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German Pages 88 [89] Year 1962
ARCHIV FÜR TIERERNÄHRUNG UNTER MITWIRKUNG Prof. Dr. A. H o c h , Berlin.
VON
Prof. Dr. Dr. W. L e n f e e i t , Güttingen
Prof. Dr. Dr. h. c. K. N e h r i n g , Rostock. Prof. Dr. Dr. Dr. h. c. W. W ö h 1 b i e r, Stuttgart-Hohenheim
HERAUSGEGEBEN
VON
ERNST M A N G O L D Prof. Dr. med. Dr. phil. Dr.[med. vet. h. c. Dr. agr. h. c. Dr. agr. h. c. D i r e k t o r em. d e s I n s t i t u t s f ü r
Tierernährungslehre
der Humboldt-Universität
Berlin
11. B A N D Ausgegeben
am
1. A P R I L
1961
HEFT
2
AK ADEMIE - VERL AG ARCH. TIERERNÄHRUNG
•
• BERLIN
11.BAND N R . 2 • S. 75-158
• BERLIN
• 1. A P R I L
1961
I N H A L T
R. NESENI Stoffwediselwirhung von Dienöstroldiazetat (Folöstrol) 2. Mitteilung: Stoffwechselversuch mit Hammeln
76
EKKEHARD CLEMENS Untersuchungen über den Einfluß nativer Oxalsäure auf die Entwicklung und den Calcium- und Phosphorstoffwechsel wachsender Hühner . . . 100 A. WERNER f und K. GRUHN Untersuchungen über den Aminosäuregehalt des Rohproteins der Wiesenpflanzen in verschiedenen Wadistumsstadien 116 J. ROJAHN und J. WAGNER In vitro-Verdaulichheitsversuche des Rohproteins und einiger Aminosäuren der Nacht- und Spelzgerste . . . 145
D a s A r c h i v f ü r T i e r e r n ä h r n n g erscheint zweimonatlich in Heften sn 80 Seiten i m F o r m a t 17,6 x 26 cm unbeschnitten. Oer Preis des Heftes betrügt DM 8,SO. 6 Hefte werden zu einem Band • e r e i n i g t . Der Besteller m a l sioh zur A b n a h m e eines Bandes verpflichten. Die Hefte w e r d e n jeweils einzeln berechnet. Im J a h r e erscheint nicht m e h r als 1 Band. Bestellungen werden direkt an den Akademie-Verlag GmbH, Berlin W 8, Leipziger StraBe 3 - 4 , oder über eine wissenschaftliche Bachhandlung erbeten. M a n u s k r i p t s e n d u n g e n — zugelassen sind die vier KongreBspraohen — sind an den Herausgeber, H e r m P r o f . Dr. E r n s t Mangold, Berlin N 4, Invalidenstr. 42, zu richten. Mit der Veröffentlichung geht das alleinige Verlagsrecht an das Archiv f ü r T i e r e r n ä h r u n g ü b e r . Daher müssen Arbeiten, die bereit» an a n d e r e r Stelle veröffentlicht worden sind, zurückgewiesen werden. Die Verfasser verpflichten sieh, Manuskripte, die vom Archiv für Tierernährung angenommen worden sind, nicht a n a n d e r e r Stella zu veröffentlichen. Die Verfasser erhalten von größeren wissenschaftlichen Arbeiten 60 S o n d e r d r u c k e unentgeltlich. Den Manuskripten beiliegende Z e i c h n u n g e n müssen sauber, in zweifacher Größe a u s g e f ü h r t sein. Wenn sie nicht voll reproduktionsfähig n a c h den Vorschriften des Normblattes DIN 474 eingereicht werden, ist die Beschriftung nur m i t Bleistift einzutragen. Zur Herstellung von Netzätzungen sind n u r einwandfreie Photographien b r a u c h b a r . Für alle Literaturzitate sind die Vorschriften des Normblattes DIN 1S02 u n d 1502 Beiblatt I mailgebendDie Zitate müssen den Verfasser (mit den Anfangsbuchstaben der Vornamen), den vollständigen Titel der Arbeit u n d die Quelle m i t Band, Seitenzahl und Erscheinungsjahr enthalten. Das L i t e r a t n r v e r zeiohnis soll alphabetisch geordnet sein.
