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German Pages 192 Year 1997
Schriften des Vereins für Socialpolitik Band 250 zugleich Beiheft 5
Zeitschrift für Witschafts- und Sozialwissenschaften
Jahrestagung 1995
Zentrum und Peripherie – Zur Entwicklung der Arbeitsteilung in Europa Herausgegeben von Hans-Jürgen Vosgerau und Johann-Heinrich-von-Thünen-Vorlesung: Heinz König Innovation und Beschäftigung
Duncker & Humblot · Berlin DOI https://doi.org/10.3790/978-3-428-49105-6 | Generated on 2023-09-19 07:58:54 OPEN ACCESS | Licensed under CC BY 4.0 | https://creativecommons.org/about/cclicenses/
Schriften des Vereins für Socialpolitik Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Neue Folge Band 250 zugleich Beiheft 5 Zeitschrift für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
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S C H R I F T E N DES V E R E I N S FÜR
SOCIALPOLITIK
Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Neue Folge Band 250 zugleich Beiheft 5 Zeitschrift für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in Linz vom 20. - 22. September 1995
Duncker & Humblot · Berlin DOI https://doi.org/10.3790/978-3-428-49105-6 | Generated on 2023-09-19 07:58:54 OPEN ACCESS | Licensed under CC BY 4.0 | https://creativecommons.org/about/cclicenses/
Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in Linz 1995
Zentrum und Peripherie Zur Entwicklung der Arbeitsteilung in Europa Herausgegeben von
Hans-Jürgen Vosgerau und Johann-Heinrich-von-Thünen-Vorlesung: Heinz König Innovation und Beschäftigung
Duncker & Humblot · Berlin DOI https://doi.org/10.3790/978-3-428-49105-6 | Generated on 2023-09-19 07:58:54 OPEN ACCESS | Licensed under CC BY 4.0 | https://creativecommons.org/about/cclicenses/
Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme [Zeitschrift für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften / Beiheft]
Zeitschrift für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften / Beiheft. Berlin : Duncker und Humblot Reihe Beiheft zu: Zeitschrift für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften ISSN 0942-623X 5. Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften: Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik, Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften 1995. Zentrum und Peripherie - zur Entwicklung der Arbeitsteilung in Europa. - 1997 Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozial Wissenschaften:
Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik, Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Berlin : Duncker und Humblot (Zeitschrift für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften : Beiheft ; . . . ) Früher Schriftenreihe 1995. Zentrum und Peripherie - zur Entwicklung der Arbeitsteilung in Europa. - 1997 Zentrum und Peripherie - zur Entwicklung der Arbeitsteilung in
Europa : [in Linz vom 20. - 22. September 1995] / hrsg. von Hans-Jürgen Vosgerau. Und Johann-Heinrich-von-Thünen-Vorlesung: Heinz König, Innovation und Beschäftigung. - Berlin : Duncker und Humblot, 1997 (Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik, Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften ; 1995) (Zeitschrift für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften : Beiheft ; 5) (Schriften des Vereins für Socialpolitik, Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften ; N. F., Bd. 250) ISBN 3-428-09105-1
Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, der fotomechanischen Wiedergabe und der Übersetzung, für sämtliche Beiträge vorbehalten © 1997 Duncker & Humblot GmbH, Berlin Fremddatenübernahme und Druck: Berliner Buchdruckerei Union GmbH, Berlin Printed in Germany ISSN 0505-2777 ISBN 3-428-09105-1 Gedruckt auf alterungsbeständigem (säurefreiem) Papier entsprechend ISO 9706 ©
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Vorwort Mit zunehmender Integration in Europa verändert sich die Wettbewerbsfähigkeit der Standorte wirtschaftlicher Aktivitäten. Dies gilt auch für die Weltwirtschaft als Ganzes, deren Veränderungen auf Europa zurückwirken. Zum traditionellen NordSüd-Gefälle kommen hinzu die räum wirtschaftlichen Veränderungen, welche durch die deutsche Wiedervereinigung sowie die Neuorientierung Mittel- und Osteuropas und der ehemaligen Sowjetunion ausgelöst werden. Die vielfältigen regionalökonomischen Probleme, die sich damit stellen, werden dominiert von der Frage, ob die nationalen und europäischen Kernregionen von dieser Entwicklung profitieren, während die Randgebiete zurückfallen, oder ob auch Deglomerationstendenzen bzw. die Herausbildung neuer Kerne zu erwarten sind. Was ist auf nationaler und auf europäischer Ebene zu tun, um übermäßigen Konzentrationen engegenzuwirken? Praktisch alle Bereiche der Wirtschaftspolitik sind betroffen, denn Standortentscheidungen sind Resultate einer Vielfalt von Einflüssen ordnungs- und ablaufpolitischer Art. Es geht dabei um nichts Geringeres als die Stabilisierung Europas, um den Beitrag der Ökonomie zum Abbau von Spannungen und Unterschieden, zur Lösung von Konflikten zwischen den Völkern unseres Kontinents, damit die in der reichen Geschichte gründenden Gemeinsamkeiten zur Entfaltung gelangen können. Die regionalen Unterschiede zwischen Donegal in Irland und dem Peloponnes in Griechenland, zwischen Upsala in Schweden und Palermo in Italien, zwischen der Bretagne und dem Neusiedler See sind jedem Kenner Europas gegenwärtig, sie sind bereichernd und im übrigen auch nicht veränderlich, soweit sie auf natürlichen Ausstattungsunterschieden basieren: Topographie, Klima, Rohstoffvorkommen. Doch fast alles andere, was zur ökonomischen Potenz und damit den realen Lebensverhältnissen beiträgt, ist - zumindest mittel- und langfristig - der Gestaltung zugänglich, der Gestaltung durch unternehmerische Entscheidungen und jener durch wirtschaftspolitische Maßnahmen. Die räumliche Verteilung wirtschaftlicher Aktivitäten berührt damit alle Bereiche der Ökonomie und der Ökonomik. Wie immer man gliedert, der regionalökonomische Aspekt ist überall präsent. Das ist übrigens in der deutschen Wirtschaftswissenschaft nie umstritten gewesen. Namen wie Johann-Heinrich von Thünen, Alfred Weber, August Lösch stehen dafür. Und in unseren Tagen war es Edwin von Böventer, der die Regionalökonomik weitergeführt hat. Unser Kollege Edwin von Böventer hatte es im übrigen übernommen, diese Tagung vorzubereiten. Nach seinem unerwarteten und für seine Freunde allzu frühen Tod hat sich die Vorbereitungskommission Mühe gegeben, das Programm so zu entwerfen, daß auch er hätte damit einverstanden sein können.
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Vorwort
Da die Veränderungen in der räumlichen Verteilung alle Bereiche des Wirtschaftens berühren, diese aber nicht alle in sechs Vorträgen behandelt werden können, waren Abgrenzungen und Ausgrenzungen unumgänglich. - Eine wichtige und nicht völlig unproblematische Begrenzung ist jene auf das Gebiet der heutigen Europäischen Union, womit die von der zunehmenden Integration der mittel- und osteuropäischen Länder auf die Arbeitsteilung in Europa ausgehenden Einflüsse jedenfalls nicht im Zentrum der Analysen stehen. Der Grund für diese Entscheidung war der, daß Transformationsprobleme, die in Osteuropa im Vordergrund stehen, zusätzliche und andersartige Probleme aufwerfen, die nicht mehr behandelt werden konnten und daß sie auf vielen anderen Tagungen (auch auf der letztjährigen des Vereins für Socialpolitik) behandelt wurden und werden. - Eine weitere Ausgrenzung besteht im Verzicht auf eine eingehende Analyse der monetären Aspekte der europäischen Integration. Sie ist allenfalls für jene unproblematisch, die (noch) an die Neutralität des Geldes glauben. Alle anderen wissen um die Bedeutung der Geld- und Währungspolitik auch für Standortentscheidungen. Doch werden auch diese Probleme auf vielen Tagungen diskutiert: Hier jedoch sollten die realen regionalökonomischen Aspekte im Vordergrund bleiben. - Es hätte die Möglichkeit gegeben, der Analyse von Mobilitätskosten ein eigenes Referat über den Transport- und Verkehrssektor zu widmen. Transportkosten werden immer wieder in den Analysen auftauchen, doch ein eigenes Referat konnte nicht mehr untergebracht werden. - Schließlich hat die Vorbereitungskommission darauf verzichtet, die Arbeitsmärkte speziell zu analysieren. Wieder lautet die Begründung, daß Beschäftigungs- ebenso wie Migrationsprobleme Gegenstand vieler Konferenzen waren und sind, denen wir nicht Konkurrenz machen wollten. Die zeitliche Struktur der Linzer Kerntagung findet sich im Inhaltsverzeichnis wieder. Inhaltlich bildet das erste Referat von Willem Molle (Rotterdam) mit einer empirischen Analyse der Situation, einer Bestandsaufnahme der Arbeitsteilung in Europa und ihrer Entwicklung in den letzten 50 Jahren die Einführung. Sie wird gefolgt von zwei eng zusammengehörenden Referaten, welche die zentrifugalen und die zentripetalen Kräfte, die Agglomerations- und Deglomerationstendenzen analysieren. Das geschieht zunächst aus der Sicht der Außenhandelstheorie durch Tony Venables (London) und dann aus jener der Raumwirtschaftstheorie durch Konrad Stahl (Mannheim). Angestoßen durch die Arbeiten von Paul Krugmann beginnen ja die beiden Schwestern in reiferem Alter ihre Gemeinsamkeiten zu entdecken. Mit der Analyse der privatwirtschaftlichen Aspekte des Standortproblems beschäftigt sich das Referat von Manfred Perlitz (Mannheim) über Standortentsgheidungen von Unternehmungen, während die Entscheidungen der öffentlichen Hän-
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Vorwort
de im Zentrum des Beitrags von Bernd Genser (Konstanz) über die Gestaltung einer föderativen Finanzerfassung für Europa stehen. Den Abschluß bildet die Erörterung von Horst Reichenbach und Hans-Ulrich Beck (Brüssel) über die Regionalpolitik der Europäischen Union, die von der Brüsseler Kommission und vom Ministerrat zur Förderung des Zusammenhalts zwischen den Mitgliedern durchgeführt wird. Traditionsgemäß wird in diesem Band auch die Johann-Heinrich-von-ThünenVorlesung publiziert. Sie wurde in Linz von Heinz König (Mannheim) gehalten, der die vielfältigen Beziehungen zwischen Innovation und Beschäftigung einer theoretischen und einer empirischen Analyse unterzieht. Schließlich sind die Referate der offenen Tagung, gegliedert nach den einzelnen Arbeitsgruppen, am Ende des Bandes zusammengestellt. Konstanz, im Dezember 1996 Hans-Jürgen Vosgerau
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Inhaltsverzeichnis I. Referate zum Tagungsthema 1. Plenumssitzung The Regional Economic Structure of the European Union: An Analysis of Long-term Developments By Willem Molle, Rotterdam
13
Economic Integration and Centre-Periphery Inequalities: The View from Trade Theory By Anthony J. Venables, London
33
2. Plenumssitzung Divergenz und Konvergenz der regionalen Wirtschaftsentwicklung aus der Sicht der Raumwirtschaftstheorie Von Konrad Stahl, Mannheim
53
Standortentscheidungen von Unternehmen aus betriebswirtschaftlicher Sicht Von Manfred Perlitz, Mannheim
73
3. Plenumssitzung Auf der Suche nach einer föderativen Finanzverfassung für Europa Von Bernd Genser, Konstanz
101
Die Regionalpolitik der Europäischen Union: Auf dem Wege zu verbesserter Kohäsion Von Horst Reichenbach und Hans-Ulrich Beck, Brüssel
129
II. Johann-Heinrich-von-Thünen-Vorlesung Innovation und Beschäftigung Von Heinz König, Mannheim
III. Liste der Referate der offenen Tagung Verzeichnis der Referenten der Kerntagung
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149
177 191
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I. Referate zum Tagungsthema
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The Regional Economic Structure of the European Union: An Analysis of Long-term Developments By Willem Molle , Rotterdam
A. Introduction, summary and conclusions In the present paper we describe the changes that have occurred in the structure of employment by branch in the regional system of the EU over the period 1950 1990. We have distinguished four ten-year subperiods. Moreover, for some elements of the analysis we give a forecast for the year 2000. So we span half a century. Our analysis of regional development in the European Union focuses on the core-periphery dichotomy. In the present study we have distinguished six types of regions defined by their degree of centrality/peripherality. The more peripheral regions are, the more they appear to be characterised by low income-per-head levels, which in turn are the consequence of the relative concentration in these regions of low-value-added production sectors. Our main aim is to picture the way in which the industrial bases of the various parts of the system have evolved over the past 40 years. The present analysis is split up into two parts. - First we describe on the macro level the general development of the employment per branch; we find that the rate of structural change of branches at the EU level is about stable through time. Next we analyse for each branch the development of its spatial concentration and find that for most branches this indicator decreases continuously through time. Much in line herewith we find a very general trend of de-specialisation of almost all European regions. Indeed, the economic structures of all EU regions have become very similar. - Second, we compare the growth performance of the different categories of region. We observe that wealth levels have continuously converged. We find moreover, that this has gone hand in hand with a continuous change in the regional concentration of low- and high-value-added branches of activity. On one hand, the central regions have constantly performed less well than could be expected from their industrial structure. On the other hand, peripheral regions have constantly improved their industrial structure. Intermediate regions tend to take intermediate positions on this scale.
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Willem Molle
The explicit objective of regional and cohesion policies in Europe is to limit the differences in wealth. The method to make poor regions catch up with the wealthy ones is to facilitate the development of higher-value-added productions in these regions. To that end various policies are pursued to improve the production environment of these regions. In the past, cohesion policies have become progressively stronger together with the autonomous development that has led the industrial structure of the various regions and hence their wealth levels to converge. The analysis we present in this paper is one in a series of studies of European regional-development problems performed by associates of NEI. The present analysis merely describes patterns with the help of fairly simple analytical devices. In the near future we plan to carry out a more in-depth analysis by using econometric tools.
B. Simple indicators I . Employment growth by branch for the whole of the E U
The changes in the overall industrial structure of the EU are well documented. The data (see table 1) can be analysed on two levels. On the level of broad sectors they show clearly the well-known trends of the decline in agriculture, the rise and fall of manufacturing, and the continuous rise of the service sectors. On the level of the individual branches we see some well-known developments too. In the manufacturing sector, several patterns can be distinguished. At one end of the scale we find two branches in which employment decreased consistently over the whole period of analysis: Fuel and power products and Textile clothing and footwear. Three other branches started decreasing in the 1960s: Basic metals, Nonmetallic minerals, and Food. Three branches start to decline in the 1970s: Chemical industries, Metal working, and Transport equipment. At the other end of the scale we find two branches that have continued to show a fair dynamism: Paper and Printing have stagnated in employment only since the 1970s: the mixed branch of Other Industry shows constant growth. In the service sector the pattern is less diversified: all branches show constant growth. The difference is only in the growth rhythm. Most dynamic are Other market services, Financial services and the Non market services (threefold growth). Less dynamic are Commerce and Transport. The first question to ask is whether the structural changes observed here for the entire 1950-1990 period varied significantly among sub-periods. One hypothesis could be that the changes in the structure triggered by the economic crisis of the second half of the 1970s were much worse than the ones at the upswing of the long cycle in the beginning of the 1950s. Our data do not support that hypothesis; as a matter of fact the coefficient of similarity 1 between the EU industrial structures
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The Regional Economic Structure of the European Union
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Table 1 Development of total employment by branch 1950-1990 (Millions)
Branch
NACE CODE
1950
1960
1970
1980
1990
Agriculture, forestry and fishery products
BOI
32,4
24.7
15.4
12.3
8.5
Fuel and power products
B06
3,0
3.3
2.6
2.1
1.7
Ferrous and non-ferrous ores and metals, other than radioactive
B13
1,5
1.9
1.9
1.4
1.0
Non metallic minerals and mineral products
B15
1,9
2.3
2.2
1.9
1.6
Chemical products
B17
1,4
1.9
2.3
2.1
2.0
Metal products, machinery, equipment and electrical goods
B24
6,6
9.4
11.0
10.6
10.6
Transport equipment
B28
2.9
3.6
4.1
3.5
3.0
Food, beverages and tobacco
B36
3.6
4.2
4.1
3.7
3.5
Textile and dothing, leather and footwear
B42
8.3
7.8
6.6
5.0
3.6
Paper and printing products
B47
1.7
2.2
2.5
2.5
2.5
Products of various Industries
B50
3.2
3.5
3.7
3.8
3.9
Building and construction
B53
7.4
9.7
11.2
10.3
10.2
Recovery, repair, trade, lodging and catering services
B58
14.7
18.5
20.9
24.9
26.8
Transport and communication services
B60
6.4
7.1
7.4
8.2
8.1
Services of credit and insurance institutions
B69
1.3
1.9
2.8
3.5
4.1
Other market services
B74
4.2
5.9
8.2
15.9
24.4
Non-maiket services
B86
8.4
10.5
15.0
20.3
24.2
109.1
118.4
121.9
131.9
139.8
TOTAL
measured in the various benchmark years is in all periods about 0.9. The rate of change indicated by this coefficient is much higher than the rates prevailing in the first half of the century (see among others Paretti and Bloch 1956). This suggests that all through the period of study the EU has been marked by a fast and continuous structural adaptation. 1
Similarity index: ι
Σ Sit = 100
^
Iat
-
σί
"! I
2
aif t = Share of sector i in total European employment i = Economic sector
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Willem Molle
The change is likely to continue into the future. That is evident from a recent ERECO study (ERECO 1995a), which forecasts the growth of the branches of activity in the coming years and hence the evolution of the structure of the European economy in the year two thousand.
I I . Regional distribution of branch activity
The change in the spatial structure of branch employment in the EU can be described by location coefficients. 2 These L coefficients indicate the concentration of a branch by the degree to which the branch distribution diverges from the distribution of total employment across the EU regions (See table 2). The table clearly shows a trend towards less concentration for the majority of branches. The opposite occurs for the branches of Agriculture, Textiles, while for the branches Mining, Food and Other products no clear change pattern can be discerned.
I I I . Branch structure of regional economies
When there is a trend towards lower concentration of branches, the degree to which regions are specialised in certain sectors is likely to show a decreasing trend too. For a more quantitative insight, we have calculated the specialisation coefficient for each region and benchmark year.3 The results show that the following two types of development characterise the quasi-totality of the regions: - continuous decrease; this is the case of the overwhelming majority of regions. To this group may be added the regions for which the coefficient rose in the 1950s and decreased consistently afterwards; 2
Location coefficient: R
Σ ι S i r ~S r ι sir = eir/e L = share of region r in total European employment of sector i s r = e r / e = share of region r in total European employment 3 Specialisation coefficient: /
ΣI
G i r
σ
'· I
σ%τ - tir/Zt. = Share of sector i in total employment of region r σι. =ei./e„ = Share of sector i in total European employment
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0,29
0,33
0,38
0,37
0,36
1950
1960
1970
1980
1990
BOI
0,19
0,26
0,28
0,40
0,44
B06
0,35
0,36
0,36
0,37
0,38
B13
0,20
0,17
0,15
0,15
0,17
B15
0,21
0,23
0,23
0,24
0,26
B17
0,21
0,19
0,20
0,23
0,24
B24 0,32
0,24
0,24
0,24
0,26
B28 0,13
0,14
0,14
0,11
0,12
B36 0,20
0,33
0,24
0,21
0,19
B42 0,25
0,17
0,18
0,19
0,22
B47 0,14
0,15
0,14
0,13
0,12
0,10
0,07
0,08
Ο,Οβ
0,06
B50
0,06
0,06
0,06
0,09
0,14
B53
0,08
0,09
0,10
0,13
0,16
B58
Location coefficients of the 17 branches of economic activity 1950-1990
Table 2
0,15
0,15
0,17
0,19
0,23
B60
0,13
0,11
0,11
0,12
0,15
B69
0,12
0,10
0,11
0,09
0,10
B74
B86
The Regional Economic Structure of the European Union
2 Schriften d. Vereins f. Socialpolitik 250
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17
18
Willem Molle
- no change; this was notably the case of regions which had a low specialisation coefficient to begin with. The same analysis has been carried out on the regions grouped in six classes of centrality (1 = most central, 6 = most peripheral (see Annex 2). The results are given in the next table. Table 3 Specialisation coefficients (17 branches) of the economies of regional groups 1950-1990 GROUP 1
NUMBER 6
1950
1960
1970
1980
1990
0.23
0.19
0.14
0.12
0.09
2
14
0.11
0.10
0.08
0.07
0.06
3
15
0.07
0.07
0.09
0.08
0.06
4
20
0.08
0.06
0.06
0.03
0.03
5
23
0.07
0.07
0.07
0.06
0.05
6
18
0.31
0.30
0.24
0.20
0.18
The highest initial specialisations can be observed at either end of the scale ; for the central regions the decrease of specialisation was even more marked than for the peripheral regions. The conclusion from this analysis on the levels of the individual region level as well as the aggregate group is twofold: - there is a very general trend towards de-specialisation of regions; - the developments are largely continuous through time. For easy understanding of the detailed results by individual region, we have abstracted from a number of details. We have grouped regions by categories of development, and compared only the situations of 1950 and 1990 (see Table 4). This table gives rise to the following remarks grouped by level of specialisation in 1990: - the low-specialisation regions, whatever their initial situation, are practically all in the heartland of North-Western Europe; among them are many regions for which the very high initial specialisation in manufacturing has dramatically decreased; - the regions which still had relatively high specialisation levels in 1990 are all situated in the periphery of the EU; they are often specialised in the more traditional industries, and sometimes in new industries that have a relatively high weight in the (small) economy.
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The Regional Economic Structure of the European Union
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Table 4 Changes in the economic structure of the regions of the EU 15 by category of specialisation coefficient in 1950 and 1990 '50'90
1: < 10
2:10-20
1:< 10
Schleswig-Holstein Niedersachsen Hessen Bayern Picardie Haute-Normandie Rhone-Alpes
Champagne-Ardenne Danmark Österreich
2:10-20
Rheinland-Pfalz Centre Bourgogne Alsace Friuli-Venezia Giulia Vlaams Gewest East Anglia
Nordrhein-Westfalen Β aden-Württemberg Franche-Comte Languedoc-Roussillon Provence-Alpes-Cote d'azur Piémont Liguria Lombardia Trentino-Alto Adige Veneto Umbria Lazio Campania Noord Zuid Ireland Pais Vasco Cataluna Sverige
Luxembourg Baleares
3:20-30
Nord-Pas-de-Calais Pays de la Loire Aquitaine Yorkshire & Humberside East Midlands South West North West Scotland
Saarland Basse-Normandie Lorraine Bretagne Poitou-Charentes Midi-Pyrenees Limousin Auvergne Corse Emilia-Romagna Sicilia Sardegna West Region Wallonne North Ireland Cantabria Navarra Madrid Suomi
Bruxelles-Brussel Asturias Rioja Comunidad Valenciana Canarias Portugal
3:20-30
2*
DOI https://doi.org/10.3790/978-3-428-49105-6 | Generated on 2023-09-19 07:58:54 OPEN ACCESS | Licensed under CC BY 4.0 | https://creativecommons.org/about/cclicenses/
4: > 3 0
20
Willem Molle
Continue Table 4: '50'90
1:< 10
2:10-20
3:20-30
4: >30
North Wales
Hamburg Bremen Berlin (West) Ile de France Toscana Marche Abruzzi Molise Puglia South East West Midlands Aragon Castilla-Leon Murcia
Valle d'Aosta Basilicata Calabria Hellas Galicia Castilla-La Mancha Extremadura Andalucia
4: >30
- the medium-specialised regions form a mixed bag. We find on the one hand the capital-city regions of the countries of North-Western Europe, and on the other some of the central regions of other countries; their adherence to this group is based on their relative specialisation in services. Next we find many of the intermediate regions whether in the heartland of the EU or in more outlying countries. Finally, some more peripheral regions also fall into this group; their medium specialisation is explained by the modernisation of their economy.
C. Composite indicators I . Convergence or divergence?
Much has been written about the centre- periphery dichotomy in spatial economics. The centre is defined as a concentration of diverse economic activities and the nodal point of many communication links. The periphery groups the zones that are in general rather remote from the central zone, with a limited economic base and infrastructure. Of course, this dichotomy is not absolute: there are many intermediate regions that cannot be easily fitted into this mould (see Annex 2). Much has also been written about the way in which the system, once a core-periphery contrast installed, is likely to develop. We can distinguish here two main strands of thought. The convergence school predicts that the movement of production factors will eventually even out the differences between the two types of region. The divergence school predicts that a system characterised by initial disparities and inadequately functioning markets will end up with greater differences (see for a short characterisation and some references to relevant literature, Molle 1995).
DOI https://doi.org/10.3790/978-3-428-49105-6 | Generated on 2023-09-19 07:58:54 OPEN ACCESS | Licensed under CC BY 4.0 | https://creativecommons.org/about/cclicenses/
The Regional Economic Structure of the European Union
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Which one of these two views is most realistic in the case of the EU? The suggestion from much previous work (for instance, CEC 1995; Molle 1995; Vickerman and Armstrong 1995) is that convergence is dominant in Western Europe. A continuous process of long-term convergence is also evident from the next table4. Table 5 Evolution of the divergence of the regional GDP/P levels by peripherality class of region (index to EU average) 1950
1960
1970
1980
1990
1
153
143
136
127
126 116
GROUP
2
120
124
127
117
3
103
111
105
110
111
4
97
98
95
102
102
5
97
89
90
93
95
6
32
32
41
47
46
The convergence of the GDP/P levels of the various categories of peripherality is indeed marked for the two extreme categories, still clearly visible for the categories 2 and 5 and rather blurred for the intermediate groups (3 and 4).
