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German Pages 1360 [1364] Year 1999
Wörterbuch Deutsch als Fremdsprache
Wörterbuch Deutsch als Fremdsprache von Günter Kempcke unter Mitarbeit von Barbara Seelig, Birgit Wolf, Elke Teilenbach und Edelgard Dückert, Margot Richter, Vera de Ruiter, Renate Schmidt, Karl Wunsch
w DE
G Walter de Gruyter · Berlin · New York
2000
Wissenschaftlich-technische Mitarbeit: Ursula Scholz Zeichnungen: Karl-Heinz Wieland
© Gedruckt auf säurefreiem Papier, das die US-ANSI-Norm über Haltbarkeit erfüllt
Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Kempcke, Günter: Wörterbuch Deutsch als Fremdsprache / von Günter Kempcke. Unter Mitarb. von Barbara Seelig .... - Berlin ; New York : de Gruyter, 2000 ISBN 3-11-016407-8 brosch. ISBN 3-11-014639-8 Gb.
© Copyright 1999 by Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, D-10785 Berlin Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany Einbandgestaltung: Christopher Schneider, Berlin Satz: Arthur Collignon GmbH, Berlin Druck und buchbinderische Verarbeitung: Kösel GmbH & Co., Kempten
Inhaltsübersicht Vorwort Erläuterungen zur Konzeption des Wörterbuchs Hinweise zur Benutzung des Wörterbuchs Abkürzungsverzeichnis Die Wörterbuchartikel von Α—Ζ
VII IX XV XXX 1
Wortfelder
1291
Tafeln
1309
Liste der verwendeten sprachwissenschaftlichen Begriffe
1325
Vorwort
Den in England und Frankreich als ,Lernerwörterbuch' geführten sprachlichen Nachschlagewerken ließ sich in Deutschland lange Zeit nichts Vergleichbares an die Seite stellen. Die verfügbaren großen Gesamtwörterbücher der deutschen Sprache wandten sich in erster Linie an Muttersprachler, deren Kenntnis der deutschen Sprache sie bei der Benutzung des Wörterbuchs voraussetzen konnten. Sie verzichteten daher weitgehend auf Ausspracheangaben und auf detaillierte Hinweise zum grammatischen Gebrauch der Stichwörter: die Gebrauchsregeln bei Konjunktionen, Präpositionen, Partikeln und Satzadverbien wurden weitgehend vernachlässigt und Verben nicht entsprechend ihrer Valenz durch das syntaktische Gebrauchsmuster dargestellt. Der ausländische Deutsch lernende Benutzer dieser Wörterbücher musste sich daher in seiner Kompetenz überfordert fühlen, denn ein spezifischer Informationsbedarf konnte durch diesen Wörterbuchtyp nur bedingt befriedigt werden. Es galt also, ein benutzerspezifisches Wörterbuch zu entwickeln, das den Anforderungen des Faches ,Deutsch als Fremdsprache' gerecht würde. Unsere Ermittlungen ergaben, dass der Deutsch lernende Benutzer in erster Linie an grammatischen Informationen, an Bedeutungswissen, an Idiomatik, an Hinweisen zum stilistischen Gebrauch eines Wortes und nicht zuletzt an einer konsequenten Aussprachedarstellung interessiert ist. Seine mangelnde Normkenntnis erstreckt sich auf alle Ebenen des Wortes, den graphischen Bereich, den semantischen, grammatischen und stilistischen, und seine mangelnde Systemkenntnis behindert ihn in seinem Streben nach Wortschatzerweiterung. Das Wörterbuch hätte somit beidem gerecht zu werden, der detaillierten Darstellung des Wortgebrauchs und seiner Regelhaftigkeit sowie der Hinführung vom Einzelwort zum System. Das „de Gruyter Wörterbuch Deutsch als Fremdsprache" ist vor allem als Wörterbuch zur Sprachproduktion gedacht, doch kann es natürlich auch im Rahmen seines Wortschatzausschnitts für die Sprachrezeption verwendet werden. Man darf davon ausgehen, dass der Deutsch Lernende zunächst als Schlüssel zur Zielsprache ein zweisprachiges Wörterbuch benutzt, dass aber das zweisprachige Wörterbuch in der Darstellung der Normen in der Zielsprache unter den Erwartungen bleibt und auch der Wortschatzvermittlung mittels der Systemdarstellung kaum genügen kann. Hier mag das einsprachige benutzerspezifische Lernerwörterbuch eine ideale Ergänzung bilden, wenn es die Informationsdaten in einer für den Benutzer nachvollziehbaren Form anbietet. Dabei hat die Stichwortauswahl zu berücksichtigen, dass der Lernende zunächst mit einem Grundwissen ausgerüstet ist und so viel Wortschatz benötigt, wie er für die alltägliche Kommunikation braucht, dass aber dieser Wortschatzausschnitt - etwa 17000 bis 20000 Stichwörter mit ihren Bedeutungen in seiner ganzen Breite und mit allen seinen Regularitäten dargestellt werden muss. Die Mitarbeiter dieses Wörterbuchs waren bis zu vier Jahrzehnten lexikographisch auf dem Gebiet der Gegenwartssprache tätig und konnten ihre langjährigen Erfahrungen in die Entwicklung dieses neuen Wörterbuchtyps einbringen.
