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German Pages 713 Year 1784
Adam Friedrich Geisler's , des jüngern,
Geschichte
und
Zustand
der Königlich
Grosbrittannischen
Kriegsmacht
zu Wasser und zu Lande Don
den
frühesten
Zeiten
Jahr
bis
an's
1784.
Nebk inem Abris des inhangsweise :
lezten amerikanischen Krieges ,
und
Schilderungen einiger in diesem Kriege
ich vorzüglich ausgezeichneter brittischer Offiziere ,
wie
auch Verzeichnisse einiger deutscher in diesem Kriege rühmlichst zur Hülfe geweſener Offiziere.
Mit ausgemalten Kupfern.
1
꽃
Sr.
Georg
Majeſt å t
dem
Dritten,
König von Grosbrittannien,
und Kurfürst
zu
Braunschweig 2 Lüneburg, dem
besten Vater Seiner Unterthanen
und nudo erhabnen wohlthätigen Belohner würdiger Krieger – widmet
9
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n tiefster Ehrfurcht, Hingebung und Unterthänigkeit Der
GIR Verfasser.
Bie
Wie
auch
Ihro Königl. Hoheiten, Georg
Friedrich
Prinz von
August,
Wallis
und Kurprinz von Braunschweig , Lüneburg. F r ie 1 d r i ch von Osnabrúk wn- d
Bischof
Königl. Grosbrittanniſcher
Generalmajor.
Wilhelm Heinrich, Lieutenant beim See , Etat.
Eduard
Auguſt.
Ernst August Adolph
Auguſt. Friedrich. Friedrich.
Alfred.
Den erhabnen Prinzen Königl. Geblüts, Zierden Ihres Stammes, und die Ehre und Freude Ihrer Mazion 9
Inglei
I Ingleichen
Ihro Königl. Hoheiten,
den
würdigsten Brüdern des erhabensten Monarchen,
Wilhelm
Heinrich
Herzog von Gloucester, Grosbrittannischer General des Fußvolks.
Heinrich
Friedrich
Herzog von Cumberland, Grøsbrittanniſcher Udmiral von der weiſſen Flagge.
st Selb lbst
Helden OMGEVUS
unb
Brüderliche Aufmunterer würdiger Krieger -
Auch
Auch ben
erhabnen
deutschen
Sr. Herzogl. Karl
Durchl. Ferdinand,
Wilhelm
regirender Herzog
Fürsten ;
von Braunschweig.
Sr. Hochfürstl. Durchl. Friedrich
der
Zweite,
regirender Landgraf von Hessen , Caffel.
Sr. Hochfürstl. Durchl. Friedrich regirender Fürst
von
Arung ust, Anhalt , Zerbst.
13.
Sr. Hochfürstl.
Alex
Durchl.
ander ,
regirender Markgraf
zu Onolzbach,
oder Anspach - Bayreuth.
Und
und
Sr.
endlich
Hochfür ft l.
Durchlaucht,
Friedrich,
und Graf zu Waldek.
regirender Fürst
Sr. Hochfürstl.
c G
Wilhelm,
e o r g Erbprinz
Durchl.
von Hessen
Casset
und regirender Graf von Hanau.
Welche
neuen
einen
Lorbeer
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t Deutschlands
im
Auslande
Heldenkrone
brechen
liessen
Midmét
Widmet ebenfals
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s
Werf
tieffter Ehrfurcht und Unterthänigkeit
Abam Friedrich Geisler , der jüngere, der Staatswissenschaften und Rechte Ergebener,
ju Leipsig.
1
Namen
der hochachtungsvollen Herren Prånumeranten, oder wirklichen Unterſtüzer zur Ausführung dieſes Werks , aus inniger Dankbarkeit und zur Ehre Deutschlands
aufgezeichnet.
Nach alphabetischer Ordnung der Städte * ).
Anspach ( und bei ). 10. Sr. Durchl. Alexander (Christian Friedrich Karl) res girender Markgraf zu Onelzbach over Anspach. Bayreuth. 1. Herr Generallieutenant von Treskow. I. Oberfter von Reihenstein. Herr Garde Oberstlieut. nnd Generaladjut. bei Sr. Durál, von Schlammersdorff. 1. Herr Major von Beulwiß. Garde. Rittmeister von Dieskau. 1. Herr *) Dem Militärstand laß ' ich indes jederzeit den erſten Rang, und zwar so viel möglich nach der Rangordnung, Cund wo ich des ungewis, in gleichen Chargen : nach dem Alphabet), einnehmen ; nicht blos in der Absicht, weil das Werk felbft militärisch ist , sondern weil ich diesem, wie fichtbar, hiebei am meisten Unterstützung zu verdanken habe. Der Civilstand aber wechselt ohne Unterschied nach dem Alphabet in jeder Stadt ab, aufer wo man mir aus Druklich die Rangordnung vorgeschrieben hat. Solten indes dennoch einige Fehler in 1Beobachtung des Ranges eingeschlichen fenn , so hoff ' ich, daß niemand dergleichen Kleinigkeiten als Beleidigungen aufnehmen wird.
X 1. Herr Hauptmann von Pöllnis. Gardelieutenant von Knebel. 1, 1. von Schirnding. I. von Gemmingen. und Adjutant Wagner. I. Husarenlieutenant von Dieskau. I. Lieutenant beim Fußvolk von Reihenstein. von Eichler . I. von Falkenstein . I. Lieutenant von Trechſel. I. Gardequartiermeister Martini. I. I. Oberforstmeister von Cramon. Voit von Salzburg. I. Kammerherr und geheimer Regirungsrath, Karl Freiherr von Wollwarth zu Anspach.
Arolsen. 2. Sr. Durchl. Friedrich ( Karl August ) regirender Fürft und Graf von Waldeck. 1. Herr Regirungsrath und geheimder Sekretår bei Sr. Hochfürstl. Durchl. Erensdorf. Bårenburg. 1. Herr Bånſch , der sch. Wiſſenſch. Befl. a. d. Cöthenſchen. I. GAGAN Thiele, der sch. Wiſſenſch, Befl. aus Bårenburg. Bauzen.
1. Herr Generalmajor Heinrich Graf von Brühl , Inha ber eines Kursachßl. ldbl. Îns. Rgts. seines Nas mens. 1. Herr Oberster von Ritterich, Gr. r. Brühlischen Inf. R. 1. Herr Hauptmann von Schönofsky , der ältere.
Berlin,
XI
Berlin.
11
1. Herr Lieut. bei den K.Pr.Gens d'Armes von Kleist. von Bonin. 3. v. Runſtädt. 1. v. Bertepich. I. v. Arnståðt . I. von Karte. 1. von Hake. 1. von Jargaß. 1. 1. Artillerielieut. von Sohr. Kornet bei den Gens d'Armes von Hollwedell. I. von Reder. 1. Löschebrandt. von 1. Auditeur Wach. I. Geheimder Sekretär , Bertram.. I. I. Schauspieler Beſſel. DoktorBiester, Sefret. bei Sr. Erzell, des Mis I. nisters v. Zedliz. I. Schauspieler Brückner. Oberkonsist. Rath D. Büsching. 1. Kabinetssekr. Sr. K. H. des Prinz Ferdinand von I. Preussen, Clujener. 2. Buchhändler Heſſe. 2. Himburg. I. Kriegsrath Kreuschner. Assessor bei den französ. Gerichten , Megel. 1. Milius , Gelehrter. 1. Regirungsrath von Mühlenheim. Kriegssekretär Reiffig. 1. Buchhändler Stahlbaum. 2. I. Regirungsrath Vorster. Bankodirektor Wellmann. 366 Borne.
1. Herr Gren. Hauptmann Delschlägel , beim Kursächßl. Inf. Rgt. Kurfürst. Brans
KIL
Brandenburg ( an der Havel). 1. Herr Rektor Willenbücher.
Braunschweig. 4. Sr. Durchl. Karl Wilhelm Ferdinand, regirender Hers jog von Braunschweig. 5. Die ldbl. Waisenhaus : Buchhandlung. Bruchhausen , ( in und bei ).
--
1. Herr Major von Teuffel, in Dedendorff. Hauptmann Duve, in Barnstorf. Rittmeister Lehmann , in Wechholz. J. Hauptmann Movius , daselbst. Lieutenant Rohrs , in Bruchhaufen. Fähnrich Ebhard , in Barnſtorf. Wilken , in Reßen. Kaufmann Hoppe , in Vilſen. Ober Deich; Greve Meyer , im Hoyaischen. Kaufmann Mestwerth , in Bruchhausen.
Burg. 1. Die Bibliothek des Hochldbl. Königl. Preußl. von Lehwaldschen Infanterie : Regiments. 1. Herr Lieutenant von Saar , dabei. I. Feldprediger Lenz , dabei. Caffel.
1. Herr Geheimder Legationsrath Marquis de Luchet. 28. Ungenannte. Celle.
1. Sr. Hochfürstl. Durchl. Prinz Ernst von Mecklenburgs Streliz, Königlich Grosbrittannischer und Kurs hanndvrischer Generallieutenant. 1. Herr Obrister von Mauderode, bet Sr. Durchlaucht Regiment.
1. Herr
XHE 1. Herr Lieutenant König , eben dabei. 1. Post - Secretair Pralle. Chemniz. 1. Herr Oberstlieut. und Kammerherr Chr. Heine. von Haußler, bei dem Kursachßi löbl. Infant. Reg Prinz Maximilian. Major von Stiegliz , dabei. -Amtshauptmann von Ziegefar. Danzig
26. Ungenannte. Deliefch 1. Herr Müller. I. - Buchdrukker Schmidt.
Deflau 1. Die Bibliothek des Philantroping.
Dillenburg. 1. Herr Doktor von Forell. Dohna
1. Herr Hauptmann von Nietzsche, beim Kursächst. Inf. Reg. von Riedesel. 1. Lieutenant von Perrikowsky , dabei. I. Ponton. Lieut. von Putkammer. • 1. Rathsherr und Kaufmann Hering , zu Pirna.
Döbeln . 1. Herr Major Karl Ludw. With. von Kopp, beim Kuge sächßl. Inf. Reg. von Lecoq. Dresden, 1. Herr John Millequit, Königl. Grosbritt. Ebarge d'Affaires , am Kurfürstl . Sächßl. Hofe.
5. Herr
XIV
**** 20 5. Herr Oberpoftfekretar Funk. 19 . -Kaufmann Joh. August Koch. *** Eisenberg. 1. Hert Is 1. I. I. 1+ I. 1. I. I. I. 1. 1.
Kammerjunker Baron von Beust. von Breitenbauch. Amtskommissar Vogel. Amtskovist Weise. Steuer Einnehmer Drdsiger. Hoffaktor Zeitschel……. Rathskämmerer Steudel. Rathskämmerer Müller. Rathsverwandter und Kaufmann Schulze. Kaufmann Meyer. Kaufmann Heynemann . Kaufmann Schildbach. Meister Joh. Gottlieb Bierling. I
Eisleben. 1. Herr S. J. C. Aqrander , aus dem Mannsfeldschen der freien Künfte Heflißner,
Erfurth, 1. Herr Assessor Ziegler.
Erlangen. 1. Herr Hofr. und Prof. Meusel Frankfurt am Main. 1. Herr Kaufmann und Handelsherr Ludewig Menschel. 2* Buchhändler Herrmann. 7. Kaiserl. Königl. Oberpoſtamt. Fürth. 1. Herr Job. Georg Haag , Hochfürstl. Anspachscher ' Wildmeister zu alten Feſte bei Fürch.
1. Herr
XV
1. Herr Johann Albrecht Lips ; hochfürstl. Anspachſcher Amtsgegenschreiber. I. Johann Michael Eckert , hochfürstl. Anspachſcher Kommercienrath . 3. Johann Jakob Pfister , Chirurgus. I. Johann Adam Simon Mennesdörffer, Kaufmann, 1. Johann Christian Reich , Medailleur. I. Adam Christoph Waldhelm, Kaufmann. 1. Christian Friedrich Solbrig, I. Joh. Ludewig Günthermann , 1. Jakob Eberlein , Chirurgus. I. Friedrich Schröder , Brillenfabrikant.
I.
-
Giessen. Doktor und Professor Schmid. Görliz.
I.
I. I.
Hauptmann Gehler, Herr auf Sohr, Neundorf. - Göttingen. G Hofrath und Professor Heyne. - Hofrath , Doktor und Profeffor Schldzer.
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Sarg. 9. Ungenannte. Saarburg.
||||
1. Herr Ingenieur , Hauptmany Schneider. 1. Hauptmann von Drieberg , beim Kurhanndvris schen Regiment Scharnhorst Infanterie. 1. Hauptmann von Heimbruch , dabei. 1. Lieutenant von Barße , dabei. 1. Neubauer , dabei. von Osten , dabei. Halberstadt, 2,
-
Obrister von König , ehemals in Herzogl. Brauns schweigschen Diensten. 1.Here
XVI 1. Herr Hauptmann von Schierstädt , Sr. Durchl. des Herzogs von Braunschweig Regiments, Lieutenant von Einſedel, dabei. von Schwerin , dabei. 1. von Wikleben , dabei.. I. Regiments Quartiermeiſter Culemann, dabei, I. Auditeur Michaelis , dabei. I. 1. Feldwebel Burghalten , dabei, MyMap 1 Nagel , dabei. Sergeant Meyer , dabei. J. Domherr von Hardenberg , in Halberstadt. 1. Erbmarschall Freiherr von Rossing, zu Börsel, I. Dechant Weste, in Halberstadt. 1.
Halle, ( an der Saale.)
1. Herr Lieutenant Stiebriß. Auditeur Seyfarth. .. Magister Fabri. 1. Dokt. und Prof. Forster. I. Garh, der R. K. aus Zerbst, 1. 1. Buchhändler Hendel 2. N. Kniese. Prof. Sprengel. George Wendt.
Hamburg, (in und bei). 1. Herr Major Luhrsen , bei der Fortifikation. Ingenieur Hauptmann Barmann. Hauptmann von Rabe, 1 ber der Infanterie. I. Kandidat Balde , in Croffen. 1. Berghusen , in Hamburg. 2. von Brederlohn , im Preuß. Oberlande. 1. Klamer Ciber, in Hamburg. Kon. Preuß. Postkommissär Frederking, daselbß. Buchhandler Hofmann , in Hamburg. 1. Herr
XVII I. 1. 1. I. 1. I. 1. 1.
1. I. 1.
Kin. Preuss. Postsekt. Kleve , daselbst. Kammerdirektor von Korckwik , in Mariens werder. Baron von Korff , im Preuss. Oberlande. Chr. Aug. Kretschmer , in Lüneburg . Kon. Preuss. Poftsekr. Legat , in Hamburg. von Lomberg , daselbst. - Karl Wilh. Meyn , daselbst. Kaufmann Besch , in Lübek. Kon. Preuss. Oberpostkommiff. Scheele , in Hamburg. Johann Schmidt, in Often, bei Bremen. Siegert, in Niederachtenhausen bei Bremen. - Postsekretär ord , in Marienwerder. Hanau.
2. Se. Durchl. Wilhelm Erbpring 2c. 1. Herr Regir. Rath und Bibliothekår bei Sr. Durchl. Wegener. Hannover. 1. Sr. Erzell. Joh. Wilh. von Reden , Kön. Grosbritt. General und General en Chef der såmtl. Kurs hannov. Truppen. 1. Herr Oberster von Minnigerode , Kommandeur des Drag. Regts. Prinz Wallis. 1. Oberlieut. von Linsingen , bei dems. Regt. 1. - Oberlieut. von Oldershausen in holländischen Diensten. 1. ― Hauptm. und Oberadjut. von Löw , beim Leibs regt. zu Fuß. - Hauptm . und Oberadjut. von der Often , deſſels ben Regts. C Hauptmann von Dzierzanowsky , bei Prinz Wallis Drag.
**
4. Herr
XVIII Hauptmann von Kronenfeld. von Spörken , Prinz Wallis Drag Prem. Lieut. Niemeyer , desselben Regts. Lieutenant Holken. Herren Gebrüder Hellwing , Kön. Grosbr. Hof. buchhändl. 1. Herr Bibliothekschreiber Riſchmüller. 1. Für das Kurhanndor. lobt, Drag. Rgt. Prinz Wallis.
4. Herr I. Gue 1. 1. 9. Die
Isernhagen. 1. Herr Major von Bruchhausen , Kurhanndvr . Regis ments Königin leichter Dragoner. Hauptmann Albrecht , dabei. J. von Hanstein , dabei. 1. von Linsingen , dabei. Finckenstadt , dabei. I. Thiele, dabei. Lieutenant Kåsemann , dabei. Hustedt , dabei. von hinüber , dabei. I. von Alten , dabei. Boyer , dabei. 1. Koppenhagen. 1. Sr. Erzell. Friedrich von Johannsen , Generallieut. Chef des Kronprinzl. Regiments und Kommans dant von Kopenhagen. 13. Ungenannte . Langensalze.
1. Herr Oberster von Lind , beim Kursächßl. Inf. Reg. Prinz Klemens. Major von Liebenroth, dabei. 1. Major von Blankenstein , dabei. I. Hauptmann von Schönberg, dabei.. 3. I. vou Heyling, dabei. 1. Herr
XKX
1. Herr Hauptmann von Schütter , dabei. 1. von Burgsdorff, dabei. I. von Kusching , dabei. 1. Prem. Lieutenant von Flüchner dabei. Prem. Lieut. und Adjut. von Tempsky , dabei, Lieutenant von Wangenheim , dabei. von Starschedel , dabei. Regimentsfeldscherer Wend , dabei. 1. Die Militär: Schule des Kurfürstl. Sächßl. 1db1. Inf. Regts. Prinz Klemens,
+4
Leipzig. 1. Herr Johann Ernst Baron Kregel von Sternbach. 1. Stadthauptmann Johann Zacharias Schmidt. Rath Adelung. I.. 1. Cerutti , der Handlung Beslissener. 1. Kurfürstlich Sächsischer Oberpostkommissär Boxberg. 1. Sal. Hirsch. Burgheim, d. A. G. B. Peter Antoni Dallera, Kauf und Handels: herr. Professor Eck. I. 1. Edelmann , der Handlung Beslissener. 1. Grünler , Kupferstecher. I. Haug , Buchhändler. 1. Christoph Hussell , französischer Sprachmeister. 1. C. J. Költid) , der Rechte Kandidat. Doktor Kühn. 1. I. Kunze, der Rechte Kandidat. I. Harry Lewji, der schönen Wissenschaften Bes flissener. Kurfürstlich Sächsischer Posteinnehmer Lohße. 1. ― Johann Samuel August Mey , aus Alt - Löbau, der Rechte Beflissener. Meng, der Arzneygelahrheit Kandidat. D'D ** i.
**
1. Herr
1 I
XX 1. Herr Rasco , Kauf und Handelsherr. C. A. Schmidt , Universitäts , Fechtmeister. 1. 1 Johann Friedrich Schmidt , Universitäts . Vors 1. fechter. K. F. Schneider , Buchhändler. Kaufmann Friedrich Valentin Trenckner. 1. - Kurfürstlich Sächsischer Post $ Einnehmer Uhlig. 1. Wagner, der Mathematik Befliſſener. 37. Ungenannte. London (in und bei ).
12. Herr Graf von B **, 3. Lord G ** . 7. Lord G **. 27. Ungenannte. Ludau. 4. Für das Kurfürstl. Sächsische Prinz Gothaische lobt. Infanterie Regiment. 3. Herr Priemierlieutenant und Adjutant Winter, dabei. Luckenwalde. a. Ungenannte. Lübben. 1. Herr Obrister Crispin Friedrich von Stein , Kommans deur des Kursächſiſchen löblichen Regiments Chevaur legers , Prinz Albrecht. Major Dan. Hartw. Geo. von Vogelsang, dabei. I. Hauptmann Vincenz Florian von Nostih, dabei. 1. Kapitán und Regiments : Quartiermeister Ferd. 1. Gottl. Simlen , dabei. Premierlieat. Chr. Heinr. von Rackel , dabei. 3. und Adjutant Karl Friedrich Kids .IS sterlein , dabei. Johann Christoph . Friedrich Bergau , Kammer: 1. Kommissionsrath und Kurfürstlich Sächsischer
ZoHeinnehmer . Lübbe
XXI Lübbenau 1. Herr Graf von Lynar , Königl. Dåniſcher Kammere herr. - Wilhelm Scalla. Lübeck. 1. Herr Buchhändler Donatius. 2. Ungenannte. Magdeburg. 1. Herr Lieut. Schröder , Königl . Huffaren.
Mailand. 2. Kaiserl. Major Graf von B * 1. Herr Lampugnani , der Handl. Beft.
Meinersen, (Kurhann. Amt und bei ). 1. Herr Amtmann Meyer, zu Meinersen. 1. Amtschreiber Raven , daselbst. Postverwalter Ripke , zu Elze. 1. Pastor Oberbeck, daselbst. I. -Kommissar Leonhard , zu Ahnſen, 1. -Amtsvoigt Osterloh , zu Uilze.
Meissen. 1. Herr Artillerie : Hauptmann Heyne. I. Klette. Merseburg. 1. Herr Hauptmann Karl Gottlob Nöller, beimKurfächßl. 18bl. Inf. Regt. Prinz Xavier, I. - Gustav Rudolph von Bennigsen. 1. Buchdrukker Laitenberger.
Minden. 1. Herr Domdechant von Vink. Mitau.
XXII Mitau. 5. Ungenannte. Moltrasio (bei Como). 1. Herr Joh. Maria Beverelli , der Handl. Beft.
Naumburg . 1. Herr Oberster von Boblick , Kommand. des Kursächßl. ldbl. Inf. R. Prinz Xavier. I. Major ven Pogenis, dabei. I. Hauptmann von Bünau , dabei.”, I. von Burdorff, dabei. von Egidy, dabei. I. Prem. Lieut. von Dieskau , dabei. I. Prem. Lieut. und Adjut. von Kayserlingk, dabei. Neuenzell ( Kloster ). 1. Herr Joh. Christph. Aloys. Better, d. R. K.
Nienburg.
bod
1. Herr Major von Lösecke, beim Kurhanndvv. löbl. Inf. Regt. von Sidow. I. Hauptmann von Dinklage , dabei. Lientenant Le Bachelle , dabei. I. Schweppe , beim Kurhann, Drag. Regt.Friedrichs. I. Fähnrich Law dabei. von Hugo , Regts. von Sidow. I. 1. von Hagemann , I. von Trampe , von Quiter , I. Kadet Wiethfeld , * 1. 1. Sergeant Volger , Gefreite Korporal Wilken , I. von Wiſſel , I. Bollschreiber Meyer, Morts
XXIII
Worthausen.
1. Herr Elsner. Oberwünsch ( im Stifte Merseburg. )
1. Herr Pastor Nitsche. Ofchatz . 1. Herr Prem. Lieut. und Adjut. von Hartitsch , beim Kursächßl. löbl. Regt. von Zanthier. Souslieut. von Pidh, dabei. 1. Paris.
31. Herr Hovillon . Passendorf ( im Stift Merseburg )
1. Herr Ritterguts , Pachter Scheubner. Pegau 1. Herr Oberster Graf von Bassewiß beim Kursächgl. idbl, Karabiner Regt. LieutenantBaron von Beuft, dabei. 1. Petersburg.
1. Sr. Exzell. Friedrich , Graf zu Anhalt , Kaiserl. Russ fischer General , Chef der Ingenieurs und Generals Quartiermeifter. 1. Herr Major von Pirch , Generaladjutant bei Sr. Ers sell. des Gen. Gr. zu Anhalt. HerrKarl Gottl. Heinze, Sekret.bei Sr. Erzellenz. J. Philadelphia" ( in Nord's Amerika).
22. Herr Streitkrone. Pleß. 18. Ungenainte. Pote
XXIV
Potsdam .
1. Herr General Major von Backhoff. 1. Oberster von Borch. 1. Major von Siebert. Postjekretär Emmich. Prag. 1. Herr Ignaz Knobloch, in Klezzow. 1. Ungenannter. Princetown ( in Nordamerika) 13. Ungenannte. Razeburg. 1. Sr. Erzellenz , Herr Generallieut. von Ahlefeld , Ins haber eines Kurhann. Inf. Regts. ſeines Namens. 2. Herr Major von Hohnhorst , dabei. Lieutenant von Berger , dabei. von Kumme, dabei. Riesa . 1. Herr Doktor Hanisch , Herr auf Riesa und Merzdorf (in Sachsen. ) Schwed.
*. Die Bibliothek des Königl. Preuſſ. Drag. Regts. von Lottum. 1. Herr Lieutenant von Ehrenkron , bei e. Regt. 1. Grafv. Rettberg , dabei. von Janowik, dabei. I. von Sydow , dabei. 1. Stallmeister Wollni, bei Sr. Königl. I. า Hoheit des regies Kammermusikus Kahlo, Direkteur des Hoftheaters renden Markgras Möller, fen von Brandens 1. Hofmaler und Dekorateur burg - Schwedt. Schmelka, Sobre 1
XXV Sobre (bei Gorliz ). 1. Herr Pastor Imanuel Gottfried Rothe. Stade (in und bei ). 1. Sr. Exzellenz der Herr Generallieutenant von Wurmb, Chef des Kurhanndvriſchen löbl. Sachs : Gos thaischen Jufanterie Regiments zu Northeim. 1. Herr Rittmeister von Borstel , beim Kurhannovrischen löbl. Reiterregiment von Sprengel. Rittmeister von Wenckstern , dabei. Kornet von Gustedt , dabei. von Schaumann , dabei. J. von Limburg, dabei. J. Wedemeyer , dabei. 1. von Hartwig, dabei. 1. von Gruben, dabei. I. Major von Niemeyer, beim Kurhanndvrischen löblichen Dragoner Regiment von Estorff. J. Hauptmann Weber , dabei. 1. von Rettberg , dabei.34 von Brun , dabei. 1. von Oheimb , dabei. von König , dabei. Lieutenant Rouselle , dabei. von Buttlar, dabei. 1 von Estorff , dabei. von Ende , dabei. 1. Busmann , dabei. I. Fähnrich von Sffendorff, dabei. 1. von Ziegejar , dabei, von Tobing , dabei. von Spilcker, dabei. von Landesberg , dabei. 1. von Wilmerding , dabei. I. Regiments Quartiermeister Schulze , dabei. 1. Die Regiments Bibliothek des Regiments von Estorff. 1. Herr
XXVI 1. Herr Hauptmann Evert , beim Kurhanndvriſchen 1861. Infanterie, Regiment Scharnhorst, I Stendal. 1. Für die Kriegsschule des königl. Preußischen von Kno: belsdorfischen Regiments. Stettin,
1. Herr Major von Wolschläger , beim Königlich Preußis ſchen löbl. Inf. Regt. von Haak. Hauptmann von Münchow, dabei. I. von Werner, dabei. 1. von Kalkreuth , dabei. J. Grenadier Hauptmann von Carmer , dabei. I. Generaladjutant von Schönermark , dabei. I. Konsistorialrath Brüggemann. I. Feldprediger Lenz , beim Haakischen Regiment. Stockholm. I. --- Nartlin. II. Ungenannte. Stutgardt. 1. Se. Exzellenz, Herr von Mosheim , Kurhanndvrischer Gesandter am herzogl. Würtenbergischen Hofe. 1. Herr Obrister von Nicolai , Chef eines Herzoglich Würtenbergischen Artillerie : Regiments, Ches valier 26. Hauptmann Rösch , unter dem von Nicolaischen Artillerie Regiment , und Lehrer der Kriegss Wissenschaften auf der herzoglichen Karlss hohen Schule. Lieutenant von Milutinowiz , unter dem Kaiserl. I. Russischen Hussaren Regiment Illyrien. 1 Lieutenant von Landsee , unter dem Nicolaischen Artillerie Regiments. Lieutenant von Wittinghof, unterm herzogl. W. des G. M. v. Boubinghaufischen Husaren.Reg. 1. Herr
114
XXVII 医
1. Herr Standartenjunker Grattenauer , bei diesem Reg. I. - Stükjunker Ringler , beim schwäbischen Kreis: Artill. Korps. von Gähler, a. Kopenhagen , der Kriegs , Wifi senschaften Befliffener.´ I. von Harling, a. Ludwigsburg , der K. W. B. 1. von Neubronn, aus Stutgardt , d. K. W. B. 1. von Phull , a. Ludwigsburg , d. K. W. B'. I. von Buchenau a, Franken , d. K. V. B. I. von Stetten , a. Franken , d . K. W. B. 1. Flattich, a. Stutgardt , d. K. W. B. 1. Hampeln , a. Warschau , d. K. W. B. I. Roth , a. Eklingen , d. K. W. B. Graf von Yaraczewski , a. Grospolen, der dfos nomischen Wissensch . Befl. I. von Geltingen , a. Dånnemark , d . dk. W. V. 1. von Gaisburg , a. Altensteig , d. dk. W. B. Reinhold , a. Amsterdam , d. dk. W. B. 3. Prideur a. Exeter , d. dk. W. B. I. Tennstådt.
1. Herr Hofrath Lauhn. 1. ❤ Kreis Amtmann Just. Venedig. 7. Herr Antoni Maria Salveroni , Gelehrter. Warschau.
19. Herr Wiolisky. Weifenfels. 1. Herr Oberstlieut. von Pistoris , beim Kursächßl. löbf, Inf. Rgt. Kurfürst. I. Lieutenant von Wolfersdorf, dabei. I. Prem. Lieut. und Adjut. aus dem Winkel, dabei,
Wien.
XXVIII Wien.
10. Für 10 Kaif. Königl Hen. Offiziere. 12. Ungenannte. Wildenfels. 1. Herr George Graf von Mingden , auf Wildenfels. Wittgendorf. ( im Stifte Zeiz ). 1. Herr Kaif. Königl. Hauptmann von Rockhausen , Herr aufWittgendorfund Albersrothe. I. G J. D. Geisler, der altere , Prediger auf Witts gendorf und Dragsdorf. Würchwiz.
2. Herr Hofrath Schubart , Herr auf Würchwiz , Pobe lis ic. Wurzen. 1. Herr Hauptmann , George Gottfr. von Christiani, beim Kurſächßl. ldbl. Inf. Regt. Lecoq. 1. Herr Oberster von Hartißsch , Kommand. des Kuri fächßl . ldbl. Inf. Rgts. Kurfürst. 1. Hauptmann von der Pforte , dabei. 1. Lieutenant Scheubner , dabei. 1. Fähnrich Graf zú Anhalt, dabei. Stadtrichter Beſſer. Obermüller Roßner.
Zürch. 7. Ungenannte.
Un.
XXIX
Un kundigung eines neuen militäriſchen Werks , unter dem Titel: Geschichte und Zuſtand der türkischen Kriegsmacht zu Wasser und zu lande.
Nebst einem Abris
ihrer Hauptepochen und merkwürdigsten Beges benheiten ,
von den frühesten bis auf gegens -
wärtige Zeiten. Mit illuminirten Kupfern,
Det er Plan und die Ausführung dieſes Werks ist, furzgefaßt, wie folgt : 1 ) Eine vorausgefchikte kurze Ge schichte von der türkischen Armee überhaupt : wie ſie in den ältesten Zeiten beschaffen geweseu und nach und nach verbessert worden ist , bis auf gegenwärtige Zeiten , und dieses sowol besonders von der Land -Armee S als dem See-Etat. 2) werden die türkiſchen Truppen sowol von dem Fusvolk als der Reiterei nach ihren verſchiednen Klass fen und Benennungen namentlich bestimt, und ihre ganze Verfassung und Beschaffenheit zu hinlänglicher Kåntnis nach möglicher Genauigkeit angegeben . Auf gleiche Weiſe wird 3 ) auch von ihrer Marine gehandelt. 4) eine kurzs gefaßte Karakteristik und Geißtesschilderung des türkischen Soldaten überhaupt und im Algemeinen. s ) Eigenschafe ten der türkischen Soldaten und ihrer Offiziere insbeson dere. 6) von Ernennung und der Wahl ihrer Befehlss haber , Grosveziere. 7 ) von der türkischen ältern und neuesten Kriegsdisziplin - Subordination Empóruns gen der Soldaten im Felde u. dgl. 8 ) Beſondere Bes nennungen der türkischen Soldaten , Völkerschaften und Offiziere. 9) Berechnungen der Stärke ihrer Armee übers haupt nnd besonders nach ihren Eintheilungen in Korps oder Rotten , Janitscharen Kammern u. f. f. 10 ) Von der Artillerie , Munition , Bagage und den fåmtlichen Bedürfnissen der türkischen Armeen. 11 ) Von der Art ihrer Marsche , Stellungen , Schlachtordnungen , Lagers kunst , Kriegsregeln , Angriffen und Verteidigungen , for wol auf dem platten Lande als zur See , in und gegen Bestuns
XXX Bestungen -vor ihren Rüfzügen , Hinterhalten , befons dern Fechtarten und den mancherlei brauchenden Waffen. 'Dieses alles gilt nachy Maasgabe und in dem Verhältnisse sowol von der See als Landmacht. 12 ) Die Mons dirungen oder Kleidungsarten der verschiednen türkischen Truppen. Zu dieser Beschreibung liefere ich 4 nach dem . Leben illuminirte Kupfer , welche die Uniformen der vors nehmsten türkischen Truppen , so nach der ganzen Perſon vorgestellt werden ( vom Kopf bis auf dem Fus ) gewis finnlich machen sollen . Ueberhaupt verspreche ich nichts zu vergessen , und man ſoll durch dies Buch das gesamte osmannische Kriegswesen so wol nach seiner aftern als gegenwärtig neuesten Verfassung und Beschaffenheit mit hoffentlicher Befriedigung kennen lernen. Es werden das : her noch manche kleine Rubriken , die hier nicht benannt Find (so wie bekant ich auch bei der nur vor kurzen herauss gegebenen Geschichte und Zustand der Grosbrittanniz schen Kriegsmacht - verfahren bin ) eingeschoben wers den. Der Abris ihrer merkwürdigsten Begebenheiten fängt 2 sich in den frühesten Zeiten an und reicht bis zu dem Mos nate, in welchem das Werk erſcheint. - Ein solches Werk dächt' ich müßte zu jederzeit , vorzüglich Militärs § perſonen , die nicht nur bei der Kåntnis ihres Korps stehn bleiben wollen , wie überhaupt jedem Wissenschafts begie rigen, willkommen seyn , zumal da man bisher wenig a oder nichts von dem türkischen Kriegswesen gehabt hat , da A es doch seit,ſeines Daseyns , in åltern und neuern Zeiten, ? algemeine Aufmerksamkeit an sich gezogen hat; um wie viel willkommener nun ein solches Buch , von dem ange: ! zeigten Inhalte , zu gegenwärtigen Zeiten , jedem seyn " muß, der auch nicht von Profession Soldat ist , sondern nur einigermaßen sich um Nebenbegebenheiten auch auser feinem Kreise bekümmert und zwar solche Nebenbegebens * heiten, darauf izt die Augen mehrerer Reiche und vieleicht 4 bald die Augen der ganzen bekannten Welt geheftet ſeyni werden , will ich nicht weiter entfalten. Der Fortgang und die unterſtüzende Aufnahme meines hiemit chucnden Unerbietens wird es lehren. Um nun aber zur Beſtreis tung meiner Absicht mit mehrerer Sicherheit zu gelangen, und den Liebhabern die Anschaffung deſſelben so leicht als möglich
XXXI möglich zu machen, so schlag ' ich den. Weg zur Prånumes razion und Subſkripzion ein, und zwar unter folgens Den leichten und sehr billigen Bedingungen : wer pránus merirt erhält das Werk für 16 höchstens für 20 Groschen (in Golde, den Louisd'or 5 Rthlr. gerechnet ). Hiebei bestimm' ich diesen leichten Weg, námlich der Pränumes rant soll nicht das ganze Geld vorausbezalen, ſoudern nur 8 Gr. und das übrige beim Empfange des Buchs , da ich mich dann nach der Anzal der Interessenten richten werde, ob 12 oder nur 8 Gr. nachgezalt werden ; mehr aber als 20 Gr. überhaupt soll den Prånumeranten das Buch zus verlässig nicht zu stehen kommen , und darüber soll kein Pfennig nachbezalt werden. Wer nur ſubskribirt ( d. i. mit Gewisheit unterzeichnet , daß er das Buch behalte. n will) zalt nichts voraus , muß aber beim Empfang des Buchs auf jeden Fall 4 Gr. mehr bezalen als der Vors ausbezaler oder Prånumerant ; so, wenn das Buch den Prenumeranten 16 Gr. zu stehen komt, koftet's den Subs Skribenten 20 Gr. u. f. f. Der Prånumerazions- und Subskripzions ? Termin steht bis Johannis dieſes 1784 Jahres offen. Zu welcher Zeit auch öffentlich durch die politischen Zeitungen angezeigt werden soll, ob das Werk herausfomt oder nicht. Haben sich bis zu Johannis nur 400 gewisse Abonnenten gemeldet , so erscheint das Werk unausbleiblich zur Michaelismesse d. J. 1784. ist aber dieſe Anjal bis dahin nicht volljålig, jo schiffe ich alles vorauss empfangene Geld, postfrei wiederum zurük : ſolte hinges gen die bestimmte Zal bereits zu Ostern vollzällig seyn, so fan das Buch schon zu Jobannis fertig seyn und abges liefert werden , welchen Fall ich öffentlich bekant machen würde. Daher bitte meine hohen und verehrungswürdige Gönner , Freunde , Bekante und Liebhaber , welche sich für mein Unternehmen gütigst intereffiren wollen , so bald als möglich dazu zuthun . Die Namen der Prånumeranten sowol als der Subskribenten werden dem Werke , wenn man es nicht ausdrüklich verbitter, vorgedrukt, weshalb ich solche nebst bekleidenden Karakter und Ort des Aufenthalts Deutlich geschriebener bitte . Nach Verfliessung des geſezten Termins , nämlich eigentlich zu Jobannis , hören alle ers botene Bedingungen auf, ( fome nun die Zahl 400 schon ju
XXXII zu Ostern zuſammen , ſo hören ſolche ſchon zu Ostern auf) und der nachherige Käufer muß ſich dann den Preis gefallen laſſen , wie er gesezt wird , der dann leicht ( wie das Beis spiel von der englischen Armeegeschichte lehrt ) über noch einmal so viel betragen könnte. Die Prenumerazion und Subskripzion kan in allen löbl. Poſtåmtern , politiſchen und gelehrten Zeitungs- Expeditionen , wie auch in allen Buchhandlungen Deutschlands seines oder des ihm nächs ften Orts , geschehen. (Für das Ausland , als England und Frankreich), werde ich in den dortigen Journalen und Zeitungen Sammler bestimmen . ) Beim löbl. Militär ersuche ich insonderheit die Herren Regiments - Adjutan = ten, Regiments = Quartiermeister und Feldprediger um Interessenten Sammlung auf dies Werk, wie übers haupt jederman algemein und beſonders , der sonst sich mit Bolligiren hierauf gütigst befassen will , und verspres che auf 10 Exempl. das Eilfte um;onst ; wenn aber die Ans zal gröffer ist , auch eine anſehnlichere Proviſion im Vers hältnis bis zu 25 pro Cent. Uebrigens kann man sich auch des Rolligirens halber _sowol als auch des Abonnirens überhaupt an mich ſelbſt nach Leipzig wenden, wo ich dann auf das prompteste die verlangte Auskunft geben werde. Nur bitte ich bei blossen Anfragen oder einzelnen Bestelluns gen und ganz kleinen Poſten ſolches franko zu thun, weil, was bei vielen, einzeln, allerdings nur eine Kleinigkeit ist, mir allein , durch mehrere , einen groſſen Aufwand machen würde. Die Bücher aber liefere ich, so weit als von Leips zig aus geschehen kan, ganz postfrei. Mie Druk, Pappier und Kupfern ,so wie überhaupt mit auferer Schönheit ſoll jes der, auch mir schmeichelnd dem innern Gehalt nach), zufrieden feyn. In welcher hofnungsvollen Erwartung ſich empfiehlt Leipzig im März 1784. wohnhaft in Grunerts Hause Auf der Schlosgaffe. Adam Friedrich Geisler, d . Jüngere, Verfasser der Geschichten und Beschreibungen' von den österreichischen, russischen, engli schen, preussischen, hannövrischen und sächsischen Armeen. Vorz
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Nun endlich einmal erscheint boch das so lang and sehnlich erwartete Werk ! hör' ich einige meis ner hohen und verehrungswürdigen Unterstüzer, Gonner und Freunde , schon im Geist voraus, bei Einhändigung desselben, vor sich hin ausrufen, Ich versprach freilich das Werk schon zur Osters. meffe 1783 zu liefern , welches aber nicht gesches hen konte, indem die Zal von Unterſtüzern zu Bes sbreitung der nur nöthigsten Kosten bis dahin noch nicht
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nicht zur Hälfte vollzählig war ,
woran zweiers
lei Ursachen die vorzügliche Schuld beyzumessen ist : einmal weil das Unternehmen zu der Zeit wirklich noch zu wenig auswärtig bekannt war , und dann auch, daß meine Neider hin und wieder die verhinderlichsten Kabalen gegen den Fortgang dess selben geschmiedet hatten , aus Absichten, die mir ganz fremd find, zumal da ihnen dadurch nicht der geringste Eintrag geschah, indem ich gewis weis , daß keiner von ihnen ( deren nähere Ume stände ich nach und nach erfahren habe) nur etwas ähnliches zu Stande zu bringen vermögend gewesen seyn würde. Ersterm zufolge nämlich der auss wärtigen mehrern Bekantwerdung wegen , sah ich mich genöthigt auf das hin und wieder gethane Anraten meiner Freunde den Pränumerazions Termin noch etwas weiter hinauszufezen , und den leztern, nåmlich Kabalen, solche Mittel ents gegen zusezen, die ihre aus Nichts gesponnene Ents würfe vereitelten , welches mir dann endlich auch nach verschiedenen Schwierigkeiten, durchdie Auss gabe einer neuen Anzeige so gelang , daß ich nun wirklich zu Ostern 1783 die nöthigst erfordernde: Zal von Unterſtüzern zuſammen hatte. Aber nun war auch die Messe da , wo der Druk unmöglich geendigt seyn und die Ablieferung des Werks nach ersterer Bestimmung geschehen konte ; die Bedins gung also ward bis zu Jobannis erweitert. Und zu dieser Zeit håtte der Druk des Werks unfehl bar geendigt werden , und die Ablieferung deſſels ben
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I ben gewis geschehen können, wann ich alles so ges laffen hatte, wie bereits zu Stande gebracht war, indem auch wirklich schon einige Bogen noch vor Pfingsten abgedrukt waren. Allein neue in den Fortgang gestellte Hindernisse, machten, daß dem Drukke Einhalt gethan wurde, und mithin das Werk auch zu Johannis noch nicht erscheinen Fonte. Ich bekam nämlich das Versprechen von London aus , daß ich noch eine Menge Berich tigungen und wichtige Zusäze zu erwarten hätte : 1 darüber war Johannis nahe gekommen , und # nach Erhaltung dieser neuen Nachrichten sah' ich mich genöthigt das ganze Werk fast ganz und noch einmal umzuarbeiten, wenn ich die wichtis * gen Zusaze in der Ordnung anbringen und das ganze in dem múzenden Zustande liefern wolte, als nun ( wie mir schmeichelnd , wenigstens habe ich alles zu thun gesucht, was in der Art zu thun Dadurch mir möglich gewesen ) geschehen ist. sah ich mich nun freilich aufs neue genöthigt , mir noch einen Termin nämlich die Michaeliomeſſe zu erbitten. Allein das Werk wurde in dieser Gestalt beinah noch einmal so stark , als anfáng, lich, auch hatt' ich noch 4 Kupfer mehr dazu auss geworfen * ) Michaelis war nahe , und ich sah nun
Diese 4 Kupfer sind die 3 Tabellen Flaggen und die Abbildung des Schifs : ich hatte nur ein Kupfer, nämlich das Montirungs , Berzeichnis , so auch nur Ein
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nun wol ein, daß weder von Seiten des Drukkers, noch Kupferstechers , noch meiner, das Ganze in Furzer Zeit und bei so schwerer und mühsamer Ar 3 beit , beendigt werden fonte; und so kam dann wirklich das Jahr 1784 bis in die Zeit heran, au wele
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Ein Alpbabeth Text oder Geschichte versprochen, und dafür 16 Gr . Prånumerazion bestimmt. Allein, Ba die Umstände sich änderten , und das Werk über noch einmal so stark geworden ist, und hiemit auch die Kosten über noch einmal so hoch gestiegen ſind ; so hoff' ich , daß man es nicht unbillig finden wird, wenn ich noch 8 Gr. Nachschuß verlange , ſo daß die Prånumerazion zusammen 1 Thlr. ausmacht. Gewis äußerst billig für ein so starkes Werk mit so teuren Kupfern , ( wegen des Ausmalens ) das fo Kompreßgedrukt, und durchgehends Schreibepappier ift. Ich hätte mit Recht noch 16 Gr. Nachschuß verlangen können , und jeder Buchhändler würde noch mehr gefordert haben. Ueberhaupt möchten fich wol nicht viel so billige Prånumerazions = Vors schläge finden , wie die meinige , wo man gegen 1 Thlr. Vorausbezalung 1 Thlr. 8 Gr. gewinnet. Denn nun kan das Werk nach dem Ladenpreis nicht anders als für 2 Thlr. 8 Gr. gelaſſen werden. Ich tann inzwischen nicht , und wolte auch zu dieſem Nachschusse niemanden zwingen ; denn ich hoffe, daß keiner meiner Herrn Interessenten sich dieser Bits ligen Forderung von 8 Gr. weigern , noch weniger aber darüber unwillig seyn wird, daß es so stark ger V worden. Ich schmeichle mir vielmehr des gewünschten Erfolgs meiner Nachforderung ohne Bueringen , indem ichs mit lauter Männern von Einsicht und Sachkäntnis zu thun habe.
Der Verfasser,
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"A welcher (und eh' ) ich endlich meinen hohen und verehrungswürdigen Unterſtüzern, Freunden und Gönnern mein so lange gegebenes Verspres
3 chen erfüllen fonte. Nach dieser deutlichen Ers Flärung und aufrichtigem Geständnis schmeichle ich mir indessen , daß der bei einigen meiner vereh rungswürdigen Unterstuzern etwannig entstandes, ne Unwille wegen, dieser so langen Zögerung , sich wieder mildern , und deshalb Dero fernere Gewo genheit und großmüthige Unterstützung bei fernern Unternehmungen ähnlicher Art, mir nicht entzogen werden wird * > : indem doch diese Verzögerung unvers
*) Hiebei ſind' ich für nöthig , wegen meinem bereits neuangefündigien militärischen Werk , nämlich die türkische Kriegsmacht betreffend8 , die Anmerkung zu machen: daß dieses Werk zu seiner bestimmten Zeit , und auf die in der beſondern hievon geſcheher. nen Anzeige und vorher mehr aus einander gesezte Art entweder zuverlässig und ganz gewis geliefert wird, oder gar nicht herauskommt. Das heißt : erhalt' ich auf mein Verlangen binnen den geſezten. Zeiten, so viel Unterstüjer , wie ich dort zur höchs ften Bestreitung der nöthigsten Unkosten angegeben habe , jo kommt es auch zu geseztem Termine her aus ; erfahr' ich aber das Gegenteil , so unterbleibt es, auf dort bestimmte Art ganz. Daß ich aber das gethane Versprechen zu beſtimmter Zeit gewiß erfüllen könnte , wann ich anders auch meinen Wunsch erreichte , so erkläre ich hiermit züverſicht: lich, daß das Manuskript beinah bereits ganz auss gearbeitet da liegt , und so gleich mit dem Druf angefangen werden kann , als ich mich durch 400 gewiſſe Interessenten gedekt fehè."
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unverkentlich zu beiterfeitigen Vorteil ausgeschlas : gen ist . Hiemit will ich jedoch nicht behaupten, " als ob das Werk nun ganz vollständig und ohne alle Mangel bearbeitet sen ; nein , das wäre un ·· verzeihlicher Stolz , und der Schriftsteller mus J noch geboren werden , der dies mit Grund der Wahrheit von sich behaupten will, ( in der nachs folgenden besondern Zuschrift werde ich einige und hinlängliche Beweise davon führen ) . Aber " so viel getrau ich mir doch mit Wahrheit behaupten zu können , daß nie von dieser Kriegsmacht, und selbst in England nicht, vor mir erschienen ist, (wie überhaupt von keiner irgend stehenden Ars mec. ) und daß ich auch nichts , wenigstens wiss sentlich nichts von dem eigentlich zur Kantnis dies fes in allem Betracht wichtigen und in dem gesez ten Zeitpunkte überaus grossen Gegenstandes eigents lich Gehörigen weggelassen habe. Solten inzwis fchen dennoch einige lükken wider mein Wissen und Willen übrig geblieben seyn , und einer der Hers ren Interessenten , oder wer es sey , wäre vers mögend solche auszufüllen , so bitte gehorsamst mich mit den nöthigen Materialien dazu gütigst zu beschenken , auch im Fall hie und da einige Bes richtigungen und Verbesserungen in Auseinander sezung zur Einsicht des Ganzen oder aufbesondere Teile angebracht werden könten , so ersuche ich hies mit alle und jede angelegentlichst, dies entweder bei effentlichen Anzeigen oder gegen mich schriftlich zu thun , wogegen ich mich zu Erstattung und Tra gung
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gung aller deshalb , etwa durch Briefwechsel, ent ( Die Her stehenden Kosten , verbindlich mache. ren Offiziere von den deutschen Hülfstruppen , die diesem Kriege selbst beigewohnt , und also selbst zu diese Armee in gewisser Rüksicht gehörten, würden dies am besten thun können , und deshalb ergeht hiermit mein gehorsamstes Unsuchen noch beson Ich werde solche Beihülfe nicht ders an felbige ). schuldigsten Dank erkennen , sons. dem nur mit dern verspreche auch den für jeden Besißer dieses Werks gehörigen und nüzlichen Gebrauch davon zu machen, und dieser Gebrauch solte darin beste hen , daß ich's entweder zum algemeinen Behuf und eigener Verbesserung öffentlich bekannt machte, oder wann es nöthig wäre , einen Nachtrag davon liefern , und solchen , wenn er nicht gar zu ſehr fummte , allen Prånumeranten unentgeltlich " nachschikken, oder doch bei einer andern Gelegen heit mit guter Art zukommen und zu gute gehen · laſſen wolte. Denn ob ich1 gleich bei Wälung der Quellen so behutsam als möglich verfahren bin, und mich wegen so verschiedner und vorzüglicher "Nachrichten aus den, wenigstens scheinbar, sichers -sten Händen , durch meine hohe Gönner und verehrungswürdigste Freunde , aus dem Lande felbst , verlassen zu können , glauben dürfte , fo will ich doch nicht in Abrede seyn , daß nicht man ches hin und wieder abzuändern , zu berichtigen und zu ergänzen wåre ; denn welches Menschen Wissen ist vollkommen , und welches bisher vers fertigte
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fertigte Werk jeder Art vollständig und ganz ohne Tadel ? Ich will nicht einmal den von mir gewåls ten Gegenstand in Betrachtung ziehen , was aber nach Durchlesung der nachherigen besondern Zus ſchrift , wie auch ohne dieſe bei Selbstüberlegung mehr als zu deutlich einleuchten wird.
Nun zur Absicht und Veranlassung dieses Werks. Die nächste . Veranlassung hierzu war, wie auch schon den meisten Lesern aus der Ankündis gung dieses bekant seyn wird, jener groſſe amerikas nische Krieg, einer der merkwürdigsten Kriege, der feines gleichen Jahrtausende zurük nicht gefunden und auch wol schwerlich nach Jahrtauſenden wie der finden möchte ; die Wichtigkeit deſſelben liegt nicht so wol in den vielen Jahren und ununters brochner Zeitdauer, sondern vielmehr in dem alges meinen und beſondern europäiſchen Staats- und 3 Volks Intereffe, auch nicht just und am meisten auf die gegenwärtigen Zeiten eingeschränkt , als vielmehr für die Zukunft # aufbehalten. Anfäng lich war mein Vorfaz , eine Geschichte von diesem
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Kriege zu schreiben , und hiezu hatt' ich in der That bereits im Jahr 1780 schon viel gesamlet ; aber dieser Vorsaz änderte sich auf einmal durch die unvermutete Erhaltung eines Briefs, der erste
feit und Jahr, jedoch entschädigte mich seine Wichtigkeit, die einige Bogen faßte , ganz. Er rührte von einem jungen englischen Grafen her, Sen ich ehedem in Berlin hatte kennen gelernt, und
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und der bei ſeiner Rükreise ins Vaterland von mir sh. als Bruder schied, und ich eben so von ihm . Wir hatten einander versprochen unsre Freundschaft, in der Entfernung , durch Briefwechsel zu unterz halten. Ich hatte ihm seit der Zeit ein paarmal geschrieben , aber keine Antwort erhalten; zulest hatt' ich ihm unser deutsches Universitäts - Leben geschildert, in welchem ich damals auch, und zwar in Halle, lebte und webte und hierauf erhielt ich 1780 vorerwähnten langen und wichtigen Brief. Er hatte seit der Zeit auch eine neue Lebenslaufs bahn angetreten und war Soldat worden , und fein Brief war ein ächtes Gemälde von dieſem Stande in seinem Vaterlande mit Gegenvergleis chungen gegen den preussischen Dienst.
Da ich
von Kindheit auf ein Soldaten Freund war, und alles gern hörte , was nur irgend diesen Stand anging , so war meine Neugierde natürlich) , um deren Erfüllung ich meinem Freund in London, da er nun selbst Soldat war , unablässig anging, zumal in obwallenden Zeitpunkte. Das erste was ich nun von meinem Freunde erhielt,
war eine
Anciennitéliſte der brittischen Armee , und diese war der Urstof zu diesem Werk. Ich erhielt in der Folge mehrere Nachrichten , lies die angefan gene Kriegsgeschichte liegen, und arbeitete nun wirklich schon an diesem Werk in der Absicht es 1781 herauszugeben : indem ich glaubte , daß es besser wäre, wenn man erst die Hauptarmee kenne, und dann die Geschichte des Kriegs , nachfolgen lieffe, Cy
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lieffe , zumal da man bei deſſen Fortgange nichts Aber mein Wunsch Entscheidendes fagen Fonte. war damals noch zu früh: mein Freund war nach Amerika beordert worden , und ich erhielt aber mals nach Verflus eines Jahres einen Brief von ihm , der aber desto wichtiger und im allem Be tracht der wichtigste war , mit ganz erwünschten Nachrichten , und in London hatte er mir einen zurüfgelassenen Freund ausgemacht, von dem ich statt seiner alles erfahren konte, was ich wünschte, Das Ende des Jahrs und jenem möglich war. 1782 war nun für die gewisse Herausgabe des Werks bestimt , welche aber, nach so vieler Arbeit und Kostenaufwand durch den dazwischen gekom menen Frieden beinahe wäre vereitelt worden, hätte ich nicht vorstehende Käntnisliebende hohe und verehrungswürdige Unterſtüzer gefunden ; so wie ich durch den ersten Freund in England den zweiten und durch diesen immer mehr und bis jezt noch mehrere daselbst gefunden habe ) . Wie die nachherige Zögerung entstanden, ist schon beim Eins gange dieses erwähnt worden.
Die Hauptabsicht dieses Unternehmens ist auch beiläufig schon in der , bei Ankündigung def felben, mitgeteilten Nachricht erwähnt worden ; fie war nämlich vorzüglich, dem deutschen Offizier die Verfassung jener Armee näher bekannt zu ma chen, welche mit Recht die Aufmerksamkeit auf fich
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fich zog , indem sie's mit so großen und mächtigen Armeen , auf einmal , und auf so verschiedne Art In wie weit übrigens diese Ab zu thun hatte. sicht zu dem gewünschten Endzwek gediehen ist, Alles übrige, was idy mag die Folge entscheiden. noch hier sowol zu mehrerer Erklärung für den Leser, als auch zum Vorteile meiner Selbstrecht
#fertigung hatte beibringen können , erhellet von selbst in nachfolgender besondern Zuſchrift , da
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ich das hierzu erforderliche Nöthigste so mit einges webt zu haben glaube, daß es keinem Teile schwer fallen wird nach wollender genauen Beherzigung bas treffende Resultat abzuziehen.
Nachdem ich nun die Veranlassung zu diesem Werk sowol als auch die damit verbundene Haupts absicht erzält habe , so halt' ich mich für verpflichs tet auch die dabei benuzten vorzüglichsten Quellen und Hülfsleistungen anzugeben , ja ich halt es sogar mancher Rüksicht für nothwendig , und vorsi züglich deshalb , und im Fall, daß wenn man sich über dieses und jenes ein Mehreres unterrichten wollte, man weis wo weitläuftigere und umständ lichere Nachrichten anzutreffen sind . (In so weit es nämlich das Alter dieser Schriften , d. i. bis ' auf den reichenden Zeitpunkt gestatten kan. ) Die ersten Quellen und vorzüglichen Hülfsleistun gen zu diesem Werk hab' ich der Güte meiner Freunde, wovon ich bereits oben , bei der Berans
lassung
XLIV laffung bazu , hinlänglich gedacht, wie auch in der Folge einigen andern Privatnachrichten zu vers danken ; von Büchern aber ſind dazu insonderheit teils benust, teils verglichen worden , wie folgen : 1. Re alrere und ganz alte Schriften : . Hiftoire 2. marks on the hiftory of England. 3. Hol d'Angleterre , par M. Rapin Thoyras. landi Heroologia Anglica. 4. Burnet memoirs pour 5. Bur- . fervir a l'hiftoire de la Grande Bretagne. chet a compleat hiftory of the most remarkable • Transactions at Sea. 6. Strype Memorials. 7. Bur-. chet Naval hiftory 8. Sir Wm. Monfons Navals Tracts.
9. Lediards naval hiftory.
10. Camp :
bell Geschichte der englischen Seemacht. 11.Camps bell leben und Thaten der Admirale und anderer berühmter brittischer Seeleute. ( Lives of the Admirals. ) 12. Camden Annals of Quen Elizabet. 13. Desselben Apparatus ad annales anglicas re 14. Memoirs of the Reign of gnante Elifabetha. 15. Secret hiftory of the Q. Elizab. and K. Iames. Duke of Alançon and Q. Elizab. : 16. Bohum the 17. Annales rerum angl. Caracter of Q. Elizab 18. Adolf & hibernicarum regnante Elifabetha. van Dans Vita Elifabethae. • 19. Sir Simonds . d'Euves Journal of all the parliaments during the reign of Q Elizabět. 20. Campbell Life of Quen Elizabet. 21. Heywood Life and troubles of Q. Elizab 22. Birch memoirs of Q. Elizab. 23 Bio 24. Inftitutions , Laws , and graphia brittannica. Ceremonies of the Order of the Garter by Elias Ashmo
*XLV
Ashmole 1672.
25. Dithmars Nachrichten von
den hochlöbl. englischen Kriegsritterorden des Ba des. a. d. E. 1740. 26. Tho. Pamfon memoirs of the Order of the Garter. 27. Obfervations in troductory te an hiſtorical effay upon the Knight hood of the Bath 1725. 28. Gryphius kurzer Entwurf der geistlichen und weltlichen Ritterorden 1709. 29. Leubers kurzer Bericht von den englischen Ritterorden St. George und des Gar ters oder Hosenbandes 1671. - 30. Ruchel beters nach England reifender kurioser Passagier. 31. Deffen allerneueste Nachrichten vom Königs . reiche England. 32. Chamberlaine Etat nouveau d'Angleterre 1692. 33. Etat prefent de la Grande Bretagne 1723. 34. Guy Miege geistlicher und weltlicher Staat von Grosbrittannien und Irland 1717.
35. Strutts complete Wiew of the Is manners &c. of the Inhabitans of England. 36. Keith hiftory of the Church and ſtate of Scotland. 37. Hi ftorical Account of english Money , und andere im
Bucheselbst angegebene Schriften. Neue Schrif ten: 1. Hume Geschichte von England. 2. Def sen Geschichte von Grosbrittannien. 3. Burkes Jahrhundert der neuen Pflanzung in Amerika. 4. Geschichte der englischen Kolonien in Nords amerika , von den ersten Entdekkungen dieser Låns der durch Cabor , bis auf den Frieden 1763 , 5. Historischer Bericht von den lezten Friedens handlungen ( 1763. ) zwischen Frankreich und Engs land. 6. lord Littletons Geſchichte von Engs land,
XLVI . land , in Briefen an seinen Sohn.
7. Arthur
Youngs politische Arithmetik, Bemerkungen über Den gegenwärtigen ( 1776. ) Zustand Grosbrittan nieus und über die Grundsätze dieses Staats. 8. Entike gegenwärtiger Staat des brittischen Reichs . Hume Abris des gegenwärtigen ( 1768.) natürlichen und politischen Zustandes von Gross 9. Leben Georg des isten und des brittannien. 10. Baretti Reis 2ten Könige von England. sen 2c.
11. de la Porre Reisen 2. Bemerkuns
gen eines Reisenden durch Deutschland , Franks 12. Biörnstahls reich, England und Holland. 13. Neumavers von Briefe auf seinen Reiſen. 14. M. Russel Geschichte Ramsla Reisen 2c. des Ursprungs des gegenwärtigen ( 1780. ) Streis tes zwischen England und seinen Kolomen. 15. Taube Abschilderung der englischen Manus fakturen , Handlung und Schiffahrt nach ihrer 16. See und jezigen ( 1778 ) Einrichtung ." Handlungsgeschichte von England , a. d. E. von 17. Geschichte der englischen Rant ( 1777. ) ; Handelschaft , Kolonien und Schiffahrt , nebst den wahren Ursachen des Krieges in Nordamerika. 18. Geschichte der Seemacht und Schiffahrt Gros Brittanniens von den frühesten Zeiten bis auf das Jahr 1779. von Hervey. ( The Naval History of Great Britain from the ear lieft Times to the Rifing of the Parliament 1779. by Fr. Hervey and others, und andere.
Teue
XLVII
bur Sibe
Leue periodische Schriften , fliegende
und Zeitungsblåtter : 1. Bell's Military Almanak. 3. Neptune of Europe, tan 1 2. Politial Magazine. 4. Univerfal Magazine, 5. British Magazine. att ther 6. European Magazine. 7. Town and Country
8 106
Magazine. 8. Morning Herald. 9. Morning Poft. II. General Evening 10. Morning Chronicle. Poft. 12. London Evening Poft. 13. Weftmün >I
bel ifter.Journal. 14. London Chronicle. 15. Lloyd's 17. Public Evening Poft. 1 16. London Courant. un 18. London Paquet. Ledger. nt 19. Boſton inde
ble Net ft
pendant Chronicle.
20. Mercure
21. Mercure hiftorique.
de France.
22. Journal politique de
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24. Gazette Luxenburg. 23. Gazette de France. d'Utrecht. 25. Gazette d'Amfterdam . 26. Ga zette de Brounfuic. 27. Courir du Bas Rhin.
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28. Courier de London. 29. Courier de l'Europe. 31. Harlemer po. " 30. Amfterdamifche Courant.
Jid on en
32. Courant van s'Gravenhage . litique Courant. 33. Gazette univerfale de Lugano . 34. Gazette 35. Politisches Journal. 36. Pors du Modena. 38. Sol 37. Schlözers Briefwechsel. teuille. 39. Militare dat. Militärisches Taschenbuch.
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Bibliothek. 40. Dohms statistische Miscellaneen und andere politische Sachen in sich haltende Mo natsschriften , Wochenblätter , nebst fast allen deutschen Zeitungen und fliegenden Blättern.
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Nach diesen gegebenen Rechenschaften und Auskünften empfiehlt sich endlich allen seinen hor hen, hochachtungsvollen und verehrungswürdigen Gönnern , Unterstüzern und Freunden zu fernerm geneigten Andenken und fortdaurender Wolge wogenheit
der Verfasser,
Zuschrift
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3uschrift B an die, welche sich darin fühlen , oder solche selbst auf sich ziehen wollen.
Ich sehe freilich schon im voraus hier und da , nach blosser Lesung des Titelblats und voranstehenden Vorbé richts unter der sogenannten löblichen Zunft von Ruthen jångerlein * ) ein mächtiges Kopfschütteln entstehen, die Stumpfen *) Dies ist eine vermischte Klasse von Menschen , die sich Rezensenten nennen , aber nichts weniger als solche sind, und durch deren gewaltsame Zueignung dieses Prädikats, der Stand des eigentlichen Rezensenten ( hierunter vers steh' ich den , der eigentlich darunter verstanden werden muß, nämlich der Känntnißnolle, verständige und von allen Vorurteilen unbefangene Beurtheiler, gegen den ich die größte Hochachtung habe und jeder Vernünftige haben wird und mus ) verunwürdigt und verunstalter wird eben als wenn ein Naturgeschichtsschreiber die Moskäfer unter das Geschlecht der Nachtigallen feste. Beide erheben zwar mit einbrechender Nacht ihre Stimmen nur mit dem grossen Unterschied , daß man jenen (den Nachtigallen ) tange und immer mit neuem Vergnügen zuhört, da hingegen dieser ( der Roßkäfer ) ihr ekelhaftes beständig einerlei Summen in einem hals ben Augenblik Ueberdrus verursacht. Ich finde zwar Diese fogenannte Rezendentenklasse, oder richtiger gesagt, Ruthenjüngerleinzunft noch in kein tatursystem ver zeichnet, wolte man dies aber , so wåre mein Rath, sie gleich nach dem Geschlecht der Gânſe aufzuführen , wo von die Ursache in der Folge weiter auseinander gesezt ist. Einige haben zwar andre Sclaffen für sie bestamint, mie
L Stumpfen Federn zusammen fuchen und zum Schmieren, als ob sie was veriåumt håtten , sich rüsten , hdre schon laut, nur bei Erblikkung dieser Ueberschrift ( was wird's nicht noch werden , wenn erst das ganze Buch durchge Jesen ist , doch dafür hat's gute Wege; das lesen sie nicht, und wenn sie's auch lesen, fo ist's doch bei ihnen nicht ) fernher mir mehr , als daß sie's gelesen haben manches Beleidigende , aber schale Decisum zu raunen ; aber eben nicht beffer , nicht richtiger , nicht entscheidender als man mir bereits bei andern herausgegebenen militå rischen Werken der Art , mit aufgeblasenen Bakken entge gen gesprudelt hat - ja mit aufgeblafenen Bakkens dentr da fomt nichts weiter als ein bißchen von ungefähr auf geschnappte Luft heraus , und wenn die weg ist, fallen die Bakken wieder zuſammen , ohne ein Schif flott gemacht noch auf den Strand gejagt , oder ein Triebrad irgend in Bewegung gesezt, noch den jüngsten Eichenstamm entwurs zelt zu haben. - Also nicht eigentliche Rezensenten, (Männer , die mit Sachkantnis beurteilen , loben und tadeln, aber auch das Gelobte beweisen können, so wie das Getadelte verbessern) werden hierüber den Kopf schütteln, fondern nur seyn wollende Rezensenten , jene Ruthenjun gerlein, die nämlich das Wort : Rezensent , durch ihre gewaltsame Zueignung verunſtalten , und bereits mit und famt wie z. B. Bürger, ( der Dichter ) der sie Rezensentere hunde nennt, weil sie wie die Hunde jeden ehrlichen Mann anfallen ; indes scheinen ste doch dem Gänsege schlecht näher zu seyn , weil jene eben wie die ohne Vers Stand ( ohne wenigere Folgen als oft das Hundebellen ) schnattern und anzischen , wer ihnen zu nahe kommt. Doch so leicht wird wel niemand sich mit Beschreibung Derselben die vergebliche Mühe geben , und die Kosten an Farbenverschmieren daran wenden wollen , welche da sie sehr bunt ausfallen müſten , auch einen ziemlichen Bes trag verursachen würden. Doch vieleicht wag' ich einst Beit und Kosten selbst dran , und schreibe eine eigene Liste von diesem Korps , mit Bemerkung ihrer Natur, Namen und Nest, wo sie brüten, sollen voll ausgeschries ↑ ben und richtig benannt werden.
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famt den Nebenbegriffen so verunstaltet haben , daß freis lich auch nicht selten der rechtschafne Mann von einem Rezensenten darunter verwechselt und verkannt wird , wie es denn auch nicht anders kommen kan , denn dieser Zal faßt nur Winheiten, die ich meiſtens alle mit Namen hens hen wolte, da jener Zunft hingegen Legion ist, deren aller Namen zu merken nun freilich mehr als eines Men schen Gedächtnis erfordert; intes wolte ich doch , blos nach meinem Gedächtnis , ein ziemliches Korps zu irgend einem Behuf preffen können, ob num just zum Kriegsdienst, bei izigen Zeiten etwa gegen die Türken weis ich nicht, ob sie da was nűjen, und den Muth behalten wür den , wie in ihrer dermaligen Sphäre , hinterm Schreis bepult die Aussicht bei der Feuermaner heraus , verstekt, vo sie niemand sieht , und nicht leicht erfragen kan , weil niemand eben ihres Namens Daseyn kenut , als sie selbst ind ihr Wortkrämer ( Unnehmet ihrer seyn sollenden Re zensionen ) aber selbigen wolweislid) verschweigen . 34 einer von den mancherlei Klaſſen jener Ruthenjüngerleins Zunft , mag nun wel auch jener Gänseartig schnatternde elende wie soll ich ihn nennen ? ( das Wort Kunst richter -O Nezensent will ich nicht gern entweihen ) Na Sonnens zu rechnen seyn , der sich mit eben so leerem Faden Kopf über verschiedne militärische Schriften , in Hannover herauskommenden , mir aber unbekannt von vem besorgten Militär - Bibliothek hergemacht hat , wie eine Gans , der man Hafer vorwirft , die darüber eins and dasselbe hinschnattert , viel oder wenig auch mit unter 1 um sich herum zischt , je nachdem sie bei ihrer Ganselaune ist, der Hafer sey gut oder schlecht , bei dem schlechtesten and Spren ist sie noch am ruhigsten. In der That nicht besser schwazt , der fennwollende Rezensent in der vorchins angezogenen Militär- Bibliothek ; denn so fades clendes Geſchwaz , womit dieser auch nicht im mindesten Käntnis, und noch weniger Wahrheitsliebe verrathende Näsomeur in eben genannter periodischen Schrift einige Blätter in Form von Rezensionen angefüllt hat , ist kaum glaubbar, **** und
LII und doch wahr. Ich will die Beweise hierzu M Elos von meinen durch ihn dort so gånseartig beråsonnirten Schrif. 1 ten nehmen , andere Schriftsteller , die daselbst von ihm eben nicht besser oder noch schlimmer behandelt worden find, mogen sich selbst rechtfertigen, wenn sie sich anders Die Mühe geben wollen , ich habe hier nicht Raum und ist auch nicht Muße genug dazu. - Ja , nicht beffer, als wie ich schon vorher gesagt habe, beurteilt in der Militar - Bibliothek der sennwollende Rezensent meine militärischen Schriften : mit gleicher wenigen Wahrheitss Liebe als augenscheinlicher Unwissenheit beråsonnirt er mei nen sogenannten Zustand von der Kurhannovrischen und den von der Kurfächſiſchen Armee auf das Jahr 1781 , wie auch den Zustand von der Sächsischen Ars mee aufs Jahr 1782 ; ingleichen die Geschichte und Bes schreibung des Sächßl. gråfl. Anhaltſchen ( izt gråfl. Brühlschen) Regiments zu Fas , und die, berichtigte Rangliste von der Preuſſiſchen Armee * ) mit dem ane hangsweise gegebenen Etat von der Russischen Kriegs macht. Ueber alle diese Schriften hat er einen so un schmakhaften elenden Bren , von faden und dabei beleidi genden Misråsonnements , gekocht , als man sich nur immer denken kan. Ohne alle Rüksicht, was für Schrif ten er vor sich hat , von welchem Inhalte diese sind, daß folche zum erstenmale , ohne irgend einen Vorgänger er schienen - schwazt und ſudelt er drüber hin , daß man nur ein halbes febfähiges Auge zu haben braucht, um seine Unbeschlagenheit und Unkantnis in der Sache selbst zu entdeffen: Mangel an Wahrheitsliebe war es wol nicht allein, *) Diese berichtigte Rangliste gab ich im Jahr 1782 ohne meinen Namen und Drukort ( aber in Leipzig bei Rum mer ) unter folgenden Titel heraus ; Berichtigte Rangs liste der gesamten bei der königl. Preuſſiſchen Armee geſtandnen und noch dienenden Generalität und Staabsoffiziere, als ein Anhang zu dem Zustande dies fer Armee aufs Jaht 782. Vebst einer kurzgefaßten Nachricht von dem gegenwärtigen Zustande der Kais serl. Russischen Kriegsmacht zu Wasser und zu Lande,
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allein , sonst würde er wol in Erinnerungen der Art , wie er beim Zustande von der hannovrischen Armee mit ein paar Worten ( dafür ich ihm ungeachtet des andern doch verbindlichst danke ) anzufangen schien , weiter fortgefah ren seyn , aber so , wie es läßt , leider felbst nichts mehr wußte und mithin auch nicht weiter fortfahren konte ; Det Denn den Zustand von der Sächßl. Armee aufs Jahr ine 1781, mißt er gerade zu nach seinem vorigen Geschwaz, ohne weitere Rüksicht , ab. Bei der zweiten Ausgabe dieses Juftandes aufs Jahr 1782 , ſucht er sich zwar EM mehr das Unsehen eines Rezensenten zu geben , aber auf the br die ungefitteste, gröbste und beleidigenste Art , und dann ift's auch meistens nur beim Suchen geblieben , und auch hier sein Råsonnement nicht nuzbar genug ausgefal len. Von der Geschichte und Beschreibung des gråfl. Anbaltschen Regiments drukt er sich unter andern aus : daß dies und jenes darinnen ,sorgfältig bemerkt ,, und "‚ mühsam zuſammen addirt ſey ,, - und doch ſucht er das Buch selbst durch die am Ende angehångte beleidigen 70 Di de aber eben so fade Anmerkung auf das niedrigste herab zu würdigen. Wenn er meine Vorrede zu dieser Schrift gelesen hatte, so würde er gefunden haben , daß er durch Daf ein folches Betragen nicht allein mich auf das äuſerſte et und auf die ungerechteste Art beleidige, sondern auch mat und vorzüglich einen Mann, dessen Schuhriemen er auf 英 guldsen nicht einmal würdig genug seyn mag ; und dann ist dies Buch auch mehr verschenkt als verkauft worden. Allein hier bei diesem Buche will ich dem seynwollenden Militär -Bibliotbekar recht deutlich beweisen , daß er Ein nichts weis , und nichts von alle dem versicht , was her doch bei seinem Umte wiſſen ſolte, und aus dem Gruns. de zu verstehen sich die Mine gibt, wie auch zugleich meis ng me Leser überzeugen , daß ich ihm auf keinen Fall zu viel und thue , (davon doch einige denken könten , daß ich jenem Die zu viel thate , von mir selbst aber zu eigenliebig ſpräche ). tes und das durch zwei Worte , woraus klar zu sehen und von selbst erhellet , daß dieser Risonneur entweder dies Buch
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Buch gar nicht "! oder doch nicht mit gehöriger Aufmert famkeit gelesen hat , oder vielmehr nicht mit gehdriger Aufmerksamkeit hat leſen können , weil es ihm am Beſten' mangelte , nämlich Rånenis und Verſtändnis dae zu fehlte; denn sonst würde er gewis die beiden so sehr auffallenden Fehler darin gefunden haben , die ich ihm hiermit , zu künftigem Gebrauch , selbst entdekken will. Nämlich gleich von vorne herein ist zu verbessern Seite z wo zum Entsaz von Wien das Jahr 1693 angegeben ist, welches aber unrecht ist, und anstatt deffen das 1683ste Jahr gesezt werden mus , ſo iſt auch Seite 11 der Name Moris auszustreichen und dafür der Name Leopold hins zuschreiben. Hätte der seyn wollende Rezensent sich vors her nur einigermaßen in der Geschichte umgesehen gehabt, eb er zu diesem Amte schritt ( was doch unumgänglich nöthig ist , zumal bei Fällen der Art ) so würde er bei dem Wandeln zu seiner dermaligen Funktion , auch nicht fo nachtheilig für sich selbst gestolpert seyn , sondern ges pannte Fehler auch bei nur flüchtigen Durchblättern schon gefunden haben : insonderheit Erstern. Uber so scheints, (wie auch aus allem andern bewiesen werden kan ) daß er die Geschichte kaum dem Namen nach kenne : freilich ist bei dieſem Mangel auch nicht das Vermögen mit Scharfs finn und Forschgeist in eine Sache einzudringen, fie zu: entfalten , zu beurteilen , zu verbessern , u. f. w. zu vermuten. Ueberhaupt ift klar , daß diesem seyn wollens den Rezensenten , bei all seinem Wollen, in jedem Stikke immer das Beste mangelt, nåmlich das so sehr nöthige tiebe Effe. —* Aber hatt ich nicht lieber diese anges zeigte Fehler zu meinem selbst beffern Vorteil in Absicht dieses Buchs eher verheimlichen ſollen , als öffentlich be Fannt zu machen ? Ich dachte CUR nein! glaube vielmehr beim Manne von Einsicht sey's fogar zu meinem gröf fern Behuf geschehen ; halte überhaupt dafür , daß man fich des Fehlers , den man erkent und zu verbessern bes müht ist , nicht zu schämen hat, aber wel bes , den man weis und doch nicht erkennen will. Indessen könte ich auch
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LV auch beweisen , daß die beiden Fehler mit eigentlich nicht Juzurechnen find , sondern daß ersterer in Manuskript (welches ich noch vorzeigen kan ) nicht gestanden, sondern daselbst richtig das 1683 ste Jahr angegeben war, und also ein Drukfehler ist ; bei lezterm fält die Schule auch nicht! gerade auf mich , denn ich fand den Namen so im Origi nal , d. i. in den Archiv - Nachrichten des Regiments, woraus diese Geschichte fast unmittelbar genommen ist, und dieſen trauete ich ; daß ich ſolchen aber zuviel trauete, dagegen verantworte ich mich nicht ; es ist mir einigerma fen fogar lieb , daß diese Fehler stehen geblieben sind, und Gelegenheit gegeben haben, einen überklug ſeyn wol lenden Unwiffenden seiner Unwiffenheit zu überführen. Und überhaupt hab' ich mir vorgenommen , alle meine Fehler, so weit es mir möglich , künftig anzuzeigen und zu verbessern , wie man auch bereits hin und wieder gest funden haben wird ; aber wenn nur andre die es können, auch mit zu diesem Vermögen beitragen wolten , darum ' ich doch immer so angelegentlichst und inständigst in allen meinen Vorreden ersucht und gebeten habe. Doch wiest der auf den allerliebsten Rezenienten zukommen , der auch nicht einmalHrn. O. K. Büschings wöchentliche Nachs richten gelesen haben mus ; und ein grosses Glük , daß er entweder dies, Blatt ( wo der Herr Oberkonsistorialrath dies Buch, mit aller mir wiederfahrenlaffender Gerech tigkeit angezeigt , und nur genannte zwei Punkte als wes fentliche Fehler zu verbessern ausgehoben ) just nicht ges lefen hat; da hätt' ich sonst das Schreien von Fehlern und Unrichtigkeiten hören mögen ! denn gewis würde er gethan haben , als hått er solche selbst entdekt, wie er benn auch mit einer unverschämten Frechheit bei Gelegen heit der Anzeige meiner berichtigten Rangliste von der → preussischen Armee, in Betref des Anhangs von der Russischen Kriegsmacht, sich das Aufehn zu geben fucht, als ob es sein Wissen wäre , wenn er spricht, daß diese Nachrichten mit vielen Fehlern ( hätte er diese doch verbessert) aus den Tordischen Misjellancen abgeschries d ben
LVI ben waren ; da ich doch dies Journal als die Veranlafr fung dazu in der Vorrede ausdrüklich angegeben habe Aber wo find denn die andern Nachrichten her ? Warum davon nichts erwähnt und gesagt , was darüber zu fagen war, und was ich eigentlich mit . Berichtigungen gelage zu hören wünſchte, und deshalb ich diesen Anhang zu jener Rangliste (zur Probe) meistenteils beifügte ? - Gegena mårtig kan ich dem Herrn versichern , daß ich nun auch bie Urquellen ſelbſt- befize , woraus der Verfaſſer jener Nachrichten in den Zordischen Mißzellaneen geschöpft hat. (Doch dank ich ihm für sein besseres Addiren der Zal 130,000 , welches aber auch alles ist, was er gethan hat 1 und wo der Drukfehler handgreiflich in die Augen stach ). Bei der berichtigten Rangliste der Preuſſiſchen Armeeselbst , hålt sich dieser seyn wollende Rezensent eben nicht lange auf : schreibt blos den Titel wörtlich ab , gibt aber doch auch , in der Geschwindigkeit , dabei zu verstes hen , ob wol etwas verblümter , als er sonst gegen meine vorigen Schriften gewohnt war, daß solche ebenfals nichts weniger als seinen Beifall habe * ). Aber hier ist wieder eine " **) Ein Resensent in den hallischen gelehrten Zeitungen nennt diese berichtigte Rangliste , unter den bisher ers fchienenen Nachrichten von dieser Armee, das Einzige Buch seiner Art und den unbekannten Verfasser dess felben (ich hatte weder meinen Namen , noch des Vers legers feinen genennt ) den eignen Mann von vermöz genden Kenntnissen zu Schriften dieser Art. Ins amischen bin ich nicht so stolz auf dieses groffe Lob , um damit zu beweifen , als wenn dies Buch ganz fehlerfret fei; nein, ich bekenne fogar , daß noch verschiedene Un richtigkeiten darinn au verbessern sind. Wenn ich aber diefen Umstand anführte , so wollte ich nur dadurch seis gen, daß auch mehrgenannter Resensent in seinem Ur theile fich hier irre, wie meistens in allen andern Stüf ken. Denn das wird der Leser doch wol selbst zugeftehn Daß man dem hallischen Rezensenten mehr Kenntnisse von seiner Landes- Armee zutrauen kann , als dem Hans növrischen, der kaum einen preussischen Deserteur ges Lehen
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1.
eine Tuſtige Entdekkung zu machën , nämlich : es ist offens bar, daß dieser hanndorische Rezensent, wie er von keiner Armee rechte Kåntnis gezeigt hat , just die allerwenigste von der preussischen besist, um aber doch das Ansehn zu haben , als wenn er sie durch und durch kenné, só exzers pirt er die von mir in der Vorrede mitgeteilten Varians ten über die Stärke dieser Armee , und daß zwar in einem folchen Tone , als ob das alles aus seinem eignen Hirn kåme ; am Ende ſchmiert er endlich auch die dort bes findliche Tabelle von Nummer zu Nummer ab , immer in dem Tone feiner Selbſt - Wiſſenſchaft, ſezt sogar noch dazu: nach einer authentischen Lifte , welche Ich vor mir habe,, ( als ob er ſolche vor sich gehabt — ) u. f. w . Was er bei diesen und dergleichen Begehungen 2 gedacht haben mag , weis ich nicht , ob er vieleicht ge glaubt hat, daß es unmöglich fen , daß ein Leser der Mis litar Bibliothek auch meine militärischen Schriften lesen werde , oder doch nicht die Vorrede bazit, woraus im. mer sein meister Stof ( nicht allein aber von meinen, sons dern auch von andern Schriften ) hergenommen zu seyn fcbeintoder, wenn fie folche ja lasen, doch wiedes bis zu seiner Anzeige vergessen , oder doch nicht verglei chen, wol gar, wieser , nicht verstehen , oder durch sei nen angenommenen Ton sich täuschen laffen würden weis ich auch nicht : Eins von allen mus es seyn. Doch genug für ist von dieſem fennwollenden Rezensenten in der hannovrifchen Militar Bibliothek ; man sieht, daß er der Klaſſe bei mehr genantèr löbl. Zunft, wohin ich ihn auch gern translözirt habe, würdig ist.
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fehen haben mag, da jener vieleicht selbst unter der Armee Ueberhaupt barfman at fit ybei diefem Verfahren diefes feinwollenden Regenfenten , wie auf all fein übriges schlieffen , so ergiebt sich das Facit von felbft.
LVIII Ein anderer dieſes Gelichters ist auch ' der in den Dresdener Anzeigen sich aufgeworfene Rezensent über meinen Zustand von der Kursächsischen Armee, der ebene fals mit ſo faden , erbårmlichen , aber höchftbeleidigenden Schnak über dieses Buch herfährt, nicht um ein Haar beffer , und fast noch Eenntnißårmer, wie jener , ohne die mindeste Verbesserung und Ergänzung , was man doch von ihm håtte vermuthen sollen , da er sich ohnfehle bar in Dresden selbst ( den Quellen zunächſt ) aufhält. Zwar schränkt sich sein Rafonnement blos auf den Zustand der. Sächsischen Armee ein , und insonderheit nur auf bie zweite Ausgabe deffelben , nämlich fürs Jahr 1782. Hätte er doch lieber gleich die erste Ausgabe dieses Buchs noch vor Erscheinung der zweiten rezensirt , das heißt: mit Verstand undKänntnissen beurtheilt : Mängel ergångt, Fehler berichtigt, und darum ich alles in der Vorrede ſo inständig und angelegentlich bat ; so würde die zweite Ausgabe gewiß richtiger und vollständiger erschienen feyn, und er hatte das Vergnügen genossen , durch seine Beiträge des algemeinen Nuzens halber nicht allein die verbindlichste Erkenntlichkeit von mir , sondern auch noch einen besondern Dank des ganzen dieses lesenden Publi fums, einzuårnten. " Allein so verdient auch dieſer ſeins wollende Rezensent weder Dank noch Ermunterung , aber wel die mitleidige Erinnerung ( mie der Hanndorische ), Fünftighin erst die Sache mit genauer Aufmerksamkeit durchzudenken , eh' er an's Rezensiv- Seil geht, und hat er dies gethan , dann muß er sich erst fragen , aber ohne Eigenliebe seiner selbst : hast du auch verstanden, was du lasest , weißt du mehr u. f. to. Ist das ; nun bann , so urtheile er nach seiner beffern Erfahrung. Aber gehörige Billigkeit , und jedesmal nehmende Rüksicht auf das , was er vor sich hat - muß er nie vergessen, wann er mit Erfüllung seiner Pflicht zugleich den von seinem Ant abzielenden eigentlichen Nuzen stiften will. Denn Rezensionen müffen fenn , und sind bei unfrer Litteraturs verfaſſung eben so nothwendig, als die Lettern zum Druk ; Bur
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LIX mir aber müssen sie von Männern , die mit Känntniſſen, Berstand , Eindringungsfähigkeit in die Sache aus gerüstet sind , und ganz ohne alle Partheilichkeit , vers fertigt werden. -U Denn es ist ( wie schen oben gefagt ), Leines Menschen Wissen ganz vollkommen , und bisher noch kein Buch , wie überhaupt kein Werk jeder Art , so vollkommen und ganz ohne Mangel oder Fehler verfer. tiget worden , und erscheinen , an dem nicht wenigstens Einiges zu tadeln , zu verbessern , zu ergånjen oder doch zu erinnern wäre. Ich will nicht einmal den von mie gewålten Gegenstand in Betrachtung ziehen , ſondern nur zum Beispiel die auffallendsten Beweise anführen , aber mit verhältnißmäffiger Hinweisning einige Parallelen zies ben, wodurch jeder Leser , ohne Vorurteil und Unpartei lichkeit , das treffendste Resulat von ſelbſt abziehen kan, und gervis mit einigermasen befizender Urteils- und Un terscheidungskraft, aber auch mit dazu gehörender Aufrich, tigkeit, zu meinem Vorteile wenigstens doch zu meis ner Entschuldigung abziehen wird. Ein ABC Buch ist doch gewis in jedermanns Augen die geringfügigste Schrift : das Alter davon ist so alt, als man angefangen hat Unterricht in Sprachen zu geben ; es sind hundert und abermalen 1 hunderterlei Schriften der Art , ſeit der Zeit erschienen , und diese alle fast eben so vielmal um geschmolzen , berichtigt und ergänzt worden ; und gleich. wol ist doch noch kein ABC Buch durch alle diese unzále bare Auflagen, Umschmelzungen , Berichtigungen und Ers gänzungen, so vollkommen und zwekmásig , bis auf diese Stunde erschienen , welcheß nicht noch Berichtigungen, Eben so geht Ergänzungen und Verbesserungen litte. es mit allen übrigen Schriften über und von jeder Wisa fenschaft, und wird so fortgehen , so lange menschliche Känntnisse im Wachsthume ftehn. Man nenne mir Ein Kompendium , Eine Geschichte, Ein Sistem von irgend einem wissenschaftlichem Gegenstande , oder eine Kunst betreffend , worin so viel Vollkommenheit mit verbundner Känntniß herrſche, daß nicht eine Lükke ausgeſpäht, keing Bere
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Verbesserung oder anzubringende Ergänzung zu entdek. ken wäre. Man nenne mir ein einziges zum Beiſpiel ! Man wird kein's finden , wo nicht Lükken auszufüllen, Mångel zu ergänzen , Fehler zu berichtigen wåren , und hundert andre Erinnerungen gemacht werden könnten ; ungeachtet tauſend unverschlossene Quellen da waren, aus den man unverwehrt ſchöpfen konnte , und eben ſo viel Anleitungen und Bücher gleiches Namens und Ins halte sich bereits vorfanden , worunter man nur wålen, ju vergleichen und seinen Plan aus so vielen zusammen zu fezzen brauchte, und gleichwol ist bei alle dem, unter allen diesen Umständen , doch noch keine Schrift so ganz vollständig und ohne allen Mangel erschienen , weder ein ABC Buch , das unzählige Vorgänger hatte , noch ein Kompendium , die zum Ekel vervielfältigt sind, noch eine eigne Geschichte , die fast von jeder Art eine unübersehe bare Menge von Brüdern und Nebengeschwistern haben, noch irgend ein wissenschaftliches Sistem, deren beinah so viele geschoffen und da sind , als es von jeher Anfän ger in diesem oder jenem Fach gegeben hat u. f. w. Nur keinen Vorgänger in Schriften der Art , wie ich bereit& einige ( ich meine die von mir ſeit 1781 , wie schon er. wähnt, herausgegebenen Nachrichten oder sogenannten Justände verschiedner Armeen ) bisher zu verfertigen ans, gefangen habe, weiß ich aufzufinden , auffer etwa den, einige Jahre vor mir entstandnen Verfasser des Zuſtan des der königlich Preussischen Armee. Zwar hat man in Frankreich und Spanien solche ähnliche Schriften and ſchon vorher gehabt; aber was halfen mir die ? Nichts weiter konnte ich von ihnen entlehnen als allen, fals den Plan ; und so war meine Wal hiebei immer in nichts weiter als auf drei ausgedehnt : und das nicht einmal , ſondern eigentlich nur auf einen einzi gen • nämlich blos auf den Zustand von der königl. preussischen Armee : indem ich versichere , daß ich bei der ersten Ausgabe meines Zustandes von der Rurſächſiſchen Armee, weder den von der Franzöſiſchen noch
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noch Spanischen gesehen , sondern erst nach der - Zeit erhalten habe. Und was half's mir endlich , wann ich auch noch so viel ähnliche Schriften , und von allen Ar meen ( was aber nicht ist ) vor mir gehabt båtte, aufer allein von der feine , die ich just beschreiben wolte; ich hätte doch alle zu weiter nichts brauchen können, als wo, ju ich die einzige von der Preuffischen Armee auch nicht weiter brauchen fonte, nämlich zu Entlehnung des Plane, weil doch nur immer jede eine Armee in sich gefaßt haben würde. Wäre auch dies nur gewesen , hätte jebe Armee auch nur ein ſo ähnliches Buch gehabt , so hatte man, die mir gemachten Vorwürfe , doch vielleicht durch ein Muster beweisen , oder wenigstens doch durch ein Beispiel beschönigen können. Da nun aber weder dies noch das an dere war, da ich gleichsam auf einem noch ganz unurba ren Akker zu pflanzen hatte, da ich die meisten Materia lien , noch alle, so zu sagen , roh , hin und wieder zer ftreut zusammenlesen , und durch mehr als hundert Per fonen, mit vielen Kosten und Mühsamkeit erfragen muste; und da ich glaubte , daß ich nun alles beiſammen hat. te, so fehlten doch noch immer die wichtigsten Punkte, davon entweder die, welche ich fragte,selbst teine weitere Auskunft geben konten * ) , oder einige, wenn ſie's ja konten , mir doch nicht zu sagen getrauten , indem sie s vermutlich für ein Staatsverbrechen hielten ; und was noch das schlimste dabei war , so waren auch fast alle Nuch
*) Ich könnte hier zum Beweis ein Kursächsisches Regis ment (wie auch von andern Armeen ) anführen , worüber mir einer der würdigsten Offisiere das Kompliment mach te: ,,daß man wirklich selbst beim Regiment nicht einmal welche ich davon mehr die alten Nachrichten habe, gegeben , indem das Regiments Archiv unglütlicher Weise verloren gegangen war. So giengs bei mehrern ; einige hatten zwar die alten Archive noch , aber da war von alten Seiten wenig aufgezeichnet worden. Andere bei dieser Armee sowol, als bei andern Armeen , speises ten mich mit leeren Versprechungen ab.
LXII Nachrichten, die ich nur irgend zusammen hatte , to vers schieden und von einander abweichend , als bemah ich ſolt che aus verschiednen Hånden und Quellen hatte. Selbst die Anciennité Listen der Offiziere , wären von einander so verschieden, als sie vermutlich von verschiednen Abs. Nach diesen Um schreibern verfertigt worden waren . standen waren alſy die meiſten in diesen Werken befinde che Fehler unumgänglich und unvermeidlich; denn nach welcher Richtschnur konte ich von diesem allen Eins als bas Nichtige ausheben , und mit welchem andern Muster oder nur gleichartiger Schrift , das Wenigste von allen, vergleichen? da nicht einmal Etwas ähnliches in irgend einem Bezug vor mir da war. Ich war der erste , der über diese Gegenstände schrieb , welche ich gewalt habe. Man nenne mir eine einzige vorhergegangne Schrift der Art , ausgenommen den Zustand der Preußischen Ars mee *), wornach. ich die Richtigkeit anch nur einigerma ſen håtte abwågen können - da ich nicht einmal meinest Plan darnach formen konte. **) Ich war also der erste meinet Ich habe schon oben erwähnt , daß einige Jahre vor meinen Armee lachrichten oder sogenannten Zuständen, Bereits dieser Zustand von der Preuſſiſchen Armee ers fchienen ist, und zwar mehrere Jahre hinter einander. Meine Berichtigte Rangliste der Preussischen Armee ze it eine mögliche Berichtigung von Punkt zu Punkt ( in fo weit nämlich ihre Behufögränzen beſtimmt ſind ) , ¡u jenem Zustande 2c. **) Nachahmer hab' ich wol gehabt, aber freilich meistens, im eigentlichen Verstände, nur , und nichts weiter als Nachahmer. 1 Warum aber diese nicht lieber Vors gånger geworden waren , davon einige doch mehr als noch einmal so viel Lebensjahre zälen , auch wol beffere und nähere Gelegenheiten gehabt haben mégen , wie ich, ift mir unbegreiflich , wann ich nicht zu gröffe Bequem lichkeit bei so fast unübersteigbaren Hinderhiſſen ( die ſich freilich nach ziemlicher Wegräumung , wegsamer übers schlendern lassen ) , øder völlige lintänntniß , oder doch au weniges Bekümmern, mangelnder Schaffung an Selbsts einfall u. d. gl. zur Ursache anziehen will.
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einer Arbeit: Plan , Zusammensetzung, Einkleidung und Ausführung gehört mir einzig und allein im eigentlichert Werstande zu * ) ; ich konte nicht wålen wie ein ABC Buchschreiber, noch wie ein Kompendienzuſammenſezer jedes andere um sich her benuzen kan , noch wie ein Siz fiemschmidt aus tausend das tausendste und Eins schmie den nur aus einer dunkeln Ungervisheit foute ich hie und da etwas an mich greifen, und gewöhnlich hielt auch dies die Lichtprobe nicht aus , wann ich's aufwärts jog ; nur selten , auserst selten traf sich's , daß nur Etwas, aus dem wenigen hin und her zerstreuten in Etwas zu brauchen war. Bei so bewandten Umständen, dächt' ich doch, (und kan es mit Recht verlangen ) hätte man mehr billiger und hachsichtsvoller gegen vorerwähnte militärische Werke jeyn sollen, als man es verschiedentlich nicht gewesen ist ** ). Man hätte doch wenigstens bedenken sollen, dag diese •) Von der Sächsischen Armee ist mir gar nichts Eigent liches vor der Herausgabe meines Zustandes gedruktes bekannt geworden , auffer die Vorstellung und Abbil bung der Regimenter , welche mit ausgemalten Bildern nach damaliger Uniform 1769 herausgekommen ist. Die Wisselschen Wiſſelſchen Nachrichten die hannovrische Armee bes treffend (womit mir vorher bekannt gemachter Rezensent in der Militär - Bibliothek einen Vorwurf zu machen fucht ) , sind blosse Regimentsbeschreibungen , und als folche konnte ich sie , so weit sie reichten , huzen . Von Bem Anlasse zum Russischen Kriegs - Etat hab' ich schon vorhin Erwähnung gethan. Den Etat von der kaiserlich königlichen Armee aber betreffend , der anhangsweise bet der zweiten Ausgabe meines Zustandes von der Sächsie fchen Armee aufs Jahr 1782. mitgetheilt ist , so rühre folcher ganz aus ungedrukten Nachrichten her. Das Mehrere überlaß' ich der Billigkeit jedes Lesers. **) Daß ich hier ebenfals nur von solchen Kunstrichtern rede, wie der seyn wollende in der Militär - Bibliothek, in den Dresner Anzeigen und Konsorten , "Drauche ich wol nicht erst mit weitläuftigen Beweiſen zu unterſtüzen. Män
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LXIV diese die ersten jene Gegenstände abhandelnde Schriften waren; man håtte ferner erwägen sollen, daß keine Schrift, fie fen von welcher Gattung sie wolle, gleich bei der ersten Ausgabe * ) den Grad von Vollkommenheit haben könne, den Männer hingegen von Einsicht , Sachkentnis und selbst von Profeffion , haben mir immer die billigste und aufs munternste Gerechtigkeit wiederfahren lassen , wovon ich viele schriftliche Beweise von verschiednen der vornehm ften , einsichtsvollsten und andrer würdiger , verdienstvols ler Offiziere , von mehr als einer Armee in den Händen habe ; und ein einziges solches Lob , macht, daß ich doch ohne mich zu brüsten , tausend solche angeführte fade Tas del verachte ; und dafür bin ich ihnen den verbindlichsten Dank schuldig , und verpflichte mich Ihnen hier öffente lich , immer in Zukunft, so weit es meine Kräfte erlays ben, Ihren so gütigen , freundschaftlichen Aufmunterun gen zu folgen , um dereinst den beiderseits gewünschten Endzwek zu erreichen. Auch verschiednen rechtschafnen Rezensenten danke ich für ihre hin und wieder gegebene Winke und zurechtweisungen, und bitte sie duch fernhin auf die Art fortzufahren , und wo möglich von mir übrig gelaffene Lukken auszufüllen , Mängel und Fehler zu bes richtigen. *) Daß aber auch eine dritte Ausgabe noch nicht hinläng. lich ist an die Gränzen der Volkommenheit zu reichen, (An Erlangung ganzer Volkommenheit ist gar nicht zu gedenken , und am wenigsten von Werken des Inhalts, wie die seither von mir herausgegebenen , wann nicht höhere Unterstützung dazu komt. ) hat man an der dritten Ausgabe des sogenanten Zustandes von der Kursächſis schen Armee auf das Jahr 1783 gesehen ; so suvers sichtlich auch der Herausgeber davon bei dessen Ankündis gung zu behaupten beliebte, daß dieser Zustand nun ganz richtig und vollständig erscheinen følte - er allein besize die hinlänglichen Nachrichten , und auffer ihm könne mithin Niemand ein solches Buch verfertigen. Dies war ungefähr der Hauptsinn seines Versprechens. In wie weit er solches erfüllt und gehalten , dazu ist hier weder der Ort noch Raum genug vorhanden. Doch ges steht er in der Vorrede selbst, daß es noch Mängel und Unrichtigkeiten habe, und bittet um Verbesserungen ; wel ches
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ches nun freilich nicht mit der Anzeige akkordirt. Mir wolte man dergleichen Mängel nicht vergeben , da ich doch die Bahn brechen muste : dieser hatte schon meis ne, beiden Ausgaben vor sich , konte mehr Unterstü zung haben, war auch selbst näher bei den Hauptquellen, als ich; ich habe die erste Ausgabe so gar auser Landes, noch bei meinem Aufenthalte in den preussischen Staa ten verfertigt. Ich nante diesen Zustand von der Sächſi fchen Armée auf das Jahr 1783 eine dritte Ausgabe, und werde solchen nie anders nennen ; denn der Plan, Gang der Geschichte von den Regimentern , alles , fogar der Titel ist darin befolgt worden , und keine Verände rung findet darin statt , außer was das Jahr über in der Armee sich verändert hatte, nebst einigen Berichtigungen, wozu man allenfals noch das Vaterland , die Geburts jahre u. d. gl. in der Staabsoffizier ና Liste rechnen kan ; (die aber, wie ein Rezensent in den Dresdener Anzeigen versichert, nicht ganz richtig seyn sollen. ) die Werbedi ftrikte waren bei meiner Ausgabe noch nicht regulirtt und kan daher das Buch auf keinen Fall mehr als eine dritte vermehrte und verbesserte Ausgabe von den meinen genannt werden. Plan und Erfindung bleibt mir , und so wird auch wol die Ausarbeitung eines noch andern neuen Werks von dieser Armee für mich übrig bleiben ; welches zwar in meiner dritten Ausgabe schon erscheinen ༣ folte, wovon ich aber wegen Ankündigung dieser von einer andern Hand , aus Erstaunen über das gethane Versprechen , zurük gehalten wurde. Da aber nichts wes niger als meine und vieleicht auch anderer Erwartung. eingetroffen ist , so behalte ich mic's noch vor. Und bitte Daher alle meine Gönner und Freunde, die mir sonst Bei träge hierzu zukommen lieſſen, ſolches fernerhin zu thun, wie auch diejenigen , welche es noch zu thun willens was ren, oder durch diese Darzwiſchenkunft zurükgehalten wurs den : damit ich in der Folge ein recht brauchbares und auch für den Ausländer nüzliches und interessantes Werks chen von dieser Armee liefern kan , wie gleich mein erster 3wek war , aber sich freilich nicht sogleich thun lies , wol aber noch werden kaun , welches ich um so sehnlicher ** · wùn
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zumal bei Unternehmungen der Art , an die ich mich bis. her verschiedentlich gewagt habe. Nach und nach erst gedeiht ein Buch (und insonderheit der Art ) , zur Vohl, tommenheit , wie jede andere Sache, durch dazukom mende Beiträge und Berichtigungen : es geschehe num auf welchen Wegen es wolle. Bei Büchern wåren uns Breitig und folten es auch seyn ) , die besten Wege und leichtesten Mittel dazu , die sogenannten Rezensionen ; aber freilich müsten solche von Männern gefertigt werden , die mit hinlänglicher Sachkenntniß auch den Willen und Uns parteilichkeit verbänden , die nicht blos tadelten oder lob. ten , sondern auch das Getakelte verbesserten , Mångel ergänzten und Fehler berichtigten , oder doch gewiffe Winke und Anleitungen zu fünftigen Verbesserungen gåben. In wiefern man , nach allen diesen Gesagten , bei Beur theilung dieses Werks , nämlich_die_grosbrittanniſche Kriegsmacht 2c. betreffend , Rüksicht nehmen wird, ſteht aus der Folge zu erwarten. Aber nun auch einige Beantwortungen und Zurecht. weisungen auf einige nachfolgende Fragen und Einwens dungen. Wie ich auf den Einfall gekommen bin, eine Geschichte und Zustand von der grosbrittannischen Kriegsmacht zu schreiben? Die Beantwortung dieser Frage werden die meisten meiner Leser sich bereits selbst theils aus der vorhergegangenen Ankündigung dieses Werks , theils und am meisten aber aus dem Nachdenken über die feit 1774 bis 1783 geherrschten Zeitumstände abgezogen haben. Diese Zeitumstände waren allerdings fo wichtig, und verdienten es , daß so vieles während denselben geschrieben und in der (fast ) ganzen Welt , vor. züglich aber in Europa darüber gesprochen worden ist ; und mich deucht, daß davon in dieſem genannten Erdtheile auch nicht ohne erhebliche Ursachen , bei weitem nicht zu viel, weder geschrieben noch gesprochen worden ist, ( denn Euro wünsche, da es doch unter den andern meiner militāris schen Schriften der Art meine erste war , und vorzüglich weil es meine Vaterlands -Armee betrift.
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Europa ist ja am meisten dabei intereffirt ) , sondern ich behaupte vielmehr, daß noch manches und viel darüber gesprochen und geschrieben werden wird : und nach Jahr vieleicht ( gewiß ) hunderten wird immer noch , und noch mehr geschrieben und gesprochen #4 werden , und auch Fönnen. p Aber warum just soviel in Deutſchland ? Geht's dem etwa nichts an? Doch stille ! sonst schwächt man die Beweise des Wachsthums und der Ausbreitung E unserer Litteratur , und dunkelt die Fakkel unsers seit einis ger Zeit gut begeisterten Hang's nach aller Art von Was aber soll dieſe Armeegeſchichte Kenntnissen . 1 Warum nicht lieber eigentliche Staatsgeschichte mehr vom Handlungswesen u. d. gl. Was unser jezis ges Intereffe eigentlich ausmacht -- was die Arz Bei einer abermaligen solchen Wie meegeſchichte Ederholung , mache ich einen Gedankenſtrich ; aber eine Frage muß auch ich dem Frager nun eutgegensezen. Beis der hier so voreilig Fragende nicht , daß auffer ihm • noch andere Menschen auf Gottes ' weitem Erdenrund leben, und unter diesen und auffer seiner Sphäre es auch - noch einen Theil , und einen der wichtigsten im aufgeklär = ten und mehr wissenwollenden Publikum giebt ? weis er das nicht und ist's ihm unbegreiflich , so seh' er nur das Unterstuzungs - Verzeichniß. Freilich glaubte man fonst , wenn das Porte- Epée erst an den Degen gewuns den wåre, so sei auch der ganze Offizier fertig , und zwei Zol über drei Ellen und ein paar gesunde Fauste, roaren hinlänglich zum guten Soldaten : leztere Eigen schaften mögen nothwendig und wann sie in gute Nich tung gesezt werden, auch hinlänglich seyn. ** Aber zu einem ; guten in aller Absicht brauchbaren Offigier gehören gewig mehr als diese körperlichen Eigenschaften , und Portes Lpée und Ringkragen karakterisiren ihn nur in so fern, wie der Stempel ein Landesherrschaftliches Edift. - Es ist nicht genug , daß ein Offizier den Dienst des Korps, wobei er angeftelt ist , kennt , auch noch nicht, wenn er feine Landesarmee bis auf alle Kleinigkeiten inne hat; er ***** folte
LXVIII folte mehr wiffen : folte die Verfassung und Bescheffen. heit , ( wo möglich ) aller Militärstaate der ganzen Welt tennen, wenigstens doch die vornehmsten und wichtigsten in Europa. Dann erst würde er, wissen, zu unterscheis den das bessere in seinem Dienst gegen einen andern: was sich vorzüglicher aushebt , und was dargegen und hinwiederum zu verbessern wäre. Wüßte er die Geschichte und Statistik mancher Armee , dan erst würden feine Fachrafonnements unterhaltend und lehrreich , und nicht (wie so oft die Erfahrung lebrt) , in Geselschaft manchen andern , und sich selbst. Langweilig, vielweniger beschwer lich , und am allerwenigsten ungerecht beleidigend wer den. Im Kriege würde er vorsichtiger und in mancher Art zuversichtlicher , mit befferm Erfolg zu Werke gehen können , wann , versteht sich , die andern nöthigen Hülfss wissenschaften nicht mangeln. Ueberhaupt hat ein Offi zier, wann er nicht blos ein Offizier des Patents wegen fein will, mannichfaltige Wissenschaften zu lernen. Praxis ist zwar in der Kriegskunst eine reiche Quelle des Unterrichts , aber ohne Theorie erleuchtet , ent geben ihr zu viel Gegenstände. Routine ohne Re Das Briegshandwerk geln ist immer betrüglich. wird wie andere Wissenschaften studirt, und sezt noch einige feltne Wiſſenſchaften voraus , davon ein Theil mit uns geboren , andere aber erlangt werden. Mine heißt Genie, die zweite das Studium * ). 3u * 3u hinlänglicher Auseinandersezung dieser beiden Ge genstände ist hier nicht Raum genug ; fie erfordern ein eignes Werk, wozu auch schon eins vorhanden ist , das Beste in seiner Art , das ich gefehn habe , und woraus ich auch diese Gegenstände angeführt. Es ist erst im vo rigen Jahr (178 ) herausgekommen , und führt folgens den Titel ; des Freiherrn von A*** , nöthiger Unter richt zur wahren Bildung eines Offiziers ; in einigen auf Erfahrung, gegründeten Lehren eines Vaters a Jeder Offizier folt feinen Sohn. ( koſter 20 Gr. ) dics Buch in feiner Bibliothek haben , wenigftens foll
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1. Herr Standartenjunker, Grättenauer, bei diesem Reg. I. --- Stükjunker » Ningler , beim schwäbischen Kreiss Artill. Korps. *!! 1. — von Gähler , a. Koppenhagen , der Kriegs : Wiss senschaften Befliffener." 1. von Harling , a. Ludwigsburger K. W. B. 32 I. - von Neubronn , aus Stutgardt , d. K. W. B. von Phull , a. Ludwigsburg; d.. W. B. 1. 1. voir Buchenau a. Franken , d. K. W. B. I. - von Stetten , a. Franken, d. K. W. B. 17 Flatticha Stutgardt , d. K. W. B. Hampeln , a Warschau , d. 8. W. B. I. 1. - Roth, a . Eklingen , d. K. W. B. Graf von Yaraczewski , al Grospolen , der dkas nomiſchen Wiſſenſch. Befl. Man .. 1. - von Geltingen , a. Dannemark, d. dk, W. B. von Gaisburg , a. Altensteig , d. dk. W. B. I. Reinhald , a. Amsterdamd. dk. W. B. 1. I. - Petdeur a. Exeter , d. dk. W. B..
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1XXVI
Tennstedt,Par 1. Herr Hofrath Lauhn. I Kreis Amtmann Just
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2.9090, .r
Venedig, 3841 7. Herr Antont Maria Calveroni, Gelehrter.
18. Herr Wioliķky.
Warschall, Modest Anand
Weißenfels. 1. Herr Oberstlieut. von Pistoris , beim Kurſächßlę 1861. Inf. Rgt. Kurfürst. GD Lieutenant von Wolfersdorf dabei. Prem. Lieut. und Adjut. aus dem Winkel , dabei. f
Wien.
XXVIII Wien.
10. Für 10 Kaif. Königl. Hrn. Offiziere. 12. Ungenannte. Wildenfels. 1. Herr George Graf von Mingden , auf Wildenfels. Wittgendorf. (im Stifte Zeiz ). 1. Herr Kaif. Königl. Hauptmann von Rockhausen, Herr auf Wittgenrorfund Albersrothe. I. - J. D. Geisler , der åltere , Prediger' auf Witts gendorf und Dragsdorf.
Würchwiz. s. Herr Hofrath Schubart, Herr auf Würchwiz , Pobs listc.
Wurzen. 1. Herr Hauptmann , George Gottf. von Christiani, beim Kursächßl. löbl. Inf. Regt. Lecoq.
Zeiz. 1. Herr Oberster von Hartißsch , Kommand. des Kurs fächßl. ldbl. Inf. Rgts. Kurfürst. I. Hauptmann von der Pforte , dabei. 1. Lieutenant Scheubner , dabei. I. - Fähnrich Graf zu Anhalt, dabei. 1. Stadtrichter Beffet. 3. Obermüller Roßner. Bürch.
