Wofram von Eschenbach [2. Ausg. Reprint 2021 ed.] 9783112408124, 9783112408117


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German Pages 682 [678] Year 1854

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Wofram von Eschenbach [2. Ausg. Reprint 2021 ed.]
 9783112408124, 9783112408117

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WOLFRAM YON ESCHENBACH

ZWEITE

AUSGABE

VON

KARL

LACHMANN

B E R L I N DRUCK UND VERLAG VON GEORG REIMER 1854

DREI F R E U N D E N IN G Ö T T I N G E N GE. FRIED. BENECKE JAC. GRIMM WEH. GRIMM ZUM GEDÄCHTNIS« TREUES MITFORSCIIENS GEWIDMET

Y 0 R ß E D E. W e i U früher als ich öffentlich davon zu sprechen gewagt hätte,

ist meine

ausgabe der eschenbachischen werke von freunden in gutem vertrauen angekündigt worden,

inzwischen ist mir an handschriftlichen hilfsmitteln so ziem-

lich zu theil geworden was ich wünschen konnte: nicht gleich sicher bin ich auch mich selbst in der langen zeit hinlänglich auf ein so schweres und bedeutendes werk vorbereitet zu haben,

wenigstens

dafs mir

die arbeit

nicht Uberall sauber und zierlich genug erscheint mufs ich selbst sagen, und dies werden gewifs beurtheiler die von der sache nichts verstehn ebenfalls finden und mit unpassenden beispielen zeigen: die entschuldigung aber, aus wie schwerem wust ich die beiden grofsen gedichte habe herausarbeiten m ü s sen, leuchtet nur kennern ein; und dafs ich leichter und glücklicher

auf

eine grundlage gebaut haben würde, die leider fehlt weil sie die schwachen kräfte der deutschen philologie um das jähr 1 7 8 0 überstieg, auf einen sorgfältigen abdruck der handschrift zu Sanct Gallen,

denn da ich nur allmählig

von verschiedenen orten her das überlieferte zusammenbringen und es mir schwer zur anschaulichen Übersicht ordnen konnte, da obendrein die masse des unnützen mich befieng, wie die zahllosen druckfehler der müllerischen ausgabe und die willkürlichkeiten oder fehler der jüngeren handschriften, so bin ich natürlich oft im Zusammenhang des beobachtens gestört und in der Sicherheit genauer und reinlicher ausführung beschränkt worden; daher ein nachfolger, da ich ihm den boden geebnet und das geräth zur hand gestellt habe, mit geringer anstrengung und in freier behaglichkeit immer noch viel bedeutendes schaffen kann, wenn es ihm gefällt die arbeit in meinem sinne weiter zu führen,

und das, hoff i c h , wird er thun, er wird diese werke

nicht blofs als denkmähler eines früheren Zeitalters der spräche schätzen, und allenfalls durch widerholung einer vorzüglichen handschrift, mit reim"

VI

V O E E E D E.

punkten u n d mit cursiv gedruckten abkürzungen, entweder eines einzelnen abschreibers tugenden u n d nachlässigkeit darzustellen sich b e g n ü g e n , oder patriotischen lesern mit einer alterthiimlichen augenweide das herz erfreuen wollen, denn diese gedichte werden ihm nicht etwa verzeihliche wohlgemeinte versuche eines unschuldigen kunstlosen dranges scheinen, sondern die edelste reichste blute einer bewuslen und zum klassischen ausgebildeten poesie, die eben so wenig nur f ü r ein schwaches Vorspiel der heutigen gelten kann, als etwa das deutsche reich für einen geringen anfang zum deutschen b u n d e . mir hat wenigstens immer dieses ziel meiner aufgabe vorgeschwebt, dafs einer der grösten dichter in seiner ganzen herrlichkeit meinen Zeitgenossen möglichst bestimmt u n d anschaulich dargestellt werden sollte, so dafs sich zugleich erkennen liefse wie der höchste dichter seiner zeit in derselben u n d in ihrer poesie gestanden, und wie er ihr habe gefallen m ü s sen, oder, kann man auch sagen, dafs uns möglich gemacht werden sollte Eschenbachs gedichte so zu lesen wie sie ein guter Vorleser in der gebildetsten gesellschaft des dreizehnten Jahrhunderts aus der besten liandschrift Vorgetragen hätte, die erforschung des für jene zeit allgemein gültigen, die beobachtung der eigenthiimlichkeiten Eschenbachs, endlich die sorge für die bequemlichkeit und das bedürfnifs eines heutigen lesers, dies alles muste mir gleich wichtig und in jedem augenblicke der gegenständ meiner aufmerksamkeit sein. Also zuerst war die echte lesart aus den quellen zu holen: es wird nachher bei den einzelnen werken gesagt werden, wie viel mir jede handschrift gegolten hat. das kleine kritische vergnügen," geringfügige fehler sonst guter abschritten selbst zu berichtigen, durfte ich dem leser nicht gönnen, ob ich ihm gleich im Parzival, wie sich noch zeigen wird, in einem falle die wähl freigestellt habe, aber wiewohl alle irgend bedeutenden quellen der Überlieferung mir zu geböte standen, und was man vielleicht noch von handschriften finden wird, die gebrauchten an alter und werth nicht so leicht übertreffen kann, dennoch wird unmöglich, bei werken von denen es niemahls autographa gegeben h a t , die Überlieferung vollkommen genügen: daher ist häufig, was der sinn oder der versbau oder des dichters art un•widersprechlich forderte, a u s schlechteren handschriften oder nach meiner Vermutung gesetzt w o r d e n ; manches wort das verwerflich schien, aber von allen oder von den besten handschriften geschützt w a r d , eingeklammert: minder sichere besserungen stehn unter dem texte, theils mit dem zeichen einer geringeren handschrift, theils, wenn es meine Vermutung ist, frageweise, theils mit dem nainen meines freundes Wilhelm Wackernagel, dem ich f ü r manche schöne Verbesserung und für viel willkommne erinnerungen verpflichtet bin. aufserdem dafs so die anmerkungen der ursprünglichen rede des dichters noch näher zu kommen streben und gelehrte forscher zur weit e m berichtigung ( d e n n es bleibt noch genug nachzuglätten) anreizen sollen,

V O R R E D E .

VII

sind sie z u g l e i c h bestimmt das verhältnifs der Überlieferang z u d e r m ö g l i c h s t hergestellten

echten

allgemeinen und

form,

oder

die

den hauptpuriktcn

geschichte

des t c x t e s ,

nach darzustellen,

wenigstens im

auch w a s

in i h n e a

w i r d den

kundigen

zeigen, dafs w e n n ich die sprachfornien und die orthograpbie einer

einzelnen

von d e r Schreibweise d e r handschriften a n g e g e b e n i s t ,

handschrift befolgt, oder durch z ä h l e r e i e n , w i e viel mahl ein w o r t s o o d e r so in den besten g e s c h r i e b e n sei, mich hätte leiten lassen,' allzuviel g r u n d lose b e s c h r ä n k u n g e n ,

manche

gemeine

und

dem h o f g e b r a u c h e

der besten

zeit widerstreitende formen, n o c h m e h r W o l f r a m s e r w e i s l i c h e r mundart f r e m des u n d

seinen

vers

verletzendes,

endlich unzählige mehrdeutigkeiten

der

schritt w o d o c h die a u s s p r ä c h e bestimmt sein mufs, dem l e s e r n u r ein v e r w o r r e n e s bild d e r s p r ä c h e d i e s e s dichters g e w ä h r t und durch die b e s t ä n d i g e pein d e r Unsicherheit sein v e r g n ü g e n gestört hätten,

dies mit aller

kunst

z u v e r m e i d e n , s e l b s t auf die g e f a h r dafs bei fortgesetzter b e o b a c h t u n g g e s anders entschieden w ü r d e , d e m Sprachforscher einzelnen

durch die

mundart zu

geben;

s c h i e n m i r bei weitem w i c h t i g e r , darstellung zumahl

da

6iner handschrift man,

w e n n ich

eini-

als etwa

ein bild e i n e r recht

bemerkt

habe, in poetischen handschriften d e s dreizehnten jahrhunderts niemahls eine mundart rein dargestellt findet, weil sich selbst r o h e Schreiber nicht selten von

ihrem

eigenen

Sprachgebrauch

t r e u e r e Vorschrift befolgten,

losrissen

u n d ihre d e r h o f s p r a c h e g e -

ü b r i g e n s habe ich die freiheit d e s a b w e c h s e l n s

mit v e r s c h i e d n e n f o r m e n , w o sie in d e r edleren spräche g l e i c h und G s c h e n b a c h s m u n d a r t nicht e n t g e g e n w a r e n , k e i n e s w e g e s

gewöhnlich beschränken

w o l l e n , u n d weit l i e b e r d e r w i l l k ü r g u t e r Schreiber als m e i n e r e i g e n e n entscheidung überlassen: der

ausspräche

vorkam

was aber von ungewöhnlich genauer ( w e n n z. b .

die

bezeichnung

durch z u s a m m e n s c h r e i b e n

angedeutet

w a r d dafs ein e tonlos w e r d e , w i e in d d h t e r o d e r b a t e z ) , h a b ich mit Vorliebe

für den

text

gewählt,

in d e r V o r a u s s e t z u n g

dafs ein

aufmerksamer

l e s e r für das verständnifs nichts m e h r w ü n s c h e n w e r d e als die b e s t i m m t e s t e a n w e i s u n g z u r richtigen ausspräche,

d o c h bin ich ihm z u w e i l e n a u c h d u r c h

d a s zeichen d e s a p o s t r o p h s z u hilfe g e k o m m e n , a b e r nur w o ich V e r w e c h selung fürchtete, aber,

nach einem

z w e i consonanten. s c h o n in W a l t h c r s

u n d n u r w o z w e i Wörter in eins v e r s c h m e l z e n , g e w ö h n l i c h e n nicht einmahl diesen

nothbehelf

alten m i f s b r a u c h ,

abgerechnet,

liedern g e b r a u c h t h a b e ,

niemahls zwischen

den ich z u w e i l e n

auch

s c h i e n es mir a m b e s t e n

mich

o h n e mehr künstcleien mit der mittelhochdeutschen Orthographie z u g e n , die wir in d e n letzten jähren fest gestellt h a b e n ,

nach dem

begnü-

vorgange

d e r besten handschriften, nur mit e t w a s m e h r strenge, z. b . in der B e z e i c h n u n g aller langen vocale, in der festen Unterscheidung der umlaute, in d e r sondemng

des k v o m ch.

denn

diese

Orthographie

leistet

was

man

von

i h r verlangen k a n n : sie ist überall d e r a u s s p r ä c h e g e m ä f s , o b w o h l s i e nicht alle feinheiten

derselben

gleich

gut zu bezeichnen weifs.

wenn

wir

aber

V O R R E D E .

VUI

noch "hie und da kleine Ungleichheiten zulassen, wenn manchmahl bei gleicher ausspräche z u n d tz oder k und c k , auch wohl c und k oder i und y steht, oder wenn in dem trennen und verbinden

der Wörter nicht ganz

strenge regeln befolgt werden, so will ich mich zwar nicht auf das schwanken unserer heutigen doch äufserst pedantischen schreibrichtigkeit berufen, aber ich gebe z u bedenken dafs auch

die italiänischen grammatiker des

sechzehnten jahrtiunderts mit einigem der art nicht völlig ins reine gekommen sind, selbst

der vortreffliche Lionardo Salviati nicht, der mir immer

in vielem als ein vorbild erschienen ist, und dessen arbeiten jeder genau kennen mufs der über meine versuche die mittelhochdeutsche Orthographie zu bestimmen urtheilen will. Auf grösten,

die Unterscheidung der rede

durch interpunction

hab

ich

den

und wie ich hoffte, den dankenswerthesten fleifs verwandt: nun

aber scheint es mir fast als ob manche meine bemühung für ein verwegenes und die forschung hemmendes

bestimmen

der erklärung des

sinnes

halten und vielleicht gar die reimpunkte am ende der verse vermissen werden, die dagegen, wie sie in Müllers Parzival stehn, mich und den setzer dieses buches fast zur

Verzweiflung gebracht

haben,

wer auch nur als

grammatiker verfährt (nachdem die syntax wird aus ihrer gegenwärtigen Verachtung wieder erhoben sein) kann verständiger weise nicht durch nutzlose sinnstörende zeichen die auffassung des periodenbaus hindern wollen: ohne interpunction finden wir, durch unser vieles rasches lesen verwöhnt, in irgend schwerer Schreibart die Verbindungen nicht leicht heraus: wie verkehrt also, wenn der herausgeber das Studium erschweren oder gar durch unnütze zeichen zurückhalten wollte, grade bei dem dichter der vor andern reich ist an beispielen der erscheinungen und vielleicht aller erscheinungen der mittelhochdeutschen wortfligung! mein nächster zweck war eben nicht die beförderung

des

grammatischen

studiums,

sondern

ich

wollte

heutigen

lesera das verständnifs des dichters so erleichtern wie sie es in gedruckten büchern aller sprachen gewohnt sind und daher auch verlangen können: ich glaubte mich am ersten befähigt ihnen so zu helfen, weil ich bei meiner arbeit gezwungen w a r die meinung des dichters möglichst zu durchdringen, s o dafs meine auffassung, wenn auch nicht überall richtig, doch mit Sorgfalt erwogen, noch wohl den ersten einfallen eines neuen lesers das gleichgewicht halten w ü r d e : darum schien mir eine sorgfältige interpunction nicht verwegen, sondern erstes erfordernifs einer ganz gewöhnlichen ausgabe zu sein, und ich fürchtete, wenn sie unterbliebe, den gerechten Vorwurf der trägheit.

aber ich habe die trennung und die Verbindung der sätze und

gedanken mehr in jedem falle wo ein zweifei entstehn könnte, so zweckmäfsig und genau es mir möglich schien bezeichnet, als nach einer strengen consequenz in der interpunction gestrebt: ja oft hab ich die consequenz, u m dem leser im augenblick zu helfen, absichtlich verletzt: andres

wird

V 0 E B E D E.

IX

man mir, wenn es der mühe lohnt, ohne Schwierigkeit nachbessern, w o ich den dichter unrichtig verstanden habe, darf jeder meine interpunction ändern, weil sie nur von mir ist, und auch wenn sie zuweilen auf handschriften beruht, durch ihr zeugnifs wenig an Sicherheit gewinnt, eben so sind von mir die kleineren absätze, durch die ich die einzelnen kleinen gemählde, aus denen besonders der Parzival besteht, von einander getrennt habe: denn obgleich im Sangaller Parzival die gröfseren abschnitte von ungefähr dreifsig zeilen meistens noch durch herausgerückte anfangsbuchstaben in zwei oder drei oft sehr ungleiche theile gesondert werden, so konnte ich mich doch nur wenig danach richten.: jene gröfseren abschnitte dagegen, die ich beziffert und durch grofse anfangsbuchstaben bezeichnet habe, sind mit geringer nachhilfe aus den besseren handschriften genommen, in denen 8ie meistens mit gemahlten initialen anfangen, diese abschnitte hat Eschenbach ohne zweifei selbst bezeichnen lassen, und vom fünften buche des Parzivals an (s. zu 1 2 5 ) offenbar gewollt dafs sie jeder dreifsig zeilen enthalten sollten, ich durfte daher die grofsen anfangsbuchstaben, obgleich sie sehr oft nicht auf abtheilungen des sinnes treffen, nicht Übergehn; zümahl da sie auch fiir die kritik wichtig sind: denn sie entscheiden für und wider die echtheit vieler verse, sie lehren uns dafs vom ersten buche des Wilhelms von Orange zwei zeilen verloren sind (s. zu 57, 27), und dafs das fünfte buch des Parzivals zwei zeilen zu viel enthält, — wahrscheinlich das alberne Wortspiel mit cvilän3 und cvil an' im 257sten abschnitt, welches verschwindet wenn man entweder z. 23. 2 4 oder z. 25. 26 streicht, auch die eintheilung in bücher, welche die auffassung des Zusammenhangs der fabeln ungemein erleichtert, habe ich Uberliefert gefunden, in der handschrift zu Sanct Gallen mit vergoldeten buchstaben (obgleich sie in der müllerischen ausgabe des Parzivals nicht zu spüren ist), im Titurel zu München, und spurweise in andern, besonders in den älteren, es sind ihrer im Parzival sechzehn, im Titurel zwei, und im Wilhelm neun, die ein nachfolger hoffentlich nicht verändern wird, obgleich ihrer nach den handschriften allerdings noch einige mehr anzusetzen wären, die ich im Wilhelm auch durch gröfsere anfangsbuchstaben bezeichnet habe (71. 126. 185. 246. 2 7 8 ) : im Parzival schien es mir unpassend die abtheilungen bei 1 3 8 , 9. 2 4 9 . 256. 446. 523 beizubehalten: die im Wilhelm bei 269 fehlt dagegen den handschriften und ist von mir. dafs im Parz. 504 die sangallische handscbrift gleich nach 503 wieder einen grofsen doch etwas kürzeren anfangsbuchstab setzt, deuchte mich keiner beachtung werth: hingegen die beiden absätze 114, 5 — 1 1 6 , 4, welche nach der Sangaller handschrift noch zum zweiten buche gehören, habe ich abgesondert, weil es mir deutlich zu sein schien dafs sie der dichter erst später hinzugefügt hat, als der anfang des dritten buches und der darin ausgesprochene tadel der weiber anstofs gegeben hatte, eben weil er ein stück einfügte, sagt er (115, 2 6 — 3 0 ) ,

y 0 E E E D E.

X

seine erzählung sei kein buch: er sage nur, lese aber nicht (vergi. P. 1 2 . 1 3 ) , wie andre die erst das buch vor sich nehmen müssen,

224,

ich habe

mir trotz diesem scherz erlaubt die grofsen abschnitte bücher zu nennen, wie die des Welschen distinctioncs,

gastcs von seinem

dichter selbst genannt werden.

wie sie auf dem rande des Trojanischen Krieges von Herbort

von Fritzlar mit hinzugefügter ziffer heifsen, wird man wohl nicht gern sagen wollen,

à v e n t i u r e steht in dem köpkischen bruchstück des Parzivals

( 5 5 3 . 5 8 3 ) und immer in dem Wiener Wilhelm m: nur mufs ich bemerken, so all dieser name für theile grofser gedichte in handschriften ist (in den Nibelungen haben ihn schon C und A~), bei den dichtem heifst so nur die ganze sage, und à v e n t i u r e für theile der erzählung findet man in versen nicht früher als im Otnit ( 7 5 . 2 2 3 . 3 0 1 . 3 6 1 . 4 5 5 . 5 2 8 ) .

gesänge dürfte

man aber niemahls die abtheilungen eines gedichtes in kurzen versen nenn e n : denn obgleich auch das m a i r e seinen d ò n hat (Parz. 4 7 5 , 1 8 ) , sagen

und

in

dem

dòne

singen

gedieht wie den Titurel ( 4 0 , 2 3 4 ) .

konnte

man

nur

ein

lesen

strophisches

von einem französischen dichter konnte

Wolfram mit gleichem recht sagen, er sang, er sprach, und er las (Parz. 4 1 6 , 2 3 . 2 8 . 4 3 1 , 2. 7 7 6 , 1 0 . 8 0 5 , 1 0 ) ,

wie der dichter des Aubri von

Burgund alle drei ausdrücke in einem athem braucht, bien fu Aubris en se verlus remis: riens ne li faul ne soit à son devis. mais dusc'à poi eri en nutre sens mis: (¡ii en unire point sera li jus purtis, com vos orrés se Vestoire vos Iis. de lui latrai, si vos dirai de Fris et des Hanois, qui esloient maris por le peor (¡ne li liorgonnon fist, et plus de cent qu'il en avoit ocis. or vient chungon doni li vers sunt esquis, de grani mellées, de ruiles feréis, et de grani painas, el de morteus estris. Ich habe im allgemeinen gesagt was ich zu leisten mir vorgesetzt; das n o t w e n d i g s t e und wichtigste, was eben zuerst an der zeit ist, worauf weiter gebaut werden kann; und dies vollständig,

genau und bequem,

zwar

der Verbesserung bedürftig, aber ohne gefahr dafs die nachkommen etwas bedeutendes mäkeleien,

umstofsen

miisten.

nun komme mir

aber auch keiner mit

die einrichtung hätte nach seinem sinn anders, dies oder das

lustiger und einladender und nutzbarer sein sollen, zum leichtern verständnil's beigegeben mentar.

sein,

oder

ein glossarium müste ein ausführlicher

com-

mir scheint ein glossarium ungereimt über ein paar einzelne werke

aus einer ganzen zusammenhängenden

lilteratur.

dal's wir, was uns frei-

lich noth tliäte, noch kein mittelhochdeutsches Wörterbuch haben, Uber die

V O E E E D E.

XI

wichtigsten poetischen werke und über die rechtsquellen, dafs Beneckens aufserord entliche Verdienste um die genaue bestimmung der Wortbedeutungen niemand zur nacheiferung angeregt haben, ist nicht meine schuld, der ich, gewifs auch in meinem fache nicht unthätig, zugleich Beneckens raethode nach kräften verbreitet habe: nun aber wird ja b a l d , wie ich hoffe, durch ein gelehrtes und ausführliches mittelhochdeutsches Wörterbuch von W. Wackcrnagel das bedürfnifs befriedigt w e r d e n , welche arbeit ich mich f r e u e hier zuerst und mit der besten erwartung anzukündigen, erklärende anmerkungen zu Wolframs gedichten werden freilich auch kenner wünschen: aber ihnen ist wohl bekannt was uns noch alles an hilfsmitteln und kenntnissen fehlt um das nöthige zu leisten, die vorschnellen tadler müssen erst sagen was sie nicht wissen, was ihnen selbst dunkel scheine, wo sie hilfe brauchen: denn dafs wir das würklich nicht wissen erhellt daraus dafs Beneckens vortrefflicher versuch durch erklärung des musterstückes der hofpoesie, des Iweins, zur kenntnifs dieser poesie zu reizen und anzuleiten, bei dem grofsen publicum n u r einen mäfsigen beifall gefunden hat. wollen wir, ohne u n s um den Unverstand der mitlebenden zu bekümmern, einer besseren nachweit das was wir erringen können als Vorarbeit übergeben, so könnten wir wohl einen besondern kleinen band Scholien und excurse liefern: aber dann lniistcn sich freunde zusammenthun und jeder was er hat beitragen.

L I E D E E. Die wenigen lieder Eschenbachs sind u n s in vier handschriften überliefert. ich hoffe, hier, wie bei meinen früheren ausgaben, wird mir jeder auf mein ehrliches wort glauben dafs ich die handschriften bei denen ich nicht das gegentheil sage, selbst gesehn tind gebraucht habe. die heidelbergische handschrift 3 5 7 enthält bl. 3 0 rückwärts nur vier Strophen Wolframs 7, 4 1 — 9, 2. B. die aus dem kloster Weingarten, jetzt in Stutgart, s. 1 7 8 . 1 7 9 drei weisen 5, 16 — 7, 1 0 , von denen mir Ludwig Uhland eine höchst sorgfältige abschritt geschenkt hat. C. von der sogenannten manessischen zu Paris habe ich nicht nur Bodmers abdruck benutzt, in welchem Eschenbachs lieder 1, s. 1 4 7 — 1 4 9 in willkürlich veränderter Ordnung stehn, sondern herr von der Hagen hat auch die gute gehabt mir ein mit der handschrift verglichenes exemplar zu leihen, die Pariser handschrift enthält noch ein lied m e h r als ich aufgenommen habe, dessen erste Strophe sie noch einmahl unter einem andern namen und wieder unter einem andern auch A liefert.

V O R R E D E .

XII

M a n e g e r klaget die schœnen zît und die liehten tage: sô klage ich daz mir ein wîp getuot, diu mir leit ze sorgen gît. 5 ôwê senediu klage, waz ist mir vür dich ze fröiden guot? aller vogele singen, aller bluomen schîn, elliu wîp und wîbes kint, swaz der lebende sint, 10 trœstent mich niht wan sô daz soi sin. Mich hat leit in trûren brâht, und ein sende klage diu mich niht wan trûren lêren wil. mir hât lones ungedâht 15 der ich mine tage habe gedienet ûz der mâze zil. wer soi mir nu dienen, und gellt si tôt? geschiht des niht und stirbe ab ich, frowe min, nu sprich, 20 ûf wen erbe ich,danne dise nôt? Hilf, hilf, guot wîp, la besehen ob du brechen mäht sorgen bant: min fröide hinket dran, mir mac liep von dir beschehen: 25 dar zuo hAst duz brâht. dîne giiete bite ich unde man. manlich dienest, wîplîch lôn gelîch ie wac, wan an dir, vil sselic wîp: kumber treit mîn lîp 30 die vernanten zit, naht unde tac. es gehört nur eine geringe kenntnifs der cschenbachischen kunst dazu, um zu wissen dafs er keinen vers mit ab i c h

(s. zum Iwein 4 0 9 8 ) oder a b r

i c h schliefsen konnte: und auch du i n a h t hat er meines wissens nicht in den reim gesetzt; so dafs hier weiter nicht cinmahl zu fragen ist, ob in diesen

Strophen

sich

eschenbachisctie

gedanken zeigen

und sein

aber auch schon das diesem vorhergehende lied 9 , 3 — 1 0 , 22 meiner

Sammlung vielleicht, besser

wegbleiben

ausdruck. hätte aus

können: Wackernagel hat

I = Wolfran 24 C", Gedrut 30 A, Rubin von lliidegêr 3 CK schonc A. 5. senedü A, senendu C, dirre CK 6. für sendes tniren guot CK 7. vogelin CK 8. und wibes C, eller wibc A. 9. daz A. leben und lebendic sint C". 10. so C", diu A, fehlt CK I I = Wolfran 25 C. 18. aber C. 21 = Wolfran 26 G

V O R R E D E .