II. Regional patterns We assume that the convergence of wealth reflects the restructuring of the spatial economy of the EU, by which the peripheral regions have acquired ever higher shares in high-value-added activities. To test that hypothesis we have carried out two sets of shift-share analysis, one for each of the 100- odd regions and one for each of the six peripherality categories of regions. Some basic features can be observed from the data on the evolution of the structure of total employment presented in the left-hand part of table 6: - initial structure (share). For all the subperiods distinguished, the central regions invariably show the highest shares, while the most peripheral regions invariably show the lowest shares. This means that the former have continuously transformed their economic base so as to be always in the best starting position for the next round. The opposite is true of the peripheral regions; notwithstanding 4 Note that the process has levelled off since the 1980s; differences between the 1980 and 1990 years are statistically not significant. The explanation is still due. The cause may be the increased competition all regions and notably peripheral ones have had from extra EU producers.
DOI https://doi.org/10.3790/978-3-428-49105-6 | Generated on 2023-09-19 07:58:54 OPEN ACCESS | Licensed under CC BY 4.0 | https://creativecommons.org/about/cclicenses/
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Willem Molle
continuous adaptation to new situations, they have always been least equipped for the next round. Intermediate regions took intermediate positions between the two extremes just depicted. Note also that the share component tends to decrease continuously with the degree of peripherality ; - change (shift). The peripheral regions did much better over the whole period than could be expected from their structure; in all periods the figure for their shift is positive and larger than that of all other categories. The opposite seems to be true of the central regions, where the shift is mostly negative, indicating that part of their growth potential could not be exploited. A clear dichotomy can be observed in the last three periods of the analysis between the regions with an above-average centrality and those with an above-average peripherality, the latter showing a positive shift and the former a negative shift. - Structure vs change (share vs shift). The figures found for either component of regional growth show a distinct opposite pattern (correlation coefficient, all periods pooled: 0.6). The analysis of aggregates may hide a wide variety of individual patterns. To check whether that is so we have executed a shift- share analysis for all individual regions. For easy comparison of so many individual trajectories we have defined categories by the possible combinations shift and of share components; for instance, positive share/positive shift; positive share/negative shift, etc. The analysis has shown that the results for any category were highly representative of the results of the regions belonging to that category: indeed, a very large majority of the regions in each category revealed the same characteristics as the others in their group. The 40-year trend is not likely to halt. Indeed, detailed calculations with the help of an econometric model show that the shifts in the location of major branches of activity is to continue up to 2000, and that the trend towards convergence of regional wealth creation may be expected to continue (ERECO 1995b).
DOI https://doi.org/10.3790/978-3-428-49105-6 | Generated on 2023-09-19 07:58:54 OPEN ACCESS | Licensed under CC BY 4.0 | https://creativecommons.org/about/cclicenses/
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Table 6 Total, share and shift effect of employment growth by branch and per category of region, 1950-1990, total and manufacturing 1950-1960 Manufacturing
Total employment GROUP
Total
Share
Shift
Total
Share
Shift
1
1,98
2,39
-0,41
0,92
1,18
-0,27
2
1,92
1,58
0,33
1,27
1,06
0,21
3
1,08
1,25
-0,17
0,93
0,93
-0,00
4
0,29
0,65
0,36
1,03
1,00
0,03
5
0,45
0,63
-0,18
0,82
0,93
-0,12
6
0,34
-0,75
1,09
1,17
0,71
0,47
1960-1970 GROUP
Total
Share
Shift
Total
Share
Shift
1
3,95
5,19
-1,24
-0,04
1,82
-1,85
2
1,36
2,96
1,60
0,12
1,45
-1,33
3
-0,49
1,65
-2,15
1,11
0,81
0,29
4
0,97
0,32
0,66
1,62
0,90
0,72
5
2,13
-0,23
2,37
2,20
0,49
1,71
6
-2,65
-5,55
2,90
2,13
-0,53
2,66
1970-1980 GROUP
Total
Share
Shift
Total
Share
Shift
1
0,30
1,66
-1,36
2,20
0,83
1,37
2
0,43
Ml
-0,67
1,39
0,94
0,45
3
0,74
0,88
-0,14
1,03
1,04
-0,01
4
2,30
0,99
1,31
-0,37
0,99
-1,37
5
1,11
0,95
0,17
0,62
1,10
-0,47
6
1,48
0,10
1,38
-0,11
1,27
-1,37
DOI https://doi.org/10.3790/978-3-428-49105-6 | Generated on 2023-09-19 07:58:54 OPEN ACCESS | Licensed under CC BY 4.0 | https://creativecommons.org/about/cclicenses/
24
Willem Molle
Continue Table 6: 1980-1990 Manufacturing
Total employment GROUP
Total
Share
Shift
Total
Share
Shift
1
1,37
1,91
-0,54
1,54
0,91
0,63
2
1,32
1,21
0,11
0,92
0,94
-0,01
3
0,78
0,82
-0,03
1,32
1,08
0,24
4
1,10
1,05
0,05
0,40
1,03
-0,63
5
0,98
0,96
0,02
0,75
0,96
-0,21
6
0,32
-0,30
0,62
0,59
1,10
-0,51
I I I . Branch patterns
The shift-and-share analysis reported on above gives only aggregate results. It would be interesting to know whether the picture changes if we concentrated on specific sectors and branches. To that end we will carry out two types of analysis: First we will look for distinct patterns in branch relocation. One hypothesis that could be tested is that of filtering down5. This is the spatial version of the well known life-cycle theory of products. At the early stages the development of a product (branch) will need much contact with clients and R and D activities and for that reason the entrepreneurs favour central locations for their production sites. At later stages the cost of production will become the dominant consideration, and the branch will be relocated to areas with lower labour cost. That development may at first favour intermediate regions, but later also peripheral regions. The method adopted to test this hypothesis is a very simple one: we just compare the shares of each type of region in the total European employment of the branch in question through time.6 Annex 3 gives the results.
5 Both the division into branches and that into regions may be too aggregated for a successful test of this hypothesis. Moreover, the European space has become relevant for the relocation of manufacturing branches only in the 1960s and for service branches only in the 1980s CMolle 1994). 6 This simple method is justified, as the shares in the total employment of each category of region are very stable through time. The only change of some consequence that should be remarked is the increase in the share of the central regions and the corresponding decrease in the share of the peripheral regions in the period 1950 - 1970. This period was indeed one of much immigration into the central and outmigration from the peripheral regions.
DOI https://doi.org/10.3790/978-3-428-49105-6 | Generated on 2023-09-19 07:58:54 OPEN ACCESS | Licensed under CC BY 4.0 | https://creativecommons.org/about/cclicenses/
The Regional Economic Structure of the European Union
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The first analysis7 of the table in the Annex shows two aspects : - loss of the share of central regions and a gain of one or more of the other categories of regions. - no clear-cut filtering-down processes in the sense that branches first move from category 1 to 2 and then on to 3 and 4 and finally to 5 and 6. This must not be understood as a rejection of the filtering-down process however, as an observed decrease of category 1 coupled with an increase of category 6 may actually be the net result of simultaneous moves from 1 to 2, from 2 to 3, from 3 to 4 from 4 to 5 and finally from 5 to 6. A more in-depth analysis of the table shows that the branches may be grouped by five types of relocation pattern 8, 9 : - From inner central (1) to outer central (2) regions. This is the case of Chemicals and for Paper. In later years more intermediate regions, for instance from category 4, also benefit from relocation of Chemical activity; while in the same period category-5 regions also benefit from an increase in Paper production. - From central (1) to outer intermediate (4) regions. The exchange seems to pass the inner intermediate regions by. This applies to Machinery (later also moving to 5), Food ( up to 1980 also moving to 5, later even to 6), Other manufacturing, and to Financial services (after 1980 also moving to 5). - From central (1) to outer peripheral (6). This applies to two branches, viz Construction and Trade. - From central (2) to inner and outer periphery (5 and 6). This pattern prevails for the branches Fuel and Ores and Basic metal. - From all above-average central regions (1,2,3) to all above-average peripheral regions (4,5,6). This applies to Non-metallic minerals and Textiles. Next, let us find out whether the convergent tendency observed for the structure of the whole economy applies also to the structure of the manufacturing sector . The analysis of the location coefficients in a previous section suggests that this is not the case. To look somewhat deeper into the matter, we have carried out a shift7 In this analysis we disregard Agriculture (concentration in peripheral regions), Other market services (no significant changes) and Non-market services (government induced). 8 The branch of Transport equipment does not seem to fit this mould very well, as a matter of fact it shows a decrease in 1 and 4 and an increase in 3 and 6. May be the heavy government intervention in this branch for purposes of regional policy has given rise to this relatively complicated pattern. 9 The results of the present analysis are complemented by similar ones performed for smaller areas on a lower regional aggregation. In that way Molle and Vianen (1981) have shown similar patterns for seven types of region in the Netherlands through four five-year periods (1960-1975). A pattern of convergence of regional branch structures was also found in a more recent study for the Netherlands (NEI/TNO/INRO 1995). The same study foresaw continuation of this trend for the coming decades.
DOI https://doi.org/10.3790/978-3-428-49105-6 | Generated on 2023-09-19 07:58:54 OPEN ACCESS | Licensed under CC BY 4.0 | https://creativecommons.org/about/cclicenses/
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Willem Molle
and-share analysis on branches of the manufacturing sector. The results appear in the right-hand part of table 6. We observe a reversal of trends in the course of our period of analysis. In the 1950s and 1960s, the convergence of structures was accelerating, with the regions that were worst placed for development of new branches (low share) growing fastest (high shift). In the 1970s and 1980s the industrial transformation that followed the economic crisis was carried through with much more positive effects for the central regions (high shift) than for the peripheral ones. This led to divergent developments. In the process, a substantial part of the earlier convergence was actually lost, with the result that over the whole period the structure of manufacturing has not converged.
D. Ways of improvement We have set ourselves to describe analytically the patterns of restructuring followed by the regional economies in the European Union over a long period of time. Simple devices applied to our unique data base have permitted us to identify some basic patterns in this restructuring. The analysis can of course be much improved in many respects by taking accounr of the factors that explain the patterns observed. We mention as such : - Different branch patterns; to explain them would imply a more detailed analysis of the factors that determine location 10 . - Different regional patterns ; some regions have been more successful than others in restructuring their economy. This may in part be explained by preferences of industries for certain types of locational environment. For another part it may have sprung from the different capacity of regions to improve their competitive situation (see among others Briilhart 1995) possibly by upgrading their locational profile (see for an explanation of the relevant factors and of the role of regional policy, notably in education and infrastructure, De la Fuente and Vives 1995).
10 A very detailed approach, using an intersectoral interregional model, was followed by Molle 1983. This Fleur-model explained for each branch of economic activity the differential growth of the employment in each region of the EC9 with the help of differential endowments of these regions with locational factors, such as market access, labour cost, urbanisation etc. However, the relative success of this approach in the explanatory stage was insufficient to build up a projection model. Given the high data demands of the model, the efforts to keep the model operational have been discontinued.
DOI https://doi.org/10.3790/978-3-428-49105-6 | Generated on 2023-09-19 07:58:54 OPEN ACCESS | Licensed under CC BY 4.0 | https://creativecommons.org/about/cclicenses/
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Acknowledgements The author wants to thank Martijn Blom and Eugene Nefkens for their support they have given to this paper by gathering the data and carrying out the calculations.
References Brülhart, M. (1995), Trade and geographical specialisation in the European Union, paper for the AFSE Conference, Nantes CEC 1995: Fifth periodic report on the socio-economic situation and development of the regions of the Community, OOPEC Brussels ERECO (1995a), Europe in 2000; economic analysis and forecast, ERECO, Brussels - (1995b), Regional Economic Prospects, ERECO, Brussels Fuente , A. de la I Vives, X. (1995), Infrastructure and education as instruments of regional policy; evidence from Spain, Economic Policy; an European Forum, Vol 20, pp 11-52 Keeble, D. E. / Offord, J. / Walker , S. (1988), Peripheral regions in a Community of twelve member states, CEC Luxembourg Molle , W. (1983), Industrial Location and Regional Development in the European Community, the Fleur model, Gower Press, Aldershot - (1994), The Economics of European Integration; Theory, Practice, Policy, Dartmouth, Aldershot. (2nd ed) - (with I. Boeckhout) (1995), Economic Disparity under conditions of integration, a long term view of the European case, Papers in Regional Science, ; The Journal of the Regional Science Association International, Vol 74 pp 105-123 Molle, Ψ. /Vianen, J.G. (1981), Werkgelegenheid, spreiding en verstedelijking, in L.H. Klaassen, W. Molle and J. Paelinck (eds) De dynamiek van de stedelijke ontwikkeling in Nederland, NEI Olijfreeks 1981/1 Rotterdam, pp. 130-155 NEI/TNO/INRO (1995), Ruimtelijke economische ontwikkeling, factoren in Nederland; Toekomstperspectief, MEZ, Den Haag Paretti , V. / Bloch, G. (1956), Industrial production in Western Europe and the United States, 1901 to 1955, Banca Nazionale del Lavoro Quarterly Review, Vol 39 pp. Vickerman, R.W. ! Armstrong, ropean regions; Pion, London
H.W. (1995), (ed) Convergence and Divergence among Eu-
DOI https://doi.org/10.3790/978-3-428-49105-6 | Generated on 2023-09-19 07:58:54 OPEN ACCESS | Licensed under CC BY 4.0 | https://creativecommons.org/about/cclicenses/
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Annexes Annex 1: The data base The systematic analysis of long-term developments of branches in the regions of the EU is hindered by the paucity of published data. To overcome that problem we have set up our own data base. The major characteristics are: Periods
The data cover the period from 1950 to 1990. Basic data have been adapted to fit the standard benchmark years 1950, 1960, 1970, 1980 and 1990.
Areal coverage
The data cover the present EU 15. The EU started out as a relatively small grouping of countries in western Europe and has been gradually extended since. We have opted for the analysis of the present EU for the whole study period.
Regional division
The standard nomenclature for regional divisions in the EU, called NUTS, distinguishes several levels of detail. For an analysis of centreperiphery problems, the second level would be appropriate. Data have been established on this level for France, Spain and Italy. In the other large countries, viz. the UK and Germany, this was not possible and we have worked with regions that are somewhat larger (such as the Laender in the FRG). Some countries could not be regionalised at all; these countries have been taken up as one region (Sweden, Finland, Denmark, Ireland, Portugal, Greece). We have not included data on the former East Germany, because evidently the different economic order that prevailed during the entire period of analysis precludes that (see map A l for an overview of the division of the EU 15- area into 96 regions).
Employment
The only indicator for which data on economic activity by branch are available for a long period, is employment. The data for the present study come from three sources. The data on employment by branch and region for the nine countries of the EC for the years 1950, 1960 and 1970 have been derived from the framework of the Fleur study (see Molle 1983). The data on the other countries now included in the EU 15 for these early benchmark years are national data; only for Spain could a régionalisation be made. Finally, figures for the years 1980 and 1990 for all the regions and countries of the EU 15 we have distinguished have been taken from various sources, including data published by Eurostat and many national statistics, some of which have been used also for the ERECO study on European Regional Prospects. Special care has been given to the comparability of definitions, both through time and across countries.
Branches
The NACE /CLIO of the EU gives guidelines for the division into branches of economic activity. This division is hierarchical. We have tried to establish data for the branch level (two-digit code), but have had to compromise, as on the level of the regional division chosen we
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The Regional Economic Structure of the European Union
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could not construct data for all these categories that were comparable over space and time. The result finally obtained is based on the NACE branches and distinguishes some 17 categories, given in table 1. GDP/P
The second and third indicators for which complete data have been gathered are GDP (total) and population. In this study we have used only the GDP/P indicator to depict the development of the relative wealth level of sets of regions distinguished.
Annex 2: The definition of peripherality The pattern of centrality and peripherality in Europe has been the object of many studies. For our work we had recourse to the study carried out by Keeble et al. (1988) for the European Commission. They defined an index of peripherality that measures access of the volume of economic activity of all other regions from the region in question. The volume of economic activity is measured by Gross Domestic Product. Accessibility is measured on the basis of two elements: first, the road distance between all pairs of regions, account being taken of the extra distance cost involved in sea crossings to link island regions with continental ones. The second is the distance decay coefficient. We have calculated the index for the year 1983 for the EU of 12 using a very detailed regional division of the EU-12. The results of the calculations show very wide differences in peripherality in Europe. In the study these differences have been visualised by mapping regional groupings of regions with a similar degree of peripherality. One such grouping distinguishes three classes on either side of the EU-average (from class 1 most central to class 6 most peripheral). We have adopted that grouping, which divides the entire EU into groups of about equal size. PM: An alternative grouping was made in the study for the EC, defining a basic threefold framework of central, intermediate, and peripheral regions; splitting up the first and last categories into inner and outer produces a categorisation into five classes (again from 1 inner central to 5 outer peripheral). The authors prefer the latter classification notably because it seems to take better account of the urban-rural dichotomy, so relevant to policy purposes. However, that advantage is lost in our regional division, which distinguishes only fairly large regions in most countries. For the purpose of the present study we have not been able to make similar calculations based on our regional classification for each of the benchmark years and for the whole of the EU-15. This implies three things. First, we had to work with the 1983 classifications for the whole study period. Second, we had to attribute a peripherality- index classification to our regions on the basis of the dominant classification of the various constituting detailed regions distinguished in the EC study. Third, we had to attribute to each of the three new EU members a classification based on expert judgement rather than calculation.
DOI https://doi.org/10.3790/978-3-428-49105-6 | Generated on 2023-09-19 07:58:54 OPEN ACCESS | Licensed under CC BY 4.0 | https://creativecommons.org/about/cclicenses/
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Willem Molle
Annex 3: Evolution of the shares of each category of region in total employment of the branch, 1950-1990 (%) GROUP
1
2
3
4
5
6
1950
BOI
4
9
16
19
24
28
TOTAL 100
1960
BOI
4
8
15
18
24
32
100 100
1970
BOI
4
7
12
18
24
34
1980
BOI
4
7
12
18
24
36
100
1990
BOI
6
8
11
17
22
37
100
1950
B06
26
20
22
17
12
4
100
1960
B06
27
18
24
15
12
4
100
1970
B06
25
16
23
15
15
6
100
1980
B06
21
15
24
17
16
7
100
1990
B06
24
13
20
15
17
11
100
1950
B13
19
20
27
13
14
6
100
1960
B13
22
20
28
12
13
1970
B13
21
19
27
11
16
6
100
1980
B13
20
18
27
12
16
7
100
1990
B13
22
17
27
14
13
8
100
100
1950
B15
13
21
26
13
18
1960
B15
13
19
25
14
18
10
100 100
1970
B15
14
18
22
15
20
11
100
1980
B15
11
18
21
17
20
13
100
1990
B15
10
16
21
17
22
15
100
1950
B17
24
16
26
14
14
5
100
1960
B17
26
18
26
13
12
5
100
1970
B17
25
18
26
13
12
6
100
1980
B17
22
17
26
15
13
7
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The Regional Economic Structure of the European Union
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Economic Integration and Centre-Periphery Inequalities: The View from Trade Theory* By Anthony J. Venables, London
Abstract This paper reviews recent research on industrial location, focusing on the way in which reducing barriers to trade may induce relocation of industry. Integration may cause industries to agglomerate in a few locations, this causing divergence of the structure of integrating economies, and possibly also divergence of income levels. Smaller locations will have lower real wages than large ones, although in the limit - as trade costs go to zero - factor price equalization occurs.
A. Introduction How does economic integration affect the location of economic activity across space? Does integration lead to convergence of income levels across the integrating regions, or does it tend to pull activity into some regions at the expense of others? The topicality of such questions is evident. Within Europe, integration raises hopes of catch-up by poor regions, and at the same time fears that 'peripheral' regions may become marginalised as activity shifts to a European core. In the wider world economy, technical progress and trade liberalisation are combining to reduce the costs of international transactions. How will this affect the location of industries and international income distribution? Economics offers essentially two approaches to answering these questions. One, which can perhaps be referred to as the 'neo-classical' position, suggests that integration may encourage divergence of economic structure (as countries specialise according to comparative advantage), but convergence of income levels. The most extreme statement of this position is the factor price equalisation theorem, suggesting that completely free trade in goods will tend to equalise factor prices, even if factor mobility is not possible. The approach yields many valuable insights, and has provided the intellectual framework for most modern discussion of trade and * Sections of this paper are based on 'Economic integration and industrial agglomeration', which appeared in The Economic and Social Review , 1994, 26, 1, 1-17. 3 Schriften d. Vereins f. Socialpolitik 250
DOI https://doi.org/10.3790/978-3-428-49105-6 | Generated on 2023-09-19 07:58:54 OPEN ACCESS | Licensed under CC BY 4.0 | https://creativecommons.org/about/cclicenses/
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location issues. However, the theory is incomplete, in the following sense. As more and more things become tradable (i.e. capital and labour become increasingly mobile, and activities which were previously regarded as non-tradable become tradable), so an indeterminacy enters the theory. If almost everything is mobile, then it is unclear what is the basis for comparative advantage, and the theory offers no predictions about where industry locates.1 The indeterminacy arises because economic agents - firms and individuals - are assumed to interact only through perfectly competitive markets. In a more general framework, containing imperfectly competitive markets, and possibly also externalities (i.e. non-market interactions between agents), the indeterminacy may be resolved, as new forces come into play. For example, there may be 'positive linkages' between agents in a particular location, creating forces for firms or industries to cluster in agglomerations of economic activity. Study of these issues has been the basis of the second approach to international location of activity. This dates back to Marshall (1890), and has generated a substantial literature (associated with Perroux (1955), Kaldor (1972), Myrdal (1957) and others) arguing that 'cumulative causation' is important. Trade liberalization may then reinforce the advantage of prosperous locations, pulling activity into these regions at the expense of others. Reducing trade barriers may therefore accentuate (or even cause) interregional or international inequalities. Development of this second approach has been held back by two obstacles. One is that it is unclear exactly what the 'linkages' between agents are; neither satisfactory theory nor policy application can be undertaken until the exact mechanisms generating such linkages are understood. The other is that the analytical tools required to handle problems of cumulative causation and agglomeration have not been in the mainstream economist's standard tool-box. Recent research has gone some way towards overcoming these obstacles and bringing this second approach into mainstream economics. The work is based on analysing the 'positive linkages' that may exist between different agents in a particular location. These may take the form of technological externalities - for example knowledge spillovers between firms - or they may be 'pecuniary externalities', in the presence of which expansion of one activity raises the profitability of others. Developments in industrial economics and international trade theory now provide models within which such linkages exist, and also provide the techniques for analysing their implications. The objective of this paper is to review some of the work that has been done in developing these techniques, and to try and apply the techniques to answering the questions posed at the beginning of the paper. In particular, we shall draw on work by Krugman (1991a, b), Krugman and Venables (1990, 1993, 1995) and Venables (1996). We first outline a simple theory of the location of firms. This is based on firms in industries in which there are increasing returns to scalè and imperfect 1 Students of trade theory will recognise this as the problem that arises when there are more 'goods' (things that are traded) than 'factors' (things that are not traded).
DOI https://doi.org/10.3790/978-3-428-49105-6 | Generated on 2023-09-19 07:58:54 OPEN ACCESS | Licensed under CC BY 4.0 | https://creativecommons.org/about/cclicenses/
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competition; section Β. of this paper outlines a basic model of firm location, and explores some of its implications. We then investigate the linkages between agents which may give rise to cumulative causation and agglomeration. Our focus is on the pecuniary externalities that are created by imperfect competition. It turns out that these create agglomeration forces, the strength of which depend on levels of trade barriers between locations. Section C. outlines these linkages. Having done this we are in a position (in sections D. and E.) to illustrate how integration - reductions in trade costs - may trigger a process of agglomeration, and thereby create inter-regional inequality. It should be stressed that development of these ideas is in its infancy, and their full implications have not yet been worked out. Both theoretical and empirical work remains to be done, and the paper concludes with an agenda for future research.
