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German Pages 91 [100] Year 1958
WISSENSCHAFTLICHE ERGEBNISSE DER DEUTSCHEN ATLANTISCHEN EXPEDITION! AUF DEM FORSCHUNGSUND VERMESSUNGSSCHIFF » M E T E O R « 1925-1927 H E R A U S G E G E B E N IM A U F T R A G E DER DEUTSCHEN FORSCHUNGSGEMEINSCHAFT VON A. DEFANT
BAND XVI — E R S T E R T E I L
ERGEBNISSE DER AEROLOGISCHEN BEOBACHTUNGEN
DIE HÖHENWINDE ÜBER DEM TROPISCHEN UND SÜDLICHEN ATLANTISCHEN OZEAN (MESSUNGEN DER D E U T S C H E N SEEWAR.TE BIS 1939 E I N G E S C H L O S S E N )
ERSTE LIEFERUNG, ABSCHNITT A
ALLGEMEINE STATISTISCHE BEARBEITUNG DER HÖHENWINDMESSUNGEN VON ERICH KUHLBRODT MITGLIED DER E X P E D I T I O N MIT 14 T E X T A B B I L D U N G E N UND 17 T A F E L N
BERLIN 1958
WALTER
DE
GRUYTER
&
C O .
VORMALS G. J. GÖSCHEN*SCHE VERLAGSHANDLUNG — J. GUTTENTAG, VERLAGSBUCHHANDLUNG — GEORG REIMER — KARL J. TRÜBNER — VEIT & COMP.
Gcdmckt
mit
Unterstützung
der
Deutschen
Forschungsgemeinschaft
IN HALT Seite Vorwort
i
I. Umfang des verwendeten Beobachtungsmaterials
3
1. Das Expeditionsmaterial
3
2. Die von der Deutschen Seewarte bis 1539 gewonnenen Höhenwindmessungen
3
3. Gesamtumfang des bearbeiteten Materials
4
4. Verteilung der Aufstiege auf Einzeljahre
9
II. Art der allgemeinen statistischen Bearbeitung III. Tabellen der mittleren Windiaktoren in den verschiedenen Höhenstufen
9 n
IV. Horizontale Schichtkarten der mittleren Windkompcnenten und Vektoren für die verschiedenen Höhenstufen 12 V. Vertikalschnitte über den Ozean
13
VI. Streuung der Höhenwinde
22
Tafeln
23
Tabellen
40
©
Copyright 1958fcyWALTER DE GRUYTER 8c CO., vonrals G. J. Göscben'scbe Vetlagshandlung — J. Guttcntag, Verlagsbuchhandlung — Georg Kchnef — Karl J. Trlibntr — Veit & Comp., fkriin W3$ — Alle Richte, auch die des auszugswei>ea Nachdrucks, der photofnechaniscbeti Wiedergabe, der Herstellung von Mikrofilmen und dir Übersetzung, vorbehalten — Archiv-Nr. 340458 — Printed in Germany — Satt: Walter de Graytcr tc Co., Btrlio W 3J - Druck: Günther & Sohn, Berlin SW ix
Wissenschaftliche Ergebnisse der deutschen Atlantischen Expedition auf dem Forschungs- und Vermessungsschiff „Meteor" 1925—1927 Herausgegeben im Auftrag der deutschen Forschungsgemeinschaft von A. DEFANT. Quart.
