Werke: Band 10 Nachgelassenes zur theoretischen Philosophie II [1971 ed.] 9783110865134, 9783110064964


211 46 41MB

German Pages 658 [660] Year 1971

Report DMCA / Copyright

DOWNLOAD PDF FILE

Table of contents :
Die Wissenschaftslehre (1813)
I. Vortrag
II . Vortrag
III. Vortrag
IV. Vortrag
V. Vortrag
VI. Vortrag
VII. Vortrag
VIII. Vortrag: Bemerkungen
IX. Vortrag
X. Vortrag
XI. Vortrag
XII. Vortrag: Corollaria zu dem Gefagten
XIII. Vortrag
Die Wissenschaftslehre (1804)
I. Vortrag
II. Vortrag
III. Vortrag
IV. Vortrag
V. Vortrag
VI. Vortrag
VII. Vortrag
VIII. Vortrag
IX. Vortrag
X. Vortrag
XI. Vortrag
XII. Vortrag
XIII. Vortrag
XIV. Vortrag
XV. Vortrag
XVI. Vortrag
XVII. Vortrag
XVIII. Vortrag
XIX. Vortrag
XX. Vortrag
XXI. Vortrag
XXII. Vortrag
XXIII. Vortrag
XXIV. Vortrag
XXV. Vortrag
XXVI. Vortrag
XXVII. Vortrag
XXVIII. Vortrag
Die Wissenschaftslehre (1812)
Einleitung
Kapitel I. Grundbegriffe der Wissenschaftslehre
Kapitel II. Deduktion der Fünffachheit in der Form Der Erscheinung
Kapitel III. Erster Abschnitt
Kapitel III. Zweites Abschnitt
Kapitel III. Dritter Abschnitt
Das System der Rechtslehre (1812)
Erster Theil. Vorerinnerungen
Zweiter Theil. Über Vertrage
Dritter Theil. Über den Staatsbürgervertrag
Inhaltverzeichnis
Recommend Papers

Werke: Band 10 Nachgelassenes zur theoretischen Philosophie II [1971 ed.]
 9783110865134, 9783110064964

  • 0 0 0
  • Like this paper and download? You can publish your own PDF file online for free in a few minutes! Sign Up
File loading please wait...
Citation preview

w DE

G

Fichtes Werke herausgegeben von

Immanuel Hermann Fichte

Band X Nachgelassenes zur theoretischen Philosophie II

Walter de Gruyter & Co. Berlin 1971

Band X : Diese Ausgabe von Fichtes Werken ist ein fotomechanischer Nachdruck von: J o h a n n Gottlieb Fichtes sämmtliche Werke. Herausgegeben von I. H. Fichte. 8 Bände. Berlin, Veit & Comp., 1 8 4 5 / 1 8 4 6 J o h a n n Gottlieb Fichtes nachgelassene Werke. Herausgegeben von I. H. F i c h t e . 3 Bände. Bonn, Adolph-Marcus, 1 8 3 4 / 1 8 3 5 Ein Inhaltsverzeichnis aller Bände wurde Band I neu beigegeben, sowie ein Inhaltsverzeichnis zu dem vorliegenden Band.

ISBN ISBN

3—11—006486—3 (Ges.mtausp.be) 3—11—006496—0

Alle R e c h t e , auch die des auszugsweisen Nachdrucks, der f o t o m e c h a n i s c h e n Wiedergabe, der Herstellung von M i k r o f i l m e n u n d der Obersetzung vorbehalten. Umschlagentwurf: R u d o l f Hübler, Berlin. Printed in G e r m a n v .

® i c

S S i f f cnfcfea f t ö l e b rc. SBorgetragen i m gfrityja&r 1 8 1 3 , aber burcf) bin 3Cu8brucfc beö ÄttegeS nnooQenbet geblieben.

£>ic

SBiifenfc&aftöIc&u.

