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German Pages 50 [56] Year 1962
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SAMMLUNG
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GUTTENTAG
246 a
Nachtrag zu
Busse
Warenzeichengesetz 3. Auflage
B E R L I N 1962
WALTER D E G R U Y T E R & CO. vormals G. J . Göschen'sehe Verlagshandlung • J . Guttentag, Verlagsbuchhandlung • Georg Reimer • Karl J . Trübner « Veit & Comp.
Archiv-Nr. 21 1 246 a/61 Satz und D r u c k : Walter de Gruyter & Co., Berlin W 30 Alle Rechte, einschließlich des Rechtcg der Herstellung v o n Photokopien und Mikrofilmen, vorbehalten
Inhaltsübersicht Seite
A. V o r b e m e r k u n g zum Warenzeichenges. i. d. F. v. 9. 5. 1961 B. W a r e n z e i c h e n g e s e t z in der Fassung v. 9. 5.1961
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C. Zwölftes Gesetz zur Änderung des G r u n d g e s e t z e s v. 6. 3. 1961 . . . .
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D. Sechstes Ü b e r l e i t u n g s g e s e t z v. 23. 3. 1961
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E. Gesetz über die G e b ü h r e n des Patentamts und des Patentgerichts in der Fassung v. 9. 5. 1961
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F. Verordnung über das Deutsche P a t e n t a m t v. 9. 5. 1961
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G. Verordnung über die Z a h l u n g der Gebühren des Deutschen Patentamts und des Bundespatentgerichts v. 9. 5. 1961
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H. Verordnimg über V e r w a l t u n g s k o s t e n beim Deutschen Patentamt v. 9. 5. 1961. Anlage: Kostenverzeichnis 39 I. Anordnung des Bundespräsidenten über die A m t s t r a c h t bei dem Bundespatentgericht v. 5. 5. 1961 44 K. G e s c h ä f t s v e r t e i l u n g bei dem Bundespatentgericht für das Geschäftsjahr 1961 (1. 7.—31. 12. 1961)
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L. I n t e r n a t i o n a l e U n i o n . Gesetz über die am 31. 10. 1958 in L i s s a b o n beschlossene Fassung der P a r i s e r V e r b a n d s ü b e r e i n k u n f t zum Schutze des gewerblichen Eigentums und über die am 31. 10. 1958 in Lissabon beschlossene Fassung des M a d r i d e r A b k o m m e n s über die Unterdrückung 46 falscher oder irreführender H e r k u n f t s a n g a b e n v. 23. 3. 1961 Sachregister
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A. Einleitung
Vorbem.
A. Vorbemerkung zum Warenzeichengesetz in der Fassung vom 9. Mai 1961 I. Mit dem S e c h s t e n Gesetz zur Änderung und Überleitung von Vorschriften auf dem Gebiet des gewerblichen Rechtsschutzes vom 23. 3. 1961 (BGBl. I S. 274 = Bl. 1961 S. 124) wurde das Warenzeichengesetz in der Fassung vom 18. 7. 1953 geändert. Auf Grund § 20 dieses 6. Überleitungsgesetzes wurde vom Bundesminister der Justiz der Wortlaut des Warenzeichengesetzes in der vom 1. 7. 1961 an geltenden Fassung bekanntgemacht (BGBl. I S. 574 = Bl. 1961 S. 195). In der N e u f a s s u n g , die seit 1. 7. 1961 in Kraft ist, sind die Änderungen und Ergänzungen gegenüber der Fassung des Warenzeichengesetzes vom 18. 7. 1953 (BGBl. I S. 645 = Bl. 1953 S. 286) bei B im Text durch Fettdruck kenntlich gemacht. II. Das 6. Überleitungsgesetz bezweckt: 1. Die Neuregelung der Rechtsstellung des Patentamts als Kernstück. Denn durch das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts v. 13. 6. 1959 (Bl. 1959 S. 258) wurde festgestellt, daß das Patentamt weder als Ganzes noch in seinen Beschwerdesenaten als Gericht anzusehen war und daher die Entscheidungen bei den allgemeinen Verwaltungsgerichten angefochten werden können (Art. 19 Abs. 4 GG). Die Nachteile eines zusätzlichen dreiinstanzlichen Verfahrens bei den Verwaltungsgerichten (Bayr. VG München, OVG u. BVG) waren aber: Unzumutbare Verlängerung des Erteilungsverfahrens, zahlenmäßig und sachlich nicht tragbare Nachprüfung der Entscheidungen der Beschwerdesenate bei oft schwierigen technischen Tatbeständen und Möglichkeit abweichender Entscheidungen des BVG und BGH in letzter Instanz. Daher wurden Änderungen des PatG, GbmG und WZG erforderlich. Die Beschwerdesenate und Nichtigkeitssenate wurden aus dem bisher einheitlich organisierten Patentamt gelöst und ein selbständiges Bundespatentgericht errichtet (Art. 20 Abs. 2 GG Gewaltenteilung). Demgemäß wurde gleichzeitig durch „Zwölftes Gesetz zur Änderung des G r u n d g e s e t z e s " vom 6. 3. 1961 (BGBl. I S. 141 = Bl. 1961 S. 122) — unten zu C abgedruckt — in Anknüpfung an Art. 73 Nr. 9 GG (ausschließliche Bundesgesetzgebung f ü r den gewerblichen Rechtsschutz) im Grundgesetz der Art. 96 a ergänzt, der dem Bund die Möglichkeit gibt, ein Bundesgericht „für Angelegenheiten des gewerblichen Rechtsschutzes" zu errichten. I n s t a n z e n z u g bei Warenzeichen: a) Eintragungsverfahren b) Patentamtl. Löschungsverfahren (§ 10 WZG) I. Instanz: DPA Prüfer (§ 12 WZG) DPA WzAbt. (§ 12 WZG) n . Instanz: BPG Beschw. Sen. (§ 13 WZG) BPG Beschw. Sen. (§ 13 WZG) I I I . Instanz: BGH (§ 13 Abs. 5 WZG) BGH (§ 13 Abs. 5 WZG) 1
Ergänzung, Warenzeichcngesetz
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WZG B. Warenzeichengesetz §§ 1 , 2 An BGH aber nur die qualifizierte Rechtsbeschwerde wegen grundsäztlicher Rechtsfrage, einheitlicher Rechtsprechung, absoluter Revisionsgründe (§ 13 Abs. 5 WZG mit § 41 p PatG); vgl. unten zu B § 13 WZG Anm. 7. Dagegen bleiben f ü r die g e r i c h t l i c h e n Löschungsklagen (§11 WZG) die ordentlichen Gerichte wie bisher zuständig; ebenso auch für die gerichtlichen Verletzungsklagen, vgl. unten zu C § 96 a GG Anm. 1. 2. Mit der Ratifikation der Lissabonner Fassung von 1958 der Pariser Verbandsübereinkunft sowie des Madrider Herkunftsabkommens mit Gesetz vom 23. 3. 1961 (unten zu J abgedruckt) ergeben sich Änderungen des deutschen Rechts: a) Keine unbefugte Eintragung von Kennzeichen der internationalen z w i s c h e n s t a a t l i c h e n O r g a n i s a t i o n e n (Art. 6 t e r PVÜ); daher Änderung in § 4 Abs. 2 Nr. 3 a u. Abs. 4, § 27 WZG. b) Widerspruch gegen Warenzeichen des u n g e t r e u e n A g e n t e n (Art. 6 9e P tie9 PVÜ); daher Widerspruch in § 5 Abs. 4 Satz 2 WZG und gerichtliche Löschungsklage nach § 11 Abs. 1 Nr. l a WZG, § 21 Abs. 1 WZG. c) F r i s t v e r l ä n g e r u n g für Gebührenzahlung bei Schutzrechten 6 (statt 3) Monate (Art. 5 bis PVÜ); daher geändert § 9 Abs. 2 WZG. 3. Die Neuregelung für Geheimpatente und Geheimgebrauchsmuster, die aber nicht Warenzeichen betrifft. 4. Gleichzeitig Neuregelung verschiedener Einzelfragen, z. B. in § 2 Abs. 3 u. 5 WZG K l a s s e n g e b ü h r auch über 20 Klassen. Wegen Rechtsgarantie des Art. 19 Abs. 4 G G nunmehr a n f e c h t b a r : Klassenfestsetzung (§2 Abs. 5, Anm. 5), Kostenentscheidung f ü r sich (§ 5 Abs. 6, Anm. 7), Druckkostenberechnung (§ 7 Satz 4, Anm. 3). Hinsichtlich der redaktionellen Änderungen vgl. Anm. bei B (WZG). Das 6. ÜG bezweckt aber k e i n e allgemeine Reform. Diese ist erst mit der Vereinheitlichung des gewerblichen Rechtsschutzes innerhalb der Staaten der Europäischen Wirtschaftsorganisation (EWG) in späterer Zeit beabsichtigt.
B. Warenzeichengesetz in der Fassung vom 9. Mai 1961 (BGBl. I S. 574 = Bl. 1961 S. 195) Änderungen der Fassung v. 18. 7. 1953 durch Fettdruck kenntlich Begriff des Warenzeichens
§1 Wer sich in seinem Geschäftsbetrieb zur Unterscheidung seiner Waren von den Waren anderer eines Warenzeichens bedienen will, kann dieses Zeichen zur Eintragung in die Zeichenrolle anmelden. Anmeldung, Gebuhr § 2 (1) Die Zeichenrolle wird beim Patentamt geführt. Die Anmeldung eines Warenzeichens ist dort schriftlich einzureichen. Jeder Anmeldung muß die Bezeichnung
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Klassengebühr
WZG
§2
des Geschäftsbetriebs, in dem das Zeichen verwendet werden soll, ein Verzeichnis der Waren, für die es bestimmt ist, sowie eine deutliche Darstellung und, soweit erforderlich, eine Beschreibung des Zeichens beigefügt sein. (2) Der Bundesminister der Justiz wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung Bestimmungen über die sonstigen Erfordernisse der Anmeldung zu erlassen. Er kann diese Ermächtigung durch Rechtsverordnung auf den Präsidenten des Patentamts übertragen. (3) Bei der Anmeldung jedes Zeichens ist eine Anmeldegebühr und für jede Klasse oder Unterklasse der in der Anlage beigefügten Warenklasseneinteilung1), für die der Schutz begehrt wird, eine Klassengebühr nach dem Tarif 2 ) zu entrichten. Unterbleibt die Zahlung, so gibt das Patentamt dem Anmelder Nachrieht, daß die Anmeldung als zurückgenommen gilt3), wenn die Gebühren nicht bis zum Ablauf eines Monats nach Zustellung der Nachricht entrichtet werden. (4) Wird die Anmeldung zurückgenommen oder zurückgewiesen, bevor das Patentamt die Bekanntmachung der Anmeldung nach § 5 Abs. 2 beschlossen hat, so wird die für mehr als eine Klasse oder Unterklasse gezahlte Gebühr erstattet. (5) Der Bundesminister der Justiz wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung die Warenklasseneinteilung zu ändern. Anm. 1. W a r e n k l a s s e n e i n t e i l u n g (Bl. 1961 S. 200) unverändert, abgedruckt Komm. S. 36. Anm. 2. Gebührengesetz i. d. F. v. 9. 5. 1961, unten abgedruckt zu E. Anm. 3. Nachtrist. Durch die Neufassung des § 2 Abs. 3 WZG soll zunächst das Patentamt in die Lage versetzt werden, dem Anmelder eines Warenzeichens auch für die Zahlung der Anmeldegebühr und der Klassengebühren eine N a c h f r i s t zu setzen mitder Folge, d a ß d i e A n m e l d u n g a l s z u r ü c k g e n o m m e n g i l t , wenn die Gebühren nicht bis zum Ablauf der Nachfrist entrichtet werden. Durch diese Zurücknahmefiktion wird das bisher umständliche Verfahren vermieden, daß z. B. die Gebühr erst mit der Beschwerde gezahlt wurde, dann der Prüfer den Zurückweisungsbeschluß aufhob oder, falls vor der Beschwerdeentscheidung gezahlt, die Sache unter Aufhebung des Zurückweisungsbeschlusses an die Prüfungsstelle zurückzuverweisen war. Vgl. § 26 Abs. 2 PatG, Bgrd. in Bl. 1961 S. 146. Anm. 4. Klassengebühr. Die Streichung der Bestimmungen des bisherigen Satzes 2 des § 2 Abs. 3 WZG, nach der bei einer Warenzeichenanmeldung die Klassengebühr nicht f ü r m e h r als 20 K l a s s e n oder Unterklassen erhoben wird, ist jetzt eine nachgeholte Maßnahme der Gebührenreform aus dem Jahre 1955. Ein Wegfall der Klassengebühr von der 21. Warenklasse an ist aus folgenden sachlichen G r ü n d e n nicht gerechtfertigt: a) Je größer das Warenverzeichnis eines angemeldeten Warenzeichens ist, um so größer ist auch der Schutz, der auf Grund der Eintragung vom Zeicheninhaber in Anspruch genommen werden kann. b) Dem vielfach nicht berechtigten Streben der Zeichenanmelder, das Warenverzeichnis im Interesse der Erlangung eines möglichst großen Schutzumfangs auf möglichst viele Warenklassen auszudehnen, ist durch Gebührenpflicht entgegenzuwirken. l*
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WZG B. Warenzeichengesetz §§3,4 Anm. 5. Der bisherige § 2 Abs. 5 WZG, wonach die amtliche Festsetzung der AnzahJ der durch eine Anmeldung betroffenen Klassen und Unterklassen u n a n f e c h t b a r ist, ist (als mit Generalklausel Art. 19 Abs. 4 GG unvereinbar) gestrichen, zumal von der Klassenfestsetzung die Höhe der zu zahlenden Klassengebühr abhängig ist. Zeichenrolle
§ 3 (1) Die Zeichenrolle soll enthalten 1. den Zeitpunkt der Anmeldung, 2. die nach § 2 Abs. 1 der Anmeldung beizufügenden Angaben, 3. Namen und Wohnort des Zeicheninhabers und seines etwa bestellten Vertreters (§ 35 Abs. 2) sowie Änderungen in der Person, im Namen oder im Wohnort des Inhabers oder des Vertreters, 4. Verlängerungen der Schutzdauer, 5. den Zeitpunkt der Löschung des Zeichens. (2) Die Einsicht in die Zeichenrolle steht jedermann frei 1 ). (3) Jede Eintragung und jede Löschung wird vom Patentamt in regelmäßig erscheinenden Übersichten veröffentlicht (Warenzeichenblatt). Anm. 1. Akteneinsicht vgl. VO über Verwaltungskosten v. 9. 5. 1961, Kostenverzeichnis unten abgedruckt zu H. Vgl. § 18 DPAVO, § 24 Abs. 3 PG. Absolute
Versagungsgründe
§ 4 (1) Freizeichen können nicht in die Rolle eingetragen werden. (2) Ferner sind von der Eintragung solche Zeichen ausgeschlossen, 1. die keine Unterscheidungskraft haben oder ausschließlich aus Zahlen, Buchstaben oder solchen Wörtern bestehen, die Angaben über Art, Zeit und Ort der Herstellung, über die Beschaffenheit, über die Bestimmung, über Preis-, Mengen- oder Gewichtsverhältnisse der Waren enthalten, 2. die Staatswappen, Staatsflaggen oder andere staatliche Hoheitszeichen oder Wappen eines inländischen Ortes, eines inländischen Gemeinde- oder weiteren Kommunalverbandes enthalten, 3. die amtliche Prüf- und Gewährzeichen enthalten, die nach einer Bekanntmachung im Bundesgesetzblatt im Inland oder in einem ausländischen Staate für bestimmte Waren eingeführt sind, 3 a die Wappen, Flaggen oder andere Kennzeichen, Siegel oder Bezeichnungen der internationalen zwischenstaatlichen Organisationen1) enthalten, die nach einer Bekanntmachung im Bundesgesetzblatt2) von der Eintragung als Warenzeichen ausgeschlossen sind, 4. die ärgerniserregende Darstellungen oder solche Angaben enthalten, die ersichtlich den tatsächlichen Verhältnissen nicht entsprechen und die Gefahr einer Täuschung begründen,
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Absolute Versagungsgründe
WZG §4 5. die nach allgemeiner Kenntnis innerhalb der beteiligten inländischen Verkehrskreise bereits von einem anderen als Warenzeichen für gleiche oder gleichartige Waren benutzt werden, 6. die mit einem früher zur Sortenschutzrolle oder zum Besonderen Sortenverzeichnis des Bundessortenamts angemeldeten und dort eingetragenen Sortennamen der Sorte eines Dritten übereinstimmen. (3) Die Eintragung wird jedoch in den Fällen des Absatzes 2 Nr. 1 zugelassen, wenn sich das Zeichen im Verkehr als Kennzeichen der Waren des Anmelders durchgesetzt hat. (4) Die Vorschriften des Absatzes 2 Nr. 2, 3 und 3 a gelten nicht für einen Anmelder, der befugt ist, in dem Warenzeichen das Hoheitszeichen, das Prüf- und Gewährzeichen oder die sonstige Bezeichung zu führen, selbst wenn es mit der Bezeichnung eines anderen Staates oder einer anderen internationalen zwischenstaatlichen Organisation3) im Verkehr verwechselt werden kann. Die Vorschrift des Absatzes 2 Nr. 3 gilt ferner insoweit nicht, als die Waren, für die das Zeichen angemeldet ist, weder gleich noch gleichartig mit denen sind, für die das Prüf- und Gewährzeichen eingeführt ist. Die Vorschrift des Absatzes 2 Nr. 6 gilt insoweit nicht, als die Waren, für die das Zeichen angemeldet ist, weder gleich noch gleichartig mit denen sind, für die der Sortenname eingetragen ist. (5) Die Vorschrift des Absatzes 2 Nr. 5 wird nicht angewendet, wenn der Anmelder von dem anderen zur Anmeldung ermächtigt worden ist. Anrn. 1. Kennzeichen zwischenstaatlicher Organisationen. Die Einfügung des neuen Nr. 3 a in § 4 Abs. 2 WZG war wegen der L i s s a b o n n e r Neufassung des Art. 6 t e r P V Ü notwendig. Hierdurch sind nunmehr auch die Bezeichnungen der internationalen z w i s c h e n s t a a t l i c h e n Organisationen, denen ein oder mehrere Mitgliedstaaten der PVÜ angehören, in den Schutz des Art. 6 t e r einbezogen. Daher sind diese in § 4 Abs. 2 von der Möglichkeit der Eintragung als Warenzeichen auszuschließen. Über Löschungsgrund vgl. § 11 Abs. 1 Nr. l a , über strafbaren Mißbrauch § 27 WZG. Anm. 2. „Den Schutz dieser Bezeichnungen ebenso wie den Schutz der amtlichen Prüf- und Gewährzeichen von einer Bekanntmachung im B u n d e s g e s e t z b l a t t abhängig zu machen, ist deshalb notwendig, weil die einzelnen Wappen, Flaggen, Kennzeichen, Siegel oder sonstigen Bezeichnungen der internationalen zwischenstaatlichen Organisationen ebenso wie die Prüf- und Gewährzeichen nicht so bekannt sind wie die staatlichen Wappen und Plaggen, für die es nach § 4 Abs. 2 Nr. 2 WZG einer Bekanntmachung im Bundesgesetzblatt nicht bedarf" (Begrd.). Anm. 3. In § 4 Abs. 4 Satz 1 nur redaktionelle Änderung wegen der neuen Nr. 3 a in § 4 Abs. 2. Bekanntmachung,
Widerspruch
§ 5 (1) Entspricht die Anmeldung den gesetzlichen Anforderungen (§§1 und 2) und liegt kein Eintragungshindernis nach § 4 vor, so beschließt das Patentamt die Bekanntmachung der Anmeldung.