Zum endgültigen Abschluß dieses Standard-Werkes der Ozeanographie erscheinen: III. Band, 1. Teil:
Morphologie des Atlantischen Ozeans
3. L i e f e r u n g : Grundkartc der ozeanischen Lotungen (Atlantischer Ozean) 1 : 5 Mill. Blatt S I 3. Von Theodor S t o c k s . In Vorbereitung V. Band:
Temperatur, Salzgehalt und Dichte an der Oberfläche des Atlantischen Ozeans 3. L i e f e r u n g : Untersuchungen über die mittleren hydrographischen Verhältnisse an der Oberfläche des Atlantischen Ozeans. Bearbeitet von Dr. C. B ö h n e c k e und K r a u s . Im Druck 4. L i e f e r u n g : Bearbeitet von Dr. G. B ö h n e c k e . In Vorbereitung
VI. Band, 2. Teil:
Quantitative Untersuchungen zur Statik und Dynamik des Atlantischen Ozeans
6. L i e f e r u n g : Stromgeschwindigkeiten und Strommcngen in den Tiefen des Atlantischen Ozeans unter besonderer Berücksichtigung des Tiefen- und Bodeinviissers. Von Dr. Georg W üst, ord. Univ.-Prof. und Direktor des Instituts für Meereskunde der Universität Kiel, Mitglied der Expedition. Mit 6 Textabbildungen, 36 Tafeln und 1 Beilage. 160 Seiten. (Seiten 261-420) 1957. DM 54,— (soeben erschienen) VII. Band,2. Teil:
Ozeanographische Sonderuntersuchungen
2. L i e f e r u n g : Beobachtungsmaterial an Seegangs- und Verdunstungsmessungen. Bearbeitet von Dr. A. S c h u m a c h e r . Etwa 8 Bogen. In Vorbereitung IX. Band:
Die Verteilung des Sauerstoffs und des Phosphats im Atlantischen Ozean 2. L i e f e r u n g : Die Verteilung des Phosphats im Atlantischen Ozean von Hermann W a t t e n b e r g f , Institut für Meereskunde, Kiel. Endkorrektur: Kurt Kalle, Dt. Hydrographisches Institut, Hamburg Mit 7 Textabbildungen und 26 Tafeln. 48 Seiten (Seiten 133-180) 1957. DM 33,— (soeben erschienen)
XVI. Band, 1. Teil: Bearbeiter Prof. Dr. E. K u h l b r o d t 1. Lieferung Abschnitt A: Allgemeine statische Bearbeitung der Höhenwindmessung. Etwa 100 Seiten. Im Druck 2. L i e f e r u n g Abschnitt B : Weitergehende statische Bearbeitung für ausgewählte Felder. Etwa 70 Seiten. Im Druck 3. Lieferung Abschnitt C: Besprechung der Ergebnisse. Die Luftströmungen über dem tropischen und südlichen Atlantik. Im Druck Preise und Liefermöglichkeit
WALTER
früherer
Bände auf
Anfrage.
DE G R U Y T E R & C O . / B E R L I N W 3 5
vormals G. J . Göschen'sche Verlagshandlung • J . Guttentag, Verlagsbuchhandlung - Georg Reimer • Karl J . Trübner • Veit 8c Comp.
Vorwort In Band X V des Meteorwerks, der im Jahre 1933 erschien, ist das aerologische Beobachtungsmaterial der Expedition in extenso veröffentlicht worden. Die Grundtabelle 26 auf den Seiten 1 3 5 — 1 9 2 gibt dort die Werte der einzelnen Höhenwindmessungen, und im Beilagenteil dieses Bandes sind die Pilotbahn-Projektionen und die beiden Strömungskomponenten der Einzelaufstiege, geordnet nach den einzelnen Fahrtprofilen, graphisch veranschaulicht worden. Meine weitere Arbeit an den Ergebnissen der Höhenwindmessungen mußte ich in den nächsten Jahren zurückstellen, um erst den Meteor-Band X I V zu bearbeiten, der die Bordbeobachtungen der allgemeinen meteorologischen Elemente behandelt und der 1938 herausgegeben wurde. Diese Verzögerung hinsichtlich des geplanten Bandes X V I brachte aber den großen Vorteil, daß es nunmehr möglich wurde, die von der Deutschen Seewarte weiterhin gewonnenen Höhenwindmessungen in die Verarbeitung miteinzubeziehen; es handelt sich dabei um zahlreiche weitere Messungen, deren Mitverwertung bei der Darstellung der Luftströmungen in der Höhe geboten war. Der Kriegsbeginn erschwerte die Arbeit am Meteorwerk, die für mich ohnehin immer nur sekundär neben aller hauptamtlichen Berufstätigkeit möglich war, noch mehr. Doch konnte ich 1940—42 dem Herausgeber Manuskripte