér geſchichtlicher Chatſachen des Drients brauchbaren für die palåſtiniſchen Juden und daher Urſprünglich aramäiſch geſchriebnen apokryphis

fchen Bücher des alten Teſtaments "), chaldaiſche Haraphrajen oder Targumy m und Bücher des Talmuds einzelne zerſtreute Spuren der jüdi.

fchen Gnofis , die ſich in den ſpåtern Rabbie nen nach und nach ganz verlieren ').

Zwar ebens

1 ) Eichhorn's Einl. in die apoftoph. Bücher des 2. 2. Leipz. 1795. 8 .

Targum 01290 bedeutet Ueberſetzung, Auslegung, Paraphraſe . So heißt daher die chalo& iſche d . t. in oſt , aramáiſchen oder babyloniſchs aramäiſdhen Dialette der ſemitiſchen Sprache verfaßte, theils in

Beſondern Ausgaben, theils in den Polyglottenbibeln und in den rabbiniſchen Bibeln abgedructe paras phraſtiſche Ueberſebung der Schriften des 4. 5.

Da dieſelbe aus mehrern einzelnen Paraphraſen uns terſchiedner Verfaffer, unterſchiednen Alters und Geis ftes beſtehet, ſo iſt es faſt allgemeine Angabe der neuern Zeiten geworden , daß das älteſte unter dieſen Targu mym von der Kritit höchſtens in das zte ober 2te Jahrhundert nach Chriſtus hinauf gerådt werden tänne , die übrigen dagegen in dem fernern

Zeitraume bis ins 6te chriſti. Jahrhundert entſtanden feyn. Ich , für meinen Theil , tann dieſe Bes hauptung in ihrem ganzen Umfange nicht unterſchreis ben .

>

zum vorhergehenden Bande .

283

ebenfalls in einzelnen Sågen und einzelnen Dare ſtellungen , ogne ſyſtematiſchen Zuſammenhang und obnie ben. Mein Wahlſpruch iſt non jurare in verba

Magiſtri, und ich tann daher auch in der ganzen Darlegung der Gründe dafår, ſo fern ſie das hohe Alter der Targuinym überhaupt und der älteſten noch

vorhandenen beſtreiten , nur angemaßte Uuttoritåt und Machtſpruch finden , womit der partepiſche Jo .

Morinus voraus gegangen iſt, dem unter den Weltern

jedoch Reuchlin , nottinger , Wolf u . a. entgegen gefekt werden können . So ſehr auch die jüdiſchen Traditionen von dem Alter und den Verfaſſern der

Targumym, welche man bey A. Pfeiffer in der Exerc. de Targumim " und bey Wolf in der Bibl. 2

hebr. T. II. p. 1143. Seqq. nachleſen tann , mit fich

** felbft in Widerſpruce Teyn mögen , weil es meiſt

nicht wahre alte Traditionen , fondern jüngere Sas gen und Meynungen ſind , die über dies durch Miß.

verſtåndniſfe, t. 5. Bermedfelung des Aqilas im Salmud von Jeruſalem mit Ongelos von den Verfaſſern des Talmude von Babylon, und dergleichen getrübt wurden : ſo ſprechen doch das in ihnen lies

gende allgemeine einſtimmige Zeugniß , und andre außere und innere einleuchtende Gründe dafür , daß 'in dem Zeitraume pon der Růdkehr der Juden aus Babylonien bis Chriftus ſchon Targumym vorhans den , daß dieſe zum Beſten der aus dem babylonis fchen Eril zurückgetehrten Juden veranſtalteten aras

máiſchen Ueberſebungen und Praphrafen in den pas Idftiniſden Synagogen und unter den Gelehrten der

Nation allgemein verbreitet waren , und daß die noch vorhandenen Targumym des Ongelos und Jos

nathan und übrigen åltern Targumym einzelner Bür cher, ja ſelbft viele in die ſpätern Paraphraſen auf genommenen fragmente in ihrer jeßigen Sprache und Geſtalt damahls ſchon dageweſen ſind ; ſo gewiß

es auch iſt, daß nicht alle damahis exiſtirenden Tars gumym

284

Nachträge ,

ohne ein genügendes Ganzeb darüber zu gewähren , doch einiger Maßen vollſtändiger und in ihrernäher ren

gumym der altteftamentlichen Schriften ſich bis auf uns erhalten haben , und daß teines der noch vor,

handenen åltern Targumym in einer ſo langen Pes riode von Jahrhunderten von ſpåtern Interpolatios

nen und Corruptionen frey geblieben iſt. Nach dem

Untergange der altebråtſchen Sprache, als einer Sprache des gemeinen Lebens , waren , wo nicht ſchon

früher , doch bald nach dem babyloniſchen Exil, får die ofte und weſts aramäiſch ( ſogenannt chalodiſch und fyriſch oder aramátſchebräiſch ) rebenden Juben

in Aramåa und Paläſtina , dergleichen bibliſche Hülfømittel in der Landesſprache, ſo wohl für die

Vorleſer in den Synagogen , als für die ungelehrten Suden überhaupt, unumgånglich nothwendig. Bers gebens tvendet man dagegen einen vorgeblichen aber ungegründeten damahls ſo gar in den palàftiniſchen und andern aſiatiſchen Synagogen allgemeinen Ges brauch der LXX. (alerandriniſchen griechiſchen Bers

fion des 2. T.) ein , und auch das Stillſchweigen der ålteſten chriſtlichen Våter über dieſe Targumym , ſelbſt das eines Origenes und Hieronymus , beweiſet nichts , weil es auf der einen Seite gewiffer Maßen

an ſich ſelbſt noch problematiſch iſt , auf der andern Seite aber die damahlé ſchon vorhandenen Targumym , andrer Urſachen zu geſchweigen , für die chriſtlichen Lehrer fchon deßwegen unzugänglich waren , weil es ihnen an hinreichender Kenntniß der aramäiſchen Sprache fehlte , und weil ihnen in ihrer Polemit ges

gen die Juden die Verſion der ſogenannten LXX. als reine wörtliche Ueberſebung, wogegen die Tars gumym mehr Umſchreibung oder Paraphraſe waren ,

einen unſtreitigen Vorzug zu haben ſchien. - Biels mehr beweiſet unter andern noch insbeſondreeine aufs fallende Uebereinkunft der LXX. mit den noch vors

handenen Targumym in Legarten , allegoriſchen Deus tuns

zum vorhergehenden Bande.

285

ren Entwickelung liegt fie unverkennbar, und durch ber

tungen und Einſchiebſeln , der erweislich alte Zuſas zum Buche Hiob in dieſer alexandriniſchen Verſion,

wo eines alten aramäiſchen Targumsausdrücklich ges', dacht iſt , die ausdrückliche Angabe des Philo (lib. II . de vita Mofis), daß das alte Teſtament in

chalodiſcher Sprache geſchrieben vorhanden rey , der nicht ſelten gang targumiſche Anſtrich vieler Erkläruns gen in Philo's Schriften ſelbſt, die Bergleichung

der Stellen bey Joſephus, wo er den ebraiſchen Text fo wohl als die LXX . verlåßt, und dagegen

ſichtbar mit den noch vorhandenen Dargumym übers ein ſtimmt, und das N. T., wo Chr iſt us felbſt (als 1 3. B. Matth. 27. V. 46.) und nachmahls auch die A poftel es deutlidh an den Tag geben , daß ſie die

unter den Paläſtinern üblichen Targumym geleſen und gebraucht haben , daß dieſe Eargumym wirklich in jene Zeiten gehdren - doch die umſtåndlichere und genauere ” useinanderſebung dieſer Materien, und die ſpecielle fritiſche Beleuchtung der noch vors handenen Sargumym in dieſer Rückſicht, mit den

nöthigen Einſchränkungen in Betreff Der erweislich ſpåtern Paraphrafen , bey denen es nicht auf ihr Ganges , ſondern auf ihre Grundlage und auf die

ihnen einverleihten alttargumiſchen Bruchſtücke ans tommt, gehört nicht für die gegenwärtige Arbeit. Ich gehe daher in dieſer meiner litterariſchen Nach weiſung zu dem Talmud über.

Der Talmud

grohn (Lebre, Diſciplin ) iſt das Buch der jüdiſchen Pandetten , d . i. die Sammlung aller Ueberliefer

rungen , Urtheite und Sagungen , welche das fürs gerliche und tanoniſche Recht der Juden begründen,

und zugleich Sammlung der übrigen Traditionen und Meynungen der alten Rabbinen in Rückſicht auf Geſchichte, Zeitrechnung, Land , und Weltfunde, Philoſophie . Bey einer Menge von Fabeln , ofs

fenbaren Irrthümern und Mißverſtåndniſſen , unges reimten lå derlichen Einfällen , verbunden mit taus ſend

286

Nachträge

verſchiedne Bemüßungen älterer und neuerer Ges lehr ſend Widerſprüchen , bleibt die Leſung dieſes dicken Wertes für den Geſchicht, und Alterthums : Forſdec von mancherley Nußen , wie aus den vielen Schrifs ten , theils kleinen Abhandlungen , theils großern

Werten erhellet, welche wir in den vorigen Zeiten , als das Studium des Talmuds unter uns noch eifrige Verehrer fand , durch mehrere berühmte Philologen erhalten haben . Der Talmud beſteht in einer Dops pelten Recenſion , deren Eine, unvollſtändigere, duntlere und weniger geachtete, ob ſie gleich die erſte Grundlage des Ganzen iſt, der Talmud von Zeru . ſalem , die Andre vollſtändige und in allen Theilen wollendete aber der Talmud von Babylon genannt wird. Der jeruſalemiſch - babyloniſche Talmud entſtand durch die Bemühung des X. Jehouda yaqs

qadoorch , erſten Lehrers der Utademie zu Tiberias, der gegen Jahr Chr . 150. Die mündlichen Ueberlies ferungen und Meinungen der alten Lehrer , beſons ders von der Sette der Phariſder , zuſammen trug und unter der Aufſchrift Miſchnioot own d. i. Aphorismen , in ein Syſtem brachte.

Nad feinem

Code wurden die Miſchnioot ergänzt, vermehrt und weiter erklärt und erfåutert, bis Å. Jochanan der

Urheber des eigentlich ſo genannten jeruſalemiſchen Talmuds, Xab und Schemael, welche bryde legtere nad Babylonien zogen , alles , was die Lehrer über

die Miſchnioot mündlich vorgetragen und deklarirt hatten , in ein Ganzes zuſammen trugen , den reis nen Miſchnipot die Aufſchrift Miſchna hatin DEUTE .

wiss repetitio , lex ſecundaria , doctrina legis oralis aphoriſtica , und den Erläuterungen darüber die Aufichrift Gemara 1993 - TENEIWcis , perfectio,

fuppleinentuin , explicatio oder Commentarius er's theilten. Auf dieſe Weiſe ward gegen Fahr. Chr. 230. der jerufalemiſche Talmud vollendet . In vier große Abſchnitte abgetheilt macht er in den Ausgaben

gemeiniglid) einen einzigen Band aus. : Der babys Ionis

zum vorhergehenden Bande.

287

lehrten , wenigſtens im Allgemeinen ins Licht gefekty vor

Ioniſche Talmud erwuchs auf dem Fundamente der Arbeit des X. Jebouda Baqqaooorch aus Erweis

terung und Berichtigung der beyden Haupttheile des ditern jeruſalemſchen Talmud , durch eine über die miſchna von babyloniſden gelehrten Juden verfers tigte neue Gemgia , Den Anfang bierzu machte

8. Apreh awak'n , ein berühmter jüdiſcher Lehrer ar Der Schule zu Sfora in Babylonien ; da er aber

im Jahre 427 über dieſer Arbeit ſtarb , übernahm ſie R. Joße mit Beyhülfe

des Rabbi Maremar

mens und Rabbi Abyna all's gegen Ende des fünften chriftlichen Jahrhunderts brachte ſie zu Stande. Dieſer vollſtändige babyloniſche Talmud ift in den Uusgaben zu mehrern Bånden angewacy

fen . Er iſt abgetheilt in 6 Klaſſen 09970 , dieſe in 63 Trattate , minoon , dieſe in 524 Kapitel,

09990 , und jedes Kapitel wider in einzelne Miſcha nioot.

Mit Uebergehung ålterer Editionen , und

der einzelnen Ausgaben der Miſchna und Gemara ganz und theilweiſe, mit und ohne Kommentare, (worunter vorzüglich die Miſchna von Surenhulius Amft. 1698-1703 .fol.) : 9940999 792bn Talmud Hieroſolymitanum ci commentar . Cracov. 369. (aer.

Chriſt. 1609.) fol. 7523 gobo Talmud Babyloni. cum c. gloff. et cominentar. ap. Emanuel Benbe.

niſti. Amſterd. 404. (aer. Chrift. 1644. ) 9 Vol. 14 . Von deutſchen und andern Ueberſesungen des Tals

muds haben wir blos unzulängliche Berſuche. Die Schriften der ſpåtern gelehrten Juden , die in ihrer Nationalſprache ebråiſch oder chalodiſch , oder auch arabiſch geſchrieben haben , werden gemeinhin unter der allgemeinen Benennung der rabbiniſchen zuſam . men gefaßt, ihre Verfaſſer mogen ſeyn von der Pars tey der Xabbaniten (Juden , die nåchit Gefen und Propheten das anſehen des Talmuds und der Rabbis nen anerkennen ) oder der Parker (die nur das Ges ſeks und die Prophéten als Norm ihres Glaubens und

288

Nachträge

vor Augen in der Rabbala ), und in ber eigens tommy und Handelns achten ). Die Litteratur dieſer Rabs binen, auch nur der vornehmſten, würde die Schrans ten einer Anmerkung und dieſer Arbeit überhaupt weiter überſchreiten , als alles vorhergehende , ich verweiſe daher auf die rabb. Bibliotheken von Bux torf jun. , Bartolocci und Wolf.

: 1) Kabbala ,benannt von 35 accipere , iſt eine ges heime auf die älteſte Tradition der moßaiſchen Haugs haltung und die während des Aufenthalts in Babys lonien und nachher in Legypten eingeſogne Chaldders ( Aiſyrer :) Weisheit und altågyptiſche Theorie ges gründete jüdiſche Wiſſenſchaft, welche auf ſpekulative, meiſt im Geiſte der pythagoriſd ) platoniſchen Schule

angeſtellte Betrachtung und Lehre von der Gottheit oder dem unendlichen Lichte, der Welts Entſtehung und Welt . Erhaltung , der Natur der Dinge und der menſchlichen Seele ,

der himmliſchen Geiſters

welt , der Zutunft und Ewigkeit , der Zahl oder Bes

rechnung des Endlichen und Unendlichen , der heilis gen und weltlichen Begebenheiten 26. abzwecket , und ſeit ihrer frühen Entſtehung , als eine Sache der Eingeweiheten , in einem myſtiſchen und ſymboliſchen Duntel vorgetragen und fortgepflanzet worden iſt. Dieſe Babbala , d. 1. júdiſche geheime Theologie,

Metaphyfit, Phyſit , Geſchichts , Auslegung wird zwar fein Bernünftiger dem Borgeben tabbaliſtiſcher @ chriftſteller gemäß von 4.0 am ableiten , ſie iſt auch nicht von MoBeh , dem ſie einige zuſchreiben, aber ſie iſt Den Materialien nach zuverläſſig von ſehr hohem Alter ; vielleicht, wie die Sage gehet , zuerſt von ' Esra als Wurzel einer eignen Wiſſenſchaft hers vor gezogen, wenigſtens zuverläſſig ſchon zur Zeit des Jeremias und Daniel im Werden , und auf allen

fall , in ihren weſentlichen Grundråssen und Kuns ſten , fo gar was die Spiele mit Budiſtaben , Börs

tern und Redensarten des 4. E. und deren allego . riſche +

zum vorhergehenden Bande.

289

thümlidjen Philoſophie dèr vorhin berührten jüdis chan riſche Deutung (b90492 ) belanget, von einem ſehr frühen Urſprung aus den Zeiten vor Chriſtus. Zur Zeit des Griffers blühete die fabbaliſtiſche Sette

ſchon ganz in ihrem fchulgerechten Glanze. Zwey der berühmteſten Namen find X. Qana nap is und fein Sohn R. Glechonja su

im Jahrhuns

dette -vor Chriftus. Eine große Anzahl andrer der damahligen Zeiten rühmt der Talmud. Madyher machteném zweyten Jahrhunderte X. Aqyba, napy

der vermuthliche Verfaſſer des dem Abras

ham zugeſchriebnen Buchs 19989 ( Schopfung) und der X. Shine'on Ben Jochai, 2011 aprun, Verfaffer der Budis how (Glanz) , das unter den

" ..chrifteit der Kabbaliften mit Recht oben an fieher, die erſten Berſuche, die Lehren der Kabbala mit ihs rent vielſeitigen Künften in ein - Sanges zu ſammeln.

! Hierauf baueten in der Folge die ſpåtern Kabbatiſten unter den Rabbinen weiter fort, bis endlich ſonders

lich ſeit dem jehnten chriſtlichen Jahrhunderte das nun betannte vollſtåndige Syſtem der Klabs bala erwachſen ift.

Dieſes lettere theilt ſich in

eine doppette Rabbala , eine theoretiſche und eine praktiſche. Die ſo genannte prattiche iſt die uns

felige Qusartung jener alten metaphyſiſchen Wiſſens fchaft in einem gnbegriff aller Zweige der Aftrolos gie , Magie und Forſchung nach dem Stein der Weis Ten , und iſt der Grund alles jüdiſchen Aberglaus

bens - ſie iſt von einer erweislich tiefen Jugend und darf ja nicht mit der wahren ' abbala ,

48, so der ſo genannten theoretiſchen verwechſelt werden, ob ſie ſich gleich auf dieſe in ihren erſten Principien

gründet, nur deren geheime Winte zur höhern Er: kenntniß Gottes und der Natur auf eine unglücklis che Weiſe anwendet. Die lektere, die eigentliche wahre Kabbala , die Cabbała theoretica hat

i vjehr, nad Bollendung ihrer voliltommnen ſyſtematis

5. Th. 3. Ubth .

S

iden

Nachträge

290

fchen Hauptfeften und beſonders der Belleniſten d . i.

ſchen Geſtalt zwey Hauptabtheilungen , 1) naturalera oder inartificialem , 2 ) artificialein . Die inarti ficialis gründet ſich allein auf Tradition und geheime Philoſophie.

Shr Grundſyſtem iſt der ſo genannte

Babbaliſtiſche Baum 0799507. The phyſiſcher Theil heißt nunha muvo opus creationis , ihr metaphys

fiſcher 72352 mwyn opus quadrigae. Die artifi cialis begreift allerhand künſtliche Anlagen und Res geln zur Ausfindung fritiſcher und hiſtoriſcher Wahr, heiten aus dem Sert der bibliſden Bücher des U.B. unter der dreyfachen Eintheilung in Gematria , und Temura .

In dem Gewebe dieſer künftlichen Rabbala liegen gleich die Grundbeſtandtheile der aus der Kritit

der Bücher des 4. E. befannten Mallora (0200 traditio ). Die erſte und ohne Zweifel älteſte Operas tion der reinen Kabbala iſt das Kunftſtück der Srefyroot von 50 Sphäre, Kreis , aus dem Gries chiſchen @alpos, So verſtehe ich Dan. VII. 9. als

Anſpielung auf dieſe alte Vorſtellung der jüdiſchen Gnoſis.mp30622095333 ... ſeine (des Stubis ) Spbåren flammend Feder, flammendes Feuer ſein ihn umtreifendes ( himmliſches Spharenſyſtem , ein flammenfeuer un ihn herum in wirbelnden (Befyras tiſchen ) Kreiſen ic. Dieſe Slefyroot ſind der Schlüffel zum Berſtåndniffe aller jüdiſchen geheimen Weisheit, Sprache und Denkungsart, nid)t allein 97

zur Ertlårung vieler ſymboliſchen Begriffe der Bůs cher des 2. B. , ſondern auch derer des N. B. Mar

hat von ihnen vornehmlich drey bildliche Anordnuns gen oder ſymboliſche Darſtellungen , welche ihrer urſprünglichen Abficht gemäß ein kritiſches Syſtem der Eigenſchaften , Attribute oder Modalitäten des

göttlichen Weſens und der himmliſchen Kräfte formio ren , alſo urſprünglich zar Bezeichnung der fich aus einander entwickelnden Ideen von Gott und göttlichen Dingen und zur Baſis des ganzen tabbaliſtiſchen Lehrs

zum vorhergehenden Bande.

291

8. i. Sriechen , guden und der ägyptiſchen oder

alexandriniſchen Juden .. Dieſen platoniſicenden Juden iſt Pbilo an der Spike. Philo , Diwv, I 2

von

Lehrgebäudes von Gott und ſeiner Welt : Regierung dienen , hernach aber auf mancherley Weiſe theils auf die Lehre von einem Meffias, theils auf die Schickſale des ißraelitiſchen Reichs und der jüdiſchen Kirche unter dem Bilde Adams , theils endlich auf

die Berechnung gewiſſer angenommenen vier Zeitalter der Welt angenommen werden. Ihr gemeinſchafts liches Syſtem iſt nach den pythagoriſch orientaliſden

heiligen Zahlen 3. 7. 10. geordnet. 1) Die Vorſtels lung derSrefyroot unter dem Bilde eines Baumes, welcher der Baum der Kabbala heißt, iſt, wie es ſcheint, der jüngſte und um deſto unnatürlicher , da die Entwicelung der 10 einzelnen Cheile oder Sphas ren von oben abwärts und nicht, wie bei einem nas

türlichen Baume , von unten aufwärts geſchiehet. Von dieſem Baume der Kabbala , wozu mir die Stelle Jef. XI . 1. ff. in den jüdiſchen Kopfen die

erſte Veranlaſſung gegeben zu haben ſcheint, find

unter andern die 7 Schåpe des Paradieſes in den Schriften der Kabbaliften und Rabbinen ( Baum

des Lebens , geheimes Manna , Bündlein der Lebens digen , Morgenſtern der Auferſtehung , Fürſtens würde , Prieſterwürde, und Thron ) entlehnet. II) Die Borſtellung der Sfefyroot unter dem Bilde eines Sphärentreiſe

oder Planeten : Sys

ftems, in -Geſtalt einer Kugel , deren außerfte Fläche mit einem weiten Geſichts . Kreiſe umgeben iſt , in

welchem das Dor Haeen Sroof (19907'27 912 , unendliches Licht ) geſchrieben ſtehet, wovon auch dieſe Hieroglyphe gemeiniglich benannt wird. Die Kugel , welche in dieſem unendlichen Lichttreiſe hån. get , ift von zehn Zirkeln durchſchnitten , die in die

Runde zuſammen laufen und ihren Raum mit dem

lichte aus dem unendliden Lichte erfüllen und ers leuchi

292

Nachträge

?

von Alexandrien, ein Schriftſteller des erſten Jahr hurderes der chriſtlichen Zeitrechnung, platoniſche

jüdiſcher Philoſoph, hat uns in ſeinen Werken die merts leuchten . Der größte Zirtel der Zehne , gleichſam die Sonne unter den übrigen , hat ſeinen Platz in der

Mitte und heißt Nan Tiferet ( Pracht, Majeſtát, Herrlichkeit, Glorie) on Gott im Inbegriff aller Modalitåten und Attribute , höchſter Gott in feis ner vollendeten Glorie als Schöpfer der Welt, TDK ewige Wahrheit , 1 TO Ows Urlicht, DUJIUNT Dp Urwaſſer , no Urkraft , nous alles belebender Hauch, Weltſeele , Weltgeiſt, wie ' heis lige Heiligteit 26. - Der kleinſte Zirtel umſchließt den Mittelpunkt der Kugel und Kreiſe , iſt ganz fins

ſter und zeiget die materielle Welt an , Malkout, non ( Dan . VII. 14. ) , Reich des Sichtbaren ,

* EXOTIC , Ó XO HOG. Hier iſt die betannte gefeverte Scheching now , die Wohnung. Gottes (

20

γος σαρξ εγενετο και εσκηνωσεν εν ημου Joh. 1. ) 13984; O TAUTOXgatwe, Meſſias, Michael, (opeeeee TUG ÓTTIGTOS. Apoc. ) , allwaltende Vorſehung, NOT 997739 die große Matrone. Nach Übrechs nung der, ſechsten Sphäre, welches die (don anges zeigte grofte iſt ,

und der erſten und oberften

Sphåre, - Mabbſchaba nawnd, unbegrenzter Ges Dante der ewigen Ewigkeit , N ; Vater , Urgrund,

oj agxn , J998 ó wv o syo xalo ECOLEVOS unerforſchs liches Weſen Gottes im 490 79887 998 im unendlichen Lichte, im all der Unergründlichkeit ( Exww ovou γεγραμμενον δ ουδεις , οιδεν ει μη αυτος. Αpoc. ) bleiben für die Darſtellung der himmliſchen Welt, im Gegenſais der legten Sphäre , der ſchon angezeigs

sai ten fleinſten, als der materiellen Welt, fieben leuchs tende Slefyren ( 2. 3. 4. 5. 7. 8. 9. ). Dieſe ſieben

heißen bald die ſieben Augen , die in alle Welt ſchauen , bald die ſieben feuerkugeln oder fadeln , to die alles um Gott erleuchten bald die ſieben Sörner

(Strah,

zum vorhergehenden Pande.

293

merkwürdigſten Urkunden der Denkungsart des erſten chriſtlichen Jahrhunderts hinterlaſſen. Für den Hiſtoriker überKaupt ſind dieſe Schriften zwar 3

von

? ( Strahlen ), bald ſieben Donner (vergl. Apoc. IV . s. V. 6.) , im allgemeinen aber die ſieben Geiſter, vor

dem Ehrone des Ewigen - ( Apoc. I. 4. ). Sie ſind : 21 habn sheťma , Weisheit , abſoluter Bers ſtand ,"

$

7 ( Plato's vous ) logos Wort Gottes in

abſtracto , * 3. Ada Byna, Berſtand , angewands ter, hervorbringender Verſtand , Schöpfungstraft, ) Seele TIVEL, áziou , doyos Wort Gottes : in concreto , ‫ יהוה אלוהים‬,. 4. Gedoola 5993 : Große ton , Gnade , Algüte ; Erhabenheit , Kraft , 5x ( Jes. ‫ עצה‬etdrte () ‫ אהבה‬liebe Liebe , ‫ כהן‬brieftert6um , ‫ מזרח‬,

Xufgang 26's. Geboura 1933 Macht, Stårte, Allmacht, bx , ( Dan. VII. 14. pw. Herrs ſchaft ). N397 Gericht 2. 7. Vezabb ns Sieg,

ſchauervolle, ſchrecklich erhabne Herrlichkeit Gottes in der ſichtbaren Welt, Sieg des Guten über das Böre , Gott als Sieger in der Natur in Rückſicht der nicht , moſaiſchen Lehre vom principio boni et mali. * geToo :, ‫צבאות‬, ‫ יהוה‬,.

glanzvolle,

8.990 nood , Ehre , Glanz,

prächtig erhabne Herrlichkeit Gottes,

do&o ( Dan. VII. 14.

p Glorie )

s obx

9. 970 Jefood , Fundament , Zeugung , nothwens

dige Selbſtſtåndigteit als Grund von allem , was da iſt, Beſtand oder Erzeugung der Natur, welche durch Zerſtörung und Bildung , Aufldſung und Verbins

ung gefdiebt , ‫] אל חי‬e6enbiger (Sott ,, ‫חי עולמים‬ ‫ס‬dung Leben der Welten , " swy. Thu Friede , Glúcies ligteit aller endlichen Weſen aus Quelle des Unends

lichen , End . Punkt alles Seins und Werdens, aller Schopfúng xc. Hier iſt im innerſten Centrum der göttlichen Liebe ( 4.90 ) und Allmacht ( s. 1933 ) aus der unendlichen Fülle des gåttlichen Beſens (1.2.3. wsnow yawno ) im unendlichen Raume und in

Nachträge

294

von ſehr eingeſchränkter Brauchbarkeit , aber beſto wichtiger für den Zweck, in Hinſicht beſſen fie șier angeführt werden ; denn ihr Verfaſſer ſuchte, vers moge in Zeit ohne Grenzen ( 90 1989 YIN ) durch Ofs fenbarung dreyfacher Herrlichkeit Gottes ( 6. 7. 8 . Ows XP& tos. do&c . ) , die nown Op gegründet, Dauer der Seelen , Unſterblichkeit.

Xu8

einem andern Geſichtspuntte pflegt die Zåhlung der Sſefyroot auch ſo zu geſchehen, daß die drey oberen Srefyren , als die drey intellectuales, von den

fieben untern , 4. 5.6. 7. 8. 9. 1o . unterſchieden

werden. Hier iſt noch die Anſicht dieſes Srefyrens Streiſes :

1

‫האיו‬

O

04

8.0

341.3 to

III ) Borſtellung der Srefyroot unter menfche

lider Geſtalt, urſprünglich Gott als Konig der Welt , 7*24 pony der Alte der Zeiten . Dan . VII. 9. Hernach die Hieroglyphe des urſprünglich vodtommnen nach Gottes Ebenbilde geſchaffnen Mens

schen , in welcher Hinſicht ſich der Name Adam Quads

zum vorhergehenden Bande.

295

moge ſeiner großen Bekanntſchaft mit griechiſcher Litteratur und Kunſt , und ſeiner außerordentlichen E 4

Vors

Qadmoon , 77077 Dix , roomit die Kabbaliſter dieſe Befyrotiſche Darſtellung zu belegen pflegen , ents ſponnen hat. Hier ſtellt ſich das Bild eines mors genländiſchen Monarchen im alteſten Koſtüme dar. @ r [ipt auf einem tube , ‫ כרסא שביבין די נור‬, ets eis nem Stuhle voll eitel Feuerflammen , Dan. VII. 9., thront auf demſelben im 70.7927 99 , im unend,

lichen Lichte , im 73 792, im Feuerſtrome, Dan. VII. 10.

Der Schmuck reines Haups

te $ iſt die Liara , n , die 77950 ons , höchſte

Krone, höchſtes Diadem , dberſchrieben navno, höchſte Joee , Urgrund , unbegrenztes Weſen. Sein rechtes Auge tft die Weisheit , noon ,

Tein lintes der Verſtand , Hand. Sein rechter Urm , in der Hand den Scepterſtab , Große und Gnade , b.593, ſein linter Arm Gewalt Der Gürtel Symbol und Serrſchaft , 19923.

der Thåtigteit, Schönheit, Glorie , Majeſtåt, magn . Die regte Hüfte ſeiner Lenden Sieg, m33 , die Linte 777 Ehie , Glanz , herrlichkeit.

Ueber ſeinen Knieen haftet 9700 Fundament, Zeugung , Grund aller Dinge, der Ståmpel feines

Schooßes. Zu ſeinen Füßen der Schåmel , das Reich , non , die erſte Schetyna , die große Wohnang Gottes auf Erden in Augegenwart und allwaltender Vorſehung. In dieſem Bilde, in welches die Kabbaliſten alle dbrigen zum größten Theil oben bemertten Ideen einflechten , ift, nach

ſeiner erſten reinſten Bedeutung , der Adam Dads moon oder Urmenſch , und zugleich deffen unerforſchs liches Urbild , ber Alte der Tage, die Hieroglyphe

der höchſten Weltregierung, nachmahls aber wird daſſelbe Bild ipſonderheit auf die zweyte Sches tyna , aw , d. i. auf den Meffias , ferner auf

das iſraelitiſche Wollt und jüdiſche Reich , endlich auf

296

Nachträge

Vorliebe zur platoniſchen Philoſophie , überall die Lebren und Ueberlieferungen ſeines Volks durd) ſeine auf die Geſchichte der Welt überhaupt, nach ihren vier Zeitperioden , angewendet und ausgelegt. Jos bannes fleidet die Geſtalt reines Chriſtus ganz in dieſem Geiſte, balo im Anfange der Apokalypſis, in den Glanz der Sſefyroot nach Anleitung des Adam Qadmoon .

Doch die Entwickelung der

Srefyroot unter dem Bilde eines Regenten iſt viel

after, unter allen dreyen , meines Bedúnkens, pie ålteſte und urſprüngliche.

Denn , um nicht von den einzelnen Spuren anzuheben , welche ſich bereits

in den früheſten National: Schriften der Ebråer finden , Ž. B. Pſalm 65m v. 7. und 93 , 0. I. ( ) .99, v . ( oder will ich blos bemerten , daß wir , ſo wohl zur Borſtellung

des gottlichen Weſens, alo insbeſondre des erwars teten Meſſias, die vollkommne Anordnung dieſer Befyrotiſchen Symbole ſchon bey Jeſaias und zwar in den echten Stücken ſeiner Weiſſagung ( Kap. II . vergl. 66 , 0.1 . ) , hernach in mehrern Spuren oder auch ganzen Darſtellungen in den übrigen Pros

pheten , und bey Esra ( 1 Chron. 29 ( 30) , V.I.) antreffen. So viel von den refyroot, welche nach

ihrer dreyfachen bildlichen Anordnung, mit denen darin gelegenen Vorſtellungen und deren verſchiedes nen Namen , den Kabbaliſten durch unzåhlige finns reiche Zuſammenregungen und Vermiſchungen zur Entwickelung ihrer ganzen geheimen Gnoſis dienen.

Die übrigen vornehmſten Operationen dieſer Kabbala haben es mit den Buchſtaben des ebräiſchen Alphas bets nach möglicher verſchiednen Abwechſelung ihrer

Lage und Zahlgeltung , oder mit Wörtern und Nas men , nach verſchiednen Metamorphoſen derſelben , zu thun. Ich will dieſe Anmerkung um so weniger durch eine Erklärung der Gematria , des Notaris

qon und der Temours verlångern , da alles dieſes großer

zum vorhergehenden Bande. 292 feine platoniſch, philofophifchen Grundraße zu ver. Denkmåhler, ton beſſern und alle ſeine Nationat. 3 5

Mos

großen Theils auf unfruchtbare Grübeleien und Mis krologien führet, und wir uns über dies bey einer vollſtånbigern Auseinanderreßung in ein weites Feld verlieren werden in das Gebiet der oben berührs ten Waffora . Im Allgemeinen tann man folgens des zur Ueberſicht bemerken . a ) Nach der Gemas

tria ( EULLETPE ) , die in die arithmetica , archi tectonica und figurativa abgetheilt wird , werden im arithmetiſchen Haupttheil die Wörter aus der Zahlbedeutung ihrer Buchſtaben oder aus andern Wörtern von gleichem Zahlengehalt erklåret. b) No taricon (von notare ) bildet aus den Anfangs, buchſtaben oder aus den Endbuchſtaben eines Sabes

einzelne

dr'ter , 'aus denen der Saß ſelbſt einen

náhern Aufſchluß erhålt ; ober es ſchafft aus Einem

Worte mehrere ganze Wörter. c ) Temura ( per mutatio ) verwandelt die Buchſtaben der Wörter : 1. anagrammatiſch , 2. Kombinatoriſch , nach einer dreyfachen Methode , welche durch die techniſchen Benennungen Albai , Atbaſchi Athbach unters TQieden wird .

D6 gleich dieſe Cabbala theoretica

artificialis als vollendetes Ganze in ſpåtere Zeiten gehört , ſo tonnen doch einzelne Beyſpiele erweiſen, daß die Hauptfunſtgriffe nebſt ihrer Anwendung

gleichwohl ſehr alt ſind, z. B. die LXX. überſekt Jerein. LI. 8. 1. das ebräiſche app as durch Xan . duous , als ob onu da ſtånde.

So hat auch das

Targum an dieſer Stelle byw. Dieſes iſt nach der tombinatoriſchen Form Atbafch : 7





‫צ‬

‫א‬

‫י ק‬

‫ש‬

wonach alſo ‫ק‬

‫נ‬

‫ל‬

3

Ja

298

Nachtråge

Moßek an, nach einer oft zu ſchwärmeriſchen alter goriſch . myſtiſchen Deutungsart zu behandeln , Eben

Ja der Prophet felbft ( Kap. LL 0.41., vergi. XXV. v. 26.) erlåutert Seſac , que durch 553, nach derſelben tabbaliſtiſchen Forin Atbaſch . Für diejenige klaſſe meiner Leſer , für welche

dieſe lange Anmerkung üter die jüdiſche Kabbala Brauchbarteit hat , nicht für die andern, welche fie nicht intereſſiren möchte und welche ſo gefällig reyn werden , ſolche zu überſchlagen , füge ich zulegt noch eine kleine Litteratur der hierher gehårigen gedruckten

Bücher , und einiger Erlåuterungsſchriften bey. Zuerft habe ich bald Anfangs des R. Oana und X. Vechonja , debgleichen des R. Aqyba und R. Schime'on Ben Yochai, und der Bücher any und

2011 gedacht. In dieſer Hinſicht notite ich : 90 nona ( liber illuſtris , Lucidarius de profunda cabbala el inyſteriis nominum divinorum ) von R. Nedonja Ben Haqqana. Von dems ſelben hat nian noch einige andre fabbaliſtiſche Nachs låffe, wovon ich aber feine Druckausgaben benne.

‫ ספר הקנה‬ober oder ‫ליאה‬-liber ‫) תפ‬ Haqqana I. liber mi . rabilium ) , aud) agos nap von X. Qana. Neben dieſen åkteſten Hauptbüchern tabbaliſtiſcher Wiſſens ſchaft gehen folgende. Die kleineSchriftor 50 ( Al phabetum f. Cabbaliſtica deſingulis litterismedita tio ) von R. Aqyba , zu Cratau gedruckt. Das

077989 D ( liber creationis ). c . Commentar. R. Abrah. B. Dior , R.Mof.B.Nachman etc. Mantuae

322 ( 1562. ) , 4. Ausgabe von Jo. Steph. Ritt. angel , Amſt. 1647. 4. Das 901 990 ( liber Splendoris, Commentar . cabbaliſt. in Pentateuch . )

Cremonae 319. (1559) fol. Mantuae 318. ( 1558) 4. Daraus G. Chr. Sommeri Speciin . Theologiae

Soharicae, Goth. 1734. 4. und 17912 979 ( Verba intelligentiae aus Proverb. I. v. 2. ) ein Gloſſas rium åber das alte Sohar. Prag. 371. ( 1611 ), woras

zum vorhergehenden Bande.

299

Eben dieſe Schriften ſind deßwegen auch für den Forſcher der alteſten ſemitiſchen Sagenwelt begreife licher Weiſe eine höchſt unreine Quelle , weil der Verfaſſer zu ſehr Grieche war , gang 'Eldvinos, mit 21riftoteles ju reben , ου τη διαλεκτο μονον αλλα Den Gohen Grad ſeines Plato . sau tn fuan. nismus

woran verbunden iſt mein apo ( fons ſapientiae ), ein Kommentar über das Sohar. von dem R.

Sſaſchar Bähr (wa ww. n ), demſelben , von welchem auch zwey andré Schriften , nåmlich oww

über die ſententias judiciales des Buch Sohar und manns ( portae Jah.) ein tabbaliſtiſches Hands buch über die 10 ſefyren , Prag. 354. ( 1994. ) 4. Das von 09 (Sohar novus) , Cracov. 1603. 4 . Das 58 750 (dem Adam zugeſchrieben ). Amſterd .

1701.4. Bon der Waffora bemerte ich die Ausgabe der Maſſora , die Venetianiſche an der rabbiniſchen

Bibel von Bomberg , nach der Recenſion des R. Jacob Ben Chajin , 1526 , in 4 Folianten , und die Baſelſche von Joh. Buxtorf in ſeiner rabbinis ] obann ‫פעל‬ ſchen Bibel , 161851619. Fol. nonn , R. Jacob B. R. Iſaac Expoſitio Maſorae,

ſtudio R.,Jehuda Iſaac B. Jacob auctius edita, Amſt. 410. ( 1680.) 4. 097027 0910 (univerſae Maforae rationis explicatio ) von R. Elias Levita . Davon wir eine venetianiſche Ausgabe in 4. und eine Baſelſche in 8 haben. zona anao ( Oblatio Sa cerdotis ) , maſoretiſche Codettaneen über den Pens tateuch von R. "Joſeph. Conſtantinop. 358. (1598.)

8. in 9 ( Lux legis ) von X. Xenachem de Lonzano , 2mſt. 419. ( 1659. ) 4.

Xus der

großen Anzaht gedruckter tabbaliſtiſchen Schriften der Rabbinen des ſpätern Zeitalters : 9W ‫ אדם‬, der intellettuelle Menſch , psix vortreffliches Licht,

Licht der

,

Brunns

quel des lebendigen Waſſers , von R. Chajim Ce parius, 1938 nis Nußgarten , von R , Joſeph Ben Gecas

300

"Nachtrage'une come

nismus giebt was "befannte Sprichwort "zu erken nen : η Πλατων φιλωνίζει η Φιλων πλατωνιζει, aut Plato' imitatur Philonem , aut Philo Platonem .

Außer gwen Hiſtoriſchen Schriften enthalten reine noch vorhandenen Werke eine betrachtliche Anzahl

theologiſch bhiloſophiſcher Traktate, größten Theild die Reſte von einem weitläufigen Werke , welches einen 1

ber 9turbe& utto, Gecatilja ( ) ‫ חתן דמים‬der gam , nabuntingan Anordnung der Gåttlichkeit, von X.Peret ,

og

der Pomeranzengarten ,

und 579939 on Palme der Debora , þciyde von R , W Pforte des Lichts, Mofes Corduarius, n99 o Pforte von X. Jofeph Ben Gecatilia , 573

der. Gerechtigteit, von X. Joſeph Ben Carnitol, Ich habe die Drucforte und Druckjahre nicht beys

gefert; wem daran gelegen iſt, tann fie bey Burtorf, niſchen Bibliotheten finden. und nun nody zum

Bartolocci und wolf in ihren ebräiſchen und rabbi , weitern Unterricht und zum Nachleſen folgende Fauptſchriften , in denen jedoch einzelne Ungaben

und Vorſtellungen ku berichtigen ſind. Jo . Reuch 1

1

lin de arte cabbaliſtica , Bafileae 1'561 . fol. Jo. Chr. Stebii Coelum Sephiroticum Hebraeorum , Mo guntiae 1679 , fol. Jo. Buxtorfi Tiberias f . Com. mentar maforethicus, Bafileae 1665 4. Knorr de Roſenroth Cabbala denudata .

bach 1667.4

Sulzs

Vol. J. Fr. BuddeiIntrod. ad

Hiſt. philof. Hebr. Halle 1720.8 . Wolf. Bibl. Hebr.

T.II.p.1229.ff. Brucker Hiſt. philof. T. II. p.916ff. VI.458 ff. Pfeifer Critic. Sacr.cap.7. Ath. Kircher Oedipus Aegypt. T. II. P. I. claſs. 4: c.8. Wal. ton Proleg. ad Bibl. Polygl. Londinens: Proleg. 8 .

Glaſhi Philolog. Sacr. Lib. II. P. 1. Tr. 2. Sect. 3. ar

t. 7. Hottinger Thef. Philolog . lib . 1. c. 3 . Sect. 5. u.m.a., auch Eichhorn aŭg. theol. Bibl. 5. 3. 5.191 - 225. 6. 5. 8. 377 - 398. und jetær Mara Atha . S. 330 ff.

zum vorhergehenden Bande.

301.

einen Kommentar. über die dren Gattungender moſaiſchen Drafel ( Lorici ), über die Weltſchöpfung

(noquoroin ), über die älteſte Geſchichte (idea κη ιisto ομοθετ 5

ν ) 6 goun g n u f enthielt ; dann fünf vollſtändige Abhandlungen über p g hö un Weltfc und Iltſpr des tHebels , iůberdhdaafs s ' i Leben Mobeh , übeern die Freyke des Tugen rs. ten , übhetr den wahr Adel , und überrlednie Unve e

gånglimcent:iet der Welt; enadbliech mancheis einzeln Frag t. Beuſſtcer Uusgulit : Phmilon iompaera om . coont quaan.o plur nia , Tex . man eotriibaums e t j c c p e i i i l è: cod . Vat . Med et Bod , Scr

item vetufipirse,tantieocnenon catednaivsitgraecis inreſdaitis adje

cit , vianttieornibus eimten , uenýive notis et v a r t r ſ obfe illu er lToh's.Mangrbegr.ifLf ond .1742 . Leh Ueb nsPhi 2 Vol. fol . : E. . r l thn . o o b h i l l o g b e l i h l Sta , in Eich a . t . B glidje . B 4.

St. 5. m ) ". Ein Zweig der urſprün

reinen Gno

m ) Was die eigenthümliche Philoſophie der oben bes

führten jüdiſchen Hauptſekten , und beſonders der Selleniſten , D.i. Grieden Juden und der ägyptis

ſchen oder alexandriniſchen Juden betrifft, aus derent

Lehrfäßen und Meynungen wir die Beſchaffenheit der damahligen jüdiſchen Gnoſis erkennen , ehe fie Philo auf ſeine eigne Art modificirte, ſo will ich hierüber bloß das Nothwendigſte im Allgemeinen

bemerken . Von den alten jüdiſchen Sekten, deren Geſchichte und Grundſåske aus den gleichzeitigen atten driftſtellern Ioſephus , Philo u. a . , dem 9. T. und der talmudiſchen und rabbiniſchen Schriftſtellern geſchopft werden , handelt , außer

Bruder ( Hiſt. crit. philof. T. II. p.712-788 . ), Başnage Hiſt. des Juifs in 2 Vol. und andern alls gemeinen Werten , wohin dieſe Materie gehdrt: Triuin

1

Nachträge

302

Gnorio Gatte ſich außerhalb der jüdtſchen Kirche, damah. Triun fcriptorum illuſtriuin de tribus Judaeor.

Sectis ſyntagma , in quo Nic. Serrarii , Joh. Dru fii, Joſeph. Scaligeri opufcula, quae eo pertinent, cum aliis junctim exhibentur. Jac. Triglandus diatriben de ſecta Karaeorum adjecit. Delft 1703. 2 Pp. 4. Das zahlreiche Verzeichniß der übrigen

hierher gehörigen ältern Schriften findet fich in Wolfii Bibl.Hebr. vol. 2. p. 876-920. und Vol. 4.

p . 330-333. Als beſondre die einzelnen Partheyen betreffende Abhandlungen belehren hauptſå dylid fols

gende. Ueber die Samariter (Sſamaritaner): des Sieur Simonville (Rich. Simon) ſupplement touchant les Sectes des Caraites et des Samari.

tains de notre ters in den Ceremonies et Cou 1

tuines.

1682. 12 .

parmy les Juifs ... ed. 3. à la Haye Ameloti monumenta epiſtolica ...

Lugd. B. 1698. 8. J.J. Hottinger Pentas diſſer. tationum im appendice triplici , imgleichen Hadr. Relandi Differt. Mifcell. P. I. diff. 3. P. II. diff: 7. auch Chr. Cellarii Hiſtoria Samaritann , und fers

ner : Repertor. für bibl. und morgenl. Litt. Th. IX .

26h . I. , vergl. XI. S. 99 ff. und III. 26h. 3., Eichhorng theol. Bibl. B. 3. ' . 814–827., Paulus Neues Repertor. Th. III. Abh. 6. , auch Paulus Commentatio critica ... verſion . Penta

téuchi 7. arab. Jenae 1789. 8. , und De Sacy . Cominentatio de verſione Samaritano · arabica

libror .Molis in Eichhorns Biblioth. B. 10. Abh. 1. Paulus Meues Repert. Th. I. 26. 2. und Memorabilien It. 26h. 3.

Bruns über die

Samariter , in Staudlin's Beytrågen zur Philoſ. und Geſch. Der Religion ac. B.I. 8.78 -97. Ueber die pbarifåer Pharißåer ) : flatt über die Lehre der Phariſäer vom Zuſtande nad dem Tode,

in Paulus Memorabilien II. 266. 7. Ueber die

Sadoakker (Baddougåer ) : Conjecturae hiſto• riac

zum vorhergehenden Bande.

303

damahliger Zeit unter den heidniſchen Helleniſten, d.i.

riae criticae Sadducaeorum inter Judaeos ſectae novain lucem accendentes. Halae 1779. 8. maj.

Ueber die Erråer oder Effener : Jo . Helv. Willemeri Diff. philolog. de**0 % Erfenis, Juo daeorum afcetis. Witteb. 1630. 4. Ueber die Therapeuten : Zinck diff. hiſtorich crit.

de Therapeutis 'und Jo. Joach. Lange diff. duae hiſtorico - criticae de Therapeutis et Ellaeis i ..

an den Differtationibus de immortalitate animae. Halae 1725. 4.

Lettres pour et contre ſur la

fameuſe queſtion : fi les folitaires appellés The rapeutés , dont a parlé 'Philon . le Juif, étoient Chretiens. Paris 1712. 8.

Ueber die Karaiten

oder Karåer ( Daråer , imp ) : außer der Abs handlung des R. Simon ſ. oben . Io. Chr. Wolhi Notitia Karaeorum .. : Hamb. 1714. 4 .

Jo .

Gottfr. Schuparti Secta Karaeorum diſſertatio nibus aliquot hiſtorico- philolog . adumbrata Jena 1701. 4 . Die Optpn fammt Lev. War

neri diff. de fide Karaeorum , beybe in Wolf Bibl. Hebr. Vol. IV . abgedruckt. fr. 216. Auguſti gründliche Nachrichten von den Karaiten . . . Ers furt 1752. 8. In Rüdlicht ihrer Lehrſage ift eine Maſſiſche Quelle das von den Juden fo hoch . geachtete Buch Cosri , 197938 950 von R. Iſaac dem Sangaritent , oder , wenn man lieber will, dem R. Juda Levita : erſte venetianiſche mit Kommens

tar verſehene Ausgaben " 15916 4. und 1594. 4. und die Buxtorfiſche vorzüglichere, no Liber Cosri continens colloquium ' ... inter Regem Co faraeorum et p . Iſaacum Sangarum , contra phi. lofophos praecipue é gentilibus et Karaitas e Ju

daeis ... collegit , in ordinern redegit et in lin . gua arabica ante 500 annos defcripfit R. Iehudah Levita , ex arabica in linguam hebraeain circa

idem tempus transtulit R. Jehudah Aben Tyb bon,

304

Sus Nachtrage

0. Ini griechiſch) redenben ynd,griechiſch gebildeten Ägyp , is v .. $ ; 9,1 .11 1

boner's . nunc ce recenſuit , latind verſione et notis illuſtravit Jo. Buxtorfius filius. Acceſſerunt praefatio , in qua Cofaraeorum hiſtoria et totius operis ratio et ufus exponitur , differtationes ali quot rabbinicae , Indices locor . Scripturae et re

rum . Balileae 1660. 4. 5 , Die Ebråer oder Juden überhaupt hatten reic Alexanders Zeiten und zum Theil vorher ſeit der

aſſyriſchen und chaiddiſchen Ueberwältigung , ihre Synagogen und freyen , obwohl im Verfolg der Zeit

oft ſehr getrånften Gottesdienſt, nicht allein in Paláſtina, ſondern auch in Syrien und Babylonien noder Aramåa , Kleinaſien , Griechenland und 'an's dern Låndern , vornehmlich aber auch in Aegypten . Heberall blieben ſie den Sitten und Religionsſtatuten ihrer Våter getreu und erhielten Dahero, auch , uns geachtet aller. Staats . Peränderung und der 3er. ſtreuung in mehrere Lånder, ihre Nationalſprache vals Mutterſprade , welche , nachdem ſich die alte

reine ebrdiſche Hauptmundart feit der babyloniſchen Wegführung , nach und nach als gemeine Lebenss visſprache ganz verloren hatte, und für alle folgende Zeiten bios als gelehrte Sprache fortdauerte , zwar en allezeit noch den Namen der ebraiſchen Sprache führte, aber eigentlich eine nach Verſchiedenheit der a

Länder mehr oder weniger vermiſchte aramäiſche oder , wie man gemeiniglich zu reden pflegt , chals Dåiſche oder fyrochalpåiſche Mundart war, bey den

Juden in Babylonien, oder Uramda und in Syrien ( Oft und Weſt Aramåa ) und deren Koloniſten die ſo genannte chalodiſche, die wir aus Daniel und Esra und qus den in jenen Gegenden verfaßten

Targumym tennen , bei den Juden in Paläſtina nu und deren ágyptiſchen und andern Koloniſten aber, die in verſchiedne. Specialmundarten , als ſamaritas

miſch, und, galilåiſc i ſyriſch oder phönikiſch aras máiſh

fum vorhergehenden Bande.

ZOS

#gyptern und andern Borderafiaten , im Verfekt des

máiſch , und jeruſalemiſch oder ebräiſch aramäiſd),

getrennte aramäiſch sebräiſche oder paläſtiniſchis aras máiſche Mundart, die uns in einzelnen Ueberbleibe

feln aus der Verſion der LXX. , dem 7.C., auch hin und wieder aus Joſephus und Philo ,in einigen " Eargumym , im Talmud und in dem ſpåtern Dias

lett der Rabbinien , wenigſtens der weſentlichen Bes ſchaffenheit nach , vor Augen liegt.

In dieſer

lestern jüdiſchen Mundart, welche die paláftiniſche Landesſprache des Zeitalters Chriſtus und der Apoſtel war , und von alten dhriftſtellern , beſonders den

chriftlichen Matern , bald ebråiſch , bald chalodiſch, bald ſyriſch oder ſyriſd schaldåiſch benannt wird, find nicht nur die Originale der meiſten alts und neu's teſtamentlichen Apotryphen , ſondern auch die Originale mehrerer jest blog in griechiſcher ( ſo ges

nannter ebraiſch griechiſcher ) Ueberfekung vorhands nen Bücher des 6. T. geſchrieben .

Dieſe alte

von jeder hiftoriſchen und philologiſdy tritiſchen Seite her beſtåtigte Annahme einer fortdauernden paläſtiniſchen Landes und gemeinen Schriftſprache der Juden in allen Ländern ihres Wohnrikes feit

ihrer erſten Zerſtreuung bis in die chriſtlichen Seiten hat endlid in unſern Zeiten , nad lange Zeit obs

waltenden vergeblichen Streitigteiten über die Oprache des W. T., ihre Rechte geltend gemacht, und wird dieſe Oberhand hoffentlichbehalten . Man

leſe Bern . de Roſli Diſſertazioni della lingua propria di Criſto e degli Ebrei razionali della

Paleſtina da' tempi de Maccabei

Parma

1772. 4. gegen Dominici Diodati de Chrifto graece loquente lib. Neap. 1767. 8. , und 5. s .

Pfannkuche's Berſach über die paláftinifche Landess ſprachenin dem Zeitalter Chrift und der Apoſtel; in ' Eichhorns allg. theol. Biblioth. B. VII : 8.369 480. Aus diterer Zeit gehdet , außer den betanns

4. Ch. 3. Abth.

U

ten

306

Nachträge at fine

des Heidenthums ausgebreitet . Die Epoche dieſer Kelles ten Schriften von Th. Gatacker , So.,Vorft, Kos ratius Vitringa , Joh. Olearius , Bddler , Leuse den , Balthaſ. Stolberg , Sam . Warenfels , Ant. Blackwell , Konr. Schwarz . Chr. Siegm. Georgi,

Seb. Prochen u.a. m. vornehmlich eine Arbeit des gelehrten Claud. Saumaiſe hierber. Cl. Salmalii

Commentarius de Helleniſtica ; Funus linguae helleniſticae ; und offilegium , linguae' helleniſti

cae. Lugd. Bat. 1643. 8. So gewiß es aber iſt, daß die Juden oder Ebråer ihre Nationalſprache, im gemeinen Leben ſo wohl als in ihren Schriften , vor und nach Chriſtus erhielten und gebrauchten ,

2. auch von ihren våterlichen gottesdienſtlichen Stas tuten im weſentlichen nicht abwichen ; daher audy

die Berſion der LXX . ( alerandriniſche Uleberfekung des 2.1. ) . fo wenig als die Targuraym . To guten Send man auch ſonſt für den gein einen Haufen

von ihnen zu machen wußte , ftatt des 'ebr. Origi naltertes in den Synagogen eingeführt wurde , und

alſo das Vorgeben von ágyptiſchen und paläſtiniſchen griechiſchen Synagogen nicht Statt finder ; ſo erweiss lich es iſt , daß nach Ulerander dem Großen unter

ſeinen Nachfolgern , den Ptolemnåern in Hegypten und den foro ,matedoniſchen Beherrſchern in Borders

afien , die griechiſche Sprache , als Sprache des Hofs , des Handelsverkehrs und der Gelehrſamteit, ſelbſt unter den Juden , beſonders denen in Kleins

aften , Griechenland und in Aegypten , und in Pas låſtina vornehmlich mittelft der Verbindung mit den alexandriniſchen Juden und den verſchieden Eins wanderungen alerandriniſcher und andrer & gyptiſchen Juden nach - Paläſtina , gegen die Zeiten Chriſtus und der Apoſtel hin zwar immer mehr Eingang

fand , aber nie , weder in Paläſtina , nodi in Zegypten oder ſonſt wo, Mutterſprache der Juden ward und die Adeinherrſchaft erlangte , ob ſie gleich

zum gorhergehenden Bande. 307 helleniſtiſchen Gnoſtif bebt ſich ſeit den Zeiten

Üleranders, oder vielmehr ſeiner erſten Nachfolger , U 2

der

von jüdiſchen Schriftſtellern , die für Nicht . Juben ſchrieben , wie Jofephus und Philo , als Büchere ſprache Benubt wurde: ſo ausgemacht iſt et , was ich oben im Texte bemerkt habe , daß die griechiſche

Gelehrſamkeit und Philoſophie und griechiſche Dens tungsart unter dieſer Nation nach und nach übers hand nahm und daraus in Verbindung mit der, derſelben Damahls ſo fehr verwandten , heidniſch : aſias tiſchen und ägyptiſchen Weisheit fich die jüdiſche

Gnoris entwickelte. Und hieraus tåßt ſich nun bes ſtimmen , was inan darunter zu verſtehen hat, wenn die Rede von Welleniſten oder Griechen Juden iſt , deren ich oben im Septe gedacht habe , und wenn dieſe in Verbindung der ágypriſden oder alerandriniſchen Juden genannt werden .

Die

alerandriniſche und ägyptiſche Juden s Kolonie rea déte , wenigſtens was die Klaſſe der Gebildetern,

der Geſchäftsmånner und der Gelehrten betrifft, neben ihrer våterlichen Nationalſprade, die dortige Landesſprache , die in dem Innern des Landes die ågyptiſche oder toptiſche war , in Alerandrien und

den Seeſtådten aber die griechiſde. Sie und die Klein - aſiatiſchen Juden , nebſt deren benderſeitigen Kolonien in Paläſtina und dem übrigen Vorderafien , waren diejenigen , bey denen die Kenntniß der griechiſchen Sprache und Wiſſenſchaft am erſten und allgerneinſten gefunden wurde. 1

Sie hießen alſo

im vorzüglichen Sinne Kelleniſten oder Griedens, Juben , ob ſie gleich der Mutterſprache und dem

Geiſte ihrer Inſtitute gemäß Ebråer waren und blieben . Nachit ihnen finden wir im M. T. ( Act. VI. 1. IX. 29. ) eine gewiſſe Partey unter den Jus den zu Jeruſalem Seleniſten becannt. Dieſe ers

tiårt Hieronymus in der Vulgata ganz einfach und

rigtig durch Judaeos qui graece noverant. Uebers "'haupt !

308

Nachtrage

der Ptolemaer und der foro, mafedoniſchen Könige an , wo griechiſche Sprache und griechiſche Gelebró fams haupt aber wurden , nach demn hergebrachten das mahligen Sprachgebraud , nach welchem von den

Ebråern alle Vditer in Hinſicht auf die Religion in Juden und Hellenen ( lovdalous X4 Eyvas ) eins getheilt wurden , alle Dicht. Juden mit dem Nas men der Bellenen oder Selleniſten belegt , weil die den Paläſtinern benachbarten und bekannteſten heid. niſchen Bilter unter griechiſchen Oberherren ſtanden , ſo daß aud ), dieſem Sprachgebrauch zu Folge , die aramäiſch redenden Nationen , wie Syrer und Sy .

; ro Phönitier , Griechen heißen , wenn ſie gleich nicht griechiſch als Mutterſprache redeten . Bey . ſpiele hiervon Marc. VII.26. , wo die yun EupoCore VICOU ausdrücklich éiguis genannt wird , Joſeph . Bello jud. II. 13 , 7., vergl. 14,4.. Wo Eye vas und Expor als ſynonym gebraucht werden, und

.

Verf. ſyr. Peſchito Act. XVI. 1. XIX. 10,, wo 1

1

der Name ' Endnu durd 1303 , Aramger, geges ben iſt ac. Sodann waren beſonders die Profelyten ( Juden aus dem griechiſchen und übrigen Seidens thume) nebſt ihren Abtommlingen , zum Unterſchiede der zu den iż Stammen gehdrigen Juden oder eigentlichen Ebråer, als Selleniſten betrachtet. Nad

dieſem verſchiedentlich modificirten Sprachgebrauch, in welchem man das Wort Selleniſt zu faſſen berechtigt iſt , und in Rücficht deffen wir die Phis loſophie der Kelleniſten als ſubſiſtent betrachten, waren auch die aus dem Judenthum und Heidens thum betehrten Chriſten , als eine Klaſſe der Nichts Juden , Sellenen in den Augen der Evråer . Aus dieſem Geſichtspunkt haben wir , außer denen gleich Anfangs, neben den übrigen Xelmyacons der jüdiſchen

Gnoſis , den ſpätein Büchern des ebråiſchen Rai none , der Kabbala , den Largumym , dem Talmud

fum vorhergehenden Bande.

309

ſamkeit fich von Ägypten ausnach und nad) über ganz Vórber Ajien verpflanzte , zwar nur als

Sprache und Wiſſenſchaft der Höflinge und der Gebildetern unter jenen Nationen , aber allgemein

genug , um ſich durch einen ſelbſtſtåndigen Charaks fer zu unterſcheiden. Ben den Ägyptern , beſona U 3

bers

und den Kabbinen nämlich , aufgeſtellten aus dem aramäiſchen Dialett überſefren2potrophen des 2. T. und Schriften der gelehrten Juden , die ſich der gries chiſchen Sprache als Lehrsprache bebienten , W01 hin man gewiſſer Maßen auch die alerandriniſche Bers fion der Bücher Des 2. E. mit rechnen tann , auf der andern Seite auch die neuteſtamentlichen , theils

aus palaftin iſch aramäiſchen ( ſo genannten ebrais Ichen , foriſchen oder ſyriſco dhaloátſchen ) Originalen

ins Griechiſche übertragenen a) , theils urſprünglich griechiſch geſchriebnen B) 9 ) , ro wohl tanoniſchen alt apor

e ) 3. B. das Evangelium des Matthaus. 5. mein Magazin für alte, beſonders morgenl. und bibliot ſche Litteratur lief. 2. Caſſel 1789. O. 37 ff.

Evangelium Johannis ſ.'Salmaſ. de Helle niſtica p. 257.; uno Johannis Berichtvon gefur dem Meſſias, überregt und mit Anmertungen begleitet von 3. A. Bolten Altona 1797. 8 .

$ ) 3. B. das Evangel. des lutas und deſſelben Apos ftelgeſchichte. In einer beſondern Schrift : hiſtoriſch , tritis

rche Unterſuchungen über Entſtehung , Bes fchaffenheit und Werth der porzüglichften tas

noniſchen and apokrypbiſchen Båcber des n.T. werde ich dieſes alles weiter aus einander_ju Feken verſuchen , und daſelbft auch auf die in meinem Wagay. Lief. 3. 8.3 ff. Oon mir zuerſt

aufgeſtellte Behauptung zurück fommen , daß das

Evang. deo Martus ein ägyptiſches oder topthing fohet Original gehabt habe.

Nachträge

310

ders in Illerandrien , wo nun die berühmteſte Ufa. demie errichtet ward , worin ſich Heiden , wie her: nach Juden und Chriſten, bildeten , war damahls die

alte pharaoniſche Verfaſſung , fo wohl iin Politis

fchen als im Religionen und Wiſſenſchaftlichen, auf mancherley Weife verandert und durch den Einfluß

der griecviſchen Beherrſder und griechiſchen Kolos nien grácißirt. Ägypten war in dieſem Zeitalter der Köchſten Aufklärung der Griechen , in welchem ſich die griechiſche Sprache zur erſten allgemeinen Welts und Bücher , Sprache erhob , der Hauptfie, des

Berkehrs , durch Handlung und Sdifffahrt , und zugleich zum zweyten Mahleder Hauptſig der Wiſs fenſchaften und Künſter aber alles auf griechiſche

Weife - obſchon ſich allerdings die inländiſche Prieſter : Philoſophie in Kenntnis der alten hieros ginphiſchen Sprache und pharaoniſchen Weisheit, mit der alten Landesſprache , die ſich in die nod, bes

kannte koptiſche verior, erhielt ), bis allmåhlich in pie apotryphiſchen Bücher als belleniftiſde Erfennts Pinib . Quellen der judiſden Gnoſis zu betrachten , ins dem fie auf den tammecoes guzenthums hertor

Wichſen .

Die griechische Sprache, in welcher ſie

abgeiaßt ſind , iſt aus begreiflichen und allgemein Betannten Stründen nicht die reine tlaffiſchgriechiſche der griechiſchen Profanſeribenten , ſondern helleniſtiſch

di aramäiſch oder patáftinijd griechiſch Selbſt Joſepbus und Philo, deren griechiſche chreibart fich aus der Letture. der Klaſfiter gebildet hatte, ſchrieben ihr Griechiſdy nidt ganz rein , und tonnen

ihre angeborne Mutterſpradie nicht verleugnen . Doch hierůber mit melyrerni zu tommentiren, iſt hier der Ort nicht.

#) Noch in der neueſten Zeit haben wir durch die Zufa mert:

zum vorhergehenden Bande.

31

in die chriſtlichen Zeiten berab dei Schlüſſel zu : - den Pforten der alten ágyptiſden Prieſter . Weisa heit abhanden kann . Was wir aus dieſer Epoche

der ágyptiſchen Gelehrfamkeit , zur nähern Kennt. -niß der ägyptiſch , Helleniſtiſchen Gnoſis, übrig

haben , beſtehet, außer den Ueberbleibfeln eines Manethon (F. oben S. 176 ff.) ) und den zers U

ftreu .

4

mertſamteit der Franzoſen in

egypten mehrere Bes

lege hierzu erhalten. Dahin gehören unter andern mata fundnen *

treifes und andre entdeckte Monumente des ågyptis ſchen Alterthums , worüber einiger Maßen die vor,

treffliche noch nicht vollendete Voyage pitoresque dans l'Egypte et la Syrie ( ſeit 1798 ), eigentlich aberdie didne und lehrreiche Voyage dans labalfe. et la haute Egypte von Mr. De Non (Paris 1802 .

2. Bande fol. regal. ) nachzuſehen iſt, und vors nehmlich die zu Roſette ( Radyo ) aufgefundne breys

his

face merkwürdige Inſchrift aus dein ptolemäiſchen Zeitalter . Lettre au Citoyen Chaptal au ſujet de l Infcription égyptienne du monument trouvé à Rofette par Silv. de Sacy, Paris 1802. 8. Lettre

Sur l'Inſcription égyptienne de Roſette adreffée au Citoyer Silv. de Sacy par J.D.Ackerbladt; Paris

1802. femitder Réponſe desS. de Sacy Dres Briefe aber dieſen Gegenſtand can Hr. Ackerbladt

von D ' Anſſé. Villoiſon in Millin's Magazin ency clopedique (1803, no. 6. 7. 21 und 23.), ** Eclaira

} .ciſſeméns ſur l'Infcription grecque du monument trouvé à Roſette

:

par le Citoyen Ameillon

Paris 1883. 4. Analyſe de l'Infoription ren Hie roglyphes du monument trouvé à Rafette , ( par

ť Auteurs des Lettres ſur les Hieroglyphes. 1802.18 .) à Dresde 1804. 4 .

. Chåremon , Xarempang y ein egypter von Geburt, ein Prieſter und Bibliothefar aus den Seiten des Xus 1 +

312

* Nachtrage hou

ftreueten NachrichtenmehrererFlafriſchenSchriftſteſi Jer unter den Griechen , in den beträchtlichern Frage menten und noch vorhandenen Schriften eines Hos

sapollo und eines Hermes Trismegiſtos ), der

$

*

Auguftus , Zeitgenoß des Etrabo , welcher ſeiner auch gebentet , würde ebenfalls hierher gchdren . Er fchrieb eine Geſchichte von egypten und eine Erlauterung der sieroglyphen, aber ,

dieſe Schriften wegen der Unzuverläfrigkeit und Praha .

ferey ihres Verfaſſers bey den Alten in geringer Ans fehen ftanden , und daher vernachtå frigt wurden . ein Fragment hat und Joſephus (lib . I. contr . Apion .)

aufbehalten . Man fehe Huet Demonftr. Evangel.

propof: 9. cap. 171.

Cudworth Syſtema intel.

Lectuale T. I. cap 4. m. $.

Völlii de Hiſtoricis

graecis lib. 2. p . 164 feq. p) Von sorapollo oder norus , Spöss "Szparol.wvg, 8 , welcher von andern gleiches oder ähnliden Namens

durch das Beyišort Niliacus (Nehwoc ) unterſchies den wird , einem dgyptiſchen Schriftſteller Fehr unges 8 is wiſſen Zeitalters, róahrſcheinlich aus dem Prieſterorden , 20 - haben wir ein Wertchen unter der aufſchrift 'lepo yuxa weldjes Hoeſchel und Pauw mit vielem

fleiße ettäutert haben .

Horapollinis Hierogly .

phica , cum obferv . Jo .Merceriet Hoeſchelii ... Ed. Jo. Ch. , de Pauw . Traject. ad Rhen . 1727. 4. 4

1.

Die Stammau @gabe ift die Aldinifdhe Vener . 150g . fol. Die parifer Zusgabe von 1521. 8. hat neben dem griechifchen Lerte die lateiniſche Berfion

Die Reinige gab Dav, Hoeſchel zwrymahl zu Augsburg heraus 1995. und

...von Bernardin Trebatius.

1695. 4.' Mit Jo. Merceri Noter erſchien Text

und Berfion zu Parie 1551. 8. Sonſt ſteht auch Text und Verſion in " Pierii Valeriani Hieroglyphi

eis, Lugd. B. 3626. fol. und - in -Nic, Caullini Poo lyhi.

1

zum vorhergehenden Bande.

3.13

der wahren Stundlage der berüchtigten Hermetit, die als ein Theil der älteſten Gnoſis betrachtet, werden muß , ob gleich dieſe Quelle, als Quelle der

ágyptiſch . Helleniſtiſchen Gnoſis iin Verkehr des Heidenthums, wegen des Antheils der jüdiſchen Us

und

Zyhiſtore ſyinbolicos Paris 1618. 4. Der griechiſche ubug rührt von einem gewiſſen Philippus , das

ågyptiſch geſchriebene Original aber iſt ganz verloren Der Puszug iſt ſichtbar mit großer gegangen . Nachläſſigkeit und höchſt unvollſtåndig gefertiget, auch von dem griechiſchen Stoppler Durch eigne, von

5

dem Originaltext nicht unterſchiedne, Zuſäße derges ftalt gefälſcht, daß der Verluſt des ágyptiſchen Oris ginals als ein großer Schade für uns anzuſes ben iſt.

on bermes ift bekanntlich der egyptiſche Merkur, phonitiſch , ágyptiſche Thot , Taut ac. der als Gott,

König . Geſetzgeber , Prieſter , Gelehrter, und Künſtler , als Urheber der Schreibekunſt und , mit

s

Einem Worte , aller Wiſſenſchaft dargeſtellt wird. Es würde uns zu weit aus der Bahn führen , wenn ich hier unterſuchen wollte, ob dieſer Sermes , wels chem die große Achtung der Jahrhunderte den glans

zenden Beynamen Trismegiſtos d. i. Ter maxi

l:

mus geeignet hat, je als wirtliche Perſon auf Erden war, oder ob man ihn vielmehr als ein ſymboliſches,

1

hieroglyphiſches oder myſtiſches Beſen zu betraditen habe ? und aus welchen Gründen man nad, Anleis cung griechiſcher und morgenländiſcher Gewährsmåus ner einen erſten , zweyten und dritten Hermes zu uns terſcheiden pflege ? Aber ſo viel iſt wenigſtens aus allen Nachrichten zuſammen genommen gewiß , daß die Schriften und Werke , die ſeinen Namen führen , nicht als wenn ſie Kermes verfaßt håtte , ſondern weil dieſem großen Namen alle Gelehrſamkeit geweis het war , und von denen einige theils Ueberſegungen aus

Nachträge

314

und chriftlichen Gnoſtiker nicht rein fließet. Indem perfilden Aſien gründete ſich die Gnoſis der zoi toaſttiſchen oder magiſchen Helleniſten , unter der

Heiden , und ' hernach den chriſtlichen Gnoſtifern, von denen im Berfolge geſagt werden ſoll, auf die Leks morgenlåndiſch , theils Juden dem Griechiſchenunter s aus e Origis nalſchriften auch Muhha ,

den

und

ms

1910 mebanern umgehen , unter fünf beſonder'n Abtheis

lungen oder Fächern von einander unterſchieden wers den müſſen . 1 ) Die ſo genaunten 'Eguiat, oder OTN dan Tou 'Eguor , Kermes , Säulen oder hermetiſchen Steine , welche die ägyptiſchen und phönitiſchen Hies crophanten aus dem höchſten Alterthum Babyloniens, 2514 Phönitiens und Aegyptens, gerettet zu haben vorgas ben und ſolche nebſt andern Schålen in ihren Tems

peln aufbewahrten , d. h. die in den älteſten Zeiten 5700

aufgerichteten ſteinernen Säulen mit Bilderſchrift zur Aufbewahrung des Wiſſenswürdigen , welche als die Vorläufer der nachmahligen prachtvollen mit Hies

roglyphen beſchriebnen Obelisken oder Spitz , Säulen anzuſehen ſind. 2) Die in pharaoniſcher Sprache geſchriebnen Bücher der heiligen Prieſterbibliotheken , su vor den Zeiten der Ptolemaer. 3 ) Die in den Zeis ten der Ptolemåer griechiſch abgefaßten meiſt angebs lich aus pharaoniſchen Originalen übergetragenen Bücher des Prieſterthums.

4) Die zahlreichen

pſeudo , hermetiſchen Schriften , deren Grundlage

sol zum Theil wenigſtens aus Büchern der dritten Klaſſe geſch &pft zu feyn ſcheint. 5 ) Die unter Hermes Namen erfundenen Heiligthümer der Adepten , die unlåugbar ebenfalls echt hermetiſche Spuren enthal,

ten. Die Bruchſtücke , welche von allen diefen hers

metiſchen Werken ſich bey den Alten noch aufbehals ten finden , gehören in die dritte und vierte Klaſſe ;

von der fünften aber ſind die meiſten nebſt einigen von der vierten , noch ganz oder doch einzelne ganze Erůde vorhanden . Die übrigen ſind verloren ges gans

-3

zum vorhergehenden Bande.

315

jehren der Magier und ihres Geſekgebers... Auch dieſe Quelle, der perſiſch , Helleniſtiſchen Gnoſis im

Berkehr des Heidenthums, quillt, wiederum wegen des Antheils jüdiſcher und chriſtlicher Gnoſtiker, mit ſehr vermiſchten Waſſern . Uleber dieß iſt ſie, durch gangen , und ſind und allein die Aufſchriften derſele

ben großten Theils noch bekannt. Man rehe unter der großen Menge gelehrter Werte , die von Hermes und Teinen Schriften Nadjrichten geſammelt oder geurtheilt haben , vornehmlich ,außer J. H. Urlini Ex. ercit, de Zoroaſtre, Hermete , Sanchoniathone

(Nurnb. 1661. 8. ), Herm. Conringii de herine tica Medicina , Helinft. 1669. 4. und Ol, Borichii Hermetic. Aegyptior. et chemicor. fapientia, Hafn.

1674, 4 , des Fabricius Bibl. Graec. lib. 1. cap. 2. – 12. Lambeccii Commentar. de Biblioth . Cae

far. lib. 7.p. 24. Seqqa Brucker Hiſt.critic. phi sia lof. T. 1: p . 257-264 . Ath . Kircher Oedipus - Aegypt. Vol. I. p. 64: 79. 114. und anderwärts in

ſeinen Schriften., Jablonski Pantheon aegyptiac:, D’Herbelot Bibl. Hermes Allemani Orient, titre Bibl. Or. Vatic. Cafiri Biblioth . escurial. T. L. T. III. p . 283 . beſonders in den Prolegomenis.

esteP : 372. 374 – 376 : Uri Catal. Bibl. Bodlej. Vol. I. p. 115. 105. 213. Ob nun gleich ſelbſt in den ſpäter hin erfundnen hermetiſchen Büchern und deren Bruchſtücken , welche ihren Urſprung zum Theil neu pythagoriſch . platoniſch oder gnoſtiſch geſinnten opfen , alexandriniſchen Mönchen , Tophiſtiſchen * Einſiedlern und myſtiſchen Schwårmern zu berdans

ten haben , einzelne brauchbare Körner pharaoniſcher

und echthermetiſche r Weisheit verborgen liegen, lo Klaſe freylich die Bücher der viel wichtiger , weil ihr erſtes Entſtehen "mit dent

Alter der Erfindung einer heiligen Prieſterſchaft, ſo die nächſte Stelle nach den Kieroglyphen erhiett, bes ginnet. Dieſe faßten die ganze alte Weisheit des

ågyptis

316

Machträge

durch den Verluſt der Hierher gehörigen Litteraturs

ſtücke bis auf einige Fragmente , größten Theils verſtopft.

Ihre vornehmſten Mündungen ſind

inzwiſchen die pſeudo : oſtaniſchen , pſeudo • boſtaspi. Ichen & gyptiſchen Priefterordens in fich. Ein Theil dieſer Bibli fano warchevonRich otheteitli unüberſchr ni em Anſehen , heilige und iſch aller Slieder A

weihten Ordens , ein andrer ſcheint wenigſtens klaſſis

fden Werths, geachtet worden zu ſeyn , alle dieſe chriften aber führten den tåmpel des ehrwürdis

gen Namens Sermes, Ihre Anzahl rechnet ses leatus bey Jamblich in runder Zahl zu 20 000, Manethon ( eben daſelbſt ) zu 36,525 ; Klernens von Alexandrien (Stromat. lib. 6.) záblet die heilis gen tanoniſchen Bücher , die wenigſtens bey den Prieſtern ſeiner Zeit noch für ſolche galten , zu 36, die er , noch 6 andere Plaſtiſche Werte des Hermes

hinzu gerechnet, auf die Zahl 42 erhshet. Origenes ( contr. Celf .)

redet robe davon in egypten noch vorhanden geweſen ſeven .

Beiter hin verlor fich alles vollends gånzlich. Bas Jamblichos ( l. oben . 264 ff.) und andre ſpätere Schriftſteller wirtlich fannten , und woraus fié ges

odpft zu haben betennen , waren Schriften der drite ten , vierten und fünften Ordnung. So würde zum cluſie noch die vornehmſten Ausgaben der vorhans denen pſeudo s hermetiſchen und chemiſch , hermetis ſchen Schriften , aus der vierten und fünften Orde nung, anzeigen , wenn ich mich nicht der Kürze ber

fleißigen inůßte. Die Leſer finden ihre Anzeige in den oben genannten Werten. Die in gegenwärtiger Rückſicht auf die Gnoſis wichtigſten Schriften dieſer Art, die nicht zur Klaſſe der chemiſchen gehören , ſind : der Poemander , Mosavegns , nebſt den damit vero bundenen , eigentlich für ſich beſtehenden , mancherley Abhandlungen (beſte Husgabe von Franc.Patricius,

gr. et latin, recuf. Londini 1628.) ; der Aſklepios oder

zum vorhergehenden Bande.