Vili
Vorwort
Der Universität Potsdam ist zu danken, dass dieses Werk unter ihrer Schirmherrschaft fortgesetzt und beendet werden konnte. Prof. Dr. Peter Eisenberg danken wir für seine fördernden Ratschläge. Wir wünschen uns, dass das Werk für alle, die beim Erlernen der deutschen Sprache Rat und Hilfe benötigen und für jene, die Deutsch lehren, ein verlässliches Nachschlagewerk wird. Für Hinweise und weiterführende Kritik sind wir dankbar. Günter Kempcke
Erläuterungen zur Konzeption des Wörterbuchs Für die benutzerspezifische Ausrichtung waren bei der Erarbeitung der Konzeption bestimmte Schwerpunkte zu setzen: 1. Der Wortschatzausschnitt war auf die Bedürfnisse von Lernenden zuzuschneiden. Daher wurden die Stammwörter mit den wichtigsten Ableitungen ausgewählt, Komposita nur insoweit, als sie in ihrer Bedeutung nicht transparent sind und zugleich im Alltag häufig vorkommen. Fachwortschatz und stark regional eingeschränkter Wortschatz mussten weitgehend ausgeklammert werden, dgl. Veraltetes oder Veraltendes. Der so ausgewählte Wortschatz mit einem Umfang von ca. 20000 Stichwörtern wurde mit seinen wichtigsten, in der Alltagskommunikation am häufigsten vertretenen Bedeutungen dargestellt. Die Bedeutungen wurden nach folgender Gewichtung gegliedert: das Allgemeine rangiert vor dem Besonderen, so wie das stilistisch Neutrale vor dem Umgangssprachlichen und Fachsprachlichen. Die Stichwörter sind streng alphabetisch geordnet. Umgelautetes rangiert hinter Nicht-Umgelautetem (atzen ätzen), bei gleich lautenden Wörtern rangiert Kleingeschriebenes vor Großgeschriebenem (abseits — Abseits). 2. Die schriftliche Form der Stichwörter, die Orthographie, wurde nach den Festlegungen der jüngst beschlossenen Orthographiereform ausgerichtet, so dass das Werk auch den neuesten Stand der Rechtschreibregeln repräsentiert. Als Grundlagen dafür dienten Bertelsmann: Die neue deutsche Rechtschreibung (1996) und Duden: Die deutsche Rechtschreibung (21. Aufl., 1996). Ist neben der neuen Schreibweise auch die alte Form noch gültig, so wird jeweils von der Nebenform auf die heutige Hauptform verwiesen. Die Nebenform wird dort als: /auch ... (Alternativform) berücksichtigt. Ist die alte Form jedoch nicht mehr zugelassen, wird, um die Auffindbarkeit zu erleichtern, von dieser auf die heute gültige Schreibung verwiesen (ζ. B. Gemse, die: ? Gämse). Ehemals zusammengeschriebene Verbkomposita (Verb + Verb od. Adj./Adv. + Verb) haben wir, wenn sie heute getrennt werden, als Distanzformen an alphabetischer Stelle belassen. Sie erhalten jedoch dann keine Aussprache- und Wortartangabe und keine Wortfamilienzuweisung, da sie nicht mehr als Komposita (als Einwortlexeme) definiert werden können. 3. Jedes Stichwort ist mit einer Lautumschrift versehen; die Ausspracheangabe umfasst den Lautwert und den Akzent eines Stichworts. Wir haben uns hinsichtlich der Lautumschrift am neuesten internationalen Standard orientiert, um den Lernenden, die Muttersprachler ganz unterschiedlicher Provenienz sein können, den Zugang zu erleichtern. Aus Gründen der Raumersparnis verzichten wir jedoch auf Angaben, wenn diese sich bei gleich lautenden Stichwörtern wiederholen.