Herausgeber und verantwortlich für den Inhalt i Prof. Dr. saed. Dr. phil. Dr. med. vet. h. c. Dr. agr. h. c. Dr. agr. h. c. Ernst Mangold, Berlin N4, InvalidenstraBe 42 (Fernruf 42 00 18). Verlag : Akademie-Verlag GmbH, Berlin W 8, Leipziger Str. 3- 4 (Fernruf 22 04 41; Telex-Nr.011773; Postscheckk. Be Hin: 350 21). Bestell-Nr. d.Heftes: 1010fXI/2. Das Archiv für Tierernährung erscheint jährlich in 1 Band zu 6 Heften. Bezugspreis je Einzelheit DM 8,90. ausschließlich Porto und Verpackung. Satz und Druckt Robert Noske, Borna (Bez. Leipzig). Veröffentlicht unter der Liaenznnmmer ZLN 5003 des Ministeriums fox Kultur. Printed in German?.
Aus dem Institut für Tierzuditforschung in Dummerstorf bei Rostock der Deutschen Akademie der Landwirtsdiaftswissensdiaften zu Berlin (Direktor: Prof. Dr. Dr. h. c. w. STAHL)
R. NESENI
Stoffwechselwirkung von Dienöstroldiazetat (Folöstrol) 2. Mitteilung Stoffwechsel versuch mit Hammeln
Einleitung In einer früheren Mitteilung (NESENI) wurde über die Wirkung des Foloestrols auf den Körper des Geflügels, besonders der Hühner, berichtet. Gleichzeitig und später wurde die hormonale Sterilisierung auch bei anderen Haustieren durchgeführt und das Fol., wie in der landwirtschaftlichen und Veterinären Literatur bekannt, als Mastmittel verwendet. Im Nachfolgenden soll aber auf die Mastwirkung nicht eingegangen werden, sondern nur die Veränderungen des Stoffwechsels angeführt werden, die'sich durch die Untersuchungen, vor allem von Kot und Harn, ergaben. Versuchsdurchführung Für den Versuch wurden 2 Hammel ausgewählt, welche schon längere Zeit zur Bestimmung von V. K. verschiedener Futtermittel verwendet worden waren und die sich dabei durch eine gute Übereinstimmung auszeichneten. Nach einer 14tägigen Vorperiode, während welcher gleichfalls die gesamten Untersuchungen wie nach der Einführung des Hormons durchgeführt wurden, erhielt jeder Hammel 200 mg Fol. s. c. injiziert. Die Tiere waren in einem der üblichen Verdauungskästen untergebracht und wurden mit je 1000 g Weideheu gefüttert. Die Wasseraufnahme geschah durch Tränken aus dem Eimer, und wurde die Menge desselben durch Wägung festgestellt. Fütterung und Tränken geschah vor- und nachmittags täglich zur selben Stunde. Kot und Harn wurden gesondert aufgefangen und täglich resp. nach der Injektion 3-tägig untersucht. Der Harn wurde nicht, der Kot unter Zusatz von etwas Chloroform konserviert und in der Kälte aufbewahrt. Festgestellt wurden: 1. Menge des aufgenommenen Futters und Wassers, 2. Bestimmung der Menge des ausgeschiedenen Kotes und Harnes, M , 3. Untersuchung des Kotes nach den Methoden derWEENDER-Analyse und Feststellung der V. K., ' : 4. Untersuchung des Harnes und zwar: Aussehen, Farbe, spezif. Gewicht, Vis-1 kosität und Oberflächenspannung mit dem Stalagmometer nach TRAUBE, Reaktidn
R. NESENI
76
mit Lackmus-Papier, Titrationsacidität, pH-Wert mit Lyphan-Papier, der Gehalt an Ca, P, Cl, N (n. KJELDAHL), Harnstoff (n. KOWARSKY), Kreatin und Kreatinin (n. FOLIN), E i w e i ß u n d r e d u z i e r e n d e S u b s t a n z e n (n. FEHLING).