κατεψευσθαι την Ηροδοτου ιστοριαν (cmcntitam εfe Herodoti hiſtoriam ). Geßt ſcheint es ausgemacht zu ſeyn , daß auch in dieſem Punkte die Mittelſtraße die beſte ſen.

Man kann als unparteniſcher

Beurtheiler es nicht verkennen , daß dem alten Bas ter der Geſchichte weder gefliſſentliche Verſchweis gungen noch falſche Darſtellungen aus Abficht

Schuld gegeben werden dürfen ; wenn man auch eine gewiſſe Partenlichkeit , deren ſich die griechis

fchen Schriftſteller aus National, Intereffe fchule dig gemacht haben , ſchwerlich ganz von ihm wird ablehnen können .

Da ſeine Geſchichte aus

allen dem erwachſen iſt , was er auf ſeinen Reiſen

entweder ſelbſt erfahren , oder nur gehört hatte, ſo müſſen feine Nachrichten , wie man leicht fiehet, aus ganz verſchiedenem Geſichtspunkte beurtheilt werden . Was er als Augenzeuge berichtet, und

von der Urt iſt, daß er es nur zu ſehen, oder ſelbſt zu hören , oder auch zu leſen brauchte, um wahr das von zu berichten , verdient alle Mahl große Ach. tung-

Alles das hingegen , was er aus der

mündlichen Ueberlieferung anderer, beſonders ſeis ner Ägypter , auf deren Sagen er ein zu unbedings

tes Vertrauen geſegt zu haben ſcheint, meldet, Nn 3

barf

Nachträge

566

darf eben ſo wenig ohne Prüfung angenommen , als ſchlecht hin verworfen werden . -

Da er nidit in

das innere Perſien gekommen iſt , "auch die perfis ſche Sprache nicht verſtand ) , viel weniger in gno dien geweſen itt, und von der indiſchen Spradie noch weniger als von der ágyptiſchen wußte , ſo müſſent feine Erzählungen von den Perſern und Mederna

ſo wie von den Indern , ganz natürlicher Weife nicht blog oft ungeniß und zweifelhaft

fondern

nicht ſelten auch irrig -und überhaupt ſehr unvolla ftandig reyna

Uebrigens bleibt es außer allen

Zweifel gefekt, daß er ein aufmerkſamer Reiſender und wegen ſeiner unermüdeten Wofbegierde', feines

unabláffigen Forſchungsgeiſtes ; feines mit Beſchein denheit und anſprachloſer Einfalt verbundenen ges fuiiden ttrrheils , und der Quellen , die er benußen konnte und wirklich benußt hat ' ) ein höchſt acha

tungsmerther und mit Recht geſchågter Gewährbo mann

d) Daß er perfiſch) berſtanden habe, findet Seeren ( goren B. 2. 0. 110, 111. ) wahrſdeintich , weil folches von einem ſo viel gereiſeten Manne , der ung gleine perfiſche Wörter überſeke, ju erwarten rev . dein dieſer Grund iſt meines Erachtens nicht zureichend. Benigſtens tann ,, aus dem zu urtheilen berichtet,

ſeineKenntniß davon nicht anders als ſehr beſchrántt und oberſtådlich geweſen feyn .

so wenig er aſiatiſche Sprachtenntniß gehabt haben mag, ſo verhalfen ihm doch unverkennbar eben ſein

aufrichtiger Charakter und ſeine ernſtlichen Bemühuns gen, und die A , wie er ſich die Gunſt und das Bera trauen der Ausländer zu gewinnen wußte , zu ſichern

Quellen , aus denen er ſchöpfen fonnte , und zum Cheil

zum vorhergehenden Bande. $ 67 manniſt. Eine Menge ſeiner Nachrichten ben zeuget es durch ſich ſelbſt , daß'er, ungeachtet er es

uns nicht ausdrücklichy ſaget , daß fie aus dem Ges brauche führiftlicher Urkunden gefloſſen ſerin müſſen, folcher nämlidy, die durch tleberſegung in das Griea

chiſche vorhanden waren ; denn es gehörte zur Pracht der damahligen perſiſchen und anderer aſia , tiſchen Monarchen , fich Schreiber und Dolmets ſcher aus allen Provinzen ihres Reichs zu halten. Was nun Indien und ſeine Nachrichten von dies Fen lande insbeſondere belangt, fo war zwar ſeine

Kenntniß hierin , wie der Augenſchein lehret, noch fehr eingeſchránft, und erſtreckte ſich eigentlich nur auf die weſtlichen und vordernbrdlichen (nordweſto lichen ) Grenzen dieſes Reichen , war zwar bey weis tem nicht ſo richtig und genau, als ſeine Bekannte ſchaft mit Vorder- und Mittelaſien ; aber ſie war

doch für das damahlige Zeitalter von beträchtlicher Uusbehnung und großem Gewichte, und von der Beſchaffenheit , daß er allerdings auch von den Indern jenſeits des Indus ſchon einige Nachrichten

zu ertheilen im Stande. geweſen iſt , die wir nun , .. ſo wie alles übrige , mit Dankbarkeit benuken. Ein großer Verluſt für die Wiſſenſchaften iſt es , daß wir unglücklicher Weiſe außer feiner libyſchen Geſchichte [ loyw debuxwv ], deren er felbſt B.2. Kap. 161. gedenket, feine Geſchichte von Ufo

fyrien , Loyous Accupious, auf die er ſich Buch 1. Kap. 184. vergl. 106. berufet, entbehren máffen ; Nn4

diefe

Theil zu denfelben , aus denen auch Kteſias und ans

dere feiner Nachfolger ihre Nachrichten erhalten tonnten .

1

368

Nachträge

dieſebeſonderen Geſchichtenmögennun eigene abges ſonderte Arbeiten , oder , was einige Gelehrte wahr . ſcheinlicher Dúpfet , verloren gegangene Theile ſeiner Mufen geweſen fenn. Tbeopompus der Chier ( oder ein anderer Theopompus, P. oben S. 228.1 . imgieschen Epberus ( oben S. 160. )

foften aus der Geſchichte desHerodot Uusjúge ges matyt baben . Waren dieſe Epitomen wirklich voto handen , ſo ift fehr zu vermuthen , daß fie uns eini, ges aus den benannten verlorenen Büchern oder

Abſchnitten wurden aufbehalten baben . Dine

Zweifel würden wir mehrere Stellen daraus in der nie gebruckten und etwa in einer holländiſchen oder engliſchen Bibliothek noch vergraben liegenden

Sammlung finden , welche der jüngere Voffius über alle Stellen zuſammen getragen hatte, welche fich bey den Ulten aus Herodotus angeführt finden . Unter den Ausgaben der Geſchichte des Herodotus ,

fo weit fie jeſt noch vorýanden iſt , iſt bis jeßt die weſſelingiſche die beſte. 'Hpodarou 'Annapvagonos ιστοριων λογοι β ' επιγραφομενοι Μουσαι, Herodoti halicarnaffei Hiſtoriarum libri IX . Mufarum no minibus infcripti, graece et latine, ex Laur. Val Jae interpretatione , cum

1

Thomae

Gallei et Jac Gronovii, editionem curavit et fuas itemque Lud. Caſp. Valckenarii notas adjecit Petr. Weſſelingius,

Accedunt praeter vitam Homeri

varia ex priſcis fcriptoribus de Perlis , Aegyptiis, Nilo , Indisque excerpta ' et praefertim ex Cteſia , Amft. 1663. fol. Außer dieſer Hauptausgabe : Herodoti Hiſtoriarum libri IX. cum aiigmentis,

notatione annorum , tabulisque geographicis. Asce dunt nova interpretatio latina etindex rerum , anim

zum vorhergehenden Bande.

569

adverfiones et lexicon herodoteum , opera F. V. Reizii, Lipſ. 1778: ( 3 Vol. 8 maj.) iſt aber nur

das Vol. I, erſchienen . Die Fortſegung fat Schås fer übernommen ," Herodoti hal. Hift. libr. IX . cdido P., V. Reizius , continuavit G. H. Schaefer

Vol. I. P. poſterior , Lipf. 1800. 8. maj. Vol. II.

Cteliaoex cni 80. re. extant opera et fragmenta ,et graece dii quae HerodotiHalicarnaſedlis cenfone Petri Weſſelingii curavit Aug. Chr. Bor

heck , Lemgov. 1781. 2 Vol. 8. [teider aber iſt der Sert nicht correkt geðčuckt . ] " Nächſt dieſen Uus.

gaben empfehlen ſich vornehmlich : des Herodotus neun Bücher der Geſchichte , aus dem Griechiſchen

überſeßtundmiteinem Regiſter perſehen von Job. Euſtachius Goldhagen , Lemgo1756. gr.8.— Hiftoire d ' Erodot , traduite du Grec, par Mr. Larcher , Paris 1786--1802. 9 Vol. 8. , und in engliſcher geberlegung : The hiſtory of Herodotus, translated from the Greek , with Remarks hiſtorical

and critical ; an Effay on the chronologie of Herodo

tus and a geographical table, New edition reviſed, correctedand confiderably enlarged. To which are

ſubjoined the life of Homer , aſcribed to Herodotus, Extracts from the Hiſtory of Perſia and India by Ctehas , and the Treatiſe on the malignity of He ródotus: the whole accompanied with Notes, Lond . 1803. 9 Vol. 8. - D. A, C. Borheck Apparatus ad Herodotum intelligendum et interpretandum , Lemgov . 1795 1798.5 Vol. 8. maj. The geographical Syſtem of Herodotusexamined and ex plained by a compairiſon with thoſe of other ancient

authors and with modern geography . In the courſe of the work are introduced Digertations Nn 5

The

570

.

? Nachträge

The whole explained by eteven maps or accompa nied with a completé Index by James Rennel, Lond. 1800, 4. niaj, tam Afiae herodoteae difficiliora . Commentario

auctore Chri Gottt Hepr.

Frömmichen

... collecta et dispoſita - Julio Bilo

lerbeck , Goett. 1794 4 .

Rteſiaš von Anidus , in Karien, Korpices o Kuides Sohn des Ktefardus (oder Sites

ſtocius aus der Familie der Aſklepiáden , den Plutarch (Buch von den Flüſſen ) von einem an, dern Kteſias aus Epheſus unterſcheidet '); war ein Zeitgenoß Xenophons , etwa 30 bis

40 Jahre nach Herodot, ein Urzt Maturfors

ſcher undGeſchichtſdireiber,welcher in die Gefans 1

genſchaft des von den Griechen Artaxerres

Mnemon benannten perſiſchen Königs gerieth, denſelben von einer Wunde,welche er in dem Feld. juge gegen ſeinen Bruder ; den jüngern Kyrus,

erhalten , geheilt haben , und dadurch am perfiſchen Hofe in große Gunſt gekommen fenn , auch 12 Jahre lang daſelbſt mit vielem Ruhme als Ärzt ges lebt haben ſoll. Er hinterließ in ioniſcher Mundart

1.) eine aſſyriſcheund perriſche Geſchichte in bren uno manjig Buderη , Ασσυριακων και Περ Gitwy Biba. xvi . Davon die 6 erſten Büdjer die afſn D. Bon dieſem lektern wird das erſte Buch eines Bers

tes angeführt , das die Aufſchrift deponis hatte, Geſchichte des Perfeus, der die Meduſe tödtete . Man hat keine n & hecen Nachrichten von dieſem zwers ten Ktefias , und.es wåre mdglich , daß die Eriften ;

Mißs $

verſtåndniſſe und auf Werwediſelung mit dem Berte des tnidiſchen Kteſias über Perſier beruhete.

zum vorhergehenden Bande.

371

afforiſchen Begebenheiten und andere in dieſen Zeitraum genórige - Merkwürdigkeiten enthielten, von Minus und der Semiramis an . Die folgena den Bücher umfaßten die perfiſche Geſchichtewon dem Könige kyrus und Kamboſes an bis auf das

dritte Jahr der Olympiade 93. ( achtes Jahr des Urtererres Mnemon ) ; 2 ) eine Naturgeſchichte

von Indien , die auch einige geſchichtliche und andere Merkwürdigkeiten von Indien enthielt , Ivdim KWW B.Q2107 ÉV , 3 ) einige Bücher von den Ges

birgen , Ilege opwv ; 4 ) einige Spuſtenbeſchreis bungen

aus Schiffernadridten ,

Megethoven

5.) ein Buch von den a fiatiſchen Landſteuern, Tlegi Tov M&TA TYY Agia Popwv; 6) ein Werfchen

pom den ftúſſen , llegi Hoteuwv. Die vier testernSchriften waren den Ulten weniger wichtig und bekannt, als die beyden erſtern Werke , webs wegen ſie auch bis auf wenige einzelne Nadrichten und Eitate daraus ganz verloren gegangen find .

Teider haben wir aber auch von den beyden wichti.

gen erſtern Werken von Aſſyrien , Perſien , und Indien nur noch Bruchſtücke und einzelne Uuszúge übrig , diewir nun auch nicht einmahl durch das ben Suidas erwähnte Kompendium , welches aus den 22 Büchern der perfifchen Geſchichte des Baterias , die Epidaurerinn Pampbila in dren

Büchern zuſammen gefaßt Hatte , ergången tóns nen 9).

Die Alten, welche uns die noch vors

bandenen Bruchſtücke, Auszüge und Nachrichten

der ktefiafiſchen Werke aufbehalten haben , ſind: Dios

Επιτομη των Κτησιον εν βιβλιοις γ'. Suidας υoce Παμφιλη.

Nachtrage

?? Diodor von Siſilien , Plutarch , Strabo , Stephanus der Scholiaft des Apotlonius, $72

: und die nachfolgenden , Herausgeber des Herodot, auchAndr. Schottus in ſeiner Verſion des Photius (nach Cod. 72.) haben folche geſammelt. Ex Ctefiain

Agatharchide , Memnone excerptae hiftoriaex Ap piani Iberica , item de geftis Annibalis , omnia nunc primum edita cum Henr . Stephani caftigationibus, ex officina Henr. Stephani 1957. 8. , auch in der Ausgabe des Herodotus . 1570. fol. Graece sum latina interpretatione , . . notis , variis lectionibus et diverfis interpretationibus H. Stephani , Dav.

Hoefchelii et Andr. Schotti . Ad haec alia ejusdem Cteſiae : ex iisdem et aliis ipfius libris fragmenta , aucta et locupletata . Bey der Ausgabe des Hero

dotus von Thom . Gale , Lond. 1679. fol., und von Jac. Gronov . , Lugd. B. 1715. fol. S. mehr

weiter ober die Ausgaben des Herodotus. Im Qugemeinen haben die uiten den Kteſias fehr

geſchaft und zum Theit feine Annalen ſogar denen des Herodotus vorgezogen . Er wäre auch in der That für die perfiſche und älteſte aſiatiſche Ges

ſchichte überhaupt, und insbeſondere auch für die Kenntniß Indiens, der merkwürdigſte Schrifts ſteller jenes Bohen Zeitalters, und ſeine Annalen und Berichte würden als die erſte ergiebigere Quelle von

Seiten der griechiſchen Belehrung betrachtet wers den müſſen, wenn wir ſolche noch rein und vollſtåns

dig þåtten , wie ſie aus ſeinen Hånden kamen , und wenn die vorbeorterte Geſchichte ſeines Lebens , feine genoſſene große Gunſt am Hofe des perfiſchen

Monarden , nebſt ſeinem angenommenen ſiebzehns jáhria

zum vorhergehenden Bande.

$ 73

jährigen Aufenthalte im Lande, und der aus ſeinen eigenen Ungaben , und Diodors Nachrichten von ihm , gezogene vortheilhafte Umſtand , daß er als

Leibarſt frenen Zugang zu den Urchinen des Fönig, lichen Hauſes gehabt, und die Schåße derſelben benußet , auch daß er von gleichzeitigen Begeben ,

heiten nur dasjenige erzäßle , was er ſelbſt geſehen , oder von gebornen Perſern und Indern gehört habe, mit dem Inhalte ſeiner Nachridjten ſelby? überall

ohne Schwierigkeit vereiniget werden könnten. leis der lauten die noch vorhandenen Fragmente ſeiner Nachrichten hin und wieder gar nicht ſo , als wenn ſie aus den wahren Archiven des königlichen Haus res und aus den ungefälſchten treuen Berichten der

einheimiſchen Zeitgenoſſen gezogen ſeyn könnters werden auf der einen Seite mit den Nachrichten anderer Griechen im Widerſpruche befunden , und

: > fcheinen hingegen auf der andern Seite eben for wie jene , offenbar unrichtige oder mißverſtandene

Chatſachen zu enthalten. Frühzeitig hat man das her Urſache gefunden , die hiſtoriſche Slaubwürs

digkeit dieſes Mannes in Zweifel zu ziehen. Aris

ftoteles (B. 8. Kap. 28. feiner Thiergeſchichte), Plutarchus ( im Leben des Urtarerres ), Phos tius ( in ſeiner Bibliothek ), und beſonders Strabo reden wenig vortheilhaft von der Glaubs würdigkeit ſeiner Berichte. Da es nun übrigens auch aus den noch vorhandenen Ueberbleibfeln dies ſes Hiſtorikers nicht undeutlich erhetlet, daß ders

ſelbe die perſiſche Sprache , wo nicht gar nicht, doch ſehr unvollkommen verſtanden habe, viel wenis germit den Mundarten Indiens vertraut geweſen

ift, ſo haben wir alle Urſache zu zweifeln , ob er die

Nachträge bie edyten perfifchen Uedjive wirklich, benuget und von den fühern Dokumenten und Nachrichten der

Nation gehörigen Gebrauch gemacht habe, und dies ſes wegen Mangel der Sprachkenntniſſe auch nur zu leiſten im Stande geweſen fey. Dieſer Um .. ftand gegen das eigene Vorgeben , aus den einheir miſchen Jahrbüchern geſchöpft-zu haben , gehalten ,

die handgreiflichen Fabeln , mit denen beſonders die indiſchen Erzählungen angefüllt ſind, die ungünſtis gen Urtheile eines Ariſtoteles, Plutarchus, Strabo, Photius und anderer Uiten, und mehrere Betrachtun gen, die über einzelne Nachrichten des Mannes an.

gestellt werden können, erwecken den gegründetſten Berdadyt, 606 , da man ſeinen Aufenthalt in Pers ſien nicht läugnen kann, derſelbe dod; wenigſtens

ſchwerlich ſo lange in diefem Reiche gewefen , wer nigſtens nicht in den Innern des Reichs ſelbſt , und daß es mit der gerúðmten hohen Gnade und Ber

günſtigung, und dem vorgegebenen öffentlichen Ane fehen , auch wohl nicht fo ganz richtig geſtanden har Es ſcheint alſo in der Chat , daß er in ſeinen- Annalen und Berichten blos dasjenige

ben werde.

fuſaminen getragen haben könne, was er entweder ſelbſt geſehen , oder von andern , deren Sprache er verſtehen konnte, gehöret , oder in åltern griechis

ſden Schriftſtellern geleſen hatte , ben folchem lins ternehmen aber mit einem hohen Grade von Leicht

glaubigkeit ſich ſeinen Zeitgenoſſen durch die ionis ſche Unmuth ſeiner Schreibart, durch eine beliebte Großſprecheren und durch die Neuheit und das Wunderbare Peiner Erjáblungen aufgedrungen babe.

Sollte aber dennoch an dem Borgeben

benußter Sahrbücher und Dokumente der einheimis 1

ſchen

zum vorhergehenden Bande.

575

fchen Archive etwas wahres fenn, fo dürfte es kaum in etwas anderem beftehen , als darin , daß dieſer

Schriftſteller vielleicht eines oder das andere der gries

chiſchert Urchive in Kleinaſien durchſucht habe, da es gewis.zu fenn Theint, daß auch die Griecheu vou

ihren Feldzügen und Verhandlungen in Perſien eis nige Nachrichten in ihre Gahrbücher eingezeichnet

haben , in welchen aber die auswärtige Geſchichte allem Anſehen nach verunſtaltet und verworren vors getragen war.

Ben dem allen bleiben die noch

vorhandenen Bruchſtücke des Kteſias für uns in ihrem Werthe , in ſo fern ſie audy manches

Gute undZufrichtige mit anderweitigen Nachrichten und ſicheren Erkenntnißquellen überein ſtimmende und ergånzende enthalten , und wir vermoge Dec

Hiſtoriſchen Kritif dieſes Gute und Brauchbare von

#

dem grrigen und Falſchen ben genauern Forſchung gen jederzeit gehörig abzuſondern im Stande find.

Selbſt das Fabelbafte ſeiner indiſchen Selbſt

Nachrichten läßt ſich auf dieſem Wege mit der Wahrheit auf eine und die andere Weiſe. in Vereis nigung bringen . Zu dem verbanken wir ihm einige

Aufklärung der damahligen Erdbeſchreibung , und wurden ihm noch weit mehr hierin zu verdanken has ben , wenn wir feine Werke noch, vollſtåndig bes

fåßen. Auch in Rückſicht der Naturgeſchichte Ino diens und der übrigen Merkwürdigkeiten dieſes

Reichs hatte er zum Theil ſchon genauere Nach. richten , als man in den damahligen Zeiten ermar, ten mochte , ob gleich aus feinen Berichten , fo weit wir ſie aus den lleberbleibfeln kennen , Hervor leuch . tet , daß er hauptfächlich die nördlichen Gebirglána der oder das indiſche Fabel , oder Mythenland fann 1

576

Nachirage 13 )

kannte , daßjenige aber, was er von den fädlichen Låndern berichten konnte , vergleichungsweiſe nur Stückwerk ift.

Viele Data , welche er bem Nas

turhiſtoriker unddem Geſchichtforſcher des Handels vorlegt , find allerdings nicht zu verachten , und

man muß überhaupt auch bedenken , daß felbſt das Wunderbare und Fabelhafte ſeiner Berichte in der

Zukunft ben genauerer Kenntniß dieſer Lånder mehr Hufſchlüſſe erhalten kann. Xenophon , des Gryllus Sohn , von then gebürtig, RevoDev [ puldou Afinucios, gebos

7

ren 9. 3. Dlymp. 82.:

Jayr i der Olymp. 105.

(vor Chriſtus 360.), im neunzigſtenJahre feines les bens, einer der vornehmſten Schüler und Freunde des Sofrates , ergriff den Soldatenſtand und ers warb ſich ſeinen erſten entſcheidenden Ruhm als

Feldherr bey der Einnahme von Bujang. Nach , mahlb ward er dem Ryrus vorgeſtellt, welcher ihm

unter den griechiſchen Mietävólfern eine Officiers.

Beſtallung gab , worauf er den Feldzug in Perſien mitmachte. Nachdem er vierauf als Heeranfühs ter den Reſt der Griechen ſicher wieder nach Hauſe gebracht hatte , folgte er dem lakedámoniſchen Rós

nige Ageſilaus auf ſeinem Zuge nach Aſien. Du legt aber beſchloß er , vertrieben von den Atheniens

fern, ſein Leben in einer gelehrten Einſamkeit, dec wir die mancherlen von dieſem angeneşmen Schrifts

ſteller erhaltenen Werfe verdanken. 1 ) Kupow Trase Selas BeBarceń, acht Bücher Ryropädie , Erzies þung und leben des áltern Kyrus. 2 ) Kupou ceva , Bacaws BiBa.com

, fieben Bücher Geſchichte des

Feldzugs des jüngern Ryrus nach Aſien gegen feio nen Bruder Urtarerres. Dieſen Zug begleitete Xenor

zum vorhergehenden Bande.

577

,

Flügel mit dem Ruhme eines Siegers auszeichnete, ob gleich der Krieg im Ganzen nicht glücklid, endete und Kyrus überwunden wurde .

3 ) Ελληνικων

B.Ba. 5", ſieben Bücher griechiſcher Geſchichte. Sie enthalten in den zwen erſten Büchern die Forts reßung der Geſchichte des peloponneſiſchen Krieges von Thukydides , in den folgenden Büchern Forts

feßung der griechiſchen und perſiſchen Geſchichte bis Olympiabe . 104. 9. 2. 4) Λακεδαιμονίων πολιτεια, Republik der Lakedåmoniec . 5) A Inveswv Tro

Atalu , Republit der Athenienſer. 6 ) Aroum μονευματων Σωκρατους βιβλ . δ' , bier Buder tries morabilien des Sofrafes .

7 ) Σωκρατους Απο

Koris , Apologie des Sokrates vor ſeinen Rich . 8) Συμποσιον φιλοσοφων , βαtmabl Ber

Philofophen . 9) Olovouixos aogos , linterricht vom Bausweſen. 10 ) Anoicos , lob des Königes

Ageſilaus.

11 ) 'Iegwu n Tugurvos, Dialog des

Gimρπίδcs mit pieron... 12 ) Ποροι η περι προσο Swv , von den Einfünften aus den Bergwerken und

Zolleinnahmen der Provinz Attifa , der Erweites rung des Handelsverkeørs“ und Permehrung der Staatseinnahmen ze. " 13) Ilege luftuens , von der

Reitfunde. 14) 'ITTTAQXALOS 2.7os, von (militarie ſcher) Präfektur und Diſciplin der Reiteren , an ſeinen Sohn , der den Athenern als Cavalleries 15 ) Kuinyetixos novos , Bud) vom Xenophontis Opera , graece et latine ed. Eduard Wells , Oxon .

Oberſter diente.

Jagdweſen.

16 ) Epiſteln.

1691 – 1703. 5 Vol. 8. , und graece et latine ex recenſione Eduardi Wells , cum diſſertationibus et notis viror, doctor, etc, curante Car. Aug. Thieme, DO Lipf. 5.Th. 3. Abth .

Nachträge

578

Lipf. 1763. 4 Vol. 8. maj. Xenophontis Scripta , commentariis ad rerum et verborum intelligentiam

illuſtrata a B. Weiske , Lipſ. 1798-1804.6 Vol. 8. maj. Xenophontis de Cyri diſciplina libri VIII., ex librorum ſcriptorum fide et virorum doctorum conjecturis recenſuit et interpretatus eſt J. G. Schnei. der , Lipf. 1800. 8. maj. Xenophontis De expe ditione Cyri libri VII., graeca recognovit

obſervationibus fuis, tabula geographica et diſ auxit et illuſtravit

Th . Hutchinfon , Oxon. 1735 .

4. maj. De expeditione Cyri lib. vil. Ed. S.F. N. Morus , Lipſ. 1775. 8. maj.

Xenophontis

Hiſtoriae graecae libri VII. cum leunclaviana ver fione et cum animadverf. ed. S. F. N. Morus , Lipf.

1778. 8 , Von demſelben Buche Xenophon's Zeus ne's und Schneider's Uusgabe, Lipſ. 1791. 8. Xenophontis Apomnemoneumata ,

libri IV. cura

J. G. Schneider, Lipf. 1801, 8. maj. Xenophon. tis opriſcula politica , equeſtria ei venatica , re. 1

cenf. et explanavit J. C. Zeunius, Lipf. 1778. 8 .

So weit die braucibarſten Ausgaben der Werke des . Xenophon. Die zahlreichen Ueberſekungen kann ich , gleich den übrigen vorhandenen Ausga. ben , hier füglich übergeben. Aus Xenophon's Lebensumſtånden ) erhellet, daß er nicht blos als

ein authentiſcher Zeuge der Geſchichte des Rytus und der damahligen perſiſchen Unruhen , auch vies

ler aſiatiſchen Gegenſtande Merkwürdigkeiten und Ereigniſſe, betrachtet werden kann, ſondern über: haupt mehr von Perſien und perſiſchen Dingen und von

h ) Am beſten haben wir ſein Leben von Diogenes pon Laerte,

zum vorhergehenden Bande. 579 von aſiatiſchen Angelegenheiten wiſſen konnte , als alle feine Vorgänger. Nur mußten ſeine Kennts

niſſe und daher mitgetheilten Erzählungen , ben dem Mangel an Bekanntſchafi mit den tandesſprachen , ein Schickſaf, welches er mit andern Griechen vor und nach ſich gemein hatte , auf bloßen můndlichen llebers lieferungen und Nachrid ten , und auf unvollfoms

menen Beobachtungen beruhen , alſo frenlich ſehr mangelhaft ſeyn. Sie mußten ferner fich größten Lþeils bloß auf ſein Zeitalter erſtrecken , weil ihm von den altern Zeiten , ohne den Gebrauch der Ars

chive der Nation , der jüverlåffigen Nachrichten verhältniſmäßig weniger geworden ſenn können . An die Orte, wo gewiß oder wahrſcheinlich Archive

befindlich waren , fant er über dies nicht einmahl hin. Denn er kamin keine Hauptſtadt des Reichs. Auch war er auf ſeinem Zuge ſtets zu ſehr in Kriegsuns ternehmungen zerſtreuet , als daß er Muße und luct genug gehabt hätte , etwas aus einer Sprache und

Schrift zu leiſten , die er múffam erſt gåtte lernen Was er alſo zu wiſſen befam , waren müſſen . mündliche Bruchſtücke. Wollte er aus dieſen

årmlichen Nachrichten ein ſolches Ganzes aufbauen, als der Pfan ' und Endzweck ſeiner Schriften erfors

derte , ſo war er genórhiget , vieles aus ſeinem eiges nen Ropfe und nach ſeinem Gutdünfen hinzu zu für gen.

So urtheilten ſchon die Alten von Xenos

phon's Schriften , und beſonders von ſeiner Kyros pådie . Plato und Cicero urtheilen hierin völlig wie Strabo . Cicero ſchildert die Anrepädie alb einen Roman , der das Ideal eines vollkommenen

Königes , nicht aber die ungeſchmückte Wahrheit der

Geſchichte , darſtelle. Cyrus ille , ſind ſeine Worte, 202

1

S80

Nachträge

a Xenophonte nonad hiftoriae fidemfcriptusfed ad effigiem juſtiimperii ( Epiſt. ad Q. fratr. lib. I. i . ).

Inzwiſchen iſt dieſe Kyropädie ein Meiſterſtuck, immer lehrreich , auch ſchon von Seiten des oriens

taliſchen Geiſtes, der aus den Falten des griechis

ſchenGewandes wehet. So wenig es Xenophon's Tchriftſtelleriſche Abſicht und Vermogen geſtattete, daß er von ſeinemSyrus und von Perſien nur reine

Geſchichte und nackte Thatſache erzähle, ſo ift auf der andern Seite billiger Weiſe nicht zu låugnen ,

daß hier und da feht brauchbares Hiſtoriſches (der wahren Beſchaffenheit der Gegenſtånde-und Ereiga niſſe vollkommen angemeſſenes ) zum Grunde liege. Gewiſſe Thatſachen konnte der griechiſche Feldherr ſehr gut wiſſen , und ſtimmten ſolche zu ſeiner is

ficht, warum ſollte er ſie ſeiner Erzählung nicht ſo einverleibt haben, als er ſie wirklich wußte? 06 er ſie aber oft auf ſeine eigene Weiſe verarbeitet habe , um das unvergleichliche Gemåhlde zu vollens den , das er ſich idealiſirt qatte, das iſt eine Frage, die ſich bey Unterſuchung der einzelnen Angaben entſdyeiden wird. Man muß hierben auch nie den Ilmſtand vergeſſen , daß Xenophon ſeine Kyropidie,

ſo wie auch ſeine übrigen Schriften , zur Belehrung der Griechen Geraus gab . Aus dieſem Grunde

pflegte er alles mit griechiſchen Farben zu überziehen, und es liegt am Tage, daß er wirklich mehr , als irgend ein andrer Grieche, welcher von perſiſchen Sachen geſchrieben hat , gråciſiret. Für uns fließet hieraus die Lehre , daß wir Xenophon's Zeugs

niß in gewiſſen Uusdrücken und kleinen hiſtoriſchen Angaben weder als für ſich allein zuverläsſige Quelle gebrauchen , nod; anderen mehr eigentlichen Ges

ſchicht:

zum vorhergehenden Bande. ſchichtſdyreibern entgegen regen können .

581

Siches

rer ſind die Nachrichten Xenophon’s von Perſien und aſiatiſchen Gegenſtänden oder Begebenheiten zu nußen , die er in einem gewiſſen Reichtņume in ſeinen übrigen Schriften , beſonders ſeiner Ges ſchichte des aſiatiſchen Feldzuges und des Rückzuges der zehntauſend Griechen nieder geleget hat , ob

gleich auch hier und ſonſt in allen ſeinen Nachlåſſen der fokratiſche Weltweife und der griechiſche Felda Herr oftmahls ſehr ſtark berbor blicken. gn Bes treff der im álteſten Zuſammenhange vorder , aſiatis ſcher und perſiſcher Philoſophie und Denkungsart mit indiſchem Syſtem ſo me frürdigen und unents

behrlichen Kenntniß der alten perſiſchen Religion und ſoroaſtriſch , magiſchen Verfaſſung kann man aus dieſem Schriftſteller bloß einige poſitive Angas ben nehmen. Denn von dem eigentlichen uralten

orientaliſchen Naturdienſte , der perſiſolien Pneus matik und himmliſchen Hierarchie , und dem ganzen foroaſtriſchen Syſteme der obern und untern Welt, Hatte er weder Begriff, noch gehörte es zu ſeinem Plane, davon zu reden. Wenn er daher weber von

Soroaſter noch von ſeinen Schriften redet , ſo läßt ſich nichts von daher folgern , weil Soroaſter weder ein Perſer (im engern Verſtande) war, noch von dem eigentlichen Perſien ausging , noch unter dem Kyrus lebte, noch die ganze Sache in des gries chiſchen Feldherrn romantiſches gdeal einſchlug. Alle Beſchreibungen Xenophon's von dem perſiſchen Gottesdienſte grunden fich daher auf gewiſfe gdeen

des gemeinen Glaubens, welche er auf ſeine Art vortrågt: da er hingegen von der geheimen Theos

logie , von dem , was man eigentlich ſoroaſtriſch nens

5.82

Nachtrage

nennen kann , kurz von allem , was über den ges

wöhnlichen Horizont der Griechen hinaus lag, wes

nig oder gar nichts ahndet. So bald die Sache, die er erzählt, in den gemeinen Kreis gehört , ſpricht er ziemlid) genau und umytändlich. Deswegen ſind auch ſeine Ungaben perſiſdier Sitten und Gefeße

zuverläfiger , als alles andere, was es uns mits theilt ; denn dergleichen konnte ein Staatsmann

und Kriegesheld von Athen ſehr wohl überſehen, und Xenophon ſehr gut wiſſen , weil er in Perſien geweſen war . Š. Kleuter's Anh. zum Sends Uweſta B. 2. TH. 3. no. 2 .

- Wearch . ) , Nexbxos. Alexander der Große , der ben aller Kriegesverwirrung und Eroberungsſucht ſeine friedlichen Handelsplane nicht aus dem Geſichte verlor , beſtimmte die Flotte, welde: er nach ſeiner Rückkehr von den Grenzen

feiner Eroberungen in Jadienan das Ufer des Hys daſpes durch die Ehátigkeit ſeiner Officiere vorfand, zu einer Seefahrt und Entdeckungsreiſe den Indus hinunter nach dem Ocean , und von der Mündung

des Stromes nach dem perfiſchen Meerbuſen bis zum Einfluſſe des Euphrats , um ein Verkeær zur See zwiſchen Indien und dem Mittelpunkte ſeiner neuen Herrſchaft zu eröffnen. Die Anführung dies

ſer Flotte vertrauete er dem Dearchus an, der işm dieſem wichtigen Auftrage gehörig gewachſen ſchien ; ob er der Nearch ren , welcher , dem Berichte

des Juſtinus (B. 12.) gemäß, nach Alero anders Tode eine Präfektur übei lyfien und Pamphylien in Kleinaſien erhieltpift unges wis. i ) 2. Abtheil. S. 59: 60.

zum vorhergehenden Bande . , 583 wiß ). Alexander ſelbſt begleitete den Nearch in eigener Perſon auf der Fahrt den gndusfluß hinab . Die ganze Uusrüſtungder Abfahrt dieſer Flotte ' zur neuen See, uno Entdeckungsreiſe war ſehr prachtig und beſtano aus einer ſehr zahlreichen Mannſchaft, der Angabe nach aus 120,000 Mann,

200 Elephanten , und die Flotte ſelbſt aus einer Reihe von beynahe 2006 größern und kleinern Fahrzeugen. Ein Drittel der Truppen ſchiffte

fich ein , der lleberreſt marſchirte in zwen Diviſios nen , eine zur Rechten , die andere zur Linken des

Fluſſes , nebenher.' Wágrend dieſes Heerzuges wurs

den die Bölferſchaften an benden Seiten theils igúts lich , theils mit Gewalt , zurUnterwerfung genothis get. Die dabey vorfallenden verſchiedenen Kriegess operationen 'machten die Fahrt den Strom kinab etwas langwierig , ſo daß man über neun Monathe zubrachyte, ehe ſie die Mündung des indiſchen Oceans erreichte. Hierauf füậrte Alexander ſeine Armee zu Xande nach Perſien zurück , das Rom. mando der Flotte aber und eines betråchtlichen Korps Truppen am Bord derſelben überließ er dem

Gouverneur Nearch , der fie ; nebſt Oneſikrit, DO 4

dem

! ) Die Hauptſchwierigkeit hierben iſt wol die Nachs richt des Philoſtratus vom Leben des Apollonius von Tyana ( III. 15. ) , daß Wearch zu Patala am 30. dus Beerdigt liege.

Da inzwiſchen teine weitere

Nachricht vorhanden iſt, daß Wearch der Seefahs rer wieder in jene Gegend am Indus gekommen ift,

ſo erhålt die Identität des juſtiniſchen Fearch mit dem indiſden Seefahrer viel Wahrſcheinlichkeit, und

dann vermuthe ich , daß Patala in Indien mit Pas tars in lytien' verwechſelt rey.

Nachträge dem zwenten Befehlshaber dieſer Flotte (f. oben S. 584

188.), nach einer Küſtenfahrt von ſieben Monas 1

ten glücklich den perſiſchen Meerbuſen hinauf in den Euphrat brachte.

Dieſer Nearch ſchrieb

eine Geſchichte Alerander's des Großen und ſeines, Zuges nach Indien , Eugngan uneq Adoçuv dgov , die nicht mehr vorhanden iſt , und außer dies

ſer vornehinlid, einen Paraplus oder Peris plus, Tagebuch der unter ſeiner Änführung auf Alejander's Befeel vollbrachten Seefahrt, um wels

cher willen ihm zur Belohnung , wie Atrian bes richtet, Alerander ſelbſt eine güldene Krone aufs Des Flearch und ſeiner Nachs Haupt geſeßet. gedenken die Uiten , Arrian , Strabo , Plis nius , Solinus, Plutarch, Mela u. a. in mehrern Stellen ihrer Werfe , und Strabo , Arrian und Plinius hatten ſeinen Paraplus noch gang vor

ſich. Nach der Zeit hat er ſich verloren , Arrian aber hat uns denſelben , nebſt- Fragmenten aus deſs

ſen Nachrichten von Indien , in feiner indiſchen Geſchichte in einem vollſtändigen Auszuge erhal.

ten . Hieraus iſt die Uusgabe dieſes Periplu s des Nearch entlehnt, welche' in Hudſon's Geo graphis graecis minoribus Vol. I. no. 5. ftehet. Neues

rer Zeit haben wir hierüber eine klaſſiſche ausführs liche Erläuterung erhalten : The voyage of Near chus from the Indus to the Euphrates, illuſtrated. by ancient and modern authorities , by Willian Vin cent, Lond. 1797. 4.9. und The Periplus of the erythrean Sea , by W.Vincent , Londi 1800. 4 .

Db gleich Strabo den Nearch , wie den Dneſikrit und andere . Indienfahrer und Indjerfbeſdireiber,

auf ſeine Weiſe etwas ſtrenge beurtheilt, und ihren Hiſtos

zum vorhergehenden Bande.

585

hiſtoriſchen Glauben auf die Regeln der Kritif ein. ſchránket , und ob es gleich aus der Geſchichte dies fer Seereiſe und dem darüber gelieferten Tagebuche

hervor leuchtet, daß die Griechen damahls im Sees weſen noch ſehr unerfahren waren : ſo fann man doch dem weit günſtigern Urtheile Arrian's nicht gang entgegen ſeyn. Wenigſtens muß man einges

ſtehen , daß die Beſchreibung Mearch's, ſo weit }

wir ſie nun noch fennen , in fo fern ein febr fchåg . bares Lleberbleibfel iſt , als wir ſie in Hinſicht des Copographiſchen und der lokalitát úberhaupt ſo wohl, als auch von Seiten der Brauchbarkeit zur Kenntniß der den Alten damahls bekannt gewordes

nen indiſden Produkte und Waaren , und zur Ges Tehichte des alten Handelsverkehrs, in jenen Gegens den , auch zur Erläuterung mancher anderen indis

ſchen Merkwürdigkeiten , in der That oft bis zum Erſtaunen gerau und pünktlich finden.

Diodor von Sikilien , Aldwpos o EredwTys, aus Argyrion oder agyrion i ) in Sifilien gebürtig , ein fleißiger Geſchichtſchreiber zu den Zeiten des Julius Cåſar und des Uuguſtus, von deſſen aus 40 Büchern beſtandener allges meinen Bibliothek der Geſchichte, die dreyßigjährige Arbeit gekoſtet, während welcher Zeit ihr Verfaſſer Stoff auf weiten und beſchwers lichen Reiſen durch einen großen Theil der fånder Aſiens und Europens und beſonders quch úgyptens

geſammelt hatte, wir jeßt nur noch funfzehn Bü. cher übrig haben.

Es ſind nåmlich blos die fünf

erſten und das elfte bis zum ein und zwanzigſten DO.5

1) S. Filippo d'Argirone.

noch

586

i

Nachtrage

en at dieſelb am beſten heraus ae gegeben , Diodori Sicuti Biblio . thecaeetheiſtoric libri qmuainſnuoperſunt graece et latine interpr Laur . Rhoduos ad fidem mss . recen

o gi ſuit Petrus Weſſelin , cum variorum radnotati nibus , Amſt. 1746. 2 Vol. fol.menNteuere tZeit has ben wir aber , auf dieſes Funda gebaue , einige are ritiſche usgaben rhalten andereri brauchb F ecae A icae e ; Diodo Siculi Biblioth hiſtor ii libri qui fu

perſutnitonee recenſione Petri Weſoſmealninngi , cum inter preta us latina Lmaur . Rhod ,queatque annſoi tationib varioru integris inndtiacitbus locupletiſ mis . Nova editio , cum comme . III. bCuhsqru.eGottl . s i oni t Heynii et cuim argumen , disputati Jer.

Nic . Eyrinigi , Bioptohnetciae1792. ri1c0aeVol. 8.maj. Dio dori Sicul Bibli um hiſto libri qui ſupetr r a o i t t n i e d m r t e g fun acondeemp frrua m , gtraeca ememndav , o t n e i i t m a c a n u e t i j no , vliatt Laur. oniarg erpretatioſnuebm a m o a d g i o t t Rh in caſ et gnioitas vi- ' m u e i m r n l o o u i e ror doct ex editiſionPiebutsr Weſſ n ue inte

q gras ſcimuims fuis xaintimadver inditcäidbtus locun i ſ u t ple adj H. C. A. Eich . Vol . I. , Halae 1800. Vol .II . 1802. 8. maj. Hierzu e l l e e e e k r r ſ bemer ich Hiſtoi univer de Diodo de Sicile, .

1

n ' traduite en françois par Mr. l'Abbé Terraſſo , . n t t 8 i e f 3 c l n Am . 17 2 Vo . 1h2en. Ei der Pri will nen g rlic r's +

kommethek ausfüh Auszu ausn Diodo n o i l t b s n k i B , au de le ern Bnücher derſelbe , e

die ſich nicht bis auf uns erhalt Gabeurst , lib. 3i. 32. 34t.hek36. 37. 3n8. 40. , hat Photi ins feiner Biblio gegebe , Cod . 24t4e. Hierzu forms men die Eclogen und Fragmen , die Henn . Ste phanus

zum vorhergehenden Bande... 587 phanus m ), und F. Urfinus und. H. Valefus in ihren

ſchon mehr angeführten Sammlungen n) zuerſthers aus gegeben haben , nebſt dem Brudyſtůcke vom Urſprunge der Stadt Rom aus lib. 7. bey Syn

cellus und einen andern aus lib. 6. bey Euſebius. Fragmente aus den Büchern 21. 22. 23. 24. 25. 26. Hat der lateiniſche Ueberſeßer Rhodomann , der ſie von Hoeſchel aus einem augsburger Codice mits aetheilt erhielt , zuerſt bekannt gemacht. Dieſe

fammtlichen Fragmente aus dem verlornen Theile der diodoriſchen Bibliothek machen nunmehr ein Zus

begór der oben angeführten Ausgaben aus. Schon zu H. Stephani Zeit und nadimahls zur Zeit E.

Gesner's hatte man Hoffnung , daß , wonichtder ganze Diodor, doch mehrere der für verloren ges haltenen deſſelben in italieniſchen chen Bio Bio vorhanden bliothekenBücher ſeyn, noch möchtenweniſ . S. Fabr. Bibl.

graec. Vol. II . p. 775 .

Es wäre zu wüns

ſchen , daß die Hoffnung mit der Zeit noch in Ers füllung gehen möchte. Diodor iſt náchſt Berou dot für die Geſchichte Indiens ſo wie für die Ges ſchichte und die Alterthümer vieler anderen alten Wölker unter den älteſten griechiſchen Hiſtorifern der ergiebigſte und in allem Betrachte merkwürdigſte

und achtungswertheſte Gewährsmann , zwar ein Sries

m) H. Stephani Uusgabe 1559. fol. und 1567.'4. ein Fragment von Kleonides und Ariſtomenes , 383

gleich mit denen des Polemo und Himerius heraus

gegeben, das hernach Jſaac Voſſius in einem florens tiner Codice als Fragment des Diodor entdeckte. © Gerh. Jo. Voffii de Hiſt. graec: p. 529 .

n) Fulv. Urfini Eclogae, de legationibus. Valefii Excerpta peireſciana.

Henr .

!

583

Nachträge

Griedje , aber ein Grieche, der, ben allen ſeinen uns láugbaren Mängeln, einige Vorzüge vor allen übris gen hat , die ihm ſchon jenes Urtheil des Plinius

erweckteit, Diodorus apud Graecos defiit nugari und weiter bin die vorzügliche Uchtung des Juſtis nus Martyr, des Eufebius und anderer Alten Alts wege brachte. llnd in der That , ob er auch oft, bey wiederhohlter Verſicherung, in ſeinen Erzähluns gen Auswahl des wahren und wenigſtens wahrs

ſcheinlichen getroffen zu Kaben , viele ſonderbare Sagen , Fabeln und andere wunderbare "Ilmſtånde aufgenommen Qat , und ſich überhaupt nicht gleich

bleibt , hier und da ſich widerſpricht, auch nicht:fele ten mehr Fleiß als Beurtheilungskraft beweifet : ſo iſt er doch in Rückſicht der Mannigfaltigkeit ſeis ner Nachrichten , der Bündigkeit und Genauigkeit ſeiner Relationen , der Rechtſchaffenheit ſeiner Ges finnungen , der ausgebreiteten auf ſeinen Reiſen

geſammelten Erfahrungen und Beyträge zu ſeiner Geſdichte und der vielen daher mitgetheilten Ehats fachen und Bemerkungen, die man anderwärts vers

geblich ſuchet , der Menge der hiſtoriſchen Quellen,

aus denen er ſchöpfte , der Gefliſſenheit einer faſt ununterbrochenen Anzeige, der Zeitrechnung 2c.,

Hiſtorifer, welcher uns zur Erforſchung des Ulters thums äußerſt ſchågbar und unentbehrlich iſt, und ben welchemwir uns mehr als bey irgend einem ans

dern zu beklagen haben , daß uns ſo viefes von ſeis nen Werken bis jegt gebricht.

Seine Merfe

umfaſſen den Zeitraum von den afteſten Zeiten ſeit

Troja's Zerſtörung und darüber, bis auf die180ſte Olympiade.

Die erſten vier Bücher ſeiner Ges

fchichte enthalten die früßeſten Altertþúmer der biggps

zum vorhergehenden Bandé.

589

Ägypter , Babylonier, Uſſyrer, Chaldaer, Inder, Skythen, Uraber, Äthiopier, libyer und Griechen , aller dieſer Vólfer Mythen , religiöſe und politiſche Sagen , Sitten und Meynungen , Lehren , Ges ſchichten , Verfaſſungen u .ſ. w. in dem vortrojais

ſchen Zeitalter, Das fünfte Buch , BiBaos vnouw Than (Infels Buch ) betitelt, bringt die älteſten Nachrichten von den vornemſten Eilandern zu . ſammen . Die fünf folgenden Bücher waren dem hiſtoriſchen Zeitraume der Geſchichte und der Alters

thümer der Völfer des Drients gewidmet , der mit den Nachrichten der heiligen Geſchichte des ebrais ſchen Kanons in Parallele ſtand, auch der Korins ther und anderer griechiſchen Staaten , und der Rómer , die Begebenheiten der ganzen Weltges

ſchichte von der Epoche der Zerſtörung Troja’s aus, bis auf des Zerres Expedition nach Griechenland. Leider ſind uns von dieſen fünf wichtigen Büchern

nur noch die Fragmente übrig.

Das elfte Buch

Kebt von des Xerres Einbruche in Griechenland, i

mit der Olymp. 75 an , und verfolgt durch die fol. genden Bücher die Weltgeſchichte, mit ſteter Bes merkung der atheniſchen Archonten und römiſchen Konſulit, der Olympiaden Jahre und der olympi.

ſchen Sieger , annaliſtiſch bis auf die Regierung des Philipp von Makedonien im 16ten Buche, und im 17ten Budje die Geſchichte Alexander des

Großen , hierauf ſeiner Nachfolger in den dren nådyſten Büchern bis auf die Beſiegung des Antis gonus , Olymp. 119. Die rómiſche Geſchichte iſt in den noch vorgandenen Búdyern des Diodor nur flüchtig , umſtåndlicher die Geſchichte von Kars

thago und, Sikilien , am ausführlichſten aber die

590

Nachträge

Geſchichte der Griechen bearbeitet.

In den

bis auf dieeinzelnen Uusjúge und Bruchſtücke vers lorenen lehten 20 Büchern war die Geſchichte bis

zur Olympiade 180. enthalten , und beſchloß mit dem Kriege des Julius Cåfar in Gallien.

Dionyſius , dem Geſchledite nach aus Libyen ), aber von ſeiner Vaterſtadt Eharap Spaginu in Suſiana der Charakener benannt, mit dem Beynamen Periegetes ( der Weltbes ſchreiber ), nach der gemeinſten und wahrſcheinlich,

ſten Meynung ein Zeitgenoß des Auguſtus, bat uns eine Beſchreibung der Weltlander περιηγησιν οικουμενής τη φerametern binterfaffen, und dieſes geographiſche lehrgedicht gehört zu den beſten dieſer Art. Es enthalt brauchbare Nach richten in Betreff der alten Erdbeſchreibung, und

ward daher von Cellarius ſehr hoch geſchågt. Die Alten aciteten es ebenfalls hoch , und es hat dese

wegen nicht nur zwey Ausleger unter den Römern,

den Rufus Sejins Avienus und den Priſcia, nus , erhalten , ſondern auch einen ausführlichen Kommentator an dem theſſaloniſchen Biſchofe Eu ftathius im zwölften chriſtlichen Jahrhunderte überkommen. Die vornehmſten, ung jekt brauch. barften hierher gehörigen Ausgaben ſind, außer der Ausgabe des Dionyſius mit der griechiſchen

Paraphraſe eines Anonymus , und des Avienus,

imgleichen des Priſcian in Budſon's Geographis graec. ) Wenigſtens nennt ihn Euſtathius einen Libyer. Die Annahnie , daß Euſtathius Charar pafinu

oder Alexandrien in Sufiana mit Alexandrien in

Hegypten verwechſelt habe , iſt bloße Vermuthung,

zum vorhergehenden Vande.

591

graéc. minoribits, Vol.IV. und des Dionyſius mit des Euſtathius Kommentaren , auch apart, Oxon. 1717. 8., DionyſiiPeriegeſis , cum verfione Henr. Stephani , tabulis geographicis et commenta

rio grammatico ac geographico uberrimisque indicibus cdid .Gu .Hill , Lond. 1657.1679. 8. , cum verſione H. Stephani emendata et notis Georg. Henr. Urfini, Ratisbonae 1705. 8. Dionyſii Periegeſis , cum

verſione H. Stephani, tabulis geographicis et Euſta thii commentario , et cum notis H. Stephani , Gu.

Morelli, Jo. Ceporini, Andr. Papii, itemque com

mentario grammatico et geographico Guilielmi Hill, Lond. 1688. 8. , cum verfione H. Stephani , una cum glolico

. phraſi graeca , Enſtathiique commentario cum notis

brevibus, 'et quinque tabulis geographicis de novo delineatis Dionyfio et Euſtathio accommodatis ,

accedit Periegeſis Priſciani cum notis etc. ( von Ed. Thwaites beſorgt), Oxon. 1697. 8. , und accedunt antiquae verſiones Priſciani et Ruf. F. Avieni editio

nova et locupletiſima , Oxon. 1717.8. ,

Trogus pompejus. S. Juſtinus. Außer denen bisher erörterten klaſſiſchen Schriftſtellern find angeblich aus dem Zeitalter

vor Chriſtus Geburt mehrere Epiſteln vorhan . den , welche verſchiedenen Fürſten und anderen aſias tiſchen Herren oder auch berühmten ihnen gleichzeis tigen Privatperſonen zugeſchrieben werden » ). Sie befinden ſid, meiſt in den oben , S. 508. 509.

vergl. s06. 507., angeführten Epiftelſamms luns

p ) Man ſehe Fabricii Biblioth. graec. lib . II. cap. 1o.

Nachtrage

592

lungen.

Platonis Briefwechſel ), Briefe von

Artaxerres und Pårus und von Softanes (Sammlung des Hippokratiſchen Briefwechſels ) “ ), Briefe des Darius, (Ausgabe der Briefe des Bes raklit und in H. Stephani Počjî philofophica ), Briefe

des Alexander des Großen ) an Ariſtoteles, an

9) Platonis Epiſtolae XIII. in den operibus.

Aus

beſonders, graece et latine cum Jac. Beureri no tis , Bafileae 15853 4 .

r) Die 20 Briefe unter der Firma des Hippokrates hat auch Chriſt. Thomaſius im 2. Tom . der Hiſtoria

fapientiae étſtultitiae in lateiniſder Verſion wies . derhohlt und unter der Aufſchrift: Democritus et Hippocrates philoſophi morales erläutert , Hulae Saxon. 1693. 8. Ebenfalls lateiniſch ex verſione Ranutii Florentini ftehen ſie auch in Gilberti

Cognatii farragine epiftolarum laconicarum , Baf. I554. 12 /

*) Der Briefe 21erander des Großen gebenten mehs

rere Alte als einer bekannten Sache, Philo , Plus tard), Curtius , Plinius , Heſychius u. a. Einige fleine dem allerander zuertannte Epiften finden ſich

aud lateiniſch in der Farragine epiſtolarum laco• nicarum des Gilb, Cognatus. Wußer dem Briefwedis fel hatten die Alten von Alerander m. noch andere Dokumente ſeiner wiſſenſchaftlichen Kultur , die auf ſeinen Befehl und unter ſeiner Reviſion niederges

ſchriebene Reiſemerkwürdigkeiten und Tageblicher ſeis ner Züge und Thaten (Strabo 8.2 . Diodor B. 18.)

und fein Teſtament, darin er die Provinzen ſeines Reichs unter ſeine :Statthalter vertheilt habe (Ums mian Marc. B. 23. Kap. 6. 1 Macc. sap. i. 1.7.), ob es ſchon ivon andern beſtritten worden iſt. Siehe Fabricii B. gr. lib. III. cap . 8. Der offenbar uns echten, dem Alexander blos untergelegten oder andern des

zum -vorhergehenden Bande.

593

an Darius , an die indiſchen Fürſten Porus und Dindimusmore

Fritiſchen Einſchrånkung, angenommen werden Ben mehrern , vielleicht bey den meiſten , ſcheint ſie außer.

Zweifel, ben andern iſt ſie ungewiß , uno ben den

übrigen , wo ſie unſtreitig nichtig ſcheinet,

Qebt ſie

wenigſtens diehiſtoriſche Nuganwendung nicht auf. Uuch falſche Dokumente find dem Hiſtoriker und Diplomatiker wichtig

ſo wie in der Litteratur

auch aus mittelmäßigen und ſchlechten Schriften ims mer wenigſtens etwas zu lernen iſt.

Von Kalliftratus S. unten ( aus Sec.

III,) Zeitalter Philoſtratus. nach Chriſtus Geburt. Auch gier fónnen wir vorläufig die epiſtolos graphiſche litteratur als einen Cheil bezeichnen , welcher bey den übrigen Werken der hierher gehöris gen Schriftſteller nicht überſehen werden muß , bes ſonders da auch hier wiederum mit unter auswärtiger Briefwechſel eingeflochten iſt. Da das nöthigſte das von gehörigen Drts bemerkt werden wird '), ſo wúrs de eß überflüſſig fenn, im voraus mehr giervon ju ſas gen, als allenfalls wiederum auf einige der oben ges

nannten Epiſtelſammlungen und daşin gegórige Schriftenzurück zu weiſen . Schrifto des Namens Alerander zugehörigen, ſpåtern Schrifo ten zu geſchweigen , muß ich an dieſem Orte beſonders den bereits oben S. 508. angezogenen långern Brief

Alexanders de Jitu et mirabilibus. Indiae bemerten. Wenn auch unecht, erläutert er doch , als altes Dos tument, das ſeines Drts auch verhört werden mus.

1 ) S. & B. Apollonius von Tyana und Philoſtratus, Paladius u. a. der nachfolgenden Artikel.

5. th. 3. Ulith.

Pp

594

Nachträge

Jorge

Schriftſteller aus demerſtenZahrſunderte. Apollonius, von Tyana S. unten ( aus Sec. III. ) Philoſtratus.

Don Quintus Curtius Rufus haben

wir noch acht Bücher de rebus geſtis Alexandri Magmi, worin in einem blühenden Styf orRe viele ſchöne, n dekun

ſt ur



zu !oft zum Nachth der Wahrh und hiſtor Creue zu ſtark veeriſlchö , Naecihtri , unidſcbheesn c foud auch geograp nerte und thotpeongr Schielrds , zuſammhiſcghetrage ſind. SeaipnhieſScéhes e enau ze n Bü r u n g ſchi hat eunrſp beſ . s h c

cht ta rü he n den , deavon aber dnigeliczhwen erſten , der Beſrcnh dens l fü un de An de ſe , ne euiß

nf s ch bſ n d r f Steltleen des zehnten avnerglore gegastnegn ſind.t Chirgiesn ftoph nBruno ' Freinsh n , Raderenund einige an . dre haben dieſe důchen duericm h Suppl zu ergå gen geſucht. Die beſten Ausgabementſeind bisherns: Q C R r g .Aen M urti

uin

ebus eſti lex

ufi

ag

libri tſiuperſti i cum.defupplem s , vara.ndlreict. conmi. menta . et ntoetsis vario cuenrtaivs et digeſſ Hen . Spakern . Delph . reutmLugd . Bi.t 1724. 4.it Quinrti Curtii Rbuufrigde rebus geſtis Alexan Magni libri ſu perſ com ſup ' Jo . Fdrrei , mi

tit

der fraenszö

plement

ins

t

Ueberſ is des Mr,hediemiiVaug ſ i e ſ k c las . Berolin hſeunmpti Amubngr . Haude 1746. -8. Pe. bu i

Curtii Rufi de rebus gseft. Al. M. cum fupple Frein . Ed .'bipo . 1782 2 Vol. 8. Qm.eCntuirs

s

nt

.

tii Rufhieidmeiirebus geft. Alex. M. libri ſuperſt ex r e c ſ F , ivtes

ecenſ t um upple rein arie . lect. aitoqnuee perpet annotmaentis illuſstheimi.i D. J. Tt. Cunze , Helmſ , u1a795. Tt.io1n.e P. 1. r8a.vimtaj. 1802 . t T.I. P. 2. ... Q. Çurtii Rufi de reb.ge . Alex. M. ft cum comme oett . ntari perpetuo edid . Schmieder , G1804 o

1

zum vorhergehenden Bande.

595

1804. 4. maj. Das beſtimmte Zeitalter des Verfafa fers und die Nusfertigung feiner Geſchichte kann jeßt nicht mit Genauigkeit und Gewißheit angeges ben werden .

Ließe ſich etwas aus dem Stills

ſchweigen des Quinktilia'n , im zehnten Bucheder Inſtitutionen, Tohließen, ſo müßte Curtius nach den Zeiten Domitians gelebt und geſchrieben Haben. Andre feßen ihn unter Auguſtus , Claus dius und Trajan , andre unter Theodoſius,

andre antee Veſpaſian . Pomponius Mela aus bem Zeitalter des Claudius , aus Mellaria in Hiſpania baetica

gebürtig, iſt einer der guten Geographen unter den Rómern. Er ſchrieb coſmographiam f, de fitu or

bis libros III. Sein Werk iſt zwar nur ein Handbuch der alten Geographie, er hat auch nur ſehr wenig oon gindien , doch iſt nicht zu låugnen , daß wir

ihm über das öſtliche Afien einige Zufſchlüſſe vera danken , welche ſich bey Strabo und andern nicht

worfinden . Die größten Verdienſte erwarb ſich um das Werkchen des Mela der gelehrten graal

Borſius. Pomponii Melae de jitu orbis libri III.cum obſervationibus If. Voffii. Hagae comitum | 1658. 4. ed .2. 1700. 8. maj. Sonſt iſt unter den übrigen Ausgaben die brauchbarſte die von Ubr. Gronou cum notis variorum , Lugd. B. 1722. 8 . maj., auctior Lugduni 1748. 8. maj. Die XXXVII. Bücher Hiſtoriae natura. !

lis ut von Plinius dem Ältern , Cajus Plinius Secundus, gebürtig aus Verona, Zeitgenoſſen des

Beſpaſian und Titus , " ( t ein Opfer feiner Wißbegierde,in den verheerenden Flammendes Ver Pp 2 u ) 2. 261h . 8. 9 : 70.

fus

Nachträge

596

ſuvius 9. 79. nach Chr.) * ) enthalten eine reiche, aus einer Unzahl von 2000 Huktoren zuſammen ges tragene , Sammlung von mannigfaltigen Merke .

würdigkeiten , nicht bloß aus der Naturgeſchichte, ſondern aus vielen andern Fächern der Kunſt und

Wiſſenſchaft. Seine unermeßliche Beleſenheit hat Guch in den geographiſchen Abſchnitten lo viel jug ſammen getragen , daß man daraus mit Verwundes

rung erfennt, wie reichhaltig an ſolchen Nachrichs ten , ſelbſt im Betreff der entfernten Länder und

Bólferſchaften und vornehmlidj auch des öſtlichen Ujiens, die vielen Schriftſteller , aus denen er rem ferirte , waren , welche wir nun meiſt nicht mehr beſigen.

Seine Nachrichten über Aſien ges

Hören zu den Kauptſächlidyſten , die wir von dieſer mittelbaren Seite her haben , als 3. B. auch ſeine Auszüge aus áltern Auctoren von Sachen des pers

fiſchen Alterthums, insbeſondere auch von Soroas ſter

) Ein leſenswürdiges Wert über die beyden Plis nius , worin zugleich Kommentarien befindlich find ; und des Joannis veronenfis ' Vitá Plinii ?

nebit des Eliae Capeoli brefcienhs Comitentario de patria Plinii , ift : Disquifitiones plinianae , in quibus

de utriusque Plinii patria, rebus geſtis , ſcriptis coq dicibus, editionibus acinterpretibus agitur,auctore An. tonio Joſepho Comité de Turre Rezzonici, Par . mae T. I. 1763. T. II. 1767. fol. Unter den neuern Erläuterungsſchriften über Plinius, außer ſeinen Herausgebern, haben ſich die meiſten hauptſåchlich auf die Gegenſtände der Ardhåologie befchrántt. Dahin gehoren vornehmlich der Graf Caylus in ſeinen antiquariſden Abhandlungen , de la Nauze im

25. B. der Memoires de l'acad. des infcr. und Keys ne in ſeinen antiquariſchen Auffagen ( Peipg. 1775: 8. ) und deſſen Excerpta ex Plinii H. N., quae ad artes fpectant. Goett, 1790. 8.

zum vorhergehenden Bande.

597

fter und dem Magismus ; aber vornehmlich merko würdig iſt uns gegenwårtig das , was er uns über gooien mittgeilt, ſo kurz ſeine Beſchreibung von Indien iſt , doc, in verſchiedener Ruckſicht ergiebig

und ſchåsbar zu nennen . Er ſchrieb ungefähr 50 Jahre ſpäter als Strabo , und benugte große ten Theils dieſelben Gewahrománner und Führer. Deſſen ungeachtet, und ob er gleich von dem Innern des Landes keine weitere Kenntniß gehabt zu haben

fcheint, als die er aus den Nachlaſſen der Offiziere Alleranders des Großen ſchöpfen konnte , fat er

uns doch über dieß mit zwen ſchafbaren Dokumens ten beſchenkt , a ) dem Berichte von der neuen

Fahrt aus dem arabiſchen Meerbuſen nach der Kåſte Malabar, einem fehr wichtigen Uftenſtüts

ke - 6 ) einer ſehr ausführlichen Beſchreibung der Inſel Taproba ne, um ſo wichtiger und ſchåt. barer , da diefelbe der dem Zeitalter des Plinius

doch ſo nahe Ptolomåus nicht gekannt zu Haber ſcheinet. -

Ungeachtet wir die ganze Arbeit der

plinianiſchen Naturgeſchichte hauptſächlich ausdem Geſichtspunkte einer , noch dazu gier und da offens

bar etwas übereilten, Kompilation betrachten muſo fen , ſo'muß ihr doch , außer andern Vorzügen , der Dank eingeſtanden werden ;" den wir ihrem Vers faſſer für die Ercerpte aus ſo vielen verloren gegans genen Schriften und für ſo viele Nachrichten ſchuldig ſind, obne welche wir von einer Menge der

merkwürdigſten Gegenſtånde des Alterthums und

der vortrefflichſten Erläuterungspunkte wenig oder gar nichts wiſſen würden. Uuch da, wo Plinius ſeinen Führern irre geleitet iſt , bringt er uns

gemeiniglich auf die Spur des rechten Weges . Pp 3

Das

Nachtrage

598

Das Leben dieſes fleißigen Naturforſchers- at der jungere Plinius, aus Comogebürtig, des altern Schweſter . Sohn , zu den Zeiten des Trajan . bes ſchrieben lib. 3. epift. 5. und lib. 6. epiſt. 16. Die vorzüglichſten Ausgaben der Hiſtoria naturalis des

altern Plinius ſind: C. Plinii Secuodi Hiſto riae naturalis libri XXXVII . , quos interpretatio ne et notis illuftravit Jo. Harduinus. Þariſ. 1685. Vol. 4. und 1723. 2 Vol. fol. ,C. Plinii Secundi

Hiſtoria naturalis cum notis integris Jo . Harduini itemque cum commentariis et adnotationibus Hermo

lai Barbari , Pintiani , Rhevani , Gelenii, Dale .

champii, Scaligeri , Salmaſii, Il. Vollii,J. Fr. Gronovii et variorum recenſuit J. G. F. Franzius, Lipf. 1778 - 179.1., 10 Vol. 8. maj.Neben i dieſen Ausgaben führe ich noch zwer deutſde Ues

berſegungen an,weil ſie ſich von einer vorgúglichen Seite der Brauchbarkeit auszeichnen : Plinius

Naturgeſchichte von Joh. Dan, Denſo, Roſtock 1764. 1765. 2 B. 4. Plinius Maturs

geſchichte überfekt von Gottfr. Große, Frankf. 1781

1788. 12 B. 8 .

Bereits im Alterthume erhielt Plinius einen

Epitomator an dem Solinus. Cajus Jus lius Solinus , ein rómiſcher Grammatiker, ſchrieb gegen das Ende des zweyten chriſtlichen Jahrhunderts feinen Auszug aus der Hiſtoria

naturalis des Plinius unter der Aufſchrift: Po lyhiſtor. Cl. Salmaſius gat über dieſen Polyhi

for einenwahren Schag von Gelehrſamkeitauss gegoſſen , der zugleich als ein ausführlicher Koms mentar zu des altern Plinius Naturgeſchichte und von ungemeiner felbſt zu betrachten , und Brauchs

zum vorhergehenden Bande. 599 Brauchbarkeit iſt.

Claudii Salmaſii Plinianae

Exercitationes in Caji Julii Solini Polyhiſtora,

item Caji Julii Solini Polyhiſtor ex veteribus li bris emendatus. Acceſſerunt de Homonymis Hy les jatricae exercitationes antehac ineditae nec non

de manni et ſacharo. Traj. ad Rhen .1689. 2 . 1

Vol.fol.

Die Werke des plutarchus'vón Chá ronea in Bootien , TIMoutagXos Xulipwveus,eines der

gelehrteſten griechiſchen Philoſophen ſeiner Zeit, und der angeſehenſten Männerunter Trajan , behaupten zu unſern Abſichten unter vielen andern einen vors

gúglichen Rang. Wir treffen in ihnen viele merks würdige und wichtige Stellen an , welche uns aber

einzelne Thatſachen der Geſchichte und des ganzen Alterthums, über die alte Geſchichte der griechi. fchen und auswärtigen oder ſo genannten barbaris ſchen Philoſophie, über die Syſteme, flehren und Meynungen , der ålteſten Vólfer und Weltweiſen, beſonders auch über die zoroaſtriſchen Lehren und den

Magismus , und über die Lehren der indiſchen

Weiſen, ſo wie über das indiſche Alterthum übers Haupt, kurz über mannigfaltige Gegenſtände der aſiatiſchen Antiquität licht anzuzünden bermogend ſind. plutarch war ein denkender Geiſt, deſſen Ealente große Ausbildung erhalten hatten ." Er

war in Griechenland und Agypten gereiſet ,, und

batte ſich auf ſeinen Reiſen ausgebreitete Kenntniſſe geſammelt, Hatte auch über die unzähligen Gegenſtån. de, die er abbandelt, viel geleſen. Er kam nach Rom,

und lebte unter Trajan in ausgezeichnetem Anſegen und Ehren.

Der Kaiſer bekleidete ihn auch mit

der Würde eines Konſule , und fandre ign julegt PP 4

als

Nachträge

600

als Statthalter nach glyrien , von da er aber in ſein Vaterland zurück Fehrte , woſelbſt er unter der Regierung Hadrians ſein Leben beſchloß, nachdem ign dieſer zuvor noch kurz vor ſeinem Tode zum

Prokurator Griechenlandes erhoben hatte. Er ſelbſt ſagt auch , daß er noch in ſeinem Alter das Prieſters

thum des Apollo Pythius zu verwalten übernoms

men habe. Sein Tod ſcheint im viertenoder fünften Jahre der Regierung Badrians erfolgt zu ſenn, und Jahr Chr. 120. Seboren war er gegen das jente Jahr

des Kaiſers Claudius, Chr. 50. Die Gottheit,wir . kend auf die genialiſche Kraft ſeiner Seele,verkündete ihm feinen nahen Tod in einem bedeutenden Traum.

geſichte 9 ). Vollſtändige Nachrichten von dem le. ben dieſes merkwürdigen fleißigen und genauen Schriftſtellers Baben wir von Jo. Rualdus erhalten.

Jo , Rualdi Vita Plutarchi chaeronenfis ( iſt der weis ter hin angeführten pariſer Ausgabe derWerke des Plutarch . beygefügt. )

Uuch Decius Celer kat

eine Vitam Plutarchi gegeben

Patavii 1617.8.,

und außer dieſen ſind Mart. Hanck de romanarum

rerum ſcriptoribus, cap. 12., Jo. Jonlius de fcripto ribus hiſtoriae philoſophicae III. 6., Voffius de hi. ſtoricis graecis II. 10. und Fabricius Bibl. graec.

lib. IV . cap. 11. vor andern nachzuleſen. Lamprias, des Plutarchs Sohn von der Timorena , hat die zahlreichen Schriften ſeines Vaters in einemeignen Catalogue bergeidnet ( Λαμπριας περι της αναγρα Soins

9) Artemidor Oneirocritica IV . 47. ed. Nic. Rigal tii. Pariſ. 1603. 4. p . 245 :

zum vorhergehenden Bande. 601 BiBiwy ), nurſchasi

φηςτωνπλουταρχουβ Ende deſſelben ein Theil fektet , und das Ganze alſo nicht vollſtändig ift. Wichtig iſt er theils als Prüfſtein der echten Schriften des Mannes, theils wegen der Anzeige feinerjeßt nicht mehr vorhandenen . Eswäre daher zu wünſchen , daß derſelbe ſich in irgend

einer Handſchrift noch ganz und vollſtändig wieder, fånde. Uus der Zahl der noch jetzt vorhandenen Schriften des Plutarch von Cháronea ſind die Hauptwerke : 1 ) die Leben berühmter Månner unter den Griechen und Rómérn in Vergleichung geſtellt, Vitae parallelae, worunter auch das"( eben Ulexander 6 des Großen . Für

ſich und außer dem Werke der Parallefen hat er zudem mehrere einzelne leben berüşmter Fürſten, Helden , Staatsmänner , Dichter und Philoſos phen gegeben , aus denen ich hier das Leben des Urtarerres Mnemon bemerke. " Plutarchi

Vitae parallelae cum fingulis aliquot, graece et latine. Adduntur var. lect. ex mss. codicibus , vetcres et

novae doctorum virorum notae et emendationes et indices accuratiſſimi. Recenſuit Auguſtinus Bryanus. Lond. 1729. 5 Vol. 4. maj. 2 ) Up ophthegmen , Αποφθεγματα και επιτηδευματα Λακωνικα. 3 ) Κε Φαλαια ρωμαϊκα ober Αιτιαι ρωμαϊκαι, 3 o mife Fragen , Erläuterungen verſchiedener alten Ges

bräuche bey den Römern . Pwuaina f. Quaeſtiones romanne .

Edid . et notis illuſtravit Boxhornios ,

Pp5

Lugd.

" , Sonſt befindet'es fich an einigen Ausgaben der Werfe 1

des Plutarch , und auch beſonders edirt von Dav . Hoeſchel, Auguft. Vindel. 1597.4 .

Nachträge

602

Lugd.B.B 1637. 4., auch in Graevii Graevii Theſaur, antiq. rom. T. V.

4 ) Αιτιαι Ελληνων ρδet Ελληνικα, αης

tiquariſche griechiſche Fragen . 5.) Tlepe Igidos nas rib der

Agyptern. Ein Hauptbuch zur Erläuterung der e he i

ågnptiſc Theogoni . Plutarch de Iside et Oli ride liber. Gracca recenfiiit , emendavit , auxit ,

orem anglicanam adjecit Sam .Squire.Acceſſerunt verl Xylusuri , Baxteri, Bentleji , Markliondi conjectų . rae et emendationes, Cantabr. 1744. 8. Die deuts

( die Wufgabe der plutarchiſchen Schrift von Sems Jer habe ich oben bereits angeführt, S. 393

6 ) Der Dialog von der ſpå t'erfolgenden Racheς der Gυμotενtωνheit, Tepe TWY UTTO TOU Jarqu .

βραδεω τεμωρο

numinis vindicta.

** ):), Plutarchi Liber de fera Acceditfragmentum eidem vindi

catum apud Stobaeum . Recenſuit , emendavit, illu

Aravit Dan. Wyttenbach, Lugd. B. 1772.8. 7) Das Buch vom Schickſal, Tagi ēru.aquavns, nach

platoniſchen Grundlagen. Of jedoch am Ende . Eine lateiniſche lieberſeßung davon hat Hugo Grotius in ſeinem Werfchen Philoſopho rum fententiae de fato,gegeben . 8 ) Der Dialog vom Genius des Sofrates.Iege Tou Ew uputous sesuovicu. 9 ) Die Sympoſien oder mangelhaft.

Sifdfragen , Συμποσιακων προβληματων βιβλ . 9 ' riakrobius hat dieſesWerk in ſeinen Saturng

lien feậr genugt. 9) Die platoniſchen Fras gen , III.ATOVI C4 Sn? nusta und die Schrift von der 3

a ) In hoc dialogo," li pro Diis Deum refcribas, urs theilt Grotius Tehr richtig , plurima invenies dig na , quae a Chriftiano dicantur. - „Grotius de

Satisfactione Chriſti adverſus Socinum p. 128. 1

zum vorhergehenden Bande. 603 Erzeugung der Seele aus Plato's. Tinkus, περί της εν Τιμαιω ψυχαγονιας. Ρlutarchi de ani . mae procreatione ex Timaeo Platonis , cum verſione latina Turnebi, Pariſ. 1552.4.6). 10) Der Kom .

mentar, daß die lebren der Stoifer im Widerſpruche mit dem Leben dieſer Philoſophen Tino , Περι Στωϊκων εναντιωματων, thebft bem furgen 3

Begriffe einer Ertáut erung , daß die lens ren der Stoifer mehr als dichterhaft parador fins, συνοψις του ότι παραδοξοτεροι οι Στωϊκοι των ποιη TWY de youqw , und den Dialogen von den gemets

nen Begriffen gegen die Stoifer und ihremoraliſchen und phyſiſchen Paradoxa Tepi TWY KOLWY Evowy apos TOUS ETWINOUS. 11 ) Der Dialog, wie unans genehm das nach Epikurus Lehren eingerichtete Xeben fer, οτι ουδε ζην εστιν θεως κατ’ Επικουρον.

* 12 ) Der Dialog über die Muſik, zegt 13) Die Tiſchgeſellſchaft der ſies μουσικής.. I

ben Weiſen, ÉTTA COQW outrosion , worüber Dan. Claſenius einen eigenen Kommentar gegeben hat,

Magdeb. 1649. 4. 14 ) Zwey Ubqandlungen über die Oraket . a ) Tepi Tou un Xeon sujetpa

yuv Tuju Tublay, von der Schlechtheit und Fehlerhafs tigkeit. Der megreſten Orakelverſe , und warum die

Pythia ihre Orakel nicht mehr in Verſm ſpreche, uno 6 ) περιτων εκλελοιποτων χρηστηρίων , bon ber

Abnahme der Drakel , Plutarchi de oraculorum de- ! fectu , Adr. Turnebo interprete, Lipf. 1556. 4, cum prooemio Joach . Camerarii et notis, Lipſ. 1576 .

8. Dieſe beyden lehrreichen Dialogen verdienten eine

b ) Ins Arabiſche überfekte und kommentirte esReaſy. S. Cafiri Bibl. escur . T. I, p. 263 .