χ
Erläuterungen zur Konzeption des Wörterbuchs
4. Die Beschreibung der Inhaltsseite, die Bedeutungserklärung, ist neben der Darstellung der grammatischen Gebrauchsbedingungen das Hauptanliegen dieses Wörterbuchs. Sie ist die schwierigste Aufgabe, da sie das Wort als Einzelnes beschreibt und zugleich seinen Platz in einer Reihe vergleichbarer Wörter bestimmt. Sie ist schwierig, weil sie mit sprachlichen Mitteln erfolgt, die wiederum Objekt der Beschreibung sind, so dass sich Bedeutungsbeschreibungen im Kreise bewegen können. Wir haben uns daher bemüht, die Bedeutungsbeschreibungen so anzulegen, dass sie für den Benutzer und sein begrenztes sprachliches Bedeutungswissen nachvollziehbar sind: wir haben darauf geachtet, dass die in der Bedeutungsbeschreibung verwendeten sprachlichen Mittel selbst Teil des ausgewählten Wortschatzes sind - und ist das verwendete Wort oder die Bedeutungserklärung durch ein Synonym mehrdeutig, so haben wir es mit seiner Bedeutungsziffer versehen, damit der Benutzer an alphabetischer Stelle die entsprechende Bedeutung nachschlagen kann; jedes Stichwort, jede Bedeutung ist mit einer Bedeutungserklärung versehen. Das Undefinierte, abgeleitete und einfach beigefügte Stichwort - eine in Wörterbüchern für Muttersprachler viel geübte Praxis — findet sich in diesem Wörterbuch nicht. Die Bedeutungserklärung kann unterschiedliche Formen haben: — die Form der Umschreibung — die Paraphrase, — die Form der Bedeutungserklärung mit Hilfe eines Synonyms, — die Kombination Umschreibung + Synonym, Antonym, — die Form eines Kommentars, — die Kombination Umschreibung + Kommentar. Ist eine Bedeutung nur mit Hilfe eines Synonyms erklärt, so steht dieses stellvertretend für eine Bedeutungserklärung, die beim entsprechenden Stichwort an alphabetischer Stelle, beim Grundsynonym, aufgeführt wird. Voraussetzung für Synonymangaben ist die weitgehende Austauschbarkeit im Kontext. Wir haben uns bemüht, dem Benutzer die Grenzen der Austauschbarkeit zu verdeutlichen, indem wir begrenzt substituierbare Synonyme in die entsprechenden Kontextbeispiele integriert haben. Stilistisch begrenzte Lexeme werden meist durch das neutrale Synonym, das Grundsynonym der Reihe, erklärt — das Grundsynonym der Reihe wird jedoch mit einer umschreibenden Bedeutungserklärung versehen; ihr werden die durch SYN bzw. ANT gekennzeichneten Synonyme und Antonyme beigefügt. Dieses Gefüge ermöglicht dem Benutzer, vom Einzelwort zu den Bedeutungsgleichen od. -ähnlichen vorzudringen. Es ermöglicht ihm, vom Einzelwort ausgehend, seinen Wortschatz zu erweitern. Antonyme werden jedoch nicht wie Synonyme als selbständige Bedeutungserklärung verwendet, da der Umweg über den Gegensatz dem Benutzer nur bedingt bei der Identifikation des Wortinhalts behilflich sein kann. Die Form des Kommentars wird meist in der Kombination mit einer Paraphrase verwendet. Sie dient dazu, situative Gebrauchsweisen zu verdeutlichen. Diese Kommentare stehen in Schrägstrichen. Schließlich finden sich Bedeutungshinweise in Merke-Kommentaren (MERKE): Immer dann, wenn es uns darauf ankam, Bedeutungsunterschiede zu verdeutlichen, die den Rahmen einer Bedeutungserklärung gesprengt hätten, sind wir auf erzählende Erklärungsformen ausgewichen, die sich am Ende eines Wortartikels unter MERKE finden.