XIII

zuerst bemerkt dafs es nichts als ein armseliges gemisch zusammengewürfelter gedanken und worte eines nachahmers ist. G. die beiden tageweisen 3, 1 — 5 , 1 5 in dem alten Parzival zu München, wo sie auf der rückseite des 7 5 " blattes, von einem sehr alten, aber von keinem der schreiber des Parzivals, in 2 1 überlangen zeilen geschrieben sind, hat Docen (miscellaneen 1, 2 9 2 ) mit richtigem urtheil Wolfram von Eschenbach zugesprochen: aber der abdruck in den miscell. 1, s. 1 0 0 — 1 0 2 ist nicht ohne fehler, von denen die bedeutendsten sind 3, 2 5 . 2 6 s w i e für s u s und f r o u d e n für f r o u e n .

f r o u d e n ist schon gegen die

freilich wunderbare orthographie dieses sctireibers, der zwar mit o und a u abwechselnd, f r o u e t a u g e n o u g e n u r l ä u p f r o u e n für e u aber nur a u gebraucht, f r a u d e n

frawet

ouh u r l a u b

fraude;

ouch,

daher neben

w a n g e l 3, 1 7 sein t a e g e l i c h 4, 1 2 um so mehr auffällt. Es darf eben nicht wundern dafs unter den wenigen liedern Wolframs die mehrzahl lagelieder sind,

denn dafs diese so lange im gebrauch ge-

bliebene gattung von ihm erfunden sei,

ist ohne zweifei schon aus den

neuesten geschichten der deutschen poesie von den herren Rosenkranz und Koberstein bekannt,

da sie als historiker wüsten dafs unter den liedern

des zwölften jahrhunderts keine tagelieder sind, mufs sie meine bemerkung (zu Walther 8 9 , 2 0 ) , daz einzige von Walther sei in Eschenbachs Stil gedichtet, wohl auf die entdeckung geführt haben,

mag Wolfram nun auch

durch die provenzalischen gedichte ähnlicher art auf die erfindung gekommen sein: immer bleibt es (so viel ich wenigstens weifs) sein eigenthum dafs der liebenden hüter der Wächter auf der zinne ist.

das morgenliche

scheiden ist schon vor Wolfram auch in Deutschland besungen, wie in folgendem zarten liede, das schon nach seiner stelle in der Pariser handschrift (MS. 1, 4 1 b ) die Vermutung eines hohen alters für sich hat. Slâfest du, mÎQ friedel? wan wecket unsich leider schiere, ein vogellîn sô wol getân daz ist der linden an daz zwî gegân.' 'Ich was vil sanfte entslâfen: nu riiefestu, kint, Wâfen wâfen. liep âne leit mac niht gesîn. swaz du gebiutst, daz leiste ich, friundin mîn.' Diu frouwe begunde weinen, 'du ritest hinne und lâst mich einen, wenne wilt du wider her? owê du frierest mîne fröide dar.' Die kritische behandlung der lieder Wolframs konnte nur beschränkt sein, war aber eben nicht schwierig, weil selbst wo zwei handschriften sind, ihr text doch nur einer ist, die Verderbnisse aber so tief nicht lagen, dafs

V O R R E D E .

XIV

sie nicht hätten durch sichere oder fast sichere Vermutung können gehoben werden,

ich erwarte daher dafs herrn von der Hagens ausgabe mit der

meinigen, obgleich keiner die des andern benutzen konnte, beinah durchaus gleichlautend wird gefunden werden,

denn selbst das willkürliche der

Orthographie ist theils durch die gleichen quellen bestimmt worden, theils durch den grundsatz, der bei herausgabe mittelhochdeutscher lieder obenan steht, dafs durch die Schreibweise der leser gezwungen werde den vere mit so viel hebungen zu lesen als der ton verlangt,

daher habe ich hier sogar

einmahl d e r s e i l e geschrieben, ob ich gleich in gewöhnlichen kurzen versen, deren mafs bestimmt ist, dem leser überlasse g e s e l l e oder b e g u n d e zweisilbig zu lesen, weil die verkürzten formen in guten handschriften nicht üblich sind,

doch habe ich auch in den erzählenden gedichten, mit aus-

nähme sehr weniger falle, weit bestimmter als es gewöhnlich geschieht, die betonung und die ausspräche bezeichnet, und selbst auffallendere Schreibweisen nicht gescheut,

die man indessen fast alle auch aus Jen besten

handschriften bemerkt finden wird, nur nicht immer an stellen v o sie dem Versbau gemäfs

sind,

mag es nun sein

dafs ich zuweilen gefehlt h a b e :

so wird doch mein versuch Eschenbachs kürzungen und Uberhaupt seine ausspräche genau darzustellen, die Ubersicht erleichtern und das auffinden des unrichtigen möglich machen,

wenn Benccke in seiner sonst trefflichen

ausgabe des pfaffen Amis (ihrer trefflichkeit wegen wähle ich sie eben meinem ladel zum beispiel) die freiheit der strickerischen wortküizungen in der schrift darzustellen versucht hätte, diesen dichter zu hart waren,

so zeigten sich bald fale die für

und damit wäre die behauptung (Beiträge

s. 4 9 7 ) aufgegeben worden, dafs der Stricker klingende Zeilen mit vier hebungen verschmäht habe, dergleichen sich doch vielleicht alle i c h t e r des dreizehnten jahrhunderts, aufser Gottfried und Konrad, erlauben (s. \mis 4 3 6 . 650. 745. 808. 944. 1383. 1876), hinwegzuschaffen

suchen;

obgleich die abschreiber selr oft

mit unrecht:

denn

nur

das

sie

ist für roheit zu

achten, wenn zeilen von drei und von vier hebungen klingend aif einander gereimt werden, oder wenn die klingenden von vier hebungen dir Uberzahl ausmachen, teren

übrigens steht es dem leser auch noch bei meiner bestimm-

darstellung

des mafses in kurzen versen frei,, was der veise

des

dichters gemäfs ist öfter zu lesen als er es geschrieben findet; z b. i w e r , wo es einsilbig ist, i u r auszusprechen: denn dafs diese form eschelbachisch ist lernt man aus den verssenkungen, wo ich sie öfters habe setzei müssen, zuweilen habe ich indefs nicht gewagt ganz

genau nach

der

zu schreiben: so mufs P. 6 9 3 , 2 gelesen werden n o h r b l i c h e n

619, 21. W. 307, 29 mit P. 686, 29).

aissprache vergl. P.

V O R R E D E .

XY

P A R Z I V A L . Die zahlreichen handschriften des Parzivals (denn von keinem werke des dreizehnten jahrhunderts haben sich

so viel erhalten) zerfallen, wie

schon eine oberflächliche vergleicliung lehrt, in zwei klassen, die durchgängig einen verschiedenen text haben, nur dafs im achten und den drei folgenden büchern ( 3 9 8 — 5 8 2 ) der gegensatz fast ganz verschwindet. D. die alte handschrift zu Sanct Gallen giebt das gedieht auf 2 8 4 folioseiten, deren zwei spalten j e 5 4 zeilen haben,

sie ist von drei händen ge-

schrieben; die zweite, die am wenigsten gebildete, fängt 1 6 , 4 an, die dritte 1 8 , 3 0 d a r n a c h ,

algcliche

die erste seite hat gelitten, und einige

buchstaben (2, 1. 1 2 . 1 3 . 2 3 . 3, 2 6 . 4 , 8 ) sind gar nicht, viele zu lesen, weil spätere unverständig ergänzt haben,

schwer

aus diesen ergänzungen

hat der abdruck von C. II. Müller ( 1 7 8 4 ) z. b. 2, 5 D o c h , 2, 6 D e m

(der

verbesserer hat eigentlich nicht dies sondern d e n für e r n gesetzt), 3, 1 i r für s i , 4 , 8 h e l t u (das v in h e t t v ist eine sinnreiche erfindung des Züricher absclireibers).

eine vergleicliung des niüllerischen abdruckes mit der

handschrift würde wohl fast so viel räum einnehmen als meine

gesam-

ten lesarten: wo meine angaben den inüllcrischen ausdrücklich oder stillschweigend widersprechen,

kann man mir glauben, da ich hingegen wohl

hie und da eine abweichung

des drucks von der handschrift niejit mag

beachtet haben. d. ein bruchstück

von derselben

gestaltung des textes

ist auf zwei

verstümmelten doppelblättern erhalten, die Karl Küpke aus Gräters nachlafs gekauft und mir freundschaftlich mitgetheilt hat.

ben c Fragment, kistor. in bibl.

August?

Gräter hat darauf geschrie-

GaiOini ex legumento libri Consil. Hieron.

es waren

ursprünglich

quart, die spalte zu 4 8 zeilen.

sechsspaltige

schrift aus dem anfange des vierzehnten jahrhunderts. 574, 1 - 5 8 3 , J 6 . 593, 7 - 6 0 2 , 25. 30. 532, 1 5 - 5 3 3 ,

18.

Schuirpf in

grofs

j e die zweite reimzeile ist eingerückt, die

umfang der vier blätter war dieser. spalten, nämlich 5 2 6 , 3 - 5 2 7 , 6.

blätter

525, '19-535,

der ursprüngliche

6. 5 4 4 , 2 9 - 5 5 4 ,

16.

erhalten sind bruchstücke von sechzehn 21.-528, 24.

529, 8 - 5 3 0 , 12.

5 3 4 , 3 - 5 3 5 , 6. 5 4 4 , 2 9 - 5 4 6 ,

5 7 4 , J - 5 7 5 , 7. 1 9 - 5 7 6 , 2 5 . 5 7 7 , 7 - 5 7 8 , 1 2 . 2 5 - 5 7 9 , 2 8 . 5 8 0 , 1 7 . 2 9 - 5 8 3 , 5. 5 9 3 , 2 1 - 5 9 4 , 2 4 . 6 0 1 , 2 1 - 6 0 2 , d. zwei folioblätter im besitz des herrn

26-531,

5. 5 5 3 , 1 - 5 5 4 , 5. 11-581,

25.

oberappellationsgerichtsraths

Spangenberg in Celle, mir in abschrift von Benecke mitgetheilt.

das erste

dieser vierspaltigen blätter enthält 1 7 6 zeilen, 2 8 2 , 1 7 - 2 8 8 , 1 3 , das andre 1 7 7 zeilen, 6 6 9 , 7 - 6 7 5 , 8 . d. die- heidelbergische papierhandschrift n. 3 3 9 in quart, blatt 6 - 6 0 4 vorwärts, in LXV capitel gelheilt, mit schlechten bildern, aus dem fünfzehn-

XVI

V O E E E D E.

ten jahrhundert, mit elsässischer Orthographie, nach einer richtigen bemerkung von herrn Mone von derselben hand wie die in herrn de Grootens ausgabe des Tristans s. LXXII beschriebene handschrift, wo aber in dem facsimile die S schlecht gerathen sein müssen. d. auch der alte druck von 1477 hat zum theil die lesarten der ersten klasse der handschriften, nämlich in folgenden abschnitten, die indessen nicht immer bis auf den vers genau zu bestimmen sind. 1, 1 - 1 0 , 9. 28, 2 8 - 4 1 , 9. 206, 3 - 2 1 4 , 19. 234, 1 3 - 2 3 8 , 30. 761, 1 5 - 8 0 5 , 30. 8 0 7 , 2 5 - 8 2 7 , 30. es fehlt 8 0 6 , 1 - 8 0 7 , 14. Für die erste form des textes sind, wie man sieht, zwar überall zwei aber nie mehr als drei zeugen vorhanden, man hat daher künftig bei neu aufgefundenen oder von mir nicht gebrauchten handschriften vor allem zu betrachten ob sie mit D näher verwandt sind: denn nur solche können noch eine etwas bedeutende ausbeute geben: handschriften der andern klasse sind wohl ziemlich genug verglichen. E. ein altes folioblatt zu München enthielt vier mahl 60 zcilen, 160, 2 9 - 1 6 9 , 2, von denen aber unten immer sechs weggeschnitten sind, der anfang ist in Docens miscell. 2, s. 111 f. nicht sorgfältig genug abgedruckt. F. zwei alte doppelblätter in quart, welche mir die brüder Grimm geschenkt haben: ich habe sie jetzt, nachdem sie gebraucht worden sind, in bessere Verwahrung gegeben, übern zäun, die handschrift mufs in quinternen oder gar sexternen bestanden haben: denn in der mitte fehlen sechs blätter. die beiden ersten der übrig gebliebenen enthielten, als sie noch vollständig waren, 634, 1 5 - 6 4 5 , 4, die beiden andern 677, 9 - 6 8 7 , 28, also in jeder der zwei spalten einer seite 4 0 zeilen. G. die alte foliohandschrift in der bibliothek zu München, wohin sie im aprill 1 5 7 8 ein junker Sebald Müllner geschenkt hat, ist von fünf händen. die erste schrieb vier quaterne, bis auf die letzten zeilen (434, 2 1 i 3 5 , 1 5 ) die schon von der zweiten sind, die zeilenzahl ist bei der ersten hand unbestimmt: ich habe in den drei spalten einer seite gezählt 72, 76, 7 9 : andere haben nur 55. die zweite bringt in die spalte gewöhnlich 5 4 oder 55. die erste fängt die zeilen mit kleinen buchstaben an, die weiter vorstehen; die übrigen mit grofsen nicht abstehenden, von der zweiten hand sind die folgenden zwei quaterne (bis 614, 1 8 ) : dann kommen zwei blätter mit bildern, auf jeder seite drei unter einander, und noch von der zweiten hand vier blätter, von denen aber die rückseite des dritten gar nicht und die des vierten nur zum theil beschrieben ist, offenbar weil auf die schon früher angefangene arbeit des dritten schreibers gerechnet ward, diese begreift, in spalten von 5 2 — 5 5 zeilen, einen quatern, und einen zweiten bis zur dritten zeile der zwölften seite (653, 9 - 8 0 2 , 9). von da ab schrieb bis ans ende der fünften spalte des nächsten blattes eine vierte (bis 809, 1 7 ) und eine fünfte der ersten sehr ähnliche hand (bis 816, 6). die sechste

V

O B R E

D

E.

XV«

spalte u n d n o c h das letzte blatt des quaterns sind wieder von der dritten hand.

der Parzival fiillt also in d i e s e r handschrift 7 0

f C " . ein

doppelblatt, klein folio,

acht spalten

blätter.

zu 5 0 z e i l e n ,

533,

23

bis 5 4 0 , 1 2 und 5 8 0 , 4 3 bis 5 8 7 , 6 , an einigen stellen zerrissen o d e r nicht l e s b a r , zu Höningen gefunden, hat m i r h e r r H. F . M a f s m a n n Gh.

zwei • doppelblätter in q u a r t ,

h e r r n K. H. G. von Meusebach g e s c h e n k t , j e 4 2 zeilen 6 8 3 , 2 6 - 6 9 5 ,

geschenkt.

von h e r r n S i x t von Armin dem freienthalten in

3 und 7 1 7 , 2 2 - 7 2 9 ,

sechzehn spalten zu

8.]

blättern zu vier spalten, deren j e d e , wo nicht für bilder platz gelassen 45

oder 4 6

zeilen, weiter vorn auch zuweilen n u r 4 0 begreift, ist das g e -

dieht n u r bis 5 5 5 , 2 0 enthalten,

vorn ist der n a m e e i n e s besitzers der h a n d -

schrift im fünfzehnten Jahrhundert e i n g e s c h r i e b e n , B e r n h a r d i n g.

ist,

die dritte

quatern f e h l t ,

zu München

ist in

quart,

sie fängt mit 4 5 , 3 an.

verszeilen sind nicht abgesetzt,

1 3 0 blätter

puttrich.

stark:

der

erste

die Seiten haben zwei s p a l t e n ,

sie ist von einem

ungebildeten

die

Schreiber,

mit g r o b b a i e r i s c h e n formen, in b a r b a r i s c h e r Orthographie, mit zügen g e s c h r i e b e n die für ihre zeit ( o b g l e i c h

sie wohl noch

hundert i s t ) zu alterthümlich a u s s e h e n , handschrift hielt, unbedeutendsten

da sie

mit G ( e i g e n t l i c h

kleinigkeiten

abschrift von i h r ) ,

daher

a u s dem

dreizehnten j a h r -

sie Docen

für eine k l o s t e r -

noch

übereinstimmt

g e n a u e r mit E)

in

den

( d o c h ist sie n i c h t etwa e i n e

h a b e ich sie n u r b i s 4 5 2 , 3 0 v e r g l i c h e n ,

nachdem

ich

m i c h erst an einzelnen abschnitten ü b e r z e u g t hatte dafs die Übereinstimmung a u c h späterhin n i c h t g e r i n g e r ist. ff. ein folioblatt zu München hat in j e d e r s e i n e r vier spalten 4 8 len, 7 4 1 , 9 - 7 4 7 ,

ff. die h e i d e l b e r g i s c h e wärts.

44, 7 - 5 1 ,

n.

364

enthält

den

Parzival bl.

1 2 hat der S c h r e i b e r ausgelassen,

s c h e n handschriften 3 6 4 . 3 8 3 . 4 0 4 bilden grin; Titurel; Wilhelm,

1-111

vor-

die drei heidelbergi-

eine vollständige Sammlung

erzählenden gedichte E s c h e n b a c h s mit den f o r t s e t z u n g e n ; spaltig, j e d e

Zei-

20.

Parzival,

der

Lohen-

sie sind alle in gleichem format, grofs folio, zwei-

spalte zu 5 6 z e i l e n ,

auch

von

6 i n e r hand,

den W i l h e l m

ab-

g e r e c h n e t von vorn bis in T h ü r h e i m s antheil hinein b l . 1 8 6 , z. 1 1 . ff. zwei s p a n g e n b e r g i s c h e blätter, a b g e s c h r i e b e n von B e n e c k e ,

gehörten

zwar zu derselben handschrift wie die oben unter d aufgeführten, a b e r ihr text s t i m m t n i c h t mit D, 1 6 8 zeilen, noch

753,

erhalten

sondern

25-759", 1 2 :

755,

übrig 8 1 8 , 1 3 - 8 1 9 ,

9-756,

18

mit G.

aufser und

das

einzelnen 756,

6 und 8 1 9 , 2 5 - 8 2 0 ,

die zweite

eingerückt,

enthielt

buchstaben

20-757,

30.

ursprünglich ist a b e r

vom

andern

nur ist

18.

g. ein doppelblatt in quart zu A r n s b e r g , zu 3 4 z e i l e n , j e

eine

auf j e d e r

enthaltend

seite zwei, spalten

720, 11-724,

7 6 1 , 7 - 7 6 5 , 2 2 , hat Graff in s e i n e r Diutisca 1 , s. 2 3 - 3 1

26

und

abdrucken lassen.

B

V O E R E D E .

XVIII g. ein mittelstes und

ein viertletztes sehr

verstümmeltes

doppelblatt

einer läge in quart, auf jeder seite zwei spalten von 3 0 oder 3 1 habe ich ebenfalls von den brüdern Grimm,

von höchstens zwei versen abgerechnet) 1 6 0 , 5 - 1 6 4 , 6. 188, 1 2 - 1 8 9 , 11. 191, 1 4 - 1 9 2 ,

zeilen,

sie enthalten (einige lilcken 1 7 2 , 7 - 1 8 0 , 8.

12.

g. ein doppelblatt in quart mit cursivschrift aus dem furffzehnten jahrhundert, auf jeder seite 3 0 zeilen, 7 5 9 , 1 3 - 7 6 1 , 1 2 und 7 7 5 , 1 - 7 7 6 ,

30,

besitzt herr professor von der Hagen und hat es mir zum gebrauch gefällig mitgetheilt. g. die papierhandschrift zu Hamburg vom jähr 1 4 5 1

ist in dem lit-

terarischen grundrifs s. 1 0 6 ff. ausführlich beschrieben: ieh habe sie nicht gesehn, sondern mich der abschrift auf der hiesigen königlichen bibliothek bedient, die zum theil von J. G. ßüschings hand ist. 4. 316, 7 - 3 1 8 , 4.

es fehlt 3 1 2 ,

7-313,

im letzten buch ist die erzählung oft abgekürzt und

der abschnitt 7 9 8 ganz ausgelassen. g. der gröfsere theil des druckes von 1 4 7 7 hat den t«ext dieser klasse, nämlich 1 0 , 1 0 - 2 8 , 2 7 . 4 1 , 1 0 — 1 5 9 , 1 2 .

161, 1 - 2 0 6 , 2 ' . 214,

1 2 . 2 3 9 , 1 - 7 6 1 , 1 4 . ausgelassen ist 1 5 9 , 1 3 - 1 6 0 ,

20-234,

30.

Wenn man die Verwandtschaft der einzelnen handschriften noch genauer bestimmen wollte, so •würde man in verschiedenen theilen des gedrehtes die Verhältnisse verschieden

finden,

aber wozu sollte man die Untersuchung

bis ins kleinliche führen, da selbst die lesarten welche allen handschriften von jeder der zwei hauptklassen gemein sind, nicht auf eine von dem dichter selbst ausgehende Verschiedenheit Willkür und Verbesserungssucht

deuten, sondern nur nachlässigkeit,

ohne sonderliches geschick zeigen? echte

verse fehlen jeder der zwei klassen, und öfters ist die richtige lesart nur durch Verbindung

derer von beiden klassen

zu gewinnen,

es ist daher

freilich eine schwäche meines textes, dafs er im ganzen der ersten klasse folgt: ich habe sie vorgezogen, weil ich mich bei ihr selten gezwungen sah zu den lesarten der andern zu greifen, die mehr unbezweifelt falsches oder aus falscher besserung entstandenes darbietet,

dennoch, da in den aller-

meisten föllen die lesart der einen klasse mit der andern von gleichem wertta ist, und der vorzug den ich Ddd

gebe,

der Wahrheit im ganzen

abbrach

thut, habe ich es dem leser erleichtern wollen auch die der klasse Ggg zu erkennen: =

darum sind die lesarten der beiden klassen durch das zeichen

von einander getrennt worden,

nur darf man nie vergessen dafs die

angabe des gegensatzes zweier familien von handschriften immer nur ungefähr richtig und immer von der menge der gebrauchten zeugen

abhängig

ist, so dafs wenn ich z. b. den alten druck oder die heidelbergische haftdschrift 3 6 4 nicht gebraucht hätte, als entgegengesetzte lesarten weit mehrere angegeben sein würden; wie ich selbst noch zuletzt, als ich die köpkischen blätter erhielt, einige mahl habe das zeichen == streichen müssen, weil sie

V 0

B E E D

E.

XIX

einzeln, statt mit ihren verwandten, mit der anderen klasse stimmten, wer die abweichungen mittelhochdeutscher handschriften nur im geringsten kennt (um sie kennen zu lernen und sich zu überzeugen dafs sie nicht etwa auf mündlicher Überlieferung beruhen, vergleiche man nur zur probe ein paar seiten der drei ausgaben des Iweins mit einander), der wird einem herausgeber nie zumuten, aufser etwa in liedern, die sämtlichen lesarten aufzuzählen. ich habe mich begnügt die alten handschriften, d. h. die aus der ersten hälfte des dreizehnten jahrhunderts, DEFG[Gab], unter sich zu vergleichen und all ihre fehler und Verschiedenheiten anzugeben: nur erst wo sie nicht übereinstimmten, kamen die andern in frage, deren eigenthümliche lesarten ich nur wenn sie merkwürdig schienen angezeigt habe, also zwar willkürlich, aber ohne sonderlichen schaden, weil mir dadurch zwar hie und da eine der declamation gemäfsere schreibweise oder die wahrscheinliche conjectur eines schreibers mag entgangen sein, nicht leicht aber etwas das als Überlieferurig werth haben kann, und ich habe, theils um fehler zu vermeiden, theils unnütze mühe zu ersparen, bei den minder alten handschriften durch zeichen immer nur angegeben ob eine ( d , g) oder ob mehr als eine (dd, gg) handschrift von jeder der beiden klassen eine lesart habe, nicht aber genauer wie viel handschriften und welche, da an sich keine mehr glauben in einzelnen lesarten verdient als die andre, da auch alle gebrauchten handschriften durchaus nicht in grader linie mit einander verwandt sind, so konnte aus dieser bequemeren weise kein nachtheil entspringen: selbst für den Sprachforscher geht nichts wesentliches verloren, da doch keine handschrift eine mundart rein giebt, und niederdeutsches sich nirgend zeigt aufser auf den spangenbergischen und den Arnsberger blättern, der mangel an spuren des niederdeutschen in den handschriften dieses gedichts ist in der that wunderbar: denn am hofe zu Eisenach, dem wir doch wohl meistens die halbniederdeutschen handschriften älterer weltlichen gedichte verdanken (auch auf eine von den Nibelungen deutet manche Schreibart), in Thüringen sollte doch wohl der Parzival vorzugsweise geschrieben sein; wenn man nicht etwa vermuten darf, es sei vor landgraf Hermanns tode (aprill 1 2 1 5 ) nicht vollendet worden, das dritte buch ( 1 4 3 , 2 1 ) ist nach Hartmanns Erec, das fünfte ( 2 5 3 , 1 0 ) nach dem Iwein gedichtet; das siebente bald nach 1 2 0 3 , das sechste nach dem sommer 1 2 0 4 (s. zu Walther 2 0 , 4). in den Nibelungen (W. Grimm, deutsche heldensage s. 6 5 ) und im Tristan (s. Docen im altd. museum 1, s. 59. 60. v. d. Hagen zu Gottfr. s. v) wird auf das erste buch angespielt. Wirnt von Gravenberg kennt (Wig. 8 2 4 4 ) das zweite, (Wig. 6 3 2 5 ) das dritte, nicht das sechste, aus dem ihm in seinem zusammenhange sonst Cundrie hätte einfallen ipüssen. im Welschen gast ( 1 , 8 nach der mitte des jahrs 1 2 1 5 ) wird Parzival edeln jünglingen zur nachahmung vorgestellt, aber die beziehung auf die fabel ist ungenau: nach Eschenbachs sechstem buche, wie nach Christian B*

V O R R E D E . von Troyes, brach Parzivals tjost Keien nicht eine rippe, sondern den rechten arm entzwei. Die zahllosen orthographischen

Verschiedenheiten der handschrilten D

und G jedes einzelne mahl anzogeben wäre gewifs mehr störend als nützlich g e w e s e n : man kann, wo die anmerkungen schweigen, immer überzeugt sein die Schreibweise einer dieser beiden handschriften vor sich zu haben, wenn man nur gehörig auf die allgemeineren angaben über die durchgehende Schreibart dieser handschriften zurückgeht, ken

dafs

das immer

der

freilich mufs ich dabei bemer-

anmerkungen zuweilen

durch

einzeln

bemerkte

ausnahmen beschränkt wird, und dafs man es bei der handschrift G nicht von

einem der fünf Schreiber auf den andern übertragen darf,

ist die lesart des

textes in den

sehr oft

mit beigesetzter auetorität

anmerkungen

widerholt worden, theils um vor zweifei zu sichern, theils besonders

um

kurz anzudeuten dafs die aufgenommene form nicht ohne handschrift gewählt worden sei, die besseren aber die gewöhnlichere Schreibart haben, die dann oft nicht ausdrücklich angegeben ist.

wo man aus den Varianten nachrech-

nen kann dafs drei oder vier handschriften aufser den alten oder Schreibart haben

andere les-

als der t e x t , da enthält dieser meine Verbesserung,

wenn auch nicht gesagt ist alle

oder die

übrigen.