I. » e r t r a g . ¿ s J n dfarafter ber SB. unb wa$©ie eon ihr j u erwarten haben, i(l fdjon am ©djluffe ber beenbigten 83or= lefungen batgelegt worben. ©ie i>at bte Aufgabe, 6ine, allgemeine unb abfolute SBijfen in feinet Grntflehung ju fehen; barum au« (gtwaS, wa« fdj(ed)tt)tn nicht ifl SBiffen, fonbern etwa JBewujjte«; fein 9 > r i n c i p i | i , nicht $ r i n c i p i a t : benn beibe fallen nothwenbig au§einanber, unb ftnb gdnjltcf) gerieben. ®tefe$ int #intergrunbe giegenbe, ba« » e w u f j t e , w a i fchlechthin n u r foIcfceS i)i, nennt man fonft auä) m W © e i n . fBlit biefem alfo hat eS bte S B . n i c h t ju thun, fte ifl nicht © e i n Sie b t e . 25aS ©ein, welcherlei e§ auch fei, inwiefern ei ber {Betrachtung unterworfen wirb, ttnnen wir nur hoben als i B e w u f t e S ; ei liegt immer in bem SBiffen, welche« betrachtenb über bemfelben fchwebt. Darum finnte man oon einer ©eins* lehre nur burch 9Jlift>er(iinbttig fprechen, inbem man ftch nicht befänne auf fein SBiffen unb ©enfen beffelben. 2>tc berühmtere unter ben ©einSIehten, biejentge, wel^e wenigflenfi ben ¡Begriff be« ©ein8 richtig auffaßt, ift bte beS ©pinoja. 3iber auch er hat ftch nicht befonnen auf baS S3ilb be« ©ein«, auf fein T>em fen beffelben. Da nun biefe« ftch ÜWtchtbeftnnen fo allgemein ftch ftnbet, mufj tf einen gewiffen natürlichen ©runb btefer 9iid)tbeftnnung geben, ber ftdj in unferer gforfchung ergeben wirb, g u t bie SB.sfc. bagegen ift bie ©efonnenheit auf ba$ SBtflen, ober baS ©ichbewuftfein ber eigentliche, Sine, unb bleibenbe 3uffanb; bte Seftnnung wirb und ju einet Äunfl nach Stegein.



4



Snfofern nun bie SB. » 8 . einfielt, nur ba« SBiffen ju ihrem £>bjefte traben ju ttnnen, mitbin SBiffen«lef)re i|t, ba« © e i n burchau« au«fonbert, unb beutlid) erfennt, baß eö eine ©ein«* lehre nicht geben f a n n : fo ift fte babureb jugleich t r a n « f c e n « b e n t a l e r 3 b e a l i « m u « , b. i. abfolute ÄuSfonberung be« © e i n « eermittelft ber JBefbmtenbeit übet jtcfc felbfi. SB. « 8 . unb tr. S b e a l bebeuten Sin unb baffelbe. SEBer ba f a g t : eine © e i n « « lebte giebt e« nicht, bie einjig mögliche abfolute 8ehre unb fflSif« fenfefcaft tfl SBiffenfchaft be« SBiffen«, ber i|l ItranSfcenbentater Sbealifl, inbern er befennt, baß ba« SBiffen ba« ^)öcb(ie fei, bon bem geraupt werben f&nne.

