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German Pages 72 [76] Year 1987
AKADEMIE D E R
LANDWIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN
DER DEUTSCHEN DEMOKRATISCHEN
REPUBLIK
ARCHIV FÜR
GARTENBAU
55 HH «
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12
16
20
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23
LAGERTAGE
Fäulnisauftreten bei Gemüsebohnen bei verschiedenen Lagertemperaturen
4
8
12
16
20
2k
28
LAGERTAGE
Darst. 5. TM-Verlust von Gemüsebohnen bei verschiedenen Lagertemperaturen
3.6.
Vitamin C
Die relativ beste Erhaltung des Gesamt-Vitamin C während einer langfristigen Lagerung zeigen Gemüsebohnen bei + 4 °C. Bei Lagerbedingungen von 0 °C ist ein größerer Abbau dieses wichtigen wertbestimmenden Vitamins gegeben, vor allem bei einer Lagerdauer =-8 Tage, wie aus Darstellung 6 zu erkennen ist und wie die Regressionskoeffizienten (/Jj) und -konstanten (a 0 ) sowie die Maßzahl für die Schnelligkeit der Veränderung (cfl) (BÖTTCHER, 1984) sowohl für den Gehalt in der FM als auch für den Verlust unter Berücksichtigung der eingetretenen Transpirations- und Atmungsverluste (BÖTTCHER, 1986) im Mittel von 6 ... 9 Versuchen belegen: Gehalt in der F M : 0 °C: 4 °C:
y= 6 , 8 6 + 2 1 , 5 5 e~°'iGx y = 1 1 , 2 6 + 17,23 e" 0 ' 2 3 *
B=0,85 B=0,83
24
H . BÖTTCHER, K a l t l a g e r e r k r a n k u n g e n bei Gemüsebohnen
LAGERTAGE
28
¿AGERTAGE
Darst. 6. Veränderung des Gehaltes und der Verluste an GesamtVitamin C in Gemüsebohnen bei verschiedener Lagertemperatur Verlust in d e r F M : 0 °C: y = 7 2 , 2 ( 1 „-0,ltiz 4 °C: £ = 6 0 , 9 ( 1 ,-0,25* 3.7.
B =0,91 B =0,85
Oesamt-Carotin
Auch f ü r d a s G e s a m t - C a r o t i n zeigt sich beim A u f b e w a h r e n u m (0 °C) ein s t ä r k e r e r A b b a u als bei 4 °C ( D a r s t . 7), so d a ß d e r G e h a l t u n d die Verluste u n t e r B e r ü c k s i c h t i g u n g v o n T r a n s p i r a t i o n u n d von 7 ... 9 Versuchsserien größer als im Bereich d e r günstigsten (4 °C) s i n d : G e h a l t in d e r FM : 0 C C: 4 °C:
£ = 0 , 3 4 - 1 , 7 9 • 10-4 a;2 £ = 0 , 3 4 —1,27 • 1 0 - 4 x2
B=0,25 B=0,22
Verlust in d e r F M : 0 °C: 4 °C:
«/ = 1,382 x y = 1,004 a;
B=0,90 B=0,89.
den Gefrierpunkt in d e r F M geringer A t m u n g im Mittel Lagerbedingungen
Arch. Gartenbau 34 (1986) 1
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LMERTAOE Darst. 7. Veränderung des Gehaltes und der Verluste an GesamtCarotin in Gemüsebohnen bei verschiedener Lagertemperatur
3.8.
Saccharide
Obwohl w ä h r e n d des A u f b e w a h r e n s v o n G e m ü s e b o h n e n intensive A t m u n g s v o r g ä n g e a b l a u f e n (0 °C = 5 440 k J ; 5 °C 6 910 k J / t • 24 Std.), t r e t e n bei L a g e r t e m p e r a t u r e n v o n 0 ° u n d 4 °C E r h ö h u n g e n im G e h a l t a n G e s a m t s a o c h a r i d e n , die ein H a u p t a u s g a n g s p r o d u k t f ü r die A t m u n g sind, ein ( D a r s t . 8). A u c h u n t e r B e r ü c k s i c h t i g u n g d e r F M V ist bei 0 °C ein linearer Anstieg bis auf «s 18 % im Mittel v o n 4 Versuchsserien zu verzeichnen. A u c h bei 4 °C ist ein solcher Anstieg gegeben, d o c h v e r l ä u f t er wesentlich schneller, erreicht ein M a x i m u m a m 12. L a g e r t a g m i t %21 0 / 0 u n d f ä l l t a b diesem Z e i t p u n k t progressiv ähnlich wie bei A u ß e n l u f t k ü h l u n g (12 ... 15 °G) a b ( D a r s t . 8). Diese V e r ä n d e r u n g e n resultieren bei 0 °C ausschließlich a u s einem Anstieg des Gehaltes a n D i s a c c h a r i d e n von 0,15 g/100 g F M z u m E i n l a g e r z e i t p u n k t auf 0,74 g/100 g F M a m 24. L a g e r t a g , w ä h r e n d die Menge a n M o n o s a c c h a r i d e n k o n s t a n t bleibt (BÖTTCHER, 1984). Bei 4 °C v e r l ä u f t d e r Anstieg d e r ü i s a c c h a r i d e n u r bis z u m 14. L a g e r t a g mit 0,89 g/100 g FM, u m d a n n wieder deutlich bis z u m A u s g a n g s p u n k t a b z u f a l l e n , w ä h r e n d die Monosaccharide a b 10. L a g e r t a g einen deutlichen, vorwiegend d u r c h die A t m u n g b e d i n g t e n , progressiven R ü c k g a n g in i h r e r Menge ausweisen (BÖTTCHER,
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H. BÖTTCHER, Kaltlagererkrankungen bei Gemüsebohnen
20-
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y
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B - 0,51
k.105x-0,20069xz
B'O.kS
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B - 0.66
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20 2k LAßERTAGE 16 Darst. i !. Relative Zunahme bzw. Verlust an Gesamtsacchariden von Gemüsebohnen bei verschiedener Lagertemperatur
1984). Der stark progressive Abfall der Gesamtsaccharide bei höheren Lagertemperaturen (12 ... 15 °C) ist nur durch den Rückgang der Monosaccharide entsprechend dem Verlauf einer kubischen Funktion verursacht und dürfte nicht allein aus dem Verbrauch für die Atmung bedingt sein, sondern auf ein Heranziehen der Monosaccharide zum Aufbau von Stärke in den sich bildenden Samenanlagen als Folge der bei diesen Temperaturbedingungen ablaufenden Reifungsprozesse zurückzuführen s e i n (BÖTTCHER, 1 9 8 4 ) .
2.5-
k°C
mmol
5
zo-
Uj §
'S i:
Fexp. 11 °c
y
-
k'C
y
= 1,95
1,95 + 0,10609x
0,028
-0,00k985x
0,201
+0,0177x
12 'C
y
-
1,95
18 "C
y
-
1,95 + 0,117kx-
0,00009375
2k°C
y
-
1,951 0,1908x-
0,002396
j*
6,67*
0,058
*0,01903x-0.003722x2
0,0k 7
xk
0,107
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11.5
M
28 28 LAGERTAGE Darst. 9 Gehalt an titrierbarer Gesamtsäure in Gemüsebohnen 'Saxa' 1963 (Serie VI) bei verschiedener Lagertemperatur 0
k
8
12
H
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2k
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3.9.