der ersten beiden Lieferungen meines Beitrages zum Band X V I , welche das bis 1937 vorliegende Seewarten-Material einschlössen, abliefern. Diese Lieferungen wurden 1943 vom Verlag gesetzt, doch gingen dann der Satz und auch Teile der Druckfahnen und Reinzeichnungen bei Bombenangriffen in Berlin verloren. So gelangten damals die Lieferungen nicht mehr zur Veröffentlichung. Für lange Zeit war es dann unmöglich und erschien hinsichtlich der Publikation auch hoffnungslos, die Arbeit an diesem Werk fortzusetzen. Einige Teilergebnisse konnte ich weiter erarbeiten, darüber vortragen und in Zeitschriften veröffentlichen. Aber die Hauptaufgabe blieb, die Ergebnisse des gesamten Beobachtungsmaterials in ausführlichen Tabellen und graphischen Darstellungen zu veröffentlichen, um sie für Wissenschaft und Praxis weiter nutzbar zu machen. Es handelt sich ja um einen großen mühsam erworbenen Materialschatz an Pilotballonaufstiegen von deutschen Schiffen aus. Nachdem durch Vermittlung des Herausgebers, Prof. A. D e f a n t , mir 1953 die Deutsche Forschungsgemeinschaft eine Sachbeihilfe zur Beschäftigung einer wissenschaftlichen Hilfskraft bewilligte, kam die Bearbeitung wieder voran. Es konnten nunmehr von dem SeewartenMaterial, das bei der Zerstörung der Seewarte 1945 glücklicherweise gerettet worden ist, alle bis Kriegsbeginn 1939 gewonnenen Messungen mitverwertet werden, soweit sie aus dem von uns betrachteten Raum südlich von 20° Nordbreite stammen. Es wurden die Grundlisten neu hergestellt, mit über 7000 Pilotballonaufstiegen, und die Tabellen und graphischen Darstellungen erneuert. Unser maritimes Höhenwindmaterial ist auch heute unverändert aktuell. Neuere Messungen nach 1939 wurden deutscherseits nicht gemacht, auch sind mir anderweitige Messungen (nach 1939), von Schiffen aus durchgeführt, aus dem hier betrachteten Ozeangebiet nicht bekannt (bzw. sind solche nicht in extenso veröffentlicht worden). Das für die Meteorologie grundn.
A. K. «MOU-OR«
1925/^7, na. XVI, 1.
1
2
Vorwort
legende Problem der allgemeinen Zirkulation leidet noch sehr unter dem Mangel an direkten Beobachtungen aus dem weiten Gebiet des tropisch-subtropischen Ozeans. Die jetzt vorgelegte Bearbeitung der vom Atlantik in diesen Breiten vorhandenen Beobachtungen ist ein Beitrag zur Gewinnung der notwendigen quantitativen Daten. Die Arbeit zu Band X V I (Erster Teil) gliedert sich in drei Hauptabschnitte, sie wird entsprechend in drei Lieferungen herausgegeben: A. Allgemeine statistische Bearbeitung B. Weitergehende Bearbeitung für ausgewählte meistbelegte Felder C. Besprechung der Ergebnisse. Mein Dank für Unterstützung gilt der D e u t s c h e n F o r s c h u n g s g e m e i n s c h a f t , ebenso den Herren, die im Laufe der Zeit (nacheinander) bei der Bearbeitung geholfen haben: Dr. Joh. R i c h t e r , H. H a r r i e s , W. B r o m b e r g und F. S c h i l l i n g . Durch die Mitverwertung der durch die D e u t s c h e S e e w a r t e gewonnenen Messungen erhielt unsere Arbeit einen allgemeineren Charakter. Dieses Seewarten-Material hat die frühere Seewarten-Gruppe »Flug- und Höhenwetterdienst für See und Übersee« bewirkt und gesammelt; ihrem damaligen Leiter, meinem Kollegen Prof. Dr. H. S e i l k o p f , bin ich besonders dankbar für die jetzige Möglichkeit, bei der Bearbeitung eine wesentlich verstärkte Basis zu haben. Dank schulde ich auch dem S e e w e t t e r a m t (Hamburg) des Deutschen Wetterdienstes, dem ich angehöre. Das Seewetteramt — als maritim-meteorologisches Nachfolge-Institut der Deutschen Seewarte — war natürlich an der vorliegenden maritim-aerologischen Untersuchung interessiert; so erhielt ich im Amt manche Förderung und Erleichterung meiner Aufgabe.