SBenn wir nun ba« SBiffen felb|t, ba« allgemeine, abfolute SBiffen in feiner @ntflehung feben fftnnen; fo werben wir biefe ®eneft« be« abfoluten SBiffen« »oUjteben b o # wobt nur innerhalb be« SBiffen« feibjl, unb burefr ein SBiffen. ® a « SBiffen muß bemnacb i n i&m felber ü b e r ftch felber binau«gehen finnen. ZU l e « SBiffen j u erfd)6pfen, unb in feiner Crntjtehung barjulegen, fagten w i r , fei bie Aufgabe ber SB. = 8. @ « gäbe bemnacb, jus folge ber 8Sorau«fefcung, burchau« 9iicf)t« im SBiffen, ba« blo= ße« SBiffen, in fich 3Cufgehenbe« wäre, unb nicht auch wieber fein finnte ¿ B e w u ß t e « , um in biefer legten gorm wieber ju werben jum ¿Objefte einer SB. = 8. 3 n allem anbern SBiffen aus per ber SS. « 8 . wirb nur gewußt fölechthin: e « i f t biefe« SBif» f e n , aufge^enb in bem f)ier befinblicben © e i n . 3 n ber SB. « 8 . bagegen mößte fich über ein jebe« alfo in ftd> felbf! aufgehenbe« SBiffen erbeben ein neue« SBiffen, für welche« jum ¿Bewußten, ¿um ß b j e f t würbe, w a « »orher le|te« unb ^ f l e i SBiffen, © u b j e f t war. ® i e « liegt in ber ¿Behauptung einer S B . ; 8 . ; tS giebt eine foldje, beißt: 2ille«SBiffen fann werben wieberumS5e« wußte« in einem neuen baffelbe jum £>bjeft ntad&enben SBiffen. fcheint bamit nun weiter ftd) alfo j u »erhalten: S f t biefe« » e w u ß t f e i n , au« welkem bie SB. « 8 . beflebt, b a s i e r t e , abfolute, alle« anbre SBiffen umfaffenbe, unb jum ¡Objeft ma* diente » e w u f f f e f a ; fo fann e« n i c h t f e l b f t w i e b e r w e r ;



5



b e n £ ) b j e f t unb ©ewußteS; tnbem ei fobann auffer ihm nod> «in l)5f)crcg, fubjeftieeS SBiffen tmb SBewußtfein geben müßte; ba§ ¿Bereitfjtfein bec 2ß. = i . baram nidji wdre ba§ legte unb hM>fie, wie wir bocf) behaupteten. Dieö genauer erwogen. SBir fefcen »orauS baS allgemeine, 2Ctten befannte SBiffen. 2>iefe$, al« baS ©pftem, baS ZU be« gefammten befannten SBiffenS t f i , in ftcf> felbft gefc^Ioffen, auf ftch felbft beruhenb; weiß eben allenthalben in lefcter S n f t a n j , ift aber nieht feiner ftci> bewußt. 9?un fteHen wir auf bie Sbee eis ner SB.sfc, a ß eines neuen SBiffenä, welche« für jene! erfte fein foH iBewußtfein, barum ftrf) »credit ju biefern erften SBiffen, wie biefeö ju feinen ¡Objeften. fragt ftch: finnte eä eielleicht über biefrt ©ewußtfein beS SBiffenS hinauf noch geben «in 25rit> te§, ein JBewußtfein beg ScroufjtfeinS be§ IZBiffenS? 9iein; benn wäre b i r t , fo hätten wir ben aufgefaßten ¿Begriff ber SS.-2. nicht fcfcarf gefaßt, unb wüßten nicht, wag wir «beten, (Schlecht terbingS a l t e § SBiffen foll in ihr werben £)bjeft unb iBewußteS. @oUte nun bte 2B. felbft wieber ß b j e f t unb SBewußteS wer* ben für etn ^¿^eced iBewußtfein; fo wäre biefeS britte SBiffen = W 3 bie 2B.-8. SB.=£. ift alfo nur baSjenige SBiffen, welche« fchiechtht'n nicht wieber ¡Dbjeft werben fann eines neuen 2Bif= f e n i , fonbern burchauS nur SBewußtfein ift. XlleS anbere SBif= fen begretfenb unb begrünbenb, müßte fte barin z u g l e i c h ftch begreifen unb begrünben. SBenn wir bieS mit bem befannten Sprachgebrauch oon fubjeftiö unb objeftto bezeichnen wollen, fo müffen wir fagen: bie S B . b l e i b t in alle ßwigfeit nur fub« iefti», unb wirb nie objefti». Unb fo ift f l a r , baß man biefe« lefctere Skwußtfein nicht an ftch bringen fann in irgenb einem $Bilbe, h'ftorifch, wobur ein JBilb bat>on ju erwerben. (56 mag wohl fein,