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WZG B. Warenzeichengesetz §5 (2) Die Anmeldung wird dadurch bekanntgemacht, daß das angemeldete Zeichen, der Zeitpunkt der Anmeldung, Name und Wohnort des Anmelders und seines etwa bestellten Vertreters (§ 35 Abs. 2) sowie die nach § 2 Abs. 1 der Anmeldung beizufügenden Angaben und das Aktenzeichen der Anmeldung einmal im Warenzeichenblatt veröffentlicht werden. § 7 ist entsprechend anzuwenden. (3) Ist dem Prüfer bekannt, daß das angemeldete Zeichen mit einem anderen für gleiche oder gleichartige Waren früher angemeldeten Zeichen übereinstimmt, so kann er den Inhaber dieses Zeichens auf die Bekanntmachung hinweisen. (4) Wer für gleiche oder gleichartige Waren ein mit dem angemeldeten Zeichen übereinstimmendes Zeichen (§ 31) früher angemeldet hat, kann innerhalb von drei Monaten nach der Bekanntmachung auf Grund des früher angemeldeten Zeichens Widerspruch gegen die Eintragung des neu angemeldeten Zeichens erheben. Widerspruch kann ferner erheben, wer in einem anderen Staat für gleiche oder gleichartige Waren8) auf Grund einer früheren Anmeldung oder Benutzung Rechte1) an einem mit dem angemeldeten Zeichen fibereinstimmenden Zeichen erworben hat und nachweist, daß der Anmelder auf Grund eines Arbeits- oder sonstigen Vertragsverhältnisses2) zu dem Widersprechenden dessen Interessen im geschäftlichen Verkehr wahrzunehmen hat und das Zeichen ohne dessen Zustimmung während des Bestehens dieses Vertragsverhältnisses angemeldet hat. Gegen die Versäumnis der Frist für die Erhebung des Widerspruchs4) gibt es keine Wiedereinsetzung in den vorigen Stand. (5) Innerhalb5) der Widerspruchsfrist ist eine Gebühr nachdem Tarif6) zu entrichten. Wird die Gebühr nicht gezahlt, so gilt der Widerspruch als nicht erhoben. (6) Wird Widerspruch erhoben, so entscheidet das Patentamt durch Beschluß, ob die Zeichen übereinstimmen. § 33 Abs. 2 des Patentgesetzes gilt entsprechend7). (7) Wird kein Widerspruch erhoben, so wird das Zeichen eingetragen. (8) Der Bundesminister der Justiz wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung Bestimmungen über die Form des Widerspruchs zu erlassen, namentlich die Verwendung eines Formblatts vorzuschreiben. Er kann diese Ermächtigung durch Rechtsverordnung auf den Präsidenten des Patentamts übertragen. Anm. 1. Ungetreuer Agent. Der neue Satz 2 in § 5 Abs. 4 WZG beruht auf der L i s s a b o n n e r Fassung PVÜ neuer Art. 6 s e P t i e s (Komm. S. 511). Nach dem neuen Art. 6 s e P t i e s PVÜ soll nunmehr der Inhaber eines Warenzeichens gegen seinen ungetreuen Agenten oder Vertreter auch dann im Wege des Widerspruchs* oder Löschungsverfahrens vorgehen können, wenn er in dem Staat, in dem der Agent oder Vertreter das Warenzeichen ohne Zustimmung des Zeicheninhabers auf seinen eigenen Namen angemeldet hat, selbst das Warenzeichen nicht früher angemeldet hat. Aus diesem Grunde ist es (für die PVÜ Ratifikation) erforderlich, die Berechtigung zur Erhebung des Widerspruchs in § 5 Abs. 4 und die Berechtigung zur Erhebung der Löschungsklage in § 11 Abs. 1 Nr. 1 WZG auf diese Fälle zu erweitern. Anm. 2. Arbeits- oder Vertragsverhältnis im Interesse des Widersprechenden. In dem neuen Satz 2 des § 5 Abs. 4 WZG wird der Begriff des Agenten oder Vertreters nicht verwendet. Diese Begriffe sind in der PVÜ im Sinne ausländischer Rechtsordnungen insbesondere im Sinne des englischen und französi-
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Widerspruch, ungetreuer Agent
WZG §5 sehen Rechts verwendet worden. Die bloße Übersetzung dieser Begriffe würde im deutschen Recht zu Mißverständnissen und zu einer der gewollten Bedeutung nicht gerecht werdenden Auslegung führen können. „Nach Sinn und Zweck des neuen Art. 6 se P tieä PVÜ sollen mit diesen Begriffen alle Personen erfaßt werden, die auf Grund eines Arbeits- oder Vertragsverhältnisses zu einer Tätigkeit im Interesse der Widersprechenden verpflichtet sind". § 5 Abs. 4 Satz 2 „umschreibt deshalb diese Begriffe dadurch, daß er die Berechtigung zur Erhebung des Widerspruchs von dem Vorliegen eines Arbeits- oder sonstigen Vertragsverhältnisses abhängig macht, auf Grund dessen der Anmelder die Interessen des Widersprechenden im geschäftlichen Verkehr wahrzunehmen hat. Diese Formulierung lehnt sich an die Fassung der §§86 und 384 H G B an". Anm. 3. Gleichartige Waren. „Die Widerspruchsberechtigung auf Grund des neuen Satzes 2 des § 5 Abs. 4 WZG setzt die Benutzung oder Anmeldung eines mit dem von dem Agenten oder Vertreter angemeldeten Zeichen übereinstimmenden oder v e r w e c h s l u n g s f ä h i g e n Zeichens durch den Widersprechenden in einem anderen Staat f ü r gleiche oder g l e i c h a r t i g e Waren voraus. Die Voraussetzung der Warengleichheit oder Warengleichartigkeit zwischen dem Widerspruchszeichen und dem von dem Agenten oder Vertreter angemeldeten Zeichen ist in dem gesetzlichen Tatbestand des Art. 6 se P tie3 PVÜ nicht enthalten. Gleichwohl ist davon auszugehen, daß auch Art. 6 se P ties nur unter der Voraussetzung der Warengleichheit oder Warengleichartigkeit Anwendung finden kann, da ohne dieses Tatbestandsmerkmal mit Rücksicht darauf, daß jeder Dritte das Zeichen anmelden kann, ohne in Rechte des Zeicheninhabers einzugreifen, auch ein Rechtfertigungsgrund f ü r den Ausschluß des Agenten oder Vertreters von der Anmeldung eines mit dem Zeichen seines Geschäftsherrn übereinstimmenden oder verwechslungsfähigen Zeichens nicht besteht." (Bgrd.). Anm. 4. Abs. 4 Satz 3 (bisher 2) nur redaktionelle Änderung. Anm. 5. W i d e r s p r u c h s g e b ü h r „innerhalb" Widerspruchsfrist. Änderung des Abs. 5 Satz 1 nur redaktionell. Grundsätzlich Zahlung einer fristgebundenen Gebühr, die nach bisherigem Wortlaut „ m i t " einem Rechtsbehelf zu entrichten ist, „ i n n e r h a l b " der f ü r die Einlegung des Rechtsbehelfs vorgesehenen Frist. Keine sachliche Änderung; so schon bisherige Rechtsprechung (vgl. Bgrd. in Bl. 1961 S. 164). Anm. 6. Höhe der Gebühr in § 5 Abs. 5 Satz 1 WZG nicht mehr erwähnt, da bereits im Gebührengesetz i. d. F. v. 9. 5. 1961, unten abgedruckt zu E. Anm. 7. § 5 Abs. 6 WZG redaktionell angeglichen an § 33 Abs. 2 PatG. „Eine sachliche Änderung des geltenden Rechts ist mit der Neuregelung nur insofern verbunden, als die bisherige Unanfechtbarkeit der Kostenentscheidung beseitigt wird." (Bgrd.). Die Ä n d e r u n g e n sind: a) „ b i l l i g e s " Ermessen statt „freies" Ermessen. b) Kostenentscheidung auch f ü r sich mit Beschwerde a n f e c h t b a r wegen Rechtsgarantie gemäß Art. 19 Abs. 4 GG.
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WZG B. Warenzeichengesetz §§ 6 , 6 a c) Aus b i s h e r i g e m § 15 D P A V O auch Auslagen des P a t e n t a m t s u n d die d e n Beteiligten erwachsenden Kosten (zur zweckentsprechenden Wahrung) genannt. d) Auch Kostenfestsetzungsbeschluß, 2 W o c h e n - B e s c h w e r d e (statt Erinnerung) u n d V o l l s t r e c k u n g s k l a u s e l (vgl. Bgrd. in Bl. 1961 S. 150). Der in Abs. 6 angezogene § 33 Abs. 2 P a t G l a u t e t : § 33 PatG (2) In dem Beschluß über die Erteilung des Patents kann das Patentamt nach b i l l i g e m E r m e s s e n bestimmen, inwieweit einem Beteiligten die durch eine A n h ö r u n g oder eine B e w e i s a u f n a h m e verursachten Kosten zur Last fallen. Die Bestimmung kann auch getroffen werden, wenn die Anmeldung oder der Einspruch ganz oder teilweise zurückgenommen wird. Zu den Kosten gehören außer den A u s l a g e n des Patentamts auch die d e n B e t e i l i g t e n erwachsenen K o s t e n , soweit sie nach billigem Ermessen des Patentamts zur zweckentsprechenden Wahrung der Ansprüche und Rechte notwendig waren. Der Betrag der zu erstattenden Kosten wird auf Antrag durch das Patentamt festgesetzt. Die Vorschriften der Zivilprozeßordnung über das Kostenfestsetzungsverfahren und die Zwangsvollstreckung aus K o s t e n f e s t s e t z u n g s b e s c h l ü s s e n gelten entsprechend. An die Stelle der Erinnerung tritt die B e s c h w e r d e gegen den Kostenfestsetzungsbeschluß; §36 1 ist mit der Maßgabe anzuwenden, daß die Beschwerde innerhalb von zwei Wochen einzulegen ist. Die v o l l s t r e c k b a r e Ausfertigung wird vom Urkundsbeamlen der Geschäftsstelle d e s P a t e n t g e r i c h t s erteilt.
Übereinstimmungsbeschluß § 6 (1) Wird1) die Übereinstimmung der Zeichen verneint, so wird das neu angemeldete Zeichen eingetragen. (2) Wird die Übereinstimmung der Zeichen festgestellt, so wird die E i n t r a g u n g versagt. Sofern der Anmelder geltend machen will, daß ihm trotz der Peststellung ein Anspruch auf die E i n t r a g u n g zustehe, h a t er den Anspruch im Wege der Klage gegen den Widersprechenden zur Anerkennung zu bringen. Die Eintragung auf Grund einer Entscheidung, die zu seinen Gunsten ergeht, wird u n t e r dem Z e i t p u n k t der ursprünglichen Anmeldung bewirkt. (3) Wird nach der B e k a n n t m a c h u n g (§ 5 Abs. 2) die Anmeldung zurückgenommen oder wird die E i n t r a g u n g versagt, so ist dies bekanntzumachen. Anm. 1. I n § 6 Abs. 1 u. 2 n u r redaktionelle Änderung wegen Verselbständigung der Beschwerdesenate, entsprechend § 35 P a t G . „ E i n e sachliche Änderung des geltenden Rechts ist mit dieser Neufassung, die in erster Linie m i t Bücksicht auf die Bildung des Patentgerichts notwendig ist, nicht v e r b u n d e n . " (Bgrd.). Schndleintragung § 6a (1) A n s t a t t die B e k a n n t m a c h u n g der Anmeldung nach § 5 Abs. 1 zu beschließen oder, falls die B e k a n n t m a c h u n g der Anmeldung bereits beschlossen ist, a n s t a t t die Anmeldung nach § 5 Abs. 2 bekanntzumachen, t r ä g t das P a t e n t a m t auf A n t r a g des Anmelders das Zeichen ein, wenn dieser ein berechtigtes Interesse an der beschleunigten E i n t r a g u n g des Zeichens g l a u b h a f t m a c h t . (2) Der A n t r a g ist spätestens zwei Wochen nach Zugang des Beschlusses über die B e k a n n t m a c h u n g schriftlich beim P a t e n t a m t einzureichen. Innerhalb 1 ) dieser Frist
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Schnelleintragung
WZG §§ 6», 7 ist eine Gebühr nach dem Tarif2) zu entrichten; wird sie nicht gezahlt, so gilt der Antrag als nicht gestellt. (3) Das eingetragene Zeichen wird nach § 5 Abs. 2 bekanntgemacht. Gegen die Eintragung des Zeichens kann Widerspruch erhoben werden. Auf das Widerspruchsverfahren sind die Bestimmungen des § 5 Abs. 3 bis 6 und 8 entsprechend anzuwenden. (4) Wird die Übereinstimmung der Zeichen verneint3), so wird der Widerspruch zurückgewiesen. Wird die Übereinstimmung der Zeichen festgestellt, so wird das nach Absatz 1 eingetragene Zeichen gelöscht. Die Löschung des Zeichens hat die Wirkung, daß das Zeichen als von Anfang an nicht eingetragen gilt. Die Bestimmungen des § 6 Abs. 2 Satz 2 und 3 bleiben unberührt. Anm. 1. In § 6 a Abs. 2 Satz 2 redaktionelle Änderung für Zahlung „ i n n e r h a l b " der Frist, statt „ m i t dem Antrag", ebenso wie § 5 Abs. 5 Satz 1 WZG. Anm. 2. Gebührenges, i. d. F. v. 9. 5. 1961, unten abgedruckt zu E. Anm. 3. § 6 a Abs. 4 Satz 1 und 2 nur redaktionelle Änderung mit Rücksicht auf Neufassung des § 6 Abs. 1 und 2. Eintragungsgebühr, Druckkostenbeitrag §7 Für jedes Zeichen ist vor der Eintragung eine Eintragungsgebühr nach dem Tarif 1 ) und ein Druckkostenbeitrag 2 ) zur Deckung der Kosten zu entrichten, die durch die vorgeschriebenen Veröffentlichungen (§ 3 Abs. 3) entstehen. Die Höhe des Beitrags wird nach Stufen berechnet, die der Bundesminister der Justiz durch Rechtsverordnung nach dem Umfang der Veröffentlichungen allgemein festsetzt. Er kann diese Ermächtigung durch Rechtsverordnung auf den Präsidenten des Patentamts übertragen 3 ). Anm. 1. Gebührengesetz i. d. F. v. 9. 5. 1961, unten abgedruckt zu E. Anm. 2. VerwaltungskostenVO v. 9. 5. 1961, unten abgedruckt zu H. Anm. 3. Streichung des bisherigen Satzes § 7 Satz 4 „Die Berechnung ist unanfechtbar" war wegen der Generalklausel des Art. 19 Abs. 4 GG erforderlich. IJbertragbarkeit § 8 (1) Das durch die Anmeldung oder Eintragung eines Warenzeichens begründete Recht geht auf die Erben über und kann auf andere übertragen werden. Das Recht kann jedoch nur mit dem Geschäftsbetrieb oder dem Teil des Geschäftsbetriebs, zu dem das Warenzeichen gehört, auf einen anderen übergehen. Eine Vereinbarung, die eine andere Übertragung zum Gegenstand hat, ist unwirksam. Der Übergang wird auf Antrag des Rechtsnachfolgers in der Zeichenrolle vermerkt, wenn er dem Patentamt nachgewiesen wird. Mit dem Antrag ist eine Gebühr nach dem Tarif zu zahlen; wird sie nicht gezahlt, so gilt der Antrag als nicht gestellt.
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WZG B. Warenzeichengesetz §9 (2) Solange der Übergang in der Zeichenrolle nicht vermerkt ist, k a n n der Rechtsnachfolger sein R e c h t aus der E i n t r a g u n g des Warenzeichens nicht geltend machen. (3) Verfügungen u n d Beschlüsse des P a t e n t a m t s , die der Zustellung a n d e n Inhaber des Zeichens bedürfen, sind stets an den als I n h a b e r Eingetragenen zu richten. E r g i b t sich, daß dieser verstorben ist, so k a n n das P a t e n t a m t nach seinem Ermessen die Zustellung als bewirkt ansehen oder zum Zwecke der Zustellung a n die E r b e n deren E r m i t t l u n g veranlassen.
Schutzdauer,
Verlängerungsgebühr § 9
(1) Der Schutz des eingetragenen Zeichens d a u e r t zehn J a h r e , die mit dem T a g beginnen, der auf die Anmeldung folgt. (2) Die Schutzdauer k a n n u m jeweils zehn J a h r e verlängert werden. Die Verlängerung wird dadurch bewirkt, daß nach Ablauf von neun J a h r e n seit dem Tage der Anmeldung oder, bei Zeichen, deren Schutzdauer bereits verlängert worden ist, seit der letzten Verlängerung eine Verlängerungsgebühr u n d f ü r jede Klasse oder U n t e r klasse, f ü r die weiterhin Schutz begehrt wird, eine Klassengebühr nach dem Tarif 1 ) entrichtet wird. Werden die Gebühren nicht bis zum Ablauf von zwei Monaten n a c h der mit der Beendigung der Schutzdauer eintretenden Fälligkeit 2 ) gezahlt, so muß der tarifmäßige Zuschlag für die Verspätung der Zahlung entrichtet werden. Nach Ablauf der Frist gibt das P a t e n t a m t dem Zeicheninhaber Nachricht, daß das Zeichen gelöscht wird, wenn die Gebühren m i t dem tarifmäßigen Zuschlag nicht bis zum Ablauf von sechs Monaten 3 ) nach Beendigung der Schutzdauer oder bis zum Ablauf eines Monats nach Zustellung der Nachricht, sofern diese Frist später als sechs Monate nach Beendigung der Schutzdauer abläuft, entrichtet werden. (3) Das P a t e n t a m t k a n n die Absendung der Nachricht auf A n t r a g des Zeicheninhabers hinausschieben, wenn er nachweist, daß ihm die Zahlung nach Lage seiner Mittel zur Zeit nicht z u z u m u t e n ist. E s k a n n die Hinausschiebung davon abhängig machen, d a ß innerhalb bestimmter Fristen Teilzahlungen geleistet werden. Erfolgt eine Teilzahlung nicht fristgemäß, so benachrichtigt das P a t e n t a m t den Zeicheninhaber, daß das Zeichen gelöscht wird, wenn der R e s t b e t r a g nicht innerhalb eines Monats nach Zustellung gezahlt wird. (4) I s t ein Antrag, die Absendung der Nachricht hinauszuschieben, nicht gestellt worden, so können Gebühren u n d Zuschlag beim Nachweis, daß die Zahlung nicht zuzumuten ist, noch nach Zustellung der Nachricht gestundet werden, wenn dies innerhalb von vierzehn Tagen nach der Zustellung b e a n t r a g t u n d die bisherige Säumnis genügend entschuldigt wird. Die Stundung k a n n auch unter Auferlegung v o n Teilzahlungen bewilligt werden. W i r d ein gestundeter Betrag nicht rechtzeitig entrichtet, so wiederholt das P a t e n t a m t die Nachricht, wobei der gesamte Restbetrag eingefordert wird. Nach Zustellung der zweiten Nachricht ist eine weitere Stundung unzulässig. (5) Die Nachricht, die auf A n t r a g hinausgeschoben worden ist (Absatz 3) oder die nach gewährter Stundung erneut zu ergehen h a t (Absatz 4), m u ß spätestens zwei
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Löschung
WZG §10 Jahre nach Fälligkeit der Gebühren abgesandt werden. Geleistete Teilzahlungen werden nicht erstattet, wenn das Zeichen wegen Nichtzahlung des Restbetrags gelöscht wird. Anrn. 1. Gebührenges, i. d. F. v. 9. 5. 1961, unten abgedruckt zu E. Anm. 2. Durch die Änderung des bisherigen Satzes 4 Abs. 2 soll ein Auslegungszweifel über den Zeitpunkt der F ä l l i g k e i t der Verlängerungsgebühr zur Klarstellung beseitigt werden. Anm. 3. Die Neufassung der Absätze 2 und 3 des § 9 WZG beruht auf der in der L i s s a b o n n e r Fassung der PVÜ vorgenommenen Verlängerung der Fristen in Art. 5 b i s PVÜ von 3 auf 6 Monate; vgl. Komm. S. 494. Die Streichung des bisherigen Satzes 3 des § 9 Abs. 2 ist eine Folge der Streichung des § 2 Abs. 3 Satz 2 WZG (bisher keine K l a s s e n g e b ü h r für mehr als 20 Klassen). Patentamtl.