B. The location of firms The point of departure is a theory of the location of firms in an imperfectly competitive industry. Each firm's location decision is based on essentially two considerations. The first is the cost of inputs at each location (suitably adjusted for all input quality differentials). The second is the cost of market access - i.e. the cost of getting output to consumers. On the first of these there is little to say; other things being equal, firms go where inputs are cheaper. The second is more interesting, because market access considerations interact with trade barriers in a way that is not immediately obvious. Consider the following thought experiment. Suppose that there are two locations, each with the same costs, but with different market sizes, where 'market size' refers to total expenditure on the product at the location. Firms operate at both locations, and there is a cost of shipping the product between locations. The location with the larger market size can be thought of as a 'central' location, where firms have access to many consumers at low trade costs, whereas the location with the smaller market size is 'peripheral' - firms face trade costs in reaching many consumers. The question is, how does integration affect the small (or peripheral) location compared to the large (or central) location? Will a reduction in trade costs tend to benefit firms in the periphery or in the centre? The essential forces at work can be illustrated by a very simple example. Suppose that location 1 has market size 1 and location 2 has market size 2. Suppose furthermore that location 1 has just one firm, and location 2 has two. The triples (a: b, b) in the body of table 1 give the sales of each of these three firms, the first element being sales of the firm located in 1, and the second and third the sales of each of the firms located in 2. The three columns of the table give sales in markets 1, 2, and total sales (final column). 3=
DOI https://doi.org/10.3790/978-3-428-49105-6 | Generated on 2023-09-19 07:58:54 OPEN ACCESS | Licensed under CC BY 4.0 | https://creativecommons.org/about/cclicenses/
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Row A is autarky. Export sales are zero and each firm's home sales are unity. Evidently the example is set up so that the total sales of each firm are equal, and firms in both locations are therefore equally profitable. 2 Row F is completely free trade. Each firm then takes 1/3 of each market and, (bearing in mind that expenditure in markets 1 and 2 are equal to 1 and 2 respectively), sales are as described. Once again, all firms have the same total sales, so are equally profitable. . The middle row, I, is constructed for an intermediate level of trade barriers. The level is set to be that at which each firm does exactly twice as well in its home market as does a foreign competitor firm. Elements in the triples have to add up to total expenditures in each market (1 in the first column and 2 in the second), so the numbers must be as illustrated in the middle row of the table. Adding the sales in markets 1 and 2 gives the total sales of firms.
Table 1 Firms' sales as trade costs change Location 1;
Location 2;
Market size = 1.
Market size = 2.
No. of firms = 1.
No. of firms = 2.
Total sales of each firm.
A
(1:0, 0)
(0: 1, 1)
I
(Vi:
1/4, 1/4)
(2/5: 4/5, 4/5)
(18/20:21/20,21/20)
F
(1/3: 1/3, 1/3)
(2/3: 2/3, 2/3)
(1: 1, 1)
(1: 1, 1)
The point to note from this example is the non-monotonicity of the total sales of firms in the two locations as integration occurs. In the initial stages of integration the firm in the small location suffers from the reduction in trade barriers (its sales go from 1 to 18/20), and firms in the large location gain (sales increasing from 1 to 21/20). In the later stages, firms in the large location suffer and the firm in the small location gains (as sales return to unity). This numerical example makes the simple, but rather general, point that firms in small economies are disadvantaged at intermediate levels of trade barriers, compared to their position at either autarky or free trade. Why is this? The intuition is that there are two opposing forces at work as transport costs fall. On the one hand, firms in the small economy are more dependent on foreign trade than are firms in the large economy, so gain relatively much from trade liberalization. But on the 2 We suppose an underlying model in which firms have increasing returns to scale and constant price-marginal cost mark-ups, so profitability is linked directly to sales volume.
DOI https://doi.org/10.3790/978-3-428-49105-6 | Generated on 2023-09-19 07:58:54 OPEN ACCESS | Licensed under CC BY 4.0 | https://creativecommons.org/about/cclicenses/
Economic Integration and Centre-Periphery Inequalities
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other hand, there are more firms in the large economy than in the small, and each of these firms starts selling into the small market as trade costs come down. In the early stages of liberalisation the latter effect dominates (since initial trade volumes are zero), and firms in the small economy lose out to imports. In the latter stages this is reversed, and the benefits of being able to sell into the large market become relatively more important. This arithmetic can be seen in a somewhat different way, by noting that in the move from A to I, the peripheral firm loses 50 % of its home market, while gaining only 20 % of the foreign market. In the move from I to F, its home market share falls by 16 %-points, and its share of the foreign market rises by 13 %-points. This pattern of loss followed by gain for the peripheral country firm emerges as a matter of arithmetic in this example, but it is a property of a much wider range of models in which trade barriers and the behaviour of firms is modelled more fully (see Krugman and Venables (1990)). The preceding example held the number of firms in each location constant. To study what happens to the location of industry, we need to trace through the implications of the change in sales volume for profits and hence for the number of firms operating in each location. This can be done using what are now standard models of trade and imperfect competition. For example, consider a 'Dixit-Stiglitz' model of monopolistic competition {Dixit and Stiglitz (1977)), which, in its multi-country form, has probably become the benchmark model of new trade theory (see Helpman and Krugman , (1985)). The demand side of this model is characterised by product differentiation, separate product varieties each having iso-elastic demand curves, these curves being steeper the more differentiated are products. The supply side has each firm producing a single variety of differentiated product, and operating under increasing returns to scale. There is imperfect competition, with price cost mark-ups determined by the slopes of demand curves, and the equilibrium number of firms determined by the condition that each firm should make zero abnormal profits. The multi-country variant of this has the location of industry (i.e. the number of firms operating in each country) determined by zero profit conditions for firms in each country. If we restrict ourselves to looking at just two locations (1 and 2), then the equilibrium location of industry can be summarised in the following way. Let Ν denote the relative location of the industry, that is the number of firms in location 1 divided by the number in location 2. C denotes costs in location 1 relative to 2, and S denotes relative market size, i.e., country 1 expenditure on the product relative to that in country 2. t is the proportional trade cost factor, so t = 1 is completely free trade, and t = 1.5 means that trade costs amount to 50% of the value of exports; these trade costs measure all the costs of shipping between locations - tariffs, nontariff barriers, transport costs, and any costs imposed by language or institutional differences. The equilibrium location of industry is a function of relative costs, expenditures, and trade costs, and we shall summarise this relationship by the function/, so
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(1)
" W i e . 5,0
The star on Ν * indicates that the relationship gives the equilibrium location. The signs under terms in the function indicate that, as expected, higher relative costs mean fewer firms in location 1 relative to location 2, and greater relative market size means more firms. The effect of trade costs on sales, and hence on profits and the number of firms can, as we have already seen from the numerical example, operate in either direction. Information about this relationship is illustrated on figure 1. The vertical axis is C, the level of production costs in location 1 relative to 2, the horizontal axis measures trade costs, t. The figure is drawn for a given value of 5, which we set at S = 0.1 - i.e. country 1 having a much smaller market than country 2. The curves are iso-N lines. Thus, the line labelled Ν = S gives combinations of t and C at which the relative location of industry, N, is equal to relative market size, 5, (implying that although there is intra-industry trade, there is no net- or inter-industry trade). Along the line (N = 5/2), location 1 (the numerator country, which has been taken to have the smaller market size) has a share of production only half its share of expenditure, so is a net importer of the good. Along, and to the left of, Ν = 0, industry in location 1 has shut down.
trade cost Figure
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Economic Integration and Centre-Periphery Inequalities
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The effects of economic integration on the location of industry at unchanged relative costs are found by moving horizontally from right to left across this figure. We see that if C = 1 then reducing trade costs (moving from right to left along the dashed line) brings steady relocation of industry from the small location to the large, with the small location losing all industry when the Ν = 0 contour is passed. (Although in the limit, when trade costs are zero (t = 1), firms are indifferent about their location). If the small economy has a cost advantage (e.g. C = 0.95), then the same thought experiment - moving horizontally from right to left - indicates that as trade costs are reduced there is relocation of industry from the small economy to the large, until trade costs are quite low (in the figure, around t = 1.2), followed by reversal of the process. The intuition here is that in the initial stages of integration the market access forces dominate, pulling industry to the location with the larger market. But at low enough trade costs, industry becomes more 'footloose' and more sensitive to production cost differences ; industry then moves to the lower cost location. What happens if relative production costs, C, are made endogenous, rather than exogenous, as would be the case if changing industrial location affects factor prices in each country? This can be seen most easily by going to an extreme case where the industry under consideration uses an industry specific factor of production, and the relative endowment of the factor is equal to relative market size. Full employment of the specific factor then requires that Ν = S. How can this be achieved as an equilibrium? The price of the factor must adjust so that relative costs, C, follow the Ν = S locus in figure 1. As is clear from the diagram, at high trade costs relative production costs (and the relative price of the specific factor) must decline in the small economy. At lower trade costs this is reversed, as the disadvantage of the small economy is diminished, and industrial location becomes increasingly sensitive to production cost differences. As t goes to unity (completely costless trade), so the Ν = S locus converges smoothly to the limiting value implied by factor price equalisation. The argument above was constructed for the extreme case of an industry specific factor. More generally the picture is less sharp, but qualitatively similar. The market access forces that tend to draw industry to the large location can be offset only if factor prices are lower in the small location than the large. Factors in the small economy suffer, relative to those in the large, in the early stages of integration, but catch up in the later stages. The analysis of this section teaches us two things. First, the effects of integration on small or 'peripheral' economies are ambiguous. At intermediate trade costs the small location is disadvantaged, and this can manifest itself in different ways; reduced sales per firm, if the number of firms is held constant; exit of firms, if wages are held constant; or a reduction in wages, if labour demand impacts on wage rates. The second message is that the location of demand may have a disproportionate
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effect on the location of industry, in that locations with small demand are net importers of the product. This provides a basis for the 'demand linkage' mechanism that we shall see in the next section.
C. Agglomeration forces The story so far shows that integration may amplify centre / periphery differences, but we have not yet captured cumulative causation in the development of regional inequalities. To do this we need to make two changes in the structure we have developed so far. The first is that we shall think henceforth of the two economies as identical in underlying preferences, technology and endowments; this is a simplifying assumption which enables us to concentrate on the way in which integration may create differences between identical economies. The second, and substantive, change is to add 'positive feedbacks' or 'linkages' between the actions of various decision takers in the system. Before discussing what these linkages might be, consider figures 2a and 2b. The horizontal axis has the relative number of firms in the locations, N, and the vertical has the difference between the equilibrium value /V* and TV, as traced out by the function / (C, t) — Ν. Figure 2a captures the case we discussed in the previous section. If relative costs, C, and relative market size, S, are independent of Ν, then / is constant and / (C, S, ή — Ν = 0 has gradient minus one, as illustrated. The equilibrium point is at Ε, where f (C, S, ή — Ν = 0 and Ν = Ν*. To the right of E the actual Ν exceeds the equilibrium number, /V*, so there is exit of firms, as illustrated by the arrows; conversely, to the left Ν < N*, and there is entry. The equilibrium point at E is therefore stable. A 'linkage' occurs if relative costs and/or market sizes depend on the numbers of firms in each location. We shall define a 'demand linkage' as occurring when the presence of more firms raises expenditure in the location, and summarise the relationship by writing S(N), where S(.) is an increasing function. A 'cost linkage' arises when costs depend on the number of firms, indicated by the relationship C(N). C(.) could be either an increasing or decreasing function. It will be increasing if the presence of more firms raises wages, and we shall discuss below mechanisms which may make C(.) a decreasing function. We shall refer to these linkages as cost and demand linkages, but they correspond to the traditional concepts of 'forward' and 'backward' linkages. The relationship describing the equilibrium number of firms now takes the form N* =f(C(N) ìS(N) ìt). Figure 2b illustrates a case where linkages operate to make / , the equilibrium number of firms, an increasing function of the actual number, Ν, and, furthermore, the effects are so strong that the gradient of / - TV is positive. There is an equilibrium at Ε, as before, but this equilibrium is now unstable. This can be seen by noting that, to the right of Ε, /V* exceeds /V, so there is entry, moving Ν in the direction of the arrow, away from E. However, there are now two
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stable equilibria. One is at point A with Ν = 0, and the other has the country labels reversed, so is at Ì/N = 0. In each of these cases all firms have agglomerated in a single location, and entry in the other location is unprofitable.
Figure 2b
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This simple picture illustrates how changing the slope of the function / ( C ( N ) , S(N), t) may destabilize the diversified equilibrium and create agglomeration. But what are the 'linkages' generating dependence of costs and market size on the number of firms in each location, and can these be large enough to destabilize the diversified equilibrium? If such linkages do exist, how do they interact with transport costs? Krugman (1991a,b) demonstrates that labour mobility can serve to create linkages and hence agglomeration. As we saw, the model outlined in section 2 has the property that the larger location has higher real wages than does the small location. Evidently, if labour is mobile, it will flow from the small location to the large. As labour moves it takes its spending with it, so the large market gets larger and the small smaller, amplifying the wage difference, and possibly leading to agglomeration. (Supplies of other factors will stop the economy from emptying all together). We can relate this to figures 2a and 2b in the following way. In the Krugman model, it is as if when firms move they take workers with them. Relative market size, S, is therefore an increasing function of the relative number of firms (and workers) N. This a 'demand linkage' - it says that the more firms there are in a location the higher is expenditure at the location, and hence demand for firms' output. If this demand linkage is powerful enough then it will give configuration 2b, with agglomeration, rather than configuration 2a. This result is in startling contrast to the predictions of a 'neoclassical model'. In such a model labour immigration will tend to reduce wages, hence reducing the incentive to immigrate. Here it may be the case that labour migration expands the market, attracts firms, and hence raises labour demand and wages. Labour migration is therefore a destabilising force, leading to 'cumulative causation' and encouraging regional divergence of both economic structure and incomes. Whether or not this theoretical possibility is a practical problem depends amongst other things - on the willingness of labour to migrate in response to wage differentials. Evidence in the US (for example Blanchard and Katz (1992)) suggests that migration may be significant enough to create these forces for US states. However, the relevance of this mechanism to Europe is perhaps questionable. It does not seem likely that labour is sufficiently mobile (either regionally or across national borders in Europe) for the mechanism to be of great importance. Krugman's model operates through a demand linkage. What about cost linkages, C(N), which might make costs a decreasing function of the number of firms in the location? One form such links could take is positive technological externalities that are of limited geographical reach, such as knowledge spillovers between firms. This mechanism seems to be important - the Silicon Valley phenomenon - even though the precise channels through which the knowledge spillovers occur are not clear. A third possible mechanism combines both cost and demand linkages, and arises if there is an input-output structure between firms (Venables (1996), Krugman and
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Venables (1993, 1995)). Although it is natural to think of this in a multi-industry setting, we can see how it operates in our framework by supposing that industry produces both final and intermediate goods, and hence uses some of its own output as input.3 This will generate both demand and cost linkages. The more firms there are at a location the larger will be demand, because firms are demanding the industry output as an intermediate input; we therefore have S(N) an increasing function. And furthermore, the more firms there are at a location the more varieties of intermediate goods will escape transport costs; this means that C(N) is a decreasing function. In a perfectly competitive model the presence of such input-output links is of no particular significance, but with imperfect competition these effects generate pecuniary externalities. If the effects are powerful enough the configuration is as in figure 2b, and agglomeration of activity will occur. This outlines a mechanism which may lead to agglomeration. What bearing does it have on the study of economic integration?
D. Integration and industrial agglomeration We argued in the preceding section that the interaction between imperfect competition and intermediate goods creates demand and cost linkages between firms. WTiether or not these are powerful enough to cause agglomeration depends on a number of parameters. These include the magnitude of the input-output linkages, the degree of imperfect competition, and the level of trade costs between regions. It is the role of trade costs that makes these effects important in the study of economic integration. Possibilities are illustrated on figures 3a, 3b and 3c. All three are constructed with the same input-output linkages and the same price-cost mark-ups, but with different levels of trade costs. Figure 3a is drawn with high trade costs, this giving equilibrium at E with production diversified between the locations. Pulling against the desire of firms to locate near each other is the need to locate near final consumers. Under autarky, this force must dominate - firms have to go where consumption is, and at high enough trade costs this remains true. The presence of consumer demand in each location means that the industry has to produce in both locations. Figure 3c is drawn for a low level of trade costs. Firms are now more mobile, as the need to be close to final consumption is diminished. This makes the forces for agglomeration relatively more powerful, and the equilibrium at E becomes unstable. Agglomeration takes over, and there is a stable equilibrium at A, and a further stable equilibrium at plus infinity ( l / N = 0).
3 This is like aggregating industries to the point at which the intra-industry transactions part of the input-output matrix contains a single element.
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Figure 3b
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The case of intermediate trade costs is illustrated in figure 3b. This configuration supports three stable equilibria (A, E and Ì/N = 0), and two unstable (G and //). The coexistence of stable equilibria has a simple interpretation. Production diversified between locations at equilibrium E remains a stable equilibrium, because of the benefits of proximity to consumers. But if it were the case that production were all concentrated in country 2 (point A) then the agglomeration advantages would outweigh the costs of being far from consumers in 1. If a firm were to relocate to country 1 it would have large sales to final consumers, but would forego the advantages of agglomeration (i.e. would have lower sales to other firms and higher intermediate input costs). No single firm finds it profitable to make this relocation. The dependence of the structure of equilibrium on trade costs is drawn out more explicitly in figure 4 which has trade costs on the horizontal axis, and the absolute numbers of firms in each location, denoted n\ and n2y on the vertical. The numbers of firms are computed from a numerical example. Solid lines on the figure represent stable equilibria, and dashed lines unstable equilibria. The example illustrated in the figure is constructed with the two economies identical in underlying preferences, technology, and endowments, implying that the diversified equilibrium has equal division of industry between the locations, n\ =ri2. At high levels of trade costs (t > t\) diversification is the unique (and therefore stable) equilibrium, as in figure 3a. With trade costs in the interval (t\, there are five equilibria, as in figure 3b. Below ti corresponds to figure 3c; there are two stable agglomerated equilibria (we have labelled the curves such that only «2 is positive, but there is a corresponding mirror image equilibrium with n\ posi-
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ti ve and ni equal zero). The diversified outcome remains an equilibrium, although it is unstable, as in figure 3c.
Firm nos.
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2
B\
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«1
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Trade cost
Figure 4
The figure is constructed under the assumption that wages - and the prices of any other primary factors used in the industry - are held constant and equal. Under these conditions it is possible to show that the structure of equilibria must be qualitatively as illustrated (Venables (1996)). That is, providing there is both imperfect competition and an input-output linkage, then it must be the case that the system has a critical point (point B, at which the diversified equilibrium flips from being stable to unstable), at a positive level of trade costs, (t > 1). This critical value is greater (and hence the range of trade costs in which agglomeration occurs is larger) the higher is the price-marginal cost mark- up generated by imperfect competition, and the greater is the share of intermediate goods in production. The economic integration story is now clear. Integration reduces trade barriers, so moves us from right to left on this diagram. Starting with a stable diversified equilibrium there is a critical point (B, at t = t\) at which the diversified equilibrium is rendered unstable and industry relocates, agglomerating in a single location. Integration therefore creates inequality between otherwise identical economies, as it allows industry to achieve the benefits associated with agglomeration, and the consequent proximity to supplier and consumer firms.
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The mechanism driving this agglomeration of activity is the interaction between increasing returns to scale and input-output linkages. At what level of industrial aggregation should we expect these forces to be most powerful? Do they operate at the level of particular industries or groups of industries which are relatively tightly linked by input-output connections? Or are the linkages important for manufacturing activity, as a whole? The former case is studied in Krugman and Venables (1993). At high trade barriers each industry operates in each location, but as trade barriers come down, so there is a process of industrial agglomeration and regional specialization, in which some industries concentrate in one location, and others in other locations. Applying this to Europe suggests that the economic geography of Europe may become more like that of the US. Regions - or countries - lose their presence in some industries, and industries become more geographically concentrated. However, each region or country may have some cluster of industries so that although there is divergence of the structure of economies, there need be no divergence of income. The welfare economics of this case are straightforward. Gains from integration are particularly large (as industries reap benefits from agglomeration) and may be quite evenly distributed across regions - each region has labour demand from its cluster of industries. However, integration may well give rise to significant adjustment costs as industries relocate, countries lose a presence in some industries, and perhaps also certain types of skills become redundant in some locations.
E. Integration, agglomeration and wages In the preceding section we suggested that integration might trigger agglomeration and, if input-output linkages are strong within particular industries or groups of industries, but weak between these industries, then this will take the form of different regions specialising in different industries. What if input- output linkages are relatively strong through manufacturing as a whole, so there are linkages between as well as within these industries? In this case the mechanisms we have outlined above will create forces for agglomeration of a wide range of economic activity in the same location. The case in which there are strong linkages through manufacturing as a whole is studied in Krugman and Venables (1995), and requires some modification of the story we have told so far. 4 If agglomeration forces tend to make all manufacturing locate in the same place then, evidently, we must pay more attention to factor market demand and supply considerations than we have upto now. We can no longer continue to assume that wages are exogenous, but must now allow them to respond to potentially widely different levels of labour demand. Linking wage rates to industrial labour demand modifies analysis in several ways. 4 Readers are referred to Krugman and Venables (1995) and Venables (1996) for full details of the models underlying this discussion.
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If relative wages depend on the location of industry, then this will tend to offset agglomeration forces, since it will create a force for C(N) to be an increasing not a decreasing function. It is possible that this effect may be large enough to prevent agglomeration from occurring. (In the extreme case in which each location has a fixed labour supply to industry, then obviously agglomeration cannot occur - industry has to go where the labour is). An interesting case arises if the wage effect is less powerful than this. The outcome is illustrated in figure 5 ; as in figure 4 stable equilibria are marked with solid lines, and unstable equilibria with dashed lines. At high and intermediate levels of trade costs the qualitative configuration of this figure is the same as figure 4. However, at low trade costs the equilibrium becomes stable again, and there is a second critical point, marked D, below which agglomeration ceases to be an equilibrium. 5 The intuition for this is straightforward. If agglomeration occurs (as it will between Β and D), then it is associated with wage differences between locations - real wages are higher in the location that has the agglomeration of activity. However, at very low trade costs forces for agglomeration become very weak, and the industry becomes extremely footloose. (In the limit with zero trade costs (f = 1 ) agglomeration effects are absent; the location of intermediate goods suppliers and final
Finn nos. /
Β
η, = η,
f \
Trade cost Figure 5 5
There is an interval above D in which there are 5 equilibria, (similar to that above B). We call D the critical point since, if trade barriers are falling, it is here that the equilibrium pattern of production must change.
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demand is completely immaterial if there are no trade costs). Industry therefore goes to whichever location has the lower wage costs, which implies that in equilibrium wages must be equal at the two locations. This can be achieved only if labour demands are equal in the two locations, and hence industry is equally divided between locations. With fixed factor endowments agglomeration cannot be an equilibrium at very low trade costs, so critical point D must exist. The overall picture illustrated in figure 5 is then as follows. With high trade barriers there is a unique equilibrium in which production is divided between locations. At somewhat lower trade barriers there are five equilibria - stable equilibria with and without agglomeration plus two unstable equilibria. Below point Β there are three equilibria - stable equilibria with agglomeration, and an unstable equilibrium with diversified production. Reducing trade costs further we pass again through a region with five equilibria, and then, below D, to a unique equilibrium with production divided between locations. Essentially then, at very high trade costs location of industry is determined by final consumer demand; at very low trade costs it is determined by factor supply; and at intermediate levels of trade costs, agglomeration forces are dominant. We have already noted how agglomeration is associated with differences in wages between locations. Figure 6 draws this out more explicitly. The lines labelled h>2 and w\ are real wages in the two locations, and stable equilibria are once again illustrated by solid lines and unstable by dashed. At the point at which agglomeration occurs (point Β) we see an unambiguous increase in real income in the the location that gains activity (location 2) and fall in real income in location 1.
Real Wage
w
Trade cost
1 Figure 4 Schriften d. Vereins f. Socialpolitik 250
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These changes are driven both by the impact of labour demand on wages, and by changes in the consumer price index in each location which occur as industry relocates. Further reductions in trade barriers reduce the strength of agglomeration forces and the equilibrium wage gap is narrowed. As we have already seen wages must be equalised below point D, and at this point we see a discontinuous rise in the real wage in location 2 and reduction in the real wage of location 1.
F. Concluding comments Imperfect competition based models of intra-industry trade have become widely accepted as appropriate frameworks within which to think about a large part of world trade. The research outlined in this paper makes one modification to a standard model of this type; it allows for input-output linkages between firms in imperfectly competitive industries. Making this apparently minor modification fundamentally changes the structure of equilibria generated by the model, creating the possibility of 'positive feedbacks' which support agglomeration of economic activity. This change generalises the results of standard models, providing a theory of trade and location in which the equilibrium is determined by the interplay of consumer demand, agglomeration forces, and factor supply. Economic integration moves the model through regimes in which each of these forces may be dominant. Consequently, its effects are far from straightforward. We have argued that integration may amplify differences between economies (section B.), or may create differences where none were present before by triggering a process of agglomeration. These may be differences in industrial structure (section D.), or differences in both structure and income (section E.). The work so far undertaken suggests many directions, both empirical and theoretical, for future research. On the empirical side, it is clearly important to gain a measure of the quantitative importance of linkages between activities. If a German car component manufacturer or City of London financial institution were to relocate to Lisbon - or to Calcutta - how low would unit labour costs in these locations have to be to compensate for the agglomeration advantages (proximity to suppliers and customers) foregone? As we have seen, many of the results in this area have a fundamental ambiguity, in that the sign of the net effect of reductions in trade costs depends on their initial level. What is the critical level of these costs, and how does it vary across activities? Do new techniques and ideas - for example 'just-in-time' supplier systems make geographical proximity more valuable? What side of this critical value are actual industries on? Perhaps case study methods can shed some light on these issues. We also need to look directly at the evidence on the effects of integration on the geographical concentration of industry. Some evidence, (both time series and
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cross country comparison) suggests that integration may have increased geographical concentration, in manufacturing at least, but work needs to be done to disentangle agglomeration effects from the ordinary process of specialisation predicted by any trade theory. Cutting in the other direction is the globalization of some economic activities, suggesting that the importance of existing agglomerations is diminishing. On the theoretical side, much work remains to be done on incorporating locational asymmetries into the models, and on developing dynamics. Perhaps most fundamentally, the policy implications of this sort of model need to be developed. Location decisions of firms bring pecuniary externalities, affecting other firms, and possibly bringing cumulative causation. How should cost-benefit analysis be done in this sort of world? What are the implications of this view of the world for the design of regional policy? These and other questions remain uncharted territory.