Januar 1956
Erich Kuhlbrodt Seewetteramt, Hamburg
Abschnitt A
Allgemeine statistische Bearbeitung I. Umfang des verwendeten Beobachtungsmaterials 1. D a s E x p e d i t i o n s m a t e r i a l Das Arbeitsgebiet der »Meteor«-Expedition war der tropische und südliche Atlantische Ozean. Besonders vom Südatlantik lagen bis dahin nur vereinzelt aerologische Messungen vor. Im Meteor-BandXV gibt Tabelle 26 auf S. 135—192 die Einzelmeßwerte der Pilotballonaufstiege; auf die textlichen Ausführungen in Bd. X V , S. 61—65, sei verwiesen. Höhenwindwerte unserer Drachenaufstiege (vgl. Bd. X V , Tab. 19, S. 69—75) sind nur insoweit herangezogen worden, als durch sie Lücken in dem sonst regelmäßigen Programm von täglich 2 Pilotballonaufstiegen (am Vor- und Nachmittag) ausgefüllt werden konnten bzw. wenn die Drachen größere Höhen erreichten als die Ballons. Da die Drachenwerte für die angegebenen Höhen unmittelbar gelten und nicht resultierende für die Höhenstufen der Piloten sind, wurden sie in letztere durch Mittelung der Grenzwerte angenähert übergeführt. Die Höhenwindwerte aus den Messungen des Cirruszuges (Bd. X V , Tab. 24, S. 82—84) wurden, soweit sie die Pilotaufstiege nach oben erweitern, gleichfalls mit verwendet (es wurde hierbei im einzelnen entschieden, für welche km-Stufe die Ci-Messung gilt). Es ist der große Vorteil der Meteor-Expedition, daß bei ihrer langen Dauer die systematische Anlage von 14 langsam gefahrenen und durch häufiges Einlagern von »Stations«-Aufenthalten zeitlich verlängerten Profilen über den Ozean möglich war, so daß die Aufstiege in dichter Folge den Ozean von 20°-Nordbreite ab südwärts netzartig überziehen; vgl. in Bd. X V die Abb. 14 auf S. 51 (Verteilung der Pilotballonaufstiege des »Meteor«). Der Beobachter war stets derselbe (der Verfasser), die hierdurch gewonnene Übung wirkte sich auf die erreichten Höhen günstig aus. Nicht erreicht werden konnte bei dieser einmaligen Forschungsfahrt, daß für die verschiedenen Jahreszeiten ausreichend Messungen vorliegen. Aus diesem Grunde mußte, soweit möglich, alles weitere überhaupt vorhandene Höhenwindmaterial aus unserem atlantischen Gebiet herangezogen werden. 2. D i e v o n der D e u t s c h e n S e e w a r t e bis 1 9 3 9 g e w o n n e n e n H ö h e n w i n d m e s s u n g e n Die in Bd. X V auf S. 86 gegebene Literaturübersicht ist durch folgende Veröffentlichungen zu ergänzen: zur 2. Gruppe, Studienfahrten der Deutschen Seewarte: Zistler, P. und Möller, F., Meteorologischer Reisebericht und Ergebnisse der Höhenwindmessungen von der Fahrt nach Kamerun Juli bis August 1933. A. d. Archiv d. Deutschen Seewarte, Bd. 54, H. 2, Hamburg 1935; Mildner, P. und Markgraf, H., Meteorologischer Reisebericht und Höhenwindmessungen auf der Fahrt nach Kamerun Mai bis Juni 1933 im Rahmen des Zweiten Internationalen Polarjahres. A. d. Archiv d. Deutschen Seewarte, Bd. 54, H. 3, Hamburg 1935. 1*
4
Allgemeine statistische Bearbeitung
Zur 3. Gruppe, Laufende Höhenwindmessungen auf deutschen Handelsschiffen: Höhenwindmessungen, durchgeführt von Schiffsoffizieren der deutschen Handelsflotte. 3. Folge: April 1930 bis September 1 9 3 1 . A. d. Archiv d. Deutschen Seewarte, Bd. 51, H. 3, Hamburg 1932; Wagner, Fr., Die meteorologischen Beobachtungen während der Einweisungsfahrt für die Höhenwindmeßstelle F nach dem L a Plata im Frühjahr 1 9 3 1 . A. d. Archiv d. Deutschen Seewarte, Bd. 52, H. 3, Hamburg 1933. Die Höhenwindmessungen der deutschen Handelsschiffe beziehen sich überwiegend auf die Schiffahrtsstrecke nach Südamerika, in unserem Bereich auf die Linie Kapverden-Region—Recife (Pernambuco) und weiter vor der südamerikanischen Ostküste bis zum L a Plata. Durch die Konzentrierung auf diese