Den prosaischen roman von Percerai

le

Gallois

(Paris 1 5 3 0 . 8 un-

bezifferte und 2 2 0 blätter folio) durfte ich in dem exemplare des herrn von Nagler benutzen: von dem gedichte Christians von Troyes hatte

ich,

aufser dem was Fauchet, Borel, Roquefort, J. Grimm, Ginguené und Edgar Quinet gegeben haben,

handschriftliche auszüge von Jacob Grimm aus der

handschrift des arsenals (n. 1 9 5 A. 2 6 1 blätter folio),

aber der unmittel-

bare gebrauch, zur Sicherung der französischen namen, ward durch eine eigenthümlichkeit Christians ungemein

beschränkt:

denn er vermeidet die

personen der fabel mit namen zu nennen; wie man dies auch in Hartmanns bearbeitung seines Ritters mit dem löwen bemerken kann: selbst mag wohl (P. 4 1 6 , 2 0 )

und Wolfrain

darauf anspielen, wenn er mit ausführlicher

berufung auf seine quelle den fürsten Liddamus nennt, welcher im prosaischen roman (bl. 3 3 vw.) nur bezeichnet wird als un g veneur

ville (tFEscavallon), venoient

communément

stelle wo Gauliers de doudain) fieng,

homme de grant sçavoir, son

de Denet

conseil

demander,

natif

d'icelle

et auquel tous ceulx du pays nicht sehr lange nach der

(ms. bl. 1 4 8 , im druck bl. 1 7 7 vw.

Gauchier

das durch Christians tod unterbrochene werk fortzusetzen an-

scheint zwischen dem gedieht und der prosa wenig Übereinstimmung

mehr zu s e i n , * ) obgleich Ginguené ( h i s t o i r e littéraire

de la France

1 5 , s. 2 4 7 )

*) was im druck bl. 203 und 204 steht, damit stimme« einige citate in Roqueforts glossaire de la langue romane noch sehr genau iiberein (1, 522. 2, 224. 490 und 1, 441?): doch mufs ich bemerken dafs sie aus einer andern als der von Grimm und Ginguené gebrauchten handschrift genommen sind.

V O R E E D E . das gegentheil versichert,

XXI

der druck hat z. b. nichts davon ( m s . bl. 1 5 6 )

dafs der alte schmid Trebuchés (im druck bl. 2 0 6 vw. Tribuet; ms. bl. 1 4 Triboet =• druck bl. 21 vw. T r i b u e r )

sterben mufs nachdem

er

Percevais

schwert wieder ganz gemacht hat, nichts von der langen episode von Tristraiit ( m s . bl. 1 6 6 - 1 7 1 ) . de

Chrestien

Ginguené

hat bei seiner lecture

(s. 1 9 7 )

de Troyes

attentive

des

romans

nicht einmahl bemerkt, was Grimm beim

blättern gefunden hat, dafs nicht nur j e n e r Gauliers und der Vollender des gedichts

Manesiers

(ms. bl. 2 6 1 =

Menessier im druck bl. 2 2 0 ;

aber

im

druck auch schon vorn bl. 1 rw., wo Mennessier steht), sondern auch noch ein Gerbers als fortsetzer genannt wird ( m s . bl. 1 8 0 vw.), und dafs Gerbert und Manessier beide denselben anfangspunkt ihrer arbeit angeben, Percevais zweiten besuch beim roi peckeor,

wo er

das zerbrochene

zusammen fügt und bescheid Uber den graal und hält (im drucke bl. 1 8 0

ff.).

schwert

wieder

das blutende Speer e r -

Manessiers worte sind bekannt,

et comencha

ul

saldement

de l'espée sans

contredit.

der andre dichter sagt folgendes,

worin noch besonders auffallend ist dafs

er auch das vorhergehende, das ringen Tristrants mit Gauvain (ms. bl. 1 7 1 vw.), will verbessert haben. si con la matere Gerbers quant mais

cliuscuns selonc

force

vilenie la

si con li livres Gerbers puis

la bone

li

Christian von abgekürzt:

et

que

travax,

suignoit

senefioit.

en encha

le nous

la rime

que je

Troyes

dite,

demanda, qui

qui de son

aus einer

et

rasalsa,

Gerbers

amenda

escripte, traite

Percevux,

ot paines espée

ttéis la luite

utaindre

uprent,

que

et que du graal

puis

victoire

emprint,

qui le nous

et de la lame demanda

fin

en est

en encha

qui tant

es(oire. et

que il

où la metiere

laisse,

laisse

esiaindre,

et que il puist de Perceval

le

sa

le vraie

l'en otroit

de toute

l'œvre,

trovere

or en a faite

Gerbers dlex

descœvre

qui a reprise

vois

de

il tot à

estrait

contant, Tristrant compas.

hat in seinem darslellung

retrait

sens

antheil Percevais geschichte

offenbar

die der seinigen näher war als der von

XXII

V O R R E D E ,

Wolfram gebrauchten, hat Heinrich vonem Türlin in der äventiure kr6ne, in beiläufigen anspielungen die er aus seiner französischen quelle nahm, manches das Christian fehlt, für Antanor und Kunnewaren (Wolfr. P. 151. 152), welche bei Christian (ms. bl. 5" = druck bl. 7 rw.) nur un sot und une pucelle heifsen, hat er andere namen: Key sagt zu Parceval vil rehte von iu wissagt dise rede lange vor Culiatiz der tör, und ouch von vrowen Leden. ir sult des in beden grozen danc sagen, daz si in ir kinttagen nie wolte gelachen unz irz muoset machen, ir veter het si wol gewant, daz si iucli dar zuo bekant und durch iuch ir swigen brach und zuo iu lachende sprach, si kund wol guote riter spehen. Parzevals gemahlin nennt er Blancheflour, wie Christian: ein vrowe hiez Blanscheflür. die minnt ein ritter per amür: daz was min her Parzeväl. ouch was diu vrowe von Gäl, als ich ez vernomen hän. Key spottet Uber ihren nächtlichen besuch (P. 192, roman bl. 12), dö ir des geruohtet daz ir in besuohtet des nahtes an dem bette. Sigune heifst auch bei ihm nur c diu magt': ob sie auf der linde (P. 249, 1 4 ) oder unter einer eiche (ms. bl. 14 = druck bl. 21 vw.) sitzt, ist nicht zu erkennen: ditz erwarp her Perceväl an dem armen vischsere, den er in grozer swsere durch zuht ungevräget liez, als im diu magt sit gehiez, daz in sin zuht so gar verriet, dö er von dem boume schiet, da er si sitzende vant, und des swertes kraft erkant, daz im gap sin ceheim dö er wolte riten heim, was er von Orilus (L'orguilleux de la lande) sagt, kann ich weder aus Eschenbach noch aus dem roman erklären,

V O R R E D E .

XXI«

sam Orgoloys de la lande von Perschevalle geschach, dâ er den iialsslac gerach, den er im mit nîde sluoc, umb einen kleinen unfuoc den er mit rede begienc dô er in minneclîch enphienc. auch wissen beide (Wolfr. P. 571. 572. roman bl. 41) von Gaweins gebrochener rippe nichts, vil starken kumber er ouch doit ûfem Kastel â lit merveillôs, dâ er ein rippe verlôs und von dem lewen sînen schilt, aa einer andern stelle spricht Gawein von seiner fahrt nach dem graal, zu dem Wolfram ihn bekanntlich nicht kommen läfst, übern furt dà ze Katharac vuor ich an die wilden habe, dâ ich vant die riehen habe die Parzevâl suohte dô in diu meit verfluohte, daz sper. und daz riche grâl, daz alle tage zeinem mâl bluotes dri tropfen warf, nach dem roman bl. 1 2 1 rw. reitet Gauvain einen schmalen gepflasterten weg ins meer hinein, bis an den glänzenden saal in dem er die wunder des graals findet: und die heilige lanze blutet, seitdem sie den erlöser verwundet hat, unaufhörlich, was Christian von dem dichter dem Wolfram folgte (P. 827, 1 - 3 ) mit recht vorzuwerfen war, ist die mShrchenhafte erweiterung und das verflachen der fabel ; so dafs in strengerer Überlieferung und sinniger darstellung der Situationen das andere werk, vermutlich mehr als in der kunst des stils, sich vor jenem auszeichnen mochte. Wolfram fand einen Provenzalen Guiot le chanteur angegeben, der das lied gesungen und gesprochen habe; woraus man, wenn Wolfram nicht irrt, schliefsen mufs dafs es in langen reihen gleichreimender zeilen gedichtet war.*) es war aber französisch (P. 416, 2 8 ) : das heifst wahrscheinlicher nordfranzösisch, weil Wolfram das französische welches er selbst sprach (W. 237) mit dem der Champagner vergleicht, und weil von dem was herr professor von Schlegel den Franzosen vorwelscht, Beaucoup de noms propres dans le texte allemand prouvent effectivement, par leur forme provençale, que notre auteur n'a point puisé dans un livre françois (Observations sur la langue provençale, s. 80), nur das gegentheil zu erweisen steht; weshalb ich auch *) s. Uhland in Fouqués Musen 1, 3, s. 82 f. Roquefort hat würklich einmahl (1, 25) aus dem roman dePerceval zwei Alexandriner: aber ich kann nicht herausbringen wo er dies citat abgeschrieben hat: alle übrigen sind in kurzen Tarsen.

V O E E E DE,

XXIV

diese frischweg ohne kenntnifs gewagte behauptung unerwähnt lassen würde, wenn sie nicht einen wahren kenner der romanischen sprachen (Diez, die poesie der troubadours s. 2 0 7 ) geteuscht hätte, weil ihm, Wie man

sieht,

die armut der Universitätsbibliothek zu Bonn kein exemplar der miillerischen Sammlung bot.

von Guiot dem Provenzalen auf Guiot von Provins zu ra-

then, dazu liegt weder in seinem bekannten gedieht (bei Meon 2, s. 3 0 7 ff.) ein grund, noch in der namensähnlichkeit Wolfram ( W . 4 3 7 , 1 1 ) Provis heifst.

der Stadt in B r i e ,

welche bei

für die erforschung der sage vom

graal ist der verlust des von Wolfram gebrauchten gedichts schwer zu beklagen:

aber die abgeschlossenheit

des inhalts,

das ebenmafs der theile,

die wärme Wahrheit und tiefe der darstellung haben wir ohne zweifei dem deutschen dichter allein zu danken; wie Uberhaupt die französische poesie des zwölften jahrhunderts durch den reichthum der erhaltenen und ausgebildeten theils eigenen theils entlehnten sagen weit Uber die deutsche des dreizehnten hervorragte: aber in einer dürftigen unbefestigten spräche, starr an den hergebrachten

epischen formein haftend, und auf die ausführung

zu ungeheuren massen ausgehend, blieb die darstellung hinter dem reichthum der erfindung zurück, während die deutsche poesie, die schwindenden sagen ebenfalls

in gröfseren massen festzuhalten

eignen bestrebt, aus zu

der

einfachen

und fremde sich

anzu-

der alten epischen Umschreibung des einzelnen erst

farbloseren

erzählung übergieng,

dann a b e r ,

j e mehr

Situation und fortschritt der begebenheiten die empfindung traf, in den eigent ü m l i c h e n darstellungen sehr verschiedener dichter sich zu mannichfaltigen, freilich

nicht

lange

dauernden

blüten

entwickelte,

den

ausgezeichneten

werken dieser zeit werden in der darstellung die originale nie gleich komm e n : und wenn bei den Franzosen das Studium der älteren litteratur nicht noch allzu oft liebhaberei ohne historische betrachtung wäre, man es für absieht und scheu vor der vergleichung halten, Chevalier

au Hon,

so möchte dafs sie den

ein werk des bedeutendsten dichters, das, in mehreren

handschriften erhalten, schon den trieb zur kritik wecken sollte, noch immer nicht herausgegeben haben,

den inhalt und gang des

französischen

gedichts unter des Provenzalen Guiot namen können wir noch vollständig genug angeben: denn es leidet keinen zweifei dafs der dichter des Titurels dasselbe werk vor sich hatte und der Ordnung desselben streng folgte, wenn er auch den inneren Zusammenhang der sage vielleicht noch weniger als der französische dichter fafste.

Wolfram, dem das ganze, wie uns, ein ge-

wirr unverständlicher

verbundener fabeln scheinen mochte,

schlecht

ward

von Parzivals sage, die auch schon Christian ausgeschieden hatte, besonders angezogen, und ihn bewegte

offenbar der epische gedanke,

den er wohl

erst durch seine eigenthümliche aul'fassung wird hineingetragen haben, wie Parzival in der gedankenlosigkcit der jugend das ihm bestimmte glück verfehlt, u n d erst nachdem er die Verzweiflung überwunden und in dem un-

V O R R E D E . verschuldeten kämpfe gegen

XXV

freund und bruder das härteste erfahren bat,

in der treue gegen gott und sein weib der erstrebten höchsten glückseligkeit würdig erfunden wird,

um diesen gedanken darzustellen nahm er mit

verständiger wähl die geschichten von Gamuret und von Gawan auf:

aber

er liefs, aufser dem was er für den Titurel bestimmte, noch manches aus, was entweder unbedeutend oder störend zu sein schien, geren Titurel 3 6 , 6 4 . 6 5 erhellt,

wie aus dem j ü n -

übergieng er nach Parz. 3 3 3 Ecubas

er-

zählung von Fcirefiz und Secundillen, auf die sich das verzeichnifs seiner siege, Parz. 7 7 0 , bezieht,

ferner was Wolfram in der cinleitung des neun-

ten buches ( 4 3 3 , 1 1 - 3 0 )

nur im allgemeinen andeutet, war an derselben

stelle im original ausgeführt,

zuerst (Tit. 3 8 , 1 - 4 6 ) noch ein besuch Par-

zivals bei Sigunen, wo sie den geliebten im sarge bei sich hat, aber noch ohne kapeile: dabei (Tit. 3 8 , 4 2 . 4 3 ) die belehrung Uber das schwert, die Eschenbach

(P. 2 5 3 , 2 4 - 2 5 4 , 1 5 ) in eine frühere rede Sigunens einfügt,

wohin sie indessen

auch Christian setzt (ms. bl. 1 4 =

druck bl. 2 1 vw.);

dann (Tit. 3 9 , 3 - 2 8 2 ) Parzivals siege über die meisten der im P. 7 7 2 genannten helden, die errettung der Pardiscale, Seefahrten, kämpfe mit Christen und heiden: auf Flordiprinze von Flordibale,

der P. 7 7 2 nicht vorkommt,

zerbricht das schwert vom graal, und wird durch den brunnen zu Karnant wieder ganz: Parzival schenkt es Ekunat zum kämpf wider Orilus.

diese

geschichten, die auch meistens an sich wenig werth haben, opferte Wolfram der ohne zweifei weit gröfsern und edleren ansieht auf, dafs Parzival in seiner Verzweiflung nicht der herr der abenteuer sein dürfte,

und dafs

seit der erlösung Pardiscalens der held sich entschliefst, wo er hinkommt, nach land und leuten zu fragen (Tit. 3 9 , 1 4 8 . 2 1 7 ) ,

ist gewifs dem ur-

sprünglichen sinn der sage nicht so angemessen, als dafs ihm weit später noch ( 5 5 9 , 9 - 2 3 ) nicht fragt,

das abenteuer von Chastel

merveille

entgeht weil

er

endlich die erzählung von Orilus und Ekunats kämpfe (Tit. 4 0 ,

2 6 - 1 0 1 ) wird etwa vor dem letzten buche des Parzivals ihren platz gehabt haben: wenigstens verläfst Artus im Parz. 7 8 6 , 2 9 die Stadt Joflanze, Ekunat findet im Tit. 4 0 , 7 7 . 7 8 nach Orilus tode den könig zu Nantes wohin e r von Joflanze kommt, und nachher Parz. 8 2 2 , 7 geht Artus nach Schamilot (im französischen

roman Quamaalot Caamelot Quamelot).

die

räche

an

Orilus gehörte nicht nothwendig zur Vollständigkeit der erzählung, weil er schon längst von Parzival besiegt ist.

dafs Parzivals söhn das von Lehelin

ihm entrissene land wieder eroberte, deutet der dichter selbst an, Parz. 8 0 3 , 2 2 : und ausdrücklich heifst es im Tit. 4 0 , 1 1 5 . 1 1 6 , die abenteuer d. i. das französische buch erzähle diese begebenheit nicht ausführlich,

wenn Wolf-

ram alles angeführte absichtlich und mit gutem urtheil übergieng, so hoffe ich nicht dafs man ihm zutrauen werde, er habe später, in einem gedichte dessen held Schianatulander war (Wolfr. Tit. 3 9 , 4 ) , all diese gen erzählungen

geringfügi-

nachgeholt wie man sie in dem jüngeren Titurel findet.

V O R R E D E .

XXVI

aneh seheinen des dichters Zeitgenossen dies alles nicht vermifst zu habeR, sondern anderes,

was der Vollender des Titurels Albrecht zu leisten ver-

spricht ( 4 0 , 1 4 5 ff.): Ich möhte mich hie nieten der kunst durch Parzivälen, wie siniu kint gerieten, diu edeln klären süezen lieht gemälen. vil endelich ich gerne von in spraeche: man giht wie dem von Eschenbach an siner höhen kunst dar an gebrseche. Und wie diu küniginne Kundwirämürs was lebende. — und waz der gräl nu wsere: daz was der weit mit slozzen gar verbouwen. W ä von er heilic wsere, des het vor niemen hügede. sagt ich nu niht diu msere, so hete man den gral für ein getrügede. — W e r was den gräl nu tragende -näch Repans de schoyen? daz bin ich hie der sagende. also wohl hauptsächlich Loherangrins tod, und was sich weiter mit dem graal begab, Uberhaupt aufklärung Uber die freilich sehr dunkel gebliebene sage vom graal, scheint man ungern entbehrt zu haben,

aber in Eschen-

bachs sinne fehlt an der ganzen erzählung nichts: eher ist

Loherangrins

geschichte schon überflüssig, und Wolfram wollte nur, wie er ausdrücklich sagt ( 8 2 7 , 1 1 - 1 4 ) ,

am ende der abenteuer nichts weglassen; so dafs ich

geneigt bin zu glauben, in den exemplaren die Wolfram und der Verfasser des Titurels brauchten, stand nichts von dem anhange, den auch der Vollender des Titurels als nicht allgemein verbreitet zu bezeichnen scheint, wenn er sagt (Tit. 4 0 , 1 1 6 b ) , er habe die abenteuer g a n z .

T I T U R E L. Der ältere Titurel ist uns in zwei handschriften erhalten. G. in der alten

des Parzivals zu München, wo e r auf vier angebun-

denen blättern, bl. 7 1 bis in die dritte spalte der Vorderseite des 74sten mit abgesetzten Strophen, aber, wie lieder gewöhnlich, ohne absätze bei den reimpunkten (denn Docens angabe s. 5 seiner ausgabe ist unrichtig), von der ersten band des Parzivals geschrieben ist.

Docen sagt ( s . 1 2 . 1 3 ) ,

die

V O R R E D E .

xxv«

Schrift sei wenig jünger als von 1 1 8 9 * ) : aber str. 3 7 verweistauf die zwei ersten bücher des Parzivals, und von derselben hand ist die alte Miincher handsehrift des Tristans mit der fortsetzung Ulrichs von Türheim, der noch kurz vor 1 2 5 0 , freilich schon bejahrt, seinen Wilhelm dichtete: es ist eine cursivschrift wie in dem bruchstück E und in dem Berliner Veldeck, weniger rund als die nicht viel jüngere des bruchstücks F, und fester als die spätere z. b. in dem Wilhelm von Orange zu Wien (w). ich habe von den ersten 1 3 Strophen abschrift genommen, und den abdruck von B. J. Docen ( 1 8 1 0 ) so genau gefunden, dafs nach seinen wenig bedeutenden nachträgen in der Sammlung fUr altdeutsche litteratur und kunst ( 1 8 1 2 ) s. 2 3 4 f. eine neue vergleichung wohl wenig ausbeute geben wird. H. die Ambraser handsehrift des heldenbuchs, jetzt in Wien, 2 3 7 pergamentbl. grofs folio, mit der jahrzahl 1 5 1 7 (s. Primisser in Büschings wöchentl. nachr. 1, s. 3 9 0 = Ambraser Sammlung s. 2 7 9 ) enthält bl. 2 3 4 f. die eisten 6 8 Strophen, welche herr J . M. Schottky in dem Anzeigeblatt zum achten bände der Jahrbücher der litteratur (Wien 1 8 1 9 ) s. 3 0 - 3 5 hat abdrucken lassen, wie es scheint genauer als es die handsehrift verdient, ich habe die groben Schreibfehler nicht angezeigt und die verwilderte Schreibweise durchaus verändert. /. der jüngere Titurel, in den die alten bruckstücke aufgenommen sind, muste durchgehend verglichen werden, oft habe ich auch die lesarten der einzelnen texte angeführt die mir zu geböte standen, es sind die folgenden. i. die heidelbergische papierhandschrift n. 1 4 1 , welcher aber zwischen bl. 4 0 ( x L i ) und 4 1 (XLVÜ) acht blätter fehlen, d. h. die str. 38, 8 - 1 0 8 , 2 der alten bruchstücke entsprechenden Strophen. i. die heidelbergische n. 383. i. der alte druck von 1 4 7 7 , nach welchem ich auf dem rande die capitel- und Strophenzahl angemerkt habe, die Strophen welche ihm fehlen, in andern handschriften des jüngeren Titurels aber enthalten sind, habe ich mit b bezeichnet. i. der auszug einzelner Strophen in der handsehrift zu Dresden n. 4 1 , nach der für Adelung genommenen abschrift in der hiesigen königlichen bibliothek {Ms. Germ. 3 8 foL). **) *) auf diese zahl kam Docen durch lauter irrthümer, 1) der verbesserer der alten Strophen, 50 jähr nach des ersten dichters tode (Tit. 10, 2), sei Wolfram Ton Eschenbach. 2) Iandgraf Hermann, nach dessen tode Tit. 7, 61 gedichtet ward, sei 1228 gestorben: 1227 starb Iandgraf Ludwig. 3) fünfzig jähre von 1229 abgezogen geben 1189. **) solche auszüge aus dem Titurel, aber nur 68 Strophen, enthält auch die heidelb. hds. 729 auf den ersten fünf blättern, was herr hofrath Mone (in Wilkens gesch. der heidelb. büchersamml. s, 526 und in seinen Quellen und forschungen 1, s. 226) ein minnelied über die kraft der buchstaben Nhwdv nennt, worunter sehr wahrscheinlich der name der geliebten versteckt sei, ist nichts anders als

xxvin

V O R R E D E .

i. was Docen in seiner ausgabe aus Regensbuger bruchstilcken anführt. Diese quellen liefern uns das gedieht so mangelhaft und entstellt, dafs sich nur ungefähr der sinn der gedanken im ganzen hinreichend darstellen läfst, nicht die worte oder das versmafs. Strophe ins reine zu kommen kritischen versuchen,

über die gestalt und den bau der

war natürlich die erste bedingung bei allen

herr professor von Schlegel fand nicht das wahre,

weil es ihm Docen nicht vorgesagt hatte: herr professor Rosenkranz durfte, nachdem

das richtige

in meiner Auswahl s. x x v i

mehr (Uber den Titurel s. 8 4 )

von einer

c

angedeutet war,

wunderbaren metrischen

nicht con-

struetion der Strophe mit seinem daktylisch-rhythmischen gange 5 reden,

je

tiefer man in das gedieht hinein liest, j e mehr wird man sich, bei gehörigen metrischen Vorkenntnissen,

überzeugen dafs Eschenbach seine Strophe

aus altüblichen epischen versen ganz eben so zusammensetzte wie wir sie im jüngeren

Titurel

mit geringeren

freiheiten finden | ,obgleich die 3 3 s t e

und 3 4 s t e mit ihren mittelreimen wohl mit recht von Haupt verworfen werden, Zeitschrift 4 , s. 3 9 6 ] .

unter der besondern bestimmung dafs

langzeilen klingend gereimt werden,

die vier

enthalten vier von den sieben theilen

der Strophe den gewöhnlichen vers von vier hebungen bei stumpfer oder von drei hebungen und einer klingenden endsilbe: die drei andern bestehn aus der zeile von fünf hebungen, die besonders mit einer klingenden schlufssilbe im zwölften Jahrhundert

sehr häufig gebraucht ward um

abschnitte

zu beschliefsen, am häufigsten wohl in Crescentia, dem regelmäfsigsten der in die sogenannte Kaiserchronik aufgenommenen gedichte.

die bei Eschen-

bach häufige erhöhung der zweiten und zuweilen (nach art der italiänischen

cesura Siciliana) der vierten

Senkung,

und g e w i n immer mere an den sorgen, ie der köst iind der t a t ünverdrozzen, ferner zweisilbiger auftact und zwischen zwei hebungen fehlende Senkung und de künegin sin mi'iome Schoette, diese und ähnliche der eigentlichen liederpoesie weniger eigene freiheiten ziemen einer Strophe die wohl gewifs nicht für den gesang bestimmt war. allein

ich gestehe,

es ist mir nicht überall

gelungen

den versbau

nach

seiner regel wieder herzustellen, obgleich ich so viel erlaubt schien gethan habe, und in den anmerkungen

noch manche weitere berichtigung vorge-

schlagen ist: ein geschickter leser wird sich durch besserungen aus dem Stegreif zuweilen selbst hellen müssen, geren Titurels,

denn leider zeigt die vergleichung des j ü n -

dafs auch die handschrift welche diesem zum gründe lag,

einen nichts weniger als untadelhaften

text gewährte,

ich habe aus

den

handschriften des jüngeren Titurels den nachgebesserten text desselben, in die aufsclirift des brackenseils, in der eine ganze reihe von Strophen bekanntlich in der vorletzten zeile lautet ' N u hüete wol der verte,' welche worte auch in der lids. 729 die ersten vier mahle vollständig gesehrieben, nachher aber auch zuweilen blofs durch N h oder N angedeutet sind.