References Blanchard , Ο./ Katz, L. (1992), Regional Evolutions, Brookings Papers on Economic Activity, 1, 1-61. Dixit, A.K J Stiglitz, J. E. (1977), Monopolistic competition and optimum product diversity, American Economic Review, 67, 297-308. Helpman, E.I Krugman, P. R. (1985), Market Structure and Foreign Trade, MIT press, Cambridge MA. Kaldor, N. (1972), The irrelevance of equilibrium economics, Economic Journal, 82, 12371255. Krugman, PR. (1991a), Increasing returns and economic geography, Journal of Political Economy, 99, 483-499 - (1991b), Geography and Trade, MIT Press, Cambridge MA. Krugman, P. R. / Venables, A. J. (1990), 'Integration and the competitiveness of peripheral industry', in Unity with diversity in the European Community, C. Bliss and J. de Macedo (eds), CEPR/CUP. - / - (1993), 'Specialisation, integration and adjustment', NBER discussion paper no. 4559. - / - (1995), 'Globalization and the inequality of nations', Quarterly Journal of Economics. Marshall , A. ( 1890), Principles of Economics, Macmillans, London. Myrdal, G. (1957), Economic Theory and Underdeveloped Regions, Duckworth, London. Perroux, F. (1955), 'Note sur la notion de 'pie de croissance', Economie appliquée, 8. Venables, A.J. (1994), 'Economic integration and industrial agglomeration', The Economic and Social Review, 26, 1, 1-17. - (1996), 'Equilibrium locations of vertically linked industries', International Economic Review.
4* DOI https://doi.org/10.3790/978-3-428-49105-6 | Generated on 2023-09-19 07:58:54 OPEN ACCESS | Licensed under CC BY 4.0 | https://creativecommons.org/about/cclicenses/
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Divergenz und Konvergenz der regionalen Wirtschaftsentwicklung aus der Sicht der Raumwirtschaftstheorie Von Konrad Stahl 1, Mannheim
Die Einrichtung von Freihandelszonen, und besonders von Wirtschafts- und Währungsunionen führte zu einer Revision der klassischen Paradigmata der Außenhandelstheorie und zum Wiederaufleben der Raumwirtschaftstheorie. Von besonderer Bedeutung ist dabei die Einbeziehung der internationalen bzw. interregionalen Wanderung von Unternehmen und Arbeitskräften. Im vorliegenden Beitrag werden Ansätze aus der neueren Raumwirtschaftstheorie zur mikroökonomischen Erklärung dieser Wanderungen skizziert und Folgerungen für die weitere Entwicklung von zentralen vs. peripheren Nationen innerhalb einer Wirtschafts- und Währungsunion wie der Europäischen Union abgeleitet.
A. Einleitung Während der letzten Jahrzehnte, und besonders in den neunziger Jahren beobachten wir weltweit Bestrebungen zur Schaffung von Freihandelszonen und noch viel weiterreichende Entscheidungen zur wirtschaftlichen und politischen Integration von Nationen. Besonders augenfällige Beispiele sind ASEAN, die Europäische Union (EU), oder die North American Free Trade Association (NAFTA). Durch die Vergrößerung der Märkte erhoffen sich alle beteiligten Länder einen wirtschaftlichen Gewinn. Diese Erwartung gilt sicher verstärkt für die bisher jeweils peripheren Länder wie Griechenland und Portugal innerhalb der EU oder Mexiko innerhalb der NAFTA: Man erhofft sich ein Aufschließen zu den führenden am Integrationsprozeß beteiligten Ländern - wenn nicht allein über das Wirken der durch die Integration freigesetzten Marktkräfte, dann doch gestützt durch eine zentrale Politik, über die der integrationsbedingt erzeugte Surplus umverteilt wird. Welche Wirkungen werden jedoch diese Integrationsentscheidungen tatsächlich zeitigen? Werden sie zu einer weiteren Konzentration der Wirtschaftsaktivitäten in 1 Universität Mannheim, CEPR und ZEW. Ich bin Dietmar Harhoff, Boris Maurer und Uwe Walz für konstruktive Kommentare zur ersten Version dieser Ausarbeitung dankbar.
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wenigen bereits etablierten Zentren führen, oder werden sie eine Umverteilung dieser Aktivitäten zugunsten peripherer Regionen bewirken? Welche Konsequenzen werden sich für die Arbeitsteilung beispielsweise zwischen den der EU angehörigen Ländern ergeben? Welche Entwicklung der Pro-Kopf-Einkommen und welche Verteilung dieser Einkommen zwischen den Regionen wird daraus folgen? Ist tatsächlich zu erwarten, daß die Freisetzung der Marktkräfte eine Wohlfahrtssteigerung für alle beteiligten Regionen nach sich zieht - ob ohne oder mit der politisch gewollten Umverteilung? Zur Beantwortung dieser Fragen fühlen sich zunächst die Außenwirtschaftler der Ökonomenzunft aufgerufen. Jedoch ist in diesem Zusammenhang auch die Raumwirtschaftstheorie nach langem Dornröschenschlaf wieder in den Mittelpunkt des Interesses der Wirtschaftswissenschaftler und der Wirtschaftspolitiker gerückt. In der vorliegenden Arbeit möchte ich zu einigen dieser Fragen aus der Sicht der neuen Raumwirtschaftstheorie Stellung beziehen. Ich sehe diese Sicht als komplementär zumindest zur klassischen Außenhandelstheorie. Um diese Komplementarität zu verdeutlichen, möchte ich zunächst eine Abgrenzung zur klassischen und zur neueren außenwirtschaftlichen Betrachtungsweise vornehmen. Danach werde ich selektiv einige Beiträge der Raumwirtschaftstheorie zum Thema diskutieren. Schließlich werde ich Schlußfolgerungen für die in näherer Zukunft zu erwartende innereuropäische Entwicklung ziehen, soweit sie auf marktwirtschaftliche Allokationsentscheidungen zurückzuführen ist. Ich werde also bewußt die Wirkungen wirtschaftspolitischer Eingriffe unberücksichtigt lassen. In der Diskussion des Beitrags der neuen Raumwirtschaftstheorie möchte ich mich auf die Betrachtung einzelwirtschaftlicher Entscheidungsmodelle konzentrieren, welche die Agglomeration bzw. die Deglomeration wirtschaftlicher Aktivitäten zu erklären helfen, und daraus partialmarktanalytische Konsequenzen ableiten. Ich wähle diesen from the bottom up Ansatz, um die Komplementarität zum aggregierten from the top down Ansatz der neuen Außenwirtschaftstheorie zu betonen. Bevor ich jedoch darauf eingehe, möchte ich die zentralen Fragen präzisieren, die uns im folgenden beschäftigen werden - genauer gesagt: beschäftigen sollten. 1. Fördert die europäische Integration die Konvergenz zwischen den bisherigen Nationen bezüglich - Beschäftigung bzw. Arbeitslosigkeit - Bevölkerung(-sdichte) - Einkommen, oder führt sie zu weiterer Divergenz in einer oder mehreren dieser Größen? 2. Fördert die Integration die Arbeitsteilung zwischen den Nationen oder den Regionen innerhalb der Nationen, oder führt sie zu einer ausgewogeneren Wirtschaftsstruktur als bisher?
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Divergenz und Konvergenz der regionalen Wirtschaftsentwicklung
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3. Sind international oder interregional divergente Entwicklungen effizienzsteigernd oder -mindernd? Entsteht also ein europaweiter, oder entstehen nationale Konflikte zwischen Effizienz und Verteilungsgerechtigkeit? Um es gleich vorwegzunehmen: Weder aus der Außenwirtschaftstheorie noch aus der Raumwirtschaftstheorie lassen sich zu diesen Fragen zwingende Antworten ableiten. Dazu ist die Materie viel zu komplex. Mangels Eindeutigkeit bedürfen die theoretischen Aussagen ohnehin der fallweisen empirischen Überprüfung. Dies gilt vor allem für die letzte, die Bewertungsfrage, zu der ich mich hier überhaupt nicht äußern werde.
B. Zur Abgrenzug von Raumwirtschafts- und Außenhandelstheorie Zur Verdeutlichung dieser Abgrenzung dient Graphik 1. Aus der klassischen Raumwirtschaftstheorie, der ich vor allem die grundlegenden Beiträge von Thünen, Launhardt, Weber, Christaller und Lösch zurechne, lassen sich zum anstehenden Thema nur eingeschränkt Schlüsse ziehen, und zwar aus den folgenden Gründen: Trotz - oder vielleicht gerade wegen einer starken Mathematisierung, die stets ihrer Zeit voraus war, fußt sie auf sehr speziellen Annahmen, die oft nur schwerlich mit dem heute etablierten mikrotheoretischen Rahmen vereinbar sind. Auch ist sie extrem partialanalytisch angelegt.2 Besonders problematisch ist jedoch, daß in dieser Theorie die Motive für die Agglomeration von Wirtschaftsaktivitäten nicht abgebildet sind.3 Der Argumentationsrahmen der klassischen Außenwirtschaftstheorie ist allgemein bekannt und bedarf keiner weiteren Erläuterung. Zum anstehenden Thema läßt sich daraus die zentrale Aussage von Heckscher und Ohlin anführen, nach der sich jedes Land auf die Produktion (und den Export) derjenigen Güter spezialisiert, die mit einem lokal in relativ großer Menge vorhandenen Faktor hergestellt werden. Damit verhilft die Theorie zu einer Erklärung der Arbeitsteilung zwischen Ländern mit deutlich ungleicher Faktorausstattung. Unerklärt bleiben einerseits intrasektorale Tauschprozesse zwischen Ländern mit ähnlichen Faktorausstattungen wie ζ. B. Frankreich und Deutschland, die den dominanten Teil des innereuropäischen Handels ausmachen, und andererseits Veränderungen in allen Allokationsprozessen, die durch die Wanderung von Arbeit und Kapital ausgelöst werden.
2
Wie ich unten skizzieren werden, gilt dies besonders für die Weber'sche Theorie der einzelwirtschaftlichen Standortwahl, die von der Anlage her wesentliche Grundlagen für eine Theorie der Agglomeration von Wirtschaftsaktivitäten liefert. 3 Dies gilt auch für die Theorie zentraler Orte, innerhalb derer ja dem Tenor nach Agglomerationstendenzen abgebildet werden sollten. Dem Christaller'sehen Ansatz fehlt die mikrotheoretische Grundlage. Dies gilt auch für Lösch's fundamentalen Beitrag: Er leitet sein Zentrale-Orte-System letztlich durch einen geometrischen Trick her (Stahl, 1982a).
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Konrad Stahl Graphik 1 Abgrenzung Außenhandelstheorie / Raumwirtschaftstheorie
Reziproker intrasektoraler Handel läßt sich unter Berücksichtigung von steigenden Skalenerträgen und ggf. strategischen Interaktionen zwischen Unternehmen, also oligopolistischen Verhaltensmustern erklären. Diese Gesichtspunkte werden in die neue Außenhandelstheorie einbezogen, wie sie ζ. B. von Helpman und Krugman (1985) formuliert und popularisiert wurde. Eine weitere wichtige Erweiterung stellt die Einbeziehung von Externalitäten, hier insbesondere über die Innovationstätigkeit von Unternehmen und die Einbeziehung endogener Wachstumskomponenten (Grossman und Helpman, 1991, 1994; Romer, 1994) dar. Die Endogenisierung der Faktorwanderung erfolgt schließlich in der neuen Raumwirtschaftstheorie, unter spezieller Berücksichtigung der Gründe, die zur Agglomeration von gleichen oder auch unterschiedlichen Wirtschaftsaktivitäten führen. Da dieser Aspekt meines Erachtens den besonderen eigenständigen Beitrag
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der Raumwirtschaftstheorie darstellt, möchte ich mich bei der Beantwortung der eingangs gestellten Fragen auf den Beitrag der Wanderungsentscheidungen von Unternehmen4 und Arbeitskräften/Haushalten konzentrieren. Bevor ich mich diesen Entscheidungen zuwende, möchte ich zur Präzisierung meiner Aussagen eine Abgrenzung der Regionstypen vornehmen, von denen Wanderung ausgeht und die als Wanderungsziele miteinander konkurrieren, und daraus die Wanderungsrichtungen selektieren, mit denen ich mich im folgenden beschäftigen werde. In Graphik 2 habe ich diejenigen Regionstypen zusammengefaßt, zwischen denen Wettbewerb und damit Wanderung innerhalb eines integrierten Marktes wie dem der EU bedeutungsvoll werden kann. In der weiteren Betrachtung konzentriere ich mich ausschließlich auf die in der Graphik hervorgehobenen Wanderungsrichtungen: nämlich die Wanderung von Unternehmen von Städten oder ländlichen Räumen zentraler Nationen in die Städte peripherer Nationen, und die Wanderung von Arbeitskräften/Haushalten aus ländlichen und urbanisierten Räumen der peripheren Nationen in die Städte der zentralen Nationen. Ich möchte zeigen, daß diese Wanderungen selektiv sein werden, und daß diese Selektivität zu Wirkungen führen kann, die ganz anders gerichtet sind als diejenigen, die aus der neuen Außenwirtschaftstheorie vorhergesagt werden. Graphik 2 Morphologie von Wanderungsströmen Interregionale Wanderung nach von
zentralen Nationen Stadt
Land
peripheren Nationen Stadt
zentralen
Stadt
Unternehmen
Nationen
Land
Unternehmen
peripheren
Stadt
Haushalten
Nationen
Land
Haushalten
Land
Wenn ich also im weiteren von „Zentrum 44 rede, dann verstehe ich darunter städtische Regionen in zentral gelegenen Nationen wie zum Beispiel der Bundesrepublik Deutschland; wenn ich von „Peripherie 44 rede, dann von städtischen oder länd4 Marktzutrittsentscheidungen stehen in engem Zusammenhang zu Wanderungsentscheidungen. Es ergibt sich daraus ein enger, in der Literatur keineswegs erschöpfend bearbeiteteter Zusammenhang zur neuen Industrieökonomik.
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liehen Regionen in peripher gelegenen Nationen wie zum Beispiel Portugal oder Griechenland.
C. Agglomerationsbildende (und -hemmende) Faktoren Zur Erklärung von Wanderungsentscheidungen und ihrer Konsequenzen ist es unabdingbar, die Faktoren explizit zu berücksichtigen, welche zur Agglomeration von Wirtschaftsaktivitäten im Raum beitragen - und solchen, welche diese Agglomeration hemmen. Ich möchte mich auf die ersteren konzentrieren und unterscheiden zwischen Agglomerationsfaktoren, die auf lokalisierten immobilen Ressourcen aufbauen und solchen, die sich „endogen", also durch die Interaktion zwischen Wirtschaftsaktivitäten bilden. Allerdings möchte ich nur kurz auf die räum wirtschaftstheoretischen Erklärungsansätze eingehen, die auf lokalisierten Ressourcen als agglomerationsbildenden Faktoren aufbauen und mich stärker den Faktoren zuwenden, die zur Bildung des „endogenen Wachstumspotentials" beitragen. Ich möchte hierfür zwei Gründe geltend machen: Erstens werden die Auswirkungen des Einflusses lokalisierter immobiler Ressourcen bereits in der klassischen Raumwirtschaftstheorie - speziell der Weberianischen Standorttheorie - auf einzelwirtschaftlicher Ebene, bzw. in der klassischen Außenhandelstheorie - dort unter dem Thema „Absolute und Komparative Vorteile'4 - auf aggregierter Ebene abgehandelt.5 Wichtiger jedoch scheint mir, daß lokalisierte Ressourcen in der jüngeren industriellen Entwicklung eine immer geringere Rolle spielen. Sie haben zwar oft die Bildung von Agglomerationen ausgelöst, jedoch - zumindest in jüngerer Zeit - ihre weitere Entwicklung kaum befördert. Zum Beispiel wird der früher dominierende Part der ressourcengebundenen Schwerindustrie heute von standortungebundenen Sektoren übernommen. Auch wird sich zeigen, daß die unten diskutierten Interaktionseffekte nicht nur agglomerationsbildend, sondern auch agglomerationsfördernd sind. Wenden wir uns zunächst kurz den in der klassischen Raumwirtschaftstheorie entwickelten Entscheidungsmodellen zu. Entscheidungsmodelle, in denen die Agglomerationsbildung explizit gemacht wird, existieren eigentlich nicht. Ich möchte jedoch das Weberianische Paradigma als ein solches interpretieren. Danach können lokalisierte immobile Ressourcen für die Agglomerationsbildung verantwortlich gemacht werden. Hierzu zähle ich nicht nur Bodenschätze wie Kohle oder Eisenerz, sondern auch geographische Besonderheiten, die historisch zur Bildung von Schwerpunkten des Handels beigetragen haben. Typische Beispiele für durch Bodenschätze motivierte Agglomerationsbildungen sind das Ruhrgebiet - tatsächlich alle schwerindustrielle Regionen; für durch geographische Besonderheiten moti5 Wie ich unten zeigen werde, fehlt allerdings die partialmarktanalytische Betrachtungsebene.
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vierte Agglomerationen München als Kreuzungspunkt von zwei wichtigen Handelsstraßen, oder Hamburg als Umladeplatz zwischen zwei Transportmedien. Einzelwirtschaftliche Standortentscheidungen, die zur Bildung solcher Agglomerationen beitragen, lassen sich mit Hilfe von Weber's Standorttheorie und modernen Weiterentwicklungen sehr bildhaft nach vollziehen. In Weber' s (1909) Original wird die Ressourcenorientierung des standortsuchenden Unternehmens aus der Dominanz der Stückkosten des Transports derjenigen Ressource abgeleitet, die zur Produktion des betrachteten Gutes benötigt wird. Perreur und Thisse (1974) leiten innerhalb eines Weberianischen Systems - allerdings mit einem Netzwerk von Transportwegen - Knotenpunkte dieser Transportwege als natürliche Kandidaten für eine optimale Standortwahl ab. Alonso (1964) zeigt schließlich in einer simplen Version des Weberschen Paradigmas, wie die Transaktionskosten des Umladens den „break of bulk point " zum optimalen Standortkandidaten werden lassen.6 Jedoch sind alle diese Modelle einzelwirtschaftlicher Standortentscheidungen nur schwerlich in Marktmodelle integrierbar. Aus mikrotheoretischer Sicht betrachtet handelt es sich um Modelle, in denen vertikale Geschäftsbeziehungen entweder zwischen den Lieferanten von Ressourcen und dem standortsuchenden Produzenten, oder zwischen diesem Produzenten und einem einzelnen oder wenigen Abnehmern seines Gutes, zum Beispiel Intermediären abgebildet werden. Im Weberianischen Modelltyp übernimmt das betrachtete Unternehmen per Annahme alle Transportkosten. Jedoch müßte realistischerweise in beiden Typen dieser Handelsbeziehungen die Übernahme der standortbestimmenden Transportkosten durch die beteiligten Akteure endogenisiert sein. Diese wird nun stark durch die auf den einzelnen Marktebenen herrschende Wettbewerbssituation beeinflußt - ein Gesichtspunkt, der in der Weberianischen Standorttheorie überhaupt nicht angesprochen wird und ohne Zerstörung des simplen Kerns und damit der Überzeugungskraft des Weberianischen einzelwirtschaftlichen Modells wohl kaum integrierbar ist. Läßt sich trotz dieser konzeptuellen Einschränkungen das Weberianische Paradigma zur Charakterisierung der in Graphik 2 herausgesonderten Wanderungsphänomene heranziehen? Ich meine: nein, und auch hierfür gibt es einen eher konzeptuellen Grund. Er liegt darin, daß der Weber'sche Ansatz im Kern auf Distanz als stetiger Größe aufbaut - während sich die oben angesprochenen Wanderungsentscheidungen zwischen zwei diskreten Punkten im Raum vollziehen. Im Extremfall geht es beispielsweise sogar darum, zwischen zwei gemäß Weberianischer Standorttheorie ähnlichen Punkten wie den Hafenstandorten Athen und Hamburg zu diskriminieren - und nicht etwa zwischen Athen bzw. Hamburg und weiter landein6 Eine offensichtliche, meines Wissens bisher nicht formal dargestellte Ergänzung wäre der Nachweis der Optimalität eines „zentralen" Standorts, wenn die Zahl der Ressourcenoder realistischer: der zu beliefernden Marktstandorte - im Raum zufällig verteilt - sehr groß wird.
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wärts gelegenen Standorten. Dennoch möchte ich festhalten, daß aus dem Weberianischen Paradigma mit seinen modernen Versionen trotz beschränkter Erweiterungsmöglichkeiten wichtige Aussagen abgeleitet werden können - wenn auch nicht unbedingt zum anstehenden Fall. Ich möchte mich nun Ansätzen aus der neuen Raumwirtschaftstheorie zuwenden und den dort herausgearbeiteten Agglomerationsfaktoren. Eine erste und wichtige Kategorisierung findet sich bereits in Marshall's (1920) Klassiker. Aufbauend darauf und in Anlehnung an Krugman (1991) sowie eigene Arbeiten (Stahl, 1995) möchte ich zwischen vier Faktoren unterscheiden, aufgrund derer Wirtschaftsakteure geneigt sein können, im Zentrum gelegene Agglomerationsräume den in der Peripherie gelegenen ländlichen Räumen vorzuziehen. 1. Größere Güterauswahl - besserer „Mix" - besserer „Match" 2. Bessere lokale Informationsflüsse - intensivere Wissens-Spillovers - bessere Marktinformation 3. Bessere Ausnutzung von Skaleneffekten 4. Bessere Risikostreuung Zur Verdeutlichung des Einflusses dieser Faktoren auf individuelle Standortentscheidungen möchte ich jeweils informell Modellvarianten anbieten. Ich betrachte dazu die in Graphik 2 ausgesonderten einfachen Situationen, in denen zunächst ein Unternehmen konfrontiert ist mit der Entscheidung zur Wanderung aus einer zentral gelegenen Urbanen Region in eine peripher gelegene Region, und dann ein Arbeitnehmerhaushalt mit der Entscheidung zur Wanderung aus einer peripher gelegenen ländlichen Region in eine zentral gelegene urbane Region. Ich konzentriere mich dabei auf die Darstellung der Modellvariante zu Unternehmensentscheidungen. Alle dargestellten Effekte lassen sich mit naheliegenden Modifikationen für die Entscheidungen von Arbeitnehmer-Konsumentenhaushalten uminterpretieren. Ich möchte betonen, daß diese Modell Varianten einander ergänzen: Die in ihnen herausgearbeiteten Agglomerationskräfte wirken oft komplementär - übrigens auch zu denjenigen, die innerhalb des Weberianischen Standortparadigmas entwikkelt sind. Alle angesprochenen Varianten des einzelwirtschaftlichen Verhaltens können als Basis für Marktmodelle verwendet werden. Um die Argumentation einfach zu halten, werde ich jedoch in meiner Darstellung die Aggregation der einzelwirtschaftlichen Entscheidüngen nur sehr skizzenhaft verfolgen. Schließlich werde ich auch nur wenig zu agglomerationshemmenden Faktoren sagen, weil sie aus diesen Aggregationsargumenten abgeleitet werden müssen.
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I. Güterauswahl: Besserer „Mix"; besserer „Match" Betrachten wir zunächst den „Mix"-Fall, und zu ihm ein Unternehmen, welches mit mehr oder weniger großen Bündeln von begrenzt substituierbaren oder komplementären Inputs produzieren kann. Wird in der Peripherie nur eine Untermenge dieser Inputs angeboten, so müßte der Unternehmer dort mit einer Technik produzieren, die der Begrenztheit der dort erhältlichen Inputtypen Rechnung trägt. Dies kann ihn teurer kommen als die Produktion mit einer reichhaltigeren Inputmenge im Zentrum, obwohl dort manche Inputs, wie zum Beispiel Arbeit, teurer sein können als in der Peripherie. In Graphik 3 ist diese Situation dadurch charakterisiert, daß im Zentrum Inputs 1 und 2 zu Preisen p\ bzw. p2 , in der Peripherie nur Input 1 zum gleichen Preis p\ angeboten wird und dem entsprechend der Preis für das Gut 2 als unendlich hoch angenommen wird. Befindet sich die Produktionsstätte unseres Unternehmers im Zentrum, so kann er mit gegebenem Kostenaufwand C Output in der Menge y(p\,p2] C) produzieren. Würde er in die Peripherie umsiedeln, was Verlagerungskosten in Höhe von Τ nach sich ziehen würde, so würde sich die mit dem gleichen Kostenaufwand C produzierte Menge auf y(p\,oo,C — Τ ) reduzieren. Selbst bei einer Erhöhung des Preises für den Input 1 im Zentrum bleibt die Produktion dort vorteilhaft, solange dieser Preis unter dem Schwellenwert pi liegt. Ein typisches Beispiel für den angesprochenen Fall wäre die Produktion des Gutes im Zentrum mit einem hochtechnisierten Maschinenpark, zu dessen Nutzung rechtzeitiges Servicing als komplementärer Input zwingend notwendig ist. Das Argument erhält besondere Kraft für den Fall, in dem der produzierte Output sich häufig verändert (ζ. B. bei Modell wechseln) und damit auch die Struktur der Inputnachfrage sich häufig ändert.7 Umgekehrt zieht natürlich die Agglomeration von solchen Inputnachfragern die Agglomeration von entsprechenden Anbietern nach sich: der Agglomerationsprozeß wirkt kumulativ. Was können wir aus diesem simplen Entscheidungsmodell lernen? Zunächst tendieren Unternehmen zum Verbleiben im Zentrum, selbst wenn die relativen Preise für auch in der Peripherie erhältliche Inputs - insbesondere für Arbeitsleistungen höher sind. Der zentrale Grund dafür liegt darin, daß die realen Produktionskosten durch das im Zentrum angebotene größere Güterbündel geringer sein können. Die Tendenz zum Verbleiben der Unternehmen ist desto stärker, je differenzierter die Zwischeninput-Abhängigkeiten - und natürlich je geringer die Substituierbarkeit für die nur im Zentrum bereitgestellten Inputs. Die Unternehmens Wanderung ist also selektiv: Es wandern Unternehmen desto eher ab, je weniger differenziert die Inputnachfrage ist und je mehr von einem oder wenigen der in der Peripherie preisgünstig erhältlichen Inputs nachgefragt wird. 7 Im Prinzip könnte das Servicing bei Standortverlagerung in die Peripherie vertikal integriert werden, wie vertikale Integration immer eine Alternative zur Fremdbeschaffung ist. In vielen Fällen ist jedoch diese Integration wegen mangelnder Kapazitätsauslastung nicht kostengünstig genug.