Fahrtstrecke sind hier alle zwölf Monate des Jahres mit Aufstiegen zahlreich belegt, so daß für dieses »Ozean-Profil« insbesondere die jahreszeitliche Änderung der Höhenwinde gut bestimmt werden kann, ebenso das Maß der unperiodischen Streuung. Die Bordwetterwarten arbeiteten auf der Route Bathurst—Fernando Noronha. So ergänzt sich das Meteor-Material und das Seewarten-Material miteinander: das erstere mit seiner räumlich ausgedehnten Erforschung des ganzen Ozeangebiets, aber bei beschränkter Zeit — das letztere mit seiner zeitlich ausgedehnten Erforschung bei Beschränkung auf die für den Verkehr wichtigsten Schnitte über unser Ozeangebiet. Das Beobachtungsmaterial der Seewarte ist bis 1939 so angewachsen, daß eine Fortführung der Tab. 27 vom Meteor-Band X V hier nicht mehr abgedruckt werden kann. Abgesehen von den Bordwetterwarten und von den besonderen Studienfahrten, bei denen Meteorologen beobachteten, waren bei den laufenden Aufstiegen der Handelsschiffe die Schiffsoffiziere die Beobachter, die sich freiwillig für diese nicht unerhebliche zusätzliche Tätigkeit gemeldet hatten und hierfür durch Meteorologen ausgebildet waren: ihnen gebührt ebenfalls der Dank dafür, daß die vorliegende Arbeit so ausführlich gestaltet werden konnte. Auf der Seewarte wurden die Handelsschiffs-Aufstiege nachträglich nochmals sorgfältig ausgewertet, mit derselben Steiggeschwindigkeit der Ballone und in derselben Art, wie dies auch bei den Meteor-Messungen der Fall ist, vgl. Bd. X V . Für dieselben Höhenstufen — bis zur Höhe von 3 km für Yz km-Stufen, darüber für 1 km-Stufen — wurde der resultierende Wind und die Komponenten E und N bestimmt. Falls mehrere Aufstiege von einem Tage vorliegen, wurde grundsätzlich nur je ein Aufstieg vom Vor- und Nachmittag für die statistische Bearbeitung verwendet. 3. G e s a m t u m f a n g des b e a r b e i t e t e n
Materials
Mitverwertet sind die in unseren Bereich fallenden Höhenwindmessungen der in den Jahren 1 9 0 5 — 1 9 1 2 ausgeführten Forschungsreisen, vgl. Bd. X V , S. 86, Literaturübersicht, I. Gruppe: Autoren W. Koppen, »Planet«, H. Hergesell, Harry Meyer, P. Perlewitz sowie E. Barkow von der Deutschen Antarktischen Expedition 1 9 1 1 — 1 9 1 2 . Enthalten sind hierbei auch Aufstiege von A. Wegener (D. Tübingen) von 1909. Bei diesen Piloten aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg mußte, soweit es möglich war, die Auswertung neu geschehen für die richtige Steiggeschwindigkeit der Ballone und für die von uns einheitlich benutzten Schichtstufen; diese Vorarbeit war ziemlich umfangreich. Hinzugenommen wurde schließlich eine Auswahl derjenigen Aufstiege, die auf italienischen Handelsschiffen auf Überfahrten nach Südamerika angestellt wurden, nach der Veröffentlichung von F . Eredia in den Annali dell'Ufficio Presagi 4, 1932, S. 132. Wie schon erwähnt, beschränkt sich unsere Darstellung der Höhenwinde über dem Atlantischen Ozean grundsätzlich auf das G e b i e t v o n 2 0 ° N - B r e i t e a b s ü d w ä r t s . Dabei bildet
5
I. Umfang des verwendeten Beobachtungsmaterials
auf Nordbreite der Meridian 6o° W die Westgrenze, so daß das Karibische Meer außerhalb unserer Untersuchung bleibt. Die Zahl der Aufstiege, vgl. Tab. i , beträgt etwa 5200, davon 2200 auf Nord- und 3000 auf Südbreite. Die Winter- und Sommerhalbjahre sind in etwa gleicher Größenordnung belegt. Tabelle 1. Zahl der Aufstiege Nordatlant. Ozean
Monat
20° N — 0 °
S ü d a t l a n t . Ozean
Gesamtzahl
Mai
240
265
505
Juni
259
434
255 232
377
Juli
175 122
August
161
September
240
Oktober
150 166
November
216
Dezember
182
234 292
Januar
140
264
474 404
197
393 390 363 450
Februar
189
247
436
März
240
April
229
295 212
535 441
Mai—Oktober
....