V O R R E D E .

XXIX

so ursprünglicher form als es nach meinen quellen angieng, herzustellen versucht: wer künftig sich mehrerer handschriften bedienen kann, wird zumahl auszustreichen finden, weil sie noch öfter mit dem alten text ( G H ) stimmen werden, denn die nachbesserung der alten Strophen mui's wohl zuerst nur unvollkommen gewesen sein: in der heidelbergischen handschrift 141, deren unvollständigkeit mich sehr gehemmt hat, habe ich sogar eine Strophe ohne mitlelreim gefunden (10), Din tohter tschoysiane in ir hertz beschliuzzet So vil der guoten dinge daz ir diu weit an Salden wol geniuzzet: und aus dem schwanken der handschriften, indem eine in der ersten, eine andre in der zweiten zeile mit GH stimmte, ergab sich noch öfter dafs die versuche den inneren reim zu schaffen jünger waren; in welchem falle ich die gereimten Umarbeitungen nicht angeführt habe. Wenn Wolfram von diesem werke mehr als zwei bruchstücke gedichtet hätte, so würde es schwerlich den namen Titurel tragen, den zwar die handschriften GH nicht haben, aber er mag leicht aus der ersten zeile diesen bruchstücken gegeben und dann von dem dichter des jüngeren Titurels beibehalten sein : dieser nennt sein gedieht so (15, 3 2 ) , mit lieden Titurelles icli Wolfram niht wan et des selben muote. dafs aber Wolfram noch bedeutend mehr gedichtet habe läfst sich nicht wahrscheinlich machen: namentlich kann man ihm nichts von den vielen zusätzen im fünften und sechsten capitel des Titurels zuschreiben, von da an wo die handschrift H uns verläfst, habe ich alles was der jüngere Titurel mehr hat in den anmerkungen angegeben, allerdings halte ich einiges davon für echt, 7, 55. 56. 61. 9 7 . 1 0 2 : es mag aber lieber des lesers eigener entscheidung überlassen bleiben, nur ist sicher unrichtig die erste nachher von ihm selbst mit einer eben so falschen vertauschte meinung Docens (s. 4. 5), der dichter des Parzivals und dieser bruchstücke habe nachher auch den ganzen langweiligen und albernen Titurel verfafst; obgleich herr professor von- Schlegel mit dieser ansieht bei unwissenden und trägen viel glück gemacht hat, nachdem er sie sich durch den abenteuerlichen zusatz angeeignet hatte, zwei andre dichter des dreizehnten Jahrhunderts haben dann alle Strophen des gedichts erst mit den inneren reimen versehn; welches doch, wie gesagt, nicht einmahl vollständig mit diesen 1 7 0 Strophen geschehen ist. der gegenbeweis wäre für einen jüngeren eine aufgabe bei der er selbst und wir andern viel lernen könnten: wer mehr und wichtigeres zu thun hat, darf sich wohl begnügen zu sagen, wie es schon in der Auswahl s. iv. x x v i gesagt worden ist, Wolfram habe schwerlich mehr als diese bruchstücke gedichtet; woraus sich von selbst ergiebt dafs der Verfasser des Titurels sein werk nur in Wolframs namen

V 0 R R E D E.

XXX abgefafst hat.

ich glaube beinah,

er hat es auch vollendet,

cap. 3 6 , 6 0

wird Wolfram zum letzten mahl genannt, wo ihn die Abenteuer anredet Mîn friunt von Blîenvelden. aber noch 3 8 , 8 6 beruft sich der dichter auf das was er früher ( 2 7 , 2 8 9 2 9 1 ) gesagt habe, Hie vor riet ich den frouwen ze mantel und ze huote. auch 4 0 , 6 8 scheint e s , derselbe fahre noch fort der Sigunens klage gedichtet hat, Solt ich ir klage sunder, sam die Sigùnen, zellen. dann 4 0 , 1 1 4 weist er die Vollendung der geschichte von Parzivals söhn Kardeiz von sich ab, umb rîche soldamente wser ich sînr âventiur niht ende gebende, darauf mochte zum schlusse die strophe folgen, welche da wo sie uns überliefert ist (nach 4 1 , 6 9 ) offenbar den Zusammenhang stört, Nu prüevet, alle werden, die wirde dises buoches. von diutscher zunge uf erden nie getihte wart sô werdes ruoches, daz lîp und sél sô hoch gein wirde wiset. alle die ez heeren leseD, die sêle müeze werden gepardîset. will man dies nicht annehmen, und ist die andre lesart wser ich noch diu msere fiirbaz gebende die echte, so verspricht hier der dichter, obgleich nichts wesentliches fehlt und die erzählung so weit als im Parzival geführt ist, eine fortsetzung die er dann nicht hat liefern können, denn die zwei folgenden Strophen ( 1 1 5 . 1 1 6 ) nimmt man am natürlichsten zusammen, und die zweite gehört, weil in ihr Loherangrins fernere geschichte versprochen wird, unstreitig dem fortsetzer der sich in der dritten strophe ( 1 1 6 b ) nennt: denn dafs der dichter des ganzen werks, der sich bisher so oft Wolfram genannt hat, nun auf einmahl ohne veranlassung vor dem schlufs seinen wahren namen entdecken sollte, scheint mir gradezu unmöglich. Wie Parzival nu lebende was mit den templeisen, und diu lant was gebende dem sun, diu er gewinnen muost mit freisen, diu er ab Leheline muost erstrîten, und wie Repans de tschoie mit Fêrafise lebt an allen sîten, Daz wil diu âventiure alhie nu fiirbaz mâzen.

V O R R E D E .

xxau

ob mich der miete stinre also ringe wil dar zuo besazen, so würde ein rede noch hie vil wol gelenget: und von Loherangrine ist vil der aventiur mit spaehe gemenget. Die äventiure habende bin ich Albreht vil ganze, von dem wal al drabende bin ich, sit mir zebrach der helfe lanze an einem fursten den ich wol kund nennen: in allen riehen verre, in diuschen landen möht man in erkennen, über diesen Albrecht weifs ich nichts näheres, ich habe zwar gehört, auf einem vorsetzblatte des heidelbergischen Titurels n. 141 habe ehemahls eine notiz über Albrecht von Scharfenberg gestanden: aber als ich im herbst 1819 die handschrift abschrieb, war nichts der art darin, hier sagt nun Albrecht, obgleich er die sage ganz habe, doch -wolle er vom schlachtfelde traben, das heifst, wie es im Tit. 13, 39 etwas deutlicher lautet, ze priieven ich das mide — da von so stapf ich prüevens abe ze velde: nachher entschliefst er sich aber zur fortsetzung, theils um die sage nicht mit trauer endigen zu lassen, theils weil man am Parzival den mangelhaften schlufs getadelt habe. (40, 143. 144) Ez jehent die merkerichen, daz mich an vreuden phendet, ez si unendelichen ein buoch ganvenget und daz ander gendet, also daz sante Wilhalm an dem houbet, Parziväl an dem ende, sin beide an ir werdekeit beroubet. Daz uns an disem buoche alsam hie niht gelinge, daz uns dehein unruoche unendelich von endikeit iht bringe, der frone geist uns geb ein sselic ende, umb daz vor allen dingen sol cristenheit ze gote valden hende. da Wolframs sanet Wilhelm am ende ebenfalls unvollständig war, wenn gleich gewifs schon von Ulrich von Türheim vollendet, so muste wohl des dichters tod hier erwähnt werden, wenn ihm der fortsetzer diesen unbeeidigten Titurel zuschreiben wollte, ich glaube daher, er wüste wohl wer der yerfasser des Titurels war, und vermied nur zu sagen dafs es nicht Eschenbaeb sei: und ich möchte auch aus der vorletzten Strophe des gediehts (41, 86), wo Albrecht sich Wolframs oder Kiots und Wolfram» nach-

V O R R E D E .

XXXII folger n e n n t ,

nicht schliefsen

•werk gehalten

dafs e r

den j ü n g e r e n

Titurd für

Wolframs

habe. Kyote,

Flcgetänise,

den was her W o l f r a m gebende dise äventiur ze prise: die bin ich Albreht hie nach i m (in) ü f holende, dar umb daz drier dinge minner wsere, der sünden, und der schänden: daz drite, mich drücket armuot diu swtere. a b e r freilich der dichter w e l c h e r die freien v e r s e in den Strophen der alten bruchstilcke

geglättet und

hat, scheint

Wolfram

die e r s t e n

für den

zeilen

mit inneren

leimen

versehen

Verfasser des j ü n g e r e n Titurels gehalten zu

h a b e n ; daher ich lieber die m e i n u n g (zum Iwein s. 4 0 9 ) zurücknehme,

die-

s e r u m a r b e i t e r sei

sind

der Vollender Albrecht,

des

umarbeiteis Strophen

w o h l o h n e zweifei im alten druck richtiger als in den mir bekannten h a n d schriften gestellt,

nämlich 4 , 6 1

unmittelbar

vor

der ersten

Strophe

der

alten b r u c h s t ü c k e , sagt der v e r b e s s e r e r M i t rimen schon zwigenge sint disiu lieder worden gemezzen rehtcr lenge dar in ir dön nach meistersanges orden. ze vil, ze klein, des werdent liet vcrswachet. her W o l f r a m si unschuldec: ein scliriber dicke reht unrihtic machet, dafs der druck diese Strophe auch* am s c h l u s s e des ganzen werks ( 4 1 , 8 8 ) widerholt, beruht auf e i n e r o h n e zweifei unrichtigen ansieht: und die lesart ' i c h Wolfram bin unschuldic 5 hergieng

c

n i m m t sich s e h r wunderlich aus, da eben v o r -

d i e bin ich Albreht hie ndch im ilf h e b e n d e . '

der alten b r u c h s t ü c k e

hat

der druck

(10, 2)

folgende

vor dem zweiten Strophe,

die

sich

b i s h e r n o c h in keiner handschrift gefunden hat. R i m e die zwivalten dem brackenseil hie waren vil verre dan gespalten: dar nach, die lenge wol von funfzic j a r e n , zwivalter rede was diz msere gesümet. ein meister ist ü f nemende, swenn ez mit tode ein ander hie gerinnet, fünfzig j ä h r e n a c h W o l f r a m s t o d e , besserung

unternommen,

u m das j ä h r 1 2 7 0 , ward also die Ver-

und zwar die Verbesserung des abschnittes Vom

b r a c k e n s e i l , den ausdrücklich zu nennen t h ö r i c h t war, wenn nach herrn prof.von

Schlegels

m e i n u n g der ganze Titurel

u m g e a r b e i t e t ward,

in den fol-

genden vier Strophen ( 1 0 , 3 - 6 ) , welche auch die handschriften haben

(nur

in dem ü b e r g a n g e ( 1 0 , 7 ) weichen sie s e h r v o m druck wie unter einander

V O R E E D E .

XXXIII

ab), vertheidigt der verbesserer seine arbeit, und wünscht dafs er eben so 'die slihte riuhen5 und die aufrechtstehende hochfahrt demütigen könne, als er c die selben wirre an disem rnaer zer slihte habe gerücket.1

WILLEHALM. Wenn die bruchstücke des Titurels schon in der ersten ausgäbe bequem zu lesen waren, und der Parzival in der müllerischen Sammlung auf kenner und sorgfältige leser den vom dichter beabsichtigten eindruck nicht ganz verfehlen konnte, so war dagegen Wolframs Wilhelm von Orange, oder wie man ihn auch nennt, der zweite theil des heiligen Wilhelms, in der ausgabe von W. J. C. G. Casparson (1784) so furchtbar entstellt durch sinnstörende fehler der Casseler handschrift und durch abscheuliche thüringische sprachformen, dafs es erst jetzt möglich sein wird den kunstwerth des gedichts ungestört zu empfinden und zu erkennen, gleichwohl ist auch mein text bei weitem so gut nicht als der des Parzivals, weil sich nur eine einzige würklich alte handschrift erhalten hat, welche selbst eine nicht durchaus lobenswerlhe quelle verräth und sehr häufig höchst verderbte und gradezu sinnlose lesarten giebt. manche genauigkeit der Schreibart, die im Parzival fast durchgeführt ist, wird man im Wilhelm kaum einzeln finden. Indem ich die handschriften dieses gedichts welche ich selbst gebraucht habe, aufzähle, gebe ich zugleich ein fast vollständiges verzeiehnifs aller uns übrig gebliebenen. Büsching hatte ein folioblatt, welches nach seinem tode nicht wieder gefanden ist: die im litterarischen grundrifs s. 539 f. davon angeführten verse sind 289, 12. 13. von einem Regensburger bruchstück, von dem ich nichts näheres weifs, führt Docen in Schellings allgemeiner Zeitschrift s. 417 einige zeilen an. die papierhandschrift des herrn regierungsraths de Groote (J. G. Büschings wöchentl. nachrichten 3, s. 1 2 3 1 2 8 ) scheint filr die kritik werthlos zu sein, die uffenbachische pergamenthandschrift des ersten und zweiten theils in quart (bibl. Uffenback. 4, p. 178. 179) ist nach Casparson (1, s. in) in Hamburg, nach einer gefälligen mittheilung des herrn doctors Chr. Petersen ist in der gegenwärtigen Verwirrung der bibliothek keine handschrift des Wilhelms von Orange zu finden, im katalog aber nur eine papierhandschrift in folio (n. 259 ex bibliotheca Uffenbachiana) angegeben, welche bl. 1 - 7 2 des Strickers Karl, bl. 7 3 156 fVolframi ab Eschenback historiam JVilkelmi Narbonensis, bl. 1 6 1 - 2 6 8 den Barlaam enthalte: Casparson (1, s. m ) und Eschenburg (Museum f. altd. litt, und kunst 1, 598) sagen ausdrücklich, wie der katalog, es sei Eschenbachs antheil. folgende sind die von mir benutzten handschriften und bruchstücke. C

V O R R E D E .

XXXIV

J . ein doppelblatt einer alten handschrift in grofs octav zu München, jede der vier Seiten hatte ursprünglich 1 3 1 zeilen, von denen oben j e vier weggeschnitten sind: die verse sind nicht abgesetzt, 159, 2 8

cso

der jetzige anfang ist

ergib ich mich' das ende 1GG, 2 9 ' erlöst. 5

leicht in einer mittelhochdeutschen

doch bedeuten sie nicht immer lange vocale. gesehen, sondern

man wird

nicht

handschrift so viel circumflexe finden: ich habe diese blätter nicht

mich einer abschrift von Benecke bedient,

der abdruck

des anfangs in Docens miscell. 1, s. 1 1 5 f. ist nicht ganz genau.

K . die tschudische handschrift zu Sanct Gallen enthält am ende auf 6 6 folioblättern Wolframs Wilhelm,

obgleich die vier

theile dieser hand-

schrift nur durch den buchbinder vereinigt sind, ist doch auch dieser ganz von der dritten hand des Parzivals, nur bei weitem schöner und gleichmäfsiger geschrieben: verse.

auch hier hat jede der zwei spalten einer seite 5 4

die edle geschmackvolle pracht der vergoldeten anfangsbuchstaben

und gemahlten ersten zeilen der bücher, die einfache schötilioit und das mafs der freien sicheren züge, ments,

der milde glänz der tinte und des perga-

sichern dieser handschrift den ersten platz unter allen

deutschen die ich

gesehn habe,

mittelhoch-

leider ist das letzte blatt, auf dem die

letzten vier zeilen stehn musten, ausgeschnitten: von einer andern wenig jüngeren hand sind unter die beiden spalten der letzten seite j e n e vier Zeilen und folgender anfang einer fortsetzung geschrieben,

der auch in der

handschrift m den echten eschenbachischen versen ohne Unterscheidung beigefügt ist. 4 6 7 vz dem her sin cvndwiern was. 10 ab dem blvminem gras, von manegem riter sere wnt. nv wart im gemachet chunt. war er solde cheren. * ) alrest begunde meren. 15 der marcrave di sinen chlage. nv was ez ame dritten tage, daz der stürme was erliten. der marcrave mit iamers siten. alrest vmben wrf do warf. 20 solher site niht bedarf, sprach der wise Gybert. den got hers hat gewert, daz er trösten solte. * ) l. die heidelbergische

n. 4 0 4 , bl. 4 5 rw. bis 1 0 7 rw. sie ist oben

beim Parzival 3 6 4 beschrieben, übrige geschrieben hat,

zwei mahl wird die schöne hand, die das

durch eine mit breiteren sächsischen

zügen

und

*) die 13. und 23. zeile, welche von IC der buchbinder abgeschnitten hat, habe ich aus m genommen.

V O R R E D E . mit

sächsischer

18-318,

Orthographie

unterbrochen,

XXXV 147,

23-148,

2 und

317,

30.

m. eine handschrift der k. k. hofbibliothek zu Wien n; 2 6 7 0 (in Graffs Diutisca 3, s. 3 4 5 histor.

n. 4 9 )

ecelesiast.

vom jähr 1 3 2 0 ,

351

blätter,

Wolframs antheil bl. 6 2 vw. bis 1 4 5 vw., auf jeder seite zwei spalten zu j e 4 4 zeilen wo keine bilder sind,

es fehlt ein blatt mit 6 9 , 1 9 - 7 4 , 9 .

von dieser und den beiden anderen

handschriften

Kopitar

mit zuvorkommender

gefälligkeit

zu Wien ( p z ) hat mir

abschritten

nehmen lassen,

deren genügender genauigkeit mich die vergleichung

mit den

von

verwandten

handschriften überzeugt hat. die handschrift zu Cassel von 1 3 3 4 .

n.

da eine neue

vergleichung

schwerlich viel wichtiges ergeben hätte, habe ich mich mit Casparsons abdruck begnügt. o. die wolfenbüttelische, August. sings beitrage 5, s. 8 1 ff'. =

3 0 . 1 2 . fol. Eschenburg hat sie ( L e s -

denkmähler s. 6 6 ff.) zur genüge beschrieben,

aus den schlufsversen des dritten theils (Eschenburg s. 8 5 = 7 6 ) ergiebt sich, wenn ich sie recht verstehe, dafs durch einen

c

c Volkmarus

von Podenswegen 5 das buch

Hainreich' schreiben liefs, um es markgraf Otten zu senden.

Gottscheds Vermutung,

dies sei markgraf Otto von Brandenburg mit dem

pfeile, bestätigt keinesweges

cder

augenschein,' wie Eschenburg sagt.: weit

eher könnte man an markgraf Otto den Baier denken, um 1 3 7 0 .

[aber den-

selben schlufs hat m : s. Hoffmanns verzeichnifs der altd. hss. in Wien s. 4 1 . ] die

p.

zweite

Wiener

handschrift,

missers

Ambraser Sammlung s. 2 7 4 f.).

mit der Überschrift an ander,

c

Ilie hebt

3. 4 2 1

grofs-

prachtvoll geschrieben ( s . Pri-

der zweite theil fängt bl. 6 6 rw.

sich an maregraf wilhelmes

buch

hic ineipit Uber sccundus maregravii wolframus

de

wilhelmi

c

quem compilavit et composuit

er schliefst bl. 1 6 1 vorw. auf jeder

eschenbach?

der zwei spalten einer seite stehn 3 7

verse.

ein zusammen genähtes quartblatt, welches 6 columnen einer hand-

schrift des h. Wilhelms aus dem 1 3 . jahrh. enthält, in der bibliotkeca rolina

das

das getichtet hat der von Eschenbach herr wolfram der edle ineister.

magister q.

n. 7 5 E.

Ambras,

folioblätter, für könig Wenzel im jähr 1 3 8 7

zu Zürich, auf dem deckel der hds. C. 1 6 9 . 4°.'

nach der man ein neues bruchstück

Ca-

diese beschreibung,

derselben handschrift, wenn es sich

finden sollte, wohl so leicht nicht erkennen wird, giebt herr hofrath Mone in seinen

quellen und forschungen 1, s. 1 7 0 ,

wo in verkehrter Ordnung

abgedruckt ist 9 2 , 3 - 2 3 . 9 3 , 7 - 2 7 . 9 4 , 1 1 - 9 5 , 9 7 , 14. 2 3 - 9 8 , 18. 1 0 0 , 1 - 1 9 . jeder

spalte

7. 1 5 - 1 8 . 9 6 , 3 - 1 0 .

19-

j e die zweite reimzeile ist eingerückt: in

scheinen 3 4 gewesen

zu

sein,

eine

neue vergleichung

ist

wünschenswerth. r. ein blatt in klein quart zu München, wohl noch aus dem 1 3 . jahrhundert; vier spalten zu 3 4 zeilen, 2 0 2 , 2 3 - 2 0 7 ,

8.

XXXVI

V O R R E D E .

j . ein doppelblatt im besitz des herrn oberappellationsgerichtsraths Spangenberg, mir in einer abschrift von Benecke initgetheilt. jede seite bat zwei spalten, in jeder ursprünglich 40 zeilen, je die zweite eingerückt, unten fehlen je acht zeilen: erhalten ist 395, 2 5 - 3 9 6 , 30. 397, 9 - 3 9 8 , 9. 1 9 - 3 9 9 , 22. 3 0 - 4 0 1 , 2. 433, 1 6 - 4 3 4 , 17. 2 6 - 4 3 5 , 27. 436, 7 - 4 3 7 , 8. 1 7 - 4 3 8 , 19. t. was Haltaus im glossarium Germanicum niedii aevi, aber erst von s. 349 an, aus einer nicht unbedeutenden handschrift anführt, ich habe umsonst zu erfahren gesucht wo sie gewesen sein möge, [sie befindet sich in der Leipziger Stadtbibliothek (Rep. n, 127), ist in quart, von per-' gament, und im vierzehnten jahrhunderte geschrieben, vorgebunden ist ihr der Wilhelm Ulrichs von dem Türlin, der von anderer hand geschrieben ist (s. unten s. x u ) . in Wolframs Wilhelm hält diese handschrift nicht ganz was die von Haltaus angeführten stellen versprechen, sie tritt zwar zuweilen zu K, aber meist stimmt sie mit l, auch in auslassungen oder sonst auffallenden fehlem, oft gegen l mit op überein, oder hat eigene Willkür oder verderbnifs. ich habe aus ihr eingetragen so viel die weise vertrug in der Lachmann die lesarten der handschriften aufser J und K behandelt hat. wer an Willkür oder Schreibfehlern gefallen findet, oder Lachmanns arbeit verderben will, kann vieles nachsammeln. Haupt.] u. ein doppelblatt das mir herr professor von der Hagen geliehen hat, in jeder der zwei spalten einer seite 4 1 bis 44 zeilen, 144, 1 9 - 1 5 5 , 28. einige stellen sind unfesbar. v. ein folioblatt von Gräter, jetzt in Köpkens besitz, mit bildern; die spalte, deren je zwei auf der seite sind, ohne bilder zu 45 zeilen. erhalten, aber nicht durchaus lesbar, ist 52, 5 - 5 3 , 17. 2 1 - 5 4 , 16. 1 9 - 5 6 , 1. 3 - 5 7 , 6. von derselben handschrift haben sich zehn doppelblätter in Bamberg gefunden, von denen sechs, mit stücken des dritten theils, beschnitten nach München gesandt worden sind (Docen in der zeitschr. Eos 1818, n. 48. 49. 1819, n. 8 ) : vier sind dem verstorbenen Büsching zugeschickt, und ich weifs nicht wo sie sich jetzt befinden, besitze aber eine abschrift davon, zwei blätter von diesen gehören zum ersten theil, fünf zum dritten, eins enthält W. 461, 1 9 - 4 6 7 , 8. w. zwei blätter in quart zu München: die innere schmalere hälft« jeder seite enthielt 30 zeilen text, die äufsere bilder. das erste enthält 388, 2 1 - 3 9 0 , 21, das zweite (aber halb zerschnitten) 403, 1 3 - 4 0 5 , 14. x. Rudolfs bibel und chronik in folio zu Wolfenbüttel, August. 1. 5. 2, die nach verschiedenen andern eingeschalteten stücken zuletzt in auszüge aus den drei theilen des Wilhelms von Orange übergeht, die aus dem zweiten theile fangen bl. 235 rw. an, und endigen bl. 245 rw. da es nur vielfach und sehr roh veränderte auszüge sind, so darf man aus meinem stillschweigen nie auf die lesart der handschrift schliefsen.