Um die Berichterstattung übersichtlicher zu machen und die täglichen Schwankungen in den Untersuchungsergebnissen etwas auszugleichen, wurden diese immer für mehrere Tage zusammengefaßt. D i e Länge der Perioden wird in den Tabellen angeführt. Ergebnisse
Die Aufnahme von Futter und Wasser und die Ausscheidung von Kot und Harn Die Aufnahme des Futters (Weideheu) geschah für den Hammel 1 (H. 1) in der ganzen Versuchszeit gleichmäßig (Tab. 1). Bei H. 2 trat am Tage nach der Injektion Durchfall auf, der sinnesgemäß betrachtet 5 Tage anhielt. Nachdem aber auch in anderen Versuchen mit Fol. bei einzelnen Hammeln mehrfach Durchfall auftrat und es sich dabei vielleicht doch um eine starke Reaktion der Tiere auf die Injektion handelt, soll der Versuch mit diesem Hammel, wenn zum Teil auch Unterschiede zwischen beiden Tieren in dieser Zeit vorhanden waren, doch mit ausgewertet werden, weil im Großen und Ganzen während der übrigen Zeit bei beiden Tieren die gleiche Tendenz des Verhaltens vorhanden war. D i e Futteraufnahme von H. 2 war während der Zeit des Durchfalls bis über die Hälfte und auch noch einige Zeit nachher eingeschränkt, während die Wasserauf nähme teilweise erhöht war. So nahm H. 2 am 2. Tage des Durchfalls überhaüpt kein, dafür aber am nächsten T a g e 3 Liter Wasser auf. In den späteren Tagen bewegte sich die Menge des Trinkwssers in den üblichen Grenzen. Bei H. 1 wurden in der Wasseraufnahme während der Versuchszeit keine besonderen Schwankungen festgestellt. Die Kot-
und
Harnausscheidung
W i e aus der allgemeinen Übersicht der Taib. 1 zu ersehen ist, bewegt sich bei H. 1 die Kotausscheidung im allgemeinen in den Grenzen, wie in der Vorperiode festgestellt wurden, wenn auch gegen E n d e des Versuchs ein Ansteigen der Kotmenge vorhanden zu sein scheint. Bei H. 2 kam es wegen des Durchfalls zu einer vermehrten Kotausscheidung, die aber nach Aufhören desselben rasch zur Norm zurückging. Eine Vermehrung der Kotmenge am E n d e des Versuches trat auch bei H. 2 ein. Bei H. 1 sehen wir ein allmähliches Nachlassen der Harnmenge während des ganzen Versuches. B e i H. 2 wirkt sfch der Durchfall in einer verminderten Harnmenge aus, die aber später keine gerichteten Veränderungen erfährt.
Der Einfluß von Foloestrol auf die Zusammensetzung des und die V. K. der einzelnen Nährstoffe
Kotes
Das gereichte Weideheu wurde mehrfach untersucht, und ist die durchschnittliche Zusammensetzung desselben nachstehend angeführt: Trockensubstanz 8 8 , 9 5 % , davon organ. Substanz 8 1 , 3 4 % , mit 1 3 , 1 1 % Rohprotein, 3 , 1 2 % Rohiett, 2 7 , 2 8 % Rohfaser und 3 7 , 8 3 % N-freie Extraktstoffe, dazu kommen noch 7 , 6 1 % Asche.
77
Stoffwechselwirkung von Dienöstroldiazetat (Folöstrol)
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Untersuchungen über den Aminosäuregehalt des Rohproteins Tabelle 3. MPV-lndices
der Wiesenleguminosen
im
121
Jugendstadium,
1. Schnitt und 2. Schnitt (1958) Leguminosen
Jugendstadium
1. Schnitt
2. Schnitt
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95
91
92
Weißklee
84
99
90
Gelbklee
—
60
65
Vogelwicke
70
79
84
2. Der
Aminosäure geh alt verschiedener
Gräser
D e r A m i n o s ä u r e g e h a l t der Gräserarten w u r d e v o n mehreren A u t o r e n untersucht. ARMSTRONG 2 bestimmte Tryptophan, Tyrosin, Cystin, Methionin und Lysin in 9 Gräsern. SMITH und AGIZA65 ermittelten die Veränderung des Aminosäuregehaltes verschiedener Vegetationsstadien und bei unterschiedlichen N-Düngergaben und N-Düngerarten im welschen Weidelgras, im Wiesenlieschgras, im Knaulgras, in zweizeiliger Gerste und im Hafer. Audi KOLOUSEK 16 ' 2 iH 09 © ^ CO CO CO CO
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125
Tyrosin sind auch im Flaumhafer, ferner in der Wiesenrispe und Gemeinen Rispe niedrig. Die Bewertungszahlen zeigen, daß die Untergräser eine gute Eiweißqualität aufweisen, lediglich der Flaumhafer und das Deutsche Weidelgras, die im 1. Schnitt „hochgeschossen" waren, zeigen niedrigere Bewertungszahlen. d) Die Abhängigkeit st adi um
des
Tabelle 7. MPV-Indices
Aminosäuregehaltes
der Untergräser
der
Untergräser
im Jugendstadium,
1957 vom
Entwicklungsi-
1. und 2. Schnitt
(1957)
Untergräser
Jugend Stadium
1. Schnitt
2. Schnitt
Flaumhafer
72
57
76
Deutsches Weidelgra s . .