Löschung
§10 (1) Auf Antrag des Inhabers wird das Zeichen jederzeit in der Rolle gelöscht. (2) Von Amts wegen erfolgt die Löschung, 1. wenn nach Ablauf der Schutzdauer die Verlängerung des Schutzes (§ 9) unterblieben ist, 2. wenn die Eintragung des Zeichens hätte versagt werden müssen. Wird von einem Dritten aus diesem Grund die Löschung beantragt, so ist gleichzeitig eine Gebühr nach dem Tarif 1 ) zu entrichten; sie kann erstattet oder dem Zeicheninhaber auferlegt werden, wenn der Antrag für berechtigt befunden wird. Bei Nichtzahlung der Gebühr gilt der Antrag als nicht gestellt. (3) Soll das Zeichen nach Absatz 2 Nr. 2 gelöscht werden, so gibt das Patentamt dem Inhaber zuvor Nachricht. Widerspricht er innerhalb eines Monats nach der Zustellung nicht, so erfolgt die Löschung. Widerspricht er, so faßt das Patentamt Beschluß. Ist die Löschung von einem Dritten beantragt, so gilt für die durch eine Anhörung oder eine Beweisaufnahme verursachten Kosten § 33 Abs. 2 des Patentgesetzes2) entsprechend 3 ). Anm. 1. Gebührenges, i. d. F. v. 9. 5. 1961, unten abgedruckt zu E. Anm. 2. § 33 Abs. 2 PatG, oben abgedruckt § 5 Anm. 7 WZG. Anm. 8. In § 10 Abs. 3 Satz 4 nur redaktionelle Änderung wegen der Streichung in § 5 Abs. 6 WZG. Gerichtliche
Löschungsklage
§11 (1) Ein Dritter kann die Löschung eines Warenzeichens beantragen, 1. wenn das Zeichen für ihn auf Grund einer früheren Anmeldung für gleiche oder gleichartige Waren in der Zeichenrolle eingetragen steht,
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WZG B. Warenzeichengesetz §§ U , 12 1 a wenn er in einem anderen Staat auf Grund einer früheren Anmeldung oder Benutzung für gleiche oder gleichartige Waren Rechte an dem Zeichen erworben hat und nachweist, daß der als Inhaber des Zeichens Eingetragene auf Grund eines Arbeits- oder sonstigen Vertragsverhältnisses seine Interessen im geschäftlichen Verkehr wahrzunehmen hat und das Zeichen ohne1) seine Zustimmung während des Bestehens des Vertragsverhältnisses angemeldet hat, 2. wenn der Geschäftsbetrieb, zu dem das Warenzeichen gehört, von dem Inhaber des Zeichens nicht mehr fortgesetzt wird, 3. wenn Umstände vorliegen, aus denen sich ergibt, daß der Inhalt des Warenzeichens den tatsächlichen Verhältnissen nicht entspricht und die Gefahr einer Täuschung begründet. (2) Der Antrag auf Löschung ist durch Klage geltend zu machen und gegen den als Inhaber des Zeichens Eingetragenen oder seinen Rechtsnachfolger zu richten. (3) Ist vor oder nach Erhebung der Klage das Warenzeichen auf einen anderen übergegangen, so ist die Entscheidung in der Sache selbst auch gegen den Rechtsnachfolger wirksam und vollstreckbar. Für die Befugnis des Rechtsnachfolgers, in den Rechtsstreit einzutreten, gelten die Bestimmungen der §§ 66 bis 69 und 76 der Zivilprozeßordnung entsprechend. (4) In den Fällen des Absatzes 1 Nr. 2 kann der Antrag auf Löschung zunächst beim Patentamt angebracht werden. Es gibt dem als Inhaber des Warenzeichens Eingetragenen davon Nachricht. Widerspricht er innerhalb eines Monats nach der Zustellung nicht, so erfolgt die Löschung. Widerspricht er, so wird dem Antragsteller anheimgegeben, den Anspruch auf Löschung durch Klage zu verfolgen. Anm. 1. Die neue Nr. l a in § 11 Abs. 1 WZG (Löschungsgrund) ist ebenso wie der neue Satz 2 in § 5 Abs. 4 WZG (Widerspruchsgrund) wegen des neuen Art. 6 s e P t i e s PVÜ L i s s a b o n n e r Fassung eingefügt. Denn Art. 6 a e P t i e s PVÜ sieht neben dem Widerspruch im Eintragungsverfahren ausdrücklich auch die Löschungsklage gegen das von dem u n g e t r e u e n A g e n t e n oder Vertreter angemeldete Warenzeichen vor.
Verfahren, DPA Aufbau §12 (1) Anmeldungen, Anträge auf Umschreibung, Widersprüche gegen die Löschung von Warenzeichen und Anträge auf Wiedereinsetzung in den vorigen Stand werden nach den Vorschriften des Patentgesetzes über das Verfahren vor dem Patentamt1) erledigt, soweit nicht in diesem Gesetz etwas anderes bestimmt ist. Die Bestimmungen des § 43 Abs. 4 des Patentgesetzes gelten für Warenzeichen nicht. (2) I m Patentamt werden gebildet 1. Prüfungsstellen für die Prüfung der Warenzeichenanmeldungen und f ü r die Beschlußfassung nach § 5 Abs. 1, 6 und 7, §§ 6 und 6 a,
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Prüfer, WZA
WZG § 12 2. Warenzeichenabteilungen für Angelegenheiten, die nicht gesetzlich anderen Stellen zugewiesen sind, wie für Umschreibungen und Löschungen in der Zeichenrolle; innerhalb ihres Geschäftskreise« obliegt jeder Warenzeichenabteilung auch die Abgabe von Gutachten2) (§ 14)3): (3) Die Geschäfte der Prüfungsstelle nimmt ein rechtskundiges oder technisches Mitglied (Prüfer) wahr. (4) Die Warenzeichenabteilung ist bei Mitwirkung von mindestens drei Mitgliedern beschlußfähig. Der Vorsitzende4) der Warenzeichenabteilung kann alle Angelegenheiten der Warenzeichenabteilung allein bearbeiten mit Ausnahme der Beschlußfassung über die Löschung von Warenzeichen im Falle des § 10 Abs. 3 Satz 8. (5) Der Bundesminister der Justiz wird ermächtigt, durch Rechtsrerordnung5) mit der Wahrnehmung einzelner den Prüfungsstellen oder den Warenzeichenabteilungen obliegender Geschäfte, die rechtlich keine Schwierigkeiten bieten, auch Beamte des gehobenen und des mittleren Dienstes zu betrauen; ausgeschlossen davon sind jedoch Eintragungen von Warenzeichen, Beschlüsse im Widerspruchsverfahren, Zurückweisungen aus Gründen, denen der Anmelder widersprochen hat, und Löschungen, die nicht vom Zeicheninhaber selbst beantragt sind. Der Bundesminister der Justiz kann diese Ermächtigung durch Rechtsverordnung auf den Präsidenten des Patentamts Übertragen. (6) Für die Ausschließung6) und Ablehnung der Prüfer und der Mitglieder der Warenzeichenabteilungen gelten die §§ 41 bis 44, 45 Abs. 2 Satz 2, §§ 47 bis 49 der Zivilprozeßordnung über Ausschließung und Ablehnung der Gerichtspersonen sinngemäß. Das gleiche gilt für die Beamten des gehobenen und des mittleren Dienstes, soweit sie nach Absatz 5 mit der Wahrnehmung einzelner den Prüfungsstellen oder den Warenzeichenabteilungen obliegender Geschäfte betraut worden sind. § IS Abs. 6 Satz 3 des Patentgesetzes gilt entsprechend. Anm. 1. § 12 Abs. 1 nur redaktionelle Änderung. Sie ist erforderlich, weil nach Bildung des Patentgerichts nicht mehr von dem „für Patentangelegenheiten maßgebenden Verfahren" gesprochen werden kann, sondern auf die „Vorschriften des Patentgesetzes über das Verfahren vor dem Patentamt" abgestellt werden muß (Bgrd.). Anm. 2. Die Änderung des § 12 Abs. 2 Nr. 2 entspricht angleichend § 18 Abs. 1 Nr. 2 PatG und § 4 Abs. 4 GbmG. Für G u t a c h t e n jetzt die Warenzeichenabteilung zuständig, weil Gutachtertätigkeit nicht mit der Gerichtseigenschaft der Beschwerdesenate vereinbar (vgl. Bgrd. in Bl. 1961 S. 145). Anm. 3. Die Streichung des § 12 Abs. 2 Nr. 3 WZG (Beschwerdesenate) folgt aus der Umgestaltung der Beschwerdesenate zu einem Gericht. Es genügt, daß nunmehr § 13 WZG die Beschwerde an das Patentgericht zuläßt und einen Beschwerdesenat für die Entscheidung über die Beschwerde für zuständig erklärt. Anm. 4. Vorsitzender. Mit Abs. 4 Satz 2 wird die bisher in § 2 VO über Maßnahmen auf dem Gebiet des Patent- und Warenzeichenrechts v. 1. 8. 1953 (Komm. S. 267) enthaltenen Regelung in das Warenzeichengesetz übernommen; als Dauereinrichtung bewährt, entsprechend § 18 Abs. 4 PatG (vgl. Bgrd. in Bl. 1961 S. 165, 145).
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WZG B. Warenzeichengesetz §§ 12,13 Anm. 5. Die Neufassung des § 12 Abs. 5 entspricht § 18 Abs. 5 PatG. Rechtsverordnung erforderlich wegen echter Zuständigkeitsverlagerung (vgl. Bgrd. in Bl. 1961 S. 145). Die VO über die Wahrnehmung einzelner den Prüfungsstellen, der Gebrauchsmusterstelle oder den Abteilungen des Deutschen Patentamts obliegender Geschäfte durch B e a m t e des g e h o b e n e n und m i t t l e r e n D i e n s t e s v. 19. 7. 1961 (BAnz. Nr. 146 = Bl. 1961 S. 275) betrifft in § 10 Geschäfte der Prüfungsstellen f ü r Warenzeichenanmeldungen und in § 11 Geschäfte der Warenzeichenabteilung. Anm. 6. § 12 neuer Abs. 6 als Ergänzung gibt für die Prüfer in Warenzeichensachen und die Mitglieder der Warenzeichenabteilungen hinsichtlich A u s s c h l i e ß u n g und Ablehnung im Warenzeichenverfahren denselben RechtszuBtand wie in § 18 Abs. 6 PatG u. § 4 Abs. 4 GbmG (vgl. Bgrd. in Bl. 1961 S. 145). „Über das Ablehnungsgesuch entscheidet, soweit es einer Entscheidung bedarf, die" Warenzeichenabteilung, da § 18 Abs. 6 Satz 3 PatG entsprechend gilt. Anm. 7. Der bisherige § 12 Abs. 7 WZG ist ersatzlos gestrichen, weil der G r o ß e S e n a t beseitigt ist. Wegen Einheitlichkeit der Rechtsprechung jetzt Rechtsbeschwerde an den Bundesgerichtshof (§ 13 Abs. 5 WZG). Ges. Nr. 8 Art. 7 gilt nicht für Wz.; daher nicht Großer Senat des 6. ÜG § 13 Abs. 1. Aber besonderer (27.) Beschwerdesenat nach 6.ÜG § 13 Abs.2 für Ges. Nr.8 Art. 2—5. Vgl. unten K Geschäftsverteilung S. 46. Beschwerde, BPG § 13 (1) Gegen die Beschlüsse der Prüfungsstellen nnd der Warenzeichenabteilungen findet die Beschwerde1) an das Patentgericht statt. (2) Richtet sich die Beschwerde gegen einen Beschluß, durch den die Anmeldung zurückgewiesen oder über die Eintragung des Warenzeichens entschieden wird, oder gegen einen Beschluß, durch den über den Löschungsantrag entschieden wird, so ist innerhalb der Beschwerdefrist eine Gebühr nach dem Tarif2) zu zahlen; wird sie nicht gezahlt, so gilt die Beschwerde als nicht erhoben. (3) Im übrigen gelten die Vorschriften des Patentgesetzes3) über das Beschwerdeverfahren vor dem Patentgericht entsprechend. (4) Über Beschwerden gegen Beschlüsse der Prüfungsstellen und Warenzeichenabteilungen entscheidet ein Beschwerdesenat des Patentgerichts in der Besetzung mit drei rechtskundigen4) Mitgliedern. Für die Verhandlung über Beschwerden gegen die Beschlüsse der Prüfungsstellen gilt § 36 g Abs. 1 des Patentgesetzes5), für die Verhandlung über Beschwerden gegen die Beschlüsse der Warenzeichenabteilungen § 36 g Abs. 2 des Patentgesetzes5) entsprechend. (5) Gegen den Beschluß des Beschwerdesenats findet die Rechtsbeschwerde an den Bundesgerichtshof6) statt, wenn der Beschwerdesenat in dem Beschluß die Rechtsbeschwerde7) zugelassen hat. § 41 p Abs. 2 und 3 sowie die §§ 41 q bis 41 y des Patentgesetzes8) sind anzuwenden.
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WZG §13 Anm. 1. Beschwerde an BPG. § 13 neu gefaßt für die Beschwerde in Warenzeichensachen; hierbei angelehnt an § 361 PatG Beschwerde in Patentsachen, vgl. Bgrd. in Bl. 1961 S. 153 zu § 36 1 PatG. Das Bundespatentgericht, München 2, Zweibrückenstr. 12, Fernsprecher. München 228811, Femschreibernr. München 05-23534, nahm am 1.7.1961 im Dienstgebäude des Deutschen Patentamts seine Tätigkeit auf (Bkm. BMJ über die Eröffnung des Bundespatentgerichts in München, BAnz. Nr. 123 v. 30. 6. 1961 = Bl. 1961 S. 247). Geschäftsverteilung für 1961 abgedruckt zu K. Den Bund vertreten in gerichtlichen Verfahren betreffend das Deutsche Patentamt dessen Präsident und betreffend das B u n d e s p a t e n t g e r i c h t dessen P r ä s i d e n t laut Anordn. BMJ über die Vertretung des Bundes im Geschäftsbereich des BMJ und das Verfahren bei der Vertretung (Vertretungsordnung BMJ) v. 25. 4. 1958 geändert 8. 6. 1961 (Bl. 1958 S. 121, 1961 S. 247). Die Ausübung des Rechts zur E r n e n n u n g und E n t l a s s u n g der B u n d e s b e a m t e n der Besoldungsgruppen A I bis A 10 der Bundesbesoldungsordnung hat der BMJ dem P r ä s i d e n t e n des Bundespatentgerichts und dem Präsidenten des Deutschen Patentamts je für seinen Geschäftsbereich übertragen (Anordn. BMJ über die Ernennung und Entlassung von Beamten der Bundesjustizverwaltung v. 10. 5. 1961, Bl. 1961 S. 247). Beschwerde, BPG
Richtergesetz v. 8. 9. 1961 (BGBl. I S. 1665 = Bl. 1961 S. 333) erst 1. 7. 1962 in K r a f t ; vgl. § 12 des 6. ÜG. Wichtig § 25 (Unabhängigkeit), § 26 (Dienstaufsicht), § 43 (Beratungsgeheimnis), § 48 (Altersgrenze 65 Jahre), § 50 Abs. 2 (Richterrat bei BPG: 5), § 54 Abs. 3 (Präsidialrat bei BPG: 7), § 61 (Dienstgericht). Anm. 2. Gebührenges, i. d. F. v. 9. 5. 1961, unten abgedruckt zu E . Anm. 3. § 13 Abs. 3. Entsprechend gelten §§ 36 1—36 q PatG (Beschwerdeverfahren vor dem Patentgericht) und §§41a—41 o (Gemeinsame VerfahrensvorBchriften vor dem Patentgericht); auch §§ 43—46 PatG. Es sind abgedruckt: Gerichtskostengesetz v. 26. 7. 1957 (Bl. 1961 S. 278), Gesetz über die Entschädigung von Zeugen und Sachverständigen v. 26. 7. 1957 (Bl. 1961 S. 292). Anm. 4. In § 13 Abs. 4 ist die Besetzung der Beschwerdesenate in Warenzeichensachen aus § 12 Abs. 6 bisherig. WZG übernommen mit dem Unterschied, daß entsprechend langjähriger Übung des RPA u. DPA nunmehr stets eine Besetzung mit 3 r e c h t s k u n d i g e n Mitgliedern vorgeschrieben ist (Bgrd.). Anm. 5. Die in § 13 Abs. 4 angezogenen Bestimmungen § 36 g PatG (öffentlich) lauten: § 36 g PatG (1) Die Verhandlung vor den Beschwerdesenaten ist b i s z u r B e k a n n t m a c h u n g der Anmeldung n i c h t ö f f e n t l i c h , im übrigen ö f f e n t l i c h . Die Bestimmungen der §§ 172 bis 175 des Gerichtsverfassungsgesetzes gelten entsprechend mit der Maßgabe, daß 1. die Öffentlichkeit für die Verhandlung auf Antrag eines Beteiligten auch dann ausgeschlossen werden kann, wenn sie eine G e f ä h r d u n g s c h u t z w ü r d i g e r I n t e r e s s e n des Antragstellers besorgen läßt, 2. die Öffentlichkeit für die Verkündung der Beschlüsse bis iur Bekanntmachung der Anmeldung ausgeschlossen ist und nach der Bekanntmachung der Anmeldung unter
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WZG §§ 13,14
B. Warenzeichengesetz
den Voraussetzungen des § 172 des Gerichts-Verfassungsgesetzes oder den Voraussetzungen der N u m m e r 1 a u s g e s c h l o s s e n werden kann. (2) Die Verhandlung vor den Nichtigkeitssenaten einschließlich der Verkündung der E n t s c h e i d u n g e n ist ö f i e n t l i c h . Absatz 1 Satz 2 Nr. 1 gilt entsprechend.
§ 172 GVG „ I n allen Sachen k a n n durch das Gericht f ü r die Verhandlung oder für einen Teil davon die Öffentlichkeit ausgeschlossen werden, wenn sie eine Gefährdung der öffentlichen Ordnung, insbesondere der Staatssicherheit, eine Gefährdung der Sittlichkeit oder die Gefährdung eines w i c h t i g e n G e s c h ä f t s - oder B e t r i e b s g e h e i m n i s s e s besorgen läßt."