1

Nachträge

60'4

eine widerhohlte Fritiſche Ausgabe, fo wie dieſer Wunſch in Rückſicht andrerHauptſchriften des Bers faſſers , die noch nicht in beſondern guten Uusgås ben vorhanden ſind, erfüllt werden ſollte ) . Unter den übrigen noch vorhandenen Schriften uns

fers vortrefflichen Polyhiſtors zeichnen ſich folgende als einige der vornehmſten aus : megi tou axovel TWY Gioso wy, baš und wie man die Philoſos phen Koren müſſe , indem ſie uns ihre Wahrheiten 1

vortragen die Schrift, welchen Nußen die Jugend aus der lejung der Dichter zu ziehen habe,

,

πως δεί τον νεον

ποιηματων ακουειν " ) ,

der rat

tat πως αν τιςδιακρίνει τον κολακα του φίλου oom μην ters

c ) In den Dialogen über die Orafel ſo wohl, als in

mehrern anderen Schriften båtte Plutar ch bin und wieder ſehr nahe Beranlaſſung gehabt, der drifts lichen Religion mit einigen Worten zu erwähnen . Er beobachtet aber durchgehends ein tiefes Stills

Tchweigen . - Wahrſcheinlich geſchah dieſes aus Pos litele , um vielleicht in einen Verhältniffen nicht ans

zuſtoßen , oder auch ſeiner innern Ueberzeugung nicht webe zu thun .

Vielleicht begegnete ihm , was der

heilige Auguſtin in Betreff deſſelben Punttes vom Seneka ragt. Er wollte, wie es ſcheint, nicht zum Vortheil reben , und fonnte doch ſeiner 'Uibérzeugung nach auch nicht zum Nachtheil ſprechen .

D ) Ins Lateiniſche überfekt gab es H. Grotius nebſt des Bafilius Abhandlung gleiden Inhalte und einis

gen poetiſchen Excerpten aus Stobåus, Parif. 1623 . 4. Man hat auch die einzelnen Ausgaben , von Chr.

Günther mit Anmerkungen , Lipf. 1689.8., und von Georg Wei , Plutarchi de audiendis poëtis liber aureus, illuſtratus eſt a G. Weiſlio, Jenae 1672.

8., ferner von Jo. Tob. Krebſius, Lipſ. 1746. 8. , von

M. C. Kretſchmar, Dresd. et Lipf. 1750. 8. und 1776. 8 .

zum vorhergehenden Bande.

bos

terſchiede bes Schmeichlers von dem wahren Freun, Der Sraftat πως τις υπ' εχθρών ωφελοιτο, e

wie der Weiſe auch ſeine Feinde zu ſeinem Vortheile ber Sraftat περι αρετης και κακι unglücklich, die Tugend aber allezeit /aſter das daß as,

benußen moge,

glücklich mache, - die Ehe. Porſchriften , ye ping rapeygehuat& ,- die Schrift, daß der Übers glaube vortrefflicher als der Atheismus ſen, Tregi δεισι δαιμονίας , die Schrift von den Tugenden der das erſte und zweyte , , γυναικων αρεται

Buch von Alexanders des Großen Größe durch) Sfict uns Sugeno, περι της Αλεξανδρου τυχης η αρετης 20you.4. Pyrz der Traktat von dem El im Tempel ju Delph, Tepi TOU EL Ev AsaQoises , der Draftat von der Gemüthsruhe, Tapi eu-tuulas, = der Irak. die tat von der Bruderliebe, Tego Qidade 125,

Traktate von der Geſchwäßigkeit, Teps adolerxias, und, der sudringlichen Geſchäftigkeit, mtego modu πραγμοσύνης ,

der Dialog von der Liebe, Epw

Tixos, vom Vorzuge der ebelichen liebe vor der Wols die Abhands luft der ſchåndlichen Paderaſtie, lung el 7pEGQUtepw STORITEVTEOY ,- ob es einem Greife

gebühre, ein Staatsamt ju begleiten und wie er Die Vorſchriften folches zu verwalten habe. zur Regierung eines Staats, TrodITIKU Tupay yedu.com Tag- der Traktat über Berodots Verleumdungs. geft, περί της Ηροδότου κακοηθειας (eine Rige Ber fci nem Vaterlande Bootien vom Herodot zugefügten Beleidigung), S. oben S. 569.- die Fragen åber nas

@ ) Plutarchi libellus de discrimine amici et adula toris . Graece primuin feorfim edidit , var. lect.

notavit , animadverf. Xylandri aliorumque ut et

indicem vocum graecarum adjecit Chr.Aug.Kri. gel, Lipſ. 1775 : &. 4

608

Nachtrage

verſione et Is. Caſauboni animadverſionibus per fe cundas curas locupletioribus ac Federici Morelli no.

tis ad pauca quaedam Strabonis loca, Pariſ. 1620. fol. Strabonis Rerum geographicarum libri XVII.

Ac

cedunt huicéditioni ad cafuübonianam II1. exprefluc notae integrae G. Xylandri , Il. Caſauboni , Fed.

Morellii , Jac. Palmerii, ſelectae. vero ex ſcriptis P. Merulae , J. Meurſii, Ph. Cluveri , L. Hól. ftenii, Ci . Salmaſii , S. Bocharti , Is. Voflii, Ez. Spanhemii , Chr. Cellarii aliorumque. Subjiciuntur chreſtomathiae graec. et lat. ( curav . Th.Janſſon

ab Almeloveen ,) Amt. 1707. 2. Vol. fol. Stra

bonis Rerum geographicarum libri XVII . ad opti mos codd. emendavit Jo . Phil. Siebenkies , Lipſ: 1794 - 96. 3. Vol. 8. maj. " ). Die Epitome Strabonis oder Chreſtomathia ftraboniana eines

ungenannten Alten ſteht auch in der Kudronis rcben Sammlung . S. oben S.513. Strabo,

dieſer nicht allein für die Geographie der Alten ſondern auc, fürdie Geſchichte und Älterthümer ſo höchſt wichtige Grieche , legte im'Geographiſchen

vornehmlid ) den (Eratoſthenes zum Grunde,nugte aber ſorgfáltig zugleich die Berichtigungen und Nachs richi h ) Th. Fyrwhitt Conjecturae in Strabonein, quas tyo pis repetendas curavit et praefatus eſt T.C. Har. les , Erlang. 1788. 8. Geographicorym Strabo .

auctore J. Fr. Hennicke; Goett. 1791. 8. G. Henr. Lünemann Defcriptio Caucaſi gentiuinque caucaſiarum ex Strabone, comparatis Scriptoribus recentioribus. Lipf. 1803.4. Caucaſia rum regionum et gentiuin ſtraboniana deſcriptio ex recentioris aevi notitiis commentario perpetuo nis fides

illuſtrata. Accedunt excurſus nonnulli

Chr. Rommel. Lipf: 1804. 8.

auctore

Nachträge

609

richten anderer Schriftſteller und die Entdeckungen der Reiſenden. Er war über die in dem größten Cheile der Lånder , die er beſchreibt, an Drt und Stelle geweſen , hatte ſich auf ſeinen Reiſen überall

als einen fleißigen und aufmerkſamen Beobachter bes wieſen und ſich gierdurch einen großen Vorrath geos

graphiſcher und anderer mannigfaltigen Kenntniſſe erworben. Jenes ſtrenge und unparteyiſche Urtheil über die ältern Geſchichtſchreiber und Geographen

ſeiner landsleute gibt ihm das günſtigſte Vorurtheil zu ſeiner Empfehlung. Daß er hierben frenlich für gewiſſe Schriftſteller eben fo parteniſch als gegen ans bere etwasunbillig iſt, muß ihm in ſo fern nachges fehen werden , als es ihm an beſtimmten Regeln für die Kritif, die er auf eine ſehr lobenswerthe Urt anzuwenden ſich beſtrebt, zu ſeiner Zeit noch fegs len mußte.

Die Güte und der große Werth ſeiner

Nachrichten beſtåriget ſich in ſeinem Werke reichs

lich , und ſo wenig wir ſeiner Kritik unbedingt beys pflichten fónnen , und ſeine Data nichtalle gerade fu annehmen mögen , fo unſchäßbar wird ſein Werk durch eine Menge der richtigſten Bemerkuns

gen und durch die vielen hiſtoriſchen und antiquaris ſchen Nachrichten, die er demſelben eingemiſcht hat. Seine Bekanntſchaft mit mehrern entfernten låns.

dern des Erdbodens mußte, der damahligen Zeitlage

gemäß, freylich noch ſehr beſchränkt fenn , und ſeine Kenntniß von Indien erſtreckt ſich vorzugsweiſe auf die Iånder zwiſchen dem Indus und Ganges, und ob er wohl Indien um vieles beſſer Ferint , als

Herodot und andere reiner Vorgänger , ſo hat er doch ſeine Beſchreibung davon faſt ganz aus den von

Alerangers Officieren aufgeſeßten Nachrichten ents 5.Th.. 3.Abth .

lehnt,

.

6'io

Nachträge

2

lehnt, und ſolche nur mit wenigen Zufäßen aus neuern Berichten vermehrt. Er weiß noch nicht

die wahre Geſtalt der dieſſeitigen Halbinſel Indiens, und von den öſtlichen (andern jenſeits des Ganges

darf man bey ihm keine genaueNachrichten ſuchen. Dennoch können wir in allem Betrachte auf mans

nigfaltige Weiſe in unſeren Unterſuchungen über indiſche Gegenſtände ſehr viel aus ihm lernen ;

nur müſſen wir nie aus den Uugen verlieren, daß

ihn alle die guten Eigenſchaften, wodurch er ſich empfiehlt, nicht gegen einige weſentliche Fehler ſis cherten, die er begeget. Dergleichen finden ſich bes ſonders auchin ſeinen Erzählungen von den Perfern. Er würde jedoch gewiß weniger geirrt haben, wenn er die Perſer und ihre Religion in dem innern Sit. ge des Reichs als Augenzeuge håtte beobachten fón. nen.

Er kannte aber eigentlich nur Kappadokien

und Kleinaſien, und was er über den Magismus

in dieſen Ländern ſagt, verdient im Ganzen alle ur. fre Uufmerkſamkeit , und ſtimmt mit dem , was

wir aus den einheimiſchen Quellen der Orientaler wiſſen , trefflich überein, ſo unvollſtändig es auch, iſt und, dem eingeſchránkten Plane ſeiner Geographie gemäß, natürlicher Weiſe fenn mußte. In Bes treff der åltern Zeiten mußte er ſich nothwendiger

Weiſe auf ſeine Borgånger verlaſſen , und ben allem dem iſt es noch zu bewundern , daß er beron dot und andere Ulte ſo glücklich zu verbeſſern , zu berichtigen und zu ergången wußte. Allein als

Erzähler deſſen , was zu ſeiner Zeit unter den Pers fern und den mit ihnen verbundenen Nationen galt , þat er offenbar alles geleiſtet , was von ihm,

als einem Griechen , verlangt werden konnte. Denn

zum vorhergehenden Bande. 611 Denn was beſonders die Religionsbegriffe der Perfer betrifft, ſo müſſen wir billiger Weiſe bedens ken , daß auch Strabo ſich über dieſe Dinge

nicht anders , als auf griechiſche Art, ausdrucken konnte , -zumahl er aus Mangel der Epradykenuts

niß von manchen Dingen die eigentliche Bedeutung eben ſo wenig als ihren Urſprung zu erfahren im Stande ' geweſen iſt. 215 tiſtoriſcher Zeuge, bemerkt Hr. Rleuker ( Anhang zum 3. Uw..2 B. 3. Th S. 75. ) ganz richtig, verdient Stras bo Glauben , fo bald es auf wirkliche Gebrauche ſeiner Zeit und zwar in gewiſſen Gegenden ankommt. Was dagegen Erklärungen der Sachen betrifft, ſo können wir darüber mehr leiſten , als irgend ein Grieche zu thun vermogend war , nicht bloß um der mehrern und beſſern Húlfsmittel willen , ſons

dern vornehmlich , weil die ſymboliſche Theologie und Kosmologie des orientaliſchen Uiterthums eine

Sache iſt , welche ein ſpåterer Grieche ſchwerlich ganz faſſen konnte .

lins ſekt unſre Religion

ges

wiſſer Maßen in Stand , alle cTOIXELRE TOU noouou, ( Paulus Epiſt. an die Galat. IV. 3. ) zu überſehen : ſo war es aber nicht mit der griechiſchen ; ob ſie

gleichmanche ſchöne Dichtungen und Formen hats. te , fo war ſie doch kein ſchickliches Vergleichungs.

mittel für orientaliſche Begriffe , und in der Chat nur ein ſchönes Dichterſpiel gegen die Stärke und den Tiefſinn derjenigen Syſteme, welche ſich auf Hier's die älteſten Sagen der Wett gründeten.

mit iſt zugleich der Maßſtab aufgelegt , nach wels chem wir Strabo's Nachrichten zu meſſen has

ben, die er uns , oh wohl nur ſparſam , von den Sitten und Meinungen der indiſchen Weiſen mits 192

theilt.

612

Nachträge

theilt. Das vornehmſte , was wir bey dem Bes fiße derGeographie des Strabo zu beklagen Haben, iſt der Umſtand , daß wir dieſes ſein Werk nicht ohne zahlreiche Verſtümmelungen und ſelbſtbes trächtliche Lücken vor uns haben. Da die neuern

kritiſchen Unterſuchungen es ſehr wahrſcheinlich ma $

chen, daß die fåmmtlichen noch vorhandenen Hands ſchriften Kopien eines und deſſelben Originals , als fo alle aus Einer Recenſion gefloſſen ſind , ſo muß,

Fen wir die Hoffnung, einſt eine vollige Wiederhers ſtellung des Lertes zu erhalten , leider aufgeben .

Uus dem zweyten chriſtlichen Jahrhunderte. Flavius Arrianus ) aus Mikos medien in Bithynien, haßios Appiavos, der Schüler

des (Epikretus, lebte unter Wadrian bis zu den Zeiten der beyden Anionine.

Er war Bürger zu

Uthen und zu Rom, und ſtand in fo großem Unſegen, daß er verſchiedene Hemter der Staates bekleidete.

Denn erwarKonſulund Gouverneur von Kappado. kien. Was er geſchrieben gat, iſt bey den Ulten in ber ſonderm Werthe gehalten worden, und mart:muß in

der Shat in den von ihm noch übrigen Werken

Fleiß und Genauigkeit , philoſophiſchen Geiſt und Scharfſinn, und einen blühenden Etnl bewundern. Man pflegt iận daher gern den jüngern Xenophon zu nennen * ).

Seine noch vorhandenen Schrifs

ten ſind folgende: 1 ) fein Bauptwerk von bem

i ) , 2. bth . S. 70 . t ) Neos Zavo owy ift er von Photius und Quidas ges nannt. Er ſelbſt auch in ſeinem Wertchen von der

Tågerey legt ſich den Namen Xenophon bey. Cap. I und 17.

zum vorhergehenden Bande.

613

dem Feldjuge Ulerandersdes Großen'Iotopia ανάβασεως Αλεξανδρου βιβλια ζ', de expeditione Alexan dri libri VII. im attiſchen Styl verfaßtzur Nachah, mung ber Buderbes Ξenopβρη περι αναβασεως Κυρου. Den Werth dieſes Werfes, worin er ſeine Nachs richten meiſt und faſt wörtlich aus den Schriften

' Der Begleiter und Officiere Alexanders des Großen, des Ariftobulus und ptolemåus Lagus entleh. net , erhobet die geſunde Rritif , welche darin durchaus Gerrſchet , und die unſtreitigen Vor. züge dieſer vortrefflichen Arbeit machen ſelbige zu einer Hauptquelle für den Forſcher der aſiatiſchen Geſchichte und der Alterthümer jenes Zeitalters.

Nádiſt dem indiſchen erhålt beſonders auch das perſiſche Alterthum ein angenehmes licht aus dies ſem Werke. 2 ) Die indiſche Geſchichte, oſ Ivdixn, oder indiſche Merkwürdigkeiten , Ivdixc . : De rebus indicis liber unus, Man pflegt

dieſes Werkchen als das achte Buch der Geſchicho te Aleranders zu betrachten , es unterſcheidet ſich aber ſchon als ein eigenes für ſich beſtehendes Ganze durch die von jenen 7 Büchern verſchiedene Sprache, indem es im ioniſchen Dialekte geſchrieben iſt.

Hier folgt ärrian Hauptſáchlich und faſt ausſchließ. lich dem Nearch , deſſen Sagebuch auch darin enthalten iſt. S. oben S. 582 . Man darf ſich nicht wundern , daß dieſe indiſchen Merkwürdigkeis

ten ſich allein auf einen gewiſſen Geſichtspunft und beſondern Theil einſchränken, wenn man erwagt, daß ihr Verfaſſer den Plan hatte , bloß die Nach .

richten des Augenzeugen zu geben, ohne ſich auf an,

derweitige Kompilation einzulaſſen , und eigentlich die weitere Erläuterung der Geſchichte ſeines Helo 243

den

614

Nachträge

den zu beabſichtigen.

Die kleine Schrift iſt übris

gens für unſre Kenntniß des alten Indiens úbers

aus zu ſchagen. ; 3 ) Der Der Periplus

des

ſchwarzen Meeres , ETIOTOn Typos 'Aspravov sy ή και Περιπλους Ευξεινου Πόντου, Εpiftola ad Hadria num imperatorem , in qua Periplus ponti euxini.

Er beſchreibt die Küſte von Trapezunt bis Diose kurias , von da bis zu dem Boſporus,cimmerius und weiter zu dem Boſp. thracius und der Stadt

Byzanz. Die Beſchreibung iſt um ſo zuverläſſis ger, da Arrian ſie als Präfekt von Kappadokien verfaßte; nur ſitade, 1af die lateiniſch geſchriebenen Briefe, ypaupeta poucirc, auf die er ſich zu weis terer Erläuterung mehrerer Angaben berufet, fich mit dem Archive, in dem ſie niedergelegt wurden ,

verloren haben. 4 ) Die Taktik, Moyos TAHTI κος οδer η τεχνη τακτικη , de acic inftruenda liber, geſchrieben im 20ſten Regierungsjahre des Hadrian, dient uns zur Kenntniß der ritterlichen Ulebungen und Kriegskünfte der Rómer jenes Zeitalters , ents hålt aber beyläufig auch einige andere hiſtoriſche und antiquariſche Nachrichten . 5 ) Das Buch von der Jágeren, Kuung atinos , in 36 Kapiteln, zur Nachahinung des Werfchens von demſelben Jngaite, welches Xenophon hinterließ , mit dem Haupts zwecke, dasjenige zu ergänzen und nachzuhohien , was

jener athenienſiſche Autor unbeſchrieben gelaſſen hat. 6 ) Ein Theil der Schriften des Verfaſſers von und über ſeinen Lehrer Epitretus , die aber nicht hierher gehören . Unter den manderley verlorenen Werfen des Urrian würden uns beſonders die Iluptore ev B.62.105 13', de Romanorum bellis et rebus a Trajano

feliciter geftisadverſusParthos, libri XVII., die Ads VIKA

zum vorhergehenden Bande.

613

dom Feldjuge Ulerandersdes Großen 'loroplas ανάβασεως Αλεξανδρου βιβλια ζ', de expeditione Alexan drilibri VII. im attiſchen Styl verfaßtzur Nachah. mung der Bücherbes Xenophon TERI& v Bxcewç Kupou. Den Werth dieſes Werfes, worin er ſeine Nach richten meiſt und faſt wörtlich aus den Schriften

' der Begleiter und Officiere Alexanders des Großen, des Ariſtobulus und Ptolemåus Lagus entleh. net, erhöhet die geſunde Kritik, welche darin durchaus kerrſchet ,

und die unſtreitigen Vor.

júge dieſervortrefflichen Arbeit machen ſelbige zu einer Hauptquelle für den Forſcher der aſiatiſchen

Geſchichte und der Ulferthúmer jenes Zeitalters. Máchſt dem indiſchen erhålt beſondersauch das

perſiſche Alterthum ein angenehmes licht ausdies ſem Werke. 2 ) Die indiſche Gefchichte, o Ivdir, oder indiſche Merkwürdigkeiten, Ivdird

De rebus indicis liber unus.

Man pflegt

dieſes Werkchen als das achte Buch der Geſchich , te Aleranders zu betrachten , es unterſcheidet ſich aber ſchon als ein eigenes für ſich beſtehendes Ganze durch die von jenen 7 Büchern verſchiedene Sprache,

indem es im ioniſchen Dialekte geſchrieben iſt. Hier folgt Arrian Hauptſächlich und faſt ausſchließe fich dem Nearch , deſſen Lagebuch auch darin enthalten ift. S. oben S. 582 . Man darf ſich nicht wundern , daß dieſe indiſchen Merkwürdigkeis

ten ſich allein auf einen gewiſſen Geſichtspunkt und beſondern Theil einſchränken , wenn man erwågt, daß ihr Verfaſſer den Plan hatte , bloß die Nachs richten des Augenzeugen zu geben, ohne ſich auf an.

derweitige Kompilation einzulaſſen , und eigentlich

die weitere Erläuterung der Geſchichte ſeines Hel. 2.93

den

614

Nachträge

den zu beabſichtigen.

Die kleine Schrift iſt übris

gens für unſre Kenntniß des alten Indiens úbere

aus ju ſcháßen.

3 ) Der Periplus des :

Τα marjet eere 6 , Επιστολή προς Αδριανον εν ή και Περιπλους Ευξεινου Πόντου, Εpiftola ad Hadria num imperatorem , in qua Periplus ponti euxini.

Er beſchreibt die Küſte von Trapezunt bis Dios, kurias , von da bis zu dem Boſporus cimmerius und weiter zu dem Bofp , thracius und der Stadt *

Byzanz. Die Beſchreibung iſt um ſo zuverlåffis ger , da Arrian ſie als Präfekt von Kappadokien verfaßte; nur ſitade, Iaß die lateiniſch geſchriebenen Briefe, youp,pata pouzira, auf die er ſich zu weis terer Erläuterung mehrerer Ungaben berufet, fich mit dem Archive, in dem ſie niedergelegt wurden , verloren haben. 4 ) Die Taktik, Moyos Tanti κος οδet η τεχνη τακτικη , de acie infruenda liber,

geſchrieben im 20ſten Regierungsjahre des Hadrian, dient uns zur Kenntniß der ritterlichen Lebungen und Kriegskúnſte der Rómer jenes Zeitalters , ents

Hålt aber benläufig auch einige andere hiſtoriſche und antiquariſche Nachrichten. 5 ) Das Buch, von der Jágerey , Kuvngstixos , in 36 Kapiteln, zur

Nachahinung des Werfchens von demſelben Inýaite, welches. Xenophon hinterließ , mit dem Haupts zwecke, dasjenige zu ergänzen und nachzubohlen, was jener athenienſiſche Yutor unbeſchrieben gelaſſen hat. 6 ) Ein Theil der Schriften des Berfaſſers von und über ſeinen Lehrer Epifcetus , die aber nicht hierher gehören. Unter den mancherley verlorenen Werfen des Urrian würden uns beſonders die lupine sv Bif2005 13', de Romanorum bellis et rebus a Trajano

feliciter geftis adverfusParthos, libri XVII., die Akce Vinn

zum vorhergehenden Vande.

613

νική ιστορία και τα κατ ’ Αλανους , de bello adverfus Alanos ( ſub. Hadriano gefto ) liber, wovon wir nur ein Fragment noch übrig haben , und Toe META Αλεξανδρον εν λογοις ί, Ηiftoriarum de rebus poft Alexandrum geſtis libri X, willkommen ſeyn. Wahrs

ſcheinlich nicht dem Flavius Urrian , ſondern einem jüngern Verfaſſer , der ebenfalls Arrian hieß , wenn dieſer Name dem Buchenicht aus Vers ſehen vorgeſekt worden iſt , und zwar einem reiſens

den Handelsmanne, wie man ſchon aus den vielen

eingeſtreueten Handelsnachrichten zur Genüge ber merkt , gehört jener mit Recht geſchafte peris plus de 8 erytbeåiſchenmeeres , lepre πλους της Ερυθρας θαλασσης , δεffen 2Musgabe ich

'nebſt der des arcianiſchen Peripli ponti euxini, unter andern auc, in der Budſoniſchen Samms lung befindet. S. 06. S. 513. Er enthält eine ſehr ausführliche und ins Umſtändliche gehende Bes ſchreibung des arabiſchen Meerbuſens , der ganzen Südküſte von Urabien , die Küſte von Perſien und

der dieſſeitigen indiſchen Halbinſel. Der Verfaſ ſer muß im zweyten chriſtlichen Jahrhunderte ges ſchrieben gaben. Dodwell ſucht zu beweiſen , daß derſelbe unter Marcus und Vernis gelebt und gegen Jahr Chr. 166. geſchrieben habe. Das Werfchen

hat in mehrerer Hinſicht großes Verdienſt. Sein Verfaſſer hat darin eine ausgebreitete und ges

naue Kenntniß von der Küſtengeographie , die er uns liefert , beſonders auch von Indien bewieſen, und er iſt unter allen Alten der einzige, welcher mit der noch beſtehenden Eintheilung Indiens in das eigentliche Indoftan und in Defan , 8. i. in die

nördlichen und die füblichen Provinzen der Halbins 294

fel

1

/

616

Nachträge

fel bekannt geweſen iſt.

Ueberall Herrſcht große

Genauigkeit in der Beſchreibung, und überall erblik ket man, daß der Verfaſſer zuverläſſige Quellen hats te , aus denen er ſeine Nachrichten ſchöpfet. Er iſt auch der erſte, dem wie einige mahre Kenntniß

von der alten Geographie der öſtlichen Küſte der dieſe feitigen Halbinſel Indiens und von den derſelben jens ſeits liegenden åndern verdanken. Bekanntlich kennt

ſelbſt Strabo bieſe Cheile nur wenig und ſehr uns vollſtåndig.

In den Afiatick Reſearches hat Mr.

Wilford eine gute Erläuterung der Beſchreibung der weſtlichen Küſte dieſes (djönen Periplus bekanntges

macht, auf welche ich , ſo wie auf andere åbnliche Arbeiten, zu ſeiner Zeit zurückkommen werde. Nun laſſe ich die Anzeige der vorhandenen beſten Ausgas

ben, der arrianiſchen Schriften folgen . Ar riani hiſtorici et philofophi Ponti euxini et maris erythraei periplus ad Adrianum cae

ſarem , gr.et lat. cum ſcholiised. J. G. Stuckius, Ge nev. 1577. 2 Vol. fol. Arriani deexpeditione Alex

andri magoi hiſtoriarum libri VII., cjusdem Indica ex Bonaventurae Vulcanii Brug. interpretatione ,

Nic. Blancardus e veteribus libris recenſuit, verfio nem tatinam emendavit , octo libros animadverfio num adjecit. Amft. 1668. 8. maj. Arriani Ars tacti ca , Acies contra Alanos , Periplus ponti euxini, Pe

riplus maris erythraei, liber de venatione , Epicteti: enchiridion , ejusdem Apophthegmata et fragmenta,

quae in Jo. Stobaei florilegio et in A. Gellii noctibus

atticis fuperfunt , cum interpretibus latinis et notis ex recenſione et muſeo Nicolai Blancardi. Amft. 1683. 8. maj.

Arriani de expedit. Alex. M.

Hiſtoria indica , edid. Jac. Gronov. Amft. 1704. fol. Ar

zum vorhergehenden Bande.

617

Arriani opera edid . Jo. Upton. Lond. 1741. 3 Vol. 4. Arriani Expeditionis Alexandri libri VII. et Hi

ſtoria indica gr. et lat. cum notis Raphelii ed. C. A. Schmidt , Amft. 1757.8 . maj.

Flavii Arriani

Opera graeca ad optimas editiones collata Studio Jo. Chr. Borheck , Vol. I.Lemgov. 1792.8. maj.... Ar

riani Hiſtoria indica, recenſuit et illuſtravit F. Schmie der. Halae 1798. 8., und deſſelben Notar, criticarum in Arriani dèexpeditioneAlex. M. libr. VII . ſpec. I. II. Halae, 1795. 8. maj.

Arrians indiſche Merk.

würdigkeiten und Hannonis Seereiſen . Nebſt H. Dodwells Prüfung der Seereiſe des Mearch und von Bougainville's Ubhandlung von der Sees reiſe des Hanno und den karthaginienfiſchen Handels. plågen. Mit Landcharten, auch einem geographiſchen und hiſtoriſchen Regiſter über den Arrian. Bon C.

2. Schmidt, Braunſchw . und Wolfenb. 1764 gr. 8. Undere deutſche , franz. z . Ueberſegungen der arrianiſchen Schriften übergehe ich .

Dion Ekryfoftomus, des paſikrates Sohn, ein heidniſcher Schriftſteller aus Pruſa in

Bithynien, Aww, von ſeinem großen Gönner Coccer jus Perva Coccejanus genannt , ſo wie er

den Bennamen Ehryfoftomus um ſeiner Bereo, ſamfeit willen erhielt, war ein Mann von ausges zeichneten Ealenten und Gaben , Freund und Ver. trauter des Apollonius von Tyana und des seus pbrates Tyrius, und florirte zu den Zeiten des Nes

ro und Veſpaſian , Titus , Domitian , Merva , Trajan , gehört alſo bereits ins erſte chriſtliche Jahrhundert , ward aber erſt im Uns

fange des zweyten Jahrhunderts durch feine zahl. reichen Schriften allgemein beliebt und berüşmt. 129.5

20s

618

Nachtrage

Anfangs war er Sophiſt oder Redner, zulegt aber ſchlug'er ſich zu den Philofophen der ſtoifchen Sef. Seine Schriften haben einen vorzüglichen Werth wegen der in ihnen enthaltenen ſehr manniga te.

faltigen hiſtoriſchen , ardiologiſchen und litteraris ſchen Nachrichten und Bemerkungen , und wes gen der darin úberal ſtark Hervor leuchtenden aus, gebreiteten Kenntniſſe aller Art , die er ſich auf reis nen Reiſen in Ägypten und verſchiedenen Ländern Uſiens und Europens erworben hatte.

Gegen

Jahr Chr. 94. begab er ſich auf Unleitung eines Drafelſpruchs, der Gefahr feines Lebens unter Domitian beſorgt , in die Entfernung, von wo aus er aber durd, Perva nadmakls zurück berus fen ward ,und ſo wohl bey dieſem Kaiſer als am

Hofe des Trajan in beſonderer Gunſt und Gnade gehalten wurde, ſodaß er, nach Philoſtratus, Phou tius, und Suidas Bericht, ſo gar mit dem Kaiſer in deſſen goldenem Staats , Wagen auszufahren

pflegté. Das Jahr feines Todes iſt nicht gewiß, ſo viel, aber erfährt mian von ihm ſelbſt, daß er ein anſehnliches Greiſesalter erreicht hat. Dion's Schriften beſtehen in einer beträchtlichen Unzahl Reden , deren wir 80 fennen. Die mehrſten ſind SlatpiBai, kurje Eraftate , moraliſchen , politiſchen,

philoſophiſchen , philologiſchen und vermiſchten Ins halts , und nur einige find 2070s , als eigentlidze

Reden oder Deklainationen zu betrachten. Man findet alle einzeln angezeigt,und gemuſtert bey Fa

bricius in feiner Bibl.graec. lib. IV . cap. 1o. Pbos rius recenſirt jie in ſeiner Bibliothek Cod . ' 209.

Ueber des Verfaffers Einſichten in aſiatiſche Dins ge , und beſonders in das Syftem des Magismus, kann

1

zun vorhergehenden Bande.

619

kann man Rleuker's Unh. zum 3. Um. B. 2. TĄ. 3. S. 95. — 103. n' achleſen. Dionis Chryſoſtomi Orationes graece et lat. cum Syneſi et Philoſtrati

vitu Dionis , et Phoții excerptis atque cenſura, item diatriba Is. Caſauboni, et Fed. Morellii ſcho

liis et animadverſionibus, Pariſ. 1604. fol., auch wiederhohlt 1623. fol. Dionis Chryſoſtomi Oratio nes' , gr. et lat. edid. Erneſt. Chriſtina ex, gente Mülleria , Reiskii vidua. Lipf.1784. 2 Vol. 8 .

Lucius Apulejus oder Appulejus von Madaura in Afrika , der zur Zeit des Antos

nin des frommen blühete, legte den erſten Grund ſeiner Studien zu Karthago , hernach beflis er ſich der Philoſophie und der Humaniſtif, vornehm lich zu Athen. Er kam nach Rom und machte 'ro ſchnelle und anſehnliche Fortſchritte in der lateinis ſchen Sprache und Litteratur und in der römiſchen

Berfaſſung, daß er im Standewar , als Rechts, gelehrter zu prakticiren. Von Rom jog er wieder, um ſeinen Feinden zu entgehen , nach Karthago ; hier in Streitigkeiten verwickelt und der Magie

verdächtig angeklagt ſchrieb er ſeine Apologie, daß man ihn fälſchlich für einen Magier halte. Er war gleichwohl ein Mann von ernſthaftem und auf

richtigen Charakter , der nur ben ſeinen Talenten und feiner erworbenen Gelehrſamkeit von ſeinen Zeitgenoſſen zit ſehr verkannt wurde, und wegen einer an Superſtition grenzenden Vorliebe zu ,dem

Sonderbaren und hauptſächlich zu den damals ſehr gefunkenen Myſterien , verbunden mit einem unges meſſenen Eifer für die eklektiſchen Snfteme der neu . platoniſdien Schule und einer großen Abneigung 1

gegen das Chriſtentgum, erſt in Familienſtreitigkeis ter

620

Nachtragé

ten gerieth , weil er eine reiche Wittwe wider den Willen der Anvertvandten geheirathet hatte , weiße

wegen ihn ſein Schwager Licinius Aemilius, um dieſe Ehe zu trennen, vor Gerichte als einen Yiheis ften und gottloſen , der Magie ergebenen und

gefahrtichen Menſchen anklagte; hernach aber unges achtet ſeiner deßwegen ausgefertigten Apologie ſeis nem Zeitalter überhaupt verdächtig blieb.

Sein

Eiferfür die heidniſcheReligion und ſeine Neigung zu den geheimen Lehren derſelben verurſachte , daß er

ſich drenmahlin die ägyptiſchen Myſterien einweihen ließ ' ), und es haben daher ſeineSchriften in Rucks

ſicht der Unterſuchungen über das alte Myſteriens wefen einen beſondern Werth für uns. Es gehören hierher insbeſondre feine Libri Metamorphoſewn

unter der beſondern Aufſchrift de afino aureo. Die übrigen von ihm noch vorhandenen Schriften ſind ,

außer der ſchon erwähnten Apologia, das Buch de mundo, das Buch de dogmate Platonis, das Buch de philofophia , das Buch de Deo Socratis , das Buch der ludicrorum und der convivalium quae

ſtionum , und die drey Bücher Floridorum . Náchſt dieſen haben wir von den übrigen verlorengegangenen

Werfen des Verfaſſers , als der Epitome hiſtoria rum und anderer , nur noch einzelne Fragmente. Luc. Appuleji opera omnia , quae exſtant, cura Ge verharti Elmenhorſt , Frof. 1621. 8. Appuleji opera , in uſum Delphini. Parif. 1688. 2- Vol. 4. ; Appuleji opera. Altenb. 1778. 2 Vol. 8. Edit. bi pontina , 1788. 2. Vol. 8. Lucii Appuleji Meta

morphoſewn libri cum notis variorum et praefatione Da.

1 ) Man rehe Apulejum Aegyptiis myfteriis 'ter ini. tiatum von Oberlin und Jägle, Argentor. 1786.4.

zum vorhergehenden Bande.

621

DavidisRuhokenii, cur. Qudendorp. Lugd.B.1786 .

4. Mehrmahls iſt die Hauptſchrift des Appulejus, der goldene Eſel oder die Metamorphoſen ,

ins

Italieniſche, Spaniſche, Franzöſiſche und Deutſche ůberſekt worden . Man hat dieſen goldenen

Eſel m ), lange Zeit , theils als eine kurzweilige Fabel , oder als einen ſchlichten Roman , theils als eine Satyre auf die damahls Herrſchenden (after bes

trachtet; aber ſchon Macrobius in ſeineu Šafurs nalien ( B. I. K. 2.) ſcheint ſich in den Contraſt des Scherzhaften des Buchs mit dem ernſten Charakter

des Philoſophen nicht recht finden zu können , und Albinus " ) ; beym Rapitolin war offenbar für die appuleſiſche Metamorphoſe ſo ſehr eingenoms men , weiler ſie aus ganz anderm Geſichtspunkte ans

ſah, und den verborgenen Charakter dieſer Arbeit nicht etwa bloß ahndete , ſondern wirklich eingefes hen zu haben ſcheinet.

Die Tendenz des ap .

pulejiſchen goldenen Eſels iſt nämlich nidyt, eine låppiſche, bloß auf Ergókung und Beluſtigung mäßiger Leſer berechnete, Fabel zu erzählen , noch

einen Roman, um mit ſatyriſcherGeißel die Gebres

chen der damahligen Zeit zu perſifliren, ſondern viele mehr m ) Jo. Gaffarel in ſeinen Courioſités inouies ( S. oben Ø . 376. ) hielt den Afinum aureum des Appu.

lejus für einen panegyricus auf den Eſel, weil er es nach dem Titel beurtheilte und das Buch ſelbſt gar nicht tannte.

n ) Claudius Albinus lebte , dem Zeitalter des Appus lejus ſehr nahe , eben da , wo ſich dieſer lektere am

meiſten aufgehalten hatte. Er war auch dort, nåms lich zu Adrumetam , in der Nachbarſdaft von Kar. thago, gebürtig.

62 .

Nachtrage

mehr auf den Grund einer anlockenden milefifchen Fabel. Erzählung , die er aus dem ben Lukian aufs behaltenen berühmten Mährchen aus den Samnis lungen des Lutius von Patrå , welcher ſcherzhaft feine Verwandlung in einen Efel dichtet, entlelinet, verborgene Wahrheit zu pfropfen, nåmlich das ihm

fo heilige Tiyſterienweſen und die dahin gehörige Gedichte der Einweibungen Barzulegen und zu empfehlen , und hierınit alſo den Kern der innerai

Legre der heidniſden Religion und deren geläuterten Gottesdienſt, gegen die ihm verhaften Chriſten und Antiplatonifer , zu vertheidigen , das ſinkende

Anſegen dieſer Religion und ihrer Myſterien zu ſtúto zen und wiederum heben zu helfen

).

Des Juſtinus Hiſtoriae philippicae in 44 Büchern enthalten ſehr viele Nachrichten zur Erläuterung der Geſchichte von Ufien und der Ul. terthümer des mediſchen , perſiſchen und parthiſchen Reichs und der mit dieſen verbundenen Staaten

und Reiche, insbeſondre auch der indiſchen Anges legenheiten. Nur iſt guſtinus ein Geſchichts

ſchreiber von feber zweifelhafter Treue, und es iſt zu

o ) Ich hatte mir vorgenommen , die Beweiſe für die angenoinmene Anfidt der Metamorphoſen des Aps pulejus , qus dem Werke ſelbſt , darin fie fotlar

vor Augen lieget, mit Zúziehung der übrigen drifs ten des Verfaſſers darzulegen und umſtåndlicher aus einander zu reisen . Ich muß dieſes aber , der Kurs ze des noch übrigen Raumes wegen auf andere Zeit und Gelegenheit verſparen , und will den Leſer blog

auf eine hierher gehdrige leſenewürdige lange Anmers kung hinweiſen , welche der Bildhof Warburton dem

vierten Abſdynitte des vierten Buches ſeiner gottlichen Sendung Joſis einverleibt hat. (

T ใน

623

zum vorhergehenden Bande. zu bedauern , daß durch ſein Werk jenes bey) weis tem

wichtigere Original einer allgemeinen Welt.

geſchichte, woraus er epitomirt hat, die Geſchichte des Trogus Pompejus, des erſten Univera falfiſtorikers der Römer, verloren gegangen iſt. Der legtere ſchrieb uin die Zeit der Geburt Chriſti

unter Regierung des Kaiſers Auguſtus ; fein nachläſſiger Epitomator wahrſcheinlich in dem Zeits alter des Antonin des frommen ). Juſtini Hi ſtoriae philippicae , ex recenſione J. G. Graevii, Lugd. B. 1683 , 8 maj. Cum integris commentariis variorum atque editoris oxonienfis , curante Abr. Gronovio , Lugd . B. 1719 und 1760.8 . maj. Ex re cenſione Jo. G. Graevii cum eiusd. et Jo. Fr. Gro

novii animadverfionibus. Additus eft praeter pro logos 'et excerptiones chronologicas, Jac. Bongarſii libellus variar . lection . cum epiſt. S. F. Dreſigii ſu

per locis quibusdam juſtineis, curante Jo. F. Fi ſchero , Lipf. 1758. 8. Editio bipontina 1784. 8. Einen andern

beſſern guſtinus ſchita

gen wir ſeiner lehrreichen Nachlåſſe wegen unter den Bás

p ) Ware doch die Vermuthung des Hrn. Prof. Bruns in Helmſtådt gegründet ! daß das Bert des poms pejus Trogus vielleicht noch in irgend einer weſts 4

phátiſchen Bibliothet verborgen liegen möge, weil der Dominitaner s manch Henricus de Hervordia ( ſec .

XIV. ) in ſeiner Chronit, de temporibus memora bilioribus betitelt , die 44 Bücher des Trogus als eine der Quellen angibt , ans denen er geſchöpfe !

habe , und diefen Trogus ausdrücklich von dem Huss juge des Juſtinus unterſcheidet. S. Bruns Gens tråge zur tritiſchen Bearbeitung unbenutter alten Handdriften . Selmſt, 1802 1803, 3. St. 8. St. I.

624

Nachträge

Båtern der Kirche.

IoUotivos é Magtugis Juftin

der Philoſoph und Mårterer,, lehrer des

Tatian , aus Neapolis in Samarien oder Sichem gebürtig, geſtorben den Mårterertod im Jahre Chr. 163 oder 165., war ein Mann , der , ausgerüſtet

mit großer Gelehrſamkeit und philoſophiſchem Scharfſinne, nichts ungeprüft annahm und daher in ſeinen Schriften eine ſolche Autoritåt beþauptet, daß man auf ſein Zeugniß in hiſtoriſchen Thatſas chen ſehr viel bauen kann. Daß er ein Chiliaft iſt, mit enthuſiaſtiſchem Eifer aus tieferm Blick in die

myſtiſche Weisheit des ewigen Unendlichen das taus ſendjáhrige Reich vertheidigte, kann ſeinen Verdiens ſten nichts entziehen.

Er war alle philoſophis

ſche Sekten ſeines Zeitalters, die Schulen der Stoiker , Peripatetiker , Pythagoråer und Platcs niker durchgegangen , bis ihn allein die höchſte Weisheit der Religion Jeſu begnügte. Der erſte fichere Schriftſteller unter den Våtern der Kirche, gibt er uns viele ſchöne Nachrichten von der Vers

faſſung der erſten chriſtlichen Kirche, und einges weiht in die ganze damahlige heilige und profane Ges lehrſamkeit theilt er uns die brauchbarſten Bemerkun, gen zur Kenntniß des Alterthums überhaupt mit. 218

die Verfolgung kam, ſchrieb er eine doppelteApologie für die Chriſten , erſt einefürzere, dann nocheine ans bere duefibrlifere,Απολογιωνα και β' υπερ Χριστιανων. Unter ſeinen übrigen noch vorhandenen echten Schrifs ten (denn einige ſind verloren )zeichnen ſich in Rücklicht der hiſtoriſchen und archäologiſchen Brauchbarkeit

aus: Der Traktat von der göttlichen Monar, chie, nepral sou Movægxias, von dem wir aber nur nocy

den zweyten Theil gaben ; die Widerlegung der Beis

zuin vorhergehenden Bande .

625

eiden, Λογος οδer Ελεγχος προς Ελληνας ; ser Φίας

log mit dem Juden Tryphon mpos Tpu wwe lou darov dachoyos , über die Wahrheit der chriſtlichen

Religion. Auch ſelbſt die uinechten , dieſem Juſti, nud mit Unrecht bengelegten , Schriften , als z. B.

die Löſung von 146 Fragen an die Orthodopen, αποκρισεις προς τους ορθόδοξους περι τινων αναγκαίων

Snahuativ ſind in verſchiedener Hinſicht lehrreich für

uns. S. Juftini martyris opera omnia , ex recenf. monachor. ord. S. Bened. e _congreg. f. Mauris

Ha

gae Com . 1742. fol. S. Juſtinimartyris opera om pia , graece et latine , cum notis et indicibus, edente

Fr. Sylburgio, Heidelb. 1593. fol., Puriſ. 1615 und 1636. fol., und Juftini martyris opera , gr. et lat.

item Athenagorae, Theophili , Tatiani et Her miae tract. aliquot. Colon. 1686. fol. Editio her bipolit. 3 Vol. 8. maj: Rlaudiu s ptolem å u 8 ) Kau Slog IITOREMaiOS, der Geograph , aus Pelufium in Ägyptent , zu den Zeiten des Markus Aurelius Uns toninus, iſt der Vater der mathematiſchen Geogros

phie der Alten. Wir baben von ihm außer einigen nicht hierher gehörigen vornehmlid, aſtronomiſchen

Nachláſien a ) das geographifdhe Haup to werk 'in 8 Büchern , Tsoypa Qiung @nayingswç Bi Brice , nebſt geographiſchen Tafeln oder Karten , die

von dem alegandriniſcfyen Medanifer Agathodás mon hinzu gefügt ſind, aber nicht als treue Darſtels lung der ältern geographiſchen Einſichten , ſondern

als Typen der“ geographiſchen Kenntniß des ptoles må

9 ) 2. Abth. S. 70.

5. b. 3.

tp.

Rr

626

Nachtrage

mäiſchen Zeitalters betrachtet werden müſſen. Uus. gabe graece et latine in Theatro geographiae vete Tis edente Petr. Bertio ( S. ob . S.514. ) T. I. ,

vorher die Uusgabe von Gerard. Mercator Amft. 1605. fol. Die ſchönen Tabulae geographicae orbis

antiqui ſecundum Ptolemaeum , Amft. 1730. fol. und Garterer's Bearbeitungen einzelner Abſchnitte

der ptolemäiſchen Geographie, nebſt andern Húlfs, mitteln , können uns in den Stand regen , eine ſo

ſehr zu wünſchende neueFritiſche Ausgabe zu liefern. Ueberſegungen des ptolemäiſchen Werks und Koms

mentaredarüber finden ſich unter den Schaken der arabiſchen litteratur , aus denen der mangelhafte

griechiſche Text hin und wieder beträchtlich berichs tiget und ergånzt werden konnte , ob gleich der aras biſche Tert in einzelnen Stellen durch ſpätere Eins ſchiebſel getrübt iſt , welche man zuvor wiederum

abſondern und in die Gloffen und Kommentare, aus denen ſie gefloſſen zu ſeyn ſcheinen , zurück weis

fen müßte. Die Geographie des Ptolemaus iſt, ben aller ihrer Kürze und faſt alleinigen Einſchräns kung auf die Beſtimmung der Lage der Derter nach Lánge und Breite, und ben allen grrthümern, des ren ſich der Verfaſſer vorzüglich in Beſtimmung

der lången aus fehlerhafter Berecjnung ſchuldig ges machthat,von großem Gewichte, zumahl da die his ſtoriſche Länderkunde des Verfaſſers einen viel großern Umfang gat , als die des Strabo. Seine Geographie von Indien muß aus D'Anville's bes kannter Ürbeit und aus andern neuern Hülfsmito teln berichtigt werden . b ) Eine Ekronologie, navwv Baridewv , der Könige der Aſſyrer von Nabos

naſſar an , der Meder und Perſer, der Griechen , ber

627 zûm vorhergehenden Bande. der Römer bis auf Antonin den Frommen. Syns

Bellus kat ſie gebraucht und Foſ. Scaliger in ſeiner

Ifugoge canonum zum Theil , volſtåndiger aber, aus einem Codice des D. Overallus , Sethus Calvi

fius in ſeiner Iſagoge chronologica wider herges

ſtellt , worauf ſie aus den Kommentaren des Ulers andriners Tbeon griechiſch und lateiniſch Dionyfius Petavius heraus gegeben hat, in ſeinem rationario temporum , und Jo. Bainbrig zugleich mit dem Buche des Ptolemåus de hypothefibus planetarum , Lond.

1626.4. Zulegt erfolgten diebeſſern kritiſchern Puss gaben von H. Dodwell. Oxon " 1684. 8. 1685. fol.

Brem . 1690. fol. Amft. 1700. fol. " ) Solinus, S. Plinius.

Tatian der Syrer oder Aſſyrer , Schüler, Freund und Gefährte des guſtinus Martnr,

Lehrer der chriſtlichen Kirche zu Rom , und zulegt an verſchiedenen Orten des Drients , woſelbſt er in

Syrien gegen gabr Chriſti 172 der Stifter der håretiſch gnoſtiſchen Sefte der Enkratiten wurbe. Er war übrigens ein Mann , der in der Philoſos phie und in andern Fächern der damahligen griechis ſchen Gelehrſamkeit trefflich bewandert war , und ſich auf ſeinen Reiſen durc, viele lander ausgezeichs nete Kenntniſſe geſammelt hatte. Von ſeinen Sdyriften iſt blos die Rede gegen die Gries chen , dogos apos 'Elaquas, bis auf uns gekommen ,

ein Bud), das die Alten ſchaften und welches noch zu ſchåben iſt. Die Tendenz dieſer Schrift iſt,

zu zeigen , daß alles , was die Griechen wußten , fie Rr 2

urs

r ) Weber Ptolemåas und ſeine Werte iſt nachzuleſen Fabricius Bibl, graeca lib. IV . cap . 14 .

628

Nachträge

urſprünglich meiſten Theils den Orientalern , den von ihnen ſo genannten Barbaren, zu verdanken has ben . Der hiſtoriſche und chronologiſche Werth dieſes Werfchens iſt klaſſiſch. Tatiani Oratio adver . fus Graecos , graece et latine ex verſione Conr.Ges.

Deri in den orthodoxographis Baj. 1555. fol. und irr dem Auctario Bibliothecae patrum , cum notis Fr. Ducaei, Pariſ. 1624.fol. Auch zugleich mit ans

dern : Juftini martyris, Athenagorae, Theophili antiocheni, Tatiani affyrii et Hermiaé opera, Pa

riſ. 161.5 und 1636.1 ferner Colon . ( Witeberg .) 1686. fol. Tatiani Oratio ad Graecos, textum recen .

ſuit ex duobus codd. pariſ. et tertio etonenfi , cum verſione Conr. Gesneri, ejusdem et Ducaei atque

Kortholti notis integris, ſuisque animadverſionibus edidit Wilh . Worth, Oxon .1700. 8. ).

Aus dem dritten chriſtlichen Jahrhunderte. - Atbenåus raukratites , AŠývoios Navigations, ein Ägypter , Grammatiker ; d. i. Kritiker und Alterthumsforſcher von Profeſſion,

Sdriftſteller des zweyten und britten Jahrgun derts nach Chriſtus , ſchrteb außer einer Ges

ſchichte der forifden Konige , welche aber nebſt einigen andern Schriften verloren gegangen ifti $ ) An dieſer didnen Ausgabe befindet ſich zugleich des Hermiae crifio gentilium mit Worth's und Thom . Gale's Bemertungen , aud) trifft man darin die

Conjetturen des Pearſon, und des Georg. Bullus de fenlio fidei nicaenae , des Nourry: Differt. V. aus dem Apparat, ad Bibl. patrum und des Louis du

Four de Longuerue Diff. an , die beyde von Tatian und ſeinen Lehrjägen ausführlicher handeln.

zum vorhergehenden Bande.

629

ist , XV. Bücher Asitvaro @ ICTW oder Gaſtmahl,

der Sophiſten ") , davon wir wenigſtens den größten Theil. noch übrig haben und gebrauchen fónnen . Die beſten Uusgaben ſind : Athenaei Deip nofophifton libri XV. graece cum verſione Jac. Delechampii , notis et commentariis Iſaaci Calaua

boni. Lugduni 1612. 2 Vol. fol., aud cum obfer . vationibus viror. illuſtrium L. J. et Pauli Formati,

itemque indice locupletiori ſcriptorum ab Athenaso laudatorum 1657..2 Vol. fol. Athenaei naucra titae Deipnofophiftarum libri XV. , cum verf. lati.

na et animadverſionibus curante J. Schweighaeuſer, -Argentorati , bis 1804. 10 Vols.8.maj. -4 Tom . des Tertes und 6 Tom. der animadverfionum .

gn

dem Gaſtmahle der Sophiſten des Athenåus iſt ein unſchågbarer Schaß von Nachrichten und Beleh. rungen aus allen Fächern der alten Litteratur und von erhaltenen wichtigen einzelnen Bruchſtücken al.

ter Werke , die jekt verloren ſind.

Dem Verfaffer

gebührt auch das lob, daß er ſeine Sammlung mit vieler Kritik , Alterthumskenntniß und reifer Ues berlegung angeſtellt gat . Titus Flavius Riemens ( Kanuns )

von Ulerandrien , Katechet und Presbyter zu Uterandrien, † 220, that verſchiedene Reiſen, ſtudirte fleißig in den Alten und erwarb ſich viel Gelehrfam.

keit und einen großen Ruhm und Namen . Er war

ein geborner Heide. In der Philofophie ergriff er das ſtoiſche Syſtem und ſuchte in ſeinen Schriften

vornehmlid) den heidniſchen Pfilofophen die chriſte liche Religion angenehm zu machen und den Gnos. Rr 3 . 1 ) 2. 26th. 5. 68 .

ſtis

630

Nachträge

ſtifern entgegen zu arbeiten , ob er gleich in einem andern Sinne beſtandig auf die Gnoſis , d. i. auf die Verbindung der Lehren des Chriſtenthums mit einer geſunden Philoſophie , dringet.

Unter ſeinen

Schriften " ) ſind die acht Bücher Stromata (T as

peten) das' ſchåkbarſte, was wir noch von ihm baben. Τα κατα την αληθη φιλοσοφιαν Γνωστικων

υπομνηματων στρωματεις βιβλ . ή , libri octo Stronia 2. veram

ium nes philofophiam commentatio complectent . Dies

ſes Werk macht gewiſſer Maßen den tderintten Theil zu

ſeinen beņden MaOnSdern Hauptſchrif riusaus , dem ad gentoess logos .TPOTPETiTsImo , Libenrd,oadhortato y

de, chriſtian 'amplecte , und dem laidaiw , welcher libris tribus Uto Jetixoiç die chriſtliche Ethie ,

begreift. Gleichſam als ein Heiliger Myſtagog leis tet Rlemens in dieſen drey zuſammen gångesnden

Werken in die Gegeimnniſſe des Chriſrtieennthum einc, , anfon nach den drey Grate der alten Myſte

Ixpois, Reinigung, yunois ; Initiation oder Einweis hung , und ETOTTEI , Höchſte Stufe der Anſchauerung . Es iſt zu bedauern , daß dieſer Schriftſtell zu , gern deflamirt , fich, wie er ſelbſt geſteht , bea múhet , dunkel zu ſchreiben (um , wie er ſagt , den n Lefern etwas zum Nachdenke übrig zu laſſen ),

überall allegoriſirt , worin er ſich nach dem pbifliog gebildet þat , und überhaupt oft zu weitſcthewnei

Außer den benannten Hauptſchrif e has iſt. g ben wir von ihm noch ein paar leſenswürdi und

gleichfalls ſehr braucibare Nachläſſe in Ercerpten , die ſich an den Ausgaben befinden , Excerpta Theo doti

u ) Fabricii Bibl. graec. lib. V. cap. I. $ , 21.

zum vorhergehenden Bande.

631

doti atque ex orientali doctrina temporibus Valen

tini Epitomae " ) und Eclogae ex Propheticis ). Alles übrige , was der Verfaſſer geſchrieben hat, iſt bis auf einzelne Fragmente nicht mehr vorhans den. Beſte Ausgaben : Clementis alexandrini Opera , graece et latine quae extant poſt accuratam

D. V. Danielis Heinfii recenfionem et breves addi. tas in finé emendationes ... doctiffimas annotationes ex variorum auctorum fcriptis excerptas. Accedunt, diverſae lectiones et emendationes ... a Fr. Sylbur gio collectae, cum tribus locupletibus auctorum, re. rum , verborum et phraſewn indicibus,editio nova juxta pariſinam anni 1641. Coloniae ( Witebergae ) 1688. fol. Clementis alexandrini Opera , graece et latine ... ed. Potter, Oxon . 1715. fol. Die würzburger Ausgabe der Werke des Clem . 'alex andrini in 3 Vol. 8. maj.

Diogenes von Laerte in Kilifien, Aloyevns Adeptios, ein beidniſcher Pyiloſopk und Litterator , von deſſen leben und beſtimmtem Zeit. alter wir leider keine nåkern Nachrichten Gaben. Daß er zu den Zeiten des Kaiſers Severus und nachher geſchrieben gabe , wird aus innern aus ſeis nem Werke ſelbſt hergenommenen Gründen Kochſt

wahrſcheinlichi), obgleich andere, als Menagius, kr 4

ign

* ) Mit der Verſion des Fr. Combefis hat ſie Fabric . ſeiner Bibl. graeca mit einverleibt , Vol. V. p. 134. ff.

Stehen auch in Fr. Combefifii auctario novill. ad Bibl . patr. Parif. 1672. fol. 3 ) Man ſehe Jonſius de ſcriptoribus hiſtor. philof. lib. "3. cap . '12 .

632

Nachtrage

ihn åtter, andere, wieDodwell, junger halten . Das ungemein fchikbare Werf , was wir, jedoch leider mit einigen lücken , pon ihm übrig haben a ), wich. tige und unentbehrlide Quelle für die Kenntniß der gangen alten philoſophiſchen Litteratur und der als

teſten Geſchichte der Philoſophie und Religion, beys des der Griechert und der Aſiaten, oder von jenen ſo genannten Barbarenift : Φιλοσοφος ιστορια περι βιων δογματων και αποφθεγματων των εν φιλοσοφια ευδο

siuneartwv 3.81.0 s jehn Bücher philoſophie 1

fche Geſchichte , von den Leben , lehren

und Uusſprüchen der berühmten Welts weiſen . Der Verfaſſer hat dieſes Werkchen eis nem edlen der platoniſchen Philoſophie befliſſenen Frauenzimmer, Namens Arria , jugeeignet. Seine Nachrichten ſind für uns , beſonders da er ſie meiſt aus den Quellen felbſt geſchöpft þat , vortrefflich zu

gebrauchen , ungeachtet der Verfaſſer daben vieles zu wünſd)en übrig gelaſſen hat , indem er fich zur weilen einigen Mangels an gehöriger Beurtheilungs.

kraft und hier und da mancher Nachläſſigkeit in ſeie nen Citaten und Ausjugen und in der Schreibart ſchuldig gemacht hat. Die Aften haben das Buch mit Redit ihrer beſondern Aufmerkſamkeit werth ges halten , ſo daß untern andern Sepater, der Sol

phiſt ( nach Protius Zeugniſſe, Cod. 161. ), Stes phanus der Bojantier, und Suidas häufige Nach richten daraus entiehnt und benugt haben , der letz, tére

a ) Bon ſeinem &ftern Wertchin , eller Sammlung don Epigrammen und Gedichten , uner der Aufſchrift Trapetcos, hat ſich , außer wenigen eingétnen Smut ten , nichts erhalten .

1

zum vorhergehenden Bande.

633

tere meiſten Theils , ohne ſeinen Gewahremann nas

mentlich anzuführen, ganze Artikel zum Theil mørtlich ausgeſchrieben und Befycbius der Mileſier ſeine Schrift von den Philofophen faſt ganz allein aus ihm zuſammen getragen hat.

Unter den Uusi

gaben zeichnen ſich als vornehmlich brauchbar aus : Diogenes Laërtius de vitis et moribus philoſophorum , graece cum Aldobrandini verfione latina et notis, ac

Aegidii Menagii obſervationibus ... Londini 1663 . fol. Diogenes Laërtius de vitis , dogmatibus, et

apophthegmatibus, graece et latine, cum annotationi bus Caſauboni et Aldobrandini , cura M. Meibo mii. c . fig. Amft. 1692. 2 Vol. 4. maj.

Origenes von Alexandrien , des Unimo nius Sacca und anderer berühmör Männer, auch des Rlemens von Alesandrien Schüler , feines Fleißes wegen der Diamantene benannt , 20.78 ins o AddMarties , bekannt genug aus der Kirchen ,

geſchichte b ) , äuerſt Grammatiker, 0, i. Kritifer von Profeſſion , und Philoſoph , dann als chriftiis cher Lehrer, Katechet, hernach Presbyter, ohne Zweifel der gelehrteſte Mann unter allen Lehrern der Kirche feines Zeitalters und Felbſt unter allen Kirchenvåtern - ausgerüſtet mit unbeſchreiblich großer Kenntniß des Miterthums - in der Theos logie der Beförderer des fritiſchen und eregetiſchen Studiums, der auch den Grund zum Syſtematiſchen

legte:- * ben fo ungemeiner Gelehrſamkeit gleichwohl ein exemplarifdy frommer Manin ; der Heteroborie Rr 5

vers

b ) -Man rehe auch Fabricii Bibl . graec . lib. V. cap .

1. S. 26. auch beſonders Suidae Lexic. voce S2@.. vanns.

632

Nachtrage

ikn åtter, andere, mieDodwell, jũnger halten. Das ungemein fchikbare Werf, was wir, jedoch leider mit einigen lücken , von ihm übrig haben a ), wichs tige und unentbehrlidie Quelle für die Kenntniß der ganzen alten philoſophiſchen Litteratur und der als teſten Geſchichte der Philoſophie und Religion, beys des der Griechen und der Uſiaten , oder von jenen ſo

genannten Barbaren ift: Φιλοσοφος ιστορία περι βιων δόγματων και αποφθεγματων των εν φιλοσοφια ευδο miuno& twyB.Bricca és jehn Bücher pbiloſophis fche Geſchichte, von den Leben , lehren

und Uusiprůchen der berühmten Welt weifen. Der Verfaſſer þat dieſes Werkchen eis nem edlen der platoniſchen Philoſophie befliffenen Frauenzimmer, Mamens Arria, jugeeignet. Seine Nachrichten ſind für uns , beſonders da er ſie meiſt

aus den Quellen ſelbſt geſchöpft þat, vortrefflich zu

gebrauchen , ungeachtet der Verfaſſer daben vieles zu wünſden übrig gelaſſen hat , indem er ſich zur weilen einigen Mangels an gehöriger Beurtheilungs. Fraft und yier und da mancher Nachläſſigkeit in ſeis nen Citaten und Zusjúgen und in der Schreibart ſchuldig gemacht hat. Die Alten haben das Buch mit Redit ihrer beſondern Aufmerkſamkeit werth ges halten , so daß untern andern Sepater, der Son

phiſt (nach Pyotius Zeugniſſe, Cod. 161.), Stes phanus der Byzantier, undSuidas häufige Nach, richten daraus entlehnt und benußt haben , der lek, tére

a ) Bon ſeinem & ltern Wertchen , einer Sammlung don

Epigrammen und Gedichten , uner der Aufſchrift Tia jepotpos, hat ſich , außer wenigen einzelnen Stüts ken , nichts erhalten .

zum vorhergehenden- Bande .

633

tere meiſten Theils, ohne reinen Gewibrémann nas mentlich anzuführen ,ganze Artikelzum Theilwörtlich ausgeſchrieben und Berychius der Mileſier ſeine Schrift von den Philoſophen faſt ganz allein aus ihm zuſammen getragen hat.

inter den Uus

gaben geichnen ſich als vornehmlich brauchbar aus : Diogenes Laërtius de vitis et moribus philuſophorum ; graece cum Aldobrandini verfione latina,et notis, ac Aegidii Menagii obſervationibus ... Londini 1663 .

fol. Diogenes Laërtius de vitis , dogmatibus , et apophthegmatibus, graece et latine, cum annotationi-. bus Caſauboni et Aldobrandini, cura M. Meibo

mii. c. fig . Amſt. 1692. 2 Vol. 4.maj. Origenes von Alexandrien , des Unimo: nius Sacca und anderer berühmer Männer, auch des Rlemens von Alejandrien Schüler , Feines Fleißes wegen der Diamantene benannt , 2017 ingo Addrauties , bekannt genug aus der Kirchens

geſchichte ' ) , guerſt Grammatiker , d, i. Kritifer von Profeſſion , und Philoſoph , dann als chriftfis cher Lehrer, Katechet, hernad) Presbyter, ohne

Zweifel der gelehrteſte Mann unter allen Lehrern der Kirche feines Zeitalters uab felbſt unter allen Kirchenvatern

ausgerüſtet mit unbeſchreiblich

großer Kenntniß.des Ulterthums.- in der Theos logie der Beförderer ves kritiſchen und eregetiſchen Studiums, der auch den Grund zum Syſtematiſchen

legtes ben fo ungemeiner Gelehrſamkeit gleichwohl ein exemplariſch frommer Mann ; der Heterodoxie Rr 5

ver's

b ) Man ſehe auch Fabricii Bibl. graec. lib. V. cap. 1. S. 26. auch beſonders Suidae Lexic. voce 2016 ravis .

63.4

Nachträge

verdächtig , doch ſelbſt von Orthodoren Goch geach . tet und als Rüſtzeug gegen die Håretiker benugt ; in gewiſſe partikuláre Streitigkeiten verwickelt, vers folgt und gäufig angetaſtet aber ohne reellen

Schaden ſeines gegründeten Rufet, von dankbai ren Schülern geſchåket und noch ſpåt hin von wars men Vertheidigern gerettet ; unſterblich durch die Große ſeiner unendlichen Verdienſte um die chriſtli.

che Kirche feines und aller folgenden Zeitalter, wie nicht weniger durch den beträchtlichen Schaß von Erudition , welcher in ſeinen noch vorhandenen Schriften zu Sage lieget. Er ſtarb Jahr Chr. 253. im 70ſten Jafre feines Alters zu Eyrus. Eis

ne Zeit lang Lehrer des Chriſtenthums in Arabien , dann in Paläſtina und Syrien , und weit in Ufien gereiſet, hat er uns feine Nachrichten und Bemers

kungen , als ein viel erfahrener Schriftſteller, ju uns gemeiner Wichtigkeit erhoben, und hat uns in feinen

Werken 'mannigfaltige ſehr brauchbare Beiträge zur Kenntniß des ganzen Alterthums ſo wohl als vornehmlid , auch des aſiatiſchen nieder - gelegt. Seine Werke wurden zu 6000 Bolums berechnet,

find großen Theils verloren gegangen , beſtehen aber doch noch aus einer nicht unbeträchtlichen Unzahl von ganzen Schriften und Fragmenten, davon ein Sheil nur noch lateiniſch vorhanden iſt. Die noch

yorhandenen Schriften der Werke des Origenes find theils fritiſch und eregetiſch , theils dogmatiſch ,

theils polemiſch, theils asketiſch. Für den Forſcher des Alterthums von hiſtoriſcher und antiquariſcher Seite find vornehmlich zu bemerken , die adyt Bús cher gegen den Relſus, der unter Mark Antos nin wider die Juden und Chriſten geſchrieben hatte, pie

zum vorhergehenden Bande. 635 die vier Bücher megi apy w oder de principiis ( ges lehrtere Aufklärung der chriſtlichen Glaubenslehre) und der Dialog gegen die Markioniten und Valentinianer , den ich der vorgebrachten Eins würfe ungeachtet für eine echte Schrift des Origen nes halte. Auch ijt insbeſondere in Hinſicht eis niger Nachrichten 'von den Indern und ihren Brahmanen das Fragment eines Werkes gegen

die Håretifer , liber primus TOU HATATUOWY IPEGEWY Elsynou , unter dein Titel : Philofophumena, der Uufmerkſamkeit werth, welches gemein şin für pfeue do origenianiſch erklärt wird, worüber aber die bis jekt hervor gebrachten Gründe auch nicht als ents ſcheidend richtig gelten können. Origenis contra Celjum liber octo , graece ex duob. codd. mss. cum verſione et notis , item Gregorii Thaumaturgi orat.

in Origenem edid. Dav. Hoeſchelius, Aug. Vindel. 1605. 4. Graece cum verſione Gelenii caſtigata et annotationibus; item Origenis Philocalia edid . Guil.

Spencerus, Cantabrig. 1658. 4. 1677. 4. ) Ori geois Dialogus contra Marcionitas,, graece et latine cum noiis , item ejusdem Protrepticus ad Marty rium et epiſtola ad Africanum , Edid. Jo. Rudolphus Wetſtepius. Bafil. 16-74. 4. Compendium hift.

philof. antiq . f. Philofophumena , quae ſub. Orig. nom. circumferuntur , interprete Jac. Gronovio, edid . et notis illuſtravit Jo. Chriſtoph . Wolfius,

Hamb, 1706. 8. ( Jac. Gronov gab es graece et la tine

c ) Die gute franz. Ueberſebung von Boherel , Ainft. me ' 1700., gibt kritiſche Erläuterungen und Beridtiguita

gen des griechiſchen Textes dieſer ſpenceriſchen Äuss gube.

Nachträge

636

tine im Thef. antig. graec. T. X. ). Die fammts lichen Wer fe des Origenes ſind zuerſt einige Mahl lateiniſch edirt worden , am beſten von Gilb. Ge nebrand, Pariſ. 154. auch 1604 und 1689. 2 Vol. fol.

Die beſte Ausgabe der operum omnium

Origenis, und zwar graece et latine, baben bernach die Benediktiner der Congr. S. Mauri veranſtaltet, ftudio Caroli et Caroli Vincentii de la Rue. Pa

riſ. 1733. 1740. und' 1759. 4. Vol: fol. Die würzburger Ausgabe iſt durch Dr. Fr. Oberthür

in 15 Vol. 8. maj. erſchienen ). Die

d ) Das große bibliſchtritiſche Hauptwert des Origes nes , die neue Recenſion der Bücher des 2. T. nach dem griechiſchen Tert der LXX, im Verhältniſſe :

wand eines ungeheuern Fleißes von 23 Jahren wah: rend friner aſiatiſchen Reiſen ſammelte und zu Stans de brachte , die vortteffliche bibliſche Polyglotte, nad der verſchiedenen Anzahl der bey den einzelnen biblis

ſchen Büchern gemachten Kolumnen , Tetrapla, Hers

apla , Ottapla , Enneapla genannt , gemeiniglich aber a potiori unter dein Titel: Hexapla bekannt,

'wegen der Stårke und Menge der Bånde und des daher fließenden Koftenaufwandés des Kopireno , wie es ſcheint, nieinahls vollſtålroig abgeſchrieben, ſondern durch Eurebius und Pamphilus. Bemühungen blos

aus einem Wintel zu Tyrus hervor gezogen und in der Bibliothel Pamphilus dès Mårterers zu Cåfas rea aufbewahrt , bey fotchen Umfånden, da Euſes bius und Pamphilus blos die Kolumnen der LXX. beſonders daraus edirten , in der Folge zu grosem

Odaden der bibliſchen Kritit frühzeitig verloren ges

gangen , iſt nun durch die Prbeiten mehrerer åkerer und neuerer Kritiker, ſo weit bisher indglich geweſen iſt, wieder hergeſtellt, allein in Bruchſtaden noch vor :

zum vorhergehenden Bande.

637

Die beyden philoſtraten , deren geſam , melte Berke ſonſt nicht bloß dem litterator , ſons, dern auch dem Archäologen ,

wegen allgemeiner

Nachrichten von Kunſtwerken und Denkmåblern der Alten, wichtig ſind. Flavius Philoſtratus, Dhavios Dinostatos, Sohn des Philoſtratus des Berus Sohn ) , aus Lemnos, lebte in dem

Zeitalter des Severus. Dieſer gelehrte Sophiſt, der anfangs zu Uthen , juleßt aber zu Rom , lehrte,

liefert uns in ſeinen Schriften ) ſonderlich in ſeis nein

vorhanden . Da dieſe Arbeit nicht hierher gehdrt, ſo bemerte ich bloß beylåufig die montfauconiſche Auss

gabe, welche nebſt Jo. Druſii Veterum interpretum graecorum in totum vetus Teft. fragmenta collecta, verſa et notis illuſtrata , Arnhemii und Franeq.

1622. 4. , den Fonds aller übrigen hierher gehörigen Beyträge von Bahrdt ,

Semler ,

echarfenberg ,

Diderlein , de Rofi und anderen ausmadit. Hexa plorum Origenis quae fuperſunt ... eruit et no tis illuſtravit Bernhardus de Montfaucon , Parif. 1713. 1714. 2 Vol. fol.

e ) Des atheniſchen Sophiſten Philoſtratus , des Bes rus Sohn , Vaters des Flavius Philoſtratus, Schriften find nicht bis auf uns getommen , ftehert aber bety Suidas verzeidunet.

f ) Außer dem Leben des X pollonius von Tyas na haben wir noch (denn das Lexicon'rhetoricum ,

die Orationes corinthiacae, die Declamationes (he DETúi ) und mehr andere find verloren ) 1 ) Heroi 'ca , 'Hgwixo , Dialog von 21- trojaniſchen Hilden ; 2 ) Icones, EixovES , 66 Semåhldedes neapolitanis ſchen Portitus , in fiey Büchern ; 3 ) Vitae Sophi

ſtarym , Bro. EoQictwv in zwey Büchern , die hers nach Eunapius in ſeinen Leben der Sophiſten bes nugte ; 4 ) Epiſteln , Bon ſeinen Epigrammen iſt

noch

638

Nachträge

nem Leben des Apollonius von Trana verſchiedene brauchbare Nachrichten von den Pers ſern und Inderu . Er iſt ein genauer Schriftſtelo ler, der mit vielen Kenntniſſen Scharfſinn und Bes urtheilungofraft verbindet. Sein Sdweſterſohn, der jủngere Philoſtratus; des Nerbianus

Sohn , auch aus Lemnos , Sophiſt zu Athen, hat uns neben den Werfen ſeines Dheims ein eigenes Buch Gemåhlde, Emoves, und einige Epiſteln hinterlaſſen , indeß die übrigen Schriften von ihm

verloren ſind. Unter den Schriften des Dheims iſt, wie ich ſchon zu verſtehen gegeben gabe , das Leben des Apollonius von Eyana 8) für uns ju

noch ein einziges vorhanden , das ſich in dem 6ten Guche der Unthologie befindet.

9)

in

ApolloniusSohnvon andern desNamens Apollos nius, vornehmlich von dem jüngern Apollonius von Tyan a, oder richtiger von T y r u 8, unter Kas drian mohl zu unterſcheiden , war ein S driftſteller des

erſten chriftlichen Jahrhunderts , ein pythagoriſcher Philoſoph und magiſcher Schwarmer , Feind der

chriſtlichen Lehre und Abgott antichriſtiſcher Eiferer unter den Heiden der erſten chriſtlichen Jahrhunders te - derſelbe, gegen welchen der Platoniter sieros

kles in ſeinem Philalethes Jeſum Chriſtum in Schatten zu ſtellen verſuchte.

S. oben S. 168 .

Es iſt inzwiſchen ſehr zu bedauern , daß wir die Schriften dieſes Apollonius von Eyana, 85 ſeiner Epiſteln und die von dem Affyrer Dam is

gemachten Ercerpte aus den colloquiis cum fapien tibus Babyloniorum , Indorum et Aegyptiorum , die

ſich dem Werte des philoſtratus einverleibt befinden , ausgenommen , nicht mehr beſiken .

Denn er war

übrigens ein gelehrter Mann , der aſiatiſche Reiſen ans

zum vorhergehendenBande .

639

zu gegenwärtigen Abſichten das merkwürdigſte. Mit den Gemahlden der beyden Philoſtraten hat man , ähnlichen Inhalts wegen , die Schilo derungen des berühmteſten der Kalli ſtraten verbunden 5 ). ' Philoſtrati utriusq . opera omnia, grae

angeſtellt hatte und in Babylonien , Perſien und Ins dien, geweſen iſt, außer dem ſich außer in Griedens

land auch zulekt in Rom aufgehalten hat.

Unter

Teinen Epiſteln , deren noch 85 vorhanden ſind , bes finden ſich zwey des Philoſophen nguſonius und eis

nige des Kaiſers Blaudias , des babyloniſchen K8. nig

oder Fürſten Garmus , des indiſchen Königs

Phraotas, des Kaiſers Veſpaſian und der Lakedås monier, Mehrere der Epiſteln des Apollonius, aus denen Philoſtratus ſein Lebensbeſchreiber ſchdpfte, ſtehen in dieſes Schriftſtellers Werte eingeflochten .

Einige Fragmente hat gleichfalls Stobias in ſeinem florilegio. Der Epiftel an die Brahmanen gedenkt

quc porpbyrius beym Stobåus in dem, Fragmente vom Styx. Einiges hierher gehörige findet ſich auch βει) βαίος υoc. Μουσωνιος , Βασσος , Σκοπελια yos, sopoxins . Ausgegeben ſind die noch vorhans denen Epiſteln des Apollonius in den oben S. 508. bemertten Epiſtelſammlungen , aldiniſcher und ges neviſcher Recenſion ; auch edente Eilhardo Lubino, graece et latine , apud Commelinum 1601. 8 . Deßgleichen nebſt Phalaridis epiſtolis und Bruti

epiſtolis , graece et latine , edente Bartholomaeo juſtinopolitano. 1902. 4 .

h ) Unter mehreren berühmten Männern des griechis ſchen Alterthums , die den Namen Balliſtratus führs ten , Künſtlern und Schriftſtellern , war der berühms tefte der Rhetor Kalliftratus von Uphionå, des jungen Demoſthenes Lehrer in der bürgerlichen Beredſainteit.

Die Nachrichten der Alten von ihm

hat Fabric. in der Bibl. graec . lib. IV. cap. 24. S. 13 .

.

640 graece

Nachtrage et latine, cura Feder. Morelli , Parif. i6o8.

fol. Philoſtratorum opera omnia , graece et latine edid. Gotfr. , Olearius. Lipſ. 1709. fol.( ſehr ſchon und fleißig gearbeitete - Fritiſche Ausgabe , mit Uns merkungen , einer Vorabhandlung, chronologiſchen Tafeln und Inder .). Quintus Septimius Florens Ters tullianus aus Karthago , Presbyter , der erſte

lateiniſche Pater, fo gefeort als Klemens von Aless

andrien , ein ſcharfſinniger Mann , baben aber aus Liebe zum Rigorismus ein Montaniſt.

Seine

Schriften von beträchtlicher Anzahl ſind ein noch nicht erſchöpfter Schatz von mannigfaltigen unges mein brauchbaren Nachrichten und Erläuterungen

für den Ulterthumsforſcher, ſo wohl der heiligen als der profanen Geſchichte. Q. S. E. Tertulliaoi opera omnia cum annotationibus Jac. Pamelii,

obfervationibus Latini Latinii, et Jo. Mercericom mentario in lib. de Pallio . Colon. 1617. fol.

Ter .

tulliani cpera omnia juxta correctionem Jac. Pa melii , de la Cerda Ambionenſis , Rigaltii , Prio rii,

13. zuſammen geſtellt. Seine Schilderungen oder Expxsels betreffen 14. mythiſche Bildfå ulen, eines Satyrs , einer Bacchantinn, eines Kupido , des

Fluſſes Jn0118 , des Nartiſſus , der Göttin der Su legenheit:- ( Wert des Lyſipp zu Sikyon ) des Or: pheus , des Bacchus , des Memnon , des eſt ulap, noch eines andern Kupido ,eines Kentaurs , der Mes dea , des Athamas . Den griechiſchen Text hat man

zu Ende der Imaginum des Philoſtratus , wobey ihn zuerſt Federicus Morellus mit lateiniſcher Vers fion , und hernach ebenfalls griechiſch ' und lateiniſcs und verbeffert Gotfr . Olearius in ſeiner Ausgabe

der Philoſtraten gegeben hat.