7. Ungenannte, whe
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Zu dem leztern ist Lektüre unumgånglich nöthig, und bier zu muß dem Offiziere von Einsicht auch dieser Versuch einer Geschichte und des Zuſtandes der Grosbritiens nischen Briegsmacht nicht unwilkommen , sondern viel mehr angenehm , erwünscht und nůzlich seyn , wie alle bereits von mir gegebene Nachrichten der Art , und noch zu liefernde dergleichen Gegenstände betreffende Schriften. Es ist daher allerdings eine zu rühmende Sache , daß man hin und wieder auch in deutſchen Armeen angefan gen hat, Regiments , Bibliotheken zu errichten , und sie Tonnen von dem größten Nuzzen jehn , wenn sie zwek måkig und gutgewålt sind. Denn ein jeder Offizier ist freilich nicht veridgend eine eigene zu halten ; aber, jede Kompagnie , um gemeinnüziger zu werden , könnte doch auch eine, wenigstens , gleichsam einen Extrakt das von befizen. Woher der Sond dazu ? Die schemende Schwierigkeit dieser Frage wurde leicht zu heben sein, wann ich hier mehr Raum dozu hätte -- aber verspre chen will ich's, folche jedem aufzuldsen , der mich desone ders darum fragen woll. Nächst den Beantwortungen auf oben angezogene voreilige Fragen: Wozu diese Armeegeschichte Håtte ich noch vieles zu beantworten, wenn ichs für nöthig hielt, alles mir zu Ohren gekommene unuùze Geschwaz zu ver weisen. Aber ein lächerliches Råsonnement muß ich doch noch es keiner ungelesen lassen. Mit dem schönsten Interesse verbindet es zugleich die reichhaltigste Nuzbarkeit. Wels ches man schen aus den hier aufgezeichneten 9 Haupts rubriken, die eben so viel Unterabteilungen enthalten, ab nehmen kan. Sie handeln von Stärke, Tapferkeit, Zucht, Menschlichkeit , Bescheidenbeit, Klugheit ; von der Ehre, von der Gefahr der Leidenschaften , von den einem Soldaten nöthigen Wissenschaften Solte ein- oder der andere Liebhaber zu diesem Buche sich fin den, und solches seines Ortz xicht bekommen können, so bin ich erbótig es jedem für 20 Gr. ( doch ohne auf mei ner Seite tragendes Porto , daher jeder Brief deshalb frankirt und auch etwas für Emballage beigelegt seyn Der Verfasser. mus ) zu überſchikken. —
LXX noch C doch nur mit ein paar Worten anführen. Năm lich da ich diefe Armeenachrichten ankündigte und den Pian davon mit dem Hauptinhalte öffentlich bekänt gemacht hat, te, entstanden verschiedne beleidigende Rafönements, und vorzüglich hiesigen Orts, (aber meist auf Kaffeehäusern und an ahnlichen öffentlichen Orten ) doch von Männern, den man weniger Kurzsichtigkeit hätte zutrauen sollen - wie auch schon bei Gelegenheit der zweiten Anzeige dieses Buchs. ift erwähnt worden ). Man behauptete geradezu , daß, das was , ich versprache , schlechterdings eine unmögliche Sache sey : wer würde mich in alle Kriegskabinette bas ben guten lassen am wenigsten ser es wahrscheinlich ein folches versprochnes Namenverzeichnis oder sos genante Anciennete , Liffe zu lieferni → ich würde wol Personen aufführen , die vor 100 und mehr Jahren exiftirt båtten , oder Namen ſelbſt erfinden - wer konte hingeben und die Leute fragen , ob sie so beiss fen Als ob dies Buch blos für Leipzig geschries ben werden solte , und nicht über die Stadtmauern koms men würde oder doch höchstens nur bis an die Pro vinzialgranzen. -- Weiter fag' ich nichts gegen solche fade Råsonneurs, um nicht bittrer werden zu müssen, aber das Pránumerantenverzeichnis bitte ich sie doch unmas geblich durchzugehen , wodurch sie gewis emes andern belehrt werden. Ueberhaupt schien es, bei Ankündi gung dieses Werks , recht mit Fleiß darauf angefangen zu seyn , mich mit Gewalt aus dem Schriftsteller Kreise zu drången ✔ aus welcher Absicht, weiß ich nicht : aus Neid etwa , weil meine Arbeiten immer das Glük gehabt einem groffen Teil des Publikums zu gefallen und eine günstige Aufnahme vor vielen andern ( welches ich jenem gerechten Publikum mit Aufrichtigkeit verdanke ) erhielten ; weis ich auch nicht. Aber so viel weis ich und kan es erweislich behaupten , daß keiner von allen dieſen fo faden, dabei hoch pralerischen Rä onneurs im Stande ist, noch je seyn wird , nur ein einzelnes irgend åhuliches Produkt zu liefern. Aber nicht allein auf meine militāris schen
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ne schen Schriften fing man zu genanter Zeit an auf einmal ei mit Macht loszuziehen ; sondern auch über of m andern Werke. ( wo mein Name dabei stand , hatte man nichts zu erinnern ; fonderbar - auch des wegen , weil man mir vorher hin und wieder , obgleich meine Autorepoche nur noch gang jung war , doch schon ziemlich viel geschmeichelt hatte ). Aber gewöhnlich wenn ein Hund im Dorfe bellt , so kleffen alle andere mit. In allem vorher Gesagten und noch zusagenden habe ich jedoch mit nichten und durch keine Silbe die in jenen angeführten Schriften vorgefallene Fehler beschdnigen, noch die darinnen sich wol findenden Mängel vertheidis gen , aber wol die dargegen so unbedachtſam und unvers ständig ausgestoffenen härten Beleidigungen rigen wollen. Gegen eigentliche Rezendenten, d. b. gegen Män ner von Verstand , Sachhkäntnis , mit richtiger Einsicht in das zu Beurteilende , ohne Parteilichkeit und andre Nebenabsichten , brauchte ich solche Erinnerungen freilich nicht zu machen , ich will sie auch eigentlich gegen solche nicht gemacht haben. - Gegen blosse Naiouneurs, und fennwollende Rezensenten , die ich durch das Prädikat der Ruthenjüngerlein - Zunft ſignaliſirt habe , werden solche und alle andere Erinnerungen eben so wemg fruchten, als wann sie nicht gemacht worden wären, ja mol gar noch mehr zum Unfug reizen. Also war alles Gesagte überflüssig ! Es mag nun überflüffig seyn oder nicht, mag fie in Ruhe schleuderu , sie zur Befferung reizen , oder von neuen wider mich in Harnisch jagen ; es ist mir ziems lich alles eins , und ich sehe einem wie dem andern mit gleichem kalten Blute entgegen , nur daß die Folgen ver schiedne Wirkungen hervorbringen möchten : und so wür de im ersten Falle sie loben , im zweiten ihnen danken, und im dritten Falle, durch noch deutlichere Erklärungen noch derbere Züchtigungen fühlen laffen. - Es ist zwar wahr: daß der klagere Mann gegen fades Geschwäg schweigt, der redliche sich eines Bessern bewußt , den niedri
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niedrigen Verläumder mit Verachtung straft, der ver. nünftige Mann dem austossenden oder sonst beleidigenden Grobian aus den Wege geht und auf den mutroilligen Knaben , der ihn im Vorbeigehn mit Skoth bewirft, nicht zu achten scheint. Diese Verfahrungsart ist wol sehr gut; aber wann durch zu viele Nachsicht statt Gutes zu stiften, immer mehr Unheil entsteht, wie dann ? - Wenn der fade Schwazer statt auch endlich zu schweigen oder doch måfiger zu reden , immer lauter wird - der niedris ge Verläumber jene Verachtung nicht fühlt und nicht füh len will , oder wegen fühlender Nichtachtung in bdſen Laumund machen , nur defio ausschweiferber und heftis ger wird - wenn der beleidigende Grobian durch das Ausweichen vor ihm , nur desto frecher wird , mit Fleis entgegenläuft , fich dem Ausweichenden bei jedem Schritt entgegenstellt oder nachläuft , um ihn anstoffen zu können, øder neben ihm ſtark auftritt, um Staub zu machen, oder in eine Pfütze stolpert . uin ihn zu beſprizen und wenig. ftens fein Kleid zu verderben wenn der Knabe von einer Hausekte zur andern läuft , øder in allen Winkeln sich verstekt , und nach dem ihn nicht achten Wollenden ohne Aufhören wirft ? -- Wird da nicht endlich alle Ges dult reffen und Nachsicht aufhören ? Wird nicht endlich der so lange flüglich Geschwiegene auch laut werden und dem faden Schwazer feines leeren Geschrei's verweisen der grosmútig Verachtende dem niedrigen Verläumder seine schwarzen Bosheiten aufdekken, und solchen nieder trächtigen in seiner Bldsse zur Selbstschande aufstellen wird der vorbescheidne Mann dem ihn immer zu stoffen fuchenden , und auf alle Art zu beleidigen bemüht seyens den Grobian nicht endlich Tritt halten , ihm zu Boden werfen , ihn ſelbſt in den vorerregten Staub treten , und in der gesuchten Pfüze selbst sich vor aller Augen herum. fülen laffen - wird der vor nicht Uchtende bei immer höher treibenden Mutwillen nicht endlich stehen bleiben, nach der Effe oder dem Winkel , woher man auf ihn warf , sich umſehen , und wann das Werfen noch nicht unter
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unterbleibt, endlich auf den Wurf zugehen , den Knaben hervorziehen und ihn seines nicht unterlassenen , sondern auch gegen jeden Vorübergehenden fortgefesten Mutwillend halber , entweder auf der Stelle für sich selbst bestrafen, oder , ( und vorzüglich andrer wegen , bei Gelegenheit üchtigen laffen? Ich glaube dieses Verfahren ist in Rüksicht aller olcher Begehungen , nachdem vorhergeau. ferter Kaltsinn nichts gefruchtet, immer das beste Mittel, und auch wol das endliche nothwendige ; denn wenn der Unfug ohne Einhalt fortgehet ; ( ob's gleich) linfng in der niedrigsten Bedeutung und blinder Lárm ohne Grund ist wer kan dafür bürgen , daß man nicht endlich den flig lich Schweigenden , den großmüthig Verachtenden , den vorsichtig Ausweichenden , den gerade vor sich hin Wan delnden und nichts Achtenden doch hin und wieder und am Ende fast algemein als einen solchen ansieht und hålt , dazu ihn der fade Schwäzer schwazt , der Nieder trächtige verläumdet , als einen solchen der Grobian ihn vor sich hinjagt und der Knabe mit Fingern bezeichnet → indem es natürlich ist , daß bei gänzlicher Unterlassung aller Entschuldigung der algemeine Gedanke dahin fallen wird und - muß : daß es sich doch wol so verhalten müſſe , weil gar keine Gegen · Verweise darüber entjiůno den, auch nicht einmal Einwendungen dagegen aufgebracht würden. - Daß viele und die meisten unfrer heutigen Rezensenten vorgenante Kopien mit solcher Treue addrüf ken , als wann sie sich selber in dem Spiegel schaue ten -(Schriften fade beråfonniren , niederträchtig ohne Kåntnis verläumden, auf die gröbste und beleidigendste Art ihren guten Fortgang und gefällige Aufnahme zu verhin dern suchen , ohne sich zu nennen in dieser und jener ge lehrten Zeitung oder periodischen Schrift - jeden Verfas fer ohne Ursache angreifen ) brauchb' ich wol nicht erst mit vielen namentlichen Beispielen zu beweisen ; die Beweise liegen in der täglichen Erfahrung eines jeden, der lieft, aber so liest , daß er beides -- Bücher und Rezensios nen vergleichen kan. In wie fern nun aber diese Vorspie gelun
117 LXXIV gelungen auf meine Lage passen , und in welchem Betracht une Absicht sie an die Stirne dieses Buchs gebruft wer den konnten? dies deucht mich erhellet aus vorher gesags ten Umständen hinlänglich ; jedoch will ich) zum Ueberfluffe meine milita noch diese Rekapitulazion mit Hinsicht auf uf den mehr be rischen Werke machen , und insonderheit nannten faden Raisonneur der Militär- Bibliothek an menden in wie weit dieje Punkt für Punkt duwendbar genten und richtig ist, überlass ich ganz und unvorg dem ent cheidungsfähigen aber dabei unparteusch abwägenden Publikum , auch den Unbekanten Ralonneur, soll es frei wenwendungen stehen sich zu verteidigen , und gegen alles Con das zu niachen und soll versichert fepu , bei bescheiden und feine Entschuldigungen gegründet und bernünftig gegründet sind, ich ebenfals es gegen ihn seyn will. Im Gegenteil wisse er , daß das älte Sprichwort, wie es vor Alters wahr war, auch ist wahr , bleiben foll , nämlich : wie man in den Wald schreit , so schallt es wieder heraus (nicht selten macht auch das Echo im Wiederhall Verdoppelungen , und das toute in der Folge geschehen ). Doch zur Sache selbst : Hewies er /onnements über alle meis , als ne ichmilitari andersschen mit Werke seinen faden jener fade Schwazer ? War er nicht eben so lieblose und verläumdrisch in seinen höchst beleidigenden eingeflochtenen Anmerkungen stogt er nicht eben so grob, ohne alle Ursache in allen seinen Rå sonnements an mich an G- suchte er nicht inimer mich zu befprüzen , ohne Ursache meine Schriften aus dem Publis Fum verlaumderisch zu verdrängen blieb er nicht ims mer verstekt, hinter dem Namen Rezensent , und warf nach mir, der ich ihn nicht achtete , wie der Knabe aus den düstern Winkel, oder verstekt hinter der nächsten Housetke, aus Muthrillen auf jeden Vorübergehenden Roth, wirft? Und that er nach Belieben, Steine und s nur das geringste, was er that nut mehrern Grund als jene ? War es ihm bei dem allen nur in gewiffer Rüksicht - In keinem Falle; sonst wür um Wahrheit zu thun ? de
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de er durch Verbesserungen und nicht durch Schmähun gen Beiträge zur Wahrheit geliefert haben. Aber das Fonte er eben so wenig , wie die in jenem Bildern : betrug und fich aber demungeachtet ſo , als wenn er's könte das mit gleich weniger Rüksicht und all der unverschäm ten Fredheit - Hierin liegt eben der wahre Grund zu' Ich habe ges seiner Herabwürdigung in jene Klaffe. gen all ſein fades Råsonnement über alle meine militari schen Schriften nicht ein Wort gesagt , bin ihm immer ausgewichen , so sehr er auch Gelegenheit fuchte, bei jeder Gelegenheit mich anzustossen , mir seine beleidigende An merkungen gleichsam nachwarf, oder durch verblümte Re densarten , mich gleichsam wie der Knabe hinter der Effe hervor zu steinigen und mit Roth zu werfen suchte. Lan ge fag' ich hatt ich , gegen diese Anwendungen auf meine ihn nicht, militärischen Schriften kein Wort gesagt einer Verteidigung gewürdigt , weil seine unwürdigen tri vialen Rafonnemente , der darüber verlierenmüffenden auch dacht' ich , daß er Worte es nicht würdig waren ſich doch einmal satt schwazen und vieleicht auch einſichts. * voller, mit der Zeit, werden würde. Aber nichts weni ger als dis sondern bei jeder von mir herausgegebenen Schrift, und jemehr sie Vorzüge vor der andern hatte, trieb er seinen Unfug ohne Kauntnis und Wissenschaft, Estehe das oben Erwähnte bei Gelegenheit der Geschichtens beschreibung des gråft. Anhaltischen Regiments Kursachkl. Fußvolks , die berichtigte Rangliste 2c.) desto knabenatti ward er von einer zur andern, gröber, beleidigens ger der, unverschämter , frecher, niedrigdenkender und endlich über alles niederträchtig bei Ankündigung dieses Werts, nämlich in Betref des** englischen Militär- Staats , wo von ich bisher mit Fleis noch nichts erwähnt habe, aber run auch dieses niederträchtige Verfahren in seiner ganzen Niederträchtigkeit aufstellen will. Denn das heißt doch wol nicht edel gehandelt , wenn ich von einem Menschen, Ces mag nun mit oder ohne Absicht geschehen ) den ich. gar nicht kenne, in meinem Leben nicht gesehen, sondern hoch
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höchstens irgend einmal blos ſeinen Namen gehört habe, wann ich diesen ganz mir unbekanten Menschen für einen Spieler, Saufer , mit einem Werte - niederträchtigen, schlechten Kerl , ohne alle Rüksicht bei jedermann herun ter mache , oder ( ohne ihn in meinem Leben gesehn noch ein Bild von ihm geschn habe ) für einen lamen , buflichs ten , misgestalteten elenden Krüpel ausgebe ? Ich frage jeden meiner Leser hierüber um ſem freimütiges Urteil und bin der Erwartung gewis, daß es so ausfallen wird : " Ein solcher der so etwas unter genannten Umſtån den behaupten kan , sey selbst der niedrigste verwors fenste Mensch.,, Wenn aber dieser fo entfernte und un bekante verleumdete Mensch nie von einem aller dieser, bei welchen er verläumdet worden , geſehen , und auch in der ferne nicht einmal bekant wird , hingegen sein Vers läumder nicht nur fortfährt ſein Ausgeſprengtes zu behaup ten , sondern auch von Tag zu Tag , wann die Rede auf folchen komt, noch mehr dazu dichtet ; wird endlich nicht ber meisten Glaube dahin gezogen werden ? ( umal wenn man weis , daß jener alle diese Beschuldigungen erfahren ) allerdings wird man ihn dafür halten , und das bat ganz natürlich. - J's etwas anders , wenn der mehr genannte hannovrische Militär- Bibliotheker von einem Buche, von dem er noch nicht einmal eine Silbe, auſer den Titel und die Pränumerazionsanzeige ( ich meine die Englische Armeegeschichte ) gelesen hat , behaupten will, Daß es schlecht und nichts tauglich sey, und daß das Publis es ist Fum hiermit betrogen ( täuschen oder betrügen einerlei) würde ? - Und würde nicht der gröfte Teil des Publikums, dieſem unwissenden , niedrigen Verläumder und faden Råsonneur endlich haben Beifall geben müſſen, wann dies Buch nicht erſchienen wäre ? ( worauf er's aus fing, daß es nicht erscheinen folte ; - Dank aber denen würdigen einfichtsvollen Unterstüzern, die sich nicht daran Allerdings und natürlich ; doch hier etwas: tehrten!) mit Einschränkung: nur die, welche mich vorher nicht: einsehend genug , nach den vorangegangenen Schriften der Art
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Art , beurteilen konten, würden jenen Teil des Publikums ausgemacht haben ; die aber , welche Fäntnis befizen und tvissen , was zu so einem Werke gehört, und nach Rük ficht der Umstände , olles von mir in der Art Gelieferte abwågen konten , gehören nicht zu jenem leichtgläubigen Publikum , und würden auch immer dazu können gejält werden, wenn ich auch ganz still geschwiegen hätte , und das Werk auf keinen Fall erschienen wäre , wie deutlich genug aus ihren Unterstützungen , erbellet , und von wel chen Einsichtsvollen und Sachverständigen ich auch in Rüksicht hierauf mir billige Nachsicht verspreche und er bitte. Um jenes leichtgläubigen Teils von Publikum also war ich genöthigt , das zu sagen, was ich gesagt habe ; ( nicht allein der Bücher halber , sondern auch wegen der Berunglimpfung meiner Ehre und Person selbst) ich musle ihn also bei seinem immer stärker treibenden Unfuge , des leeren und beleidigender werdenden Geschwäzes, dem ich ſo lange gelaſſen zugehört , auf die Art verweiſen ; ich muste ihn auf dem Wege , wo er mich immer anfties zu Boden werfen, ihn seiner Grobheit und Unwissenheit überzeugen, ihn seiner Maske entkleiden , und ihn in seiner armseligen Blöffe aufstellen ihm (vieleicht zur Besserung, andern feines Gelichters ( vieleicht ) zur Warnung und mir zur Verteidigung meiner Ehre. Will er sich beffern ; ſo ſer ihm alles vergeben und vergeſſen, und auch für ſeinen Tas del , wann er gerecht ist , kan er den wårnisten Dank, als wann nichts vorher gegangen wåre , von mir erwarten. Will er aber in feinem Unfuge fortfahren, so soll er wissen, Daß ich ihn ganz aus seinem Schlupfwinkel hervorziehen, and öffentlich mit Nennung seines Namens (denn ich hoffe auch diesen mit der Zeit durch Freunde, denen solches Betragen, auch bei nicht eignen Interesse misfält , zuers fahren ) aufstellen , und wie jenen nicht mit Werfen auf hörenden Knaben züchtigen werde- will ) *) . Und hier. mit *) Ich werde alle ähnliche Knabeuartige, unwissende Gan feköpfige und fennwollende Rezensenten über kurs oder Tang,
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mit vor jezt genug : ich bin des Schreibens dieses. Inbalts múde ; doch fez ich noch hinzu und thue hierdurch offent lich fund , daß jeder , dem es gelüftet , mit mir die ganze wär' er auch nichts weiter als ein Mit zu brechen , glied jener Rutbenjüngerleins = Junft ) mir Fede entbie ten fan, wenn er will ; er bestimme Kampfplaz * ) und Zeit : ich erscheine und stehe meinen Mann ! nur aber mus er nicht blos Staub machen, und nicht verlarot ( unter dem blossen Namen Rezensent ) kommen , wie der Aufpaffer aus dem holen Wege , sondern hübsch frei , ungefärbten Geſichts erscheinen, und nach Abforderung seines Namens, beim Eintritt in die Schranken, nach alter Ritterpflicht ehrlich seinen Namen geben , wie ich Adam Friedrich Geisler, der jüngere, zu Leipzig. Unte lang, aus ihrem Winkel hervorziehen , öffentlich aufstels len, und so oder nach Beschaffenheit , behandeln und süchtigen. Der ganz dieses Gepräge tragende , eben so niederträchtige als fade Råsonneur über eine meiner 4. Schriften (zwar nicht militärischen Inhalts ) in dem al gemeinen Bücher Verzeichnisse , hat sich den ersten Besuch der Art zu getrösten , worauf er sich , nach dem Gesagten , hoffentlich im Voraus einrichten wird. *) Nämlich das Journal , die Seitung , oder periodische Schrift, davon man glaubt, daß unsre Wider Für - und Gegen Verteidigung - Vorwürfe u. f. f. eingerükt werden, Cohne zahlen zu dürfen), aber beiderseitige Verteidigungen müssen nebeneinander darinnen Plaz finden können; ich dach te die Militär- Bibliothek felbst , wäre der ausgesuchtes" ste Kampfplaz dazu → oder soll ich vorschlagen : so war's das in der gelehrten Handlung herauszukommende an 14 tikritische Journal : doch bitte ich auch es bald zu thun, wenn man was thun will, oder kan wenigstens vor der da liebsten und in eigentlichen Vor, Meiſe noch, damit ich mimeinen rach von Streitkolben , Speeren , Lanzen oder wie man's nennen will) und Dinte sezen kan, weil man en Gros immer beffer thut, und ich, wenn's einmal losgeht , viel Komfumption an diesen Artikeln , bei solcher Fähde, ahnde.
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Anzeige der während des Druks
vorgefallenen ( oder
doch erst nachher erfahrnen) wichtigsten Veränderungen.
Noch im Jahr 1782 ist Sir Samuel Hood Vitead miral von der rothen Flagge geworden ; auch ist noch im Jahr 1782 eine Promotion unter den Sifskapitauen . zu Kontrradmiralen vorgefallen : sie hebt sich an beim Kapitán Taylor und geht bis zum Kapitan Lindsay . Der Oberste Thomas vom isten Bataillon Garde ist ( im Sept. 1783 ) in einem Duell mit dem Obersten Gordon vom zten Bataill . Garde um's Leben gekommen : lezte Admiral Keppel hat das Amt rer ist geflüchtet. " eines ersten Lord der Admiralität niedergelegt , und an seine Stelle ist (im Dezember 1783 ) als erster Lord der Admiralitat erhoben worden Lord Howe. Die übri gen Lords der Admiralität sind gegenwärtig Lord Hood, Levison Gower , Esq. Lord Apsley, G. Percival , Eſq. J. Heywood, Esq. Charles Brett , Esq. John Pratt, Efq. Efq. - Der Herzog von Richmond ist Felezeugmeister geworden ; Sir George Howard Kommandeur en Chef der Armee; Windham Greenyille , Esq. Zalmeister der Armee; Henry Dundas , Esq. Schazmeister beim See wesen; William Smith , Esq. Schazmeister bei der Ar tillerie; Sir George Rounge, Kriegssekretär ; Lord Temple wiederum Vizekönig in Irland ; und endlich ( im Januar 1784). Der Graf von Aylesford , ist zum Kapitán der Garde der Reomen ernannt worden.
Mach
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Nach ho hun g wegen der Hannövrischen Truppen, in Ostindien.
Aus einer Danksagung des Generalmajors Stuart an die Truppen ( vom 27 Juni 1783 , ber Cuddulore in Ostindien , dadirt, ) erhellet , daß sich das Detaſchement der bei der Aktion , vom 13ten Juni 1783 , gegenwärtig gewesenen hanndorischen Truppen , unter dem Oberstlieu tenant von Wangenheim und den Major Varenius, un gemein gut gehalten hat. Der Major ward beim Angrif getddet. Dieses hanndvrische Detaſchement bestand aus dem 15 und 16ten Regimente. Auser dem Major Vas renius sind von diesen Truppen noch geblieben : der Ka pitån Brunsich, der Lieutenant Kluesmann und der Fähnrich Müller ; ferner 2 Unteroffiziere und 60 Gemei ne. Verwundet sind : die Kapitåne , Droge, Scharne horst, Westerhagen und Zelle; die Lieutenants, Brandt, Notte und von hinüber ; die Fähnrichs, Hasberg, Isene bart , Best, Warnike, Adjutant Chevalier ; 1 Unteroffi In diesem zier , 2 Trommelichlåger und 141 Gemeine. Berichte des Generals en Chef dasiger Truppen , James Stuart , heißt er unter andérn noch zum Lobe der braven hanndvrischen Truppen : ,, er verlange , daß der Oberst lieutenant von Wangenheim die Offiziere und Gemeine des Detaſchements Hannoveraner vom 1sten und 16ten Regimente benachrichtige , wie sehr er mit ihrem Betras gen an diesem Tage zufrieden ſey, und daß er nicht unter. laffen werde , hievon bei der ersten Gelegenheit dem Kð. nige Bericht abzustatten. ,,
Ane
LXXXI
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und
Verbesserung
der wichtigsten. Drukfehler.
1) Im Prenumeranten - Verzeichnisse : S. 17. Zeile 9. von oben , statt : Beſch , lies : Peſch. S. 24. 1.3. 15. v. 0. . 2 Exempl Herr Major von Hohnhorst. 1. Exemplar auf derselben Seite , Zeile 7. v. unten st. 1. Erempl. He. Lieut. von Sydow lies : 6. Exemplare. Vergessen find unter den Pränumeranten zu Leipzig : 11. Hr. Petermann, Kupferstecher. 2. Hr. Antiq. Thum. 3. Hr. Antiq. Seiler.
2) Im Werke felbft : Seite 1. Zeile 4. von unten, ytatt: weitteifern, lies : wetteifern * ). S. 5. 3.15.0.01. R. 878. 1.876. S. 7. 3. 10. v. o. st. von neuen I. von neuem. Daselbst. ( d. i. auf derselben Seite ) 3. 19. v. e. ft. vorzüglichen 1. vorzüglichem, Das. 3. 7. v. u. ft. wir den. I. wurden. S. 9. 3. 8. 9. o. ft. Erwähnng. I. Ers tagung. S. 10. 3.7. v. u. st. Daver. I. Dover. das. 3.7 und 8. ft. welcher zur. I. welchen er zur. S.11 . T 3. 18 v. o. ft. unfere und I. uns und. Das. Z. 25. v. o. 1t. 25. 1. zr. Das. 3.26. v. v. ft. Pevensey. 1. Pevensey. 1 Daſ. 3. 11. v. v. ft Degemnery , 1. Degemerys. Das. 13. 10. v. u. ft. Alt- Komny , 1. Alt . Romney . S. 13. 3. 18. v. o. ft. 190. l . 160. Daf. 3. 8. v. u. ft . hätte 1. hatte. S. 14. Anuterk. in der Tab. ft. Hundert l . Hundred. Daf. ft. Quarte. 1. Quarter. S. 15. 3. 1. v. o. f. errich . 17. tet. 1. errichtete. Das. hinter beschaffen, seze: ist 3.2. v. a.ft. 1531. 1.1535. S. 23. 3. 7. v. u. ft. 600. I. · 1500. Daf. 3. 4. v. n. st. Guler. 1. Galeere. Daf Z-7. • . u. ft. Georgef 1. George. Dof. Z. z . v. u. st. 350, I. *. 2 250. *) Solche und ähnliche geringfügige Fehler, die jeder leicht felbst fühlt, als statt : n, m , u. d. gl. wenn sie den Sinn nicht ganz verdrehen, werde ich in der Folge nicht oder doch nur selten anzeigen.
LXXXII 250. 6.14. 3. 11. 6. u. ft. 11850. L. 12190. (NB. te gen der Verzeichnisse von Seite 23 bis 32. ist zu bemer fen, daß , wenn die dortigen Zusammenrechnungen nicht eintreffen, es nicht meine Schuld ist , denn so stand es in der Quelle, und da lies sichs nicht mit Gewisheit ändern. Mas ligt hierbei auch an ein paar einzelnen Zalen - wenn nur die Hauptíumme richtig ist ; und diese scheint es in der fummarischen Berechnung , Seite 32. zu seyn ; indem folche auch mit einer andern Nachricht, die ich, Seite 21. Beile 13 und 14. von oben , angeführt habe, genau über einkomt ; doch ist hier S. 32. 3. 3. v. u. unter den Kas pitänen : ft. 51. nur 15 zu lesen.- ). Diese Anmerkung gilt auch von Seite 33. wo ebenfals die Hauptfumme ge nau mit Seite 22. Zeile 1. v. o. übereintrift. Daſelbſt mus aber doch ſtatt 744 geleſen werden 740. ) S.26. 3.4. v. o. ft. Joh. Seliuger. 1. Joh. Sellinger. S. 27. 3.9. v. e. ft. Bonaventuro . 1. Bonaventura . Das. 3. 14 v. o. ft. Solomo . I. Salomo . Das. 3.4. v. o. st. Fur thon. I. Furthoe. Das. 3-14 v. u. st. Hallword . i. Hall wood. S. 28. 3. 3. v. o. ft. 8. 1. 80. Daf. 3. 4. v. 0. Daf. 3. 7. v. o. st. Houghton . I. ft . Merfe . I See. Hougthon . Das. 3. 1. v. u. ft. Langhtou. I. Laugthon. . 29. 3.12. v. o. st. Havrel . I. Harvel. Daf. 3.6. v. u. ft. Corer . I. Coron . S. 31. 3. 1. v. o. st. Connen . 1. Ton nen, S. 32. 3. 7. v. o. hinter Fortuna, jeze: 25. S. 34 S. 39. 3.3. v. u. st. Vov 3. 3. v. u. st. 60. I. 600. 41. 3.17. v. e. st. Boanventura. fage. 1. Fürsorge. .43 . 3. 18. v. o. ft. 6030. I. 6929. 1. Bonaventura. S.44. 3. 10. D. o. ft. 184. l. 194. Daf. 3. 10. v. D. 35921. 1. 53921. .46. 3.3. D. u. ft. 277. l. 217. S. 52. Z. 15. v. o. ft. 59. 1. 54. S.55. 3. 14. v. o. ft. . 6. 3.12. v. 0. st. 15.83. L. 1783. weißt . 1. beweißt . G. 58. 3.11. v. u. ft.. 94. l. 64. S. 59. 3. 13. v. o. f. Das. 3. 20. v. v. ft. Bull Bienfaisant 74. 1. - 64. wark 73. l. . 74. Das. 3. 21. ft. Barford 70. 1. Bur ford 74. S. 60. 3.4. v. o. ft. Hero 44.1.74. S. 61. 2. 14. v. o. ft. Ruſſel 64. I. — 74, Das. 3. 16 v. v. ft. A. Sam
LXXXIII
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ho D. 30
0.9 0.
17 0.
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Daf. 3.1. 6. u. ft. Sterl. Samphon. I. Sampson. Castle. 63. L - 64. Daf. 3. 7. v. u. st. Ville de Paris I. 304. 1.110. Daf. 3. 14. v. u. ft. Vanguard. L. Vanguard. Das. 3.3. v. u. · ft. Worcester. I. Worcester. S. 62. Z. 1. v. u. st. Glodiator. 1. Gladiator. Das. Z. 16. v. o. ft Lanceston 1. Launceston. S. 63. vor 3. 11. fehlt das Schif Amerika mit 32 Kanonen. Das. Z 14. v. 1 . S.64 38. v. o. ft. Eleres. L. ft. Glanke 1. Blanche. 1 Ceres. Daf. 3. 18. v. v. st. Georgio. 1. Georgia. S. 65. 28. S.66. Z. 10. D. u. 3.11 . v. o. ft. Laurel 23. 1. ft. Terlsa. 1. Theresia. Das. 3. 4. v. o. st. Syrem 30. L -3 20. S.67. 3. 2. v. o. st. Schlopps. I. Sloops. S. 68. 3. 18. v. u. ft. Gray l. Guŋ . Daſ. Z. 21. v. u. st. Kiten. L. Kite. S. 69. 3. 6. v. o. ft. Nemple 18.1.8. . 70. 3.6. v. o. ft. Sylph 18. I. 14. Das. 3. 11. v. 0. ft. Weymouth. 1. Weymouth. Das. 3. 10. v. 11. ft. * Bast. 1. Blast. S. 72. 3 13. v. u. st. Bonetta 16. 1. - 6. Daf. 3.7. v. o. ft. Carnatir. I. Carnatick. S.73. 3.8. v. o. ft. Constanee. 1. Constance. Das. 3. 18. v. p. ft. de Count of Gramby) 11. 1. 12. S.73 . 3.9. v. o. ft. Dorsethine. 1. Dorsethire. S. 74. 3. 18. 0. 0. st. Fainn 1. Fairy. S. 76.3. 15. v. u.ft. Marboef. 1. Marboeuf. S. 77. 3. 10. v. u. ft. Guadalaka. 1. Guadalapara. S. 83. vor 3. 13. v. u. ist ausgelaſſen: Lion mit 12 Kanonen. S. 84. 3.16. v. u. st. New Tartore. 1. Tartar. Das. 3.3. v.0.st. Blume. 1. Plume. S. 85. 3. 10. v. u. ft. ſt. Stab. I. 1. Stag. .87. 3.11. v. u. ft. mit der. I. mit den. Das. 3. 10. V. u. st. den I. dem. .88. 3.3. v. o. ft. Steiter. l. Streiter. 6.90. Z. 1. v. o. ft. welchen 1. welchen . Das. 3. 10. v. u. ft. leichte Reiter 2127. 1. 2027. S. 92. 3.2. 1. D. A. 1558. 1. 1588. Das. 3. 11. v. o. bei bei Nor hampt. ft. 1214. l. 1240. S. 102. 3. 13. v. o. ft. Gros. admiral. I. erster Admiral. S. 103. 3. 6. v. u. st. Schluppen. 1.Schaluppen. S. 106. Z. 6. v. o. ft. F. Gardener. 1. A. Gar bener. S. 108. 3. 12. v. u. ft. Montagne. 1. Montague. Daf.3. 12. v. o. ft. Bowcker. l. Bowcher. S. 109. 3. 1. v. 1. S.111.3. 14. ft.J. J. Duckworth. 1. J. 2. Duckworth. b. o. hins
LXXXIV v. v . hinter das Schif Adamand´ feze die Station : Vides rika. ( von den übrigen dergl. Zufäzen , fehe mon Seite 489. in der Anmerkung , 3 9. v. o. u. f. f. ) S. 112. 3. 2. v. u. st. C. Mackenzie. 1. T. Mackenzie. S. 113. 3.6. v. o. ft. Hood. 1. Hoodge. Das. 3. 16. v. v. ft. Cleopa tera. 1: Cleopatra. S. 116. 3. 10. v. o. ft. Chuet. 1. Cyg net. . 120. 3. 2. v. o. ft. Edycumbe. 1. Edgcumbe. Das 3.5 v. i . st. hohansehnlich. I. hochansehnlich Grosachthar. S. 121. 3. 1. D. u. hinter Cha. Knowler sind ausgelassen : Henry Roseryell und T. Knowler. . 122. 3. 18. v. u. ft. E. H. Durry. I. P. H. Daf. 3. r2. * v. v. ft. Statton. 1. Stanton. S. 123. Z. z . v. v. st. Nor: bory. 1. Narbury. Daf. 3. 12. v. o. ft. Shiley. l. Shir S. 124. 3.18. v. u. ft. O'Bride. 1. M'Bride. R tev. .125. 3.6. v. o. ft. Giel. Johnstone. 1. Gid. - Das. 3. 15. v. 0. st. S. Robinson. 1. G. Daf. 3. 16. v. 0. 1. Sweff. 1. Steff. Daf. 3. 5. v. o. ft. Reyel. 1. Reid. Dal.3. 6. v. o. st. Philips. I. Phipps. Daf. 3. 10. v. e. ft. Fink. 1. Finch. S. 126. 3. 14. v. o. ft. Augh. I. Hugh. S. 127. 3. 17. v. u. vor Bickerton ist der ausgelaffene J. M'Namara 1780 Febr. 5. einzurükken. Daf. 3.16. v. u. ft. Fink. 1. Finch. S. 130. 3.7. v. u. ft. Warlow. I. Wardlaw. Daf. 3.7. v. o. ft. Mearth 1. Moiarty. • Das. Z. 12. v. o, st. Mereich. 1. Merrick. S. 131. 3.4. v. u. ft. Taithful. I. Faitful. S. 132.3. 1. v. u. ft. Puddingcombe L Puddicombe. S.133. 3. 14.0.0. st. Crouk. 1. Crouch. S. 135. 3.9. v. v. st. Dodo. 1. Tobb. S. 137. 3.10. b. u. ft. Got frey. 1. Godfrey." Das. 3. 9. v. u. ft. Metcalf, 1. Met. calf. 6. 140. 3. 14. v. D. ft. Springtkorpe. 1. Springts I horpe. Das. 3. 10. v. o. ft. Moant. 1. Monat. Daf. 3. 10. v. u. ft. Fastwood. 1. Eastwood. Daf. 3. 4. v. u. ft. Bar tholomens. I. Bartholomew. .141. 3. 18. v. u. st. Price. 1. Price. Das. 3.tr. v. u. ft. Monttoh. 4. Monts .142. fon. Daf. 3. 4. v. 11. st. Norris. 1. Norris. # J 1. Morlock. 3.5. v. e. ft. Worloch. Daf. 5%3.8. v. o. st. Trancis. 1. Francis. Daf. Z. 14. v. 6. ft. Nowe_1. Na: 147. we. S. 143. 3. 2. v. u. ft. Ducan. I. Duncan. -3.5.
3: 31 ps 乏明 ub
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LXXXV * . 148. 3.7. v. u. st. 8. 5. v. u. ft. Jamer. 1. James. Beviaus. 1. Bevians. Daſ. Z. 16. v. o. st. Miller. 17 März 1. 9. März. S. 150. 3. 7. v. u. st. Jerkins. 1. Jenkins. Das. 3.19. Daf. 3.4. v. v. st. 4. Jan. 1. 14. Januar. 152. 3. 8. v. o. ft. 6. u. hinter Gray , seze : 12. Febr. S. 153. Z. 10. v. v. st. zweiter Symors 1. Symons. Hauptabschnitt. ſeze man nur : zweiter Abſchnitt. S. 156. 3. 6. v. o. hinter : ausländischen Fus , feze : 50. S. 158. 3. 16. v. o. ft. Wurfimaschinen 1. Wurfmaschinen. S. 159 , 3.6. v. u. ft. Schiffe. 1. Schiffen. ་ Das. 3. 5. v. u. ft. wurden seit. 1. find feit. S. 166.3. 1. v. o. vor Umstånds liches - feje : 2 ) -- - S. 167. 3.7, v. u. st. Sams S. 171. 3. 14. v. u. ft. Waldeve bridge 1. Sawbridge. Waldegrave. S.174. Zum 17 und 18. Dragon. Regt. S. 176. beim aten Regt. ſeze : feze leichte Dragoner. 1.Bataill. S. 178. 3. 1. v. u. ft. G. M. 1. G.E. S. 181 . 3.3. v. o. ft. Gonld. 1. Gould. S. 185. 3.6. v. u. ft. Augh. 1. Hugh. Daf. Z. 18. v. u. ft. Urnstrṇther 1. Arns S. 188. beim 87 Regt. müssen die 3. leichten Atruther. Inf. Kompagnien weggestrichen werden. S. 191. 3.7. S. 193. 3. 7. v. v. st. Douall. l. d. o. ft. Belt. 1. Bell. Duvall. Daf. 3.9. v. o. st. Lewis. I. Lewis. S. 196. 3. 3. v. o. ft. Hen. Aler. 1. Hon. Alex. Daf. 3. 8. v. u. bei Fort Willian feze. 500 Pf. S. 197. 3. 3. v. v. st 00 Schill. feze 10. Daf 3. 7. v. o. st. 20. I. 10. Das. Z. 15. v. o. ft. 5o. 1. 05. S. 200 3. 6. v. u. ft. Northinghamshire. I. Notthinghamshire. S. 203. 3. 15. ft. 2. Dragon. 1. 1. Dra gon. R. S. 210. 3. 7. v. o. Abercrombie ist bei der Gar S.211. 3.12. v. u. Ramsden ist nicht de zu Pferde. Lieut. fondern Lieut. Gouvern. ( oder unter Gouvern. ) von Carlisle. S. 212. 3.6. v. o st. Walkingshawford 1. . S.213. 3. 14. v. u. st. Hra Walkingshar Crawford. vin. 1. Gavin. S. 215. 3. 16. v u. st. Beyde. I. Byde. S. 218. 3.- 14. v. o. ft. . I. 79. Daf. 3.6. st. 97Inf Daf. 3.13. v. u. st. Baffer Tohnstone. 1. Johnstone. S. 220. 3. 5. v. u. st. Strachau 1. ville. 1. Baskerville. Strachan. 6.222. 3. 15. v. u. • Downes : 1 Regt. Drag.
Gard.
LXXXVI
Gard. S. 223. 3. 10. v. g. st. Warbucten 9 Dr. L. War burton , 7. Drag. R. Daf. 3. 11. v, o. ſt. H. T. Stan hope. 1. H. F. - S.225. 3. 10. v. u. st. Mar Gill, I. Mac . 227. 3. 14. v. o. ft. Nedrew. 1. Andrew. S. 231 3.6. v. o. st. Verbrechen. 1. Verbrecher. S. 234. 3. 17. v. v. st. allen. 1. aller. S. 235. 3. 2. v. u. st. dürfen. I. darf er. S. 236. 3. 8. v. v. st. derselben. I. denselben. S. 243. 3. 12. v. u. st. Oleran l. Oleron. S. 244. 3.8 b. o. st. welche. I. welcher. S. 245. Z. 12. v. u. ft. Liguen. 1. Ligen. S. 246. Z. 12. v. 0. st. betrefend. 1. betreffens de. S. 256. in der zweiten . Kolumne der Tabelle beim Schiffen von 80 Kanonen muß es heiffen statt : 58 Fuk ; 158. S. 261. 3. 2. 0. o. ft. Marschkreuze 1. Marskreuze. S. 262. 3. 1. v. u. ft. Praces 1. Braces. S. 263. 3. 5 v. o. st. an dem. 1. an den. Das, 3.14. v. v. st. Foge. I.. Fore. S. 264. 3. 18. v. o. ft. Sienge. 1. Stenge. . 265. 3. 18. v. u. ft. Cromfoet. 1. Cromfoll. Das. 3. 8. v. u. ft. Braffet. 1. Braffes. S. 266. 3.12 . v. u. ft. Elag. I. Flag. Das 3.7. v. u. ft. Galleon. I. Gallion . S. 269. 3.4. v. u. st. vestgebauten. I. bestgebaueten. S. 275. 3. 7. v. u. ft. bestellet. 1. gestellt. S. 277. 3. 15. v. 0. st. ihren. I. ihres. Daf. Z. 14. v. u. ft. Bataillen. 1. Bytail Lon. S. 282.3. 18. v. o. ft. worden. I. werden . S.288. 3.3. v. o. ft. alien. I. allen. 299. 3. 5. v. o. ft. feinem . 1. feinem. .304. hinter den Gemeinen von dem ordinås ren Fusvolle , feze in der lesten Kolumne statt 8. Pence tagl. Sold ( nach den ordinåren Abzügen : 6. Pence. S. 307. 3. 8. v. v. st. Prevost . Marschall. 1. Provosts Marschall. S. 310. 3. 10. v. o. ft. Bürgschaften. 1. Bür v. u. gerschaften. 319. 3.22. D., il . st. Bartholomäus. I, Bartholanus. Daf. 3. 4. v. u. hinter : den Iren, ist das Mort: die - ausgelassen. S. 320. Z. 13. v. u. st. hat. ten 1. hårten. S. 321. Z. 13. v. u. st. Clontarf. 1. Clous tarf. S. 339. 3. 22. v. o. ft. der Arzal. 1. die Anzal. S. 340. 3. 12. v. v. st. Zankhaftigkeit 1. Zaghaftigkeit. S345. 3. 12. v. u. st. demselben 1. denselben. S. 146. 3. 1. v. u. ft. ihm. 1. ihu. S. 353. 3. 10. v. u. st. Ro ber,
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LXXXVII #
.357. 3. 9. v. o. ft. unferiges. 1. un ber. 1. Robert. fer jeziges. Daf. 3.13 . v. v. st.funtürlichen. 1. natürli chen. S. 360. 3. 8. v. o. hinter Kräfte feze man : zu liessen. S. 361. 3. 10. v. u. ft. magellonischen. I. magele lanischen. S. 363. Z. 15. v. v. st. Barner. l. Barnard. Daj. Z. 10. v. o. st. Provinzialverſamiungen. I. Provins zialversamlungen. Das. 3. 12. v. u. ft. den. I. dem. 5.365. S.364. 3. 4. v. v. st. Vertreib. I. Vertrieb. S. 366. 3. 20. 3. 8. v. u. ft. Provizen. 1. Provinzen. Das. 3. 22. v. v. st. machte. L v. o. ft. lief. 1. belief. mochte. Das. 3. 12. v . u. st. 1600. I. 16000, S. 374. 3. 4. v. u. hinter Frankreich , ist ausgelaſſen A : ward lebs seze : und. haft. * S. 380. 3. 19. 9. v. hinter Drang S. 382. 3. 13. v. o. ft. regutirte . 1. regulirter. S. 385 3. 4. v. o. ft. wårs 1. war es. S. 385. 3. 3. v. u. st. maern. 1. waren. S. 388. 3. 1. v. o. st. blokkirte I. blok, kirten. S. 389. 3. 5. v. u. st. daß ſie mit der. 1. daß ſie mit den in--der. S. 392. 3. 15. v. u. st. auf alle da hol S.400. 3.15. 1. auf alle holländische Lindische .402. 3.7. v. u. ft. v. u. st. Richmond. 1. Richmand. fich. 1. fie. S. 403. 3. 13. v. u. ft. Prolamazion. I. Proks lamazion. S. 406. 3. 16. v. o. ft. Severeflusse. 1. Severn. S.407. 3. 4.. fluffe. Daf. 3. 3. v. u. st. ward. I. war. S.408. 3. 2. v. o. st. dent. v. u. ft. würde. I. wurde. S.412. 3. 9. v. o. ft. Marn. 1. jenigen. I. denjenigeu. Mann. S.431 . 3. 1. v. u. st. bot der doch. I. - bot doch ausers: der. S.435. 3. 15. v. o. ft. 144 Kanonen l. 147 dem hatten sie noch zusammen 150 eiserne Kanonen, teils zum Ballast , theils zum Gebrauche im Nothfalle. S. 441 . S.438. 3. 12. v. o. ft. Langare. 1. Langara. 3. 1. v. o. ft. lokke. I. lokte. S.444. 3. 10. v. u. ft. merk mürdig ist als gros war. I. merkwürdig ist als er gros .451. war. S.446. Kolumne 1. Linie 4. v. u. ft. 5. I. 8. 3. 16. v. u. bei ausfiel auferten , - mus das Komma . weg und hinter ausfiel, gesezt werden. S. 454. 3. 15. v. U. S.466 . 3. 12. v. 0. ft. 1770. ft. Lively 22 Kan. 1. 32. die L.1779. S.467. 3.13. v. u. Hanxleden gehört unter Deuts
LXXXVNI
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.469.3. 9: deutschen Hülfstruppen und nicht hierher. v. o. st. Macleton. I. Mactelan. C. 470. 3. 6. v . u. st. Pyn. 1. Pye. S. 472. 3. 2. v. u. nach : gerecht , fehlt : ist. S.473. 3. 20. v. o. hinter Werken ist ausgelassen : gefostet. 5.476. 3. 1. v. o. st. Bericht 1. Berichts. e.• 477. 3. 11. v. u. hinter 17443. iſt : Mann': auëge, laffen. S. 481. 3. 15. v. v. st. in Frieden. I. im Friedenss schlus. S.485. 3. 12. v. 0. st. 500 Kanonen in allen lies : $ 10. . 486. .485. 3.2. v. u. st. 3804. J. 38040. unterm sten Range 3.4. v. o. st. 767. I. 765. 0.488. in der Anmerk. 3. c. v. u. ft. und dies ſind diejenigen, wel che bei den Linienschiffen über 16 aufgeführt worden zc. mus gelesen werden : und dieſe find diejenigen , welche bei den Linienschiffen über 124 und bei den so Raz nonenschiffen über 16 aufgeführt worden . Zu gedens ken ist hiebei , daß diejenigen Schiffe , bei welchen die Stationen angegeben sind , wirklich im Dienst waren , da hingegen die , wo keine Stationen angege ben sind, nur in Rommision gesezt, zwar bemannet ¿c. (folche fürchterliche Druffehler, bat der Sezer u . Correktor mehrere gemacht, 11. oft den ganzen Sinn verwirrt. ) S.489. 3. 2. 0. 0. st. 136580. l. 136584. Daf. in der Anmerk. . 494. 3. 14. v. D. ft. 3. 7. v. u. ft. 13690. 1. 136584. Dal. 3. 16. gesamte Seemacht : 136580 lies. 136584 v. o. ft. Total an Mannschaft : 446920. 1. Total an Mannschaf: 446924. S. 495. Z. 4. v. u. in der Anmerk. st. kaum merken 1. kaum vermerken. S. 499. Z. 1. v. 0. st. noch folgendr. 1. nachfolgende. ` 3m Anbange unter der No. 3. des Inhalts ft. Kries ge vorzüglich. 1. Kriege sich vorzüglich. S. 506. 3. 14. v. 11. ft. Girandot. I. Girardot. 3. 509. 3. 13. v. o. It. Lerincots. 1. Lepincots u. 1. f. Daf. 3. 12. v. u. st. ders felben. I. denselben. S. 516. 3. 9. p. o . hinter, Eifers → mus das Wont halber weg. S. 520. 3. 11. v. o. ft. den 1. der. . 522. 3. 3. v. u. st. sogleich 1. zugleich. S.525. 3. 13. v. o. ft. anstehende -1. anstoffende. S. 526: 3.5 v. o.ft.
f.
Ren LXXXIX
v. o. ft. Spartal. I. Spartel. Dap. 3. 11. v. o. ft. Prother. 1. Prothee. Daf. 3. 16. v. o. ft. beweis. I. be wies. $24,9 3, 1. v. u. und S. 525. Z. 1. p. o. můs Jen die Worte: Die Hannoveraner nach aller Zeugnis die tapfersten Leute. ( als überflüffig ) ganz weggestri. chen werden. S. 533. 3.13. v. v. st. jede. 1. jeder. S. $39. 3. 10. v. o. hinter : Entsaz seze noch : von Giz braltar. S. 544. Z. 1 1. v. u. st. 1600. l. 1500. S.545. 3. 10. v. o. st. Prayader. 1. Praya. Daf. 3. 15. v. u. B. 1772. L. 1782. S. 547. 3. 13. v. u. ft. Fechtcoup. I. Fehlcoup. S. 553. Z. 1. v. o. it, Depatten. I. Debatten. S. 564. 3. 4. v. v. st. er ist. l. er hat. 6.565. Z. 6. v. u. it, anf derselben. L auf dieselben. S.566. 3.12. v. u. ft. in der. l. in den. S. 572.3. 13. v. o. ft. Hdtzen 1. Hogen. S. 582. 3. 5. v. D. R. Drahna, I. Deahna. Die übrigen kleinern Fehler , welche blos Buch., ohne den Sinn der Sache zu verdre. staben betreffen 4 ben , habe ich nicht angeführt , um das Regiſter zum der. brieslichen Anschaun nicht noch grösser zu machen. llebri gens schmeichle ich mir, daß man diese und dergleichen Flekken nicht auf meine Rechnung schreiben , so auch die verschiedentlich obwaltende Rechtschreibung ( insonderheit von vorne herein ) nicht mir zur Last legen wird. — Beides ist Sache und Werk der Herren Sezer und Res viſoren.
Nach
Xc
Nachrich an den Buchbinder, wegen Eintheilung ber Kupfer.
1. Das große Kupferblatt mit Anzeigung der Monti rungen wird zur Seite 165. gebunden.
2. Die Flaggen zu S. 1oz. (diese können in drei Tabellen zerschnitten werden , um das unbequeme Zusammenle gen zu verhüten ,
müſſen aber so hintereinander ges
bunden werden , wie sie im Ganzen und unzerschnitten auf einander følgen. )
f. Das Schif gehört zu Seite 266.
Geschichte
Geschichte
und
Zuſtand
der
Königl. Grosbrittanniſchen
Kriegs
macht
zu Wasser und zu Lande,
den frühesten Zeiten bis an's Jahr 1784.
CARTIE
Inhalt.
1 1. Einleitung , oder Kurze Geschichte der grosbrittannie fchen Kriegsmacht überhaupt , wie solche in den åltern Zeiten beschaffen gewesen , und nach und nach zu der Vollkommenheit und wahren Grösse gediehen ist , in welcher sie ist wirklich steht. 1 ) Von der Seemacht, Seite 1. (vollständiges Verzeichnis aller englischen Kriegsschiffe , welche unter der Regirung Konigs Georg zten, wirklich da gewesen, teils noch da find ; und zum Teil ſchon in dem vorleztern Kriege 1756 bis 1763 u. f. f. als auch im leztern amerikaniſchen Briege, von 1775 bis zum verſtiller Friedensschluſſe 1783 , Dienste gethan , zum Teil auch noch izt - thun , mit Einschlus derer , welche seit 1775 bis * 1783 verloren gegangen, zu Grunde gerichter, oder * sonst auf eine Art unbrauchbar geworden sind, wie auch derer sowol, welche neu zu erbauen , und wies der auszuråsten bereits in den Schifszimmerhofen sich befinden , und ist schon namentlich bestime find.) . 57. a ) von der gesammten Landmacht, ¡ Ø. 86. 4. II.
XCIV II. Erster Abschnitt , enthält : 1. algemeine Anmerkuns gen , die englische Seemacht und die ihr vorstehende Glieder betreffend . S. 102 daselbst befinden sich auch Die Abbildungen der verschiednen Flaggen. 2. Ums ständliches Verzeichnis aller königl. grosbrittanniſchen Kriegsschiffe, welche in dem lezten Kriegsjahre 1782, teils wirklich Dienſte gethan haben, teils doch in Koms mißion gesezt und zum Auslaufen segelfertig gewesen find. Mit Angabe ihrer dermaligen Befehlshaber. Bes rechnung ihrer Mannschaft und Kanonenzal , nebst An: zeigung der auswärtig gehabten Stationen von den im Jahr 1782 gebrauchten Linien und 50 Kanonenschiffen, wie auch Bestimmung des Nazionals aller dieser Schiffe, ob sie eigentliche Englische ( in England gebaute ) oder Französische, Spanische ( von diesen eroberte und in englischen Dienst aufgenommene) u . s. w. sind . S. 104. " 3. Rangliste derer bei der königl. grosbrittanniſchen Seer macht angestellten Offiziere , vom ersten Admiral der Flotte an bis zum. lezten Schifslieutenant herunter. n Mit Angabe des Tags und Jahrs ihrer Patente. S. 119.
III. Zweiter Abſchnitt , enthält . 1. algemeine Anmer. kungen die Landmacht und die ihr vorstehende Glieder betreffend. S. 153. - von der Artillerie besonders. Ⓒ.157 von der Landmiliz besonders. S. 159. independente Invaliden . S. 159. V Kompagnien der Seesoldaten, S. 159. — von den königl. Garden, beis de zu Pferd und Fus , besonders , S. 160. -- Mons tirungen und dahin gehöriges Kupfer , S. 165. — 2. Umständliches Verzeichnis der königl. Grosbrittans nischen reguláren Landmacht, mit Angabe der Verschies denheit ihrer Korps, Regimenter, Bataillons und Koms pagnien; nebst Anzeige des Alters ihrer Errichtungen, Benennung ihrer Befehlshaber und Agenten , Berechi nung ihrer Stärke an Mannschaft ( nach dem Bestand des Jahrs 1782 ) und Bestimmung ihrer dermaligen Quartierstände während dem Jahr 1782 , S. 166. — 3. Sechs
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no 31
3. Sechs und zwanzig independente Invaliden : Koms pagnien ; vornehmste Offiziers von den Seefoldaten S.192. vornehmste Offiziere von dem Artilleries 11 Regiment. S. 192. - Gouvernements in Grosbrits tannien : Ober- und Untergouverneur nebst Agenten 2, 1 und: Bemerkungen des jährlichen Solds. S. 194. En 4. Gouvernements in Amerika : Garnisonen , Gouvers es neurs und Unter , Gouverneurs , desgleichen in Afrika, 5. Desgleichen in Gibraltar , S. 199. n: S. 198. 6. Verzeichnis der Landmiliz nebst ihren ersten Befehlss habern, S. 199. 7. Rangliste der sämtlichen bet n, der königl. Grosbrittannischen regulären Landmacht an E, nen und hohen Stabsoffiziere, et gestellten Generalsperso " vom ersten General bis zum lezten Major. S. 202. 8. Liste der Offiziers und Gentlemen : Penſionårs, nebst - 9. Liste der -el Bemerkung ihres Gehalts. S. 228. #t Offiziere von der Schweizergarde, S. 229. 1 t. . IV. Dritter Abschnitt : 1. Von den gesamten Kriegsrecht 2. Besondere Anmerkuns ten in England. S. 230. gen zu vorhergehenden Rubriken betreffende Gegenstäns de: vornehmste vestgesezte und gewisse Gebräuche für die englische Seemacht - vom Seegruß und Segelstreichen, .246. ― Vorteile des englischen Soldaten : zu Chels Umständliche Zerglie sea und Greenwich . S. 249 derung der englischen Kriegsschiffe , nach den verschieds nen Verhältnissen ihrer Bauart , Maas an Långe und Breite, Tonnen : und Kanonenzal , Berechnung an Mannschaft , Baukosten u. d. gl. S. 255. — nåhere Beschreibung der vornehmsten Teile eines Schiss von Berechnung der Last, welche 10 100 Kanonen , S. 257. W ein Schif von 100 Kanonen mit 1000 Mann Besarung Erklärung der äusern Teile zutragen hat. S. 259. -des Tau und Takelwerks eines engliſchen besonders und 70 Kriegsschifs vom ersten Range , nebst dazu gehöriger Abbildung, S. 260. ― nähere Beschaffenheit der enge lischen Kriegsschiffe , mit Masten , Raen, Segeln , and ******* Taus
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Tauwerk, nach allen Klaffen, S. 269. - Vorzug und Vortreflichkeit der englischen Kriegsschiffe. S. 269. -vom Geschůz der englische Feldartillerie . S. 271. — neue Erfindungen beim englischen Artillerie : Wesen, Unterschied der glühenden Kugein und Feuer G. 272. Fugeln , S. 273. 3. Englisches Militär Zermoniel : wie es bei der Infanterie in Formirung der Bataillons, auch dem Sas Intiren u. d. gl. zu halten ist . S. 274. Kang und Kommando der Generalität bei der Armee, S.286. Rang und Kommando der Offiziere von der Landmiliz, .288. - Rang zwischen den General : Staabs ; und " Regiments Offizieren zu Lande und denen von der Mas rine, S. 289. englischer Generallieutenants 1 Rang mit den Kaiserl. Königl. General Feldmarschallieutes 9 nants und den Generallieutenants andrer Truppen. G. 292. Preis einiger Chargen bei der grosbrittans nischen Armee , S. 293.
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4. Verzeichnis der vornehmsten Personen beim Abs miralitätsgerichte, S. 293. - 5. Verzeichnis der vors nehmsten Bedienten beim See's Offize , S. 294. 6. Gouverneurs und erste Staabsoffiziere am königl. Hospital zu Greenwich. S. 294.7. Generalstaab, 1 in Grosbrittannien , S. 295. 8. Generalstaab in Nordbrittannien , S. 296. - 9. Kontroleurs von der 10. vornehmste Personen beim Artils Armee, daselbst. 11. vornehmste Offiziere bei dem rie: Amte , das G — 12. Generaloffiziers königl. Hospital zu Chelsea, das. mit Lokalrang : in Amerika und in Oftindien . S. 297. 13. Besoldungs : Etat der grosbrittanniſchen Kriegss völker , mit vorangehender Berechnung und Verglei chung des englischen Geldes nach dem Konventions : Fuß X S.297. ―― Verzeichnis des Soldes , welchen die Offis ziere u. s. w. im Jahr 1588 erhielten , S. 307. 14. Von 2 dem Kriegsregiment in Schottland , gegenwärtiger und voriger Zeiten, S. 309. - 15 . Von dem Kriegs , Etat der
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der Frländer, von den ältesten bis auf gegenwärtige Zeiten , S. 319. 16. Von der Miliz der Stadt London , S. 333.17. Von den königl. Ritterorden, mit Benennung ihrer sämtlichen Ordensglieder, S. 335. V. Vierter Abschnitt : 1. Kurzer Abris vom Anfange und Fortgange des amerikanischen Krieges , wie auch dessen Endigung , S. 334.2. Parallele sämtlicher Geetreffen zwischen den Engländern an einem Teile, und den Franzosen , Spaniern nnd Holländern am ans dern Teile, S. 445 bis 448. - 3 . Verzeichnis derjenis gen Schiffe, welche England , seit dem Anfange dieses Krieges bis zum Friedensschluſſe , durch Feindes Hand verloren hat, S. 454. - 4. Verzeichnis derjenigen Schiffe, welche England , seit dem Anfange dieses Krieges bis zum Friedensschluffe durch Sturm und Unglüksfälle verloren hat , S. 457. 5. Verzeiche niß der von der königl. Grosbrittannischen Flotte während dieses Krieges den Feinden abgenommenen Schiffe, S. 460. - 6. Genaues Verzeichnis der wähe 4 rend dieses Krieges (und bis in die Mitte des Jahrs 1783 ) abgegangenen , teils * gestorbenen teils vor dem Feinde gebliebenen , sich vorzüglich ausgezeichneter; und fich sonst merkwürdig gemachter brittischer Offiziere: so wol don der S See als Landmacht , S. 464. - 7. Pers mischte Anmerkungen , sowol zu den schon vorhergegans genen , als auch noch nachstehenden Artikeln : vorzugs lich in Betref der hauptsächlichsten Kriegsunkosten Engs lands , nebst des verschiedenen Verlusts der gegen eins ander von 1775 bis zum Jahr 1782 , Krieggeführten Mächte : von Gibraltar besonders , S.472. Bolksverlust der Engländer durch den nordamerikanis schen Krieg, S. 473. - Berechnung der Summen, welche England zur Verteidigung von Kanada und zur Führung des Kriegs mit den Kolonien verwandt hat, .475 - Volksverlust während des Krieges auf dem vesten Lande von Amerika überhaupt, S. 479. Bers
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Vergleichung des Vorteils und Schadens von dem legs tern Friedensschlusse zwischen den dabei intereſſirten Staaten , .480.8 . Zergliederte Berechnung der königl. Grosbrittannischen Kriegsmacht zu Wasser und au Lande, .485. Rekapitulazion der gesamten Fönigl. Grosbrittannischen Kriegsmacht zu Wasser und zu Lande , im Jahr 1782 , an Mannschaft aller Art, .494. - 9. Bestand der königl. Grosbrittannischen Kriegsmacht zu Wasser und zu Lande , nach geschehener Reduktion , für die Jahre1783 und 1784 u . f.f. in 1 Friedenszeiten , S.495. VI. Anbang, faßt in sich : 1. Karakter 1 und Thaten Vers zeichnis einiger ( 157 ) während des amerikaniſchen Kriegs sich vorzüglich ausgezeichneter brittischer Offic ziere, sowol von der See S als Landmacht, S. 503. 2. Verzeichnisse einiger Offiziere deutscher Truppen, wels che im leztern amerikanischen Kriege Grosbrittannien ruhmwürdigst zur Hülfe gewesen sind , S. 567. 3.Kas rakter • und Thaten : Verzeichnis einiger im leztern amer rikanischen Kriege sich vorzüglich ausgezeichneter und durch Tapferkeit ( die ſie teils mit ihren Leben bezalen muften ) besonders hervorgethaner deutscher Offiziere 0.586. — 4. Kurze algemeine Karakteristik und Geis tesschilderung des englischen Soldaten , S. 600,
Eine
ey ter de Einleitung
tet m rt Jen met in
oder Kurze Geschichte der großbrittannischen Kriegs, macht überhaupt :
wie solche in den åltern
Zeiten beschaffen gewesen , und nach und nach zu der Vollkommenheit und wahren Größe
ec gediehen ist, in welcher sie jetzt wirklich steht.
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en a 10 no C
1.
Von der Seemacht.
´s ist der ganzen Welt bekannt , wie groß jeders geit die Macht Englands gewesen ist , auch schon zu der Zeit, da weder Schottland mit diesem Königreiche vers einiget , noch auch Irland gänzlich unter den englischen Fuß gebracht war. Die meisten englichen Könige haben nie erfahren, wie groß ihre Macht sey , weil sie mit ih ren Parlamenten und nicht selten auch mit dem Volke in einem fast immerwährenden Mißverständniß und Uneis nigkeit gelebet , welches dann die Ursache gewesen , war um ihre Entwürfe nicht immer so ausfielen , als sie sonst wol hätten ausfallen sollen und müssen. Allein heutiges Tages weitteifern dieſer dreien Königreiche Parlamente gleichsam einander zum Troz , welches unter ihnen dem Verlangen und Vorhaben des Königs am meiſten ein Gnüge leisten möge, und das Volk scheint vereint A stols
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2 Stolz darauf zu feyn , das Begehren seines Königs nach beffen Winke zu vollführen ; daher es dann denen , welche dies nicht wissen , schwer zu begreifen ist , was für mich. tige Sachen die Könige von Großbrittannien nicht blos zu unternehmen , sondern auch wirklich auszuführen fähig find. Allein die nähesten Nachbarn wissen es , und Engs lands Neider müſſen es wider Willen bezeugen , mit wels chem Nachdruck die brittische Tapferkeit fast immer ihre Feinde , die sich unterfingen ihren Ruhm zu ſchmålern, bestraft hat. England kann mit Recht einer unüberwindlichen Stadt oder Vestung verglichen werden , die nicht allein mit Wällen und andern Werken , guten Häven und dem Meer , wie mit einem breiten und tiefen Graben gleichs fam umgeben , sondern auch mit guten Aussenwerken und schwimmenden Rastellen , ja ich getraue mir's zu behaup ten , mit dem bestgebaueten Kriegsschiffen , die in der Welt nur irgend zu finden ſeyn mögen , auf das vortrefs ichste bevestiget ift. Betrachtet man es von innen , fo ist es von Volk, Pferden , überflüßigen Lebensmitteln and Munition , Geld und allerlei Materialien dergestalt angefüllt , daß , wenn sich auch zu jederzeit , (wie wir felbst in unfern Tagen erlebt) die stärkste Macht wider England erheben dürfte , es die gröffeste Mühe kosten, Dasselbe nur bis zum Nachlas zu ſchwächen , ganz aber zu unterdrükken nie einer Macht gelingen würde. Dass jenige was das Land selbst hervorbringt und trägt, iſt über flügig hinlänglich dasselbe auch zu erhalten ; nur den eine zigen Feind , den Umſturz aller Staaten , hat es zu fürch ten und sich für denselben zu hüten , nåmlich : für den Bürger- und einheimischen Krieg.
Dies fen überhaupt von der Vertheidigungsa und Schuzmacht des Königs von Großbrittannien ger sagt; nun will ich mich zu derjenigen Macht wenden, womit er andere zu bekriegen vermögend ist. Diese muß gewiß
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3 gewiß überaus anſehnlich und eben so groß als fürchter. lich seyn. Die vorzüglichste Macht aber oder wichtigste Stütze dieses ungeheuern Staatskörpers , der seine Glieder fast bis in die äussersten Winkel der Welt erstreckt , (ungeach tet ihm auch in den neuesten Zeiten ein so großer Theil durch den Verlust der nun vereinigten Staaten von Ams rika entgangen ) ist die Seemacht. Ihr Bestand ist sehr alt , und man findet ſchon lange vor Chrifti Geburt Spus ren ihres Daseyns. Julius Casar erwähnt ihrer schon in seinem Geschichtbüchern , und daß sie dem Venetis Beistand geleistet , als diese ihre Unabhängigkeit gegen die Römer vertheidigten , ist eine in der Geschichte eben fo bekannte Sache , als der Umstand , daß da Brittans nien auch selbst, 55 Jahr vor Chrifti Geburt , von deu Römern , von dem gallischen Belgien aus , mit einem Einfalle bedrohet wurde , es sich denenselben nicht weiter widerseßte; vermuthlich , weil die Seemacht just äusserst geschwächt, oder wie noch mehr wahrscheinlich , daß sie von der überlegenera *) römischen Flotte , unvermuthet ohne möglichen Ausweg eingeschlossen war. Denn aus der Geschichte weiß man , daß Brittannien endlich ebens falls von den Römern überwunden und in eine ihnen eigene Proving umgeschmolzen worden ist. 21 2 Daß
* Der gelehrte Alterthumsforscher Selden (mare clau fun S. 1288) behauptet, daß Brittannien vor Cåſars Einfall die Herrschaft über die benachbarten Meere bes hauptet habe , weil dieser Feldherr bey seiner Räkkunft nach Rom der Venus einen kriegerischen Schmukk wei- . hete, der mit brittischen Perlen befeht war , wodurch er fich die Herrschaft über die See zueignete. Allen es ſcheint, daß man auf einen solchen Umstand wenig bauen könne. Rom hatte damals seine Macht über das ganze veste Land ausgebreitet , und da er diesen Einfall in Brits tannien that, (denn es ward damals noch keineswegs bezwungen,) fo maßte es sich auch die Herrschaft über die
Daß also die englische Seemacht ſchon ſehr lange bestanden , wissen wir , wann sie aber eigentlich errichtet, dieser Umstand ist bis izt noch in ihrer Geschichte ein gro ßes Geheimniß , und wird es bleiben , weil sich diese Zeit vermuthlich in dem grauesten Alterthume verliert. The Ansehn ist mit der Handlung nach und nach zu ihrer izzi gen Größe angewachsen , also wie sich des Reichs Besiz. zungen in den übrigen Welttheilen ausgebreitet haben, und die Schifsbaukunst vollkommener geworden ist. Den ersten Grund dazu legte die Königin Elisabeth , welche in den Jahren 1558 bis 1603 regirte , und die Errichtung der Seemacht zeichnet den merkwürdigsten Zeitpunkt in ihrer Geschichte aus. Allein da man auch noch verschie dene gute Nachrichten von Großbrittanniens Seemacht vor dieser Zeit hat, so will ich hier solche, ſo weit sie hins .reis
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die See an. Man wollte dadurch zu erkennen geben, daß das römische Reich keine andere Gränzen , als die Gränzen des Erdbodens selbst kenne , und daß alle er Schaffne Dinge demselben huldigen müßten. Das vincula dare oceano läßt sich weit natürlicher durch den Ozean unterwürfig machen , erklären , womit man den römis schen Kaisern nachmals im dichterischen Schwunge schmeis chelte , weil sie ihre Eroberungen bis nach Brittannien ausgebreitet hatten , als anzunehmen , daß Brittannien vor diesem Zeitpunkte die Herrschaft zur See gefodert und behauptet habe , welche nachmals durch die Erobe rung dieser Insel auf die Römer gekommen. (Hervey Geschichte der Schiffart und Seemacht Großbrittanniens Ch. 1.) War' ich auch ein geborner Engländer , so würs de der Verständige es mir doch nicht zumuthen , vielwes niger es zur Pflicht machen , daß ich Beweise aufsuchen foute, wo die Herrschaft über die See den Britten zuges standen und bestätiget wird : fordert man aber von mir Beweise, daß die englische Seemacht seit langen Zeiten viele Vorzüge genossen ; und sich in den Weltmeeren viel Ansehn verschaft hat , und soch bis auf den heutigen Tag befiast, so bin ich dazu auch als ein Ausländer undDeuts fcher mit größter Willfährtigkeit erböthig. Anmerk. des Verf.
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S weichen, mittheilen, um den Lesern soviel als möglich, (und in so weit es der enge Raum meines Plans erlaubt) in den Stand zu fezzen , eigene Folgerungen über das Abe und Zunehmen der englischen Seemacht abziehen zu köns nen, wo er dann leicht mit Beihülfe der Geschichte *) den Punkt von selbst finden wird , wo herum sich alles ihr Angehörige drehte , bis sie endlich zu dem Grad vom höchsten Glanze gelangte , den sie nun wirklich mit wah. ren achten Werthe vor meist allen übrigen Seemachten behauptet. Von jener oben genannten Epoche an , nämlich vor dem Einfalle der Römer , und während der Zeit , da Brit: tannien eine römische Provinz war, auch bis in die Zeiten der Ergebung in sächsischen Schuzz , weiß man nichts zu verlägiges von Brittanniens Seemacht zu sagen, fo wie überhaupt von ihrer Kriegszucht und Waffenwehre der Engländer , ausser daß alles damit ausserst schlecht be stellt war , und daß sie diese ihre Schwäche mehr als zu gut fühlend , sich freiwillig den angekommenen Sachſen er gaben. Nur erst zu Alfreds Zeiten (im Jahr nach Christi Geburt 878) findet man wieder Spuren von dem Da seyn einer brittischen Seemacht ; allein auch davon weig man nichts mehr , als daß dieser Fürst , der selbst in See fachen
* Ich fezze zum Voraus , daß jeder meiner Leser so viel Geschichtfänntniß besitzen wird , um hier den Zusammens hang einholen . zu können , oder wann dies nicht wäre, doch nicht so unbillig seyn wird , die ganze Geschichte von mir erzählt lesen zu wollen, welches ganz wider meine gefezz te Schranken wäre , und ein paar eigene Bände erfor derte, davon einer stärker seyn würde, als dies ganze 3. Werk. Das zur Nachricht für die ganze noch übrige Folge. Man wird sich aus jeder Geschichte von England hierüber Nach erholen können , und wüßte man keine selbst , so darf man nur eine von denen in der Vorrede, su meinem gehabten Gebrauch wählen. d. Verfaffer.
6 fachen besonders erfahren war , eine ganz neue Art Schiffe hat bauen laffen ; sie waren aus dauerhaften Holze vers fertiget , mit Kriegs und Mundbedürfniſſen hinlänglich verſehen , und mit erfahrnen Seeleuten beſezzt ; sie waren wenigstens noch einmal ſo groß , als die größten damals üblichen Schiffe , und jedes derselben hatte 60 Ruder. knechte. Wie viel aberSchiffe gebauet worden , ist uns bekannt , daß jedoch ihre Anzahl ansehnlich gewesen oder in der Folge noch müsse vermehrt worden seyn , läßt ſich daraus abnehmen , roeil Alfred im Jahre 893 damit_eis nen Feind von 300 Schiffen , nicht allein abgehalten , sons dern auch wirklich zurüfgetrieben hat.
König Edgar , der den Thron 959 bestieg, foll 4000 Schiffe von verschiedener Gröſſe und Stärke haben bauen laffen ; einige erhöhen diese Zahl gar bis auf 4800. Al lein ohne einen Umstand zu bestimmen , in Ansehung deffen bie Schriftsteller uneinig sind , so ist so viel gewiß , daß feine Flotte die Seemacht aller ſeiner Vorgänger übertraf, und machtiger war , als die Seemacht aller damaligen europäischen Fürsten zusammengenommen. Um die das zu nöthigen Kosten zu bestreiten , schloß er ausser den Abe gaben , welche er von seinen Unterthanen zog , mit ſechs Steuerbaren Fürsten einen Vertrag , worin ſie ſich anhei fcbig machten , ihm owol zu Waſſer als zu Lande beizus fteben. Diese Schiffe theilte er in drei Flotten , jede von 1200 Segeln , und hielt sie in beständiger Bereitschaft ; eine an der dftlichen , die andere an der westlichen und die dritte an der nördlichen Küste des Königreichs. Un ter der Regierung Ethelred's aber war das Uniehn der Seemacht in Brittannien wiederum so sehr gefallen , daß fie nicht einmal ſieben dåniſchen Schiffen den Einzug ver wehren konnten. Hauptsächlich soll an diesem Herabkoms men der brittischen Seemacht ein ungebührlicher Zoll, den. Ethelred auf jedes Schif gelegt *), Schuld gewee fen halber ein ward einlief, welches *) Für ein kleines Schiff, Penny 3oll gegeben , für ein gröfferes mit Segeln , ein Peus
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Fe Ten feyn , twie es denn überhaupt scheint , daß diefer König CES eben nicht zu tiefe Einsichten in das Staatswesen und ich wobi am wenigsten Liebe zu dem Kriegswesen , insons e derheit zur See müſſe gehabt haben , ansonst so was nie håtte geschehen können , da er nur die Hälfte dessen, was er vollständig bekam, hätte erhalten dürfen. 20 ט Im Jahr 1066 bestand die englische Flotte wiede: ec rum aus 700 Schiffen ; allein die durch Wilhelm aus der id Normandie bewirkte Staatsveränderung , veranlaßte его £6 W den Verfall der engliſchen Seemacht von neuen. kamen wirklich verschiedene Ursachen zuſammen , welche 00 die Aufmerksamkeit der folgenden Könige von dieser Vors mauer der Nazion abzogen. Das mit der Krone Engs 16 Land verbundene Herzogthum Tormandie lenkte dieStaatss blikke der Könige auf die Angelegenheiten des veſten Lans des , und Frankreich) ward von dieser Zeit an Englands natürlicher Feind. In diesem Kriege fochten die britti fchen Truppen für die Sache der normandischen Fürsten mit vieler Ünerschrockenheit und vorzüglichen Glükke. Zu is Diesen Kriegen auf dem vesten Lande ward weiter keine Seemacht erfordert , als Transportschiffe die Truppen 16 überzufezzen , weil die Seekriege damals noch nicht üb lich waren. *). Eine andere Ursache des Berfalls der Beco זו
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Denny ; von einem Reele oder Hulk , einem langen und geräumigen Schiffe vier Pence , von jedem mit Wolle bes ladenen Schiffe, ein Stück (Piece) von einem Bote mit Fischen ein halber Penny - S. Howell Hiltory of the World. Anderson Commerce B. 1. S. 52. Herven Th. 1. G. 31. Nämlich es würden keine solchen Seekriege zu damaligen Beiten, wie in den unsrigen geführt , man konnte es auch nicht , weil man damals das Pulver noch nicht erfunden, mithin auch nicht das Geschütz hatte. Wenn also in das figen Zeiten von Kriegsschiffen oder Seemacht die Rede ist, so bedeutetdas diejenige Schiffe , welche meist blos T das #zu gebraucht wurden , die Truppen , Armaturen u. dgl. VON
Seemacht war die Lehensverfassung *), welche Wils Doch das waren noch belm I. in England einführte. nicht die einzigen Ursachen , welche auf eine nachtheilige. Art auf das Seewesen wirkten. Die Dånen , welche durch ihre beständige Einfälle die englischen Küsten mehs rere Jahrhunderte lang in einer beständigen Unruhe ges halten , und dadurch zugleich die Aufmerkſamkeit der Na zion auf das Seewefen gelenkt hatten , stellten von dieser Zeit an ihre Streifzüge ein , und blieben in ihren nord. fichen Gränzen eingeschloffen. Die Menge des Volks - nahm in dieſen Ländern ab , und folglich war keine Ursa: che mehr vorhanden , ihr Vaterland zu verlaſſen , und England batte nicht mehr die Gelegenheit , feine eigens thümliche Stärke zu verſuchen und zu mehren oder vers vollkommnen. Die Menschen fingen nunmehr an , ihr wanderndes Leben zu verlassen , welches sie bisher ohne andere Sors gen und Ergdzzlichkeiten zugebracht hatten , als mit der Sors von einem Orte in den andern überzusezzen. De Mailly bemerket, daß die damals gewöhnliche Art zur See zu fechten darinn bestanden , entweder , daß man mit seinen Schiffen heftig auf die feindliche Schiffe zugefegelt, da Denn das schwächste von beiden sinken müssen , wenn dies fes dem Stoffe nicht geſchikkt auszuweichen gewußt , oder daß man Pfeile , Wurfspiese , Steine u. d. gl. aufein ander gefchoffen , oder endlich in die feindliche Schiffe ges klettert, und daselbst mit Spiessen , Pfeilen und andern Waffen Mann für Mann gegen sich gefochten. *) Es werden zwar schon in der sächsischen Verfassung eis nige Spuren davon angetroffen , allein sie sind in Anfes hung der wesentlichen Theile dieses Sistems doch noch fehr unvollkommen, indem dasselbe seinem ganzen Um² fange nach erst von den Normannen ✓ eingeführt worden, (Sullivan's Lectures on the Laws of England.) Da fast alle Landereien des Königs gegen gewisse davon zu leis ftende Kriegsdienste beseffen wurden , so war diese Ein richtung fehr dienlich , eine kriegerische Nazion zu bilden.
9 Sorge, für die Nahrung und mit der gröbsten Wolluft, und gewöhnten sich nunmehr an die Bequemlichkeiten und Unterhaltung des geſellſchaftlichen Lebens. Mit der Orde nung und Arbeitsamkeit nahmen auch die Reichthümer ih ren Anfang , und auf diese folgte die Handlung , auch die Wissenschaften und guten Sitten erhielten biedurch ihren ersten Schwung. Wenn man alle dieſe Ursachen in Erwähnung zieht , so wird es niemanden befremden , daß die Thaten der Engländer zur See unter den fünf erſten Rönigen nach der normandischen Eroberung , nằmlich von 1066 bis 1189 ſehr urbeträchtlich find , ſo daß alles, was sie von Flotten und Schiffen hatten , entweder zur Ueberfahrt dieser Fürsten zu und von dem vesten Lande, wenn sie ihre Staaten in Frankreich besuchten , oder zu den Kreuzzügen nach dem heiligen Londe gebraucht ward, wena man etwan die Eroberung Jrlands vom Kdaig Heinrich II. aušnimmt. Richards I. Flotte bestand , als er zu Palästina anº langte , aus 250 großen Schiffen und ungefähr 60 Ga leeren. Unter König Johann war die erste englische Flotte foo Segel stark ; Unter Eduard bestand sie aus 1000 Schiffen ; unter Richard II . 200. Heinrich IV. verbesserte das Schiffwesen *) ; die unter ihm bestandene Flotte
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*) Dies geschah im Jahr 1407. Alles bekam nun mehr in Rücksicht des Militärwesens eine neue Wendung , denn man wuste nun schon den Gebrauch des Schiespulvers, (welches wie bekannt 1330 erfunden worden seyn soll) und England hatte schon 1347 vier Kanonen. Nach eis ner Abbildung eines Gefechts zwischen Admiral Grafvon Warwick und zwei großen französischen Carraken , war die Verfassung des Seewesens damaliger Zeit so : aufden Segeln sowol als auf dem Wimpeln frandi das Wapen des Der Raum zwischen dem Vordercastell Admirals. · und der Kajüte war mit englischen Bogenschüzzen bes feast. (Die Franzosen hatten gleichfalls ihre Bogenschüss zen). Auf den Gallerien und Mastkörben befanden sich Leute,
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Flotte ist unbekannt, unter seinem Nachfolger Heinrich dem ,V. aber bestand sie aus 1600 *). Unter Eduard IV. war die Flotte 500 Segel start. Heinrich VII. verbesserte die Seemacht noch mehr. Er bauete unter andern ein neues Schiff, welches 14000 Pf. Sterl. kostete, und der große Harry hieß. Dieses Schiff kann mit Recht das erste Schiff von der königlichen Flotte genennet werden ; denn bis dahin wandten sich die Kd, rige, wann sie Schiffe brauchten , an die fünf Håven **), und Leute, welche Wurfspiese und Steine auf den Feind wars fen , und die Kanonen ſtanden auf den Seiten des Schif, fes. Allein es ist nicht zu vermuthen , daß man so nahe und in einem solchen Handgemenge fich des Gebrauchs der Kanonen bedienet hat. Strutt complete View of de Manners etc. of the Inhabitants of England Th. 3. S. 76, *) Zwei dieser Schiffe waren auf eine merkwürdige Art ge, bauet. Jedes von ihnen hatte Segel von Purpur , wor ein dieWapen Englands und Frankreichs gestikkt waren. Das eine hieß des Königs Zimmer , und das andere fein Eaal; woraus erhellet , daß Heinrich V. ordentlichenHof zur See gehalten , und feine Schiffe als eine Art von Pallast betrachtete.
**) Diese fünfHäfen heissen : Hastings , Romney, Sythe, Dover, Sandwich , wozu noch Winchelſea und Rye als Hauptorte und andere kleine Städte , doch bloß als Glieder kamen. In den neuern Zeiten ist ihnen auch noch Seaford beigelegt worden. Diese fünf Häfen bes bekamen ihren Ursprung und Namen von Wilhelm I. weicher Kent als den Schlüssel zu England ansah , und daher einen Konstabel über Daver Caſtle ernannte, wel cher zur Nachahmung der alten Römer zum Statthalter oder Aufseher über die fünf Häven machte. Aus einer Urkunde ersieht man den Beweiß , daß die Könige bisher, wann sie Schiffe brauchten , solche von dem Lande und Unterthanen mit forderten. In dieser Urkunde , welche an die Barone und guten Männer des Havens Hastings gerichs
II und mietheten oder preßten die Schiffe der Kaufleute Heinrich VII. scheint daher der erste König gewesen zu feyn, welcher dieſe Unbequemlichkeit zu vermeiden und eine Seemacht zu errichten suchte , welche zu allen Zeiten fo wol die Siderheit als auch die Ehre des Königreichs auss machen könnte. Ungefähr so Jahr darauf gerieth dieſes Schiffzu Woolwich in Brand und brannte bis auf das Wasser ab. Unter Heinrich VIII. bekam die Schiffart und See macht wiederum neue günstige Aussichten. Er vermehrte und verbesserte die Flotte sehr ansehnlich ; wie viel er aber eigentlich Schiffe gehabt , ist nicht bekannt. Inzwischen weiß man , daß vermöge eines Vergleichs , den er mit dem Pabste, Spanien und Benedig wider Frankreich schloß , daß jeder König 3000 Seefoldaten liefern , und daß König Ferdinand von Spanien , Heinrichs VIII. Somie. gerichtet ht, heißt es unter andern : „ wegen gewiffer ,,dringender, unsere und unfere getreuen Unterthanen ,,betreffende Ursachen , habt ihr euren ganzen Antheil zu ,,unsererFlotte auszurüften , und denselben mit dem Wafs fen gehörig versehen , in unsern Hafen London einzu fchikken, damit unser Dienst auf keine Weise aufgehalten werde Und zufolge dieser Urkunde mußten genannte fünfhaven folgendes zu der Flotte des Königs beytragen : 1. Hastings mußte geben 25 Schiffe und in jedem 20Mann und darüber. Deffen Glieder waren Seaford, Pereus. fey, Soder Winchelsea, Rye, Thane, Beksburne, Grauge, Northey und Bulwerhith. 2. Romney s Schiffe und in jedem 25 Mann. Die Glieder dieses Has vens waren Prombell , Lede, Est - Weston , Degemnes rys , und Alt - Romuy. 3. Hythe, Schiffe und Mann fchaft wie Romney. Dahin gehörte West - Sythe. 4. Dover , Schiffe und Mannschaft wieRomney und Hythe. Dahin gehörten folkstone, Feversham , und St. Mar garetha , nicht wegen ihrer Ländereien , sondern wegen ihrer beweglichen Güter und Viehes . 5. Sandwich, Schiffe und Mannschaft wie Romney und Sythe . Das au wurden gerechnet, Fordwich , Reculver, Serre und Deal : nicht wegen des Bodens , sondern wegen der bes weglichen Güter.
12 Schwiegervater 40 Schiffe zu stellen versprochen , unfer welchen einige von 300 Tonnen Last , die übrigen zwar kleiner aber doch nicht unter 100 Tonnen ſeyn follten *). 21 Hieraus wird man ungefähr einen Schluß auf Heinrichs Flotte selbst machen können , die ohne Zweifel wol stärker gewesen seyn wird , als die Hülfe seiner Alirten. Aus 8 einer , bei einem andern Vertrage zwischen Heins Eduard •Howard, || rich VIII. und ſeinem Admirale. (zweiter Sohn , Thomas Grafen von Surry nachmali. ger Herzog von Torfolk und Lordgroßadmiral von Engs land) beim Rymer aufbehaltenen Urkunde , lernt man die damals übliche Art , Flötten zum Kriege auszurüſten, folgendermaßen kennen. 1. Auffer den 3000 Mann , welche Kraft des Bünds niffes mit Ferdinand von Spanien , geliefert und als Seefoldaten ausgerüstet werden follten , sollten sich in d nig Heinrichs Echiffe , der Regent, 709 Soldaten , Mas trosen und Kanonier befinden. Diefe 3000 Mann bestans den aus 18 engliſchen Schifskapitáns , 1750 Soldaten und 1232 Matrosen und Kanoniers. F 2. Der Admiral follte zu feinem Unterhalte , Sol de und Belohnung während der Reise täglich 10 Schil. linge bekommen ; jeder Kapitan aber i Schilling und 6 Pence tåglich , d. 1. 2 Schill. 7. Peuce nach heutiger englischen Zahlung. 3. Die *) Es scheint nicht so , als wenn Ferdinand ſein Verspres chen gehalten habe. Der Vorwand, unter welchem Fers dinand den jungen König (Heinrich der Ste war erst 18 Jahr als er den Thron bestieg ) , zu diesem Kriege vers leitete , war die Eroberung von Guienne für Heinrichen, weil es ein altes Eigenthum Englands gewefen. Allein Dieser Vorwand diente blos zur Bedekkung seiner wahren Absicht, welche auf das Königreich leapel gerichtet war, welches er mit Hülfe der englischen Truppen für sich felbſt erobern wollte.
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3. Die Soldaten , Matrosen und Kanoniere befas men alle Monate , jeden zu 28 Togen gerechnet, s Schil linge Sold und 5 Schill. zum Unterhalte.
4. Der Admiral verspricht , diese Flotte zu den vore gedachten und folgenden Absichten (nämlich wider Frank reich) zu führen , und erhält allemal drei Monate Ko an , voraus. Jngleichen , zur Kleidung für jeden Kapie Bån und Soldaten , 4 Schill. , und für jeden Matrosen and Kanonier 1 Schill. 8 Pence.
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Die Flotte wird auf folgende Art beschrieben. von 1000 Der Regent Maria Rose 500 409 Peter Pomegranate 400 John Haptons Schif T Nikolaus Rude * 409 Maria George 300
Tonnen.
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Die übrigen der achtzehn Schiffen waren , eines don 240 Tonnen , eines von 200 , drei von 190 jedes, eines von 180 , zwei von 140 , drei von 120 und eincs . von 100 Tonnen. Die Flotte mit Wasser zu versehen, no bekam der Admiral zwei Crayer *) , einen von 65 und den andern von 55 Tonnen. In dem ersten befanden get sich 12 Matrosen und ein Junge , und in dem leżztern 10 mit einem Jungen ; ieder håtte überdies seinen eigenen Die Meister oder Befehlshaber , deren jeder zu ſeinem Solde und Kostgelde monatlich 10 Schillinge bekam. rt 5. Jeder Soldat und Matrofe follte täglich 6 Pence er A Führungsgeld (Conduct Monay) bekommen , wobenjede CT en Lagereise nur von 12 Meilen seyn sollte. Hier heißt es cit in dieser Urkunde ferner : TO Und af 160 • * ) Eine Art von kleinen Fahrzeugen.
14 Und da unser Herr , der König gedachte Armee und Flotte auf seine Kosten unterhält , so foll der gebachte Admiral , auch die eine Hälfte aller Beute und alles Gel winnstes , welche er oder die Flotte , oder ein Theil ders felben , forol zu Wasser als zu Lande , machen werden, für den König zurükklegen. So follen auch alle Gefan gene Kapitáns , und jedes königliche Schiff von 200 Ton nen und darüber , mit der Ausrüstung und mit dem Zu behör aller Art , welches sie aufbringen werden , dent Könige gehören *) " Um diese Zeit fing man auch an , die Größe der Schiffe zugleich nach Kanonen **) und Tonnen †) zu bes stimmen. In diese Zeit kann man auch den Anfang der öniglich englischen Landmacht ſezzen , so fern sie aus eis ner Anzal großer der Krone gehöriger Kriegsschiffe be steht, welche beständig zur Vertheidigung der Nazion in Bereitschaft gehalten werden. Heinrich der Achte war der erste König von England , welcher diesen Plan mit Nachdrukt ins Werk sezzte, und zuerst das Admiralitäts Amt
*) Rymer Th. 13. S. 311. **) In Rymers Samlung kommen auch jesst die Kanonirs zum erstenmale vor.
Mi 4) Eine Tonne von allerhand Waaren hält 20 Zentner,'aus genommen Blei , wovon 19 Zentner auf eine Tonne oder Fuder gerechnet werden. Folgende Tabelle wird es am besten deutlich machen. Tonne.Hundert.Quarte . Pfund. 80224020 481, 4
142 28 | 1
Unze.
Drachmas.
35040
53440
1792
28672
428 1 16.1
7168 1 256 16
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amit errichtet, fast so wie es izzt noch beschaffen. Man muß in der That ihm hierinn Gerechtigkeit wiederfahren lassen, daß er bey allen feinen zügellosen Zerstreuungen große Summen auf das Seewefen , so wie auf den Bau der Kriegsschiffe , Dokken , Werfte , Vorrathshäuſer a. d. gl. verwendet hat. Zur Beförderung und zum Besten der Schiffarth und ker Handlung stiftete der König Heinrich VIII. eine eigene Gesellschaft zur Prüfung , Annahme und Einrich tung der Steuermänner , zur Veranstaltung und Aufsicht über die Baken , Leichtthürme , Seezeichen u. d. gl. wel che die Gesellschaft des Hauses der Dreieinigkeit zu Deptford heißt. Im Jahr 1513 bauete er ein Vorrats, haus für die königliche Flotte zu Deptford , und beves ftigte Gravesend und Tilbury. Das Schiff, der Res gent war verlohren gegangen , und dafür bauete er ein noch grösseres , welches den Namen Heinrich Gottes. gnade bekam. Es wurden auch um diese Zeit von Hein; rich VIII. durch die Admirale Thomas Port und Sebas ftian Cabot , von England aus einer Reise nach der Küste von Brasilien und andere Gegenden von Süd-Amerikg veranstaltet * ). Nachmals nämlich 1537 stiftete er eine åhnliche Geſellſchaft , wie des Hauses der Dreieinigkeit, zu Hüll, und eine andere zu Tewcastle au der Tyne, welche Anstalt eine Nachahmung der von dem Kaiser Karl V. zu Sevilla errichteten gewesen zu seyn scheint. Der König bestätigte in feinem Stiftungsbriefe des Hau ses der Dreieinigkeit alle alte Rechte , Freiheiten u. d. gl. der Seefahrer und Matrofen Englands , und ihrer ver ſchies *) Die Epoche mit ihren Zeit- und Folgenumständen , wür den wiederum einen eigenen Band erfordern , wenn man fie auch aur ganz kurz erzählen wollte , welches aber die Eingeschränktheit meines Plans nicht erlaubt , auch nicht unumgänglich hierstehen muß. Will man jedoch mehr das von nachsehen , so verweise ich aufHaklûyt , Herven u. A. ist der Vorrede genannte Schriften.
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16 schiedenen Besitzungen zu Depford ; woraus erhellet, daß schon vorher eine solche Gesellschaft vorhanden geweſen feyn müsse , ob man gleich sonst nicht die geringste Spur davon findet. Diese Gesellschaft , deren Gewalt von den folgenden Königen bestätiget und vermehret worden , hat das Vorrecht, Steuermånner für die königliche Armee zu ernennen , ihren Sold zu bestimmen , und ihre Fähigkei ten sowol, als die Fähigkeit der Schiffer auf den Kriegss Schiffen zu untersuchen und zu bescheinigen. 45. Sie hat zu. gleich Vollmacht , die Themse durch Ballastschiffe zu reis nigen und zu vertiefen , mit welchem Ballast , fie die Sees fahrer versieht. Auch ist ihr die Prüfung der 40 der Mathematik gewidmeten Knaben_in_dem Chrifthoſpi: tale *) anvertrauet, und endlich hat ſie Recht und Ges walt, die Klagen der Befehlshaber und Matrosen auf den Kauffarteijchiffen zu untersuchen und zu schlichten. Unter
*) Dieses liegt bei Newgate - stret und war in den vorigen Beiten ein Mönchsklokker , wurde aber von König Heins rich VIII. aufgehoben und im Jahr 1533 , von dessen Soh ne Eduard VI. in ein Hospital für arme Kinder verwan delt. Einige pflegen es das blaurökkigte Hospital zu nennen , weil beide , Knaben und Mädchen blau gekleidet find. Die Anzahl der Kinder belief ſich ehemals über 1oco, davon die meisten in dem Hause unterhalten, ans dere aber , fo bald man sie von der Bruft entwöhnet hatte, auf Kosten des Hospitals verpfleget wurden. Von diesen gab manjährlich 120 bis 140 Knaben in die Lehre, und die Mädchen zur ehrlichen Handthierung, in den Dienst u. f. f. Für die Knaben ist hieſelbst eine lateinische Schu le verordnet , woraus die geschikktesten aufdie Univerſität geschifft werden. Ingleichen hat man hier auch eine vertrefliche Schreibschule , die auf Kosten des Ritter, JohnMoor, erbauet und gestiftet worden , und denselben über 40000 Pf. St. gekostet haben soll. Endlich hat auch Konig Karl 11 daselbst eine mathematische Schule ange legt, worinn 40 der fähigsten und geschikktesten Köpfe zu allen Theilen der Mathematik , hauptsächlich aber zur Schiffahrt angewiesen werden. Unter diesen mußten sich jährlich
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Unter Heinrichs VIII. Regierung würde auch zuerst Cim Jahr 1531) das grobe metallene Geschůzz , als Ra nonen und Feldschlangen in England gegoſſen ; vorher war es allemal aus fremden Ländern eingeführt worden. ›
Unter Eduard VI. bestand die Flotte aus 65 Ser geln , worunter 35 Kriegsschiffe , die übrigen aber Frachte schiffe und Tenders waren. Unter dieses Königs Regies rang hört man zuerst eiserne Kanonenkugeln nennen ; vore tel her hatte man sich ſteinerner Kugeln bedient , und waren See auch zum Theil noch lange nachher üblich. Eduard VI. det hat überhaupt auch vieles an Berbesserung und Erhöhung puder englischen Seemacht beigetragen , und ob man gleich sjes nur von 65 Schiffen gewiß weiß , die er gegen die Schote auf sen auslaufen ließ , so ists doch auch zuverläßig , daß dieſe ten Anzahl in der Folge noch von ihm vermehret worden ist, tet und dann waren auch dieſe 65 Schiffe ; nach ihrer izzigen Bewafnung, weit erheblicher als 500 in den åltern Zei geten. Hingegen unter der Regierung der Königin Maria, ins feiner Schwester kam sie wieder in Verfall und war so h unbeträchtlich , daß, als einst 14000 Pfund zur Aus ins befferung und Versorgung der Flotte mit Lebensmitteln zu tverwendet werden sollten , man rechnete , daß fünftig 10009 Pfund zur Bestreitung aller Bedürfnisse hinrei ans chend seyn würden. Aber unter der Regierung ihrer Nachfolgerinn und Schwester , der Königin Elisabeth egelang die Flotte mit der ganzen Kriegsmacht Englands zu dif einer solchen Höhe von Glanze , als sie noch nie gewefen. › iu # 1 hu In tra ein $10 it tter 34. Jährlich 10 bis 12 ur See begeben , und daselbst die Pro Ite Wissenschaften ablegen. Man hat oft von ihnen auc die besten Schiffskapitåne gezogen. Es ward auch in den ngi neuern Seiten noch eine andere mathematische Schule das felbft angelegt, die aber im Jahr 1714_nach dem Lødi ihres Stifters (Mr, Ditton) wieder einging. 924 rlid
Eev 381
18 In jeder Art ging mit Elisabeths Thronbesteigung (1558 ) eine neue, wohlthätige Sonne für Englands Glüfe 1 auf; das - Land , welches man bisher eben so ungewißt und stürmisch gesehen, als das Element ist , welches dass: felbe umgiebt, ward bald , gleichsam in ein stilles und ans muthiges Paradies umgewandelt. England fing nunmehr an , an seinem eigenen Glükke zu arbeiten , und gab dein menſchlichen Geschlechte in der That ur kurzer Zeit , das # größte Beiſpiel des Fleißes , der Handlung , der Freiheit, der Gelehrsamkeit, des Reichthums und der Macht. 17 dams
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Elisabeth war erst 25 Jahr! alt , als ihr einmüthig die Krone gereicht ward. Sie war von der Natur mit fehr lebhaften Fähigkeiten begabt, welche durch eine ge lehrte und kluge Erziehung gar sehr waren erhdhet/ wor den , und was ihr viel zu statten kam die Hand der Res gierung zu 7 stärken , war, daß das Volk durchgehends und allgemein für sie eingenommen war , wozu insonderheit vieles dazu beitrug , daß sie der proteftantuchen Religion ergeben war, welche damals forvesten Fuß unter dem Volke gefaßt hätte , daß ſie auch bereits die Zahl derUn hänger des Pabstthums überwog , und die protestantis fche Religion wurde endlich $ ganz eingeführt. Die erſte eben so weise als große und wichtige Handlung der Kös nigin war, die Behauptung ihrer Unabhängigkeit. Es +% ward ein Befehl aus dem geheimen Nathe erlaffen in Deffen Eingange gesagt wurde , daß der schlechte Zustand des Königreichs (das ist äußerst zerrüttet war) inſonders heit von dem Einfluße herrühre , welchen die auswärtigen Mathschläge in die vorige Regierung gehabt hätten , das her finde die Königin nöthig zu erklären , daß sie eine frene Prinzeßin Unte sen r, und auch so handeln wollte, phue ihrem Spanien z wenden es mikedenn ich das Beste der Mazion solches erfordern. Sie gab hierauf (Malyn) Befehl , eine Flotte jujam men zu ziehen, mit derselben in den benachbarten Gewäss fern zu frenzen, und ohne Erlaubniß, niemanden weder aus dem Königreiche, noch in daffelbe, zu , laſſen , welches aud
auch sehr thätig beobachtet wurde. " Zu gleicher Zeit more Den alle Maasregeln genommen , einem Enifalle von auf fen, und einem Aufstande von innen vorzubeugen. Die beiden Häufer bewilligten der Kömgin alles , was sie nur verlangte, und sie wurden sogar in der Folge von ihr in vielen Stukken eingeschränkt. Dem bisherimmer dauren den Kriege , machte sie durch einen vortheilhaften Friedens schluß ein Ende ; ward aber bald dagegen in einen neuen Zwist mit Schottland verwikkelt.
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ན་ Elisabeth , die ganz nach Leib und Seele , zur Re gentin geschaffen war , und deren Adlerblikk nichts ente ging, fahe auch die Hinderniſſe zuvor , welche sich ben nit Ausführung ihrer noch vorhabenden großen Entwürfe ( da [a fie bereits das Land schon glücklich genug gemacht hatte) alle nach und nach zur Hinderniß in den Weg stellen C D8 würden. Sah' ein , daß nichts vermögender seyn würde, it Diese Hindernisse abzuhalten , oder doch wieder zu entfer Ent nen, als ein gut bewafnetes und wohlgeordnetes Kriegs m heer, hauptsächlich aber, eine nach Beschaffenheit thres Jo Reiches und den Verhältnissen ihrer Entwürfe ,* eine in als Tis Ter Absicht brauchbare und wohl eingerichtete Seemacht, Te für welche sie auch schon von dem Anfänge ihrer Regie rung an die gröste Aufmerkſamkeit bewiesen hatte , ist aber ds Diese Aufmerksamkeit verdoppelte. Sie ließ eine Besich E tigung derselben anstellen , und die Ursachen ihres Verfal tes auf das genaueste untersuchen , und um selbige wieder herzustellen , gab sie Befehl, das zum Schiffbau dien D liche Bauholz zu schonen und aufzubewahren Sie bea en wieß in Bermehrung ihrer Seemacht so vielen Eifer, daß a im kurzen die furchtbarste Flotte vorhanden war , welche Sold !!! England jemals gehabt hatte. Sie erhöhete den DI ihrer Secoffiziers und Matroſen anſehnlich ; zür Sichers heit ihrer Flötte , welche gemeiniglich in derMedway *) ul 32 Tag. De ander edigiintoki 01 if 33 Bft ein Fluß, entspringt in Rent , lauft durch Maids et 16. stone, Rochester und: Chatams und falls nicht weit von DER
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38 Lag, bauete le eine starke Vestung, 14 welche Upnores Castle genannt wurde; sie ließ viele metallene Kanonen gieffen, und munterte die Verfertigung des Schiespuls ders auf, welches bisher mit schweren Kosten aus frems den Ländern war eingeführet worden , die Unterstügung. welche alle Arten von Künstlern und Handwerkern erhiele ten, og eine Menge Fremde ins Land, welche in den aur Schiffarth gehörigen Künsten erfahren waren. Der Fleiß, welchen die Königin auf ihre Seemacht wandte, verbreitete den Geist der Nacheiferung unter ihre Unters thauen , welche nunmehr aufingen , die Haven im ganzen Königreiche auszubeffern und Schiffe von allen Größen au bauen , insonderheit aber große und starke Schiffe, welche sowol zum Kriege als zur Handlung gebraucht wer den konnten.
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Durch solche Maaßregeln erwarb sich Elisabeth , bei Fremden und Einheimischen , den Namen der Wieders Herstellerinn des Glanzes der Seemacht und der Köz nigin der nördlichen Meere. * Bei der ersten Generalmusterung , nach diesen herr lichen Anstalten Eliſabeths , bestand die Seemacht aus 33 Kriegsschiffen und 135 großen und den englischen Une terthanen zugehörigen Schiffen. In demKriege mit dem Spaniern *) aber unter der Regierung Königs Philip Des 190 3. 2663 * Der See in die Thames. Diefer Fluß ist sehr tief, kand aur Winterszeit die größten Kriegsschiffe beherbergen, und der Eingang desselben wird durch ein starkes Kastell, Shernes genannt, verwahrete Diefer Krieg entstand vorzüglich aus gegenseitiger Eis ferfucht wegen den glücklichen Fahrten nach Amerika und Dafelbft gemachten reichen Eroberungen. war Elisabeths ganzes Herrscherleben eine Kette von den gefährlichsten Zwiftigkeiten und Unruhen : die aber ihre *Senstlugheit und weise Standhaftigkeit doch endlich nochund 122 zu ihrem größten y umſterbitchên Muhrit überwand.In Die 1206 Strei
Des weiten , hatte die Königin Mlisabeth 74 Kriegs, schiffe , wovon die t 4 grösten so groß waren als heutiges Tages die so Kanonenschiffe , nämlich zwei von 1000, und zwei von 800 Tonnen ; die übrigen $ zo waren biel Kleiner. Außer diesen hatte die Stadt London und an Dere Privatleute , foddiel: Schiffe ausgerüstet , daß die ganze Seemacht, welche wider die Spanier unter Segel ging, aus 190 Schiffen , nämlich 165 bewafneten oder Kriegsschiffen und Foachtschiffen bestand ; worunter sjedoch in aller Art die königlichen die übrigen alle saat Größe übertrafen , als welche nicht größer waren , ats sheutiges Tages die Cutter und "Sloopen ſind, CnDieſe Flotte enthielt überhaupt 31985 Tonnen und führte mit 10 . 09003 Hich 15272 Mann.4 3 43 somut #cere mad Die spanischen Schiffe waren nicht so zahlreid , aber viel größer und stärker , und verhielten sich gegen dieeng lischen wie schwimmende Schlösser. Sie enthielten 9120 Tonnen HOC T
em eineigenesBand. Streitigkeiten, würden ebenfals wieder ein eigenes Band Te mit Nuss chen von Kriegsgeschichte erfordern , sen abgehandelt werden follte , welches aber hier weder Raum noch Absicht erlaubt. Und wer sollte auch nichts ban 1Englands Siege über die (fo genannte) fpanis sche unüberwindliche Flotte gehört haben ? Jedoch im Fall dies nicht wäre, so darf man ein Geschichtbuch von denen in der Vorredee genannten nachlehent, und gewis fast in jeder Geschichte Englands wird man Befriedigung Deshalb finden , denn ich weiß (bis hieher) faſt keine gróf fere Epoche unter allen dieses Königreichs , als diese un ter der Regierung Elisabeths. Beim Herver wird man hinlängliche Nachricht davon finden , und mit wenigen Kosten in der 1781 zu Frankfurt am Main hergusgekom menen kleinen Brochure (von 4 und 1 halben Bogen) un ter dem Titel: Geschichte der so genannten unüberwind lichen Flotte , und der vor dieser Unternehmung der Spas anier bergegangenen Feindseligkeiten.amischen England und Spanien, die aus größern Werken ein Aussyg ist, und hinlänglich befriedigen wird.
Tonnen und) führten 3165 Kanonen und 30621 Mann; zmithin} war_die spaniche Flotte beinahe noch einmal is start, obste gleich nur aus 132 Schiffen bestand. Meist. Talle. Geſchichtschreiber, die diesen Gegenſtand behandelthas W ben geben ihre Größe für erstaunlich aus , und merken: fie als eine Mituefache ihrer nachher erfolgten Zeeftdring ¡an ,weil fie deswegen nicht gut hatten regiert werden Fönnen. Für die damaligenZeiten waren sie auch in der That erstaunlich genug , und die damalige unvolkomme Ime 9 Schiffsbavarti undiɔmindere Kånntniß der *1 Seeleute hat sie auch wahrſcheinlich verhindert , fie geſchikts zu lei sten und zu senken. Allein die Größe der Schiffe hatte sgewiß davon ,Feme Schuld. Es war nur ein einziges von 550 Tonnen darunter , welches unter die Schiffe vom zweiten Range iziger Zeit gerechnet werden könnte; wei von 1200, und drei von, 2000 bis 1100 Tunnen, Jounter die vom vierten Range gehören. Die übrigen maren flemer, und insgesammt weder mit so vielerMann Schaf noch so vielen Kanonen als anizt befezzt. Anstalt daß heut zu Tage ein Kriegsschiff von 1500 Tonnen mit sa Kononen und 700 Mann gewöhnlichst befezzt wird, führte das größeste panische Uomiralschiff von 1550 Tonnen i so Kanonen und 104 Mann. 16194 Hisp or call tolas Mbap
Wie viel bingegen die englischen Schiffe insgesamme Kanonen geführt , davon findet man teine gewisse Nach richt ; nur eine einzige alte Nachricht, die ich in den Hån. ben habe , und mir von einem Freunde als Seltenheit mit getheilet worden , fagt, daß das größeste Schiff von 1000 Tonnen der Königin Elifabeth , nicht über 340 Bootsleute , 200 Soldaten und 30 Stükke Geschulz ges habt , die kleinern von 100 Tonnen oder Schiffslaften 40 bis so oder höchstens 60 Bootsknechte , 7 bis 8 oder höch stens 10 Soldaten und 8 bis 10 Kanonen , und die Pie maffen oder leichte Schiffe von nur 30 Tonnen , 20 bis 24 Boottsleute und 2 oder höchstens 4 Kanonen gefüh ret hatten. 3. 3u
223
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Bu mehrerer Erläuterung und Känntniß des damalis gen Zustandes der Seemacht Grosbrittanniens , willich ein Berzeichniß aller ben Spaniere von Elisabeth ents 40 gegen gestellten Schiffe, mit Namen , Befehlshabern und Rüftung, hier einrütten , auf deſſen Genauigkeit und Zus verläßigkeit man sich verlassen kann. Ich habe és ven de Esquire Servcy ; und dieser von einer Handschrift *2% aus der töniglichen Bibliothek. *), 1 I 11 OR Verzeichniß der engliſchen Flotte , unter Karl lord Howard von Effingham , Lord I Großadmiral, im Aus der königlichen Bibliothek. 1 017-4 No. Schiffe. Tonnn.Rapitáns. Mannschaft. 1. Das Udmiralschif, goo st. Lord Karl Howard. 425 its Großadmiral. 26 Raleigh Elisabeth Bongaig ventura - 8600 Graf. v.Cumberland.//250 3. Der Regenbogen soo Lord Heinr. Seymour. 250 4. Der goldne Edwe 500 Lord Thom. Howard. Pasa E 5. Der weisse Bår 1ooo Edm. Scheffield. 500 250 6. DieAvandgarde soo Sir. With, Winter. 7. Die Revenge soo Franz Drake. 250 (Unteradmiral. ) 500 8. Elifab. Jonds good Sir. Nob Southwell, soo 1800 -John Hawking. 9. Der Sieg 400 (Dritter Admiral.) 160 10. Antelope Heine Pallmer HL490 Th ✓ e Der Triumpf 1100 -Martin Forbisher 500 200 12. Fürchte nichts 490 - Georgef Beston 690 Eduard Fenton 23. Maria Rose 250 14 Nonpareil 250 500 Thomas Fenner. 15. Die Hofnung 600 Robert Croß. 250 16. Galer Bona voglia 350 Wilh. Boroughs. 17. Schnell Jahr 1588.
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Siehe feine Geschichte der englischen Schiffartb T. 1 . Seite 480
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No. Schiffe. Tonnen. Bapitáns. Mannſchaft. 17. Schnell und D ficher 200 ro 400 Eduard Fenner. 18. Die Schwalbe 360 Rich. Hawkins 160 160 19. Die Vorsicht 300 Christo. Baker. . 120 20. Die Hülfe 250 Wilh. Fenner. $100 21. Der Oble, 200 Jerem. Turner. 200 John Bostok.v. 22. Der Tieger 100 : 23. Framontana 150 Luc. Mard. 70 24. DerKund, 35$ eduk 65* 3 schafter 24 120 Heinr. Ashley. 73 as. Achates 100 Heinr. Nigge6.400 2,60 26. Karl 70 Joh. Roberts. 90740 27. Der Mond 600 Alex. Clifford 40 t 28. Der Berich so John Harris. 29. Der Spåher so. Ambrof. Ward. 40 30. Martin 50 » Walth. Gower 35 e 31. Die Sonn 40 Rich. Buflen 30 " 20 326 Das Siegel : 30 % John Shrive Thom. Scot. mend 33. Brigantine 35 $ 99999 34 " George, einer 120 Rich. Hodges #C esp Suter, 24 3006505 Cr 9279 001
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Mannschaft. Schiffe. Tonnen. Kapitán. Der weiffeLowe 140 Karl Howard. So Die Verachtung 80 Jonas Bradbery. 45 7 so ~ Thom. Chichester. Die terce 30 Eduard von Mals den 180 Wilh. Pierce. 30 39. Die goldne Ma ria 30 Bilh. Newton. 20
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Quartier Meister. Thomas Clarke 19 C. Rainsford 144 29 1779. Spencer Cowper 27 Febr. William Wynyard " 3 Neg. Fuß Garde 27 Edward Mathero 62 Infant. Regim. 27 R. Burton Philipfon 20 Dragon.Regim. 27 Frencis Smith 11 Infant. Regim.27 60 9 " i Auguſtin Prevost 27 Artillerie James Battifon 27 . Douglas 21 Dragon. Regim. 27 Herander Beflie 64 Infant. Regim . 27 Samuel Cleaveland Artillerie 27 Namen.
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Wobei sie ange. 1 Jahr u. Tag des Patents. steilt. 77 . Hon. Henry St. John 36 Infant. Regim. 27 Febr. " Sir Wm. Erskine , 1 Ritter 80 ; 27 Sir George Oſborn , Bt. [ 3 Reg.Fuß Gordo| 27 John Campbell 67 Infant. Regim.27 1781. 19 Oct. J. M. Campbell Thomas Shirley 19 of. Brome Artillerie 19 Hatrik Tonyn 19 James Bramham Ingenieurs 19 Artur Preston 9 Dragon Regim. 19 Gabriel Christie 60 Infant. Regim. 19 John Reid 19 95 72 Charles Rog 19 William Green Ingenieurs 19 George Scott 83 Infant. Regim. 19 Charles O'Hara 2 Reg.Fuß Garde 19 Robert Sandford 101 Jnfant.Regim. 19 E. U. Tottenham 90 19 Anth. St. Leger 86 19 William Rowley 102 · 19 James Stuart 19 Harry Trelawny 2 Reg-Fuß- Garde 19 Archibald M’Nab 41 Infant. Regim. 19 Peter Bathurst 19 Will. Roy Deputirt. General 19 Quartier:Mstr. Hon. William Gordon 81 Infant. Regim . 19 John Maunsell 19 S S John Godwyn Artillerie 19 Stuart Douglas Is s 19 Robert Prescott 94 Infant. Regim. 19 Sr.K.Heh. Prinz Friedrich, 2 Eskadr. Grena, 1782 . Bischof v. Osnabrück pier Garde
Obristen.
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Obristen. Xamen.
666
Wobei sie anges JahrPatents u Tag des stellt. 1762. Charles Bucknall SS 19 Febr.; 19 George Bodens 1777. James Patterson 63 Infant. Regim. 29 Aug. 29 Henry Gladwin 29 Paston Gould 30. Hon. M. Harcourt 16 Dragon. Regt. 29 29 8 Sir J. Burgoyne , Bt. 14 Hon. H. E. Buttrell i Kavallerie-Reg. 29 m. Dalrymple 29 William Picton 12 Infant. Regim. 29 29 Sir Hector Munro, R. B. 66 29 Hon. E. Stopford S S 29 Hon. William Hervey West Hyde Reg.Fuß- Garde 29 17 Infant. Regim. 29 Lord Saye und Sele 29 32 John Fletcher Campbell Humphry Stevens 3 Reg Fuß Garde 29 Francis Lascelles 3 Dragon.Regim . 29 77 Infant. Regim. 18 Dec. J. Murray . Lord Macleod 19 73 S. Townsend, Aide de Camp beim 19 König Sir Henry Calder, St. 49 Infant. Regim. 19 William Meadows, 19 89 T. O. Mordaunt 19 89 1779% Anth. G. Martin 2 Reg.Fuß Garde 27 Febr. Benjamin Gordon 48 Infant. Regim. 27 < Hon. T. Bruce Aide deCamp beim 27 König 127 Desgleichen George Ainslie, Flamen.
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James Adeane, Henry Pringle Edward Smith Sir J. Wrottesley, Bt. James D'Auvergne
Thomas Bland Felix Bulkeler C. Wilson Lyon Mr. Tuker Collins Walter Caruthers Philip Skene Thomas Marriott H. Watson Powell 2.. Stirling Philip Roberts Thomas Cox George Gart Richard Grenville Graf von Lincoln Arch. Campbell
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John Campbell John Leland Enoch Markham James Hamilton Allen M'Lean John Stratton Allan Campbell Barry St. Leger James Rooke Samuel Birch
Wobei fie 'anges Jahr u. Tag des Patents. stellt. 1779+ Aide de Camp beim 27 Febr. König 51 Infant: Regim. 27 2 Est. Gren. Garde 27 1 Reg. Fuß Garde 27 1 Eskadr. Garde zu 27 Pferde 7 Dragon. Regim.27 4 2 Eskadr. Garde zu 27 Bierde 18 Dragon.Regim. 27 18 27 18 • S 27 69 Infant. Regim. 27 Seefoldaten 27 53 Infant. Regim. 27 27 71 27 SS 2 Reg. Fuß- Garde 27 27 3 27 75 Infant. Regim. 27 27 1780% 25 Nov. 74 1 Reg. Fuß . Garde as 46 Infant. Regim. as 21 25 25 84 Artillerie 25 36 Infant. Regim. 25 25 34 25 14 17 Dragon.Regim.25 Namen.
230 Namėn.
Charles Crosbie John Martin Winter Blathwant John Howart Hou Cof. Gordon Ralph Abercrombie John Anstruther William Schuß Chapel Norton Thomas Bisſhop Alexander Rigby Thomas Fraser John Gunning George Hotham,
David Dundas Adam Williamson, R. Abercrombie, Gerard Lake, Sir. J. Campbell. Bt. Thomas Musgrave,
Wobei sie anges des JahrPatents. u. Fas stellt. 1780. 67 Infant. Regim. 25 Febr. Seefoldaten 25 25 1 Reg. Fuß- Garde 25 125 3 25 3 • 62 Infant. Regim . 25 2 Reg. Fußs Garde 25 2 3 25 2 1 25 25 Infant. Regim. 25 S S : 25 1785. 82 15 Jun 1 1782. Aide de Camp beim 13 Febr. König Gen.Quart. Mstr. 16 in Irland Deputirter Gene. 16 ral,Adjudant Aide de Camp beim 16 Konig 16 Desgleichen Desgleichen 6. März. Desgleichen | 18 Apr.
% Obrist.
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u. Tag Wobei sie anges Jahr des Patents, stellt. 1760. SS 17 Jan. 8 Febr. 1761. 1 Febr. 2 Oct. IS S Gouverneur von 760 Westflorida 10 66 1762. f Jan. $ و 10 ་་ 20 Compa S.S 23 2Febr. SS 5 Lieuten. v. Carlisle 5 dates
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19 Apr. 21 Mai. 1764. 23 Nov. 1765. 21 März. 1772. 25 Mai. 25 25 25 25 25 125 Vlamen.
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Namen.
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Wobei ſie ange. Jahr u. Tag des Patents. stellt. 1772. 15 Mai. Sir James Johnstone, Bt. Francis Allesien 25 SS RichardRidley 25 Is S 25 J Walkinshawford IS S Richard Sherlof 25 SS 25 James Murray Sir. Wen M'Lean 25 25 Samuel Zovell Richard Parker 25 William Morris 25 William Hunter 25 D. Egerton 25 Charles Long 25 SS. -1773. William Egerton, Untergouverneur v.8 Mai. Scilly 1775. James Bruce 70 Infant. Regim. 9 Febr. Gustavus Guydickens 3 Reg.Fuß Garde 22 John Mansell 3 Drag. Garde R. 27 Apr. George Morgan 2 Req. Fuß Garde 26 Mai Alexander Stewart 3 Infant. Regim. 7 Jul. 26 James Crawford 73 ". 11 Aug. John Hill 9 II James Coates 19 II ·Hir Philip Ainflie Ralph Dundas 11 Dragon. Regim.11 Sept. George Etherington 60 Infant. Regim. 19 Richard Whyte 20 96 . • 20 · Alured Clarke 7 James Hugonin 4 Dragon. Regim. zz Dec. 1776. John Lind 20 Infant. Regim. 6 Jan. 16 6 Alexander Dickson
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William Sherriffe Lord Spencer Hamilton William Grienfield John Gordon Samuel Hulse Albermale Bertie Henry Sham Cha, Vallency Thomas Pigot
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Harry Gordon William Edmestone Thomas Adeins Forbes M'Bean Sir F. J. Buchanan David Home John Brewie .. Hugh Debbeig Richard Dawſon And. Erhouse Ant. Lovibond A. Fotheringh Ogilvie Normand Lamont Duncan M'Pherson Charles Tuffuell Mont Aanew. Thomas Jones Stephen Remble Hon. J. Stopford James Stuart Dan . Danvers Rich. Jeremiah French Henry Hope Graf von Balcarras Hon. Ch. Stuart Cornel. Cuyler Sir John Dyer , Bt. George Gelosianes Thomas Dundas Graf von Harrington Hon. R. Fitzpatrik Nejbitt Baljour William Dalrymple
Wobei ſie anges stellt.
Jahr u. Tag des Patents. 1777. Ingenieurs 29 Aug. 48 Infant. Regim. 29 12 · 29. Artillerie 29 $ 29 2 Dragon. Regim. 29 29 Ingenieurs 29 29 13. Infant. Regim. 29 1 Reg.Drag - Garde 29 1 Reg. Fuß Garde 29 55 Jufant. Regim. 29 29 71 Königl Garde:Reg. 29 Reg.Drag.Gardej 29 59 Infant. Regim. 29. 60 • 29 IS • 29 5 Dragon.Regim. 29 3 Reg. Fuß Garde Sept. 31 Infant. Regim. 13 G f Oct. 44 18 24 26 26 S 55 : 1 16 Nov. 1 Reg.Fuß Garde 21 72 Infant. Regum. 16 Dec. 80 27 COME 1778. 85 16 Jan. 1 Reg. Fuß Garde 23 23 Infant. Regim . 31 26 Mår¡. J Namen.
Pár
AIRE
215 Wamen. Edmund Stevens Buc. Chewton Thomas Trigge Lord Rawdon Peter Craig William Gardiner .. George Mackenzie Charles Gordon Henry Johnson Turner Straaúbenzee John Vorke H. E. For Duncan M'Pherſon KobertFarquhar J. W. T. Watson James Luu daine Lowther Pennigton Barrik Bellew Johu Beyde R. S. Jones George Gren Thomas Sloughter John Duroure Charles Eustace
Philip de la Motte Philip Gold worthy F. R. Humphreys F. E. Gwynne Hon. G. A. North Richard Timms
Sir W. Jnnes
Wobei sie ange= | Sahr u. Tag des Patents. gestellt. 1778 . Reg. Fuß Gardej ‹5. Mai. 87 Jufant. Regim.6 1 6 Jun. 15 18 16 29 45 "3 24 Sept. 77 24 s Oct. 17 52 5 22 K 38 • 12 3 Reg. Fuß Garde! 6 Nov. ! 81 Infant Regim. 9. — 3 Reg. Fuß Garde 20 1 Infant. Regim. 10 Dec. 2. Reg. Fuß- Garde 14 1 " 19 2 S 30 30 • 1779. 59Infant. Reaim. 22 Jan. | 2 Reg. Fuß ‹ Garde 22 Febr. 2 4 • 1's März. Deput.Gen.Quart. 18 Mftr. in Irland, 21 Dragon. Regim. 27 Apr. I 28 97 Infant. Regim. 2 Mai. 20 Dragoner , Reg. 5 Coque Port 23 Jul. 2 Eskadr Leib Gar: 29 de zu Pferde 2 Drag. Garde , R. 12 Aug. R
Namen.
216 namen.
John Hughes William Souther Alexander Trotter Harrie Innes William Fawcitt Lord Sheffield John Shee Franc. Aug. Elliot Alexander M' Donald Graf de Laward James Balfour William Mackintosh Rich. Boycott Frederik Thomas Hon. James Stuart Fr. J. Perkins Graf von Winchelsea Sir. James Murray James Holwell John Aclom Norman Macleod Alexander Campbel Francis D ' Only Samuel Archer Beam Glazier Hon. R. F. Greville William Fullarton John Sutton Thornton Heathcote Sir James Duffe T. F. Humberston William Crofbie James Moncrief
Jahr u. Tag des Patents. 1779. 12 Aug. Seefoldaten : $ 23 1 24 • ፡ 25 3 Reg.Fuß-Garde 18 Sept. 22 Dragon.Regim. 11 Oct. 75 Infant. Negim. 13 6Dragon.Regim. 20 71 Infant. Regim. 25 2 Reg.Fuß- Garde 20 Nov. 99 Infant. Regim . 29 97 1 30 · 1 Dec. · 91 1 Reg.Fuß- Garde 26 92 Infant. Regim, 27 1780. Seefoldaten 17 Jan 87 Infant. Regim. 17 35 30 94 S 1 $ 7Febr 93 161 : $ 8 Márg. 21 42 3 1 * : 7 Apr. 95 1 Reg.Fuß- Garde | 27 29 s 3 60 Infant. Regim. 6 Mai. 1 Reg.Fuß Garde 18 98 Jufant. Regim. 29 . 2 Reg. Fuß Garde 7 Jun. Seefoldaten 30 1 Reg. Fuß Garde 18 Jul. 100Jufant.Regim. 5 Aug. ፡ 18 Sept. 60 127 Ingenieurs Wobei sie ange: gestellt.
Mawen,
2
217 amen.
Hon. Hen. Phipps Joseph Ferguion Thomas Coore Jokeb Sawbridge. E. H. Mangin Edwards Hicks Grice Blakeney B. A. E. Frog John Small Thomas Pringle Edmund Eyre Henry Harnage Henry Nooth Robert M'Leroth George Harris Charles Roocke Richard Vyse W. A. Boicamen Lord Cathcart M. A. Douglas Charles Talbot Maurice Wemyg Nassau Thomas W. Calderwood
Kingsmill Evans Walter Strickland R. M. Lewis Hon. R. H. Southwell Arch. M'Arthur Henry Fansbawe Charles Whitworth E. L. Smyth
Wobei fie ange= Sahr u. Tag dis Patents. stellt. 130. 88 Infant. Regin . 4 Oct. 2 ; 27 ፡ 8 4 S I Slov. 1 Est. Gren.Garde 17 5 Dragoner - Regr.17 70 Infant. Regin . 17 14 Dragon.Regim . 17 47 Jufant. Regin . 17 84 S ፡ 17 3 : 17 67 1 17 54 : 1 62 17 4 Dragon. Regim. ' 7 57 Infant. Regim 8 29 S ፡ 3 Reg. Fuß Garde 13 Dec. 1781. 4 Kavalerie Reg. 7 Jan, 2 Reg.Fuß Garde 1 Febr. 2 2 S ; 3 $ · 3 Seefoldaten 17 3 Reg.Fuß Garde , 26 1 Eskadr. Garde 15 März, zu Pferde 1 Reg Fuß-Garde 15 I : 16 19 Dragon.Regim. 23 8 4 Apr. D so Infant. Regim. 24 83 9 Mai. 1 Reg.Fuß Garbe 22 2 Kavalleri Reg ., 2 Jun. e
Lett ¤2
Flamen
218
na Colin Campbell Banastre Tarleton Andrew Cathcart Hon. Male. Ramsey Sir H. Dalrymple Gordon Forbes Andrew Gordou :: John Floyd Oliver De Lancey Mount. Longfield J.G. Simcoe Robert Tohnstone David Farguson James Henry Craig
Griffith William Thomas Glynn Thomas Bafkerville William Agnew James Stuart Benjamin Stehlein William Colquhon Charles Horneck John Whyte T. W. Saltren
Wobei sie ange= | des Sahr u. Tag. Parents stellt. 1781. 1 Reg.Fuß- Garde 4 Jun. 79 Infant.Regim . 15 10 ; $ 15 Aug. S 83 S * 24 68 " ፡ 1 21 Sept. 102 : S 24 24 23 Dragon. Regim. 24 · 3 Oct. 17 3 Kavallerie Regt. 13 40 Infant. Regim. 19 Dec, 3 Reg.Fuß- Garde 20 71 Infant. Regim. 21 31 3 82 $ " ( 1782. Artillerie 9-Jan. 1 Reg.Fuß Garde 21 65 Infant. Regim. 13 Febr. 24 • 13 14 78 Artillerie 12 März. 1 Reg.Fuß-Garde 18 3 25 -6 Infant. Regim. 3 Apr. 2 Reg.Fuß- Gardel26
ors. majo
amen. Robert Mitford Mathew Swiner Scot. Floyer
Wobei sie anges JahrPatents des u. Tag stellt. 1745. 4 Mai. SS 4 Oct. 4 I§ § Namen.
219 30
Jahr u. Tag Wobei sie anges des Patents. stellt. 1751. 3 Mårt. H. Hart, Unter Gouvern. zu Sherneß. 1754 24 Sept. Cha. Craven IS S 1759. 11 Dec. SS James Johnston 1760. 25 Jan. William Walters SS 1761. 18. Febr. Charies. Beaith SS 28 S.S Henry Boifragon 16 Jun. T. Whitmick Knightly 1762. 3 Febr. Nevison Poole, Unt. Gouv . von Pendennis 3. Robert Acland 12 George Carr 24 Francis Drake 26 Sir John Whitefoord, Bt. § § 2 Mårt Donald Campbell 3 John Tucker 7 Mai. Robert Gordon Francis Gore , Unt. Gouv. zu Karibbe Jsland 8 * Charles Webb 9 CSS 26 Nov. Thomas Cole ISS 26 Richard Hawkins monolaus § § 16 1767. Lindes thait Thomas Bell 7 Jan. SS 1768. 9 Mai. B. Bromhead IS S 770. 13 Sept. Philip Baggs SS buda +772.3 John Watson ₤23. Jul. Invaliden 1776. 391 R. Bettesworth fa 2000, 15 Marz ゆめ
all.
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Namen.
1
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42
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Namen.
220 Namen.
Thomas Dawson~ Chr. Marwell Philip Walich Seich. Loftus Bulleine Fancourt George Forster George Forbes
A. S. de Peister William Moste Her Bruen Robert Douglas John M'Fie William Rotberam Duncan Urquhart John Bowater Thomas Averne George Thompſon Colin Graham Alexander Ros George Anderson James Frater John Nairne Thomas Duval James Campbell Robere Hones Graf von Kelly Edward Eyre H. A. Powlet Edmund Strachan William Robertſon Duncan Drummond James Barker John Campbell
MENATA
u. Tag Wobei sie anges Jahr des Patents, stellt. 1776. 3 Infant. Regum . 20 pr... 7 Jun. 30 12 Dragon. Regt. 15 Jul. 1 Kavallerie-Reg. [ 15 56 Jufant. Regim . 3 Oct. 5 Nov. 21 • II ፡ 9 · 1777. 6 Mai. 8 24 Jun. 69 12 Jul. 15 • 29 Aug. Seefoldaten 29 29 50Infant. Regim. 29 29 Seefoldaten 29 43 Infant. Regim. 29 16 s 29 29 81 29 Artillerie 171 Infant. Regim. 29 : 29 84 29 Seefoldaten 51 Infant. Regim. 29 29 34 29 29 40 29 45 29 32 29 36 29 36 29 $6 29 Secjoldaten
Namen
221
Namen.