Anm. 6. Rechtsbeschwerde an BGH. § 13 Abs. 5 stellt lediglich klar, daß auch gegen die Beschlüsse der Beschwerdesenate für Warenzeichen die Rechtsbeschwerde an den B u n d e s g e r i c h t s h o f unter den Voraussetzungen stattfinden soll, die das PatG hierfür vorsieht (Bgrd.). Zulassung durch Beschwerdesenat vorausgesetzt bei PatG 41 p Abs. 2, nicht Abs. 3 (absolute Revisionsgründe). Keine Nichtzulassungsbeschwerde (Bgrd. in BI. 1961 S. 156). Anm. 7. Der in § 13 Abs. 5 für die Zulässigkeit der Rechtsbeschwerde an den BGH angezogene § 41 p Abs. 2 u. 3 PatG lautet: § 41 p P a t G (2) Die R e c h t s b e s c h w e r d e ist z u z u l a s s e n , wenn 1. eine Rechtsfrage von g r u n d s ä t z l i c h e r Bedeutung zu entscheiden ist oder 2. die F o r t b i l d u n g des Rechts oder die Sicherung einer e i n h e i t l i c h e n Rechtsprechung eine Entscheidung des Bundesgerichtshofs erfordert. (3) Einer Zulassung zur Einlegung der Rechtsbeschwerde gegen Beschlüsse der Beschwerdesenate des Patentgerichts bedarf es n i c h t , wenn einer der folgenden Mängel des Verfahrens vorliegt und gerügt w i r d : 1. wenn das beschließende G e r i c h t nicht vorschriftsmäßig besetzt war, 2. wenn bei dem Beschluß ein R i c h t e r mitgewirkt hat, der von der Ausübung des Richteramtes k r a f t Gesetzes ausgeschlossen oder wegen Besorgnis der Befangenheit mit Erfolg abgelehnt war, 3. wenn ein B e t e i l i g t e r im Verfahren n i c h t nach Vorschrift des Gesetzes v e r t r e t e n war, sofern er nicht der F ü h r u n g des Verfahrens ausdrücklich oder stillschweigend zugestimmt h a t , 4. wenn der Beschluß auf Grund einer mündlichen Verhandlung ergangen ist, bei der die Vorschriften über die Ö f f e n t l i c h k e i t des Verfahrens verletzt worden sind, oder 5. wenn der Beschluß n i c h t m i t G r ü n d e n versehen ist.
Anm. 8. Aus dem Rechtsbeschwerde v e r f a h r e n des PatG sind genannt: § 41 q (Beschwerdeberechtigte), § 41 r (schriftlich, Gebühr, Begründung, Abs. 5 A n w a l t s z w a n g ) , § 41 s (aufschiebende Wirkung), § 4 1 1 (Prüfung, ob zulässig), § 41 u (mehrere), § 41 v (ZPO), § 41 w (Beschluß auch ohne mündliche Verhandlung), § 41 x (zurückverweisbar), § 41y(Kosten). Obergutachten §14 1
(1) Das Patentamt ) ist verpflichtet, auf Ersuchen der Gerichte oder der Staatsanwaltschaften über Fragen, die eingetragene Warenzeichen betreffen, Gutachten abzugeben, wenn in dem Verfahren voneinander abweichende Gutachten mehrerer Sachverständiger vorliegen. (2) Im übrigen ist das Patentamt nicht befugt, ohne Genehmigung des Bundesministers der Justiz außerhalb seines gesetzlichen Geschäftskreises Beschlüsse zu fassen oder Gutachten abzugeben.
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Wirkung, Verbandszeichen
WZG §§ 1 5 - 1 8 Aiim. 1. Für Gutachten Warenzeichenabteilung zuständig (§ 12 Abs. 2 Nr. 2 WZG). Beschlußfassung in Sitzung erforderlich für Gutachten und Ablehnung eines Gutachtens (§ 13 DPAVO). Wirkung der Zeicheneintragung § 15 (1) Die Eintragung eines Warenzeichens hat die Wirkung, daß allein seinem Inhaber das Recht zusteht, Waren der angemeldeten Art oder ihre Verpackung oder Umhüllung mit dem Warenzeichen zu versehen, die so bezeichneten Waren in Verkehr zu setzen sowie auf Ankündigungen, Preislisten, Geschäftsbriefen, Empfehlungen, Rechnungen oder dergleichen das Zeichen anzubringen. (2) Wird das Zeichen gelöscht, so können Rechte aus der Eintragung für die Zeit nicht mehr geltend gemacht werden, in der bereits ein Rechtsgrund für die Löschung vorgelegen hat. Ausnähme der Wirkung §16 Durch die Eintragung eines Warenzeichens wird niemand gehindert, seinen Namen, seine Firma, seine Wohnung sowie Angaben über Art, Zeit und Ort der Herstellung, über die Beschaffenheit, über die Bestimmung, über Preis-, Mengen- oder Gewichtsverhältnisse von Waren, sei es auch in abgekürzter Gestalt, auf Waren, auf ihrer Verpackung oder Umhüllung anzubringen und derartige Angaben im Geschäftsverkehr zu gebrauchen, sofern der Gebrauch nicht warenzeichenmäßig erfolgt. Verbandszeichen, Begriff §17 (1) Rechtsfähige Verbände, die gewerbliche Zwecke verfolgen, können, auch wenn sie keinen auf Herstellung oder Vertrieb von Waren gerichteten Geschäftsbetrieb haben, Warenzeichen anmelden, die in den Geschäftsbetrieben ihrer Mitglieder zur Kennzeichnung der Waren dienen sollen (Verbandszeichen). (2) Die juristischen Personen des öffentlichen Rechts stehen den bezeichneten Verbänden gleich. (3) Für die Verbandszeichen gelten die Vorschriften über Warenzeichen, soweit nicht in den §§ 17 bis 23 etwas anderes bestimmt ist. VZ Zeichensatzung §18 Der Anmeldung des Verbandszeichens muß eine Zeichensatzung beigefügt sein, die über Namen, Sitz, Zweck und Vertretung des Verbandes, über den Kreis der zur Benutzung des Zeichens Berechtigten, die Bedingungen der Benutzung und die Rechte und Pflichten der Beteiligten im Falle der Verletzung des Zeichens Auskunft gibt. Spätere Änderungen sind dem Patentamt mitzuteilen. Die Einsicht in die Satzung steht jedermann frei. 2
Ergänzung, Warenzeichengesetz
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WZG §§ 1 9 - 2 4 VZ Bolle
B. Warenzeichengesetz
§19 Über die Einrichtung der Rolle für die Verbandszeichen bestimmt der Präsident des Patentamts. VZ unübertragbar § 20 Das durch die Anmeldung oder Eintragung des Verbandszeichens begründete Recht kann als solches nicht auf einen anderen übertragen werden. VZ Besondere Löschungsgründe § 21
(1) Ein Dritter kann unbeschadet der Vorschriften des § 11 Abs. 1 Nr. 1, l a und 3 die Löschung des Verbandszeichens beantragen, 1. wenn der Verband, für den das Zeichen eingetragen ist, nicht mehr besteht, 2. wenn der Verband duldet, daß das Zeichen in einer den allgemeinen Verbandszwecken oder der Zeichensatzung widersprechenden Weise benutzt wird. Als eine solche mißbräuchliche Benutzung ist es anzusehen, wenn die Überlassung der Benutzung des Zeichens an andere zu einer Irreführung des Verkehrs Anlaß gibt. (2) Für die Fälle des Absatzes 1 Nr. 1 gilt § 11 Abs. 4. VZ Mitgliedaschadenersatz
§ 22
Der Anspruch des Verbandes auf Entschädigung wegen unbefugter Benutzung des Verbandszeichens (§ 24) umfaßt auch den Schaden, der einem Mitglied erwächst. Aitsländische VZ § 23 Die Vorschriften über Verbandszeichen gelten für ausländische Zeichen nur dann, wenn nach einer Bekanntmachung im Bundesgesetzblatt die Gegenseitigkeit verbürgt ist. Schadenersatz, Strafe § 24 (1) Wer im geschäftlichen Verkehr Waren oder ihre Verpackung oder Umhüllung oder Ankündigungen, Preislisten, Geschäftsbriefe, Empfehlungen, Rechnungen oder dergleichen mit dem Namen oder der Firma eines anderen oder mit einem nach diesem Gesetz geschützten Warenzeichen widerrechtlich versieht, oder wer derart widerrechtlich gekennzeichnete Waren in Verkehr bringt oder feilhält, kann von dem Verletzten auf Unterlassung in Anspruch genommen werden.
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Ausstattung, Wappenmißbrauch
WZG
§§ 2 5 - 2 7
(2) Wer die Handlung vorsätzlich oder fahrlässig vornimmt, ist dem Verletzten zum Ersatz des daraus entstandenen Schadens verpflichtet. (3) Ist die Handlung vorsätzlich begangen worden, so wird der Täter mit Geldstrafe oder mit Gefängnis bis zu sechs Monaten bestraft. Ausstattungsschutz § 25 (1) Wer im geschäftlichen Verkehr Waren oder ihre Verpackung oder Umhüllung, oder Ankündigungen, Preislisten, Geschäftsbriefe, Empfehlungen, Rechnungen oder dergleichen widerrechtlich mit einer Ausstattung versieht, die innerhalb beteiligter Verkehrskreise als Kennzeichen gleicher oder gleichartiger Waren eines anderen gilt, oder wer derart widerrechtlich gekennzeichnete Waren in Verkehr bringt oder feilhält, kann von dem anderen auf Unterlassung in Anspruch genommen werden. (2) Wer die Handlung vorsätzlich oder fahrlässig vornimmt, ist dem anderen zum Ersatz des daraus entstandenen Schadens verpflichtet. (3) Ist die Handlung vorsätzlich begangen worden, so wird der Täter mit Geldstrafe oder mit Gefängnis bis zu drei Monaten bestraft. Falsche
Warenkennzeichnung
strafbar § 26
(1) Wer im geschäftlichen Verkehr vorsätzlich oder fahrlässig Waren oder ihre Verpackung oder Umhüllung mit einer falschen Angabe über den Ursprung, die Beschaffenheit oder den Wert der Waren versieht, die geeignet ist, einen Irrtum zu erregen, oder wer vorsätzlich die so bezeichneten Waren in Verkehr bringt oder feilhält oder die irreführende Angabe auf Ankündigungen, Geschäftspapieren oder dergleichen anbringt, wird mit Geldstrafe und Haft oder mit einer von beiden Strafen bestraft, soweit er nicht nach anderen Bestimmungen eine schwerere Strafe verwirkt hat. (2) Als falsche Angaben über den Ursprung im Sinne der vorstehenden Vorschrift sind Bezeichnungen nicht anzusehen, die zwar einen geographischen Namen enthalten oder von ihm abgeleitet sind, in Verbindung mit der Ware jedoch ihre ursprüngliche Bedeutung verloren haben und im geschäftlichen Verkehr ausschließlich als Warenname oder Beschaffenheitsangabe dienen. Mißbrauch
von Wappen
strafbar § 27
Wer unbefugt die in § 4 Abs. 2 Nr. 2, 3 und 3 a bezeichneten Wappen, Plaggen, Hoheitszeichen, amtlichen Prüf- und Gewährzeichen oder sonstigen Bezeichnungen1) zur Kennzeichnung von Waren benutzt, wird mit Geldstrafe bis zu 150 Deutsche Mark oder mit Haft bestraft, soweit er nicht nach anderen Bestimmungen e ine schwerere Strafe verwirkt hat. Anm. 1. Die Änderung des § 27 berücksichtigt die durch die L i s s a b o n n e r Konferenz notwendige Änderung des § 4 WZG.
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WZG B. Warenzeichengesetz §§ 2 8 - 3 2 Beschlagnahme ausländ. Waren § 28 Ausländische Waren, die widerrechtlich mit einer deutschen Firma und Ortsbezeichnung oder mit einer auf Grund dieses Gesetzes geschützten Warenbezeichnung versehen sind, müssen bei ihrem Eingang in den Geltungsbereich dieses Gesetzes zur Einfuhr oder Durchfuhr auf Antrag des Verletzten gegen Sicherheitsleistung beschlagnahmt und eingezogen werden. Die Beschlagnahme wird von den Zollbehörden vorgenommen, die Einziehung durch Strafbescheid der Zollbehörden festgesetzt. Buße § 29 (1) Statt jeder aus diesem Gesetz entspringenden Entschädigung kann auf Verlangen des Geschädigten neben der Strafe auf eine an ihn zu erlegende Buße erkannt werden. Für die Buße haften die dazu Verurteilten als Gesamtschuldner. (2) Eine erkannte Buße schließt die Geltendmachung eines weiteren Entschädigungsanspruchs aus. Beseitigung,
Veröffentlichungsbefugnis
§ 30 (1) Bei einer Verurteilung auf Grund der §§ 24 bis 27 bestimmt das Gericht, daß die widerrechtliche Kennzeichnung der im Besitz des Verurteilten befindlichen Gegenstände beseitigt oder, wenn dies nicht möglich ist, die Gegenstände vernichtet werden. (2) Bei einer Verurteilung im Strafverfahren ist in den Fällen der §§ 24 und 25 dem Verletzten die Befugnis zuzusprechen, die Verurteilung auf Kosten des Verurteilten öffentlich bekanntzumachen, wenn er ein berechtigtes Interesse daran dartut. Umfang und Art der Bekanntmachung werden im Urteil bestimmt. Die Befugnis erlischt, wenn die Entscheidung nicht innerhalb von drei Monaten nach Eintritt der Rechtskraft bekanntgemacht wird. Verwechslungsgefahr § 31 Die Anwendung der Bestimmungen dieses Gesetzes wird weder durch Verschiedenheit der Zeichenform (Bild- und Wortzeichen) noch durch sonstige Abweichungen ausgeschlossen, mit denen Zeichen, Wappen, Namen, Firmen und andere Kennzeichnungen von Waren wiedergegeben werden, sofern trotz dieser Abweichungen die Gefahr einer Verwechslung im Verkehr vorhegt. Landgerichte für
Warenzeichenstreitsachen
§ 32 (1) Die Landesregierungen werden ermächtigt, durch Rechtsverordnung für die Bezirke mehrerer Landgerichte eines von ihnen als Gericht für Warenzeichenstreitsachen zu bestimmen. Es ist neben den Landgerichten, deren Bezirke ihm zugeteilt
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Landgerichte für Wzstreitsachen
WZG §§ 3 2 - 3 4 werden, für alle Klagen zuständig, durch die ein Anspruch aus einem der in diesem Gesetz geregelten Rechtsverhältnisse geltend gemacht wird. Die Landesregierungen können diese Ermächtigungen auf die Landesjustizverwaltungen übertragen. (2) Ein bei einem anderen Landgericht anhängiger Rechtsstreit ist auf Antrag des Beklagten an das Gericht für Warenzeichenstreitsachen zu verweisen. Der Antrag ist nur vor der Verhandlung des Beklagten zur Hauptsache zulässig. Er kann auch von einem Rechtsanwalt gestellt werden, der bei dem Gericht für Warenzeichenstreitsachen zugelassen ist. Die Entscheidung ist unanfechtbar und für das Gericht bindend. (3) Vor dem Gericht für Warenzeichenstreitsachen können sich die Parteien auch durch Rechtsanwälte vertreten lassen, die bei dem sonst zuständigen Landgericht zugelassen sind. Das entsprechende gilt für die Vertretung vor dem Berufungsgericht. (4) Die Mehrkosten, die einer Partei durch eine Verweisung nach Absatz 2 oder dadurch erwachsen, daß sie sich nach Absatz 3 durch einen nicht beim Prozeßgericht zugelassenen Rechtsanwalt vertreten läßt, sind nicht zu erstatten. (5) Von den Kosten, die durch die Mitwirkung eines Patentanwalts in einer Warenzeichenstreitsache entstehen, sind die Gebühren bis zur Höhe einer vollen Gebühr nach § 11 der Bundesgebührenordnung für Rechtsanwälte1) und außerdem die notwendigen Auslagen des Patentanwalts zu erstatten. Anm. 1. In § 32 Abs. 5 nur redaktionelle Angleichung an die neue B u n d e s gebührenordnung für R e c h t s a n w ä l t e v. 26. 7. 1957 (BGBl. I S. 907); vgl. Komm. S. 394. Gerichtsstand
§ 33 Ansprüche, welche die in diesem Gesetz geregelten Rechtsverhältnisse betreffen und auf die Vorschriften des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb vom 7. Juni 1901 (Reichsgesetzbl. S. 499), zuletzt geändert durch Gesetz vom 11. März 1957 (Bundesgegetzbl. I S. 172), gegründet werden, brauchen nicht im Gerichtsstand des § 24 des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb geltend gemacht zu werden. Vergeltungsrecht
§ 34 Wenn deutsche Waren im Ausland bei der Einfuhr oder Durchfuhr der Verpflichtung unterhegen, eine Bezeichnung zu tragen, die ihre deutsche Herkunft erkennen läßt, oder wenn sie bei der Zollabfertigung in bezug auf Warenbezeichnungen ungünstiger als die Waren anderer Länder behandelt werden, so kann der Bundesminister der Finanzen den fremden Waren bei ihrem Eingang in das Bundesgebiet zur Einfuhr oder Durchfuhr eine entsprechende Auflage machen und anordnen, daß sie bei Zuwiderhandlung beschlagnahmt und eingezogen werden. Die Beschlagnahme wird von den Zollbehörden vorgenommen, die Einziehung durch Strafbescheid der Zollbehörden festgesetzt.
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WZG §§ 35,36 Auslandssitz
B. Warenzeichengeaetz
§ 35 (1) Wer weder deutscher Staatsangehöriger ist, noch im Inland eine Niederlassung besitzt, hat auf den Schutz dieses Gesetzes nur Anspruch, wenn in dem Staat, in dem sich eine Niederlassung befindet, nach einer Bekanntmachung im Bundesgesetzblatt deutsche Warenbezeichnungen in demselben Umfang wie inländische zum gesetzlichen Schutz zugelassen werden. (2) Der Anmelder oder Zeicheninhaber, der im Inland keine Niederlassung hat, kann den Anspruch auf Schutz eines Warenzeichens und das durch die Eintragung begründete Recht nur geltend machen, wenn er im Inland einen Patentanwalt oder einen Rechtsanwalt als Vertreter bestellt hat. Dieser ist im Verfahren vor dem Patentamt und dem Patentgericht1) und in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten, die das Zeichen betreffen, zur Vertretung befugt. Für Klagen gegen den Zeicheninhaber ist das Gericht zuständig, in dessen Bezirk der Vertreter seinen Geschäftsraum h a t ; fehlt ein Geschäftsraum, so ist der Ort maßgebend, wo der Vertreter seinen Wohnsitz, und in Ermangelung eines solchen der Ort, wo das Patentamt seinen Sitz hat. (3) Wer ein ausländisches Warenzeichen anmeldet, hat damit den Nachweis zu verbinden, daß er in dem Staate, in dem sich seine Niederlassung befindet, f ü r dieses Zeichen den Markenschutz nachgesucht und erhalten hat. Der Nachweis ist nicht erforderlich, wenn nach einer Bekanntmachung 2 ) im Bundesgesetzblatt deutsche Warenzeichen in dem anderen Staat ohne einen Nachweis dieser Art eingetragen werden. Die Eintragung ist nur zulässig, wenn das Zeichen den Anforderungen dieses Gesetzes entspricht, soweit nicht Staatsverträge etwas anderes bestimmen. Anm. 1. § 35 Abs. 2 Satz 2 geändert mit Rücksicht auf die Bildung des Patentgerichts (Bgrd.). Anm. 2. Kein Nachweis des Heimatschutzes bei entsprechender Bkm.; vgl. Komm. S. 408 über die Bekanntmachungen für 25 Staaten. Kein Nachweis auch für I s r a e l , Bkm. v. 1. 6. 1960 (BGBl. I S. 321 = Bl. 1960 S. 234), T h a i l a n d , Bkm. v. 25. 7. 1961 (BGBl. I S. 1079 = Bl. 1961 S. 294). Heimatschutz aber mangels Bkm. z. Z. noch erforderlich z. B. bei Belgien, Frankreich, Italien, Spanien; vgl. aber Art. 6 PVÜ (Lissabon) Komm. S. 500. Rechtsverordnung,
DPAVO
§ 36 Der Bundesminister der Justiz regelt die Einrichtung und den Geschäftsgang des Patentamts 1 ) und bestimmt durch Rechtsverordnung 2 ) die Form des Verfahrens sowie die Erhebung von Verwaltungskosten 3 ) soweit nicht durch Gesetz Bestimmungen darüber getroffen sind. Anm. 1. Neufassung des § 36 WZG entspricht Fassung § 22 PatG u. § 21 GbmG. Diese Änderung nur deswegen, weil nunmehr die Beschwerdesenate zu einem besonderen P a t e n t g e r i c h t verselbständigt und deshalb der Geschäftsgang der Senate für Warenzeichensachen sowie das Z u s t e l l u n g s w e s e n im Warenzeichenverfahren jetzt durch das WZG selbst in Verbindung mit den entsprechenden Vorschriften des PatG geregelt werden (Bgrd.). Vgl. § 4 5 a P G .