7

züm vorhergehenden Bande.

641

rii, Albalpinaei aliorumque doctorum virorum . Ve net. 1701. fol. Q. Sept. Flor. Tertulliani Opera 6x recenfione Jo . Salom. Semleri , Halae Saxon .

*1770 1776.6 Vol. 8. maj. Die Wurzburgiſche iſt in 2 Tom . 8. maj. erſchienen. Q. Sext. Flor. Tertulliani Liber de Pallio , cum Claud. Salmaſii

Commentario , Lugd. B. 1656. 8.

Aus dem vierten chriſtlichen Jahrhunderte . Ammianus Marcellinus , ein Grieche von Geburt, aus Untiochien , war ein ges lehrter Kriegsmann in der zweyten Hälfte des viers ten Jahrhunderts nach Chriſtus , unter dem Cons

ſtantius und feinen Nachfolgern. Er ſchrieb XXXI Bücher Hiſtoriarum , davon aber die drengehn erſten "Berloren gegangen find. Er hat dieſe Geſchichte von Nerva's Regierung angefangen und mit dem Sobe des Valens geendet.

Sein Ruf als guter

Hiſtoriker iſt nachdem Urtheile der Kritiker und durch die Gute feiner Nachrichten ſelbſtbegrûndet. Ammiani Marcellini Rerum geſtarum libri XVIII .

cum notis edid . Henr. Valefius, Pariſ. 1681. fol. Edit. Jac. Gronovii, Lugd. B. 1693. fol. Ex recen

fione Valefio - Gronoviana, cum indice et gloſſario Latinitatis . Cura Aug. Gyik Erneſti, Lipſ. 1773. 8. Edit, bipontina 1786. 2 Vol. 8.

Der Heilige Epør åm der Syrer , der Sohn eines Gókenprieſters zu Nifibis , nach feis

ner Befeßrung zum Chriſtentgume erſt Mönch , dann Diafonus und Lehrer der chriſtlichen Kirche

zu Edeſſa. Auf ſeinen verſchiedenen Reiſen in Mes ſopotamien , Syrien und Borderaſſen überhaupt,

beſonders auch in Ägypten , mit ſchågbaren 5. Th. 3. Abthe

Kennto

642 ,

Nachträge

Kenntniſſen ausgerüftet, außer ſeiner Mutterſpras che , welche die ſyriſche war, der griechiſchen Spra ,

che, ( weniger der griechiſchen Gelehrſamkeit ) ſo wie der ebräiſchen und der ågnptiſchen Fundig, hat er uns: in feinen zahlreichen Werken für manchere ten Fächer der Wiſſenſchaft; vornehmlich zur Krio

tik der Bibel und Heiligen Eregeſe , zur aſiatiſchen Geſchichte und Alterthumskunde, zur Heiligen und

profanen Philologier ., einen Schatzgeliefert, der in der Folge fleißiger und gründlicher benußt zu Der werden verdient, als bisher geſchehen iſt. Ruhm feiner Gelehrſamkeit und zugleich ſeines, rechtſchaffenen Lebens war in der ſyriſchen Kirche

fo groß , daß die Syrer ihn den Lehrer der Welt und Syriens Propheten zu nennen pflegten . Et iſt der einzige ſyriſche Lehrer, deſſen noch vorhandes

nen Werke, fytiſch und zum Theil griechiſch ( denn das ſyriſche Driginal ward frühzeitig ing

Griechiſche übertragen ), in vollſtåndiger Ausgabe unter uns gedruckt erſchienen ſind. Aus dieſem Grunde, da wir uns in Rückſicht dieſes Schrifts

ſtellers , beym vollſtändigen Beſige feiner Werke, nicht bloß auf die Auszüge und Nachrichten in Ar

ſemani B. or. vatica zu beſchranken brauchen ), und in Rickſicht des vorzüglichen Braychbarkeit dies me

i) Alemani Bibl. or. vat. T. I. II.und ITF. Xabier dem findet man Nachrichten von deni merkwirdigen Manne und von ſeinen Schriften unter andern

bey Photius in Biblioth , Cod. 1960 bey,mehrern Påtern und Kirchenſchriftſtellern der griechiſchen Kirs che, als Chryfoftomus , Gregor von Nynia , Sojos

menus, Theodorit. 26. Bey den Ausgaben ſeiner Mer

643 zum vorhergehenden Bande. dieſer Schriften kann War Ephrám Hier eine

Stelle erhalten , ob ich gleich oben S. 93.Die foy

riſche Littératut , mit Hinweiſung auf affeman, von der gegenwärtigen' umſtändlichen Vorführung ausgeſchloſſen habe. ' S. Ephraemi Syri Opera omnia

graéco- latina- fyriaca , Romae 1732 - 1737. 6 Vol. fol.

Der Heilige Epiphanius , Emi(avios, aus Paläſtina , Biſchof zu Konſtanz , ſonſt Salamis auf der Inſel Kyprus , + 9. Chr. 402., ein ſehr gelehrter Mann, der aus dem Fudenthume bekehrt? auf Reiſen in Uſien, Ägypten und Stalien gebildet,

mit großem Benfall und Eindruck den Lehrſtuhl zu Rom , Antiochien , Konſtantinopel, und an anderen Drten betrát , .und den Vorzug vor vielen andern

Lehrern der Kirche in vorhergehenden und folgenden Zeiten hatte , daß er außer dem Griechiſchen auch Ebraiſch , Syriſch , Ägyptiſch und lateiniſch vers ſtand , weßwegen ihn der Heilige Hieronymus Ilevt& ottov, d. i. den fünffach ſprad kuns digen ,nennet. Er gerieth in ſeiner Jugend unter

die Gnoſtífer ,von dieſen unter die Mönche: und Aſteten. Ben ſeiner Gelehrſamfeit hatte er daber

den Fehler , daß er etwas ſchwårmeriſch , leichte glåubig , oft ohne Be auf die Kekerjagd war.

Woa

i

n Er hat hae

reſes und einen Auszug unter der Aufſchrift : Ana . S6 2

cae .

sepertinya vi. Berte , bey Tillemont Memor pour ſervir à l'Hi.

ſtoire ecclefiaftique :T. VUI. Fabricius Bibliigtacc . lib. y . cap. 28. 9.59.

644

Nachträge

caephaleolis, ein ſchäßbares Buch de ponderibus et menſuris und einiges andere hinterlaſſen , wors aus wir mit Unwendung der nöthigen kritiſchen Bes

hutſamkeit ſehr vieles ģiſtoriſche und antiquariſche lernen können . Einige unter ſeinen Werken befindli.

che Schriften , als ein Buch von den Prophes ten und ihrem Tode und Begråbniſſen, der P Qyfiologus von der Natur der vierfüßigen Thiere und der Vögel, acht Homilien , find -zweifelhaft und werden einem jüngern Epiphanius bengemeſſen , oder ſind noch in Handſchriften un. ausgegeben . Die beſte Ausgabe iſt: S. Epiphanji Opera omnia , graece et latine, ex recenſione et cum

notis Dionyſ. Petavii, Parif. 1622. 2 Vol. fol. Coo

lon. ( Lipſ.) 1682. 2 Vol. fol. Euſebius mit dem Bennamen Pampkis li , den er von ſeinem vertrauten Freunde dieſes Namens erhielt , Evosßios o llap Qinou , Biſchof

zu Cáfarea in Paläſtina, 1 Jahr Ekr. 340., der: dient wegen ſeiner ausgebreiteten Beleſenheit und

gelehrten Kenntniſſe und wegen der vorzüglichen Brauchbarkeit ſeiner mit großem Fleiße gearbeiteten

Hiſtoriſchen und übrigen Werke, deren die meiſten noch vorhanden , mehrere dagegen gang , einige aber bis auf einzelne Fragmente verloren gegangen, ein paar andere durch die kritiſche Bemühung des Bes nediktiners Bergh .; Montfaucon und anderer nur

unvollſtändig wieder hergeſtellt ſind "), in der Zahl uns

) S. Fabricii Bibl. graec. lib. IV . cap. 4., wo man zugleich die vorzüglichſten Nachweiſungen der von Euſebius und ſeinen Schriften handelnden Werte der al

1

zum vorhergehenden Bande.

645 unſerer vorneħmſten Gewährsmanner aſiatiſcher Geſchichte und Antiquität aufgeführt zu werden. Er benukte zu ſeinen Arbeiten mehrere aſiatis ſche Archive und Bibliotheken , Hatte außer den

griechiſchen Schriftſtellern auch ägyptiſche, phónifis ſche und andere morgenländiſche Autoren geleſen, die damahls noch vorhanden waren , und þat uns viele koſtbare Fragmente alter verloren gegangener

Schriften aufbehalten. Das vornehmſteund ſchake barſte, was wir von dieſem Manne gaben, iſt die Ex whnol«OTIKA IOTopia, Hiſtoria eccleſiaſtica, bis Kons ſtantin den Großen , in zehn Büchern, das leben

Sonftantin και περιτον κατά Θεον βιου του μακαριού KWETØYTIVOU TOU Bxihews, in vierBüchern, funfzeku

Bücher der Praeparatio evangelica , suayysduring αποδειξεως προπαρασκευή , mobon aber nur biergebn Bücher noch vorhanden , zwanzig Bücher der -De monftratio evangelica ( ευαγγελικη αποδειξεις ), δαν von noch gehn übrig ſind , und ein Chronicon oder eine Chronologie vom Anfange der Welt bis auf das zwanzigſte Regierungsjahr des Konſtans tin .

Die legtere, ( Tlavrodann iotopios, Hiſtoria

decunctis temporibus in zwen Theilen. a) Xpovoypa Oox , b) Xpoviros naww ,) iſt bloß nodi in der las teiniſchen vermehrten und bis auf das ſechste Roni fulat des Valens und Valentinian fortgeſekten Bearbeitung des Geiligen Hieronymus vorhanden . Sie ſtehet in des Jof. Juft. Scaliger Theſauro tem S63 po

altern Gelehrten findet. Neuerer Zeit iſt , außer wat in den Werten über die Kirchengeſchichte gemeis

niglich mitgenommen iſt , nichts betrådtliches in dies fem Theile der Litteratur hinzu getommen .

Nachtråge...and

646

us . . zug daraus hat Prof. Bruns im Repert. F. bibl . und moartgi.o litt. Th .ica11. bekannt gemacht. Die Praepar evangel hauttiaums beſten Frane . Vi

gerus und Richard iMoontạc , in eben den Jah , t a a c r i t l ſ e n g re dibeii Demo hili eavraantio Heelricaaus gegceben . p g p e e n m f a a n a r E P ev Fran . Vi enfiPs

, Soc. Jeſu Presbyter , exusmss . codd. ett laudatis ab ipfomet Euſebiaoviſtcriptorib re cenfui , latine vertit, notis illuſtr . Pariſ. 1628 .

gerus Rothomag

fol. Editio nova juxtia pariſinam adornata , acceffe . runt iiindices neicleilari . Coloſtnr.at(ioLniepf.) 16l8ic8a. fol. h e

Eufeb Pamp de demon evang libri s e m r u s e u n u f e d f b X., qui acce non hact editi ne viſi m ) con

1 ) Mehreres in dieſer Arbeit des Scaliger tann unter andern aus des Hieronymus de Prato Differt. de chronicis libris II. ab Euſebio fcriptis et editis Verona 1750. 8. verbeſſert und berichtiget werden . Zu Scaligers Arbeit fehlte hauptſächlich die Hilfe

richtigerer und vollſtändigerer Handſchriften von damahls noch nicht gedruckten griechiſchen Geſchichts ſchreibern , ſonderlich dem Georg. Syncellus und dem Chronico alexandrino, die er bey ſeiner Arbeit benußte, und die Ausgabe der byzantiniſchen Scris benten . Claudii Salmafii Castigationes et anim

adverſiones in chronicon graecum Eufebii, et alterum pafchalef. alexandrinum , haben Heinr.

Leonh . und Conr. Samuel Schurzfleiſch mit ihs rei Zuſagen heraus gegeben , und der Notitiae Bi

bliothecae principalis vinarienſis, Vinar . 1723.4., boygefügt.

m ) Uuch das Buch contra Hieroclem

poç TO UTTO

Φιλοστρατου εις Απολλωνιον τον Τυανέα δια την Ιε .

ροκλει παραληφθεισαν αυτου τε και του Χριστου συγ

zum vorhergehenden Bonde.

647

contra Marcellum Ancyrae Epifcopum libri duo , de

ecclefiaftica theologia libri tres ; omnia ſtudio R(i chard ) M ( ontacutii ) latine facta , notis illuſtrata et

indicibus. loco Sisoneceſſariis locupletata. Pariſ, 1628. fol. Editio nova juxta pariſinam adornata. Colon,

( Lipſ:): 1688. fol. Das leben Konſtantins haben wir zugleich mit den Ausgaben der Hiſtorią

eccleſiaſtica erhalten . Die Hiſtoria eccleſiaſtica iſt in

Verbindung mit andern dergleichen åltern Wer:

ken am beſten von Heory de Valois edirt worden.

Euſebii Pamphili , Socratis fcholaſtici, Hermiae Sozomeni, Theodoreti'et Evagrii, item Philoftor gii et Theodori , quae extant Hiſtoriae eccleſia fticae , graece et latine ; .. edid. Henricus Vale fius, latine vertit et annotationibus illuſtravit Guil.

Reading. Cantabrig. 1720. 3 Vol. fol. Des Heliodorus, Hoodwpos , eines zu den Zeiten der Kaiſer Theodoſius des Großen , Ars kadius und Honorius, blühenden chriſtlichen Sfris benten, in ſeiner früßern Jugend, ehe er Biſchof ju Tricca in Theſſalien ward , abgefaßte elegante eros

tiſche Erzählung unter der Aufſchrift: Uethi o'p is sche Geſchichte oder Begebenheit des Theas genes und der Charifle a, gemáýrt eine ſo anges nehme als lehrreiche Unterhaltung . Das Werfo chen enthält meiſt ágyptiſche , aber auch indiſche Lokalitåt, und viel ágytiſche und indiſche Anſpielung, S 64

weß.

OUTSION , Widerlegung des Philoſtratus , da er den Apollonium von Tyana gegen Jeſus Chriſtus aufzuſtellen , und den erſtern über den leßtern zu

erheben verſuchte , befindet ſich in dieſer. Huss gabe .

Nachträge

648

weßhalb daſſelbe beſonders in Rückſicht des Mr.

ſterienweſens zu benugen iſt, wie nicht weniger auch ſonſt als eine Quelle einzelner Gegenſtände des 21. terthums betrachtet werden kann n ). Heliodori ANGIOTTINKgraece et latine cum notis Jani Bourdelo

tii, Pariſ 1619. 8. Edid. Jo. Pet. Schmid. Lipſ. 1772. 8 .

Palladiu 8, ein Grieche aus Galatien, uns ter Cheodoſius dem Großen , derſelbe , welcher nachmaßls Vitas Sanctorum unter der Uufſchrift:

Hiſtoria lauſaca "), die auch noch vorhanden ſind, auch eine ebenfalls noch vorhandene Vitam S. Chry

foftomi geſchrieben hat, eine Zeit lang ágyptiſcher Mönch

gegen 9. Chr. 400 aber Biſchof zu Hes

Tenopolis und nachmahls zu Aſpona , hat uns ein Buch de gentibus Indiae etBrachmanibus hinterlaſ fen , welches der heilige Ambroſius übertragen , paraphraſirt und kommentirt , dieſe Paraphraſe

auch ein Ungenannter P) weiter fortgeſeget gat. Das Werk

n) Bergl. Photias Biblioth. cod. 73. 87. 94. 166. Fabricii Bibl. graec . lib. V. cap. 6.

. ) Librum de vitis patrum aegyptiorum ad Lao ſum cubiculi praefectuin. Dieſes mertwürdige ats tenſtück iſt von Rufinus ins Lateiniſche überfest worden , auch außer den griechifdhen und lateiniſchen Ausgaben in ſyriſcher Sprache vorhanden, und führt in den codd. auch die Titel : Hiſtoria Monachorum Aegypti, Hiſtoria Aegypti alias Paradiſus dicta, Paradiſus Monachorum , und Hiſtoria vitarum SS. Patrum aegyptiorum . S. Aſſemani B. or. T. I. p . 49 .

p ) Theoph . Siegfr. Bayer und andere halten dieſen Ungenannten und auch den Verfaſſer des erſten Theilo

zum vorhergehenden Bande.

649

Werkchen des Palladius ift zuerſt von Joach . Camerarius in ſeinem Gnomologico graeco-latino, doch obne des Verfaſſers Namen , ausgegeben, hers nach aber unter Palladius Namen nebſt dem übrigen wiederholt worden. Palladius de gentibus In diae et Brachmanibus, S. Ambrofii de moribus

Brachmanorum et Anonymi de Brachmanibns, grac ce et latine vulgavit Eduardus Biffaeus. Lond. 1668. 4.

Die ſo genannte Alexandriniſche oder Oſter - Chronik , Chronicon Alexandrinum S. Pafchale, Bon Schöpfung der Welt bis Jahr Chr. 354. und von da bis zum zwanzigſten Jahre des

Heraclius fortgeſegt, auch weiter in der Kaiſers Geſchichte bis auf Konſtantinus Monomachus Jahr Chr. 1042. vermehrt 9 ) , iſt ein Haupt , Do. kument der geſchichtlichen Zeitrechnung , beſonders

mit den vortrefflichen Zufågen einer beträchtlichen Anzah ! åhnlicher chronologiſchen Dokumentſtücke in den Uusgaben des Du Fresne du Cange. Chro nicon Alexandrinum , graece et latine cum notis Monachii 1624. 4.

edid, Matthaeus Raderus.

Ilmoxadroy S. Chronicon Pafchale a mundo condito

ad Heraclii Imp. annum XX, opus hactenus Faſto rum Siculorum nomine laudatum , deinde Chronicae

temporum Epitomes ac denique Chronici Alexan drini lemmate vulgatum ; nunc tandem auctius et S65

emen .

Sheilt der Paraphraſe, der unter des Heiligen Am broſius Namen auftritt, für den Muſaeus Epifc. Dolenoruin .

9 ) Mehreres hat Fabricius Bibl. graec , lib. V. cap. 4. S. 37 i

650

Nachtrage

emendatius cum nova latina verfione et notis chroni cis et hiſtoricis , cura et ſtudio Caroli du Fresne

du Cange, Pariſ. 1688. fol. ( zum CorporeScript. rer: byz. gehörig ). 'en .

Nus dem fünften chriſtlichen Jahrhunderte. Der Heilige Hieronymus . von Striðon aus Dalmatien , geboren Jahr Chr. 231. † gegen

das 90. Jahr ſeines Alters , als bethlehemitiſcher Presbyter Jahr Ehr. 420. Er war eine Stüße der chriſtlichen Kirche feiner Zeit, einer der gelehrs

teſtenKirchenvåter; vorzüglich durch ſeineSchrifts auslegungen und die bibliſche Kritik verdient, groß und achtungswerth in allem Betracht , obwohl in

den verdrießlichen Händeln beſonders mit Rufinus, Vigilantius und Jovianus, und den Pelagianern zuweilen 'mit zu vieler Hike und ohne Máßigung wider feine Segner gerüſtets dager oft etwas

übereilt in ſeinem Urtheil , auch vielleicht dem Mönchsweſen zu ſehr geneigt. In feiner Jugend

ſtudirte er in Rom , woſelbſt er die Heilige Taufe empfing. Hernach that er verſchiedene gelehrte. Reis ſen, ergab ſich dem Mönchslebeh in Syrien , ward Hernach Presbyter zu Untiochien, reiſte dann wieder, kam nochmahls nach Nom , begabſidj aber von da

wieder aufReiſen . Auf feinen weitläufigenReiſen durch einen großen Theil von Europa und Aſien

lernteer Griechiſch und hörte unterandern den Gres gorius von Nazianz in Kappadokien , den Epiphas nius auf Kyprus , den Didymus zu Alexandrien in

Ägypten , und lernte in Paläſtina vondenJuden die ebräiſche Sprache , zulegt hielt er ſich lange Zeit

zum vorhergehenően Bande.

651

Zeitzu Bethlehem auf, wo.er das Mönchsteben forts feßte, der gelehrten Einſamkeit genoß, die meiſten ſeis ner Schriften verfertigteund die Bibel ing lateiniſche ůbertrug, welche Verſion befanntlich in der lateis

niſchen Kirche unterdem Namen der Vulgata kanonis Yches Anſehen erhalten hat. Seine Werke beweis fen, daß er, außer dem lateiniſchen, Griechiſchen und

Ebräiſchen , auch mit dem Syriſchen und Arabiſchen und mehr andern Sprachen nicht unbekannt war,

und nachſt dieſer Spradıgelehrſamkeit die ausges breitetſten Kenntniſſe in mehrern Fächern der littes ratur beſaß. Ein Sophronius überfekte einige ſeis ner Schriften aus dem Lateiniſchen ins Griechiſche,

Hieronymus felbſt aber übertrug ſehr vieles aus dem Griechiſchen ins lateiniſche , wovon ich einige

Beiſpiele bereits im vorhergehenden angeführt habe. Sein Catalogus fcriptorum eccleſiaſticorum (meiſt

aus Euſebius gezogen ) , ſeine Briefe, fein Buch de viris illuftribus und mehr andere ſeiner Schrif,

ten haben einen vorzüglichen Werty , úberhaupt aber liegen in allen ſeinen echten Schriften ( denn

einige ſind ihm fälſchlich beygeſchrieben ) die wichtig, ſten Goldkörner verborgen * ). – Die beſten Uuss gaben ſeiner Werkeſind: S. Hieronymi Opera. Stú dio,

r ) Die ausführliche Darſtellung ſeines Lebens und ges genaue Motizen über die vornehmſten Werte des heiligen Mannes hat L. Engelſtoft in einer ſchönen Schrift gegeben , die den Titel führt : Hieronymus Stridonenſis Interpres, Criticus , Exegeta, Apo

logeta , Hiſtoricus, Doctor , Monachus. Syin bola ad Hiftoriam Seculi IV . eccleſiaſticam . Hafniae 1797. 8.

652

Nachträge

dio, Jo. Martianay Monach. Ord. S. Bened . e Congr. 1706. S. Vol. fol.Noch

S. Mauri Pariſ, 1693

beſſer S. Hieronymi Opera omnia edid. Valarfii Venet. 17.66--1772 . 11. Vol. 4.maj.

Fionnus der Panopolit, ein Ägypter, Norvos TAVOTTOMATYS , ein chriſtlicher Schriftſteller, Hat uns ein griechiſch verfaßtes heroiſches Gedicht

in 38. Buchern oder dithyrambiſchen Gefangen hinterlaſſen , welches die Aufſchrift: Asovuqland, Geschichte des Dionyſos oder Bacchus füört, aber faſt ohne Plan und Ordnung außer der Erzählung von den Thaten des indiſchen Bacs chus eine Menge anderer Gegenſtände des mythis ſchen und hiſtoriſchen Alterthums vorlegt, und inso

beſondere das Myſterienweſen und die Schilderung indiſcher Angelegenheiten bezwecket. Dieſe Dio nyfiaca hat Gerard Falkenburg zuerſt aus Hands ſchriften hervor gezogen . Antw. 1569. 4. Hers nach haben wir die beſſeren Ausgaben : Nonni Dio

Dyſiaca graece cum latina verſione Eilhardi Lubini,

et indice castigationibusque G. Falkenburgii. Typis Wechelianis. Hanoviae 1605.8., - wiederholt grae

ce et latine cum praefatione Petri Cunaei, ejusdemque

lib. animadverfionum in Nonni Dionyfiaca, una cum Dav. Heinſii diſſertatione et Joſ. Scaligeri conjecta scis. Lugd. B. 1610. 8.

Stephanus'von Byzanz , ETs Davos • BUSærtids, der Grammatiker $ ) ſchrieb ein Werk in der Form eines geographiſchen ( epikons, welches den Titel Elvixa führte. Es war von großem Ums fange, $ ) S. Fabricii Bibl. graec. lib . IV . cap. 2. S. 14.

zum vorhergehenden Bande.

653

fange, wir beſiken aber jekt nur noch den von Bers molaus, Grammatiker zu Konſtantinopel Sec. VI., gemachten Auszug davon , der noch dazu ſehr dürf« tig iſt, wie man aus der Vergleichung deſſelben mit einem Fragment , welches ſich noch aus dem

vollſtändigen Werke erhalten hat ), erfeßen kann. So ſehr inzwiſchen der Verluſt des großen Werks zu beklagen iſt , ſo dankbar haben wir den Auszug zu benußen , der uns immer noch einen großen

Reichthüm an ſchäßbaren Nachrichten aus der Geos graphie, Mythif, Geſchichte, Archäologie und Litteratur des Alterthums dargibt.

Die beſten

Ausgaben find : Stephanus Byzantius de urbibus,

quemprimus Thomas de Pinedo Lufitanys Latii jure

donabat et obſervationibus ſcrutinio variarum lingua rum ac praecipue hebraicae , phoeniciae , graecae et latinae detectis illuſtrabat. His additae , praeter ejusa

dem Stephani fragmentum , collationes Jac. Grono vii cum codice peruſino , una cum gemino reruń et verborum indice ad Stephanum , et Thomae de Pine .

do obſervationes, Amft. 1678. fol. Stephani Byzan . tii Gentilia per Epitomen antehac de urbibus in fcripta , quae ex mss. illuſtravit Abraham Berke lius ; accedunt collectae a Jac. Gronovio variae lec

tiones. Lugd . B. 1694. fol. Mit dieſen Ausgaben vers

) Zuerſt hat dieſes Fragment aus der Bibliothet des Pierre Seguier der gelehrte Sam . Tennulius ben tannt gemadt , graece et latine cum notis, Amſt. 1669. 4., hierauf hat es Abr. Berkelius, graece et latine , cum notis erſt beſonders heraus gegeben , Lugd. B. 1674. 8., hernach ſeiner Ausgabe desSte

phanus bergefügt, so wie es aud, Pinedound andere aufgenommen haben.

Nachtråge "

: 656)

verbinde man Lucae Holſtedii Notae iet caftigatio nes in Stephanum Byzantinum . Lugd. B. 1684 . fol.

Theodoritus oder Theodoretus

Biſchof zu ,Cyrus 4 ) in Syrien , Osodwgytos (O80

Sagotos, 2030 ? 1000A09012 ), geboren zu Äns tiochien gegen dasEnde des vierten Jahrhunderts, 1 Jahr Ehr. 458. Vor ſeiner Erhebungzum Biw fchof ums Jahr Chr. 420. oder 423.war er, trach

dem erſten wiſſenſchaftlichen linterricht ſeit dem ach . ten Jahre ſeines Lebens, ein Mönch in einem Kloſter

in der Nähe von Antiochien , während welcher Zeit er von den antiocheniſchen Patriarch Porphyrius zum Lektor und von Porphyrius Nachfolger, dem antiocheniſchen Patriarchen Alerander, jumDiakos

nus und Presbyter ordinirtwurde. Er hatte vors treffliche Lehrer , beſonders in der bibliſchen Ausles gungskunſt, an dem fyriſchen Lehrer, Bifchof Tbeos

dorvonTriopsveſte, und dem Johannes Chrys

foftomus. Zum Biſchof weißete ihn Aleranders Nachfolger Theodotus, und er führte ſein biſchofs

liches Amtmitgrößtem Eiferzu jedermanns Zufrier denheit. Gleichwohl verwickelte er ſich zu ſeinem lin . glücke in den neſtorianiſchen Streit, indem er, Jahr 439. zumepheſinifchen Conciftum eingeladen , mit

Johannes Antiochenus und den übrigen orientas Tiſchen Biſchöfen die Partén des bleſtorius gegen den Ryrillus und die epheſinifchen Vácer nahm ,

zu welchem Behuf er ſein Pentalogium (T &vtakovuor EVOY

1,498 ,

dr

‫ ܆ ܂‬: ‫ ܐܫܪܪܪ‬1‫ܕ‬

u ). Cyrrhus in der alten Landſchaft Cyrrheſtica , jeßt zum Pafchalit shaleb gehörig. Deym Abulfeda Qoareß .

zum vorhečgehenben Bande.

655

EVOLVOQWTTIGews ober Libri V. de Verbiincarnationc adverfis Cyrillum et Patres Concilii ephefini pro Ne ftorio Conftantinopolitano et Joanne Antiocheno

caeterisque Orientalibus verfaßte , wovon nur noch Fragmente vorhanden ſind, nachdem er ſchon vor

der Eröffnungdes beſagten Conciliums die Arctpc πη των δωδεκα κεφαλαιων η αναθεματισμων Κυρίλλου ,

folutio capitum Cyrilli 2. Reprehenfio XII. Anathe matisinorum feu capitumi Cyrilli Neftorio oppofito

rum , una cum praemiffa ad Joapnem Antioche num epiſtola geſchrieben þatte. Ob nun ſchon dieſer Streit bald darauf, da ſich Kyrillus und Johannes von Antiochien wieder vereinigten , in Güte benges légt ward und Theodoritus die Vereinigungos formel ebenfalls

unterſchrieb ,

ſo klagte doch

Dioskurus , der Nachfolger des Kyrillus im

Bisthum

Alexandrien , der. eutychianiſchen Lego

re Verfechter , unſern Illeodorit wieder des Deſtorianismus an . Er wurde daher Jahr

449. auf dem epheſinifchen Pfeudo - Synodus forme

lich verdammt und feines biſchöflichen Umts ents ſekt; bald darauf jedoch , nachdem er feierlich der Lehre des Neſtorius entfaget, Jahr 451. auf

dem Synodo chalcedonenfi ehrenvollwieder eingefekt. Doch wurden in der Folge ſeine Schriften wieder Kyrill und das epheſiniſche Concilium auf der fünf

ten allgemeinen Kirchenverſammlung zu Konſtantia nopel Jahr 553. von der griechiſchen Kirche vers worfen und verdammt. In der übrigen orientaliſchen Kirche iſt ſein Undenken getheilter Uchtung geblies

ben.

Die Monophyſiten und gakobiten verachten

und verſchmåten ihn , die Neftorianer dagegen has

ben ihn zu allen Zeiten werth gehalten. Für uns fino

656

Nachträge

find ſeine fämmtlichen ſo wohl im griechiſchenDris ginál als in der foriſchen Ueberſegung noch vorhans

denen Schriften nichtallein zur Kirchengeſchich . te , ſondern auch in Hinſicht der bibliſchen Eregeſe, und wegen einer Mannigfaltigkeit von eingeſtreueter

hiſtoriſchen und antiquariſchen Profangelehrfamkeit eines beträchtlichen Werths in verſchiedenen Unters ſuchungen über Gegenſtände des aſiatiſchen Alters thums. Außer den bereits angeführten verdienen

in ſolcher Hinſicht vornehmlich genannt zu werden : die Kommentare und Quaſtionen über die

Bücher des X. und N. Teſt., das leben der Aro

Keten ( QidoGarç istopice ), die vier Bücher von den Håretifern ('x&TA TW dipegaw ), die Epiſtein , ganz vorzüglich aber die zwólf Bücher contra genti ler ( Θεραπεια ελληνικων παθων , de curandis affec tionibus graecorum f. Adverſus Philofophos gegen

den Kaiſer Julian ). ), und die fünf Bücher Kirs dengeſchichte. Die leßtern ſind in der Auss

gabe der Hiſt. eccleſiaſt. vonsEuſebius durch Henry de Valois mit befindlich . S.oben S.647. Von den fämmtlichen Werfen aber gaben wir die Ausgaben : Theodoreti Opera omnia , graece et latine, ſtudio

Jac. Sirmondi. S. J. Pariſ. 1642. 4. Vol. fol. und Auctarium operum Theodoreti collectum a Jo.

Garnerio S. J. Parif. 1684. fol. Theodoreti Ope rà omnia , graece et latine ex recenſione Jac. Sire Mon

c ) Man fehe unter andern Fabricii Bibl. graec. lib . V..cap. II . und cap. 4. $. 32 , aud lib. II. cap.

10. %. 46. Affemani Bibl. or. vat. T. I. p . 39. sq. so

> ) 8. oben 8. 192.

zum vorhergehenden Baude.

657

mondi , variant. lect. adjecit J. L. Schulze. Hellas 1769 7

1774. 5. Vole, 8. maj. wozu im

lekten

Bande C. Lud. Bauer einen Index graecus vel Glof farium theodoreteum geliefert hat :).

Deb heidniſchen Schriftſtellers Zorim us, Zwoiuos , Unfangs des fünften chriſtlichen Jahre φunberte αβgefaβte , ιστορια νεα f.ιστορικον νεας εκδο GEWS Logous s d. i. von ihm ſelbſt veranſtaltete neue Ausgabe der Kirchen , und Staatsges

ſchichte in 6 Büchern , von Auguſtus bis auf

Theodoſius den Großen und ſeine Söhne, rühmt ſchon Photius in ſeiner Bibliothek (Cod. 98. ) unter gewiſſer Einſchränkung, Sie ſteht in der basler Folio . Ausgabe von 1576. neben den Ses

ſchichten des Prokopius, Agathias und Jornans des , nach Jo. Leunclavius lateiniſcher lieberſegung.

Die beſten griechiſch ,lateiniſchen Ausgaben ſind : Zofimi Hiſtoria nova graece et latinc ex recenſione Fr. Sylburgii et interpretatione Jo, Leunclavii cum notis variorum , accurante Chriſtophoro Cellario ,

Cizae 1679. 8., wiederholt Jenae 1713. 8. Zofia mi Hiſtoriae, graece et latine. Recenſuit, notis cri. ticis et commentario hiſtorico illuſtravit Jo. Fr. Rei temeier. Lipſ. 1784. 8.a ) Aus

i ) Aus den nicht mehr vorhandenen Schriften des Theodorit våre das Buch ad quaeſita Magorum in Perfide zu wünſchen , deffen er Ep. 82. und 113 . auch in der Hift. Ecclef. gedentet.

. ) Das Alterthum fennt mehrere Schriftſteller des Namens Jorimus, die man nicht mit einander vers

wechſeln muß. Beſonders haben ſich einige Gelehrte geirrt, 5.Th. 3. Abth.

1

Nachträge

658

Hus dem ſecheten chriſtlichen Jahrhunderte.. -Prokopius von Eaſarea in Patås ſtina, Ilgonottios, ausder zweyten Hälfte dieſes Jahrs hunderts 6 ), Rechtsgelehrter und Sophiſt zu Kons ftantinopel,begleitete den Beliſarius ,Feldherrn des

Kaiſers Juſtinian , als Sekretár auf ſeinen Kriegs, zügen nach Perſieni , Afrifa und gtalien . Nach

ſeiner Rücfunft ward er in den Senat verſekt und endlich zum Statthalter zu Konſtantinopel erhoben. Bon ihm haben wir acht BúdierGeſchichten- ), die zwey erſten davon begreifen- die Geſchichte des perſiſchen oder parthiſchen Kriegs, das dritte und vierteden vandaliſchen und a fris

kaniſchen , die übrigen den gothiſchen Sri Diafe feine Περσικα, Ουανδαλικα και Λυβικα , unb Torfina ſind für den Geſchichtforſcher von großer

Brauchbarkeit.

Uußer dem ſind von demſelben

Berfaſſer, der das Lob eines beſcheidenen , ſachreis chen

geirrt, wenn ſie den Chemifer Joſimus mit unſerm Hiftoriter für Eine Perſon angeſehen haben . 6) BeyGelegenheit dieſes Hiftorifers iſt aus der Zahl der übrigen des Namens Prokopius (Die man bey Fabri

cius in ſeiner Bibl. graec.lib.V.cap.5.8. 3. verzeichs net findet ) ſein Zeitgenos Procopius ' gazaeus, ein chriſtlicher Sophift zu den Zeiten des Juſtinus

Thrax ( Sec. VI.) , mit ſeinen lehrreichen Kommens tarien und Scholien in octateuchum , Cant. cant. und andere altteftamentliche Bücher , und ſeinen Epiſteln zu empfehlen , indem wir noch betrådtliche Ueber, bleibſel dieſer Schriften von ihm übrig haben. .

Fabricii Bibl. graec. lib. V. cap. 3. $. 3. (vol.

VI. p . 258. f .) und lib. II. cap. 10. . 30. $) . 3. Abth. 8. 73.

zum vorhergehenden Bande.

659

chen und pragmatiſchen , genauen und glaubhaften Geſchichtſchreibers verdient , Kriouata d. i. 6 Bå. cher de aedificiis conditis et reſtauratis'auſpicio Julti niani Imperatoris und Ávexdots bekannt, von wels chen tegtern aber es einigen Gelehrten , obwohl, wie ich glaube , mit Unrecht noch zweifelhaft iſt, obfolche von ihm find. Ausgabe im Corpus Script.

rerum byz. der pariſer Sammlung : Procopii quae ſuperſunt graece et latine edente Claudio Maltreto S. J. Pariſ, 1662. 1663. 2. Vol. fol: gm Corporo Script. rer. byz. der venetianiſchen Ausgabe Venet. 1729. fol. S. auch vorgin Zojimus.

Agarbias dus Myrina in Kleinaſien , Aya Sias, ein Chriſt, der Sohn eines Rhetors, Nas mens Memnonius , felbit Rhetor oder Sache walter , gemeinhin der Scholaſtiker genannt, weil er auf der Akademie zu Ulerandrien die Juriss

prudenz ſtudirt und dieſer bogen Schule eine Zeit lang bengewohnt hatte, ſchrieb , außer einer Anzahl Epigrammen und anderer Gedichte, eine Ges ſchichte der Gothen in fünf Büchern , die er mit dem Jahre Chr. 553. , mit welchem ſein Vors

gånger Prokopius aufgehört hatte , angebt und

bis auf den Tod des Juſtinus II . ( Jahr Chr. 566. ) fortfeket. Ausgabe Pariſ. 166o. fol. in dem

Corpore Script. r'er, byz. S. auch Zoſimus.

gordanes oder gornandes , ein Gothe von Geburt , fchrieb außer dem Werkchen-de-Geta

rum f. Gothorum origine et rebus geſtis ein Buch

de Regnorum fucceffione, worin er auch von den Ufs It 2 ſyrern,

660

Nachträge

ſörern , Medern und Perſern redet, aber oft falſo berichtet iſt. -S. Zoſimus o )

Rosmas Inditopleaftes

),

ein merkwürdiger chriſtlicher Schriftſteller. Das deſſen wahrer Name, wie Fabriciusvermuthet, noch verborgen ſen , indem er, ſo wie er den Beynamen

Inditopleuſtes, IvSimon devotus,von ſeinen Seereis Ten nach Judien und andern fernen Gegenden erhielt, eben ſo auch den Namen Rosmas, Koouus, feinem

Hauptwerke, der topographia xoouou f. mundi, ju verdanken ſcheine, glaube ich nicht. Denn unge. achtec Photius , deſſen Nachricht weiterhin citirt

werden ſoll, den Namen des Verf. der Topogras phie nicht vorgefunden zu Kaben ſcheint; ſo weiß

man aus der fyriſchen und ägyptiſchen Litteratur, daß derName Kosmas ein ziemlich gebräuchlicher Mönchename geweſen iſt. Dieſer Mann, ein

ågoptiſcher Mönch und Handelsmann, reifte unter Juſtinian iin Verfolge ſeines Gewerbes verſchies dene Mahle nach Indien und erhielt daher den Beynamen gndikopleuſtes , d. i. der gno dienfagrer. U1s Mönch ſchrieb er nachmahl. in der Muße und Einſamkeit einer Zelle zu Alerans drien in Ägypten verſchiedene Werke , die er uns ſelbſt nennt , die aber verloren gegangen find , als 1

eine allgemeine Beſchreibung der ganzen

Erde, deren Verluſt gar ſehr zu beklagen iſt, einen Ento d) Außer dem in verſchiedenen hiſtoriſchen Sammlun,

gen ausgegeben . D. W. Molleri Diſputationes de Paulo Diacono et Jornande. Alt. 1686. 1690.4.

e ) 2.4Abth. S. 72. 74. 75. Fabricius lib. III. cap. 23.

660 zum vorhergebenden ms Bande. u f ſ r ver twu de $ Uni und der Bed isn

wegung der Geſtirne , Erläuterungen Tchwererer Stellen in den Pralmen , und einen Kommentar über das hohe lied ; außer dieſen aber ein topographiſches Werk in 12 Búchern, welches ſich bis auf uns erýalten hat

und woraus wir mancherley hiſtoriſches, geogras phiſches und antiquariſches , beſonders aber viele ſchåkbare Nachrichten über Indien ſchöpfen. Es it biefee Ber€ Χριστιανικη τοπογραφια παντος κοσμου,

Chriſtliche Topographie der ganzen

Welt, überſchrieben , von Photius ( Biblioth.Cod. 36.) ſchon umſtändlicher angezeigt, und in unſern Zeiten von dem gelehrten Benediktiner Bernh. Montfaucon aus zwey Codicibus , einem florentinis ſchen e Biblioth, medicea , und einem vatikaniſchen, vollſtändig heraus gegeben . Bernh. de Montfaucon Collectio nova Patrum T. II. Parif. 1706. fol.

Rosmas iſt in ſeinen Erzählungen ein achtungs. würdiger Referent , der zwar manches wunderbas re und fabelhafte aufgenommen und zum Beſten gegeben hat, ſonſt aber was ihm ſelbſt begegnet iſt, oder was er von andern erfahren hat, mit großer

Aufrichtigkeit undAchtung für die Wahrheit wieders Selbſt in Rückſicht der eigenen irrigen gibt. Vorſtellung von der Erde und den Weltkörpern , die

er mit mehrern feiner Zeitgenoſſen gemein gegabt zu gaben ſcheint, und auf deren Darlegung feine Hauptabſicht gerichtet iſt , wird ſein Buch für uns ſehr lehrreich. Er beſtrebt ſich nåmlich , die Meis nung der Philoſophen zu beſtreiten , welche der Ers de eine ſphäriſche Geſtalt beylegen , und zu beweis

fen , daß dieſelbe vielmehrSeine långliche Ebene fey, t 3 die

662

Machträge

die ſich von Oſten nach Weſten in die Långe und von Nurden nach Süden in die Breite erſtrecke und von

hohen natürlichen Mauern oder Wallen umgeben ; werde, auf denen das Firmament wie ein Gewölbe

rube ; daß der Wechſet von Tag und Nacht durch einen äußerſt bogen in dem åußerſten Norden geles genen Berg verurſacht werde, um welchen ſich

die Sonne herum bewege ; alſo , wenn ſie an der einen Seite des Berges ſtehe, die Erde erleuchte, wenn ſie hingegen hinter dem Berge zu ſtehen kom.

me, die Erdebene in Dunkelheit verhülle sc.

Uus dem ſiebenten Jahrhunderte. Der ägyptiſche Grieche Theophylaktus impfattα Θεοφυλακτος Σιμοκαττης, είη εβrit, Scholaſtiker und Sophiſt. Wir gaben von ihm in actit Budyern eine ιστοριας οικουμενικην , al .

gemeine Geſchichte ſeiner Zeit, die in der

Regierung des KaiſersYakeitius, deſſenleben und Thaten ſie eigentlich zu beſchreiben bezwecket , bors

nehmlich authentiſch iſt, auch moraliſche, lándlis che utid jártliche Briefe und einiges andere. Theophylacti Simócattae Expraefecti et obſervato ris Gouctorum Hiſtoriarum libri VIII. , Mauritii Imperatoris res geſtas continentes, graece et latine interprete Jac. Pontano S. J. Editio priore caftigatior

et Gloffario graeco-barbaro auctior. Studio et opera

Caroli Annibalis Fabrotti J. C. Pariſ. 1647. fol. ( im Corpore Scriptor. rer. byz. ). Theophylacti Simocattae Epiſtolae LXXXV. find in mehrern

åltern Ausgaben vorhanden und ſtehen unter ans

dern auch in der geneviſchen Epiſtel. Samms lung.

Hus

zum vorhergehenden Bande.

663

Aus dem achten und neunten chriſtlichen Jahre hunderte.

Die von dem Monch und Abt Georgius,

mit dem Bennamen Synkellus, Towgyros ) Lugnendosi im achten Jahrhunderte niedergeſchries ben und von Theophanes Iſaurus 9), dem Bekenner h ) im neunten Jahrhunderte forts

geführte Xpovinen sotopic oder Xpovoypa @ ic, Chronik vom Anfange der Welt bis Jahr Ehr. 285.

( erſtes Jahr der Regierung des Diokletian ) und von da bis 813.( als das erſte Jahr der Regierung

des leo Armenus ) , iſt für die Chronologie und Weltgeſchichte ein Hauptdokument, ro ſehr auch

die Kritik mit deſſen Berichtigung und Ergänzung beſchäftigat feyn muß . Der vorzüglichte Gewährse

mann des Synfellus iſt Eufebius; er þat aber auch mehrere jekt verlorne alte Quellen benußt, als z. B. den Eratoſthenes, Beroſus u .a. Das Jahr 800. nach Chriſtus war des Synkellus Endpunkt , zu wefdem er , wie er ſelbjt ſagt, feine. Geſchichte ausführen wollte , er wurde aber durch den Tod verhindert, weiter als bis zum Jahre285.

mit dieſer Arbeit vorgurůcken , bie atſo ſeinem Forts

ſeger, dem Theophanes, úberblieb , der ſie bis zu 813. vollendete. Georgii Monachi et S. Patr. noſtri Tarafii Patriarchae conſtplt. quondam Syncelli Chro It 4

10.

f ) Weil er die konſtantinopelſchen Patriarchen Taras fius Syncellus ( Hausmeiſter , erſter Kammerherr ) war .

9 ) 2. Abth .S. 737: 6 ) Confeffor imaginum .

664

Nachträge

‫ܗܳܐ ܀ ܂‬

nographia ab Adamo usque ad Diocletiaopm . Et Nicephori Patriarchae copſtplt. Breviarium chro

nographicum ab Adamo ad Michaelis et ejus filii Theo phili tempora . Graece et latine , cuin tabulis chro .

nologicis et annotationibus. "Gura et ſtudio P. Jác . Goar Ord. Praed . Congr . Reform . S.Ludovici, Pariſ. 1652. fol. (im Corpore Script. rer . byz .). Soben S. 561. S. Patr. noſtri Theophanis Chronogra phia . Leonis Grammatici Vitae recentiorum Impe

ratorum R. P. Jacob . Goar Ord, FF. Praed . Congr . S. Ludovici Vicarius generalis latine reddidit, Theo

phanem notis illuſtravit, V. L, multiplici codd . col latione adjecit R. P. Franc . Combefis ejusdem in

ſtituti ac congregationis, iterum recenſuit, notis pofte ribus Theophanem , integris Leonem Grammati

cum ſtrictim diſcuit exquefide codicum auxit, emen davit. Pariſ: 1655. fol. ( Corp. Script. rer .

byz .).

Des gelehrten konſtantinopelſchen Patriare chen photius, HWTOs , aus dem neunten chriſte lichen Jahrhunderte , unſchårbare Schriften , bes fonders aber zu unſern Abſichten die Bibliothek oder der MupoBeBros und die Bücher Adverfus Ma nichaeos (wider die neuern Manichåer oder !Paus

litianer ) ſind Hauptquellen für mancherley Unters ſuchungen. Photius war in allem Betrachte ein außerordentlicherMann von großem Geiſte undweit

um ſich greifender Gelehrſamkeit und Erfahrung. Er war von hoher Geburt, Schweſterſohn des großen

Patriarchen Taraſius , der unter der Regierungder Kaiferin Jrene großen Einfluß, in die Staatsvers waltung gehabt hatte, und Bruder des Patriciers

Sergius, welcher einer der erſten Staatsmänner war ,

zum vorhergehenden Bande. : 1665 war , indem er das Glück gehabt hatte, eine Prins

jeſſin der kaiſerlichen Familie zu heirathen. Mit einer ſo vorneşmen Geburt waren anſehnliche Glücksgüter und Vermögensumſtånde verbunden, welche es um deſto leichter machten , daß er in Beo tracht ſeiner großen Talente und erworbenen Ges

ſchicklichkeiten zu den anſehnlichſten Würden im Staate und in der Kirche einpor ſtieg. Er würde bald Kapitán der kaiſerlichen Garde , hernach Ums baſſadeur an dem Hofe des Kaiſers von Perſien , hiers auf erſter Staatsſekretår und endlid Jahr Chr. 858. Patriarch zu Konſtantinopel an die Stelle des

verſtoßenen Ignatius. Ein boher Grad von Stolz und Ehrgeiz und die große Maſſe von Kenntniſſen , die er beſaß, ſcheinen gemeinſchaftlich daşin gewirkt

21 haben , daß er ſein Glück nicht ertragen konnte, ſondern ſich beſtändig als einen ſehr unruhigen Kopf bewies , und , nachdem er zu wiederholten Mahlen

feiner Patriarchenwürde entſegt worden war , ends lich im Eril ſtarb. Mag auch noch ſo viel an dies

ſem Manne, ſo fern man ihn als Mitglied der búrs gerlichen und firchlichen Geſellſchaft betrachtet, aus. zuſeßen ſeyn : so bleibt es gewiß , daß er ſich um das Reich der Wiſſenſchaften unſterbliche Verdienſte erworben hat , und daß er der ſcharfſinnigſte Kopf und größte Gelehrte des ganzen Mittelalters ges weſen ift. - Er war faſt in allen Fächern der das

mahligen Gelehrfamkeit zu Hauſe, Grammatiker oder Kritiker, Redner, Dichter, Philoſoph , Mas thematiker und Aſtronomi Staatsmann , Theos

loge , Rechtsgelehrter und Arzt.

In ſeiner

Bibliothek , davon Dav . Hoeſchel und

Andr. Schott die beſten Ausgaben geliefert şas I t5

ben

Nachträge ?

666

ben ) , hat er bennähe 300 alter Uutoren aufgei führt, beurtheilt und ausgezogen , wodurch wir ihm die Erhaltung einer Menge ſchåbbarer lleberbleibrel aus dem ganzen Alterthume und eine Menge Hiſtos

riſcher, litterariſcher, antiquariſcher zc. Nachrichten verdanken . — Von ſeinem Nomocanon, welcher in

einer harmoniſchen Vergleichung der Kirchengeſege und derer in dem Codice juftinianeo beſteht, hat Juſtel eine Ausgabe beſorgt ' )! Seine Briefe, welche mit mannigfaltigen Kenntniſſen angefüllt ſind , beſißen wir durch Richard Tiontacutius

im Drucke '). Die Bücher wider die Manis chå er i ) Photii Myriobiblon f. Bibliotheca librorum , quos Photius Patriarcha conſtantinopolitanus legit et cenſuit, graece edidit ( Ausgeburg 1601. fol. ) Dav. Hoeſchelius auguſtanus et notis illuſtravit,

latine vero reddidit et Scholiis auxit Andreas Schottus antwerpianus, opus infigne, e quo Theo logi , Medici , Philofophi, Hiſtorici, Oratores, et Philologi uberrimum fructum et jucundiffimum ca pere poffunt. Coloniae Allobrog Oliva 'Pauli

Stephani 1612. fol. Pothomagi 1653. fol. Eine recht gute Eritiſche Ausgabe iſt der Zukunft vorbes halten. -

+ ) Bibliotheca juris canonici veti in duos tomos: diſtributa, quorum unus canonum ecclefiafticorum codices antiquos graecos et latinos complectitur, alter inſigniores juris canonici veteris collectores graecos exhibet ... opera et ſtudio Gu. Voelli et Ch. Juſtelli. Parif. 1661. fol. T. II.

1 ) Photi Patr.conſtp. Epiſtolae CCXLVIII. grae ce cum verfione et notis Rich . Montacutii. Lond . 1651. fol.

zum vorhergehenden Bande.

667

dhåer gab J. Chr. Wolf in dem Anecdotis grae. cis T. I, II. Heraus m . Aus dem eilften chriſtlichen Jahrhunderte.

Georgius Redren us, ein griechiſcher Mónd ), hat in ſeinem Rompendium der Ge.

fchichte vom Anfange der Welt bis Jahr Chr. 1057. zwar vieles umzuverläſſige und wenig neues, aber er beſtåtiget anderweitige Nachridten aus

Quellen, die uns zum Theil jeßt verſchloſſen ſind, und ben noch vorhandenen Schriftſtellern , aus denen er ſchopfet und die er meiſt wörtlich abſchreibet, als z. B. Georg Synkellus , dient er zur kritiſchen Beurs theilung der Wichtigkeit ihres Teptes. Tewgyiou TOU

Κεδρηνου.Συνοψις ιστοριων.

Georgii Cedreni Com

pendium Hiſtoriarum , ex verſione Guil. Xylandri, cum ejusdem annotationibus. Accedunt huic editioni, praeter lacunas tres ingentes et alius expletas , no tae in Cedrenum P. Jacobi Goar Ord. Praedic, et Annibalis Fabrotti J. C. Gloffarium ad Cedrepum. Item Joannes Scylitzes Curopalates, excipiens ubi

Cedrenus deficit , graece editus ex Bibliotheca regia, Pariſ: 1647. 2 Vol. fol. ( zum Corp. Script. rer. byz. gehörig.):

Suidas , Eovidas, hat unter Regierung Des Allerius Romnenus ein großes griechiſches

Realwörterbuch gearbeitet , welches für uns

ſere Abſichten reichhaltiger als des seſychius {eris fon

m ) Anecdota graeca ſacra et profana . primum in lucem edita , Jo . Chriſt. Wolfio . -

Vol. 8 .

nunc

notis illuſtrata a Hamb. 1722 1724.4

1

668

Nachträge

kon iſt , und einen unſchakbaren Vorrath an Hifto.

riſchen , geographiſchen , antiquariſchen , litteraris ſchen und philologiſchen Nachrichten aus einer Menge alter Wutoreit begreift , die nun großen Theils vers loren find. Nur vermift man gute Auswahl, Ords

mung, Geſchmack und nicht ſelten richtige Beurtheis lungskraft des übrigens fleißigen Kompilators. Die beſte Ausgabe iſt : Suidae Lexicon grueçe et latine, textum graecam cum mss. codicibus collatum a quam plurimis mendis purgavit notisque perpetuis illuſtra. vit, verkonem latinam Aemilii Porti innumeris in

locis cori exit indice que auctorum et rerum adjecit Ludolphus Kütterus, Cantabrig. 1705. 3 Vol . fol. Dazu hat Toup ſchäßbare kritiſche Emendationes gegeben , die aber noch viel zu berichtigen übrig ges laſſen haben . Emendationes in Suidam et Hefy chium et alios Lexicographos graecos. Jo. Toup. Oxon. 1790. 4. Vol. 8. maj.

Scripfit

Des Theophylaktus, Erzbiſchofs zu Acha ris in Bulgarien gegen Ende des eifften Jahrhuns derts, Werfe, die wegen der darunter befindlichen Tase

desa Becchesen f . Inſtitutio regia ad Conſtantinum Por phyrogennetam jur byzantiſchenSammlung gerechnet werden , ſonſt aber mehr zur kirchlichen litteratur

gehören und, außer 7s über viele Vorwürfe der Ges ſchichte dieſes Zeitalters und zum Theil auch des Als

terthums ſehr leørreiche Epiſteln , gute exegetii ſche und homiletiſche Arbeiten enthalten , verdies nen bey mancherley Unterſuchungen und Erörteruns gen , beſonders der Geſchichte der Meinungen und åltern Lehrbegriffe , der åſtern Gebräuche und Sits ten , und . w. zu Rathe gezogen zu werden. Tou ν αγιοις Πατρος ημων Θεοφυλακτου Αρχιεπισκόπου Βουλ .

zum vorhergehenden Bande.

669

Βουλγαρίας Παιδεία Βασιλικη. S. Patris noftri Theo phylacti , Archiepiſcopi Bulgariae, Inſtitutio regia ad Porphyrogenitum Conftantinum , Interprete Pe

tro Pollino Soc. Jeſu. Parif. 1651. 4.maj., auch in Bondurii Imperio orientali ( Pariſ. 170. fol.) T.I. S. Theophylacti Opera omnia . Venet. 1758.. Theophylacti Epiſtolae LXXV . 6

4. Vol. fol.

Ms. Biblioth, mediceae deſcriptae. Ab Andr. Schotto acceptas cum caſtigationibus ſuis graece edidit Jo. Meurlius Lugd. B. 1617.4 . , latine convertit Vin ceptius Marinerius.

Colon. 1622. ( Biblioth . Pa

tram T. XV. und edit. Lugdun. T. XVIII .)

Aus dem zwölften chriſtlichen Jahrgunderte. Michael Ginka 8 aus Sifilien, einer der bys

jantiniſchen Schriftſteller, ſchrieb Unnalen vom Anfange der Welt bis auf das Jahr Chr. 1118. Sie ſind in vier Theile getheilt, deren der erſte das

Schöpfungswerk von 6 Tagen kommentiret, der zweyte die Geſchichte vom Unfange der Welt bis auf Chriſtum , der dritte von Chriſtus bis auf

Konſtantin den Großen , der vierte von da bis auf das Todesjahr des Alerius Romnenus um. faßt. Der Verfaſſer iſt nicht allein Hiſtoriker, ſono dern er verbreitet ſich auch in die Theologie und

Penſif, und interefiirt daher in brenfacher Hinſicht. Του Κυρίου Μιχαηλ. Γλυκα Σικελιωτου βιβλος χρονικη.. Michaëlis Glycae Siculi Annales a mundi exordio

usque ad obitum Alexii Comoedi Imperatoris , IV .

in partes tributi. Phil. Labbeus bituricus Soc. Je fu Thealog: graecum textum ex pluribus mss, codici bus primus in lucem edidit , Jo. Leunclavii inter .

pretationem recenſuit atque emendavit; indicem ex,

670

Nachträge

ms.fontebraldenfi praemiſit, latinequereddidit ; anno tationes fubjecit, in quibus, praetervariantes lectiones et ſupplementa, interpretum atque aliorum plurimos errores correxit , ium praefertim Jo, Meurſii, qui partem libri III. Annalium Glycae Thcodoro Me

tochitae falfo attribuit et hiſtoriam romanam ina fcripfit ; quae hic integra repraeſentatur , cum notis atque indicibus neceffariis, Parif. 1660. fol.

Jobann Zonaras , des vorigen Zeitges

noß, bngantiniſcher Geſchichtſchreiber, aus einem Staatsmanne am Hofe zu Konſtantinopelein Mönch vom Orden des Heiligen Baſilius, hat uns ebenfalls

Annalen vom Unfange der Welt bis auf das gabr Chr. 1118. hinterlaſſen , die er

in 3 Cheile abgetheilt hat: 1 ) vom Anfange der Welt durch die jüdiſche Geſchichte bis auf die Zers ſtórung Jeruſalems, 2 ) Geſchichte des rémiſchen Zeitalters von Erbauung Roms bis aus Konſtant tin den Großen , 3 ) fernere Geſchichte bis aufden Tod des Kaiſers Alerius Komnenus. Dieſer His ſtorifer iſt zwar zuweilen etwas nachläſſig, oft aber folgt er guten Quellen und ertheilt zuverläſſige Nache ridten. Ιωαννου του Ασκητου του Ζωναρα γεγονότος του μεγαλου Δρουγταριου της Βιγλας και πρωτοασεκρη

TIS X povinc .. Ioannis Zonorae Monachi magni an tea: Vigilum Praefecti et Primi a Secretis Annales. Carolus du Fresne, Dom. du Cange, Regi a Cone

filiis et Franciae apud Ambianos Quaeſtor , wolfia nam editionem cum fcriptis codicibus'contulit ; la

tinam verfionem recenſuit, Annales notis illuftravit. Pariſ. 1686. 2 Vol, fol. Aus

zum vorhergehenden Bande. 671 Uus pem pierzehnten chriſtlichen Jahrhunderte. nikepborus Ralliſeus, Xanthos pulus Ουξη, Νικηφορος Καλλιστος ο Ξανθοπουλου. Er hat uns außer andern Schriften, als beſonders

einem Katalog der byzantiniſchen Rais fer in jambiſchen Verfen , einem Katalog der ngantiniſchen oder konſtantinopelſchen Patris archen in jambiſchen Berſen , einem Compens dium der heiligen Schrift in jambiſchen Verſen, und állnlichen Heimereyen , achtzeben

Bücher Rirchengeſchichte von Chriſtus Geburt bis aufs Jahr 610. vinterlaſſen . Dieſes. Werk iſt ſehr brauchbar, in wie weit es eine Koms pilation aus Euſebius , Sojomenus , Sokrates,

Theodoritus, Philoftorgius, Theodorus , Baſis lius Cilir, Evagrius und vielen andern alten glaubs

würdigen Hiſtorifern iſt , und uns Stellen und Nachrichten aufbewahrt aus guten Schriftſtellern die nicht mehr vorhanden ſind. Da, wo der Vers

faſſer ſelbſt erzählt und urtheilt, oder ſeine Gewährss männer nicht namentlich aufführt , iſt er in der proteſtantiſchen Kirche als ein leichtgläubiger und zu Fabeln und Mährchen geneigter Mann verrufen und muß daher wenigſtens mit Verdacht gehört werden .

Um beſten hat dieſes Nicephori Cal

liſti Hiſtoriam ecclefiafticam graece et latine der Pater Fronton le Duc. ju Paris 1630. in 2. Vol. fol. Geraus gegeben.

Neues

672

Nachträge N'e u e re Europa ér. I.

Reiſebe robreiber. Da ſie bekanntlich unter den übrigen Quellen und Hülfsmitteln zueiner guten Geſchichte und Befchreis bung fremder Lånder und Reiche einen vorzüglichen Rang behaupten, ſo hat ihnen mein Vorganger bes reits einen eigenen Abſchnitt gewidmet " ) , und ich

felbſt habe ſchon im Vorhergehenden an gehörigen Orten hin und wieder die hodóporiſche oder itinera . riſche Litteratur mit eingeſchaltet. Jegt habe ich mir vorgeſegt, bloß in Rückſicht der vorderg Halbs inſel gndiens, Hindoftan und Defan nebſt daju gehörigen Inſeln , dasjenige nachzuholen, was mein Vorganger entweder zu flüchtig berührt, oder ganz übergangen hat. Einige Reiſebeſchreibungen , welche allein die hintere Halbinſel belangen, mögen in dem Bande des Büſchingſchen Werkes nachgeholt wers den, welcher die Erdbeſchreibung der Hintern Halbs

inſel Oſtindiens nebſt ihren Inſelreichen enthalten wird. Zuvörderſt haben wir allgemeine Sammlungen von Reiſen , welche vornehms lich wegen der åltern Reiſebeſchreiber merkwürdig

ſind. Die Baſelſche oder Berwagiſche Samme

lung: Novus orbis regionum ac inſularum veteribus incognitarum , una cum tabula cosmographica et

aliquot aliis confimilis argumenti libellis, cum prae n ) 2. Abtheil. S. 579 - 644. Mit dieſem Abſchnitte tann man die O. 41. ff. befindliche allgemeine Bes

urtheilung der indiſchen Reiſenden vergleichen.

zum vorhergehenden Vande.

673 fatione Sam . Grynaei. Ex officina Jo. Hervagii.

Bafil. 1532. fol., wiederholt mit Vermehrungen 1534. fol. und 1555. fol. Die manutiufiſche Sammlung : Raccolta di varii viaggi fatti di Vene tis alla Tana ed in Perſia , in India ed in Conſtanti nopoli, ... di Ant. Manutio. Vinegia 1543. 8 .

Die Sammlung des Ramuſio ): Giov. Batt. Ramuſio Raccolte delle navigationi e viaggi ... Veo

nez, 1550 1554.1556 . 3 Vol. fol. ; ferner verber ſerte und vermehrte Ausgaben , Venez. 1561. 3 Vol. fol., 1563: 3 Vol. fol., 1583. 3 Vol. fol., 1603. 3 Vol. fol., 1606. 3 Vol. fol., 1613. 3 Vol.fol.c. f

Die Sammlung des de Brý : Theod. et Jo. Is rael de Bry India orientalis, Fref. 1598 - 1628. 12. Partes fol. c. f. , auch deutſch , Frcf. 1601. ff. Die Sammlung von Bakluyt ® ) : Rich. fol.

Haklayt's principal navigations, voyages, traffiques

and diſcoveries of the engliſh nation made by ſea and over land to the remote on fartheſt diſtant quarters of the Earth, at any time within the compaſſe of theſe 16001 3 Vol. fol. 1600. years. Lond. 1598 -

Die Sammlung des Purchas ): Sam. Purchas Pilgrimes, contgining a hiſtory of the world in Sea voyages and Land - travels by Engliſhmens and others. Lond. 1625. 1626. 4. Vol. fol. w. C. and maps. Als ein s . Vol. wird betrachtet, Sam. Purchas Pil

grimage or relations of the world and the religions

...

Lond. 1613.fol. 1614. fol. vierte vermehrte Husgas be, . ) 2. 26th. S. 31. 73. 199. 586. 587. 589. 26th . 6. 214. 590.

p ) 2.

9 ) 2. 26th. S. 34. 145. 289. 594. 598. U. , a. 1. Uu 5. C. 3. Moth.

674

Nachträge 1?

bé, Lond. 1625.fol. w . maps. Die Sammlung Bes Thevenot ). Melchiſedek de Thevenots ) gab

Feine ſchöne Sammlung, die nun etwas ſelten iſt und theuer bezahltwirb , unter der Uufſchrift: Re tationsde divers voyages curieux non encore publiées et traduites d'Hakluyt, de Purchas'et d'autres voya. geurs, Paris 1663. f., wiederholt Paris 1672. und Paris 1696. 4.Parties in 2 Vol. fol. av.fig. Die fondner Sammlungen : a ) Collection of voyages

and travels, Lond. 1674. 4 Vol.fol. 2. c. b ) Navi.

gantium et itinerantium Bibliotheca, or a compleat collection of voyages and travels, conſiſting of above 400. ofthe mostauthentickwriters, beginning with Hakluyt , Purcbas etc, in engliſh , Ramulio in ita lian , Thevenot in french , de Bry and Grynaei in latin , the Eaſt - India in dutch , and continued with

others .... towhich is prefixed a hiſtory of the world and particularly of America .... Lond 1705. 2 Vol., with great improvements by Campbell 1715.2 Vol., now carefully reviſed with large additions and conti nued down the preſent time 1744. 1748. 2 Vol. fol. w. C. (gemeingin Barris Sammlung genannt, ob gleich barris nur die Zuſchrift und die Einleitung

verfaßt Qat ) c) a collection of voyages and travels from thelibrary of the Earlof Oxford. Oxf. 1745 .

2 Vol. fol. w.C. d) a new general collection of voya ges and travels, Lond 1744 — 1747. 4 Vol. fol., 1745 - 1950.4 Vol. fol.w . 300. maps and cop

perplates. Die pariſer Sammlung, welche die franzöſiſche Ausgabe und Bearbeitung der eben an. ger

+ ) S. oben S. 124. 384 .

6 ) Königl. Bibliothekar zu Paris . † 1692.

zum vorhergehenden Bande.

675

geführten engliſchen New general collection etc. iſt '). Sie führt den Titel : Hiſtoire générale des voyages, ou nouvelle collection de toutes les relations par mer

et par terre., qui ont été publiées jusqu'à preſent dans les differentes langues de toutes les nations con nues ... ,

( recueillie par Mr. l'Abbé Prevoſt ). Pa

ris 1746 -1770. 19 Vol. 4. av . fig. et C., auch

Ausg. in gr. 12. 76 Vol., und Dresd . 1747. 76 Vol.

8., fernernouvelle edition revue ſur l'originalanglois et augmentée , à la Haye 1747: ff. 22 Vol. 4. a. f. e. c., und Amſt. 1784. 26 Vol. 4. a. f. e. c. dbre

gé de la collection des voyages. Paris 1768. 12 Vol.'

12. maj. Die follándiſche Ueberſekung iſt nach der haager franz. Ausgabe gemacht, Hiſtoriſche Bejchryping der Reizen etc. Haag 1747. ff. 22 Deco len 4.maj. Cheils aus der franz. Ausgabe , theils aus dem engliſchen Original mit Zuziehung der übris gen Sammlungen , auch der des Hakluyt und Pur.

chas, iſt die leipziger deutſche Sammlung dieſer Reiſen gefertiget u ) : Allgemeine iſtorie der Uu 2

Rei.

t ) Mr. Prevoſt hat in den 7 erſten Theilen das englis ſche Original frey überlebt, die folgenden bis zum rechzehnten Theile ſind ſeine eigene Wusarbeitung. Th. 17 enthält Zuidke aus der hollandiſcher Ueberlegung. Die fernern Cheile rühren von Querlon und Surgy.

) Die erſten 7 Bånde ſind aus dem Engliſchen , die übrigen nach der franz. Ausgabe übertragen , außer B. 9 und 14., die in Prevoſt's Uusgabe nicht-bés

findlich ſind. Davon iſt dieser aus dem franz Oris ginal, jener aus dem Spaniden úberießt.

Sieges

hören aber beyde nicht hierher , weil ſie Amerita ber treffen.

676

Nachträge

Reifen zu Waſſer und zu lande , oder Sammlung eller Reiſebeſchreibungen , welche bis jeßt in večs ſchiedenen Sprachen von allen Vólfern heraus ges geben worden zt., mit nöthigen Landkarten und mancherley Abbildungen der Stadte , Ausſichten,

Thiere zc. verſehen , durch eine Geſellſchaft gelehrter Männer im Engliſchen zuſammen getragen und aus

demſelben in das Deutſche überfekt, leipz. 1747. ff. 21 Bånde 4. mit Kupfern und Karten . Zu uns

ſerm gegenwärtig vorliegenden Ziele find allein die Bande 1. 7. 8. 10. 11. 12. 18., und der 2 1ſte

als Regiſterband brauchbar.

Die amſterdamer

Sammlung: Recueil des voyages, qui ont fervi à l'etabliſſement et aux progrès de la Compagnie des In des orientales formée dans les provinces unies des Pays -bas (par Conſtantin ) Amft. 1702 -- 1707. av . 51 cartes et 15 planches. 7 Vol. 8 .

Die

Sammlung von Churchil und Osborn * ) :

A

collection ofvoyages and travels, fome now firſtprin. ted from originalmanuſcripts, others now firſt pub liſhed in engliſh ... the third edition ,Lond. printed by alignment from Meſ. Churchill, for Henry Lin tot and John Osborn, 1744. ff. 6. Vol. fol. w.maps, and cuts. ( Die beyden áltern Ausgaben dieſer Sammlung ſind Lond. 1704. ff. und Lond. 1732. )

4 Vol. fol.).

Die leydenſcheSammlung: Verjam

meling van Reyſen na den Indien ... Leyden 1706.ff.

8 Deelen fol. Sie enthalt in den benden erſten Theilen die Reiſen der Franzoſen , gtaliener und

Holländer nach Oſt, und Weſtindien, im dritten und vierten der Portugieſen, im fünften und ſechsten der Spas ) 2. Abth . S. 159.

zum vorhergehenden Bande.

677

Spanier , und im ſiebenten und achten der Engláns ber. - Die Sammlung des Peter van der da "). Dieſer Buchhåndler verband die oben (S.673. ans gefüşrte India orientalis von de Bry , mit deffels ben Verfaſſers und ſeines Fortregers Terian Sammlung amerikaniſcher Reiſen und Abhandluns

gen ( unter der Wufſchrift: hiſt. Americae linovi or bis 13 Sectiones, Frf. M. 1590 -- 1634. 13 Partes

c. fig. ) und fegte dieſer Sammlung, bey der er doch einige Verkürzungen , Aenderungen und Vers mehrungen vornahm, den Namen Gottfried vor.

Gottfried Naukerige Verſammeling der gedenkwaar digſten Reyzen naa Oſt en Weſtindien, waarvon eeni

ge noyt gedrukt , andere nu eerſt overgeſet en fone mige merkelik verbetert zyn . Leyden 1707-1710. 30 Declen 8. m. K. Dieſe Sammlung des Van

der An oder Hertfried iſt auch ins Franzófiſche überſekt vorhanden :).

Die berliner Sainm .

lung: Sammlung der beſten und neueſten Reis Rebeſbreibungen in einem ausfüşrlichen Auszuge, Berlin 1765 .-- 1802., 36 Bánde gr. 8. m. Kupf. und Karten . Der 24. Band hat ein doppeltes Res

giſter über die erſten 24 Bånde und mit dem 25. Bande wurde die Sammlung zugleich mit dem Tis tel neue Sammlung 2. 1. B. ausgegeben , ſo daß alſo der 36. Band als der 12. Band der neuen Sammlung angefúgrt werden kann . Die Samme

lung von Forſter und Sprengel: Job. Reino 1l u 3

bolo

y ) 2. Abth. S. 54. 595. 597. 598. 608 .

) Geofroy Recueil des voyages aux Indes orien tales et occidentales et en autres lieux du inonde,

à Leide 1707 - 1710. 30, Vol. 8. av. fig.

678

Nachträge

bold Forſter’s und Matth. Chr. Sprengels Benträge zur Erweiterung der Lånder , und Völkers • kunde, Leipzig , 1781 – 1790. 14 Bánddyen 8.

Sprengel's und George Forſter’s neue Beiträge zur Vólfer . und länderfunde, leipzig 1790 -- 1793. 13 Bändchen mit einer Karte. Sprengel's Uus. wahl der beſten ausländiſchen geographiſchen und ſtatiſtiſchen Nachrichten ,

Halle 1794

1799

13 Håndchen 8. , und Sprengel's Bibliothek der neueſten und wichtigſten Reiſebeſchreibungen , Weis mar 1800 – 1804. , fortgeſekt von J. F. Ebe.

mann , 12 Bánochen 8. Das von J. R. Fors fter angefangene und nun von andern fortgelegte Magazin der merkwürdigen Reiſebeſchreibungen, Berlin 1790 — 1804. 26 Bảnde gr. 8.

(Pedro

Escala Presb.) Viagero univerfal noticia del mondo antiguo y nuevo obra recopilada de los måjores via. geros. Madrid bis 1800, 108 Hefte in 86 Báni den 8. Dieſes ſind die vornehmſten allgemein

ne'n Sammlungen von Reifen, in Originalen, Ueberſegungen und Auszügen, welche außer andern Reiſebeſchreibungen vornehmlich auch Reiſen nach Ditindien enthalten ). Es folgen die einzelnen åltern und neuern Ausgaben der Reiſen

nad Oſtindien , ſo weit ſolche hierher gehören.

Balbi, Baldáus, Barbeffa , Bartbema, Bers nier, Blunt, Cafar Friedrich, Conti, Covers ter

a ) Die Abth. 2. S. 12. und oben S. 55. angefährs ten voyages... par Mr. Langlès(Collection porta tive de voyages traduits, de differentes langues

orientales et europeennes , ornée de gravures, Pa ris 1797 – 1799. 12., haben bis jebt mit aufgehårt.

Theiten

zum vorhergeheiden Bande.

679

te, finch , Fitch forfter Fryer, Graaf, Groſe , Camilton , bardwick , Sawkins, Bodges ten , Mart Lunter polo,, Methodeckie Leckie , Linſchon Mildenhall; Miotte , beuboff. fra Paolino, Anquetil du Perron , Roe , Schouten, Sonnerat, Steel, Tavernier , Terry , Thevenot , Ties fenthaler, pan Twiſt , della Valle , Viſcher Vorgänger in der lung dieſes Werks am gehörigen Orte , in dem Äbs - ſchnitte von den Quellen und Hülfsmitteln der ins

ſind

diſchen Geographie , Teinige auch ſchon vorher , bes reits aufgeführt und zugleich wenigſtens die vor. 4 worden ). Auch júglichen Ausgaben angegeben 2 uu 4 .

iſt wos

6) Ich hole hierzu einiges Litterariſche nach ,

bey ich jedoch nicht vollſtändigkeit bezwecke. - Gass paro Balbi ( 2. Abth. S. 590. ) [Samml. , des de Bry P. 7 ], item Dreyjábrige Reiſe George von

Spielbergen 'nach dem orientaliſchen und, occidentalis ſchen Indien , und neunjährige Reiſe Caspar Bat. ti's, Fref, 1625. fol. - Philipp Baldaus ( a. Abth . 9.606.) Beſchryving der,oostindiſchen Landſchapen Malabar, Choromandel, Ceylon etc., Amſt. 1671 .

fol. m. PL. [ Churchill's Samml. Vol. 3.) .

Odourd Barbeita ( 2. Avth . S. 31. 198. 587. f. ) DP

Dell Indie orientale.. Venet. 1788. fol. ( Ras ; muſio Vol. 1.] L. Bartbema ( 2. Abth. S. 586 ), auch bey Parchas Vol 2. Lud. Barthemae Itinerarium in Indian orientalem , ift zulet No riinb. 1610. 8. edirt worden .

Die aus dem Latei.

niſchen gemachte ſpaniſche Ueberſegung: Varon Macer Luis de Barthema Itinerario en el qual cuenta mucha parte de la Ethiopia , Egiptó y er

trampas Arabias, Syria y la India. Traducito por Chr .

680

Nachträge

iſt aus den ältern Zeiten des Aloys Giovanni

( 2. Abth. S. 17. ) und des Pimenta (2. Abth. S. 34. ) gedacht. Barros- und da Couto ( 2.

Abth. S. 17. 28. 33. 211. 582. ) Caftaribeda, Manoel de Saria , Manouchi ( 2. Abth. S. 128 .

Chr. de Arcos,Sevilla 1576.fol. --- FranzBernier's Reiſe (2. Abrh. 8.45. 162. 177.612 . ff.) iſt mehr. mahis edirt worden ; zuerſt unter der Kufſchrift : Me

moires, ide l'Empire du grand Moğol,' conte nant diverſes relations, deſcriptions et voyages,

Paris 1670: 1671. 4. Vol. 12., hernach unter dem Tis tel : Voyages contenant la defcription des etats

du grand Mogot de l'Hindoftan , du royaume de Cachemire etc., Amft. 1699. 2 Vol.gr. 12., Amft. 1709. ? Vól; 12. , auch 1722. und 1724., Debgl. unter andern Leipz. Samml. B. 11. Berl. Samml. B. 14. 15 . Cafar Friedrich ( 2. Abth . S. 33. 214. 589. f.). Die Voyages and travels of Caeſar Frederick Marchand of Venice into the Eaſt - In

dies and beyond the Indies, tranſlated from the Italian by Mr. Thoin . Hickocke, Lond. 1798. , find auch in dem Afiatick Miſcellany Vol. I. N. 2. f. wies derholt. - Fitch ( 2. Abth. S. 38. 590.) iſt auch unter denen bey Sakluyt befindlich, Vol. 2. P. 1. — Von des Englånder$ George Forſter Reiſe von Bens galen nach England ( 2. Abth. Ø. 634 - 636. ) tam der erſte Band des engl. Originals zu Calcutta

1790. heraus , die deutſche Ueberrebung von Meis ners , Zürch , 1796. 1800. gr. 8 .

Bir haben auch

zwey,franz.Ueberſegungen, wovon die zweyte wegen ihrer Suſåse vorzüglich brauchbar iſt: Voyage de

Bengale en Angleterre ... par G. Forſter , trad. de l'Anglois, Baſel, 1798.gr. 8., und Voyage du Ben gal à Petersbourg à travers les provinces ſepten trionales de l'Inde , le Cachemir ," la Perfe ſur la 1

mer caſpienne etc., ſuivi de l'hiftoire de Rohillas

zum vorhergehenden Bande.