1014
1448
2462
November—April . .
1196
'544
2740
Zusammen
2210
2992
5202
Tab. 2 (Seiteö) zeigt dieÄnderung in der Zahl der Beobachtungsfälle mit der Höhe, die prozentuale Abnahme geht in den unteren Schichten ziemlich rasch vor sich und ist in den oberen geringer. Von den 5200 Aufstiegen erreicht ungefähr die Hälfte die Höhe 5000 m, etwa ein Sechstel die Höhe 10000 m. 283 Aufstiege = 5 % erreichen 15000 m. 122 Aufstiege gingen bis 18000 m (Stratosphäre). In den niederen Breiten ist die Abnahme der Zahl der Fälle mit der Höhe naturgemäß wesentlich langsamer als in den höheren Breiten, vgl. in A b b . 1 die K u r v e n für die nach unserem Ergebnis günstigste Zone o—20° S und für die ungünstige Westwindzone südlich von 40° S; 3 0 % der Aufstiege erreichen in ersterer Zone 8000 m, in 40—6o° S nur 3000 m Höhe. In Band X V gab A b b . 24 auf S. 87 eine Übersicht über die Zahl der Aufstiege bis Ende 1931. Diese Darstellung der örtlichen Verteilung wird hier erneuert für die bis Ende 1937 ausgeführten Aufstiege, wie sie mit etwa 4600 an Zahl einem Teil der statistischen Verarbeitung zugrunde liegen, vgl. A b b . 2 (Seite 7). Aus den Jahren 1938/39 liegen noch
6
Allgemeine statistische Bearbeitung
Zusammen in % der Bodenstufe
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4
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33 36 45 49 48 60 25 34 22
23
23 10 17 2 5 10
5 7 3 5
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18
53 36 17 28
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23
Zeitlich weiter zurück liegen für diese Felder nur wenige Aufstiege aus Jahren vor 1914 vor. Folgende Aufeinanderfolgen von Jahren sind also bei der Mittelbildung beteiligt: bei Testfeld 1 : 1927—39 = 13 Jahre „ 2 : 1928—30, 1933—39 = 10 3 bis 6: 1924—39 =16 II. Art der allgemeinen statistischen Bearbeitung Es gilt zunächst (und erstmalig), die m i t t l e r e Luftbewegung in der Höhe über unserem Ozeangebiet zu erfassen, als Beitrag zur Kenntnis der allgemeinen Zirkulation, und zwar so, wie sich diese auf Grund der Messungen direkt ergibt. Der Großteil unserer Messungen betrifft das innere Tropengebiet des Atlantiks, 20° N bis 20° S-Breite, anschließend die südlichen Subtropen, 20—35° S. In den niederen Breiten des freien Ozeans ist aber über die Druckverteilung in der Höhe nur wenig bekannt, sind die regionalen Druckgradienten sehr gering, so daß hier D. A . F.. 1 Meteor« 1 9 = 5 / 2 7 , B 20. Die Komponentenwerte sind in ganzen m/s angegeben (0 = 0.4 bis 0.1, — 0 = — 0.4 bis — 0.1). Auch auf den Vektorkarten ist die Unterscheidung nach den obigen 4 Gruppen von n vorgenommen worden; die Vektorpfeile haben zwar stets gleiche Länge, sind aber verschieden dick gezeichnet (gestrichelt bei n = 1—2, einfach bei n = 3—9, halbfett bei u = 10—19, fett bei n Sä 20). Die Vektorpfeile fliegen mit dem Wind. Angabe der Geschwindigkeit entsprechend dem internationalen Symbol: eine (ganze) Fieder = 5 m/s = 10 Knoten = 18 km/h ein Dreieck = 25 m/s = 50 Knoten = 90 km/h Vgl. die Symbolangabe auf Tafel VII. Auf