Titrierbare
Gesamtsäure
Die typischen Veränderungen dieses Merkmals sind f ü r eine Versuchsserie in Darstellung 9 aufgezeichnet. Bei allen Lagerbedingungen treten beachtliche Erhöhungen bis zu 28 °/0 ein, doch beim Aufbewahren bei 0 °C ist der Anstieg 6fach steiler als bei 4 °C, u m bei Erreichen des Grenzwertes von ss2,5 mmol/100 g FM wieder abzufallen. Vermutlich werden die akkumulierten organischen Säuren d a n n über den TCA-Zyklus als Atmungssubstrat abgebaut. 3.10.
Sensorische Qualität von
Feinfrostkonserven
Auch die Merkmale Geruch und Geschmack, die f ü r die Einschätzung von sensorischen Lagerveränderungen sich als die wichtigsten und kritischen erweisen (BÖTTCHEK, 1984), zeigen bei Untersuchungen ihrer Veränderungen in Abhängigkeit von der Lagerdauer (x), ausgedrückt in Boniturnoten analog anderer sensorischer Merkmale, einen schnelleren Qualitätsabbau (Regressionskoeffizient b{) bei 0 °C als bei 4 °C, obwohl dies auf Grund der Erkenntnisse bei anderen Gemüsearten eigentlich nicht zu erwarten ist: Geruch:
0 °C: 4 °C:
y = 7,8-0,1811 z y = 7,9 —0,1638 x
B=0,95 B=0,94
Geschmack:
0 °C: 4 °C:
y = 8,0-0,1964 z $ = 8,1 —0,1631 x
B=0,96 B=0,93.
Die Ursachen liegen in einer deutlichen W a h r n e h m u n g einer „süßen" Geschmackskomponente mit fortschreitender Lagerdauer, die auf Grund der ausgewiesenen Veränderungen bei den Sacchariden zu erwarten ist, und in einer häufig, vor allem bei 0 °C, beobachteten „bouillonartig" fremden Geruchs- und Geschmacksabweichung, aber auch die Säureveränderungen dürften unterschwellig beteiligt gewesen sein.
4.
Diskussion der Ergebnisse
Die Ergebnisse decken sich mit der Grundfeststellung von L E W I S (1958), daß diese nichtparasitäre E r k r a n k u n g erst mit dem 4. Lagertag a u f t r i t t . Sie ist dahingehend zu erweitern, daß sie bei Lagertemperaturen s 4 °C erst ab 8. oder 12. Lagertag anzut r e f f e n ist. Die von G O K I N I , B O K I N E L L I und M A G G I O R E (1974) ermittelte sortenbedingte Empfindlichkeit von Gemüsebohnen f ü r diese K r a n k h e i t m u ß um die Einflußfaktoren jährliche Anbau- und Wachstumsbedingungen und Lagertemperatur erweitert werden, wie nachstehende Zusammenstellung beweist Sorte ' P l e n a ' :
0 °C Zuordnung Zuordnung 4 °C Zuordnung Zuordnung
1963, 1966 1962 1962, 1963 1966
zur zur zur zur
mittleren Gruppe Gruppe mit Spuren Gruppe mit starkem Auftreten Gruppe ohne Symptome.
Die typische Anreicherung von Mono- und Disacchariden in den Hülsen von Gemüsebohnen sind auf einen Abbau von Polysacchariden, insbes. Stärke, als Kohlenhydratreserve in den Amyloplasten zurückzuführen. Nach R O D M A N I S (1979) enthalten
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H. BÖTTCHER, Kaltlagererkrankungen bei Gemiisebohnen
Bohnenhülsen 16 ... 23 ° 0 Stärke in TM. Stärkekörner wurden von G R O T E und FROMME (1978) sogar elektronenmikroskopisch nachgewiesen. Bei der Einstufung der Gemiisebohnen als kaltlagerempfindliehe Art wurde bislang nur über das Auftreten von Gefäßverbräunung berichtet. Vorliegende Befunde zeigen aber, daß Lagertemperaturen < 4 °0 erheblich in das gesamte Stoffwechselgeschehen von Gemüsebohnen eingreifen. Während bei den Frischmasse-, Trockenmasseverlusten und dem Fäulnisauftreten im Vergleich zu anderen Pflanzen kein abweichendes Verhalten beobachtet wurde, ermittelten wir unter den Bedingungen von 0 °C im Vergleich zu 4 °C — für die äußere Qualität zuerst einen geringeren, später aber zunehmenden Qualitätsabbau (Darst. 3) — für die Gefäßnekrosen ein Auftreten bei allen Versuchsserien (Darst. 1) — für das Gesamt-Vitamin C absolut 16 ° 0 höhere Verluste (Darst. 6) — für die Dehydro-Ascorbinsäure einen Anstieg um absolut 8 % ( B Ö T T C H E R , 1 9 8 4 ) — für das Gesamt-Carotin absolut 37,6 % größere Verluste (Darst. 7) — für die Monosaccharide nach 24 Tagen einen um 62 % höheren Gehalt — für die Disaccharide nach 24 Tagen keinen Unterschied im Gehalt in der FM — für die Gesamtsaccharide nach 24 Tagen eine Zunahme um absolut 12 °/0 in der FM — für die Gesamtsäure innerhalb der ersten 4 Tage einen 4,9-fach höheren Anstieg (Darst, 9) — für die sensorische Qualität nach 24 Tagen beim Geschmack einen um 0,80 Wertnoten größeren Rückgang, beim Geruch ein solcher um. 0,41 Wertnoten — für die temperaturabhängige Lagerfähigkeit eine um durchschnittlich 3,6 Tage kürzere Lagerdauer ( B Ö T T C H E R , 1 9 8 4 ) . Die Akkumulation bestimmter Inhaltsstoffe (Saccharide, organische Säuren), die schnellere Oxidation wichtiger Wirkstoffe (Ascorbinsäure, Carotine) und die Ausbildung unerwünschter sensorischer Komponenten im Produkt sind in erster Linie als Veränderungen im Ablauf fermentgesteuerter Prozesse anzusehen, die sich als Folge der Temperaturerniedrigung bei kälteempfindlichen Pflanzenorganen einstellen. Sie können — durch eine unterschiedliche Größe der Temperaturkoeffizienten der an den Prozessen beteiligten Fermente bedingt sein (Ascorbinsäureoxidase/reduzierte Ascorbinsäurereductase) ( Y A M A U C H I und O G A T A , 1 9 7 8 ) — durch seneszenzbedingte Abnahme von Fermentaktivität ( Y A M A U C H I , H A M A G U C H I und O G A T A , 1 9 8 0 ) oder von Membrandurchlässigkeit für Fermente verursacht sein (Saccharidanreicherung) — durch Aktivitätsänderungen der Fermente als Folge der Verschiebungen des pH-Wertes nach Akkumulation von Säuren induziert werden. — mit Veränderungen der Membran-Lipide bei Abkühlung «= 10 °C in engem Zusammenhang stehen, die die Aktivität von membrangebundenen Fermenten zu erhöhen vermögen. Die im einzelnen wirksamen Bedingungen müssen erst noch durch weitere Untersuchungen analysiert werden. Die komplexe Einwirkung dieser verschiedenen Veränderungen führt dann zur Manifestation der typischen Gefäßverbräunung als nichtparasitäre Erkrankung.