681

128. 143. '183. ) und anderer werde ich weiter uns ten unter den ſyſtematiſchen Büdern mitmehrern gedenken , verſchiedene andere haben ihren Plak in der Nachricht von den Landkarten erhalten , und

vieler áltern Reiſenden kann ich der Kürje wegen Uu 5

füge

et de celle de Seykes , par feu Georges Forſter. Trad . de l'Anglais avec des additions confidera bles et une notice chronologique des Khans de Cri mée d'après les mss . turcs, perſans etc., de la Bibl. nationale , par L. Langlès, Paris 1802. 3. Vol. 8 . Wilh. sooges ( 2 26th. S.-629. f. ) inaj. Deutſche Ueberſegung mit Kupf., Kamb. 1793. gr . 8. Wilb. sunter ( 2. 26th . S. 638 , ) auch in Afiat. Regiſter for 1800. Miſc. tr. p. 277

314. -

Jan Huygben van Linſchoten ( 2. Abth.

S. 594. ). Die ſeitne lateiniſche Ueberſebung ſeiner Reiſen führt die Aufichrift : Jo. Hug. Linſchotani navigatio et itinerarium in orientalem five Lufita

norum Indiam . Deſcriptiones ejusdem terrae ac tractuum littoraliuin . ' Praecipuoruin portuum ,

fluininum , capitum locorumque Luſitanorum hac tenus navigationibus detectoruin Jigna, ac notae . Inagines , habitus geſtusque Indoruin ac Luſitano

ruin per Indiam viventium , temploruin , idolorum, aedium , arborum , fructuuin , herbarum , aroma tum etc. Mores gentium circa ſacrificia , politiam ac rem familiarem . Enarratio mercaturae , quo Memorabilia gefta modo et ubi ea exerceatur . ſuo tempore in ¡ is partibus. Collecta omnia et de fcripta per eundem belgice , nunc pero latine red

pedita .

Hagae.Com . 1599. fol. Co 4. tabb. geogr.

et 35 figg ., jugleid, mit der Defcriptio totius Gui neae tractus, Congi, Angolae et Monomotapae

.c. 3. tabb. geogr., als dem zweyten Theile der Lindhos tiſchen Reiſen . ( Die Reiſe Linſchoten's findet ſich auch in der Samml. des de Bry P. 2. 3. und daher audy..

682

Nachträge

füglich bloß mit Hinweiſung auf die vorneßmſten Ausgaben derſelben in obgenannten allgemeinen Sammlungen gedenken , als: Nunez Alvaro ,

( Ramuſio". Vol 2.), Gu. Isbr. Bontekoe ( Thevenot Vol. 1. , P. 1. teipz. Samml. B. 8.), Juan de Ca Atro auch bey Van der 2.) – Mark polo ( 2. 26th . 18.77 585.) : Marcus Paulus Venetus de regio nibus orientalibus , it. Haithoni Armeni Hiſt. Orient. l. de Tataris, et Andr. Mülleri a Greifen .

hag diſquiſitio geographica et hiſtorica deChataja.

Colon . Brand. 1677. 4., außer den åtteren Ausgaben, als Venet. 1496.8.4..1508 . fol. (italieniſch), Sevilla 1520. fol.( ebenfalls italieniſch ) ; unter andern auch in

der bafelſchen Sammlung, bey Ramuſio Vol 2., bey Purchas Vol. 3. in den Voyages ... par Bergeron ( f.

oben S.444.), in der Leipz. Samml. B. 7.und in der Berliner Sammlung B. 3 :

poilb . metbold ,

( 2. Abth. S. 602 :), auch bey Thevenot Vol. 1. P.1 , bey Purchas aber Vol. 5. - Bon Franz Paulinas

À S. Bartholomko Reiſe ( 2. Abth . S. 45.631 . ff. ) iſt noch die franzöſiſche Ueberſebung: Voyage aux Indes orientales par Fra , Paolino da Santo ,

Bartholomaeo , miffionaire au Malabar , traduit de l'Italien par Marchena , avec cartes et figures formant un atlas et gravées par Tardieu, Paris 1802. 3.Vol . 8. maj., und die aus der deutſden ges

fertigte engliſche Ueberſebung : Fr. P. Bartholo meo's Voyage to the Eaſt Indies with notes by P. Forſter, translated from the german by Johnſton, Lond. 1800. 8. ju bemerten . Des Verfaſſers übris ge Schriften zur indiſchen Litteratur tommen an ihs ren Orten vor. Thomas Roe (2. 26th. S. 289. 599. F.) : Journal van de Reyzen naer Ooſt Indien en 'den grooten Mogol , Amft. 26:56. 4., außer bev Purchas Vol. 1., auch bey Thevenot Vol. I. P. I. und Leipz . @amnil. Bent

ja Walter

( Schouten (2. Abth . S.608. ). Dashpländiſche Ozis ginal :

zum vorhergehenden Bande.

683

ftro ( Purchas Vol. 2. Leipz. Samml: B. r . ), Gio di Empoli ( Ramufio Vol. 1.), Floris ( Thevenot Pol. 10:),

( Ramuſio vol. 1. ), Odoard Lopez ( de Brin P. 1. ), Henr. May ( Hakluyt Vol. 3.)y

Alexio da Motta ( Sige.

ginal : Wouter Schouten Ooſt- indiſche voy 'agie vervattende veel voornaame voorfallen ongen eeme vreemde Geſchiedeniffen , bloedige zween Landge vechten tegen de Portugeezen en Makaſſaren. Amſt. 1676. fol. m . R. Rey's togten naar en door Ooſt Indien .:: Amſt. 1707. 4 . m . 6. dentich , Walther Schulse's Oſtindiſche Reiſe i ... mſt.

1676. fol.m.

- Honneeat ( 2 Abrh.8.627. 129.)

Voyage aux Indes orientales et à la Chine is.. par Mr. Sonnerat. Nouvelle edition, Paris 1802. 2 Wol. Der Herausgeber Dentu hat dieſe Iluss

4. m . R.

gabe aus den erfauften Originalhåndfchriften des @jons nerat fehr vermehrt; fie enthalt zurope, die in der erſten Plusuabe mcht gedruckt werden durften . - loh . Baptiſta Tavernier ( 2. 26th. S. 604 ff.) Das franz. Original iſt ſehr oft ausgegeben worden , 11. a . Paris 1692. 3 Vol. gr. 12. , à la Haye 1718. 3 Vol.

8. , Paris 1724.6 Vol. 12. Man hat auch die deuts

fche, hollandiſde , engliſche und italieniſche Ueberſet's jung ; Die deutſche durch menudier, Nürnb. 1 681 . fol. mit Kupf., und durch Wiederhold, Genf 1 681 . fol. m. R. beyde Fehr fehlerhaft ;- die Hotlånt iſche,

umſt. 1682.4 .; die engliſche, Lond. 1679. fol. 10.C. , die italieniſche, Roma 1682. 2 Vol 4 [ auch in der

Leipz. Samml. B 11 ) -

Edw . Terry (2. Abth .

Ø. 600.) Edw. Terry's Voyage to Eaſt - India Lond.1055.8 . , auch bei Thevenot Vol. I. P.1.

Zob. de Thevenot ( Abth . 2. 3. 23. 60g - 612.).

Diejenigen, weldie es bezweifelt haben , daß dieſer ; mei divůrdige Reiſende wirklich im Orient geweſen iſt

( vergl, mein 2lfien B. 1.8. 101. ), Haber Penſelben mit

684

Nachträge

(Thevenot Vol. 1. P. 2.), Beatus Odoricus ( Hafluyt Vol. 2. P. 1. ), Sighelmus ( Hakluyt Vol. 2. P. 1. ),

Di , Stephano ( Ramuſio Vol. 1. ), Stevens ( Has Fluyt Vol. 2. P. 2. ), Vaſco di Caman ( Ramuſio Vol.

1.) 4. A. m . Die Reiſebücher zweyer åltern jŭdis ſchen mit feinem Oheim welchifedek de Thevenot ,

dem

Berfaſſer der oben angeführten Sammlung von Reis ren , verwechſelt. Wir haben von ihm eine erſte Reis ſe nach der Levante und eine zweyte durch vierjähriges Studium vorbereitete Reiſe nach Perſien und Ins dien , beyde in beſondern Ausgaben , und dieſe vers

bunden in einer algemeinen Ausgabe ſeiner Reiſen . Relation d'un voyage fait au Levant, contenant di verſes particularités de l'Archipel, Conſtantinople, Terne Sainte , Egypte , des Pyramides , mumies, des deſerts d'Arabie , de la Mecque etc., par Mr.

de Thevenot. Paris 1665. 4. av. fig. S. oben S. 385. Voyage de Mr. de Thevenot én Perfe etc., Paris 1674. 4., ay. fig Voyage de Mr.de Theve

not , contenant la relation de l'Indoſtan , des nou ;

veaux Mogols et des autres peuples et pays des Indes, Paris 1684. 4. av. fig . Voyages de Mr. de

Thevenot , tant en Europe, qu'en Aſie et Afri. que, depuis 165.2. juſqu'en 1667., diviſés en trois parties , contenant cinq Tomes, .Paris 1639.5 . Vol. 8., Amſt. 1705. 5 Vol . 12. , Amſt. 1725.5 Vol. 12. Amft. 1727: 5 Vol. 8. av . fig ., die holländiſche les

berreßung Amft. 1681. 4., die deutſche frkf. 1693 . 3 B 4. mit R., auch Berl. Sammlung 5. 3. Tiefenthaler ( 2. Abth. S. 580. ff .) Des Paters Jos

ſeph Tiefenthaler hiſtoriſch geographiſche Beſchreis bung von Sinduftan ; ferner des Herrn Anques til du Perron hiſtoriſche und chronologiſche Abhands lungen von Indien und deſſen Beſdhreibung des Lau.

fés der Stróme Ganges und Gagra mit einer ſehr gros Fen Starte ; wie auch des Serrn Jacob Xcnnel Ges nerals

zum vorhergehenden Bande.

685

fchen Reiſenden , des Benjamin von Tudela und des Peritfol, gehören, weil ihre, beſonders des erſtes ren , Nachrichten von Indien und den angrenzenden Sandern Aliens zu kurz und ſpårlich find, sur der

hierher. nerarium R. Benjaminis Navarreni filii Fonue Tude lenfis ( Sec. p. Chr. n. XII .). Davon erfolgte, nach einigen älteren Ausgaben des Textes und der lateia niſchen Ueberſegung des Arius Montanus , die bes ſte Ausgabe ; Itinerarium D. Benjamiois , hebraice eum

nerals Karte von Indien und deſſen Karten von dem Laufe des Stromes Burramputer und von der

einlàndiſchen Schifffahrt in Bengalen , fammt dahin gehörigen Abhandlungen.

Endlich auch verſchiedene

andere Zuſäße und viele Unmerkungen des Herauss

gebers.

Uus den lateiniſchen , franzoſiſchen und

engliſchen größten Theild ungedruckten Urfáriften in 1

Ordnung gebracht und in deutſcher Sprache an das Licht geſteüt von Jobann Bernouilli, Berl. und Gos tha 1785 - 1787. 4 Bånde gr. 4. ( 2 Bande , das

von der zweyte 3 Theile erhalten hat).

Eine kleis

nere abgekürzte Ausgabe, Berl. 1785. 1736. gr. 8 . 2 Theile mit 4 Karten. Das großere Wert iſt auch franzöſiſch ausgegeben : Deſcription hiſtorique et geographique de l'Inde , contenant la geographie

de l'Indouſtan par le pere. Tiefenthaler, avec les Recherches ſur ce pays par Anquetil du Perron, les Memoires de Rennel .. , le tout redigéetaug. menté par J. Bernouilli, avec 68 Cartes et autres

planches, Berl. 1786

1789. 5 Vol 4maj. - Bon

della Valle ( 2. Abth . 37. 602. f. ) f. mein Aſien B. 1. S. 103. Die deutfche Ausgabe mit ſchönen

Kupfern hat 4 Theile. Die beſte franzoſiſche ijt pa

ris 1745. 8 Vol. 8 , und Amſt. 1766. 8. Vol. 8. Aloys Giovanni. ( 2. Abth. . 77. ) ſteht auch in Manurius Sammlung .

686

Nachtrage

cum vorſione et notis Conſtantipi l'Emperéur ab Oppyck. Lugd. B. 1633. gr. 12. Nádiſt dieſer

Ausgabe hat man eine Hollandiſche Ueberſeßung, Amit. 1666. 12., eine franjóli che von Baratier,

Amft. 1734.2 Vol. 8., und eine engliſche von Ger rans, Lond. 1783. 12., übrigens findet ſich das gtis nerarium auch ben purchas. Vol. 2. und in der

Voyage ... par P. Bergeron ( f. oben S. 444. ). DSWDX 1557.i.e. Marc. Abra. hami Peritfol Itinera mundi, fic dicta nempe Cosmo. 1

graphia , latina verſione donavit et notus adjecit Thom .' Hyde. Calce exponitur Alberti Bobovii tractatus de Turcarum liturgia , peregrinatione méc. cana , aegrotorum viſitatione etc. Oxon , 1691. 4.

Dieſe Incinera mundi ſtehen auch in den Syntagm . diſſertationum , quas olim Thom . Hyde edidit, Vol. 1.

Nun habe ich noch folgende Reiſebeſchreibungen als brauchbare und zum Theil ſehr vorzügliche Hülfs. mittel zur indiſchen Erdbeſchreibung aufzuführen , deren in der zweyten Abtheilung dieſes Werks noch nidyt gedacht worden iſt. Uus dem ſechzehnten ga zrgunrerte : Vartomann und Barbaro ;

aus dem ſiebzehnten Jahrhunderte: Bernardino, Pyrard, Tereira, Vitré, van Laet , Kerbert,

Pojer , Philipp . ( Wurfbein) , N17andelslo, 2nderſen und Jwarßen, Boullayer Le Blank,

Saar , Roping , Vincent, Bourges , Miels ton , Chardin , Dellon , Bruyn , Rnor, pars

they, Ribeyro , Ovington, Gemelli, Langs bars, Luillier , Schillinger ; aus dem achts zehnten Jahrhunderte: Wuum, Biervillas, Vas

lenryn , Xioginié , Otter, Toreen, plaiſtad, Le Centil , de la Flotte , Gericke, Wiebube, Сарә

zum vorhergehenden Bande.

687

Capper , Mac : Intolb , Wolf, Campbell, Franklin , Bowell , Teylor , Degrandprés Boyd und Percival.

Hierauf die Unzeige der

vornehmſten Miſſions Nachrichten . Jürgen Ans derfen und Volquard Jwarßen orientaliſde Reis , febeſchreibung mit Erklärungen von Adam Oleas

rius. Schleswig 1669. fol. m. K., überlebt ins Holländiſche von Glaazemaker, Amft. 1670.4 . Ana : derſen, ein ungelehrter Seefahrer, trat ſeine Walle

fahrt in Dienſten der oſtindiſchen Kompagnie 1644. an .

Er ſtimmtmit den Nachrichten - der Neijens den ſeines Zeitalters überein und verdient den guten Ruf eines glaubwürdigen Erzählers. Er bereiſete auch die usbekiſchen Wüſten und hat in Perſien eine Zeit lang in Kriegsdienſten geſtanden , da er denn auch einige Feldzüge der Perſer mitgemacht hat.

Uuch gwarßen reiſete nach Oſtindien in

Dienſten der holländiſchen Kompagnie 1656. , und

zeichnete das ihm merkwürdige mit Wahrheitsliebe und guter Ireue auf. Jofapbar Barbaro Viug, gio fatti de Venezia alla Tana, in Perſia e in India, Venez. 1543. 8. Der Verfaſſer hat das gute Vors

urtheil für ſich, daß er ein Kenner der orientaliſchen Sprachen und beſonders der perſiſchen Sprache ges weſen iſt. Die Reiſe befindet ſich unter andern auch in des Manutius Sammlung , ben Ramuſio Vol. 2. und leipz. Samil. B. 1. Gaſp . di St. Bernardino Itinerario da India por terra an. 1605. Lisboa 1611.4.

Nachrichten.

Einige gute , ' obſchon fpårliche

Innigo de Biervillas Voyage à

la cote de Malabar , Goa, Batavia etc. Paris 1726.7

auch 1736. 2 Vol. 12 maj., deutſch , Berlin 1736.

8. Der Verfaſſer iſt ein Portugieſe. Seine Nach richs

688

Nachtrage

richten ſind zwar nur kurz und meiſt nicht erheblich, aber ſie dienen hin und wieder zur Beſtätigung ans

derweitiger Berichte. Vincent le Blanc Voyages au quatre parties du monde à ſçavoir aux Indes orientales et occidentales ... enrichis des obſerva tions de Pierre Bergeron, Paris 1649. 4. Nicht Ceſar Egaffe Boullaye le

allernal zuverläſſig.

Gouz Voyages et obſervations en Europe, Aſie et Afrique, jusqu'en l'année 1650. Paris 1653. 4. av. fig., Holland . Amft. 1660. 4. Der Verfaſſer reiſete nach Konſtantinopel und von da durch Armes nien und Georgien nach Perſien , woſelbſt er ſich einige Zeit aufhielt. Hernach ging er überOrmus nach Indien und reiſte von da wieder durch Perfien und

Meſopotamien nach Aleppo rc. Seine Reiſe iſt wich , tig , und einige ſeiner Nachrichten werden anders wärts vergebens geſucht. De Bourges Relation d'un voyage de Mr. l'Eveque de Beryte par la Turquie, la Perjé , les Indes jusqu'au royaume de Siam et autres lieux , Paris 1666., auch) 1683. 4.av - fig., deutſch,

Leipz. 16728 :4. m . . Die Reiſe fällt in die Jahs re 1660 bis 1666. Barry Boyd Voyage to Cey lon , Lond. 1800. 8., deutſd ), Hamb. 1801. 8.,

englifdie Geſandtſchaftsreiſe.

Corneille leBruyn

( van Bruyn ). Seine Reyzen door denn Levant etc. , Delft 1698. fol. m . Pl., und over Moſcovien door Perſien en Ooft- Indien , Delft. 1711 , und

1714. fol. m. Pl., aud) franzöſiſch Voyage au Le vänt ... Delft 1700. fol., Paris 1714. fol. av. fig. Voyages par la Moſcovie en Perfe aux Indes orienta

les, Amft. 1700 – 1718, 2 Vol. fol.av. fig. Voya ges au Levant ... et par la Moſcovie en Perſe etc.,

Rouen 1225. 5 Vol. 4. av . fig.,und, a la Haye 1732 . 5 Vol.

1

zum vorhergehenden Bande.

689

s Vol. 4. maj. av. fig ., engliſch Travels into Moſcow , Perfia and the Eaſt- Indies ... Lond. 1737 2 Vol. fol. w.c. Das Original gat wegen der ſchönen Kup. fer einen großen Vorzug vor den Ueberſeßungen. Bruyn war ein Mahler von entſchiedenem Ruhm und reiſete vornehmlich in der Abſicht, die Uebers .

bleibſel des Ulterthums aufzuſuchen und ſolche mit

möglichſter Genauigkeit auf der Stelle abzuzeichs nen . Er iſt daher in dieſem Betrachte und auch wes

gen ſeiner mannigfaltigen ſchönen Nachrichten

einer dervorzüglichſten Reiſebeſchreiber. Capr. Campbell Journey over land to India , partly by a 1

rout never gone before by any European ; compre hénding his ſhipwreck and emprisonment with Hyder

Alli , Lond. 1796. 4. Klaſſiſch. James Caps per Obſervations on the paffuge to India through Egypt and acroſs the grand defart. Lond. 1783. 4. Job. Chardin , eines Juwelierers Sohn, ju Pas rib 1643. geboren ,

in der Folge vom König in

England Karl II. zum Ritter erhoben , kam ſchon 1666. zum erſten Mahle aus Perſien zurück. Hers nach that er ſeine zweyte Reiſe. Die Beſchreibung derſelben bleibt , in Růcfficht der fånder des perſis

ſchen Reichs, ein Muſter. Die erſtern Ausgaben von 1686. und 1687. ſind unvollkommen , indem

fie nur die erſte Reiſe enthalten , unter den folgens den Ausgaben aber iſt die beſte und vollſtändigſte: Voyage du Chevalier ( Jean ) Chardin en Perfe et aux Indes orientales, par la mer noire et par la Col aug . chide , enrichi des figures, en Taille - douce menté du couronnement de Soliman III, et d'un grand nombre des paſſages tirés du ms. de l'Auteur , qui ſe ne trouvent point dans les editions precedentes, Amft.

s . Th, 3. Abth.

XF

1735

Nachtrage 2

690

1735. 4.4 Vol. m . K., [beutſch in derBerl. Samm . B. 5. 6.]. Relation d'un voyage fait aux Indes orien tales 1668 — 1677., par Dellon , Paris 1685., aud ,

verſes pieces curieuſes et de Phiſtoire des dieux , qu'a. dorent les gentils des Indes. Cologne 1709. 8. az

fig., [ auch in der Leipz. Samml. B. 10. ) Louis Degrandpré Voyage dans l'Inde et au Bengale faitdans les années 1789. et 1790.,contenant la de "fcription des isles Séchelles et de Trinquemalay , des details ſur le charactère et les arts induſtrieux des

peuples de l'Inde , la deſcription de quelques prati, ques religieuſes des habitans du nBengale , fuivid'un a 1. e ? is it onſch de Mokſeßt ...e Par in 180tun.g 2 Vol . 8. me . R. , s t r l ſ h2 n r Deu tchhatletübe hågba, Ber obac180 gr . 8. dDiee hrReerie ſe cherniques ſc lchne Beu ndé ue e unlott me faii q e a i e a i N tor , w tionde n cſepdhi . D n l rnFal Ef ya p u e u r ſ a I l i hei nde une ſſucr l' ns ,. eporgr d' joe delievaom om. e t e ' o a t g ae dn d is o 9 g c d l c ld C m

li k n ra a

r i 6 . Pa rvat 17

e 8.e av

Wmi al g r o d n u F rſi O e eatresd 78m6a. 7o8n7.a to oiltihsfr hoBret c pw tounPteting in d eybr 1 ace 1 a ſd kt hear . l .of Perſech a co ereſ of the cnetls p arnfe ot n ſ d 790 t n e e co t u r in lli ſte v i. rlLion . 190. , ode oüvb anv r

ro

9.emeR. Fo G

bſe

3 pl .

i r 9 r ngdr . 8. G enez . F 71 . r,e Be ro 17 . V . 1 . Capoli Gi21. del mo .

l l l l 9 Vo . 8. , Nea 17 9 Vo . 8. c . fig . Vo . I. né . a l Turchia, Il, nella Perſia , Ill. nella Indoftan, IV. nella Cina u . f. w. Dieſe für igre Zeit vortrefflis

che Beſchreibung einer Reiſe, die 1693. unternoms men ward , erſchien in der erſten unvollſtändigen

Ausgabe bereits Neapoli 1699., die franz. Uebers fets

zum vorhergehenden Bande.

691

feßung, Paris 1719 - 1727. 6 Vol. gr. 12., ents Hålt nur die 6 erſten Theile des italieniſchen Origis nals. DieReiſebefindet ſich auch übrigens engliſch ben

Churchill Vol. 4.,unddeutſch in der Leipz. Samml. B. 12.

Gemelli iſt ein aufmerkſamer Beobacs

ter, aus deffen Nachrichten man allezeit etwas neues lernt. Die Behauptung einiger , daß er dieſe gros

ße Reiſe nicht wirklich gethan, ſondern ſie in Euros pa theils aus den Nachrichten der Miſſionarien und anderer Reiſenden , theils aus andern Büchern, zum

fammen getragen habe, iſt ungegründet, und ſtimmt mit den innern Kriterien des Werks im geringſten

nicht überein. Le Gentil ) Voyage dans les mers de l'Inde à l'occaſion du paſage de Venus ſur le diſque du ſoleil,le 6. Juin 1761. et le 3. du même mois 1769, Paris 1779. 1781. 2 Vol.4. maj.av. fig., nachgedruckt Paris et Heidelb. 1780. 1782. 5 Vol. 8. av. fig ., deutſche abgekürzte Ueberſekung, Bamb. 1781 1783. 3 Theile 8. Die auf

fónigl. Befehl unternominene Reiſe des berühmten Aſtronomen und Mitgliedes der pariſer Akademie Der Wiſſenſchaften iſt mit großer Genauigkeit und

(charfſinnigem Beobachtungsgeiſte geſchrieben , und

iſt vornehmlich in der Beſchreibung der Küſte Rios romandel, ſo wie für die Geſchichte der Philippinen und der Inſel Madagaskar , ein Hauptwerk. Gerickens merkwürdige Seereiſe von london nach Xr 2 Cens c ) Darf nicht mit Le Gentil Barbinais verwechſelt

werden, einem åltern Reiſenden, der 1715. Durch die magellaniſche Muerenge nach Chili und von da nach Sina und ſo weiter wieder nach Europa reiſte. Deſs ſen nicht hierher gehörende Nouvel voyage autour iſi

* gegeben und ſteht auch in der Leipz. Samml. B. 12.

692

Nachträge

Cenlou und Cubelur, in den Jahren 1766. und 1767.1 Halle 1773.8. Thomas Kerbert Tra vels into the Eaſt, Lond. 1634. 4., franz. Relation du voyage de Perſe et des Indes orientales fait en 1626. 1627., traduite de l'Anglois, avec une relation des revolutions arrivées au royaume de Siam 1647-, tra .

duite du Flumand de Jerem . van Vliet, Paris 1 663.

4. maj. Der Verf.iſt ein fleißiger Beobachter und

glaubwürdiger Erzähler, aus deſſen Nachrichten die geographiſchen und politiſchen die vorgúglichern

find.

Thomas Wowell. A journal of the paſ

Jagefrom India by a routepartly infrequented through Armenia and Natolia or Aſia minor. Towhich are anne

xed obſervations,and inſtructions for the uſe of thoſe, who intend to travel either to or from India by that route, by Thomas Howell M. D. and in the ſervice

of the honourable Eaſt - India Company. Lond. ( ohne Jahrzahl.) 8. , Bowell reiſete vom Sept. 1787 bis Sept. 1788., und ſeine Nachrichten und Bes lehrungen ſind zwar nur kurz, doch hin und wies

der intereſſant. Von Jwarßen ſ. oben Anders fen. Rob. Rnor hiſtorical relation of the Island of Ceylon and the Eaſt - Indies, Lond. 1681.4. W. Cup franz. Ueberſegung, Lyon , 1684. Amft. 1693.

2 Vol. 12., kolländiſch , Utrecht 1692. 4. m. K., deutſch, Leipf. 1689. 4. in. K. , und Leipziger Samml. B. 8.

Eine der beſten Beſchreibungen

von der Inſel Sſeilaan. Des Schweden Kils Triatlon Roping Beſchreibung feiner 1647. an. geſtellten Reiſe von Holland nach Oſtindien enthålt gute Schiffernachrichten und auch eigene Bemers

kungen , beſonders in Betreff der Handelsplåge des gangen oftindiſchen Oceans und ihrer Merkmúrs dige

zum vorhergehenden Bande.

693

digkeiten : N. Matf. Koeping Beſkrifning om en Re ſa igenom Aſia , Africa, och mäncha andra hedna Länder. Wiſingsö 1667. 4.; Stokh. 1743. 8 .

Jan van Laet (2. Ubtą. S. 601.) (Joh. Laetus, Fo. de Laet) Imperium magni Mogolis . de vera'

India , Lugd. B. 1631. 24. Chriſt. Langhans fens neue oſtindianiſche Reiſe,nebſt dem , was ſich merkwürdiges auf der Reiſe Paul de Ron nach Sus . ratte zugetragen. Leipz. 1705. 8. Luillier Voya.' ge aux grandes Indes avec une inſtruction pour le commerce des Indes orientales , la defcription de pluefieurs isles, villes et rivièreset l'hiſtoire des plantes et des animaux, qu'on y trouve, Paris 1705., à la Haye und Rotterd. 1726. gr. 12. ( Leipz. Samml. B. 10.}. '

Mac : Intoſh Travels in Europe, Aſia and Africa, deſcribing characters, cuſtoms, manners, laws and productions of nature and art ... containing various remarks on the political and commercial intereſts of

Greatbritain . . begun in the year 1777. and finiſhed 1781., Lond. 1782. 2 Vol. gr. 8. , deutſche Ueberſ.,. Leipz. 1786. 2 B. gr. 8 . Die Reiſe gibt ſehr brauchbare geographiſche und topographiſde Nacho

richten und Bemerkungen über Oſtindien , bey weis tem der größte Theil des Inhalts aber belangt die

brittiſch) oſtindiſche Statiſtik. Joh. Albrecht Tiandelslo morgenländiſche Reiſebeſchreibung, durch Adam Olearium heraus gegeben. Schless wig 1645. fol., auch 1647. 1658. 1668. fol. m.

K. [ leipz. Samml. B. 1.] Mandelblo folgte der vom Adam Olearius ) beſchriebenen Ambaſſade &r 3 nach 0) 210am Olearius Reiſebeſchreibung nach Perſien, Schleswig 1647. fol. ( audy 1656. 1663., 1669 . 1671 .

694

Nachträge

nach Perſien , blieb einige Zeit in Iſpahan, und nahm hierauf ſeinen Weg durch Indienwiederum nach Hauſe. Er beſuchte Surate, Agra, und ans

bere Pläße der oſtindiſchen Halbinſel, und iſt alles zeit von Kennern mit Recht unter die vorzüglichern

Reiſebeſchreiber gerechnet worden. Eduard Wels ton. Zce - en Land -Reyzen door Egypten , Weft indien , Perzien , Türkeyen , Ooft . Indien en daan

grenzende Geweſten, 1660 - 1667. vertaald uit

d'eigene Aantekningen en Brieven van den Heer Mel ton.

Amſt. 1681. 4. m. K.

Noch immer nicht

ohne Nußen zu berathen . " Daniel von Yrios ginié. L'Iluſtre payſan oủ memoires et avantures, de DanielMoginié ...mort à Agra le 22. Mai 1749.

.. où ſe trouvent pluſieurs particularités anecdotes des dernières revolutions de la Perſe et de l'Indoſton et du regne de Thama's Koulikhan .

Ecrit et adreſſe

par lui même à ſon frère François , fon legataire, Lauſanne 1754. 8. ,deutſch ) , a ) der erlauchte Bauer oder Lebensgeſchichte und Begebenheiten

DanielMoginie's u ., Berlin 1755.8. (auch mit neuem Titel : die bewundernswürdige Gunſt- des

Glücks uc. , Frankf. und feipf. 1760. 8.) b ) Des Herrn Daniel von Xioginié , eines gebornen Schweizers , ſelbſteigene Beſchreibung ſeiner Reis fe und ſeltſamer Begebenheiten in Perſien und Ins doſtan , inſonderheit deſſen Kriegsdienſte unter dem Schach Nadir und des darauf am Hofe des Groß Mogols erlangten Glücks. ' . Heraus gegeben von

Herrn Richard Tomlinſon . Bern 1763. 2 Bands chen 1671. U: m .). gehdrt zu den vorzüglichſten Beſchreis . bungen der Reiſen ins perfiſche Reid).

zum vorhergehenden Bande.

695

chen 8. m. K. Man feße von der Geſchichte und Beſchaffenheit dieſer ſonderbaren Reiſebeſchreibung mein Aſien B. 1. S. 93-95. und Tiefenthal

ler Beſchr. von Hindoſt. durch Bernoulli B. 2. Th . 2. S. 12 – 17. Rarſten Fiebuhr’s Reia ſebeſchreibung , wovon der gwente Theil hierher ges

Górt, . oben S.383.429.437 . J. Otter, ein ger lehrter Schwede, aufKoſten des Königsvon Franke reich nach der Levante geſchickt , reiſete 1736. mit dein perſiſchen Umbaſſadeur des Maadir Schaak

von Konſtantinopel nach Iſpahaan, wofelbft er ſich 20 Monate aufhielt, und ſodann über Bajra durch ! das babyloniſche Graaq , Meſopotamien und Na.

tolien, nach Konſtantinopel und von da nach Franks reich zurück Fehrte. Seine Reiſebeſchreibung : Voyage en Turquie et en Perfe, avec une relation des expeditions de Thamas Kouli Khan, Paris 1748 . 4 Vol. gr. 12. ) , welche ſehr fchóne mit ſtrenger

Kritik und vielem Scharfſinne angeſtellte geographie ſche, politiſche, naturhiſtoriſche und andere Beobs achtungen enthält, gehört wegen der von dem Verf. bey Gelegenheit der Erzählung von den qandahaar

riſchen Afghanen und Naadirs Feldzuge nach Dehli bengefügten zahlreichen und wichtigen Anmerkungeni hierher, in denen er auch vielesvon der Geographie Hindoſtaans einſtreuer. Er hat in dieſen Anmers kungen , in Betreff der Lage der Derter nach långe

und Breite, und des taufes der Flüſſe zugleich) vers ſchiedene orientaliſche Erdbeſdireiber mit einander verglichen. John Ovington Voyage to Suratt in kr 4

the

Die deutſche Weberlegung von Schad, Nürnb. 1781. gr. 8., iſt unvollendet geblieben .

696

Nachträge

the year 1689. Lond. 1698. 8.W.C. franz., Voyages

faits à Surate et en d'autres lieux de l'Aſie et de l'Afri que depuis 1689 jusqu'en 1693. avec l'hiſtoire des re volutions du royaumede Golconda et des obſervations

ſur les vers à foye. Traduits de l'Anglois par le pere Niceron, Paris 1725.2 Vol. 12. u . m.; deutſch, Leipz. Samml. B. TO. Ein legereiches Reiſejours

nal. Daniel Parthey's oſtindiſche und perſis aniſche neunjährige Kriegsdienſte und Reifen , und !

Beſchreibung deſſen, was ſich von 1677 bis 1686. zugetragen hat, Nürnberg 1687. 12., auch 1698.

enthålt nur wenig zur Sache. Robert Percival Ac count of the Island of Ceylon, containing its hiſtory, geography , natural hiſtory, with the manner's and cuſtoms of its various inhabitants, to which is added The Journal of an Embaſly to the Court of Candy. Il tuſtrated by a map and churts, Lond. 1803. 4., frang.

Ueberſegung par P. F. Henry, Paris 1803. 2 Vol. 8., deutſche Ueberſegung von 3. 2. Bergf, Leipz. 1803 . gr. 8., mit einer Karte. Iſt die beſte Beſchreibung

der Inſel Sfeilaan , die wir nun erhalten haben, feit dieſe Infel in engliſchen Beſik gekommen iſt, da die Politik der Hollander zuvor genauere Nachrichs

fen nicht zugelaſſen hat. Philipp a S. Trini tate, barfüßer Mönch des Karmeliters Ordens, reis fete 1629. in Miſſionsgeſchäften nach Indien . In ſeinem Itinerarium orientale, Lugd. 1649.8., franj. Lyon 1652., auch 1669. 8., deutſch, Frankf. 1673. 8., ſteht manches gute und brauchbare , ungeach.

tet auch viel entbehrliche und überflüſige Dinge eins gemiſcht ſind. Bergl. mein Afien B.1.S.95.96 . Bartel plaiſted Journal from Calcutta in Bengal

by Sea to Baljera, from thence accroſs the great de fert

zum vorhergehenden Bande.

697

fert to Aleppo, Lond. 1758. 8. Gut, und enthält auch zwen Ungånge, nåmlich eine Reiſe vom Gans ges nad) Tibet mit einer Karte, und eine Erjáks lung des Schiffbruchs des Schiffes Doddington. Die franz. Ueberfeßung dieſer Reiſe iſt Paris 1759.

gr. 12. heraus gekommen. Seinr. von Poſer's Xebenss und Todesgeſchichte, worin das Lagebuch ſeiner Reiſe von Konſtantinopel durch Bulgarien, Urmenien, Perſien und Indien enthalten iſt, gena 1675. 4. m. K. Pyrard de Laval Diſcours du voyage des François aux Indes orientales , Maldives,

Moluques, et au Braſil, depuis 1601. juſqu'en 1611., Paris 1611. 2 Vol. 8. , auch 1615. und 1679.

[ ben Purchas Vol. 2. in der Leipz. Sammlung B. 8., Berliner Sammlung B. 13. 14.] iſt für die Maldiven und gewiſſe Theile von Hindoſtan klaſ.

fiſch. - Juan Ribeyro Hiſtoire de l'isle de Cey lan, ecrite en 1685.et traduite du Portugais par Mr. Le Grand. Trevoux 1701. 12., Amft. 1701. 12 .

maj., und mehrmahlé , avec figg. et unecarte. Das

portugieſiſche Original babe ich nicht geſehen . Jo. Jak. Saar oſtindianiſche funfzehnjährige Kriegse dienſte und Beſchreibung deſſen, was ſich in ſoldier

Zeit von 1644 bis 1659. begeben hat, am allermeiſten auf der Inſel Cenlon. Nürnb. 1662. 8. m. K., 2. vermehrte Ausg., Nürnb. 1672. fol. m. R., kola

låndiſch Verhaal van drye vornaame Reizen naar Ooft- Indien van Jan Jacobs Saar, Volkert Evertsz en Albr. Herpooſt etc. van I. H. Glazemaaker ver

taalt. Amft. 1671. 4. m. K. Franz Raspar

Schillinger perſianiſche und oſtindiſche Reis ... , Múrnb. 1707. 8. m. K. , auch 1709. und 1716.

Von dem Englánde Taylor gaben wir Travels Xr s

6

from

698

Nachtråge

from England to India in the year 1789 .... with coloured maps, Lond . 1799. 2 Vol. 8. maj., und In din gnide or travellers companion through Europe and Afia ; with coloured maps, Lond. 1801. f. 4

Parts 8. maj. Von Tereira iſt die hierher gegórige Schrift bereits oben angezogen , S. 35 . Sie enthält auch zugleich das Journal einer (andreiſe von gtalien nach Ditindien . Des Schweden Olof Toreen Refa til Surate och Oſtindien etc. (meiſt phyfiſd) und naturhiſtoriſch in Briefen an den Rite

ter Linnée) befindet ſich an Pet. Osbeck Dagbog öf; wer en oſtindiſk reſa. Stokh. 1757.8. m . K ; deutſch, Roſtock 1765. gr. 8. Franzöſiſch iſt auch eine beſon. dere Ausgabe vorhanden , par Dominiq. de Black

ford. Mirau 1771. 12. franz. Valentyn Be ſchriving van Oud en nieuw Ooft Indien, Amſt und Doort. 1724 — 1726. 8 Deele fol. m . K. Ludw . Vartomann , ritterlich und lobwürdig Rais in

den Landen Egipten , Syria , baiden Arabia, Perſia, India und Ethiopia , das alles er ſelbſt erfahren und geſehen gat , Uugsb. 1530. 4. , Fref. 1548. 4. 1556. 4. m. K. , ( auch in der baſelſchen Sammlung) , Vincent Maria di Santa Cateria

na de Siena.

Dieſes unbeſchuheten Karmeliters

Reife , Viaggio all' Ind. or. colla deſcrizione degli animals quadrupedi, ſerpenti , ucelli e pianti lib. V. iſt Rom. 1673. , Venet. 1678. fol. Heraus ges | kommen , und enthält fehr brauchbare Nachrichten, weßwegen ſie hier nicht úbergangen werden darf. De Vitré deſcription du premier voyage fait aux Indes orientales , contenant les moeurs , loix , façon

de vivre, religions et habits des Indiens, une deſcrip tion et remarques des animaux, epiceries, droguesPa etc, 1

1

zum vorhergehenden Bande.

699

Paris 1604. 12., iſt auch ganz brauchbar. Job.

Chr. Wolf's Reiſe nach Cenlon nebſt Bericht von der Holländiſchen Regierung zu Gaffnapatan. Bers lin und Stettin 1782 — 1784. 2 B. gr. 8.Engl.,

Lond. 1785. 8. Jo. Gottlob Worm's jehnjáş. rige oſtindianiſche und perſianiſche Reiſen, and licht geſtellt durch M. C. Weiſen . Dresd. und Leipz. 1737. 8. m. K. , gehört wegen einiger Nachrichten

über die Küſten Malabar undKoromandel, und die Inſel Sſeilaan hierher. Joh. Siegmund Wurf bain's vierzehnjáhrige oſtindianiſche Kriegs . und Dber , Kaufmannsdienſte ..., Sulzbach 1686. 4.

m. R., verdient hier deßwegen erwähnt zuſeyn, weil der Herausgeber den Tert mit gelehrten Noten von

oſtindiſchen Waaren und Spezerenen verſehen hat. Die vorzüglichern Bücher , worin die vornehmſten Miſſions :Wachrichten enthalten ſind,

welche ich anzuzeigen verſprochen habe, find: Jo. Petr. Maffei e foc. Jes. Rerum a ſocietate Jeſu in Oriente geftarum Volumen, Colon. Agripp. 1574. 8.,

Þernach Hiſtoriarum indicarum ſelectarum libri XVI. item Epiftolarum libri IV., Colon. Agripp. 1589. fol., 1593. fol. und mehrmahls, als Antw . 1605. 2 Vol.

8., ſehr geſchäfte italieniſche Ueberſegung: Le Isto rie dell' Indie orientali del P. Maffei colle letterefcel

te ſcritte dell'India , tradotto da M. Franc. Sardo Dati, Fiorenz. 1589. 4., Bergamo 1749: 2 Vol. 4.

franzöſiſch : Jean Pierre Maffé Hiſtoire des Indes, trad. par Jean Pure , Paris 1665 .

C

Nic. Pi

menta ( 2. 26tą. S. 34.) Nova relatio hiſtorica de rebus in India orientali a Patribus foc. Jeſu 1598.

1599 peractis. Moguntiae 1601. 8. [ Purchao Vol,

2. ]. (Luis de Guzmann ) Hiſtoria de las miſ fio

Nachträge

700

kones, que han hecho los Religioſos de la compania de Jeſus, para predicar el fanto evangelio,en la In dia oriental, y en los regnos de la China y Japon . Al cala 1601. 2 Vol. fol. Eſpaniſch ). Relacion de las coſas che feceram los Padres de la compania de

Jeſus en là India orient. Valladol. 1604. 8. ( ſpas niſch ), hiervon eine etwas ſpåtere Sammlung in portugieſiſcher Sprache, Relaçam aninal das Couſas que fizeram los padres de la comp. de Jeſus nos par tes da India oriental e am alquas autras da conquiſta deſte regno, anno de 1606 6 1607. Lisboa 1611. 4 .

In dieſen leßteren ſpaniſch , portugieſiſchen Miſs fionsberichten , ſo wie andermarts, als vornehm .

lich ben Jarric ( ſ. w. unten ) und ben Purchas , findet ſich auch Nachricht von dem Geſuiten Manoel

Pinheiro, ( Emanuel Pinnerus , ) der als portugieſis ſcher Miſfionár zu Cambaya und im 9. 1594. zu labor reſidiret und ſeine Reiſenachrichten in

Briefen gegeben hat. Franc. Baretto Relazione

delle miſſioni e chriſtianita in provincia malabarica, Roma 1645.8.

A. F. Cardim et Franc. Baretto

Relations des miſſions des Jeſuites au Japon , au Malabar, en l'isle de Ceylon .... traduite du Por. tugais et de l'Italjen , par Jacquin Machault, Paris 1646. 8 .

Itineraria de las miſiones dell' India

oriental, del. P. Seb. Maorique , con una Rela

cion del Imperio delgran Mogol y de otros Reis, etc.

Roma 1653.4. Relation de ce qui s'eſt paſſé dansles royaumes de Madure , de Tanjour, et autres lieux voiſins du Malabar, esclairez de la lumière de l'Evan gile , par les peres Jeſuites, Paris 1663. 8.

Gioſeppo di Santa Maria , delegato apoſtolico, ne? regni de' Malavari , prima ſpedizione all India or . 1655.

zum vorhergehenden Bande. 1655.

Roma 1668. 4.

Lettres

}

701

édifiantes

etc. Si oben S.447., und daraus (Surgy) Memoi

res geographiques, phyſiques ethiſtoriques ſur l'Aſie et l'Amerique , Paris 1767. ff. 2 Vol. 12., auch Me moires hiſtoriques etc. ſur les miſſions des peres Je ſuites aux Indes orientales ... Ed. 3. augmentée par le pere Norbert.

Beſançon 1747. 2 Vol. 4. , ins

gleichen der neue Weltbothe oder allerhand Schriften und Reiſebeſchreibungen, welche von den Miſſionariis der Geſellſchaft Jeſu aus benden Ins

dien und andern über Meer gelegenen tändern, ſeit anno 1642. in Europa angelangt ſind, theils aus

Handſchriftlichen Urkunden , theils aus den franzos fiſchen Lettres édifiantes juſammen getragen von

jor. Stécklein. Uugsburg und Graz 1728 1736. 24 Theile oder 520 Nummern in 5 Báns

den fol. mit Karten und Kupfern. Die ballis

ſchen Tiſionsberichte, nåmlich der fóniglich dániſchen Miſſionarien eingeſandte Berichte, wels che, außer Bartholomäus Ziegenbalg's auss führlichen Berichten, Halle 1710. 4., in to8 Cons tinuationen , zuſammen in 9 Quartbånden , von Aug. ferm . und Gotchilf Aug. franken, auch Job. GeorgeKnapp bis 1769 ķeraus gegeben, beſtehen , und durch die neuere Geſchichte der

evangeliſchen Miſſionsanſtalten in Oſtindien, heraus gegeben von Gottl. Anaſtaſ. Freylingsa baufen , bernad) von Joh. Ludw . Schulze und

ſodann von 6. Chr. Anapp , Halle' 1770 bis 1804. ( bis jekt alſo ) 60 Stücke in 4. fortgeſege find. Aus dieſem nunmehr voluminoſen Werke bas ben wir einen brauchbaren Ausjug erhalten :

Rurzgefaßte Wiiſſionsgeſchichte oder biſtoris ſcher

Nachtråge

792

ficher Wuszug der evangeliſchen Miſſionsberichte aus Oſtindien von 1705 bis 1736., ausgefertiget von

Job. Lucas Vietamp, Halle 1740. 4., fortges Fege von Arlicb . Yaier, 1737 bis 1767., Halle 1772. 4

II.

la not a r te n.

Hier darf ich , der Kürze wegen , mit Hins weiſung auf den Ubriß einer allgemeinen Geſchichte der Karten von Aſien , welchen ich in dem erſten Bande meiner Geſchichte des perſiſchen

Reichs gegeben gabe (S. 31-52.)*), zu dem , was mein Vorgånger , in der zweyten Abtheilung des Verſuchs einer Erdbeſchreibung von Dſtins dien S. 568 — 578., bereits abgehandelt hat, auſ ſer der generellen. Bemerkung , daß eine gute Ans jahl , zum Theil frenlich ſchlecht oder mittelmäßig gerathener, zum Theil aber auch guter und brauch barer, oſtindiſcher Karten und verzeichneter Reiſes routen , in vielen der ſchon erörterten Reiſebes

ſchreibungen , als Bernier’s 9), Plaiſted's, Has f) Die <ern, jekt nicht brauchbaren, Karten von Ofts indien , Šo B. von Gerard von Du Val, von Sans

fon , von Thornton ?c., würden hier ohne dieß- blog zur Schau geſtellt werden können . Die De L'Islis ſchen , die Schent und andere wiederholt haben, find die vorzüglichern und haben unter den übrigen der ältern Kartenmanufattur allein nod einigen Werth.

9 ) Bernier '8 allgemeine Karten L'Empire du grand Mogol ( Voyages T. 1. ) war für die damahs lige

zum vorhergehenden Bande. 703 sa milion’s , gues, Sonnerat's , G. Forſter's , Taylor's , Fra Paolino's ( der franz. lleberſ ), Percival's u. a . , bes ſonders auch den allgemeinen Reiſejamms

lungen , und nåchſt dem in andern Büchern aber Uften und Oſtindien , die gernach verzeichnet wera

den ſollen , als von Bolt , Oler. Dow , Guyon , Howell , garric, Magini , Manouchi ( 2. Abth. S. 43. ) , Maurice

Moore ( 2. Abth. S. 577.) , Orme ( 2. Ubrą. S. 30.) , Anquetil du Perron ( Recherches

etc. ), Robertſon , Thevet ( 2. Abth. S. 30. 32. 568. ) und m , a. zu finden ſind, nur noch fols gende Stücke empfehlen .

D'Anville's Karte von Afien (S.2 . Abtą. S. 569.)." ) von Bolton revidirt : Afia reviſed, lige Zeit ein guter Werſuch . Der vorzüglichern ſpes ciellern Karten von der Landſchaft Karchemyr und Gentil's Entwurf iſt 2 Abtheil. S. 613. gedacht. Der lettere : Karte von Kaſdemir aus einer in der

Nationalbibliothet zu Paris von Capte Gentil nies dergelegten Beldhreibung Hindoſtans, Weimar , im Verlage des Induſtrie . Komtoirs 1802. 4., erreicht bey weitem noch nicht das Ziel , iðas unſre Wünſche und Forderungen befriedigen tonnte. -

b ) In Rücklicht der alten Geographie waren vor D'Anville's Arbeiten die Karten in Chriſtoph . Cel larii Notitia orbis antiqui ( am beſten durch 30.

Conr. Schwars , Coj 1731. 1732., und neueſte Auss gabe cum append. tripl. 1773. 4. ) die richtigſten ,

die hernach bis jekt immer zum Mufter guter Kars ten . Entwürfe dieſes Zweigs der Erdbeſchreibung ges dient haben

D'Anoille's Atlas der alten Geos

graphie aber hat: ſie weit hinter ſich gelaſſen und iſt noch zur Zeit Durd feine neuere Arbeit übertroffen wors

4

704

Nachtrage

examined and rectified by Mr. Bolton 6 pl. fol. = Diede la Touriſchen Karten : Theatre de la guerre dans l'Inde par Mr. de la Tour , Paris 1770.

fol. ; Presque - Isle des Indes en deçà de Gange, comprenant l’Empire du Mogol etc. , par.Mr. Brion de la Tour, Paris 1781. fol., und die Karte zu der

Hiſt. d'Hyder Ali Khan ou nouvelles memoires für l'Inde par Maitre de la Tour. Paris 1783. av . I. carte. 2 Tom . 8.

Die Karte von Oſtins

dien , von Sogmann , Berlin 1785. fol.

Die

Karte über die Staaten der Mar'atten ,

entworfen von J. R. Forſter, zu Sprengel's Ges ſchichte der Maratten , Halle 1786., die von J.

R. Forſter, gleichfalls entworfenen Karten : über die Staaten der Maratten und die angrenzenden

Lånder in Hindoſtan, 1783., und Karte der dieß ſeitigen Halbinſel, vornehmlich der eroberten Staas

ten des Hyder Aln Chan 1784. ( zu Sprengel's Jeben Hyder Uly.Chan's) ; zulegt, die Kartevon dem britiſchen Reiche am Ganges und den

Marattenſtaaten, nach dem gegenwårtigen Zuſtans de und denStipulationen des leßten Friedensſchluſs fes entworfen. Weimar (im Verlage des Jnduſtries komtoirs ) 1804. Fl. fol. -

Endlich das Meio

ſterſtück einer genauen Kartenzeichnung; Atlas bes

worden . Es gehört derſelbe zu des fleißigen Geos graphen Geographie ancienne , und iſt durch die Schneiderſche und Weigelſche Officin zu Nürnberg mittelſt ſchöner Stiche gemeinnüßiger gemacht wors den. Atlas antiquus d'anvillianus, Norimb. 1784. fol., beſteht aus 12 Blättern , welche die Kars

ten der alten Geographie der ganzen Erde in fich bes greifen .

1

zum vorhergehenden Bande. bes ganzen Erdfrei fesz nachyden beſten aſtros, nomiſchen Beſtimmungen , neueſten Entdeckungen, und eigenen Unterſuchungen , in der Centralprojets tion auf 6 Tafeln entworfen : von Chr. Gottlieb Reichard , Weimar , im Verlage des Induſtries

Somtoirs 1803. fl. , ingleichen deſſelben Verfare fers Karte von Aſien. Dafelbft 1805. Ronal. Fol. :) III.

Syſtematiſche Werke, und Abhanda lungen . For Eine Menge Werke und Ubhandlungen , wels

che die Geſchichte und Beſchreibung VoR Oſtindien , in unſerer gegenwärtigen Rückſicht: vornehmlich von der diesfeitigen Halbinſel, enthalten , oder in dieſe Geſchichte und Erdbeſchreibung eins ſchlagen , wenigſtens ben einzelnen dahin gehörigen Erörterungen nothwendige litterariſche Hülfsmittel

abgeben , foinmen hier in Betracht. Diejenigen aus verſchiedenen Fächern der litteratur, welche atlgemeineren wiſſenſchaftlichen Inbalts ſind, und

nur ben einzelnen Erörterungen und Unterſuchuns gen

( ) Zu meiner Geſch . Afiens B. 1. habe ich auf der von mir ſelbſt entworfenen und geåkten Barte t's des perfiſchen Reichs die Lånder an Juðug ebens

sfald dargeſtellt, ſo weit es mir damahls meine Hullfos s ,mittel mdglich machten , und der beſchråntte Rauin des Blattes erlaubte. SwCb . 3. Abth .

໑)

796

Nachträge

gen nothwendig oder nůklich werden ,weil fie mai terialien enthalten , welche ben der Geſchichte und Erdbeſchreibung von Dſtindien zur Ueberſicht des allgemeinen hiſtoriſchen , chronologiſchen , geogras

phiſchen , ſtatiſtiſchen und archäologiſchen Zuſam .

menhanges, undgehörigen Einſight in das Sanje und ſeine einzelne Theile in den verſchiedenen Seits punkten dienen, theils auch mit einzelnen eingeſtreus ten Materialien und Nachrichten zu gndiens Ses

ſchichte, Zeitrechnung, Geographie und Älterthum an die Hand gehen , beſtimmten und vers miſchten Inhalts, find bereits im Vorhergegens den , bey Gelegenheit der gegebenen ausführlichern Geſchichte der mit indiſcher Weisheit zuſammen hängenden Gnoris, und ſonſt am ſchicklichen Ora

te, größten Theils aufgeführt worden. Von dem übrigen dahin gehörigen ſoll die unten laufende Ans

metfung ' ) die vorzüglichern nachholen . Nächſt "; dies t ) . a ) Univerſal-Geſchichte und Alte Geſchichte dberi haupt. Außer den -hierher gehorigen ältern Arbeis ten von Walter Raleigh und Aler. Roß , von frang Bianchini, von Salmon , von Pbil. Briet , von Calmet ; von Urb. Chepreau , von Guyon , von

Du Pin , von Xoabegu , von Grammaye , 4. a. 1 ) die Hiſtoire ancienne von Rollin , Paris 1740. in 13 Vol. 12. auch in 7 Quartbånden audgeges ben ) , wovon die deutſche Ausgabe in 13 Ottavbåns den zu Dresden 1738 - 1749. erſchienen , die Forte rebung aber unter dem Titel : Hiſtoire moderne des Chinois , Japonois , Indiens, Perfans etc., oder in

der deutſchen Bearbeitung von Rieger; Neuere Geschichte der Sinefer,

Japanér , Ins

dianer, Perſianer, Tårten, Rurfen 16., Barse

zum vorhergehenden Bande.

707

dieſem follen nunmehr die vorneậmſten oben anges Ýy 2

deu.

Berlin 1755 - 17797 in 33 Theilen 8. erfolgt iſt; 2 ) Das im Borhergehenden dieſer 3. 26theilung an mehrern Orten nur beyldufig erwähnte Bert The univerſal hiſtory from the earlieſt account of time to the preſent, compiled from original authors and illuſtrated with maps, cuts, notes chronological and

other tables, Lond. 1736.ff. fol., weldies bald nach ſeiner Erſcheinung ſeit 1737. ins Franzöſiſche und ſeit 1742. ins Hollandiſche übertragen , mit vorzüglicherm Fleiße aber von Jak. Baumgarten und nach defien

Ubleben von J. Sal , Semler deutſch bearbeitet, nochmahls durch weitere

ruſebung von der neuern

Geſchichte an , woran , nådiſt Semler, viele andere Gelehrte, als Schlazer , Gebhardi , Toze, mens fel , Le Bret, Sprengel , Galletti , von Engel u. a ., gearbeitet habent, zum deutſchen Originalwerte ers

hoben wurde : ueberrekung der allgeme is nen Welthiſtorie, die in England durch eine Geſellſchaft von Gelehrten ausgefertiget worden 2c.,

Halle 1744 – 1700. 1. bis 18. Band, uud bis jegt fortgeſett, Allgemeine Weithiſtorie 26., 19. Theil 2c., oder allgemeine Welthiſtorie der neuern Zeiten , 1. Theil 26., ( bereits zus ſammen genommen , nebſt 6 Theilen , Sammlung von Eriåuterunge driften un Buſsen

( 1747 – 1765. ) , .70 und etliche Bånde, gr. 4. 3 ). Der doppelte auszug, aus der eben erdrteten engs

liſchen allgemeinen Weltgeſchichte, wovon der eine in Deutſchland , durch Boyſen , Sauſſen , Såberlin und andere , ſeit 1767. ( Halle ) gr. 8. angefangen , und bis jekt fortgefekt worden iſt, der andere in Engs land von Guthrie und Gray angefangen , bernach

durch Keyne , Reiske , Schrob und andere auf deutſchen Boden verpflanzet , und vom 14. Cheile an durch mehrere Gelehrte als deutſches Originalwert fortgeſeft ift. 4) Unter den Kanobúdhern von Gattes ter ,

d

Nachträge

708

deuteten föſtematiſchen Werke und 26kandlungen jur

rer , dyrddh , Schleger , Eichhorn u . a ., vornehms lid Job. Chr. Gatrerer's Verſuch einer allgemeinen

Weltgeſchichte bis zur Entdeckung Amerika's. Gött.

1792. gr. 8. B ) Vølker-, Staaten - und Regens ten - Gefdhidite. Hiſtoire du grand Genghizcan ... par Petit 1610. 8.

de la Croix (den Bater ),

Paris

Th. S. Bayeri Hiſtoria regni Grae corum bactriani ... Petropoli 1738. 4., ( 24 26th. . 66. ): Salmon's Modern hiſtory or the pre ſent ſtate of all nations of Aſia , Europa and Afrie

ca, ed, ' 2., Lond. 1739. 3 Voli 4. , ed. 3., Lond . 1744 - 1746. 3 Vol. fol, italieniſche Ueberfelpung, Venez . 1740

1766. 26 Vol. 8., franz. Ueberf ,

Amſterd. 1730. 2 Vol. 8. maj. , holländiſch, vere 1735 ingerdet door van Goch, Amſt. 1729 18 Deele gr. 8 .; deutſch , mit Zugaben des Herrn v . Goch verniehrt , Ultona und Flensburg, 1733 - 1736. 4. m. Karten . 6. 2. von Breis tenbauch's Ergånzungen der Geſchichte von Aſien und Afrita in dem mittlern und neuern Zeitalter,

1787., 4 Theile 8., Deffau und Leipzig 1783 und Anfragen wegen verſchiedener Ztreifel 1785. 8., deffelben Borſtellung der vornehmſten waiterſchaften der Welt, nebſt ihrer Abſtammung . Uusbreitung und praden , mit einer illuminirten Volterkarte, Leipz.

1786. gr. 8. , deſſelben Auszug der Geſchichte der außereuropäiſchen Welttheile , feit den Zeiten Mas homeds und der Entdeckung von Amerita ..., Leipz.

1788.8., und deſſelben - Vorſtellung der pornehms ften regierenden Stamme der Welt ... mit einer Karte, Leipz. 1788. gr. 8.

Die Schriften der Ges

ſchichte des perfifchen Eroberer $ 7aadit Schaab, als : ( außer den oben . 129

131. ans

gezogenen Bearbeitungen des perfiſchen Originals von Mehedy, und dem ebenfalls ſchon mehr erwähnten

Ewertoen von Fraſer , Life of Nadir Shah, for mcr

zum vorhergehenden Bande.

709

zur Geſchichte und Erdbeſchreibung Iibiens , ſper Yy 3

ciel

-merly called Thomas KuliKhan ..., Lond. 1742.8., 8. 2. 26th. S. 43. 128. 245.246. 270. 280. 580. )

die hierher gehdrigen Arbeiten von den Jeſuiten Du Cerceau und Jud. TbAdd. Rrnſinski, von den Frans zoſen L. Andr. de la Mamie de Clairac und André

de Clauſtre, von dem Engländer Jonas Sanway in ſeiner Reiſebeſchreibung nad Perſien , und einigen andern , von weldien. Schriften man die vollfåndis gere Unzeige bey Bernouitli in der deutſchen Auss

gabe des Tiefenthaler findet, z . B. 2 Th 5.3 20., jum Theil auch im 1. b . meiner Geſchichte des perfiſchen Reichs , S. 70.71.72. 73. 87. : Tableau hiſtorique de l'Orient .si par le Chevalier M. D. (Murangea D'ohffon ), Paris 1804., bis jebt 2 Vol. 8. , ( Beichreibung der Geſchichte des perfiſchen Reichs. Die Geſchichte des indiſchen Reichs haben

wir in dieſem auf mehrere Hände angelegten Berte in der Folge zu erwarten ). : 7 ) Werte der Chronos logie oder der Syſieme der alten und neuen Zeits rechnung. Außer den hierher zugleich eingreifenden Werten der techniſchen Chronologie, d. i . dec aſtros nomiſchen Grundriße der Chronologie und der vers

ſchiedenen Zeitrechnungsarten , als von Ulugb Beig ( Epochae celebriores ... illuſtravit Joh. Gravius, Lond . 1650. 4. ) , von 6. Bieron. Delfchius, ( Commentarius in Ruzname Naurus , Aug. Vind. 1676. 4. ) , von Matth . fried . Bed , ( Ephemeri des Perjar totum annum juxta Epochas celebriores

Orientis ... Aug. Vind. 1696. fol.) , von Jor. Scaliger , ( Opus de emendatione temporun ... Genev . 1629. fol. ) , von Dionyf. Petavius , ( Opus de doctrina temporuin . :: Antw . 1703 : 3 Vol. folog

und Rationarium temporum , Lugd. D. 1710. gr. 8.), von dem Benedittiner Scans Clement u. a. ( L'art de verifier les dates .... par des religieux Bene

dictins de la Congr. de S. Maur , Paris 1770. fol., und

Nachträge

710

ciellern und eigentlich gieræer gehörigen Inhaltes, nach und 1783;3Vol. fol.), von Joh. Georg Fran & ; (No vum fyftema chronologiae fundamentalis ... Goett. 1778 fol ) , und andern ,

aus den vorhandenen

Werten derhiſtoriſchen Chronologie, außer den anders wårto fchon mehr angezogenen Arbeiten von Jadſon ,

Marsham , 2.a. beſonders : "Jof. Juſt. Scaligeri Theſaurus temporum ... Amſt . 1658. fol. ), ( Paul

Pezron ) L'antiq'rité des tems: retablie et defen due ... Aiſt. 1687. 8. , Il. Newton's Chronolo

gy of ancient Kingdoms , Lond . 1728. 4., Jac. Uſferii ( James Uſhers). Annales Vojet N. T. der Ausgabe, Genev. 1722. fol., Edw. Simfon's Chro nicon Hiſtoriam catholicam complectens ab exordio M. ad an M. ante Chr. nat. LXXI.... animadverf.

adjecit Petr. Weſſelingius, Lugd. B. 1729. fol.,

Arth.Bedford's Scripture- chronology demonſtrated by: aſtronomical calculations, Lond. 1730 fol.,

Chronologie de l'hiſtoire Sainte et des hiſtoires étrangères, qui la concernent ... par Alph . de Vigº noles, Berlin 1738. 2 Vol. 4. Chriſtoph. Schra 1 deri Tabulae chronologicae a prima rerum origine et inde ad noſtra tempora , cura Gebh. Theod.

Meieri et Caſp . Cörberi ad an. 1696. continua tae et auctae , jam vero denuo revifae et emenda .

tae adque annum 1745.productae ... Brunsv 1746. fol. Kennedy's Scriptural chronology ,

Lond.

1762.4g Blair's Chronology of the world . Lond . 1790. fol. 8 ) Syſtematice Erdbeſchreibung Andr. Thevet Cosmographie du Levant, gen. Lyon 1956. fol. ( 2. Abth. $ . 32. 568. ). Binae tabulae geographicae , una Naſſir Eddini altera

Ulugh Beighi," perf. et lat. , Studio Jo. Gravii, Lond. 1652. 4.

Chr. Cellarii Notitia orb. anti

qui ( P. oben S. 703. ) Alb Schultens Index geo graphicus , an der Vita Saladini von Bobadin,

Lugd. B. 1732. fol. D'Anville Geographie an cien

zum vorhergehenden Bande.

1 711

1

nach der ungefähren Zeitfolge ihrer Bekanntmas Yn 4

chung.

cienne abregée , Paris 1768.3 Vol. 8. , von ihm weiter ausgeführt, durch die (dhållbaren hiſtoriſch geos graphiſchen Abhandlungen über einzelne Lånder des

Alterthums , die ſich theils in den Mem. de l'Acad . des infer. befinden , theils einzeln gedrudt find.

Nach Gatterer's Abhandlungen über einzelne Lånder der alten Welt ,

in den Comment, foc. goett., ers

ſchien die D'Anvill'iſche Arbeit in Deutſ@ land durd, mehrere angeſehene Gelehrte , als summel, Stroth , Bruns, Ditmar , seeren

., zum volls

!! ftåndigen Handbuche ausgedehnt, berichtigt und vers beſfert : Handbuch der alten Erdbeſchreibung von D'Anville, zum Gebrauch ſeines Atlas antiquus. ( Meue umgearbeitete Auflage, Würnb.1800. 5. S. Conr. Mannerts * ) Geographie der gr . 8. ). Griechen und Römer.

Nürnb. 1789-1803.

8 B. oder 6. Cheile gr . 8. (mit 1804. 'iſt ole neue Aufl. angefangen ).

Gofrelin ** ) Geographie

des Grecs analyſée ou les ſyſtemes d'Eratoſthenes de Strabon et de Ptolemée comparées entre eux et avec nos connoiffances modernes , Paris 1790. 4.

mit 10. * Karten . Fabri's Elementargeographie, vierter Band , Halle 1803. gr. 8. Peltefte Erde tunde des Murgenlandes , ein bibliſchphiloſophiſcher Berſuch von Philipp Buttmann , Berlin 1803. 8.

Auch tommen noch die géographiſche'n des terbú cher in Betracht, als Nov. lesc. geographi cum ... edid. Phil. Ferrarius , nunc vero Ant. Baudrand ... Venet. 1738. 2 Vol. fol. , ingleichen

von Martiniere , Mentelle , itſch und sopfner , u . a. 8 ) Werke der hiſtoriſchen Kritik.

Jam .

Bryant's Obſervations and enquiries relating to

various parts of ancient hiſtory , Cambridge 1769.

* ) 2. 26th. S. 71. ** ) 2. Abth. 8. 69.

, Nachträge chung zurKenntnißaufgeführt werden . So wont in atli 1769. 4. Em . Jof. Gu. de Sainte - Croix Examen critique des anciens hiſtoriens d'Alexandre le monde primitif ana Grand , Paris , 1775. 4. Leia?

lyjé et comparé avec le monde moderne , par Mr. Court. de Gebelin , Paris 1779 1783.9 Vol.4. av.figa 7 Roh

Patton's Principles of aſiatic

monarchies politically and hiſtoricaly inveſtigated and contraſted with thoſe of the monarchies of Eu

Lond. Ixor . gr. 8. 3) Ard :kologiſche Werke. Jam . Potter's Archaeologia graeca or the aquest antiquities of Greece , Oxf. 1699. 2.Vol. 8 ,, rehe Miss Tope ..

*

vermehrt , Land . 1706W 2 Vol. 8

1776. 2 Kolo 8.,

3 * , Deutſch mit Anmeutungen und Zuf. von Xambach, Halle 1775-1788: 3 B. gr . 8.), Abbé de Luber ſac 9. Diſcours ſurles inonumens publics.de tous les ages et de tous les peuples ... Paris 1776.8: (D'Ancarvil. Je) Recherches sur l'origine, leſprit et les progre's des arts de la Grèce, fur leur connection avec les arts,et la religion des anciens peuples de l'Inde, de la Perje , du reſte de l'Aſie , de l'Europe et de jy l'Egypte , Land. 1785.4.2 (mit einem Supples ‫܀‬,

12

ment, 3 Bånde , 85 Kupfert.). Jer. Jac. Oberlin

Orbis antiqui monumentis fuis illuftrati primae li neae , Argent. 1790. 8. Boulanger, L'Antiquité .3 . devoilée par fes uſages. Ausgabe in den Oeuvres des Verf. En Suifle 1791.4. Voto: 12., ( deutſch, das ourdo reinen Gebr. aufgedecere Alterth , aus dem

franz. durch J. C. Dåbnert, Greifsw . 1767. 4.). Meine Gedichte des

Indern , Parfern , r

chadypiel bey den

Arabern 26., Halle 1798. 8 .

) Schriften über x7ythologie und Religions . geſchichte. Abhe Banier , La mythologie et les fables 'expliquées par l'hiſtoire , Paris 1738 1780., 3 vol . 4., auch & Vol. 8., deutſch , 2nt . Banier's Ertduterung der Götterlehre und Fabeln aus der Geſchichte úberſebt . berichtigt und mit ans mers

zum vorhergehenden Bande.

713

in dieſer Special als in der allgemeinern Litteratur

Yn 5

hat,

mertungen begleitet von 3. 20. Schlegel, 3. Aug.

Schlegel , und I, M. Schrodb , Leipz. 1754 1766. 5. 3. gr. 8 James Bryant's New ſyſtem or Analyſis of ancient mythology , : Lond. 1773. 3 Vol 4... Mythologie comparée avec l'hiſtoire , par Mr. l'Abbé de Treſſan. Nouvelle edition apa

prouvée par l'auteur et augmentée de pluſieurs chapitres ſur les Druides. Hamb. et Brunſw . 1798 . 4 Vol. 8. Hiernächſt die mythologiſchen W 8 rs terbůcec , Benj. Sederich's gründliches Lexicon mythologicum , verbeſſert von 3. 3. Schwabe, Lpg. 1770. gr. 8. , p. 3. 2. Gitfch mythologiſdhes Leris ton, Leipz. 1792.gr. 8. Dictionnaire portatif dela fable ... par Chompré. Nouvelle edition revuë, corrigée et conſiderableinent auginentée par A. L. Millin, Paris 1801. 1 Vol. 12. Dictionnaire de la fable ou mythologie grecque, latine , egyptienne, celtique, perfanne , Syriaque, indienne, chinoiſe, fcandinave, africaine, americane etc., par Franç. Noël , Paris 1801. 2 Vol. 8. 9 ) Birchengeſchicha

te und Geſchichte der Kreuzzüge. Jo. Sim. Alle mani ſchon oft gelegentlich angeführte Biblioth. cle mentino vaticana, welches ſo rahikbare und uns entbehrliche Wert zu Rom 1718. ff. in 4 Folian ,

ten heraus gekommen iſt , welche eigentlich aus drey Tomis beftehen. Affemani felbft redet von einem

vierten Tom ., deſſen Daſeyn wenigſtens ſehr wahrs Icheinlich wird , well in den drey betannten Tomis

der vorgefekte Plan des Berf. noch nicht vollſtåndig ausgeführt iſt , und speil , nach Fr. von Murr's Nachricht, in der taiſerlichen Biblioth. zu Wien, 5 Tomi von dieſem Werte vorhanden ſind, weldies

eigentlich s Bånde und alſo 4 Tomi reyn werden , indem den dritten Tomum 2 Bånde ausmachen. Aus den vier betannten Tomis hat 4. f. Pfeifer in

Erlangen 1776, 1777. einen núblichen deutſchen Äus. jug.

714

Nachträge

Håt , um ber Kürze willen , auf eine vollſtändigere lits

zug in 2 Oktavbånden heraus gegeben. Außer dieſem Werten , Beaufobre u . a. m ., die oben ihres Orts bes

reits angezogen find , muß ich vornehmlich folgende ( Jac. Bongarlii ) * ) Ge Urbeiten bemerten : ſta dei per Francos f. Orientalium expeditignum et regni Francorum hierofolymitani hiftoria a va riis ſed illius aevi ſcriptoribus litteris commenta ta , Hanov. ' '1611. fol. Hiſtoire orientale des grands progres de l'egliſe cathol. apoſt. et rom .

en la reduction des anciens chrétiens dits de S. Thomas ir par Alexis de Meneſes compoſée en langue portugaiſe par Antoine Govea. Bruxel

les 1609. g. Jo . Henr. Hottingeri "Hiſtoria ec clefiaftica nov . teſt. P. III ., Hanov.'1655 . 1667. 8. Hi IX. Tiguri 1657 1656 P. IV ſtoire de l'eglife depuis 4 Jeſus Chriſt jusqu'à preſent, diviſée en 4 Parties ... par Jacq. Bas nage , Potterd . 1699. 2. Vol. fol. Hiſtoire criti que des dogmes des controverſes, des coutumes et des ceremonies des chretiens orienteaux, par R. Simon, Trevout 1711. gr. 12.

Hiftoire eccle

fiaſtique, par Claude Fleury mit Jean Claude Fabrë Fortrekung, Bruxelles 1723-1740. 36 Vol.

gr. 12. ( deutſch , doch ohne die Fortſekung, " frkf. 1776. 14 Theile, und Leipz.; ( Roſtock ) 1755 gr. 4.). Natalis Alexandri Hiſtoria eccleſiaſtica V. et N. T. ad annum 1600...' in octo diviſa To mos , rebus novis , ſcholiis et indicibus aucta. Pa

ris 1730.8 Vol. fol., auch opera et ſtudio Conft. Roncaglia Luccae 1742.9 Voli foli, wiederholt mit J. D. Manſi Anmerkungen , Lucae 1749., ingleichen Venet. 1759. Die mit beſonderm tritiſchen Fleiße und mit Bolſtåndigkeit von den Jeſuiten zuſammen ges tragenen Heiligen :Atten : Acta ſanctorum ... an tiquis

* ) 2. Abth. S. 65. 79. H. d. 19.

zum vorhergehenden Bande.

715

litterarifche Anzeige der ſpeciellern Werke und Schrif. tiquismonumentis collegit , digeſſit ,' notis illu Stravit , Jo . Bollandus ... operam et ſtudium con tulerunt Godofr. Henſchenius, Dan. Papebrochius, Franc. Baertius et Conr. Janingus ,

H. P. A. J. et ,

Jo. Bapt. Sollerii, Jo . Pinius, Guil. Cuperus , Petr. Boſchius, Jo . Stiltingus, Jo. Limpenus , Jo . Veldius 1770. ú . f ., bis ... ( und andere) Antwerp . 1643

jekt vom Monat Januar bis November in 51 Vol.fol.

Acta SS . martyrum orientalium et occidentalium .. Steph . Evod . Affemani chaldaicuin textum recen fuit ... latine vertit, perpetuisque annotationibus ) Botanik illuſtravit. Rom. 1748. 2, Vol. fol. uno Faturgeſchichte. Dahin ſind (außer den Schriften von Proſp . Alpin und Bontius , von Salma fius, von Ruſſel ſ. oben S. 389. 428. 309. und aus ßer den bekannten großen Werten von Büffon , Lins

née , Schreber u. a .) unter mehrern andern brauchs bar : die ſehrreichen Beinertungen des Pierre Be lon du Mans : Obſervations de pluſieurs ſingulari tés et choſes memorables , trouvées en Grece , Aſie, Judée , Egypte , Arabie et autres pays etrangers,

Paris 1553. 4., nach mehrern vermehrten Ausgas ben ,

revues

de nouveau " et augmentées ,

Paris

1588. 4., lateiniſch bearbeitet plurimarum fingula "rium et memorabilium rerum in Graecia , Aſia,

Aegypto , Judaea, Arabia , aliisque" exteris pro i vinciis ab ipfo confpectarum et obſervatarurn lib. III. Carolo Clufio interprete , Antw. 1589 8. Co fig. lign ., und altera editio, longe caſtigatior et Scholiis, illuſtrata Antw . ex officina Plantiniana

Raphelengii 1605. fol.

Die wichtigen botanis

ſchen Obſervationendes berühmtenReifenden Rauchs -sti wolf, welche zulekt 9. f. Gronov geſammelt hat, Flora orientalis L.recenfio plantaruin quas Leon- , hardus Rauwolfus, med. auguſtan . annis 1573

1575. in Syria , Arabia , Meſopotamia , Babylonia, Afo

Nachträge

716

Schriften zur Handelsgeſchichte, ſo wie zu Sta ats Aſſyria, Armenia et Judaea creſcentes obſervavit, etcollegit, earundemque ducenta Specimina, quae in bibliotheca publica Lugdunobatava adfervan

tur , ... in Volumen retulit, methodo ſexuali dis

pofuit ... Jo . Frid . Gronovius. Lugd. B. typis Wilh. de Groot 1755. 8. maj. Caſp. Bauhini Qu. TOTIVE . Enumeratio plantarum ... Bafil. 1 596. 4., und hernach erweitert und verbeſſert unter dem

Titel : [liva , Theatri botaniciCaſpari Bauhini ba ſilienſis Archiatri et Prof. ord , f. Indes in Theo phrasti , Diofcoridis, Plinii , et botanicorum , qui a ſeculo fcripferunt opera . .. Bafil. 1623. 4.

Wolfgangi Franzii Hiſtoria animalium facra . Vi. teb. 16.12.8 ., und mehrmahls, am beſien aber durch Joh. Cyprian : W. Franzii Hift. animal. cum commentariis et ſupplementis Jo.Cypriani , Dresd. et Lipf., 1687, 1688., ingleichen Francf, et Lipl. 1712. ? Vol . 8 .

Henr . Urlini Arboretum bibli

cum , die zweyte Uuegnbe, Norimb. 1672. 8. , mit Kupfern , nebst der Continuatio hiſtoriae plantarum 6

2

biblicae , Pharmocopoea perſica , ex idiom . pers. in latin . verſa ... ab Angelo a. St. Joſepho, Pa ris 1681. 8 Das vortreffliche Wert des Sam. Bo chart : Hierozoicon fibipartition opus : de anima: libus S. Ser... Paris 1663. fol. Opera et frudio

Dav. Clodii Frcf, ad Moen . 1675, fol., und in den operibus , nach der dritten Ausgabe ſtudio Jo .Leus denii et Petr . de Villemandy , Lugd. B. i707 -

1712. 3 Vol. fol. Vol. 1, . ,,neuerlich S. Bocharti

Hierozoicon ... denuo edidit , emendavit , auxit atque illuftravit E. F. C. Roſenmüller , Lipſ. 1793. - 1795. 4.maj. 3 Tom . vorher audim Uuszuge : Hierozoici ex Samuele Bocharta , iti

nerariis variis aliisque doctiſſimorum virorum com mentariis ac ſcriptiunculis ...• Spec. 1. 2. 3. ..

Auctore Fr. Jac . Schoder.

Tubing. 1784. 1785. 1786.

zuin vorhergehenden Bande.

717

Staatsgeſchichte der europäiſchen nach Djtin. 1786. 8 . morbis

Th . Bartholini 'Mifcello medic. de Frcf. 1672. 8. 1705. 8. « Val.

biblicis.

Ernſt. Vogleri Comment. de rebus naturalibus et medicts in facra . ſcr . , Helmſt. 1682. 4.

Job.