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Konrad Stahl Graphik 3 Wanderungstendenzen für Unternehmen („Mix"-Fall) *i
Übertragen auf die Entscheidung von Arbeitnehmer/Konsumentenhaushalten zur Wanderung ins Zentrum zeigt sich folgendes: Arbeitnehmer/Konsumentenhaushalte tendieren zur Wanderung ins Zentrum, selbst wenn die Lohneinkommen gleich bleiben und die relativen Preise (für die auch in der Peripherie erhältlichen Güter) höher sind. Arbeitnehmer/Konsumentenhaushalte mit komplexen Bedürfnissen (bzw. hoher Präferenz für „Agglomerationsgüter") tendieren eher zur Wanderung. Die Wanderung ist also wiederum selektiv. Insgesamt stehen einmaligen Wanderungskosten permanente Erträge oder Nutzengewinne durch reduzierte reale Preisindizes gegenüber.8 Wenden wir uns nun dem „Match"-Fall zu und betrachten eine Situation, in der unser Unternehmen differenzierte Inputs, zum Beispiel spezialisierte Arbeitsleistungen unterschiedlichen Typs nachfragt. Zur vereinfachten modellhaften Darstellung seinen die von ihm präferierten Qualifikationen im Sinne von Hotelling' s (1929) grundlegendem Paradigma horizontal differenziert und damit durch Punkte entlang der Hotelling'sehen Linie charakterisiert. 9 In Graphik 4 ist eine solche Linie mit einer durch den Wert ε bezeichneten präferierten Qualifikation abgebildet. Eine Einheit erziele eine Outputmenge ε — a |). Je weiter demnach ein aktuell 8 Das hier skizzierte einzelwirtschaftliche Entscheidungsmodell ist in Stahl (1983) genauer ausgearbeitet. Die Nachfrage- bzw. die Angebotsreaktionen einbeziehende Ergänzungen finden sich in Stahl (1982a, 1987). 9 Zur Unterscheidung von horizontaler und vertikaler Produktdifferenzierung s. ζ. B. Tirole (1989), S. 96-99.
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erhältlicher Input bezüglich seiner Charakteristik a von der präferierten Charakteristik ε entfernt ist, desto geringer der Output (oder allgemeiner: der Nutzen für das Unternehmen), ζ. B. desto geringer die Produktivität der im Unternehmen eingesetzten Arbeitskraft mit vorgegebener Charakteristik a.
Graphik 4 Wanderungstendenzen für Unternehmen („Match"-Fall)
Verbleibt das Unternehmen im Zentrum, so ist es mit einer vergleichsweise großen Zahl von differenzierten Angeboten konfrontiert, die wir uns zufällig verteilt entlang der Hotelling'sehen Linie aufgereiht vorstellen wollen. Wandert es dagegen in die Peripherie, so steht ihm nurmehr eine geringere Zahl von solchen differenzierten Angeboten gegenüber. Für beide Situationen unterstellen wir, daß unser Unternehmen die Zahl der Angebote, nicht jedoch die Qualität der Passung - gemessen in der minimalen Distanz zwischen nachgefragter und angebotener Charakteristik - zwischen den präferierten und den angebotenen Typen kennt. Zur Feststellung der Qualität der Passung entstehen ihm Suchkosten, die der Einfachheit halber an beiden Standorten gleich sein sollen. Offensichtlich steigt selbst bei zufälliger Verteilung des Inputangebots auf dem Charakteristikraum der Erwartungswert für die Qualität der Passung. Damit ist bereits das Motiv zum Verbleiben im Zentrum gegeben: Es ist desto stärker, je größer die Differenz in der Zahl der angebotenen Jobs zwischen Zentrum und Peripherie, und je spezialisierter das Inputerfordernis und damit der Gewinn aus einem besseren „Match". Auch hier ist es offensichtlich, daß die Attraktivität des Zentrums
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zwar geschwächt wird, jedoch nicht sofort verschwindet, wenn der Preis für die differenzierten Inputs höher ist als in der Peripherie. Pari passu gilt dieses Argument natürlich auch für eine jobsuchende Arbeitskraft. 10 1 1 Wir können aus diesem Entscheidungsmodell lernen, daß allein vermöge des größeren Marktes bei Suchgütern die durchschnittliche Passung zwischen Angebot und Nachfrage besser und cet. par. damit der größere Markt attraktiver ist. Dies gilt für die Nachfrager nach dem Produkt wie auch die Anbieter des Produkts. Auch in diesem Paradigma findet Wanderung selektiv statt: Akteure, die von einer besseren Passung einen höheren Nutzen- oder Einkommensgewinn erwarten, werden eher wandern. Der Tendenz nach werden dies sein: • •
Unternehmen, die häufig nach (wechselnd) qualifizierten Inputs, speziell höherqualifizierten Arbeitskräften suchen müssen höherqualifizierte, spezialisierte Arbeitskräfte.
Die naheliegenden Beispiele für den „Match"-Fall habe ich bereits oben benutzt: Es ist die unternehmerische Nachfrage nach, bzw. das Angebot an Leistungen hochqualifizierter Arbeitskräfte. Beide sind typischerweise sehr viel differenzierter als diejenigen niedrig qualifizierter Kräfte.
II. Informationsflüsse: Intensivere Wissens-Spillovers; bessere Marktinformation Die Variante der lokalen Wissens-Spillovers ist häufig zitiert und hinlänglich bekannt durch die Paradebeispiele Konzentration der Computerindustrie im U.S.amerikanischen Silicon Valley und am Highway 128 im Umland von Boston oder auch, um europäische Beispiele aufzugreifen, die Konzentration des Verlagswesens und der Druckindustrie in Hamburg bzw. Frankfurt, oder die Produktion von Textilien und Lederwaren in der italienischen Po-Ebene speziell um Modena. Sie wird auch durch neuere empirische Studien belegt: Information über Innovationsanstrengungen, und zwar zu Produkt- wie auch Verfahrensinnovationen ist regional konzentriert - oder, um es genauer zu sagen: ihre Nutznießer sind es. 12 10
Mit diesem Ansatz läßt sich übrigens auch leicht rechtfertigen, daß neue Güter eher in einem großen als in einem kleinen Markt eingeführt werden: Sei ein solch neues Produkt abgebildet als eine bisher nicht angebotene, nun aber (mit degressiven Kosten) produzierte Produktvariante auf der Hotelling'schen Linie. Vermöge der oben abgeleiteten Attraktivität des größeren Marktes findet sich dort eine größere Masse von Konsumenten mit ausgeprägten Präferenzen für die neue Variante. 11 Schulz und Stahl (1996) charakterisieren die gleichgewichtige Preisbildung und den Marktzutritt von Anbietern in einem solchen Markt. 12 Vgl. z. B. Jajfe, Henderson und Traijtenberg (1993) für etablierte Unternehmen in den U.S.A. oder Harhojf{ 1995) für Gründungen in Deutschland.
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Obwohl die theoretische (wie auch die empirische) Forschung zur Mikrostruktur dieser Spilloverprozesse noch nicht weit gediehen ist, liegt es nahe, daß sie weitgehend über die in den innovierenden Unternehmen beschäftigten Arbeitskräfte erfolgen oder in Zwischeninputflüssen verkörpert sind, all dies in mehreren Varianten: Zum einen kann sich ein bisher abhängig Beschäftigter mit einer Idee selbständig machen und sie in einem neu gegründeten Unternehmen umsetzen. Es spricht vieles dafür, diese Gründung am gleichen Standort vorzunehmen; vor allem die Kenntnis der lokalen Inputmärkte, die bei einer Neugründung mit typischerweise hohem Fremdbeschaffungsanteil besonders wichtig ist. 13 Zum zweiten laufen F&E-Spillovers sehr oft über „learning by doing " im Zwischeninputbereich: Vom Auftraggeber wird die Entwicklung eines neuen unternehmensspezifischen Zwischenprodukts geordert. Die Entwicklung des neuen Zwischenprodukts induziert Produkt- und Technologieinnovationen beim produzierenden Unternehmen wie auch beim Auftraggeber. Theoretisch können die dadurch induzierten Spilloverprozesse standortungebunden stattfinden. Empirische Beobachtungen zeigen jedoch, daß sie stark regional konzentriert sind. Und schließlich scheinen informelle Kontakte zwischen den in unterschiedlichen Unternehmen Beschäftigten eine wichtige, jedoch nicht ohne weiteres formalisierbare und quantifizierbare Rolle zu spielen. Alle diese Spillover-Kanäle sind in der Peripherie (noch) nicht entwickelt. Als Ergebnisse für die hier betrachteten Wanderungsentscheidungen können wir zunächst festhalten, daß der zentrale Standort für F&E-intensive Unternehmen und speziell für Gründer solcher Unternehmen vermöge größerer Intensität von Wissens-Spillovers attraktiver ist. Eine Abwanderung in die Peripherie wird eher durch Unternehmen mit standardisierten Produktionsprozessen erfolgen. Soweit auslagerbar werden F&E-Prozesse, sowie hochtechnisierte Produktionsprozesse für entsprechende Produkte im Zentrum verbleiben und sich dort weiter (relativ) konzentrieren - mit den entsprechenden Konsequenzen für das Arbeitskräfteangebot. In der Literatur zu Informationsexternalitäten dominieren die F&E-Spillovers. Viel weniger häufig erwähnt wird der Umstand, daß im Zentrum auch mehr Information über die Nachfrage nach neuen Produkten existiert. Ähnliches gilt für das Angebot an Inputs zur Produktion solcher Produkte. Ein hier nicht genau passender, jedoch besonders illustrativer Fall: Jede Neueröffnung eines Einzelhandelsgeschäfts an einer Straßenecke erzeugt Information über die an diesem Standort geäußerte Nachfrage nach dem angebotenen Pro13 Ein hoher Fremdbeschaffungsanteil liegt deshalb nahe, weil Gründer einerseits über die Fremdbeschaffung Risiken auf upstream-WòxVit abwälzen können, andererseits damit Investitionen vermeiden, was auf typische Engpässe bei der Kapitalbeschaffung zurückzuführen ist.
5 Schriften d. Vereins f. Socialpolitk 250
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dukt(-bündel). Diese Information kann von Dritten mehr oder weniger präzise übernommen werden. Zum Beispiel sind Angebot und Preise mit nicht allzu großem Aufwand perfekt beobachtbar. Manchmal gilt dies sogar für die Umsätze. Diese Präzisierung der Marktinformation konzentriert sich an dem Standort, an dem bereits viele Tauschprozesse stattfinden - also auf das Zentrum. Ist die Information „hinreichend positiv", so lädt sie zur Imitation der beobachteten Entscheidung ein. 14 Ein typisches Beispiel ist die Produktion und der Absatz hochwertiger Modetextilien. Beide konzentrieren sich an wenigen Punkten im Raum; ζ. B. in New York, in Paris oder in Mailand. Allein vermöge des Umstands, daß es in diesen Zentren mehr Unternehmen mit ähnlichem Angebot gibt, kann ein Unternehmen im Zentrum über mehr Marktinformation verfügen - sei es, über den Outputmarkt, sei es über den Markt für (Zwischen-) Inputs. Dies gilt insbesondere auch für Information betreffend noch nicht geöffnete Märkte: Im Zentrum werden mit größerer Wahrscheinlichkeit Produkte angeboten, die Komplemente oder nahe Substitute zum betrachteten neuen Produkt sind. Allein dadurch wird Marktinformation erzeugt. Es folgt daraus, daß cet. par. ein Unternehmen die Produktion oder den Absatz von neuen Produkten nur vom Zentrum in die Peripherie verlagern wird, wenn ihm vergleichbare oder gar bessere Marktinformation vorliegt, welche die Transaktionskosten der Verlagerung rechtfertigt. Dies wird höchstens dann der Fall sein, wenn in der Peripherie bereits Unternehmen mit vergleichbarer Inputnachfrage bzw. vergleichbarem Outputangebot aktiv sind, was kurzfristig nur in Ausnahmefällen zutreffen dürfte. In diesem Fall könnte unser Unternehmen das dort ansässige Unternehmen imitieren.
III. Bessere Ausnutzung von Skaleneffekten Praktisch alle Produktionsprozesse verlaufen mit fallenden Durchschnittskosten. Bezogen auf die Produktion von Zwischeninputs folgt direkt aus der Theorie der Preisbildung, daß (unter jeder vorgegebenen Marktstruktur) Zwischeninputs desto preiswerter angeboten werden, je höher die Nachfrage nach ihnen ist. 15 Dieser Effekt hat nur dann kaum gewichtige raumwirtschaftliche Konsequenzen, wenn diese Inputs zu geringen Kosten transportierbar sind. Offensichtlich gilt dies jedoch allenfalls für manche Güter, meist jedoch nicht für (spezialisierte) Dienstleistungen. Sie müssen in aller Regel an dem Ort nachgefragt werden, an dem sie auch angeboten werden. Oft werden diese Dienstleistungen, ζ. B. beratende und Reparaturdienste, stochastisch nachgefragt, und zwar mit geringen intertemporalen Substitutions14 Vgl. Stahl und Varaiya (1978) is Vgl. ζ. B. Tirole (1989), p. 66-67.
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möglichkeiten. Dann spielen für den Nachfrager geringe Transportkosten in Form von Zeitkosten bis zur Realisierung des Angebots eine zentrale Rolle. Umgekehrt führt für den Anbieter der Dienstleistung nur eine gleichmäßige Kapazitätsauslastung zur Realisierung der Skalenerträge. Beide Gesichtspunkte führen dazu, daß ein Verbleiben im Zentrum für den Anbieter wie die Nachfrager vorteilhaft ist zumindest wenn die individuellen Entscheidungen unkoordiniert getroffen werden. 16 Es ist nämlich logisch vorstellbar und zeigt sich auch in Einzelfällen 17, daß eine koordinierte Verlagerung durchaus profitabel sein kann. Die dabei entstehenden Koordinationskosten werden desto eher von einem (dominanten) Unternehmen internalisiert und die koordinierte Verlagerung wird damit desto wahrscheinlicher, je größer die Ersparnisse netto der betrachteten Inputbeschaffungskosten durch Verlagerung in die Peripherie sind. Ein typisches Beispiel sind Ersparnisse in den Lohnkosten für unspezialisierte Arbeitskräfte.
IV. Bessere Risikostreuung Die Nachfrage nach vielen Produkten ist volatil. Ein offensichtliches Beispiel liefert die Nachfrage nach Aktien, ein bereits zitiertes Beispiel ist die Nachfrage nach Dienstleistungen, und darunter speziell diejenige nach Reparaturdiensten, wie ζ. B. für Computerhard- und -software. Schließlich schwankt die Nachfrage nach Arbeitskräften nicht nur mit dem globalen Konjunkturzyklus, sondern auch mit sektoralen Binnenzyklen, die nur zum Teil stark positiv miteinander korrelieren. Je geringer die positive, oder gar je stärker die negative Korrelation zwischen den Nachfragen einzelner Akteure an einem Ort, desto eher wird die aggregierte Nachfrage nach einem Produkt oder einer Dienstleistung ausgeglichen, die ein Unternehmen auf sich vereinigt. Wie bereits oben angesprochen ist dieser Ausgleich von desto größerer Bedeutung, je stärker die mit einem Produktionsprozeß verbundenen Kostendegressionen sind. Wiederum liefert der Aktienhandel ein besonders markantes Beispiel. Eine größere Markttiefe führt zu einer Stabilisierung der Kursverläufe, eine besonders von block traders durch erhöhtes Anlagevolumen honorierte Eigenschaft großer Märkte (Economides und Slow, 1988; Pagano, 1989). Das Argument läßt sich ohne große Not auf den Arbeitsmarkt übertragen: Kündigungen, auch von spezialisierten Arbeitskräften, sind aus der Sicht eines Unternehmens oft zufallsbehaftet. Gerade für kapitalintensiv produzierende Unternehmen ist die kurzfristige Wiederbesetzung der Stelle mit einer entsprechend qualifi16 Dieser Gesichtspunkt wird in aggregierter Form in einer Reihe von neueren regionalökonomischen Modellen dargestellt. Vgl. z. B. Walz (1996). 17 Zum Beispiel der Verlagerung von Produktionskapazitäten für Automobile - einschließlich der Verlagerung von Zulieferbetrieben nach Südspanien.
5=
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zierten Arbeitskraft mit großen Kostenvorteilen verbunden. In einem differenzierten Arbeitsmarkt mit großer Markttiefe steht ein entsprechendes Arbeitsangebot zu einem ausgeglichenen Lohnsatz eher zur Verfügung als in einem Arbeitsmarkt mit geringer Differenzierung und geringer Markttiefe.
Graphik 5 Risikostreuung im Arbeitsmarkt Beschäftigtennachfrage
Naturzustand 1
Naturzustand 2
Unternehmen A
150
50
Unternehmen Β
50
150
Für das mit sektoralen Binnenzyklen verbundene Risk Pooling Argument bringt Krugman (1991) ein besonders einleuchtendes Beispiel, das in Graphik 5 festgehalten ist. Sei die Arbeitsnachfrage von zwei Unternehmen binnenkonjunkturell bedingt perfekt negativ korreliert: im Naturzustand A betrage sie für Unternehmen 1 gleich 150, für Unternehmen 2 gleich 50; im Zustand Β sei sie genau umgekehrt strukturiert. Partizipieren die beiden Unternehmen im gleichen lokalen Arbeitsmarkt, so bleibt die Arbeitsnachfrage stationär auf 200, während sie bei getrennter (und isolierter) Standortwahl jeweils zwischen 50 und 150 schwankt. Ohne Zweifel ist deshalb cet. par. die Partizipation in einem gemeinsamen Arbeitsmarkt für die Unternehmen attraktiv, weil dadurch nicht nur das Arbeitsangebot gesichert ist, sondern auch die Löhne weniger schwanken. Aus genau demselben Grund ist der größere Arbeitsmarkt auch attraktiv für die Arbeitskräfte: Zunächst bleiben die Löhne stabil. Außerdem ist im Beispiel die Beschäftigungswahrscheinlichkeit im Gleichgewicht unabhängig vom herrschenden Naturzustand, solange die beiden Unternehmen im gleichen Arbeitsmarkt partizipieren, während sie im anderen Fall mit dem Naturzustand schwankt. Bisher habe ich ausschließlich etwas zu agglomerationserzeugenden bzw. agglomerationsfördernden Faktoren gesagt. Bei der Benennung agglomerationshemmender Faktoren beschränke ich mich darauf zu betonen, daß lokaler Wettbewerb die wesentliche deglomerierende Kraft darstellt, die negative „pekuniäre" Externalitäten nach sich zieht, und daß darüber hinaus durch Agglomeration negative „technologische" Externalitäten erzeugt werden. Typische Beispiele für die letzteren sind Umweltverschmutzung und Überfüllungseffekte wie ζ. B. Staueffekte auf den Straßen oder steigende Lärmbelastung.
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Die negativen „pekuniären" Effekte beziehen sich zunächst einmal auf in begrenzter Menge angebotene immobile Faktoren. Besonders wichtig ist hier der Faktor Land, der am Standort nicht vermehrbar ist. Die „pekuniären" Effekte wirken gleichermaßen für diejenigen immobilen Ressourcen, die im Weberianischen Paradigma gerade für eine Agglomeration gleicher Wirtschaftsaktivitäten an einem Standort verantwortlich sind: Auch hier führt der Wettbewerb um diese Ressourcen zu Preissteigerungen, die marginale Unternehmen vom Marktzutritt abhalten.
D. Schlußfolgerungen Welche Schlüsse können wir aus den oben angestellten Überlegungen für die integrationsbedingte relative Entwicklung von Zentrum und Peripherie ziehen? Für die Zwecke der hier vorgestellten Analyse besteht der einzige Effekt der europäischen Integration in einem Rückgang der Wanderungskosten für Unternehmen und Arbeitskräfte. Methodisch gesehen lassen sich also aus der obigen Diskussion der Modellvarianten Schlußfolgerungen in Form einer komparativen Statik ziehen, innerhalb derer Änderungen der skizzierten Entscheidungen durch Rückgang der Wanderungskosten induziert werden. Dazu möchte ich eine kurzfristige, allenfalls mittelfristige Betrachtungsperspektive wählen. Meine Schlußfolgerungen möchte ich in die folgenden sechs Punkte kondensieren: 1. Für die nähere Zukunft erwarte ich eine stärkere selektive Wanderung von Arbeitskräften in die Zentren. Niedrigqualifizierte Arbeitskräfte werden in der Peripherie verbleiben, weil sie vergleichsweise geringe Wanderungsanreize haben. Höherqualifizierte Arbeitskräfte wandern dagegen verstärkt und ins Zentrum. Als wichtige Barrieren dagegen verbleiben allerdings kulturelle Differenzen und Sprachbarrieren, und nicht zuletzt die teilweise noch mangelnde Anerkennung von andernorts erworbener formaler beruflicher Qualifikation. Es ist wichtig festzuhalten, daß die kurzfristige Abwanderung des „intellektuellen Kapitals" aus der Peripherie den dortigen Aufbau des „endogenen Potentials" verhindern kann. 2. Auch für Produktionsprozesse erwarte ich eine selektive Wanderung vom Zentrum in die Peripherie, auch und insbesondere von Unternehmensteilen. Produktionsprozesse mit wenig anspruchsvollem, kurzfristig nicht wechselndem Inputbedarf werden verstärkt zu dieser Wanderung tendieren, während Produktionsprozesse mit differenzierter und schnell wechselnder Inputnachfrage im Zentrum verbleiben werden. Neue Trends in der Produktionsorganisation, insbesondere outsourcing , werden der Verlagerung in die Peripherie eher entgegenstehen - soweit die Zwischeninputs transportkostenintensiv sind und die Peripherie tatsächlich weit entfernt
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ist. Umgekehrt liegt angesichts fallender Transport- und insbesondere Kommunikationskosten ein outsourcing von transportkostenextensiven Produktionsprozessen, ζ. B. der Produktion von Software nach Indien, nahe. 3. Ich erwarte insbesondere, daß F&E und innovationsorientierte Produktion im Zentrum verbleiben werden - was umgekehrt die selektive Wanderung von hochqualifizierten Arbeitskräften aus der Peripherie befördert. 4. Es ist naheliegend, daß sich die Peripherie der EU-Länder weiter ausdifferenziert. Mit einer Assoziation oder gar Integration der östlichen Länder Mitteleuropas, ζ. B. von Polen, Tschechien, der Slowakei oder Ungarn in die EU würden Länder mit Charakteristika der Peripherie in eine geographische Nähe zum Zentrum rücken, durch die sich die Vorteile von zentraler und peripherer Lage fast vereinbaren ließen. Naheliegenderweise würde sich die Abwanderung von Unternehmen aus dem Zentrum in diese peripheren Länder verstärken. Für die derzeit peripheren Länder wie Irland, Griechenland oder Portugal entstünden erhebliche komparative Nachteile bei der Absorption der Wanderung von Unternehmen aus dem Zentrum. 5. Ich erwarte eine Verschärfung der innerregionalen - also insbesondere der Stadt-Land-Disparitäten - in der Peripherie. Der wesentliche Grund hierfür liegt meines Erachtens darin, daß Verlagerung der Produktion aus dem Zentrum in erster Linie in die urbanisierten Räume der Peripherie erfolgt. Allerdings dürfte diese Entwicklung stark durch das EU-Strukturprogramm beeinflußt, wenn nicht konterkariert werden. 18 6. Ob diese Entwicklungen auf die aggregierten nationalen Pro-Kopf-Einkommen in der Peripherie gegenüber dem Zentrum konvergierend oder divergierend wirken, vermag ich nicht zu beurteilen. Wenn man jedoch die Arbeitskräfte nach Qualifikation stratifiziert 19, so erwarte ich keine Verschärfung der Divergenz, sondern eher eine Konvergenz der Arbeitseinkommen und Arbeitslosenquoten. Ich vermag auch nicht einzuschätzen, ob diese Selektionsprozesse zu einer sektoralen Arbeitsteilung zwischen den Regionen führen. Meines Erachtens wird die Arbeitsteilung entlang einer anderen Dimension verlaufen, nämlich der des Technologieniveaus, auf der Produktion stattfindet.