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C. Grundgesetzänderung
GG
Anm. 2. VO über das Deutsche P a t e n t a m t (DPAVO) v. 9. 5. 1961 unten zu F abgedruckt. Anm. 3. VO über V e r w a l t u n g s k o s t e n beim DPA v. 9. 5. 1961, unten zu H abgedruckt.
C. Zwölftes Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes vom 6. MSrz 1961 (BGBl. I S. 141 = Bl. 1961 S. 122, Bgrd. Bl. 1961 S. 122) Der Bundestag hat mit Zustimmung des Bundesrates das folgende Gesetz beschlossen; Artikel 79 Abs. 2 des Grundgesetzes ist eingehalten: Artikel I Das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland vom 23. Mai 1949 (Bundesgesetzbl. S. 1) wird wie folgt geändert: 1. Artikel 96 Abs. 3 wird gestrichen. 2. A r t i k e l 9 6 a erhält folgende Passung: „ A r t i k e l 96 a (1) Der Bund kann f ü r A n g e l e g e n h e i t e n s c h u t z e s 1 ) ein B u n d e s g e r i c h t 2 ) errichten.
des g e w e r b l i c h e n
Rechts-
(2) Der Bund kann Wehrstrafgerichte für die Streitkräfte als Bundesgerichte errichten. Sie können die Strafgerichtsbarkeit nur im Verteidigungsfalle sowie über Angehörige der Streitkräfte ausüben, die in das Ausland entsandt oder an Bord von Kriegsschiffen eingeschifft sind. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz. Diese Gerichte gehören zum Geschäftsbereich des Bundesjustizministers. Ihre hauptamtlichen Richter müssen die Befähigung zum Richteramt haben. (3) Oberes Bundesgericht 3 ) für die in Absatz 1 und 2 genannten Gerichte ist der Bundesgerichtshof. (4) Der Bund kann für Dienststrafverfahren gegen Bundesbeamte und Bundesrichter Bundesdienststrafgerichte sowie für Dienststrafverfahren gegen Soldaten und für Verfahren über Beschwerden von Soldaten Bundesdienstgerichte errichten." Artikel I I Dieses Gesetz tritt am Tage nach seiner Verkündung in Kraft. Das vorstehende Gesetz wird hiermit verkündet. Anm. 1. „Angelegenheiten des gewerblichen Rechtsschutzes". Art. 96 a GG gibt dem Bund die Möglichkeit, ein Bundesgericht „für Angelegenheiten des ge-
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GG
C. Grundgesetzänderung werblichen Rechtsschutzes" zu errichten. „Diese Formulierung knüpft an Art. 73 Nr. 9 GG an. Sie bringt damit zum Ausdruck, daß nur Streitigkeiten über Tatbestände, deren gesetzliche Regelung ihre Grundlage allein in Art. 73 Nr. 9 GG findet, dem Bundesgericht überwiesen werden sollen. Streitigkeiten über die V e r l e t z u n g gewerblicher Schutzrechte, die primär dem Bereich des bürgerlichen Rechts angehören (Art. 74 Nr. 1 GG), bleiben wie bisher in der Zuständigkeit der o r d e n t l i c h e n G e r i c h t e . Die Grundgesetzergänzung soll keine Änderung der geltenden Zuständigkeit der ordentlichen (Landes-)Gerichte ermöglichen. Das Bundespatentgericht soll nur in den Fällen zuständig sein, die b i s h e r v o n d e n S e n a t e n d e s P a t e n t a m t s entschieden wurden." (Bgrd. in Bl. 1961 S. 123, 170). Anm. 2. BPG kein oberes Bundesgericht. Die Zahl der oberen Bundesgerichte „ist in Art. 96 Abs. 1 GG abschließend aufgezählt. Das Patentgericht muß aber in das vom Grundgesetz zur Wahrung der Rechtseinheit gebildete System eingefügt werden. Deshalb ist ihm — ebenso wie in Art. 96 a Abs. 3 GG — ein o b e r e s B u n d e s g e r i c h t n a c h z u s c h a l t e n . Das bedeutet nicht, daß in allen Verfahren ein Rechtszug zu dem oberen Bundesgericht gewährt werden müßte. Es bleibt dem einfachen Gesetzgeber überlassen, durch die Verfahrensordnung zu bestimmen, in welchen besonderen Fällen das oberste Bundesgericht angerufen werden kann. Für die Mehrzahl der Entscheidungen des Patentamts wird der Rechtsweg nur zum Bundespatentgericht führen können." (Bgrd.). Anm. 3. BGH oberes Bundesgericht. „Maßgebend hierfür ist die Eigenart de s Patentverfahrens. Es steht in engem s a c h l i c h e m Zusammenhang mit den den ordentlichen G e r i c h t e n zugewiesenen bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten. Die N i c h t i g k e i t s s a c h e n sind in letzter Instanz ohnehin schon in die ordentliche G e r i c h t s b a r k e i t einbezogen. Das patentamtliche Verfahren ist in langer Tradition, vor allem in der zweiten Instanz, als ein j u s t i z n a h e s Verfahren gewertet worden. Es steht der f r e i w i l l i g e n G e r i c h t s b a r k e i t nahe. Schließlich entspricht die Überordnung des obersten Gerichts der ordentlichen Gerichtsbarkeit dem Herkommen. Das Bundesgericht f ü r Angelegenheiten des gewerblichen Rechtsschutzes gehört deshalb im Sinne von Art. 96 Abs. 1 GG zum „Gebiet der ordentlichen Gerichtsbarkeit". Daraus folgt die Nachschaltung des Bundesgerichtshofs." (Bgrd.).
D. Sechstes Gesetz zur Änderung und Überleitung von Vorschriften auf dem Gebiet des gewerblichen Rechtsschutzes Vom 23. März 1961 (BGBl. I S. 274 = Bl. 1961 S. 224) Artikel 3 Änderung des Warenzeichengesetzes (Im Text zu B durch Fettdruck hervorgehoben) 24
6. ÜG §§7-9
D. 6. Überleitungsgesetz Artikel 4 Änderung
des Gesetzes über die patentamtlichen
Gebühren
(Im T e x t zu E eingefügt) Artikel 5 Änderung
weiterer Gesetze
§§5,
6...
§7 § 33 des Gesetzes über die Eingliederung des S a a r l a n d e s auf dem Gebiet des gewerblichen Rechtsschutzes vom 30. J u n i 1959 (Bundesgesetzbl. I S. 388) erhält folgenden Absatz 3 : „(3) Die D i e n s t a u f s i e h t über die S c h i e d s s t e l l e führt der Vorsitzende, die Dienstaufsicht über den V o r s i t z e n d e n der Bundesminister der J u s t i z . " § 8 § 66 der Bundesgebührenordnung für R e c h t s a n w ä l t e vom 26. Juli 1957 (Bundesgesetzbl. I S . 861, 907) erhält folgende Fassung: § 66 Verfahren vor dem Patentgericht und dem Bundesgerichtshof (1) Im Verfahren vor dem Patentgericht und im Verfahren vor dem B u n d e s g e r i c h t s hof über die Berufung, Rechtsbeschwerde oder Beschwerde gegen eine Entscheidung des P a t e n t g e r i c h t s gelten die Vorschriften dieses Abschnitts sinngemäß. (2) Der R e c h t s a n w a l t erhält im Beschwerdeverfahren vor dem Patentgericht über an" dere als die in § 14 Abs. 4, § 30 a Abs. 1 und 2, § 36 1 Abs. 3 des Patentgesetzes, § 10 Abs. 2 des Gebrauchsmustergesetzes und § 13 Abs. 2 des Warenzeichengesetzes genannten Angelegenheiten drei Zehntel der in § 31 bestimmten Gebühren. Die Vorschriften der §§ 32 und 33 Abs. 1 und 2 gelten nicht. (3) Die G e b ü h r e n im Verfahren vor dem B u n d e s g e r i c h t s h o f richten sich auch bei Rechtsbeschwerdeverfahren und Beschwerdeverfahren nach § 11 Abs. 1 Satz 2 . " § 9 § 2 Abs. 2 Satz 1 der J u s t i z b e i t r e i b u n g s o r d n u n g vom 11. März 1937 (Reichsgesetzbl. I S. 298) in der Fassung des Gesetzes vom 26. Juli 1957 (Bundesgesetzbl. I S. 861, 898) erhält folgende Fassung: „Für Ansprüche, die beim B u n d e s g e r i c h t s h o f entstehen, ist die A m t s k a s s e des B u n d e s g e r i c h t s h o f s , für Ansprüche, die beim B u n d e s p a t e n t g e r i c h t oder beim Deutschen P a t e n t a m t entstehen, die Amtskasse des Deutschen P a t e n t a m t s V o l l s t r e k kungsbehörde." Artikel 6 Übergangs- und
Schlußbestimmungen
§11 (1) Verfahren, die im Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Gesetzes bei den Beschwerdesenaten oder Nichtigkeitssenaten des Patentamts a n h ä n g i g sind, werden mit dem Inkrafttreten dieses Gesetzes beim Patentgericht rechtshängig. Verfahren über Beschwerden nach § 21 des Patentgesetzes gegen Beschlüsse der Nichtigkeitssenate des Patentamts werden eingestellt, es sei denn, daß der angefochtene Beschluß das Verfahren vor dem Nichtigkeitssenat des Patentamts abgeschlossen hat.
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6. ÜG D. 6. Überleitungsgesetz §11 In diesem Falle entscheidet ein Nichtigkeitssenat des Patentgerichts über die Beschwerde. (2) Die im Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Gesetzes b e i d e n V e r w a l t u n g s g e r i c h t e n oder O b e r v e r w a l t u n g s g e r i c h t e n a n h ä n g i g e n V e r f a h r e n über Beschlüsse und Entscheidungen des Patentamts gehen mit dem Inkrafttreten dieses Gesetzes auf das P a t e n t g e r i c h t über. Die bisherige Klage oder Berufung gilt als Beschwerde, über die nach den Vorschriften für das Verfahren vor dem Patentgericht entschieden wird. Die Beschwerde ist als unzulässig zu verwerfen, wenn die Klage oder die Berufung nach den bisher geltenden Vorschriften unzulässig war. (3) Die im Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Gesetzes beim B u n d e s v e r w a l t u n g s g e r i c h t a n h ä n g i g e n Verfahren über Beschlüsse und Entscheidungen des Patentamts gehen mit dem Inkrafttreten dieses Gesetzes auf den B u n d e s g e r i c h t s hof über. Die bisherige Revision gilt als zugelassene Rechtsbeschwerde, über die nach den Vorschriften über die Rechtsbeschwerde gegen Beschlüsse des Patentgerichts entschieden wird. Der Bundesgerichtshof hat die Rechtsbeschwerde als unzulässig zu verwerfen, wenn die Revision nach den bisher geltenden Vorschriften unzulässig war. (4) Die Zulässigkeit eines Rechtsbehelfs gegen vor dem Inkrafttreten dieses Gesetzes verkündete oder von Amts wegen zugestellte Beschlüsse und Entscheidungen des Patentamts richtet sich nach den bisher geltenden Vorschriften mit folgender Maßgabe: 1. Beschwerden nach § 21 des Patentgesetzes sind innerhalb eines Monats nach dem Inkrafttreten dieses Gesetzes beim Patentgericht einzulegen. 2. Beschlüsse der Nichtigkeitssenate des Patentamts, die das Verfahren nicht abgeschlossen haben, sind unanfechtbar. 3. An die Stelle einer im Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Gesetzes nach den bisher geltenden Vorschriften zulässigen Anfechtungsklage vor den Verwaltungsgerichten tritt die Beschwerde an das Patentgericht. Sie ist innerhalb der Frist für die bisher gegebene Anfechtungsklage einzulegen. Die Frist ist gewahrt, wenn vor ihrem Ablauf eine Klageschrift bei dem bisher zuständigen Verwaltungsgericht eingeht. (5) An die Stelle einer nach den bisher geltenden Vorschriften zulässigen Berufung gegen Urteile der Verwaltungsgerichte tritt die Beschwerde an das Patentgericht, an die Stelle einer nach den bisher geltenden Vorschriften zulässigen Revision gegen Urteile der Oberverwaltungsgerichte die Rechtsbeschwerde an den Bundegerichtshof. Die Bestimmungen des Absatzes 4 Nr. 3 Satz 2 und 3 gelten entsprechend. (6) An Verfahren, die nach den Absätzen 2 und 3 auf das Patentgericht oder den Bundesgerichtshof übergehen oder nach Absatz 5 bei diesen Gerichten anhängig gemacht werden, sind beteiligt 1. die an dem Verfahren vor den Gerichten der Verwaltungsgerichtsbarkeit Beteiligten, 2. die an dem Verfahren vor dem Patentamt Beteiligten. (7) In den Fällen der Absätze 2, 4 und 5 ist § 41 a Abs. 2 des Patentgesetzes anzuwenden.
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Übergangsbestimmungen
6. ÜG §§12,13 (8) F ü r Verfahren, die nach den Absätzen 2 bis 5 auf das Patentgericht oder den Bundesgerichtshof übergehen oder bei diesen Gerichten anhängig gemacht werden, sind die f ü r das Verfahren vor diesen Gerichten vorgesehenen G e b ü h r e n innerhalb einer vom Gericht zu bestimmenden Frist zu zahlen. I n den nach den Absätzen 2 und 3 übergeleiteten Verfahren werden auf diese Gebühren die bei den Gerichten der Verwaltungsgerichtsbarkeit bereits gezahlten Gerichtskosten des Rechtszuges a n g e r e c h n e t , in dem das Verfahren im Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Gesetzes anhängig ist. (9) Das Patentgericht entscheidet, soweit erforderlich, auch über die Kosten des Verfahrens vor den Gerichten der Verwaltungsgerichtsbarkeit. §12 Bis zum Inkraftreten des Richtergesetzes gilt folgendes: 1. F ü r die persönliche Rechtsstellung der R i c h t e r des Patentgerichts gelten die Vorschriften des Gerichtsverfassungsgesetzes entsprechend. 2. Das allgemeine Dienstalter eines Richters des Patentgerichts bestimmt sich nach dem Tag, an dem ihm sein Richteramt übertragen worden ist. H a t der Richter zuvor ein anderes Richteramt oder ein sonstiges Amt mit mindestens dem gleichen Endgrundgehalt bekleidet, so bestimmt sich das allgemeine Dienstalter nach dem Tag der Übertragung dieses Amtes. 3. Nach der erstmaligen Besetzung des Patentgerichts h a t der Bundesminister der Justiz vor der Ernennung eines Senatspräsidenten und vor der Berufung eines Richters des Patentgerichts das Präsidium dieses Gericht zu hören. 4. Beim Patentgericht können als Hilfsrichter auf Lebenszeit angestellte Richter sowie auf Lebenszeit angestellte Beamte, welche die Befähigung zum Richteramt nach dem Gerichtsverfassungsgesetz besitzen oder technische Mitglieder des Patentamts sind, bestellt werden. § 36 b Abs. 2 Satz 3 des Patentgesetzes ist anzuwenden. Die Hilfsrichter bestellt der Bundesminister der Justiz. Die Hilfsrichter müssen f ü r eine bestimmte Zeit von mindestens einem J a h r bestellt und dürfen nicht vorher abberufen werden. Die Hilfsrichter können nicht den Vorsitz führen. I n einem Senat darf nicht mehr als ein Hilfsrichter mitwirken; er muß in der Entscheidung als solcher bezeichnet werden. §13 (1) F ü r Verfahren nach Artikel 7 des G e s e t z e s N r . 8 der Alliierten Hohen Kommission über gewerbliche, literarische und künstlerische Eigentumsrechte ausländischer Staaten und Staatsangehöriger vom 20. Oktober 1949 (Amtsblatt der Alliierten Hohen Kommission in Deutschland S. 18) in der Fassung des Gesetzes Nr. 66 der Alliierten Hohen Kommission vom 15. November 1951 (Amtsblatt der Alliierten Hohen Kommission in Deutschland S. 1309) wird im Patentgericht ein G r o ß e r S e n a t gebildet, der insoweit an die Stelle des Großen Senats des P a t e n t a m t s t r i t t . Der große Senat besteht aus dem Präsidenten des Patentgerichts oder seinem ständigen Vertreter sowie aus drei rechtskundigen und drei technischen Mitgliedern des Patentgerichts. (2) F ü r die Entscheidung über Beschwerden nach § 28 der Ersten Durchführungsverordnung zum Gesetz Nr. 8 der Alliierten Hohen Kommission vom 8. Mai 1950 (Bundesgesetzbl. S. 357) wird im Patentgericht ein besonderer Senat gebildet, 27
6. ÜG C. 6. Überleitungsgesetz §§ 1 4 - 1 7 der an die Stelle des in § 29 der Ersten Durchführungsverordnung zum Gesetz Nr. 8 der Alliierten Hohen Kommission bezeichneten besonderen Senats des Patentamts tritt. Der Senat entscheidet in der Besetzung mit drei Mitgliedern, von denen der Vorsitzende und ein weiteres Mitglied rechtskundig sein müssen. (3) Die Beisitzer des Großen Senats und ihre Vertreter sowie die Mitglieder des besonderen Senats und ihre Vertreter werden vor Beginn des Geschäftsjahres von dem Präsidium des Patentgerichts bestimmt. §14 § 9 Abs. 1 des Verwaltungszustellungsgesetzes vom 3. Juli 1952 (Bundesgesetzbl. I S . 379) ist nicht anzuwenden, wenn mit der Z u s t e l l u n g die Frist für die Einlegung der Beschwerde nach § 28 der Ersten Durchführungsverordnung zum G e s e t z Nr. 8 der Alliierten Hohen Kommission vom 8. Mai 1950 (Bundesgesetzbl. S. 357) beginnt. §15 (1) Für die Entrichtung von Patentjahresgebühren und Gebühren für die Verlängerung der Schutzdauer eines Gebrauchsmusters oder Warenzeichens, die v o r dem Inkrafttreten dieses Gesetzes f ä l l i g geworden sind, verbleibt es bei den bisher geltenden Vorschriften. (2) Das gleiche gilt für Klassengebühren, die für eine vor dem Inkrafttreten dieses Gesetzes eingereichte Anmeldung eines Warenzeichens zu entrichten sind oder die vor dem Inkrafttreten dieses Gesetzes für die Verlängerung der Schutzdauer eines Warenzeichens fällig geworden sind. §16 (1) Beschlüsse und Entscheidungen der Prüfungsstellen und Abteilungen, die bis zum Inkrafttreten dieses Gesetzes ergangen sind, sind n i c h t deshalb u n g ü l t i g , weil die Vorschriften des Patentgesetzes, des Gebrauchsmustergesetzes und des Warenzeichengesetzes über die Besetzung der Prüfungsstellen und Abteilungen nicht eingehalten waren. (2) Das gleiche gilt für Amtshandlungen eines Angehörigen des Patentamts, die bis zum Inkrafttreten dieses Gesetzes vorgenommen worden sind. §17 (1) Bis zum Ablauf der Frist zur Entrichtung patentamtlicher Gebühren, die durch Zustellung der Nachricht nach § 11 Abs. 3 und 4, § 26 Abs. 2, § 31 Satz 3 des Patentgesetzes, § 2 Abs. 5, § 14 Abs. 2 und 3 des Gebrauchsmustergesetzes und § 9 Abs. 2 und 3, § 17 Abs. 3 des Warenzeichengesetzes in Lauf gesetzt wird, können folgende Personen beim Patentamt Stundung der Gebühren und des tarifmäßigen Zuschlags beantragen, wenn sie durch außergewöhnliche Umstände an der rechtzeitigen Zahlung gehindert sind: 1. Anerkannte Vertriebene, S o w j e t z o n e n f l ü c h t l i n g e und ihnen gleichgestellte Personen im Sinne der §§ 1 bis 4 des Bundesvertriebenengesetzes; 2. anerkannte Heimkehrer im Sinne des § 1 des Heimkehrergesetzes; 3. Personen, die auf Grund des § 94 des Bundesvertriebenengesetzes im Wege der Familienzusammenführung ihren Wohnsitz oder ständigen Aufenthalt im Geltungsbereich dieses Gesetzes genommen haben; 28
Übergangsbestimmungen
6. ÜG §§ 1 8 - 2 2 4. Evakuierte im Sinne der §§ 1 und 2 des Bundesevakuiertengesetzes; 5. Personen mit Wohnsitz, ständigem Aufenthalt oder Sitz in der s o w j e t i s c h e n B e s a t z u n g s z o n e oder im sowjetisch besetzten Sektor von Berlin. Eine wiederholte Stundung ist zulässig; sie muß vor dem Ende der laufenden Stundungsfrist beantragt werden. (2) Gegen den Beschluß, durch den ein Antrag nach Absatz 1 zurückgewiesen wird, findet die Beschwerde an das Patentgericht statt. Die Beschwerde ist gebührenfrei. Im übrigen sind § 36 1 Abs. 2, § 36 m Abs. 1 sowie die §§ 36 n Iis 36 q und 41 a bis 41 o des Patentgesetzes anzuwenden. §18 Mit dem Inkrafttreten dieses Gesetzes werden aufgehoben 1. die §§ 15 und 16 Abs. 3 des Fünften Gesetzes zur Änderung und Überleitung von Vorschriften auf dem Gebiet des gewerblichen Rechtsschutzes vom 18. Juli 1953 (Bundesgesetzbl. I S. 615); 2. . . . 3. die Verordnung über Maßnahmen auf dem Gebiet des Patent- und Warenzeichenrechts vom 1. August 1953 (Bundesgesetzbl. I S. 715). § 19 Soweit in anderen Gesetzen und Verordnungen auf die durch dieses Gesetz aufgehobenen oder abgeänderten Vorschriften verwiesen ist, treten die entsprechenden Vorschriften dieses Gesetzes an ihre Stelle. § 20 Der Bundesminister der Justiz wird ermächtigt, den Wortlaut des Patentgesetzes, des Gebrauchsmustergesetzes, des Warenzeichengesetzes und des Gesetzes über die patentamtlichen Gebühren in der nach diesem Gesetz geltenden F a s s u n g m i t n e u e m D a t u m bekanntzumachen und dabei Unstimmigkeiten des Wortlauts zu beseitigen. § 21
Dieses Gesetz gilt nach Maßgabe des § 13 Abs. 1 des Dritten Überleitungsgesetzes vom 4. Januar 1952 (Bundesgesetzbl. I S. 1) auch im Land B e r l i n . Rechtsverordnungen, die auf Grund dieses Gesetzes erlassen werden, gelten im Land Berlin nach § 14 des Dritten Überleitungsgesetzes. § 22 (1) Soweit in Vorschriften dieses Gesetzes Ermächtigungen zum Erlaß von Rechtsverordnungen enthalten sind, treten sie am Tage nach der Verkündung dieses Gesetzes in K r a f t . Das gleiche gilt für die Ermächtigung in § 20 dieses Gesetzes. (2) Im übrigen tritt dieses Gesetz am 1. Juli 1961 in Kraft. Die verfassungsmäßigen Rechte des Bundesrates sind gewahrt. Das vorstehende Gesetz wird hiermit verkündet. Der Bundespräsident Der Stellvertreter des Bundeskanzlers Der Bundesminister der Justiz
29
E. Gebührengesetz
GebG
E. Gesetz über die Gebühren des Patentamts und des Patentgerichts in der Fassung vom 9. Mai 1961 (BGBl. I S. 549 = Bl. 1961 S. 201), vgl. S. 425 Komm. Artikel 1 GEBÜHRENTARIF
§1
Die Gebühren des Patentamts betragen:
A. Bei Patenten B. Bei Gebrauchsmustern C. Bei Warenzeichen
Mark
1. für die Anmeldung — A n m e l d e g e b ü h r — (§2 Abs. 3 des Warenzeichengesetzes)
30
2. für die Anmeldung — K l a s s e n g e b ü h r — (§2 Abs. 3)
20
3. für die Erhebung des W i d e r s p r u c h s (§ 5 Abs. 5)
12
4. f ü r den Antrag auf Eintragung eines Ü b e r g a n g s des Warenzeichens oder eines Wechsels des Vertreters des Zeicheninhabers (§3 Abs. 1 Nr. 3, § 8 Abs. 1)
20
5. für die E i n t r a g u n g (§7)
50
6. für den Antrag auf b e s c h l e u n i g t e Eintragung (§ 6a Abs. 2) . . . .