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Zusammenfassung Gefäßverbräunung als nichtparasitäre Lagererkrankung läßt sich bei Vergabe
von
Boniturnoten nach dem Zeitpunkt des ersten A u f t r e t e n s (2) und der Intensität der Ausbildung
(ß^
y = 9,0—ßi(x
— z) beschreiben. Lagertemperatur,
in
Abhängigkeit
von
der
Lagerdauer
(x)
durch
die
Formel
Sorte und jährliche Anbau-
und
Wachstumsbedingungen variieren ihr A u f t r e t e n und erlauben nur eine gruppenweise Auswertung in jedem Temperaturbereich. Bei Temperaturen
°C tritt sie o f t erst
ab 8. oder 12. L a g e r t a g und nur in 42 °,(l der Versuchsserien auf. Bei 0 °C ist ihr A u f treten mit beträchtlichen stoffwechselphysiologischen Veränderungen während der Lagerung im Vergleich zu 4 °C verbunden: zunächst geringerer, später schnellerer A b b a u der äußeren Qualität ; durch verstärkte Oxidation höhere Verluste an GesamtVitamin
C (16%)
und Gesamt-Carotin
( 3 7 , 6 % ) ; kontinuierliches Ansteigen
der
Dehydro-Ascorbinsäure (8 % ) , der Gesamtsaccharide (12 % ) , v o r allem der Disaccharide, und der titrierbaren Gesamtsäure unerwünschter
Qualitätskomponenten
(5 ... 6fach schneller); durch Ausbildung
schnellerer
Rückgang
der
Wertnoten
für
Geschmack und Geruch. Die physiologischen Zusammenhänge werden diskutiert.
Pe3ioMe Ha3BaHiie paßoTH: B03HHKH0BeHHe 3a6ojieBaHHii BO BpeMH xojioflmibHoro xpaHeHHH oBomHoii (J>acojiH [Phaseolus vulgaris L . var. nanus. Aschers. (Juslen.)] h HX $H3HOJiorHiecKoe BJiHHHHe IIoöypeHHe cocyaoB KaK Henapa3HTapHoe 3a6ojieBaHHe BO BPEMH xpaHeHHH MOJKHO BHpa3HTb
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AHMED G. MOUSSA U. a., Stickstoffdüngung bei Speisemöhre und Spinat
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conditioned yield level, water supply a n d soil s t a t u s a n d the nitrogen effect on crop yield a n d quality parameters. I t was a f f i r m e d t h a t the best effect of nitrogen rates depends on the total constellation of all varied growth conditions. Literatur BERNSTEIN, L.: Salt tolerance of f r u i t crops. Agric. I n f o r n . Bull. 292 (1965) FRITZ, D. U. J . HABBEN: Einfluß des E r n t e z e i t p u n k t e s auf die Qualität verschiedener Möhrensorten. Gartenbauwissenschaft München, 42 (1977), 4, S. 185—190 F R Ö H L I C H , H . , u . a . : Zusammenfassende Übersicht über agrotechnische Einflußgrößen auf den N i t r a t g e h a l t von Spinat u n d Speisemöhre. Arch. Gartenb., Berlin 30 (1982), 8, S. 400—110. GEISSLER, T. u. E. BAUMANN. Die W i r k u n g steigender iV-Gaben auf den E r t r a g von Gemüsepflanzen bei unterschiedlicher Versorgung des Bodens m i t organischer Substanz. Tag. Ber. Akad. L a n d w i r t s c h . Wiss. D D R Berlin (1975), 139, S. 177-184 GEISSLER, T. U. B. GEYER: U n t e r s u c h u n g e n zur Intensivierung der Feldgemüseproduktion durch optimierte iV-Düngung. Tag. Ber. Akad. L a n d w i r t s c h . Wiss. (1976), 146, S. 49—54 GEISSLER, T., E . BATJMANN, B. GEYER: I n d u s t r i e m ä ß i g e P r o d u k t i o n von Gemüse — D ü n g u n g u n d E r d w i r t s c h a f t . V E B Dtsch. L a n d w i r t s c h . Verlag Berlin 1983 GEISSLER, T. U. J . WACKWITZ: E f f e k t i v i t ä t s b e u r t e i l u n g bei der mineralischen N-Düngung in der Freilandgemüseproduktion. G a r t e n b a u , Berlin 3 1 (1984) 6, S. 169-170 GEYER, B . : U n t e r s u c h u n g e n zur W i r k u n g hoher A7-Gaben auf den N i t r a t g e h a l t von Freilandgemüse. Arch. Gartenb. Berlin, 26 (1978) 1, S. 1 - 1 3 GENEVOIS, L.: Die E n t s t e h u n g der Karotinoide in den Pflanzen. L a n d w . Forschung, F r a n k f u r t / M . , 8 (1956), S. 7 0 - 8 3 H A B B E N , J . : E i n f l u ß der N- u n d X - D ü n g u n g auf E r t r a g u n d Qualität der Möhre. Landw. Forschung, F r a n k f u r t / M . , 26 (1973) 2, S. 156-172 HARROD, M. F., E. W. JOHNSON, B. WILKINSON: The m a n u r i n g of maincrop carrots. Sandy soils E x p e r . H o r t . London, 26 (1974) S. 6 0 - 7 2 HENKEL, A., P . PASCHOLD: E r s t e Ergebnisse zum komplexen Zusammenwirken von Intensivier u n g s f a k t o r e n bei der P r o d u k t i o n von Weißkohl, Möhre, Gurke u n d Porree. G a r t e n b a u , Berlin, 25 (1978), 2, S. 3 3 - 3 5 MARKGRAF, G. U. W . BORCHMANN: ZU e i n i g e n F o r s c h u n g s a u f g a b e n d e r
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Anschriften der A u t o r e n : Dr.
AHMED GABER MOUSSA,
University of Alexandria, F a c u l t y of Agriculture A R Ä Prof. Dr. sc. D r . h. c. T H . G E I S S L E R Sektion G a r t e n b a u der H u m b o l d t - U n i v e r s i t ä t , D D R - 1040 Berlin, I n v a l i d e n s t r a ß e 42 Prof. Dr. sc. G. M A R K G R A F Sektion P f l a n z e n p r o d u k t i o n der Humboldt-Universität D D R - 1 0 4 0 Berlin, Invalidenstraße 42
Arcli. Gartenbau, Berlin 34 (1986) 1, 5 5 - 6 0 Sektion Gartenbau der Humboldt-Universität zu Berlin, ZBE Agrochemisches Zentrum Berlin EBERHARD BAUMANN u n d JÖRG
SCHWÄGERGEN
Aufgaben, Stand und Probleme der Standardisierung organischer Düngestoffe
Eingang: 13. März 1985
1.