77
62
76
Rotschwingel
84
75
76
Wiesenrispe
79
74
86
87
75
—
Gemeine Rispe
. . -
Die MPV-Indices der Untergräser (Tabelle 7) nehmen mit dem Älterwerden der Pflanzen stärker ab, als es bei den Obergräsern der Fall war (Tabelle 5). Wie schon bei den Obergräsern mitgeteilt, übertrifft der Eiweißwert des 2. Schnittes den des ersten. Eine statistische Auswertung der Unterschiede im Gehalt an essentiellen Aminosäuren ergab, daß beim Flaumhafer die Abnahme vom Jugendstadium zum 1. Schnitt und die Zunahme vom 1. zum .2. Schnitt mit P < 0,05 gesichert ist. Für das Deutsche Weidelgras konnten die gleichen statistisch gesicherten Beziehungen nachgewiesen werden. e) Der Aminosäuregehalt
verschiedener
Gräser
1958
1958 wurden von der gleichen Wiese acht Gräser (vier Ober- und vier Untergräser) analysiert. In Tabelle 8 werden die Ergebnisse mitgeteilt. Der Gehalt an basischen Aminosäuren ist sehr hoch und erreicht oft die Werte der Bezugsproteine. Knaulgras zeigt 1958 den niedrigsten Argininwert. Ein relativ hoher Tryptophanwert ergibt sich für das Deutsche Weidelgras. Dagegen ist der Methioningehalt der 1958 untersuchten Gräser sehr niedrig. Während der Leucin- und Isoleucingehalt bei allen Gräsern ungefähr gleich ist, zeigt der Phenylalaningehalt größere Schwankungen. Glatthafer weist den niedrigsten, Rotschwingel den höchsten Phenylalaningehalt auf. Das Rohprotein des Wiesenschwingels hat einen ausgesprochen hohen Alaningehalt. f ) Die Abhängigkeit
des Aminosäuregehaltes
der Wiesengräser
1958 vom
Vegetationsstadium
Ein Vergleich der MPV-Indices der einzelnen Vegetationsstadien (Tabelle 9) zeigt die gleiche Gesetzmäßigkeit wie im Jahre 1957: Mit dem Älterwerden der Pflanzen nimmt die Qualität des Rohproteins ab. Wiesenrispe und Glatthafer haben im Jugendstadium und im 1. Schnitt die gleichen MPV-Indices. Die Abnahme der Werte der essentiellen Aminosäuren (Jugendstadium > 1. Schnitt) üeß sich beim Knaulgras mit P < 0,01 und beim Deutschen Weidelgras ebenso wie bereits 1957 mit P < 0,05 sichern. 4*
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•^TcO ROJAHN u n d J . WAGNER
* NEHRING K. u. J.SCHRÖDER,: Untersuchungen über die Hydrolyse von Eiweißfutterstoffen. Arch. f. Tierernährung 9, 305 (1959). 10
SAHYUN, M., CH. F. KADE u. J. HOUSTON: Preparation and nutritive value of an incomplete acid hydrolysate of casein. American Journal of Digestive Diseases 14, 230 (1947).
11
SCHUPHAN, w.: Methodenbuch I V der deutschen landw. Forschungs- u. Untersuchungsanstalten.
12
SCHWARZE, P.: Uber die Bestimmung des verdaulichen Rohproteins auf künstlichem Wege. Biederm. Zrtbl. Abt. Tierernährung 8, 346 (1957).
13
SCHWEIGERT, B. s. u. E. E. SNELL: Microbiological methods for the estimation of aminoacids. Nutr. Abstr. & Rev. 16, 497 (1946/47).