G

baß bie 2B. = 8 . f t y felbfi erfldrt, begreift, unb ableitet; M> biefe« objeftiöe IBewufjtfein berfelben giebt e§ nur innerhalb tb* rer felbjt, unb man f o m m t aucb j u biefem fiJilbe nur baburd), baß m a n fte eben lebt unb erlebt. 6 3 giebt barum aud) feinen ¿ u f f e r e n JBeweiS, b a ß eine folcfye 2 8 . = 2 . unb ein folc&eS JBewußtfein miglicfc f e i ; benn ein folcfcer fefcte j a e i n S J i l b ber SB. = 8 . über iijr, ba§ t i nitbt giebt; fonbern ber S e w e i § f a n n nur geführt werben burdb baS g a f t u m felbjt. @ i e fann b a r u m ben äBeweiö ifjteS © e i n ö nur L".mjcni= gen ffitjrcn, ber ftcf) tf>r bingiebt. ® i e Xnbern ftnb Xdd)crlid> mit t'bren Sorberungen unb 3(nmut(;ungen beö burdjauä U n m i g » lieben; mit ibren S w e i f e l n : wie wirb ti mir befommen ? SBit tonnen il)nen nur a n t w o r t e n : wüßteji bu b a S , fo befdme eS bir fdjon w i r f l i d ) ; b«be fte, lebe fte, fo wirft bu e8 wiffen! 5Kan muß ei eben wagen. ai> geben fennt man nicht, obne baß m a n eS ijt, e§ f a n n nicfjt gefegt werben im äöilbe. @ben b a r u m bemerfte id> bieS, j u m Srojie berjenigen, welche bie ®efabren unb üblen Solgen ber SB. = S. j u fennen w a r n e n ; — fte wiffen aber g a r 9iicf)t§ oon iljr, unb w a § fte f e n n e n , ijt ein leered unb alberneS ©efpenjt. 25ie S B . = 8 . gebt ben ®ienfd)en a n , unb mit iijr ijl ein eigenes inneres SBerben, unb ein neuer 6 b « r a f t e r gefegt. (Sin folcfceS © e b e n beS SBiffenS wäre näijer jeboon ifjm a u 8 » e r b e n w i r ihn olß unfre eigentliche Aufgabe faffen !6nnen. @o finb w i r jefct ba a n g e f o m m e n , w o bie 2&atf«4)en fchloffen.

S B e i t e r e ( ü r p o f i t i o n . ® e r SSerflanb, ihn inbeffen i n feiner erften u n b niebern äBebeutung genommen, einfad), wie er » o r f o m m t i m gewStjnlidjen u n b gegebenen SBiffen, welches baä ^ ¿ n o m e n i j ! f ü r bie S B . = g . , — »erfleht nicht etwa 9liä)t&, fonbern © t w a S : er fyat feine ©runblage, fein ¡Dbjeft, welrf)e§ nicht felbfl ifl ber B e r f l a n b , fonbern ba§ in ihm 58erflanbene. 3 . 35. ® a n j gewiß wijfen w i r , b a f nach Xnatyfe u n b X b j u g aHe§ SBiffenS übrig bleiben wirb ba$ abfoiute Sein, u n b bcr S k r f l a n b ifl eben n u r S3erflehen be3 abfoluten . 25enn e i tritt hinju noch golgenbeS. £>ev S e r f l a n b in biefer organifchen ©in^eit m i t bem abfolut SBerfranbenen ifl auch 8 3 e r f U n b l i c h i e i t feiner felbfl, u n b bieS ifl er auch fd)kd>ti>in. ÜBit befamen b a r u m , meine ich, je nachbem w i r j ä b l e n , jwei ober auch brei Grlemente, a u s benen baS »on u n S abjuleitenbe SBiffen jufammengefefet ifl. (SrflenS, ober crffens u n b jweitenS: ber © e h a l t , b a i abfoiute ß b j e f t , m i t ber SJer= f l a n b e S f o r m organifch »ereinigt, u n b »on ihr burchbrungen. 3 » e i t e n « ober brittenS: bie S B e r f l d n b l i c h f e i t biefer E i n h e i t ; alfo bie SSerfldnblichf eit, t h e i ß biefer Xfyeile, tf>eitä ihrer fyntt;..tifchen ß i n h e i t , in fpntfjetifcfjer Einheit m i t ben beiben erfien ©liebem. 25ie8 j u f a m m e n g e n o m m e n , a l ä eine e i n i g e organtfehe Durchbrungenheit u n b SSerfchmoljenfjeit, wäre barum bie innere Einheit be« gefammten SBiffend. Diefe hatten w i r für'ä @rfle beutlich u n b beflimmt «uftufleHen, u n b a u 6 i h r , bur nun biefe €inbeit 3$nen foglei$ aufflellen; fo » i r e ber 2öeg ber SB. = 8. leien Gcinfyeit: ift biefe einmal bingeflellt, bann ift bie S n a f y f e leicht.