Erläuterungen zur Konzeption des Wörterbuchs
XI
Der Anschaulichkeit wegen und zur Erleichterung der Identifikation der außersprachlichen Fakten, die durch die Bedeutungserklärung beschrieben werden, sind dem Wörterbuch im Bereich der Realien 500 Abbildungen beigegeben. Vom Stichwort wird auf Bilder (/" BILD) oder Bildtafeln ( s TABL ...) verwiesen. Sie ersparen bei der Bedeutungserklärung umständliche enzyklopädische Sachbeschreibungen.
5. Dem Ziel, den Benutzer auf die Beziehungen der Wörter untereinander hinzuweisen, damit er seinen Wortschatz erweitern kann, dienen in diesem Wörterbuch neben Synonymen und Antonymen auch Wortbildungsmuster, Wortfamilien und Wortfelder. In einer Auswahl werden wichtige, heute produktive Wortbildungsmittel vorgestellt, ihre Bedeutung und die Elemente, mit denen sie sich verbinden. Dabei wird auf Komposita-Artikel dieses Typs im Wörterbuch verwiesen. Diese Wortbildungsmuster ermöglichen es dem Benutzer, ähnliche, nicht im Wörterbuch verzeichnete Bildungen zu interpretieren (vgl. TAFEL XV). Die traditionell als Wortfamilien bezeichneten Wortschatzbeziehungen bieten eine verlässliche Darstellungsform für Systembeziehungen, die sich aus einem Kernwort entwickelt haben; sie umfassen ein Netz von Ableitungen und Komposita, die sich um ein Kernwort gruppieren lassen. Als Kernwort wurde das Stichwort ausgewählt, das als Basis für die Entwicklung der Wortfamilie angesehen werden kann. Die Wortfamilie hat sich im Laufe der Sprachgeschichte entwickelt, und manche Beziehungen sind für den sprachhistorisch ungeschulten Benutzer überhaupt nicht mehr nachvollziehbar. Wir haben daher nur die Elemente zu einem Netz zusammengestellt, die der heutige Sprecher mit seiner gegenwartssprachlichen Kompetenz als zusammengehörig nachvollziehen kann. Dabei wurden auch Stichwörter mit einbezogen, die durch die Orthographiereform in ihrer Schreibung scheinbar verwandten Wörtern angeglichen wurden, wie ζ. B. verbläuen (verbleuen) od. belämmert (belemmert). Wenn nötig, werden die Glieder eines Wortnetzes nach Bedeutungen geordnet. Wir haben die Wortnetze als ein geschlossenes System dargestellt: jedes Stichwort wurde — soweit nachvollziehbar — auf ein Wort reduziert, das das Zentrum, den Kern, bildet und der Kernwort-Wörterbuchartikel umfasst in einer Art Register alle darauf beziehbaren Wörter. Durch die Zusammenordnung dieser alphabetisch mitunter weit auseinander liegenden Stichwörter werden dem Benutzer Zusammenhänge verdeutlicht, die ihm beim Nachschlagen des einzelnen Wortes sonst verschlossen blieben. Den deutschen Wörterbüchern der Gegenwart ist wiederholt zu Recht der Vorwurf der „onomasiologischen Blindheit" gemacht worden. Wenngleich das Wortfeld keine so verlässliche Größe wie die Wortfamilie od. das Wortnetz darstellt und die Gliederungen von Wortfeldern ganz unterschiedlich gehandhabt werden - sie sind in unserem Bewusstsein niemals in ihrer Gänze einheitlich gespeichert — bieten Wortfelder sachliche und semantische Nachbarschaft, die dem Benutzer weitere Möglichkeiten der Systemzusammenhänge eröffnet. Wir haben daher in einem Anhang über 80 Wortfelder aus den Stichwörtern dieses Wörterbuchs zusammengestellt. Wortfeldzusammenhänge werden auch in den Wörterbuchartikeln selbst durch vgl. — Verweise verdeutlicht.