Jak. Scheuchzer's Phyſica oder Naturwiſſenſchaft ... Zůrch 1711. 2. Vol. 8., 1729. 2 Vol. 8., und Phy fica facra oder Kupferbibel, Augsb. und Ulm 1731 .

fol. m . K., und der sehr nütliche , obwohl unvolls endet gebliebene, Auszug : 5.6. Donat's Auszug aus Scheuchzer's Phyfica facra , mit Anmerkungen und Erläuterungen aus den neuen eregeriſchen , phys fiſchen und hiſtoriſchen Schriften , auch nöthigen Kups

ferfiichen. Mit einer Vorrede von 2. S. Büſching, erſter Theil. 3 Bånde, Leipz. 1777

1779. 4

ins Holländiſche überlegt oon Laur. Meijer , Amft. 1784: 8. maj. Die genauen Pflanzenbeſchreibunis gen und andere naturhiſtoriſche Beſtimmungen in des gelehrten Reiſenden Engelbr. Kaempferi Amoenitatum exoticárúin politico - phyfico -medi

carum fasciculis V., quibus continentur variae rela. tiones, obſervationes et deſcriptiones rerum perſi carum et ulterioris Aſiae, multa attentione in pere grinationibus 'per univerſum Orientem collectae. Matth . Hilleri Hierophyti con l.Commentarius in loca facrae ſcript., quae plan tarum faciunt mentioner . Traj. ad Rhen . 1725. .

Lemgov . 1712. 4 .

Des Schweden Olaus Celſius vortreffliches Hiero botanicon f. deplantis S.Scripturae. Upſaliae 1745 . 1747. 2 Partes x. maj. Des Englanders Rich. Mead Medica facra ... recuf. Lugd. B. 1749. 8. Des gelehrten ſchwediſchen Reiſenden Friedrich Sals ſelquiſt ſchon anderiparts mehr angezogene Reiſe nady Paläſtina (aus dem Schwediſchen überſeßt, Roſtock 30. D. Michaelis Fragen an 1762. gr. 8. ).

eine Geſellſchaft gelehrter Männer , die nach Aras bien reifen . frtf. am M. 1762. $

Petr . S. Pal .

Nachträge

718

Oſtindien Handelnben Pálfer um ſo füglicher Bers jicht Pallas Spicilegia zoologica . Berol. 1774

1780.

Flora aegyptiaco arabica f. defcriptiones plantarum , quas per e gyptuin inferiorem et Arabiam felicem detexit, il 2 Vol. 4. maj. mit Kupf.

luſtravit Petr. Forskål Prof. Havn. Poft inortem

auctoris edidit Carſten Niebuhr. Accedit tabula Arabiae Felicis geographico - botanica , Havniae 1775. 4. Deſcriptiones animalium , avium, amphi. biorum , piſcium , infectorum , verinium , quae in

itinere orientali obſervavit Petr. Forskål. Port mortem auctoris edidit Carſten Niebuhr. Adjuncta

eſt Materia medica kahirina atque tabula maris rubri geographica , Havniae 1775. 4.g" und Icones

rerum naturalium , quas in itinere orientali depin .

gi curavit Petr. Forskål. Poſt mortem auctoris ad regis mandatum aeri- inciſas edidit Carſten Nie

buhr. Havniae 1776.4 . , zu welchen drev (chåbbaren Stücken man, im Betreff der Flora -neg. arab. und

Der Iconum , die mit vielem Fleiße gearbeiteten bes

richtigenden Bemerkungen des nunmehr verſtorbes nen berühmten Hetaniters Vahl leider mit 3 Liefes rungen unvollendet gebliebene Syonbolas botanicas hinzufügen muß. Specimen zoologiae geogra

phicae ,

quadrupedum domicilia et migrationes

Dedit tabulamque mundi zoographicam adjunxit Eh . Aug. Gu. Zimmermann , Lugd. B. Siſtens.

1777. 4. maj, und deſſelben gelehrten Verfaſſers geographiſche Geſchichte des Menſchen und der

vierfüßigen Thiere nebſt einer hierher gehörigen 2008 logiſchen Weltkarte, Leipz. 1778. ff. 3 Bånde gr. 8. Chr. Ehrenf. Eſchenbach ſcripta medico - biblica,

Roſtoch. 1779. 8. Thunberg Flora japanica , Lipſ. 1784. 4. Vol. 8., und Icones plantarum ja pan . Faſc. 3. Upſal 1800. fol. Dedmann's vermiſchte

Sammlungen aus der Naturtunde zur Ertlårung

der Heiligen Schrift aus dem . Schwediſchen von D. Gros

zum vorhergehenden Bande. 1719 aichtgethan 'werden können , ba diejenigeGattung von

Groning, Roſtock und Leipz. 1786 1795. 6 Hefo te , 8. m . & ., eine der gründlichſten Arbeiten . Jo . Fr. Miller on various ſubjects of natural hiſtory , Lond. 1780. u . f., ein prachtiges ſehr treue Kupfer

3

von Thieren und Pflanzen in einer großen Anzahl

einzelner Nummern enthaltendes Wert. Lacé. pède Hiſtoireldes ſerpens. Paris 1788. , 2 Vol. 4• m. Kupf. Phyfiologus Syrus f. Hiſtoria ani

malium XXXIis in fcr. memoratorum , fyriace e cod. bibl. vatican. edid. , vertit et illuſtravit

OI. Gerh. Tychfen , Roftoch. 1795. 8. Nádiſt dieſen botaniſchen und naturhiſtoriſden Werten und 23 :

O

chriften allgemeinern Inhalts , welde hier in

Rucſichtdes phyſiſchen und naturhiſtoriſchen Theils der Erdbeſchreibung von Oſtindien bemerkt worden ſind, in ſo fern ſie theils die hierher gehörigen Gegena ftånde überhauptberühren, theils auch mit ausdrück. licher Hinſicht und Hinweiſung auf Indiens Naturhis ſtorie, Botanit :c. abhandeln , Schriften, deren Vers

zeichniß, wenn es mir weniger um åußerſte Vollfiåns digteit hierin zu thun were , als vielmehr um Auf führung ſolcher Arbeiten , die ich aus näherer Bekanntſchaft und Sebrauch empfehlen tann

noch betrachtlid håtte vermehrt werden können . x ) mehrere polymathiſche oder vermiſchte Werte,

allgemeinen Inhalts, in denen gleichfallo theils mehr oder weniger einzelne mittelbare oder unmittelbare Beytråge zur Beförderung und Erweiterung unſes rer Wiſſenſchaft von Indien und indiſdhen Dingen,

oder doch den damit verbundenen aſiatiſchen Anges legenheiten zerſtreut , theils dahin gehörige litteras riſche Nachrichten enthalten ſind. Außer denen bereits in dieſer litterariſchen Arbeit verſchiedentlich

angeführten , als : der fondner Archaeologia or miſcellaneous tracts etc. , den Commentariis 1753 1754., hernach Novis commentariis ſeit 1

Nachträge

720

von Werken , aus denen die Hauptquellen für dieſe Mas

.

1777. , und zuleet Commentationi.

ſeit 1769

bus loc : goettingenſ. (Vol. XV. 1804. 4 maj: ), den Meinoires pour l'hiſtoire des ſciences et des beaux arts, oder Memoires de Trevoux der pariſer Jeſuiten 1701 1730. 1 2., den pariſer Memoi . res de l'Academ . des Inſcriptions et des belles lettres , dem Theſaurus epifgolicus La Crozia

nus , ( Lipſ. 1742 — 17461,3 Vol. 8. maj. ), dem Magazin encyclopédique ou Journal des fcien ces des lettres et des arts par A., L. Millin, ( Paris 1795

1803. 48 Vol. 8. ) , den Notices

et Extraits des mss . de la bibliothèque da roi. 1804. VII. Tom . 4. maj. ) , den nors ( 1787

diſchen Beytrågen und neueren nordiſchen Beys trågen von Pallas, den Transactions of theroyal

Iriſh Academy ( bis 1804. 9 Vol. 4. ) : die Acta Eruditorum lipſtenſia mit den Supplementis und

indicibus (von 1682 - 1734.)

und Nova Acta

Eruditoruin mit den ſupplementis ( von 1732

1742. zuſammen: 82 Vol. 4., die Acta acad. pe tropol.

1728

1758., und 1759

1776.,

die Novi commentarii acad. Scientiarum impe rialis petropolitanae ( juſaminen 34 Vol. 4. ) ; die Transactions

of the royal ſociety of

Edinburgh . Edinburgh 1790. ff. bis 1803. 5. Vol. 4., das 173agazin für die neue Hiſtos rie und Geographie von 2. $. Bårdhing: Halle

1767

1788. 23 Bånde 4. ( von der Fortſegung

von S. G. Canzler find 1790. und 1799. 2 Båns de erſchienen ) ; die allgemeinen geographiſchen Ephrmeriden von Zach, Gaſpari und Bertuch, in monatlichen Heften ſeit 1798. mit Kupfern und Kars ten , und nach von Jach's Trennung ſeit 1800. Zugleich Deffen monatliche Correſpondenz ; das Journal

des sçavans, Paris ſeit 1665. bis 1790.96 Vol.13.; Die memoires de l'Inſtitut nationalde France, von

zum vorhergehenden Bande.

721

Materie fließen , in der gegenwärtigen Arbeit vor Augen lieget. Wers von der Claſſe 3. de la Litterature et des beaux arts bis 1802. 4 Vol. 4.; die engliſchen londonſchen

Zeitſchriften Monthly Magazine und Critical Re. Mit Anzeige dieſer , als ungefähr der vornehmſten , laſſen wir uns begnügen und überges hen mehr andere Journale. für Geographie , Stas tiſtit und Handlung, darin Nachrichten vorkom, view .

'men , unter denen noch das im Verlage des Indus

ſtrietomtoirs in Weimar ausgehende Wagazin der Handels- und Gewerbstunde von Sildt als vornehms lich brauchbar zu bemerken iſt, auch das in eben dies

fem Verlage erſchienene , mit dem erſten Jahrgange ( 1862. ) verabſchiedete Aſiatiſche Magazin ,' ver faſst 'von einer Geſellſchaft von Gelehrten und her .

aus gegeben von Julius Klaproth , hierher gehdret. Hr. Bertuch beklagte ſich in einem Avertiſſement über das Publikum , daß es dieſes Unternehmen nicht weis ter unterſtützen wolle , aber mit Unrecht , weil es voraus zu ſehen war , daß ein ſolches Inſtitut, wels ches nicht in den Händen erfahrner und dieſer Littes

rátur gewachſener Månner ſchwebte, und daher großten Theils nur Ueberſebungen aus allgemein betannten und verbrauchten engliſchen und franzsſis

ſchen Werten , mit Anmerkungen voll ſchülerhafter

Bemerkungen , grober Sprach : und Sadfehler, fus gleich auch hin und wieder ungeſitteter Ausfälle, ents hielt , taum den ganzen Jahrgang ausbauern tonnte.

3

5.Th. 3. Abth.

30

Nachtrage Werke und Abhandlungen Beſtimm

722

ten Inhalts. Die meiſten Verfaſſer der gier nachfolgenden Litteratur ſchließen ſich an die Reiſebeſchreiber an, weil ſie entweder wirklich in dieſe Klaſſe gehören , oder doch ihre Erfaþrungen im Landeſelbſt gemacht

haben. Diejenigen , wie‫ܛ‬z. B. Eriaffei, Tiefen , chaler u. a. , welche im Vorhergehenden ſchon hins reichend zur Kenntniß aufgeſtellt ſind , ſollen daber jektnicht unnöthiger Weiſe wiederholt werden. Die úbrigen wollen wir uns nach einer zweckmäßigen

wiſſenſchaftlichen Unordnung an einander reißen. Allgemein umfaffende.

1

Gotth. Arthus Indiae orientalis ex variis au.

ctoribus collecta deſcriptio et hiſtoria. Colon . 1609.8. Erasni. Francisci Neu polirter Geſchichts , Kunſte

und Sittenſpiegel ausländiſcher Vólfer , als Sines ſer, Japaner , Indoſtaner, Abyſſinier ; Núrnb. 1670. fol. m. K., auch deſſen Dſt, und Weſtins

diſcher und fineſiſcher Luft, und Staatsgarten, Núrnb. 1668., 3 -TĄ. fol. m . R. , Olifer Dap; per Aſia , of Befchryving van het Ryk des grooten Mogols, en een grooten gedelte van Indien , Amft.

1672. 2 Deele m. K. fol., Deutſch), Beſchreibung des Reichs des großen Mogolo zc., Nürnb. 1681. fol. mn. K. Iſtoria naturale e politica del regno del gran

Mogol, dell' Indie, di Pegu , Arracan e Ceylan, Venez. 1738. 8. m . K. Hiſtoire des Indes orienta les

zuin vorhergehenden Bante.

723

les anciennes et modernes, par Mr. l'Abbé de Guyon,

Paris 1744. 3 Vol . 12., deutſc ), des Ubts Guyon Geſchichte von Oſtindien alter und neuer Zeiten , Frff. und Leipz. 1749. 3 B. 8. , aud) 1772. und 1773. A new hiſtory of the Eaſt - Indies ancient

and modern (the I Vol. translated from Abbé Guyon, the 2 written original in Engliſh ) 2 Vol.w. 2 maps. Lond. 1757. 8. - Recherches hiſtoriques et géo graphiques ſur l'Inde , par Mr. Anquetil du Per rorf, Berlin 1786. 2 Vol. 4. ' ). Von dieſem

Hauptwerke fat Bernoulli in ſeiner Ausgabe des

Tiefenthaler ausführlidere Uusjúge gegeben, und daſelbſt in der Vorrede zum 1. Theile Des\2 . Bandes einen genauen Confpeft des Werfs mits

getheilt. Die compilatoriſchen Arbeiten des Eng. lánders Thomas Maurice , die zwar der pomphaf. ten Unkündigung nicht entſprochen haben , auch

ohne gehörigen und ſyſtematiſchen Zuſammenhang ſind., und viele irrige Anſichten in Vergleichung der

brahminiſchen Religion mit der aftperfiſchen enthal. ten , aber doch immer igren Werth Begalten : a) The Indian antiquities or diſſertations relative to the ancient grographical diviſions, the pure Syſtem

ofprimaeval theology , the grande Code of civil laws, the original form of government , the widely exten ded commerce and the various and profound litera.

ture of Hindoftan, compaired throughout with the re

ligion , laws, government and literature of Perſia , Egypt and Grece.

Tlie whole intended as an intro.

ductorý to an illuſtrative of the hiſtory of Hindoftan upon a comprehenſive ſcale. Lond. 1792

30 2 1 ) 2. 261.. 50., 256.

- 1803 .

7 Vol.

1

724

Nachtrage

7 Vol. gr. 8.' b ) The hiſtory of Hindoftan its arts and ſciences as connected with the hiſtory of the 1

other greatempires'of Aſia , during the moſt an , cient periods of the world, with many 'engravings,

Lond. 1795. 1798. 2 Vol. Die Alte Geſchichte von Hindoſtan bis Alexanders Dod ; und c ) The mo. dern hiſtory ofHindoſtan comprehending that of the Greek empire ofBactria and other great aſiatick king doms .. commencing at theperiod of the death of Alex ander ... Vol. 1. P. I. 2.- Lond. 1802.

The

view of Hindooſtan . Vol. I. Weſtern Hindooſtan

Vol. II . Eaſtern Hindooftan. Lond. 1798. 4. maj , mit vielen prachtigen Kupfern m ). Friedrich

Berrmann's Gemälde von Oſtindien in geographie ſcher, naturhiſtoriſdier, religióſer und fittlicher Hins ficht, nebſt einer Vorrede von M. Chr. Sprengel. Leipg. 1799. 8. Th. 1 .

Chronologiſche, hiſtoriſche, politié robe und ſtatiſtiſche. Chriſtoph. Theodoſ. Waltheri Doctrina' tem porum iodica , cum ' Paralipomenis an Th. Sigf.

Bayeri Hift. regni Graecor. bactriani. Petropol. 1738. 4. Fern. Lopez de Caſtanheda Hiſtoria de deſcobrimento e conquiſta da lodia per os Portugue. ſes , en Coimbra 1552 - 1561. 8 Livros. fol.

italieniſche Ueberſegung , Hiſtoria dell' Indie orien tali ... von Alfons Ulloa.

Venez . 1577. 1578. 7 To.

m ) 2. Abth. S. 643.

zum vorhergehenden Bande.

725

- Juan,dos Barros und ſeines Forts 7. Tomi 4. rekers Diogo do Couto " ) jest felten gewordenes Werf Dez Decadas da Alia dos feitos, que os Por r

tuguezes fizerao do deſcobrimento e conquiſta dos mares e terras do Oriente , depois de 1422 III . Lisboa 1552 - 1563. Dec. 1526. Dec. I IV . depois de 1526 - 1593. por J. Bapt. de La. vanha. Madrid . 1615. Dec.: IV

X. continuada

por Diogo do Couto. Lisboa 1602 - 1673. mit Cinco livros de Decade XII. de hiſtoria da India, depois 1596 - 16oo. continuados por D. do Cou to e tirados a luz por Eman , Fernandez de Ville real. Paris 1645. fol. ) Neuere Uusgabe der 10 ,

Decaden von Barros und do Couto , Lisboa 1736. 3 Vol. fol., auch Lisboa 1777 — 1781., 14 Part. 8 , aber nur 6 Decaden "). - Alfonſo d'Al-. buquerque filho , Commentarios do grande Alfon .

ſo d'Albuquerque 9 ) collegidos das proprias cartas

1

el eſcrevia ... do Rey Dom Manuel I. , Lisboa 1557. fol., verbeſſerte Ausgabe, Lisboa 1976. fol., neuere Ausg .Lisboa 1774.4 Part. 8. c. f .; ins Frang.

que

ůberfekt, Paris 1579.

Manoel de Faria y Sou

ſa Afia portugueza etc., Lisboa 1666. 3 Vol.fola zwey, te Uusgabe 1674.; engliſche lieberſegung von John Stephens , Lond . 169.5.3 Vol. 8. (Corn . Wytfiet)

Hiſtoire univerſelle des Indes orientales ... Douay 38 3

1605 .

n) 2. 26th. S. 17. 28. 33. 211. 582 . b ) Die 11. und 13. Decade , die Ant. Boccaro fertigs

te , iſt nicht gedruckt worden. p ) Italieniſch hat man 2 Decaden , von Ulloa übers ' feszt , Venez . 1562. 4.

9 ) 2. Abth . S. 33: -

1726

Nachträge

1605. fol. 1607. fol. - Hiſtoire générale de l'em pire du Mogol depuis la fondation , ſur les memoi .

res poriugais de M. Manouchi Venetien ( eigentlich Manuzzi) par Franc. Catrou , Paris 1795. 2 Vol. 8. , à la Haye 1708. i Vol. 8., Paris 1715.4 Vol. 8. " ) Clement Downiog's Hiſtory of the Indian

wars , with an account of Angria the Pyrate, Lond. deutſch Clemn ins Holländiſche übertragen ; auch ins 1737. : 8.,

oſtindiſchen Küſte, oder Geſchichte der Seeräuber Angria in Oſtindien und Jean Plantain in Mas dagaskar, im Engliſchen beſchrieben und jekt aus dem Holländiſchen åberfest, Núrnb. 1738. 8. Paral. lele de l'Expedition d'Alexander dans les Indes avec

la conquéte , des mêmes contrées par Thamas Ku Jikhan ... parMr.Bougainville, Paris 1752. 8. Hi

ſtoiré moderne des Chinois , Japonois, Indiens, Per fans, Turcs , Ruffiens etc., ( par Mr. l'Abbé Mar 1764. 11 Vol. gr. 12. , con cy ). Paris 1755 tinisée par Richer. Vol. 12 -- 30. Paris 1765

1778. gr. 12., es gehören hier er der dritte bis ſechste Band ; deutſche Uleberfekung , Berlin Moſfel's Bee 1755 - 1778. 30 Theile 8.

knopte Hiſtorie van het mogoljeheKaiſerryken de Zug delyke aangrenſende Ryken . Batavia 1758. fol. ). ( Orme's.) Hiſtory of the military transactioos of the britiſh nation in Indoſtan from the year 1745.

with many maps, Lond.1763. 1778.2 Vol. 4. '), und deſſelben Hiſtorical fragments of the Mogul em

* ) 2. U6th . S. ' 128. 143. 183 ,

8) 2. Abth. 6. 152. 184.227. 277. 534. 617. t ) 2. 26th.

. 31. 289.

fum vorhergehenden Bande.

727

empire , of the Marratoes and of the engliſh con- s cerns in Indoftan from theyear 1659. Lond. 1182. 8. w. 3 maps. " ). Cambridge's War in India ... Lond. 1762. 8.; franz., Memoires du Colonel Law. rence , contenant l'Hiſtoire de la guerre de l'In

de depuis 1750 - 1961., publiés par Cambridge ,

traduits de l'Anglois. Amft. et Paris 1766. 8. av. 1 Carte. - Alex. Dow's Hiftory of Hiodoftan ... Lond. 1768. 2 Vol. 4., zweyte verbeſſerte Ausgabe,

Lond. 1770. m. K. , deutſchelleberf. leipg. 1772 1774. 3. B. gr. 8. ) , J. 6. Žichborn's Ger

fchichte des oſtindiſchen Handels vor Mogammed. Gotha 1775. 8. Interreſting hiſtorical events, relative to the provinces of Bengal and the em :

pire of Indoftan, as alſo the Mythologie and cosmo gonie, faſt and feſtivals of the Gentoos, followers of the Shaftah ... by John Hollwell Esq. Lond. 1766.

2 Parts 9) 8 .; franzöſiſche Ueberſ. 1768. und deutſch : Bollwell's hiſtoriſche Nachricht von Hindoftan und

Bengalen nebſt einer Beſchreibung der Religionss lehre , der Mythologie , Kosmogonie , Faſten und Feſttage der Gentoos und andern Ubhandlungen über die Metempſychofe. Uus dem Engliſchen mit

Anmerkungen und einer Abhandlung über die Relis

gion und Psiloſophie der. Inder begteitet von 1.

Ft. Kleuter, Leipz. 1778. 8. m. 2 Kupft. The origin and authentic narration of the preſent Marat ta War, and alſo the late Rohilla War in 1773.

1774. ... Lond . 1785. 8. - Journal of the March 38 4

of

u ) 2. 26th. S. 16. 53, 1 ) 5. oben . 126. f. 2. 26th. 6.38.52.95.125. y ) 2. 26th. . 270. 398 .

728

Nachträge

of the Bombay detachement accroſs the Marattah couna try from Calpee to Surat in 1778. Lond. 1781.4.0 ).

Hiſtoire d'Ayder Alli Khan Nabob Bahader ou Nouveaux memoires ſur l'Inde par Maitre) n (e) L(a) T(our). -Paris 1783. 2. T. 8. av. 1 Carte.

deutſche Uleberfeßung , leben Hyder Ally's , Nas bobs von Myſore, son n. Chr. Sprengel, Halle 1784. 1786. 2 Th. 8. , ( freye Uleberſeßung mit

Zuſäßen) und The hiftory of Ayder Ali Khan Nabob Bahader ... Lond. 1784.7 Vol. 8. "). A Narrative of the transactions in Bengal during the adminiftra tion of Haſtings , by Major Scott. Lond. 1784. 8. Memorie ſtoriche intorno all' Indie orientali del Eu

ftachio Delfini. Saggiunge in fine, la vita d'Ayder Kan . Torino 1786. 8 . An account of the gallant

defence made at Mangalore againjt the French and Tippo Sultan ; maith additions... 2 Views and a Plan .

Lond. 1786. 8. 11. Chr. Sprengel's Geſchichs te der Maratten , Halle 1786. 8. m. 1 Karte. The hiſtory of Hindoftan during the reigns

of Jehangir , Shahjeban and Aurungzeb, compoſed

from authentik perjan Manuſcripts“ by Franc. Gladwin , Calcntta 1788. 3 Vol. 4 .. " ). Ha milton's Hiſtory of the Rohilla Afghans , Lond. 1788.8. ). - Edw . Moore's account of Capt. SI

Litt

3 ) 2. Abth . $. 20.

a ) Gegen M. D. L. Tour Hiſtoire d'Ayder Ali Khan erſchien die unerhebliche und mißrathene Widerles gung The Life of Hyder Ally by Fr. Robſon, Lond. 1786. 8.

6 ). 2. 26th. S. 53. 143. 219. 249 . ( ) 2. 26th, S. 340.

1

zum vorhergehenden Bande.

729

Littles Detachment, Lond. 1794.8. m . 1 Karte '). m . Chr. Sprengel über die neueſten Veranderun: gen der oſtindiſchen Geſellfichaft in den vereinigten Niederlanden , Halle 1794. 8. , 2. Aufl. Jůbeck

1797. 8. The expedition of Tulliogaum ... and Brecknock 1794. 4 .

the war in Alia ,

The

hiſtory of the reign of Shah -Aulum the present

emperor of Hindoſtaun, containing the transaction of the court of Delhi and the neighbouring States, du

ring a period of thirty ſix years: interſperſed with geographical and topograpbical obſervations onſever ral of the principal cities of Hindoftaun. With an Appendix ... ) by William Franklin , Lond. 1798.

4. mit 1 Karte ; deutſch, von 77. Chr. Sprengel, Leipz. 1799. 8. m. Karte. A Review of theori

gin , progreſs and reſult of the late deciſive war in Myſore in a letter from an Officer in India, with no

tes and an Appendix , by. Major J. Wood.

Lond.

1800. 4.m. i farte.

A View of the origin and conduct of the War with the late Tippo Sultan

and the Siege of the Seringapatnam , by Major Alex . Beatfon m. Kpf. , Lond. 1800. 4., zw.yte Husg. 1801, ) .

Hiſtoire des progrès et de la

Bos

chu

D ) 2. 26th . S. 35. 151. 215. 577. ) Dieſer Appendix enthalt : an account of modern Delhi ; a narrative of the late revolution at Ram, pore in Rohilcund 1794.; a translation of a let ter written in the perſian language from the prin ce Mirza Juwaun Bukht lebaundar Shah eldeſt

Son of the king of Dethi to his inaj. George III. 1788. with a copy of the original; a translation in verſe of an Elegy written by the King of Delhi af ter the loſs of his Sight.

f ) 2. Abth . 8.538.

Nachträge

730

chute de l'empire de Myſore ſous les regnes de Hy. der Aly et de Tippo Saeb ... tableau de la ſeli gion , des moeurs et de la legislation des Indous

( par J. Michaud ) Paris 1801. - 2 Vol. 8 .



Chr. Sprengel's Hnder und Tippo , Saheb 'oder hiſtoriſch geographiſche Ueberſicht des myſoriſchen Reichs. Weimar 1801. 8., mit 1 Kupfer und I Karte 8).

Salmon's gegenwärtiger Staat von der In fel Ceylon , mit Goch’s Unmerkungen , Hamburg 1731.8. 5 ) Memoire par le Sieur de Bourdonais

avec les pieces juſtificatives et un grand plan de Ma dras , Paris 1750. 4. Memoires par le Comte de

Lally avec les pieces juſtificatives et autres annexes ; une grande Carte de Coromandel par d'Anville et de grands plans de Pondichery et de Madras. Paris

1756. 4 .-- a Defence of the United Company of Merchants in England , trading to the Eaſt - Indies, particularly thoſe in Bengal , againſt the complaints

of the Dutch Eaſt- India Company, Lond. 1762. 4. ). Mémoire par le Sr. Dupleix contre la com pago

133

2. 26th . $. 578.

Engliſch in Salmon's Modern hiſtory or the pre ſent ſtate of all nations of Aſia , Europa and Afri са , 2. édition, Lond. 1739. 4. 3 Vol. 3. edition, Lond. 1744 1746. 3 Vol. fol. ( italieniſche Ues berf. Venez. 1740 1766. 26 Vol. 8. , franz. Ues ber. , Amſt. 1730. 2 Vol. gr. s . und deutſche uteo

berf. mit v. Goch's Zugaben 1732. ff. -- 1732. mit Karten 6 Theile , Altona und Flensburg 4.; da $ 6 . Stúde des erſten Theils Gegenwärtiger Zuſtand von Indoſtan and Ceylon nebſt den andelsplaßen auf Malabar und Coromandel. i ) 2. Abth. S. 411 .

zum vorhergehenden Bande.

731

pagnie des Indes, avec les piecesjuſtificatives. - Paris 1759.4 ., nebſtmehrern hierher gehörigen franzöſiſch indiſchen Streitſchriften zwiſchen Dupleix , Gode hen , de Maiſfin etc. , welche unter der Aufſchrift Memoires erſchienen find, Paris 1763.'1764 4.4). Reflections on the government of Indoftan , with a

Short ſketch of the hiſtory of Bengal from 1739 1756., and an account on the engliſh affairs to 1758. by Luke Scrafton, Edinb. 1761. Lond. 1763., wies berholt 1770. 8. Memoire par le Marq. de Buffy

contre la compagnie des Indes ... Paris 1767. 4. Conſiderations on the trade to the Eaſt Indies writ

ten by Mr. George White , merchant, in the year 1691. publiſhed 1772. Lond. 8. Reporis from the ſelect committee to enquire into the ſtate of the Eaſt India company and of the britiſh affairs in the Eaſt Indies , Lond. 1773. fol. , The new and compleat

guide to the Eaft - India trade, by Stevens. bay 1775. 4.

Bom

Hiſtoire philoſophique et politique

des établiſſemens et du commerce des Européens dans les deux. Indes , par Guil . Thom. Raynal . Paris 1770 — 1772. 7 Vol. 8.maj. Genéve 1781. gr. 12. 10 Vol. und dazu gehöriger Utlas ; auch Paris 1795. mit dem Atlas ; deutſche Ueberſegungen ſind von dieſen Werke heraus gekommen. Kopenhagen 1774-1778 . 7. B., mit Verbeſſerungen und Uns mers

1) 218 beſonders : Supplement au Memoire du Sieur de Maiſlin imprimé et diſtribué à Paris contre le Sr. Dupleix au mois de Mars 1760. avec les pie

ces juſtificatives , Paris ( Isle de France) 1763.4 ., und Refutation des faits imputés au Sieur Gode

heu , par le Sr. Dupleix, Paris- 1764.4 .

732

Nachträge

merkungen von 3.Mauvillon , Hanover 1774 — 1777. 7 B.gr. 8., auct) Kempten 1784 ff. 10 B. 8. Chr. Wilby. Dobm Geſchichte der Engländer

und Franzoſen im öſtlichen Indien , Leipz. 1776.8 . Etat civil politique et commerçant du Beogale,

Frcf. 1779. 2 Vol. 8. , mit Karte von Bengalen. The hiſtory and menagement of the Eaſt - India com pany. Lond. 1779. 4. Vol. 1. Legislation orien 1

tale , ouvrage dans le quel on indique quels ſont en Turquié, en Perfe et dans l'Indo tan , les principes fondamentaux du gouvernement , par Anquetil du Perron. Amft. 1778., 4., und deſſelben gelehrten Perfaſſers l'Inde en rapport avec l'Europe ( 1798.) 2 Vol. 8.- W. Bolt's Zuſtand von Bengalen ,

engliſch und franz., Maſtricht 1775 und 1788 . 8.') ; deutſch mit Anmerkungen , Zuſagen und einer Karte , Leipz. 1780. 8.; italieniſch , Siena

1780. 8. , Poncelin de le Roche Tilhac philoſos phiſche Beſchreibung des Handels und der Beſits

zungen der Europäer in Aſien und Afrika, aus dem Franzöſiſchen , Strasb. 1783.1784. 2 Theile 8. Dalrymple's Short account of the Gentoo mode of collecting the Revenues on the coaſt of Coromandel, Lond. 1783 , nebſt ſeinem Poſtſcript 10 M. Dalrym

ple's account etc., Lond. 1785. 8. Original papers relating to the rights etc.of theNabob of Arcot and the Rajah of Tanjore etc., Lond. 1783. 8.

Ta .

bleau de la ſituation actuelle des Anglois dans les Indes orientales et de l'etat de l'Inde en general, par J. P. Briſſot de Warville , Paris 1784. 8., in verſchies denen Heften , mit einer Karte.

Aug. Sens ning's

1 ) 2. 26th. S. 290i 422.

zum vorhergehenden Bande.

733

ning's Gegenwärtiger Zuſtand der Befißungen der Europåer in Oſtindien , nebſt Verſuch einer oſtindia fchen litteraturgeſchichte, fritiſchen Beurtheilung der

Ächtheit der Zendbúder 2c., in 3 Theilen , Kos peng. und Hamb. 1784 – 1786. gr. 8., die Theis le find auch beſonders erſchienen : Th. 1. Geſchichte des Privathandel.und der jeßigen Verfaſſung der Bes

fißungen derDánen in Oſtindien . Kopenh.1785. gr. 8. Th. 2. , Geſchichte des Karnatie , in Bes ziehung auf das tanjoriſche Gebiet und der vånis

fchen Kolonie, nebſt einer Nachricht von den Pros duften der Coromandel , Küſte und den Sitten und der birgerlichen Verfaſſung der tamuliſchen Indias

ner, Hamb. und Kiel 1785. gr. 8. Th . 3., Gegens

wärtiger Zuſtand der Befißungen der Englander in Analyſis of Oſtindien, Hamb. 1786.gr. 8.'m). the political hiſtory of India , by Rich . Joſeph Sul livan . 2 edition , Lond. 1784. gr. 8. " ) ; deutſch , Sullivan's lleberſicht der neueſten Staatsverán .

derungen in Oſtindien , umgearbeitet und vermehrt

von mm . Chr. Sprengel. Halle 1787. 8. ) von m ) Des Berfaffers weitläufige Compilation über Oſtins dien iſt zwar brauchbar , hat aber große Fehler und Mångel. n ) 2. 26th. S. 256.

0 ) Unter dem vertappten Namen Akbar of Betlis fino von R. J. Sullivan noch betannt Philoſophical rap fodies: fragments of containing reflexions on the laws, manners, cuſtoms and religions of certain aſiatick , african and ' european nations, Lond. 1784. 1785: 3 Vol. 8., die hierin in unterhaltendem und belehrenden Styl behandelten Gegenſtände Ins

dooſtans, des ſüdlichen Ufiens, úgyptens, Griechen lands,

734

Nachträge

Von Archenholz Engländer in Indien, nachOrme, Leipz . 1786 - 1788. 3 B. 8. mit i Karte. -M :.

moires hiſtoriques, politiques etc., ſur les revolutions anglaiſes dans l'Indoftan , par Pallebot de St. Lu. bin , Tom . I. Utrecht 1786. 8. Warren Haſtings Review of the ſtate of Bengal, Lond. 1786. 8., auch

unter der Aufſchrift : Memoires relatives to the ſtate of India , by Warren Haſtings , new edition with

additions, Lond. 1786. 8.1 ( bende Ausgaben wort:

lich übereinſtimmend und bloße Budhandler. Spes

kulation ) p ) .m . Chr. Sprengel's allgemeines Hiſtoriſches Taſchenbuch oder Abriß der merkwür. digſten neuen Weltbegebenheiten , enthaltend für 1786. die Geſchichte der wichtig ften Staats- und Handelsveränderungen von Oſtindien , Berlin und Leipz. 1786. 16 . mit 1 Karte und 19.Kupft. Affaires de l'Inde de .

puis 1756.jusqu'à la paix en 1783., traduites de l’Anglois avec i Carte , Paris 1788. 8 .; Deutſch: Geſchichte der wichtigſten indiſchen Staatsverån, derungen von 1756 - 1783., aus dem Engl. von i. Chr. Sprengel , Leipf. 1788. 2 Theile 8. Diſſertation concerning the landed property of Ben

gal by Charles William Boughton Rouſe Lisq., Lond. 1791. 8. Geographiſch , ſtatiſtiſche llebers ficht der ſåmmtlichen holländiſchen Beligungen in Dſt, und Weſtindien nach den beſten Quellen ento wors

lands , Roms ze., ermangeln der nsthigen Anfühs Gine deutſche lies rung der Gewähremånner. berſetzung iſt unter dem Titel: Reiſe eines morgens. landiſden Philoſophen durch fien , Afrita und Eus

ropa ... Leipz . 1787. gegeben worden. p ) 2. 26th. S. 399. 446. 447.

zum vorhergehenden Bande.

735

worfen , Roſtock und Leipz . 1796. gr. 8., f. L. Langſtede's HindoſtaniſcheDenkwürdigkeiten, ein Leſebuch mit illuin . Kupfern , Nürnb. 1799. 8, W. A. Tope's Attempts to illuſtrate ſome parts in

ftitutes of the Marattah people , princip. relat. to iheir ſyſtem of financeand war. Lond. 1799. 8.4) ; Deutſch: in n . Chr. Sprengel's Magazin der

Reiſen , Weimar 3 TH. 8., auch in v . Archens bolj Minerva 1801. May Nr 4. Letters on India political, commercial and military, relativetoſubjects important to the britiſh intereſts in the Eaſt, ad dreſſed to a proprietor of Eaſt India Stock ,by Lieu tenant - Colonel Taylor, Author of travels from Eng land to India etc. , Lond. 1800. 4.

Strictures on

the aſiatic eſtabliſhment of Great Britain , with a view to an Inquiry into the true intereſts of the Eaſt

India company .... by William Playfair author of the Political and commercialAtlas etc. Lond. 1799.4 .,

und Elemens de ſtatiſtique ... de l'Europe , ſuivis ď, un etat ſommaire des principalespuiſſances et colonies de l'Indoſtan. Orné de Cartes coloriées ... trad. de

P Angloisde W.Playfair, par D.P. Donnant, Paris

1802., merkwürdig wegen des aus Duellen geſchöpfe ten ſtatiſtiſchen Gemäldes von Hindoſtaan. Geſchich.

te von Oſtindien in ģiſtoriſcher, ſtatiſtiſcher, politis ficher und merkantiliſder Hinſicht, ein Bertrag zur genauern Kenntniß dieſes landes , Fréf. 1803. 2 Theile gr. 8. Tableau religieux et politiq. de l'Indoftan ou précis hiſtoriq. des revolutions de l'Inde ,

ou l'on voit les manoeuvres employees

par la compagnie anglaiſe pour l'emparer exclufi ve

9 ) 2. Abth. S. 220.

736

Nachträge

vement du commerce des terres et des manufac tores des peuples Indous, et aſſurer leur tyrannie

par l'expulſion des autres nations europeeddes, .... par Mr.C ** Gouvern. gen. de l’Isle de France, pu blié et enrichi de notes par A. B. de B**, Paris

1803. 8. maj. Indian Recreations, conſiſting chiefly on the domeſtic and rural oeconomy oftheMahomedans and Hindoos, byWilliam Tennant, Lond. 1804.2 Vol. 8.

Noch muß ich die Translation oftheletters of a Hin . doo Rajah written previous to and during the period of his Reſidence in England bemerken , to which is prefixed a preliminary diſſertation on the hiſtory, re. ligion and manners of the Hindoos, Lond. 2 Vol. 8.

Die gegebene Anzeige hiſtoriſcher , politis fcher und ſtatiſtiſcher Werke und Schriften

über Dſtindien , D. i. die vordere Halbinſel Ins diens , hátte anſehnlich erweitert werden mogen, wenn ich außer denen darin wirklid , aufgeführs ten , noch eine Menge anderer vorhandenen , das indiſche Intereſſe der Europáer, beſonders der Engs

länder, und deren Verhåltniſſe undUnternehmungen, betreffenden , theils in Europa, theils in Bengalen und an andern Orten des indiſchen Orients heraus

gekommenen Bücher und Flugſdriften gåtte beyfús gen wollen * ). Rics

r ) Es gehdren dahin die von meinem Vorgånger einis ge Mal angezogenen : Verelſt view of the britiſh go

vernment in Bengal ( 2. Abth. S. 369. 399.421. 521. 4. a . w.) , Parker's Evidence etc. (2. A6th. , S. 406. 412. 416. 422. 423. u. a . w. ) , " Car natic Reports (2. Abth. 6. 467. 519. 520. ) in

mehrern Heften ; Charles Grevile's Britiſh India , Co.

zum vorhergehenden Bande. Rirchengeſchichtliche

737

Außer den ſchon oben erörterten Schriftſtels lern des Miſſionsweſens und andern angeführten ,

diefen Gegenſtand ebenfalls berührenden, Werken

mancherien Urt, Jarric, Gouea, Geddes, La Croze, Raulin , paolino ®), Aes Colonel Fullarton's Account of military opera

tions in the ſouthern parts of India in the com paigns of 1782. 1783. and 1784. u : m. a. $ ) Petr. Jarric. Hiſtoria etc. ež Ind , orient. 1597.; franz. Hiſtoire des choſes memorables etc., Bour deaux 1609. 3 Vol. 8 . P. Jarrici Thefaurus re• rum indicarum , in quo chriſtianae et catholicae re

ligionis tam in India orientali quam aliis regioni hus , Luſitanorum opera detectis , ortus , progref=

fus, incrementa ad annum usque 1600. recenſen tur. Additae funt poffim earundem regionum tam chorographicae quam hiſtoricae defcriptiones. Opus a Matth. Martinez e gallico in latinuin ſer monem translatum . Colon. 1615. 2 Vol. 8. Hi

ſtoire orientale des grands progrés de l'Egliſe ca thol. apoftol. et rom. en la reduction des anciens

chretiens dits de S. Thomas ... compoſée. en lan gue portugaiſe par Antoine Goueà ... Bruxelles 1669. 8. The hiſtory of the church of Malabar from .. the year 1901 ( - 1599. ) giving an ac count of the perſecutions... of the roman Prelates , to reduce them to the ſubjection of the church of

Rome : ... with ſome remarks upon the faith and doctrine of the chriſtians of St. Thomas etc. do ne out of Portugueze into Engliſh, by Mich. Ged. des , Lond. 1694. gr. 8. Hiſtoire du obriſtila nisme des Indes par Veiſliere la Croze , à la Haye 1724. gr. 8., av. I Carte et 4 plat.; Deutſch,

s.Th. 3. Abth .

aa :1

738

Nachträge -

Archéologifobe,

ethnographiſche,

dogmatiſche und bierograj pbiſche.

Uußer mehrern vorhergeßend und in der Fola ge vorkommenden , als Anquetii du Perron ( in

den Recherches ) bollwell, Dow , ( in der ans gehängten Diſſertation, concerning the cuſtomis , man ners etc. of the Hindoos) u . a . Abrah . Roger's

( Predigers bey der holländiſchen Faktoren zu Pallis kate) Offne Thür zu dem verborgnen Heidenthum ... Nürnb. 1663. 8.; franz. Le theatre de l'idololatrie ou la porte ouverte pour parvenir à la connoiſſance vraie repreſentation de la vie, des du paganisme

1

1

moeurs, de la religion et du ſervice des Bramins, qui 1

demeurent ſur les coſtes de Coromandel etc. , trad. fr. de Lagrue 1670.8. Hiſtoire de la religion des Banians, contenant leurs lois , leur lyturgie , leurs tribus , leurs coutumes et leurs ceremonies, tant an.

ciennes que modernes , recueillies de leurs Bramanes at tirées du livre de leur loi , qu'ils appellent Sha fter ... trad.de l’Anglois de Henry Lord. Paris 1667.

8. (Barth. Ziegenbalg's) Account of the religionand government , learning and oeconomy etc. of the Ma

labarians, translated from the High Dutch , Lond.

1717. 8. ( B. Ziegenbalg's ) Beſchreibung der Sies

mit Anmerkungen und Erläuterungen von Bohnſtedt,

Kalle 1727. 8. mit 4 Rupft. und 'Remarques ſur l'hiſtoire du chriſtianisme des Indes de Mr. de la Croze , Halle 1737. 8. Jo. Facyodi Raulini Hi ſtoria ecclefiae malabaricae, Rom . 1745. 4. Pau lini a S. Bartholomaeo India orientalis chriſtiana , Rom . 1794. 4 .

zum vorhergehenden Bande.

739

Religion und heiligen Gebräuche der malabariſchen Hindus , nach Bemerkungen in Hindoſtan geſams, melt, Berlin 1791. 8. OſtindiſcheNaturgeſchichte, Sitten und Alterthümer, beſonders ben den Max labaren , aus den Bericiten der fönigl. däniſchen Miſſion zuſammen getragen von Guſt. fr. Gers

bett, Halle 1752. 8. Recherches ſur les philo i ſophes appellés Samanéens par Mr. de Guignes in l

der Hiſtorie, de l'Academ . Tom .26. (Paris 1759.4 .)

1

Lettres chinoiſes, indiennes et tartares à Mr. de Pauw. Lond. 1766. 8. Des Abbé Mignot fünf memoires ſur les anciens philoſophes de l'Inde in der

Hiſt. de l'Ac. des Infcr. T. XXXI. ( Paris 1768. 4.) in

Eſſai ſur les dogmes de la metempſychoſe et du

pur

gätoire enſeignés par les Bramines de l'Indoftan, par 1

Mr. Sinner, Bern 1771. 8 .; deutſch, Verſuch über

die Lehren der Seelenwanderung 2c. , Leipz. 1775.8 .

Diſſertation ſur les moeurs etc. les uſages, le langage etc, des Indous, par M. BCergier ), Paris 1780.8 .. Traité de l'aſtronomie Indienne et orientale par Paris 1787. 4. Sketches of the my Mr. Bailly , Paris

thology and cuſtoms of the Hindoos , by Mr. Forſter, Lond. 1785. 8 . ( Quintin Crawford's) Sketches,

chiefly relating to the hiſtory, religion, learning and manners of the Hindoos, Lond. 1791. 8. 2 edition,

with an account of the preſent ſtate of the native pow ers of Hindoftan. Lond. 1792 2 Vol. 8.'). Syſtema brachmanicum liturgicum ,mythologicum civile, ex monimentis indicis Muſei Borgiaoi Velitris..... auctore Francisc. Paulino a S. Bartholomaeo Carmelit. ex

calceat, malabaric ,miſſionario, Rom. 1791. 4., mit Aaa 2 1 ) 2. 26th. S. 2'56.

32

Nachträge

770

32 Kupfertafeln , ( deutſcher Uusz. davon : Dars

ſtellung der brahmaniſchen Götterlehre, Gotha 1.797., auch in der Sammlung aſiat: Original ſchr., Zürch 179. gr . 8. ) " ) , womit man den 4. Band Der Ubhandlungen über die Geſchichte und Alters thúiner , die Kúnſte und Wiſſenſchaften und Littes

ratur Aſiens ,

oder das brabmaniſche Relis

gionslyſtem im Zuſammenhange dargeſtellt und aus ſeinen Grundbegriffen erklärt, wie auch von den verſchiedenen Stånden Indiens 26. 2 , nebit einem kurzen Uusjuge aus des Paulinus a S. B. Si

dharubam oder famskredamiſche Grammatik , von

I. fr. Kleuter, Riga 1797. 8., mit Kupf., ders binden muß. An hiſtorical diſquiſition concerning the knowledge which the ancient had of India ... , with an appendixcontaining obſervations on the civil poli cy etc, the laws and judicialproceedings, the arts, the ſciences and religions, inſtitutions of Indians, by William Robertſon , Lond. 1791. Bafil. 1792. gr. Wilh.Robertſon's giftor. 8., w.maps ; deutſch, Unterſuchung zc., aus dern Engl. mit einer Vorrede

von George Sorſter, mit 2 Karten , Berlin 1792. a Compairiſon of the inſtitutions of Mo.

gr. 8. ).

fes u ) 3. Abth. S. 631. Die Werte dieſes gelehrten ins diſden Sprachs und Alterthumstenners, ( Teine Reiſe nach Oſtindien ſ. oben Ø. 682. , ſeine India orient. chriſt. S. 738. und die übrigen weiter unten an ihren

Orten ) ſind, ungeachtet ihrer : unſtreitigen Mångel und zum Theil einſeitigen Behauptungen oder irris.

gen Vorſtellungen in gewiſſen Nebendingen , dußerf ſchåkbar und vorzüglich lehrreich: * ) 2. 26th. S. ss .

zum vorhergehenden Bande. 741 ſes with thoſe of the Hindoos and other ancient nito tions, with remarks on Dupuis,origine of all reli gions ... by Joſeph Prieſtley, Northumberland * 1799.- 8 . deutſch, mit einem erläuterten Anh. von

J.W.b. Ziegenbein , Braunichweig 1801. 8. Die Lettere ſulle lodie orientali von Signore Dot tore Papi aus Lucca ( geweſenem Wundarzt bey der ,

brittiſchen oſtindiſchen Comp.) 2 Tomi. Philadeiphia. 1802. 8. ) .

Antiquariſch artiſtiſche. Alex. Dalrymple's Collection of plans and ports in the Eaft - Indies. Lond. 1775. 4. D'Ancarvil. Uaa: 3

le's

9 ) Dieſe Briefe , welche Nadzricht von der phyſiſchen Beſchaffenheit der Thiere, Pflanzen 2c., in Indien, von den Kaſten der Gnojer , den vier Weda und ans

dern heiligen und profanen Schriften der Brahs men , von der Samßtretſprache, der indiſchen Dys thologie und den Zeitaltern der Indier , deren Koss

mogonie und Theologie ac. ertheilen , auch die geos graphiſche und ſtatiſtiſche Beſchreibung vornehmlich des Reichs Malabar und der weſtlichen Kaſtentånder überhaupt belarigen , find beſonders zu empfehlen . etterer und neuerer Zeit haben wir auch mehrere

einzelne kleine Abhandlungen über indiſche Gegens ftande erhalten , als : Jo. Alb. Fabricii Diſſert. de Brachmanibus in deſſen Sylloge opuſculor ., auch bes ſonders ausgegeben 1703. Abhandlung über die Res ligion der Siets, in Staudlin's Beytrågen zur Phis lof. und Geſch. der Religion , Lübeck 1797. St. 1. Math . Norberg de paradiſo indiano , Lund 1798. mit Kupf. und in eben dem Jahre deſſen de aqua Indianis facra .

J. S. Hofwerberg de religione in

doruin, Upfala 1800. Stiße der Religion der Hins dus , in der, perjod. Schrift 'Reveil par M. de R. M. Hainb. 1799.

742

1. Nachträge

le's Recherches für Porigine, l'eſprit et le progrès · des arts de la Grecce , ſur leurs connexions avec les

arts et la religion de plusuncions pleuples connus,fur les monumens antiques de l'Inde, de la Perſe, du Reſte de l'Alie de l'Europe et de l'Egypte, Lood. 1785. , . und Supplement aux recherches. 3 Vol.

4. maj. mit Kupf. R (ichard) G (ough’s) compa rative view of the ancient monuments of India , par. ticularly thoſe in the island of Salſet near Bombay, as deſcribed by different writers , illufrated with prints. Lond. 1785.4. A Collection ofviews in In dia, drawn on the ſpot and executed in imitation of the original drawings, by William Hodges , with hiſtorical accounts and deſcriptions of each. Lond. 1793. 2 Vol.gr. fol. :). Monument indiſcher Ges ' ſchichte und Kunſt , aus dem Engliſchen des Wils

liam Hodges ,von Brun und Riew , Berl . 1789. querfol. Die ſchönen Kupferwerke von Unſichten in Defan, von Major Allan und some ; des leßteren Views in the Myfore find 1794. erſchienen .“). Hin doo's Excavations in the montain óf Ellora near

Aurungabad in Decan , in 24 views ... engraved from the drawings of fames Wales ,, by and under

the direction of Thomas Daniell. Lond . 1804. 6 ). Oriental ſcenery. Forty eight Views in Hindoſtan ,

taken during the years 1789-1792 ., drawn by Tho mas

3 ) 2. 26th. S. 629 .

a ) Id bebaure , daß ſie mir beyde 'nicht zur Kand ſind .

6 ) Des. Mahler Daniel handſchriftl. Sketches über

das fofal von Sirinagur bat Kennel benuet. 6. 2. Abth). Ø . 637,

zum vorhergehenden Bande.

743

mas Daniell, and engraved by himſelf and Wil liam Daniell.

2 Portfolios , Lond 1795. 1797.

The oriental miſcellany being a collection of the moſt favourite airs of Hindoftan , by W. Hamilton Bird. Calcutta 1789. fol. Ueber die Muſik der Indier, aus 等

dem Engliſchen des Sir William Jones úberfest und mit erlauternden Anmerkungen und Zufäßen bes

gleitet vom frh .von Dalberg , nebſt einer Samms lung inolfcher und anderer Bolfsgefange.

mit

vielen Kupfern , Erfurt 1802. 4. (ieder der Indier

und anderer orientaliſchen Bólfer , heraus gegeben vom Feb. von Daiberg , Erfurt 1802. 4.2 Wos bey Bird. zum Grunde liegt, deſſen indiſche Gefangs. weiſen auch dein vorhergehenden Buche, über die Muſik der Indier zc., als Anhang beygefügt ſind.

Geographiſchstopographiſche. Uußer beſondern Abſchnitten dieſes Inhalte

in mehrern der oben aufgeführten Reiſebeſchreio 21

ber, und aufer andern Schriften , die auch ſchon

empfohlen ſind , müffen hier noch folgende bemerkt werden . 14

Phil. Pigafettae Deſcriptio Indiae orien

talis , Fref. 1589. 2 Vol.fol. Clem . Tofi Deforiz zionegeografica ed hiſtorica dell' Indie orientale, Ro ma 1669. 4. B. v. D. B. Befchryving van verſchei

den Ojt -indiſche Geweſten en machtige Landſchapen en inzonderheit van Golconda en Pegu , Rotterd ; 1677. 4. Le Neptune orientale, par Mr. D'Après de Manevillette S. 2. 26th. S. 570. L. von

Dieshorn Geograph. Nachricht von Oſtindiens Bes ſchaffengeit und Seltenheiten , auf ſeinen Reifen Uaa 4

ges

744

- Nachtrage

geſammelt, Heraus gegeben von Mener , Frff. 1759.8.

- Eclairciſſemens geographiques ſur la

Carte de l'Inde par Mr. D'Anville , Paris 175 3 .

4. ') , und Antiquités geographiques de l'Inde , par Mr. D'Anville, Paris 1775. 4. - Memoire

of a map of Hindoftan or the Mogul empire, with an introduction illuſtrative of the geography and pre fent diviſion of that country and a map of the coun tries ſituated between the heads of the indian rivers, and the caſpian fea ; alſo a ſupplementary map con taining the improved geography of the countries con . tiguos to the heads of the Indus, by Jaines Rennel. To which is added an appendix containing an account

of the Ganges and Purrampooter rivers, 3 cdition . Lond. 1793. 4.0). Die 1.und 2.edit.1783. 1788.) deutſch, nad, der erſten Ausg. nebſt Probeſtuck aus

Ayeen Acbery u. a. Zulagen . Berlin 1787. 4. mit 2 R .; franz. i nach der dritten Ausg. von 7. B.

Boucheſeiche, J. Caftera , und C. Buashe, Paris i20.3 Vol. 8. , mit Atlas von n Karten fol.,

auch jain Rennell's Memoir of a map of the pen inſúla of lodia , conform to the treaty of Seringa. patnam 1792. with. obſerv. Lond. 1793. 4., und in Rückſicht der altin Geographie die bereits oben S.

392. 569. angeführte Geography of Herodotas. Deſcription of the coaſt of India,byJ. Mac Cluer ;

publiſhed at the charge of the Eaſt - India company by Alex. Dalrymple, Lond. 1789.4 . (ſ. 2.U6th.P.577 .)

SEſcbelkroon'sBeſchreibung von Ceylon in Wolf's Reis 6 ) 2. 26th . S. 569.

02 2. Abth. S. 570. fi

zum vorhergehenden Bande. 7465

Reiſe, ſteht auch in v. Schirachs politiſchem Jours nale 1782. St. 1. ). Haa 5

Ve Versroil

e ) Da die Gegenſtände der Naturgeſchichte einen ſehr.

beachtungsmůrdigen Theil der Stabeſchreibung vor Dſtindien ausmachen, ſo erfordert es die Bollfåndig. teit und der Plan dieſer gegenwärtigen Arbeit , dafi

unter den syſtematiſchen Werten auch noch die vor. nehmſten hierher einſchlagenden 'maturhiſtori , fden , pyridhen und botanirden empfoh . len werden . Wenn wir die bereits genannten drif .

ten der Reiſebeſchreiber und Miſſionarien und ande a , , w . nicht wiederholen wollen , ſo bleiben uns an dies ſer Stelle bloß ſolche übrig welche die genannte

Gegenſtände eigens behandelt haben . Theſaurus zeylanicus exhibens plantas in infula Zeylana na: centes ... omnia iconibus illuſtrata ac defcripıla

cura et ſtudio Jo . Burmanni , Amſt. 1737. 4 mij. mit 110 Kupf. Nic. Laur . Burmanni Flora inclia ca , cui accedit ſeries Zoophytorum , i nec non pro

dromus Florae capenſis. Lugd. B. et Amftelod . 17tis. gr. 4. mit 67 Kupft. Chr. a Costa Aromatum et 4

medicamentorum in orientali India nafcentium li ber, ſtudio Car. Cluſii, Antw. 1993. 8. Caroli Clu ſii Atrebatis etc. Exoticorum libriX., quibus anii maa

lium , plantarum , aromatum aliorumqueperegrino rum fructuum hiſtoriae defcribuntur. Antw . Ilíos . fol. Nic. Fontana Oſſervazioni intorno alle maa latie', che attacono gli Europei ne' chimi cal di a

nelle lunghe navigazioni, fatte nell' ſuo viaggio

alle Indie orientali dall' anno 1776. al 1781. Li vorno 1781. 8 .

Job Reinb. Forſter's Ind iſcje

Zoologie oder lyftematiſche Beſchreibung ſeltener und unbetannter Thiere aus Indien , mit is illumiinir ,

ten Kupfertafeln erläutert ; nebſt einer furzen vors läufigen Abhandlung über den Umfang von In dien

und die Beſchaffenheit des Klima's, der Bodens und

Scene Nachtrages

746

vegodine 3.

Permiſchte Werke.

Unter dieſer Rubrif wollen wir uns die hier ,

Her abzweckenden Wörterbücher, Samme lun

des Meeres daſelbſt , und einem Anhange, darin ein turges Perzeichniß der Thierein Indien mitge.

theilt wird. Salle 1781. (Deutſch und lateiniſch ) gr. 等

fol. Faunula įņdica i . e. Catalogus animalium In diae orientalis , quae hactenus naturae, curiofis in

notucrunt, concinnatus a Jo. Latham et Hugone Davies. Secundis curis editus , correctus et auctus

a J. R. Forſter , Halae 1795. fol. Aromatum , Die Fructuum et ſimplicium aliquot medicamentorum ex is India utraque et orientali in Europam delatorum , su quorum jam eft ufus plurimus, hiſtoria brevis, uti lis et jucunda' , . conſcripta priinum hifpaniće a Joanne Fragoſo nunc latine edita opera acſtu

dio Ifraelis Spacbii ... cum notis marginalibus atque indice. Argentinae 1601. 8. Aroratum et ſimplicium aliquot medicamentorum apud Indos naſcentinin hiſtoria ante bienniuin quidem lufio tanica lingua per dialogos conſcripta D. Garcia ab

Horto, Proregis Indiae medico auctore, nunc vero priinum latine facta et in epitomen contracta a

Car. Cluſio Atrebate. Antw Antw .. 1567. 1567. 8., mit Holzo foon. Edit, 4. Antw. 1593. mit Holziden . Der Hor. tus malabaricus

cuin notis et commentariis

A.Syen et J. Commelini, Amft. 1678. ff. in 8 Vol. mit illum . Kupfern , fol. , welchen der auf der mas labar. Küſte commandirende Heinrich van Xbeeden

mit Hülfe der Brahmen und malabariſchen Fürſten , insbeſondre aber des Erzbiſchofs. Der S. Thomass Chriften, Matthias de S. Jofeph , des bollándiſden Praditanten ju Cochin , Jo. Calearius, 08 Jo. Mun nick und , Theodor Janſon ab Almeloveen hat and Lidt ftellen laſſen , worin die Pflanzen und frůdyte

der malavarijden Rüſte von Gon bis zum Vorgebir, ge

zum vorhergehenden Bande. 747 Jungen verſchiedener Abhandlungen, gournale, Staatskalender, und Zeitungen bemers fen .

ge Comorin beſchrieben und abgebildet und mit ihs rën malabariſchen , arabiſchen , holandiſden und portugieſiſden Benennungen bezeichnet ſind. Hierzu : Flora malabarica f. Index in omnes tomos Horti

1

malabarici , quem juxta normam a botanicis hu jus aevi receptam confcripfit et ordine alphabeti co digeffit Jo. Burmannus M. D. Amſt. 1769.10 Seiten fol., und die neue Ausgabe, Hortus malabari. COS

per

Henr, van der Rheeden et Theod . Janſon

ab Almeloveen ; notis auxit et commentariis'ilo

luſtravit Jo. Commelinus ; nunc primum claflium , generum et ſpecierum characteres linneanos , Syno nyma etc. addidit , et indice linneano adauxit

Jo. Hill . c. figg. illum . Lond. 1774. 4. maj. Ca. roli Linnei Flora zeylanica Siſtens plantas indi ' cas Zeylonae infulae , quae olim 1670 167.7 .

lectae fuere a Paulo Hermanno , demum poſt 70 annos ab Aug. Günthero, orbi redditae, hoc vero opere reviſae , deterininatae etc., Amſt. 1748. 8 . maj. mit 4 Kupfert. George meiſter's Orientaliſche

oſtindianiſcher Kunſt und Luſtgårtner d. i. eineaufs richtige Beſchreibung der neueſten indianiſchen Gewürs

ze , frucht, und Blumenbäume , wie auch Gewächſe Dresden 1693. 4., Leipz. 17 13. 4. mit Kupf. Thomas Pennant's Indian Zoology , Lond. 1794 .

4., welche man mit beffen oben angeführten View of Hindoſtan , Britiſh Zoology (4. edition , Lond. 1776. f. 4 Vol. 4.) , und Hift. of Quadrupeds (3 . edition , Lond. 1793. 2 Vol. 4. ) verbinden muß, Guil . Pifonis Libri III. de utriusque Indiae hiſtoria naturali et medica. Amft. 1658. fol. c. 185.figs.

William Roxburgh's Plants of the coaſt of Coro . inandel , from drawings and deſcriptions preſen ted to the Directors of the Eaſt - India company , mit illuminirten Tafeln . Lond. fol. 1795.618 1802 , 7 Nums

Nachtråge fen . Dictionary of Mahomedän law , Bengal. Re.

748

venue - termos's etc. by Francis Gladwin , Calcutta 1997, 4. Dictionary of Mahomedan law , Bengal Revenue- terms, Shaoſcrit, Hindoo and other words uſed in the Eaſt Indies ... with an appen

dix ... by S. Rouffau , reacher of the per fian lan guige , Lond. 1802. 8. Bibliotheque orientale ou Dictiondaire univerſelle, contenant tout ce qui re. garde la connoiſſance des peuples de l'Orient, ... par Mr. D'Herbelot, Paris 1697. fol. , neuere Zubs gabe. Maeſtricht 1775. fol., und nebſt den Supple.

ments der Herrn Visdelou und Galland, eben dafelbft

1780. fol.; die beſſere vollſtåndigere Quartausgas be à la Haye 1777 - 1779. 4 Vol., wozu zum viers * ten Bolum, welches die eben genannten Supplemente von Disdelou und Galland begreift, 1783 noch ein Anhang Hinzu gekommen iſt , welcher die Bes

merkungen und Ergänzungen der benden Orientalis ften J. J. Retske und . Alb . Schultens ento gátt , Oktav . Ausgabe , Paris 1781. ff. in 6 Vol.; die deutſche Uusgabe , Halle 1785. gr. 8., iſt miß. lungen: Syntagma differtationum , quas olim

auctor Thomas Hyde feparatim edidit ... colleg. D. Sharpe ... Oxon. 1767. 2. Vol. 4 maj. c. figg. Aſiatick miſcellany f ), Calcutta 1785. 1786.

2 Vol., jedes von 4 Numbers 4. maj. Fr. Glad win's

7 Nummern . Fiſhes of the coaſt of Coromandel by Dr. Patrick Ruſſel, Lond. 1795., und Ac

count of Indian ſerpents on the coaſt of Coromandel

' by Patrick Rullel. " Lond. 1796. fol.

f) 2. Urih. S. 95. 221. 223. 239. 304. 306. 335.

zum vorhergehenden Bande.

749

wini's New aſiatick miſcellany, Calcutta 1789. f.

2 Vol. 4. - Körte wieder auf und erſajien an deſſen Stelle Fr. Gladwin's Oriental miſcellany, Calcutta 1800. Vol. 1. 4 .

Oriental collections ,

con

Fiſting of oriental clays and differtations, translations and -miſcellaneous papers illuſtrating the hiſtory and antiquities, the arts, ſciences and literature of Aſia ,

by Sir William Oafeley 9), Lond. 1797. ff. 4.maj., m . Kupf. bis 1800. Vol. IIII. P. 1. 2.

Mo

ſei borgiani codices ms. avenſes, peguani , ſia mici, malabarici , indoftani.

Accedunt monumen

ta inedita et cosmogonia indico - tibetana . Aucto re F. Paulino a S, Bartholomaeo. Rom. 1793.

Afiatic annual Regiſter , or a View of the hiſtory of Hinduſtan and of the politicks , commerce , and literature of Afia, for the year 1799. to which is prefixed a hiſtory of India from the earlieſt ages 10 the year 1603. Lond. 1800. 8. maj. ”). A fiatičk aonual regiſter etc. for. 1800. to which is prefixed the continuation of the hiſtory of India , Lond.

1801. ); for 1801., Lond. 1802 .; for 1802 . Lond. 1803 .; for 1803., Lond. 1804.; for 1804 .

Lond. 1805., (wird ſo fortgeſeßt und iſt eine der wichtigſten litterariſchen Sammlungen ). Hadr. Relandi Differtationes miſcellaneae , ed . 2. Traj. rhen . 1713. 3 Partes. 8. , ( enthalten beſonders vieles ſehr brauchbare zur Geſchichte der indiſchen Sprachen und Völker ). Alex. Dalrymple's Orien tal

9 ) 2. 26th . 6. 119. 249 257. h ) 2. Abth . S. 439. 14 , i ) 2. 26th. S. 13. 44. 261..525. 338. 539. 540 . 637. 642 .

750

Nachttage

tal repertory, Lond, 1791. 4. maj. m.K. -Alia tic Reſearches or transactions of the ſociety inſti tuted in Bengal, for inquiring into the hiſtory and antiquities, ſciences and literatureof Aſia.

Calcut

ta 1788 --- 1802.7 Vol. fol.mit Kupf. ") . Lond. ner Oktavausgabe 1792 - 1803. 7. Vol. - Uuss.

zug unter dem Titel: Differtations and miſcellaneous pieces relating to the hiſtory andantiquities, the arts, ſciences and literature of Aſia by Sir W. Jones, W. Chambers , II. Haſtings etc., Lond. 1792 1798. Vol. I - IV.8 maj. Hier ſtehe jugleich die Samms lang der ſämmtlichen Werke des Sir W. Jones an ihrem Drte : The Works of Sir W. Jones,

Lond. 1799. 6 Vol . 4. maj. m. S. Sie enthalten unter den übrigen Schriften dieſes großen Drientas t ) 2. 26th. S. 50. 184. 384. 637. U. a. 10. Sine deutſche Ueberſesung fing 3. C. fick an und feste Bleaket fort: Ubhandlungen über die Geſch. und Alterthümer , die Künſte, Bilienſchaften und Lites ratur Aſiens von Sir W. Jones und andern Mits gliedern der im J. 1784. zu Calcutta in Indien ers richteten gelehrten Geſellſch. ... mit Anmertungen,

ausführlichen Erläuterungen und Zusäßen bereichert von D. 3. Fr. Kleuter , Riga 1795

1797. 48 .

8., (der vierte Hand enthält Kleuter'o oben bereits angeführtes brahmaniſches Religionsſyſtem ). . Man hat in dieſer deutſchen Ausgabe nur eine Ruswahl der in den erſten Bånden enthaltenen Abhandlungen , und ſie iſt alſo als unvollſtändig zu betrachten , das gegen wegen der Zuſage zu ſchågen. Von einer franz. Ueberſegung mit Unmertungen vom sørn . Langlés und andern unter der Aufſchrift : Recherches alia

tiques ou memoires de la ſocieté établie au Ben gale , pour faire des recherches fur l'hiſtoire etc., iſt die erſte Lieferung itt a Vol. 4. erſchienen, Paris 1804.

zum vorhergehenden Bande.

751

liſten die fămmtlichen von ihm verfaßten Ubhanda lungen in den Aſiat, reſearches, feine Auffasse über

die indiſche Botanik, feine Amtequffage undKortes ſpondenzen als Oberrichter zu Calcutta, die von iki Beraus gegebenen Gefesse der Bindu (f . w . u. )

feine Gedichte aus' verſchiedenen aſiatiſchen Spras chen , ſeineUeberſek. der Gefch. des Maadir Schaah, und fein Leben des Naadir Schach , feine lieberſ.

der Heetopadeſa ( f. w. u . ), das Sakontala ( 1. w . u . ), und die Uuszüge aus den Webam . Zu dieſen Works hat man Zond, 1800. noch 2 Quartbånde

m. 24 Kupfertafeln als Supplement gegeben, welo che alle übrige Abhandlungen der andern Verfaffer, die in den fünf erſten Bånden der Al. reſearches enta

Halten ſind.' Philoſophical transactions of the 1

royal ſociety of London. Lond. 1665

1804.

94 Vol.4.m.K.'). Verhandlingen van het bataviaaſeks Genootſchap der Konſten en Wetenſchapen. Batavia ſeit 1779. in mehrern Theilen. Náchſt diefen in alphabetis fcher 1 ) Bon dieſer für alle Fächer der eigentlichen Gelehre ſamkeit wichtigen , beſonders aber für die Philologie,

Geſchidte und Alterthumskunde, Naturhiſtorie und

Phyſit, Medicin, Chemie und Botanit dußerit ſchåßs baren Sammlung , war der wittenbergiſche Nach . drud ein ſehr 1dbliches Unternehmen , wetches jedoch zu wenig Unterſtüßung fand , als daß er håtte volls

endet und bis jeßt fortgefegt werden können. Selbſt in England und Frankreich entſtanden zu verſchiedes nen Zeiten nübliche Abridgements für einzelne fås cher berechnet,

wovort jedoch keines derſelben ben

w von Lo trächtlich fortgeſebt werden konnte. Motte os 1720.7 von Jones thorp Jahre 170's 'von im m : da 1. 3. tin

192 , von M.ar 173 und das von eBsad 3 1 3 4 7 7 0 1 1 ( 1 Vali 8n.a), nt' veonn Mick2l. 1745 , n m i e e f as ol 80 on in ng

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dein 11

752

Nachträge

ſcher Ordnung aufgezahlten Werken bemerken , wie noch folgende, deren jedem in feiner Urt ebenfalls eine zu unſerm Zwecke zielende nothwendige Stelle

eingeräumt werden muß. The Eaſt India kalen dar.or afiatic regiſter for Bengal, Madras, Bom .

bay, Fort 'Marlborough , China and St. Helena for the year 1790. Lond. 86 , ſofort jährlid, neu aufgelegt undmit dem Jahrgange 1801. durch Ron

bert Budſon's Bearbeitung zu einem ſehr brauche baren Handbuche gediehen. The Bengal kalendar for

the year 1801. Lond . 8., ſofort gleichfalls jährlich von neuem auflegt. Benden brittiſch oſtindiſchen Staatskalendern fehlt es nicht an gehöriger Volle

ſtåndigkeit. Oriental advertiſer oder Calcutta ga zette feit 1784. , ein wöchentliches Zeitungsblatt in fol., ein anderes ebenfalls zu Calcutta ausgehen , bes unter der Aufſchrift Alatic miror , und neben bey . dem Plane nad ſehr gut angelegte Abridgement für das mathematiſche, naturhiſtoriſche, mediciniſche und chemiſche Fad : The philofoph . transact. ... abrid .

ged by Charles Hutton , George Shaw ., Rich. Pearſon , Vol . I. P. I. Lond. 1803. 4., welches auf 18 Vol. angeſchlagen iſt , ſeinen erwünſchten Forts gang haben werde, muß die Zutunft lehren . Auch in Italien iſt ein Auszug unternommen worden , Coinpen dio della Transazioni filoſofiche della ſocieta reale

di Londra , del Gibelin . Venez . 1793. T. I - III. 8. DasOriginal wurdeAnfangs mehrmahls unterbrochen bis 1691., da es dann in unausgeſekter Folge bio hier, her ausgegeben worden iſt. Die erſte Pauſe entſtand 1680 1683. , binnen welcher Zeit zu einigem Ero ſaße Dr. Hook's Philoſophical collections erſchienen ; die zweyte Pauſewar von 1688 bis 1691. Jan, Hers nach erſchienen die Transactions nach Verlauf von einiger Zwiſchenzeit abermahliger Stockung mit Øktos ber 1691. bis jeet regelmäßig .

zum vorhergehenden Bande.

753

benden vormaşls der zu Calcutta gedruckte Orientat

Ştar , welcher 1795. wegen Mißbrauch der Preß. frenheit von der Regierung mit Verhaftnehmung des Verf. unterſagt ward , und ſeit 1801. die viers

te calcuttiſche Zeitung , die Indian Telegraph beti. telt iſt. Die älteſte Zeitung des brittiſchen Aſiens, der von Joſeph Burne gedruckte und verlegte Bom bay -Courrier , gr. fol. mit vierfachen Columnen

und Benſagen', der zugleich das officielle Blatt der Regierung zu Bombay iſt, der Madras - Courrier

ſeit 1785. Fl. fol., hernach in etwas größerm Fors inate ſeit 1787. ein vorzügliches Zeitungsblatt, das

ordentliche periodiſche Blatt der dortigen Regies rung. – Die India - Correſpondence m ) by J. An derſon, Madras 1791. ff. Die bengaliſche Mos

natsſchrift Calcutta monthly Regiſter or India Re poſitory of inſtruction and entertainment, Vol. I. Cal

cutta 1790. 8. Das ſeit 1800.beſtehende Zeitungsa journal der Inſel Ceylon , The Ceylon -Intelli gencer. Endlich ſtehen verſchiedentliche, beſona

ders politiſche, ſtatiſtiſche, und merkantiliſcheNacho richten , das brittiſche Indien betreffend, in den Anoual Regiſter or a View of the Hiſtory , Politicks

and Litterature ,

welche zu London ſeit 1771 , in

fortgeſekten Jahrgången heraus gekommen iſt. m ) 2. Abth. S. 361 , 447. 448. 455.

5. C. 3. 25th.

B66

IV .

754

Rachträge IV.

ueberregungen und Auszüge aus Werken der einheimiſchen Hindou Litteratur, und Schriften über die

Sprachen der Hindous. Da der folgende Band , welcher die fortges fekte Büſching ſprengelſche Erdbeſchreibung von Hindoftan und Dekan enthalten wird ,

in dem Ubſchnitte von den Einwohnern,von der eins Heimiſden Litteratur der Bindous ſelbſt und

den dañin gegórigen Werken die nöthige Uebers ſicht geben 'muß ; fo will ich hier ſogleich bevorwors ten , daß unter dem gegenwärtigen Titel lediglich

das bis jekt durch den Druck befannt gewordene zu ſuchen iſt , und zwar ſo fern es hier bloß auf die Kenntniß der Eriſteng dieſer Stücke ankommt, das mit man die litteraturgeſchichte , welche der Zweck der gegenwärtigen Arbeit iſt, bis auf den Zeitpunkt

der Herausgabe derſelben als gehörig geſchloſſen bes trachten könne " ). The

n) Daß ich die in den neuern Zeiten in Europa und zum Theil in Oſtindien ſelbſt durch Veranſtaltung der

Miſionsanſtalten zum Gebrauch der oftindiſchen Chriſten gedruckten Bibelüberſetzungen und andere Erbauungsbücher in malabariſchen , hindoftaniſchen und andern indiſchen Mundarten übergehe , wird mich theils die nöthige Einſchránkung dieſer Arbeit, theils der Umſtand entſchuldigen , daß alle dieſe Schriften nicht zur Erweiterung unſerer Kenntniſſe

von Indien beytragen, ſondern allein zur Geſchichte des orientaliſchen Bücherdrucks und zur firchengeſchichtlis

chen Litterärhiſtorie gehören.

zum vorhergehenden Bande.

755

The large and renowed town of Madras or Fort St. Georges repreſenting the genius, manners ... and the very character of the natives,' likewiſe their

trade ... the product ofthe country. By way ofthirty familiar dialogues, written originally iv the Wa ruga or Geotou language etc. by Benj. Schultze, Halle 1750. 8., deutſch überſekt von 9. H. E. ,

Salle 1750. 8. Code of Gentoo laws or Ordina tions of the Pundits, from a perſian translation ma de from the original written in the Shanſcrit langua.

ge ( By Nathaniel Braffey Halhed), Lond. 1777.. gr. 8. , mit einem Schriftfupf. ed. 2. 1781., deuts

ſche Ueberſ. von Raspe, Hamb. 1778. gr. 8.7 Hierzu Lettre tò N. B. Halbed, containing fome reb marks on his preface to the Code of Gentoolaws, pu

bliſhed by Coſtard , Oxf. 1778. 4. '). L'Ezour Vedam ou Ancien commentaire du Vedam , con tenant l'expoſition des opinions religieuſes et philofo

phiques des Indiens, traduit du Samskretam par un Brahme ( à Pondichery ) revu et publié ( par Mr.le Baron de St. Croix ) avec des obſervations prélimi. naires , des notes et des éclairciſſemens.

Yverdon

1778. 2 Vol. 12.; Deutſch überſekt von J.Ith, Bern 1779. 2. B. 12 . The Bhåg våt Gēētā or Dialogues of Kreeſhna and Arjoon , in eighteen lectures with notes ; translated from the original Sanskreet or ancient language of the Brahmans by Charles Wilkins. Lond. 1785. 4. maj., franzoſ. Ueberſ., par Parraud , Paris 1787.8.maj., Deutſch B66.2 ůberf. 0 ) Das Geſetzbuch wurde auf Waſting's Beranlaſs ſung zu Benares von einer Geſellſchaft Brahmen

aus ihren åbteſten Sſambtret , Urtunden zuſammen getragen.

756

Nachträge

überf. von fr. Xajer in Klaproth's 27. Magaz. und eine kleine Probe im 1. B. der Ufiat. Original.

ſchriften R). The Heetopades or Apologues of Viſhnoo Sarma , in a ſeries of connected fables , in terſperſed with moral, prudentical and political ma xims, translated from an ancient mr. in the Saus . kreet language, with explanations , by Charles Wilkins. Bath. 1787. 8. franz. überſ. par Par raud , Paris 1787. 8., und von L. Langlès unter bem Titel : Fables et contes indiennes , avec un dis .

cours preliminaire , etc. Paris 1790. 12. Dieſes Heetopadeſa of Viſhnoo Sarma , julegt von dem

großen KennerSir William Jones überſeßt, ſteht im Vol. VI. ſeiner Werke 9).