3 » e i »orlduftge S e m e r f u n g e n : 1 ) bie SB.=8. forbert bie t)bd)flt ©enauigfeit unb © d j ä r f e , bie ber Sßenfcf) aufbringen fann, unb nimmt ben i)öd()ften © r a b bei SenfoermSgenä in 3tnfprud) t benn fte ift bie legte 2inalpfe, unb 2ißeS, » a 8 fonfi irgenbroo in bem übrigen 55enfen unb SBiffen i n c o n c r e t o uorfommt, in irs genb einet fontljetifcben Bereinigung, wirb in ifjr jerlegt in feine fd>lec(>tbm einfachen SBeftanbt&eile. SBir &aben oben gefagt: baS SBiffen ober ber SJerfianb fei eine abfolute ©pntbefi« beö ©ebafc te3 mit ber SBerflanbeSform; in biefer Bereinigung fei baö SBiffen urfpr&nglici). S i e S B . » 2 Idfit biefe« SBiffen » e r b e n , fceift bemnaci»: fte läßt biefe Bereinigung » e r b e n . @ i e trennt alfo baö im wirflit&en SBiffen nie ©etrennte, um e§ roieber jufarn» menjufe&en; unb fo »erfahrt fte buwfc ba8 gange SBiffen &inbur4>. SBad f m würfligen SBiffen oorfomrat concrefcirt unb in SJerei« flung, wirb t>on ber SB. ¿erlegt in bie einfachen JBeftanb«