George Preston John Forbes Charles Stewart Alexander Baillie William Cawthorne Ford Sheffield C. Tarrant James Dawson John Hallowes William Cowley William Gauntlett Richard Temple Francis Marsh Peter Damboon Archibald Campbell James Abercrombie William Handfield George Sinclair George Lewis William Lewis Miles Sandys Thomas Woollocombe. John Hedges Christ. Middleton Henry Fletcher John Barklan John Graham W. Mad. Richardson J. Augustus Jvers Thomas Groves William Brown William M'Carmic Philip Fall Hon. J. Leslie
u. Tag Wobei sie anges Jahr, des Patents. stellt. 1777. Seefoldaten 29 Aug. 29 Infant. Regim. 29, 29 63 29 29 44 2 Dragon.Regim. 29 Ingenieur i.Irland 29 58 Infant. Regim. 29 56 29 22 29 61 · 29 23 29 29 90 29 I 29 29 3 29 38 29 65 · 29 Artillerie 29 Seefoldaten 1 ፡ 29 L 2 Infant. Regim. 29 29 48 29 Seefoldaten 29 29 29 3 Infant. Regim. 29 • 29 30 Seefoldaten 29 59 Infant. Regim. 29 29 93 *: 29 3 · 29 Namen
222
Namen.
John Harry John Frete James Gordon John Johnston John Carter Joseph Walton Christ. Corleton David Ferguson James Hen. Craig John Whyte Sir R. Stuart Alexander Campbell John Elphington John Macdonald Graf von Caithneß John Campbell Alexander Robertſon William King Richard Downes Frederik Spießmacher Henry Knight William Marwell Robert Douglas Hugh Lord William Barlow James Wenmyg Charles Graham Ja. Mackenzie Ham. Marwell . Thomas Armstrong William Browne William Dancy Simon Fraser
| Wobei ſie anges | des Jahr u. Tag stellt. 1777. 56 Infant. Regim. 29 Aug. 39 29 80 29 Seefoldaten 29 Artillerie 29 29 29 Infant. Regim. | 13 Sept, 20 Oct. 43 22 82 · 83 23 25 77 • 26 74 73 27 $1 28 76 29 100 30 82 31 1778. 58 31 März. 60 45 80 1 47 75 " 12 63 S 42 73 73 17 149 33 171
:
14 Mai. 21 23 29 30 6 June 10 Aug. 25 24 Sept. 24 s Oct. 12 14 14 Namen.
223 Namen.
Wobei sie ange: Jahr u. Tag des Patents. stellt. 1.7 %.
James Stuart 68 Infant. Regim. 12 Nov. · · 10 Hon. S. D. Strangways 20 2 25 8 8 10 Dec. James Flint 17 "9. I Est. Leib Garde Jan. 2 9 Vaughan G. 9 Dragon. Reaim. 14 Febr. Arthur Poweron Charles Yumm 44 Infant. Ream.14 Upr. Thomas Warbucton 9 Dragon. Regim. 26 Richard Broohe 3 Drag. GardeR. 27 Alexander Hart 6 Dragon.Regim. [ 28 10 2 Basil Heron 4 Kavallerie Reg. I Mai. Thomas Staples Henry Haffard 1 Dragon. Regim. i II $ : Richard Grant 4. 3 3 ; S William Price 7 2 Eskadr. Garde zu 29 Jun. John Fornaby Bierde James Ferrier Ingenieur i.Irland 12 Aug.: B. C. Payne 1 99 Infant. Regum. 21 90 8 : 22 A. W. Gordon 3 23 Joseph Dussaux 97 Colin Mackenzie 92 24. Peter Hunter 92 25 25 86 Hon. H. T. Stanhope J. W. Egerton 20 Dragon.Regim. 27 J. S. Patton 93 Infant. Regim. 28 Hon. C. Cathcart 98 s 29 Jhomas Lister 4 Sept. Charles Brownlow · 18 Hon. G. Damer 87 5 Oct. John Campbell S 10 96 : Herry Roote 100 TO Patrik Graham 4 42 Alexander Mair 12 88 Namen.
224
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William Owen F. J. Scott Arch. Robertson Freder Mackenzie Tim . Newmarsh Hon. T. Needham W. J. Darby George Makenzie Hou. C. Lindsay Thomas Thomlinson Mathew Johnson Henry Roper Alexander Roß Bryan Blundell Thomas Jarrat John Perceval William Forster Tho. Timins Thomas Gregg John Jaques Richard Baugh
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George Leathes J. H. Harris John Lloyd Patrik Campbell John St. Leger M. H. Ballie Robert Montresor John Joiner Ellis Hon. C. G. Legge Dudley Ackland William Cotton Anthony Lefroy
u Tag. Jahr des Patents 1779. 10 Dragon.Regim. 20 Oct. 84 Infant. Regim. 22 = 22 60 = 71 = ? 2. 22 26 Nov. 3 65 = ? 26 v 94 = 27 ? 74 = = 27 89 ? 30 96 = = I Dec. 91 = 27 ? 4 C 13 Dragon.Regim. 24 1780. 61 Infant. Regim. 3 Mai. 6 2 = ✓ 14 Jul 22 Aug. Ingenieurs 23 Infant. Regim. 22 22 60 = = 22 = 76 = 22 ፡ ? 7 = 78 13 Sept. 73 ? 13 29 4 2 12 6 = 46 16 = 66 25 45 ? ? = = 2 Nov. 79 Ingenieur i.Irland] 10 10 Seefoldaten 10 ? s 10 3 = 10 51 Infant. Regim. 14 139 14 Wobei sie ange stellt.
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Namen.
Namen.
225
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James Stevenson John Dickson John Mercer Frederik Disney Henry Hamilton Gilbert King Anothy Chiffe. David Garenne Charles Jackson Milestaveley Rich. Bei ternoult John Macken Jehn Bignoles Stephen Bromfield Ralph Ranian Samuel Haynes John Sinner John Glover William Chester Thomas Boyd Samuel Knolles John Williamson Wetwang Marsh Daniel Vaugham John Mar Gill Archibald Campbell William Monjell John Bridges Shaw Henry Ogilvie Hugh Maginnis John Money Samuel Moore Thomas Walmcelen T. Coppinger Moyle
Wobei sie ange: ' Sahr u. Tag des Patents. frellt. 1780. 60 Infant. Regim . 14 Nov. = 14 58 = = = 14 39 = = 21 ? = = 14 3 14 56 = = 5 Dragon. Regim.14 4 Kavallerie Regt. 14 66 Jnfant. Regim. 14 Seejoldaten 14 14 8 Infant, Regim. 24 "2 24 65 = z 25 39 25 54 25 25 25 70 25 32 25 35 16 25 25 ۲۰ Artillerie 25 32 Infant. Regim. 25 = 25 39 = = 29 = 25 25 29 25 29 68 = 25 B 50 = 25 38 E. 2 25 9 ✔ 2 ? 125 s 25 56 ? ? 18 Dragon. Regim. 25 28 Infant. Regim. 25 || || || || |
Namen.
Namen.
226 Namen.
Ricard England John Kay Trevor Hull Henry Bathurst John Phipps. Richard Fleming James Hersburg John Knox J. G. Battier R. St. George George Brown G. Hutchinson Hen. Bowyer James Corbett Thomas Murray Edward Pole Oliver Nicholls John Drouln Cath. Taylor Henry Pigot James Campbell Henry Savage William Brereton Henry Lysaght James Urquhart Hon. H. Steffington Hon. H. Brödrit Henry Read Anthony Botel George Churchill William Cotton
Wobei sie ange Jahr u. Tag des Patents. stellt. 1780. 47 Infant. Regim. 25 Nov.. 12 = ? 2 25 25 ? 36 ? ? 81 25 25 Ingenieurs 36 Infant. Regim. 25. 25 ? 39 ? = 25 36 ? ? 29 S ? = 1 Reg Fuß-Garde 1 Dec. 85 Jufant. Regim. 13 27 98 = = 1781. 66 3 ✓ ? 10 Jan. B 95 = 3 31 11 Febr. 84 = 13 März. 89 • 2 14 ? ? 1 Eskadr. Garde zu 15. 23 Pferde 22 Dragon.Regim. 23 = 8 = = 4 Apr. 71 Infant. Regim. 24. 16 = = !! = 29 3 3 29 64 22 = 2. ? 30 11 Mai. 14 = ? ? 2 Kavaller & Regt. 2 Jun. ie 55 Infant. Regim . 4 Jul. 1 Est. Leib " Garde 9 zu Pferde 10 Infant. Regim. 15 Aug. 15 Dragon Regim. 20 31 Infant. Regum. 2 Sept. Namen.
227 amen.
Samo Samuel Pole Lord H. Fizgerald E. V. French H. F. Gardner J. H. Hutchinson Thomas Nash . John Hamilton William Myers Thomas Goldie John Polson Benjamin Chapman Aedrew Corbett George Beckwith Thomas Hewetson James Graham George Hewet
William Macleod Anthony Forster Visc. Fielding GrafHawker Charles Gordon Lord Herbert F. G. Mulcaster James Higginson m. John Shiffington William Brady
Wobei ſie anges Jahr u. Tag des Patents. gestellt. 1781. 35 Infant. Regüm. 3 Sept. ? 4 85 = 38 = = ? 8 16 Dragon. Regim. 11 77 Infant. Regim . 21 23 Dragon.Regim . 24 21 ? 25 26 Jufant. Regim . 25 8 Dragon Regim . 13 Oct. 92 Infant. Regim. 20 3 18 16 Nov. 3 14 Dragon.Regim. 19 37 Infant. Regim. 30 59 = Ž 5 Dec. 2 ፡ 37 = 3 30 43 = 31 C 1782. Artillerie 28 Febr. 54 Infant. Regim. s März. 19 Dragon.Regim . 62 Infant. Regim. 187 83 ? ? 3 Apr. 22 Dragon.Regim . 3 Ingenieurs 18 18 Kavallerie, Regt. 29 Jun Artillerie 29
8. Liste
228
8. Liste der Offiziers und Gentlemens Pensiondes ( von 1783. ) Kapitán : Lord de Ferrars. | Standartenjunker : John Lee Warner , Eiq. Lieutenant : Villers Wil Musterschreiber : T. Hay liam Lewis, Esq. ward , Esq.
Gentlemen Penſionårs, welche vom Neujahr 1783 bis zu Johanne die Auf wartung habeu oder im Dienste sind :
Gentlemen- Penſionårs, welche von Johanne an bis zu Neujahr 1784 die Aufs wartung haben oder im Dienste sind :
I William Sands 2 Richard Bridger 3 James Parker 4 Fletcher Main 5 William Spencer 6 John Bicknall 7 Samuel Spalding 8. John Wild 9 Andrew Thacker 10 John Phipps 11 Thomas Powsey 12 4 Samuel Atkins 13 Stephen Artand 14 Geering Lane 15 Andrew Alpine 16 Robert Pitt 17 John Rice 18 Thomas Sandford 19 Phlip Goldwaite 20 Arlene Rothwell
1 John Bennerman 2 Edward West 3 Charles Whistons 4 John Ingram 5 Frank Capell 6 Joseph Manwaring 7 John Burton 8 John Taylor 9 Tristram MariesMador 10 Lewis Gafcblin 11 Martin Wright 12 Thomas Hughes 13 Aaron Kendall 14 ThomasTradwayOdber 15 Harry Hooley 16 Geo. Panton Carr 17 Thomas Benſon 18 Thomas King 19 William Drake 20 Rich. Caleb Morrison
Sie sind alle zusammen
S
ſquiers. Der
1
229 Der Kapitán von dieser adelichen Leibwache des Königs bekommt jährlich an Sold 1000 Pf. St. der Liens tenant soo Pf. St. der Standartenjunkev 310 Pf. St. der Musterschreiber 120 Pf. St. ( Auser dem bekomtder Musterschreiber, wenn ein Lieutenant, Standartenjunker und ein Gentlemen Penſionår den Eid der Treue vor ihm abs legets Pf. St. u. 10 Schill. ) und jeder Gentlemen Pens fionar 100 Pf. St. ( jährlich. )
9. Liste der Offiziers von der Röniglichen Schweizergarde ( Yeomen of the Guards ) Vier Korporals oder Kapitán : Herzog v. Dorset. I Gefreite : Lieutenant : Nath. Garrick, Eiq. Såbnorich : J. Benjafield, 1 Walter Kinneir , Esq. Efq. 2 Joseph Butler , Esq. Musterschreiber Tho. 3 Francis Barker , Éla. Gregg , Esq. 4 Peter Clutterbuck, Esq. Sekretär: Edw. Bishop.
Der Kapitan hat jährlichen Sold : 1000 Pf. St. der Lieutenant soo Pf. St. der Fähnrich 300 Pf. St. jeder Gefreite oder Korporal 150 Pf. St. der Musters fchreiber 150 Pf. St. und jeder dieser Gardisten (Yeo men of the Guards ) 39 Pf. St. 11 Schill. 3 Den." und einjeder von den Ueberzäligen ( Ueberkompleten) 25 Pf. Stą jährlich.
Dritter
·
230
Dritter
Abschnitt.
1. Von den gesamten Kriegsrechten in England, Dieses fo mächtige Reich , England, hat war bes sondere Kriegsrechte und Gelege, Lex caftrenfis anglica na *) wornach sich die Miliz desselben reguliren mus; allein der Soldat ist nicht länger daran gebunden , als er in Kampagne oder außerhalb des Landes ist , und eben deswegen werden solche Gesetze auch leges caftrenfes ge nennet. Dieses englische Kriegsrecht hängt im eigents lichsten Verstande einzig und allem von dem Willen und Wolgefallen des Königs oder seines Generals zur Zeit, wenn der Krieg öffentlich proklamirt worden, ab. Denn obichon zu Friedenszeiten der König , um sich destomehr nach den Gemützeigenſchaften ſeiner Unterthanen zu richten, ohne Einwilligung derer im Parlament versammleten drei Hauptstände , kein Gesez macht ; so hat er doch zu Kriegs geiten , wegen der obschwebenden groffen Gefahr, und der man schlechterdings aufs eheſte abzuhelfen bedacht ſeyn mus, die oberste Macht und Gewalt , so daß des Königs Wort immer anstatt eines Gelezes ist. Dieses Kriegsz recht aber geht nur die Soldaten und Schifmatrosen an; diese Geseze sind auch nicht für immer beständig , sondern werden bey einem entstandenen Kriege nach bewandten Umständen geändert , und auf vorfeyende Zeiten gerichtet. Allo pflegt die Hofpartei zu Kriegszeiten z. B. eine Bill wider die Deserteurs , Meutenirer u. f. f. in Vorschlag zu bringen , und die Uriache tabej anzuführen , warum folche zu verfertigen nöthig. Wenn nun diese von dem Unterbause vorgelesen und genehmiget worden ist , so wird sie alsdenn ins Oberhaus gebracht, daselbst gleiche falls verlesen , um bestätiget zu werden.
Sobald *) Ein besonderes Gesezbuch für den englischen Kriegsstaat, welches die Stiegsrechtsgeseze ( englisch : Martial Laws ) allein und besonders in ſich begreift.
J.
1
231 Sobald hierauf auch von dem Oberhause dieſe Ger nehmhaltung darüber erteilt ist , so wird eine dergleichen Bill , anf geschehenen ordentl. Vortrag von dem Könige gut geheisen und bestätiget , und erhält dadurch die Kraft und Verbindlichkeit einer Akte , die sodann bei der Miliz bekannt gemacht und gegen die Verbrechen darwider nach derselben Vorschrift verfahren wird. Wofern aber der König die Armee ſelbſt kommandiret, so kann er auch auß eigener Macht und Gewalt, zumal in Fällen, wo Gefahr vorhanden, dem Soldaten Geseze vorschreiben , wornach ſich diefer in jedem Fall ohne Ausnahme und ohne allen Widerspruch , pünktlich richten muß, weil , (wie ſchon er, wähnt), da des Königs Wort schon an und für sich selbst Gesez ist. Diese Kriegsgeseze werden nur zur Kriegszeit unter des Königs Armee so lange , wann dieselbe wirklich auf den Beinen ist , beobachtet; allein in Friedenszeiten finden sie nicht statt , weil sodann sowol die Soldaten als Offiziers der ordentl. Gerichtsobrigkeit jedes Orts unters worfen sind. Es hat also der König über die Milig und das Soldatenwesen in England, beides zu Wasser und zu Lande, einzig und allein die höchste Gewalt , und kann darüber derselbe völlig in allen Stükken nach eigenen Willen vers fahren. Diesemnach haben weder das eine noch beide Parlamentshäuser einiges Recht, Volk aufzubringen, noch irgend einen Krieg , er mag offensiv oder defensiv ges nannt werden , anzufangen.
Die sogenannten Trained Bands oder stehende Miliz, deren Zal so groß ist, daß sich allein in fünfGraf schaften 40000 Mann befinden, welche die Waffen zu tra gen nnd dem König auf erfordernde Noth beizustehen tüchtig sind , stehen ebenfalls unter dem Hauptbefehle des b Königs. Es fan aber solche der König nicht zwingen auserhalb Landes im Felde zu dienen , sondern sie lassen sich nur zur Beschüzung ihres Vaterlandes gebrauchen. 3 Die
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232 Die Landmiliz zu befehligen erwålt der König felbft interschiedene von deu Pairs des Königreichs, und macht fie vermöge einer Kommiffion zu seinen Lord Lieutes nants oder Statthaltern in den englischen Grafschaften, ba,sie sodann Macht haben , die Miliz ihrer Provinz mit Woffen auszurüsten, sie in Kompagnien, Bataillons, und Regimenter einzuteden , auch sie auf eine entstandene Res bellion over bei einem Einfall zu kommanditen und zu füh ren, wohin es nöthig ist. Dis kommt ihnen ferner zu, daß sie dem Obersten und andern Offiziren Befehl ertei Ten, dein Könige die Namen der deputirten Lieutenante einzuschicken. Diese haben in Abwesenheit des Lords Lieutenants eben dieselbe Gewalt, nämlich eine jede Per son in ihrer Grafschaft anzuhalten , daß sie der ihr oblie genden Schuldigkeit, nach dem Verhältnis ihres Vermö gens einen oder mehrere Soldaten aufzubringen , und zu deren Unterhaltung das ihrige beizutragen , beizeiten nachkommen möge. Zu Anschaffung der Animunition und andern nöthigen Sachen kan der Lord Lieutenant oder fein Deputirter allein ( wann es nöthig ist) aus dem ganzen Königreiche England und Wales den vierten Teil von eines jeden Mannes Beitrag nach der Anlage von 70000 Pf. St. erheben, und wann es wider den Feind geht, so fan er die Leute dazu anhalten , einen Monat Gold voraus zu zalen , welches der König wieder zu era fiatten verspricht , ehe sie den andern Monat zu entrich tenkönnen gezwungen werden. Diese kandmiliz wird zwar Jährlich gweimat in den Waffen geübet und gemustert, aber nur im Fall der Noth versamlet. Sie besteht , wie schon aus oben bekant, aus Reiterei und Infonterie. Ein jeder Neiter von diesen Truppen hat die Zeit über , da er unter Waffen ist, oder während der Musterung zwei engs lische Schillinge ( 13 gr. 6pf.) und ein Fußknecht 1 Schil Ting ( 6gr. 9 pf ) täglichen Sold. Allein beide sind auch verbunden , auf den ersten Trompetenſchall oder Rührung der Trommel mit aller Equipage ſo fort zu marſchiren, und sich zu dem vom König beliebten Endzwekke gebran cheu
233
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den zu laſſen. * ) Die Einrichtung zu ihrer vollzåligen Erhaltung ist so getroffen , daß jeder Einwohner , welcher 500 Pf. St. jährl. Einkünfte bat, oder einen Staat von 6000 Pf. St. besit , einen Reiter , und der , welcher 40 Pfund Einkommens hat , oder einen Staat von 600 Pf. St. befizt , einen Mann zu Fuß ins Feld steven mus. Dejenigen , welche einen geringern Staat haben oder weniger Vermögen befizen , treten mit zween oder mehrern_zuſammen , und bringen entweder einen Reiter oder Fußknecht auf ** ). Ju Ansehung der Generalität ist ( wie schon aus oben bekant) die Einteilung diese , daß verschiedene Genes ralfeldmarschalle , Generals der Reiterei und des Fußs volks , Generallieutenants , Generalmajors und Ger nerals
*) Bei geendigten Kriege aber werden sie wiederum entlas fen ; die Waffen werden in den Grafichaften , zu welchen die verschiedene Regimenter gehören , niedergelegt , und bleiben da bis zum abermaligen Gebrauch unter der Auf ſicht des Lord- oder Deputy- Lieutenants. ) Die Misbräuche , welche sich beim Ballottiren für die Landmilis eingefchlichen hatten , sind durch eine Bill®· (1782 ) verbessert worden . Bisher war derjenige , wels cher drei Jahre in der Miliz dienen sollte, und beim Loos fen getroffen wurde, frei vom Dienst , wenn er jemanden an seine Stelle schafte , und derjenige , welcher 10 Pf. St. erlegte , war auch drei Jahre frei. In einigen Kirchspies len waren hiebei viele lingerechtigkeiten vorgefallen, und man hatte die 10 Pfund bis 15 erhöhet. Diese Bill vers bessert dergleichen Mißbräuche nebst einigen andern , und verordnet : daß nur io Pf. St. bezalet werden sollen.* Man fing nämlich an , ( wie ſchon aus oben bekannt) im · Jahr 1757 in England eine regelmäßige Nazionalmiliz zu errichten , zu weicher Mannspersonen von 20 bis so Jahs ren verpflichtet sind ; da aber jede Grafschaft nur eine ge wisse Anzal Leute stellen mus , so wird es durchs Loos Ausgemacht , wer dienen soll, und der eigentliche Dienst ** wägret s Jahr.
234 neralbrigadiers dem Kriegsheer vorgesezt sind. Ueber das Geschůz ist ein besonderer General Feldzeugmeister bes stellt, welcher alle Zeughauser nebst der Austeilung des Geschůzes zu seiner Beforgung hat , und den königlichen Feuerwerkern vorgesezt ist. Man muß gestehen , daß fich die Eugländer mit vielem Eifer auf die Feuerwerker kunft legen , und eben daher müſſen diejenigen , welche auf des Königs Kosten in derselben unterrichtet werden, fich eidlich verbinden , ohne Erlaubnis keiner fremden Macht zu dienen , und es ist daher eine besondere Artilles riegeselschaft errichtet. Der Tower oder das Schlos zu Londen begreift das vornehmste Magazin der Waffen in Eugland. Aus diesem Zeughause kan ( beständig ) wenig ftens eine Armee von 60000 Mann mit Gewehr versehen und eine Artillerie ( nur gering gerechnet ) aus 50 meſſing genen Stüffen und verschiedenen Mörsern bestehend, nebst allen hiezu nöthigen Equipage ausgerüstet werden. Ueber haupt fehlt es in England gar nicht an Kriegsvörrath, und sind auser dem Tower noch mehrere ansehnliche Zeuge häuser im Lande, als zuPortsmouth, Plymouth, Winde for- Castel u. à. m. Diese Zeughauser stehen insgesamt unter der Obers aufsicht des Generalfeldzeugmeisters , welcher auchnoch sechs vornehme Bedienten unter sich hat , die ihre Stel. len unter dem großen Siegel von England halten, und, bei erfordernder Gelegenheit wöchentlich dreimal zusammen kommen. Die erwähnte sechs vornehme Bediente des Gene ralfeldzeugmeiſters find folgende : a. Der Stüklieutenant erhält von dem General feldzeugmeister alle Ordern, und muß dahin bedacht seyn, baß folche richtig und unverzüglich vollzogen werden. Er hat über den Troß der Artillerie die Aufsicht , und lågt biefelbe bei irgend einiger Gelegenheit zum Gebrauch fers tig halten. Er erteilt auch Order, wann an hohen Freus denfesten die Kanonen sollen abgefeuert werden, u dal. m. b. Den
235 b. Der Artillerie Inspektor. Dieser hat dahin zu sehen , daß das Geschů, nebst der ganzen Rüstung und dem dazu gehörigen Vorrath aufs beste verwahret und beis gesezt werde. Er muß auch nebst den übrigen Bedienten und Probiermeistern Sorge tragen, daß die eingebrachte Provision tauglich , annehmlich und wol untersucht sey, auch mit dem königl. Stempel richtig benierket werde. Er bezeugt die Richtigkeit der Schuldzettel und ſezt bestime den zur Artillerie gehörigen Künstlern und Werkmeistern ihre Arbeit. c. Der Ståksekretår registriret alle königl. Patente und die zu diesem Amte gehörige Privilegien , verzeichnet auch die Namen aller Artilleriebedienten und Künstler, welche mit königlichen Privilegien und Besoldungen verse ben sind. Ingleichen legt er alle dieses Umt angebende Ordern bei, und verfertiget alle zu des Königs Diensten erforderliche Briefe, Instruktionen, Kommiffionen, Des putationen und Kontrakte. Er giebt alle Schuldzettel aus, und zeigt die Summe an, welche für das verfertigte Werk oder die erhaltene Provision muß entrichtet wers den. Er hålt ferner wegen der Besoldungen und derer den Bedienten zuerkannten Gelder oder Portionen die Quartalbücher, wie auch ein Tagebuch über die Quittun gen und den Abgang alles Kriegsvorraths.
d. Der Proviantmeister schaffet alle bendthigte Provision herbei , und stellt von Zeit zu Zeit ein richtiges Verzeichnis davon. Er mus auch dahin sehen , daß alle Proviantbåufer in guten Stand erhalten werden , mithin alles, was zum Kriegsvorrathe gehöret , in folche Ver faffung gefest werde, daß der König zugleich Ehre und Nujen davon haben möge. Allein , er darf keine Provis sion annehmen , ehe dieselbe vom Artillerieinspektor besich tiget oder er selbst von dessen Güte versichert ist. Vielwe niger dürfen , ohne ausdrückliche Order, die nach Anord nung des Generalfeldzeugmeisters von den Artillerie. Bedien,
236 Bedienten muß unterzeichnet seyn , und sich auf einen königlichen Befehl , oder auf die sechs Glieder des gehei men Raths , oder auf den Lord - Hochadmiral gründet, einige Stükke : Ammunition und Proviſion , abfolgen lassen. e. Der Lieferungssekretår bringt alle wegen Aus. lieferung des Vorraths oder der Proviſion , womit die Föniglichen Magazine versehen werden sollen , ergangene Ordern zu Pappier : macht zwischen derselben eine gehd rige Ordnung, und sieht darauf , daß alles richtig gelie ferd wird. Er übergiebt dem , so etwas empfängt , nach erhaltener Quittung die Provision u. dgl. und registrirt beides, den wegen der Auslieferung an ihn ergangenen Befehl sowohl als auch die empfangenen Portionen selbst. f. Der Schaz oder Zalmeister liefert einem jeglic chen Bedienten den ihm zukommenden Sold , und mug auf die unter des Generalfeldzeugmeisters Hand gestelte Order alle ihm vorgelegte Schuldzettei bezalen. Alle diesem Amte zustehende Gelder müssen mithin durch seine Hand laufen. Sat besagten Artilleriebedienten füge ich noch die Bedienung des Stükmeifters hinzu. Dieser erhält ſein Amt ebenfals durch ein fugl. Patent, und muß diejenis gen , welche zur Artillerie Lust haben , in dieser Künst unterrrichten ; ist auch verpflichtet vor dem Generalfeld zeugmeister von der Geschicklichkeit einer zum königlichen Konstabler empfovlnen Person sein Urteil und Gutachten zu stellen. Er nimmt einem jeden , der die Artilleries Wissenschaften erlernen will , einen Eid ab , Kraft deſſen Derselbe ohne Erlaubnis keinem auswärtigen Fürsten oder Staate zu dienen , noch irgend einem andern , der nicht zuvor den gedachten Eid geleistet hat , diese Kunst beizus bringen , verpflichtet ist. Schließlich ist noch hier zu bemerken, daß die Stadt London ein ganz besonderes Kriegsregiment und ihre eigene Befehlss
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Befehlshaber hat, auch demLordlieutenant der Pröving, darinnen sie liegt , nicht unterworfen ist. Der Lordmas jor , die Welterleute und vornehmste Nathsperſonen regies ren nebst denen vom Könige verordneten Kommissarien (Hieven wie Die hieselbst stehende große Stadtmiliz . auch in Betref Schott- und Irlands ein Mehreres jund Umständlicheres nachher beſonders . ) Vor Alters gab es in England viele veste Städte und Schieffer , man hat aber feit einiger Zeit her die ine ländischen und vom Meer am weitesten entlegene Schildf fer, entweder ganz einzureissen oder sie doch mit Willen . eingehen zu laffen für dienlich und rathsam gehalten , das mit im Fall eines Aufruhrs oder eines feindlichen Ein falls sich niemand darinnen aufhalten möge, Das Seegericht oder Amt der Flotte. In dem Seeoffize oder Amt der Flotte , welches in Crouchet Friars u London angelegt ist , werden alle Sachen , die zur königlichen Flotte und deren Unterhal tung dienen , unter dem Lord = Hochadmiral von Engs land durch die vier folgende vornehme Beamten , nämlic) den Schazmeister , Kontroleur , Oberaufseher und den Slottensekretär verwaltet. Ingleichen stehen unter die. fem noch sechs andere Bediente , welche man Bommiffas rien der Flotte zu nenuen pflegt , und nächst selchen auch noch verschiedene Unter- Kommiffärs * ). A. Die Oberoffizianten betreffend , ist : a. Des Schazmeisters Amt die Unkosten der Flotte aus dem königlichen Schaz , vermöge einer vom Lords Gros Schazmeister des Königreichs ergangenen Vers ordnung, ⚫) Das Admiralitäsgericht entscheidet Seeftreitigkeiten unter englischen Unterthanen , der geheime Rath des Königs aber solche , welche zwischen Engländern und Unterthanen anderer Staaten geführt werden .
238 ordnung, zu erheben , 3 und auf Order der vornehmsten Offiziere alle Auslagen für die Flotte zu entrichten. ( Er erhält jährlich 2000 Pf. St. Gehalt und noch 800 Pf. St. für seine Schreiber und Bediente. ) b. Der Kontroleur der Flotte trågt für die Ent richtung der Beföldungen gehörige Sorgfalt , und mus wiſſen , wie theuer man auf demMarkte die Proviſion zur Flotte verkauft, er untersucht auch des Schazmeisters, der Proviantkäufer, dalmeister und Provisionsverwals ter ihre Rechnungen. ( Er hat jährlich 800 Pf. St. Ger halt. ) e. Der Oberaufseher sieht, was für Schifsprovis ſion eingeſamlet wird , und besorgt dasjenige , was noch baran mangelt. Er schaffet die Masten , Körbe, Segels stangen , und andere Schifsgeråte herbei , und mus wif sen , wie hoch sich die Ausbesserungskosten belaufen. Nebst diesen läge er bey einer vorhabenden Seereise den Boots leuten, Zimmerleuten u. a. die bei der Flotte arbeiten, allen nöthigen Vorrat hergeben und höret bei Endigung derfelben eines jeden Rechnung ab. Diesen Flottenin spektor hat man seit einiger Zeit noch zwei Beistande oder Aistenten zugegeben , davon der erste 350 und der and dere 230 Pf. St. jährlich bekömt. ( Sein jährlicher Ges halt ist 800 Pf. St. "B d. Der Flottensekretår registriret alle Ordern, Kontrakte , Billen , schriftliche Befehle, und was sonst unter den Oberoffizianten der Flotte vorgeht, Dieser hat gleichfals einen Uffstenten. (Er selbst hat 800 und sein Assistent in allen 500 Pf. St. jährlich Gehalt. )
B Sechs Kommissarien der Flotte. Diefer Amt ist für die Mund Provision, Ame munizion und die Magazine der Flotte zu forgen ; dess halb sie sich jederzeit in den königlichen Häfen aufhalten, Coder
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239 (oder doch, wann sie abwesend seyn müſſen * , ) daſelbſt ihre Flotten . Kommiſſarien haben ) und wegen allen zur Flotte nötigen und zu erfordernden Stükke Veranstaltung treffen. ( Ein jeder von ihnen hat jährlich 1000 Pf. St. Gehalt. ) Es werden auch nach Beſchaffenheit der Ums stände noch mehr Kommissarien angestellt , und nach einer gewiffen Zeit ihres Diensts wiederum entlaſſen. (Bon welchen leztern oder Ueberzàligen jeder 800 Pf. St. jährlichen Sold erhält. ) Beide , die Rommiſſarien so wol, als vorgedachte Oberoffizianteu erhalten ihre Char gen durch ein offenes königliches Patent unter dem gross fen Siegel von England , und haben viel andere Bedien: ten unter sich , die vom König ebenfals beſoldet , und zu verschiedenen Geschäften gebraucht werden. Wo bingegeu alle andere Beamte , die sich teils in den königl. Häven aufhalten, oder sonst zur See angestellt werden, nur durch eine vom Lord- Hochadmiral durante beneplacito et haltene Kommision ihren Bedienungen vorstehen . Unter dieſen ſtehen noch verschiedene. C. andere Kommiſſarien , nåmlich sechs Provis ſions - Kommiärs , deren jeder 465 Pf. St. jährlich Gehalt hat. Ferner drei über den Transport verordnete Kommissarien , und noch fünf andere , die ſich der kran: ken und verwundeten Seeleute anzunehmen haben , wie auch wegen Auswechslung der Kriegsgefangenen Anstalt treffen müſſen. Eines jeden Gehalt beläuft sich jährlich etwas über 300 Pf St. Die Provisions E Ronimissas rien halten ihr Amt auf dem Tower Hill zu London, und ihre Agenten befinden sich zu Chatam , Portsmouth, Plymouth, Hull und, in andern bequemen See Haven. Der König hat zur Ausrüstung und Ausbesserung feiner Flotte fechs grosse Magazine oder Vorratshäuser, nám. -7 *) i. B. in Ermangelung eines Grosadmirals (seit dem Jahr 1709 bis jst ) , dessen Amt sie dazu versehen haben, und also nothwendig in London ſeyn müſſen.
240 nämlich zu Chatam, Deptford, Woolwich , Scherneß, Portsmouth und Plymouth , welche zum vorgedachten Nuzen mit verschiedenen Gerüsten , Kayen ( oder dergleis chen hölzernen und fleinernen Dämmen des Strandes, allo die Scheffe können angelegt und die Sachen vom Lande • füglich eingeschift werden ) Abschüssen ( wo die Schiffe können abgestoffen werden ) und bequemen Orten , wo man die Schiffe saubert und überfirnißt , versehen sind. An diesen Orten befinden sich auch die Zimmer- Werfte, wo eine unglaubliche Menge Zimmerholz , Masten , Anfer A und andere Schifsmaterialien verhanden sind * ; ) ingleis chen sind daselbst unterschiedliche grosse Werkstätte für die Seiler , worin groffe Thane und allerlei Arten von Schifs, feilen für die Flotte verfertiget werden. Nebst diesen find auch noch andere königliche Magazine hin und wieder an gelegt , worinnen eine überaus groffe Menge an Schifs. feden , Strikken , Segeln , Hlökken und alle mögliche Corten von Schifßvorrer aufbewahret wird, um sich dess fen aur Zeit eines schweren Kriegs zur Ausrüstung einer greffen Schifsmacht bedienen zu können. Das zu Harwich befindliche Magazin ist eines der wichtigsten Borratshaus fer in ganz England. Emem jeglichen Magazin find fente eigene Beamte vorgesezt , insonderheit ein Finanzsekretär, deffen jährlicher Gehalt sich auf 245 Pf. St. beläuft ; ein < Pros •
Im Jahr 1782 befanden sich in allen diesen Zimmerwerf ten zusammen 3460 Schifszimmerlente , immer nur eine Handvoll Leute in Vergleichung mit der unermeslichen da liegenden Arbeit. Und was noch mehr ist, so kan man von diesen Schifszimmerleuten nicht mehr als etwa 2060 annehmen, welche im genannten Jahr wirklich zum Auss beffern und Erbauen neuer Schiffe angestellt waren ; die übrigen waren alte Leute , Lehrlinge und solche , welche in den Masten und Bootshanse arbeiten. Im Mai des 1782 Jahres aber hat die Admiralität beschlossen , daß beständig 2400 Arbeiter anf diesen königl. Werften gehal ten werden sollen ; nämlich 550 zu Portsmouth, 450 Ju Plymouth 450 zu Chatam, 350 zu Deptford, 400 zu Wol, wich und 200 zu Scherneß.
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241 Provisionsverwalter , welcher jährlich 260 Pf. St. be komt; zween Kontroleurs, deren jeder jährlich 200 Pf. St. (Ein Schifszimmermann hat 133 , zween cnipfångt. Asistenten, davon jeder 70 , ein Visitations ¡Bedienter 260 Pf. St. jährlichen Sold. ) u. a. m. Es stehet aber die ganze englische Seemacht unter den Befehlen des Gros 1. oder Lord- Hochadmirals von England, welcher eigentlich den neunten Kronbedienten ausmacht ; gegenwärtig aber wird diese Würde (wie schon ans obiger Anmerkung abzunehmen ) durch verschiedene Bersonen , welche Admiralitäts Kommissarien ( oder Rommissarien der Flotte ) genannt werden , verwaltet. Schon der Name zeigt es an , daß ihm die Oberaufsicht über das ganze Seewesen anvertrouet ist , und jer übt feine Würde mit groffer Gewalt aus. Er ist der oberste Richter in allen bürgerlichen oder peinlichen Seesachen, und hält ein eigenes Gericht , welches das Ober- Admi ralitetsgerichte heißt, zu welchem auch er die Richter ers nennet. In diesem Gericht weird (weil das englische Necht nur auf dem Lande gilt) nach dem römischen Recht gefpros chen , und man entſcheidet und richtet über alle auf der See, in den Häven und Flüffen , bis an die erste Brükke von dem Meere , vorgefallene Verbrechen und Streitig. Feiten.*) Seine Gewalt erstrekt sich nicht nur aufGross brits *) Man führet den Prozeß schriftlich , und der Kläger stellt eine Bürgschaft, daß er seine Klagen verfolgen und die 1 Unkosten , wozu er möchte verdammnet werden , wann er verlieren folte, bezalen wolle ; und der Beklagte stellt im Gegentheil diese vom Richter ihm zuerkannte Bürg schaft, daß er vor Gericht erscheinen , das , wozu er möchte verdammet werden , bezalen , und alles , was sein Anwald in seinem Namen thun würde , ratifiziren und genehm halten wolle. Wodurch dann beide Parteien versichert sind, daß sie dasjenige , was ihnen das Recht zusprechen wird , es falle auch die Sache aus , wie sie immer wolle, erhalten werden. Die Entscheidung ges fchicht
1142 Brittannien und Irland, sondern auch auf alle Länder, welche die Krone in den gesamten Weltteilen beſizt * ). Er besorgt den Bau und die Ausrüstung der Schiffe, fertiget die Bestallungen für die Seeoffizice aus , giebt den Freibentern (oder Kaperern ) Verhaltungsbefehle oder Repreffalien : Briefe , und urteilet über die gemach ten Prisen. Er ernennt auch Unteradmirale in den Pro vinzen , welche in seinem Namen die Gerichtsbarkeit aus. üben. Bis zum Jahr 1673 hatten die Grosadmirale alle Geldstrafen , alle den Seeräubern oder andern Uebele tbåtern abgenommene Sachen, alle grosse königliche Fische, alle in den Meeren , Häven und Flüſſen gefundene Waa ren nebst dem Anfergeld der fremden Schiffe u. dgl. zu genieffen . Allein von gedachtem Jahr an wurden dieſe zufål. lige Einkünfte der Krone beigelegt , und der jährliche Ge halt des Grosgomirals anf 7000 Pf. St. vestgesezt. Die: ses Amt ist so wichtig , daß es an Prinzen von Geblüte vergeben worden, und hat nicht allein Jakob , Herzog von Rork, der unter dem Namen Jakob der zweite nachmals den englischen Tron besteigen , sondern auch ·Georg, Prinz von Dånnemark , solches bekleidet. Der
schieht nach den bürgerlichen Rechten , indem das Meer aufer den Gränzen des gemeinen Rechts ist , ( wenn es nämlich Seeaffären betrift ) und eigentlich unter keine als des Admirals Herrschaft gehöret. Es ist gewöhnlich ein gelehrter Doktor Juris Civilis hierin Richter ; auch hålt hieselbst der Grosadmiral ſeinen eigenen Prókura tor, von welchen alle andere Advokaten vorgeftelt und von dem Richter angenommen werden müssen. Vor dem Richter geht allemal ein Märschal mit einem ſilbernen Ru der, woran des Königs und des Grosadmirals Wapen zu sehen ist. •) In Amerika und Westindien find Vizeadmiralitäts gerichte, von denen man an das Admiralitätsgerichte nach England appellirt. Dieſes Admiralitätsgerichte entscheidet, ohne daß man weiter appelliren könne.
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243 ? Der lezte: Grosacmiral iſt Thomas , Grafvon Pembroke gewesen , welchen die Königin Anna, nach Ub. Sterben ihres Gemals, Prinzen Georg von Dännemark, am 25sten November 1708 dazu ernennete ; welcher aber Diese Stelle im 1709ten Jahre freiwillia wieder niederlegte, und feit dieser Zeit wird diese Würde *) durch etliche (ges meinlichsieben oder acht ) Admiralitats Kommiſſarien, davon der erste ** ) 3000 , die übrigen aber ( wie schon aus oben bekannt ) nur 1000 Pf. St. jährlichen Gehalt haben, verwaltet. Nebst den bürgerlichen Rechten bedienet mon ſich bei der englischen Admiralität der Rhodiſchen - und Oles ronischen Geseze. - Rhodus ist eine im mittelländischen Meer gelegene und heutiges Tages den Türken unterwor fene Insel, deren Einwohner vor Alters einen so groffen Handel auf der See trieben , und auf derselben so mach tig waren, daß mit der Zeit ihre Geseze und Urteile in folchen Händeln gleichsam als göttliche Aussprüche gehal ten wurden. Man trug daher ſchon vor langer Zeit kein Bedenken , dieſelbe den bürgerlichen Rechten einzuverlei ben : ja die Römer selbst, welche doch so vortrefliche Ges feze hatten und allen andern Nazionen dergleichen gegeben haben , befanden diese Rhodischen Geseze für gut , sich nach denselben in Seefachen zu richten. Oleran iſt eine im Bay des aquitanischen Meeres, nahe an der Mündung der Garonne gelegene Insel , und már *) Ich befize eine genaue Liste aller seit Heinrich des dritten Beiten, bis auf der Königin Maria Regierung gnwesenen Grosadmirale. Der Grosadmirals - Titel iſt: Angliae & Hiberniae ac dominiorum & infularum earundem , Vil lae Collefiae & Marchiarum eiusdem , Normandiae , Gas coniae, & Aquitaniae Magnus Admirallus , & Praefectus generalis Claffis & Marium dictorum Regnorum.
J **) Diefer heißt: Erster Lord (Firſt Lord) derAdmiralitat. (Das Verzeichnis der istgen Admiral. Kommiff. folgt Machher. )
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young war ehemals der Krone England zuständig. In dieser Infel lies König Richard I , von England, der Seefachen! halber so gute Geseze machen , daß sie im abendländiſchen Ozean nicht geringer, als die Rhodischen in dem mittel ländischen Meere gehalten worden. ( Diese Geseze nannte man damals La Roole d'Oleron. ) Nach der Zeit hat auch König Eduard der 'zte (welche nach einiger Meinung das Admiralitats = Gez richt gestiftet ) im Jahr 1375 der Seesachen wegen zu Queenborough gar vortrefliche Geseze gemacht. Hier auf sind noch viele andere Verordnungen und Statuten Durch andere Regenten und Staaten verfertiget worden, als in Rom , Pisa , Genua , Marsilien, Barzelona Messina u. a. m. Inzwischen hat doch das Ueberbleibsel der Rhodis schen Geseze nebst denen von den alten Rechtsgelehrten, darüber gemachten und in die Pandekten und Konstituz gionen der römischen Kaiser ( wie sie noch im Roder und in den Lovellen enthalten find ) eingerükten Roms mentarien , bis auf gegenwärtige Zeiten den Vorzug be halten. Es haben aber such die alten Gewohnheiten und Dekrete des englischen Admiralitat Gerichts gleichfals noch Kraft , und werden zur Entscheidung der Streitig. teiten gar oft und mit vielen Nuzen gebraucht. Es ist auch unter diesem Gericht noch ein anderes, barin man nach der Billigkeit die Händel der Kaufleute entscheidet. Jn Kriminal Sachen , die sich bei Seeräubereien zutragen , geschah vor Alters der Prozes vermittelst einer Klage und Informazion nach den bürgerlichen Rechten, und man muste entweder aus eigener Bekentnis oder leberzeugung solcher , die es mit Augen geliehn , ehe man konte verdammt werden, sich schuldig halten. ・ Weit aber hieraus viel Unordnung entstand , so wurden unter König, Corn Heinz
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245 Heinrich dem 8ten zwei Verordnungen gemacht , Kraft welcher in Kriminalsachen durch Zeugen fund Geſchwor. ne , und sodann durch eine Kommission an den Lords Hochadmiral (oder gegenwärtig : Admiralitats Roms miſſarien ) ſolten beurteilet werden. Es sind allezeit einis * ge von den Richtern als königliche Kommissarien zuges gen, und das Urteil ergeht nach den Gesezen des Reichs, woraufsich solche Statuten beziehen. * )
So viel Macht auch dieses Gericht hat, so kan man doch behaupten, daß des Königs Macht in Dingen aller Art ( eigentlich ) über alles gehe; denn alle diese Glieder welche diese Gerichte u. a. ausmachen , werden erst von Sr. Majestät ernennt. Der König allein hat die Wahl und Ernennung aller Kommendanten u. a. Offizier. Er roåhlet und ernennet alle Staatsbeamte , Räthe und Beamte , Nåthe und Bediente , in allen Fächern geistli chen und weltlichen Standes. Er teilet alle Ehrenstellen des hohen und niedern Adels in England aus und hat Macht, ganz für sich allein Belohnungen zu reichen , wie auch im Gegentheil Strafen anzuordnen. Der König allein, mit Ausschlieffung aller andern Personen , hat, vermöge feiner königl. Prerogative, ohne eine Parla mentsakte , Macht den Krieg anzukündigen , Friede zu niachen, Abgesandte zu verschikken und anzunehmen,Liguen, Bündnisse, und Traktaten mit ausländischen Staaten zu machen,
* ) Unter dem gemeinen Gesez und der Admiralität in Eng Land scheint divifum imperium zu seyn ; denn alles , was man vom Lande sieht, wann das Meer abgelaufen , wird infra corpus comitarus adjacentis gerechnet, und welche Händel da entstehen , müſſen durch das gemeine Gesez entschieden werden. Gleichwol aber hat auch der Admis ral so lange die Flut daselbst ist und dauret, seine Ges richtsbarkeit, und kan die Sachen , welche sich auf einem folchen Strich der von der Flut überschwemmten Erde, autragen , gehörigermaßen richten.
246~ machen, und Befehle zu erteilen, Volk zu werben * ) , zu Waffer und zu Laude ſich zu rüften, auch bei erfordernder Noth Leute u Kriegsdiensten zu zwingen. Der König kan auch Kauffahrtenschiffe, welche fast eben so gut Kriegss " schiffe find , in Beſchlag nehmen , und sie mit den besten Bootsleuten , Matrosen und Offiziren besezen ; und um so mächtige Armeen zu unterhalten , kan er auf, eine ge wisse Zeit Auflagen auf die Landgüter , Getränke und an dere Bequemlichkeiten machen, mit einem Worte alles thun ) was ihm als König zukomt.
2. Besondere Anmerkungen zu vorhergehenden Rubriken betrefend Gegenstände.
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e. Vornehmste vestgesezte gewiſſe Gebräuche für die englische Seemacht - vom Seegruß und Se, gelstreichen.
Wegen des Kriegsraths ist verordnet , daß, wenn drei oder mehrere Flaggenoffiziers sich auf der Flotte befinden , diese nebst dem ersten Hauptmann des ersten Admiralscbifs dazu berufen werden ; dahingegen , wenn nicht drei Flaggenoffiziers vorhanden , die ältesten Schifs. hauptleute von dem Admiral noch Willkühr dazu genoms men werden können. ཝཱ ཝ Weg 37 42 en *) Die Werbungen in England geschehen auf dreierlei Art, teils : daß Leute sich freiwillig angeben oder doch durch Handgeld im In- und Auslande beredet und als Freiwil lige angeworben werden , teils durch Ausschreiben , eine " bestimte Anzal zum Kriegsdienste zu stellen, teils auch durchs Preffen oder gewaltfame Anwerben. Es können daher zur Kriegszeit nicht allein die Bootsleute, ſondern auch allerlei herumschweifende Gefellen , die selbst von ihrer Handthierung oder Lebensart keine annehmliche Auskunft erteilen können , zur See zu dienen gezwungen werden ; ja ber erfordernder Noth kan auch der König die den Kaufarteischiffen zugehörige Bootsknechte zumKriegs dienst preffen laſſen.
Wegen des Secgrüßfes , welcher allemal durch Ab feuerung der Kanonen von dem obersten Verdek geschieht, ist vestgesezt , daß jeder auf ein Kriegsschif fommender oder in seinem Boot mit ausgestrekter Flagge vor dem felben vorüberfahrender Flaggenoffizier , unter Heraus fretung der Wache und Rührung der Trommel empfangen wird , und wenn er zum erstenmat seme Flagge, um von der Ober : Befehlshaberstelle Besiz- zu nehmen , pflans get , von den Flaggenoffizieren mit 15 und von denHaupts leuten mit 17 Kanonenschüssen begrüßt wird : wobei der Unterschied ist, daß für den obersten Admiral der Flotte Marsch , für den nächstfolgenden Admiral drei , für den Unteradmiral zwei , und für den Kontreadmiral ein Wir bel geschlagen werden. Der oberste Admiral einer Flotte wird von den übrigen bei derselben befindlichen Flaggens offiziers mit 15 und von jedem Hauptmann mit 17 Kanos nenschüssen begrüßt , und antwortet den " ersten wit 13, und den leztern mit 15 Schüffen. Ein Flaggenoffizier chuffen, grüffet einen im Rang höherstehenden mit 13 und wenn der leztere von gleichen Rang , aber doch älter ist , so muß er mit gleicher Anzal antworten ; dahingegen er den niedrigern und Schifshauptleuten , mit zwei Schuf. fen weniger antwortet . Die Admirale von der weißen und blanen Flagge werden von den Hauptleuten mit Is, und die Wize E auch Kontreadmirale mit 13 Scuffen begrüßt; und danken die Flaggenofiziere, den sie grüffenden Kriegs schiffen nicht eher , als bis alle Schülfe geschehen , mit ung der auch zur Erspar einer beliebigen Anzal. Es istScheriegssc hiffe einansr einande Kosten vestgesezt, daß keine Vestungen grüffen, der nicht grüffen; dag auch nur Schiffe, welche feit 6.Monaten nicht bei einander gewesen , solches thun; die obersten Ber daß bei Begegnung zweier Flotten , nur Monten Flags feblehaber einander grüffen, und daß, gen bei einer Flotte sich befinden , nur die vornehmste den Grus erhält, n
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Wegen
248 Wegen des Flaggenstreichens und des Gruſſes en Fremde wollen die englischen Seegeseze , daß alle gegen fremde Schiffe, welche der englischen Flagge auf dem Brittischen Meer bis zum Vorgebirge Lands Ende (Ca po finis terrae ) begegnen, das Mars- Segel streichen and ihre Flagge emnehmen, dahingegen die engliſchen nuc alsdenn, 3 wenn die fremden zuerst gestrichen , oder zugleich streichen, foldes than follen. Fremben Admirolen wird Schus für Schuß , wenn sie gleiches Ranges , den Kon tre- und Unteradmiralen, mit 2 Schifſſen, fremden Schifs: hauptleuten aber von den Flaggenoffizieren mit zwei Schüss fen weniger, von den Hauptleuten jedoch mit gleicher Ans gal gedanket. Es ist auch den englischen Schiffen anbe fohlen, auf die Erhaltung der Ehre der englischen Flagge, rvenn fre vor fremden Orten anlangen , zu halten , und mit nicht mehr Schüffen , als sie wissen , daß man ihnen wiedergiebt, au grüffen. Fremden und englischen Kaufs fahrtrischiffen wird von dem obersten Admiral mit 6 Schrif folgenden Flagaenoffiziers mit 4 , und von " fen, von dem ben Hauptleuten mit zwei Schüssen weniger gedankt ; und wenn fremdë vornehme Standesperfonen auf dieFlotte kommen , fo bångt es lediglich von dem Admiral ab, mit wie viel Schüssen er felbige, nach der Verschiedenheit ihres Standes, begrüssen will; wie " denn auch die Feierung öffentlicher Freudentage ganz seiner Emrichtung überloffen ist , avser es müsten denn deßhalb besondere Anordnungen an ihn ergeben. "Bei Seeschlachten wird die Flotte entweder in eine Linie oder in Gestalt eines halben Mondes gestellt ; dabei der oberste Admiral in der Mitte und die übrigen Flaggens offiziers sich auf beiden Flügeln befinden, und die Anweis fung der Posten im Gefecht und des übrigen Verhaltens Den Befehlshabern der Schiffe mündlich oder schriftlich you bem obersten Admiral gegeben wird.
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249 b. Vorteile des englischen Soldaten.
Die englischen Truppen aller Art werden gut bezalf, (Siehe den nachfolgenden Besoldungs : Etat. ) mit guten Kleidern * ) und Waffen versehen, und in bequeme Quartiere verlegt. Wenn sie aus dem Dienſt entlaſſen werden , sind sie zu verſchiedenen Vorteilen und Freiheis ten berechtiget , um sie dadurch in den Stand zu fezen, ibren Unterhalt durch Fleis und auf eine ehrliche Art zu verdienen. Sie erhalten auch, nach Beschaffenheit, lebenss langliche Pensionen , den halben oder ganzen Sold , mehr I oder weniger. Die Seeleute werden ebenfalls nicht nue beffer als irgend bezahit, (ihr Besoldungs $ Etat gleichs fals nachher. ) sondern fie finden auch , wenn sie durch Alter oder Wunden zum Dienste umtüchtig find , in den Ho pitälern zu Chelſea und Greenwich ** ) eine anges nehme Wohnung und gute Unterhaltung. Chelsey College ( oder Rollegium ) iſt ein könig fiches Hospital , wo unvermögende und wolbejahrte Offi zire and Soldaten ihren freien Unterhalt zu geniesen haben. Es liegt englische Meile westwarts von London bey dem Städtchen Chelsea , und hat stönig Karl aten zum Stifter. Jakob zte ſezte das Gebäude fort und Wil i heim ste brachte es zu seiner Volkommenheit. Es ist durchgehends schön aufgeführt , zeigt sich an der Waffer feite sehr fein , und hat einen bequemen Pläz , wo man am Ufer aussteigen kan. Die vordere Seite , welche ges gen der Wasserseite überliegt, begreift auf der einen Seite einen vortreflichen Saat, und an der andern eine schöne £:2 Kapelle. *) Die englischen Saldaten haben zweierlet Monturen : eine Sommer und eine Wintermontur. Der englische Sols dat bekommt auch sogar seine Montirung , wann er beurs laubt ist. *) Das bei Chelſea ift vorzüglich für die Invaliden von den Landtruppen bestimme , so wie Greenwich für A die unbrauchbargewordene Seeleute
250 Kapelle. Hier befindet sich auch ein schön gepflasterter ng, 5 oder eine Gallerie, die * mit stemmernen Pfeilern unterstügt ist, und woselbst mau die Themje (Thamesflus) beständig im Gesicht behält. INT Die zwei andern Seiten sind. 4 Stokwerk hoch ; ein jedes Stofwerk ist wiederum in zwei Gallerien geteilt, beren jede 26 Echlafgemächer für eben so viele Soldaten in ich begreift. Eine jede Efte dieses Gebäudes ist mit schönen und weitläuftigen Zimmern ausgepuzt. Die eine halt des Gouverneurs Apartement nebst der Rathskam mer in sich, und die drei ondern Ekken begreifen drei Schöne Zimmer für einige Beamte des Hauses. Mitten auf dem Bierekkigten Plaze des Hofes steht eine Statu von Erz, auf einem marmornen Pedestal , welche König Karl iten als den Stifter dieses Hospitals vorstelt. Nebit diesem Gebäude sieht man noch vier grosse und gleichför mig gebauete Flügel oder Außengebäude. Das Eine nenut man das Jufirmarium für die Kranken ; das andere ist zum Nuzen der lahmen oder verstümmelten Soldaten ans gelegt, das dritte ist für verschiedene Beamte des Hauses, und das vierte für die Bedienten geordnet. get gólun f Die Anzalder:Pensionårs oder gemeinen Solba ten , welche in diesem Hospitale ihren Unterhalt empfan gen , beläuft sich gewöhnlich auf 4co Personen, auch nach Beschaffenheit auf mehr oder weniger. Sie tragen ins gelamt eine rothe, Montur , die blau gefüttert ist , und werden sowol mit Leinen oder Wäsche und Wollenen, Strümpfen u. dgl. freient Wohnungen , Kost, Feuerun gen u. f. w . versehen. Ein jeder bekommt statt der Ta f schengelder wöchentlich einen Tagesfold. Die Offiziere betreffend , so wird denselben jährlich über ihren freien Gehalt noch folgendes an Gelde gestattet: Einem Adjus tanten 20 Pf. St. , einem Kapitån zu fus , einem Lieu. reuant- und Fáharich 9 Pf. St. 2 Schill. 6 Denar ; einem Sergeanten 5. Pf. St. 4 Schill, 3 Denar, einem Boy
251 Korporal und Trommelschläger 2 Pf St. 3 Schill, 4 Den, einem Kapitán und Lieutenant von der leichten Reiterei 9 Pf. St. 2 Schill. 6 Den. einem Gentleman von der leichten Reitereis Pf. St. 4 Schil . 3 De nar. Damit die Unkosten dieses Hospitals beständig abgetragen werden möchten , ſo wird jährlich aus den Ar mee Geldern (wo von jedem Pf. St. 1 englischer Scrill. abgeht eine ansehnliche Summe gesammelt. Hierzu komt noch , daß ein jeder Offizier und gemeiner Soldar jährlich einen Tagesfold abtritt , welches dann nach der Grösse der Armee ein grosses. Kapital betragen kan. We gen der Unordnung aller zur Unterhaltung und guter Füh, rung dieses Kollegiums gehörigen Stükke sind demselben 5 Kommissarien nebst verschiedenen andern Beamten ver gesezt, welche aus folgender Angabe am deutlichsten zu ersehen seyn werden ; 1. Die Kommissarien , welche dem Hospitale Seraft eines königlichen Patents vorstehen, 2. Die Lords vom gebeimen Rath , 3. Der Rommendant en Chef über die königl. Truppen in Großbrittanien, 4. Die zwei ältesten Generallieutenants , 5. Der Ranzler von der Schazkammer , 6. Der General- Briegszalmeiſter bei der königl. Garde, und Besazung , 7. Der Kriegsfes Eretar , 8. Die Kommissarien von den Kommerzien und Pflanzungen, 9, Der Gouverneur des besagten Hpipi tals , 10. Der Oberguifeher über die königliche Arbeit, 11. Die Auditeurs über die Gelder, welche in die Kaffe kommen , 12. Der Generalkommissar , az Der Richter und Fürsprecher, und endlich 14. Die Sekreter's vou Der Schazkammer.
Der jährliche Gehalt des Gouverneurs ist 500, des Untergouverneurs 400 , des Majors 150, des Adjutanten 100 , und jedes Kapellans (derin zweisind) ebenfals 100 , wie auch des Arztes ico Pf. St. Greenwich Hospital. Wann Chelsea Hospital den Namen eines schönen Gebäudes verdient , so kan man * Green
252 Greenwich Hospital mit Recht prächtig nennen. Die fes Hospital wurde vom König Wilhelm den zten für Seeleute gestiftet , damit diejenigen , welche wegen eines hohen Alters , Blessuren oder anderer zufälligen Begeben. heiten wegen nicht ferner zur See dienen könnten , auch sich selbst zu unterhalten nicht fähig wåren , an diesem Orte ihre Lebensmittel ſolten zu geniessen haben . Es iol. ten auch die Witwen und Kinder ſolcher invaliden See leute , oder auch derer , welche in föniglichen Diensten ungekommen : in der See ertrunken u. f. f, my dieſem Hos spital ihren freien Unterhalt empfangen. Um nun dieſes ins Werk zu richten, bewilligte der genannte groffe König einen Plaz dazu , welcher beinah 9 Aekker oder Morgen Landes betrug, wie auch den daselbst stehenden königlichen Palast, welcher ehemals dem König Karl 2ten 36000 Pf. St. gekostet hatte. Und ebichon der König zu der Zeit mut Frankreich in einem schweren Kriege verwikkelt war , so lies er doch dessen ungeachtet das Gebäude vollführen, unterhielt das Hospital , und gab Befehl , daß alljährig 2000 Pf. St. aus der königlichen Schazkammer hierzu folten ausgezalet werden. Uebrigens verlies er sich auf den freiwilliga Beistand seiner wolbegüterten Unterthanen. Es wurden auch wegen der hin und wieder eingelaufenen Gelder, ingleichen wegen der Einrichtung und Verfassung Dieses Hospitals , wegen der Regeln und Statuten, wor nach dasselbe folte regirt werden , gewisse königliche Kom miffarien angestellt. Die Unzal der Pensionärs in diesem Hopital beläuft sich nach Beschaffenheit hoch oder niedrig: im Jahr 1782 betrug ihre Totalsumme 2350 Penisto nårs , 147 Wårterinnen und Säugamamen und 150 Kine der. Einem jeden Hundert sind gewöhnlich 5 bis 6 War. terinnen, (die insgemein hinterbliebene Witwen der Sées leute find) zugeordnet. Eine jede dieser Wårterinnen empfängt jährlich 6 Pf. St. Diejenigen aber , welche andere in ihren Krankheiten bedienen , haben wöchentlich noch 2 Schill. mehr zu geniefen. Ueberdem erhält jede *von ihnen freie Koſt im Hause und zur Kleidung jahrlich einen
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253 einen graneni fargenen Rock und ein Unterkleid mit Rasch Die ordináren Speisen sind hieſelbſt ebenfals gefüttert. wie in Chelsea, Hoſpital eingerichtet ; es wird auch einens jeden ( wie dort ) wöchentlich Schilling zuni Taschen: Gelde ausgezalt. Die gemeen Freioffizianten , welche nebst den andern allda unterhalten werden , tragen eine goldene Borde um den Hut , haben die besten Wohnungen, und fizen bei Tische oben an. Sie bekommen auch wöchent lich i Schill. 6 Den. zum Handgelde. Es sind diesem Hoſpital 24 Kommiſſarien nebst noch verschiedenen andern hehen und niedern Beamte, wie in dem beiChelsea) vorgesezt. Der jährliche Gehalt des Gouverneurs ist 1000 , des - Untergouverneurs 400, jedes Kapitáns (deren viere find) 230, jedes Lieutenants (deren 8 find) 125 , deß Schazmeisters 200 , des Ses Eretårs der Kommissarien 160 , jedes Kapellans ( deren zwei sind ) 190 , des Schulmeisters 150 , und des Orga tuge nisten 60 Pf. St. Der Medicus oder Arzt erhält tags lich 10 Schill. Eine Aufseherin von den Barterinnen hat jährlich 40 Pf. St. n. f. m. Die Beamtentafel besteht aus 11 Perfonen , nåme lich aus dem Vize- Gouverneur , Rapitán , 3 Lieute nants , 2 Kapellenen , dem Hospitalverwalter , Chirure gus , Werkmeister und der Aufwärterin ; davou jegli chen täglich noch 14 Pence nebst Brod und Hier aus dem Hause erlaubt werden. Der Hospitalverwalter empfängt monatlich eine gewisse Summe , ( gewöhnlich gegen 100 Pf. St. nach Beschaffenheit auch mehr oder weniger) wovon er nur die wöchentlichen Ausgaben entrichtet. --Die Art zu speisen ist hier ebenfals wie zu Chelsea Hos fpital , nämlich vier Personen an einer Schüffel. Eine jede Schüssel enthält an deu Fleischtagen des Mittags 4 Pf. Rind oder Schöpfenfleifd) ; und auf diese 4 Per fonen rechnet man 15 Unzen Brod, ingleichen 4 Maas Speifebier. Zur Abendkost wird 1 Pf. Käse aufgefest nebft
254 nebst zwei Leibern Brod (30 Loth ober is Unzen am Gewicht , wie vorhin ) 8und 4 Maas Bier. Des Sonne tags und Dienstags effen ſie Schöpfenfleisch) , ` und des Montags , Donnerstags und Sonnabends Rindfleisch. Mitwochs und Freitags hat ein jeder eine Erbsſuppe, und müſſen ſich die viere an Z Pf. Butter und 1 Pf. Käſe gnügen laffen. Bier und Brod wird ihnen wie an den andern Tagen gereicht, auch die Abendköst ist wie die übris gen Tage. Un allen'auſerordentlichen Festtagen aber ber kommen sie.sowol zur Mittags als Abendmahlzeit warm Fleisch und anstatt des dünnen , oder Speiſebiers starkes Bier. Die Tafeln werden wöchentlich zweimal, als Sonne tags und Donnerstags mit weißen Tüchern belegt. So wol die männliche als weibliche , Bediente haben mit den Pensionårs einerlei Koſt. u. f./ w.
Diese u. dgl. vortrefliche Anstalten müssen allerdings zu wichtigen Ursachen der guten Aufnahme des engliſchen Militärwesens sowol in Betref der See als Landmacht gezålet werden , indem ein Soldat , welcher,weiß , daß er bei gehabten Unglücksfällen dereinst versorgt wird, noch einmal ſo mutig und beherst den. Feinde entgegen geht. ****
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.,K Mannschaft und anonenzal Tonnen nach Verhältnis 255 -17 3 then e. Umständliche Zergliederung der englischen Kriegs: Schiffe nach den verschiedenen Verhältnissen iv rer Bauart, Maas en Länge und Breite, Ton nen und Kanonenzal Berechnung en Mannschaft oder Besazung , Baukosten , u . d. gl.
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257 Diese Berechnungen sind nach dem Fuß des Schifs, Etats von den Jahren 1781 und 1782 zusammengesezt ; wie fichinzwischen das Verhältnis in Rüksicht der Mann schaft und Kanonerzal auf den englischen Schiffen , aller Art, in dem leztern Kriegsjahre 1782 verändert: erhöht oder vermindert habe , finder man in vorher gelieferten umständlichern Berzeichnissen genau angegeben und be stimmt. e. Nähere Beschreibung der vornehmsten Teile eines Schifs von 100 Kanonen. Ein solches Scbif iſt 174 engliſche Fuß lang und so Fus breit, gehet ungefähr 21 Schuh unter Wasser, und führet ( wie schon in der Tabelle gezeigt ) 1920 bis 207: auch mol 2162 Tonnen oder Schiflaßten * ) wenn man alles zuſammen nimmt. Es hat 6 Anker , davon der gröste 6000 und der kleinste 4300 Pfund wiegt. Man fieht 14 groffe Schiffeile daran , deren grdies 600 jug lang ist, 20 Zoll in der Nundung und wiegt 6000 ** **) Pfund das klemste 8 Zoll hält und 1300 Pfund wiegt. &6 * ) Eine Tonne hält wie bekannt 2000 Pfund. ** ) Es_wiegt auch wol drüber , und oft bis 7772 Pfund. Ueberhaupt in die Theorie der Stärke der Laue bisher sehr gut bearbeitet worden , und man hat die Stärke des Tauwerkes aller Art nach jeder Gröffe eines Schiffes auf das genaueste beftimt. Man weis nenmehr , daß ein Tau, so viel Tonnen Last tragen kan , als berauskommt , wenn man das Quadrat seiner Dikke durch 4 teilet. Ein Tau von &Zoll dikke kan demnach 16 Tonnen oder 32,000.Pfund tragen ; ein Tau von 24 Zoll Dikke , 144 Tonnen oder 288,000 Pf. Eines der vornehmsten Geräte auf einem Schiffe ist aber auch das Tau und Takelwerk. Man versteht darunter alles zur Ausrüstung eines Schiffes ges hörige Seilwerk. Der Schiffer teilet es in stehendes und laufendes Tauwerk; zu dem erstern gehöret alles , wel ches vest angeschlagen ist , wie z. B. die Wände , oder Die
258 Es sind auf demselben gewöhnlich) 18 Masten und Segel. stangen; der gröste Maibaum ist 113 Fus hoch, und hait 38 Zoll ( in beiden öfters drüber) im Umfange. Die größte . Segelstange ist 105 Fuß lang und 23 Soll ( auch oft drüber) start. Es hat 10 verschiedene Gattungen Segel, davon jedes ſemen beſondern Namen führt. Das grdie Segel besteht aus 1640 Ellen Seegeltuch ( Leinen) und das kleinste aus 130 Ellen ( ebenfals auch wol drus ber. * ) Es führt einen Boot von so Schuhen in der Långe , eine Pinasse (orer en lang Schif) von 16 (guch wol drüber) und einen Sachen von 27, Schuhen,
Zu einem solchen Schiffe von 100 Kanonen gehd. ren 4000 groffe Eichen und 200, 000 Pfund Eisen . Solte ein Mann es allein bauen , so würde er 140,000 Tage oder über 80 Jahre daran arbeiten : woraus sich das Verhältnis der Zal der Arbeiter zu einer gewissen bestimm ten Zeit finden läßt. f. Bes die angespannten starken Taue, welche die Masten halten ; zu den leztern aber alles was beweglich ist , wie die Ans kertaue u.s.f. Das dikſte und wichtigſte Tau eines Schif fes ist das Ankertau oder Kabel , weil darauf die Sicher heit des ganzen Schifs beruht ; besonders das Tau zudem groffen Anker, welches daher auch das Haupttau genannt Swird. Seine Länge ist allemal 600 Fuß oder 120 Faden oder Klafter , u. da, es in einer solchen Länge unmöglich gesponnen werden könte, so sezt man es aus verschiedenen Faden von 120 Fuß zusammen. Seine Dikke muß mit der Schwere des Ankers und folglich mit der Gröffe des Schiffes in dem genauesten Verhältnisse stehen. 3 Bu einem Kriegsschiffe von 110 Kanonen ist es 24 Zoll im Durch messer dik, und alsdann wigt ésta3824Pfunde Alles zur Ausrüstung eines Loo Kanonenschiffes gehörige Taus werk wigt roh 164263 und getheevet 219010 Pfund. Alles Tauwerk wird aus w auf verfertiget , und es komt dabei auf die Güte des Hanfes eben so viel an , als auf 261120 die Güte der Arbeit: no *) Diese Segel kosten allein, nurgering gerechnet 404Pf. St. und drüber.
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259 t f. Berechnung der Last , welche ein Schif von 100Kanonen mit 要 1000 Mann Besazungzu tragen bat. * )` Ein gesunder Mensch verzehrt in 24 Stunden , un. gefähr. 8 Pfund Speise und Getränke; in emem Tage müssen alto 8000 Pfund Nahrungsmittel in einem solchen Schiffe darauf gehen. Eoll nun ein solches Schif nne auf drei Monate ausgerüstet werden , so müssen über 720,000 Pfund, Nahrungsmittel eingeladen werden. Eine große 42pfündige Kanone von Metall oder Speise, wiegt ungefähr 6100, von Eiſen etwa 5500 Pfunde , und gemei niglich sind deren 28 bis 30 auf einem solchen 100 Kano, nemichiffe ; also machen diese allein 183,000 Pfund ohne ihre Lavetten zu rechnen. Auf der zweiten Dekke find 30, vierundzwanzigpfündige Kanonen , beren jede etwa 5,100 Pfund , und also alle 153,000 Pfunde wieger; die 26 oder 28 Kanonen , die 12 Pfund auf der dritten Dekke schiessen , machen 75.400 Pfunde ; dies14, sechs pfündige Kanonen des obersten Verdeks , wiegen zuſam men 26,600 Pfunde.. Auf den Mastkörben sind sogar treipfündige Kanonen und Drehbassen. Mechnet man nun noch dazu , daß wenn eine 42 pfündige Kanone scharf geladen abgeschoffen wird, die ganze Ladung etwa 64 Pfunde wiegt, und daß man wenigstens mehr als 100 Labungen haben muß , für eine jede Kanone , so macht dies bemah eben so viel aus , als das Gewicht der Kanenen. Hiezu muß man noch hinzusezen und erwägen, daß ein jedes Schif wenigstens auf den Nothioll doppelte Segel, An Fertaue , Tauwerke und Leinen, haben muß , die alle ( wie vorhin erklärt) beträchtlich ſchwer sind , die Vorråte von Planken , Peche und Werge und alle die Küsten der Ma trosen **) Diese genaue Berechnung ist vom Hrn. D. Joh. Reinh. forster. In Ansehung der Bemannung hat er eine runde Baht angenommen , welche auch der Bequemlichkeit hal ber beibehalten worden , indem nun ein ieder verhältnis. måsig , bei jeder Art von Schiffen , von selbst eine Bes rechnung wird abziehen können.
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trofen und Offiziere , die Vorråte des Chirurgus ; die 1 Bedürfnisse von mancherlei Art , die auf einer Seereije nöthig sind , nebst den kleinen Gewehren , Bajonetten, Pistolen und Säbeln , sind auch eine grosse Last : da zu lezt die Menschen selbst ein betrachtliches wiegen , 10 mus ein solches Schif wenigstens 2162 Tonnen , oder 4,324,000 Pfunde tragen. g. Erklärung der åusern Teile und besonders des Tau und Tatelwerks eines englischen Kriegss schiffes vom ersten Range,
( Die diefer Rubrik beigefügte Abbildung eines sol chen Kriegsschiffes wird diese Teile deutlich machen. Ich feze ihre Namen in der englischen Sprache her , und will die gleichbedeutenden deutschen dabeifügen , so fern sie. nämlich bekant sind. ) Bowsprit, das Bugſpriet und deſſen Zubehör. Yard and Sail , die Rhaa und das Segel. Gammoning , vieleicht Schenkel. Horle, vermuthlichhalsen , das ist starke Seile an den untern Segeln , ſie in den Hälskijampen zu béveſti Die obern Segel haben keine, weil sie an die Raen der untern beveßigt werden., 5. Bobftay , ein Stag oder starkes Tau , das Bugſpriet zu bevestigen. 6. Spritfail Sheetes , Schofen an dem Bugſprietſegel. Schoten find Seile an den Ekken der Segel , wo. mit man sie so stellet , daß sie den Wind faffen. Alle Segel haben ihre Schoten, die von ihnen den Namen bekommen. 7. Pendants . 3. Praces and Pendants , Braffen und Brassenschenkel ; Seile an den untern Enden der Segel, sie zu regie ren und den Wind zu fangen. 9. Hallyards , vieleicht Sallen ,** welches Taue find, die Raa auf und nieder zu ziehen. 10. 1. 2. 3. 4
261 10. Lifts, vermutlich die Toppenants auf deutschen Schif fen, das ist Tane , welche von dem Marschkreuze oder Eſelshaupte herunter gehen , und an den be den Enden der Segelstange über Rollen laufen , fie im Gleichgewichte zu erhalten, 11. Clewlines , die Segel zusammen zu binden. % 12. Spritfail Horfes , Halfen des Bugsprietsegels. 13. Buntlines , vieleicht Gytaue , das Seegel gegen die Raa zu ziehen , ſo daß nur das Mittel derselben Wind faffet. 14. Standing Lifts. as. Spritfail Top. 16. Flying libboom. 1 17. Flying libb - Stay and Sails, Bugspriets Stag und Stagſegel. 18. Hallyards , Fallen, Siehe Tr. 9. 19. Sheets , Schøten , S. N. 6. 20. Horfes, Halsen , S. 7.4. 21. Spritfail Topmaft , Bugsprietsstenge , oder Bug. stenge. 22. Shrouds , Wände, grosse stehende Taue , welche die Masten und ihre Auffäge oder die Stengen , to mol rechts als links und hinterwärts ziehen und halten, so daß sie auf keine Seite wanken tönnen. Die Bugstenge hat deren achte. 23. Yard and Sail , die Raa mit ihrem Segel, welches an der Bugſtenge die kleine Blinde heißt. 24.comp Sheets , Schoten , S. 7.6. 25. Lifts , Toppenants , S. 7. 10. a6. Braces and Pendants , Braffen und Braſſenſchenkel. S.47.8. 27. Cap , Bug priets Mars oder Mastkorb 28. Iack Staff, Flaggenstock. 29. Truck , der Knopf darauf. 30. Iack - Flag, Bugsprits Flagge. 31. Fore - Maft , der Fokemast. 32. Runner and Tackle, Läufer und Takel.
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33. Shrouds , Wände , S.47. 22. der Fokemast hat de ren 18 . 34. Lanyards, vieleicht Wallleinen, worauf die Matrosen an den Wänden hinauf laufen. 35. Stay and Lanyard. 36. Preventer Stay and Lanyard. 37. Wooldings the Maft , Cauwerk , womit der Mast 1mwunden wird. #* 38. Yard and Sail , Fokeraa und Fokesegel. 39. Horſes , halsen. 40. Top, Topp. 41. Crowfoot , der Foke . Mars oder Mastkorb. 42. Ieers. 43. Yard Tackles , Raafafel. 44. Lifts , Toppenants , S. 7. 10. 45. Braces and Pendants , Braffen und Brassenschenkel. S. 17.8 . 46. Sheets , Schoten , S. 7. 6. 47. Fore Tacks. 48. Bowlines and Bridles , Boyleinen und Gürtel. Boy. lemen find Seile in der Mitte jeder Seite eines Segels , es damit schief zu 20 stellen , damit es den Seitenwind faffe. 49. Fore Bundlines , Hofe Gytane , S. 47. 13 . 50. Fore Leechlines. 51. Fore Toprope , Foke Topreep. 52. Puttock Shrouds , vieleicht Puttings , das ist Seile, womit die Haupttaue der Wände gespannt werden. 53. Fore Topiaft , okestenge 4. Shrouds and Lanyards , Wände und Wallleinen. 55. Yard and Sail , Kaa und Vormarssegel. 56. Stay and Sail , Stag und Segel. 57. Runner , Läufer. 58. Backftays , Hinterstage. 59. Hallyards , Fallen , S. 7. 9. 60. Lifts , Coppenauts , S. 7. 10. 61. Praces and Pendants , Braffen. · 62.
263 62. Horfes, Halsen, S. 7. 4. 63. Clewlines , die Segel zuſammen zu binden. 64: Boylines and Bridles, Boyleinen und Gürtel, S. 7.48. 65. Reeftackles , Reeftackles , kleine Takel an dem Ender der Marsiegel , die Reefs oder Schleifen an dem Segeln dadurch zu ziehen. choten. 66. Sheets , 67. Buntlines , Gytaue , S. .13. 68. Crosftrees , Kreuzhdizer, so an dem zweiten Auffaje. die Stelle des Mars oder Mastkorbes vortreten. 69. Cap , das Eselshaupt , ein groffer halbrunder Klo , durch welchen die Stenge gestoffen wird. 70. Foae Top Gall - Maft , Vor , Bramftenge, der zweite Aufiaz des Fokemastes. 71. Shrouds and Lanyards . Wände und Walleinen, 72. Yard and Sail , Raa und Vor › Bramſegel. • 73. Backſtays , Hinterſtage. 74. Stay, tag.. 75. Lifts , Toppenants . 67. Clewlines , die Segel damit aufzubinden. 77. Braces and Pendants , Braffen und Schenkel. 78. Bowlines and Bridles , Boyleinen und Gürtel, 79. Flag Staff, Flaggenftot. 80. Truck , der Kopf darauf. tag zum Flaggenstor. 81. Flag do Staff - Stag , Admiral, Flagge des Lord Grog 82. Flag Lord High admirals. 83. Mainmast , der Mittelmaſt øder groffe Maſt. 84. Shrouds , Wände , deren hier 20 find. 85. Lanyards , Wallleinen , S. N. 24. 86. Runner ane Tackle , Läufer und Takel. 87. Pendant of the Gornet. 88. Guy of dito , vielleicht Gytaue. 89. Fall of dito , Fall. 90. Stay, Stag. 91. preventer Stay. 92,
264
- Tackle , Stagtafel. 92. Stay 93. Woolding the Maft , Š. 7, 37. 94. Ieers. 95. Yard - Tackles , Raatakel. 96. Lifts , Toppenants. 97. Braces and Pendants , Graffen und Schenkel. 98. Horfes , alien. 99. Sheets , Schoten . 100. Tacks . 101. Boylines end Bridles , Boyleinen und Gürtel. 102. Crowfoot , Wars oder Mastkorb. 103. Toprope , Topreep. 104. Top , Topp 105. Buntlines , Gytaue. 106. Leechlines . 107. Yard and Sail, Naa und Stagegel , oder Schön 1 fahriegel. 108. Main Top - Maft , aroffe Sienge. * 109. Shrouds and Lanyards , Wände und Wallleineu ; der ersten sind hier 12. 110. Yard and Sail , Naa und Segel. 111. Putrock Shrouds , Puttings , S. 47.52. 112. Backstays Nükkenstange. 113. Stay , Stag . 114, Stayfail and Stay and Hallyard , Stagſeit . Staġ und Falle. 115. Runner , Laufer . 116. Hallyards , Fallen. 117. Lifts , Toppenants . 118. Clewlines , die Segel aufzubinden. 119. Braces and Pendants . Graffen und Schenkel. 120. Horfes , halsen. 121. Sheets , Schoten. 122. Bowlines and Bridles , Boyleinen und Gürtel. 123. Buntlinės , Gytaue. 124. Reeftackles , Reeftakel. 125. Crosftrees , Kreuzhölzer. 126.
265 126. Cap , das Efelshaupt , S. N.69. Mast , scosse Bramstrenge. Gall 127. Main Topp 128. Shrouds and Lanyards , Wände und Walleinen. 129. Yard and Sail , Haa und Segel. 130. Backſtays , Hinterstage. 131. Stay , Stag. 132. Stayfal and Hallyards , Stagegel und Fallen. 13. Lifts , Toppenants 134. Braces and Pendants . Braffen und Schenkel. 135. Boylines and Bridler, Boyleinen und Gürtel. 136. Clewlines , die Segel aufzubinden. 137. Flagstaff, Flaggenstok. 138. Truck , der Kopf darauf. 139. Flagstaff Stay? Stag zum Flaggenstok. 140. Flag - Standard , tönigliche Flagge , Hauptflagge. 141. Mizzen G Maft , Befanmast. 142. Shrouds and Lanyards , Wände und Wäuleinen. 143. Pendants and Burtons. 144. Yard end Sail , Naa und Besansegel. 145. Crowfoet , Beſanmars. 146. Shett , Schote. 147. Pendant Lines. 148. Peckbrails . 149. Stayfail , Stagegel. 150. Stay , Stag. 191. Derrick and Spann. 152. Top , Topp. 153. Croff Jack Yard , Raa zum Kreuzsegel. 154. Croft - Iack Lifts , Toppenants dazu. 155. Croff lacks Braffet , Braffen dazu. 156. Croff lack Slings. 157. Mizzen Top Maft , Krenzstange. 158. shrouds and Lanyards , 2ände und Walleinen. 159. Yard and Sail , Naa und Segel. 160. Backftays , Hinterstage. 161. Stay , Stag. 162. Hallyards , Fallen. 163. # 2
266 163. Lifts , Toppenants. 164. Braces and Pendants , Braffen und Schenkel. 165. Bowlines and Bridles , Boyleinen und Gürtel. 166. Sheets , Schoten. 167. Clewilnes , die Segel aufzubinden. 168. Stagfail . Stagegel 169. Crosstrees , Kreuzbölzer. 170. Cap , das Eſelshaupt , S. XI. 69. 171. Flagstaff , Flaggenstok. 172. Flagstaff Stay, Stag zum Flaggenstok. 173. Truck , der Kopf darauf. 174. Elag Union , Besanflagge. 175. Enlign Staff, Wapenstol. 176. Truck , Kopf darauf. 177. Enfign , Wopenflagge. 178. Poop Ladder , Leiter am Hinterteil des Schiffes. 179 Bower Cable , Unfertau. Hauptgebäude des Schiffes . A Cat Head , bie Vorpflicht , das Vorder- Kastel. B. Fore Channels , Foke . Waffergänge. C. Main Channels , Mittel • Waffergange. D. Mizzen Channels , Befan Wassergänge. E. Entering Port, die Eingangs • Pforte. F. Haufe Holes , Löcher zum Kabeltaue. G. Poop Lanthorns , Laternen auf den Hinterteile des Schiffes. H. Cheftre. J. Head, das Galleon. K. Stern , das Hinterteils h. Låhere Beschaffenheit der fchiffe untereinander.
engliſchen Kriegss
Man teilet die Kriegsschiffe, so wie die Schiffe berhaupt , in Hochbords , oder mit hohem Borde vers fehene Schiffe, welche durch Segel fort getrieben were den
267
ben , und in Niederbords oder Schiffe mit niedrigem Borde , welche vornehmlich durch Ruder beweget werden. Zu den leztern gehören die Galeeren , Galeassen , Gas liotten , Brigantinen u. dgl. Allein da diese leztere au er bem mittelländischen Meere wenig gebraucht werden , und nicht eigentlich zum Kriegs- See 3. Etat geboren , so fag' ich auch hier von ihnen nichts weiter. Die Hochs bords werden nach ihrer Gröſſe , folglich auch nach der Zal der Kanonen und Mannschaft , welche sie führen , in verschiedene Klaſſen geteilet, und eine solche Klaffe wird ( wie schon aus oben bekant ) ein Rang genannt. Nach der Grösse des Schiffes und der Zal seiner Kanonen, rich tet sich auch die Zal der Mannschaft , womit es beſezt wird. In Frankreich rechnet man auf jede 4 pfündige Kanone 3 Mann , nämlich einen Kanonier , einen Mats rosen und einen Soldaten ; 3 auf jede 6 pfündige Kanone 5 Mann; auf eine 8 pfündige 7 Mann ; auf eine 12 pfün dige 9 Mann ; auf eine 18 pfündige 11 Mann ; auf eine 24pfündige 13 Mann und auf eine 36pfündige 15 Mann, Wenn ein Schif 60 Kanonen führet , so sind darunter ge meiniglich 26 von 18 Pfund, 26. von 12 Pfund und 8 von 6Pfunden. Ein solches Schif hat also 560 Mann am Bord. Die Engländer und Holländer rechnen auf jede Kanone einen Mann weniger. Die Einteilung der enge Jischen Kriegsschiffe ist nebst der Zal ihrer Mannschaft und Kanonen ( nach dem Bestand des Jahrs 1782 ) aus den vorherstehenden umständlichen Verzeichnissen ihrer Sees macht zu ersehen. Die Schiffe, so man Schiffe von der Linie, oder Linienschiffe nennt , heiffen deswegen so , weil man sie bei einem Seetreffen mit in die Linie , d. i. in die Schlachtordnung zu stellen pflegt. Die übrigen werden Fregatten , Schaluppen oder Sloops , Rutter oder Korvetten ufw genannt. Fregatten sind eine Art Janger aber nicht hoch über dem Wasser geboueter Kriegs schiffe mit zwei Verdekken. Sie sind in Ansehung der Bauart der bauchigen Galiotte und der Slute entgegen gefest. Sie führen von 20 bis 40 und oft bis 50 Kano nen.
268 Bewafnete Schiffe unter so Kanonen heissen nen. in England u. a. Schaluppen, ( in Frankreich Rorvet ten) dahin gehören auch die Butters der Engländer, welche sehr geschwinde segeln , woher ſte auch den Namen haben, und zwischen den Fregatten und Schaluppen ju ftehn scheinen. - Eine Bombardier Galiotte ist wie eine Galiotte tündlich gebauet, und führet einen Mast wie ein Hen. Sie hat einen platten Boden, auf welchem bie Morier thn. In jeder Galiotte befinden sich gemeis niglich zwei Wibrfer ocn groffem Kaliber. - Brander find feine eigentliche Kriegsschiffe, werden aber im Kriege gebraucht feindliche Schiffe damit in Brand zu frekken. Mau nemt gemeiniglich dazu ein altes Fohrzeug , und bes reitet es folgender Gestalt zu. Das Unterverdek wird mit mehrern Einschnitten von zwei Fuß zwischen den Balken veriehen. Bon jeglichem Maste werden auf jeder Seite drei Rinnen von Brettern oder Eisenblech quer über das Schif geleitet, welche in eine mittlere gröffere zujammen Treffen , die ungefähr sechs Fuß von dem Steuerruder entfernt ist. Von den beiden Kastellen gehen aber solche Rennen schief hinunter in die grosse , welche von dà an bis oben an den Siz des Stenermanns läuft. In dem Hinterkasteel sind breite Stufen auf das Waffer angebracht, unter welchen man ein gutes Böot bei der Hand haben Alle diese Permit fe anges tekt, aufzunehmen. den er Sachen ier ge faut , oven mit geschwefelter Lemwand oder Zündpapp bedekt, und darüber gepichte Reisigbündel von troknen dünnen Lammenbos , Hobel pånen u. dÿl. wie ein Dach Auf dem zweiten Verdekke håns gegen einander gelehnt. gen allerlei trennbare Materien , Schwefelfaden, getbeerte Luenden u. d. gt. Alle Verdekké find oben und unten hinlänglich getheert , und mit Wergig , gepflüktes Tau werk u. bgl belegt. In die leeren Räume werden zuweis Ten gepichte mit Hobe pahnen gefüllte Fåffer gesezt . Ein folder Brander wird mit 10 bis 12 Matrosen besegt und iches Schif zugetrieben, so daß er dasselbe auf ein fembl UN 21 2 *. von
*2.69 von vorne faſſe, und sich durch die Enterhaken am Bord lege. So bald es brennt , retten sich die atrofen auf em Boot u. überlaffen beide ihrem Schikſale,
i. Baukosten der englischen Kriegsschiffe , mit Was ften, Raen, Segeln und Tauwerk, nach allen Klaſſen. 10 Ein Schif von 100 Kanonen kostet 34,593. Pf. St. " 29.886 90 80 " 23,638 70 • 47,785 60 14,197 10,606 · 50 % 40 7,558 20% 3,710 Brander , * Bombardier , Galiotten, Schaluppen , Jachten u. d. gl. eins ins andere gerechnet 2,000 4 3607 Hieraus kan man leicht die algemeine Berechnung machen , welch eine ungeheure Summe die engliſche Flotte verursacht haben müsse, nach dem Bestand , worinn sich folche im Jahr 1782 befand : ohne die Kosten der dazn gehörigen Kanonen , welche auch eine nicht geringe Sum me betragen. Ueberhaupt kostet ein englisches Kriegsschif von 100 Kanonen zu bauen und ganz auszurüsten gewis EC gegen ་ 60, doo Pf. St. and oft noch mehr, die Viktuas # lien ungerechnet ; und wann es auf dem Meer ist, betra gen die Unkosten monatlich an Sold, Proviant u. d. gle wenigstens 36 bis 3700 Pf. St. und die andern Schiffe nach dem Verhältnis ihrer Grösse. *5y 974 k.Vorzug und Vortreflichkeit der englischenKriegs, Schiffe.
e #1
J
England hat die stärksten und unstreitig vestgebaueter Kriegsschiffe , die nur immer in der Welt mögen angetrofé fen werden; denn was ihre Stärke anbelanget , find sie von den besten harten Holz verfertiget , und scheinen gleich.
270 gleichsam lauter schwimmende Schlösser zu seyn : die Schönheit betreffend, sind dieſelben so verhåltung und ebene maafig gebauet, auch so reichlich jausgezieret , daß ein jedes solches Schif auf dem Meer unter den Schiffen mars cher anderer Staaten , so zu sagen, wie ein königlicher Malaft , wie ein Löwe unter den gemeinen Thieren und wie Adler unter den übrigen Vögeln anzusehen ist. Liebers haupt ist ein englisches Kriegsschif von weit längerer Dauer als alle andere Schiffe feiner Nachbarn, und kan fogar sechs bis acht Jahr långer als ein französisches zum Kaufahre teifchif gebraucht werden , nachdem es nicht mehr zum Kriegsdienst tauglich ist. Eine wichtige Erfindung der Engländer im leztern Kriege ist es , daß sie alle ihre Kriegsfchiffe unten mit Kupfer haben beschlagen lassen, Der womit sonst nur einige Fregatten belegt waren. bemerkte Vorteil hievon ist, das sie nicht allein den Boden für die Seewürmer und Fäulnis bewahren , und die Schiffe dadurch dauerhafter werden , sondern daß sie auch geschwinder segeln und die Wellen durchschneiden. Sogar haben die Engländer zulezt angefangen ihre Schiffe mit dünnen Zinn zu beschlagen , welches sie in ihrem Lande in genugsamer Menge finden , und mithin gegen das Kupfer gerechnet , groffe Summen ersparen , unbeschadet des Vorteils , indem das Zinn gleiche Dienste des Kupfers leisten foll. 50028 Auch hat man im Jahr 1781 auf den brittischen Werften eine ganz neue Art von Fregatten , nach einem neuen Modell zu bauen angefangen. Sie sind viel gröss fer als die vorher im Dienst geweſenen ; `ihre Dimenſionen find wie bei einem Schiffe von 60 Kanonen , von denen fie nur darinu abweichen , daß sie alle ihre Kanonen auf einem Verdekte haben. Auch von einer noch andern neuen Art von Kriegsschiffen von 80 Kanonen wurden im Jahr 1781½ bei der Admiralståt, neue Modelle , mit zwei Vers bekken vorgezeigt , welche gleichen Beifall wie die Fregate ten erhielten , so daß in der That auch einige der Art ge baut worden sind, spe 1. Dom
271 1. Vom Geſchäz , der englischen Feldartillerie.
refs
Da
Die englische Feldartillerie besteht aus Mittel und Leichten Kanonen. Die von der ersten Sorte sind 16Kas liber lang ; der 12pfünder wiegt 2300 Pfund , der 6pfun, der 1146 Pfund. Es ist ausgemacht wahr, daß die eng lische leichte Feldartillerie die leichteste gegen alle andere seither gewesen ist, und nur erſt ſeit ein paar Jahren ist fie etwas schwerer gemacht worden, wozu unstreitig der amerikanische Krieg und die Schwierigkeit in Ersezung unbrauchbar gewordener Stüke Gelegenheit gegeben has ben. Ihre leichten 3pfünder wiegen nicht ganz 300 Pfund, die 6 pfünder etwas über soo Pfund und ihre 12 pfunder etwas über 1000 Pfund ; und alle sind nur 14 Kaliber Ihre Batterie oder Garnisonståkke aber sind lang ungleich ſchwerer, und von dieſen wegt der 3 pfünder 11, der 6 pfünder 18 und der 12 pfünder 29 Zentner. Zur bessern Uebersicht füge ich hier beifolgende kleine Tabelle an. Seloftükke.
Engliſche alte leichte • neue Seloftükke.
Kaliber Dikke bei lang. dem Zünd: loch im Diameter
14 24
Schwere d. Stúffa in Pfúne den,aufjes derKugel des Pfund welches das Stüft fchießt. 85 210 311
elminto
Englische alte leichte neue
Kaliber Långe in Schwere Pfund. Kalibern. in Pfune den. 6 sso 14 I 14 270 24 670
Ine
1
2272
Inzwischen läßt sichs nicht von der Schwere der ihrer Thätigkeit auf ihr in Prir , Vermögen und eier Artillerie auf die Summe Hierbei mus die Einrichtung ihres Fuhrwerks, das Arrans gement cer Behandlung des Geschützes , feine Bedienung. in ultion, die Geschiflichkeit und Fertigkeit der Artilleri Fen u. d. gl. in Anschlag gebracht werden. England kan allerdings in Betref jeder dieser Fålle ( wie auch schon aus oben zu ersehen, da von dem Artilleriekorps besonders gehandelt wurde ) seinen gerechten Stolz ausern. m. Teue Erfindungen beim englischen Artillerie wesen. Im Jahr 1781 wurde eine Art Geschüt erfunden, so wan Karonaden nennt. Dieses Geschůz ist eine Art Haubizen, welche 132 Pfand schieffen und 1800. Toisen west , also viel weiter als andere Geſchüzkugeln tragen, und sind doch eben so leicht fortzubringen als eine 48 pfùn dige Kanone. Eine zweite Erfindung bei Gelegenheit dieses ameri kanischen Krieges , ( 178 ) sind zwei besondere Liqueurs, die , wenn sie einander berühren , eine Kugel weit starterer Kraft als das algenieine Schießpulver forttrei ben ; und dieses Phlogiston richtet weit fürchterlichere Zernichtungen an, als mit dem Pulper möglich ist * ). Kugeln 497 *) Der Erfinder hievon ist ein englischer Landedelmann, der zum Seitvertreib Experimente machte. Er hat zur Probe zwei Hohlkugeln abgeschossen , die mit brennender Materie angefüllt , und mit felbigen ein Gebäude anges sündet und verbrannt , das fast eine halbe englische Meile entfernt war. Er hatte dem Lord Keppel vorgeschlagen, daß er auf einer Fregatte von 24Kanonen , der feindli chen Flotte entgegen gehen wolte , und sich verpflichtet, diefelbe auf eine gewiffe Distanz eines Kanonenfchuffes in Brand zu sezen. Er verlangte dazu 24pfündige Kano nen, keineBelohnung, wenn feine Unternehmen mißlänge, hins
273 Kugeln , die damit zugerichtet werden , bången sich an alles , was sie berühren , in einer brennenden diamme an, und ihr Feuer ist faſt unausid¡chlich) .
n. Unterschied der glühenden Feuerkugeln. * )
Kugeln und
der
Eine glühende Kugel ist eine Kanonenkugel , + von gegossenem Eisen, welche auf einem dazu verfertigten No fte hingegen 1000 Pf. St. für jedes Schif, welches er unter dem Schuze anderer Kriegsschiffe in Brand hekken wür de. Er versprach auf eine ähnliche Art in weniger als einer Stunde alle Magazine in Breßt zu verbrennen. Allein die brittische Admiralität verwarf diese grausamen Vorschläge eben so edelmüthig als sie einen deutschen Chis misten abwies, der ein Geheimnis anbot, die ganze kom, binirre Flotte zu vernichten. Dieses Geheimnis soll in einer Zubereitung von Gift bestanden haben , womit die Kanonenkugeln bestrichen werden , weiche alsdann nicht allein alles Lebendige, was sie berühren sogleich tödten, sondern auch auf eine gewiffe Distanz berum die Lust vers giften , daß jeder , der sich in diesem Bezirk befindet , so gleich tod niederfält. Mit diesen Erfindungen kan man Die Karonaden nicht vergleichen, bei welchen man wie gewöhnlich Pulver und Kugeln braucht , und wobei die Erfindung darin besteht , die Kompaktibilität des Eisens zu verringern , ohne demselben dadurch etwas von seiner Kraft zu benehmen. Man hält diese Erfindung eben so wichtig als die des Schießpulvers selbst , und doch hat man eben keinen Gebrauch von dieser Art Ravonaden und deren Wirkung in einer Schlacht, gemeldet gefunden, unerachtet Admiral Howe einige dergleichen mit auf seis ner Flotte gehabt haben soll.
* ) Es wird meinen Lesern , die der Artillerie unkundig find, nicht unangenehm seyn, und um desto gemeinnüziger zu werden , den Unterschied zwiſchen, glühenden Kugeln und Feuerkugeln genauer zu kennen , da so wol in frans zösischen und andern auswärtigen als auch deutschen Seis tungen, bei der Erzälung der Begebenheit vor Gibral tav
274
fte glühend gemacht , alsdann mit einer Zange von dem Rope genommen , und auf eine kleine Renne gelegt wird, so daß sie in die Mündung der Kanone hineinrollen fan. Die Ladung der Kanonen hieren ist folgende : es wird ein Palok von Holz und einer von Rasen auf das in der Kas none befindliche Pulver angesezt , damit nicht die Hize der glühenden Kugel das Pulver logleich entzünde. Die Abs feuerung der Kanone geschieht übrigens auf die sonst ges wöhnliche Art Die Wirkung der glühenden Kugel ist von der Beschaffenheit , daß wenn sie auch durch Eisen und Mauerwerk hindurch ſchlägt , sie dennoch hinreichend Stark it, alles was brennbar ist, fogleich zu entzünden. Eine Feuerkugel ist von der Beschaffenheit wie eine Haus bizgranate, nur mit dem Unterschiede , daß man mit uns ter das Pulver, welches die Granate ſprengen soll, brenn, bare Materie gemischt hat. Eine solche Granate oder Feuerkugel wird nicht , wie die glühende Kugel aus einer Kanone geschossen , sondern aus einer Haubiße geworfen. 3.
Englisches Militár - Zeremoniel.
(Nach den
åltern und
neuern
Reglements. )
A. Wie es bei der Infanterie in Sormirung der Bataillons, auch dem Salutiren u. d. gl. zu hals ten ift *). ,, 1. Bei jeder Reihe foll ein Gefreiter feyn, und foll deren ein jeder funfzehn Mann kommandiren, anstatt Des tar, sum Tell ganz irrige Begriffe davon gemacht, und falsche Ausdrücke und Borstellungen gebraucht worden find. In den deutschen Zeitungen find häufig Feuerku. geln und glühende Kugeln , als gleichgeltende Worte von einer und derselben Sache gebraucht worden , und beide find doch sehr verſchieden. • Diese hier mitgetheilte Verordnung , fo ich von guter Hand habe, ward zuerk vom König Wilhelm dem zten Cine
275
er Badets und Volontärs , von den Gefreiten aber sollen ur 8 Schildwachen frei seyn. a. Der Rapitán des Armes nd gefreite Korporel ſollen Kurzgewehre tragen, so von en Helleparten unterſchieden sind. 3. Die Hauptleute ſollen Piquen, die Lieutenants Partisanen, und die Fähnriche, wenn e die Fahne nicht haben , halbe Piquen tragen. 4. Ale Offiziers , bis auf die Fähnriche ( inclufive ) follen Rings ragen tragen , doch so , daß einer von dem andern unter, cbieden sey. s. Im Marschiren sollen die Offiziers ihr Gewehr niederwärts tragen , bis sie ju falutiren haben, alsdann sie es auf die Schulter nehmen und davon ſalus tiren. 6. Die Unteroffiziers sollen ihr Gewehr auf der linken Echulter tragen , die Spize in der Hand halten, und also unter sich kehren , jedoch damit nicht ſolutiren, fondern nur allein den Hut abnehmen. 7. Alle Offiziers, so einerlei Charge haben , sollen auch auf einerlei Manier falutiren. 8. Alle Fähnriche sollen im Marschiren die Fahne auf der Schulter , bei dem Salutiren aber vor der Brust tragen. 9. In Abroefenheit des Fähnrichs, foll derjenige , welcher die Fahne trägt , an dem ordentlichen Plaz des Fähnrichs zwar marſchiren, aber nicht ſalutiren. 10. Wenn eine Kompagnie allein marſchiret, sollen die Musketiers vor und Piquenirer hinten marschiren.. 11. Wenn eine allein marschirende Kompagnie ſich) ſtellt, follen die Piquenierer in der Mitte , die Musketiers aber sich zu beiden Seiten auf den Flügeln stellen. 12. Wenn eine Kompagnie in dem Regiment marichiret, um emige Bataillons zu formiren , sollen ebenfals die Musketiers vor und die Piquenierer hinten nach marſciren ; wenn ſie: sich aber stellet, sollen die Piquen hoch getragen , fedarn neben die Musketiers bestellet , und darauf die Bataillons formirt werden, So lange bis dies geschehen , sollen die Offiziers ihr Gewehr in der Hand halten , und mit dem Gesicht eingeführt; hat aber in der Folge verschiedene Abänderun gen gelitten , welche ich ebenfals , der Folge gemás , mit angeführt und beigebracht habe, wie der Verlauf es neth. wendig machte, und das Angeführte bezeugt,
276 Gesicht sich gegen die Bataillons kehren. 13. Die Glies der in einem Bataillon follen vier Schritte von einander ftehen und marichiren. 14. Bei dem Exerziren soll der Oberke allein kommandiren , oder solches`durch den Ma: jor thun lassen , und indessen , so lange das Exerziren dau: ert , die andern Offiziers auf die Seite an dem Hatailon stellen ; bei einer Parade aber sollen die Offiziers vor dem Bataillon stehen , und zwar vornan, der Oberstlieu tenant und hinter diesem zur Seite die übrigen Offiziers. Ingleichen sollen bei einer Parade die Offiziers , wenn man hinter dem Bataillon hinmarſchirt , – nicht durch das Bataillon Durchmarſchiren. Wenn nun ſalutirt wird, ſol, len bie Piquen alle zugleich auf den halben Mann gefäl let , und bald darauf wieder hoch gebracht werden. In Gegenwart des Königs foll niemand von den Offiziren falutirt oder die Trommel vor ihm gerührt werden , wie . denn auch bei Dero Abwesenheit niemand , als allein die Feldmarschalls Generals von der Kavallerie und Infans terie zu salutiren . Das Salutiren soll des Tags nur einmal geschehen , es werde denn Befehl dazu gegeben . Wann das Bataillon rangirt ist , und jemand von Bes deutung vorbei kommt , follen die Musketiers die Muss Fete prafentiren , und die Piquenier die Pique an den Fus bringen. 15. In OEEasionen foll der Oberste vor den Piquen , der Oberstlieutenant auf dem rechten Flügel vor den Musketiren , der älteste Hauptmann vor dem linken Flügel, der andere Hauptmann hinter , die übrigen Hauptleute des Bataillons aber nach ihrem Alterthum (nämlich Patenten), zu stehen kommen ; vier Lieutenants follen wiederum hier , dann die übrigen vor das Bataillon, und die Fähnriche mit den Fahnen in die Piquen gestel let werden. 16. Wenn das Regiment marichiret , foll der Oberste mit der Hälfte der Hauptleute vor , dann ferner ein Hauptmann vor den Piquen, die übrigen aber mit dem Oberstlieutenant hinten 4 nach maricharen Die Lieutenants sollen die Hauptzüge , die Sergeanten aber die Niedernzüge „führen , und die Fähnriche mit den Fah,
277 Fahnen beisammen " vor dem andern Zug der Piques nierer marſchiren. 17. Die Kompagnien und Regis menter sollen nicht wechseln , sondern des Obersten Kom : pagnie soll vornan marfchiren , des Oberstleutenants seis ne das Regiment schliessen , des Majors seine nach des Obersten Kompagnie folgen , und die übrigen nach dem Alterthume ( Patente) des Hauptmann's , der sie kom mandirt, dergestalt gestellet werden , daß der Jüngste in die Mitte komme. ,, Allein diese Verordnung ward in der Folge in vie len Stükten und zwar folgendermaßen erläutert und vers bessert 1. Zum ersten follen die Kompagnien , welche ein Bataillon zusammen formiren , in demselben nach dem Rang ihren Alterthums ( nämlich der Errichtung ) und darüberhabenden Zeugnissen oder Akten rangiret werden, als z. B. auf dem rechten Flügel soll die erste oder des Obersten Kompagnie , auf dem linken Flügel die zweite, oder des Oberstlieutenants . Kompagnie , auf dem dritten Flügel nach der zweiten die älteste Kapitåns- oder vierte Kompagnie gestellt werden , und so fort alle Kompagnien, damit die Jüngste allezeit in die Mitte zu stehen komme. 2. Wenn die Kompagnien sich zu dem Bataillen verfügen, so sollen sie die Piquen im Marſchiren hoch tragen , und die Piqueniers alsdann auch allezeit zur linken Hand der Musketiers gestellet werden. 3. Wenn alle Kompagnien von dem Batallon zuſammen kommen, ſo ſoll in der Mitte des Bataillons durch einen Tambour zum Zeichen ein Wirbel geschlagen werden , worauf die Musketiers von den Kompagnien , welche den rechten Flügel formiren, rechts um , und die Piqueniers links um , machen ſol len , sodann haben sich die Musketiers von dem linken Flügel links um , und die Piqueniers vom rechten Flüs gel rechts um , zu stellen , und wenn nun alle Tambours Troup schlagen , so sollen die Musketiers und Piqueniers 1 durchmarschiren, und also das Bataillon formiren Zu gleicher
278 gleicher Zeit müſſen auch die Offiziers , wann der Wirbel geschlagen wird , mit dem Angesicht gegen das Bataillon gekehrt , auch die Piquen oder Partisanen in der Hand habend gestanden , und sich zugleich jeder nach ſeinem bes 1 stimmten Posten mit begeben. Aufeben diese Art soll auch das Bataillon wieder gedsnet werden , und ist nur dieser Unterſchied dabei , daß alle diejenigen , welche ſolches for miren , rechts um gemacht, hingegen bei deffen Erdfnung links um machen müſſen , und folglich machen auch dies jenigen, die vorher links um gemacht, rechts um Hier. bei ist noch zu merken , daß wenn das Bataillon aus eins ander geht , die Kompagnie von dem rechten Flügel , den Troupp schlagend , und mit verkehrt geschulderten Gewehr den Anfang macht, worauf die vom linken Flügel folgt , und also die eine um die andere, nach ihrem Rang. In dem Abmarschiren müſſen die Pique niers allezeit voran seyn , und die Piquen hoch tragen, gleich wie sie auch die Piquen hoch tragen müſſen, wann man für den König vorbei marſchirt. 4. Wenn das Bas taillon vorherbeschriebenermaasen formirt ist , so stellt sich der Oberste mitten vor die Piquen und Fahnen , der Oberstlieutenant hinter ihn, die Hälfte von den Hauptleu ten und Lieutenants in eine Linie auf den rechten Flügel, die andere Hälfte auf den linken Flügel von Musketiren und die Fähnrichs vor die Piquen, entweder mit ihren Fahnen in der Hand , oder auch bei den Bataillons in welchen nur einige Fahnen sind, mit halben Piquen ; und damit die Offiziers nicht immer hin und wieder laufen, und ihre Plaze verändern müssen , so follen so wol die Kapitáns als Lieutenants bei dem Flügel bleiben , wo ihre Musketiers sich befinden , und jeder sich allda nach seir nem Rang postiren , nåmlich , der Aelteste auswärts und der Jüngste einwärts gegen die Piquen zu, also daß sie ihre Musketiers unter dem rechten Flügel haben , und Davor bleiben müſſen , wenn auch gleich sich_wegen dieſer Olbwesenheit auf dem linken Flügel einer, dessen Bestallung ålter wäre, befinden sollte, Wenn aber auf dem einem Flügel
279 Flügel eine grössere Anzahl von Offizieren sich befindet, fo follen jederzeit die Jüngsten zu dem andern Flügel Doch wenn übergehen , und die Unzal gleich machen. es in Aktionen kommt , soll ein jeder so viel als thunlich, bei seinem eigenen Volke bleiben , und gelaffen werden, wornach alsdann die Obersten und Kommandanten von den Bataillons zu sehen , und alles dergestalt zu regu liren haben sollen , wie sie meinen, daß es ihren Diensten zum Besten gereiche. Die Unteroffiziere sollen sich jeders zeit hinter das Bataillon rangiren, ausgenommen die, wels che auf den Flügeln der Musketiers stehen müſſen , als nämlich bei den Bataillons , wo wenig Kompagnien, und also auch wenig Unteroffiziere sind , nur drei aufjeden Flügel , nåmlich neben dem ersten , vierten und lezten Gliede; doch wo Unteroffiziers genug sind , bei allen Glie dern , und auser diesem , nachdem viel oder wenig Koms pagnien in einem Bataillon sind , soll man sich darnach zu richten haben. Was die Tambours anbelangt , fo fol len dieſe in drei Teile verteilt werden , wovon der eine Dritteil auf dem rechten Flügel bei den Musketiren neben den Korporalfich stellen soll, der zweite Dritteil in dieMitte vor denPiquen, gleich hinter den Fahnen, allwo sich auch die Pfeifer stellen sollen ; der lezte Dritteil auf den linken Flügel. Wenn ein Bataillon zu ererziren hat, so soll kein Offizier bes mächtiget ſeyn, sich zu entfernen, oder ohne Erlaubnis sich davon ausschließen, auch bei dem Exerziren jederzeit mit ſei nem Gewehr in der Hand auffdemjenigen Plaze stehen bleis ben, wo nach den Reglement des Exerzizes alsdann sein Por ften seyn wird, um das ganze Bataillon, oder einen Ted da von, oder auch wol nur eine Kompagnie zu exerziren, welches fie allezeit mit dem Gewehr in in der Hand, und ohne Dasselbe wegzulegen , thun sollen ; so soll auch niemand als dem Major allein , oder demjenigen , die bei deffen Abwes fenheit seine Stelle vertreten , zu Pferde zu ererziren er laubt feyn ; die übrigen müffen so exerziren , wie vorher gemeldet ft. 5. Wenn Se. Majestät , der König zu sas Iptiren sind, so sollen alle Tambours , wann sich diesel ben
280 ben nåhern , anfangen Märsch zu ſchlagen , und wenn Se. Majestát ganz nahe vor das Regiment gekommen, fo follen die Musketiers , die ihr Gewehr bisher geschuls tert gehabt, solches präsentiren, und zugleich die Piquenies ter, welche die Piquen hoch gehalten , diese gleichfals auf Den halben Mannfällen , und also stehen bleiben , bis der König vorüber ist , und an dem Ende des linken Flügels ich befindet. Bei Dero Vorüberreiten sollen die Offiziers fálutiren , wenn Se. Majestät noch einen oder etliche Schritte von ihnen sind , und alle diejenigen, welche einer». lei Charge bekleiden , haben auch auf einerlei und dieselbe Art zu falutiren , gleichwie es jederzeit gebräuchlich ge. wefen ist. Wobei zu beobachten , daß in Abwesenheit des Fähnrichs, welcher sonsten die Fahne vor der Brust haben muß, wenn er falutiren soll , derjenige, welcher die Fahne gwar trägt, aber kein Fahnjunker ist , sondern eigentlich mir der gefreite Korporal, so allezeit , auch aufer der Abs wesenheit dazu zu nehmen , wol an beffen Stelle stehen and marichiren , aber nicht salutiren soll. So sollen auch die Offiziers und Fahnen , wenn der König hinter den Bataillons vorbei gehet , nicht durchgehen oder ferner fa» lutiren , doch müssen die Soldaten sich rechts um kehren, und die Piquen , wie oben gesagt , gefället werden. 6. Wenn ein Bataillon abmarschiren soll , so marſchirt zu erst der Oberste , oder derjenige, welcher das Bataillon tommandirt, wenn es auch nur ein Kapitän ſeyn · ſolte. ganz allein voran ; tvorauf die Hälfte von den Kapitans in einem Gliede folgen, und alsdann die Musketiers kommen föllent, die andere Hälfte von den Kapitänen schließe hinter der lezten Division von Musketieren , und hinter denselben marschiret der Oberstlieutenant. Wenn kein Oberstlieutenant zu gegen ist , oder er , bei Abwesenheit des Obersten, das Bataillon führet , so soll fein Kapitán sich hinten an seinen Ort ſtellen dürfen , soudern sie sollen in einem Gliede zusammen marschiren , ohne das jemand die Stelle des Oberstlieutenants einnimmt. Die Leute Hants follen die Division von Musketiren und die Fähtis richs
281 richs die Division von Pikenier'n führen. Diejenigen aber , welche Fahnen tragen , sollen zusammen vor der mittelsten Division von den Piquen marfchiren, und wenn einige Lieutenants fehlen , ſo ſollen von den Fähnrichs bei Den Divisionen der Musketiers einige an ihre Stellen ge nommen werden. Der jüngste Kapitän ſoll jederzeit vor den Piquen hermarichiren , und hinter ihm ein oder so viele Fahnjunker , als übrig sind , nach dem man dieſels ben nothdürftig bei den Divisionen eingeteilet. Ferner ist auch zu beobachten , daß nicht mehr Divisionen sollen abmarſchiret werden , als man Offiziere hat , die diesels ben führen können , und wenn man kein zulänglich Ters rein autrift , daß man mit ihnen , ſo breit als die Fronte ist , marſchiren und paſſiren_kan , so muß man es mit Halben Gliedern, oder auf solche Art thun , als es die Gelegenheit leidet. 7. Die Tambours ſollen in drei Teile eingeteilt bleiben , und bei jeder Diviſion_fich_ein Dritteil davon befinden ; nämlich bei der ersten Division auf dem rechten Flügel dar Musketiers , eincr , bei der zweiten Division auf dem linken Flügel der Musketiers , jeiner, und der lezte Dritteil bei den Piquenier'n , und ſoll im Marschiren bei jeder Division allenial nur einer schlagen, welches aber nur auf dem Marsche zu verstehen ist ; denn auſer dem , wenn das Bataillon in eine Stadt rüft, oder sonsten wohin marſchiret, ſo müffen ſie alle ſchlagen , wo, bei zu beobachten ist, daß sie allemal zwischen dem dritten und vierten Glied marſchiren ſollen , und zwar von dem ersten Gliede jeder der drei Haupt • Divisionen an zu rechnen. 8. Die Offiziers sollen im Marschiren ihr Ge wehr niederwärts tragen , zur Zeit aber , weun ſte ſaluti. ren sollen , dajelbe auf die Schulter nehmen , und von der Schulter salutiren Allein die Fähnriche , welche die Fahne tragen, sollen im Marsche ihre Fahnen auf der Schulter haben , und* solche ſodann erst auf die Brust fezen , wenn ſie ſalutiren müſſen ; die Sergeanten und Unteroffiziers aber sollen gar nicht ſalutiren, ſondern jeders zeit ihr Gewehr im Marichiren auf der linken Schulter a tragen,
282 tragen, und die Spize davon in der Hand (haben , auch nur im Vorbeigehen den Hut abnehmen. 9. Soll der König sowol von Wachen als sonsten des Tages nicht mehr als einmal falutirt werden , es wäre denn , daß dies felben ein Regiment oder einzele Kompagnien poſtiret und hernach defiliren sehen wolten ; bei welcher Gelegen heit alle beidemal ſalutirt werden soll. Es ist auch zu beos bachten, daß, wenn ein Bataillon Kompagnienweile vor Sr. Majestät abzumarſchiren befehliget ist, alsdann alle und jede Offiziers ( inclufive ) bis zum Obersten vor ihre Kompagnien sich begeben und marſchiren müſſen. 10. Die übrigen Zeremonien , sowol vor dem Könige, als vor allen andern , die dazu qualifizirt ſind , bleiben • in der Ordnung nach voriger Art, bis auf nach benannte Generallieutenants , und diejenigen , welche ihnen» am Nang gleich find , sollen von allen Offizieren , auſer von Obersten von Oberstlieutenanten und Fahnen nicht , falus tirt worden. In dem Felde oder Lager jollen vor ihnen drei Wirbel geschlagen werden , auch soll solches in den Besazungen , von den Hauptwachen geschehen , hingegen alle andre Wachen sollen vor ihnen Marsch schlagen. Vor ihre Thür ſoll ein Unteroffizier mit zwei Schildwachen gestellt werden. Die Generalmajors follen von " keinem Offizier falutiret, auch nur zwei Wirbel, sowol im Felde als in Besazungen , vor ihnen gerühret , und vor ihre Thür zwei Schildwachen , aber kein Unteroffizier, gestellt werden. Vor den Gouverneurs , die Generals sind , soll ein Wirbel in dem Gouvernement geschlagen werden, allein vor denjenigen , welche keine wirkliche Kommiſſion als Gouverneurs haben , soll keine Trommel gerühret werden. Die Hauptwache , ingleichen alle Schildwachen follen vor den Gouverneuren das Gewehr ; pråſentiren, wenn er aber vor der Wache stehn bleibt , oder hin und her geht, so soll der Wache alsdenn erlaubt seyn , ihe Gewehr wiederum zu strekken. Die Obersten sollen eine Schildwache vor ihr Haus bekommen, und diejenigen, welche in Beſazungen find , eine von ihren eigenen Regie ment
283 ment. Die Kommandanten vom Regiment sollen , wenn ihr Oberster abwesend ist , diese Schildwache für sich nehmen. Die Hauptwache soll vor einem Obersten in das Gewehr treten , doch des Tages nicht mehr als eine mal, und wenn er daſelbſt Fehn, þleibt oder aufund nie der geht, können die Soldaten das Gewehr ftrekken und wiederum in die Wache gehen. Alle andere Wachen sol len vor ihm das Gewehr bei den Fus nehmen, die Schild wachen von seinem eigenen Regiment sollen das Gewehr »vor ihm pråſentiren , alle andere aber es auf der Schul ter halten. Die Kommandeurs sollen wie die Obersten, und die kommandirenden Oberſtwachtmeister wie die Oberste lieutenants, behandelt und angesehen werden, auffer wenn fie bei Abwesenheit des Kommandeurs , an ſeiner Stelle tommandiren , alsdann soll das Behandeln und die Bes gegnung ( oneur ) ihnen eben so, wie den Obersten wie derfahren. Vor den Oberstlieutenants und den Majors thut die Hauptwache überall nichts , hingegen die andern Wachen treten aus , jedoch ohne ihr Gewehr aufzuneh. men. Die Schildwachen von ihren eigenen Regimentern pråsentiren das Gewehr , und die andern halten es auf der Schulter. Vor den Kapitånen und andern geringern Offiziren sollen alle Schildwachen das Gewehr auf der Schulter behalten , auser , wenn solche im Kommando find, soll auf den Plåten, wo sie kommandiren, das Ge wehr vor ihnen präsentirt werden , und auch die Wachen austreten. 11. Es soll auch kein Stükke vor keinem der in vorhergehenden Artikel erwähnten Generalen gelöset werden , wann sie nämlich bei den Besazungen eintreffen øder wieder heraus gehen. ,, Und diese Verordnung ist in einigen Stükken wies berum abgeändert und mit der Zeit folgendergestalt regu Jirt worden : " 1. Wenn der König zugegen ist, soll man die Trommel vor niemanden rühren , es sen im Marsch_oder anderswo, als allein vor ihm. 2. So lange der König zuge
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zugegen ist, soll auch niemand mit der Fahne falutirt wer ben, als allein er. 3. Die Garden des Königs sollen das Gewehr nicht aufnehmen als allein vor semer Vers son. 4. Niemand anders ſoll eine Fahne bei ſeiner Was dhe haben , als allein der König. 5. Wenn sich der Köe nig nicht mehr bei der Armee befindet , alédenn soll der Marchall General de Camp Generalfeldmarschall , oder derjenige, welcher en Chef kommandiret , salutert werden, aufer , daß nur die Garden , die nicht von dem Haupts 1 quartier find, sollen die Trommel auch vor allen den ans dern schlagen , eben so , wie es´ das alte Reglement mit fich bringet , aber , wie ſchon gesagt , alle die Garden von dem Hauptquartier ſchlagen nur allein vor dem Mars hall de Camp General, welcher en Chef kommandi. rct. 6. Die Wacken ven . dem Hauptquartier nehmen allezeit das Gewehr auf, so oft ein Marchall de Camp General verübergeht , aber die Wache vom General en Chef der die Fahne hat, nur einmal des Tages. 7. Was den General von der Infanterie anbelangt, so wird dems felben eben das Honeur gemacht, wie dem Marschall de Canıp Generol. 8. Was die Generallieutenants und Ges neralmajors betrift , ſo thut die Wache vom General en Chef nichts vor dieſelben , allein die andern Machen müss fen eben die Zeremonien von jeglichen in Acht nehmen, wie es das alte Reglement mit sich bringt, jedoch nur einmal des Tages : alle andere duiere Wachen , und die nicht von Hauptquartiere abbången , sollen dasjenige thun, ´was sie allezeit gethan haben , bɩs nun zu , in Ronformis tåt des alten Reglements. 9. Alle Generalsperſonen sollen zulejt ſalutirt werden , wie es schon gedacht worden ist , und die Ordnung vom alten Reglement es haben will, oder eigentlich , wie es das leztere Reglement vom König erheischt, aber mit der Fahne niemand als der General en Chef. 10. Wenn die Armee im Marsch) ift, follen die Offiziers zu Fuß nicht von ihren Pferden absteis gen, noch auch jemanden ſalutiren , als nur einmal des Lages dem General en Chef. 11. Wenn die Armee ge teilt
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285 teilt ist; alsdenn sollen alle die Zeremonien in Acht ges nommen werden, bei einem jeden Generallieutenant und Generalmajor , wie es bisher gehalten und in Ausübung gebracht worden , auser was geschehen ist aus Berichen, und über die Ordnung , nach der alten Reglement. 12. Endlich sollen die Gouverneurs in den auswärtigen Provinzen (Amerika's ) die Deputirten , wie auch die Gee nerale der Aurten u. a. so behandelt und geachtet wer den , wie folget : Der General - Gouverneur in Auslande, mpie der General en Chef. Die Deputirten des Reichs, eben so ; die Generals der Allürten , eben so , als wie die unsrigen und einheimischen, nach der bekleidenden Chars ge. 13. Der General en Chef, welcher kommandiret, foll haben zur Wache einen Kapitån , einen Lieutenant, einen Fähnrich mit der Fahne , drei Unteroffiziers , drei Tambours mit zwei und siebenzig Mann in Reihen und Gliedern, darunter die Korporals mit begriffen. 14. Wenn der König zugegen ist , soll der Marschall Ide Camp, zwar eben die oben benannten Oberoffiziere haben , doch ohne Fahnen , auch nur 21 Unteroffiziere , Tambours und nur so Mann in Gliedern und Reihen, darunter die Korporals mit begriffen , welches allezeit die beständige und eigentliche Wache eines Marschalls de Camp feyn foll, wenn er nicht en Chef kommandiret. 15. Der Gea neral zu Fuß , soll eben die Wache haben , wie der Mars schall de Camp 16. Die Generallieutenants , und die denselben Rang haben , follen einen Lieutenant , zwei uns teroffiziers, einen Tambour und 24 Mann haben. 17. Die Generalmajors , und die denselben Rang haben , sollen einen Fähnrich , und einen Sergeanten mit 12 Manų haben. 18. Die Brigadiers , einen Sergeanten und 12 Mann, jeglicher von seiner eigenen Brigade. 19. Die Obersten , wenn sie logiret sind , kdnuen von ihrem Rea giment einen Korporal mit 8 Mann nehmen. 20. Was die Deputirten des Reichs und die von gleichem Range anbelangt , so soll ihnen die Ehre bewiesen werden , wie bisher gebräuchlich gewesen. 21. Den Generalen von Kaval.