E. Abschließende Bemerkungen In meiner Parforcetour durch die Raumwirtschaftstheorie habe ich nur einige Aspekte angerissen, die zur Diskussion des anstehenden Themas beitragen könnten. Es gibt eine Reihe von weiteren interessanten Forschungsfragen mit unmittel18 19
Vgl. hierzu den Beitrag von Molle in diesem Band Also im Sinne von Barro und Sala-I-Martin (1992) σ-Konvergenz betrachtet.
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Divergenz und Konvergenz der regionalen Wirtschaftsentwicklung
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barem Bezug zur Zentrum-Peripherie-Diskussion, zu deren Beantwortung die Raumwirtschaftstheorie originäre Beiträge liefern kann und sollte. Ich möchte zwei Fragenkomplexe herauskristallisieren, die meines Erachtens unikal mit Hilfe der Raumwirtschaftstheorie und der darauf aufbauenden empirischen Forschung zu beantworten sind. 1. Wie wird die Entwicklung der internationalen Disparitäten durch die miranationale Regionalstruktur beeinflußt? 2. Welche Konsequenzen ergeben sich aus der internationalen Integration für die Entwicklung der mfranationalen Regionalsysteme - anders ausgedrückt: die miranationalen Disparitäten? Beispiele zur Verdeutlichung der ersten Frage: Wird die Integration Portugals sprich: die Konvergenz von Beschäftigung und Einkommen oder auch Produktionsstruktur mit den anderen Ländern der EU, befördert oder behindert durch den Umstand, daß das gesamte innerportugiesische Stadtsystem durch Lissabon massiv dominiert wird? Ähnlich: wirkt die inneritalienische Nord-Süd-Disparität fördernd oder behindernd auf die Integration Italiens in den europäischen Binnenmarkt? Beispiele schließlich zur zweiten Frage: Wie unterschiedlich wirkt die Integration auf so unterschiedliche Agglomerationssysteme wie das französische gegenüber dem deutschen? Wird die europäische Integration die Dominanz von Paris im französischen System stärken oder schwächen? Welche Konsequenzen werden vergleichsweise dazu für das deutsche Regionalsystem zu erwarten sein? Kann man schließlich erwarten, daß die europäische Integration den inneritalienischen NordSüd-Konflikt vermindert oder verstärkt? Zur Bearbeitung von Fragen dieser Art bedarf es meines Erachtens der geschickten Verzahnung von theoretischer und empirischer Analyse. Keiner der beiden Ansätze wird in Isolation zum gewünschten Ergebnis, nämlich haltbaren und für Wirkungsanalyse wirtschaftspolitischer Maßnahmen brauchbaren Aussagen führen. Auch für die Regionalökonomen gibt es also noch viel zu tun. Packen wir's an.
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Standortentscheidungen von Unternehmen aus betriebswirtschaftlicher Sicht Von Manfred Perlitz, Mannheim
Zusammenfassung Der folgende Beitrag analysiert, inwieweit die Diskussion über Standortentscheidungen deutscher Unternehmen mit Hilfe der Theorien des Außenhandels oder der Direktinvestitionen im Ausland versachlicht werden kann. Dazu wird zunächst überprüft, ob aus betriebsund volkswirtschaftlichen Theorien Argumente ableitbar sind, mit denen Standortentscheidungen von Unternehmen erklärt werden können. Insbesondere wird untersucht, ob mit dem z.Zt. am meisten diskutierten Argument, daß die Kosten in Deutschland zu hoch seien, die Standortverlagerungen deutscher Unternehmen ins Ausland allein erklärt werden kann oder ob nicht andere Faktoren genauso wichtig oder vielleicht noch wichtiger sind. Da die Standortfrage von strategischer Bedeutung für Unternehmen ist, wird des weiteren überprüft, wie und welche Standortfaktoren auf betriebswirtschaftliche Strategieüberlegungen einwirken. Besondere Bedeutung kommt bei dieser Untersuchung der Innovation zu. Anschließend wird untersucht, wie Produkt- / Dienstleistungs-, Prozeß- und Management-Innovationen die internationale Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen beeinflussen. Darüber hinaus wird der Zusammenhang zwischen Kostennachteilen in Deutschland und möglichen Innovationsaktivitäten von Unternehmen analysiert. Abschließend wird anhand von empirischen Untersuchungen überprüft, ob Direktinvestitionen eher kosten- oder marktinduziert sind.
A. Der Standort Deutschland als Gegenstand der politischen, unternehmerischen und gewerkschaftlichen Diskussion Seit Beginn der 90er Jahre hat sich in der Unternehmenspraxis die Diskussion über den Standort Bundesrepublik Deutschland intensiviert 1 . Sie wurde hauptsächlich durch die aufkommende Globalisierung des Wettbewerbs initiiert. Plötzlich mußten sich deutsche Unternehmen mit Konkurrenten auseinandersetzen, die aufgrund nationaler Gegebenheiten unterschiedliche betriebliche Stärken und Schwächen aufwiesen und aus einem als vorteilhafter erachteten Umfeld heraus agierten.
1
Vgl. Perlitz
(1994), S. 9 ff. und die dort angegebene Literatur.
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Je intensiver der internationale Wettbewerb wurde, um so mehr begannen Unternehmen darüber zu diskutieren, inwieweit bestehende Standortfaktoren ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen. Aus vorhandenen oder vermeintlichen Standortnachteilen werden heute Forderungen an die Politik abgeleitet, betriebs- und volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen so zu ändern, daß für deutsche Unternehmen keine Wettbewerbsnachteile entstehen. In diesem Zusammenhang ist die Frage zu diskutieren, ob, wie und in welchem Umfang durch Standortfaktoren die Erhaltung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen gefährdet ist. Dabei werden von unterschiedlichen Interessensgruppen verschiedene Argumente für oder gegen den Standort Bundesrepublik Deutschland angeführt. In der Diskussion wird ζ. B. von seiten der Unternehmen der hohe Anstieg der Direktinvestitionen im Ausland als Indikator dafür betrachtet, daß der Standort Bundesrepublik Deutschland immer mehr an Attraktivität für unternehmerisches Handeln verliert 2. Durch Direktinvestitionen im Ausland können deutsche Unternehmen unternehmerische Aktivitäten in solche Länder verlagern, in denen günstigere Standortfaktoren existieren. Als Standortnachteile in Deutschland werden in diesem Zusammenhang genannt: zu hohe Arbeitskosten, insbesondere zu hohe Personalnebenkosten, zu kurze Arbeitszeiten, zu geringe Flexibilität der Arbeitszeiten, zu hohe Belastung durch Steuern und Sozialabgaben, zu hohe Kosten für den Umweltschutz, aber auch eine zu hohe staatliche Regulierungsdichte, eine zu geringe gesellschaftliche Akzeptanz gegenüber neuen Technologien, eine Verschlechterung der sozialen und politischen Stabilität sowie eine Verringerung der Qualität der öffentlichen Infrastruktur 3. Solche Standortnachteile, so die Argumentation der Unternehmerseite, zwingen deutsche Unternehmen, verstärkt im Ausland zu investieren. Der Argumentation von unternehmerischer Seite wird meist von Gewerkschaften und einigen politischen Parteien entgegengehalten, daß die vorher aufgeführten Nachteile durch eine hohe Produktivität der Arbeitskräfte, durch eine vorzügliche Qualifikation der Arbeitnehmer, durch sozialen Frieden, gemessen ζ. B. an den Streiktagen sowie durch eine moderne, kapitalintensive Produktion zum Teil kompensiert werden4. Darüber hinaus könne der Indikator Direktinvestition im Ausland als Beweis für die genannten Standortnachteile nicht herangezogen werden, da Marktmotive, wie ζ. B. Markterschließung, -Sicherung, Größe und Dynamik des Marktes, Marktpflege und Service oder Vorbereitung auf den EU-Binnenmarkt, für internationale Standortentscheidungen wichtiger seien als die von der Unternehmensseite genannten Kostennachteile. Weiterhin wird angeführt, daß die Abwanderung von Arbeitsplätzen durch Direktinvestitionen im Ausland auch ein Indiz dafür sei, daß die Qualität des deutschen Managements schlecht sei. So hätte das 2 Vgl.Aterfc(1992),S.6ff. 3 Vgl. Perlitz (1994), S. 9 ff. 4 Vgl. Welsch (1990), S.451 ff.
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deutsche Management viele Innovationen unterlassen, die eine Verlagerung des Standortes unternehmerischer Aktivitäten ins Ausland hätten verhindern können5. Die kurz skizzierte Standortdiskussion wird meist sehr einseitig geführt. Bestimmte Interessen werden jeweils in den Vordergrund der Diskussion gestellt. Im Widerstreit der Meinungen stellt sich die Frage nach einer theoretischen Fundierung der ausgetauschten Argumente.
B. Bedeutung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit für Unternehmensstrategien I. Unternehmensstrategien Ob ein Unternehmen konkurrenzfähig ist, hängt davon ab, inwieweit es über Wettbewerbs vorteile verfügt 6. Die Art vorhandener Wettbewerbs vorteile bestimmt dann, welche Strategien für ein Unternehmen erfolgversprechend sind. Abbildung 1 stellt den Zusammenhang zwischen möglichen Wettbewerbsvorteilen und unterschiedlichen Unternehmensstrategien dar 7.
Preis/Leistungsstrategie auf Leistungsbasis
Qualitätsimagestrategie
3
2
1
Problemstrategie: Prinzip Hoffnung
6
Billiger Jakobstrategie
Problemstrategie: Prinzip Hoffnung
Verliererstrategie
8
7 teurer
Preis/Leistungsstrategie auf Preisbasis
Pattstrategie 5
4
Weltmeisterstrategie
9
gleicher Preis Wettbewerbsvorteil -billiger-
billiger
Abbildung 1 : Strategie-Matrix 5 Vgl. Welsch (1992), S. 283 ff. 6 Vgl .Porter (1985). 7 Vgl. />erfe(1988),S.48.
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Aus der Strategie-Matrix wird ersichtlich, daß Unternehmen prinzipiell zwischen zwei Wettbewerbsvorteilen unterscheiden können. Entweder kann das Unternehmen „billiger" als andere Wettbewerber seine Produkte oder Dienstleistungen anbieten und/oder es ist in seinen Leistungen „besser" als andere Konkurrenten. Aus der Kombination dieser beiden Faktoren ergeben sich folgende Basisstrategien: 1. Qualitätsimagestrategie („besser" und „teurer"), 2. Preis /Leistungsstrategie auf Leistungsbasis („besser" bei „gleichem Preis"), 3. Weltmeisterstrategie („besser" und „billiger"), 4. Problemstrategie: Prinzip Hoffnung („gleich gut" und „teurer"), 5. Pattstrategie („gleich gut" bei „gleichem Preis"), 6. Preis /Leistungsstrategie auf Preisbasis („gleich gut" und „billiger"), 7. Verlierer-Strategie („schlechter" und „teurer"), 8. Problemstrategie: Prinzip Hoffnung(„schlechter" bei „gleichem Preis") und 9. „Billiger Jakob"-Strategie („schlechter" und „billiger"). Standortfaktoren können auf unterschiedlichste Weise die genannten Wettbewerbsvorteile „besser" und/oder „billiger" beeinflussen. Da der Unternehmenserfolg von den vorhandenen Wettbewerbsfaktoren abhängt, geht von den Standortfaktoren auch ein Einfluß auf die Erfolgschancen von Unternehmensstrategien aus. Unternehmen haben jedoch Möglichkeiten, durch geeignete Maßnahmen Wettbewerbsnachteile, die durch Standortfaktoren entstehen, zu kompensieren. Dazu sind Differenzierungsstrategien gegenüber ausländischen Wettbewerbern notwendig, die durch innovatives Verhalten charakterisiert sind8. So können ζ. B. Arbeitskostennachteile für ein Unternehmen in einem Land dadurch kompensiert werden, daß durch eine Prozeßinnovation eine kapitalintensive Produktion ermöglicht wird. Wenn die Arbeitskosten ζ. B. nur 5 bis 10% der Gesamtkosten ausmachen, dann ist dieser Kostennachteil leichter zu ertragen als bei Produktionen mit einem 40%igen oder höheren Arbeitskostenanteil. Strategien, die auf dem Wettbewerbsvorteil „besser" aufbauen, setzen Produkt- oder Dienstleistungsinnovationen voraus. Mit ihnen lassen sich ebenfalls Kostennachteile kompensieren, da die Leistung höherwertig ist. Eine dritte, oft vernachlässigte Form der Innovation sind Managementinnovationen. Managementinnovationen sind dadurch charakterisiert, daß durch sie neue Differenzierungspotentiale gegenüber Wettbewerbern aufgebaut werden, die aus Unterschieden in der Unternehmensführung resultieren. Damit können sie einmal über den Wettbewerbsvorteil „besser" (ζ. B. durch eine gute „Image-Strategie" anhand von Marketingmaßnahmen) und zum anderen über den Wettbewerbs vorteil „billiger" (ζ. B. über den Einsatz von modernen ManagementMethoden in der Produktion wie beispielsweise Lean-Production-Konzepte) die 8 Vgl. Perlitz
(1988), S. 49 ff.
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Unternehmensstratregie in der Strategie-Matrix beeinflussen. Sie können ζ. B. Sozialinnovationen darstellen, den Einsatz neuer Managementmethoden beinhalten oder durch neue Marketingstrategien entstehen. Ein im Vergleich zum Wettbewerber intelligenteres Management durch frühzeitiges Erkennen von Chancen und Risiken in Absatz-/Beschaffungsmärkten, bei Produkten/Dienstleistungen oder bei neuen Produktions- bzw. Managementtechniken sind Merkmale von Managementinnovationen. Inwieweit Standortfaktoren Produkt-/Dienstleistungs-, Prozeß- und/ oder Management-Innovationen und damit bestehende oder mögliche Wettbewerbsvorteile beeinflussen, soll im folgenden untersucht werden.
II. Standortfaktoren und Produkt- /Dienstleistungsinnovation Der Wettbewerbsfaktor „besser" bezieht sich zunächst auf die Frage einer überlegenen Produktleistung. In diesem Zusammenhang spielen Produkt-/Dienstleistungsinnovationen eine zentrale Rolle. Durch sie lassen sich Differenzierungsmerkmale gegenüber anderen Konkurrenten erreichen. Im folgenden wird überprüft, ob und gegebenenfalls wie Standortfaktoren Produkt-/ Dienstleistungsinnovationen von Unternehmen beeinflussen. In verschiedenen Theorien der Internationalisierung wird der Einfluß von Produktinnovationen auf Standortentscheidungen untersucht. In diesem Zusammenhang erscheint insbesondere die internationale Produktlebenszyklustheorie 9 interessant. Die internationale Produktlebenszyklustheorie unterstellt, daß zunächst die Produktion eines Erzeugnisses im Innovationsland vorgenommen wird und damit ein internationaler Produktlebenszyklus gestartet wird. Nach dem Schließen der Imitationslücke erfolgt eine Produktionsaufnahme im Ausland. Da nun in mehreren Ländern die Produkttechnologie verfügbar ist, wird die zentrale Frage: „wer kann das Produkt am kostengünstigsten produzieren?". Damit kommt es zu einem Kostenwettbewerb. Dieser verschärft sich um so mehr, als sich das Produkt-Knowhow auch in Entwicklungsländer verlagert. Der einzige Weg für Unternehmen aus Hocheinkommensländern, sich diesem Kostenwettbewerb zu entziehen, ist das Starten neuer internationaler Produktlebenszyklen, d. h. Produktinnovationen zu betreiben. Abbildung 2 stellt den Ablauf des Produktlebenszykluses dar. Für die Standortentscheidung ist die wesentliche Frage, wann und warum Imitationslücken geschlossen werden. Als Imitationslücke wird die Zeit verstanden, die bis zur Produktionsaufnahme eines Erzeugnisses im Ausland vergeht. Ein Schließen der Imitationslücke ist solange unmöglich, wie nur Unternehmen aus dem Innovationsland technologisch in der Lage sind, ein bestimmtes Erzeugnis zu produzieren. Wenn es sich um ein Gut handelt, das von den Kunden als technologisch überlegen akzeptiert wird, wird unterstellt, daß die Preiselastizität der Nachfrage noch relativ niedrig ist. Die Probleme hoher Kosten treten in dieser Phase in den 9 Vgl. Vernon (1966), S. 190 ff.
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Hintergrund. Wenn jedoch mehrere Länder technologisch in der Lage sind, ein gleichartiges Produkt zu fertigen, werden Kostengesichtspunkte relevant. Das Unternehmen steht dann vor der Frage, ob eine kosteninduzierte Direktinvestition im Ausland erfolgen soll. Auch lokale Wettbewerber können die Produktion in dem betreffenden Ausland aufnehmen. Dann stellt sich die Frage, wer das Produkt am billigsten produzieren kann. Innovationsland
Importe
andere Industrieländer
Zeit
150
Entwicklungsländer
Zeit
150
1100 I 50
Zeit Abbildung 2: Internationale Produktlebenszyklustheorie
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Standortentscheidungen von Unternehmen
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Imitationslücken werden aber auch mit Hilfe marktorientierter Direktinvestitionen im Ausland geschlossen. Viele Direktinvestitionen deutscher Unternehmen (ζ. B. in den 70er Jahren nach Brasilien, in den 80er Jahren in die USA oder in den 90er Jahren in die Volksrepublik China) lassen sich mit Kostenargumenten nicht hinreichend erklären, sondern sind aus Marktmotiven abzuleiten. Kostenunterschiede zwischen Deutschland und den betreffenden Ländern spielten nur eine untergeordnete Rolle. Die angesprochene Kostenproblematik in der Standortdiskussion läßt sich mit Hilfe der internationalen Produktlebenszyklustheorie wie folgt erklären: Aufgrund mangelnder Innovation in neue Produkte und /oder Dienstleistungen werden zu wenig neue internationale Produktlebenszyklen in Deutschland gestartet. Die Technologien für alte Produkte wurden zwischenzeitlich auch ausländischen Wettbewerbern zugängig. Damit Schloß sich die Imitationslücke und die Aufnahme der Produktion alter Produkte im Ausland wurde forciert. Als Folge kam es zu einem verschärften globalen Wettbewerb auf Kostenbasis. Da sich das technologische Wissen heute schneller „globalisiert", erfolgt die Abwanderung der Produktion von alten Erzeugnissen aus Kostengründen in das Ausland immer schneller. Die einzige Möglichkeit, diesem Kostendruck zu entgehen, ist der Start eines neuen internationalen Produktlebenszyklus durch eine Innovation. Da es deutschen Unternehmen nicht mit gleicher Geschwindigkeit gelingt, genügend Innovationen durchzuführen, erscheint im Lichte dieser Theorie eine Verlagerung der Standortdiskussion auf die Frage angebracht, welche Innovationshemmnisse in den Unternehmen und in der Gesellschaft neue internationale Produktlebenszyklen verhindern. Diese Innovationshemmnisse sind weniger kostenbestimmt als durch Managementprobleme in Unternehmen und durch Technologiefeindlichkeit im Umfeld der Unternehmen bedingt. Zwar zeigen empirische Beispiele, daß Innovations- und Produktionsland bei neuen Produkten nicht immer übereinstimmen müssen. Der Bau des Swatch-Autos von Mercedes in Frankreich, des Mercedes-Geländewagens in den USA oder des Kleinsportwagens Z3 von BMW in den USA sind solche Beispiele. Während das Auseinanderfallen von Innovationsland und Produktionsland bei dem Swatch-Auto mit Kostenunterschieden zwischen Deutschland und Frankreich begründet wird, werden in den beiden anderen Fällen Marktgründe in den Vordergrund der Argumentation für den Produktionsstandort USA gestellt. Trotz der genannten Gegenbeispiele lassen sich mit Hilfe der internationalen Produktlebenszyklus-Theorie Teilaspekte der Standortproblematik verdeutlichen.
III. Standortfaktoren und Prozeßinnovation Der Wettbewerbsfaktor „billiger" ist sowohl mit Produkt- als auch mit Prozeßtechnologien verbunden. Einerseits könnten Produkte aufgrund ihrer Konstruktion oder ihres Designs sehr billig werden, andererseits helfen intelligente Fertigungs-
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verfahren, die Produktionskosten zu senken. Der Fall der Produkttechnologie wurde bereits im vorherigen Abschnitt betrachtet, so daß im folgenden die Prozeßtechnologie im Vordergrund der Betrachtung stehen soll. Auch bei Prozeßtechnologien können Unternehmen Wettbewerbs vorteile durch Innovationen gewinnen. Durch geeignete Prozeßinnovationen gelingt es Unternehmen, entweder den Wettbewerbsfaktor „billiger" zu erreichen oder ihn zu stabilisieren. Die Effizienz der Prozeßtechnologie eines Unternehmens läßt sich mit der Erfahrungskurve 10 abbilden. Die Bedeutung der Erfahrungskurven für Standortüberlegungen soll mit Abbildung 3 verdeutlicht werden 11. Ein deutsches Unternehmen U D hat ein Produkt inno viert und soll eine kumulierte Produktion eines Erzeugnisses in Höhe von Xp erreicht haben. Damit kann das deutsche Unternehmen mit Kosten in Höhe von P D produzieren. Ein deutscher Konkurrent mit gleicher Kostenstruktur müßte, um mit dem Unternehmen Uq kostenmäßig gleichzuziehen, ebenfalls eine kumulierte Produktionsmenge X D erzielen. Tritt nun ein ausländischer Wettbewerber, z. B. ein japanisches Unternehmen Uj, neu in den Markt ein, dann können mehrere Effekte auftreten, die für die Standortdiskussion relevant sind.
Abbildung 3: Internationale Erfahrungskurven Ό Vgl Henderson (1974) S. 20. h Vgl. Perlitz (1995), S. 94.
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Standortentscheidungen von Unternehmen
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Erstens kann durch eine günstigere Ausgangskostensituation in Japan der Startpunkt der Erfahrungskurve Kj niedriger sein als bei der des deutschen Unternehmens Kq . Damit „spart" der japanische Wettbewerber aufgrund dieser Kostenvorteile eine kumulierte Produktionsmenge in Höhe von Δ Σ Χ ein (vgl. Abbildung 3). Dieses niedrigere Ausgangskostenniveau kann sich einmal aus niedrigeren Produktionskosten ergeben, zum anderen aber auch aus gesparten Forschungs- und Entwicklungskosten, wenn das innovative Erzeugnis des deutschen Unternehmens imitiert werden kann. Zweitens wird dem japanischen Konkurrenten, wenn er die Produktion später beginnt als das deutsche Unternehmen, eine Neuoptimierung durch den Einsatz der dann neuesten Technologien möglich. Ein deutsches Unternehmen ist oftmals nur in der Lage, in bestehenden Systemen zu optimieren. Das führt meist zu einer steileren Erfahrungskurve, ζ. B. durch die Realisierung von höheren Lerngraden als bei deutschen Unternehmen. Drittens hat der japanische Wettbewerber den Vorteil, daß das deutsche Unternehmen den Markt bereits aufgebaut hat und es ist ihm durch eine aggressive Marktpolitik möglich, schnell eine große kumulierte Produktion zu erreichen. Alle drei Effekte führen dazu, daß der japanische Konkurrent nur noch eine kumulierte Produktion in Höhe von Xj benötigt, um die gleiche Kostenhöhe (Pj) zu erreichen wie der deutsche Wettbewerber (PD)· Die niedrigere kumulierte Produktionsmenge, die der japanische Wettbewerber benötigt, führt auch dazu, daß dieser schneller den Effizienzvorsprung des deutschen Konkurrenten aufholen kann. Unterstellt man nun, daß ein Unternehmen eines Schwellenlandes, ζ. B. aus Süd-Korea Usk, die Produktion eines ähnlichen Erzeugnisses aufnimmt, und geht man von einem noch niedrigeren Ausgangskostenniveau Ksk aus, dann spart dieser Wettbewerber wiederum kumulierte Produktionsmengen ein. Führt auch dieser eine Neuoptimierung seiner Produktion durch und verfolgt er eine noch aggressivere Marktpolitik, dann braucht dieser Wettbewerber nur noch eine kumulierte Produktionsmenge in Höhe von Χ$κ, um mit dem deutschen bzw. japanischen Wettbewerber gleichzuziehen. Das süd-koreanische Unternehmen wird folgerichtig noch schneller als das japanische den Effizienzvorsprung des deutschen Konkurrenten aufholen. Aus dieser Betrachtung ergeben sich für die Standortdiskussion eine Reihe von Argumenten. Besteht für ein Produkt eines deutschen Unternehmens kein oder nur ein geringes Differenzierungspotential, holen Wettbewerber aus dem Ausland aufgrund ihrer Kostenvorteile immer schneller einen bestehenden Effizienzvorsprung auf. Dann werden kostenorientierte Standortfaktoren relevant. Unternehmen können bei imitierbaren Produkten langfristig nicht mit Prozeßtechnologien wettbewerbsfähig bleiben. Es wird aber auch deutlich, daß deutsche Unternehmen nicht auf der Basis von Prozeßtechnologien langfristig erfolgreiche Strategien entwickeln kön6 Schriften d. Vereins f. Socialpolitik 250
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nen, die auf dem Wettbewerbsfaktor „billiger" aufbauen. Dies ginge nur, wenn das Ausgangskostenniveau für das deutsche Unternehmen zuerst auf das Niveau von Japan, dann von Süd-Korea, dann von den Philippinen usw. gesenkt werden könnte. Nur Produktinnovationen, die neue Erfahrungskurven begründen, führen zu einer Problemlösung für deutsche Unternehmen, die nicht auf eine reine Kostensenkungsstrategie hinausläuft. Auch der Standortfaktor „Schutz des geistigen Eigentums" wird in diesem Zusammenhang wichtig. Ist dieser Schutz nicht gewährt, verringert sich für ausländische Wettbewerber das Ausgangskostenniveau durch eingesparte Forschungs- und Entwicklungskosten. Wird dem deutschen Unternehmen aufgrund von gesetzlichen Regelungen auch noch eine Neuoptimierung seiner Produktion in bestehenden Systemen erschwert, dann werden die Lerngrade (Rationalisierungsgrade) geringer ausfallen als bei der ausländischen Konkurrenz. Dies hat zur Konsequenz, daß Effizienzvorsprünge aufgrund des Erfahrungskurveneffektes noch schneller aufgeholt werden. Die obigen Ausführungen zeigen, daß in bezug auf Prozeßtechnologien die kostenorientierte Standortdiskussion zu Recht geführt wird. Als Ausweg aus dieser Problematik sind Produktinnovationen erforderlich und/oder Unternehmen müssen den Anteil der Arbeitskosten an den Gesamtkosten so gering wie möglich halten. IV. Standortfaktoren und Management-Innovationen Der Wettbewerbsfaktor „besser" muß sich nicht nur auf Produkt-/Dienstleistungsangebote beziehen. Zunehmend gelingt es Unternehmen, sich durch ein gutes Management zu differenzieren. Aus einer „Frikadelle ein Weltunternehmen zu machen" (McDonald's) ist sicherlich nicht allein mit dem Produkt oder dem Prozeß zu erklären. Ein gutes Management war hier sicherlich ein mindestens genauso großer Erfolgsfaktor wie das Produkt oder der Produktionsprozeß. Ein HermèsSchal für DM 438,- dient sicherlich nicht nur der Funktion, den Hals einer Frau warm zu halten. Das kann man auch mit einem Schal für DM 5,- erreichen. In vielen Bereichen des Luxusgütermarktes findet man heute aufgrund einer guten Managementstrategie Preisabsatzfunktionen, die in Grenzen steigend verlaufen. Abbildung 4 stellt eine Preisabsatzfunktion für Luxusgüter dar. Wenn es Unternehmen gelingt, durch Managementinnovationen eine Preisabsatzfunktion wie in Abbildung 4 zu erreichen, spielen hohe Kosten als Standortnachteil nur eine untergeordnete Rolle. Ein hoher Preis wird bei Luxusgütern oft mit einer besonders guten Qualität gleichgesetzt. Darüber hinaus können Unternehmen durch den „country of origin"-Effekt sogar Standortvorteile aus dem Image eines Hocheinkommenslandes erzielen 12. Um Managementinnovationen zu erVgl. Perlitz ( 1 9 ) , S.