tbeile. — D a « eicment beS JBilbcnä ber 22. = ß. ifl barum jen= feit« alleg wirtlichen SBiffenS, inbem ja tiefe Trennungen unb Bereinigungen im wirflieben SBijTen als folci)t nicfct ftnb, fon« bern nur in concreter ©infjeit. Darum liegt natürlich bie {Region ibre« ¿Begreifen«, b. i. if>re§ SErennen« unb SJereinigen« aud) jenfeit«. Der d^arafter ber 2B. = ifl gut au6gefprocf)en buufc biefe gormel: wa« innerhalb be« faftifcfjen SBiffen« »ereinigt ifl, wirb in ifjr getrennt, um bie Bereinigung entfielen j u laffen. S i e 2 B . s 8 . midjte barum Änfprud) machen auf bie l)6d)fte @ner= gie ber einbilbung«fraft, eben auf bie a b f o l u t e Äraft be« fßiU ben«, auf ein SBilb beffen, » a « im wirf lieben SBiffen niemals gebilbet wirb; unb jugleid) auf bie l)6c(>|ie ©enauigfeit unb S S c flimmungSfraft be« Urtivit«: benn e« fommt barauf a n , baf biefe SBilber mit ber t)6d)fien ©enauigfeit conflruirt »erben, »eil fonjl bie ßoibenj nicfjt erfolgen fann. £>ber betrauten wir ba« 2Be= fen ber SB. = £. noch anber«, » i e e« ficf> ergiebt «u« iljrem £)bs jefte. DaS SBiffen tfi burd> unb burefc SJilb; unb jwar ffiilb be« e i n e n , »eldjeS ifl, bei 2Cbfoluten: eS ifl alfo autfc abfolut nur e i n iBilb; baS SBiffen ifl abfolute einfjeit, »eil ba« in ifjm ©ebilbete ifl abfolute ©nljeit. Unb boiebene Silbformen be« einen Silbe«. Unb » i e fönnen biefe untereinanber eerfd)ieben fein? Offenbar nur im 33er&iltniffe ju einanber, welche« SSer^dltnif ber oerfc^iebenen S3iIbformen ju einanber un8 barum immer ge* genwirtig fein m u f , um bie ®efonberl)eit unb SSerfc^iebenbeit einjufeljen. 2ilfo bie SB. = 2. müßte immerfort im 3iuge (jaben ba« eine S i l b e n , »eldjees, nacb ber einfyeit eine« ©efefce« be« S i l b e n « , jur S l a n n i g f a l t i g f e i t Bon gormen würbe. Die« grabe in ba« ©efitfjt unb bie einfielt, roeldje bie SB.sß. anmu= ttyet, bie fte frei ju erzeugen a n m u t e t , unb fobann fte fefljubak ten «uf ewig. Die« forbert fte unerlifilid), fein innere« 3tuge ju biefem fefificfjenben ©eftebte, unter ber Cinbeit feine« ®efe= fce«, j u bitten. rf)eit§i liebe. ®enn in ben UmfreiS beS gewöhnlichen SBiffenS tritt eine fehr »ielfache ©efefcgebung ein, welche ftd) fjiufig burchfreujt; unb man muf feinen Slicf unb Eugenpunft in biefen Legionen feijr oft »ermannigfaltigen, unb auf SSielerlei jugleich richten. ©o aber ift eS nid)t hier: in ber SB. = 8. i(t unb bleibt baS £>bjeft beS SlicfeS burchauS baffelbe, baS Sine Silben; unb bie ®efefc= gebung baffir gef)t auS »on einem einjtgen, flar ftdjtbaren fünfte. en 2Bi(Ten8 ließe fid) barum «uf ben Sinen SJegrijf jurücffufjrcn: S e i bcr ¿Befestigung mit bem getröfynlis d)en 2Btffen wirb bem ÜKenfdjen angemutet, biet ju t l j u n ; ber SB. = 8. bagegen, 6 t » a § 9?eueS,

ju f e i n ;

in

unb jwar nicf)t etwas

fonbern nur baS ju fein, wa$ er fein foü,

ein testet

SDlenfö; unb nun eben ntcfyt ju tfjun, unb aller befonbern ÄgilU tdt unb ®efd)iftigfeit ftd) §u enthalten. fcingiebt ber @t>ibenj, fte ergreift ifyn,

SBer nur eben ftcf) treu

bem wirb fte fict> w>oi)l t>on felbjl machen:

unb er foll fte ftd) nicfyt machen,

fonbern nur

ftc& il)t Eingeben.

I I . SS o r t r a g .

2) Unfer erfteS Oefödft wirb fein mitffen,

bie oben gefcfyilberte ©in&eit be$ 3Biffen6 ober 33erfle^en$ ju con> flruiren;

inbem wir ba§ treiben, wa$ wir naefy unfrer 8ef)re,

unb nacf) bem aufgefüllten ¿Begriffe ber SB. s£. ftnb, S3erftci>en bcS SSerflanbeS. —

nämlich

2Bir follen ben SSerftanb tonjlruis

ren in feiner ©pntljeftS mit bem ©ehalte: wir in biefer ßonjlruction fein?

waS »erben barum

83er|lef>en beS S5erf?ef)enS felbjl.