14
SJOLLEMA, B.: Zur Bestimmung der verdaulichen Stickstoffsubstanzen des Eiweißstickstoffes in Futter- und Nahrungsmitteln. Ztschr. Unters. Nahrungs- u. Genußmittel 2, 413 (1899).
13
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1?
STUTZER, A.: Die Einwirkung von saurem Magensaft auf die stickstoffhaltigen Bestandteile der Mohnkuchen. J . f. Landw. 28, 195 (1981).
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18
WEDEMEYER, K.: Zur Methode der künstlichen Verdauung stickstoffhaltiger Futterbestandteile. Landw. Versuchsstat. 51, 375 (1899).
20
WISEMAN, G.: Active stereochemical^ selective absorption of amino-acid from rat small intestine. J . Physiol. 114, 7 (1951).
11
dto. Absorption of amino-acids using an in vitro technique. J . Physiol. 120, 63 (1953).
52
WÜNSCHE, J.: Beitrag zur Methodik der mikrobiologischen Aminosäurebestimmung. Beiträge aus der Agrikulturchemie zu Problemen der Forschung u. Praxis. (Festschrift zum 60. Geburtstag von Prof. Dr. Dr. h. c. K. NEHRING).
Eingegangen am 29. 9. 1960
WOLFGANG
SCHÖNHERR
Die physiologischen Wirkungen der Antibiotica bei den verschiedenen Tierarten Beiheft zum Archiv für Tierernährung, Heft Nr. 7 1957. — 94 Seiten — 17 Tabellen — gr. 8° — DM 7,40 Aus
dem
Inhalt:
I. Geschichtlicher Abriß der
Antibioticaforschung
Pilze als Hausmittel in der Volksheilkunde — Erste bakteriologische suchungen — Entdeckung des Penicillins — Weitere Antibiotica
Unter-
II. Antibiotica in der Ernährung der Nutztiere Der APF-Faktor — Das Vitamin ß 12 — Antibiotische Wirkstoffe im Futter — Dosierungen — Vorteile — Neue Methoden der Schweine-, Kälber- und Geflügelaufzucht und -mast — Nutritive Wirkung von Antibiotica bei anderen Tierarten, höheren Pflanzen und beim Menschen III. Der nutritive Wirkungsmechanismus der
Antibiotica
Münchener Symposion 1954 — Darmflorahypothesen — Argumente für und gegen die Mitwirkung der Darmkeime — Waksman — Schema — Biochemische Beobachtungen — Andere Erklärungsversuche des Mehrwachstums IV. Die Nebenwirkungen
durch
Antibiotica
Das Resistenzproblem — Der Antibioticagehalt tierischer Gewebe nach Beifütterung — Antibioticagehalt von Darminhalt und Kot — p^-Werte — Der antibiotische Wirkstoffgehalt der Futterpflanzen — „Erbwertverschleierung" — Beeinflussung der Mild) und Milchprodukte supplementierter Tiere V. Antibiotica
und Darmflora
Geflügel — Schweine — Wiederkäuer — Mäuse — Ratten — Meerschweinchen — Bisherige Ergebnisse bei Hunden VI.