Einleitung
Z u r Steigerung der B o d e n f r u c h t b a r k e i t , als einer Grundvoraussetzung f ü r hohe u n d stabile E r t r ä g e in der Pflanzenproduktion, ist die Versorgung der Böden mit organischer Substanz, sowie im G a r t e n b a u die Verwendung von E r d e n u n d S u b s t r a t e n unerläßlich. Eine f ü r 1983 f ü r die gesamte landwirtschaftliche Nutzfläche der D D R aufgestellte Gesamtbilanz weist aus, d a ß bei einer Z u f u h r von 12,5 d t reproduktionswirksamer organischer Substanz (ROS) je ha f ü r die erweiterte H u m u s r e p r o d u k t i o n ein Defizit von 5,5 d t R O S / h a besteht ( K R U M N O W , B A U M A N N , P F L A U M B A U M , 1984). W e n n diese Zahlen auch nicht die vorhandenen territorialen Unterschiede auszud r ü c k e n vermögen, so sind sie doch überzeugender Ausgangspunkt, der organischen D ü n g u n g unserer Böden nach wie vor große A u f m e r k s a m k e i t zu schenken. Dazu sind alle in der L a n d w i r t s c h a f t anfallenden organischen Dünger (Stallmist, Gülle, Stroh, Gründüngungspflanzen, E r n t e r ü c k s t ä n d e u. a. m.) mit hoher E f f e k t i v i t ä t zu nutzen. D a r ü b e r hinaus ist es jedoch notwendig, auch außerhalb der L a n d w i r t s c h a f t in verschiedenen Bereichen der P r o d u k t i o n u n d K o n s u m t i o n v o r k o m m e n d e organische Abfälle sowie geeignete N a t u r s t o f f e (z. B. Torf, See- u n d Teichschlamm) f ü r die Steigerung der B o d e n f r u c h t b a r k e i t einzusetzen. Zur zusätzlichen Gewinnung von organischen Düngestoffen, gärtnerischen E r d e n u n d S u b s t r a t e n sind in der D D R derzeit etwa 550 Diingestoffbetriebe sowie Abteilungen u n d Brigaden der Düngestoffp r o d u k t i o n tätig. I m J a h r 1976 betrug der U m f a n g der Diingestoffproduktion in der D D R etwa 380000 m 3 , in der zweiten H ä l f t e der 70er J a h r e wurden im D u r c h s c h n i t t j ährlich 2 200 000 m 3 hergestellt und für 1984 war eine P r o d u k t i o n von über 7 000 000 m 3 geplant. D a m i t wird ein bedeutsamer Fonds zur Steigerung der B o d e n f r u c h t b a r k e i t der Freilandflächen sowie zur gärtnerischen P r o d u k t i o n u n t e r Glas u n d P l a s t e n verf ü g b a r . Der große Einfluß, der durch die organischen Düngestoffe auf das Produktionsergebnis erreicht werden k a n n , verlangt, daß diese Materialien in ihren Eigenschaften bestimmten Anforderungen genügen müssen. Deshalb ist eine S t a n d a r d i s i e r u n g notwendig.
Baümaxn/Schwägergen, Standardisierung organischer Düngestoffe
56 2.
A u f g a b e n und Zielstellungen der Standardisierung
Standardisierung bedeutet optimale Vereinheitlichung v o n B e g r i f f e n , Erzeugnissen und Verfahren. Ausgehend v o n den gesellschaftlichen Interessen sind Standards ein wichtiges Mittel der sozialistischen Wirtschaftsführung. Sie dienen der Sicherung und Erhöhung des Qualitätsniveaus, der e f f e k t i v e n Lösung der A u f g a b e n bei der sozialistischen Rationalisierung; sie beeinflussen die Verbesserung der Materialökonomie sowie die Sicherung des U m w e l t - und Arbeitsschutzes. Unter Berücksichtigung dieser F a k t o r e n ist die Standardisierung eine sehr verantwortungsvolle und auf dem Gebiet der organischen Düngung zugleich auch Schwierige A u f g a b e . Diese kann nur durch enge Gemeinschaftsarbeit v o n P r a k t i k e r n der Düngestoffproduktion und der L a n d w i r t s c h a f t sowie Vertretern v o n wissenschaftlichen und staatlichen Institutionen erfolgen. Erarbeitung nach einem logisch aufgebauten Ablaufschema muß gewährleisten, daß ein Standard mit seiner VerbindTabelle 1 Standards zu organischen Düngestoffen (Stand Januar 1985) Nr.
Bezeichnung
TGL 37125/01
Organische Düngestoffe — Allgemeine 01. 09. 1983 Begriffe Organische Düngestoffe — Organische 01. 02. 1984 Düngestoffe für den Feldbau Organische Düngestoffe — Erden und 01. 01. 1984 Substrate für Gemüsejungpflanzenanzucht Organische Düngestoffe — Erden und Sub- 01. 07. 1982 strate für die Gemüseproduktion unter Glas und Plaste Organische Düngestoffe - Erden und Sub- 01. 07. 1982 strate für die Zierpflanzenproduktion
TGL 37125/02 TGL 37125/03 TGL 37125/04
TGL 37125/05 TGL 37126/01
TGL 37126/02
TGL 37126/03 TGL 37126/04
TGL 43245
TGL 11215 TGL 42808 TGL 42809
Verbindlichkeit
Prüfung organischer Düngestoffe — VorSchriften für die technische Kontrollorganisation (TKO) Prüfung organischer Düngestoffe — Probenähme
Entwurf
Qualitätssicherungssystem (QSS) in Betrieben der Düngestoffproduktion — Grundsätze und technische Kontrollorganisation (TKO) Torf für Gartenbau und Landwirtschaft — Begriffe, technische Forderungen, Prüfung Torf zur Verwendung in Gartenbau und Landwirtschaft — Lieferbedingungen Torf zur Verwendung im Gartenbau und Landwirtschaft — Untersuchungen und Prüfungen
Entwurf
01. 03. 1980 Entwurf Überarbeitung Prüfung organischer Düngestoffe — Bestim- 01. 03. 1981 mung der organischen Substanz Prüfung organischer Düngestoffe — BeEntwurf Stimmung des leichtlöslichen Makronährstoffgehaltes
01. 01. 1968 Entwurf Entwurf
Arch. Gartenbau 34 (1986) 1
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lichkeitserklärung den gestellten Zielforderungen zti entsprechen vermag. Dazu m u ß die Wirksamkeit des S t a n d a r d s in der Praxis ü b e r p r ü f t w e r d e n ; in größeren Zeita b s t ä n d e n sind evtl. notwendige Überarbeitungen vorzunehmen. 3.