9.
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Standortentscheidungen von Unternehmen
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reichen, ist die Kundennähe für ein Unternehmen besonders wichtig. Eine Innovation liegt nur dann vor, wenn der Kunde etwas als „neu" betrachtet. „Neu" kann deshalb nicht nur in bezug auf ein neues Produkt oder einen neuen Prozeß definiert sein, sondern ζ. B. auch bezüglich eines anderen Images, einer andersartigen Strategie oder einer unterschiedlichen Marketingkonzeption. Mit Hilfe solcher Managementinnovationen wird es Unternehmen möglich, Marktnischen zu finden, in denen eine geringere Preissensitivität der Kunden vorliegt Um solche Marktsegmentierungen vorzunehmen, müssen erfolgreiche Unternehmen ihre Kunden besser verstehen als andere Wettbewerber. Handelt es sich bei den betrachteten Gütern beispielsweise um Luxusprodukte, die weltweit als solche anerkannt werden (ζ. B. Hermès, Cartier, Louis Vuitton, Rolex, französische Cognacs oder Parfüms, Luxusautos), dann wird der Kenntnisstand der Unternehmen über globale Märkte und Markttrends zu einem wesentlichen Erfolgsfaktor. Die so erreichte Kundennähe kann Kostennachteile kompensieren. Preis
Absatzmenge Abbildung 4: Preisabsatzfunktion für Luxusgüter
C. Betriebliche Standortwahl als strategische Entscheidung I. Unternehmerischer Entscheidungsprozeß für eine Strategieentwicklung Standortentscheidungen in Unternehmen stellen in der Regel Investitionsentscheidungen dar, die von strategischer Bedeutung sind. Im Zusammenhang mit strategischen Entscheidungen müssen Unternehmen drei Fragen beantworten 13: 1. Wo bin ich? (Status Quo-Analyse) 2. Wo möchte ich hin? (Festlegung der strategischen Stoßrichtung) 3. Wie komme ich dahin? (Maßnahmenplanung) 13 Vgl .Perlitz (1995), S. 284 ff.
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Manfred Perlitz
Diese Fragen müssen auch bei betriebswirtschaftlichen Standortentscheidungen von Unternehmen untersucht und beantwortet werden. Im folgenden wird deshalb analysiert, welche Beiträge die Theorie der Internationalisierung von Unternehmensaktivitäten für die Beantwortung der vorher aufgeführten strategischen Fragestellungen leisten kann.
II. Bedeutung von Standortfaktoren für Status-Quo-Analysen Bei Status-Quo-Analysen müssen Unternehmen eine betriebliche Stärken- und Schwächen- sowie eine Umfeldanalyse durchführen. Im Sinne einer unternehmerischen Misfit-Analyse 14 kann eine Strategie nur dann langfristig erfolgreich sein, wenn sie sowohl mit einer betrieblichen Stärken- und Schwächen- als auch mit einer Umfeldanalyse im Einklang steht. Dabei umfaßt eine betriebliche Stärken- und Schwächenanalyse alle unternehmensinternen Bereiche, wie ζ. B. Beschaffung, Produktion, Absatz, Personal, Forschung und Entwicklung, Finanzen, Rechnungswesen oder Controllinggrößen, wie ζ. B. Gewinn-, Finanzierungs-, Umsatz-, Rendite· oder Marktanteilsgrößen. Aber auch die Güte der betrieblichen Prozeßabläufe ist Gegenstand der betrieblichen Stärken- und Schwächenanalyse. Die betriebliche Umfeldanalyse konzentriert sich auf unternehmensexterne Rahmenbedingungen, wie ζ. B. Entwicklungen auf Güter-, Geld- und Kapital- oder Arbeitsmärkten, bzw. rechtliche, soziale, technologische oder politische Rahmenbedingungen. Welche Faktoren bei einer konkreten unternehmerischen Standortentscheidung im Zusammenhang mit einer betrieblichen Stärken- und Schwächen- bzw. einer Umfeldanalyse besonders relevant werden, läßt sich, da eine allgemeingültige Theorie der Internationalisierung fehlt, nur fallweise beantworten. Das macht einerseits die öffentlich geführte Standortdiskussion so kontrovers, da in der Unternehmenspraxis fast für jedes Beispiel ein Gegenbeispiel gefunden werden kann, und andererseits steht für diese Diskussion keine allgemeine Theorie der Internationalisierung von Unternehmensaktivitäten zur Verfügung. Die bestehenden Theorien des Außenhandels und der Direktinvestition im Ausland stellen weitgehend nur Partialanalysen dar, weil sie einzelne Faktoren in den Mittelpunkt ihrer Betrachtung stellen. Damit werden sie jedoch der Komplexität realer Standortentscheidungen nicht gerecht. Trotzdem können die Theorien des Außenhandels und der Direktinvestitionen im Ausland wertvolle Hilfe bei der Frage leisten, welche Standortfaktoren überhaupt in einer betriebliche Stärken- und Schwächen- bzw. in einer Umfeldanalyse relevant werden können. In den Abbildungen 5 1 5 und 6 1 6 wird versucht, eine solche Strukturierung vorzunehmen.
14 Vgl. Perlitz (1995), S. 226 ff. 15 Vgl. Perlitz (1995), S. 137. 16 Vgl. Perlitz ( 1995) S. 136.
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Theorie der Internalisicrung
^
Γ
S t a n d o r t - T h e o r i e Monopol-Theorie Unternehmens" ^"Impcralismus-Theoric"
- -
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1 Theorie der technologischen Lücke Theorie der Überschußtechnologie " Technologie Technologiegewinnung und -Sicherung Internationale Produktlebenszykhis-Theorie
P°,_Theoric
Mono
(Klassische Kapital-Theorie Theorie der internen Restriktionen
internationalen Handels Theorie der technologischen Lücke
Kapital
Produktion
I Theorie
Theorie der komparativen Kosten Nachfragestruktui-Theone (aktuelle Exporte) Theorie der internen Restriktionen Lernkurven-Theorie des Nachfragestruktur-Theorie (aktuelle Exporte) internationalen Handels Theorie der technologischen Lücke Eklektische Theorie Internationale Economies of Scale Theorie Monopol-Theorie Internationale Produktlebenszykhs-Thcoric Theorie des intrascktoralen Handels Monopol-Theorie SUndort-Theorie
jr . ι
Eklektische Theorie Monopol-Theorie Standort-Theorie
Theorie der internen Restriktionen
Monop6,5
0,80
0,75
1,98
4,63
1,21
81
0,61
-0,90
-2,76
-0,58
-0,97
83
-8.01
-4.88
-2,78
-3,23
-4,81
Jahr Ende 77 - Ende 79
85
0,79
0,94
4,21
11,06
2,89
87
-1,33
1,92
2,23
4,26
1,66
89
4,34
2,44
3,98
-1,96
2,58
Gesamt
-0,73
-0,05
1,14
2,36
0,43
Quelle: Stifterverband SV-Wissenschaft und Statistik GmbH; Zahlen wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt.
Eine detaillierte Wiedergabe der empirischen Ergebnisse - soweit sie mir bekannt sind - ist nicht möglich, da dieses die Diskussion des theoretischen Modells (wenn vorhanden), der verwendeten Daten und der Schätzverfahren implizieren würde. Die Studien verwenden teils tatsächliche Beschäftigungszahlen (oder deren Wachstumsraten), teils erwartete Beschäftigungsveränderungen in kategorialer Form als abhängige Variable. Sie modellieren Produkt- respektive Prozeßvariationen als Dummy-Variable in binärer Form, als begrenzt stetige Variable in Form von Anteilen von Innovations- bzw. F&E-Ausgaben am Umsatz und ziehen schließlich eine Vielzahl anderer unternehmensspezifischer Faktoren - wie Nachfrageentwicklung in der Vergangenheit, Nachfrageerwartungen, Lohnkosten, Exportquoten, Anteil bestimmter Technologiefelder, aber auch industriespezifische Indikatoren wie Umsatzentwicklung der Branche, Konzentrationsgrad - zur Konditionierung heran. Trotz dieser unterschiedlichen Spezifikation läßt sich cum grano salis folgende qualitative Aussage machen:
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Innovation und Beschäftigung
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- Produktinnovationen stimulieren die Nachfrage nach Arbeit eines Unternehmens. Positive Nachfrageerwartungen und zunehmende Wettbewerbsintensität sind dominante Faktoren. Die positiven Beschäftigungseffekte einer Produktinnovation nehmen im Zeitablauf ab. Eine Ausnahme zu diesen Ergebnissen findet sich in den Arbeiten von Zimmermann (1987) und Zimmermann und Ross (1993), in denen auch Produktinnovationen negative Beschäftigungswirkungen aufweisen. - Weit ambivalenter sind die Ergebnisse bezüglich des Zusammenhanges zwischen Prozeßinnovationen und Beschäftigung. Sie reichen von einem negativen über keinen bis hin zu einem positiven Zusammenhang. So stellt sich - angesichts dieses in der Ökonomie häufig auftretenden Dilemmas - die Frage nach den möglichen Ursachen dieser divergierenden Ergebnisse. Lassen Sie mich dies anhand einiger ausgewählter Resultate einer eigenen Studie diskutieren, die für die OECD Job Study {König, Buschen Licht [1995]) durchgeführt wurde. Tabelle 3 Schätzung der Arbeitsnachfragefunktion 1'7 Abhängige Variable: Beschäftigungs-Umsatz-Quotient (in logs) Anzahl Beobachtungen: 1960; Adjustiertes Bestimmtheitsmaß: 0,5061 Koeffizient
Variable Konstante Industrie-Dummies3 Umsatz (in logs) Arbeitskosten (in logs) Innovationen in 1990-91 Prozeßinnovationen Produktinnovationen
t-Wert 2
7,36
5,19
-0,13 -0,73
18,01 4,41
0,05 0,04
2,02 1,75
16,08
4,88
Umsätze in 1990-924 erwartete Umsätze in 1993-954 Firmen-Charakteristika 5 Alter der Firma in Jahren Unternehmen in Ostdeutschland6
F-Wert
39,72 5,56 1,06 4,77 n.s.
1) Basiert auf Querschnittsdaten auf Unternehmensebene 2) t-Werte wurden über die Berechnung der Standardfehler nach White ermittelt. 3) Branchenspezifische Effekte wurden durch spezielle Dummies erfaßt. Die Koeffizienten für die einzelnen Dummies wurden hier nicht aufgelistet. Der F-Wert zeigt an, daß der Gesamteffekt aller Branchendummies signifikant von N u l l verschieden ist. 4) Ausgewiesen wurde hier nur der Gesamteffekt über den F-Wert. 5) Ausgewiesen wurde hier nur der Gesamteffekt über den F-Wert. 6) Ostdeutsche Unternehmen wurden über zwei Dummies - Lohnkosten ostdeutsche Firmen und ostdeutsche Firma - erfaßt. Beide Koeffizienten sind nicht signifikant (n.s.). 7) Für detaillierte Ergebnisse sei auf Tabelle 2.5, Seite 72 in König, Buscher, Licht (1995) verwiesen.
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Heinz König
Tabelle 3 enthält die Schätzwerte für eine Nachfragefunktion nach Arbeit, die auf den Daten des Mannheimer Innovationspanels für das Jahr 1993 basiert. Abhängige Variable ist die logarithmierte Beschäftigung/Umsatz-Relation, um die Effekte der Unternehmensgröße zu eliminieren. Regressoren sind Industrie-Dummies für Firmencharakteristika sowie die üblichen aus einem Gewinnmaximierungsansatz abgeleiteten Größen. Prozeß- und Produktinnovationen sind als Dummy-Variable eingeführt. Ich verzichte hier darauf, die Ergebnisse im einzelnen zu diskutieren. Die meisten Koeffizienten haben das erwartete Vorzeichen, sie sind statistisch zum größten Teil signifikant. Prozeß- und Produktinnovationen sind auf dem 10 resp. 5 % -Niveau abgesichert, die Koeffizienten implizieren jeweils einen positiven Einfluß auf die Arbeitsnachfragefunktion. Neben den Umsatzveränderungen in der Vergangenheit und den erwarteten Umsatzentwicklungen für die Zukunft sind insbesondere die Arbeitskosten von Bedeutung. Mit einer Elastizität von etwa 0,7 üben sie einen beträchtlichen negativen Einfluß aus. Ein ähnliches Bild ergibt sich für die in Tabelle 4 wiedergegebenen Schätzungen einer Kapitalintensitäts-Funktion. Hier haben die Prozeßinnovationen ebenfalls einen positiven Einfluß, die Produktinnovationen sind in ihren Wirkungen bedeutungslos. In dieser Studie wie in der Mehrzahl ähnlicher Untersuchungen handelt es sich um Querschnittsansätze. Die Probleme derartiger Querschnittsstudien sind bekannt. Sie seien hier aus Platzgründen nur angeführt: die Postulierung einer einheitlichen Reaktionsweise über alle Unternehmen hinweg, die Unterschiede nur in Wirtschaftszweig-Dummies respektive in firmenspezifischen Charakteristika erfaßt. Natürlich kann man argumentieren, daß die Reaktionsweisen in beispielsweise wissenschaftsnahen Branchen unterschiedlich sind gegenüber Unternehmen, in denen das Innovationsverhalten durch Zulieferer dominiert wird. Zweitens, die Dynamik wird hier approximiert durch die Entwicklung der Umsätze in der Vergangenheit, sicherlich eine nicht zufriedenstellende Spezifikation. Weit essentieller ist jedoch die Verwendung von Dummy-Variablen für Prozeß- und Produktinnovationen. Zum einen wissen wir aus der Psychometrie und der empirischen Sozialforschung, daß Survey-Daten, die Selbsteinschätzungen der Befragten angeben, von Responsealternativen, Fragenkontext und Frageninhalt abhängig sind.Viel wichtiger ist jedoch hier der Umstand, daß eine Dummy-Variable nichts aussagt über die Größenordnung der Innovationsaktivität, ob also ein Unternehmen eine Innovationsintensität von 1 oder 10 % aufweist. Natürlich wäre es wünschenswert, Angaben über die Innovationsaufwendungen getrennt nach Prozeß- und Produktinnovationen zu haben. Eine derartige Differenzierung ist jedoch in der Regel für Unternehmen nicht durchführbar. Die Datensätze des Mannheimer Innovationspanels enthalten wie einige Datensätze des Stifterverbandes nur eine Aufteilung der Aufwendungen für FuEAktivitäten. Tabelle 5 enthält zur Illustration einige Schätzungen eines partiellen Anpassungsmodelles für die Periode 1992-1994, das als Regressoren neben dem Logarithmus des Umsatzes und der Lohnkosten die Innovationsintensität, den Anteil der Weiterbildungsaufwendungen am Umsatz sowie den Anteil der FuE-Aufwendungen für Prozeßinnovationen an den Gesamt-FuE-Aufwendungen enthält.
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Innovation und Beschäftigung Tabelle 4 Schätzung der Kapitalintensitäts-Funktion1 7 Abhängige Variable: Investitionen pro Beschäftigten (in logs) Anzahl Beobachtung: 1889; Adjustiertes Bestimmtheitsmaß: 0,1965 Variable Konstante Industrie-Dummies3 Umsatz (in logs) Arbeitskosten (in logs) Innovationen in 1990-91 Prozeßinnovationen Produktinnovationen
Koeffizient
t-Wert 2
-12,47
4,50
-0,08 -1,01
5,36 3,13
0,25 -0,07
5,19 1,24
12,22
13,03
Umsätze in 1990-924 erwartete Umsätze in 1993-954 Innovationshemmnisse Kapitalmangel zu risikoreich/nicht profitabel interne Faktoren Firmen-Charakteristika 5 Alter der Firma in Jahren Unternehmen in Ostdeutschland6
F-Wert
23,98 5,86 2,67 -0,06 -0,04 -0,01
2,12 1,48 0,26 1,40 2,28 n.s.
1) Basiert auf Querschnittsdaten auf Unternehmensebene 2) t-Werte wurden über die Berechnung der Standardfehler nach White ermittelt. 3) Branchenspezifische Effekte wurden durch spezielle Dummies erfaßt. Die Koeffizienten für die einzelnen Dummies wurden hier nicht aufgelistet. Der F-Wert zeigt an, daß der Gesamteffekt aller Branchendummies signifikant von N u l l verschieden ist. 4) Ausgewiesen wurde hier nur der Gesamteffekt über den F-Wert. 5) Ausgewiesen wurde hier nur der Gesamteffekt über den F-Wert. 6) Ostdeutsche Unternehmen wurden über zwei Dummies - Lohnkosten ostdeutsche Firmen und ostdeutsche Firma - erfaßt. Beide Koeffizienten sind nicht signifikant (n.s.). 7) Für detaillierte Ergebnisse sei auf Tabelle 2.5,-Seite 72 in König, Buscher, Licht (1995) verwiesen.
Wie in den beiden vorhergehenden Tabellen zeigt sich, daß Umsatz und Lohnkosten eine dominante Rolle für die Beschäftigung spielen, daß allerdings auch die Innovationsintensität einen signifikanten positiven Einfluß besitzt, während der Anteil der FuE-Aufwendungen für Prozeßinnovationen insignifikant ist. Qualitativ werden also die Ergebnisse der beiden vorhergehenden Schätzungen bestätigt.
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Heinz König Tabelle 5 Partielles Anpassungsmodell für die Beschäftigung: Panelschätzung1,2 Abhängige Variable: Beschäftigung (in logs) Anzahl Beobachtungen: 1121; adjustiertes Bestimmtheitsmaß: 0,9879
Variable Beschäftigte (t-1), in logs Umsatz (in logs) gesamte Arbeitskosten pro Beschäftigten (in logs) Innovationsaktivität (t-1) Weiterbildungsaufwendungen (t-1 ) (als Anteil an Innovationsaufwendungen) Innovationseinfluß Prozeßinnovation (t-1 ) kostensenkende Produktinnovation Unternehmen in Ostdeutschland
Koeffizient
t-Wert 2
0,8181 0,1696
40,92 7,99
-0,2175 0,06
7,04 4,41
0,003
2,69
F-Wert
0,05 -0,00055 0,00419 -0,05737
0,05 0,31 2,19
Branchen-Dummies 1-73
2,08
1) Paneldaten mit drei Wellen von 1993-1995; aufgrund des partiellen Anpassungsmodells konnten nur Daten aus zwei Wellen verwendet werden. Es wurden nur vollständig vergleichbare Firmen in die Schätzung einbezogen. 2) Geschätzt wurde mit einem Heteroskedastizitäts-konsistenten, robusten Schätzverfahren. Standardfehler wurden nach Huber geschätzt; empirische t-Werte in absoluten Größen. 3) Die 7 Branchen-Dummies entsprechen der Klassifikation von Pavitt einschließlich des Bergbaus und der produktionsnahen Dienstleistungsunternehmen
E. Schlußfolgerungen und Perspektiven Lassen Sie mich abschließen mit einigen Folgerungen und möglichen Perspektiven für die weitere Forschung. Die Befürchtung, daß technischer Fortschritt in welcher Form auch immer zu einem Beschäftigungsabbau führe, läßt sich zumindest auf Unternehmensebene nicht bestätigen. Natürlich hat jeder seine eigenen, eher anekdotenhaften Erfahrungen oder ist aus der Statistik mit den Problemen der Massenarbeitslosigkeit vertraut: des hohen Anteils von nichtqualifizierter Arbeit an der Langzeitarbeitslosigkeit, der Zunahme der Frühpensionierung und so fort. Jeder Ökonom hat das Bild des zeitlichen Verlaufs der Arbeitslosenquote vor Augen, die sich schubartig aufgrund externer Schocks 1974 und 1980/81 erhöhte. Kapital wurde teilweise obsolet, gleichzeitig hatten beträchtliche vorhergehende Lohnsteigerungen Substitutionsprozesse ausgelöst. Diese Entwicklung als das Ergebnis des technischen Fortschritts zu interpretieren, scheint mir auf der Grundlage der im vorhergehenden diskutierten Ergebnisse der Innovationsforschung zumindest problematisch. Struk-
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Innovation und Beschäftigung
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turelle oder konjunkturelle Nachfrageschwächen, zu hohe Löhne, eine zu geringe Spreizung der Lohnstruktur, fehlende oder inadäquate Qualifikation scheinen mir eher die entsprechenden Kandidaten zu sein. Eine hohe Innovationsintensität sichert nicht nur die internationale Wettbewerbsfähigkeit, sondern stimuliert auch Wachstum und Beschäftigung. Trotzdem - so scheint es mir - existieren noch zahlreiche Forschungsdefizite. (1) Wir brauchen für das Verständnis des Innovationsprozesses eine dynamische, aber vor allem operationell testbare Theorie. Wie für die Mathematik gilt auch für die Ökonomie von Neumanns (1947) Feststellung7: „As a mathematical discipline travels far from its empirical source, or still more, if it is a second or third generation only indirectly inspired from ,reality' it is beset with very grave dangers. It becomes more and more aestheticizing, more and more purely l'art pour l'art". Und er fügt hinzu, daß dann die Disziplin sich in eine Fülle von unwichtigen Zweigen entwickeln würde, mit vielen Details und Komplexitäten und letztlich einer Degeneration. (2) Wir brauchen mehr Daten auf Unternehmensebene, damit wir in Panelstudien den Wirkungsverzögerungen von Investitionen, der individuellen und nichtbeobachtbaren Heterogenität und der Veränderung der Zusammenhänge im Zeitablauf Rechnung tragen können. (3) Wir müssen uns stärker mit der Qualität und dem Inhalt der Daten beschäftigen. Ökonomen sind bisher vornehmlich daran gewöhnt, offizielle Statistiken zu verwenden, deren Erstellung häufig wenig theoriegeleitet ist. (4) Das alles verlangt nicht nur die Verwendung neuer ökonometrischer Verfahren, wie sie in der Arbeitsmarktökonometrie dank der längeren Verfügbarkeit von Paneldaten in zunehmendem Maße eingesetzt werden. Es eröffnet auch Perspektiven, mit Multiebenen-Modellen eine Brücke zwischen Mikro- und Makroansatz zu bauen (Blien, Wiedenbeck und Arminger [1994]). Dies alles eröffnet neue Perspektiven, nicht nur für die Forschung, sondern auch für die Politik: Ein besseres Verständnis der Determinanten der Innovationsaktivität, deren Auswirkungen auf Produktivität und Unternehmenserfolg, die Bedeutung von Patenten als Schutzmechanismus, also zu zahlreichen Problemen der Industrieökonomik. Es würde dazu beitragen, die Rahmenbedingungen für die Forschungs- und Innovationspolitik so zu gestalten, daß die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft gesichert und der Wachstumsprozeß stimuliert werden kann, um die Arbeitslosigkeit zu reduzieren.