60
7. für die Verlängerung der Schutzdauer •— V e r l ä n g e r u n g s g e b ü h r — (§9 Abs. 2)
120
8. f ü r die Verlängerung der Schatzdauer — Klassengebühr — (§9 Abs. 2) .
30
9. f ü r die Anmeldung eines V e r b a n d s z e i c h e n s — Anmeldegebühr — (§ 17 Abs. 3, § 2 Abs. 3)
300
10. f ü r die Anmeldung eines Verbandszeichens — Klassengebühr — (§ 17 Abs. 3, § 2 Abs. 3) 11. f ü r die Eintragung eines Verbandszeichens (§17 Abs. 3, §7)
50 300
12. für die Verlängerung der Schutzdauer eines Verbandszeichens — Verlängerungsgebühr — (§ 17 Abs. 3, § 9 Abs. 2) 1000 13. f ü r die Verlängerung der Schutzdauer eines Verbandszeichens — Klassengebühr — (§ 17 Abs. 3, § 9 Abs. 2)
75
14. (weggefallen) 15. f ü r den Antrag auf L ö s c h u n g (§ 10 Abs. 2 Nr. 2) 16. (weggefallen)
30
150
Gebühren
GebCr
D. Sonstige Gebühren 1. Z u s c h l a g gebühr für die Verspätung der Zahlung a) . . . b) . . . c) der Gebühr für die Verlängerung der Schutzdauer eines Warenzeichens (C. Nummer 7 und 12 des Tarifs; § 9 Abs. 2 Satz 3, § 17 Abs. 3 des Warenzeichengesetzes)
°Markhe 10 vom Hundert der nachzuzahlenden Geböhr
2. N a t i o n a l e Gebühr für den Antrag auf internationale Markenregistrierung (§ 2 Abs. 2 des Gesetzes über den Beitritt des Reichs zu dem Madrider Abkommen über die internationale Registrierung von Fabrik- oder Handelsmarken vom 12. Juli 1922 — Reichsgesetzbl. I I S. 669, 779 —)
100
3. (weggefallen) §la Die im Verfahren vor dem Patentgericht zu entrichtenden Gebühren betragen: A. Bei Patenten B. Bei Gebrauchsmustern C. Bei Warenzeichen
Mark
1. für die Einlegung der B e s c h w e r d e (§ 13 Abs. 2 des Warenzeichengesetzes) außer dem Fall der Nummer 2
60
2. für die Einlegung der Beschwerde in Löschungssachen (§ 13 Abs. 2, § 10 Abs. 2 Nr. 2)
250
3. für die Einlegung der Beschwerde nach § 2 Abs. 3 der Verordnung über die internationale Registrierung von Fabrik- oder Handelsmarken in der Fassung vom 17. Juli 19531) (Bundesgesetzbl. I S . 656)
60
Artikel 2 GEBÜHRENMARKEN § 2 Gebühren können durch Verwendung von Gebührenmarken entrichtet werden. Artikel 2 a ERMÄCHTIGUNG § 2a Der Bundesminister der Justiz wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung 2 ) für die Gebühren des Patentamts und des Patentgerichts Bestimmungen darüber zu erlassen, welche Zahlungsformen der Barzahlung gleichgestellt werden. ') Vgl. Komm. S. 598. *) Unten zu F abgedruckt VO über die Zahlung der Gebühren des Deutschen Patentamts und des Bundespatentgerichts v. 9. 5. 1961.
31
Geb«
E. Gebührengesetz Artikel 3 ÜBERGANGS- UND SCHLUSSBESTIMMUNGEN
§3 (1) Gebühren, die vor dem Inkrafttreten dieses Gesetzes fällig geworden sind, sind nach den bisherigen Vorschriften zu entrichten. (2) Die Vorschrift des § 24 Abs. 1 des Ersten Gesetzes zur Änderung und Überleitung von Vorschriften auf dem Gebiet des gewerblichen Rechtsschutzes vom 8. Juli 1949 (WiGBl. S. 175) ist mit der Maßnahme anzuwenden, daß für die nach dem Inkrafttreten dieses Gesetzes fällig werdenden Patentjahresgebühren an die Stelle der Gebührensätze des Gesetzes über die patentamtlichen Gebühren vom 5. Mai 1936 (Reichsgesetzbl. I I S. 142) die Gebührensätze dieses Gesetzes treten. § 4 (1) Für Patentjahresgebühren, die nach dem Inkrafttreten dieses Gesetzes fällig werden und v o r dem 1. Januar 1954 gemäß § 11 Abs. 9 des Patentgesetzes vorausgezahlt worden sind, gelten die b i s h e r i g e n Gebührensätze. (2) Die bisherigen Gebührensätze gelten auch für Patentjahresgebühren, die nach dem Inkrafttreten dieses Gesetzes fällig werden und für Patentjähre zu entrichten sind, die vor dem Inkrafttreten dieses Gesetzes zu laufen begonnen haben. § 5 (1) Wird eine innerhalb von drei Monaten nach Inkrafttreten dieses Gesetzes fällig werdende Gebühr, die mit einem Antrag oder Rechtsmittel zu entrichten ist, nach den bisherigen Gebührensätzen rechtzeitig entrichtet, so kann der Unterschiedsbetrag zwischen der nach den bisherigen Gebührensätzen und der nach diesem Gesetz zu entrichtenden Gebühr bis zum Ablauf einer vom Patentamt zu setzenden Frist von einem Monat nach Zustellung nachgezahlt werden. Wird der Unterschiedsbetrag innerhalb der vom Patentamt gesetzten Frist nachgezahlt, so gilt die Gebühr als rechtzeitig entrichtet. (2) Wird eine innerhalb von drei Monaten nach Inkrafttreten dieses Gesetzes fällig werdende Bekanntmachungsgebühr, Patentjahresgebühr oder Gebühr für die Verlängerung der Schutzdauer eines Gebrauchsmusters oder Warenzeichens nach den bisherigen Gebührensätzen rechtzeitig entrichtet, so ergeht die nach § 11 Abs. 3 und § 31 des Patentgesetzes, § 14 Abs. 2 des Gebrauchsmustergesetzes und § 9 Abs. 2 des Warenzeichengesetzes vorgesehene Nachricht nur für den Unterschiedsbetrag zwischen der entrichteten und der nach diesem Gesetz zu entrichtenden Gebühr. Der tarifmäßige Zuschlag für die Verspätung der Zahlung wird nicht erhoben. § 6 Das Gesetz über die patentamtlichen Gebühren vom 5. Mai 1936 (Reichsgesetzbl. I I S. 142) wird aufgehoben. § 7 Mit dem Inkrafttreten dieses Gesetzes ist § 13 des Fünften Gesetzes zur Änderung und Überleitung von Vorschriften auf dem Gebiet des gewerblichen Rechtsschutzes
32
F. VO über das DPA
DPAVO §§ 1 , 8 vom 18. Juli 1953 (Bundesgesetzbl. I S. 615) auf die patentamtlichen Gebühren, die von diesem Zeitpunkt an fällig werden, mit Ausnahme der Gebühr für die Erhebung des Einspruchs nicht mehr anzuwenden. § 8 Dieses Gesetz gilt nach Maßgabe des § 13 Abs. 1 des Dritten Überleitungsgesetzes vom 4. Januar 1952 (Bundesgesetzbl. I S. 1) auch im Land Berlin. § 9 Dieses Gesetz tritt am 1. April 1955 in Kraft 1 ).
F. Verordnung über das Deutsche Patentamt Vom 9. Mai 1961
(BGBl. I S. 585 = Bl. 1961 S. 203) Bisherige DPAVO v. 6. 7. 1936 mit Änderung v. 1. 8. 1953 vgl. Abdruck Komm. S. 411 Auf Grund des § 18 Abs. 5, der §§ 22, 26 Abs. 3 und des § 36 Abs. 4 des Patentgesetzes, des § 2 Abs. 4, des § 4 Abs. 2 und des § 21 des Gebrauchsmustergesetzes, des § 2 Abs. 2, des § 5 Abs. 8, des § 12 Abs. 5 und des § 36 des Warenzeichengesetzes, sämtlich in der Fassung der Bekanntmachung vom 9. Mai 1961 (Bundesgesetzbl. I S. 549), sowie auf Grund des § 4 Abs. 2 des Fünften Gesetzes zur Änderung und Überleitung von Vorschriften auf dem Gebiet des gewerblichen Rechtsschutzes vom 18. Juli 1953 (Bundesgesetzbl. I S. 615) in der Fasung des Sechsten Gesetzes zur Änderung und Überleitung von Vorschriften auf dem Gebiet des gewerblichen Rechtsschutzes vom 23. März 1961 (Bundesgesetzbl. I S. 274, 316) wird verordnet: ERSTER ABSCHNITT Patentabteilungen
und Prüfungsstellen
für
Patente
§1
Die Z a h l der Patentabteilungen beim Patentamt bestimmt der Bundesminister der Justiz, die Zahl der Prüfungsstellen der Präsident des Patentamts. § 2 (1) Die V o r s i t z e n d e n der Patentabteilungen bestellt der Bundesminister der Justiz. Er kann im Bedarfsfall für eine bestimmte Zeit auch andere Mitglieder mit der Geschäftsleitung in einer Patentabteilung betrauen. (2) Die weiteren M i t g l i e d e r werden den Patentabteilungen und Prüfungsstellen vom Präsidenten zugewiesen. ') Die Vorschrift betrifft das Inkrafttreten des Gesetzes in der ursprünglichen Fassung vom 22. Februar 1955. Die Neufassung tritt am 1. Juli 1961 in Kraft, Artikel 2 a ist jedoch bereits am 30. März 1961 in Kraft getreten. 3 Ergänzung, Warenzeichengesetz
33
DPAVO F. VO über das DPA §§3-8 (3) Für den Fall der Verhinderung der Vorsitzenden oder der mit der Geschäftsleitung betrauten Mitglieder bestimmt der Präsident die regelmäßigen Vertreter. Die Vertretung der Prüfer und der übrigen Mitglieder der Patentabteilung wird, wenn als Vertreter Mitglieder derselben Patentabteilung bestellt werden, durch den Vorsitzenden, im übrigen durch den Präsidenten geregelt. § 3 (1) Den Geschäftskreis der Patentabteilungen und Prüfungsstellen bestimmt der Präsident. Er weist ihnen bestimmte Patentklassen und Unterklassen zu. Er kann einer Patentabteilung alle Angelegenheiten zuweisen, welche die erteilten Patente betreffen, mit Ausnahme der Bearbeitung der Anträge auf Beschränkung des Patents (§ 36 a Abs. 3 des Patentgesetzes) und der Abgabe von Gutachten (§23 des Patentgesetzes). (2) Über die Zugehörigkeit der einzelnen Sachen zu den Patentklassen und Unterklassen bestimmt der Präsident (Auszeichnung). § 4 Die Geschäftsleitung in der Patentabteilung steht dem Vorsitzenden zu. Er trifft die für den Fortgang der Sachen erforderlichen Anordnungen. § 6 In der Patentabteilung übernimmt, soweit der Vorsitzende nichts anderes be» stimmt, der Prüfer die Berichterstattung. Der Berichterstatter hält den Vortrag in der Sitzung und entwirft die Beschlüsse und Gutachten. Der Vorsitzende prüft die Entwürfe und stellt sie fest. Über sachliche Meinungsverschiedenheiten beschließt die Patentabteilung. § 6 (1) Für die Beschlußfassung in der P a t e n t a b t e i l u n g bedarf es der Beratung und Abstimmung in einer Sitzung 1. für Beschlüsse, durch die über die Erteilung oder Beschränkung des Patents entschieden wird, 2. für Gutachten und Beschlüsse, durch welche die Abgabe eines Gutachtens abgelehnt wird. (2) In den Fällen des Absatzes 1 Nr. 2 muß zu der Beratung und Abstimmung, sofern keiner der Mitwirkenden zu den rechtskundigen Mitgliedern gehört, ein der Patentabteilung angehörendes rechtskundiges Mitglied hinzutreten. §7 (1) Die Patentabteilung entscheidet nach Stimmenmehrheit; bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Vorsitzenden den Ausschlag. (2) Ist eine Anhörung der Beteiligten (§ 33 Abs. 1 des Patentgesetzes) vorhergegangen, so kann ein Mitglied, das bei der Anhörung nicht zugegen war, bei der Beschlußfassung nur mitwirken, wenn die Beteiligten zustimmen. § 8 In den Prüfungsstellen trifft der Prüfer die für den Fortgang der Sachen erforderlichen Anordnungen.