286 Kavallerie foll teine Bache zu Fuß gegeben werden, fondern sie sollen ihre Wachen von den Dragonern neh men ; ſonſt ſollen fie in allem Zeremoniel, wie die übrigen, behandelt werden. 22. Es ſoll auch niemanden erlaubt feyn , ohne Zuloffung des Generals en Chef mehrere Mannschaft zur Wache zu nehmen , als oben bestimmt worden , noch weniger iſt den Generalen felber ohne Dis ftinktion erlaubt , daß sie von den Regimentern aus der Linie, um ihr Quartier zu dekken, Mannſchaft nehmeu dürs fen, es wäre denn , daß es der General en Chef gut beiffe... B. Rang und Kommando der Generalität bei der Armee.
D. Diejenige Generalsperson, welcher der König das Kommando en Chef über die Armeen anvertrauet , bes hauptet den ersten Rang vor allen übrigen , und im Fall die Stelle eines solchen Generals en Chef, in Ermans gelung dessen, ( es sey nun durch Absterben , Krankheit, 1. d. gl. wegen ) durch eine andere Person , auf des Ros nigs Befehl, verwaltet wird , so sollen diesem alle Ehrens bezeigungen wiederfahren , und soll so lange er diefen Pos ften befleidet, alle die Gewalt eines eigentlichen Generals en Chef haben , und so gut wie jener Befehle über an. dere ausüben können. Die Generallieutenants behal. ten nach dem Reglement ohne außerordentlichen Fall) untereinander eben die Promotion , so sie vorher als Generalmajors gehabt , u. f. f. Der General bei jeder Armee foll sich aus denen unter ihm dienenden Ge nerallieutenants diejenigen erwålen , die er zu kommandis rung beider Flügel von der Infanterie ndthig zu seyn erachten wird. Nach dieser getroffenen Einrichtung und Ermålung , foll der åitefte von denen , der die Reiterei tommandiret, das Kommando über beide Linien auf dem rechten Flügel der Reiterei , und der andere solches über bie beiden Linien des linken Flügels haben ; so , daß alle Generalspersonen von diesen Flügeln dem ältesten Gene rallieu
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cel Det liber
287 rallieutenant bei einem jeben zn gehorchen haben. - Dem åltesten General , welcher bei dem Korps von der Infans terie , das Kommando über beide zinien hat , sind alle andere unter ihm dienende Genera sperſonen unterwor: Ein jeder Brigadier , er en von der Infantes fen. rie ober Kavallerie , welcher Vollmacht hat die Verrich tung seiner Charge in Ausübung zu bringen , hat allen Obersten so wol von der in als ausländischen Kavallerie Weil es geschehn ist, und Infanterie zu befehlen. daß die Oberften von der Infanterie zu Chargen und Kommando der Reiter• und Dragoner : Regimenter ge langt sind , und hiebei des Rangs wegen , den die Ober ften, welche Brigadiers geworden , in deren Korps sie. entrirt haben, Schwierigkeiten entstehen könnten , so ist vestgesezt * ) , idaß die Brigadiers von der Reiterei, Dragonern und Fusvolk, sowol von der leztern Promos tion , als denenjenigen , die noch erfolgen sollen , unter ein ander von dem Tage ihrer Vollmacht an : ſie ſeyn nun Obersten von den Reitern oder Dragonern , kom mandiren und marſchiren ſollen , ohne sich an die Aendes rung des Korps oder an die Zeit zu kehren , zu wels cher sie in das Korps , bei dem sie sich gegenwärtig bes Wenn nun Brigadiers von dem finden, entrirt sind. Fusvolke , Reitern oder Dragonern , zufammen kommen, und zwar in einer Vestung oder doch verschlossenen Stadt, so hat der Brigadier des Fusvolks den Vorzug im Rom mando , sowol vor dem von den Reitern als auch Dra gonern ; treffen sie aber auf dem platten Lande oder in einem offenen Orte zuſammen , so hat der Brigadier von den Reitern oder Dragonern den Vorzug im Kommando vor dem von dem Fußvolke. Zwischen Brigadiers von den Reitern und Dragonern hingegen hat derjenige den Vorzug, welcher den Rang ( auf Ordre , dem Patent Alle Obersten , fie md. nach ) über den andern hat. -gen von der Infanterie , Reiter oder Dragoner seyn , fich *) Nämlich in dem englischen Militärreglement , woraus Diese Nachrichten gezogen sind.
288 sich befinden, wo sie wollen; es sey im Felbe ober in Ber fazungen , haben durchgehends den Oberstleutenants den Kapitáns , und die Kapitáns alien Subaltern , offizieren, zu befehlen. Wann sich aber Offiziere von gleichen Range bei einander befinden , und dies ſich in einer vers schlossenen Stadt trift , so haben die von der Infanterie den Vorzug im Kommando vor denen von den Reitern und Dragonern, ist es aber auf dem plattenLande oder in einem effenen Orte , fo fommandiren die Offiziers von den Reitern und Dragonern, die in gleichen Chargen mit einander stehen ; marſchiren ſie, ſo nehmen sie den Rang nach dem Alter (Dato ) ihrer Kommissionen , jedoch mit Diesem Unterschied , daß der Offizier von den Reitern den Vorzug vor dem von Dragonern hat. — Wenn bei der Armee Detaschements von der Infanterie formirt werden, so werden die Obristen zu Fuß nach der Anciennete der Regimenter , welche sie kommandiren , detaſchirt, und haben bei gedachten Detaſchements , wie durchgehends allenthalben jederzeit unter sich den Rang zu beobachten, welchen ihnen die Anciennete ihrer Regimenter oder der Datum ihrer Kommiffion gibt. Ein gleiches gilt auch von den Reitern und Dragonern. „z C. Rang und Kommando der Offiziere vom der Landmiliz. " Mas das Kommando der Offiziers von der Landmilis anlangt , so ist vestgesezt , daß die Offiziers in gleichen Chargen von andern , jedoch jüngern Infan terieregimentern als die ihrigen find , befehlen sollen ; fere ner, daß die Regimenter Landmiliz , ſo zu gleicher Zeit ere richtet worden , unter einander nach dem Range marſchis ren sollen , den die Obersten , die sie kommandiren , bei ihren vorhergeleisteten Diensten gehabt ; und daß diejenis gen Obersten, welche schon als Obersten , es sey nun bei Infanterie oder Kavallerie gedient, den Vorrang (vor andern Obersten der Landmiliz haben, und unter einander bie Ordnung im Marſchiren nach dem Datum ihrer Kom miffio.
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18 : miffionen zu Obersten halten sollen , ohne babei das ges ringste Ansehen auf der Anciennette der Regimenter ju haben, bei welchem sie vorher gedient : ingleichen , dag nach ihnen die Obersten von belagten Regimentern der Landmiliz marichiren sollen , so Oberstlientenants gewesen, und zwar nach dein Datum ihrer Kommisionen zu den Oberstlieutenants Chargen , so dann diejenigen , welche Majors gewesen ; nach dem Datum ihre Kommissionen zu * Majors , und nach ihnen diejenigen , welche als Kapitån entweder bei der Infanterie , den Reitern oder Dragonern gedient, gleichfals nach dem Datum ihrer Kommissionen, ohne Rüksicht auf die Regimenter zu haben , bei welchen fie sonsten gewesen. Hiernächst ist auch vestgesezt , daß Diejenigen von benannten Obersten , welche vorher weder 4 Obersten , Oberstlieutenants , Majors noch Kapitáns ge. wesen, mit einander um den Rang loosen , und ſodann :nach denjenigen; Obristen_marſchiren sollen , welche vors 曩 her weder Obristen , Obristlieutenants , Majors noch Kapitáns geweſen , mit einander um den Rang looien, und sodann nach denjenigeu Obristen marschiren sollen, welche vorher Kapitans gewesen sind. Und weil es bei der Infanterie gebräuchlich ist, daß die Offiziers der åltes ften Regimenter jederzeit die Offiziers von den nach ihnen I marschirenden Regimenteru kommandiren ; so ist gleichfalls festgefeßt , daß die Obrißilieutenants von gemeldeten Res gimentern der Landmilis unter einander im Kommando den Rang einnehmen , auch die Kapitåns und andere Offis ziers benannter Regimenter denen Offiziers von denjenis gen Regimentern gehorchen sollen , deren Obersten den Borrang vor den ihrigen haben sollen. Ein gleiches gilt in Rüksicht des Ranges von allen übrigen Offizieren, nach obigen Vestfezungen im Reglement,,, D. Rang zwischen den General - Staabs- und Res giments - Offizieren zu Lande und denen von der Marine. Alle Offiziers von der Armee in Lande , wie auch die von der Marine , wenn dieſe am Lande sind , und bei derseite
290 derseits fich zugleich in königlichen Diensten kommandirt befinden , marichiren untereinander nach dem Range, Den ihnen ihre Chargen geben , und zwar nach dem Das tum der Vollmachten, Proviſionen oder Kommiſſionen, derer welche von jeglicher Qualität oder gleichem Range find. ― Die Generallieutenants von der Landmacht inarſchiren mit den Generallieutenants von der Marine in gleichem Range. - Die Generalmajors und Briga, diers von der Ärmee stehen mit den Chefs d ' Eskadre von der Marine in gleichem Rang. - Die Obersten von der Infanterie haben gleichen Rang mit den ersten Kapitänen von den Kriegsschiffen , die Oberstlieutenants von der Infanterie mit den Kapitånen von den Galiotten, die Kapitane von der Infanterie mit den Lieutenants von den Kriegsschiffen, mit den Lieutenants von den Galiotten und mit den Kapitänen von den Brandern oder Brand schiffen , und die Lieutenants von der Infanterie mit den Unterlieutenants von den Kriegsſchiffen , mit den Unter. lieutenants von den Galiotten , mit den Lieutenants von den leichten Fregatten u. f. f. Was den Rang der königlichen Garden anbelangt, so ist schon aus oben bekannt , daß die Rittmeister der Leibgarde zu Pferde als die ältesten Obersten zu Pferde, Die Lieutenants als die vornehmsten und ålteſten Oberstlieus tenants , die Kornets als die ältesten Oberstwachmeister, die Exempten oder gefreite als die jüngsten Rittmeister und die Brigadiers als die ältesten Lieutenants - kom 1 mandiren. Von der Garde zu Fuß gilt faſt dieſelbe Rangs ordnung gegen die andern Offiziers von den Fußodlkern, und der Oberste von der Fußgarde geht am Range allen übrigen Odersten des Fußvolkes vor , u. f. f. Die Offi `ziers von den Garden selbst aber nehmen den Rang (in einerlei Chargen , wie ſchon aus oben bekannt ) nach dem Range des Korps oder Troupps von der Garde ein, wobei sie angestellt sind.
Uebri
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Uebrigens ist die Nangordnung der Generalitåt und/ m von dem Korps der ſämtlichen bei der königl. grośbrittan, nischen Armee dienenden Offiziers wie bei den Armeen an derer Staaten , und mit einemmale so zu überblikken :: 1. Der Generalfeldmarschall oder General en Chef ift #der erste und vornehmste Befehlshaber von der ganzen Ar mee, tind alle andere Generals find ihm untergeordnet . 2. Der General von der Infanterie ist der zweite Offi zier im Range , welcher unter dem General Feldmare schall die Infanterie kommandirt. ( bei den Oesterei chern wird er Generalfelbzeugmeister genannt , bei den Engländern hingegen heißt der Oberste Befehlshaber von der Artillerie Generalfeldzeugmeister ). 3. Der General von der Kavallerie ist der dritte Offizier im Rang, wel. cher unter dem General en Chef die ganze Reiterei kom mandiret . t 4. Der Generallieutenant behauptet den viere ten Rang eines Befehlshabers bei der Armee , und kom mandirt gewöhnlich zne Division . 5. Der Generalmaz: jor ist der fünfte große Befehlshaber bei der Armee , und kommandirt eine Brigade. 6. Folgt der Brigadier, wels cher derjenige Offizier ist, der bei der Armee einer Brigade : den Befehl erteilt. 7. Der Oberste , dieſer befiehlt als erster Stabsoffizier einem ganzen Regiment von Reitern, # Dragonern oder Soldaten zu Fuß. 8. Der Oberfilieu " tenant ist der zweite Stabsoffizier bei einem Regimente. Er gibt Befehle , wean der Oberste abwesend ist , und im Treffen nimmt er seinen Posten auf der linken Seite ſeines Obersten. 9. Der Major ist der dritte Stabsoffisier, " dessen Geschäfte in Ueberbringung der Befehle an das Re J giment bestehen , der dasselbe gehörig stellet , in den nöthis gen Bewegungen übet , und acht hat, daß es in guter #1 Ordnung fortrükt. Er empfängt und teilt auch die Parole aus. Bei der Kavallerie wird er gemeiniglich Oberste wachmeister genant. 10. Der Generaladjutant , dieter ist dem vornehmsten General beständig zur Seite. Er empfängt von ihm die Befehle und bringt folche an ger hörigen Ort. 11. Der Kapiten oder Hauptmann ( bei der
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der Kavallerie , Rittmeiſter ) iſt der vornehmste Offizier bei der Kompagnie , fommandiret , fleidet und bezalet jels bige. Im Marich ist er zu Pferde und führet ſeine Kom pagnie , im Treffen aber und bei der Parade ist erzu Fuß. 12. Kapitan Lieutenants oder Stabs- Rapitán , hat den Rang nach den wirklichen Rapitán , und ist der, welcher keine eigene Kompagnie hat, jondern dieselbe statt eines hdhern Öffiziers kommandirt, 13. Der Lieutes nant (Premier - oder Ober- und Sous- Sekond - oder Unterlieutenant. ) Ersterer ist der zweite Offizier bei einer Kompagnie, halt gleichsam die Stelle bes Haupt manné und verrichtet seine Dienste , wenn jener abwesend ist; ist er aber zugegen , so führt er gewöhnlich den Hine terzug. Im Marsche ist er zu Pferde, im Treffen aber und bei der Parade zu Fuß, und schließt seine Kompags nie. 14. Der Kornet und Fähnrich : Kornet heißt er bei der Kavallerie ; Fähnrich wird er bei der Infanterie genannt; ( weil er ehedem die Fahne trug wie jener bei der Kavallerie die Standarte ) er hat bei dem Regimente Lieutenants Dienste , und noch die vorzügliche Pflicht auf fich für die Kranken bei der Kompagnie besorgt zu seyn. Seine Charge macht die erste Stufe eines Oberoffiziers von unten hinauf aus.
}
E. Englischer Generallieutenantsrang mir den Kais ferl. Königl. General Feldmarschallieutenants und den Generallieutenants anderer Truppen. Wegen der kaiserlichen General Feldmarschalls lieutenants und den königl. grosbrittanniſchen General, lieutenants , wenn dieselve mit einander_im_Dienſt zu» fammen kommen , ist im Jahr 1703 vestgesezt worden, daß die kaiserlichen General Feldmarschallieutenants mit den grosbrittannischen Generallieutenants gleichen Nang haben und sich auf beiden Seiten wegen des Vor tritts
293 tritts nach ihrer Anciennere richten sollen * ). So haben. auch die engliſchen Generallieutenants mit den General lieutenants von den preussischen , dänischen , holländischen und allen andern Kriegstruppen gleichen Rang, aber ebeur fals bei Zusammentreffung des Dienstes mit Rüksicht pes. Alters ihrer Patente, und so fort auch die übrigen Offiz giere. F. Preis einiger Chargen bei der grosbrittannischen Armee ** ).
Obrifilieutenant Major # Rapitán Lieutenant Kornet oder Såhndrich
4.
Dragoner. Pf. St. 4700 3600 25.00 1150 1000
Infanterie. Pf. St. 3500 2600 1500 500 400
Verzeichniß der vornehmsten Personen beim Admiralitätsgerichte. ( 1782. )
( Lords
der
Admiralitắt )
Lord Visc. Aug. Keppel, ( er. | Charl. Brett , Esq . ster Lord d. Admiralität. ) | Rich. Hopkins , Ejq. Sir Rob. Harland , Bt. Jn. Joff. Pratt, Eq. Ijn. Aubrey , Ejq. Hugh Pigor, Eiq. Vice - Lords.
Bife. Duncannon.
I Hon. John Townshend. 5. Vers
Die Beweise und Ausübungen don dergleichen Par ität und Roullirung im Range und Charge, haben sich vore süglich in den Belagerungen vor Ryſſel und Dornik im Jahr 1708 gezeigt. *) Es ist bekannt, daß noch in England (auch in Hol ) einige Militärchargen Chie obengenannten ) land für Geld zu erhalten sind.
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5. Verzeichniß der vornehmsten Bedienten und Kommissarien
beim See - Offize oder Umt
der Flotte. ( 1782. )
C. Townshend , Schak , oder General • Zalmeiſter der Flotte. Andrew Douglas, (Unterzalmeiſter der Flotte. ) Sir C. Middleton , Bt. (Kontroleur der Flotte. ) Sir Ju . Williams, R.? ( Oberaufseher der Flotte . ) Edw. Hunt , Eiq. j Geo. Marsh , Esq. (Flotten Sekretär. ) Geo. Rogers, Eq. ( Kontroleur über das Schagmeisters, Recht. ) Mm. Palmer, Eq. ( Kontroleur über der Proviantmeis ſter Rechnung. ) Hon. Wm. Bateman. ( Kontroleur über Provisionsmeis ster Rechnung. ) Sir Rd. Temple, Bt. ( Ueberzålige Kommiſſarien. ) Edw. Le Cras , Esq. S. Wallis, Esq. Charl. Proby , Efq. (Resident -zu Chataxi. ) Henry Martin, Eq. ( Resident zu Portsmouth. ) Pa. H. Durry , Esq. ( Reſident zu Piymouth. )
6. Königl. Hospital zu Greenwich. Gouverneurs , erste Staabsoffiziers , u. ar
a. ( 24 Kommissarien, 1782. ) Sir H. Palliser, Bi. Kapt. john Elevland , Efq. Brod.Hartwell, Kontr.Adm. peregrine Cust, Esq. Alex, Hood , Eiq. J. T. Savary , Elq. Rt. H. W. Eden , Esq. 2. Hicks , Eig. T. Brett, Esq. J. Barter , Esq. Ja. Stuart, Esq. 16. Marsh , Esq. M. Wells,
295 A. Welle , Efq.
>
James, Bt. Sir R. Cooke, Eiq. Campbell , Vice. Atmiral. Joah. Bates , Efq. Sir N. Bickerton , Bt.
J. Durand , Eiq W. Aven , Esq M. Fonnereau , Efqa J. Hardy , Eq. W. Palmer , Eiq. W. T. Ustell , E14.
b. Offiziere. Sir,H. Palliser , Bt. ( Ober. Gouverneur. ) (Unter Gouverneur.) Brod. Hartwell , Kontre Admiral Hood, ( Schäß , oder Zalmeister. ) c. Vier Rapitáns. T. Allweight. G. R. Walters.
I F. Lynn. John Gore.
d. Acht Lieutenants. A. Gordon. H. Moyle. C. Besson. Rob. Kerr.
I H. Smith. A. Fortye, 16. Spearing. j Will. Lurcock.
J. Ibbetson , ( Sekretär.) { Rt.Hon.W.Eden, (Auditeur)
7. Generalstaab in Grosbrittannien (1782 ) Richt.Hon.Gen.Hen.Seymour Coaway (General en Chef.) General Major W.Faucett, ( Generalarjutant. ) Obristleutenant Adam Willianison , (Deput. Gen. Adjut. ) Gen. Maj. Geo. Morriſon , ( General - Quartiermenter. ) Obrist Roy , ( Deputirter General › Quartiermeiſter.) Hon. Hency Dundas , ( General Schaß oder Zalmeiſtes. der Truppen ) * ). Tho. •). Der Oberſt Barre bekleidete denselben Posten im Jahr 1782, ward aber wegen blindgewordener Augen in Pene fion gesest, mit beibehaltener ganzer Gage; jabrlich 3000Pf. St. RAM 24
296 Tho. Bowlby , Efq. ( General Mufterkommissär. ) Welbore Ellis Ugar, Esq. ( DeputirterGeneralkommiſſår. ) Sir Charl. Gould , R. * (General- Auditeur. ) u. ſ. w .
8. Generalstaab in Nordbrittannien. ( 1782) Generallieutenant Alex. Mackay, (Kommandeur en Chef.) General, Major Skene, ( Generaladjutant. ) Obristlieut. John Gunning, (Deputirter Generaladjutant.) Sir Hector Munro, N. B. ( General - Barrafenmeister. ) Sir J. Dunbar, Bt. ( Richter oder Auditeur. ) Major G. Stene , ( Baggagenmeister. )
9. Kontroleurs von der Armee. (1782. ) 27 Henry Bunbury , Esq. Sir John Dick , Br.
| Lord Figpatrick , ( Kriegs sekretär. )
10. Vornehmste Personen beim Artillerie - Umte. ( 1782. )
Bise. Lord Tomshand, ( Generalfeldzugmeister. ) *Y M. Udam, Esq. (Schagmeister tee Artillerie. ) Henry Strachey, ( Auffcher über den Börrach bei der Artillerie. ) 11. Vornehmste Offiziers bei den Königl. Hoſpital zu Chelsea. 2 (1782. ) Cateral Sir Geo. Howard , N. B. ( Gouverneur. ) Generallientenant B. Hale, (Untergouverneur, ) Kapitän William Bulkeles) , ( Major. ) Lewis Grant, ( Adjutant. ) 34 12. Ges *) Der Herzog von Richmond, welcher auch 1782 "Dieſen Peften verwaltete , dankte freiwillig ab.
-297
12. Generaloffiziers mit lokalrang. ( 1782.) . : a, Generals in Amerika.
Frederick Haldimand. | W. B. Sir Gun Carleton , R. B. Sir H. Clinton , N.B. b. Generallieutenants in Amerika. Graf Percy. Graf Cornwallis.
| Nob. Melvill.
e. Generalmajors in Amerika. James Robertson. Enre Maffen. Hon. John Vaughan. Sir R. Pigot, Bt. James Grant.
Richard Prescott. William Tryon. Thomas Clarke. Charles Gren. 1 Sir T. S. Wilſon.
d. Generalmajors in Ostindien Sir H. Monro , R. B. Sir J. Burgoyne.
1 James Stuart, | Lord Macleod .
e. Brigadiers in Oftindien. William Medowe.
| Hon. T. Bruce.
13. Besoldungs - Etat der Grosbrittanniſchen Kriegsvolker. (
lein2 leine
Dorerinnerung, )
Eh' ich zur Angabe des Solds felber komme , will ich erst eine Berechnung i und Vergleichung der engliſchen Münzen mit den unfrigen machen , um auch hierin mans chen münzankundigen Lefer nicht anverſtändlich zu bleiben. ♡ a
Die
298
Die Berechnung und Beschaffenheit der izt in England gangbarsten Münzen , noch den Konventionsfuß verglichen oder nach Kursächsichen Röurant gerechnet, ist diese: 1 ) Guinee, oder Guincy ( von Guinea in Afri ta so benennet, weil das meiste Gold bisher von da ge bracht , und in die Münzen verbraucht worden ist. ) "ist eine goldene Münze, und hält 21 engliſche Schil. (©0 :1» linge) und 6Den. ( Denar oder Pence ) oder nach dem Konventionsfus und Sacsisch gerechnet , 6 Thaler , zue weilen auch einige Groschen mehr. 2 ) Ein halber Guis nee ist ebenfals eine Goldmünze und gilt ro englische Schils linge und 6 Pence , das ist ungefähr 3 Reichethaler. Es giebt auch zwei Guineenstükke ( oder Doppelguineen. ) 3 ) Eine englische Krone ( von Crown ) ift eine Silbers münze und gilt s englische Schillinge , oder nach Sächsis fcher Währung 1 Thir. und 10 Ggl. 4 ) Eine halbe Broz ne ( a halff Crown. ) ist auch eine Silbermünze, und gilt 2 engl. Schl. und 6 Pence , d. i. 17 Ggl. 5 ) Em englis scher Schilling , ( Shl. Schl. ) ist gleichfals eine Silbers münze , und hålt 12 Pence , d. i. 6 Ggl . 9 Pfennige und 1 Heller. 6 ) Ein Sechspence ( a Six Pence ) ist eine Silbermünze und die Hälfte von einem engliſchen Schils linge , nach unserm Gelde 3 gute Gröschen 42 Pfens nig. 7 ) Grat ( a Groat oder 4 Pence ) ist eine Silbers münze , und hält 4 Pence, oder den dritten Teil von einem Schillinge, d. i. 2 Ggl. 3 Pfennige und vom Hellera 8 ) Ein Trippenz ( a Three Pence) ist eine Silbermünze, halt 3 Pence und ist die Hälfte von einem Sechspence, b. i. 20 Pfennige und 7 vom Heller. 9) Ein Doppenz ( a Two Penee ) ut eine Silbermünze , aber nicht jo gangbar wie die vorigen , und halt 2 Pence, d. i. 1 Ggl. 1 Pfennig nebst i Heller. 16) Ein Penny 鵜 oder Stüber, ist die geringste und kleinste Silvermünze und nur selten zu sehen , ob sie gleich jährlich gemünzt wird, und giltungefähr Kursächsich : 7 Pfennige.: 11) Eu peni ( a half Penny ) ift eine fupferne Münze, deren zwei
鄉
Da
299 · wei auf einen Penny geben , und 12 ) Ein Fårding ( a Farthing ) ist die geringste kupferne Scheißemunze, Davon 4 auf einen Penny gerechnet werden. Nebst den Guineen findet man in England nech zweierlei Sorten der alten Münzen von seinem Solde * ). Die eine wird ein Broad - Piece oder breites Stüs) und : die andere ein James Piece (oder ein Jakobstlük) ge nannt. Das erste Goloftük ist noch unter Rörigs Rarl I. Sile Regierung geschlagen , und hält dem Werth nocs am Sil ber 23 engl. Schl. Das zweite hat Konia Jakob I. fchla gen lassen , und gilt 25 Sch . und 6 Pence. Man nennt in England 6 Schillinge und 8 Pence einen Toble;. 10 Sl. einen Angel ; 1 ; Schl . und 4 Pence ein Merk, und 20 Schl. ein Pfund (a Pound ) Sterlinge **). Dies ist die gewöhnliche und richtigste Berechnung und Vergleis chung der gangbarsten englischen Münzen nach den Kon ventionssus , nur ist noch zu merken , daß auch zuweilen» das englüche Gold höher steht , aber zu einer andern Zeit auch wieder fält : wie z . B. ein Pfund Sterlinge , das nach dem Konventionsfuß gerechnet, nicht mehr als's Thir. 15 Ggl. beträgt, ſteht nicht selten zu 5 Thlr. 18 oft 20 bis 22 gl. M. f. f.
a. Tåge
) Ueberhaupt kan man wegen der Güte des englischen Gel des merken , daß das Geld fast ganz ohne Zusas ausges prägt , und auch das Silber meistens unlegirt vermünzet Daher ist auch die Ausführung des englischen Geldes verboten , und nach den Gesezen darf auch nicht einmal ein Reifender mehr als 5 Pf. St. mit fich , ( an baaren Gelde ) aus dem Lande nehmen./ ** ) Dies sind nur eingebildete Münzen , und keine ausges prägten , wie leicht aus der Berechnung zu ersehen .
300
4. Tägliche Besoldung der Königl, Leibgarde zu Pferde (nach der neueſten Ordonanz von 1782. ) Bejalung nach den ordináren Abzügen. *) ;
Pf.
Pf. Schl. P.
Schl. 16 II
16
66 39642 73 0846 ✦ m✦ Ń
BE744-686
Kapitán und Obrist Lieutenant u. Obrißtlieut. $ ater Kornet und Major Kapitán Brigadier und Lieutenant Unterbrigadier u. Kornet Chirurgus Quartiermeister Korporal Trompeter oder Pauker Gemeiner
Volle Bezalung.
19
4
19
4 2
10
b. Tágz
Diefe Abzüge werben teils zu Erhaltung der Soldaten Hospitaler angewandt , teils auch zu den Montirungen, Armaturen, u. D. gl, zu welchem Behuf denn durch die ⚫ ganze Armee, monatlich, ein gewisses dekortirt wird. Ferner ist zu bemerken , daß die Engländer bei dieser Bes Jalung das Jahr zu 13 Monaten rechnen , und daß sie im Felde ein erhöhetes traktament geben.
301
fade
b. Tågliche Bezalung der Grensdier-Garde zu Pferde. Begalung nach Bolle inåren Bezalung. den ord Abzügen. Pf. Schl . V.
な
1 1
Pf. ¡ Schl. P.
I 10 ? Kapitän und Hbrißt 17 2 6 Lieutenant u. Obriftfieut. x If Kornet und Major 13 17 Kapitán · 10 Brigadier und Lieutenant Chirurgus Quartiermeister 3 Korporal Trompeter Gemeiner e. Tägliche Besoldung des Garde-Regiments zu Pferde, Bezalung nach Volle 7% Bezalung. den ordinaren Abzügen.
O Pr. 2
1974
Vf. ¡ Schl.JP.
111
6 6
96 16 IT
6 4
49596 INNAN
་ 14 S
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6
6
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63322
Obrist und Kapitän Obristlieut. und Kapitan Major und Kapitán * Kapitán Kapit .Lieut. oder Lieut. Kornet,Fähnr. pd. a Lieut. Adjutant Quartiermeister Chirurgus Korporal Tambour Trompeter Gemeiner
Schl. P.
d. Tåge
1302
d. Tägliche Besoldung der Dragoner. Volle
Bezalung nach
Beja lung
sen ordinåren
Buy Abzügen.
Pf. Schl, P
Oberst und Kapitán
Oberstlient. und Kapit,
Į
45455 4
L
6
6
18
6
15
1516 .
11
Major und Kapitan Kapitán
Pf. Schl. B.
Kapit, Lieut, oder Lieut. 2
7
Fähnrich oder ster Lieut. Adjutant
16
Quartirmeister
Chirurgus
6
Sergeant Korporal 3
Tambour 3
Gemeiner 9
c. Tége
303
Tägliche Besoldung der Fuß- Garde. Volle Bejalung.
Bezalung nach Sen ordinären Abzügen.
Pf. Sal. P.
PfJ Schl, P.
Oberst und Kapitån
1
19
Oberstlieut. und Kapit,
Į
$
10 6 6
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6
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Kapitan Lieut. oder Lieut. 裝
7
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6
Fähnrich oder ater Lieut,
$
10
Adjutant
4
Major und Kapiţân
Kapitán
Quartiermeister Chirurgus
3
Unter Chirurgus
Regiments's Tambour Sergeant
$
10
Korporal
I
2
I 10
Tambour Gemeiner
f. Tags
304 f . Tägliche Besoldung der ordinären Infanterie. Bolle Bezalung nach Bejalung.den ordinären Abzügen.
18 13 11 7 8 8
996
4 17 ις 10 4
Pf. ¡ Schl. IP.
--
6 00 0.00
Oberft und Rapit. Oberstlieut. und Rapit. Mojor und Kapitán Kapitán ! Kapit. Lieut. oder Lieut. Fähnrich oder ater Lieut. Adjutant Quartiermeister Chirurgus Unter Chirurgus Sergeant Korporal Tambour Gemeiner
1
Pf. Schl. P.
g. Tägliche Besoldung der Flaggenoffizier.
Abmiral und Kommandeur der Flotte Admirali Vice · Admiral after Kapitan und Hauptkommandeur 1ster Kapitán bater 3ter 4ter ster after Lieutenant ater ater
S
588
Vf. Schl.P. 10
16 13 10 8 S 5 Bei
305
1
1
1
Bei der Marine : Beföldung ist noch zu bemerken, daß der auf dem Schif des ersten Admirals ſich befindende erste Hauptmann , ( oder wie vorher gesagt ister Kapitän und Kauptkommandeur ) eben fo viel Gage als ein Kon treadmiral ( nåmlich) täglich 1 Bf. und 15 Schl. der Kons treadmiral hat eben diefen Sold ) bekomt , hat auch übris gens und bei dem Kriegsrathe denselben Rang , den der Kontreadmiral hat. Die monatliche Besoldung ( die tåg, liche ist aus der Tabelle bekant ) , der Hauptleute und Schifölieutenants iſt übrigens følgendermaſen eingerichtet: vom isten Range empfängt der Kapitán , monatlich, 28 Pf. St. vom 2ten 22 Pf. 8 Schl. vom 3ten . 18 Pf. 18 Schl. von 4ten 14 Pf. vom sten 11 Pf. 4 Schl. vom 6ten Pf. 8 Schl. Dahingegen ein Lieutenant der Schiffe vom isten und sten Range 7 Pf. vom zten , 4ten, sten und 6ten Range ordinår & Pf. 12 Scbl. erhält , wobei gleich fals zu bemerken , daß man den Monat nur zu 28 Tagen und mithin das Jahr zu 13 Monaten rechnet. Ein Boots: knecht und Schifsſoldat hat nebst der am Bord ihm gereich. ten Kost monatlich ( øder alle 28 Tage) 1 Pf. und 4 englis sche Schl. ( ordinår ) d . i. über 6 Thlr. zu genieſen * ) ; wovon ihm jedesmal zur Unterhaltung des Greenwichs Hospitals werden.
6 englische Pence oder 3
Ggl. abgezogen
Auch von der Landarmee finde ich noch einiges we nige anzumerken , als . B. die Ausrüstung eines Kries gers. Die Ausrüstung eines gemeinen Fußgängers bes rechnet man sonst immer gewöhnlich und im Durchſchnitt mit 25 Thlr. In Sachsen und Preussen und einigen an dern Ländern mag und kan dies möglich seyn , allem in England belaufen sich die Ausrüstungskosten eines solchen Man *) Im November 1782 wurden einem Seefoldaten an Lóh nung mit Unterhaltung überhaupt 4L. S. bewilliget. Dies machte eine Summe für die neu zu bewilligendeň 110,000 Mann 25,196 Seefoldaten eingeschloffen von; 5,7÷0000 Pf. St.
306
Sar
Runes zum wenigsten noch einmal so hoch. Ein gleis ches gilt auch von Ausrüstung eines Kavalleristen , wozu man in Sachsen und Preuffen 85 bis 90 höchstens 100 Thir, für hinlänglich halt , und komit auch damit aus ; da hins gegen in England zur Ausrüstung eines Kovalleristen, venn er ip beritten und equipirt seyn soll , wie die engli she Kavallerie im stern amerikanichen Kriege wirklich beritten und equipirt gewefen und es rech ſizt ist, "kaum 200 Thlr. zureichen möchten * ). Auch kosten 1000 engli fbe Dragoner mehr zu unterhalten , als 1000 preußische per tächsische Kuirassierreuter ; denn 1000 englische Dra. goner festen jährlich in Friedenszeiten ( incl. der Offizier, aver die Generalität nicht mit gerechnet) an Unterhaltungse tosten 252,500 Thlr. da den Sachsen 1000 Kuiraffiers, ( mit gleicher Bedingung nicht mehr als 123,870 Thlr. und Den Preussen 115,062 Thlr. zu stehen kommen. Ein glei ch & anch von der Infanterie : 1000 englische Infanteris ften kosten jährlich (nach obiger Bedingnis ) 105, 730 Thlr. In Preuffen braucht man für 1000 dergleichen nicht mehr als 41,900 Thir. und in Sachsen ( in gleicher Rüksicht ) nur 39,700 Thlr. u. 1. f.
Nun will ich auch noch zur kurzen Uebersicht unb Vergleichung A gegen die vorigen und izigen Zeiten , in Rukiicht der Unterhaltungskosten beim englischen Militár wesen , einen Besoldungsplan aus den Zeiten der Königin Elifabeth , als Beitrag beilegen , welches den Sachvers ſtantigen gewis nicht überflüssig scheinen kan, und vieleicht auch manchen andern Wißbegirigen angenehm seyn wird,
h. Vers •
Die englischen Pferde übertreffen an Schönheit und in der Leichtigkeit ihres Ganges alle andere, und die engli sche Kavallerie besteht aus ausgesuchten Leuten und Pfers den, woran die Regierung überhaupt nichts spart noch fehlen läßt: was aber auch leicht ist , denn dies groffe Reich hält für ordinár nur 6000 Mann Kavallerie.
aaaall
00
Der Fähnrich Der Trompeter Der Schreiber Der Feldscherer Zehn Hellebardierer , jeder täglich 8. Denar Der General Obriste zu Fuß täglich Der Lieutenant, Der Sergeant Major Bier Feld- Korporals , jeder tåg, lich 4 Schill. Zehn Hellebardierer, jeder täglich * Denar.
+8
11
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1 1
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1
. Verzeichnis des Soldes , welchen die Offiziers im Jahr 4588 erhielten . Pf. Schl. Den. 30 Der Generallieuten. d. Armee täglich 6 16 30 Hellebardierer 40 Der Feldmarschall 15 Hellebardieter 13 Der Prevost , Marschall Der Stokkmeister Acht Stekkenknechte , jeden tåg. lich & Denar Zehn Hellebardierer , dito DerGeneral Kapitán der Speerrei 20 ter, täglich 10 Lieutenants Der Fähnrich Der Trompeter Der Schreiber Der Feldscherer Zehn Hellepardierer, jeder tåglich) 8 Denar Der General Kapitán der leichten Reiteren täglich 10 Der Lieutenant 14
ܐܐܠ 5.
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Der Kriegsschahmeister täglich Bier Schreiber , jeder täglich 2 Schill. Zehn Hellebardierer , jeder tåglich 8 Denar Der Geschüßmeister täglich Der Lieutenant Unteroffiziere vom Geschüß Zehn Hellebardierer Der Musterschreiber Vier Schreiber , jeder 2 Schill. Der Proviant $ Kommiſſarius Ein Schreiber Der Trenscheen . Meister Der Aufseher über das Fuhrwesen, täglich Die Wagenmeister, jeder Vier Schreiber Sechs Fourier , jedem Der Wachtmeiſter Zwei leichteReiter, jedem täglich 16 Den. Der General Auditeur
Jum Unterhalt der Regiments - Offiziere. Pf . Schl. Den.
Dem Obristen, wenn er von hohem Adel ist , täglich * Wenn er nur Ritter øder der Sohn eines von hohem Abel ist, tagl. Der Obristlicutenant , täglich RAN
7: 20
( 1
" 14. Bon
309
14.
Von dem Kriegsregiment
in Schottland,
1 gegenwärtiger und voriger Zeiten. Es ist eine bekante Sache, daß die Schotten ihr aristokratisch Regiment in eine monarchische Verfassung gebracht haben , und zwar in eben der Absicht, ons dee es die Ifraeliten und andere alte Völker thaten, nämlich einen Körig zu haben, der vor ihnen ein und ausgine ge und für sie fireiten möchte. Dieses bewog dann die Bornehrasten der schottischen Familien eine Gesandtschaft an Sergufus abzufertigen , womit sie ihn ersuchten , daß er wider die Brittannier und Pikten sie als ihr General anfahren fölle. Da nun dies geschah, und sie unter sei ner tapfern Anführung ſehr glücklich gewesen waren , fo bevestigten sie, statt einer Erkenntlichkeit , auf ihn und feine Nachkommen die ſchottiſche Krone. Nach der römis schen Geschichte scheint's war, als ob die schottischen Könige bis auf die Zeit , da sie in die brittannische Infel einen Einfall gewagt , unter keinem andern Titel , als unter dem eines Generals bekant gewesen wären ; und in dieser Meinung erzålt Tacitus vom Galgato, dem Kde nige der Raledonier oder alten Schotten , von welchem die Römer auf den grampianischen Gebirge eine harte Niederlage erlitten, daß er inter plures duces genere praeftans , (d. i. der edelste und hochgeborenste unter allen ihren Fürsten gewesen sey. ) Diese waren zu der Zeit die Phylarchi *) oder die Rapitanci und Haupts leute ** über die verschiedenen Stämme oder Familien. Man hat aber hiebei um so viel weniger Ursache sich zu verwundern , daß Tacitus zu feiner Zeit vom Galgato unter vorerwähntem Titel redet , je zuverlässiger man weis, daß solcher Titel den schottischen Königen schon meh rere
Buchmann in seiner Historie hat dies aus weitläuftigen Beweisen hergeholt. ** ) Der Wischof Lesly iſt in ſeiner-Geſchichte gleicher Sig. ned.
310 rere Jahrhunderte zuvor war beigelegt worden. Denn das war eben derjenige Karakter , wodurch ſie ſich von RO den andern unterſchieden , daß man ſie Duces belli ju nen, nen pflegte ; und ihr vornehmstes Ge;chäft und wichtigste Höflicht war , ihre Herrschaften zu verteidizen und erwei tera zu suchen. Zu jener Zeit waren aliè Unterthanen H Soldaten , die nos Beschaffenheit ihr Kriegshandwerk rohl verstanden. Wenn sie zu Felde gingen, tourden sie sowol von den höhern als niederen Baronen , wie auch von den Kommiſſarien derjenigen Bürgschaften komman: dirt , von welchen sie unmittelbor abhingen. Und so wot der vornehme als geringere Abel , wie auch ein jeder vor erwähnter Kommiffarien , war nach der Konstituzion verpflichtet, mit semen Leuten in Waffen zu erscheinen, und 6Wochen , auf seine eigene Kosten , im Feloe aus zir halten; deshalb man damals nicht nöthig hatte , eine ſte Me hende Armee auf den Beinen zu haben. Denn in Fall eines Defensivtriegs , sendeten die v richiedenen Provins M zen des Königreichs ihren Aus chus wechſelsweise zu der h Armee; war es aber auf einen Offenſivkrieg angesehn, so schickte eine fede Graf, und Bürgerschaft so viele Leute, als der König und das Parlement für hinlänglich hielten, 0 welche dann auch auf gute Veranstaltung des Parlements ihren Unterhalt empfingen. Die schottischen Könige kommandirten meistenteils in eigener hoher Person , und hielten bei solchen Gelegens heiten ihre Varlemente auf freien Felde. Denn weil alle vornehme und geringere Barons nebst den Kommiſſarien der Gemeinen daselbst zu gegen waren , so hatten sie zugleich alle diejenigen jur Hand , die ihnen bei dringens den Nothfällen mit Rath ind That beizustehen vermd. gend waren , und bei so bewandten Umständen konnten sie auch so wohl Belohnungen als Strafen , nach Verdienst, so gleich und stehenden Fuffes ergeben laffen. Hievon ha hen nach der Zeit einige von den englischen Schriftstellern, welche von den Prerogativen des Königs geschrieben, Gele
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3FE
Gelegenheit genommen , die unumschränkte Macht ihrer Prinzen zu behaupten ; ermagen aber dabei nicht, daß eben . diejenigen Perfonen , welche in der Armee kommandirt haben , die Parlements Glieder geweseu, welche von ihren 1 Königen jederzeit zu Geschichte Nathe gezogen sind. Und B aus der schottischen und denworden alten Parlements
akten erhellet ganz klar und deutlich) ; daß es den schottis schen Königen auf keinen Fall, freigestanden har, nach ih rem eigenen Belieben Krieg zu führen und Frieben zu . ſchliessen , oder etwas wichtiges in und außerhalb denie Lande ohne Einwilligung der Staaten und wieder die Reichs geleze zu unternehmen. Allein feit der Vereinigung beider Kronen sind, die königlichen Prárogative , wie in diesen, so auch in andern Stükken, ziemlich befördert worden ; so, daß nunmehro Friede und Krieg zu stiften , Bündnisse zu schlieffen , die hohen Stabsoffiziere zu ernennen, beides so wol in England als auch in Schottland , einzig und allein den Königen zukdmt, nur ist die schottische Miliz betreffend dieser Unterschied zu bemerken, daß selbige (wie in England) Ikeinen Lordlieutenants noch ihren Deputirten unterwor J fen ist, sondern alle Offiziers nach des Königs eigener Wahl sich muß vorſezen laſſen ; 4 welches in Schottland ein Umstand iſt , wovon man in der vorigen Zeit wenig gehdret , und der nur erst in den leztern Jahrhunderten unter ihnen ist eingeführt worden. Zu König Barls 2ten Zeiten , ward eine Miliz von 20,000 Mann Infanterie, nebst zween Regimentern (jedes aus 1000 Köpfen bestehend ) Kavallerie errichtet. Diese muste ouf 40 Tage mit Proviant versehen werden , und so wol wider einen fremden Feind , als wider einheimische . Rebellen , nach irgend einem Teil der königlichen Länder, auf Sr. Majestät Befehl zu marschiren, sich fertig hal ten. Zu einer Zeit ward dem König die Macht gegeben, alle Offiziere bis auf die Kapitans zu Pferde inclusive zu ernennen. Die Ernennung der andern und Unteroffiziers warde dem geheimen Rathskollegium Ju den 264 12 #4 überlassen. nach.
3125 nachfolgenden Parlementsakten wurde beschlossen, daß der König mit Beistimmung des geheimen Raths die Tage zare Musterung anordnen, auch über andere zur Miliz ge hörige Dinge zu befehlen haben sollte. Der Sold eines Musketiers wurde täglich auf 6 Pence , und eines Reiss zers anf 18 Pence gefezt , und eines jeden Reiters Pferd schazte man auf oPf. St. Dieses war die erste Miliz, welche man jemals in Schottland auf so emen Fus hatte aufrichten sehen. Denn nach der dasigen alten Gewohno : heit , war (wie schon vorher gedacht worden ) jedermann zwischen 60 und 16 Jahren bei erfordernden Umständen unter ihren 1dbl. Kapitanen wol exerziret in Waffen zu ers.+ scheinen verpflichtet. Wäre es nun dazu gekommen , daß der Hof einige dem Lande nachteilige Anschläge hätte ausra führen wollen , so würde mau bei so bewandten . Sachen, da man die Leute in Waffen hätte zufammen kommen las sen, und ihnen diejenige Freiheit , da fie vermöge der alten Parlements Akten ihre conmandeurs selbst erwålen fon zen, gestatten müssen , dem Volfe nicht haben trauen kön nen. Zu König Wilhelms 3ten Zeiten , wurde diese Mis lig vermöge einer Parlementsakte völlig aufgehoben , hies bei aber dem Könige die Bersicherung gegeben, daß es thm in der Noth und bei Gelegenhert eines drohenden feinds lichen Einfalls , zur Beschüzung semer Reiche , weder an Geld noch an Volf mangeln jolte. Den neuesten Kriegs Etat (nåmlich vom lezten Kriegsjabre 1782) der schottischen Kriegstruppen , nebst Die dabei dienende vornehmste Offiziere , kennt man ſchen aus dem vorhergegangenen umständlichen Regimenter Vers zeichuiffe, so auch von dem Troupp der schottischen Gars De *) " in eben genannten Verzeichnisse , und auch an dem "B
3u gedenken ift noch , daß der Troupp der schottischen Garde zu Pferde, aus Obristen , 2 Obristlieutenants, 2 Majors , 4 Exempten oder Gefreiten , 4 Brigadiers (Korporalen ) , Sub - Brigadiers, Auditeur, 4 Troms " peter 7 Heerpauker und 106 gemeinen Edelleuten besteht; mit dem Vorrange wie schon aus oben von der Garde zu Pferde bekannt.
313 dem Orte, wo ich von den Garden besonders sprach Eben so findet man auch die Gouverneurs , Untergoua verneurs und Agenten von den Besajungen der vornehms sten. Vestungen Schottlands * ), ( als von Edinburg, Stirling , Dumbarton und Blaknes in dem ebenfais fchon * nothergegangenen umständlichen Verzeichnisse der Gouverneurs von Grosbrittannien ** ** ). Die Schottländer haben niemalen eine groffe Macht zur See gehalten, scheinen auch zu keiner Zeit eine Sei gung dazu gehabt zu haben , ob es ihnen gleich nicht an Schifomaterialien , wovon sie die besten Kriegsschiffe båte ten bauen können , viel weniger an tiefen und bequemen Haven 32 *) Auffer dem Gouverneur oder Schloshauptmann , Un ter Gounerneur oder Vicekommendanten , bestehen die Besazungen in den obengenannten vornehmsten Festungen Schottlands, gewöhnlich noch aus folgenden Gliedern, als a. im Kaftell bei Edinburg, nämlich noch aus 1 Pre mierlieutenant , 1 Lieutenant , 3 Fähnrichen , 1 Proviants Schloßprediger, dessen Deputirter), meister (und 1 Chirurgus , 6 Sergeanten, 8 Korporalen, 4 Trommel schlägern, Porteur und so Gemeinen. Auch ist daselbst eine Artilleriekompagnie, wobei man 1 Hauptmann, Kommissar, * Lieutenant, i Bombardierlieutenant, 1 Korporal, 1 Stükkmeister, ro Konstables and 6 Unters konſtables zålet. b. Im Sterlin - Kaßtell; noch: 2 Lieu Proviantmeister, 3 Sergeanten, tenants , Fähnrich , 4 Korporals , -2 Tambours , 3. Konstables und 200 gemetz Schloffe zu Dumbarton , noch : c. Im ne Soldaten. Fähnrich, 2 Sergeanten, 2 Korporals, Lieutenant, 1 Konstable, 1 Tambour und 100 gemeine Soldaten. d. Im Rastell zu Blaknes , noch : i Lieutenant, 1 Fähn= rich, 2 Sergeanten , 2 Korporals , 1 Tambour , a Kons Stable , - Porteur und so gemeine Soldaten. **) Im Jul. 1783. wurde aus Neufchottland gemeldet, daß man dafelbft willens sen , eine Milis zu errichten, die der freiwilligen in Irland gleich sehn föll, damit man daselbst allezeit in einem wehrhaften Stande sey , wenn etwa die Nachbarn anfangen føllten , unruhig zu werden.
314 Häven gefehlt hat. - Die Hauptursache warum die Schots ten am wenigsten auf die Schifsarmade verwendet, mag wol seyn , weil sie meiſtenteils nur zu Lande Defensivz Kriege wieder die verſchiedenen Nazionen , welche die sudo lichen Teile von Schotiland bewohneten, zu führen hatten. Daß fie sich aber doch nicht gänzlich des Vorteils und der Herrschaft zur See begeben haben , erſteht man aus den Parlementsaften , insonderheit aus der 140ften Akte, wel che unter König Jakobs des 1sten Regierung gemacht wors den; worinnen alle Barone und Herren , deren Länder und Herrschaften nicht weit von der See und zwar in den weft und nordlichen Teilen von Schottland, gleich ges gen den Inseln über gelegen sind , anbefohlen wird, daß sie nach altem Gebrauch Galeeren halten , felbige mit Mannschaft , Geschüz und Proviant versehen , und zu de ren Ausrüstung , von dem ganzen Lande , welches inner Hald 6 Meden ( schottischen ) an der Küste liegt , einen Zuschuß zu geniesen haben solten. ― Mit diesen Galeer ren beschüzten siet ihre Küsten, brauchten solche auch öfters zum Transport der Truppen, welche in ihres Feindes Land einen Einfall thun solten. Daß sie aber doch auch ehe mals nebſt dieſen noch andere.Kriegsschiffe müſſen gehabt haben , womitsie den Engländern und andern Feinden has ben ins Gesichte gehen dürfen , läßt ſich unwiderſprechlich aus der Geschichte folgern : inden zu König Jakobs des 3ten Zeiten eine Eskadre von der englischen Flotte , wels che die schottischen Küsten zu beängstigen heransegelte, von Andrew Wood , ( aus Largo gebürtig ) einem berüch tigten Schifstapitán , unweit Dumbar in dem Firth ges fchlagen und zur Beute aufgebracht ward * ). Eine zweite Haupts
*) Eben diefer Andrew Wood schlug nach der Zeit den RitterStephen Bull unweit der Mündung des Tayfluffes, und brachte die ganze englische Eskadre glücklich auf. Unter des oben befagten Stonigs ( Jakob des ten ) Res gierung, lebte auch ein gewiffer schottischer Kaufmann, Namens Undrew Barton, deſſen Water gegen einen portus
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Hauptursache, (und zwar die wahrscheinlich wichtigste) warum die Schotten zu der Zeit , wenn die benachbarten Volker ihre Flotte verstärkten und ihre Macht zur See sergröfferten, ihre eigene Seemacht gleichsam haben versin. ten lassen , scheint , kürzlich diese gewesen zu seyn ; weil just zu der Zeit ihre Prinzen teils noch minderjährig was ren, teils auch mit Englaud in Kriegen verwikkelt, oder aber zu Hause durch einheimische Rebellionen find niederi geschlagen gewesen : wie ſich z. B. unter Königs Jakobs des 3ten , 4ten und çten Regierung, ingleichen zu der Kd. nigin Maria und König Jakob des 6ten Zeiten zum großen Nachteil dieses Landes getroffen und zu getragen hat. Man könnte noch verschiedene Ursachen bei bringen, warum man in Schöttländ die Macht zur See nicht allein niemals sonderlich geachtet , sondern selbige auch gar zu fehr hat herunter kommen laffen, wenn man es für nöthig erachtete, und hier nicht den Raum scheuete : die eigene Landesgeschichte ist voll solcher trauriger Ursachen Daß vornehmste Admiralitätsgericht in Schottland, u Ofters auch zu Leith (der wird gewöhnlich u c beste Seehafen in Schottland ) gehalten. Hierin bestime und 1 ch aparati fit -portugisischen Kaver geblieben, und das Schif won felbia gem weggenommen war. Da nun dieser ihm auf: keiner lei Weise Sarisfattion thun wolte, ungeachtet, er biezu von der Admiralität in Flandern als in deren Gebiete latgedachte Seerauberet oorgefallen ) , war angehalten worden: fo erhielt er von seinem Landesherrn einige Represalien = Briefe, und suchte den Portugiesen auf alle mögliche Art Abbruch zuschum Es glückte ihm auch anfänglich4 innerhalb wenig Monaten mit seinen Schiffen sowol , daß er sich des erlittenen Schadens hälber poll kommen befriedigte, wurde abergauf Anſtiften der Vor 500 tagiefen von einer englischen Eskadre, unter dem toms mandirenden AdmiralHoward alles Friedens ungeachtet, verrätherischerWeise angegriffen ; der Schotte wehrte sich Jim Anfange tapfer genug , muste aber julest doch unters liegen.ward getödter , und seine Eskadre aufgebracht.
316 und entscheibet man solche Sachen, die das Kapers Res glement , Seeräuberei , Repreffalien u. dgl. betreffen. Das Amt eines Lord Hochadmirals von Schottland ift feit der Vereinigung der beiden Kronen Schott und England gemeiniglich schon solchen Versonen übertragen worden , welche nicht eigentlich in diesem Königreiche zu residiren pflegten , insonderheit aber der Familie von Lena nor, und zu König Karls aten Zeiten , Jakob zten das maligen Herzog von Rork * ). Gegenwärtig ( 1782 ) besteht das schottische Ads miralitats Gerichte aus folgenden Gliedernt. 1. Lord William Gordon , (Lord Vize Admiral ; sein jährs licher Gehalt find 1000 Pf. St. Die Stelle des Admiralitats Advokaten oder Richters war unbesest. ) 3. Ban. m, M Leob , Esq. (Deput. Advok. ) 4. John Munro , ( Ober › Fiſkal ). 5. Wm. Campbell , Efq. ( Sekret. oder Schreiber. )
*#7 92,901
Ehich noch den Artikel von Schottland schlieffe, mus ich noch etwas von der so genannten schottischen Brigade bei bringen. Diese so genannte schottische Bris gade, mit welcher vor turjen eine fo groffe Veränderung in Holland vorgenommen , ist schon seit 1570 im Dienst der Republik, ob sie es gleich anfänglich nicht durch einen 15Nazio, Einige große schottische Familien Befihen eine fonderbare Jurisdiktion zur See , und führen daher den Namen der Erbadmirale von Schottland; so schreibt sich . B. Der Herzog von Argyle einen Admiral über die westlich gelegene fchottische Inseln u. f. w. Die Grafen von Sutherland werden. Admirale von der Grafschaft:Sus therland und andern benachbarten " Provinzen genannt, and der jedesmalige Graf von Morton heißt Obers Canbrichter und Admiral von Ortney us w
8317 Nazional Kontrakt war, fondern durch Errichtung von Freikompagnien entstand , welche aus Personen zufammen gesezt waren , die im Gefolge verschiedener Edelleutè dus Schottland nach Holland kamen, und Dienste nahmen . Im Jahre 1578, inden Treffen bei Medeln legte dieses Korps einen ausnehmenden Beweis von Tapferkeit ab , da es sein ne Monturen auszog und " nakkend fochte. Im Jahre 1594 ſchikten die Generalstaaten zwei Gesandtenad) Schotts land , um dem Königë Jakob zur Geburt seines Prinzen "Glük zu wünſchen , wobei sie sich zur Pathenstelle bei dem "Neugebornen anboten , und ein Geschenk von zwei göldes n nen Bechern in einer goldenen Dose dem Könige überrei chen lieffen , zugleich auch dem fungen Prinzen eine jähr " liche Leibrente von 4000 Gulden bis in ſein 21 Jahr aus, festen. Eine Folge hievon war , dag diese Gesandten ver fchiedene schottische Edelleute und 1500 gemeine Schottlan der nach Holland mit sich zurückbrachten. Nachher hat *dieses Korps fast allen merkwürdigen Unternehmungen `beigewohnt, und beſonders in Ostende von 1661 bis 1664 die schwere Belagerung ausgehalten , welche die Spanier endlich mit grossem Verlust an Menschen und Geld wieder aufheben musten . So betrug sich dieses Rerps, unter den drei ersten Prinzen , Wilhelm , Moris und Friedrich Heinrich , stets ruhmvoll , geriet aber nach Wilhelms aten Tode, 1630 , mit der ganzen Armee in Berfall , und wurde ein Mischmasch von Deutschen , Franzosen und ans, bern Landsleuten , daher Wilhelm dem 3fen auch gesagt wurde ; es verdiene den Namen der schottischen Brigade nicht mehr. Damals erhielt es den Namen König Wils belms Regiment , und feine lezten Kriegsdienste hat es im Jahr 1747 bei der Belagerung von Bergenop 3ooms gethan * ).
Auch
*) Die Offiziers der im lestern amerikanischen Kriege be standenen naturalisirten schottischen Brigade, wurden nach dem Friedensschlusse 1783 entlassen , und von Sr. Gros brittannischen Majestät bis zu anderweitiger Plazirung auf halben Sold gesetzt.
5318 Auchmist noch18 ist ein Korps schottischer Traban, Sea ten im Dienste 8 des Königs von Frankreich , deffen Urs fprung, wie einige behaupten , sich schon von Ludwig des 9ten Zeiten berschreiben foll. Andere fezen den Urs ſprung derselben , in die Zeiten Karls sten ; man isij aber so ziemlich darinnen einig, daß Karl 7te zuerst dieser Gars "p de die Gestalt gegeben habe , bei der sie sich bis zu unsern Zeiten erhalten hat. Diese scottische Trabantenfompag nie hat sehr viel Prarogative , insonderheit die 24 obers ften oder erstern , welche mit Zulegung des obersten Gens d'armes von Frankreich die Zahl der Fünf und zwanziger 言: vol machen , welche die Franzosen gewöhnlich Gardes de la Manche ( Trabanten , die den König auf der Seite geben ) nennen . Diese Trabanten haben ganz besondere Borzüge und Verrichtungen bei des französischen Königs -Perion. Zwei von ihnen sind jederzeit bei dem regirenden Herrn in der Meffe , in der Predigt , in der Vesper , hei 3. Der gewöhnlichen Tafel und bei allen Zeremonien der Ka pelle. 54 An groffen Festen, an Ordenstagen, wenn der Kd nig neue Ritter schlägt , wenn# auswärtige Gesandte zur Phidiens geführt werden, müssen 6 Mann von den Gardes * de la Manche um Se Majestät senn. Sie haben die Mache beim Chor, in der Kirche, und bei den Booten, wenn sich der König über Ströme fezen lågt ; fie verwah ren des Abends, die Schlüſſel zum königl. Palast , und die uien , worein der Monarch ſeinen · Schlüſſel zu den Einzug bålt. • Mit einem Worte , sie wohnen der Sal bung und Krdnung, der Vermálung * und den Leichenber gångniffen der Könige , so wie auch der Vermálung und den Leichenbegångniffen der töniglichen Kinder bei.. Bor Altersbestand diese Kompagnie lediglich aus gebornen Schotten : und ob sie gleich) heut zu Tage fast mit lauter Franzosen angefüllt ist , so wird doch jeder Schotte von guter Herkunft ohne Schwierigkeit darunter aufgenommen; Autmorrt t hem Aufruf, welche die Schotten mit und die Autmo den Worten I am here ( ich bin bier )94 zu geben pflegen, ist noch diese Stunde bei P der schottischen Trabanten Kompagnie gebräuchlich. 15. Don 750
319 15. Von dem Kriegs
Etat der ¿ Irländer , von
den ältesten bis auf gegenwäatige Zeiten. ⠀⠀ Die ersten Einwohner von Irland hiessen Milesier, die von dem Aegiptier Milefius , in diesem Königreiche angesezt wurden * ) Die königliche Würde war, in den alten •) So. heißt es bei den irländischen Geschichtschreibern : Siberius und Hermion , Söhne des Königs Milesius von Spanien , fegten , nach diesem fabelhaftem Berichte, um das Jahr der Welt 2738, von Spanien aus Kolonien in Irland an , und zwar mit Erlaubniß des brittischen Königs Gurgunt. ( S. den Niartiniere Art. Irland, und Richard Twiß Reise durch Iriano, S, 28. ) Einige irische Schriftsteller geben auch vor , es sey dieses Land von einer gewiffen Weibsperson , Namens Cafaria (welche des oa Muhme gewesen seyn soll), noch vor der Sünd Aut mit Volk befeht worden ; es sey auch 300 Jahr nach der Sundflut jemand, mit Namen Bartholomäus , ein Sythe von Geburt, nach Irland übergekommen , und habe sich mit den dasigen Riesen tapfer herumfechten müſs fen. Eine geraume Zeit nachher soll ein anderer Sinthe, Nemethius genannt , daselbst angelangt seyn , der aber wider gedachte Riefen nichts ausrichten können. Nachher hätte Dela nebft einigen Griechen in diese Insel einen Einfall gewagt , und bald darauf, nämlich um die Zeit, da die Kinder Israel aus Aegypten gezogen sind, habe Gaothel und Scota , feine Gemalin ( des ägyptischen Königs Pharao's Tochter ) , hiefelbft gelandet, und die Insel nach seines Welbes Namen , Scotia heißen lassen u. f. f. Allein diese von den irländischen Geschichtschrei. bern aufgezeichneten Nachrichten stehen auf einem fabels haften Grunde, Büsching hingegen meint ( in seiner Erd beschreibung, zter Auflage, S. 1677.) . Die Einwohner Irs lands rührten vermuthlich aus Kalidonien oder denschots tischen Hochländern her. -— So viel ist gewiß, daß das Land von feinen alten Einwohnern den Iren ( nach den glaub. würdigsten Skribenten), von ihren nächsten Nachbaren, den alten Britten , ibren lirfprung genommen , schon lange ist bewohnt gewesen. Die ältesten Schriftsteller nennen auch Irland
320 alten Zeiten, weder gang erblich , noch beruhte sie blos in der Wahl. Nicht immer folgte der Sohn feinem Vater in der Regirung ; und zuweilen regirte der jüngste mit Auss ſchluſſe des ältesten. Waren die nachgelassenen Kinder minderjährig , so for wurde der Bruder , der Oheim , der war, ju regner Better , oder der nächste Verwandte , der im Stande zur Erbfolge berufen. Man wartete auch nicht etwan den Tod des regirenden Monarchen ab, um einen Tronfolger an seiner Statt zu ernennen , nuc innfte der Kandidat, der darauf Anspruch machte vom Mis lefius abstammen , und muste Ritter von der goldenen Rette *) seyn. Der Irland eine brittische Infel; und Tacitus erzält, das diefe Völker mit den Brittanniern fast in allen, ganz übers eingekommen sind. Um die Zeit , da das römische Reich nach gerade zu fallen anfing , findet man zwar die Irlan der mit dem Namen der Skoter oder Schotten belegt, davon aber die Ursache bis ist mir , wie allen andern Geschichtschreibern, noch unbekannt geblieben ist; es müste benn fenn , daß sie bei der Gelegenheit, da die westlich gelegenen schottischen Inseln , die Hebriden, nebst den benachbarten Völkern , den Pikten und Kales doniern bezwungen , und den nördlichen Teilen des brit tannischen festen Landes , der Name Schottland beigelegt worden, auch zugleich solchen Namen bekommen hatten. Sie behielten aber solchen Namen nicht lange , ſondern ließen sich ihren vorigen wiedergeben ; befanden sich aber zu damaliger Zeit noch unter dem Regiment verschiedener kleiner Fürsten. *) Diefer Orden war der einzige Ehrentitel, der hei den irländifchen Völkern etwas galt. Die Titularen eines Herzogs, eines Markgraffen , eines Grafen , eines Freis Herrn, waren unter ihnen eben so wenig bekannt , als unter den Griechen , Römern und andern Nazionen des Alterthums. In einer allgemeinen Versamlung der Stan de, bei welcher ein jeder seine Stelle nach seiner Würde einnahm , wurden nicht nur die Geseze gemacht , sondern auch die Staatsangelegenheiten reguliret. Um einen jeden feinen
321
Der Abel lies sich niemals in Verbindung mit den gemeinen Leuten ein , die auch zu keinem Amte, zu keiner Die gemeinen Leute Staatsbedienung gelaſſen wurden. feufzten mehrere hundert Jahre nach einander unter dem Joch ihrer Sklaverei; aber sie wurden endlich der Kuechts schaft überdrüffig, und wagten einen gewältfamen Schritt, das Joch von sich abzuschütteln. Sie erwäkten zu ihrem Anführer einen gewiffen Cabro mit den Zunamen Kazens topf, weil er, Kazenohren gehabt haben soll. Dieses war ein Kopf voller Ränke, zu großen Unternehmungen aufgelegt, und ein unversöhnlicher Feind sowol der Königss als der Adelswürde. Um ſeine Absichten zu erreichen, nahms er seine Zuflucht zur Verräterei: er ladete den Rd nig, die Groffen und die vornehmsten Edeln zu einem gros fen Traktament ein , lies " sie mitten über der Tafel ſåmt. lich niedermachen , und wurde darauf von dem Pöbel zum regirenden Herrn erwålet.
Ohne der einheimischen Kriege zu gedenken , masen die Milefier ihre Waffen nicht nur mit ihren Nachbarn, f den Pikten und Britten , sondern auch mit den Römern, + die damals Beherrscher der Welt waren. Diese Eriegeris fche Denkungsart zeigte sich noch immer mit Glanz in ih 3 ren Gefechten mit den Dänen , worinnen leztere bei Clontarf, nahe bei Dublin, von dem topfern Brian Bos ro , dem damaligen Monarchen der Insel, aufs Haupt geschlagen wurden *). Allein durch eben diesen Krieg wurde 1 bie Verfassung des Staats dermasen erschüttert , daß sich 1 Derselbe durch aus nicht wieder erholen fonte. Die Ab nahme der Religion , bie Verberbnis, welche der Umgang mit den Ausländern in den Sitten nach sich zog , die Un terbrechung der rechtmäßigen Erbfolge zum Tron , und die viel Langre de an den für sie bestimmt war. Hɔnt 05
die Wappen Rang der Rät •
gluten -Meister auf, der
24 s 1014. Jahr im 23 der April soll Treffen dieses Tag ) *** Der n gewesen seyn, 15
322 vielfältigen Faktionen , als nothwendige Folgen der Ufurs pazion ſezten dieser Wiederherstellung unüberwindlicheHin dermiffe entgegen, und waren günſtige Umstände eines ber nachbarten Bolks, nämlich für die Engländer, die der irländischen Monarchie im isten Jahrhundert ein Ende machten. Zwar wurden die Engländer, nicht gleich und auf einmal Herren über gang Irland , sondern nach und nach bekamen sie ein Stük Land nach dem andern unter fich. Das Jahr 1605 ist die Epoche, seit welcher Irland völlig unter die Botmäßigkeit von England gebracht wor den ist. Erst nach mehr als 400jährigen Kriegen und Ges fechten, ist die Eroberung dieser Insel zu Stande gefom men. Die Jrlauder verfochtenihre Freiheit bis gegen das Ende der Regierung der Königin Elisabeth. Auch damals batten einige von ihren angeborgen Oberhäuptern noch Truppen auf den Beinen, und sie legten die Waffen nicht eher nieder , als bis man ihnen eine porteilhafte Kapitur lazion zngestanden hatte. 03 Die alten Jren waren ein rohes , barbarisches und det Thaten deffen Juruk gebliebent von Nachwelt enig Sie sollen unter auch graufame Gewohnheit gehabt haben , das Blni von denen, die sie erschlagen hatten , zu trinken , und sich das Gesicht bannt zu bemalen. Sie sind sehr spät erst kultivirt.wor den; die Römer haben sie nie ganz überwunden , ansonst fte vieleicht früher aur fiftlicher Erkantnis gekommen wa ren, indem die Römer zu ihrer Zeit in der Gelehrsamkeit und * dem höflichen , anständigen, flittlichen Wefen unstrei tig als Meister aller anderer Völker zu betrachten sind, und jede Penzion , die von ihnen überwunden ward, batte doch am Ende einen Vorteil von seiner Knechtſchaft, námi, lich den , bag sie gesitteter und zu vernünftigeru Menschen angebildet wurden.
be eine Mannschaft von Landel Man 3 hatte in Irland el milis, unter welche blos auferlefene Leute aufgenommen wurden. Wolte man denjenigen prüfen, der dazu aufge 'nommen
• 323 nommen zu feyn begehrte, so ließ man ihn, bloß mit Schild und Såbet bewafnet , auf eine Ebne treten , und in einer Entfernung von zehen Schritten warfen neun Mann, alie zugleich, ihre Würfipiese auf ihn zu.”~ Besas er nun Gefchiflichkeit genug , mit seinem Gewehr die Stdſſe aus. zupariren , so wat er der Aufnahme für würdig geachtet ; lies er sich aber verwunden, so war er anf ewig ausge. fotoffen.
Die Macht und Stärke dieſes Königreichs besteht grossenteils in dessen bequemen, natürlichvorteilhaften Lager. indem dasselbe rund umher vom Ozean , der um daſſige Gegenden nicht ohne groffe Mübe und Gefahr mag befah ren werden, eingeschloffen ist; ingleichen können sich auch die dortigen Einwohner auf die feit der englischen Grobes, rung erbauete Schlösser und Vestungen einigermasen vers azionale Miliz ist niemals so zal J laffen. Die rechte reich und in so gutemt Zustande , als einige Jahre her ges wesen , den vormals war dieselbe so übel disziplinirt, und, bewies sich , inſonderheit in ihrem eigenen Lande, öfters so verzagt , daß wenn sie sich nicht in ihren vesten Ståd #ten verschanzt hätten , ein auswärtiger Feind seibige zu überwältigen keine sonderliche Mühe hätte anwenden dür fen. Dies ist jedoch nicht von jenen alten Zeiten zu ver stehen , wo sie noch unter ihren alleinigen Königen und d Heerführern standen ; übel disziplinirt mochten sie zwar wol feyn , aber feige waren sie drum nicht, wie schon auß oben abzunehmen, fondern in den neuern oder vielmehr von den mittlern Zeiten , ist hier die Rede. ) no • A. קוו Nach Föniglicher Verordnung müssen in diesem K ny Det nigreiche zu Friedenszeiten eigentlich 12000 Mann zu Fulle und zu Pferde aufer einem Artillerie - Regiment auf den Beinen gehalten werden. Im Jahr 1768 wurden die. irländischen Truppen, ( wie ſchon aus, oben bekaut),gefest,t, ded with war ns auf:
tg m!
14 Re
324
von 664 @ Mann Regimenter Kavallerie Dragoner 1149 leichte Reiter 354 21 - 10164 zu Sug Zuſammen 12331 Mann.
Wie hoch sich solche Truppen in dem leztern Kriege jahre , 1782 ; belaufen , und welche vornehme Offiziere ihnen zu der Zeit vorgestanden, findet man genau in dem mehr angezogenen vorher gegebenen umständlichen Regiz menter -Verzeichnisse. ༥༤༥ ཞེ་ རྟེན་! རྒྱུ Auch wegen einer in Irland beständig zu unterhal tenden Tilis erging ( wie ebenfals schon vorher gedacht) um Jahr 1759 eine Parlementsatte. Nan laff ' ich noch die Verzeichnisse der in Irlaub angestellten vornehmsten Militär . Staats . Personen jolgen, als : S $0.6 A. Der Lord Lieutenant, General und Generals Gouverneur oder
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Vize -König von Irland.
Dies ist die böchste Charge in Irland , die nur je einer , ſowol béim : Civil - als Militär- Wesen , bekleis, den kan. Er führt den Vorstz in allen Staatsverfamlun gen (Confeils ) und würde die gröfte Gewalt befizen, wo fern nicht teils der Kanzler des Königreichs, der ebenfals, (wie der Vize: König#3) von Sr. großbrittannischen Mas jestät ernannt wird, teils das Parlement , welches der Konig von Grosbrittannien Selbst, zuſammen zu rufen all ein berechtiget ist, seiner Macht die Waage hielten. In zwiſchen ſteht er doch immer in einem sehr hohen und fast toni
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Königlichen Unſchen : indem er Macht hat Krieg zu führen, Frieden zu schlieffen , alle obrigkeitliche Personen und hohe Beamte ( vor genannte und noch einige wenige ausgenoms i mtn ) einzusezen , alle Verbrecher ( aufer diejenigen , wele che wegen des Hochverraths angeklagt worden) zu begna, digen , Ritter zu schlagen u. f. f. Ueberhaupt ist wol selten aufer dieſem noch ein Vize- Ronig anders wo in der Christenheit zu finden, welcher in Ansehung seiner Jurisdiksion , pl Authoritat , "1 Hofftast, Einkünften und Provision der Königlichen Majeftåt so nahe komt , als biefer. Ihm affistiret im geheimen Nath der Lord = Ranzo ler und Schazmeister des Königreichs. Wenn der Vizes Konig (Lord Lieutenant, Gouverneur oder Statthalter) von Irland dieses hohe Amt anzutreten gefonnen ist, so wird erstlich das dieser wegen ergangene königl. Patent öffentlich hergelesen , er selbit aber leget vor dem Kanzler den nach einem gewissen Formular abgefaßten feierlichen Eid ab. Hierauf wird ihm das Staatsschwerdt überlies 1fert . und der Staatsseffel , worin er sich nieder zu laſſen hat, angewiesen. Nachdem sich nnn derselbe darin nieders gesezt hat, so stehet ihm der Kanzler des Reichs , nebst. den Gliedern des geheimen Raths , den Pairs und Vor nehmsten des Königreichs, in Gesellschaft der andern Staats, beamten zur Seite. Im Jahr 1782 bekleideten diese hohe Charge eines Vize Königs von Irland, følgende hohe Personen : Graf von Carlisle ( von 13 Okt. 1780 bis in April 1781.) Herzog von Portland (vom 10 April 1782 bis in Jul. 1782.)
Graf Temple (vom 31 Jul, 1782 bis ins Jahr 1783,) ; Gegenwärtig bekleider die hohe Stelle eines Vize , Königs 1. 334 von Irland : 100 *** Lord Worthington, ve Dess $ I B. Ges
326 B. General- Offiziers in Arlend. ( 1782. ) . a. Generallienten. John Burgoyne (Rommandeur en Chef.) b. Robert Cunningham ; (Generalleutenant. ) 51 c. "General Niajors. Laun. Baugh.. J. Gabbet. S I E. Maſſey. Ed. Maxwell, CAL Graf von Rof. a F. Mocher d. Aides de Camp des Lord - Lieutenants, Nt. Lord Strathaven. | Hon. Maj. North. Sir James Erskine, Bt.arvik Kapit. Ornsby, Obristleutenant Gardiner. Kapit. Jones. Obristlieutenant Vyje. Lieut. Boyle. Hon. Obristleut. Southwell | Lieut. Hon. Jocelyn. e. General Quartiermeister. Rt. Hon. Dennis Daly . Deput. Gen, hart. Mstr. Matthew Handcock, ** 2 Esq. fKommiffarien. Rob. Mullock, Eiq. Geo. Ball, Esq. Gideon Tabureau, Esq. John Smitht , Esq. Dav. Winstanley, Esq. Nob. Wybrants , Esq.
g.* Generaladjutant : Obristlieutenant L. Luttrell. Deputirter Generaladjutantz Major Bowyer. h. Generalquartiermeister : Obristlieutenant D. Dundas. Gen. Quartiermeister; Charl. Euſtace, Esq. Deputirter i. General Physikus Six Nathan Barry , Bt. ( Doktor der Arzneygelahrtheit. )
k. General Auditeur und Oberrichter , Walt. Hore, Esq. 1. Prov. Marschall General : John Clarke, jun Esq. C. Artillerie 查 Regiment. Chef oder kommandirender Obrister : Generallieutenant Shinda veya Agnia su:Charl Graf von Drogheda. Obrist ( und Sekretair ) Generallieutenant Bernard Hale. Rommandirender Obriſtlieutenant : John Stratton.Mos Major: R. Betterworth. D. AdF
D E
327 omiralitats = Gerichte. D. a, Oberrichter : Warden Floot, Esq. ( d. Rechte Doktor. ) b. Lord = Advokat von der Admiralitắt. Ja. Shiell , (E. L.L. ) | W. Robinet, E1q. (Pro L. Tu dal, Eiq. ( Regiſt.) 1. curator. ) Marschall: O'Neile, Efq. e. Vice Admiral von Munster : Wm. Graf von Bess borough. Vice 3 Admiral von Leinster : Vice = Admiral von Ulster : Rt. Hon. Will. Burton. Vice Admiral von Connaugh : Cha. Wm. Gr. v.Sefton.. E. Gouverneurs von den Vestungen und Garnisonen in Irland ( 1782. ). Vestungen Tägliche, Sold. und X7 amen. Garnisonen Pf. St. Schl
Londondery und Gouv.Gen. J. Hale, Gen.Lt Culmore Fort Cork Gous. Th. Pigott , Esq. Unter Gouv. J. Leland, Esq. Limmerick Gous. Sir H. Clinton, G. L. R. B. Kinsale Gouv.R.Cunninghame G.L. Duncannon Gouv. J. Johnstone , G. L. Roß .Kastell Gouv. Sir F.Lumm, Bt. Charlemont Goud. Sir Guy Carleton, R. B. Galway Gouv. N. Sandford, Obr.L. Carrikfergus Gouv. Nehem. Donnellan, Efq. Maryborough Konstabll, Charles Graf v. Hilsborough. Athlone Konst. Charl. Lord Visc. Ra nelagh. Castlemain Konst, Tho. Halcott, Esq. ปิด
I
I I ΤΟ I 11
Noch
328 Noch ist zu gebenken des königlichen Hospitals und des Zeughauses zu Dublin. Das königliche Hospital ge, nannt Kilmainham , stehet an dem Westende der Stadt. Dublin , und wurde im Jahr 1685 auf Unkosten der Ar mee erbauet. Es ist ein geraumes , ansehnliches und bes quem gelegenes Gebände und eigentlich für unvermögende und gelähmte oder blefſirte Soldaten angelegt , deren 4 bis soo daselbit frei unterhalten werden, - Weil diefes Königreich Irland , beides den einheimischen Unruhen und Rebellionen, als auch denen feindlichen Einfällen von Zeit zu Zeit mehr als irgend einige andere Länder unterworfen { gewesen, fo ist auf königliche Veranstaltung nahe bei der Stadt Dublin ein wol angelegtes Zeughaus , wozu man 31000 Pf. St. aus der königlichen Schazkammer gehoben hat, zu Anfang dieses Jahrhunderts aufgeführet und mit hinlängliver Munizion als groben und klemen Geschůz, und andern Kriegsvorrath treflich ausgerüstet worden. Auch hier vor dem Schluſſe des Artikels von Irland habe ich noch einen Gegenstand nach zu bolen ; nämlich ist schon aus oben , der "ländischen Polontåre. Bekannt Militärkorps bas daß die Regierung nach der verfaffung, jederzeit im Frieden 12000 Mann 29 regulåre Truppen in Irland zur Beschůzung des Landes im Stan de halten muß , aufer einem Artillerieregiment. Es wur ben aber auch seit einigen Jahren in diesem lezten ameri kanischen Kriege verschiedene militärische Associationen in Irland von den Einwohnern nach den Distrikten und Graf schaften errichtet, welche sich die irländischen Volontårs nannten, und die freiwillige Berteidigung des Landes übers nahmen. Diese sogenannten Volontäre zur Erhaltung der Rechte des Vaterlandes , machten nun ichon (im Märg 1782 ) ein Korps von 57,000 Manu aus , worunter 12,600 Kavalleristen waren, und die zusammen den Sont mer über drei Lager formiren wolten. Der Adel, der diese Associations - Truppen errichtete, berbafnete und Fleis dete, ging freilich mit nichts andern um, Cob man gleich Die
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die Absicht angah , den etwannigen Einfällen der Feinde zuver zu formen ) als sich jeder Abhängigkeit von Eng Land zu entreiſſen, ſprach auch davon ungescheuet und ganz laut gegen die Volontere. Besonders that sich ein gewiss ſer Graf von Charlemont darinnen sehr hervor , und ere richtete sogar eine Kommittée der Proving Ulster, die aus 262 der vornehmsten Offiziere des gedachten Korps bestand , welche sich anmaßte, die Beschlüsse zu machen, daß niemand als der König und das irländische Parles 17 ment das Recht habe , Geseze zu geben ; das Parlement zu London habe nichts zu befehlen; * ) und daß man keine t andere als die irländische Autoritat erkennen müsse. Das #Ministerium zu London hielt zwar darüber eine geheime 1Berathschlagung , wagte es aber nicht , vor ist etwas zu tunternehmen, welches desto gefährlicher gewesen seyn wür $de, da selbst in irländischen Parlement Sir Grattam , am 21 Februar 1782 eine Motion machte , die Oberherrschaft des brittischen Parlements abzuwerfen, welcher Vorschlag durch eine Mehrheit der Stimmen von 137 gegen 68 bis zum isten Auguſt ( 1782) verschoben, d. i . für diese Sesa fion wenigstens verworfen wurde. Co lange nun nur das • Parlement entgegen war , konte freilich kein Verfuch an ders , als für Rebellion nach den Staatsgrundgesezen ಕ angesehen werden. Inzwischen dauerten die Bewegungen in Irland , um dieses Königreich independent von dem Londner Parlemente zu erklären , noch immer fort, und bie Volontåre hatten sich seit einem Monate ( bis zum April 1782 ) schon zu einer Anzal von 72,400 Mann ver mehrt. Wegen der verschiedenen gefaßten Beschlüsse, ging der Sekretär der Regierung in Irland , Herr Eden, in den ersten Tagen des Aprils selbst nach London. Weil ver fchiedene der gegenwärtigen Minister selbst grosse Besizun gen in Irland hatten , als der Markis von Rokingham und der Graf von Shelburne , und einige, als Herc Aa z Bruke • Man weiß, daß bisher alle Sachen von Wichtigkeit in Irland, erst nach Gutbefinden des Loudner Parlements Fonten abgemacht werden.
339 Burke und der Oberfte Barre geborne Irländer waren, deshalb man auch die damalige Adminiſtration , im Ge genfas der vorigen so genannten schottischen, in den Lond ner Zeitungen die irländische nannte * ) ; ſo ſchmeichelte man sich von derselben einer baldigen guten Auskunft. « Und die Wirkung davon war , daß auch wirklich den Ir landern alles zugestanden wurde, was sie verlangten ** ) wozu auch wirklich die triftigsten Ursachen nöthigten ; denn feit *) Die öftere Ministerialveränderung in England , während diesen Zeiten, muß jedem bekant seyn, der nur irgend das mals ein politisches Blatt gelesen hat. Diese izige Ads miniſtration war nur erſt ſeit kurzen erwålt worden. ** ) Die wichtige Angelegenheit von Irland beschäftigte am 17ten Mai ( 1782 ) beide Häuser. Der Graf von Shels burne und Lord Wykombe ſchilderten den Karakter der Iren als offen , fühlbar, grosmútig , treu, tapfer ; zeigs ten, daß die Forderungen Irlands höchst billig wären, ers klärten , daß die Stunde ihrer Emanzipation gekoms men sey, prophezeiten , daß künftig ein Herz eine Hand, ein Geist und ein Intereffe das Ganze beseelen würde, und schlugen darauf vor : 1) Das bekante Gesez aus dem 6ten Regierungsjahre Georgs desaften zu wiederrufen. 2) Das Haus folle der Meinung feyn, eine auf konstitus sionsmäßige Grundfäze errichtete Verbindungen zwischen Grosbrittannien und Irland, ſey für das Wol beider Lan der wesentlich nothwendig. Beide Vorschläge wurden in beiden Häusern einmutig bewilliget, nur im Oberhause war der Lord Laugbarough dagegen. Der Graf von Shelburne, welcher erst kurz zuvor zum ersten Minister von England ernannt worden war , und selbß viele Gû ter in Irland besist , hatte schon seit einigen Jahren und stets behauptet, daß Irland zu sehr durch die englischen Akten beschweret sey , und daß eine Unabhängigkeit und Freiheit dieses Reichs selbst für England vorteilhaft seyn würde. Die Folge hat die Wahrheit dieser Meinung be itauigt, und die Gesinnung dieses Minikers ſicherte den Irländern die Zuschung aller derjenigen Freiheiten und Rechte , die das Wol ihres Landes mit dem Englands zu, gleich , befördern.
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en, feit der Zeit- waren wiederum 6 neue Regimenter , unter edem Namen Fencibles (Verteidiger) errichtet worden A * ), d und das bewafnete Militårkorps dieſes kardes war bes te reits im Moi ( 1782 ) in allen ån Kavallerie und Infans 1. terie bis auf 88,917 Mann angewachsen , führte 128 Kas " nonen bei sich, unterstuzte einstimmig die Forderungen -) der Nazion , und war in jedem entgegengesezten Falle durchgehends bereit , dieses Verlangen mit Gewalt zu terringen , oder für ihre Freiheit zu sterben ** ).
An der Spize dieser Truppen standen die angesehens ften und reichsten Männer in Friand , die auch zugleich #im Parlemente Size hatten. Die vornehmsten hievon, 3 welche durch ihre Entſchlüſſe Beschwerden und Forderun gen zu Urhebern dieser Freiheits-Revoluzión *** ) wurs den, ek *) Irland beſoldete diese Miliz ganz allein , (wie schon aus oben zu ersehen ) , und die Kapitáns nahmen die Werbungen ohne Kosten auf sich , traten aber , sobald alles vollzålig war, in ihren Sold. **) Die irländische Regierungsverfassung , ist zwar bisher schon der englischen ähnlich gewesen , Irland hat sein eignes Parlament , welches wie in England , dus einem Ober- und Unterhause besteht , und ein Vice - König oder sogenannter Lordlieutenant ( wie schon aus oben bekannt) , den der König von Grosbrittannien auf so lange , als er will , ernennt , vertritt die Stelle des Kö nigs im irländischen Parlamente. Aber da dieses irlâns dische Parlament in allen feinen Entschlüffen von dem grosbrittannischen bisher abhieng, so hatte dasselbe die höchstgebende Gewalt nicht , die es nunmehro erlangt hat; und man pflegte deswegen zu fagen : Die Einwoh ner in Irland sind zwar frei, aber der Staat selbst ist Sklave. Dieser Umstand war in der That keine unbedeutende Kleinigkeit für England , und dürfte wohl in der künfti gen Geschichte dieser beiden Reiche : Englands und Irs lands zu einer erheblichen Epoche , mit Einfluß anderer Ereige
$332 F den, verdienen hier namentlich angeführt zu werden. Sie waren der Graf von Charlemont, die Herren Grattan, Flood, Relwerton, Ogle, Busche, O'brion nebst einis * gen andern.::
SAM Irland stars also nunmehro frei , oder doch wenig. 我 ftens bis zur Wiedereröfnung des Parlements beruhiget. • Zwar entstanden noch in der Sizung am 30ſten Jul. ( 1782) da es bis zum 27ften September ( 1782) prorogirt wurs de, hijige Debatten , ob man mit der Art, wie die Uns abhängigkeit Irlands vom englischen Parlemente sery bes williget worden , zufrieden seyn solle ? Aber endlich wurde Die wichtige Resoluzion ;/ Daß das Parlement von Frland das völligste Vertrauen auf die von Sr. Maje * erteilte Erklärung ſezte , und nicht zweifelte , daß die Unabhängigkeit der Gesezgebenden Macht dieses Kd. ,,nigreichs so wol in Ansehung der innerlichen als auch Pauserlichen Gegenstände unverleglich würde erhalten wer den , ohne Widerspruch algemein genehmiget. Da her es dann kam , daß Irland zu Unterstüzung der englis schen Macht in dem noch fort daurenden Kriege alle Hån be bot , und Matrosenwerbungen u. d. gl. * ) auch , noch vorher , sooo Mann der irländischen regulären Trappen bewilligte ; wie schon aus dem Vorhergegangenen bekant 13.41. ## iſt 7 16. Von
Ereignisse gegeben haben und noch geben können. Ich will nicht just die der Staaten von Amerika entgegengesett haben -- aber die Freiwilligen ( einige 80,000 Mann ), find noch nicht abgedankt. 7.7 1. * ) Am 3ten Jul. ( 1782.) erklärte der Graf von Shelburne, bem Oberhause, daß Irland, aus Dankbarkeit für die ihm zugestandenen Freiheiten 20,000 Matrosen für den Konig anzuwerben beschlossen habe, und daß zum Behuse dazu 100,000 Pf. St. von dem irländischen Parlamente bewilliget wären.
333 16. Von der Miliz der Stadt london. Die Stadt London ist , wie bekant, vermöge könig licher Freiheiten , eine einverleibte Grafschaft und an sich felbst eine Stadthalterschaft, deren Macht der Lordmas jor, ( oder Bürgermeister. ) als Lord Gouverneur, und die Aelter - Leute, nebst andern vornehmen Gliedern der Stadt, welche unter königlicher Verordnung als Gous verneurs in London die Stadtmiliz (Ich habe schon vors her erwähnt, daß die Stadt London ihre eigene Miliz bat.) in eben derselben Macht, wie andere Lord - Gouver neurs in ihren Provinzen , befehligen. Diese Miliz bes steht in sechs Regimentern zu Fuſſe, welche gewöhnlich zufammen ein Korps ven 9000 Mann ausmachenz mit welchen sich noch 2000 Hamlets , oder (olche Truppen vereinigen , die der Schloshauptmann zu London aus des nen der Tower zufammen kommen läßt. Ingleichen ver geselschaftetsich auch noch hiemit das Regiment aus South wark. Jit aber Noth vorhanden , so werden noch mehr Hülfstruppen aufgefordert , die aus Lehrjungen bestehen, und noch sechs Regimenter mehr beitragen; indem ein jeder Bürger und Handwerksmann zu London , welcher zwei Lehrjungen hat , einen zu diesem Behuf abzufertigen und abzugeben verpflichtet ist. Und damit es der Stadt Lons don auch niemals an guten Befehlshabern mangeln möge, so werden gewöhnlich 600 auserlesener Mannschaft auf den Beinen gehalten , die von einem Kapitán , den ihnen der Konig vorfest, konunandirt werden. Diese Kompagnie heißt die Artillerie Geselscheft, und wird alle vierzehna tage, jederzeit Dienstags in dem so genannten Artilleries Grunde * ) exerfirt. Diese Artillerie Geselschaft hat ihr eigenes Kriegsgericht , welches aus einem Präsiden ten, Vize- Präsidenten , 1 Obersten und 24 Gliedern dec Kompagnie besteht. Sie erwålen sich alle Jahr , am zweis *) Diefer fogenannte Artillerie Grund liegt unweit Moorfields , und ist ein weitläuftiger Plaß mit einer Mauer umgeben.
334 zweiten Dienstage im Februar ihre eigene Offiziere, nåm. lich: 2 Lieutenants , 2 Fähnriche , 2 Sergeanten , 1 Pro vos u. a. m. Die aber insgesamt unter dem Hauptbefehle des vom König ihnen vorgesezten Kapitán's stehen. Verzeichnis der Feldoffiziere , und Kommandeurs bei den sechs Regimentern von der Londner Stadtā milis. ( 1782. ) .
a. Beim gelben Regiment. Obrist : Rt. Hon. Tho. | 2ter Kapit. John Crocker. - Tho. Thorp... Harley. 3ter Obristlieut. John Favell. Pet. Longes. ? 4ter SN Ister Cá Major: Philip Oriell. P. Oriell, jun. | Kapit. Lieut. Ch. Pickever. ister Kapit. John Lind.
b. Beim rothen Regiment. Obrist: Samuel Plumbe, Eig. + Obristleut . Wm. Wyatt. Major: Edw. Stone. ister Kapit. Jn. Bayley.
zter Kapit. Jn. Willoughby 3term. Surridge. 4ter Wm. Ruffel. Matth. Heffe. ster Kapit. Lieut. Jn. Forfur.
c. Beim orangefarbigten Regiment. 3ter Kapit. Jn. Bennet. Obristlient. Tho. Kennett. | 4ter Rich. Simmonds/ Major: John Fuller. ster fehlt. Kapitan Lieutenant : Tho 1ster Kopit. Jos. Difford. Latham . ster Pet. Sufflee.
Obrist:
d. Beim grünen Regiment. Oberst: Sir James Esdaile | zter Kapit, Jos. Crich. Oberstlieut. m. Howes. 4ter -- Jn. Keene. Mojor: Benj Cole. ster Jam, Simpſon.J 1fter Kapit. Rob. Downes. Kapitan - Lieutenant : Rich. ater Wm. Champante. Whitecombe.
e. Beim
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e. Beim weißen Regiment. Obrift: Richard Clark. Izter Kapit. John Downes. Obrißlieut. Jam. Dates. | 4ter -- Cho . Đaniê . Major: Rob. Holden.. Tho.W.Preston ster ister Kapit. Wm. White. Kapitän -Lieutenaat : Sohu B Abbot. ater Wm. Lane. བསྟེ་ * f. Beim blauen Regiment. Obrist : Sir Watkin Lewes, 1 2ter Kapit. Charl. Lincoln. Ritter. 2 ve 3ter Rob. Horne. Obristlieut. Jam. Harriott. 4ter Major: Steph. Clarke. ster 1sterKapit. Tho. Gates, -* | Kapitån - Lieutenant z wyg..Bei der Artillerie - Kompagnie. Kapitan- General : George August Friedrich , Prinz von Wallis, Königl. Hoheit. Präsident : Braß Crosby, Efq. Vice Präsident : James Townshend. Schat oder Zahlmeister: Sir W. Plomer, Ritter. Obrist: Sir Watkin Lewes, Rer.
Obristlieut. Rt. Hon. Lord Mayor. Major : Barn.Turner, Esq. Adjutant : Steph. Clarke, Eiq. Ingenieur : John Keene. Kaplan : Jos. Cookson. Sekretär : Peter Longes.
17. Von den königlichen Ritterorden. Der Glanz und die Pracht des grosbrittanniſchen Hofes wird durch die Nuwen, welche der König an auswärtige Fürsten und Männer von Staatsmänner auszuteilen pflegt , nicht wenig vermehrt, und ich will also auch hier einer kurzen Abhandlung von den berühmten englischen Ritterorden ein Pläzchen wid men, ob es gleich nicht unumgänglich nothwendig in mei 3 nen
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nen Plan gehört. Der vornehmste ist 1) der Orden pom blauen Hosenbande , nach diesem 2) der: Orden vom Bade!, 3 ) der Distel- Orden , und noch ganz neuerlich ist dazu gekommen 4 ) der erlauchte Orden des beil. Patricius.
a. Dom Orden des blauen Hosenbandes.. Der Orden vom blauen Hosenbande ist unstrei. tig einer der ältesten Ritterorden in der Welt , und schon im Jahr 1350 am 19ten, Januar von König Eduard dem zten gestiftet worden. Die Geschichtschreiber find wegen der Benennung desselben oder vielmehr wegen der Geles genheit, so dieje Benennung, verursacht hat , nicht einig. Die gemeine Meinung gebet dahin , daß der König ein Knieland ;.welches die schöne Gräfin Johanna von Sas lisbury im Tanz verloren, von der Erde aufgehoben, und bebe um allen übeln Verdacht zu vermeiden , die Worte: Honni foit , qui mal y penfe (d. i. Ein Schelm , wer Arges dabei denkt ) welche noch ist der Sinnspruch des Ordens find, ausgerufen , auch zur Verachtung des Ger lachters der umstehenden Vornehmen noch dieses hinzu ges fest habe: fie folten dieses nieband binnen kurzer Zeit zu einer solchen hohen Ehre erhoben sehen , daß sie fidh glütlich schazen würden, dasselbe zu tragen; wel ches nachher jur. Errichtung dieſes Ordens Gelegenheit gegeben. Allein das Stillschweigen; welches die Schrift steller , die Zeitgenossen dieser Begebenheit gewesen , dess halb beobachten , hat diese Erzälung bei vielen zweifels haft geinacht * ). Einige , haben einer andern Erzälung bel 995 603 *
3war pflichten viele Engländer , unter andern auch der gelehrte viikolaus Tindal in den Anmerkungen zu Ras pins Geschichte ( im is Buch bei dem Jahr 1350. ) ders felben bei hingegen erwähnt der Ritter John Fronsart. welcher zur felbigen Zeit der einzige berühmte Geschicht Schreiber war nichts von dergleichen Umständen , da er doch mit Fleis von diesem Orden handelt. Man fiudet Auch
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337 beigepflichtet * ), nämlich , daß die Königin , Eduard 3ten Gemalin, als sie sich aus des Königs Gemach noch ihrem eigenen Zimmer erhoben , ihr Strumpfband verlos ren habe; der König , welcher ihr bald darauf nachgefole get , habe ein blaues Band , welches er für eben erwähns Tes Knieband der Königin erkante , auf dem Saale liegen fehen; wäre aber mit Fleis fortgegangen , ohne solches aufzuheben , da nun auch keiner von seinen Lords , die ihn begleiteten , dasselbe aufgehoben , sondern alle es als eine nichtswürdige Sache liegen laſſen , båtte er ihnen felbiges darzureichen befohlen , und die Lords mit nachfol ben Worten angeredet: 3hr schäzt zwar dieses Band febr geringe , ihr solt ihm aber innerhalb wenig Moz naten eben solche Ehrerbietigkeit erweisen. Worauf bann der König diefen Orden gestiftet , und das Motto dazu , aus dem Mimde der Königin selbst genommen has be, welche, als sie der König gefragt: was doch die Leute davon denken würden , daß sie ihr Strumpf band verloren ? geantwortet : Honni foit , qui mal y penfe. Andere sagen ** ), bei der Schlacht von Crecy fen vom König Eduard 3ten , das Wort Garter , wel ches ein Hosenband bedeutet, zum Treffen ausgegeben worden , und solches habe die Gelegenheit zur Errichtung des Ordens gegeben. Nach noch anderer Meinung , hat Dieser König in gedachter Schlacht fem Rnicband , unt damit das Zeichen zu geben, an eine Lanze binden lassen ; emige auch innerhalb 200 Jahren feit deffen Stiftung bei den englischen Geschichtschreibern nicht das Geringste hiervon aufgezeichnet , bis endlich Polydorus Virgilius etwas davon zu schreiben Gelegenheit genommen hat. Wäre also die Sache an sich selbst richtig, so würden wenigstens die französischen Historiker damaliger Zeit gewiß hierüber gespottelt haben. • Eiche Andrew du Chesne Geschichte.
*) Siehe vorangezogenen Rapin (Hiftoire d'Angleterre $429 . Tom . III. Liv. X. pag. 202-202.
338 einige wollen fogar , daß die unter Eduard zten geſcher hene Errichtung dieses Ordens nur eine Erneuerung dess jenigen gewesen sey , was König Richard der iste in der Belagerung von Acra im gelobten Lande ſchon gethau, wo er und seine Armee überaus abgemattet gewesen ; indem er aber feiner Enbildung nach ) durch den Beistand des H. George mit neuem Muth wåre angefrischt worden, håtte er dadurch, daß er einer gewissen Anzal von Rittern, (die er damals bei der Hand gehabt ) lederne Rieme um die Beine, unweit des Kniees , gewunden , und dadurch denselben gleichfals einen neuen Muth einzuflösfen , und ihnen zu einer künftigen Ehre, wann sie den Sieg davon tragen würden , Versicherung geben wollen. Allein die Annalen dieses Ordens scheinen den Ursprung desselben. auf keinerlei Art hievon hergeholt wissen zu wollen ; auch führet die Geschichte kein höheres Alter, als von der Zeit des Königs Heinrich des sten , da sie zum erstenmal auf die Bahn gebracht worden , an.
Da man aber wegen aller dieser Meinungen zu kein ner völligen Gewißheit kommen fan; so will ich anstatt mich långer dabei aufzuhalten , vielmehr von dem Euds grette des Stifters bei Errichtung dieses Ordens etwas erwähnen. Die Beförderung der Tugend und der Herze haftigkeit , scheint die Hauptabsicht bei dessen Stiftung ge wesen zu seyn , und die vielen guten Werke und milden Stiftungen, welche in den von Eduard dem zten gemach ten Ordensregeln * ) stehen , geben davon den flårsten Beweis ; man muß auch zum Ruhm des Ordens, sagen, daß, wie er einer der Aältesten in Europa ist , also auch die Ordensregeln nach ihrer Einsetzung bisher am streng ften beobachtet worden sind. Worum nun der König Eduard ein Band zum Sinnbild dieses Ordens zu er 1J $ målen *) Ich besite die wichtigsten Regeln und Statuten dieses Ordens in lateinischer Abschrift, wie auch einige For meln und Briefe, die von auswärtigen Fürsten , die den Orden erhielten , geschrieben find.
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339 wålen bewogen worden , davon war unstreitig , wenigs Hens am wahrscheinlichsten , die Ursache kürzlich diese daß er nämlich alle zu diesem Orden auserwälte Ghe der insgesamt unter einander als mit sich selbst in einer gemeinschaftlichen Liebe verbinden , mithin sie zur Tapfer, feit und allen kriegerischen Unternehmungen ( weil er felbst ein kriegerischer Geist war und unübersteiglichen Muth und Tapferkeit besas ) , anfeuern wolte. Und das mit ein jeder glouben solte , der König hätte auf nichts anderes, als auf das, was recht und ehrlich wäre , iem Absehen gerichtet , so lies er dem Sinnspruch : Honni foit , qui mal y penfe ( wie schon gedacht : Ein Schelm, der etwas Boses hievon denkt ) , in das Hand wirken * ). Das Kapitel oder die Zuſammenkunft der Ordens. glieder ist jederzeit am Feste des heil. Georg , ( des Echuzpatrens dieses Ordens ) welches der 23ste April ist . zu halten bestimmt , und dazu das Schlos und die Kas pelle zu Windsor, woſelbſt das erste Ordenskapitel gehal. ten worden, gewidmet ; allein heutiges Tages wird dies nicht mehr genau beobachtet. Dem Konig allein stehet es zu , Ritter zu ernennen , doch ist er an der Anzal von 26, über welche sich solche niemals belaufen soll , gebuns den. Wenn neue Ratter zu Windſor in den Orden aufs genommen werden , ſo geichieht solches mit vieler Pracht, und es müſſen jodann die neuen Ritter ein glänzendes Gasimal geben. Der Orden hat sein besonderes Siegel, und man kan denselben als ein besonderes Kollegium anz ſehen. Die Ordensbedienten sind teils geistlichen , teils weltlichen Standes. Der jedesmalige Bischof von Winzi chester ist. Ordensprålat, der Bischof von Salisbury Ordenss *) Es wurden diefe Worte französisch ausgesprochen , weil der König damals einen großen Theil von Frankreich bes faß, und die französische Sprache am englischen, Hofe (wie an vielen andern Höfen auch ist noch) , sehr gemein war.
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Ordenskanzler und der Decbant von Windsor Ordens sekretär. Der vornehmste unter den weltlichen Bedienten it der Wapenkönig, ( the King of Arms. ) Demnächst erhält dieser Orden 26 alte Edelleute zu Windsor , wel che gemeiniglich die armen Ritter von Windsor, ge nannt werden , und die diese beide Eigenschaften haben müssen, daß sie der Krone zu Felde gedienet und unver heiratet sind. Diese haben keine andere Obligenheit , als daß sie Morgens und Abends in der Kapelle bei dem Ge bet für die Wolfahrt des Königs und der Ordensglieder ericheinen müffen. Die Ausstoffung eines Ritters aus dem Orden geschieht entweder wegen Rezerei, Zankhaf tiateit im Kriege oder des begangenen Hochverraths halver ; und alsdann läßt einem solchen der König durch den Garter (oder Wapenkönig ) in Gegenwart einiger dazu verordneten Ritter das Bild des heil. Georgs nebst dem blauen Band abnehmen. Hieraufwird desselben Vers brechen , als die Ursache feiner Ausstoffung , publiziet. Nach diesem verfügt sich der Garter nebst einigen seiner Untergeordneten , nach demjenigen Orte , wo das ritterlis che Wapen , " in der Schloßkirche zu Windsor aufgehan gen ist , und liest die öffentliche Akte der Ausstoffung überlaut vor. So, baldver nun an die Worte tömt: ,,daß der gegenwärtige Ritter hinführo von dieser edeln Gesellschaft folte ausgeschlossen und aller mit diesem Orden verbundenen Ebre entlediget feyn ,, -. fo reiset der hiezu beordnete Heroid den Heim, ingleichen. die Fahne und den Degen, überhaupt das ganze ritteruiche Wapen , herunter , und wirft alles mit Gewalt zu Bosn den; worauf die Wapenknechte hinzu treten , und diese heruntergeworfene Wapen zuerst vom Chor , nachgehends. aus der westlich liegenden Kirchthür nach der Brükke. und von dieser in den Schlosgraben mit Füssen forthof fen. Anfänglich solten die Namen derjenigen , welche des Sochverraths beschuldiget und überführtet werden konten, ganzlich aus dem Register , worin die Ritter verzeichnet ftehen , gestrichen und vertilget werden ; allein Heinrich der
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der ste verordnete, daß die Namen solcher zwar unverän dert stehen bleiben , jedoch aber diese Worte : Vah prodi tor ! (O! der Berräther ! oder pfu , über den Verräther !) auf dem Rande solten beigeschrieben werden. Das Ordenszeichen ist ein rundes goldenes Schild, in welches der Ritter Sankt George in ganz goldnem Harnisch zu Pferde mit einer goldnen kanze in der Hand, und zu seinen Füßen der Lindwurm , geſchmelzet und reich mit Diamanten besezt ist; um dieses Bildnis herum läuft ein blau geschmelzeter Zirkel , auf dem des Ordens Sinn fprud); Honni foit , qui mal y penfe, zu lesen ist , und Dieser Zirkel ist mit einem goldenen Rande und einer gold. nen Sanalle versehen. Die Ritter tragen dieses Ordens. zeichen an einem breiten bläugewässerten Bande , welches von der linken Schulter nach der rechten Hüfte hångt ; bei grossen Feierlichkeiten aber wird dasselbe an der gross sen Ordenskette auf der Brust getragen. Diese Kette ist besonders prächtig und schon in die Augen fallend ges macht, und hat nur zweierlei Glieder , nämlich wechsele weise eine goldene rothgeschmelite Rofe und eine dergleichen weißgeschmelzte ; um jede dieser Roſen läuft ein blauge schmelztes Hoſenband , auf welches der obige Sinnſpruchh mit goldnen Buchstaben geschmelzt ist , und werden durch einen goldnen Zweifelsknoten mit einander gliedweise ver bunden. Der Ordensstern , welcher auf der linken Bruſt getragen wird, ist actspizig , und in vielen Stralen von Silber dergestalt gestikt , daß die mittlern Spizen långer als die Ek pizen sind; in reffen Mitte befindet sich ein rothes viereffigtes mir stumpfen Ekken gestiktes Kreuz das ebenfals mit einem umhergeschlungenen blauen Hosens band und dem Siunſpruche des Ordens umgeben ist , und auch aus den Ekken herausschieffende silberne Stralen hat. Das Knieband , welches die Ritter um das linke Knie zu tragen verbunden sind, ist golden und himmelblau geschmelzet ; mit dem Ordenssinnspruch geziert, mit Edel. gesteinen und Perlen besest, und mit einer n. goldnen Schnalle perfe ܪ܂
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versehen. Gewöhnlich und meistens aber tragen die Nit ter nur ein blaues ünbeſeztes Band um das Knie. Wenn Ordensfeste begangen werden , oder andere groffe Feier lichkeiten vorfallen, tragen die Ritter einen Ueberrok, einen Talar und eine hohe schwarzsammetene und mit einem ho ben Federbusch gezierte Müzes überhaupt müssen sie da bren ganzen Smuk oder Ornat anlegen. Das Ansehen, welches dieser Orden auch in auswärtigen Ländern hat, kan " man daraus folgern , daß er nur allein, seit semer Stiftung. 8 Kaiser , über 300 Könige und eine groffe Anzal Fürsten , zu Gliedern, gehabt hat * ). Gegenwär: ng besteht der Orden aus folgenden Mitgliedern. Verzeichniß der istlebenden Ritter des blauen Hosenbandordens,
(Im Jahr 1782. ) der Rangordnung. ) 7 Or. Majestát, der kd1 10. Herzog v. Mecklenburgs nig von Großbrittan : Strelig nien 1 2c. C ( Grosmei. 11. Herzog (Ferdinand)von fter. ) Braunschweig. 2. Prinz von Wallis. 12. Herzog von Leeds. 3. Herzog von Gloucester. 13. Herzog von Neukastel. 4. Landgraf v. Heffentaffel. 14. Herzog von Montagu. 1 5. Prinz Ferdinand. 15. Herzog von Northum 6. Prinz von Oranien. berland. 7. Herzog von Cumberland. 16. Graf von Hertford. 8. Bischof von Osnabrück , 17. Graf von Bute. (Prinz Friedrich . ) 18. Herzog von Marlbos 9. Prinz William Henry. rough. * 19. Here 93312 t 916 12 * ) Ich beſiße Liften, worin alle Ritter dieſes Ordens na mentlich von seiner Entstehung an, von Regierung zu Regierung richtig und fast bis auf gegenwärtige vollstän sind Vers eichnisse authentisch und richtig. ( Nach
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Herzog von Grafton. | 23. Herzog von Richmond. 24. Herzog von Devonshire. Graf Gower. 25. Graf von Shelburne. Lord North. 26. Herzog von Rutland, Visc. Weymouth. Ordens
Beamte.
Prilat: D. Brownlow North , Bischof von Winchester. Kanzler: D. Shute Harrington, Bischof von Salisbury. Sekretär : D. John Harley. Erster Wapenkönig : Ralph Bigland , Esq. b. Dom Bad - Orden.
Der zweite groffe weltliche Ritterorden in England, ist der Orden vom Bade. Dieser wurde im Jahr 1399 vom König Heinrich dem 4ten gestiftet , und im Jahr 1725 von König Georg dem isten wiederum erneuert. We nigstens stimmen hierin die meisten Meinungen überein, daß ihn nämlich Heinrich der 4te zuerst errichtet, wie wok auch einige wollen * ), daß er schon lange vor dieses Zeis teu bestanden habe , und dessen Ursprung bereits von den Regierungen der jächsischen Könige in England herzulei ten sey , weil mit dem Bade und andern bei dem Orden : des Bades noch heut zu Tage gewöhnlichen Gebrauchen, schon lange vor Heinrich 4ten Zeiten in England Ritter : gemacht worden , und , wenn in den Schriftstellern gleich: alle Gebräuche nicht jedesmal angeführt worden , dennoch die übrigen zu schlieffen wåren **). Dies sey nun wie es A wolle, so ist doch gewis , daß König Georg ifte, wenige stens der erste gewesen ist, der diesen Orden in eine or dentliche Form gebracht hat ; denn nachdem derselbe meist erlos *) Siehe Dithmar's Beschreibung dieses Ordens . S. 4. * ) Man sehe deshalb nach : laan Anffis Obfervations in ároctory to an hiftorical Effay upon the Knight of the Bath. Bb
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erloschen war, so erneuerte er ihn nicht nur, in schon vor besagten 1725sten Jahre wieder , sondern machte dieſen alten und ansehnlichen Orden auch noch viel ansehnlicher, als er zuvor war : indeni er ihn nicht allein; mit einemi Grosmeister und gehörigen Ordensbeamten verſah, und ihm gewisse Regeln zur Richtschnur vorſchrieb , fondern solchen auch selbst annahm. Nach dieser neuen Verfas fung nun will ich den Orden kurz beschreiben. Das Ordenszeichen ist ein goldnes blau emalllirtes oder geschmelztes Schild , worauf drei mit einem Baude zusammen verbundene goldene Kaiserkronen zu ſehen, nebſt der auf einem rothen Zirkel mit goldenen Buchstaben um herstehenden Ordensdeviſe : Tria iuncta in vno (d. i. drei in Eins verbunden , oder alle drei sind Eins. ) Dies ſes Ordenszeichen tragen die Nitter an einem handbreiten rothen gewässerten Bande , von der rechten Schulter nach der linken Hüfte zu abhängend. Ueberdem tragen sie auch auf der linken Brust einen achtspizigen , mit Stralen ges stikten silbernen Stern , deffen vier Mittelspizen långer find als die Etipizen. In der Mitte des Sterns sind in einen blauen Felde die drei obenberührten Kaiserkronen. und in einem rothen Zirkel umherstehender Ordensſinn», spruch befindlich. Die Ordenskleidung , welche die Rit ter bei Feierlichkeiten anlegen , beſteht aus einem Obers and Unterkleide , welches von Karmosinrother Seide mit weisen seidenen Streifen und Nåndern gewebt auch weis gefüttert ist , und einem Mantel , der von gleichem Zeuge und ponceauroth an Fatbe wie auch weiß gefüttert ist ; auf der linken Seite desselben ist ebenfals das Ordenszeis chen gestikt, und der Mantel selbst wird mit zwei goldenen Sundschnüren zusammengeknüpft. 3 Ferner gehört zu dieser feierlichen Ritterkleidung , ein etwas hoher Hut mit einer weissen Plume oder Sultanfeder , ein rothes gewässertes Band, daran das Ordenszeichen befindlich ist , ein ver und golde ne Sport goldetes Halsband , Sin ein Degen in einem weisen Gehänge, ( an den Stiefeln ) ; Schuh und Strümpfe find weis. Die 06
345 Die Pflichten der Ritter bestehen darin, daß sie an den christlichen Glauben beständig halten , den König und seine Rechte verteidigen , die Jungfrauen , Wittwen und Waisen beschůzen , und wenn sie es verhindern können, folchen keine Gewalt anthun laffen. Aufer diesen Obligen heiten oder Pflichten , dazu fie sich durch einen Eid ver bindlich machen müssen , haben sie auch noch diese, daß fre am Tage der Krdnung Georg's des iften, den 20sten des Weinmonats , oder wann dieser ein Sontag ist , des Tag's drauf zusammenkommen, um den Gottesdienst in der Kirche von Westmünster abzuwarten, auch auf vorherges gangene Einladung des Königs oder Grosmeisters den Föniglichen Krönungs ፡ Kapiteln und andern Feierlichkeiten, bei wilfürlicher Strafe, beiwohnen müssen. Die Einführung der Ritter vom Bade geschieht auf eine ganz besondere Art ; der einzuführende Ritter mug fich nämlich vor dem Kabinet des Prinzen in dem könig lichen Palast von Westmünster einfinden, wo ihm zwei Ritter Hofmeister von der Würde und den Pflichten des Ordens Unterricht geben ; darauf wird ihnen der Bart abgeschoren und das Haar verschnitten , und Abends kom men unter Vortretung einiger Spielleute etliche alte Des dens Ritter, in deren Gegenwart der neue Ritter ausges kleidet und in das Bad * ) gesezt wird : hierauf erinnern die Ritter emer nach dem andern demselben , daß er sei nen Leib und Seele unbeflekt erhalten solle, und gieffen ihm ein wenig Badewasser über die Schultern ; alsdenn aber begeben fie sich wieder aus dem Zimmer , und der neue Bb 2 Ritter *) Hiebei erzält man die Anekdote , daß Richard 2te ſich einmal gebadet hätte, und d waren eben ein Paar Wittmen gekommen , die zu Gerechtigkeit zu erflehen. Der König sey auf der Stelle aus dem Bade gegangen , und also seinem Vergnügen feine Pflicht vorgezogen ; hernach aber zum Andenken dieses guten Werks diesen Orden gestiftet , woher er dies fen Gebrauch und seinen Namen bekommen hatte.
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Rittery wird ins Bette gebracht , nachdem man ihn vorher wol abgetroknet und ihm feien (dunkelbraunen Rok mit einem aschfarbenen und braunen ſeidenen Gürtel , wie auch einen weisen Mantel angelegt und eine braune einer Einsiedler Kappe ähnliche Müze aufgelegt hat. In dieser Kleidung führen ihn die Ritter in einem &ffentlichen Aufs juge mit vorangehenden Spielleuten nach der Kapelle Heinrichs des 7ten , darin er in Gegenwart eines -Prodis gers der Kirche zu Westmünster , und des Rüfters, die ganze Nacht hindurch zu Gott betet , wobei man ihm die brennende und von dem einen Ruter . Hofmeister gehaltene weite Wachskerze , wenn das Evangelium geleien wird, in die Hand giebt. Gegen Morgen wird er wieder in sein Zimmer und in das Bette gebracht ; jobald aber Zeit zur Aufstehen ist , kommen die Ritter wieder und reichen ihm Das Hemde, die Hosen , das Unterkleid und den Oberrok, ziehen Ihm die Stiefeln an , gürten ihm den Leibgürtel un , Fammen ihm das Haar aus, sezen ihm die Müze cuf und legen ihm einen Mantel on , der von rothen streifig. ten Tartarin gemacht , und um den Hals mit einer weis fen Schnur , an deren Enden ein Paar weise Handſchuhe hängen, bevestiget wird , und auf deffen linker Schulter das Schild des Ordens mit einer weißen Schnur anges heftet ist. Hierauf wird der so angekleidete Ritter in einem Offentlichen Aufzuge für den König oder Grosmeister ge führet. Eu Chor Spielleute , die königlichen Waffentra. ger der Ordensbote und dessen Schildträger erdinen den Bug und vor dem Nitter gehet ein junger Edelmann, der Des Ritters Degen, an deſſen Geiäs die Sporen hangen, mit entelößten Hupte in der Scheide trägt. Die Ritters Holmeister begleiten den Ritter , und führen ihn vor den Dr densmeister ; der älteste Ritter und der nachålteste be Befehl die Sporen an des neuen feftigen auf belling Ritters Füssen , und darauf giebt der König oder Gros. meister dem neuen aufzunehmenden Ritter einen Streich mit dem Degen über die Schultern , gürtet ihm teinen Degen um, füffet ihm , und hängt ihm das Ordensband $310 19 190 und 897 ms duti
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und Zeichen um. Man führet darauf denselben in öffent lichen Aufpuze nach der Kirche von Weſtmünster , und daselbst übergiebt ihm der Grosmeister zuern die Geseze it des Ordens ; der Dechant dieser Kirche left ihm den Eid vor , welchen er abſchwöret , und wobei der Wapenkönig idas Evangelium Buch hält , und endlich hångt ihm der #Grosmeister die Ordenskette um. Bei dem darauf gehal tenen Gottesdienst opfert der neue Ordensritter feinen Des gen , den ihn aber der Dechant mit einer guten Erwah. #nung wieder überliefert. Bei der Rükkehr aus der Kir che steht der königliche Hofkoch an der Thür derselben, erinnert die neuen Ritter an der Pflicht des Ordens , und droht den Uebertretern , daß er ihnen mit seinem Küchen. messer die Spor'en abhauen wolle. Von Beobachtung 1 aller dieser Gebräuche fkan der König nach seinem Gutbe THY finden die neu aufzunehmenden Ritter jedoch losjålen, wels ches auch in unsern Zeiten meistens geschieht.