Ergebnisse der Standardisierung organischer Düngestoffe
A u f b a u e n d auf grundlegenden Untersuchungen zur Qualitätssicherung in einem Düngestoffbetrieb (BATJMANN und S C H W Ä G E K G E N , 1 9 8 0 ) wurden die in Tabelle 1 zusammengestellten S t a n d a r d s bzw. S t a n d a r d e n t w ü r f e erarbeitet. Hierin sind alle F o r m e n , nämlich Verständigungs-, Beschaffenheits- und V e r f a h r e n s s t a n d a r d s enthalten. Der exakten Festlegung von Begriffen dient die T G L 3 7 1 2 5 / 0 1 . E n t s p r e c h e n d d e m Verwendungszweck werden u. a. organische Düngerstoffe f ü r den Feldbau (Feldbaukomposte) zur Versorgung der Böden mit organischer Substanz und als u n m i t t e l b a r geeignete S t a n d o r t e der Pflanzenproduktion Gärtnerische E r d e n u n d Gärtnerische Substrate definiert. Die mit der N u t z u n g in der Vergangenheit nicht oder wenig eingesetzter Materialien und der Entwicklung neuer P r o d u k t i o n s v e r f a h r e n im Gartenbau notwendig gewordene Unterscheidung von Gärtnerischen E r d e n u n d Gärtnerischen Substraten, die bereits f r ü h e r begründet wurde ( B A U M A K N , S E R M A N N 1 9 7 2 ) , ist damit allgemein gültig. I n die Beschaffenheitsstandards sind die T G L 37125/02 bis 05, T G L 11215 und T G L 42808 einzuordnen. Schwerpunkte sind dabei die Qualitätsanforderungen, die durch chemische u n d physikalische Eigenschaften charakterisiert werden. Zu den V e r f a h r e n s t a n d a r d s gehört die TGL 37126. I n der Praxis haben sich die verbindlichen S t a n d a r d s auf dem Gebiet der Dünges t o f f p r o d u k t i o n bewährt. Sie sichern eine dem Produktionsziel entsprechende Qualität der P r o d u k t e u n d sind zugleich eine reale Basis f ü r die Preisgestaltung. D a n e b e n sind die Beschaffenheitsstandards auch in z u n e h m e n d e m Maße Richtlinie f ü r die innerbetriebliche H u m u s - un,d E r d w i r t s c h a f t geworden u n d haben sich auf die sorgsame Aufbereitung organogener A b p r o d u k t e innerhalb der P f l a n z e n p r o d u k t i o n u n d Gewinnung hochwertiger organischer Düngestoffe, E r d e n u n d S u b s t r a t e ausgewirkt. 4.
Probleme der Standardisierung organischer Düngestoffe
A u f b a u e n d auf eindeutigen Begriffsbestimmungen müssen die I n h a l t e der S t a n d a r d s der D ü n g e s t o f f p r o d u k t i o n auf den vorgesehenen Verwendungszweck im Z u s a m m e n hang mit der Materialbeschaffenheit ausgearbeitet sein. Dies m u ß mit Übersichtlichkeit, Klarheit u n d K ü r z e der Darstellungen v e r b u n d e n sein. Die als Ausgangstoffe der D ü n g e s t o f f p r o d u k t i o n möglichen organischen A b p r o d u k t e verschiedener Produktions- u n d Lebensbereiche sowie die natürlichen Ausgangsstoffe (Naturstoffe z. B. Torf, Teich- u n d Seeschlamm) haben sehr unterschiedliche Eigenschaften u n d Zusammensetzung. D a r a u s ergeben sich mögliche Q u a l i t ä t s u n t e r schiede der Düngestoffe. E s m u ß deshalb bei der E r a r b e i t u n g eines S t a n d a r d s ermittelt werden, welche Eigenschaften das betreffende Material (also sowohl Ausgangsstoff wie auch Düngestoff) möglichst umfassend zu charakterisieren vermögen. J e weniger Eigenschaften zur eindeutigen B e s t i m m u n g der Beschaffenheit erforder-
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BAUMANN/SCHWÄGEROEX. Standardisierung organischer Dflngestoffe
lieh sind, desto besser. I)a jede im Standard geforderte und festgelegte Eigenschaft auch prüfbar sein muß, sind geeignete Prüfmethoden auszuweisen. Diese sollen möglichst einfach sein, da der notwendige Prüfaufwand an Zeit, Material sowie Kosten in vertretbarem Verhältnis zum Wert des Produktes stehen muß. Für die organischen Düngestoffe nach T G L 37125/02 bis 05 ist durc h die Bestimmung des Makronährstoffgehaltes (TGL 37126/04) eine befriedigende Lösung geschaffen worden. Im Gegensatz dazu befriedigt die notwendige Bestimmung der Wasser- und Luftkapazität der Gärtnerischen Erden und Substrate (TGL 37125/03 bis /05) mit dem Luftpyknometer nach K U N Z E bei weitem noch nicht. Der Aufwand ist sehr hoch, das erforderliche Gerät nur in wenigen Laboratorien vorhanden. Die Entwicklung einer einfachen Methode ist eingeleitet. Ist die Auswahl der im Standard festzulegenden Eigenschaften getroffen worden, müssen als nächster Schritt die dazugehörigen Größenordnungen bestimmt werden. Im Gegensatz zu vielen Industrieprodukten ist es materialbedingt bei organischen Düngestoffen nicht sinnvoll, einen Wert mit mehr oder weniger großen Toleranzen zu fixieren. Damit besteht die Gefahr, den Anwendungsbereich eines Standards in unzulässiger Weise einzuengen. Deshalb hat es sich bewährt, Obergrenzen (z. B . für den NH/-N-Gehalt in Erden und Substraten), Untergrenzen (z. B . für die Luft-1 und Wasserkapazität in Erden und Substraten) oder Wertebereiche (z. B . N-, P - und K-Gehalt in Erden und Substraten) auszuarbeiten. Als Basis dafür dienen die Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungen in Verbindung mit Erkenntnissen der Praxis. Soweit sich innerhalb von Bereichen eine Differenzierung als zweckmäßig oder notwendig erweist, kann dies durch verbale Hinweise auf spezielle pflanzenbauliche Forderungen erfolgen. Ein Beispiel hierfür sind die Formulierungen im Abschnitt 3 der T G L 37125/03, die anstelle einer unangebrachten Differenzierung der Materialien für die Gemüsejungpflanzenanzucht- nach Pflanzenart und Anzuchttermin aufgenommen worden sind. Unerläßlich sind Festlegungen zur hygienischen Unbedenklichkeit, des Freiseins von Krankheitserregern und Schädlingen und möglicher Schadstoffgehalte in den organischen Düngestoffen. Die neueren Erkenntnisse über den Schwermetallgehalt in verschiedenen Abprodukten und Sekundärrohstoffen machten es erforderlich, bei einer Überarbeitung der T G L 37125/02 ab 1 . 1 . 1985 vom Verursacher und/oder Lieferer solcher Stoffe Zertifikate zu verlangen, wonach eine Einstufung von 4 Klassen erfolgt. Daraus ergeben sich exakt fixierte Weisungen und Beschränkungen über die Anwendung, die sowohl dem Interesse der Produktion hochwertiger Nahrungsmittel für eine gesunde Ernährung wie auch dem Umweltschutz dienen. In der Auseinandersetzung zwischen Produzenten und Anwendern organischer Düngestoffe sind bei der Entwicklung von Standards auch Kompromisse einzugehen. Das Interesse der Anwender besteht darin, unkrautfreie organische Düngestoffe, insbesondere Erden und Substrate, zu beziehen. Die Gewährleistung unkrautfreier Produkte ist jedoch mit erheblichen Aufwendungen verbunden. Deshalb wurde die Festlegung getroffen, daß „produktionsseitig nicht vermeidbarer Unkrautbesatz die Anwendung nicht beeinträchtigen" darf. Unterschiedliche Zielstellung und deren Auswirkungen bei der Erarbeitung von Standards sollen am Beispiel des Torfes verdeutlicht werden. In der T G L 11215 wurden die Torfe für Gartenbau und Landwirtschaft unter Berücksichtigung ihrer Entstehung in verschiedene Sorten eingeteilt. Diese sind nach dem Zersetzungsgrad
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{entsprechend der Skala nach von POST), dem Wassergehalt, Aschegehalt u n d der Wasserkapazität charakterisiert. D a m i t erfolgte eine b r a u c h b a r e Klassifizierung der Torfe, die auch internationale Vergleichbarkeit gestatteten. Die in wissenschaftlichen Untersuchungen erarbeiteten speziellen Verwendungszwecke der Torfsorten u n d d a r a u s abgeleitete E m p f e h l u n g e n (BAUMAHN, 1974) blieben jedoch unverbindlich. Die volkswirtschaftlich bedeutsame Zielstellung des effektiven Einsatzes der uns n u r begrenzt v e r f ü g b a r e n T o r f e k o n n t e generell nicht erreicht werden. Deshalb ist beabsichtigt, bei einer Neufassung (TGL 42808) nicht von der E n t s t e h u n g des Torfes, sondern von den Anforderungen verschiedener Einsatzbereiche a n die Beschaffenheit von Torf auszugehen. Obwohl hierbei noch zahlreiche Fragen offen sind, wird damit eine zielstrebigere Einsatzlenkung angestrebt.