XII
Erläuterungen zur Konzeption des Wörterbuchs
Die Summe aller dieser Systemdarstellungen scheint uns die Gewähr dafür zu bieten, dass der Benutzer, vom Einzelwort ausgehend, seinen Wortschatz erweitern und das Einzelwort in allen seinen Bezügen begreifen kann.
6. Bedeutungen und Bedeutungsbeziehungen bilden die inhaltliche Komponente dieses Wörterbuchs. Mit der Bedeutung verbunden sind die stilistischen Gebrauchsnormen der Wörter. Sie beruhen auf sozialen und situativen Voraussetzungen, die sich im Laufe der Zeit als normativ herausgebildet haben. Gegen diese Normen zu verstoßen, könnte zu Missverständnissen in der Kommunikation führen. Wir unterscheiden Stilebenen und Stilfärbungen und gehen dabei von einem groben Raster aus, wohl wissend, dass die so genannten Stilebenen kein geschlossenes hierarchisches System bilden, und dass die durchschnittliche Bewertung von vielen Faktoren abhängt, vom Sprecher und Hörer, vom Textvorkommen und vom durchschnittlichen situativen Gebrauch — nicht zuletzt vom schriftlichen oder mündlichen Gebrauch. Wir unterscheiden neben der neutralen (nicht bezeichneten) Ebene eine gehobene, feierlich anmutende Ebene, deren Wörter vorwiegend dem schriftlichen Ausdruck dienen und eine umgangssprachliche Ebene, deren Wörter vorwiegend in der mündlichen Kommunikation verwendet werden und eine legere Haltung des Sprechers ausdrücken. Wörter der Gossensprache werden durch derb charakterisiert. In Verbindung mit den genannten Stilebenen werden Stilfarbungen charakterisiert. Es sind spezielle Sprachverwendungen, die zusätzliche Gebrauchshinweise bilden, ζ. B. scherzhaft, spöttisch, verhüllend, ironisch. Wörter, die einen Sachverhalt emotional charakterisieren, werden durch lemot.l bzw. lemot. neg.l, lemot. pos.l bewertet. Wörter mit einer fachspezifischen Bedeutung, die auch außerhalb des Fachgebiets verstanden wird, werden durch die Angabe des Fachgebiets charakterisiert, ζ. B. Math., Phys., Chem. u.a., vgl. ζ. B. Erosion (Geol.). Haben Fachwörter als Bestandteil der Alltagssprache ihren spezifischen Fachcharakter weitgehend verloren (vgl. ζ. B. Dübel, ist auf eine Fachkennzeichnung verzichtet worden. Auf regional verwendete Wörter wurde weitgehend verzichtet (vgl. Hinweise zur Benutzung des Wörterbuchs).
7. Den grammatischen Informationen wurde unter Zugrundelegung der Deutschen Grammatik von Helbig/Buscha (8. Aufl. 1984) besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Sie betreffen das Genus und die Flexionsparadigmen bei Substantiven sowie die Angabe von Restriktionen (das Substantiv bildet keinen Plural, ist nur im Plural gebräuchlich), die obligatorische Verbindung mit einem Attribut (Genitivattribut), mit einer spezifischen Präposition u. a. Adjektive werden hinsichtlich ihrer Funktionen charakterisiert, sofern diese Beschränkungen unterliegen, ζ. B. nur attributiv, nur prädikativ (mit sein, bleiben, werden), nur bei Verb, nur attributiv und bei Verb, nur attributiv und prädikativ etc. Die Markierung wurde gewählt, um die traditionelle Bezeichnung