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Die Unzal der Ritter ift eigentlich auf 36 ohne den König und Grosmeister vestgesezt, und die groſſe Ordense kette, welche die Ritter nur bei groffen Feierlichkeiten brau ye chen , bestehet nach den Ordensgesezen aus verschiedenen mem goldenen königlichen Kronen , welche durch goldene weis emaillirte oder geschmelzte Glieder zusammen hången ; diese goldene Kette wiegt 30 Unzen , davon 12 auf ein Pfund Den gehen. Die Ordensbeamten sind: 1) Der Ordens Des chant, welcher jederzeit der Dechant zu Wesimünster gen ist, 2 ) der Genealogist , 3 ) der Wapenkönig , 4 ) der Registrator , s ) der Sekretar, 6) der adeliche Aufwärs Den ter des Ordens , 7 ) der Ordensbote, die gegenwärtig be dabei stehenden Ordensglieder aber folgende : nett TOS Teich Ziner bant MM . Vers aan!
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Verzeichniß. der istlebenden Ritter vom Bad - Orden. (Vom Jahr 1782. ) (Nach ihrem Installationsrange. ) 1. Sr. Majestät, der Rd. | 18. Sir Eyre Coote. nig von Großbrittan, 19. Rt. Hon. Sir Wil. nien 2c. ( als Ordens, Lynch. meister. ) 20. Sir Rob.Murran Keith 2. Sir Henry Calthorpe. 21. Lord Macartney. 3. Lord Beaulieu . 22. Sir Wm. Hamilton. 4. Rt. Hon. Sir Edw. 23. Sir Geo. Howard. Walpole. 24. Sir Nt. Gunning , Bt. 3. Sir George Pococke. 25. Rt. Hon. Sir J. Blas 6. Sir John Griffin Grif quiere. fin. 26. Sir Wm. Gordon. 7. Rt. Hon. Sir Jos. 27. Sir John Jrwin. Yorke. 28. Sir Gun Carleton. 8. Sir George Warren. 29. Sir Wm. Howe. 9. Lord Amherst. 30. Sir Henry Clinton. 10. Sir Charl. Frederik. 31. Sir Edward Hughes. 1t. Graf von Bellamont. 32. Sir James Harris. 12. Sir Wm. Draper. 33. Sir Hector Munro. 13. Bischof von Osnabrück. 34. Graf von Antrim . 4. Sir Horace Man, Bt. 35. Lord Rodney. 15. Sir John Lindsay. 36. Sir Tho. Wroughton. 16. Sir Ralph Payne. 37. Sir John Jervis. G. A. Elliott * ).' 17. Sir Ja. Thompson, Bt. Beam Ordens te. Dechant: D. John Thomas , Bischof von Rochester. Genealogist John Souffield Brown , Esq. Wapentonig : Thomas Gery Cullum. Registrator: WilliamWhitehead,Esq. (ist auch Sekretär.) Adel. Aufwärter : Isaak Heard , Esq. Ordensbote : Wm. Rowland Tryon. c. Dom * ) H. Man ist 1783 gestorben , und dafür G. A. Elliot eingerückt.
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c. Vom Distel Orden. Dieser Orden wird auch , der Andreas Orden ges nannt, weil der Heil. Andreas ſein Schuzpatron ist. Dies Jer Orden stamt eigentlich aus Schottland her , und soll einer der ältesten und angesehensten Orden, vor Zeiten ges . wesen seyn ; und die ſchottischen Schriftsteller nennen ihn auch bei jeder Gelegenheit wegen seines besondern Alters thums und denkwürdigen Stiftung : the most ancient and moft noble Ordre of the Thittel ( d. h. der älteste und vortreflichste Orden der Distel ).
Nach dem einmüthigſten Geſtändnisse der schotti schen Geschichtschreiber ward er im Jahr 819 (nach Christi Geburt ) vom Achajus , dem 65sten Könige in Schottland, gestiftet, nach einem über die Sachsen merkwürdig er fochtenen Siege , und dem heil. Andreas , als dem Pas 1. tron und Schuzheiligen von Schottland , gewidmet. Zu König Jakob des sten Zeiten wurde dieser Orden (weil der König selbst viel auf große Pracht und Ansehen Deh hielt ) in so große Achtung und hohen Glanz gesezt , als er bis dahin noch nie gestanden hatte. Er ließ die Orz denskette aus zwei alten Symbolen der Schotten und Pitten, nämlich aus der Diſtel und einem Weinrauten ſprößlein zuſammenſezen. Diese sind ganz von Gold und mit jenem durchflochten. Hieran hing ein blaues Band, tom. und an diesen das Bildniß des heil. Andreas, deſſen Kleid • über und über von Gold war. An der Brust war das weise Andreaskreuz zu sehen , und die ganze Figur mit einem von den schönsten Perlen befezten Zirkel eingefaßt. Hiebei stand das Epigrapbon : Ne ine impune laceffit (b. i. Niemand soil mich ungestraft reizen oder mir Tros bieten). Das eigentliche und gewöhnliche Zeichen aber, ár.) welches die Ordensritter zu tragen pflegten , war ein grünes Band mit einer in einem goldenen Zirkel daran hangenden und mit einer Kaiserkrone ausgeschmükten gol Yom denen Distel , wobei vorerwähnter Sinnspruch zu lesen Elliot tvar. Um
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350 Um die Reformationszeit geriet . diefer Orden in einen solchen Verfall , daß sich die damaligen Ritter aus Eifer zu ihrer reformirten Religion dessen kaum mehr bedienen , ་ sondern denfelven gemeiniglich an dem Orte, wo sie das Pabstthum niederlegten, auch den Orden auf geopfert wissen wollten. Er bekam auch nach dieser Zeit nicht eher wieder einiges Ansehn , bis unter Jakob dem 6ten , welcher zu desselben bessern Einrichtung besondere Statuten verfertigte , die sogenannten Ordensbrüder ernannte , und das Bild des heil. Andreas an einem blaugewäfferten Bande zu tragen verordnete. Jngleiten widmete er auch diesem Orden die königliche Kapelle zu Holyroodhouse , und lies sie zu diesem Zwek aufs präch tigste zurichten, eine Orgel darein fezen , und für sämt liche Ordensglieder Size darein bauen. Ueber eines jeden Siz wurden auch, wie gewöhnlich fostbare mit Wapen gezierte Fahnen aufgehangen ; und sie heißt und ist noch bis auf den heutigen Tag die Ordenskapelle, ob sie gleich bei der ehemaligen Revoluzion von dem wüthenden Pöbel ihres schönsten Ziercaths beraubt worden ist. Die Konis gin Anna lies fich's, diesen Orden wieder aufs neue gleichs sam zu beleben , sorgfältigst angelegen seyn ; den zu folge wurden im Jahr 1703 , am 31sten Dezember , alle Dr. densstatuten von ihr unterzeichnet , jedoch mit diesem Uns fy terschied , daß fie statt des blauen Ordenbandes ein grůs nes erwälte. König Georg der 1ste bat alle diese Stas tuten ebenfals wieder bekräftigt und solche noch mit einis gén neuen bereichert. Unter andern hat er auch zum Zeis chen seiner Hochachtung und besondern Wunsche dem Dr den seine geſunkene Achtung und den alten Glanz wieder zu geben und mit noch grösserer Würde zu vermehren, verordnet, daß die ganze Figur des heil. Andreas , wels che an dem Ordensbande hängt , mit majestätischen Eh. renftralen umgeben werden solte. Und da schon seit der Reformationszeit weder die Wal noch Installazion dies fer Ritter vor sich gegangen war , so verordnete : König Georg iste ferner, daß aus der königlichen groffen Gars deros
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351 derobe den Ordensgliedern und andern Beamten dieses Ritterordens solche Talare oder Staatsmäste , als die Statuten dieſes Ordens mit sich brächten , ſolten ausges liefert werden. In welcher Achtung diejer Orden yt, uns ter der glorwürdigsten Regierung König Georgs. des zten steht , wird sich am besten aus dem nachsehenden Verzeichnisse , der iztlebende i Glieder geöachten Ritterors dens folgern laffen. Das Ordens ,eich u ist gegenwärtig ein goldenes rundes Schild , auf welchem der heil. Ans dreas in blauer Kleidung ein weises turgundisches Kreuz vor sich haltend emaillirt zu ſehen ist. Dieses wird von den Ritter an einem bandbreiten dunkelgrün gewässerten Hand , über der linken Schulter nach der rechten Hüfte zu abhängend , getragen . Ueberdem führen dietelben noch auf der linken Bruſt einen achtſpizigen mit Straien gestik. ten filbernen Stern , deffen vier Ekspizen slumpfe Enden haben; und ein Burgundisches Kreuz vorstellen. In: der Mitte dieses Sterns ist eine goldene Zirkelfläche, wors auf eine grüne gestikte Distel mit blauer Blüte zu ſehen, welche auf jeder Seite mit einem grünen Blatte umge ben ist. Umber stehet in einem grünen Zirkel , die schon oben erwähnte Ordensdevise mit goldenen Buchstaben : Nemo me impune lsceffit. Schließlich muss ich noch ers wähnen , daß dieser Orden , vermöge der ersten und alten Stiftung aus 13 Personen, nämlich den fouvrånen Haupt dieses Ordens oder Ordensmeiſter , ( welches der König Selbst ist) und 12 Ordensrittern besteht , um hiemit auf dem Heiland und seine 12 Jünger zu deuten. Verzeichniß der iztlebenden Ritter vom Distel- Orden.
( Des Jahrs 1782.) 1. Gr. Majestät, die Rds | 2. Graf von Portmore. 3. Prinz William. nig von Grosbrittan. 4. Herzog v. Queensberry. nien zc. (als Ordens, 5. Graf von, Carlisle. meiſter. ) 6. Hers
352 6. 7. 8. 9.
Herzog von Buccleugh. | 10. Graf von Roseberry. Visc. Stormont. 11. Graf von Gallowey. Herzog von Noxburgh. | 12. Herzog von Gordon. Graf von Northington. 13. Marquis von Lothian.
Ordens
Beamte.
Dechant: D. Rt. Hamilton , Efq. Wapenkönig : Campbell Hooke, Eiq. Sekretär: George Dempster , Esq. Adel. Aufwärter : Robert Quarme , Esq.
St. Patricius - Orden . d. Vom -2 C Dieser Sankt Patriks oder Patricius Orden ift noch ganz neu , und erst im Jahr 1783 am sten Fe bruar für Jrland errichtet worden. Er führt den Namen der erlauchte (illuftrious ) Orden des heil. Patrícius (des Schuspatrons von Irland) , und seine Glieder sollen den Titel: die erlauchten Ritter vom Orden des heil. Patricius führen. Se. ist glorwürdigst regierende Mas jestät, König Georg der zte, haben deshalb am genann ten Tage ( den sten Februar ) , unter dem großen Siegel von Irland ein eigenes Eonigliches Patent ( Letters Pa tent ) ergehen lassen. Die bestimmte Zal der Glieder auf fer dem Souverån, ist auf 15 Nitter gesezt ; und Se. Majestät , Jhre Nachfolger und Erben , werden allemal die Souverans ſeyn , und Sr. Majestät Generallieutes ¿ nant und Gouverneur von Irland, oder der Lord Deputy , oder mehrere derselben , oder die Lords Justizes , oder der Haupt- Gouverneur , oder Gou verneurs sollen jederzeit die Stellen der Grosmeister ver. treten. Am 17ten März ( 1783 ) , als dem Namenstage Dieses Heiligen, wurde das Ordenszeichen zum erstenmale umgehangen. Der ganze Orden scheint eine Nachahmung des schottischen Distel Ordens zu seyn , der ebenfalls nur an Lords dieses Reichs vergeben wird. So ist auch die Form des Ordenszeichens ganz nach jenem gemodelt, nut
353 nur daß hier die Figur darauf den heil. Patricius vor stellt. Das Ordensband , woran der Orden befindlich, ift eine Handbreit , hängt über die linke Schulter nach der rechten Hüfte zu , und ist an Farbe meergrün gewås Die gegenwärtig und zuerst dabei angestellten Ritter fert. find folgende. Verzeichniß der bei dem erlauchten Orden des beil, Patricius. angestellten Ritter. ( Vom sten Febrúar 1783. )
1. Sr. Majestát , der Rd, nig von Grosbritton nien 2c. ( als Souve rån. )
2. Prinz Edward , (KS, nigl. Hoheit. ) 3. William Rober, Herzog von Leinster. 4. Henrich Smyth , Graf von Clanricarde. ÷ 5. Rundal William, Graf von Antrim . 6. Thomas, Graf v. West. meath.
7. Murrough , Graf von Inchiquin .
8. Karl , Graf von Drog heda. 9. Georg de la Poer, Graf von Throne. 10. Richard , Graf Shans non. 11. James , Graf v. Clan braffel. 12. Richard , Graf Mor nington. 13. James , Graf 11 Cour town. Graf von 14. Thomas $ Bective. 15. Henrich , Graf von 晶 Ely. Graf von 16. Charlemont.
Bierz
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Vierter
Abschnitt.
1 ) Kurzer Abris vom Anfange und Fortgange des amerikanischen Krieges, wie auch dessen Endis gung, Wenn jemand den Krieg Grosbrittanniens mit ſei nen Kolonien in den groffen Wirkungen aus geringen Ur fachen zålen, und ihn von der unbedentenden Auflage von einem Schillinge auf ein Pfund Thee herleiten wolte, fo würde das zwar ganz wichtig , aber bei den allen doch ſehr unwahr seyn. Die Ursachen steigen weit höher hins auf , und wurden sogleich tief mit in die Anlage der Ko lonen verwebt. Der Handlungsgeist, welcher seit so vies len Jahrhunderten in England geherrscht hatte , beieelte die Bewohner der weitläuftigen Küste von Nordamerika in ' eben dem Grade. Die dortigen Kolonien trieben mit den spanischen in der neuen Welt einen wichtigen Handel, wodurch die englischen Manufakturen gegen spanisches Gold und Silber teils gemünzt teils in Barren umgetauscht wurden. Der madriter Hof betrachtete diesen Handel als: kontreband , und in allen Traktaten zwischen beiden Nas zionen vermied man diesen kislichen Punkt sorgfältig , weil die beiden Höfe iſo verſchieden darüber dachten. Eine an der Art von Kontreband - oder Schleichhandel wurde aus den amerikanischen Kolonien nach den französischen westins Duchen Inseln getrieben , wovon die Pflanzungen wech felsweise Vorteile hatten. Seit dem leztern Frieden ( 1763) war die englische Regirung so billig und unparteiſch , daß sie nicht länger zugeben wolte , daß die Kolonien das Geld aus den südlichen Gold , und Silber' Mienen auf eine ſo´ unerlaubte Weise an sich ziehen solten ; der Handel ward allo 1765 verboten , und den Zolbedienten anbefohlen, fich solcher Schiffe bei der Rütfebr zu bemächtigen. Dies Berfahren veranlaßte groffes Misvergnügen unter den Ko longten ; und weil das durch den Handel gewonnene baare Geld bisher, nach England für dasige Manufakturen ge fandt
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fandt worden war, fo ward durchgängig der Entschlus geraßt, so wenig Manufakturwaaren ais möglich aus England kommen zu loffen , und die Zubereitung aller Ar ten von Kleidungsstükken so viel wie möglich aufzumun teru.
Einige glaubten, daß der Minister ( Georg Grens ville ) die Gerechtigkeit und Beobachtung der Traktaten, bei jenem Verbot , im Jahr 1765 , nur zum Vorwand ges brauchte, und daß ein Plan die grosse Aufnahme der Ko lonien zu unterdrükken darhinter verborgen sey ) ; und dies ser Verdacht ward durch die den Amerikanern auferlegte Abgabe vom Stempelpappier noch vermehrt und mehr wahrscheinlich gemacht. Die Stempelakte, ( wodurch die Einführung des Stempelpappiers in Nordamerika befohlen wurde ) kam zuerst in Boston an ; alles geriet in Aufruhr. Dem Beispiele Neuenglands folgten die grössern Kalonien. Die Stempelpappiere wurden verbrant , und die dazu ers nannten Einnehmer , als welche diese Akte mit gebracht hatten , wurden gemishandelt. Das Haus des Statthal ters (Hutchinson ) ward erbrochen und ausgeplündert ; es wurden allenthalben aufrührerische Schriften ausges streuet; die Provinzialversammlungen verweigerten die Bes strafung der Aufrührer , unter dem Vorwande, daß man die Schuldigen nicht ausfindig machen könte. - Um 1 November ( 1765 ) da die Vollziehung der Stempelakte ihren Anfang nehmen foite , war in ganz euengland, Neuyork , Pensylvanien , Virginien , Maryland und beiden Karolinen kem Bogen Stempelpappier mehr zu bekommen: Die Gerichtshöfe wurden geschlossen , die Håfen gesperrt; es entstanden hin und wieder Associazion nen; die Kaufleute verbanden sich feierlich keine Waaren mehr aus England kommen zu laſſen. Kurz : die sâmte , lichen Kalonien kamen in Bewegung , und man läugnete gerade zu ab, daß, das brittische Parlement ein Recht 700 habe den Amerikanern Taxen aufzulegen. Heide Häuser are des Parlements behaupteten inzwischen, daß diese Auflage billig E AND
356 billig und den Rechten gemås wåre , und daß die Kolo nisten , zumal in den nördlichen Kolonien , ich nur nicht Indes wurde durch die gern wolten regiren lassen. vorgenommene Veränderung in Ministerium auch zugleich jener Sturm mit abgewendet. Die englischen Manufaktu riften , Kaufleute und Handlungsgesellschaften , und die Agenten der amerikanischen Kolonien baten insgesamt um 1 Aufhebung der schädlichen Stempelakte, so daß solche auch endlich am 18ten März 1766 aufgehoben ward. In dem felben Sizungen des Parlements ward wieder eine neue Akte ausgefertiget , darin das Parlement sein Recht , die Kolonien in allen möglichen Fällen und ohne Unterschied mit Abgaben zu belegen behauptete. Man fuchte dadurch nur die Ehre der Nazion zu retten , da man inzwiſchen einem Schritt, den man gethan, zugleich wiederrief. Diefe Erklärung störte indes die algemeine Freude nicht , wel che die Aufhebung der Stempelakte bei den Amerikanern veranlaßte ; ſte that die Wirkung, welche ein geschikter Berteidiger des Jnteresse von Amerika vorher verkündigte, als man ihn vor dem Gitter des Unterhauſes befragte *) : Die Behauptung des Rechts wird die Amerikaner, fagte er: in teme groffe Verlegenheit bringen , wenn es nur nicht ausgeübt wird. Die Rolonisten werden fich mit Irland in eine gleiche Klasse fezen , über wel ches Grosbrittannien auch das Recht Taxen aufzulegen behauptet, aber nie ausübt. Man machte damals cen Ueberschlag , daß die Kolonisten jährlich für drei Millios nen Pfund Sterlinge Manufakturen und andere Waaren aus England holten, und daß sie den Kaufleuten in Eng land gegen vier Millionen Pf. St. schuldig waren.
Es war unstreitig ein Glük für daß Jnteresse beis der Länder gewesen , wenn man es immer blos bei dem Grundfaze: einen Anspruch auf das Recht abgaben aufzus legen , hätte bewenden lassen, ohne sich die Ausführung anzuinafen und daß dadurch die Verbindung zwiſchen dem Mutter
• ) Døkt. Franklins Politikal Trakt. Seite 273.
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Mutterlande und den Kolonien geblieben wäre. Allein unglütlicherBenje fiel man darauf, die Taxirung der Kolo nien mit Gewalt durchzusezen , ohne vorher genau zu uns tersuchen, was jene dagegen vermögen könten. Die eng lische Geschichte kan wenig Perioden aufweisen , da jo schnelle Veränderungen unter den Ministern erfolgt find, dadurch wurden die Maßregeln widersprechend , unübers legt , und man führte sie nach keinem bestimten Plan ans. Man mus gestehen , daß unseriges Zeitalter sich durch folide aber auch oft und meistens durch nur so scheinende Eigenschaften hervorthut; bei einer zu algemeinen einge rissenen verschwenderischen und zügelosen Lebensart , fin. det man vielen untürlichen und kultivirten Verstand , wah. ren Geschmak , praktische Klugheit , und Eifer Plans Warum aber von algemeinen Muzen auszuführen. nicht alles und gewöhnlich die meisten Unternehmungen nicht immer den gehoften Erfolg haben, sind Ursachen, die ein jeder , der nur seinen Kreis zu überblikken in Stans de ist , täglich in den meisten Staaten finden mus. Ich würde zu weitläuftig werden müssen , dergleichen Ereig nisse aufzustellen und sie zu entfalten , auch gehört dies nicht in meinem Plan , und bin auch nicht dazn berechtis get ; aber ohne einen Fingerzeig deshalb zu geben , konte ich unmöglich so stillschweigend darüber hineilen. Es bes trift Gegenstände die für England äuserst wichtig waren, und es eben so , nur etwan in anderer Gestalt, auch tags lich für andere Staaten werden können. Die Partei von Ministern , an deren Spize der Markis von Rokkingham war , machte bald einer ans dern Plaz * ) , deren Haupt der Herzog von Grafton, als Oberschazmeister war. Der Graf von Shelburne ward Staatssekreter an des Herzogs von Richmond Stelle, Lord, Camden Kanzler anstatt des Grafen von Nottingham ; Karl Townshend Kanzler des Zahlamts Ratt des Dowdeswell. In der nächsten Parlementsſi zung, Den zoßten Jul. 1766..
358 zung , wurde ein Gefer gegeben , daß in den Kolonien durch eine Abgabe auf die Einfuhr des Glaſes, Pappiers nno einiger andern Waaren , insonderheit des Thee's aus England gelegt werden solte ; zu dem Ende waren Zou, Dieses veranlaßte in häuter in den Häven angelegt. allen Kolonien die größte Gährung , welche zu Boston in nicht weniger beleidigende Thätigkeiten ausarrete , als jene über die Stempelakte waren. Die Provinzialverſam. lungen verboten am 27sten Okt. ( 1767. ) irgend eine Waare , die man in Nordamerika haben konte , aus Engs land zu nehmen. Alle alte Kolonien waren hierüber einig ; die neuen hingegen muſten ſich's gefallen laſſen , weil sie zu schwach waren , sich zu widersezen. Der Statthalter von Massachusets -Bay war seit einigen Jahren mit der Provinzialversamlung zerfallen. Diese Streitigkeiten gine gen zulest so weit , daß der Statthalter die Versamlung aufhob, und sich der Verjamlung der Mitglieder ungeach tet weigerte, eine neue zusammen zu berufen. Hieronf schikten 96 Städte jede einen Bevollmächtigten nach) Bos fton, welche in Faneuct Hall zusammen kamen , jedoch ohne sie im geringsten der Regirung oder eigenmächtiger Handlungen anzumasen , und nachdem sie acht Tage blang e er ihre Beriamlungen fortgesezt hatten , gingen ch eines auseinander. Die Zollbedienten bemächtigten Echiffes, welches einen der vornehmsten Kaufleute in Bos fion zu gehörte : hierüber rottirte sich der Pöbel zufangs men , behandelte die Zoobedienten übel , und warf ihnen die Fenster ein. Was das Volk am meiſten aufbrachte, war , daß , mán den Statthalter , und zwar mit Grunde beschuldigte , er habe dieses Verfahren veranlaßt , um das Volk zu reizen sich an der Regierung zu vergreifen, damit der Hof auf den Gedanken gebracht würde , es wäre eine Rebellion zu befürchten , und ein Korps Trup pen´ ſchikken möchte. Es wurden auch sogleich nach diejen Unruhen zwei Regimenter aus Irland dahin beordert, und verſchiedene Detachements aus den Kolonien in Haz lifax zusammen gezogen. Die Erwartung derselben ver ursachte,
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ursachte , daß die Bevollmächtigten zu Boston gedachter masen plåzlich auseinander gingen , weil sie sich für den Folgen fürchteten , welche ihre Verbindungen nach sich zie. hen würden. Das Unterhaus formirte eine Kommiſſion kurg nach Eröfnung der zweiten Sizung des Parlements , um die amerikanischen Angelegenheiten zu unterſuchen ; die Mis nister hatten darin eine starke Ueberlegenheit in den Stim men, und es ward beschlossen Zwangsmittel gegen die Kolonien zu gebrauchen. Die Frage ob Grosbrittannien Macht habe, die Kolonien in Nordamerika mit Abgaben zu belegen, ward von beiden Seiten aus verschiedenen Gesichtspunkten angesehen. In England behauptete man, nichts wäre billiger, als daß Grosbrittannien eine Schad loshaltung für die groffen Summen erhielte , die es auf gewendet , um die Kolonien von emem mächtigen und uns ternehmenden Feinde zu befreien , und ihnen Ruhe und Sicherheit zu verschaffen. In Amerika fagté man hinges gen , die Kolonien hätten mehr Beitrag zum Kriege ges geben , als auf ihren Anted kame ; daß man dieses auch in England geglaubt habe , erhelle daraus ; daß das Pars lement verschiedene Summen zur Vergütung der auferor dentlichen Ausgaben bewilliget habe * ). Sie läugneten, daß der Krieg um ihrer Sicherheit willen geführt wor : 913 den. (བྷཱ ཧི སབྷཱནྟཱི ན 378 *) Dr. Franklin behauptete , daß die Koloniens bis 6 Jahre hindurch 25000 Mann angeworben , bezalet und ge kleidet, und auser dem noch forts errichtet, Wachtschiffe ausgerüstet , Transportkosten bezalt haben 2c , Die Res girung habe dafür zwar jährlich 200,000 Pf. St. vergü tet , diese hatten aber nur zweifünftel der Kosten betra gen. Die Provinzialversamlungen hätten also schwere Auflagen auf die liegenden Gründe und die Personen legen müſſen , um die während des Kriegs gemachten Schuls 1 den zu bezalen ( Siehe Franklins politische Schriften . )
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Cc
860 Den Anfang des Zwist's veranlaßten die Gran den. zen von Menschottland, welches eine Sache war, die gan; allein Grosbrittannien betraf; man wolte aufer dem die englischen Kaufleute schüzen, welche von daher Güter aus, führten : gleichwol sahen die Kolonien nicht auf diese Ur. fachen, fondern waren bereit , daß Verlangen der Krone, wenn die Statthalter es den Provinzen vorlegten , so weit es ihre Kräfte zu erfüllen. Was aber die schuldige Dankbarkeit betraf, die ihnen das Parlement so oft vore rükte , so wolten sie folche auf keinen Fall einräumen. ¿Sie behaupteten : die ersten Pflanzer hätten ihr Vaters sland verlassen , und ein freies Elend in wüsten unbekan ten Gegenden gewalt , um die bürgerliche und Religions freiheit, welche sie zu Hause nicht fanden , zu behalten. Die Niederlaffungen hätten sich von der ersten Kindheit on bis zum reifern Aſter , ohne Unterstützung aus dem Mutterlande , fortgeholfen. Die dortige Regierung habe sie nicht eher der Aufmerksamkeit gewürdigt, als bis ſte gefunden , daß ein sehr einträglicher Handel mit ihnen geführt werden könte. Nunmehro habe sie die Kolonien als einen Teil des Reichs angesehen , und die Handlung Durch Gefeze regulirts allein anstatt von den öffentlichen Einkünften etwas für die noch schwachen Kolonien zu ver wenten , habe die Nation gewisse Artikel für sehr vorteil 1 hafte Bedingungen erhalten , die sie vorher um sehr hohe Preise einkaufen müssen. Für die natürlichen Produkte aus Amerika , fchikte Großbrittannien feine eigne Manu fakturwaoren hin , wodurch nicht nur die armen Einwoh ner ernährt, sondern auch die Handwerker , die Künstler und Kaufleute reich würden, welches den Staat Fark und , inachtig machte. Das Mutterland zöge also unmittelbare Corteile davon , daß es die Amerikaner für seine Kinder erkenne. Ganz anders verfuhr Frankreich , welches von Baneda ungeheure Kosten , und nur entfernte Aussichten von Gewin hatte. Viele Verteidiger der Unierikaner gin gen so weit, und behaupteten , Grosbrittannien habe als eine Stiefmutter gehandelt , und feiner Kinder Handlung auf
361 auf alle nur mögliche Art eingeschränkt , welches unbillig und wider die Verfassung wäre. Inzwischen ward durch eine Parlementsakte von neuen beschlossen, (im Jahr 1769) daß die bisherigen Unruhen zu Boston als aufrührerisch anzusehen und die Ruhe und Ordnung durch Soldaten, und die Macht der Regirung herzustellen jey. Die Klas gen , addreſſen und Beschwerden der Kolonien dauertem fort. Die Kaufleute , welche nach Nordamerika handels ten, übergaben dem Unterhause , den sten März 1770, eine Bittschrift, darin sie ihren groffen Verlust und die unglütlichen Folgen von den in Amerika auf die großbrit tannischen Manufakturwaaren gelegten Abgaben vorstells ten. Die Minyter brachten also eine Bill in Vorschlag, diese Akte, in so weit es Glas, Pappier und Malerfarben beträfe , aufzuheben , aber die darin bestimmte Auflage auf den Thee beizubehalten , welches augenscheinlic blos zur Behauptung des Rechts Tapen in Amerika auf zulegen geschah. Man gab der Sache ein so feinen Uns schem als nur möglich war : denn indem man die Eleme Abgabe von 3 Pence aufs Pfund auflegte , bervilligte man der ostindischen Kompagnie einen Rükjoll von 1 Schilling auf jedes Pfund Thee, welches sie nach Amerika brachte, ſo daß die Amerikaner den Thee wirklich um 9 Pence wol- feiler kaufen konten , als bisher. Während dieser Zwistigkeiten wäre es in Europa beinah zwischen Grosbrittannien und Spanien zum neuert Bruche gekommen , weil lezteres ſich den bei der magellos nischen Straffe ligenden Falklandes Inseln bemächtigte, worauf die Englånder , als die ersten Entdekker , einen Anspruch machten , und auch wirklich auf einer derselben bei dem Haven Egmont eine Pflanzung angelegt hatten. Der Besiz dieses Orts war deswegen wichtig , weil man von hieraus in den benachbarten See einen Wallfischfang anzulegen gedachte. Die beiden hier liegenden Schlorps, Favorite und Swift , jede von 16 Kanonen , wurden ink Juni 1770, von vier spanischen Fregatten mit 1600 Mann. Ce a unter
362 unter dem Befehl des Don Madariaga angegriffen. Weil die Engländer viel zu schwach waren , so widersezten sie sich nicht länger , als bis sie der feindlichen Absichten der Spanier gewiß waren , und sahen , daß sie sich mit Ges walt der Waffen in den Besiz der Niederlaffung ſezen wol ten , obgleich Friede zwischen beiden Kronen war. Man lies die beiden Kapitåne mit ihren Schiffen abfegeln, wel. che darauf am 22ften Sept. ( 1770 ) zu Portsmouth an kamen. Die Nazion war durch diese Beleidigung sehr aufgebracht: es wurde sogleich Befehl gegeben , Matro fen zu preffen , und 16 Kriegsschiffe auszurüsten. Die Bemannung der Flotte fand Schwierigkeiten ; die Matro sen bezeigten einen ungewöhnlichen Widerwillen zum könig, · lichen Dienst, weil mau ihren Vorteil bei der Unterneh mung gegen die Havanna aufgeopfert hatte , um einige wenige destomehr zu bereichern . Der Krieg schien unvers meidlich) : nachdem aber drei Millionen auf Zurüstungen verwendet waren , verglich man sich auf einmal. Den 22sten Jänner 1771 , unterzeichnete der Ambassadeur, Prinz von Massarano , etne Erklärung : darin er im Namen feines Königs die Gewaltthätigkeiten im Haven zu Egmont misbilligte , und versprach alles wieder in den vorigen Zustand zu sezen ; jedoch erklärte er zit gleicher Zeit, daß diese Wiedererstattung der Frage : ob der Kös nig in Spanien ein älteres Recht auf diese Inseln habe, unbeschadet geschehen solte. Der engliſche Hof nahm dies fes als eine Genugthuung für die ihm zugefügte Beleidi gung an. Viele tadelten den Vergleich , weil das Recht der Oberherrschaft dabei immer unbestimmt blieb , und den Spaniern Gelegenheit zu fernern Gewaltthätigkeiten gab Der König von Spanien ſchien inzwischen doch Grosbrit tanniens Recht dadurch stillschweigend einzuräumen ; und man wolte auf englischer Seite vermutlich die Ehre des Königs von Spanien schonen , und drang deswegen auf teine feierliche Werzichtleistung auf die Inseln.
Die
363 Die Amerikaner waren inzwischen über ihre , teils gegründeten , teils eingebildeten Beschwerden schwürig. Die Abgabe von den Thee hatten sie sich einigermasen ge fallen lassen ; aber es herrschte doch heimlich ein algemei nes Misvergnügen , welches aufs neue durch folgenden Schritt der englischen Regierung vermehrt ward. Um die Kolonien desto besser im Zaume zu halten, verordnete fie, daß die Statthalter der Provinzen und die Richter in den dasigen Gerichtshöfen ihren Gehalt nicht wie bisher von den Provinzialverfamiungen wo sie stehen , sondern von der Krone erhalten solten : dadurch wurden ſie völlig un abhängig von den Provinzen , da die Krone sie ohnehin nach ihrem Wolgefallen zurükberufen konnte. Die Unzus friedenheit der Umerikaner vermehrte sich auch noch dadurch, daß der Statthalter Barner und der Vize- Statthalter Hutchinson von Maſſachuſets - Bay verschiedene Briefe : an solche hohe Kronbediente in England geschrieben hat : ten , welche den Agenten der Provinz in London in die Hånde fielen. Die Gesinnungen der Amerikaner und zu mal der Vornehmsten in dieſer Provinz waren , darin ſehr nachteilig abgeschildert , und die Nothwendigkeit gezeigt, Zwangsmittel zu gebrauchen, und die Verfassung der Ko lonie zu ändern , um sich des Gehorsams der Kolonie zu vergewissern. Dadurch stieg der Unwille des Volks aufs höchste. Die Repräsentanten desselben faßten heftige Entschlüsse; sie beschlossen den Könige eine Vorstellung zu überreichen , darin sie den Statthalter und Vize . Statt: halter beschuldigten , daß sie falsch gehandelt und das Volk, welches fie regirten , hintergangen, daß sie falsche und parteüsche Berichte gemacht hätten , daß sie Feinde : der Kolonien wåren ; die Verſamlung bat alſo um Gerech tigkeit , und um schleunige Abrufung dieser beiden Stattet halter von ihren Stellen. Es war als wenn bei den amer rikanischen Ungelegenheiten alle unglükliche Umstände zu ſammen kommen folten. Unterdeffen , daß jene Briefe jedermann in den Kolonien in Harnisch brachten, machte die Regierung in England eine neue Einrichtung wégen › Der
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364 der ostindischen Kompagnie, und erlaubte ihr für eigene Rechnung den Thee zollfrei auszuführen. Diese brachte hierauf eine ansehnliche Quantität nach verschiedenen ames rikaniſchen Håven , und ſchikte foiche zum fernern Vertreibe an ihre tort bestellte Kommiffionäre. Diese Nenerung. misfiel den Amerikanern aus verschiedenen Betrachtungen. Der Handel kam dadurch in andere Hånde , und die ver rigen Händler verloren ihren Verdienst ; überdies waren die Kommissionår's meistens Freunde, Verwandte von den Verfassern obiger Briefe. Dies machte den Pöbel wütend, und zwar nicht allein in Boston , ſondern im ganzen Lonst de ; hier fielen nun die größten Ausschweifungen vor. Im Dezember 1773 , kamen drei mit Thee beladene . Schiffe : an , aber niemand wolte damit etwas zu thun haben, weil man sich für das Volk fürchtete. Die Kommiffio nåre der Kompagnie wolten solchen den Schiffen nicht abe nehmen , die Zolbedienten die Kapitán's nicht über Er legung des Zells quittiren , und der Statthalter ihnen Feinen Paffirzettel in das Fort geben. Während der Zeit näherte sich ein Trupp bewafneter Männer, als Mohawks Indianer gekleidet und vermummt , den Schiffen , erbros. den solche, und warfen die sämtliche Ladung von Thee über Bord ins Waffer , und begaben sich wieder ruhig . nach Hause, ohne weder den Schifsvolke noch den Schif.. fen weiter einigen Schaden zuzufügen. Sobald diese Nach richt nach England tam , machte der König den beiden, Häusern das unverzeihliche Verfahren der Umerikaner wiſe, send; und der Minister trug darauf an , den Haven zuj Boston zuzuschlieffen , und die Zollhausbedienten nach Sez Tem 17 Meilen weiter zu schaffen , bis der Magistrat der. ostindischen Kompagnie den Schaden vergüten und sich Fünftig den Gesezen der Handlung und Einkünfte zu unters ; werfen versprechen würde. In diesem Falle solte der Has ven wieder erbfnet werden. Die Bill erhielt den sisten Mår 1774 die Kraft eines Gefezes , und die ganze Na. zion war damals damit einig, das äuſerſte gegen die Ame. rikanerzu wagen. Im Unterhause erklärte sich alles gegen fie,
365 fie , auch der Hof nahm den Lieblingsgrundfah von der Macht des Parlements an , weil man sich einbildete, daß Großbrittannien auch die Macht hätte seine Gefeje zu behaupten. Auf eine Bill folgte kurz darauf eine andre, wodurch die Rezirungsform der Provinz ganz geändert ward. Das Volk verior das Recht neue Magistratsper fonen zu wålen ; alle Civilstellen følten von der Krone oder deren Statthalter besezt werden ; und die Entscheidung der Streitfachen durch Geschworne (Jury ) ward abgeschaft, Vor dem Schluß der Parlementsfizzung , fam auch noch eine dritte Bill wegen Kanada zu Stande , wodurch die Entscheidung derer Civilprozesse durch einen Jury abge. schaft, und die französische Einrichtung angenommen, hin gegen die Kriminalsachen der Jury beibehalten ward. Die Krone sezte 2 auch ein Kollegium für alle Geschäfte dieser Provinz , ausgenommen was die Auflagen betraf , nieper. Der römischen Geistlichkeit (die Weltgeistlichen jedoch auss genommen ) ward der Zehnte von ihren Glaubensgenoss sen versichert ; zugleich wurden die Gränzen von Kanads viel weiter ausgedehnt , als sie durch die königliche Vers ordnung von 1763 bestimt waren, Obgleich den übrigen Seehåven durch Strenge ges gen den Haven zu Boston viele Vorteile zu wuchſen , ſo schwächte dieses die Verbindungen doch nicht , welche ver fchiedene Kolonien wit einander eingegangen waren z das algemeine Beste überwog deu Privatvorteil, Als die Ne gierung den Entschlus faßte die Kolonien zu zwingen, hätte man gleich mit der Bill des Havens zu Boſton eine an« sehnliche See · und Landmacht hinüberschikken sollen , teils um die Provizen Massachusets - Bay zu demüthigen, teils um den andern Kolonien eine Furcht einzujagen und sie von den Verbindungen zur Unterſtüzung jener Kolonie ab zuhalten. Diese Maßregeln scheinen so natürlich zu seyn, daß ihre Unterlassung sich fast nicht anders entſchuldigen. läßt , als daß die Minister sehr ungegründete Nachrichten von den Gesinnungen der Amerikaner hatten , und sich dadurch bei den wenigsten Dingen zu falſchen Waasregeln verlei
366 *verleiten lieſſen. General Gage ward zum Statthalter von Maſſachuſets - Bav und zum Befehlshaber der Tcups pen in Nordamerika ernannt. Er hatte sich in seinem vorigen Posten bei den Amerikanern beliebt gemacht ; man hielt es deswegen für zuträglich ihn den Bainard zum Nachfolger zu geben. Er langte im Mai 1774 zu Boston Fan, und einen Monat spåter folgte ein Korps Truppen. Unterdessen war zu Boston eine Art von Bündnis zu Stande gekommen , wodurch sich die Unterzeichner anheis schig machten , alle Handlung mit Grosbrittannien aufzus heben, bis die Parlementsakten wegen Boston und ande, rer Einrichtungen wiederrufen, und die Provinz Massas chusets Bay ihre vorige Rechte und Verfassungen wie Der bekommen hatte. Die Einwohner von Zeuengland und den andern Provinzen traten diesen sehr willig bei. Im September 1774 ward ein Generalkongres zu Phiz Tadelphia gehalten, wozu die Provinzialversamlungen der Die kleinen Kolonien Kolonien Bevollmächtigte schikten. ernannten zwei und die groffen sieben Bevollmächtigte dazu, so daß sich die ganze Anzal auf 51 lief. In dieser Generalversamlung hatte jede Kolonie nur eine Stimme, fie machte nun viele oder wenige Deputirte schikken. So standen die Sachey in Amerika , als das Parlement auf einmal aufgehoben und am 30 November ( 1774 ) ein neues zuſammen berufen wurde. Die Landtare zu 3 Schill. vom Pf. St. wurde beibehalten , 14 und 1600 Matrosen für zureichend gehalten, ob man gleich im vorigen Jahre 4000 mehr gehabt hatte. Diese geringen Anstalten schiks ten sich nicht wol, da man ſchärfere Maasregeln ergreifen wolte. Allein der erste Lord, der Admiralitat behaup fete im Oberbauſe ſehr zuversichtlich, daß man die rebel. lifchen Kolonien mit einer geringen Macht bezwingen Tönne, und führte einen groffen Admiral * ), der aber 10. izt *) Dies war Peter Warren. Die Amerikaner erfuhren das Versprechen des Lords. Es machte einen groffen Ein druk bei ihnen und erwekte den martialischen Geist. Der Mensch vergibt eher eine Beleidigung als Verachtung.
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ist schon 20 Jahr tod war, zum Beiſpiel an , welcher vers fichert hätte, daß die Amerikaner Leute ohne Herz wås ren. Lord Chatam trug im Oberhause darauf an , dên König um Zurükberufung der Truppen aus Boston ju ersuchen. Dieser beredte Staatsmann fagte ; ,,Nicht die Aufhebung dieser oder jener Ąkte ; nicht die Wiederrufung eines Befehls kan die Amerikaner wieder zu uns bringen : wir müſſen ihnen die Furcht und den Trieb sich zu råchen, benehmen , alsdann können wir Liebe und Dankbarkeit erwarten. Izt da Truppen in Boston stehen , da ſiè durch feindliche Zurüstungen aufgebracht sind, darf man sich auf ihr Nachgeben , wenn wir sie auch bezwingen können , nicht verlassen , es ist kein ungezwungener Ber trag mit freien Leuten , ſondern das was die Furcht eins gegeben , und die Gewalt erzwingen hat. Es ist aber mehr als zu deutlich , daß wir sie nicht zu den unanſtåns digen Bedingungen , die ihnen vorgelegt sind ; zwingen können: das ist unmöglich. Wenn Ihre Herrlichkeiten die uns aus Amerika zugeschikten Schriften durchlesen, und ſehen mit wie viel Anstand , Standhaftigkeit und Käntnis ſolche abgefaßt sind, so müssen Sie Achtung für ihre Sachen bekommen, und wünschen, es wåre thre cigez ne Sache. Was mich anbetrift , ſo gesteh' ich , daß ſo viel ich gelesen - ich habe aber den Thucydides gelesen und jene meiſterhaften Staaten ſtudiert , → ja es iſt mein Lieblingsstudium gewesen , so gestehe ich sage ich: dag in Ansehung der foliden Denkungsart , Klugheit und des richtig durchgedachten Vortrags bei so verwikkelten Ums stånden keine Nazion , tein Staarskollegium den Vorzug vor dem Generalkongres zu Philadelphia hat. Mich dünkt , es ist nicht schwer , einzusehen , daß alle Versuche. Männer von solcher Denkungsart zu unterjochen, und eine despotische Gewalt über eine so mächtige Nazion einzufüh ren, vergebens ist , und für uns schlecht ablaufen tan. Wir werden am Ende gezwungen seyn , nachzugeben. Laßtuns doch lieber freiwillig als gezwungen nachgeben. Ich sage, wir müssen die heftigen unterdrükkenden Aften auf
368 aufheben ; Bure Herrlichkeiten werden es am Ende felbft wollen : ich seze meine Ehre zum Pfande , daß sie es endlich selbst wollen werden ; ich will für einem einfåls digen Mann gehalten ſeyn , wenn es nicht geſchicht. Laft uns doch diese erniedrigende Nothwendigkeit vermeiden. Machen Sie doch mit einer ihrem hohen Stande gemåſen Würde den ersten Schritt zur Einigkeit , zum Frieden, zur Glükseligkeit; ihre + Würde aber besteht darin, klug und gerecht zu handeln. Daß Sie zuerst nachgeben müssen, lehrt die gefunde Politik. Wenn die höhere Macht nachs giebt, so geschieht es mit beſſerm Anstande, und hat heils famere "Wirkungen. Gerechtigkeit, Politik, Würde, Klugheit, alles verbindet uns die Gährung in Amerika durch Zurükrufung der Truppen aus Boston, durch Aufs hebung der Parlementsaften , und durch freundschaftliches Betragen gegen die Kolonien zu dämpfen. Auf der ans dern Seite mug uns die Gefahr, und der zweifelhafte Auss gang abschrekken , bei den verderblichen Maasregein lán ger stehen zu bleiben. Der Krieg mit den auswärtigen Mächten, hängt an einem dünnen Faden über unserm Haupt. 1. Frankreich und Spanien geben genau acht, und lauern , nur darauf bis unsre Fehler teif werden. Kurz Mylords, wenn die Minister fortfahren den Kd nig übel zu leiten, fo will ich nicht sagen , daß sie seine Unterthanen von der Krone abspenstig machen können, fondern ich behaupte , daß sie es dahin bringen werden, daß die Krone seiner nicht würdig ist: ich will eben nicht fagen , daß der König hintergangen wird , aber ich bin doch der Meinung, daß das Reich ſeinen Untergange nahe fen.nl Dieser Warnungen ungeachtet nahm das neue Par Tement eben die Maasregeln wie das alte. Es paſſirte eine Bill die Handlung der Provinzen Massachusets Bay und Neu Hampshire, desgleichen die Kolonien Konnektikut , Rhodeisland nach Grosbrittannien , Jr. land und den westlichen Inseln zu verbieten , und ihnen Die
369 ( die Fischerei auf den Bånken von Teufoundland auf gewiffe Bedingungen , und eine gewisse Zeit einzuschráne ken. Man legte dem Unterhaute Beweise vor , daß die vier Provinzen von Neuengland im Jahr 1764 so viel Scuffe , welche zusammen 45,880 Tonnen ausmachten, und 6000 Diatrosen zur fcerei gebrauchten , welche 322,220 Pf. St. eintrug , end wovon der reine Gewinn nach England kam . Seit der Zeit haben diese Fischereien überaus zugenommen. Un Schlusse der Parlementssizung trug Lord North einen Plan zur Aussöhnung mit den Kolonien vor. Es folten nämlich der Statthalter , feine Beifizer und die Provinzialversamlung jeder Provinz oder Kolonie , nach ihren Umständen , so viel Gelder aufbrins gen als zu ihrer Verteidigung, Unterhaltung , Bezalung der Civilverwaltung und zu den in den Gerichten nöthigen Personen erforderlich wäre ; würde solche Bewilligung vom Könige und Parlement genehmiget , so folle Groe brittannien nicht weiter befugt feyn , andre Auflagen zu machen , ausgenommen wenn sie zum Besten der Hande lung wären , und der Ertrag davon solte solcher Kolonie berechnet werden. Die Bill ward zum Gele; gemacht, allein in Amerika mit Widerwillen angenommen , Herr Burke that hernach noch einige Vergleichvorschläge , die aber mit einer grossen Mehrheit der Stimmen verworfen wurden. Die ersten öffentlichen Feindseligkeiten fielen vor, als der General Gage 900 Mann Jnfanterie abschikte, um allerlei Ammunizion , welche die Provinzialen zu Concord, wo die Provinzialverſamlung zuſammen kam, zusammengefchaft hatten , zu rumiren. Das erstenHand gemenge war am 19ten April 1775 bei Lexington , wo die Provinzialmilis eiligst zusammen gezogen war. Sie trieben die regulåren Truppen zurük , und håtten solche vermuthlich alle entweder getddet , oder gefangen ge nommen , wenn man ihnen nicht ein Detaſchement mit zwei Kanonen nachgeschikt hätte, weil der Statthalter befürch
370 befürchtete, daß es zum Treffen kommen möchte. Durc diese Verstärkung und vorzüglich durch die Kanonen , war das erste Detaſchement , welches sehr gelitten hatte , im Stande die Stadt Boston zu erreichen. Die ganze Bros vinz grif nun zu den Waffen , und es zogen sich auf 20 000 Mann Miliz zusammen ,, worüber dem General Putnam das Kommando andertrauet ward ; dieſe umo ringten die Stadt Boſton. Nun wurde das ganze feſte Land begeistert , alles grif zu den Waffen, und der Schein von Zurüfhaltung war nicht einmal mehr da. Im Mai ( 1775 ) langten die Generals Howe , Burgoyne und Clinton aus England mit ansehnlichen Verstärkungen an ; und zuvor lagen auch ſchon bei 4000 Mann in Boston. Es ereigneten sich indessen noch einige blutige Scharmüzel mit wechselseitigem Glück auf beiden Seiten. Boston blieb aber immer noch eingeschlossen , und die Truppen fingen an den Mangel frischen Lebensmitteln sehr zu füh len , weil alle Verbindung mit dem festen Lande gänzlich 25.88 abgeschnitten war. Der Generalkongres , welcher zu Philadelphia zu fammen kam, beschloß eine Armee zu errichten , und Pap piergeld einzuführen , womit die Soldaten bezalt werden folten. Zu gleicher Zeit nahmen die amerikanischen Staa ten den allgemeinen Namen der vereinigten Kolonien an. Der Kongres erklärte hierauf, daß der Vertrag zwischen Grosbrittannien und den Einwohnern von Mass sachusets Bay nicht mehr gültig fen , weil man englischer Seits den ihnen vom König Wilhelm und der Königin Maria gegebnen Freiheitsbrief gebrochen habe ; er empfahl deswegen den Einwohnern eigene Staatsbediente Au målen , wie es ihnen Kraft dieses Freiheitsbriefes zuz Fame. Durch diese und andere eigenmächtige Handlungen maaßte der Kongres sich allerdings die Regierung des festen Landes von Amerika an. Hankok ein ſehr reicher Mann, welcher vielen Einflus hatte, ward zum Präsiden ten des Kongreſſes erwält , unterdessen , daß der General Gage eine königliche Proklamation bekannt machte, darin Han=
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ard Hankok und Adams von der allen Amerikanern angebote. + TOJI nen Generalbegnadigung ausgeschlossen würden. - 34 Ende des Sommers ( 1775 ) trat die Proving Georgien auch dazu, genehmigte alle vom Generalkongres genoms mene Maasregeln , und schickte fünf Deputirte zu derfel ben : worauf die Beitennung der dreizehn vereinigten Kolonien von Amerika angenommen ward.
Washington , ein Mann von großem Vermögen in Virginien wurde von dem Kongres zum Oberbefehls haber aller amerikaniſchen Truppen ernannt. Sobald das Schwerdt einmal gezogen war , unternahmen die Ameris kaner mit einem Muth, der gar nicht mit der von ihnen in England gemachten Schilderung übereinstimmte, einen Angrif nach dem andern. Schon war am 17ten Juni (1775 ) ein blutiges Treffen auf Bunkershill , unweit Boston , vorgefallen. Es ging nun alles in einer Vers wirrung aber mit Feuer fort : der König von Grosbrit ) tannien hatte in einer Proklamation vom 23sten August (1775 ) die Amerikaner für Rebellen erklärt ; der ameri kanische General Waſhington blokirte Boston , und die Engländer muften endlich diese Stadt, vorzüglich wegen Mangel an Lebensmitteln , verloſſen. Ein anderes ames rikanisches Korps drang in Kanada ein , bis nach Ques bek, wo es aber weggeschlagen ward. Weil es mit der Anwerbung der Soldaten in England schlecht von Statten ging, so übernahm man von dem Landgrafen von Hessen- Cassel und dem Herzoge von Braunschweig einen Teil ihrer Truppen in Sold , und schickte einige Regimenter Hannoveraner nach Gibraltar und Porta mabon, um die dasigen englischen Regimenter in Amerika. zu gebrauchen. Man rechnete , daß diese fremden Trupe 8 pen jährlich eine und eine halbe Million Pf. St. zu stes hen kamen. Das Unterhaus bervilligte 20,000 Matrosen, 6660 Mann Seesoldaten mit darunter begriffen zung Dienst al dienst. des Jahrs 1776 und $5,000 Mann zum Land
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372 Am 17ten Februar des Jahrs 1776 erschient die erste amerikanische Flotte in der See, unter dem Haupts kommando eines gewissen Hopkins ; welcher bald eine andere folgte. General Howe, der an Gage's Stelle feit dem Oktober vorigen Jahres ( 1775 ) in Boston tom mandirte, und von den amerikanischen Truppen belagert und bombardirt wurde , verlies am 6ten März , vernidge einer Konvenzion , Boston , und ging nach Halifax. Die nordamerikanischen Kolonien erklärten sich durch em Manifest, den 4ten Jul , öffentlich für einen freien, unabhängigen Staat ( wie schon oben erwähnt ). Gross brittanien sendete die vorhin erwähnte Kriegsmacht, teils von eignen , teils deutschen Subsidientruppen, nach Ume rifa, welche mit den in Amerika schon befindlichen 52,815 Mana ausmachten. General Howe nahm am Isten September ( 1776 ) Tenyork ein ; schlug, den 28sten Oktober die Amerikauer auf den weißen Ebenen (Whiteplains ), und trieb sie bis nach leujersey. Die europäischen Mächte bezeigten sich sehr parteiisch gegen die Amerikaner : Frankreich und Spanien dfneten ihre Häven den Kapern der Kolonisten , und gaben aller Vorstellungen des englischen Hofes ungeachtet zu, daßsolche ihre Prisen verkauften. Franklin ging nach Frank reich , um mit dieser Krone für Nordamerika zu unters handeln , und öffentliche Unterstüzung zu suchen. Seine Unterhandlungen geschahen unterdeffen nur insgeheim. Die Nordamerikaner waren gegen das Ende dieses 1776ften Jahres in üble Umstände gekommen. Ihre Flotte, thre Landtruppen waren geschlagen , die Soldaten gingen, meistenteils wieder nach Hause; die Provinzen wurden muthlos, mit einem Worte: Amerika war nahe darbei, unterjocht zu werden. Der englische Generol Howe nuzte aber diese Umstände nicht. Ein glüklicher Ueberfall bei Trenton am assten Dezember ( 1776 ) , in welchem die. Hessen grossen Verlust erlitten , flökte den Provinzialen neuen Muth ein , und den ein Cirkularſchreiben des Rongreffes vom 10 Dezember noch am vieles vermehrte. Ame 1.2
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Amerika erhielt ouswärtige Unterſtůzung ; auch ward das eigene Heer der Provinzialen von Tag zu Tage stärker. Die Umstände der Amerikaner wurden gleich mit Eintritt des Sohrs 1777 vorteilhafter : Washington stellte sich in Neujersey dem General Howe entgegen. Diefer war tete bis in die Mitte des Junius , ehe er dem Feldzug ers dfuete ; zog vier Wochen lang dem General Washington entgegen und wieder zurück nach Neuyork. Hier schifte er sich mit dem größten Teile seiner Kriegsmacht ein , und ging unter Segel. Er landete nach einer sehr beschwer lichen Fahrt an der westlichen Seite des Elkflusses bei Baltimore , am zosten August ; schlug die Armee der Provinzialen , den 11ten September ( 1777 ) , unter dem General Washington , 16000 Mann stark , an dem Flusse Brandywine , in einer vorteilhaften Stellung, sechs englische Meilen von Kennet - Square , nahm auch noch im gedachten Jahr Philadelphia ein und siegte wie derum am 4ten Oktober bei Germantown. General Burgoyne drang inzwischen an der Spizze von 10,000 Mann aus Kanada vor , bis nach Saratoga. Seine Truppen waren abgemattet , geschwächt : wurden von einer überlegenen Macht der Umerikaner , unter dem Ge neral Gates , eingeschlossen , bei einem verzweifelten Une griffe , am 19ten September noch mehr geschwächt , end lich gendthigt zu kapituliren , und sich insgesamt am 16ten Oktober ( 1777 ) , als Gefongne ju ergeben. Dies fer glütliche Berfall brochte Amerika empor, und befestigte die Unabhängigkeit dieses Staats ; bewirkte innern Muth und auswärtige öffentliche Allianzen. 亨 Der bereits oben genannte Graf Chetem hatte im Oberhause zu London , am zosten Mai ( 1777) wiederum angetragen , den König zu ersuchen , solche Maasregeln چیه zu ergreifen , daß den Feindseligkeiten und Beschwerden der Kolonien in Amerika aufs schleunigste ein Ende ges macht würde ; er zeigte in was für einer Gefahr England wegen des Hauses Bourbon schwebe. Er sagte, es war' FIRE
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ein Traktat zwischen Frankreich und den Amerikanern auf dem Tapet, wodurch England die Vorteile eines so aus, gebreiteten Handels mit den Kolonien verlieren und dages gen Englands geborne Feinde solche gewinnen würden. Er behauptete die Eroberung von Amerika ser unmöglich, und sagte in der nachdrüklichen kräftigen Sprache, welche diesen grossen Redner und Staatsmanne so eigen war: die Engländer führten Krieg mit Amerika , und Frank reich halte sich hinter einer verstekten Batterie , die bald aufgedekt werden , und England zum Schweigen bringen würde. Sein Borschlag ward nach einem hizigen Streit mit 99 Stimmen gegen 28 verworfen. Diese Prophezeia bung gab ihm seine Klugheit und dringenden Einsichten ein. Am 6ten Februar 1778 fchlos die Krone Frankreich auch wirklich mit den vereinigten Provinzén von Amerika ein . Bündnis und einen Freundſchaftstraktat; und am 14ten März ( 1778 ) erklärte Frankreich öffentlich dem Londner Hole , daß es mit den 13 vereinigten und unabź hängigen Staaten von Amerika einen Freundſchafts und Handlungstraktat geschlossen habe , und am 20sten März ( 1778 ) hatten auch die amerikaniſchen Abgefands ten schon in solcher Qualität öffentliche Audienz beim Kd Am 17ten Juni genannten Jah, nige von Frankreich. res fingen die ersten Feindseligkeiten zwischen Grosbrittans nien und Frankreich , durch ein Gefecht zwischen der eng. lischen Fregatte Arethuss und der französischen Fregatte belle Poule an. General Howe, der sich in Philadels phia nicht erhalten fonte , verlies diese Stadt mit seinent Truppen am 18ten Juni, und zog sich nach leuyork zus rük. Den sten Juli kam eine französische Flotte unter dem Grafen d'Estaing nach der Küste von Nordamerika an ; auch hatte ein französischer Gesandter , am 11ten Juli bei. dem Kongres zu Philadelphia öffentliche Audienz. Der, Krieg zwischen Grosbrittannien und Frankreich : die See treffen zwischen den Admiral Keppel und den Grafen Orvilliers, am 27sten Juli auf der Höhe von Queſſant, gingen jedoch ohne entscheidende Vorteile auf beiden Sei ten
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Die Flotten in Amerika wurden durch fen vorüber. Sturm von einem Treffen abgehalten . Indes nahmen doch die Franzosen, am 7ten Sept. die Juel Dominika ein , und die Engländer dagegen , den 14ten Sept. die Imeln St. Pierre und Miquelon, bei Terreneuve, und am zosten Dezember ( 1778 ) die Insel St. Lucia. Sie landeten in Georgien, schlugen die Amerikaner und mache ten sich noch im genannten Jahre, den 29sten Dezember, Meister von Savanna , der Hauptstadt Georgiens . Ju tindien hatten die Engländer , am 16ten Oktober, Pondichery erobert. Die Anzal der in diesem 1778sten ahte von den Engländern in den amerikanischen Gewäfe ✔ sern gemachten Prisen, war 127 Schiffe. Im Jahr 1779 überfiel den zosten Januar ein französisches Ges hen Befizungen am Senegal , in Afrika fchroder die **engländisc Afrika und eroberte solche auch, In Amerika waren dagegen die Engländer gegen die Provinzialen glükk fie schlugen am 3ten Marg ( 1779 ) ein Korps von ihnen unter General Lincoln bei Briar - Creek in Georgien, eine Menge amerikanischer Schiffe und vernichteten i Mai in der Chesapeakbay ; aber ihr Mingrif auf Charlestown in Südkarolina mistung , und von hier wurden fie zu rüfgeschlagen. Sie erstörten auch im Juli verschiedene amerikanische Städte an der Küste von Konnektikur , und Diele amerikanische Schiffe in Penobskott Revier. Allein gegen die Franzosen waren sie bis gegen das Ende dieses 1779ften Jahres gar nicht recht glüflich. Diese hingegen eroberten im Juni die Insel St. Vincent and am ateu Juli die Insel Grenada. Der französische Admiral, Graf ' Estaing, lieferte am 6ten Juli dem Admiral Byron ein Seetreffen , worin zwar keine Partei eigentlich einen entscheidenden Vorteil zog, doch aber hatten die Franzosen durch Behauptung ihrer Eroberungen davon die besten Folgen. Judes waren die Engländer gegen das Ende eben genannten Jahres desto glüklicher.- Graf d'Estaing, welcher in September in Georgien gelandet , und dars auf Savanna belagert hatte, richtete nicht nur nichts #SQUE,
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376 ans , fondern ward auch den 9 ' . Oktober, in einem ge wagten Sturme , zurüfgeschlagen , worauf, er Georgien und 47ordamerika verlies , und mit einem Teile feiner Flotte nach Europa zurükkehrte. Die Engländer hingegen besezten im Mai Gorce, auf der Küste von Afrika. Uns ferdessen aber waren verschiedene Zantereien unter den englischen Admiralen entstanden, und zwar porzüglich zwię fcben den Admiralen , Reppel und Palliser * ) , welche jedoch durch einen niedergesezten Kriegsrath bald wieder beigelegt wurden. Während dieser Zeit nun, daß jene Zárs kereien der Admirale Mishelligkeiten auf der Flotte ver breiteten, und die Gesinnungen der Nazion teilten , übers gab der spanische Gesandte , Markis vou Almodovar dem Lord Weymouth ein Manifest , darin sich der Eas tholische König beschwerte, daß die englischen Minister feine Vorschläge jum Vergleich zwischen den Eriegführen den Müchten auf eine Art ausgeschlagen hatten , die we nig Verlangen zur Wiederherstellung des Friedens und zur Erhaltung des guten Verständnisses mit dem katholischen Könige anzeige. Es wurden darin die pielen , Beleidigun gen, welche die spanischen Schiffe und Pflanzungen von den Engländern erlitten vorgestellt, und gesagt, weil der englische Hof deswegen keine Genugthyung geben wolte, to sabe sich der König genöthigt, diejenigen Mittel zu ge brauchen , die ihm Gott verliehen, und sich selbst Gerech tigkeit zu verschaffen. Gleich darauf verlies der Gesandte England, und Lord Grantham , der englische Gesandte, foard aus aprit zurütberufen. Als die Minister das spanische Manifest den Parlemente vorlegten, übergingen fie die spanische Vermittelung mit Stillschweigen, und blieben $ 19975 .VEL } & hri Toky $ 2 *) Diese beiden Admirale gaben einer dem andern Schuld, warum daseinSeegefecht vom Jul. 1978 ( inFranzosen dem die DS Engländer Schif und eine27Fregatte an, die
berloren hattenD nicht fo gluflich für England abgelaus fen wäre , alß fie es wol hätte feyn sollen und müssen, & wenn man mehr auf seiner Hut and nicht so nachläffig ge Lengvesen wäre → mehe feine Pflicht befolgt hätte.
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377 blieben blog bei den Beleidigungen stehen , darüber sich die Spanier beschwerten. Sie versicherten, daß der Kd 4 nig bei aller Gelegenheit das gute Verständnis zwischen bei den Höfen zu erhalten gesucht , und so bald der spanische Minister sich über etwas beschwert, seinem Hofe alle mögliche Genngthuung zu geben sich bemüht habe , und daß der gröfte Teil der in den Manifest enthaltenen Be schwerden dem Könige nie vorgebracht worden waren2 Beide Häuser versprachen den Könige ihm aufs nachdrüks lichte beizustehen , und es wurden sogleich alle Mittel er griffen , um den herannahenden Sturm abzuwenden. Großbrittannien sabe sich also genöthigt, mit der vereinige ten Macht von Frankreich , Spanien und Amerika zw $ kämpfen. Es war zu bewundern , daß die Nazion die benthigten Geldfurinren aufbringen , und daß eine folche Floete, so viel Matrosen und Soldaten aufgestellt wer Deit fenten, um einer so starken Macht die Spize zu bies ten ( Dies zeigt die Stärke Grosbrittanniens mehr als jemals. ) k ...
$60. Spanien erklärte den Krieg gegen Grosbrittanien noch in dem Jahre 1779 am 28ften Juni , und fing for gleich die Belagerung von Gibraltar an. Die Engläns der hingegen nahmen bald darauf zwei spanische Register fchiffe weg, deren Werth auf 3 Millionen Pf. St. ges chast ward, und eroberten am 24ften Oktober gedach ten Jahres, das spanische Fort cSt. Omoa, en Fernando deer rumHondurasba s paniabern nicht nli h n t&oder den Schlüssel warden anſeh Kyo,rp Savon S dar.. lange 4 innen belagert, und dadurch sorvol, als durch eine anstel tende Scrankheit genöthiget , es wieder am 28sten Novems ber (1779) zu verlaffen. Die Spanier waren in die eng lischen Gefizungen am Missisippiflus eingefallen , und hatten im Monat September den größten Teil desselben durch Eroberung der englischen. Forts Mawbat, Batons rouge und Panmure eingenommen. Doch behaupteten sich die Engländer noch auf dem linken Ufer des 213iffe ſippi จา
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fippi , und befezten die Infect in der Hondurass bay; verloren aber doch das Sert Mobile an Miffle fippifluffe in Weftflorida , welches der spanische Gene ral D. Galvėz , eroberte. 1011 Be god Der Anfang des Jahres 1780 war für die Englån. Der fehr glütlich. *4 Der am 25ften Dezember des vergan genen Jahres ( 1779 ) ausgelaufene Admiral Rodney, welcher mit einer +8 Devision Kriea&ſchiffen nach Weſkin Qien geben , vorher aber in Geselschaft der Admirale Digs by und Roß, die Spanier aus der Meerenge. von. Gi braltar vertreiben joltefties am 6ten Januar auf eine. groffe spanische Konvon, welche aus Biskcja tam und nach Radir bestimmt war. Sie bestand aus , 22 Frachte R fchiffen und 7 bewafneten Schiffen von allerlei Gröffe, worunter sich auch eins von 64 Kanonen befand, Die. Frachtschiffe waren, mit Schifsgerátichaften, Tobat und Meel belaitet; in einer Stunde waren sie nebst ihrer Bee dekkung alle in der Engländer Gewalt. Hierauf folgte bald ein völliger Sieg über die spanische Eskadre , welche ". e ongara Don versperte. den Weg nach19Gibraltar Der Admiral Rods Januar auf ,. sie. ney flies den welcher sie befehligte, fuchte ein Treffen zu vermeiden, allem die Engländer festen ihm to start zu , daß er nicht F mehr austreichen Fonte; also tam es zu einen bigigen Ger, auch "gl fechte , in welchem die änder einen vollkomme nen Cieg erhielten, und auch den spanischen Oberschifsbefehlss haber, Don Juan Longara, welcher hart verwundet war, Nach diesem erföchten Siege lief gefangen bekameh." Rodney zu Gibraltar ein, und verfab forol diese Ver ftung als Port Mabon , auf der Insel Minorka, mit allem , was sie nöthig hatten. Admiral Digby begegnete auf seinem Rukwege nach England einer französischen Konvon, welche Truppen und Kriegsvorrat führte , ero berte ein Kriegsschif von 64 Kanonen , welches derselben zur Bebekung diente , nebst verschiednen Transportschiffen, und lief den 6ten März, mit aller feiner Beute glütlich ju
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379 u Portsmouth ein Merkwürdig ist es , daß der dritte Tonigliche Prinz Wilhelm Heinrich , der den Seediens ften gewidmer wurde , ein Herr von funfzehn Jahren, diesen Seezug auf dem Schiffe des Admirals Digby mits machte, nachdent er vorher bei der Admiralität als Mids • * ) war eingeschrieben worden. In dem Schipmann ( Treffen mit den Spaniern , bewies er viel Unerschrokken heit, stand beständig auf dem Berdekke neben dein Admi ral, und wolte nicht weggehen , ungeachtet er öfters erinnert wurde, sich aus dem Feuer zu begeben. Bei ſei ner Ankunft in England überbrachte er dem Könige die eroberte Flaggen unter dem glükwünſchenden Zurufe einer infäglichen Menge Volks. .. Aufer jeném glüklichen ſechsten Tage des 1780sten Fahres für die Engländer, hatte sich schon am ersten Tas ge genannten Jahrs ( 1780 ) ein Verfall ereignet , der nicht anders als wichtige Folgen haben konte, und sie auch wirklich am Ende des Jahrs auf eine sehr eklatante Art hatte, nämlich daß Grosbrittannien in diesem 1780ften Jahre noch einen Feind mehr bekam. " "Der holländische Bize Admiral, Graf von Bylandt, welcher mit 3 Kriegs schiffen und 2 Fregatten eine Flotte von 17 holländischen Kauffahrtenschiffen begleitete , und sie nach dem endlich gei nommenen Endichluffe der Generalstaaten , ihren Schiffen Bedekung mit zu geben , wieder Angriffe beschůzen solte, wurde im Kanal vom englischen Kapitan Fielding , der 5 Kriegsschiffe und 3 Fregatten bei sich hatte, angegriffen, und überlies , nach einem geringen Widerstande , da er zu mehrerem nicht befehligt war , die Konvoy den Eng. ländern, fegelte aber selbst nach Spithead mit, ohue seine Konvoy zu verlassen. Sein Betragen wurde in einem nachherigen, von ihm selbst verlangten, gehaltenen Kriegs rechte völlig gebilligt. Aber nun waren die ersten offen. baren *) Es sind der Mid Schipmänner verschiedene auf einem Kriegsschiffe, welche dem Schiffer in seinen Geschäften an die hand gehn.
880 baren Feindseligkeiten von Grosbrittannien gegen die ver einigten Ziederlande ausgeübt , zwar unter dem Vor wande, daß Graf von Bylandt feine Flotte nicht habe wifitiren lassen wollen , ob fie Kontrebande hätte. Die Generalstaaten beschwerten sich über diesen Angrif bei dem Londner Hofe. Der Staatssekretär , Lord Stormont, aber antwortete darauf nur dahin , daß man sich wundre, daß die Republik wegen des verlangten traktatenmåſigen Sukkurses * ) noch keine Antwort gegeben, und men also nicht wiffe , ob man die Republik als eine alliirte, oder blos als eine neutrale Macht ansehen solle ? Der engs Jische Gesandte zu Haag, Ritter Rorke , übergab den Generalstaaten am 21sten März ( 1780 ) ein Memoire, worin sich der Londner Hof, wegen des Vorfalls gegen Den Grafen Bylandt , mit der Widersezlichkeit gegen die Visitation entschuldigte, und nochmals auf die Erfüllung des Bündnisses und der Traktaten zwischen Grosbrittan nien und den vereinigten Niederlanden von 1674 und 1678 drang zu beweisen suchte , daß bei dem gegenwärtigen Kriege, in welchem Grosbrittannien von Frankreich ans gegriffen sen, die Republik die ftipulirte Hülfe leisten müste.1 Die Verweigerung dieses Beistandes, wozu die Generalstaaten die Gründe D daß teils der Calus foeder ris noch nicht vorhanden , teils die Republik in so groffe Gefahr mit Frankreich käme, und sodann Grosbrittannien doch • nicht würde beistehen können , sondern vielmehr von Diesem Reiche Beistand würde haben müffen - schon langit vorgebracht hatten , bewirkte bei dem LondnerHofe um so mehr eine starke Empfindlichkeit , da er die gegeng wärtigen Maaßregeln der Republik dem Einflusse Frank reichs auf eine übermächtige Partei in Holland zuſchrieb. Inzwischen lies Frankreich ein Korps von 20,000 Mann Truppen in Flandern an die Gränze rücken, erteilte den Hol ländern S
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* ) England hatte nämlich Holland um Hülfe angesprochen, welches mit demselben ( nach geschlossenen Traktaten von 2 1674 ) in der Allianz steht, daß es Grosbrittannien hel fen muß, wenn es nöthig ift.
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ländern verschiedene Vorteile in Absicht der Handlung, und betrieb zugleich feine Absichten in Holland mit gutem Erfolge. Der Ritter Yorke hatte binnen drey Wochen Antwort auf sein Memoire verlangt ; die Generalstaaten wollten diesen kurzen Termin nicht annehmen. Darauf erſchien am 17ten April ( 1780 ) ein Manifest zu St. Jas mes , in welchem alle bisher obwaltende Traktaten zwischen Grosbrittannien und den vereinigten Lieders Landen vorläufig aufgehoben und ſizspendiet würden, Dieser starke Schritt , wozu sich jedoch Grosbritannien burch die ihm bekannte Neigung einer mächtigen Partei in Holland gendthigt glaubte , der aber immer so gut wie eine vorläufige Kriegserklärung anzusehen , und deswegen zu eilig war, erregte die Aufmerksamkeit der andern euros päischen Hdfe, befchleunigte die Konvention der entſtande nen bewafneten Neutralität der nordischen Mächte, und vermehrte in Holland die Abneigung gegen England. Vielleicht hätte Großbrittannien beffer gethan , gleich Damals, oder vielmehr bald darauf, nach dieser Aufhebung der Traktaren , den Krieg zu erklären, wenn es einmal mut Holland brechen wollte. Frankreich ſuchte, nun durch alle schickliche Mittel die Republik immer mehr auf seine Seite zu lenken , und diese beschlos , ihre Schiffarth un eingeschränkt mit Kriegsschiffen zu beschůzen, ihre Marine zu verbessern , und sich in guten Verteidigungsstand zu sehen , welches aber nur mit geringem Erfolge geschah. Jazwischen nahmen die Engländer fehr viele holländische Schiffe weg. deren Anzol vom 17ten April bis gunr 3often • Juni (im Jahr 1780 ) schon 34 betrug , und zerstörten Besonders die interessante holländische Handlung mit Hanf und Kupfer. Die Beschwerden dauerten fort: die engli sche Admiralitat erklärte die meisten genommenen Schiffe für gute Prisen , und die Erbitterung der beiden Nazionen nahm immer zu. In diesem Zustande tlieben , ohne wesentliche Veränderung , die Sachen bis gegen das Ende dieses 1780ften Jahr's.
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382 In Amerika waren, indeſſen die Engländer ebenfalls, wie auf dem Wege nach Gibraltar gegen die Spanier glücklich gewese . General Clinton , der schon am 26sten September des vorigen Jahres ( 1779 ) von euyork mit einer Anzal Truppen unter Segel gegangen war, landete am zten Mår 1780 in Südkarolina auf James Island , belagerte am isten April Charlestown , und bekam diese wichtige Stadt , auf welche die Engländer schon zweimal in diesem Kriege vergebliche Versuche ge macht hatten , durch Kapitulation am 12ten Mai 1780 ein. Und der Admiral Arbuthnoth zerstörte die Flotte der Amerikaner im Hafen von Charlestown. Lord Corne wallis blieb mit 5000 Mann regulirte Truppen zu Chars lestown , von da er weiter in Karoling vorzudringen 4 suchen sollte , und General Clinton kehrte mit den übris gen Truppen nach leuyork zurück. Inzwischen waren der englische Admiral Rodney sowol • als der frans jöfische Admiral , Graf von Guichen mit betrachte lichen Flotten in Westindien angekommen. Heide Aomis rale lieferten, acht Leagues von Pearl Rok, am 17Mai einander ein Treffen, mit gleichem Vorteile und Verlust auf beiden Seiten , ohne daß irgend ein Schif genommen wurde , und sich , wie gewöhnlich , beide Anführer den Sieg zuschrieben. Graf Guichen hatte 23 Linienschiffe, 1.Schif von so Kanonen und Fregatten ; Admiral Rodney 20 Liniensch ffe und 2 Fregatten : und dieser war über feine Schifskapitáns unzufrieden , welche seine Be fehle schlecht befolgt , und die Ausführung seiner Absich ten in der Schlacht durch ihre Nachläffigkeit und Mangel an genauer Folgeleiſtung gehindert hatten. Er hatte jedoch das Vergnügen, auf seinem Kreuzzüge ein reiches spanisches Havanaschif, welches nach Kadir bestimmt war , au erobern , auf welchem sich 38 Kisten Thaler und viel Silber und Gold befand. Bald nach der Schlacht vereinigte sich Graf Guichen mit einer spanischen Flotte von 13 Linienschiffen , unter dem Kommando des D. Solano. Diese kombinirte Flotte bestand nunmehr aus 38
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383 38 Linienschiffen , und ihre Bestimmung war auf die Weg. nahme einer westindischen Insel, besonders St. Christoph, gerichtet. Allein teils stellte sichAdmiral Rodney mit einer Estader von 32 Linienschiffen entgegen und beschützte die engländischen westindischen Inseln , teils wollte sich der spanische Befehlshaber keiner Gefahr ausſchen, und batte, wie er fagte , teine Ordre , sich auf einen wirklichen An grif einer westindischen Insel einzulaffen. Alle Erwar tungen also von dieser vereinigten Flotte fchlugen febl. Don Solano trennte sich am 16ten August wieder vom Grafen Guichen , und gieng nach Havana , und dieser fegelte mit 18 Linienſchiffen und einer beträchtlichen Menge Kaufartheischiffen , die er unter seine Bedekung nahm, nach Europa. Frankreich hatte indeſſen ſchon ini Jumus und nachher wieder verschiedene neue Schiffe nach Ume. rika , teils einzeln und in Konvoyen , teils den Ritter von Ternay mit acht Linienschiffen abgesandt. Diesem leztern schickte England den Admiral Graves mit sieben Liniens schiffen nach, der Admiral Rodnev war schon vorher mit acht Schiffen von der Linie, unter Kommando des Admis ral Walsingham , verstärkt worden. Der Ritter Ters nay laudete am roten Juli mit 6000 Mann , unter dem Grafen Rochambeau zu Newport auf Rhodeisland. Er hatte sieben Linienschiffe , drey Fregatten und vierzig Transportschiffe bei sich, und befestigte sich nebst seiner Mannschaft stark auf der Insel , wodurch er ein gefähr licher Nachbar der Engländer auf euyork wurde.. Zwar segelten die Admirale Arbuthnoth und Graves gegen Rhodeisland , } konten aber nichts unternehmen , und beobachteten blos die Franzosen. Selbst Admiral Rodz ney , welcher in der Folge den Ritter Ternay anzugreifen willens war , fand feine Stellung zu gut , und die Befer stigung zu stark, um seine Absicht auszuführen. Er fe gelte nach Westindien zurük, und Admirat Arbuthnoth beobachtete seitdem und blokirte gewissermanſen die frans, zösische Flotte zu Newport , indeß die französischen Land truppen die Kommunikation mit der Hauptarmee der Ameria
384 Amerikaner, unter dem Befehl des General Washington, immer effen behielten. Die vorteilhafte Wendung , welche das Glük des amerikanischen Kongresses durch die franzifische Hülfe, und noch mehr durch em auſmunterndes Manifest deß Gras fen oon Rochambeau und dessen Versicherung, daß 1 Frankreich den amerikaniſchen Provinzen mit einer ans fehnlichen Land - und Seemad)t beiſtehen wolle , wos yon er nur die Avantgarde gebracht habe, erhalten hatte, wurde durch einen widrigen Zufall in 1Südkarolina bas lanzirt , wo der amerikaniſche General Gates mit einent Korps , das über 3000 Mann stark war , ſich dem von Charlestown weiter vorrüklenden Lord Cornwallis wi dersezen wolte , von ihm aber zu Cambden , am 16ten Auguſt ( 1780 ) aufs Haupt geſchlagen , und fein ganzes Korps teils gefangen, teils zerstreut wurde. Mehrere zusammentreffende Umstände schienen , da auch die verspros chene groffe franzöſiſche Hülfsmacht nicht ſogleich ankam , den amerikanischen Generalkongres in § eine Verlegenheit zu sezen , die augenscheinlich fo gros war, daß er der mehr'sten Meinung nach , sich nicht lange mehr würde behaupten können, können. Durch den Fortgang der königlichen Waffen in den südlichen Provinzen , war ein grosser Teil der Provinzialen abwendig , und die mehresten scheu ge worden. Die Staatsbillets , nebst dem Effentlichen Kre dit waren bis aufs åuserste gefallen. Es fehlte an Truppen, an Gelde , an Aufmunterungsmitteln. Em Korps unter dem General Leslie landete in Virginien und fand dort Zulauf. ! Der amerikaniſche General Arnold ging zur td. niglich grosbrittannischen Armee über, und sein Beispiel und das Aufsehn , welches er machte schadete nicht so. sehr, als die Räntnis , die er von den amerikanischen Uns gelegenheiten hatte, und den Feinden mitteilte , und eine Proklamation, in welcher er mit beredenden Gründen die Amerikaner gegen den Kongres aufzubringen und zur Biedervereinigung mit dem Mutterlande zu bewegen suchte. Ueberhaupt hat England in dem Feldzuge vom Jahr 1780 in
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in Amerika viele Vorteile gewonnen , die Macht des Kone greffes ungemein geſchwächt , und feine Waffen mit Glük ausgebreitet, allein zu einer so nahen Bezwingung mit Ames Erika, wie man dachte , hat die Folge gelehrt , war's noch nicht gekommen. Frankreich und Spanien hatten aufer der Beſiznehmung von Rhodeisland , nichts in Amerika von Wichtigkeit ausgerichtet , und nach der Rükkunft des 11 Grafen von Guichen wait 18 Linienschiffen nach Europa, batten sie auch in den amerikanischen Gewässern keine Flotte mehr , die der Uebermacht der Engländer die Spize bieten fonte ; diefe hingegen hatten eine groffe Seemacht in den dortigen Gewässern.
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In Europa machten die groſſen engliſchen , franzde fischen und spanischen Flotten, im Jahr 1780, uur gegen eine anderParade. Jede Macht hütete sich, durch eine Haupts schlacht etwas entscheidendes zu verlieren , und die Verrich tungen der Flotten bestanden nur in Wegnahme von Kaue fahrteischiffen. Die englische groffe Flotte , unter dem Admiral Geary , erschien sehr früh in der See, ohne daß Frankreich anfänglich ihr eine Flotte entgegenstellte. Ade miral Geary erreichte einen Teil seiner Absicht aufseinem Kreuzzuge , da er auf die grosse französische von Martinia que nach Marseille bestimte Handlungsflotte sties , aber: wegen eines entstandnen Nebele eroberte er nicht mehr als 12 Schiffe von dieser reichen Konvoy. Er war kaum am 19ten Auguſt ( 1780 ) zu Spithead wieder eingelaus fen , in feine Kranken abzugeben , und besonders Erfris schungen und Lebensmittel einzunehmen , als die feit dem 9ten Julius im Ozean fegelnde kombinirte französische und spanische Flotte auf die grosse englische stics , der sie durch einen starken Wind entgegen geführt wurde , und fie fast gänzlich wegnahm. Diese grosse Flotte bestand ans s nach Ostindien und 60 nach Westindien bestimme ten Schiffen , und davon fielen 56 Schiffe , worunter alle softindische waern , in die Hände der Feinde. Die Enge länder berechneten selbst ihren Verlust zu 1,278,003 Pf. St. (d. i . über 6 Millionen Reichsthaler.) : Es wurden dabei 4359
386 4350 Personenzu Gefangnen gemacht, worunter fo0 Lands cuppen waren. 1800 Gewehre und viele Kriegsgeräts schaften gerieten in feindliche Gewalt.事后 Emharter Schlag für England, dergleichen dieser Staat weder in diesem noch im ganzen vorigen Kriege erlitten hatte ; und wor durch sich Frankreich und Spanien für den bisher gehab ten Verlust entschädigten . Obgleich nachher im Septem ber die greffe englische Flotte , unter dem Befehle des Ads. mirals Darby, nachdem Geary fein Kommando mieders gelegt hatte , wieder in See ging , und nachher auch die tombinirte französische und panische Flette, von Radig ausging , so fiel doch nichts merkwürdiges weiter in dies fem Jahre vor , und beide Flotten trafen nicht auf einan. Die fo vorteilhafte Station bei Lissabon nuzten der. inzwischen die Engländer auch in diesem 1780sten Jahre ganz vortreflich, und ihr Kommodore Johnstobne machte mit feiner Eskadre viele Prisen * ) . In Asien und Afris Fa hingegen war unter den kriegenden Parteien bisher eben. nichts erhebliches vorgefallen. Eine der größten Merkwürdigkeiten des Jahrs 1780 aber ist die bewafnete Teutralitat. - Nicht das Me=' morial der rigischen Raufleute ** ) , wie viele gemuth magt haben, sondern die Kühnheit der englischen Seelente über. ) Bom Anfange des Krieges bis den 24ften Juni 1780 waren schon 109 Prifen nach den Tajus gebracht , wors unter viele beträchtlich waren.
*) Die meisten Politiker haben anfänglich dieses Memorial, als den ersten Anlaß zur bewafneten Neutralität ausges geben. Allein dieses Memorial ist vom 20ſten März das firt, ا لهdarauf erft dem Rathe zu Riga übergeben , und von demselben durch den Generalgouverneur der Monar chin zugesande worden. Die Deklarazion der Kaiserin aber wurde schon am Ende des März an den verschiede nen Höfen von Europa übergeben , und am lezten März im Haag öffentlich abgedrukt. Man wird leicht einsehen, daß dergestalt das Memorial an der Deklarazion feinen Anteil hat.
387 überhaupt , und wahrscheinlich das sehr auffallende Betras gen des Londner Hofes , in Absicht des Grafen von Bys landt, und gegen die Republik der peremigten Nieders lande, wozu geheime Verstellungen anderer Höfe gekom. men zu seyn schienen , bewogen die erhabue Monarchin zu Petersburg , die im vorigen Jahr ( 1779 ) Deutsch), land den Frieden geschenkt hatte, in diesem Jahr 1780 die Nechte der Mazionen auf der See in Schutz zu nehmen, und ihre wolthatige Macht über alle Meere zu verbreitens den Sie lies am Ende des März und im Anfange des Aprils den Hofen in Europa eine Deklarazion übergeben , durch k welche die Sicherheit der Schiffarth für neutrale Fias sionen, während dem Kriege andrer Mächte etablirt wird. Sie fezte darinnen gewiſſe Grundregeln vest, weld che, da sie sowol von Kriegführenden , als andern Mach ten angenommen worden, die Basis eines neuen alges meinen Seerechts und Seegesezbuches , und die wichtig , fte Bereicherung des Völkerrechts sind. Diese groffen. Grundfaje find wortlich nachstehende und besteht (wie es in, der kaiserlichen Deklarazion 7 folgenden Punkten 1.53 heißt) Th 22aus GIT MOV 1. Daß neutrale Schiffe von einem Haven zum andern, und an den A Küsten der kriegführenden Mazionen sicher span in ma fahren mögen
2. Daß die den Unterthanen der kriegführenden Mächtei zugehörigen Waaren auf neutralen Schiffen geladen, Fontrebande Waaren ausgenommen, frei jeyn mögen. 3. Daß die Kaiserin diejenigen Waaren für kontrebande Waaren hålt , die der 10 und 11te Artikel Ihres Hands lungstraktats mit Grosbrittannien als ielie bestimmt, und daß sie diese Verbindlichkeit auf alle im Kriege be fangne Mächte erstrekt * ). 4. Dag 1707 Diese angeführten Artikel lauten in dem Handlungs vertrage, der den 2ten Dezemb. 1734 zu Petersburg zwie schen Rusland und Grosbrittannien geschlossen worden, Dahin,
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4. Daß man unter einen blokirte Haven nur einen solchen verstehen möge , ” welcher vermöge der Veranstaltungen der Belagerer mitteist nahe vorgelegter Schiffe derma fen berennt ist , daß man ohue augenscheinliche Gefahr nicht hüteinkommen känd 925d *** to # (93) s. Daß diefe Grundregeln in dem rechtlichen Verfahren, und den Aussprüchen über die Rechtmäßigkeit der Prisen, zuc Richtschnur dienen mögen. ,, 三重 事业 In der diefe Grundregeln enthaltenden Deklarazion, erofnete zugleich die Kaiferiu den europäischen Mächten, daß sie zu deren Behauptung und zur Beschüzung ihres Handlung und Schiffahrt einen beträchtlichen Teil ihrer Seemacht ausrüsten lies , und daß ihre Flotte gegen alle, und jede sich dahin begeben solte;31 wo es die Ehre, das Intereffe ihres Reichs und die Nothwendigkeit erfordern würden , übrigens aber die genaueste Neutralitat folte beobachtet werden. Um den Nuzen dieser bewafneten Neus tralitat desto wirksamer und ausgebreiteter zu machen, pflog ber Hof all zu Petersburg mit denen zu Stokholm und Kopenhagen Unterhandlungen , welches eine Konvention bewirkten, die im Oktober ( 8 ) völlig zu Standekam, (1780) und deridge welcher im fünftigen Frühjahre zur Bes schůzung der neutralen Handlung , die verbundnen neus tralen Mächte , Rusland , Schweden und Dannemark, de og Pa 17: s mit 1.8 112 5" ཏི ཝཱ '' ཊྛོ, ཝི ཏྟཾ *7, dahin, daß die Unterthanen frei paſſiren, repaſſiren und reisen können in alle Länder , welche in Feindschaft mit einer der gedachten Mächte sind, daß auch alle ihre Schiffe, Passagiers und Güter frei und ungestört seyn sollen, ausge nommen die Striegsmunizion *für die Feinde, wofür Ka nonen , Mörser , Musketer , Bomben , Granaten , Kus . geln Feuersteine , Salpeter, Schwefel, Kürasse, Viken, Schwerter, Degengehänk, Tornister, Patrontaschen, Sattel und Baume gehalten werden ; als welche Kontre bande man igefesmåsig , wegnehmen mag, aber um dieser Urfache Willen weder die Schiffe, noch Paffagters , noch Güter anhalten øder deren Reiſe verhindern mag.
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389 mit 110. Kriegsschiffen in See erscheinen wolten, weswes gen auch foaieich die gehörigen Detlatazionen an den verd schiedenen Höfen erfolgten. Die Absicht dieser Bonfédes razion war , nach der eignen Erklärung des rufifchen , auf eine bestimmte und Hofes an den schwedischen unwiederrufliche Art Geseze für die Freiheit der Handlung und für die Rechte einer jeden neutralen Nazion zn etab Daraus folgt die Verteidigung dieser Rechte wied liren. der jebe Beleidigung mit den Waffen in der hand. Es erschien auch im Jul, eine ruffische Flotte in Sunde , die nach einigen Verweilen auf der Rhede von Kopenhagen/ an die Küste von England segelte , bei Deal eme Zeitlang vor. Anker lag , darauf an die französische Küste, und von da nach Lissabon , and ferner nach Livorno fegelte, to sie überwinterte , fo wie ein anderer Teil bei Kopena bagen. In den türkischen Gewässern hatte der Grosherr auch. Durch ein bereits am 14ten Februgt ( 1780 ) ben ftemden Gesanden zugefteltes Memoire, die Neutralität und Sicherheit der Schiffahrte vestgesezt , welchem aber l fehlte, der so englische Gesandter en einig zumal da der Nachdruk Schwierig teiten machte. WA Mobi
021 3/14 36404 Die Republik der vereinigten Niederlande war zur, Teilnehmung der bewafneten Neutralitat eingeladen wore den. Allein teils die Furcht mit Grosbrittannien in einen, Krieg verwikkelt zu werden , da diese, Krone noch die Ne publik als eine allärte betrachtete , und von ihr traktatens måsigen Beistand verlangte, teils der Mangel der Uebers, einstimmung bei den Gliedern der Regierung , verursachte, eine Zögerung des Entschlusses. Dennoch erklärten die. Generalstaaten dem russischen Minister , daß sie mit der kaiserlichen Deklarazion enthaltenen Vunkten übereinstim mig , auch sehr geneigt wåren, mit Ihro kaiserl. Majestát und den übrigen Seemachten über die Maasregeln in , Konferenz zu treten , durch welche die Freiheit der Schif fahrt und Handlung gesichert werden möchte.r Der Loude
390 auto this Loudner Hof, der zu gut von deu Gesinnungen der Ger neralstaaten unterrichtet war , um nicht den Beitrat der felben zur bewafneten Neutralitat vorherzusehen , bob ins deffen durch das schon oben erwähnte Manifest vom 17ten April alle mit der Republik bisher subsistirende Traktaten auf, und fezte sich dadurch in das Verhältnis, mit einer Kriegserklärung dereinst sogleich die Feindselig Betten angehen zu lassen, welches femt nicht hätte ge che ben tönnen, da nach den Traktaten sechs Monate nach einer Kriegserklärung erst die Feindseligkeiten angehen fonten. Die Generalstaaten suchten unter diesen Umstän den auswärtigen Beistand , und schickten zwei Gesandten nach St. Petersburg , welche mit diefem Hofe in Unter handlung treten folten. Inzwischen ereignete sich ein ganz unvermutheter Zufall, welcher die Republik in die äuferste Verlegenheit brachte. Der englische Kapitán Keppel nahm die holländische Fregatte Veftale weg , auf welcher fich der ehemalige Präsident des amerikanischen Kongreffes, Laurens , befand , und unter den bei ihm gefundenen Schriften war auch ein Auffa eines Handlungs und Freundschaftstraftats zwischen den vereinigten Pro vinzen und den nordamerikanischen Kolonien. Dieser Traktat war zwar nur von den Bürgermeistern und Res genten der Stadt Amsterdam abgefaßt , und weder formlich geschloffen noch auch von den Generalstaaten autorifict ; allein er fezte doch die Verhältnisse der Stadt Amsterdam wenigstens mit den amerikanischen Provinzen in öffentliches Licht. Der Hof zu London lies darüber : fogledam roten November 1780 ) feine Beschwerden an die Generalstaaten gelangen. Die Generalstaaten ante worteten darauf am 28sten desselben Monats , erklärten, daß sie von dem Traktate feine Notiz gehabt båtten , und die Sache misbilligten . Inzwischen wurden sie natürlicher Weise über die Folgen besorgt, und saben vorher, dag ein Brach mit England unvermeidlich wäre. Sie ergrif fen die Maasregeln , die ihnen die Umstände und ihre jchlechte Berfaffung zu einem Kriege nothwendig machten. Sie
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Sie eilten mit der Erklärung ihres Beitritts zur bewaf neten Neutralität , und schikten darüber ihren beiden Ab t: gesandten zu Petersburg Befehle , um auf solche Art in einen mächtigen Schuz zu kommen. Sie wendeten sich 1 auch an Frankreich , und ſuchten von dieſem Staate die Garantie ihrer Beſtzungen zu erhalten und eine Konvens tion zu schliessen. Um diese Absicht zu beſchleunigen , reis fete der französische Abgesandte zu Haag , der Herzog von Dauguyon eiligst selbst nach Paris ab. Ehe aber noch die Unterhandlung in Petersburg zu Stande gebracht war, und die Deklarazion der Neutralität dem Hofe zu London mitgeteilt werden konte, und kaum war erst der Herzog von Vauguyon in Versailles angekommen ; so erschien schon am 20ften Dezember das Manifest der Kriegserklärung von Grosbrittannien gegen die Ges neralstaaten. Der Ritter Rorke hatte inzwiſchen am Izten Dezember ( 1780 ) in einem scharfen Memoire auf eine Satisfaktion und Bestrafung der Personen , welche den Traktat aufgesetzt und daran Unteil hatten, gedrungen und keinen Aufschub der Antwort annehmen wollen. Schon am 16ten Dezember ( 1780 ) wurde die Ordre zu London an den Ritter Rorke abgefertigt Cob sie gleich erst den 23sten in Haag ankam). Da es unmöglich war, daß an diesem Tage schon die Antwort der Generalstaaten auf das Memoire vom 12ten December eintreffen fonte ; so sieht man auch daraus deutlich genug , daß der Londner Hof, ohne eine förmliche Antwort abzuwarten , eilte, den Krieg zu erklären. Die Unzufriedenheit Grosbrittanniens war allerdings durch den Traktat mit den amerikanischen Provinzen aufs höchste erregt , und dieses ein neuer drin gender Bewegungsgrund zu einer Kriegserklärung gewor den ; allein die Eilfertigkeit mit welcher das Manifest von Grosbrittannien erschien, wurde nicht sowol durch den Traktat, als durch die Nothwendigkeit verursacht, in welcher sich das Londner Ministerium durch die geheimen 3 erhaltenen Nachrichten von Hollands Unterhandlung mit Rusland , und auch zugleich mit Frankreich, verseßt jahe, Den Ge
392 den Krieg eher zu erklären , als die Republik öffentlich ´in den Bund der bewafneten Neutralität aufgenommen , und die Deklarazion deshalb übergeben würde. Daher and die nach dem Manifest übergebene Teutralitäts- Dekla razion des holländischen Grafen von Weldern , vom Londner Ministerium nicht angenommen ward. Es ist aus Effentlichen Blättern und den Zeitungen bekant, mit welcher fast unbeschreiblichen Lebhaftigkeit, nach der Erscheinung des Manifelis. gegen Holland , die Engländer die holländischen Schiffe von allen Orten her aufbrachten. Es war eine algemeine Jagd auf allen Meeren. Die englischen Blätter enthielten bald ganze Register von weggenommenen Schiffen. Alle Häven im Kanal waren davon voll. Um 2ten Januar 178 ; waren ſchon 15 holländische Schiffe zu Plymouth, 17 in Ports moutb, to in Dover aufgebracht. A Um 9ten Januar rechnete man schon über 200 holländische genommene und aufgebrachte Schiffe , unter denen viele beträchtliche wa ten. Auch war schon ein holländisches Kriegsschif von 54 Kanonen und 300 Mann nach einem lebhaften Ges fechte genommen. Auf der Themse war auf 44 da lies gende , und überhaupt duf alle da holländische Schiffe, Deren Zahl 120 war, von der großbrittannischen Regie rung Beschlag gelegt , bis man lähe , wie fich die Genes ralstaaten gegen die in ihren Håven befindlichen engliſchen Schiffe betragen würden. Es ist war , der Schlag kam der vereinigten Republik zu geschwind , ob sie ihn gleich 'vorher sehen konnte. Sie war nicht in gehöriger Verfass fung zu einem Kriege. Jhre Seemacht war in feinem guten Zustande , und wenn sie auch mittlere Kriegsschiffe batte, so fehlte es ihr doch an groffen Linienschiffen. Ihre Kauffahrteifchiffe , deren Anzal fich in allen Meeren, zu damaliger Zeit, auf 15000 belaufen haben soll , waren it dem furchtbarsten Feude ausgesezt. Ihre ostindische Geselschaft, diese ehemalige Königin aller Handlungsfom pagnien , war so herabgekommen , und ist's noch ist, daß fie
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Sie keinen harten Stoß aushalten konnte , ohne ganz zu Finken. Ihre Befizungen in Oft- und Westindien wa ren in feinem guten Verteidigungsstande. Ihre ganje Damalige Verfassung war so beschaffen , daß ihre Hands lung binnen wenigen Monaten zu Grunde gerichtet wer den und seyn konte. Bei den friegetischen Unternehmungen Spaniens wider die Krone England war das Glük in diesem Jahre sebe veränderlich. Gibraltar wurde noch immer belas gert: am 13ten Mår; ( 1781 ) Iging aber der englische Admiral Darby mit der grossen Flotte von 29 Linienschif fen von Portsmouth ab, um diese Vestung von neuen mit Lebensmitteln zu versorgen. Man vermutete , daß Die spanische Flotte unter dem Don Cardova, die englis fche , wo nicht von der Einfahrt in die Meerenge von Gi braltar abhalten, doch wenigstens zu einem Treffen nöthi gen würde. Allein sie blieb ganz unthätig in Haven von Radiz ligen , und sendete nur einige kleine Schiffe her. aus, die wenig thun konten . Diese grosse Flotte bestand aus 1 Linienschiffen , welche in 3 Divisionen abgeteilt waren. Die erste stand unter dem Befehl des Don Lus dewig von Cardova , die zweite unter dem Befehl des Don Gaston und die dritte unter dem Befehl des Don Johann Selydon. Wind und Wetter begünstigten den Admiral Darby auf eine wunderbare Weise. Er verlor auf seiner Seereise ein einziges Kolenschif von seiner Kons von, schikte 9 Kauffarteischiffe in der Vorbeifahrt nach Oporto, 3 andere nach Lissabon , zu ihrer Bestimmung, und langte am 11ten April vor der Bay von Gibraltar an. Er war aber so vorsichtig nicht mit der ganzen Flotte in die Ban zu gehen , wodurch er den Plan der Feinde vereitelte; sondern er schikte nur 4, und nachher noch a Lis nienschiffe, mit 72 Transportschiffen in die Meerenge von Gibraltar, und blieb mit der übrigen Flotte auf der Hdhe vor der Bay , um die spanische Flotte zu Radiz zu beobachten. Die Flotte aber des Don Cordova bei Bas Ee 2 dir
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394 dis machte keine Bewegung. Darby hielt einen trium phirenden Zug bei Radir vorbei , wo man seine Schiffe zalen fonte; indeffen wurden die 4 Linien . und die Tranſport. Schiffe , die am izten Mai in der Bay lagen , ohne Anker zu werfen, fehr lebhaft empfangen. Die Truppen zu Al geziras wurden über dieses Schauspiel (p wüthend, daß Sie sich nicht mehr halten liessen , und man in aller Eil einen Kriegsrath halten muste, in welchem gegen Gi braltar zu feuern erlaubt wurde. Zu gleicher Zeit fingen die schon långst errichteten Batterien in Fager zu St. Roch an, die Stadt zu bombardiren ; und auf der See gingen 14 Kanonier und 4 Bombardier - Scholuppen auf die brit tischen Schiffe los. Vom 13ten April an bis zum zosten, da die Engländer Gibraltar wiederum verlieſſen , dauerte 将 Das Feuern von allen Seiten fort. Dennoch gingen 2 Fregatten mit verschiedenen Transportschiffen durch die Straffe nach Minorka , Gibraltar wurde auf ein Jahr verproviantirt, und der Endzwek des Admirals Darby war erreicht. Von den Batterien im Lager zu St. Roch murde Gibraltar heftig bombardirt , aus der Vestung geantwortet, und die Einwohner mußten zum Teil ibre Häuser verloffen. Die Stadt litt' dabei grössen Schaden und viele Häuſer gerieten in Brand. Die Engländer | hatten heiteres Wetter , und den günstigen Westwind, welcher die spanischen Schiffe endlich zum Rükzuge zwang. Am 20ften April wurde der Wind dſílich) , und nun eilten die Engländer aus der Bay heraus , ohne die Schiffe, die nach Minorka gegangen waren , zu erwärten, und in der Nacht darauf , fegelte die ganze Flotte schon wieder nach dem Qzean, ohne ein Schif verloren zu haben. Nach dieser Absegelung des Admir 18 Darby wurde das Bom bardement auf die Stadt Gibraltar immer fortgefest, und die Håner in der Stadt fast alle eingeäichert. Allein die Engländer zogen in die neuerbauete Stadt , auf der Spize von Europa, und hier wurde ein Angrif der Kang, nierschaluppen mit einem ansehnlichen Verluste der Feinde, zurüfgetrieben. Es wurden auch einige neue Aussenwerke gegen
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gegen das Lager zu St. Roch pon den Engländern ange. legt. Im Lager zu St. Roch arbeitete man Tag und Nacht, um neue Batterien zu errichten , und die Ves ftung mit immer grösserer Wirkung zu bombardiren , ins dessen durch die spanischen leichten Schiffe alle Zufuhr zur See abgeschnitten wurde. Das Hombardement dauerte 3 Monate fort , und machte zwar die Stadt endlich zu einem Steinhaufen ; dadurch wurden aber die Felsen der Allein gegen Minorka Vestung noch nicht erobert. schienen und wurden Spaniens Wünsche leichter erfüllt: am 22 Jul. aing eine Flotte von der Bay von Kadiz uns ter dem Befehl des General Lieutenants , Herzog von Sie bestand aus 2 kinienschiffen, 2 Fregats Crillon, ab. ten , 2 Bombenschiffen , 2 Schebekken und 70 Transport Schiffen, und hatte 9:00 Mann am Bord. Sie ging nach der Meerenge vou Gibraltar , welche sie am 26sten Jul. verlies , und in die mittelländische See segelte. In drei Tagen war selbige bei günstigen Wind auf der Höhe von Chartagena ; nun aber wurde der Wind völlig widrig, und nöthigte sie 17 Tage auf der Rhede liegen zu bleiben. Durch diese Verzögerung erfuhr man in Minorka die Ab ficht der Flotte, welche auf der weiten Fahrt nach der End Insel noch durch Windstillen aufgehalten wurde. ; Minorka auf August, 19ten am , fie landete lich nach einem , von dem Herzoge entworfenen umständlichen Plane. Die widrigen Winde bei der Ladung hielten die Brigade von Savoyen 36 Stunden ouf , ehe "sie an dem bestimten Orte landen konte. Dies gab dem brittiſchen Gouverneur , General Murray Zeit , die zwei Bataillons Besazung zu Mahon , und noch 500 Einwohner von Mahon ins Fort St. Philipp zu ziehen, wo die Garni fon schon vorher aus 2500 Mann bestand. Der Her zog von Crillon zog bald nach Mahon , ging durch die Stadt mit einem Korps der gelandeten Truppen , und be mächtigte sich der Städte Ciudadella , Fornella und bes platten Landes ohne Widerstand. In 24 Stunden waren die Spanier . Meister von der ganzen Insel , bis auf die Festung
396 Vestung St. Philipp , welche berennet wurde; auch wurden sogleich Anstalten zur Belagerung derselben ge macht. Die grosse spanische Flotte, unter dem Don Cors dova vereinigte sich am 6 Julius auf der Bay von› Ras diz mit dem Grafen von Guichen , welcher von Brest mit 18 Linienschiffen und 3 Fregatten angekommen war. Dort war schon ein Linienschif mit 110 Kanonen und eine Fregatte von Coulon angekommen . Die französische Flotte bestand also aus 19 Linienschiffen und 4 Fregatten, aufer den kleinen Schiffen , als sie sich mit den spanischen zu Radiz vereinigte.. Von dieser lagen 32 Linienschiffe und 8 Fregatten auf der Rhede ; 2 spanische Limenschiffe blieben zurük, und die groffe spanisch x französische Flotte fegelte 49 Linienschiffe stark , bei günstigem Winde am 21ften Jul , von der Bay von Radiz ab. Sie wurde ani 26ften Jul. bei Rap St. Vincent gesehen, und kreuzte ferner auf dem groffen Weltmeere gegen die Azorischen Inseln zu. Am Ende des Jul. verließ sie die Gegend der Azorischen Inseln und segelte nach dem Kap Finis Ters rá, und nordwärts weiter nach der Höhe von Quessant, Admiral Darby frenzte in dieser Gegend ; seine Flotte bestand aber nur aus 23 Linienschiffen , nach dem er noch mit zweien verstärkt worden war. Unvermögend ' der Uebermacht der kombinirten Flotte sich entgegen zu stellen, oder mit ihr zu schlagen , eilte er , so bald er durch ein portugiesisches Kauffahrteischif die Annäherung der kom binirten Flotte erfahren , nach den Küsten von England zurük. Er lief am 26sten August zu Tarbay ein. So gleich verbreitete sich das Gerücht von der Annäherung der feindlichen Flotte in ganz England , und am 28sten Auguft hatte man ſchon Nachricht , daß sie auf der Höhe der Szilly oder Sorlingen - Inseln kreuje. Darby blieb zu Torbay , und erwartete Verstärkungen , inzwischen fegelte die fombinirte Flotte gegen die Mündung des Ka nals. Die Diviſion aber von 13 Schiffen , unter dem Befehl
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Befehl des Grafen von Guichen ſegelte weiter nordwärts gegen die irländische Küste zu. Die Absichten der vere nigten Flotte , bei ihrem Seezug sind übrigens nicht aus, geführt worden ; sie hat weder die erwartete Jamaika Flotte , noch die : Westindische auffangen können. Der Jamaika Flotte wurden Advisschiffe entgegen geschikt, mit Ordre, nordwärts umzusegeln , und in Haven ju Die englische West Leith in Schottland einzulaufen. indische Flotte aber, blieb aus Furcht für dem Grafen von Grasse zu ihrem Glüffe långer , als bestimt war, in Westindien zurük und wolte erst am 1sten August ab fegeln. Eine andere Absicht der vereinigten Flotte war, den Admiral Darby aufzusuchen, verfehlte ihn aber, und erfuhr am 29ften Angust von einem neutralen Schiffe, daß der englische Admiral in Torbay eingelaufen wäre. Unterdessen näherte sich das Aequinoktium , und D. Cora dova erhielt von seinem Hofe Befehl , inverzüglich juruf zukommen , weil man für nöthig halte, die spanische Seei macht in der Gegend von Gibraltar. zu haben. Nach diesem Befehle segelte die kombinirte Flotte zurück , und trennte sich den sten Sept. des Morgens um 6 Uhr auf der Höhe 1s Meilen - von Quessant. Don Bordova fegelte nach Radiz und der Herr von Guichen lief nods denselben Tag Abends nach 9 Uhr mit seiner Flotte auf der Abede von Brest ein. Auf dem ganzen Zuge war ein einziger Koper genommen worden. Admiral Derby wurde durch widrigen Wind vom 42ten bis 14ten Sep tember aufgehalten , ehe er mit seiner Flotte von Torbay in die See gehen konte. Sie bestand aus 27 Linienſchife fen, 10 Fregatten, 3 Feuerschiffen , mit denen er om 17ten Sept. Fallmouth , am 18ten die Sorlinger Inseln vor bei kam. Um 16 Oktober wurde derielbe 15 Meilen von Plymouth angetroffen , wohin er ſeinen Lauf genommen, The Die Flotte bestand noch aus 19 Linienschiffen, hatte. weiler verschiedene zum Kreuzen zurükgelaffen . Alle Muth masungen also , als ob er nach Mahon oder nach den Azorischen Inselu gefegelt, um die spanische Silberflotte autou
P 398 Admiral aufzufangen , wurden von selbst widerlegt. Darby hatte also in diesem Seezuge sein Vaterland mit Klugheit beschůzet , und die Hofnungen der Krone Spa nien jernichtet. Gibraltar ward noch immer belagert, das Schiksal von Minorka war noch ungewis , und die einzige sichere Eroberung war die Eroberung von Wests florida. Jedoch ging Westflorida noch in diesem Jahre ( 1781 ) wieder verloren. Die Spanier erschienen am 9ten März vor der Hauptstadt Pensakola und landeten unter der Bedekkung der Flotte des Don Solano. Weil dieser im Sturme an der Küste von Hispaniola 3 Schiffe verloren hatte , und einen Angrif des englischen Admirals Rowley besorgte , so wurde er von der französischen Es kadre des Herrn von Monteil verstärkt ; und darauf die Belagerung der Vestung angefangen. Um 26ften April wurden die Laufgråben eröfnet , und am 8ten Mai kapis tulirte die Vestung , nachdem ein Aussenwerk durch eine Bombe, welde in das Pulvermagazin fiel, in die Luft gesprengt worden war, wobei viele von der Besazung das Leben verloren , und die andern die Kanonen vernagelten, und sich in das Fort zurükzogen. Die Kapitulazion zwischen dem spanischen General Don Bernardo de Galvez auf der einen und dem Gouverneur Peter Cheftor, und dem General Peter Campbell auf der andern Seite , bestand aus 28 Artikeln. › Nach deren Inhalt zog sich die englische Befazung von 1400 Mann mit allen militärischen Ehren zeichen aus der Vestung , strekte nachher das Gewehr, und ergab sich zu Kriegsgefangenen. Die ganze Provinz Westflorida wurde zugleich in die Kapitulazion mit einger fchloffen. Die Einwohner erhielten auf ein Jahr die vol lige Religions" Freiheit, und die Erlaubnis, während dies fer Zeit, wenn sie nicht Luft hatten, unter spanischer Bots måsigkeit zu bleiben , sich mit ihren Familien und Effels ten hinzubegeben , wohin sie wolten. Dieser Verlust von Westflorida war für die Engländer wichtig : nicht so wol des Handels wegen , denn im Jahre 1770 war die Ausfuhre von den eignen Produkten nur 10,806 Pf. Sf. als
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als vielmehr weil ſie dadurch zugleich von dem Mexikanis schen Meerbusen ausgeschlossen waren. Inzwischen blieb der Staat von Grosbrittannien, ob er gleich von allen Seiten gedrängt ward , noch im. mer ein Gegenstand der Bewundrung.. Von allen Bun. desgen en verlassen : gründete er seine Verteidigung auf sich selbst, und beobachtete einen ganz unveränderlichen Plan , bei allen politischen Handlungen. Mit Bewußts • feyn der eignen Gröſſe war die Szene eröfnet worden, d also folte und muste sie sich mit Behauptung des Na zional, Stolzes endigen. Bei der Führung des Krieges war das 18 Glük der Krone England in dem ersten Monas ten dieſes 1781ſten Jahrs ungemein günstig, allein in dens lezten Monaten wurde ihr em Streich mit Heroismus 1 beigebracht; und zwar den empfindlichsten Teilen beigee) bracht. Am isten Jänner ( 1781 ) emporten sich bei der Armee des General Washington die pensilvanischeu Truppen 1300 Mann stark , aus dem Grunde , weil sie den Mangel an Sold , Montirung und Proviant nicht långer ertragen konten. Alle Vorstellungen waren frucht los , und da man Anstalt machen wolte , sie zu zwingen, gaben sie Feuer , töberen 1 Offizier und 44 Gemeine. Washington fand nicht für gut , weiter Gewalt zu braus chen. Die Insurgenten_marſchirten bis nach Prince town, erwalten sich Offiziere, und einen Unteroffizier, der ein brittischer Deserteur war , zu ihren Generalmajor, Der General Clinton fuchte diese Umstände zu nuen, lies ein Korps seiner Truppen nach Staaten ፡ Island marſchiren , und versprach ihnen alles zu geben, was sie vom Kongreffe verlangten , ohne daß sie nöthig haben folten, Dienste zu nehmen. Allein diese Truppen waren amerikanisch gesinnt , nahmen die brittiſchen Kommiſſa rien gefangen , lieferten ſelbige dem General Washings ton aus , welcher sie aufbåvgen lies. Der Kongres schikte den General Sullivan nebst zwei andern Personen an sie ab, und lies versprechen , ihren Beschwerden abzu helfen.
400 helfen. Clinton machte war noch einen Versuch , der aber ebenfals vergeblich war. Nachdem man diese Trups pen mit Kleidern versorgt , und ihren Beschwerden abge holfen hatte, so kehrten sie völlig zu ihrer Pflicht gegen den Kongres zurük. In den lezten Tagen des Januars, ging der gröfte Teil der französischen Flotte , die vor Rhodeisland lag , von da nach Guadaloupe zu, unter Segel. Admiral Arbuthnot ſchikte sogleich pon seiner Eskadre, die in Gardiners Island Bay lag, die Kriegs schiffe Culloden und Bedford von 74, Amerika von 64 und Adamant von soKanonen , den französischen Schifs. fen nach , allein ſie wurden von einem heftigen Sturm überfallen , wodurch der Culloden auf den Strand ges trieben wurde, und gänzlich verunglükte , die Mannschaft, aber wurde gerettet. Der Bedford und Adamant ver loren ihre Masten ; die französischen Schiffe entkamen alſo der Verfolgung. In Virginien kam General Arnold. m ; er lief am zosten Dezember ( 1780 ) zu Chesapeak Bay ein fünfe seiner Schiffe blieben auf der *Rhete von Hampton liegen , und mit den übrigen fegelte er sogleich ben Jamesfluß hinauf. + Am sten Januar kam er mit seis! nen Truppen , die sich über 1400 Mann beliefen, zu Rich mond an , bemächtigte sich dieser Stadt , zerstörte ver. fehiedene Waarenniederlagen , und zu Westham , welche nahe dabei liegt , verbrante er eine Stükgiesserei , und ein Magazin, worauf er feine Streifereien weiter fortfezte. Die durch den Sturm aufder Fahrt nach Virginien ges trennten Truppen stieffen am 9ten Janner ( 1781 ) wies. der zu ihm ; worauf er den Oberstlieutenant Simeve mit 300 Mann vorausschikte, der ein amerikaniſches Korps / von 6 bis 800 Mann, unter demBefehl des Baron Steu ben , "schlug und zerstreuete , 3 ſchwere und einige leichte Kanonen eroberte , und am 16ten Januar ein Korps Amerikaner von 200 Mann , beiMakaps Mill verjagte. Am zosten Januar nahm die ganze brittische Armee , une ter dem General Arnold , Beſi¡ von der Stadt Ports mouth, Ju
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Jm Südkarolina kam General Leslie am 13ten * Dezember ( 1780 ) ju Charlestown an , wo er einen Befehl von Lord, Cornwallis vorfand , sich sogleich zu einer Vereinigung mit ihm auf den Marsch zu begeben, welches er auch mit einem Korps von 1530 Mann bewerk steiligte , und sich mit der Armee des Lords vereinigte, welche ju Wynnesboroug ihe Hauptquartiere , am 11ten Január (1781 ) sich aber in Bewegung fezte , und gegen Nordamerika anrükte. Er brang to weit vor, daß er am 9ten Februar tief in Nordamerika ſchön hins yter Salem , an dem Ufer des Deep -River stand ; durch. 1 diesen Marſch hatte er sich ; auch zwiſchen den amerikanis schen Generalen Morgen und Green gestellt , und ihre Vereinigung unmöglich gemacht. Jener stand dem rech ten und dieser dem linken Flügel des Grafen gegen über; i Green zog sich immer zurük. Am 28sten Januar hatte 1 auch ein Korps von 300 Mann, muter dem Major Craig, und Kapitan Borkley, auf einer Fahrt von Charlestown aus , nach Kap Fear Revier diesen Posten und die Stadt Wilmington , die beste Handelsstadt in 27ord - Carolis na , am Zusammenflusse des Bap Sear Fluffes in Besig genommen, und diesen für die Armee des Lord Cornwals lis äußerst wichtigen Ort , den die amerikaniſchen Truppen verlassen, hatten , mit Batterien versehen , and in eine Bes stung verwantelt. In Virginien wurde ebenfals Portsz mouth stark bevestiget, und die engliſche Flotte und Trups pen in der Chesapeak Bay , waren am 9ten Februar in gutem Zustande. General Arnold, fezte seine Streiferei glüklich fort, hatte zulezt Williamsburg eingenommen, und suchte zur Vereinigung mit dem Lord Cornwallis wei ter zu rükken. Dieser Lord drang auf seinem Marsche burch Karolina immer weiter vor , und trieb den ameri Fanischen General Green immer vor sich her. Um sich den Rükzug und Südkarolina zu dekken, lies er den Lord Rawdon bei Cambden mit einem Korps stehen , welcher auch von den Amerikanern unter Sumpter , and Msz rion öfters beunruhigt wurde, sich aber auf seinem Po sten
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Oberflieutenant Tarleton angegriffen und in die Flucht geschlagen. Lord Cornwallis felbft ging darauf über den Haw River, und schlug ein Korps des General Green von 600 Menn Milig , worauf sich dieser nach den Eiſen, werken an Tronblesame Creek zurük zog , und dort wur.. de er von Virginien uud Pensilvanien her anſehulich vers ſtärkt ; darauf rüfte er wieder mit einem Heere von beis nah 7000 Mann, und 4 sechspfündigen Kanonen bis nach 1 Guilford. Hier grif ihn Lord Cornwallis am 1çten März an. Er war vorteilhaft an emer Anhöhe zwiſchen dichtes Gehölze zu beiden Seiten gestellt. Gleichwol brach Lord Cornwallis nach einigem Widerstande deffen Linie, aber die Dikke des Waldes machte die Bajonette fast un brauchbar , und gab dem Feinde Gelegenheit , sich mit einem unregelmäßigen Feuer öfters wieder zu sezen, wos Durch den Engländern viel Verlust und Aufenthalt verur, facht wurde, bis endlich die Amerikaner insgesamt dieFlucht ergriffen. Lord Cornwallis konte sich aber, weildie teinds liche Kavallerie nur wenig gelitten hatte , nur bis Reedy Sork, wohin sie sich zogen , verfolgen. Sie fezten sich nicht eher wieder, als 18 (englische) Meilen vom Schlacht. felbe. Gegen 100 Tode von ihrer Seite fand man auf bem Plaze. Die Verwundeten entkamen wegen des dikken Gehöljes größtenteils , und eben deswegen machte man wenige
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ften erhielt. Dieſes ſchnelle Vordringen des Lord Corne wallis nöthigte den General Green , sich eben) ſo ſchnel zuruf zu ziehen. 8 Er ging am 13ten Februar über den Dan , und zog sich nach Virginien , wohin ihn aber der Graf Cornwallis nicht folgte , sondern eine Bewegung • naq) Hilsborough machte , um dort die Truppen ausru ben zu lassen , und die dasigen Freunde der Regirung in Schuz zu nehmen . General Green , der dieses zu ver bindern suchte, ging mit einiger erhaltenen Verstärkung über den Dan wieder zurük , und schikte ein fliegendes Korps in die Gegend zwischen Deep - und Haw River, um die Vereinigung der königlich Gesinnten zu hintertreis ben. Diefes Korps aber wurde am zten Mårz von
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403 wenige Gefangene. Der Verlust der Engländer in der Schlacht bestand aus 93 Toden und 408 Verwundeten. Die ganze Artillerie der Amerikaner wurde erobert. So vollständig dieser Sieg war , so wenig konte ihn doch der tapfere Lord nuzen. Die ganze Gegend war so erschöpft, und von allen Lebensmitteln entblösst , daß man selbige 9 ( englische ) Meilen weit herbei schaffen mußte , und die brittischen Soldaten zwei Tage kein Brod hatten. Das durch wurde er genöthigt , nachdem er den Truppen zu Bell's Mill , wohin er om 18ten Mårz von Guilford marfchirt war, zwei Rasttage gegeben , der nothwendigen Subsistenz wegen sich nach Croß Creek u ziehen . Un terwegs teilte er eine vom 18ten Mårz datirte neue Pros lamazion aus , in welcher er allen , zur Pflicht gegen den König zurükkehrenden Amerikanern ( Mörder ausger nommen ) Vergebung und Schuz zusicherte. Sie hatte den Erfolg , daß viele kamen , und sich der koniglichen Gnade unterwarfen , aber der Mangel an Provisionen nöthigte den Lord weiter und bis nach Wilmington zu marschiren , wo er den 7ten April ankam. In dieser gus ten Position, wo er den Rap Fear Flus die Unterstützung der Flotte , und die Zufuhr auch von der See her hatte, war er beschäftiget , die Truppen wieder in guten Stand zu fezen.