5.
Schlußfolgerungen
Mit dem gegenwärtig verbindlichen bzw. in der E n t w i c k l u n g befindlichen K o m p l e x von S t a n d a r d s auf dem Gebiet der organischen Düngestoffe ist eine wirksame Grundlage f ü r die E r h ö h u n g der E f f e k t i v i t ä t u n d der Rationalisierung der Diingestoffp r o d u k t i o n u n d der N u t z u n g der P r o d u k t e in der P f l a n z e n p r o d u k t i o n gegeben. Weitere Arbeiten sind weniger auf die Vergrößerung der Anzahl der TGL, sondern auf die qualitative Verbesserung ihres I n h a l t e s u n t e r Berücksichtigung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse zu richten. Überarbeitungen der T G L sind n u r d a n n vorzunehmen, wenn grundlegende neue Erkenntnisse oder F o r d e r u n g e n dies notwendig machen.
Zusammenfassung Mit der volkswirtschaftlich bedeutenden E n t w i c k l u n g der P r o d u k t i o n organischer Düngestoffe f ü r den Feldbau, Gärtnerischer E r d e n u n d Gärtnerischer S u b s t r a t e ist die Notwendigkeit der Standardisierung v e r b u n d e n . Derzeit verbindliche T G L u n d E n t w ü r f e f ü r neue S t a n d a r d s werden vorgestellt. An Beispielen werden Probleme der Standardisierung organischer Düngestoffe u n d Lösungswege dazu behandelt u n d Schlußfolgerungen f ü r weitere Arbeiten gezogen.
Pe3ioMe Ha3BaHMe paöoTH: 3 a f l a i n , cocTOHHiie H npoÖJieMbi CTaH;napTii3ai;i«i opramiiecKHx yfloßpeHHli C pa3BMTiieM npoH3BoncTBa opraHMiecKHx yaoSpeHnii «jih nojieBoacTBa, a TaKiKe ca,i(OBHx 3eMejib h cy&CTpaTOB jjjih TenjiHHHoro n napmiKOBoro xo3HiicTBa, BaiKHbiM fljia HapojjHoro xo3HÜCTBa, CBH3aHa HeoßxoflHMOCTb CTaH^apTH3äLjiiM. FIpencTaBJIHIOTCH o6«3aTejitHBie B HacTOHinee BpeMH CTaH^apTbi r,3,P (TGL) m npoeKTbt HOBHX CTaHjjapTOB. Ha ripiiMepax pacoviaTpMBaioTCH npoßjieMbi CTaHßapTii3ai;nH opraHMqeCKHx yflo6peHHft ii cooTBeTCTByromne nyTii r j i h MX pememiH. , I J e j l a l 0 T C H embo^m OTHocHTejibHo npoBefleHHH aajibHeflmnx paöoT.
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BAUMANN/SCHWÄGERGEN, S t a n d a r d i s i e r u n g organischer D ü n g e s t o f f e
Summary T i t l e of t h e p a p e r : T a s k s , l e v e l a n d p r o b l e m s of s t a n d a r d i z a t i o n of o r g a n i c manures T h e e c o n o m i c a l l y i m p o r t a n t d e v e l o p m e n t of t h e p r o d u c t i o n of o r g a n i c m a n u r e s f o r c r o p f a r m i n g a n d of e a r t h s a n d s u b s t r a t e s f o r h o r t i c u l t u r e i m p l i e s t h e n e c e s s i t y of s t a n d a r d i z a t i o n . E x i s t i n g n a t i o n a l s t a n d a r d s ( T G L ) a n d d r a f t s of n e w s t a n d a r d s a r e p r e s e n t e d i n t h e p a p e r . E x a m p l e s a r e g i v e n t o s h o w t h e p r o b l e m s of s t a n d a r d i z a t i o n i n t h e f i e l d of o r g a n i c m a n u r e s a n d t o d e a l w i t h r e s p e c t i v e s o l u t i o n s . C o n c l u s i o n s a r e drawn for future work.
Literatur BAUMANN, E . : Industrielle Produktion organischer Düngestoffe und neue Methoden der Humusund Brdwirtschaft bei der Entwicklung industriemäßiger Produktionsmethoden im Gartenbau. iga-Ratgeber E r f u r t 1974 B A U M A N N , E., S C H W Ä G E R G E N , J . : Entwicklung eines Qualitätssicherungssystems f ü r industriell hergestellte organische Düngestoffe. Arch. Gartenb., Berlin, 28 (1980), S. 241-250 B A U M A N N , E., S E R M A N N , R . : Z U den Begriffen „Organische Düngestoffe", „ E r d e n " und „Subs t r a t e " im Gartenbau. Deutsche Gärtner-Post, 24 (1972), Nr. 23 KRÜJINOW, BAUMANN, PFLAUMBAUM: Textbuch Bodenfruchtbarkeit/Düngestoffproduktion. iga E r f u r t , 1984 (Manuskript) Anschrift der Autoren : ao. Prof. Dr. sc. E. B A U M A N N Sektion Gartenbau der Humboldt-Universität zu Berlin D D R 1040 Berlin, Invalidenstr. 42 Dr. J.