V 0 E E E D 1

XXXVII

y. ein blatt aus dem fünfzehnten jahrhundert, von herrn prof. von der Hagen mir mitgetheilt, vier spalten von theils 38 theils 4 0 zeilen, 32, 2 - 3 7 , 10. z. die papierhandschrift in folio zu Wien, philol. 3. olim Ambras. 427. sie enthält nicht blofs, wie Graft' (Diutisca 3, s. 366) angiebt, den ersten theil, sondern nachdem herr von Eichenfeld die verbundenen blätter mühsam geordnet, hat sich aus dem zweiten theil bl. 5 3 - 6 8 noch 230, 8 338, 6 und bl. 6 9 - 7 2 364, 1 8 - 3 8 9 , 30 gefunden: nur hat der Schreiber 303, 2 7 - 3 1 0 , 14 ausgelassen, die handschrift ist trotz ihrem geringen alter nicht unwichtig. Die lesarten und die Orthographie von J und K habe ich vollständig angeben wollen, mit K ist m und die bruchstücke q und y sehr nah verwandt, etwas entfernter n. dem text dieser handschriften, der auch im ganzen wohl der echteste ist, einen andern vorzuziehn blieb keine wähl: in den abschnitten 328 bis 343 muste freilich das ansehn der handschrift K zurücktreten, die hier auf eine wunderbare weise von allen andern abweicht. zu einer andern familie gehört l und das in den ärgsten fehlem mit ihr übereinstimmende aber doch nicht in grader linie verwandte bruchstück v; zu einer dritten der stark und nicht sehr glücklich veränderte text von o und p. ich habe in der regel nur anzeigen wollen wo weder l noch op mit Kmn Ubereinstimmt, und ich hoffe nicht leicht eine gemeinschaftliche lesart aus lop übergangen zu haben, ist es gleichwohl zuweilen geschehen, so werden mir freilich die kleinlichen mäkler nicht verzeihen, die, selbst nur mit einem paar lumpenpapierhandschriften bekannt, wenn ein kritiker alle erbärmlichen orthographischen fehler daraus anzumerken verschmäht, seine Sorgfalt und Wahrhaftigkeit in verdacht ziehen. Wolfram hat meines Wissens bisher unter den dichtem des dreizehnten Jahrhunderts für den ältesten bearbeiter einer kärlingischen sage gegolten, und für den nächsten nach dem pfaffen Konrad. indessen sagt uns der dichter selbst (W. 7, 23 ff.), seinen zuhörern sei der anfang von Wilhelms und Arabien geschichte bekannt: der Verfasser des Welschen gastes (1, 8 ) empfiehlt den jungfrauen zu lesen und zu hören von Galiena (der getauften heidin, der gemahlin Karls des grofsen): und wir haben bruchstücke eines gedichts von der jugendgeschichte Karls, in deren fernerer fortsetzung leicht nicht nur Airaeric von Narbonne vorgekommen sein kann, sondern auch sein söhn und der anfang seiner schicksale, wie auch schon der gedruckte theil der reali di Francia 6, 46. 50 [die Nervonesi sind verloren: s. Ranke in den abhandlungen der Berliner akademie 1 8 3 5 , s. 415] auf Wilhelms vater Amerigo oder Amerile meschino (d. i. Aimeri le mesquin) hinweist, zwei bruchstücke jenes gedichts sind in Beneckens beitragen 1, s. 613 ff. und in herrn prof. Mafsmanns denkmählern 1, s. 155 ff. gedruckt: ein drittes von gröfserem umfang, das herr von Meusebach besitzt, enthält

xxxvni

V O E E E D E .

einen späteren abschnitt aus der geschichte Morands von Riviere, wie er an Karls hof verlockt und dort bezichtigt wird mit Galien gebuhlt zu haben.

die folgende probe wird kenner überzeugen,

stUck, mit den beiden andern verglichen,

dafs in diesem bruch-

bei der genauesten Übereinstim-

m u n g in den niederrheinischen sprachformen, sich ein richtigerer versbau, zumahl aber

eine weit gröfsere gewandtheit

und angemessenheit

der

er-

zählung zeigt, und dafs der Stil desselben, wie der freilich gebildetere von Athis und Profilias, für einen unmittelbaren nachklang der einfachen poesie des zwölften jahrhunderts lautendes

n

für

nichts

gelten mufs. gilt

selbst reime in denen

(loven:hove,

enbodentgode,

ein aus-

irgeven:greve

( g r ä v e ) , s£re: hären) kommen oft vor,' und dreimahl reimt stunden auf binden oder vinden. Dise wort inde dise zale bevellen Galien wale inde machden ir gemude weich, mit ire witzer hant sie streich Morans hovet inde har, an sine wangen (dat is war) van grozer leive sine sluch: ane zoren he id virdruch. Galie reif du Karle dare, sie sprag 'herre, nimet wäre, hei is der gude Morant, den ir lange hat irkant berve wis inde milde, . die mit swerde inde schilde wal instride kan geberen, die oug dicke ane irveren hat gevurt uren vane.' Karl sag Galien ane: he begunde sere doven, he sprag 'vrowe, ich höre ug loven harde sere einen man (dat ig wal gepruven kan) zu deme ir dumbe minne in uren dumben sinne haet gedragen stille, inde he oug sinen wille zu allen stunden hat mit ug. des is urkunde inde gezug Hertwich inde Ruart inde von Birrien Fukart. des sult ir werden geschant inde in eime vure virbrant:

V O R R E D E .

XXXIX

sunder zwivel inde wan ig *) oug Morande han.' Hie hevet sig jamer inde not. Galie wart bleich inde rot, du sie den kuning zornig sag, inde he misse also sprach, **) dat Morant mit eren live als ein man mit sinen wive zu allen stunden hedde gewalt, des wart sie heiz inde kalt, inde maniger varwen***) ir schone lif: want. sie was dat reinste wif die bescliine mochte der dag. ie dog sie wisliche sprag, wef) groiz were ir rowe 'herre, ig han f f ) trowe na cristen ewen gegiven: die sal ig halden die wile ig leven, so mir mit warheit van eniger hande dorpricheit neman insal bezien. ich wille viïr uren vrien, die ug leif sin inde holt, gerne dun min unschult vur sulche meindat als ir mig bezigen hat.' gewifs aber hat Wolfram nicht wegen eines älteren deutschen gedichts die ersten biicher des französischen Wilhelms übergangen, auf die er doch oft genug anspielt, namentlich auf das charroy de Nismes 298, 1 5 , sondern weil diese Veränderung seiner ansieht von der sage gemäfser war. in welchem sinn er die sage fafste, können wir seinem unvollendeten gedichte nicht ansehen, und daher wird es, obgleich in der form reicher und feiner ausgebildet als der Parzival, doch nicht so auf die dauer fesseln, wenn wir sein französisches original sicher nachweisen könnten, so dürfte man vielleicht hoffen bei näherer kenntnil's desselben die einheit des ganzen noch wieder zu finden, wie sie in Wolframs seele sich gebildet hatte, ohne von seiner quelle etwas zu sagen, aufser dafs ihm landgraf Hermann das buch mitgetheilt habe, tadelt er einmahl (125, 2 0 ) eine unrichtige erzählung Christians: es wäre gleich unerwartet, wenn Christian von Troyes etwas in langen versen gedichtet hätte, und wenn ein Wilhelm von Orange in kurzen versen gedichtet wäre, die verse bei Catel (mémoires de Vhistoire du Languedoc s. 567), in denen mehrere brüder Wilhelms genannt werden, *) l. heize ich **) l. also missesprach f f ) ich hâu üch?

***) l. varwe

f ) l. awê

V O R R E D E . sind mit Eschenbachs gedieht unvereinbar: die stelle im Gerart von Nevers hat mit der deutschen erzählung (W. 176-179) im einzelnen wenig gemein, den namen eines dichters scheint Wolframs buch nicht enthalten zu haben (W. 302, 1). sein fortsetzer Ulrich von TUrheim sagt etwas von dem dichter des welschen buches das ihm ein Augsburger Otto der Bogener rfiitbraohte, diuht ez iueh ni'ht ein unfuoc, ich sagte iu waz der künege was, als mans an dem buoche las, daz ein meister getihtet hat in welsch als ez hie tiutsche stftt: er was von sant Djonlsen. und gleich nach diesen versen beruft er sich auf die Ubereinstimmung vieler bücher, seht waz der ritter wsere: ez seit des buoches msere, der künege waeren tüsent wol. nieman mich dar umbe sol heizen liegen, ob ich sprach daz man (ich) für war geschriben sach an manegen welschen buochen. dafs der dichter des romans von Saint Denis war, ist aus den bisher gebrauchten exeföplaren des Guillaume au court nez nicht angeführt worden: bekannt ist dafs Bertrans, un gentil clerc, die romane von Viane und von Aimeri, die ersten in der reihe zu der auch der Wilhelm gehört, nach einem zu S. Denis gefundenen buche dichtete (Uhland in Fouques Musen 1, 3, s. 69). Ulrichs erzählung von dem riesen Ysarö ist von dem auszuge bei Catel (s. 569 ff.) sehr verschieden, der Guillaumes von Bapaume (in der Picardie) der in der handschrift zu Bern vor dem anfange des letzten buches (vom mönchsieben Wilhelms) sich nennt, hat, wie ich seine worte nehme ('Sinner, catalogus codd. mss. biblioth. Bern. 3, s. 339), die ungefügen verse des älteren dichters verbessert, allerdings sind die weiblichen reime bei Catel kaum assonierend (gaires; hacke:aune: chesne:maaille: Guillaume:place: combatre:bataille u. s. w.): nur kann man aus Sinners elenden angaben nicht sehen ob in der Berner handschrift die reime besser sind, ja ob sie mit der von Catel gebrauchten auch nur einen einzigen vers gemein hat. von den beiden handschriften des roman de Roncevaux ist die eine freier, die andre streng gereimt: sie geben einzelne theile der erzählung in drei bis vier auch dem inhalte nach abweichenden darstellungen, wie herr H. Monin neulich gezeigt hat *) ohne sich noch dabei auf das deutsche lied *) nach s. 98 der durch ein ernsteres streben sich empfehlenden dissertation swr le roman de Moncevaux (Paris 1832) hat auch Fauriel schon beispiele gegeben, dais ich seinen aufsatz nicht gelesen habe, entschuldige man mit dem unbequemen Verhältnisse des deutschen und französischen buchhandels. so sollte L. Uhlands abhandlung in Fouques Musen billig in Frankreich eben so bekannt sein als bei

V O E E E D E.

XL!

des pfaflfen Konrads einzulassen, mit dem französischen Wilhelm, der ebenfalls auf volkspoesie beruht, wird es vermutlich nicht anders sein, übrigens dichtete Ulrich von Tilrheim seine höchst langweilige und fast nur wegen mancher guten Sprichwörter beachtenswerthe fortsetzung, den sogenannten dritten theil, gegen das jähr 1250. *) er beklagt den tod könig Heinrichs von Thüringen (1247), des küneges tot schuof mir die not, daz mir freude künde entwicheil: ich meine kiinec Heinrichen: des hän ich immer mere schaden. Wilhelm von Holland ist könig, er si dicke oder smal, er si wlz oder val, er si swarz oder brün, wserz der kiinec von Arragun od der kiinec von Hollant, er (der tod) nimt si alle in sine hant.

aber kaiser Friedrich II. lebt noch, von Tamach künic Vavar zehen tiisnt im (Terramere) brähte. dem keiser niht versmähte, keem im der von Ungern sam, der im noch nie ze dienste quam, noch der kiinec von Engellant: die solden bed von siner hant ze rehte haben ir kröne, die andere fortsetzung, der erste theil, ward von Ulrich von dem Tiirlin noch später, zwischen 1252 und 1278 gedichtet, sein werk ist unvollendet, sowohl in der recension die ich aus den handschriften Inox kenne, als in der echteren die sich in der heidelbergischen n. 395 erhalten hat und die auch in der von Haltaus gebrauchten handschrift (t) war. **) in dieser echteren wird könig Ottokar von Böhmen gepriesen, uns: gleichwohl sehe ich dafs herr P. Paris (zum roman de Berte aus gratis piis s. x x v . xxxiij) 1832 als neu bringt was Uhland 1812 gründlich und geschickt bewiesen hat, dafs die kärlingischen romane für den gesang bestimmt waren, und dafs sie nicht auf Turpin beruhen. *) ' Ott6 der Bogensere,' von dem Ulrich sagt ' er sitzet ze Ougspurc in der stat,' kommt, wie Wackernagel bemerkt, in einer urkunde von 1246 vor (bei I. Weber de feudis ludicris s. 57): Gottfried von Hohenlohe beleiht Otto Bogensere mit einer area in Augspurg, pro censu annuo, duabus caligis videlicet de aageto, quaa nobis in recognitionem singulia annis solvat. vergl. Grimms reehtsajterthümer s. 379. [' Otto Boginser* zeuge in einer urkunde des bischofs Siboto von Augsburg vom jähre 1237, mon. Bo. 6, 523. Haupt.] **) [vielmehr enthält t eine kürzere von beiden vielfach abweichende recension, die am ende der abschnitte niemahls dreifachen reim hat. Haupt.]

D

V O R R E D E .

XlII

nu wünsch ich den min herze gTÜezet kiuscher minn von wibes siiezen, von Beheimlant, des tilgende biiezen kan vil herzen sorgen pflilit. ich mein den edelen dem man giht kiinclicher wirde und milter tat. heil fröude fride man ouch hat von dem kiinige in vier lauden Otakker. ob den namen nanden nieman mer dann werdin wip, benamen sinen edelen lip ein sterben miiest vermiden. Zwar nicht vortrefflich, aber viel bescheidener als die fortsetzungen der beiden Ulriche, ist das stück mit weichein ich diese betrachtungen schliefsen will, zugleich ein in seiner art einziger beweis der achtung in der Wolframs heiliger Wilhelm stand, es ist ein versuch aus dem dreizehnten jahrhundert, den anfang dieses gedichts ins lateinische zu tibersetzen, den der verstorbene Docen mir im sommer 1 8 2 4 in einer handschrift mancherlei inhalts auf der bibliothck zu München zeigte, auf deren letztem blatt diese versc, ohne irgend eine bezeichnung, sicher von der eigenen hand des Ubersetzers geschrieben standen. A l m e deus munde, sine nevo, trinus et une, Cuncta creata tua sunt, tu deus omnicreator. Ens sine prineipio tua vis constat sine fine. Quae mala cogito si tua gratia reiieit a me, 5 Tunc mihi tu pater es, iam tunc puer ipse tuus sum. Vana putem que pretereunt pareotque beata, Da mihi: peniteam quod delectatio suadet. Nobilis, excelse, super omnem nobilitatem, Hoc in me dele quod perfieit actio prava. l» O consanguinee mihi, tu predives egeno, Cum sis ipse deus similis nobis homo factus, Hinc homini coniuncta deo cognatio surgit. Quando pater noster recitatur, id insinuatur. T u pater es verus, nos dat tibi gratia natos. 15 Iam mihi restat adhuc spes, equivocatio tecum: Christo Christicola iungar cognomine saneto. Quantum sis latus quantumve profundus et altus T u deus, humana nequit enodare sophya. Quas firmamento seimus volvendo reniti 20 Planetas palmo, set et ignea sidera, claudis. 2. omi creator die hds.

V O R R E D E .

X I HI

Ignis e t aer, aqua tellusque tibi famulantur. Que silyestria queque domestica sunt tibi parent. Ordinai ecce tua noctemque diemque potestas, Que sol et luna cum stellis lumina magna 25 Discernunt. per te, verbum cum flamine saneto, Celi firmantur et virtus omnis eorum. Non fuit equalis nec erit tibi, cuncta gubernans. T u lapidum vires scis herbarumque virores. Grcssus iustorum, voces adtendis eorum. 30 Ex tenui sensu te fortem magnificumque Perpendo: nec enim quid signet litera novi, Et prorsus careo librorum cognicione. Hinc minor est sensus, quia mens mihi sola magistra. Digneris solita me tu pietate docere, 35 Militis egregii quo possim facta fovere Laude satis digna. mens eius namque benigna, Et si pecavit, timuit te, semper amavit. Hie vir semper erat te preveniente paratus Commissos delere satis faciendo reatus. 40 Per dubios casus formam mulieris amantem T e pietate tua sensit se sepe iuvantem, Ne preceps rueret urgente cupidine tractus Ad mala que fuerat per multa pericula naetus. Fabula nota parum nostris regionibus esset, 45 Hue nisi Francigenis de partibus applicuisset. Nobilis Hermannus, lantcravius ille Turinge, Attulit hue comitis G will elmi fortia gesta. Militis illius proprium iuvat edere nomen, Quod materna dedit sibi lingua: bonum stet in omen, so Comt s Gwillems de Rangìs. Splendet in hoc talis virtus tantusque triumphus, Quod iam militibus solet et valet ausiliari, Rebus in angustis contingit quosque gravali. Ad dominum defert a militibus pia vota. 55 Illorum sibi sunt assueta pericula nota. Huic color in facie satis apparebat amica, Splendida quem galea dedit aut hamata lorica. T u spumantis equi cursus infleetere nosti, O comes egregie, tu stabas proximus hosti, GO Te semper tutum reddebant lancea scutum. 25. vor verbum ist ó übergeschrieben.

27. desgleichen ó tu vor gubernans.

48. illius steht als Verbesserung über ignoti.

kleinerer schritt als erklärung.

Berlin den 3. merz 1 8 3 3 .

53. über que steht cunque, mit

XLIV

V O E S E D E.

[Was Lachmann an seinem Wolfram nachgebessert hatte ist in dieser zweiten ausgabe sorgfältig befolgt worden, weiter gieng weder mein beruf noch, dafs ich es ehrlich sage, meine kraft, lange beschältigung mit diesem werke hat mich gelehrt dafs es zwar leicht ist auch hier allerhand einfalle zu haben, dafs sie aber fast niemahls vor Lachmanns kritik aufkommen, die Uberall auf zusammenhangender forschung beruht und auf der bestimmtesten anschauung von des dichters ganzer art und kunst. auch die lesarten zu vermehren habe ich nicht getrachtet, denn die unbenutzten handschriften und bruchstiicke die ich kenne gewähren für die Verbesserung des textes nirgend sicheren gewinn von einiger bedeutung. hat doch die ganze Leipziger handschrift. des Wilhelms, deren vergleichung ich nicht gescheut habe weil Lachmann selbst sie sich vorgesetzt hatte, nichts erhebliches eingetragen, 6in wort ausgenommen ( 3 6 5 , 1 ) , das von Lachmann schon aus Vermutung gesetzt war. die abschriften und vergleichungen nach denen er gearbeitet hatte sind von mir nachverglichen worden, aber nur sehr selten war eine kleinigkeit zu berichtigen. Berlin den 2 6 . juli 1 8 5 4 .

Moriz Haupt.]

L I E D E R .

HER WOLFRAM YON ESCHENBACII.

D e n morgenblic bi wahters sauge erkös ein froue, da si tougen an ir werden friundes arme lac; da von si . . . . freuden vil verlos. 5 des muosen liehtiu ougen aver nazzen. si sprach '6\vi- tac, wilde und zam daz frewet sich din und siht dich gerne, wan ich ein. wie sol iz mir ergen! in nu enmac niht langer hie bi mir besten min vriunt: den j a g e t von mir din schin.' D e r tac mit kraft al durh diu venster drane. vil slöze si besluzzen: daz half niht: des wart in sorge kunt. 15 diu friundin den vriunt vast an sich dwanc: ir ougen diu beguzzen ir beider wangel. sus sprach zim ir immt. 'zwei herze u n d einen lip h ä n wir gar ungescheiden: 20 unser triwe mit ein ander vert. der grözen liebe der bin ich vil gar verliert, wan so du kumest und ich zuo dir.' D e r trüric man nam urloup balde alsus. ir liehten vel diu slehten 25 komen naher, sus der tac erschein weindiu ougen, süezer frouen kus. Uehenchrift Wolfram von Escliebach A, Her Wolfran von Escliilbacli C, fehlt BG. wahtseres G. 3. arm G. 4. die lücke int in G durch einen 1 = 1 O. strich, bezeichnet. 6. (5we G. 8. gern G. 9. eine G. 10. bisten G. 12 = 2 G. 18. z . . . (unlesbar) hertze und ein lip. lian wir G. 19. un giBcheiden G. 21. liebe ich bin vil? virhert G. 23 = 3 G. 25. beschein? 2G. ougin suozzir G.

1^

4

L I E D E R . sus künden si dô vlehten ir munde, ir brüste, ir arm, ir blankiu bein: swelh schiltser entwürfe daz geselleclîche 5 als si lûgn, des wsere oucli dem genuoc. ir beider liebe doch vil sorgen truoc. si phl/igen minne an allen liaz. S i n e klâwen durli die wölken sint geslagen, ni er stîget ûf mit grôzer kraft, ich sili in grâwen tiigelich als er wil tagen, den tac, der im geselleschaft erwenden wil, dem werden man, 15 den ich mit sorgen in verliez. ich bringe in hinnen, ob ich kan. sin vil manegiu tugent niichz leisten liiez.' 'Wahtœr, du singest daz mir manege freude ninit 20 unde mèret mine klage, mœr du bringest, der mich leider niht gezimt, immer morgens gegen dem tage, diu solt du mir verswigen gar. 25 daz biut ich den triwen dîn: des Ion ich dir als ich getar. sô belîbet hie der seile min.' 'Er muoz et hinnen balde und âne sùmen sich: 30 nu gib im urloup, siiezez wip. lâze in minnen her nâch sô verholne dich, daz er behalte êr und den lip. er gab sich mîner triwe also, 35 daz ih in braehte ouch wider dan. ez ist nu tac; naht was ez do mit druck an brüst din kus mim an gewan.' 'Swaz dir gevalle, wahtser, sine, und 1a den hie, 40 der minne brüht und minne enphienc. von dînem schalle ist er und ich erschrocken ie:

5. alsi lagen G. 8 = 4 G. dies lied

ist in G vom vorhergehenden

durch wen

grofseren

zwischen-

räum für den anfangsiuehstaben gesondert. . . in chla durh di wolclien 12. tsegelich G. 13. gesellaft G. 15. in Iii naht virliez G. 17. mich 18 = 5 G. 20. und mert min klage G. 25. gebiut ih G. 27. selle G. 28 = 6 G. 29. und an G. 32. verholn dich G. 33. ere G. wen G. 37. mit trucheyi an di brüst din kus mir in an gewan G. 38 = 7 G. givalle G. 40. brach G. 42. hie G.

G. daz G. der ge34. tri-

L I E D E R .

5

so ninder morgenstern üf gienc ü f in, der her mich minne ist komen, noch ninder lühte tages lieht, du hast in dicke mir benomen 5 von blanken armen, und üz herzen nieht.' V o n den blicken, die der tac tet durh diu glas, und dö der wahtaer warnen sanc, si muose erschricken l'J durch den der da bi ir was. ir brüstelin an brüst si dwanc. der riter ellens niht^Vergaz (des wold in wenden wahters dun): urloup nah und naher baz 15 mit küsse und anders gab in mintie Ion.

Ei, i i n wip mac wol erloubcn mir daz ich ir neme mit triuwen war. ich ger (mir wart o u c h nie diu gir verhabet) min ougen swingen dar. 20 wie bin ich sus iuwelnslaht? si siht min herze in vinster naht. Si treit den helfelichen gruoz, der mich an vröiden riehen mac, dar ü f ich iemer dienen muoz. 25 vil lihte erschinet noch der tac daz man mir muoz vröiden jehen. noch groezer wunder ist geschehen. Seht waz ein storch den sinten schade: noch minre schaden hant min diu wip. 3u ir haz ich ungern ü f mich lade, diu nu den schuldehaften lip gegen mir treit, daz laze ich sin: ich wil nu pflegen der zi'ihte min.

D

er helden minne ir klage 35 du sunge ie gegen dem tage, daz süre nach dem siiezen. swer minne und wiplieh grüezen also enpfienc daz si sich muosen scheiden, 40 swaz du dö riete in beiden, dö üf gienc der morgensterne, wahtser, swic, da von niht gerne sienc. 1. ninder der G. 3. lulltet G. 5. nilit G. 8. und do wahtasre G. 9. erschrischcn G. 11. brustlin G. 6 = 8 G. 13. wahtsers G. 15. in] i m ? 16 = 1 BC. 17. t n i w e B. 19. ouge C. 20. uwclen slaht B, wulen slaht C. 22 = 2 BC'. 2S — 3BC. Nu seht BO. storche 6'. den fehlt BC. 29. habent BC. 30. u n g e r n e BC'. 34 4 BC. in B auf dem rande von neuerer hand Tagwisz. 35. gen B. 39. muessent B, muozent C. 41. gie BC. 42. walitsere BC. gerne fehlt B, steht in C nach sing.