Bagavadam ou doc .

p ) Sammlung aſiatiſcher Originalſchriften. Indiſche Schriften B. 1., Zůrch 1791. gr. 8 . Das Bhag vgt Geeta iſt ein Stück des alten epiſchen Gedidtes Mahabharata , welches im Slamßkret Originale und nådſt dem aus der Sſamffret in viele andere

hindoſtaniſche Dialekte, aud, ins Neuperſiſche überges tragen vorhanden iſt. Aus der Druckerey ju Cal cuttd 'eriſtirt The firſt, book of the Mahabharat,

translated into the Bengalee. 2 Vol. 9 ) Da dieſes alte ethiſche Wert des Brahmen Viſhnoo Sarma unter der Aufſchrift :

Hitopadefa d. i.

freunordaftlich unterhaltender unters ridt feit dem ſechsten chriftlichen Jahrhunderte, da R$ unter Choßrou Nouſchirwaan durch deſſen weiſen

Wiſir Buſurofihumbir zuerſt in die alte perfiſche Spradle abertragen ward , unter verſchiedenen Bes

nennungen und meiſt mehr oder weniger veränderter

Form und Einkleidung ins neuere Perſiſche, Arabiſche, Türkiſche,Bebråiſche, Syriſdhe, Griechiſche?c. und faſt in

zum vorhergehenden Bande.

757

doctrine divine,ouvrage indien canonique furletre fuprème, les dieux', les géans, les hommes, les di B66 3

VCP

in alle neuere Sprachen übergegangen iſt, ſo iſt die litterariſche Geſchichte deſſelben ein ſehr intereſſans ter Theil der alten Litteratur. Sie ſoll in dem Bans

de der oſtindiſchen Erdbeſchreibung am gehörigen Ors te türzlich erörtert werden. für dießmahl erfors dert es die Bouftåndigteit , dasjenige zuſammen zu

ſtellen , was wir außer den oben angezeigten Stücken ålterer und neuerer Zeiten weiter gedruckt erhalten

haben. Directorium humanae vitae f. Parabole antiquorum ſapientúm , interprete Jo. de Capua, fl. fol., (ohne Jahr und Druckort, aber zwiſchen 1470 und 1480.) c. figg ., auch mit dem Titel : Pa.

rabolarum antiquorum fapientum liber. Der Ueberſ. Tebte am Ende des dreyzehnten Jahrhunderts und hatte den ebräiſchen Text des Rabbi Joel vor .

fich , der aus dem Arabiſchen überſegt hatte. Bys fpel der alten Wyſen von Geſchlecht zu Geſchlecht,

mit 125 Figuren . ülm 1483. f ., Augsb. 1484. f .; das Bach der Wysheit der alten Wyſen , daß ers lernt wird der Weltlauf 2c., Strasb. 1925. f .,

1539. f .; der alten Weylen , Erempel , Sprüche und Unterweißungen ( ohne Drucort ) 1548.4.; das Bach der Weisheit der alten Weiſen von uns

beginn der Welt von Geſchlecht zu Geſchlecht, Fréf. 156s. 8., vier Ausgaben der alten deutſchen Utes

berſebung, die auf Betrieb des würtembergiſchen Hers 2098 Eberhard I., aus dem lateiniſchen Texte des Jou

de Capua verfertigt ivard. Exemplario contra los Engaños, y peligros del mundo .... emprentado en la muy noble e leal ciudad de Burgos, por maem

ſtre Fadrique Aleman de Baſilea ... 1498. F. C. figg ., auch Zarog . 1521. f. c.figg ., 1547. 4. C.

jigg., ſpaniſche Ueberſegung aus dem Lateiniſchen

des Jo. de Cápua. Diſcorſo degli animali ... Fi. renz 1548. 8., 1562., 1723. 8., italienifdhe aus der ((pas

758

Nachtrage

verſes parties de l'univers ( traduit en françois par

l'interprête noir du conſeil de Pondichary , publit par

ſvaniſchen gemachte Ueberſebung des Angelo Firenzuo la in Deffen Proſe ; auch beſondere Ausgabe, Venez .

1622.8 . La moral philofophia del Doni tratta

da gli antichi ſcrittori e vero la philoſophia de' fapienti antichi ſcritta da Sendebar moraliſlimo philoſopha indiana e tradotta nella lingua tos.

cana da gli academici peregrini, (der eigentliche Perf. Ant. Franc . Doni ) ,

Venez. 1952. 4. C.

figg ., auch Venez. 1567. 8., Taranto 1594. 8. Vie cenza 1597. 8., Venez. 1606. 8. , hernach , Ausgas be Ferraria 1610.8 ., ohne Figuren (durch Ben . Mai marelli ) ; zweyte italieniſche Ueberlegung aus der lateiniſchen mit Vergleichung der ſpaniſchen und der griechiſchen des Simeon Sethus , auch, wie der Verf. wenigſtens vorgibt; des arabiſchen , ebraiſchen und perſ. Certes, Doni's moral pbiloſopby transla ted froin the indian tongue , Lond. 1570. 4. , W. figures, engliſche Ueberſ. aus der italieniſchen des

Ant. Fr. Doni. Del governo de' regni, ſotto mo. rali eſempi di animali ragionanti tra loro, tratti priina dalla lingua indiana in Agarena da Lelo. Demno Saraceno e dallº Agarena nella greca da Simeone Seto , Ferraria 1583.8., dritte italienis che lieberſegung. The moral philoſophy of Do exsi ni , out of Italinn , by Sir Thomas North . Lord . 1606. 4. , engliſche Ueberſ: aus der italieniſchen des Ant. Fr. Doni. Voorbelſels de onde wyſen uyt Djúpiſche Spraake in d'arabiſche ... door Jach. seins. Jwoll 1623. 8. , die holländiſche Ueberſes . Livre des lumières au la conduite des rois, Pa . ris 1644. 12. , franz. Ueberf. Durch David Said ,

von Sſpahan , aus dem Neuperfiſchen des Raaſchefo, von Gilb. Gaulmin zum Druck befördert. Eſpejo

politico y moral para principes y miniſtros y todo genero de perſonas , por Vinc. Bratutti, Ma.

zum vorhergehenden Bande.

759

par Mr. D'Obſonville ) , Paris 1988. 8. ( Die.

Heberſ. iſt nicht unmittelbar aus dem Sfamßfret, 3 66.4

Madrid. 1654

sons

1659. 2 Vol. 4., ſpaniſche Uebers

Feßung des Bratutti, eines Italieners, wobey die türs tiſche, Humajún Námeh betitelte; Ueberſ. zum Gruns de liegt. Es iſt bloß der erſte Theil erſchienen . Spe.

cimen ſapientiae Indorum veterum f . Dialogus inter Abfalonem Indorum regem et gymnoſophi ſtam quendam ... e graeco Simeonis Sethi lati ne vertit Petr. Poflinus S.Ji, angefügt dem Tom . I.

der Hiſtor. byzant. des Georgius Pachymeres, ed. Petr. Pollini Rom. 1666."1669. 2 Vol. f ., lateinis

ſche Ueberſ. des Jeſuiten Pouſſin . Specimen fa

pientiae Indorum veterum i. e. Liber ethico - po liticus pervetuſtus dictus arabice Kelilah wa Dim

nah , graece Στεφανιτης και Ιχνηλατης. Nunc pri mum graece e ms. cod . holſteiniane prodit cum verfione nova

latina , opera Sebaſt. Godofr .

Starckii, Berol. 1697. 8. Uusgabe des griechis ſchen Textes des Simeon Sethus mit lateiniſcher Vers fion von S. 6. Stară.

Les Fables de Pilpay

philoſophe indien ... trad. par Gilb . Gaulmin , Paris 1698.12 ., auch zugleich mit den Fabeln des Les

Topus, Hamb. 1707. 8. Feſtin nuptial dřellé dans Arabie heureuſe ou Mariage d'Eſope, de Phè

dre et de Pilpay avec trois Fées , par Mr. Pa laydor Pirou Florent à Table 1700. 8. , Worin die fabeln des Colarlah wa Dimnah mit den Fabeln des Aeſop und Phádrús zuſammen gedruckt ſind. Les

conſeils et les maximes de Pilpa philoſophe in. ' dien ſur ſes divers etats de la vie, Paris 1709. 12.7 von Gilb . Gaulmin , franz. Ueberfek . der perfiſchen Verſion des arab. Coleilah wa Dimnah durch Abou Ma'la Tazer Allaah (Sec. XII. ).

Les contes et

les fables indiennes de Bidpay et de Locman, par Mr. Galland . Paris 1714. 2 Vol. 12., vermehrt und verbeſſert von Gueulette , Paris 1724. 2. Vol. I 2.0

Nachträge

760

fondern aus der tamuliſchen Verſion gemacht ) , deutſch , in der Sammlung aſiat. Driginal, ſchrifo 12., und von Cardonne , Paris 1778. 3 Vol. 12., franzdf. Ueberſ. aus dem türtiſchen Humájún Námeh . Ino Engliſche überſeet, Lond. 1747. und 1754 . 8. , deutſch): Indianiſche Geſchichte und Fabeln

des Bidpai und Lockman , aus dem Türkiſchen des Ali Eſchelebi Ben Saleh ins franz. úberfekt von Hrn . Galland ,

nunmehr ins Deutſche gebracht.

frtf. und leipz. 1745. 2 Theile 8.m. K. 2burchas lem und fein sofphilofopb oder die Weisheit Ins diens in einer Reihe Fabeln ... aus dem Griech .von }

M. T. B. Lebmas , Beipz. 1778. 8. , deutſche Wes berſ. aus der griechiſchen nach Starck's Ausgabe. Prolegomena ad Στεφανιτης και Ιχνηλατης e cod .

ms , bibl. upſalienf. cura Jo. Floderi, Upfal. 1780. 4. Pars verſionis arabicae libri Colailah wa

Dimnah f. fabularum Bidpai philofophi indi , in uſum auditorum edita ab Alb . Schultens, Lugd. B. 1786.4. , arabiſch. Zuletzt ſind zwey ſchwediſche Ueberlegungen von 1746 und 1762. zu bemerken , die auch Schultens anführt.

Von dem bis hierher litterariſch verfolgten alten indiſden Werte, welches den Afiaten nach ſeinen vers

ſchiedenen Recenſionen unter den verſchiedenen Aufs ſchriften : Sitopadeſa ( freundſd ;aftlicher Unterricht), Drchaswidaan Chrad ( ewige Weisheit), oder Wes

pyjet f7aameh souſcheng ( Teſtament des Königs Houſcheng ), Koleilab und Dimnan , Sumarjoun taameb(das fönigliche Buch oder das Königsbuch ), Anwaar Slobeily (Glanz des Kanopusgeſtirns ), Fas beln des Byopaay, und in der jüngſten neuperfiſchen Bearbeitung 2jaar i Daaniſch ( Prüfſtein der Weiss heit ) , bekannt iſt , iſt jenes andere aus dem Indis

ſchen ins Perfiſde und Túrtiſche übertragene áhnlis

che unter dem Titel : Des Weifen Spendebaad h Buc

zum vorhergehenden Bande.

761

fchriften B. 1. Man muß damit die Refexions ſur un livre indien intitulé Bagavadam par Mr. de Guigoes ( in den Memoires de l'acad. des inſcr. T. XXXVIII. ) verbinden.

Sakontala or the fatal

ring , an indian Drama by Calidas, translated from

the original Shanſcrit by William Jones 1788. (in den Aſiat. reſearches ), und 1790. 4.7 ſteht nun B665

auch

Buch von der ſieben Vefyren , weſentlich verſchies den, ob gleich der Name Slendband aus Jrrthum in verſchiedene der vorerdrterten europåiſchen Ueberſets zungen des vorigen Werts eingeſchlichen ift. Bon dies

ſem moraliſchen Erzählungswerte iſt zwar noch zur Zeit weder eine Ausgabe , noch eine eigentliche Les berſebung vorhanden , dagegen jedoch eine Nachahs mung oder frene Bearbeitung, von welcher wir das lateiniſche Eremplar tennen, von einem Mönch, Nas mens Johannes, uns J. 1200. Es iſt betitelt : Hi

ſtoria ſeptem ſapientum, und führt auch den Titel

Delopathos, wobey ein älteres griechiſches Erems plar zum Grunde zu liegen ſcheint. S. Fabricii Bibl.

gr. Vol. X. p. 339. Dieſe Hiſtoria ſeptem ſapien

tum iſt unter andern zu Paris 1493. gedruckt worden. Hernach ſind auf derſelben Ueberſebungen und veråns derte Bearbeitungen in mehreren europäiſchen Spras chen bekannt geworden. Eine in der provenzaliſchen Mundart von Habers ; eine italieniſche unter der auf ſchrift: Eraſto ( Venez . 1543. 1558. 12. ) ; eine

franzöſiſche (Hiſtoire pitoyable d'Eraſtus ... Lyon 1568. 16., Paris 1572. I2., Rouen 1616. 16., und neu überfekt von Mailly ,, Paris :1709. 12. ) ; eine

- > ſpaniſche von Hurtado de la Vera ( Amberes 1573 . 12. ) ; eine engliſde ( The feven wife maſters ); eine deutſche : (Hier nach volget eine gar (dóne Cronit

vnd Hiſtori fol., ohne Druckort und Jahrzahl ; Augsb. 1478. f., 1481.f., 1486. f. Von den ſieben weiſen Meiſtern , Augsb. 1474. 1480. 4.)

762

Nachträge

auch in Vol. VI. der Works of Sir W. Jones , die

deutſche Ueberf. durch George Forſter, Frff. am entſcheidende Ring ... zweyte rechtmäſsige, von J. G. von Herder beſorgte Ausgabe, Fref. am M.

M. 1791. 8., und hernach: Sakontala oder der 1803.8., franz., par A.Bruguière 1804. 8. The

Joves of Camarupa and Camalata , an ancient in-,

dian tale ... translated from the perſian by W. Frank

lin , Lond. 1793. 8. maj. Inſtitutes of Hivdu law or the ordinances of Menu , according to the gloſs

of Calluca , compriſing the indian ſyſtem of duties religions and civil; verbally translated from the ori. ginal Sanſcrit, with a preface by Sir William Jo. nes , Calcutta 1794. 4., Lond. 1796. 8. maj., ( auch

in den Works. Vol. III. ) , deutſch: Bindu's Ges ſeggebung oder Menu's Verordnungen ... mit einem Gloſſario und Unmerkungen begleitet von J. C. Súrtner , Weimar 1797. gr. 8.

Gitagóvin

da paſtoral Drama of Jayadeva in dem Afiat. re

ſearches aus dem Sſamßkret überſegi von W. Jones, Es ſtehet auch in dem Vol. I. der Works of Sir W. Fones; deutſch : Gitagovinda oder die Geſänge Jaja deva's, eines altindiſchen Dichters ... vom Frh. v .

Dalberg , Erf. 1802. 8., und Gitagovinda , ein indiſches Sing/piel von Jajadeva

ins Deutſche

überſetzt und mit einigen Erläuterungen begleitet von Dr. Fr. Majer , ( in Klaproth's Afiat. Mag.). Terurnda Soren's Geſchichte aus dem Malabaris

ſchenüberfekt von 11.S.fuylſang( dåniſch,ſteht im Skandinaviſk muſeum 1798. 2. B. Heft. 2 .

Der Ueberſeker , Prediger zu Tranquebar, hat mit Hülfe eines Brahmen dieſe kleine Schrift aus dem

zum vorhergehenden Bande. 763 Sfamßkret übertragen ). Amarafinha " ). Sectio prima , de Coelo , ex tribus codicibus indicis mu

nufcriptis, curante P. Paulino a S. Bartholomaeo.: Romae 1798. 4. maj. 5). Digeſt of Hindu law on contracts and ſucceſſions , with a commentary by

Jagannatha Tercapancháopa. Transla sted from the original Sanſcrit, by H. T. Colebroo. ke Esq. Lond. 1801 : 3 Vol.8 maj. ( Das Hins

dugeſekbuch , welches Sir. Will. Jones unter: ſeiner Uufſicht von den Pandits ( brahmaniſcher Rechtsgelehrten ) fammeln ließ , wozu er durch die

Herausgabe der oben erwähnten Inſtitutes or ordo nances of Menu einzuleiten ſuchte ). Theologia et philoſophia indica oder Ouppek’hat ( i. e . fecre : tum tegendum ) opus ipſa in India rariflimun , continens antiquam et arcanam , f. theologicam et

philoſophicam doctrinam ;

quatuor ſacris India

rum libris Rak Beid , Djedjr Beid , Sam . Beid,

Athrban Beid , excerptam ; ad verbum « perf.co idiomate , Samskreticis vocabulis intermixto , in l'a

tinum converſum ; differtationibus et annotationibus, difficiliora explanantibus, illuftratam : fudio et 016 ra Anquetil du Perron Indicopleuſtae. Argentora ti et Pariſiis 1801 , 1802. 2 Vol. 4. ) Hyder, Azei.

r ) Titel eines ſchånbaren brahmaniſchen Worterbuch in der Sſamstret Spradje.

$ ) Der mehrmahls geprieſene gelehrte Carmeliter Pau linus a S. Bartholomaeo führt dieſen Namen als Drdensnamen , von Geburt aber iſt er ein Deuts

scher aus sof an der Leitha , Namens Philipp Vesdin .

t ) Von der in dieſem ſchågbaren Werke enthaltenen und

mit ausgebreiteter Gelehrſamkeit erläuterten neus pec :

Nachträge

764

Azeima, Tipoo - Zaeb , Hiſtoire orientale , duite de la langue malabare, par A. Fantin Défo doards, 3 Vol. 12. av .figg. Paris 1802. Aus der Preſſe zu Calcutta eriſtirt auch : The Ramayan or a poétical work of note among the Hin doos, translated into the Bengalee from the original Sanſerit. Bon dem aus der indiſchen ins Perſiſche und bernach Urabiſche überfesten Buche Anbert

kend kat de Guignes (Memoires de litterature tirés

des regiſtres de l'academ . royale des inſcr.T. XXVI. 1759.) einen Auszug gegeben, der in der Samml.

aſiat. Originalſchriften B. 1 , abgekürzt wiederholt iſt. Sir William Jones Auszüge aus den Bů. chern des Wedam finden ſich in ſeinen Works Vol. VI. Aus einem der Shafters hat ſchon Henry Lord

1

Puszüge gegeben , die in der Sammlung aſiat. Oris ginalſáriften B. 1. wiederholt ſind. Uusjúge aus dem Bedang Shafter ( Wedanga Scbaſtra, Buch der Hauptſtücke des Weda) dem . Neadirzed Sha

fter (K7i-a der ſzena Schaſtra, Buch der Rechtss erklärung ) den Dirm Shafter ( Dherma Scba ,

ſtra,. Buch der Weisheit oder Wiſſenſchaft) und

dem Shaftah - Bhade gaben Aler. Dow und solls well perfiſchen epitomariſchen Ueberſebung aus den vier

Bedam , ( eigentlid, Ueberlegung der Upaniſada d. i. im Samstret vorhandene Gebeimlehre oder turger Inbegriff und abtårzung der edam ) hat ſchon White am Ende der Inſtitu tes of Timour eine Probe gegeben , eine andere

Probe daraus Halhed in ſeinem Code of Gentoo Law .

Deutſch iſt Upnekbat in einem Audjuge

aufgenommen in der Samml, Aſiat. Originalſchrifs ten B. I.

zum vorhergehenden Vande.

765

well mitgetheilt , woher ſie in der Samml. aſiat. Originalſchriften B. 1. in deutſcher Ueberſekung ebenfalls wiederholt worden ſind. Einzelne andere Stücke aus indiſchen, beſonders Sſamffret Wers

ken , in Ueberſegung und einzelnen Tertes : Proben

finden ſich in mehreren der oben angezogenen foſtes matiſchen Werke, als 3. B in den Aſiatick re fearches, dem Afiatick miſcellany etc. "). Das plu ) Die bis jegt im Druck vorhandenen Schriften über die Sprachen und Schriftarten

der Hindous und Hülfemittel zur Erlernung derſelben folgen nach der Ordnung ihrer Bekannts machung alſo auf einander. Alphabetum bram . hanicum f. indoftanum univerſitatis Kafi , Ro inae 1671. 8. Dictionarium tamulicum , you dem Pater Antonio de Proenza Ambalacate

( auf der Rüfte Malabar ) 1679. , ['ich tenne es bloß aus fra Paolino , der es in ſeiner Reiſeber ſchreibung anführt ]. Alphabeta ac notae diverſa rum linguarum pene 70 , et verſiones orationis dorninicae prope 100 , collect. olim et illuſtrat. ab Andr. Müllero, Berol. 2680 .; c. Seb. Gotfr. Starckii- praef. Berol. 1703. 4 . Grammatica of

Singaleeſche Taalkonſt, door Jo. Ruël, Rector van het fingaleeſch Kweckſchool tot Columbo ob

het Eiland Ceylon , Aiſt. 1708. 4. Oratio do

minica in diverſas omnium fere gentium lin guas verſa, ed. J. Chamberlayn . Amſt.1715.4. Grammatica damulica .

concinnata a Bar

tholomaeo Ziegenbalg reg . Daniae miffiona . rio ... Halae Saxon. 1716. 4.

Grammatica la .

auct. Conſt. Joſeph Beſchi, Trangambar. 1738. Jo. Jofua Ketelaer Gram tino- tamulica ,

matica hindoſtana 1743 , in Day. Milli Mifcelo laneis orientalibus unter deffen Differtationibus. Benj. ‫܀ ܪ‬.

Nachtrage

766

Damit dieſem Verſuch einer Litteratur ber i biſchen Geſchichte und Erdbeſchreibung bis auf de Zeit Benj. Schulzii Grammatica hindoftanica ... edid et praefatus eſt Jo. Henr. Callenberg. Hala Benj. Schulsé Orientaliſch : unt

Sax . i 1745. 4.

occidentaliſder Spradimeiſter , welcher 100 211pha

bete, einige tabulas polyglottas, die Zahlen und da! Gebet des Herrn in 200 Mundarten mittheilt, Leipj. 1748. 8. 93 8rterbuch der Zigeunerſprache, frtf. und ( Bierbey tann unter einigen Leipz. 1755 8 . andern Schriften über die Ziegeuner vornehmlich 3. G. Grellmann's hiftor. Verſuch über die Zi

geuner, Deſſau 1783. 8., 2. Ausg. , Göttingen 1787. 8. empfohlen werden).

Orientaliſc) - und occidentas

liſches ABC, Buch, welches 100 Alphabete.i . nebſt einigen Tabulis polyglottis verſchiedener Sprachen und Zahlen vor Jugen leget , von Benj. Schulze. Maumb, und Zeiz 1769. 8. Alphabetum grando nico -malabaricum f. ſamſcrudonicum . Piom . ( typis hi congr. de prop . fid. ) 1772. 8., (das Al phab. Barmanor. l. regni avenſis gehört nicht eis

gentlich hierher , ed. 2. emendatior , Rom. 1787. 8 ). Grammatica indoſtana à mais vulgar que ſe practica no imperio de gran Mogol, offerecida nos quit. rever. Padr. Miſſionar., do dit. Imperio. Roma 1778. 8. Grammatica Inaraſta à mais vul.

gar que ſe practica nos reinos de Nizamoxà e

Idalxà offerida aos rev. Padr. Miſſionarios dos dit tos reinos , Rom . 1778. 8., a Grammar of the

Bengal language ,

by Nath. Braſſey Halhed.

Hoogly in Bengal 1778. 4. , w. a. cut. Gram. matical Remarks on the current dialect of the

Jargon of Hindoſtan , cominonly called moors, with a Vocabulary engliſh and moors , moors

and engliſh. 3. edit corr. and enlarged with fa. miliar phraſes, dialogues etc. by G. Hadley. Lond . 1784 .

767 zum vorhergehenden Bande. Zeitpunft, in welchem ich ſie jegt ins Publikum ausgehen laſſen ſo weit meine Bekanntſchaft mit bers

1784. ed. 4. 1802. 8. Indian vocabulary , Lond . 1788. 12. Sidharubam f. Grammatica ſamferda mica , cui accedit Diſſertatio hiſtorico - critica in linguam ſamſerdamicam ... autore Fr. Pau . lino a S. Bartholomaeo , Carmelita escalceato Ma.

labariae miſſionario , Romae 1790.4.

Deffelben

Berfaffers Diff. de antiquitate et affinitate linguae

zendicae famferdamicae et germanicae. Padua 1798. 4. und Diff. de latini ſermonis origine et cum orientalibus connexione, Rom , 1802. 400 (worin er ebenfalls vom Slamßkret ausgehet ). Les ber die ramſerdaniſche Sprache von Gr. Carl Al ter , Wien 1799.8 ., a Grammar of the malabar

language by Rob . Drummond , Bombay 1799. f.

Indiangloſſary, a uſefull vadeinecum forſtran gers to acquire with eaſe the language of that country , conſiſting of words and terms common ly uſed in the Eaſt Indies , with full explanations

by Roberts , Lond. 1800. 8. Mr. Gilchriſt's hin duſtanee dictionary. Calcutta, und Antijargoniſt or Short introduction to the hinduſtanee language ( Sprachlehre und Wörterbuch mit einer Chreſtomas thie ), Calcutta 1801., auch New theory and Pro

fpectus of perſian verbs with their hinduſtanee ſynonymes in perſian and engliſh , Calcutta 1801 .

Mehrere Abhandlungen und Nachrichten , welchedie Sprachen und Schriftarten der Einwohner der vors

dern Halbinſel Jadiens betreffen , zum Theil gang turzgefaßte Sprachlehren und Gloſſarien , finden ſich in den bereits oben angeführten Werten der Reis

sebeſchreiber und anderer Schriftſteller,

als in Relandi Diff. Miſcell. in Millii Diſſertationi. bus, in den Afiatick reſearches V. Anquetil du Perron , in den Actis petropolitanis (wo Th. S. Bayeri Ele men

?

768

Nachträge

derſelben ausreichet und es der eingeſchränkte Rauni

eines Handbuchs guláßt, alle mir in meiner gegens wårs

menta brahmanica , tangutana, mangalica, T.IV. ( 1735.) ſtehen ) u. f. iv. Wegen der Schriftarten ges hören einiger Maßen auch hieiher : Nouveau traité

de Diplomatique, die Encyclopédie ou dictionnaire raiſonné des Sciences, des arts et des metiers, par une ſocieté des gens de lettres , mis en ordre et

publié par Mr. M. Diderot et d'Alembert. ( Pa

ris 1751-1780 . 35 Vol. fol.), und Encyclopedie élementaire ou, introduction à l'etude des lettres,

des ſciences et des arts par Mr. l'Abbé de Petity. Paris 1767. 3 Vol. 4. maj. av. figg ., auch Chr. Guil. Büttner Brevis expoſitio' alphabetorum om nium populorum et affinitatum , quibus illa interſe conjuncta ſunt, in den Nov. commentar foc. Goett. Tom. VII. (1777.).: In dem Magazin encyclopé

dique Tom . I. 1799. hat der oft angeführte nunmehr verſtorbene gelehrte Orientaliſt Anquetil du perron eine kurze Anzeige (von einein ausführlichen von ihm ſelbſt gearbeiteten Werte über den indiſchen Sprads ( chaß eingerückt , desſen Herausgabe ungemeinſchaks bar reyn würde. Der Verf, verſpricht es noch 1802 . in ſeiner Theologia et philoſophia indica T. II . p. 552. f. unter dem Titel : Tréſor des langues in diennes in ' , Vol. fol. folgenden Jahalts : T. I. Grammaire malabare et dietionnaire malabar.fran

çois-latin et françois - malabar. T. II. Grammaire TelongoueetDictionnaire telongou - françois- la tin et françois - telongou . T. III. Grammaire maure ou indouſtane (traduite du Portugais imprimé à Ro me 1778. ſ. 10. oben ) , et dictionnaire indouſtan . françois - latin et françois - indouſtan . T. IV. Gram maire bengalie et dictionnaire bengali . François -la tin et francois-bengali, T. V. Grammaire fams kretanne et dictionnaire famskretan - françois . la .

1

zum vorhergehenden Bande.

!

769

wärtigen Lage mögliche Aufmerkſamkeit und Befleis figung angedeiße, ſo will ich zum Beſchluß das Gana ze miteinigen litterariſchen Ergänzungen , nåberen Beſtimmungen und Berichtigungen revidiren.

latin et un Appendix fur les langues de l'Inde ..... Auch verſpricht er dafelbſt wiederholt die don långſt von ihm vergeblich erwarteten Sprachlehren und

Wörterbucher der alten perfiſchen Mundarten Send Es iſt zu wünſchen , daß fich dieſe berſprochenen Werte , wenigſtens die Materialien und Pehlwi.

dazu , in des Verf. handdriftlichem Nachlaſie ers

halten haben. - Sie würden gewiß allen Freunden der alten Litteratur ein willkommenes opus poſthu.

mum reynt. In der bisher gegebenen Litteratur ift dem Zvede gemaß, mit Ausſchluß der Sprachenjuno

Odriftarten der jenſeitigen Halbinſel Indiens und der ditlichen und ſüdlichen indiſchen Inſeln ", allein auf die Sprachen und Schriftarten der diesſeitigen

Halbinſel Indiend Rückſicht genommen worden. Die lektern ſind : Pali oder die heilige prieſterliche

Sprache der Budbijten auf der Inſel Ceylon , die noch im Reiche Candy als geſprochene Mundart fortlebet ; die tamuliſche und malabariſche Haupts mundart ; die tanariſche Mundart; die maraitiſche

Hauptmundart ; die Telenga Mundart ; das Bens galiſche; das Hindoftaniiche oder Mohriſche mit der

Mundart in Guſurate und den Dialekten der Zigeur nerſprache; die nepaliſdie Mundart ; das Ceylonis

ſche oder Tſchingaleſiſche. Da auch das nid)t zum hindoſtaniſden Spradiſtamme gehörige Mala v is

ſche wenigstens auf der Kufie Malabar betannt iſt, ſo mögen ſchließlid, die bis jest betannten Hilfsnrits tel zur Erlernung dieſer To veit ausgebreiteten Sprache ebenfalls noch einen Plas erhalten. Franc de Houtmann Maleiſch ende madagaskarſch

Spraak ende Woordbock . Amft. 1603. 4. G. Ar• thu Сcc 5.Th. 3. Abth.

Nachträge

770

S. 65. iſt das Tedkiret eſbalaatbyrt eins pfohlen. Die Auszüge, welche Anquetil du Ders ron daraus mitgetþeilt þat, finden ſich in deſſen Recherches und aus dieſen ' von Bernoulli in ſeio

ve Ausgabe des Tiefenthaler aufgenommen, auch

wiedergolt in der Sammlung aſiat. Originals S. 92.Bhaadſchy Chalo ſchriften B. 1 .

fah's Bibliothet. Aus dieſec Bibliothek haben wir neuerdings neue Uuszüge erhalten , die jedod, befriedigender gearbeitet ſeyn fonnten . - Encyklos

pädiſche Ueberſicht der Wiſſenſchaften des Orient's aus fieben arabiſchen , perſiſchen Den Freunden

und türkiſchen Werken überſekt.

und Rennern der orientaliſchen Litteratur , gewid,

met von einem derſelben befliſſenen in Konſtantino.

pel. Leipg. 1804., 2 Cheile gr. 8. Des Hhaadſchy Chalfah Werk iſt darin zum Grunde gelegt und der fen Lücken ſind aus ſechs andern orientaliſchen Wec. ken der Wiſſenſchaftskunde ausgefüllt worden. S. 120. Inſtitutes political and military , written

originally in the Mogul language, by the great Ti mour,

thulii, Dialogues in the engliſh and malayane lan guages.

Lond . 1614. 4 .

Dictionariui ialaico- ,

latinum et latino - malaicuin . si opera et ſtudio David . Haek , Rom . 1631. 4. Malayo - dictio

nary , by Thom . Bowrey , Lond. 1701.4. Ma leiſche Woordenboek Zammelinge. Batavia 1707. 2 Part . 4•

G. H. Werndley maleiſche Spraak

kunſt ... Amft. 1736. 8. maj,

1

James Howiſon's

Dictionairy of the malay- tongue, as Spoken in the peninſula Malacca etc. ,

engliſh and malay and

malay and engliſh , to which is prefixed a Gram mar of that language. Lond . 1801. 4. with a тар .

zum vorhergehenden Bande.

771

mour, improperly called Tamerlan ; firft translao ted into perfian by Abýtaulib alHuſſeini, and thin . into engliſh, with marginal notes by Major Da. vy , ... theoriginalperfian tranſcribed from 4. ms. in the poffeffion of D. William Hunter .... and the

whole workpubliſhed with a preface , indexes, geo graphicalnotes etc. by Joſeph White. Oxf. 1783. S. 155. ( Anmerk.) Berofi Sacerdotis Chak daicarum antiquitatum libri V. Viteb. 1612.8.

4.

S. 231. die wenigen noch vorhandeneir theopoms 1

pifchen Fragmente hat 1803. Fr. Roch in einer akademiſchen Schrift zuſammen getragen . 787.Talmud. Zum Handgebrauch ift:Miſchnab .

oder derText des Talmudsaus dem Ebrátfchen über's fest und mit Anmerkungen erläutert von Joh. 1763. 6 Theite

Jac. Kabe, Onotzbach 1760

gr. 4., und deffelben talmudiſchen Traktat Beds

chot ... nach der jeruſalemfchen und babyloniſchen Gentäta , Halle 1777. gr. 4. L ? 367. Det vollſtändigere Litef von Macarii Abraras ift : Jo. Macarii Abraxas f Apiſtopiſtus, quae eft antiqua ria de gemmis bafilidianis difquifitio. Accedit Abra

xasProteus f. multiformisgemmae bafilidiande port rentofá varietas , cum -commentario Jo :Chifetii, Antw. 1657. 4. c. figg Unter andern zeichnet fich unteriden hierher gehörigen áltern Schriften auch noch aus Petr. Fr. Arpe de prodigiofis naturae et artis operibus Talismanes et amuleta dictis , cum

recenfione fcriptorum hujus argumenti, liber ſingu. laris.

Hámb. 1717 : 8.

S. 376. Mit Jac.

Gaffarel Curiofitez inouyez ſur la ſculpture talisma.

nique des Perſans. Paris 1629. 8., (lateiniſch Georg Michaelis Notae in Jac. Gaffarelli Curioſitates inau Ccc 2

ditas ,

1

772

“ ? Machträge

ditas. Hamb. 1676. 8., auch 1706.) iſt reines Gegners C. Sorelli Schrift zu verbinden : des Tao 1

lismanes ou figures faites fous certaines conſtellations,

avec les obſervations contre le livre des Curiofitez inouyez deGaffarel. Paris 1636. 8. -

S. 381.

(Anmerk.) Zu den allgemeinen palaographiſchen Werken füge ich noch bey The origin and progreſs of

writing, hieroglyphical and elementary, illuftrated by engravings taken frommarbles,manuſcriptsandchar . ters ancient and modern ; alfofone account of theorigin

and progreſs of printing, by Th. Aſtle, Lond. 1784. 4 . S. 382. ( Anmerk. 3. 2. von unten ) Lingua copta reftituta , (Rom. 1643, 4.).

Von der Vo.

yage de Denonmit vortrefflichen Kupfern ſind bren engliſche Ueberſegungen erſchienen , by E. A. Ker dal, Lond. 1802. 2 Vol. 8., by Arthur Aikin., Lond .

1803. 3 Vol. 8., und translated with an abridge ment, by F. Blagdon. Lond. 1803. 2 Vol. 8: Zwey deutſche Ueberſekungen des Werks ſind wenig brauch.

þar , weil die eine aus Volmer's Verlage gar keine Kupfer , die andere bey Voß in Berlin nur einige von ſehr gleichgültigem Werthe gemåhlte Vorſtele Jungen beybehalten hat. Unterden zahlreichen Kups

fertafeln der Denonſchen Reiſe, welche den gans gen zweyten Band des Originals ausmachen , find

die bieroglyphen und Schrift,Platten die vornehmſten und für den Ulterthumsforſcher wiche

tigſten Darſtellungen .– S.383. Mich. Majeri Arcana etc., Lond. 1614. 4., und Mich. Majeri

Atalanta fugiens kl. 6. Emblemata nova de ſecretisna. turae chymica, Oppenheimii 1618. 4. c. 50 figg. Das italieniſche Original von Ab . Fil . Picinelli

Mundus fymbolicus : 11 Mondo ſimbolico ... Mi la

zum vorhergehenden Bande.

773

lano 1653. f.; -1669 f. w S. 385. (Unmerk. 3. 11. von unten ) in den erſtern ( den pariſer Mę. moires ) Eſſay ſur le moyen de parvenir à la lecture: ot à l'intelligence des hieroglyphes egyptiennes, par

Mr. DeGuignes ( Hiſt. de l'Ac. T. XXIX. XXXIV .) und Eſſay ſur la conformité des hieroglyphes iavec les charactères chinois et que les chinois ſont une co ."

lonie des Egyptieris ( Mem . T. XXIX .). Siehe S! 391. in der Anmerk. Zur Vollſtändigkeit der lite teratur über die älteſten Schriftweiſen vor der Buch

ſtabenſchrift gehören in Rückſicht der Charakters ſchrift und Hieroglyphen der Sineſer , außer allen dem , was áltere Senner des Sineſiſchen , als du

Kalde und die übrigen Miſſionarien aus der Geſ. geſu , Bayer, Fourinont u. a. über die ſineſiſchen Schriftarten aus einander geſegt haben , die beni den neueſten paliographiſchen Arbeiten des D. Jos feph sager. Pien Hoe Ye. Of lateral lines an in -y. terpretation , or an explanation of the elementary cha

racters of the Chineſe with an analyſis oftheir ancient Symbols and hieroglyphics. Lond. 1800. fol.").Monu ment de l'empereur Yn, ou la plus ancienneinſcription de la Chine, repreſentée d'après une copie fidèle depoſée au cabinet de la bibliotheque nationale, avec l'explica-" tion in charactères chinois modernes, et françois ; fui vie de 32 formes de plus anciens charactères de la Ccc 3

Clie

r ) D. Bager's gelehrter Gegner Antonio Montucci (LL. D. occaſional chineſe tranſcriber to his ma jeſty and the hon . Eaſt -India comp.) berichtigte Dieſe Schrift in the characteriſtic merits of the chineſe language illuſtrated by an inveſtigation of its fingular mechaniſin and peculiar properties,

containing analytical ſtrictures on Dr. Hager's Explanation etc., Lond. 1801. gr. 4.

Nachtrage Chine, recueilliesſur des monumens de la plus haute an tiquité par ordre de l'empereur Kien - long et publi

ée à Peking: Avec quelques remarques ſur le tex

te et ſur differens points de paléographie. Strasb . 1807. gr. fol. S. 386. (Unmerk. 3. 29, von unten ) auch dem Journal of late campaign en Egypt , including deſcription of that country ... by Thom .

Walſh. Illuſtrated by numerous engravings of anti quitiesų views, cuſtoms etc., Lond.1803. 4. (3. 18. von unten ) , Abdollatiphi memorabilia Aegypti ... ed. Jor: White , Lond. 1800. 4. - S. 387.

( Anmerk. 3. 3. von unten ), Deſcription dos pyra mides de Gize , de la ville de Kaire et de ſes envis

rons, par J. Grobert, Paris 1801. 4. mit Kopf.; deutſch , Gera und Leipg. 1801. gr. 8. m. K .. ( 3 . 15. von unten ) J. R. forfteri Liber ſingularis de byſſo antiquorum, quo ex aegyptia lingua res ve ſtiaria antiquorum , inprimis in l.cod . Ebraeorum oc currens, explicatur ; additae ad calcem mantiffae ae gyptiacae V. Lond. 1776.8.

S. 388. ( Anmf.

3. 5. von unten ). Chronologie des Rois du grand

empire des Egyptiensjusqu 'à la ruine, par D'Orig. S. 391.( 3..30. von unten ) C. $. Dornedden's Pamenophis,

ny , Paris 1765. 2 Vol. 8. 1

oder über den licſprungder Kunſt und Mythologie, Gótt. 1797. 8., und deſſelben Neue Theorie zur

Erklärung der griechiſchen Mythologie, Gótt. 1802. 8., (3. 10. von unten ) Explication de la fable par l'hiſtoire et les hieroglyphes des Egyptiens ; par Mr. Lionnois , Paris 1804. 3 Vol. 12. av . fig . S. 393. (Anmerk. ;) ). Die Religion der alten Ägyp.,

ter und Griechen von J.S. Vogel, Nürnb. 1793. 4. J. C. Schreiteri Commentatio hiſtorica de more, dė.

zum vorhergehenden Bande.

775

defunctosregesjudicandi et laudandi apud Aegyptios, ad Israëlitas propagato , Lipf. 1802. 8. — S.401.

( Unmerk. 3. 4. von unten ) Dobrowski de antiquis Hebracorum characteribus differtatio. Pragae 1783.

8.

( 3. 6. von unten) Guazzeſi ſopra un ifcri

zione etruſca in den Saggi di diſ. Vol. 2. — S. 412. (Anmerk. b ) Prieſtley's Inqui ry into the knowledge of the ancient Heb rews concerning a future ftate, Lond. 1801. 8., und Burder's Oriental cuſtoms or an illuſtration of the

ſacred ſcriptures, Lond. 1802. 8. (Anmerk. i) ) R. Molis Maimonidis

'

More Ne

vochim h. e. Doctor perplexorum etc, in latinam lin guam convertit, Jo. Buxtorf fil.Bafil. 1629. 4.0

S. 447. ( Anmerk.) In Rückſicht der Sineſer fons nen unter andern vornehmlich empfohlen werden : Ath . Kircher China illuftrata

Amft. 1667. f.

Confucius Sinarum philofophus f. Scientia ſinica ex pofita ... ſtudio lotorcettae, Hendrici, Rougemon. ti, Coupleti PP. J. Jef. Paris 1687. f. Hiſtoire

des differences entre lesmiſionaires Jeſuites et ceux des ordre de St. Dominique, touchant les cultes que

les Chinois rendent à Confucius etc. ( par Ant. Ar

naud) , Paris 1692. 12. Eclairciſſemens ... fur les honneurs que les Chinois rendent à Confucius et aux morts ... par le pere Charles Gobien. Paris 1698. 12 . Nouveaux memoires ſur Petat preſent de la Chine , par le pere Louis le Comte. ed. 4 .

Paris 1701. 2 Vol. 8. Philoſophia finica , duct. P. Fr. Noël, Pragae 1711. 4. 7

Hiſtoria cultus Sinen

fium , Colón 1700. 8. Defcription de l'empire de la Chine et de la Tatarie chinoiſe .. : -par le pere J. Bapt.

du Halde , Paris 1735. 2 Vol. f. ( deutſd , Ros Ccc 4

ſtock

776

ſtock 1747

Nachträge 1749. 4 Sheile gr. 4.). Die Lett .

re: éilifiuntes das muſeum finicum von Th. S. Bayer,

Petrop, 1730. 8. maj. , die Meditationes linicae von Fourmont. Paris 1737. f ., die Recherches philofo phiques ſur les Egyptiens et les Chinois von de Pauw . Le Choyking, ouvrage recueilli par Confucius, pro duit et enrichi de notes par le pere Gaubil.

Revu

et corrigé ſurle texte chinois, accompagné de nou velles notes ... et d'additions ... par Mr. de Guig nes , Paris 1770. 4. maj. Endlich W. Jones

26. über die Sinefer in den Afiat, reſearches und derkleuterſuben Sammlung. - S. 455. (Uns merk.) Schriften zur Erläuferung uc .). Heber die alten Skandinavier und die Eedichte Offians , in dem Reveil , ouvrage periodique moral et literaire,

par

M.de R. M., Hamb 1799. 8. N. 3. 4. - S.

458. Recherches ſur l'origine et les divers établiſſe mens des Scythes ou Goths, ſervant d'introduction à

l'hiſtoire ancienne et moderne d'Europe , accompag nées de pluſieurs éclairciſſemens ſur la geographie an cienne de cette partie du monde,

Ouvrage traduit

ſur l'original anglais de J. Pinkerton . Avec des ang mentations et des corrections faites par l'auteur et une carte du monde connu des anciens. Paris 1804. S. 458. ( Anmerk .) und S. 484. ( Unmerk. 8.

die Runen betreffend ), Elai ſur les antiquités du Nord et Pougens lesanciennes langues ſeptentrionales , Charles ,

par

(Unmerk. 3. 14. von unten ) Owen's Welfh and

engliſh dictionary , Lond. 1798. 3 Vol. 8 , – S. 462. , Celtic reſearches on the origin , traditions

: and language of the ancient Britons. With ſome in

troductory Sketches on primitive ſociety , by Edw. Da

zum vorhergehenden Bande. Davies , Lond. 1804. roy: 8.

777

Hiſtoire des pre

miers peuples libres , qui ont habité à la France a .; par J. Ch. Lavaux , Paris 1798. 3 Vòl. 8. Hi.

ftoire des Gaulois depuis leur origine jusqu'à leur melange avec les Francs ... par Jean Picot, Geneve

1804. 3 Vol. 8. -

5.490.491. (Unmerk.) Die

müllerſche Schrift de Hierarchia ſteht deutſch übers ſegt in der neuen Biblioth. der Sd. W. und fr.

K. 69 Bandes 2. St. , und 70. Bandes 1. St., Leipz. 1803. 1804. Uuch iſt zu den übrigen ans gefülrten Schriften Dupuis Origine de tous les cul tes Vol. 4., und die fleißig gearbeitete Charakteris

ftit der alten Tiyſterien aus den Originalſchrifa ten . Frff. und Leipf. 1787. 8. , binzu zu fügen .

S. 499. (Anmerk.) a Vindication of the ſibyline oracles, by W.Whiſton , Lond. 1715. 8. —

570. ( 3.6.). Geographiae et uranologiae herodoteae fpecimina .

defendit Fabr. Godof. Bredow.

Helmſt. 1804. 4: - S. 686. und 689. Aus dem ſechzehnten Jahrhunderte Carré Reiſe nach Suras

te ac. Voyages des Indes orientales faits aves le ſteur Caron , melés de pluſieures hiftoires curieuſes. Paris 1699. 2 Vol. 8., (deutſch in der Leipz. Samml. B. 10. ).

S. 686 und 692.

Journal du vom

yage des grands Indes, contenant tout ce qui s'y eft paſſé par l'escadre de ſa maj.envoyée ſous le comman dement de Mr. de la Haye , depuis ſon depart de la Rochette au mois de Mars 1670., und Relation ou

Journal d'un voyage fait anx indes orientales ... Pa

ris 167.7. 12. , (bende melden aus einer und derſels ben Erpeditionsreiſe nach Surate , Trincomale und St. Thomas auf der Küſte Coromandel). S. 700. De rebus japonicis, indicis et peruvianis Ccc 5

epi.

778

Nachtrage

epiſtolae recentiores a Jo. Hayo Scoto foc. J. in li. brum unum coacervatae, Antw . 1605. 8.

Von der

Relation de ce qui s'eft paſſe dans les royaumes de Ma dure etc., Paris 1663. iſt das Original italieniſch von dem Miffionår Hyacinthus de magiſtris e foc .. S.:710. ( Anmerk. 3. 9. von unten ) The Fef: fcriptural hiſtory of theearth and of mankind , com : pared with the cosmogonies, chronology and original traditions of ancient nations, by Howard , 1

Lond.

S. 720. ( Anmerk.) p. S. Pallas 1797. 4 . Neue (und hernach mit dem 5. Bande neu efte) nordiſche Beyträge zur phyſikaliſchen und geogras phiſchen Erd : und Vólferbeſchreibung, Naturges ſchichte und Dekonomie, Petersb, und leipz. 17811796. 7 Bånde ; gr. 8., mit illum . und ſchwarzen Kupf. Die pariſer Memoires , nåmlich : Hiſtoire de l'academie royale des inſcriptions et belles lettres, avec les menioires de literature tirés des regiſtres de cette academie. , Paris 1717

1786. 43 Vol. 4.

Dktavausgabe : Amft. oder à la Haye 1718. ff. Die Memoire de Trevoux 1701 - 1754., da fier

für fich ſelbſt beendiget , noch mit dem Journal des 5.726. Sravans vereinigt ausgegeben wurden . Hiſtoire de Sevagi et de ſon ſucceſſeur , nouveaux conquerans dansl'Inde, von dem Pater Orleans e foc. Jef ſeiner Hiſtoire de deux conquerans Tartares,

qui ont ſubjugué la Chine. Paris 1688.8. beygefügt.

res

Reg i ft e r * ).

Abudachus 340.

A.

' Abd, Snecbt, Diener, Sklav.

Abu Dſcha'far 9. f. 99. Abu'l

Abdallarif 386. 774.

‘Abd el Ressaq. 40. 53. ff. Abdulkureem 134 .

Abenama 263 .

Abibaal 192.

194. f.

Abraxas 361 , 366. 368. f.771 . Abu , Vater.

fadhi s6 . 59. f. 62. Abu'l faradſch 94. ff. 256. 425. Abu’lfeda 17. 21. f. 23. 28. 88. ill . 113. 116. ff. 117. 342. 386. 426. Abu'lghafi 26. 35. 446. ff. Abu Ssaid III .

Abu Thaleb el Ssa'i

19.

Achae

> Ben dieſem Regiſter iſt zur Erſparniß des Raums ein Theil der Artikel nicht beſonders eingetragen. Ja Rückſicht dellen bemerke man folgendes . Die arabiſchen , perſis. fchen , türkiſchen Titel der hiſtoriſchen Schriften der

muhhammedaniſchen Litteratur ftehen unter Geſchichte, Nameh ', Tarich . Die Namen der Rabbinen

deren

Schriften angeführt ſind , findet man beym Aufſchlagen der Artikel Rabbala , Rabbinen , Talmud ; die Titel der in indiſchen Sprachen geſchriebenen Werté und Schriften unter Sramßkret , auch unter Bengaliſch,

Lindoftaniſch, malabariſ , Tamuliſch, waragiſib, Wedam.

Die Namen der alten griechiſchen und

lateinischen Schriftfteller ſtehen unter dem Artikel Griechen. Die Titel ihrer Werfe haben nicht beſonders bemerft werden können. In der Regel ſind auch ein Theil dieſer Schriftſteller , deren Gebrauch dem Zweck zur Erläuterung Indiens entfernter lieget , diejenigen námlich

welche S. 501

51i, vorkommen , bis auf

einige Citaten derſelben , von dieſem Regifter ausges Tchloſſen , ſo wie auch die báungen Eitaten alter griech . und

Regiſter.

780 Achaemenes 198.

Ackerbladt 311. 408. Account on the defence at Mano galore 728 . Acta Archelai 348 . Acta eruditorum 383. 552.720 .

Acta petropolitana 445.720.767. Adam Kadmon 295. f. Adler 23. 97. 352. 437.

Aegypter, ſind ein aſiatiſches Volt 277. f., ihr Handelss perkehr nach Jušien 142.

Dbelisken 314. Aegyptiſche ágyptiſche Jaſchrift zu Xos

ſette 311., ágyptiſche Merks würdigkeiten aller Art und Denkmáhler , dahin gehöris ge Schriften 311.381-393 . 774. ágyptiſche Prieſterfa fte und Prieſterorden 180.

f.199.204: 277.316., ágyps tiſcoe Religion und Philoſ. 1. Religion. Aegyptiſche

Thierfreiſe 311. Aeſopus 423. Affaires , de l'Inde 734 .

417. Agoſtino 399. Agnellini Ahwal Siccun 47 . Ajar

und lat. Schriftſteller nur dann durch Unzeige der Seis . tenzableu dieſes Buchs beachtet worden ſind ,

ivenn

folche aus denen für die Beſchreibung Indiens wichtis,

geru und beſonders den dahin gehörigeu Hauptſdrift: ftedern ( von 6.563. an ) eutlebutwurden . Die Titel und Verfaffer, der Reifebeſchreibungen und Laudfarten

finden ſich unter dieſen beyden Urs .

tifeln ; die der Miſſionsberichte untermiſſion . Die Namen der Regeuten, Helden und anderer Perſonen, wenn ſie bloß bey !áufis ftehen , ingleichen die bloß beya la ufig vorfoinmenden Derters und Ländernamen ſind in

dieſem Regiſter nicht beziffert; eben fo- die weniger befanateu Namen der Verfaſſer , von deuen in der

muhbammedaniſden. Litteratur aufgeſtellten Werken , weil ſiebeym Aufſuchender Werfe ſelbſt zu finden ſind ; ferner ſind auch in der Regel nicht eingetragen worden die Namen der Herausgeber , Ueberſeper und Scommentatoren der griechiſchen und lateiniſchen

Schriftſteller, die Litel der Bücher und Ybhandlungen der aufgeſtellten europäiſchen Litteratur, ben denen man ſich mit Anzeige der Verfaſter hat beguugen müſſen, die von den Verfaſſern unterſchiedenen Herausgeber solcher europäiſchen Sbriften , die Namen der Ueberießer ders

felben , die europäiiden Bearbeitungen des ind is den Fabelbuchs (S. 756-760.) , endlich die Nas men der Bücher und Schiijtiteller der europäiſchen Lits

teratur, welche die europäild uordil che untis quitát angehen und 6. 447 - 486. erörtert worden fius . Die Citate quis. der heiligen Schrift find

ganz übergangen. Mehrerefehlende Namen wird man in der Litteratur der indiſchen Alphabete Spradleb: ren und warterbücher antreffen , 5.765 - 770.

.

781

Regifter. Ajar daniſch.760. yeen acberi 56. 57. 59. ff. Akadenzie zu Athea und Atas demnifer 243, 244, 245, 246. 247. f. , 251. 259, 260. Akbar 7. 55 , 57, 58.1 59. ff. 81. f . 127,

Al . el Albam 297. f., Alexander M. 149. 148. 149.

165. 237. 583. f. 592a $ 93 . iv . S. auch Ge: 4. chichte.

Alexand ria 150.222: 280, 310. u. a 1 . Alfonfo d'Albuquerque 725.

Alfraganus 433. ' Ali Jesdi Allah

Gott .

und Wörterbuch von Send und Pehlw9 769 Anthologia perficą 91 . Antun 465,466 . D'Anville 386. 710. 711, 744

Anwar Ssoheili 760.

Upokrypben 282. 3ho. f. Arabiſche vermiſobte Werke 15. f ., 25. - 28. 73. fie 75. 84. 85.2. geographiſche

Werke 72 – 80 , 85.9 lite terariſche Werte 88

- Leo Allatius 271. 272, 332 .

93.1

zoologiſche Werte 70. ffure

botaniſches Werk72, Aras

398 431. 559.

Allgemeine Weltgeldichte der engländiſdien und deutſchen Gelehrten 154. 210. 32 I.

374. 409. 410.422. 437.

biſche Ueberſeßungen aus dem Griechiſchen 1. Gries chiich , aus dem Perſiſchen

27.320 ., aus dem Indiſchem 756. ff. 764.618

707. "

Alnajaphi 426

indica 101.763 , deſſen Trém for des larigues indiennes 768.

7697dfilen Spradlebre

Arrete 400 .

121. f. 124 Alkoran ſ." Koran ,

deller Recherches 723 738. u . 4. w . , deſſen Legislation a . 7326, deſſen L'Inde etc. 732,1 den Reiſe 1. Reis ſebeſbr. e deffen Philofophia

Proſper Alpi.

nus 386. 388. f. Alter 767. Amadusius 401, Ameillon 311, Ameloins 302.

Analyſe de l'Inſcr. en Hierogl. 311 .

D’Ancarville 398.719. 741. F.

Archacologia or. miſc. tracts etc. .378. 408.459 . 719. v. Archenholz 734. 735.

Dell Architettura egiziana 386. Argaeus 387 Argonautenſanger 235. Ariftotelik der Juden und Michbamedaner 258. 262., der oriental. und occidens

Ancherfen 432. 479.

Angelus a S. Jofepho 716. Annalen , aſiatiſche Ännalen.

taliſchen Chriſten 258. Aris

- S. Tarich . Ueltefte Annalen der aſiatiſchen Seinpelarchis

258.

ve , Staatsarchive ind Bis bliotheken 154. 157. 161. 177. 184. 197. ff. 201. f. 220. 314. 573 , 579. 'Annius Viterbienfis 155. 181 .

ftoteliker 242.. 244. 246. 260 . Ariftotelis ce bilofophie, Geiſt

derſelbell 262, 263.

Arnaud 775. Arnold 337. Ar : pe 771.

Arfaces II . 157. Artkus

182 .

Anquetil du "Perron 18. 21. 46. 47. 66. 82. 84. 100. 101. 109, 110, 321. U. 9. 10.1

Artaxerxes

292 , 601.

722

Artuasdes

1.

Griech . Schr.

fiatich . Begriff und Bes deutung dieſes Worte 4. AN .

(

Regifter.

782

Affemani ( Fof Sim .)713., auch

Bartholinus474 478. 709 .

5. 93. 95. 96. 973 197.256.

Bartolocci 93. 256. 261. 283.

261

322

323. 340 , 341 .

342. 346. 348. 350. 425. 642. 656. ( Sim .) 437. 438. Steph. Evod .) $ o . 7rs.

300. 410 .

Basnage 301. 337. 714 . Baudelot 396 .

Bauet 411. Bauhin 716.

aſtronomiſche und mathemas

Bayer (Th.S.) 399. 444. 64%. 708.' 724 773.776 . ( 3.

tifobe Sdriften der Ories den und Bateiner 147. 163. 177. f. 180. 181. 233. 235.

Perez . ) 401. 403 . Bayle 348., 462 .

Afle 772. *

240. 265. 266. 325. f. 360. 625. 661.

Beatfon 729. Beauchamp 375. Bean sobre iss. 348. 366. 367.

Asbafch und Athbach 297. ff. Auctores inythographici latini.

Becanus 381. Beck 709. Bedford 710.

Behariftan gr. "Behram B. Mor .

373 .

Auguſti ( Fr. Alb .) 303. Auguſti (Chr; W.) 425 . Auguſtus 142. 186.

Beidhawi 431. , Beitharides 72.

Aurivilins 76 . dverrltoes 255 .

de Beleſtat 383. Belas 197. 198. Bellermann 411. Belley 399.

Aveſta, 1. Sends Uweſta.

danſchals 13. 18. II5 .

Ben , Sohur. S. auch br . Bon , Beny, Söbue , fins B.

5

Der.

Bengalifih . Indiefer Munds Baber 57. Babor 411. 467. Babylon 197. Babylonien und Iran, Urfiß der Bois ter und der Wiſſenfcbaften 277. 393. f. 496. Babys loniſche und aſſyriſche res

ligion 2c. f. Religion . Bachiene 410 . Railly 376. 444. 739. Bakovi 79. f. Baku 79. 80. Balami oder Balghami 12. Balch 43 .

Baldus 397. Bandini 386." Banier 155. 386. 462. 489. 712, Barbaren 370.

Bardeſanes 311. Barden 413. 447. 448. 453.

Barebraeus 94. ff. 256. Barkey 436. Baronius $30.

art überſeßte Schriften Ma.

habharat 756. Ramayan 764. Bentley 319 .

Bergier 739, Bernard 38 1.400. 406. " Bernoulli 47. 65.Ior. 685. -723. 770 ,

Perofits 1. Griech. Schr.

B. 1. D. B. Beſchryving er , 743 .

Beffirio 258. 262.

Bianchini 706. Bianconi 400, Bibelüberlegungen ins Mas labariſche und andere indis

ſche Mundarten 75+. Bibliothek der fch. W.777. Bibliotheken . Alte & gyptifde

ju Alexandrien 101. 159. 262. ' Afiatifche 32. 33. 951 ju Ninive 1976 , zu Damass

Barros 680. 725.

kus 208. Europăilde: jt

Barthelemy 398. 400. 401, 403. 4046

Konſtantinopel 53., des Vas tikang zu Nom 256. 328. $ 30.

Regifter. $ 30 . 661.p dels Estoridts 77. 89. Parifer toniglicher nacher nationale und jeßt taiſerliche 17. 19. 21. 25. 5.98. 52. 76. 78. 79. 80. 84. 89. 99. ioo. 110. 111 , 118 . 296. 363 364. 420. 500.

maceutiſches Wörterbuch 84.

Bougainville,* 726. 490.

Box

lainvilliers 436. Boulanger

712. Bourdonais 730. Bouro guet 401 ,

Boyle 498. Boyſen 425. 707 .

Mediceiſche zu Florenz 49.

Boze 399 490.

90. 115. 208. ' 215.' 587.

Brahmanen 638. 639. 648.

1 661. Drforder 19. 33. 42. !

783

57. 74. 76. 78. 82.84 .

Brabmanifche Religion 87. v. Breitenbauch 708

89. 97. 99. 112. 113. 420 .

Briet 7e6. Briga 386.

422. 554. Londonſche '82 .

Briſſonius 375. Briſſot de War ville,73 Britiſche Regierung in Bens

365. Leydenſche 29. 52.59. 76. 89. 99. 112. 117. Wies

ner kaiſerliche- 33. 35. 118.

Upfáliſche. 19. 76. Berlis niſche fónigliche 11. 49. 74. Manheimiſche 99. Kopens hagiſche 24. 74. 76. 84. 89. 129. Dresdenfche churfürſts

galen 67. f. de Broſſes 413. 489. 493 . Brucker 237., auch 210. 239 . 273. 300. 301. 319. 320.

337. 412. 422. 462. U. .'

Bruns 96. 97. 302, 342. 351. 352. 372. 407. 623. 646 .

lice 76.

Bidpai 759.760.

Bin Sohn . S. auch Ben. Ibn.

1711.

Bryant 390. 711. 713.

Ebn .

Buddeus 300 , 410.

Bin Chalekan 88. f.

Biographen der Griechen und

Buiile 482 .

Lateiner $ 21. 534. 598.601.

Boundeberch 109. 322. 325 .

u. a . 1v .

326. 327. Burder 775 .

Biographiſche Werte der aſiatiſchen Litteratur 66. 68. 89-92 . 1-21. f. 123.7. Bisnagar 40. 54. 55. Blair 454. 710,

Burniann 745.

747 .

Bäſching 117. 124. 412. 469. 708. 720 ,

Le Blond 409. Blondel 497.

de Buſy 731 . Bulurdfcitumhir 756.

Bochara 43 ,

Bustmann 711. " Bärener 381.

Bochart 176. 716., aud 70. 72. 74. 199. 200 , 206. 207. 309. 224. 319. 394. 409. 459 .

400. 768 .

Buxtorf 300 , 303. 388. 775. Byzantiner 135. 142. 504. sso. ff.

ile Bock 376. Buhadin 710. Bollandus

715 .

Bolt. 732.

C.

Bolten 309. Bontius 389. Borhan Qathe' 83.

Calanus 188. Calicut 40. 55.

Borrichius 315.

Calmet' 410 , 706.

Bofius 386.

Cambridge 727. Capello 367.. Botanit, des Beithaar 72. Carli 128. Carlyle 416. 115 .. botaniſches und pbars.. Carufi 22. Cafa . !

>

Regiſter.

784

Casalius 399. Cafuuborgs 231. ' Chodſcheh, oder Chowaadichelin Cafiri 33..74.75. 89. 116.

Herr , Meiſter , Magiftern Lehrer , Doftor 20.0 ges

255. 256. 261. 263. 255 .

wöhnlider allgemeiner Ehs

315. 316. 317. 326. 358.

rentitel im Orient für die Gelehrten und Staufleute. Chondemir 31. ff. r 37 - 40.

" 266 490. 499.

1

417.

Caf sel 402•

Caſtanhedr 680 .

54. 55. 121 .

724

Caftellus 434 . Catrou 726.

erſtes Chriſtenthum , phis loſophiſcher Geift deſſelben

Canſsinus 312. 381. Caylus 367. 376. 382. 387.

Chronicon iinivente f. Griech.

448

318

333 .

Sor.

.

Chronologie 195. Dahinges

Cellarius 302. 703. 710

Celſius 72. 76. 387. 436. 470. 483. 484. 709. 717, Chabert 90 .

Chaldder ( Aſtrologen ) 327 Chalyfi Vifarius , Stellver:

treter , Nachfolger , mus bhammedaniſcher Statthals ter , böchfter geiſtlichweitlis ber. Regent. Chamberlayn 392. 765. Chambers 35. 134. 750.

hörige Schriften -774 778. Schriftſteller der Griechen und Lateiner , welche Wers te und Abhandlungen dars siber geſchrieben haben : Caſtor Rbodins, der Verf.

des Chronici alexandrini,

toſthenes , Eufebius , Era. Geor. gius Syncelliis , Julius Afria canas, Nicephorus' patriar. cha , Phlegon , Prolemaeus,

Tatianus.

Chan (Chaan ) Regent, gros

Es gehören das

chin auch meiſt die Shro

Ber machtiger Herr,fürft.c.i iſt im Orient, theils cint

Claſer 493 499.

Titel zur Bezeichnung des regierenden Adels, tbeild ein

Clement 709 Clerc 406. 491. Clodius.129. 436 .

..niken der Byzantiner.

Chargeu : oder auch nur Ehs. Cluer 744. Clirsius -716. 745. renpráðifat lowoll iin mix 746. Cluver 224. 466. litårs, als im Civildienft. Codices, . Handicriften. Colebrooke 763 ſchreiben und Catarn Die (prechen das Wort kan ( Dian . ) . Unumfchraufte

Herren Heißen ihnen Clas tan ( Chaagaan). Ein ins deres

Thann iſt die

Bes '.

nennung für offne Herbers ge , oder Staravanſerai. Chappelow 432. 433 Charakteriſtik der alten INyſterien 777 de la Chouiſé 396. Cherbury 413. Chevreau 706. Chiflet 367.771.

Chiſhu] 397.

Coleilahı wa Dimnah. 759. 760. Commentatio de Faris LL, 00 . 37 39. 40 . 432.

Commentar et Commentat. Soco goett .719. f., auc 321.347. 351. 371 , 388. - 389. 390 . 398. 403. 405. 408. 444 484.

le Comte 775.

Conring 215. 315. 404 Contes arabes 422 ,

India correſpondence 753. Bict Cofri 303.

a Cafta 745. Cofiard 755. Coto

Regiſter: Cotta 337. Couplus 775. Bombay : Courier und Madras . Courier 753 . Couto 680. 725.

bhamedaniſchen Fürſten und Herrn fehr üblid gewefert ijt. Bergl . die Gedichte

Craſset 497. Crora Repoa 490.

Crawford 739.

Croix ( Petis de la ) 33.71 . 76, 79.

785

die beſonders bey den Mus

80. 92. 122. 708. St.

Croix 490. 712. 755 .

la Croze 209. 740. 737 . Radulph Cudworth 209. 312 . 390. 409. 462. 489 . Cumberland 209. 409. 492 . Cuper 387.

des Firdoufy u . a. arab., perf., túrk., epiſchen Dichter . Historiſche Dichtung der Perſer und Juder S.Ges ſihichte. Heroiſche Dicha tung der alten Araber 420.

421. S. auch Hhamaſsak. Lyriſche Dichtung der Perſer und Jnder 69. 132. der Araber 432. f. S. auch Moallaqar.

Dichterphiloſophen der ältes ſten Griechen 201 .

Araber 413

Dabiſtan 88 . w . Dalberg 743. 762. Dilen 309. 413. van

204.

235. 276. 372. 396. 397. ff, Did ter philofophie der

D.

423.

Dickinſon 498 490.

493. 499 .

Dalrymple 732. 741 744. 749. Damuliſch S. Tamuliſch . Daniell 742 . Dapper 722 .

Darins Hyſtalpis 140. f. , Tho. 219. f., 221. 222 , 320. 592. 593 .

Davies 388. 461 , 746. 777. Davily 35 .

v . Dieshorn 744. 745 . Dindymus 593 .

Diodatus 305 . Diofpolis 177. 201. Dittmar 711. 390 .. Dobrowski 775 .

Documente S. Urkunden . Düderlein ( F. Alex .) 466. ( 3. Chr . ) 338.

9

Dodwell 209. 396. 409. 513. 615 632.

Davy 1 20. 771 .

v. Dohm 732. Dornedden 390.

Decius 491 ,

Doucir: 340. i Dow 62. 64. 126. 127. 727 . 738 764.

Defence of the united Company 730 .

Delfini 728.

Demiri 70, ff. Dempſter 397. Desodoards 764. Deyling 404 . Dichtung , die bistorie

Dichtung wurde von Ulers

774.

Downing 726.

Druckerey ju . Konſtantinos pel 83. 124. 128. 129.

Druiden 442. 447. 448. Drufen 350. f.

ander dem Großen durch verdweiſe berechnete Bezahs lung belohnt , worin ihm bernach' andere afiariide Mácenaten gefolat liud.

Dſchamalp 320. Dſchame Sammlung. Vers

156., eine Aufmunterung,

Dſchami gr .

3. ). 3. 25th.

Drufius 302 .

fammlung.

Dod ,

Dithe

Regiſter:

786

Ephemeriden (geographiſche )

Dſehawidan Chrad 760. Dſchelaleddin Rumi yo.

112. 720 .

Dſchemaleddin Wathwath 19. Dſchenſckid 198. 242 . Dfcheuhari 434. f. Dſchihangir 62. 63. 81. 125.

Epbraem Syrus 641. f. Lpikuråer 330.

Lpiſtolographen der ' Gries chen und Röiner 176. 216 . 360.

Dupleix 456. 730. 731 .

228. 241. 255. 275.

Dupuis 391 , 777.

506. ff. 536. 538. 541. 577.

Dutens 408.

591 –

593.-638 . 651. 656.

662 , 666. 668.

poden , der Stenntnis Ins

Lbräiſches Alterthum . Das Schrift hingehörige en 281. 410

412. 775.

Ebn Sohn. S. audh Ibn. Ben .

diens bey den Grieden und Rómeru 139 – 142 .

popde , der uſiaten S. Ge: Tchidite. Eradut Chan ' 131. fi 133 .

Erdbeſchreibung S. Geogras

Bin .

phie.

Ecckelenfis 350. 435.

Eckardt 109. Ecklel 398. 406. Eclectiker 246. 330. Edda 468. 469, 470

Erizzo 398. Erklärung einer ágyptiſchen Spillfäule 382 .

-

- 474

Erneſti 397. Erpenins 416.417.

476.

418.

Edriſsi 113. ff.

Eggeling 490. Eichhorn 116. 119. 281. 282. 300 , 301 . 302, 305. 351. 372. 373 .

Eluy fur les Hieroglyphes 383. Eſchelkroon 744. Eſchenbach 718. - Eſchenburg 347.

413. 415.416.423.435 .438.

Esra 288. 296.

708. 727.

Elſener 303.

ki,al,'l der arab.Spradartis kel der die dag. Auch

Etat civil etc. de Bengal 732. Erymologicum Magn. 180. 191,

euphoniſch er es et ez 2. , wenn das Wort Dr. 8Dieſer n 2.wird ans Artikel fångt. ß rot

Eutychius 112. f. 340.350. Excerpta de legationib. $ 16.523.

Nom . improprArabiſchen . gegeben , deninſofern

Excerpta Peiresciana 186. 227. 323. 516. 523. 558. u. a.

en

fte

eigentlid

Appellatio

find.

Eldſcheferi 19. 85 . Elmakin 98. f. 425. Elmoſchterek 73

556. u. a. iv .

10 .

The Expedition of Tullingasm 729.

F.

Elschaibani 19.

Elsner 409. 468.

Encyclopedie on Dictionaire raiSonne des fiiences 768. Ans cpclopädiſche Ueberſicht der M. pes 2. 770. ,

Engelſtoft 651.

Fabeln , indiſde. 6. Littes ratur. Auch die fabela der Alten verdienen gekannt zu regn und beachtet ju werden 103 .

Faber 491. Fabri 711. 1

Regiſter.

787

Falco 404. Faxe 77.

Garbil 776 . 711. Gaudin 91 . Gaulmin 124 . Calcutta - Gazette 75 2 . Court'de Gebelin 381. 712, Geddes 340. 737

Febure 429.

Gemara 286. 287. 771. , Gę,

Fabricias ( 50. ) 432. ( Jo. Alb .) 534. , auch 146. 154. 162. 172. 181. 185.1 und ſehr oft a. iv .

Ferheng dſchihangiri 81. ff. Feriſchiah 66. 85. 125. ff. Ferrarius 711.

; Firdusfi 47 Fleury 714.

Florez gy Setion

400.

708.

masria 290. 297 . Gentil rol

Gentius 91. Geo.

graphe perfan. 77 Geogra phus nubienfis . Edriſsi. Geographie. Geographis ſobe Werte und Schriften

Flower 376. Fontana 387. 745. Fontenelle

der Griechen 146. 147. 148 .

493 Forskal 718 .

164. 166

171. 172. 176 .

181, 184

185. 187.

Forſter ( Georges) 739.

191. 211, 217. f. , 221. 322. 223. 226 232. 590. 595.

Forſter ( Jo . Reinhold) 391. 678. 745. 746.774. (George) 678.762 . Foucher 321. 348, 413.

Fourmont 209, 350. 387.391. 408. 409. 773. 776.

Fragoſo 746. Fraehn 77

Franciſci 722. Frank 710. Franklin 41. 43. 69. 729.. 762 , Franzius 716.,

Fraſer 33. 57. 59. 62. 63. 640" 74. 82. 84. 708.

Freret 399. 461. 492. 497. i Du Fresne 319 367. 552.

freymáurer 352.-F. 356. f. Froelich 399 .

Fulgentius 373. Fullarton 737. Fuller 410. Füsſlin 348. Fuylang 762.

149. 150. 191. 198. 162 fig 190 .

605. 607 614. 625. 652 . 660 , 661., der garenier Insbeſondere 521. 571.

indiſche Geographie von Griechen und Lateinern bes fahrieben 147. ist.: 153. 158. 171. 176. 181." 189. 190, 217. f. 218, f. 225. 227. , 231. 551 5846 613 . 615 626. 661. Geographis

ſche Sammlungen f. Gro. novius , Hoeſchel, Hudfor ,

Itineraria , Theatrum . Heos

graphiſche Werke der mus bbammedartiſchen Litteratur 1. kormographiſch . G ogras phie des Mofes chorenenfis

108. Geographiſche naturs hiſtoriſche und litterariiche Abſchnitte in den muhbams medaniſchen « Ichichtbús chern 15.27. 28.35. 38. 40. a3

57. 58 .

Gabler 372. Gaffarel 376.621. Georgi ( F. A. A.) 337.408 . 771. 772. Gagnier 22. 40 . 118. 404. 436. Gale 162. 240. 241. 266. 272. 373. Galefinins 387. Gallaeus 330. 449. Galland 55. 124. 748. Garcias ab Horto 746. Gar .

nerius 340. Gasterer 626 .

4476

Gerbett 739. 745.

Gerdidte ay in den Wers fen der Grieden und Lateia

ner : aſiatiſche 146. F., 148. f. 152. 153. 157. 159 . 160. f. 169. 171. 174. 176. 1796

Regiſter.

788

179, 184. 185. 186. 192 .

589 . ,, phónififche und

193. 228. 521. 52274551. 564. 576. 587. 589. 622 . allgemeine. 522. : 538.

puniſde 169. 176. 184. 192. f. 194. ( 1107, 8 ) $ 16. $ 22. 589. réinilo e 152 .

547. 549. S5o. 554 .

315. f. $ 17. $ 18.919. 520.

$ 57 : 560. 585. 588. 623 . 645. 663. 667. 669, 670.1

$24. 525. 526. 589. 641, Ify thiſde 159. 165 589.

å gyptiſce 101. ( 165. )

fpanifde576., ſyrische

177. 179. 180. 217. 228 .

516. 522. 628. B ) in den

312. 589. , áthiopiſche 192. 589., arabiſche 144. f. 516. 589., aliyriſche

perliche .. perfil ágyptiſde 14. armenis

543.

und 144. f. 153. Smaiddiſche, 155. 173. 156. 218, 360. 567. 570. $ 59. 626. 660,, Uler anders des Gios

Ben 145, 148. 151. 153 . 156. 159, 160, 170, 171.f. 174. 175. 183. 185. 487.

188. 216, 217. 534. 589. 594. 601. 605. 613. 615.1

byjantiniſce 561. 562.

aſiatiſchen Werten : Nits ſ cb'e

108. griechiſce

und roinifdę 13. 14.1 welche drey übrigens da ben den muhhamn medaniſchen Hiſtorikern in die altperſis ſche und die jüdiſche oder ebräiſche Geſchidteverfloch ten find. Arabiſche und des Chalyfaats 14. 15. f. 20 .

657.662 , 671., 1. auch Bys

21. 23. 26. f. 29. f. 34 38. 41. $0.99.1 iüdiſde

3Antiper, Gotbiſde 1c . 543. 658 659 , Griedis

30. 34. 38. 41. , Alexans

14. 21. 23. 25. 26. 27. 29.

foe 145. 148. 156.158.159 .

ders des Großen ' 49. for

170. 172. 174, 228. 231 .

indirde, tatarirdė und mog bolilce16. 18.

516.

25. 525. $ 77. $ 89.0

indiſche 158. ( 165.) t$ 1. f. 186. 188. 189. 227.231 . 523. $ 51 . 564.. 587. 589. 622 , 613. júdirect 589., Infeldt 191. 199 .

528. ff. 599., teltiſche $ 16. 590., Stir denges fchichte 938. $ 40. $ 46 . 547. 548. 645. 647. 6 ; 1. 655. 656. 657. 667. 671.1

litvide

afrifaniſche )

567. 589. 658., in afedos

niſde 159.589. 622., in es difche, perfiſche und

Parthiſche 146. f. 149. 152

153. 156. 159. 160.

165.

171 ,

$ 16 .

519. 525. 557. 570.

172 , 218. 220 .

51. 614 , 632. 611. 658 .

* 20. 21. 23. 25. 27. 30. 34. 41. 42. 43.- 44-47 . 50. 53.

70 , 86, 55. 57. 58. 60, - 120 - 124. 129, f. 131. ff., europäiſche 25., 30., des M a hbmoud Sebegtes

gyu 31., des moghol. Sais

ſers Baber 57., dos ats bar des Großen 58. , des Dichiba angur 62. 63., Sdaab des Di da is haan 63.7 des Aurengs Teeb 64. 65.1 des Bes haaders maah 67., des Echa a b Aalein des zweys ten 69. 70. , des Naadir

Schaab 129. ff., der frie: geriſchen Unternehmungen

D1 » m pia de na

des Shindhy a 70 .,, des Brahmen Eichen are :

Geſchichte 212. f. 228. 229.

shatid 100 , der Könige

6601,

von

Regiſter. von Dekan 58. í mehrerer

789

Gesner 187. 399. 458.

bindoitaniſen Furſtens ' Gholam Hlősſein 68. thümer und Reiche 58., der Gideon 193. 200 . Maraten oder Marats Giggei 434. Girveſius 339. ten 69. 133. , des Fürſtens frenthums Palda 36. , von

Gladwin 37. 61. 63. 67. 88. 133.

Guſurgte 56., doa starches myr. 65. , vou Sengaku 45. 133.1

von Beraar 46 .

S. aux nniverfulgcichib te , Specialgeſchichte. Dar ,

130 $. ? 427. 428. 748 .

749.

Glaſsius 300 . Gnoſis 251. 252. 276 - 278. 363 , 365. - 370. 433. 486.

636., platoniſche 251., judis

tu jur ridtigen Beurtbei's

Tche 278 - 301. , helleniſtis

lung der aſiatiſoen biſtoris

fche der Juden uud Heiden,

ſchen Werte 7. 8. 9. 10. 13. 14. 17. 18. 25. 32. 34. 43. f. 51. 66. 67. f. 87. 88. 95 .

der Magier 291 - 301 318.p reinchriſtliche 314.315. 318-334.335.398.ff.630 .,

JOI 107. 108. 121, 123 . f. 125. f. 129. der griechis chea uud römiſchen hiſtos riſchen Werte 139. ff., und bei Erörterung der einzels

håretiſdhchriflice inen

cs neuern Orients

312 - 352., gnoſtiſcher An

ſtrich der hermetiſchen, theo Sophiſchen und myſtiſchen Sdriften 352-357.

nen griechiſchen und lateinis Ichen Gdriftſteller , beſons ders in der Nubrif der ned )

***

vorhandener Haupt : mms

Gnottitor

Nebenſobrififtele .