SCHWÄGERGEN
ZBE Agrochemisches Zentrum Berlin D D R 1 i28 Berlin, Dorfstr. 36
Arch. Gartenbau, Berlin 34 (1986) 1, 6 1 - 6 2
Buchbesprechung
JOHN
BULTITUDE
Apples — A Guide to the Identification of International Varieties (Äpfel — Ratgeber zur Bestimmung internationaler Sorten) Macmillan Press London 1983, 323 S., 253 Farbfotos sowie Quer- u. Längsschnitte der F r ü c h t e in schwarz/weiß, 10 Tab., Preis: 27,50 £ Das von einem der prädestiniertesten Apfelsortenkennern der Welt, JOHN BULTITUDE, in zehnjähriger Vorbereitungsarbeit konzipierte u n d 1983 erschienene, sehr umfangreiche Sortenbestimmungswerk f ü r Apfel stellt eine willkommene Bereicherung des in neuerer Zeit herausgegebenen pomologischen S c h r i f t t u m s dar. Das Buch wendet sich gleichermaßen an Spezialisten des Erwerbsanbaues wie auch an Kleinanbauer u n d Liebhaber. Insgesamt werden 252 Apfelsorten aus Nordeuropa, den USA, K a n a d a , Südafrika, Australien u n d Neuseeland ausführlich dargestellt u n d beschrieben. I m Teil I des Werkes wird eine erklärende E i n f ü h r u n g gegeben, der ein Abschnitt über die Geschichte des Apfels folgt. D a r a n schließt sich ein K a p i t e l zum gegenwärtigen S t a n d u n d den Anforderungen der modernen Apfelproduktion an. I n diesem Abschnitt wird das Anliegen deutlich sichtbar, neben der Beschreibung der ausgesprochen produktiven Sorten f ü r den Erwerbsanbau auch solche Sorten in großer Zahl zu berücksichtigen, die sich vom Aussehen u n d Geschmack her besonderer Beliebtheit in Klein-, Haus- und Siedlergärten erfreuen. Der Teil I I des Buches bleibt ausschließlich der speziellen Sortenbestimmung vorbehalten. I n einer einführenden Darstellung u n d in f ü r den Laien verständlicher F o r m werden die eine Apfelsorte kennzeichnenden u n d f ü r ihre Bestimmung erforderlichen Merkmale im einzelnen abgeh a n d e l t und erklärt. Dabei finden u. a. F r u c h t f o r m , Kelchfläche, Stielbasis, Stielhöhle, Kelchhöhle (Rippigkeit, Perlen), Ausbildung der Fruchtoberfläche ( S t r u k t u r , Befilzung, Bereifung), Schalenberostung, Stiellänge und -stärke Berücksichtigung. Vermißt wird die E r k l ä r u n g so wichtiger Charakteristika wie Schalenfarbe, Lentizellenausbildung u n d vor allem die beim Aufschneiden der F r u c h t zur Sortenbestimmung geeigneten Merkmale Kernhausgestaltung, Kelchröhre, Achsenhöhle, K e r n h a u s Wandungen, Samenausbildung u n d -färbe sowie Fleischfarbe u n d -konsistenz. Zur Erleichterung der Einordnung gänzlich unbekannter Sorten vor der eigentlichen Bestimmungsarbeit gliedert der Autor das Sortiment in nach bestimmten Merkmalen gebildete 8 Gruppen. Diese Kategorisierung g e s t a t t e t die Zuordnung der fraglichen Sorten zu bestimmten T y p e n nach F r u c h t f o r m , Schalenfärbung, Geschmack u n d Reifezeit. Folgende Sorten wurden als typische Vertreter solcher Gruppen gewählt: 'Lord Derby', ' G r a n n y Smith', 'Lane's Prince Albert', ' J a m e s Grieve', 'Golden Noble', 'Worchester Pearmain', 'Cox Orangen R e n e t t e ' und ' E g r e m o n t R u s s e t ' . I m Anschluß an diese Orientierungsgruppen folgen die in ausgezeichneter Qualität fotographisch u n d drucktechnisch hergestellten F a r b t a f e l n aller 252 Apfelsorten. E s v e r w u n d e r t etwas, daß die Reihenfolge streng nach dem Alphabet und nicht entsprechend den vorher empfohlenen Gruppen erfolgt. Offensichtlich läßt sich ein größerer Teil der Sorten nicht ganz zuverlässig zuordnen. I m nachfolgenden Abschnitt werden die Sorten im einzelnen beschrieben, wobei generell folgende
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Buchbesprechung
Merkmale zugrunde gelegt werden: H e r k u n f t , Gestalt, Verwendungszweck, B a u m w a c h s t u m Blütezeit, P f l ü c k t e r m i n , Genußreife, F a r b e , F o r m , Fruchtgröße, Kelchfläche, Kelchausbildung Kelchhöhle, Stiel, Fleisch sowie Hinweise zu Synonyma u n d L i t e r a t u r . E r g ä n z t wird die Beschreibung bei jeder Sorte m i t einer fotographischen Schwarz-Weiß-Darstellung jeweils eines Quer- u n d eines Längsschnittes durch die F r u c h t . Die F a r b t a f e l n u n d die Schwarz-Weiß-Fotos von Quer- u n d Längsschnitten der F r ü c h t e sind auch f ü r den der englischen Sprache nicht kundigen Benutzer des Buches eine sehr wertvolle Hilfe bei der Apfelsortenbestimmung. Mißt m a n den W e r t des vorgelegten Werkes an der Auswahl der dargestellten und beschriebenen 252 Apfelsorten, wird das Urteil immer u m s t r i t t e n sein. Von den in unseren Breiten bekannten und in der deutschsprachigen pomologischen L i t e r a t u r beschriebenen Sorten sind 76 (30 %), zum Teil ältere, berücksichtigt worden. Selbst wenn m a n davon ausgeht, daß in einem ausländischen Werk eine den Verhältnissen des H e r k u n f t s l a n d e s angepaßte Auswahl der Sorten o p p o r t u n ist, m u ß festgestellt werden, daß einige aus Übersee kommende und gegenwärtig in E u r o p a einen beträchtlichen A n b a u u m f a n g einnehmende Sorten v e r m i ß t werden. Insbesondere b e t r i f f t das die ,Golden Delicious'-, die ,Red Delicious' u n d die ,McIntosh'-Gruppe. Den Abschluß des Werkes bilden ein Verzeichnis der Synonyma und Literaturhinweise. D a n k der vorzüglichen drucktechnischen Wiedergabe der Apfelfrüchte in ihrer natürlichen Erscheinungsform u n d der Vielfalt des dargebotenen Sortiments darf das vorgelegte Buch als ein wertvolles Nachschlagewerk zur Apfelsortenbestimmung empfohlen und ihm eine weite Verbreitung gewünscht werden. D r . sc. W .