2Bir werben barum fein ber ÄuSbruci unb bie SSolljiefyung beS= jenigen, roouon wir gefagt ftaben, baß eS mit au6macfre ein eft$; ber 2Cu8= bruef unb bie S3oIIjief)ung ber 8 3 e r f t ä n b l i d ) f e i t ndmlid),

bie

al$ fold>e6 ßlement beS ft)ntf>etifd>en SSerflanbeS »orau8gefefct ift. 9Rit biefer abfoluten 8Serf!dnblicf>feit machen wir nun gleid) fyier jum äBeginne Grnft,

inbem wir in biefer gunftion ftnb baS

wirflidfre 8$erflel>en be§ SJerflanbeä in feiner SSerfömoljenfyeit mit bem ßoncreten. SBie wollen wir benn nun biefe SSerflanblieit beS SSerflan* be3, bie wir fcfyon faftifd) beweifen, inbem wir unfer erfleä ®e= fdjäft beginnen, hineinbringen in bie organifcf>e ©infyeit be8 SEBif; feng?

3Cuf jweierlei SBeife,

entweber nimlicf» finnen wir auf

unferm faftifcf)eit SoUjiefjen ber 5Berftänblid)feit fortfd)liefjen: eS gefcfyieljt; barum ift eS fd)led)tf)in m i g l i d j ; unb ba w i r , bie 2SifTenfe6 SJerfle&en be« SJerjlanbeS



12



liegt barum fältd)ti)in in bem ffiermigen beé urfprünglichen SBiffené: fo wáre bieé ein faftifdjer in ber aufgehellten Stn^eit beé SBtffenS fctbft ein «bfoluteé ®efe|, jufolge befen biefeé Serfleíjen bti SJerflanbeé nothwenbig móglieh, ber ffierflanb ftch felbfl »erflánb* lid) fein müfjte, unb alé foldjer a p r i o r i eingefehen würbe; baß fonach aué biefem ©efefce bie 28. felbfl ató eine notfc wenbige íBeflimmung beé urfprúnglidjen SBtffené abgeleitet würbe. (Si wirb uñé gelingen, auf bie lefetere SBeife ju »erfahren; wir werben ein folebeé ©efefc ber SJcrflánblichfeit im SJerflanbe auf; ftnben, unb fo wirb benn bie fSS.-í. alé ein notljwenbiger flanbtheil beö SBiffené aué feinem ©runbgefefce abgeleitet werben, unb felbfl alé ein ©lieb ber Ableitung in ber SB.=8. »orfommen, barum auch »otfommen in einem SBilbe ihrer felbft. @ie i>at barum aUerbingé ein SSilb ihrer felbft, waé wir oben leugneten; aber nur in ihr felbfl, unb burch fie felbfl, unb baburch, baf fte ifl. 2Ber bie 2 B . h a t , ber erfennt fíe frei; lid[) zugleich, noch baju nicht bloß faftifch, baf fte ifl, unb fo ifl; fonbern auch aué einem ©efefee beé SBiffené, baf er fte ben fann unb fott, unb baf baé SBiffen eoHenbet ifl nur für ben, ber fie h«t. Äber auch nur ber, ber fte bot, bat bieé 33itb »on ihr; unb fo oerbleibt eé benn bei unfrer obigen S3emerfung, inbem blof baé bort allgemein ©efagte burch baé ©egenwártige berichtigt ifl, baf eé allerbingé ein foldjeé 25ilb gebe, aber nur innerhalb ber SB.sg. felbfl. 3uglet'4> ftnb baburch auch alle Sweifel befeitigt über unfer »ielleicbt alé willfúhrlicb unb unbegrünbet erfcheinenbeé SJerfah* ren bei ber erflen Gonflruction. 3ch muf tonfhuiren, wie ich eé »erflehe; inbem eé geflieht, fann eé ft'