Literaturverzeichnis
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A r c h i v f ü r Geflügelzucht and K l e i n t f e r k a n d e Herausgegeben von der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin unter ständiger Mitarbeit namhafter Wissenschaftler des In- und Auslandes. — Chefredakteur: Prof. Dr. phil. Dr. agr. h. c. Dr. med. vet. h. c. JAN GERRIETS, ehem. Direktor des Instituts für Kleintierzucht der Humboldt-Universität zu Berlin. 4—6 Hefte im Jahr — 16,7 X 24 cm — je Heft (etwa 64 Seiten) mit Abbildungen DM 5,— Das »Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde' enthält die wissenschaftlichen Arbeiten und Versuchsergebnisse der gesamten Kleintierzucht. Die Wissenschaftler aus den Instituten oder die führenden praktischen Züchter auf den Gebieten der Geflügelzucht, Ziegenzucht, Kanindienzucht, Pelztierzucht, Hundezucht, Bienenzucht und des Seidenbaues der Deutschen Demokratischen Republik kommen hier zu Worte. Neben den Beiträgen erscheinen Referate bzw. Buchbesprechungen. Bestellungen durch eine Buchhandlung
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CLEMENS KLITSCH
Die Futterfrage in Mitteldeutschland Ein Beitrag zu ihrer Lösung (Wissennchaltlhiie wissenschaitcn
der Deutschen Akademie
Abhandlungen zu Berlin,
der
Landwirtschafts-
Nr. 25)
1957. T i l l , 148 Seiten — 18 Abbildungen — 36 Tab. — gr. 8" — 15,00 DM Inhalt:
Die Frage
richtung breiten
der rieh/igen
der Futterwirtschaft Praxis und seine
und flächen mäßigen — Die
Vorfrucht-
und Kulturwert
Der Gärraumbedarf, der Bestellungen
Behälterlrage durch eine
Korrektur
Bedarfs
Korrektur
Fütterung
im Milchriehstall
— Die
bzw. das Eiweiß-Stärkewert-Verhältais sowie die weiteren
an den
Anbautechnik
der
einzelnen
die Gärprozesse — Zusammenfassung
Buchhandlung
Futterarten
wichtigsten
der Nichtleguminosen und
Fragen
Ein-
in
der
des mengenund
Futterpflanzen
dessen —
Der
im Zwischenfruchtbau
—
die Ausweichmöglichkeiten
in
—
Literaturverzeichnis.
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DIETRICH
FLADE
Blutaufbau, Inzucht und Verwandtschaft in der brandenburgischen Rinderzucht und deren Beeinflussung durch die künstliche Besamung (Wissenschaftliche Abhandlungen
der Deutschen Akademie der
Landwirtschafts-
wissenschaften zu Berlin, Nr. 43) 1960. VII. 139 Seiten —. 4 Abbildungen
— 2 Falttafeln
— 24 Tabellen
—
gr. 8° — DM 24,iO Die Einführung
der künstlichen Besamung in der deutschen
Rinder-
zucht bietet die Möglichkeit, Leistung, Typ und Konstitution
in der
Landesrinderzucht
durch sachkundige Auswahl der Vatertiere
direkt
zu lenken• Die Hauptaufgaben
vorliegender
Arbeit waren deshalb, im Zucht-
gebiet Brandenburg das Gros der Zuchtbullen in der natürlichen Bedeckung der Nachkriegszeit Besamungsbullen
zu erfassen, blutlinienmäßig
samungs-bezirksweise schaftsgrad
und ihre Nachkommen
sowie sämtliche
kreisweise hzw.
einzuordnen und den Inzucht- und
in der brandenburgischen
Rinderzucht
mit
modernen
populationsgenetischen
und
Untersuchungsmethoden
zu ermitteln. Ferner galt es zu untersuchen,
ob und inwieweit
Forschungs-
eine Beeinflussung des Blutaufbaues,
und der Verwandtschaft
durch die zunehmende
erfolgt, wie dies festzustellen volle Lenkung
massenstatistischen
be-
Verwandt-
der
künstliche
und Inzucht
Besamung
ist und welche Schlüsse für eine plan-
der Vatertierhaltung
in der natürlichen
Bedeckung
und der künstlichen Besamung zu ziehen sind.
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Hersteller:
P . B O D A X Fabrik für Schädlingsbekämpfungsmittel und chemisch-technische Präparate ß A D E B £ U L 4 hei D R E S D E N
JAN
DEMBOWSKl
Tierpsychologie Übersetzung aus dem Polnischen 2., verbesserte und erweiterte 1955. Xlh
Auflage
397 Seiten — 97 Abbildungen — gr. 8° — Lederin DM 20,— Die Arbeit bietet eine gute Einführung in die Probleme der Tierpsychologie. Der Verfasser wendet sich gegen jede vorwissenschaftliche Auslegung tierischen Verhaltens und tritt für eine Tierpsychologie als Naturwissenschaft ein, die sich mit der „Erforschung der Funktionsmöglichkeiten des organischen Systems unter kontrollierten, quantitativ gemessenen Bedingungen" beschäftigt. Der 2. Teil des Buches ist der systematischen Tierpsychologie gewidmet (vom Pantoffeltierchen bis zur Ratte). Es werden dabei eine große Anzahl von Arbeiten berücksichtigt, darunter auch die neuen Forschungsergebnisse des Auslandes (von Frisch, L a sh le y u. a.).
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