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Warenzeichenabteilung
DPAVO §§ 1 2 - 1 6
ZWEITER ABSCHNITT Oebrauchsmusterabteilungen und Oebrauchsmusterstelle §§ 9 - H • • • DRITTER ABSCHNITT Warenzeichenabteilungen und Prüfungsstellen für
Warenzeichen
§12 Für Warenzeichenabteilungen und die Prüfungsstellen für Warenzeichen gelten die §§ 1 bis 5, 7 und 8 entsprechend. §13 Für die Beschlußfassung in der W a r e n z e i c h e n a b t e i l u n g bedarf es der Beratung und Abstimmimg in einer Sitzung 1. für Beschlüsse, durch die über die L ö s c h u n g des Warenzeichens entschieden oder ein Löschungsantrag zurückgewiesen wird, 2. für G u t a c h t e n und Beschlüsse, durch welche die Abgabe eines Gutachtens abgelehnt wird. §14 Über die Eintragung des Warenzeichens in die Zeichenrolle wird für den Inhaber eine Urkunde ausgefertigt. VIERTER ABSCHNITT Allgemeine Vorschriften §15 (1) Der P r ä s i d e n t leitet und beaufsichtigt den gesamten Geschäftsbetrieb des Patentamts. Er hat auf eine gleichmäßige Behandlung der Geschäfte und auf die Beobachtung gleicher Grundsätze hinzuwirken. Zu diesem Zweck kann er den Beratungen der Abteilungen beiwohnen, die Mitglieder zu Vollversammlungen einberufen und ihnen Fragen zur Beratung vorlegen. (2) Der Präsident regelt die Einrichtung der Geschäftsstellen und der Bücherei und trifft die erforderlichen Anordnungen für die Bereitstellung der Arbeitsunterlagen. §16 (1) Auf sämtlichen eingehenden Geschäftssachen wird der Tag des E i n g a n g s und, wenn der Zeitpunkt des Eingangs von Bedeutung sein kann, außerdem die U h r z e i t (Stunde und Minute) des Eingangs vermerkt; auf den in den Nachtbriefkasten eingeworfenen Geschäftssachen wird an Stelle der Uhrzeit des Eingangs vermerkt „eingegangen nach Dienstschluß", wenn sie nach Dienstschluß bis 24 Uhr eingeworfen worden sind, und „eingegangen vor Dienstbeginn", wenn sie nach 24 Uhr und vor Dienstbeginn eingeworfen worden sind. (2) An Sonntagen und allgemeinen Feiertagen werden Geschäftssachen nicht angenommen. 3*
35
DPAYO §§ 1 7 - 2 1
F. VO über das DPA
§17 Sind an dem Verfahren vor dem Patentamt m e h r e r e Personen beteiligt, so sollen allen Schriftsätzen Abschriften für die übrigen Beteiligten beigefügt werden. Schriftsätze, die Sachanträge oder die Erklärung der Zurücknahme eines Antrags enthalten, sind den übrigen Beteiligten von Amts wegen zuzustellen; andere Schriftsätze sind ihnen formlos mitzuteilen, sofern nicht die Zustellung angeordnet wird. §18 (1) Soweit nicht durch Gesetz Bestimmungen über die E i n s i c h t in die A k t e n des Patentamts sowie in die dazu gehörenden Modelle und Probestücke getroffen sind, kann das Patentamt jedermann auf Antrag insoweit Einsicht in die Akten sowie in die dazu gehörenden Modelle und Probestücke gewähren, als ein berechtigtes Interesse glaubhaft gemacht wird. (2) Auf Antrag kann das Patentamt, soweit es Akteneinsicht gewähren kann, Auskünfte über den Akteninhalt oder Abschriften und Auszüge aus den Akten erteilen. (3) Über den Antrag nach Absatz 1 oder 2 entscheidet die Stelle des Patentamts, die nach § 18 Abs. 1 des Patentgesetzes, nach § 4 Abs. 1 oder 3 des Gebrauchsmustergesetzes oder nach § 12 Abs. 2 des Warenzeichengesetzes in Verbindung mit § 3 Abs. 1, §§9, 12 dieser Verordnung für die Bearbeitung der Sache, über welche die Akten geführt werden, zuständig ist, oder, sofern die Bearbeitung abgeschlossen ist, zuletzt zuständig war. §19 Die Ausfertigungen der Beschlüsse erhalten die Kopfschritt „ D e u t s c h e s P a t e n t a m t " und am Schluß die Bezeichnung der Prüfungsstelle oder der Abteilung. § 20 Über M o d e l l e , Probestücke und ähnliche der Anmeldung beigefügte Unterlagen, deren Rückgabe nicht beantragt worden ist, verfügt der Präsident, 1. wenn die Anmeldung des Patents, des Gebrauchsmusters oder des Warenzeichens zurückgewiesen oder zurückgenommen worden ist, nach Ablauf eines Jahres nach rechtskräftiger Zurückweisung oder Zurücknahme; 2. wenn das Patent erteilt oder versagt worden ist, nach Ablauf eines Jahres nach der Zustellung des Erteilungs- oder Versagungsbeschlusses; 3. wenn das Gebrauchsmuster eingetragen worden ist, nach Ablauf von zehn Jahren nach Beendigung der Schutzfrist; 4. wenn das Warenzeichen eingetragen oder die Eintragung versagt worden ist, nach Ablauf eines Jahres nach Eintragung oder Bekanntmachung der Versagung der Eintragung, in den Fällen des § 6a Abs. 4 des Warenzeichengesetzes jedoch erst nach Ablauf eines Jahres nach Beendigung des Widerspruchsverfahrens. § 21
(1) Bevollmächtigte haben dem Patentamt eine schriftliche V o l l m a c h t einzureichen.
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F. VO über das DPA
DPAVO §§ 2 2 - 2 6 (2) Die Vollmachten müssen, soweit sie nicht nur zum Empfang von Zustellungen ermächtigen, auf prozeßfähige, mit ihrem bürgerlichen Namen bezeichnete Personen lauten. (3) M e h r e r e Bevollmächtigte sind berechtigt, sowohl gemeinschaftlich als auch einzeln die Vertretung wahrzunehmen. Eine abweichende Bestimmung der Vollmacht hat den übrigen Beteiligten gegenüber keine rechtliche Wirkung.
§ 22 Z e u g e n und Sachverständige werden entsprechend dem Gesetz über die Entschädigung von Zeugen und Sachverständigen vom 26. Juli 19571) (Bundesgesetzblatt I S. 861, 902) entschädigt.
FÜNFTER ABSCHNITT Übertragung
von
Ermächtigungen
§ 23 Die in § 18 Abs. 5, § 26 Abs. 3 und § 36 Abs. 4 des Patentgesetzes, in § 2 Abs. 4 und § 4 Abs. 2 des Gebrauchsmustergesetzes, in § 2 Abs. 2, § 5 Abs. 8 und § 12 Abs. 5 des Warenzeichengesetzes sowie in § 4 Abs. 2 des Fünften Gesetzes zur Änderung und Überleitung von Vorschriften auf dem Gebiet des gewerblichen Rechtsschutzes vom 18. Juli 1953 (Bundesgesetzbl. I S. 615) in der Fassung des Sechsten Gesetzes zur Änderung und Überleitung von Vorschriften auf dem Gebiet des gewerblichen Rechtsschutzes vom 23. März 1961 (Bundesgesetzbl. I S. 274, 316) enthaltenen Ermächtigungen werden auf den P r ä s i d e n t e n des Patentsamts übertragen.
SECHSTER ABSCHNITT Schlußvorschriften
§ 24 Die Verordnung über das Deutsche Patentamt vom 6. Juli 1936 (Reichsgesetzbl. I I S. 219) in der Fassung der Verordnung zur Änderung der Verordnung über das Reichspatentamt vom 1. August 1953 (Bundesgesetzbl. I S. 714) wird aufgehoben. § 25 Diese Verordnung gilt nach § 14 des Dritten Überleitungsgesetzes vom 4. Januar 1952 (Bundesgesetzblatt I S. 1) in Verbindung mit § 21 des Sechsten Gesetzes zur Änderung und Überleitung von Vorschriften auf dem Gebiet des gewerblichen Rechtsschutzes vom 23. März 1961 (Bundesgesetzbl. I S. 274, 316) auch im Land Berlin. § 26
Diese Verordnung tritt am 1. Juli 1961 in Kraft. Der Bundesminister der Justiz >) Abgedruckt Bl. 1961 S. 1292.
37
6 . VO über Gebührenzahlung
G. Verordnung über die Zahlung der Gebühren des Deutschen Patentamts und des Bundespatentgerichts Vom 9. Mai 1961 (BGBl. I S. 591 = Bl. 1961 S. 205) Auf Grund dea § 2 a des Gesetzes über die Gebühren des Patentamts und des Patentgerichts in der Fassung der Bekanntmachung vom 9. Mai 1961 (Bundesgesetzbl. I S. 549) wird verordnet: §1
(1) Gebühren des Patentamts und des Patentgerichts können entrichtet werden 1. durch Übergabe oder Übersendung von Zahlungsmitteln oder Gebührenmarken, 2. durch Überweisung oder Postscheck, 3. mit Zahlkarte oder Postanweisung. (2) Z a h l u n g s m i t t e l im Sinne des Absatzes 1 Nr. 1 sind 1. die Noten der Deutschen Bundesbank und die Bundesmünzen, 2. Postschecks und Postüberweisungsaufträge an ein Postscheckamt im Geltungsbereich dieser Verordnung, 3. sonstige Schecks, die auf ein Kreditinstitut im Geltungsbereich dieser Verordnung gezogen und nicht mit Indossament versehen sind. § 2 Die Gebühren sind, sofern nicht Gebührenmarken verwendet werden, an die A m t s k a s s e des Deutschen Patentamts oder die Zahlstelle der Dienststelle Berlin des Deutschen Patentamts zu entrichten. § 3 Als E i n z a h l u n g s t a g gilt 1. bei Übergabe oder Übersendung von Noten der Deutschen Bundesbank, von Bundesmünzen oder von Gebührenmarken der Tag des Eingangs; 2. bei Übergabe oder Übersendung sonstiger Zahlungsmittel (§ 1 Abs. 2 Nr. 2 und 3) der Tag des Eingangs, sofern die Einlösung bei Vorlegung erfolgt; 3. bei Überweisung auf das Postscheckkonto oder bei Einzahlung durch Postscheck der Tag des Eingangs bei dem P o s t s c h e c k a m t , bei dem der Einzahler sein Konto hat, sofern es sich um ein Postscheckamt im Geltungsbereich dieser Verordnung handelt; 4. bei Überweisung auf das Girokonto bei der Deutschen Bundesbank der Tag, der sich aus dem Tagesstempelabdruck der Deutschen Bundesbank oder eines im Geltungsbereich dieser Verordnung dem Abrechnungsverkehr der Deutschen Bundesbank angeschlossenen Kreditinstituts ergibt;
38
H. VO über Verwaltungskosten 5. bei Entrichtung mit Zahlkarte oder Postanweisung der Tag, der sich aus dem Tagesstempelabdruck des A u f g a b e p o s t a m t s ergibt, sofern es sich um ein Postamt im Geltungsbereich dieser Verordnung handelt; 6. bei Entrichtung aus einem anderen Währungsgebiet a) durch Überweisung auf das Postscheckkonto der Tag des Eingangs bei einem Postscheckamt im Geltungsbereich dieser Verordnung, b) durch Uberweisung auf das Girokonto der Tag, der sich aus dem Tagesstempelabdruck der Deutschen Bundesbank oder eines Kreditinstituts (Nummer 4) ergibt, c) mit Postanweisung der Tag, der sich aus dem Tagesstempelabdruck eines Postamts im Geltungsbereich dieser Verordnung ergibt; 7. im übrigen der Tag, an dem der Betrag bei der Amtskasse des Deutschen Patentamts oder der Zahlstelle der Dienststelle Berlin des Deutschen Patentamts eingeht oder auf ihrem Konto gutgeschrieben wird. § 4 Die Bestimmungen über die Zahlung patentamtlicher Gebühren vom 1. Oktober 1949 (Bundesanzeiger Nr. 6 vom 6. Oktober 1949) werden aufgehoben. § 5 Diese Verordnung gilt nach § 14 des Dritten Überleitungsgesetzes vom 4. Januar 1952 (Bundesgesetzbl. I S. 1) in Verbindung mit § 21 des Sechsten Gesetzes zur Änderung und Überleitung von Vorschriften auf dem Gebiet des gewerblichen Rechtsschutzes vom 23. März 1961 (Bundesgesetzbl. I S. 274, 316) auch im Land Berlin. § 6 Diese Verordnung tritt am 1. Juli 1961 in Kraft. Der Bundesminister der Justiz
H. Verordnung über Verwaltungskosten beim Deutschen Patentamt Vom 9. Mai 1961 (BGBl. I S. 591 = Bl. 1961 S. 205) Auf Grund der §§22, 36 a Abs. 4 des Patentgesetzes, des §21 des Gebrauchsmustergesetzes und der §§ 7, 36 des Warenzeichengesetzes, sämtlich in der Fassung der Bekanntmachung vom 9. Mai 1961 (Bundesgesetzbl. I S. 549) wird verordnet:
§1
Beim Patentamt werden Kosten (Gebühren und Auslagen), über die nicht durch Gesetz Bestimmungen getroffen sind, nur nach den Vorschriften dieser Verordnung erhoben. § 2 (1) Die Kosten bestimmen sich nach dem anliegenden Kostenverzeichnis.
39
H. VO über Verwaltungskosten (2) Als A u s l a g e n werden ferner erhoben 1. Kosten, die durch eine öffentliche Zustellung entstehen, mit Ausnahme der hierbei erwachsenden Postgebühren; 2. Kosten, die durch eine erneute Veröffentlichung im Patentblatt oder im Warenzeichenblatt oder durch den Neudruck oder die Änderung einer Patentschrift oder Auslegeschrift entstehen, sofern sie der Anmelder veranlaßt hat. (3) Für die Erhebung sonstiger Auslagen gilt § 137 Nr. 1, 3 bis 5, 8 bis 10 der Kostenordnung entsprechend. § 3 Auslagen sind auch dann zu erheben, wenn eine Gebühr für die Amtshandlung nicht zum Ansatz kommt. § 4 (1) Zur Zahlung der Kosten ist verpflichtet 1. derjenige, der die Amtshandlung veranlaßt oder zu dessen Gunsten sie vorgenommen wird; 2. derjenige, dem durch eine Entscheidung des Patentamts oder des Patentgerichts die Kosten auferlegt sind; 3. derjenige, der die Kosten durch eine vor dem Patentamt abgegebene oder ihm mitgeteilte Erklärung übernommen hat; 4. derjenige, der nach den Vorschriften des Bürgerlichen Rechts für die Kostenschuld eines anderen kraft Gesetzes haftet. (2) Mehrere Kostenschuldner haften als Gesamtschuldner. § 5 (1) Gebühren werden mit der Stellung des Antrags auf Vornahme der gebührenpflichtigen Amtshandlung fällig. (2) A u s l a g e n werden sofort nach ihrer Entstehung fällig. Das Patentamt kann die Zahlung eines Auslagenvorschusses verlangen. (3) Das Patentamt kann die Vornahme der Amtshandlung von der Zahlung oder Sicherstellung der Gebühr oder des Auslagenvorschusses abhängig machen. (4) Bescheinigungen, Ausfertigungen und Abschriften sowie zurückzugebende Urkunden, Modelle und Probestücke, die aus Anlaß der Amtshandlung eingereicht sind, können zurückbehalten werden, bis die in der Angelegenheit erwachsenden Kosten bezahlt sind. Von der Zurückbehaltung ist abzusehen, 1. wenn der Eingang der Kosten mit Sicherheit zu erwarten ist; 2. wenn glaubhaft gemacht wird, daß die Verzögerung der Herausgabe einem Beteiligten einen nicht oder schwer zu ersetzenden Schaden bringen würde, und nicht anzunehmen ist, daß die Kosten entzogen werden sollen; 3. wenn das Schriftstück, das Modell oder das Probestück nicht vom Kostenschuldner, sondern von einem Dritten eingereicht ist, dem gegenüber die Zurückbehaltung eine unbillige Härte wäre.
40
Verwaltungskosten § 6 Von der Zahlung der Kosten sind b e f r e i t der Bund und die Länder sowie die nach den Haushaltsplänen des Bundes und der Länder für Rechnung des Bundes oder eines Landes verwalteten öffentlichen Anstalten und Kassen. § 7 (1) Kosten, die bei richtiger Behandlung der Sache nicht entstanden wären, werden nicht erhoben. Das gleiche gilt für Auslagen, die durch eine von Amts wegen veranlaßte Verlegung eines Termins oder Vertagung einer Verhandlung entstanden sind. (2) Das Patentamt kann ausnahmsweise, wenn dies mit Rücksicht auf die wirtschaftlichen Verhältnisse des Zahlungspflichtigen oder sonst aus Billigkeitsgründen geboten erscheint, die Kosten unter die Sätze des Kostenverzeichnisses ermäßigen oder von der Erhebung der Kosten absehen. (3) Das Patentamt kann vom Ansatz von Kosten ganz oder teilweise absehen, wenn Ausfertigungen, Abschriften, Beglaubigungen oder Bescheinigungen für Zwecke verlangt werden, deren Verfolgung überwiegend im öffentlichen Interesse liegt, oder wenn Abschriften amtlicher Bekanntmachungen anderen Tageszeitungen oder Zeitschriften als den amtlichen Bekanntmachungsblättern auf Antrag zum unentgeltlichen Abdruck überlassen werden. § 8 (1) Die Kosten werden beim Patentamt angesetzt, auch wenn sie bei einem ersuchten Gericht oder einer ersuchten Behörde entstanden sind. (2) Über Einwendungen gegen den Kostenansatz oder gegen Maßnahmen gemäß § 5 Abs. 2 bis 4 entscheidet die Stelle des Patentamts, die für die Angelegenheit zuständig ist, in der die Kosten erwachsen sind. § 14 Abs. 2 Satz 2 und 3 der Kostenordnung gilt entsprechend. (3) Die in Absatz 2 bezeichnete Stelle trifft auch die Entscheidungen nach § 7. Die Anordnung nach § 7 Abs. 1, daß Kosten nicht erhoben werden, kann auch im Aufsichtsweg erlassen werden, solange nicht das Patentgericht entschieden hat. § 9 Für die Zahlung der Kosten sind die Vorschriften der Verordnung über die Zahlung der Gebühren des Deutschen Patentamts und des Bundespatentgerichts vom 9. Mai 1961 (Bundesgesetzbl. I S. 588) entsprechend anzuwenden. §10 Für die Verjährung der Kostenforderungen und der Ansprüche auf Rückzahlung zuviel gezahlter Kosten gilt § 17 der Kostenordnung entsprechend. §11 Die Verordnung über Druckkostenbeiträge für Änderungen von Patentschriften auf Grund der Beschränkung eines Patents vom 31. August 1954 (Bundesanzeiger Nr. 185 vom 25. September 1954 und die Verordnung über die D r u c k k o s t e n b e i -
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H. VO über Verwaltungskosten t r ä g e für die V e r ö f f e n t l i c h u n g v o n W a r e n z e i c h e n vom 1. August 19571) (Bundesanzeiger Nr. 155 vom 15. August 1957) werden aufgehoben. § 12
§ 4 Abs. 2 der Prüfungsordnung für Patentanwälte vom 7. Oktober 1933 (Reichsministerialbl. S. 502) bleibt unberührt. § 13 In Angelegenheiten, die bei Inkrafttreten dieser Verordnung anhängig sind, bestimmen sich die Kosten weiterhin nach den bisherigen Vorschriften. § 14 Diese Verordnung gilt nach § 14 des Dritten Überleitungsgesetzes vom 4. Januar 1952 (Bundesgesetzbl. I S. 1) in Verbindung mit § 21 des Sechsten Gesetzes zur Änderung und Überleitung von Vorschriften auf dem Gebiet des gewerblichen Rechtsschutzes vom 23. März 1961 (Bundesgesetzbl. I S. 274, 316) auch im Land Berlin. § 15 Diese Verordnung tritt am 1. Juli 1961 in Kraft. Der Bundesminister der Justiz Anlage
(zu § 2 Abs. l)
Kostenverzeichnis (auszugsweise, vollständig in Bl. 1961 S. 206)
,
,
..
ERSTER TEIL Gebtthrenverzeichnis
1. Beglaubigungen
Deutsche Mark
a) Beglaubigung eines Auszugs aus dem Bekanntmachungsregister oder aus den Rollen eines eingetragenen Schutzrechts (Patent-, Gebrauchsmuster- und Warenzeichenrolle)
1
b) Beglaubigung der Ergänzung eines Rollenauszugs
1
c) Beglaubigung von Anmeldungsunterlagen (sog. Prioritätsbelege) einschließlich der Bescheinigung des Anmeldezeitpunkts aa) einer Patentanmeldung bb) einer Gebrauchsmusteranmeldung cc) einer Warenzeichenanmeldung 2. Bescheinigungen und Rollenaugziige (ohne Beglaubigungen) a) Bescheingungen b) Auszüge aus dem Bekanntmachungsregister oder aus den Rollen der eingetragenen Schutzrechte c) Ergänzung eines Rollenauszugs ») Vgl. Komm. S. 206 Anhang zu § 7.