Unterdessen hatte sich General Green mit feinem wiedergefamleten Korps , und einiger zu ihm gestoffenen Miliz nach Südkarolina_gezogen , in der Absicht , das in dortiger Provinz bei Camboen unter Lord Rawdon postirte Korps zu überfallen. Lord Rawdon, em junger, aber tapferer Britte , hatte in seiner Poſition , in welcher er Südkarolina dekken ſolte , schon öftere Anfälle des amerikanischen Generals Sumpter abgetrieben, und durch den Obersten Watson die leichte Provinzial 8 Infanterie gånzlich geſchlagen ; Sumptern seine Bagage und Was gen abgenommen , und ihn völlig vertrieben. Bei dem Unmarsch. des Generals Green rükte Lord . Rewoon ihm entge
404 entgegen , und beschlos ihn anzugreifen," ehe er sich durch die Korps des Brigadiers Marrion und Obersten Lee, die zu ihm stossen fölten , verstärkte. Green hatte doch schon 1500 Kontinental- Truppen ; und verschiedené Korps Milig bei sich : Rawdon nur 800 Mann brittiſche, und Provinzialtruppen ; gleichwol ging er auf den Feind los , und grif ihn am 25sten Upril in ſeinen Lager zu Hob Eirkes Imit groſſem Muthe an , und schlug ihn mit einer auſerordentlichen Tapferkeit in die Flucht. Er verfolgte den geschlagenen Feind z Meilen weit, welcher durch einen blossen Zufall noch seine Kanonen rettete , die in einem holen Weg waren gebracht , in der Hize des Verfolgens von den brittischen Truppen nicht bemerkt , und nachher von der feindlichen Kavallerie , welche die brittiſche weit übertraf , abgeholt worden. Lord Rawdon machte 100 Monn zu Gefangnen , und schäzte den übrigen feinds lichen Verlust auf 400 Tode und Verwundete ; sein eige ner Verlust bestand etwan aus hundert Mann. General Green zog sich 12 Mellen weit nach Rugeleys Mill, zurük , wo er wieder neue Verstärkung erwartete; da ins beffen auch der Oberste Watson von der dlichen Gränze von Südkarolina mit 500 Mann zu dem Lord Rawdon zu stoffen Befehl erhielt. Der Sieg bei Guilford am 15ten März wurde durch einen andern Sieg zur See , welcher am folgenden Tage erfochten wurde, verschönert. Die Gefahr nämlich , in welcher sich die südlichen Provinjen befanden, verursachte , daß ein Plan entworfen ward, diese Provinzen zu retten. Zuerst wurden von der , bei Rhode Island in Tewport ligenden französischen Flotte, am 12ten Februar , em Linienschif mit 2 Fregatten abges schikt , um in der Chesapeak Bay ju refognosziren , und wo möglich das englische Kriegsschif von 50 Kanonen, und die Tranſportſchiffe, welche den General Arnold mit feipen Truppen nach Virginien gebracht hatten, zu ver breimen. Allein Arnold hatte Zeit gehabt , die Schiffe to tief in den Flus hinauf gehen zu lassen , daß es den Hranjojen unmöglich ; fiel , nachzugehen, und ſie mußten unver
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unverrichteter Sache zurük segeln. Nunmehr aber solte ein anderes grosses Projekt ousgeführt werden. Wass hington schikte den Markis de la Fayette mit 2500 Maun von semer Armee ab , welcher den Ik herunter durch Maryland , nach Virginien marschiren folte, indes ein Korps von 3500 Mann marilândiſcher und penſylvani. fcher Miliz unter dem Befehl des Herrn Telfon in glei cher Absicht gegen Arnold vorrükken solte. Und nun wurs den auch 2000 Mann franzöſiſche Truppen , unter dem Koinmando des Herrn Viomesnil auf Rhodeisland eins geschift, welche unter Bedekkung der Flotte nach der Ches sapeakbay gehen, und von dorther den General Arnold angreifen folten , indessen die Flotte selbst die Hülfe zur See in der Bay abschnitt. Arnold würde also von allen " Seiten eingeschlossen , und mit überlegener Macht über, wältigt worden seyn. Am sten März ging die französis sche Flotte von Rhodeisland unter Segel , allein das Glük war den Briften günstig ; Admiral Arbouthnot ging Sam 10 Mår der französischen Flotte nach , und traffie auch noch in See , bei den Vorgebirgen von Virginien an 16 März, 14 Leagues weit von Rap - Henry. Nach verschiedenen Manduvres ging die Avantgarde auf den Feind los. Der Robust führte die Flotte , hielt sich sehr topfer , und focht lebhaft, mit der feindlichen Avantgar de. Um halb 3 Uhr waren; die Schiffe der Avantgarde und des Centrums der Linie alle engagiret , und un 3 Uhr war die franzöſiſche Linie gebrochen. Gleich nach her fingen ihre Schiffe an zurük zu gehen , und ihre Linie fo zu formiren, daß jie den Vorderteil nach der ofnen See gegen Südosten zu gerechnet hatten. Um 20 Minuten nach 3 Uhr jegelte die englische Flotte hinter ihnen her, allein eil der Robust , Prudent und Europa sehr be schädigt waren, muste sie von der Verfolgung des Feins bes abstehen. Arboathnot ging nach Cheafeat- Bay und am folgenden Tage in Lynechoven - Bay bei James. River in Virginien vor Anker , und hatte den General Arnold errettet; feine Schiffe aber hatten viel gelitten. Der *
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Der Robust wurde von dem Schiffe Umerika , und der Prudent von dem Adamant mit Tauen nachgeschleppt ; der Verlust der Truppen ſolte aus 30 Toden und 73 Ber wundeten bestehen. Die französische Flotte segelte nach Rhodeisland zurük, wo sie am 2 April wieder aufam. Sie hatte 3 entmailete Schiffe , worunter der Konques rant am meisten gelitten hatte. Die Unzal der Todten und Verwundeten war auf französischer Seite sehr ansehns lich, weil alle Schiffe mit Truppen angefüllet waren. Ob gleich dieser Sieg nicht glänzend war , so hatte er doch sehr grosse Folgen; die französische Flotte muste beschädigt zurut geben ; die 2000 französische Truppen, un ter Diomesnil, muften ebenfals nach Rhodeisland zu růk ; Arnold war errettet und der ganze Plan vereitelt. Das Korps des Markis de la Fayette fand bei Anna polis auf dem Severefluffe, zwei aus der Cheſapeakbav herausgeschikte brittische Schaluppen , welche ihm den Uebergang vermehrten , und er muste zurük , die Miliz zerstreuete sich. Arnold , der sich zu Portsmouth best möglichst verschanzt , und den Ort bevestigt hattè , erhielt an 26sten März vom General Clinton endlich 2000 Mann Verstärkung unter dem Befehl des General Philipps, und machte darauf Anstalten , vorwärts zu rüffen. Un terdessen bewies sich der Kongres nach der bei Guilford verlorenen Schlacht nur desto standhafter , und lies unter dem 27sten März von Philadelphia eine Verordnung erges hen, durch welche alle Kommunikazion und alles Vers kehr zwischen den Unterthanen des Kongresses und denen von Grosbrittannien verboten wurde ; machte auch dars auf bekant , daß nun die Proving Maryland , die bisher der Ronföderazion noch nicht völlig beigetreten war, eben fals der Union der 13 vereinigten Staaten von Ameris Fa beigetreten fey. Nach einiger Erhohlung ging die engs lische Flotte auch wieder aus Chesapeakbay, wo ihre Gegenwart nicht mehr nöthig ward unter dem Admiral Arbouthnot am 23sten März nach Long Island un ter Segel, um die französische Flotte zu Abodeisland ferner
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Ferner zu beobachten . Um 12ten Mai lies General Clin ton 2000 Mann neue Verstärkung von euyork nach " Virginien absegeln , und hielt sich übrigens in seinem gu ten Posten bei Teuyork ruhig und sicher. Admiral Ar bouthnot segelte an eben diesem Tage nach Teuyork gegen Rhodeisland , und kreuzte vor dem Haveu daselbst, um , der französischen Flotte das Auslaufen zu verwehren , und die Fahrt jenes Tranſports zu sichern. Er beobachtete ferner die französische Flotte, welcheschon ihren vorigen Schaden. ausgebessert hatte, und in der Mitte des Mai fegelfertig war. Sie bekam auch das erwartete Geld und was sie nöthig hatte, durch die glüklich bei ihr angekommene Schiffe, Sagittaire , Concorde und Fier , mit welchen und den von der Flotte des Herrn von Graffe erhaltenen Verstärkungen sie der englischen Flotte unter dem Admiral Ars bouthnot, wo nicht überlegen , doch völlig gleich war.. General Clinton konte , dieser Siege ungeachtet in ord Karolina nicht so weit vordringen , als er wolte und ſeine . Absichten ausführen , weil es seinen Truppen an Lebens mitteln fehlte. Er zog also in den ersten Tagen des Mai monats nach Virginien zu , um sich mit den Truppen des General Arnold zu vereinigen und gemeinschaftlich den serieg zu führen. Dort hatte Arnold indessen eine glüfliche Streiferei bis nach Petersburg unternommen.. Marquis de la Fayette , unter dessen Augen gleichſam . dieses alles geschah , machte mit seinem Korps eine Bewes gung gegen Williamsburg, um nach Petersburg zuvorzu kommen, welches aber nicht glükteeng , da er denn , weiliote Arnold zuv nach am ihmn orgekommen war, die Mai refognoscirte; am 12 Mai aber bis nach Richmond zurükging, wo er den General Wayne mit einer Verstärkung von 1200 Mann erwarten wollte. Durch geschehene Berei nigung des Lord Cornwallis in Virginien mit den Truppen Vdes Generals Arnold würde diese Armee auf 8000 Mann stark. In Südkarolina wurde Lord Rawdon , durch Mangel an Lebensmitteln, und durch die Verstärkung des To Generals Green genöthigt,zurükzugehen , es verlies feinen &f Poster Tec
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408 Posten bei Cambden am 18ten Mai, zerstörtedieFestungsk werke, und zog sich in demjenigen Distrikt, aus welchem Charlestown feine Lebensmittel zog. Er nahm eine ſolche Position, daß er diese Gegenden und Charlestown deffen founte. General Green rükte darauf vorwärts, und nahm durch seine Uebermacht verschiedene englische Posten bei Martshouse, Congarees und Auguſta ein, wo er die Beſa zung gefangen und gute Kriegsmunizion bekam. Er ging sodann mit seiner ganzen Macht vor Lynety- Six, und bes Jagerte diesen Ort am 22sten Mai. Diefer Posten, der einer der wichtigsten im Hinderteile von Südkarolina ist, war thit 350 Mann unter dem Befehl des Obriſtlieutenants Brüger befest. Inzwischen erhielt Lord Rawdon auf der Flotte aus Irland drey Regimenter Verstärkung und ein ansehnliches Korps Rekruten, am zten Juni zu Charles rown, wohin er sich hatte müssen zurükziehen. Mit dieser Verstärkung marichirte Rawdon zum Entsaze von Tynetyz Sir. General Green, als er dies hörte, wagte am 19ten Juni einen Sturm gegen das Fort, wurde aber mit einem Herlufte von 75 Getödteten und 156 Verwundeten wegge fchlagen. Um folgenden Tage hob er die Belagerung auf, and ging mit feiner Armee zurük , er eilte über den Tyger und Broad River nach Virginien zu , um sich , wie man behauptete , mit den Generalen de la Fayette und Wayne zu vereinigen. Lord Rawdon kehrte nach einiger Berfolgung wieder nach Zyncry: Six zinük , wo er sich noch am atenJuli befand ; sein Rükzag erwarb chm gros sen Ruhm . Er mußte in Angesicht einer Armee von mehr os soco Mann mit seiner ganzen Hagage und einer groß fen Anzal königlichgesinnter Unterthanen marſchiren , und über zwei schifbare Fhiffe fezen. Seine Route betrug mehr als 100 ( englische ) Meden , und doch hat er auf derfelben keinen Mann eingebüßt. General Green eilte uin destomehr mitseinem Korps von food Mmm nach Vire ginien, um die Generale la Fayette und Wayne zu verstår. ken, da diese sich immer vor dem Lord Cornwallis zu rüfziehen muſten , welcher eine neue Berstärkung durch den
409 den Obersten Johnstone erhalten hatte , und mit eis eere von mehr als 6000 Manu nach zurükge nem laffener Besazung von 1800 Mann zu Portsmouth, in Virginien vordrang ; Fayette zog sich indessen zurák und erwartete Verstärkung. Die französische Flotte bei Rhodeisland schikte im Junius von da einige Schiffe nach Boston , um sich dort mit Matroſen und andern Nothwendigkeiten zu versehen. Der Befelshaber, Herr von Barras , war zu Rhodeisland geblieben : seine Flotte bestand damals aus Linienschiffen und 4 Fregatten. Ads miral Arbouthnor war von einem Kreuzzuge, den er am Ende des Mai's unternommen , noch nicht lange auf Longisland zurükgekommen , als er Befehl erhielt, nach England zurükzukehren , wohin er auch eilfertig abging, und am 2ten Auguſt in London ankam . Üdmiral Gras ves übernahm das Oberkommando , bis zur Ankunft des Admirals Digby. Am 7ten August näherte sich die vers 8 einigte französische und amerikanische Armee, welche euyork. Washington lies 12000 Mann stark war , den vesten Posten Kingsbridge , welcher der Schlüssel von Neuyork ist , berennen , grif ihn auch zu zwei ver schiednenmalen , jedoch ohne anhaltenden Ernst an , und zog sich wieder zurük. Sein Hauptquartier war seitdem auf den White Plains gewefen. Der Lord Cornwallis wurde also genöthigt , sich zu schwächen , und bei Ports mouth in der Mitte des Julii in die Erfrischungsquar tiere zu gehen. Vorher hatte er noch einen glüklichen Streifzug durch Virginien gethan , über den Jamesflus nach Hanover Court House , und über South Anna gegangen , ron da nach Richmand wieder, und den Ort vorbei, wr er am 25sten Juni ankam. Er hatte auf diesem Zuge über 2000 Fåffer Tabak, 650 Tonnen Pulver, 4300 Gewehre, viele eiserne Kanonen , nebst vielen andern Kriegsgerätschaften zernichtet, und den Amerikanern gross fen Schaden gethan. Diese hatten sich durch Vereinis gung der Generale de la Fayette , Wayne, Steuben, Mühlenbergs , und zusammengezogener Miliz so vers } stärkt, 行 2
410 stärkt, daß sie dem Lord Cornwallis immer nachzogen. Am 4ten Jul. bezog er ein neues Lager bei James e Town. Hier kam es am 6ten Jul. zu einem Gefecht, zu welchem der Lord die Feinde mit eist lokte. Diese glaubten nåm lich nur die Arriergarde vor sich zu sehen , und griffen tapferian, wurden aber sehr bald von ihrem Frthume überzeugt, und mit einem Verluste von beinahe 300 Mann geschlagen . Sie waren 2000 Mann stark; da das Ge, fecht sich erst gegen Abend anfing , so hinderte die einbre chende Nacht die Engländer den Feind zu verfolgen. Bis auf diesen Zeitpunkt hatte das Glük die Unters nehmungen des Cornwallis ungemein begünstigt , allein auf einmal ånderte sich diese ruhmvolle Scene. Seit der Absendung eines Korps nach leuyork konte dieser tapfre Lord in, Virginien nicht weiter vordringen ; die Armee unter den Generalen la Fayette , Wayne , Morgan und Campbell, wurde so an ehnlich , daß sie ihn nöthigte, feine Stellungen zu verändern. Er lies den General =Sara mit einem hinlänglichen Korps Truppen zu Portsmouth , nnd nahm mit dem übrigen Heere die Pos. ften von Gloucester und Rorktown in Besit , welche die Mündung des Rorkfluffes schliessen , und auf den beiderseitigen Ufern dieses Fluffes liegen. Hier sezte er ich. Fayette rükte darauf nach Williamsburg , 7 Mei.. len von Rorktown; er erwartete eine neue Verstärkung, die ihm der in Südkarolina stehende. General Green felbst zuführen solte , und eine andere von 5000 Mann, unter dem Grafen Rochambeau von Teuyersey her. In, Dieser kritischen Lage war der Lord schon am 12ten Aus gust , die aber von Zeit zu Zeit immer gefährlicher wurde, bis sie an jenem traurigen Lage, den 19ten Oktober 1781 , sich mit seiner eignen und der Gefangenschaft seiner gans zen Armee von 7000 Mann endigte. In Südkaroling waren die brittiſchen Truppen , beſonders durch die zals reiche leichte Reiterei unter den Generalen Sumpter und Marrion , sehr beunruhigt, und nach und nach genöthigt Wors
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worden, sich immer weiter gegen Charlestown zurák zuziehen. Auch hier wurde das Schikſal Englands im mer mislicher. Es herrschte ein Mangel an Lebensmits teln , die amerikanischen Truppen hatten das ganze flache Land inne , und waren bis 7 Meilen von Charlestown in einzelen Streifereien gekommen . Die Engländer zos gen alle Aussenposten an sich , und machten sich gefaßt, Charlestown in Sicherheit zu sezen. Auch in Georgien wurde das flache Land von den beittiſchen Truppen verlaſ. fen. Die Wegnahme der Stadt St. Augusta , worin 800 Mann gefangen wurden , war zur Bevestigung des Landes , den Amerikanern sehr vorteilhaft; die beiden ehemaligen Statthalter von Südkarolina und Georgien, die sich bisher in Philadelphia aufgehalten ; kehrten im Juli mit triumphirender Mine nach diesen Provinzen zus rúf. Mit der Einschlieſſung des General Cornwallis *), schlos sich auch vorizt das Schauspiel (von Wichtigkeit) des Krieges in Amerika , und erdfnete dagegen das Theater mit wichtigen Szenen in Westindien , wohin die englische Flotte bei euyork, unter dem Admiral Hood , am 12 November segelte ; sie bestand, aus 17 Linienschiffen, und kam den sten Dezeniber zu Barbados an. Admiral Graves war schon am 10ten November von Neuyork auf einer Fregatte zu seiner Station bei Jamaika abgegan gen, wo er nicht mehr als zwei alte Linienschiffe vorfand, und Admiral Digby blieb mit 6 Linienschiffen , auser den andern Kriegsschiffen , bei Teuyork zu Sandy Hook, In Westindien hätte indessen , vor Ankunft der Flotten, der * ) Die Nachricht von den unglücklichen Streich in Betref dieser Einschliessung und ganzlichen Gefangennehmung des Lord Cornwallis mit allen seinen Truppen , kam ges rade zu der Zeit nach London , als sich das Parlement versammeln solte. Der König verkündigte am 27sten Nov. ( 1781 ) bei Erófnung des Parlements dem versammleten Ober- und Unterhaufe diese für die Nazion betrübte Nachricht vom Trone in einer teilnehmenden Rede.
412 der französische Gouverneur zu Martinike , Markis von Bouille, einen eben fo glütlichen als wichtigen Streich ausgeführt. Er überfiel am 26sten November die Insel St. Eustaz, und nahm sie ohne Schwierigkeit ein. Er fegelte am is Nov. mit 3 Fregatten, 1 Korvette und 4 Fahrs zeugen, welche 1200 Mann Truppen an Bord hatten, von St. Pierre auf Martinike ab , hatte aber eine so stüre mische Fahrt , daß er erst den 25sten vor St. Eustaz ankam. Die Landung konte nur mit 400 Marn geschehen, und wurde am 22sten Nov. früh morgens gerade an dem 1 jenigen Plaze unternommen , wo den Abend vorher der englische Gouverneur Colburne die bisherige Kapitane wache weggenommen hatte, so sehr alle ſeine Offiziere ihm Dieses widerraten hatten und darüber erstaunt gewesen was ren. Die in den Kasernen befindlichen englischen Truppen erkannten, wegen der Montirung der vorangehenden frans zösischen Irländer , ihre Feinde nicht eher bis dieſe ihnen nahe am Leibe das Gewehr abfeuerten , wodurch viele ge tödtet wurden und die andern sich ergaben. Ein Korps Franzosen unter dem Ritter då Fresne warfsich ins Fort, und nöthigte die dort befindlichen Engländer, das Gewehr ju strekken. So war in kurzer Zeit die ganze Insel ein genommen mit 10 Mann Verlust an Todten und Verwun beten. Die Anzal der engliſchen Garnison bestand aus 677 Köpfen , die Artillerie aus 68 Kanonen. Die Engs Länder hatten diese Insel mit so vortreflichen Batterien versehen, und in solchen Verteidigungsstand gesezt gehabt, baß wenig mehr hinzugefügt werden konte. Die Franzo fen fanden noch eine Million Livers , die in Sequester war, und den Holländern gehörte , welche ihnen auch wieder zugestellet wurde. Sie fanden außerdem noch ) 1 Mil lion 600,000 Livers , die den engliſchen Offiziren, und zum Teil auch noch dem Admiral Rodney und dem General Vaughan gehörten , welche Summen unter die franzöſi. fche Marine und Truppen verteilt wurden. Der Anteil des Martis von Bouille daran betrug allein 170,000 Lis vers. Der gefangene englische Gouverneur bekam davon auch
413 auch 3000Johannesd'or , welche er als Tein Eigenthum verlangte , sogleich ausgezalet. Dieser Umstand und die andern zusammen genommen , fejen allerdings den Gou verneur Cokburne in den Verdacht , daß er ſeine Schul Digkeit gar sehr verle;t habe. In London war man über diese Nachricht se erstaunt , daß man sie anfänglich nicht glauben wolte. Das Misvergnügen , die Unzufriedenheit, Die Vorwürfe gegen den Gouverneur Colburne was ren algemein ; man fagte öffentlich: er habe St. Eus ftaz an die Franzesen verkauft * ). Die beiden Elemen von St. Eustach abhängigen Inseln St. Martin und Saba wurden zu gleicher Zeit mit jener emgenommen, und konten sich freilich nicht halten. Auf St. Martin lagen nur 45 Mann zur Beſazung. Gleichwol hielt sich der Kapitán Scott mit diesem Hauflein so brav , daß er eine ehrenvolle Kapitulazion erhielt , vermdge welcher die Les Inselchen, während der Kriege neutral bleiben folte.: Die Belagerung von Gibraltar ward nun auch burch einen glütlich ausgeführten Streich des braven Gous vernears Elliot auf einiat merkwürdig. Er unternahm , eben da die mit vieler Mühe zu Stande gebrachte vor nehmste und nächste spanische Batterie fertig geworden • war , 27 November früh 'um ' 3'Uhr einen Ausfall Gus der? Vestung auf die spanischen Linien , den ersten während der ganzen Belagerung, und vollkommen gut aus *) Unter den vielen Anmerkungen darüber in den Lou doner öffentlichen Blättern , verdienet folgende Verglei chung aus dem General Advertiser angeführt zu wer den. St. Eustathius wird eingenommen durch den General Vaughan und Admiral Rodney mit 15 Liniens fchiffen und Fregatten und 300 geübten Soldaten. Die Infel war mit 60 Mann befest, Alte , Negern und Krups -pel mit inbegriffen. St. Euftathins wird wieder eins genommen durch den Markis von Bouillé mit 3 Fregat ten und 400 Mann. Die Insel war mit 700 Mann ausers lesener und wolgeübter brittischen Truppen befest, ftart bevestigt und mit guter Artillerie verfehn. -
414 ausgeführt. Der Brigadier Roß führte das Kommando über dieses Korps von 1500 Mann. Sie überfielen die Spanier unvermutet , trieben sie bald von der Batterie hinweg, und verbreiteten ihr Feuer mit solcher Geschwins bigkeit, * daß binnen einer halben Stunde 2 Mörserbatterien, 3 Kanonenbatterien , mit den dazu gehörigen Approchen and Kommunikationslinien in Flammen standen und in Asche verwandelt wurden. Die Mörser und Kanonen wurs den vernagelt , und alles zerstdret. Die Magazine der Spanier flogen nach und nach in die Luft. Um 5 Uhr des Morgens , wie der Tag aubrechen wolte , war das ganze Korps der Engländer schon wieder sicher zurück gekome men , und in der Vestung. Der ganze Verlust der Eng dånder bestand in 4 Toden, Lieutenant , 2 Unteroffiziren und 517 Gemeinen Verwundeten und 1 Vermißten. Die Spanier bedauerten mit Recht , daß ihre Werke , an der nen sie bald 2 Jobre gearbeitet , und twobei sie über 1200 Menschen eingebüßt hatten , binnen 2 Stunden fö gänzlich zerstört , und ihre Linien der Erde gleich gemacht worden waren, Sie gaben ihren Verlust selbst auf 109 an Toden und Verwundeten an,
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Am 9ten Dezember lief der Graf von Guichen von Brest, mit einer Flotte von 19 Linienschiffen , 2 bewafne ten Flütschiffen und 58 Transportschiffen aus. Admiral Rempenfeld , der bereits am aten Dezember von Ports, mouth abgesegelt war, befand sich schon mit 13 Linienſchiffen, ein Schif von so Kanonen, 4 Fregatten , 2 Kutters und Feuerschiffe aufseinem Zuge, um diese Flotte zu beobachten. Am 12ten Dezember befand er sich 53 Meilen von Queſs fant ( eine kleine Insel unweit Brest ) und entdeckte die französische Flotte , Westwärts , in vollen Segeln. Er gab gegen to Uhr das Signal zur Schlachtordnung, machte aber zugleich das Manoeuver , zwischen den franzöſiſchen Kriegsschiffen und einem Teile ihrer Transportschiffen durchs zugehen. Dies hatte den glüklichsten Erfolg ; 21 franzd. ische Transportschiffe strichen allein , wegen des starken Min. 3
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Windes und Nebels entkamen einige. Pa Admiral Kempen feld hielt seine Schiffe beisammen , und war zur Schlicht entschlossen. Allein der Tag war vorüber, und am folgens den Morgen erstaunte er nicht wenig , als er abe , dug die feindliche Flotte ihm so überlegen war ; er lies alio 6, zog sich zurük, und lefam 20 Dezember wieder zu Portss mouth ein. Kempenfeld hatte indessen doch 17 Trans sportschiffe genommen , welche awer 1062 Mann Truppen $48 Matrosen mit vielen Schifs und Kriegsprovisionen beladen und nach Westindien bestimmt waren. Parter Briefe schäzten diesen Verlust auf 10 Millionen Livers * ). Und dennoch war dieses ein kleiner Verlust gegen den, welcher der französischen Flotte noch bevorstand. J Am 13 Dezember hatte sich Kempenfeld entfernt ; allein die folgenden drei Tage tobten Wind und Meer so gewal tig, daß die französische Flotte etwas weiter zu unterneh men nicht nur verhindert und auch die meisten und gröf: fern Schiffe so beschädigt, sondern auch mehrinalen ger streut wurde, so daß am 31sten Dezember endlich die ganze Flotte sich gezwungen sah, ohne weitre Unternehmung für Diesmal Zuflucht in dem Haven zu Brest zu suchen , den sie am 31sten Jänner erreichte. Die spanische Flotte zu Radiz, welche aus 10 Linienichiffen , 12 Fregatten und vielen Transportſchiffen mit 4000 Mann Truppen bestand, lief am 3ten Januar ( 1782) aus. Don Louis de Cors dova detajchirte am sten Januar 4 Linienschiffe und i von 50 Kanonen , um die Konvoy nach ihrer Bestimmung zu begleiten. Der übrige Teil der Flotte fezte nach dieser Trens nung ihren Weg nach dem Rep St. Vincent fort , und eilte dem Herrn von Guichen entgegen zu gehen. Allein Don Cordova erhielt bald Nachricht von dem Unfall dec französischen Flotte, und segelte nach Radiz zurück. Die groffen Entwürfe der Kronen Frankreich und Spanien, wider die Bermudas oder Sommerinseln , und unter .Dies •) Ein Liver beträgt, wie bekant, nach unserm Gelde 1 6 Groschen.
416 biesen vorzüglich wider Jamaika , wurden auf einmal in Den lesten Monaten des vorigen Jahres ( 1781 ) durch Sturm und Meer zernichtet. Diese Eroberung würde für die brittische Nazion , sowol in Ansehung der Handlung, als auch bei der Fortsezung des Krieges , der empfindlich fte Streich gewesen seyn. Allein so war dieser Beistand, welchen die Elemente dem überall verlassenen Grosbrittan nien leisteten , entſcheidender als zwei , nach der in diesem Kriege gewöhnlich≤m Art , erfochine Siege. Er gab den Britten Zeit ; Muth und Kräfte zu sammeln , dem Feind zuvor zu kommen und jene wichtige Befizungen in Sichers Daß aber dieser Vorfall dem Gange der beit zu sezen. Friedensunterhandlungen eine neue Wendung gab ; daß Grosbrittannien noch einmal alle Kräfte wagte - dies war unstreitig auch Folge von den Unglücksfällen , welche bie ganze französische Flotte ihrem gänzlichen Untergang sehr nahe brachten. Admiral Rodney liefam 14Januar mit 14 Liniens Schiffen von Plymouth aus , und segelte nach Torbay ; von da er , nachdem noch einige Schiffe zu ihm gestoffen waren , nach Westindien auslief, um dem Herrn von Guichen zuvor zu kommen. Eine Eskadre von 5 Liniens schiffen war bestimmt , unter Befehl des Admiral Rode ney, zu einer geheimen Expedition abzusegeln , und Ad. miral Roß und Kommodore Elliot wurden zum Kom mando der Flotte in der Nordsee gegen die Holländer_ers nannt. Von dem Kommodore Johnstone lief am 2Ja nuar ein Schif, der Jason , zu Plymouth ein , mit der Nachricht, das ein anderes Kriegsschif , der Roinney, nebst 5 genommenen holländischen und einer reichen spas nifchen Brise , auch - 2 engliſchen Ostindienfahren, von wel chem der Jason in einem Sturme getrennt worden, sich auf dem Wege nach England befänden ; der Kommodore Johnstone aber selbst war auf einem Kriegsschiffe nach. Lissabon gesegelt.
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In Gibraltar hatten die Engländer seit dem schon gemeldeten glücklichen Ausfall fortgefahren , auf die Be lagerer ein heftiges Feuer zu unterhalten , und sie weit mehr als vorher verhindert , ihre zerstörten Werke wieder zu errichten. Bis in die Mitte des Januars hatten sie feit jenem Ausfalle 280 Spanier getödtet. Am 9 n September ( 1781 ) war eine Aktion in Südkarolina hei dem Eutawfluſſe zwichen den brittischen Obrißten Stes wart und den amerikaniſchen General Green vorgefallen. Die amerikanische Armee bestand aus mehr als 4000 Mann , wobei ein starkes Korps Kavallerie sich befand ; fie wurde aber geschlagen , lies 200 Todte auf dem 'Schlachtfelde und die Zal der Verwundeten rechnete Stewart auf 800. Green zog sich bis auf 7 Meden an einen Posten zurük, und wurde von der Reiterei auf dem Marsche bedeft, an welcher es den Engländern fehlte. " Es waren die Generale Green , Sumpter , Marion, Sunner, Pikens , nebst den Legionen der Obristen Lee und Washington beisammen gewesen. Unter 60 von den Engländern gemachten Gefangenen befand sich) der Obriste Washington , ein Sohn des Generaliſſimus von Lords amerika. Seinen eigenen Verlust gab Stewart so an : " 84 getödtet , 16 Offiziere, 20 Unteroffiziere, 315 Gememe verwundet ; 10 Offiziers , 15 Unteroffiziere , 232 Gemeine vermißt. Green hatte sich nach dieſer Aktion bis an die · Gränze von Südkarolina zurükgezogen , wo er Verstärs kung erwartete. In Charlestown war noch am asten Januar alles ruhig ; General Leslie ſicherte es nebft andern guten Anstalten mit 7000 Amerikanern . Zu euyork hatte Clinton endlich einmal wieder etwas unternommen. --- Der General Washington begab sich nach der Kapitulation des Lords Cornwallis nach Phiz ladelphia; von da nach Connecticut, enyork und Neu-Jersey und wieder nach den Jersey's. Die pens sylvanischen und übrigen von den füdlichen Provinzen gestelten Truppen , über 3000 Mann stark, marschieten dem General Green zu Hülfe. wmch Der amerikaniſche Ron Pi #
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418 Kongres hatte die Einfuhr aller brittischen Waaren vom isten Mårz an verboten ; dagegen solten alle aus Frank reich kommende Waaren , vermöge einer andern Resolu sion, in den gesamten vereinigten Staaten zollfrei eingee Zu Wiederherstellung der Marine der ben können. Amerikaner , welche schon zweimal von den Engländern zerstört worden , wurden ebenfals Anstalten getroffen. Dieses waren insgesamt keine Aussichten zu einem Vergleiche mit England , der auch bei jener genauern Berbindung mit Frankreich nicht mehr statt gehabt haben würde. Jedoch waren die Engländer , so wie bei dem vorhergehenden Jahre 1781 auch in dem neuangefangenen Noch im vorigen Jahre 1782ften immer glücklicher. fregte auch ( auffer andern schon erwähnten für die Enge länder glücklichen Vorfällen ) in Ostindien am 24sten yder Ali , und September der General Coote über vertrieb ihn aus Carnatic , wiewol lezterer durch die Menge seiner leichten Reiterei in der Folge sich wieder im Stande fah , in dieſe Provinz Einfälle zu thun * ). Auf der koromandelschen Küste nahmen die Engländet bald hernach , am 12ten November ihren neuen Feinden, den Holländern , die wichtige Festung Megapatnam weg, und bei den Anfange des Jahres 1782 , am 5ten Januar, eroberten sie die Festung Trinkonemale und sechs Tage darauf Oftenburg auf der Insel Ceylon, ➡ Die französische Flotte , unter dem Befehle bes Grafen von Guichen ging am 11ten Februar ( 1782 ) unter Segel. Sie bestand aus 14 Linienschiffen , & Fre gatten , 65 Transportschiffen , welche 11600 Mann Land truppen am Bord hatten. Ihre Hauptbestimmung war Die Begleitung dieser Landtruppen und der Tranſportſchiffe, welche Man weiß aus öffentlichen Blättern , wie viel dieser Feind und die Maratten den Engländern immer zu fchaffen gemacht , und auch oft geſchadet haben.
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welche nebst noch 5 Linienschiffen nach Westindien segela ten ; mit 5 andern Echiffen ging Herr von Guichen nach Kadir, um sich mit der spanischen Flotte zu vers einigen. Die übrigen 4 Linienschiffe , nebst einigen Free gatten , unter dem Herrn de la Mothe Piquet , waren zu einem Kreuzzuge bestimmt, um die brittische Jamaikas flotte , welche man erwartete , aufzufangen ; allein die ganze Absicht wurde durch einen Sturm vereitelt , und der Erfolg war , daß la Mothe Piquet feine Schiffe muste ausbessern lassen. Die spanische Flotte unter dent Don Cordova war blos zur Begleitung des wichtigen Transports nach Westindien, ausgefegelt ; sie kam von ihrem Zuge am 1oten Februar wieder zurük. Am 6tew Februar war Kommodore Bikkerton mit 6 Linienschiffen und 17 Kauffahrern nach Ostindien abgegangen ; er batte 4300 Mann Landtruppen am Bord , es folgten ihm auch noch z Linienschiffe und 2 von 50 Kanonen zur Vers stärkung mit der westindischen Kauffahrteiflotte nach, um folche bis auf eine gewisse Höhe zu begleiten. Inzwis schen wurden wiederum von neuem starke Flotten so wol auf englischer ( zu Portsmouth ) als auch von französi scher Seite (zu Breft ) am Ende des Februars ausge rüstet. į
Die westindischen Inseln hatten bisher eben so sehr; die vornehmste Aufmerksamkeit auf sich gezogen , als in ihren Gewässern der Krieg am eigentlichsten geführt wor den und die merkwürdigsten Begebenheiten vorgefallen. waren. Der Graf von Graſſe ſuchte die Ueberlegenheit seiner Flotte zu nuzen , und entweder die ſchwächere enga: lische Flotte, unter Admiral Hood , zu schlagen , oder auch ein paar Inseln wegzunehmen. Zu diesem Endzwecke wurde die ganze franzöſiſche Seemacht von den nordames! rikanischen Küsten weggezogen , und die Flotte des Gra fen von Barras kam von Rhodeisland auch nach Westz indien und vereinigte sich mit der ! Flotte des Herrn vens Graffe. Dagegen gingen ebenfals 4 Linienschiffe zur Vers ăc
420 ftårkung des brittischen Admirals Hood nach Weſtindien ის . Die Absicht des an Macht weit überlegnen Armi rals von Graſſe, war auf Barbados gerichtet, wo Good feine Station gepømmen hatte. Allein weil ihm Wind und Wasser entgegen waren , ging er nach St. Christoph. Er hatte die Herrn von Bouille und St. Simon bei sich, welche ein Korps Landtruppen von 8000 unter ihrem Koms mando führten. Sie landeten am 14 Januar auf der Insel, unter der Bedekkung der Flotte. Die englische Belazung unter dem General Fraser , verlies das platte Land , und zog sich in die Mitte der Insel nach Brimsto ne Hill, einen vesten Plaz , den man bisher immer für fast unüberwindlich gehalten. Hier wurde sie von den Franzosen belagert. Indessen hatte Admiral Hood kaum erfahren , daß Admiral Graffe nach St. Christoph ge fegelt wäre, als er sogleich seine Station in Carlisle Bay vor Barbados verlies , und der franzöſiſchen Flötte nach, 墨么 segelte. Er hatte nur 22 Linienschiffe und war den Frans josen nicht an Zal gleich. Er kam am 24sten Januar mit Lagesanbruch am Süd- Ost- Ende vor St. Christoph an. Er entdeckte sogleich die französische Flotte 33 Segel stark. Grasse verlies seinen Ankerplaz , und näherte sich der englischen Flotte Hood machte Mine zum Angriffe, fuchste aber nur durch ein geschiktes Manoeuver den Uns kerplaz und das Revier , welches die französische Flotte gehabt hatte, zu gewinnen, als das einzige Mittel St. Chris stoph zu retten , und die französische Landarmee auf der Injel von ihrer Flotte abzuschneiden. Er führte auch die Fes Manoeuver glüklich aus , und gewann den Unkerplaz, indem seine Arrieregarde und ein Teil seines Centrums mit dem Feinde im Treffen begriffen war. Graffe suchte Die Arrieregarde abzuschneiden, und seine ganze Macht fiel über 6 Linienschiffe her , welche sich aber so tapfer verteis digten , daß sie sich mit der übrigen Flotte endlich glüflich auf dem Ankerplaze vereinigten ; dieser war die Rhede bei Basseterre, hier legte sich die englische Flotte, in einer Dichten Linie vor Unker. Dim
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Am folgenden Morgen den 25 Januar um 8 Uhr erschien der Amiral Grasse wieder , und grif den Admi ral hood mit seiner ganzen Macht an. Er hatte 29 Limens schiffe. Der Angrif dauerte 2 Stunden lang , aber ohne Erfolg in die Linie einzudringen. Graffe entfernte sich, kam aber des Nachmittags wieder , ' und that einen zweis ten hartnäckigten Angrif, aber ebenfalls ohne die geringste Wirkung; feit dem hielt er sich in einer sichern Entfer nung. Good lies inzwischen auch ein Korps Landtruppen, welches von Antigua angekommen, aber nur 2400 Mann stark war , am 28 Januar auf der Insel , unter dem Ge neral Preskott , landen. Dieses Korps geriet mit einem französischen in ein Scharmüzel, behauptete aber feinen Plaz, und blieb die Nacht am Lande. Um Morgen daraufers schien der Markis von Bouille mit 4000 Mann , doch grif er die Engländer nicht an , sondern zog sich in sein Lager unter Brimstone Hill zurük. General Preskor hingegen ging mit seinen Truppen wieder in See, weit er zu schwach war, etwas weiteres zu unternehmen. Ez wurden auch zwei Offiziere nach Brimstone Hill zum Gouverneur Fraser gesendet, welcher aber versicherte, daß er keine Truppen zu seiner Berstärkung in seinem vesten- Posten nöthig habe. Darauf wurden die Lande truppen am 1 Febr. wieder nach Antigua zurükgeschikt. Admirel Hood ſagte in ſeinem Schreiben, wenn Brimsto ne hill, wie er versichert worden , aushalten könne , so: würde der Markis von Bouille zufrieden seyn , wenu er mit seinem 8000 Mann gelandeten Truppen sich auf der andern Seite der Insel retiriren könne. Der Graf von Grasse erschien nachher noch bis zum 7Febr. verschiedene # male, bald mit 29 hald mit 32 Linenschiffen , ohne jedoch etwas weiter zu unternehmen. Hood hielt seine Station mit feinen 22 Linienschiffen für sicher, und sich auf alle Unfälle gefaßt. Er giebt den Verlust der Flotte an Tode Die Landtruppen ten und an Verwundeten zu 244 an. hatten in dem gehaltnen Scharmüzel 8 Tode und 26 Vers wundete. Der Schaden der Schiffe war nach seinem Berichs
422 Berichte sehr unbedeutend gewesen , und blos das Liniens Sabit Prudent hatte den größten Schaden dadurch erhal. ten , daß um das Rad zerschossen worden. Die Franzo fen hingegen hatten nur allein über 1000 Verwundete nach St. Eustaz geſchikt , und ihre Schiffe, besonders die Ville de Paris , febr. gelitten. Der Markis von Bouille hatte das Fort von St. Christoph , welches die Rhede von Bassaterre kommandirt , in die Luft gesprengt, feine Transportschiffe aber blieben noch auf der andern. Seite der Jmel unbeweglich., In Nordamerika hatte nach der Kapitulazion des Lords Cornwallis eine allge meine Ruhe geherrscht , welche noch am Februar von Quebek bis nach Williamsburg hin ungestört war. Vios mesnil war nach Paris une Waſhington in die Wins terquartiere gegangen. In Gibraltar war , auffer einigen gemachten Feuern auf die Wiederhersteller der zernichteten Batterien, auch nichts erhebliches bis dahin vorgefallen.
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Während der Zeit war es auf einer- andern Seite losgegangen , und das Fort Philipp auf Minorka hatte, sich an den Herzog von Crillon ergeben müssen. Eine. 10 seitige llebergabe hatte man sich nun freilich nicht von: dem tapfern General Murray vermutet; allein die Schwäche der Besazung und Krankheiten hatten solche mehr beschleunigt , als die feindlichen Bomben und Kas nonen. Am 14ten Auguſt 1781 marſchhrte die Gärniſon· 3200 Mann stark in das Fort, am 4ten Febr. 1782) strekten nicht mehr als 500 Maun das Gewehr , von wels. chen selbst ein Teil krank war. Das femoliche Feuer hatte von diesen Truppen nicht mehr als 39 getödtet und 48 ver wundet, Allem . Skorbut und andre Krankheiten hatten, _|| diese Besazung geschwacht , man sah fast an jedem Tage. 40 bis so Soldaten, in die Lazarethe bringen. Die englis Iden Soldaten, als sie das Gewehr abgeben musten, weins. ten aus Wuth und schloſſen die Augen zu. Ueberhaupt wurde das Fort,, von 19-Hatterien beſchloſſen , worauf. 187 Kanonen gepflanzt waren - 1 Der Graf von Graſſe und
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und der Markis von Bouille hatten feither ihr ganzes Augenmerk auf die Insel St. Christoph gerichtet, und Graſſe, da er keinen Erfolg von einem weitern Angriffe erwarten fonte, so beobachtete er nur die engliſche Flotte, Inzwischen kam auch der Herr von Vaudreuil mit 2 Liniens schiffen und 7 Transportschiffen aus Europa an , und vereinigte sich mit dem Grafen von Grasse am 4 Februar Diese Flotte hatte zwar keine Truppen am Bord , jedoch hatte Bouille allein ein Korps von 6000 regulirten Trup pen und 800 Freiwilligen.
Die französischen Batterien , die teils vermehrt; teils mit mehrerem Geschůze besezt wurden , beschossen , in zwischen das Fort Brimstone Hill mit so gutem Erfolge, daß es an vielen Orten beschädigt wurde, und am 12 Febr. Abends verlangten die Engländer zu kapituliren ; die Ka pitulazion ward in der Nacht unterzeichnet , und am fols genden Morgen den 13 Febr. besezte schon ein Detasche ment französischer Truppen die Bresche. Die engliſche Besazung, 750 Mann Truppen und 300 Mann Milizstark, marschirte um 10 Uhr mit kriegerischen Ehrenzeichen aus dem Fort, und ergaben sich darauf zu Kriegsgefangnen. Am 14ten anferte die Flotte des Grafen von Grasse auf der Höhe von Levis ; Admiral Hood , der auser_ihrec Ueberlegenheit auch die Verstärkung durch die Schiffe des 1 Herrn von Vaudreuil erfahren hatte , verlies bei diesen Umständen in der Nacht die Rhede von Basseterre, und ging den Admiral Rodney entgegen. Allein ehe dies ser noch in Westindien ankam, waren auch noch die klei nen Inseln Tevis und Monserrat weggenommen , und, eine andere kleine Eskadre hatte am 31 Januar die von den Engländern besezten holländischen Etablissements Den merary und Essequebo erobert. Nach der Besigneh mung der Inseln St. Christoph, Nevis und Monserrat also fehrte der Graf von Grasse nach Martinike jurúk. Die Eroberung von Gibraltar war demnach nur noch übrig, um die Engländer völlig vom Handel auf dem mit GI tellán
424 telländischen Meere auszuschlieffen , und hiezu wär vag it der Held von Minorka, der Eroberer des Forts Phi Tipp, Herzog Crillon bestimmt worden , und die groffen Zurüstungen zu dieser Erpedizion fingen an, indem sich zu Radix eine französische Flotte mit der spanischen vers Einigte, um der englischen Flotte in Kanale die Spizze zu bieten. Während den Zurüstungen dazu that Eng land den ersten Schritt zur Hemmung des ursprünglichen Grundes des ganzen Krieges , zur Hussöhnung mit Ame rika. Die Parthei der Whigs bekam die Oberhand im Parlemente , und brachte eine Akte zu Stande , durch welche der offensive Krieg gegen Amerika verboten wurs de. Diese höchstwichtige Begebenheit , welche der erste Grund des Friedens würde , ereignete sich am 27sten Fe bruar ( 1782 ). Und nur noch vier Wochen lang konte sich darauf das Londner Ministerium gegen die Uebers macht seinerWiderparthei erhalten, die es endlich nöthigte, den 28sten März die Stellen feierlich zu verlaffen , die ihs nen eben durch eine Addrefse des Parlements an den Kd nig genommen werden solten. Kaum war das neue brittische Minifterium angesezt, als es allenthalben hin, nach Holland , Amerika und Frankreich Friedensvorschläge thun lies. Die Absicht eines Separatfriedens mit Hol land und Amerika , war aber viel zu offenbar angelegt, and nicht behutsam genug getrieben , um zu gelingen ; die Borschläge wurden von Holland und Amerika verworfen. Alleur Frankreichs . Ministerium war zu weitsichtig und zu klug , um 2nicht algemeinen Friedensvorschlägen die Hände zu bieten, und den ersten Friedensgesandten, Herrn Grenville , anzuhören , wodurch alle Künste , zu irgend einem Partikulárfrieden zu gelangen , dem Londner Mini sterium vereitelt wurden. Unter diesen Umständen danera ten in Paris die Friedensvorschläge mit langsamer Zöge rung fort. Schon waren sie betrieben, als in Europa' Die grosse Nachricht von jener denkwürdigen Schlacht eins 悬 traf, welche den 12ten April und die Namen Rodney und Grasse, in den Geschichten der Welt Ders
425 #derewigt. Dieſe Begebenheit mußte das Friedensgeſchäft nothwendig stören , da die eine Parthei gegen die andere aus der bisherigen Lage und Verfassung gekommen War.
Am 17ten Februar hatte Admiral Hughes dem fran zösischen Admiral Suffrein eine Schlacht bei Legapats nam geliefert, die jedoch unentscheidend war , worauf aber Suffrein einige tausend Mann Landtruppen aus ſezte, die mit syder Ali gemeinschaftlich agiren und ihn unterstüzen folten. Nach jenen groffen und wichtigen Begebenheiten in Westindien war yan Admiral Rodney mit seiner Flotte von 12 Linienschiffen , die insgesamt in dem besten Zustande fich befanden , am 27sten Februar zu Barbados angelangt , wo er sich sogleich mit dem Admiral Good vereinigte. Auffer den: 12 Linienschiffen, unter Rodney war noch eins von 74 Kanonen , Wate wic, eingetroffen. Die brittische Flotte bestand also aus 35. Linienschaffen, 3: Schiffen von 59 Kanonen und z vON: 442 Ausserdem gingen 10 Tage nach Rodney's Abfahrt noch 2 Linienschiffe aus England nach Westindien ferness mit der Jamaikaflotte, und am 6 Februar 2 von Ports mouth ab. Der französisches Admiral Graffe lag noch bei Martinike in dem Haven von Fort - Royal mit 35 Linienschiffen vor Anker. Auffer Tegapatnam hatten fich indeffen alle auf der koromandelschen Küste befindliche holländische Blaze , Sadraspatan Paliakate und die andern, wie auch die Faktoreyen in Bengalen; der englis t e D ++ schen ostindischen 1 Kompagnie ergeben müſſen ; die nach ms der malabarischen Küste gegen Bombay , oder vielmehr die in dem dasigen Striche liegende holländiſche Beſizuns gen, waren bereits vorher von den Truppen der englischen Kompagnie insgesamt eingenommen worden. Zu Gibraltar hatte die Besazung bis zum 5 März, unters deffen die Belagerer an ihren Werken vor der Festung fortarbeiteten, an allen Arten von Proviſionen und Kriegs Belbedürfniſſen eine starke Zufuhr zur See, In der Nacht 68 2 vom
426 your saften aufdem 24ften März kámen auch 3 Fregatten, Kütter und Hutter auf der Bay an, und man zälte zu Algesiras auf 700 Mann Soldaten , welche von diesen Schiffen ans Land stiegen. Es war dieses das 93ste englis sche Regiment, welches die Besazung verstärkte ; die Festung war nun wieder mit allem nöthigen versehen , * und die Truppen befanden sich gesund und bei muntern Kräften.; # 11 703 3231 093 9 kb Westindien war der Ubmiral Rodney nady feiner Bereinigung mit dem Admiral Hood, nach St. Lucie gefegelt, um die französische Flotte zu beobachten ; bieſe ganze vereinigte brittische Seemacht in Westindien bestand aus 3Divisionen : aus der Division, des Rears Kontre ) Admiral Sir Hood von 11 Linienschiffen und Fregatten ; aus der Division des Kontre Admirals Drak's von 13 -Linienschiffen , 4 Fregatten und -3 Feuers fchiffen; und aus der Division des Admirals Rodney von 13 Linienschiffen und & Fregatten . Es war Rodney bekannt , sdag I der Graf von Gräſſe in aller. Eil feine Flotte, welche eine schöne Verstärkung von 3 Linienschife feny nebst mehr als 60 Fahrzeugen mit Truppen und Manigion erhalten hatte) ausbessern lies, um ben erster Gea legenheit nach dem Orteseiner Bestimmung zu gehen Sier bestand aunmehr aus 36 Linienschiffen, ohne die Fregattens and war also im Stande dem Admiral Rooney die Spizze u bieten. Der Avmiral Rodney hatte einen vergeblichen Kreuzzug gemacht, und die franzöſiſche Konvoy nicht getrofs fen, welche er aufsuchen wollen ; war daher wieder nachh St.Lucie zurükgekehrt, wo er nun fortführ, die französische Flotte zu beobachten. Am sten April meldete man dem Admiral Rooney , daß *1 die französische Eskadre fich in Bereitschaft ſezze , von Fort Royal auf Martinike, wo fie lag, abzufegeln . Rodney lies fogleich feine Flotte mit Mannschaft, Kriegs und Mundvorrathe und allem nd bigen versehen und in segelfertigen Stand fezzen , ent Fabloffen , den Grafen von Graffe unter dem Winde an jugreifen. Diefer sah sich unumgänglich genöthigt , ausz julan
427 gulaufen; er war bestimmt nach Domingo zu fegeln, und dort sich mit_17 ſpämſchen Linienſchaffen unter dem Befehl des Don Solano zu vereinigen. Diese vereinigte Uebermacht solte Jamaika angreifen. Er hatte auch eine Konvoy von 140 bis 150 Transport, und Kauffahrtei. schiffen nach Domingo zu bringen. Um seine Endzweffe ficher zu erreichen , und ein Treffen zu vermeiden , ent Schleß er sich , dicht unter den Jufeln Martinike, Guat dalupe, Maria galante und den drey Heil. Inſeln nord westwärts wegzulegeln. Rodney erfuhr dies am 8-April burch den Kapitán Byron. Nachdem nun Rooney die Bay von Fort - Royal und St. Pierre hatte refognoscie ren laffen, und kein französisches Kriegsschif mehr anzi treffen war; so gab er das Signal zur allgemeinen Jago. Am 19ten April bekam Rodney Die feindliche Flotte vor Anbruch des Tages unter der Insel Dominike zu Gesicht. Sie hatte 36 Linieufchiffe , Schiffe von 50 Kanonen, 13 Fregatten, 3 gewafnete Brigantinen, Feuerschiffe und 1 Kutter. Beide Flotten wurden bei der Insel Dominike von einer Windstille überfallen, und blieben einige Zeit in dies fem Zustande. Die Franzosen erhielten endlich den Wind und fegeiten auf Guadaloupe. Hier fezte die Division des Kontre Admiral Hood der feindlichen Flotte + sogleich nach Gegen 9 Uhr fing sich die Kanonade des Vorder -treffens von beiden Seiten an. Die Winde, welche unter Dominike veränderlich waren, verhinderten , daß das brittische Mitteltreffen nicht eher als bis halb 12 Uhr mit dem Hintertreffen desFeindes zum Gefecht kam; und selbst nur die nächsten Schiffe neben dem Admiralschif. konten in der Schlachtordnung fechten. Das ganze Hintertreffen nahm wegen der Windstille keinen Anteil amGefecht. Die Kanonade der Franzosen war beftig , und einige brittische Schiffe wurden sehr beschädigt, worauf sich das Vorders treffen der Engländer zurükzog. Beide Flotten blieben eine ander in der Nacht vom 9ten April im Gesicht , um sich auszubessern und mandorirten unterbeffen; um nicht unter den Wind zu fallen. Am roten April gingen beide Flots ten
428 ten mit schwachem Winde windwärts ; und in der Stek lung , in welcher sich die französische Flotte zwischen den heiligen Inseln und der Insel Dominite befand, * war es unmöglich , sie anzugreifen ; allein gegen • Sonnenuntergang verlor das fränzöſiſche; Į Schif Zele feine Masten; hierdurch kam es in Gefahr von einis gen englischen Schiffen genommen zu werden; wo fern der Graf von Grasse mit seiner ganzen Flotte dem felben nicht zu Hülfe gekommen wäre. Dieser Umstand gab Gelegenheit zu der fürchterlichen Schlacht , welche am folgenden Tage, den 12ten April geliefert wurde, und die von 7 Uhr des Morgens bis zu Sonnenuntergang dauerte. Beide Flotten litten ungemein, und kämpften mit einem solchen Eifer, für die Ehre ihres Vaterlandes, als noch nie in diesem Kriege, gefochten wurde. Rodney, welcher sich auf dem Schiffe Formidable befand , focht mit dem französischen Admiralschiffe 2 Ville de Paris. Der Graf von Graffe strit auf diesem Schiffe mit aus ferordentlichen Heldenmuth ; 2 allein Admiral Hood kam dem Formidable mit dem Barfleur u Hülfe. Das Feuer dieses Schiffes entschied in 10 Minuten. Der Graf von Graffe that alles ; er lies von beiden Seiten zugleich fchiessen , und machte ein solches Feuer, daß man glaubte, fein Schif würde in die Luft fliegen. Aber zulezt muste er die Segel streichen , und sich als Gefangener ergeben. Bei der Eroberung des Schiffes fand man 400 Mann Todte auf dem Verdek , die in 10 Minuten erschossen was ren. Der Sieg war zulezt in aller Betrachtung entschei dend. Ausser dem Admiralschif Ville de Paris , ( von 110Kanenen, hatte 1300 Mann , wovon 470 in dem Ge fecht getödtet und verwundet wurden) , auf welchem man 26Kisten mit Geld fand , wurden von den Engländern in diesem Treffen am 12 April erobert : Le Glorieur (von 74Konouen , hatte 750 Matrosen , und 159 Soldaten am Bord). Le Casar , ( eben so viel , flog aber durch Unvorsichtigkeit bald nach der Schlacht auf. ) Le Heks itor, eben so viel Kanonen und gleiche Besajung. ) 78 L'Ar
429 1 L' Ardent, von 64 Kanonen, 650 Matroſen und 100 Sol, daten. ) In der Verfolgung des Feindes wurden noch im Mona- Sunde, an der westlichen Spize von Domingo #durch den Admiral Hood, am 19 April erobert ; Jason von 64- und_Cato ebenfals von 64 Kanonen . Die Ge fangreu auf jenen fünf in der Schlacht genommenen Schiffen waren 4130 Mann und der Admiral™, Graf von Grasse $ selbst. Vor den englischen Truppen sind übers haupt geblieben 237 , worunter 3 tapfre Schifskapitáne # waren , und 766 Mann verwuudet worden. Bei der brits tischen Flotte befanden sich auf den Schiffen msgesamt 2191 Mann , und auf den Linienschiffen ohne die Fregat ten zu rechnen 2540 Kanonen. Auf der französischen Flotte 5300 Mann Landtruppen und über 22000 Mann Seeleute ; zusammen einige über 27300 Mann. Auf den Linenschif fen , die in der Aktion Anteil hatten , war die Anzal der Kanonen 2672 , ohne die gegen Jamaika beſtimte Feld. artillerie. Rodney wuste nicht allein zu ſiegen , sondern auch den Sieg zu nuzen. Er schikte schnelſegelnde Fres gatten aus, welche die Bayen von Guzdaloupe , St. Christoph, ustez und andere rekognofziren musten, aber fie alle leer von feindlichen Schiffen fanden. Die franzd fische Konvon , aus 140 Schiffen bestehend , war also gluflich , ohne etwas einzubüſſen , entkommen. Anstatt des Grafen Grasse bekam nun der Herr von Bougains #ville das Kommando über die französische Flotte. Rods ney war durch eine dreitägige Windstille gendthigt wor #den, unterhalb Guadaloupe sich zu verweilen ; worauf er den Admiral Good mit 10 Linienschiffen , die am węż nigsten in der Schlacht gelitten hatten , nach dem westli chen Ende von Domingo fandte , wo derselbe auch die vorerwähnten 2 Linienschiffe und 1 Fregatte noch eroberte. Er selbst aber folgte ihm am 22 April mit der übrigen Flotte nach , um bei Kap Tiberon , dem östlichen Ende von Domingo gegen Jamaika ju , sich wieder mit ihr zu vereinigen.
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43.0 Weiter brauch ich wol zu? dieser Schlacht, ihre Grösse zu bezeugen , nichts hinzuzufezen ; sie ist noch bei jedermann in frischen Andenken. Aber die Folge tas von war nicht so wichtig als der Sieg selbst. Jamaika, die brittische Hauptbesizung in Westindien wurde dadurch von der Eroberung gerettet, zu welcher Bourbons vereinte Macht in Weslindien ſich fürchterlich gerüstet hätte. Dies war die einzige Wirkung des Rodneyschen Sieges. Das brittische Ministerium berief den Helden vom Siege zurük, und beraubte dadurch England aller derjenigen Vorteile 1 des Sieges , welche jederzeit einen General begleiten, der Durch eine grosse That feinen Soldaten den Muth der Idee, daß sie unter ihm unüberwindlich sind , und den Feinden Furcht beigebracht hat. Admiral Pigot , der an Rodney's Stelle trat , hatte in 20Jahren kein Schif bee friegen. Engländer und Franzosen sagten ; wir kennen dich nicht; und Pigot hätte erst müssen noch einmal ste gen , wenn er Rooney's Plaz håtte ausfüllen sollen. Ich will hiemit nicht Pigots , des würdigsten Mannes jon ftige groffe Berdienste schmälern, er hatte derey allerdings viele, undsich solche erworben, aber ist war er doch gleich fam wieder als ein Anfänger zu betrachten : 20 Jahre was ren zu lange für die izigen jungen Krieger , davon viele kaum diese Zal mit ihren Lebensiahren berechnen foun ten. -- Hieraus sieht man, wie viele Wirkung Partheis geist auf das Wol und Schiksal ganzer Nazionen hat. Mit demjenigen zuversichtlichen Muthe, mit welchem Rooney eine französische Insel håtte angreifen können, Fonnte es Pigot in der That nicht, und auf keinen Fall vor ist : feine Unternehmung, um sich Ansehn , ( wenigstens neues Ansehn ) zu verschaffen, muste sicher seyn. Er beoba achtete alſo blos die französische Flotté unter dem Herrn von Vaudreuil, ging demselben nach Nordamerika nach, und suchte sich dort mit Landtruppen zu verstårken , ging von euyork wieder weg, und kam glüklich wieder in Westindien an. Der Vizeadmiral Barrington , der om izten April von Portsmouth abgesegelt war , gers Streute
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fireufe bald auf jene grosse Begebenheit eine französische Konvoy ; diese aus 23 Schiffen bestehende Transportflotte, / war nach Ostindien bestimmt , und wurde von 2 Linien. schiffen , Fregatte und 1 Rutter begleitet. Am 19 April trat sie ihre Reise an und hatte sehr günstigen Winde allein an folgenden Tage ånderte sich derselbe, und die englische Flotte kam auf der Höhe von Quessant , gerade der französischen Konvoy entgegen. Herr von Soulange, der diese französische Konvoy führte , gab dos Signal, fich nach Möglichkeit zu retten ; er errettete sich zwar, allein jene fonte es nicht. Die Engländer eroberten 2 Kriegsschiffe, wo auf dem einen 11 Risten Silber sich, befanden, und 10 Transportschiffe, die zusammen 5750 Tons nen führten , nebst 268 Kanonen und 2252 Mann Gefans genen. Der eigentliche Verlust selbst war nicht se mich fig , als die Verfehlung der Absicht , da diese Flotte zur Unterstützung des Hyder Ali und der Holländer in Oftins dien unumgänglich nöthig war , und sie besonders zur Bekräftigung eines Manifests dienen solte, in welchen . Der König von Frankreich allen Völkern Indiens ſeinen Schus versprach , nach ihren eignen Gesezen, und unter ihren eignen Fürsten unabhängig zu leben , ſie gegen jede fremde Oberherſchaft zu verteidigen , und selbst nur für Komptoire zur Handlung für seine Unterthanen zu befizen, verlangte. Insonderheit ereignete sich dieser Streich zur uns bequemsten Zeit, indem die Holländer in Ostindien ist juſ einer Verproviantirung und Verstärkung am nöthigsten brauchten: da die Engländer in diesen Gegenden unter dem Admiral Hughes , außerdem Meister spielten. Dies fer Admiral batte die holländische Besizung Trinkonemale, auf der Insel 3eilan erobert , den schönsten und besten Haven Indiens , wo die grösten Flotten einen sichern Schuz finden , Megapatnam war wie schou , erwähnt, auch weg; die Holländer waren nun gänzlich von der Küs fte Karomandel vertrieben , und hatten ihre schäzbarſten Besizungen auf der Insel Zeilan verlorem.- Und ohn erachtet dieser wichtigen Eroberungen, bot der doch enge lische
432 Lische Staatssekretär , Sor , den Generalstaaten nochmals den Frieden , unter den alten Bedingungen an. Auf dem vesten Lande von Nordamerika konte, wegen des oben erwähnten parlementarischen Verbots des offensiven Krieges , nichts wichtiges vorfallen. Die Truppen bei Neuyork sahen , so zu sagen gleichsam , die Amerikaner etwas näher an , und diese jene ; darauf gins gen beide Teile in die Winterquartire. Wolte das brittische Ministerium die Grundlage ſeines ganzen Sis Rems, námlich den Frieden mit Amerika , nicht vers lieren, so muste es den Amerikanern einige Schritte ent; gegen fommen , und sie von der Aufrichtigkeit seiner Ge finnungen überzeugen. Daher wurde Savanna und die Proving Georgien schon im Junius von den englischen Truppen verlaſſen , und ein gleicher Befehl zur Räumung der Stadt und des Landes erging nach Charlestown. Die Befolgung desselben wurde zwar durch eine Vorstels Aung der Loyalisten verzögert, aber nicht hintertrieben, und im November wurden bereits alle Anstalten auf wiederholten 1. Befehl , zur Räumung von Charlestown gemacht , so daß auch noch in dem Jahre 1782 die Pro ving Barolina von den Engländern verlassen worden ist. Obgleich der amerikaniſche Kongres alle ſeparate Unter handlung mit England abgewiesen hatte , so nöthigten ihn doch die Schwäche seiner Finanzen , der Geldmangel und die Schwierigkeiten , die fich in den amerikanischen Provinzen gleich bei dem ersten Bersuche von neuen Auf lagen fanden , den angebotenen Frieden mit der Unab hängigkeit nicht ganz zu verwerfen , sondern nur Frank reichs Beistimmung zu fuchen , wozu auch der Allianz traftat mit dieser Krone die Verbindlichkeit auflegte. Der Kongres schickte daher einen neuen Abgeordneteń A nach Paris , und nach deſſen Ankunft wurden die Unters handlungen auch bald so befördert , daß om 30 Novem ber durch die englischen und amerikanischen Bevollmäch tigten zu Paris ein Traktat geschlossen und unterzeichnet wurde,
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433 wurde, " vermbge: beffen die dreizehn vereinig von Nordamerika Staaten ten provisionaliter für unabhängig von Grosbritannien 4 erkannt wurden. - Man braucht wenig Einsicht in die Staatskunst zu haben , um überzeugt zu seyn , daß das in Unterhandlungen so kluge und vorsichtige französische Ministerium diesen Traktat nicht anders durch seine Eins willigung begünstigt hat, als indem es zugleich wegen der wichtigsten eignen Angelegenheiten mit England in vorläufige Richtigkeit gekommen war. Amerika mit Enge land auszusöhnen , und den Krieg doch fortzusetzen , das hieße England erst mächtiger machen , und dann einen frischen Krieg mit demselben anfangen ; das hieße , den wahren vorteilhaften Gesichtspunkt des ganzen Krieges aufgeben , und einen neuen höchstungewissen annehmen. Daß Frankreich auch wirklich die Hauptpunkte berichtiget hatte , zeigte die Rede des Königs von Grosbrittannien an das Parlement auf eine sehr unzweifelhafte sichre Weise. Ganz Europa richtete inzwischen seine Aufmerksam. keit auf die Unternehmungen der vereinigten spanisch. Französischen Flotte. Sie lief am 3ten Juni unter dem Befehl des Louis de Cordova und des Grafen von Guichen aus, und bestand aus drey Divisionen; in allem war sie 27 spanische und 5 französische Linienschiffe stack. Seit ihrer Abfahrt hatte felbige nur schwachen Wind, indessen fielen ihr doch 18 Viktualieyschiffe von einer Flotte, welche nach Terreneuve und Kanada bestimmt war , in die Hände , deren Werth aber kaum 300,000 Livres bes trug. Auf diese Nachricht ging Lord Howe ebenfalß uns ter Segel: feine Flotte hielt in allen 26 Linienschiffe , die auch lange nicht an Kanonenzal mit der kombinirtenFlotte in Vergleichung fam : die brittische hatte nur 3 Schiffe von 99 , da jene allein 5 mit 110 Kanonen führte, und diese kombinirte Flotte verstärkte noch am 8ten Julü la Motbe Piquet mit 2 Schiffen von 110 und 6 veni 74
434 74 Kanonen. Diese fürchterliche Flotte son 40 Linien schiffen kreuzte zwischen Queffant und den forlingischen Inseln, und feste die ankommende Flotte von Jamaika in groffe Gefahr. Um 12ten Julii war Lord Howe im Gesicht derselben, und ein Seetreffen schen unvermeidlich ju jeŋn. Am 7ten Julii war auch die holländische Flotte 19 Linienschiffe start, unter tem Bigeat miral Hartsink ausgelaufen. Die kombinirte Flotte, welche anfänglich fo viel Aufsehen machte , richtete doch am Ende nichts aus , denn Lord Howe hatte sie durch ein vortrefliches Manover von dem Cours der Jamaika Flotte so abe gezogen, daß མ་fie glütlich in den Kanal, ohne ein Schiff gu perlieren , eingefegelt war. - In Westindien herschte feit jener groffen Schlacht vom 12ten April noch immer eine faft ununterbrochene Stille. In Ostindien war ren die Engländer gegen Hyder Aly in Siegen und ver schiedenen Eroberungen bisher fehr glütlich gewesen. Die Spanier machten indeß noch einige glükliche , Erobe rungen, die vorzüglich in der Wegnahme der kleinen Jne fel Rattan in der Honduras - Bay, und in der Vertreis bung der Engländer auf dem festen Lande von Honduras, an den Flüffen Agelta , Paun und St. Juan , bestan den. In Oftindien war es derweile zwischen den Engländern und Maratten zu Schlieffung eines Waffens stilstands gekommen. Was inzwischen aller Aufmerksamkeit in dieſem lez ten Kriegsjabre 1782 auf sich jog und solche auch unstreis tig verdiente , war der Selfen in Andalusien. — Giz Braltar folte mit aller Anstrengung der Mache erobert werden und auf beffen Eroberung oder Entsaz schien izt auch alle Entscheidung zu beruhen. Nach dem unermes lichsten Aufwande von Anstalten aller Art, zu einem förm Itchen heftigen Angriffe dieser Vestung und ihrer ewig bes rühmten Besazung , war endlich an 20Juni ( 1782 ) Der Herzog von Crillon ( der schon oben erwähnte Ero berer Minorka's ) als oberster Chef im Lager von Gi braltar
435 braltar angekommen. Er lies sogleich das einzelne Feuern aufhören , welches ohne Nuzen war ; alles bereitete sich zu dem grossen Angriffe vor. Die Truppen waren beisain men ; zu den schon im Lager stehenden 11650 Mann was ren die französischen Truppen aus Minorka unter dem Baron von Falkenhayn 9800 Mann , noch 8000, andere franzöſiſche Hülfstruppen und 4503 Mann von dem Ker ne der spanischen Truppen gestoffen. Die gesamte Macht, die das• Troja des achtzehnten Jahrhunderts bestürmen welte , bestand aus 33953 Mann régulirten Truppen ; und noch auser diesen standen 1400 Miffethäter da , bes ſtimmt, im Angriffe die gefährlichſten Poſten einzunehmen. Eine Eskadre unter Don Barcello von 10ſchwimmenden Batterien war zum Angriffe von der Seefeite her bereit. Diese schwimmenden Batterien führten zusammen 144 Ra nonen zu 24 Pfúndern ; allein die erste Probe mit diesen Batterien zu Algesiras fiel nicht gut aus , weil das Ges gengewicht darauf nicht die gehörige Schwere hatte , un fie horizontal zu halten ; jedoch verbesserte man diesen Fehs ler und ein neuer Versuch fiet beffer austin Aber das was ren die Zurüstungen noch nicht alle, fordernifie würden zu diesem neuen grossen Angriffe unter dem Herzoge bon Crillon immer noch mehr vermehrt. Die Spanier liefe feu ſogar Gibraltar gegen über , zu Algefiras,rein Obs servatorium 寶 errichten , von da man die Hanövers dep Besajung in Gibraltar ſehen konte; ingleichen wurde eine ungeheure Kette, die an der Meerenge angehängt werden folte, und auf eine Million Livres zu ſtehen kam, ju Majorka gearbeitet, deren Schwere an Gewicht 364 Zentner betragen haben soll. Nach einer genauen Vorausberechnung folten beim ersten Angriffe auf einmal und fo fort 990 Stük Geſchüz gegen die Bestung spielen, und der Angrif solte den 28sten August ſeinen Anfang neh men. Der Graf von Artois war am 23 Juli zu Ildez phonse angelangt , von da er nach dem Lager vor Gis braltar abging. Die Landung der Armee, welche wie schon gesagt aus beinahe 34000 Mann bestand, folte unter Dem
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實 2 dem Fener der schwimmenden Batterie auf ber- Spize von Europa, vorgenommen , und ſodann , nach)_geschehes ner Aufforderung Sturm gelaufen wenden. Es kamen, dieser Vorausbestimmung wegen , gegen Ende des Julius schon eine Menge Fremde an , um diesem fürchterlichen Schauspiele beizuwohnen. Dem allen ungeachtet aber blieb der brave ruhmvolle General Elliot vest entſchloſſen, seinen Felsenposten bis zum lezten - Mann zu behaupten, lies unaufhörlich fortarbeiten , um den Angrif mit Hele denstärke abzutreiben , und feste durch seinen und seiner tapfern entschlosner Soldaten Muth jedermann nicht wes niger, als die spanischen Zurüstungen in Erstaunen. Geis ne Truppen arbeiteten unter den härtesten Beschwerden, mit unermüderen Eifer , ungeachtet der sparsamen Lebens bedürfnis. So merkwürdig aber auch jene groffen An stalten gegen Gibraltar waren , so ward der Schauplaz daselbst bei • Erwartung der überaus groffen Flotten mun A doch noch merkwürdiger. #234 * 24 PLAN 3. Allein mitten unter dieſen großen Zurüſtungen gel gen Gibraltar , und indem schon 36 Fregatten und Schei bekkens die Bay von Gibraltar blokirten , liefen doch noch in der Nacht vom 24 bis 25ften Jul eine Fregatte and sleiner Fahrzenge in die Bestung ein , welche ges gen 200 Man Corsen und andre freiwillige Truppen, und frische Provisionen in die Bestung brachten. Am eschen Dep 30 Jul undwiederum am to Auguſt, ſandte Elliot noch Depeschen aus der Vestung nach England , welche leztere ein fühner bandverischer Offizier in Verkleidung glüflich burchs spanische Lager , und zu Lande bis nach Lissabon brachte , von da er nach England abſegelte. Der Herzog von Crillon trieb seine Anstalten immer höher. Am 1sten August kam der Graf von Artois im Lager vor Gibraltar an , und in der Nacht darauf wurden die Lauf gräben vor der Vestung mit solcher Ordnung , Stille, und bewunderswürdiger Schnelligkeit eröfnet , daß 1 Mil lion 600000 Erdſäkke , eine verhältnismäßige Anzal Fa 5 schinen,
437 schinen gelegt, und eine fliegende Trenchee zu Stande gebracht wurde , die 230 Toisen lang und durch ein Ters rain von 9co Touen im Umfange geführt ward. Die Parapete waren 12 Fus hoch und 10 Fus breit , und die bis dahin angefangene Paraliele lag am Fuß der auser ften Werke der Engländer. Diese storten, zur Verroundrung der Belagerer , in jener Nacht ihre Arbeiten nicht , und feuerten überhaupt bis zum zoften August wenig. Seit dieser Zeit aber fingen sie an , ein starkes Feuer zu mas then, und waren dadurch den Belagerern bei der Fortles zung ihrer Arbeiten fehr beschwerlich. In den ersten Tas gen des Septembers bereitete man alles zu dem groffen Angriffe vor, welcher , wie die Belagerer hoften , das Schiffal Gibraltars und zugleich des ganzen Krieges ents scheiden solte. Die Landbatterien wurden alle bis zum 8ten Sept. fertig. - Am 14ten Sept. ging die engliſche groffe Flotte , unter dem Befehl des Lord Howe, vont Portsmouth in See. Man kan sie mit Recht die groffe Flotte nennen , da die Anzal aller Schiffe wegen der vie len zugleich mitgehenden Konvoyen , auf 300 Segel stark wurde. Die Kriegsflotte selbst bestand aus 34 Linien schiffen ( 2 von 100 , 3 vou 98 , 3 von 90 , 4 von 84, 11 von 74, 9 von 64, 1 von 60 , a vou so Kanonen) fers ner aus 8 Fregatten und 3 Feuerschiffen. 2 Die Besazung der Flotte bestand : aus 24000 Mann ; und noch auser Diesen befanden sich 6 Regimenter Soldaten am Bord, wovon zwei Regimenter nach Gibraltar bestimt waren ; zugleich segelten mit , 70 Transportschiffe nach Gibraltar, 11 grosse Ostindienfahrer , ein Konvoy nach Oporto und eine grosse Menge Schiffe nach Westindien. Die ganze Ausrüstung war fo gros und vollkommen , daß Admiral Howe sie für völlig zureichend zu,ſeiner wichti gen Expedition hielt , welche gerade nach Gibraltar abi zielte. Unterdessen war auch die kombinirte Flotte 46 Lis nienschiffe,stack in derBay zu Algesiras am 12 Sept. ange kommen; hierauf machte der Herzog von Crillon fegleich ſeine Disposition, um die schwimmenden Batterien in der Nähe
438 Nähe von Gibraltar ankerveſt machen zu laſſen ; zugleich folten auch alle kandbatterien anfangen. Und am folgen. den Morgen fingen auch wirklich sowol die schwimmenden Batterien als auch die Lanobatterien , ihr Feuer an. Das Feuer der schwimmenden Batterien Iſchien ; ans fangs von guter Wirkung zu seyn ; aber in Zeit von einer Stunde verursachten die engliſchen Bomben in den Blendungen der Batterien zuerst Spalten und Risse, und Die glühenden Kugeln durchdörten sie von allen Seiten. Die drei ersten , welche in Brand gerieten , wurden von dem Prinzen von Nassau, vom Don Moreno, und vom Don Langare fonimandiret. Herr von Arcon , der Er finder der ſchwimmenden Batterien , befand sich auf ders jenigen, welche unter demBefehl des Prinzen von Taſſan Land und war ganz untröstlich über diesen Verlust. Sieben von diesen Batterien waren noch nicht ankervest, fie hatten aber mit den ersten gleiches Schikfal und flogen in die Luft. Die Zal des dabei verloren gegangenen Ge schůzes bestand aus 170 vier und zwanzig pfündigen mes tallenen und aus 200 eiſernen Kanonen. Un Menschen verloren die Feinde Grosbrittanniens hiebei zusamnien 1830 Personen, davon 407 getödet 700 verwundet 273 ge fangen wurden und 146 im Wasser umkamen. Die Ehre $ von der Zerstörung dieser schwimmenden Batterien fält vorzüglich auf die Geschiklichkeit des brittischen Kapitáns Curtis. Weiter glaub ich zu diesen Begebenheiten von den schwimmenden Batterien nichts hinzusezen zu brauchen, denn jedermann weis ſolche noch auswendig zu erzálenz auch ſind ſie vielfach einzeln , in öffentlichen, flie senden Blättern und mehrern periodischen und Gelegens heitsschriften, in Abbildungen , Gedichten und was weis ich alles : Epigrammen und Bon Mots, ale bis zum Etel her erzålt und vorgeſtellt wörden * ). Ich will alſo hier
In Absicht der weitläuftigern Käntnis hievon und der Vestung Gibraltar und ihren . Begebenheiten überhaupt, empfeh
1
439 bier blog noch des ruhmvollen Zuges des Admirals Howe erwähnen , der mit 34Linienschiffen , im Angesichte von 46 spanischen und französischen , Gibraltar entfeste , am 20 Oktober mit der kombinirten Flotte 16 Meilen von Radiz , auf dem Rükwege eine lebhafte Kanonade hätte, und am 14 November wieder , nach glüklich vollbrachter Berproviantirung und Verstärkung von Gibraltar nach England zurük kam. Das ging so zu: yo $ Nach jenen groſſen Begebenheiten fiel bis zum sten Oktober wenig von Erheblichkeit mehr vor ; das Feuern dauerte von beiden Seiten zwar fort , aber von den Eng ländern nur schwach. In der Nacht vom 5ten bis zum 6ten Oktober aber lies der Herzog von Crillon einen Laufgraben von 243 Klaftern lang an der Seite des Land thors machen , wodurch er der Festung 160 Klaftern näher kam. Der Herzog war selbst die ganze Nacht mit den Offizieren bei den Arbeitern , deren Anzal sich auf 6000 belief, zugegen ; man beschäftigte sich mit Er richtung der Batterie dabei , von welcher man den alten Damm beschieffen wolte. Aber der hauptsächlichste t Er folg der Belagerung hing von der Verhinderung der Vere proviantirung der Festung ab , und von der kombinirten Flotte welche Befeht hatte , alles zu wagen, um die . englische, unter dem Admiral Howe, nicht nach Gibrale tar zu laffen. Sie konnte dies wegen ihrer Ueberlegen heit defto zuverläſſiger , und ihre Stellung in der Bay von Algesiras war dazu auf alle Fälle vorteilhaft. Die Zurüftungen waren fürchterlich : auffer der schon vorhin erwähnten fombinirten Flotte von 46 Linienschiffen , ver sammelten sich eine unermeßliche Menge kleiner Schiffe, 36 Ka 201 11:
empfehle ich besonders des Herrn Auditeurs Seyfarth in Halle, zu Leipzig herausgekommene, und des Herrn Lieutenants Prätorius zu Hamburg gedrukte Geschichte non der Vestung Gibraltar. Sh
440 1936 Kanonenbote, 8 Mörserböte, viele Feuerschiffe, Bom bardiergallieten und andere bewafnete Fahrzeuge. Auf einigen Schaluppen waren Roste errichtet , um Kugeln darauf glühend zu machen, und dadurch die englischen Transportschiffe zu verbrennen und zu zerstören ; man schmeichelte sich mit nichts gewiffer, als die ganze englische Flotte mit ihren Transporten zu Grunde zu richten: alle Anstalten waren auch dazu gemacht , und die ganze fom binirte Flotte wartete am 9ten Oktober vom Morgen an bis zum Abend, nur vor einen Anker gelegt, auf die Un Funft des Admirals Howe, in der Absicht ihn vor der Ban anzugreifen ; allein in der Nacht vom 9ten auf den 1oten Oktober wütete ein fürchterlicher Orkan , wodurch eine Menge Kanonierschaluppen ein Raub der Wellen wurden, und die ganze vereinigte Flotte in Gefahr war. Das spanische Schif der beil. Michael wurde durchden Windstos gegen die Spizze von Europa geworfen. Die Besatzung zu Gibraltar beschoß es beim Anbrüche des Tages mit glühenden Kugeln, wodurch es genöthigt wurde Die Flagge zu streichen , und sich den Engländern zu erge ben, welche ihre Flagge darauf stekten und die Manne fchaft an's Land nahmen ; noch verschiedene andere waren in eben der Gefahr, und die Flotte war inngroffer Une ordnung. Endlich wurde am iten Oktober die englische Flotte figualifiet, und um 6 thr: des Abends war sie im Gesicht der Bay von Algesires. Em plöslicher vorteilhaf ter Wind kam der engledsen Flotte zu Hülfe , und trieb ie in die mittelländische See , beiwelcher Gelegenheit zu gleich einige Transportschiffe in die Bay von Gibraltar einliefen. Den 12ten fanbte Admiral home wiederum einige Transportschiffe in Begleitung zweier Kriegsschiffe in die Ban der Festung. Endlich wurde der Wind am 13ten der kombinirten Flotte günstig ; sie ging um 10 Uhr des Morgens 46 Linienschiffe Park unter Segel , da Howe Sie konnte indeſſen nur 34 Linienfchiffe bei sich hatte. doch nicht hindern , daß der englische Admiral an eben beni Tage noch einige Transportschiffe an ihre Bestimmung 2
brachte.
441 brachte. Howe lokke alsdenn durch seine Mandoer die spanische Flotte so weit in die mittelländische See und nach Den afrikanischen Küsten , daß es ihn in der Nacht vom Isten möglich, wurde , durch Hülfe eines Ostwindes, den er vortreflich zu benutzen wufte , sich von der vereinigten Flotte zu entfernen , nach Gibraltar zu steuern , noch viele Transportschiffe in die Bay einlaufen zu lassen, und am 17ten Oktober die Meerenge glütlich zu poffiren. Die spanische Flotte , welche unterdessen den englischen Admiral noch in der mittelländischen See suchte , erfuhr zu spät das Mandver desselben , und langte erst am 19ten Oktober in der Meerenge wieder an. Die Bela gerung von Gibraltar hörte nun nach und nach auf * ; Der Graf von Artois hatte schon am,isten und der Her zog von Bourbon am 16ten Oktober das Lager verlas fen; und die feindlichen groffen Flotten forol als die engs tvaterländischen Ha lischen richteten ihre Wimpel nach iden te die einem Wor gm ven ju ; Gibraltar war entfest; Engländer hatten den groffen Sieg , auf dem die ganze Entscheidung des Glüks gleich anfänglich bei den Anstal ten dazu zu beruhen schien , und auch wirklich darauf be rubte, erkämpft, mit groffer Ehre erkämpft ! und Dennoch war das londner Ministerium noch nie so eifrig. in M Betreibung des Friedens und den damit verbundenen Ausgleichungen , noch nie darinn so nachgebend getve fen als ist, da man håtte glauben sollen , daß es nun mit so groffen Vorteil in beiden Hånden , sich den ſichts barsten Ruzen zur erwünschendsten Vollkommenheit aus bilden würde. Aber nichts weniger als dies ; alles neigte fich nun zum Frieden, zwar dauerten die Unruhen noch immer fort, und das Jahr 1782 schlos sich mit neuen Eriegri Hh 2 21 Lates 43017 daybond? 1252 412
*) Die Blokade ging swar noch fort, jedoch ohne der Ves stung und dem. Gange des Ganzen zu schaden ; und man tan mit Recht sagen , daß mit Sowe's Entſaz , álles ent Tester wurde.
442 kriegriſchen Aussichten, * ) , jedoch gingen auch die Fries bensunterhandlungen während diesen fortdauernden Kriegs Aussichten immer ihren guten Gang ; and am 20ften Ja miar 1783 urte endlich wirklich der Friede zwischen Frankreich, Spanien und England in Versailles un terzeichnet. Amerika war alle frei und nunmehro ganz für unabhängig von Grosbritannien erklärt , to dog 18 vonjnun an einen eigenen Staat unter dem Namen die vereinigten Staaten von Amerika, zu bilden ans fing. - Holland war noch von diesem Friedensschluſſe, ausgeschlossen und blieb es auch noch, ungeachtet der viels fältigen Unterhandlungen bis zum 2ten September ; Wes halb und warum ist noch alle Tage daher in allen Zeitun fungen von neuem wiederbolt worden der groſſe Ana tos war insonderheit Tegapatnam. Inzwiſchen ward auch dieses Hindernis aus dem Wege geräumt , und der Definitiv Friedenstraktat ward wirklich endlich mit Hol Land am genannten 2ten September 1783 , fo wie auch * am , 3ten Sept. 1783 bischen England , Frankreich und Spa Bit- and L21. ݇ 11. tios Gucht malmovYO • Diese kriegerischen Aussichten dauerten aber auch nocy am Tage des öffentlichen Friedensschluffes fort, und die Angriffe und Eroberungen gutee horten auch nach pemfelben noch nicht auf, welches auch sehr natürlich ist, judem man nicht sogleich an allen entlegenen Orten gr See den Friedensschluß erfahren fonte, jedoch Begeben heiten pon auferordentlicher Aufmerksamkeit sind nach dem Jahr 1782 nicht mehr vorgefallen , daher ich wol nice Sunrecht gesprochen , wann ich bisweilen das Jahr 1782 das leste Kriegsiahr genannt habe , indem auch wirks 73. lich schon am.15 Desember 1782 die Hauptpunkte zwischen 15 Frankreich und England berichtiget waren , obgleich die Friedenspräliminarien am gedachten isten Dez. 1782 nicht schon wirklich unterzeichnet worden waren. Die gang fpåte Begebenheit aber zwischen den beiden Flotten 10. unter dem englischen Admirale Hughes und dem Ritter don Suffren, franzöfifchem Admirale, am 20 Junt 1783, war um desto auffallender , da beide schon im Mai hins angliche Nachricht vom Frieden gehabt haben sollen,
443 panien , ingleichen an oben genannten Tage auch von J Seiten Grosbrittanniens mit den vereinigten Staaten von Nordamerika unterzeichnet. * ) Worauf denn auch am 6ten Oktober 1783 , der Friede mit vielen Feierlichkeiten, durch Herolde bekannt gemacht worden ist...
England lebt also nunmehre mit seinen nur noch kurz vorher fürchterlichen Feinden in Friede, (denn auch mit den Märaṛten kam der Friede zu Stande, noch - vordem Schiffe des Jahre 1782 - im Dezember ); nur in fich selbst scheint es noch nicht ganz zur gehörigen Ru he kommen zu können ** ) , und in Irland scheinen die Angelegenheiten in Ansehung Englands immer bedenklicher zu werden *** ). Dies ser genug von diesem merkwürdi gen
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Jedoch har's mit Holland ist wieder neue Schwierigkei ten , und ungeachtet aller Unterzeichnung von Friedense Präliminarien , ist doch das Ultimatum noch nicht zu Stande: England will das Werk des Friedens in Lon don und Holland will es in Paris bevestigt baben, **) Denn ohnerachtet Grosbrittannien ist keinen auswär tigen Krieg mehr zu führen hat , so hat doch das Minis fterium annoch außerordentlich viel Arbeit und Sorgen. Der Handlungstraktat mit Nordamerika, und die Ver fügung , daß der Handel zwischen der neuen Republik und den englischen westindischen Inseln nur mit Schiffen grosbrittannischer Unterthanen geführt werden soll , fin det viel Hinderniffe - wieder diefe Einrichtung und wis det die neue Stempeltare fesen sich die englischen Staufleute öffentlich u. f. w. Noch tit, im November des Jahrs 1783 bestehtein Korps C fogenannter Polontärs in Jiland , über 80,000 mann tark ; fie find noch immer bewafnet , leben noch im gu ten Einverständnisse und wollen ihre weitern Forderungen Burchsezen. Den Anfang hiezu und die hauptsächlichte Gele
444 gen , fogenannten amerikaniſchen Kriege , weiter gehört hievon nichts in meinen Plan. Auch würde derselbe, wann ich nur etwas umständlicher davon håtte sprechen wollen , wie schon oben erwähnt ; ein eigenes Werk hiezu erfordert haben, das mehrere Bände ausgemacht hätte, und davon jeder einzelne Band zu mehrern Bogen ange schwollen seyn würde , als dieſes vorhabende Werk über haupt beträgt *). Izt will ich nur noch das Merkwürs digste aus diesem Kriege , in so weit es in den Plan paßt,; in kurze Tabellen 1 gefaßt , nach und wiederholen , um Den Leser in den Stand zu sezen, das Ganze desselben mit einem Blikke übersehen zu können. " Als z. B. wie folgt
2) Pas
Gelegenheit, habe ich bereits weiter oben , in dem Artis kel , welcher von Irland besonders handelt, umständlicher angeführt, weiter gehört hievon nichts in unsern Plan —iſt auch bis ist noch nichts deshalb, das Neue betreffend, beige. legt. Diejenigen Forderungen inzwischen : nach welchen auch die Katholiken Stimmen bei Parlementswalen haben follen,gefallen jedoch dem englischen Ministerium am wenigs ften und bekanntermasen sind mehr als zwei Dritteile der Einwohner in Irland der katholischen Religion zugethan. *
Vieleicht, wann ich einen günstigen Wink bekomme, das heist: hinlängliche Aufmunterung mit zuverläff ger Uns terstützung vor mir sehe, und gehörige Muse dazu habe, Liefere ich noch ein eigenes und umständliches Werk über und von diesem Kriege , der fo merkwürdig ist als gros war. Ich kan versichern , daß ich eine Menge Materias lien dazu habe , darunter viele wichtige Nachrichten ſich befinden , wovon die wenigsten in Deutschland wenig oder gar nicht bekannt worden sind : ich besize nur allein über 3 Alphabethe Briefe , welche ich über diesen groffen Gegenstand, von meinen auswärtigen Freunden , und ↓ noch dazu gefundenen Unterstuzern erhalten habe; und nur das Wesentlichste aus diesem würde schon ein interess fantes und nüzliches Werk ausmachen.
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Während dem ganzen Kriege find also die beidersei tigen Flotten 21mal auf einander gestoffen , 19 Schlach ten geliefert, in selbigen sind die Engländer ihrem Gegens™ teile nur zweimal an der Zal der Kriegsschiffe überlegen, zweimal ihnen gleich, und in den übrigen 17 malen schwas cher gewesen . In den beidenmalen , da ihre Flotten, uns ter Admiral Rooney , am 16ten Januar 1780 und der 12 April 1782 stärker waren , sind die gegenseitigen zu Grunde gerichtet , in den übrigen Treffen ist den Englån. dern kein einzigs Kriegsschif genommen worden. Im gan jen Kriege ist ihnen nur 1 Linienschif , nämlich der Ardent von 64 Kanonen , und zwar durch Jrthum und Unvorsich tigkeit des Schifkapitáns ( im Jahr 1779) genommen worden , welcher damals vor Plymouth teine Franzos fen vermutete ; jedoch haben auch dieses Schif die Eng länder erobert. Von allen diefen Seetreffen * ) nun has ben die Engländer nicht mehr als vier Seeschlachten ver loren , nämlich die ste zwischen Graf d'Estaing und Byron, die neunte wider Ternay, die 12te und 14te wider en Grafen Grasse ; in dem ersten, 16ten, 17ten, 18ten und 9ten blieb der Sieg unentschieden , und waren alſo nur Partikulartreffen , jedoch haben die Engländer dabei den meisten 34 45 C 71 *) Das erste und 1ste von diesen Treffen ist zwar nicht algemein gewesen , indem zuerst im Jahr 1778 bei Rho deisland nur 2 englische so Kanonenschiffe sich mit zwei französischen von 74 Kanonen aufnahmen , und am 13ten Dezember 1781 der Admiral Kempenfeld nur ein einzigs französisches Kriegsschif, den Aktif, beschieffen lies ; allein beide Male begegneten sich doch die beiderseitigen.. Flotten, und stellten sich in Schlachtordnung. Das ganze Leste Treffen in der Tabelle zwischen Suffrein und Huge hes, vom 20Juni 1783, gehört nicht eigentlich mit unter ( jene den Krieg über gelieferte Schlachten, denn es wurde nach dem Friedensschluffe geliefert , und beide Leite wu ften es , daß Friede war : daher hab' ichs auch nicht´uns~ ter die Nummer gebracht. Die Anzal der Kanonen von beiden Seiten wußte ich noch nicht, als ich dies niedere , ...schrieb.
450 fist meisten Vorteil gehabt, in allen den übrigen aber haben Die Englander den vollen Sieg davon getragen. Vermes ge der gesunden Vernunft mug nan demjenigen Teile dett Sieg zuschreiben , welcher demjenigen Endiwel erreicht, marum er die Schlacht geliefert hat ; entgegengefester Weise ist diejenige lette oder Armée für geschlagen zu halten, welche ben Enojet der Schlacht mit gröffect Schaden verfehlt. Ungereimt ist es, wenn man den Sieg Darnach beurteilen will , ob ber eine oder der andre Teil swerft e fechten aufgehört , oder den andern verfolgt ha be fouff würde man nicht fagen können , daß Graf d. Estaing den Admirał Byron im Jahr 1778 bei Gres nada, und Graf von Grasse den Admiral Gravés det . Chesapeatbay im Jahr 1781 geschlagen habe, da keiner Even so wenig von ihnen die Engländer verfolgt hat. Fan man dus angeführtem Grunde , dem Admiral Pars Fer den Sieg über die Holländer im August 1781 fireitig machen. leberhaupt genommen , muß man den Enge landern in dem eben Erwähnten allen die unparteusche Gerechtigkeit wiederfahren laſſen, daß sie den ihmen beige legten Ruhm allerdings und insonderheit in Betref der Seefiege, verdienen. Jedoch würde es am England viel besser gestanden haben nnd auch iezt stehen , wenn deſſen ehemalige Briegdirigirende Minister über die Französis fchen eine folche Leberlegenheit in der Kunst den Krieg zit führen , gezeigt hätten. Obwol ein geschifter General und Admiral feinen Feind mit einer geringern Macht zu fchlagen wiffen aus , so darf dennoch der Kriegdirigirende Minister meinais glauben, daß er es thun werde. Gleich roie ein 1Abital oder Feldherr mit einer kleinern Flotte oder Armee eine gröffere niemals auf andere Weiſe ſchlas gen kan , als daß er an demjenigen Orte , und in demjes nigen Zeitpunkte, ntos es thunlich und nöthig ist, mit einer starkern Macht wider den Feind agirt , alfo muß auch der Miniſter , wenn er den Krieg wider stärkere Feinde dedirte, in derjenigen Gegend, Zeit und Gelegenheit, wel che bäzu ai günſtigſten eſt, mit einer stärkern Flørté ober Armee
451 Armee den Feind™ zir überfallen, ſuchen. Dieses ist aus den Umständen zu beurteilen, oder durch Kundschaft, und vorzüglich durch Spione zu erfahren.`` Eine Konvoy mit Bedekung ist leichter aufzuheben , als nach Vereinigung mit derHauptflotte aus der See zu schlagen, und gleichwol vereitelt der Verlust eines solchen Konvoy mit Munizion das Borboben des Feindes oft mehr z als die Niederlage MP4-0 einer groffen Flotte. Es ist doch allerdings zu verwimbern , daß die Engländer in diesem ganzen Kriege vom Anfang her un ter 21 Malen, da sie dem Feinde mit einer Slotte begeg net, nur zweimal stärker ; nur zweimal demselben an Stärke gleich, und die übrigen Male jederzeit schwächer gewesen find. Es ist unbegreiflich , warum die Minifter erst im Jahr 1777 die nöthigen Schiffe zu bauen angefans gen, und warum sie nicht im Jahr 1778 eine Flotte von 20 Litrienstiffen nach Gibraltar geschift , um den Graf d'Estaing mit seinem 15 Kriegsschiffen auf der Fahrt Kriegsjahre 1779 in Amerika einefie eich im ersten Flor gehabt , der franzöfifchen gewachsen gewesen, sondern fich bie tei den schönen Jufeln , Grenada und Vincent nehmen Laf fen. Es ist unbegreiflich, warum Admiral Darby un Jahr 1781 nicht mehr als 3 Kriegsschiffe nach Amerika decafchiren dürfen , da auf St. Eustez Lebensmittel und Munition für eine Hartere Floue anzutreffen waren; da man wußte, daß die Englander ohne eme balangliche Flotte teine von ihren Beizungen in Amerika behanpten fonnten. General Arnold mit seinem ganzen Korps ven 4500 Mann würde schon im März 1781 jo gewis in Cher fapeat , als hernach Lord Cornwallis mit 3800 regulu ter Truppen aufgehoben worden seyn , wenn die franzi fische Flotte, unter des Touches, nicht von den englischen , unter Arbuthnot quifgeschlagen worden ware ; hinges gen wenn beim leztenmale die französische Flotte unter de Graffe auf gleiche Weise von der englischen zurük ge trieben worden wäre , so würden alle Dispositionen der Ame
452 Amerikaner und Franzosen wider Cornwallis vereitelt worden seyn. « Es iſt unbegreiflich, warum die dama, lige Minister eine Flotte von 28 Linienschiffen an den engs lischen Küsten , im August und September 1781 , für nỗ • thiger als in Amerika gehalten , da man an den engliſchen 1 Küsten keinen Feind zu fürchten hatte, wo 18 Linienschiffe · die Handlung - genugsam dekken , wo aber 28 Linienſchiffe wider die vereinigte französische und spanische Flotte von 50 Kriegsschiffen im September ebenso wenig als 18 Lie nienfchiffe etwas ausrichten fouten, hingegen 10 Krieges fchiffe, welche nach der Proviantirung von Gibraltar son der Darby'schen Flotte auf ihrem Rüfwege zur Vers Fårkung der amerikanischen Flotte abgeschikt worden was ren, Tabago und Virginien gerettet, und vieleicht Gre 2nada wieder erobert haben würden. Ueberhaupt scheint es, daß England sein ganzes Unglük einem politischen Egoismus, and dem irrigen Grundseze seiner vorigen Minister zuzuschreiben habe , welche dafür gehalten, Enge land müsse sich in keinen Krieg auf dem vesten Lande in Europa einlaffen. Schon im leztvorhergebenden Kriege mit Frankreich, ungeachtet solcher so vorteilhaft für engs land, ausfiel auferten, die Herrn im Parlemente ihre Abs neigung gegen einen Landkrieg , und beschleunigten den Frieden im Jahr 1762. Sie meinten England fey_zur See unüberwindlich , und alles Geld , so auf einem See trieg verwandt würde, bleibe im Reiche. Noch kurz vor feinem Abgange wurden dem Lord Sandwich, diejenigen Worte im Parlemente vorgeworfen , deren er sich bedient haben soll , Ein Minister über das Seewesen in Engs # land müſſe eine dem Hauſe Bourbon überlegene See oder Er erinnerte ,, macht herstellen können, ol fich nicht derjenigen starken Flotte , welche König Luds wig in Frankreich der Vierzehnte, ungeachtet seiner schwes ren Landkriege , ganz allein wider die beiden Seemachte England und Holland ausgeschikt, hat * ). Dieser irrige Grund •
Und was um so mehr zu bewundern , ist, daß vor der Beit dieses Königs noch kein französisches Kriegsschif in den
el N g.
1453 ( Grundlag, daß England sich in keinen Landkrieg in Euros 3 pa einlassen wüffe, schneidet es von der allianz mit allen ondern europäischen Mächten so ganz ab, als diese Infel durch das Meer von dem vesten Lande Europens getrennt Keine andere Macht in Europa, womit England ist. ein Bündnis schliesen könte , Eann zur See Krieg führen, ohne zugleich einen Krieg zu Lande zu bekommen.m Jahr 1778 bei entstandnem Bairischen Sukzessionskrige hatte England die beste Gelegenheit gehabt, sich mit Preuß fen und Rusland zu verbinden , und Frankreich in einen Landkrieg zu verwikkeln. Allein jener, Srundfag verleitete die Kriegdirigirenden Minister lieber mit Frankreich Fries denstraftaten zu versuchen. Hierin wurden sie von dem Wiener Hofe unterflüzt, welcher sich bemühte, Frankreich von dem Kriege zur See wider England abzuleiten , um vermutlich desto stärkere Hülfe wieder Preussen daher zu erhalten. Es wurden auch schon wirklich Magazine im Elfas errichtet , und eine Armee von 50,000 Franzosen folte in Bobmen marschiren. Allein der König von Preussen kam dem englischen Hofe in den Friedensunter. handlungen zuvor, und machte Frieden mit der Kaiserin Rönigin.- Immer wird England es beklagen , daß feine Minister dieſen Zeitpunkt nicht beffer genust has ben. 390100 112380 Tauns 9.1K Manalyse 3. Vers sudar 110. den Franzosischen Haven zu finden wat , das den Namen eines Kriegsschiffes verdient hatte ; und dennoch ſchikte König Ludewig 14te auf einmal eine so starke Flotte in die See, womit er den vereinigten Seemachten England und Holland eine geraume Zeit die Oberherrschaft, aur Gee fretsig machen konnte. In den beiden Kriegen vom Jahr 1688 und 1695, ingleichen im spanischen Sukzessions Friegs fchlug er ihre Flotten zu verschiednenmalen im Kas nale, auf demMittelländischen Meere, in Ost- und ¢ß indien, und machte ihnen genug au schaffen.
1
454
81 191
3. Perzeichnis derjenigen Schiffe, welche England seit dem Anfange diefes Krieges bis zum Fries densschluffe ( den 20 Januar 1783 ) , durchseine 78 des Hand verloren bar ).
Seit,wann es gesche hen.
191776
Namen er Schiffe.
Kano nen.
Racehorse 12 Actåon™ 28 16rsh Merlin NPA 153 #* Cruiſer 42. -1194 19 Juno dat og blburques 1778 .32 STYIS Earfmalaria rodi # 220 'Orpheus Minerva medbe (baxo #9 Cerberus 2 and Mermaid nazi bison 28 28 Ford mong biofem Actifiedark sidom 28 192 Lively ent du $2379102 gily? 2 Ceres 20 18 16 Kingsfisher 16 Falcon 16 Senegal Drafe 14 14. Zephyr Mort code bindinbrod Helena , 1954 ang „ step of sais Isubbume 10104 unip
Feinde, welbe fie ergbert has ben:
Amerikaner.
3777
radovi # 29033än:6.
Franzosen. THE TOKS
MOR HOTUR -"puuidand 11210 2019
101
Amerikaner. Franzosen. Anterikaner. Franzos r.e. Beit,
43u bemerken ist , daß wo Jahr ein Strich (-) steht, es ; ན;། allemal das vorhergehende oder demselben Feind andeutet, und wo die Buchkaben ; w. e. stehn , zeigt an, daß das Schif von den Engländer wieder ergbert ( den Feinden wieder abgenommen worden ist.
J
455 Beit, wann es gesche hen :
1778
1779
1780 1111 11
Nament deir Schiffe.i
Alert Entreprize Thunderer Falkstone Ardent 暴 Experiment Serapis Montreal Quebek Uriel Sphynx Counted of Scarbo rough Rose Thorne Wenzel Westflorida York Diligent Haarlin Holdernesse Uniforn Vigilant Rover Fortune le Coureur Cormorant Fairy True Briton Romulus Charon Fris Richmond Ji
Kand. nen.
TO Chro
Feinde, welche sie erobert ha= ben :
Franzosen. Amerikaner. Franzosen.
18 8+ 1664 mv.e. HITO 1440 Umerikaner. 320Franzosen. 00320 20 Iv. e. 20 20 20 160 16dd 14 ིན། 10 110 8 20 200 18 $8 26 16 14 14 44 44 32 32
Amerikaner.. Franzosen. > Amerikaner. Franzosen. Amerikaner.
kombin Flotte Franzof: w: e. Amerikaner Franzos.w. e. Amerikaner. Franzosen. w.e.
Zeit,
2:56 Beit, wann gefches hen :
1781 TOT
Sea
1782 sttot d
S
Namen and er Schiffe Crescent Sandwich Mentor Germain Portroyal St. Firmin Atalanta Savage Shelanagig Snake Trepaffy Hope Antigua Sib Bonetta Loyalist Pigmy Gibralter Vulkan Hannibal Cologne Tartars Oronoque Sylph Barbuda Stormont Rodney Alligator
adio
Kano. nen. W 28 9824 20 TO 18 20:16 16 16 16 16 14 14 14 14 14 142 04 14 12 so 28 28 20% 18 16 116 31:16 7 16 OLIS
Feinde, welche sie erobert ha ben: Franzosen
Spanier. Amerikaner. Spanier. A
Amerik. w. e. Franzosen. Amerikaner. Franzos.w. e
We. Wefo Spanier. Franzosen. Spanier. Franzosen
C12 3. Derg
457 4. Verzeichnis derjenigen Schiffe , welcheEngland » feit dem Anfange dieses Krieges bis zum Frie densschlußfe (den 20 Januar 1783 ) durch Sturm und Unglüksfälle verloren hat.
景 Zeit, wann es gesche hen : 1775. 1776.
| || |||||| | | ||
|| || |
1777.
Namen der : $ Schiffe. Pomona Savage Repulse 4 Ferrat Augusta Leverpool Karl of Bufe Vestal Syren 1 Pegasus Sprightlery Sommerjet Flora Arethusa Orampus Tortoise Mercerý Supply Zebra Swalloty Swift Cupid Dispatch Spy Otter Hussar North
Kano nen.
18 durch Stürm 8 32 18 verbrant. 64 28 durch Stürmt 26 20 2037 16TA 12 J' 64 bei Boston . 32 32 32 22
verbrant, durch Sturni 1.6 16 14 12 10 28 20 Jia
|
Verans glúkt.
Beit,
458 Zeit, wann es gesche hen : 1779.
HI HI HI IH
1781.
Namen 1. der Schiffe. Topageur Savannah Sterling Castle Defiance Leviathan Bhonir La Blanche Sartine Laurel Sharp Andromeda Deal Castle Penelope Scarborough Bellona Gravers Prize Viper ** Scorpion Barbados Kameleon Endeavour Nimble Bictor Incendiary Culloden
Stano nen.
Veruns glüft.
14 14 "2 64 64 50 44 42
durchSturm
28 28 24 24 22 18 16 16 1-16 14 14. 14 12 10 8 7,4
Terrible
74
Thetis Guadaloupe Grey Hound Pelikan
32 28 28 24 24
Fomen
in Westindien in Savanna. durchSturm
in der Elbe. durch Sturm Bos
bei Rhodeis land. verbrant bei Neuyork. durch Sturm
Beit,
(459 Kano nen.
1781.
Syren Molly Echo Swallow Hove Dutcheß of Cumber land Delight Racehorse Pleasant Ratlesnake Rover Firebrand Conflagration Thunderer St. Monika Soleban Hinchinbrook Brittannia Sivan Repulse Minorka Ramillies
24 20 18 16 116
le Glorieur Centaur Hector la Ville de Paris
74 74 74 110
|| ……
|||||||||||||
Namen der Schiffe.
+ 0∞6
Beit, wann es gesche hen :
16 16 14 14 14 14 12 8 8 32 28 28 20 16 14 18 74
100 Royal George
Stag Blonde Thunderer
32 32 74
Veruns glüft.
burch Sturm derbrant. durchSturm
a. d.Rükwege v.Jamaika durch Sturm
a. d. Rükwege v.Jamaika versunken zu Spithead gescheitert. ¡ durch Sturm S. Ders
1
€460
5. Verzeichnis der , von der königl. Grosbrittanni ſchen Flotte während dieses Krieges den Seins den abgenommenen Schiffe *).
1.)
Den
Namen der Schiffe.
Nordamerikanern .
Kano. nen.
28 28 26 20 20 18
Providence Boston Protector Hutty Ranger
286
32 20 20 20 20 20 20 18
ImJahr 1778. Raleigh Virginia Delaware Portsmouth. St. Peter Hampden Monmouth
Kano nen.
Im Jahr 1780.
Im Jahr 1777. Hancok Oliv. Cromwell Cabot Bunkershill Thumbull Cumberland Amerik. Tartar Lerinton
Namen der Schiffe. EVENENATIS,QU
32 28 16 20 18
Im Jahr 1781. Confederacy Trumbull Belisarius Gen. Washington Gen. Mifflin Aurora Dutcheß of Cum berland Rattlesnake Morning Star Venus
36 32 24 12; 20 18 . 16 16 14 14
Im Jahr 1779.
Im Jahr 1782. afon Gen. Sullivan Oliv. Cromwell
20 20 20 '
Caroline Meridio. ↑ nale
Den 1.
Man darf wel. nicht erst erinnern , daß in diesen Listen teine Kauffahrthelschiffe mit gezält sind.
1
461
Den
Stanzose th
Namen der 1 Kano , nen. Schiffe.
Namen der Schiffe.
Im Jahr 1778.
Im Jahr 1780.
La Licorne - Pallas Le Coureur, ( woie, dergenommen . )
32 32
Im Jahr 1779.
La Fortune Belle Poule La Prudente La Blanche Danae L'Oiseau Alkmene La Sartine L'Ellis La Menagere L'Hercule L ' Audacieuſe Le Comt. d'Artois Le J. Bart Le Hassar La Mutine Le Philote
3.8 36 36 36, 32. 32 32 32 28 28 26 24 2Q 20 16 14 14
Im Jahr 1780..
Prothee Le Comte d'Artois
64 64
L'Artois / Le Monsieur La Nymphe La Dagueseau Le D. de Coigny La Dunquerquoise Charlotte Prinzesse deRobecq Marq. de Seigne len. Chevreuil L'Avonture Guan Trouin La Verle Le Reynard Le Senegall
Kano nen.
36. 36. 36 28 20 20 ૩૦ 2Q 2Q 20 20 18 18 1 18
Im Jab¥ 178.k. La Fayette Bellipotent Impériaux Ameriçame Magicienne L'Esperance Le Cologne Le Necker Le Franklin Le Rohan Soubise Le Duc d'Estisac
42 40 38 32 32 32 32 28 28 24 20 Namen
462 Namen der Schiffe. . ست Im Jahr 1781.
Kano nen.
Im Jahr 1782. 1110 74 74 64
Den Namen der Schiffe.
Kano. nen.
Alexander
74 74 64 64 64 64 32 40. 18 16 14 40 10 22 24
Namen der . Schiffe.
Kano nen
Im Jahr 1780. So 36 36
Im Jahr 1780. Phönix Diligent
Le Vegaſe Cefar 'Actionaire Solitaire Le Cato Jason ' Aimable Eagle La Ceres L'Espion La Bernardine hebe Le Temerdire Sophie
Spaniern.
Im Jabt 1779.
San Carlos Santa Monica Margarita
Kano nen.
Im Jahr 1782.
Abondance 18 Alerte 18 2x 16 Revenge 16 Duc de Chartres 16 Royal Louis 054216 Frederique 169 Harlequin La Gloire 8
Ville de Paris Le Glorieux L'Hector L'Ardent
Namen der Schiffe.
80. 70
Monarca Prinzessa # Prince William San Carlos - Raphael Bruno Santa Theresa San Vincente
M70 70 64 32
30 26 24 14 Namen
463
Namen der Schiffe.
-Kano nen.
Den
Namen der Schiffe. Im Jahr 1781 .
Kano nen.
Im Jahr 1782.
3m Jahr 1781 .
Santa Laodicea La Grana
Namen der diffe.
36 28
San Michael
74
Holländern. Kano nen.
Namen der diffe. 91
Kanos nen.
Im Jahr 1781.
60 Mars Mars St.Eustach Prinzesse Caroli 56 Hercules ne Mars Rotterdam so 23. Die englische Flotte eroberte also :
32 28 24 24
34 amerikanische bewafnete Fahrzeuge mit 758 Kanonen, 75 französische Kriegsschiffe , darunter 2458 12 Linienschiffe mit 16 spanische, wobei 6 Linienschiffe , mit 740 274 7 holländische, mit +7 132 Schiffe, wobei 18 Linienschiffe mit
4430 Kanonen.
Englands Berlust dagegen iſt : 69 Schiffe, unter welchen nur ein Schif von 64 Kanonen , mit überhaupt 1478 Kanonen, so daß die brittische Flotte, Troz der feindlichen Uebermacht 63 Kriegsschiffe, und unter diesen 18 Li 2952 Kanonen nienschiffe , mit mehr
464 mehr , erobert als an die Feinbe verloren hat * ),
4) Genaues Verzeichnis der während dieses Aries. ges (und bis in die Mitte des Jahrs 1783) abz gegangener, teils gestorbener teils vordem Fein de gebliebener , ſich vorzüglich ausgezeichnetex und sich sonst merkwürdig gemachter brittischer Offiziere: so wol von der See als Landa . macht. £
(Nach alphabethiſcher Ordnung. )
Agnew , Brigadier " General, ist in der Schlacht bei Gers mantown 1777 geblieben. ** Ancaster , Herzog von , Lord · Lieutenant und Chef von dem Lincolnschen Miliz- Regiment, iſt deu 12ten Aus gust 1778 gestorben. Andreé (St.) Mojor und Adjutant des General Clinton wurde im Oktober 1780 von Washingtons Truppen auf. *) England hatte swar eigentlich 82 Schiffe in allen an die Feinde verloren , jedoch hat es davon wiederuîn 13 eros bert, diese also abgezogen , bleiben nur 69 ; jedoch sind hierunter keine Kauffahrteischiste begriffen , auch nicht die Kaper, und die ganz kleinen Fahrzeuge , sondern nur die zum eigentlichen Kriegsdienste regulirten Schiffe. Die verungluften Striegsschiffe find auch nicht unter diese Rechnung gesalt, sondern nur, wie selbst zu erachten, ge nommene gegen genommene Schiffe, Die verschiedent. lich verunglükten (Kaper , Kaufahrteischiffe und ganz kleinen Fahrzeuge nicht mitgezält ) betragen allein , wie aus vorstehender Liste zu ersehen, 88 Schiffe mit 2554Ka nonen : allein auch hier haben die Feinde einen weit ſtår. tern Verluft gehabt. .1
aufgehoben , und wegen Einverständniß mit Arnold, 8 Tage darauf gehangen. ( Mehr von ihm findet man in dem im Anhange besonders dazu befindlichen Karak ter und Thatenverzeichnisse . ) Baylay , Oberste von den Truppen der ostindischen Koms pagnie , wurde den 6ten September 1780 verwundet und von Hyder Ali gefangen , und starb im Anfange des Jahrs 1781 . Bayne, Schifskapitån , blieb in dem grossen Treffen geo gen die Franzosen , am 12 April 1782. Barre Oberst und Generalzalmeister , ward wegen blind. gewordner Augen mit jährlich beibehaltner Gage von 3000Pf. St. im Jahr 1782 in Pension gesezt. Bird , Oberst Lieutenant , ist in der Schlacht bei Gers mantown 1777 geblieben. Blair Schifskapitån , ward getödtet am 12 April 1782, in jener groffen Schlacht bei Guadaloupe. Bruce, Major , heirathete im Jänner 1779 ein junges und schönes Frauenzimmer mit 100,000 Chaler , und 1 erschoß sich 2 Monate nachher aus Eifersucht.
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Campbel, Archibald , Oberst • Lieutenant, wurde 1776 bei Boston gefangen , und 1777 vor dem Fort Monts gommery getådet. Cope, Lieutenant , fochte tapfer, unter des Obersten Tarleton Befehl , und blieb im Dezemb. 1780 in einem Gefecht wider die Amerikaner.
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Clavering, Sir John , General Brigadier und Ober
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dee Ois rr ntin di Trup en pen
*
465
gestorben. Colburne , Oberstlieutenant vom 35 Inf. Reg. kam im Jahr 1782, wegen des Verlusts bei Euftaz ins Kriegs recht ; und weil er sich daselbst überrumpeln laffen, ward er caffirt, und für unfähig erklärt , dem Könige je wieder
1
466 wieder als Soldat zu dienen ; welches Urteil ihm an der Spize des 13ten und 15ten Infanterieregiments öffentlich vorgeleſen wurde. ( vom Monat Mai 1783.) Coote , kommandirender General in Ostindien , ftarb im April 1783 ju Madras. ( Mehr von ihm f. im Anhange. ) Douglas, Jehu, Lieutenant und rster Kommandeur eines Fönigl. Kutters Schiffes , verstarb im Juli 1782 im Sunde. $ 26 Effingham , General - Major unb Chef des 22ften Regio 2 ments , nahm 1775 seinen Abschied. Saw, Kapitan, ist den 9ten Oktober 1770 in Savannah geblieben. Sinch, Kapitan von der leichten Infanterie, ist den 28ften. Junii 1777 geblieben. Fletcher, Oberste von den Truppen der ostindischen Kom. pagnie und Kommandant von Madras , ist den 6ten September 1780 in einer Aktion gegen den Hyder Ali Khan geblieben. 1 Sordice, Kapitán, ist den 9ten Dezember 1775 in einem miklungenen Angriff auf ein feindliches Fort bei Tor folk geblieben. Frazer, General , Brigadier und Chef eines Regiments Bergschotten unter Bourgoynens Korps , wurde im Oktober 1777 verwundet , bei Saratoga gefangen, und starb bald nachher an seinen Blessuren. Gibeon, Lieutenant , fochte tapfer, unter des Obersten Tarleton Befehl, und blieb im Dezemb. 1780 in einem Gefecht. Gom, Schifs , Lieutenant vom Burford blieb in einem Gefechte an der malabarischen Küste im Dezember 1780.
Goodrich,
{
467 Goodrich Kapitän von der Garde , ward am is März 1781 getödtet in einem Gefecht wider den amerikanischen 44 General Green, Grabowsky , Graf von , Kapitän und Flügel . Adjutant • des General Clintons , ist vor dem Fort Montgomez xy: 1777 geblieben. Graham, Major, befand sich auf dem Royat Geor ge, und ertrank bei deſſen Untergange zu Spithead, am 29 August 1782. Grant , Major unter dem Bourgoynischen Korps , iſt den 8ten Julii 1777 geblieben. Grant, Fähnrich beim 71Jnf. Reg. blieb in einem Gea fecht gegen den amerikanischen General Green , am 1 15 März 1781. Grimm, Ritter, after Ingenieur des Gouverneurs Ele tiot , blieb im Junii 1782 auf Gibraltar. F
Gordon, Sir John James , Lieutenant, blieb in einem Gefecht bei Pensatola im Anfange des Jahrs , 1781., Hall, Oberst vom Garderegiment, blieb in einem Gefecht gegen die Amerikaner , am 1 Febr. 1781. Hanzleden blieb zu Anfang des Jahrs 1781 in einem Gefecht bei Pensakola, wo er an der Spize von 50 Manu mit dem Muthe emes Helden fod,t. Hardy, Sir Charles , Lieutenant auf dem Schiffe Cers berus , blieb in einem Gefechte im Juni 1781. Er war der Sohn des Admirals dieses Namens und ein junger verdienstvoller Offizier. Harrington , Lieutenant auf dem Schiffe Fortitude, starb an seinen m einer Aktion empfangenen Wunden im August 1781. Hawke , Admiral , starb im Jahr 1782. Horsfall , Major vom 72 Fusregimente , blieb im Jahr 1782 in Aug. zu Gibraltar, Howard,
468 Howard, Oberste, ist im September ' 1778 in einen Ges sechte auf den Pocketboot , Eagle , geblieben. Hutchins , Kapitån , wurde den 29sten August 1779 the gen verbotener Korrespondenz mit dem Doktor Franta lin in gefängliche Berhaft genommen. Hutchinson, Major vom 98 Fusregimente , starb an seis nen Wunden, die er am 2 Sept. 1782 empfangen hatte. Jeffreys , Karl, Oberste und Kommendant , erwarb sich bei der Verteidigung des Forts St. Philipp_auſeror. • dentliches Lob, und ist vor einigen Jahren als General Lieutenant gestorben. Johnson , Kapitän von der Artillerie, ist in der Aktion f am 19ten September 1777 bei Freemannshaus ger blieben. Johnston , Kopitän des Schifs Russel, blieb in einen : .. Gefecht am 29sten April 1781. Rempenfeld , Admirál , értrank am 29 Auguſt 1782 , ju Spithead, mit dem untergehenden Schiffe Royale Gedr= ge , wovon er Kommandeur roar. ( Siehe mehr von ihm im Anhange. ) Laurens, Oberster , ( åltester Sohn des Mitgliedes des amerikanischen Kongreſſes) blieb in einer Aktion bei Charlestown im Oktober 1782. 1... ཨེ ཨཱ ཙིབྷིནྟེ Lawrence, General - Major und Kommandeur der Trups pen der ostindischen Kompagnie, ist um Jånner $ 775 im 78sten Jahre seines Ulters gestorben. Er hat ſich in einem 20jährigen Dienst, und durch Einführung einer guten Kriegszucht bei den Truppen, um die Kom pagnie sehr verdient gemacht. Leslie , Kapitán vom 17ten Regiment, ist in einer Ak tion am 3ten Jånner`1777 geblieben. Lewis , Major von der Artillerie, blieb im Jahr 1782 im Oktober zu Gibraltar. Lippenz
469
Lippentot, Kapitan , ward von den Amerikanern gefáns gen und in September 1782 hingerichtet. MOT
Lumley , Kapitån von der Fregatte Isis, ward in einent Gefecht vom Sept. 1782 sehr verwundet, und starb + 29 an diesen Wünden. Lytleton , Ecbifs . Lieutenant, blieb in einem Gefecht gegen die Franzosent, unweit der Mündung des Chess peak, am 26 März 1781 . Mácleton , Kapitän auf dem Schiffe Superb , blieb in' ~ dem Gefechte zwiſchen Suffreiz und Hughes in Oft indien. Maitland, John , Oberste des 71sten Regiments, starb den 21 Oktober 1779 an einem Faulfieber. ( Mehr von 4 ihm fehe man im Anhange. ) į Man, Admiral , ging zu Greenwich im Jahr 1783 mit Tode ab.
!