FIEDLEB
Dresden-Pillnitz
Arch. Gartenbau, Berlin 34 (1986) 1, 6 3 - 6 4
Buchbesprechung
OSTR
U L E I C H SACHWEH,
Oldenburg und weitere Mitarbeiter
Der Gärtner (1) Grundlagen des Gartenbaues
Verlag E u g e n U l m e r S t u t t g a r t , 1984, 520 S., 94 F a r b f o t o s , 472 Zeichnungen und Schwarzweißfotos, 132 T a b . , P r e i s : 4 8 , — D M U n t e r dem Titel „Grundlagen des G a r t e n b a u e s " erschien 1984 im Verlag E u g e n U l m e r , S t u t t g a r t , B a n d 1 eines vierbändigen L e h r - und Arbeitsbuches „ D e r G ä r t n e r " . Herausgegeben von O S T R ULRICH SACHWEH unter Mitwirkung b e w ä h r t e r G a r t e n b a u f a c h l e h r e r , sind auf 5 0 5 Seiten gärtnerische Grundkenntnisse ansprechend, verständlich und anschaulich dargestellt. D e r vorliegende B a n d wurde in 4 H a u p t a b s c h n i t t e gegliedert: H a u p t a b s c h n i t t A „Grundlagen des P f l a n z e n w a c h s t u m s " b e i n h a l t e t botanische, pflanzenbauliche und bodenkundliche Voraussetzungen der gärtnerischen Produktion. D e r Lernende wird in einige Arbeitsgebiete der B o t a n i k , in die Morphologie, A n a t o m i e und P f l a n zenphysiologie eingeführt. E s wird auf einige Züchtungsfragen verwiesen, und die E n t s t e h u n g des B o d e n s , Bodenbestandteile, B o d e n a r t e n , Eigenschaften des B o d e n s , gärtnerische E r d e n und S u b s t r a t e sowie der erdelose Anbau von Pflanzen werden ausführlich behandelt. D e r u n m i t t e l b a r e Zusammenhang zwischen Düngung und Pflanzenwachstum wird herausgea r b e i t e t und die V e r f ü g b a r k e i t von Nährstoffen im B o d e n sowie der A b b a u von Schadstoffen erläutert. I m A b s c h n i t t B „Grundlagen der gärtnerischen P f l a n z e n p r o d u k t i o n " werden die binäre Nomenk l a t u r , die S y s t e m a t i k der Pflanzen, Pflanzenökologie und -geographie, die gesamte generative und vegetative Vermehrung gärtnerischer Pflanzen sowie B e d e u t u n g und Durchführung von Pflanzenschutz- und S c h n i t t m a ß n a h m e n vorgestellt. A b s c h n i t t C „Grundlagen der T e c h n i k im G a r t e n b a u " e n t h ä l t schwerpunktmäßig vier F r a g e n der technischen Ausbildung von G ä r t n e r n : # 0 0 0
die Wasserversorgung der Pflanzen unter Glas und im F r e i l a n d , E i n t e i l u n g und B a u von Gewächshäusern, Heizsysteme, Wärmeerzeugung, Heizungsregelung sowie B a u a r t e n , Einsatzmöglichkeiten und Pflegemöglichkeiten der T r a k t o r e n .
Abschließend erfolgt im Absatz D eine „Einführung in die Arbeits- und W i r t s c h a f t s l e h r e " unter den sozialökonomischen Gegebenheiten der B R D . M i t großer Akribie wurden im vorliegenden L e h r b u c h b a n d g ä r t n e r i s c h e Grundkenntnisse in übersichtlicher, äußerst anschaulicher und damit leicht f a ß b a r e r F o r m zusammengetragen. D i e Vielzahl der zumeist sehr aussagekräftigen F a r b z e i c h n u n g e n , T a b e l l e n und Ü b e r s i c h t e n beweisen das. M i t H i l f e von F a r b f o t o s wurden u. a. Pflanzen, Pflanzenorgane, Bodenprofile sowie eine R e i h e ausgewählter P f l a n z e n k r a n k h e i t e n und -Schädlinge n a t u r g e t r e u dargestellt. D a s F a c h w i s s e n wurde didaktisch/methodisch so a u f b e r e i t e t , daß es dem L e r n e n d e n n i c h t n u r möglich i s t , seinen gegenwärtigen E r k e n n t n i s s t a n d selbständig zu überprüfen u n d einzuschätzen, sondern er wird
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Buchbesprechung
auch befähigt, sich mit weiteren praktischen und betriebsspezifischen Fachproblemen auseinanderzusetzen. Es wird der Versuch u n t e r n o m m e n , eine Vielzahl gärtnerischer Grundbegriffe kurz und dennoch exakt zu definieren. Das im Buch enthaltene Grundlagenwissen des' Gärtners wird durch zahlreiche praktische Beispiele aus den einzelnen gärtnerischen Fachrichtungen verdeutlicht. Das vorliegende Lehrbuch bietet dem gärtnerischen Berufsnachwuchs u n d auch anderen Wissen suchenden Fachleuten eine wertvolle Quelle f ü r umfassende, verständliche u n d übersichtlich geordnete Information. F. K.
BUTT
Dresden-Pillnitz
INHALT U . BUKTH, G. MOTTE, S. STEPHAK, U . ZIMMERMANN N e u e A s p e k t e bei der B e k ä m p f u n g des A p f e l m e h l t a u s (Podosphaera teucotricha Salm.)
[KU. et 'Ev..]
I . Z u r Gestaltung der Behandlungsfolge
1
U . BURTH, G. MOTTE, U . ZIMMERMANN N e u e A s p e k t e bei der B e k ä m p f u n g des A p f e l m e h l t a u s (Podosphaera leucotricha { E l l . et E v . ] Salm) I I . Zur A p p l i k a t i o n mittels Kubschrauber (
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H . BOTTUM ER Das A u f t r e t e n v o n Kaltlagererkrankungen bei Gemüsebohnen (Phuseolus vulgaris nanus Aschers (Juslen.)) und ihre physiologischen A u s w i r k u n g e n
L . var. •. .
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Erhöhung und Stabilisierung der E r t r ä g e bei Feldgemüse durch Erarbeitung von Prinzipien der Ertragssteuerung und -Programmierung '
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P.-J. PASCHOLD, P . I . PATRON
AHMED GABER MOUSSA, T . GEISSLER, G. MARKGRAF E r t r a g , Qualität und N i t r a t g e h a l t v o n Speisemöhre und Spinat bei steigender, Stickstoffdüngung im Modellversuch
45
E . BAUMANN, J. SCHWÄGERGEN A u f g a b e n , Stand und P r o b l e m e der Standardisierung organischer Diingestoffe
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Buchbesprechungen
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y . B y p T , T. MOTTE, y . IJHMMEPMAH HOBHO ErcnpKTbi npn fiopbüe c MyHHHCTofi pocoil H6JIOHH (Podosphaera leucotricha E v . ) Salm.), ('.oofiiuemie 2-e: OopadoTKa nerraijHjiaMH c noMOmbK) BepTOJiPTa
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E . EAVMAH, E . IÜBOREPREH S a l a m i , cocTOHHiie H npoßaeMbi