42
5 3 3 1 2 1
Druckkostenbeiträge Deutsche Mark
3. Äbteneinsicht
Für Anträge auf Einsicht in Verfahrensakten des Deutschen Patentamts oder auf Erteilung von Abschriften oder Auszügen daraus
6
Hinzu kommen f ü r Abschriften oder Auszüge die Schreibkosten (Nr. 1 des Auslagenverzeichnisses) oder die Kosten für Ablichtungen (Nr. 2 des Auslagenverzeichnisses) Gebühren werden nicht erhoben für Anträge auf Einsicht a) in die Akten des eigenen Schutzrechts oder der eigenen Anmeldung b), c) . . . d) in solche Unterlagen, deren Einsicht jederman freisteht 4. Mitteilung öffentlicher Druckschriften. . . 5. Auskünfte a) Auskünfte über den Akteninhalt, soweit sie nicht das eigene Schutzrecht oder die eigene Anmeldung betreffen
6
b) Auskünfte über Aufrechterhaltungsanträge für Alt-Schutzrechte und AltSchutzrechtsanmeldungen aa) . . . bb) für Alt-Warenzeichen bei Angabe der Warenzeichennummer . .
2
ZWEITERTEIL Ansiagenverzeichnis 1. Schreibkosten 2. Ablichtungen (Filmnegative und Positivkopien) 3. Aufnahmen von Modellen 4. Druckkostenbeiträge a) b) f ü r die Veröffentlichung von Warenzeichen 1 ) Der Druckkostenbeitrag besteht aus einem nach Stufen zu berechnenden Grundbetrag und einem Zuschlag f ü r die Darstellung des Zeichens I. Der Grundbetrag beträgt in Stufe 1 bei einer Länge bis zu 4 cm . . . in Stufe 2 bei einer Länge über 4 bis 9 cm in Stufe 3 bei einer Länge über 9 bis 14 cm
3 6 9
') Vgl. bisher Komm. S. 206 Anhang zu § 7 WZG.
43
H. VO über Verwaltungskosten Deutsche Mark
in in in in in in in in
Stufe Stufe Stufe Stufe Stufe Stufe Stufe Stufe
4 5 6 7 8 9 10 11
bei bei bei bei bei bei bei bei
einer einer einer einer einer einer einer einer
Länge Länge Länge Länge Länge Länge Länge Länge
über über über über über über über über
14 bis 22 bis 31 bis 40 bis 50 bis 60 bis 70 bis 80 cm
22 cm 31 cm 40 cm 50 cm 60 cm 70 cm 80 cm
15 22 30 35 50 75 100 125
II. Der Zuschlag beträgt 1. sofern die Breite 8 cm und die Höhe 10 cm nicht übersteigt a) bei Wortzeichen ohne jede bildmäßig wirkende Ausgestaltung. b) bei Bildzeichen aa) bis 10 qcm Größe bb) bis 40 qcm Größe cc) bis 80 qcm Größe
3 8 10 13
2. sofern die Darstellungen der Wort- oder Bildzeichen sich nicht in diesen Abmessungen halten aa) bb) cc) dd) ee) ff)
bis bis bis bis bis bis
20 qcm 80 qcm 160 qcm 180 qcm 240 qcm 320 qcm
Größe Größe Größe Größe Größe Größe
c) für die Veröffentlichung von Alt-Warenzeichen
16 20 26 42 46 52 10
I. Anordnung des Bundespräsidenten über die Amtstracht bei dem Bundespatentgericht Vom 5. Mai 1961 (BGBl. I S. 596 = Bl. 1961 S. 210) Anm. Für das B u n d e s p a t e n t g e r i c h t ist eine A m t s t r a c h t (Amtsrobe, Barett) angeordnet auf Grund § 76 in Verbindung mit § 189 Abs. 1 des Bundesbeamtengesetzes in der Passung v. 18. 9. 1957 (BGBl. I S. 1337). Dagegen keine Amtstracht mehr für das Deutsche Patentamt, also für die I. Instanz. Die VO über die Amtstracht beim RPA v. 28. 6. 1933 (Reichsanz. v. 8. 7. 1933 Nr. 157 S. 1 = Bl. 1933 S. 176) durch Art. 4 aufgehoben. Ausfbest. Bl. 1961 S. 373.
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K . Geschäftsverteilung
K. Geschäftsverteilung bei dem Bundespatentgericht für das Geschäftsjahr 1961 (1. Juli bis 31. Dezember 1961) (BAnz. Nr. 157 v. 17. 8. 61 = Bl. 1961 S. 301) A Bs sind gebildet: 3 Nichtigkeitssenate 1 juristischer Beschwerdesenat 1 Gebrauchsmuster-Beschwerdesenat 18 technische Beschwerdesenate 3 Warenzeichen-Beschwerdesenate 1 besonderer juristischer Beschwerdesenat 1 Großer Senat B Den einzelnen Senaten sind folgende Geschäftsaufgaben zugewiesen: 24. Senat ( W a r e n z e i c h e n - B e s c h w e r d e s e n a t I) Geschäftsaufgabe: a) Beschwerden gegen Beschlüsse der Prüfungsstellen und Warenzeichenabteilungen f ü r die Klassen 6, 11, 13, 16a, 16b, 16c, 24, 27, 28, 32, 34, 35, 37, 42 der amtlichen Warenklasseneinteilung; b) die im Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Gesetzes bei den Verwaltungsgerichten oder Oberverwaltungsgerichten anhängigen Verfahren in Warenzeichen-Angelegenheiten, die auf Grund des Art. 6 § 11 Abs. 2 des Sechsten Gesetzes zur Änderung und Überleitung von Vorschriften auf dem Gebiet des gewerblichen Rechtsschutzes auf das Bundespatentgericht übergegangen sind und f ü r die vor Klageerhebung der 2b-Senat des Deutschen Patentamts zuständig war. Die gleiche Regelung gilt f ü r die gemäß Art. 6 § 11 Abs. 4 Nr. 3 a. a. O. erhobenen Beschwerden. 25. Senat ( W a r e n z e i c h e n - B e s c h w e r d e s e n a t II) Geschäftsaufgabe: a) Beschwerden gegen Beschlüsse der Prüfungsstellen und Warenzeichenabteilungen f ü r die Klassen 2, 26a, 26b, 26c, 26d, 26e der amtlichen Warenklasseneinteilung ; b) die im Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Gesetzes bei den Verwaltungsgerichten oder Oberverwaltungsgerichten anhängigen Verfahren in Warenzeichen-Angelegenheiten, die auf Grund des Art. 6 § 11 Abs. 2 des Sechsten Gesetzes zur Änderung und Überleitung von Vorschriften auf dem Gebiet des gewerblichen Rechtsschutzes auf das Bundespatentgericht übergegangen sind und f ü r die vor Klageerhebung der 2a-Senat des Deutschen Patentamts zuständig war. Die gleiche Regelung gilt f ü r die gemäß Art. 6 § 11 Abs. 4 Nr. 3 a. a. O. erhobenen Beschwerden.
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L. Gesetz Lissabon Fassung PVÜ u. MHA 26. Senat (Warenzeiehen-Besehwerdesenat HT) Geschäftsaufgabe : Beschwerden gegen Beschlüsse der Prüfungsstellen und Warenzeichenabteilungen für die Klassen 1, 3a, 3b, 3c, 3d, 4, 5, 7, 8, 9a, 9b, 9c, 9d, 9e, 9f, 10, 12, 14, 15, 17, 18, 19, 20a, 20b, 20c, 21, 22a, 22b, 23, 25, 29, 30, 31, 33, 36, 38, 39, 40, 41. 27. Senat (besonderer juristischer Senat) Geschäftsaufgabe : Beschwerden nach § 28 der 1. Durchführungsverordnung zum Gesetz Nr. 8 der Alliierten Hohen Kommission vom 8. 5. 1950 (BGBl. 1950 S. 357)*).
L. INTERNATIONALE UNION Gesetz über die am 31. Oktober 1958 in Lissabon beschlossene Fassung der Pariser Verbandsübereinkunft zum Schutz des gewerblichen Eigentums vom 20. März 1883 und über die am 31. Oktober 1958 in Lissabon beschlossene Fassung des Madrider Abkommens vom 14. April 1891 über die Unterdrückung falscher oder irreführender Herkunftsangaben Vom 23. März 1961 (BGBl. I I S. 272 = Bl. 1961 S. 217) Der Bundestag hat das folgende Gesetz beschlossen: Artikel 1 Dem am 31. Oktober 1958 in L i s s a b o n von der Bundesrepublik Deutschland unterzeichneten Abkommen über die Neufassung der Pariser V e r b a n d s Übereink u n f t 1 ) vom 20. März 1883 (bisherige Fassung: Reichsgesetzbl. 1937 I I S. 584) und dem am 31. Oktober 1958 in L i s s a b o n von der Bundesrepublik Deutschland unterzeichneten Abkommen über die Neufassung des Madrider A b k o m m e n s vom 14. April 1891 über die Unterdrückung falscher oder irreführender H e r k u n f t s a n g a b e n 2 ) (bisherige Fassung: Reichsgesetzbl. 1937 I I S. 604) wird zugestimmt. Beide Abkommen werden nachstehend veröffentlicht. Anm. 1. In der L i s s a b o n n e r Fassung PVÜ bereits abgedruckt Komm. S. 478 (deutsch u. franz.). Anm. 2. In der L i s s a b o n n e r Fassung MHA bereits abgedruckt Komm. S. 629 (deutsch u. franz.). Anm. 3. Anschrift der V e r e i n i g t e n I n t e r n a t i o n a l e n B ü r o s zum S c h u t z e des g e w e r b l i c h e n , l i t e r a r i s c h e n und k ü n s t l e r i s c h e n E i g e n t u m s B I R P I (Bureaux internationaux réunis pour la protection de la propriété intellectuelle), Genf, 32 chemin des Colombettes (Place des Nations); vgl. Bl. 1960 S. 253. •) Vgl. Komm. S. 222; abgedruckt Busse PatG S. 578.
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L. Gesetz Lissabon Passung PVÜ u. MHA Artikel 2 Dieses Gesetz gilt auch im Land B e r l i n , sofern das Land Berlin die Anwendung des Gesetzes feststellt 1 ). Anm. 1. Für B e r l i n (West-Sektoren) findet dieses Gesetz Anwendung durch 34. Gesetz über die Anwendung von Bundesgesetzen über internationale Abkommen v. 15. 6. 1961 (Bl. 1961 S. 305). Artikel 3 (1) Dieses Gesetz tritt am Tage nach seiner Verkündung in Kraft. (2) Der Tag, an dem die Abkommen für die Bundesrepublik Deutschland in Kraft treten, ist jeweils im Bundesgesetzblatt bekanntzumachen. Die verfassungsmäßigen Rechte des Bundesrates sind gewahrt. Das vorstehende Gesetz wird hiermit verkündet.
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Sachregister Die Zahlen bedeuten die Seiten A Absolute Eintragungshindernisse 4 Agent ungetreuer 2, 6, 12 Akteneinsicht 36, 43 Amtstracht 44 Anfechtbar 2, 4, 7, 9 Anmeldegebühr 3, 30 Arbeitsverhältnis 6 Auskünfte 43 Auslagen 43 Ausschließungsgrund 13 Ausstattungsschutz 19 B Beglaubigungen 42 Bekanntmachung 6 Beratung 35 —sgeheimnis 15 Berlin Klausel 29, 46 Beschlagnahme 20 Beschleunigtes Eintragungsverfahren 8, 30 Beschwerde 14 — frist 14 — gebühr 14, 31 Beschwerdesenat 14, 45 Besonderer Senat (für Gesetz Nr. 8) 14, 28, 46 Billiges Ermessen 7 Bundesgerichtshof 1, 16, 24 Bundesgesetzblatt 5, 22 Bundespatentgericht 1, 15, 24 Bund vertreten 15 Bundesverwaltungsgericht 1 D Deutsches Patentamt 36 s. auch Patentamt
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Dienstalter 27 Dienstaufsicht 15, 35 Dienstgericht 15 Druckkostenbeitrag 9, 41, 43 Druckkostenberechnung 2, 9 E Eintragungsbewilligungsklage 8 Eintragungsgebühr 9, 30 Einzahlungstag 38 Ermessen billiges 7 Ermäßigung 41 Evakuierte 29 F Fällig 40 Freiwillige Gerichtsbarkeit 24 Fristverlängerung 2, 10 G Gebührengesetz 30 Gebührenmarken 31 Gehobener Dienst 15 Gerichtskostengesetz 15 Geschäftsverteilung 34, 45 Gesetz Nr. 8 27, 46 Gewaltenteilung 1 Gleichartige Waren 7 Großer Senat 14, 28 Grundgesetz 1, 2 — Änderung 23 Gutachten 13, 16, 35 H Heimatschutz Nachweis 22 Heimkehrer 28 Herkunftshinweis 21 Hoheitszeichen 4, 19
Sachregister
I Inlandsvertreter 22 Instanzenzag 1 Internationale Organisationszeichen 2, 5, 19 Internationales Genfer Büro 46 Justizbeitreibungsanordnung 25 K Kennzeichen zwischenstaatl. Organisationen 2, 5, 19 Klassenfestsetzung 2, 4 Klassengebühr 3, 11, 30 Kostenentscheidung 2, 7, 8 (§5), 11 (§ 10), 16 (§ 13) Kostenfestsetzung 8 Kostenfreiheit (für Bund) 41 Kostenschuldner 40 Kostenverzeichnis 42 L Landgerichte für Warenzeichenstreitsachen 20 Lissabonner Fassung PVÜ 2 , 5 ( § 4 ) , 6 (§ 5), 11 (§ 9), 12 (§ 11), 22 (§ 35) Löschung 1, 11 (§ 10), 14, 35 —• Antragsgebühr 30 — Verfahren 1, 11 Löschungsklage 2, 11 (§ 11) M Madrider Herkunftsabkommen 46 Maßnahme VO v. 1. 8 . 1 9 5 3 29 Mitglieder 15, 33 Mündliche Verhandlung 16 Nachfrist 3
N
Nichtzulassungsbeschwerde keine 16 0 Obergutachten 13, 16, 35 Öffentlichkeit 15, 16 P Pariser Verbandsübereinkunft 2, 5 (§ 4), 6 (§ 5), 11 (§ 9)
Patentamt 1, 12 — Rechtsstellung 1, 24 Patentgericht 1, 15 Präsident des Patentamts 15, 35 Patentgerichts 15 Präsidialrat 15 Prüfungsstelle 1, 12, 35 R Rechtsanwalt B G H 16 Rechtsanwaltgebührenordnung 21, 25 Rechtsbeschwerde BGH 2, 16 Rechtsgarantie 2, 4, 7, 9 Rechtskundige Mitglieder 15 Revisionsgründe absolute 16 Richter 27 Richtergesetz 15, 27 Richterrat 15 S Saar-Eingliederungsgesetz 25 Schnelleintragung 8 Sechstes Überleitungsgesetz 1, 24 Sowjetzonenbewohner 29 Stundung 10, 28 U Übergangsbestimmungen 6. ÜG 25 Überleitung anhängiger Verfahren 25, 26, 45 Übertragbarkeit 9 Uhrzeit 35 Ungetreuer Agent 2, 6 , 1 2 V Verbandszeichen 17, 30 Verhandlung öffentlich 15, 16 Verlängerungsgebühr 10, 28, 30 Verordnung über das Deutsche Patentamt 23, 33 Verwaltungskosten 23, 39 Zahlung der Gebühren 38 Verwaltungsgerichte 1 — anhängige Verfahren 25 Vollstreckungsbehörde 25 Vollstreckungsklausel 8 Vorsitzender 13, 33
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Sachregister W Warenklasseneinteilung 3 Warenzeichenabteilung 13, 17, 35 Warenzeichenrolle 2 Warenzeichenstreitgerichte 32 Widerspruchsgebühr 6, 7, 30 Widerspruchsverfahren 6 Wirkung der Eintragung 17
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Z Zahlstelle für Gebühren 38 Zahlungsformen 38 Zeugen Entschädigung 15, 37 Zurficknahmefiktion 3 Zustellung 22 Zwischenstaatl. Organisationen Kennzeichen 2, 5, 19
SAMMLUNG GUTTENTAG
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Der vorliegende Nachtrag ergänzt den
Hauptband;
War enzeich engesetz in der Fassung vom 18. 7. 1953 nebst Pariser Unionsvertrag und Madrider Abkommen erläutert von RUDOLF BUSSE, Senatspräsident beim deutschen Patentamt i. R., Lehrbeauftragter der Universität München. 3. Auflage. Oktav. XVI, 714 Seiten. 1960. Mit N a c h t r a g 1962. Ganzleinen DM 54,— (Sammlung Guttentag 246) „Wie schon die ersten beiden Auflagen ist das Standardwerk des Verfassers ein übersichtliches Hilfsmittel für alle, die sich über die Materie des Warenzeichenrechts, gleichgültig, wo sie stehen, unterrichten wollen. Es wird daher nicht nur bei Juristen, sondern auch sonst in der Industrie und in Wirtschaftskreisen guten Eingang finden." Wettbewerb in Recht und Praxis
Vom gleichen Verfasser ist lieferbar:
Patentgesetz und Gebrauchsmustergesetz in der Fassung vom 18. Juli 1953. 2. Auflage. Oktav. X I X , 726 Seiten. 1956. Ganzleinen DM 48,— (Sammlung Guttentag 244) „ . . . bringt eine vollständige Umarbeitung des gesamten Werkes. Der Verfasser bringt seine Erläuterungen in erster Linie aus der Sicht des erfahrenen Praktikers f ü r den Praktiker. Wissenschaftliche Problematik und Schrifttum treten zurück zugunsten der vom DPA und BGH entwickelten Spruchpraxis, die mit ihren wichtigsten Entscheidungen angeführt ist und dem neuesten Stand entspricht." Juristische Neuerscheinungen
WALTER
DE
GRUYTER
& C O • B E R L I N W 30
vormals G. J . Göschcn'sche Verlagshandlung • J . Guttentag, Verlagsbuchhandlung K a r l J . Trübner • Veit & Comp.
•
Georg Reimer
SAMMLUNG GUTTENTAG
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CRIS OLLI-OSTLER
Abzahlungsgesetz 5. Auflage, völlig neubearbeitet von Rechtsanwalt FRITZ OSTLER. Oktav. XIX, 458 Seiten. 1958. Ganzleinen DM 38,— (Sammlung Quttentag 34) „Aus dem 1931 zuletzt aufgelegten, damaligen Standard-Kommentar Crisollis hat der Verfasser, als Kommentator auch des Abschnitts „Kauf" im neuen Staudinger bekannt, durch Einarbeitung der bis Mitte 1958 erfolgten Veröffentlichungen ein völlig neues Werk geschaffen, das nicht nur über das Abzahlungsgesetz selbst Auskunft gibt, sondern auch die Einwirkung der Steuergesetze auf das Teilzahlungsgeschäft behandelt. Für alle Entscheidungen sind die Fundstellen, meist sogar mehrere, vermerkt. Das Literaturverzeichnis umfaßt 4 Seiten. Ein Sachregister von 30 Seiten ermöglicht es dem Benutzer des Werks, zu jeder auftauchenden Frage schnell die gewünschte Erläuterung zu finden." Zeitschrift für das Kreditwesen, Frankfurt a. M.
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Wettbewerbsrecht Kommentar zum Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb unter Berücksichtigung der zeichenrechtlichen Verletzungshandlungen erläutert von Rechtsanwalt HANS F R E I H E R R VON GODIN und zum Zugabe- und Rabattrecht erläutert von Rechtsanwalt JÜRGEN HOTH. Oktav. XVI, 428 Seiten. 1957. Ganzleinen DM 28,— (Sammlung Quttentag 37) „ . . . bietet zugleich den großen Vorteil, daß eine flott lesbare Darstellung entstanden ist, welche dem Fachjuristen, dem Rechtsstudenten und sogar dem praktischen Wirtschaftler die Möglichkeit verschafft, sich einen geschlossenen Überblick über jeweils interessierende Fragenkomplexe zu verschaffen." Wirtschaft und Wettbewerb, Wiesbaden
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