Manners, Robert, Schifskapitån, ward in der Schlacht! * am 12 April 1782 , bei Guadaloupe getådet. Mansfield, Kapitán , wurde im April 1779 zu Edins burg in einem Tumult erschlagen. Maynard, Kapitán von der Garde, starb an seinemWuns den, die er in einem Gefecht gegen den amerikaniſchen 1.General Green , am is März 1781 , erhalten hatte. Money , Lieutenant , fochte tapfer , unter des Obersten Tarleton Befehl, und blieb im Dezember 1780 in einem *Gefecht wider die Amerikaner. Monning, Kapitán von den Volontairs Kanadiens , ist in der Aktion am 19ten September 1777 bei Freemans haus geblieben. Munto, Hektor, General - Major und Ober Befehls. haber der Truppen zu Bengalen in Ostindien , wurde im November 1780 wegen nicht beobachteter Pflicht seiner Stelle entfest, und dem Oberſten Stuart über tragen
ލ
470 tragen. Er erhielt nachher wieder das Kommando, und ist in dem Treffen am 1ßten Juli 1781 gegen Gy der Ali geblieben. Teil , Bettor M. , Oberster eines Regiments amerika. nischer Freiwilliger , ist den 13ten September 1781 bei Hilsborough geblieben. ott , Kapitán des Schifs Centaur, blieb in einem Ges fecht am 29 April 1781 ... Ohara, Lieutenant von der Artillerie, ward am 15-März 1781 in einem Gefecht gegen den amerikanischen Gene ral Green getödet. Ongthon, Adolph, Oberfte und Chef eines Infanterie« Regiments , ist im April 1780 gestorben. Pearson , Major , blieb bei Jerſey im Jånner 1781 . Phipps , Rapitán von 35sten Regiment , ift den zten Ja nuar 1777 von den Amerikanern ermordet worden. Rigor, Ford,
Gouverneur von Madras und vom Fort
einigen Gliedern des Conseil im August 1776 , weil er den Obersten Fletcher arretiren lieg , in Berhaft ges nommen, und starb im Mai 1777 im Gefängniß an. beigebrachten Gifte. Pitcairne, Major, hat sich in der ersten Affaire am 19ten April 1775 bei Lexington hervorgethan , und ist in des 2ten am 25sten Junii 1775 bei Boston geblieben.. Plowdon, Lieutenant des Schifs Centaur , blieb in einem Gefecht am 29 April 1781. " "T Pyn, Sir Thomas, welcher seit dem Anfange des Kriegs mit den Franzosen, Oberbefehshaber der königl. Kriegs schiffe u Portsmuth gewesen ist, legte feine Stelle. aus Misvergnügen nieder , im März 1778. Preston , Hauptmann , wurde das erste Opfer der Em porung, und von den Amerikanern 1774 ermordet. Rewes,
471 Rewes , Kapitán von der Artillerie, blieb im Jahr 1782. bei der Belagerung von Gibraltar.
Reynold, Schafskapitån , blieb in einem Treffen gegen die französische Flotte im Februar 1782 . Richmond , Herzog von , legte ſeine Stelle als Feldzeug, meister nieder , im April 1782. Robinson, Lieutenant von 23 Infanterie- Negiment, blieb in einem Gefecht wider den amerikaniſchen General Green, am 15 März 1781. Sanders , Lieutenant auf dem Schiffe Royal George, fand bei dessen Untergange zu Spithead , am 29 Au gust 1782 ſeinen Tod im Waſſer. Schutt, Kapitán von der Garde, ward am 15. März in einer Affaire gegen den amerikanischen General Green, wo er sichsehr hervorthat , gefährlich verwundet , und starb einige Tage darauf an ſeinen Wunden. Stephens , Schifskapitån , blieb in einem Treffen gegen die Franzosen im Februar 1782. Stewart , Oberstlieutenant , blieb in einem Gefecht wider den amerikanischen General Green am 15 Mårz 1781.
Stirling, General , Brigadier und Chef des 24sten Regio ments , ist im Junius 1780 an seinen bei dem Einfall in die Jerseys empfangenen Wunden gestorben. Talbot , Fähnrich vom 33 Infanterie Regimente, blieb am 15 Mar 1781 in einem Gefecht wider den ameri kanischen General Green. Thomson, David , Kapitán , kam ums Leben auf den Tikobar Inseln , wo ſein Schif Carl of Dortmouth unterging, un Jahr 1782. Waller , Kapitan blieb in einem Gefecht gegen Hyder Ali im September 1781.
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Watt,
472 Watt , Kapitán vom Schiffe Sultan , starb an feinen Wunden , die er in einem Gefecht in Sept. 1782 emis Piangen hatte. Webser, Oberfilieutenant , ward am 15 März 1781 in enior Affare wider din amerikaniſchen General Green, *¿ veripundet , urð fjárb far¡ darauf. Williams, Major , hat sich in der Affaire, an 25sten Jus 'nå 1775 bei 2ösion ausgezeichnet , und ist am Gefecht gebieden.
7. Vermischte Anmerkungen , sowol zu den schon vorbergegangenen , als auch noch nachsichenden Artikeln ; vorzüglich in Betref der hauptsäch lichfien Briegsunkosten Englands , nebst des verschiedenen Verlusts der gegeneinander von 1775 bis zum 20sten Januar 1783 , Krieg ges führten Mächten. لة
Don Gibraltar besonders. Durch eine genaue Ausrechnung will man wiffen, daß allem vom 1-2ten April 1781 bis zum 19ten Novem anonenkngelu , und, 161,756 pane ber. 17821 ---$ 5.496 paniche Howben über Gibraltars Mauern ge toniven find fu ; auferdem ift Gibraltar von der Hay mit 20,000 Kunonenkugeln und 6cos Hemben befürmt wor den , welche eben erwähnte Heftürmung als em ganz ge ranger Teil der späniſchen Hølagerüngstoffen von errabr nen Brailleringen auf 700.000 tilt. angeschlagen worden ift, da jeder Kugelschnuß vur ungefähr 24 Rthlr. und jeder Boubenwurf zu 3 bis 4 thir. gerechnet.
An
pl
473 An Todten , Biesfirten und an der Blessur gestorbe nen, hat die Garnison in Gibraltar feit dem 12 April 1781 bis zum 30 November 1782 gehabt , an todgeschos fenen: Offiziere , 17 Unteroffiziere , und 180 Gengine ; au Bleſſirten : 32 Offiziere, 56 Unteroffiziere , 2 vont Staab und 901 Gemeine ; an solchen, die an den Blessu. ren gestorben sind: 1 Offizier, 4 Unteroffiziere , und t 69 Gemeine……… ( Unter den Gemeinen find durchgehends auch die Tambours und Gefreiten mitgezålt. ) Unter die: sem Garnison Verluste befanden sich von den dafelbst stehenden handvrischen Truppen , an Todgeſchoffenen 7 Unteroffiziere und 31 Gemeine ; an Bleſſfirten 1 Offizier, 11 Unteroffiziers , vem Staab und 141 Gemeine ; und an der Blessur Gestorbenen nur 14 Gemeine. Der übrige Truppenverlust traf ganz allein die Engländer.
Ueberhaupt hat Gibraltar , nach einer genauen Berechnung, den friegführenden . Mächten , vom Jahr 1779 bis 1782 , an Truppen , Geld, Lebensmitteln , Uni munizion , Schifsrüstung , Gage , Berlust an ruinirten Werken u. s. w. nämlich Spanien : 48 Millionen Rthlr. Frankreich : 2 Millionen 564000 Rthlr. und England : 24Millionen Rthlr.; zuſammen alſo 74,564000 Rthlr.
Volksverlust der Engländer durch den nordamerika nischen Krieg von 1776 bis 1780. Nur allein in diefen Jahren wurden aus den drei verbundenen Reichen England , Schottland und Its land , bie wirklich auf der Flotte dienenden Matrosen mit 175.990 Mann , freiwilligen oder gepreßten Scefahrern verieort ; davon hat England in dieſen angeführten Jah. ren überhaupt 61,857 Mann verloren , und diese auf fol gende Art, nämlich,an Krankheiten Gestorbenen : 18 645 ; an Gebliebenen : 1243 , undan Defertirten ; 42,069 Mann. Doch die unter den Deſertirten bemerkte Anjal ist nicht ganz für England verloren , indem es unter den Matro NE 2 jen
474 4 fen gewöhnlich ist, daß sie von einem Schif zum andern 1 übergehen , oder sich von neuem gegen Handgeld anwers ben lassen. An Landtruppen teils neuerrichteten: Regimentern, teils Rekruten, sind aus allen drei Reichen , England Schottland und Irland , in eben den Jahren, von 1776 bis 1781 ; nach Nordamerika´und Westindien gesandt worden, zusammen : 76,885 Mann. In Amerika sind von dieser Anzal , den alten Regio mentern, die dort schon vor 1776 hingesandt waren , und was nachher von den alten Regimentern dahin abgehen müssen, überhaupt : gestorben : 9068. 3494. desenter: 5746. gefa igen : zusammen : 18308 Mann. Unter den Gefangenen sind die unter der Kapitulazion von Saratoga Begriffenen nicht mitgezält , auch in der ganzen Liste die deutschen Hülfstruppen nicht. Auch vomJahr 1780 baben die Listen Lükken, in demselben ist der englische Ver. luft wirklich grösser gewesen ; aber von Clintons und 1 Cornwallis Korps waren von diesem Jahr keine Listen beim Kriegskollegium eingegangen. In einem glaubwür digen Berichte vom Mai 1783 hieß es , daß von den bei Saratoga gefangen gemachten brittischen Truppen eben so wenig und vieleicht noch weniger , als von den dabei gefangenen Deutſchen wieder nach Hauſe kommen wür. den. An Engländern waren in der Gefangenſchaft den 17ten November 288; Gemeine. 1777 1838 1778 1228 1779 796 1780 Folglich waren 2000 bei den Amerikanern geblieben. Berech
4.3
La
475 Berechnung der Summen,
welche England zur
Verteidigung von Renada und zur Führung des Kriegs mit den Kolonien vom 1ften Juni 1776 bis zum 24 Oktob. 1782 verwandt bat. 1) An Sold der Truppen zur Erhaltung des Genes ralstabes und der Hospitåler und überhaupt an gewöhn lichen Ausgaben ist bezahlt worden : 688,385 Pf. St. 2 ) An außerordentlichen Ausgaben der Armee, 2,718,589 Pf. St. In den beiden ersten Kriegsjahren stiegen die aufferordentlichen Ausgaben ſo hoch, daß in den 6 Mona ten während dem Bourgoyn's Armee über die See bis Saratoga fortrükte, 258,977 Pf.St. außerordentlich) auss gegeben wurden. Auch noch im vorigen Jahr, in wel chen die Kanadische Armee gar nicht offensiv gegen die Kolonien agirte, erforderten die außerordentlichen Ausgas ben : 407,151 Pf. St.3 ) An Provisionen für die Armee, welche von England und Irland aus dahin geſchikt wurde. t 966,620 Pf. St. *) 4) Beſondere Ausgaben in Kanada, Monturen für die errichteten Provinzialkorps, Geschenke au die Wilden, Tranſportkosten, betrugen : 825,580 Pf. St. Alles dieses zusammengenommen kostete die Verteidigung von Kanada den Engländern beinahe bis zur Zeit des Friedensschlusses, die groffe Summe von 4,5 10,790 Pf. St. dagegen jeg die Krone von dieser Provins, während dieser Zeit an Revenuen nicht mehr , als 56,845 Pfund , dazu Die Zölle das meiſte , nämlich : 47,999 Pf. Si. betrugen. DieKosten dieses, am 20sten Januar 1783 geendig. ten, nordamerikanischen Krieges , vom 25 Djember 1775 bis zum 5 April 1782 , belaufen sich auf englischer Seite, laut emes an das Unterhaus zu London abgestatteten Bes richt ¡¡ • Im Jahr 1777 kosteten England 12,000 zu erhalten 104,937 Pf. und das folgende Jahr, wo die Lebensmittel kostbarer anzuschaffen , und die Schifßfracht teurer war, Die Lebensmittel für 10,000 Mann 112,161 Pf. St.
476. richt * ), sämtlich von allen vorbemeldeten Jahren zus sammengenommen. für die Marine auf 48.963,523 Nf. St. für die Armee · 47,075,270 7,336,726 für die Artillerie . Summe der sämtlichen Kosten die fes Kriges, bis zu genanter Zeit 103,375,519 Pf. St. Also hat die * Armee beinah eben so viel gekostet als die ganze Flotte mit 90,coo Seeleuten , die für das zu der Zeit zu Ende gehende Jahr 1782 , auf 100.000 vermehrt waren. In den ersten beiden Jahren 1776, und 1777, hat die Armee im Durchschnitt gekosiet 3,984.786 Pf. St. und in den beiden lezten Jahren von 1781 bis 1782, im Durchschnitt 8,764, 150 Pf.St. Die Artillerie hat in den beiden lezten Jahren 1781 und? 1782 im Wenn man Durchschnitt gekostet 1,506,204 Pf. St. die Hälfte davon zu den Kosten der Armee im Jahr 1782 hinzurechnet: so sind es: 9,517,252 Pf. St. welche fie 18 Das in diesem 1782sten Jahr überhaupt gekostet hat. fmb in Louisd'or zu 5 Rthlr. beinahe so Millionen Reichsthaler in einem Jahre. Ata Im Jahr 1782 , betrugen die Subsidien in Erfor dernis der gesamten brittischen Kriegsmacht überhaupt : ¡
8,063,285 Pf. 12 Schill, 9 Den. für die Seemacht (500 000 Pr.. von der Bank nicht mit * yo Weingerechnet . für die Landmacht **** 7,724.311 8 19 für die Artillerie 1,611,889 Die 100,000 Matrosen , welche man dieses Jahr brauchte , kosteten allein : 5,200,000 Pfund ; die ordent lichen *) Diese Berechnungen sind aus Parlementsnachrichten ges sogen, wie wol jeder aus oben , selbst errathen wird. Dies fey Bürge für ihre Zuverlässigkeit; weil man aufer diesen wol schwerlich sicherere Quellen auffinden konte.
477
*
de E גי
30
*
aufer
lichen Ausgaben des Departements betrugen : 409,766 Pf. St. Der Anbau und die Ausbesserung der Schiffe war auf 953,519 Pf. Et. angeschlagen ; überdem war die Admiralität 1,500 000 schuldig , und die Bank , wel che der Regierung im vorigen Jabr 2,500,000 Pfund¸´ vergeschossen , folte von diesem Kapital nody 500,000 Pfund erlegen , welche ebentalls zur Marine veiwendet werden folten, welche Folglich eigentlich) : 8 261,285 Pfund, 12 Schill. und 1 Denzkoßlete. Die aufferordentlichen Kos sten der Armec erforderten allein 3,436,399 Pinne 6 Schill, Pf. welche auch bewilligt wurden. Diese schrekliche Rubrik foll allein ſeit 1776 biß mit dem Jahr; 1782 - gea´ gen 20 Millionen Pf. St. erfordert haben. Am sten Februar 1783 wurden dem Kriegssekretár zwei Summen, eine von 296,507 Pfund und die andre von 340,346 Pfund , für den Dienst der Armee bewillige * ). Diese und andere Bewilligungen machten zusammen : 1,300,000 Pfund , und hiezu warden noch bewilligt: 1,616,000 Pf. St. so daß die auferordentlichen Kosten der Armee für das Jahr 1783 , folglich : 2,916; oco Pi. St. ausmachten. Am 3 und 4ten März genannten Jahrs, bervilligte das Unterhaus für die brittischen Landruppen einen Sold auf 121 Tage. Allem einige Zeit hierauf zeigte . der Kriegssekretär inr Unterhauſe an , daß man von Sel ten der Regierung entschloffen seht nach nun hergesteliten Frieden eine Landmacht von 17443 für Gresbrittammen, zu unterhalten , welche nebst 2013 Invaliden vos Jos hannis bis zu Ende des Dezember deß laufenden (1783ten) Jahres *) Für den Seedienst waren dieses Jahr 1793 (wie schon aus weiter oben bekannt ) -110,000 Mann Scelente , und Dazu 5 Millionen 7,20,cco Pf. Et. bereits im Dezember 1782 einmütig bewilligt ; allein der dazwischen getemmes ne Friede machte hier einen Einhalt. Die meisien uber zaligen Eccoffiziere , nach der Reduzirung , find jedech, die nicht anders wo versorgt und sogleich angehele wers den konnten , auf halbes Wartegeld gefest, norden.
478 Jahres 108,277 Pf. St. kosten würden. Zugleich mel bete er, daß man zu der obigen Landmacht 64 Feldregis menter , 7 Bataillons Garde und 13 Kavallerie . Regimen ter bestimt habe. · · Es sey auch für gut befunden, worden, wei Regimenter sdwere Dragoner in leichte zu verwan. beln , uni sie an den Küsten zur Verhinderung des Schleich, handels zu gebrauchen. In dem Teile von Amerika , der England noch übrig geblieben , würden fünf Provinzial Korps , welche zuſammen 3071 Mann ausmachten , uns ferhalten werden. Ungeachtet Se. Majestät einen boch Alen Befehlshaber der. Armee beibehalten wolten , so würs de dennoch die Unterhaltung des Staabs der Armee ist nicht so viel als sonst kosten , weil der bisherige amerika, nische Staab eingehen solte. Es ser ferner beschlössen, jedes Regiment Infanterie von 10 Kompagnien bis auf 8 herabzufezen , doch so, daß die Offiziere der abgedank ten Kompagnien bleiben , und ihre völlige Löhnung beis < behalten solten. Dieses würde anfänglich etwas mehr Kosten verursachen , welche aber bald aufhören würden, weil die überzaligen Offiziere der Regimenter in die Stel len derer sogleich eintreten solten , die von den wirklichen Kompagnien abgehen würden. Die verschiedenen Sum. men, welche der Kriegssekretår verlangte , beliefen sich zuſammen auf 745,219 Pf. St. 19 Schill. und sie wurden vem Hause bewilligt. ). Endlich wurde die Merge der abgedankten Unteroffiziere und Sergeanten von jemanden der Barmherzigkeit des Königs und seiner Minister em pfohlen , welche lettere Hofnung machten , daß zum Bes ften dieser auffer Brod gesezten etwas geschehen würde. Für die Deutschen in brittiſchen Sold befindlichen Truppen aber ward sogleich an oben genannten Tage , den zten März, der Sold eines ganzen Jahres bewilligt , welcher zuſammen eine Summe von 656,544 Pf. St. aus. macht
*) Wie man aus der Folge sehen wird, so ist dies jedoch in etwas abgeändert, nämlich die ordentlichen Landtruppen betreffend..
T
479 macht * ). Am roten und 11ten März, wurden dem Are tillerie: Amte 663,612 Pf. St. für den diesjährigen ( 1783 ) Dienst, und 819,415 Pf. St. Nükstände für den vorjahs rigen Dienst bewilligt. Ueberhaupt soll das Artilleriemes fen in dem Kriege von 1776 bis 1783 auf 10 Millionen Pf. St. zu stehn gekommen seyn. (In dem Kriege von 1756 bis 1762 hat es nur 3 Millionen Pf. St. gekostet.) Volksverlust während des Krieges auf dem vesten Lande von Amerika überhaupt. Nach einer Liste aus Teuyork sind während dieſes lezten Krieges auf dem vesten Lande von Amerika über haupt 43,633 föniglich englische Soldaten , Offiziers un gerechnet , begraben worden , die teils gewaltsam , teils natürlich ihr Leben verloren haben ; und der amerikanische Verlust während dieſes ganzen Krieges wird auf 23,000 Mann angegeben ** ). Sind diese beiden Angaben rich tig, so hatte die Unabhängigkeit von Amerika übere haupt: 66633 Soldaten gekostet , ohne das Geld *** ), Die Schiffe, die in den Seeschlachten getödteten und ver wundeten *) Davon beträgt der Sofd der Hessischen Truppen bis sum 24 Desember 1783 ohne die Artillerie : 367,203 Pf. St. der Braunschweiger : 93,947. und der Anspacher : 51,501 . Pf.St. Nach eben diesen Parlementsbewilligungen diens ten zu Anfange dieses Jahres an deutſchen Truppen in Nordamerika 23,241 Mann , die alle Jahr wenigstens mit 2500Rekruten verstärkt worden waren. & • * ) Dieſe Summe iſt jedoch auch nur vom vesten Lande zu verstehen. Ueberhaupt soll Amerika nach einer genauen Berechnung durch den nungeendigten Krieg gegen 80,000 Mann verloren haben , wovon viele in Gefängnissen und auf Schiffen geftorben find. ***) Eine richtig seyn sollende Nachricht sagt , daß die Kriegsmacht Englands , beides zu Wasser und zu Lande, während des ganzen Krieges bis zum Friedensschluſſe, überhaupt über 121 Millionen Pf. St, gekostet habe.
4 480 wundeten Menſchen * ) , die verwüsteten Städte, Häu. ſer u. f. w. nicht zu rechnen. Allein ´aller dieſer Aufwand an Geldsummen , und sämtlich hier angegebener u. a. Vers lust zusammen genommen , bleibt immer noch eine We migkeit gegen das , was Grosbrittannien dem Houſe Bourbon und insonderheit deu Amerikanern abgetreten bat. folgende Vergleichung wird die Sache deutlicher machen.
Vergleichung des Vorteils und Schadens von dem lestern Friedensschlusse zwischen den dabei inter cffirten Staaten. 1. Unter allen haben die Amerikaner von diesem Friedensschlusse den griffesten und wichtigsten Horted . Sie haben dadurch mehr gewonnen , als fie durch eigene Macht im Kriege zu erobern Hofnung hatten , und mehr, als sie selbst, laut ihres Geständnisses , bei ihrem Zu stande im lestverwichenen Jahre ( 1782 ) gewünscht und sich eingebilder haben. user der Souverainitát and Independenz haben sie erhalten : Einen groffen Distrikt von Kaneda. + Einen Distrikt von Teuschottland , geschloffen.
Penobskot mit eins
Zwei aroffe und neste Städte Charlestown und Zeus york, die sie mit ihrer eigenen Macht gegen eine fich verteidigende Garnison zu erobern unvermögend waren. Die Fischerei bei Lleufoundland, welche sie wider Wil len der Engländer mit ihren wenigen Fregatten nicht hätten
*) Nur allein das Jahr 1782 hat der großbrittannischen Flotte über 9000 Matrofen gekostet.
1
481 1
hätten behaupten können, und die ihnen Gelegenheit ges ben wird, eine ansehnliche Seemacht zu errichten *). Die Güter von mehrern tausenden Loyalisten zu ihrer freien Disposition , die man auf 150,000 Mergen blos angebauten Landes , in Amerika ſelbſt ſchäzte. 2. Nächst diesen haben die Spanier bei diesem Krien ge und Friedensschlusse gewonnen. Der Krieg hat ihnen zwar groffe Geldsummen gekostet, jedoch Minorka und die beiden Florida's wieder eingebracht, So wenig eine träglich diese beiden Provinzen an sich selbst find , ſo ud. tlig sind sie dennoch den Spaniern zur Vormauer vor ihr Mexiko und füdliche Provinzen in Amerika , wenn sië mit den vereinigten Staaten daselbst Krieg bekommen. 3. Hingegen Frankreich hat im Kriege das mehres ste erobert , ober in Frieden nichts gewonnen , ja fogar, beträchtlich verloren. Es bekömt zwar seine Besizungen in Ostindien und Tabago in Westindien und Gorce wieder, und feine Fischerei bei eufoundland wird er weitert. Allein dieſes alles bringt den Franzosen nicht fo piel jährlich wieder ein , als ihnen der Krieg gekostet hat. Dieser hat ihre Schulden vom neuen wenigstens mit 1000Millionen vermehrt , deren Zinsen sie dadurch nicht gewinnen können. Sie haben zwar einige Hofnung den Handel mit den Amerikanern in den erstern Jahren an sich zu ziehen , allein er bleibt doc) für die Zukunft sehr ungewis. Wahrscheinlich möchten die Amerikoner wol nicht mit dèn Spaniern ſo gar lange in Frieden leben. Douert nun der Familientraktat zwiſchen Frankreich und Spanien noch fort , so muß jenes alsdenn mit den Ameris kanern auch brechen. 4. Noch
C *) Der Kongres soll auch wirklich bereits beſchloſſen haben 20 Kriegsschiffe bauen zu lassen : 4 von 74, 3 von 50, 6von 44Kanonen. Die übrigen sind Fregatten ; aufer diesen lagen schon im April dieses Jahres ( 1783 ) s auf den Werften.
482 4. Noch mehr verliert Holland bei diesem Friedens, fchlusse. Ausser den verlornen Gütern auf St. Eusta und auf den so vielen ihnen weggenommenen Schiffen, wird es mit dem verlornen Legapatnam * ) unfehlbar viel von seinem Handel ( wo nicht ganz ) auf der Küste Koromandel verlieren. Seinen Verluft hat es ſich felbft zu zuſchreiben , da es die Engländer in den Jahren 1778 und 1779 fo vielfältig regte , ohne sich in gehörigen Wehrstand gesezt zu haben. Damals achtete es die Ware nungen des Erbftatthalters nicht , nachher ſtårmte es auf ihn los, da es die übeln Folgen davon fühlte. 5. Am allermeisten aber hat England dabei vers loren. Es hat alles dasjenige verloren , was es dem Hause Bourbon und den Amerikanern abgetreten hat. Sein Verlust wird durch dasjenige lange nicht erfezt, was es von den Holländern erobert hat. Die Zeitwird's aufflåren , durch was für Ursachen oder Mittel es bervos gen sen , den Amerikanern , so viel , als im Friedenss traktate benannt ist , und besonders die Fischerei bei Ters reneuve einzuräumen. Vielleicht wird's die ehemalige Oppositionspartei dermaleinst noch sehr bereuen , daß fie die Amerikaner anfänglich unterstüzet , daß englische Ministeriinn an seinen Zurüstungen und Operazionen ge hindert, und durch ihre Maasregeln eigentlich selbst die Unabhängigkeit von Umerika erschaffen hat. Инт •) Die Generalstaaten haben jedoch ( nach dem 4ten Artikel der zwischen England und Holland geschlossenen Friedens, präliminarien ) das Recht oder die Hofnung behalten, mit England wegen Burukgabe der Stadt Negapatnam in dem Falle zu traktiren, wann sie etwa künftig England ein Aequivalent dafür anzubieten hätten. Dieser mit grober Flugheit von England so abgefaßte Artikel kan Sereinst Gelegenheit geben, der sogenanten englischges finnten Partei wieder eine Art von Uebergewicht , oder boch wenigstens neues Ansehn zu geben ; denn durch die Vermittlung dieser Partei allein haben die Holländer noch Hofnung ihr allerdings wichtiges Negapatnam nochwies der zu bekommen.
1
483 Um es augenscheinlich zu machen, welchen unge heuren Berlust England nur in Absicht der Unabhängig feit Amerika's erlitten hat , will ich einen kurzen Abris von diesen Staaten hier beifügen , woraus ein jeder Lefer felbft leicht die Wichtigkeit desselben wird erachten können. Die Grösse diefer 13 vereinigten Provinzen von Nordamerika beträgt , nach den neuesten Ausrechnuns gen , zujaminen 207,050 englische Quadratmeilen , oder 44,368 deutsche Quadratmeilen , das ist noch mehr als ganz Deutſchland , alle österreichische Staaten, ganz Frankreich , England , Schottland und Irland, und alle preussische Staaten zusammen. Alle diese Staaten erhalten , nach Hrn . D. K. Büschings . Berech nungen, zusammengerechnet 41,196 Quadratmeilen ; also sind die 13 vereinigten Provinzen von Nordamerika. um 3,171 Quadratmeilen gröffer , als jene genannte euro päische Staaten zusammen. Die Zal der weiſſen Eins wohner , so wie sie zur Bestimmung der Steuern int Jahr 1783 aufgenommen worden, ist in den 13 vereinigs ten Staaten folgende :
1. Neuhampshire hat weiſſe Einwohner : 2. Massachutiets 3. Rhode Island 4. Connecticut 5. Neuyork 6. Neujersey 7. Pensylvanien 8. Delaware 9. Maryland 10. Virginien 11. No:d , Karolina 12. Súd , Karolina 13. Georgien Weisse Einwohner überhaupt :
… 82200 350000 50400 206000 206000 130000 3.0000 35000 220700 403000 200000 170000 25000
2,389300. Die
484 Die schwarzen Einwohner oder Sklaven , sollen nach der neuesten Berechnung in allen diesen 13 Provins zen zuſammengenommen 496,000 betragen ; alſo machh, ten, beide zusammen gerechnet, eine Anzal von 2 Millio nen 885,300 weissen und schwarzen Einwohnern aus. Nua formt noch der ehenfals unabhängig gewordene und sich mit den oben genannten 13 Staaten vereinigte Staat von Vermont binju *), der von ſehr weitläuftigen Umfan, `ge , mit vielen Einwohnern angefüllt , und gröffer als die Provinz Delaware , auch vieleicht als Maryland ist. Gegen Osten macht der Flus Connecticut fenie Gränze, gegen Westen grångt es an einen Teil von Lieuyork, welcher an Kanada stößt. Gegen Norden macht Kanads and gegen Süden die Provinzen -Maſſachuſersbay die Gränze. Der ganze Diarikt macht auf der Landkarte einen Teil von Maſſachuſetsbay aus. Dieser Dutrikt wolte emen beſondern Freistaat vofstellen , und Connectis cur nicht unterworfen seyn . Der Statthalter_von Kaz "nada verſuchte bei dieſem Streit Vermont auf ſeine Seite zu ziehen. Wie dieſes der Kongres wahruahm ; jo erklärte Berselbe Vermont im August 1782 für frei und unabhän gig. Hiermit war Vermont zufrieden, vereinigte sich mit den übrigen amerikanischen Staaten , und schikte Depu titte nach Philadelphia an den großen Rongres. Und nunmehr ward der Kanzleißtil fögleich in den amerikani: ſchen Staatsakten verändert , und Vermont als der 14te llem in den Friedensz vereinigte Staat betrachter. Präliminarien Artikeln , welche zu Paris am 30 No. vember 1782 Bütérzeichnet wurden , war Vermont wicht namentlich mit gentänut , inzwiſchen ist es frei und unab hängig.
8. Vers Vermont foll gegen 2,3000: Cinwohner in sich faffen.
485
el
8. Bergliederte Berechnungen der Esnial. Grosz brittannijäsen Krcasmedt zu Waffer und zu Landr (Stach oben gegevenen um,tändlichen BeizerBriffen. ) A. Bestand der gesamten Seemacht im Jahr1782. Vom ersten Range. Menn Kanenen Manu Kononen jedes : jedes : überhaupt : überbaupt : 110 800 110 800 I 100 810 2550 300 100 100 I 767 767 -----In allen mit Sco 4117 5 14. Vom zweiten Range. Sann Schiffe, Kanonen Menn Kanonen jeres : überhaupt : überhaupt ; jedes : 767 1078 8457 98 1 6 4500 90 540 750
Echiffe,
1 31
17
Schiffe,
47
120
In allen mit
1618
12937
Vem dritten Range. Mann Kononen Mann Kanonen jedes : überhaupt ; überhaupt : jedes : 84 336 2800 700 6c0 *) 4736 74 38940 210 1659 550 70 68 1000 136 500 64 3018 21430 500 **)'
In allen mit
8436
*) Vier Schiffe haben weniger (wie bekant.) nämlich : Eins : 400, Eins : Eins 500 Mann ; daher kome nur die 3804 Mann herans . ** Darunter Eins nur 400 Mann hatte.
65390 Dom
aus der Häuptliſte 56. Eins 580. und oben berechnete Sal (Siehe Hauptliſte)
486
Dom vierten Range.
88
Schiffe,
20
Mann Kanonen Mann Kanonen jedes : jedes : überhaupt: überhaupt : 60 400 480 3200 400 58 400 58 1000 6100 So 300 *).
In allen mit
29
1538
9700
Vom fünften Range. Schiffe,
=== | ==
Schiffe,
Kanonen Mann Kanonen Mann jedes : jedes : überhaupt : überhaupt : 2805 44 255 484: 120 255 40 767 190 1275 255 38 " 360 36 2550 255 1440 11475 255 32
In allen mit
18870
Dom sechsten Range.
Mann Kanonen Mann Kanonen überhaupt : überhaupt : jedes : jedes : 28 812 200 **) 5750 26 1601 26 160 160 336 2240 24 22 66 150 450 200 20 1500 150 In allen mit
$7
2594
1440
|= * ) Eins davon hat 400Mann. **) Eind darunter hat nur 150 Mann.
10100
Sloo
487
Schiffe,
11 38 40
Sloop en Mann Kanonen Mann Kanonen jedes # überhaupt; überhaupt : jedes : 120 120 20 20 120 1320 18 198 110 418 16 608 " 0 # 14 80 3200 560 12 12 70 70
Ju allen mit
91
1398.
8890
zusammenrechnung. Mann Kanonen Schiffe überhaupt : überhaupt : überhaupt : 4117 510 S Ister Rang : 1618 ater 12937 17: 120 66890 68436 3ter 9700 29 1538 4ter 18870 2594 74 ster 10100 3440 6ter 57 8890 1398 91 Sloopen :
Total:..
393
17534
131504
Oder :
Linienschiffe : 50 Kanonenschiffe : Grosse und kleine
150 mit 21
- Kanonen : I 1044 108 *)
Mann 87144 6500
28970 .
Fregatten :
131
4034
Total : Hiezu Sloops :
3021 91
16136 1398
122614 18890
393
17534
131504 Dazu
Zuſammen :
*) Darunter ist ein Schif von 58 Kanonen gerechnet. (Sie P he oben bas Verzeichnis. LI
1 488. Dazu sind aber nicht alle kleine bewafnete Fahrzeu 2 ge gerechnet, auch keine Senerschiffe ( deren 13 waren) ind Bombenschiffe C's an der Zal ) , ſondern wegen dieser beziehe ich nuch auch hier , wie oben Seite 119 , auf das vollständige Verzeichnis alice englischen Kriegsschiffe rc. Seite 17 bis 86. Wolte man dieſe dazu zählen , ſo würs de mit denen i wirklichen Dienfien , denen in Romif fiongefesten und sonst noch vorhandenen , eine Anzal iberhaupt grosse und kleine Schiffe zusammen ) von 644 diffen heraus kommen * ). Davon waren während des Jahr's 1782 , in Diensten ; Nämlich : Linienschiffe: di 124 16 so Kanonenschiffe : Grosse und kleine Fregatten **) : 131 Gloopen , Kutter c. 91 13 Feuerschiffer Bombenschiffe: S Hospitalschiffe von 20 Kanonen e und darunter, und andere kleis 91* nere bewafnete Fahrzeuge:
Zusammen : 471 groffe und klei ene Schiffe in wirklichen Diensten. 4011 Hier -0073 * ) Nach dem Londner Royal - Kalender for the Year 1783. *) Diese waren alle in wirklichen Diensten , so wie solche im obigen Verzeichnis Seite 105 bis 118. angeführt sind, singleichen auch die dort angeführten Sloopen 2c. Der Unterschied zwischen wirklich Dienstthuender und in Kome miffion gesezter. Schiffe bezieht sich dort nur auf die Li nien- und so Kanonenschiffe , und dies sind diejenigen, welche bei den Anienschiffen über 16 aufgeführt worden ; wobei zu gedenken , daß diejenigen Schiffe , bei welchen Die Stationen angegeben , find die, weiche zu der Zekt uur in Kommission gefest , swar benant , ausgerüstet und 1e8eb
489
Hieraufbefanden sich überhaupt Seeleute in Komiss fion und im wirklichen Dienſt 136589 Mann * ). ( AM Die Kaper betrugen , dieses Jahr 1782 , eine Ans gal von 326 , wobei ich wegen ihrer Benennung und Kas nonenzal den Leser ebenfals auf das mehrmal angezoge LI 2 ne
-> 1. 'Tegelfertig , aber nur noch nicht wirklich ausgelaufen was ren. Ven den so Kanonenſchiffen iſt daffelbe zu verſte hen , hiebei ist nur noch zu bemerken, daß davon im Ver zeichnis Seite 105 bis 111 nur 9 mit Stationen aufges führt sind ; daher bitte noch folgende Ergänzung zu ma chen, und zu den übrigen hier genanten 7 funfzigkano nenschiffen die Stationen beizufügen , so komt die Bgl 16 der wirklich im Jahr 1782 Dienste gethanen so Kanonen schiffe auch heraus , nämlich : 1 Aſſiſtence in Amerika. 2. Chatam in Amerika. 3. Jupiter im Stanal: 4. Lean der in Amerika. 5. Portland im Kanal……. 6. Adamant in Amerika. 7. Warwik in Amerika. * ) Bieleicht_ſcheint manchem die Summe zu größ , allein fie ist's nicht ; welches man leicht berechnen kan, da man wie Schif an Bord aus und wie viel überhaupt auf eine Kanone von diesem und jenem taliber gerechnet werden . Die oben namentlich aufgeführten Schiffe mit Mann und Kanonen , hatten 131504 Seeleute am Bord ; für die übrigen kleinern Schiffe habe ich also 5080 Mann gejålt ; vieleicht noch einige 100 Mann zu wenig , denn für jedes Feuer- und Bom benfchif von 18 bis 20 Kanonen (welches bei denn Feuer schiffen die gewöhnlichte Rechnung ist ) hab' ich nur 80 Mann gerechnet , und in Betref der übrigen kleinern be wafneten Fahrzeuge , 91 an der Bal , 3640 Mann , nåme lich aufjedes dieser von 12 bis 14 Kanonen ( ebenfals die gewöhnliche Rechnung ) 40 Seeleute. So daß also oben benannte Summe 13650 Seeleute , in allen , herauskoms men ; hiezu hatte wie bekant und mehrmalen erwähnt, das Parlement 100,000 Matrosen bewilligt , 25,196 Mann betrug das Korps regulärer Seefoldaten , 20000 Matro fen hatte Irland bewilligt, davon waren wirklich schon 5000 zu der Beit in England angekommen ; die übrigen ſtanden auf Rechnung der Regierung u. s. w.
490 me und oben Seite 80 bis 86 ( was die Kaper einnehmen) gegebene umständliche Verzeichnis verweiſe. Nimt man an, daß jedes dieser Kaperschiffe von 38 bis 18 Kanonen 120 Man, (die gewähnliche Berechnung bei den Kapers schiffen ) und jedes von 16 bis 18 Kanonen nur 50 Mann am Bord gehabt hat , so komt auch her eine Summe von mehr als 20000 Mann heraus , welche jedoch denen auf den eigentlichen Kriegsschiffen befindlichen Mannschaften nichts angeben , indem ( wie mehrmalen erwähnt wer den ) , die Kaper nicht zum regulären See Etat gehören. B. Bestand
der
gesamten Jahr 1782.
Landtruppen
im
A Bergliederte Berechnung der ſåmtlichen Infanterie. i Regimenter : Mann Mann zusammen : jedes : 1000 St zu 51000 2000 10000 5 4000 4000 530 1423 1600 6400 6 1940 11640 16 12800 800 550 11 4950 常安静 665 3766 700 6327 1100 995j 1773? 2520 747J 1850 925 1798 899 18307 2445 675J 106 Feld. Infanterie - Regimenter mit 115730 Mann 106
AF 78
491 . 106 Feld Infanterie Regimenter mit 115730Mant * 3813 3 Regimenter Garden mit 140 2 Korps besondere Garden mit
eq
כ
Zusammen
? 19683 Mann)
Welche überhaupt enthielten : 106 Feldregimenter , oder 129 Bataillons , oder 1286 Kompagnien , worunter 6 Xx 135 Grenadier Kompagnien sind. 1 TR
Garben zu Fus : drei Regimenter, oder Fieben Bataillons oder 64 Kompagnien , worunter sieben Grenadier , und fieben leichte Infanterie - Kompagnien ſind. Zwei Korps besondere Garden , ( welche zwar nicht eigens tlich zum Feldkriegs • Erat gehören. )
Die Verteilung dieser Truppen war : kogudet . M a nɔn. Bataillons. 19990 25 In Großbrittannien : zu . 7150 Irland: Amerika : $3700 7660 Ostindien : 17000 Westindien : 3000 3 Jamaika : 7230 Gibraltar :
115739 Die Fußgarden standen såmt lich in Grosbritannien : Zuſammen :
3953 119683 Mann.
Zerz
492
Bergliederte Berechnung der fämtlichen Kavallerie. } Mann Mann Regimenter: jusamuren : jedes : Leib-Garde: I zu 624 Gren.Garde. 1 286 1270 des Königs : I 360 Dragoner 279 16.7651 L Garden : N 1863 Reiter: 186 # 74405 4 1867 Drag. Reg. 17 w *** mafara 124 *3 279 4400 19 248 T $10.7 16 Ad 34°J 33 Kavallerie Regimenter mit
7066 Mann
Welche überhaupt enthielten ; sechs Regimenter oder dreizehn Eskadrons Garden, Bier Regimenter oder acht Eſkadrons Reiter , und 23 Regimenter oder so Eskadrons Dragoner.
Die Verteilung dieser Truppen war:
BIL !
Zusammen :
7066
Eskadrons. zu 13 28 8 16 4
42
Mann. In Großbrittannien Garden: 1921 Dragoner : 2480 Frland Reiter ? 744 Dragoner : 1333 Amerika Dragoner : 248 Ostindien Dragoner : 340
71
Also
493
Also bestand die reguláre Landmacht Grosbrittan niens , im Jahr 1782 an Fusvolk und Reiterei, mit Eins schlus beiderlei Garden , aus ::
119683 Mann . 7066
Fußvolk : Neiterei :
126749 Manu Busaminen 19.3 and 2957 Italus Hiegu kommen noch: AD Papel agua teka 2000 Manu Das Artillerie Regiment * ) ; über Invaliden, in den gesamten Garniſes 3000 nen : über 100000 Laudniiliz : zusammen über Sipons oder Judianer die Armeestro 156 fr 19 der Schwarzen zusammen **) 5ooon über #nakblundTS NA $351 80949 Königlichgesinnte Amerikaner : Freiwillige Amerikaner , Riflemen **** 2000 u. . gl . über 500-2 Corfen: über Emmerichs Freykorps *** ) ! über´´ 1000 at
p
sed 69162
Bolon:
*) Die Artillerie gehört noch aur eigentlichen Feldinfanterie, od sie gleich hier , wie auch in der Armee eine besondere Rubiik einnimt , so macht sie auch in der eigentlichen res gulären Feldinfanterie ein für sich bestehendes befonderes Korps aus. Die Invaliden gehören ebenfals zur regula ren Infanterie. A ** ) Hievon waren 20000 Sipoys auf eine gewisse Art regu får gemacht und in ordentliche Bataillons eingeteilt.
*** ) Dieses war ein vermischtes Freikorps, und bestand aus Jägern , Dragonern und Grenadiren. Oberstfient. Em merichs hat es zu Anfang des Kriegs auf seine Kosten errichtet: wo es nur 200 Mann stark war.
*494 Volontärs * ); über En anderes Freikorps ** ) : über Deutsche Hülfetruppen : über
*P food Mann . 2000 25000
Zusammen :
1183591 Mann .
Die großbrittannische gesammte Landmacht , Jahre 1782 , überhaupt;
im
an regulåren Regimentern : 126749 Mann. an befondern Korps,Armeen und Trüp. CON pen : 183591 CHITA ADI. 310340 Mann. Zusammen : COULOI Rekapitulazion Det gesamten Königl. Grosbrittans nischen Kriegsmacht zu Wasser und zu Lande, im Jahr 1782 , an Mannschaften aller Art : Gesamte Seemacht : 136580 Mann *** Gesamte Landmacht: 310340 t). Total an Mannschaft :
1400 446920 Mann . 2419, 1998 volg 9.. Bes
Dieses Korps hat der Herzog von Leinster / Gou verneur der Grafschaft Kildure in Irland , im August 1779, zur Verteidigung des Königreichs, auf Subskrips Sision in besagter Grafschaft anwerben lassen. **) Dieses Freikorps wurde 1777 errichtet, gleich 2000 Mann Stark , und der Generalbrigadier , Vaughan , komman dirte folches. *) 3ur Seemacht sind jedoch nicht die Mannschaften auf den Kaufahrtei und Handelsschiffen mit gezält , sondern ganz allein was zum Kriegswesen eigentlich gehörte. Denn zum Seehandel hat Grosbrittannien in diesen 1782 Jahre allein gegen 6000 Schiffe gebraucht, die einige gotauſend Seeleute an Bord führten .
Ich bin bei den Berechnungen der regulären Regimens ter insonderheit dem 1782ger Ordonanz Fuß gefolgt, den **
9
+
t
1 495
9. Bestand der königl. Grosbrittannischen Kriegss macht zu Wasser und zu Lande , nach geschehes ner Reduktion , für die Jahre 1783 und 1784 u. f. f. in Friedenszeiten .
A. Bestand der Seemacht im Jahr 1783 und für das Jahr 1784. ff. Der Etat der Marine zur Friedenszeit ist auf 30 Linienfchiffe, ohne die andern fleinern Kriegsschiffe, und zu 30,000 Mann Matrosen angesezt worden. Das Korps der Seefoldaten ist in 150 Kompagnien geteilt, die zusammen 10,000 Mann, von lauter auserlesenen Leu ten ausmachen , und in den verschiednen Seehaven in Be fazung liegen follen. In Westindien ſollen beständig 10 bis 12 Kriegsschiffe stationiren. Ueberhaupt beschloss fen die Lords der Admiralitat (im Mai 1783 ) zu Frie denszeiten in allen Welttheilen folgende Schiffe zu halten. 1. VIn Ostindien: 1 Admiralschif, 4 Linienschiffe , 3 Fres gatten und 2 Sloopen , und zwar zu Madraß und Bombay. 1: 2. In, Westindien , zu Port- Royal auf Jamatka: I Admiralschif, 2 Schiffe von 74; 3 von 64; 1 von fo Auf dem Lees Kanonen, 2 Sloopen und Kutters. → wardsz
den man in den Listen von 166 bis 190ste Seite , immer und meistenteils beobachten wird ; inzwischen hab' ich auch dabei jedesmal. die verschiednen Parlementsberichte zu Rathe gezogen, um so viel mehr als möglich sicher zugehen ; daher es komt , daß manches Regiment , an einem und demselben Orte zuweilen schwächer ist als das andere, entweder weil es noch nicht auf den Fuß vollzålig war, oder auf irgend eine Art bereits einen Verlust an Manne schaft erlitten hatte: so auch bei den Schiffen , welche Genauigkeit und Pünktlichkeit man kaum merken kan. Bei den besondern Korps , Armeen und Truppen , bin ich jederzeit den während des Jahrs 1782 bekannt gewor denen Parlementsberichten gefolgt.
496 wardsinseln: 1 Schif von 64; 198й fo; 2 6on 44 Kanonen : 2 Fregatten , 1 Sloop und/z Tenders, unter dem Kommando eines Kontreadmirals oder Kommoz dore; das Rendevour *1 ist zu Antigua, Barbados oder St. Kitts. Zu Quebek: 1 Fregatte von S Zn Hallifar, 28 Kanonen Sloop und -1 Kutter. in Teuschottland : 1 Schif von so Kanonen und z Fré gatten. Der Kommodore ſoll adis Gouverneur daselbst 46:0 residiren,predá loopen. 3. Zu Gibraltar: 2 Fregatten und 2 4. In Afrika: ein Kommodore mit 1 Schif von 44 Ka nonen , Fregatte und 2 Sloopen beim Senegalfius. 5. Zu Hause aufer 3 den Wachtschiffen zu Plymouth, Portsmouth, Chatam , sollen verschiedne Fregatten, Cloepen und Kutters in den Dünen und der Tordsce ftationirt werden , um den Kontrebandhandel zu verhüten ; 6 Linienschiffe folleu, den Sommer über im Kanal treuzen, um die Seeleute zu exerziren.
C Die englischen Guarde oder Wachtschiffe sollett auch nunmehro während des Friedens mit 500 bis 600 Mas frosen und einer Lieutenants Kompagnie Seeloldaten be mannt bleiben. Es war vorhin nie gebräuchlich in Frie s ni ffe, we Denszeiten eSeefoldaten auf solchen Schiffen zu halten. in den lche als Guardeschif fe verschiedenen Ausenhåven' gebraucht werden sollen , und zu dem Ende (im Mai 1783) in Bereitschaft gesezt wurden, find folgende: 3u Plymouth. Mann. Kan Schiffe. Kapitáns. 650 Ocean Hutson. 90 t 90 720 Admiral Milbank. Blenheim Kapitán R. Roger. Vengeance 74 N. Colton. 560 Crewn 64 520 J. Allen. 64 Samplon 920 C. Collingwood. 64 Standard 120 W. Dickson. 3u
497 ánd 398 Kapitáns. 121 C John Faulkner, AdmiralMontague. Kpt.J.Wamtright A Duncan. R. Kingsmill. . Luttrell. 12 P. Affleck. S. Marichall. ܕgỷ Sir J. Hamilton." H. Harenod.
Zu Spithead und Portsmouth. Schiffe.
Kan.
Mann.
. 22
90 90
660 730
Edgar 74 Elisabeth 74 Ganges фор у 74 Triumph 74 Pegafe 74 Hector : 74 Ardent 643 * 156 8 TII " 1. + 3 n
560 560 560 $80 500 666 520
Prinzeß Royal Queen
Kan
Schiffe. Carnatic Goliath Irresistible Powerfull Diadem Dictator
74 74 74 74 64 64
3 n Schiffe, Scipio Adamant
**** an:
Chatam. 7 Mann.
1
Kapitáns.
06
600 A. P. Molloy. 600 Sir H. Parker. $50 . G. Powyer. 580 J. Fitzherbert. $30 J. Simonds. 530 ↑ W. Parker.
Scheerne f. 楽し ちか Kan . Mann. Kapitáns.
64 1 50
540 460
Inglefield.
In jedem Haven sollen immer a Kutters bei der Hand seyn.
Der Endzwek der Admiralität bei Ansezung neuer Schiffe zum Dienste in den Håven ist , ftets eine Eskadre in Bereitschaft zu haben , um außlaufen zu können , fo bald
498 bald es die Umstände erfordern , und ein Korps erfahr. ner und des Dienstes bei der königlichen Seemacht gei wohnter Mati ofen auf den Beinen zu haben. In der Absicht ist auch Befehl gegeben worden , die Schiffe, to der Ausbesserung bedarfen , auszubeffern , ingleichen auch den Bau der neuen Schiffe so bald ais möglich zu voll. enden. Es lagen auch wirklich schon im September 1783, 97 neue Linienschiffe auf den verschiednen Werften auf dem Stapel, die innerhalb zwei Jahren fertig seyn sollen, nåmlich ; ; Schiffe von 100 Kanonen , 4 von 98 ; 2 von . 90 ; 28 von 74 ; 5 von 64 ;I 3 von 50 ; 12 von 44 Kanos, nea; 6 Fregatten von 36 ; 14 von 32 ; 9 von 28 Kano, nen ; 5 Sloopen von 16 ; 4 von 14 und 2 von 12 Kas nonen. Auch ſindd wieder viele Schiffe , die ſchon abbes zalt waren , wiederum von neuem in Dienst genommen worden. Es iſt auch sehr nothwendig die Marine in gutem Stand zu erhalten , da Frankreich willens ut , allezeit 18 Linenschiffe in Rommigion zu haben , nåinlich 6 zu Brest, 6 zu Rochefort und 6 zu Toulon. Diese Schiffe . follen jährlich durch eine gleiche Zal abgeldſet werden; die abgelöseten aber sollen im Dienst bleiben , und die Mas trofn registrirt werden. Auf diese Art wird Frankreich im Stande seyn , allezeit eine Flotte von 36 Linienschiffen, pie Fregatten ungerechnet, in Zeit von 4 bis 6 Wochen in See zu schitten. Von vorhin genannten Guardeschiffen , gingen, im Sept. 1783 folgende Schiffe unter Segel , nåmlịch: Ganges von 74, Goliath 74 , Ardent 64 , und Diaz dem von 64 Kanonen , nach Gibraltar und nach West indien waren zu eben der Zeit folgende equipirt : Ga rampus , Europa und Trusty, jedes von so Kanonen. Auch sind schon nach dem Friedens Etablissement, in ge nannten
20
499 nanntem Monate , noch folgende Befehlshaber für die auswärtigen Stationen ernannt worden. Bu Jamaika : James Gambier, Eq. Vizeadmiral von ber blouen flagge , welcher in dem Schiffe Euro pa dahin ging.
" Zu Antigua: Sir John Lindsay , Bt. Kommodore mit dem Trusty.. Zu Halifar: Sir Charles Douglas, Bt. in dem Schiffe Affistence. Zu Ostindien bleibt der Admiral Hyde Parker , und läßt seine Flagge vom Caro mit 32 Kanonen wehen. Die an der afrikanischen Küste stationirte waren bis das hin noch nicht ernannt. B. Bestand der Landmacht für die Jahre 1783 und 1784 u. f. f. zu Friedenszeiten . 3 Der Etat der großbrittannischen Landmacht zur Friedenszeit, ist von 106 auf 66 Regimenter zu Fus (vom aften bis zum 65sten und das 68ste Regiment mit gerechnet ), und von 23 Dragoner · Regimentern auf 13 febwere und leichte Dragoner . Regimenter ( leichter Dragoner find 4 Regimenter darunter ) gejezt worden. Von den Garden to wol zu Pferde als zu Fus , ist kein Troupp reduzirt worden , auch sind die 4 Reiterregimens ter geblieben. Bei der Feldinfanterie aber ist nicht allein die Zal der Regimenter verringert , fondern auch in An fehung der Kompagnien und Mannschaft ist solche um ein grosses heruntergeiezt worden. Nämlich der Etat eines Infanterie Regiments ( fo nur aus 1 Bataillon besteht ) enthålt wieder, wie vorher, nicht mehr als 8 Kompag nien, welche bei den in England bleibenden Regimentern nicht stärker als 36 Mann, in den auswärtigen Garnifo nen
1
500 nen aber aus 50 Mann bestehen. Die Dragonerregimen ter behalten ihre bisherigen Schwadronen, die, wie vor hin bei den schweren 97, und-bei den leichten 62 Pferde ftark bleiben. Die Pferde und Füsgarden , so auch die 1 4 Reiterregimenter bleiben , wie schon gesagt , in ihrem vorigen Bestand.
Alles was England nach der neuen Einrichtung 5 an Landtruppen zur Friedenszeit unterhalten wird, be trägt 22,584 Mann, diese besteht aus 17483 Mann ordents licher Landtruppen * ) , 2030 Juvaliden und 3071 ameris kanischer oder Provinzialmiliz **) , die als Garnisonens in Amerika bleiben werden. Die Unterhaltungi gefanter Truppen nebst der Artillerie " *** ) , wird jährlich__nur 745,219 Pf. St. ordinär kosten, also 300,000 Pfund we 11 % niger als vor diesem Kriege t). In Für diese nebst den 2030 Invaliden sind vom Unterhause (im Dezember 1783 ) zur Unterhaltung auf das Jahr 1784 636,190 Pf. St. bewilligt worden. 113 **) Diese bestehen in ' s Korps • und zu ihrer Unterhaltung find 38,000 Pf.. St. bewilligt. ***) Im Dezember 1783 wurden dem Artillerie-Departement 12412269 Pf. St. um die angefangenen Schanzen und Be frungswerke zu Portsmouth , Plymouth , ~ Chatam, Gravefand , Tilbury, feversham , Languard- Fort, Yarmouthroad, Woolwich , Lynnregis auf der Insel Man, zu vollenden, für's Jahr 1984, und 11,634 Vf. St. zum Abtrag der in diesem 1783ger Jahre gemachten Schulden bewilligt. 1 Auch ist aus den öffentlichen Geldern eine Summe von 18000 Pf. St. zugestanden worden , um dafür den schönen Palaſt St. Gregory Pagis auf Blak heath bei Greentoich zu kaufen , und daraus eine Ins genieurakademie für die Kadetten zu machen , die bisher ju Woolwich wöhnten..
2
) Hierunter sind jedoch nicht die 15000 Mann in Irland begriffen, 18 wie diese auch nicht unter die oben angege bene
301 In Irland ist die Landmacht nach dem Friedens Etablissement auf 1,000 Manu * ) , beides zu Pferde und zu Fus, gejest worden , wozu die 4 Reiterregimenter einige
3
Nach dem vorigen bene Truppenzal zu rechnen find. Parifer Frieden ward die englische Lansmacht von 120Kes gimentern Fusvoik auf 70 , und von 22 Dragoner auf 18 Regimenter heruntergesezt ; überdem wurden noch von jedem stehenden Regimente 2 Kompagnien abgedankt, ſo, Daß die Kriegsmacht in England , die Artillerie und Ins validen mitgerechnet, nicht stärker als 17070 Mann war, zu deren Erhaltung nebst dem Generalüab, im Jahr 1773. vom Parlement 633,812 Pf. St. bewilligt wurden. Doch unter die Sal der 17070 Mann tourden die Regimenter, welche Irland besoldere ( diese ist auch nicht) , ingleichen die brittischen Garnisonen in Minorka , Gibraltar, Nordamerika und Westindien nicht begriffen , zu deren Unterhalt, ohne was die irländischen Regimenter kosteten, von der Krone England 395,935 Pf. St. verwendet wurs den. Mithin hielt England bis auf den Ausbruch des lesten Krieges feine Landmacht für 1,030,747 Pf. St. Izt da Englands Nazionalschulden sich seit 1763 beinah ver doppelt haben, und dieses Reich in seinen verminderten Nebenländern weniger Garnisonen braucht, hat das Pars lement die Landmacht noch mehr als nach dem vorlezten Kriege vermindert. *) Zuerst warennur 12000 Mann für Irland beſtime. A§ lein bei dem dermaligen bedenklichen Umiränden Irlands, wolte man gar 17000 nöthig haben. Wogegen jedoch Hr. Flood eifrig stritt, und in der lezten Partementsſi zung im Dezember des Jahrs 1789 dem Unterhause ver sicherte; daß der König keine getreuere Unterthanen als die Irländer hätte ; Sie sehen bereit, ihr Gut und Blut für die geheiligte Person Sr: Majestät und Ihre Regis , rung herzugeben, und verdienten also nicht, daß auf fie Woraufdann eröfnet ward, Verdacht geworfen würde. daß die irländischen Truppen auf 15000 Mann , nach der Einrichtung des dasigen Parlements , d. i . auf den Fries densfuß gebracht werden solten. Hierauf schlug floed JOGOO Mann vor , demungeachtet aber ward die bereits Tages vorher beliebte Anzal von 15000 Mann gut geheif sen, und ohne weiterni Anstand bestimmt.
502
einige Dragoner und Infanterieregimenter gehören. Von leztern wurden bereits im September dieses Jahres (1783) fogleich dahin zu geben beordert , folgende , nämlich das 6te , 10 , 13 , 16 , 21 , 26 , 47 , 48 , 51 , 61 , 65 und das iste Batailion vom königlichen Regiment. Die übri gen waren bis dahin und während Ausfertigung dieses Artikels noch nicht bestimmt oder bekannt. Ilm mehrere ausgediente Offiziere zu versorgen , fo ist beschlossen worden , die Anzol der königlichen Letters Schilling Gehalt erhalten , von men, welche täglich 200 auf 400 zu sezen ; und die Offiziere von den redus girten Kompagnien, bei den 66 Infanterieregimentern bei zubehalten, um nach und nach einzurükken, weil es schwer rer sen, in der Geschwindigkeit gute Offiziere bald zu bil den , ( das ist gewis. ) da hingegen junge Soldaten durch Verstekkung unter + alte bald zu bilden wären. (Das ist auch wahr , aber mit Einschränkung , und nur gewissermaßen wahr.) dann
( 197
Anhang .
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Inhalt.
1) Karakter und Thaten - Verzeichniß einiger (von 157 ) während des amerikanischen Krieges , von 1775 bis zum 20sten Januar 1783. ſich vorzüglich ausgezeichneter brittis scher Offiziere, sowol von der See - als Landmacht. n 2) Verzeichnisse einiger Offiziere deutscher Truppen , welche im leztern amerikanischen Kriege Grosbrittannien ruhm. würdigst zur Hülfe gewesen sind. ( Bis in das Jahr 1783.)
3) Karakter und Thaten Verzeichniß einiger im lesten amerikanischen Kriege ſich vorzüglich ausgezeichneter und durch Tapferkeit ( die ſie teils mit ihrem Leben bezahlen mußten) , besonders hervorgethaner deutscher Offiziere. 4) Kurze algemeine Karakteriſtik und Geißtesschilderung des englischen Soldaten.
1 29/10
3
1. Karakter- und Thaten
Verzeichnis einiger wats
rend des amerikanischen Krieges (bis zum Fries densschlusse den 20 Januar 1783 ) sich vorzug lich ausgezeichneter brittischer Offiziere , sowol von der See als Landmacht.
(Nach alphabetischerOrdnung. ) Abercromby , Oberster. Er ist einer der ersten Offisiers, welcher gegen die Amerikaner fochte , und hat sich for wol bei dem Angriff am 25sten Jun. 1775 vor Bos fron , als auch am 4ten Jun. 1778 , da derselbe ein Korps Amerikaner in die Flucht schlug , ausgezeichnet. Ackland , Oberster und Chef eines im Jahr 1779 neu errichteten Grenadier - Bataillons. Derfelbe hat sich in dem unglücklichen Treffen am 7ten Oktob. 1777 bei Saratogasehr brav gehalten, Affleck , Edmund , Schifskapitån , der sich bei verschiede ner Gelegenheiten während dieſes amerikaniſchen Kries ges hervorgethan hat, weshalb er auch von Sr. Maies stat tem Könige , im Junii 1782 zum Baronet von Grosbrittannien erhoben wurde ; zur Dankbelohnung seis ner vorzüglichen Dienste bei der merkwürdigen Affaire, am 12ten 电源 ✔ April 1782 ; wo er sich sehr auszeichnete.
Althause , Lieutenant von Emmerichs Jäger- Rorps, wurde den zten Januar 1778 bei Kingsbridge gefan gen , aber bald wieder ausgewechselt, und zum Kapis tån ernannt,
Mm 2
Anta
506 Amberft , Lord , General, und General en Chef der in ländischen Truppen in dem Lager zu Corbeath von 12000Mann , ein Offizier , dessen Muth und Tapfer keit schon die Vorzeit erhebt. André, John (St. ) Majot und Abjurant des Genes ral Clinton , wurde im Oktober 1780 von Washings tons Truppen aufgehoben , wegen Einverständnis nut Arnold, und 8 Tage darauf, bekanntermaßen als Spion, -1 aufgehängt. Er war erst 29 Jahr alt , und hatte fich in einem 8jährigen Dienst durch seine Talente bereits zum Rang eines Oberjien mit Brevet und Generalad Es hat derfelbe verschiedne jutanten geschwungen. Schriften gegen die Umerikaner geschrieben , worunter cow charge ( die Kuhjagd ) die beissendste ist. Seine verbotene perdächtige Expedition und alle Umstände zufammen genommen, lies daher keine Begnadigung hoffen, und das Urteil wurde an ihm vollzogen , unges achtet groffe Fürbitten selbst von französischen Offizieren für ihn eingelegt wurden. Er starb also den Tod fürs Vaterland und zwar mit einem wahren Heldenmuth. Er hinterlies eine Frau und einige Kinder. Sie ist mit verschiedenen Pariser Kaufleuten verwand , und ist eine geborne Girardot. Der König von England ward jehr durch seinen Tod gerührt , und um zu zeigen , wie sehr ihm dieser Verlust schmerze und er die Verdienste eines so wakkern Offiziers zu ſchäzen wiſſe , hat er ihm in der Westmünster Kirche zu London ein Denkmal er Dieses Monument besteht aus einem richten lassen. Sarkophag, an dessen Fusgestell folgende Inschrift eingehauenA ist : Dem Andenken des Major John •André gewidmet , welcher, nachdem er in einem wenig hoben Alter, durch sein Verdienst zum Genes raladjutanten der Grosbrittenniſchen Macht in Amerika war erhoben und zu einer wichtigen aber gefährlichen Unternehmung gebraucht worden, den zten Oktober 1780 im 29ften Jahr seines Alters Als Esta
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als ein Opfer ſeines Eifers für König und Vaters land fiel, algemein geliebt und geehrt von der Ar mee, in der er diente , ja selbst von seinen Feinden beweint. Sein huldreicher Konig Georg III. Teste ibm dieses Denkmal. ,, An der Vorderseite des Garkophags ist General Washington in seinem Zelte, umgeben von Staabsoffizieren , in dem Augenblik ab gebildet , wo er den Rapport des über den Major André gehaltenen Kriegsraths empfängt. Zu gleicher Zeit komt jemand von der großbrittannischen Armee mit einem Brief an Washington, der Vorschläge, das Le ben des Unglücklichen zu retten , enthält. Doch das leidige Urtheil ist gesprochen, und dieFlagge des Waffens stilstandes zurüfgeschikt, ohne einigeBegnadigung erhal ten zu haben , die man in Betref des Majors hoffen Fonte. Dieser hört sein Todesurteil mit jener Vestige keit der Seele, mit jener männlichen Entschloffenheit, welche ihn immer karaktesirie. ? Mit diesem unerschütter lichen Muth sieht man ihn auch zum Tode eilen. Auf dem obern Teile des Sarkopbags ist Grosbrittannien, als eine liegende Figur vorgestellt, welche den frühen Tod des braven Offiziers beweint , und der großbrit tanniſche Löwe, mild von Natur, ſcheint auch über dies fen frühzeitigen Tod Zeichen der Traurigkeit blikken zu laſſen. Auffer dieser schäzbaren Gnade , hat es Sr. Majestät unnuttelbar nach der grausamen Begebenheit gefallen , dem Bruder des Majors André , Kapitán beim 26ßten Infanterie Regiment , die Würde eines Baronets von Grosbrittannien zu erteilen.
동동 공동
Arbuthnot,Marriott, Vizeadmiral von der weiffen Flagge und Chef eines Geſchwaders , welches mit dem grd ften Russen zu Teuyork stationirt war. Er ist ein einfichtsvoller, erfahrner und tapferer Seemann. Zu der Einnahme von Charlestown am 12ten Mai 1780 trug er das meiste bei. Er zerstörte den Heberrest der amerikanischen Seemacht im Hafen von Charles town,
508 town , und nahm viele franziſiſche und amerikaniſche Fregatten und Korvetten weg. Das Seetreffen, so er dem Herrn Destouches den 16ten Mårz 1781 lieferte, war wegen feiner Folgen für England von äusserster Wichtigkeit, indem die Franzoſen dadurch abgehalten wurden, in Chesapeak zu landen , und den General Arnold einzuschließen ; und erwarb sich bis zum Frie densschlus noch manche auszeichnende Verdienste. Armstrong, Major unter dem Cornwalliſchen Korps, kam mit in amerikanische Gefangenſchaft; ungeachtet ſeines Muths und Klugheit ; womit er vereint focht. ¡ Arnold, Benedikt, General Major und Chef eines Korps von ohngefähr 4000 Mann. Im Sept. 1780 trat der felbe aus den amerikaniſchen in die königlichen Dienste, und zwar mit der größten Gefahr seines Lebens , und wurde zum General - Major ernannt. Seitdem hat et burch seine glücklichen Unternehmungen dem Kongreß empfindlichen Schaden zugefügt. Asgill , Kapitan unter Carlestown Armee, Als er in den Krieg ging , war er zo Jahr alt. Er batte schon das Patent als Hauptmann unter dem Leibregiment, in welcher Charge er auch bei Carletons Armee in Amnes rika aufgenommen wurde. Asgill jung , feurig , und ternehmend, oft verwegen, zeichnete sich bald mit Ruhm aus ; aber nicht lange , so word er von den Amerikas nern gefangen. Asgill ward sehr gut von Washing ton aufgenommen, * und so brav behandelt, wie dieser Fabius neuer Zeiten immer feinen überwundnen Feind zu behandeln pflegte. Asgill hatte schon die Erlanb nis, auf fein gegebenes Ehrenwort , nach London zu rükkehren zu dürfen ; und eben da er abreifen wolte, erhielt er Gegenbefehl , da zu bleiben. Der Umstand, war dieser zufolge eines Befehls von Lord Germain war in Leuyork auf Ordre des Statthalter Franklins aus ungefähr 400 Flüchtlingen ein Korps errichtet wor den ;
509 ten ; diefes Korps hatte neben ändern Thaten auch eine rom General Washington aufgeworfene Verschänzung angegriffen und weggenommen. Die ganze Befazung wurde bis auf drei Mann niedergemacht. Einer das " von , der Kapitån Huddy , wurde drei Wochen auf einem Schiffe gefangen gehalten ; nachher aber unter dem Vorwand, daß er ausgewechselt werden felte, ans Land gebracht; man knüpfte ihn an den nächsten be ften Baum auf, ohne einige Formalität des Prozeffes dabei zu beobachten, oder eine Anklage wider ihn vor 裳 zubringen. Und das alles geschah auf Befehl dès 1 Anführers dieses Korps , eines gewissen Hauptmann Lepincots. Ein solches ungerechtes Verfahren, mate allerdings die Amerikaner ſchinerzen und zur Wüth und Rache reizen. Washington hatte zur Genugthing um Lepincots Auslieferung gebeten , aber unfouft; doch hatt' es endlich Carleton versprochen , aber Cliffs ton bekam das Kommando , und so fard aus der Aus. lieferung vor der Hand wieder nichts. Clinton der wol gern den Unmenschen Lepincót ausgeliefert hätte , und auch die freie hand vom Londner Hofe auts hierin ers hielt, mit dem Bedeuten des Königs ſelbſt : Ich leide Eeinen Unmenschen unter meinen Fahnen ; ich will Soldaten haben und noch mehr Menschen - wolte 8 auch wirklich, auf wiederholte Aufforderung den Lepipa cet ausliefern, und war schon im Begrif denselben für's V Gefängnis zu einem zu haltenden Kriegsrathe zu brin 1 gen; Lepincot wurde auch wirklich gefänglich eingefo Igen, doch erhielt die Auslieferung eine grosse Verzöge rung: indem Lepincot unterstützt von der Milig der Flüchtlinge gedroht : die Seinige , seine Freunde, bie Offiziere von seinem Korps drohten dein Befehlshaber, 2 ihn zu verlassen ; die Waffen gegen ihn zu gebrau chen. Man getraute sich nicht geschwinde durch zufahren ; inzwischen dauerte der Kriegsrath fort. Washington hatte noch verschiederemi@!ale um die Auss lieferung des Lepincots angesucht ; da aber ſolche nicht erfolgs *
510 erfolgte, fo ward nun der Rache ein schuldiges Opfer zu bringen , beschlossen , denjenigen von den gefangener brittischen Kapitänen dasselbe seyn zu lassen , den das Loos treffen würde. Es wurde geloset , ( das war Die Ursache warum Asgill Gegenbefehl , nicht nach kons don gehen zu dürfen , erhielt ) und das Todesloos traf Asgill Washington , der den Asgill sowol wegen feiner Jugend als andrer guter Eigenschaften wegen schäzte, und vorzüglich nicht gern der Rache ein uns fchuldiges Opfer bringen wollte, that noch einmal Vors stellungen bei Clinton wegen Lepincots Auslieferung, da aber auch nun feine Zusicherung deshalb erfolgte, Wo ward der unschuldige Asgill endlich förmlich zum Tode verurteilt. Schon brach der traurige Tag herein indes hatte Asgills Mutter das ganze traurige Schiffal ihres einzigen geliebten Sohnes erfahren ; in der grösten Verzweiflung schrieb sie an den Grafen de Vergennes, und foderte ihn als Fürsprecher zur Er · haltung ihres unschuldigen Sohn's bei Washington auf. Der Graf von Vergennes fo grosmüthig , ge. recht als menschlich schrieb deshalb an Washington, und dieser burch des Grafen Vorstellung * ) bewegt, lies Asgill frei und los. Dieser Zug von Edelmuthi machte Diefe Briefe, fowol des Grafen von Vergennes feiner als Lady Asgill ihrer, ſind in allen auch deutschen Zeituh gen bekannt worden : überhaupt wird man sich erinnern, Baß die Geschichte Asgills sowol in England als auch in Frankreich viel Aufsehn - Cselbst der Konig und die Kös nigin von Frankreich nahmen sich Asgills seiner durch den Graf Vergennes an, und wann ich nach dem Zirkel nrteilen darf, worin ich lebe, auch in Deutschland Aufs merksamkeit erregte und machte. Unstreitig sind die Bes gebenheiten des Kapitáns Asgill und des Majors St. An bree, die wichtigsten Personalbegebenheiten mit aus dem ganzen Kriege und ich bin nicht ungeneigt, einstweilen von diefen merkwürdigen Süjekts , etwas Eigenes hund Umständlicheres zu liefern ; womit ich , mir schmeichelnd, doch gewiß einem Teile des Publikums einen nicht ganz geringen Dienst zu erzeigen gedenke.
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machte Washingtons Herze wohre Ehre , und legte feinem bereits erfochtenen Lorbeer noch einen Zweig bei, der nie verwelken wird. - Er gab einer Mutter den geliebten Sohn und dem Staate einen würdigen Bürs ger auf die großmüthigste Art wieder. Aubrey, Kapitán vom 47sten Regimen , zeichnete sich den 24ften Sept. 1777. bei Diamond Jsland aus, und trieb den Feind zurük. Baremore, Major , überfiel ben rsten Juwii 1779 bei den White Plains eine amerikaniſce Parthen , und machte viele Gefangene. Barnes , Kapitán unter Emmerichs Jäger - Korps, wurde den 4ten Jänner 1778 bei Kingsbridge gefangen. Barrington , Samuel , Vizeadmiral von der weiſſen Flagge und Chef d'Escadre , am Bord des Prinz Walles, hat sich in dem Seegefechte om 3ten Jul. 1779 gegen den Grafen von Estaing durch Tapferfeit aus, gezeichnet , und wurde am Arm verwundet. Die Ero berung der Insel St. Lucie am 30 Dezemb. 1778 ges Im April 1782 reicht ihm zum besondern Rubme. führte er abermals einen glücklichen Erreich aus. Er hielt fich auf der Höhe von Breft so verstekt , daß ihn die Brester Flotte , welche überaus reich an Transportschiffen war , nicht merkte, bis sie fo ju far gen, und wirklich durch einen Windstes , Barringtons Flotte gerade entgegen getrieben wurde , die dann den größten Theil der Schiffe ohne Schwierigkeit wegnahut. Das französische Linienschif Pegasus muste sich mit seis ner ganzen Equipage von 700 Mann ergeben. Ausser diesem Schiffe wurden erobert der Aktionäre, von 64 Kanonen und 600 Mann , worauf auch 12 Kisten mit Geld und viele Schifmunition fich befand , ferner 2 Schiffe von 900 Tonnen , 2 von 600 , 4 von foo, 1 von 400 , die insgeſamt in dem brittiſchen Häven aufe gebracht wurden. Die Beute der Engländer bestand Übers
512 überhaupt, außer den Ladungen von Geld, Munition und andern Sachen, aus 268 Kanonen und 2252 Männ Gefangnen.
Bayne, ein geschikter See Kopitán , der sich immer rühmlich in seinem Dienst gezeigt hat. Er ist der Ere finder der besondern Art aon Caronaden , die ich schon oben , in dem besondern Artikel von der Artillerie , ers wähnt habe. Diese wolte er zum erstenmale gegen den Feind, in dem Treffen am 9 April 1782 versuchen. Er .C. hatte eben laden lassen ,%. und war im Begriffe , den Befehl zum Abfeuern zu geben , lehnte sich aus Ermat,r tung, mit seinem Arme auf die Schulter eines feine Lieutenants , und sagte : „ Nuy werden wir sehen, was ,,meine Taronaden für eine Wirkung thun werden - ;, : als in dem Augenblik eine Kanonenkugel kam, und ihn mitten von einander rif. Seine Caronade that alle die fürchterliche Wirkung , die sein pldzlicher Hels dentod ihm nicht zu sehen erlaubte. Der König hat " diesem würdigen Offizier , nebst den ebenfals um die . Zeit gebliebenen nicht weniger würdigen Kapitan. Blair und Robert Manners , zum Zeugnis ſeiner Schäzung • wahrer Verdenste , ein Monument in der Domkirche der Westmünster Abtei errichten lassen , daß sie glor reich ihr Leben verloren in den groffen Treffen am 9 器 und 12 April 1782 , da Sir George Bridges Rodney, Admiral, einen vollkomnen, Sieg erhielt über Frank 1 reichs Seemacht im Westindien , kommandirt von dem Grafen von Graffe. So fochten die » vereinigten Griechen und Romer ! So lohnten ſie ihren Errettern • -und Siegern! Belcarres , Lord , Oberst , Lieutenant , hat sich in der Aktion am 7 Oktober 1777 bei Saratoga ſehr brav ge, halten. sunn Beorroft, Lieutenant beim 24sten Regiment, hat sich im Oktober 1777 bei Nount-Independence hervorgethan. Ber
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Bernard , Oberster des Füsilier . Regiments von Wallis, sin Garnizon zu Neuyork , nahm den 13ten August 1774 zuerst Forts ill , einen wichtigen Posten vor Boston , in Besiz.
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Birch , Oberster vom 17ten Regiment leichter Dragoner, wurde im September 1780 zum General " Brigadier und Commendant von Teuyork ernannt.
Bonapace, Francefci, Lieutenant unter Emmerichs Ja ger ; Korps, hat ſich bei der Einnahme des Forts Mont gomery 1777 sehr brav gehalten. Er ist von Geburt ein Italiener , der indianischen Sprache kundig , und der Dolmetscher des Oberst . Lieutenants Emmerichs.
은 윤용
Bourgoyne, John , General , Lieutenant. Er ging von edler Vaterlandsliebe angefeuert , im März 1775 zu. gleich mit dem General Howe nach Amerika , um womöglich, den dortigen Empörungsgeist der Kolonien noch in der ersten Geburt zu erstikken. Er lies sich Deshalb sogleich mit dem ersten Stifter des Bundes, dem amerikanischen General Lee in einen Briefwechsel ein , mit un so mehr Zuversicht, da sie ehemals einen vertrauten freundschaftlichen Umgang mit einander ges pflegen hatten ; demungeachtet aber schlug ihm seine patriotische Absicht fell. Da er mun sah , daß Güte und Freundschaft hier nicht den Weg zur Vermittlung bahnten , so suchte er solchen durch die kühnsten Unter nehmungen zu erhalten , oder doch den Feinden allen nur möglichen Abbruch zu thun. Im leztern Falle ge. lang ihm sogleich sein erster Versuch, und er erwarb sich dadurch viel Ehre. Der General Howe hatte nåni lich beschloffen, die Provinzialen aus ihren Verschan zungen auf den Anhöhen , von Charlestown, Breeds hill genant , * zu vertreiben , die sie seit dem 16 Mai 1775 mit 6000 Mann unter dem amerikanischen General Putnam besezt hielten. Im Juni desselben Jahrs geschah nun engliſcher Seits ein sehr lebhafter Ungrif auf
514 auf besagte Verschanzungen , und Burgoyne war der erite , der in dieselbe prang , und nebst denen Obriſts lieutenants Bruce , Buttler, Clark, Mitchel , Pits cairne , Short , Smelt , Spendlowe und il liams , das meiste zur Eroberung derselben beitrug. Im Jahr 1776 ging er nach London und erhielt ganz freie Gewalt im Agiren , mit der er auch , um,ſeinen mit General Howe verabredeten Plan auszuführen, ´im April 1777 zu Quebek anlandste. Er übernahm foaleich das Kemmanto der englischen Armee in Bas nada, welche damals über 9000 Mann stark war. Sein Entwurf ging dahin , mit diesen Truppen bis Al bany vorzubringen , und sich alsdenn mit dem Clinton. setzen Korps zu vereinigen. Der Plan war vortreflich, und, bedrohte die Amerikaner mit dem gänzlichen Unters gange : allein die Hinderniſſe , ihn auszuführen , waren unübersteiglich ; und gleichwol konnte ihn nichts von feinen Unternehmungen abbringen. Er erreichte auch reirklich mit seinem Korps , im Juni, Ticonderago. Dielen wichtigen Pak, der die Bereinigung zwischen Randoa und Neuengland dekt , verlies der amerika nische General Saint - Clair , ohne alle Gegenwehr, und wurde englischer Seits sogleich befezt. Das Korps bes General S. Clair von 4000 Mann wurde auf dem Nükwege angegriffen , serstreut und goo Mann davon zu Gefangnen gemacht. Dieser glükliche Erfolg mun, terte Bourgoynen auf, feinen Entwurf muthig durch zusetzen ; benahm ihm aber auch zugleich die heilſame Schüchternheit und die unentbehrliche Vorsicht , mit denen man immer in einem feindlichen Lande vorrükken muß. Mit unglaublicher Mühe erreichte er endlich Sas ratoga. Seinen linken Flügel , unter dem Befehl des Generalmajors St. Leger, lies er einen andern Weg nehmen ; allein St. Leger fand zu vielen Widerstand, ( und muste sich zurüfziehen. tind dies war eben der fatale Punkt, welcher de Bourgoynischen Korps den Untergang zuzog : denn min hatte er den Nükweg nicht mehr 1
315 mehr sicher , und vor ihm standen die amerikanischen Generale , Gates und Arnold , mit 13000 Mann aus, geruheter Truppen . In dieser verzweifelten Lage war Bourgoyne gleidhwol bis Saratoga vorgerüft , und es konte ihn nun nichts weiter retten , als ein glüflis cher Verſuch auf Bennington. Allein der schlug fehl. Das Detachement , welches dorthin geschikt ward, um diesen wichtigen Posten wegzunehmen , wurde von einem amerikaniſchen Korps , unter Starks Befehl, aufs Haupt geschlagen. Bourgoyne ſab nun , nach, dem er auch die Nachricht erhalten , daß sich sein lin. ker Flügel, unter St. Leger, von Standwik nach Montreal habe zurük ziehen müſſen , daß in der åuser ften Verlegenheit, die er sich selbst durch zu groſſe Uebereilung und zu wenige Vorsichtigkeit zugezogen hatte, kein anderer Weg zu wählen sen, als der durch ein entscheidendes Treffen , um wenigstens das Uebrige zu retten. Er richtete daher den 7ten Oktober ſeine ganze Macht auf den linken Flügel des General Gas tes: allein dieser , durch Arnold und Lincoln unters stüzt, schlug ihn von da weg , und Bourgoyne war gezwungen, sich) in sein bevestigtes Lager bet Saratos ga zurüfzuziehen. Er suchte zwar hierauf den See Georg zu erreichen ; allein weil ein Korps Amerikas ner , unter Browes Kommanto , ein Defilee, durch welches der Rufzug geschehen solte, befezt hielt, so blieb Bourgoyne nichts weiter übrig , als sich mit allen anter ihm stehenden Truppen zu Kriegsgefangenen zu ergeben. Eine Art Repitulazion kam dieserwegen zu Stande. Sie enthielt 13 Artikel ; nach derfelben ſtrefs ten 6040 Mann * ) das Gewehr und überlieferten ihre 37Rus *) Das Bourgoynische Korps bestand aug dem 9,20,21,24,47,53 und dasten Inf. Regimente; aus dem Fraserischen und Breymannischen Korps ; aus dem Sessen $ Hanauischen Regimente, aus Balearres leich ter Infanterie ; aus der Fraserischen Jäger Kompagnie und Makoy Provinzialregimente.
516 1237 Kanonen. Bourgoyne war also selbst mit Gefan gener. Und erst im November 1781 ward er aus die. fer Gefangenschaft gegen rooo Mann ausgewechselt. Ungeachtet dieses unglüklichen Vorfals aber, kann man doch Bourgoynen seiner Tapferkeit und Verdienste um dieselbe nicht obsprechen , die er auch bereits in dem vorleztern Kriege in Deutschland , so wie in dem izt verfloffenen amerikanischen bewiesen hat , mir scheint er feines zu übereilten Eifers und der zu wenig sich dabei bedienenden Ueberlegung halber , nicht ganz zum obersten Führer eines eignen Heers geschaffen zu seyn : untergeordnet, ist er unfehlbar der verdienstvollste Offi zier , und würde unter den nämlichen Umständen eben das thun , was ein Karl_der_12te gethan , und ein Graf d'Estaing auszuführen fähig ist. Sein ganzes Korps hat inzwischen Wunder der Tapferkeit berviefen, 3 und sowol er , als der General Major Hamilton, Philips , Powel , Riedesel , Fraser , der Oberfe 4 Baum , Breymanu , Belcarres , und die Kapitäne : Akland, Craig , Carleton Johnson , Jones, Mons ning, Taylor und Beornost , haben sich in allen Ges fechten dieser Expedizion rühmlichst ausgezeichnet.
Boyd, Generallieutenant und Untergouverneur auf Gis braltar, ein versuchter Offizier , der sich bereits im Deutschen Kriege von 1757 bis 1762 , wo er die Stelle eines Generaladjutanten bei Deutschlands erhabenenHels den , dem Herzoge Ferdinand von Braunschweig be kleidete , durch eine Thaten ausgezeichnet hat. Seine Tapferkeit, Muth : und Standhaftigkeit, die er in Ges r felschaft des grossen Elliots auf Gibraltar bewiesen hat, sind noch zu neu, als daß sie hier eines weitern Nuhnis bedürfen. Braithwaite, Oberster und Kommandant von Tanjore in Ostindien , nahm den 20sten März 1779 das frans zdfische Etabliſſement Mahé mit Akkord ein.
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$ 11 Brown ", " Kommendant von New Providence , Gener ral Brigadier und Chef von den amerikanischen Freis willigen , hat sich bei Barrington hervorgethan , und wurde im März 1776 von Hopkin gefangen. Bruce, Oberster , hat sich schon als Major in der Uk tion am 25sten Junii 1775 bei Boston ausgezeichnet. Butler, Oberfier , hat sich schon den 25ßten Junii 1775 bei Boston als Major ausgezeichnet.
Byron , John , Vizeadmiral von der weissen Flagge und Chef d'Escadre , hat sich in den Seetreffen am zten Jul. 1779, am Bord des Albion sehr gut gehalten. Byron ist einer der größten Seehelden unsrer Zeit. Er wurde den 8 November 1728 geboren , und widmete fich frühzeitig 1740, da er faum sein 17tes Jahr er reicht hatte, * als Freiwilliger den Seekriegsdienste. Gein Vater war Lord William Byron von Rabdale. Unsers Byrons auszeichnende Züge sind besonders Grosmuth , Herzhaftigkeit , Klugheit mit Ueberlegung und außerordentliche Standhaftigkeit in jedem Falle, $ ..welche Eigenschaften ihn auch frühzeitig von einer Ch renstufe zu der andern , bis zu der , ſo er izc mit aller 1: Würde bekleidet, empor hoben. Calder, Henry, General · Brigadier und Oberster des 49 Infanterie - Regiments, hat sich im Dezember 1778 bei der Eroberung von St. Lucie hervorgethan. + Campbell , George, General Major, war Chef des 71ten Infanterie Regiments , ein beherzter Offizier, Der sich bei aller Gelegenheit hervorgethan , und im Dezember 1778 bas meistes zur Eroberung von Geor Er wurde den 7 April 1779 gien beigetragen hat. anf einem englischen Schiffe von Hopkins Geschwader gefangen. Er war ehedem Gouverneur von Süd Karolina , und war es nachher von Jamaika.
Camp:
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Campbell, Obriſt : Lieutenant ´und Chef eines Korps Bergschotten von 2000, die 1779 von ihm angeworben wurden. Derselbe wurde als Kommendant von St. John , den zten Oktober, 1775 von dem General Montgomery zum Gefangnen gemacht, und im Mai 1778 gegen den Obrißten Allen ausgewechselt. Campbell , Kapitán, wurde im März 1778 wegen vers bächtiger Rorrefpendenz mit dem General Washington in Verhaft genommen. Er ist von Geburt ein Schott länder ; sonst ein braver Offizier im Dienst. Carleton , Sir_Guy , Generallieutenant und Komman deur en Chef in Nordamerika, kam im September 1774 als Gouverneur von Kanada zu Quebek an, und machte die beste Verteidigungsanstalt ; er wurde zwar den 31 Oktober bei St. John von Arnold ge schlagen, mußte sich nach der Eroberung von Monts real von dort retiriren , und sich den 19 November nach Quebek zurükziehn : nichts desto weniger schlug er den 21 Dezember 1775 den Sturm , und im Mai 1776 die Belagerung von Quebek gänzlich ab ; vero folgte hierauf den Obristen Arnold , trieb ihn von einem Posten zum andern , und richtete deffen Flottille auf dem See Champlain gänzlich zu Grunde. Sein Korps bestand damals aus 8000 Mann regulairen brittischen und deutschen Truppen , ohne die Indianer. Er drang damit bis nach Crownpoint vor, kehrte aber im Dezember wegen der schlechten Witterung nach Quebek jurit. Im Jahr 1779 ging derselbe nachLons, don zurük , und der General Haldimand kam an seine Carleton wandte sich nach seiner Zurükkunft Stelle. in London auf die Seite der Oppoſizion , fondern blieb vom Parteigeist entfernt , und als das Parlement eine Kemmiffion von würdigen Männern niederfezzen A wolte, um das öffentliche Rechnungswesen zu unter fuchen , die aus Personen bestehen solte , welche weder der Ministerial noch Oppoſizionspartei zugethan wå; ren,
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新 名 悦 研
ren , wurde Carleton einstimmig an deren Spizze er nannt , woju er gleichsam gemacht zu seyn schien , und wobei er auch wirklich die wesentlichsten Dienste gelei stet hat. Ueberhaupt hat er sich während ſeinen lan, gen Dienste *) den Ruhm eines sorgfältigen Verwalters der öffentlichen Gelder erworben. Von allen Hånden, denen solche anvertranet worden, sind die ſeinigen gewiß Die reinsten geblieben ; in welchem Stükke man mit Bewunderung von ihm spricht. General Robertson, als damaliger Generalbarakenmeister , machte einige offizielle Anforderungen an ihn , da er noch Gouver neur von Quebek war, ſchikte auch einen feiner Subal, ternen von 7euyork nach Quebek, um ihn zur Ab tragung derselben zu bewegen , erhielt aber keinen Schilling. In Neuyork , woselbst man zwar in An fehung der Kriegsoperazionen , aber nicht in Ansehung des persönlichen Bereicherns , unthätig war , hat er gleich bei seiner im Mai 1782 erfolgten Ankunft die vortreflichsten dkonomischen Verfügungen getroffen, die Stellen eines Generalquartier - Generalbarakenmeiſters, und andere , eingezogen , und überhaupt Einrichtungen gemacht, wodurch jährlich beinah eine Million erspart werken konnte. Dabei hat er sich jederzeit ungemein thätig im Dienst gezeigt, versäumt keine Parade, ist mit Tages
*) Echon im Jahr 1742 diente er im vorleztern Kriege in Flandern ; den lezten Krieg 1757 fing er mit Obristlieu tenants- Narakter an ; 1759 ward er bei General Wolfs Arince Generalquartiermeister , wozu allemal einer der fähigsten Staatsoffiziere gewalt wird. Im Jahr 1761 diente er als General - Brigadier . bei Belle Isle ; 1762 den 19 Februar ward er Obrister. Beim Schluffe des Krieges erhielt, er das 93ße Regiment , das aber bald darauf reduzirt wurde ; sodann erhielt er die Stelle eines Untergouverneurs von Quebek bis 1772 , da er das 47te Regiment bekam , und 1774, wie oben gesagt, jum Gouverneur von Quebek und ganz Kanada ernannt wurde. Mn
520 Tagesanbruch schon in Pferde , läßt jedermann¨vo: fich, und hat sich die Liebe und Achtung sowel von Cis vil , als Militärperſonen erworben. Alle offensive Landoperazionen hat er eingestelt, daß folglich die mit ? ungeheuren Kosten bis dahin zu Nenyork unterhaltene Armee, welke feit 4 Jahren fast gänzlich unthatig geweien , in Westindien weit nüslicher seyn würde. Dieses war auch unstreitig die Absicht des Londner Miniſteriums , warum Savenna in Georgien von den brittischen Truppen geräumt wurde. Es war anch eine bisher in den Kriegsgeschichte unerhörte Erscheis nung , eine Armee in Feindes Lande zu halten, und derfelben zugleich alle Kriegsoperazionen zu unters sagen, wie das brittische Parlement bekantlich gethan bat. Carleton ist ungefähr 18 Jahr alt , ist der drifte Sohn des Ruters Chriftoph Carleton, stamt ursprüng lich aus einer englichen Familie her , wurde aber um das Jahr 1725 zu Strabane in Tyrone geboren. Er ist einer der verehrungswertesten Karaktere des iztlebens den Englands , und einer der sehr wenigen Großen, Die sich zu keiner der sich widerstrebenden Staats Parteien bekennen , ſondern auf eigenes Verdienst und untadelhaftes Betragen sich flüzend , von allen gesucht und von allen geschäzt werden. Clark, Obrißlieutenant, hat sich den 25sten Junii 1775 bei Boston ausgezeichnet. Clinton , Sir Henry , Generallieutenant und Ober. Befehlshaber der tönigl. Armeen in Nordamerika. Er ist ein vorsichtiger Befehlshaber , der sich bereits in den vorleztern Krieg in Deutschland bei vielfältigen Gelegenheiten rühmlichst ausgezeichnet, und verſchiedene Blessuren erhalten hatte. Er war gleich zu Anfange des Kriegs in Nordamerika , und hat den General Howe treulich beigeftanden , und ist von demselben zu vielen wichtigen Unternehmungen gebraucht worden. Als der General Howe im Junius 1778 Philadelphia und
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und zugleich ganz Amerika verließ , und nach London zurüfging : so übertrug ihm derselbe vorhero das Obers Fommando der Armee, welches er seit der Zeit (die Cornwallische unglükliche Begebenheit , die ihm zur Last gelegt wird, ausgenommen) , mit vielem Ruhm, Glük, Klugheit und Muth geführet, den Feinden allen nur mög lichen Abbruch gethan, viele Eroberungen gemacht, und seinem Vaterlande dadurch die wesentlichsten und er, fprießlichsten Dienste geleistet hat. Cockburn , Obristlieutenant vom 35ften Regimente , und Gouverneur von St. Eustaz, wurde den 25sten No. vember 1781 von einem Detaſchement Franzosen von 400 Mann überrumpelt , und mit ſamt ſeinen Korps von 677 Mann gefangen genommen. Das Mehrere von ihm ist aus vorhergegangener Abgangsliste be kankt. ) * Collier, George , Ritter , Commodore und Chef d'Es. fadre, hat am dritten August 1779 in der Penobscots Bay eine feindliche Flotte von 47 Segeln gänzlich rui• niret und viele Priſen gemacht. Er hat in diesem Kriege. nach Rodney sich das meiste Geld erworben. Er kommandirt den Kanada. Coore, Capitan vom 43sten Regiment, hat sich in der Affaire am 29sten August 1778 auf Rhode Island · ausgezeichnet.
Coote, Sir Eyre , Generallieutenant und Kommen dant der engluchen Truppen in Ostindien , hat in seis 2 nen . Unternehmungen gegen die Maratten , die im Julii 1780 die englischen Besitzungen augriffen, großes lük gehabt ; sie aufs Haupt geschlagen , und stand seit dem November 1780 mit seiner Arinee in einem verschanzten Lager vor Madras , um diesen wichtigen Ort gegen Hyder Alis Unternehmungen zu sichern. Hier wurde er im Julus 1781 vom Lestern angegriffen ; allein er schlug nicht allein einen dreimaligen Sturm ab, b Rn 2 fons W
522 fondern ging hierauf selbst zum Angrif aus , und war so glüklich , daß er in einem hartnäkigen Treffen 1 ; 000 Mann der Feinde erlegte. Im April 1783 ging er mit 10 Laquen Rupies von Bengalen noch ? Madras , und entkain den franzöſiſchen Kriegsschiffen glüklich ; zween Tage nach seiner Landung aber ging er mit Tore ab. Corbett , Moses , Major und Lieutenant. Gouverneur von Jersey , wurde in der leztern Unternehmung des Herrn von Rullecourt den sten Junii 1781 auf dieser Infel gefangen , und wegen seiner schlechten Anstalten zur Verantwortung gezogen. Cornwallis , Graf, Generollieutenant und Kommandeur eines Korps von 8000 Maun in Virginien , mit wel chem er in Vereinigung mit dem General Arnold viele glufliche Unternehmungen ausgeführet hat. Er ist einer der besten Befehlshaber , der seit dem Anfang der Uns ruben in Amerika gewefen , und bei vielen Unterneh-* mungen Proben seiner Ensichten und Tapferkeit abge legt hat. Nichts destoweniger traf ihn den 19ten Okto ber 1781 das Unglük, daß er sich mit seinem ganzen Korps an die überlegene Macht der vereinigten Feinde ergeben mußte. Craig, Kapitán vom 47ften Regiment , hat sich im September 1777 bei Hubberton ausgezeichnet , und wurde blessert. 'Curtis , Roger, ist seit 1780 Hauptmann des Kriegs, scuffes Brillant; er ist ein grosser Menschenfreund und ein erfahrner Seemann , als welcher er in der Belas gerung Gibraltars in der Veſung die Marine. Bris gade mit Obersten Rang befehligte , und hat überall die größten Proben der Klugheit und Tapferkeit abgen legt. Er war foaleich) Chef der kleinen Eskadre ar des Admirals Duff Stelle , in dem Haven zu Gibral tar. Da derselbe bei dem Eutſaz von Gibraltar durch Howe'i,
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523 Howe's Flotte am Bord derselben kom, um seine ihm aufgetragene Ordre zu befolgen ; so wurde ihm der Rük weg nach Gibraltar durch die vereinigte Flotten abs geschnitten. Er jab sich daher genöthigt, mit der Flotte am Bord der Viktory nach England zu segeln. Als er in London ankam , so wurde derselbe vom Könige, wegen seiner Einsichten , Tapferkeit und Menschenliebe, Aum Ritter ernannt. Dieser Held, dessen Thaten und Aufführung dem alten Rom selbst im höchsten Glanze seines Ruhms würden Ehre gemacht haben ; ein Held, den man jedem jungen Kriegsmanne zum Musler der Nachahmung vorstellen kau ; dieserHeld ist nur don ges ringem Herkommen und sein Vater ist nichts mehr und weniger als ein wolhabender Land , over Bauers, mann , der sich zu Downton , in Wiltſhire aufhält, und daselbst seiner Rechtichaffenbert und nun wegen des dazu gekommenen Nuhm's ſeines Heldenſchus viel Ehre genießt. Schon früh bekam Sir Roger eine grosse Neigung fürs Seewesen , in welche seine Weltern sehr ungern willigten , wed er ihr einziger Sohn war ; wie sie indes fanden, daß sein Hang dazu durch keine Vorstellung fonte umgestimmt werden, so gaben sie ihn unter Aufsicht des verstorbnen Lord Seversbam aufs Schif. Auf die Art empfing der Seedienst einen der Ceme vortrefliche Erziehung, . würdigsten Männer. woran seine Altern , da sie ansehnlichs Vermögen bes fizen, nichts iparten , gewann noch mehr durch seine eigne Bildung. Sein Wesen nad sein Betragen neh men gleich im ersten Anblikke für ihn ein, und alle ſeine Bekannte scházen ihn vorzüglich hoch. Nachdem er ein ge Zeit unter dem Admirale Barrington , dieſem ver. dienstoollen und Verdienste belohnendem Mann gedient hatte, ward er auf Verlangen Sr. Königl. Hebeit des Herzogs von Cumberland , welcher für Curtis zu seiner großen Ehre eifrigst sorgte , und noch bestàns big fortfährt , ihm Beweise seiner Hochachtung zu ge Im Juni 1776 ben, im Januar 1771 Lieutenant. ward
524 ward er zum Kapitän auf der Fregatte Senegal er. nant. Im Juni 1777 machte Howe ein algemeines Arrangement mit seiner Flotte ; Curtis erhielt bei dies fer Gelegenheit , ob er gleich einer der jüngsten Offic ziere auf der Flette war, die Kapitänstelle auf Howe's Schiffe, the Eagle. Er kehrte mit Lord Howe auf eben dem Schiffe von Amerika , dahin er zuvor als Lieutenant mit Admiral Shuldham gegangen war, zuruk , blieb Kapitån darauf, erhielt aber Erlaubnis, fein Kommando nieder zu legen , wie dies Schif nach Ostindien ging , und er sich damals in ſchlechten Ge Im November 1780 fundheitsumständen befand. ward er zum Kapitån auf dem Brillant ernannt , und fegelte in Begleitung eines Kutters unter versiegelten Ordern nach Gibraltar. Nahe dabei wurde er von einer groffen Anzal feindlicher Schiffe angegriffen, und ing mittelländische Meer zurükgetrieben , weshalb er zu Minorka landete. Hier bekam er einige Fregatten uns , ter seinen Befehl, und brachte von da eine beträchtliche Ladung Provision nach Gibraltar. Daselbst übernahm er die Besorgung der Schifs- und Secangelegenheiten. Er rüstete sogleich einige Kanonenbdte aus, welche dent Volke im Lager zur Sicherheit dienten , und außerdem noch viele wichtige Vorteile verschaften. Er that noch verschiedne andre rühmliche Thatèn. Auch an dem berühmten Ausfalle der Garniſon zu Gibraltar hatte Curtis einen würdigen Anteil. Sein ganzes Betragen während der Belagerung vor Gibraltar ist mit alge. meinem Ruhme gekrönt ; ſeine Teilnehmung an allen Arbeiten und Gefahren diente ſeinen Leuten zum Mus fter, und die Dienste seiner Matrosen, deren Anzal sich auf800 Mann belief, waren von der größten Wichtig teit. Sie waren von Curtis an folche Regelmäßigkeit und Subordinazion gewöhnt worden , daß sie mit den ' Garnisontruppen gleiche Dienste verrichteten. Nie sab man in einer Garniſon mehr Harmonie als zu Gibral tar. Die Hanoveraner, nach aller Zeugnis die tapfer ften
525 ften Leute, Curtis Betragen am Tage des groffen An. grifs mit den fchwimmenden Batterien braucht man hier nicht umständlich zu erzålen , da der Vorfall ſelber ganz neu ist. Ich bemerke hier nur , daß es Curtis war , unter deffen Anführung die schwimmenden Batterien zerstört wurden, daß er alles dabei dirigirte, und daß es Curtis war , der mit Gefahr seines egnen Lebens die schwimmenden und, unglücklichen Spanier aus der See und vom Tode rettete. Hier zeigte sich der vorerwähnte Menschenfreund neben dem tapfersten Helden und Sieger auf die schönste Art. Auch war es Curtis , welcher das an die Werke vor Gibraltar anstehende spanische Linienschif, St. Michael , mit -der größten Gefahr und unbeschreiblicher Tapferkeit in die Bay ziehen und in Sicherheit bringen lies. Und allenthalben , wo die Gefahr am größten war , war Curtis zugegen. Und was kan man nicht noch alles von diesem Helden erwarten, da er ist erst etwa ſein 36stes Lebensjahr zålt. Dalrymple , Oberster und Chef der Loyal, irländiſchen Belontárs , hat im Oktober 1779 das Fort St. Fer nando de Omoa , und im November 1780 das Caz ftel St. Juan, in Vereinigung mit dem General Brigadier Campbell und dem Öberſten Polſon , ecos bert. Darby, George , Vizeadmiral von der weissen Flagge, und oberster Befehlshaber der groffen Flotte. Seine im April 1781 , am Bord des Brittanis unternom mene Verproviantirung von Gibraltar ist ein wahres Meisterstük der Kunst, und zeugt von seinen großen Talenten. Digby, Robert, Ritter , Kontreadmiral von der rothen Flagge und Kommandeur der dritten Division von der großen Flotte. Er hot den Prinzen Wilhelm Heins rich als Midshipmann unter seiner Aufsicht am Bord Des
526 des Prince George. So wie Campbell ein vertrou ter Freund des Armiral Keppels war; so war diefer hingegen dem Pallifer mit aller Freundschaft zugetban. Derfelbe bat sich den 8 und 16ten Januar 1780 sewel bei Rap Finis Terre als bei Spartal mit feiner Di vision unter Rodneys Kommando ausgezeichnet , und auf seinen Anteil von der Beute 6476 Pf. erhalten. Er ging mit 6 Linienschiffen nach Teuyork, und diete den Admiral Arbuthnoth daselbst ab. Er nahın den 23sten Febr. 1781 auf seiner Retour von Gibral tar den Prother von 64 Kanonen nebst einer Kouvon weg. Douglas , Sir Charles , Kapitån des Formidable , ein eben so grosser Held als Menschenfreund , der sich vers fchiedentlich von diesen Seiten gezeigt hat, am menten, ouffallendsten und neuesten beweis er es in jenein grossen Treffen am 12 April 1782. Er hat bei der Gelegen heit ein groffes ,französisches Kriegsschif in den Grund gebort, wovon die Franzosen nie den Namen desselben in ihren Verlusts Listen bekant gemacht haben , ob ste es gleich auch nie ausdrüklich geleugnet haben , daß eins von ihren grossen Schiffen gesunken sey.. Inzwi schen ist es gewis , daß ein Schif der Franzosen wirk lich gesunken ist , und daß es kein andrer war als Sir Charles Douglas, fommandirender Kapitän des Fors midable (denn Lord Cranstown war nur Bolontair auf diesem Schiffe ) der dieses Schif in den Grund borte. Der sicherste Beweis hievon liegt in des grossen Kapitáns Worten selbst, die ich aus emem; kurz nach dieser groffen Begebenheit ergongnen Privatschreiben anführe, worinn er sich unter andern hierüber so deuts lich ausdrükte : ,,Von meiner Artillerie erhielt das ,,gefunkene feindliche Schif seine fatale Lage. Sie war to regelmásig , daß Dreiviertel der Kanonenschüsse ,,in demselben Augenblik durch das feindliche Schif ,, drangen, und, die Wirkung davon war so groß , daß ich
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aphy ܕܐ
327 Bei Gott! das Schif geht mit der " ich ausrief " nächsten Lage unter ! ( Wer verkenut hier den edien Menschenfreund ? ) Abec taum hatt' ich diese Worte " " ausgesprochen , als das Schif ſchon ſank -und keine Man " Seele ara Borde konnte gerettet werden. ,, schreibt überhaupt emcu groffen Teil dieses wichtigen. Sieges dem Vorteile zu , welden Sir Charles Dougs las durch seine Verbesserung der Bedienung und Rich tung der See - Artillerie, seiner Partei über den Femd zu verschaffen wuste , und führt zum Beweise den groß fen Unterschied zwischen den auf beiden Teilen Getddre ten und Verwundeten an.
Drake, Francis Samuel, Kontreadmiral von der blauen Flagge, ein würdiger Admiral und Seeheld , der durch mehrere Gelegenheit seine Geschicklichkeit , Klugheit und Muth abgelegt , und vorzüglich bei jener groffen Be gebenheit vom 12 April 1782 gegen die Franzojen bewiesen hat, ward vom Könige im Jum gedachten Jahres zum Baronet von Grosbrittannien erhoben. Draper, Wilhelm , Ritter des Badordens , Generallieu tenant , hat sich bereits 1759 durch die tapferste Vet. teidigung der Stadt Madras in Ostindien , und 1762 bei Eroberung der spanischen Intel Manilla ganz vore züglich hervorgethan. Er bekam 1763 den Badorden, und 1779 die wichtige Stelle emes zweiten Gouverneurs der Insel Minorka. Duff, John Lond , Vizeadmiral von der rothen Flagge und Chef d'Eskadre , die zu Gibraltar ftationirt war. Er hat auf dieser_Station_am_Bord des Panthers viele Prisen gemacht. Dundas, General, Brigadier und Obrister eines Regi ments von 100 Manu , die er 1779 in Yorkshire auf feme Kosten geworben hat. Er stund beim Cornwallis schen Korps, und kam in amerikanische Gefangenschaft. Er ist ein würdiger und mathvoller Offizier, Elliot,
528 Elliot, George August , General und Gouverneur von Gwraltar , ein taptrer und unternehmender Offizier. Dieser merkwürdige Mann ist im Jahr 1718 geboren ; er ist im Jahr 1718 geboren ; er ist der jùngſte_von eilf Geſchwistern , peun Brüdern und zwei Schwestern , von denen die Brüder fämtlich ſchen tødt ſind. Sein Zater hies Sir Gilbert Hlliot von Stobbs , und stamt dieses alte Geſchlecht mit ſeinen zwei Nebenlinien, Elliot von XiJinto und Elliot von Pert Elliot`ur fprünglich aus de: Normandie her. Ihr Stammvater Hlliot kam mit Wilheim dem Eroberer nach England *). George Elliot, unfer General , wurde frühzeitig nach Leiden auf die hohe Schule , und von dort nach der Ecole Royale du genie inilitaire , zu la Fere in der Pikardie geschikt , weiche damals unter Aufsicht des großen Vaubans die berühmteste in Europa war. Zu Leiden machte er sich mit Schulstudien , wie auch der französischen und deutschen Sprache volkommen bekannt, und zu la Sere legte er den Grund zur Taktik, und besonders zu den Ingenieur und Fortifikationss Wissenschaften, diei ihn seinem Vaterlande nachher so werth gemacht haben ** ). Nachher soll er einige Zeit in Der am königl. Preuffischen Hose gestandne Gesandte war ein Neveu dieſes berühmten Generals. •) Man weiß, daß von diesem General fast allgemein ges sprochen worden, er sey in seiner ersten Jugend bei einem Schneider gewesen, habe dies Handwerk gelernt und ser wirklich vom Schneider , Gesellen zum General gestiegen ; selbst in London war dieser Umstand in einer Lebensbe fchreibung eines öffentlichen Blats , vor den Augen der Schwester und der Anverwandten des General mit aufs ' geführt. Ob dies nun gleich keine Schande für Elliot 2 wäre, sondern seiner Würde , daß er von so niedrigen Herkommen, wie jedem großen Manne, der erst niedrig und gering gewesen , noch mehr Glanz zulegte und sein tziges Ansehn , richtig gedacht , noch vergröfferte, fo ist
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in preussischen Diensten als Volontär gewesen seyn, und darauf ( welches aber ziemlich unwahrscheinlich it, weil
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ist man doch der Wahrheit schuldig , ſie ſo wahr zu sagen als wahr man folche weiß , und es auch die Gefdichte heifcht. Unstreitig hat folgende Anckdote Gelegenheit gegeben , daß fehr viele wirklich von ihm geglaubt haben, er hätte das Echneiderhandwerk gelernt. Als Ellios Oberster wurde , und den Auftrag erhielt , ein leichtes Dragoner - Regiment von etwa 360 Mann zu errichten ; so wurde er , während dieser Beschäftigung , in seiner Wohnung , eben als er auf seinem Zimmer verschiedne Offiziere und Unteroffiziere bei sich hatte, um mit dens selben die Disposision der Werbung und der Errichtung zu verabreden , auf einmal gewahr , daß ſeiner Wohnung gegen über einige hundert Schneidergesellen in ein Haus hinein gingen. Er erfuhr , daß dies eine Schneiderhers berge fen. Nun sagte er zu den linteroffizieren , so kan man ja nur in dieses Haus gehen , und dort gleich ein ganzes Regiment anwerben . Die Unteroffiziere aber antworteten , der Antrag möchte ihnen übel bekommen, 1 und sie würden , anstatt Rekruten , Schläge erhalten. Er erwiederte darauf: die Sache käme auf die Art des Vortrags an ; er wolte selbst bingehen , und ſich für einen gewefenen Schneider ausgeben . Es wurde cin Korporal gerufen , der von Profesion ein Schneider $ nar. Dieser mußte dem Generale den Grus der Schneis der lehren. Der General ging nun in den Saal, wo die Echneiderburschen waren , und grüßte nach Handwerks art die Verſamlung . Er versicherte , es wäre nichts als die Freundschaft , die er noch für ihr Handwerk hätte, weil er dasselbe selbst erlernt, die ihn antriebe , seinen Besuch bei ihnen zu machen , und da er ist , durch des Himmels Fügung, aus einem Schneidergesellen ein Obers fter geworden wäre , so wünschte er nichts so sehr , als ein Regiment von lauter Schneidern anzuführen , um vor den Augen der Welt den übeln Ruf zu widerlegen , daß die Schneider keine Courage hätten ; er wäre gar nicht gekommen , einige von ihnen anzuwerben , sondern sie nur zu bitten , wenn einige von ihrer Profession , und ihren Freunden Dienste nehmen wolten , dieselben an ihn zu weisen,
530 weil obiges alles noch vor seinem 17ten Jahre gefche ben seyn soll ), beim 21sten Regimente zn Edimburg Dienste genonimen haben. Bald nachher kam er unter das weisen. Viele von den Schneiderburschen wolten_nun wissen, ob er auch einen Rok zuschneiden könnte, um über. zeugt zu feyn, ob er wirklich ein Schneider wäre. Er lies fogleich Montirungstuch holen. Weil die Offiziere öfters die Montirungen in ihrer Gegenwart zuschneiden laffen, so war es ihm, da er sumal , als Ingenieur, gut Beichnen gelernt hatte , sehr leicht mit Kreide einen Rok abzeichnen und zuzuschneiden. Nun glaubte die ganze Geselschaft, nichts sey gewisser , als daß er ein Schnei der wäre. Er empfahl sich , und schenkte der Geselschaft 24 Guineen zum Vertrinken. Das dafür gekaufte eng lische Ale ( ein starkes Bier ) that in der Nacht beim Trunke eine so gute Wirkung , das am folgenden Mor gen einige hundert Schneider zu ihm kamen , und Diens fte unter ihm nahmen . Sein Regiment war binnen 14 Tas gen vollzalig. Und es hatte auch niemals in der Folge Mühe , sich vollzâlig zu erhalten. Ein Schneider wars den andern an . Die Idee blieb , und es sind bis diese Stunde noch Dragoner im Regimente , welche darauf schwören , daß ihr General ein Schneider gewesen sey. Aus dieser Anekdote kan man auch den Grund einsehen, warum man in London der Einbildung , daß General Elliot in feiner Jugend das Schneiderhandwerk erlernt habe, nicht mit Authenticität hat widersprechen wollen; da diefer feltsame Jrthum seinem Regimente fo nuslich gewesen , und noch ist. Man erkennt aber auch in diesem Buge das erfinderische Genie des unsterblichen Helden, der alle Arten der Bewunderung eines der größten Gene rale des 18ten Jahrhunderts auf sich zieht. Lange Zeit nannte man im algemeinen dieses Dragonerregiment (das 1ste in der Nummer) das Schneiderregiment, bis es sich einmal bei einer Gelegenheit besonders hervor that , da es dann den Namen Royal- oder königliches Dragonerregiment erhielt, welchen Namen es auch noch Vorstehende Anekdote ist sicher und authen führt. tisch ; sie rührt von einem vornehmen Offiziere her , wels cher im vorlestern Kriege mit ihm gedient und alles selbst aus des Generals Elliot eignem Munde gehört hat.
531 das Ingenieurkorps zu Woolwich , woselbst er den Unterricht des berühmten Bellidor genos. Als Adjus, tant bei der reitenden Grenadiergarde ging er im vor lezten Kriege (von 1757 an ) mit nach Deutſchland, und wurde bei Dettingen verwundet. Als er Obrist. Leutenant wurde , legte er seine Stelle bei dem Inges nieurkorps nieder , an dessen Spizze er sich sonst gegens wärtig befinden würde. King Georg der zweite er nannte ihn bald darauf zu ſeinen Adjutanten, und imJahr 1759 errichtete er sein leichtes Dragoner - Regiment, wonut er in Deutschland so rühmliche Dienste leistete. Aus Deutschland muste er mit vor die Havanna , um the jene Belagerung en fecond zu kommandiren. In dem Sonnenschhein des Hofes konnte leicht ein von demSou verain begünstigter Kommendant en Chef gefunden werden, um bei dieſer Expedition zu glänzen ; aber man brauchte einen Elliot , um wirklich dabei zu agiren, Die Havanna wurde erobert, und Elliot verehrte mit ten in der Wuth des Krieges die Menschheit. Er bere hinderte die Plünderung fo viel , als möglich , und bei ibm fand jedermann Eduz. Eine dortige Französin, (eine Feindin der Britten ) , war fo erbittert darüber, da ihr Mann bei Elliot Hülfe ſuchte , daß sie ihm in dessen Gegenwart jurief: Vous n'etes pas françois, und als Elliot durch eme artige franzöſiſche Antwort das Anſuchen ihres Manres bervilligte , war ihr dieſes so unerwartet, daß sie ganz auffer sich ausrief : Oh fautil pour furcroit de malheur , que harbare parle le Francois ! ( Muß deun ter Harbar zu allem Unglük auch französisch sprechen ? ) Ganz beschämt wurde sie, als Elliot , den dieser Scharfsinn ergöste, thr in der Folge viel Gutes erzeigte. Nach geendigtem Kriege erhielt Elliots leichtes Kavallerie • Regiment bei der Musterung in Hyde Park vom König den Ehrens namen Royal , und die Nummer XV. Dos Rominans do en Chef in Irland , worinn er 1775 dem General Court folgte , gefiel ihin nicht , und bald nách Nieder. legung
532 legung desselben erhielt er das Gouvernement 'von Gis braltar , woju er gleichsam gebildet worden , wenn fol. gende Schilderung fener Perfon richtig ist. ( Woran nicht zuż zweijelu , welches auch der Erfolg bewiesen hat. ) Er ist nur Gemüse und wenig Fleisch , trinkt Waffer und me Wein ; ſøläft nie länger als 4 Stuns den hintereinander. Ist der Späteste zu Bert und der Früheste wieder in die Bestung. Hat sich so abge. härtet , daß ihm die größten Beschwerlichkeiten zur Gewohnheit sind. Selch em Mann kann nicht aus» gehungert , auch nicht überfallen werden, weil seine ganze Garnison sich nach ihm gebildet hat. Mit dem Pulver geht er spárſom um , wenn er es aber braucht, weiß er gewis , daß es gute Wirkung thut , daher er auch nie eher auf die Belogerer ſchießt, als biß fie ganz fertig sind. Seine Gewalin , eine Schwester des Ad mirals Drake , iſt ſihon seit 13 Jahren tod : fein mit ihr erzeugter Schn ist Obrißkeutenant, und seineToch ter mit einem Herrn Fuller in Suffer verheiratnet. Seine vorzüglichRßen Dienste und Thaten : Der meiter hafte Ausfall aw 2ziłen November 1781 , wobei er den Spaniern unsäglichen Schaden zufügte , und die Behauptung und Erhaltung der Vestung Gibraltar, in Eins genommen, gegen solche ungeheure Bestürmuns gen, sind noch) zu neue Benkmale und noch zu helfárs big und noch vor jedermanns Augen aufgestellt, als daß ich solche weitläuftig hier herzuerzalen brauchte, auch sind diese Begebenheiten schon beiläufig in dem oben gegebenen Abris berühit worden. Ich ſeze also. weiter nichts zu dieser Skye , den groffen , tapfern, feltnen Helden , und eben jo jeltnen , groffen, würdigen Menschenfreund Eliot - betreffend, hinzu : als, bag General Elliot und alle , die um ihn waren : Boyd und Curtis (die schon aus eben bekant ) von gleichem Eifer für ihres Kdmgs Dienste bejeelt waren ; das les wirkte jene Heldenthaten . Der Vereinigung folcher Herzen und solcher Geyter , welche Elliots Klugheit so Vers
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vortreflich zu unterhalten wuste , hat England unstrei tig die rühmliche Verteidigung Gibraltars zu verdan. fen. Nie sab man in einer Garniſon mehr Harmo nie als zu Gibraltar. Die Hanoveraner , nach aller Zeugnis die tapfersten Leute , Matroien und Britten, lebten mit einander in der vertrauteßlen Freundſchaft, und die sauersten Kriegsarbeiten wurden ohne Murren verrichtet. Ohne Parteilichkeit kan man noch hinzu fezen und sicher behaupten , daß die Geschichte keine Begebenheit aufstellt , wo Topferkeit und Menschlich Feit sich mehr deutlicher und schöner åuſerten , und wel che dem Namen der Britten einen dauerhaften Ruhm verschaffen selten. Aber jede mühte sich nach dieses Allen Urbilde, Vater Elliot, zu bilden. Die Schäzung und Belohnung des Königs , die Danksagung und Bes lohnung des Parlements * ) der Beifall seines Vaters lands , und die algemeine Bewunderung , beweisen hinlänglich , wie sehr man seine Verdienste erkennt. Emmerich , Oberstlieutenant und Chef eines vermisch ten Freikorps von 1000 Mann Jäger , Dragoner und Grenadiers. Er hat dasselbe zu Aufang des Kries ges errichtet , und war zuerst nur 200 Mann stark, bie er als Kapitän kommandirte. Dieses Korps hat beständig auf den Aussenposien gestanden , sich bei jeder Gelegenheit hervorgethan , und ist zu den gefährliche me ſten Unternehmungen gebraucht worden. Weil merich den Amerikanern sehr schädlich) und fürchterlich geworden ist : so haben sie 1777. 100c Pfund auf sei In August 1778 hat derselve in nen Kopf gesezt. einem Gefechte den berühmten indianischen Heerführer Timbam , nebst seinem Sohn , erlegt. Evans, *) Das Parlement bewilligte im Juni 1783. dem Könige, der darum antrug, für General Elliot und feinen Sohn Augustus (der Oberülieutenant ist ) sur jährlie shen Pension auf Lebenszeit 1500 Pf. Et.
534 Evans, J., Vizeadmiral von der blauen Flogge. Er hat den 14 Sept. 1778 St. Pierre und Miquelon erobert. Sein Flaggen chif war der Diligent. Fanning, Oberster und Chef eines Jufanterie - Regiments von amerikanischen Freiwilligen in Nord - Karolina, hat sich den 13ten Sept. 1781 in einer Affaire bei is borough ausgezeichnet. Fielding , Kommodore und Chef d'Eskadre , hạt den 29 Dezember 1779 bei Portland eine bolländische Flotte mit Schifmunition, nach Brest bestimmt, unter Efforde von 3 Kriegsschiffen , welche der Graf von Byland kommandirte, angegriffen , und noch einen kurzen Ge fechte 7 davon genommen . Er ist ein erfahruer und tapferer Seeoffisier , ter sich bei mehrern Gelegenheiten hervorgethan hat. Gage, Thomas , Generallieutenant , Gouverneur und Oberkommandant der Provinz Maſſachuſetbay , kam 'den isten_Mai 1774 zu Boston an , um die Empd: rung zu dämpfen. Er les in sten Junius den Has ven von Boston sperren , und alle Zugänge der Stadt durch Detaſchements beſezen. Im Mai 1775 wurde er von dem General Howe abgeldjet, und ging inebſt Bourgoyne nach Loudon zurük. Die Amerikaner mach ten keine vortheilhafte Schilderung von demselben , und beschrieben ihn als einen seichten , unfähigen und dabei " heftigen Kopf, ter gänzlich unfähig sey, Ordnung , Rube und Frieden herzustellen ; aber nichts weniger als seichte ist Gages Repf; fàbig ist er zu jeder groß fen That; aber auch heftig ; voller Hize und übereil ten Feuers , diese leztre Schilderung mag in so fern richtig seyn. Garth, General Brigadier , wurde im November 1779 auf dem Experiment vou Estamgs Geschwader · gefans gen genommen. Er hat sich immer mit Herzhaftigkeit und Klugheit gezeigt.