0

L I E D E R . Swer pfliget odr ie gepflac daz er bi liebe lac den merkern unverborgen, der darf niht durch den morgen 5 dannen streben, er mac des tages erbeiten: man darf in niht üz leiten üf sin leben. ein offen süeze wirtes wip kan sölhe minne geben. lü V on der zinnen wil ich gen, in tagewise sanc verbern. die sich minnen tougenliclie, und obe si prisc 15 ir minne wem, so gedenken sere an sine lere, dem lip und ere ergeben sin. so der mich des bsete, deswar ich taete im guote rsete und helfe schin. ritter, wache, hiiete diu. 25 Niht verkrenken wil ich aller wahtser triuwe an werden man. niht gedenken solt du, vrowe, an scheidens riuwe 30 üf künfte wan. ez wiere unwsege, swer minne pfiffige, daz ü f im liege meldes last. 35 ein sumer bringet daz min munt singet: durch wölken dringet ein tagender glast, hiiet din, wache, süezer gast.' 40 E r muos et dannen, der si klagen ungerne hörte, dö sprach sin munt 'allen mannen truren nie so gar zerstörte

1 = 5 BC. 2. Iii lieben wibu (wiben B) BC. 3. merkseren B. 4. dur C. 9. offenii BC. suezu C. 10 = 6 BC. 16. gedenke BC'. 25 = 7 BC. 26. wahtserc B. 28. 29. du cnsolt denken an schaidens ruwe B. 31. es was ie woge C. 34. melden B. 36. swas B. 38. ein fehlt C. 39. wache und lmcte dich lieber gast B. huete C. 4 0 = : 8 BC. cht B, von C. 41. klagende C. 44. trüren fehlt C.

L I E D E E.

1

ir vröiclen iunt.' swie balde ez tagte, der unverzagte an ir bejagte s daz sorge in floch: unvrümedez rucken, gar heinlich smucken, ir brüstel drucken und mer dannoch lu urloup gap, des pris was hoch. ü : rsprinc bluomen, loup üz dringen, und der luf't des nieigen urbort vogel ir alten dön: etswenn ich kan nimvez singen, so der rife ligt, guot wip, noch allez an din Ion. 15 die waltsinger und ir sanc nach halben siuners teile in niemens üre enklanc. Der bliclicheu bluomeu glesten sol des touwes anehanc erliutern, sivii si sint: vogel die hellen und die besten, 2U al des irieigen zit, si wegent mit gesange ir kint. dö slief liiht diu nalitegal: nu wache abr ich und singe uf berge und in dem tal. M i n sanc wil genade suochen an dich, giietlich wip: nu hilf, sit helfe ist worden not. 25 din Ion dienstes sol geruochen, daz ich iemer biute und biute unz an minen tot. 1,'tz mich von dir nemen den trost daz ich üz minen langen klagen werde erlost. Guot wip, rnac min dienst ervinden, 3 daz er drüffe horte unde ersach ez ist dem künge Artus da von ein truren im geschach. ü f sinen h o f unt in sin litis du wolt ouch diu künegin so manec werder man geriten, selbe an dem venster sin lo durch den ir lachen liiit vermiten, mit rittern und mit frouwen. und lachet nu durch einen man in die begundenn alle schouwen. der liiht mit ritters fuore kan.' da saz frou Cunneware, in zorne wunders vil geschiht. diu fiere und diu d ä r e . sins slages wser im erteilet niht diu enlachte decheinen wis, 15 vorem l i e h e ü f dise magt, sine saehe in die den höhsten pris diu vil von friwenden wart geklagt, l s h e t e od solt erwerben: op si halt schilt solde tragn, si wolt e sus ersterben, diu unfuoge ist da geslagii: allez lachen si vermeit, wan si was von arde ein fürstin. unz daz der knappe für si reit: 20 Orilus und L ä h e l i n d o erlachte ir minneclicher munt. ir bruoder, hetenz die geseheil, 20 des wart ir ri'ikke ungesunt. der siege minre wsere geschehen. D o nam Keye scheneschlant froun Cunnewaren de Lalant Der verswigen Antanor, mit ir reiden hare: der durch swigen duht ein tor, ir lange züpfe cläre 25 sin rede unde ir lachen 25 die waut er uinbe sine haut, was gezilt mit einen Sachen: er spancte se äue ti'irbant. ern wolde nimmer wort gesagn, ir riike wart kein eit gestabt: sine lachte diu da wart geslagn. doch wart ein stap so dran gehabt, d6 ir lachen wart getan, unz daz sin siusen gar verswanc, sin munt sprach ze Keyen san durch die wät unt durch ir velez dranc. 1 5 3 got weiz, her scheneschlant, daz Cunnewäre de Lalant 152 dö sprach der unwise durch den knappen ist zerbert, ' iwerm werdem prise iwer frcude es wirt verzert ist gegebn ein sinsehiu letze:

5. er4. = Diu loube diu (so Ggg, diu fehlt gg) was wol so nider Ggg. hörte Ogg. unde ouch D. sacli Gdgg. 8. = in Ggg. den venstern Gilgg. 10. begunden Gg, beguuden in die übrigen. 11. fro kuneware G. 12. pliier G. 13. enlacliete Dgg, lachte g, enlahte niht g, erlacht nit d, lachte niht Gg. deheinen q, deliein g, neheine G, do keine d. gwis J). 14. in] den Gg. die] diu D, der die übrigen. 15. odr D, oder G. 18. — Biz daz g, Biz Ggg, Untz g. 21. kai G. scheneschlant] sine tschalant g, sinetschant g, thscnetlisant g, sccnescalt D, senschalt G, tschinct sehalt g, zehant g. 22. Fron kunwarcn G. 23. reidem G. 25. die fehlt Ggg. 26. Unde Gg. spanetese D, spcirgtcs g, spranct es g, siiantese G, spantes g, spantez g, spante ane DGg, an d, an ein gg. türbant mit u oder ü JDdgg, sü d, spien sy g. tur bant g, ture bant G. 27. dechcin D, deliein G. 28. stab D. 29. — Biz Ggg. daz fehlt G. siusen D, seusen g, susen Gg. 30. Dur die G. 1 5 2 , 2. Iwercn G. werden Gdgg. 4. vencli Gg, vanch g, vinchen^r. 5. = Unde Ggg. sohl g, solen T)G, sol in gg, sol dg. hin wider Ggg. in iueh] in g. 6. irz D. 9. wert Gdg. 10. Dur G. habet G. 14. erteilt G. 15. Vor dem G. 16. wirt Gdgg. 18. = Diu ungefuoge ist hie geslagen Ggg. 22. minrre D, miner G. gesehen G. 23. verswigene antli. D. anthenor dg. 24. duolit D. 2G. einer d — zwein Ggg. 27. Er wolte niiner G. 28. Si nen lachte e diu wart geslagen g. 30. kam G, kay g, key g. 1 5 3 , i . Goteweiz G. sciniseant d, key senetzant g, smetsehant g, seenesealt D, senesehalt G, sineshalt g, schinneschalt g. 2. = ; Daz frou Ggg. kunew. G. 3. zebert G. 4. es 1).

s. 3 7 " , Z. 4 5 4 8 .

P A R Z I V A L

5 noch von siner hende, ern s i nie so e i l e n d e . ' ' sit iwer e r s t e r e d e m i r dröut, i c h wsene irs w e n i c i u e h g e v r ö u t . ' sin b r a t wart g a l u n e t , in mit siegen vil g e r u n e t d e m witzehaften t ö r e n mit Austen in sin u r e n : daz t e t K a y e s u n d e r twAl. dö m u o s e der j u n g e P a r z i v a l i~> disen k u m b e r s c h o u w e n A n t a n o r s unt d e r f r o u w e n . im was von h e r z e n leit ir n o t : vil d i c k e r g r e i f z e m g a b i l ö t . v o r der k ü u e g i n w a s s o l c h g e d r a n c , •in daz er d u r c h daz v e r m e i t den swanc. u r l o n p n a m dö I w a n e t zem fil Ii r o y G a h m u r e t : D e s r e i s e al eine wart g e t a n h i n Üz g e i n I t h e r u f den plan. 25 d e m s a g t e r s ö l h i u moere, daz n i e m e n d i n n e wsere der tjostierens gerte. : der kiinec m i c h gilbe werte, i c h s a g t e , als du m i r j s e h e , wiez fine d a n c g e s c h i ß h e 1 5 4 daz d u den win vergiizze, u n f u o g e d i c h verdrüzze. ir d e c h e i n e n liistet s t r i t e s . g i p m i r da du üffe r i t e s , 5 unt d a r zuo al d i u l i a r n a s : daz enpfieng i c h ü f dem p a l a s : d a r i n n e i c h ritter w e r d e n niuoz. w i d e r s a g t s i dir m i n g r u o z , o b d u mirz u n g e r n e g i s t . in wer m i c h , ob du b i witzen sist.' der kiinec von K u k ü m e r l a n t

III.

81

sprach ; h a t Artüses hant dir m i n h a r n a s c h g e g e b n , deswar daz tseter o u c h m i n l e b n , > m ö h t c s t u mirz an g e w i n n e n , sus k a u er friwende m i n n e n . was er dir a b r e ilit h o l t , diu dienst g e d i e n t so s c h i e r e den sölt.' ' i c h g e t a r wol dienen swaz i c h s o l : ) o u c h h a t er m i c h g e w e r t vil wol. g i p h e r u n d liiz din l a n t r e h t : i n e wil n i h t l a n g e r sin ein k n e h t , i c h sol schildes a m b e t h a n . ' er g r e i f im n a c h dem z o u m e s ä n : ;*.' du m ä h t wol wesen L ä h e l i n , von dem mir klaget diu rnuoter m i n . ' D e r r i t e r u m b e k c r t den s c h a f t , u n d s t a c h den k n a p p e n so mit kraft, daz er u n d sin p f a r d e l i n m u o s e n vallende u f die bluornen sin. > der holt was z o r n c s drsete: er sluog in daz i m wsete v o m e s c h a f t e fizer swarten bluot. P a r z i v a l der k n a p p e g u o t 5 s t u o n t al zornic ü f dem plan, s i n g a b y l ö t b e g r e i f er san. da der h e i m u n t diu b a r b i e r s i c h loelieten o b d e m h ä r s n i e r , d u r c h z o u g e in sneit dez g a b y l ö t , i) u n t d u r c h den n a c , so daz er tut viel, der valseheit widersatz. w i b e siufzen, h e r z e n j a m e r s kratz g a p I t h e r s t o t von G a h c v i e z , der wiben nazziu o u g e n licz. 5 swelhiu siner m i n n e e n p h a n t , d u r c h die f r e u d e ir was g e r a n t , u n d c ir s e h i m p f e n s c h u m p h i e r t , g e i n der l'iwe g e c o n d e w i e r t .

G. Er si Gg, Eni ist g. noch nie eil. g. 7. eistiu G. drot D. 9. gealunet G. 11. wizzehaftem D. 13. kai O. 10. Anthanors I). 20. dur G. 21. urlop D. 22. Ze Ggg. iillu roy D, viliroys G. 26. liiemn D; nach (laz Dd 'nach inne Guy, nach da g, fehlt g. dinne J), innc g, da inne die übrigen. 27. 28 fehlen D. '.11. tiostiorns G. 28. mich gewerte d. 20. galie G, vcri;che Dg. 30. wi ez 1). 154, 2. Ungefuoge Ggg. 3. Trne heinen G. 1. Gim mir G. da du uoffe Ddg, da du uf g, da ufl'e du Gg, dar ul' du g, daz du g. 5. ; . Unt fehlt Ggg. liarnasc D, liarnasch G. 12. artus 1). 11. : Des war fehlt Dd. ouch] licht ouch d. 21. la Ggg. 2:!. Ich G. 25. wesen] sin Gg. ( 2 J. plnirdelin G, pfajrcdlin I). ISO. mit .1)0 slimhit keine der sechs übrigen. Mucsen ir val au der erde sin g, Mn.sicn (Muose g) Valien (Vielen g) uf (in q) der bluomen schiu (uff die blünien hin d) dgg. 155, 3. woinc I). uz der G. swarte gg. 4. der lielt Ggg. 0. Zern gabilote greif Ggg. 7. diu DGg, der dgg, daz gg. 8. locheten Dd, lohten g, löcherten g, lullten g, luchent Gg. umbe den harsnier G. 9. Dur daz G. 10. dur G. 11. valscheite D, valsche Gg, valschcs gg. 12. Bibes g. suften Gg. 13. gahaviez G. 17. entseumpfieret D. 18. • • —riuheDd. gekondiwiert g, gegondewiert G, geeondivieret D. 0

82

P A B Z I V A L

III.

s. 37 c ',

4620 .

Parziväl der tumbe und an den lebenden geleget, 20 kert in dicke al umbe. den dannoch gröziu tumpheit reget. er künde im ab gezielieu niht: 25 Iwanet sprach 'diu ribbalin daz was ein wunderlich geschürt: sulen niht underem isern sin: lielmes sniier noch siniu schinnelier, du solt nu tragen ritters kleit.' mit sinen blanken lianden fier diu rede was Parziväle leit: 25 kund ers niht üf gestricken Du sprach der knappe guoter noch sas her ab gezwicken, 'swaz mir gap min muoter, vil dickerz doch versuochte, 1 57 des sol vil wenic von mir komn, ez g("j ze schaden odr ze fromn.' wisheit der umberuoehte. daz diihte wunderlich genuoc Daz ors unt daz phiirdelin Iwäneten (der was kluoc): erhuobcn ein so hüben grin, 5 iedoch muos er im volgen, 1 5 6 daz ez Iwanet erhörte evn was im niht erbolgen. vor der stat ans graben orte, zwuo lichte hosen iserin froun Ginovern knapp linde ir mite, schuohterm über diu ribbalin. do'r von dein orsc erhörte den b.'ic, sunder leder mit zwein porten r> und du er niemen drüfte sach, lozwönc sporen dar zuo gehörten: von sinen triwen daz gcschach er spien im an daz goldes were. die er nach Parziväle truoe, e enn bi'ite dar den halsperc, dö giilite dar der knappe kluoc. er stricte im umb diu schinnelier. er vant Itheren tut, sunder twäl vil harte schier iu unt Parziväln in tumber nut. 15 von fiioze üf gewäpent wol snellich er ziu beiden sprane: wart Parziväl mit gernder dol. dö sageter Parziväle danc dö iesch der knappe innere prises des erwarp sin haut sinen kocliEere. an dem von Kukümerlant. ' i c h enreiche dir kein gabylöt: i 5 r g o t lön dir. nu rät waz ich l u o : 2n diu ritterschaft dir daz verbot' ich kan hie harte wenic zuo: sprach Iwanet der knappe wert, wie bringe ichz ab im unde an mich ? ' der gurte im um be ein scharpfez swert: 'daz kan ich wol geleren dich,' daz Irrt ern üz ziehen sus sprach der stolze Iwänet und widerriet im fliehen. 2(i zem til Ii roy Gahmuret. 23 du zuher im dar naher sän entwäpent wart der tute man des tuten niannes kastelän: aldä vor Nantes ü f dem plan, 20. chcrten D. 2;!. Helm Ggg. snuer g, snuor g, snuerc die übrigen. noch siniu fehlt G, noch diu g. seinneücr D, scliinilier d = tschillicr gg, tsehilicr G, schillicr gg. 25. abc Ggg. 27. dichers D, dichez G, dickc erz die übrigen. versuohte - unberuohte G. 29. undo sin Ggg. phardelin G, phseredlin D. 30. ein g, einen DG. 1 5 6 , 2. der stat fehlt G. 3. Fron scliinoveren clmape G. knappe D. 4. Dor G, der D, Do er die übrigen. 5. do Dd daz gg, fehlt Gg. 8. do dahtc D. 9. Da vant er Ggg. J t h c m 1). 10. Parzilaln g, parzivalen JJG. I I . Snelielic er zuo in G. 12. Undo sagete Ggg. parcifalen gg. 13. priss D. 15. lone DG. nu fehlt G. rate D. 17. unde fehlt Gd. 19. sus fehlt Gdgg. 20. —-- Zc Gg. filli roy g, fillu roy D, vilirois Gd, iillo Roys g. 22. nantis Ggg. den G. 23. geleit D. 24. tumpeit reit D. 25. ribbalin Dd = libalin Ggg. 26. linder dem G, unden d. isern D, yser Gg, ysen gg, ysin d. 27. muost Ggg. 1 5 7 , 2. zefrumen G. 4. Ywaneten G, Jwanet Ddgg. C. E r G. 7. zwo D. 8. schnobt crem D, Mmohter Gg. ribaliu G. 11. an] umbe Ggg. 12. e er im butte dar (dar bitte d) Dd, E er bute im dar g und ohne dar G, Er bot im dar gg. halpereh D. 13. umbe DG. tschillicr Ggg. 14. twale D. vil D, fehlt dg, wart (welches dann z. Iii fehlt) Ggg. 15. fuoz D, vuezen g. IC. gerendr D. 19. en fehlt G. deehein D, neliein G. 22, E r Gdgg. seharfez G. 25. zocli er G.

s. 3 8 ¿ , x . 4 6 8 8 .

PAKZIVAL

III.

83

u n d laz dir [sin] min laster leit. daz t r u o c pein h o c h u n d e lanc. g o t hi'iet d i n : i c h wil von dir v a r n : der g e w a p e n t in den satel s p r a n c : der m a g uns bede wol bewarn.' ern g e r t e stegereife niht, 5 I t h e r n von Gaheviez dem m a n n o c h snelheite gilit. er jiemerliche ligen liez. 158 Y w ä n e t e n niht beviite* der was d o c h tot so m i n n e c l i c h : ern lerte in u n d e r m sehilte lebende was er sselden rieh. kiinsteciicli g e b a r e n Wcer ritterschaft sin endes wer, und der vinde schaden varen. inzcr tjost d u r c h schilt mit eime sper, 5 er bot im in die h a n t ein s p e r : wer klagte dan die Wunders not? daz was g a r inie sine g e r : er starp von eime gabylöt. d o c h v r a g t ern 'war zno ist diz frnm ? ' I u ä n e t ü f in dö brach ' s w e r gein dir zer tjoste kuin, der liebten bluomen zeime dach. da soltuz balde brcclien, ir,er stiez den gabylötes stil io d u r c h sinen schilt vorstechen, zuo zim n a c h der m a r t e r zil. wiltu des yjl g e t r i b e n , der knappe kiusche unde stolz m a n lobt dich vor den wiben.' druete eu kriuzes wis ein holz als mis diu aventiure g'ielit, d u r c h des gabylötes sniden. von ICöhie n o c h von M a s t r i e h t 20 done wolt er niht vermiden, 15 kein schiltsere entwürfe in baz bin in die stat er sagte denn aiser ilfem orse saz. des m a n e c wip verzagte dö s p r a c h er ze YwAncte sin: u n d rnanec ritter weinde, 'lieber friunt, min k u m p a n , der klagende triwe erscheinde. ich h a u hie'rworben des ich pat. 25 da wart j a m e r s vil gedolt. 2i) du solt m i n dienst in die stut der tote schöne wart geholt, dem künege A r t u s e s a g e n diu kimegin reit viz der s t a t : u n d o u c h min liöhez laster klagen, daz heilietuom si fiieren bat. bring im widr sin goltvaz ob dein kiinege von K u k ü m e r l a n t , ein ritter sieh an mir vergaz, den töte Parziviiles h a n t , 25 daz er die j u n e f r o u w e n sluoc d u r c h daz si laehens min gewuoo. UiOVrou Ginover diu kihiegiu s p r a c h j i e m e r l i c h e r worte sin. m i c h miient ir jsemerlichen wort, * öwe unde heia hei, diun rüerent m i r kein herzen o r t : A r t ü s s werdekeit enzwei j a muoz enmitten drinne sin 5 sol brechen n o c h diz wunder, der frouwen ungedienter piii. der ob der tavelrunder 1 5 9 N u tuoz d u r c h diue gesellekeil,

28. der gewapent Dg, Do er gewapent G, Do u g, Gev.affnet er dgg. stegereif dg, stegreifes Dg.

29. E r G.

1 5 8 , 2. Kr G. lertn D. under dem G. 3. Chunstlieh g. 4. und fehlt Ggq. 7. er alle anjser DG. fruni G. 8. — ze Ggg. tiost DG, tiostiern gg• claime G. 9. horchen G. 10. Dur G. 11. Wildu G. 13. gilit alle aufser D. 15. Deeliein D, Deliein G. entwrfen baz D. 17. zywaneten Dg. 19. liie erw. DG. 23. Bringe im G. 25. die] eine G. 26. Dur G. 28. dine D, Diu G. moren G. decliein D, deliein G. 29^ eniniteu drille G. 159,

160,

i. Nu Ddg, fehlt Ggg. tuez D, tu ez G. durli gesellelieit G. 2. L a dir G. L a dir min laster wesen leit g. 3. 4 fehlen Ggg. 3. lmete D. 5. Itheren G. nñ D. kaliaviez G. 6. iamerliehen G. liiez D. 9. waire DG. sins g, sines Ggg. 10. dur G. 7. tot fehlt gg, wol Gg. 11. chlagetiu D. dañe G, denne D. 14. liehehten G. IG. Zuo im G. 18. enchruzewis G. 19. Durli die G. 20. = Eren wolt niht Ggg. 21. = - hin fehlt Ggg. 23. mit des I). 27. kunegiuue Dd. 28. heiltuom dg. i . schinover G.

4. Artuses G. 6*

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P A R Z I V A L

in.

5. 38 c , z. 4 7 5 8 .

den hoehsten pris solde tragn, sit do er sich paz versan, daz der vor Nantes lit erslagn. ungerne het erz dö getan, sins erbeteils er gerte, daz ors einer site pflac: io da man in sterbens werte, logröz arbeit ez ringe wac. er was doch miissenie alliie ez wsere kalt oder heiz, also daz dechein öre nie ezn liez durch reise keinen sweiz, dehein sin untät vernam. cz trsete stein oder ronen. er was vor wildem valsche zam: er dorft im keines giirtens wonen 15 der was vil gar von im geschabn. 15 doch eines loches naher baz, nu muoz icli alze fiuo begrabn swer zwene tage drüffe saz. ein slöz ob dem prise. gewäpent reitz der tumbe man sin herze an ziihten wise, den tac so verre, ez hete län obem slöze ein hantveste, ein blöz wiser, solt erz hän geriten 20 riet im benamn daz beste, 2(izwene tage, ez wsere vermiten. swa man nach wibes minne er lie'z et schüflten, selten drabn: mit ellenthaftem sinne er künde im liitzel üf gehabn. solt erzeigen mannes trinwc. hin gein dem abent er dersach ein berendiu fruht al niuwe eins turnes gupfen unt des dach. 25 ist trürens üf diu wip gösset, 2* den tuinben dühte sere, iiz diner wunden jämor wset. wie der tiirne wiiehse mere: dir was doch wol so rot din liar, der stuont da vil tif eime hüs. daz din bluot die bluomen elär dö wänder si sset Artus: niht roeter dorfte machen, des jäher im für lieilikeit, du swendest wiplich lachen.' unt daz sin sselde wsere breit. 161 Ither der lobes riche 102 Also sprach der tumbe man. wart bestatet kiinecliche. 'miner muoter volc niht puwen kau. des tot sehoup siufzen in diu wip. jane wehset niht so lanc ir sät, sin harnascli im verlos den lip: swaz sir in dem walde hät: 5 dar umbe was sin endes wer 5 groz regen si selten da verbirt.' des tumben Parzivales ger. Gurnemanz de Gräharz hiez der wirt

8. von Dg. nantis Ggg. 9. crbtcils D, erbetciles G. 10. Do Gg. 1). massnie G, miessemde D. 13. dehcinc D. 14. wilden G. 18. Unt sin Ggg. 19. ol) emslozzc I). 21. berdiu G. 29. lichter F.g. dürften E. 30. wiplic E. 1 6 1 , 1. lobs D. 2. bestattet 1). wnneclieho Kg, minnecliliehe g. o. --- Sin EGgg. suften EG. 4. imc v. ten E. 5. Dar unbe E. sins Eg. 6. tunben E immer. 7. baz D. 8. ungern D. to E. 12. Ezn E, ez en V, Ez G. lic dur G. debeinen EG. 14. Man alle aufstr Dg. dorfte imc E. deheins G, deheines E. 16. so er D, Der G. zwe E. gesaz EGg. 17. rcitz g, reit ez DEG. ter E. iunge G. 18. so sere Eg. 19. bloze g, fehlt, G. 21. er liez et D, Er liesse ez d, Er liez g, Ez wolte EGgg, Er wolte g, AVolt ez g. selten] oder EG und alle die vorher wolte haben. 22. ime E. luzzel Ddgg, wenic Egg, wencli G. 23. dem fehlt Dg. abende Dg. dersacli] resach D, erschaeh g, gesacli d, do sach EGgg, doc sach g, do gesach g.

24. eines DG.

tums E.

guppfen E, güpifen d,

gupf g, clmphen Gg. unt tes dah E. 26. wosclie (seh unterstriehen) E. 27. eineme E, einem {wie immer) G. 28. wandr D, wände er des E. daz si gg. ssete D, sate E. 29. iaeh er EG. ime wr E. heilcheit EG. 30. taz E. salde EG. wäre E. 162,

pnven D, buven E, bwen G. 3. Ezn Egg, Er Ggg. 2 . nih E. 4. si ir DE. set D, waliset G, waschet E. so hohe ir siet G. 6. Gurnamanz E, Gurnomanz G. hiez ter E.

wachdeine E.

3 9 J , z. 4 8 1 8 .

P A E Z I V A L

III.