7 Zitiert nach Kline (1990, S. 291), entnommen aus Borg (1994, S. 179).
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Heinz König
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Heinz König
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I I I . Liste der Referate der offenen Tagung A l - Regionalökonomie Vorsitz: Manfred Stadler, Universität Augsburg 1. „Konzentration, Überfüllung und die Standortverteilung vertikal differenzierter Industrien" Karsten Junius /Erwin
Nijsse/Dieter
Urban, Universität Kiel
2. „Die Suburbanisierung der Beschäftigung: Eine empirische Untersuchung für Westdeutschland" Helmut Seitz, Universität Mannheim 3. „Ein räumliches Modell der Bank" Klaus Schöler, Universität Kiel
A2 - Evolutionäre Spieltheorie Vorsitz: Wolfgang Leininger, Universität Dortmund 1. „Individuelles Lernen und die Evolution von Strategien" Tone Dieckmann, Universität Mannheim 2. „Kann man lernen, gemischt zu spielen?" Jörg Oechssler, Humboldt-Universität zu Berlin 3. „Lernen und Mutation in Spielen: Ein neuer Ansatz" Madjid Amir/Siegfried
K. Berninghaus, Universität Karlsruhe
A3 - Umwelt I Vorsitz: Hannelore Weck-Hannemann, Universität Innsbruck 1. „Optimaler Zeitpunkt umweltpolitischer Maßnahmen" Thomas Wiedmer, Universität Bern 12 Schriften d. Vereins f. Socialpolitik 250
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Liste der Referate der offenen Tagung
2. „Kuppelproduktion und Umweltpolitik: eine sektorinterne und sektorübergreifende Fallstudie zur chemischen Industrie" Malte Faber/Frank Heidelberg
Jost/Reiner
Manstetten /Georg Müller-Fürstenberger,
Universität
3. „Sichern regionale umweltpolitische Entscheidungen bei interregionaler Haushaltsmobilität eine effiziente Allokation?" Dietmar Wellisch, Technische Universität Dresden
A4 - Wachstum I Vorsitz: Bernhard Eckwert,
Universität Chemnitz
1. „Multiple Gleichgewichte, Unbestimmtheit und Zyklen in einem endogenen Wachstumsmodell" Alfred Greiner /Willi
Semmler, Universität Augsburg
2. „Imitation, intellektuelle Eigentumsrechte und Wachstum" Lutz Arnold, Universität Dortmund 3. „Rationalisierbare Erwartungen und Sunspot-Gleichgewichte im Modell überlappender Generationen mit Bevölkerungswachstum" Frank Heinemann, Universität Mannheim
A5 - Empirische Makroökonomie Vorsitz: Jürgen Wolters,
Freie Universität Berlin
1. „Das Preis-Lücke Konzept. Tests für Deutschland" Werner Roger/Bernhard
Her, Universität Tübingen
2. „Politische Konjunkturzyklen in der Bundesrepublik?" Helge Berger/Ulrich
Woitek, Universität München
3. „Nominale BIP Steuerung in Deutschland" Hans-Eggert Reimers, Hochschule Wismar
A6 - Präferenzen und Metapräferenzen Vorsitz: Friedrich
Schneider, Universität Linz
1. „Ökonomische Theorie der Massenmedien-Gesellschaft" Ulrich Witt, Universität Freiburg
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Liste der Referate der offenen Tagung
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2. „Was sind Meta-Präferenzen?" Bernhard Wieland, Humboldt-Universität zu Berlin 3. „Bemerkungen zur Minimalmoral" Gebhard Kirchgässner,
Hochschule St. Gallen
A7 - Finanzwissenschaft I Vorsitz: Kai Konrad, Freie Universität Berlin 1. „Wohngeldreform; eine Kritik der Vorschläge der Expertenkommission Wohnungspolitik" Franz Hubert, Freie Universität Berlin 2. „Effiziente Doppelbesteuerungsabkommen zur Besteuerung von ausländischen Kapitaleinkünften" Wolf gang Peters/Henry
Tulkens, Universität Regensburg
3. „Steuerwettbewerb mit Umsatzsteuern bei unterschiedlichen Zielfunktionen und Steuerprinzipien" Andreas Wagener, Universität Münster
A8 - Versicherung I Vorsitz: Aloys Prinz, Universität Mainz 1. „Determinanten des Rentenzugangsverhaltens westdeutscher Arbeitnehmer" Sikandar Siddiqui, Universität Konstanz 2. „Impliziert der gemeinsame Arbeitsmarkt die Notwendigkeit einer europäischen Rentenversicherung?" Friedrich
Breyer/Martin
Kolmar, Universität Konstanz
3. „Entlohnung als Risikokompensation: Eine theoretische und empirische Analyse" Lutz Bellmann, Institut für Arbeitsmarkt- u. Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit
B1 - Netzwerke und Produktdifferenzierung Vorsitz: Gerhard Clemenz, Universität Wien 1. „Horizontale Produktdifferenzierung, Netzeffekte und Kompatibilität" Pio Baake, Humboldt-Universität zu Berlin 2. „Produktheterogenität, Unsicherheit und Kartell Stabilität" Michael Raith, London School of Economics 12* DOI https://doi.org/10.3790/978-3-428-49105-6 | Generated on 2023-09-19 07:58:54 OPEN ACCESS | Licensed under CC BY 4.0 | https://creativecommons.org/about/cclicenses/
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Liste der Referate der offenen Tagung
3. „Kumulative Prozesse: Zur Robustheit ineffizienter Zustände bei positiven Externalitäten" Armin Schmutzler, Universität Heidelberg
B2 - Banken und Börsen Vorsitz: Elmar Wolfstetter,
Humboldt Universität zu Berlin
1. „Börsenwettbewerb: Verdrängen große Börsen Kleine?" Thomas Gehrig, Universität Basel I Konrad Stahl, Universität Mannheim ! Xavier Universität Barcelona
Vives ,
2. „Informationsbeschaffung durch Mittelsmänner: Firmenevaluierung durch Kundenbetreuer einer Bank" Kai Mitusch, Freie Universität Berlin 3. „Technologie und Kosteneffizienz der Banken" Günther Lang/Peter Welzel, Universität Augsburg
B3 - Arbeitsmarkt I Vorsitz: Klaus Zimmermann, Universität München 1. „Beschäftigungswirkungen von Qualifizierungsmaßnahmen" Bernd Fitzenberger/Hedwig
Prey , Universität Konstanz
2. „Die Struktur der Arbeitseinkommen in Deutschland von 1976 bis 1984 - Eine Kohortenanalyse" Reinhold Schnabel, Universität Konstanz/Bernd Fitzenberger, Universität Frankfurt/ Reinhard Hujer, Stanford University / Thomas E. Macurdy, Universität Mannheim 3. „Kohortengrößen und Arbeitslosigkeit: Erfahrungen in Polen" Christoph Schmidt, Universität München 4. „Intrafamiliale Zeitallokation, Haushaltsproduktion und Frauenerwerbstätigkeit" Jörg Althammer/Simone
Wenzler, Universität Augsburg
B4 - Wachstum I I Vorsitz: Hans Jürgen Ramser, Universität Konstanz 1. „Umverteilungspolitik, Ungleichheit und Wachstum" Hans Peter Grüner, Universität Konstanz
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Liste der Referate der offenen Tagung 2. „Ein vollständiges keynesianisches monetäres Wachstumsmodell mit verzögerter Preisund Mengenanpassung" Carl Chiarella , Universität Sydney I Peter Flaschel, Universität Bielefeld 3. „Ernährung und Wachstum in einer Zwei-Sektoren Ökonomie: ein theoretisches Modell und numerische Simulation" Thorsten Wichmann, Technische Universität Berlin
B5 - MikroÖkonometrie Vorsitz: Winfried
Pohlmeier, Universität Konstanz
1. „Wachstum und Überlebenswahrscheinlichkeit westdeutscher Unternehmen - Die Rolle der Rechtsformwahl" Dietmar Harhoff\ Universität Mannheim/ Konrad Stahl, Universität Mannheim ! Michael Woywode, ZEW Mannheim 2. „GMM-Schätzung von Panelprobitmodellen: Die nichtparametrische Schätzung der optimalen Instrumente" Irene Bertschek, Universität Louvain ! Michael Lechner, Harvard-University 3. „Randomisierungstest für die Rationale Erwartungshypothese" Martin Kukuk, Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung Mannheim
B6 - Erwartungsbildung Vorsitz: Ulrich Schwalde, Universität Mannheim 1. „Robustheit von adaptiven Lernmethoden als Gleichgewichtsauswahlkriterium in Modellen mit überlappenden Generationen" Martin Lettau, Center for Economic Research / Timothy van Zandt, Princeton- University 2. „Erwartungsbildung und Anpassungsdynamik im Spezifische-Faktoren-Modell" Max Albert/Jürgen
Meckl, Universität Konstanz
3. „Hyperinflation bei rationalen Erwartungen: Der Übergang von diskreten zu stetigen Modellen" Markus Diehl, Universität Kiel
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Liste der Referate der offenen Tagung
B7 - Geldpolitik Vorsitz: Ernst Baltensperger, Universität Bern 1. „Ist die Ankündigung von Geldmengenzielen sinnvoll?" Brigitte Adolph, Freie Universität Berlin 2. „Gibt es ein Dilemma einer gemeinsamen Zentralbank? - Eine dynamische Analyse" Bas van Aarle/Lars Bovenberg, Universität feld
Tilburg/Matthias
G. Raith, Universität Biele-
3. „Politische Voraussetzungen für unabhängige Zentralbanken" Peter Moser, Hochschule St. Gallen
B8 - Kapitalmarkt und Finanzierung I Vorsitz: Thomas Gehrig, Universität Basel 1. „Die Entwicklung langfristiger Kreditzinssätze: Eine empirische Analyse" Dieter Νautz/Jürgen
Wolters, Freie Universität Berlin
2. „Spekulation, chaotische Dynamik und die Verteilungseigenschaften von Preisveränderungen auf Finanzmärkten" Thomas Lux, Universität Bamberg 3. „Der Einfluß des Optionshandels an der DTB auf die Varianz der Aktienrenditen" Burkhard Heer/Mark
Trede/Mark
Wahrenburg, Universität Köln
C l - Industrieökonomik I Vorsitz: Konrad Stahl, Universität Mannheim 1. „Die Rolle von Kopplungsverträgen bei der Einführung neuer dauerhafter Produkte" Ulrich Kamecke, Universität Bonn 2. „Zustandsabhängige Verschuldung und wiederholte Oligopolspiele" Ulrich Hege, School of Management, Jouy-en-Josas France 3. „Feindliche Unternehmensübernahmen bei heterogenen Aktionären" Walter Elberfeld,
Universität Köln
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Liste der Referate der offenen Tagung
C2 - Vertragstheorie I Vorsitz: Oliver Fabel, Universität Magdeburg 1. „Allgemeine Ausbildung, Flexibilität und Anreize" Dorothea Kübler, Humboldt-Universität zu Berlin 2. „Unvollständige Verträge, (nicht) verifizierbare Designänderungen und Nachverhandlungen." Christoph Lülfesmann, Universität Bonn 3. „Strategische Ignoranz in Modellen adverser Selektion" Anke Kessler, Universität Bonn
C3 - Umwelt I I Vorsitz: Michael Ahlheim, Universität Heidelberg 1. „Dauerhafte öffentliche (Un-)Güter: Ist eine myopische Regulierung von C 0 2 Emissionen besser als keine?" Thomas Wagner, Universität Nürnberg 2. „Verzerrende Steuern und Umweltabgaben: Umweltökonomische vs. finanzwissenschaftliche Sicht" Ronnie Schob, University of Essex 3. „Zur Unvereinbarkeit von Umwelt-, Beschäftigungs- und Konkurrenzfähigkeitszielen und der internationalen Teilnahme an der Klimapolitik" Thomas Ziesemer, Rijksuniversiteit Limburg
C4 - Endogenes Wachstum Vorsitz: Michael C. Burda, Humboldt Universität zu Berlin 1. „Zur asymptotischen Stabilität endogener Wachstumsmodelle" Karl-Josef Koch, Universität Konstanz 2. „Endogenes Wachstum, temporäres Gleichgewicht und dynamische Effizienz" Peter Funk, Universität Bonn 3. „Anpassungsdynamik, Konvergenz und internationale Kapitalflüsse in Zwei-LänderModellen mit Innovation und Wachstum" Klaus Wälde, University of Amsterdam
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Liste der Referate der offenen Tagung
C5 - Außenhandel I Vorsitz: Klaus Neusser 1. „Osteuropäischer Handel und der österreichische Arbeitsmarkt" Karl Aiginger/Thomas
Ebmer/Josef Zweimüller, Universität Linz
2. „Kreditwürdigkeit durch reziproke Handelsformen" Dalia Marin, Humboldt Universität zu Berlin /Monika Schnitzer, Universität Bonn 3. „Internationale Investitionen, Verrechnungspreise und Doppelbesteuerung" Alfons Weichenrieder,
Universität München
C6 - Kollektive Entscheidungen Vorsitz: Gebhard Kirchgässner,
Universität St. Gallen
1. „Intransitives Wahlverhalten bei transitiven Präferenzen" Georg Kirchsteiger/
Clemens Puppe, Universität Wien
2. „Der manipulierbare Bundestag?" Jürgen Wahl, Universität Passau / Karlheinz Pappenberger, Universität Magdeburg 3. „Europa und der politische Wettbewerb: Die fünfte Freiheit" Reiner Eichenberger, Universität Zürich
C7 - Konsum und Investition Vorsitz: Bernhard Felderer,
IHS Wien
1. „Intertemporale Substitution, Unsicherheit und Vorsichtssparen" Gebhard Flaig, Universität Augsburg 2. „Firmengründungen und gesamtwirtschaftliche Investitionen" Christian Keuschnigg, IHS Wien 3. „Reale Effekte der Staatsverschuldung in einem stochastischen intertemporalen Optimierungsmodell" Rainer Klump, Universität Würzburg
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Liste der Referate der offenen Tagung
C8 - Kapitalmarkt und Finanzierung I I Vorsitz: Gerd Ronning, Universität Tübingen 1. „Aktienkurse, Handelsvolumen und Information" Robert C. Jung/Roman Liesenfeld, Universität Tübingen 2. „Marktnachfragefunktionen im CAPM" Jean-Marc Bottazi, Universität Paris / Thorsten Hens, Universität Bonn IAndreas Löffler, Humboldt-Universität zu Berlin 3. „Ein systematischer Ansatz zur Bewertung von derivativen Wertpapieren in einer internationalen Ökonomie mit Wechselkursrisiko" Rüdiger Frey/Daniel
Sommer, Universität Bonn
D l - Industrieökonomie I I Vorsitz: Monika Schnitzer, Universität Bonn 1. „Die Getränkesteuer in Oldenburg - Eine angewandte Gleichgewichtsanalyse" Oskar von dem Hagen, Universität Oldenburg 2. „Technologische Dynamik in asymmetrischen Industrien" Uwe Cantner, Universität Augsburg 3. „Marktpartizipation im vertikalen Oligopol" Alexander Schräder/Stephen
Martin, Europauniversität, Florenz
D2 - Spieltheorie Vorsitz: Klaus Schmidt, Universität Bonn 1. „Rationalisierbarkeit und Rückwärts Induktion" Frank Schuhmacher, Universität Bonn 2. „Die Grenzen des „Revenue-Equivalence" Theorems: Zur Nicht-Äquivalenz von „AllPay"- und „First-Price"-Auktionen" Erwin Amann/Wolf gang Leininger, Universität Dortmund 3. „Matchingverhalten und ökonomisches Gleichgewicht" Dorothea Herreiner,
Europauniversität Florenz
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Liste der Referate der offenen Tagung
D3 - Arbeitsmarkt I I Vorsitz: ReinhardHujer,
Universität Frankfurt/M.
1. „Über die Beschäftigungswirkung von Manning Rules" Jürgen Jerger, Universität Freiburg / Jochen Michaelis, London School of Economics 2. „Gewinnbeteiligung, kollektive Lohnverhandlungen und persistente Arbeitslosigkeit" Christof Schares, Universität Köln 3. „Reziprozität versus Konkurrenz: Der Einfluß von Eintrittsgeldern in einem experimentellen Effizienzlohnmarkt" Simon G ächter / Ernst F ehr/ Georg Kirchsteiger,
Universitäten Zürich und Wien
D4 - Wachstum: Politik und Anwendungen Vorsitz: Heinz König, Universität Mannheim 1. „Ursachen des Produktivitätswachstums - Eine empirische Analyse mit Sektordaten für die BRD" Werner Smolny, Universität Konstanz und Limburg 2. „Zur Finanzierung der deutschen Einigung - eine optimal control - Analyse mit dem RWIKonj unkturmodell" Ulrich Heilemann/György
Barabas, RWI, Essen
3. „A Closed Economy Model of Horizontal and Vertical Product Differentiation: The Case of Innovation in Biotechnology" Rohini Acharya, Universität London / Thomas Ziesemer, Rijkuniversiteit Maastricht
D5 - Währungsunion Vorsitz: Friedrich
Schneider, Universität Linz
1. „Neuverschuldung und Budgetdisziplin in einer Währungsunion" Gerhard Illing, Fernuniversität Hagen 2. „Die Rolle der fiskalischen Integration in einer Währungsunion" Bernd Huber, Universität München 3. „Regionales Wachstum und die Erweiterung eines gemeinsamen Marktes: Die Integration einer entwickelten Region" Uwe Walz, Universität Mannheim
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Liste der Referate der offenen Tagung
D6 - Präferenzen und Imitationsverhalten Vorsitz: Susanne Fuchs-Seliger, Universität Karlsruhe 1. „Statusträchtiger Konsum und steigende Marktnachfragekurven" Giacomo Corneo/Olivier
Jeanne, Universität Bonn
2. „Imitation und Replikation" Erwin Amann, Universität Dortmund 3. „Stetige Erweiterung von Präferenzordnungen" Klaus Nehring, University of California / Clemens Puppe, Universität Wien
D7 - Finanzwissenschaft I I Vorsitz: Wolfgang
Wiegard,
Universität Tübingen
1. „Umverteilung im Verwaltungsföderalismus" Robert Schwager, Universität Magdeburg 2. „Endogene Fertilität und das Henry George Theorem" Urs Schweizer, Universität Bonn 3. „Generational Accounting im Allgemeinen Gleichgewicht" Hans Fehr, Universität Tübingen
D8 - Versicherung I I Vorsitz: Friedrich
Brey er, Universität Konstanz
1. „Pflegeversicherung und Moral Hazard" Volker Meier, Universität Halle-Wittenberg 2. „Optimale Self-Protection und optimale Versicherungsnachfrage bei immateriellen Risiken" Knut Blind, Universität Freiburg 3. „Mehrfachrisiken und Versicherungsnachfrage am Beispiel des Erlebens- und Pflegefallrisiko" Stefan Felder, Institut für Empirische Wirtschaftsforschung, Zürich
DOI https://doi.org/10.3790/978-3-428-49105-6 | Generated on 2023-09-19 07:58:54 OPEN ACCESS | Licensed under CC BY 4.0 | https://creativecommons.org/about/cclicenses/
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Liste der Referate der offenen Tagung
E l - Innovation und Wettbewerb Vorsitz: Hans Jürgen Ramser, Universität Konstanz 1. „Simultane Wahl von Prozeß- und Produktinnovation" Stefanie Rosenkranz, WZB, Berlin 2. „F&E Kooperation ex ante und ex post" Gerhard Clemenz, Universität Wien 3. „Strategische Verzögerung des innovativen Marktzutritts bei Unsicherheit über die Forschungstechnologie" Boris Maurer, Universität Mannheim 4. „Innovation und Marktstruktur" Helmut Zink, Universität Bern
E2 - Vertragstheorie I I Vorsitz: Urs Schweizer, Universität Bonn 1. „Schuldverträge als Optionen auf Eigentumsrechte" Georg Nöldeke/Klaus
Schmidt, Universität Bonn
2. „Zur Anreizgestaltung in Verträgen von Investment-Fond-Managern" Jürgen Eichherger/Simon
Grant /Stephen King, Universitäten Saarbrücken und Canberra
3. „Mengen- versus wertabhängige Verrechnungspreise: eine Effizienzbetrachtung" Ulf Schiller, Universität Köln
E3 - Experimentelle Wirtschaftsforschung Vorsitz: Ulrich Kamecke, Universität Bonn 1. „Kooperation und Reziprozität in dreistufigen Spielen" Alexander Kritikos,
Europa-Universität Viadrina, Frankfurt/O.
2. „Road-Pricing: Eine experimentelle Untersuchung" Joachim Weimann, Universität Magdeburg / Dietmar Wellisch, Universität Dresden 3. „Ein einfacher Mechanismus für die effiziente private Bereitstellung von öffentlichen Gütern" Josef Falkinger/Ernst und Zürich
Fehr/Simon
Gächter/Rudolf
Winter-Ebner,
Universitäten Linz
DOI https://doi.org/10.3790/978-3-428-49105-6 | Generated on 2023-09-19 07:58:54 OPEN ACCESS | Licensed under CC BY 4.0 | https://creativecommons.org/about/cclicenses/
Liste der Referate der offenen Tagung
E4 - Konjunktur Vorsitz: Gerhard Flaig, Universität Augsburg 1. „Indeterminiertheit, Konjunkturzyklen und Inflation" Mark Weder, Humboldt-Universität zu Berlin 2. „Markov-Regimewechselmodelle des deutschen Konjunkturzyklus" Hans-Martin Krolzig, Humboldt-Universität zu Berlin 3. „Nachfrage- und Angebotsschocks im IS-LM Modell" Thomas J. Jordan, Harvard University / Carlos Lenz, Universität Bern
E5 - Außenhandel I I Vorsitz: Christian Keuschnigg, IHS Wien 1. „Optimale Güter- und Faktorbestimmung in einer kleinen offenen Volkswirtschaft" Andreas Haufler, Universität Konstanz 2. „Marktmacht oligopolistischer Wettbewerber bei Wechselkursschwankungen" Jürgen Meckl, Universität Konstanz 3. „Direktinvestitionen im Ausland und die Exporttätigkeit der österreichischen Industrie: Substitute oder Komplemente?" Michael Pfaffermayr,
Universität Linz
E6 - Organisation und Recht Vorsitz: Alexander Karmann, Technische Universität Dresden 1. „Richterhierarchien und die Verbreitung der ökonomischen Analyse des Rechts" Oliver Fabel, Universität Magdeburg 2. „Der EG-Richtlinienentwurf zum Rechtsschutz von Datenbanken: Eine ökonomische Analyse" Christian Koboldt, Universität Saarbrücken 3. „Beeinflussungskosten, Reorganisation und Pfadabhängigkeit der Organisation" Mathias Erlei, Universität Münster
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Liste der Referate der offenen Tagung
E7 - Privatisierung Vorsitz: Irwin Collier, Freie Universität Berlin 1. „Die Privatisierungspolitik der Treuhandanstalt - Eine ökonometrische Analyse" Bernd Lücke, Freie Universität Berlin 2. „Volksaktien, Management-Kontrolle und Effizienz" Dieter Bös/Philipp Harms, Universität Bonn 3. „Privatisierung, Technologiewahl und gesamtwirtschaftliche Gleichgewichte" Nico Hansen, Universität Bonn
E8 - Allgemeines Gleichgewicht Vorsitz: Jörg Oechssler, Humboldt-Universität zu Berlin 1. „Der Kern von Ökonomien mit asymmetrischer Information" Ulrich Schwalbe, Universität Mannheim 2. „Kernäquivalenz in Replica-Ökonomien mit überfüllten öffentlichen Gütern" Peter Meyer, Technische Universität Dresden 3. „Marktgleichgewichte in Modellen des Nachfrageverhaltens" Susanne Fuchs-Seliger, Universität Karlsruhe
F - Arbeitskreis zur Aktuellen Wirtschaftslage Organisation und Vorsitz : Peter Oberender, Universität Bayreuth
DOI https://doi.org/10.3790/978-3-428-49105-6 | Generated on 2023-09-19 07:58:54 OPEN ACCESS | Licensed under CC BY 4.0 | https://creativecommons.org/about/cclicenses/
Verzeichnis der Referenten der Kerntagung Prof. Dr. Bernd Genser, Universität Konstanz, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und Statistik, Postfach 5560, D-78434 Konstanz. Prof. Dr. Dr. h.c. Heinz König, Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH, Kaiserring 14 - 16, D-68161 Mannheim. Prof. Dr. Willem Molle, Netherlands Economic Institute, P.O.Box 4175, N-3006 AD Rotterdam. Prof. Dr. Manfred Perlitz, Universität Mannheim, Fakultät für Betriebswirtschaftslehre, Ostflügel A 5 Schloß, 68131 Mannheim. Dr. Horst Reichenbach, Kabinett von Frau Kommissarin Monika Wulf-Mathies, 200, Rue de la Loi, Β-1049 Brüssel. Prof. Dr. Konrad Stahl, Fakultät für Volkswirtschaftslehre, Universität Mannheim, Seminargebäude A5, 68131 Mannheim. Prof. Anthony J. Venables , Department of Economics, London School of Economics, Houghton Street, London WC 2A 2AE. Prof. Dr. H.-J. Vosgerau , Universität Konstanz, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und Statistik, Postfach 5560, D-78434 Konstanz.
DOI https://doi.org/10.3790/978-3-428-49105-6 | Generated on 2023-09-19 07:58:54 OPEN ACCESS | Licensed under CC BY 4.0 | https://creativecommons.org/about/cclicenses/