Nadhi

ridyten von der innern ma .

teriellen Einrichtung der aſiatiſchen Geſchichtbücher 1. in den vorpommenden lits

terariſchen Urtifeln der vers

334 '

341.. 358. ff. Fortſeßung der Groſis in den Syſtes

und

guotiſche

Schulen 201. 235.238.252. 267 278. 327. f. 334. ff . 337. ft. c ) 629. 63o. 643 .

Goarus 154.355. Gobien 775. Godeheu 731.

Bog uiid wagog 440.5***

biedenen hiſtoriſchen Wer:

Gogues 209. 387. 409. 412 .

fe der aſiat. Litteratur.

Golius 99. 123. 416. 432. 433. 434. Gordon 382. Gori 396. . 4 398. Gorlaeus 367. Gofse lin 711. (Ant. ) 457. Go shofredus 155. Govea 340. 737. Gough 742.

Gerd ich te.Epiſobiſtoriſche der Inder f. Sambiret, mahabarat , Ramajan . Epiſchhiſtoriſche der Perfer

27. 47. ff . 85. 90. 91. 102. Geſchicht8búch erſ.Tarichi, Nameh ,

Geſchichte von Oſtindien, ein Beytrag sc. 735. Geſchmad , tatariſch türfis ſcher hiſtoriſcher 104.

Graevi's 387 .

Oraminatiſcher arab . Drafs tat : 54 . Granımaye 706 . 710. 718 .

Gravits 709 .

Geſetzbuch der Hindouis 755 .

Greaves 387. Grellmann 766 . Grevile 736 .

762. 763., der Muhbammies

Griechcı und Römer 45. 102.

Daner 421.f.

Beſengeber, álteſte grieibi: che 236 , 245 .

Die Griechen haben ihre

Weisheit von den Drientas leru 627. f.r jam Cheil aus Ddd 3

Inc

Regiſter.

zgo

Jndien 235. 237, 248., jedoch größten Theils 2118 Meanuten 237 243 , 245. 246. 248. 276., auch aus dem übrigen Vorder : Aſien , Babylonien und Perfien 237. 248_244 276. Ans

258. Ariſtoteles 257 -

264.4 aud 145 157. 221. 222. 241,

242 244. 246.268. 330. 359. 491. 573 574. 592. Arnobius

535 , auch 185.243 317.491. 546 Arrianus ( 145- ) 612 615.1 duo 149. 151. 165. 175. 182.

185.

188.

fang und Epochen ihrer Bes

172

tanntſchaft init Judien 139 142. Ihr Gemicht in Dingen des Drients und beſonders auch der ind is

217.584. Artemidoruseple. fius 151. f. Artemidorus Dako

fchen Alterthums 135 ff.

naſius 536.

158. 189. u. a . w. Verlos ren gegangene oder nur frags mentariſch betaante Schrifs ten der Griechen und Lateis ner 142. t. 144 - 234 , die übriaan kommen in dem Ver :

f. , auch 146. 149. 151. 153. 156. 159. 160. 164. 167.

zeichniſſe der vorhand nen

hiftoriae auguſtae 512. Au• guftinus 536. , auch 250.317. 36 $ 403 491. Avienus 590 . Aurelius victor 517. Baeton 153. Bafilis 153. Bafilius 156. 537. Berofus 153 176. 178. and 144.. 169.

grie vridhru und lat inifchen Werfe por 514 - 672 .

Griedriſche und lateinudbe Schriftſteller :

Abydenus 144. f. Adrianus der Di tter 145 Aelianus 514.f., auch 160. 179. 18 ) . 189. 227. 246. Aga tharchides. 146. & 153 Aga.

thias 659.1 duch 153. 218 : 273. Alcinous 257. Alex ander epheſus 197. Alexan. der polyhiſtor 147. f. 154. Ambroſius 535. 648. Am. mianus Marcellinus 641. auch

dianus 600.

Artuasdes 152.

Affinius Quadratus 152. Atha. Athenaeus 628.

170,

171. 175. 183. , 184.

186

187. 192. 193. 210.

211. 227. 253. 262. Athe nocles 193: 218. ' Auctores

218.

379. 271. Caemaron

171, Calliſthenes 171. f. Calliftratus 639. Candidus Faurus 557. Caffiodorus 537. Caſtor rhodius 172. f. Ceo

drenus 159. 667. Cephalion 173. f. Chaeremon 311. Cha. res miryleneus 156. Charon lampfacenus 156. Chóerilus

319 , 592. Ammonius 253 . 260, 267. 272. Anaximenes

156 f. Chronicon ninivenſe

lampſacenus 148 f. Andro.

drinum 649. Chryſermus 158. Cicero 507. f. , 163. 169. 172.

Ahenesthajous 149. Apion 217. $ 29. Apollinaris 215. Apol lodorus 149. f. 161. F., auch 144. 173. Arohonius tyan .

157. 243. Chronicon alexan .

219. 236. 243. 246. f., 260, 262. u. a . M. Claudius ab

binus 62'1, Clearchus folenfis

638.1 aud 167 168 593.

175 , 330. Clemens alexan .

' ai 617. 647. Appianus 515. f.

drinus 629. f . , auch 182.

Appuleius 619. ff., auct-248.

184. 203. 210. 211. 217

257 317 491 Archelaus geo

248. 250. 316. 319. 328. 491. Clitarchus 175. Clito macluus 247 248. Conſtanti nus porphyrogenitus.222.555 ff

graph,

180

. 241. 243 .

Archytas 240. Ariftobulus cafo

Fandreus 150. f. Ariſtocles 240.

Regiſter.

791

ff. Cosmas indicopleuſtes 660.

Entropins 519. Florus 519.

ff.

Geniſtus Pletho - 247, 265 . 329. 332. Geoponica, 326.

Craterus 175. f. Creo

fins 570. ffer auch 143. 231 . 565. Curtius rufus 594. ff., auro 172. 175. 2 17. 592 .

Cyrillus 544., auch 144. 210. 217. 654. f. Daemachus 158. 190. Damafcius 272. 273 . 329.331. Damaſtes 158. De metrius phalereus 227. 259. Democritus 319.358. ff. 592 . Demodamas 159. Herennius Dexippus 159. 556. Dinon 159. f. 330. Dio Caſſius 5 ! 7.

Dio Chryſoſtomus617. f., auch 227. 275. 322. 323. Diodo.

945 585. ff., auch 137. 146.

327. 558. f. Georgius Syn . cellies 663. F., auch 144. 154. 161. 173. 179. 319. 360 365. 587. 627., 667. Georgins Pachymeres 759. Michael Glycas 669. f. Gre . gorius nazianzenus 540. Gre. gorius myflenus $ 41 . .642 .

Hanno 394. 617. Harpocra. sion 526. f., auch 176. 186. 222. 232. e53. 565. Heca . taeus 164, f. 330. Heliodo. THS 647. Hellanicus 165 . Heraclides372.

231.

Her

175. 186. 201. 204. 227. 228. 277. 491. 493. 565 .

mnes trismegiftus 313 - 317.01 auch 179. 204. 312. 355 . 358. 362. 379. Hermias 331.

$ 72.

628.

160. 165. 170. ' 172. 173 . 573.

592. Diodotus.

f.

E :rmippus 666.f.322. 330.

Herodianus ' 519.

160. Diogenes laertins 631 . f. , auch 148. 149. 150. 160.

Herodotus 563. ff., auch 174 .

163.166 , 169. 175. 180. 187.

227. 229. 236.241 . 242.248 .

180. 196. 197. 198. 219. 220, f. 225. 228. 231. 322.'

253. 317. 328. 330. 358 .

323, 491. 493. 605. 777.

: 360. 361. 578. Dioghetus 160. Aelius Dionyſius 222 .

Heſychius 541.556.557.558.1 auch 15h . 491. 592. 633. 667. Hierocles 167. f. 247. 264. 331. 638. 646. Hiero. nyinus aegyprius 169. Hie ronymus rhodius 169. Hie ronymus cardienfis 170 , S. Hieronymus, 6so . ff., auch 166. 203. 262. 284. 307. 368. 643. 645. Hipparchus

Dionyſius Halicarnal. 518., auch 165. 173. 227 . Dio.

nyfius characenus 590. f. 'Dio ny/ins mileſius 160.

Doro

thieus 160. Empedocles 235. 239. f. Ephorus 160. 568.

Epiphanius 203. 368. 643. f. Eratuſ henes 161. ff., 226 . 232. 608. , Evagrius 540. Eudocia 327. 553. f. Eudo xus 163. f. 330. Eumenes cardienfis 170. Eunapius 159. 214. 216., 237. 264. 556.

Eufebius 215. 644. ff., auch 144. 148. 154. 168. 173. 175. 179. 182. 186. 193. 193. 194. 196. 204. 207. 208. 210. 211. 213. 217 . 250. 317. 319. 327. 360.

540. 587. 588. 651. 663 . Euſtathius 180. 198. 590.

162, 232. 241.

Homerocen .

tra 553. Horapollo 3 12. 379 .

Hypficrates 176. Famblichas 264. f., auch 215. 241 , 248. 316.317. 331. 332. 492. Yao ſon grammaticus 170. Jo. hannes damafcenus 539. Jou

hannes chryſoſtomus 538. f. 550. 642. 648.656. Johan ses malelas 554. Johannes monachus 554. Fornandes

218. 65g..f. Joſephus 527. ff., audh 146. 154. 157. 165. D804

166 .

Regifter.

792

166. 169. 173.175 . 178. 183 . 184. 185. 186. 194. 210. 227.

Orpheus 204. 235. 268. 397 f. Orthagaras 189. f . Palla

246. 272. 285. 301 305. 307. 508. 310. 312. 565., Foſe

dius 64%. Patrocles igo . P'ex

phus gorionides 530.

fanias 521. ff. , auch 149.

Ire.

Phete

322. 323.493 . 495 .

Ifidorus

cydes 199. 243. Philo judeus

cliaracenus 170. f. Ifidorus

291 — 301. , auch 282. 285 .

naeus

203.542 .

philoſophus 273. Ifidorus hi

305 , 307. 210.

Spalenfis - 543. Fubu 156. Julianus 329. Julius Caeſar 447. Julius africanus 154. 171. 179 Juftinus 172.582. 622. f. Juftinus inartyr 624.

Philo byúlius 166 190—211. Philoftephanus 211 Philo.

f., aud 155 217. 250. 319.

588. Lactantius 185 319. 544. Laetus 176.394. Leo VI. 559. Livius 520.f. Lucianus 520 fi, auch 146 150 151 . 169. 170. 188. 227. 253' 622. Macrobius 520. f . , aud 203 .

592.

630.

ſtorgiks 546 Philoſtratus 637. .

ff., auch 190 , 221. 583.593 . 618 647 Phlegon 146. 211 . ff. Phornutus 373 . Photius 664. ff , auch 146. 159. 168. 173. 174. 16. 190. 212.213 . 227. 228. 231. 247. 271.373.

322. 516.519 546. 556.557. 558. 559. 572 , 573 , 574.586 .

493.602 . 621. Manafes 560. Manethon 196.ff. , aut 161 . 169.310.316.379. 529.Marcão

612. 618.632 . 642. 660 , 661. Plato 239 -- 246 , aud 183 . 248. f. 250. ff. 253 256, 258. f. 260. 262, 268. 330 .

• anus heracleota 119.192.222 . 226. 233. Marinus 270.331. Maximus tyrius 941 257.

Poenulus 400. f. Plinius 595. ff. 598. , auch 137. 146.

11

266. f. Maximus abbas $ 45.

$ 49. Megaſthenes 181.f Me

lampus:

235. 400 ,

Melissa

359. 491. 579. 592.

148

ISI .

153. 154.

Plansi

159.

160. 164. 166. 171. 173.

545 549. Menaechmus 183.

175 , 183 , 188. , 190. 217. 21 $ . 232. 243. 249. 262.

Menander 183. f. 395. Me.

317. 318. 323 , 325.

shodius 215 .

546

Minucius felix Mnafeas 184. f. ' Mo.

358. 360. 564. 584. 588. 592. Plosinus 214. 215. 267.

chus

176.

329. 331 .

394.

Nearchus

143. 189. 582. ff. 617. Cor . nelius Nepos 227. 521. .Nie canor 85. f. Nicephorus pa. triarcha 560 Nicephorus gregoras 565. Nicephorus cal.

327.

Plutarchus 599 .

ff., aud 146. 151. 152. 156. 157. 158. 159. 160. 171. , 172. 175. 185. 186. 188

203.

211 , 217 , 227 .

230. 262. ' 317. 491, 493.

liftus 546 671. Nicetas 562 .

565. 572 , 573.

Nicolaus damafcenus 18% f. 322. 323. 557. Nonnofuis

592. Julius Pollux 526.547. Polyaeuus 522. Polybius 219. 227 522. 557. Pomponius Mela 595. Porphyrius 2:14 –

557 , Nonnus 492.552 , Nym .

' phis ( 187 Ocelløs lucanus 240. Olympiodorus 258 329. *331 557 558 Onefieritus 187. 1.583.f. Origenes 633.

ff., aud 166. 191.213. 214. 315. 284. 316. Orofius 546.

574. 584.

216or auda 145. 164. 179.

192

193. 194. 195. 196 .

197. 199. 203. 207. 208.

210. 236. 241. 246.248.

265. 266. 267. 329. 37. Pa.

Regiſter. Potamon 216 . Priſcianas 590. Procius, 268 - 270., auch 183. 240. 265. 275. to 329. 311. : 332. 491. Pro.

copins 658. Prodicus 328. 1 Prellius 270. f. 329. 338. 332. Ptolemaeus Lagi 217 .

793

191. 192. 1936 199. 210 . 213. 218. 219. 222 , 2:7. 228 . 253.271, 273 , 317 , 325, 326 . 327: 361. 491. 553.557. 558.

597. 625. f. Pyrrho 337. F.

565.571.601 , 612. 618.632. 633. 639. Sulpicius Severus, 548. Syminachius 218. f. Si. macus. Synefius 274. F. 329. 359. Syzianus 265. 268.275. f. Cornelius Tacitus 464. f.

Pythagoras 238 --243 ., auch

525. Tasianus627.1., auch

Prolemaeus nendeſins 217. Claudius Ptolemaeus 142. 179.

168. 235. 236. 237. 245 .

153 , 154 155. 184. 217. 317.

246. 248. 265. 268. 359.

549. Tertullianus 610. faudy

606. Quinctilianus 137. 243.

169. 179. 183.217.251.317.

462, 508. 11. a . w . Rufinus 547. 648.650, Salluſtius 272,

365. 491. Thcodoritus 654.

211 . Sanchoniathon 192 379, 394. Scylax 218-225 . Scyinnus 226. Seneca 217. f.

203. 207. 208. 210. 64%. Theodorus 548. Theodot115

604. Sextus empiricus 236 .

plianes byzantius 556. 557.

238.

Simacus 218 .

Siinon

Serhus 758. 759. Simplicius 263. 265. 272. ff. 329. 331 . Socrates ſcholaſticus 547. So linus 153. 584. 598. Sofan . der 226 ,

Sozomenus 548.

fi- , aud 179. 192. 193.200.

76. TIteon 137. 637

/ heo

Theophanes . ifaurus 6636 Theopbiilus antiochenus 183 .

549. 259 ,

Theoplorafius , eredius 261 .

Theophylactus fiindcatta 662. Theophylacius epiſcopus 668. f . Theopome

642. Spuļippus 247. Ste.

pus 227

phanius byzantius 651. f.,

525. 568. 771.

aud) 145. 147. 148. 150.

525 .

151. 152. 156. 159. 164.

Timofthenes 232. f. Trogus pompeius 623 ; Tzetzes 150.

232. 242. 330 .

Thucydides

Timaens 240

-43.

165. 170. 173. 175. 176. 183. 184. 186. 191. 192 .

221. 149. Velleius patercito

227. 226, 632 219. 572. 213.522. 196. f.519. 232. .

lus 526. , Vibius ſequeller 526. Xenocrates 247. 253. 260.

Stobaeus 523. Sırabo.607 . ff., auch 137. f. 146. 147. 149.

Xenophon 576. ff., auch 188. 228. 246. 525. 612. ' Zara .

153. 157.' 158.

tus 248. Jo. Zonaras 670.

163. 164. 172. 173. 174.

262. 322. 323. 328. 565 .

Zoſimus 657. Griechiſche Ueberſcşungen aus aſiatiſchen Arfundert 157.176.192. 207,314. 317. 320.323.325 . 326. 358. 511 .

572. 573. 574. 579. 584. Suetonius 592. 616. 626 ,

Griechiſche Bilder in Syris

150. 151.

175. 182. 186. 187. 188 . 189. 190.

219. 222. 224 .

257. 230. 231. 232. 233 .

642 .

524. Suidas 667. f., auch

rohe übertragen 187. 208.

144. 145. 147.

217. 255. 201. 267. 511. 642. 646. 648. 656. , ins

148. 149.

152. 156. 160. 163. 165. 166. 168. 170. 172. 173 . 175. 180. 183. 186. 188.

braichea55.256 . 261.511. 530., ins Zrabiſige '241 . 355 .

Regiſter.

794

285. f. 261. 263. 267. 313. , 326.328.358.511.603., ins

5. 11. 12. 17. 18. 19. 20. 21 , 29. 33. 45. 49. 56. - 57 . 64. 66. f. 74. 76. 78. 79.

Perliſche 255. f. 261. 326 328., ins Türkiſde und Tas

82. 84. 89. 90. 91. 97. 99.

tariſche 261 . Gronovias 223. Gronovii Geo-

118. 125. 129. 217. 256

graphia antiqua 512. Groteferid 377. Grotius 209. 425. Gruter 396 . Guazzeſi 775. De Guigues 15. 16. 75. 76. 80. 391. 402. 407. 739. 761. 764. 773 . 776 .

Gufeitaſp 320 . Gusberleth 492. Guyon 706.

723. Guyot de Marne 408.

IIO .

112 .

113. 115. 117.

326.. 328. 362. 363. 365. 420., 422. 530. Fraſerſche

Handſchriften 74. Colbert: dhe Handſchriften Pract: Codex. 64 .

111.

74.

Vorſdılau, die vorzüglichſten handichriſtlichen Schåße der aſiatiſchen Litteratur

ges.

druckt zu erhalten 36. Hand: ichriftliche Nachläſſe der Europäer in Ditindien 94. 100. 1or.

Codices der aries

chiſden und lateiniſchen Lits

Båretiker 250. 252. 278. 334.. ff. 634. f . 656.

Hagemann 377. Hager 377. 773.

1

Hlaadſchi Chalfah 19. 40. 52. 90 ff. 92. 128.770. du Halde 773. 775. Haley 397 . Halhed 755. 764.766. Hal ler 426.

teratur 144. 187. 208. jis. 224. 319.500.548.554. 568, 587 661 . von der Hardt 405 . Hardion

493. Harduin 176. 399.404. Hkariri 433. Harmar 412. Harmonius 341 .

Harsmanna

116. 119. 420. Haſtings 734.

755. Hauber 405 .

Hayas

778.

Hamadani 18. Hlamaſsah 415 . Hamelsveld 410. Hamilton 728 . Hamilton Bird 743 Bhanliten 391 .

f. 421. f.

Hederich 713. Heeren '277 375. f. 384. 391. 394. 409. 566. 711. Heft aureng 91. He

liopolis 177 , 178. 243. Bels

393. Hhamsah von Ispahan 12. ff. 18. Hauck, 552.

leniſten 252. 301.307. 308. Henke 337. 372. Henley

600.

405, Henning 732. f. Bes noch und Sich Henoch. 361 365. Henrion 405.

Handelsverkehr, alteftes aſias tiſches 140. ff.

Sandrdriften von Wers

Herat Stadt in Evoraßan

ken und Schriften zur Kenntniß der Geſchichte und

11. 12. 18. 20. 24. 25. 27. 31 ,

Erdbeſchreibung Ditindiens 5. 8. S. auch Schriften. Quellen . Die Zahl derVo:

Quins der handſohriftlichen Werfe der Orientaler iſt unbeſtimmt. Il. 33. 37. u. a . 10. Orientaliſche Codices

auf unſern Bibliotheken

33. 38. d'Herbelot 748. auch f. 36. f. 39. 42. 52. 53.55.1 59.72 . 73.74 75. 76.77. 80. 85. 87. 89. TIT . 128. 236.

261.262.315-318 , 320.326. 347 348.350.362. 390.413. 414. 416. 420. 422. 445. von Herder 300. 337.372 . 377. 391 , 412. 413. 4550 474

1

Regiſter.

795

474.762.Hermes f.griechiſche Hudſon 118. 145. 152. 171. Schriftft. Sermetik und dahin gehörige Schriften

a . w.

289. 313.314. 318. 319. 324.

312. 350. Hug 381. Hugo

328.352 -- 356 - 361. bers

224. 226. 594. 512. f. u. Huet 199. 209. 252.

381. 400

von Hohen .

Súlfsmittel. Gedructe Werke der Europäer zur Stenntniß der Oſtindiſchert Ontiquität, Geſchichte und

burg 387. f. 490. Hesroni. ta 116. Hefs 337. 372 , Hey-

Erdbeſchreibung 107.672 778. Reiſebeftreiber

ne 371 , 398. 707 .

472 - 701. Landkarten

mecifche. Sdulen 179.314 . hermetiſche Bücher der üla ten 179. 199. ff. 204. 313 – 317.

Herwart

Sieroglypheil der Negypter und Schriften darüber 310.

f. 312. 315. 360. 380 385. 772. 773. Hierophans ten 204. 314. Hiller 458. 717. Hinckelmann 424. 425. Sindoſtaniſche Sprache i

Sprache. Darin úberfektes Mahabharat 756. hindou .

Cation 61 hindous ind nicht Schüler der Griechen 234. , einheimiſche Litteras tur der Hindous 6. % . 70 . 104. 107. 755-765. Buch

Biob 279. 280. 285. 109. Shiram 164 194. 413 . Hirt 416. 418. 422 Hiſsam eddin 133, Hiſtoire et ine

702 - 705. Sy ſtematis iche Werfe und Abs har dtningen 705–755.: allgemein umfallende 7 : 2 —

724 , hiſtoriſce, cronolos gide, politiſche, ſtatiſtis fde 706

710. 711. 713 .

724-778.778., geographis -ſche 710. 711. F. 793. , are daploaiſche373.712-713 715. 738-743 – 745 , nas

turhiſtoriſche und botaniſche 715-719. 745-748 . Vers

miſchte 719-721.746-753. 778.

Humnjun Namelt f. Nameh . Hummel 464. Hutchinſon 367

moires, de l'academie pariſien.

cinthus de magiſtris 778.

ne, i memoires. Hiſtoria cultus

Hydaſpes fl. 151. 158. Hyde

Sinenfium 775. Hiſtory and

40. 82. 85. 87. 318. 320. 321. 347 348 375. 413 .

menagement etc. 732 .

Hodges 742. ' Hofmann 340 . Hofwerberg 741. Hollwell

431. 494. 499. 686. 748.

727. 738. 764.' Hulſtenius

giſdyperfiſche 323. ff., plas

216, 224. 272. Home 455.742. Hommel 493. Romeyn

lige driftliche 541. Bypers

de Hooghe 382.

Hoepfner

467. 711. Hortus malabari.

Hylander 77 hymnen , mas toniſche,268.269. 275., beis boreer 442. Hyſafpes mai gus 316. 319. f.

CUS 745.f. Horus 201. Hoe

Schel 152. 171. 223. 224. 226. 312. u. a . IV .

Hofius

7.

398. Hoftanes 249. 317 ·

Hottinger.

Fablonski 209. 315. 337. 340 .

99. 261. 283. 300. 302. 337.

367 : 391. 189. Jackſon 144 .

404. 411.413. 422. 4-5 .

154. 179. 209. 382. 409 .

435. f. 714. Howard 778.

489. Jacout 73.

319. 330. 592.

JAH Nas

1

796

Regifter .

Name des göttlichen We:

diens greift daber in das 1

+

fenó 102. Jahu 405. 412.

Studium und die Litteras

Famelon 388. JAO hetligs

tur aller aſiatiſiteu Boiter ein 142. 234. 277. 493 :

iter Name des idören Gots

tes 200. 203. f. 206.f. Far. ric 737 Mar Ibas catinenfis 157. Jon Eohu , k. Ben , Bin , Ebn .

Jbs el Arhyr 19. 85. Jbg Arabſibaiah 120. 123. f. Ibu Beirhaar 72. 115. Ibn bugal 11. Jon Schomhnal 23. 24. Jun

498 .

Indus Fluß 220. Ingliramus Inſtitutes of Timour 120. 770. Ceylon . Intelligen.

398 .

cer 753 .

Fobert 398. Johannischis nei 342. 343-350.

Fones ( Edw . ) . 542.- fones ( Wiliam ) 57. 59. 82. 876 121. 130. 131. 364. 373.

elmardy 75. ff.

JEHOVA 200. 204. von Fenriſch 37. 52. Jenning Ferombal 193 , 199 . Jerufilurit 412. Buch Yeu ziran 289. 298. 412

Igracias a Jefit350. Imaam, geiftliches Oberhaupt des muhbaingedaniſden Relis

gionsdicuítes, 2) Vorſteher einet Hottesdienſtlichen Vers faniny.

India - Telegraphe 753.

.

41 $. 420..421. 427. 437. 445. 743. 750. - 751. 756. 761. 762 763 764 776.

Works 131. 750. 751. 756. 263.764. Fonſius 191, 227 239. 264.600 , 631. Joure nal of the march etc. 727. Journal des ſçavans 376.404. 720. 778 .

Iran Perſien , perfiſches Reich. Iraq Landibaſt in Perſien. Iſelius 4os.

Indiſche Nation 1. Hindou.

Iblaam.

Wahrer Glaube

ins

und Ergebung in Gott. Nes

Diſche Litteratur 1. Litteras

ligion der MRuhhammedas

tur und Bindou ; indiſche

nr .

Incijde Weisheit 98.

Religion und Philoſophie ict. Iftoria del regno del gran mogol 1. Religion ; indiſche Sorode und Säriftir f. Sprade. Schriftarr. Jus

722 .

Itineraria Vet. Rom. 514. Insig 336. 367. Jurieu 391. 'I

diſches Drama oder Sings ſpiel 762. Jadiime Fabelu, ſ. Litteratur , fabel. Jns difche Erzähluugen : Cama. rupa 762. Sendebad , vort

. K.

Kabbala , Sabbaliften 252.

den 7 Weiſes 761. Indis ſche Zeitungen und Intellis

282. 283-300 , 308. RAS biren 185. 395. 492.

genzblatter 86 . Indifche Geribichte , Antis

Qadhi Richter. Eand , Dorfsp

oder Stadtrichter .

quitát und Erdbeſchreibung Eaſt India Kalender und Beno háugt mit der Geſchichte sc.

der übrigen üfens zufam . mea : das Studium uud die litteratur der Cerdidos

te und Erdbeſdreibung Ins

gal Kalendar 752 .

Kall 417. Ranon der Hücher des A. L. 230. 251. 252.

.x281. 308. 636. Kantemir -4262 1429 Qargiten -287. 303.

1

Regiſter. à 303. Kafchefi 758. Qas : wyn 27. Qaswyny 27. 73. f. 75. 77 .

Belriſches und germaniſches

797

Gothbeddyn , muhhammedas

niſches Ehrenprádifat fürſts limber Perſonen oder großer Staatsmanner uud auss

Ulterthum und dahin geho:

gezeichncter Gelehrten. Hes

rige Schriften 428 -- 438.

deutet wortlich . Are oder

442 , f. 447

467. 776.

Pol der Religion , des Rechts , der Regierung zc.

Kennedy 710. Kiefer 336. Athanaf. Kircher 179. 206. 208.

Cosyaeum , KPTURELCY Stadt in Natolien 147. Krause 388. Krulinski 709. Kuraniann Kyrus 149.576 . 116.

777

209. 272. 300. 315.

382.

431. 772. 775. Kirſch 96 . Kiraab'oder Stetsav , Buchi Schrift.

578 .

Kleuker 40. Klemm 405 . 109. 134. 32 I. 323. 329.

L.



583. 611. 619. 727. 740. 750. Knorr de Rosenrotlı 300. Koch 405. Koeler 471. Koehler 27. 28.73. 76. 99.

117. 119. 426, Cap Komorin 189. Korpe 493. Qnran 10. 413.418.423-425 .

Bosmogonie und Cheogonie

der Aegypter 180. 193 : 277 . 374. 378. f. , der Pbonifier 193. 204. 206. 374. Sios )

mogonis der alten Perfer und der Geberu : 109. f. 277. 325. 374.

iosmographiſche Werke der

muhammedaniſchen Littes aug. Geo des

ratur :

gr.

Abou Jibhag. 72. Geogr. Wörterbuch des Jaayout 72. f. , deſien kleineres W.

Labbé 144.318 . 326. 328.500 . 558. Lacarry 399. Lace. pede 719. Lach 438. Lacke. macher 436. de Lally 730 . Lambeccius 315. 319. 321 . 330. 365. Lam :y 411 . Landkarten . Weltfarte des Eratoſthenes 101. Starte des Ptolemåns 625. S. auch gulfsmittel. Lands Tare 01 . Longe 303. Langlès 55. 120 . 134. 750. 756. 777. Lange fedt 735. Larcher soy.de Laftanoſa 400. Larhum 746 . Lavaux 777

Leibniz 458.) Lens 388. Lette 415. 416, Lettre d'un aca. demicien, etc. ?88. Leitres

73. und Ausj. aus dem gros

édifiantes 447. 701. 776.

Bern Werte 73. 80. Kitaab

Lettres ſur les Hieroglyphes

20Isbaajeb des Qaswiny 73. for deſſen Ythaar elbes laad 74. Geogr. und Dos

311. 382. Lettres of a Hin . du Rajal etc. 736 . Lettres

pograph . des

Maraaſch

74. f. Baafoujy't Wert

fur les Therapeutes 303. Leuse : den 404. 411 ..

Len wein

337 .

79. f. Luhhfet 26. 85.Jou

Lichtenſein 373 : 377. Linde.

Hhaugat 111. f. Hhaad: ichy Chaifah 128. Jon Als

mann 35 1. Linnée 747. Lione

wardy und Noshet algo: loub 1. vermiſchte Scrifs

Litteratur der Judier f.

ten.

nois 774.

biudons ; des indiſchen Fas

belbuchs des WiſonouSſors

Regiſter.

798

ma oder Bydpaai. 756 760. , der Tibetaner, Siias meſer und Sineler 93., der Magier , Parßen oder Ge. bern

12. 13.

18. 81. 88 .

94. 100. 109. f. 322. - ff.

fden und mediſch pers, ſir ch en Antiquitát 375 378. !

des ebraiſoben,

phonitifchen,

for is iden und arabiſ den Alterthums 209. 409-413.

(1. aub inagismus ), der

422 – 438. , der Religionss

Neuperfer und Uraber 9.

geſchichte tatariſcher und mogholiſcher Völkers (daften 444. ff. 775. 776.,

ff. 89. 92 , f . auc ara:

bird , perſild , Quellen, Schriften , Scbriftelier

der nordiſchen , feltis

Tarich , Specialgeribichre, Univerſuigelihichte ) Lit's

fchen , germaniſchen ífandinaviſchen My.

teratur der Surer 93. 94. ff. 322 , 333. 349. f. 6.2.

tắt 447. - 485. 776. 77715

646.648 . 656. 1. a. 10., der Rabbinen 93.1 der Türfen

f. türkii ). Litteratur der Griechen und Lateinerſ. Ducllen .

Litteratur

the, Religion und Antiqui: Nyiterien weſens, des der Drakel und der S fis bylle in 489 - 493. 496 500. 797 .

der

Gitterarbiftoriſche Werke der

europäiſchen Schriftiteller

mubhammeduuiſden Liftés ratur : Ibn Chaletaan 88. f. Shaadidhy Chalfah 90. ff. LitterarhistoriſcheSchrift

1. Dalfsmittel der Ers lauterungindiſder Geſchids te , Ontiquitát und Erdbes

> ſchreibung nicht eigenes beſtimmte Werfe 11. Schrifs ten der Univerſat und al: ten Geſchichte , Volfers, Staaten , Regenten iſtorie ,

ten der Griechen und Las teiner 215. 665. f. 667. S. auch philoſophiſche Scbrifs

Chronologie , Geographie,

Logia Zoroaſtris 265. 268.271.

hiſtoriſche Sritit , Archảo logie und Antike , Mytho :

329, 331. f. 333. Lokman und feine Fabeln 418. 422.

logie und Religionegerbichs te , Stirchengeſchichte und

375. 738. 764. Lorsbach 97.

Goſchichte der Streunzige, Naturhiſtorie und Botanić 706 -'719. 209. 302 , f. 336 341. 348.350.f. 366 .

f. 371. f, 778., desgleichen

ten .

f. Long 339.

Henry Lord,

351. 352. Loescher. 392.404. 458. Lowth 412. Lídeke 430. Hiob Ludolf 363 , 431. Lundius 411. Lyceum zu Athen 258. 259, 260,

insbeſondere der Palá os

graphie 381. 400 , 401. 772: 773. 775. der i n: fcriftlichen Antike und Numismatit 396 408.1 der å gvptiiden

Ulterthümer und ágyps tiſchen Religionsgeſchichte 73

311. 381-393 . , der chals

Dáiſchen oder babylon is

M.

Macarius 367, 771 , Macriſ 119. Maffei 396. 699. Ma. gazin encyclopedique 720.1 auch 311. 364. 377. - 378.

474. 768. Afiatiſches Ma. gazin 721. Magazin des Han

Regiſter. Dandels 721. Monthly ma-

Iliaforah

gazine 721 .

magik , Magie 327. f. 619. f. 638.

magismus , medischs, per's fildo :p magiſches Syſtem 87. 98. 248. f. 261. 273.

277. 317. ff. 323. 327. 330 .

f. 374., 581., beſonders das hin gehörige Schriften der Griechen und Lateiner 166. 168. f. 175. 229. f. 261 .

265.268.269.273. f. 325 333. 599.618. Magismus der Eclectifer , alexandrinis ſchen Philoſophen und Neus platóniter , der Gaoſifer 330. f. 335 . Maludel 400. 405. Mich .Ma. jer 383. 772. Fr. Majer 756.762. Maimbourg' 339. Majus 402. Maiſfin 731 . irialabar 85. 126., mala: bariſche Schriften 762.

764. malayiſie Sprache, Grammatiken und Wörter's bücher 769. 770. lliaalee

Beſiker,Eigenthiimer,Herr, Regent , Fürſt, stönig. Manes , und ſeine Schriften

347. Er und ſeine Schüler und Anhänger die Oranis chåer , und Nanidáisinus 252. 32 1. 338. 339. 341

348.661. Manetho I. griech. Schriftſt. Manevileite 743 . f.

Mangeard 398. Manger

133. Mannert 218.?11.. Ma ..

noël de Faria 680. 725. Ma. nonchi 680. 726.

799

1

390. 197. 299.

mak'oudy 14. ff. 17. Max. ric 72 e

3.

Medus 197. 198. liedſchans

liß el . mounienyn Vers lainmurag der Glaubigen 85. Megaſthenes ſ. griech . Sdriftſt. Megerlin 425 .

Medrcymou ' Sammlung. Mekedi 129. ff. Meibomins 214. Aeierhoff 402. Meie ners . 321. 388. 391. 489. Meiſter 388. 747.

Memoires de l'acad. des infcr .. 720. , auch 186. 321. 348. 376. 385. 387. 389. 390 . 391. 399

402, 404. 405 .

406. 408. 409. 461. 490 . 492. 493. 497. 596, 739. 761. 764. 773. 778. Me

moires de Trevoux 720. , auch 383. 385. 404. 778. ' Me moires de l'acad. de Berlina

409. Memoires de l'inſtitut national 377. 720,

Memoi.

res f. auch Bourdonais,Bully , Dupleix , Lally, Memphis 179 . Meninski 35. 37. 434. Mercati Vießaalikou mes 388. maalit 74. f. 111 , f. tries

tempſychose 246. Methnes wy 90. Meurjiits 224. 227. 490 .

Michaelis (George ) 771. ( CIN , Bened.) 436.(70 Dav .) 119 . 200.351.391.405.408, 410 .. 412. 416.418. 421.709 . Mi

chaud 730.. Michaux 377: Mignot 409. 739. Miller 719. Millin 311. 377, 383 .

Maraccins 424. Marck 498. $ 474. 713. Dav. Minius 409. Marcy 726. * Marmora 0x0. nienſ. 396. Marsham 179 .

765. 767. Mirchond ge . 37. Afiatic miror 75 :.

209. 388. 409. 489." Mar. Jacq. Martin 375. 388. 459.

Miyrraa Fürſtenſohn , Prinze Edler Herr 20 , Titel derer ,

filius Ficinus 253. 294. 269. Maſch 465. 466.

die vom Tymour ab ams

men , und anderer Großen des

Regiſter.

800

truriſde , altſpanifdhe 'c. des tatariſchen und neuper: 396. 397. ff.. ebráilde und fildoen Udels . ſamaritaniſce 402. ff. pers Aſiatic Miſiella11y 39.88.40. 126. 55., fiſche und parthiſche .407. f.. * 63 , 67. 68. 85. 134. 748. 765 .: New afia, Muradgea d'Orffon 87. 128. 430. 709. Moore 728. vi 3 gic miſcellany 67,.88 . 749. Mury 437. Murtadi 388. Oriental Miſc. 749 . Mijitaly 286. 287.771 , Muſa ibni Isa 13. te miſſionsberich 699 -- 702. Muteúm cortonenſe 396. etrite 1

277, 778 . Mo'alaqat 415. 418. 419.420 . Pio's Moebius i 493.499 .

dider

el Boldaan 72. f.

liogholen 25. 27. 17ob riſi 1, Hindoltaniſáb . Mon-

ſcum 398. florentinum 396. Guarnaccii ' 398 .

roman 418

396. Sinicum 776. veronen . fe 395. Scandinaviſk Mus . ſeum 762. Muſicanus 189. Muljardus 498 . $

gez 377. Montfaucon 266 357. 381. 383. 398. 400. 405. 448 , 463. 489, 644. 661. Montucci 773. Mo. numens egyptiens 388. More Nebuchim 412. 775. Moreri 348. 452. Morinus ( 70. ) 283. ( Henr .) 109. ( Steph .) 402. Moſes 288. 279. Mo. jes Chorenenſis 108. 152, 154 . 455. 157. 158. soo, Moſes

Der Muſtagog 2c. 491. 7yfterien und dahin gehöris ge Schriften 201. 203. 204.

Maimonides 412. 433. 775 .

503. 553. 589. 647. 68. 712. f.

Moffel 726 .

265. 266 , 276. 278. 335. 370..380 .. 395. 396. 401. 486-489-492.619.7.622 .

630. 648. 652. 777 11iyftie 244. 245. 250, 352.

356.1624 . Miythik und das hin gehörige Schriften 367. 370

374. 395. SOL

34. 50. Muhhammed 26. 29.an ni 425 . muhammed niis ſche da N. 413. ff. Mubbamme kanoniſche Schriften ſche 418.s tabob ( eigentlich arabiſche muhhammedani Pluralform von Wanib ) Recht 428 f. 426. 427 toniglicer Gouverneur oda Moulinet 367. Mäler ( Eraſm . ) Provinzial- Statthalter (in , 491.777.( Andr.) 20.431765. der iudiichsmogboliſchen Res Mundarten l. Sprachen . gierungsperfaſſung) Reichs Schriften : mughaliſte abou'lghaſy's Genealogie veriveler , Viceregent . der Datarn 26. Geldiote Baaber's 57. Dumour's Grundfäße und Verords

Nachrigal 281

Nameh , Bud , Abhandlung , Brief 2011 Geſchichte , epis fdes Wert .

Dunaen 120 ,

Munſcby , Jaterpret, Sprachs Tebrer , Mänter n : 367 iſche 377. und Hiünze337. phônif368. puniſie 395. ff. 405. ff.

Griechiſche 396. 399. for bes

Acbar Namel

56. 59. ff. 'Alemgyr N 64. Bahinen N. 18 .

49.

Chrad N ,

Esconder N. 49.

Fa.

ramors N . ** 8. Dſchamp N. 320. Gerſchafy Ni 18.

Dſchihan N. 128. Dſchihan .

Regiftet. gy? N, 62. Padiſchal N.63. Rus N Alemg yri 64. Safer N. oder Dhafer N. 121. f. Schahnameh 18 47: F. Schah

801 ynd dahin gehörige Schrifs ten 428–438 . 443-4621 ff. Nordiſche

486. 776

Alen N. 69. Schah Dſchi.

474. f. 477 el Norifius 339. 399 , Noshet

hanN. 64 (63 ) Serduſcht N. 100 319. Tſchengregatſcla

goloub 75. 77. L.Notaricon

N Taßaicier 342. Nasler , Fera riz Ola

Natalis

290. 297. NuSchirwan 256 . Nuwairi 28 .

Alexan

O. Jaturhiſtoriſche und botanis

IcheWerke und Schriften der Griechen 146. 189 213 .

ville 759.

Obsome

Odmann , 713.

Olearius 91. (die Reiſe ſ.

271. 326. f. 360. 361. $14. 547 571.p der Lateiner 595.1 der mubhammedan ſentit:

Oelrichs

teratur : Demyry 70. ffy Demagmymy's Ausz.Afgans

Oracula magoruni Zoroaftris

by's Kritik und Elafady's 1

Oberlin 469. 719.

Uusz. 71. Jon Beithåar 72. Jbn Ulwardy,i. ders miſchte Weife Qaswyny

figafo l smograTverph Foshet, el

dus f.. iini m 2ſch0te. W.

Nazireddin fo Nehring 498. Neumann 398. 406 Newton 710. ' Nico

lai, 391. Niebuker 351, 377.

Reifebefar. )

Oliva 388.

470. , 471.

479 . Onuphrins Panvinius : 498

332. Orakel 203. 212. f, 215, 276.

278 370. 488. 492. 603. Ordalien 492 , Or haën Ssof 291 .

Orientaliſch , Begriff und Bes deutung dieſes Ausbruds 4 . Orien taliſt, Bibelorieutas

liften s . The origin of the maratta war

378.718 Die Reiſebeſchr. lo Reifebeſchr . ) Figaari: Stan 91., Nimrod 198. Ni.

Original papers 732.

nus 198..

d'Origny 774. Orleans 778.

Nisam föniglicher Statthals ter oder Dufſeher , det indifch mogholiſchen Regies rungsverfaffung , Nisam od. Nidham Reiber Schnur,

Syſtem , Gruudriß,

An

ordnung 20

Nisami 49. 56, Niſſelius 425.

727

Orme 100.726 .

Osſiao 447 448- 455. 776, Overbeck 351 . Ouſeley 21. 41. 47. $ 6 . 78 . 82. 85. 88. 89. 91. 112 .. 1 SCO 40 9 ? 7. 776.. 74 . Ö Owen

Nitfch 711. 713.

Noé128. 775; Norberg 77 k 213: 3.9. 351. 741. Cioroiſes oder ſtandinavis

ides Alterthum , Gedichs Padiſchale großer unumſdrante ter Monarcha , Kaiſer. te , Mythe , Religion yc. 5. C. 3. 2bth. Eee Pali

Regiſter .

802

Pali beilige Sprade, unds art auf Sfeilaan 769. Pali. bothra 181.

The ancient palace of Perfepo-

62. 63. 64. 65. 66. 67. 68. 69. 70. 86. 121. 124. 135. 129. 131 , 133. , geographis ſobe 77. 134., perfiſche lies berfeßungen aus dem Gries thiſchen T. Griechiſch , as

lis 377 .

Paldographie der Alten, das

dem Arabiſchen 11. f. 19. F.

hin gehörige Schriften 381 .

52. 89. 90. 112. , aus der

400. 401. 772. 773; 775.

Munghaliſchen 57 .

Siehe auch Schriftartena

aus dem Pehlwy 100. , Ques

Schrifterfindung . Pallas nord. Beitr. 720. 778.

Spicileg. Zool. 718. Pallebot 734. Palmer 224. Palmyreniſche Monumente 397. 405, f.

Papi 741. 745. Parker 736. Pafferi 397: Patala 583. Patin 398.

dem Indiſchen 7.: Anbers kend 764. Camarupa and Cs malata 762. - Code of Gente too Laws 755. Fabeln des

Bydpaai 756. ff.

ron 458. 459. 710 .

Phariſäer 302..

Patricius

Philoponus 269.

lungen 531. ff. Patton.

126,

712 .

Pesie

tus 499. Pezius 531. Pete

550. , patriſtiſche Samms 330.

Maba

bluarat 756. Oxpnek hat 763 Sindbadi liber, 761 . Petavius 162. 183. 709, 779 .

Petit 406. Petity 768.

Patres und Spirchenſchriftſtels ler 135. 503. 506.130. ff.

120 .

Bartholomaeo 388 738. 739.

Philofopben , altefte griechis fche 235. 236. , philoſophis

749: 763. 767. Paulſen 412.

rohe Geſchichte , beſonders

Paulus 's Memorabilien 97. 99. 116. 119. 302.342.

ten griechilder und lateini

Paucton 388. Paulinus a S.

352. - 371. 372 . de Pauw 391. 739. 776.

Pehlwy- Schriften 100. 109.

Peirescius 208. 363. 557. S. auch Excerpta. Pellerin 399. Pennanr 724. 745. 747 .

Peripatetiker 246. 258, 259. 260. f. 330. 624. Perizonius 391 .

Perfiſche Geſchichte 13. 16. 18. 20. 21. 23. 26. f. 29. f. 34. 38. 41. 44. 50. 51. 52 . 124. 130,1 perſiſche vers miſchte

Werke

81-85.1

dahin einſchlagende Sorifs ſcher Soriftſteller 147, 164. 166. 175. 237. 241. 602. 603. 619. 632.

215. 216 , 236. 265. 521. 599 . 604 605. 606. f. 656. Philofophi.

cal transactions 751. f. , auch 376. 378. 385. 389. 390. 397. 400, 405. 407. 408.

Picard 375. 392.463 . Pici. nellus 383. 772. Picot 777. Picus Mirandolanus 333. Pie

gafetra 743. Pignorius 384. du Pin 339. 411. 706. Pire Pinkerton 776. art 405. Piſo 747

perſiſche hiſtoriſche Werte

Platoniſche Philofophie,Geift

20. 25. 26. f. 29. 30. 31. ff. 37. 39. 41. 42. 43. 47. 49.

derſelben 244. 245 , 246 . 248. f. Mißbrauch gegen

$3 : 55. 56. 57. 58. 59. f.

das Chriſtenthum 250. f.

803

Regiſter. 334. f. platoniker 238. f.

dens und Chriſtenthum 107.

247 , f . 249, 256–275 . 624. Platonismus Ariftotele8 259. f. , 288. , Juden 252.

.135 t . 276. 291 — 339. 364. 370. f. 372. f. 394. 396. 398–403. 496. f. 499-671 . Nebenquellen dieſer Art, Duellen für die Senntniß Indiens , welche nicht als beſtiinmte Quellen gelten können 234-27h . 291-339.

244. 330. des der

der Stirchenvåter 250. f. 334. Fue metamorphoſirter Platonismus 251. f. 330. f. Playfair 735. Pleſſing 392. 489. Pluche 392. 489 .

364. 370, f. 372. f. 394. 396 ,

398 -- 403.

496. f .

Pococke 40. 87. 98. 112. 413 .

499. Soo --- $63. Haupts

416. 420. 421, 42 . 423.

quellen , als beſtimmte

432 433. 435. Polenus 396, 406. de Polier 63. 64. 67 . Poncelin 732. Parter 430 . Porus 151. 593. Porier 712 . Pougens 776. Prevoſt d' Ermes 422. Prideaux 392. 410. 426 Prilezki 399. Priſlley 741 775.

Prophetes Schulen 281, Pſeudepigrapha V , T , 360 f. Pfankuche 305. Aug, Peifer

Quelle:t für die stenntniß Indiens 563-671 . X.

Rabbaniten 287. Rabbinent 281 282 , 287. f. 301. 305. 309

322 .

Rajah Firit, Stónig. Raajah oder Raadidab , war der åltefte Name indiſcher Nes

283. 300. 411. Aug. Erid ,

genten und Könige. Ihr Ges

Pfeifer 96.

Ptolemder 142. philadelphus 179 .

Ptolemaeus

Pusfer Sohn. Pythagorder 238. f. 240. 241. 242, 246. 265. 624 .

fcbiecht ist der Adel der Stries ger - Staſte.

Rale igh 706. Roſche 399.

Ranzov · 330.

Rafchid

406.

Thabib 24 .

Ravaët 100.

Rruhwolff 715 ..

Raulin 738. Raynal 731 . Annual Regiſter 753, Afiatic

annual Regiſter 40. 55. 67. Quellen zur Stenntniß der Oſtindiſchen Untiquität, Ge: ſchichte und Erdbeſchreis bung : a ) einheimiſche der

749 Calcutta inonthly Regiſter 753. Reimann 392.

68

Reineccius 319. 498 .

424 .

Reineſins

Hindou 6-8. 70. 207. Reireberchreiber 754 - 795. , b ) pon, Müs verfaßte Werte 8-93 . 110 - 112 .

hhammedanern

113 - 135.1 c) von nichts

1 10.

Augemeine Samms lungen 672-678 , des van 134.

der, Aa 677. , des de Brge

673. 674. 677., des Con . Stanrin 676. , des Pedro d'Eſcala 678., des Grynaeus 673. 674. , des Hackinys 673. Lateinern im Heiden . , Jus 674. 675.2 des Harris 674., des Eee 2

muhhammedaniſchen uſias ten verfaßte 93 -110 . 112 . fir d ) von Griechen und

Regiſter.

804

des Langles 35. 134. 678.1 .des Mánarius 673 , des Os.

683. Melch, Thevenok 124 . -384. 387. 674. Jo, Theve

·born und Cliurchill 676., des - Prevoſt 675. ° des Purchas 693. 674. 675. , des Ramya Anciennes lo 673. 674.

not 385.427 . 683. f. de Tott 386. 429. della Valle 376. 386. 396. 427. 429 . 685 . Volney 386. 427

relations etc. von Renaudot

Voyage pitoresque de l’Egr Wansleb 17, 386. Die übrigen ftest

110. Arvieux 385. 428. Bea - Zón dnlMans 385. 396. 427. 215. Benjamin Tudelenfis 685 .

Bergeron 444 686. Bongars

pte etc. II. 386.

ben alphabetiſch angeords

net 678-6855 686-699 .

2

7141 Browne 385: Bruce 363. Fö. Reiske 499. Jo. Jac. Reis 3815 Bruyn 376. 385. .396. 427. 429 . 638 f. Boullaye le Gouz 429: 688. Carré und Caron 777. Char. din 376. 429. 689. f. De non 311. 382. 772. Figue. 702 376. Franklin 41. 376 .

| 405.

690." Gemelli carreri 385

ke 17. 23. 28.

117. 119.

415. 417. 420. 426. 432 . 436. 437. 707. 748. u . a . IO

Reland 302, 392. 404 405. 410. 411. 426. 437. 492. 749. 767.

Xeligion. Indirde, der

Georgi 445. Aloys

Gymnoſophiſten und Brabs

Giovanni 680. 685. Gmelin 429. 444 . Granger 385 .

men 188. 277. Beſonders

• 690.

Grobert774. Hafelquiſt 596. 717. de la Haye 777. Her. bert'376 , 692. Fanfon 376 . Frwin 427. Iwarſſen 687.

dahin gehörige Schriften der Griechen und Lateiner 165. 166. f. 175. 231. 269. 599. Verivandtſchaft der ins

Kaempfer 350. 376. 429.

diſchen Religion und Philos ſophie der Gymnoſophifter

-717 . Kratſcheninnikov 445. Lepechin 444. Paul Lucas

femen der alten griechiſchen

383. 427 .

Maillet

385 .

Maſcrier 385. Maundrell 396

Memoires ſur l’Egypte 385.

Niebuhr 376. 383. 396. 429. 437. 695. Norden 383. Norry 385.

Olearius 429.

und Brahmen mit den Sys Philoſophen , und vornehins

lich dem Pythagordistus, Platonismus und Gnoſticiss mus 234. f. 248. f. 263. 276. f. 278. 362. 433. 486.

494. ff., initder übrigen orientaliſchen Weisheit 248. f. 277. 279. S. auch mas gismus und egypt. Relis gion ? . Sie iſt von Babys

687, 693. Olivier 429. Orter 429. 695. ' Pallas 444. 445. Peritſol 686. Pimenta 680. Rich . Pococke 384. 396. 427. Rappolt 385. Rauka wolff 428. Recueil des voya . ges au Nord 444. Roque 428.

gangen 277. Aegyptiſche Religion und Philoſophie

Rooke 427. Ruffel 396.428 .

245. 248. 277. 370. 774 .

Rytſchkow 445. Sanveboeuf 429. Savary 389. Shaw 384. 396. Schulze 427. Sonnini 429. Steller 445. Strahlen. Tavernier 429. berg 445

Beſonders dahin gebörige Schriften der Grieden und Lateiner 80, 265. 266. 269.

lonien und Vraan ausges

275. 288. 319. ff. 316. f. 335. 599. 602. Babylonis rithe

Regifter. fche und affyriſche Religion und Philoſophie , Chaldaers Weisheit 288. 370. 374.

805

706. Roufe 734. Rouſſeau 748.

Roxburgh 747 .

Perfide fiebe Magismus . phonikide und Tyriſche

01. Rudbeck 478. 485. Ruins of Palmyra und of Balbek 397. 405. Runen gittes

Religion und Philoſophie

ralur 482-485 . 776. Rur

und Antiquitåt 390 - 408.

ſel 748. de Ryer: 91. 424.

Religion und Philoſophie der Ebraer und Juden 278-301.409. f., der Uras ber vor und nad Mubbams med 410-427.0 der Tas tarn, Munghalen, Tis betaner, Sinefen , das maniſch buddiſtiſche , lar maiſche 444-447 . 775. 776. Nordiſche und germas nifchef. Nordiſd .

de Sacy 20. 37. 502)$2.77.78 . 302. 377. f.3.11. 320. 364. 376, Sadducåer 302.-F. Ssa'di 90. 91.

3

Sagen , nordiſche Sagen , f. nordiſch .

Sagenrepertos

99. 110.

397. 404. S.auch rien 394. Religion. i Mythit,

340. 346. 399. 406. Rhien

Saggi di diſert. 401. 408.

Renaudot 80.

95.

ferd 336. 406. Rennel 218 . 569. 742. 744. Repertor. f . bibl. Litter. 21. 22. 24. 73 . 92. 98. 99. 117. 128. 302. 338. 342. 352. 393. 646.

708. 730.

Samaritaner 302. Samms lung aſiatiſcher Originals

Neues Repertor. f. bibl. Lits. 97.

119. 134.

302 , 372.

ſchriften 740, 756. 760 . 764. 765. 770.

Reports etc. 731. 736. Afia. tic Reſearches 87. 121. 364. 373. 375. 390. 437. 446. , 616.750 751. 761. 762..

765.776. Reuchlin 283.300. Reveil, ouvrage periodique741. Critical Review 721 .

Sale 424. Salig 340. de Salengre 386. Salmafius 224. Salmon 305. 309. ' 425 .

Sram Xrer 4. 6. 61. 755 . ff. in dieſer Sprache ges ſchriebne Werke und Sorits ten 6-8. 66. 755-765. Amaralinha 763. Bagavadam

434. 436. Rinck 119. 416, | Robertſon 127. 740. Rob.

756. ff. Baguat geeta 755 . Camarupa and Camalata 762. Code of Gentoo laws.755 . Digeſt of Hindoo law 763.

Son 728. Roccheggiani 389. Rochefors 392. Hoger 11.

Ezour wedam 755. Gicago , vinda 762. Heetopadeſa 756 .

114, Abr. Roger 392. 738. Rollin 706, Arabiſcher phis

bharat 756. Ranayan 764.

Ricaut 430, Richardſon 420 .

lofophiſcher Roman 435. Rommel 119. Horenkreu . zer 352. 354. 357 : Rofen . müller 119. 415: 418. 421 . 428. Alex. Roſs 397. 463 .

206. de Rosſi 305. Ronbeau

Laws of Menu 762. Maha.

Sakontala 761. f. Shattah Bhade , Dirm Shafter oder Dherma Schaltra , Nea dir zen Shafter oder Nj - a Der.

szena Schaftra , Bedang Sha

Her oder Wedanga Shaſtra Eee 3

764

Regiſter.

806

gottesdienftliden Ciurids tung des "Alv, welche die

764. Upanifada 764. Wedam 763. 764.

dren erſten Chalifen midt anerkennen. Aus Verach

Sanchoniathon fiehe griech. Schriftſteller. ' Sandius 339. Sania indifche Stadt 145.

Sanscrit f. Sjamfikret. Sap puhn 401. Sarmaten 440. Scaliger 144. 154. 159. 179 . 183. 184. 186. 207. 209. 319. 360. 365. 398. 425. 627. 646. 709. 710 .

2

tung nennen die Slunni: ten alle beterodore Seften der mubhammedaniiden Religion mit dieſem Nas

men. Eigentliche Soy'iten , als zweyte Haupt - Parten der

Zur Síunna dagegen bes

Schaafe'iten , Anhänger der Lehren und Gebrauche des

muhammedaniſchen

Religion ſind die Perter. tennen ſich die Curten .

Jinaam Schaaféʻy , eine der

Schlőzer 471. 482. 552. 707.

vier orthodoxen. Seften der

Schmid " ( Eraſm . ) 498 . ( Sam. ) 408. ( Fr. de ) 392. der olz Scho 716. Sch , 393 .

Banaitiſchen Muhhammes daner.

Schaab , Stonig.

Shah Alum69 .

Schotanus 548.

Schaab

Dſchibaan 63. 83. Shanscrit f . jamßfret. Schareſtani 87 . Scheich . Sdech , Alter , Atel teſter, Vorſteber einer Moss fee , Prálat , Borgeſenter,

Vorſteher überhaupt. Ditet

Schreibart,hiftorifde,der mus hhammedaniſchen Schrifts

feller 104. ff. Schreiter .774.

Spriftarten.

Ummoniſche Schrift der Aegypter 205.1

der -Debte und Prioren der

ágyptiſchePrieſterſchrift205. 315.1 áltefte ägyptiſche Hies

Deriviſch Orden der Pres diger und Theologen , der Rechtsgelehrten , Doktoren

roglyphe und Buchnabens fchrift 205,0 phônifiſche und

und Lehrer ben den Mus hbantmedanern . Scheidius 417. 435. Sckelling

puniſche Schrift 395. ff. 405. ff., betruriſche und alts

ſpaniſche Schrift 396. 397.

( F. W. 3.) 371. Scheref

ff. 401. 775., perſilce 13.

eddin S. ' Ali Fesdi. Scheuch zer 717. Schiavo 367. Schik

64.1 indiſche 765. 766.767.

768. 769., fineſiſche 773.

kardt 35. 118.

Schifffahrt. Beſdiffung des arabiſchen und indiſchen Oceans -149. 151. 164. 188 . 189. 190. 219. f. 582. ff.

597...des Indusfluſſes 220., des Mittelmeer8 164. 221 .

223. des atlantiſchen und afrikaniſchen Meers 220, 394. des . faspiſchen Sees 190.

Schijiten. 12. 423. 426. 429., Anhånger der Lehre und

Schrader

710 .

Schriften der Oſiaten zur Stenntniß der indifden Åns 1

tiquität, Gerchiote und Erds beſchreibung :

ungedrudte gedrudte 9. S. auch Quel: len. Schriften der Gries dhen und Lateiner 1. Quels len ; der Europäer febe 5 - 107.1 107 135.

hůlfsmittel. Stosmograph. phyſiſch . naturhiſtor, Aatii. litterariſche und vermiſchte Schriften der inubammes dams

Regiſter. daniſchen Litter. 70-93 : 1 muhammedaniſde ,uber die Religion und Seften 'des

807

Sreid , Herr , Edler , vors nehmlich aus der åbſtams mung von Muhhammed.

Drients 87. 88. Schriften Seidenſtäcker 371. Seinet el über die indiſchen Mundars

medſchaliſs , Samud Ziers der Preis der Verſamms, Sel

ten 765–769 , über die fels Mundarten 455. 458 - 461. , über die gers maniſchen Sprachen 469. 470., úber die skandinavis Ichen Mundarten 485 . ;. tiſchen

denus 409. lung 85 . 436. Seleucia 197. Seleu cus 141. 158. 185 €

Semiramis, nicht Eine ; auch

nicht zwen , ſondern fünf

Schrifterfindung 104. 315. Schriftſteller, muhhammedas

aſiatische Regentinnen dies res Namens 195. ff.

niſce 8–93. , ihr hiftori

ſcher Styl 104.ff., nidsts Semitiſch 4. Semler 337. 367. 393. 707. Send - Avelta 109. 229. 320. 321. 322. ff. 327. 329.* Sendbad 761. Send . Schriften 109. 110 . Sena

muhhammedaniſche aſiatis ſche ſ. Quellen. Oried . und

latein .Schriftſteller, 1. Quel len. Griechiſche und lateis

nert 417.

niſche Mythifer und Fabu

Sephirot 290

Epigrammatiſten , Oratos ren und Epiſtelſchreiber, Ara '

296. Serduſche und ſeine Schriften 100. 109. 229. 248. 317, 319: 321. ff. 324.

dbåologen oder Antiquarier , Phyſiker und Naturhiſtoris

Aveſta, Serrarius 302.

liften , Epifer und Lyrifer,

ff. c . 338. S. auch Send

ker und ökonomiſche Schrifts

Sliameſer 93.

ſteller 372. f. 501 - 511.

Sſibyllen und ihre Drakel,

Europäiſche Schriftſteller f. Húlfsmittel. Chaldais oder babyloniſche iche Schriftſteller 144. 153. ff.

157. 332., ágyptiſché 176. ff. 312. f. 314. 353. , phós nifiſche 176. 192. ff., ar meniſche 108. 152., perfis ſche 317 318. 320. S. auch Niubh. Schriftſteller und

Quellen , ing!. Litteratur. Schroeder 426. 708.

713 .

Schroeckh 337. Schudt

422 ,

Shuckford 384. 410. Schut

493 - 500 777, : Beroß is ſché Slibylle 155. Frags

ment fiboliſcher Verſe 155. Oracula, fibyllina 329. 496. f . 498 Rich . Simon 714. 302. 303 .

350. Simonis 411.

412 .

Schulze

755. 766.

Schumacher 338. 384. Schu. pari 303. 127.

Scott. 68. , 125 . Scrafton

131. 133.

731. Scythianus 341,

Edw .

Simfon 493. 710.

Sinefer 25. 93.

Thre Phis

loſophie und Religion 1. Religion . Sinner

tens 22. 415. 410. 417. 421 .

433. 437. 710. 760. Schulz

erlauternde

dahin

und

Schriften 155. 370. 492.

739 .

Sionita

IIS .

425 .

Skalden 443. 468. 475. 477. Skeptiker 237. 246.

Serthien 438-441.9 Eys thiſches Alterthumi Ges Eee 4

ſchich ,

Regiſter

808 TO

ſchichte , Mothe und Relis

Bildung oder der Sendeng

Thom .

den Zeiten verſchieden, und

" Folm

mut uns den ' buchstablis

und nach

der van der Sloot 432.

Smith 406.448.

then Sinn det Wörtei und

Smith 451.

Buch Sohar 289. 298. 299.

Redeformeln uåberbeftim

Cab Ben Zaheir 415.

Sprachſtudiumi 4. 105. f.

mert 105. F. " Afiatiſches

Sofrariker 246. 253..

Sprengel 678. 728, 729. 730 .

Sommer 298 .

* 733. 734, 735. Spruchs

Sophia des Valentin 361. 365.. Bophiſten 237 266.

Şo-

rellus 772 .

Sorhis 179

Spanheim 398

Specialgeſchichten , des Mo fès chorenens. 108.1 der muhhammed . Eitt. 43-70. 121

127. 129 - 135.

Spencer 411.413. Spon 396 . indirde

Spracheu 765 - 770. Les goptiſche Sprache 4. 176.

if. 201. 310. 365. 369.

Statiſtiſche Schriften der 134 Muh. Litter. 131 Noſs, chå dil Kufcha 86.1 in.

perſiſche Zeitungen periodiſche

und fliegende

Blåtter 86. Ståudlin 302, 351. 447. 741.

642. 643

Ebraiſche und

aramátiche

284.304 . f.

Stebius 300 Henr. Stepha . nus 240. Stevens 731. Stieg . litz 389. Stillingfleet 411 .

Chaldaiſche oder fyro chals daiiche 304. 305., famaris

273. 330. 624, 629. Stoiker Stritter 550.

taniſche , galilaide, fyris '

fdhe 304. Griechiſche der Juden 306. f ., der palás: tinden Juden zu Chris

+

Naher 416 f. Stohl 301 . Stanley 239. 2401 321.375. Oriental Star 753. 7. a. Starck 337 490. Seb . Star cke 217. 765 .

diſch

406.

opraden .

worter und Sentenzen der

ſtus und der Apoſtel Zeite und Chriſtus und der üpos ſtel jelbit 305. 306., der neu s teſtamentliden Bů cher und neus teftamentlis

chen Apokrýpben 305. 306. 309. f. Neu : perfiſbe g. Keltiſche 455 461, 776. Styinriſme Mundart der kela tiſchen Sprache 456. 457. 458. 460. 461. 736. 80 thiſche oder germanice Mundarten 468. Spracha

gebrauch der Afidien iſt nach dem Eigentbumlichen

des. Charakters und der

Strosh 338.

ſ. Sør 481.s 393 Sulim 1. Sty 23.l 476. eib art. .71 482. Sullivan (R.J. ) 733. Steph . ) 91 .

Sjunna und Sjunniten 418. 423. 426, 429,

Swinton 400. 407 408 Spa riſure Ueberſeßungen aus

dein Grieifchen . Gries diſch. T.

Tableau religieux etc. 735 . Täqslim D chem'a 61. Tas ſter Tainiud lismanenudijói. 27 282. 20. Laim

285 — 287. 301, 305. 308 . Tamer .

Regiſter.

809

ff. Meafsir afchilangiri 63.

Tamerlan 1. Timur. Tamus liſch . In dieſe Mundart

überſekt Bagavadam 760, Thamurath 198 Taproba.

Measfir el Omna 68. fi To . rich des Mensili Chan 129. ff. Mirat el adwar 42. Mi

ne 147. 189 597. Targum 282. ff. 247. 304 305, 306 .

rat el Alom 64. f.

308.

tawarichi 55. T mubarek ſchahi 52. T. nuchtezir 65. Muhtezar des Abulfeda f. Abulfeda. Murudſchel De

buch , Annalen , Ch onik, Zeitrechnung Achbar el Dowal 42. Achbar el se-

snan 15. ** Achlaq nazeri 20.

heb 15. 17. Nehajes el'arab des Nuwairy ſ. Nuwairy. Nidham eltawarich 20. Issa

Tarich Aghwan 129.' Ajin Acbari 56 759 ff. Ta rich ' Aini so. f. 7. el aka. Sjirel so. T. Akbarż 59. Ta 'Aqd el dfcháman I rich alfi 56 . T Bachtaver

rich Nikbi B. Moſind $0. T , ' orbi 51. f.

mefathir le

Tarich el" bedr sl . T.

Mubed Beliram 13. 18. Cha

saneh i 'omerah 66. f.

Cho

lazzel des Chondemyr 32. 33. 37. 39. Chronicon fy Tiac., und Hift. Dynaſt. des Barhebraeus oder Abulfa

tdch. Ở4. ff. Erade: Chàm Nemoiren 331. f. Eury. chii Annales 112. f. Tarich Ferischtah 66. 85. 125. ' ff. T. Dſcha'feri 9.ff. 18., persi

fiſche und türkiſche Uebers

• Alam 69. Sseir elmutench - cherin 67. f. Sobdet eltawa . rich 30 . Tarich Thabari 9. f. 18. Thabeqar Akbar fcha, hi 58. Thabeqat nazeri 20 . Tedkiret effsalathin 65. f. 770. Teſukat oder Taricha Tarich. Tinguee Timuri 120 . rieh 121. ff. Tufek Dſchi. hangiri 62 . Tulek Timuri 120 . Tarick elünem 13 .

Ouffi Alof 70.

da 12. 18. Dſcha feßung clta von me

iat Baberi 57. Waqiat Waq Djch i hangiri 62. Zuret padiſcha

warich 24. f. Ta

rich i Dſchihan Ara 41 91. T. golidele 26 77 T.

Gudjihurat 56. Hhabib efseir

des". Chondemyr 39.f. 54.

Kita hla Hlaelaka 121 lim. 43 . b Tari dıgas

fedh ch Abru 30. Chronologiſche Lafeln des Hladfchi chalfah 128

Kitab Femini 51. f.

Raudhat el

Bin ſchohhnal

Raudhat uli 29. Raudhat el záfa des Mirchond 33. Ta rich Schallan 27 , T. Schak

chani 64. f. Bakhr esſsatiir 40.

Mirat

Modſchmel eltawarich 17. , f. Tarici montecheb 28. Montechebelo el waridat 66.

han 18 .

Taffin 531. Tatarn 25. 30 $ o: Taylor, 491. 735 . Theatrum geogr. vet 514. 626 . India - Telegraphe 753. Te. 1

mura 290. 297. Tengna. gel 35. Tennant 736. TCH

Kamel ettawarich 18. f. Ta.

nemann 239.

rich Kafchemir. 65. tſchaq chani 42.

Mapsveſta 322 , 656 . Thea logia 1: Myſter. philos: aegyps . 263. F. Theoſophie 352. gil . f. Therapeuten 303 . Theſaurus antiquits. grase,

T. QipT. kobra

39. T. lari 42. Lebrarich 124. 125 .

Tarich Malwar

56. Mathla' elfsa dein 53.

Theodor Don

Eees 186.

Regiſter.

810

' 186. 213. 490. Thefaurus antiquitſ.' roman , 386. 387.

Theſaurus antiquitt. Sicular. 397. Teſukat Timuri i20. I. Tettins 144. 710, Texeira 35.

Thevet

Valarſaces 157.

Tibetaner 93. Tiedemann 239. Tillemont 274. 337. 643. Timur 104, 120. 121. ff. Tittman 336. Toderini 52. Thoghrai 416 . 432. " Tone 735. Toſi 743 . Nouveau Traité de diploma. tique 381. 400 , 768. Trans

actions of the ſociety of Edin . burgh: 459. 720. Transact .

of the Iriſh acad. 720.

Phi.

lofophical Transactions : Philofophic. Travafa 337. 339. De Treſſan 713. Trig . landus 302.

Vahl 718. Vaillant 399.

Tromler 340.

T [chengreghatích 100. Tſcher

Valencey 401.

453. 459. 460. Pierius Va lerianus 312. 383. Varrier 99. 123. 388. 432.

Ueberfegungen aus aſiatis

fchen Originalen , wie ſie beſchaffen feyn múffen 104 .

f . Ueberregungen aus i as diſchen Werken 755 265. Ueberſicht der hols lånd . Befißungen in Die

und Weſtindien 734. Veda f. Wedam .

Velazquez 401. Velſchius 709 . Verellt 736. : Bataavſch Ver. handlingen 751 .

Vermiſchte Werke , der Gries chen und Lateiner 167. SIS.

ning 416.

Tuhhfet Gcichent,

Bentrag, Arabiſche und perſiſche Bücher dieſer Aufs fchrift85. Tahhfet et ghera jeb Babe wunderſamer Dins

ge oder Seitenheiten , Bens trag wunderbarer Begebens

heiten und Gegenſtande. Takeem Jumma 1. Taqsim . Thunberg 218. Maitre de la Tour 728. Touraan 439.

Tatarey. 1

524. 526. 535.

520. 521.

Gaber

536. 537. 538. 539. 541. 542. 543. 544. 545. 546. 549. 553. 555.558 559.

601.602. 603. ff.614. 619. 624. f. 627, 629. 634. f. 638. f. 640. 643. f. 645. 647. 648. 656.664. 667. Der

618. 630. 642. 651. mus .

bhammedaniſchen Littera: tur , Ibn elwardi's 75. ff. Nos, elqolub. 77. f. Fer heng Dſchihangiri sl . f. Bor .

Türkiſch . In dieſer Sprache

han Qashe''83. Elfas Adwiah

verfaßte Sdriften 92. Ges

84. Kelimat i Thaijibat 84.. Tulhfet el mudſchahidin 85.

chichteAlexanders so , Túrs

kilde Ueberſeßungen arabis 40. ſcher Originale 12. 28. nale 124. , perfiſcher Origi 42. 122. 756. 759. 760.

Philip a Turre 375. Tychſen ( OI. Gerh. ) 97• 342. 351 . 378. 402. 403. 408. 719.

( Th. Chr. ) 351. 403 . Tyrus 207. f.

ſyriſche dermiſchte Samms lungen

des

Darcbrdus

· 97. f.

Perſuch einer Geſchichte der Drakel 493 .

Ugolinus 411. Vicus 384. Vigo noles 710. Villoifon 311: 325. 553. Vincent 584, Vischnu

Ssarma 756,

Visdelox 446. 748 .

1

Regiſter. 748. Visringa 411. Ulugh Beig 510.

811

Wedam 763. 764. Exourvedam Bagavedam 756. ff. 755. Upanifada 764

Univerſalgeſchichten der mus hhammedaniſchen Litteratur 9 -- 43. 5o. f. . 128.; der

orientaliſch chriſtlichen Litt. 94-99 . 112. f.

Vogel 774.

Vogt 337. Vof

Jius 146. 149, 150, 152. 162 . 167. 172. 173. 184. 207. 209. 218. 223. 224. 227. 312. 339. 394. 395. 413.

499. 568. 587. 595. 600. боб,

Uri 33. 42. 71. 78. 82. 85.; 91. 112. 121. 261.315.420. 422. 433 .

Sieben Weifen Griechenlans des 236.

Wernsdorf 338. 410 . Wilford 616. Wilkins 364. 755. 756. Willemer. 303.

Well

Winckelmann

389.

Whiſon 777. Whiftoniifra . tres 108. White 120. 389 . 423. 731. 764. 770. 774. Witſen 378. Withius 393 . 411. 413 , Witre 378. Woj de 364. 365. 408. fo. Chr . Wolff" 93. 283 288. 300 . 302. 303. 365. 410. Chr. Worm 339. Olans Worm 471. 477. 478. 48 . 485 .

v. Vries 339.

Wörterbucher. Muhhammes Urkundenſammlung , aſiatis

daniſche Sprachwörterbus

62. 84. 85.

cher und unſere daraus zua

tiſode 5o . f.

ſammen getragenen Lexica ·

100 .

der or. Spr., ihre innere Urfinus 206. 209. 315 , 321 .

216 ,

Uller . 179. 710.

Beſchaffenheit und Unjus langlichkeit 105. f. , Vers bals und Real: Wörterbii .

cher der alt , und neuperſis fchen Sprache und Litteras

W.

tur 81

Wachter 381. 398.400. 469.

Wagner 498.

Wahl 24. 48 .

73. 74. 82. 83. 84. 87. 91., 100. 108. 112. 128. 198 .

309. 376. 415. 420, 434. 685. 695. 696. 905. 709. 712. Walck 337. 351. Wal ther -724 . Walton 300. 402. Warburton 382. 384. f.412. 490. 622. Warnekros 412. , Warner 303. 416.

Warugiſih , in dieſer Munds art gedyriebene Dialogen 755.

84. Ausführlis tirtiſc arabiſch perſis fфе Wörterbücher 83 . mere perſiſch , türkiſch und

Spradſchaß Lehdfchet éle Arabiſche ges

loghat 83.

dructe Wörterbücher , 433 . 434. Juriſche gedrudte bularien 748. 765.766.767 . 769. 770. Steltiſche Wörs terbücher 460. 461. Gers

Wörterbucher oder Voca:

maniſde 409., ſtandinavis che 485 .

70. Wood 729. Rob. Wood Woodward 389 . W hytfliet 725.

397. 405.

Wafer 404.

X.

Begifter.

812

Zeitrechnung.. Chronologie. Zend (. Send.

Xenofrariker'260. Xerxes 156. 589.

Zickler 393. Ziegenbalg 701. 738.765 . Ziegenbein 741. Zigeuner und ihre Gprade

2.

766. 769. 1

Zab&ismus 87. 347. 412. Zaccaria 398. v . Zach 720. Jaahheb Herr , Belißer , Eis genthümer , Beberrſicher, Gouverneur.

Zimmermann 718. Zinck 303. Zoega 385. Zohar f. Sohar. Zolieit 1. Soleir. Zoologie des Demiri 70. ff. Zures

Gemälde, Bildniß , Sdils derung.

Druds

I

.

Druckverreh e n.

ent Da'lyf. 6. 13. 3. 18. Mouba S. 12. 8. 8. Calpa fatt ſtatt Mußa. S. 14. 3. 6. Bhußain ſtatt Sbuffain . S. 40 .

3. 8. zwiſchen Zefy und Zbabyb rúde das Wörtchen dem ein. S. 77. 2. 3. XXIV. ftatt XX . S. 86. 3. 23. 24. muß moghuls abgetheilt werden. · S. 94. 3. 18. muß in dem fys

riſchen Namen ein - ( Ee) ſtatt ( Lomad ) ftehen. S. 97. 3. 14. triafregono ftatt iiafregono. S. 98. 99. kims kynt ſtatt elmakbyn, 6. 114. 3. 8. in der Anmerkung, Zaas

hheb. S. 149. 8. 12. Gewpåhrsmánner. S. 206. 3. 12. nach Erasmus'muß ein Somma ſtehen . 6. 236. 3. 4., ſoferner, S. 270. 271. Uninert. 6 ) laudetur und culpetur. S. 315. 3. 3 . von unten , Prieſterſchrift ſtatt Prieſterſchaft. S. 331, Z. 6. von unten , Plotinus. S. 374. 2. 2j. 26. fuge man III hinzu .

S. 375. 3. 17. Hiſtory und Philoſophy. S. 376. Z. 4. von uns tent

ten , inouis ftatt ironis. S. 377. 3. 23. inedits. S. 400. 8.29. ancient ſtatt antient., und LII. tatt LI. S. 401. Z. 7. von un.

ten 1735

1751. S. 407. 3. 14. some ftatt some. 3. 21. ane

ciently ſtatt ansiently. S. 439. 2. 12. Yraan. S. 454. 3. 14 . pon unten , Blair Aatt Bair. S. soo. Z. 14. von unten , chore nens. S. 572. 3. 2. Stephanus , der sc. S. 584. Z. 6. von unten , William. S. 608. 3. 11. von unten, Tyrwhitt. S.

653. Die folgende Seitenzahl muß 654. ftatt 656. feyn. S. 685. Z. 8. und 18. von unten, und S. 709. 2. 28. von unten , Bernoulli ſtatt Bernouilli. S. 718. Anmerk. 2. 1. 1767 . ſtatt 1774.

S.'724. 3. 12. vor Lond, ſete hinzu by Thom .

Pennant. S. 753. Z. 8. und 10. ſchre be courier fatt courrier.

6.764. Z. 20. ſchreibe derfzena. Sollten außer dieſen anges Jeigter noch einige überſehen wordeu feru , ſo ſind ſie gewiß von der Art , daß jeder Beſer fie leicht ſelbſt zu verbeſſern im Stande ift.

,