85

von der hende. in die burc er uf dirre burc dar zuo er reif, swanc: tla vor stuont ein linde breit in ein guldin schelle dran erklanc. ü f einem griienen anger: daz was ein b ö t e : dö kom im San 10 der was breiter noch langer vil junehi-rren wol getan, nilit wan ze rehter inaze. er bat den gast, den er da sach, daz ors und ouch diu strnze in füern und schaffen sin gemach. in truogen da er sitzen vant des was diu burc unt ouch daz lant. 15 der sprach ' m i n muoter sagt al war: altmannes rede stet niht ze vär.' 15 ein gröziu müede in des betwanc, daz er den schilt unrehte swanc, hin in sin fuorten al zehant, ze verre hinder oder für, da er manegen werden ritter vant. et ninder nach der site kür üf" dem hove an einer stat die man da gein prise maz. soieslicher in erbeizen bat. 2(i Gurnamanz der fiirste al eine saz: dö sprach an dem was tumpheit schin ouch gap der linden tolde 'mich liiez ein kiinec ritter sin: ir schaten, als si solde, swaz halt driiffe mir geschiht, dem houbetman der waren zuht. ine kum von disein orse niht. des site was vor valsche ein fluht, 25 gruoz gein iu riet min muoter mir.' 25 der enpfienc den g a s t : daz was sin si daneten beidiu im unt ir. relit. dö daz griiezen wart getan (daz ors was müede und ouch der m a n ) , bi im was ritter noch kneht. maneger bete si gedahten, sus antwurt iin dö Parzivid e sin von dem orse brahten üz tumben witzen sunder twal. 16-1 in eine kemenaten. ' m i c h pat min muoter nemen rat si begundn im alle raten ze dem der grawe locke hat. Mutz liarnasch von iu bringen 1 6 3 da wil ich iu dienen nach, und iweren liden ringen.' sit mir min muoter des verjach.' 5 Schiere er muose entwapent sin. ' S i t ir durch rates schulde dö si diu ridien ribbalin her komen, iwer hulde und diu tören kleit gesahen, 5 müezt ir mir durch raten lan, si erschraken die sin pflägen. und weit ir rates volge han.' vil blügez wart ze hove gesagt: dö warf der fiirste msere i() der wirt vor schamewas niich verzagt. ein müzerspärwfere

7. dirrc Ddg, der Ggg, ter E. da zuo G. 9. E f E. einen D, eineme E. grucnem D. 10. Er Eg, Eni gg. 11. nilit wan Ddg, Niwan Gg, Niuwan Eg, Nie wan g, Niur g, Neur g. 12. ouch haben nur Ddg. unt tiu E. 14. tiu E. uii DE. taz E. 15. bedwanc E. 10. twanch G. 18. nieder (vor d ein angefangenes n) nach ter E. 19. do E. 20. Gurnomanz G. wrste E. 22. scaien D, Schate EG, sehat g. wolde Eg. 23-28 weggeschnitten von E. 23. liouptman D. 25. Er Ggg. enphie G. 2G. noch Dgg, noch der Gdqg. 27. — Des Ggg. 29. b a t ' E G . 1 6 3 , 1. ih Ii. 5. dur G. 5. Muozt EG, muezzet D. 6. und fehlt Gg. wolt D. 7. ter wrste E. mare EG. 8. einen DG. muozer DE, muz Gg, gemuzten g. sparware G, spareware E. 11. quam D. ime E, in Ddg. 13. liiez EGgg. 14. furen D, foren G, voren E. 16. = Altes mannes EGgg. 18. sim vuorten E, sü fuorteut in d, fuorten si in D. 18. mangen G. rittr D, ritcr EG. 19. Uf den (teil E) hof EGg. 21. deme E. tunpheit E. 23. halte E. 24. Ichcn G. cliuine abe E. 25-28. Ddgg, fehlen EGgg. 26. uii D. 29. manegr D, Manger G. si doch G, sy do g, si in gg. 30. Unz Egg, Unze G. si in D. 1 6 4 ; 2. begunden DEG. 3. Latz g, Lat dez G, Lat daz Edgg, Lat den Dgg. 4. uii D, Unde EG. iuweren E. 5. = Vil schiere er E, Vil schierer Ggg. 6. die riuhen E. ribalin DE. 7. Unt diu roten ehleit E. — ersahen EGgg. 8. do erscrachen D. 9. blwech ez D. zehofe G.

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III.

s. 4 8 8 2 .

m ö h t e z in n i h t paz erbieten, ein r i t t e r s p r a c h d u r c h sine z u h t sine wunden wuosch unde baut ' deiswiir so w e r d e c l i c h e frulit der wirt ftiit sin selbes h a n t . e r k ö s nie m i n e r o u g e n sehe, 15 dö was oucli ü f g e l e i t daz p r ö t . a n i m l i t der stelden s p e h e des was dem j u n g e n g a s t e n o t , j5 m i t r e i n e r siiezen h ö h e n art. w a n d in gröz h u n g e r n i h t v e r m e i t . w i e s t der m i n n e n b l i c alsus b e w a r f . ' al r a s t e n d e er des m o r g e n s r e i t m i c h j i i m e r t i m m e r daz i c h v a n t von dem rischaere. an der werlde f r e u d e alsölh g e w a n t . wol d o c h der m u o t e r diu in t r u o c , 20 sin wunde u n d h a r n a s c h swsere, die r o r N a n t e s er b e j a g e t e , 2uan d e m des Wunsches lit g e i i u o c . sin zimierde ist r i c h e : im miiede u n d e h u n g e r saa;ete; ö ,. P dez h a r n a s c h s t u o n t r i t e r l i c h e u n t diu r c r r e tagereise 6 ez kocm von dem g e h i u r e n . von A r t u s e dem B e r t e n e i s e , von einer q u a s e h i u r e n 25 d;'i m a n n allenthalben vasten liez. 25 b l u o t i g e a m e s i e r e der wirt in m i t im ezzen h i e z : k o s i c h a n im s c h i e r e . ' der g a s t s i c h dii g e l a b t e . in den harn er sich s ö h a l l t e , der wirt s p r a c h zem r i t t e r sim daz er der s p i s e swande r i l . ' daz ist d u r c h w i b e g e b o t g e t a n . ' daz nam der wirt g a r zeime spil: ' n e i n , h e r r e : erst m i t s ö l h e n siten, tG(! dö bat in r l i z e e l i e b e ern k ü n d e niincr wip g e b i t e n G u r n e m a n z der triwen r i e h e , 1 6 5 daz si sin dienst meine, daz er r a s t e reze sin varwc der m i n n e z ; c m e , ' u n t der miiede sin r e r g s e z e . der wirt s p r a c h ' i u i sule wir s e h n 5 M a n h u o p den t i s c h , dö lies wart zit. an des wscte ein w u n d e r ist g c s e h e h n . ' ' i c h wiene daz ir miiede s i t ' 5 S i g i c n g e n dii si fluiden s p r a c h der wirt: V e e r t ir i h t f r u o ? ' P a r z i v a l n den w u n d e n : g o t weiz, m i n m u o t e r s l i e f duo. v o n eime sper, daz bleip d o c h ganz, diu kan so r i l n i h t w a c h e n . ' sin u n d e r w a n t s i c h G u r n e m a n z . in der wirt b e g u n d e l a c h e n , s o l c h was sin u n d e r w i n d e n , er fuort in an die siafstat. xu daz ein vater shien k i n d e n , der wirt in sieh iiz sloufen b a t : der sieh triwe k ü n d e n i e t e n ,

11. dur t». 12. Deswar I M . 15. Von reine MOy. hucxeit lwhcn J). in G, ninder in g. 30. Kr G. ni mer 1). 1 6 5 , 3. = Do spraeli (1er (ter E) wirt EMgg. sulon G. 4. des vanve ein Eg, dem solcli G. G. Parzivaln g, r a r z i v a l e n DEG. 7. eineme E. beleip DEG. 8. gurnomanz G, Gurnamanz E. 9. Solch G, solli U, SolieU E, Selicli g. 12. molitez in D, Moht ez im g, Molit inz Ggg, Moht imz Egg. baz EG. 15. Nu EGgg. brot EG. l(i. terne E. 17. Vvande E, W a n (iL-ie immer) G. 19. derao E. 21. nantis EGg. 23. tiu E. tagreiso D. 24. beriteneisc D, britoneiso E, britaneisc G. 25. mail in aile. allent halbn D, aient balben G, allez Eg. betalle? 27. sicli tagelabcte E. do Gg. 28. bran E. 30. zeinem G, ze lieincm E.

166,

2. Gurnamanz E, Curnomanz G. 3. wastc E. 4. l T nt G, uïï 1), Undc E. b. dô des] do do d" E, des g. was EGgg. 7. sus sprach D. ter E. wœret T), wart Eg, waret Gdgg. vro Eg. 8. Ciotewaiz E. sliefe G, slafct Eg. duo D, nuo dg, nu EGgg. 9. .Si EGgg. 11. fuorten an D.

S..4Q11,2.4944.

P A R Z I V A L

III.

87

swA von si parlierten, ungernerz tet, doch muosez sin. 15 da k u n d e r wol geswigen zuo. ein declachen hiirmiu ez d o r f t in dunken niht ze f r u o : 15 wart geleit iibr sin blözen lip. wan von in sehein der ander tac. so werde f r u h t g e b a r nie wip. der glast alsus en strite lac, groz m ü e d e imd slAf in leite sin varvve laschte beidiu lieht: daz or sich selten körte 2ii des was sin lip versümet nielit. an die anderen siten. man bot ein badelachen d a r : 2(i sus k u n d e r tages erbiten. des narn er vil kleine war. do gebot der fiirste msere sus k u n d e r sich bi frouwen schemn, daz ein bat bereite wscre vor in wolt erz niht umbe nemn. r e h t umbe den mitten morgens tac 25 die j u n e f r o u w e n muosen g e n : zende am teppieh, da er da lae. sine torsten dA niht langer sten. 25 daz muosc des morgens also sin. ich wren si gerne heten gesehn, m a n warf da rösen oben in. ob im dort unde iht wsere geschehn. swie wenie m a n u m b in da rief, wipheit vert mit triuwen: der gast erwachte der d;i slief. si kau friwendes kumber riuwen: der j u n g e werde siieze m a n 1 (>H der gast an daz bette schreit, gienc sitzen in die knoten sAn. al wiz gewant im was bereit, ll>7 ine weiz wer si des brete: von golde unde s'ulin junefrowen in rieher wtcle einen bruochgürtel zocli man drin. u n d an libcs varvvo vninncclLc'i, 5 .schariachens hosen rot man streich die kuinen zühte site gelieh. an in dem eilen nie gesweich. 5 Si twuogn u n d strichen schiere Avoy wie süionden siniu bein! von im sin amesiere reht gesehiekede ab in schein, m i t blanken linden lienclen. brüii scharlachen wol gesniten, j a n e dorft in niht eilenden in (dem was furrieren niht vermiten) der da was witze ein weise, beidiu innen hiirmin blanc, in sus dolter f r e u d e u n d eise, roc u n d mantel waren lanc: t u m p h e i t er wenc gein in enkalt. breit swarz unde gra j u n e f r o u w e n kiusche uude halt zobel dervor man kös aldA, in alsus kunrierteii. 13. Ungcrne erz E. muost cz D, muosc cz E. 14. hermin G, harmin E. 15. sinen DEG. blozen fehlt Etj. IG. wrht E. 17. unde E. 19. — Umbe (Übe JH) an EGgg. 20. ciinndc er E. — biten EGgg. 22. bereit EG. 23. nube E. mitten D, miten E. 24. ze ende DE. an dem Gdgg, an deme E, an den D. tepieh E, tepchc G. da er EGgg - - der Dd. 25. morgns E. 2G. dá fehlt, am ende drin EGg. 27. man-167, 2 weggeschnitten ron E. 30. di, und kuofen ahn fehlt, D. daz bade g, die scliiíí' d, die bat stauben g. 1G7, 2. iunclifi'omven DG. mit D. 3. und fehlt G. 4. zulitte E. 5. twuogen G, twgen /',', truogen Dg, twuugen //. uii DG, unde E. schier EG. G. iirie E. sin amisier EG. 7. Mit ir blanclien E. 9. do D. L1. Tunpheit E, Tupheit G. wench G, wenic, E, wenieh D. engalt EG. 12. chusche EG. IG. [anc (tan G) doiite in EGgg. 17. ime Egg. der] ein G. 18. in strite E. 20. niht E. 21. im ein E, im g. badlachen Dg. 23. sieh pi E. 24. volt ers D. 25. die fehlt D. 2G. Si G. torstn !), getorsten EG und die übrigen. lenger G. 27. Die wanc ich gerne EGg. warne D. 28. Ohe G. inic E. unden EGgg. 30. Mundes G, vriundes E. chunber E. triwen-riweu DG. 1 6 8 , 1. anz G. petto E, bete G. sercit DE. 2. •;= was im (ime JE) EGgg. 5. swarz G. 7 - 1 3 . wenig lesbar in E. 7. Avoi G. stonden E. 8. Rehte G. gesciehede D, geschichet EGgg. abe G. ----- im Ggg, ime E. 9. Brunscharlach G. 10. Derne was furrieren E. 11. harmin EG, 12. mandel G. 13. Brun EGg. 14. dr vor D, der wr E.

P A R Z I V A L

88

III.

.v. 4 0 ' ' ,

5006.

daz noch die sselde mörte, 15 daz leit an der gehiure. o])fera linde segnen sich, u n d r einen gürtel tiurc u n d gein dem tiuvel kern gericli. wart er gefischieret, dö giengens üf den palas, u n d wol gezimieret alda der tisch gedecket was. mit einem tinren f ü r s p a n . der gast ze sime wirte saz, so sin m u n t da b i vor rcete brau. die spiser ungesmrehet az. dö kom der wirt mit triwen 25 der wirt sprach d u r c h höfsclieit kraft: ' h e r r e , iu sol n i h t wesen leit, nach dem gienc stolziu riterschaft. ob ich iuch vräge msere, der enphienc den gast, dö daz gewannen iwer reise waere.' schaeh, er saget im gar die underscheit, der ritter ieslicher sprach, wier von sincr muoter reit, 25 sine gesaehen nie sö schoenen lip. 1 7 0 u m b e z vingerl u n d e u m b z f ü r s p a n , mit triwen lobten si daz v.ip, u n d wie erz harnascli gewan. diu gaj) der werlde alsölhe i'mlit. der wirt erkante den ritter r o t : d u r c h wärheit u n d uinb ir zuht er dersiufte, in d e r b a r m t sin not. si j ä h e n ' e r wirt wol gewert, r> sinen gast des n a m n er n i h t erlieg, swä sin dienst genäden gert: den röten ritter er in hiez. 169 im ist minne u n d gruoz bereit, D ö man den tisch hin dan genairi, mager geniezen werdekeit.' dar nach wart wilder liiuot vil zani. ieslicher im des ta verjach, der wirt sjirach zem gaste sin mit dar n a c h swer in ie gesacli. 5 D e r wirt in mit der h a u t geviene, w " i r redet als ein kindelin. wan geswigt ir iwerr m u o t e r gar? geselleclicher dannen gienc. u n d nemet a n d e r r msere war. in vrägt der fürste msere, h a b t iuch an minen r ä t : welch sin ruowe woere der scheidet iuch von missetät. des n a h t e s da bi im gewesen. 15 sus h e b ich a n : läts iuch gezemn. iu ' her, d a n wsere ich uiht genesen, ir sult niemer iuch verschemn. wan daz min muoter h e r mir riet verschämter lip, waz touc der m i r ? des tages dö ich von ir schiet.' : der wont in der müze rer, g o t miieze lönen iu u n t ir. da im werdekeit entriset herre, ir tuot genäde an mir.' 15 dö gienc der helt mit witzen kraue 2i) unde in gein der helle wiset. da m a n got u n d dem wirte sanc. ir tragt geschickede u n d e scliin, der wirt zer messe in lerte ir m u g t wol Volkes h e r r e sin.

16. U n d e r

EG.

g u l t e r Dg.

19. tiurem D,

in E nicht

groziu

23. E r

Eg.

17. g e p l i i s c l i i c r c t

leabu,-.

EG'gg.

-

27. w e r e l d e D, Werlte E. von 169,

E.

29.

2 . m a n g e r D.

G, fehlt

D.

-

— sprachen 5. —

(laue DG.

Ggg.

Iii Ggg.

HG.

18. U n d e

20. von EGdgg. grnozte

:il fehlt

EGgg.

EGgg.

:{0. g n a d e n 7. v r a g c t e DG.

13. u n d D, uii G.

'

22. gie

EG.

DG.

24. icgcliclier

23-161), 2

E.

weggeschnitten

D. 9. n a l i t s

G.

15. S u s Ggg.

10.

gic

Herre

D.

1 6 . g o t e G. 1 9 . O p l i c r c n n n d c s e g e n e n G. 2 0 . u n d fehlt G. tinvele D, t i e f e i G. c h e r e n DG. 2 2 . D a Ggg. v e r d e e l i e t G. 23. zuo sinem G, z u o d e m gg. 2 4 . d i D. 2 5 . h ö l s h e i t D. 2 6 . e n s o l D. 27. W a n c n e n G. 2 9 . s e i t D. d i e Gg, d i u D. 3 0 . u n d e w i e e r D. 170,

1. v i n g e r l ] v i n g e l i n G, v i n g c r l i n die übriejen. 4. er dersiui'te] d e r e r s i u f t c Dg, E r r e s n f t e G, E r e r s u f t e g, E r s u f t c oder E r siil'zete dgg. in d e r b a r m t s i n n ö t ] l i n d e e r b a r m e t ( e r b a r m e t e D, e r b a r m t gg) i n ( i m y) s i n n o t alle. 5. = D e n Ggg. e r s n a m e n n i h t e r l i e z Ggg. 7. h e r d a n c Ggg. g e w a n G. 1 0 . r e i t D, r e t gg, r e d t r e h t g. 1 1 . g e s w i g e t DG. i w e r r e G. 13. and e r e G. 1 3 . H a l t Gdgg. 1 5 . l a t i u c h I)g. 1 6 . n i m e r G. 17. 18. m e r e r e r e G. 1 8 . l e b e t G. m u o z e D. 2 1 . M i c h e n t r i e g e g e s i h t ( g e s c l i i e k e t e g) unde schin Ggg.

». 4 1 V . 5 0 7 4 .

P A R Z 1 V A L

III.

89

bezalt, ern h a b in sölhiu leit ist hoch u n d hceht sich iwer art, getan diu herzen k u m b e r wesn, làt iweren willen des bewart, die nernt, u n d lazet in genesn. 25 iuch sol erbarmen nótec h e r : 172 ir müczet dicke wapen tragn: gein des k u m b e r sit ze wer so'z von iu kom, daz ir getwagn mit milte und mit giietc : u n d r ougen u n d e an b a n d e n sit, vlizet iuch diemüete. des ist nach isers rame zit. der kumberliafte werde man •> so wert ir minneclich govar: wol mit schäme ringen kan des nement wibes ougen war. 171 (daz ist ein uusüez arbeit): dem sult ir helfe sin bereit, Sit manlieh u n d wol gemuot: swenne ir dem tuot k u m b e r s lmoz, daz ist ze werdem prise guot. so nahet in der gotes gruoz. u n d lat iu liep sin diu wip: 5 im ist noch wirs dan den die gént i" daz tiwert j u n g e s mannes lip. nàcli porte aldà diu venster Stent. gewenket nimmer tag an in: daz ist r e h t manlicher sin. Ir sult bescheidenliche weit ir in gerne liegen, sin arm unde riche. ir muget ir vil betriegen: wan swa der h é r r e g a r vcrtuot, l ä g e i n werder minne valscher list lodaz ist niht herlicher m u o t : h a t gein prise kurze vrist. sament er ab schaz ze sére, da wirt der slichaere klage daz sint och unére. daz dürre holz ime h a g e : gebt rehter niàze ir orden. daz pristet u n d e krachet: ich piu wol innen worden. der wahtsere erwachet, 15 daz ir ràtes diirftic sit: ungeverte u n d hamit, im làt der u n f u o g e ir strit. dar gedihet rnanec strit: irn sult n i h t vii gevràgen: diz mezzet gein der minne. ouch sol i u c h n i h t betragen diu werde h a t sinne, bedalitcr gegenrede, diu gè 25 gein valsche listecliche kunst: 2u r e h t als jenes vràgen sté, swenn ir bejaget ir ungunst, der iuch wil mit Worten spehen. so miiezet ir guneret sin ir kunnet heeren unde seilen, u n d immer dulten schemeden pin. entseben u n d e drsehen: dise lere sult ir n a h e t r a g n : daz solt iuch witzen nselien. ich wil iu m e r von wibes orden sagn. 25 làt derbiirme b i der vrävel sin. 73 man u n d wip diu sint al ein; sus tuot mir rates volge seh in. als diu sunn diu hiute schein, an swem ir strites Sicherheit 23. und oder Ggg. hoehet DG. 15. ich D. 1 7 1 , chi fehlt Ggg. unsuoziu Ggg. 5. denne D, dene G. ö. brote alle außer D. 8. arem D. 9. wan fehlt G. 10. herrenlichcr D. 11. samnet D. aber DG. scaz ze sere Ddg, schazes ère gg, sehatzes mere Gg. 16. im fehlt G. ungefuoge Ggg. 17. iren D, Ir G. 18. ensol Dgg. ;!0. Rehte G. iens G, ens g, eines g. frage Ggg. 21. Swer Ggg23. entseben Dg, Entsebe G, Bit leben d, Entsehcn g, Entstell g. drehen g, drallen Ggg, trelien d, trahen g, brsehen D. 24. sol Ggg. nahen Ggg. 25. derbiirme] die erbrernie D, die erbarme G, die erbermde g, erharmde gg, erbermde dg. l'ravele G. 28. Bezelt erne liabe iu solch leit G. 29. herze chunibr D . HO. diu D . lat Ggg. 1 . 21. = AI da/, er Ggg. 22. ltiemcn DG. sie 1). 24. Diu maget zuhte riehe Gg. 27. schiere ])G. gie D. 28. Alsus Gyg. 1 / 7 , 2. Wolde gestriten 7). 3. 4. warem-arem D. 7. hiu fehlt Gy. 9. Eines D, Des G. urloubs er y, urloubes er Ddyg, er urloubes Gg. 10. inulto G. 12. r . Hie Ggg. ' herzelcit G. 13. der fehlt G. 15. Ich wände [ich g\ ergeizet wäre Gg. 17. danocli niwan G. 20. ieslicliez Dd. 21. diulite D, dulitc G. 22. iiinz gg, cinez DG. 23. minen G.

P A R Z I V A L

92

HI.

s. 43 a , z. 5284.

25 sus lönt iedoch diu ritterschaft: ir stolzer bruoder Ehkunat. ir zagel ist jamerstricke haft. 20gein Brandigan der houbetstat korn er nach Sclioydelakurt geritn. ein tot mich lernt an freuden gar, da wart sin sterben niht vermitn: mines sunes wol gevar, da sluog in Mabonagrin. der was geheizen Schenteflürs. des verlos Mahaute ir liehten schin, da Cundwir Amurs 25und lac min wip, sin muoter, tot: 178 lip unde ir lant niht wolte gebn, gröz jamer irz nach im gebot.' in ir helfer flös sin lebn von Clamide und von Kingrvin. der gast nams wirtes jämer war, des ist mir diirkel als ein zun wand erz im underschiet so gar. 5 min herze von jiimers sniten. dö sprach er c herre, in bin niht wis: nu sit ir alze fruo geriten beza! abr i'emer ritters pris, von mir tröstelösen man. 179 so daz ich wol mac minne gern, owe daz ich niht sterben kan, ir sult mich Liäzen wern, sit Liaz diu schäme magt iwerr tohter, der schcenen magt. lo und ouch min lant iu niht behagt. ir habt mir alze vil geklagt: Min ander sun hiez cons Lascoyt. 5 mag ich iu jamer denne entsagen, den sluoc mir Idiir fil Noyt des laz ich iuch so vil niht tragen.' umb einen sparwsere. urloup nam der junge man des steu ich freuden lüere. von dem getriwen fiirsten sim 15 min dritter sun hiez Gurzgri. unt zal der massenie. dem reit Mahaute bi io des fiirsten jiimers drie mit ir schcenem übe: was riwic an daz quater komn: wan si gap im ze wibe die vicrden flust het er genomn. 25. lont dgg, lonet DG.

26, iamers Ggg.

striche, haft Dg, striches haft g,

28. mins suns D. 29. scenteflurs D, tschentalors Strichehaft Gg, strichaft dg. G, Jentafluors gg, slientaflors g, stentaflurs g, seliantaflors d, gentaflurs g. 30. = Da fran gg, Do fron G, Diu frowe g, Do die sclicene g.

178, 1. lib D.

3. clilammide D.

im G.

kingnion D.

4. zwn D.

7. trostelosem D, trostlosen dgg. 9. liaz gg, liaze DG. 11. Coslaseoyt D, conla scot d, kunfiliseot G, kunscot g, filischot g, kunie lascoit g, Cunslasount g, kinsot g. 12. iders Gdgg, Ither g, ithers g. fil not Gdg, vilinot g. 15. = Kurzgri Ggg. 16. 24. Mahaute D, mahante d, Mahode Gg, mahute g, mahod (mohot) g, mahorte (mahaut) g, Mahoube (Mahoude) g, mahodi g. 20. höbet stat G, honbtstat D. 21. Scoy delak. D, tscoidelak. G. 22. Des Ggg. 23. slug im D. Mobon. G, mobon. dg. 26. ez ir Gg. iamers ir g. 27. nam sines iamers war G. wirts D. iamers gg. 29. er fehlt G. ine D, ichne G. 30. ich immer (imer) alle. 1 7 9 , 1. mach %vol G. minnen Gg. 2. So suit ir mich Gd. 3. Iwer G. 5. ctsagen D. G. iuch niht langer tragen Gg. 8. — Zedern Ggg. 9. zaldr D, zeal der G. nicsscnic G. 10. Des werden fursten drie G. 11. quattr D.

•.43 & , g. 5 3 3 2 .

PARZIVAL

IV.