Nordbreite Fiederung nach links, auf Südbreite nach rechts. V. Vertikalschnitte über den Ozean Hierzu die Tafeln X I I I — X V I I und Tabelle 6 Den vertikalen Schnitten, die den Aufbau der Luftströmungen besonders instruktiv veranschaulichen, liegen dieselben Daten zugrunde wie bei den horizontalen Schichtkarten. Wir beschränken uns hier wieder auf die Breiten 20° N—35° S, Höhenbereich 0—20 km, Daten getrennt für die beiden Jahreshälften. Zunächst werden die 11 z o n a l e n Vertikalschnitte, und zwar nur für die Wind Vektoren (Mittelwerte je 5°-Feld), für die Breitenzonen von 5 zu 50 gegeben: siehe die Tafeln X I I I bis X V I I , ergänzend dazu die Abb. 4. Der Rahmen in den Diagrammen ist einheitlich für den Längenbereich 600 W—20° E und den Höhenbereich o—20 km angeordnet; die Lage der Küsten ist angegeben. Es ist wieder das Ergebnis für die beiden Jahreshälften (Mai—Oktober und November—April) gegenübergestellt. Es folgen 10 m e r i d i o n a l e Vertikalschnitte, siehe die Abb. 5—14; und zwar zuerst für die Komponenten ± Em und ± Nm in Abb. 5—10, dann für die Vektoren in Abb. 11—14. Zu diesen meridionalen Schnitten ist zu bemerken: Der Komponentendarstellung liegen die Mittelwerte für Felder von io°-Längendifferenz und 5°-Breitendifferenz zugrunde, es wurden hierbei die Einzelbeobachtungen aus je 2 benachbarten 5°-Feldern der Breitenzone zusammengefaßt, die Mittelwerte also neu berechnet. Die Schnitte werden so für die 5 Längenstreifen 30—40° W, 20—30° W, 10—20° W, 0—io° W, o — i o ° E gegeben, meridional durch den Ozean von 20° Nbis 350 S-Breite. Bei der ¿^-Komponente bedeuten positive Zahlen Ostkomponente, negative Westkomponente, bei der iV-Komponente positive Zahlen = Nordkomponente, negative Südkomponente (m/s). Es wurden Isotachen im Abstand von 10 zu 10 m/s gezogen (die Isolinien selbst haben keine Beschriftung, da ihr Wert an den Zahlensäulen abzulesen ist). Die Null-Linien sind besonders markiert; bei der E-Komponente die Höhengrenze der mächtigen troposphärischen Ostströmung durch eine fette Strich-Punkt-Linie, in dieser Strömung eingelagerter West durch gestrichelte Linien; der Übergang von der hohen Westströmung zum Ost darüber, bei und oberhalb der Tropopause, durch eine gezahnte Linie. Da bei der iV-Komponente die vertikale Schichtung viel weniger deutlich und ausgesprochen ist als bei der E-Komponente, sind hier zur Erleichterung der Anschauung die Räume mit positiven Werten, also mit Komponente aus Nord, schraffiert worden.
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Allgemeine statistische Bearbeitung
SO' W 50'40' 30' _J
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SO' W 50'
10° E 2Cf
10' E 20' 30 -35° S- Breite
Abb. 4. Zonaler Vertikalschnitt über den Längenbereich 6o° W—20° E, für die mittleren Vektoren der Breitenzone 30—35° S
V. Vertikalschnitte über den Ozean
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25'
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November
Oktober S'
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