Geary,
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Geary , Francis George , Admiral von der weiſſen Flags ge. Er erhielt im Mai 1780 an des verstorbenen Ad. miral Hardy Stelle das Kommando über die groffe lotte; ist nun ein Greiß von 72 Johren , der in sei ner Jugend unter Anson und Byng gedienet, und emmal ein reiches Manillaschif von 100000 Pf. eros bert hatte. Seit 18 Jahren ist er auffer Diensten ge wesen. Im Jul. 1780 stieß derselbe auf eine große französische Handlungsflotte von Martinique, und rahm 12 Schiffe weg. Alters und Schwachheits hal. ber hat derselbe die Oberbefehlshaber Stelle niederge legt, und der Admiral Darby hat sie wieder über nommen. Goddart, General Major bei den Truppen der ostin # dischen Kompagnie , grif im Jul. 1780 die Armee der Maratten an , schlug sie aufs Haupt; erobertè die für unüberwindlich gehaltene Vestung Gwalior , und bemächtigte sich des ganzen den Maratten zugehörigen Landes , gegen Norden von Bombay , von etlichen 100 englischen Meilen , und bewies sich sehr tapfer und ruhmvoll gegen Hyder Ali kurz darauf.
Grant, James , Generalmajor und Oberbefehlshaber der brittischen Truppen in Westindien , hat den 13teu Dezember 1778 die Insel St. Lucie erobert , und dar, auf den 15ten den Grafen ſtaing , der ihr in seinen Retrenchements angrif, mit einem Verlust von 1600 1 Mann repoussirt. Graves , Thomas, Kontreadmiral von der rothen Flagge und Chef d'Eskadre , kommandirte eine Division von Arbuthnots Flotte zu 7euyork , die aus 12 Liene fchiffen bestand. Green , Major , hat sich wegen seiner Korrespondenzen mit den Obristen Arnold bei der Belagerung von Quebek 1775 merkwürdig gemacht.
Do
Saldis
536 Haldimand , Generallieutenant und Gouverneur von Quebek, welcher im April 1778 den General Carles ton ablößte. Er hat unter vielen andern Verdiensten fich auch ein besonderes durch die vermehrten Befesti gungen von Quebek erworben , welche er so stark ge macht hat , daß man anjezt Quebek für inprenabel hålt. Er ist einer der würdigsten Offiziere , die je England und irgend ein Reich gehabt hat. Die Braun Schweiger Offiziere werden sich seiner stets mit der dankbarsten Hochschäzung erinnern. Hamilton, Heinrich , General Brigadier und Gouver neur, Lieutenant in Amerika , wurde im Auguſt 1779 in dem Lande der Illinois von den Amerikanery ge fangen , und aus Repressalien wegen Cunningham, in Fesseln gelegt. Er besezte im August 1774 als Obrie fter des 59sten Regiments , Salem , und that sich den 19ten September 1777 bei Saratoga ſehr hervor. Harcourt, Oberster und Kommandeur des 16ten Dra goner • Regiments , hat den 13ten Dezeniber 1776 den # General Lee aufgehoben.
Hardy, Charles , Ritter , Vizeadmiral von der weißen Flagge und Gouverneur des Hospitals von Greenwich. Er übernahm im März 1779 an Keppels Stelle das Kommando über die große Flotte , und ist von dem lezten Kriege ber schon als ein fluger und tapferer Befehlshaber bekannt. Er starb den 18 Mai 1780 in seinem 67ften Jahr am Podagra, und hinterlies fieben Kinder. Sowol wegen seines tugendhaften Wans dels als wegen seiner Uspartheilichkeit wurde er von jedermann hochgeschäst und sem Berlust bedauret. Harland , Robert , Baronet , Admiral von der blauen Flagge , war zweiter Kommandeur der großen Flotte; hat sich in dem Treffen bei Queſſant ſehr wol vers halten.
Harris
537 Harris , Obrister , hat sich im Dezember 1778 bei der Eroberung von St. Lucie hervorgethan. Hawke; Admiral , starb im Jahr 1782, er war ein wür Diger und rapferer Seecffizier , und hat sich bei ver . fchiedenen Gelegenheiten hervorgethan , am meisten aber zeichnet sich unter seinen Thaten der Sieg über Den französischen Marschall von Conflans aus , den er am Bord des nun verlunkenen Royal - Georg er fochte. Ein Beweis , daß ihn sein Souverån und Vaterland zu schäzen weis, ist das Monument, welches man ihm im August 1783 zu Nortſtonebam bei Southhampton auf seinem Grabe hat ſezzen laſſen. Es ist ein vortrefliches Denkmal von weißem Marmor, und stellt die Krone seiner Arbeiten und Siege, den obenerwähnten Sieg über den französischen Marschall von Conflans vor. Heinrich , Wilhelm , königlicher Prinz von England , ist 1783 Schifslieutenant worden. Er ist noch nicht acht. zehn volle Jahre alt , und hat schon zwei Seezüge in Gesellschaft des Admirals Digby mitgemacht. Von feiner dabei bewiesenen Herzhaftigkeit ist schon bei Ges legenheit im vorhergegangenen Abrisse des Kriegs gefagt worden. England hat gewiß in Zukunft an ihm einen sehr großen Seekriegsmann zu erwarten. Aus feinen Angen blikt schon volles Heldenfeuer hervor. Er ist gegenwärtig einem jungen wolgewachsenen schön grünenden Baume zu vergleichen , an dem sich eine Renge Augen zeigen , die bei ihrem Aufschliessen und Hervorschossen zu Zweigen eine Menge fruchttragende Aeste versprechen. Das Volk und seine hohe Familie schäzen und lieben ihn gleich stark und aufrichtig. Hood , Sir Samuel , Vizeadmiral von der blauen Flag. ge , am Bord des Robust. Er kommandirte eine Dio vision unter Rodneys Kommando. Da er sich vor, bei und nach der Schlacht , am 12ten April 1782, vollends Do 2
-538 vollends in seiner Größe zeigte , weshalb er auß, im Juri 1782 zum Barou des Königreichs Irland, er nannt ward.
1 Howe, Richard, Lord Vicomte Howe von Langar , in der Grafschaft Nottingham , Lord Viscount Howe, Haron von Elenawiy , auch Baronet vom Königreich Frland, Mitglied des königl. geheimen Raths , Admi ral der weissen Flagge , Parlementsglied wegen Dart. mouth in Devonshire , ist ein geborner Irländer , in welchem Königreiche sein Geschlecht im Jahr 1660 die Baronet und 1701 die Viſcount , Würde erhalten hat. Er hat sich sowol bei den lezten amerikanischen als in dem 1762 durch den Frieden von Fontainebleau geendigten Kriege rühmlichst bekannt gemacht , und ward 1746 Hauptmann eines Kriegsschifs. 1775, da er als Hauptmann das Kriegsschif Duynkirchen be fehligte, nahm er das französische Kriegsschif Alcide von 64 Kanonen und 480 Mann Equipage nach einem hizzigen Gefechte weg. 1757 eroberte er die kleine In. sel Chaufey on der Grenze der Normandie ; 1758 eve warb er großen Ruhm bei den verschiedenen Landungen auf der französischen Küste , und 1759 bei der Expedis zion unter dem Admiral Hawke. Man hält ihn nicht nur für einen der größten Sechelden Großbrittaunienė, sondern er ist es auch in der That. Er lebt ohne Stolz und Pracht, fucht die Misbräuche abzuschaffen , den Völkern Muth und Thätigkeit einzuflösfen , und führt feine Unternehmungen mit Vorsicht , Tapferkeit und einer ganz besondern Kaltblütigkeit aus. Im Jahr 1782 ward er forel zum Pair von Großbrittannien als auch zum Admiral von der weißen Flagge erklärt. Der Generallieutenant , Nitter des Badordens , und Chef des. 23sten Neguments Fußvolk, William Howe, ist sein leiblicher jüngerer Bruder. Sein ältester Bru der starb 1758 im Juli als Obrister , dem er sodann in der Viscount, Würde folgte. Seine Gemalin ist eine
539 eine Tochter des Gouverneur - Lieutenants von Ply mouth , Hartop , mit der er eine Tochter erzeugt bát. Daß Lord Howe 1776 als Bevollmächtigter nach Ame rika gesendet worden , um zugieich mit seinem Bruder, der die Landtruppen kommandirte , die Kalonien zur Annehmung des angebotenen Generalpardons zu beive gen, ist so wie alles das , was er in der Folge in Amerika gethan, noch in zu frischem Andenken , als daß ich es hier weitläuftig anführen solte. Unter alien feinen Vers richtungen aber ist unstreitig sein_Entsaz ( 1782 ) die merkwürdigste ; insonderheit ist auch sein dabei gemach ter Nüfzug ein Meisterstuk , der gewissermaßen mit jenem des königl. Preußischen Prinzen Heinrichs in dem lesten 1778 entstanduen bairischen Sukzessions. Triege aus Bóbmen zu vergleichen ist ; nur daß 50 we's Nükzug weit gefährlicher war, mithin auch noch meisterhafter seyn mußte, und also auch an Ruhm glänzender ist; denn man mug wissen , daß die Ueber macht nur weniger Linienschiffe , die gleidh viele Kano nen mehr ins Gefecht stellen , etwas ganz anderes und gröfferes ist , als viele Taufend mehr in einer Gegen. linie bei einer Schlacht zu Lande. Und daß dies hier bei Howe der Fall war , ist weltkündig und auch bes reits bei Gelegenheit in dem zuvor gegebenen Abriß der wichtigsten Begebenheiten des lezten amerikanischen Kriegs erwähnt worden. Ich brauche also weiter nichts hinzuzusetzen , als daß Howe aus dem bei Elliot erwähnten vortreflichen Heldenkleeblatte : Elliot, Boyd und Curtis ein ganz gleichseitiges Vierblatt , so felten es in der Natur ist, auch hier ( insonderheit in Betref Gibraltars ) formirt.
Howe, Sir William, Generallieutenant, Chef des 23ften Regiments Fußvolk und Bruder des Admirals , über nahm im Mai 1775 an Gage's Stelle das Kommando der Armee in Amerika. Kaum war Generallieutenant Howe zu Boston angelangt , so entwarf er den Plan, Die
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die Provinzialen in ihren Verschanzungen anzugreifen ; er selbst wagte om 17ten Juni ( 1775 ) den mutigen Angrif, und es gelong ihm , den Feind zum Weichen zu bringen. Allein kurz hierauf komen die Provinzial Jen verstärkt wieder , schloffen Boſton ein, und zwans gen an 17ten März 1776 Howe folches zu verlassen. Howe schifte sich in der größten Eilfertigkeit mit 8000 Mann ein , begab sich nach Hallifax , wo im Juni der Kommodore Gotham mit einer Division der Flotte zu dem Admiral Schuldam ſties , und da auch der Admis ral Howe zu Ende des Juni mit den beſſiſchen Trup. pen angekommen war; so hielt sich Howe nun fark genug von der Verteidigung zum Angrif überzugehen. Zu dem Ende nahm er alle Truppen an Bord und richtete feinen Zug nach Longeisland , wo er den 28sten August 1776 landete. Es kam hierauf mit den Provinzialen , unter Sullivans und Stirlings Kom . mando , zu einem blutigen Treffen , worinnen dieselben 5000 Mann verloren und sich eiligst zurükziehen mußten. « Eine Folge diefes Siegs war die Eroberung von Leu york. Brunswik und Fort Washington ergaben fich im Dezember gleichfalls an Howe. Washingtons Armee stand zu der Zeit zu White Plains , der sich da in einer gefährlichen Krists befand, indem ihm seine Truppen wegen den unangenehmen Nachrichten , die überall her einliefen , bis auf 2500 Mann verlieſſen. Er mußte sich daher 10 Meilen von Philadelphia zu rüfziehen. Zu Philadelphia selbst verbreitete fich em panisches Schreffen , in eben dem Maaß als ehemals in Rom bei Hannibals Annåherung ; und håtte Howe den Umstand zu nuzzen gesucht ; so würde er damals schon den stolzen Gedanken der Amerikaner von emer Unabhängigkeit , in einen füſſen Traum verwandelt ba ben. Allein er zeigte sich hier als ein Hannibal bei Canna , während daß Washington die kluge Rolle eines Fabius Canktator spielte , beobachtete und sich von Tag in Tag ſammelte und· verstärkte, Howe da
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dagegen , den das schnelle Glük über alle Regeln der Kunst und Klugheit hinausfezte , begnügte sich indessen, Rhodeisland mit sooo Mann und 5 Kriegsschiffen beim Schluß des 1776sten Jahres noch erobert und fooo Fässer Zukker dabei erbeutet zu haben. Um dieſe Zeit hatte Großbrittannien den höchsten Gipfel des Glüks in Nordamerika erreicht , und man hätte mit Recht die Eroberung von ganz Amerika boffen können, zumal da auch am 13ten Dezember der General Lee, einer der besten amerikanischen Befehlshaber von dem Obristen Harcourt aufgehoben worden war. - Allein auf einmal lenkte sich das Kriegsglük wieder auf ame rikanische Seite ; den 25 Dezember hob Washington drei Vierteile von einer heſſiſchen Brigade , 1600 Mann stark , bei Trenton auf, und führte solche als Gefan Am 3ten Januar 1777 gene nach Philadelphia . wurden zu Princetown abermals drey englische Regis menter und ein Detaschement Hessen angegriffen und zum Weichen gebracht ; und den 23sten Februar und 23sten März siegten die Amerikaner ebenfals. Howe, welcher den Amerikanern zu viele Blösse über sich gege. ben hatte, war denselben nun nicht mehr gewachsen, und er muste seine Zuflucht zu einer Diversion) 'neh men, die ihm in der Folge der Zeit sehr nachtheilig wurde. Da sein Entwurf dahin ging , Philadelphia zu erobern ; so sah er sich genöthigt , alle Truppen zu fammenzuziehen , und Jersey , welches er bis zum 3often Junii behauptet hatte , von Mannschaft zu ents blössen, und seinem Schiksal zu überlassen. Staatens Jsland ward zum Sanimelplaz für die verschiedenen Korps , die zur Erpedizion gebraucht werden solten, bestimt. Howe ging selbst mit 15000 Mann nach Lieuz york, nachdem er den General Clinton mit 6000 Manu Der General Cornwallis, baselbst gelassen hatte. Der bisher mit seinem Korrs Brunswik und Ams boy befezt hatte , konnte seinen Nükzug nach Staatens Island nicht anders als mit Verlust nehmen ; weil er öfters
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öfters von den Amerikanern im Nachtruppe ongearifs fen wurde. Endlich geschah der Aufbruch von Staaten Island, am 23 Juni, und Howe stieg , nachdem er Die ganze Zeit über an den Küsten geirrt hatte , in den Meerbusen von Chesapeak aus Zand. Washington, ber von How'ns Absicht vollkommen unterrichtet war, sezte derselben alle nur mögliche Hinderniſſe entgegen. Es kam daher den 11ten Sept. bei Brandurine und den 4 Oktober bei Germantown zu zwei blutigen Ge fechten, wobei Howe zwar siegte, aber dabei viel Volk verlor. Nachdem Howe so bei jedem Schritte war aufgehalten worden ; so gelang es ihm zwar ends lich durch einen verstellten Marsch an Schuilkill , Phis ladelphia, im Oktober einzunehmen . Allein es war nun nicht mehr derselbe Fall , wie im vorigen Jahr. Den 30 Dezember ( 1777 ) verlegte Howe zwar nach 3 Philadelphia die Winterquartiere ; fonte fie aber nicht in Rube genieffen. Er wurde in denselben unaufhör. lich von den streifenden Parteien der Washingtonschen Armee beunruhigt , litte zuweilen groffen Mangel, und feine Armee wurde dadurch und andere widrige Zufälle bis auf 10000 Mann heruntergeschmolzen , ungeachtet fie aus Europa verschiedene Verstärkungen erhalten hatte. Sie war auffer Stand gesezt , etwas weiter zu unternehmen , und verlor dabei den Muth durch die Nachricht von der unglüklichen Begebenheit des Bours goynischen Korps bei Saratoga. Da alio Howe sah, Daß er bei so bewandten Umständen Philadelphia nicht länger behaupten konnte , so gab er Befehl zum Rükzug , welcher den 5 Juni 1778 ohne sonderlichen Verlust ins Werk gerichtet ward. Er übertrug hiers auf dem General Clinton das Kommando , und ging selbst nach London zurük , wo er am 2 Jul. 1778 ankam. Ungeachtet alles diesen, kann man doch Gene rallieutenant Howe seine Tapferkeit und den bervieses nen Muth nicht absprechen , aber auch all' die zu einem Oberbefehlshaber gehörigen Eigenschaften nicht zulegen. Bor
543 Vorbedachtsamkeit und kalte Ueberlegung, die doch noth wendig , jumal in jenem Lager , unumgänglich noth wendig da seyn müssen , schienen ihn nicht , wenigstens nicht mit gehöriger Nichtung ähnlich zu seyn , welche hingegen seinen Gruber , den Seehelden , vor und bei allen Handlungen umgaben , und mithin auch seine Folgen beseelten. Untergeordnet indeſſen bleibt er alle: mal ein tapferer und verdienstvoller Offizier , in wel cber Lage er gervis weit mehr gethan haben würde, als er noch immer so ziemlich gethan hat. Und es solte fichs jeder angebende Offizier bein ersten Eidichur zu feiner Pflicht tief in die Seele gegraben feyn laſſen, daß Uebermuth im Glük und Schüchternheit im Unglük , nie das Karakteristische eines großen Felds herrn waren und es auch nie seyn werden, Hughes, Edward, Vizeadmirał von der blauen Flagge, am Bord des Superb , hat im Aug. 1779 mit einer Eskadre von 8 Schiffen , Isle de France und Isle de Bourbon erobert. Ueberhaupt spielte Hughes in Ofis indien die meiste Zeit den Meister, Im Jahr 1982 eroberte er die Insel 3eilon. Man weiß aus dem vor hergegangnen Abrisse des Serieges , daß meist durch ibn tie Holländer gänzlich von der Küste von Baromandel vertrieben worden sind , und ihre schäzbaren Befizungen auf der Insel Jeilon verloren haben. Weiter brauch ich wol nichts zum Beweise feiner Würde für den Bos ften , welchen er bekleidet, hinzuzufezen. Seine Tref fen sind ebenfals schon aus oben befant. Und ich kan wol nun ganz sicher die Parallele ziehn : daß, was Elliot, der unüberwindliche im zerstörten Felsenne ste - Rodney Howe in ihren Kreise gewirkt und geleistet haben , auch Hughes nach ſeiner Art in feinem Kreise gewirkt und geleistet habe. Hughes, welcher nicht allein mit menschlichen Feinden , sondern auch mit dem unüberwindlichen Monson , oder bestån digen ostindischen Gegenwinden der Jahrszeit, an 12 April 1782,
544 1782 , fochte und der - wie der Seekriegsvers fländige Lord Beppel öffentlich sagte GD so lange mit Muhme verewigt seyn wird, als es Monson in Oftin dien geben wird .. Humberfone , Oberster , der schon viele erwiesene Vers dienste basist und nur erst im Jahr 1782 im Sept. fich wiederum bekannt gemacht hat , wo er unter an B dern Vorteilen auf dem Marſche aus Callicut nach Palakutchery sich einiger kleinen Forts bemächtigte. Hutchinson , Thomas , General , Brigadier und Gon verveur von Boston , war nebst seinem Rathgeber Alexander Vedberkurue , die erste Veraulaſſung zu dem Aufionde in Boston , und ihre Bildniffe wurden den 3ten Mai 1774 an Galgen gebeftet. Am Geist zu wich tigen Unternehmungen hat es ihm nie gefehlt." Jarvis , Kapitán des Foudroyant, hat sich sehr bei vers schiednen Gelegenheiten hervorgethan , besonders aber beries er feine Klugheit und Tapferkeit im Treffen am 12 April 1782 gegen die Franzosen, und wurde des halb im Mai erwähnten Jahrs zum Nitter vom Bad, orden erwålt. Johnson, Oberft Lieutenant , wurde den 16 Junii 1779 zu Stonypoint mit seinem Detaſchement von 1600 Maun gefangen: remungeachtet aber blieb er immer ein tas pferer und würdiger Offizier. Johnston , Sir John , Oberster , eroberte im Oktober 180 nebli Carleton , mit einem Korps Indianer, Loyaliſten und Refugiés , das f Fort George und Fort An. Johnstone, Commodore and Chef d'Eskadre , ist als ein tapferer und unternehmender Mann bekannt. Er hatte ſeine Stazion bisher zu Lissabon gehabt, und von der , fürtreflichen Lage gut zu profitiren gewust. Es wurden seit dem Anfange des Kriegs bis den 24Juni 1780
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1780 schon 109 Priesen gemacht , und er nahm den 15 Jun 1780 les Etats d'Artois von 44 Kanonen und im Jul. die Eulalie von 24 Ravonen weg. Jm Mår; 1781 ging er mit Admirai Darby unter Segel ; trennte sich bei Gibraltar von demselben und nahm seis nen Lauf mit 5 Linenschiffen , 3 Fregarten , einer Bom barbiergalliotte , einem Brander, emem Cutter , 12 osts indischen Kauffarthen , und 23 Transportkchiffen , nach Ostindien. Den 16 April wurde derselbe auf der Rhes de desHavens Prayader der portugiesischen Insel St. Jago von einer fårkern französischen Flotte , unter Kommando des Herrn von Suffrein überfallen. Das Treffen dauerte über eine Stunde , und war eines der hartnäkkigsten und bizigsten. Durch die topfere Gegens wehr der Engländer ſahe ſich der französische Chef d ' Eskadre genöthigt , von dem Gefechte abzulaffen , weil 2 seiner Linienschiffe dermassen zerschossen wurden , daß fie kaum mehr See halten fonnten. Kempenfeld , Rich. , Kontreadmiral von der blauen Flagge, einer der geschiktesten , tapfersten und berühin testen Seeoffiziere in Europa , der ebeu in der Kajute sas und schrieb , als am 29 August 1772 ´im Haven von Spithead das Unglük mit dem Royal- Georg fich ereignete und mit samt dieſem braven Admiral uebit beinah der ganzen Besazung unterſank. Es war ems der schönsten Schiffe , führte 100 Kanonen , und man rechnet gegen 800 Menschen , die sich eben auf dem Schiffe befanden, Weiber, Matrosen, Offiziere u. f. w. die alle, bis auf etwa 300 mit ertranken. Eigentlich war der Schifszimmermann an diesem Unglükke Schuld, der auch mit ertrank. Das Schif war beschädigt, diefer aber befand den Schaden des Schifs so geringe, daß er für unnöthig hielt, dasselbe auf die Dolke zu bringen. Es wurde also auf eine Seite gelegt , um es in der Geschwindigkeit auszubessern , und da kam, ins dem die Schießlöcher der Kanonen nicht zugemacht waren,
346 waren , der unglückliche Windslos , der das Schif und alles , was durcuf war , nur einmal in den Abgrund ſenkte. So groß nun auch der Schaden dabei überhaupt gewesen seyn wag, fo war doch unstreitig hiebei der größe Verlust der Admiral Kempenfeld. Er ward auch mehr als das ganze Schif und aller übriger Vers Inft dabei, algemein bedauert. Er war nur 56 Jahr alt geworden und von ſchwediſcher Abkunft, aber in Sein Vater kam aus Schwe. Westminster geboren. den nach England, und starb auf der Insel Jersey, wes felbst er als Untergouverneur augefiellt war. Der Kd nig selbst hat den Verlust dieſes topfern und trenen Dieners , dessen Liebe für seinen Souverän , und auss " gezeichnete Verdienſte , ihm längst die wesentlichſte Hochachtung erworben hatten , gegen jederman unge miein laut und öffentlich bedauert. Ju Somersethauſe standen Se. Majestät einsmalen , kurz nach dieser uns glütlichen Begebenheit vor dem Porträt dieses Admis rals , welches dem des würdigen Carletons gegens über hing, faben es eine Weile an , und drükten sich auf eine ſo rührende Art aus , daß die Umſtehenden Auch hat diesem bis zum Tränen gerührt wurden. Würdigen sein König auf dem Kirchhofe zu Porthea bei Portsmouth ein ſchönes Denkmal errichten laſſen, in dessen Inschrift das unzlükliche Schikfal des Admis rals , der mit dem Royal- George unterging , erzålt wird. Das Denkmal steht über einem grossen Grabe, in welchem 35 Verunglüfte begraben liegen. Kempenz felds neueste und wichtigste Kriegsdienste indeſſen was ren unstreitig die Expedizionen : einmal, wo er am 12 Dezember 1781 von der weit überlegnern Flotte des Grafen von Guichen 15 Transportschiffe wirklich nahm und 2 in den Grund bohrte , einen groffen Vorrath Schifs , und Kriegs - Ammunizion erbeutete , woruns ter nur allein die Tauwerke und Ankerseile für sechs Lio nienschiffe hinlänglich geschäzt wurden ; und die ges fangue Mannschaft hiebei betrug 1052 Soldaten und 548
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348 Matrosen ; und donn zweitens : da er am 10 Mai 1782 mit 8 Linienschiffen und 1 Fregatte den Herrn de la Motte Piquet an demi Auélaufen feiner lötte von Brest mit 40 nach .Oft- und Westindien bestimmten Transportschiffen nicht allein hinderte, sondern auch überdies noch auf diesem Kreuzzuge 1 Schif von 20 Kas nouen eroberte. Keppel, Aug, Viſccunt, Admiral von der weiſſen Flagge, ist von Jugend anf in Secdiensten gestanden , und hat fich in einzelnen Gefechten überall ausgezeichnet. Im Jahr 1756 lies er sich auf dem Kriegsshif Torbay, welches er damals kommandirte, mit zwei französischen Kriegsschiffen in ein Gefecht ein , und brachte sie zum Weichen. Er bekam dabei eine gefährliche Hunde; nichts destoweniger sezte derselbe das Gefecht so lange fort, bis er siegte. 1762 trug er das meiste zur Erobe rung der evanna bei. In Betracht dessen wurde ihm im Mai 1778 das Kommando über die große Flotte aufgetragen. Den Ansgang des Seetreffens am 27sten Juli 1778 bei Queffant hat dem Erwarten des Publikums von seiner Tapferkeit und Klugheit keis nesweges entsprochen , und ihm viel von seinem ehema ligen Rubme entzogen. Håtte Reppel zu Byngs Zeis ten einen solchen Fechtcoup gemacht ; so würde Hugh Pallifer mit seiner Anklage unfehlbar ihm des leztern Scuffal zugezogen haben. Den fei nun wie ihm wolle, auch der unentschiedene Sieg des Admiral Reppels war für England von guten Folgen ; denn die franzd fiche Flotte wurde dadurch abgehalten , auf ihre auf der Heimfahrt begriffene oft und westindische Flotter etwas zu unternehmen . Nunmehro ( 1782 ) ist er zum Pair des Reichs , mit dem Titel : Lord Reppel, Baz ron Elden in 7orfolk , ernonnt , und erster Lord der Admirslitåt an die Stelle des Grafen von Sand wich , war zu gleicher Zeit , als Markis ' ren Rokings ham Minister war, emer der Lords der Admiralitat, vou
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von 1765 bis 1766, und ging mit demſelben zu gleicher Zeit ab. Billig hot er alfo auch izt wieder zugleich mit seinem Freunde Anteil an dem Ministerium bekom inen. Nach oben benannten Kriegsverrichtungen und dem zum Vorteil für ihn ausgeschlagenen Kriegsge rüchte, trat er auf die Seite der Opposition , und unterstützte sie. Er ist der Liebling des Volks unter den Admiralen Englands , und ein erfahrner tapferer Secoffier. Sein bisheriger Karakter ist eine populåre gerade Aufrichtigkeit und eine kunsilose schlichte Ehrlich keit geweſen , welche er auch beim Antritt ſeines neuen Amts dadurch bewiesen , daß er den Sekretår Ste phens bei seinem Departement , mit dem Ausdrukke : " er würde wider seine Pflicht handeln , wenn er emen Mann von so großer Erfahrung und vielen Verdiensten entliefſe : ,, beibehalten hat , ohnerächtet man ver muthete , daß er wegen der zu jenem Kriegsrathe viel leicht mitgegebenen Veranlassung , gegen Herrn Ste phens einen Grou haben könnte. Gewiß kein geringer Beweis seiner gut- und großmütigen Denkungsart. Krüger , Obrister , hat sich in der Affaire am sten September 1781 ausgezeichnet. Lack, Obristlieutenant unter dem Cornwallischen Korpe, em tapferer Offizier, kam mit in amerikanische Gefan genschaft. Lamotte, Wilhelm , Kapitän bei dem Korps der Freis willigen , wurde im August 1779 in dem Lande der Illinois von den Amerikanern gefangen. Lean, Francis Mac , General , Brigadier und Komman. deur des Hamiltonschen Bergschotten Regiments. Er ist von Geburt ein Engländer , und stand als Ge nerallicutenant in portugiesischen Diensten ; verlies aber dieselben, und eilte seinem Vaterlande aus pa triotischem Eifer zu Hülfe. Er ist ein Mann von tiefer Einsicht und wahrer . Capferkeit. Die muthige und fluge
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kluge Vertheidigung des wichtigen Postens zu Penobs scott im August 1778 , hat von beiden rähmliche Zeug niffe abgelegt. Leinster, Herzog ren , Gouverneur der Grafschaft Kil dure in Irland , hat im August 1779 zur Verteidigung des Königreicts 5000 Maun auf Subskription in be fagter Grafschaft anwerben lassen. Sie führten den Namen Volontaires , und sind in 5 Korps getheilet. Leslie , Generalmajor , Chef des 64sten Negiments zu Fuß, und Gouverneur von Georgien , em flager und unternehmender Offizier. Lord, Lieutenant, hat sich den 11ten Oktober 1777 bei Saratoga in Verteidigung seines Postens vorzüglich brav gehalten.
Luttrel, John , Kommodore, Chef d'Eskadre und Kom mandeur des Charon. Er hat sich sehr bekannt ge macht : seine auszeichnendste That inzwiſchen ist die Wegnahme des spamichen Forts Omoa , in Amerika, wobei er viel ansehnliche Beute machte der Vorfall geschah bald zu Anfang des Krieges. Luttrel , James , Kapitán des Mediator , Bruder des vorhergehenden , ist mit der wolverdienten Bewunde rung der Männer vom Handwerk belohnt werden, die nicht einmal auf die beiden anfehulichen Priſen', die er gemacht hat, sondern auf den großen Entsalus ( un Jahr 1782 ) sehn , mit dem Mediator von 44 Kano, nen , fünf feindliche benannte , bewafaete Swiffe, die ihm , zusammengenommen , um ein großes überlegen waren, auzugreifen. Von einem ſolchen Manduore hat man in diesem Kriege nur ein Beiſpiel an dem Kapitan Moore, Kommandeur des tubliner Kapers, Same * ). Macarts *) Diefer grif mit seinem Schif von 24 Kanonen fünf feind liche Kaper ( einen von 18, einen von 16 und drey von 8 Ka
550 Macartney , Lord , General . Brigadier und 'Gouverneur von Grensda. Er vertheidigte im Juli 1779 mit emer
8 Kanonen ), zu gleicher Zeit an , eroberte viere davon, und brachte sie auch sämtlich zu Algier auf; woselbst der dafige brittische Monsul durch diesen ungewöhnlichen Be weis der Tapferkeit so gerührt wurde , daß er einen Be richt davon an den Staatssekretär nach London absandte, der thn auch in die Hofzeitung einrükken lies , welches während des ganzen Kriegs daÿ einzige Beiſpiel iſt, daß die Thaten eines Kapers durch die London - Gazette ans gekündigt worden. Dieser Kaver schwärmte feit langer Seit auf dem mittelländischen Mcere herum , er lies fich auch immer noch sehn, da man sonst keine englischen Kaper mehr in jenen Strichen erblikte und die spanischen Schiffe fie alle verjagt hatten. Sein Schif ward von jedermann für den besten Segler in der Welt gehalten, und besonders, wenn es gegen den Wind ſegelte. ” Moore fuchte daher immer in solche Wendung zu kommen , und wenn dann das gegenseitige Schif unter dem Vorteile des Windes die Oberhand zu haben glaubre , so war es durch die Manóuvres dieses Kapitáns mit der Fame alles mal verloren , wenn es gleich an Stärke und Zal der Kanonen weit überlegen war. Man bot zu Livorno dem Hrn. Moore den doppelten Werth seines Schiffes an, um es dafür zu kaufen , aber er wolte es nicht weggeben, und ohnerachtet das Schif ſchen sit war , und so Wasser zog, das unaufhörlich gepumpt werden mußte , ließ er es doch nicht ausbessern, weil er besorgte , daß es durch die Ausbesserung schwerfällig werden und seine Behendigkeit verlieren möchte. Nun noch ein Karakterzug von diesem Kaperkapitän im Verhältnis feiner großen Gefchiflichkeis ten. In der Mitte des Jahres 1782 hatte er zwei Ficine Prisen gemacht , und welte damit in einen Haven fegeln, als er ein großes Schif von 32 Kanonen erblikte, welches mit günſtigem Winde iselte. Dies eben bewog ihn dagegen anzufegeln , und das Schif anzugreifen. Durch seine geschikten Manóuvres vor dem Binde vrachte er bei der zweiten glüklichtreffenden Lage das Schif schen zum Streichen; and der Kapitán feltst rlef ihm zu , daß er sich ergabe. Aber Moore antwortete ihm : er müsse toch nech
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einer Besazung von soo Mann diese Infel gegen die heftigen Angriffe des Grafen von Estaing eine Zeitlang aufs tapferste ; muste aber endlich der Uebermacht wei chen und sich ergeben. Er stand ehedem als Gesandter am russischen Hofe, und iſt ein Schwiegersohn des Lords Bute. Macbridge , Schifskapitån , ist einer der denkwürdigsten Männer dieses amerikanischen Krieges , und ein Held ; in genauesten Sinne des Worts von persönlicher unge wöhnlicher Tapferkeit , ist Macbridge. Dieser Held hat seit dem 8 Januar 1779 bis zum 2 Junius 1782, folgende Schiffe erobert : 2ſpaniſche Linienschiffe , das eine von 84 Kanonen mit 850 Mann Besazung , und das zweite von 64 Kanonen mit 700 Mann ; & franzd sisches Linienschif von 64 Kanonen und 739 Mann ; ferner noch folgende französische Schiffe, als : 1 von 34 Kanone t und 400 Mann, 1 von 33 Kanonen und 305Männ, 1 von 26Kanonen und 209 Mann ; 1 von 18 Kanonen und 190 Mann, und 2 holländische Schiffe : beidevon 28 Kanonen, davon das erstere 209 und das zweite 207 Mann Besa. zung hatte. Also insgesamt hat Macbridge 378 Kanonen erobert, und 3865 Mann zu Gefangnen gemacht. Das ift bis ist ohne Beispiel , und etwas Einziges in der Geschichte. Macbridge ist auch algemein in England als ein Held von unglaublicher Kühnheit , Stårte und Muth bekannt , womit er die meisterhafte Kunst des Manduvrierens verbindet. Er ist izt erst 40 Jahr alt, und im Anfange des Kriegs kommandirte er nur erst eine Fregatte, erhielt aber bald das Kommando eines Linien noch zwei Lagen geben, um noch einige von der Equi page zu tödten, weil er sonst nicht Mannschaft genug hätte, das Schif in Besiz zu nehmen, da er schon Welcher Freund der zwei Prifen bei sich führe. Menschheit muß bei dieser Begebenheit nicht schaudern und staunen ! Bei so großen Geisteskräften so große Grausamkeit ! P
552 Linienschiffes ; auf ihn kann England rechnen und einft vielleicht noch mehr stolz seyn Meitland , Oberster des 71ften Regiments Fusvolk, war einer der tapfersten Offiziere unter den brittischen 1 Truppen, derbei vielen Vorfällen die auffallendsten Pro ben seines Heldenmuths ablegte. Die glütliche Unters nehmung 1777 bei euyork , und im Mai d. J. bei White Hill ; die herzhafte Verteidigung des Postens Stony Ferey in Südkarolina unterm 20ften Juni 1779 ; und der glükliche Entsaz von Savanna im Ok tober des obengenannten Jahres, find einige Denk måler seines Ruhms , und machen seinen Verlust uns erfezlich. Dieser kühne und mit Estaings Geist befeelte Britte, starb am 21 Okt. 1779 ( wie ſchon gedacht ) an einem Faulfieber , viel zu früh für sein Vaterland. Man, Robert, Admiral von der blauen Flagge , wurde im April 1779 zum Lord der Admiralitat an Pallifers Stelle ernant, und hat im Julius 20 ſpaniſche Tran sportschiffe und 2 Chebeken weggenommen. Er starb, wie schon gezeigt, im Jahr 1783 zu Greenwich. Manners, Lord Robert , Kapitän des Linienschiffes Res folution von 74 Kanonen, welcher in dem ersten See treffen bei den Antillen am 9ten April 1782 ſein Leben verlor , war einer von den feltnen Menschen in der Welt, welche fich selbst mit aller Geistes und Kdr. per Anstrengung , über ihres Gleichen empor schwin gen, und mit Gewalt das Erhabne suchen. Er war erst 24 Jahr alt , da er fürs Vaterland starb, und Formandirte gedachtes Linienfchif seit dem 7 Januar 1780. Er liebte seine Pflicht so sehr , daß er stets am Bord schlief, und das Kommando feines Schifs keinem andern überlies. Er hatte erklärt , das er beständig bieses thun wolte, bis er künftig einmal Admiral wür de. ( that he had no intention of fleeping a fhore till he was an Admiral) Als die Grafschaft Cams # bridge
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553 bridge , nach heftigen Depatten der Wäblenden ', am 14 Sept. 1780 ihn zu ihrem Repräsentanten in Parle mente erwählte , schien Lord Manners , dessen Schif damals im Haven von Plymouth lag , so gleichgültig bei der Wahl zu seyn , daß er sich weber nach Came bridge, noch nach London begab , sondern auf seinem Schiffe blieb. Wenn er es ja auf einige Minuten verlies, 1 so geschah es blos in der Absicht , um für die Bedürfnisse seines Schiffes selbst zu sorgen. Er war der jüngste Sohn des berühmten Lord Granby, und Bruder des gegenwärtigen Herzogs von Rutland. Sein König und Vaterland schäzte ihn sehr , und lies ihm zum Andenken feines Heldentodes in der Domkirs dhe der. Westmünster - Abtey ( was ich umständlicher oben bei dem Kapitán Bayne erwähnt habe) errichten. Marsb, Oberst . Lieutenant des 43ften Regiments, hat fich in der Aktion auf Rhodeisland am 29 August 1778 ausgezeichnet.
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Matthews , Befehlshaber des englischen Kriegsheeres an der malabarischen Küste, ein tapfrer und kluger General , der seine Würde bei verschiednen Gelegenhei ten behauptet hat. Nur noch im Juni 1783 machte er sich von Mangaloure Meiſter, ( indem man zu der Zeit in dortigen Gegenden noch nichts vom Frieden wuste oder nicht wissen wolte ) kehrte sodann nach Bis dure zurúk , wo er aber von Tipeo- Saib , der sich an der Spize von 50,000 Mann aſiatiſcher Hölker und 10,000 Mann französischer Truppen befand , angegrif fen , geschlagen, und sich zu ergeben gezwungen wurde.
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Mawhood, Oberster , hat sich bei aller Gelegenheit ta pfer bewiesen , und im Juni 1778 eine glüfliche Lan Dung auf der Küste von Jersey ohnweit Salem gea than , wo er ein Korps Amerikaner von 900 Mann mit einem Verlust von 250 Mann zum Weichen brachte.
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Marwell,
554 Marwell , Major vom 73ſten Regimente , kommandirte bei dem Ausfall aus Gibraltar den 27 November 1781 die Reserve , wobei er viele Kriegsklugheit jeigte. Meadow, General, Brigadier : hat sich den 17ten Des zember 1778 bei der Eroberung von St. Lucie hervor gethan , und wurde am Arm verwundet. Mitchel, Major , hat sich in der Aktion bei Boston den 25sten Juni 1775 ausgezeichnet. Moncriffe , Major, wurde im Januar 1780 wegen feines Wohlverhaltens, bei dem Sturm am 9 Oktober 1779 auf Savannah , da er noch Kapitan war , zum Major ernannt. Montgomery, Kapitan , wurde ben sten Julii 1777 unter Bourgoynens Korps verwundet und gefangen. Morrison , General Major und General · Quartier. meister der irländischen Truppen. Er war ehedem Generaliffimus der Truppen des großen Moguls. Ein tapferer, unternehmender und darin bewiesener Offizier. Munro, Hektor , General, Major und Oberbefehlsha. ber der Truppen zu Bengalen in Ostindien , hat den 17ten Oktober 1778 Pondichery mit Kapitulazion eine eingenommen. Seine Armee bestand aus 15000 Mann, worunter 1500 Mann Europäer waren. Seine™lezte Unternehmung im September 1780 gegen den berüch tigten Hyder Ali lief nicht so glüklich ab. Die Vers stärkung , die er, aber zu ſpåt , dem Obristen Baillie nach Perambancum zuſchikte, wurde aufs Haupt ges fablagen , und Madras lief Gefahr , erobert zu werk den, Er wurde im November 1780 , wegen seiner fehlerhaften Aufführung , von dem General Coote mit Arrest belegt, und dem Obristen Stuart das Juterims Kommando übertragen. In dem lestern Treffen , das der General Coote dem Hyder Ali lieferte, komman dirte
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355 dirte derselbe wieder eine Brigade , und wurde tödtlich verwundet. Munro , ein Mann von Gage's Geist, hat viele Jahre in Ostindien gedienet; den 23 Ofto ber 1764 Die wichtige Schlacht bei Burar gegen den * König von Indostan gewonnen ; ein Vermögen von 80000 Pfund erworben , und ist damit 1766 nach England zurüfgegangen , wo er auf einem sehr großen Fuß lebte, fein Vermögen verzehrte, und daher gendthiget wurde, die Unerbietungen der Kompegnie aufs eue angst nehmen. Wegen der wichtigen Eroberung von Pondi chery wurde er im April 1779 mit einem goldenen Degen und mit dem Badorden beschenket. Murray, Lord John , General , Chef eines Regiments Bergschotten, welches er im August 1779 auf seine Kosten angeworben hat. Er ist einer der tapfersten Offiziers der brittischen Truppen. Er ist ein geborner Schottlander und stammt aus einem alten berühmten Geschlechte, davon ein Zweig die herzogliche Würde von Athol , und der andere die gräfliche Würde von Dunmore erworben hat. In der Schlacht bei Ques bet und der Belagerung eben dieser Stadt , legte er schon 1759 als damaliger Brigadier ganz vorzügliche Beweise seiner Tapferkeit ab ; 1762 ward er General major ; 1777 Generalleutenant , und 1779 Gouders neur von Minorka , welches leftere Amt mit 5000 Thl. jährlicher Besoldung verknüpft ift. Murray , Sir James , Obrister. Er wurde 1774 YOR dem General Gage an des abgefesten Hancocks Stelle dazu ernannt , in welcher er sich würdig gezeigt hat. Tesbit, General Brigadier, hat sich bereits als Obrist. lieutenant den 25 Juni 1775 bei Boſton ausgezeichnet. Ohara, Generalmajor beim Cornwallischen Korps, ein eben so finger als tapferer Offizier, kam mit in die amerikanische Gefangenschaft. Pars
556 Parker, Sir Peter , Vizeadmiral von der weissen Flaggé und Chef d'Eskadre , die zu Jamaika stationirt war. Auf dieser Station hat derselbe an: Bord der Prinzeß Royal viele französische und amerikanische Prisen ge macht. Er wurde nebst seinen rechtmåſigen männlichen Erben , im Jahr 1782 , in die Baronett Würde von Grosbrittannien erhoben.
Parker, Sir Hyde , Vizeadmiral von der blauen Flagge und Chef eines Geschwaders , welches zu St. Lucie ftationirt war. Er hat sich bei allen Vorfällen rühm, lichst ausgezeichnet. Percy, Graf, Generallieutenant und Obrister des sten Regiments Fußvolks , hat im August 1779 ein Regis ment von 600 Mann in der Grafschaft Northumbers land errichtet. Er kommandirte gleich zu Anfang der 3 Unruhen in Amerika , und ist ein Sohn des Herzogs von Northumberland. Petersham , Lorb , Kapitan und 1777 Adjutant des Ge neral Bourgoyne, hat sich bei aller Gelegenheit rühm. lichst ausgezeichnet. Pherson , Duncan Mac , war Major vom 71sten Regis ment, wurde im September 1779 von den Amerikas nern gefangen. Ist übrigens ein würdiger und ents fchloffener Offizier , der diesen Karakter bei jeder Ges legenheit bewiesen hat.
Phillips , Generalmajor und Chef des Artillerie Depar tements , hat sich den 19ten September 1777 unter Bourgoynens Korps rühmlichst ausgeteichnet ; gerieth darauf den 7ten Oktober bei Saratoga in die amerika. nische Gefangenschaft , und wurde erst den 22ften Okto ber, 1780 ausgewechselt. Pigot , Sir Robert, General Major , ist einer von den ersten Offizieren , welcher gegen die Amerikaner fochte
537
fobte, und war , ehe die Franzosen Rhodeisland in Besiz nahmen , Kommendant von Newport. Polson , Obrister , hat sich durch die Einnahme von St, Juan 1779 bekannt gemacht.
Pompbam , Kapitån von den Truppen der ostindischen Kompagnie , die unter dem Kommando des General Goddarts gegen die Maratten bei Bombay ttanden. Im Julio 1780 nahm er die für unüberwindlich gehal Fene Festung der Marktten , Gwalior genannt , mit Sturm ein. Portfield , Kapitän vom 71ſten Regiment , hat ſich 1778 bei Sandyhook ausgezeichnet.
Powel , General , Brigadier , vertheidigte im Oktober, 1777, ale Kommendantivon Ticonderago, diesen wichti gen Paß mit vieler Tapferkeit , und wobei sich beson ders das braunschweigiſche Regiment des Prinzen Friedrichs sehr brav hielte. , Prescott , General . Major und Obrister des 7ten Regio giments Fusvolk, wurde 1777 von den Amerikanern gefangen , und im Mai 1778 gegen Lee ausgerech felt. Den 3often Dezember 1779 hat er St. Lucie erobern helfen. Er war einer mit von den ersten Offi. zieren , der unter dem General Gage gegen die Pro vinzialen fochte.
Prevost , Augustin, General Major , Gouverneur -Lieu tenant von Georgien und Chef des 4ten Bataillons des 60ften Fußregiments : Royal Amerikains . Die tapfere Vertheidigung der Stadt Savannah , im Oktober 1779 gereicht ihm zu großen Ruhm . Im Januar 1780 ist derselbe nach London zrrüfgegangen . Pye, Sir Thomas , Admiral der weißen Flange und Gouverneur von Portsmouth , Der Barfleur war fein
558 fein Flaggenschif. Ein verdienter und durch Thaten als tapfer bewiesener Sceoffizier. Rawdon, Lord , Obrister , ein tapferer Offizier , kam in französische Gefangenschaft.
Redſtandel , General , Major , gerieth in amerikaniſche Gefangenschaft. Richmond , Herzog Karl von , General , Lord Lieute nant der Grafschaft Susser und Obrister der Milig von Sussex , hat das 72fte Regiment Fußvolk errich tet , und es selbst im Manduvriren geübt. Er ist ein großer Taktiker , Redner und Staatsmann. Seine Vorfahren stammen aus Frankreich , und nannten sich : Ducs d'Aubigne. Rodney, Sir George Bridges , Admiral von der weise fen Flagge. So sonderbar sein Schiksal ist, so sonder bar sind auch seine Talente und ſein Unternehmungs geist. Schwerlich wird England einen größern See helden als den Admiral Rodney aufzuweisen haben. Lange , nur allzulange hat es diesen grossen Mann ver. kannt , ohnerachtet er seine Tapferkeit und Klugheit be reits im vorigen Kriege bei vielfältiger Gelegenheit und vorzüglich bei der Einnahme von Martinique und der Belagerung von Havre de Grace jeigte, Allein dies ist der Weltlauf, und das Verdienst wird heutiges Ta ges meistens nach dem Vermögen abgemeſſen. Dies Schitial mußte auch Rodney erfahren. Da derselbe dem Spiele alzuſehr ergeben war : so verlor er in dem felben sein noch übriges weniges Vermögen ; er mußte Schulden machen , und da er sich auffer Stand sah, fte zu bezalen; so wurde er genöthiget fein Vaterland zu verlassen und sich nach Frankreich zu flüchten , um feine Person gegen seine Verfolger in Sicherheit zu feßen. Und eben diese Fatalität , die ihn betraf , war die Grundlage zu seinem glänzenden Glük. Die grof fen Verdienste eines Mannes von Rodneys Karakter konn
359 konnten den Feinden Englands nicht lange verborgen bleiben. Dem Marschall von Biron fielen sie zuerst in die Augen, und er gab sichrate Dühe , demselben in französische Dienste zu ziehen. Rodney war seinen undankbaren Vaterlande viel zu getren , als daß er demselben nicht das glänzendste auswärtige Glut auf opfern solte. Der Marschall gerührt von der Vaters landsliebe dieses edeldenkenden Englanders , bot ibm Vorschuß zur Tilgung feiner Schulden an. Rodney nahm denselben an. Er bestand in 1000 Louisd'or. Mit dieſen reisete er in sein Vaterland zurük , bezaite die dringendsten Schulden , und nun wurde er auch von seinen Landsleuten geschäzt. Der Herzog von Cha dois, der nebst Georg II. sein Taufpathe war , stellte ihn dem König vor. Er wurde für fähig und würdig erklärt , die westindische Flotte , die zugleich zum Ents faz von Gibraltar gebraucht werden ſolte , als ober, fter Befehlshaber am Bord des Sandwich zu kom mandiren. Mit dieser machte er sogieich sein erstes Meisterstük; den sten Januar 1780 nahm er den Spa niern 17 Transportſchiffe nebst 7 zur Bedekkung dabei befindlichen Kriegsschiffen weg , und den 16 Januar grif er die spauische Flotte unter Don Langara an, und schlug sie gänzlich. Ein Schif von der Linie wur de in Grund gebort und 6 derselben erobert. Die Fols gen dieses Siegs waren für England åuſſerſt wichtig. Gibraltar wurde auf ein ganzes Jahr mut allem Noth wendigkeiten reichlich versehen und die spanische Flotte in " ibrer_fernern Operation unbrauchbar gemacht. Nun als Sieger erscheint Rodney in dem liebenswürdigsten t Karakter. Das Glük machte ihn nicht aufgeblasen ; er begegnete allen gefangenen Spanieru mit dem größ ten Edelmuth , und Don Langara wurde ganz von der Stärke deffelben hingeriffen. Der Eindruk , den Rodneys edler und menschenfreundlicher Karakter auf das sonst unbiegsame Herz der Spanier machte , war für England in der Folge sehr vorteilhaft. Die gee fange.
360 fangnen Engländer empfanden gar balb die Wirkung ber Dankbarkeit , und wurden mit größerer Mensch lichkeit als vorhero behandelt. Nachdem Rodney zu Gibraltar alles in Ordnung gebracht hatte: ſo eilte er, den Grafen von Guichen in Westindien aufzusuchen. Er fand ihn , und da lezterer eben so unternehmend als Rodney war: so kam es gar bald zu einem Tref z hino fen , und biete 2 groffen Seeoffiziere legten in 3 ter einander erfolgten Angriffen, den 17ten Upril, 17ten und 19ten Mai 1780 , die größten Proben ihrer Ente fchloffenheit und Klugheit ab. Hierauf ging Rodney, nachdem sich die spanische Eskadre unter Don Solano von dem Grafen von Guichen getrennt hatte , nach Rhode Island , um die französische Flotte anzugreis fen. Da er sie aber zu vorteilhaft postirt fand: fo " schien ihm der Angrif zn gefährlich. Er kehrte alſo um, wagte den 16. Dezember zu St. Vincent eine Landung , und zog , da die Insel vester und stärker bes fest war , als er vermutete , ohne Verlust wieder ab. Gein unternehmender Geist blieb hierauf nicht lange in Unthätigkeit. Er erhielt vom Könige Befehl , die In fel St. Eustaz anzugreifen. Diesen Auftrag richtete er mit der größten Geschwindigkeit und Gefchiklichkeit aus. Schon am 3ten Febr. 1781 war er Meister von Dieser Jufel, wie auch von St. Martin und Saba; 159 Kauffartheischiffe , ne Konvoy von 30 Schiffen, nebst verschiednen Kriegsschiffen , wurden bei dieser Ge legenheit genommen und erobert. Berbice, Effeques bo und Demerary , 3. holländische Kolonien unter warfen sich hierauf gleichfals bem Admiral Rodney. Er nahni auch den 16 März die den Franzosen gehdrie ge Insel St. Barthelemy in Besiz. Sein wichtigstes Berdienst indessen stiftete er in der groffen Begebenheit am 12ten April 1782 , weshalb allein sein Name auf immer in der Heldengeschichte mit golduen Buchstaben gezeichnet leben wird. Er warb dieserwegen auch vom Könige zum Pair und Baron von Grosbrittannien, unter
561 unter dem Namen eines Baron's : Rodney von Rods ney- Stokke in Sommerſet, ( im Mai 1782 ) ernannt, und von dem Parlemente sind dem Könige ( im Jul. 1783 ) jährlich 2000 L. Pf. St. um sie dem Helden zu geben , auf Lebenszeit zugestanden worden. Inter andern machte ihm der König bei der ersten Zusam menkunft im Kabinette folgendes schöne Kompliment, welches ganz den Werth der Scházung des Monarchen gegen Rodney ausdrükt. Daß er ihm den 12ten April ( 1782 ) zu einem der merkwürdigsten Tage feines Lebens gemacht habe , und daß dieser Tag, so oft er (der König ) ihn erleben würde, ihm ein Sefttag seyn würde. Kein brittischer Admi ral hat jemals solche vorzügliche Dienste gethan , wenn man die Niederlage der ſpaniſchen unüberwindlichen Flotte ausnimmt ; bei welcher Gelegenheit England aber doch nicht so viel Hauptschiffe nahm. Der Umstand ift besonders merkwürdig , daß die Stadt Paris das einzige Kriegsschif vom ersten Range ist , daß je von einem Admiral genonnnen , und in den Haven gebracht worden ist. Roß, Sir John Lockhart , Ritter , Vizeadmiral von der blauen Flagge, am Bord des Royal George. Ec ist einer der verdienstvollen Seeoffiziere unsrer Zeit und ein vertrauter Freund des Admiral Reppels. Er koms mandirte unter ihm in dem Treffen bei Queſſant die 1ste Devision am Bort des Royal George , und nach. her unter dem Admiral Hardy die Ariergarde auf der Brittannia. Den 8ten Januar 1780 bei Rap Finis Terre sowol als den 16ten Jar.nar bei Spartel , hat fich derselbe unter Rodneys Remmando mit seiner Di vision sehr hervorgethan , und hat auf seinen Antheil an der Beute 6476 Pf. erhalten.
Rok, Charles , General , Major , ein tapfrer Offizier, fommandirte den 27ster November 1781 das zum Aus fall bestimte Detaſchement en Chef, und ruinirte die Gibral
562 Gibraltar am nächsten gelegenen Batterien der Spas Er ist em geborner Schottlånder, nier , u. s. w . und Parlementsglied wegen Wik , Tain , Dingwell, Dornok und Kirkwall, 1778 befam er eines der das mals neuerrichteten Regimenter , und 1781 ward er Generalmajor.
(
Rowley , Joshua , Kontreadmiral von der rothen Flagge und Chef d'Eskadre , welche zu Jamaika stationirt war. Seine Eskadre hat burch den Orkan im Okto ber 1780 viel gelitten. Sie bestand mit Inbegrif der Schiffe, die Peter Parker unter seinem Kommandø hatte , aus 9 Linienschiffen. Ruggles , General . Brigadier , war einer mit von den ersten Offiziers , der gegen die Amerikaner fochte. Rumbold , Sir Thomas , Gouverneur der oftindiſchen Kompagnie zu Medras und Kommendant des Forts St. George, hat sich bei dieser Stelle , innerhalb drei Jahren, zwei Millionen Pf. Sterl. erworben , und ist 1781 nach London zurükgegängen. Saint Leger, General , Major , Obriſtlieutenant des 341ten Regiments und Kommendant von Quebek, kom mandirte im Juni 1777 den linken Flügel des Bours goynischen Korps ; grif das Fort Stanwik an ; fand es zu stark, und muste sich zurükziehen. Schort , Major , hat sich in der ersten Aktion , C 25sten Juni 1775 , bei Boſton ausgezeichnet.
den
Scott, Kapitan und Hefehlshaber auf St. Martin, hat sich in Vertheidigung feines Postens , den 22sten No vember 1781 , sehr brav gehalten, und aus den Grunde eine ehrenvolle Kapitulazion erhalten. Schruldam , Lord Molineur , Vizeadmiral von der rothen Flagge. Er dekte mit ſein Geschwader bis zum $ 17ten März 1776 die Landtruppen bei Boston. Schuls
(
563 Schuldam, Generallieutenant und Kommendant ven Plymouth , machte im ugust 1779 die vortreflichsten Anstalten zur Bertheidigung der Küste gegen die kom binirte feindliche Flotte. Skene , Obrister und Kommendant von Ticonderago, wurde 1775 gefangen. Smelt, Major , hat sich in ersten Aktion , am 25sten Juni 1775 , bei Boſton ausgezeichnet. Smith, General , Major , fing den 19teu April 1775 als Obrister mit einem Detaſchement von 800 Mann Die erste Thatlichkeit zu Lexington an , worauf es zu Concorde zu einer hizzigen Affaire kam, Spendlowe, Major , hat sich in der ersten Aktion am assten Juni 1775 , bei Boston ausgezeichnet. St. George, Kapitån , ist im Dezember 1780 zum Ge neral Adjutanten an St. André Stelle ernannt wors den. Ein würdiger , thätiger und muthvoller Offizier. Stewart, Kommodore, Chef d'Eskadre und Komman deur des Berwick. Er ging den 10ter: April 1781 mit 10 Kriegsschiffen von Portsmouth nach der Nordsee, um gegen die Holländer zu kreuzen. Er ist ein muthvoller und bedachtsamer Seecffizier. Stuart, Obrister der ostindischen Kompagnie und Kome + mendant von Madras on Fletchers Stelle , lies im August 1776 den Lord Pigot arretiren , und erhielt im November 1780 das Kommando über die Truppen an Munros Stelle. Ein würdiger und verdienter Offizier. Tarleton , Obrister und Chef der brittischen Legion , die aus lauter Provinzialen bestand. Er stand bei dem Cornwalliſchen Korps, hatte den Posten zu Gloucefter mit
564 mit 400 Mann Reitern und 200 Mann Infanterie zu vertheidigen. Er mußte sich den 19ten Oktober 1781 ergeben , und kam in amerikaniſche Gefangenschaft. Er ist vorzüglich durch die Siege der Englander bei Cambden berühmt gemacht ; da er bei dieser Gelegens heit ein zweites amerikanisches Korps über den Haufen warf. Er ist gegenwärtig ( 1783 ) erst dreißig Jahr alt, war 1775 noch Student , und seine Lebhaftigkeit brachte ihn zu Ende des genannten Jahres zur Urmee. Taw, Kapitán , zeichnete ſich den 9ten Oktober 1779 in dem Sturm von Savannah vorzüglich aus. Taylor, Kapitán vom 21sten Regiment Infanterie , hat fich zu Mount Independence im Oktober 1777 her. vorgethan. Trench , Kapitån vom 43ften Regiment , hat sich in der Aktion am 27jten August 1778 jehr brav gehalten. Trigge, Obristlieutenant vom 12ten Infanterie Regio mente , fommandirte den 27ſten November 1781 bei dem Ausfall aus Gibraltar die linke Colonne, und zeichnete sich durch Tapferkeit aus.
Tryon William , General - Major , Kommandeur eines enyork. Korps Provinzialen und Gouverneur von Er war vor der Empörung Gouverneur von Marys land. Ein braver und bewiesener Offizier. Twik, Jugenieur , Lieutenant, hat sich unter dem Bours goynischen Korps sehr brav gehalten. 38 Daughan , General Major , kommandirte im Septem ber 1777 ein Freikorps von 2000 Mann , mit welchen er an den Ufern des Hudsons große Verwüstungen an gerichtet hat. Den 31sten Mai 1779 hat derselbe Stony Point und das Fort de la Fayette erobert. Im Februar 1780 war derfelbe am Bord des Sands wich
565
wich ein trener Gefährte des Admirals Rodney , der St. Eustaz in Besiz nahm . Vernon, Edward, Ritter. Kontreadmiral von der rothen Flagge und Chef d'Eskadre von sechs Schiffen in Oftindien, mit welcher er den 11ten August 1778 en franzifisches Geschwader unter Troncholy bei Pone dichery angrif und zum Weichen brachte, wodurch die Eroberung besagter Stadt beschleuniget wurde. Washington , Kapitán , hat sich bei verschiedenen Geles genheiten ausgezeichnet. Wallace, Sir James, einer der kühnsten und besten Offis giere der brittichen Marine. Sein Vater molte ihn in feinen jugendlichen Jahren durchaus zwingen zu studie ren , wozu er aber keine Lust hatte. Da er von pers fönlicher Stärke war , so prügelte er sich mit seinen Schulfollegen immer herum, und ries fie mit bluti gen Köpfen ab , so, daß die Lehrer gezwungen waren, sich seiner zu entledigen. Da nun sein Bater merkte, daß er eine auferordentliche Lust zuri Kriege hatte , so widersezte er sich seiner natürlichen Reigung nicht mehr. Er hat übrigens den fürtreflichsten Lebenswandel ges führt. - Schon 1777 ward er bei seiner Nükkunft aus Amerika vom Könige wegen geleisteter Dienste zum Ritter geschlagen. 1778 unierstützte er die Lane dung des Generals Vaughan beim Aesopus Creck, Landete selbst und zerstörte verschiedne Vätterien. Was aber ein Meisterstück zu nennen ist, führte er 1779 bei Verschiebne französische Fregatten St. Malo aus. und Fahrzeuge, die zur Landung des Prinzen von TassauaufJersey gehörten, waren in diefer ibm vom Kas pitan Gideon angewiesenen Gegend. Wallace machte Jagd auf derselben. Da die Franzosen kein Mittel zu ents Femmen sahen, so festen sie sich auf den Strand and fenerten vom Lande ab auf die Wallace's Flotille. Dies fer, dem die Beschaffenheit der dasigen Gegend einigers masen bekannt war , kehrte fich daran nicht, sondern feste
566 sezte sich mit seinem Schiffe Experiment von so Kano nen ebenfals auf den Strand : vertrieb seine Feinde von den Batterien , eroberte eine Fregatte von 32 Kas nonen , und verbrante 2 , eine von 26 und eine von 24 Kanonen , und eroberte und vernichtete noch andere Fahrzeuge von geringerm Kaliber. Im Oktober dess selben Jahrs ward er ausgeſchikt um Geld und Ver. stärkung nach Savanna zu bringen , war aber so uns gliflich, der daselbst befindlichen Flotte des Grafen d'Estaing in die Hände zu fallen , da ſein Schif, Exs periment, in emem vorhergegangnen Sturme schon entmastet worden war. Er kam mit dem Grafen d'Estaing nach Frankreich , woselbst er 1780 , da er von der Schlacht des Admiral Rodney mit Don Lans gara hörte, öffentlich bedauerte, daß er nicht dabei Bald nachher ward er ausgewechselt, gewesen wäre. und fommandirte , unter dem Admiral Geary den Nonsuch von 64 Kanonen , womit er 1780 die franzd Er hat übrigens noch fische Küste sehr beunruhigte. verschiedne Kauffahrer teils vernichtet , teils erbeutet, noch eine Fregatte von 36 Kanonen erobert und zulezt auch noch die Belle Poule von 32 Kanonen , worauf Frankreichs Fregatten so stolz waren , nach einer ta pfern Gegenwehr des Herrn Rergarion Coantes , der noch in der lezten Zügen, auf dem Verdekke hingestrekt, feinen Franzosen : Courage mes enfans! zurief. Auf dem Rüfzuge des Admirals Darby von Gibraltar traf Wallace , den 13ten Mai 1781 , das zur Eskadre des de la Motte Piquet gehörige Schif Aktif von 74 Kanonen, und hatte mit demselben ein so schrekliches Gefecht, den 13 u. 14 Mai, daß es selbst Admira Derby groß nannte. Er selbst war mit unter den 60 Berwundeten, indem ihm ein Knochensplitter eines Todten, deren 24 auf dem Berdekke lagen, von einer Kanonenkugel in den Fus gesprengt wurde. Er zwang den ebenfals tapfern Fran zofen zurük zu weichen.
a. Vers
I 567 2. Verzeichnisse der Herren Offiziere einiger deut schen Truppen, welche im leztern amerikanis schen Kriege Grosbrittannien rahmwürdigst zur Hülfe gewesen sind. (Bom Jahr 1782 bis ins Jahr 1783. )
A. Offiziere Kurhanndvrischer . Truppen. (Vom Jahr 1782. ) 1. In Gibraltar standen : Das 18e Bataillon vom Regim, la Notte, 500 Mann. Sidow. soo Das 1steBataillon Reden. 500 Das ate Bataillon
2. Jn Minorka ſtanden : Das 1ste Bataillon v. Regim. PrinzErnſt. " 500 Goldakker. sco Das iste Bataillon .
1 3. In Ostindien ſtanden : Das 1ste KurhaundvrischeInf. Regiment. 1000 1000 Das 16te * )
Verz
*) zu bemerken ist , daß die beiden Regimenter, nämlich das 1ste und 16fe noch ganz neue Regimenter sind . Sie wurden im Jahr 1781 unter Aufsicht des verstorbenen General Feldmarschalls von Hardenberg errichtet. Das Korps der Herren Offiziers beider Regimenter bestand aus lauter freiwillig Engagirren von den alten Regimens tern , wie nicht weniger die dabei angesezten Unteroffis aiere, jedoch die Gemeinen sämtlich aus Ausländern. Ihre Verfassung ist ganz nach englischen Fuß eingerich tet, nämlich jedes Regiment besteht aus acht Musketiers einerGrenadier und einer leichten Truppen-Kompagnië, davon jede 100 Mann stark iſt.
20
568 Verzeichniß der Herren Offiziere vom 1ften Bataillon, des Regiments zu Fuß : la Monte, (Zu Gibraltar. )
1 Chargen und Namen.
Jahr und Tag des Patents.
Generalmajor, August de la Morte, (war Ober befehlshaber der sämmtlichen in Gibraltar stehenden königl. Gros, brittannischen deutschen oder Kur hanndorischen Truppen.
25 Mai 1772.
Obrifdieutenant. von Schlepegrell.
16 Sept. 1777.
Rapitáns.
Purgolds, von Hugo. Schirges. Benton. Tit. von Schwanewede.
30 März 1759. 29 Mai 1772 . 12 Nov. 1776. IS 4 März 1777.
Lieutenants.
Gerich , Regiments.Quartiermeiſter. von Bothmer. Schepperus. Jakob. von Schäfer. von der Wenſe, Oberadjutänt. von Behr.
29 Mår¡ 1762. 27 Jul. 1787. 18 Nov. 1768. 3 April 1775. 4 29 Sept. is Febr. 1777.
Chate
569 Chargen und XTamen,
Jahr und Tag. des Patents.
Sähnrichs. von Behr. de Belleville. von der Decken. Pollig , Adjutant. von Marschalk. von Heimbruch).
18 Nov. 1769. 26 Oft . 1772 . 9 April 1773. 14 Sept. 28 Sept. 1775. 23 Aug. 1779.
Verzeichniß der Herren Offiziere vom iſten Bataillon des Regiments zu Fuß : von Sidow.
(Zu Gibraltar. )
Jahr und Tag des Parents.
Chargen und Namen.
7. Generalmajor. Heinrich Bernhard von Sidow *).
s Sept. 1777.
Obristlieutenant. von Hugo.
27 Dkt. 1776.
Major. von Iffendorf.
27 Aug.
BapitЯns. von Walthausen, Blume. Mühlenfeld. Tit. von Roth. Tit. Lüber.
26 Sept. 1775. 21 Febr. 1777. 24 14 Jan. 1779. 27 Nov. 242
Chars
") Stand noch zu Anfang des Jahrs 1782 in Minorka, beim Regiment Goldakker, erhielt aber bald darauf das erledigte Regiment Hardenberg.
570
Chargen und Tamen,
Lieutenants. Leonhard. Bode. Schange. Klenke. Blanchard. Müller, Regiments«Quartiermeister. Tit. von Bülow. Såbnrichs. Ostercamp. von Sternfels. von Bobart. Ludewig.
Jahr und Teg des Patents .
21 Febr. 1 Mai 25 Mai 32 Sept. C 21 June 26 Mar 21 Mai
1772.
1773 . 1775 . 1776. 1778. 1781.
29 Jul. 1771. 1 Mai 1772 . 22 Sept. 1775. 7 April 1777. "
Verzeichniß der Herren Offiziere vom aten Bargillon des Regiments zu Fuß ; von Reden.
(Su Gibraltar. ) Chargen und Tamen,
Obrifflieutenant, von Dachenhausen."
Jahr und Tag. des Patents. དཏྭཱ ཋ ཨེ ཝཾ
s Dft. 1775.
Major. Ofeinmann.
30 Aug. 1776.
Rapitens. von Hedemann, von razow. von Uchteritz. Tit. Wiedeburg , Neg. Quart.Meister. Lit. von Rauchhaupt.
12 20 28 22 9
Nov. Aug. April Febr. Mai
1761. 1762. 4 1767. 1777: 1780. Chars
1
371
Chargen und Tamen,
Lieutenants. rg · von Driebe . Flotho. vom Keffel. von liélar. Tit. Scheidemann , Adjutant. Tit. Brückmann.
Jahr und Tag des Patents.
30 März 1762. 5 Aug. 1773. 31 Dft. 1774. 27 Jan. 1779. 24 Mai 9 Mai 1780. 1 ....
Fähnrichs.
22 Dec. 1775.. 23 26 Jan. 1779+ 24 Mai
Grahn. Weinschank. Le Bachelle. Bodecker.
Verzeichniß der Herren Offiziere vom iften Bataillon. des Regiments zu Fuß : Prinz Ernst. (In Minorka. )
Chargen und Namen.
#
Obrister. Tit. Johann Wilhelm von Linsingen.
Jabr und Tag des Patents.
20 Nov. 1776.
Major.
von Gruben.
25 Aug.
Kapitáns. von Melting. von Wettern. von Hammerstein. von Köhler. Tit. von Westenhagen.
23 März 1762. 27 Jan. 1969. 17 Febt. 1775. 13 Febr. 1777. 24 Olt. 1780. Chars
572 Chargen undNamen .
7 Jahr und Tag des Patents .
Lieutenants. von Scheele. Appuhn. Siebe. von Linsingen. von Reden. von Underten. von Berger.
17 Mai 27 April 22 April 22 Okt. 19 Aug. 12. Jan. 17 Dec.
Såbnrichs. Jordan, Regiments Quartiermeister. von Ulmenstein. Hißen. Kove, Adjutant. Gräffe.
22 29 12 3
1768. 1772 . 1774. 1776. 1777 . 1779.
April 1774. Sept. 1775. Jan. 1779. Jun. 1780.
Verzeichniß der Herren Offiziere vom isten Bataillon des Regiments zu Fuß : von Goldakker.
(In Minorka. ) Chargen und Namen.
Jahr und Tag des Patents.
Majors. von Hager. Tit. von Bekker.
11 Aug. 1770. 29 Nov. 1777.
Kepitins. Niemeyer. von Löseken. Schulze. Lit. Wedekind.
28 Jun. 1766. 10 Jan. 1769, 19 Febr. 1777. 26 Mår¡ 1778 . Chars
573 Chargen und Namen.
Lieutenants. Saffe. von Cronbelm. von Hartwieg. Wolf. Bitticher. von Plato. Steinmann. Sabnrichs. von Cronhelm. Melchior. Wiegmann , Negts. Quart. Meiſter. Schrader, Adjutant. von Linsingen. de Witte. Rosenkranz. Kümmel.
Jabr ie Tag des Patents.
1 2 April 16 Jan. 10 Jan. 9 Mai 2 Nov. 16 Oft. 2 Oft.
1760. 1767. 17'9. 1770. 1773 . 1778.
25 Aug. 1769. 2 Nov. 1770. 29 Aug. 1775. 30 4 Dec. 1777. 2 Oft. 1778. 5 Oft. 1779. 2 Jun. 1780.
Verzeichniß der Herren Offiziere vom 15ten Regiment zu Fuß, Burhannovrischer Truppen. (Jn Ostindien. )
Chargen und Namen.
Jahr und Tag des Patents.
Obrisilieutenant. Reinbold. 26 Aug. 1776. (Ward Chef u. Kommandeur des Regiments. 120 Jul. 1781. Major.
von Kruſe.
21 Sept.
Chars
1 574 Chargen und Famen. »
Kapitans. Offenen. von Hern. Böseriel. Dröge. Best. Brunfich. Megner. von Westernhagen. Tit. König.
Jahr und Tag des Patents .
26 Jan. 1769 . 2 März 1777 20 Jul 1781. 22 24 25 27 20 31
Lieutenants. von Hösch. Notte. Fahrenkohl. Brauns , der eltere , Adjutant. Brauns , der Jüngere. von Werſebe. Jenbarth. von Falkenberg. de Roques. von Harling. Schrader. von Schlutter. von Schulg. von Arentschild. von Behr. von Rohden. von Weyhe. Süerfen. Reinbold. Peters.
19 Nov. 24 Apr. 17 Mai 17 Mai 23 21 Jul. 23 25 29 31 2 Ang.
1776. 1778. 1779. 1780. 1781.
14 16 28 Nov. 25 Febr. 1782. Chars
375
Chargen und Namen.
Sábnrichs. Thiemann , Regts. Quartiermeister. Riefenberg. von Schulte. Dibers. Kompe. von Brinken. Schlegel. Gerber. Lübbers. Best. von Linsing. Breymann. Arens. Hasberg.
Jahr und Tag des Patents .
31 Jul. 1781. 3. Aug. 5 8 IL 13 15 17 19 22 Jan. 1782. 29 5 Febr. 6 Mars
Verzeichniß der Herren Offiziere vom 16ten Regis ments zu Fuß : Rurhannovrischer Truppen. (In Ostindien. ) Chargen, und Namen.
Obriftlieutenant. von Wangenheim , ( ward zugl. Chef undKonmmandeur d. Regiments ). 1 Major. Varenius. Kapitans. von Plato. Schulge. von Hardenberg.
1
Jahr und Tag des Patents.
27 Nov. 1781.
21 Jul.
8 Jul. 1774. 19 Aug. 1777. 13 März 1781. Chars
1
576 Chargen und Tamen.
Kapitáns. von Zelle. von Scharnhorst. von Lixfeld. von Neben. Tit. Müller. Tit. von Drechsel.
Jahr und Tag des Patents.
23 Jul. 1781. 26 28 30 ■ Aug.
Lieutenants. Madelung. Bergmann. von Brandt. Klußmann. Voß. dů Plat. von Bothmar. von Brockes, von Hohustedt. Hüpeden. von der Wense. Linbe, bjutant. von Pens.. de Roques. von Kaufmanns. Kasten. Schowart. von Hinüber. Klingschr. Tit. Cliver, Regts. Quart. Meifter. Kuhnhard. von Schulte.
13 Juni 4 Aug. 19 Jan. 15 Mai 20 Dec. 22 Jul. 24 28 I Aug. 3 S 7 8 10 IS 15 17 27 Nov. 2 März 28 April 29 30
1777. 1778. 1780.
1781.
1782.
Chats
1
577 LA
Chargen und Xamen.
Sabnrichs. Warneke. Leonhard. Müller. Isenbarth. Breymann. von Dachenhausen. Martin. von Wenzleben. von Ahrenschild. Regimentsauditeurs ( ausser dem Vaterlande, im Jahr 1782. ) Johann Arnold Währendorf Ernst Gottlieb Köppe Johann August Brauns Friedrich Friedrichs Friedrich Wilhelm Pape Staats Friedrich Schreve Feldprediger. Gottlieb Friedrich Stambke Christoph Wilhelm Erdmann Heinrich August Grüter Karl Christian Phill. Wilh. Eichhorn Friedrich Ludwig Langstedt Regiments Chirurgi. Babillé, (bei Golbakker) Kutterhof, (bei Sidow ) Kettler, (bei la Motte ) Grimsehl, auch Hofchirurgus ( bei Prinz Ernst ) Matthai, ( bei Reden) Schwarze Schmidt
Jahr und Tag des Patents.
7 lug. 1781 . 10 12 14 16 18 20 30 April 1782. 1 Mai Ort, wo sie was ren. zu Gibraltar. in Minorka. daselbst. zu Gibraltar. beim 1sten Regim. beim 16ten Regim .
zu Gibraltar. daselbit. in Minerka. daselbst. beim 1sten Regim . in Minorka. zu Gibraltar. daselbst.
in Minorka. zu Gibraltar. beim 15ten Regim.. beim 16ten Regim. B. Vers
་
578 B. Verzeichniß der Hochfürstl. Brandenburg - An ſpach- und Bayreuthiſchen Herren Offiziere in Ametika , mit Bemerkung der bei jedem Regis ment befindlichen Untern Staabs they. (Gefertigt Duelzbach den
Pars'
12ten März 1783. )
1. Verzeichniß der Herrn Offiziere des Obrist von: Voitischen Regiments zu Fuß.
Chargen und Namen.
Jahr und Tag des Patents.
Obriftet. Fr. Aug. Valentin Voit v. Salzburg
28 Januar 1777
Major. Friedrich Philipp von Seiz
18 August 1778.
Kapitans. Christian Philipp von Ellredt Heinrich Karl Friedr. von Stein zum Rechtenstein Heinr. Christoph Friedrich v. Metzsch
Staabs Rapitán . Wilhelm Friedrich von Kruße
Premier Lieutenants; Friedrich von Keller Wilh. Fr. Marschall v. Bieberstein Albrecht Ernst Lubroig Trechsel von Teufstetten Wilhelm von Diemar Johann Ernst Brechtel Georg Friedrich Philipp Guttenberg
27 Decbr. 1774. 9 Februar 1777. 9 Julius - 1778.
1 Mårz
1782.
6 Februar 1778. 9 Julius 1778. 1 2 März 1779.
Charz
579 Chargen und Lamen.
J Sekond Lieutenants. Christian Drexel Jobann Gottfried Minameger Christian Gottfried Baumann Jehann Christoph Döhlemann Johann von Fabrice Georg Simon Halkmeyer Georg Matthias Beyer Unter
Jahr und Tag des Patents.
3 3 3 3 i 29 1
Oktober 1778.
Mai 1779. Oktober August 1781 .
Staab.
Auditeur, Joh. Karl Konrad Rummel , Lieuten. Regiments Karl Meyer
Quartiermeister.
Regiments Chirurgus, Friedrich • Jakob Rapp
Februar 1777.
Feldprediger. Johann Christoph Wagner
2. Verzeichniß der Herren Offiziere des Obrift von Seybotbenschen Infanterie = Regiments,
Chargen undNamen..
Obrister. Franz Johann Heinrich Wilhelm Christian von Beybothen.
Jahr und Tag des Patents.
6 Februar 1778 ,
Major. Ernst Friedrich Karl von Beust Chare
580
Chargen und Tamen.
Kapitáns. Friedrich Ludwig von Eyb Christian Theoder Sigm. v. Molitor Georg Heinrich von Quesnoy Staabs Rapitán. Johann Christoph Seidel
Premier Lieutenants. Karl Friedrich von Adelsheim Maximilian von Streit Karl Alexander von Weitershaußen, Georg Gustav Lebrecht v.Tunderfeldt Karl von Altenstein. Heinrich Weinhardt. Sekond ? Lieutenants. Johann Andreas Gottlob v. Cyriagy Johann Herrmann Lindemeyer Johann Gottfried Hirsch Karl Christian Gräbner Johann Heinrich von Matolay Johann Heinrich Popp
Unter
Jabr und Tag des Patents.
22 Juni 1769. I Jul. 1777. 24 Dft.
1 Febr.
13 6 Febr. 1778. 9 Jul.
31 Dit. 14 März 19. Dec. 2 März 12 April 15 Sept.
1777. 1778.
1779. 1781.
Staab.
Auditeur. Christoph Lorenz Pflug ( Lieutenant.)
1 Febr.
Regiments - Quartiermeiſter, Johann Georg Daig
1 Febr. 1777.
L
Regiments Chirurgus , Johann Heinrich Schneller
10 Dec. 1779
Charz
: 581 Chargen und Tamen.
Seldprediger, Johann Philipp Erb
Artillerie Hauptmann, Nikolaus Friedrich Höfmann , Lieu. tenants Patent
Jabr and Tag des Patents.
II Jan. 1778.
1 Dec. 1780.
3. Verzeichniß der Herren Offiziere vom Jäger Regiment.
Chargen und Tamen.
Obrister und Chef. Christoph Ludwig Rudolph Freiherr Don Reißenstein.
Rapitáns. Christoph Fr. Joseph v. Waldenfelg 1 Friedrich Wilhelm von Röder. Karl Christian Ernst Tritschler von Falkenstein August Christian Friedrich v. Kdnih ErnstWilh. Friedr.Adolph v.Wurmb
Jahr und Tag des Parents.
2 Dec. 37820
9 Febr. 1777. 6 Febr. 1778. 1 März 1783. I I
¹ Steabs -Rapitans. Friedr. Wilhelm Freih. v.Reißenkein Karl Friedr. Rudolph v. Schönfeld Premier Lieutenants. Mori Wilhelm von der Heydte Friedrich Ernst Freih. v . Reißenstein Justus von Diemar .
3. Febr. 1777. 24 Oft. 2 März 1779. Chare
582 Chargen-und Namen.
Sekond s Lieutenants. Christian Friedrich Bartholomải Jakob Ernst Kling Justus Herrmann Drahna Ehrenfried Hang Friedr. Ferd. Busch Joseph Bach Ferdinand von Hiller Friedrich Adolph Karl von Eyb . Julius von Massenbach ... Franz Graf von Eubna und Liti Christoph Philipp Otto', Adjutant Albertus Magnus Frank Aug. Wilh. Neithardt v. Gneisenau Christian Kaspar Morg
Jahr und Tag des Patents.
27 Dit. i Mårz 26 Jul. 1 April 9 Juni 1 Febr. s'April 18 Juni 1 Nov. 1 März 2 3 4
1777. 1779. 1780. 1781. ›3
1782.
Unter " Staab. Anditeur. Johann Paul Frisch , Lieutenant.
1 Febr. 1781.
Regiments Quartiermeister, Johann Leonhardt Hauſſelt
Regiments Chirurgus. Friedrich Siegmund Arnold Feldprediger. Georg Christoph Elias Erb
Staabs Medikus bei den drei Regimenterr. D. David Schöpf, Lieuten. Patent
1 März, 1782.
11 Febr. 1777.
C. Vers
583 C. Verzeichniß der Herren Offizier von dem boch fürstlich Waldekkiſchen Regimente in Königl. Englischen Sold. ( Bestand aus 5 Kompagnien , jede von ungefähr 130 Köpfen , und 14 Artilleriſten , überhaupt also mit dem kleinen Staabe : 684 Mann. Die Uniform des Regiments ist blau mit gelben Aufschlägen und weißen Unterkleidern. ) Gefertigt : Arolsen , im Mai 1783 . Namen und Chargen der Herren Offiziere , welche es kommandirt, und zum Theil, bei Ausfertigung dieses, noch kommandirten. Obrister. † von Hanrleden * ). Obristlieutenant. von Dalwigk, (den Abschied Krankheitshalber ge nommen, ) Obriftlieutenant und zeitiger Chef. von Horn. Major.
Penzel.
Kapitáns. von Haake. Alberti , der åltere ( als Hauptmann verabs schiedet.) von Baumbach. Alberti , der jüngere,
Kapitanlieutenants. + Leonhardi. Heldring. Lieutenants. Keppel. von Wilmofsky.
Chave * ) Wo dies Zeichen † dabei ſteht , wie hier , bedeutet : gestorben. R™
584 Chargen.
und
Lieutenants. Strubers. Brumhard. Knipschild , Adjutant. t Nolting. Homann , der altere. f Stierlein , Adjutant, Sabnrichs.
von Arleben ( den 18 Nov. 1779 vom Regimente entlassen ). toon Horn. Schmit. Müller, der åltere. † Homanu , der jüngere. Ürfall. Müller, der jüngere.
27 amen.
Fähnrichs. Wirths. Schreiber. Unter
Staab.
Regim, Quartiermeister und Auditeur. Wiegand.
Feldprediger. Waldek. -Regiments - Feldscheer. Matern.
Kommiſſår.
Marc.
Artikeln. Anmerkang zu vorstehenden • Diese hier mitgeteilten Listen sind durchaus richtig und authentisch , indem ich solche durch die hohe Gnade ihrer Souveräns ſelbſt erhalten habe ; die Verzeichnisse der Herren Offiziere von den übrigen deutschen Hülfs. truppen , befize zwar auch , und båtte solche wol mittei len tönnen , allein da ich solche nicht durch vorgenannte fichere Quellen erhielt . ſo hab' ich sie lieber weggelassen, um mich nicht des Vorwurfs auszufezen : daß ich wol folche bei ihrer Nähe hätte richtiger liefern können — { wann sich vieleicht einige Unrichtigkeiten darin gefunden, oder einige Ergänzungen dazu hätten machen laſſen.
Ob
585
1
6
Obfcbon nunmehro alle deutsche Truppen bereits aus Amerika zurükgekommen sind, so ziehen doch die deutſchen Fürsten , denen sie angehdren , die jährliche Subsidie ( vom Dezember 1783 an ) noch ein halbes Jahr. Dieses erſieht man aus dem Traktate , den der Landgraf von Hessen- Cassel , am 9ten Januar 1776, mit der Krone England geschlossen hat , worin ausdrúk lich ausbebungen ist : ,, daß England dem Landgrafen ein ganzes Jahr vorher Nachricht davon geben soll, wenn es die Truppen nicht mehr brauchen möchte, und daß diese Nachricht nicht eber als gültig soll ers teilt werden können, bis die Trappen wirklich in das Gebiet des Landgrafen und in das eigentliche Heffen (Namely in Heffen ) zurükgekehrt seyn würden. " Diese jährliche Subsidie hat 450,000 Kronen Banko (dieKrone gilt ungefähr 2 Kaisergulden ) betragen. Auser dem ist dem Landgrafen , vermöge des Traktats , für jeden der anfangs gelieferten 12000 Soldaten zu Fuß, nebst Jägern und Artilleristen, ein Werbgeld von 30 Kro nen Banko zugestanden, und dabei vestgesezt worden , daß für jeden getödteten oder sonst verlornen Mann, der nicht zurüfgeliefert wird, 30 Krouen Banko bezalt , und hiebei 3 Verwundete auf einen Getddeten gerechnet werden sol ten. Vermöge des Traktats ist die Hin und Zurükfahrt bieser Truppen gänzlich auf Kosten der Krone England geschehen. Sie haben auch eben den hohen Sold genofs fen, den die engliſchen Truppen erhalten, und ihre Briefe find postfrei besorgt worden. Nach gleichen Grundsäzen und unter eben diesen Bedingungen sind die Traktaten ' mit Braunschweig , Hanau , Anspach , Waldek und Zerbst abgefagt gewesen. Der Herzog von Brauns schweig hat 3964Mann Infanterie , nebst 336 Mann leichter Kavallerie , und der regirende Graf von HAS nau ein Korps von 608 gemeinen Infanteristen an Eng land überlassen. Ersterer erhielt dafür , so lange die Truppen den Sold gewiesen, eine Subsidie von 64000 deuts schen Thalern, die von der Zeit an, da die Truppen nicht Rc 2 mehr
586 mehr befoldet werden, durch zwei Jahre verdoppelt wer den soll. Lezterer bedingte sich eine Subſidie von 25o5o, die auch nach der Nükkehr der Truppen ein ganzes Jahr bezalt wird u. f. m.
3 ) Karakter- und Thaten- Verzeichnis einiger ſich im lezten amerikanischen Kriege vorzüglich aus gezeichneter und durch Tapferkeit ( die sie teils mit ihrem Leben bezalen musten ) besonders hervorgethaner deutscher Offiziere. * ) Angelelli, Ludwig, Marquis d', heffischer Generallieutenant Chef des ersten Grenadierbataillons. Ein tapfrer und bewährter General, der durch seine klugen und muth, vollen Anführungen mehrmalen bewiesen hat , daß er ein eben so grosser Taktiker als Held ist.
Baumbach , von, Brauer Oberster, war ein muthvoller und tapfrer Offizier ; wurde aber im Se ptember 1777 bei Bennington´tödlich bleffirt ; und starb bald darauf, Baum * ) Ich gefteh' es gern , und fag' es zum Voraus , daß die fer Artikel sehr unvollständig und mangelhaft ist : ich sagte was ich wußte, und gab zu unserm deutschen Heldenlor beer im Aus- und Inlande was ich hatte. Ich fordere aber alle Augenzeugen und Thatkundige , die ihres Stammvolkes Ruhm lieben, um Berichtigung und Beis träge vorzüglich hierzu , insgesamt und besonders auf, und verspreche durch dereinstige Benuzzung gewis meis wen innigsten Dank dafür zu zahlen. Man wird dadurch nicht nur den Würdigen und ihren Familien in der deuts schen und englischen Geschichte ein Ehrendenkmal mehr iften, sondern auch sich zugleich eins mit anlegen : in 11 dem man die Ehrendenkmäler seines Vaterlandes mit Es ersucht einigen Sierrathen mehr schmüft. darum der Verfäffer. "
587 Baumbach , Bon , Hauptmann von den Waldekern, wur de als Lieutenant in einem Gefecht bei Penſakola 1781 ſchwer verwundet. Er ist ein wuthvoller und tapfrer Offizier , und hat ſich immer als ein solcher gezeigt. Benning , hefſiſcher Oberfilieutenant , ein eben so würdis der, als braver Offizier , der sich verschiedentlich mit Er ward im Novemb. 1780 Ruhm onsgezeichnet hat. zum Obersten ernannt. Berner, braunschweigſcher Major und Chef einer Jägers fompagnie , zeichnete sich öfterer unter dem Bourgonn schen Korps aus. Bischhausen , von , hessischer Oberste , ein den Verdiena ften , als Kriegs, und Privatmann , nach würdiger® Karakter. Im Novemb. 1780 wurde er Generalmajor. Beuft , von , Anspachscher Major des Seybotbenschen Regiments. Er ist ein eben so tapfrer als geschikter Offizier, und hat ſich bei jeder habenden Gelegenheit, ruhmwürdigst ausgezeichnet. Blok, von , heskscher Oberste und Chef eines Grena dierbataillons , hat sich in der Bataille , am 12 Sépt. 1776, auf Longisland vortreflich ausgezeichnet. Bois, da, beffischer Generalmajor und Chef eines Regio ments zu Fuß beim Cornwalliſchen Korps , ein eben so kluger als tapfrer Offizier und kam dennoch in amres rikanische Gefangenschaft; doch nichtdurchſeine Schuld, wie die alle nicht, welche sich unter Cornwallis Haupt befehle befanden. Bose , von , hessischer Generalmajor , und Chef eines Infanterie. Regiments. Ein unternehavender unb tas pfer bewiesener General. Ueberhaupt hat er sich ,so wie sein ganzes Regiment , bei verschiednen Gelegen heiten, unverwelkliche Lorbeeren gefamlet. Am.au gen
i
588 genscheinlichsten liegt der Beweis, in dem Gefecht des Cornwallis mit dem amerikaniſchen General Green, am 15 März , 1781 ; wo es jener grosse brittische Ge neral in ſeinem Berichte an den König namentlid) lobte. Bei dieser Gelegenheit verloren davon , als Helden ihr Leben, die Kapitane : Schůz , Wimusfy und der Fähnrich von Trott ; verwundet wurden : der Kași, tan Lichtenbrodt und die Lieutenants Schwener und Gaiſe. Bork, von , hessischer Major , ein eben so unternehmeus der als standhaft tapfrer Offizier. Im November 1780 ward er zum Oberstlieutenant ernannt. Bretthauer, von , hessischer Oberstlieutenant , ein wire diger Offizier, ist in dem Ueberfalle 1777 bei Trenton geblieben.
Breymann , von , braunschweigscher Oberster, zeichnete fich in der Schlacht bei Saratoga 1777 aus , und blieb in dieser Schlacht. Bynau , von , hefſiſcher Generalmajor und Chef eines Infant. Regiments ; einer der feltnen Helden, die immes gleich gesinnt , standhaft und muthvoll bleiben ; das Glüt der Waffen hånge auf ihrer, oder neige sich auf der Gegner Seite. Cruſe, braunschweigſcher Lieutenant vom Jågerkorps , eint würdiger Offizier; er ist den sten Juli 1777 unter dem Bourgoynischen Korps geblieben. Dachenhausen , von , handvriſcher Oberstlieutenant vom Redenschen Regiment, führte beim Ausfall den 27 No vember 1781 zu Gibraltar , die mitlere Kolonne und hielt sich ungemein tapfer. Er stammt aus einem han ndorischen Geschlechte , das diesem Churhause schon mehrere Feldherrn und würdige Offiziers gegeben hat. Dice
}
589 Diefer nämlich ; Gustav Friedrich , hat bereits in den Feldzügen von 1756 bis 1762 vielen Nuhm erworben. Dalwigk , von , Waldekscher Oberflieutenant , ein eben' fo vorsichtiger als würdiger Offizier ; Schade, dag er Krankheiten halber den Abschied nehmen muſte. Dechaw , hessischer Major, ein verdienter Offizier, blieb 1777 in der Aktion bei Trenton,
Ditfurth, von , beffischer Generalmajor und Chef eines Infanterie - Regiments, ein würdiger und sich mehrmas Ten ausgezeichneter General. Donop , von, beffischer Oberster und Chef eines Gre nadier und Jagerkorps , zeichnete sich im Sept. 1776 auf Longisland aus , und verior den 29 Oktober 1777 in dem Angriffe zu Redbank mit dem größten Teil ſei ner Leute das Leben. benauer, Lieutenant von den anspachschen Jägern, ward bald bei den ersten Thätigkeiten dieser Truppen in Amerika , mit einer Kugel durch den Hals, von dem Lummelplaze deutscher Helden hinweggeraft; aber zu früh gewis würde er einst den Lorbeer mit Ruhm geflochten haben , deſſen jüngstes aufkeimendes Blatt er beim ersten Aufreihen mit seinem Blute färben muste. Jeder, der ihn gekannt hat , ſagt , daß ihm immer Hela denfeuer aus dem Auge gestrahlt habe. wald, hessischer Hauptmann vom Jågerkorps , der sich bei mehrern Gelegenheiten durch Muth und Tapferkeit ausgezeichnet hat. Eichtenbrodt , hefſiſcher Kapitän , siehe Bose. Eyb , ven , anfpachscher Hauptmann beym Seybothens fchen Infanterie , Regimente , ein eben so tapfrer und braver Offizier , wie der Oberſter dieſes Namens von dens
390 denselben Truppen , welches er bei jeder gezeigten Ge legenheit bewiesen hat. Gaise , hessischer Lieutenant , siehe
ose.
Geismar , hanauiſcher Hauptmann , ein eben so topfter als geschikter Offizier.
1
Goll, braunschweigscher Generalmajor , ist immer brav und als Held an seinem Plaze geweien,
Sanftein, hessischer Major , kam in der Aktion bei Trens ton, 1777 , wo er viele Tapferkeit zeigte , um's Leben. Hanxleden, waldekicher Oberster, hat sich mehrmalen zu seinem und seiner Landesleute Ruhme ausgezeichnet, ant meisten aber doch bei Ersteigung eines ipaniſchen Forts , unweit Mobile in Westflorida , den 7 Januar 1781 , wo er auch sein Heldenlebeu beſchlos , indem er dabei auf den Palisaden erschossen wurde. Heldring, waldekscher Staabs · Kapitán, ein braver Offi zier. Mehr von ihm siehe unten bei dem Oberjilieute orn. nant Homann , waldekscher Fähnrich , lies vieles Heldenfeuer für die Zukunft bei sich spüren , starb aber eh' es noch jur Flamme ausbrechen konnte, den 19 Dezember 1779+ Hoen, von, Oberfilieutenant und lezter Chef des hoch. fürstl. waldekschen Regiments in englischen Sold. Zu feinem Heldenruhme kan man nicht mehr sagen , als felbst ein Ausländer, der englische Generalmajor Camp bell, vortreflich davon sagt ; ich teile also feinen Bes richt von dem Vorfalle zu Pensakola an den Staabs, fefretår, wörtlich mit. ,,Der Oberstlieutenant von " Horn von den Waldekern ( heißt es da ) und` der brittischeMajor M'Donald, als die einzigen Staabs. offierem Fort George , bewiesen in Beobachtung ,,der
X
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,,der Pflichten ihrer) ermüdenden Posten , viel Eifer und Munterkeit, und ich muß ihnen die Gerechtigkeit ries 1 ,, derfahren lassen , daß sie den Ausfall vom 4 Mai dirten , wobei sie mit einer Hand " (1781 ) fomman voll Leute 400 Spanier in ihren Trancheen angriffen, ,, ihre Kanonen vernagelten und ihre Werke zerstör ten. Der Staabskapitån Heldring von der fünften ,,waldekschen Division , der einzige dienstthuende In genieur, that während der Belagerung alles , was ein junger , eifriger Mann , der Ruhm zu erwerben. ,, " sucht , thun konnte. Er beobachtete ſeinen Dienst ges ".nau , und verrichtete ihn mit Ehre und Beifall. " " Ueberhaupt haben sich die Waldekschen Truppen jeder zeit gut und rühmlich gehalten , so and) nicht minder hier bei dem Verluste von Pensakola und der übrigen Forts in Westflorida und am Miſſiſſippi, wo sie zwar freilich fast sämtlich) in die spanische Gefangenschaft gerieten ; aber die Schuld lag gewis nicht an. den braven Leuten und ihren Offizieren , sondern an den zufälligen Unglüksfäßen , und an der beständigen Ueberlegenheit der Feinde. Ihr Unglüf war , daß sie in einen entlegnen Winkel der gresbrittannischen Bests zungen verlegt wurden ; wenn aber Leute bei einer fcl mmen Lage alles thun , was in ihrem Vermögen ist , so fan man auch bei einem unglüklichen Ausgange auf die Gnade des Herrn rechnen , für welchen man streitet, und die Schläge des Schicksals vergessen. Dies ist der Fall der woldekschen Truppen, und der brittische General, wie ich bereits oben angeführt habe , läßt ihnen selbst die verdiente Gerechtigkeit wiederfahren. Horn , vou, waltekscher Fähnrich, starb am 19tes Julii 1780 in Pensakola, zu früh für jeme bereitszeigende Bravheit auf dem Kampfplaze. Hugo , hanndvrischer Oberstlieutenant vom Sidowschen Infanterie · Regiment zu Gibraltar, führte am 27 No Bember 1781 bei dem Ausfall die rechte Kolonne , wo bei
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bei er sich zum Vorteil seiner schon anerkannten Ver. dienste auszeichnete. Nicht nur auf dieſem Felsen hat er sich Ruhm erworben , sondern auch schon in dem Kriege von 1756 bis 1762 , den er ganz , und das auf die lobenswerteste Art, mitgemacht hat. Er stammt aus einem adlichen Geſchlechte , daß durch Gelehrsam keit und Verdienste in diesem Jahrhundert den Adele stand erlangt hat; indem der Komizial , Gesandte zu Regenspurg, Rudolph Dietrich , und dessen Bruder der Hofrath und Leibmedikus zu Hanover, Johann August , ungefähr 1730 in den Reichsadelstand erho. ben worden. Huyne , von , hessischer Generalmajor und Chef eines Infanterie Regiments, ein eben ſo tapfrer als vorsich. tiger General, der sich bei mehrern Gelegenheiten aus gezeichnet hat. Anipphausen, hessischer Generallieutenant und Chef eines Infanterie- Regiments , welches in dem Ueberfalle bei Trenton 1777 viel gelitten hat. Er hat sich als ein erfahrner und tapfrer Offizier bei vielen Gelegenheiten gezeigt. Er hatte aber das Unglük ein Auge zu verlie ren, weshalb er ins Vaterland ( zu früh für mehrern Reiz seiner unter sich habenden Truppen ) zurükkehren mujte. Röbler, beffischer Oberfilieutenant, wurde den 7 April 1779 von Hopkins Geschwader gefangen , aber bald wieder ausgewechselt. Immer zeigte er sich seines Po : ftens würdig, und ward im November 1780 zum Ober. ften ernannt. Rofboth , von , hessischer Generalmajor , ein tapfrer Kriegsmann , der immer mit gleicher Klugheit und gleichem Muth an seiner Stelle war. Breß, von , hessischer Oberfilieutenant , ein braver und bei jeder aufgestoffenen A Gelegenheit sich vorsichtig und tapfer gezeigter Offizier. Lcons
Dem De
593 Leonhardi , -waldekscher Kapitän Lieutenant, zeichnete sich unter andern lobenswürdig auf dem Missisippi aus , wo er auch den 26 Sept. 1780 ſein Leben mit Ehren beschlos.
Lengerte , von , hessischer Oberste und Chef des sten Grenadierbataillons , hat ſich verſchiedentlich auf die rühmlichste Art ausgezeichnet. Linsing, Baron von , hessischer Oberste und Chef des ften Grenadierbataillons , lies keine Gelegenheit vorbei, wo er nicht die ihm längst anerkannte Tapferkeit und Klugheit, erneuet hätte. Loßberg, von , hessischer Generallieutenant und Chef cines Infanterie Regiments ; welches in dem Ueberfalle bei Trenton 'viel gelitten hat. Er erhielt im Novem ber 1780 das Mirbachsche Regiment , und im Nos vember 1731 das Generalkommando über die heffin schen Truppen, an Rnipphaufens Stelle. Seine Vers Dienste sind zu sehr anerkannt , als daß sie erst emer Lobeserhebung bedürften : Engländer und Amerikaner ſprechen gleichſtimmig laut davon. Minningrode , Baron von , hefſiſcher Oberster und Chef des aten Grenadierbataillons , einer der muthvollsten und zugleich behutsamsten Offizere ; wurde am 25 Öft. 1777 verwundet , und ſtarb am 16 Oktober 1779 zü Neuyork. de la Motte, hanndvrischer Generakmajor und Oberbe fehlshaber diesen Truppen in Gibraltar , wie auch Jn. haber eines Infanterie B Regiments ſeines Namens. Ein General , der alle die Eigenschaften besit , welche die fem Namen und dieser Charge Ehre machen. Gibral tar wird nie vergessen, daß er in ihren Mauern gewe ſen, und jeder brave Engländer wird immer von neuer fich freuen , wann er dieses so behutsamen als tapfern Helden Namen hört. Mirs
594 Mirbach, von, hefſiſcher Genenalmajor und Chef einesIns fanterie -Regiments , wurde in November 1780 zum Generallieutenant uud Inhaber des bisherigen uyn schen Regiments und zum Kommandanten von Ziegens Hahn ernannt. Er ist ein bewieſener und tapfrer Gea neral , der nie eine Gelegenheit ohne seinen Ruhm zu vermehren , vorbeistreichen lies. Moltenius , beffischer Kapitän einer ' Jågerkompagnie , ein. fich rühmlichst bei mehrern Gelegenheiten ausgezeichnes " ter Offizier.
78lting , waldekscher Lieutenant, ward den 4 Sept. 1779 erschoffen ; er zeigte frühzeitig , was aus ihm båtte werden können , wann der Tod ihm nicht den Eingang zur Heldenbahn verdunkelt hätte. Porbek, hessischer Oberstlicut. vom Weisbachschen Na giment, hat sich am 9 Oktob. 1779 bei der Verteidis gung von Savannah rühmlichſt ausgezeichnet. Rall , von, beffiſcher Oberster und Chef eines Infanterie Regiments , ist in dem Ueberfall , am 16 Dezbr. 1776 u Trenton an seinen Wunden gestorben , und der größte Teil seines Regiments zu Gefangenen gemacht worden. Er war ein würdiger und tapfrer General. Reizenstein , Freiherr von , anspachscher Oberster und Chef des Jagerkorps. Ein vortreflicher Parteigånger, recht wie für ein ſolches Korps geboren , und ein eben ſo mutbooller als kluger Anführer, wovonjede ihm aufs gestoffene Gelegenheit mehrere Beweise an den Tag ges legt hat. Rhetz , von, braunschweigscher Generalmajor und Chef eines Infanterie. Regiments , ein entschlosner , ges schikter und würdiger General, deſſen Verdienste , auch aufer Amerika ſchon anerkannt sind. Riedesel,
1
595 Riedesel , von , braunschweigscher Generalmajor und Chef emes Infanterie, Regiments hat ſich den 19 Sept.1777, unweit Saratoga rühmlichst ausgezeichnet , und geriet in amerikanische Gefangenschaft, wurde aber den 22 Dkt. 1780 wieder ausgerechſelt. Schaller, hessischer Kapitán vom Regimente Supne, ein immer mit Ruhm an seinem Plaze geweſener Offizier, ist den 19 Sept. 1778 geblieben. Schmidt , Mart. Konr. von , beffischer Generalmajor, hat sich mehrmalen zu seinem Ruhme ausgezeichnet. Im Sept. 1779 ging er in's Vaterland zurük, und starb den 15 Mai 1780, an einer Nervenkrankheit, im sosten Jahr seines ruhmvollen Lebens. Schüß, hefſiſcher Kapitån.
Siehe oben : Bose.
Schwener ,
hefſiſcher Lieutenant. Siehe oben : Boſe. 1 Seiz, von, anfpachſcher Major vom Veitschen Infante. rie . Regimente, ein eben so tapfrer als seines Postens würdiger Offisier, der sich bei mehrern Gelegenheiten zu seinem Ruhme ausgezeichnet hat. Seiz , von , heffischer Generalmafor und Chef eines In fauterie Regiments , hat sich bei verschiednen Vortal len durch Muth und Tapferkeit mit verbundner Klugs heit ausgezeichnet.
Seyboth, von , anspachscher Oberster und Chef eines Ganz der Mann an seine n Jufanterie- Regiments. Plaze; er hat nie eine Gelegenheit verfäumt, wo Rühm zu erwerben war , und gewöhnlich_auch immer ſeine schon anerkannten ruhmwürdigen • Thaten mit neuen Ruhme übergossen ; Muth und Tapferkeit hat man nie bei ihm getrennt gesehen. Sidow, von , haundvrischer Generalmajor , ein eben fo " unternehmender, kluger als muthvoller und tapfrer Offi zier ;
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zier ; was ich noch zu seinem Lobe hinzufezen kann , ist das , was ich oben bei de la Motte und vorher bei Seyboth gesagt habe ; alles dieses gilt auch von ihm ! Er war zuvor bei Prinz Ernst Infanterie Oberster, in Mnorka, erhielt aber wie schon erwähnt , 1782 , das Hardenbergsche Regiment , wovon das Bataillon in Gibraltar ftand.
Specht , von, braunschweigscher Generalmajor und Chef eines Infanterie Regiments , hat sich bei dem Bours goynschen Korps wie bei jeder Gelegenheit immer zum Anwuchs seiner Verdienste ausgezeichnet. › Specht, braunschweigſcher Oberstlieutenant , zeigte sich immer brav und tapfer , wurde aber demungeachtet 1779 gefangen. Stein , von, hefſiſcher Generalmajor uud Chef eines Jne fanterie • Regiments, einer der würdigsten und durch ruhmvolle Thaten ausgezeichneter Offizier. Stern , von, hessischer Generalmajor , ein sich jederzeit ruhmvoll und lobenswürdig , durch mehrere Thaten, ausgezeichneter Offizier. Er ging im Sept. des Jahrs 1779 wiederum nach + Deutſchland zurük. · Stierlein , waldekscher Lieutenant und Adjutant , wurde den 7Januar 1781 mit dem Obersten von Sanxe leden , in der Nedoute , nach deren geſchehenen Uebers steigung , erschossen. Seine bisherige Aufführung vers Sprach einen für die Folge nicht altäglichen Helden , und er ward in der That zu früh der Raub seiner löblichen Ruhmbegierde. Trimbach , Baron von, heſſiſcher Generalmajor und Chef eines Infanterie . Regiments, ein eben so unternehmender als tapfrer und vorsichtiger General, der die Wahrheit Davon bei mehrern Gelegenheiten gezeigt hat.
J
Trott, 1
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Trott , von , hessischer Fähnrich ; siehe Bose. Urfall, waldekscher Fähnrich, ward am 4 Mai 1781 , in der Belagerung von Pensakola, erschossen, wo er sich rühmlich auszuzeichnen ſuchte, Woith , von , anspachscher Oberster und' Chef eines In fanterie -Regiments. Ein Herr , der alle die großen Eigenschaften befizt , welche einen guten Chef und Be fehlshaber ausmachen, welches er auch zu seinem Vor teil und Ruhm bei mehrern Gelegenheiten bewiesen hat. Wiesenbach , ven , hessischer Generalmajor und Chef eines Infanterie , Regiments. Alles was ich oben bei Rhez , und vorher bei Voith geſagt habe , müßte ich eigentlich wörtlich , zum Lobe dieses wiederholen , das her ich jene Rubriken nach Lesung dieſes Namens auch noch einmal zu lesen bitte. Walthausen, hanndvrischer Oberstlieutenant , ein so un ternehmender als tapfrer Offizier, verunglüfte im Ok tober 1775 an den franzdſiſchen Küsten. Wippermann , von , heffischer Oberste, der ganz mit der Würde seinen Plaz behauptet , welche so eine Charge erfordert , und dem kein Verdienst abgeht , was das Gepräge eines erfahrnen und tapfern Kriegsmannes und guten Befehlshabers ausmacht. Wimusky , heſſiſcher Hauptmann ; siehe oben : Boſe. Wrode , Aug. von , hessischer Hauptmann beim Jågers korps , hat sich öfters rühmlich ausgezeichnet und sich immer ganz vortreflich an seinem Plaze gezeigt. Wurmb , von, hessischer Oberste vom Jägerkorps , wuts de 1780 zum Generalmajor ernannt. Seinen Namen wird jeder rechtschafner, selbst amerikanische Soldat, mit Ehrfurcht und würdiger Achtung nennen hdren." Wurmb,
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Wurmb, Philipp , von , hefſiſcher Grenadier- Haupt, mann, em sich mehrmalen bewiesener , würdiger , bra ver und muthvoller Offizier . Er wurde 1780 im No vember zu Neuyork zum Major ernannt.
Wurmb, von, anspacher Jåger . Hauptmann , ganz dem vorhergehenden hefſiſchen , so wie in seinem Namen, so auch in seinen Verdiensten als Soldat gleich , und man kann wortlich jene Schildrung hieher übertragen, bis auf das Avancement zum Major , das jedoch er auch verdient. Wütgenau, von , heffischer Generalmajor , ein eben so vorsichtiger , einsichtsvoller und entschlossener Befehls. haber , als standhafter Offizier , der sich immer zu feinem Vorteile auf die rühmlichßte Art ausgezeichnt hat.
Anmerkung zu vorhergehenden Artikel. Um manchen vielleicht entstehenkönnenden Mig verständnisse vorzubeugen , finde ich für nothwendig mich noch zu ertiären : ,, warum ich , im vorstehenden Chaten verzeichnisse der deutschen Offiziere But just so viele Beffen aufgeführt habe , und dagegen von den andern deutschen Offizieren , im Verhältnis, so wenige ? ,, Meine Erklärung hierüber ist aufrichtig biefe; 1 ) weil der beffis schen Truppen am meisten woren , mithin konnten auch mehrere Offiziere als ausgezeichnet (und sie sin'ds noch nicht alle) aufgeführt werden. 2 ) Weil sich solche wirk lich persönlich ausgezeichnet haben, ( wie überhaupt die Heffen durchgehends : Mann für Mann. ) und 3 ) Weil ich aus oben beiläufig erwähnten Ursachen kein vollständis ges Verzeichniß diejer würdigen Offiziere gab, so that ich's hier , in so weit ich's nämlich konnte. Auf die Frage : „ Warum ich nur so wenig Hannoveranér ausgezeichnet, da
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599 ba sich doch das ganze Korps der Herren Offiziere und Mann für Mann an ihren Posten so vortreflich und aus zeichnend bewiesen ? ,, Dient zur Antwort daß eben dies die Ursachen sind , die in der Frage selbst vorgelegt wer den , warum ich nur so wenige von diesen vortreflichett Kriegern ausgehoben habe , indem ich sonst die ganzen von ihnen vollständig gegebenen Offizierverzeichnisse hier noch einmal , Namen für Namen hätte abſchreiben müf sen ; also hobich nur einige, und zwar nur diejenigen aus, von denen ich ganz ihre eigne Person betreffend, von Freun den und durch öffentliche Nachrichten bestätigt , erhalten hatte, was man hier mitgeteilt findet. Ein gleiches gilt auch von den übrigen vortreflichen Kriegern , nämlich Den Anspachern und Waldekern ; welches auch schon aus einigen vorher berührten Umständen abzunehmen ist, und von welchen die vollständigen Listen gleichfals mitgeteilt worden sind. Was die Braunschweiger und Hessen Hanauer betrift , so habe ich von ihnen mitgeteilt, so viel ich mitzuteilen umständliche , sichere Nachrichten von ihnen besas. Von den Zerbstern hab ich alles Nachforschens ungeachtet gar keine durch Beweise gestempelte Nachrich ten weiter einziehen können. Indes wiederhole ich mein in der vorhergegangen Anmerkung gegebenes Versprechen nochmals : daß , wenn man mich mit persönlichen oder algemeinen , aber auf Data und Zeugnisse ges gründeten Nachrichten , von diesen oder jenen samta lich genannten deutschen Hülfstruppen überhaupt, günstig beschenken will , ich solche gewis zu seiner Seit und an ihren Orte, bei Gelegenheit zu unserm deuts schen Vaterlandsrühme anführen werde und nachbos len will. Nach diesen aufrichtigen Erklärungen also hoff' ich , daß kein Misverständnis oder Argwohn in dem Her zen irgend eines dieser vortreflichen Krieger , wenn er sich auch seiner Thateu bewußt und überzeugt wäre , daß er hier noch einmal und besonders aufgeführt zu werden vers biene , und dieses gleichwol nicht geschehen sieht , ſtätt finden werde, --Um Altagsråſonneurs hingegen, Die $
600 Die die gange Sache in 3 weiter nichts intereffirt, als dag fie nur etwa Gelegenheit suchen, verdekt ihre schaalen Schwazereien auskramen zu können ( ich verstehe dadurch, deutsch heraus : keine andere als einige Sachverstandss Jose mit wässrigem Gehirn begabte Rezenienten) bekümme re ich mich nicht weiter , indem ichs uur mit Sachvers ftandigen Selbstintereffirten und * des Gegenstandes • Würdigen zu thun zu haben glaube , und es auch aufer diesen mit keinem andern durchgehends , und durchaus nicht zu thun haben will.
4) Aurz gefaßte Karakteristik und Geistesschilder rung des englischen Soldaten überhaupt und im Algemeinen. Der englische Soldat ist von ansehnlicher månn» licher Grösse * ) stark und zu heftigen Leibesübungen so geschift als geneigt. Er ist tapfer , beständig , ernsthaft, leutselig, mitleidig und großmütig. Ueberhaupt genom men sind die Engländer gute Soldaten ; nur müssen sie keinen Mangel an der Verpflegung leiden ** ) und nicht gar zu lange in tråger Ruhe gelaſſen, ſondern fieissig zum Angrif gebraucht werden. Grausamkeit kan man den engs lischen *) Dies istjedoch nur eigentlich von den zu Friedenszeiten stehenden regulären Truppen zu verstehen ; denn zur Beit der Noth und im Kriege , sehen sie eben so wenig auf Diese körperlichen Ausenheiten : wann er nur da seinen Mann stellen und sein Arm nervigt genug ist , die Waffen zu führen. Ueberhaupt genommen aber , so sind die met ften Engländer von ansehnlicher Gröffe und ſchönem månns lichen Bau. *) ,,Wir wüssen schlagen (fagte der Herzog von Marlbo rough vor der Schlacht bei Hochstedt ) so lange meine Engländer noch Fleisch im Leibe haben ; wenn es ihnen Saran gebricht so werden sie melancholiſch.
601 My lischen Soldaten ( wie überhaupt der ganzen Nazion ). zwar nicht und eigentlich auf keinen Fall beimessen , aber im Gefecht -D ift er fürchterlicher als der Soldat fatk jeder andern Nazion : zumal wenn er fein Blut sieht : donn hat man bemerkt , daß fein Grimar sowol im Gerecht zu Waffer als zu Lande, gegen den Feind aufs höchste steigt. Die unter dieser Nazion fat algemeine Verachtung des Todes , und der Nazionalstolz macht, daß sie nicht nur bizig , sondern rasend fechten. - Der Marschall von! Boufleurs schrieb nach der Schlacht bei Malplaquet am den Minister: ,, Ich habe mich bei vielen Treffen befun den , wo mit der grösten Hize gefochten wurde , aber sol etwas hab' ich noch nie gesehen. Die Engländer liefen" wie Rasende auf unsre Verſchanzung an, ungeachtet unsre Kanonen ganze Glieder wegriffen. Sie riffen sogar ihre #Westen auf, um unserm Feuer ihre bloſſe Bruſt entgegen Ju fezen, und stiessen mit dem Bajonetten alles vor sich nieder. // Bei aller dieser fast rasenden Wuth fehlt es ihnen aber doch an einer gewiſſen zu ſeiner Zeit fehr nöthigen und nüzlichen Kaltblütigkeit; ihre Kriegszucht ist auch nicht immer die beste und sie vernünſteln gewöhnlich zu viel über ihre Befehlshaber : und insonderheit vermist man die jedem Heere so nöthige Kriegszucht bei den brittis schen Marinen. Die Entbehrung oder Vernachlässigung hat den Engländern , bei aller ihrer groffen Tapferkeit, doch öfters die grösten Nachtheile zugefügt * ). Ungeach S3 2 tet *) Wenn in England der Soldatenstand mehr geachtet würde, wenn unter den englischen Truppen mehr Dissiplin wäre, und wenn der Kauf und Verkauf der Offizierstels 寬卡 len abgeschaft würde ( und wenn , mus noch hinzugesezt werden , die englischen Truppen wie die österreichichen und preussischen ausgearbeitet und im Manövriren undlin allen Kriegsvorfällen auch zu Friedenszeiten öfterer und ernsthafter geübt würden ) so würden sie alle andere weit über
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tet dieser Flekken aber ( gröfferer Glanz verwischt sie allerdings ) bleibt doch der englische Soldat immer einer der vortreflichsten und würdigsten Krieger. Und es ist ausgemacht wahr , daß die englischen Truppen an Patriotismus alle Truppen von ganz Europa über treffen ; ihre Bravour ist unbeschreiblich und sie sind in diesem Stükke den Griechen ähnlicher , als ein Volk Europa's. C In Alikante wolten sie sich lieber in die Luft sprengen lassen , als ergeben. Sie atta quirten mit einer jedem Feinde furchtbaren Wuth. In dem deutschen Kriege von 1756 bis 1762 , sind die eng lischen Truppen unstreitig unter die besten der alliirten Armee zu rechnen. In der Bataille bei Minden fochs ten einige Infanterieregimenter so lange , bis der gråſte Teil des Regiments geblieben war. 11 % 4 Zum Stempel der alten brittischen Tapferkeit gehd ren unstreitig und vorzüglich die Eroberungen des Für stenthums Walles und des Königreichs Irland , wie auch Frankreichs , unter den Regirungen der beiden Könige Eduard
übertreffen.,, -- So redet einer ihrer größten Generale. Mehr als jede andere fehlgeschlagene Politik und mehr als jeder üble Zufall schadet der brittischen Macht noch ein anderes inneres Uebel ibrer Marine, welches auch nicht leicht gehoben werden kan. Dies ist die alzugroſſe (fast durchgängige Frechheit ihrer Seeleute, die durch Ausschweisungen den Unwillen und die Rache fast ihre * aller europäischen Nazionen erwekken. Der Stolz , der oft mit dem Bewußt feyn der Macht verbunden ist, gefels Let sich hier zu der den Engländern natürlichen Kühnheit, und daraus entstehen dann nicht selten solche Ausschweis fungen und Beleidigungen andrer neutralen Mächte, daß es fast algemein gehast zu werden pflegt , wenigstens doch von den gränzenden Seenachbaren von jeher ges wünscht worden ist, es einmal gedemütigt zu sehen ; und man har erfahren ( Grosbrittannien freilich leider zu feis Hem Schaden ) daß es , in gewiffer Rüksicht, nicht nur hei blossen Wünschen geblieben ist.
603 Eduard bes 3ten und Heinrich des sten; auch hat die Krone Spanien unter der Herrichzeit der Königin Elisa , beth , die englische Tapferkeit zu thren groffen Schaden › erfahren ; und in den verschiednen französischen Kriegen. haben die Engländer ihren tapfern Muth vielfältig blikken laffen. Mit welcher Standhaftigkeit und unvergleichlichem Muth die Engländer in deu neuesten Zeiten gegen so grosse in allen Weltteilen vereinte Mächte einzig ( nur wenige deutsche Hülfsvölker ausgenommen, wie bekant) von 1775 : bis ins Jahr 1783 beharrt haben , schwebt noch zu leb haft vor jedermanns Augen, als daß ich alle Umstände da von hier noch einmal zu wiederholen nöthig håtte. Aber auch an den grösten Anführern , so wol in den ältesten als neuesten Zeiten , beides zu Wasser und zu Lande , hat es England nie gefehlt. Zum Beweis will ich nur einige anführen , als zu Lande , in der Sachsen- Zeit : König Egbert, der erste König von England, ein überaus ta pfrer Prinz ; ingleichen Alfred , sein Grossohn , und Ed mund, mit dem Beinamen Jronside oder der eiserne Arm. Noch vor der Ueberkunft der Zormånner machten قل fich Richard und Eduard wegen des heiligen Krieges einen berühmten Namen ; Eduard der zte und sein Sohn Eduard , der schwarze Prinz genannt , hielten sich in den französischen Kriegen sehr tapfer ; und wurde daher duo fulmina belli (die beiden Kriegs . Donner oder Blizze) Heinrich der ste und Johann , Here genannt . u. a. zog von Bedford , fein Bruder; Montacute , Graf von Salisbury und Talbot , ( Englands Ehre und Preis) bewiesen sich in den nachherigen Kriegen mit Frankreich, Sir John Falstaff und als die tapfersten Helden. Sir John Hawkwood , legten fo wol in Frankreich als Italien, die augenscheinlichsten Beweise von brittiscbent Muth und ihrer Nazion eignen Tapferkeit ab. Zur See darf ich nur einen Drake, Frobisher und Cavendisch nennen. Aus den ganz neuen Zeiten zeichne ich keinen beſondern aus , weder von den See noch Landbelden : ihre Namen tönen noch zu laut um jedermanns Ohr, und bann
604 dann würd ich bie schon gegebenen Verzeichnisse nur noch einmal ziemlich ganz und beinah förmlich abschreiben müs ſen ; aber entbrechen kan ichs mir doch nicht ganz, noch einmal zu wiederholen, daß die Namen : Rodney, Elliot, Howe , Curtis u. e. a. ewig von den Siegesfahnen in Grosbrittanniens Heldentempel mit Beifall wehen , und in der Geschichte mit goldnen Buchstaben, ohne den Rost der Zeit zu empfinden immer verjüngt und neu glänzen werden.
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