93

IV. slegels urkiinde D a n n e n schiet sus ParzivAl. lac dâ âne mâze vil, ritters site u n d ritters mal sulen grôze ronen sîn slegels zil. 15 sin lip m i t ziihten f u o r t e , 15 D o c h reit er wènec irre, owe wan (laz in r u o r t e wan die slihte an der virre nianec unsüeziu strenge, kom er des tages von Grâharz im was diu wite zenge, in daz kiinecrich ze Brôbarz u n d oucli diu breite g a r ze smal: durch wilde gebirge hoch. 20 elliu gri'iene in dülite val, 2ii der tac gein dem âbent zôch. sin rot h a r n a s c h in dulite blanc: do kom er an ein wazzer snel: sin herze d'ougen des bedwanc. daz was von sime duzze hei: sit er tumpheit ane wart, ez gâbn die velse ein ander, done wolt in G a h m u r e t e s art daz reit er nider: dö vander 25 denkens n i h t erlazen 25 die stat ze Pelrapeire. n a c h der schoenen Liazon, der kiinec Tarnpenteire der meide sselden riche, het si gerbet û f sîn kiiit, diu im gesellecliclie bi der vil linte in kumber sint. s u n d e r minn bot ere. daz wazer fuor nach polze siteu, swar sin ors nu köre, die wol gevidert mit gesniteu 180 er e n m a g r s vor j am er n i h t entliabn, 181 sint, sô si armbrustes span ez welle springen oder drabn. kriuze u n d e studen strie, mit senewen swanke tribet d a n : dar zuo der wagenleisen bie dar über gienc ein bri'ikken slac, 5 sine waltsträzen meit: dû manec h u r t üffe lac: vil ungevertes er dö reit, 5 ez flôz aldâ r e h t in daz mer. da wenic wegeriches stuont. Pelrapeir stuont wol ze wer. tal u n d berc warn im u n k u o n t . seht wie kint ûf schocken varn, genuoge h a n t des einen site die man schockes niht wil sparn: io u n d sprechent sus, swer irre rite sus f u o r diu brücke âne seil: daz der den slegel f ä n d e : l o d i u n was vor j u g e n d e niht sô geil.

13. sus] do Ggg. parzifal D. IG. ouwe I). in] ir tí. 17. Vil manch Ggg. 21. (lullte in Ggg. 22. diu alle. betwanch G. 24. Sone Gg. gahmurets G. 25. Gedencliens Ggg. 28. geselchlichc G. 29. minne DG. 1 8 0 , 2. Ezn g. schuften G. 3. stuoden D. 4. wagleisen tí, wagenlcise gg. pich D, blicli Ggg. 5. walt straze Ggg. 7. lutzel Ggg. wegriches D, weriches G. 8. waren D, was G. unclmnt DG. 9. gnuoge D. habent Ggg. 10. gehent oder ielient alle auf ser D. sus Dd ~ des gg, fehlt Gg. 15. lutzel Ggg. 16. ander D. 18.-riche DG. = briubarz G, briebarz g, brubarz gg. 20. do gein Ggg. abent gg, abende DGdg. 21. Er chora 27. geêrbet D. 29. polze an G. 23. gaben DG. 26. tampunteire Ggg. D, boltze g, bolzes Gdgg. 1 8 1 , 1. so si Ddg, so si des Gg, so des gg, des des g. arembr. D. 2. senwe G, senwes g. 3. dar umbe gie D. brachen G. 5. inz mer D. 6. Pelrapeire DG immer. was Ggg. 7. Nu seht Ggg. schocken dgg, schochen Gg, scochen D, kochen g. 8. di D. schokes gg, schoehes Gg, scoclies D, schockens dgg. 10. Dun g, Die en g, Diu Dgg, Sine G, Sd d. von gg.

94

P A B Z I V A L

IV.

s. 44a, z. 5 3 9 0 .

dort anderhalben stuonden üz einem vcnster sach diu magt mit helmen üf gebuonden den helt halden unverzagt. sehzec ritter oder mer. D i u schoene zühte riche die riefen alle kerii ker: 2i) sprach ' s i t ir vientliche 15 mit üf geworfen swerien her komen, lierre, deist an not. die k r a n k e n strites gerten. im iuch m a n uns vil liazzens püt D u r c h daz sin dicke sahen e, vome lande und üf dem mer, si wiinden ez wrer Clamide, zornec ellenthaftez her.' wand er so küneclichen reit 25 dö sj)raeh er "frowc, hie h a b t ein m a n 20 gein der brücke üf dem veldc breit, der iu dienet, ob ich kan. dö si disen j u n g e n man iwer gruoz sol sin min solt: sus mit schalle riefen an, ich pin iu dienstlichen holt.' swie vil erz ors mit Sporen versneit, dö gienc diu magt mit sinne d u r c h vorht ez doch die briiken rneit. f ü r diu kiineginne, 25 den relitiu zageheit ie flöch, 183 und half im daz er kom dar i n ; der rebeizte nider u n d e zocli daz in sit wante höhen pin. sin ors üf der brücken swanc. sus wart er in verlazen. eins zagen m u o t wasr alze kraue, iewederthalp der striizen solt er gein sölhem strite varn. 5 stuont von bovel ein gröziu schar, dar zuo inuos er ein dine bewarn: die werliche körnen i.lar, 182 wander vorhtc des orses val. slinga:re und patelieiTC, der was ein langiu vierre, dö lasch oucli anderhalp der schal: und arger schützen h a r t e vil. die ritter truogen wider in in er kös oucli an dem selben zil helme, schilde, ir swerte scliin, vil küener sarjande, 5 und sluzzen zuo ir p o r t e n : der besten von dem lande, grcczer h e r si vorhten. mit langen starken lanzen sus zocli hin über Parzival, sehärpfen unde ganzen. und kom geriten an ein wal, 15 als ichz msere vernomen h a u , da maneger sinen tot erkös, da stuont oucli nianec koufman w der d u r c h ritters pris den lip verlos, mit haschen u n d mit gabilöt, vor der porte gein dem palas, als in ir meisterscliaft gebot. der h o c h u n d wol gelieret was. einen rinc er an der porte vant: die truogen alle slachen bale. den ruorter vaste mit der hant. ) der kiineginne marschalc 15 sins riiefens nam da nicmen war, Muosc in d u r c h si leiten wan ein j u n c f r o u w e wol gevar. üfifeu hof mit arbeiten.

11. anderthalbu D. 12. gebunden DG. 15. uigewofenen G. 10. slrits G. 17. D u r G. 18. chlämide D. 19. wandr D, W a n er G. elmnstchlichc G. 21. ingen G. 22. Alsus Gg. 23. vil fehlt G, sure gg. 21. b r a k e Gdgg. 25. Der rehte Gg. zaglieit I). 26. rebeiste D, erheizte Ct. 1 8 2 , ]. ores D. 2. Do crlascli Ggg. 4. Helm alle aufscr Dg. scliilt dgg. ir Dg, fehlt Gg, und dgg. =-_ swerte.s Ggg. 5. ir] die Ggg. 9. sinen lip verlos G. 10. Unt Ggg. 12. wol fehlt Gg, vil g. geliert DG. 13. porten G. 15. Sincs ruofiencs G. 17. Von Ggg. 20. vigentliehe G. 21. lierre fehlt Ggg. deist G, dest g, dast g, daz ist die übrigen. an D, ein g, ane Gg, u n g. 22. hazes alle avfser Dg. 24. zornech unde D. 25. frouwe DG. — halt G, helt g, haldet gg. 23. dienstliche D. 1 8 3 , 2. sint D. wände G. 4. Ictwedcr halp G. straze D. 5. povel gg. langiu Ggg. 7. und fehlt Ggg. patclicrrc g, pateliere y, patelirre Ddgg, putelirrc G, patelira;re g. 8. lengiu ] ) . vierre] viere g, virre die übrigen. 9 (ohne und) nach 10 Gg. atgerschiitzcn? 10. Ouch clios er (man Gg) an dem Ggg. 11. seariande D. 12. Die G. Iii. scharfen Gd. 14. Starchen G, Seharcken d. 17. haschen d, hascent D, hachen G, liatsehen gg, ackesen g. 19. swachen D, salches g. 20. malscaleh D. 21. dur G.

s. 4 4 6 , a. 5 4 6 2 .

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IV.

95

in was der selbe don enzwei. der was gein wer berateil. wolt ich nu daz wizen in, t u m oben kemenaten, so het ich harte kranken sin. ?5 wichüs, perfrit, ärker, wan da ich dicke bin erbeizet der stuont da sicherliehen mer und da man mich lierre heizet, denn er da vor gesaehe ie. 185 da lieime in min selbes hüs, do körnen allenthalben hie da wirt gefreut vil selten müs. ritter die in enpfiengen. wan diu miiese ir spise stein: die riten unde giengen: die dürfte niemen vor mir heln: 184 oueli was diu jsemerliehe schar 5 ine vinde ir offenliclie niht. clliu n a c h aschen var, alze dicke daz geschürt oder alse valwer leim, mir Wolfram von Eschenbach, min h e r r e der gräf von Wertheim daz ich dulte alsolch gemach, 5 wser u n g e r n soldier da gewesn: minc-r klage ist vil vernomn: er m ü h t ir soldes niht genesn. jo nu sol diz maere wider komn, der zadel fuogte in hungers not. wie Pelrapeir stuont jamers vol. sine heten ksese, vleisch noch prot, da gap diu diet von freiuien zol. si liezen zenstiiren sin, die helde triwen rk'lie lü und smalzten oucli deheineu win lebten kurnberliehe. mit ir munde, so si trunken, 15 ir wariu manheit daz gebot, die wainbe in nider sunken: nu sohle erbarmen iueh ir not: ir liiiffe hoch unde mager, ir Up ist nu benennet phant, g e r u m p h e n a's ein lingers zager sine loese druz diu höliste liant. 15 was in diu h u t zuo den ribeii: nu heert mer von den armen: der hunger het inz fleisch vertriben. 20 die Sölten iueh erbarmen. den muosen si durch zadel dolen. Si enphiengen schäm]iche in t r o u f vil wenic in die kolen. ir gast ellens riebe, des twanc si ein werder man, der dtihtes anders wo! so weit, 20 der stolze kiinec von Brandigan: daz er niht dürfte bau gegert Si arnden Cliimides bete, sich vergoz d/i selten mit dem niete 25 ir herberge als ez in stuont: ir gröziu nöt was im unkuont. der zuber oder diu kanne: ein Triihendinga;r phanne man leit ein teppech ufez gras, 25 mit kraphen selten da ersehrci: da vernniret u n d geleitet was

24. Tuorn g, turne DG. oben D, obenan d, obe den die übrigen. eliemnaten G. 25. Wicliüs D, Wiclilms G. pert'ert D, perferit d, perfride g. iercher D, serhegur g, arehker G, arger« g. 184, 3. odr als D. 4. inin lierre Ddg, fehlt Ggg. der grave (grefo g, graff g) von Ddgg, grave (grafT g) ppope (bopbe g, Boppe g) von Ggg. 5. wjerc DG. ungeriie G. 7. fuogct D. 8. liete D. 9 - 1 8 fehlen D. 9. zensttircn G, zen stuorn g, zen stiirn d, zendesturn g, zenc stiirgen g, zen stören g, zene stürmen g. 10. smalzegeten g, smalzigtcn g, sinahten gg. 13. lmfe G, liuf dg. 14. Verrumphcn g. eins g. IG. in daz alle. 17. dur G. 18. wenig d — lutzel Ggg. 19. sto'lzrr Ggg. 20. werde Ggg. bradig a n G.

21-2G fehlen

D.

22. Si G.

23. der und

diu fehlen

d.

Zuber d. 24. truhendingare G, trüliendingcr gg, druhendinger g, Truehender q, drühunder d. 27. — Solt Ggg. daz nu Ggg. 29. diteh G. 30. und fehlt G. da fehlt dgg. lierren Gg, nu lierre g, wirt r/g. 1 8 5 , 4. Sine Ggg, Sich gg. 5. Ich G. offenlielien Gdi/i/. 7. Esscenbaeh D, esehenpaeh gg, Eschelbach g. 8. dulde gg — dolte Dd. al fehlt Ggg. 13. iamers Ggg. 16. solde] lat I). 17. 18. —: fehlen Dd. 19. Nu Ddg, fehlt Ggg. beeret DG. mere DGgg, nie dr/g. 21. sehaiiiliche G. 22. ellenes G. 23. Er Ggg. duohtes D, duhte si G. 25. im G. 20. unchuont mit o G.

27. einen DG.

tepeh uf dez G.

28. geleit G.

96

P A R Z I V A L

d u r c h den schaten ein linde, do entwApent inz gesinde. 186 er was in ungeliehe var, dö er den ram von im so gar getwuoc mit einem b r u n n e n : dö h e t er der sunnen .< ' verkrenket nAch ir liehten glast, des duhter si ein werder gast, m a n bot im einen mantel sAn, gelich also der roc getAn, der e des an dem helde lac: io des zobel gap wilden niwen smac. is sprachen 'weit ir schouwen die klingln, unser f r o u w e n ? ' dö jach der lielt stoete daz er daz gerne tseto. in si giengen goinme palas, dA hoch hin üf gegredet was. ein minneclich antliitzes schin, dar zuo der ougen siieze sin, von der kiineginne gienc 20 ein liehter glast, 6 sin enpfienc. Von Katelangen Kyöt u n t der werde Manpfilyöt (herzogen beide waren die), ir bruoder kint si brAhten hie, 25 des landes kiineginne. d u r c h die gotes minne heten se uf gcgebn ir swc-rt. dA giengen die fiirsten wert grA linde wol gevar, mit grözer zulit si brAhten dar 187 die frouwen mitten an die Stegen. dA kuste si den werden dcgen: die m u n d e waren bedc rot. diu kiinegin ir h a u t im bot: 5 ParzivAln si fuorte wider aldA si sAzen beidiu nider.

IV.

s.

W,5510'.

frouwen u n d e riterschaft heten alle swache kraft, die dA stuondn u n d sAzen: in si heten f r e u d e lazen, daz gesinde u n d diu wirtin. Oondwir Amurs ir schin doch schiet von disen striten: Jcsehüten, Eniten, is und CnnnewAren de Lalant, u n d swA m a n lobs die besten v a n t , dA m a n frouwen schcene gewuoc, ir glast.es schin vast under sluoc, und bedcr Isalden. 2ojA muose prises wählen Condwir Amurs: diu truoc den rehten beA curs. Der name ist tiuschen schoener lip. C7. waren wol n'utziu wip, 25 die disiu zwei gebAren, diu dA bi ein ander waren, dö seliuof wip u n d e m a n niht mer wan daz si sahen an diu zwei bi ein ander, guote f r i u n t dA vander. 188 der gast gedAht, ich sage iu wie. ' L i a z e ist dort, LiAze ist hie. mir wil got sorge mAzen: im silie ich LiAzen, 5 des werden Gurnemanzes kint.' LiAzen schocne was ein wint gein der meide diu hie saz, an der got Wunsches n i h t vergaz (diu was des landes frouwe), 10 als von dem süezen touwe diu rose üz ir bälgelin blecket niwen werden schin, der beidiu wiz ist u n d e rot. duz fuogtc ir gaste gröze not.

29. sehatc G, schat gg. 30. entwapende . 7. - - braht Ogg. mandel G. 8. als G. 15. gienen G. geimne] gein einem D, hinze dem g, gein dem die übrigen. 16. hohe G. 21. katlangen g, katelange Dgg. 22. Maniiliot Ggg, manfilot gg. 23. bede G. 1 8 7 , 1. Ir Ggg. 3. münde gg. 5. l'arzivalen DG, I'areifal (1gg. 7. rittr cliraft D. 8. —- Die lietcn Ggg. 0. stuonden DG. 10. Die Ggg. 11. unde och Gg. 14. unde eniten Gdgg. 15. kunew. G. IG. Oder Ggg. 17. = Swa Ggg, Und swa gg. 19. unde DG. beider ysalden G. 20. D i u da muoz Ggg. priss D. 21. Daz was diu chungin condwiranmrs G. 25. die Dgg, Diu G. 2G. di D. 27. Done Gdgg. 28. mer ;/, mere Dd, me Ggg. 30. Guoten G. friwent D, friunde gg. 1 8 8 , 3. Mich und sorgeil (leides Gg) Ggg. 5. gurnomzes G. 7. dirre Gdgg. 9. Do Ggg, D a g. 10. also D. suezem D. 11. balgclin G. 12. = Enblechet Ggg, Endechet g, Erblechet gg. 13. wize D. 14. fuogcte G.

i . 4 5 6 , ». 5586.

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von Graharz ist er genant, 15 sîn manlîch zuht was im sô ganz, so dannen reit ich hiut in ditze lant.' sît in der werde Gurnamanz alsus sprach diu werde magt. von sîner tumpheit geschiet 'hetz anders iemen mir gesagt, unde im vragen widerriet, der volge wurde im niht veijehn, ez enwsere bescheidenlîche, deiz eines tages waere geschehn: 2o bî der küneginae riche 25 wan swelch min böte ie baldest reit, saz sîn munt gar âne wort, die reise er zwene tage vermeit. nähe aida, niht verre dort, Sin swester was diu muoter min, maneger kan noch rede sparn, iwers wirtes. siner tohter schin der mêr gein frouwen ist gevara. sich ouch vor jamer krenken mac. so Diu küneginne gedâhte sân wir haben manegen süren tac 'ich wœn, mich smsehet dirre man 190 mit nazzen ougen verklaget, durch daz mîn lîp vertwâlet ist. ich und Liäze diu maget. nein, er tuotz durch einen list: sit ir iwerem wirte holt, er ist gast, ich pin wirtîn: so nemtz hinte als wirz gedolt diu erste rede wsere mîn. 5 hie lange hän, wip unde man: 189 dar nach er güetlich an mich sach ein teil ir dienet im dar an. sît uns ze sitzen hie geschach: ich wil iu unsern kumber klagen: er hât sich zuht gein mir enbart. wir müezen strengen zadel tragen.' mîn rede ist alze vil gespart: dö sprach ir veter Kyöt i hic sol niht mêr geswigen sin.' io ' frouwe, ich sende iu zwelf pröt, zir gaste sprach diu künegin schultern unde hammen dri: 'hêiTe, ein wirtîn reden muoz. da ligent iihte ksese bi, ein kus erwarp mir iwern gruoz, uut zwei buzzel mit win. ouch but ir dienst da her în: iuch sol ouch der bruöder miu in sus sagte ein juncfrouwe min. 15 hinte stiuren: des ist not.' des hânt uns geste niht gewent: dö sprach Manpfiljöt des hât mîn herze sich gesent. 'frouwe, ich send iu als vil.' hêrre, ich vrâge iuch msere, dö saz diu magt an vreuden zil: wannen iwer reise wsere.' ir grözer danc wart niht vermitn. 15 " frouwe, ich reit bî disem tage 20 si nämen urloup unde ritn von einem man, den ich in klage da bi zir weidehuseti. liez, mit triwen âne sehranz, ¿er wilden albe klüsen der fürste heizet Gurnamanz,

15. im feh.lt Gg. 16. churnomanz G. 17. tumpheite schiet Ggg. 19. Niwan G, Wan gg, Dann gg. 21. sin muolr D. 24. gein Dg, ze Ggg, zuo den d. fraeuden gg. 25. dahte Gd. 26. wsene DG immer. mih smaht G. 27. Dur G. vertwalt DGg, vertwelt g. 30. were billich d, solte wesen G, ist g. 1 8 9 , 3. enbstrt D, eibart gg. b. hie ne sol D. 0. but Dg, butet dg, enbut G, enbutet g. 10. Als Gg, Also gg. seit Dg, seite d. 11. Sone Gg, So gg. habent Ddgg. mich Gg. 12. — versent Ggg. 16. der micli Ggg. mit Ggg. 17. scanz D. 18. gurnom. G. 20. Danen rite ih G. hiute D. diz G, daz dg. 23. Der volge im nimer wui-de vergehen Gg. 24. Daz ez G. eins D. — moht Ggg. 25. wan fehlt G. bot al baldest G. baldeste D. 26. - : meit Ggg. 27. Min muoter was diu swester sin Ggg. 29. = von Ggg. 00. suoren D, awaren Ggg. 1 9 0 , i . = uber chlaget Ggg. 3. iweren G. 4. So lidet Ggg. hinte fehlt G. 5. wib D. 7. —- muoz Ggg. sagen D. 11. Seliulteren unde hamen G. 12. sehte g, ahte Gg, aht Dgg, ouch aht g, sehsse d. 13. buzel G, bussel g, biinzel g. w i n e - m i n e Ggg. 14. iueli sol ouch Dgg, Ouch sol uch d, Iuch sol gg, Ouch sol G. 15. Hint G. 16. manfiliot Gdgg, manfilot g. 21. weide huosen D. 22. zer wildr D, Ze wilder gg. alben gg, in G abgerieben vnd unlet bar. chuosen D.

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46", a. 5 6 5 4 .

192 Daz kom als ich iu sagen wil. die alten säzen sunder wer: ez prach niht wiplichiu zil: si heten ouch fride vome her. 25 ir bote wider quam gedrabt: mit stsete kiusche truoc diu magt, des wart diu kranke diet gelabt, von der ein teil hie wirt gesagt, do was der burgsere nar s die twanc urliuges not gedigen an dise spise gar: und lieber helfsere tot Ir was vor hunger maneger tot ir herze an sölhez krachen, e daz in dar koeme'z brot. daz ir ougen muosen wachen, dö gienc diu kiineginne, 191teiln ez hiez diu kiinegin, dar zuo die ksese, dez vleisch, 10 niht nach sölher minne diu sölhen namen reizet den win, der meide wip heizet, dirre kreftelosen diet: si suochte helfe unt friundes rat. Parziväl ir gast daz riet. an ir was werlichiu wat, 5 des bleip in zwein vil küme ein suite • 15 ein hemde wiz sidin: die teiltens ane bagens site. waz mühte kampflicher sin, diu Wirtschaft was ouch verzert, dan gein dem man sus körnende da mite maneges tot erwert, ein wip? den der hunger leben liez. ouch swanc diu frouwe umb ir Hjp 10 dem gaste man do betten hiez von samit einen mantel lanc. sanfte, des ich wsenen wil. 2D si gienc als si der kumber twane. wsern die burgaer vederspil, juncfrouwen, kameriere, sine wseren iiberkrüpfet niht; swaz der da bi ir wtere, des noch ir tischgerihte gibt. die lie si släfen über al. 15 si truogen alle hungers mal, dö sleich si lise an allen schal wan der junge Parziväl. 25 in eine kemenäten. der nam släfes urloup. daz schuofen diez tä täten, ob sine kerzen wseren schoup? daz Parziväl al eine lac. nein, si waren bezzer gar. von kerzen lieht alsam der tae 20 do gienc der junge wol gevar was vor sirrer slafstat. an ein bette riche gein sinem bette gieng ir pfat: gehert kiinecliche, 193 üften teppech kniete si fiir in. niht nach armiiete kiir: si heten beidiu kranken sin, ein teppich was geleit derfur. Er unt diu kiineginne, 25 er bat die ritter wider gen, an bi ligender minne. diene liez er da niht langer stein, sliie wart alsus geworben: kint im entschuohten, siin er slief; an freuden verdorben unz im der wäre jamer lief, was diu magt: des twanc si schem: und liehter ougen herzen regen: ober si hin an iht nem? die wacten schiere den werden degen. 24. Si Dd, Unde Ggg. Si ouch fride heten g. ouch D, fehlt den übrigen. 25. = Ir boten wider chomen Ogg, Ir boten chomcn wider gg. 30. dar choeme daz (dizze D) brot Dd — chome dar daz (dis g) brot Ogg, chome daz brot gg. 1 9 1 , 1-6 fehlen d. 1. teilen DG. ez fehlt Ogg, nach hiez gg. 2. Daz fleisch die chase unde den win G. dar zuo fehlt gg, die dann für dez yleisch den setzen fleish brot und oder fleyseli daz brot den oder brot dz flaisch den. 5. des D = Es Gg, Ez gg. bleip g, beleip DG. 10. Ir gaste Ggg. beten O, beiten Dg. 12. wseren d. burgaere D, Waren d. burgare O. 15. hungersmal Ddgg, hunger mal Ggg. 18. warn G. 23. aventure G. 24. tepech G. Ib. et D. — hiez Ogg. 26. lenger G. 27. in Ogg. entscuochten D. sa Og. 30. Die erwachten Ogg. 1 9 2 , 1. Hie chom Ggg. 5. di D, Der d — Si Ggg. 13. suoehe D, suohte G. 17. dan D, Dane G. 18. = Do Ggg. 20. gie DG. friwnts D. alsi G. dwanch G. 24. lise fehlt g, eine G. 26. — Ez Ggg• 28. aliarn Gdgg, also gg, sam g, so D. 20. gie D. 1 9 3 , 2 . bediu G. 7. 8. scheme -neme G.

s. 4 6 e , ». 5730.

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mir hat der künec Clamide leider des enkan er niht. ls und KingrCin sin scheneschlant ni âne kunst ez doch geschiht, verwüestet piirge unde lant mit eime alsô bewanden vride, unz an Pelrapeire. daz si diu süenebseren lide min vater Tampenteire niht zein ander brühten, liez mich armen weisen wêne si des gedàhten. 20 in vorhteclichen weisen, 15 der magede jâmer was sô grôz, mäge, fiirsten unde man, vil zäher von ir ougen vlôz rieh und arme, undertan ûf den jungen Parzivâl. was mir gröz ellenthaftez her: der rehôrte ir weinens sölhen schal, die sint erstorben an der wer daz er si wachende an gesach. 25halp oderz merre teil, 20 leit und lien im dran geschach. wes möht ich armiu wesen geil? ûf rihte sich der junge man, nu ist ez mir komen an daz zil, zer kiineginne sprach er sân daz ich mich selben taten wil, ' frouwe, bin ich iwer spot? , sinschalt G, schenetscant g. 10. gaiben D, gaben G. von G. 12. Mir bute vaste ir minne Gg. 13. vant Gg. 17. sagte G, seit D. 21. sprac G. 22. da niemen D. 24. niwan D, Niht wan Ggg, fehlt dgg. wan? dä fehlt Ggg. 26. dur G. 27. ienz G. 27. herren DG. 30. Unde Ggg. wellent D, welent